—4ß„ Monkag, 15. Juli 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach: forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Ar. 321 140. Sahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei Voraus. einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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In tauſend und abertauſend von Reden, Reſolutionen und Leitartikeln wird zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß Rußland den Krieg zwar nicht wolle, aber daß die ruſſiſchen Arbeiter bereit ſeien, die Werk⸗ ſtätten zu verlaſſen und zu den Waffen zu eilen, wenn die Verteidigung des„proletariſchen Vaterlandes“ es erfordere. Den ganzen Tag hindurch fanden geſtern zahlreiche Be⸗ triebsverſammlungen in ganz Rußland ſtatt, in denen der Standpunkt der Regierung unterſtützt und vielfach zum Ausdruck gebracht wurde, daß die Handlungsweiſe der „chineſiſchen Denikins und Wrangels“ auf die Machenſchaften der„weſteuropäiſchen Imperialiſten“ zurückzuführen ſeien und in denen an die Arbeiterklaſſe der ganzen Welt appe⸗ liert wurde, dem Sowjetſtaat in dieſer kritiſchen Stunde zur Hilfe zu eilen. Beſonders ſcharf und aggreſſiv iſt der Ton der Proteſte, die aus den oſtaſiatiſchen chineſiſchen Städten wie Tſchita, Chahorowsk Wladiwoſtok uſw. gemeldet werden. Der Wortlaut des Mitimatums * Moskau, 14. Juli.(Tlegraphenagentur der Sowjet⸗ Anion.) Dem chineſiſchen Geſchäftsträger iſt eine von Karachan unterzeichnete Note der Sowjetregierung überreicht worden, in der es heißt: „Ihrer Friedenspolitik treu bleibend, gibt die Sowfet⸗ regierung trotz der provokatoriſchen Gewaltmaß⸗ nahmen der chineſiſchen Behörden nochmals ihre Bereitſchaft kund, mit China in Verhandlungen über den ge⸗ ſamten, die chineſiſche Oſtbahn betreffenden Fragenkomplex einzutreten. Solche Verhandlungen wären jedoch nur mög⸗ Lich, wenn die verhafteten Staatsangehörigen der Somjet⸗ union unverzüglich freigelaſſen und ſämtliche geſetzwidrigen Handlungen der chineſiſchen Behörden rückgängig gemacht würden. Dementſprechend ſchlägt die Somjetregierung vor: 1. unverzügliche Einberufung einer Konferenz zur Regelung aller die chineſiſche Oſtbahn betreffenden Fragen; 2. die chineſiſchen Behörden machen unverzüglich ſämtliche die chineſiſche Oſtbahn betreffenden Willkür maß nah⸗ men rückgängig: 5 3. alle verhafteten Bürger werden unverzüglich frei⸗ gelaſſen. Die chineſiſchen Behörden ſtellen alle Ver⸗ folgungen und Schikanen gegenüber Staatsangehö⸗ rigen und Einrichtungen der Sowjetunion ein. Die Sowjetregierung rät der Regierung von Mukden und der Nationalregierung von China, die ernſten Folgen zu bedenken, die ſich aus einer Ablehnung dieſer Vorſchläge der Sowjetunion ergeben würden. Die Sowfet⸗ regierung erwarte innerhalb von drei Tagen eine 7 8 8 Nur reſtloſe Räumung kommt für uns in Frage Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſche Auffaſſung in der Frage der Feſtſtellungs⸗ und Ver⸗ gleichskommiſſion, mit der die Franzoſen das Rheinland nach dem Abzug der Beſatzungstruppen zu beglücken trachten, iſt in den letzten Tagen mit aller hierbei wünſchenswerten Deut⸗ lichkeit klargelegt worden. Die Unterredung des Reichs⸗ außenminiſters mit Sauerwein, dem Mitarbeiter des „Matin“, der Briefwechſel zwiſchen dem Prälaten Kaas und Dr. Wirth, wie das neuerliche Interview, das Dr. Streſe⸗ mann der„Frankfurter Zeitung“ gewährt hat, haben im all⸗ gemeinen wie im einzelnen unſeren Standpunkt verdeutlicht. * Es ſei in dieſem Zuſammenhang auch an ein Interview erinnert, das der Chefredakteur des Wolſſſchen Telegraphen⸗ büros im September vergangenen Jahres im Anſchluß an die Genfer Tagung mit dem Reichskanzler Müller hatte. Der Kanzler erklärte bereits damals, daß in der Frage des Ver⸗ ſöhnungsausſchuſſes von deutſcher Seite keine formulierten Vorſchläge erfolgt ſind, daß wir vielmehr lediglich unſere Zu⸗ ſtimmung gegeben hätten, im Prinzip über ein ſolches Organ zu verhandeln. Die Zuſammenſetzung, die Funktionen, das Arbeitsgebiet und die Dauer der Kommiſſion feſtzuſtellen, mitſſe aber künftigen Verhandlungen vorbehalten bleiben, mit der Einſchränkung, daß eine Tätigkeit der Kommiſſion über das Jahr 1935 hinaus auf keinen Fall in Frage kommen könne. Antwort der chineſiſchen Regierung auf ihren Vorſchlag. Falls ſie keine befriedigende Antwort erhält, wird ſie ge⸗ nötigt ſein, zu anderen Mitteln zur Wahrung der geſetzmäßigen Rechte der Sowjetunion zu greifen. Nur ein Bluff? Peping, 15. Juli.(Uniteb Preß.) Chinas nächſter Schritt müſſe jetzt auf die Wiedergewinnung der jetzt von den Japanern beſetzten ſüdmandſchuriſchen Eiſenbahn gerichtet ſein, erklärt das hieſige angeſehene chineſiſche Blatt„Tſchingpabo“. Dieſe Aeußerung hat in hieſigen japaniſchen Kreiſen [großes Aufſehen erregt und iſt offenbar auch den chineſiſchen Behörden auſſerordentlich unangenehm. Im übrigen wird an hieſigen amtlichen Stellen erklärt, daß das ruſſiſche Ultimatum die Regierungsbehörden nicht eingeſchüchtert habe, da es ſich offenbar um einen ruſſiſchen Verſuch handele China zu bluffen. Das der Regierung naheſtehende Blatt„Tak gedehnte kommuniſtiſche Propaganda in China die ruſſiſch⸗chineſiſchen Abkommen von 1924 felbſt ſchwer ver⸗ letzt habe. Wie verhält ſich Japan? Tokio, 15. Juli.(United Preß.) Wie wir aus zu⸗ verläſſiger Quelle erfahren, wird Japan gegenüber dem ruſ⸗ ſiſch⸗chineſiſchen Konflikt eine vorſichtige und abwartende Stellung einnehmen und ſich nicht ein miſchen, ſolange Japans Bürger nicht bedroht oder japaniſche Eigentumsrechte geſchädigt werden. An hieſigen amtlichen Stellen legt man Wert anf die Feſtſtellung, daß die japaniſche Stellung in der Südmandſchurei ſich nicht mit den ruſſiſchen Rechten in der Nordmanbſchurei vergleichen läßt. Zur Zeit befinden ſich keine japaniſchen Truppen in der Mandſchurei nördlich von Tſchangtſchung. Generalleutnant Hata der Kommandierende der japaniſchen Streitkräfte in der Mandſchurei, der ſich zur Zeit hier aufhält, wird am Donnerstag nach Dafren zurück⸗ kehren. An hieſigen amtlichen Stellen glaubt man zwar, daß durch das ruſſiſche Ultimatum eine ſehr ernſte Lage keit eines Krieges. China iſt gerüſtet Schanghai, 16. Juli.(United Ppeß.) China iſt gerüſtet, allen Folgen zu begegnen, die ſich aus dem Zwiſchen⸗ fall von Charbin ergeben ſollten, erklärte Sunfſo, der Sohn Sunyatſens, in einem Interview mit der hieſi⸗ gen Zeitung„Evening Poſt“, die ſich über die Auſichten der Regierung hinſichtlich des ruſſiſchen Ultimatums in Nanking Beamten der chineſiſchen Oſtbahn getroffen worden waren, nicht um ein ſpontaues Vorgehen von Tſchangtſueliang ge⸗ ferenz, die zwiſchen Tſchangtſueliang und Tſchangkaiſchek in Peking ſtattgefunden hätte, beſchloſſen worden wäre. f Die Feier des franzöſiſchen Nationalfeiertags Der franzöſiſche Nationalfeiertag am geſtrigen 14. Juli wurde, wie alljährlich, in ganz Frankreich feſtlich begangen. Bei ſchönſtem Wetter war Paris in reichen Flaggenſchmuck gehüllt. Auf den Plätzen und in den Straßen der Stadt wurde getanzt. Umzüge gingen durch die Straßen, bei denen häufig mit Freiheitsmützen geſchmückte Mariannen und El⸗ fäſſerinnen unter Flügelhauben die in den letzten Tagen er⸗ zielte franzöſiſch⸗elſäſſiſche Annäherung verſinn⸗ bildlichten. In den Theatern fanden Freivorſtellungen ſtatt. Der Place de la Concorde und die Avenue des Champs Elyſéees waren während zweier Nächte feſtlich beleuchtet. Der Präſident der Republik, Doumergue, legte Sonn⸗ tag früh am Grabe des Unbekannten Soldaten einen Kranz nieder und gab mittags ein Eſſen im Palais des Champs Eyſées, an dem die Mitglieder der Regierung, die Marſchälle und Generäle teilnahmen. Auf der Seine fanden am Nach⸗ mittag ſportliche Wettkämpfe ſtatt. Die Truppenſchau, die ſonſt alljährlich das Nationalfeſt der Franzoſen einleitete, fiel dieſes Jahr wegen der Hitze aus. England für Abſchaffung der A⸗Voote Der Erſte Lord der Admiralität, Alexander, trat in einer Rede in Cheffield für die völlige Abſchaffung der Unter⸗ ſeeboote als Kriegswaffe ein. Er hoffe, daß man zu einem internationalen Abkommen gelangen werde. England habe bereits früher die Abſchaffung der U⸗Boote vorgeſchlagen, doch ſei eine Anregung ſtets daran geſcheitert, daß die anderen Mächte ſich in dieſer Frage nicht hätten einigen können. ungpao“ ſucht die chineſiſchen Maßnahmen in Charbin dadurch zu rechtfertigen, daß die Sowjetregierung durch ihre aus⸗ 2 8 n? und erfolgreichen Lebeus hier chlldert wurde. entſtanden iſt, jedoch rechnet man nicht mit der Wahrſcheinlich⸗ folgreiche ben hier geſcht Hans Delbrück 7 Prof. Dr. Hans Delbrück, der hervorragende Hiſtoriker der Berliner Univerſität, iſt, 80 Jahre alt, geſtern mittag in ſeiner Wohnung in Grunewald geſtorben. Er wird nach den verläufigen Beſtimmungen am Mittwoch auf dem Grune⸗ waldfriedhof beigeſetzt. Bei der Krankheit, die zu ſeinem Tode führte, handelt es ſich, wie die B. Z. zu berichten weiß, um ein Nachlaſſen der Erneuerung des Blutes. Als man— es ſind knapp vier Wochen her— in Berlin um den achtzigjährigen Kahl feſtmahlte, was Hans Delbrück mit unter den Feiernden. Schien, Speis und Trank zugetan, munter und guter Dinge. Nur daß er vielleicht etwas früher aufbrach, als das ſonſt ſeine Gewohnheit war. Dann, ein paar Tage ſpäter, legte er ſich nieder, um nicht wieder auf⸗ zuſtehen. Er hatte Verdruß gehabt mit dem Verleger ſeiner „Weltgeſchichte“. Ein Fieber, wenig von ihm beachtet, zehrte ſchon lange an ſeinen Kräften. Das hat ihn dann nicht mehr verlaſſen. Es war, von der zärtlichen Sorge der ihm am nächſten Stehenden umgeben, ein langſames Verlöſchen. Ein harmoniſcher Ausklang eines trotz manchem Waffengang har⸗ moniſchen Lebens. Es iſt nicht viel länger als ein halbes Jahr, daß bei Delbrücks achtzigſtem Geburtstag der Inhalt dieſes ſtarken Sein Auf⸗ ſtieg aus einer jener altpreußiſchen Bürgerfamilien, die dem Staat Friedrichs des Großen eine lange Reihe ehrenfeſter, aufgeklärter, pflichtbeſeſſener Diener geſchenkt haben. Seine Beziehungen zu dem Kronprinzenpaar Friedrich Wilhelm, dem er den jüngſten, früh verſtorbenen Sohn erziehen half. Und der lange und harte Weg zur Höhe, zu dem Gipfel un⸗ beſtrittener Autorität. Delbrück hatte es nicht ganz leicht gehabt, als Wiſſenſchaftler ſich durchzuſetzen. Noch ſchwerer wurde es ihm als Politiker. Der Beamtenſohn war von der freikonſervativen Partei ausgegangen, die ſich im Reichstag auch die„Deutſche Reichspartei“ hieß, und in ſeinem Weſens⸗ befragt hatte. Sunſo fügt hinzu, daß es ſich bei den Maß⸗ nahmen, die von der Regierung gegenüber den ruſſiſchen handelt habe, ſondern daß dieſe Maßnahmen in einer Kon⸗ grund iſt er wohl bis aus Ende ein konſervativer Mann ge⸗ blieben. Aber er fügte ſich, der die Gabe des„Zuſammen⸗ ſehens“ beſaß, wie wenige Hiſtoriker und auch die Geſchehniſſe des Tages immer gern in die großen Entwicklungsreihen einordnete, ſchwer in die Schablone einer Partei So brach er immer wieder aus. Beurteilte die Polenfrage anders, als es allgemeiner Comment war. Hegte wohl auch ſonſt über die Behandlung der Sozialdemokratie, über Sozialiſtengeſetz und Sozialpolitik ſowie über das Verhältniß zu den freiheitlichen. Richtungen im Volksleben Auffaſſungen, die von denen ſeiner politiſchen Freunde, vielleicht der Gut⸗ geſinnten und höheren Orts Wohlgelittenen überhaupt, ab wichen. Derlei Einſpänner ſind für Fraktionen und Parteien immer unbequem, für die Dauer ſind ſie ſogar ſchwer erträg⸗ lich. Der Reichstag iſt denn auch für Hans Delbrück, ähnlich wie für Heinrich von Treitſchke, ſeinen großen Vor⸗ gänger auf dem Berliner Lehrſtuhl, nur eine Durchgangs⸗ ſtation geblieben. Und wie jener hat auch Delbrück mehr und mehr der Partei, der er im Parlament angehörte, ſich ent⸗ fremdet. Nur mit dem einen Unterſchied: der alternde Treitſchke näherte ſich den Konſervativen, Hans Delbrück aber wuchs über die Parteien hinaus. Schließlich ſtand er, inner⸗ lich ganz frei geworden, über allen. Das hat natürlich auch ihm, wie jedem, der in dieſen Zeitläuften der Maſſen⸗ geſinnungen und des Maſſenterrors ſeinen eigenen Weg zu gehen wagt, Nackenſchläge und Anwürfe zugetragen. Man erinnert ſich noch des widerwärtigen Pöbelſturms, der aus⸗ brach, als im vorigen Jahr ein aufgeſchloſſener und abgeklär⸗ ter Mann aus dem preußiſchen Unterrichtsmintſterium die Delbrückſche Aufſatzſammlung„Vor und nach dem Weltkrieg“ an den höheren Schulen Berlins als Buchprämie zum Ber⸗ faſſungstag hatte verteilen laſſen, des Pöbelſturms und des kümmerlichen, windelweichen Rückzugs, den alsbald der Miniſter Becker antrat. Delbrück ſelber hat ſich dadurch nicht beirren laſſen. Er hatte aus ſeinem Herzen nie eine Mördergrube gemacht. Nie nach den Mächtigen, Einzelnen oder Gruppen, ausgeſchaut, Vielmehr immer nur ausgeſprochen, was Ueberzeugung, Er⸗ fahrung und wiſſenſchaftliche Erkenntnis ihn auszuſprechen zwangen. Und als das Kaiſerreich zuſammenbrach, bei deſſen Gewalten der bis zum Starrſinn Unbeugſame und Eigen⸗ 2. Seite. Nr. 321 eue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 15. Juli 1929 willige nie ſonderlich beliebt war, hatte er, als der ſelbſtver⸗ ſtändlichen Baſis nationaler Exiſtenz, dem neuen Staat ſich zu⸗ gewandt und auch ihm gedient mit leidenſchaftlichem Wahr⸗ heitsmut, mit eifernder Vaterlandsliebe und ſeiner großen und begründeten gelehrten Autorität. So haben wir ihn, da er am letzten 11. November die Achtzig überſchritt, gefeiert. Und ſo wollen in wehmütiger Dankbarkeit wir nun ihn ins Grab betten. Den glühenden Patrioten, den lebensnahen Hiſtoriker und einen der wenigen ganz großen Publiziſten, die uns in den letzten fünfzig Jahren beſchieden waren. Er hat den Kreislauf, der Menſchen be⸗ ſchieden iſt, vollendet. Dennoch geht er, in einigem Ausmaß, als ein Unvollendeter von uns. Die Feder glitt ihm aus der Hand, die, als Nachtrag zu dem fünften Band ſeiner Welt⸗ geſchichte, die Zeit von 1890 ab zu ſchildern begonnen hatte, mit ihr auch die Geſchehniſſe, an denen er ſelber, ſo oder ſo mitſchaffend, Anteil hatte. Auch die Erforſchung der Kriegs⸗ AUrſachen, für die er ſchon ſo viel getan, wird ihn ſchmerzlich vermiſſen. Was nur ſelten ſich zu begeben pflegt, hier ward es Ereignis: ein bald Einundachtzigjähriger ging heim, der weithin ſpürbare Lücken hinter ließ R. B. — Die Ozeanflieger in Rom O Rom, 15. Juli.(Von ünſerem römiſchen Vertreter.) Die amerikaniſchen Ozeanflieger William und Nen cey waren am Samstag nachmittag Gäſte der ausländiſchen Preſſevertreter in Rom. Der Präſident des Verbandes aus⸗ ländiſcher Preſſevertreter begrüßte die Flieger herzlich. In ſeiner Dankrede hob Yencey die Bedeutung des Amerika⸗ Italienfluges für eine wirkſame Verſtändigung der beiden Völker hervor. Das vor zwei Jahren gegebene Verſprechen ſei nun erfüllt. Bemerkenswert war auch die Rede des an⸗ weſenden Unterſtaatsſekretärs Balbo, der u. a. ausführte, obwohl die Flugzeuge eine wichtige Kriegswaffe ſeien, haben ſie ſich doch zu einem ebenſo wichtigen Friedensinſtrument entwickelt, da ſie die großen Entfernungen zwiſchen den Nationen überwinden und ſo zwangsläufig reelle Annähe⸗ rungen ſchaffen. Die techniſche Bedeutung des Fluges wurde wiederholt hervorgehoben, da das Flugzeug und die Motore ſchon eine zeitlang im Gebrauch ſind. Die Flieger, non denen William italieniſcher Herkunft und Nencey mit einer Italienerin verheiratet iſt, werden ſich von Rom nach Paris und ſpäter nach London begeben, um dann noch in dieſem Sommer die Heimkehr nach Newyork anzutreten. „Antin Vowler“ von einer Eisſcholle abgetrieben Die„Untin Bowler“ wird als verloren betrachtet. Das Eis, in dem das Flugzeug feſtlag, brach plötzlich auf und das Flugzeug wurde ohne Beſatzung aufs offene Meer ge⸗ trieben. Aus Port Burwell kommen über Ottawa nähere Einzel⸗ heiten über die Umſtände, unter denen das Flugzeug„Untin Bowle“ verloren gegangen iſt. Danach waren die Auge⸗ hörigen der Beſatzung in einer improviſierten Werkſtätte da⸗ mit beſchäftigt, Erſatzſchwimmer für die verloren gegangenen herzuſtellen, als die mit der Bewachung betrauten Eskimos mit der Nachricht hereinſtürzten, daß der Apparat abtreihe. Die Beſatzung mußte hilflos zuſehen, wie die Eisſcholle, die das Flugzeug trug, vor einem mäßigen Südweſtſturm dahin⸗ trieb und verſchwand. Schließlich ſah man nur noch das Vorderteil des Apparates über dem Stockeis in die Luft ragen. Das Abtreiben des Apparates ſoll auf eine ungewöhnlich hohe Flut zurückzuführen ſein. Weitere erfolgreiche Starts der„Do X“ — Rorſchach, 15. Juli. Von der Dornierwerft in Alteurhein aus wurden heute vormittag die Verſuche mit dem Flugſchiff„Do.