Glückwünſche aus. Donnerstag, 25. Juli 1920 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Beieytl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun schee ten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Basen telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Hindenburg an Hoover Von der amerikaniſchen Regierung iſt am Mittwoch das Inkrafttreten des Kellogg⸗Paktes feierlich verkündet worden. Zu der Feier hatte die amerikaniſche Regierung die Vertreter aller Mächte eingeladen, die den Pakt unterzeichnet haben, bzw. ihm beigetreten ſind. Der Pakt iſt, wie erinnerlich, am 27. Juli 1928 in Paris unterzeichnet worden. Das Abkom⸗ men tritt in Kraft mit der Hinterlegung der Ratifikations⸗ Urkunden der Signatarmächte. Als letzte Ratifikationsurkunde wurde die japaniſche hinterlegt. Die Zahl der am Pakt be⸗ teiligten Mächte beläuft ſich auf 40, auch die Sowjet⸗Union und China befinden ſich unter ihnen. Anläßlich der feierlichen Proklamation hat Reichspräsident von Hindenburg an Hoover folgendes Telegramm gerichtet: „Aus Anlaß des Inkrafttretens des Paktes zur Aechtung des Kriegs, an deſſen Zuſtandekommen die Vereinigten Staaten von Nordamerika einen ſo hervorragenden Anteil haben, ſpreche ich Ihnen, Herr Präſident, die herzlichſten Ich hege die Hoffnung, daß dieſer Pakt bei der Geſtaltung der Beziehungen zwiſchen den Völkern ſeine Kraft bewähren und dazu beitragen wird, den Welt⸗ frieden auf der Grundlage der Gerechtigkeit zu ſichern.“ a Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat an Staats⸗ ſekretär Stimſon folgendes Telegramm geſandt: „An dem Tage, an dem der mit dem Namen Ihres ver⸗ ehrten Herrn Amtsvorgängers ſo eng verbundene Pakt zur Aechtung des Krieges in Kraft geſetzt wird, iſt es mir eine beſondere Freude, Ihnen, Herr Staatsſekretär, meine herz⸗ lichſten Glückwünſche auszuſprechen. Der Pakt, der dem innerſten Verlangen der Völker Ausdruck gibt, hat für die friedliche Entwicklung der Beziehungen zwiſchen den Staaten eine neue Grundlage geſchaffen. Ich vertraue darauf, daß er ſich auch unter ſchweren Umſtänden jederzeit wirkſam erweiſen wird.“ N Die Feier in Waſhington Aus Waſhington, 25. Juli wird gekabelt: Im Verlaufe einer ſchlichten aber eindrucksvollen Feier ſetzte Präſident Hoover den Kellogg⸗Pakt, der den Krieg als ein Mittel nationaler Politik in Acht erklärt, in Kraft. Die Feier war dadurch verzögert worden, daß die zur In⸗ kraftſetzung unbedingt erforderliche Ratifizierungsurkunde Japans erſt am Nachmittag vom japaniſchen Botſchafter beim Staatsdepartement hinterlegt wurde. Bei der Feier waren alle Mächte, die den Pakt bisher unterzeichnet haben, vertreten mit Ausnahme von Afghaniſtan und Rußland. Senator Borah erklärte aber, daß man ihn als den spirituellen Vertreter Rußlands anſehen könne. Präſident Hoover, neben dem als Ehrengaſt Kellogg und Coolidge Platz genommen hatten, hob in kurzer Anſprache die Ver⸗ dienſte des franzöſiſchen Außenminiſters Briand und des ehemaligen Sekretärs Kellogg um das Zuſtandekommen des Paktes hervor und äußerte die Hoffnung, daß ſich in Kürze alle Völker der Welt dem Pakt anſchließen würden. Er wage vorauszuſagen, daß der Einfluß dieſes Paktes ſich bei allen künftigen internationalen Pakten fühlbar machen werde. Es ſei nunmehr die Pflicht der Staatsmänner, jede Gelegenheit zu benutzen, um den Pakt zu ergänzen und die darin nieder⸗ gelegte friedliche Politik auszubauen. Hoover verlas dann die Namen der fünfzehn Signatarmächte und der 31 Staaten, die dem Staatsdepartement bereits die Ratifi⸗ zierungsurkunden übermittelt haben. Im Anſchluß daran teilte er mit, daß fünf weitere Mächte, nämlich die Schweiz, Venezuela, China, Coſtarica und Haiti den Pakt nation des Kellogg⸗ WMikkag⸗ Ausgabe i er Geitu Mlannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Nei Nr. 338— 140. Sahrgang 85 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e e e uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. ſen: Geſetz und Necht Jzaktes Streſemann an Stimſon angenommen hätten. Außerdem hätten Griechenland, Honduras und Perſien die Ueberreichung der Ratifi⸗ zierungsurkunden auf diplomatiſchem Wege angekündigt. Die Ratifizierung durch die Schweiz hänge noch vom Ausfall einer Volksabſtäimmung ab. Staatsſekretär Stimſon richtete an den franzöſiſchen Außenminiſter Briand ein Glückwunſchtelegramm. An die Feier ſchloß ſich ein Frühſtück in den Stgatsräumen des Prä⸗ ſidenten an. Amerikaniſche Abrüſtungsverſuche Präſident Hoover teilte in Waſhington am Mittwoch abend mit, daß er Anweiſung gegeben habe, den Bau der im diesjährigen Flottenbauprogramm vorgeſehenen drei 10 000⸗ Tonnen ⸗Kreuzer vorläufig nicht auszuführen. Die Kiellegung werde nicht eher erfolgen, als bis die Frage ge⸗ prüft ſei, welche Rückwirkungen das zwiſchen den Vereinigten Staaten und England zu erwartende Flottenabkommen haben werde. Der Präſident erklärte, er habe die geſtern von dem engliſchen Premierminiſter Mae Donald im Unter⸗ hauſe abgegebene Erklärung mit großer Befriedigung zur Kenntnis genommen. Der Premierminiſter könne ſicher ſein, bei ſeinem Beſuch in den Vereinigten Staaten eine herzliche Aufnahme zu finden. Mac Donald habe den Grundſatz der von den Vereinigten Staaten geforderten Flottenparität an⸗ genommen, das bedeute nicht, daß England und die Ver⸗ einigten Staaten ein Wettrüſten begönnen, ſondern, daß ſie als Freunde der Abrüſtung zuſammenarbeiten wollten. Mac Donald habe durch die Suspendierung eines Teiles des engliſchen Flottenbauprogramms ſeinen guten Willen be⸗ wieſen und die Vereinigten Stagten wollten den gleichen guten Willen bezeugen, indem ſie den Bau der drei Kreuzer einſtellten, obwohl dadurch die Parität nicht beeinträchtigt worden wäre, da die engliſche Kreuzerflotte bedeutend ſtärker ſei als die amerikaniſche. Matdonalös Abrüſtungspolitik § London, 25. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Eine Erklärung des Miniſterpräſidenten Macdon al d, daß die Regierung eine Herabſetzung der Kriegsſchiff⸗ bauten für das kommende Baujahr beſchloßen habe, findet in der Preſſe ſtarken Beifall. Faſt alle Blätter bringen dieſe Entſcheidung in Zuſammenhanug mit der Er⸗ klärung des amerikaniſchen Präſidenten, daß auch die Ver⸗ einigten Staaten die Arbeiten an drei Kreuzern in Erwar⸗ tung der Verhandlungen mit England ſuspeudiert haben. Daß vollends dieſer beiderſeitige Schritt in der Flotten⸗ abrüſtung an dem Tage des Inkrafttretens des Kellogg⸗ paktes erfolgt, erweckt Hoffnungen, die ſchon faſt begraben waren. Die engliſchen Abſtriche vom Flottenprogramm ſind recht erheblich. Die Arbeiten an zwei 10000 Tonnen⸗Kreu⸗ zern,„Surrey“ und„Northeumberland“, werden ſuspendiert. Ein projektiertes Unterſeebootdepotſchiff und zwei U⸗Boote werden vorerſt nicht in Angriff genommen. Gleichzeitig wird bekannt, daß die Beſprechungen über die Flottenab⸗ rüſtung in den letzten Wochen gute Fortſchritte gemacht haben und begründete Ausſichten auf eine Regelung in abſeh⸗ barer Zeit beſtehen. Macdonald hat noch einmal ſeine Abſicht beſtätigt, im Herbſteinen Beſuch in Washington abzuſtatten. Dieſe Miniſterreiſe wird naturgemäß mehr der Schaffung einer günſtigen Atmoſphäre als tatſächlichen Ver⸗ handlungen dienen. Aber das Schickſal der vergangenen Flottenkonferenz hat gezeigt, wie entſcheidend die allgemeine Stimmung für ſolche ſogenannten techniſchen Probleme iſt. Modernes Piratentum Veber eine Milliarde erlöſte England aus dem Verkauf deutſchen Eigentums Das Mitglied der Arbeiterpartei Ayles ſtellte im Unter⸗ haus an den Präſidenten des Handelsamtes, Graham, die Frage, ob er die Geſamtſumme mitteilen könne, die bei dem durch den Friedensvertrag vorgeſehenen Verkauf des deutſchen Eigentums in Großbritannien erzielt worden ſei, ob mit dieſer Summe alle Forderungen engliſcher Privatleute gegen Deutſchland und deutſche Staatsangehörige befriedigt ſeien und ob nach Erledigung aller dieſer An⸗ ſprüche ein Ueberſchuß verblieben ſei. Ayles fragte ferner, ob der Präſident des Handelsamtes veranlaſſen werde, daß ein ſolcher Ueberſchuß nach dem Beiſpiel Frankreichs und Amerikas auch von England den urſprünglichen Beſitzern frei⸗ gegeben werde. Graham erklärte, der Geſamterlös aus dem Verkauf deutſchen Eigen⸗ tums in Großbritannien betrage zurzeit 55½ Millionen Pfund. Alle privaten engliſchen Forderungen, die gegen Deutſchland und deutſche Staatsangehörige geltend ge⸗ macht und als berechtigt anerkannt ſeien, ſeien voll un 5 ganz bezahlt. Man ſchätze, daß nach der Befriedigung aller Forderungen ein Ueberſchuß verbleibe, der nach den Beſtimmungen des Friedensvertrages zurückbehalten und Deutſchland auf Rechnung der Reparationsverpflichtungen gutgeſchrieben werden ſolle. Im Verlaufe der Sitzung fragte der Liberale Mae Pher⸗ ſon den Präſidenten des Handelsamtes, ob die britiſche Re⸗ gierung in Anbetracht des Umſtandes, daß Belgien eingewil⸗ ligt habe, vom 7. Juli 1929 ab die Liquidierung des deutſchen Eigentums, das nicht bis dahin liquidiert oder vom Staat übernommen worden ſei, einzuſtellen, in ähnlicher Weiſe vor⸗ gehen werde. Graham erwiderte, er ſehe bis zur endgültigen Annahme des Sachverſtändigen⸗ berichtes durch die in Frage kommenden Mächte keinen Grund, die Liquidierungen einzuſtellen, die in normaler Weiſe durchgeführt würden. Es ſeien in dieſer Angelegenheit keine beſonderen Anweiſungen erteilt worden. Er habe Kenntnis davon erhalten, daß die belgiſche Regierung das Anerbieten gemacht habe, die Liquidierung vom 7. Juni an einzuſtellen. Dieſes Angebot bilde einen Teil eines Abkommens, auf Grund deſſen ſie nach anderen Richtungen hin ſehr erhebliche Kompenſationen erhalten habe, Demnach ſet ihre Lage in keiner Weiſe analog derjenigen Englands. 2 0 2 7 Zwei Tendenzen ein Weg! Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Die Erörterung des Ywung⸗Planes und des Problems der interalliierten Verſchuldung in den beteiligten Ländern, die erſten Amtshandlungen der neuen engliſchen Regierung, zu⸗ letzt die lebhaften Debatten in der franzöſiſchen Kammer über die Gebundenheit gegenüber dem amerkkaniſchen Gläubiger und wohl überhaupt das tatſächliche Heraufkommen einer neuen Epoche der Nachkriegspolitik, haben es mit ſich gebracht, daß in der parlamentariſchen Sommerpauſe die Außen ⸗ politik Trumpf iſt und von ihr beſonders viel geredet wird. In Deutſchland hat ſich dabei eine große weitverzweigte Or⸗ ganiſation zur Bekämpfung des Poung⸗Planes gebildet. Sie kritiſiert die Ergebniſſe der ganzen bisherigen deutſchen Außenpolitik aufs Heftigſte, will nichts darin anerkennen und vermag trotzdem keinen poſitiven Vorſchlag zu machen, wie denn ohne mühſames Ringen mit Frankreich und England um die Wiedererlangung deutſcher Souveränität irgendeine deutſche Außenpolitik betrieben werden könnte. In dieſe Situation hinein hat der vielgewandte fran⸗ zöſiſche Außenminiſter Briand ſeinen Vorſchlag lanciert, noch in dieſem Jahre nach Erledigung der Youngplan⸗Kon⸗ ferenz einen europäiſchen Kongreß einzuberufen, der die erſten Schritte zur organiſatoriſchen Vereinigung ſämt⸗ licher europäiſcher Staaten beſchließen ſoll. Noch tſt es ſelbſt⸗ verſtändlich zu früh, auf Grund vager und allgemeiner For⸗ mulierungen deutſcherſeits eine beſtimmte Stellung zu der uns aus der internationalen Diskuſſion längſt bekannten und nun anſcheinend amtlich in Paris vertretenen„Paneuropa⸗ theſe“ zu nehmen. Wir werden aber immerhin mit einigem Nutzen ſchon jetzt grundſätzlich die allgemeine Frage aufwerfen können, welches eigentlich in der Gegenwart die hauptſächlichſten Kraftquellen und Tendenzen find, die auf die deutſche Politik von außen her einwirken. Ein Gebiet können wir ganz kurz behandeln und leider!— ausſchalten: den Oſten. So richtig und ſchickſals⸗ ſchwer die Theſe iſt, daß hier und nirgendwo anders die deutſche Zukunft liegt und entſchieden werden wird, ſo ſehr zwingen Wahrheit und Klarheit zu dem Ergebnis, daß für das Heute und die Gegenwart von Oſten her ſich nichts regt, woraus Deutſchland in ſeinem Ringen um die Wiederherſtel⸗ lung eines freien und ſelbſtändigen Staats⸗ und Wirtſchafts⸗ körpers Kräfte ſchöpfen könnte. Im Gegenteilt Rußland liegt im ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Marasmus und der polniſche Staat iſt auch heute, 10 Jahre nach Verſailles, noch eine ſtarke Bedrohung auf ſtaatlichem, militäriſchem und wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete. Es iſt geradezu eine der ſtärkſten Gründe für das Einſchlagen des Locarno⸗Weges geweſen, in Deutſchland ſelbſt erheblich größere Kräfte zum friedlichen Ringen Volk gegen Volk nach Oſten hin frei zu machen. Mit einem Satz: Nach Oſten zu muß Deutſchland zunächſt einmal ſeinen gefährdeten Beſitz halten. Darüber hinaus muß es vorbereiten, und ſoweit möglich geben— zu nutzen und zu nehmen vermag es nicht! So bleiben für die Gegenwart im weſentlichen zwei an⸗ dere Tendenzen übrig, die dem Geſamtkomplex deutſcher Außenpolitik deutlich ihre Züge aufprägen: Die eine Ten⸗ denz iſt die Auseinanderſetzung mit alledem, was vornehmlich unter Frankreichs Führung ſich unter Formel und Be⸗ griff„Europa“ kriſtalliſtert hat. Die zweite Tendenz kommt von jenſeits des Atlantiſchen Ozeans und bedeutet die Wechſelwirkung zwiſchen Weltfinanz— Weltwirtſchaft und deutſchem Wiederaufbau. Und hierin ertönt die Stimme der ſtärkſten und reichſten Weltmacht am lauteſten, diejenige Amerikas. b Wer wollte es leugnen, daß die europäiſchen Staaten und Volkswirtſchaften nach der Verarmung durch Weltkrieg und franzöſiſche Gewalt⸗ und Rüſtungspolitik in beſonderem Maße aufeinander angewieſen ſind? In dieſer Gebundenheit und Verbundenheit liegt aber keineswegs grundſätzlich etwas Neues. In der Glanzzeit des alten Deutſchlands haben ein Bismarck und ein Bülow ganz ſelbſtverſtändlich„europäiſche“ Politik getrieben, weil damals die politiſche, militäriſche und wirtſchaftliche Macht Amerikas für alle brennenden Fragen der„Großen Politik“ nur von ſekundärer Bedeutung war. Der Weltkrieg hat in der Bedeutung des Faktors Amerika einen grundlegenden Wandel herbeigeführt. Aber wenn nun ſeit einigen Jahren„Europa“ und„Paneuropa“ mit geſchickter Agitation und Regie neu entdeckt worden ſind, ſo iſt es eigent⸗ lich eine Ironie des Schickſals, daß Graf Condenhove, der Trompeter von„Paneuropa“, im Jahre 1923 ſeine Propa⸗ ganda auf den Kampf gegen den Bolschewismus auf⸗ baute, während heute Herr Briand ſein Ideal des von Frank⸗ — 2. Seite. Nr. 338 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) reich beherrſchten und endgültig befriedigten Europas in erſter Linie auf die Verteidigung gegenüber dem mächtigen ame⸗ ri kaniſchen Finanzdruck zu verwirklichen ſich be⸗ müht. Hat Deutſchland wirklich ein Intereſſe an der Geſtal⸗ kung dieſes Briand'ſchen Ideals? Beſtechend wirkt, ſo ſcheint 8, für viele das Argument des weiten vereinigten zollfreien europäiſchen Marktes und gegenüber den unendlichen Schwie⸗ rigkeiten, die wir im deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag und bei den nun jahrelang anhaltenden Verhandlungen mit Polen und anderen Ländern angetroffen haben, müßte man in der Tat ja von allen guten Geiſtern verlaſſen ſein, wenn man nicht einer Handelspolitik das Wort reden wollte, die irgend einen Ausweg aus dem immer noch andauernden Prozeß der Erhöhung der Zollmauern aufzeigen würde. Aber genügt es nicht ſchon, das eine Wort„deutſche Landwirtſchaft“ auszuſpre⸗ chen, um auf unſerer Seite die größte Vorſicht anzuraten? Und gibt es wirklich Volksgenoſſen, die ſo töricht ſind, daß ſie glauben können, die europäiſchen Siegermächte würden ſich auf eine ſolche handelspolitiſche Neuregelung einlaſſen, die ausgerechnet dem beſiegten Deutſchland Sondervorteile brächte? Sehen wir nicht, daß ſich politiſche und militäriſche Macht heute an allen Ecken und Kanten wirtſchaftlich auswirkt? Der höchſt realiſtiſche Schacher in den vergangenen Pariſer Verhandlungen als Vorbereitungsepoche zur politi⸗ ſchen Liguidations⸗Konferenz des nächſten Monats ſind nach meiner Auffaſſung wirklich nicht dazu angetan, um einer Wie⸗ derholung von Illuſſonen, wie ſie leider im Herbſt 1925 durch falſche Locarnopropaganda ausgeſtreut wurden, freie Bahn zu machen. Gerade weil ich ſelbſt in all dieſen Jahren trotz Täuſchungen ſeitens der Gegner und Enttäuſchungen bei Uns ſelbſt immer wieder aus voller Ueberzeugung für die grundſätzliche Richtigkeit der Locarnopoli⸗ tk eingetreten bin, glaube ich heute für mich das Recht in Anſpruch nehmen zu dürfen, gegen jede erneute Pariſer Rat⸗ tenfängermelodie europäiſcher Tonart meine warnende Stimme eerheben zu ſollen. Sollte, wie ich hoffe, der Voung⸗ Plan allgemein angenommen und in den weſentlichen politi⸗ ſchen Fragen deutſcher Freiheit im Weſten das einzig und allein für uns in Frage kommende Ergebnis erzielt werden, dann liegt die erſte und weſentlichſte Aufgabe deutſcher Zukunftspolitik nicht im Nachjagen europäiſcher Nebelideale, ſondern auf dem Gebiete höchſt notwendiger und wichtiger innerer Reformen. Der deutſche Staat und die deutſche Wirtſchaft ſind noch höchſt unfertige Gebilde. „Deutſchland“ iſt noch längſt nicht wieder eine Stabilität, und es iſt viel zu früh, es in ſeiner heutigen Geſtalt in ein vom Hauptſieger propagiertes„europäiſches“ Stgats⸗ und Wirtſchaftsſchema hineinpreſſen zu laſſen. Die zweite auf Deutſchland von außen her wirkende be⸗ sonders wichtige Tendenz iſt die Macht Amerikas. Sie iſt die für Deutſchland bedeutſamere, weil wir ohne weitere Füh⸗ lung mit Amerika nicht einmal imſtande wären, den Voung⸗ Plan ein einziges Jahr lang durchzuführen. Auf weitere Sicht iſt es klar, daß ohne einen künftigen Schuldennachlaß Amerika an ſeine europäiſche Schuldner dieſes Europa durch keinerlei Maßnahmen aus ſich ſelbſt ſo geſunden könnte, wie es Lebenshunger und aus mehrtauſendjähriger Kultur und Geſchichte erwachſene Exiſtenzberechtigung verlangen muß. Es iſt in meinen Augen eine der wichtigſten Beſtimmungen des Poung⸗Planes, daß zum erſten Mal in einem wichtigen internationalen Dokument von der Möglichkeit eines ſolchen amerikaniſchen Schuldennachlaſſes überhaupt beſprochen wird Und daß hier