3 Freitag, 10. Juli 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, Schwetzingerſtr. 1/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus 3 eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. eit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Abend ⸗ Ausgabe L Konflikt Starke Truppenkonzentrierung an der Grenze 1 Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Lage in Oſtaſten bekommt nun doch ein rechtern ſte s Ge⸗ ſicht. Truppen konzentrationen an der Grenze werden von China wie von Rußland in großem Umfange vorgenommen. Dennoch ſcheint man in London wie in Waſhington nach wie vor an eine unmittelbare Gefahr nicht glauben zu wollen. Ebenſo nimmt man in Berliner politiſchen Kreiſen auch im Augenblick noch nicht an, daß es zum Aeußerſten kommen wird. Bei den ſtarken Truppen⸗ anſammlungen und der erregten Stimmung hüben wie drüben wird es freilich mehr eine Frage der ſtarken Nerven ſein, ob die Gewehre losgehen oder nicht. Aber auch dann würde es fürs erſte nur mehr örtliche Zuſammenſtöße geben, die ernſte Nachwirkungen nicht unbedingt zu haben brauchen. Schließlich fürchtet ja wohl jeder der Beteiligten das Odium, die Schuld am Ausbruch der offenen Feindſeligkeiten zu tragen. Weiter nimmt man hier als ſicher an, daß Japan trotz der reſervierten Haltung, die es zu zeigen ſich müht, ſofort eingreifen wir d, ſobald das Geplänkel zum erſten Kampf wird. Bis zur Stunde liegt ein eingehender Bericht der deutſchen Geſandtſchaft in Tokio noch nicht vor. Nach den Zeitungsmeldungen ſcheint man in Japan die Dinge indes ſehr ernſt zu nehmen, wobei ſich allerdings nicht erſehen läßt, wieweit hier der Wunſch der Vater des Gedankens iſt. Man hebt hervor, daß die Ruſſen auf keinen Fall ihre Betei⸗ ligung an der mandſchuriſchen Bahn aufgeben werden. Eine unter ihrem direkten Einfluß ſtehende Bahnanlage bis Wladi⸗ woſtok ſei für ſie eine Lebensfrage. Nach den hieſigen zuſtän⸗ digen Stellen zugegangenen, jedoch nicht ſicher verbürgten Meldungen dürften die Ruſſen bisher 5 Diviſioncon, das ſind rund 100 000 Mann in der Amurgegend zuſammen⸗ gezogen haben. Die Chineſen ſollen 150200 000 Mann an der Grenze konzentriert haben. N Jeuer am Amur Aus Schanghai, 19. Juli, meldet der Draht: Nach hier eingetroffenen Meldungen ſollen ruſſiſche Truppen bei Blago⸗ weſtſchenſk den Verſuch gemacht haben, den hier die Greuze bildenden Amur zu überſchreiten. Die chineſiſchen Truppen eröffneten das Feuer und zwangen die Ruſſen, ſich zurückzuziehen. Die Vorbereitungen Chinas Mukden, 19. Juli.(United Preß.) Tſchangtſue⸗ liang, der von Tſchangkaiſchek den Befehl erhalten hat, die militäriſchen Vorkehrungen in der Mandſchurei zu leiten, kehrte heute aus dem Badeort Peitaho nach Mukden zurück. Es hat in hieſigen Kreiſen eine gewiſſe Verwunderung erregt, daß der Diktator der Mandſchurei trotz der geſpannten Lage ruhig ſeine Kur in dem Badeort fortgeſetzt hatte und daß er ſich dem Wunſch der Zentralregierung erſt auf Grund eines formellen Befehls gefügt hatte. Die Sowjetkonſuln in Mukden, Charbin, Hailar, Mandſchurien und Pogranitſchnafa reiſen heute nach Rußland ab. 5 5 In ausländiſchen Blättern wird viel Aufhebens davon ge⸗ macht, daß in der Mandſchurei das Kriegsrecht proklamiert worden ſei. Das iſt aber ohne ſonderliche Bedeutung, denn hier herrſcht das Kriegsrecht ſchon ſeit mehr als einem Jahre. In Charbin ſind wilde Gerüchte über Zuſammenſtöß e an der Grenze verbreitet, ohne daß dafür an hieſiger amt⸗ licher Stelle irgendeine Beſtätigung vorliegt. Jedoch haben heute vormittag das 5. und 10. Regiment des in Kirin ſtehen⸗ den Armeekorps den Befehl erhalten, an die Grenze abzu⸗ marſchieren. Anbedingte Neutralität Deulſchlands Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie noch im Laufe des geſtrigen Tages der ruſſiſchen und der chineſiſchen Regierung mitgeteilt worden iſt, hat das Deutſche Reich ſich bereit erklärt, die erſuchte Vertretung der beider⸗ ſeitigen Intereſſen in den beiden Ländern zu übernehmen. Die bevollmächtigten Beamten des Deutſchen Reiches wer⸗ den alſo, nachdem die diplomatiſchen Vertreter Rußlands China und die Chinas Rußland verlaſſen haben, ihre Funk⸗ tionen übernehmen. 5 Es ſei ausdrücklich feſtgeſtellt, wir haben hier lediglich ein Amt, nicht aber eine Meinung. Eine Vermittlertätigkeit in dem politiſchen Konflikt hat Deutſchland natürlich in keiner Weiſe übernommen. Wir haben nicht den geringſten Anlaß, uns irgendwie in den oſtaſiatiſchen Streit einzumengen. In dieſer Hinſicht dürfte gerade die uns übertragene Funktion der Intereſſenvertretung von einiger Bedeutung ſein. Sie vor allem wird es uns ermöglichen, uns im Sinne unbedingter Neutralität zu betätigen. * Eine Eiſenbahnerkonferenz in Kowno. Am 19. Juli treffen ſich in Kowno Delegierte aus Eſtland, Lettland und Sowjetrußland zur Abhaltung einer Eiſenbahnkonfe renz, die auf mehrere Wochen berechnet iſt und ſich u. a. auch mit der gegenſeitigen Benutzung von Güterwagen beſchäftigen. Hoffnungen auf den Kelloggpakt Waſhington, 19. Juli.(United Preß.) In hieſigen amt⸗ lichen Kreiſen iſt man der Ueberzeugung, daß der Ausbruch von Feindſeligkeiten zwiſchen Rußland und China noch ver⸗ mieden werden wird. Man hofft, daß der Kellogg pakt, den beide Gegner unterzeichnet haben, dazu beitragen wird, einen Krieg zu verhüten. Außerdem wird darauf hingewieſen, daß weder Rußland noch China ein Intereſſe an einem Krieg haben können. Viel beachtet wird ein Aufſatz der ſNNewyork World“, in dem Präſident Hoover aufgefordert wipd, ge⸗ eignete Schritte zu ergreifen, um die öffentliche Meinung der Welt für eine friedliche Löſung der ruſſiſch⸗chineſiſchen Kriſe mobil zu machen. Daß die Vereinigten Staaten jedoch die Inittative zu einer direkten Vermittlung zw¾iſchen den beiden Gegnern ergreifen werden, hält man hier vorläufig noch für zweifelhaft, da zwiſchen Amerika und dem einen Gegner ja überhaupt keine diplomatiſchen Beziehungen beſtehen. Wird der Völkerbund eingreifen? Genf, 19. Juli.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) In den Kreiſen des Völkerbundes beſchäftigte man ſich geſtern eingehend mit der Frage, wieweit der Völkerbund durch die Vorgänge im fernen Oſten berührt werde. Es han⸗ delt ſich dabet allerdings vorerſt um rein theoretiſche Erörte⸗ rungen, da noch von keiner Seite auf Grund des Art. 11 der Völkerbund auf den drohenden Konflikt in der Mandſchurei aufmerkſam gemacht wurde. Da es ſich aber um einen Konflikt handelt, der„von Einfluß auf die internationalen Beziehungen ſein kann und daher den Frieden und das gute Einvernehmen zu ſtören droht“, ſo könnte der Völkerbund von jedem Mitglied gebeten werden, ſich mit der Kriegs ⸗ drohng zu beſchäftigen. Man hat ſich geſtern eingehend damit beſchäftigt, ob die Einberufung einer außerordentlichen Natstagung in Frage zu ziehen ſei, kam aber davon ab und ſtellte ſich nun auf den Standpunkt, der Rat ſollte ſich mit der Sachlage in ſeiner opdentlichen Sitzung befaſſen, falls nicht ſeine Inter⸗ vention durch ein Mitglied des Völkerbundes gewünſcht werde. Daß der Völkerbund in dieſen Konflikt eingreifen kann, obwohl es ſich um den Streit eines Mitgliedes und eines Nichtmitgliedes des Bundes handelt, legt der Art. 17 der Satzungen klar dar. Der Rat hat das Recht, den beiden Geg⸗ nern ein Schiedsgerichtsverfahren vorzuschlagen und falls Rußland dieſes ablehnen würde, alle Sanktionen gegen dieſes Nichtmitglied zu treffen. Man hofft allerdings in Genf, daß einerſeits der Kelloggpakt, anderſeits die Intervention Japans ſchon dafür Sorge tragen wer⸗ den, daß der Konflikt nicht zum offenen Kriege führt. Immer⸗ hin verfolgt man die Vorgänge hier mit einem ungewöhnlich großen Intereſſe. Verleumdungen Matdonalds Moskau, 19. Juli.(United Preß.) Ein Aufſehen erregender Angriff gegen Macdonald iſt in einem Auf⸗ ruf der dritten Internationale an die Arbeiter der Welt enthalten, in welchem erklärt wird, Macdonald habe ſeine Hand bei den chineſiſchen Uebergriffen gegen Rußland im Spiele. Dieſe Beſchuldigung iſt umſo auffülliger, als der engliſche Miniſterpräſident gerade jetzt dabei iſt, wieder nor⸗ male Beziehungen zwiſchen Rußland und England zu ſchaffen. In dem Aufruf, in welchem die Weltarbeiter⸗ ſſchaft zur Hilfeleiſtung für Rußland aufgefor⸗ dert wird, wird Tſchiangkaiſchek in der übelſten Weiſe als Henker der chineſiſchen Arbeiter und Bauern bezeichnet, der nur die Befehle der internationalen Imperjialiſten ausführt und in ihrem Auftrag jetzt einen Krieg provoziert. Es heißt da:„Die Unverſchämtheit der chineſiſchen Konterrevolutio⸗ näre wurde beſonders groß in dem Augenblick, als Mac⸗ donald die Regierung in England übernahm.“ Der Aufruf ſchließt mit einer Mahnung an die Arbeiterſchaft, von den heuchleriſchen Geſten der ſozialdemokratiſchen Regierungen auf der Hut zu ſein. Die Wirkſchaftsverhandlungen mit der Tſchechei 1 Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗tſchechiſchen Handelsvertragsverhandlungen haben, wie bereits mitgeteilt, am Dienstag ihren vorläufigen Ab⸗ ſchluß gefunden. Es ſollen nun mit Unterſtützung der beiden Regierungen die wirtſchaftlichen Sachverſtändigen der beiden Länder miteinander in Fühlung treten, um die Vorfragen für die künftige Weiterführung der offiziellen Beſprechungen zu regeln. Die zurzeit noch beſtehenden Schwierigkeiten liegen hauptſächlich auf dem Gebiete der Textil⸗, der Glas⸗ und der Hopfen in duſtrie. Man glaubt hier, daß die Be⸗ ſprechungen bis zum Herbſt ſoweit fortgeſchritten ſein werden, daß dann die eigentlichen Verhandlungen weitergeführt wer⸗ den können. Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 040 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden 1 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen bie eee für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Unter dem neuen Regime in England „Es iſt klar“, beliebte jeweilen der Sieger von Waterloo, Herzog von Wellington, nach irgendwelchen weittragenden Entſcheidungen zu ſagen,„daß die Geſchäfte der königlichen Regierung fortgeführt werden müſſen.“ An der Wahrheit dieſes hiſtoriſch gewordenen Ausſpruches vermochten auch die Vahlen von 1929 nichts zu ändern. Es iſt klar, daß die Ge⸗ ſchäfte der königlichen Regierung fortgeführt werden müſſen, auch unter Labour Auſpizien. Im übrigen hat ſich der Brite ſchnell mit der neuen Lage abgefunden, da ja rein äußerlich für den gewöhnlichen Sterblichen vom Regierungswechſel nichts zu erkennen iſt. Daß man der neuen Regierung mit freimütiger Anerkennung der unabänderlichen Tatſache heute ſogar mit einem ausgeſprochenen Wohlwollen, ſowohl bei den Liberalen wie auch den Konſervativen begegnet iſt echt britiſche Tradition. Die ſportliche Geſte des geſchla⸗ genen Premiers beim Wiederzuſammentritt des neuen Par⸗ lamentes, dem Sieger vom 30. Mai 1929 die Hand zum Glückwunſch vor verſammeltem Parlament zu reichen, hat auch auf den Bänken der heutigen Regierungskreiſe ihre Wirkung nicht verfehlt. Blickt man zurück auf die geführten und geſchriebenen fulmimanten Reden und Artikel während der Wahlkampagne, iſt man als neutraler Beobachter, der ſchon jahrelang Werden und Vergehen der täglichen Dinge betrachtet, eigentlich er⸗ ſtaunt zu ſehen, wie ruhig die ſog. öffentliche Meinung eine reine Labourregierung akzeptierte. Keinerlei. Panik, wie im Jahre 1924 bemächtigte ſich der kapitaliſtiſch eingeſtellten Kreiſe; im Gegenteil, die Börſe reagierte ſchon nach den erſten Tagen des neuen Regimes im regierungsfreundlichen Sinne, indem die Kurſe der Staatspapiere kräftig anzogen. Finanz⸗ und Induſtriezweige befürchten heute keinerlei ge⸗ ſährliche Spielereien; in manchen Induſtriezweigen verſpricht man ſich vom neuen Kurs ſogar eine weitgehendere Förde⸗ rung kommerzieller und induſtrieller Intereſſen, als unter der feſtgerittenen, konſervativen Herrſchaft. Die neue Regierung iſt nun ſeit über einem Monat im Amt und es iſt bezeichnend, daß gerade jene Organe, die ſich im Wahlkampf als die verbiſſenſten Gegner einer Labour⸗ regierung aufſpielten, heute mit dem Lob auf den politiſchen Gegner nicht zurückhalten. Die Abweiſung des Trotzkiſchen Einreiſegeſuches und gleichfalls die Ablehnung der Begnadi⸗ gung jenes halben Dutzend Arbeiter, die im Generalſtreik von 1926 die öffentliche Sicherheit durch verbrecheriſche Maß⸗ nahmen gefährdeten, hat der Regierung Macdonalbs gleich ein gewiſſes Maß Popularität verſchafft. Daß die Regierung praktiſche Arbeit zu leiſten gewillt iſt, hat ſie bereits nach verſchiedenen Richtungen hin angedeutet, wie z. B. die Erhöhung der ſtaatlichen Unterſtützungsgelder an die Arbeits⸗ loſen, um ſo den Boden für die Verringerung der ſozialen Laſten bei der Induſtrie vorzubereiten. Dieſe Zuverſicht beruht natürlich auf der Tatſache, daß die ſog. ſozialiſtiſche Regierung, die im Grunde genommen aber die Regierung der„petit bourgeols“ darſtellt, gemeſſen an kontinentalem Maßſtabe, keinerlei gewagte Ex⸗ perimente durchführen kann ohne die Unter ⸗ ſtützung der Liberalen, daß ferner die kurzlebige Labourregierung von 1924 nichts unternahm, was wirtſchaft⸗ liche Bedenken ausgelöſt hätte, die Finanzpolitik im beſon⸗ deren ſogar auf geſunden Prinzipien des Gladſtoneſchen Zeit⸗ alters beruhte. Die Wiederbeſetzung des Finanzminiſteriums mit Snowden als Schatzkanzler gewährt daher nach dieſer Seite eine gewiſſe Garantie der Fortführung geſunder Fi⸗ nanzpolitik der erſten Labourregierung. Schließlich aber ſehen die ruhig denkenden konſervativen wie liberalen Köpfe die Alltagsarbeit einer Regierung als beſte Kur für politiſche Theoretiker an, um dieſe ſelbſt herausfinden zu laſſen, daß ſich ſo viele Dinge viel leichter auf dem Papier und auf dem Parteiprogramm erfüllen laſſen, als in der Wirklichkeit. Dann aber, und dies nicht zuletzt, darf erwähnt werden, daß alle führenden Mitglieder des Kabinetts ſchon über praktiſche Regierungserfahrungen verfügen und daher die Schwierig⸗ keiten und Verantwortlichkeit der Regierungsgeſchäfte kennen. Obwohl ein Kabinett, das nicht über eine abſolute Mehr⸗ heit im Unterhaus verfügt, im gewöhnlichen Sinne des Wor⸗ tes nicht als eine ſtarke Regierung angeſehen wird, bietet dieſer Zuſtand doch wohl auch ſeine Vorteile. In den letzten Jahren klagten viele unparteiiſche wie unparteiliche Zuſchauer über die zu große Macht der letzten Regierung. In den meiſten Fällen hatte das Houſe of Commons nichts anderes mehr zu erledigen, als die Entſcheidungen der Miniſter zu beſtätigen, obgleich es durchaus zweifelhaft erſchien, ob das Land die vorgeſchriebenen Maßnahmen tatſächlich wünſchte oder nicht. Beſonders in ſchutzzöllneriſchen Fragen kam dieſer unerfreuliche Zuſtand oft zum Ausdruck, Heute kann das Unterhaus, wenn es das wünſcht, ſeinen Willen wieder durchſetzen und England iſt erneut bei der alten, ſo hochgehaltenen Tradition angelangt, daß das Unterhaus durch einen Ausſchuß, Kabinett geheißen, regiert, aus der Partei⸗ herrſchaft wird wieder eine Parlamentsherrſchaft. Es iſt intereſſant feſtzuſtellen, daß man gerade in breiten liberalen Kreiſen den heutigen Zuſtand bei weitem vor⸗ zieht, gegenüber der Zeit, in der die vereinigte Oppoſition im Unterhaus in ihrer Tätigkeit vollſtändig lahmgelegt war gegen die doppelt ſo ſtarke Regierungspartei, obwohl der Regierungschef die liberale Partei offiziell ignoriert, innerlich aber natürlich eine gewiſſe Rückſicht auf das liberale Pro⸗ gramm zu nehmen gezwungen iſt. Die Labourregierung wird ruhig und mit der Unter⸗ ſtützung des größten Teiles der Wählerſchaft arbeiten können, ſolange ſie nur das Allgemeinwohl im Auge behält und nicht parteiprogrammatiſche Extratouren auszuführen ſucht. Die Januar 1890 2 Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Freitag, den 10. Jult 1929 Bergarbeiter unter Cook präſentieren zwar bereits ihre Rechnung, Mac Donald aber hatte im Wahlkampf verſprochen, daß er eigentlich ſozialiſtiſche Programmpunkte, wie Natto⸗ ngliſterung der Bergwerke uſw. nur dann zur Diskuſſion im Parlament ſtellen werde, wenn die engliſche Wählerſchaft ihm hiezu eindeutig den Auftrag erteile in Form einer abſoluten Majorität im Unterhaus. Das britiſche Volk hat dieſes Man⸗ dat dem neuen Regierungschef nicht übertragen und ſo wird ſich die Tätigkeit der neuen Regierung darauf beſchränken, innerpolitiſch ein wirtſchaftliches Arbeitsprogramm zu ver⸗ folgen, dem auch beide Oppoſitionsparteien zuſtimmen können, was im Grunde genommen auf eine kräftige Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit hinaus läuft. Außerpolitiſch iſt die Mit⸗ arbeit an der Pazifizierung des europäiſchen Kontinentes, die Wegräumung aller Ueberbleibſel aus der Kriegszeit und die Herſtellung beſſerer Beziehungen zu den Vereinigten Staaten Gemeingut aller politiſcher Parteien, wo ſich alſo in abſeh⸗ barer Zeit keine bedeutende Reibungsflächen ergeben werden. Schon von früher her wußte man, daß auch bei einer evtl, erneuten Labourregierung in geſellſchaftlicher Hinſicht die alte Tradition hochgehalten würde. Das haben die jüngſt abgehaltenen Levées bewieſen, als der Prinz von Wales in Stellvertretung ſeines königlichen Vaters Hof hielt, bei welchem Anlaß die Miniſter nach alter Ueberlieferung im vorgeſchriebenen Hofdreß, in kurzen Hoſen und langen Seiden⸗ ſtrümpfen mit Spangenſchuhen erſchienen; keinem der neuen Labourminiſter wäre es eingefallen, an dieſen alten Gebräu⸗ chen zu rütteln und etwa im ſchwarzen Rock ſtatt im Hofdreß gut erſcheinen. Eine Lanze gegen die alte Hofüberlieferung zu reiten, blieb übrigens erſt dem neuen amerikaniſchen Botſchafter bei Seiner Britiſcken Majeſtät vorbehalten. General Da wes Hrachte es nicht über ſich, bei ſeinem Antrittsbeſuch beim König in Windſor in der zeremoniellen Uniform eines Botſchafters zu erſcheinen und trat zum Erſtaunen und Schrecken des Hof⸗ ze remonienmeiſters im ſimplen ſchwarzen Gehrock vor den König, Seitdem wird der neue amerikaniſche Botſchafter in vielen höfiſchen Kreiſen als ein verkappter Revolutionär be⸗ wertet, was dieſen aber augenſcheinlich nicht aus der Faſſung Bringt. Sh wird alſo in abſehbarer Zeit unter dem neuen Regime keine Ueberraſchung zu gewärtigen ſein, da die erfolgreiche Verwirklichung der dringendſten innen⸗ und außenpolitiſchen Fragen die Arbeitskraft der Männer, welche gegenwärtig am Ruder ſtehen, voll und ganz in Anſpruch nimmt und die Re⸗ gierung keine Urſache hat, ihre Stellung und Popularität durch gewagte Experimente einzubüßen. Dr, E.. 10000 Polizeiverordnungen aufgehoben Der vom preußiſchen Innenminiſterium zu Beginn dieſes Jahres herausgekommene Erlaß, durch den die preußiſchen Megierungsſtellen angewieſen worden ſind, die vor dem 1. erlaſſenen Polizeiverordnungen außer Kraft zu ſetzen, hat nach dem Demokratiſchen Zei⸗ tungsdienſt zur Folge gehabt, daß bis jetzt insgeſamt 10 00 0 hreußiſche Polizeiverordnungen aufgehoben ſind. Die Zahl der Behörden, die zum Erlaß von Polizeiverordnungen be⸗ jugt ſind, ſoll beſchränkt werden, und zwar ſollen Ortspolizei⸗ behörden unter 5000 Einwohnern in Zukunft Polizeiverord⸗ nungen nicht mehr erlaſſen. Eine ſolche Maßnahme wird zur Folge haben, daß ſtatt der jetzt in Preußen vorhandenen 11500 Behbrden, die zum Erlaß von Polizeivervord⸗ nungen befugt ſind, in Zukunft nur noch etwa 1500 Be⸗ hörden ein ſolches Recht haben. Schweres Unglück auf einem ungariſchen Artillerie⸗ 5 Schießplatz E Budapeſt, 19. Juli. Bei Schießübungen auf dem Ar⸗ killerſeſchleßplatz Haymasker explodierte geſtern beim Laden einer Feldhaubitze eine Granate. Von den Bedienungs⸗ mannſchaften wurden eine Anzahl ſchwer verletzt. Ein Hauptmann, zwei Unteroffiziere und ein Artilleriſt ſind ihren Verletzungen erlegen, während die übrigen Schwerverletzten ins Krankenhaus übergeführt werden konnten. Eine aus Fachleuten beſtehende Kommiſſion hat feſtge⸗ ſtellt, daß ein Verſchulden der Geſchützmannſchaft nicht vor⸗ liegt, daß aber techniſche Mängel für die Kataſtrophe