“ erfolgreich fortgeſetzt. In Abänderung der urſprünglichen Dispoſitionen wurde nicht ſofort ein längerer Probeflug unternommen. * Auf Bühlerhöhe trafen am letzten Samstag der deutſche Hotſchafter in Paris, von Hoeſch, und der Botſchafts⸗ attachee Baron von Maltzahn aus Warſchau ein und hat⸗ zen Unterredungen mit dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann. ede des Reich Auf einer Bezirkskonferenz der Sozialdemokratiſchen Partei in Burg im Ditmarſchen hielt am Sonntag nachmittag Reichsinnenminiſter Severing eine Rede, in der er u. a. ausführte: Von der Reparationsbelaſtung ſeien alle Kreiſe betroffen und es ſei leicht, mit einem einfachen Nein abzu⸗ lehnen, wenn man keine Verantwortung habe. Bei allen politiſchen Maßnahmen aber müſſe man ſich fragen, was da⸗ nach geſchehe. Eine Folge der Ablehnung des Noungplanes ſei eine wirtſchaftliche Iſolierung Deutſch⸗ lands, die zum wirtſchaftlichen Zuſammenbruch füh⸗ ren müſſe. Es ſei eine verbrecheriſche Politik, den Verſtändigungsweg zu verlaſſen. Solche Be⸗ wegungen wie die nationalſozialiſtiſche ſeien Komödien, wie ſie auch die Vergangenheit gehabt habe. Sie würden wieder vergehen. Ihre Führer wüßten nicht die Zuſam⸗ menhänge des politiſchen und wirtſchaftlichen Geſchehens. Die Drohungen am 28. Juni gegen die Siegerſtaaten ſeien das ungeeignetſte Mittel, das Rheinland und das Saargebiet freizubekommen. Man müſſe die Alliierten zur Einſicht bringen„daß die Rheinlandbeſetzung ein Pfahl im Fleiſche Europas ſei. Nachdem der Miniſter auf das Volksbegehren des Stahlhelms und die Angriffe gegen die Arbeitsloſenver⸗ ſicherung eingegangen war, nahm er zum Fall des Re⸗ publikſchutzgeſetzes Stellung: Nun ein Wort zum Diktaturgerede! In einem großen Teil der Preſſe iſt geſagt, daß ich durch meine Ausführungen zum Fall des Republikſchutzgeſetzes ver⸗ ſchiedenen Reönern neue Nahrung gegeben hätte. Das kön⸗ nen nur die behaupten, die entweder die Aufmerkſamkeit von 1 Waſſertod Drei Perſonen beim Baden ertrunken — Kappeln an der Schlei, 15. Juli. Beim Baden in der Oſtſee ertranken am Sonntag nachmittag zwei junge Mädchen im Alter von 15 bis 16 Jahren. Die Leichen konnten ge⸗ borgen werden. Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. Weiter ertrank ein 15jähriger Bäckerlehrling beim Baden in der Schlei. Der junge Mann war mit einem Boot zum Baden gefahren. Als das Boot abtrieb, verſuchte er es wie⸗ der zu erreichen, wobei ihn die Kräfte verließen. Die Leiche konnte geborgen werden. Die Ueberſchwemmungskataſtrophe am Schwarzen Meer — Angora, 15. Juli. Nach den letzten Meldungen ſind durch die Ueberſchwemmungen und Erdrutſche in der Gegend von Surmene am Schwarzen Meer 216 Häuſer vollſtändig und 50 teilweiſe zerſtört, ferner 24 Mühlen und 12 Geſchäftshäuſer. Die Zahl der Menſchenopfer beträgt 249, dar⸗ unter 50 Verletzte. Da die Verbindungen zwiſchen den Dör⸗ fern des ganzen Bezirks unterbrochen ſind, iſt das Schickſal von zehn Dörfern noch nicht bekannt. Die Erdrutſche dauern an. An verſchiedenen Orten hat ſich die Bevölkerung in die Berge geflüchtet. Im Wolkenbruch ertrunken — Newyork, 15. Juli. Wie aus Moſelle in Miſſouri ge⸗ meldet wird, wurden ſieben Perſonen durch einen Wolken⸗ bruch von einer Brücke über den Meramec⸗Fluß herunter⸗ geſchwemmt und ertranken in den Wellen. Vier Perſonen mit einem Hausboot verunglückt — Newyork, 15. Juli. Wie aus Lanceaſter in Penſyl⸗ vanien gemeldet wird, ſind beim Kentnern eines Hausbootes auf dem Susquehannafluß vier Perſonen ertrunken, während die übrigen 15 Paſſagiere des Hausbootes gerettet werden konnten. Das Unglück iſt darauf zurückzuführen, daß ſämt⸗ liche Perſonen ſich an einer Bootſeite zuſammengedrängt hat⸗ ten. Eine Maſchine, die ſich von ihren Beſeſtigungen gelöſt hatte, rutſchte ebenfalls nach dieſer Seite und brachte das Boot innenminiſters Severing ihrem Treiben ablenken wollen oder die mit verfaſſungsrechte lichen Dingen nicht vertraut ſind. Ich habe lediglich eine Art Warnungstafel gegenüber denen errichten wollen, die etwa glauben, daß der Fall des Republikſchutzgeſetzes nun⸗ mehr Gewalttaten zum Schutz der Verfaſſung ungeſtraft laſſe. Selbſt der Reichspräſident iſt gehalten, die von ihm auf Grund des Artikels 48 getroffenen Maßnahmen un⸗ verzüglich dem Reichstag mitzuteilen und auf Verlangen des Reichstags außer Kraft zu ſetzen. i Wie dieſe Sachlage und meine Mitteilungen darüber als Diktaturbeſtrebungen ausgelegt werden kann, iſt mir unver⸗ ſtändlich und ließ ſich nur durch die außerordentliche politiſche Verhetzung erklären. Ebenſo unſinnig ſind die Zeitungsmel⸗ dungen, daß mit der Vorlage eines neuen Republikſchutz⸗ geſetzes ein Ausführungsgeſetz zum Artikel 48 verbunden werden ſoll. Es iſt ſelbſtverſtändlich wünſchenswert, daß das Verfaſſungsverſprechen, die Anwendung des Artikels 48 durch ein Ausführungsgeſetz näher zu beſchreiben, rechtlich erfüllt wird. Aber dieſes Geſetz mit einem neuen Republikſchutz⸗ geſetz zu verbinden, iſt ſachlich und techniſch eine Unmög⸗ lichkeit. Dazu kommt noch ein wichtiges politiſches Moment. Würde ich gerade jetzt eine derartige Vorlage einbringen, ſo wäre 100 gegen 1 zu wetten, daß dieſes Vorgehen als eine Beſtätigung der Nachrichten und Gerüchte angeſehen würde, als ob ich perſönlich oder die ſozialdemokratiſche Partei ſo etwas wie eine Diktatur erſtrebe. Ich halte es aus außen⸗ und innenpolitiſchen Gründen für geboten, das törichte Ge⸗ rücht zum Schweigen zu bringen und möchte meinerſeits nicht dazu beitragen, es aufs neue zu beleben. Ich kann nur wie⸗ derholen, daß ich der entſchiedenſte Gegner jeder Diktatur bin. Letzte Meldungen Schweres Autounglück — Mülheim(Ruhr), 15. Juli. Am Sonntag abend ſtürzte ein mit Kommuniſten beſetzter Laſtkraftwagen an der Ecke Großenbaum⸗Düſſeldorferſtraße wahrſcheinlich infolge Ver⸗ ſagens der Steuerung die Böſchung hinab. Außer zwei ſchwer und vier leichter Verletzten ſind zwei Tote zu beklagen. Die Kommuniſten kamen von einer Schwimmveranſtal⸗ tung ihrer Partei im Wedau⸗See. Dieſe Veranſtaltung hatte bereits ein Todesopfer gefordert, da einer der Teilnehmer ertrank. Die neue Operation des Königs von England London, 15. Juli.(United Preß.] Die neue Opera⸗ tion, der ſich der König unterzog und die von 7 Aerzten ausgeführt wurde, hat nahezu drei Stunden gedauert. Während der ganzen Operation war der Prinz von Wales im Buckinghampalaſt zugegen. Wie verlautet, ſoll ſie glücklich verlaufen ſein. 5 Zu der neuen Operation des Königs wird amtlich bekannt gegeben, daß dem Patienten zwei Rippen entfernt wurden, um dem Eiterherd einen beſonderen Abfluß zu geben. Das Befinden des Königs ſoll befriedigend ſein. Vier Perſonen durch Gas vergiftet — Genf, 15. Juli. In einem Hauſe am Quai des Bergues wurde die Familie eines Viehzüchters, beſtehend aus Mann, Frau und zwei unmündigen Kindern aus Solothurn mit Gas vergiftet tot aufgefunden. Man vermutet, daß mißliche finanzielle Verhältniſſe die Familie in den Tod getrieben haben. * 50 jähriges Beſtehen des Reichsfinauzminiſteriwms. Der Reichspräſtdent und der Reichskanzler haben aus Anlaß des 50jährigen Beſtehens des Reichsfinanzminiſteriums an den Reichsminiſter der Finanzen Glückwunſchtelegramme ge⸗ ſandt. 5 * Abſchluß der polniſch⸗rumäniſchen Eiſenbahnverhand⸗ lungen. Die Verhandlungen über einen Ausführungsver⸗ trag zu dem internationalen Eiſenbahnabkommen zwiſchen Polen und Rumänien ſind jetzt zum Abſchuß gekommen. Die Im Zeichen des Thomaskanlors Schülerabend Haus und Lene Bruch Vor mehr als 200 Jahren ſchrieb der Kapellmeiſter und Kammermuſikdirektor des Fürſten Leopold von Auhalt, der im ſtillen Landſtädtchen Köthen ſeines Amtes waltende Joh. Seb. Bach, angeregt durch die damals die Muſiker lebhaft be⸗ ſchäftigende Frage der gleichſchwebenden Temperatur, das heißt einer muſikaliſch brauchbaren Stimmung unter Verzicht auf die akuſtiſch genaue Abmeſſung und mit Zerlegung der Oktave in 12 gleiche Teile, eine Sammlung von 24 Präludien und Fugen. Hatte man ſich vorher auf die gebräuchlichſten Tonarten mit reinen Intervallen beſchränkt, ſo nahm man nun einige von der reinen Stimmung unmerklich abweichende Intervalle in Kauf u konnte ſich nun in zwölf Dur⸗ u. Moll⸗ Tonarten bewegen. Als Bach den erſten Vorſtoß in ent⸗ legenen Tonarten unternahm, beſchritt er teilweiſe har⸗ moniſches Neuland. Dabei ahnte er ſelbſt kaum, daß dieſe alle Tonarten berührende Sammlung eine unerſchöpfliche Fund⸗ grube für jeden Muſiker und vor allem ein unentbehrliches Rüſtzeug in der techniſchen Laufbahn jedes ſolide durchgebil⸗ deten Pianiſten darſtellen würde. Bach und inſonderheit das Wohltemperierte Klavier iſt aus dem Studiengang des Muſikers nicht mehr wegzudenken. Es war nun ein ſehr intereſſantes, aber auch gewagtes Experiment, den erſten Teil des Bachſchen Cyklus vorzu⸗ führen. Hans und Lene Bruch, beide als ausübende Künſtler wie als Lehrer vorteilhaft bekannt, ließen ihre vorgeſchrittenen Schüler an dieſer Aufgabe teilnehmen. Zweifellos muß der Schüler eine erhebliche pianiſtiſche und geiſtige Reife erlangt haben, ehe er in die Pforten des Bachſchen Wunderbaues ein⸗ treten darf. Noch ſind nicht alle Fragen der ſtilreinen Wieder⸗ gabe geklärt, das beweiſt vor allem die große Zahl der vor⸗ handenen Ausgaben mit ihren vielen von einander abweichen⸗ den Auffaſſungen. Gerade die geſtrige Vorführung, der die ſehr beachtenswerte Ausgabe von Buſoni zugrunde lag, konnte allerhand nachdenkliche Betrachtungen darüber auslöſen, wie viel verſchiedene, manchmal ſich gergdezu widerſprechende Auf⸗ faſſungen ſich geltend machen können, alle von dem Beſtreben beſeelt, Bachs Werke der jeweiligen Generation nahe zu ſtellen, daß es nicht allen Schülern gegeben iſt, trotz oder vielleicht wegen der abweichenden Tonſprache das menſchliche Fühlen Bachs herauszuhören, und es fiel uns angenehm auf, mit welcher Zartheit z. B. Wolfg, Pfeiffenberger das unend⸗ lich vielſagende, von ſtiller Wehmut erfüllte es⸗moll⸗Prälu⸗ dium und die folgende Fuge anfaßte, ein begabter Schüler, dem ſich Bach in ſeiner ganzen Weichheit erſchloſſen hatte. Bei manchen anderen Spielern kam der heutige widerſtands⸗ fähige Konzertflügel ziemlich ſtark zur Geltung, wie ſich Bach dies ſchwerlich vorgeſtellt hat. Ueberblicken wir die Reihe der Eleven, die geſtern das Podium betraten, ſo blieben uns, ab⸗ geſehen von der techniſchen Schulung, die man bei einem pädagogiſch erfolgreich tätigen Künſtler⸗Ehepaar wie Hans und Lene Bruch als ſelbſtverſtändlich vorausſetzen kann, einige Leiſtungen in der Erinnerung hatten, die wir als beſonders lobenswert feſthalten möchten. Es waren dies neben Pfeif⸗ fenberger Gertrud Dorner, Ellen Mandelbaum, Ruth Aſcher und Elſe Kemlein. Auch die übrigen hier nicht genannten Eleven, erweiſen dadurch, daß ſie zum Studium von Bachs Meiſterwerk zugelaſſen wurden, eine beträchtliche pianiſtiſche Schulung. Jedenfalls bedeutete die Vorführung des ganzen Cyklus für den Kenner eine intereſſante Vorführung, für die Schüler eine ſchwere Aufgabe, der ſich nicht alle gewachſen zeigten, für den Lehrer ein Verſuch lehrreicher Programm⸗ geſtaltung. C. Abſchiedsabende in Frankfurt a. M. Als lachender Philoſopph ſchied Richard Weichert vom Frankfurter Schauſpielhaus. In ſeinen Abſchiedsworten nach unendlichen Ovationen vielleicht ein Tropfen Bitterkeit, aber vorher eine wahre Orgie überſprudelnder Laune, die er mit feiner Künſtlerſchar über die Neubearbeitung von Jaques Offenbachs„Pariſer Leben“, die zeitgemäß bereitete „leichte Angelegenheit“ des witzigen Peter Scher und des Muſikers Karl Salomon breiteten. Offenbach mit Jazz⸗ rhythmus und Saxophongewimmer— Pariſer Leben mit bay⸗ riſchen Schnadahnpferl und Frankfurter Lokalſpritzern, eine zurück. immerhin neben der leichten auch etwas ſeltſam anmutende 1 zum Umſchlagen. Das Unglück ereignete ſich kaum 50 Meter rumäniſche Delegation hat Warſchau bereits verlaſſen. Der von einer Landungsſtelle. Vertrag ſoll demnächſt unterzeichnet werden. bringen, von Czerny angefangen, der die Mehrzahl der Stücke Angelegenheit. In einer Zeit, die Foxtrott auf Schuberts piano ausklingen läßt, bis zu Buſoni, der faſt überall gegen„Unvollendete“ tanzt, ſetzt man ſich jedoch unbedenklich Schluß eine Steigerung heraushörte. Es ließ ſich auch feſt⸗ zwiſchen„zwei Stile“. Wenigſtens kommt man in dem Luſtigen Wirbel dieſer„giſcherten“ Offenbachiade nicht ſo recht zur Beſinnung. Und Richard Weichert zog alle Regiſter ſeiner einfallsreichen, launeſprühenden Regiekünſte. Blen⸗ dendes Farbenſpiel und eine Lebendigkeit, die kaum eine Atempauſe kannte.— Alle Geiſter des Frohſinns ſtanden Pate, bannten die Abſchiedsſtimmung bis ganz ans Ende. Und wenn auch hinter den Kuliſſen ſich Dinge abſpielten, die dem ſcheidenden Intendanten in den Freudenbecher über die An⸗ hänglichkeit des Frankfurter Publikums den Wermuthtropfen miſchten, ſo ſteht doch zu hoffen, daß man den trefflichen Regiſſeur Weichert auch künftig in Frankfurt öfters zu Gaſt ſehen wird.— Clemens Krauß und Dr. Lothar Wal⸗ lerſtein haben mit einer beſchwingten„Meiſterſinger“⸗ Aufführung der Frankfurter Oper Valet geſagt, Etwa dreißig Mal mußten die Abſchiednehmenden unter Ovationsſtürmen und Blumenregen vor dem Vorhang erſcheinen. Der ſtarke künſtleriſche Impuls, den das harmoniſche Zuſammenarbeiten von muſtkaliſcher Leitung und Regie der Oper hier gab, iſt ein wertvolles Aktivum für die Aufbauarbeit der neuen Kräfte. * Kindermund Muſikdirektors Gretel und Schlächtermeiſters Elli ſpielen „Telephonieren“. Gretel beſtellt zum nächſten Morgen ein Ständchen.—„Das können Sie kriegen“, telephoniert Elli „Wollen Sie es mit oder ohne Knochen?“ Die kleine Erna war Zeugin eines Heiratsgeſprächs. Nach einer ganzen Weile ſagt ſie zur Mutter, daß ſie lieber nicht heiraten werde. Auf der Mutter Frage:„Warum denn nicht?“ meint ſie:„Als Frau bekommt man oft fünf bis ſechs Kinder, als Fräulein vielleicht nur eins.“ Die kleine Friedel hat Beſuch von mehreren kleinen Mäd⸗ chen. Darunter iſt auch die kleine ſaubere Anna der Portiers⸗ leute. Es gibt Schokolade mit Schlagſahne. Anna rührt ihre Taſſe nicht an und ſieht entſetzt den Kindern zu, die es ſich alle ſehr gut ſchmecken laſſen. Als man ihr ein anderes Getränk anbietet, ſagt ſie:„Ja, ja, alles trinke ich, nur nicht ſowas, womit mein Vater ſich raſiert.