Dienskag, 23. Juli 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirlſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, Schwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel And der Poungplan? § London, 23. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſch⸗franzöſiſchen Auseinanderſetzungen über die bevorſtehende internationale Reparationskonferenz ſind in den le wen Tagen nicht weiter fortgeſchritten, ſondern haben im Gegenteil zu einer neuen Meinungsverſchieden⸗ heit geführt. Nachdem das vor einigen Tagen als am wahrſcheinlichſten geltende Kompromiß, nämlich die Ein⸗ berufung der Konferenz am 6. Auguſt nach Brüſſel infolge der deutſchen Bedenken gegen dieſen Tagungsort wieder aufgegeben werden mußte, gilt es nunmehr auch hier als wahrſcheinlich, daß man die Konferenz bis nach der Völkerbundstagung aufſchieben wird. Ein Kompromiß über den Tagungsort iſt dagegen noch nicht näher gerückt. Die engliſche Regierung iſt, nachdem ihre ver⸗ ſchtedenen Kompromißvorſchläge abgelehnt worden ſind, wie⸗ der zu ihrem urſprünglichen Vorſchlag, nämlich London, zurückgekehrt. Mit ungewöhnlicher Schärfe wird in hieſigen politiſchen Kreiſen darauf hingewieſen, daß England ſich nicht länger auf der Naſe herumtanzen laſſen werde. Wenn es durch die nicht ganz aufrichtigen Schwierigkeiten, die von franzöſiſcher Seite gemacht worden ſeien, notwendig werde, die Konferenz bis zum Oktober zu vertagen, ſo müſſe England dafür wenigſtens verlangen, daß ſein begründeter Wunſch, die Tagung nach London einzuberufen, gebilligt wird. Der„Daily Telegraph“ gibt dieſer Stimmung außer⸗ gewöhnlich ſcharfen Ausdruck, indem er ſchreibt, es herrſche in engliſchen Kreiſen geradezu eine allgemeine Ent⸗ r üſtung über das unnötige Hin und Her der Verhand⸗ lungen. Die franzöſiſche Regierung trage die allei⸗ nige Schuld an den Meinungsverſchiedenheiten, indem ſie Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenz ebung bis Oktober? Scharfe engliſche Sfellungnahme gegen die franzöſiſchen Juertreibereien Abend ⸗ Ausgabe annheimer General Anzeiger eitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht als einzige Regierung ſich gegen London gewandt habe, das alle anderen Mächte annehmen wollten. Es müſſe nochmals darauf hingewieſen werden, daß auch jetzt noch außer Frank⸗ reich alle Regierungen die engliſche Hauptſtadt jedem anderen Tagungsort vorziehen. Unter dieſen Umſtänden ſei es über⸗ raſchend, daß von gewiſſen Seiten jetzt der Vorſchlag gemacht werde, die Konferenz in Paris abzuhalten. Keine britiſche Regierung könnte ſich damit einverſtanden erklären, denn das würde nach außen hin ohne weiteres als diplomatiſche Niederlage erſcheinen. Außerdem habe England zu⸗ vorkommenderweiſe zugeſtimmt, als die Franzoſen die Sach⸗ verſtändigenkonferenz unbedingt in Paris haben wollten und es ſei nicht von der Hand zu weiſen, daß die Tatſache des Zu⸗ ſammentritts dieſer Konferenz in Paris zu den erheb⸗ lichen franzöſiſchen Vorteilen bei der Lö⸗ ſung() beigetragen habe. Eine zweite Konzeſſion dieſer Art könne England keinesfalls machen. Man müſſe ſogar jetzt in Betracht ziehen, ob nicht die urſprüngliche engliſche Haltung gerechtfertigt war, daß nämlich die Zeit für eine Reviſion des Dawesplanes überhaupt noch nicht gekommen war und der neue Plan verfrüht ſei. Dazu bemerkt der diplomatiſche Korreſpondent des Regie⸗ rungsblattes„Daily Herald“, daß im Falle der Ver⸗ ſchtebung der Konferenz bis Oktober ein zeitweiliges Arran⸗ gement getroffen werden müſſe, um die Daweszahlungen auf⸗ recht zu erhalten, bis die Poungzahlungen beginnen würden. Dieſe Auffaſſung des Regierungsblattes iſt überraſchend, da die Sachverſtändigen ausdrücklich für den Fall der Ver⸗ ſchtebung der politiſchen Konferenz andere Vorſchläge gemacht haben. Der Doungplan enthält nämlich den Vorſchlag, daß unter allen Umſtänden die Zahlungen des Youngplanes am 1. September beginnen ſollen, auch wenn der Plan noch nicht angenommen und ratifiziert ſein ſollte.. ee fee eee Die Nekordfahrt der„Bremen“ Newyork, 28. Juli.(United Preß.) Sämtliche New⸗ vorker Blätter geben ihrer Bewunderung über den Erfolg der„Bremen“ Ausdruck. Die„Newyork Times“ erklärt, es vergehe kaum ein Tag, an dem nicht Deutſchland in den Vereinigten Staaten von ſich reden mache. Die„Bremen“ be⸗ weiſe, daß die deutſche Technik und Wirtſchaft nunmehr end⸗ gültig den ihr gebührenden Platz wieder eingenommen hätten. „Herald“ Tribune“ führt aus, die Gewinnung des „Blauen Bandes“ ſei nicht auf irgend welche magiſchen Eigenſchaften zurückzuführen, die die„Bremen“ beſäße, ſon⸗ dern ſie beweiſe, daß die deutſchen Reeder begriffen hätten, die Schnelligkeit des Schiffsverkehrs mache ſich bezahlt. Deutſch⸗ land habe das Exempel gelöſt und die anderen Länder müßten folgen. In ähnlichem Siune ſind auch die Kommentare der anderen Zeitungen gehalten. Die Blätter bringen durchweg Bilder des Schiffes und ſeiner Inneneinrichtung ſowie Porträts des Kapitäns Ziegen⸗ bein und des Generaldirektors Heineken. Hindenburgs Glückwunſch Der Norddeutſche Lloyd hat an den Reichspräſidenten folgendes Telegramm gerichtet: „Euer Excellenz habe ich die Ehre zu melden, daß nach hier vorliegenden Kabelnachrichten Eurer Excellenz Paten⸗ ſchiff Lloydſchnelldampfer„Bremen“ auf der erſten Reiſe die Strecke Hamburg Amerika Feuerſchiff in vier Tagen 18 Stunden zurückgelegt und ſich ſonſt in jeder Beziehung be⸗ währt hat. Stimming.“ Der Reichspräſident hat darauf wie folgt geantwortet: „Dem Norddeutſchen Lloyd ſpreche ich zum ſchönen Erfolg, den ſein neuer Schnelldampfer„Bremen“ errungen hat, meine herzlichſten Glückwünſche aus. In unſerem ſchweren Kampf um die Wiedererlangung der Gleichberechtigung in Weltwirtſchaft und Seeverkehr iſt die Leiſtung, die Sie durch die Schaffung dieſes Schiffes erzielt haben, ein be⸗ ſonderer Schritt vorwärts. von Hindenburg, Reichspräſident. 5 20 5 ae Y — 22 802 22 Lle 2 22 5 Poſitionen der„Bremen“ während ihrer erſten Reiſe zwiſchen der europäiſchen Küſte und dem Hafen von New Vork Vom Krankenlager des Kanzlers Berlin, 23. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach den Berichten der Aerzte kann das Befinden des Reichs⸗ kanzlers als im großen und ganzen zufriedenſtellend bezeichnet werden. Eine Wendung zum ſchlimmeren jeden⸗ falls iſt nicht eingetreten. Wenn man optimiſtiſch ſein will, ließe ſich im Gegenteil von einer leiſen Beſſerung ſprechen. Die Chefs der Berliner ausländiſchen Miſſionen und an⸗ dere hochſtehende politiſche Perſönlichkeiten haben ſich, wie uns mitgeteilt wird, wiederholt nach dem Zuſtand des Reichs⸗ kanzlers erkundigt, in vielen Fällen ſogar ſelbſt das Reichs⸗ kanzlerpalais aufgeſucht. Auch die deutſchen Ländervertreter nehmen an dem Zuſtand des Reichskanzlers lebhaften Anteil. Der heſſiſche und württembergiſche Staatspräſident haben Telegramme geſandt, die badiſche Regierung hat dem Kanzler einen Blumenſtrauß geſchickt. Streſemann reiſt nach Wildungen Berlin, 23. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr. Streſemann verläßt im Laufe des heutigen Tages Baden⸗Baden, um ſich nach Bad Wildungen zu begeben, wo er den Reſt ſeines Urlaubs zu verbringen gedenkt. Keine Polizeiſtunde am Verfaſſungstag — Berlin, 23. Jult. Für die Nacht vom 11. Auguſt, dem Verfaſſungstage, zum 12. Auguſt wird in Berlin die Polizei⸗ ſtunde aufgehoben werden. a Gebiet liegen, gerecht wird. Nr. 335— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für berſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Dr. Dorpmüller 60 Fahre alt Am morgigen 24. Juli vollendet der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft Dr. Ing. e. h. Julius Dorpmüller ſein 60. Lebensjahr. Erſt vor kurzem iſt der Wiederwahl Dorpmüllers zum Generaldirektor der Reichsbahn durch den Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft und die Beſtätigung dieſer Wahl durch den Reichspräſidenten erfolgt. Das war eine Vertrauenskundgebung durch berufene Vertreter der deutſchen Wirtſchaft und durch die deutſche Reichsregierung für den Mann, der die Deutſche Reichsbahn nicht nur in ihrem Beſtand erhalten ſondern dem techniſchen Fortſchritte und den wirtſchaftlichen Bedürfniſſen unſerer Zeit entſprechend in den letzten drei Jahren ausgebaut hat. Welche Anforderungen dieſes Riefenunternehmen mit ſeinen 700 000 Angeſtellten und Arbeitern an ſeine oberſte Leitung ſtellt, geht am beſten aus den alljährlich erſcheinenden umfangreichen Geſchäftsberichten und namentlich auch aus der im vorigen Jahr veröffentlichten Tarifdenkſchriſt der Reichsbahn hervor. Galt es zunächſt auf techniſchem Gebiete die Kriegsſchäden wieder auszugleichen die Reichsbahn als Verkehrsmittel, ſowie inbezug auf ihre Betriebsſtcherheit dem Standpunkt der modernen Technik anzugleichen, ſo blieb als Vorausſetzung immer die Ausgleichung der Einnahmen an die Ausgaben. Dieſer wichtigſte Grundſatz einer geſunden Finanzpolitik konnte jedoch nur befolgt werden durch eine Tarifpolitik die auf der einen Seite die volkswirtſchaftlichen und privatwirtſchaftlichen Belange genügend in Rückſicht zog und auf der anderen Seite dem Geldͤbedarf der Reichsbahn⸗ geſellſchaft gerecht wurde was umſo ſchwieriger war, da die Lage des Geldmarktes eine Aufnahme von Anleihen be⸗ ſchränkte und die jährlich ſich erhöhenden Reparationslaſten ſowie die wachſenden Penſionen einen großen Teil der Aus⸗ gaben der Reichsbahn von vornherein feſtlegten. Die ſtei⸗ genden Perſonalausgaben ließen es nicht zu in gewünſchtem Maße auch die ſachlichen Ausgaben zu erhöhen und damit im vollem Maße dem Wunſche der deutſchen Induſtrie nachzu⸗ kommen; doch wurde mit den vorhandenen Mitteln das Mög⸗ liche erreicht. Zieht man eine Bilanz aus der Entwicklung der Deut⸗ ſchen Reichsbahn in den letzten drei Jahren, ſo kann man mit Vertrauen in die nächſte Zukunft ſehen, wenn dieſe auch ſelbſt nach Anſicht Dorpmüllers die Aufgaben der Verwal⸗ tung der Reichsbahngeſellſchaft ſicher nicht erleichtern wird. Schon zu Anfang ſeiner erſten Amtsperiode erklärte Gene⸗ raldirektor Dorpmüller, daß die Deutſche Reichsbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft mit der deutſchen Wirtſchaft auf Gedeih und Ver⸗ derben verbunden ſet, da die Deutſche Reichsbahn kein Pro⸗ duzent, ſondern nur Transporteur von Produkten ſei. Wird in dieſem Sinne die Deutſche Reichsbahn weiter geleitet werden, ſo iſt ſicher zu erwarten, daß ſie auch in Zukunft ihren ſchwierigen und großen Aufgaben, die nicht nur auf wirtſchaftlichem, ſondern auch auf ſozialem und politiſchem . Dorpmüller iſt von Anfang ſeiner Laufbahn an im Eiſen⸗ bahnweſen tätig geweſen. Nachdem er 1898 Regierungs- baumeiſter geworden war, ging er 1907 nach Tſingtau und wurde Chefingenieur bei der chineſiſchen Staatsbahn. 191718 war er Leiter der transkaukaſiſchen Feldeiſenbahn. Nach dem Kriege wurde er zum Präſidenten der Reichsbahndirektionen Eſſen und Oppeln und im Jahre 1926 zum Generaldirektor der Reichsbahn ernannt. * Der Doktortitel des Abgeordneten. Wie von unſerem Berliner Büro gemeldet wird, hat der preußiſche Landtags⸗ abgeordnete Dr Grzimek, der der demokratiſchen Fraktion angehört, an das Landtagsbüro das Erſuchen gerichtet, ſeinen Doktortitel in den parlamentariſchen Druckſachen, auf der Rednertafel uſw. nicht mehr zu erwähnen. Er iſt der Anſicht, daß der Doktortitel mit der Abgeordneteneigen⸗ ſchaft an ſich nichts zu tun habe und will, wie er angibt, zu ſeinem Teil dazu beitragen, daß die Kluft zwiſchen Akademi⸗ kern, und Nichtakademikern nicht noch mehr erweitert werde. — Eigentümlich iſt nur— und das ſcheint Grzimek ganz über⸗ ſehen zu haben— daß die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchafts⸗ führer, zumal, wenn ſie auf der Stufenleiter weiter klommen, leidenſchaftlichen Wert darauf legen, irgendwo den Ehren⸗ doktor ſich zu erſtreiten. 8 2. Seite. Nr. 335 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 23. Juli 1929 Waſhington, 23. Juli.(United Preß.) . Wie gemeldet wird, herrſcht jetzt in politiſchen Kreiſen die Anſicht, daß durch die Verſicherungen Chinas und Rußlands, ſie hätten keinerlei Abſicht, den Kelloggpakt zu verletzen, die Lage geklärt ſei. Ueber die Haltung Chinas erklärte der chineſiſche Geſandte in Wafhington C. C. W u, daß es ſich nicht um eine Beſitzergrei⸗ fung der chineſiſchen Oſtbahn gehandelt habe. Es wären ledig⸗ lich einige unloyale Beamte entlaſſen worden. Weiter be⸗ tonte er, daß bis vor ungefähr 14 Tagen die chineſiſche Oſt⸗ bahn von Chineſen und Ruſſen gemeinſam verwaltet worden wäre. Er hätte Stimſon wie auch die Botſchafter der anderen intereſſierten Mächte über die Haltung Chinas informiert, aber über eine Beſchlagnahme der zur Eiſenbahn gehörigen Telephon⸗ und Telegraphenlinjen hat er, wie gemeldet wurde, mit ihnen nicht geſprochen. Stimſon gibt bekannt, daß Japan auch bereits ver⸗ mikttelud eingegriffen hätte. Außenminiſter Shide⸗ hara hatte heute mit dem ruſſiſchen Botſchafter und dem chine⸗ ſiſchen Geſandten getrennte Beſprechungen, in denen er ſie auf ihre Verpflichtungen, die ihnen aus dem Kelloggpakt er⸗ wach on, hinwies. Stimſon iſt offiziell dahin informiert wor⸗ den, daß in der Mandſchuref noch keinerlei bewaffnete Zu⸗ ſammenſtöße ſtattgefunden hätten und daß die Truppen ⸗ bewegungen lediglich eine Vorſichtsmaß⸗ nahme darſtellen. Ruſſiſches Mißtrauen gegen Frankreich Moskau, 23. Juli.(United Preß.) Die öffentliche Mei⸗ nung in Rußland verlangt zu wiſſen, warum Frankreich die Vorſchläge Stimſons auf ein totes Geleis geſcho⸗ ben und ſeiner eigenen Aktion den Vorrang gegeben habe. Die amtliche„Isweſtija“ weiſt darauf hin, daß der Pa⸗ riſer„Temps“, der als Sprachrohr der franzöſiſchen Regie⸗ rung gilt, ſich in der Behandlung des ſowjetruſſiſchen Kon⸗ fliktes durchweg ſowjetfeindlich gezeigt habe und daß dieſe Haltung mit dem franzöſiſchen Vermittlungsangebot in Widerſpruch ſtände. Das Blatt erklärt, es würde außerordent⸗ lich intereſſant ſein, den wirklichen Urheber der Vermittlungs⸗ aktion kennen zu lernen ſowie zu erfahren, ob die Vereinigten Staaten über das Geſchick unterrichtet ſeien, von dem die Mit⸗ teilung Stimſons an Rußland betroffen worden ſei. Im übri⸗ gen betont die„Isweſtija“, daß alle Verhandlungen zwecklos ſeien bevor nicht der verletzte Rechtsſtatus in der Mandſchurei wieder redreſſiert ſei. Die„Prawda“ erklärt in einem ſehr ſcharf gehaltenen Aufſatz, die Sowjet⸗ regierung werde nicht zulaſſen, daß die Imperialiſten unter der Maske von Vermittlern ihre Spekulationen auf Koſten des ſowjetruſſiſchen Staates durchführten. Wie an hieſiger unterrichteter, nichtruſſiſcher Regierungs⸗ ſtelle erklärt wird, geht die Initiative zu der Vermittlung im ruſſiſch⸗chineſiſchen Konflikt auf den franzöſtſchen Außen⸗ miniſter Briand zurück. Dieſer erkundigte ſich bei Staats⸗ ſekretär Stimſon nach deſſen Anſicht über eine ſolche Aktion. Stimſon ſtimmte Briand unverzüglich bei und darauf hatte Brand die Unterredung mit dem chineſiſchen Geſandten und dem ruſſiſchen Botſchafter in Paris. Anſcheinend haben alle die Verhandlungen, die ſich auf den rufſiſch⸗chineſiſchen Streit beziehen, in mündlicher Form ſtattgefunden. In hieſigen poli⸗ kiſchen Kreiſen rechnet man damit, daß die Sowjetregierung gusdrücklich darauf beſtehen wird, daß die Ausgleſchsverhand⸗ gungen ſich auf die ruſſiſch⸗chineſiſche Streitfrage beſchränken und daß dabei dritte Mächte nicht in die Debatte geworfen wer⸗ den dürfen. 