ſchwarz auf weiß und feierlich die deutſche Quote an einem eventuellen Nachlaß zahlenmäßig feſtgelegt worden iſt. Hierin liegt ein viel poſitiverer und realerer Wegweiſer in die Zukunft als in den verſchwommenen Plänen von Pan⸗ Europa. In dem zunehmenden Intereſſe und Herüberkom⸗ men amerikaniſcher Induſtrieller nach Deutſchland liegt keineswegs lediglich der bereits agitatoriſch verzerrte Begriff des„deutſchen Ausverkaufs“, ſondern— wenn wir es richtig verſtehen— mindeſtens ebenſoſehr der Schlüſſel zukünftiger weit ausholender weltwirtſchaftlicher Zuſammenarbeit. Ge⸗ wiß iſt es richtig, daß in dieſem Prozeß Ungeheueres von Deutſchland verlangt wird, damit es nicht tributär und ab⸗ hängig bleibt, ſondern einen ſolchen Typ des Juniorpart⸗ ners“ entwickelt, der die volle Gleichberechtigung in ſpäterer Zeit nicht nur ausſchließt, ſondern im Keime ſchon enthält. Aber der möge im heutigen Kampf der öffentlichen Meinung hervortreten und dieſe hier geäußerten Gedankengänge ver⸗ dammen, der im Beſitz eines Mittels oder einer Methode iſt, die von der deutſchen Wiederaufbauarbeit jede Art auswär⸗ tigen Druckes und jeden Zwang zum Erfolg fernzuhalten in der Lage wäre! Faſſen wir zuſammen: In Wirklichkeit gibt es keine ſcharfe Trennung zwiſchen europäiſcher Zuſammenarbeit und der Druckwirkung des amerikaniſchen Gläubigers auf Europa Und die insbeſondere von uns ernſthaft zu erſtrebende prak⸗ tiſche deutſch⸗amerikaniſche Ergänzung. Wir mütſen beiden Tendenzen Zeit und Gelegenheit zum Ausretfen laſſen, uns vor verfrühten Feſtlegungen hüten und in wiedergewonnener größerer Freiheit der Aktion ebenſo wie alle übrigen unſern nationalen Vorteil ſuchen. Denn in Wahrheit gibt es nur einen einzigen Weg deutſcher Befreiungspolttik. Ich las neulich irgendwo, daß angeblich ein großer Teil der heutigen Jugend deshalb kein Verſtändnis für das außen⸗ politiſche Ringen unſerer Tage aufzubringen vermöchte, weil ſie für die komplizierten wirtſchaftlichen und politiſchen Ge⸗ dankengänge der Jetztzeit wenig übrig habe und alles gern auf ein klares Ja oder ein klares Nein bringen möchte. Leider iſt dieſe Methode auf die heutigen deutſchen Verhält⸗ niſſe ganz und gar nicht anwendbar. Auch heute machen auf dem Trümmerfeld des Weltkrieges trotz mannigfacher ver⸗ änderter äußerer Formendemokratiſcher und parlamentariſcher Regierungskunſt einige wenige Männer in jedem Lande die Geſchichte. Ihre Aufgabe iſt gegen früher deshalb ſo er⸗ ſchwert, weil ſie beides gebrauchen: Staatskunſt nach außen und Ringen um das Verſtändnis der unzufriedenen und die größeren Zuſammenhänge nicht verſtehenden Maſſen zu Hauſe. In Anwendung dieſes Rezeptes auf die Epoche der nächſten Wochen und Monate möchte ich unſerer Staatsleitung daher dringend anraten, zunächſt einmal alle Kraft und Energie auf ein für Deutſchland erträgliches Ergebnis in der kom⸗ menden Poungplan⸗Konſerenz zu konzentrieren und das bv„elropäiſche Gerede“ auf das richtige Ausmaß deutſcher Re⸗ alftäten zurückzuführen! Ein Pariſer Bankier unter Anklage — Paris, 25. Juli. Wiederum iſt gegen einen Pariſer Bankier ein Strafverfahren wegen Betruges, Vertrauensmiß⸗ brauches und wegen Ausgabe von ungedeckten Schecks einge⸗ Es ſoll ſich bei den veruntreuten Geldern um ten Fraue s handeln. Der Name des Donnerstag, den 25. Juli 1929 Die Exploſionskataftrophe von Borsigwalde Intereſſante Einzelheiten über die Entſtehung und den Verlauf des Anglücks Berlin, 25. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die von dem Unglück in Borſigwalde betroffene Fabrik iſt eines der bekannteſten Werke für die Herſtellung zuſammen⸗ gepreßter Gaſe, die in der modernen Technik eine ſtändig wachſende Rolle ſpielen. Dieſe Gaſe werden hekanutlich in der Fabrik zunächſt erzeugt, dann unter entſprechendem Druck in kleinere und größere Stahlflaſchen gepreßt, in denen ſte verſandt werden. Die Flaſchen aus beſtem Stahl ſind für einen weſentlich höheren Druck konſtruiert als ſie praktiſch auszuhalten haben und werden außerdem nach beſtimmten Regeln ſtändig überwacht und geprüft. Außer Gaſen, wie Sauerſtoff oder Stickſtoff, die an ſich keine Gefahrenquelle dar⸗ ſtellen, gibt es natürlich auch brennbare und exploſive. Zu dieſen gehört das Acetylengas, das in raſch wechſeln⸗ dem Zuſtand für die Herſtellung von Schweißapparaten aller Art in tauſenden Fabriken und Bauſtellen benutzt wird. Be⸗ achtenswert iſt, daß Acetylen von allen Gasarten am leich⸗ teſten ſich entzündet. Bei hoher Temperatur über 500 Grad Celſtus explodiert es auch ohne Entzündung, wobei es ſich in ſeine Beſtandteile zerſetzt. Gegen Druck iſt es empfindlich. Bei 23 Atmoſphären Druck und 20 Grad Celſius Temperatur wird es flüſſig. In dem flüſſigen Acetylen hat man jedoch ein ſehr gefährliches Sprengmittel erkannt, ſo daß ſeine Herſtellung aus Sicherheitsgründen verboten iſt. Die Acetylenflamme iſt ungewöhnlich heiß: etwa 2000 Grad bis 3000 Grad. Man erkennt hieraus, wie in einem fachmänniſchen Artikel der„D. A..“ ausgeführt wird, daß, wenn an irgend einer Stelle auch nur eine kleine Ace⸗ tylenflamme entſtand, die Flammentemperatur die in gleichen Stapeln lagernden anderen Flaſchen derart erhitzen mußte, daß die Selbſtexploſtion die Folge war. Gegen ſolche und ähnliche Vorkommniſſe gibt es im Leben nur ein Mittel: Beobachtung aller aus der Erfahrung gewonnenen Vorſichts⸗ maßregeln. Die wichtigſten behördlichen Vorſchriften beſagen, daß verdichtetes Acetylen nur mit einem Füllungsdruck von zwei Atmoſphären Ueberdruck in den Handel gebracht werden darf, gelöſtes Acetylen mit 15 Atmoſphären Druck. Daß Acetylen einen ſtechenden, penetranten Geruch verbreitet, iſt allgemein bekannt. Undichtigkeiten ſteigern ſich daher ſehr raſch. Selbſt geringe Mengen des Gaſes, die noch bei wei⸗ tem keine Exploſionsgefahr bedeuten, machen ſich bemerkbar. Die anderen Gaſe, die in der Fabrik gleichfalls hergeſtellt wurden, ſcheinen an der Feuersbrunſt nicht beteiligt geweſen zu ſein. In einer Zuſchrift an den„Lokal⸗Anzeiger“ wird aus⸗ geführt, daß derartige Betriebe noch weiter hinaus ins Freie müßten. Sie könnten nicht weit genug aus dem Weichbild der Stadt hinausgelegt werden. Dabet hatte die explodierte Fabrik be⸗ reits zirka 20 Morgen freies Feld um ſich. Die„D. A..“ meint indes, daß nach jahrzehntelangen Erfahrungen die Ge⸗ fährdung der Umgebung nicht als beſonders groß bezeichnet werden könne. Das beweiſe ja auch der Verlauf der Kata⸗ ſtrophe, die glücklicherweiſe ja keine Menſchenopfer gefordert hat. Die Unterteilung der Vorräte in verhältnismäßig kleine, ſehr kräftige Flaſchen macht eine große Exploſion wie bei einem großen Gasbehälter unmöglich. Die Exploſionen ſind auch geſtern nur in Abſtänden erfolgt und waren mit dem Trommelfeuer auf den Schlachtfeldern des Krieges— ein Vergleich, der den Berliner Reportern im⸗ mer wieder in ihre Füllfederhalter geriet— nicht gut in einem Atemzug zu nennen. Eine Granate birgt Sprengſtoff in ſich, der während des Fluges oder während des Aufſchlages explodiert. Die Acetylenflaſchen ſind aber erſt explodiert und haben ihre Stücke von ſich geſchleudert, ſind aber nicht als Ganzes durch die Luft geſauſt. Die Leiſtung der Feuerwehr* wird von allen Seiten, auch vom ſtellvertretenden Oberbrand⸗ direktor, gerühmt. Die Leute ſind, keine Gefahr ſcheuend, mit den Schlauchleitungen vorgegangen und haben trotz der glü⸗ henden Hitze auf ihrem Poſten ausgehalten, wobei es dann immerhin im Unglück ein beſonderes Glück war, daß die tro⸗ piſche Hitze juſt geſtern nachmittag nachzulaſſen begonnen hatte. Die Urſache der Kataſtrophe wird noch durch die Nachforſchungen der zuſtändigen Behörden feſtzuſtellen ſein. Als Kurioſum ſei noch angeführt, daß die wackere„Rote Fahne“ ihren Bericht über die Borſig⸗ walder Kataſtrophe mit der Schlagzeile verſteht:„Rieſen⸗ exploſion einer Giftgas fabrik“, worunter dann noch die kleinere Ueberſchrift prangt:„Dunkle Geheimniſſe der Borſig⸗ walder Sauerſtoffwerke“. Morgen vermutlich ſchon wird uns die Ausgehaltene von Moskau erzählen, daß die Borſigwerk⸗ im Dienſt von Nanking ſtünden und eben dabei waren, Gaſe zu fabrizieren, mit denen ganz Sowjetrußland vergiftet werden ſollte, woraus ſich die zugehörige Moral von ſelber ergibt. Auf dem unbebauten Terrain in der Umgebung ſah es aus wie auf einem Schlachtfeld des Weltkrieges nach tage⸗ langem Trommelfeuer. Ueberall lagen die völlig defor⸗ mierten, aufgeriſſenen Stahlflaſchen, große und kleine Eiſen⸗ ſplitter, Mauerſteine, Dachſparren und Ziegelſteine. Gegen ½ Uhr konnte man die Hauptgefahr im weſentlichen als beſeitigt anſehen, ſodaß die Feuerwehrtruppe näher an den Exploſtonsherd gezogen werden konnte. Schließlich rückte man dem Feuer durch Aufwerfen von Sand zu Leibe, wodurch die in dem Lagerraum aufgeſtapelten Azethylen⸗ büchſen gerettet werden konnten. Die Zahl der ernſtlich Verletzten beträgt nach den bisherigen Meldungen ſechs, von denen fünf nach Anlegen von Verbänden in ihre Wohnungen entlaſſen werden konnten. Ein Fräulein Behm iſt ſo ſchwer verletzt, daß bei ihr Lebensgefahr beſteht. Die Schrift Sachverſtändigen im Alitz⸗Prozeß Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen im Ulitz⸗Pro⸗ zeß wurde der Gerichtsbeſchluß verkündet, den von der Ver⸗ teidigung vorgeſtern benannten Schriftſachverſtändigen Kwi⸗ czynſki zuzulaſſen, dagegen den vorläufig heute von der Verteidigung angekündigten Schriftſachverſtändigen Biſchof zur Verhandlung nicht heranzuziehen. Der von der Anklagebehörde geſtellte Schriftſachverſtändige, Prof. Krol⸗Krakau, gab dann ein Gutachten dahin ab, daß die während der Ver⸗ handlung vollzogenen Unterſchriften des Angeklagten alle Merkmale und Anzeichen aufweiſen, die auf Beſcheinigungen ſowie auf dem inkriminierten Akt Bialucha zu finden ſind. Ueber das Gutachten entſtand zwiſchen dem Vorſitzenden, der Vertetdigung und dem Sachverſtändigen eine ausgedehnte Auseinanderſetzung, die ſich darum drehte, ob Ulitz die Unter⸗ ſchriften in ſchneller Form vollzogen oder ob ein Fälſcher den Namenszug in langſamer, kalligrapiſchbedächtiger Art vorgenommen habe. Durch die Verteidigung, aber insbeſondere durch Rechtsanwalt Smiarowſki⸗Warſchau, wurde der Sachverſtän⸗ dige ziemlich in die Enge getrieben und mußte ſchließlich zu⸗ geben, einen genauen Nachweis über ſeine mikrometriſchen Meſſungen der Steigungshöhe der einzelnen Buchſtaben uſw. nicht vornehmen zu können, da er Notizen darüber als nicht notwendig erachte. 5 Der von der Verteidigung geladene Sach verſtändige Kwiezynſki, Oberkontrolleur beim Verkehrsminiſterium in Warſchau führte aus, daß das vorliegende Material außer⸗ ordentlich ſchwer zu prüfen ſei, da es aus verſchiedenen Zei⸗ ten ſtamme und die Unterſchriften mit verſchiedener Tinte hergeſtellt ſeien. Auch dürften die verſchiedenen Stimmungen des Schreiber, die ſich in den Schriftſtücken bemerkbar machen, nicht außer acht gelaſſen werden. Das vorgelegte photogra⸗ phiſche Material(Beſcheinigungen Bialuchas) ſei von einem „ hergeſtellt und befinde ſich in ſehr ſchlechtem Zu⸗ ande. Es laſſe ſich durchaus kein Urteil abgeben, ob die Unter⸗ ſchrift gefälſcht oder echt ſei. Die Photographie ſei klein und minderwertig und die Unter⸗ ſchrift reiche zu einem Gutachten nicht aus, dem das Gericht beſonderen Wert beimeſſen köunte. Auch eine Vergrößerung der Unterſchrift ſei hierzu nicht ausreichend. Die nur fünf leicht zu ſchreibenden Buchſtaben der Unterſchrift des Ange⸗ klagten bildeten keine Schwierigkeiten für einen geſchickten Fälſcher. Darauf wurde die Sitzung auf kurze Zeit unter⸗ brochen. Nach einer Pauſe von 45 Minuten wurde die Beratung wieder aufgenommen. Es kamen einige auf den Spitzel⸗ dienſt bezügliche Dokumente zur Verleſung, die bereits vor⸗ geſtern von verſchiedenen Belaſtungszeugen erwähnt worden waren. Darauf wurde die Verhandlung auf 4 Uhr nachmit⸗ tags vertagt. In der Nachmittagsſitzung wurden die Ent⸗ laſtungszeugen gehört. Zur Sachverſtändigenfrage kam das Gericht zu dem Be⸗ ſchluß, den von der Verteidigung geladenen zweiten Sachver⸗ ſtändigen, den Experten Biſchof, zuzulaſſen, fedoch nur, wenn es die Sachlage unbedingt erforderlich mache. 7 ydddddddß/ßß//ã6 õãꝗ õãõãõppdVpßdßcßßcßcCfcßpcßcßcßcfcfcfcGcßc(ccc ꝗcòo0ßcöocbcGcPcPGPbPP(PwP—PTPTPTPçGçꝗç...... eee Zum ruſſiſch⸗chineſiſchen Konflikt In einer Erklärung über den ruſſiſch⸗chineſiſchen Kon⸗ flikt ſagte Henderſon am Mittwoch im Unterhaus:„Ich habe die begründete Hoffnung, daß eine Krieggefahr abgewendet wird, nachdem ich durch den chineſiſchen Ge⸗ ſchäfsträger in London die Verſicherung der chineſiſchen Re⸗ gierung erhalten habe, daß ſie bis zum äußerſten beſtrebt ſei, eine friedliche Löſung dieſes Streitfalles mit der Sowjet⸗ Regierung herbeizuführen. Die chineſiſche Regierung hat mitgeteilt, daß ſie ſelbſt keine aggreſſive Aktion unternehmen werde und bereit ſei, an einer Konferenz mit Vertretern der Sowfet⸗Regierung teilzunehmen. 8 Nach einer Reutermeldung aus Schanghai ſoll die Sowjet⸗Regierung erklärt haben, ſie ziehe vor, in direkte Ver⸗ handlungen mit China einzutreten anſtatt über ein drittes Land zu verhandeln. Es werde ſich ein Vertreter der Sopjet⸗ Union nach Charbin begeben, wo binnen kurzem die Ver⸗ handlungen aufgenommen werden würden. Das Flugzeug St. Louis Robin elf Tage in der Luft St. Louis, 24. Juli. Das von den Piloten Dale Jack⸗ ſon und Fort Obrine geführte Flugzeug St. Louis Robin, das geſtern nachmittag einen neuen Weltrekord im Dauerflug aufgeſtellt hat, befand ſich heute früh 7,17 Uhr amerikaniſcher Zeit 264 Flugſtunden in der Luft, das ſind volle elf Tage. England Aegypten Rücktritt des engliſchen Oberkommiſſars in Aegypten Aus London, 24. Juli, wird gedrahtet: Staatsſekretär Henderſon teilte heute mit, daß der Oberkommiſſar für Aegypten, Lord Lloyd, ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht habe, welches von der britiſchen Regierung angenommen worden ſei. Auf eine Anfrage Churchills, ab die Regierung Lord Lloyd zum Rücktritt gezwungen habe, erklärte Henderſon, Lord Lloyd habe ein Telegramm erhalten, welches er unbedingt als Aufforderung zum Rücktritt habe betrachten müſſen. Ueber die Gründe der Regierung zu dieſem Vorgehen werde er am Freitag eine Erklärung abgeben. Das Befinden des Reichskanzlers i — Heidelberg, 25. Juli. Der Reichskanzler ver⸗ brachte eine normale Nacht. Das Befinden des Patienten kann weiter als befriedigend bezeichnet werden. Der Berliner 60 Millionen⸗Kredit — Berlin, 24. Juli. Der Magiſtrat hat heute die Vor⸗ lage über den aufzunehmenden 60 Millionen⸗Kredit ange⸗ nommen. 8 Abſturz eines franzöſiſchen Militärflugzenges — Paris, 25. Juli. Havas berichtet aus Rabat, daß ein Militärflugzeug infolge Motorſchadens bei Bu Denib abge⸗ 1 1 5 Die beiden Inſaſſen, zwei Unteroffiziere, wurden ge et. . 8 1 * N 1 0 3 2 4 2 * * 5 9 * 9 1 Donnerstag, den 25. Juli 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 388 Mlillabfuhr und Straßenreinigung Aenderung der Satzungen— Erhebung der Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine Sitzung am mor⸗ gigen Freitag ein ſtadträtlicher Antrag vor, demzufolge die Satzung vom 27. März 1922 über die Benützung der Kanäle, der Müllabfuhr⸗ und Straßenreinigungsanſtalt einer Aen⸗ derung zu unterziehen iſt, die ſich mehr den gegenwärtigen Verhältniſſen anpaßt. Bemeſf ungsgrundlage für die Gebühren iſt darnach der nach den Beſtimmungen des badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes in der Faſſung vom 7. Juli 1926 feſtgeſtellte Steuerwert der beitragspflichtigen Grundſtücke und Gebäude. Die in 8 62 des Grund⸗ und Gewerbeſteuer⸗ geſetzes vorgeſehenen Ermäßigungen der Steuerwerte um 30 v. H. werden nicht berückſichtigt. Aenderungen in der Höhe der Steuerwerte gemäß den Beſtimmungen des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes gelten auch für die Gebührenerhebung vom gleichen Zeitpunkte an, von dem ſie für die Gemeinde⸗ beſteuerung wirkſam ſind, jedoch früheſtens von dem Beginn des Rechnungsjahres ab, in dem die Aenderungen der Stadt bekannt geworden ſind. Iſt ein Steuerwert überhaupt nicht feſtgeſtellt oder ſind beitragspflichtige Grundſtücke und Ge⸗ bäude nach den Beſtimmungen des Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuergeſetzes nur teilweiſe zur Steuer veranlagt, ſo wird deren beitragspflichtiger Steuerwert unter Angleichung an die Steuerwerte gleichartiger Grundſtücke und Gebäude feſt⸗ geſtellt. Bleibt im Falle des 8 4 der auf eine Wohnung oder ſonſtige Nutzräume nach dem Verhältnis des Mietwertes ent⸗ fallende anteilige Steuerwert hinter dem Fünfzehnfachen der Friedensmiete zurück, ſo iſt er auf dieſes Fünfzehnfache zu er⸗ gänzen. Rechtfertigen beſondere Umſtände eine Ermäßigung der Friedensmiete, ſo kann auf Antrag anſtelle des Fünfzehn⸗ fachen ein entſprechend geringeres Vielfaches treten. § erhält folgende Faſſung: „Hat der Eigentümer den Gebrauch eines Grundſtücks oder eines Gebäudes ganz oder teilweiſe einem Dritten über⸗ laſſen, ſo iſt er berechtigt, von dieſem die Erſtattung der Müll⸗ abfuhr⸗ und Kanalgebühr zu fordern. Auf Verlangen des Eigentümers fordert die Stadt dieſe Gebühren unmittelbar bei dem Dritten an. Der Eigentümer bleibt jedoch der Stadt gegenüber für den Eingang der Gebühren haftbar.