“ E. N 4 * 2 Montag, den 15. Jult 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 321 „Gas und Waſſer 11. Bis zum 21. Juli noch wird die Ausſtellung„Gas und Waſſer“ auf dem großen Hallengelände am Kaiſerdamm in Berlin als Werkvon Weltgeltung“ zu ihren Beſuchern ſprechen und allen Ländern der zipiltſterten Welt den Quali⸗ tätswert deutſcher Arbeit zur gebührenden Geltung und Wert⸗ schätzung bringen: durch die Spitzenleiſtungen unſerer induſtriellen Fertigung! Ausgehend von der Kohle, welcher das Gas als Licht⸗, Kraft, und Wärmeſpender ſeine Exiſtenz verdankt, treten uns ſchon ungeheuerliche Zahlenkomplexe aus der Mechaniſie⸗ rung des Bergbaues entgegen. Tauſende und ahertau⸗ ſende von Bohrhämmern, hunderte von Säulenſchrämm⸗, Großſchrämm⸗ und Drehbohrmaſchinen, mehrere tauſend Schütttelrutſchmotoren, viele tauſende Abbauhämmer und ei⸗ nige Hundert Kohlenſchneider betätigen das pulſiexende Leben „unter Tag“. Weit überlegen ſind demgegenüber aber noch die mächtigen Induſtrieanlagen, die der eigentlichen Kohle⸗ aufbereitung dienen, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß allein im Betrieb der Vereinigten Stahlwerke A. G. zwiſchen Dortmund und Hamborn 894 Kokshfen Tag und Nacht arbeiten und eine Erzeugungsziffer von über 8 Millionen Tonnen erreichen. Im Vordergrund des Gasfaches ſteht heute die Fer n⸗ gasnerſorgung. Auf der Ausſtellung„Gas und Waſſer“ ſtellte die Bamag⸗Meguin A.., Berlin, eine derartige Anlage mit allen zugehörigen Apparaturen zur Verfügung, die teils dem Gastransport, teils der automatiſchen Regultie⸗ rung des Gasdrucks dienen, u. a. auch eine in einer Anſchlag⸗ ſäule untergebrachte vollſtändige Bezirksregler⸗Anlage. Tech⸗ niſch neu iſt die Anwendung eines Drehſtrommotors mit Kurzſchlußläufer für die Gasverdichtung, da auf dieſe Weiſe alle funkenbildenden Kontakte vermieden werden. Intereſ⸗ ſant iſt die Verwendung der Gasdruckwelle für die elekltriſche Straßen beleuchtung, wozu verſchiedene durch Gasdruckwelle betätigte elektriſche Schalter dienen. ö In Gasgeräten hat die Deutſche Gasgeräte⸗ Geſellſchaft m. b.., Berlin, außer ihren bekannten Reg⸗ ler⸗Fabrikaten und den an einem Hausquerſchnitt gezeigten Gasinſtallatlonen eine für die große Allgemeinheit außer⸗ ordentlich wichtige Neuerung in dem Progas⸗Kochauto⸗ mal in Wandſchrankform herausgebracht. Eine nicht weniger große Sorgfalt verwendet die Gasgeräteinduſtrie auf die ein⸗ heitliche Entwicklung im Bau von Klein⸗ und Großküchen⸗ Herden. Spezialfabrikate dieſer Art zeigen die Gebr. Roe 8 der A.., Darmſtadt, neben Backöfen, Wärmeſchränken und ⸗Tiſchen, Speiſekochkeſſeln und ganzen Fleiſchereianlagen mit Gasbetrieb. Ambulante, raſch einzuregulierende Gas⸗Back⸗ — Fahrbarer Herkules ⸗Rieſenfilter zur kriſtallklaren Filtration[Klärung von Waſſer und ſonſtigen Flüſſig⸗ im Bilde der induftriellen Werksbetricbe öfen ſind mit doppelten, herausnehmbaren Schwenkbrennern ausgeſtattet. Die Fleiſchereikeſſel⸗Anlagen mit Temperatur⸗ reglern und die für Ober⸗ und Unterhitze regulierbaren Kon⸗ ditoreibacköfen mit Hahnſicherung durch Zündvorrichtung tre⸗ ten hier als weitere beachtenswerte Neukonſtruktionen in Er⸗ ſcheinung. C. Eckardt A.., Stuttgart⸗Cannſtatt, bringt eine Reihe der wichtigſten für Gasbetriebe in Frage kommen⸗ den Muſter⸗Kontrollapparate. Den Korroſtonsſchutz des für Gas⸗ und Waſſerleitungen beſtimmten Materials behandelt die Firma Paul Lechler, Stuttgart. Eine Ausſtellung für ſich ergeben die Erzeugniſſe in Waſ⸗ ſer⸗ und Gasarmaturen, Spezial⸗Dampf⸗ und Abſperrſchiebern „Porta triumphalis“ aus gußeiſernnen Druckmufſen⸗ rohren. der„Vereinigte Armaturen⸗Geſellſchaft m. b..“ Mannheim, als Verkaufsgemeinſchaft bedeutendſter ſüd⸗ deutſcher Induſtriewerke, wie der Bopp u. Reuther G. m. b.., Mannheim⸗Waldhof(Meßvorrichtungen für Flüſſigkeiten, Gaſe und Dämpfe), Klein, Schanzlin u. Becker A.., Fran⸗ kenthal, Pörringer u. Schindler, Zweibrücken, der Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer u. Co., Frankfurt a. Main, der Amag⸗Hilpert⸗Pegnitzhütte, Nürnberg(ſelbſtanſau⸗ gende Kreiſelpumpen, Kolbenpumpen, Abſperrſchieber, ſäure⸗ beſtändige Fabrikate) und der A. L. G. Dehne in Halle. Hy⸗ gieniſch einwandfreie Ventilbrunnen, Ueber⸗ und Unterflur⸗ Hydranten, Luft⸗, Klappen⸗ und Schwimmerventile, Rohr⸗ ſchellen, Einlaufſeiher, vollkommen betriebsſichere Parallel⸗ ſchieber in Gußeiſen und Stahlguß, deckelloſe Kugelwaſſer⸗ töpfe für Hauptrohr⸗ und Hausleitungen(mit auswechſelbaren Anſchlüſſen für Gasleitungen), Spezial⸗Waſſertöpfe für Gas⸗ Hausanſchlüſſe und deckelloſe Kugel⸗Waſſertöpfe für Hochdruck⸗ und Fernleitungen(ſämtlich Syſtem Kaiſerslautern) ergänzen mit Straßenkappen, Auspumprohren und Siphonpumpen das überaus reiche Material dieſer Standardfabrikate. Die Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, Berlin, bringt in größtem Maßſtabe die Anwendung der Elel⸗ trizität in Gas⸗ und Waſſerwerken zur Geltung. Den Unfall⸗ verhütungsvorſchriften der Berufsgenoſſenſchaft der Gas und Waſſerwerke entſprechen die A. E..⸗Drehſtrommotoren für gasgefährdete Räume, die in ſchlagwettergeſchützter Bauart oder im ſogen. Durchzugtyp ausgeführt ſind. Zur Ueber⸗ wachung der Gasfernverſorgungs⸗Betriebe dienen die Fern⸗ melde⸗Anlagen des A. G..⸗Kabelwerks Oberſpree. Ebenſo finden wir den elektromotoriſchen Antrieb bei Mehrflügel⸗ keiten— Typengrößen von 9000— 200 000 Liter Tages⸗ leiſtung]. Gasſaugern und— unter Ausſchaltung des bisherigen Dampf⸗ antriebes— bei nichtgasgefährdeten Nebenräumen auch Gleich⸗ 2. Werke von Arno Landmann 85 209. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche In ſeinen ebenſo anregenden als verdienſtvollen Orgel⸗ Konzerten hat unſer einheimiſcher Orgelmeiſter Arno Landmann einen beträchtlichen Teil der Orgelliteratur ernſten Muſikfreunden vorgeführt. An Landmanns Hand lernten die Zuhörer nicht nur deutſche, ſondern auch franzö⸗ ſiſche und engliſche, ja ſogar ſchwediſche Meiſter der Ver⸗ gangenheit und Gegenwart kennen. Ein beſonderes Verdienſt erwarb ſich Landmann durch die unabläſſige Pflege von Regers Werken, die man ſelten in ſolcher Vollendung und reicher Auswahl zu hören Gelegenheit hat wie durch Land⸗ mann. Unter den in der Chriſtuskirche aufgeführten Kompo⸗ niſten war bis fetzt nur ein Tonſetzer ſpärlich vertreten, der ſehr Beachtenswertes für Orgel geſchrieben hat und neuer⸗ dings ſich auch der Chorkompoſition zuwendete, nämlich Arno Landmann ſelbſt. Das letzte Orgelkonzert vermittelte dem Auditorium der Chriſtuskirche einen Querſchnitt durch Land⸗ manns Schaffen, der ſich um ſo anziehender geſtaltete, als dabei viele Orgel⸗ und Chorwerke aus der Taufe gehoben murden. Wenden wir uns den Uraufführungen zu, ſo ſtan⸗ den im Vordergrund des Intereſſes Landmanns Chorwerke, die uns Gelegenheit boten, den Tonſetzer von einer neuen Seite kennen zu lernen. Als gemeinſames Kennzeichen ſei vor allem der klingende Vokalſatz und die ſorgfältige Behand⸗ lung der Singſtimme rühmend hervorgehoben. Wenn eine bekannte Geſangsmeiſterin dem Komponiſten den Vorwurf macht, daß ſie wohl dickleibige Inſtrumentationslehren durch⸗ ſtudieren, eine eingehende Beſchäftigung mit dem koſtbarſten Inſtrument, der menſchlichen Stimme, hinſichtlich des Um⸗ fangs und der beſten Lagen für entbehrlich halten, ſo macht Landmann davon eine rühmliche Ausnahme. Sowohl die große Doxologie(„Ehre ſei Gott in der Höhe“) wie auch der Paſſionsgeſang(„Jeſus neigt ſein Haupt“) und die ungemein kunſtreich durchgeführte Motette„wenn ich dich nur habe“, zeichnen ſich durch äußerſt ſangbare Stimmführung ſowie durch tiefe Empfindung aus und würden weiteſte Verbreitung geſetzt ſind. Allerdings erfordert die Wiedergabe ſpeziell der modulationsreichen Stellen, muſtkaliſche Sänger und gewiſſen⸗ hafte Vorbereitung. Sehr ſtimmungs⸗ und gehaltvoll präſentieren ſich auch die Choralvorſpiele, die nicht nur ſorgfältige muſikaliſche Arbeit, ſondern auch reichen Gefühlsinhalt in ſich bergen, von denen wir dem letzten„Auferſtehn, ja Auferſtehn“ wegen ſeiner zuverſichtlichen, ſieghaften Stimmung die Krone reichen möchten. Umrahmt waren die uraufgeführten Werke von dem Präludium H⸗Moll, das in Landmanns Jugendzeit ent⸗ ſtanden, 1923 ſtberarbeitet wurde und von der außerordentlich glanzvollen und kraftſtrotzenden Paſſacaglia, wohl der einzi⸗ gen Kompoſition dieſer Art, die ſich im Gegenſatz zu ihren in Moll gehaltenen Schweſtern in ſtrahlendem Dur bewegt. Die Paſſacaglia ſtellt, ſoweit wir Landmanns Schaffen kennen, eine Höhenleiſtung dar, was reiche Phantaſie, kunſtreiche Durchführung und Beherrſchung aller kontrapunktiſchen und orgeltechniſchen Hilfsmittel darſtellt. Den großen Künſtler als Urheber verratend, dürfte ſie wohl dort am eheſten zur Geltung kommen, wo ein Meiſter erſten Ranges an einer großen Konzertorgel ſitzt. Die Ausführung der Chorwerke oblag dem ſeit kurzem beſtehenden Bachchor, der ſich als ſtattliche Chorvereinigung von prächtigem ſtimmlichen Material darſtellt. Die reine Intonation und ſorgfältige dynamiſche Nuancierung ſtellen Kirchenmuſikdirektor Landmann auch als Chorführer ein ehrendes Zeugnis aus. Es wäre erfreulich, wenn der Bach⸗ chor in künftigen Konzerten öfter Gelegenheit zur künſtle⸗ riſchen Betätigung finden würde. Mit der Wiedergabe ſeiner eigenen Orgelwerke erwies ſich Landmann wieder als ſouveräner Beherrſcher der Orgel und kann mit voller Befriedigung auf ſeinen Erfolg als Orgelvirtuoſe, Komponiſt und Dirigent zurückblicken. Dr. Ch. Ein Gewitter koſtet zwei Mark. Das ſtaatliche Büro für elektriſche Maße und Einheiten in Waſhington hat aus⸗ gerechnet, daß die bei einem großen Gewitter durch die Lüfte fahrende Elektrizitätsmenge einem durchſchnittlichen Strom⸗ verbrauch von zwei Mark gleichkommt. Jeder einzelne Blitz ſchon deswegen verdienen, weil ſie nicht übermäßig ſchwer verbraucht für etwa einen Zehntel Pfennig Elektrizität. ſtrommotoren für Gasſauger⸗Anlagen in Anwendung. Ab⸗ geſehen von den elektriſchen Ausrüſtungen für Hebezeuge und Transportanlagen in Gaswerken, von elektriſchen Lokomo⸗ tiven(Kokslöſch⸗Lokomotiven) und Schleppzeugen ſind auch Koksausdrückmaſchinen uſw. bereits auf elektriſchen Kraft⸗ betrieb eingeſtellt. Wichtig ſind ferner die A. E..⸗Dampf⸗ turbopumpen, die wirtſchaftlich arbeitenden elektriſchen Kreiſel⸗ pumpenantriebe und die Elektropumpwerke bei tiefliegendem Saugwaſſerſpiegel, elektriſche Groß⸗Plungerpumpen für Rein⸗ waſſer⸗Druck⸗ oder Rohwaſſer⸗Schöpfförderung u. a. m. Im Bau von Rohrleitungen und Behältern, ſowie für deren Inſtandſetzung ergeben ſich vielfache Anwendungs möglichkeiten der elektriſchen Schweißung für die Gas⸗ und Waſ⸗ ſerwerkbetriebe, wozu namentlich die fahrbaren A...⸗ Schweißaggregate(für Lichtbogen⸗ oder Abſchmelzſtumpf⸗ ſchweißung) einen vollgültigen Behelf bieten. Dazu kommen noch die Elektrokarren im Innen⸗ und Außendienſt, die man⸗ nigfachen unfall⸗ und betriebsſicheren elektriſchen Inſtallatio⸗ nen von Kabeln und kabelähnlichen Leitungen unter ſtrengſter Berückſichtigung des Berührungsſchutzes und die exploſions⸗ ſicheren Spezialgeleuchte für Gas⸗ und Waſſerwerke. Aus der eigentlichen Waſſerbeſchaffungs⸗ und Behandlungstechnik ſeien, abgeſehen von der idealen Quellwaſſer⸗Verſorgung, nur die Aufbereitungsmethoden von Grundwaſſer und Oberflächen waſſer für Trink⸗ und Gebrauchszwecke näher in Erwägung gezogen. Soweit der Brunnenbau in Frage kommt, bieten die Tiefbohr⸗ brunnen mit arteſiſchem Auftrieb und den neue⸗ ſten Filterkonſtruktionen die beſten Ausſichten in Bezug auf Ergiebigkeit und Beſchaffenheit der geförderten Waſſermengen. Mit Hilfe der neuen Filterkonſtruktion iſt es ſogar möglich, weniger ergiebig ſcheinenden Grundwaſſerſchichten große Waſſermengen zu entnehmen und ſelbſt alte, mehr oder weni⸗ ger erſchöpfte Brunnen über ihre urſprüngliche Leiſtung hin⸗ aus zu ſteigern.— Wo Oberflächen waſſer aus Flüſſen, Seen, Talſperren, Staubecken uſw. als Trinkwaſſer ausgenützt werden ſoll, ſind die Verfahren der Langſam⸗ oder Schnellfil⸗ tration im Zuſammenhange mit einer chemiſchen Behandlung dpingendſt geboten. Desgleichen bedürfen Freiluft⸗ und Hallenbäder einer ſtändigen künſtlichen Reinhaltung, wie auch induſtrielle Nutz⸗ und Abwäſſer die Anwendung von Chemi⸗ kalien erfordern. Für dieſe chemiſche Waſſerbehandlung ſtehen die wirkſamſten Agenzien zur Verfügung. So gelangen be⸗ ſonders Chlor— flüſſig und gasförmig— Perchloron, Na⸗ triumhypochlorit, Permanganat, Aluminiumchlorid und Alu⸗ miniumſulfat an tauſende von kommunalen Waſſerwerken des In⸗ und Auslandes durch die.G. Farbeninduſtrie A. G. (Verkaufsgeſellſchaft Chemikalien, Frankfurt a..) zum Abh⸗ ſatz. Chlor und Chlorverbindungen wirken außerordentlich Seitz⸗E..⸗Trinkwaſſer⸗Entkeimungsfilter auf Wand⸗ brett montiert. bakterizid und können heute bereits auf das genaueſte in ihren jeweiligen Zuſatzmengen doſiert werden, weshalb ſelbſt die größten Waſſerwerke die Chlorgas⸗Steriliſation zur Gewin⸗ nung eines einwandfreien Trinkwaſſers bevorzugen. Uebri⸗ gens verhindert ein Chlorzuſatz auch Filterverſtopfungen durch die im Rohwaſſer enthaltenen Kieſelpanzeralgen und das Wachstum von Flagellaten.— Die Reinigung von Trink⸗ und Fabrikationswaſſer aus Fluß⸗ Binnenſee⸗ oder Stauwäſſern, die Enteiſenung und Entmauganung von Grund⸗ waſſer oder die Enthärtung und Filtration von Keſſelſpeiſe⸗ wäſſern erfolgt am einfachſten nach ſorgfältig durchgebildeten Schnellfilterſyſtemen. Außer der einfachen Filtration kommt jedoch in ſenen Fällen, wo die Keimfreiheit des Waſſers für Trink⸗ und Gebrauchszwecke in Frage ſteht, noch die Ster tion in Betracht. Da aber gerade bei Trinkwaſſer die Er⸗ haltung der Friſche ohne geſchmackliche Veränderung be⸗ dingend iſt, war es Aufgabe der Technik, nach den Richtlinien der collvidchemiſchen und ſteriliſierenden Wirkung— auf dem Wege der Kaltſteriliſation— zum Ziele zu gelangen. Dieſes ſchwierige Problem iſt tatſächlich gelöſt worden in den Seitz⸗E..⸗Entkeimungsfiltern, die für Haushalt und Gewerbe, für Kaſernen, Arbeiterkolonien, Krankenhäuſer uſw. abſolut keimfreies Trinkwaſſer zur Verfügung ſtellen und durch ein⸗ fache Montage an jeden Leitungshahn ſofort gebrauchsfähig ſind. Je nach Größe der Apparate ergeben die Trinkwaſſer⸗ Entkeimungsfilter der Seitz Werke G. m. b.., Krepz⸗ nach(Rhld.), ſtündliche Leiſtungen von 810 bezw 80100 tr. und erfordern lediglich nach Erſchöpfung der eingeſetzten Ent⸗ ketmungsſchichten wöchentlich einmal(hei beſtehender Seuchen⸗ gefahr fedoch täglich) die Auswechflung der hintereinander⸗ geſchalteten Filterplatten. 5 Schließlich verdient noch die Gewinnung von deſtilliertem Waſſer ohne Dampfdeſtillatin— durch Elektro⸗ os moſe an Bedeutung, wo nicht nur reines deſtilliertes oder weiches Waſſer, ſondern auch Waſſer mit einem ganz beſtimmten Reſtgehalt an Salzen, d. h. einem beſtimmten Härtegrad verlangt wird, wie dies namentlich in chemiſch⸗ phyſikaliſchen und mediziniſch⸗phyſiologiſchen Laboratorien, an landwirtſchaftlichen Verſuchsſtationen, Unterſuchungsanſtalten für Nahrungs⸗ und Genußmittel, Iduſtrie⸗ und Apotheken⸗ Laboratorien, Seruminſtituten und Krankenhäuſern ete der Motorrädern hat ſich in der letzten Zeit derart geſteigert, Polizei verlangt werden. Die Maßnahmen ſollen den be⸗ rechtigten Wünſchen beider Teile— Kraftfahrer und Publi⸗ wieſen wird, ſein Fahrzeug den techniſchen Beamten der Poli⸗ raſchem Jahren. dere Rückſichtnahme geboten und ſind. wenn es an dieſer fehlt, 4. Seite. Nr. 321 Neue Mannheimer Zeitung Ausgabe) Montag, den 15. Juli 1929 Fall iſt. Dafür genügen in der Regel die kleinſten und mitt⸗ leren Apparatetypen, die ſtündlich—5 bzw. 25—30 Liter deſtilliertes Waſſer fördern. Die Siemens⸗Elektro⸗ Osmoſe⸗Geſellſchaft m. b.., Berlin⸗Siemens⸗ ſtadt ſuchte jedoch dieſes äußerſt wirtſchaftliche elektro⸗ os motiſche Waſſerentſalzungs⸗Verfahren auch den Induſtrie⸗ und Gewerbebetrieben zugänglich zu machen. Allerdings be⸗ ſchränken ſich dabei ſelbſt die größeren Apparaturen vor⸗ läufig noch auf ſtündliche Arbeitsleiſtungen von 100 bis 120 Liter, im größten Modell von 200 bis 250 Liter. Im Dauerbetrieb erſcheint dies jedoch unter Umſtänden für Pfülzerwäldlerfahrt ins Sgargebiet Kundgebung der Pfalzverbundenheit in St. Ingbert Die Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Pfälzerwalbvereins nahm am Sonntag die Jahrhundertfeier der Stadt St. Ingbert— die ſchon ſeit 14 Tagen und bis Ende Auguſt hin viele Organiſationen, Vereine u. dgl. nach St. Ingbert geführt— zum Anlaß, mit einem großen Son⸗ derzug, der unterwegs noch die Ortsgruppen Mundenheim, Schifferſtadt, Neuſtadt und Pfälzerwaldvereinler aus Kaiſers⸗ lautern, Zweibrücken, Pirmaſens und der übrigen Pfalz auf⸗ nahm, ins galliſch beglückte Saargebiet vorzuſtoßen. Offi⸗ zielles Ziel: Saarpfalz—Kirkeler Wald, geheime Parole: Er⸗ oberung der Bruderzone im Herrſchgebiet des Saarfranken. Ein ſtattliches Pfälzerheer, gerüſtet mit Pfälzer Humor, einem Kanonendurſt und verdächtigen Butterbroten, die in Homburg⸗ Sgar das lebhafteſte Intereſſe der Sieger von 1918 erregten. Um 8 Uhr wurde vom Schwarzen Acker aus auf ſteilen, glatten Pfaden der 320 Meter hohe Kliſterberg mit der maleriſchen Ruine des vor 800 Jahren niedergebrannten Kloſters Wörſch⸗ wefler erklommen, deſſen uralte Grabplatten ſtumm eine be⸗ redte Sprache führen.