verantwortlich gemacht werden können. Eine eingehende Unterſuchung in dieſer Richtung iſt eingeleitet. r überführt worden. Die Grenzzwiſe Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir zu den bulgariſch⸗fugoſlawiſchen Grenzzwiſchenfällen im einzelnen noch erfahren, iſt in den tieferen Urſachen dieſer Grenzſtreitigkeiten auch eine Folge des Krieges und der Frie⸗ densdiktate zu ſehen. Die zwiſchen Bulgarien und dem neu⸗ geſchaffenen jugoſlawiſchen Staat feſtgelegte Grenzlinie läuft bei ſehr vielen Bewohnern der in Betracht kommenden Gebiete mitten durch den Beſitz hindurch, ſo daß von einzelnen Anweſen ein Teil auf jugoflawiſcher ein an⸗ derer auf bulgariſcher Seite liegt. Das hat von vornherein Anlaß zu ſtändigen Mißhelligkeiten gegeben. Nach den jüng⸗ ſten Zuſammenſtößen hatte man nun verſucht, durch eine Neuregelung des Grenzverkehrs, vor allem die Schaffung be⸗ ſonderer Grenzausweiſe, die Schwierigkeiten zu beſeitigen. Bulgarien hat darüber hinaus die Einſetzung einer Schlich⸗ tungskommiſſion, die aus jugoſlawiſchen und bulgariſchen emfälle auß dem Balkan garien ſeinerſeits hat ſich nicht bereit erklären können, dem jugoflawiſchen Gegenvorſchlag zuzuſtimmen, der die Feſt⸗ legung einer 10 Klm. breiten Grenzzone auf beiden Seiten vorſah, Aus dieſer Zone ſollten alle verdächtigen Elemente, alſo in erſter Linie alle, die dort keinen Beſitz haben, aus⸗ gewieſen werden. England und Frankreich haben erklärt, in Belgrad und Sofia eine Beilegung des Konflikts erwirken zu wollen. Bis zur Stunde aber hat ſich noch nicht feſtſtellen laſſen, welchen Erfolg die angekündigen diplomatiſchen Schritte nach ſich ge⸗ zogen haben. Die Schießereien an der Grenze gehen nach wie vor weiter. In letzter Zeit iſt auch davon die Rede geweſen, die Streitigkeiten dem Völkerbund zu unterbreiten. Die⸗ ſem Vorſchlag wird aber nur von einem Teil der Völker⸗ bundsmitglieder zugeſtimmt. Andere Kreiſe hingegen lehnen ihn durchaus ab und verlangen vielmehr, daß mit allen Mit⸗ Offizieren gebildet werden ſollte, gefordert. Jugoflawien hat teln verſucht werden ſoll, eine gegenſeitige Verſtändigung aber dieſen durchaus vernünftigen Vorſchlag abgelehnt. Bul⸗ er v eee Der Pariſer Rauſchgiftſchmuggel Der Partiſer„Matin“ berichtet über das Ergebnis der Unterſuchung über die Herkunft der 200 Kilog r. Rauſch⸗ güfte, die in einer für den aſghaniſchen Geſandten in Paris beſtimmten und deshalb unter den Schutz der diplomatiſchen Vorrechte ſtehenden Sendung beſchlagnahmt worden ſind, und erklärt, es ſei ermittelt worden, daß die Rauſchgifte urſprüng⸗ lich von einem Ruſſen namens Raſkin in Morſchweiler im Elſaß mit der Abſicht erworben wurden, ſie zur Verwertung nach Indien weiterzuleiten. Da die Beförderungsſchwierig⸗ keiten ſich aber als allzugroß erwieſen, ſei Raſkin auf den Ge⸗ danken gekommen, mit dem diplomatiſchen Kurier der afghaniſchen Geſandtſchaft Fühlung zu ſuchen. Er habe den afghaniſchen Geſandten dann durch eine Schilderung der rieſigen Gewinne, diezu erzielen ſeien, dazu be⸗ wogen, die Sendung, die zunächſt an ſeine Adreſſe gehen ſollte, weiterzuleiten. Er habe für die von ihm übernommenen Rauſchgifte Raſkin den Betrag von drei Millionen Frances ausgezahlt. Als die Sache dann ruchbar wurde, ſei Raſkin ge⸗ flüchtet, ohne die Fabrik, von der er ſelbſt die Rauſchgifte be⸗ zogen hatte, bezahlt zu haben.: Letzte Meldungen Zuſammenſtöße zwiſchen Polizei und Kommuniſten — Stuttgart, 18. Juli. Bei einer von der kommuniſtiſchen Partei geſtern abend auf dem Marktplatz veranſtalteten De⸗ monſtration wurde ein in der Untform des verbotenen Rot⸗ frontkämpferbundes erſchienener Mann feſtgenommen. Der kommuniſtiſche Reichstagsabgeordnete Vogt ver⸗ ſuchte, die Fortführung des Feſtgenommenen zu verhindern. Er wurde daraufhin von den Beamten wegen Widerſtandes feſtgenommen und mit dem anderen Verhafteten zur Wache gebracht wo beide nach vorläufiger Feſtſtellung des Sachverhalts und der Perſonalien alsbald wieder freigelaſſen wurden. Als die Polizei die vor der Polizeiwache lärmenden Kommuniſten zum Auseinandergehen aufforderte, ſchoß ein Mann aus der Menge auf die Beamten, traf jedoch einen der Demonſtranten. Als ein weiterer Schuß verſagte, ſchlug er mit dem Revolver nach einem Beamten und brachte dieſem eine Verletzung über dem linken Auge bei. Der Mann wurde in Haft genommen. Die Polizei hatte von der Schußwaffe keinen Gebrauch gemacht. Bahnbeamte gegen Einbrecher — Breslau, 19. Juli. Die Preſſeſtelle der Reichsbahn⸗ direktion Breslau teilt mit: Im Grottkau wurden heute kurz nach halb 8 Uhr nach Einfahrt des Perſonenzuges aus Brieg der Bahnſtreifdienſtbeamte Vollmann aus Breslau und ein Reichsbahnaſſiſtent aus Grottkau von einem dort feſtgehal⸗ tenen Einbrecher angeſchoſſen und ſchwer verletzt. Der Einbrecher iſt durch den Streifbeamten erſchoſſen worden. Die ſchwerverletzten Beamten ſind ins Krankenhaus W r Mediziniſche Amſchau 5 Schlafloſigkeit Urſache— Weſen— Behandlung Von Dr. W. Schweisheimer Richtſchlafenkönnen— welch ſchlimmes Wort für den, der Erholung, Ruhe und Vergeſſen ſucht und nicht finden kann! Ruhelos wälzt er ſich auf dem Lager umher, lauſcht auf jeden Glockenſchlag, auf jeden Ton in der Umgebung, ſteht auf, macht ſich eine kalte Abreibung oder kühlt den Kopf au friſcher Luft, legt ſich wieder nieder, beginnt zu leſen, löſcht das Licht, legt ſich auf die rechte Seite, verſucht Hochlage⸗ rung des Kopfes, ſchließt feſt die Augen, murmelt Zahlen vor ſich hin, und treibt tauſend andere Dinge, die den fehlenden Schlaf herbeizaubern ſollen. Hat aber einmal eine Zeitlang Schlafloſigkeit beſtanden, ſo entwickelt ſich ein vielleicht noch unangenehmerer Zuſtand: die Angſt vor dem Nichtſchlafenkönnen. Den ganzen Tag über drängt und dreut der Gedanke: wie werde ich heute Nacht ſchlafen? Alle Tätigkeit wird auf ihre Zuträglichkeit oder Abträglichkeit für den Schlaf geprüft. Es entwickelt ſich ein ganzes Syſtem von erlaubten und unerlaubten Handlungen. Speiſen müſſen in beſtimmter Aufmachung gereicht werden, ein auf die Minute genauer Zwiſchenraum zwiſchen Abend⸗ eſſeu und Zubettgehen wird eingehalten, die ſeeliſche Ver⸗ fafſunng wird möglichſt unbeſchwert erhalten. Aber der Schlaf wird boch nicht herbeigezwungen, und am nächſten Tag wird das Syſtem einer Nachprüfung unterzogen. Die Frage, ob der Schlaf kommen werde, beſchäftigt vom Augenblick des Zubettgehens an alle Gedanken; in wenigen Minuten wird durch dieſe angeſtrengte Aufmerkſamkeit die geringe vor⸗ handene Müdigkeit erſt recht verſcheucht. Alexander Dumas katte die Fähigkeit, ſofort einzuſchlafen wenn er wollte. es Tages pährend einer Jagd, an der er nicht teilnahm, ihn der Lärm der Hunde und das Treiben der Geſeh⸗ r ihnen:„Ich habe nicht Wlalen denn— Was haſt Du un da gemacht?“ fragte iim ber Sohn,„Ich habe ein Stuck und einen Akt gemacht“, ieee N ohne Einwirkung der Genfer Inſtitutionen herbeizuführen. 77777 ↄðV ww ũ⁰ d ãã bb Mit ſeiner Familie freiwillig in den Tod gegangen — Gumbinnen, 19. Juli. Der Kaufmann Broſzat hat ſich wegen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten heute früh mit ſeiner Frau ſowie der jüngſten Tochter im Alter von 18 Jahren durch Gas vergiftet. Den 21jährigen Sohn hatten die Eltern geſtern unter irgendeinem Vorwand nach auswärts geſchickt, Grenzüberſchreitung durch italieniſches Militär — Paris, 19. Juli. Ein Grenobler Blatt berichtet, daß eine 120 Mann ſtarke Abteilung italieniſcher Alpen jäger bei Coldes Aeleg die Grenze überſchritten und daß die Italiener etwa 100 Meter auf franzöſiſchem Gebiet vor⸗ gedrungen ſeien. Als die Offiziere die franzöſiſchen Militär⸗ poſten geſehen hätten, hätten ſie die Abteilung zurückgeführt. Im Kriegsminiſterium habe man, nach einer Havasmeldung, geſtern abend von dieſem Vorfall noch keine Meldung gehabt. Man ſcheint ihm im übrigen keine beſondere Bedentung bei⸗ zulegen. Brandkataſtrophe — Augora, 19. Juli. Im Stadtzentrum brach heute nacht gegen ein Uhr ein Brand aus, der in den Morgenſtunden noch nicht gelöſcht war, ſondern ſich ſogar nach drei Richtungen mehr und mehr ausbreitete. Schon jetzt ſind die Verwüſtungen, die er angerichtet hat, erheblich. Fünfſtündiges Feuergefecht mit einem Mörder — Budapeſt, 18. Juli. Wie aus Sofia gemeldet wird, er⸗ ſchoß in Widdin ein gewiſſer Nikolowſeins Frau und ſeinen Bruder aus Rache, weil ihn ſeine Frau ver⸗ laſſen wollte. Als die Polizei den Mörder verhaften wollte, verbarrikadierte er ſich in ſeinem Hauſe. Es kam nun zu einem Feuergefecht, das über fünf Stunden dauerte. Da ſich auch das Handgranatenfeuer als wirkungslos erwies, ſteckte die Polizel ſchließlich das Haus in Brau d. Als der Mörder ſah, daß er ſich nicht retten könne, tötete er ſich durch einen Schuß in den Kopf. Die Eiſenbahnkataſtrophe bei Stratton — Denver(Colorado), 19. Juli. Von den 20 Perſonen, die geſtern bei der Kataſtrophe auf der Rocky⸗Island⸗Bahn bei Stratton ertrunken ſind, konnten bei den Aufräumungs⸗ arbeiten den Blättern nach 13 geborgen werden. Man hofft, auch die Leichen der übrigen noch auffinden zu können. Empfangsfeier für die„Bremen“ — Newyork, 19. Juli. Die Jungfernfahrt der„Bremen“ wird hier mit dem größten Intereſſe verfolgt. Bei der An⸗ kunft an der Quarantäne⸗Station wird der Rieſendampfer von einem ſtädtiſchen Empfangsausſchuß begrüßt werden. Bürgermeiſter Walker wird am Dienstag nachmittag das an Bord der„Bremen“ befindliche Flugzeug auf den Namen„Newyork“ taufen. i Eine ganze Familie ertrunken — Bombay, 19. Juli. Nach einer Meldung aus Dacca in Bengalen ſind ſieben Mitglieder einer Familie, die in einem Boot einen Fluß überqueren wollten, infolge Kenterns des Bootes ertrunken. eee derte Dumas. keit kann ſich freilich nur der erlauben, für den Nichtſchlafen⸗ können etwas Ungewohntes iſt. Gerade bei nervöſer Schlafloſigkeit ſtellt ſich oft ein höchſt unangenehmer Verſtärkungs kreislauf ein. Man muß ihn kennen, um ihn einigermaßen vermeiden zu können. Sorgen bewirken plötzliches Erwachen. Sie laſſen nicht mehr einſchlafen. Aber jetzt in der Nacht vergrößern ſich alle Sorgen wie in einem Zauberſpiegel, aus kleinen Nebenſäch⸗ lichkeiten gebären ſich neue Aengſte im Dunkel der Schlafloſig⸗ keit. An Schlaf iſt nicht mehr zu denken. Am Morgen erhebt man ſich erſchöpft, entnervt,— wenn man ſich nicht vorher ſchon zu irgend einem ſchlimmen Entſchluß hat hinreißen laſſen. Ueberſorgung, ſeeliſche Depreſſion ſchafft Schlafloſig⸗ keit. Aber die Schlafloſigkeit ſteigert auch die Depreſſion ins Ungemeſſene, ſie erſchafft aus dem Nichts neue Sorgengebilde. Eine Viertelſtunde nach dem Aufſtehen iſt der geſpenſtiſche Spuk vorbei, alles ſieht freundlicher aus, ins richtige helle Tageslicht gerückt. So ergibt ſich: wer vor einſtürmenden Sorgen nicht ſchlafen kann, muß ſich bemühen, ſie willentlich aus ſeinen Gedanken auszuſchalten. Die Ueberreizung im nächtlichen Verſtärkungskreislauf wird am Morgen ge⸗ ſchwunden ſein, und vor allen dann, wenn hinreichender Schlaf das Nervemſyſtem gekräftigt hat. Dieſe nervöſe Schlafloſigkeit iſt jene Form, über die gemeinhin am meiſten geklagt wird. Es händelt ſich nicht um vollkommenes Fehlen des Schlafes, ſondern um ſeine abnorme Verkürzung, ſei es in der Form des ſpäten Einſchlafens oder des frühen Erwachens. In vielen Fällen iſt der Schklafloſig⸗ keit hier leicht beizukommen. Ste beruht oft auf einem Fehler in der Lebenshaltung: Zuviel Arbeit, zu anſtrengende geiſtige Tätigkeit vor dem Schlafen, mangelnde Körper⸗ bewegung, Ueberſorgung, Ueberreizung durch irgendeine Be⸗ läſtigung der Nerven oder der Seele uſw. Eine genaue Durch⸗ forſchung der Lebensführung wird den vorhandenen Fehler aufdecken und nach ſeiner Erkennung abſtellen laſſen. Eine Ueberlaſtung der Nerven wird durch einen Umgebungswechſel, eine Reiſe, Aufſuchen eines geeigneten Klimas zuweilen über⸗ raſchend ſchnell ausgeglichen und damit die Schlafloſigkeit be⸗ ſeitigt. In anderen Fällen iſt ihr ſchwer beizukommen, und zwar vor allem deshalb, weil es nicht immer leicht iſt, die eigentliche Urſache den wervöſen Schlafloſiakeit ausfindig zu Dieſe Kaltblütig⸗ machen oder weil die erkannte Urſache von äußeren Umſtän⸗ den abhängt; ſie laſſen ſich nicht immer beheben. Zweifellos hat der Wille auf das Schlaffinden den größten Einfluß. Es gibt Zuſtände nervöſer Herabſtimmung, wo in der Tat auch kräftige Willensbemühungen verſagen. In vielen Fällen läßt aber methodiſche Schulung des Willens den Reizzuſtand allmählich verſchwinden. Störende Reize, Lärm, zu große Wärme im Schlafzimmer, ſchlechte Luft wird man nach Möglichkeit entfernen. Geiſtige Erregungen, die ſcheinbar unabweisbar ſind, laſſen ſich doch ſehr häufig willentlich ab⸗ lenken. Man darf ſich nicht auf jede Verführung zum Durch⸗ denken der erregenden Gedankenreihen einlaſſen. Kant emp⸗ fiehlt, die Gedanken von dem erregenden Reiz weg auf etwas anderes zu lenken. Bei gichtiſchen Schmerzanfällen konnte er doch Schlaf finden, wenn er ſich beiſpielsweiſe mit dem Ge⸗ danken an Cicero intenſiy beſchäftigte. Der Wille, einzuſchla⸗ fen, führt oft zu einer Selbſtſuggeſtion, die ſogar er⸗ kannt ſein darf und doch die Wirkſamkeit nicht verliert. Schlaf⸗ ſuggerierend wirkt oft ſchon das Bewußtſein, auf dem Nacht⸗ tiſch ein wirkſames Schlafmittel liegen zu haben, das im Not⸗ wendigkeitsfall genommen werden kann. Bei anhaltender Schlafloſigkeit konnte ſchon wochenhindurch nur durch das Be⸗ reitſtellen eines Schlafmittels Schlaf erzielt werden, ohne daß das Mittel ſelbſt jemals genommen werden mußte. Der be⸗ ruhigende Gedanke, ſich im Notfall jederzeit helfen zu können, ſchuf die erforderliche Schlafbereitſchaft. Im Lauf der Wochen ſtellte ſich dann Gewöhnung an den Schlaf ein, ſobaß ſelbſt die Bereitſtellung des Schlafmittels weggelaſſen werden konnte. Mit Hypnoſe ſind wechſelnde Erfolgs zu erzielen. Man wird ſie nicht unnötig anwenden, insbeſondere die dafür ge⸗ eigneten Perſonen ſorgfältig auswählen. Dagegen muß der Arzt immer dem Kranken helfen, ſeinen Angſtgedanken:„Ich werde wieder nicht ſchlafen können“, in ein zuverſichtliches heute Nacht kann ich ſchlafen“, umzuwandeln. In geeigneten Fällen iſt von pſychoanalytiſcher Einwirkung Heileinwirkung zu erwarten, namentlich dann, wenn irgend eine ſeeliſche Ver⸗ klemmung zugrunde liegt, deren Art und Einwirkung zunächſt nur unbewußt vor ſich geht. Die normale Selbſterkenntnis und Selbſterziehung iſt jg ſchließlich auch nichts auderes als eine pſychoanalftiſche Einwirkung; ſie genügt aber in ſchwere⸗ ren Fällen nicht, ſondern hier iſt noch die helfende Hand eines Aber der Sache ſrehenden Fübrers nölig, 5 1 . * A 1 2 0 Freitag, den 19. Jult 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 829 4 Die Die ſchnellſte Beförderung: Der deutſchen Reichspoſt wird im allgemeinen unbedingte Zuverläſſigkeit nachgeſagt; daß ein Brief, den man abgeſandt hat, verloren geht, gehört zu den großen Seltenhekten. Und doch müſſen bei den Rückbriefſtellen der Oberpoſtdirektionen alljährlich Hunderttauſende von Sendungen ver⸗ nichtet werden, weil der Empfänger nicht ermittelt werden konnte. Schuld hieran trägt jedoch nicht die Poſt, ſondern der Abſender. Denn trotz aller Bemühungen der Reichspoſt, richtige und vollſtändige Anſchriften zu erreichen, iſt die Zahl der Sendungen mit falſcher oder ungenügender Anſchrift im⸗ mer noch unglaublich groß. Die Poſtanſtalten haben die un⸗ angenehme Aufgabe, täglich Hunderttauſende von Briefſendungen mit Hilfe des Adreßbuches oder des Einwohnerbuches auf die richtige Adreſſe zu ergänzen, damit der Adreſſat vom Briefträger gefunden werden kann. Wir wollen jedoch heute nicht von dieſen Außenſeitern, von dieſen„Blindgängern“ unter den Briefen reden, ſondern von den richtig adreſſierten, die ihren ordnungsmäßigen Weg gehen. Es iſt immer eine hübſche und erfreuliche Sache, wenn es draußen klingelt und der Briefträger ſteht vor der Tür. Wir ſehen ihn alle gern; jeder blickt ihm neugierig oder hoffend entgegen, auch wenn wir nicht wiſſen, was er bringt. Denn er bringt ja nicht nur Gutes und Angenehmes. Er trägt Krieg und Frieden in ſeiner Toga; er ſchafft mit ſeinen Briefen neben gleichgültigen Dingen Freude oder Aerger, Glück oder Trauer ins Haus. Und doch iſt er uns ein gern geſehener Bote. Denn Abwechſlung bringt er immer, auch wenn es nur ein harmloſer Poſtkartengruß iſt. Wie geht die Brfefbeförderung innerhalb der Stadt vor ſich? Wohin gelangen die Briefe, wenn ſie vom Schreiber in den Kaſten geworfen worden ſind? Was für einen Weg machen ſie, bis ſie der Empfänger in ſeiner Hand hält? Vor jedem der vielen Briefkäſten, die in der Stadt verteilt ſind, machen täglich mehrere Briefſchreiber Halt, werfen ihr Schrei⸗ ben vertrauensvoll in den dunklen Schlund und entfernen ſich dann beruhigt. Sie wiſſen: jetzt macht die Sache ihren ſiche⸗ ren, zuverläſſigen, durch nichts aufzuhaltenden Gang. Denn nichts iſt ſo ſicher und zuverläſſig, als die Briefbeförderung. Wenn jemand eine Unterlaſſung damit entſchuldigen wollte, er habe unſeren Brief nicht empfangen, ſo würden wir ihn auslachen. Wir wiſſen: er hat ihn empfangen; denn wie geſagt, die Poſt verliert keine Briefe. Höchſtens alle fünfzig Jahre einmal. Und auch dann nicht. Die Briefe und Karten ruhen alſo in den Kaſten und warten. Aber nicht lange. In kurzen Zeitabſtänden— in Mannheim durchſchnittlich ſiebenmal im Laufe des Tages— erſcheinen die Entleerer auf Rädern, laſſen den Kaſteninhalt in den untergehaltenen Beutel gleiten und fahren damit, nach⸗ dem ſte ſämtliche Kaſten ihres Bezirks abgeklappert haben, nach dem Abfertigungsamt. Dort werden die Briefe und Kar⸗ ten ſortiert, zunächſt nur nach den zwei Hauptpunkten: Stadtbrief oder Fernbrief, wobei die Sendungen 7 gleichzeitig mit dem Sortieren mit der Stempelmaſchine ge⸗ i ſtempelt werden. Die Ortsbriefe— und von ihnen allein iſt hier die Rede— wandern dann nach der Zuſtellungsabtei⸗ lung, werden hier nach den Zuſtellämtern, in die jede Stadt eingeteilt iſt, ſortiert, in Säcke geſteckt, verſchnürt und dorthin befördert. Erſt hier beginnt die Verteilung nach den Adreſſen, was jeder Briefträger ſelbſt beſorgt. Denn er kennt ſeine Leute; das Sortieren geht ihm am ſchnellſten von der Hand. Das Austragen erfolgt dann zu den feſtgeſetzten Tageszeften; und wenn der Empfänger ſeinen Brief in der Hand hält, ſo weiß er, daß die Sendung zuvor ſchon durch eine ganze Reihe anderer Hände gegangen iſt. Beim Telegramm iſt der Weg ſo ziemlich der gleiche. Telegramme gehen von der Aufgabeſtelle aus ebenfalls nach einer Zentrale, dem Telegraphenamt, das einen Hauptzu⸗ ſtellungsbezirk mit Radfahrern oder Motorradfahrern hat. Was das Telegraphenamt nicht ſelber zuſtellt, wird telegra⸗ phiſch oder telephoniſch in den betreffenden Bezirk durch⸗ gegeben und dann an den Adreſſaten ausgetragen. Dieſe Zu⸗ ſtellung iſt ſelbſtverſtändlich nicht an beſtimmte Stunden ge⸗ bunden, ſie erfolgt ununterbrochen, ſobald ſich innerhalb kur⸗ Brlefbeförderung in der Brief— Eilbrief— Stadttelegramm— Briefe, die vernichtet werden— Rohrpoſt— Weg und Tempo Von Max Cervus stadt zehn Meter je Sekunde (Nachdruck verboten.) zer Zeit eine gewiſſe Zahl angeſammelt hat. Der Eilbrief erfährt, wie ſchon ſein Name ſagt, ebenfalls eine beſchleunigte Zuſtellung. Aber nur dieſe Zuſtellung„eilt“, nicht aber die ſonſtige Beförderung, die genau wie jeder gewöhnliche Brief erfolgt. Aufgegebene Eilbriefe kommen ebenfalls nach dem Telegraphenamt oder auf das Hauptpoſtamt, werden hier wie die anderen Briefe behandelt und nur durch beſondere Fahrer beſchleunigt zugeſtellt. Eine Briefart aber wird mit wirklicher und erſtaunlicher Eile befördert, wo die Einrichtung dazu vorhanden iſt: der Rohrpoſtbrief. Der Rohrpoſtbrief wird da, wo das Poſt⸗ amt an das Rohrpoſtnetz angeſchloſſen iſt, ſofort nach der Auf⸗ gabe am Schalter in eine Hülſe geſteckt, durch die unterirdi⸗ ſchen Rohre nach dem zugehörigen Bezirk durchgeblaſen und durch