“ Die Aenderung tritt mit dem 15. Tage nach der Erteilung der Staatsgenehmigung in Kraft, bezüglich der veränderten Erhebungsweiſe erſt mit dem 1. April 1930. Aus der Begründung der Vorlage iſt erwähnenswert: In welchem Umfange die Gebühren auf die Mieter abgewälzt werden können, hängt jetzt nicht mehr vom Gigentümer ab, ſondern von den Feſtſetzungen der Be⸗ hörde, die die geſetzliche Miete zu regeln hat. Im allgemeinen können daher hinſichtlich der unter das Reichsmietengeſetz fallenden Wohnungen nach den maßgebenden Verordnungen, für Baden alſo nach dem Erlaß des Miniſters des Innern vom 1. Juli 1926, neben der geſetzlichen Miete nur ſolche Nebenleiſtungen noch auf den Mieter abgewälzt werden, die ihm ſchon vor dem 1. Juli 1914 neben der Miete zur Laſt fielen. Es iſt alſo auch weiterhin möglich, die Kanal⸗ und Müllabfuhrgebühren unmittelbar beim Mieter eines Grundſtücks oder Gebäudes zu erheben, da ſolche Ge⸗ bühren ſchon lange vor dem 1. Juli 1914 in Mannheim ein⸗ geführt waren und nach dem noch immer geltenden§ 75 der früheren Städteordnung ſowohl der Eigentümer wie der Mieter als„Beteiligter“ und demnach als gebührenpflichtig be⸗ handelt werden kann. Hinſichtlich der Straßenreinigungsgebühren aber(ab 1. April 1929 monatlich 9,01 Pfg. oder jährlich 108,12 Pfg. auf je 1000 Mk. Steuerwert— etwa 1,8 Proz. der Friedensmiete) iſt die Rechtslage anders. Dieſe Gebühren ſind erſt vom 1. April 1921 ab neu eingeführt worden und können nach s 26 des badiſchen Ortsſtraßengeſetzes auch formell nur dem Eigentümer eines Grundſtücks oder Gebäudes auferlegt werden. Wenn auch die Stadt noch nach dem 1. Juli 1926— als Beauftragte des Eigentümers und für deſſen Rechnung handelnd— mit den übrigen Gebühren auch die für die Straßenreinigung bei dem Mieter eingezogen hat, ſo er⸗ ſcheint es doch angezeigt, jetzt auch formell die Satzung mit dem veränderten Rechtszuſtand in Einklang zu bringen, durch Aenderung des 8 4 die Straßenreinigungsgebühren beim Vermieter unmittelbare Erhebung beim Mieter auf die Kanal⸗ und Müllgebühren zu beſchränken und die Straßenreinigungs⸗ gebühren in Zukunft nur beim Eigentümer einzufordern. In dieſer Weiſe wird das Verfahren bezüglich der Straßen⸗ reinigungskoſten auch in den wenigen anderen badiſchen Städten gehandhabt, die eine ſolche Gebühr erheben, nämlich e Baden und Durlach. In Freiburg, wo ebenfalls eine Straßenreinigungsgebühr noch beim Mieter angefordert wird, jedoch nur in Höhe von 0,8 Proz. des Friedensmiet⸗ werts, weil dort nur 50 Proz. des Geſamtaufwandes für die Straßenreinigung durch Gebühren gedeckt werden, iſt die Frage der Abwälzung noch nicht geklärt. In den anderen deutſchen Städten, die derartige Gebühren erheben, findet ebenfalls die Erhebung bei dem Eigentümer ſtatt, wie z. B. Köln, Frankfurt, Magdeburg, München und Nürnberg. Durch dieſe neue Faſſung des 8 4 wird lediglich die Frage gelöſt, wer im Verb älknis zur Stadt zur Gebührenzahlung herangezogen wird. Die Beantwortung der Frage aber, in welchem Ver⸗ hältnis zwiſchen Eigentümer und Mieter die Laſt getragen wird, richtet ſich nach den für die Regelung der Mieten über⸗ haupt geltenden Grundſätzen. Die Frage wird verſchieden zu beantworten ſein, je nachdem, ob es ſich um Wohnungen han⸗ delt, die dem Reichsmietengefetz unterliegen oder nicht. Nur ſoweit der Eigentümer in der Lage iſt, allgemein ſein Rechts⸗ verhältnis zu dem Mieter frei zu regeln, wird er die Be⸗ laſtung auf den Mieter abwälzen können. Bei den Woh⸗ nungen aber, für die die geſetzliche Miete gilt, wird eine ſolche Abwälzung nicht angängig ſein, ſolange nicht etwa, wie dies in anderen deutſchen Ländern teilweiſe geſchehen iſt, eine entſprechende Verordnung der Landesregierung eine Er⸗ höhung der geſetzlichen Miete zuläßt. Städtiſche Nachrichten Der„Meiſterſpritzer“ Zur Kühlung muß er mit einem langen Schlauch den Geh⸗ weg ſpritzen, der Jüngling, der ſich mit großem Eifer ſeiner anſtrengenden Tätigkeit hingibt. Plötzlich aber wird ſeine Hand unruhig. Der Waſſerſtrahl wird wackelig. Die„Flamme“ naht. Beide begrüßen ſich, kommen in ein Geſpräch. Unter⸗ deſſen ſpritzt munter der Waſſerſtrahl. Das Geſpräch ſcheint immer intereſſanter zu werden, denn ganz unbeabſichtigt rückt das Strahlrohr immer weiter der Hausfront zu. Der Jüng⸗ ling merkt es nicht. Die Jungfrau auch nicht. Nun naht der Waſſerſtrahl einem offenen Fenſter und es dauert gar nicht lange, ſo ſpritzt es munter in das Zimmer hinein. Wenn nicht ein vorübergehender Herr den geiſtesabweſenden Jüngling auf ſeine ſicher wenig erfreuliche Tätigkeit aufmerkſam ge⸗ macht hätte, ſo wäre wohl das Zimmer in kürzeſter Zeit unter Waſſer geweſen. Vor Schreck reißt der Meiſterſpritzer den Schlauch zurück. Spritzt einem zu gleicher Zeit vorbeifahren⸗ den Radler ins Geſicht, daß dieſer die Herrſchaft über ſein Rad verliert und herunter fällt. Was nun folgt, iſt eine echt Mannheimer Auseinanderſetzung, denn die Bewohnerin des beſpritzten Zimmers hat inzwiſchen bemerkt, was vor⸗ gegangen iſt. Und die Auseinanderſetzung nimmt ſolche For⸗ men an, daß der Jüngling beinahe gezwungen iſt, ſeine An⸗ greifer mit Waſſer vom Leibe zu halten. Seine Flamme iſt aber inzwiſchen verduftet.. vielleicht auch erloſchen.— * * Jubiläum bei der Berufsfeuerwehr. Am 24. Juli konnte der Berufsfeuerwehrmann Johann Plappert auf eine 25 jährige Tätigkeit bei der ſtädt. Berufsfeuerwehr zu⸗ rückblicken. Aus dieſem Anlaß verſammelten ſich die Angehöri⸗ gen der Berufsfeuerwehr in der Hauptfeuerwache zu kleinen Feier. Der Jubilar wurde durch mehrere Geſchenke geehrt. Zur Verſchönerung der Feier trug die Geſangsabtei⸗ lung einige Lieder vor. * Leichenländung. Am Dienstag wurde die Leiche des am Sonntag nachmittag beim Baden im Mannheimer Strandbad ertrunkenen 33jährigen ledigen Elektroinſtallateurs Otto Völker geborgen. einer Endlich Abkühlung Die Abkühlung, die gewöhnlich einem Gewitter folgt, hat erſt im Laufe des geſtrigen Tages, nach dem kurzen Guß am Vormittag, eingeſetzt. Wie von einem Alpdruck befreit atmet alles erleichtert auf. Die Mannheimer haben wirklich ſchwere Tage hinter ſich. Hoffentlich bleiben wir von einer derart unerträglichen Backofenhitze nunmehr verſchont. Der nicht un⸗ bedeutende Temperaturrückgang kommt in demn Maximum von 28,5 Grad C. zum Ausdruck, das geſtern feſtgeſtellt wurde. Nahezu 7 Grad beträgt der Unterſchied gegen die Rekord⸗ leiſtung der Hitzeperiode am Dienstag. Damit kann man zu⸗ frieden ſein. In der vergangenen Nacht ging die Tempera⸗ tur auf 17,9 Grad C. zurück. Hier beträgt der Unterſchied nur reichlich 1 Grad. Heute früh wurden 18,6 Grad C. feſtgeſtellt gegen 20,9 Grad C. am geſtrigen Morgen. Gegen 9 Uhr hat der herbeigeſehnte Regen eingeſetzt, der allerdings in der Getreideernte nicht willkommen, aber für die reifenden Feld⸗ früchte nicht zu entbehren iſt. Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim * Handgelenkbruch durch Anfahren. Ein 10jähriger Junge, der geſtern nachmittag in der Friedrich⸗Karlſtraße einen Kin⸗ derwagen mit einem jährigen Kinde umgeworfen hatte und unmittelbar darauf von einem Radfahrer angefahren würde, erlitt einen Bruch des linken Handgelenks. Das Kind blieb unverletzt. Paſſanten leiſteten die erſte Hilfe * Das unvorſichtige Fahren zwiſchen den Straßenbahn⸗ gleiſen hat geſtern abend einer 19 jährigen Radfahrerin einen Naſenbeinbruch eingetragen. Die Verunglückte fuhr zwiſchen den Straßenbahngleiſen im Luiſenring und ge⸗ riet dabei in die Schienen. Auf der rechten Seite war ſehr viel Platz. Die Verletzte wurde nach ihrer Wohnung in der Meer⸗ feldſtraße gebracht. * Verkehrsſtörung. Ein Fuhrwerk der Eisfabrik Bender paſſierte geſtern mittag die Friedrichsbrücke. Auf der Stadt⸗ ſeite angekommen, geriet das Fuhrwerk mit dem rechten Hin⸗ terrad in die Straßenbahnſchienen. Ein Achſenbruch war die Folge. Wie bei allen ſolchen Fällen war ſofort eine Menge Zuſchauer zur Stelle, die wurteten, bis das Fuhrwerk ab⸗ transportiert wurde. * * Staatsprüfung für Maſchineningenieure. Die Regie⸗ rungsbauführer Rudolf Brugier aus Wiesloch, Benno Kämpfe aus Karlsruhe, Hubert Lederle aus Kehl, Friedrich Meurer aus Lahr, Hans Münch aus Karlsruhe, Otto Raif aus Karls⸗ ruhe, Walter Scholl aus Karlsruhe, Erich Walter aus Heidel⸗ berg, haben die diesjährige Staatsprüfung für Maſchinen⸗ ingenieure beſtanden und ſind zu Regierungsbau⸗ - 0 0 *. 3 2* 22 *. 7 GAdctb, Madbnte Morgen neu! Zu beziehen in der Hauptnebenstelle RI, 9/11 den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 1 50 5 8 13 u. durch insete Trägcbinnen Europäiſche Holelporliers Von Hermann Linden Kopenhagen Er war nur ein Portier, denn er war nur für die Türe da, deren drehende Bewegung er im Fluß zu halten hatte. Er war ein großer, ſchlanker, ungewöhnlich hübſcher Mann mit einem Menjouſchnurrbart. In ſeiner Phantaſieuniform ſah er aus wie ein Offizier eines Eliteregimentes. Er war der einzige Portier, mit dem ich nicht ſprechen konnte, denn er ſtand vor einem Hotel, das ein Schriftſteller, der noch kein Modebuch geſchrieben hat, nicht beziehen kann. Jeden Nach⸗ mittag, wenn ich aus der Oſtergade kam und nach dem Hafen zuging, kam ich an ſeinem Palaſt vorbei und ſah ihm einige Minuten zu. Jedes Mal überkam mich die gleich merwürdige Regung. Es ſchien mir, als könne dieſer ſchneidige, fabelhafte Kerl unmöglich ein Portier ſein, vielleicht ſtand er nur da zum Scherz, einige Tage nur und dann kam der Richtige, der mit dem Portiergeſicht, aber das war ein Irrtum und es war doch nur ſo, daß ſich dieſes Hotel eben ein Prachtexemplar von Mann für ſeine Prachtfaſſade engagiert hatte. Hoteliers wiſſen um dekorative Dinge Beſcheid. Vielleicht war dieſer ſchöne Mann wie ſo viele ſchöne Männer ein prinzipieller Gegner der Arbeit und ſo war er mit ſeiner minimalen Tätigkeit vielleicht zufrieden; er tat nämlich wirklich nichts, als die Türe, eine Drehtüre, in Bewegung zu ſetzen, ſobald jemand hinein⸗ oder herausging. Wenn ein Auto vorfuhr, drückte er hinter ſich auf eine Schelle, ein Handgriff, der zwei Piccolos aus der Türe herausſchnellen ließ, die ſich auf die ankommenden Men⸗ ſchen und Koffer ſtürzten. Aus dieſen Autos ſtiegen dann die freundlichen Dänen mit ihren ſchlanken, weltbekannten Blon⸗ dinen und den Portier ſtreifte manches günſtige Lächeln, was ihn nicht hinderte, ſeinem Amt mit ebenſo viel Umſicht wie Eleganz nachzukommen. 1255 Budapeſt Dieſer ſtand nicht vor der Türe, aber auch kein anderer, es war ein mittleres Hotel, das die Gäſte ohne pompöſe Be⸗ grüßung eintreten ließ. Obwohl es am Bahnhof ſtand. Auch auf Bahnhofsplätzen gibt es mittlere Hotels, ſogar in Lurus⸗ ſtädten, zuweilen ſetzt ſich das ſogiale 0 in b Wrelichkeit durch. Er hatte auch eine Uniform an, aber ſie war ebenſo alt wie er ſelbſt, wenn auch nur dem Ausſehen und nicht den Jahren nach. Das Grün der Kappe und des Rockes war in eine Art von Grau untergegangen. Wenn ein Gaſt kam, was garnicht ſo ſelten war, ſo kletterte er von ſeinem hohen Büro⸗ ſtuhl herunter, ließ die Tintenlandſchaft auf dem großen ver⸗ brauchten Löſchpapier einige Minuten im Stich und widmete ſich dem Gaſt als Portier, Kaſſierer, Auskunftsmann, Men⸗ ſchenfreund, wie es der Augenblick verlangte. In ſein Geſicht trat keinerlei Ausdruck bei ſeinen Antworten, was etwas ſon⸗ derbar war, ſo alt war er denn doch noch nicht. Seine Pupillen lugten durch den Nickelkneifer wie zwei graue Kugeln, die ſich müde geſpielt haben. Wien Er ſaß hinter ſeiner Barrikade an einem Tiſch und was vor allem bei ihm auffiel, war ſein Bart, der von phantaſti⸗ ſcher Ausdehnung war. Er lag mit ſeinem unteren Teil auf dem Tiſch, dieſer Bart, wie ein Fächer. Barbaroſſa in Wien. Wenn einem dieſer Gedanke an den ſchlafenden Kaiſer kam, dann wagte man es kaum, dieſen Portier anzureden, dem ohnehin das Reden nicht viel galt, obwohl er ein geborener Wiener war. Abends ſchloß er ſehr früh die Türe, ſodaß er von den ſpätkommenden Bummlern das„Sperrgeld“ erheben konnte. Während des Einzuges der paar Groſchen redete er auch einige gemütliche Sachen, gewiſſermaßen zur Ausſöh⸗ nung, als Gratiszugabe. Eines Tages kam ich hinter den Sinn ſeines Bartes: er war ein literariſcher Verehrer von Hermann Bahr. Venedig Der Mann, der in dieſem Lidohotel den Gäſten als erſter entgegentrat, war kein uniformierter Portier, ſondern ein Empfangschef im Frack, der zugleich Hotelſekretär war. Sein Geſicht war von Riſſen ſchraffiert wie die Außenſeite einer Muſchel, wie zwei atemloſe Ameiſen jagten die Pupillen in den kleinen raffinierten Augen auf und ab. Er war ein Ungar, lebte aber ſchon ſo lange in Italien, daß er, wie ſo viele Ausländer, ſeine Akklimatiſation dadurch erwies, daß er ſeinen ungariſchen Vornamen mit ſo vielen Vokalen aus⸗ ſchmückte, bis er im Klang die italieniſche Koloratur beſaß. Sein ſüßlicher ſchneller Uebereifer, der ihn viele Aufträge und Bitten vergeſſen ließ, 15 ihn mir nicht belanbers ſym⸗ pathiſch. Sein Gang war ſo ſchnell und ſeine Tätigkeit, wie es ſchien, ſo vielgeſtaltig, daß er nie zur Ruhe kam und es einem zuweilen ſchien, als hinge er an einem unſichtbaren Seil und würde von einem Luftkobold hin⸗ und her⸗ geſchleudert. ⸗ Nizza Der„Concierge“ des Grandhotels war ein Tſcheche. Er fühlte ſich nicht recht wohl in Frankreich, wollte auch nicht in ſeine Heimat zurück, ſondern am liebſten nach Deutſchland, wohin er nicht kann. Er war froh, ſich einmal mit einem Deutſchen unterhalten zu können. Er hatte jenes feine, be⸗ ſcheidene Weſen an ſich, das oft ungewöhnlich lang gewachſene Menſchen haben und das mit ihrer unangenehmen Größe aus⸗ zuſöhnen vermag. Einmal ging ich mit ihm aus und ſetzte mich mit ihm in ein Strandcafé. Es verging nicht ſehr viel Zeit, da kamen Hotelkollegen von ihm vorüber, die ſich zu uns ſetzten. Nizza iſt eine kleine Stadt. Wie hatten ſich die Leute verwandelt! Der Oberkellner kam in einem Auto an⸗ gefahren und wollte uns nach Monte Carlo fahren, wobei er ſich entſchuldigte, daß er ſeinen alten Wagen bei ſich habe, der neue ſei zur Reparatur. Dieſer Hotelkellner war im Krieg Leite. Nr. 338 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 25. Juli 1929 Scharfgeladene Granaten Wie kamen ſie in die Mülltonne? Diese Frage kann noch nicht beantwortet werden. Nach Auſeren Informationen hat ſich der Vorfall ſchon vor einigen Tagen ereignet. Es wird nicht leicht ſein, den Täter feſtzu⸗ ſtellen, da man nur weiß, daß der Wagen, der die beiden Gra⸗ Raten enthielt, den Müll in der Neckarſtadt geholt hat. Als ein großes Glück iſt es zu betrachten, daß die gefährlichen Geſchoſſe in einen älteren Wagen gelangten, der den Müll Kur aufnimmt und ihn nicht wie die Wagen neueſten Syſtems sofort nach dem Einſchütten durch die rotierende Vorrichtung Ferkleinert. In dieſem Fall wären die beiden Granaten zwei⸗ 3 3 in der* in die Müll⸗ fellos ſchon in der Jahrradwache am Strandbad Dieſe Einrichtung des Hilfsvereins für arbeitsloſe Schwerbeſchädigte ſcheint, ſo wird uns geſchrieben, unter den Beſuchern des Strandbades unrichtig beurteilt zu werden. Meiſtens beſteht die Meinung. daß die beſchäftigten Schwer⸗ beſchädigten die geſamte Bruttbeinnahme, nach Abzug ge⸗ ringer Nebenkoſten, unter ſich verteilen können, oder daß wenigſtens eine hohe prozentuale Verteilung der eingegan⸗ genen Beträge als Arbeitslohn erfolge, ſodaß dieſe Leute ein wahnſinniges Geld im Schlafe verdienen, und ohne viel Ar⸗ Heit ein Millionärsleben führen können. Das iſt nicht der Fall. Die Leute, ob ſtändig oder aushilfsweiſe beſchäftigt, er⸗ halten einen Stundenlohn von 60 Pfg. an Werktagen, mit einem Aufſchlag von 50 Proz. für Sonntagsarbeit. Die Arbeit iſt auch nicht ſo angenehm, wie viele an⸗ nehmen. Bei dem an heißen Tagen recht ſtarken Betrieb heißt es die Ohren ſpitzen und aufpaſſen, damit zum Schluſſe jeder wieder ſein Rad richtig zurückbekommt. Die meiſten Rekla⸗ mationen erweiſen ſich als ein Mißverſtändnis des Rekla⸗ manten. An einem mittleren Fall ſoll gezeigt werden, wie „gut“ es dieſen Schwerbeſchädigten geht: Der Mann iſt 50 Prozent beſchädigt, verheiratet, kinderlos, Frau ſeit etwa ein Jahr durch Unfall(ohne Rente) arbeitsunfähig, jetzt wie⸗ der bedingt arbeitsfähig, aber arbeitslos. Der Mann iſt ſeit mehr als 3 Jahren arbeitslos, Rente 52,25 Mk. plus 12,75 Mk. Zuſatzrente während der Arbeitsloſigkeit, wenn ausgeſteuert, alſo 65 Mk. Geſamteinnahme im Monat. Hiervon muß Woh⸗ mung, Beköſtigung, Kleidung uſw. beſtritten werden. Als früherer Angeſtellter ſoll der Mann nach außen hin noch etwas die Form wahren. Er iſt aushilfsweiſe beſchäftigt. Je nach Wetterlage kommt alſo für ihn täglich eine mehrſtündige Be⸗ ſchäftigung in Betracht. Bei ſchlechtem Wetter oder ſchwäche⸗ rem Beſuche fällt dieſe aus, weil dann der vorhandene feſte Stamm genügt. Weg zum Bade etwa“ Stunden, Rückweg ebenſolange. Nehmen wir eine durchſchnittliche Beſchäfttigung von je einigen Stunden an einigen Tagen in der Woche an, ſo hat der Mann bei Einrechnung des Weges einen durch⸗ ſchnittlichen Stundenlohn von etwa 50 Pfg.! So leicht iſt dieſer Verdienſt auch nicht. Bei der zurzeit herrſchenden Hitze etwa—7 Stunden an einem Stück die Arbeit machen, ohne Sitzgelegenheit, Eſſen oder Ruhe iſt auch nicht der höchſte der Genüſſe, zumal man immer denken muß: Wenns morgen regnet oder kühl iſt, iſt's Waſſer mit dem Verdienſt. Der Mann iſt zudem lungenkrank. Es iſt dies ein mittlerer Fall. Es gibt günſtiger gelagerte Fälle. Dieſer Tage rechnete ein Beſucher vor, daß die Wach⸗ leute heute etwa 30 Mk. verdienen. Bei gutem Wetter, ein mittlerer Beſuch von 5000 Radfahrern angenommen, täglich hoch gechſätzt, etwa 20 Mann beſchäftigt(die Wache geht von morgens 6 bis abends nach 9 Uhr in Schichten, würde ein Wächter etwa 600 Mark nach Abzug der Betriebskoſten ver⸗ dienen. Es war leider nicht möglich, den Mann bei dem Andrang entſprechend aufzuklären. Die Strandbadbeſucher werden uns eine Freude bereiten, wenn ſie fernerhin nicht mehr von ſolchen Verdienſten der Wachleute reden und uns weniger beneiden, da wir uns da⸗ von auch nicht beſſer ſtellen. Unſere Rentenbezüge ſind im Allgemeinen ſo beſcheiden, daß wir uns reſigniert ſo ziemlich mit allem abfinden, was ein Menſch normalerweiſe ertragen kann. N A. N. tonne gelangten. Entdeckt wurden die Granaten in dem Augenblick, als auf dem Schuttabladeplatz nach der Entleerung des Wagens der Müll ausgebreitet wurde. Ein Berufs⸗ feuerwehrmann, der herbeigerufen wurde, hat dann die Ge⸗ ſchoſſe durch Entladen unſchädlich gemacht. Hoffentlich gelingt es der Polizei, das Individuum, das die Granaten in die Mülltonne gelegt hat, ausfindig zu machen. Man wird dann vielleicht auch hören, ob es ſich um einen Streich handelt, deſſen Folgen nicht überlegt wurden, oder um einen wohlüberlegten Anſchlag auf Menſchenleben. Bei einer Exploſton der Granaten wäre ſicherlich ein ſchweres Unglück entſtanden. Tierquälerei In der öſtlichen Neckarſtadt. Zwiſchen unbebautes Grundſtück. In einer Baracke die keine Wohnung finden können. Hühner, Enten und Gänſe bevölkern den eingezäunten Platz. Eine ausbetonierte Grube iſt geſchaffen worden, um den Enten und Gäuſen Gelegenheit zu geben, ins Waſſer zu gehen. Im Laufe der Wochen aber iſt dieſes Waſſerbaſſin zu einer Abfallgrube geworden. Der Wind hat Papierfetzen hineingefegt. Sie ſind nicht entfernt worden. Ebenſowenig der ſonſtige Schmutz, der ſich in dem immer we⸗ niger werdenden Waſſer angeſammelt hat. Schon einige Zeit, ehe die Hitze eingeſetzt hat, war das er vollkommen ein⸗ getrocknet. Obgleich dicht daneben eine Waſſerpumpe iſt, hält es niemand für notwendig, das Waſſer aufzufüllen. Bei der Hitze iſt es doch eine große Tierquälerei, den an Waſſer ge⸗ wöhnten Tieren das Waſſer vorzuenthalten. Man merkt, wie ermattet die Tiere umherwatſcheln. Zumal während der Mit⸗ tagsſtunden die Sonne direkt auf den Platz brennt. Es iſt traurig, daß es noch Menſchen gibt, die nicht das geringſte Ver⸗ ſtehen und Mitgefühl für die von ihnen gehaltenen Tiere be⸗ ſitzen. 