— Ein Teil des Heeres eroberte nun den ſchon in Römerzeften als Kurſtätte geſchätzten Park Gutenbrunn im Tal, der andere ging auf ſchattigem Pfad durch Feld und Buchenhall, bald ſinnend, bald fröhlich ſtill (ènach Eichendorff) zur Hohlen Buche, die die Jugend zu Kaminkletterkünſten verführte, und vorüber an den Sieben Fichten. Im Talgrund Dörfer, wie aus der Spielzeug⸗ ſchachtel genommen. Von unten her feierliches Glockengeläute, in das ſich aus der Waldestiefe Kuckucksruf miſcht. Schon grüßen gleich rieſigen Pfeilern die Kirkeler Burgreſte herüber, die nach kurzer Einkehr erklettert werden. Weiter geht es an Haſſel vorbei, immer durch herrlichſten Wald, vorüber am Heſckenbachdeckel(Rohrbach), und ſchon winkt St. Ingbert, das gegen 2 Uhr erreicht wird. Die Stadt iſt die typiſche Berg⸗ arbeiterſtadt, wie man ſie z. B. auch, nur weniger gehügelt, im mitteldeutſchen Braunkohlenrevier findet: Kleine, ſchmuck⸗ lpſe Häuſer, ſchlecht und gerecht und mit vieler Liebe bei wenigem Geld erhalten. Heute aber iſt die Stadt fahnen⸗ überweht und die Sonne zieht den Häuſern ein feſtliches Kleid an. Gegen 3 Uhr nachmittags bewegte ſich der impoſante Feſt⸗ zug unter Vorantritt der St. Ingberter Bergkapelle und be⸗ gleitet von den 200 Sängern der St. Ingberter Geſangs⸗ bereine zum neuen Feſtplatz. Die mit 400 Teilnehmern ver⸗ tretene Ortsgruppe Ludwigshafen Mannheim 57 2 a Lz 88 85 üld vereins führte zum erſtenmale ihr neues Stäsdtiſche Nachrichten Ernſt Baſſermann-Denkmal Der Denkmaksausſchuß hat als Standort für das Denk⸗ mal den Platz am Eingang zum oberen Luiſen⸗ park— Schnittpunkt der Otto⸗Beck⸗Straße und der Straße am oberen Luiſenpark— gewählt. Der Stadtrat der Stadt Maunheim hat in dankenswerter Weiſe dieſen Platz für das Denkmal zur Verfügung geſtellt. a Die feierliche Enthüllung des Denkmals wird am 20. Oktober d. J. erfolgen. Lärmbeläftigung durch übermäßiges Hupen von Krafifahrzeugen Die Lärmbeläſtigung durch übermäßiges Hupen von Kraft⸗ fahrzeugen und ſtarke Geräuſchentwicklung, insbeſondere von daß vom Publikum durchaus mit Recht energiſche Maß⸗ nahmen zur Behebung der Mißſtände durch die kum— gerecht werden. Herſtellerftrmen und Intereſſen⸗ verbände der Kraftfahrer ſtimmen darin überein, daß Kraft⸗ fahrzeuge, die keine techniſchen Mängel aufweiſen und ord⸗ nungsmäßig gehandhabt werden, im natürlichen Straßenlärm kaum auffallen. Beläſtigungen treten erſt dann ein, wenn das Fahrzeug entweder techniſche Mängel aufweiſt, die durch Abnutzung oder Abänderung verurſacht werden können, oder wenn das Fahrzeug nicht ordentlich bedient wird. Die Polizeibeamten des uniformierten Straßendienſtes, die für dieſe Betätigung beſonders unterwieſen wurden, ſind neuerdings mit Vorführungsaufträgen ausgeſtattet worden. Wird vom Beamten ein Fahrzeug feſtgeſtellt, das übermäßigen Lärm verurſacht, dann wird dem Führer ſofort auf der Straße ein Vorführungsauftrag ausgehändigt, durch den er ange⸗ get zur Nachſchau vorzuführen. Dieſe Nachſchau macht dem davon Betroffenen, abgeſehen von der Zeitverſäumnis, Koſten. Es hat alſo jeder Kraft⸗ insbeſondere Motorradfahrer ſelbſt das größte Intereſſe, ſich dieſe Ungelegenheiten, insbeſondere durch ſorgſamſte Bedienung des Fahrzeugs zu erſparen. Die Polizeiorgane ſind weiter angewieſen, gegen Kraftfahrer, die übermäßig u. unnötigerweiſe langan dauernd Signal geben, einzuſchreiten. Das langanhaltende und häufige Signalgeben wird vom Publikum, insbeſondere zur Nachtzeit ganz beſonders unangenehm und läſtig Aunpfunden. Da die vielen Straßenkreuzungen in der Innen⸗ ſtadt ſchon ein häufigeres Signalgeben als in anderen Städten vielfach notwendig machen, iſt hier in Mannheim ganz beſon⸗ außerordentliche Maßnahmen erforderlich. Das läſtige häufige und langanhaltende Hupen iſt meiſt die Folge von zu Wer vorſichtig und rückſichtsvoll fährt, taucht in den meiſten Fällen, zur Nachtzeit überhaupt kein Signal zu geben. Das Herbeirufen der Inſaſſen eines Kraft⸗ zobrzeugs durch Hupenſignal iſt durchaus knzufäſſig. l Es wird nicht verkannt, daß in zahlreichen Fällen das ſtellen der Elektrizitätswerke, reien, Seifenfabriken und Dampfkeſſelbetriebe(für Keſſel⸗ ſpeiſewaſſer⸗Aufbereitung) hinreichend. Jedenfalls hat die elektroosmotiſche Waſſerreinigung den Vorteil, daß die auf⸗ gewandte Energie, nicht wie bei der Deſtillation, der Haupt⸗ ſache nach für einen Nebenzweck verbraucht wird, ſondern die Ausſcheidung und Beſeitigung der unerwünſchten Beſtandteile direkt erfolgt. Ing. Kirsch Banner im Zuge mit, ebenſo die Ortsgruppen Pirmaſens, Schifferſtadt, Neuſtadt, Wilgartswieſen, Elversberg uſw. und mit der St. Ingberter andere Saar⸗Pfalz⸗Ortsgrupepn. Nach muſtkaliſchem Auftakt entbot der Vorſitzende Eder der St. Ingberter Ortsgruppe den über Erwarten zahlreichen Freunden aus der Pfalz den Willkommensgruß. Die heutige Kundgebung ſoll den Freunden aus der Pfalz zeigen, daß die Saarpfälzer ſich mit ihnen als ein einig Volk von Brüdern fühlen, bewegt von der gleichen Liebe und Treue zur Pfälzer Heimat und zum großen Vaterlande. Pfalz und Saar treudeutſch immerdar!(Stürmiſcher Beifall.) Als Vertreter der infolge der Sparkaſſenverluſte bürgermeiſter⸗ loſen Stadt St. Ingbert begrüßte Adjunkt Rickert die Pfälzer Gäſte aufs herzlichſte. Darüber, daß unſere lieben Brüder in der deutſchen Pfalz zu uns kommen, freuen wir uns umſo⸗ mehr, ſeit man eine künſtliche Schranke zwiſchen uns gezogen hat, um uns wirtſchaftlich und kulturell auseinander zu bringen. Regierungsdirektor Erb⸗Speyer nahm dann im Namen des Geſangsvorſtandes das Wort: Unſere Zuſammenkunft mit den Brüdern und Schweſtern von der Saar iſt ein Bekenntnis weit hinaus über unſere beiderſeitigen Landesgrenzen, in erſter Linie zu dem Geiſte und dem Gefühl unſeres Pfälzer⸗ waldvereins. Hier ſoll ſich zeigen, daß auch die von uns, die zur Zeit polttiſch abgetrennt ſind, ihre alte Liebe und Treue zur Pfalz vereint. Wir danken der Saarpfalz und danken den einzelnen Ortsgruppen, insbeſondere aber der Stadt St. Ingbert und den Sängern, die us hier in ſo herrlicher Weiſe vaterländiſche und Wanderlieder geſungen habe. Die Teil⸗ ſtehend das Deutſchlandlied. Hierauf unterhielt das füngſte Mitglied des Pfälzerwaldpereins, Gretel Schmitt⸗St. Ing⸗ bert die Gäſte mit Mundaxt⸗Vorträgen. Zuſammenfaſſend muß geſagt werden, daß die impoſante Kundgebung für die Verbundenheit der Vorder⸗, Weſt⸗ und Saarpfalz, die erſt nach Beſeitigung vieler Widerſtände, wegen der Grenzſchwierigkeiten durch den Wanderausſchußvorſitzen⸗ den Karl Eſſelborn⸗ Ludwigshafen zuſtande gebracht wurde, als ein unzweifelhaftes Zeichen der Geſinnung der Saar bevölkerung gewertet und auch von der fran⸗ zöſiſchen Beſatzungsbehörde verſtanden werden muß als ein deutlicher Wink, daß das Saargebiet allen Lockungen zum Trotz deutſch bleiben wird. der Führer von Fuhrwerken, Handwagen und Tieren den Kraftfahrer zwingt, von der Hupe überhaupt und teilweiſe auch übermäßig Gebrauch zu machen. Der Fußgänger muß ſich darüber klar ſein, daß für ihn der Bürgerſteig da iſt und daß er bei der Benutzung der Fahrwegs Rückſicht auf den übrigen Verkehr zu nehmen hat. Fahrdämme rechtwinklig überqueren! Wer auf die Straßenbahn wartet, muß die Schutzinſeln oder den Bürgerſteig aufſuchen. Die Unſitts des Auf⸗ und Ab⸗ ſpringens auf bezw. von fahrenden Straßenbahnen bringt nicht nur den Fußgänger ſelbſt, ſondern auch die übrigen Straßenbenutzer in Gefahr und bedingt vielfach das Signal⸗ geben. Radfahrer, die nicht hintereinander und nicht dicht an der rechten Straßenseite, ſondern nebeneinander fahren, veranlaſſen den Kraftfahrer zum Hupen und ſtören, abgeſehen von bieſer Beläſtigung, den Verkehr. Auf die Einhaltung all dieſer Vorſchriften wird die Polizei künftighin ſtreng achten. Bei den ſchwierigen Verkehrsverhältniſſen in Mannheim müſſen alle Teile dazu beitragen, nicht nur durch genaue Be⸗ folgung der Verkehrsvorſchriften ſich gegenſeitig nicht in Ge⸗ fahr zu bringen und eine glatte Abwicklung des ſtändig zu⸗ nehmenden Verkehrs zu ermöglichen, ſondern auch die Ge⸗ räuſchbeläſtigung herabzumindern. Tödlicher Autounfall Ein Toter, vier Schwerverletzte Geſtern abend kurz nach 11 Uhr iſt der mit fünf Per⸗ ſonen beſetzte Kraftwagen des Kaufmanns Heinrich Gold ⸗ korn aus Ludwigsghafen, der vom Beſtitzer ſelbſt geſteuert wurde, in der Nähe der Kreuzung des Kreisweges 146 und der Talſtraße auf Gemarkung Wallſtadt aus bis jetzt unbe⸗ kannter Urſache gegen einen abſeits der Straße im Felde ſtehenden Baum gefahren. Der Wagen wurde zer⸗ trümmert und ſämtliche Inſaſſen ſchwer ver⸗ letzt. Goldkorn iſt bald nach ſeiner Einlieferung ge⸗ ſtorben. Seine Ehefrau und zwei Söhne ſowie ein bei der Familie befindlicher Austauſchſchüler haben Kopfverletzungen und Knöchelbrüche davongetragen. Wie wir noch erfahren, befand ſich Goldkorn auf der Rückfahrt von einem Ausflug. In einem zweiten Auto, das unmittelbar nachfolgte, ſaß ein Freund des Verunglückten. Goldkorn, der etwa 40 Jahre alt geworden iſtß war Inhaber eines Kaufhauſes in der Kaiſer⸗Wilhelmſtraße in Lud⸗ chemiſche Fabriken, galvaniſche Anſtalten, Spirituoſen⸗, Par⸗ fümerien⸗ und Glühſtrumpffabriken, für Akkumulatorenlade⸗ ſtädtiſche Verkehrsunterneh⸗ 8 8. b mungen und evtl. auch für Brauereien, Mälzereien, Färbe⸗ Darmſtadt, die ſich mit noch mehreren Freundinnen auf nehmer ſangen nach der begeiſtert aufgenommenen Ansprache Verkehrs ⸗Anfälle in Mannheim ö* Schwerer Sturz vom Fahrrad. Eine Radfahrerin aus einem Ausfluge befand, geriet Sonntag früh im Luiſenring in ein Straßenbahngleis und ſtürzte ſo ungeſchickt, daß ſie ſich die Zähne des Oberkiefers zum größten Teil einſchlug. [Paſſanten leiſteten die erſte Hilfe und brachten die Be⸗ dauernswerte zum nächſten Arzte. * Zuſammenſtoß. Ein 22 Jahre alte radfahrender Ta g⸗ löhner ſtieß am Samstag an der Straßenkreuzung Schul⸗ und Friedhofſtraße in Neckarau mit einem Motorradfahrer dermaßen zuſammen, daß er eine Gehirnerſchütterung erlitt. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Beim Ueberholen verunglückt. Geſtern morgen verlor ein 23 Jahre alter Motorradfahrer aus Sandhofen auf der Sandhoferſtraße beim Ueberholen eines Lieferwagens die Herrſchaft über ſein Rad, überſchlug ſich und zog ſich ſo erhebliche Verletzungen am Kopfe zu, daß er in das ſtädti⸗ ſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte. * Mutter und Kind unters Auto geraten. Samstag abend flüchtete in der Schwetzingerſtraße eine Frau mit ihrem fünfjährigen Mädchen vor einem ſcheuenden Pferd, das auf den Gehweg geriet, auf den Fahrdamm. Der Führer eines Privatautos aus Bingen konnte nicht verhindern, daß Mutter und Kind überfahren wurden. Die Frau erlitt eine Stirn⸗ wunde und das Kind einen Bruch des linken Ober⸗ armes. * Angefahren und zu Boden geworfen wurde am Sonn⸗ tag eine 19 Jahre alteũausangeſtellte von einem Motorradfahrer, als ſie am Marktplatz aus der Straßen⸗ bahn ausſtieg. Die Verunglückte, die eine Gehirnerſchütte⸗ rung und Verletzungen am rechten Ellenbogen erlitt, wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. 5 * Holzſchuppenbrand. In Ergänzung unſerer Meldung über den geſtrigen Brand eines Holzſchuppens im Strebel⸗ werk III iſt mitzuteilen, daß dem Feuer ver hiedene Maſchi⸗ nen und ein größerer Holzvorrat zum Opfer fielen. Der Brand wurde durch die um 2,15 Uhr alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr mit zwei von der Motorſpritze geſpeiſten Schlauch⸗ leitungen und von der Fabrikfeuerwehr mit drei Leitungen gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 15 000 ¼. * Autobrand. Am Samstag entſtand in R 6 beim Wa⸗ ſchen des Motors mit Benzin an einem Wagen infolge Kurz⸗ ſchluß ein Brand. Durch ſchnelles Handeln des Beſitzers konnte größerer Schaden verhindert werden. * Unnötiger Feueralarm. Geſtern abend um 6,10 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach Amerikanerſtraße 55 ge⸗ rufen, wo ein Kaminbrand ausgebrochen ſein ſollte. Bei der Ankunft ſtellte es ſich heraus, daß man die Löſchmannſchaft umſonſt bemüht hatte. Von einem Brand war keine Spur zu entdecken. Veranſtaltungen Eine Schulkomödie Der Dreiakter„Fine Schulkomödie“ erzielte in ber geſtrigen Schlußvorſtellung im katholtſchen Jugendheim Schwetzinger⸗ ſtadt einen guten Erfolg. Die Damen Frl. Brandl(Lotte) und Frl. Hornung(Frau Eltſabeth Hoffmann ⸗Salzer), ſowie die Her⸗ ren Oskar Mahler(Student Franz) und Alfons Vogt(Pro⸗ feſſor) ſpielten ihre Rollen mit großem Geſchick. Die Regie des Herrn Georg Giegeich und die techniſche Leitung von Haupt⸗ lehrer Jorg waren ebenfalls gut. So blieb der große Lacherfolg nicht aus. Die Darſteller konnten reichen Belfall entgegennehmen. Den muſikaliſchen Teil beſtritt in altbekannter Weiſe das Jugend⸗ Nachbargebiete Ausſtellungen im ſtädtiſchen Ebertpark Ludwigshafe⸗ Ludwigshafen a. Rh., 14. Juli. Am Sonntag nachmittag wurden in den Ausſtellungshallen des Städtiſchen Ebertparks die Ausſtellungen:„Deutſche Frauenkunſt der Gegenwart“ „ſchöpferiſche weibliche Jugend und Hilfmittel des modernen Unterrichts“, im Rahmen der Tagung des bayeriſchen Landes verbandes der Höheren Mädchenſchule eröffnet. * * Ludwigshafen, 15. Juli. Am Samstag nachmittag ere trank beim Baden im Rhein außerhalb der Grenzen dell Strandbades in Höhe des Bootshauſes der Ludwigshafene Rudergeſellſchaft der verheiratete 48jährige Kaufmann und Mitinhaber einer Papiergroßhandlung Ludwigshafens, Peter Steiger. Die Leiche des Ertrunkenen iſt geborgen.— In letzter Zeit wurden in einer hieſigen Maſchinenfabrk nach und nach etwa 50 Z3tr. gedrehter Meſſingguß im Werte von etwa 12000 Mk. geſtohlen. Das Fehlen des Materials wurde erſt jetzt bei der Inventuraufnahme feſtgeſtellt. Die Täter ſind unbekannt.— Am Samstag abend ſchlug ein verheirate⸗ ter 30jähriger Hafenarbeiter im Hausflur eines Hauſes der Maxſtraße eine 20jährige Dienſt magd mit der Fauſt zu Bod en und zerrte ſie dann an den Beinen auf der Erde herum. Der Rohling war angetrunken. A Lampertheim, 14. Juli. Wiederum iſt ein auswärtiger junger Menſch im hieſigen Altrhein ertrunken. Mehrere junge Leute aus Biernheim nahmen beim Wachthaus an der ſogen. Gänſeweide ein Bad. Obwohl des Schwimmens kundig, verſank der 14jährige Julius Küchler plötzlich unter Waſſer. Er konnte alsbald geborgen werden, konnte jedoch nicht mehr ins Leben zurückgerufen werden. Ein Herzſchlag war die Urſache ſeines Todes. Der Ertrunkene iſt der ein⸗ zige Sohn ſeiner Eltern.