8 Wie an hieſiger amtlicher Stelle erklärt wird, hat die Sow⸗ Jekregierung auf die Note Stimſons, die ſie ja nicht erhalten hatte, natürlich auch keine Antwort nach Washington entſandt. In Frankreich hatte man, wie hier angenommen wird, offen⸗ bar in der ruſſiſchen Antwort an Briand auch eine Erwie⸗ derung auf den Schritt der Vereinigten Staaten geſehen. In hieſigen politiſchen Kreiſen hört man ſarkaſtiſche Bemerkungen über den entſtandenen diplomatiſchen Wirrwarr. ihres Beitritts vorbehalten. 2 2 2 7 Doch noch Kriegsgefahr? Tokio, 23. Juli.(United Preß.) Die Kriegsgefahr in der Mandſchurei ſei durchaus noch nicht behoben, wurde der United Preß von einer hieſigen amtlichen ſowjet⸗ ruſſiſchen Stelle erklärt. Man müſſe ſich hüten, den Kopf in den Sand zu ſtecken. Das Zuſammengehen der Chineſen mit den weißruſſiſchen Elementen im fernen Oſten ſei überaus gefährlich. Der ruſſiſche Beamte behauptete, daß Banden, die ſich aus Weißruſſen und Chineſen zuſammenſetzten, bereits vor Abſendung der befriſteten ruſſiſchen Note die ruſſiſche Grenze an der Uſſuribahn an verſchiedenen Stellen überſchrit⸗ ten und dort Plünderungen vorgenommen hätten. Demgegenüber wird vom japaniſchen Kriegsminiſterium erklärt, daß dort über ſolche Vorkommniſſe keinerlei Meldun⸗ gen vorliegen. Im Kriegsminiſterium zieht man die ruſſiſche Behauptung in Zweifel. Nach bisher noch unbeſtätigten Mel⸗ dungen aus Wladiwoſtok ſollen die Ruſſen das Per⸗ ſonal des dortigen chineſiſchen Konſulats ſowie etwa 1000 andere Chineſen verhaftet haben. Nach Meldungen aus Charbin ſoll die chineſiſche Bahn⸗ verwaltung dort weitere 600 ruſſiſche Arbeiter und Angeſtellte der oſtchineſiſchen Eiſenbahn verhaftet und ab⸗ geſchoben haben. Angeſichts der Streikgefahr übernimmt die Bahnverwaltung einen Teil des Perſonals von der Mukden⸗ Peping⸗Eiſenbahn, um die ſtreikenden Arbeiter zu erſetzen. In Pogranitſchnaja ſind 80 Ruſſen unter der Anklage ver⸗ haftet worden, ſie hätten eine Verſchwörung angezettelt. Dieſe Perſonen hatten ſich in die weißruſſiſchen Organiſationen ein⸗ geſchlichen, um angeblich auf chineſtſcher Seite an der Bekämp⸗ fung Sowjetrußlands teilzunehmen. Kleine politiſche Mitteilungen Der Staatsrat erhebt keinen Einſpruch — Berlin, 23. Juli. Die Ausſchüſſe des Staatsrats, die heute vormittag zuſammentraten, haben mit 16 gegen 8 Stim⸗ men beſchloſſen, keinen Einſpruchgegen das rheiniſch⸗ weſtfäliſche Neugliederungsgeſetz zu erheben. Das Stimmenverhältnis war das gleiche wie im Landtag. Ein Teil des Zentrums ſtimmte für den Einſpruch, ein Teil der Rechtsparteien dagegen. Man nimmt in unterrichteten Kreiſen an, daß das Staats⸗ ratsplenum, welches heute nachmitag zuſammentritt, zu einem gleichen Beſchluß kommen wird. Kommuniſten⸗Verhaftungen in der Tſchechei — Prag, 23. Juli. Die Kommuniſten hatten für heute in das Volkshaus der Prager Vorſtadt Vyſotſchau eine Konfe⸗ renz des Proletariſchen Aktionsausſchuſſes einberufen. Die Prager Polizeidirektion hat 40 Teilnehmer an dieſer Konferenz, die ſich nicht ordnungsgemäß ausweiſen konnten, oder die bei der Reyiſion den Beamten Widerſtand leiſteten, feſtgenommen. Unter den Verhafteten befindet ſich auch der kommuniſtiſche Abgeordnete Harus, der ſich Gewalttätig⸗ keiten gegen die Pollzei zuſchulden kommen ließ. Der ſpaniſche König in Paris — Paris, 23. Juli. König Alfons von Spanien traf am Montag nachmittag in Paris ein, wo er ſich zwei bis drei Tage gufhalten will. Dann wird der König nach San Sebaſtian weiterreiſen. Eduard Risler y Paris, 23. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Eduard Risler, der bedeutende franzöſiſche Klavierinter⸗ pret deutſcher klaſſiſcher Tonkunſt, iſt heute im Alter von 57 Jahren geſtorben. Risler ſtammte aus Baden Baden, ſtudterte am Pariſer Konſervatorium und wirkte ſeit vielen Jahren an dieſem Muſikinſtitut. * Die Bekümpfung der Falſchmünzerei. Der Geſandte der Vereinigten Staaten in Bern, Gibſon, hat beim Völkerbunds⸗ ſekretariat die am 20. April d. J. abgeſchloſſene internationale Konvention zur Bekämpfung des Falſchmünzerunweſens unterzeichnet. Die Vereinigten Staaten hatten ſeinerzeit bei Abſchluß der Beratungen ſich gewiſſe Reſerven hinſichtlich fſammen. Letzte Meldungen Rieſiger Fehlbetrag bei der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Verſicherungsbank — Barmen, 23. Juli. In der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Verſicherungsbank, die in Barmen, Elberfeld, Düſſeldorf, Eſſen, Hagen uſw. 40 000 Mitglieder zählt, tobt ſeit Jahren ein Kampf um die Wiederherſtellung der Mitgliederrechte. Der Vorſtand iſt in dieſem Streit unterlegen und durch mehrfache Gerichtsurteile als zu Unrecht im Amt befindlich erklärt worden. Ein im Verlauf des Kampfes von der Regie⸗ rung angeordnete Prüfung der Kaſſen lage hat nun ergeben, daß bei der Bank ein Fehlbetrag von rund 1300000 Mark beſteht. Die Aufſichtsbehörde hat die ſo⸗ ſortige Sanierung verlangt, andernfalls ſie die Bank auflöſen müßte. In dieſem Falle würden die Mitglieder ihre Geſamt⸗ anſprüche verlieren. Dex Vorſtand hat Verhandlungen mit einem Frank⸗ furter Verſicherungskonzern begonnen. Die Mitglieder wollen jedoch irgendwelche Vertragsabſchlüſſe nicht anerkennen und verlangen die Einberufung einer Generalverſammlung, in der vorausſichtlich die Sanierung gutgeheißen wird. Selbſttötung eines Liebespaares — Berlin, 23. Juli. Der 21jährige Herbert Blume und die 18jährige Hidegard Höpfner wurden geſtern in einem Hauſe der Eylauerſtraße tot aufgefunden. Die beiden jungen Leute hatten aus Liebeskummer Selbſtmord verübt, indem ſie ſich in einem Zimmer einſchloſſen und die Gashähne öffneten. Zwei Kinder verbrannt — Schwerin, 23. Juli. In einer von zehn mittelloſen Familien bewohnten Baracke brach geſtern abend Feuer aus, das ſo ſchnell um ſich griff, daß faſt nichts mehr gerettet wer⸗ den konnte. Zwei kleine Kinder im Alter von 1 und 4 Jahren die von der Mutter in der Wohnung eingeſchloſſen waren, kamen in den Flammen um. Verkehrs⸗ und Badennfälle in Frankreich — Paris, 23. Juli.„Journal“ veröffentlicht eine Statiſttk über die Anzahl der bei Verkehrs⸗ und Badeunfällen in den letzten zehn Tagen ums Leben gekommenen Perſonen. Danach ſind ſeit 14. Juli 186 Perſonen bei Unfällen ums Leben gekommen und zwar 95 bei Verkehrsunfällen und 91 durch Er⸗ trinken. 220 Perſonen wurden in der gleichen Zeit bei Verkehrsunfällen verletzt. Allein am letzten Sonntag belief ſich die Zahl der bei Verkehrsunfällen Umgekommenen auf 10, der Ertrunkenen auf 12, Laſtauto⸗Kataſtrophe in Lyon y Paris, 23. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In Lyon ereignete ſich geſtern abend ein Unfall, der 3 Per⸗ ſonen das Leben koſtete. Der Führer eines Laſtkraft⸗ wagens wollte an einer verkehrsreichen Straßenkreuzung einem Radfahrer ausweichen und manövrierte ſo unglücklich, daß der Wagen in eine Kaffeehausterraſſe hin⸗ einfuhr, Außer den drei getöteten Perſonen wurden 8 ver⸗ letzt. Die ganze Kaffeehausterraſſe glich im Nu einem Trümmerhaufen. Der fliegende Tod — Newyork, 23. Juli. In den Vereinigten Staaten ſtürz⸗ ten geſtern drei Privatflugzeuge ab, wobei(Perſonen ums Leben kamen. 5 5 Die Meuterei im Clinton⸗Gefängnis — Newyork, 23. Juli. Wie zu der Meuterei im Clinton⸗ Gefängnis weiter mitgeteilt wird, wurden drei Sträf⸗ lingegetötet und etwa 20 durch Schrotſchüſſe ver⸗ Jetzt. Die Inſaſſen des Gefängniſſes ſetzen ſich meiſt aus ge⸗ fährlichen Verbrechern zuſammen, die zu lebenslänglichen oder langjährigen Zuchthausſtrafen verurteilt worden ſind. einem erfolgloſen Ausbruchsverſuch drangen die Sträflinge in das Kraftwerk ein und zerſtörten die Dynamo⸗Anlage, ſo daß das Gefängnis ohne Licht war. Die herbeigerufene Feuer⸗ wehr hatte große Mühe, eine Ausbreitung des von den Sträf⸗ lingen in der Zimmermannswerkſtatt angelegten Feuers zu verhüten. Erſt nach ſtundenlanger Belagerung und Be⸗ ſchießung konnte der Aufſtand unterdrückt werden. Man nimmt an, daß der Grund der Meuterei in der durch die ſtarke Ueberfüllung entſtandenen Unzufriedenheit zu ſuchen ſei. f Drei Boote ſtoßen zuſammen.— 19 Tote — Chicago, 23. Juli. Auf dem Michigan⸗See ſtießen geſtern abend in der Dunkelheit drei unbeleuchtete Boote zu⸗ Dabei ertranken 19 Perſonen. N 2 e eee 2 Die letzten Schlußkonzerte beſtätigten in vollſtem Maße den günſtigen Eindruck, den frühere Darbietungen erweckt hatten, ſo daß wir uns auf eine gedrängtere Berichterſtattung beſchränken können. Leider ließ die Beſucherzahl des vorletzten Konzertes infolge der tropi⸗ ſchen Hitzwelle, die vor allem von der phyſiſchen Ausdauer der kunzertierenden Schüler ein ungewohntes Höchſtmaß ver⸗ langte, etwas zu wünſchen übrig. Aus der Meiſterklaſſe Prof. Rehberg ließen ſich Erika Lyncker(Konzertſtück von Schu⸗ mann), Haus Immetsberger mit der F⸗moll⸗Sonate von Brahms, Marianne Mathis mit dem Es⸗dur⸗Klavierkonzert won Liſzt hören, am zweiten Klavier von ihrem Mei⸗ ſter Prof, Rehberg ſachkundigſt unterſtützt. Der pianiſtiſchen Vorzüge von Frl. Lyncker und Hans Immetsberger haben wir ſchon lobend gedacht. Die Darbietung von Frl. Mathis wurde als ſehr ſolide und achtenswert durchgeführt gerühmt. Mit Begleitung des Schülerorcheſters konzertierten Elſe Thron, die mit dem erſten Satz von Beethovens Es⸗dur⸗ Konzert techniſch und ſtiliſtiſch eine ſehr erfreuliche Leiſtung bot, und Helmuth Münch mit allen Sätzen des g⸗moll⸗Konzer⸗ tes von Mendelsſohn. Die konzertreife Leiſtung von H. Münch, der über einen reſpektablen Fond von techniſcher Duütrchbildung, muſikaliſchem Verſtändnis und rhythmiſcher Sicherheit aufwies, überraſchte umſo mehr, als die muſikaliſche Betätigung nur eine Seite ſeiner Begabung vorſtellt. Wie wir hören, widmet er ſich dem Studium der klaſſiſchen Philo⸗ logie und wandelt hierin auf den Spuren Otto Jahns und Hermann Aberts, die gerade durch die Beſchäftigung mit ſcheinbar un verträglichen Fächern, der Sprache Homers und Virgils einerſeits und ſolidem Muſikſtudium andererſeits zu Höchſtleiſtungen auf dem Gebiete der Muſikforſchung befähigt würden. Es iſt übrigens ein merkwürdiges Spiel des Zu⸗ falls, daß gerade beide durch die Methoden der kritiſchen Exe⸗ geſe geſchulten Forſcher dazu beſtimmt ſchienen, der Muſtk⸗ * chaft das Mozarterk, die unübertreffliche Mozart⸗ Biographie dun Jahn⸗Kbert zu ſchenken. Am Capricsio beil⸗ Jant von Mendelsſohn ließ ſich eine lehrreiche Beobachtung lalle der Hochſchule für Muſik Das Orcheſter der Schule mit ſeiner Aufgabe weſent⸗ lich beſſer vertraut, bot im Verein mit der aus Heinz Mayers Schule hervorgegangenen, ſolide durchgebildeten Pianiſtin Maria Lurz eine wirklich brillante Wiedergabe der an⸗ mutigen Kompoſition Mendelsſohns, der weder die Jahre noch wiederholte Darbietungen etwas an ſeinem Reiz anhaben können. Joſef Levi, der unläugſt mit der Appaſſionatg ſich herzlichen Beifall erſpielte, ſtellte neuerdings der eigenen Be⸗ gabung, vor allem ſeinem lebhaften Temperament ſeiner tie⸗ fen Empfindung und dem bei Heinz Mayer erworbenen tech⸗ niſchen Rüſtzeug mit dem erſten Satz von Chopins viel zu ſel⸗ ten geſpieltem e⸗moll⸗Konzert ein glänzendes Zeugnis aus. Leider war die Inſtrumentation nicht das Feld, auf dem Chopin beſondere Lorbeeren blühten und die Orcheſterbehand⸗ lung ſeiner Konzerte und Konzertſtücke war und blieb ein Sorgenkind bis auf den heutigen Tag. Tauſig, Klindworth und Burmeiſter haben ſich mit einer neuen orcheſtralen Unter⸗ malung des glänzenden Klavierſatzes alle Mühe gegeben, mit dem unerwünſchten Nebeneffekt, daß die orcheſtrale Ge⸗ wandung bei Chopin zu dürftig, bei ſeinen Bearbeitern zu dickflüſſig ausgefallen iſt, eine Folgeerſcheinung, die das ſau⸗ bere Paſſagenſpiel Levis nicht immer zur richtigen glanzvollen Entfaltung kommen ließ. Bedeutend glücklicher iſt die Bear⸗ beitung der Wanderer⸗Fantaſie von Schubert durch Liſzt aus⸗ gefallen, die bei aller Pietät dem Soliſten weſentliche Erleich⸗ terung, erhöhten Glanz und glückliche orcheſtrale Unter⸗ malung verleiht. Den Solopart führte Anni Schreiber aus der Klavierabteilung Em. Schmitt ſehr geſchmackvoll durch. Ehrenvoll waren auch die Geſangsabteilungen vertreten. Schöne Erfolge hatten Gaulrapp(Abteilung Frank) und Kohl mit zwei Liedern aus Schuberts Winterreiſe und der„Gruppe aus dem Tartarus“(Abteilung Schöttl) zu verbuchen. Wil⸗ trud Rohr zeigte ſich dem„Gebet der Tosca“ ſtimmlich ſehr gut gewachſen. Carola Ziegler aus der Abteilung Brechter ließ ihrer Lehrerin durch ſorgfältige ſtimmliche Schulung und verſtändnisvollen Vortrag einer Arſe aus Mozarts„Titus“ Ehre widerfahren.— 5 9 — teilsfähigkeit mitbringt, hohe Achtung abnötigt. Das Schüler⸗Orcheſter unterſtand diesmal der Direktion der Herren Prof. Rehberg und Kapellmeiſter Leger, die den Orcheſterkörper in ſtrammer Zucht hielten und für ſogfältige Begleitung der Soliſten ſorgten. Ueberblicken wir den Reigen der Darbietungen, mit denen die Hochſchule an die Oeffentlichkeit trat, mögen es nun Haus⸗ konzerte, Prüfungsabende oder Schlußkonzerte ſein, ſo er⸗ gibt ſich ein impoſantes Bild, das jedem, der nur etwas Ur⸗ Außer den Konzerten, die der Bericherſtattung unterliegen, fanden noch viele Aufführungen mehr internen Charakters ſtatt, die, wenn auch in engerem Rahmen, doch ein Bild der ungemein ſorg⸗ fältigen Ausbildung geben, der ſich die ſtudterende Jugend an unſerer Hochſchule erfreut. Der Proſpekt für das Muſik⸗ lehrerſeminar, deſſen Lehrkörper neuerdings durch Aufnahme einiger Lehrkräfte von anerkanntem Ruf verſtärkt wurde und der nicht weniger als 22 erprobte Lehrer aufweiſt, ergibt ein Bild der ungemein ſorgfältigen Ausbildung, die Direktor Welker in nimmermüder Arbeit und ſtreugſter Beobachtung aller pädagogiſchen Neuerungen und behördlichen Wünſche allen denen mitzuteilen beſtrebt iſt, die ſich dem verantwor⸗ tungsvollen Beruf des Muſiklehrers widmen wollen. Es kann angeſichtsfj der rigoroſen Anforderungen, die von man⸗ chen Nachbarſtaaten, die nun allmählich bekannt werden— die Tſchechoflowakei z. B. verlangt von den Aſpiranten auf den Beruf des Geſanglehrers an Mittelſchulen Abſolvierung eines Gymnaſiums oder einer gleichwertigen Anſtalt(Reform⸗ Real⸗Gymnaſium) als Vorbereitung auch ein vielſemeſtriges Univerſtitätsſtudium neben den Hauptfächern— nicht genug auf ſorgfältige allgemeine theoretiſche Unterweiſung gedrun⸗ gen werden, und die heranwachſende Jugend ſollte ſich glück⸗ lich ſchätzen, die vielſeitige Anregung, die Direktor Welker an unſerer heimiſchen Anſtalt zu bieten ſich bemüht, benützen zu können. 