beſondere Boten zugeſtellt. Dieſe Rohrpoſtbeförderung, die außer der gewöhnlichen Briefgebühr fünfzig Pfennige extra beträgt, bildet die ſchnellſte Briefbeförderung, die über⸗ haupt denkbar iſt, denn drr Brief legt ſeinen unterirdiſchen Flug in einer Geſchwin digkeit von zehn Metern je Sekunde zurück. Innerhalb weniger Minuten hat der Empfänger unſere Nachricht. Für etwa nötige Antwort gibt es ſogar Rohrpoſtkarten mit Rückantwort. Mehr Schnellig⸗ keit kann man nicht verlangen. Stäoͤtiſche Nachrichten Achtung! Hitzſchlag! Wie jede Jahreszeit ihre beſonderen Gefahren hat und dementſprechend Beobachtung ganz beſtimmter Vorſichts⸗ maßregeln erfordert, ſo auch der Hochſommer, die„heiße Jahreszeit“. Zwar iſt es eigentlich im Sommer in der Hauptſache das Säuglingsalter, das gefährlich iſt; indeſſen auch der Erwachſene iſt einer Reihe von nicht ungefährlichen, wenn auch freilich nur ſelten tödlichen Krankheitszuſtänden ausgeſetzt, die er bei richtigem Verhalten vermeiden oder doch ſehr abſchwächen kann. Als direkte Folge der Hoch⸗ ſommerhitze kennt man zwei Formen von Erkrankung, von denen allerdings die eine ſo gut wie vollſtändig auf die Tropen beſchränkt iſt, nämlich der Sonnenſtich. Die andere dagegen, der Hitzſchlag, fordert auch bei uns zu Lande jährlich eine Anzahl von Opfern. Während es ſich beim Sonnenſtich um eine direkte, meiſt tödlich verlaufende Entzündung des Gehirns infolge der direkten Beſtrahlung des bloßen Kopfes durch die Tropenſonne handelt, iſt der Hitzſchlag ein Zuſtand ganz beſonderer Art, zu deſſen Zuſtandekommen eine ganze Reihe ungünſtiger Momente zuſammentreffen müſſen. Schon, daß der Hitzſchlag in der großen Mehrzahl der Fälle bei Soldaten, die in der Kolonne marſchieren, vorkommt, iſt ein Beweis, daß dabei ganz eigenartige Verhältniſſe mitwirken. In der Tat iſt es nicht die Hitze allein, die den Hitzſchlag bewirkt; es müſſen dazu meiſtens kommen: eine gewiſſe Ueberanſtrengung bzw. Ueberwärmung des Körpers durch ſtarke Muskeltätigkeit, unzweckmäßige Kleidung, ſchwüle, nicht bewegte Luft, Mangel an Flüſſigkeitszufuhr u. a. Erſt wenn eine Reihe von dieſen Dingen zuſammenwirken, entſtehen die ſchweren Störungen der Nerventätigkeit und des Blutkreislaufes, die nicht ſelten ſogar zum Tode führen. Bei der Prophylaxis des Hitzſchlages iſt, wenn man nun einmal ſchweren körperlichen Anſtrengungen beruflich ſich auszuſetzen gezwungen iſt, vor allem zu beachten, daß man nicht durch zu enge Kleidung die ſo gefährliche Wärme⸗ anſtauung im Körper unnötig befördert, ſodann iſt reichliche Flüſſigkeitszufuhr geboten und drittens muß man ſich noch mehr wie zu jeder anderen Zeit vor übermäßigem Alkohol⸗ genuß ſowohl vor als während der Arbeit in acht nehmen. Ueberhaupt iſt jede unnötige Schwächung des Körpers zu ver⸗ meiden, vielmehr für guten Schlaf und reichliche Ernährung bei der körperlichen Ueberanſtrengung zu ſorgen. Dr. med. Friedrich Maaßen. Reichsinnenminiſter bringt im Schloßhof die Erſtaufführung des„Sommernachts⸗ Ja, die Hitz! Des iß awwer werklich nit recht, daß jedzt ſchun widder iwer des warme Wedder'ſchennt werd. De Leit iß's aach werklich nie recht zu mache. Eemool iß's zu warm, dann widder zu kalt unn wie's im letſchte Winter ſo arch kalt war, ſo hott alles gejammert: Wenn's blos wärmer werre dhät. Die Wärm iß do unn wie's emool widder een Dag e biſſel kiehler iß, dann heeßt gleich: Des iß doch keen Summer. Wer die Hitz nit verdrage kann, der ſoll ſich halt een Eisbeitel uff de Kopp lege unn en annere als Sitzkiſſe verwende. Er werd unner Garantie nit mehr iwwer iwwerfliſſige Hitz klage. Er kann ſich jo aach in e Badwann mit Eis waſſer ſetze, des ſoll aach in ganz ſchwierige Fäll die Hitz ableete. Geſchtern hott eener gemeent, er könnt nit mehr radfahre, weil er ſunſcht vor lauder Hitz runnerborzle däht. Dem kann awwer ab⸗ 'holfe werre. Er braucht bloß noch eenen mitzunehme, wo uffbaßt, daß'r nit falle duht unn der ihn hewe duht, wenn's ſchief kummt. Damit awwer der, wo uffbaſſe muß, daß'r nit fallt, nit ſelwer runnerborzelt, wird noch eener mitgenumme, der uff den uffbaßt, der uffbaſſe muß, daß der erſchte nit falls duht. Wenn halt awwer dann doch noch was baſſiert, dann iß halt die Hitz ſchuld geweßt. Bei der Hitz kann'r aach leicht en Schtich krigge odder ohnmächtig werre. Des hott leſchthin ſo e Bobbelche drauße am Schtrandbad prowiert. Des Bobbelche hott alſo bei der Hitz zu der Hitz noch e Hitz gekriggt, weil in ihrer Näh en ſcheener Sanidäter'ſchtanne iß. Den odder keen hott die ge⸗ denkt unn hott ſich iwwerlegt, wie ſie den junge Mann uff ihr junges Herz uffmerkſam mache kann. Die Hitz iß immer größer worre. Wies nit mehr weitergegange iß, iß ſe in Ohn⸗ macht'falle. Pflichtgemäß hott nadierlich der Sanidäter ſei Pflicht gedahn. Beim Mädche hott die Hitz nvochgeloſſe. Lang⸗ ſam iß ſe widder zu ſich gekumme unn hott ihren Redder dank⸗ bar angeblinzelt. Ob der awwer gewißt hott, was'ſchpielt worer iß, iß nit feſchtzuſchtelle geweßt. Unn ſchließlich kann doch nit jedem Bobbelche, wo am Schtrandbad in Ohnmacht falle duht, der Wille gedahn werre. Des däht jo Viel⸗ weiwerei gewe. So en Sanidäder hott's halt doch nit leicht, beſonners wenn'r noch en ſcheener Kerl iß. 60 * * Lebensmüde. Geſtern abend brachte ſich ein 24 Jahre alter Friſeur aus Schwetzingen aus bis jetzt noch unbe⸗ kannten Gründen in ſeiner in M1 gelegenen Wohnung mit dem Raſiermeſſer eine Schnittwunde am linken Unterarm bei. 85 * Zuſammenſtöße. Geſtern vormittag ſtieß ein 42 Jahre alter Motorradfahrer an der Einmündung der Schloß⸗ gartenſtraße in den Bahnhofsplatz mit einem 22 Jahre alten Motorradfahrer zuſammen, wobei letzterer über die beiden Fahrzeuge hinweggeſchleudert und am rechten Fuß und Knie verletzt wurde. Es entſtand erheb⸗ licher Sachſchaden.— Der Motorradfahrer, der, wie gemeldet, geſtern nachmittag mit einem andern Motorrad⸗ fahrer an der Kreuzung der Roſengarten⸗ mit der Tullaſtraße zuſammenſtieß, iſt mit einem 23 Jahre alten Gipſer aus Feudenheim identiſch. Der Verunglückte erlitt einen Unks⸗ ſeitigen Knöchelbruch. 5 8 * Leichenländung. Am Mittwoch wurde unterhalb Worms die Leiche des am Sonntag mittag am Strandbad ertrunkene 50 Jahre alten Oberzollinſpektors Adam Mittnacht au Würzburg, zuletzt in Ludwigshafen tätig, geländet. 5 * Seinen 70. Geburtstag begeht am morgigen Tage weit über Mannheims Mauern bekannte Wirt Philip Welcker in voller geiſtiger und körperlicher Friſche im Schützenhaus„Diana“ im Käfertaler Wald bei den früheren Militärſchießſtänden. 5 Veranſtaltungen Heidelberger Feſtſpiele. An dem am Samstag nach⸗ mittag in der Sladthalle ſtattfindenden Feſtakt, der die Er⸗ öffnung der Heidelberger Feſtſpiele bildet, werden u. a Severing, Kultusminiſter Dr. Leers und die Dichter Thomas Mann und Gerhart Hauptmann teilnehmen. Miniſter Severing überbringt die Grüße der Reichsregierung und Thomas Mann hält wie bereits gemeldet— die Feſtrede. Der Samstagabe traums“, der Sonntagabend im Bandhausſaal die Auffüß rung von Gerhart Hauptmanns„Florian Geyer“. 1 2 5 Das 7. Schlußkonzert 9 der Hochſchule für Muſik bot den leider ſpärlich erſchienenen Zuhörern eine Reihe achtunggebietender Leiſtungen, vor allem auf pianiſtiſchem Ge⸗ biete. Den Abend eröffnete Joſef Levi(Klavier⸗Abteilung Heinz Mayer) mit einer überraſchend reifen Darbietung von Beethovens Appaſſionata. Erfordert ſchon die techniſch ein⸗ wandfreie Wiedergabe der Eckſätze eine ungewöhnliche phy⸗ ſiſche und pſychiſche Ausdauer, ſo zeigt ſich die Vertrautheit mit dem Stil Beethovens im getragenen Mittelſatz, den Levi mit echtem Empfinden, ohne in Empfindelei zu verfallen, pla⸗ ſtiſch geſtaltete. Das feurige Temperament Levis entzündete ſich an der Leidenſchaft der Eckſätze und verlieh ihnen eine Darſtellung von hinreißender Verve, der gegenüber gelegent⸗ liche Flüchtigkeiten nicht ins Gewicht fallen. Aus der Aus⸗ bildungsklaſſe H. Mayer ging auch Jula Kaufmann hervor, die die bekannte Chaconne von J. S. Bach in einer meiſter⸗ lichen Bearbeitung für zwei Hände lim Gegenſatz zu den vielen Bearbeitungen für die linke Hand) von Buſoni mit ſorgfältiger Herausarbeitung der einzelnen Variationen und feinfühlend abgeſtuften dynamiſchen Nuancen, auf die es bei Buſoni vor allem ankommt, geſtaltete. Zwiſchen Bachs und Beethovens gigantiſchen Felsblöcken lag eingebettet eine an⸗ mutige Idylle, das wenig geſpielte Andante spianato und die Polonaiſe Es⸗Dur, von Irmgard Teutſchler aus der Meiſterſchule Prof. Rehberg mit all der ſpieleriſchen Eleganz und Leichtigkeit dargeboten, die Chopins nicht ſehr tiefgehende Kompoſition erfordert, aber dem Stil vollkommen ent⸗ ſprechend.. Aus der Geſangsabteilung Perron trat Wiltrud Rohr mit Geſängen von Knab, Rich Strauß und Joſeph(nicht Karl) Marx, dem an der Wiener Akademie wirkenden Komponiſten hervor, am Klavier von Prof. Rehberg begleitet. Die klang⸗ volle Stimme verrät ſorgfältige Schulung und wurde, ge⸗ tragen von zartem Verſtändnis, den Anforderungen der Ton⸗ ſetzer vollkommen gerecht. Nur auf ruhigere Tonführung ohne Tremole muß niehr Sorgfalt verwendet werden. Joſef Levi .. Sängerin Schlotterbeck⸗Textor, ihr Söhnchen, ſowie eine Re⸗ Liederzyklus von Beethoven„an die ferne Geliebte“ hervo Hier muß ſich der Vortragende damit beſcheiden, von jeder geſangstechniſchen Eitelkeit abzuſehen und ſich ausſchließlich in den Dienſt des ſorgfältig pointierten Vortrag erfordernden Kunſtwerkes zu ſtellen, eine Aufgabe, der ſich Levi, mit ſeit dem letzten Auftreten als Sänger bedeutend freierer Ton⸗ gebung unterzog, am Klavier diskret begleitet von Jula Kaufmann. 5 Mannheimer Maler in Heidelberg Beſondere Aufmerkſamkeit verdienen in der Kunſtaus⸗ ſtellung bei Edmund von König drei Mannhei⸗ mer Künſtler: Pigage, Paps dorf und Barchfeld. Werner von Pigage iſt in Heidelberg ſeit ſechs Jahren ein gern geſehener Gaſt, ſeit er eine größere Anzahl ſeiner Werke im Heidelberger Kunſtperein(1923) ausſtellte. Vor allem überraſcht ſein jüngſtes Italjenſtädtebild in Oel: Dom in Siena, der prächtig in den gut gezogenen Rahmen geſtellt iſt. Dann ſeine lebensvollen Porträts: ſeine Gattin, eine ſtille, aber ungemein anſprechende Arbeit; die Heidelberger produktion des Originals der Anna Dorothea Therbuſch⸗ Liſzewſka: der Architekt Nicolaf de Bigage, der den Schwetzinger Schloßpark ſowie das Heidelberger Karlstor er⸗ baute, der Ururgroßvater des Mannheimer Künſtlers. Aber auch die Kohlezeichnungen(männliche und weibliche Akt⸗ ſtudien) feſſeln auf den erſten Blick durch ſichere Stiftführung und Schwung der Linien. Seine Blumenſtücke zeigen beacht⸗ liche Leuchtkraft der Farben, laſſen aber den Blick doch immer grüne Fülle und den verlorenen Zauber des deutſchen Wal⸗ des nicht vergaß, zeigt ſein Schwetzinger Schloßpark. a Paps dorf iſt mit wenigen Werken vertreten, von denen das leſende Mädchen beſonders feſſelt in Linienfüh⸗ rung, beſonders aber in ber friſchen Farbengebung, mag auch der Angtom Schwergewichtsverteilung und Rſckgratlage einer Diskuſſion unterziehen wollen. Die anſprechende (Geſangsabteflung Schättl) trat auch als Sänger mit dem be⸗ Pders hinſichtlich verinnerlichter Darſtellung anſpruchs vollen Bildes leidet darunter weniger. Sehr anſpre⸗ N Friſche des Kanne. Ein Haſen⸗ und ein Landſchaftsbild zeigen auch in dieſem Genre heimiſch. wo eine nochmalige Sichtung vielleicht von Nutzen geweſe 1 9 Teufelkanzel, ſeine Winterlandſchaft Feudenheim, Neckarta und Seckenheim. weilen hochgeſpanntem Wollen in Widerſtreit zu liegen. die Zukunft verſprechend aber und erfreulich wirkt wieder Bergkirche Schlierbach. Von ſeinen fleißigen Aquarelle! lang vor allem eine Neckartallandſchaft.— Die Unter der drei Künſtler bei ſo manchen gemeinſamen Zügen laſſen intereſſante Vergleiche und Gegenüberſtellungen zu und m chen den beſonderen Reiz der Kunſtausſtellung aus. die Städtiſche Kunſthalle „Badiſche Werkſcha“. anſtaltung der Kunſthalle dem badiſchen Kunſtſchaffe 1 dem Gebiete von Malerei, Plaſtik und Graphik gewidmet war, ſoll die neue Schau an ausgewählten Beiſpielen Ueberſicht über den Stand des architektoniſchen und kunſt handwerklichen Schaffens in Baden ve 5 Veranſtaltung erfolgt in Gemeinſchaft mit der badiſchen Landesgruppe de wieder zu obigen Werken zurückkehren. Siena hat es ihm ſtelle ſich in der Mannheimer Kunſthalle befindet. 2 beſonders angetan, aber auch die Genueſer Gegend(Bogliaseco ee Ausnahmen werden nur Arbeiten von Werkbun und Arenzano) ſowie Rapallo. Daß er darüber aber die megliedern gezeigt,. 5 5 der badiſchen Werk Ende Auguſt) die Ergebniſſe dreier großer badiſcher A tektur⸗Wettbewerbe, die in letzter Zeit veranſtaltet E Univerſität Heidelberg, den Neubau einer Heilſtätte Hirſch⸗ halde in Bad Dürrheim und für die in Karlsruhe. d Tönung ſind die Blumenſtöcke mi Papsdorf chend in Farbwahl un Barchfeld beſchickte die Ausſtellung etwas fleitzig r, ſein könnte(betr. Stilleben Tulpen und Aepfel, das mutig Friſch eſchaut und techniſch nicht übel iſt der Waldweg an de Probleme anpackt, ohne ſie recht löſen zu können). Barchfelds Können ſcheint noch mit f. b. Vadiſche Werkſchau in Mannheim Am Sonntag, 21. Juli eröffnet, wie ſchon kurz bericht. in Mannheim die Ausſtell Während die letzte große Ve itteln. 8 De ütſchen Werkbundes, deren Gef Als Ergänzung der architektoniſchen Abteilung ſchau zeigt die Kunſthalle gleichzeitig(b Es ſind dies die Wettbewerbe für: den Erweiterungsbau der Siedlung Dammerſtock 5 4. Seite. Nr. 329 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 19. Juli 1929 Behinderung der Rheinſchiffahrt durch Fiſchkutter Wie uns aus Schiffahrtskreiſen geſchrieben wird, führen die am Rhein ſtändig zunehmenden Fiſchkutter zu einer ſchweren Behinderung der Rheinſchiffahrt. Er⸗ fordern ſchon die vielen Paddel⸗ und Kanufahrzeuge die ganze Aufmerkſamkeit eines Schiffsführers, um drohende Unglücksfälle zu vermeiden, ſo beanſpruchen die Fiſchkutter moch eine viel größere Umſicht von Kapitän und Steuermann. Die Fiſchkutter fahren nur nachts aus. Tagsüber liegen ſie am Ufer verankert. Von Mannheim bis zur badiſch⸗elſäſ⸗ ſiſchen Grenze bei Lauterburg konnte man allein 34 ſolcher Giſcherfahrzeuge zählen. Oberhalb Lauterburg ſind auch ſchon etwa 10 verankert. Unterhalb von Mannheim verhält ſich die Sache ebenſo. Vielleicht iſt ſie noch ſchlimmer als am Ober⸗ rhein. Fährt ein Schleppzug in voller Fahrt an dieſen Fiſcherbooten vorbei, ſo beſteht die große Gefahr, daß die Fiſch⸗ Kutter durch die hohen Wellen an das Ufer geworfen und zum Kentern gebracht werden. Um dies zu verhüten, müſſen die Schleppzüge mit verminderter Schnelligkeit an dieſen Fiſcher⸗ fahrzeugen vorbeifahren. Dadurch geht aber dem Schleppzug eine Menge Zeit verloren. Der Reeder und Schiffs⸗ Heſitzer erleidet aber nicht allein einen großen Zeitverluſt, auch der finanzielle Ausfall iſt bedeutend. Schwer ins Gewicht fällt nuch der Umſtand, daß die Havarien ſtärker in Erſcheinung treten. Durch die verminderte Fahrgeſchwindigkeit werden die vorher feſt geſtrafften Schiffsſtränge gelockert. Die Steuer⸗ fähigkeit der Schiffe wird dadurch erſchwert. Die Folge ſind Unfälle aller Art. Es würde ſich empfehlen, daß die maß⸗ gebende Stelle ſich mit dieſen Mißſtänden einmal näher be⸗ faßt. Eröffnung der Großtankſtelle der Oelhag An der Gabelung des Luiſenringes und Hafenſtraße gegenüber vom Hauptzollamt hat die Allgemeine Oel⸗ Handels⸗Geſellſchaft m. b. H.(Oelhag), Hauptfitz Hamburg, eine Gründung der bekannten deutſchen Induſtrie⸗ gruppe„Gute Hoffnungshütte“, die auch in Mannheim eine „Niederlaſſung beſitzt, eine Großtankſtelle errichtet. Da⸗ mit wird einem ſchon lange beſtehenden Bedürfnis Rechnung getragen. Die Nähe der Rheinbrücke und des Zentval⸗Güter⸗ ahnhoſes erklärt den außerordentlich ſtarken Verkehr von Mraftfahrzeugen in dieſer Gegend. Ta Die Großtankſtelle liegt wie eine Inſel an der Eiumün⸗ dung der Hafenſtraße in den Luiſenring. Auf zwei breiten Fahrſtraßen bequem erreichbar, bietet ſie dem Kraftfahrer unter geräumiger Ueberdachung nicht nur Gelegenheit zum Faſſen von Betriebsſtoffen und Oelen, ſondern iſt darüber Hinaus in vorbildlicher Weiſe auf den Dienſtam Kunden eingeſtellt. Der Tankwärter, ſelbſt ein erfahrener Kraft⸗ fahrer, betrachtet es als ſelbſtverſtändliche Pflicht, den Kunden ain der Wagenpflege und der Behebung kleinerer Störungen au den Fahrzeugen jede gewünſchte Hilfe zu leiſten. Tankſtelle wird hierdurch zur idealen Hilfsſtation. Außer der Uebernahme von hochwertigen„Oelhag“⸗Betriebs⸗ ſtoffen und Oelen iſt an der Großtankſtelle Gelegenheit ge⸗ geben zum Nachfüllen des Kühlwaſſers, Aufpumpen der Wagenreifen durch hydrauliſche Pumpe und Abſchmierung des Wagens unter Benutzung der modernſten Einrichtungen Wagenhebebühne uſw.). Die Großtankſtelle wurde nach den Plänen und unter der Leitung des Mannheimer Architekten Wilhelm Platen er⸗ baut. Da ſich der Bau von Großtankſtellen erſt in jüngſter Zeit aus den Verkehrsbedürfniſſen entwickelt hat, mußte der Architekt neue Ausdrucksformen und Konſtruktionen ſchaffen. Die Anlage zeichnet ſich durch die Klarheit ihrer Formen und die Ueberſichtlichkeit ihrer Einrichtungen aus. Sie iſt in geſctzeer Weiſe in das Straßenbild eingegliedert und trägt in der Farbenfrohheit, Klinkerſteine, die zum Bau verwendet wurden, weſentlich zu ſeiner Verſchönerung bei. Es iſt zu wünſchen, daß durch ähnliche Anlagen an geeigneten Stellen der Stadt für den einheimiſchen und auswärtigen Kraftfahrer Erleichterungen und Hilfsmöglichkeiten geſchaffen werden. (Weiteres Anzeige im geſtrigen Abendblatt.) Die Kommuniſiiſcher Raubüberfall Von der Polizeidirektion Heidelberg wird uns unter Bezugnahme auf den unter vorſtehender Ueberſchrift in Nr. 322 erſchienenen Artikel geſchrieben: Es iſt unzutreffend, daß die Polizei ſiebenmal alarmiert worden ſet und trotzdem ihren Beiſtand verwehrt habe. Dem dienſthabenden Reviervorſteher der Wache Amthaus wurde am Sonntag, 14. Juli, gegen 3 Uhr nachmittags vom Bahnhof Schlierbach aus von einem Fräulein telephoniſch mitgeteilt, daß ihr bei einer Prügelei zwiſchen jungen Burſchen in der Gegend des Bahnhofs Schlierbach die Handtaſche entriſſen worden ſei, die ihr bekannten Burſchen jedoch bereits mit der Straßenbahn nach Neckargemünd weggefahren ſeien, ſie bäte um polizeilichen Schutz. Daraufhin wurde der Polizeibeamte der Wache Schlierbach zur Feſtſtellung des Sachverhalts an den Tatort entſandt. Auf dem Wege dorthin begegneten ihm etwa 200 Meter von der Wache entfernt zwei junge Männer, die dem Polizeibeamten mitteilten, daß eine Gruppe Wehr⸗ wolfangehörige, die auf einer Wieſe in der Nähe der Ziegel⸗ häuſerbrücke am linken Neckarufer lagerten, von einer An⸗ ahl Kommuniſten überfallen worden ſeien. Die Kommuniſten ſeien bereits entflohen. Die jungen Leute wur⸗ den daraufhin von dem Beamten aufgefordert, auf die Wache Schlierbach zu kommen und ihre Angaben zu Protokoll zu geben. Dies iſt geſchehen. Zu einem weiteren polizeilichen Einſchreiten beſtand bei dieſer Sachlage keine Veranlaſſung; die Kriminalpolizei wurde ſofort von dem Vorfall verſtändigt. Sie iſt mit der Auf⸗ KHärung des Falles befaßt. Was die Verletzungen anbe⸗ langt, ſo hat die Wache Schlierbach ſofort verſucht, zwei in Schlierbach wohnhafte Aerzte zu verſtändigen. Dieſe waren fedoch nicht erreichbar. Kurz darauf wupde von einem Wehr⸗ wolfangehörigen telephoniſch mitgeteilt, die Verletzten hätten ſich wieder erholt und könnten gehen. Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen G Schwetzingen, 18. Juli. Nach längerer Pauſe fand geſtern abend eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt, die von 57 Gemeindeverordneten beſucht war. Vor Eintritt in dite Tagesordnung widmete Bürgermeiſterſtellvertreter Stratthaus dem verſtorbenen Bürgermeiſter Götz einen ehrenden Nachruf. Hauptgegenſtand der Tagesordnung war Ankauf der Schwetzinger Spritfabrik mit allen dazu gehörigen Grundſtücken von insgeſamt 142 Ar 19 Quadratmeter. Die Reichsmonopolverwaltung für Brannt⸗ wein in Berlin hat vor einiger Zeit ihren Schwetzinger Be⸗ trieb ſtillgelegt. Dadurch wurden die auf Gemarkung Schwet⸗ zingen gelegenen, der Monopolverwaltung zu Eigentum ge⸗ hörigen Grundſtücke einſchließlich der Gebäude entbehrlich. Die Geſchäftsführung der Monvpolverwaltung hat infolge⸗ deſſen ihren hieſigen Grund i der Stadtgemeinde zum Kauf angeboten. Der Feuerverſicherungswert der Ge⸗ bäude ſtellt ſich auf 321 900%; dazu kommen noch 36,86 Ar Ackerland. Bei den mit der Monopolverwaltung geführten Verhandlungen wurde durch die Stadt die Auffaſſung ver⸗ treten, daß die auf dem Fabrikgrundſtück Hebelſtraße 10 be⸗ findlichen Gebäulichkeiten, mit Ausnahme des uf dieſem Grundſtück ſtehenden Verwaltungsgebäudes, für irgend⸗ welche betriebliche ſtädtiſche Zwecke nicht in Frage kommen können, daß aber auch ihre Verwendung durch induſtrielle Unternehmungen kaum denkbar iſt, weil die Gebäulichkeiten nur für Sonderzwecke eingerichtet ſind und weil insbeſondere die weite Entfernung von der Eiſenbahn und das Fehlen eines Bahnanſchluſſes die Niederlaſſung eines Induſtriebe⸗ triebes kaum annehmen ließe. Für die Stadt käme deshalb bezüglich der Fabrikgebäulichkeiten lediglich eine Niederlegung und Verwendung der abgeräumten Fläche für einen öffent⸗ lichen Platz in Frage. Deshalb könnte auch nur der Ge⸗ ländewert des abgeräumten Fabrikanweſens zuzüglich eines kleinen Betrag für Abbruchmaterial in Rechnung geſtellt werden. Die langfriſtigen Verhandlungen führten zu dem Ergebnis, daß ſich die Monopolveraltung bereit erklärte, ihren geſamten Beſitz auf Gemarkung Schwetzingen der Stadt⸗ gemeinde zum Kaufpreis von 135 000 // zu überlaſſen. Von em Kaufpreis ſind 35000„ bei der Gpundſtücksauflaſſung in bar zu entrichten. Die reſtlichen 100 000„ werden der Gemeinde geſtundet und ſind in 10 gleichen Jahresraten je⸗ weils am 1. April eines jeden Jahres, erſtmals am 1. April 1980, fällig. Zu dem Kaufpreis kommen Kaufkoſten uſw. mit rund 8000 J,, ſo daß im geſamten 143 000/ aufzubringen ſind. Der Bürgerausſchuß hat den Kaufvertrag, eine Kapital⸗ aufnahme von 143 000% und den Abbruch der Fabrikgebäu⸗ lichkeiten einſtimmig genehmigt. Wegen Aufhringung der für Herrichtung des Platzes erforderlichen Mittel bleibt weitere Beſchlußfaſſung vorbehalten. Ein weiteres günſtiges Kaufangebot, und zwar 24 Ar 74 QAm. Ackerland im Gewann„Grenzhöferweg rechts“ von Kaufmann Rudolf und Wilhelm Haßler in Maunheim zum Preis von 3/ je Quadratm. fand ebenfalls einmükige Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes. Es wurde weiter be⸗ ſchloſſen, ein Teilgrundſtück von 10 Quadratmetern zum Preis von 250/ an die Heidelberger Straßen⸗ und Berg⸗ bahn⸗AG. abzutreten, für Pflaſterung und Aſphal⸗ tierung von Kreisſtraßen und Kreiswegen innerhalb der Ortsdurchfahrten in Schwetzingen den Koſten⸗ anteil von 10 846/ zu bewilligen, die Einrichtung einer Zentralheizungsaulage im Friedrichsſchul⸗ gebäude mit einem Koſtenaufwand von 9000% zu geneh⸗ migen, der Satzung über die Dienſtverhältniſſe der Gemeindeangeſtellten zuzuſtimmen und den vom Rechnungsprüfungsausſchuß übergebenen Entwurf des Ab⸗ hörbeſcheids für das Rechnungsjahr 1923/4 zum Beſchluß zu erheben. Aus der Mitte des Kollegiums wurde das lang⸗ ſame Tempo bei der Rechnungsprüfung bemängelt und die Einhaltung der geſetzlichen Friſten gefordert. Schließlich wurde noch der Rechenſchaftsbericht für die Rech⸗ nungsjahre 1925 und 1926 verkündet. Mit der Wiederwahl der Gemeindeverordneten Fuchs, Hacker, Heiden, Hemberger und Renn in den Rechnungsprüfungsausſchuß fand die Sitzung nach dreiviertelſtündiger Dauer ihr Ende. Der Reichsjuſtizminiſter gegen die Erhöhung der Standesamtsgebühren (Von unſerem Berliner Büro.) „mehrfach Beſchwerde geführt über die willkürliche Finanzverwaltung der Gemeinden und darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſe der Zahlungsfähigkeit Deutſch⸗ lands Eintrag tue. Die Gemeinden ſind tatſächlich um die Wege nicht verlegen, wie ſie ihre Einnahmen erhöhen können. Jetzt hat der Reichsſtädtebund den Reichsjuſtizminiſter erſucht, die Gebühren für alle ſtandes amtlichen Handlungen zeitgemäß zu erhöhen. Wie der Re⸗ parationsagent feſtgeſtellt hat, ſind die Reichsbehörden den fiskaliſchen Bemühungen der Gemeinden nicht gerade geneigt. Und ſo hat auch diesmal der Reichsjuſtizminiſter mit ſtarkem Bedenken geantwortet. Die Lage der Wirtſchaft erſcheine zu einer Erhöhung öffentlich⸗ rechtlicher Gebüh⸗ ren nicht geeignet. Auch die letzten Beſchlüſſe des Reichstages über Gerichts⸗ und Anwaltsgebühren gingen ſämtlich auf eine Ermäßigung der Gebührenſätze hinaus. Ebenſo hätten ſich auch verſchiedene Landesregierungen ge⸗ äußert. Außerdem ſeien noch eine Anzahl heute gebühren⸗ pflichtiger Handlungen, darunter auch die Eheſchließung, vor dem Kriege nicht mit Gebühren belegt geweſen. Kleine Mitteilungen Der Voranſchlag der Stadtgemeinde Wert⸗ heim, der einen ungedeckten Aufwand von 111487 RM. auf⸗ weiſt, fand einſtimmige Genehmigung. Als Umlage wurden feſtgeſetzt für das Grundvermögen 116 Pfg., für das Betriebs⸗ vermögen 31 Pfg., und für den Gewerbeertrag 579 Pfg. Die Mehrheit des Bürgerausſchuſſes Wall⸗ dünn hat die Einführung der örtlichen Bierſteuer und Wertzuwachsſteuer abgelehnt, ſo daß der Voran⸗ ſchlag einſtweilen nicht zur Beratung kommen konnte, da er mit dieſen Steuern bereits gerechnet hatte. Tagungen Verbandsverſammung des bayr. Mäßchenſchulweſens in Ludwigshafen Die Vertreter des Landesverbandes für das bayriſche höhere Mädchenſchulweſen wurden am Samstag abend im Geſellſchaftshaus zu Ludwigshafen durch Oberſtudiendirektor Kleiber⸗ Frankenthal als Gauvorſitzenden des BLM. be⸗ grüßt. rſtudiendirektor Dr. Jobſt⸗ München dankte für den freundlichen Empfang. Für Unterhaltung ſorgten die Konzertſängerin Luiſe Heu ber, Prof. Dr. Lorch mit hei⸗ teren Erzählungen und Dr. Löwenberg, der den Pfalz⸗ film der J. G. Farben„beleuchtete“. Die Feſtverſammlung am Sonntag morgen im Konzertſaal des Pfalzbaus wurde eröffnet durch Oberſtudien⸗ direktor Dr. Jobſt, der die Anweſenden, darunter die Ver⸗ treterin des Staatsminiſteriums, Frau Reg.⸗Rat v. Gebſattel, willkommen hieß. Oberbürgermeiſter Dr. Weiß legte dann in großzügiger Rede die Bemühungen der Stadt Ludwigs⸗ hafen für das weibliche höhere Bildungsweſen dar und be⸗ gründete angeſichts ungewöhnlicher Opfer der Stadtverwal⸗ tung die Notwendigkeit der Verſtaatlichung der bayriſchen Mädchenſchulen. Die Grüße des Kultusminiſters Dr. Golden⸗ berger überbrachte Frau Reg.⸗Rat v. Gebſattel, die den Wunſch ausſprach, daß der Pfalz noch in dieſem Jahr die Stunde der Befreiung ſchlagen möge. Oberſtudien⸗ direktor Schlimmer ⸗ Ludwigshafen betonte die Notwen⸗ 5 Obe digkeit eines engen Zuſammenarbeitens von Schule und Haus, ſowie der rechts⸗ und linksrheiniſchen Schulen. Im gleichen Sinne äußerten ſich auch Prof. Ehrenſpeck⸗Lud⸗ wigshafen vom Bayr. Philologenverband und Direktor An d⸗ ler⸗München. Der Feſtvortrag von Dr. Eduard Meyer, Dozent an der Handelshochſchule Mannheim, gipfelte in der Anſchauung,„die Bedeutung der beſonderen Aufgabe der Phi⸗ loſophie für die Pädagogik“ beſtehe in dem Streben, eine in⸗ nere Einheit zu erreichen, die dem Kinde von Natur ge⸗ geben, von dem Erwachſenen aber verloren und nur von dem wahrhaft Weiſen und dem Künſtler wiedergewonnen werde. Falſch wäre es deshalb, das Kind nicht als Einheit, ſondern als „kleinen Erwachſenen“ anzuſehen. Muſikvorträge des Pfälz. Trios(Frau Kötſcher⸗ Behrens und die Konzertmeiſter Sauer und Kräuslich vom CSO.) umrahmten den Feſtakt. Am Sonntag nachmittag wurden die Ausſtellungen öffnet. Ein Feſtkonzert abends im Vereinshaus der J. G. Farben brachte Fritz Schmidt, dem ausgezeichneten Leiter des Chors und Orcheſters des Mädchenlyzeums und dem großenteils aus Schülerinnen der Schmidtſchen Geſangs⸗ pädagogik hervorgegangenen Beethovenchor verdiente Eh⸗ rungen, i Die Hauptverſammlung im Pfalzbau, die ſich bis in die Mittagsſtunden des Montags hineinzog, hatte geistige Höhe durch intereſſante Referate. Oberſtudiendirektor Schlüm mer zeigte anhand von Zahlen, wieviel in Bayern noch für das höhere weibliche Bildungsweſen getan werden müſſe und beantragte die Eiuſetzung eines Aus ſchuſ⸗ ſes, der die Frage der Verſtaatlichung prüfe und die Löſung fördere. Dann folgte der pädagogiſche Höhepunkt der Tagung: eine Muſikſtunde von Fritz Schmidt, der in bewunderswerten Leiſtungen ſeiner Schulklaſſen ſeine Theſe erwies: es gibt keinen unmuſtkaliſchen Menſchen; jeder Schüt⸗ ler kann das ſchönſte Inſtrument, ſeine Stimme, ſo gut er⸗ lernen wie das Zeichnen oder Schreiben. Ueber Reform des Verſetzungs⸗ und Aufuahmenotenſyſtems ſprach Prof. Dr. Olgo Freiin v. Plotho, die eine Angleichung an das Knabenſchul⸗ weſen zur Verminderung der Ueberfüllung forderte. Vorher behandelte noch Prof. Grewenig das Thema„Kunſt und Schule“. Ziele einer Reform ſind: Geſchmacksbildung, rechte Lehrerauswahl und Lehrpläne, Begründung öffentlicher Schul⸗ muſeen. Ausflüge in die Umgebung am Montag und Diens⸗ tag ſchloſſen die Tagung. H. Aus dem Lande Schiffszuſammenſtoß bei Maximiliausau * Maximiliausau, 19. Juli. Bei der Schiffsbrücke hatte geſtern abend ein zu Tal fahrender Schleppzug umgedreht. Dabei geriet einer der Anhängekähne auf Grund, glitt aber ſofort zurück und rannte an einen nachfolgenden Schlepp⸗ kahn an. Der leck gewordene Kahn, an deſſen Bord 11000 Zentner Kohlen waren, begann ſofort zu ſinken. Um den Verluſt des Schiffes zu verhfltten, wurde die Ladung durch raſch herbeigeholte Arbeitsloſe zum größten Teil über Bord geſchaufelt. Der Kahn ſelbſt wurde in den Hafen eingeſchleppt. N * Ettlingen, 18. Juli. Bei der Station Ettlingen⸗Stadt der Albtalbahn ereignete ſich, wie ſchon im heutigen Mittags⸗ blatt kurz gemeldet, bei dem.52 Uhr von Ettlingen abfah⸗ renden Frühzug dieſer Linie ein ſchrecklicher Unfall. Der 10⸗ jährige Beetz, Schüler am Staatstechnikum Karlsruhe, wollte bei der Wirtſchaft in der Grünwinklerſtraße auf den ſchon in Fahrt befindlichen Frühzug aufſpringen. Er war durch ſeine Mappe behindert und konnte nicht recht zufaſſen, glitt ab und kam zwiſchen Trittbrett und Wagen zu liegen. Die Räder gingen dem jungen Mann über die Bruſt. Der Tod trat ſofort ein. Trotzdem der Schaffner den Unfall e hatte, konnte der Zug erſt ſpäter zum Stehen gebracht werden. Schluß des redaktionellen Teils Maudenbesghrerden O Hrennen) Fare Bes gs eigene nenen, Use oiie des toiihiige Bestehen ungerer 2. Serien, dag de Original Bullrich⸗Salz often ene Sodbrennen ist. Vetszumen Sie nicht. 21 Nane deck Herbe: flasche 50 G. H, Gabebo pi fir SHngeaopf, Sdmurzkupf Hüssige Haarudsche Gu Oland: aus fluscise lg ſlalbe rlasvis-t Hi, Olin lebę: Kamille 72er * 2 2 2 1 5* 1— * N Freitag, den 10. Juli 1929 —.— Neue ——5 Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 5. Sekte. cr. 329 Gnaßiergang Wenn wir den Namen Potsdam hören, ſo denken wir am allerwenigſten an eine Stadt. Wir haben geſchichtliche Er⸗ innerungen, denken an Militär, klingende Regimentsmuſik, an ſpitze Blechhauben und an die„langen Kerle“ Friedrich Wilhelm l. Wir denken an die Windhunde Friedrichs des Großen, an die Tänzerin Barbarina. Wir haben grüne Parks vor uns und Marmorgötter, die durch Laubniſchen herüber⸗ winken. Wir ſehen das Dach von Sanſſouei kupfergrün über den Hügelrand winken und die goldgelbe Faſſade des Neuen Palais am Ende eines breiten Lindenweges. Die blauen Sei⸗ dentücher der Havel ſchlingen ſich wie ein Rahmen um dieſes Bild der Erinnerung. Von Ferne winkt uns Paretz, und der weiße Dampfer trägt uns lautlos durch ſchilfige Kanäle zu dem ländlichen Ruheſitz der Königin Luiſe. Vielleicht haben wir auch ein beſonders ſchönes franzöſiſches Gemälde von Watteau in der Erinnerung, das zwiſchen den goldenen Stuck⸗ ſchnörkeln einer blaßroten Rokokowand in irgendeinem der Schlöſſer Friedrichs des Großen ſeit 175 Jahren mozarthaft dahinträumt. Aber die wenigſten werden bei dem Wort Potsdam an eine Stadt denken. Und doch iſt Potsdam eine Rokokoſtadt, wie ſie in gleicher Einheitlichkeit Deutſchland kein zweites Mal mehr beſitzt, und die Stadt ſelbſt hat einen Zauber, der genau ſo ſtark iſt, wie das, was das Wort Potsdam berühmt machte, nur daß er feiner und leiſer iſt, nicht ſo in die Augen fällt und geſucht werden muß. Denn ebenſo wie die Schlöſſer und Parks in und um Potsdam ein Werk Friedrichs des Großen ſind, und ſeiner unerhörten Kunſtliebe, ſo iſt auch: faſt die ganze Stadt, ſo wie ſie heute noch erhalten iſt, eine Schöpfung Friedrichs des Großen und iſt nicht nur in ſeiner Anlage von ihm überwacht, ſondern wirklich und in Wahrheit von ihm erbaut worden. Keine Faſſade, die ihm nicht vorgelegt wurde oder die nicht wach ſeinen Wünſchen von den Architekten ſeiner Schlöſſer ent⸗ worfen wurde. Neben den rieſtgen Summen, die er in die Prunkbauten ſeiner Schlöſſer ſteckte, hat Friedrich der Große allein 100 Millionen für die Stadthäuſer Potsdams aus⸗ gegeben, und hat es dabei in vorbildlicher Weiſe verſtanden, über der architektoniſchen Einzelheit niemals das Geſamtbild aus dem Auge zu verlieren. Jeden Repräſentationsbau hat er an die richtige Stelle geſtellt und in Harmonie mit den ſchlichteren Bürgerbauten der Umgebung zu bringen gewußt. Jede Straße, jeder Platz iſt ein abgeſchloſſenes Ganzes; und boch ſind überall Durchblicke geſchaffen, überall architektoniſch bebeutſame Schlußpunkte. Ob das nun ein Tor oder eine Kirche, ein Kuppelbau oder die breite Front eines Verwal⸗ tungsgebäudes ziviler oder militäriſcher Art iſt, wie die Direk⸗ tion der Gewehrfabriken— alles ſteht richtig und an ſeiner Stelle. Als man z. B. an eine Umgeſtaltung des Nathausplatzes gehen wollte, weil das alte Rathaus den Bedürfniſſen nicht genügte, blieb doch zum Schluß nichts anderes übrig, als die Dinge ſo zu laſſen, wie ſie eben waren, weil man einſehen mußte, daß jede Umgeſtaltung zugleich eine Verunſtaltung ge⸗ weſen wäre. Und mit gleicher Klugheit iſt in dem Stadtbild ſchon von vornherein mit Bäumen, Gärten, Waſſer und Kanälen gerechnet worden, und die Architektur iſt mit all dieſen zu einer Einheit verſchmolzen worden, wie man es eigentlich nur wieder in holländiſchen Städten findet, die Friedrich der Große auf ſeinen Reiſen lieben gelernt hatte. All die großen Architekten, die an Friedrichs Schlöſſern mitge⸗ arbeitet haben, ſind zugleich auch die Schöpfer der Stadtarcht⸗ tekturen geweſen, und die gleichen Bildhauer und Stukkateure, die den plaſtiſchen Schmuck ſeiner Schlöſſer ſchufen, haben auch den reichen plaſtiſchen Schmuck, die Reliefs und Dachfiguren, die Vaſen und Putten, für die Stadthäuſer geſchaffen. Wohl hat Friedrich der Große oft genug aus italieniſchen, franzöſi⸗ ſchen oder engliſchen Architekturbüchern ſich Faſſaden heraus⸗ geſucht, die ihm gefielen und die er in Potsdam nachbauen ließ, MWer falſch reiſt, leib Beer zu Hauſe. Von Dr. W. Schweisheimer Schluß?) Aber das Gegenteil tritt ein. Er kann nicht einſchlafen, die Nerven vibrieren wie eine Radioantenne, Herzklopfen iſt in dumpfem Laut fühlbar, er fühlt ſich unbehaglich, gereizt. Blutwallungen ſteigen ihm zum Kopf; je verbrannter ſein Geſicht wird, um ſo deutlicher tritt eine fahle Bläſſe hervor, die Gegend ſcheint eben doch nicht für ihn geeignet zu ſein, zu hoch gelegen, zu niedrig. Ein Wechſel wird erwogen. Die Gegend? Nicht auf ſie kommt es an: die Leben s⸗ weiſe iſt falſch. Zu viel! Zu viel! Wer eine Arſenkur durchmacht, darf auch nicht die auf Wochen berechnete Menge auf einmal zu ſich nehmen. Nicht: „mehr hilft beſſer“, ſondern langſame Steigerung der An⸗ forderungen an den entwöhnten Körper, mit Maßen beginnen und zu Größerem fortſchreiten. Nur wer Eile mit Weile ver⸗ bindet, dem wird die völlige Umſtellung ſeiner ſonſtigen Lebensführung wirklich zum Segen, Eine ganze Menge Einzelheiten und, einzeln be⸗ trachtet, Kleinigkeiten gibt es, die einer Reiſe zur Störung, einem Erholungsaufenthalt zum Mißerfolg werden können. Die von Krankheit erſchöpfte und nervöſe Mutter, die das Abteil mit ihren kleinen Kindern teilt, während das helfende Mädchen in einer anderen Klaſſe fährt,— das erkältete, huſtende Fräulein, das ſich zum Anziehen des Mantels auf dem Dampfer nicht entſchließer kann, weil die Freundinnen das nicht tun lauch nicht brauchen),— der Mann, der aus der Tiefebene kommt und ſofort einen Ort von 1800 Meter Höhe ] Vergleiche auch Nr. 317. in Notsq am aber niemals iſt das ſklaviſch geſchehen. Und wo wir dem immer begegnen, vorn am Rathausplatz in der Kopie des Palazzo Pompeji aus Verona oder im Palazzo Barbarini (der nicht für die Tänzerin Barbarina beſtimmt war, ſondern eben nach ſeinem Urbild, dem Palazzo Barbarini genannt iſt), in der Reihe der Palaſtkopien der Breiten Straße, Überall ſind dieſe Bauten abgewandelt, und überall ſcheinen ſie wie ge⸗ wachſen für dieſe Stelle und nur für ſie beſtimmt. Zu den ſchönſten Monumentalbanten der Stadt müſſen wir das Rathaus von Borrmann zählen, das ſich an den Paladio und an das Rathuts, den heutigen Palaſt der Königin in Amſterdam, anlehnt, das Militär⸗ Waiſenhaus mit ſeiner ſchönen, freien von Säulen getragenen Das Rathaus in Potsdam Kuppel, den langen Stall und den Marſtall, die alten vor⸗ nehmen Predigerhäuſer und jene Bürgerhäuſer, die die klare Großzügigkeit Knobelsdorfs verraten, wie die Ecke gleich am Markt neben dem Rathaus, und die einfachen Häuſer hinter dem Luſtgarten am Eingang der Breiten Straße. Ferner jenes Haus am Kanal mit den hohen weißen Pilaſtern zwi⸗ ſchen roten Ziegelwänden, das gleichſam als Probeſtück erbaut wurde, bevor Friedrich der Große an den Bau des neuen Palais heranging, weil er einmal ſehen wollte, wie die Farben holländiſcher Architektur und ihr Formenkanon in der weni⸗ ger weichen Luft der Mark ſich Geltung verſchaffen. Dann aber ſind beſondere Köſtlichkeiten jene Häuſer, die der Architekt Unger gegen Ende der FJrederizianiſchen Regterung ſchuf, wie die„alte Poſt“ und eine Reihe von Häuſern in der Charlottenſtraße, die an dem reichen und doch feinen Schmuck von Reliefs unter den Fenſtern und an den köſtlichen Vaſen und Putten auf den Dachfirſten kenntlich ſind. Einzelne abgelegene Winkel, wie die Spornſtraße am Waiſen⸗ haus, wie der Kietz, auf dem früher die Fiſcher wohnten, wie die Franzöſiſche Straße ſind ganz unberührt geblieben, und es gehört nicht viel Phantaſie dazu, ſie mit Herren und Damen in Rokokotracht und Soldaten mit weißgepuderten Zöpfen und Gamaſchen ſich zu beleben. Vor allem in der Dämmerung, und wenn der Sang alter Glocken von der Garntſonkirche oder der Heiligen Geiſtkirche her tönt und das Kling⸗Klang holländiſcher Glockenſpiele über ſie hinweht. Vielleicht erſchließen ſich die Reize der Stadt Potsdam nicht ſo leicht, wie die ſeiner weltberühmten Parks und ſeiner weltberühmten Schlöſſer; aber für jeden der offene Augen hat, werben ſie nicht lange in der Verborgenheit bleiben. aufſucht, obwohl ſein Herz und ſeine Blutgefäße eine Zwi⸗ ſchenſtation an mittlerem Ort fordern,— die Frau, die ſich über ihren Reiſeplan nicht rechtzeitig unterrichtet hat, ihre Umſteigorte nicht kennt, und von Eregung zu Erregung, von einem Schrecknis zum andern taumelt,— ſie alle ſind an ren Beſchwerden und Verdrießlichkeiten ſelbſt ſchuld, nicht die Reiſel 5 Reiſeanſtrengung, Fremdöͤheitszuſtand und Körpererholung — das ſind Dinge, die in Wirklichkeit ganz vorzüglich in Ein⸗ klang zu bringen ſind bei allen Menſchen und zu allen Jahres⸗ zeiten. Nur etwas iſt dazu nötig: vorherige Ueber⸗ legung, richtige Einteilung und eine Anpaſſung des Möglichen an den Kräftezuſtand. Preiswerte Geſellſchaftsreiſen und Sonderfahrten. Beginnend am 22. Juli wird eine 18tägige Sonderfahrt an den Gardaſee nach Riva veranſtaltet zum Preiſe von 142 /, ab München und zurück bis München. Eine weitere Atägige Sonderfahrt mit Donau⸗ dampfer nach Wien mit Aufenthalt in Wien und in Salzburg be⸗ ginnt am 1. Augen ſt. Der Preis beträgt 78/ ab Nürnberg und zurück bis Nürnberg. Am 5. Auguſt verkehrt ein Sonderzug von München über Stuttgart nach Mainz. Von dort wird die Fahrt mit einem Rheindampfer fortgeſetzt. Mit insgeſamt 7 Tage Dauer finden dann Anſchlußreiſen ſtatt zu verſchiedenen Rhein⸗ orten zum Preiſe von 119%, nach Belgien 152%, Holland 179„, London 252 /. Die Reiſe kann auch auf 13 Tage ausge⸗ dehnt werden, mit Anſchlußfahrt an die Nordſee, mit Beſuch von Wilhelmshaven, Bremen und Hamburg zum Preiſe von 166 l. Die Preiſe der Rheinreiſen verſtehen ſich ſämt⸗ lich ab Mannheim und zurück. Sämtliche genannten Preiſe ver⸗ ſtehen ſich einſchließlich Fahrt hin und zurück, Hotelwohnung, volle Verpflegung, Trinkgelder, Kurt zxen uſw. Sonderproſpekte und Reiſe⸗ kalender der Firma Siemer u Co., Verkehrsgeſellſchaft m. b. H. in München, Herzog⸗Wilhelmſtr. 