— Im nahen Bü r ſt a dt hat ſich der 14jährige Willi Wedel in der Wohnung ſeiner Eltern er⸗ hängt. Er ging nach dem oberen Stock, um etwas zu be⸗ ſorgen, wo er kurze Zeit darauf am B ettpfoſten erhängt aufgefunden wurde. Was den Jungen zu der Tat getrieben, iſt unbekannt. wigshafen. * * Beim Baden ertrunken. Am Samstagnachmittag iſt im Hafen 1 in Rheinau der verheiratete 27 Jahre alte Arbeiter Elias Kuppinger aus Neulußheim beim Ueberſchwimmen des Hafenbeckens ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt nicht geborgen werden. * Rettung vom Tode des Ertrinkens. Geſtern nach⸗ mittag geriet eine 21 Jahre alte Frau, die nicht ſchwimmen konnte, beim Baden im Rhein innerhalb des Strandbads in die Gefahr des Ertrinkens. Die Frau wurde von ihrer 19 Jahre alten Schweſter gerettet und an Land ge⸗ bracht. Die von der Santtätswache angeſtellten Wieder⸗ belebungsverſuche hatten Erfolg. Schluß des redaktionellen Teils Mal diu es chem bed? „chöndell ia eine MMO. Mum. dachi, dl, dlies, g grole Mn. Wer N * Unruhige Nächte. Wegen Raheſtörung getangten Aundiſziplinfſerte Verhalten der Fußgänger, Radfahrer und in den beiden letzten Nächten 36 Perſonen zur Anzeige. — 4 288229 40 WAS e888 ere e — 4 * 8 nenn ere 1 c 5 2 12 * S 2 S S Sees D See 9808800 ese eee ee ane Gore on eee. n 8. Seite. Nr. 321 Montag, den 15. Juli 1929 Die Lage in der Eiſen- und Stahlwaren ⸗Induſtrie Zwei einſchneidende Merkmale ſind es, die die Lage der geſamten Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie zu Ende des erſten Halbjahres 1929 ken nen. Erſtens einmal iſt der Eingang der Gelder für ge⸗ lieferte Waren ſehr langſam, zweitens beſteht noch immer eine ſtarke Nachwir ng der ſtrengen Froſtperiode von Anſang des Jahres. Unter ihrer Wirkung iſt die ſonſt ſchon im Februar einfetzende Nachfrage ſolange zurückgedämmt worden, daß ſchließlich die Kauf⸗ luſt auch dann ſtark vermindert blieb, als endlich der Einkauf nicht mehr herausgeſchoben werden konnte. Die mangelnde Bedarfs⸗ deckung infolge des langen Froſtes erſtreckte ſich nicht nur auf Deutſchland, ſondern auf ganz Europa, ſo daß natürlich auch das Exportgeſchäft leiden mußte, wovon beſonders die Fabrikation der landwirtſchaftlichen Maſchinen und der Fahrradteile betroffen war. iſt der Meinung, daß das verlorengegangene Geſchäft nicht eingeholt werden kann. 8 die Hauptbezirke der Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗Induſtrie be⸗ ſo iſt für den Bezirk der Märkiſchen Kleineiſen⸗Induſtrie immer noch die relativ h. de Arbeitsloſenzahl in ganz zuſtellen. Solange kein Weg gefunden iſt, den Spezial⸗ ſenbahnbedarf wieder Aufträge zuzuweiſen, kann ſich haren⸗Induſtrie des Märkiſchen Landes kaum erholen. tehmenden Bautätigkeit hatten natürlich beſonders die beſchlag⸗ und Schloßfabriken in Weſtdeutſchland auf eine weſent⸗ liche Beſſerung des Geſchäftes gehofft, nachdem es im Winter und Frühjahr ſehr darniedergelegen hatte. Wohl erhalten dieſe Bran⸗ chen ſeit einiger Zeit die gerade notwendigen Mengen von Aufträgen, aber der Eingang von größeren Poſten, der ſonſt bei der Belebung des Baugeſchäftes zu verzeichnen war, iſt diesmal nicht vorhanden. Auch das Geſchäft in der Metallbetten⸗Fabrikation hat gegenüber dem April und Mai wieder nachgelaſſen. Etwas konſtanter hat ſich die Beschäftigung in der Remſcheider Werkzeug⸗Induſtrie geſtaltet, aber auch hier kann von einer an⸗ haltenden Beſſerung keine Rede ſein. Nach wie vor ſind dagegen die Nachrichten aus der ſüddeutſchen Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗Induſtrie günſtiger, da man in den meiſten Betrieben dort andauernd volle Beſchäftigung hat. Continentale Linoleum⸗Union.— Holländiſche Aktienplacierung. Aus Amſterdam wird gemeldet: Im Zuſammenhange mit der Am⸗ ſterdamer Börſeneinführung der Linoleum⸗Aktien teilt die Verwal⸗ tung der Vereinigung für den Effektenhandelt mit, daß 4 Mill. ſchweiz. Franlen Aktien des Unternehmens unter der Hand placiert worden ſind. * SHeſſen⸗Naſſauiſche Gas AG., Höchſt a. M. Die HV genehmigte die Verſchmelzung mit der im Beſitze der Gewerkſchaft Fried⸗ rich(Frankfurter Gasgeſellſchaft) befindlichen Heſſen⸗Naſſauiſchen Jnſtallations⸗AG. durch Aktienaustauſch:1, ebenſo Kapitaler⸗ höhung von 5,12 Mill.„ auf 6 Mill. 1. Von den neuen Aktien wird den Beſitzern der Inſtallations⸗AG. ein Bezugsrecht 21 zu 50 v. H. gewährt. Der Reſt, ſoweit er nicht zur Durchführung der Fuſion verwendet wird, wird von der Thüringer Gasgeſellſchaft AG., Leipzig, übernommen, um deren Mehrheit für ſich zu behalten. Von den 4,36 Mill./ vertretenen Aktien waren 1,86 Mill./ von der Stadt Frankfurt a. M. und 0,21 Mill.„ von der Heſſen⸗Naſſauiſchen Inſtallations⸗AGG. angemeldet worden. * Eiſen⸗Maathes, Richard Guſtav Maathes AG., Magdeburg. Die v. GV. in Berlin genehmigte den Abſchluß für 1928. Kommer⸗ zienrat Manaſſe erläuterte ſodann die Pläne der Geſellſchaft zur Herbeiführung einer Rentabilität. Man habe eine Treuhandgeſell⸗ ſchaft mit der Prüfung der Verhältniſſe der Firma beauftragt und trage ſich mit der Abſicht der Zuſammenlegung des Aktienkapitals. Er ſelbſt erachte die Zuſammenlegung im Verhältnis von :1 für erforderlich unter gleichzeitiger Wiederer höhung, wo⸗ Hei die in der Bilanz mit 1,5 Mill. 1 ausgewieſenen Obligationen⸗ anleihen in Aktien umgewandelt werden ſollen. Ueber das laufende Jahr führte der Vorſitzende aus, daß die erſten vier Monate ſtark unter den Witterungs⸗ und allgemeinen wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen gelitten, daß jedoch die beiden letzten Monaten eine erſreu⸗ Liche Entwicklung gezeigt hätten. 8 Abſchluß der deutſchen Fiatgeſellſchaften. Die Dentſche Fiat⸗ Automobil⸗Verkaufs⸗AG., Berlin, weiſt für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsfahr einen Bruttowarengewinn von 888 872/ gegen 778 884 i. V. aus. Der nach 55 197(47 032)/ Abſchreibungen verbleibende Gewinn von 78 430(81028) 4 ermöglicht die Verteilung von wieder 12 v. H. Dividende auf 300 000% AK. Bei der mit 100 000% Aßd. ausgeſtotteten Süddentſchen Fiat⸗Automobil⸗Verkaufs⸗AG., Mün⸗ chen, ergibt ſich bei 478 903(888 328)/ Bruttogewinn ein Reinge⸗ winn vin 28 885(32 734)%, woraus wieder 10 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. n Blohm u. Voß übernehmen drei Vulkan⸗Docks. Ueber das Schick⸗ fal des Hamburger„Vulkan“ wird jetzt bekannt, daß die drei Docks von 27 500 Tonnen, 12 000 Tonnen und 6000 Tonnen verab⸗ redungsgemäß von Blohm u. Voß übernommen werden. Der Preis trifft, (Hagen) befeſtigt. Donandampfſchiffahrtsgeſellſchaft.— Eine ſtaatliche Subvention. Die Verhandlungen zwiſchen der Donaudampfſchiffahrtsgeſellſchaft in Wiem und der öſterreichiſchen Regierung wegen einer Subventio⸗ nierung des Schiffahrtsbetriebes auf der öſterreichiſchen Strecke— nur unter dieſer Vorausſetzung hat dieſe Geſellſchaft im Frühjahr die Perſonenbeförderung in Oeſterreich aufgenommen— haben zu dem Ergebnis geführt, daß der öſterreichiſche Staat proviſoriſch für das laufende Jahr eine Subvention von 2,5 Mill. Schilling zuge⸗ ſtanden hat. Eine definitive Löſung ſoll im Herbſt erfolgen. Von verſchiedener Seite war die Meldung verbreitet worden, daß ſich für döe Geſellſchaft tſchechoflowakiſches Intereſſe zeige. :: Vauen Vereinigte Pfeifenfabriken AG. Nürnberg. Bei an⸗ nähernd gleichem Umſatz, jedoch erhöhten Undoſten, mußte das Ergeb⸗ nis des abgelaufenen Geſchäftsjahres 1928 gegen 1927 deswegen zu⸗ rückbleiben, weil die Kaufkraft dem Vorjahr gegenüber weſentl. ge⸗ ſunken war. Von einer Dividendenausſchüttung(Vorjahr 7 v..) wird abgeſehen. Ziſſernmäßig ergab ſich ein Warenrohgewinn von 816 551,94(i. V. 842 772,11). Nach Abſetzung der Unkoſten und Steuern in Höhe von 799 175,18 /,(i. V. 789 627,15) verbleibt ein Bilanzroh⸗ gewinn von 17 975,86(i. V. 59 853,65), welcher nach den üblichen Abſchreibungen laut GV.⸗Beſchluß auf neue Rechnung vorgetragen Spezialwerte anziehend Mannheim behauptet In der neuen Woche war die Umſatztätigkeit an der hieſigen Börſe etwas belebt, die Tendenz am Aktienmarkt gut behauptet. Von Indu⸗ ſtriewerten lag die Farben⸗Aktie mit. 232 etwas feſter, ebenſo waren Datmler, Wayß u. Freytag, Weſteregeln, Waldhof und Rheinelectra Von Spezialwerten dieſes Marktgebietes wurden Pfälzer Müthlenwerke mit 165 und Mannheimer Gummi mit 43 v. H. umge⸗ ſetzt. etwas größerem Angebot auf 210,5 zu rück. Rheiniſche Hypotheken⸗Bank auf 146 abgeſchwächt. blieben unverändert. Frankfurt im Verlauf freundlicher Von Bankaktien waren Verſicherungswerte Kurſe nahm die Tendenz, ausgeh von einigen Favortten, ein feſteres Ausſehen an. Verſchiedene günſtigeren Betrachtungen und Nachrichten hinterließen ein entſprechendes Echo. Hinzu kam noch, daß heute wieder Ausland sordres vorgelegen haben ſollen, ſo⸗ daß ſich in Spezialwerten eine lebhaftere Geſchüftstätigkeit entſalten konnte. Aber auch die zweitägige Unterbrechung des Börſengeſchäſts blieb nicht ohne Einfluß u. veranlaßte die Spekulation, zu Deckungen zu ſchreiten. Gegenüber den Schlußkurſen vom Freitag war zur erſten Notiz die Kursgeſtaltung uneinheitlich. Nachdem nach den erſten Kurſen die Umſatztätigkeit recht lebhaft war, ſchrumpfte das Geſchäft ſpäter aus Mangel an Aufträgen wieder ein, ſo daß die erneuten Ge⸗ winne von durchſchnittlich 2 v. H. nicht immer gehalten werden konn⸗ ten. Die Stimmung war aber unbeeinflußt freundlich. Am Gel d⸗ markt war Tagesgeld mit 8,5 v. H. wieder etwas geſuchter. Berlin im allgemeinen leicht befeſtigt Die heutige Montagsbörſe eröffnete in ruhiger Haltung. Im allgemeinen war die Tendenz nicht einheitlich, größere Kursver⸗ änderungen traten aber nicht ein, da beſondere Anregungen nicht vor⸗ lagen. Eine kleine Verſtimmung ging von der Verknappung des Geldmarktes aus, der eine Verſteifung zum Medio zeigte. Wie ſchon am Vormittag feſtzuſtellen war, lagen die Außenfavoriten (Farben, Siemens, AEG. uſw.) vernachläſſigt und eher angeboten. Dagegen erhielt ſich eine kleine Nachfrage nach Montan und Schiff⸗ fahrtaktien. Das Publikumsintereſſe war wieder ſehr klein. Aus⸗ geſprochen feſt eröffneten Bosniſche Renten, Sarotti und Svenska. Feſter lagen auch Pöge, Lahmeyer, Kaltaktien und von Montan⸗ werten beſonders Phönix und Stahlverein, ſchwächer eröffneten da⸗ gegen Adlerwerke, Deſſ. Gas, Bemberg und Stollberger Zink. A n⸗ leihen ruhig, Ausländer geſchäſtslos, die bereits erwähnten Bos⸗ nier feſt. Pfandbriefe bei völliger Geſchäftsloſigkeit gehalten. Gelöſätze angeſpannt, Tagesgeld—10,5 v.., Monatsgeld 9,25 10,25 v.., Warenwechſel ca. 7,75 v. H. Auch nach den erſten Kurſen blieb das Geſchäft ſtill, die Stimmung wurde aber eher etwas freundlicher. Svenska konnten um weitere 1,5/ anziehen, wo⸗ bei man von einer bevorſtehenden größeren Finanztransaktion wiſſen wollte, für Elektropapiere machte ſich ſeitens einer Großbank Intereſſe bemerkbar, ſodaß Siemens und Ach. um ca. 2 v. H. anziehen konnten Maſchinenaktien gewannen bis zu 1 v. H. und die führenden Montan⸗ papiere beſſerten ſich um ca. 41 v. H. Auch im Verlaufe blieb Geſcheiterte Elbekartell⸗ Verhandlungen? Die Bemühungen, nach dem Zuſammenſchluß der Elbeſchiffahrts⸗ gefellſchaften im Verkehr zu Tal auch im Bergverkehr ein Kartell zuſtande zu bringen, ſind in letzter Zeit nicht vorwärts gekommen. Für ein ſolches Kartell kommen die Neue Norddeutſche Flußdampf⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft, die Vereinigte Elbedampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft, die Neue Deutſch⸗Böhmiſche Elbeſchifſahrt AG., die Tchechoſlowa⸗ kiſche DSG., die Reederei AG. vorm. Krümling, Behnke u. Memes und die Schiffseigner⸗Genoſſenſchaft in Frage. Es war. Zt. in Ausſicht genommen, für die Beförderung des zur Verfügung ſte⸗ henden Ladungsangebots einen Mengenſchlüſſel zu ermitteln und zunächſt von der Feſtſetzung von Mindeſtraten und ihrer Kontrolle durch ein zentrales Abrechnungsbüro Abſtand zu nehmen. Die Ver⸗ handlungen dürften wohl nicht zuletzt durch die ablehnende Haltung der Neuen Deutſch⸗Böhmiſchen Elbeſchiffohrt AGG. geſcheitert ſein. * Schimmelpfeng wird Gmb. Die Auskunftei W. Schimmel⸗ pfeng in Berlin und ihre Auslandsorgankſationen ſind unter Mit⸗ wirkung eines Konſortiums in die„Auskunſtei Schimmelpfeng Gmb. Berlin“ umgewandelt worden, wodurch die Auskunftei auf Am Brauereimarkt gingen Ludwigshafener Akttenbrauerei bei ſortgeſetzt höheren Auslandsſorderungen ſehr feſt. Angebpten wurde Auslandsweizen(alles in.%) mit 28,50—30,50; inl. Weizen 25 50 inl. Roggen 24,50; ausl. 24,50 25,50; inl. Hafer 24— 2 ausl. 25 eine breitere Grundlage geſtellt wird. Serbenxrenten befeſtigt Börſe ſchloß zwar nicht zu den höchſten Tageskurſen, doch meiſt 1 v.., bei Montan 2 v. H. feſter. Vereinigte Stahl und Phünir blieben im Vordergrunde des Intereſſes. Auch Klöckner und Eſſener ware ſtärter gefragt, Maximilianshütte zogen 5,5 v. H. an, Ma⸗ ſchinen⸗Werte lagen ebenfalls höher; dagegen waren Speuskg und werte bis 2 v. H. ſchwächer.— Burbach 210212, Kali⸗Induſtxis 243.— Deviſen gegen Reichsmark waren angeb Dollar notierte 4,1975 bis 4,1980. Die europätſchen Va 1 ziemlich unv rt, London 4,85, Holland 40, 16 nach 40 746 23, Par„alles Newyorker Uſonce. Spanien ge⸗ f 33,45 gegen London. Swapſätze Dollar⸗Reichsmark zogen leic 5 einen Monat 45 nach 42½ Stellen drei Monate 117 nach 115 Stellen. Mamuheimer Produktenbörſe vom 15. Juli(Eigen bericht) Auch heute war die Tendenz des Produktenmarktes infolge der 28 inl. Braugerſte 24— 25,50 Malz, pfälz. 48,50—46,75; Futtergerſte 0 bis 21.50; Mais auf Bezugſchein 22,50; Biertreber 1818,50: Rays⸗ kuchen 19,50; Soyaſchrot 21210, Trockenſchnitzel 14—15; alles wag⸗ gonfrei Mannheim; Weizenmehl ſücd. 39,50; Wetzenbrotmehl 31; Roggenmehl 60—70proz. 355 Weizenfuttermehl 13,75; Weizenkleie ſein 13; Roggenkleie 13; alles waggonfrei Mannheim. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 jeg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4881 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 15. Juli 1928 Ochſen„ 289 St Kühe 836 St. Kälber. 557 St. Schweine 2848 St. 2). Mk. 5961). Mk. 4950). Mr.% Mk. „„„% 48-4).„ 34-360)..„ 8084 b 8890 S„ D h. a) ch 18.2%). 62680 dd 2 Bullen.. 222 St. Färſen. 425 Sl. 6e). 50-57% œ.„ 8888 a).. Mk. 5053).. Mk. 6062 Schafe. 47 St. FF„ ).„ 464).. 5155 af. Mk.— 81 75—78 0 4148 Freſſer..— St. bl. 52-584 Arbeitspferde— St d.— nr 1:.— Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, mit Käl⸗ bern mittelmäßig, langſam geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, 7 Ziegen, 1022. Berliner Metallbörſe 18. 7 Rupfer Brei 5 Zink 3 bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief Geld Januar. D 45,70 35,50—.— 81. 05— Februar]—. 141,7 141.——.— 45¼75 45,—— 1 80.— März 141.75 141,75 141.75—.— 45,78 45,75[—.— 51,— 80.— April 141.75 142,.— 141.75—.— 48,— 45 75 l—.— 51.— 50.— Mai—.— 142,.— 141.75—.— 4868.— 45.75—.— 51.— 90. Juni 142.— 142,.— 141 75[—.— 46.— 45.78—-— 51.— 50.— Juli. 140,75 141,.— 140,25—.—— 45,75 45,25—:—. 2. Auguſt. 140,.— 140,.— 140,.— 45,50 45 50 45,50—.— 389.50 80.— Sept.— 140.75 140,25—.— 45.75 45,50.— 50.50 50. Oktober[—.— 141 50 141,—.— 45,75 45,50—.— 31. 50. Nov.—— 141.50 141,——— 485,75 45,50—.— 51.— 50.— Dez.—,— 141.50 141., 45,75 45,50]—.— 81,— 50,.— Elektrolytkupfer, prompt, 170,75 Antimon Regulus 85 58 Orig. Hütten⸗Aluminium ö 190.— Silber in Barren, ver eg 11,79 78•50 dal. Walz⸗,Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.00 28.20 Hüttenzinn, 99 v. H. ö 350,.— Platin, dto. 1 gr 10 — 9 7 Reinnſckel, 98.99 v. H.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ka beträgt 4 Mill./ in bar und iſt an die Deſchimag zu entrichten. es am Markte der ausländiſchen Renten unter Füßrung von Bos⸗ Weiter wird Blohm u. Voß in den nächſten zwei Jahren eine Summe niern und Serben lebhaft, die Kursgewinne, die ſchon zu Anfang Londoner Mekallbörſe Metalle in g pro[ink prompt 25,85 25,75 von 2 Mill. 4 an die Deſchimag bezahlen. Das vierte Dock von 1,75—2,50 v. H. betrugen, erhöhten ſich erneut um 1,5 v. H. ca. Man Silber Unze ſtand. 137/00) fein. Platin Unze 6 Alumin. Ink— 1055 17 500 Tonwen wird von den Howaldt⸗Werken(Konſul Diederichſen) verwies auf die neueſte Entſcheidung des Haager⸗Schiedsgerichtes über.32. 15. do. iet. e 2 2 5 übernommen... 5 die jugoflawiſchen Vorkriegsanleihen. 5 e aupfer Raſſa 1 1, 20] Zinn Naſſa 206.7 2108 en 84.50 52.50 * München⸗Dachauer Papierfabrik Acc. Zu der im Morgenblatt Der Kaſſamarkt zeigte heute eine etwas freundlichece Ten⸗ do Monate 72.15 7. do. 3 Monate 270.0 28,7 Platin 13.8 1488 dom 7 Juli erſchienenen Bilanzbeſprechung obiger Geſellſchüft iſt denz, doch war das Geſchäft ſehr ruhig. Im ſpäteren Ver⸗ Setlementſpr. 