5 * * Berufswahl der Abiturienten. Von den am Schluß des Schuljahres 1928/29 die höheren Schulen verlaſſenden Kan⸗ didaten wurden folgende Berufsfächer angegeben: 109 Rechts⸗ wiſſenſchaft, 158 Medizin und Zahnheilkunde, 7 Tierheilkunde, 31 Pharmazie, 27 Germaniſttk, 137 Philologie, 131 Mathematik und Naturwiſſenſchaften, 17 Forſtfach, 39 Baufach, 69 In⸗ genteurfach, 56 Maſchinenbaufach und ne 85 Che⸗ mie, 4 Eiſenbahnfach, 2 Poſtfach, 413 Lehrer und Beamte, 25 Polizei, Militär und Marine, 30 Kunſt und Kunſtgewerbe, 14 Bankfach, 107 Kaufmannſchaft und Gewerbe, 18 Landwirt⸗ ſchaft, 32 Nationalökonomie und 70 ſonſtige freie Berufe. zwei Häuſern ein hauſen Menſchen, * Turnkurſe für Lehrerinnen und Lehrer. An der Lan⸗ desturnanſtalt in Karlsruhe findet vom 7. bis 26. Okto⸗ ber ein Turnkurs für Lehrerinnen aller Schul⸗ gattungen und vom 4. bis 30. November ein Turnkurs für Lehrer aller Schulgattungen ſtatt. Die An⸗ meldungen für die beiden Kurſe müſſen mit den vorgeſchrie⸗ benen Angaben bis zum 25. September bei dem Unterrichts⸗ miniſterium eingereicht werden. Die zugelaſſenen Teilneh⸗ mer erhalten Vergütung der Hin⸗ und Rückfahrt 3. Klaſſe. Weitere Zuſchüſſe können mangels verfügbarer Mittel nicht bewilligt werden. sw, Land wirtſchaftliche Unfallverſicherung. Eine Erhöhung der Unfallrenten iſt, wie die landwirtſchaftliche Zeitſchrift be⸗ richtet, beabſichtigt. Eine dem Reichsrat zugeleitete Novelle wurde dort in dieſem Sinne behandelt. Die Renten ſollen in dem Verhältnis der in den letzten Jahren erfolgten Lohn⸗ ſteigerungen erhöht werden. Nach der Reichsverſicherungsord⸗ nung hat die Unfallverſicherung nur den Erſatz der Einbuße an Erwerbsfähigkeit nach dem Maßſtabe des im Jahre vor dem Unfall bezogenen Jahresarbeitsverdienſtes zum Gegen⸗ ſtand. Man will alſo dieſen Grundſatz verlaſſen. Demgegen⸗ über muß betont werden, daß die Renten unwiderruflich ſind, d. h. im Falle einer Lohnſenkung bleiben ſie auf ihrer bis⸗ herigen Höhe ſtehen. Weiterhin iſt auch zu berückſichtigen, daß die Renten in voller Höhe bis zum Lebensende des Ver⸗ letzten ausgezahlt werden, d. h. alſo länger als der Verletzte, wenn er den Unfall nicht erlitten hätte, arbeitsfähig geweſen wäre. Veranſtaltungen Die Wiener Deutſchmeiſter⸗Kapelle darf mit dem Erfolg ihrer ͤͤrei Konzerte zufrieden ſein. Der Beſuch ſteigerte ſich von Abend zu Abend und erreichte geſtern den Höhepunkt. Späterkommende vermochten auf der Teraſſe des Friedrichsparkes nur ſchwer Platz zu bekommen. Die Wiener Kapelle gehört zu den Orcheſtervereinigungen, die man immer wieder hören kann, ſellbſt wenn, wie es geſtern Abend der Fall war, die Vortragsfolge nahezu die gleiche wie am Montag iſt, weil man beim zweiten und dritten Mal immer neue Eigenheiten, Feinheiten und Schönheiten in der Interpretation entdeckt. Der Melodienſtrauß, der den dankbaren Zuhörern geſpendet wurde, war wieder recht abwechflungsreich. Als nach der Vogelhändler⸗Ouvertüre der Deutſchmeiſtermarſch als Zu⸗ gabe geſpielt wurde, wollte der Beifall ſchier kein Ende nehmen, ſodaß er ebenſo wie der Radetzkymarſch zum Teil wiederholt werden mußte. Die typiſche Pratermuſik, zu der die Muſiker ſogar ſingen, gefiel wie⸗ der ganz beſonders, weil hier die Eigenart der Kapelle am deutlichſten in Erſcheinung tritt. Es war wieder längſt 11 Uhr vorbei, als die letzten Klänge verrauſchten. Edi Kugler, der wieder im Mittel⸗ punkt der enthuſiaſtiſchen Ovationen ſtand, nimmt mit ſeiner ausge⸗ zeichneten Kapelle ſo gute Eindrücke von hier mit, daß er ſchon im im nächſten Jahre gern wieder kommen wird, wenn die Aufforderung an ihn gelangt. Er darf der gleichen herzlichen Aufnahme ſicher ſein. * Die Wiener Operetten⸗Spiele im Roſengarten. Die Proben zu der für Freitag feſtgeſetzten erſten Aufführung der neueinſtudierten Operette„Der Graf von Luxemburg“ mit Edwin Engliſch in der Titelrolle ſind unter Leitung von Georg Pipping und Heinrich Jäger im vollſten Gange.„Der Graf von Luxemburg“ gehört mit der „Luſtigen Witwe“ zu den beiden Werken Franz Lehars, die ſich nun zwei Jahrzehnte unverwelkliche Friſche bewahrt haben. Am Samstag findet unter Leitung Gertrud Herdlicoczkae die letzte Auf⸗ führung von Edmund Eyslers„Die gold'ne Meiſterin“ ſtatt. Tagungen Tagung der Süddeutſchen Landwirtſchaftskammern Vertreter der Süddeutſchen Landwirtſchaftskammern von Bayern, B a5 en, Hohenzollern, Heſſen, Heſſen⸗Naſſau, Sachſen und Würt⸗ temberg haben in Auweſenheit von Vertretern des Deutſchen Land⸗ wirtſchaftsrates in Stuttgart eine Reihe wichtiger landwirt⸗ ſchaftlicher Fragen beraten. Die Konferenz der Süddeutſchen Land⸗ wirtſchaftskammern hält die von der Reichsregierung aufgeſtellten „Grundzüge für eine Neuordnung des landwirtſchaftlichen Pachtrechts“ in der vorliegenden Form für ungeeignet. In dem Referentenentwurf des Preuß. Landwirtſchaftskammergeſetzes ſehen die Südd. Landwirtſchaftskammern eine große Gefahr für die Unabhängigkeit aller Selbſtverwaltungskörper. Sie bitten den Deutſchen Landwirtſchaſtsrat und die Spitzenorganiſationen, die⸗ den Entwurf auf das Entſchiedenſte zu bekämpfen. Zu den neueſten Beſchlüſſen des Reichstags zur Agrarpolitik ſtellen die Südd. Landwirtſchaftskammern erneut feſt, daß ſie auf dem Boden des von den vereinigten Führern der Landwirtſchaft aufgeſtellten Not⸗ programms ſtehen. Sie können in den jetzt vom Reichstag voll⸗ zogenen Beſchlüſſen nur den Anfang einer Erfüllung dieſer Not⸗ forderungen erblicken und bitten den Deutſchen Landwirtſchafts rat, weiter mit aller Energie die Verwirklichung dieſer Notforderung an⸗ zuſtreben. Bei der Lage des Braugerſtenmarktes iſt die Sſtöd. Landwirtſchaftskammerkonferenz der einſtimmigen Meinung, daß die beſchleunigte Einführung des erhöhten Einfuhrſcheines für Braugerſte an Stelle des Einfuhrſcheines, der nur für Futtergerſte im Werte von 2 Mk. pro 100 Kg. von ſeiten der Zollämter aufgeſtellt wurde, ein unabwetsbares Bedürfnis darſtellt. Eine eingehende Ausſprache fand ferner ſtatt über die Einheitsbewertung, die Re⸗ gelung des Milchabſatzes innerhalb und zwiſchen den einzelnen Ländern und die Marktbeobachtung bei Milch und Milcherzeugniſſe in Süddeutſchland und die Viehverkaufsſtelle Frankfurt. Schließlich wurden der Entwurf eines Pflanzenſchutzgeſetzes und die Notwen⸗ digkeit des Hopfenherkunftgeſetzes ſowie die Marktbeobachtung für Erzeugniſſe des Obſt⸗ und Gartenbaues und weitere landwirtſchaft⸗ liche Einzelfragen beraten. Schluß des redaktionellen Teils Das Gesundheitswasser! S169 Peter Rixius 6. m. b.., Mannheim, el. 28796 u. 97 Wilhelm Müller jun., U 4, 25, Fernsprecher 836 Flieger geweſen, ein erfolgreicher Kampfflieger, Ritter der Ehrenlegion, heute war er in Anonymität verſchollen, auf dieſem Weg aber ins Wohlleben geraten. Auch die Schweizer Gouvernante des Hotelbeſitzers war erſchienen, eine hübſche, junge, gebildete und geſprächige Dame; in den Hotelgängen ging ſie umher, ſchweigſam und mit dem ſcheuen Angeſtellten⸗ blick. Nun ſaßen ſie hier zuſammen, Sie, die von den Trink⸗ geldern leben, es ging ihnen ſehr gut, ſie waren fröhlich, ſehr bald begannen ſie Sekt zu trinken, es waren lauter amüſante Leute. Paris Der„Patron“ des kleinen Montparnaſſe⸗Hotels hatte ein Totes, pockiges Geſicht, waſſerblaue, verſchlagene Augen; wenn man ihn ſah, was nicht zu häufig geſchah, hatte er eine grüne Schürze an. Wenn ich nicht gewußt hätte, daß er der Hotel⸗ patron geweſen wäre, hätte ich ihn totſicher für einen Reit⸗ knecht gehalten, für einen Herrſchaftskutſcher. Er war in dem Hotel, das einer Frau gehörte, von der man nicht genau wußte, ob und in welchen Beziehungen ſie zu dem Patron ſtand, ein Proſoß der Sittlichkeit. In ſeinem Hotel durften keine Pariſer Verhältniſſe herrſchen. Jeden Sonntag morgen ging er in die Notre Dame und jeden Monat ſtiftete er eine Kerze für die heilige Mutter Gottes. Wenn er gerade ein gütes Eſſen oder ein Schläſchen hinter ſich hatte, konnte man ſich mit ihm über Paris unterhalten, nur nicht über die Re⸗ volution; für ihn war die herrſchende Weltordnung von voll⸗ kommener Harmonie. München Ein alter, ſehr korpulenter Mann, der ſo typiſch das Portierausſehen hatte, daß er für gar keinen anderen Beruf geeignet geweſen wäre. Jeder Zeichner, der im Traum die Geſtalt eines Hotel⸗Portiers zeichnen würde, brächte ſeine Phyſiognomie auf das Papier. Er war reif an Jahren, ſtill und freundlich, zuvorkommend ohne ſich aufzudrängen, ſeine Loge war muſtergültig geordnet, groß und dick und immer pünktlich ſaß er darin. Er begegnete mir einmal als Zivlliſt auf dem Stachus und grüßte mich, wo durch er mir einen großen Aerger bereitete, da mir den gane Tag der grüßende Fremde nicht aus dem Kopfe ging. be erſt am ſpäten Abend wurd den Hotelp utter e 8 0 e Natürlich hatte ich ihn Nun helten der Woche (Nachdruck verboten) Gutes Rezept Für Leute, die ſo etwas gebrauchen können, ſei ein Rezept mitgeteilt, durch das man garantiert waſſerdichte Strümpfe erhält. Das Rezept ſtand in einer Berliner Zeitung und lautete ſo: „Man löſe 90 Gramm Alaun in einem Litergefäß mit feuchtem Waſſer auf und tauche die Strümpfe etwa eine Viertelſtunde in dieſe Löſung.“ Warum es gerade ein Litergefäß ſein muß, wird aus der Erklärung nicht ganz erſichtlich, aber feuchtes Waſſer muß es ſein, nicht gefrorenes oder gar trockenes. Aus dem Chineſiſchen Der Tierſchutzverein in Neapel, der ſich in letzter Zeit ſtark betätigte, hat auf Tafeln Worte in den verſchiedenſten Sprachen aufmalen laſſen, und da der Krieg nun endgültig vorüber zu ſein ſcheint, können auch deutſche Wanderer ſtaunend folgendes(nicht) entziffern: „Bahnhof und Stopelplätzen für Cingang und Ausgong del Tieren überwoch unheilvare Pferd oder Rindvieh mit gengnete Piſtolen totſchlagat.“ Hierzu bemerkt eine rheiniſche Zeitung, die das abdruckt: „Die neapolttauiſchen Sprachkünſtler haben, wie man ſieht, Eingang und Ansgong aus dem Deutſchen übernommen, drdgoveemiatumlhwyrdgoveurdgonaaa wohl aus dem Chineſiſchen.“ Natürlich aus dem Chineſiſchen! Man könnte noch bemerken, daß eines der wenigen Worte, das man in Neapel richtig deutſch ſchreiben kann, das Wort„Rindyvieh“ iſt, womit nichts gegen die italieniſchen Tiere geſagt ſein ſoll. Das Manuſkript Bert Brecht, den forſchen Dichter, deſſen prinzipielle Lax⸗ heit in Fragen geiſtigen Eigentums letzthin notoriſch wurde, mahnte den Verleger, ſein neues Manuſkript endlich ab⸗ zuliefern.. 8 laſſe es gerade abſchreiben“, tönte 2s durchs Telefon. e das Rätſel durch gewundert 1 8 nunmal? Sind Sie des Teufels?“ ſchimpfte der Welle Er kannte ſeinen Aber, ö Max Brands Oper„Maſchiniſt Hopkins“ wurde auf Grund ſeines außerordentlichen Erfolges beim Duisburger Tonkünſtlerfeſt ſofort von einer großen Reihe von Opern⸗ häuſern zur Aufführung erworben, darunter: Städtiſche Oper Berlin, Opernhaus Dresden, Staatsoper Stuttgart, Stadt⸗ theater Nürnberg, Opernhaus Frankfurt a.., National⸗ theater Weimar, Opernhaus Breslau, Landestheater Braun⸗ ſchweig, die Stadttheater Hagen i. W. und Chemnitz.— Wie wärs mit Mannheim? Vervollſtändigung des Scheffel⸗Muſeums. Dem Deut⸗ ſchen Scheffelbund iſt es nach langen Verhandlungen geglückt, die Scheffel⸗Sammlung des ehemaligen Leipziger Buchhänd⸗ lers Reinhold Volbeding für das Kñarlsruher Scheffel⸗ Muſeum und Archiv zu erwerben. Die Sammlung umfaßt nach dem„Börſenbl. f. d. Diſchen. Buchh.“ eine Bücherei von 1157 Bänden, ſowie Zeitſchriften und Bilder. Nach⸗ dem vor 1 Jahren die Sammlung Breitner⸗Mattſee erwor⸗ ben wurde, ſind nun die beiden bisher in Deutſchland beſtehen⸗ den großen Scheffelſammlungen in der Vaterſtadt des Dich⸗ ters mit der Geſamtheit ſeines handſchriftlichen Nach ha ſſes vereinigt, ſodaß dort eine wiſſenſchaftliche Mate⸗ rialſammlung geſchaffen iſt, die über ihren Wert für die Er⸗ Erkenntnis des Dichters und ſeiner Werke hinaus auch weſent⸗ liche Bedeutung für die Kulturgeſchichte ſeiner Zeit beſitzt. Der Miniſter auf dem Kirchenbild Der Altmeiſter deutſcher Schauſpielkunſt Max Grube er⸗ zählt in ſeinen Erinnerungen: Zur Vollendung der Aus⸗ malung der Düſſeldorfer Friedenskirche, des erſten mit Fres⸗ kenſchmuck verſehenen proteſtantiſchen Gotteshauſes, drohten die Gelder auszugehen, und man hatte den Maler v. Geb⸗ hardt geraten, die Hilfe des Staates zu erbitten. Der Herr Finanzminiſter von Miguel wäre vielleicht dafür zu ge⸗ winnen, wenn er Seiner Exzellenz in Ausſicht ſtellte, er würde ihn auf einem der Bilder verewigen, wie die Köpfe frommer Stifter auf alten Schildereien prangen. Das ver⸗ ſprach Gebhardt denn auch; als aber Miquel, der wohl wußte, daß fein Antlitz nur durch intereſſante Häßlichkeit ausgezeich⸗ net war, lächelnd fragte:„Aber, lieber Meiſter, wie wollen Sie wohl meinen Kopf auf einem bibliſchen Bilde verwen⸗ den?“ ſoll der diplomatiſche Maler ohne Beſinnen ausgerufen haben:„Als Phariſäer, Exzellenz, als Phariſäerl 4 * Donnerstag, den 25. Juli 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 338 Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Hockenheim sch. Hockenheim, 23. Juli. Die letzte Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wurde in Anweſenheit von 56 Mitgliedern durch Bürgermeiſter Klein eröffnet. Der 1. Punkt betraf die Gruppengasverſorgung von Hockenheim aus. Die Vorlage, die durch Bürgermeiſter Klein begründet wurde, ſieht den Plan einer Verſorgung der Gemeinden Reilingen, Neu⸗ und Altlußheim, Waghäufel, Rheinhauſen, Kirrlach, Wieſental, Oberhauſen, Rot und St. Leon mit Gas vom hie⸗ ſigen Gaswerk aus vor, um unſer Gaswerk wirtſchaftlicher und rentabler zu geſtalten, was bisher nicht der Fall war. Das Projekt erfordert, je nach der Beteiligung der in Aus⸗ ſicht genommenen Gemeinden, einen Koſtenaufwand von 300 000 bis 1 200 000 Mk. Der als Obergutachter zugezogene Oberbaudirektor Gglinger⸗Karlsruhe hat das Projekt gut⸗ geheißen und die praktiſche Durchführbarkeit beſtätigt. Die Firma Wilhelm Neu in Heidelberg, die die Vorarbeiten in die Hand genommen hat, ſoll je nach Lage der Verhältniſſe 3000, 12 000, jedoch höchſtens 30 000 Mk. Honorar für die Be⸗ arbeitung des Problems erhalten. Bei Annahme der Vor⸗ lage ſollen die weiteren Verhandlungen ſofort durch die Firma weitergeführt werden. Die Aufwandsſumme ſoll bei gün⸗ ſtigem Abſchluß durch Anleihe flüſſig gemacht und nach 30 Jahren zurückbezahlt werden. Der Gemeinde entſteht kein Riſiko, da die Firma Neu die notwendigen Gelder vorſchießen und das Riſiko tragen wird, bis ſich das Werk ſelbſt trägt und renttert. Der anweſende Direktor Hoffmann von der Firma Neu begründete eingehend die Vorlage und ihre erfolg⸗ verſprechenden Ausſichten. Nach einer längeren lebhaften Ausſprache wurde die Vorlage einſtimmig angenommen. Die Rechnungsergebniſſe für 1924-25 und 1925⸗26 fanden ohne Debatte einſtimmige Annahme.— In den Rech⸗ nungsprüfungsausſchuß wurden gewählt: Otto Winkler(Bürgerv.), Seitz(Bgy.), Gelb(Criſtl. Soz.), Wilhelm Rieder(Zentr.), Häfner(Soz.)— Die Punkte 4 und 5: Auf⸗ wertung einer Darlehensforderung der kathol. Pfarrpfründekaſſe Karlsruhe und Feſtſetzung der Tilgungs⸗ raten für aufgenommene Darlehen(von der Bad. Fürſorge⸗ kaſſe, dem Bad. Gemeindeverſ.⸗Verb. u. der Städt. Sparkaſſe Hockenheim) wurden ohne Ausſprache einſtimmig gutgeheißen. — Der 6. Punkt, über den ſich wieder eine längere Ausſprache entwickelte, betraf die Erlaſſung einer Bierſteuer⸗ ordnung durch die Gemeinde, gemäß 8 15 des Finanz⸗ ausgleichsgeſetzes vom 9. April 1927. Bedingt durch die all⸗ gemeine ungünſtige finanzielle Lage unſerer Stadt hat der Gemeinderat die Einführung der Bierſteuer beſchloſſen. Für Hockenheim kommt insbeſondere der erhebliche Aufwand in Frage, der im abgelaufenen Geſchäftsjahr für ausgeſteuerte Erwerbsloſe entſtanden iſt, in einer Höhe von 45000 Mk., und der ſich im laufenden Jahr auf der gleichen Höhe halten wird. Der Stadtverwaltung ſtehen aber außerdem noch weitere, er⸗ hebliche Mittel erfordernde Aufgaben bevor, durch die ſte ge⸗ zwungen iſt, für rechtzeitige Deckung Sorge zu tragen. Da eine weitere Erhöhung der Realſteuern, der Umlage und Ge⸗ werbeerträgsſteuer unbedingt vermieden werden ſoll, ſah ſich die Stadt zu dieſem Antrag gezwungen. Es beſtände ſogar die Möglichkeit, die Gemeindeſteuern herabzuſetzen. Die Vor⸗ lage wurde gegen 3 Stimmen bei Enthaltung der Chriſtlich⸗ Sozialen abgelehnt.— Der 7. und letzte Punkt betraf die Erlaſſung einer allgemeinen Wertzuwachsſteuer⸗ ordnung. Die Vorlage wurde mit 27:20 Stimmen ange⸗ nommen. 29. Badiſcher Landesfeuerwehrtag in Kehl 6: Kehl, 24. Juli. Nur noch ein paar Wochen trennen uns vom 29. Badiſchen Landesfeuerwehrtag. In den Tagen des .