98 lam Karlstor) geben über dieſe Fahrten Aufſchluß. Die Proſpekte werden in Mannheim ausgegeben im Reiſebürd F. S tür mes O 7, 11. Norwegens Horòe⸗ Norwegen iſt noch immer ein unbekanntes Land. Gewiß hat ſchon jeder etwas von den„Fjorden“, von der Mitter⸗ nachtsſonne, vom Nordlicht gehört. In jedem iſt wohl auch ſchon der zaghafte Wunſch aufgeſtiegen, das geheimnisvolle Land dort oben im Norden kennen zu lernen. Aber, ſo wird faſt immer gefragt, iſt es dort nicht ſehr kalt? Gibt es da Wege und Gaſthäuſer? Und ich ſpreche doch nicht norwegiſch! Nun, ſo werden die Norweger deutſch ſprechen. Sie ler⸗ nen's ja— neben engliſch— nicht nur an den höheren, ſon⸗ dern ſogar an den Volksſchulen. Hotels, Touriſtenwege, Auto⸗ mobilſtraßen, Dampfer und Eiſenbahnen ſind in gutem Zu⸗ ſtand. Und das Klima? Selbſt im hohen Norden erlebt man genau ſo heiße Julitage wie bei uns. Man darf ja nicht ver⸗ geſſen, daß die Sonne dort wochenlang nicht untergeht und ohne Unterbrechung ihre warmen Strahlen zur Erde ſchickt. Außerdem iſt bekanntlich die norwegiſche Küſte vom Golf⸗ ſtrom umſpült. 8 Was erwartet uns in Norwegen? Eine ſtolze, eigenwillige, in ſich ruhende Natur von fremdartiger gewaltiger Größe. Die Fjordlandſchaft iſt völlig unvergleichbar. Es gibt auch ſonſt Meer, und es gibt auch ſonſt Gebirge: Meer mit flachem Strand hier und aufgetürmte Bergmaſſen dort. In Nor⸗ wegen ſind die Begriffe„Meer“ und„Gebirge“ zu einem Ganzen umgeſchaffen. Das Meer iſt verändert, und die Berge ſind verändert. Ein Neues, Einzigartiges iſt ent⸗ ſtanden: der Fjord. Kaum irgendwo iſt die Natur ſo maje⸗ ſtätiſch. Tiefblau das Waſſer des Meerarms, von weißen Schaumkämmen gekrönt. Mächtige ſteile Felswände ragen wie Trutzburgen empor, den Flord völlig einſchließend. Hie und da ſtürzt toſend ein Waſſerfall vom ſchneebedeckten Gipfel herab unmittelbar ins Meer. Ein Bild von ſtarker, machtvoller Geſchloſſenheit. Dringt man weiter ins Innere vor, ſo ändert ſich der Charakter der Landſchaft. Der Fjord gibt etwas von ſeiner ſtolzen Unnahbarkeit auf. Der Waſſerarm wird ſchmäler, grüne Matten dehnen ſich zwiſchen den zerklüfteten Felſen, die Luft wird milder und weicher. Auch hier gibt es viel eigenartige Schönheit. ** Der Neuling mag zunächſt eine Dampferfahrt um und in die großen Fjorde der Weſtküſte unternehmen. Es empfiehlt ſich, nicht in großen Geſellſchaften, ſondern in kleinen Trupps, am beſten zu Zweien oder Dreien, zu reiſen— man lernt Land und Leute viel beſſer kennen. Von Bergen, der alten Hanſaſtadt, aus am ſchnellſten zu erreichen iſt der Har da n⸗ gerffor d. Er iſt breit, vielfältig veräſtelt, von großer Ab⸗ wechſlung und im Weſten durch zahlreiche Juſeln vor der rauhen Seeluft geſchützt. An ſeinen Nebenarmen liegen Eid⸗ flord und Odda, von denen aus u. a. die berühmten Waſſer⸗ fälle Vöringfoß bzw. Jatefoß und Skjeggedalsfoß beſucht wer⸗ den können. 5 Nördlich von Bergen liegt der Sognef orb, von mächtigen vergletſcherten Hochgebirgsketten eingerahmt, mit zum Teil ganz engen Nebenarmen, über denen die ſteilen Felswände faſt zuſammenſtoßen. Beſonders genannt ſeien hier die gern beſuchten Orte Balholm am Hauptarm des Fords, Gudvangen am Näröfford und Flam am Aur⸗ landsfford. Der Hauptarm des Sognefjords reicht faſt bis in 5 1 Hochgebirge Jotunheimen(„Das Reich der ieſen“).. Der nächſte der großen Fjorde iſt der Nordffor d, in dem die inneren Partien am wildeſten und großartigſten ind, Hier liegt der Joſtedalsbre, der größte Gletſcher Europas, an ſeinem Fuße die Orte Olden und Loen mit den gleich⸗ namigen ſchönen Seen. Es folgen der Geirangerfflord mit den Waſſerfällen„Die ſieben Schweſtern“ und dem Touriſten⸗ zentrum Marak, der Romsdalsfjord mit der von mächtigen Bergen flankierten„Stadt der Roſen“, Molde, und dem Aus⸗ gangspukt der neuen Raumabahn, Andalsnes, und ſchlleß lich die breite Bucht des Trondhjemsfjords, an der die faſt kau⸗ ſendjährige einſtige Hauptſtadt des Landes Tron dhem (Drontheim) mit einem prachtvollen gotiſchen Dom liegt, . Hier kann man— wenn man nicht noch Zeit für eine Reiſe nach Nordnorwegen hat— die Dampferfahrt beenden und zur Reiſe nach Oslo die durch weite Gebtrgsſtrecken mit prächtigen Ausſichten führende Dovrebahn benutzen. Der Wefſlerwald Noch wenig erſchloſſen, ruhend in den Wurzeln alter guter Zeiten, liegt etwas abſeits von dem gewaltigen Autoverkehr eines Rheiniſchen Sonntags, der Weſterwald.— Ein Teil des großen Rheiniſchen Schiefergebirges iſt er ſtark Baſalt durch⸗ ſetzt und geologiſch hochintereſſant. Eine der älteſten Rheini⸗ ſchen Töpferinduſtrien ſitzt an den fetten Tonſchichten des 2 „Kannebäcker Ländchens“ im Weſterwald. Uralte Innungs⸗ bräuche hatten dieſe Weſterwälder Töpfer, deren Geſchlechter ſich z. T. bis heute in der Bevölkerung nachweiſen laſſen. Eine üppige Viehzucht gedieh auf den ſaftigen Weſterwaldwieſen und wer heute eine Autobusfahrt durch all die hertlichen Täler dieſen weiten Gebietes zwiſchen Lahn und Sieg zu machen in der Lage iſt, dem offenbart ſich in dem zähen gutmütigen Men⸗ ſchenſchlag der Berge eine Rheiniſche Landſchaft herben, teils wuchtigen Charakters, deren Stille vielleicht gerade in unſeren Tagen, ihr vor anderen den beſonderen Reiz gibt. Verkehrs · Nachrichten Neue Autolinie Zell i. W.— Todtmoos! Eine neue Zufahrtslinie tus Tal der oberen Wehra, zum alten Kur⸗ und Wallfahrtsort Todt⸗ moos, iſt am Freitag, 11. Jult, in Betrieb genommen worden. Täglich zweimal morgens und abends verkehren die Reichspoſtkraftwagen von Todtmoos nach Zell i. W. und zurück. Die Fahrzeit beträgt eine Stunde. Damit erhält auch das dazwiſchenliegende Gebiet— der ſo⸗ genannte„Hinterhag“— die längſt erſehnte Autoverbindung einer⸗ ſeits nach Todtmoos, andererſeits zur Reichsbahn nach Zell. W. Der Freiburger Fremdenverkehr im Monat Juni hat mit 17 045 Fremden gegenüber 14933 Fremden im Juni vorigen Jahres erheh⸗ lich zugenommen. Davon ſind 2891 Ausländer(1925 im Vo ahrel, . Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabef Freitag, den 19. Jul 1929 Die Hoilſaltloren des Millelgebirges Von Prof. Dr. med. Rheſe, Bad Harzburg. Der Harz mit ſeinem anregenden Klima, mit ſeinen meilenweiten Waldungen, ſeinen Kurorten, Heilquellen, Sa⸗ natorien und Heilſtätten iſt unendlich reich an Heilfaktoren Mmannigfacher Art. Sein Klima erhält eine beſondere Note durch ozeaniſche Einflüſſe, die im Harz infolge ſeiner geographiſchen Lage mehr hervortreten als in den übrigen deutſchen Mittelgebir⸗ gen und die an ſich ſchon vorhandene Neigung des Mittel⸗ gebirges zum Ausgleich klimatiſcher Schroffheiten in einer für die menſchliche Geſundheit ſehr vorteilhaften Weiſe ver⸗ bis zur Erde geht ein großer Teil der Sonnenſtrahlung ver⸗ loren, weil die Dunſtſchicht der Atmoſphäre die Strahlen ein⸗ fach abfängt. Von dem über großen Städten und Induſtrie⸗ zentren lagernden Dunſt gilt das in beſonderer Weiſe. Des⸗ halb muß die direkte Strahlung auf der Höhe der Berge natürlich ſehr viel größer ſein als in der Ebene. Worauf beruht nun der Einfluß der Sonnenſtrahlen als Heilfaktor? Nicht nur auf den langwelligen eigentlichen Wärmeſtrahlen, obwohl deren hoher Einfluß auf die Geſundheit nicht zu unter⸗ ſchätzen iſt, ſondern ganz beſonders auf den kurzwelligen, im 5 Der Brocken, der höch ſte Berg des Harzes— Unſer Bild zeigt die Baulichkeiten auf der Spitze des Brockens. ſtürken. Der Anwohner der Waſſerkante liebt daher das Harz⸗ klima. Will man vom heilklimatiſchen Standpunkt aus das Weſen des Mittelgebirgsklimas erfaſſen, dann muß man ſich bezüglich der Höhenlage an ungefähre Grenzen halten. Die obere dürfte etwa bet 1200 Meter liegen. Jenſeits derſelben beginnt all⸗ mählich der Uebergang zum Hochgebirge, während unterhalb von 400 Meter das Gebirgsklima langſam in das der Tief⸗ ebene übergeht. Scharfe Grenzen ſind hier unmöglich, weil auch Orte verſchiedener Höhe durch den ausgleichenden Charak⸗ ter des Waldbeſtandes, der Vegetationsdecke und anderer Fak⸗ toren aneinander angeglichen ſein können und weil auf der anderen Seite auch Orte von gleicher Höhenlage durch ihre hier nicht näher erörterbaren lokalklimatiſchen Eigenheiten er⸗ hebliche Verſchiedenheiten aufweiſen können. In geſundͤheit⸗ licher Hinſicht iſt man von jeher geneigt, ein Schonungs⸗ und ein Reizklima zu unterſcheiden. Und mit Recht. Wer z. B. an einer am Körperbeſtande zehrenden Krankheit leidet, braucht ein Scho⸗ nungsklima, das den Beſtand des Körpers nicht angreift. Wer hingegen des Anreizes darniederliegender Funktionen bedarf, muß unbedingt ein Reizklima haben. Reize unterhalten ja letzten Endes das Leben. Oft wird das Richtige in der Mitte liegen. Es iſt nun ein großer Vorzug des Harzes und des Mittelgebirges überhaupt, daß es beides zu bieten ver⸗ mag, teils durch die ſchon genannten Fähigkeiten zum Aus⸗ gleich, durch den ſtarken Schutz von Wald und Bergen, teils durch ſeine Klimareize. Letztere ſowohl wie die Schonungs⸗ momente werden im weſentlichen durch das den einzelnen Orten eigentümliche Verhalten der meteorologiſchen Faktoren — Luftwärme, Luftdruck, Niederſchläge, Sonnenſchein, Strah⸗ lungsverhältniſſe, Wind und Wolken— bedingt. Dieſe ſind daher für den Erholung⸗ und Geneſungſuchenden von großer Bedeutung. Im allgemeinen iſt es die Luftwärme, nach ber zuerſt gefragt wird. Sie hat im Harz infolge der ſchon genannten Faktoren die Neigung zum Ausgleich, zur Milderung von Gegenſätzen. Der Oktober iſt daher etwas wärmer als der April, während die Luftwärme dieſer beiden Monate in der Ebene mehr einander angeglichen iſt. Kurzeiten bis in den Oktober hinein werden hierdurch nahegelegt. Tage mit tro⸗ piſcher Hitze ſind im Mittelgebirge von 600 Meter an eine Seltenheit. Hierbei iſt unter an ſich gleichen Umſtänden die Zahl der heißen Tage von der Höhe abhängig. Die Wirkungen des Luftdruckes auf den menſchlichen Kör⸗ per haben die Heilkunde von jeher intereſſiert. Es beſtehen nämlich zwiſchen Luftdruck und Zuſammenſetzung des Blutes enge Beziehungen, die durch den mit zunehmender Gebirgshöhe abnehmenden Sauerſtoffgehalt der Luft vermittelt werden. Der Menſch wird durch die Sauer⸗ ſtoffabnahme in der Höhe zu intenſivſter Atmung gezwungen und dieſes um ſo mehr, weil in der Höhe auch der geſamte Stoffwechſel geſteigert iſt. Das Höhenklima führt zu einer ge⸗ ſteigerten Ventilation der Lungen, zu einer Kräftigung der Atmungsmuskulatur, beſonders aber zu einer recht weſent⸗ lichen Verbeſſerung der Blutbeſchaffenheit. Nicht ohne Be⸗ deutung ſind ferner die Beziehungen zwiſchen Gebirgshöhe und Schlaffähigkeit. Gerade die geringeren und mittleren Höhen des Mittelgebirges zwiſchen 250 und 650 Meter pflegen die Schlafloſigkeit günſtig zu beeinfluffen, während man dieſes vom Hochgebirge im allgemeinen nicht ſagen kann. Endlich ſei noch der Beziehungen zwiſchen Höhenlage und Krankheits⸗ keimen gedacht. Der Keimgehalt der Luft nimmt mit der Er⸗ hebung über dem Boden ab, was ſchon in geringeren Höhen zu konſtatieren iſt. Auf hohen Bergen iſt die Luft beſonders keimarm, aber erſt von etwa 3000 Meter keimfrei. Wenn in dieſer Hin⸗ ſicht auch das Hochgebirge an erſter Stelle ſteht, ſo iſt doch auch im Harz die Verringerung des Keimgehaltes und überhaupt die Reinheit der Luft ein Faktor von hoher Bedeutung. Für die Reinheit ſorgen ſchon die ausgedehnten Waldungen. Sie filtrieren die Luft und fangen Verunreinigungen und Staub ab. An letztere aber ſind die Keime vorzugsweiſe ge⸗ bunden. Regen ſchätzt der Kurgaſt nicht, aber die Feuchtigkeit des Waldes, die ohne ausreichende Niederſchläge nicht garantiert iſt, iſt ein ausreichender und regulierender Faktor des Klimas. Vom Nebel iſt zu ſagen, daß das feuchten Luftſtrömungen ſtark ausgeſetzte Gebirge natürlich reicher an Nebel iſt wie die Ebene. Aber die Gebirgsnebel ſind rein und ſtaubfrei, wäh⸗ rend die Nebel der Tiefebene mehr keim⸗ und ſtaubreich ſind. Die Luftfeuchtigkeit iſt im Ha 1 iz wie in allen Mittel⸗ gebirgen relativ hoch. Es unterliegt aber— und das iſt ein eſundheitlicher Vorzug— die relative Feuchtigkeit extremen Schwankungen nur ſelten, ſo daß ſich der Harz auch hierin dem Seeklima angleicht und vom Hochgebirgsklima entfernt. Heilfaktoren hohen Ranges ſind bekanntlich Sonnenſchein und Sonnenſtrahlung. Während des Weges von der Sonne Spektrum unſichtbaren ultravioletten Strahlen mit ihrer aus⸗ geſprochenen chemiſchen Wirkung. Von ihnen wiſſen wir, daß ſie die Tätigkeit der Körperzellen als Reize anregen, daß ſie bei den Erkrankungen des lymphatiſchen Apparates der Kin⸗ der heilkräftig ſind, daß ſie das die engliſche Krankheit ver⸗ hütende Vitamin D erzeugen, daß ſie ein wichtiger Heilfaktor bei der Tuberkuloſe der Knochen, Gelenke und Drüſen ſind. Selbſtverſtändlich bei entſprechender Doſierung; ein Uebermaß kann nachteilig ſein. Im Mittelgebirge bietet die Herbſtſoune die reichſte Ultraviolettſtrahlung: das Minimum iſt am Ende des Dezembers zu verzeichnen, durchweg zeigt der Sommer reichere Ultraviolettſtrahlung als der Winter. Ferner ein Wort über den Win d. Er iſt im Sommer an der See und im Gebirge ein Förderer der Geſund⸗ heit in allen Fällen, bei denen es auf die Einwirkung von Klimareizen ankommt. Durch ſeine Einwirkung auf die Ner⸗ venendigungen und Blutgefäße der Haut wirkt er abhärtend, das Nervenſyſtem anregend, die Arbeitsfähigkeit ſteigernd. Der in den Bergen übliche Wechſel zwiſchen Tag⸗ und Nacht⸗ wind, Tal⸗ und Bergwind— am Tage wirken die Berge gewiſſermaßen anſaugend auf die Luft— iſt auch wichtig für die Erneuerung und Reinhaltung der Luft, er beugt der erſchlaffenden, von Nervöſen ſchwer zu ertragenden Schwüle vor. Und wer ſich dem Winde entziehen will oder muß, weil ihm Wärmeentziehungen nicht zuträglich ſind, findet im Walde und durch vorliegende Höhen Windſchutz, welcher auch in der kälteren und kalten Jahreszeit ausgiebiges Wandern und bda⸗ mit eine Förderung der Geſundheit geſtattet. Auf die ſeeliſchen Reize, die die hervorragenden Naturſchönheiten des Harzes bei vielen Leiden bieten, braucht, da ſie bekannt ſind, nicht eingegangen zu werden, auch nicht auf die Geſundheitsförderung durch den Sport im Sommer und Winter. A. D. B. Man ervorſchlãge Tageswanderung Heidelberg, Schloß, Molkenkur, Rindenhäusle, Heroldshaus, Felſenmeer, Aukopf, Hohler Käſtenbaum, Erlenbrunnen, Krausſtein, Heinzelbrunnen, Gaiberg, Bammental Wanderkarte Nr. 5, Bammental oder Neckarſteinach.70 Al. Hauptbahnhof ab:.12,.09,.38,.00,.05,.84,.52; Heidelberg an: 5,34,.41,.56,.18,.86,.12 Uhr. Vom Bahnhof Heidelberg zum Stadtgarten, dieſem entlang, beim erſten Bahnübergang über das Gleis und rechts aufwärts. Die Turnhalle rechts. Links auf Pfad wieder zur Straße, über die Bergbahn und zum Schloß, ½ St. Im Schloßgurten rechts auf Treppen auf über eine Straße und auf Pfad hinauf zur Molken⸗ kur, 15 bis 20 Min. Von hier links öſtlich am Hang hin zum Ri n⸗ denhäus le, 15 Min. Auf gleicher Höhe und Richtung zum Heroldos haus 10 Min. Von dem Weg und der Richtung, weder auf⸗ noch abwärts abzweigen. Gleich nach einer Biegung links wie⸗ der eine Hütte und gleich begiunt das Felſenmeer. Der Weg macht verſchiedene Kurven, die größte nach etwa 20 bis 25 Min. links, nach Beendigung des Felſenmeers. Nordöſtlich zum Aukopf vor % St. Bis hierher wechſelnd ſchöne Ausblicke ins Neckartal von Heidelberg bis Ziegelhauſen, Peterstal. Bei der Aukopfhütte eine kleine Schwenkung rechts und nach 2 Min. in direkt ſüdlicher Rich⸗ tung Uebergang auf die Hauptlinie 5, blaue Scheibe. Rechts auf Pfad in ſchönem Fichtenwald aufwärts, etwa 15 Min. lang ſodann rechts vor zum naheliegenden Hohlenkäſten baum, zwei Hütten mit Brunnen. Jetzt abwärts zum Erlenbrunnen, rechts—8 Min, und zum Krausſtein, 15 Min. Auf ziemlich rauhem Weg abwärts zu einem Stück Kohlhoferfeld und zum Michelsbrunnen beides rechts. Sofort rechts auf Pfad durch ein düſteres Tannen wäldchen kurz auf und wieder abwärts zum Heinzelbrun nen,„ St. Jetzt meiſtens in ſchönem Buchen⸗ wald über mehrere Wege bequem abwärts, zuletzt einige Minuten ziemlich ſteil zu einer Straße und auf dieſer rechts vor nach Ga i⸗ berg,% St. Bis hierher Ruckſackverpflegung. Südlich durch Gai⸗ berg bis zum Gaſthaus von Gaul. Zwiſchen Gaſthaus und Scheune links durch Wieſen ab, über ein Bächlein, zum Wald. Dieſem Wäſ⸗ ſerlein links abwärts folgend. Bei einem Kreuzweg abermals über das Bächlein. Rechts im Walde ab, am Waldrand links hin und hin⸗ ab nach Bammental,“ St. Eine ausgeſprochene Waldwande⸗ rung. Der bis zjum Aukopf nicht markierte Teil der Wanderung iſt durch Wegweiſerſteine kenntlich gemacht. Alſo, auf die Pfeile der Wegweiſer achten! Bammental ab: 17.25, 19.42, 20.33, 20.46 Mann⸗ heim an: 18.28, 20.32, 20.37, 21.37, 21.55 Uhr. F. Sch. Der Feilsboru im Maagtal ad Nyſtian- Auf gewundenen Pfaden wenden ſich unſere Schritte hin⸗ auf zur Höhe des Radiumberges. Im jungen Morgen hat ſich die frühwache Tierwelt noch nicht verſchüchtert in unzugäng⸗ liche Waldwinkel verkrochen. So kommt es, daß wir neben vielem bekannten Getier auch die in Weſteuropa faſt aus⸗ geſtorbenen Pirole und Trappen antreffen. Auch Wildkatzen und Reiher beherbergen noch die Wälder an den Ufern der Waag. Oben baute man im neuzeitlichen Stil einen Luginsland. Keiner jener geſchmackloſen Ausſichtstürme, die abſolut eine Burgruine vortäuſchen wollen. Auf dem luftigen Altan wartet ein erfriſchender Trunk. Der Rote Turm auf dem Radiumberge emfängt oft frühe Gäſte. Sie alle wollen wenigſtens einmal den Rundblick ge⸗ noſſen haben in die betörende Farbenpracht des Frühlings. Direkt zu Füßen der Höhe rauſchen die reißenden Fluten der Waag. Tückiſch ſind die Waſſer und unberechenbar. Oft Zunge, anders aber der Tſcheche, wieder anders der Slowake, der Ungar, der Pole, der Engländer. Und wie der Name des großen Rheuma-, Gicht⸗ und Iſchiasbades. ohne ſichere Herleitung iſt, ſo auch der Urſprung der erſten Badekuren. Von ſpäteren Jahrhunderten melden gewiſſenhafte Chro⸗ niſten, daß die bis Wien einbrechenden Türken ausgedehnte Badeeinrichtungen in Bad Piſtyan fanden. Zogen die Jani⸗ tſcharen wieder ab, waren die Bauten von Grund auf zerſtört. Aus mehr als 1700 Meter dringen die Schwefelſchlamm⸗ quellen durch die Erdrinde. Statiſtiker erbrachten den Beweis dafür, daß ſich bei den jährlich 22 000 Patienten 80 Prozent Dauererfolge erzielen ließen. Eine einzigartige Sammlung legt davon ein beredtes Zeugnis ab: das Krückenmuſeum. Darunter ſind auch die Krücken von Henny Porten, der be⸗ liebten Heldin der flimmernden Leinwand. Ueber dem Kreis der Kurbauten dehnt ſich zur Rechten der über 400 Morgen große Kurpark, abgegrenzt durch burg⸗ gekrönte Bergkämme. Zur Linken die neue Stadt,. In zwei Jahren wuchs ſie wie ein Pilz in ſchwüler Herbſtnacht aus ſchon wurden die Ortſchaften im Tal von ihnen vernichtet, und manches Menſchenleben fiel ihnen zum Opfer. Eins der Hochwaſſer gab dem Fluſſe einen neuen Weg. Vom alten Flußbett blieb ein ſtiller Arm zurück. Und dieſe Inſel, ſo gebildet, iſt heute ein Geſundbrunnen der leidenden Menſchheit: die Piſtyaner Badein ſe l. Das Badehotel Thermia iſt das erſte, was ins Auge fällt. Es iſt eines jener internationalen Gaſtſtätten, wie ſie auch in Berlin, in Paris und London ſtehen könnte. Nur die Wunderbäder würden dort fehlen. Und daneben Badehaus an Badehaus. Davor lange Reihen der„Infanteriſten“, jene ſänfteartigen zweirädrigen Karren. Mit ihnen bringt man, von Fußgängern(Infanteriſten) ge⸗ zogen, im Gehen Behinderte zum Bad. Anklang an die Länder der aufgehenden Sonne, wo die Rikſha dem Verkehrsleben eine eigene Note gibt. Bad Piſtyan. Bis in die graue Sage reicht der Urſprung des Namens. Oft umgeſchmolzen, hervorgerufen durch macht⸗ politiſche Einflüſſe. Piſtyan nennen zs die Gate deutſcher der Erde. Die geraden Linien des tonangebend— und kontraſtbildend zur Altſtadt, die ſich zur modernen Bauſtils ſind Bahn hin dehnt. Dort treffen wir auch noch die vielen flowa⸗ kiſchen Volkstrachten. Die Frauen mit den buntbeſtickten, kri⸗ nolinenhaft pliſſierten Röcken, hohen Stiefeln und— falls ſie noch nicht verheiratet ſind— mit bunten Bändern an den langen Zöpfen. 