71,28 71,15 do. Seitlemen 208,7 210,2 Volframerz; 30. 87 Rachzutragen, daß der Betriebsgewinn des Vorfahres 266 388„. der laufe wurde das Geſchäft, das ſich zeitweiſe etwas belebt hatte, Kupfer elektrol. 84,59 84.59] do. Banka 215.7 219.2 Nickel Inland 178. 1489 von 1928 289 683% betragen hat. Der hohe Seſamtgewinn des wieder ruhiger, nur in Montan⸗, Elektro⸗ und einigen Ne⸗] do, beſt ſelec 35 15 do, Straits 209.5 215.0 do. Ausland 115.6 17800 Jahres 1927(672 972 /) iſt auf Immobilienverkäufe zurückzuführen, ßenwerten konnte man weitere größere Umſätze feſtſtellen.— Die do ſtrong sn 110,0 110,0] Blei prompt 22.75 22.95 Silber 5 reren . 5 5 7 12.] 15, 12, J 15 12. J 15, 5 12. J 15. 12 18. 12 15 Bad. 1 e Geſfüre..., Kein. Gebhcksch. 105,0 105,0 Aſchaffbg. Zen. 162,0 161.0 Hackethal Draht 91.75 95,75 7 lg. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Beram. Elerte„, 224,8 Goldſchmidt Th. 75.90 78.— Rheinelekt. B. A. 77— 77.— 08355 sch. 87.50 87.— Halelche Masch 9. 96.— n r 210 9711 jb 7670 Grün abilfnger 17500 1200 Roeder 92 12 5 Balcke Maſchin, 124,5 124,0 Hammerl Spin 12901295 hein. Chamotte 89.—.— 7 88.0 N ün& Bilfinger 175, 5 1 Ge 114,5 114.0 Maf 124,512 Ban... 5* 0 n Mannheimer Effektenbörſe„ Rütgerdwelt e l J lenberg 3 5 258 c Fe Gee ee e ee e ee 12. J 15. 12. J 15. 12.18, Karſtadt 184,0 185,0 Fan f p e 55 5 l Eletr 223.5 2255 Harpener Bergb. 149.0 180 0 Riebeck Montan 141115 80% Bad. St.-H. 27 74,— 74, Lubwigsh. A. Br. 214,0 210,5 10% Grkr. N. Ou. 125,0 125,0 Chade.. 229.0 428.0 Siber 155 nia 99. 1000 Schlinge Hon ks Berl.⸗Gub. Hut 274.5 280-0 Hartm. Maſchin... dnn. Roher Zucker 415 850 „Bad Kom. Gd 33,50 83,50 Pfälz. Preßbefe 186,0 136,0 15%„ A 140,0 140,0] Chamott. Anno. 118,0 114,0 Sitter. n 3 100, 5 ck o. h 164.50 85.—. Berl. Karls. Ind. 20,75 60,25 Hibroig uch: 0 10760 Rucone Ferd. 8 89 88 85/98. hafen Stadt 88,— 89,— Schwarßz Storch 185,0 168,0 Ehemiſche Alber 65., Hirſch uren un 131, 1050 Schnenpr. Irkteb og 50 ö4: Herliner Maſchb. 31. 83.75 Hilpert Masch. 100,0 1000 Rütgerswerke. 89.— 8768 10% Mehm. Gold 101,0 101,0 Werger Worm 195,0 195.0 Karle Mäh. Hatd 1070 15770 Eb. Broähues 85.— 85.— Hoch u Fie dan 101,85. Schramm gagk. 109 103,0 Sraunk u. Beile 109.0 1590 Sindrichs Kuß., 30% 9 98 19— 9„ 0 E. H. 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Ser 18 7018.75 Som u Privtbt 108,8 185,0 Anhalt Kol. 64,75 85.— Gruschwitz Tertil 67.— 6.— Reisbolz Papſer 206,0 285,0 Ufa 90, 0, Neue Mannheimer e) Montag, den 15. Juli 1929 —— 2— Großer Preis Der Bugatti⸗Sieg Daß war ein Tag, wie ihn die Eiſel noch nie erlebt Hatte! Ge⸗ waltige Menſchenmaſſen waren im An rollen, kamen aus Nord und Süd, aus Oſt und Weſt tagelang vor Rennbeginn waren ſchon die Hotels im Ahrtal und in den rings um den Nürburgring gelegenen Eifelorten auverkauft.. und heute, am Rennt ige ſelöſt, mögen 20 000 Kraftfahrzeuge zum Nürburgring gekommen ſein. 75 000 Zuſchauer wurden auf den Walbplätzen geſchätzt.. die Tribünen waren ausver⸗ kauft bis zum letzten Platz. Heiße Juliſonne brannte auf die Eifel⸗ berge. Das ſonſt ſo ſtillverträumte Eifelland. durch die Schaffung des Nürburgrings war es erneut zu friſchfrohem Leben erwacht, und wenn der Nürburgring. die größte Autorenn⸗ und Prüfungsſtrecke der Welt, der Eifel⸗ und dem Ahrtal zu neuem Leben verholfen hat, ſo iſt das dem Schöpfer des Nürburgrings, Landrat Dr. Ereutz, zu danken, deſſen Werk durch dieſen Beſuchserfolg heute auch ſeinen Siegestag hatte. Ehiron auf Bugatti war der Held des Tiges! Bugatti hat Mer⸗ eebes⸗Benz geſchlagen. der 14. Juli war Vergeltung für die Nieder⸗ lage des Vorjahres. Der Sieg von Chiron war groß und ſchön. Er fuhr ein glänzendes Rennen, ebenſo bewundernswert gleichmäßig wie auch ſchuell, war ein Klaſſefahrer auf Klaſſewagen! Die Bugattifährer hatten den Vorteil, daß ſie vermöge ihrer leichten Wagen nur einmal Reifen zu wechſeln brauchten, während die großen, ſchweren Mercedes⸗ Benz während der 18 Runden(509 Klm) zweimal wechſeln mußten. Caracciola, zweimaliger Sieger im Großen Preis von Deutſchland und größte Hoffnung der Deutſchen, war ſieghaft vom Start gegangen. Bis zur vierten Runde war er in Front, fuhr die ſchnellſten Zeiten, ſchneller als ſeine drei Stallgenoſſen, ſchneller auch als Chiron und die anderen Bugatti⸗Fahrer. Dann plötzlich blieb er aus— ein Pleulſchaden bereitete ſeiner ſo vielverſprechend begonne⸗ nen Fahrt ein vorzeitiges Ende. Und jetzt kamen die Bugatti in Front und ließen ſich ihre Führung nicht mehr nehmen. Im Wettbewerb der Wagen bis 1 Liter gabs aber einen ſchönen deutſchen Sportſieg, wenngleich er auf ausländiſchem Fabrikat— errungen wurde. Ernſt Günther Burgaller, der pfelbewährte einſtige Motorradmeiſter, fuhr heute ein glänzendes, ja, ganz über⸗ legenes Rennen! Vom Start weg hatte er die Führung ſeiner Klaſſe und behielt ſie, zwar hart bedrängt, aber überlegen ſieghuft inne. Seine Gleichmäßigkeit war erſtaunlich! Im Wettbewerb der großen Wagen waren die Mereedes⸗Benz⸗ Fahrer unter ſich, denn der aus Eſtland gekommene Renault mit ſeinemübergroßen 9,1 Litermotor hatte gegen dieſe Gegnerſchaft ſelbſt⸗ verſtändlich nichts zu melden. Dieſer 14. Juli war aber kein großer Siegestag für Mereedes⸗Benz. Nach Caraeciola ſchied auch Kimpel aus(Kardanwellenbruch), und in der letzten Runde blieb auch Roſen⸗ ſtein zurück. Momberger, abgelöſt vom Grafen Arco junior, wurde ſomit Sieger der großen Wagenklaſſe. Das württembergiſche Paar Roſenſtein⸗Roſenberger, das ſich vorzüglich abgelöſt hatte, erhielt den 2. Preis der Großwagenklaſſe. Kein Unfall! Das iſt gleichfalls ein erfreuliches Ergebnis dieſes Großkampftages. Aber es gab deren noch mehr. Da gab es Fahrer, die herzerfriſchend ſchneidig fuhren— auch der Bremer Kerſting ſei hier beſonders genannt— und da gab es junge Fabrikate, die Be⸗ währungs⸗ und Schnelligkeitsbeweiſe erbrachten. Die Hanomag frei⸗ lich hatten Pech. Nachdem die Hanomag⸗Wagen, die Liliputaner im großen Sportkampf, im Training hervorragend durchgehalten hatten, blteb heute zunächſt Butenuth wegen Schadens am Kühlwaſſerumlauf ſchon in der dritten Runde auf der Strecke. Die DaW⸗Wagen aber mit ihren Zweitaktmotoren mit Kompreſſor erfreuen durch ihre Schuelligkeit, Regelmäßigkeit, durch ihr ausgezeichnetes Durchhalten. Von den neuen Wagen und Fahrzeugtypen konnten die tſchechoſlowa⸗ kiſchen„2“ Wagen nicht ſo imponieren. Gegen die DaW⸗Wagen kamen ſie jedenfalls nicht an, werden aber aus dem ſchweren Rennen fraglos nutzbringende Lehren gezogen haben. Dunlop⸗Reifen verhalfen Chiron zu ſeinem großen Sieg, der ihm 38 000/ bar einträgt. Die Sieger in der großen Wagenklaſſe, die beiden Mercedes⸗Benz⸗Fahrer, und die beiden Steger im 1½ Liter⸗ Wagen⸗ Wettbewerb, die Bugatti⸗Fahrer Burgaller und Kerſting, fuhren deutſche Continental⸗Reifen, ſodaß die deutſche Induſtrie, wenn auch keinen Wagenſieg, ſo doch hervorragende Reifenſiege errin⸗ gen konne. Das ſei freudig betont, weil fa gerade dieſe Nürburgring⸗ Schwerſtprüfung ganz anormal gewaltige Anforderungen an das Meifenmatertal ſtellte. Vom Verlauf des Rennens ſei kurz berichtet: Der Start aller drei Fahrzeugklaſſen war gleich intereſſant. In der großen Klaſſe ging Kimpel alsbald nach dem Start an die Spitze, wurde aber ſchon in den erſten Kurven von Caracciola überholt, der in gewaltiger Fahrt mehr und mehr Vorſprung gegen ſeine Gegner herausholt. Der Renault zuckelt als„ferner liefen“, aber unentwegt hinterher. In der mittelſtarken Klaſſe der Bugatti⸗Favoriten kam Philippe am hnellſten vom Start; dann folgte Chiron vor Bouriat. In der am ſtärkſten beſchickten Klaſſe der Wagen bis 1½ Liter hatte Burgaller glänzenden Start. Auch Kerſting blieb in Front. In ſchier lebens⸗ gefährlicher Enge jagte das Rudel der erſten Kurve entgegen. Burgaller, Urban⸗Emmerich, Ruggers und Scholl paſſterten die Gegengerade gegenüber den Zieltribünen als erſte ihres Feldes. Schon in 15 Minuten 31 Sekunden nach ſeinem Start paſſiert Carac⸗ eivla die Tribünen; ſein Durchſchnitt war 109,4 Klm., alſo ein Run⸗ denrekord für die Startrunde. Chiron, ſchnellſter in der folgenden Klaſſe, brachte es nur auf einen 106,1 Klm. Durchschnitt. Burgaller fuhr auf ſeinem kleinen Bugatti 94,5 Klm. Durchſchnittstempo. Der Lautſprecher meldet ſpäter das Ausſcheiden von Butenuth, danach das von Schulze⸗Berlin, deſſen Lombord⸗Wagen Oelpumpendefekt hat. Caracctolas Fahrt wird ſchneller, der Abſtand zwiſchen ihm und den Bugatti⸗Favoriten wird größer. Mit 110,3 Klm. beendet er die dritte Runde. Schon hofft man auf deutſchen Steg..„ da erſcheint in der 4. Runde zunächſt Roſenſteins roter Mexreedes-Benz vor den Tribünen, dann Mombergers Mercedes, danach Kimpel.. Carac⸗ cibla fehlt. und nach Minuten langen, bangen Wartens verkündet der Lautſprecher: Caraceiola ausgeſchieden! Und jetzt— die Fran⸗ zoſen ſind ja vorgekommen. Chiron hat 108,7 Klm.⸗Tempo erreicht — weiß man: der Große Preis der Nationen wird von den Fran⸗ zoſen gewonnen werden! Sie fahren fabelhaft, Ehtron ſowohl wie Philippe, der ja Baron Rothſchild heißt, und auch Bouriat. Dieſe drei haben gewaltigen Vorſprung gegen ihre Klaſſengegner errungen. Der Tempo⸗Unterſchied zwiſchen den Mercedes⸗Benz⸗Fahrern und den Bugatti⸗Fahrern iſt und bleibt gering. Nur der zweimalige Reifenwechſel bringt die Mereedes⸗Benz⸗FJahrer um unerſegtzliche Minuten. Als ſpäter die Franzoſen Reifen wechſeln müſſen, wird das Verhältnis ausgeglichener. Der Sieg der Franzoſen aber— nach dem Ausſcheiden Caraceiolas war an ihm nicht mehr zu zwei⸗ feln. Wohl gab es auch im Bugatti⸗Lager Plänkeleien; mal ſchob ſich Bouriat vor Philivpe— dieſes Dreigeſtirn Chiron, Bouriat und Phfliope war den Gegnern der Mittelklaſſe weit überlegen. Und nur die Mercedes⸗Benz⸗Leute funkten gehörig dazwiſchen und waren ſtets gleichwertige, ſa, in manchen Situationen ſogar überlegene Gegner. Urban⸗Emmerich, der ſeinen Talbot bis dahin ſehr forſch gefah⸗ ven hatte, ſchied wegen Vorderachſenſchadens aus.— Der„2“ Wagen von Karger blieb wegen Getriebebruch auf der Strecke, Kimpel war der erſte der Mercedes⸗Benz⸗Leute, der zum Reifenwechſel hielt, Chiron holte ſich den Sonderpreis für den ſchnellſten Fahrer der . Runde, Birven⸗Köln bleibt wegen Vergaſerdefekt liegen, Dr. Vitt⸗ mann⸗Brünn kann wegen Ventilbruchs an ſeinem Bugatti nicht weiter, Häberle, der bis zur 13. Runde ſeinen Hanomag flott ge⸗ fahren hatte, kaun wegen Achsſchenkelſchadens nicht weiter, der Laut⸗ ſprecher hot zamorfort zu tun, und das Rennen iſt und bleibt in⸗ tereſſant a 0 * der Nationen In:46:06 hat Chiron das Rennen ſiegreich beendet. Ueber die Berge der Eifel klingt die Marſeillaiſe. Bald folgte Philippe, und dann, als Sieger ſeiner Klaſſe und dritter im Geſamtklaſſement, Momberger auf Mercedes⸗Benz. Groß wird die Begeiſterung, als Burgallex als Sieger das Ziel paſſiert und für ihn als Klaſſenſieger die deutſche Nationalhymne erklingt, die vorher ſchon bei Mom⸗ bergers Klaſſenſieg erklungen war. Das Fürtt des Tages: großer, ſchöner, ehrlicher Sport! Ein glänzender Bugatti⸗Sieg. Ein Beweis für die Güte und Zweck⸗ mäßigkeit des Nürburgrings für Sport⸗ und Materialprüfung einer⸗ ſeits, für Fremdenverkehrshebung der Eifel und des Ahrtals andrer⸗ ſeits. Die Organiſation des A. v. D. klappte hervorragend und die Preſſevertreter hahen dem Preſſechef, Ingenieur Jonasz vom A. v. D. zu danken, der ſeine Aufgabe vorbildlich erledigte. Und wenn wir offen und freimütig den großen Bugatti⸗Sieg anerkennen, ſo ſei als Abſchluß des Berichts doch die Bemerkung ge⸗ ſtattet: hier ſiegten peinlich geſchonte, tadellos zum Nationen⸗Preis hergerichtete Wagen gegen jene deutſchen Sportwagen des Fabrikats Mercedes-Benz, die ſchon viele tauſend Kilometer des Alltagsverkehrs und großer Sportwettbewerbe hinter ſich haben. Daß ſie heute immer noch ſo vorzüglich abſchnitten, war Bewährungsbeweis für deutſche Qualität. Slegfried Doerschlag. 14. Heidelberger Schülerregatta Die Ergebniſſe: Erſter Vierer: 1. Frankfurter Ruderverein 3242; 2,„Hell is“ Of⸗ feubach 157,2; 3. Rudergeſellſchaft Herdelberg 3259. Von den drei Bopten kommt Offenbach am beſten vom Start. Frankfurt hängt aber dicht auf und übernimmt bei 200 Meter ſogar die Führung. Bei 800 Meter beträgt die Führung bereits 4 Längen. Frankfurt gewinnt auch überlegen mit 5 Längen, während Heidelberg im Ziel von Offenbach auf den dritten Platz verwieſen wird. Zweiter Jugend⸗Vierer 1. Abt.: 1. Frankfurter Ruderverein 3137; 2. Ludwigshafener Ruderverein 339,1; 3. Saarbrücker Undine 3145, 4; 4.„Hellas“ Offenbach:13,2. Am Start 4 Boote, die mit lebhaftem Schlag flott losziehen. Ludwigshafen übernimmt zunächſt die Füh⸗ rung, fällt aber dann etwas zurück. Bel 500 Meter iſt die Reihen⸗ folge Frankfurt, Ludwigshafen, Saarbrücken, Offenbach. Ein hart⸗ näckiger Endkampf entſpinnt ſich, aus dem Frankfurt knapp als Sieger hervorgeht. Die beiden anderen Boote kamen für einen Sieg nicht mehr in Frage. 2. Abteilung: 1. Ruderverein Heilbronn 341,1; 2. Ruderklub Heſdelberg:41,3; 3. Alemannia Karlsruhe:48; 4. Rudergeſellſchaft Heidelberg:50,3. Wiederum vier Gegner am Start. Auch da ein lebhaften Kampf über die ganze Strecke. Die Boyte bleiben zu⸗ nächſt auf gleicher Höhe. Dann ſchieben ſich Heidelberg und Heil⸗ bronn vor. Zwiſchen dieſen Gegnern liegt auch der Endkampf, den Heilbronn mit einer 4 Länge ſicher für ſich entſcheidet. Auch da kommen die beiden Schlußbvote für den Endkampf nicht in Frage. Dritter Schüler ⸗ Vierer: 1. Ruderverein Mainz ⸗Koſtheim⸗ Guſtabsburg:50; 2. Ruderklub Heidelberg 3152; 3. Rudergeſellſchaft Hanau:56; 4. Heidelberger College:58,2. Vom Starter werden die vier gemeldeten Gegner entlaſſen. Aus dem kurzen Kampf um Die anderen Boote hängen aber dicht auf. Bei 500 Meter fällt Hanau ſtark zurück, während Heidelberg energiſch aufrückt, aber Mainz nicht mehr er⸗ reichen kann. Differenz eine knappe Länge. Schüler⸗Achter: 1. Mannheimer Ruderverein Amicitia:84, (Kurt Fiſcher, Walter Braun, Alfons Neuhart, Wolfgang Heidlang, Walter Benſing, Wilhelm Fuchs, Ernſt friſcher, Alexander Ehrbar, Steuer: Werner Krieger); 2. Ludwigshafener Ruderverein 357,4; 3. Heidelberger Ruderklub 359,2; 4. Ruüdergeſellſchaft Worms:02. Ein ſchönes, lebhaft umkämpftes Rennen. Die vier Boote kommen gut ab und liegen zunächſt auf gleicher Höhe. Heidelberg und Lud⸗ wigshafen ſchieben ſich ſofort energlſch vor. Dann läuft Amicitia zu den Führenden auf. Judwigshafen hat ſich zu früh verausgabt, fällt etwas auseinander und muß bei 1000 Meter Amicitla die Füh⸗ rung überlaſſen. Amicitia gewinnt auch knapp, boch ſicher das ſehr ſpannende Rennen. Jugend⸗Zweier: 1. Heidelberger Ruberklub. Nachdem Ruder⸗ vevein Heilbronn hier zurückzieht, wird dem Heidelberger Ruberkluß als einziger Gegner der Sleg zugeſprochen. Heidelberg fährt in Form die Strecke ab. Erſter Ingend⸗Vierer: Das Rennen fällt aus, weil nur der Heidelberger Ruderklub eine Meldung abgegeben hatte, Dritter Jugend⸗Vierer: 1. Hanauer Rubdergeſellſchaft 358,4; 2.