—9. September wird er in Kehl abgehalten. Die Nachricht, daß zum nächſten Verbandstag die Feuerwehren aus ganz Baden zu uns nach Kehl kommen wollen, hat vor zwei Jahren hier große Freude ausgelöſt. Seit Beſtehen des Badiſchen Feuerwehrverbandes iſt es das erſte Mal, daß unſere Stadt Kehl die Ehre hat, den Landesfeuerwehrtag in ihren Mauern beherbergen zu dürfen. Die Einladungen mit Fragebogen ſind dieſer Tage an rund 680 Feuerwehren abgegangen. Das umfangreiche Feſtprogramm ſieht u. a. vor: Samstag, 7. September, nachmittags 3 Uhr Sitzung des Landesaus⸗ ausſchuſſes. Abends 8 Uhr Feſtbankett in der Stadthalle, Sonntag, 8. September, morgens.30 Uhr beginnt in der Aus dem Lande Induſtriezugang nach Eberbach * Eberbach, 24. Juli. Nachdem Eberbach bereits durch die beſonders für den Kodakkonzern arbeitenden chemiſchen Werke Odin einen erfreulichen Induſtriezugang erhalten hatte, eine Fabrik, die ſich 1923 im Ittertal auftat, erſteht gegenwärtig im Gammelsbachtal eine der Firma Stoeſ z u. Co. gehörende große Gelatinefabrik, an deren Bau 200 Arbeiter beſchäftigt werden. Werden die Odinwerke, an denen der Koddakonzern beteiligt iſt, nur für Kodak fabrizieren, wird die mit rein deutſchem Kapital arbeitende neue Fabrik, wenn auch in einem gewiſſen Zuſammenhang mit den Odin⸗ werken, für ſonſtige photographiſche Unternehmungen produ⸗ zieren. Die Stadtverwaltung hat durch ihren Hinweis auf das bei Eberbach beſonders reine Gebirgswaſſer als günſtige Vorbedingung für den Produktionsprozeß dieſe neue Fabrikgründung nach Eberbach gezogen und ſich dadurch auch um die Behebung der Arbeitsloſigkeit verdient ge⸗ macht. Die neue Gelatinefabrik wird ein dreiteiliges Fabrik⸗ gebäude, deſſen einer Teil nahezu 100 Meter Länge hat. In fünf Stockwerken wird die Produktion vor ſich gehen. Die neue Fabrik iſt von vornherein ebenſo wie die Odinwerke auf eine weitere Ausdehnung eingerichtet. Die Odinwerke be⸗ ſchäftigen gegenwärtig 250 Arbeiter. Die Zahl der Erwerbs⸗ loſen iſt in Eberbach verhältnismäßig gering. * * Todtnau i.., 22. Juli. Die Einweihung des Feld⸗ bergpfades von Schönau über Todtnaufahl nach dem Feld⸗ berg fand geſtern ſtatt. Damit verbunden wurde die 40jäh⸗ rige Gründungsfeier der Ortsgruppe Todtnau des Bad. Schwarzwaldvereines. Die Feſtteilnehmer verſammelten ſich in Schönau und gingen von Schönau nach Todtnau. In Schönau berichtete Forſtrat Hartnagel über die Errichtung des Weges, deſſen Koſten rund 20 000 Mk. betragen. Am Samstag abend fand ein Feſtbankett ſtatt. Am Sonntag vormittag wurde dann der Weg von Todtnau uach Todtnaufahl be⸗ gangen. * Wehr(Kreis Lörrach), 22. Juli. In den frühen Morgen⸗ ſtunden des Sonntag wurde das Anweſen des Landwirts Büche ein Raub der Flammen. Der Schaden iſt beträchtlich. Die Brandurſache wahrſcheinlich Blitz ſchlag. Um 11 Uhr wird die Nachmittags Stadthalle der 29. Landesfeuerwehrtag. Kehler Feuerwehr eine Uebung vorführen. Feſtzug, dann Konzert auf dem Feſtplatz. Der Montag bringt u. a. eine Dampferfahrt auf dem Rhein. Ein umfangreiches Feſtbuch mit einer Geſchichte der Kehler Wehr, ſtatiſtiſchen Angaben über Beſtand, Ausrüſtung uſw., iſt in Bearbeitung. Alle Feſtkommiſſtonen ſind beſtrebt, da⸗ für zu ſorgen, daß das Feſt einen ſchönen Verauf nimmt. Da wir hier in Kehl noch beſetztes Gebiet ſind, muß feder Feſtbeſucher einen Perſonalausweis haben, den ſein Bürger⸗ meiſteramt koſtenlos ausſtellt. Und weil wir noch beſetztes Gebiet ſind, dürfen die Wehren keine Pfeifer und keine Trommler mitbringen. Dafür aber Muſikkapellen. Je mehr, deſto beſſer! . Errichtung einer Viehmarkthalle in Mosbach IL. Mosbach, 24. Juli. Bei der unter dem Vorſitz von Landeskommiſſar Hebting⸗Mannheim auf 30. Juli ein⸗ berufenen Verſammlung des Verbandes der Unterbadiſchen Fleckviehzuchtgenoſſenſchaften wird als wichtigſter Punkt die Errichtung einer Viehmarkthalle in Mosbach be⸗ handelt. Nach dem Voranſchlag wird das Projekt 170 000 Mk. erfordern, wobei das badiſche Innenminiſterium einen ein⸗ maligen Zuſchuß von 20 000 Mk. leiſten will. Das Reichs⸗ miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft wird 30 000 Mark als Beihilfe und 50000 Mk. als Kredit zur Verfügung ſtellen. Die Halle ſoll ſo geräumig werden, daß 258 Stück Großvieh aufgeſtellt werden können. * * Weil⸗Friedlingen, 23. Juli. Nach einer Meldung der Freiburger Zeitung konnten heute auf der Hüninger Schiffsbrücke drei Werber der franzöſiſchen Frem⸗ denlegion verhaftet werden, als ſie im Begriff waren, mit einem betrunkenen Hamburger Zimmermann die Grenze zu überſchreiten. Die drei hatten ſchon nach St. Ludwig Nachricht gegeben, daß der Angeworbene an der Brücke abgeholt werden ſollte. * Wolfach im Schwarzwald, 24. Juli. Die Stadt Wolfach beabſichtigt am 18. Auguſt ein Trachtenfeſt zu veranſtal⸗ ten. Dieſes ſoll bodenſtändigen Charakter haben und ſoll zur Erhaltung der ſchönen Volkstrachten beitragen. Das Pro⸗ gramm für das Feſt iſt folgendes: Am Vorabend Fackelzug, anſchließend Feuerwerk, am Sonntag Wecken, Kirchgang, am Nachmittag um 2 Uhr Trachtenfeſtzug der Bezirks⸗ gemeinden, dem ſich auch Gemeinden bzw. Gruppen aus Gemeinden außerhalb des Amtsbezirks anſchließen werden. Gleichzeitig wird auch eine Ausſtellung von Gemäl⸗ den von Eiebich und Haſemann, Bildern und ſonſtigen alten Gegenſtänden arrangiert. Auf der Kinzig ſoll ein Floß zu⸗ ſammengeſtellt und abgelaſſen werden. Die meiſten Gemein⸗ den beteiligen ſich mit ihrer Muſik. Veranſtaltungen Donnerstag, den 25. Juli Lichtſpiele: Alhambra:„Verdun“.— Schauburg:„Vater ich klage Dich an“.— Capitol:„Skandal im Caſino“.— Scala:„Der Skandal in Baden⸗Baden“.— Ufa⸗ Theater: „Hurra, ich lebe“.— Glorta⸗Palaſt:„Dornenweg einer Fürſtin“.— Palaſt⸗ Theater:„1000 PS.“ Plauetarim: 16 Uhr Vorführung. 8 e . „„ c 1 ist oſt den: 2 bensretted 0 e 7 2 L 6. Seite. Nr. 338 Neue Maunheimer Zeitung(Weittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den W. Jult 1929 Nlitkblick auf das Internationale Neitturnier in Luzern Der Rennklub Luzern verſteht es nicht, ſein Programm möglichſt abwechslungsreich zu geſtalten, denn ſchließlich iſt dieſes Turnier doch zur Unterhaltung des internationalen Publikums da. Vom Morgen bis Abend nur Springkonkurrenzen mit alleiniger Aus⸗ nahme zweier nationaler Eignungsprüfungen, muß auf die Dauer langweilig werden, auch wenn die italieniſchen Offiziere mit ihren kleinen, hoch im Blute ſtehenden, dabei aber abſolut nicht nervöſen Tieren eine direkt virtuoſe Technik zeigen. Von den franzöſiſchen Springreitern fehlten die bekannteſten, auch die Pferde waren keine beſondere Klaſſe. In dieſem Jahre waren wieder vier holländiſche Offizlere da, einer beritten mit dem Hannoveraner Noſoza, auf dem Frhr. v. Langen häufig erfolgreich war. Ein zweiter Hannoveraner, der ſchöne, Schimmel Liebling, ſeit einem Jahr im Beſitz des Schwei⸗ zer Hauptmanns Stoffel, iſt heute im ſchweren Springen eine inter⸗ national gefürchtete Konkurrenz. Von dem Turnierplatz muß berichtet werden, daß der Wall von Pau verlegt wurde, an ſeinen Platz kam der baskiſche Wall, ähnlich unſerm Holſteiner Wall, mit einer kleinen Hürde davor und einem Waſſergraben dahinter; auch gab es wieder neue Modelle von Sprüngen. Oberſtleutnant Haceius, der Erbauer des Genfer Kurſus, kommt immer auf neue Ideen. Das Turnier dauerte 7 Tage, wegen der vielen Pferde kamen täglich nur 2 Prüfungen zur Entſcheidung, über die kurz folgendes zu berichten iſt: Das erſte internationale Springen war auch gleich ein erſter Sieg der Italiener, Oberſtl. Forquet auf Igea, und wie⸗ viele ſollten noch folgen. Durch tiefen Boden war unter denſelben Bedingungen(12 Sprünge à.20) das zweite Springen des Tages erheblich ſchwerer geworden. Sieger ein Italiener, Kapit. Lequio, auf Uroſkt, mit dem er kürzlich in Budapeſt gewann. Ohne Fehler ging auch ein ſchwediſches Pferd, Kornett(ſein Vater iſt ein honno⸗ verſcher Hengſt) unter Leutn. Franke, ein neuer Reiter, der auch gleich den Preis vom Pilatus für Schweden belegte. Im Preis vom Rigi waren die Sprünge auf.30 erhöht; 7 fehlerloſe Teilnehmer kamen ins Stechen, über.40. Als Einziger blieb der italieniſche Kapt. Lequio auf Urfe auch dabei ohne Strafpunkte. Unter den drei Reitern, die auf den 2. Platz kamen, war auch Graf Görtz mit Harras, ſo ein Ritt des Grafen iſt ſtets ein Hochgenuß. In dem leichten Amazonenſpringen ging der Preis nach Ungarn an Baronin v. Berg, Frau Pauly war wegen eines Sturzes nicht gekommen. Eine ganz andere Aufabe murde im Championat der Amazonen geſtellt, neun Damen mit 23 Pferden ſtritten um den Sieg, zweimal mußte erhöht geſtochen werden, bis Frau Stoffel auf Liebling bei.60 als Einzige fehlerlos ſprang. Unter den Plazierten waren von Deutſchen: Frau Dr. Saloſchin, Baronin von Oppenheim, Frl. Günther. Von der Schweiz ging eine originelle Neuerung aus, und zwar muß jeder Reiter zwei Pferde ſpringen, deren Fehler zuſammengezählt werden. Es heißt alſo möglichſt ſchnell umſitzen, da es zum Stechen kam, mußte das Manöver mit denſelben Pferden zweimal gemacht werden. Was lag näher, als daß die Italiener wieder die meiſten Schleifen bekamen, es iſt merkwürdig, wie dieſe kleinen Muskelbälle von Pferden ſich über die Hinderniſſe ſchnellen, vom Reiter unſichtbar unterſtützt, das Gewicht möglichſt nach vorne gelegt. Von den Deut⸗ ſchen belegte Graf Görtz mit Hannepüſ Harras, Herr H. Körfer mit Baron Hexe den 6. reſp. 7. Platz. Nach wohlverdienter Ruhe ging es Samstag wieder in den Kampf. Der Preis vom Meggenhorn führte über 12 Hinderniſſe à.30, die Fehler wurden nach Zeit umgerechnet. Nachdem faſt 6 Stunden geſprungen war, lautete das Ergebnis: Kapt. Lequio(Italien) auf Uroſki Erſter, Kapt. Lombardo(Italien) guf Bacce Zweiter, Rittm. de Kruyfft(Holland) Dritter. Graf Hohenau zeigte auf Zigeuner und Apoll ſchöne Ritte. Nun ging es um die Hauptnummer des Turniers, den Preis der Nationen. Für die Deutſchen, welche als erſte in die Bahn ritten, von der National⸗ hymne begrüßt, ſtarteten Graf Görtz auf Harras, Graf Hohenau auf Falkner, Herr H. Körfer auf Baron und Dr. Soloſchin auf Bellonia, da Baron v. Oppenheim, der faſt ſein ganzes Lot nach Luzern ver⸗ laden hatte, nicht mehr anweſend war. Im erſten Gang warf Harras beim dreifachen Sprung zwei Stangen ab, beim zweiten eine. Das⸗ ſelbe paſſierte Falkner, der dazu einmal ſtehen blieb. Baron wurde auch der dreifache Sprung zum Verhängnis, Bellonig kam mehrere⸗ male zu Fall. Die Geſamtzahl der Fehler ergab 34, wodurch die deutſche Mannſchaft auf den g. Platz rückte, davor die Italiener mit 14 Fehlern und an erſter Stelle die Schweizer Mannſchaft mit zwölf Fehlern, hierbei fiel ein junger Offizier, Lt. Häcky, auf. Die Hol⸗ länder machten wegen zu vieler Fehler den zweiten Gang nicht mehr mit, dagegen bekam ihr Rittmeiſter de Kruiff den dritten Preis in der Beurteilung bes beſten Rittes. Der Kurs für den Preis der Nationen war ſchwer, aber noch ſchwerer der für den Preis der Stadt Luzern. 14 Hinderniſſe à.50, dazu alle Wälle, iſt ſchon eine An⸗ gelegenheit. Und doch gingen 7 Pferde fehlerlos, natürlich wieder 2 Italiener an erſter Stelle: Oberſt Borſarelli auf Criſpa und Kapt. rde Zu bemerken iſt, daß die Italiener jetzt Pro⸗ dukte eigener Zucht reiten. Aber auch Graf Görtz mit Harras war bei den Fehlerloſen, Graf Hohenau auf Apoll überwand alle ſchweren Sachen ausgezeichnet, und ausgerechnet am leichteſten Sprung machte er zwei Fehler, er wäre ſonſt nach der Zeit auf den zweiten Platz ge⸗ kommen, ein bedauerliches Mißgeſchick. Hoffentlich wird im nächſten Jahre die Reichswehr wieder vertreten ſein und mehr Glück haben. Das Publikum ſetzte ſich natürlich aus vielen Nationen zu⸗ ſammen, in dieſem Jahre ſoll der Beſuch aus Deutſchland beſonders groß ſein. Max Aldenhoven. * Rennen zu Krefeld 1. Preis der Niers. 3000 4. 1200 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Hohenſyburg(5. Schmidt); 2. Curator; 3. Generaliſſimus. Ferner liefen: Blumenkönig, Grane. Tot: 59, Pl: 28, 22:10. 2. Greifenhorſt⸗Hürden rennen. 3000 4. 2400 Meter: 1. Gebr. Röslers Trappiſt(Pinter): 2. Felſen, 3. Bayard. Ferner liefen: Hofnarr, Szegeda, Furie, Großmut, Seeroſe, Maharadja, Geeſtlän⸗ derin. Tot: 46, Pl: 16, 17, 15:10. 3. Preis von Waldniel. Ehrpr. und 4500 AJ. 1400 Meter: 1. Grä⸗ fin Helldorſfs Nareiß(Zimmermann); 2. Fakir; 3. Ota. Ferner lie⸗ ſen: Stahleck, Hoſſnmung 2, Amenophis, Hannerich. Tot: 59, Pl: 13, 11, 19:10. 4. Hoffnungs⸗Preis. Ehrpr. u. 6000 4. 1000 Meter: 1. Geſt. Weils Reichsmark(M. Schmidt); 2. Numen; 3. Fortunatus. Ferner liefen: Denker, Dusche. Tot: 17, Pl: 14, 18:10. 5. Hüttenpark⸗Hürden rennen. 3000 l. 2800 Meter: 1. S. Mayers Somnenſchein 3(Hochſtein); 2. Ordinarta; 3. Orma. Ferner liefen: Diavolo, Nina, Elf, Anitra 2, Goldrente, Silberbatzen, Flaminia, Akradia. Tot: 25, Pl: 14, 24, 18:10. 6. Rheinberg⸗Ausgleich. 4500. 2400 Meter: 1. Gebr. Rößlers Volumnius(Pinter); 2. Drachenburg; 3. Clauswalde. Ferner lie⸗ fen: Jaroom, Himalaya, Pinelli, Aſtrolog. Tot: 114, Pl: 23, 25, 55:10. 7. Kapellem⸗Ausgleich. 3000 4. 1400 Meter: 1. E. Berrys Poſtillon (Vaas); 2. Aalborg; 3. Morgenrot. Ferner liefen: Mohawk, Pfalter, Tutankhamen, Farmerin, Taucher, Ballaſt, Tremonia, Löffler, Des⸗ demona. Tot: 54, Pl: 19, 42, 22:10. Auch München⸗Riem muß abſagen Die fortlaufende Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Lage der deutſchen Provinzrennvereine greift immer weiter um ſich, ja man kann ſogar von einem kataſtrophalen Charakter der Lage ſprechen. Nach Breslau und Mannheim ſieht ſich nunmehr auch der Münchener Rennverein infolge ſchlechter Finanzlage gezwungen die für den 25. Auguſt,., 22. und 29. September angeſetzten Rennen abzuſagen. Man hat nur geringe Hoffnung die Herbſtrennen im Oktober abzu⸗ halten, die etwa 120 Pferden der Riemer Trainingszentrale Gelegen⸗ heit geben ſollen ihren Hafer für den Winter zu verdienen. Tennis Deutſche Tennis⸗Meiſterſchaften Die vom 4. bis 12. Auguſt in Hamburg ſtatfindenden Deut⸗ ſchen Tennis⸗Meiſterſchaften haben eine hervorragende Beſetzung ge⸗ funden. Außer Amerika, deſſen Spieler ſofort nach der Beendigung des Daviscupſpiels gegen Frankreich nach Amerika zurückkehren, um ſich auf die amertkaniſchen Tenntsmeiſterſchaften vorzubereiten, haben faſt alle im Tennisſport führende Nationen ihre Beteiligung zugeſagt. So hat England, Frankreich, Holland, Ungarn, Rumänien, Polen und die Tſchechoſlowaket die Entſendung einer offiziellen Mannſchaft gemeldet. Ferner werden der Oeſterreicher Matejka, der Japaner Ohta und einige bekannte nordiſche Spieler ſich an dieſer Veranſtaltung beteiligen. Daß dabei die deutſche Extraklaſſe vollzählig vertreten iſt, iſt ſelbſtverſtändlich. Dabei wird Prenn, der die Einzel⸗ Meiſterſchaft zu verteiligen hat, zuſammen mit Moldenhauer wohl die ſtärkſte deutſche Waffe in dieſem internationalen Kampfe fein. Fußball Hertha⸗BScC. muß in Nürnberg ſpielen Der Deutſche Fußball⸗Bund hat dem Berliner Meiſtee Hertha⸗ BSC. durch ſeinen Erſten Vorſitzenden Linnemann mitteilen laſſen, Hertha habe für den Fall, daß der Berliner Meiſter nicht zum End⸗ ſpiel gegen die Sp. Vg. Fürth im Nürnberger Stadion antritt, eine Disqualifikation zu erwarten und werde außerdem für den Ein⸗ nahmeausfall haftbar gemacht.— Unter dieſen Druck hat Hertha⸗BSC. ſeinen Proteſt gegen die Wahl Nürnbergs als Aus⸗ tragungsort für das Endſpiel zurückgezogen. Das Schlußſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft findet alſo beſtimmt am 28. Jult zwiſchen Sp. Vg. Fürth und Hertha⸗BSC. im Nürnberger Stadion ſtatt. Turner und Sportler Die D. S. B. erklärt „Die Deutſche Turnerſchaft hat ihren zu den deutſchen Meiſter⸗ ſchaften gemeldeten Mitgliedern auf Grund des zwiſchen dem Ober⸗ turnwart der DT., Steding, und dem Sportwart der DeSV., Dr. von Halt, ſtattgefundenen Briefwechſels unter Bezug auf die in München ſtattgefundene vertrauliche und unverbindliche Beſprechung zwiſchen beiden Herren die Teilnahme verboten. Die Beſprechungen waren nur als Grundlage zwiſchen beiden Verbänden gedacht. Die D. S. B. ſtellt dazu feſt, daß eine Ablehnung der gegenſeitigen Frei⸗ gabe von Veranſtaltungen durch die D. S. B. gegenüber der D. T. überhaupt nicht erfolgt iſt, ſondern dieſer in einem privatenSchreiben des Hauptſportwarts der D. S. B. nur mitgeteilt wurde, daß die An⸗ gelegenheit bei der Vorſtandsſitzung der D. S. B. anläßlich der deut⸗ ſchen Meiſterſchaften in Breslau am 20. Juli entſchieden werden würde. Ueber die gegenſeitige Beteiligung an den deutſchen Meiſter⸗ ſchaften oder über die Veranſtaltung von gemeinſamen deutſchen Meiſterſchaften, die in dem Schreiben der D. T. als Anlaß für das Startverbot angegeben wird, wurde nur von Oberturnwart Steding bei den ſeinerzeitigen Beſprechungen ausdrücklich eine rein privat bezeichnete Anfrage an die Herren der D. S. B. gerichtet, ſodaß da⸗ rüber Vereinbarungen zunächſt überhaupt nicht zu treffen waren. Wegen der gegenſeitigen Freigabe von Veranſtaltungen hatte die D. T. vorgeſchlagen, daß von beiden Verbänden für das Jahr nur bis zu drei Veranſtaltungen freigegeben werden ſollen. Dies würde einen Kampf aller größeren Städte Deutſchlands und in jeder Stadt der größeren Vereine, nur dieſe naturgemäß zugkräftige Veranſtal⸗ tung herbeiführen und nur eine Unterſtützung der ſogenannten Senſationsveranſtaltungen bedeuten. Demgegenüber will die D. S. B. von der Regelung nur einzelner unwichtiger Teilfragen abſehen und den geſamten Komplex der mit der reinlichen Scheidung zu⸗ ſammenhängenden Fragen zur Regelung bringen, insbeſondere eine allgemeine, im einzelnen auszuarbeitende, Regelung für die gegen⸗ ſeitige Teilnahme an Veranſtaltungen finden, die vor allem auch die Intereſſen der kleineren Orte und Vereine und damit die im Vorder⸗ grund der Verbandsarbeit ſtehende Breitenarbeit ſtatt allein der wenigen Spitzenkönner berückſichtigen. In ähnlicher Form müßte der Spielverkehr geregelt werden und weiter müßte dies geſchaffen werden, daß der vielerorts zwiſchen den Turnern und Sportvereinen, beſtehende Kampfeszuſtand beſeitigt und eine örtliche Zuſammen⸗ arbeit im Intereſſe der gemeinſamen Ziele ermöglicht wird. Die D. S. B. glaubt, durch eine ſolche Löſung nicht nur den Vereinen beider Verbände, ſondern auch der ganzen Volksgemeinſchaft am beſten zu dienen, und hat ſich daher zu Verhandlungen mit dieſem Ziel jederzeit ausdrücklich bereit erklärt. Von weiteren Preſſe⸗ erklärungen in dieſer Sache wird ſte abſehen.“ Fllialen an größeren Plätzen Deutschlands durch den die lezten 2 Tage jede Dame wird erstaunt sein Saitson- Ausverkauf BETTVVOGEl. Preise Dis 50% Herdbgesetat Serie J Wert bis zu.50 95 letzt Thebosteg modernster Corsslettes Serie II Wert bis zu.5095 flüttalter. Gummigürtel„ Sirumpfpaltergürtel i Das Haus für starke Damen Büstenhalter Hochwert. 