5 Für die Opernſchule iſt in Herrn Dr. Rich. Hein ein hervorragender und vor allem pädagogiſch befähigter Fachmann gewonnen worden, dem nicht nur engſtirnige Ab⸗ richtung auf die engſten Berufsziele, ſondern auch die drin⸗ gend nötige Allgemeinbildung des Opernnachwuchſes am Her⸗ zen liegt. Das Schülerorcheſter hat in Direktor Welker, Prof Rebberg, auch in Kapellmeister Leger Reel Sach⸗ Nach Dienstag, den 23. Juli 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 335 Die Statiſtiker haben kürzlich feſtgeſtellt, daß von hundert Kindern unter ſechs Jahren heute nicht weniger als zwanzig eine Stiefmutter haben, während vor dem Kriege auf hundert Kinder nur ein einziges Stiefkind kam. Es hat alſo noch in ſeinem erſten Viertel das Jahrhundert des wurde, in ſeinem zweiten in das Jahrhundert des Stiefkindes umzutaufen. Das Problem des Stiefkindes, gewiß ein ſehr ernſtes Problem, hat zunächſt eine poſitive Seite. Die ün⸗ Kindes genannt lich, weil zu keiner anderen Zeit all die jungen Witwer und Witwen, die geſchiedenen Frauen und Männer ſo heirats⸗ l willig, ja heiratsfreudig waren und ſind wie in der Gegen⸗ wart. Und wenn die meiſten Menſchen, die ihren Partner durch Tod oder Scheidung verloren haben, nichts Eiligeres zu tun wiſſen, als in eine zweite Ehe zu flüchten, dann muß die Ehe doch nicht als gar ſo ſchlimm und abſchaffungswürdig gelten, wie es vielfach den Anſchein hat. Begünſtigt wird die Wiederheirat von den Verhältniſſen der Nachkriegszeit. Man denke nur an das große Heer der Kriegerwitwen, die meiſt allzu früh Witwe geworden ſind, man denke an die Wohnungsnot, die im Wettlauf um den Gatten eine nicht zu unterſchätzende Vor⸗ gabe in Geſtalt des eigenen Heims gibt. Beinahe noch mehr wird die Wiederheirat von der geiſtigen Einſtellung begünſtigt, die der ſachliche Menſch von heute zur Ehe hat. Man ſieht in ihr nicht mehr in erſter Linie eine Verſorgungsanſtalt, nicht mehr ein trautes und heimliches Winkelglück, ſondern eine gegenwartsfrohe, zielbewußte Kampfgemeinſchaft. Und man weiß es wohl zu ſchätzen, wenn der Ehepartner eine reife, abgeklärte und lebenserprobte Perſönlichkeit iſt. So hat ſich die früher vielfach beſtehende Abneigung gegen die Heirat mit jemand, der bereits eine Ehe hinter ſich hat, heute heinahe ins Gegenteil verkehrt. Und wie oft erweiſen ſich ſolche zweiten Ehen als feſter und harmoniſcher als ſo viele Erſtehen zwiſchen jungen, lebensunerfahrenen Menſchen, die nur der Rauſch einer flüchtigen Leidenſchaft zum Standesamt geführt hat. Kompliziert wird die zweite Ehe in der Regel erſt dann, wenn der eine oder gar beide Gatten Kinder aus erſter Ehe in die neue Gemeinſchaft bringen. Es iſt ſicherlich etwas Wahres daran, wenn in Volksglaube, Märchen und Sprich⸗ Slaͤoͤtiſche Nachrichten Achtung! Achtung! Waſſer! Man hüte ſich, abends nach 10 Uhr mit einem guten Kleid oder Anzug durch die Straßen zu gehen. Vor allem gehe man nicht direkt an den Häuſern entlang. Denn erſtens ſtrah⸗ len dieſe eine furchtbare Hitze aus. Das hat aber nichts mit dem guten Anzug zu tun. Doch zweitens kommt alles Gute von oben: Die kühlende Waſſermaſſe. Aber man bilde ſich ja nicht ein, daß dies getan wird, um die Hitze des Spazier⸗ gängers zu mildern. Ober aus Bosheit, um die Kleider zu verderben. So iſt es nun gerade doch nicht. Denn die Waſſer⸗ ſpender denken nur an ſich. Sie ſchwenken die Balkone, ſie überſpülen die Fenſtergeſimſe, ſie berteſeln die Häuſerwände. Um ſich Kühlung zu verſchaffen. Wenn man dabei etwas ab⸗ bekommt, dann iſt es eben Zufall und nicht beabſichtigt. Vor zehn Uhr aber braucht man ſich das nicht gefallen zu laſſen. Kein Menſch hat das Recht, vorher Waſſer auf die Straße zu ſchütten. Man kann dann kräftig ſchimpfen, wenn man etwas abbekommen hat. Es iſt aber zwecklos. Denn wenn man Glück hat, bekommt man am nächſten Haus ſchon ö wieder eine Ladung. Je mehr man ſchimpft, je mehr muß 1 man ſchwitzen. Alſo läßt man es bleiben. Geht nach Hauſe. 4 Deert jedem Vorübergehenden einen Eimer Waſſer auf den Kopf und ruft dann entſchuldigend:„Ich habb jo bloß mein Balkon abg'ſchwenkt.“ Nur muß man aufpaſſen, daß man nicht an den Unrechten kommt. Vor allem aber hüte man ſich vor Uebertreibung. Denn die Ueberwaſſergeldrechnung bleibt nicht* Dieſe 1510 2 225 reine Freude 3 4 Jedes fünfte Kind ein Stiefkind! niemals ſoviel Stiefkinder und Stiefmütter gegeben wie heute, und man iſt beinahe verſucht, unſer Jahrhundert, das geheure Zunahme der Zahl der Stiefkinder iſt doch nur mög⸗ Witwen und Witwern wort das Verhältnis zwiſchen Stiefmutter und Stiefkind immer als das denkbar ſchlechteſte hingeſtellt wird. Weniger bekannt dürfte ſein, daß auch die moderne Geſetzgebung dieſes Verhältnis recht„ſtiefmütterlich“ behandelt. Stiefmutter und Stiefkind ſind nach dem Geſetz überhaupt nicht miteinander verwandt, ſondern nur verſchwägert, was rechtlich ein großer Unterſchied iſt. So beſitzt die Stiefmutter keinerlei Vor⸗ mundſchaftsrechte an ihrem Stiefkind. Sie dürfte ſich alſo von rechts wegen nicht den mindeſten Einfluß auf Erziehung und Vermögensverwaltung der Kinder ihres Gatten an⸗ maßen, die nicht auch zugleich die ihrigen ſind. Das Leben kennt ſolche feinen Unterſcheidungen allerdings nicht. Im Gegenteil, es nimmt als ſelbſtverſtändlich an, daß die zweite Frau neben den Pflichten der Ehegattin auch die Mutter⸗ pflichten gegenüber den Stiefkindern auf ſich nimmt. Wie⸗ viele Witwer heiraten ja doch gerade der Kinder wegen zum zweitenmale.. Aber immer hat es die Stiefmutter unendlich viel ſchwerer als die natürliche Mutter. Wenn dieſe von vorn⸗ herein dem Kinde am nächſten ſteht und nur darauf bedacht ſein muß, daß keine Entfremdung eintritt, herrſcht zwiſchen Stiefmutter und Stiefkind von Anfang an eine natürliche Fremdheit, ein inſtinktives Mißtrauen, das zu überwinden gar nicht ſo leicht iſt. Und hat die Mutter ſchon eine große Verantwortung ihrem Kinde gegenüber, ſo iſt die Verantwortung der Stiefmutter noch ſehr viel größer. Sie ſoll ihr Stiefkind erziehen, wie es die richtige Mutter täte, und doch wird ihr jeder Klaps verdacht, den ſie aus erzieheriſchen Gründen glaubt, dem Stiefkind verabfolgen zu müſſen. Selbſt beim beſten Willen ſtößt ſie auf Mißdeutung, Ablehnung und Feindſchaft, und alles, was an dem Stief⸗ kind etwa nicht geraten ſollte, wird ihr zur Laſt gelegt, ob ſie nun ſchuld iſt oder nicht. Noch ſchlimmer iſt es, wenn zu den Stiefkindern eigene in die Ehe eingebracht wurden oder ſpäter geboren werden. Mag das Dichterwort, daß Halbbrüder und Halbſchweſtern trieben ſein, natürliche Gegenſätze ſind ſtets vor⸗ handen. Alſo, nehmt alles nur in allem: ſo wenig beneidens⸗ wert das Los des Stiefkindes iſt, ſo ſchwer und undankbar iſt es auch, Stiefmutter zu ſein, ein Amt, das beinahe noch mehr Pflichten und Verantwortlichkeit auferlegt als das der natürlichen Mutter, und obendrein auf das Glück wirklicher Blutsverbundenheit verzichten muß. G. E * Lebensmüde. Heute früh verſuchte ſich eine 45 Jahre alte Frau in ihrer in der Landteilſtraße gelegenen Wohnung durch Oeffnen des Gashahnens das Leben zu nehmen. Grund zur Tat unbekannt. 158 * Leichenländung. Geſtern Vormittag wurde aus dem Rhein bei der Lerch'ſchen Bootsüberfahrt die Leiche des am 19. Juli beim Baden im Schnickenloch ertrunkenen 9 Jahre alten Schülers Friedrich Landzettel geländet. * Rettung vom Tode des Ertrinkens. Am Sonntag nach⸗ mittag geriet ein 18jähriges Mädchen im Neckar bei Neu⸗ oſtheim in die Gefahr des Ertrinkens. Es wurde durch zwei Schwimmer gerettet, die die ſchon Verſunkene in bewußtloſem Zuſtande ans Ufer brachten und durch ſachgemäße Wieder⸗ belebungsmaßnahmen ins Leben zurückriefen. Einer der Ret⸗ ter war Herr Dorn, Neuvoſtheim, Böcklinſtr. 74. Der Name des anderen iſt leider nicht bekannt geworden. Der Unfall wurde dadurch verurſacht, daß das Mädchen mit einem Rad⸗ ſchlauch im Neckar badete und an einer tiefen Stelle vom Schlauch abrutſchte. Wir weiſen wiederholt darauf hin, daß nicht ſichere Schwimmer keinesfalls mit alten Radreifen in tiefes Waſſer gehen dürfen. 5 * Hitzſchlag. Ein 38 Jahre alter Taglöhner erlitt geſtern nachmittag vor den Anlagen in U 1 einen Hitzſchlag. Der Erkrankte mußte in das Allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht werden. a * Eine ſchwere Gehirnerſchütterung, Verletzungen der rech⸗ ten Hüfte und am linken Bein erlitt geſtern abend ein 5 Jahre altes Mädchen, das in der Eintrachtſtraße in Feudenheim von einem Radfahrer angefahren wurde. Das Kind fand Auf⸗ nahme im Allgemeinen Krankenhaus. immer zum Haſſe gegeneinander geboren ſeien, auch über⸗ Propagandafahrt Ein Reklamewagen der Eierteigwarenfabrik David Laible, G. m. b.., Ulm a. D. traf geſtern hier ein. Das Reiſeauto erregt infolge ſeiner originellen Ausſtattung und Bemalung im Straßenverkehr allgemeine Aufmerkſamkeit. Die verſchiedenen Packungen und die Schutzmarke(Bär) der allgemein bekannten Bären⸗Eier⸗Nudeln und Mac⸗ caroni werden in wirkungsvoller künſtleriſcher Ausführung dargeſtellt. Wie überall, ſo gelangten auch hier Kochpro⸗ ben an die Hausfrauen und Reklamefähnchen an die Jugend zur Verteilung. Die Reiſe begann am 8. Juli in Ulm. Mann⸗ heim wurde über Stuttgart, Pforzheim, Karlsruhe und Hei⸗ delberg erreicht. Von hier wurde die Weiterfahrt nach Darm⸗ ſtadt angetreten. Ueber Frankfurt, Aſchaffenburg, Würzburg, Schweinfurt, Nürnberg und Crailsheim wird wieder Ulm er⸗ reicht. Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei In Baden ⸗ Baden fand am 14. Juli eine Landesfrauen⸗ Ausſchußſitzung der Deutſchen Volkspartei ſtatt, die aus allen Teilen des Landes gut beſucht war. Frau Emma Schmid t⸗ Mannheim und Frau Eliſabeth Weickert⸗Mannheim berichteten über die Reichsfrauentagung der D. V. P. in Bremen. Die Aus⸗ führungen über dieſe bedeutungsvolle Tagung wurden mit größtem Intereſſe aufgenommen. Sie führten zu einer lebhaften und aus⸗ giebigen Diskuſſion. Die zahlreichen Anträge und Anregungen, die im Laufe der Tagung beſprochen wurden, zeigten das ſtete Wachſen der volksparteilichen Frauenarbeit und brachten das Verlangen mit ſich, den Landesfrauen⸗Ausſchuß in kürzeren Zwiſchenräumen einzu⸗ berufen.— Die bei der letzten Landesvertreterinnen⸗Tagung vorge⸗ nommene Wahl des Vorſtandes wurde wie ſolgt feſtgeſtellt: 1. Vor⸗ 55 5 Frau Aliee Hoffmann, Mannheim, 2. Vorſitzende Frl. Walter, Freiburg, 8. Vorſitzende Frau Dr. Noecbel, Hei⸗ eber Schriftführerin Frau Emma Schmidt, Mannheim. Bei⸗ ſitzende: Frau Emma Burkard, Pforzheim und Frl. Dr. R o th, Karlsruhe. E. Sch. Veranſtaltungen Ausflug des Perſonals der Sunlicht⸗Werke 1 Rüdesheim Beſſer hätte der Sunlicht⸗Chor es gar nicht treffen können, als er am vorletzten Sonntag mit allen Werksangehörigen, eine Dampferfahrt nach dem ſchönen Rüdesheim unternahm. Prächtiges Wetter und eine ausgezeichnete Stimmung herrſchten von Anfang bis Ende. Faſt die geſamte Belegſchaft, Arbeiter und Arbeiterinnen, Angeſtellte und Direktoren waren dabei. Nach dem gemeinſamen Mittageſſen im Felſenkeller in Rüdesheim ging es hinauf zum Nie⸗ derwalödenkmal, wo der Sunlicht⸗Chor mit ein paar ſchönen Liedern zeigte, was er kann. Dann wurde ein Abſtecher in die Droſſelgaſſe gemacht, denn was wäre auch ein Ausflug nach Rüdesheim ohne Droſſelgaſſe. Am Abend wurde nach Bingen übergeſetzt und von hier die Rückfahrt nach Mannheim angetreten. Es war ein ſchöner Tag, der beſte Beweis für die geſchäftlich wie menſchlich harmoniſche Zu⸗ ſammenarbeit, die bei den Sunlicht⸗Werken zwiſchen Leitung, Ange⸗ ſtellten und Arbeitern herrſcht. 40 Jahre kath. Arbeiterverein Waldhof Am kommenden Sonntag, 28. Juli, feiert der Katholtſche Arbeiter⸗Verein Mannheim⸗ Waldhof ſein 40 fäh⸗ riges Jubiläum. Im Jahre 1889 wurde der Verein im Sta teil Waldhof ins Leben gerufen, der die erſte Se kath. 2 bektervereine in unſerer Gegend geweſen iſt. Sein Aufblühen und ſeine außerordentliche Entwicklung verdankt der Verein dem lang⸗ jährigen Führer und Präſes, Stadtpfarrer Kircher an der Fran 5 ziskuskirche in Waldhof, der ſeit 1895 der geiſtl. Vorſtand iſt. Stadt⸗ pfarrer Kircher hält auch in dem Feſtgottesdienſt die Feſtpredigt, 5 Diözeſanpräſes Dr. Schalk⸗ Freiburg die Feſtrede. Eingeleitet wird das Jubiläum durch ein Feſtbankett am Samstag abend. De weiteren ſtieht das Programm einen Feſtzug vor, an dem ſich eine große Anzahl kath. Vereine beteiligen werden. Die Feſtlichkeiten werden in den Reſtaurationsbetrieben des neuen dene abgehalten. Film⸗Rundſchau Alhambra: Die Frau, die jeder liebt Ein Lied„Die Frau, die jeder liebt, biſt Du“, extra zu dem Film von Richard Tauber komponiert, bildet die Grundlage. Henny Porten iſt der ſtrahlende Mittelpunkt. Mit ihrem Charm und Frohſinn verſchafft ſie dem Architekten Rummelbart den erſten Auf⸗ trag, indem ſie das Gold in ihrer Kehle verſilbert. Fritz Kampers ſpielt den manchmal etwas bärbeißigen, aber mit gutem Humor aus⸗ geſtatteteten Bräutigam. Als Manager und ausſichtsreicher Lieb haber ſungiert Paul Körbiger. Ein Luſtſpiel und die.. ſchau 1 die Aülige eee walter 0 die, was wir 9 8 ee Aabchten, im Gegenſatz zu früheren Vertretern, auch die, unbedingt nötige Verträglichkeit und das kameradſchaftliche Zuſam⸗ menarbeiten mit den anderen Lehrkräften auf ihr Panier geſchrieben haben. Gedenken wir last not least der Tatſache, daß mit Prof. 5 Rehberg ein Pädagoge und von bekannten Verlegern ge⸗ ſuchter Herausgeber und Neubearbeiter klaſſiſcher Klavier⸗ werke der Hochſchule wieder gewonnen wurde, ſo können wir der künftigen Entwicklung der Anſtalt mit freudiger Zuverſicht entgegenſehen.* Die Generalſtabskarle In Kraſchnitz hat Knoop eine billige Sommerwohnung gefunden.„Mit Haarnadeln und Stoßlitze iſt heute kein großes Geſchäft mehr zu machen“, ſagt er ſeinem Freunde Hampe,„für Kiſſingen langt das Kleingeld nicht.“ Er zieht ein zuſammengefaltetes Papier aus der Taſche. „Ich habe mir eine Karte von der Umgebung dort bei Kraſch⸗ nitz gekauft... Eine Generalſtabskarte... Du kannſt ja gut Kartenleſen, weil du früher Gefreiter warſt... Schau dir doch die Gegend einmal an.“. „In Kraſchnitz werdet Ihr Euch gut erholen“, verſicherte Hampe, nach einem längeren Studium der Karte. „Viel Wald iſt da. Man kann herrliche Spaziergänge machen. Buchenwald übrigens Ein kleiner Fluß iſt auch da und eine noch kleinere Badeanſtalt. Dicht bei der Kirche iſt das Gaſthaus zur wilden Ente“. Da ſchenkt man ein herrliches Bier aus. Pilſener, mit einem fabelhaften Stehkragen. Der Paſtor und der Apotheker ſpielen einen vorzüglichen Skat. Der Doktor mauert ein bißchen. Und Bocksbraten mußt du dort einmal eſſen. Bocksbraten und Klöſe gibt es in der„wilden Ente“ als Spezialität der Spezialitäten Knoop iſt erſchüttert.„Fa— a— abelhaft“, ſagt er ſtaunend,„und. das lieſt du alles aus der Karte 0 heraus?? Du biſt ein Gente ll!“ 5„Rede keinen Stuß“, wehrt Hampe ab,„ich war ſchon 1100 — dauerns, aber auch wiederum des Verſtehens, Noch iſt die Schmiere nicht tot! Aus dem unterfränkiſchen Städtchen Mellrichſtadt, das an der Bahnlinie Würzburg Meiningen und im Theater⸗ bereich des einſtigen Meininger Hoftheaters gelegen iſt, wird uns ein Plakat des„Volkstheaters in Mellrich⸗ ſtadt“(Direktion Karl Blodek) überſandt, das uns beweiſt, daß die Schmiere noch lebendig iſt, daß Strieſe noch nicht da⸗ hinging. Freilich neben dem Lächeln, das dieſes Plakat bei uns auslöſt, finden wir wohl alle irgendein Gefühl des Be⸗ wenn wir leſen, wie der einſt ſo revolutionäre Max Dreyer durch den Hinweis auf den Film den Mellrichſtädter Theaterhabitues ſchmackhaft gemacht werden ſoll. Hier nun wortwörtlich der Text des Plakats: Volkstheater in Mellrichſtadt. Direktion: Karl Blodek f Mittwoch, 3. Juli Kammerſpielabend Abends halb 9 Uhr Literariſches Meiſterwerk „Johannisfeuer“ von Hermann Sudermann. * 5 Freitag, 5. Juli, Abends halb 9 Uhr Der große Schlager nach dem großartigen Filmwerk „Die 17jährigen“. Moraliſch und ſittlich einwandfrei. Wenn Menſchen reif zur Lie be werden. Eine Komödie aus dem Leben in 4 Akten von Max Dreyer. 