8 Indeſſen beginnt unten das Frühkonzert. Von allen Ecken ſtrömen ſie nun herbei. Fröhliches Geplauder in allen Spra⸗ chen. Kammerſänger Tauber, mit dem unvermeidlichen Ein⸗ glas, kreuzt unſern Heimweg. Schon kann er der im Seſſel in die Bahn gehoben werden mußte, wieder Treppen ſteigen. Und dann ſolgt eine Gruppe indiſcher Gäſte in ihrer maleri⸗ ſchen Tracht. Ihr Daſein iſt mehr als eine Bereicherung ber Kurpromenade? eine Kunde von dem Ruf, der hinüberdrang über das Weltmeer in Buddhas Wunderreich. — E——————— Verautwortlich itz Sites 1 (Schutzhütte). An dieſer rechts vorbei. 4 * 1 Freitag, den 19. Juli 1929 .. r 3 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) —— 7. Seite. Nr. 329 SC HWATZ W ald a Alpirsbach en Gasthof, Pension„Zum Bahnhof“ Gemütlicher Ferien-Aufenthalt in nächster Nähe des Waldes; i e Schwarzwabbſtadichen A1 Pl TS Bat H finden im ſchön gelegenen Gasthof zum„Grünen Baum“ Sommergäſte herrlichen Aufenthalt. Penſion 4.50 bis 4.—. 8 Beſitzer: Carl Frey. Ebersfeinbhurs s e e 7 ns Altest. Waldkurhaus Wolfsschlucht Anerkannt sute Küche, stets Forellen, mäßige Preise. Jagd- und Fischerei- Gelegenheit. Eigenes Auto. Telephon Baden- Baden 4382. Besitzer: Wilh. Spielmann. Hotel Krone mit Schweizerhaus Altbekannt. Haus, vollst. renoviert. Ruh. Lage am Wald. Eigene Jagd. Telephon Baden-Baden 179. Besitzer: B. Fal k. 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Touren, wie nach Michelstadt, Erbach, Schnellorts, Ro- ermöge seiner Lage, Geschichte und seltenen Pflanzen Schopfheim—Säcklugen im zudlichen und Weinbau und der berühmte„Auerbacher-Rott“ ist denstein, Breuberg(einer Hochburg 1. Ranges) usw. ist interessanteste Wald ist der vorwiegend mit Laubholz Schwarzwald). Der Hohen- Waldkurort Todtmoos ver- als guter Tropfen weithin bekannt. es von Tannenwaldungen umgeben. East alle Zuge haben bestockte, 530 m ü. d. M. gelegene Schloßbergwald mit dankt seine Entstehung einer Wallfahrtskapelle, die 12⁵³ bit Kraftpostverbindung nach dem 4 Kilometer entfernten seiner Ruine,„die Perle des oberen Nagoldtales“. Die von Dietrich von Rickenbach am„Schönbühl“, dem B K Endlich ist auch auf Borkum der Früh- D Am ling erwacht! Nachdem seine ersten schüchternen Versuche, die Herrschaft zu gewinnen, von Bahnhof Zell-Kirchbrombach. Wer geschichtliches Inte- resse hat, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Unsere alte Kirche mit neuentdeckten Malereien und vieles andere werden ihn befriedigen. Burg wurde wohl schen vor dem Jahr 1000 zum Schutz gegen die Ungarneinfälle erbaut. Die Vorburg.„Turnier“ garten“ genannt, ist von der Forstverwaltung längst in einen sehr lehrreichen Forstgarten mit einheimischen schönsten Punkte des südlichen badischen Schwarz- Waldes, gegründet wurde. Das grobartige Flußtal des züdlchen badischen Schwarswaldes, das malerische Wehratal, verzweigt sich aufwärts im Quellgebiet 2 einem ganzen Kranz der herrlichsten Hochtäler. Diese Pick mit ihrem grünen Kleid aus Strandhafer, verziert KI 1 lch 1 E Im württember⸗ 222; sind von der Natur mit so unvergleichlichen Natur- mit den süßen kleinen blauen Veilchen, Silbern schim- 98 ETTEl N E e gischen Murgtal N* 1 dt f Odenwald ist ein freundliches, schönheiten und so günstiger klimatischer Lage bedacht mert der Strand. Das weithinglänzende Meer wirft Gl(Bahnlinie Freudenstadt-Klosterrelchenbach) liegt, um- 2 8 5 altes Städtchen im wei⸗ worden, wie kaum ein Talgebiet des Schwarzwaldes rollende, schaumgekrönte Wellen an den Strand. 0 ner Sonnenschein überflutet die Insel, jubelnd steigt die geben von tannenwaldgekrönten Bergen, der freundliche ten, fruchtbaren Tal der„Blumenau“ gelegen. Ueber dem Ort thront auf steilem Kegel die mächtige und Zwölf Waldorte liegen lieblich verstreut in diesen Hoch- Lerche in die Lüfte und auf den Wiesen ruft der Kiebſtz, Luftkurort Klosterreichenbach(ehem, Benediktinerklo- sehenswerte Burk Bräuberg, eine der besterhaltenen Burz- tälern und bilden zusamman die Bürgermetsterei Todt. Das Dorf mit seinen reizenden Häusern und sauberen ster), der sich infolge seines günstigen Klimas und seiner anlagen Deutschlands. Gute Gasthäuser und Pensionen moos. Das Klima ist hier ein mildes, sleichmäbiges A1 Straßen bietet einen kreundlichen änpliek. zm Strande ruhiger Lage zu kürzerem oder längerem Sommer- geben dem Besucher eine tzute Unterkunftsmoglichkeit. Höbenklima von anregender Wirkung far dle Nerven 75 leuchten 5 Häuser. blendenden Weig. Alles ist zur aukenthalt vorzüglich eignet und von dem aus herrliche Wildberg, ei Perle d Württ Ell Aufnahme der Gäste bereit. Aussiobtspunkte und idyllische Schwarzwaldtäler duren Bahnstation, an der Linie ee 81 un Na 156 U. d. Meer), ein Städtehe it gröbere oder kleinere kusklüge bequem zu erreichen Kechenkenzel Hausach Freudenstadt, ist ein Wildberg bergischen Schwarzwaldes, liegt in Hörhst 616 m ü. 4. Neer), ein Stöcltchen mi 8 VVV schön gelegeles Schwarzwaldstädtthen im Tale der Kin- lem schénen Tal der mittleren Nagold. Hoch über dem Hasen 200 Ein vonne n, ist ein alter Markt- sind. Außer guten Gathöten bieten auch eine Reihe 10 70 Der Ae Tangenhoch wal mit seinen schö- schmucken Städteben steht auf einem steilen Bergvor⸗ 7 keen in gaenraln mit lanaserschald zug gewerpe. ron benslonen und Priyathäuzern beste Unterkunft. Pro. nen mälig aufsteigenden Wegen, die reine Luft und das sprung das althlstorische Schloß, das jetzt zu einem neu- ru An der Mumling gelegen, mit Buchen- und Tannenwalder spekte versendet der Kur verein. Nen in Kinzig lädt e e 8 gute Er- teitlichen Sanatorium ausgebaut Worden ist, ohne an umgeben, macht Höchst einen Jandschaftlieh schönen holung zukommen. seiner Romantik vergangener Zeiten verloren zu haben; Eindruek auf den Besucher. Wanderwege nach allen Langenbrand in herrlicher und geschütz- Wildberg ist als Luftkurort vorbildlich: Schöne, leicht Ute Richtun in die Brunnenschlucht, zum Schillertempel, A ter Lage im wildromanti- Schillach(841 m ü. d. Meer) an der Schwarz: orreichbare Wälder locken zu Spaziergängen in die Um“ mit herrlicher Aussicht ins Mümlinstab zum Schloß Nau. schen oberen Murgtale ist von weit ausgedehnten Tannen- Waldbahn am Zusammenfluß der gebung. Far den Sportlustigen sind viele Möglichkeſten; des u. a. geben dem Kurgaste eine abwechslungsreiche hochwaldungen umgeben. Sehone Waldspaziergänge auf Schiltach und Kinzig, liegt romantisch im engen Tal, von geboten. Die Nagold gibt Gelegenheit zu Flupbadern und Lich Möglichkelt zur Erholung. gutgepflegten Wegen nach Forbach, Raumünzach, Ebers- bewaldeten Bergen umgeben. Sein mildes Klima und FCahnfahrten, sowie zur Ausübung des Angelsports, Auck 5. 5 bronn, St. Inton u. a. geben dem Erholungsuchenden e e machen Schiltach zu einem gern Jagdlustige können befriedigt werden. Wücdberg ist als di 2 Luftkurort, ist anmutig an dei eine angenehme und rasche Gesundung. aufgesuchten Luftkurort. Schnellzugsstatiop der Linſe Pforzheim Freudenstadt 11 1 4.* f 718 her 9. 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Das neu- Nöbenlafthurort Twieselbere Freudenstadt we den eine gute Pllegest: ihrem Stadtwappen im Lauf der Zeit einen Nagel ein- erbaute und guteingerichtete Luftkurhaus auf Stiller, Rings von prächtigem Tannenhochwald umgeben. einer Nit u en len e Wal ger Nigel eren e Kaubfreler Höhenlage bietet eine prächtige Aussleht auf Oase im unübersehbaren Wäldermeer gleich, 1½ Stunden bli Rirehhrembach(odenwald! 1 st. Das Tal. rmitte en era Sehwarzwald, Schwäbische Alb, Schweizer Alpen und von der Bahnstation Freudenstadt und 1 Stunde vom be“ . 8 bPtarrdort zom Oberen Gäu zum Schwarzwald die Talsehle liegt Vogesen. Kannten Badeort Rippoldsau entfernt, liegt 842 Nleler Narr von din Finseohnern Eine rejehe geschichtliche Ven, eim Rothaus etwa 400 m U. d M. und bietet durch über dem Meer Zwieselberg, das sich infolge seiner 1— Habgenheit fetzt hinter m ein Oab bange der gt ee stgttlſehe Breite dem Sonnenlleh reichſicho Ge re(360 m ü. d. Meer) an der Nebenbahn berrlichen, waldumgrenzten und vor allern Windgeschütz.. steiner Höhe gelegeb, macht es einen auherordentl“ Henheil zum Eindringen Des Waldachtal don Süde. e Krozingen Sulsburg liegt im schönen en lage von Jahr zu Jahr grönerer Belebiheit erfreut. N led iavulischen Eindruck Nirgends Masten und Eilen, dicse ier, das Kreutertal und das Rötenbacbhtal von Osten elehengebiet, un Osten und Norden von reichbewalde- Ils idealer Platz für den Hirklich Erholungsuchenden den Bergen geschützt. Die in unmittelbarer Nähe befind- Hauptförderer der mod, Nervenermüdung. Ruhe, Nis spannung und gute Verpflegung geben dem Körpei bald her sowie die rinssum zuströmende ozonreiche Waldluft betgün ideen die Reinigung und Erneuerung der Luft und lichen Tannenhochwaldungen gewähren den Rurgästen eine gesunde reine Luft, Die Wird es immer mehr und mehr bekannt, und liegt doch bei aller Ruhe und Abgeschiedenheit nicht allzu welt von einem verkehrerelchen Tentrum gntfernz. mmer. Greſtag, den 18. Jult 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) 9. Seite. Nr. 329 O den WaIld Were a. d. B.— Hochstädter tal Auerbach WanarsWadtsstzürant Spez.⸗Platz f. Geſellſchaften u. Vereine. Prima Wein, Apfelwein Gute 8(Odenwd.) 280 m hoch irchbrombach f Luftkurort Gut bürgerl. Verpfleg. Volle Penſion einſchl. Nachmittagskaffee .20“. Arzt am Platze. Kraftpoſt fünfmal zur Bahn, 4 Km. Proſpekte durch den Verkehrsausſchuß. 8 RKürhazüs Hüfben. Jafra Angenehmer Sommeraufenthalt. Freundl. Fremdenzimmer mit Veranden. Wald in nächſter Nähe. Telephon, Poſthilfsſtelle. Beſitzer: Emil Reinacher. Küche Käſekuchen. Pr. Kaffee. Zum eſuch lad. freundl. ein P. Wiemer Amt Mosbach(Baden) Dallau casmaus„zur pfalz“ Herrl. geleg. Luftkurort i. ſchön. Elztal, umgeben von prächtig. Wäldern u. Wieſentälern. Neu hergericht. Fremdenzimmer mit fließend. Waſſer. Bad, elektr. Licht, Garten, Kegelbahn. Tele⸗ phon Mosbach 75. Penſionspreis.50 Beſ.: Eugen Wolf. 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Bleibe hier in Jena oder gehe hin, wohin du willſt, meinetwegen nach Rußland zurück, mir ſoll es gleich ſein; nur bleibe der Stadt fern, die ich mir als neuen Wohnſitz erkoren habe.“ Nadina ſtand wie vom Donner gerührt und war im Augenblick keines Wortes mächtig. Dann ließ ſie ſich auf einen Stuhl fallen, bedeckte ihr Geſicht mit beiden Händen mich nicht, dürfen mich und brach in Tränen aus. „Deine Tränen rühren nicht rühren. Mein Entſchluß iſt unabänderlich.“ „Was habe ich dir eigentlich getan, daß du mich auf ein⸗ mal verſtößt?“ fragte das Mädchen jetzt ſchüchtern. „Getan haſt du mir nichts! Ich opfere dich meinem häus⸗ lichen Frieden, meiner Frau, die ich nicht länger belügen mag.“ „Auf einmal willſt du tugendhaft werden? Das ſteht dir ſchlecht an. Wie manches Mal haſt du deine Frau mir geopfert.“. „Zwiſchen damals und heute beſteht ein gewaltiger Unter⸗ ſchied. Damals warſt du jung und ſchön und einer Sünde wert, Heute biſt du ein alterndes Mädchen, bei dem es ſich nicht lohnt, noch weitere Opfer zu bringen. Deine ver⸗ blichenen Reize laſſen mich kalt... Dann iſt es aber auch „Langweilig, immer aus ein und derſelben Schüſſel zu eſſen.“ Mit brutalem Zynismus hatte Kotzebue geſprochen, und jedes ſeiner Worte traf das Mädchen wie ein ſchmitzender Peitſchenſchlag. ————̃̃—é— ͤ—. ͤ KK(——v— c Einer gereigten Löwin gleich ſprang Nadina vom Stuhl auf, ihre Augen ſprühten Zornesblitze und vor dem frivolen Genießer ſtand das tödlich beleidigte Weib. Erſchrocken wich Kotzebue einen weiteren Schritt zurück; denn perſönliche Tapferkeit war nie ſeine ſtarke Seite. „Wenn mir jetzt eine Waffe zur Verfügung ſtände, würde ich dich töten!— Schurke!“ keuchte das Mädchen. „Schimpfe nur tüchtig! Entſchminke deine Seele mit derſelben Leichtigkeit, mit der du dein verlebtes Geſicht ſchminkeſt.— Haha.. kapitaler Witz!“ „Schurke! Gemeiner Schurke, ſage ich noch einmal! O, daß ich in dieſem Augenblick erſt wiſſend wurde! Ich brauche meine Seele nicht zu entſchminken; denn dieſe lag immer— leider— leider— in aller Natürlichkeit auf meiner Zunge. Aber die deine war— das ſehe ich jetzt zu ſpät— mit bunten Lappen drapiert, die du ſoeben ſelber heruntergeriſſen haſt. Was geblieben, iſt eine Erbärmlichkeit, die wohl nicht mehr überboten werden kann.. Und dieſer Erbärmlichkeit habe ich Jugend und Schönheit, Ehre und Tugend, überhaupt mein ganzes Mädchentum geopfert... O, ich Unglückliche! Ein Pfui über mich!“ „So iſt's recht! Immer der Wahrheit hübſch die Ehre geben“, troniſierte Kotzebue.„Aber Scherz beiſeite: Habe ich dein Mädchentum begehrt? Habe ich dich oder haſt du mich verführt? He? Haſt du dich mir nicht in geradezu ſcham⸗ loſer Weiſe an den Hals geworfen? Biſt du mir nicht nach⸗ gereiſt und nachgelaufen, wie ein Hund ſeinem Herrn nach⸗ läuft? Wie kann es dich da noch wundern, daß ich— deiner müde— dir jetzt einen Fußtritt verſetze?“ Eine heiße Blutwelle der Scham flutete über Nadinas Geſicht. Aber ſte begehrte merkwürdigerweiſe weiter nicht auf, weil ihr nur zu gut bewußt war, daß in den brutalen Worten des Mannes viel Wahrheit lag. „Na gelt,“ fuhr der Staatsrat in demſelben Tone fort „im Kältehauch dieſer Wahrheit erſtarrt der Sprudel deiner Vorwürfe; du mußt mir recht geben.. Hier in Jena gibts verdammt forſche, liebesbedürftige Burſchen, die vielleicht ſchon auf dich...“ „Schweig! Elender! Vaterlandsverräter!“ ſchrie das Mädchen, ſeiner kaum noch mächtig,„ſonſt ſpringe ich dir an die Kehle, und erdroſſele dich..“ „Autſch! Kapftaler Witz!— Du wirſt doch nicht? Aber, trau, ſchau wem! Mein verſtorbener„Freund“ Schiller hatte wohl boch recht, als er ſagte:„Da werden Weiber zu Hyänen und beißen mit des Panthers Zähnen!“ Hahaha! Kapitaler Witz, ſag ich nochmal.. doch man muß ſich vorſehen; denn nichts iſt gefährlicher als ein beleidigtes Frauenzimmer, vor der Abreise in die Sommerfrische sollten Sie die Nachsendung Ihrer„NEUEN MANNHEIMER ZETTUNG“ beantragen, Sie kommen dann regelmäßig in den Besitz Ihret gewohnten Lektüre und brauchen sie keinen Tag zu vermissen. Die Nachsendung kostet in der Woche in Deutschland u. Deutsch- Osterreich nur Mk.. 85, ins Ausland Mk..20. beſonders, wenn in ſeinen Adern ſich Slawenblut mit germa⸗ niſchen Lebensſäften miſcht, wie bei dir; ſtark und robuſt gewachſen biſt du auch. Da wäre es wahrhaftig möglich, daß du mich„alten Mann“ morden könnteſt. So etwas habe ich aher ſchon geahnt. Deshalb habe ich ſo ein kleines eiſernes Ding zu mir geſteckt.“ „Ein ſolches Ding beſitze ich auch,“ ſagte Nadina, ſich mit übermenſchlicher Kraft zur Ruhe zwingend, verächtlich,„aber einer ehrlichen Kugel biſt du nicht wert; für dich wäre der Galgen das Richtige... Und fetzt verlaß mich, ich ertrage deinen Anblick nicht länger...“ „Ich wüßte nichts, was ich lieber täte,“ höhnte der Staatsrat.„Nur noch eins möchte ich dir ſagen, nämlich dies: Ich weiß, daß du den Verſuch machen wirſt, meinen neuen Wohnort auszuſpionieren. Um dir die Mühe zu er⸗ ſparen und zugleich als Beweis meiner Furchtloſigkeit, will ich dir die Stadt nennen, die in kurzer Zeit mich zu ihren Bürgern zählen wird. Sie liegt nahe an der Grenze deines Vaterlapdes und heißt— Königsherg. Wenn deine alte Liebe zu mir, an der tiefen Wunde, die ich ihr ſoeben bei⸗ gebracht, nicht ſterben, ſondern neu erwachen ſollte, und dich in meine Nähe peitſcht ſo weißt du, wo ich zu finden bin. Vielleicht— vielleicht, na, weiter will ich heute nichts ſagen, wer weiß. Chere Nadina; au revoir!“ Kotzebue machte eine Verbeugung, wie vor einer Königin, dann ging er rückwärts zur Tür hinaus. Als Nadina ſich allein ſah, war es mit ihrer Beherrſchung zu Ende. Sie ließ ſich in einen Seſſel fallen und beugte den Oberkörper über die Kante des Tiſches. Das Zucken in ihren Schultern verriet, daß ſie weinte. So fand ſie etwas ſpäter die heimkehrende Freundin, blieb ganz überraſcht vor ihr ſtehen und betrachtete ſie ein Weilchen. Als die Daliegende auch jetzt noch nicht aufſah, ſtrich ihr Kathinka leiſe über den Scheitel und ſagte weich:„Du biſt wohl eingeſchlafen?“ Langſam hob Nadina das verweinte Geſicht und blickte das junge Mädchen traurig an, ohne jedoch ein Wort zu ſagen. „Was haſt du?“ fragte Kathinka erſchrocken. ja ganz verſtört aus! Worüber weinſt du?“ „Ueber mich ſelber weine ich,“ erwiderte Nadina büſter. „Ueber meine eigene Schlechtigkeit“ „War Ludwig Sand etwa hier unb hat dir eine Buß⸗ predigt gehalten?“ ſuchte die Jüngere zu ſcherzen. (Fortſetzung folgt.) „Du ſiehſt — 10. Seite. Nr. 820 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef Nachbargebiete 120 Schafe vom Blitz getötet * Bad Homburg, 19. Juli. In der Donnerstag Nacht ing über Bad Homburg und Umgebung ein Gewitter Mieder. Der Blitz ſchlug zwiſchen Homburg und Oberſtedten in eine Schafherde und tötete nicht weniger als 120 Tiere auf der Stelle. Der Schäfer hatte ſich recht⸗ zeitig in Sicherheit gebracht.— Durch Hagelſchlag wurde auf den Feldern und an den Obſtbäumen erheblicher Schaden angerichtet. * * Muß bach, 18. Juli. Am Sonntag fand hier die Ein⸗ weihung des für die im Weltkriege gefallenen 98 Söhne des Ortes errichteten Kriegerdenkmals ſtatt, Die Weihe⸗ rede hielt Rechtsanwalt Dr. Völcker⸗Mußbach, der einen Rückblick über die Ereigniſſe der letzten 15 Jahre warf und be⸗ ſonders ſich gegen die Kriegsſchuldlüge wandte. Das Ehrenmal ſolle ein Mahner ſein für die lebenden und kom⸗ menden Generationen. Hierauf nahm Bürgermeiſter Schüle das Denkmal in Schutz und Obhut der Gemeinde. * Weilerbach, 17. Juli. Auf eigenartige Weiſe kam der etwa 91jährige Jakob Erndt von hier ums Leben. Er ſaß vor ſeinem Hauſe, als ein Auto dort wenden wollte. Der Chauffeur verlor anſcheinend im letzten Augenblick die Gewalt Über ſeinen Wagen und fuhr gegen das Haus. Erndt wurde an die Wand gedrückt und ſtarb bald darauf infolge innerer Verletzungen. Der Autolenker, ein aus Amerika auf Beſuch Hier weilender katholiſcher Geiſtlicher, wurde verhaftet. sw, Darmſtadt, 18. Juli. Während der Sängerbundfeſt⸗ tage hatte die freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz ben ſanitären Hilfsdienſt übernommen. In fachkundiger Weiſe traten die Helfer in 110 Fällen in Tätigkeit. Wäh⸗ rend der vaterländiſchen Kundgebung waren 8 und beim Feſt⸗ zug 16 Ohnmachtsfälle, jedoch leichterer Natur, zu verzeichnen. Alle übrigen Hilfeleiſtungen erfolgten auf dem Feſtplatze. Dann gab es viele Fußkranke beim Feſtzug. Nicht klein iſt die Zahl derer, die Inſektenſtiche erlitten hatten. Insgeſamt kamen bis Sonntag abend 9 Perſonen ins Krankenhaus, da⸗ runter eine Frau, der eine Eiſenſtange auf den Kopf gefallen war und die eine Gehirnerſchütterung erlitten hat. Zwei Perſonen trugen durch unvorſichtiges Hantieren mit Meſſern Stichwunden davon, zwei Frauen erlitten Magen⸗ krämpfe, Leider hat es am Sonntag abend auf dem Feſt⸗ platz in einem Bierzelt auch eine kleine Schlägerei ge⸗ geben. Einem Aushilfskellner aus Arheilgen wurde ein Bier⸗ ſeidel auf den Kopf geſchlagen, ſodaß er mit einem Schädel⸗ bruch bewußtlos ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Der Täter wurde feſtgenommen. Im allgemeinen aber darf geſagt werden, daß durch das gut geſchulte Sanitätsperſonal bei dem Maſſenandrang in allen Fällen raſch und ſachkundig Hilfe geleiſtet wurde. Aus den Rundfunk⸗Programmen Samstag, 20. Juli Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 1635) 20.15 Uhr: Aus dem Theater am Bülowplatz: Berlin, wie es weint und lacht. Volksſtück mit Geſang in drei Aufzügen, an⸗ ſchließend Tanzmuſik. Breßlau(Welle 253) 20.18 Uhr: Von Berlin: Berlin, wie es weint und lacht, 22.30 Uhrt Von Berlin: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 300) 18.