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Der Beſucher des Speyerer Domes hat 28998 10 Gelege ſich durch den Augenſchein von dem Vorhandenſein bedenklicher Riſſe in der Kuppel des Königschores zu überzeugen. Man erklärt ſich die Riſſe mit Senkungen des Fundaments. Deshalb nimmt man gegzen⸗ wärtig an der Außenſeite des Domes Grabungen in beträcht⸗ licher Tiefe vor, um die Urſachen feſtzuſtellen. Bekanntlich ge⸗ hört der Königschor zu den älteſten Teilen des Domes, die der vandaliſchen Zerſtörungswut der Franzoſen unter Melac Nachbargebiete Wenn das nicht zieht! dee * Ludwigshafen, 25. Juli. Eine originelle J zum beſ⸗ ſeren Beſuch der Hauptverſammlung führt der Verkehrs ⸗ verein Ludwigshafen a. Rh. durch. In ſeiner am 25. Juli ſtattfindenden Hauptverſammlung findet die Ver⸗ loſung einer Anzahl von Freikarten für Luft⸗, Rhein⸗, Eiſenbahn⸗ und Autobusfahrten ſtatt. Es werden dabei fol⸗ gende Karten für freie Hin⸗ und Rückfahrt ausgeloſt: Eine Luftfahrt nach Frankfurt(Main), eine Rheinfahrt nach Bonn, eine Rheinfahrt nach hene eine nach Ger⸗ mershelm eine Sonntagskarte nach Wildbad, eine nach dem Donnersberg, eine nach Annweiler, eine nach Bergzabern oder Dahn, vier Autobus fahrten nach Deidesheim. Dieſe Art, den Verſammlungsbeſuch zu fördern, fand ſchon in der vorjährigen Hauptverſammlung des Vereins ſtatt und wurde damals ſehr begrüßt. Das Wohnungselend in Speyer * Speyer, 20. Juli. Dank der Tätigkeit der Gemein⸗ nützigen Baugenoſſenſchaft, die ſeit 1920 nahezu 500 Familien in Neubauten untergebracht hat, kann man von einer eigent⸗ lichen. Not an Wohnungen in Speyer(und auch im Bezirk) nicht ſprechen, dagegen ſchafft der troſtloſe Zuſtand vieler bis zur Baufälligkeit vernachläſſigter Wohnhäuſer ein unverkenn⸗ bares Wohnelend, dem nur durch Abreißen der alten und Aufbau neuer Häuſer abgeholfen werden kann. Da der Staat jedoch für derartige Neuaufbauten keine Zuſchüſſe gewährt, iſt das Ende dieſes Elends nicht abzuſehen. Auch für Bauten auf landwirtſchaftlichen Anweſen gibt der Staat ſelbſt für den äußerſten Bedürfnisfall kein Geld.— Im Jahre 1928 wurden im Bezirk Speyer 400 Baugeſuche genehmigt, wovon etwa die Hälfte auf Wohngebäude entfiel. Auf ſtaatliche Darlehen gewährt. Eine der in der Bautätigkeit regſten Gemeinden des Bezirks iſt Schifferſtadt. Man rechnet für das Jahr 1929 im Be⸗ zirk wieder mit etwa 400 Baugeſuchgenehmigungen. In Speyer ſelbſt ſind im Bau begriffen als Fortſetzung des Ehr⸗ lichweg⸗Projektes zwei Baublocks mit 13 Wohnungen. Wei⸗ tere 16 Wohnungen ſollen demnächſt im gleichen Straßenzuge entſtehen. Die Baugenoſſenſchaft iſt durch günſtige Boden⸗ käufe in der Inflationszeit begünſtigt, ſo daß ihren 800 Mit⸗ gliedern die 5 einen beträchtlichen Nutzen 3 Lambrechter Nöte * Lambrecht, 25. Juli. Die hieſige Induſtrie ſteht nach ausſichtsloſem Zuwarten vor dem endgültigen Zuſammen⸗ bruch. Seit dem Verſailler Vertrag, der dem Reiche die Beſchränkung auf ein 100 000 Mann⸗Heer brachte, ſind die großen Tuchlieferungen für die bayeriſche Armee weggefallen und die hieſigen Fabriken ohne Arbeit. Die mit hohen Geldkoſten unternommenen Umſtellungsver⸗ ſuche auf andere Produktion waren erfolglos. So ſind die Fabriken z. T. ſchwer verſchuldet und erwägen ernſtlich ihre Schließung. Die Tuchfabrikation als Nährmutter der Gemeinde ſcheidet alſo faſt ganz aus. So hat ſeit dem Kriege das Gewerbeſteueraufkommen einen kataſtrophalen Rückgang erlitten. 1918 hatte man noch ein Gewerbe⸗ ſteuerſoll von 120 000 Mk., wovon 160 Proz. Umlagen erhoben wurden, wogegen jetzt nur noch wenige Tauſende aufkommen. Dazu kommt, daß durch Arbeitsloſigkeit, Kurzarbeit und die große Wohnungsnot die Ausgaben der Gemeinde um faſt das Dreifache gegen die Vorkriegszeit geſtiegen ſind und die Zahlungsfähigkeit der Einwohner auf ein Minimum herab⸗ gedrückt ſt. Bei einer Schuldenlaſt von 20 Mk. auf den Kopf der Bevölkerung muß die Stadt viele dringende Aufgaben zurückſtellen und ſich auf die Ausführung des Notwendigſten beſchränken. Eine Beſſerung dieſer mißlichen Verhältniſſe kann fürs erſte nur der Fremdenverkehr bringen, für den Lambrecht, das ſchönſt gelegene Waldſtädtchen der Pfalz unter Zuhilfenahme der vorzüglichen Bahnverbindungen nach verſchiedenen Richtungen, erſchloſſen werden muß. * * Pforz a. Rh., 22. Juli. Die ledige 43 Jahre alte be⸗ rufsloſe Luiſe Gerlein von hier hatte ſich in die Küche ihrer Wohnung eingeſchloſſen und die Kleider in Brand geſteckt, ſo daß ſie den Verbrennungstod erlitt. im Jahre 1689 nicht durch Brand zum Opfer fielen. Hoffent⸗ lich gelingt die Entdeckung des Fehlers und damit die Be⸗ wahrung des Domes vor dem Zerfall. Bei den Fundament⸗ unterſuchungen wurden auch einige in einer Steinummaue⸗ rung liegende Gräber aufgedeckt. Am Fundament entdeckte man einen Verſtärkungsanbau, der ſchon in früher Zeit den Dom gegen das Hochwaſſer des damals nahe beim Dom vor⸗ überfließenden Rheines ſchützen ſollte. Man kann auf das Ergebnis der weiteren Unterſuchungen geſpannt ſein. Winzerbrief * Bad Dürkheim, 24. Juli. Uns Pfälzern iſt durch den Weinfälſcher Kriegshäuſer ein böſer Streich geſpielt worden. Das beißt, die Pfälzer ſelbſt wiſſen zum größten Teil von der Echtheit ihrer Weine; aber die Auswärtigen werden durch ähnliche Fälle wie Kriegshäuſer nur mißtrauiſch gemacht. Wir Pfälzer Weinbauern fordern energiſch für das geſamte Deutſche Reich eine einheitliche Weinkontrolle, da⸗ mit ein für allemal die Möglichkeit zu derartigen Schwin⸗ deleien, wie ſie ſich Kriegshäuſer geleiſtet hat, auf ein Min⸗ deſtmaß beſchränkt wird. Angebracht wäre ſelbſtverſtändlich ein Wein handels verbot bei mehrmaligem Vorkommen von Weinfälſchungen. Sorge über Sorge. Aber auch manche gute Hoffnung bringt die Zeit. In der Bad Dürkheimer Gegend, in der der erſte Laubſchnitt begonnen hat, kann man im Durchſchnitt gute Fortſchritte verzeichnen. In der Ries⸗ linger Gegend hofft man ſogar auf eine beſſere Ernte als im Herbſt 1928. Die Klagen über das Wüten des Heu wur ms werden bald verſchwinden, da bereits dagegen angekämpft wird. Anders ſieht das Bild im Edenkobener Bezirk aus. Dort bleiben die übrigens gelben Wingerte im Wachstum zu⸗ rück, die Trauben, die ſich zum Teil ungleich entwickeln, fallen ab und nur über die Entwicklung bei Portugieſer, Rieslinge und Gutedel kann man ſich freuen. Der Sauerwur m droht in dieſer Gegend beſonders ſtark aufzutreten. Ganz eigenartig muten die Verhältniſſe in der Bergzabener Ge⸗ gend an: Hier wird tüchtig Bier getrunken(die Hitze ſoll ſchuld ſein!) und Wein wird nur in geringen Mengen ausge⸗ ſchenkt, ſelbſt bei größeren Feiern! Trotzdem können wir hier auf eine gute Ernte rechnen, da bisher der Samenbehang durchaus zufriedenſtellend iſt. Die Froſtſchäden haben ſonſt über 40 v. H. vernichtet, was einen Schaden bedeutet, der erſt in zehn Jahren wieder ausgeglichen ſein wird. Hoffent⸗ lich wirkt ſich der Froſt nicht noch weiter aus! Auch die allzu⸗ große Hitze bringt uns hier und dort Sorge; in Albers⸗ weiler vergilben bereits die Stöcke. In der Speyerer Gegend hofft man auf gute Ernte und ſetzt deshalb umſo freudiger die Arbeiten am Weinbau fort. Wie jetzt bekannt wird, ſollen in der anzen Pfalz 25—30 Millionen froſtbeſchäbigte Wein⸗ ſtöcke angetroffen worden ſein. Das würde einen Ernte⸗ ausfall von 60— 70 Millionen Mark ergeben! »Vom Einbrecher Jung * Eßweiler(Amt Kuſel,, 25. Juli. Der arbeitsſcheue Burſche Ludwig Jung, der ſich von Stehlen und von Ein⸗ brüchen ernährt, iſt noch nicht dingfeſt gemacht worden, trotz⸗ dem 15—20 Mann Polizei mit Hunden eifrig nach ihm fahnden. Er wurde ſchon des öfteren geſehen, ſo auch von fungen Burſchen auf dem Felde, auf die Jung mehrere Re⸗ volverſchüſſe abgab. Er hinterließ einen Brief folgenden In⸗ halts:„Ludwig Jung. Ich teile hier mit, daß ich in den Tagen nach Eßweiler komme und ſtelle mich dem Bürgermeiſter vor. Dann habe ich noch 6 Mann Beſatzung bei mir, dieſe ſtellen ein Maſchinengewehr auf und auf mein Befehl Feuer! Feuer! Laſſet meine Eltern in Ruhe, ſonſt ſchieße ich alles nieder.“ Auf einer Zeitung zeichnete er zwei Hände ab und ſchrieb: „Vorſicht ſchwarze Hand, international.“ Auch fand man den Vermerk, daß die Gen d armerie etwas erleben könne. Die Gendarmerieſtationen Wolfſtein, Reichenbach, Boſenbach, Al⸗ tenglan, Kuſel, St. Julian ſind gegen den Einbrecher mobil gemacht worden. * * Wörth(Amt Germersheim), 25. Juli. Die im ver⸗ gangenen Winter aufgedeckten umfangreichen Wilddiebe⸗ reien ziehen noch immer weitere Kreiſe. So wurde nun der ledige Händler Ludwig Schloß von hier durch die Gen⸗ darmerie feſtgenommen, weil er den Wilddieben die erlegten Rehe und Haſen abgenommen und nach Karlsruhe weiter⸗ verkauft haben ſoll. Der Schreiner Ludwig Fink von hier wurde gleichfalls wegen Wilddiebereien feſtgenommen. Beide wurden in das Landgerichtsgefängnis Landau eingeliefert. * Bruchmühlbach bei Landſtuhl, 24. Juli. Geſtern abend wurde bei der Zugkontrolle der ehemalige Fremdenlegionär Ludwig Metzger von Reilingen bei Schwetzingen, der ſchon ſeit längerer Zeit in Verdacht ſtand, junge Leute nach der Fremdenlegion zu verſchleppen, durch die hie⸗ ſige Gendarmerie aufgeſtöbert, ergriff jedoch die Flucht. Die Beamten ſpürten ihm nach, ſchoſſen auf ihn und trafen ihn tödlich. Metzger, der ſchon ſeit einiger Zeit beobachtet wurde, fuhr fortgeſetzt von der Pfalz nach dem Saargebiet, wobei ſich immer junge Leute in ſeiner Begleitung befanden. Auto gegen Straßenbahn * Frankfurt a.., 25. Juli. An der Straßenkreuzung Liebfrauenſtraße⸗Freiligrathſtraße in Oberurſel ſtieß am Mittwoch ein mit vier Frankfurter Herren beſetzter Per⸗ ſonenkraftwagen in voller Fahrt mit einem die Straßenkreuzung ſchneidenden Straßen bahnzug zu⸗ ſammen. Das Auto wurde vollkommen zertrümmert. Zwei der Inſaſſen wurden mit ſchweren Verletzungen einem Frankfurter Krankenhaus zugeführt, ein dritter erlitt leich⸗ tere Verletzungen, der vierte kam mit dem Schrecken davon. * * Dahn, 24. Juli. Im Dahner Tal ſind zwei Schad en⸗ feuer ausgebrochen. In Fiſchbach brach in dem Wohnhaus des Arbeiters Chriſtian Steigner Feuer aus. In dem Haus war niemand anweſend. Nachbarsleute bemerkten das Feuer reichlich ſpät. Das Haus iſt niedergebrannt. Man mußte ſich darauf beſchränken, die Nachbarhäuſer vor dem Uebergreifen des Feuers zu ſchützen. In Bruchweiler iſt das Wohnhaus der Witwe Burkhardt vollſtändig niedergebrannt. Die Feuer⸗ wehr von Bundenthal kam zur Hilfeleiſtung herbei. Sie konnte nur ein Uebergreifen des Feuers auf die Nachbar⸗ gebäude verhindern. In beiden Fällen iſt die Entſtehungs⸗ urſache, unbekannt. Gerichtszeitung Die Reviſion des Todesurteils gegen Dr. Richter Die bisher über die Reviſionsgründe im Prozeß Dr. Richter verbreiteten Meldungen entſprachen nicht den Tat⸗ ſachen. Am Freitag iſt Dr. Richter erſt das Todesurteil zugeſtellt worden, das 61 Schreibmaſchinenſeiten umfaßt. Jetzt erſt ergibt ſich für Dr. Richter die Möglichkeit, innerhalb einer Woche Reviſion gegen den Urteilsſpruch in Leip⸗ zig anzumelden. Die Höhe der Prozeßkoſten ſteht noch nicht genau feſt, dürfte aber ungefähr 25000 Mark be⸗ tragen. Dr. Richter befindet ſich mit mehreren Unter⸗ ſuchungsgefangenen in einer Gemeinſchaftszelle. § Heidelberger Strafkammer. Die Strafkammer wies die Berufung eines 37 Jahre alten Obſthändlers und Kraftwagen⸗ führers aus Mannheim, der wegen fahrläſſiger Körper⸗ verletzung zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt worden war, koſtenpflichtig ab. Der Angeklagte hatte am W. September morgens gegen 4, Uhr auf der Landſtraße bei Wieblingen einen Bäckergeſellen, der auf dem Fahrrad vorſchrifts⸗ mäßig auswich, ſo angefahren, daß er außer Kopfverletzungen einen Oberſchenkelbruch erlitt, der ihn etwa ein Jahr lang arbeitsunfähig machen wird. Zum Schwerbeſchädigtenrecht When des Arbeitgebers gegenüber erkrankten Schwerbeſchädigten Unter een einer Zum gegenteiligen Ergebnis ge⸗ kommenen Entſcheidung des Landgerichts Berlin vom 6. Nov. 1928 hat ſich das Reichsarbeitsgericht in einem Urteil vom 8. Juni 1929 auf den Standpunkt geſtellt, daß Schwerbeſchä⸗ digte grundſätzlich auch für ſolche Zeiten nicht den Lohn⸗ und Gehaltsanſpruch verlieren, in denen ſie infolge der Nachwir⸗ kungen ihrer Kriegsbeſchädigung krank und an der Lei⸗ ſtung der Arbeit vor ordnungsmäßiger Beendigung ihrer Dienſtverträge behindert ſind.. Bei dieſer Entſcheidung hat ſich das Reichsarbeitsgericht von folgenden Gründen leiten laſſen: Nach Sinn und Zweck des Schwerbeſchädigtengeſetzes hat der Kündigungsſchutz nicht nur Bedeutung für den bloßen Beſtand des Arbeitsverhält⸗ niſſes, ſondern auch für die Lohnfrage. Es iſt daher in Ueber⸗ einſtimmung mit der bisherigen Rechtſprechung davon aus⸗ gegangen, daß, ſolange nicht eine ordnungsmäßige Been⸗ digung des Arbeitsverhältniſſes ſtattgefunden hat, auch Lohn⸗ anſprüche nicht zurückgewieſen werden können. Der Preſſe des Reichsverbandes Deutſcher Kriegs⸗ beſchädigter und Kriegshinterbliebener kommentiert dieſe Entſcheidung wie folgt: Die von Reichsarbeitsgericht zur Vorausſetzung gemachte ordnungsmäßige Beendigung des Arbeitsverhältniſſes iſt in allen Fällen einer Erkrankung an den Folgen der Kriegsbeſchädigung nicht möglich, da die er⸗ forderliche Zuſtimmung der Hauptfürſorgeſtelle in ſolchen Fällen verſagt werden muß. Ein Krankheitsfall gibt auch keine Berechtigung zur friſtloſen Entlaſſung. Nach der oben angezogenen Entſcheidung des Reichsarbeitsgerichts werden alſo anderslautende geſetzliche Beſtimmungen, die nur die Zahlung des Lohnes oder Gehaltes für einen beſtimmten Zeit⸗ raum vorſehen, wirkungslos bleiben. Beſonders zu betonen iſt aber nochmals, daß es ſich nur um Erkrankungen Schwer⸗ beſchädigter handeln kann, die auf das ee zurück⸗ zuführen ſind. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein Pegel J 18. 19. 22. 28 24. 25 Nectar-Pegel 18 19 22. 28, 24. 28. Hafer.80 0,55 1.71.78 5 N Schuſterinſel.50 143 135 134.32.42 Mannheim.18.05.90 2882.83 63 Kehl.68.64 2,55 2,49 2,48 2, 45 Jagſtfeld.54 0,45 0,40 0,36 0,620,4 Maxau.584,85 4,19.18.164.16 Feannbem 8588036555455 Taub.09 1˙95 11 1 0 49 95 81.69 Köln 1711.68.501,41.361,32 Waſſerwärme 850 2 24. 05 C. Verkaufsstelle Gonrad Tack& Cle, denn unser Saison- Aus erkœuf ist Rest- u. 5 Naennheim, 8 Breite suebe. 3 2332 Ae o 27. li beendet) Einzelpogre besonders bilſig Gefölliger dpongenschoh, gute Verarbeitung 8. Seite. Nr. 338 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 28. Jult 1929 70000 Roſen blühen auf der Gruga Eſſen iſt eine der aufſtrebendſten deutſchen Städte. In hin⸗ reißendem Tempo entſtehen Bauten und Anlagen, die die Forderungen der Zeit, zweckmäßig und ſchön zu ſein, voll⸗ kommen erfüllen. Wald zieht ſich um die freundlichen Sied⸗ lungen, weit breiten ſich Felder an den Rändern der Stadt, kleine und große Gärten wachſen zwiſchen Aſphalt und Beton. Und wenn einer heute nach Eſſen kommt mit der überlieferten Vorſtellung von qualmenden Schornſteinen und kohlenſtaub⸗ erfüllter Luft, ſo wird er eine große Ueberraſchung erleben und ſtatt einem rußgeſchwärzten Antlitz das liebenswürdige Geſicht einer Stadt erblicken, die ſich das Anlegen von Gärten und Alleen, ſanftes Grün zwiſchen den grauen Häuſern, zur Pflicht gemacht hat. Was Wunder, daß gerade hier die Gruga, Große Ruhr⸗ ländiſche Gartenbau⸗Ausſtellung Juli⸗Okt. 29) die freudigſte und bunteſte Ausſtellung dieſes Jahres, entſtand. Der erſte Eindruck von ihr iſt ſo verwirrend, ſo unüberſehbar und in Farben ſchillernd, daß es unmöglich ſcheint, das Leben, das bunt auf die Terraſſen niederfällt und ſteigt, in Gärten träumt und in den Sälen leuchtet, in Worte einzufangen. Ueber die Vielſeitigkeit dieſer Ausſtellung belehrt ein raſcher Gang durch die Hallen. Sie bergen alles Erforderliche für die Pflanze und ihren Züchter, Same und Frucht, Pflug und Dünger, Schädling, Gießkanne und Gartenmöbel, Dinge, die des Fach⸗ mannes Herz mit Stolz und Bewunderung erfüllen, den Laien aber anerkennend und reſpektvoll fliehen laſſen. In der Sonderſchau für Treibhausgewächſe und Blumen⸗ ſchmuckkunſt beginnt das 5 Erlebnis der Pflanze. Die leuchtenden Begonien, eingeſtickt in einem Teppich von Moos, die feſtlichen Geburtstagsſträuße der Hortenſien, die ſamtenen roten und violetten Kelche der Gloxinien, ſie tönen eine ſanfte Sinfonie. In das tiefe Grün ſeltſam geformter Blattgewächſe ſchmiegt ſich die Koſtbarkeit Nymphenburger Porzellans. Urwalopflanzen ſchlingen ſich um den vollkom⸗ menen Leib einer bronzenen Frau. Die nachweislich 500 Jahre alte ehrwürdige japaniſche Zwergkonifere behütet einen goldenen Kanarienvogel im roten Bauer. Groteske Terra⸗ kotten, altes Meſſing, matte, ſchlanke Vaſen ſind ebenbürtiges Gefäß für die Köſtlichkeit der Pflanzen. Die Königin der Nacht hat ihr einmaliges Wunder offenbart, Schon ſchließt ſich wieder das Zauberauge ihrer Blüte. Die fremde und ge⸗ fährliche Schönheit der Orchideen träumt in Schalen und opa⸗ lenen Gläſern. Ihre ſeltſamen Kelche, von glühenden und zarten Farben überhaucht, ihr ſchwerer und betäubender Duft verzaubern. Im tropiſchen Garten wachſen verrückte und herrliche Kakteen von den ſonderlichſten Ausmaßen, Kakteen, die das Gemüt ihrer Liebhaber zu Auf⸗ regung und Anbetung zwingen, oß ihrer ſtachelſtrotzenden Vollkommenheit. Zierliche Palmen neigen ſich darüber. Auch der treue Freund der Einſamen und Miſantropen, der gute alte Gummibaum iſt in einigen auserwählten Exemplaren vertreten. 5 Aus dieſem Paradies der allzugrünen Früchte iſts nur ein kleiner Schritt hinüber in den feierlichen Garten eines Römers. An den Wänden, um die Säulen ſchwingen ſich flüchtige Fresken, Still dehnt ſich ein Waſſerbecken. Echt iſt hier alles, die zerbrochenen, tönernen Vaſen, die Waſſerſpeier Satyr und Tyche, echt auch die Beſucher, denn viele von ihnen erfüllen die Forderung des glatzköpfigen Cäſar: Laßt wohl⸗ beleibte Männer um mich ſein. Eisfontäne, Teepavillon, luftige Reſtaurants ſorgen für die Erfriſchung und Erholung der Beſucher. Mächtig ragt über alle Gebäude der Funkturm. Nachts wandert ſein Scheinwerfer unruhig über die Stadt. Mit zuckenden Far⸗ benfetzen bedeckt, iſt er eine Konzeſſion an Tempo und das laute Geſchret der Reklame. Doch anders lächelt die Zeit aus den Gärten, die ſich weit und unüberſehbar zu ſeinen Füßen dehnen. Oh ländlicher Garten, bepflanzt mit Ritterſporn und Malven, mit Kohl und Salat, wie ſehr ſchienſt du mir Paradies in meiner Kindheit! Die ſilberne Kugel, in der ſich die Welt ſpiegelt, ſo groß und ſp klein, die Bienen, die Fuch⸗ ſien vor den Fenſtern des verſchlafenen Hauſes, die kleine Welt der Küken, alles iſt ſo, wie es ſchon einmal war. Zum Einziehen bereit ſteht ein luſtiges Wochenendhaus in buntem Garten, mit Sandhaufen, Schaukel und Planſchbecken. Ver⸗ ſteckt in hohen Stauden träumt ein graziöſer Bungalow ein kleines Abenteuer.