„Hellas“ Offenbach 3154,29; 8. Ruderverein Heilbronn:59; 4. Heidelberger Ruderklub 4101. Vier Boote gemeldet und am Start. Die Boote kommen gut los unter leichter Führung von Heilbronn, dem Heidelberg dichtauf folgt. Bis 500 Meter ſind die Boote ziem⸗ lich eng geſchloſſen. Dann Hanau energiſch in Front. Trotzdem bleibt das Feld geſchloſſen. Bei 800 Meter holt dann Hanau zum Endſpurt aus und gewinnt mit einer klaren Länge gegen den ſich tapfer wehrenden„Hellas“. Zweiter Schüler⸗Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Heidelberg 347,3; 2. Heidelberger Ruderklub 3152,4. Nachdem Ludwigshafen hler zu⸗ rückzieht, bleiben im Rennen nur die deiden Heidelberger Vereine. Die Boote bleiben bis etwa 800 Meter auf gleicher Höhe. Dann ſchraubt ſich die Rudergeſellſchaft langſam aber ſicher vor und ge⸗ winnt mit 1½ Längen. die Führung gehen Hanau und Mainz hervor. Vierter Schüler⸗Vierer. Ruderverein Malnz⸗Koſthetm 32552 2. Heidelberger College(Boot 1):57,2; 3. Heidelberger Ruder⸗ Klub:07,4; 4. He'delberger College(Boot 2):09, 2. Die vier Geg⸗ ner liefern ſich nach dem„Los“ einen lebhaften, kurzen Kampf um die Spitze. Dieſe behauptet zunächſt Mainz, eng gefolgt vom Heidel⸗ berger College(Boot). Aus dem Feld, das ſich bis zum Ziel immer mehr außeinanderzieht, geht dann Mainz⸗Koſtheim als Über⸗ legener Sieger hervor. Erſter Schüler⸗Vierer. Heidelberger Ruderklub: 384,3; 2. Hei⸗ delberger College 386,3; 3. Rudergeſellſchaft Worms 388,4. Dem Starter ſtellen ſich die drei gemeldeten Boote. Heidelberger Ruder⸗ klub hat bei 500 Meter ein ſchwache Länge herausgerudert, wird aber bei 800 Meter von den Gegnern wieder eingeholt. Ueber die letzten 200 Meter dann harter Kampf zwiſchen den Heidelberger Rivalen, aus dem der Klub mit einer klaren Länge als ſicherer Sieger her⸗ vorgeht. Jugend⸗Achter: 1. Ruderklub:05,38; geſellſchaft Frankfurter Ruderverein 4200/1; 2. Heidelberger 3. Ludwigshafener Ruderverein 410,3; 4. Ruder⸗ Saarbrücken:12,2; 5.„Hellas“ Offenbach:25. Am Start fünf Achter. Ein ſtattliches Feld, das auch das ſchönſte unk⸗ ſpannendſte Rennen des Tages ergibt. Nach dem Start heftiger Kampf um die Führung. Ludwigshafen und Frankfurt behaupten zunächſt die Spitze, werden aber bei 500 Meter von Heidelberg abß⸗ gelöſt. Frankfurt läßt aber nicht locker und fährt in geradezu be⸗ herrſchender Form das Rennen ganz Überlegen nach Haufe. Daz Rennen löſte ſtarken Beifall aus. Jubiläumslurnfeſt des Turngau Mannheim in Schwetzingen Die Doppelfeier am Samstag— 180 Meldungen zu den Schwimmwettkämpfen— Ueber 600 Turnerinnen und Turner bei den Einzelwettkämpfen— Achtunggebiezende. Arbeit der Vereinsriegen Zu dem Doppel jubiläum Turngau Mannheim, 65 jähriges des T. V. 1864 Schwetzingen— war die Turnerſchar der Gauvereine in ſtarker Zahl bereits ip den Nach⸗ mittags⸗ und Abendſtunden des Samstag nach Schwetzingen geeilt, um einmal Zeuge der letzten Vorbreitungen durch den T..⸗Schwet⸗ zingen zu ſein, der ſich alle Mühe um die muſtergültige Durchfüh⸗ rung zu gewährleiſten, gegeben hat, zum anderen aber auch um oe erſten Wettkümpfe abzuwickeln. Während in Deutſchlands ſchön⸗ ſtem Schloßgarten, in der Wildnis die Altersturner ihre Kräfte ma⸗ ßen, nahmen die Schwimmer die ſtädkiſche Badeanlage in Beſchlag. Zu dem 285jühriges Beſtehen des Gauſchwimmen auf der abgeſteckten 25 Meter Bahn waren an die 180 Meldungen ab⸗ gegeben, ein Zeichen weiteren Vorwärtsſchreitens der Schwimmbe⸗ wegung im Gau. Gleichen Schritt halten auch die Leiſtungen. So verdienen beſondere Erwähnung die guten Zeiten von Volker Jahn⸗Neckarau und Becker T. V. 1846. Am erfolgreichſten war der Turnverein 1846. Inzwiſchen begann ſich im Schloßgarten bereits der Zirkelſaal zum Feſtbankett zu füllen, der keine Lücke mehr aufwies, als mit der üblichen Ver⸗ ſpätung in die gut gewählte Programmfolge eingetreten werden konnte. Neben der einheimiſchen Bevölkerung, den Turnern aus Nah und Fern hatten ſich außer den Ehrenmitgliedern des Gaues, beſtbekannte Turnerführer, zahlreiche Ehrengäſte eingefunden. So bemerkten wir neben Geh.⸗Rat Dr. Sickinger den früheren langjährigen Gauvertreter auch den früheren 2. Vertreter Blatt⸗ man n⸗Ludwigshafen. Von der Kreisleitung waren anweſend Kreis⸗ vertreter Weiß, Schwetzingen. Der Feſtabend ſelöſt trug in weiteſtem Maße den beiden Ju⸗ biläen in würdiger Weiſe Rechnung, es bedeutete eine gelungene Kundgebung für die Arbett und Ziele der Deutſchen Turnerſchaft. Den Höhepunkt bildete zweifellos die Dankbarkeit verdienten und ſelbſtloſen Turnerſührern gegenüber durch die Ernennung zu Ehren⸗ mitgliedern des Gaues. Prof, Delphendahl, der rührige Vorſitzende des TV. Schwet⸗ zingen begrüßte die Gäſte. Zur Feſtanſprache ergriff Di r. Weiß, der beliebte Führer der Badiſchen Turnerſchaft das Wort. In markige Worte kleidete er das Mühen und die Arbeit der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft zur Verwirklichung über Ziele, die Dienſt an Volk und Vaterland bedeuten. Die Anſprache des Gauvertreters Stalf, wührend welcher der Gauturnrat auf der Bühne Aufſtellung genommen hatte, zeichnete in kurzen Zügen die Gaugeſchichte. Auch für den Mannheimer Gau war die ſchwerſte Zeit in den Kriegsfahren zu itberwinden. Mehr als 600 Mannheimer Turner mußten ihr Leben laſſen. In ehrender Weiſe gedachte die FFeſtverfammlung dieſer Toten. Der Schluß der Ausführungen war der Ehrung einiger, um die Deutſche Turnſache und den Gau beſonders verdienter Turner gewidmet. Blatt ⸗ mann, Ludwigshafen, Direktor Then au und Hel bach TV. 1846, Frayk Kähner und Karl Pohl Tod. Germania und Bernhard M auer Mr. wurden unter anerkennenden Beifallskundgebungen zu Ehrenmitgliedern ernannt. Namens der Geehrten dankte Blattmann für die Anerkennung und Verleihung der Ehren⸗ mitgliedſchaft. Zum 65fährigen Jubaläum des T V. Schwetzingen ſprach der Vereins vorſitzende Prof. Delphendahl. Der Verein konnte aus dieſem Ankaß 50 Mitglieder für 28jährige und 19 Mit⸗ alteder für über 35fährige Mitgliedſchaft auszeichnen. Zu Ehren⸗ mitgliedern wurden ernannt, Komm.⸗Rat Wittmann und Schon um die 6. Morgenſtunde erfolgte der Weckruf. Balt darauf belebten ſich die Straßen, denn das Wetturnen nahm bereits um 47 Uhr mit den Einzelkämpfen ſeinen Anfang. In ſtattlicher Zahl traten die Wetturnerinnen und Turner auf den Turnplätzen an. Heiß wurde in friedlichem Wettſtreit um die Palmé des Sieges gekämpft, und heiß nicht nur buchſtäblich ge⸗ brochen, ſondern im Sinne des Wortes, denn der ſtrahlenblaue Himmel und die hochſommerliche Witterung ſtellten hohe Anforde⸗ rungen an die Teilnehmer. Erfreulich ſtark war die Jungmanaſchaft vertreten, die den Aelteren und erfahrenen Wettkämpfern wiederholt den Sieg ſtreitig zu machen in der Lage waren. Im Zwölfkampf Oberſtufe behauptete ſich TV. 46 knapp vor ſeinem füngeren Ver⸗ einskameraden Schmelcher. In der Unterſtufe ſetzte ſich Maß, Käfertal, mit weitem Vorſprung an dle Spitze, vor Biſchoff TV. 1848. In der Oberſtufe des Zehnkampfes führt König, KTV. 46, mit 184 Punkten vor Stix mit 183 Punkten weit vor dem dritten Seufert, Feudenheim. In der Unterſtufe nahm Brehm, TG. Oftersheim, und Schwarz Willi, TP. 40 Mannhelm, in gleicher Punktzahl die erſte Stelle ein. Im volkstümlichen Fünf⸗ kampf iſt der TV. 46 abermals durch Greulich erfolgreich, der bei 104 Punkten mit 15 Punkten Vorſprung vor Maß, Turngemeinde Käfertal, liegt. In der Unterſtufe belegen Rutz, Sandhofen, und Elſäſſer, Rheinau, die belden erſten Plätze. Bei den Turnerinnen behaupteten im Stleben kampf Oberſtufe Greulich, TV. 46, die Spitze vor Appel, Feudenheim. In der Unterſtufe iſt es Janſohn, Feudenhelm, und Groh, Jahn Neckarau. Pünktlich konnten die Kämpfe zu Ende geführt werden, ſodaß nach der Pauſe für den Kirchgang das Muſterriegenturnen beginnen konnte. Erfreulicherweiſe kann feſtgeſtellt werden, daß ſeitens der Gauvereine das Intereſſe fürs Vereinsturnen ein ſehr reges iſt. Nicht weniger als 17 Vereinsriegen waren erſchienen, ſie zeigten eine vortreffliche Arbeit. Mit den Leiſtungen auf dieſem Gebiet kann man reſtlos zufrieden ſein. Gleichzeitig rang die Ju⸗ gend der Gauvereine um den Stegfried⸗ Wander preis des U. T. Bei der Bewertung von 5 Jugendturner und 5 Jugend⸗ turnerinnen erreichte der Turnverein 1846 Mannheim die höchſte Punktzahl und ſiegte mit 107 Punkten Vorſprung vor der Turngemeinde Käfertal. Der Feſtzug der den Nachmittag einleitele, führte die Turnerſchaft des Mann⸗ heimer Turngaues durch die Straßen Schwetzingens nach dem Feſt⸗ platz. Auch hier war die Betelligung der Vereine durch ihre Mib⸗ glieder eine rege. Noch ſelten hat bei einem Gautürnen der Feſtzug einen ſo nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen. Es gereicht nur zum Vorteil, wenn ſich in demſelben ſämtliche Teilnehmer in Turnklei⸗ dung befinden. Einen beſonders netten Eindruck machten die Tur⸗ nerinnen in ihren Tanzkleidern, die zugleich das Feſt⸗ und Straßen⸗ kleid in gefälliger und belebender Weiſe abgeben. Das Schau ⸗ turnen am Nachmittag führte trotz der Hitze eine ſtattliche Zu⸗ ſchauermenge in die Wildnis des Schloßgartens. Der Nachmiktag wurde ſehr vielſeitig ausgenützt. Zunächſt warteten die Turner mlt den allgemeinen Freiübungen auf, während die übrige Zeit den Turnerinnen vorbehalten blieb. Die Vorführungen ſollen gleich⸗ zeitig eine Probe für das Frauenturnen in Gaggenau darſtellen. Im Muſterriegenturnen ſowohl, als in den allgemeinen Frelübun⸗ gen, wie auch in den Volkstänzen iſt eine gut ausgeführte Vorbe⸗ reitungszeit nicht zu verkennen. Doch wird in den noch zur Verfü⸗ gung ſtehenden 4 Wochen noch mancherlei auszumerzen und zu ver⸗ beſſern ſein, obwohl man zum Teil ſchon gute und abgerundete Leiſtungen und Vorführungen zu ſehen bekam. Die Pauſen wurden ausgefüllt durch Staffelläuſe der Jugend und Turn en, Mt der Siegerehrung durch Kreisoberturnwart Schweizer nahm der tur⸗ Architekt Schmitt, Schwetzingen. neriſche Deil des reibungslos durchgeführten Jnbiläumsgouturnens des Mannheimer Turngaues ſein Ende. a eee een — 808 AY . 3 N Montag, den 15. Juli 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 92 Tennisklub Naſtatt gegen Tennisklub Mannheim Tennisklub Mannheim ſiegt mit 20:4 Punkten, 41:12 Sätzen, 291:186 Spielen Die Begegnung der beiden Mannſchaften endigte mit einem über⸗ legenem Sieg der Mannheimer. Trotz der drückenden Hitze wurde auf beiden Seiten mit großem Eifer und mit viel Energie gekämpft. In erſter Linie intereſſterte das Treffen zwiſchen Frl. Meinzinger, die erſtmalig die Farben des Tennisklub Manußeim vertrat und Frau Bally, Raſtatt, welches mit einem Sieg von Frl. Meinzinger nach 2 harten Sätzen:5,:4 endigte. Beide Gegnerinnen zeigten ein ſehr beachtenswertes Können; die Spielweiſe der beiden Damen muß von etwas mehr Angriffsgeiſt durchdrungen werden. Das frühere lang⸗ jährige Mitglied des Tennisklubs Mannheim, Dr. Fucke⸗Michels war nicht ſo ſicher wie ſein Gegner Salmony und unterlag:2,:1. Von den Herren⸗Einzelſpielen konnte Raſtatt nur einen Punkt für ſich buchen; Klein unterlag nach Dreiſatz⸗Kampf gegen E. Schmid, Raſtatt. Im Gemiſchten Doppelſpiel gab es zwei hart umſtrittene Dreiſatz⸗ kämpfe. Frau M. Baer⸗Servos ſtegten über Frau Hoeſch⸗Müller :6,:4,:2 und Frl. Huck⸗Roſenfeld gaben Frl. Müller⸗v. Roſen „614,:2 das Nachſehen. Im Damen⸗Doppelſpiel ſiegten Frau enheimer⸗äHrau Donath überlegen über Frau Hoeſch⸗Frl. Ergebniſſe: Einzelſpiel: Salmony⸗Mannheim— Fucke⸗Michels⸗Raſtatt ann[Mannheim— Mueller⸗Raſtatt:4,:6,:1; Klein⸗ Schmid⸗Raſtatt:4,:6,:6; Servos⸗Mannheim a„:1; Roſenfeld⸗Mannheim— v. Roſen⸗Raſtatt 678, 61; Schwab⸗Mannheim— Herweck⸗Raſtatt:0,:2; Weinberger I= Mannheim— Pflaum⸗Raſtatt:3,:4. Damen⸗GEinzelſpiel: Meinzinger⸗ Mannheim— Fr. Bally⸗Raſtatt 5, 64; Frau Baer⸗Mannheim Frl. Rodiger⸗Raſtatt 226,:6; u Oppenheimer⸗Mannheim— Frau Hoeſch⸗Raſtatt:6, 216; Huck⸗ 0 iſer⸗Raſtatt:4,:1; Frau Donath⸗Mannheim— 5; Karcher⸗Mannh.— Zipp⸗Raſt.:3,:3. Salmony⸗Kirchgäſſer⸗Fucke⸗Michels⸗Müller 612,:2; Klein⸗Servos⸗Schmid⸗Pflaum 816, 715; Mordenroth⸗Wein⸗ berger I⸗-Herweck⸗Pflaum 611,:1; Armbruſter⸗Schwab⸗Schmid⸗Wolf 924, 89. Gemiſchtes⸗Doppelſpiel: Meinzinger⸗Mann⸗Frau Bally⸗Fucke⸗ Michels 613, 614; Frau Oppenheimer⸗Klein⸗ Frau Rodiger mid :7,:6; Frau Baer⸗Servos⸗Frau Hoeſch⸗Müller:6,:4,:2; Frau Donath⸗Morgenroth⸗Frl. Hanſer⸗Wolf 611,:3; Frl. Huck⸗Roſenfeld Frl. Müller⸗v. Roſen:7,:4, 612. Damen⸗Doppelſpiel: Meinzinger⸗Huck— Frau Bally⸗Frau Rodi⸗ ger 278,:2,:35 Frau Oppenheimer⸗Frau Donath— Frau Hoeſch⸗ Frl. Hanſen 611, 618. Deulſche Hochſchulmeiſterſchaften Der zweite Tag Neuer deutſcher Speerwurf⸗Rekord— Eldracher ſchlägt auch Körnig Auch am zweiten Tag der Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften in Münter konzentrierte ſich das Hauptintereſſe auf die Leichtathletik. Hier gab es allerdings auch höchſt ſpannende Kämpfe und gute Leiſtungen. Im Speerwerfen wartete Molles mit einem neuen deut⸗ ſchen Rekord auf, er verbeſſerte die von Schlokat(Inſterburg) gehal⸗ tene Beſtleiſtung von 64,60 Meter auf 64,82 Meter. Ueber 100 Meter bewies Eldracher(Frankfurt), daß er zur Zeit der beſte deutſche Sprinter iſt. Nachdem Eldracher bereits am Vorſonntag Lammers, Bogmeyer und Dr. Wichmann geſchlagen hatte, gab er nun auch dem Deutſchen Meiſter Helmuth Körnig das Nachſehen. Eldracher ſiegte leicht in 10,9 Sekunden. Im Tennis gewann Gottfried von Cramm das Herren⸗Einzel nach ſpannendem Fünfſatzkampf gegen Kuhlmann(Berlin) 517,:8,:0,:6,:2. Im Damen⸗Einzel ſiegte Frl. Heuer(Köln) über Luzemann(Köln) 577, 725,:4. Das Hockey⸗Endſpiel brachte einen erbitterten Kampf zwiſchen den Univerſitäten von Bonn und Berlin, den die Rheinländer nach Spielverlängerung ſchließlich mit:4 Treffen gewannen. Handball⸗Meiſter wurde bie Univerſttät Berlin nach einem:5(:1) Sieg über Techniſche Hochſchule Hannover. Die Leichtathletik⸗Ergebniſſe: Studenten: 100 Meter: 1. Eldracher(Frankfurt) 10,9 Sek.; 2. Kör⸗ nig(Greifswald) 11 Sek.; 3. Nathan(Leipzig) 11/1 Sek. 400 Meter: 1. Göricke(Erlangen) 50,2; 2. Herich(Hamburg) bt; 3. Brodmann(München) 51,2 Sek. 800 Meter: 1. Müller(Berlin) 156,6; 2. Schwerdtfeger(Berlin) 156,8; 3. Güting(Leipzig):57 Min. 1500 Meter: 1. Schilgen(Darmſtadt):06,4; 9. Sujatta(Berlin) 408,2 Min. 5000 Meter: 1. Schilgen(Darmſtadt) 15:44,1; 2. Schauffele(Dres⸗ den) 16,14; 3. Eltze(Braunſchweig) 16:23,4 Min. 110 Meter⸗Hürden: 1. Steinhardt(Münſter) 15,8; 2. Erbs(Ber⸗ lin) 16 Sek.; 3. Ladewig(Berlin). 2 mal 100 Meter, für kleine Hochſchulen: 1. Techniſche Hochſchule Breslau 45,4; 2. Landwirtſchaftliche Hochſchule Berlin 46; 3. Berg⸗ akademie Clausthal 47,8 Sek.; für große Hochſchulen: 1. Univerſität Frankfurt 42,2; 2. Univerſität Berlin 42,8; 3. Univerſität Köln 43,8 Sek. 4 mal 400 Meter: 1. Univerſität Berlin:25,2; 2. Univerſität Kiel 3726,4; 8. Univerſität Leipzig:30 Min. 3 mal 1000 Meter: 1. Univerſität Berlin:58, 2; 2. Techniſche Hoch⸗ ſchule Carlottenburg:56 Min. Zehnkampf: 1. Stecheneſſer(Münſter) 472; 2. Marquardt(Königs⸗ berg) 429; 3. Schreyer(Leipzig) 417 Punkte. die 1 ger Tätigkeit gelöſcht werden konnte. beſchäftigt. Stabhochſprung: 1. Stechemeſſer(Münſter) 3,50; 2. Kunz(Berlin) 3,30; 3. Böhm(Königsberg) 3,30 Meter. ſt Diskuswerfen: 1. Riedl(Hannover] 43,18; 40,51; 3. Voigt(Berlin) 38,64 Meter. Speerwerfen: 1. Molles(Königsberg) 64,82(Neuer Deutſcher Rekord); 2. Weimann(Leipzig) 68,55? 