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.90 Uhr: Aus der Heidelberger Stadthalle! Feſtakt zur Eröffnung der Heidelberger Feſtſpiele, 20.15 Uhr: Die Luftkutſche, Funk⸗Kaba⸗ vett, 23.46 Uhr: Nelſon Kabarett, anſchlleßend Tanzmuſik. Hamburg(Welle 872) 20 Uhr: Mein Leopold, Volksſtück in 3 Akt. Königsberg(Welle 270) 20 Uhr: Luſtiger Abend, auſchließend von Berlin! Tanzmuſik. Langenberg(Welle 478) 18.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.885 Uhr: Auserwählte Schallplatten, 20 Uhr: Luſtiger Abend, anſchließend Nachtmuſtk und Tanz. Leipzig(Welle 250) 20 Uhr: Militärkonzert, 29.80 Uhr: Funkbrettl mit Tanzſchlagern. München(Welle 599), Kaiſerslautern(Welle 12.30 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Konzert, 20.35 Uhr: veranſtaltung, anſchließend Tanzmuſik. Stuttgart(Welle 800) 12 Uhr: Schallplattenkonzert, 18 Uhr: Unterhaltungskonzert, 16,30 Uhr: Von Heidelberg: Eröffnung der Heidelberger Feſtſpiele, 20 Uhr: Bunter Abend, 21.30 Uhr: Marſchmuſtk, 29.45 Uhr: Von Frankfurt: Nelſon⸗Kabarett, an⸗ ſchließend von Frankfurt: Tanzmuſik. 270) Abend⸗ Freitag, den 19. Jult 1020 Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20.30 Uhr: Konzert des Stadtorcheſters, u Uhrt Von Zürtch: Der ehrliche Lump, 22.45 Uhr: Tanzmuſtk. Budapeſt(Welle 550) 19.45 Uhr: Gewitter im Sommer, Luſtſpiel in rei Akten, anſchließend Zigeunerkonzert. Daventry(Welbe 1753) 20.20 Ühr: Liebes Lügen, 2 Uhr: Konzert einer Zigeunerkapelle, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Malland(Welle 501) 20 Uhr: Abendkonzert,.15 Uhr: Tanze. Parts(Welle 1725) 20.18 Uhr: Abenbkonzert, 21.30 Uhr: Tanzm. Rom(Welle 441) 21 Uhr: Konzert und Sendeſpiel. Wien(Welle 517) 20.15 Uhr: Operettenauff.: Eine einzige Nacht, Operette in ͤͤrel Akten. Zürich(Welle 489) 20 Uhr: Konzert des Hausquintetts, 90.40 Uhr: Buntes Programm, 22.10 Uhr: Tanzmuſik. adio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Sie wiſſen vielleicht noch nicht, daß Sie mit Ihrem Radio⸗ gerät auch Grammophonübertragung machen können, dies iſt mit wenig Koſten leicht zu machen. Laſſen Sie ſich von uns beraten. Schallplatten durch Ihren Radioapparat auf Ihren Lautſprecher übertragen bietet Ihnen doppelten Genuß. ——ůů—————— . Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton:. B. Kurt Fiſcher— Kommunalpolitik und Lokales: Ri rd Schönfelder— Sport und Ve miſchtes: 1 V. Kurt Ehmer— Handels Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: ZJranz Kircher— Anzeigen u geſchäftliche Mitteilungen:. B. Bernhard Jung ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeikung G. it b. H. Mannheim E 6, 2 Wie wird das Wetter werden? Wettervorausſagen für Samstag, 200, Juli: Fortdauer des ſommerlich warmen Wetters, vielerorts Wäürmegewitter. Welternachrichten der Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.20 Uhr morgens). — uf. 8 uft · m Se 2 8 ind 2 8 3 0885 95 1 9 85 S e Wetten 2883 m. um i Ss Ses Nicht. Stärke A Wertheim 1511— 18 30 10 N leicht] heiter Königsſtuhl] 663 764.6 23 7 28 20 NO 5 85 Karlsruhe 120 765,7 22 332 19 ſttll 5 Bad.⸗Bad. 218 765,2 21 81 16 ſtill 5 Villingen 78076690 18 29 14 N0„ wolkig Feldbg. Hof 1275 643.80 18 22 16 0 ſchtw. halbbed. Baden weil.— 7648 21 30 18 O leicht heiter St. Blaſien] 780 16 27 13 0„ wolkeul. Höchenſchw.!—— i Auch geſtern lagen die Höchſttemperaturen in der Ebene über 30 Grad. Im Gebirge kam es vielerorts zu Gewittern. Das über das Feſtland ausgebreitete Hochdruckgebiet iſt ſehr flach und enthält zahlreiche kleinere Teilwirbel, die weiterhin zu Gewitterbildungen Anlaß geben werden. Reiſewelter in Deutſchland Nord⸗ und Oſtſee: Temperaturen je nach Lage ſehr verſchieden, 14 bis 22 Grad, meiſt heiter, leichte Winde aus vorwiegend weſtlicher Rich⸗ tung. Geſtern heiter bis wolkig bei der Jahreszeit meiſt angemeſſenen Temperaturen. Rhein⸗ und Weſergebiet: a heiter, noch ſtrichweiſe Gewitter, leichte weſtliche bis nörd⸗ liche Winde. Geſtern meiſt heiter und ſchwül. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: heiter, meiſt Windſtille. Geſtern fortgeſetzt heiter und warm. Alpen: vielfach heiter, meiſt Windſtille. Geſtern Durchzug einer Gewitterfront, ſonſt vorwiegend heiter und ſehr warm. Flugwetter In ganz Deutſchland vorwiegend heiter mit lokalen Ge⸗ witterbildungen. Auch in der Höhe nur leichte Winde aus örtlich ſehr verſchiedenen Richtungen. Serie 2 jecles Tell 80 5 jecles Tell 00 Serie jecles Tell 7 50 Serie jedes Tell 9 5 Sele 5 jecles Tel 2 5 jecles Tell * — Serre Srl; rel, Kleider, Bhüiser“ Restitme, Merger woche e erreises recurrence bee etzt. WII IS Hoch riese OB. 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Immerhin ſind aber ſowohl bei den Herren⸗Meiſterſchaften in Breslau, wie auch bei den Titelkämpfen der Frauen im Frankfurter Stadion die Leichtathleten verſammelt, die wirklich einen Anſpruch auf den Titel eines Deutſchen Meiſters machen können. An beiden Orten ſind ſpannende Kämpfe und wahr⸗ ſcheinlich auch eine gute ſportliche Ausbeute zu erwarten. Die deutſche Leichtathletik iſt in dieſer Saiſon noch nicht in dem erwar⸗ teten Maße hervorgetreten, bei den Meiſterſchaften in Breslau und Frankfurt wird ſie aber beweiſen, daß der Fortſchritt im Leiſtungs⸗ vermögen anhält. Die Meiſterſchaftskämpfe beginnen ſchon am Samstag, bei den Heren dauern ſie bis zum Montag einſchließlich an, während ſie bei den Frauen ſchon am Sonntagabend ihren Ab⸗ ſchluß finden. Deutſche Fußball- Meiſterſchaft Das Wieder holungsſpiel im Düffeldorfer Rheinſtadion zwiſchen den Meiſtern von Süddeutſchland und Berlin, 1..C. Nürn⸗ berg bezw. Hertha⸗B. S.., ſoll die Frage beantworten, welche Mann⸗ ſchaft acht Tage ſpäter im Nürnberger Stadion zum Meiſterſchafts⸗ Endſpiel gegen die Sp.⸗Vg. Fürth antreten wird. Das erſte Zu⸗ ſämmentreffen der beiden Klubs am 7. Juli in Berlin brachte be⸗ kanntlich trotz zweimaliger Spielverlängerung keine Entſcheidung. Auch diesmal wird der Kampf wieder hart werden, jedoch ſehen wir beim Wiederholungsſpiel für den Nürnberger„Club“, der lediglich Wieder durch Fuchs erſetzt und jetzt auch etwas ausgeruhter iſt als beim Berliner Spiel, eine größere Chance. Man darf annehmen, daß der„Club“ nach hartem Kampf knapp gewinnen wird. h. N 5 Süddeutſcher Verbandstag Vom Verbandstag des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ Verbandes am 20. und 21. Juli in Mannheim verſpricht man ſich wieder eine Reihe von Neuerungen für das Verwaltungs⸗ leben des Verbandes. Die Spielſyſtemfrage, die ſonſt bei den Ver⸗ bandstagungen immer im Vordergrund ſteht, dürfte diesmal aller⸗ dings bald erledigt ſein, und zwar ohne Neuerungen zu bringen. Aber ſonſt ſtehen auf der Tagesordnung und in den zahlreichen vorgelegten Anträgen noch genug Dinge, die lebhafte Debatten bringen können. Interzonenfinale im Davispokal Deutſchlands Davispokal⸗Mannſchaft, die nach ihren Siegen über Spanien, Italien, Tſchechoſlowakei und England Gewinner der Europazone wurde, ſteht diesmal auf den Rot⸗Weiß⸗ Plätzen in Berlin vor einer kaum zu löſenden Aufgabe. Die U. S.., die jahrelang im Beſitze des Davispokals waren, und auch heute noch neben Frankreich die ſtärkſte Pokalvertretung ſtellen, ſind unſere Gegner. Hunter, für das am Samstag zum Austrag kommende Doppel die Wimbledonſieger Alliſſon/ van Ryn. Gegen eine ſo ſtarke Vertretung wird unſere Mannſchaft(Moldenhauer, Prenn, Dr. Kleinſchroth, 1 Landmann) im günſtigſten Falle 2 Punkte holen. An einen deutſchen Sieg wagen ſelbſt die größten Optimiſten nicht zu denken. Das übrige Sportprogramm Fußball. Die Sp.⸗Vg. Fürth, die ſich bereits für das Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft qualifiziert hat, trägt in Berlin ein Freundſchaftsſpiel gegen Tennis⸗Boruſſia aus. Im ſüddeutſchen Fußball gibt es neben einigen weniger wichtigen Aufſtiegs⸗ und Pokalſpielen einige mehr intereſſierende Privatſpiele, ſo u. a. die Begegnungen Mainz 05— Wiesbaden, Würzburg 04—.. L. 9 Iſenburg, Sportfreunde Stuttgart— Stuttgarter Kickers, V. f. R. Heilbronn— Rapid Temesvar und das Städteſpiel Mannhe 15 m. Ludwigshafen. Die Wormatia Worms ſchließt ihre Nord⸗ deutſchlandreiſe mit einem Spiel gegen den.C. Wandsbek ab. Neben Süddeutſchland hält auch der Weſtdeutſche Spiel⸗ s rband ſeinen Verbandstag ab, und zwar am Samstag und * iederholungsſpiel zur Deutſchen Meiſterſchaft zwiſchen Die Amerikaner ſtellen in den Einzelſpielen Tilden und 7 3 Tennis. Gleichzeitig mit 8 Davftspokalſpiel Deutſchland— U. S. A. finden am Sonntag auch d e gutbeſetzten Turniere in Düſ⸗ ſeldorf und in Bad, Kiſſin 85 en ihren Abſchluß. Rudern. Die Reihe der großen Ruderregatten findet am Sams⸗ tag und Sonntag mit der Mainzer Regatta ihre Fortſetzung. In Mainz ſind für die 27 Rennen 142 Boote mit 769 Ruderern aus 39 Vereinen, darunter ſehr namhaften, gemeldet worden. Von den weiteren Regatten des Sonntags verdienen die in Schwerin und [Deggendorf Erwähnung. An der Internationalen Regatta in Kopenhagen nehmen auch einige deutſche Boote teil. Im Ams⸗ land gibt es einige Lanbesmeiſterſchaften; die Meiſterſchaßten Oeſterreichs kommen auf dem Wörther See, die von Skan⸗ dinavien in Oslo und die von Hollaud in Amſterdam zur Durchführung. Schmimmen. * Beim Waſſerbal!⸗ Länder kampf gegen Belgien in Hannover ſteht unſere Nattonal⸗Mannſchaft, die durch die Erkrankung der Brüder Rademacher ſehr geſchwächt iſt, wieder vor einer ſchweren Aufgabe, die aber hoffeutlich mit Erfolg gelöſt wird. Zoppot iſt Schauplatz der Meiſterſchaft der deutſchen Meere. Von den Schwimmfeſten verdienen die„Internationalen“ des S. V. Göppingen und des Dan z ge er S. V. auf Grund ihrer guten Beſetzung Erwähnung.— Der Frankfurter S. V. hält kreisoffene Staffel⸗ und gauoffene Jugendwettkämpfe ab. Ungarns Schwimm⸗Metiſterſchaften, für Budapeſt angeſetzt, finden auch bei den deutſchen Schwimmern ſtärkeres Intereſſe. Motorſport. Das Inter nationale Keſſelbergrennen, der Auftakt der Automobilwoche von San Sebaſtian und die Motorrad⸗ Bahnrennen im Frankfurter Stadion ſind die molorſportlichen Veranſtaltungen, die diesmal beſonders bemerkenswert ſind. Radſport. Bahnrennen gibt es auf der Rütt⸗ Arena zu Berlin, in Braunſchweig, Bremen und Chemnitz. Im Kölner Stadion wird bereits am Samstag abend der Große Preis von Europa für Flieger ausgefahren. Von den Straßen⸗ rennen verdienen die Fortſetzung der„Tour de France“,„Rund um die Oberpfalz“, die„Bayeriſche Achterfahrt“ und der„Große Opelpreis von Baden Erwähnung. Pferdeſport. In Berlin⸗Grunewald findet die„Große Inter⸗ nationale Neunmwoche⸗ ihren Abſchluß. Weitere Galopprennen ſind für Krefeld, München⸗Riem 1 75 Auteuil angeſetzt. Badiſch⸗P gfälziſcher Luftfahrt⸗Berein Die wichtigſten Punkte der letzten Mi tgliederverſammlung des Bad. ⸗Pfälz. Luftfahrt⸗Vereins in Mannheim waren die Bericht⸗ erſtattung über den Luftfahrertag in E 0 ſen und die Tätig⸗ keitsberichte der verſchiedenen Abteilungen. Die Berichte, die die einzelnen Abteilungsführer über den Luftf fahrertag in. ex⸗ ſtatteten brachten ſehr viel Neues und Lehrers Doch ebenſo in⸗ tereſſant waren auch ole Tätigkeits berichte der einzelnen Abteilungen. So hörten wir u. a. von dem Leiter der Motor⸗ flugabt. Schlerf, der während der Eſſener Tagung das Sportflieger⸗ Abzeichen erhielt, daß ſeit Beſtehen der Motorflugabteilung (Sept. 28) rund 1830 Flüge ausgeführt wurden; davon waren rund 1100 Flüge Schulflüge, während der Reſt Alleinflüge junger Schüler und Uebungsflüge ehemaliger Kriegsflieger waren. Sämtliche Flüge würden ohne den geringſten Unfall durchgeführt, doch ſicher ein Be⸗ weis für die vorſichtige und gewiſſenhaſte Ausbildung im Verein. Das fliegende Perſonal der Abteklung beſteht z. Zt. aus 33 Mitgliedern, davon ſind bereits 10 im Beſitz des A= bezw. B⸗Scheines, während ein Teil kurz vor der Prüſung ſteht oder noch am Doppelſteuer ſchult. Erſt in den letzten Tagen haben wieder 3 Schüler in glänzender Form ihren erſten Alleinflug gemacht. Die Segelflugabteilung unter Leitung des Herrn Chriſt berichtete, daß ſie zu Anfang des Jahres durch die langanhaltende Froſtperiode in ihren Arbeiten und Uebungen ſehr behindert war. Trotzdem wurde, nachdem zuvor in Rheinau eifrig geſchult wurde, an Pfingſten eine Rhön ⸗E x pe⸗ dition mit 21 Mann unternommen. Es wurden dort 8 A⸗ und 1 B⸗Prüfung für Segelflieger abgelegt. Im Her bſt wird mit der Schulun 9 in Schriesheim(Bergſtraße) begonnen und man hofft, im nö N a nwettbewerb noch beſſere Erfolge zu er⸗ zielen. Auße em e baut die Segelflugabteilung jetzt ſelbſt ein Segel⸗ flugzeug vom Typ„Profeſſor“. Direktor Schneider, Führer der Freiballonabteilung berichtete, daß im Frühjahr verſchtedene Fahrten mit dem verbands⸗ bilbung der Motorflugſchüler in Wetterkunde, Kartenleſen uſw. dienten. Da öleſer Ballon nur beſchränkt zur Verfügung ſteht, kaufle der Verein einen eigenen Ballon, der im August zur Abliefe⸗ rung gelangt. Die Jungfliegerabteilung unter Leitung des Herrn Hageſtotz, dient dazu, die jungen Leute in dite Geheimniſſe der Luftfahrt einzuweihen. Der Andrang zu dieſem Kurſus war ſo ſtark, [daß verſchiedene Bewerber zurückgewieſen werden mußten, um eine oberflächliche Ausbildung zu vermeiden. Die Modellbauer unter Führung des Herrn Doll tratd⸗ nieren eifrig fitr den im Oktober d. Is. in Jena ſtattfindenden Mo⸗ dellwettbewerb. 85 Mit dem Wunſche, daß jeder am Aus⸗ und Aufbau des Vereins durch Werbung neuer Mitglieder mitarbeiten möge, wurde die ſehr intereſſante Verſammlung geſchloſſen. Sch. Maoſport Weltmeiſter Sawall geſchlagen e Bréau gewinnt den„Großen Preis“ von Elberfeld Die Flieger⸗ und Dauerrennen am Mittwochabend auf der Stadionbahn waren ſowohl in ſportlicher als auch in finanzieller Hinſicht ein voller Erfolg. Nicht weniger als 8 900 Zu⸗ ſchauer waren Zeuge recht ſpannender Kämpfe. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auf das Steberrennen um den„Großen Preis von Elberfeld“ über 100 Km. in drei Läufen. Im erſten Lauf(20 Km.) ſiegte Weltmeiſter Sawall von der Spitze aus mit 50 Meter Vor⸗ sprung vor Bröau, während er im zweiten Lauf(80 Km.) nicht vom letzten Platz wegkam. Der Deutſche fuhr eine zu kleine Ueberſetzung und verlor in der achten Runde durch Brau die erſte Bahnlänge, 5 um allmählich weiter zurückzufallen. Ganz ausgezeichnet hielt ſich der junge Lokalmatodor Müller, der im Geſamtklaſfement den dritten Platz belegen konnte. Der letzte Lauf über 50 Kilometer ſah dagegen Sawall ſofort an der Spitze, die er nicht wehr abgab. Hinter ihm gab es lange Zeit ſcharfe Kämpfe zwiſchen Krewer und Breau, doch konnte der Kölner alle Angriffe ſeines Gegners erfolgreich abweiſen. Ergebniſſe: Hauptfahren für Amateure: 1. Hank⸗Düfſeldorf, 2. Wolf, Düßßeldopf 7 Lg., 3. Weidenbach⸗ Bergheim, 4. Schnitzler⸗Kbln. Großer Preis von R 1. Lauf— 20 Km.: 1. Sawall 14:57 Min.,. Brau 50 Meter, Müller 120 Meter, 4. Lewanow 290 Meter, 5. Krewer 1470 Meter zurück(Motordefekt). 2. Lauf= 30 Km.: 5 Brͤau 22:25,8 Min., 2. Lewanow 200 Meter, 3. Müller 505 Meter, 4. Krewer 600 Meter, 5. Sawall 2485 Meter zurück. g. Lauf= 50 Km.: 1. Sawall 38 49,8, 2. Krewer 240 Meter, 3. Breau 280 Meter, 4. Lewanow 400 Meter, 5. Müller 1080 Meter zurück. Geſamtergebnis: 1. Bréau 99,68 0 Km., 2. Lewanow 99,100 Km., 3. Müller 98,295 1 5 4. Krewer 97,690 Km., 5 5. Sawall 97,515 Km. Engel gewinnt den„Goldpokal von Krefeld“ ke Mittwoch⸗Abendrennen in Krefeld gingen vor ansver fate 8 vor ſich. Im Mittelpunkt der Fliegerwettbewerbe ſtand das Rennen um den„Goldpokal von Krefeld“. Faucheux, Kaufmann und Martinetti vermochten ſich nicht durchzuſetzen. In dem 30 Rund Punktefahren, das mit zur Konkurrenz zählte, konnte Rütt bis Martinetti und Ofzmella alle ſeine Gegner überrunden. Im Ge⸗ ſamtergebnis ſiegte Engel mit 48 Punkten vor Fritz Schamberg Punkte, Oſzmelle 39 Punkte, Martinetti 17 Punkte und 10 Punkte. g Schach Schachmeiſterturnier in Duisburg d Am Mittwoch wurde die achte Runde geſpielt. Von Hol . verlor gegen Helling, während Babel gegen Blümiſch unt lag, obwohl er einen Bauer genommen hatte, aber einen Läuferver luſt überſah. Jörder wurde von Richter beſiegt. Auch Or bach wurde als Führer der weißen Steine geſchlagen. Er wollte ge Dr. Seitz durchaus gewinnen und büßte einen wichtigen Bauer ei Die Partien Leonhard—Sämiſch, Wagner—Mieſes und Dr. An Ahues würden remis. Die Hängepartie Leonhard—Blümiſch gewan Elberfelder Letzterer. Der Stand: Ahues, Wagner 555, Dr. Antze 5, Ley hard, Orbach, Mieſes, Richter, Sämiſch, Dr. Seitz 4½, Helling Blümiſch%, Förder 2, von Holzhauſen 2, Babel ½.— Sa u p turnier: Siegergruppe 4: Huſſong verlor gegen Rellſtab, Wei gerber 5 über Kroll, Rodatz über Gebhard und. ſchlug er Kroll. Siegergruppe B: Rödel ſchlug Reinhardt, 5 Hennig ſiegte über Reinhard, Kratzer über Eppers. Remis ende die Partie Koch Engels. van Nüß ſchlug Engels, Reinhard k ſiegte Kramer und Rödel ſchlug Hennig. Der Stand d Gruppe 4: Ripke 17%(), von drei Partien, Huſſong 1 Rellſtab 3½ von 4., Platz ½(1) von 4., Gebhard 1% v Kroll. von 3., Weißgerber 3 von 4., Rodatz 1½ 1 5 5 Kapfer 135 von 3 P.— Gruppe B: Rödel 2(1) von 4., Hennig 2 2 von 8., Reinhard 1 von 4 5 ref 1 55 von 4 eigenen Ballon„Graf Zeppelin“ unternommen wurden, die der Aus⸗ (1) von 4 P. Koch 17 von 1 5. tag in Gelſenkirchen. — In sa mllichen Abtellungen unseres Hauses. edes Slick am Lager lot sſarł im Hreis ge- sent, Haufen Sie ſeti Oualiiitswaren Billiel Letzter Jag 8. August. N le. 5 * Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Die Situation bei der Vank von England Wie vermutet wurde, hat tatſüchlich die Bank von England wieder Gold abgeben müſſen. Sie verkaufte insgeſamt 667 000 Pfd. Sterling in Barrengold, von denen Frankreich 500 000 Pfund und Deutſchland den Reſt aufgenommen haben dürfte. konnte ſich trotz dieſer Käufe als auch dem Franes ges Franes gegenüber auf 129,85 zurück und notierte der Reichsmark gegenüber unverändert 20,35,5.