85 8 Sonntag, 7. Juli, Nachm. 4 Uhr Große Kindervorſtellung Max und Moritz Abends halb 9 Uhr Abends halb 9 Uhr Senſation der Saiſon Großartige ng Spannend, intereſſant. 10, Jahre verboten geweſen. Erſtaufführung am 1. Juni 1904 in Anweſenheit S. M. Kaiſer Wilhelms. „ee ee bvorgeſehen: 3 Ehrengaben für Malerei zu 1000, e gabe für Bildhauerei i zu 1000, eine Ehrengabe für Or Ich glaube, ich bin nicht der einzige, 555 es beg dieſer Jubiläums⸗Aufführung nicht beigewohnt zu haben. Denn voll Freude ſtelle ich feſt: Noch iſt die We nit tot! 1 Preisausſchreiben 8 für biloͤende Künſtier Badens Das Badiſche Miniſterium des Kultus und Unter cht unterſtützt durch die Geſellſchaft der„Freunde der Badiſche Kunſthalle“ und private Gönner, erläßt zur Förderun,. Kunſt in Baden ein Preisausſchreiben, zu deſſen Bearbe alle bildenden Künſtler Badens aufgefordert werden. Thema wurde gewählt: Das Selbſtbildnis de.s K lers. Hiermit ſoll allen freien Künſten, Malerei, Sku 0 vermag. Das Preisaus ſchreiben richtet ſich an alle in Ba wohnhaften bildenden Künſtler, einſchließlich Meiſterſchüler der Badiſchen Landeskunſtſchule; es betrif ausſchließlich Werke, die bisher auf Ausſtellungen no gezeigt wurden. Der Wettbewerb iſt mit einer Aus ſte der eingegangenen Werke verbunden, die in der Badiſt Kunſthalle vom 1. Februar bis 15. März 1930 ſtattfinden n Die Arbeiten ſind bis ſpäteſten 15. Jan. dorthin einzuſendet An Preiſen ſind ausgeſetzt: Ein Preis für Oelmal 1500, ein Preis für Bildhauerei 1500 /, ein Pre Originalgraphik 400 J. Außerdem ſind folgende Eh graphik zu 200 ,. Dem Preisrichterkotlegſum ge⸗ hören an: Profeſſor Adolf Bühler, Konſervator Dr. L. Fiſchel, Profeſſor Dr. Alb. Haueiſen, Profeſſor Chriſtian Woll, Profeſſor Dr. Karl Wulzinger, ſämtliche in Karl ruhe. Es iſt geplant, die ausgeſtellten Werle ſpäterhin auch in Kraſchiit und 8 in der„Ente“ gewohnt.“ 5. 55 Hein Fr Bredemever. a i wonaniges„ in 5 Akten von Lutz. in anderen badiſchen Städten N 5 5 4. Seite. Nr. 335 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 23. Jult 1929 Der Rheiniſche Automobil⸗Club hatte in lie⸗ benswürdiger Weiſe die Altveteranen und Schwer⸗ kriegsbeſchädigten des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ Gau verbandes Mannheim zu einer Auto⸗Fahrt eingeladen. Die Abfahrt erfolgte am vergangenen Sonntag mit 50 Perſonenkraftwagen pünktlich um 13.30 Uhr am Roſen⸗ garten und ging bei herrlichem Wetter über Viernheim Bensheim nach Lindenfels. Den Altveteranen und Schwer⸗ beſchädigten konnte man die innere Zufriedenheit und große Freude anſehen, fern vom alltäglichen Großſtadttrubel einige, die Sorgen vergeſſende Stunden in fröhlicher Geſelligkeit ver⸗ bringen zu können. In Lindenfels angekommen, war im Hotel„Odenwald“ ſchon der Kaffeetiſch, der wiederum durch den Rhein. Automobil⸗Club in hochherziger Weiſe geſtiftet war, gedeckt. Herr Diſchinger begrüßte bei dieſer Gelegenheit die Teilnehmer und Teil⸗ nehmerinnen, wobei er u. a. ausführte: Ich habe die Ehre, Sie namens des Rheiniſchen Automobil⸗Clubs in Vertretung des erſten Präſidenten, Herrn Baurat Dr. Nallin ger, der leider an der Teilnahme verhindert iſt, herzlich willkommen zu heißen. Freuen wir uns an den Eindrücken, die wir auf dieſer ſchönen Fahrt, die herrliche Bergſtraße entlang, durch die Gaue Nordbadens und Südheſſens gewonnen haben. Wenn wir Sie hinausführen in Gottes freie Natur, dann iſt es der Drang, Ihnen danken zu wollen für das, was Sie für unſer liebes Vaterland getan, erlitten und geduldet haben. Wir alle, die wir draußen waren, erinnern uns wohl noch der Zeit, als wir der Heimat voll heißen Sehnens gedachten. Darum iſt es Pflicht derer, die zu Hauſe blieben oder mit ge⸗ ſunden Gliedern zurückkehrten, Ihnen, liebe Kameraden, ſo⸗ weit es geht, zu helfen. a Wenn auch im lieben Vaterlande nicht alles ſo iſt, wie es ſich der Einzelne gerne wünſchte, ſo haben wir doch die Ge⸗ nugtuung, daß die Opfer und Ihre Schmerzen und Wunden nicht umſonſt geweſen ſind. Wir haben die Einheit unſeres Vaterlandes, deren Zerreißung Endziel unſerer Gegner war, erhalten. Feſtgefügt wurde es von unſeren Vätern unter dem Bann ſchwarz⸗weiß⸗rot, das uns Symbol für Einigkeit, Recht und Freiheit iſt. Dieſe Einheit haben wir erhalten und ſie werd und muß erhalten bleiben. Ich habe die große Freude, feſtzuſtellen, daß wir die Ehre haben, mehrere tapfere Männer aus der großen Zeit 187071 unter uns zu ſehen. Doch ein Tropfen Wehmut trübt die Freude dieſer Stunden. Jeder von uns denkt wohl an einen lieben Kameraden, der draußen geblieben iſt und den ſchon viele Jahre die fremde Erde deckt, Weihen wir ihr Gedenken durch einige ſtille Augenblicke. (Die Muſik ſpielte„Ich hatt einen Kameraden.) Nun, liebe Kameraden, den Lebenden gehört das Leben. Ich hoffe und wünſche, daß wir Ihnen mit dieſer Fahrt eine Freude machen durften und Sie befriedigt nach Hauſe zurückkehren.“ Hierauf wurde das„Deutſchlandlied“ gemeinſam fungen. Der Gauleiter der Kb.⸗ u. Kh.⸗Gruppe, Kamerad Lütk 85 dankte in bewegten Worten im Namen eines jeden Einzelnen für die große Güte und Opferwilligkeit, mit der ſich der Rhei⸗ niſche Automobil⸗Club zu dieſer Fahrt bereit erklärt habe. Ferner ſprach er auch den Aerzten und dem Sanitätsperſonal den herzlichſten Dank aus und bat, getreu dem Bad. Krieger⸗ bunde, der, fern von jeder Politik, ſich nur der Kamerad⸗ ſchaftspflege hingebe, dafür zu ſorgen, daß die noch Fern⸗ ſtehenden erkennen lernen, was ber Bad. Kriegerbund jedem einzelnen Kameraden ſein will und iſt. Die Gauleitung des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Verbandes brachte durch Kamerad Voigt als Vertreter des verhinderten Gauvorſitzenden die herzlichſten Grüße und Wünſche zum vollen Gelingen der Fahrt. Ein Angeſtellter des Hotel„Odenwald“ unterhielt die in ausgezeichneter Stimmung Verſammelten durch ſeinen köſt⸗ lichen Humorſchatz. Um 7 Uhr wurde dann die Rückfahrt durch das Birkenguer Tal über Weinheim— Heidelberg angetreten. Am Kaufmanns⸗ ge⸗ ene 5 2 8 2 2 Karl Ludwig Sand Hiſtoriſcher Noman aus der Seit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Von Daniel Jeuſner (Nachdruck verboten.) In der Annahme, es ſei einer ſeiner Freunde— Asmus oder Siegfried— oder die Wirtin mit dem Abendbrot, rief ex, ohne ſich in ſeiner Arbeit ſtören zu laſſen:„Immer herein, wenns kein Manichäer iſt!“ Als ſich die Tür aber nicht auftat, legte er die Feder weg, und ging um zu öffnen. Zunächſt konnte er auf dem dunklen Gang nichts ſehen, fragte deshalb energiſch:„Iſt jemand da?“ In demſelben Augenblick ſchob ſich eine vermummte Frauengeſtalt in die Türöffnung. „Wer ſind Sie, und was wollen Sie von mir?“ Die Geſtalt machte eine beſchwichtigende Bewegung mit der Hand, trat einen Schritt vor, ſchlug den Schleier, der ihr Geſicht verdeckte, zurück, und Sand erkannte— Nadina. „Aah Sie ſinds!“ rief er, mehr unangenehm als angenehm überraſcht. Doch dann durchzuckte ihn eine jähe Angſt, und er fragte beſorgt:„Iſt Kathinka was paſſiert?“ „Nein,“ ſagte das Mädchen mit gedämpfter Stimme, ſchloß haſtig die Tür und trat tiefer in das Zimmer hinein.„Ent⸗ ſchuldigen Sie zunächſt mein formloſes Eindringen bei Ihnen zu ſo unſchicklicher Zeit,“ fuhr ſie in dem gleichen Flüſterton fort und ließ ihre Blicke prüfend durch den Raum gleiten. „Ihr Erſcheinen bei mir überraſcht mich in der Tat ſehr. Außer meiner Wirtin pflege ich Damenbeſuch nicht zu empfangen, am allerwenigſten aber bei künſtlicher Beleuch⸗ tung;“ ein deutlicher Tadel ſchwang in Sands Stimme. Nadina fühlte ihn auch gleich heraus, und ſie ſagte deshalb ein wenig verlegen:„Wenn die Angelegenheit, die ich mit Ihnen besprechen möchte, nicht ſo wichtig wäre, würde ich Sie nach dem„freundlichen“ Empfang gleich wieder verlaſſen.“ „So iſt das nicht gemeint,“ beſchwichtigte der junge Mann. „Ich ſehe wohl ein, daß Sie etwas Beſonderes zu ſo un⸗ gewöhnlicher Zeit in meine Wohnung führen muß und bin 27 heiten und die Flamme heiliger Empörung züngelte in ſeiner ne bereit, Sie anzuhören.“ 5. eiſe! Sie reden ja, als ſtänden Sie auf der Kanzel,“ wörend hob Nading die rechte Hand boch. 8 er ein gutes h bal, ſagte Sand nun doch etwas gedäl„Das * Unxecht flüstert.“ neue entfacht hate. ſerkriegsbeſchüdigten heim in Mannheim fand die Auflöſung der Fahrt ſtatt. Die Schwerbeſchädigten, die ſchlecht zu Fuß waren, ſowie die Alt⸗ veteranen, wurden nach ihrer Behauſung verbracht, während die übrigen Teilnehmer ſich noch zu einer ſtimmungsvollen Abſchlußfeier mit den Famtilienangehörigen zuſammenfanden. Kamerad Kirrſtetter(Vorſitzender des Kanonier⸗Vereins) ſprach dem Rhein. Automobil⸗Club den herzlichſten Dank für Alles das aus, was er bei der Fahrt den Kameraden Gutes getan hat. Dr. Berthold nahm nochmals Gelegenheit, im Namen des Rhein. Automobil⸗Elubs die volle Anerkennung für das tadelloſe Verhalten aller Teilnehmer auszuſprechen. Er er⸗ klärte ſich bereit, dafür einzuſtehen, daß dieſe Fahrt nicht die letzte für den Bad. Kriegerbund geweſen ſei. Ganz beſondere Erwähnung gebührt der Geſangsabteilung des Ver⸗ eins ehemaliger 111er, die mit ſtimmungsvollen Vor⸗ trägen weſentlich zum Gelingen dieſer Abſchlußfeier beitrug. Gauleiter Kamerad Lütke dankte den Kameraden für ihre tatkräftige Hilfe. Kreisverbandsvorſitzender, Kamerad Gel⸗ ler, Geſchäftsſtellenleiter des Bad. Kriegerbundes Mann⸗ heim, ſtattete gleichfalls im Namen der Kriegsbeſchädigten den herzlichſten Dank dem Rhein. Automobil⸗Club ab. Kurz vor Mitternacht fand die Feier ihr Ende. Aus dem Lande Eröffnung des Karlsruher Rheinſtrandbades * Karlsruhe, 20. Juli. Das innerhalb kaum Jahresfriſt von der Stadt Karlsruhe errichtete großartige Strandbad auf der vom Altrhein gebildeten Inſel Ra ppenwört, eines der größten und ſchönſten, jedenfalls modernſten Strandbäder iſt jetzt dem Verkehr übergeben worden. Es iſt ein ganz modernes Strandbab, das tauſenden von Perſonen zugleich Badegelegenheit bietet. Noch iſt die ganze Anlage in den Grundzügen geſchaffen; das großzügige Badehotel, das von der Sinner ⸗A.G. errichtet wird, iſt erſt in den Um⸗ riſſen zu erkennen. Dem ſonſt großartigen Bilde fehlt noch das friſche Grün auf dem Erdboden, aber die ganze Anlage macht einen großartigen und großzügigen Eindruck, der ſich nach der völligen Herrichtung noch mehr vertiefen dürfte. Von einer beſonderen Eröffnungsfeier war Abſtand genommen, doch hatte die Stadt Karlsruhe den Stadtrat und Bürgerausſchuß, ferner eine größere Anzahl von Vertretern der Behörden, der Hochſchulen, der Höheren Schulen, ſowie zahlreiche ſonſtige Herren aus den erſten Geſellſchafts⸗ und Wirtſchaftskreiſen, des Sports uſw. zu einer ſchlichten Beſichtigung einge⸗ laden und etwa 500 Perſonen hatten der Einladung Folge ge⸗ leiſtet, Unter ihnen bemerkte man u. a. als Vertreter der Regierung die Miniſter Dr. Rem mele, Dr. Trunk und Dr. Leers, den Präſidenten der Oberpoſtdirektion, den Polizeidirektor, den Präſidenten der Handelskammer. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Finter, Bürgermeiſter Dr. Schneider — der eigentliche Vater des Projekts— ſowie Bürgermeiſter Dr. Kleinſchmidt hatten die Führung bei der Beſichtigung übernommen, der ſich nachträglich ein kleiner Imbiß, geſpendet von der Sinner⸗A.., der Erbauerin des künftigen Strand⸗ reſtaurants nebſt kühlem Trunk anſchloß. Bei dieſer Gelegen⸗ heit wurde auch gleichzeitig die neue Straßenbahnlinie über Daxlanden nach Rappenwört in Betrieb genommen. Eine Familie vom Zug überfahren * Stockach, 22. Juli. Auf der benachbarten Bahnſtation Schwackenreute ereignete ſich geſtern abend gegen 9 Uhr ein ſchwerer Unglücksfall. Der Fahrdienſtleiter der Station, Schellhammer, der ſich mit ſeiner Frau und einem Kind auf dem Heimweg befand, wollte, da es regnete, den Heimweg ab⸗ =tt. kürzen und benutzte einen verbotenen Bahnübergang. Dabei wurde er und ſeine Frau mit dem Kinde von dem nach Pfullendorf fälligen Perſonen zug er faßt und ſchwer Verletzt. Schellhammer iſt ſeinen Verletzungen er le gen. Der Zuſtand der beiden anderen iſt ſehr ernſt. —— n Die Villinger Seidenunterſchlagungen * Konſtanz, 23. Juli. Die Unterſchlagungsaffäre bei der Villinger Filiale der Seidenfabrik William Schröder u. Co. in Krefeld ſcheint immer weitere Kreiſe zu ziehen. Jedenfalls konnte die Unterſuchung bisher noch nicht abgeſchloſſen wer⸗ den. Der Wert der unterſchlagenen Waren dürfte nicht ſehr viel weniger als 1 Million Mark betragen. Die in Bruchſal, Villingen und Freiburg feſtgenommenen Beteiligten befinden ſich in Konſtanz in Haft. Der ebenfalls verhaftete Brunner iſt in Oberlikon feſtgenommen und befindet ſich in Zürich in Haft. Ein Zwang von der Schweiz, die Auslie⸗ ferung von Brunner zu verlangen, iſt völkerrechtlich nicht mög⸗ lich, da Brunner Schweizer iſt. * * Neulußheim, 22. Juli. Ueber das Vermögen des Zigar⸗ renfabrikanten Sommer in Neulußheim wurde das Kon⸗ kurs verfahren eröffnet. 5 * Konſtanz, 22. Juli. Geſtern abend gingen über dem Bodenſee und dem Oberrheintal ſchwere Gewitter nieder, die teilweiſe von Hagelſchlag begleitet waren und er⸗ heblichen Schaden anrichteten. Nachbargebiete Fünf Perſonen vom Tode des Ertrinkens gerettet * Speyer, 22. Juli. Vom ſicheren Tode des Ertrinkens wurden geſtern fünf Perſonen gerettet. So wurden ſswei Paddler, Dame und Herr, beim Durchfahren der Brücke gegen einen Ponton geworſen. Durch das ſchleunige Ein⸗ greifen der Brückenwache konnten ſie gerettet werden. Ein junger Bäckergeſelle von hier, der einen zu Berg fahrenden Schleppzug angeſchwommen hatte und vor der Brücke wieder ins Waſſer ſprang, wurde, als ihn die Kräfte verließen, auf der Höhe der Schwimmſchule vom Brückenperſonal, das ihm in einem Kahn zu Hife eilte, gerettet. Im Strandbad wurden zwei Perſonen in ſchon bewußtloſem Zuſtande aus dem Waſſer gezogen und wieder ins Leben zurückgerufen. * * Schifferſtadt, 20. Juli. Die Ernteausſichten ſind in der Schifferſtadter Gegend als ſchlecht zu bezeichnen. Die Ge⸗ treidearten ſtehen durchweg ſehr ſchlecht und laſſen wenig Strohertrag erwarten. Der Ausfall iſt auf die ungünſtige Frühjahrswitterung zurückzuführen. Der Stand der Gemüſe⸗ pflanzen verſpricht gute Ernte. A Lampertheim, 20. Juli. Nun hat heute abend der Alt⸗ rhein ſein fünftes diesjähriges Opfer innerhalb weniger Tage gefordert. Ein junger Menſch namens Bohn fuhr mit dem Fahrrad nach dem Strom. Er konnte aber das Fahrzeug nicht rechtzeitig anhalten und ſtürzte mit ihm in das Waſſer, ſofort in den Fluten verſchwindend.