3. Schnackertz(Köln) 61,27 Meter. Kugelſtoßen: 1. Weiß(Berlin) 13,51; 2. Schäfer(Gießen) 13,85; g. Siewert(Halle) 13,28 Meter. Weitſprung: 1. Meier(Berlin) 7,16; 3. Gehrle(Berlin) 6,69 Meter. Studentinnen: 100 Meter: 1. Freytag(Jena) 13; 2. Schloßmann (Hamburg) 13,3 Sek. 4 mal 100 Meter: 1. Univerſität Berlin 54; 3. Univerſität Ham⸗ burg Bruſtbreite zurück; 3. Univerſitä Köln 54,4 Sek. Aus dem Lande Die Hitze als Braudſtifterin * Karlsruhe, 14. Juli. Im Dachgeſchoß des Hauſes Kaiſerſtraße 86, entſtand ein Brand, der leicht größeren Um⸗ fang angenommen hätte, wenn er nicht rechtzeitig entdeckt worden wäre. In dem Dachgeſchoß waren am Tage Blechner Offenbar iſt bei den Arbeiten Benzin aus⸗ geſchüttet worden, das ſich durch die ſtarke Hitze, die in dem Dachgeſchoß brütete, ſelbſtent zündete. Die Be⸗ rufsfeuerwehr erſchien ſofort an Ort und Stelle und nahm die Bekämpfung des Feuers auf, das nach dreiviertelſtündi⸗ Der entſtandene Scha⸗ den iſt nicht ſehr bedeutend. Auf der gegenüberliegenden Seite der Kaiſerſtraße hatte ſich eine überraſchend große Menſchenmenge angeſammelt, die ſich das Schauſpiel eines größeren Brandes nicht entgehen laſſen wollte. Zum Glück 2 Siewert(Halle) 2. Schreyer(Leipzig) 6,71; blieb es nur bei dem kleinen Zimmerbrand. Kind überfahren— Fuhrmann betrunken * Karlsruhe, 15. Juli. Ein Fuhrmann überfuhr in der Hauptſtraße in Bulach mit ſeinem Einſpännerfuhrwerk ein 2½ Jahre altes Kind, das außer Verletzungen am ganzen Körper eine Gehirnerſchütterung davontrug und zum Arzt gebracht werden mußte. Das Fuhrwerk wurde polizeilich ſichergeſtellt, da der Fuhrmann unter dem Ein⸗ fluß des Alkohols ſtand und nicht mehr imſtande war, ſein Fuhrwerk ordnungsmäßig zu lenken. Fußballerauto verunglückt— Sechs Schwerverletzte * Ueberlingen, 15. Juli. Zwiſchen Kluftlern und Imm⸗ ſtadt verunglückte geſtern ein großes Tourenauto, das mit Mitgliedern des Fußballklubs Heidersheim, die einen Ausflug machten, beſetzt war. Das Auto fuhr angeblich in⸗ folge Verſagens der Steuerung gegen einen Bau m. Der Anprall war ſo heftig, daß das Auto vollſtändig demoliert und eine Wand faſt ganz abgeriſſen wurde. Von den Inſaſſen wurden ſechs ſchwer verletzt, zwei Perſonen ſchweben in Lebensgefahr. Unter den Verletzten befindet ſich auch eine Familie: Vater, Mutter und Sohn. Die Verletzten wurden in das Markdorfer Krankenhaus gebracht. * ] Weinheim, 14. Juli. In der Fuchsſchen Mühle, dem bekannten Gartenetabliſſement im Birkenauer Tal, fand geſtern abend anläßlich der Hundertflahrfeier ein hiſtoriſches Koſtümfeſt ſtatt, das ein Stück Alt⸗Wein⸗ heim in den gefälligen Formen der Biedermeierzeit ver⸗ körperte. Die Fuchsſche Mühle iſt eines der älteſten Etabliſſe⸗ ments im Weſchnitztal und ſtammt aus dem Jahre 1563, aber erſt am 1. Mai 1829 erhielt der damalige Mühlenbeſttzer Abraham Fuchs das Wirtſchaftspatent, nachdem zuvor eine Straußwirtſchaft(Kantine) mit der Mühle verbunden war. Dort löſchten die ſog.„Mühlärzte“ ihren Durſt, d. h. die Schreiner und Zimmerleute, die ſich mit der Reparatur der Mühlenräder befaßten, ebenſa die Bauern, die ihr Getreide zum Vermahlen brachten. Unter den uralten Bäumen am murmelnden Bach amüſierten ſich die in alte Trachten ge⸗ kleideten Feſtgäſte unter Lampionbeleuchtung ganz vortreff⸗ lich. Eine Bauernkapelle ſtellte die Muſik, unter deren Klängen Alt⸗Weinheim manchen Walzer und Ländler tanzte. Die Bubiköpfe waren verſchwunden und an deren Stelle be⸗ obachtete man die ſo kleidſame Lockentracht der„guten, alten Zeit“. Weinheim, 14. Juli. Hier fand heute ein Gau⸗ treffen von 15 nordbadiſchen Schulgruppen des Ver⸗ eins zum Schutze der Deutſchen im Auslande ſtatt. Geſtern abend hatte ſich an einen Begrüßungsabend ein Fackelzug und dann eine Beleuchtung beider Bur ⸗ gen angeſchloſſen, heute vormittag fand ein Feſtzug zum Marktplatze ſtatt, wo Stud. jur. Helmut Schindler aus Heidelberg eine Anſprache an die verſammelte Jugend hielt. Er ſchilderte die Leiden der deutſchen Brüder in Südtirol aus eigener Anſchauung. Der Landesverbandsvorſitzende, Prof. Männer ⸗Weinheim, richtete mahnende Worte an die Jugend. Nachmittags fand die Tagung mit Volksſpielen auf der Windeck ihren Abſchluß. Schriesheim, 18. Juli. Am letzten Sonntag feierte der Männer⸗Geſang⸗Verein„Eintracht“ hier ſein 30jähriges Beſtehen. Trotz des Regenwetters wurde der Feſtzug ab⸗ gehalten. Auf dem Feſtplatz verſchönerten geſangliche und ſportliche Darbietungen die Veranſtaltung.— Am Montag abend ſprach Herr Peter Rufer über die Chronik des Vereins. Er wies darauf hin, daß der Verein vor dem Kriege als ſtarker Verein daſtand. Durch den Krieg habe die „Eintracht“ viele Verluſte gehabt. Heute zählt der Verein weit über 200 Mitglieder. Errungene Preiſe bei Wettſingen zeugen davon, daß der Verein ſich hören und ſehen laſſen kann. Wetternachrichten der Karlsruher Laundeswetterwarts Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens]. 8 Luft- Tem- 011 2 2 8 druck vera ⸗ Wind Wetter 2 K in NN tin 1 S8 32 m mm icht. Stärke S8 Wertheim 1611 5 ſtill]— ſwolkenl. Königsſtuhl] 563 768,8 17 0 leich 5 Karlsruhe 120 769,0 16 N 2 Bad.⸗Bab. 213 7670 15 SW„ wwolkenl. Villingen 780 769,7 13 NW wwolkenl. Feldbg. Hof 1275 64322 11 NO ſſtark heiter Baden weil.“— 766,9 15 SW leicht] heiter St. Blaſten 780 15 fn wolken! Höchenſchw— ö Unter der Einwirkung des europäiſchen Hochdruckgebietes hat die ſommerliche Schönwetterperiode angehalten. Der Einbruch kühlerer Luft, der am Samstag nachmittag erfolgte, war ſtrichweiſe von Gewittern begleittet, brachte aber außer leichter Abkühlung keine Aenderung des allgemeinen Witte⸗ rungscharakters. Voraus ſichtliche Witterung für Dienstag, 16. Juli 19293 Fortdauer des heiteren und warmen Wetters. Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 16. Juli Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 1635) 20 Uhr: Aus der Staatsoper Unter den Linden: André Chenier, muſikaliſches Drama in vier Akten. Breslau(Welle 253) 20.30 Uhr: Amerikaniſche Rhapfodie. Frankfurt(Welle 390) 13.30 Uhr: Schallplattenkonzert; 16.15 Uhr; Konzert; 20.15 Uhr: Von Stuttgart: Volkstümliches Konzertz 21.30 Uhr: Von Kaſſel: Kammermuſikkonzert. Hamburg(Welle 372) 20.40 Uhr: Deutſchland⸗Amerika. Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: Aus dem Kurgarten in Zop⸗ pot: Opernabend; 22.30 Uhr: Unterhaltungsmuſik. Langenberg(Welle 473) 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 20.15 Uhrz Aerger breitet ſich nicht aus, haſt du Radio im Haus, ein Rund⸗ funkſpiel; 20.45 Uhr: Hausmuſik. Leipzig(Welle 259) 20.05 Uhr: Bunte Muſtk; 21.15 Uhr: Reinicke der Fuchs; anſchl. Tanzmuſik. München(Welle 533), Kailſerslautern(Welle 270) 12.30 Uhr: Untechaltungskonzert; 16 Uhr: Konzert des Rund⸗ funkorcheſters; 20 Uhr: Augsburger Kammermuſikſtunde; 21.20 Uhr: Zehn Mädchen und kein Mann, komiſche Operette in 1 Akt. Stuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Schallplattenkonzert; 16.15 Uhr; Von Frankfurt: Konzert; 20.15 Uhr: Ouvertüren und Arien; 21.30 Uhr: Von Freiburg: Altdeutſche Volkslieder; anſchließend Unterhaltungskonzert. Auslänbiſche Sender Bern(Welle 403) 20.30 Uhr: Operettenmuſik; 21 Uhr: Von Baſel; Heitere Lieder und Parodien; 22.15 Uhr: Heitere Abendmuſik, Budapeſt(Welle 550) 19.45 Uhr: Bunter Abend; 23 Uhr: Schall⸗ plattenkonzert. Daventry(Welle 399) 19.30 Uhr: Tanzmuſtk; 20.15 Uhr: Elektra 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1558) 19.45 Uhr: Konzert leichter Muſik; 21.40 Uhr: Vaudeville⸗(Varkets⸗) Programm; 22.40 Uhr: Tanzmuſtk. Mailand(Welle 501) 20.30 Uhr: Abendkonzert: 23 Uhr: Tanz. Paris(Welle 1725) 20.35 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 487) 20.20 Uhr: Blasmuſik; 21.20 Uhr: Lieder; 21.40 Uhr: Klaviermuſik. Rom(Welle 441) 21 Uhr: Abendkonzert; anſchl. Tanzmuſtk. Wien(Welle 517) 20.05 Uhr: Klavier⸗ und Violincell⸗Abend; 21.05 Uhr: Gefangsvorträge; 21.30 Uhr: Leichte Abendmuſtk. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Sonaten alter Meiſter für Cello und Klavier; 20.50 Uhr: Internationale Volkslieder; anſchließend Wunſchkonzert. fadio-Spezialhaus Gehr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Wollen Sie eine gute Rundfunkanlage, die nicht teuer iſt, dann laſſen Sie ſich den idealen Lorenzempfänger Ordeus⸗ meiſter zu Mk. 85,— mit Röhren bei uns vorführen. Die Vorführung iſt ganz unverbindlich für Sie und Sie kommen zu der Ueberzeugung, daß dieſes Gerät für Sie das Gegebene iſt. RRR Zr Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: 1. V. Kurt Fiſcher Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Bermiſchtes: i. V. Kurt Ehmer— F Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Bernharb Jung ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Pr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim E 6, 2. Schnell bequem und sauber tanken Sie an den überaus praktisch gebauten SHELL- Pumpen, die Sie zu ſhrer Bequemlichkeit in jedem Ort, selbst im kleinsten Dore finden. Vollkommen Ist der auf der ganzen Well geschätzte Betriebsstoff SHELL, genau so vollkommen auch die SHELL Organisation. F. Seite. Nr. 321 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Montag, den 18. Juli 1029 Karl Ludwig Sand Hiſtoriſcher Roman aus der Seit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Von Daniel Feußuer 20(Nachdruck verboten.) Wenige Minuten ſpäter erſchienen Sie auf der Ruine gleich einem Engel des Lichts. Ich ſah in Ihnen nicht nur die gottgeſandte Erlöſerin, ſondern die Verkörperung des Ideals meiner Träume. Und das ſüße Bewußtſein überkam mich: Dieſer Engel zerteilt den Fragenwall und gebietet mir unbewußt das Unterlaſſen der Tat.“ „Und die Tat ſelber...? Kann man hierüber nichts Näheres erfahren?“ fragte Nadina jetzt lauernd inzwiſchen. „Jedes weitere Wort über ſie bleibt verriegelt in meiner Bruſt!“ ſagte der Theologe mit großer Entſchieden⸗ heit.„Aber beglückt atme ich auf, weil es mir vergönnt iſt, auf meiner friedlichen Bahn weiter zu wandern und das Leben nicht da abzuſchließen, wo es erſt recht beginnen ſoll.“ „O,!“ machte die ältere Ruſſin und ſchüttelte ſich, wie unter dem Banne eines geheimen Grauens.„Sie müſſen ja eine furchtbare Tat geplant gehabt haben!“— Wollten Sie etwa Selbſtmord begehen?“ „Selbſtmord?!“— Aah— Pfuil Selbſtmord! Zu dieſem feigen Unternehmen werde ich hoffentlich nie den Mut auf⸗ bringen.“ Nadina war taktvoll genug, nicht weiter nach der in Rede ſtehenden Tat zu forſchen. Aber eine furchtbare Ahnung ſtieg in ihr auf, und ſie glaubte intuitiv zu erſchauen, was Sand verſchwieg. Zugleich freute ſie ſich darüber, daß der junge Mann durch die Begegnung mit Kathinka von dem entſetz⸗ lichen Plan, der in ihm nach Geſtaltung gerungen hatte, abgekommen war. Wie faſt immer, ſo blieb auch hier letzten Endes die Liebe Siegerin im Kampf mit einer finſteren, blutigen Idee. Und noch ein Anderes bewegte ſie tief: Ihr ſchien mit einemmal der Fatalismus doch kein leerer Wahn zu ſein; denn allzu deutlich glaubte ſie in allem eine die Geſchicke geſtaltende Hand zu ſpüren: keineswegs hatte Kathinka und ſie der bloße Zufall auf die Kunitzburg und ſpäter nach Jena in Sands Nähe geführt! Vielmehr waren beide vom Schick⸗ ſal dazu beſtimmt, über Männer zu wachen. „Aber die wichtigſte Frage bleibt noch zu beantworten,“ unterbrach Karl Ludwig jetzt das kurze Schweigen und richtete ſeine Blicke erwartungsvoll auf das funge Mädchen,„teilen Sie meinen Glauben meine Ueberzeugung, daß Sie zum Helle mir geſandt? Oder warnt Sie eine innere Stimme vor dem Schwärmer? Denn gar oft ſchmilzt bie üppigſte, wohlgenährteſte Ueberzeugung ſo zuſammen, daß nichts bleibt, als das dürre Gerippe der Einbildung“ Als Kathinka nicht gleich erwiderte, fuhr Sand fort:„Sie ſchweigen? Ol Ol Das iſt ſchlimm! Sollte ich auf trocknem Lande Schiffbruch erleiden?“ „Ich.. ich weiß nicht, was ich Ihnen antworten ſoll,“ flüſterte das Mädchen kaum hörbar...„Alles Geheimnis⸗ volle beunruhigt mich.“ „Geheimnisvolle!? Wo iſt etwas Geheimnisvolles?“ „Die Tat „Die Tat?—— Ja, die Tat! Allerdings liegt dieſe noch als Keim in den Schollen des Geheimniſſes. Und dort bleibt ſie liegen, wenn Sie mir Führerin, Wegegenoſſin wer⸗ den wollen. Glauben Sie aber, dies nicht zu können, ſo wird ſte aufſprießen und der Vollendung entgegenreifen. Doch wehe mir in der Stunde, die ſie zur Wirklichkeit werden läßt; dieſe bedeutet für mich wahrſcheinlich: Vernichtung!“ „O, nur das nicht! Nur das nicht!“ rief Kathinka angſt⸗ voll.„Die Tat, gleichviel welcher Art ſei ſie, bleibe unaus⸗ geführt! Obgleich ich überzeugt bin, daß Ste nichts Schlechtes tun können.“ „Nein, etwas Schlechtes vermag ich nicht auszuführen. Aber es handelt ſich ja— wenigſtens nach meinen religiöſen und ethiſchen Begriffen auch um nichts Schlechtes, ſondern die Tat wäre Dienſt am Vaterlande, am deutſchen Volke, brächte mich aber trotzdem mit dem Strafgeſetz in Konflikt. — Und nun kein Wort mehr darüber! Vielmehr möchte ich jetzt nur noch von dem Glücke reden, das mir in dieſer Stunde widerfahren iſt. Denn eine zarte Mädchenhand führt mich hinweg vom Rande eines tiefen Abgrunds, an dem ich ſo lange ſtand und nicht wußte, ob ich hineinſpringen und mich opfern, oder ihm furchtſam ausweichen ſollte. Nun weiß ich es: ich bin entbunden von dem, was mir als unab⸗ weisbare Pflicht erſchien, darf meine theologiſchen Studien zu Ende führen und— wie ich feſt glaube— auch der Liebe leben.— Ich weiß aber nicht, ob Zeit, Ort und Umgebung geeignet ſind, weiter über dies nach Einſamkeit und Zwei⸗ ſamkeit verlangende Thema zu reden“ „O, ich verſtehe!“ rief Nadina jetzt mit feinem Lächeln dazwiſchen.„Bei einer Liebeserklärung muß man ohne Zeugen ſein.. Ich werde Euch für eine Viertelſtunde allein laſſen... ober muß es eine halbe ſein?“ „Mich ſtören Sie durchaus nicht!“ ſagt Sand ganz ernſt⸗ „Aber unſere. unſere Freundin. vielleicht daß die „Meinetwegen brauchſt du nicht fortzugehen, Nadina,“ be⸗ eilte ſich Kathinka mit hochrotem Köpfchen zu verſichern. „Und wenn Herr Sand noch etwas zu ſagen hat, ſo mag er es ruhig tun. Ich habe dann gleich eine Zeugin ſeiner ſeiner. Verſprechungen.“ Die letzten Worte ſagte ſie mit dem Verſuch zu ſcherzen. „Sie haben recht, teures Fräulein,“ ſtimmte Karl Ludwig zu.„Was ich Ihnen weiter ſagen möchte, verträgt durchaus jegliche Zeugenſchaft.“ Einen Herſchlag lang, ſchwieg er und ſah ſinnend zur Erde, dann hob er den Blick wieder, richtete ihn voll auf das Mädchen und fuhr fort:„Zu dem, was mir heilig iſt, gehört in erſter Linie die Liebe, auch die Frauen⸗ ltebe die ich, bisher nie genoſſen. Ich habe noch kein Mäd⸗ chen geliebt, noch femals im ſinnlichen Rauſch ein Weib ge⸗ küßt. Rein iſt mein Herz, mein Sinnen und Trachten auf dieſem Gebiet geblieben, bis zur Stunde und ſoll es auch weiter bleiben. Und dies Herz lege ich— bildlich geſprochen — in dieſen Augenblicken dem Mädchen zu Füßen, das mir — wie ich unerſchütterlich glaube— eine göttliche Vorſehung in der ſchwerſten Stunde meines Lebens entgegengeführt hat, um mir Gefährtin, Wegegenoſſin zu werden.— Es würde anmaßend, ja lächerlich klingen, wenn ich— ein noch nicht dretundzwanzigjähriger Jüngling— der mitten in ſeinem Studium ſteht— ſchon vom Heiraten ſpräche; denn Jahre werden noch vergehen, bevor ich ein Amt bekomme, das mir ermöglicht, einen Hausſtand zu gründen. Aber nach menſch⸗ lichem Ermeſſen wird dieſer Zeitpunkt doch mal eintreten vielleicht ſchneller als ich zu hoffen wage— und dann? Dann möchte ich diefenige heimführen, an meinen häuslichen Herd, die ſich mir heute, in dieſer Stunde vor einer Zeugin an⸗ gelobt, Zum Zeichen deines Einverſtändniſſes reiche mir deine Hand.“ In holder Verwirrung und Befangenheit legte Kathinka ihr Händchen in Sands Rechte, und dleſer fuhr fort:„Durch dieſen Handſchlag erklärſt du dich als meine Braut, der ich meinerſeits gelobe, in Liebe und Treue das ganze Leben zu weihen, ſo es der Allmächtige, deſſen Diener ich werden will, zuläßt. Dein will ich ſein und bleiben in Zeit und Ewigkeit! Amen.“ Nach dieſen Worten neigte er ſich dem Mädchen zu und drückte einen hauchzarten Kuß auf ſeine Stirn. (Fortſetzung folgt.) Siaii besonderer Anzeige Am Sonntag abend verschied nach kurzem, schwerem Leiden, unerwartet mein inniggeliebter und treubesorgter Mann, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Repp im Alter von 37 Jahren Mannheim, Dammstraße 23, den 15. Juli 1929 Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Hedwig Repp geb, Schenkenberger Die Feuerbestattung findet am Mittwoch 2½ Uhr im Krematorium Mannheim statt 894 8 Die gluccuche Geburt eines gesunden 8 d Mädels zeigen in dankbater Freude en e * Kurt Ehmer und Frau Else geb. Traunedter NMarnheim, den 18. Juli 1929 ietzschestralle 82, z. Zt. Helntich Lenz-Krankenhaus(Dr, Schmitt). Nahlaß⸗Verſeigernag. Wegen vollſtändiger Aufltzſung des Haushalts wird der Nach⸗ laß des verſt. Herrn Dr. phil. Hermann Borchardt in der Villa, Schwarzwaldſtraße 23 Lindenhof Enbſtat. Linie 5, Waldpark, öffentl. 8 Barzahlung verſteigert: 1. Tag: Mittwoch, den 17. Juli 1929, vormittags—12 2 und nachmittags ab 2 Uhr: 5 freihändiger Verkauf zu den Anſchlagspreiſen. 1 Herrenzimmer: Diplom. m. 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