— Der Wochenäusweis der Bank von England weiſt bei einer Verminderung des Notenumlaufes um 1515 auf 367,325 Millionen Pfund Sterling eine Steigerung der Reſerve um 1,468 auf 48,34 Mill. Pfund Sterling aus; denn die An⸗ kunft von Goldſovereigns am letzten Montag iſt durch die geſtrige Goldabgabe an Deutſchland und Frankreich ungefähr ausgeglichen worden. Einen Rückgang der Depoſiten der Großbanken, der der wieder größeren Anſpannung auf dem Geldmarkte entſpricht, um .548 auf 62,812 Millionen Pfund ſteht eine Zunahme der ſtaatlichen Depoſtten um 2,395 auf 11,565 Millionen Pfund gegenüber. Auch die übrigen Depoſiten der Wirtſchaft haben ſich diesmal etwas ſtärker vermindert, und zwar um 2,346 auf 36,828 Mill. Pfund. Nach Halb⸗ jahres⸗Ultimo ſind die Ausleihungen der Bank an die Wirtſchaft weiter eingeſchränkt worden und während der letzten Woche ſind Dis⸗ konten und Vorſchüſſe an die Wirtſchaft um 2,614 auf 13,568 Mill. Pfund zurückgegangen. Die übrigen Sicherheiten der Wirtſchaft ſind nur um 167 000 auf 32,784 Mill. Pfund geſtiegen. Sicherheiten des Staates weiſen eine Verringerung um 580 000 Pfund auf 42,712 Mill. Pfund auf. Verringerung der Depoſiten und des Notenum⸗ laufes hat zu einer Befeſtigung der Liquiditäts⸗Quote der Bank von 41,03 auf 43,86 v. H. geführt. Von unſerem Londoner Vertreter wird uns dazu noch gedrahtet: daß eine wachſende Beunruhigung der City über die ſtarke Gold⸗ ausfuhr nach Deutſchland, der eine gleiche Bewegung nach Frank⸗ reich parallel geht, zu verzeichnen iſt. Von Mitte Juni bis Mitte Juli hat Deutſchland hier etwa ſür 175 Millionen/ Gold gekauft und in den letzten Tagen ſind dazu weitere 24 Millionen 1 Gold gekommen, ohne daß dieſe Goldkäufe die Feſtigkeit der deutſchen! Währung an der Londoner Börſe erleichtern konnte. Es iſt infolge⸗ deſſen anzunehmen, daß weitere deutſche Goldkäufe folgen werden. Die Bewegung wird weiter als Reſultat der großen Kredite ange⸗ ſehen, die Deutſchland in letzter Zeit ſowohl in England wie in den Vereinigten Staaten aufgenommen hat. Londoner Finanzkreiſe be⸗ obachten dieſe Entwicklung mit wachſender Beunruhigung, da die Goldreſerven der Bank von England ſich wieder einmal dem Punkt nähern, wo die Lage der engliſchen Währung heikel wird. Die 2: Wayß u. Freytag—Polenſky u. Zöllner. Die Firma Po⸗ lenſky u. Zöllner hat als Mitglied einer Arbeitsgemeinſchaft, der auch die Wayß u. Freytag AG., angehört, einen großen Reparations⸗ auftrag für den Ausbau des Hafens von Dünkirchen erhalten. Der Auftrag, der die Errichtung zweier Molen, einer Seeſchleuſe, Eiſen⸗ beton⸗Anlegebrücke, ſowie umfangreiche Bagger⸗ und Uferbefeſtigungs⸗ arbeiten umfaßt, ſtellt einen Wert von rund 230 Mill. Franks dar, wovon etwa 70 v. H. über Wiedergutmachungskonto zur Verrechnung kommen. * Fuſion in der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie.— Forges et Fon⸗ deries de Montataire— Laminoirs de la Sambre. Die beiden Geſell⸗ ſchaften haben ihre Aktionäre zu einer Zuſammenkunft für den 23. Juli einberufen, um für die Fuſion beider Geſellſchaften zu be⸗ ſchließen. Die Hauts fourneaux und laminboirs de la Sambre be⸗ treiben ein Hüttenwerk mit Stahlwerk und Walzwerk in Hautmont Nordfrankreich) und das Aktienkapital beträgt 10 Millionen Fr. Die Forges et fonderies de Montataire beſitzen ein Kapital von 12 Millionen und betreiben die Hütten und Stahlwerke von Frouard (Meurthe u. Moſelle) und von Montataire(Diſe) nebſt Eiſenerz⸗ AKruben in Lothringen(Frouard, Pompey, Bouxieres, Chavenbis und Leyr). Die ſterbende Glasinduſtrie der Südpfalz Die Glasinduſtrie hat in den letzten Jahren große Umwand⸗ lungen erlebt. Die Rationaliſterung hat ſich wohl nirgends ſo ſtark ausgewirkt, wie in dieſer Induſtrie, die jetzt in St. Ingbert noch ihren Hauptſitz hat. Auf der Richardhütte in unſerem Nachbar⸗ orte Sulzbach wurde jetzt auf die letzte Schicht gefahren. Von den dort beſchäftigt, geweſenen Arbeitern werden etwa 75 im Haupt⸗ betrieb St Ingbert beſchäftigt, während die anderen aus ihrem er⸗ lernten Beruf heraus und der Erwerbsloſenfürſorge zur Laſt fallen. Die Tafelglasinduſtrie wurde in den letzten Jahren in St. Ingbert aus dem Mundblaſebetrieb in Maſchinenbetrieb umgewandelt, wo⸗ durch ungefährt zwei Drittel der in St. Ingbert beſchäftigten Ar⸗ beiter überflüßig geworden ſind und in den anderen Betrieben untergebracht werden mußten. Mit der Stillegung der Richardhütte in Sulzbach, einſt der Beſitz einer großen Glasinduſtrie, hat Sulz⸗ bach den letzten Betrieb eingebüßt. Die geſamte Produktion wird nun in dem Werk St. Ingbert erzeugt. Daß Rationaliſterung nicht unter allen Umſtänden Fortſchritt bedeutet, muß Sulzbach nun auch erleben, wie das St. Ingbert mit ſeiner Glasinduſtrie erlebt hat. Nachlaſſender Autvabſaß in USA. Zu der gemeldeten Ver⸗ ringerung der Erzeugung der amerikaniſchen Fordwerke um 500 Wagen täglich wird uns ergänzend mitgeteilt, daß in der geſamten amerikaniſchen Kroftwageninduſtrie ein ſaiſonmäßiger Produktions⸗ heren Jahren und als bei Ford. Er hat vielfach zu erheblichem Anwachſen der Läger geführt, während die Ford Company weiter⸗ hin ihre Erzeugung nur in Höhe des laufenden Abſatzes aufrecht ge⸗ halten hat, ſo daß das im Vergleich zur Erzeugung geringe Aus⸗ maß der Betriebseinſchränkung relaunv günſtig zu beurteilen iſt. Die Not der Tabakbauern Eine von der Bezirkskammer Germersheim ein⸗ berufene Verſammlung der Pflanzer des Tabakbaugebietes der Süd⸗ pfalz in Kandel nahm einmütig folgende Entſchließung an, die die Not dieſes wirtſchaftlichen Zweiges anſchaulich vor Augen führt: Die in Kandel verſammelten Zigarettenguttabakpflanzer der Südpfalz ſind einmütig der Auffaſſung, daß 10 000 Betriebe des Zt⸗ garrenguttabakbaugebietes am Ende ihrer wirtſchaftlichen Kraft ange⸗ langt ſind, da die Einnahmen aus dem Tabakbau bei den letztjährigen Preiſen nicht im geringſten mehr die Erzeugungskoſten decken. Mit flammendem Proteſt wird verurteilt, daß die Beſtrebungen der Zi⸗ garrenguttabakpflanzer zur Erreichung der Steuerbegünſtigung, die bis heute vorliegen, erfolglos geblieben ſind. Aus dieſem Grunde wenden ſich die Tabakpflanzer der Südpfalz, einſchl. Klein⸗ landwirte durch ihre Berufsvertretung an die Land⸗ und Reichsre⸗ gierung, ſowie die Kreis⸗ und Landesbauernkammer mit dem Er⸗ ſuchen, für dieſe bedrohliche Lage ſchleunigſt Abhilſe zu ſchaffen. Ge⸗ eignete Mittel ſind genügend bekannt und wird in dieſer Hinſicht auf die Entſchließung des deutſchen Tabakverbandes verwieſen. Die Ta⸗ bakpflanzer erwarten jedoch Taten, die ſich beim Abſatz der Ernte 1929 noch beſtimmt praktiſch auswirken. „2: Wenig veränderte Rohſtahlgewinnung im Juni 1929. Nach der Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ betrug die deutſche Rohſtahlerzeu⸗ gung(ohne Saargebiet) im Juni 1 430 452 Tonnen, 5. h. 9296 To. mehr als im Mai ds. Is. Die durchſchnittliche Gewinnung beltef ſich auf 57 218 Tonnen. Dies entſpricht 99,40 v. H. der durchſchnitt⸗ lichen arbeitstäglichen Gewinnung im Jahre 1913 im Deutſchen Reiche damaligen Umfanges. Der übliche malte Wochenſchluß Maunheim ſchwächer Die geſpannte politiſche Lage im fernen Oſten veranlaßte heute die Börſe zur Zurückhaltung. ſo daß bei weiter kleinen gaben die Aktienkurſe wieder zur Schwäche neigten. Farbenaktien war abermals rückgängig und notierte zur Kaſſe 227. Ferner gaben Daimler, Linoleum, Rheinelektra, Weſteregeln und Waldhof im Kurſe nach. Gutgehalten blieben Wayß u. Freytag, Süd⸗ auch Ab⸗ Die zucker und Cement Heidelberg. Von Verſicherungswerte wurden Continentale mit 80 gehandelt, ſchwach lagen Aſſekuranz mit 175. Am Bankenmarkt waren Bad. Bank etwas höher geſucht. Brauerei⸗ Abtien blieben unverändert. Am Rentenmarkt beſtand Nachfrage nach Ablöſungsanleihe mit Schein zu höherem Kurs. Der Schluß der Börſe war nicht befeſtigt. Frankfurt geſchäftslos Zum Wochenſchluß war die Unternehmungs u ſt infolge des weiteren Ausbleibens von Aufträgen und beſonderen Anre⸗ gungen ſehr gerin. Die erneute Geldmarktverflüſſigung in New⸗ hork fand kaum Beachtung. Die Tendenz war ausgeſprochen luſt⸗ los und neigte zur Schwäche, da die Kuliſſe Abgabeneigung be⸗ kundete. Der Konflikt zwiſchen Rußland und China legte der Börſe eine größere Zurückhaltung auf. Bei kleinſten Umfätzen traten en gegenüber der. geſtri Abendbörſe zumeiſt Rückgänge bis zu 1,5 v. H. ein. Stärker angeboten waren am Elektromarkt Geffürel mit minus 2,75, Bergmann verloren 1,75, und Siemens 1 v. H. Eine beachtenswerte Feſtigkeit hatten dagegen weiter ACG. aufzuweiſen, Die bei anhaltendem Auslanosintereſſe 1 v. H. gewannen. In J. G. Farben ſetzten ſich am Chemiemartkt die Tauſchoperationen fort bei einem weiteren Verluſt von 11,25 v. H. Auch am Montan markt ſchrumpfte die Umſatztätigkeit ſtark zuſammen. Mansſeld gaben 2,25 v.., Mannesmann 1,75 v.., Rheinſtahl 1,50 v. H. und Gelſen⸗ kirchen 1,25 v. H. nach. Stahlverein und Phönix blieben knapp ge⸗ halten. Am Kalimarkt eröffneten. Weſteregeln 2,25 v. H. nie⸗ driger, während Salzdetfurth gut behauptet blieben. Autowerte gut gehalten, Daimler etwas gefragt und eine Kleinigkeit höher, Stärker angeboten Schiffahrtswerte bis 1,25 v. H niedriger. waren noch Deutſche Linoleum und Glanzſtoff mit je minus 2,5 v. H. Renten ſtill, deutſche und Ausländer etwas ſchwächer. Im Verlaufe wurde die Stimung auf einige Deckungen wieder etwas freundlicher, bei Beſſerungen bis zu 1 v. H. Glanzſtoff konnten ſich bis zu 5 v. H. erholen. Am Gelö markt war der Satz für Tagesgeld 7 v. H. erneut etwas gebeſſert. Berlin luſtlos, ſpäter auf Deckungen etwas erholt Auch zum Wochenſchluß änderte ſich an ber nun ſchon zur Gewohn⸗ heit gewordenen Geſchäftsloſigkeit der hieſigen Effektenbörſe nichts. Die Kursfeſtſetzung fand rein poſitionstechniſch ſtatt, und war vollkommen abhängig von dem Ordereingang für die einzelnen Werte. Die Spekulation und Publikum hielten ſich, in Anbetracht des ru ſſiſch⸗ chineſiſchen Konfliktes, in dem noch keine Entſpannung eingetreten iſt und der weiter ungeklärten Geldmarktlage zurück. Auch die New⸗ vorker Börſe, die trotz des leichten Tagesgeldſatzes von 7 v. H. in unregelmäßiger Haltung verkehrte, da die Börſenkredite drüben einen neuen Rekordſtand in dieſer Woche erreichten, konnte keine An⸗ regung bringen. Das Angebot war aber auch heute im allgemeinen nicht ſo drängend, ſodaß ſich die TLursrückgänge auf den meiſten Marktgebieten im Rahmen von—3 v. H. hielten und nur ganz ver⸗ einzelt darüber hinausgingen. Chade verloren z. B. 5 J. Relativ feſt lagen auf Käufe eines Privatbankhauſes, das aber angeblich für eine Großbank kauft, AEG. Anſcheinend halten hier die Auslands⸗ käufe an. Auch Bemberg waren nach dem geſtrigen ſtarken Kursrück⸗ gang etwas erholt, während Glanzſtoff und Polyphon weiter um je 4 v. H. nachgaben. Anleihen neigten eher zur Schwäche, Auslän⸗ der geſchäftslos, Anatolier etwas gedrückt. Geldmarkt vollkom⸗ men unverändert und immer noch nicht leichter. Nach den erſten Kurſen wurde es auf Deckungen eher etwas freundlicher. Man beurteilte den Rußland⸗China⸗Konflikt etwas ruhiger, wollte Marktes beeinflußen. Glanzſtoff konnten ſich um 5 v. H. erholen, dagegen Bemberg 2 v. H. ſchwächer. Auch ſonſt trat etwas ſtärkere Deckungsneigung hervor. Berliner Depiſen Diskontſätze: Reichsbank 7½, Lombard 8, Privat 7 ½ v. 9. Amtlich 10 Juli 19. Juli Parktät Diskont in R⸗M für G. B. G. 8 M. ſätze% Holland... 100 Gulden 168.21 162,55 168,19 188,535 168,84 5,5 Athen. 100 Drachmen.425.435] 5,425 5,435].468 9 100 Belga= 500.⸗Ir 58,24 58,38 56,24 53,88[ 88,355 4,5 100 Gulden 51,29] 81,45[ 81.32 81.43, 81,555 7 os 0 nl. 9 10.53 10.55 10.533 10,55 10,512 7 5 8 1 10 21,93] 21,97 21,98 21,97 22,025 7 Südſlawien... 100 Dinar 7382] J, 376] 7,351] 7,37.355 7 Kopenhagen.. 100 Kronen 111 69 111,91 111,68 111,90 112,06 5 Liſſaben. 100 Eskudo 18,75 18,79 18,75 18.79 17,49 8,5 Oslo. 109 Kronen 111,69[141,91 111.69 111,91 111,74 5,5 Paris. 100 Franken 16,415] 16,455 18,425 16,465 16,445 3 Prag 100 Kronen 12,407] 12.425 12,407] 12427 12,38 5,5 Schweiz.. 100 Franken 60,61 80.77 80,62 30.78 80,518.5 Soſia 00 Leva.032] 3,033] 3,032] 3,038] 3,017] 10 Spanien. 100 Peſeten 61,07[61,19 69,98 61,10 69,57 5 Stockholm 100 Kronen 112,38 112,69 112,34 112.56 112,05 475 Wien.. 100 Schilling 39,02 59,14 59.04 35,18 588,79.5 Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Ke 7305 78,1 73,05 73,18 72,89 8 Buenos⸗Aires 1 Peſ..758] 1,762] 1,758] 1,762 1, 786 10 Canada... 1 Canad. Dollar 4,171 4,179 4,178] 4,184 4,1764— / 1,924].928] 1,923 1,927 1,986 5˙⁶ Kairo. 1 ägypt. Pfd. 20,95 20,9) 20,838 20,895 20,91— Konſtantinopel... I türk. Pfd..020 2,024] 2,017.021 2,130] 10 SHüirꝶrtnt:t: 20,837] 20,877 20,335] 20,875 20,398 55 New Vork..I Dollar 41915 4,1995 4,1925 4,2005 4,1780 5 Nio de Janeiro 1 Milreis 0,498 0,498(.498 0,499] 0,503 Uruguay.. 1 Gold Peſ. I.076] 4,084 J 4,076 4,084 1 4,32 Berliner metallbörſe 19. 7 Kupfer Biel tür 8 bez.[Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief Geld Januar 148,— 14, I= 5,50 21— 28,50 Februar— 145,25 144,75—,— 45.75 45,50 51.— 49,50 Rärz 145.— 145,.— 144,75— 45.75 45,50 51,.— 49.50 April—.— 145,25 145 25—— 45,75 45 80 51.— 49,50 Mai 145,25 145,50 145,25 45,75 46. 45,75 51,.— 49,50 Juni 145 50 145,50 145 2546,— 46,.— 45.25 51. 49,50 Juli 142,50 142,75 144.50—.— 45,75 44,50—— Auguſt 142,50 142,75 142,50 45.25 45 25 45,25—— 51.— 48.— Sept. 5 143,75 142,50 45,25 45,25 45,25— 51.— 49.— Ottober J 144,25 145— 144,75—.— 45,25 45,50—.— 51.— 49.— Nov. 145.25 144,75„ 46,.— 45,25—— 51.— 49,.— Dez. 145,— 145.— 145,. 45,25 45,25[—— 581. 49,— Elektrolytkwpier, prompt; 170,75 Antimon Regulus 64 68 Orig. Hüt umi ium 190.— Silber in Barren, per eg 72,50 74.50 dal. Wa drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H. 350.— Platin, dto. 1 gr.—10 Reinnickel. 9899 v. 4 Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 eg Londoner Metallbörſe Metalle in F pro t Zink prompt 25,35 25,35 Si ze 137/40 Plati e 6 Alumin. Inl 95,— 95,.— Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin Unze E do. Ausl. 1059 10550 18.19. do. Elektw. 84,50 84,50 Queckſtlber 22,25 22,25 Kupfer Kaſſa 71.15 72,85 Zinn Kaſſa 211,0 214.2 Antimon Reg 52,50 82,50 do. 3 Monate 71,85 73,50 do. 3 Monate 214,2 217,5 Platin 18,85 13,85 Setlementſpr. 71, 12,75 do. Settlemen 211,0 2170 Wolſramerz 39.— 39.— Kupfer elektrol.] 84,50 84.50] do. Banka 221.0 222.0[Nickel Inland 175.0 175,0 do, beſt ſelee 74 75 76 75 do. Straits 215.0 217 5] do. Ausland 175.0 175,0 do. ſtrong sh 110,0 110,0 Blei brompt 22.50 22.70 Silber— 4—.— * Nürnberger Hopfenbericht. Nürnberg, 19. Juli. Vollkommen geſchäfts los. * Die Ausſichten des diesjährigen Weinherbſtes. Die Ausſichten des diesjährigen Herbſtes werden in der Mai kammer⸗ Gegend als ſehr ſchlecht bezeichnet, zunächſt hinſichtlich der Menge, denn man muß mit einem Ausfall von bis 50 v. H. durch Froſt⸗ schäden des letzten Winters rechnen. Da die eingegangenen Reb⸗ ſtöcke ausgerodet werden müſſen und die Neuanpflanzungen wegen der l. gende Abfatzes e 7 dies 5 8525 5 zus hohen Preiſe unmöglich iſt, werden viele Winzer zum 5 K . Valk war“ Der Nuckgang ei bel Anterventlonen der Banken auf einigen Mörkten beobachten und ließ ung dergl.) übergehen, zümal der Boden der Gegend dierſur 95 hre 7.* 5 1 5 7 77 B 7 725 3 g einer Anzahl anderer Geſellſchafken weſentlich ſtärker als in frü⸗ ſich vor allem von der lebhaften und freundlichen Haltung des ACch⸗ eignet iſt. * e e e eee nenen an 25 eee eee 11 5 731 16. J 19. 18, J 19 18, J 19. 19 J 18. 19 J 19 11 . Geſfürel.. 209,0 Rein. Gebhe ch. 105,0 105,0 uſchaffdg. 162,015 25 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Leltung ag 8 8 e e g e e b g a e Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Hrem.⸗Beſig. Oel 68,50 68.20 Gritzner M. Durl.— 88— 3 5 91— A f 12% Hammer] Spin. 139.) 120 0 Rhein. Ghamotte 87.80 2 75 M 1 Effektenbö N Drown Boveri 137.0 137.0 Grün& Bilfinger 175.2 177,0 Roeder, 2250„114.0 113.5 Baſt Nil 1 7 5——.— Dann. M. Egeſt. 45.50 48. hein. Elektrizit 150.0 148.5 aunheimer Effektenbörſe Cement Heidelb. 135,918, 4t 1 Rütgerswerke 88,75——. Bender 905.0 802.0 Pb. Wien Gum 68— 86.— Rheinſtahl 12701305 18.19. 18.19. 39,9%[„ Karſtadi 186,0 182,0 9 Ae Elekr 225.7 222.5 Harpener Bergb. 147.0 1470 Riebeck Montan 1368 126.8 Sead. St.-. 27 74,— 74, Ludwigs. A. Br. 212,0 212.0 10% örkr. M. OA. 125,0 125,0 Khade. 430.0 426,0 Hanfwe 75 4 Berl.⸗Gub, Hut 280.0 280.0 arm Maſchin... Rofizer Zucker 4 78 43.50 Ze ad Kom. Gd 83,50 83,50 Pfälz. Preßhefe 198,0 180,0 15/„„ l 140,0 140,0 Chamott. Annw. 115,0 114,0 Sirſch fen. M 198 180 e e 80. erl. Karls. Ind. 61.75 60.— e ee 91.15 91.65 Rückforth. Ferd. 69.69.— De gafen Stadt 89,.— 89,.— Schwarz Storch. 183,0 168,0 5 35.— 35.— Chemiſche Alder—.——,— Kirsch Kupſen M. 189.0 138.0 Schnellpr. Irkttl. 584.— 64 Berliner Maſchb. 89. 92. ilpert Masch. 100,0 101.5 Rütgerswerke 86.— 86.— 10% Him. Gold 101,0 101,0 Werger Worms 195,0 195,0 Karls. Näh. Haid 88,.0 Cb. Brockhues 85. 85— Hoch- u. Tiefbau 100.0 100.0] Schramm Lackf. 104,103, N 37 Sindrichs& Auf.—— 39.50. 80% A. Gold 90 1 5 C. H. Knorr.. 162,0 182,0] Cb. Br 0 olsmann, Pgil 110.0 110.0 Schuckert. Nrög 235,0 229,0 Draunk u. Brikett 160,0 160.0 a Sachſenwerk 1097 100.0 9% 508 Konſerven Braun 90,— 90,— Daimler Benz 5 8,— Dolzverkobl.⸗Fd 85. 87.50 Schuhf. Berneis„—— Br.⸗Beſigh. Delf. 64,— 684,50 Hirſch Kupfer 140.0 189.0 Salzdetfurtb 397.5 393.2 30 Gold 74 74 Bad. Aſſekuranz 180,0 175.0 58.255 435„ J r 5 6 800 Farbendds 2125/0 125.0 Continent. Verf. 0.— 89.— Mannh. Gummt 42,.— 42,— St. Atlant.⸗ 116,0 114.0 Seilinduſt. Wolff———.— Bremer Vulkan 124.0 124,0 Pirſchberg Leder 103,0 10.0 Sarotti 155.0 155 N. lannd. Fersch 1210 120.0 Piat, Wildt n 168.0 1650 F. Cie danda e er Jraghant.f. 54.50 83.50 Sin 8 Halse i Stenet wole Mes zue doe len ite las Sauter eule 20 . 5„ Pfälz. Müblennd 165.0 165,0 Pt. Erdöl 117 2 118,0] Junghans St. A. 64.50 68,50 Südd. Zucker 150.0 150.7 5 5 5 187,0 187,0 Volt. Soma 1 1355 N& Co. 732.0 iſche Bank 159, 5 D. Bold⸗u. S. Anf 1572 157.2 5 BuderusElſenw. 78.— 73.65 Phil Holzmann 110.0 109.0 Schultheiß Path. 3 Gb„G.. 8 5 135,5 188.5 D. Gol 2257 Kaiser 9 Se i e 180 14000 Senn. ever Jh 0 23800 f. Gir 6 18170185 dir Verlng 0 Kere d: ieſ s 1558 reren Schaben 58—fs8.— gertel, Bee 12 10 Same: 50 8 h Sinner A. G. 196 Ag. Erebitbank. 123,0 122,0] Dalmler⸗Benz 84.80 83.— Aheinmühlenw... Dres. Schnellpr. 2139715 0 Klein Sch. Beck. 95,50 85. Tdem. enden„68,— 86,75 1 dorgbau. 119,215. Stoehr Kammg. 137 Südd. Disconto. 130.0 130.0] Deutſche Linol., 309,0 304.0] Südd. Zucker 17 8500 38050 Dürkoppwerk 8 1 115 5 1 5 8 5 Ver. hem. 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Juli 1929: Andrege⸗Norts Zahn Aktiengeſellſchaft Filiale Mannheim in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung der Firma Andrege⸗Noris Zahn Akttengeſellſchaft in Frankfurt a. M. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 17. Juni 1929 iſt die Satzung in 8 4(Stimm⸗ recht der Vorzugsaktien) und 16(Vergütung des Aufſichtsrates) abgeändert worden. Mannheim Privat ⸗ Telefon ⸗Geſellſchaft, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 1. Juli 1999 in den 88 1(Firma) und 2 (Gegenſtand des Unternehmens) geändert. Die Firma iſt geändert in Vereinigte Privat⸗ Telefon ⸗Geſellſchaften, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt insbeſondere auch die Ueber⸗ nahme der geſamten Vermögen und die Weiterführung der Geſchäftsbetriebe der unter den bisherigen Firmen Badiſche Telefon⸗Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung mit dem Sitz in Karlsruhe, Schwarzwälder Telefon⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung mit dem Sitz in Freiburg, Südbadiſche Telefon⸗Geſell⸗ 7 mit beſchränkter Haftung mit dem Sitz n Konſtanz beſtehenden und betriebenen Unternehmungen. Die Geſellſchaft iſt ferner berechtigt, den Geſchäftsbetrieb gleichartiger Unternehmungen aufzunehmen und fortzu⸗ führen und zu dieſem Zwecke Zweignieder⸗ laſſungen zu errichten. Bernhard Bär, Seckenheim. Die Firma iſt erloſchen. Metz⸗Blum& Co., Mannheim. Das Ge⸗ schäft iſt mit Aktiven und ſamt der Firma von Heinrich Metz auf Kaufmann Arthur Scherzinger, Mannheim, übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bis⸗ herigen Firma weiterführt. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründe⸗ ten Forderungen und Verbindlichkeiten iſt bet dem Erwerbe des Geſchäfts durch Arthur Scherzinger ausgeſchloſſen. Rudolf Rauner, Mannheim. iſt erloſchen. Amtsgericht Mannheim. Amtl. Veröffontlirhnngon der 8taat Maunheim Für die am 11. und 12. Auguſt l. J. in Käfertal und Waldhof und am 25. und 26. Auguſt in Neckarau und Sandhofen ſtatt⸗ findenden Kirchweihen werden auf den Kirch⸗ weihplätzen, in Waldhof beim Kriegerdenkmal die Plätze verſteigert: a) für Käfertal am Dienstag, den 28, Jult, 9 Uhr; bp) für Wald⸗ hof am gleichen Tage um 10 Uhr; c) für Sandhofen am Mittwoch, den 24. Juli, um 10 Uhr; d) für Neckarau am gleichen Tage um 15% Uhr. Die Steigpreiſe ſind nach dem Zuſchlag zu bezahlen. 10 Der Oberbürgermeiſter. 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