— Im Laufe des Monats Juli wurden hier 25 Geburten, 9 Eheſchließungen und 12 Sterbefälle ſtandesamtlich eingetragen.: * Heppenheim, 21. Juli. An der Ecke Gräff⸗ und Ludwig⸗ ſtraße verunglückte ein aus Frankfurt kommender Motor⸗ radfahrer inſofern, als ein älterer Herr, der die Straße bereits überquert hatte, wieder zurücklief und dem Motorrad⸗ fahrer direkt in das Fahrzeug rannte. Durch den Zuſammen⸗ ſtöß kam der Kraftfahrer auf den Gehweg zu fahren, wodurch der Soziusfahrer herunte rgeſchleudert wurde und einige Meter von der Unfallſtelle entfernt mit anſcheinend ſchweren inneren Verletzungen liegen blieb. Ein ſofort herbei⸗ gerufener Arzt ſtellte bei dem Sozjusfahrer eine unbedeu⸗ tende Hautabſchürfung am rechten Fuße und Verſtauchungen im Geſäß und Rücken feſt,. Nur dem mäßigen Fahrtempo der beiden Fahrer iſt es zu danken, daß der Unglücksfall nicht ſchlimmer verlief. Schluß des redaktionellen Teils Geschenke von auserlesener Schönheit! Modeschmuck/ Juwelen/ Uhren/ Silberwaren S406 FR. J. KRANUT ieee O 6, 3 u. T 1, 3 Juwelier 9 Nähe des Dann bot er dem Mädchen einen tuhl in der Tiſches an und lud es ein, Platz zu nehmen. Nadina nahm aber den Stuhl und trug ihn Lichtſchein der Kerzen in eine dunkle Ecke, wo die Gegenſtände nur verſchwommen ſichtbar waren. „Bin doch neugierig, welches Geheimnis ſich heute abend vor mir entſchleiern wird,“ verſuchte Karl Ludwig zu ſcherzen und ſetzte ſeinen Stuhl dem des Mädchens gegenüber. „Meinen Sie, daß wir abſolut ſicher ſind, von keinem Unberufenen gehört zu werden?“ „Vollkommen ſicher“ Jetzr entſtand eine Pauſe; denn das Mäöchen ſchien nicht recht zu wiſſen, wo es beginnen ſollte. Endlich gab es ſich aber einen förmlichen Ruck und fing an zu ſprechen— doch immer ſo leiſe, daß der Gegenüberſitzende die Worte gerade noch verſtehen konnte.—„Ich will mich durchaus nicht beſſer machen, als ich bin, aber auch nicht ſchlechter. In Ihrem ſittenſtrengen Urteil gleiche ich der großen Sünderin des Evangeliums; denn ich habe mein Mädchentum in wilder Liebe und krankhafter Bewunderung einem Manne geopfert, den ich zuerſt für groß und edel hielt, der in Wirklichkeit aber ein ganz niederer, gemeiner Charakter iſt.“ Sie hielt einen Moment inne, ſo daß Sand Gelegenheit hatte einzuwerfen: „Der großen Sünderin wurde vom Heiland Vergebung zuteil.“ Doch Nadina achtete nicht darauf, ſondern fuhr fort, in leidenſchaftlicher Erregung ihr Verhältnis zu Kotzebue ſchonungslos zu ſchildern. Beſonders eingehend behandelte ſte das, was ſie über deſſen Tätigkeit als politiſcher Aufpaſſer in ruſſiſchem Solde wußte, und wie er ſein eigenes Vaterland ſchändete. Denn ſie nahm ganz richtig an, daß das politiſche Unrecht Sand ganz anders aufpeitſchen würde als das rein menſchliche. Als das Mädchen über die Bulletins ſprach, geriet Karl Ludwig— obgleich ihm vieles darüber bekannt war— denn auch in nicht geringe Erregung, er rückte auf feinem Stuhle unruhig hin und her und„Lump“ ziſchelte er mehr als einmal. a Nun ſchilderte Nadina die widerlichbrutale Abſchiedsſzene und gab das, was Kotzebue zu ihr und über ſie geſagt, faſt wörtlich wieder. Der Jüngling wurde ſchamrot über die gehörten Gemein⸗ aus dem einzelnen Bruſt auf. Zugleich erfaßte ihn abey auch ein Zorn über die Spreche xin, weil ſie— wie ihm ſcheſnen wollte— planmäßig den endgültig gelöſcht geglaubten Brand in feiner Seele 2. 1 So ſagte er denn auch, als Nadin einer gewiſſen Schärfe:„Vieles von dem, was Sie über Kotzebue erzählten, iſt längſt kein Geheimnis mehr, ſondern die ganze Welt hat Kenntnis davon. Ich verſtehe deshalb nicht recht, aus welchem Grunde Sie dieſe Angelegenheit mit einer ſo übertriebenen Vorſicht behandelten, und warum Sie gerade mir dieſe Schilderung gaben.“ Nadina verzog ihr Geſicht zu einem dünnen, verlegenen Lächeln, das aber jäh einfror. Sie erhob ſich ſchnell, trat nahe an Sand heran, brachte ihren Mund an deſſen linkes Ohr und flüſterte kaum vernehmbar:„Sie ſollen den Mann töten.“ Raſch nahm ſie ihren Platz wieder ein und betrachtete geſpaunt ihr Gegenüber. „Aah, fetzt verſtehe ich allerdings und ganz,“ ſagte er gedehnt.„Aber leider oder beſſer geſagt: glücklicherweiſe kommt Ihre Aufforderung zu ſpät. Hätten Sie mir damals bei unſerer erſten Begegnung auf der Kunitz⸗ burg das alles erzählt, ich wäre ſtraks auf den Vaterlands⸗ verräter losgegangen und hätte ihm den Dolch ins Herz ge⸗ ſtoßen. Denn in jenen Tagen bedurfte es nur der kleinſten Veranlaſſung für mich, um zum Mörder an dem Manne zu werden. Heute aber bin ich gegen dieſen Gedanken gefeit, gefeit durch— die Liebe.“ „Kotzebues Beſeitigung wäre der größte Dienſt, den Sie dem Vaterlande erweiſen könnten,“ tuſchelte es dem Jüng⸗ ling entgegen.„Aber, wie mir ſcheint, ſchlummert in Ihnen nicht der Geiſt und die Entſchlußkraft eines gewiſſen„Arnulf von Winkelried“, von dem ich ſchon ſo viel hörte.“ „Sie irren ſich,“ entgegnete Sand etwas gekränkt. entſcheidenden Augenblick fehlt es mir weder an Mut noch an der nötigen Eutſchlußkraft. Aber ich glaube die feſte Ueber⸗ zeugung gewonnen zu haben, von dem Schickſal zur Aus⸗ führung der Tat nicht auserſehen zu ſein.“ W̃ Ein wenig ſpöttiſch a endlich ſchwieg, mit Ihr Geheimtun voll „Im „Woraus wollen Sie das ſchließen?“ klang die Frage. „Ich ſchließe es daraus, daß in dem Augenblick, wo ich mit den finſteren Mächten rang und den Allmächtigen bat, mir ein Zeichen zu geben, aus dem ich eindeutig Tun und Laſſen herleiten könne, Kathinka in meinen Lebensweg trat und mich mit ihrer Liebe beglückte.“ „Das war doch reiner Zufall.“ „Ich habe Ihnen damals erklärt, daß es Zufälle in meinem Leben nicht gibt. Für mich war bieſe Begegnung ein Zeichen des Himmels.“ ö f „So bekrachten Sie mein Hierſein fetzt doch auch als ein Zeichen des Himmels, als Stimme des Schickſals.“ i (Fortſetzung folgt. — * 9 2 A nn ene. SSN ee Senn 2 2 h 00 * 1 Dienstag, den 23. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Selte. Nr. 888 Sportliche 45 Jahre Leibesübungen— 35 Jahre Schwerathletik 25 Jahre Fußball Unter dieſem Zeichen begeht der V. f. L. Neckarau in der Zeit vom 3. bis 11. Auguſt ſein dreifaches Jubiläum. Das ſoeben erſchie⸗ nene Programm bietet eine Fülle von Veranſtaltungen, aus denen wir die wichtigſten herausgreifen: Sonntag, 4. Auguſt: Tennis⸗Tur⸗ nier; nachmittags 5 Uhr: Fußballſpiel der Ligamannſchaft gegen den weſtdeutſchen Meiſter Schalke 04; abends 8 Uhr: Athletiſcher Sportabend. Sonntag, 11. Auguſt: Fußballſpiel der Ligamannſchaft gegen den jugoſlawiſchen Meiſter Gradjanſki A g ram. Vom .—11. Auguſt jeden abend Fußballſpiel und leichtathletiſche Kämpfe. Geſellige Veranſtaltungen: 4. Auguſt, vormittag 11 Uhr: Feſtakt. 10. Auguſt, abends 29 Uhr: Feſtbankett mit Kabarett. Neuner Leichtathletikſieg der Tſchechen Oeſterreich im Länderkampf glatt geſchlagen Bei dem am Sonntag in Wien ausgetragenen Leichtathletik⸗Län⸗ derkampf Oeſterreich— Tſchechoflowakei kamen die Tſchechen zu einem neuen Sieg; ſie gewannen überlegen mit 79:49 Punkten. Die einzelnen Wettbewerbs⸗Gewinner waren: 100 Meter: Glaſer⸗Oeſter⸗ reich 11 Sek. i: Janauſch⸗Oe. 43.41 Meter.— Weitſprung: Knenecky⸗Tſch..65 N 800 Meter: 8⸗Tſch.:58 Min.; Hoch⸗ ſprung: Myrtenik⸗Tſch..85 Meter; Stabhochſprung: Kores⸗Tſch..61 Meter; Kugelſtoßen: Doula⸗Tſch. 14.22 Meter; 110 Meter Hürden: Deſchka⸗Oe. 15.6 Sek.; 5000 Meter: Koſzak⸗Tſch. 15:51.4 Min.; Speer: Svoboda⸗Oe. 57.71 Meter; 1500 Meter: Strniſte⸗Tſch.:05.3 Min.; 400 Meter: Vykopül⸗Tſch. 51.2 Sek.; Amal 100 Meter: Oeſterreich 43.4 Sek. Tennis Düſſeldorfer Tennisturnier Das Internationale Turnier in Düſſeldorf Rochus⸗Club brachte als erſte Entſcheidung die im Herreneinzel, für die ſich der Franzoſe Borotra und der Japaner Ohta qualifiziert hatten. Borotra ſiegte :6,:4,:8, 614. Im Dameneinzel gab es eine Ueberraſchung, da Frl. Kallmeyer von Frl. Krahwinkel:4, 611 geſchlagen wurde. Im Herrendoppel triumphierten im Endſpiel die Franzoſen Borotra⸗ Glaſer 614,:8,:4 über die Südafrikaner Spencer⸗Raymond, die ſich vorher Froitzheim⸗Mayer 715, 116, 612 überlegen gezeigt hatten. Dann ſetzte ein heftiges Gewitter ein, ſo daß die Erledigung der übrigen Wettbewerbe hingusgeſchoben werden mußte. Der Abſchluß Das internationale Düſſeldorfer Tennisturnier wurde am Mon⸗ tag zum Abſchluß gebracht Im Damendoppel ſiel der Sieg an Mrl. Krahwinkel⸗Peitz, die im Finale tber Frl. Kallmeyer⸗Frau Stroink:2, 527, 64 triumphierten. Die Entſcheidung im Gemiſchten Doppel wurde beim Stand von:2 im erſten Satz zu Gunſten der Kombination Frl. Kallmeyer⸗Maleolm gegen Fräulein Peitz⸗Spence abgebrochen und nicht mehr zu Ende geführt. Madſport Großer Opelpreis von Baden Der VD brachte mit Start und Ziel in Freiburg ſeinen über 240 Km. führenden„Großen Opelpreis von Baden“ zur Durchfüh⸗ rung. In der Klaſſe der Wertpreisfahrer ſtellten ſich 17 Teilnehmer dem Start, während bei den Amateuren, die nur 160 Km. zu durch⸗ fahren hatten, 18 Mann teilnahmen. Den Sieg holte ſich der Dort⸗ munder Metze, der im Endſpurt ſeinen Landsmann Eſſing ſowie wei⸗ tere acht Fahrer auf die Plätze verweiſen konnte. Bei den Amateuren ſicherte ſich Schnettler Freiburg den Spurtſteg. Die Ergebniſſe: Werk⸗ preisfahrer 240 Km.: 1. Metze⸗Dortmund 7,50 Stunden; 2. Eſſing⸗ Dortmund; 3. Stöpel⸗Berlin; 4. Kaſper⸗Berlin; 5. Weiß⸗Berlin; 6. Sieronſki⸗Berlin; 7. Müller⸗Dortmund; 8. Franke⸗Berlin, alle dichtauf.— Amateure 160 Km.: 1. Schnettler⸗Freiburg i. Br. 6,19 Stunden; 2. Herzig⸗Freiburg; 3. Trapp⸗Freiburg; 4. Reuter⸗Frei⸗ burg k. Br. Kanuſport Kreismeiſterſchafts⸗Langſtreckenfahrt des Oberrhein⸗Main⸗ kreiſes des Deutſchen Kanuverbandes Die Gemeinſchaft Frankfurter Kanuvereine führte am Sonntag auf der neun Kilometer⸗Strecke Rumpenheimer Wehr⸗ Frankfurt Obermainbrücke die Langſtrecken⸗Kreismeiſterſchaften durch. Beſon⸗ bers gute Leiſtungen ſah man von den Paddlern der Karlsruher Mheinbrüder und denen des Waſſerſportvereins Mannheim Marxau. Hoffnungsvoll iſt der Mainzer Emmerich. Die Paddler hatten nicht allein durch die übergroße Hitze, ſondern auch durch böige Weſtwinde zu leiden, die manchem Boot Waſſerballaſt zuführten. Trotzdem wur⸗ den ganz ausgezeichnete Zeiten gefahren. Die Ergebniſſe: Zweier Faltboot(Kreismeiſterſchaft: 1. Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau(8. Michelbach, L. Manz) 58,37,8 Min.; 2. Waſſerſportverein Maxau(H. Eichfelder, W. Stoll) 60,00,1 Min.— Einer⸗Faltboot(Kreismeiſter⸗ ſchaft): 1. Kanuklub Rheinbrüder Karlsruhe(O. Egli 65,05,4 Min.; 2. Saarbrücker Kanu Klub(F. Becker) 67,375 Min.— Zweier Falt⸗ bvot(Dame und Herr): 1. Frankfurter Kauuelub(Frl. G. Wenzel, F. Müller) 60,44,4 Min. ten): 1. Mitteldeutſcher Gau 15.168; 2 Luft- Tem: S 5 2 5 See⸗ SS Wind 8 8 2 e e e ee eee, 8 m mm S S888 Nicht. Stärke SS Wertheim 1521— ö Königsſtuhl] 563 65,7 24 28 2 8 leicht wolkenl, Karlsruhe.2 22 33 9 ſtill 955 Bad.⸗Bad. 23 38 17 ſtill 5 Villingen 19 380 14 W„ ſwolkenl. Feldbg. Hof 18 F 3 Badenweil.— 766,7 25 30 22 SW wolkenl. St. Blaſien 250 16 28 12 W eich 5 Höchenſchw.“—— undſchau Schießſport Mannſchaftskämpfe um die Deutſche Schießmeiſterſchaft im Deutſchen Schützenbund Freiburg Bezirksmeiſter Im Badiſchen Landesſchützenbund gingen aus den Gauſchießen um obiges Schießen die Schützengeſellſchaften Frei⸗ burg, Lörrach und Mannheim(gegr. 1744) als Gau⸗ meiſter hervor. Am Sonntag, den 21. Juli l. J. wurde nun unter dieſen drei Geſellſchaften um die Bezirks mei ſterſchaft von Baden auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft Karlsruhe ge⸗ kämpft. Die Bedingungen waren je 1 Mann mit 15 Schuß auf Feld; (300 Meter), Stand(175 Meter), Wehrmann(175 Meter), Klein⸗ kaliber(50 Meter) und Piſtolenſcheibe(35 Meter). Das Ergebnis ſtellt ſich auf: Freiburg 812 Ringe gegen Mannheim 792 Ringe= 2 — 0 Punkte; Freiburg 794 Ringe gegen Lörrach 708 Ringe= 2— 0 Punkte; Mannheim 817 Ringe gegen Lörrach 815 Ringe= 2— 0 Punkte. Mithin ging die Schützengeſellſchaft Freiburg als Be⸗ zirksmeiſter von Baden hervor. Kegelſport 17. deutſches Bundeskegeln Am Donnerstag wurde das über vier Tage hinziehende 17. Deut⸗ ſche Bundeskegeln in Leipzig vor überfülltem Hauſe mit den Ent⸗ ſcheidungen zu Ende geführt. Die Ergebniſſe: Deutſche Einzelmeiſter⸗ ſchaft des Bundes auf Aſphalt: Kiefer⸗Frankfurt a. M. 1109. 300 Kugel⸗Kampf: 1. Schumann⸗Harthal 1679, Levin⸗Buchholz 1578, 3. Bauerſachs⸗Oelnitz 1673. Bohle: Evers⸗Hannover 2323, 2. Buckow⸗Cöpenick 2812; 3. Hammerland⸗Lübeck 2310.— Scheere: 1. Thamm⸗Kiel 2173; 2. Cornelius⸗Kiel 2168; 3. mon⸗Aachen 2162.— Klubkampf⸗Aſphalt: 1. Weiß⸗Grün⸗Leipzig— Bohle: Auguſten⸗ brüder⸗Kiel 1143.— Scheere: Auguſtenbrüder⸗Kiel 1000.— Frauen: 115 Dresdenſia ⸗ Dresden 751.— 5 nen⸗Kampf:(Aſphalt, Bohle, Scheere): je 20 Kugeln: 415; 2. Büttner⸗ Heidelberg 404; 3. Preuß⸗ Hannover 403.— Kombi⸗ nierter Klubkampf(Aſphalt 10 Mannſchaften): 1. cher Kegler⸗ Bund Kreis I 11.005; 2. Sächſiſcher Kegler⸗Bund Kreis IV 10.785; 3. Sächſiſcher Kegler⸗Bund Kreis III 10.779.— Bohle(8 Mannſchaf⸗ Nordddeutſcher Gau 15.034; 3. orddeut⸗ 9 Schleſiſcher Bund 14.876.— Scheere:(3 Mannſchaften) 1. ſcher Gau 14.022; 2. Mitteldeutſcher Gau 14.022.— Senior ſchaft(142 Bewerber): 1. Scharf⸗Deſſau(73 Jahre) 276 275(Aſphalt) Bohle:(24 Bewerber): 1. Jordt⸗ 3 Jahre) 381; 2. Künne⸗Barmen 374; 3. Beuckert⸗Göppingen 373.— Scheere(12 Be⸗ werber): 1. Werner⸗Hannover(64 Jahre) 349; 2. Köhler⸗Unterweſer 330.— Frauen⸗Meiſterſchaft: Aſphalt(33 Bewerberinnen). 1. Frau Meyer⸗Zwickau 274; 2. F. Geiger⸗Regensburg 259.— Bohle:(19 Be⸗ werberinnen) 1. Frau Schmidt⸗Elbing 365; 2. F. Liebig⸗B n 364. — Scheere:(8. Bewerb.) 1. Frau Holz⸗Hannover 347; 2. Fartwig⸗ Blanburg 332.— Frauen⸗Einzelmeiſterſchaft: Bohle 72 Bewerb.) 1. F. Buckow⸗Berlin 1546; 2. Haſſelmeyer⸗Hannover 1538; 3. Kuntze⸗ Berlin 1533.— Scheere:(0 Bewerb.] 1. F. Cornelius⸗Kiel 1542, 2. Hoffmann⸗Breslau 1438. Frauen⸗Maunnſchaftsmeiſterſchaft⸗Aſphalt (17 Bewerbr.]: 1. München 5266, 2. Planitz 5218; 3. Hannover 5201. — Bohle:(10 Bewerbr.) 1. Berlin 7454; 2. Kiel 7449; 3. Aachen 7879.— Scheere: 1. Kiel 6961; 2. Berlin 6897; 3. Kaſſel 65 Wie Nee 0 wird Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 24. uli Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 1688) 20.30 Uhr: Franz Wedekind. Zur Feier ſeines 65. Geburtstages. Der Marquis von Keith, anſchließend Tanzmuſtik. Breslau(Welle 253) 20.15 Uhr: Einfälle um Schallplatten, A. 10 Uhr: Improviſationen. 1 5 Frankfurt(Welle 390) 13.15 Uhr: Schallplattenkongert, 16.15 Uhr; Von Stuttgart: Konzert, 20 Uhr: Von München: Mädti, Operette, Hamburg(Welle 372] 20 Uhr: Der Zerriſſenen, Poſſe mit Geſang in öͤrei Aufzügen, 22.15 Uhr: Konzert. Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: Schlager⸗Abend, 22.30 Uhrt Von Berlin: Tanzmuſik. Langenberg(Welle 473) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.88 Ur; Veſperkonzert, 20.45 Uhr: Der heitere Mittwoch, anſchlteßend Nachtmuſik und Tanz. eipzig(Welle 259) 20 Uhr: Konzert des Leipziger Sinfonie⸗ Orcheſters, 21 Uhr: Guſtav Jacoby mit eigenen Werken, Tangmuſik. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20 Uhr: Mädi, Operette in drei Akten, anſchl. Tanzmuſik. Stuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Vom Schloßplatz: Promenaden⸗ konzert, 13 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.15 Uhr: Konzert, 20.18 Uhr: Aus dem Kurfaal Cannſtatt: Edmund Eysler⸗Abend. Voß „Bruder Straubinger“ bis zur„Goldenen Meiſterin“, Ansländiſche Sender Bern(Welle 408) 20.80 Uhr: Sinfoniekonzert. N Budapeſt(Welle 550) 19.40 Uhr: Schallplattenkonzert, Verdi: Aide, Oper in vier Akten, anſchließend Zigeunerkonzert. Daventry(Welle 399) 19 Uhr: Konzert leichter Muſtk, 20 Uhr Varieté, Vorträge und Lieder, 21 Uhr: Militärkonzert. Dauentry(Welle 1593) 19.45 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumentalmuſtk, 21.95 Uhr: Die ſtumme Frau von Cheapſide, Komödie, 29.85 Uhr Violinkonzert, 23 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 501) 20.30 Uhr: Abendkonzert und Sendeſpiel, Konzert D * 22.10 Uhr: Konzert. Prag(Welle 487) 19.05 Uhr: Von der Slawiſchen Inſel: der Tſchechiſchen Philharmonie. Rom(Welle 441] 21 Uhr: Abendkonzert, anſchl. Tanzmuſtk. Wien(Welle 517) 20 Uhr: Otto Zoff: Aus eigenen Werken, 21 Uhrz Leichte Abendmuſik. Zü rich(Welle 459) 29.20 Uhr: Gläubiger, Tragikomödie. flatlio-Spezialhaus Behr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 i Er iſt da, der allerſeits ſehnlichſt erwartete Schlager auf dem Radiomarkt 1929, der wunderbare Netzempfänger „Paladin 20“. Klein und handlich in ſeiner Ausführung, überragend in ſeiner Leiſtung. Ohne Hochantenne, ohne Batterien, die Speiſung erfolgt direkt aus dem Lichtnetz. Laſſen Sie ſich dieſes Gerät unverbindlich bei uns vorführen. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: t. V. Kurt Fiſcher Kommunalpolitſk und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Veimiſchtes i. V. Kurt Ehmer— Handelsteil: Kurt Ehmer— 1 unb alles fötige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Bernhard Jung ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Or“ Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim E 6, 2. Mottervorausſagen für Mittwoch, 24. Juli: Etwas kühler und zeitweiſe wolkig bei auffriſchenden weſtlichen Winden, ſtrichweiſe Gewitter. Woelternachrichten der Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). Eine Gewitterfront, die geſtern nachmittag über unſer Ge⸗ biet hinwegzog, brachte vorübergehend einen Temperaturrütk⸗ gang von etwa zehn Grad, nachdem vorher noch bis zu 32 Grad Höchſtwärme erreicht worden war. Eine neue Front liegt heute über Frankreich und wird im Laufs des Nachmittags unſer Gebiet erreichen. Die mit ihrem Durchzug verbundene Abkühlung wird vorausſichtlich nachhaltiger ſein. Der Ein⸗ bruch kühlerer Luft, der ſchon geſtern über England erkenn⸗ bar war, hat ſich inzwiſchen weiter nach Südoſten bewegt und ſtellt für die nächſten Tage kühleres Wetter in Ausſichk. Meiſewelter in Deutſchland Nord⸗ und Oſtſee: J a heiter bis wolkig, ſtrichweiſe ſtärker bewölkt, auffriſchend Südweſtwinde. Geſtern ſehr warm, Durchzug einer Ge⸗ witterfront. Harz und Türinger Wald: nach Gewitterregen aufheiternd, ſtellenweiſe etwas friſchere Südweſtwinde. Geſtern heiter und ſehr warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: meiſt heiter, leichte Südweſtwinde. Geſtern heiter und ſehr warm. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: meiſt heiter, leichte, zeitweiſe auffriſchende Weſt⸗ und Nord⸗ weſtwinde. Geſtern heiter und ſehr warm. Alpen: heiter bis wolkig, leichte ſüdliche bis öſtliche Wim de, geſtern fortgeſetzt wolkig und heiß. . Flugwelter Bis 500 Meter Höhe leichte, ſüdliche bis ſüdweſtliche Winde, über Gebirgen Lokalgewitter, ſonſt heiter. Stark auffriſchende, in der Höhe ziemlich böige Weſtwinde. Wetterverſchlechterung. , ö 2 24 Die Zeit gleitet spurlos an Ihnen Gieser Hlauthllege allabendliel„ 1. e e, 0 2 2 8 15 7* 7 55 N S— 2 e—— 0 8 2 d * 7 mme Gelet erst ist ä Miele gescHEmi t Staub und Hitze vermögen nichts gegen dlie Zariheit Ikres Teints, denn vom Morgen bis zur Stunde Ihrer Nachtruhe Bütet ihn- unsichtbar, aber zuverlässig- Matt. Creme, das eclle 22 Erzeugnis. Jugendlich anmutige Schönheit wird Sie bis ins hohe Alter begleiten, wenn Sie in Erganzung Flaut mit dem lettaltigen 27 Cold Cream einreiben. 22 Cold Cream ernahrt das Hlautgewebe richtig und erhalt ihm Schmiegsamfeit und Jugendlrische. Beim Kauf achte man genen auf die ges. gesch. 27 und die blau- goldenen Hlausfarben. R eee vorũber. Wind umd Meier, or dem Sqhlaſenge hen dlie Amtliche Bekanntmachungen Haudelsregiſtereinträge vom 20. Juli 1929: Worbla Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Dem Arthur Rabald in Mannheim iſt Geſamtprokura ſo erteilt, daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder einem anderen Prokuriſten zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft berechtigt iſt. Fritz Benſinger Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Dem Ludwig Klopfer in Mannheim iſt Einzelprokura erteilt. Chr. Schwenzke, Mannheim. Das Geſchäft mit Firma ging auf Kaufmann Hans Otto Schwenzke in Mannheim über. Die Prokura des Hans Schwenzke iſt erloſchen. Berliner Schirm⸗Induſtrie Max Lichten⸗ ſtein, Mannheim. Die Firma iſt geändert int Berliner Schirm⸗Geſchäft Max Lichtenſtein. Heinrich Schlerf, Mannheim. Die Prokura des Gulbo Honſel iſt erloſchen. Dem Artur . Mannheim, iſt Geſamtprokura er⸗ teilt. Adolf Mahlſtedt, Mannheim. Inhaber iſt 1155 Wilhelm Mahlſtedt, Kaufmann, Maun⸗ eim. Ludwig Seel, Mannheim. Die Prokura des Ludwig Seel iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. Heinrich Mildenberger, Mannheim, Die Firma iſt erloſchen. 94 Amtsgericht Mannheim: Hönenlutkur gr. Tannenhochw., reine Luft, gute koſt, Penſ.⸗Pr. .50 M. Ev Pfarrhaus Mönchweiler b.. luftkurort Königsfeld, Schwarzwald. 5 2 hocheleg. Küchen in eigen. Werkſtatt hergeſt., preisw. zu verk. Teleph. 534 83 e 52, Laben⸗ ——— 6. Sette. Nr. 335 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 23. Juli 1929 eee eee———— Slrommeſſungen in Gleichſtrot Es mag für den Außenſtehenden nicht ohne Intereſſe ſein, einiges über die Methoden zu erfahren, mittels welcher man in der Elektrotechnik die Ströme mißt. Niedrige und mittlere Stromſtärken ſind verhältnismäßig leicht und einfach zu meſſen; Schwierigkeiten entſtehen erſt bei hohen und höchſten Strömen. Vorwiegend über Letztere ſollen die nachſtehenden Zeilen in allgemeiner Form Aufſchluß geben. Auf dem Gebiete der Strommeſſungen muß man zunächſt zwei Hauptgruppen unterſcheiden, nämlich Gleich⸗ und Wech⸗ ſelſtrommeſſungen. Die erſteren haben neuerdings in der Elektrotechnik nicht mehr die Bedeutung, wie die Wechſelſtrom⸗ meſſungen, eine natürliche Folge der immer weiter fortſchrei⸗ tenden Umſtellung der alten Gleichſtrom⸗Anlagen auf Dreh⸗ bezw. Wechſelſtrom. Es gibt jedoch noch Fabrikationszweige, wo ausſchließlich mit Gleichſtrom gearbeitet werden muß, ſo⸗ daß es demnach verfehlt wäre, den Meſſungen von Gleichſtrom nicht die Bedeutung zuzumeſſen, die ſie in Wirklichkeit doch verdienen. Esſeien an dieſer Stelle vorwiegend Aufzugs⸗, in ſehr weiten Grenzen regulierbare Papiermaſchinenantriebe, Gleichſtrom⸗Bahnen mit großen Steigungen, Akkumulatoren⸗ und vor allem elektrochemiſche Anlagen genannt, bei welchen zum Teil nur Gleichſtrombetrieb möglich iſt. Abgeſehen von den indirekten Meßverfahren mittels Röh⸗ rengalvanometer, Elektrometer, mittels Hilfsſtromes, ſowie der Meſſung äußerſt ſchwacher Ströme mittels Spiegel-, Zei⸗ ger⸗ und Saitengalvanometer, finden Drehſpul⸗, Hitzdraht⸗, Weicheiſen⸗, ſowie elektrodynamiſche Strommeſſer Verwen⸗ dung; hiervon ſind es wieder die Drehſpulinſtrumente infolge ihrer völlig gleichmäßigen Skalentetlung, ihrer großen Emp⸗ findlichkeit, ihres großen Drehmomentes, ihrer genauen An⸗ zeige und vor allem infolge ihres geringen Eigenverbrauches, die am meiſten benutzt werden. Ueber die einzelnen Meßwerke ſei lediglich erwähnt, daß bei den Drehſpulinſtrumen⸗ ten eine ſich im Felde eines kräftigen Dauermagneten befind⸗ liche, mit feinem Draht bewickelte kleine Spule, bei den Hitz⸗ drahtinſtrumenten, die beim Stromdurchfluß durch einen frei ausgeſpannten Platin⸗Jridium⸗Draht die durch die Wärmewirkung bedingte Längenausdehnung, bei den Weich⸗ eiſeninſtrumenten die durch die gleichpolige Magneti⸗ ſierung zweier Eiſenkerne hergerufene Abſtoßung, und bei den elektrodynamiſchen Inſtrumenten die ſich im Feld einer feſten Spule unter dem Einfluß des ihr zugeleiteten ge⸗ ringen Stromes zu drehen verſuchende frei gewickelte Spule, die Zeigerachſe und ſomit den Inſtrumentenzeiger dreht. Es iſt nun ſehr leicht verſtändlich, daß insbeſondere bei höheren Stromſtärken nicht mehr der geſamte fließende Strom durch das Meßinſtrument geſchickt werden kann; man leitet ihn deshalb um, verſchafft ihm Umwege über ſogenannte Neben⸗ widerſtände, auch Shunts genannt, und benutzt den durch den Eigenwiderſtand der Shunts hervorgerufenen Spannungsab⸗ fall, welcher ja nur einige Millivolt betragen muß, zur Er⸗ zeugung eines Zeigerausſchlages am Meßinſtrument. Ein⸗ leuchtend iſt nun auch, daß hierbei nur Anzeige⸗Inſtrumente mit ſehr geringem Eigenverbrauch benutzt werden müſſen, ſoll nicht in dem Nebenwiderſtand ein zu hoher Wattumſatz ſtatt⸗ finden. Bis zu etwa 1 Amp. iſt bei ſolchen Strommeſſern kein beſonderer Nebenwiderſtand erforderlich; jedoch müſſen alle dar⸗ überliegende Ströme unter Benutzung eines Nebenwiderſtan⸗ des gemeſſen werden. Derſelbe kann nun je nach Größe und Ausführung des Meßinſtrumentes bis etwa 150 Amp. in das Inſtrumenten⸗Gehäuſe ſelbſt eingebaut werden; wegen der beſſeren Abkühlung iſt es jedoch immer ratſam, den Shunt getrennt vorzuſehen. Da nun das im Nebenwiderſtand er⸗ zeugte Spannungsgefälle verhältnismäßig klein iſt(normal etwa 60 oder 150 Meter.), ſo müſſen die zur Verbindung von Inſtrument und Shunt dienenden Meßkabel bei der Eichung berückſichtigt werden. Bis zu einigen Tauſend Amp. läßt ſich auf dieſe Weiſe die Meſſung mühelos durchführen. Ueberſteigen die Ströme je⸗ doch den Wert von etwa 20 000 Amp., ſo wird die Frage nach Moderne Entwicklung im Die Siemens⸗Schuckertwerke AG. haben dieſer Tage auf ihrem Hochleiſtungsprüffeld vor einem geladenen Kreis tech⸗ niſcher Redakteure und Berichterſtatter Verſuche mit Hochleiſtungsölſchaltern vorgeführt, insbeſondere ſolcher, die ohne Oel betrieben werden. Die Aufgabe, elektriſche Stromkreiſe zu unterbrechen, iſt ſo alt wie die Elektrotechnik ſelbſt. Solange die Leiſtungen klein waren, wurden allgemein Luftſchalter angewendet, wobei zur Löſchung des Lichtbogens bereits Ende des vorigen Jahrhunderts Druckluft⸗ und magnetiſche Blaſung zur Au⸗ wendung gelangten. Die Einführung des Oelſchalters durch Brown im Jahre 1903 bedeutete zu der damaligen Zeit einen ſenſationellen Umſturz beſonders für das Schalten bei höheren Spannungen. Seither ſind Millionen von Oelſchal⸗ tern gebaut worden und haben ihr Teil beigetragen zum Siegeslauf der Elektrotechnik. Welch gewaltigen Anforderun⸗ gen ein moderner Hochleiſtungsölſchalter gewachſen iſt, geht aus folgenden Zahlen hervor: Er unterbricht in einigen hundertſtel Sekunden Leiſtungen, welche zur Speiſung einer Weltſtadt gusreichen, alſo 1 Million KVX weit überſteigen. Wenn man nun in neueſter Zeit doch wieder verſucht, auf den Luftſchalter über zugehen, ſo hat dies ſeinen Grund hauptſächlich darin, daß in wenigen Fällen bei Zu⸗ ſammentreffen ungünſtiger Umſtände das Schalteröl ſich ent⸗ zündet und der entſtandene Brand mit ſeiner ſtarken Qualm⸗ bildung zu einer Unterbrechung der Stromlieferung und Ge⸗ fährdung des Bedienungsperſonals geführt hat. Die S. S. W. haben auf Grund eingehender Unterſuchungen in ihrem neu errichteten Hochleiſtungsprüffeld, in dem Leiſtungen bis zu 1000 000 EVA zur Verfügung ſtehen, einen Luftſchalter unter der Bezeichnung„Expanſlonsſchalter“ entwickelt, der 5 metzen dem zu benutzenden Nebenwiderſtand ſchwieriger. Beſonders in der Elektrochemie muß man jedoch häufig mit ſolch hohen Strömen arbeiten, ſodaß auch die Forderung nach einer ein⸗ wandfreien Meſſung derſelben gerechtfertigt iſt. Eine logiſche Folge der hohen Stromſtärke bei einem, und wenn auch noch ſo geringen Spannungsabfall iſt ein gewiſſer Eigenverbrauch. Dieſer ſpielt nun zwar eine untergeordnete Rolle, jedoch iſt die im Nebenwiderſtand konzentrierte Wärmeentwicklung von ganz weſentlichem Einfluß. Das Richtigſte iſt in ſolchen Fällen, mehrere normale Nebenwiderſtände für kleinere Ströme parallel zu ſchalten; entſprechend werden auch die Zuleitungen in gleichem Sinn parallel gelegt und zu einem einzigen An⸗ zeige⸗Inſtrument geführt. Die Nebenwiderſtände, ſowie die Verbindungskabel müſſen jedoch unter ſich völlig gleich ſein. Dieſe Methode iſt zwar bekannt, doch wird ſie leider ſelten be⸗ nutzt. Einleuchtend iſt jedoch, daß ſich der Preis eines ſolchen aus normalen Einzelwiderſtänden zuſammengeſetzten Aggre⸗ gates niedriger ſtellt, als derjenige eines einmalig ausge⸗ führten Nebenwiderſtandes für ſehr hohe Ströme. Der große Vorteil der eben beſchriebenen Meßeinrichtungen liegt, abge⸗ ſehen vom Preis, in den beſonders günſtigen Abkühlungs⸗ verhältniſſen, welche ſich urch die weſentlich vergrößerte Ober⸗ fläche ergeben.„ Man kann auch, vorausgeſetzt, daß an die Meßgenauigkeit keine allzu hohen Anſprüche geſtellt werden, den Spannungs⸗ abfall irgendeiner Sammelſchiene bezw. eines Kabels dazu be⸗ nutzen, um auf dem Strommeſſer einen Zeigerausſchlag zu erzielen. Ein beſonderer Nebenwiderſtand iſt in dieſem Falle nicht mehr erforderlich. Man greift eben auf der betreffenden Sammelſchiene einen beſtimmten verhältnismäßig hohen Spannungsabfall ab, der ſich ſehr leicht rechneriſch beſtimmen läßt, und führt ihn dem Meßinſtrument zu. Da jedoch die ſonſtigen Nebenwiderſtände aus temperaturfreiem Material, meiſtens Manganin, hergeſtellt werden, ſo entſtehen bei dieſer verhältnismäßig einfachen Strommeſſung unter dem Einfluß der Raumtemperatur ſowohl, als auch infolge der durch den Stromfluß hervorgerufenen Erwärmung gewiſſe Fehler, die jedoch für techniſche Betriebsmeſſungen vernachläſſigbar ſind. Selbſtverſtändlich muß bei einer ſolchen Meßeinrichtung der Vorwiderſtand des Anzeigeinſtruments aus demſelben Mate⸗ rial beſtehen, aus welchem der Nebenwiderſtand gefertigt iſt, nämlich in dieſem Falle aus Kupfer. Infolge des gleicharti⸗ gen Materials macht ſomit das Meßinſtrument alle auftreten⸗ den Temperaturſchwankungen gemeinſam mit, ſodaß alſo durch evtl. Unterſchiede der Temperaturkoeffizienten der verwende⸗ ten Materialien keinerlei Fehler mehr entſtehen können. Es kann vielleicht beſonders für den Nichtfachmann verwun⸗ derlich ſein, daß in den vorſtehenden Zeilen faſt ausſchließlich von Drehſpulſtrommeſſern geſprochen iſt. Der Grund hiervon liegt in der Tatſache, daß zur wirtſchaftlichen Meſſung hoher und höchſter Ströme ausſchließlich das Drehſpul⸗Inſtrument dient.? Wohl iſt es unter Umſtänden angebracht, das Hitzdraht⸗ Amperemeter mit getrennten Nebenwiderſtänden zu verwen⸗ den und ſomit dieſes Gerät der Meſſung hoher Ströme nutzbar zu machen; hierbei müſſen jedoch Nebenwiderſtände mit höhe⸗ rem Spannungsabfall verwendet werden, welche natürlich ent⸗ ſprechend teurer ſind. Wenn man ſich alſo doch evtl. zur An⸗ ſchaffung von Hitzdrahtinſtrumenten entſchließt, ſo geſchieht es deshalb, weil Gleich⸗ und Wechſelſtröme gemeſſen werden könen. Weicheiſen⸗ und elektrodynamiſche Strommeſſer ſind jedoch praktiſch zur Meſſung ſehr hoher Gleichſtröme nicht brauchbar, da die benötigten Nebenwiderſtände infolge des hohen Eigen⸗ verbrauchs der Anzeigeinſtrumente einen ſehr hohen Span⸗ nungsabfall beſitzen müßten. Die Folge hiervon wäre, daß die Nebenwiderſtände insbeſondere bei hohen Strömen ſehr teuer würden und eine große Wärmeentwicklung hätten. Weich⸗ eiſen⸗Strommeſſer können bis etwa 400 Amp. für direkten Stromdurchgang hergeſtellt werden, bis zu welchen Strom⸗ ſtärken man dieſes Inſtrument auch ſehr gerne und häufig verwendet. Die elektrodynamiſchen Strommeſſer haben jedoch bei techniſchen Strommeſſungen keine weſentljche Bedeutung erlangt; man verwendet dieſe Apparate ſelten und vorwiegend für Laboratoriumsmeſſungen. In einer demnächſt erſcheinenden Abhandlung ſoll Nähe⸗ res über das„Meſſen hoher Wechſelſtröme“ mitgeteilt werden. Ing. A. Gaier Das Helium als Traggas für Luftſchiffe Die Fahrten des„Graf Zeppelin“ ſowie der kürzlich er⸗ folgte Bauauftrag der amerikaniſchen Marine auf zwei große Schiffe und die baldige Fertigſtellung der beiden engliſchen Luftſchiffe KR 100 und KR 101, lenken erneut die geſamte Auf⸗ merkſamkeit auf die Luftſchiffe. Es iſt bekannt, daß die Amerikaner als Traggas für ihre Luftſchiffe nicht das in Europa verwendete Waſſerſtoffgas, ſon⸗ dern das neue Heliumgas verwenden. Die Erkenntnis vom Vorkommen des Heliums iſt erſt der neueren Zeit beſchieden geweſen. Vorbedingung war die Methode der Spektral⸗ analyſe, die erſtmalig 1860 von Bunſen und Kirchhof ange⸗ wendet wurde. Im Jahre 186 ſtellten faſt zu gleicher Zeit auf Grund der Spektralanalyſe Gelehrte in Frankreich, Eng⸗ land und Indien das Vorkommen einer neuenSpektrallinie, die die Bezeichnung D 3 erhielt, im Sonnenlicht feſt. Dieſe neue Spektrallinie bekam den Namen Helium) griechiſch helios Sonne. 