— Wie ſchön wird es ſein, wenn erſt das Stadion der Dahlien zu blühen beginut, eine leuchtende Offenbarung der Farbe. Verwunſchen iſt die Stunde an dem Teich, auf dem Victorias regla, die Göttin von Amazona, herrſcht und Waſſerroſen lich zitternd öffnen dem warmen Hauch des Mittags. und Obſtgärten, Kräuter, Heide und Baumgärten reihen ſich in endloſer Folge aneinander. Immer wieder fällt auf die Apartheit der Kieler Kunſtkeramiken, die geſchmackvolle Ge⸗ ſtaltung der Brunnen, Beleuchtungskörper, Bänke und Blu⸗ menbehälter. Einmal etwas Vollendetes, bis in die letzten Kleinigkeiten Befriedigendes zu ſehen, iſt das beglückende Gefühl, das die Gruga ihren Beſuchern ſchenkt. Manche Gärten ſchon ſah ich. Die wehmütigen Waſſer⸗ künſte von Hellbrunn, die bröckelnden Sandſteingötter in den barocken Gärten Salzburgs, das Zeremoniell ſteifer Taxus⸗ hecken in Schönbrunn, die bewegte Anmut von Laxenburg, Traum, Duft und Zauber der Vergangenheit rankte um ſie. Auf der Gruga in Eſſen, inmitten des kohlenüberrußten, un⸗ ter Maſchinen zitternden Induſtriezentrums von Deutſchland, blühen ſiebzigtauſend Roſen unter dem ſtrahlenden Himmel des Juli. Oh, großes Wun⸗ Eine halbe Milliarde Das reichſte Land der Welt, dem Gläubiger faſt aller Völ⸗ ker der Erde, das noch vor kurzer Zeit ſelbſt Schuldner des damals reichen Europas war, und durch den Krieg, der uns Milliardenwerte nahm, Milliardenwerte gewann, iſt in der glücklichen Lage, aus dem Ueberſchuß ſeiner Staatseinnahmen den Steuerzahlern ungewöhnlich hohe Beträge zurückzuerſtat⸗ ten. Nach Abſchluß der Etats der Vereinigten Staaten von Amerika wird jetzt bekannt, daß im letzten Halbjahr 1928 etwa 100 Millionen Dollar, d. h. eine halbe Milliarde Mark, zuviel an Steuern eingegangen iſt, und das Schatzamt hat die Rückzahlung dieſer Beträge angeordnet. Unter den Glück⸗ lichen ſeien hier nur die größten und bedeutendſten genannt. An der Spitze ſteht die U. S. Steel Corp. mit dem phantaſti⸗ ſchen Betrage von 15 Millionen 756 Tauſend 595 Dollar. Ihr folgen die großen Petroleumgeſellſchaften: der Standard Oil Comp. wurden 3 068 692 Dollar zurückvergütet, der Vacuum Oil Comp. 4 120 000 Dollar, die Amerikaniſche Telephon⸗ und Telegraphen⸗Comp. erhielt die runde Summe von 670 000 der! In breiten Bändern ziehen ſie ſich um die Wege, in Laubengängen, von Terraſſen nicken ſie, Roſen aller Arten, koſtbarſtes Geſchenk des Sommers an die Welt. Die porzel⸗ lanene Kühle der weißen, die leuchtende Glut der roten, Sym⸗ bol der Liebe und aller unausſprechlichen Leidenſchaft, die Zer⸗ brechlichkeit der La France, die Melancholie der Teerpſen, die ſüße Zartheit der Marſhal Nil, beſtimmt für ſchlanke Hände einer geliebten Frau: woher die Farben nehmen und den Duft, ſie zu beſchreiben? Die Waſſerkünſte ſteigen in die warme Luft, lachend fallen ſie nieder. Am Abend leuchten alle Brunnen. In tauſend Farben ſpielen die Waſſer ihre ſilber⸗ nen Lieder. Licht fließt über Treppen und Terraſſen. Liebe wohnt in den Lauben und auf heimlichen Bänken. Vom Ro⸗ ſencafé, von den Pavillons klingt Muſik in zärtlichen Melo⸗ dien. Unter dem dunklen Himmel, unter dem fernen Mond tönt in ſchimmernden Gärten das goldene Gelächter eines heiteren Feſtes. * Siebzigtauſend Roſen blühen auf der Gruga. Ihr Duft zieht über die Stadt Eſſen, eine ſüße Abendwolke, vom leich⸗ ten Wind bewegt. Rauſch und Verzauberung zieht mit ihm und graßes Glück des Sommers. Erika Gorrenz. Sleuern zurückgezahlt Dollar und die— es gibt auch ſowas noch in den Vereinigten Staaten— U. S. Alcohol Comp. erhielt 549 000 Dollar zurück. Selbſt von dem alten John Rockefeller, Milliardär ſeines Zeichens, läßt ſich Amerika nichts ſchenken, er erhielt 120 655 Dollar auf den Tiſch des Hauſes gezahlt. * Amerika iſt ein glückliches Land und der deutſche Steuer⸗ zahler, der unter der Laſt und Bürde der hohen Anforde⸗ rungen, die Staat und Reich an ihn ſtellen, ſeufzt, wird neid⸗ voll zu den reichen Zeitgenoſſen jenſeits des Ozeans hinüber⸗ blicken. Es iſt eine Tücke des Geſchicks, daß das arme Deutſch⸗ land, und nicht nur allein wir, auch das hochverſchuldete Europa, kraft der Macht des Goldes verpflichtet iſt, aus dem gemeinſamen großen, aber ſtets leeren Portemonnaie dem in Ueberfluß an Gold und Silber lebenden Amerika Jahr für Jahr und noch Jahrzehnt für Jahrzehnt das uns allen für den Aufbau der Wirtſchaft ſo notwendige Kapital zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. ———— Wozu ein kußechter Lippenftift gut iſt Die amerikaniſche Herrenwelt macht ſich oft über den flei⸗ ßigen Gebrauch des Lippenſtiftes luſtig, dem der Großteil der Damen in den Vereinigten Staaten die blühenden Kirſchen⸗ lippen verdankt. Und doch wäre kürzlich eine große Sports⸗ veranſtaltung der Stadt Milwaukee jämmerlich ins Waſſer Waſſer gefallen, hätte nicht ein Lippenſtift die Rettung ge⸗ bracht. Der ſtädtiſche Geſundheitsdienſt hatte einen Wett⸗ bewerb für rund vierzig während der Sommermonate zu be⸗ ſetzende Poſten als„Lebensretter“ am Badeſtrand der Stadt ausgeſchrieben. Um den Preisrichtern und dem maſſenhaft erſchienenen Publikum eine genaue Kontrolle der Bewerber zu ermöglichen, war jedem von dieſen eine Nummer auf die Rückſeite des Badeanzuges geheftet worden. Dieſe Maßnahme erwies ſich aber als ungenügend und das Rennen mußte ab⸗ geblaſen werden, weil es ſich herausſtellte, daß die von der Stadt gelieferte Farbe bei der erſten Berührung mit dem Waſſer verſchwand, ſo daß jede Unterſcheidung der Bewerber unmöglich wurde. Guter Rat war teuer, weil die Turnier⸗ leitung keine anderen Erkennungszeichen beſaß. Eine der Zuſchauerinnen, Schreibmaſchinendame im Rat⸗ haus, hörte von der Not der Veranſtalter und wandte ſich hilfsbereit an den Leiter des Geſundheitsamtes:„Ich ſtelle Ihnen meinen Lippenſtift zur Verfügung.“—„Ihren Lippen⸗ ſtift? Was ſollen wir damit?“—„Den Bewerbern Nummern auf den Rücken malen!“— Großartiger Spaß! Aber das nützt auch nichts, denn die Lippenſtiftfarbe wird dem Waſſer ebenfalls nicht ſtandhalten.“—„Sie irren. Mein Lippenſtift iſt kußecht, und auch das Waſſer kann ihm nichts ſchaden.“ Und zum Beweis ihrer Behauptung malte die findige junge Dame dem nächſten Bewerber eine Nummer auf den Rücken:„Bitte, ſpringen Sie ins Waſſer.“ Das Experiment war ein großer Erfolg für die Hilfsbereite, denn der Lippenſtift hielt dem Waſſer ſtand. In aller Eile bekamen nun auch die anderen Schwimmer ihre Nummer auf den Rücken gemalt, und die weitleuchtenden roten Zeichen hielten während des ganzen Rennens aus. Die Veranſtalter dankten der jungen Dame herzlich für die Hilfe in der Not. Einer von ihnen konnte ſich aber die vorwitzige Frage nicht verkneifen:„Woher wuß⸗ ten Sie denn, daß Ihr Lippenſtift kußecht iſt?“ Die junge Dame ſtrafte ſeine Neugier mit einem empörten Nutz⸗ Blick und beantwortete die vorlaute Frage nur mit eiſigem Schweigen. 8 Die deutſche Gartenbau⸗Ausſtellung in Eſſen Blick auf den Roſengarten und das große Dahlien ⸗ Rondell Wie Maſchinen atmen Wenn man irgend einen Apparat oder ein Ger it gegen Feuchtigkeit ſchützen will, ſo hatte man bisher immer den Weg gewählt, daß man das betreffende Gerät völlig einkapfelte. So wurden z. B. Elektromotoren zum Antrieb von Waſch⸗ maſchinen und ähnlichen Geräten, bei denen der Motor ſehr häufig völlig durchnäßt wird, bisher meiſt dicht geſchloſſen ver⸗ wendet. Auch kleine Scheinwerfer für Motorboote und ähn⸗ liche wurden aus Gußeiſen und Glas gebaut und gegen ein⸗ dringendes Waſſer völlig dicht gemacht. Zur größten Ueber⸗ raſchung finden ſich aber ſchon nach kürzeſter Zeit in den ge⸗ ſchloſſenen Hohlräumen der Motoren, Lampen u, dergl. mehr oder weniger große Waſſermengen vor, obwohl nach menſch⸗ lichem Ermeſſen Waſſer durch die Fugen nicht eingedrungen ſein kann. Durch das eingedrungene Waſſer werden aber dann natürlich die im Innern befindlichen Geräteteile, ins⸗ beſondere die Wicklungen der Motoren, ſtark angegriffen und meiſt nach und nach zerſtört. Man ging dieſer Erſcheinung auf den Grund und fand, daß je nach den Temperaturverhältniſſen waſſerhaltige Luft in das Innere der geſchloſſenen Hohlräume durch die feinen Fugen eingeſogen wird. Bei einer darauf folgenden Abküh⸗ lung kondenſiert ſich dann der in der Luft fein verteilte Waſſerdampf und ſammelt ſich nach und nach als Kondens⸗ waſſer im Innern des an ſich völlig geſchloſſenen Körpers an. In richtiger Erkenntnis der Verhältniſſe hat man ſich ge⸗ ſagt, daß dieſe Erſcheinung vermieden werden kann, wenn man dem Gerät die Möglichkeit gibt, daß die Luft ungehindert ein⸗ und austreten kann, ſo daß die geringen, ſich zunächſt niederſchlagenden Waſſermengen ſchnell wieder aufgetrocknet werden. Man läßt deshalb heute bei allen ſolchen geſchloſſenen Geräten eine kleine Oeffnung. Fortgeſetzt, je nach den Temperaturverhältniſſen, ſtrömt ein feiner Luftſtrom durch die Maſchine und vermeidet ſo, daß ſich das läſtige Kondens⸗ waſſer niederſchlägt. Wie ein menſchlicher Organismus will eben auch die tote, abſtrakte Maſchine atmen, und wenn ihr der Menſch durch unſachgemäße Konſtruktion dies behindert, ſo wehrt ſie ſich mit Recht dagegen. Ein myſteriöſer Kriminalfall Die franzöſiſche Kriminalpolizei ſteht vor einem geheim⸗ nisvollen Mord, deſſen Begleitumſtände wie ein Conan Doyle anmuten. Vor einigen Tagen wurde in der Nähe von Hevreux die Leiche einer alten Frau mit abgeſchnittenem Kopfe gefunden. Die Leiche wurde au einem Muttermal am Körper erkannt. Die Frau eines Geſchäftsmannes aus Hevreux identifizierte die Tote als eine Witwe Mouſſard. Eine Reihe von Zeugen erklärte, die Witwe Moußard an der Mordſtelle in Geſellſchaft ihrer Tochter Marie Langlofs ge⸗ ſehen zu haben. Auch der Bräutigam der Tochter, ein ge⸗ wiſſer Georg Potin, ſoll ſich in der Geſellſchaft der Frauen befunden haben. Nun wollte man wiſſen, daß Potin die Witwe mit Haß verfolgte, da ſie angeblich gegen ſeine Ver⸗ heiratung mit ihrer Tochter war. Nach einem eingehenden Verhör legten Potin und ſeine Braut ein ausführliches Ge⸗ ſtändnis ab. Sie erklärten, daß die Witwe Mouſſard ihrer Heirat im Wege ſtand und daß ſie deshalb beſeitigt werden mußte. Marie Langlois erklärte, ihrer Mutter einen töd⸗ lichen Beilhieb verſetzt zu haben, wonach Potin der Leiche den Kopf abſchlug. Einige Tage ſpäter erſchien beim Unter⸗ ſuchungsrichter eine ältere Frau, die ſich als Witwe Mouſſard einwandfrei ausweiſen konnte. Sie hat in den Zeitungen von ihrer Ermordung geleſen und war gekommen, um den Irrtum zu widerlegen. Das Paar Langlois⸗Potin wurde fofort herbeigerufen und weigerte ſich, irgend welche Erklä⸗ rungen abzugeben. Der Unterſuchungsrichter hat den Kopf völlig verloren. Es iſt unverſtändlich, weshalb Leute ſich eines Mordes bezichtigen, an dem ſie unſchuldig ſind. . ͤůUMN————— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Ver antmortlich für Politik: 5, A. Meißner— Feuilleton. V. Kurt Fiſcher— Kommunalpolitſk und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes . B. Kur! Ehmer— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles ſibrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Bernhard Jung ämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeſtung G. im 5.., Mannheim E 6, 2. t 1 1 21, 18 ** Donnerstag, den 25. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 9. Seite. Nr. 33 7* noch voll aus Der gesamte Rest ist Haebehbmals *——— Whillig Einige Beispiele: Bulgarenblusen 5 ae e e 5 Dieselben mit langem Arm 3ü⁰ 1 7„ FF.90 0 romard. Hlelder 5 10 reine Seide, mit kurz. u. 3⁰⁰ langem Arm 15. 12.50* 9 Ianzklelder. crepe 7⁰⁰ 2 de Chine mit Malerei u. In allen Lägern 3 große Mengen spottbillige Ausverkaufswaren! fe ff 9. WW ee 2 Le—. 5 2 0 8 2 E eee eee Ein er 6 Tradiienstofte Damen. Badeanzüge Haus-u. Bernismäntel 73 Damen. Nacmmemden 95 Hinder kleider Indenthren für Haus- und 65 schw. u. farb. Trikot in ent- 95 Größe 4248 farb..25, weiß bunt mit Bubikragen und 2 aus Voll-Voile, leicht an- 9 Wenderkleider.. Meter 2 zuck. 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Hul 1929 Donnerstag, den Die deutſche Kunſtſeiden-Induſtrie Nationale und internationale Verflechtungen I. Die Kunſtſetdeninduſtrie hält die Welt in Atem. Erzeuger, Ver⸗ braucher, Börſen und Finanzkreiſe werden gleicherweiſe davon be⸗ rührt. Täglich Meldungen über Neugründungen, Zuſammenſchlüſſe, Erfindungen ete. Manches davon ſtellt ſich bei näherer Prüfung als belanglos heraus, anderes wieder kann von ſehr großer Bedeutung für die Zukunft des jungen Induſtriezweiges werden. Die vor kurzem erfolgte Gründung der Aſſociated Ra von Corporation in den Vereinigten Staaten unter Führung der Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabriken, Elberfeld, hat die Aufmerkſamkeit der Welt wieder einmal auf die ununterbrochen fortſchreitende Zu⸗ ſammenſchlußbewegung in der Weltkunſtſeideninduſtrie gelenkt. Es handelt ſich bekanntlich um die Errichtung einer Holding⸗Geſellſchaft durch folgende Unternehmungen: Vereinigte Glanzſtoff, Bemberg, Erſte Oeſterreichiſche Glanzſtoff, Snia Viscoſa, Enka, Maekubee, American Bemberg, American Glanzſtoff, American Enka und Aſahi Kaiſha, und zwar zu dem ausgeſprochenen Zweck, neben ber Förde⸗ rung der Induſtrie Beteiligungen aller Art auf dem Kunſtſeidengebiete zu erwerben. Damit iſt ein neuer bedeut⸗ ſamer Schritt auf dem Wege zu einer umfaſſenden Organiſation der Weltkunſtſeideninduſtrie getan worden. Wenn wir bei unſerem Verſuche, den Stand der nationalen und internatlo⸗ nalen Verflechtungen der deutſchen Kunſtſeiden⸗ induſtrie näher zu beleuchten, an dieſes Ereignis anknüpfen, ſo können wir gleich darauf hinweiſen, daß die Zuſammenſetzung der Holding⸗Geſellſchaft bereits einen Ausſchnitt aus dem weitverzweig⸗ ten Netz dieſer zwiſchenſtaatlichen Bindungen darſtellt. Das europälſche Viſcoſe⸗Kartell der Vorkriegs⸗ zeit, dem die Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabriken, die Nederlandſche Kunſtzijdefabriek(Enka), die Kunſtſeidenfabrik Emmenbrücke in der Schweiz, das Comptoir des Textiles Artificiels in Paris und Cour⸗ taulds in London angehörten, konnte als Grundlage dienen, um nach dem Kriege die internationalen Beziehungen zwiſchen den europä⸗ iſchen Kunſtſeldenerzeugern wieder aufzunehmen bezw. weiter aus⸗ zubauen. Durch Kapitaltransaktionen, Gemeinſchaftsgründungen oder freundſchaftliche Uebereinkunft wurden nach und nach die In⸗ tereſſen des größten Teils der europäiſchen Kunſtſeideninduſtrie mit⸗ einander verbunden. Zunächſt das Verhältnis der de ut ⸗ ſchen Kunſtſeldenunternehmungen untereinander: Im Mittelpunkt der deutſchen Kunſtſeideninduſtrie ſtehen die Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabriken, Elberfeld, die mit ihren inländiſchen Tochterunternehmungen lange Zeit die bedeu⸗ tendſte Kunſtſeidenproduktion der Welt auf ſich vereinigten. Heute gehören in Deutſchland in den Bereicht dieſes Rieſenwerkes als völliger oder überwiegender Eigenbeſitz folgende Unternehmungen: Vereinigte Glanzſtoff⸗Fabriken.⸗G.— Verkaufskontor— Komman⸗ ditgeſellſchaft, Elberfeld, die den Verkauf der Erzeugniſſe der Glanz⸗ ſtoff⸗Geſellſchaft ſelbſt, der Stapelfaſerfabrik Jordan u. Co.(Sydows⸗ aue), der Glanzfäden.⸗G., Elberfeld(Fabrik in Petersdorf) und der Deutſchen Celta.⸗G. Elberfeld betreibt; weiter die ſeit dem 1. Januar 1928 bezw. 31. Dezember 1927 mit dem Hauptunternehmen fuſionierten Vereinigten Kunſtſeidenfabriken.⸗G., Frankfurt a. M. (Fabrik Kelſterbach) und Bayeriſchen Glanzſtoff⸗Fabriken.⸗G., München(Fabrik Obernburg) und ſchließlich die Fabriken in Ober⸗ bruch und in Tannenberg bei Annaberg(Veredelungswerk). Eine Gründung aus dem Jahre 1927 unter Mitwirkung der Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabriken ſind die Neuen Glanzſtoffwerke.⸗G., Breslau (Fabrik Kawallen). Eine ſehr enge Verbindung beſteht bekantlich zwiſchen den Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabriken und der F. P. Bemberg.⸗G., Barmen, die zuſammen zurzeit etwa 60 v. H. der geſamten deutſchen Erzeugung auf ſich vereinigen. Bemberg be⸗ ſitzt in Barmen zwei Kunſtſeidenfabriken, in Augsburg eine Weberei und hat den Bau einer dritten Kuünſtſeidenfabrik in Siegburg in An⸗ griff genommen. Die gegenſeitigen Beteiligungen der benachbarten Unternehmungen Glanzſtoff und Bemberg ermöglichen eine enge Zu⸗ Emi VBuſch Ac. optiſche Induſtrie in Rathenow Wieder Oppoſition— Bilanzgenehmigung vertagt In der geſtrigen.⸗V. war ein Kapital von 2628 900 l vertreten. Im einzelnen hatten angemeldet, die Firma Karl Zeiß⸗Jena 1 464 880 ,, die Firma Franz Rapſch⸗ Rathenow 803 920 /, die Dresdner Bank 198 600 /, ferner Rechtsanwalt Landsberg, der die Oppoſition Rapſch vertrat, 35 000„ und Dr. Falkenſtein 90 000„. Aus der Debatte erfuhr man, daß die Opposition im ganzen 109 Fragen ſtellt, die ſich auf den Geſchäftsbericht und die vorliegende Bilanz bezogen. Die Verwaltung erklärt, daß ſie dieſe Fragen eingehend beantwortet habe, daß ſie es aber ablehnen müſſe, Interna der Geſellſchaft der Oeffentlichkeit bekanntzugeben, wobet es keine Rolle ſpiele, von welcher Seite dieſe Anfragen geſtellt würden. Die Oppoſition vertrat die Auffaſſung, daß die Firma Rapſch, die in der Hauptſache Brillengeſtelle fabriziere, keine Konkurrenz für Buſch ſei, da dieſe Geſellſchaft keine Geſtelle erzeuge. Die Verwaltung war allerdings anderer Auffaſſung. Die Oppoſitionsgruppe verlangte ſo⸗ dann auf Grund des 8 81 der Statuten den Bericht der Revi⸗ ſoren im Original vorzulegen. Nach kurzer Unterbrechung verlas die Verwaltung den Bericht, aus dem zu entnehmen war, daß der Reviſor einige Beanſtandungen der Bilanz gemacht hatte, die von der Verwaltung berückſichtigt worden ſeien. Es handelt ſich hterbei um die Höhe der Abſchreibungsſätze. Durch Vereinbarungen mit der Steuerbehörde iſt es der Verwaltung möglich geweſen, einen Betrag von 127 000 4 ſteuerfrei für Abſchreiungen auf Maſchinen ab⸗ zuſetzen. Die Bilanz iſt entſprechend berichtigt worden, ſo daß ſich an Stelle des ausgewieſenen Gewinnes ern Ver lu ſt von 3800/ ergibt. Der Oppoſition genügten dieſe Angaben nicht. Sie bemerkte, daß der Reviſor ſeine Pflicht nicht voll erfüllt habe. Sie miüſſe daher den Antrag ſtellen, eine Prüfung durch eine Treuhandgeſellſchaft vornehmen zu laſſen. Die Verwal⸗ tung erklärte, daß ſie zu dem betreffenden Punkt der.