1894 gelang es das Argon aus der Atmoſphäre freizu⸗ machen und dabei feſtzuſtellen, daß im Argon ebenfalls die Spektrallinie enthalten iſt. Es tauchte nun der Gedanke auf, daß Helium auf der Erde vorkommen müſſe. Das Vorkom⸗ men des Edelgaſes Helium als eine Verunreinigung des Argon, iſt derartig gering, daß an eine Gewinnung aus der Atmoſphäre nicht gedacht werden kann, ſolange nicht das Problem der Atomzertrümmerung gelöſt iſt. Später fand man, nachdem das Vorkommen von Helium in der Sonne feſt⸗ geſtellt war, Helium als aufbauendes Element der Atome, daß chemiſch als untätiger Urſtoff zu betrachten iſt und ein ſehr leichtes Gas iſt, das ſich gegen Verflüſſigung ſehr wider⸗ ſtandsfähig zeigt. Helium wurde auch ſowohl in ſehr heißen und Nebelſternen ſowie in Metheoriten gefunden. Auf der Erde findet ſich Helium nicht nur in der Atmo⸗ ſphäre, ſondern auch in den unterirdiſchen, mineraliſchen oder vulkaniſchen Gaſen. Die Verteilung des Heliums im Erd⸗ innern iſt ſehr unregelmäßig und auch bei großem Vorkommen relativ ſehr gering. Die bisher ergiebigſte europäiſche Gas⸗ Hochleiſtungsſchalterraum in weniger als einer hundertſtel Sekunde Leiſtungen bis zu 600 000 EVA abſchaltet. Er beruht darauf, daß durch einen plötzlich expandierenden Gasſtrom der elektriſche Lichtbogen zum Erlöſchen gebracht wird. Die dem Siemens⸗Konzern naheſtehende Weſting⸗ houſe Manufacturing Comp. hat auf andere Weiſe, und zwar auf Grund der genialen Ueberlegungen von Slepian einen Luftſchalter entwickelt, bei dem der Lichtbogen in ein Syſtem von Metallplatten geblaſen wird, durch die er entioni⸗ ſtert wird und daher verlöſcht. Mit dieſem ſogenannten „De⸗Jon⸗Schalter“(Entionierungsſchalter) werden in Ame⸗ rika ſchon ſeit 2 Jahren praktiſche Erfahrungen in einem großen Elektrizitätswerk geſammelt. Die Siemens ⸗Schuckert⸗ werke beabſichtigen, nun auch in Deutſchland in allernächſter Zeit dieſe beiden neuen Hochleiſtungsluftſchalter im praktiſchen Betrieb zu erproben. Sollten die Erfahrungen ſo günſtig ſein, wie auf Grund der Unterſuchungen im Prüffeld zu erwarten iſt, ſo werden dieſe Schalter in vielen Fällen anſtelle der Oel⸗ ſchalter Anwendung finden. Als beſonderer Vorteil der Siemens⸗ und Weſtinghouſe⸗Konſtruktion iſt anzuſehen, daß dieſe Schalter unabhängig von einer fremden Druckluftquelle arbeiten, alſo ähnlich wie die Oelſchalter für ſich allein be⸗ triebsfähig ſind. Die Vorführung hatte den Zweck, den Entwicklungsgang der Schaltertechnik zu demonſtrieren. Es wurde gezeigt, daß ein Oelſchalter alter Konſtruktion die ihm zugemutete Lei⸗ ſtung nicht mehr beherrſchen kann, dagegen bewältigt ein Hoch⸗ leiſtungsölſchalter, wie er zurzeit für ein neues Großkraft⸗ werk geliefert wird, Leiſtungen von über 1000 000 KVA. Zum Schluſſe wurde der Expanſtonsſchalter bei einer Leiſtung von 450000 KVA vorgeführt, der die ihm aufgedrückte Leiſtung in weniger als ein hundertſtel Sekunde abſchaltete. quelle, aus denen eine Heliumgewinnung in Frage käme, findet ſich in Pechelbronn am Unterrhein. Bei Ausnutzung dieſer Quelle könnten jährlich nur 38 ebm Helium gewonnen werden. Was das für die Luftſchiffahrt bedeuten würde, iſt leicht zu ermeſſen, wenn man berückſichtigt, daß der Faſſungs⸗ raum des L 2 127„Graf Zeppelin“ 105 000 ebm beträgt. In genügender Menge, d. h. zur Ausnutzung für wirt⸗ ſchaftliche Zwecke, findet ſich bis jetzt Helium nur in Amerika. Auch dort machte die Gewinnung größerer Mengen bis vor kurzem noch erhebliche Schwierigkeiten. Das drückte ſich in den hohen Erzeugungspreiſen aus. Die günſtigſte Gasförde⸗ rung findet zurzeit in der der Standard Oil Co. gehörigen Amarillogas Co. in Texas ſtatt. Dieſe noch nicht lange er⸗ ſchloſſenen Oel⸗ und Gasquellen hat ſich die amerikaniſche Regierung durch einen Pachtvertrag geſichert, um aus dieſen das für ihre Luftſchiffe erforderliche Traggas zu gewinnen. Die Texasquelle, deren Heliumgehalt nur 0,93 v. H. beträgt, ſteht damit erheblich hinter den Quellen in Kanſas, deren Heliumreichtum.84—2,13 v. H. beträgt. Jedoch kommt nicht allein die Höhe des prozentualen Heliumgehaltes einer Quelle in Frage, ſondern von ausſchlaggebender Bedeutung iſt die Ausſtrömmenge an Gas überhaupt. Die zu erreichende Monatserzeugung an Helium wird für die nahe Zukunft auf 50 000 ebm monatlich geſchätzt, wobei der Erzeugungspreis von 1000 Kubikfuß 28,3 ebm auf 15 Dollar zu ſtehen kommen würde. Wie weit es bisher gelungen iſt, die Herſtellungskoſten zu vermindern, geht aus der folgenden Zuſammenſtellung hervor, danach betragen dieſe für 100 Kubikfuß: im Jahre 1918 bis 1919 300 bis 400 Dollar 1922 120 75 1924 90„ 1925 30 75 Danach würden ſich in Zukunft, wie wir der Nr. 2 der Dekra⸗Zeitſchrift des Verbandes deutſcher Kraftfahrzeug⸗ Ueberwachungs⸗Vereine entnehmen, die Koſten für eine Luft⸗ ſchiffüllung nach der Preisgeſtaltung heutzutage auf unge⸗ fähr 100 000 Dollar für die neuen in Bauauftrag gegebenen Schiffe belaufen. Zu berückſichtigen iſt hierbei, daß ein Schiff jährlich 100 bis 150 v. H. des Faſſungsvermögens zur Ergän⸗ zung und Nachfüllung erfordert. Der Vorteil des Heliums gegenüber dem Waſſerſtoff be⸗ ſteht bekanntlich in ſeiner Feuerungsgefährlichkeit, da Helium auch bei Miſchung mit Sauerſtoff nicht entflammbar iſt, ſomit alſo auch bei Angriffen gegneriſcher Luftſtreitkräfte unter Ver⸗ wendung von Brandmunition keine Feuersgefahr bietet. Die Nachteile des Heliums beſtehen vor allen Dingen darin, daß es 50 v. H. ſchwerer als Waſſerſtoffgas iſt, das bedeutet für den praktiſchen Luftſchiffdienſt eine erhebliche Herabminderung der Leiſtungsfähigkeit inbezug auf Tragfähigkeit von Nutzlaſt oder Reichweite. Der praktiſche Wert des Schiffes mit Helium⸗ füllung ſinkt in dieſer Hinſicht um 25 v. H. etwa. Daraus er⸗ klärt ſich auch das Beſtreben der Amerikaner, nur noch ganz bedeutend größere Luftſchiffe zu bauen, Ein gewiſſer Ausgleich wird durch Verwendung von Treibgas erreicht, deſſen Gewicht bekanntlich dem Luftgewicht ſehr nahe kommt und ſomit zu Beginn der Fahrt keine erhebliche Mehrbelaſtung eines Luft⸗ ſchiffes hervorruft. Ob und wie weit man in Europa mit Er⸗ ſchließung von heliumhaltigen Gasquellen rechnen kann, läßt ſich vorläufig nicht überblicken. Die bekannte Gasquelle bei Neuengamme bei Hamburg, die durch Zufall 1911 erſchloßſen wurde, lieferte bereits 1911 tägl. 500 000 ebm Naturgas, wovon 0,014 v. H. Helium waren. Obwohl bald ein Nachlaſſen der Ausſtromgeſchwindigkeit zu verzeichnen war, hätte die Quelle bei Neuengamme in der Zeit von 1911 bis 1914 103 000 ebm, H imgas zur Ausnutzung liefern können, wenn man das ſeinerzeit beabſichtigt hätte. Das iſt ſelbſtverſtändlich nur wenig, zeigt aber, daß vielleicht mit der Erſchließung größerer Gasgquellen auch in Europa zu rechnen iſt. 5 Verantwortlich: Kurt Ehmer 2 4 5 1 A f 4* S err eee eee eee e eren eee eee nenn e 1 S 2 * 4 22. 65% Bad. St.⸗A. 2 74,— Neue Mannheimer*(Abend⸗ Ausgabe) Nr. 335 7. Seite. Deulſchlands Außenhandel im 1. Halbjahr 1929 Die Zahlen des deutſchen Außenhandels ſind im Juni ſowohl für die Einfuhr wie für die Ausfuhr zurückgegangen. Während ſich im Mai ſeit langer Zeit 1 erſten Mal ein geringer Ausfuhrüberſchuß ergeben hatte, gleicht ſich die Bilanz im Juni faſt genau aus, ſoweit der reine Warenverkehr betrachtet wird. Durch den Betrag der Gold⸗ einfuhr wird die Junibilanz wieder etwas paſſiv. Der clautsche Außenhandel 2 kaintonen Rd) ö ö 5 f 0 5 . Eintabr N 1 1 rl g N = 1200, g Einfuhr- , f 7 Vö•ʒ aul hr(ohne 8 5 80⁰ N ö E. kertiawv spe- Auf fuf x- N ee 7 1 . 3 8 855 *. Einfuhr N JD N I N 3 N W N V 1000 e 2 600 0 7— 400 8 ebenen Bel Austr. J n I I * SNN Im Vergleich mit den beiden vorhergehenden Halbjahren zeigt die im oberen Teil unſeres Schaubildes ſchraffierte Fläche auf einen Blick deutlich, daß die Paſſivität der Handelsbilanz bedeutend geringer ge⸗ worden iſt, daß es gelungen iſt, in den letzten Monaten den Einfuhr⸗ üherſchuß ganz bedeutend herabzudrücken. Während der Einfuhr⸗ überſchuß im erſten Halbjahr 1928 noch 1,66 Milliarden„ betrug ſohne Reparationslieferungen), iſt er im erſten Halbjahr 1929 auf 0,37 Milliarden/ zurückgegangen. Dafür iſt beſonders maßgebend die erfreuliche Steigerung der Fertigwarenausfuhr geweſen, die ſich von 4,13 Milliarden„ im erſten Halbjahr 1928 auf 4,71 Milliarden im abgelaufenen Halbjahr gehoben hat; das bedeutet immerhin ein Mehr von rd. 100 Mill.„/ im Monatsdurchſchnitt. Gleichzeitig hat ſich auch die Rohſtoffausfuhr recht beträchtlich, von 1ſ13 auf 1,44 Mil⸗ liarden„ erhöht, während die Lebensmitteleinfuhr von 2,07 auf 1,89 Milltarden/ vermindert werden konnte. Die übrigen Gruppen haben geringeren Anteil an tenen Verſchiebung. — 0 .1828 der- eingetre⸗ Sp. 22: Württemßbergiſche Sammelſchienen AG., Stuttgart.— Der Abſchluß für 1928. Die Bilanz 1928 ſchließt wie im vorigen Jahre ohne Gewinn und Verluſt. Der an ſich erzielte Reingewinn von 51.493„ wird Zur r e cklage zu geſchlagen. Vom Aktien⸗ älf Die An⸗ lagen haben ſich auf 4,170(2, 481, 8 te Beteiligungen auf.812(0,251) und die Si auf 0,180 Mill./(0,041) erhöht. Das Aktien⸗ kapital iſt inzwiſchen von 1 auf 3 Mill.„ erhöht worden. Die Dar⸗ lehen ſind erheblich geſtiegen 3,472(1,705), Gläubiger 0,157 Mill. (0,088). Aus dem Aufſichtsrat ſind ausgeſchieden Miniſterialrat Müller und Bürgermeiſter F. Müller. Es ſind neu gewählt worden Oberregierungsrat Rieckert und Direktor F. Schmidt. Der Abſchluß it genehmigt worden. * Aktienaustauſch Elektroſina. Die beiden belgiſchen Elektrokon⸗ zerne Elektroſina und die Elektrobel treten jetzt in engere Verbin⸗ dung. Die Elektrobel überläßt der Elektroſina ein Paket Elektrizi⸗ tätsaktien gegen 80 000 Elektroſina⸗Aktien von 100 Fr. Daher erhöht Elektroſina ihr Kapital; zunächſt von 34 auf 44, dann von 44 auf 80 Mill. Fr. Dieſe neuen 360 000 Aktien zu 100 Fr. werden von der Elektrobel zu 175 Fr. feſt übernommen und den alten Aktionären zu 200 Fr. auf Baſis von 9 gegen 11 alte zur Zahlung angeboten. :2: Diy zidendenreduktion bei der Eiſen⸗ und Emaillierwerke AG. in Sprottau. Von maßgeblicher Seite werden die in letzter Zeit ver⸗ ſchtedentlich geäußetren Vermutungen über eine Dividendenreduktion 8 v..] als nicht unwahrſcheinlich bezeichnet. Der gegenwärtige Ge⸗ ſchäftsgang ſei zwar durchaus zuf kriedenſtellend, doch habe das Unter⸗ nehmen Furch die lange Froſtperiode ſtark gelitten. Die Umſätze 8 n während 1 er 8. f weſentliche Verminderung erfahren. * Die amerikaniſchen Toufilme verboten. Das Kammergericht hat geſtern in dem Patentſtreit zwiſchen der Deutſchen Telefunkengeſellſchaft und der amerikaniſchen Weſtern Electric Co. ein vorläufiges Urteil gefällt. Das Gericht hat eine vorinſtanzliche Verfügung beſtätigt, wonach es der Weſtern Eleetrie Co. unterſagt wird, ihre Tonftlmapparate in Deutſchland zur Vorführung zu bringen, da dteſe Apparate deutſche Erfinderrechte verletzen. Darauf mußte geſtern die Vorführung des Tonfilms„Hochzeitsmarſch“ im Mozartſaal unter⸗ brochen werden. Die Weſtern Electrie Co. ließ ſofort ihre Apparatur aus den Berliner Kinos entfernen. * Ein franzöſiſcher Kunſtſeidetruſt? Als Gegengewicht gegen die Vereinigung Glanzſtoff— Enka in der Unie beabſichtigen franzöſiſche Kunſtſeideinduſtrielle die Bildung eines größeren franzöſiſchen Kunſt⸗ ſeidetruſts. iEnzelehiten hierüber liegen noch nicht vor. Jeriengeſchäf Maunheim ſchwächer Die Börſe war erneut luſtlos und ſchwächer. krankung des Reichskanzlers wirkte verſtimmend. Vor drückte die Geſchä loſigkeit wetter auf das Kursniveau. Farben ſetzten von vornherein wieder ſchwächer ein und wurden per Kaſſe mit 224 notiert. Sonſt waren noch Daimler, Linoleum, Rheinelektra, Cement Heidelberg und Waldhof abgeſchwächt. Recht feſt lagen d gegen Pfſälzermühlenwerke⸗Aktien mit 161. Bank und Verſicherung aktien hatten keine Veränderungen zu verzeichnen. Von Brauerei⸗ werten waren Werger leicht rückgängig. Am Rentenmarkt wurde Altbeſitzanleihe niedriger notiert. Fraukfurt luſtlos Die Börſe eröffnete auch heute wieder in luſtloſer Haltung. Die etwas beſſere Beurteilung des Konfliktes zwiſchen Rußland und China konnte infolge der beſtehenden Reiſe⸗ und Ferienzeit und der ſtarken Hitze keinen Eindruck machen, da die Zahl der Börſen⸗ beſucher ſich ſtark verringert hat. Beſorgniſſe gehen noch von dem Krankheitszuſtand des Reichskanzlers aus. An der ſchon ſeit länge⸗ rer Zeit beſtehenden ungünſtigen Börſenſituation hat ſich nichts ge⸗ ändert. Der etwas freundlichere Grundton im Vormittagsverkehr wurde wieder durch die ſchlechten Gelldmarktverhält⸗ niſſe und den bevorſtehenden Ultimo verwiſcht. Das Geſchäft bewegte ſich in denkbar engſten Grenzen, da das Ausland ſo⸗ wie die Bankkundſchaft dem Geſchäft faſt vollkommen fern blieb. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe traten Rückgänge bis 1½ v. H. ein. Im Verlaufe blieb die Umſatztätigkeit ge king, doch konnten ſich zumeiſt die Kurſe um Bruchteile eines prozentes beſſern. Am Schiffahrtsmarkte war Nordd. Lloyd, nachdem das Papier ſchwächer eröffnet hatte, wieder etwas gefragt und konnte einen Teil des Verluſtes einholen. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7 v. H. unverändert. Berlin geſchäftslos Während es woch im heutigen Vormittagsvekrehr ſo ausſah, als ob die Tendenz auf Grund einiger günſtiger Momente(Abſatzſteige⸗ rungen beim Ruhrkohlenſyndikat, guter Eiſenmarktbericht und Mel⸗ dungen aus Rußland⸗China, nach denen die akute Kriegsgefahr be⸗ ſeittgt zu ſein e eher freundlicher werden würde. Zu Beginn der offiziellen Börſe ſah man ſich hierin aber wieder enttäuscht. Stür⸗ keres Angebot, beſonders wieder am Farbenmarkte und Sorgen für den Londoner Geldmarkt, die ſich durch abeitere Goldverluſte der Die Er⸗ allem aber Bank von England auch wie ede r auf eine Diskonterhöhung erſtreckten, wurden ausſchlaggebend. Das heraus ymmende Material, obwohl nicht öͤrängend, fand bei 25 herrfe Order⸗ und Geſe tsloſig⸗ keit nur zu weichen den K urſen Aufna h me ſt die 1 Vormittag noch gefragten Schiffahrtaktten, für die die Rerordfahrt der Jntereſſe exregte, konnten ihre Höchſtkurſe nicht behaupten, „Bremen“ eröffneten allerdings immer noch e über geſtern Schluß. Auch Holzmann lagen etwas feſter und S Schleſ. Textil ausgeſproche n feſt, die eg. 15 v H. ihres effektiven Wertes gewinnen konnten. An le the n Am Geldmarbte erſuhr unverändert, Ausländer geſchüftslos. der Tagesgeldſatz eine Erleichterung auf 6,5 bis 9, Monatsgeld blieb dagegen mit 9,5 bis 10,5 geſucht, Warenwechſel cg. 775 bis 8 v. H. Auch nach den erſten Kurſen war es an den meiſten Märkten voll⸗ kommen Heſche los und die Kurſe neigten eher weiter zur Schwäche. Nur in den anfangs beſonders ſtark ge rückten Papieren konte man leichte Erholungen, die bis zu 1 v. H. gingen, ſeſtſtellen. Im Farben⸗ markte ſcheint im Verlaufe der Börse etwa interventiert worden zu ſein. Dies gab auch den übrigen Märkten eine gewiſſe Stütze, ſo daß die Anfangskurſe ſpäter ſaſt überall erreicht und teilweiſe ſogar noch etwas überſchritten werden konnten. Der Kaſſamarkt war bei kleinſten Umſätzen nicht einheit⸗ lich, die Schwankungen nach beiden Seiten betrugen—4 v. H. Im weiteren Verlaufe ſchritt die Spekulation infolge der er⸗ wähnten Interventionen, die man auch an anderen Märkten beob⸗ achlet haben wollte, zu Deckungen und einzelnen Mei⸗ nungskäufe 1. Die Börſe ſchloß meiſt 13 v. H. über Anfang, Selsdetfurth, Dt. Linoleum, Schubert u. Salzer, Glanzſtoff und Poly⸗ phon ſagar—9 v. H. Svenska lagen auf London 3% gegen An⸗ fang ſchwächer. Burbach 210, Kaliinduſtrie 237. 287% „Gebr. t..⸗G. in Gelſenkirchen. Die Geſenſchaft ſchließt das Geſe 928 einſchl. 4910 R.(i. V. 26 956 R% N mit einem Warenbruttogewinn von 3 471 512(2 964 735) R. ab. Nach 389)., ſowie Abzug der Gehälter uſw. in Höhe von 2510 582(2 036 8 dez Steuern von 421 306(415 908) R./ und der Abſchreibungen von (283 576) R. verbleibt ein Reingewinn von 227 868 R% 910.). Bei einem Aktienkapital von e 3 600 000 ger 1060 488(770 449)., denen 759 575 0 R. betragen die Gläubige nde ſowie 3 026 041(2614 402) R. Waren⸗ (1 204 769) R. Außenft vorräte gegenüberſtehen. z Deutſche Werkſtätten AG. in Rähnitz⸗ Hellerau. Die HV. ge⸗ nehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß für 1928 8 und ſetzte die Dividende für die Vorzugsaktien auf 6(0) v. H. feſt, während die aktien wieder dividendenlos beliben. Neu in den Aufſichts rat 2 — tritt Profeſſor Dr. Paul. te der Börſen Infolge des herannahenden Ultimos waren Deviſen gegen Reichsmark angeboten, der Dollar notterte.1940. Mit Aus⸗ nahme des holl. Gulde lagen die europäiſchen Valuten ſeſt, beſon⸗ 2 ders London.8540 5, da man eine Diskonterhöhung be⸗ ht Schweiz 19 Paris 3917 nach 991705 Holland Gagegen 40.12 nach 4 Newyorker Uſance. Swapfätze Dollar—Reichst hafſungsgründen weiter geſteigere, ein Monat 52% nach 3 Monate 150 nach 140 Stellen. r Deviſen e 83, Privat 7% v. 9. 22, Juli 28. Juli Parität Diskont ir G. I. 8. G. I. B. M. te. 2100 Gulden 168.15 168,49 168,11 169,455 169,64 5,5 0 99 5 nen 45 8. 4 ö 4,5 7 * 7 Ilie n 100 Lire 0 S dflawien 9 5 7 nar 8 „„ 3 2100 rouen 5 * 6,5 „ K 5,5 100 Franken 3 100 Kronen 558 „100 Franken 878. 5„„„100 Leva 10 Spanen 3 105 Feſeten 5 Stockholm. 1008 455 RRR TRR 100 illing 775 Zudapeſt 100 Pengö== 12 500 Kr. 8 Buenos⸗Aires 1 Peſ. 10 Canada.. 1 Canad. Dollar 5 eee„1 Yen 5˙8 Rüns ägypt. 77 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 10 Sondoengngng 8 575 New Vork. 1 Dollar 5 Rio de Janeiro 1 Milxeis Uruguay 1 Gold Pes. e 8 Sep 5 T 8 dez. J Brief Geld 3. Geld bez. Brief Geld Januar 43.25 ö 50 8—.— 50.50 89,25 Februar—.— 50,50 49, 550 März„ 0e April—.— 30.50 49, Mai—— 50,25 49,78 Juni—.— 50.50 49.75 Juli,—— 51.— 49.50 Auguſt—— 51.— 46.50 — 31.— 48.50 —— 51.— 48 50 —— 50.59 49.— —.— 50.5049,— ektr fer, prompt, 170,75 Antimon Regulus 64 68 Orig. Hütte lüminium 190,.— Silber in Barren, per Eg 72,25.— 740 dgl. Walz ahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28, 7 5 29,20 Hüttenzinn, 99 v. H. 350,.— Platin, dito. 1 gr—16 Reinnickel, 98—99 v. H.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 feg Zink prompt Alumin. Inl do, Ausl. Londoner Mekallbörſe Metalle in g pro t 1 992— Silber Unze ſtand. 187/40) fein. 10050 10070 Platin Unze 22. 283. do. EGlektw. 84,50 84,50 Queckſilber 227.25 22,25 Kupfer Kaſſa 43. 65 72,25 Zinn Kaſſa 215. 01 212.7 Antimon dieg, 52,28 52,28 do. J Monaſe 218,5 216,5 Platin 14,50 14.50 do. Monate 73,80 78, S nentſpr. 725„75 72.15 do, Settlemen 215,0 212,7 Wolſramerz 92.— 39.— Kupfer elektrol. 845 50 84.50] do. Banka 425. 0,222.7 Nickel Inland 175,0 175,0 do, beſt ſelec 74 75 76 50 do. Straits 218,5 218,2 do, Ausland 175.0 175,0 do. ſtrong su 110,0] 110,0 Blei prompt 22,80 22,65 Silber 5 Keine Zufuhr, :2 Nürnberger Hopfenbericht vom 29. 7. 20 Es wurden bezahlt: Ballen Umfatz. Tendenz duhig und gedrückt. Mittlerer und prima Markthopfen 90—4120 J. . Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Netten und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotſerungen in Mark je Stuck Mannheimer e 295 213,0 135,0 163,0 194.0 175,0 80.— 120.0 225 10% Grkr. M. B. 125, 10 125,0 15%„„ Bf 140,0 Karlstr. NähHaib 55 C. H. Knorr 162,0 Konſervenraun 90,— Mannh. Gummi 43,— Neckarſulm Fhr Pfäla. Mbiend 15 186.0 04161,0 ortl. e 188,0 h. Elektr. AG 149,5 148,0 Rheinmühlenw.—.——.— Deutſche Linol. 304,0 Südd. Zucker 130,0 Enzinger Union 75, Verein dtſch. Oelf. 69,.— Gebr. Fahr Wayß 7 100,0 J. G. Farben 225, 51224,0 Zellſtoff hf 288,0 Fraukfurter Börſe Barmer Bankn 129,0 128,2 Bahr, Hyp. u. Wö. 480,0 Com. u. Privatb. 183.0 Darmſt. u. Nat. 277.0 Deutſche Bank 170,7 D. Effekten Bank 124.0 124.0 D. Hyp. u. Wechſ. .Ueberſee⸗Bank 100,0 0 D. Vereinsbank.—. Disconto⸗Geſ⸗ 455.0 Dresdner Bank 160,7 Frankf. Bank. 104,0 104.0 Frkfri. Hyp.⸗ Bk. 189,7 140.0 Metall, u. M⸗G-.— Mitteld. Cd.⸗B.. Nürnbg. Verein 150,0, Deſt. Cred.⸗Anſt. 31,—31.— Pfälz. Hyp.⸗Bk. 186,2 136,2 Reichsbank 3180 Agein. Ereditbk. 121, 52 121.2 Rhein. Hyp.⸗Bk 147, 5 149,0 Südb, Boden⸗C. 160, 180 0 Südd. Disconto 180,5—.— Wiener Bankver. 13.—13.— Württ Notenbk 181,0—.— 281.0 899,0 —— Schöfferh. Bind 125,0 Schwartz⸗Stor Werger Ludwigs h. A. Br. 215 0 Pfälz. Preßhefe 138,0 Schwartz Storch. 163,0 Werger Worms 195 0 Bad. Aſſekuranz 175,0 Continent. Verf..80.— Mannh. Verſich. 120, 0 .⸗G. f. Sellin. 64.— Brown, Boveri 138.0 Daimler⸗Benz 53,50 20 ad Kom. Gd 885 508 8808 hafenStabt 80— 10% Mhm. Gold 101,0 3%„ Gold 90,— 8% Gold 7 74.— 8½ Farben dds. 20 125.0 125,0 Badiſche Bank 100,0 180,0 Pfälz.Hypoth. B. 136.0 Rh. Hypoth. Bk. 148,0 Nh. Ereditbank, 1220 Südd. Disconto. 130.0 . Hof 136,5 Eichbaum Montan Aktien Eſchweil. Bergw. 201,0 Gelſenk, Bergw.—— 1 arp. Bergbau—.— lſe 8b. St. A. 211 0—.— Kali Aſchersleb. 2955 KaltSalzdetfurth 3 Kali Weſteregeln 2870 0 Klöckner Mannesm.⸗R. 120.5 Mansfeld Akt 133,5 Feſtverzinsliche Werte e eigen. 87,25 87,25 51,15051,05 Abinlunaſe 1„ 9,50 9,50 ne,. D. Werlb.(Gd———.— D. Schatzanw. 28—.—. % Schutzg. 14 5. 9% Zudwigsh. 28. 10% Mhm Gd. 25 101,0 o„ 20 89,30 %„ 27—.——.— 89% Grkr. Mh. 23 71.— 50% J Preuß. Kalt 6,80 5% Preuß. Rogg. 9. 20 5% Südd. Feſt ww J. 8% Grkr. M. abg.—.—. 87th..⸗ Bon. 89.50 1% Bad. Rom. Gd. 88,25 8% Pfälzer--9 98, 85% th. Hyp. 2. 25 94,50 34,50 900„R.-8 93,50 7%„„„1011 84,50 9%„„„14-13 88.—8 6% Nhein. Lig. 78,25 97 Pfälz. Lic. 77,— 85 2% Südb Lig..— % Meining⸗ 74.— %% Pr. 3. B. Li0 78.40 Bank Aktien Jedes. e Seen Norbb. Llopd 113.0117, Gredltb, 126.0 126.0 Fah Bank 159,8 150,0] Deter. ⸗N.. Otavi⸗Minen. Phönix Bergban 104.5 Rhein. Braunk.—— MRheinſtahl.. 125,1 Salzw. Heilbr.—.— Tellus Bergbau 115,0 1559 B u. gaurahütte—.— Ber. Stahlwerke 112,1 Induſtrie-⸗Aktien Elchb.⸗Mannh. 1 Henninger K. St. 1710 0 wen München 284 9 Mainzer St.⸗A. 219 2608 168.0 98,0 Frau An, Perl. 500,0 9155 R. u. Mitv.—.— annh. Perſ.⸗G. 125, 0 5—.— 1 Adler Kleyer 49.804 1 7 3 1 0 194. ff. Buntp. 155. Maſch. Dutl. 142,0 442, 122,7 Dt. Eiſenhandei—— 22. Bad. Uhren Bergm. Elektr..,.. Brem.⸗Beſig. Del 68.50 Brown Boveri 1387.0 Fement Heidelb. 134,0 Rein. GebhcSch. 105 0 Rheinelekt. B. 3 * St. A. 149.0 Roeder, Gebr. D ütgerswerke 22, Geſfürel.. 209,0. Goldſchmidt Th. 75.— Gritzner M. Durl. 68.— Grün& Bilfinger 177,0 Haid& Neu. 34,75 85 garant 0 185,5 Hansen er 5 Ehamoti Annw... Füpert Armat 102,0 Chemiſche Albert. Pirſch Kuren dr 2800 Eb. Brochnes 86.— och⸗ u. Tiefbau 100,0—.— 1 Phil. 109.0—.— Dalmler Benz 92.78 olsverkohl.⸗Id 86,75 Dt. Alan T. 110,0 115,0 Inag Erlangen 91,80 91.50 unghaus St. A. 64.50 62,50 Kamm. Kaiſersl. 142,0 142.0 Karſtadt Rud..— Klein, Sch. Beck. 99,75 Knorr, Heilbr. 162 Konſerb. Braun 88,— Kraus CTs. Lock. Lechwerke— 108,8 1 1 Lahmeyer& G5. 3 Filter iche u. n 206,5 208,0 Subwigsb, Walz. 18,7 70 Elektr. Sieferung 91775 Mainkraftwerke. 105, 1105.1 Emag Frankf. E re 1 75,50 Metallg. Frankf. 124, 55 e Mez Sogne.—Wayß& Freytag 99.75 W. Wol 109,0 109,0 . Schlincke co. Hog 88,.— Schnellpr. Frkthl. 64.50 Schramm Lackf. 103,0 Schuckert, Nrbg.——— Schuhf. Berneis Seilinduſt, Wolff—— Siem.& Hals Dt. Erdöl... 118,0 Südd. Zucker 150.0 .Gold⸗u. S. Ant 156,5 185,0 Dit. Linoleum 3010 512 Dt. Verlag. 218.02 Dresd. Schnelkpr. 114.0 Dürkoppwerk sst 14,5 Düſſel. Rat. Dürr 54,— Dyckerh.& Widm 98,75 96,50 Trleot. Beſigheim 585. Ver. Chem. Ind. 77.50 Ver. deutſch. Self. 67 Vergt. Jule 118,5 Ver Ultramarin. 152, 0 Ver. Zellſt, Berl. 1086, 0 Vogl. Maſch. St. 74.— 75.—. Voſgt& Häffner 220,02 Volth. Sell. u. K. 57. Ehlinger Maſch 98, 215,0 215,0 Miag, Müylb. iiguß Sni Moenus St.⸗A.—.— 915& Schlelch 5 0 3. 58.— ahr Gebr. Pirm„Motoren Deug 60.— 6 J. G. Farben. 225,5 Motor- Oberurſ. 1010 Zeuſtoff enen. 12608 9%„ Bonds 2121 12½„ Waldhof—— 9 Jetter————Nedarſulmer Fg.—.— 8 elt. Guilleaume-— 126,0 PetersUnionfrſ. 119,5 92.2 Gas 126, b. Mäbm Kart rtf. Pok. 4 Wit.— 85. Berliner Bßeſe Fe AnatSct. I 19.78 19,8 Feſtperzinsliche Werte%, l 2050 20.50 Golbanleihe.„ e e 1 5 ohne Abele 9,60 3% Bad, Kohlen 6% Grkr. Mh. 0 55 50% Urß. Kaltanl. 5,90 3% Roggenwert. 10.— 56% Roggenrenth, 3,15 5% Landſch. Rog,. 9% Mexikaner 28, 70 4% T Urk. Ad. Anl. ö, Ufa(Freiverk.) 88. Raſtatter Wagg⸗ 14.— Darm. u. N. B. 277,0 275, Br Afatſche Bk. 65.— 65.— Deutſche Bank 170,5 170.0 Otſch. Ueberſeechk. 100,0 Disconto Comm. 154,2 ö Dresdner Bank. 160,2 160, Mitteld. Kredbk.-— Oeſterr. Creditbk, 81.— Reichsbank 312 5 hein. Erebitbk. 121¹5 Süddeutſch. Disc. 180,0 Frankf. Allgem. Stück u 400 898 Induſtrie-Aktien Aerumulateren 130, NN Adlerwerke 50. Alexanderwerk 41. Allg. Elektr.⸗G. 18501 Alſen Portl.⸗Z., 185,0 Aabalt Gel. 88..8015 99055 Trans port-⸗Aktien 5.85 Ach J, Verkehrw. 141,0 Allg. Lok. u. Str. 1627 4 Eiſenbahn 101 f orbd. 800— 0 Verein Elbeſchiff. 25,15, Bank⸗Aktien 695. 10 95 Bank f. el. Werte 1580 4 5 2 Anif. Anl.—, Bank. Brauind. 156,0 %, eld. 1911 7, 45 Barm. Bankver⸗ 231 5 20 Berl. Handelsg. 2140 6%%% Unat. Ser. 18, 4018,25 Com, K. 183,0 188,0 Anhalt. 5 8 77 9 0 Daimler Benz „ Dresd.Schnellpr. 117,0 [Gaggenau.⸗A.—.—— Gebhard Textil. 1015 8 3 Gritzner Maſch. 69,756 25. 22. 22 160.0 Hackethal Draht 93.— Rheinfeld. Kraf 155.0 88,50 Halleſche Maſch. 95.50 f hein. Braunk. 297.0 124.0 ammer] Spin. 130.0 130.2 e 59.75 20 Hann. M. Egeſt. 45.— 44.50 Rhein. Elektrizit 148,0 95,5 Hö.⸗Wien Gum 66 80—,— Aheinſtahl„ 125.6 305,0 Harpener Bergb. 145.8 Rlebeck Montan 136, Hartm. Maſchin.—.— Roſitzer Zucker„43 edwigshütte, 92.95 Rückforth. Ferd. 68.— Hilpert Maſch. 101.0 Rütgerswerke 35. Hindrichs& Auff. 89,50— Sachſenwerk. 180 Salzdetfurth 3950 50 Eirſch Kupfer 139% Pirchberg Leder 100.0 Sarotti! Hoeſch Eiſen 130.0 Schubertc Salzer 289. Brown, Bop.&. 187.0 Hohenlohewerke. 92,— Schuckert& Co, 229.2 Huderusiſenw, 75,— 76,15 Phil. Holzmann 105,0 Schultheiß Bath 32.0 Siem.&. 1 985,0 Horchwerke 94. Charlott. Waſſer 108,0 2 Sinner.⸗G. 12 Ehem. Heyden„87,— 55 Bergbau 219,0 Chem. Gelſenk. 0— 7 M. Jüdel c Co. 141. Chem, Albert 8, Geb Junghans 64.80 Toncord. Spinn. 73.— Kahla Porzellan 74,— ontti⸗Cabut n cnc Kala. Aſchersl. 2345 53,15 Karſtadt. 14 0 Deſſauer Gas 196,01 klbcknerwerke. 109.0 Ptſch.⸗Atlant⸗. 114,0 C. H. Knorr 16202 Deutſchs Erdöl 114,7 Kolm. e Jourd. 32.50 Dtſch. Gußſtahl.——— Gebr. Körting Deulſchectabelw. 71785 Krauß Ele. Lok. 50,50 Diſche Maſchfbr.— Bronprinz Met..50 Dtſche. Steinzg. 195, 8 ſtuffbäuſ.⸗ Hütte 45,25 Deutſche Wollw. 19,— Btſch. Eiſenhdl. 725— 71.50 Lahmeyer& Co. 169.5 Deutſche Linol. 303.0 Laurahütte 67.— Eindeis Eis. 165,0 Carl Lindſtröm 860.08 . 51.— 50.15 dewe& Co. 198,0 C. Lorenz 7 156. 5 Lüdenscheid Met. 78.— Magirus.⸗G 21, Mannesmann 121.2 Mansfelder Axt. 135,2 Markt- u. Kühlh. 132,7 Malie 152 5 855 1170 Wiſſener Metall 1210 a 1 ute Wittener Gußſt. 1 W 29.5 5 Mech. Web Lind. 120.0 129,5 ae 110.0 22. Aſchaffbg. Zelle, 160,0 Augsb. N. Maſch. 88,50 Balcke Maſchin, 123,0 Baſt Nürnberg J. P. Bemberg 303,0 Bergmann Elekt. 221.2 Berl. ⸗Gub. Hut 279.0 Berl. Karls. Ind. 66,85 66, Berliner Maſchb. 81,25 Braunk. u. Brikett 100 0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 64,506 Bremer Vulkan. 124,0 Bremer Wolle 172,7 Stvehr Kammg. 15775 5 Stoewer Nähm. 1 Stolberger Zini 150,8 Südd. Immobil. 76. Zucker.„150,0 Teleph. Berliner 43.— Thoerls Oelfabr. 91.— Tietz, Leonhard 215,0 5 Transrabio 1440 Varziner Papier 121.0 B. B. Irkf. Gummi 77.778.850 Ber. Chem. Charl. 70,50 B. Dtſch. Nickelw. 183.0 1 2B. Glanzſt. Elbf. 305,0 V. N Br. KW 50. B. Stahlwerke 111,7 S tahl. v. d. Zyp, 174,0 Ver. Ultramarin 1300 0 Vogel Telegraph 77.7 Vogtländ. Maſch. 80, Voigt& Haeſfner 222.0 Wanderer Werke 7050 „ Weſteregel Alkal. 2370 3J[Wicking⸗Cement 137.0 Wiesloch Tonw. 97.— Dürener Metal 162.0 Dürkoppwerke 5 Dynamit-Truſt 108,0 Elektr. Lieferung 155,0 Elktr. Licht u. K. 20 9,0 Enzinger⸗Union 76, Eſchw. Bergwerk 203, 0 Eſſenersteinkohl 133,5 ahld. Liſt& Co. 88. „G. Farben. 225,2 eldmühle Pap. 194,4 elten& Guill.. 186, 5 e Gas R. Friſter 5 134,5 8 2 10555 155,0 21070 77525 203.0 135.0 83.50 34% Mez 45.50 48,25 12 1 5 Mag- Woite 122700 1525 Jellſtof Waldhof 1 Miz& Geneſt 128,0 Frelperkehrs⸗Kurſe Motoren Deutz 64,25 Mühlheim Berg. 108.5 3 Petersb. J. Habk 2. 105 Ruſſenbank Neckarſulm. hrz Nordd. Wollkäm. 138, 0 Deutſche Petrol. 89. 50 87.50 Heldburggg 210.0 Oberſchl. E. Bed 9, Oberſchl Koksw. 105 8 N Kali Orenſt.& e 80.80 Diamond 24.75 Oſtwerke 284.0 286 5 e 1600 Shall! Phöniz Bergbau 104 nb 99 88 Pslvpbon a 104,0 5 Ronnenberg. 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