⸗O. einen ent⸗ ſprechenden Antrag zur Beſchlußfaſſung vorlegen werde. Nach un⸗ gefähr 1 Stunden trat man in die Tagesordnung ein. Die Oppoſi⸗ tion verlas eine etwa 20 Seiten lange Erklärung, die ſich mit Be⸗ mängelungen zur Bilanz und zum Geſchäftsbericht befaßt. Es wurde vor allem die mangelnde Publizität der Geſellſchaft gerügt. Die Ausführungen der Oppoſition gipfelten vpr allem darin, das Berhältnis der Buſch Optiſche zu Nitſche& Günther und zu den Zeißwerken feſtzuſtellen. Ein Ver⸗ gleich der Firma Miiſche& Günther und der Firma Buſch laſſe er⸗ kennen, daß der Intereffengemeinſchaftsvertrag für Buſch Bindungen enthalte, die eine Weiterentwicklung und Rentabilität des Unter⸗ nehmens ausſchließen. So werde auſcheinend durch dteſen Vertrag der Firma Buſch die Möglichkeit genommen, das große Abſatzgebiet Berlin zu beliefern. Es müſſe bezweifelt werden, daß die Verwaltung bei Abſchluß des Vertrages das Intereſſe der Geſellſchaft ausreichend gewahrt habe. Der Betriebsratsvorſitzende wünſchte von den anweſenden Vertre⸗ tern der Zeißkon⸗Werke eine feſte Zuſage, daß der neue Maſoritäts⸗ ger nicht babſichtigte, die Buſchwerke e wurde ſpäter von den DDDie Anträge auf Abſetzung von Vorſtand und Aufſichtsrat 5 17 erhe g, e 15 von der Oppoſition mit Rückſicht auf das erſchütterte Bertrauen gegenüber der bisherigen 5* ſtillzulegen. Vertretern der Zeiß⸗Ikon⸗ ſammenarbeit in allen Fragen, die für die Kunſtſeidenproduktion national und international von Bedeutung ſind. Durch die gemein⸗ ſame Gründung mehrerer Auslandsunternehmungen, auf die wir unten noch zu ſprechen kommen werden, wird dieſes enge Verhältnis heſonders unterſtrichen. Führend ſind die Vereinigten Glanzſtoff⸗ Fabriken weiter in der(Mitte 1926) zwiſchen faſt ſämtlichen deut⸗ ſchen Viſcoſefabriken(Ausnahme: Glauchau und Borviſk, Herzberg) zuſtande gekommenen Preiskon vention. Die Spinunfaſer ö .⸗G., Elſterberg i. Vogtl. und die Kodak.⸗G., Berlin, liegen in ihrer Intereſſenſphäre. Infolge der gemeinſamen Gründung(1925) der Aceta G. m. b.., Berlin(Fabrik Berlin ⸗ Lichtenberg) durch Vereint gte Glanzſtoff und J. G. Farben in du ſtriſe ſind die Bezi gen der Elberfelder Geſellſchaft zum Farbentruſt r gewo Offenbar haben dieſe Beziehungen auf das Verhältnis der fr ren Wuppertaler Prozeßgegner, der J. P. Bemberg.⸗G. und der im Beteiligungsverhältnis zur J. G. ſtehenden Hölken G. m. b. H. gewirkt: Vereinbarungen über die Kupferſeidenfabrikation kamen zuſtande, und der Verkauf der Hölken⸗Erzeugniſſe wurde von Bem⸗ berg übernommen. Außerdem erhielt die J. G. von Bemberg Lizenz für ihre Kupferſeidenproduktion in Dormagen. Auf dieſen innerſtaatlichen Beztehungen bauen ſich die verſchieden⸗ artigſten internationalen Bindungen auf. Sie ſind um ſo weitreichender, als jedes der genannten Großunternehmen (Glanzſtoff, Bemberg, J..) außer den gemeinſamen zwiſchenſtaat⸗ lichen Verflechtungen beſondere Beziehungen mehr oder weniger feſter Art zu ausländiſchen Unternehmungen unterhält. Die Verein tigten Glanzſtoff⸗ Fabriken ſtehen auch hier voran. Sie weiſen Beteiligungen an folgenden Unter⸗ nehmungen auf: An der Enka, Arnheim, die bereits dem alten Viscoſe⸗Kartell angehörte und ſich mit Glanzſtoff an der Errichtung der Neuen Glanzſtoffwerke, Breslau, beteiligte und mit der jetzt die Fuſion auf dem Wege des Aktienaustauſches vollzogen wurde. Ferner iſt Glanzſtoff⸗Enka beteiligt: An der Maekubee, Arnheim, an der Superteſſile S.., Rom, und an den beiden Eigen⸗ gründungen in Oeſterreich und der Tſchecho⸗ Slowakei, der Erſten Oeſterreichiſchen Glanzſtoff⸗Fabrik, Wien(Fabrik St. Pölten bei Wien) und der Böhmiſchen Glanzſtoff⸗Fabrik Syſtem Elberfeld A.., Prag(Fabrik Loboſitz), neuerdings auch an der Erſten Rumäniſchen Kunſtſeidenfabrik und der eingangs genannten Holding ⸗Geſellſchaft in Amerika, der Aſſoeiated Rayon Corporation. Von der hollä iſchen Enka reichen die Beziehungen des Glanzſtoff⸗Konzerns zur Britiſh Enka, American Enka und zur S. A. Italo⸗Olandeſe Enka in Ere⸗ mona und Paleſtro. Hier ſetzt bereits die Verbindung der Vereinig⸗ ten Glanzſtoff⸗Fabriken mit der J. P. Bemberg A. G. ein, da ſich die Beziehungen zum Teil auch auf das Barmer Schweſterunternehmen ausdehnen. Die internationalen Verflechtungen Bem⸗ berg⸗Gruppe laſſen ſich kaum verſtändlich machen, man nicht ihre enge Verbindung mit den Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabriken dazu heranzieht. Die Intereſſengemeinſchaft zwiſchen Glanzſtoff und Bemberg und ihre gegenſeitige Beteiligung bilden die Grundlage. Wir erwähnten bereits oben die gemeinſame Gründung mehrerer Aus landsunterehmungen. Es handelt ſich um folgende Gründungen: Die American Bemberg Corporation in Bemberg(Tenneſſee), die American Glanzſtoff Corporation in Eliſa⸗ bethon(Tenneſſee), La Seta Bemberg in Mailand, Le Cupro Texttle S. A. in Roanne⸗Loire und die Britiſh Bemberg Ltd. in London. An dem italieniſchen und franzöſiſchen Unternehmen iſt gleichzeitig das mit Glanzſtoff in Verbindung ſtehende und nach Polen, Belgien, Spanien, der Schweiz und den Vereinigten Staaten ausgreifende Comptoir des Textiles Artificiels intereſſtert. Es handelt ſich alſo um eine Ueberſchneidung von allen möglichen feſteren und loſeren internationalen Verbindungen, die die beiden deutſchen Großunter⸗ nehmungen unterhalten. 2 der wenn 7 Dr. A. Niemeyer 1 2 n Barmen. 2 Verwaltung geſtellt wurden, verfielen mit 43 233 Stimmen der Ver⸗ waltungsgruppe gegen 22082 Stimmen der Oppoſition der Ableh⸗ nung. Die Raſchgruppe gab Proteſt zu Protokoll. Die turnusmäßig ausſcheidenden drei Mitglieder wurden wieder gewählt und ferner neu als Vertreter der Zeißwerke in Jena Pvoſeſſor Straubel und Direktor Kotthaus, und zwar dieſe beiden be⸗ merkenswerterweiſe einſtimmig, alſo auch mit den Stimmen der Oppoſition. 5 Mit demſelben Stimmenverhältnis wurde beſchloſſen, die Treu⸗ handvereinigung AG., die der Dresdner Bank naheſteht, mit einer Reviſion der Bilanz für 1928 zu beauftragen, auf die beſonders die Zeißgruppe Wert legte. 7 Der Antrag auf Regreßanſprüche wurde zurückgezogen und ſoll in der nächſten o. GV., die erneut über die Bilanz 1928 zu beſchließen haben wird und vorausſichtlich im Oktober ſtattfindet, wie⸗ der auf der Tagesoroͤnung erſcheinen. Karlsruher Probuktenbörſe vom 24. Juli Abteilung Getreide, Mehl und Futler mittel: Die ſchwanbende Tendenz am Brotgetreidemarkt iſt vorherrſchend, die Grundtendenz bleibt feſt. Es wurden einzelne Muſter neuen Ge⸗ treides gezeigt, doch haben ſich die Preiſe noch nicht entwickeln kön⸗ nen. Mais bleibt feſt. Futtermittel unverändert. Süddeutſcher Weizen, Ernte 1928, 27,75 28,50; füddeutſcher Weizen, Ernte 1929, kein Angebot; deutſcher Roggen, Ernte 1928, 23,25— 23,75; deutſcher Roggen, neue Ernte, kein Angebot; Braugerſte ohne Notiz; F 5 gerſte, deutſche Sortiergerſte und bezugsſcheinpflichtige ausländiſche 18,50—21; deutſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qualität, Ernte 1928 23,25—24; Plata⸗Mais, bezugsſcheinpflichtig 23,25; Weizenmehl, Mühlenforderung 41,25; Roggenmehl 60—65 Prozent, füdd. Mühlen⸗ forderung 33—34,50; Weizenbollmehl(Futtermehl) je nach Fabr., Mühlenforderung Auguſt⸗Dezember 14,50 Weizenkleie, fein, Auguſt⸗ Dezember 12; Weizenkleie, grob, Auguſt⸗Dezember 13; Bierkreber, je nach Qualität, prompt 18— 19,25: Malzkeime, je nach Quolität 17, bis 18,50; Trockenſchnitzel, loſe 1 14; Rapskuchen, loſe 19,25 bi 19,50; Erdnußkuchen, loſe 22,50; Kokoskuchen 22,50; Soyaſchrot, ſüdd. Fabrikat 21,50—22; Leinkuchenmehl, je nach Fabrikat 24,50—25; Oel⸗ kuchen, prompt, ſpätere Monate teurer; Speiſekartoffel, gelbfl., neue Ernte 9,25—9,75; Speiſekartoffel, weißfl., neue Ernte 9..— Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, neue Ernte 9,50—10,50; Luzerne, je nach Qualität, neue Ernte 10,50—11,50; Stroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 7,50%.— Abteilunge Weine und Spirituoſen: Lage unverändert. Frankfurter Häuteauktion vom 24. Juli 8 ädigt(leichte 70—78, teils zurück; 50—59 Pfd. lenhäute; bunte, ohne Kopf, rein und beſchädigt(leichte Häute); Pfd. 70; 5059 Pfd. 6370 6079 Pfd. 65,2572 80—99 Pfd. 56,5—58,25, teils zurück; 100 u. m. Pfd. 48,75 bis 51,25, beils zurück.— Angebot: 11666 Stück Großviehhäute. — Kalbfellet ſchwarze, ohne Kopf, rein: bis 9 Pfd. 119115 25 Tae ein⸗ d Halske, Ac. und die Wirtſchaft in einem Di ſchaftsbericht der Disco ung tehende Betrachtungen über dig :„Die deutſche Wir einem gangs ſt a⸗ 2 immer ſtärken nen Zuſtande, on den Be, ls gewinnt es lebhafte Auf⸗ ß andererſeits nem 1+ iten zu rechnen i iſt unter der 6 und Rück⸗ Kredit Ha 9 1. Am deutli Produktion in den kbar. Auch für zeigt das Kon⸗ der T 11 g andauert. die deutſche J rausglei 2E 0 e R ichte rungen der deutſchen 1 g⸗ An der kommender n* ſchaft auch in in Berlin. Die HV. beſchloß die Auf Anfroge eines Aktion r Waggonbau⸗ t, die Verwaltung ſehe auch in der noch nicht eine Löſung, um Abnehmern zalte ſich jedoch verpflichtet, durch n zum Ausdruck zu bringen, tg zu ſuchen, durch dauernde Ver⸗ n und Herabſetzung der Preiſe eine Geſun⸗ * Eiſenbahnverkehrs Ausſchüttung von 12 v. H. Dividende. über die tellung der r Deu wi(Deutſch induſtrieverband) wurde heutigen Geſtalt d und Abgebern ger ihre Beitrit innerhalb des Ve minderung euwi u werden, ſie dung der oninduſtrie Zuſammen⸗ ſchluß inn des Verba: werde Veranlaſſung geben, zu prüfen, was zu geſche habe, um nicht gerecht zu werden, ſondern auch der aus län diſchen Konkur⸗ renz die ze zu bieten. Die Verwaltung der Evag iſt der An⸗ ſicht, daß diejenigen Abnehmerkreiſe, die einen Rahmenvertrag mit den drei außerhalb des Verbandes gebliebenen Fabriken abgeſchloſſen haben, ſich der Ueberzeugu beugen werden, daß die durch Moderni⸗ ſierung ihrer Anlas ne einer rationellen Zuſammenarbeit 11 loſſenen Werke zuſammengeſch ein den Intereſſen der geſamten Wirt⸗ ſchaft dienendes Ganzes darſtellen. Zur Geſchäftslage wurde erklärt, daß das Mietegeſchäft ſich normal entwickle. Der Transport flüſſigen Aſphalts ſei mangels der für den Straßenbau notwendigen Mittel der Kommunen ſchwierig. Vorläufig bleibe der aus Am ka übernommene Transport flüſſigen Aſphalts noch im Verſuchsſtadium ſtecken. Für kommende Wintermonate ſei der Wa⸗ genpark gut ausgenutzt. In der Fabrikation habe die G. auf Grund des 100 Mill.„Kredits der Reichsbahn ihre quoten⸗ mäßigen Aufträge erhalten, die die Beſchäftigung auf eine Reihe von Monaten ſicherten. * Einigungsverhandlungen ther die Patentfrage für Tonfilm⸗ apparate. Das Deutſche Tonfilmſyndikat, die Firmen Siemens u. ütſche Klangfilm⸗Geſellſchaft haben gemein⸗ ſam mit der Weſthern⸗Eleetrie und der Radio⸗ Corporation Verhand⸗ lungen in Newyork aufgenommen, um eine Einigung über die Pa⸗ tentfrage für Tonfilmapparate herbeizuführen. Darüber hinaus ſol⸗ len Abmachungen über einen gegenſeitigen Austauſch von Patenten getroffen werden. Die Verhandlungen werden auf der Grunelage des neuen deutſchen Gerichtsurteils geführt, wonach in Deutſchlano Tonfilmvorführungen nur auf deutſche Apparate vor ſich gehen ſoll Rieſige Unterſchlagungen in der Mainzer Getreide⸗ Kreditbank A.— Konkurs beantragt Bei der 1923 gegründeten Getreide ⸗ Kreditbank AG. in Mainz wurden in den letzten Tagen rieſige Unterſchla⸗ gungen aufgedeckt, die durch verfehlte Spekulationen des Direktors Hofmann von dieſem begangen worden ſind. Nach Ausſagen gut unterrichteter Perſonen ſoll es ſich um ſehr hohe Be⸗ träge handeln, die die ſchlimmſten Erwartungen übertroffen hätten. Sehr viele heſſiſche Händler und Firmen werden durch dieſe Unter⸗ ſchlagungen in Mitleidenſchaft gezogen. Nach einer geſtern vormittag im Beiſein von Vertretern der Deutſchen Reuten bauk in Berlin abgehaltenen Sitzung wurde beſchloſſen, ſofort den Kon kurs zu beantragen. Direktor Hofmann ſelbſt iſt in Haft ge⸗ nommen worden. Wir erfahren noch„daß es ſich bei dem unterſchla⸗ genen Betrag um etwa 2 Millionen Reichsmark handelt, während das.⸗K. ſich nur auf 375 000/ beläuft. Die Unterſchla⸗ gungen konnten dadurch dieſe Höhe erreichen, daß bereits ſeit drei Jahren von Direktor Hofmann die Bilanz gefälſcht wurde. Die Schalter der Bank ſind bereits ſeit geſtern geſchloſſen. — 9,115 Pfd. 108,25.—113,5; ſchwarz, rein, ohne Kopf(ſüdd.): bis 9 Pfd. 135—140; 9,115 Pf. 187—4142,5. Schußkalbfelle, bunt, beſchädigt 75; Freſſerfelle beſchädigt, 20 u. m. Pfd. 78; Schußfre ſſer zurück.— Angebot: 13 880 Stück Halbfelle.— Schaffelle: grobwollig, voll⸗ wollig 74,25; halbwollig 72,75; kurzwollig 64; Blößen 61,562; Lamm⸗ 59,5; kleine Lammfelle 30. Angebot: 1078 Schaffelle.— Roß häute: —219 em.(rein, ohne Kopf) 12.220 em. u. ms F. 18. Angebot: 22 Stuck Roßhäute.— Tendenz: Bei Schaffellen, Aufſchlag bis 8 Prozent; Kalbfelle letzte Preiſe und beilweiſe Abſchlag bis 5 Pro⸗ zent; Großviehhäute teils letzte Preiſe, teils kleine Aufſchläge, Be⸗ ſuch normal. Verkauf zeitweiſe ſchleppend, ſpäter wieder flott. im engliſchen Kohlenbergban ten Halbjahr 1929 lin 1000 46102) und dem Werte nach bezogen u..: Deutſchland 2507, Italien 3403,6(3460), Belgien 3 Exportgeſchöfts rt bet a Der engliſch Tonnen) ), Fran 5 1752,8), Dänemark 815,8(969,4), Schwe⸗ 54(8 6(758,5). Der Durchſchnittserlös fob rungen nach Deutſchland auf (48% nach Frankreich auf 9(15/6), nach Italien auf 16,5 (16,2) und nach Steigerung des E bekanntlich ein ſtarke iſt. kandingvien auf 14/3(19/11). Bemerkenswert iſt die ſes in ſkandinaviſchen Abſatzgebieten, in denen Dumping der polniſchen Kohle zu verzeichnen Deviſenmarkt notierten Pfunde gegen Im heutigen Frühverkehr New-⸗Pork 485,31] 485,84] Schweiz. 25,22 25,22 Stockholm 18,09] 18,11 Paris. 123,82 123.81 land.. 12,08] 12,08] Madrid.. 3884 33,29 Brũ 34,92 84,9 Oslo 18,20 18,20 Mailand.. 92,78 92,76] Kopenhagen 18,20] 18,20 ö Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419.45 und Pfunde mit 2035 85 gehandelt Frachtenmarkt Duisburg⸗Muhrort 24. Juli Die Nachfrage nach Kahnraum für Reiſen bergwärts und für Verladungen ab Rhein⸗Ruhrhäfen war heute ſehr rege. Dagegen konnten Kauglkähne ſchlechter untergebracht werden. Das Talge⸗ ſchäft iſt wohl in Anbetracht des kommenden Monatsabſchluſſes ſehr ſtill. Die Frachten erfuhren tal⸗ wie bergwärts keine Aenderung. Im großen und ganzen werden Bergreiſen dagegen nur in Mieke angenommen, die mit 6 Pfg. ab hier notiert wurde. Der Berg⸗ ſchlepplohn erfuhr mit 1,30% bis 1,50% nach Mannheim keine Aenderung. g chſten machte 1 e * a * u rA W ern n ee eee agnes FF( en Donnerstag, den 25. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) I. Seite. Nr. 388 Die Beerdigung findet am Freitag% Uhr statt Stati Marien Für die uns anläßlich des Heimganges unserer lieben Mutter, Schwägerin u. Tante Lina Kempf We. erwiesenen Beileidsbezeugungen, sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank aus 1702 Mannheim(Parkring 25a), den 24. Juli 1929 Die trauernden Hinterbliebenen Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Tode meines lieben Sohnes und guten Bruders Karl Jakob, Lehrer sagen wir allen herzlichen Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Professor Borchardt für die trost- reichen Worte am Grabe und den Roten Kreuz. schwestern für die aufopfernde Pflege Mannheim, den 24. Juli 1929 Friedrich Jakob, Ida Jalob 1827 * ö 4 Irauerbrieie 4 dt B * —— 2 7 Für Regenwetter llelhaut, Unserem verstorbenen lieben Vater in e von.75 Mäntel u. Pelerinen . 2 Damen u. Herren El AF II Federleicht, unverwüſt⸗ 1 15 wafferdicht. Lief. Oelhaut auch zur Rekor a. D. Se n e 8 5 5 5 5 Stoffmuſter u. Proſp. sind so zahlreiche letzte Ehrungen, uns ist so herzliche Teilnahme geworden, gratis! Als 0 i 5 8. 5 Weſtentaſch.⸗Pelerine daß wir auch auf diesem Wege unseren innigsten Dank sagen möchten Stück%.50. Spezial. haus für waſſerdichte N 9 d U 5 Bekleidung S599 1 25 2 ö 7 annheim, den 24. juli 1929 N. M. Michel, Dresden, Matnlidenstr. 56 Wilhelm Schmidt, Hedy Lydtin geb. Schmidi, Iulius Lydtin Abfallfutter für Fütterung von Schweinen gegen Be⸗ zahlg. geſucht. F 4, 17, g Henneberger.* 1785 — 7 Von der Reise zurück em Dr. med. J. Steinfeld g Nervenarzt In tiefer Trauer teilen wir mit, daß unser lieber Vater, 5 2 5 5 5 5 8 5 Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Amtl. Jeröffentiehungen lor Stadt Mannheim 6 Mige Kohlen wertauleihe der Stadt Mannheim vom Jahre 1923. Die nach dem Tilgungsplan auf 1. No⸗ A O 1 · vember 1929 zur Heimzahlung gelangenden F Stücke der Maunheimer Kohlenwertanleihe 5 ſind von der Stadt freihändig erworben wor⸗ Zugmeisſer A. D. den. Eine Verloſung findet demnach in die⸗ i 18 ſtatt. 10 5 5. 8 Mannheim, den 16. Jult 1929. im 78. Lebensjahre, nach längerem Leiden sanft ent- Der Oberbürgermeiſter. 8 Bekanutmachung. schlafen ist Die Verfaſſer der nicht preisgekrönten und 8 8 nicht angekauften Entwürfe für das Lamey⸗ Mannheim(SSchwarzwaldstraße 13), den 24. Juli 1929 ſche Gelände können dieſe vom 29. Juli d. J. ab beim Hochbauamt Mannheim, Rathaus, D 4 1 bl 5 Zimmer 15 30, 815 21 Wenn die Ent⸗ 3 3 2 würfe nicht bis zum 24. Auguſt d. J. abgeholt ie trauernden Hinterbliebenen ſind, werden zur Ermittlung des Verſaſſers die Umſchläge geöffnet und die Entwürfe zu⸗ rückgeſandt.„ den 24. Juli 1929. Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 26. ds. Mts., nach- e 5 1 5 g M i iſch 3 mittags 2 Uhr im hiesigen Krematorium statt 61880 Ohne 1 eee 5. * 8 — Höhenluftte munkur gr. Tannenhochw., reine Luft, gute koſt. Penſ.⸗Pr. .50 M. Ev Pfarrhaus Mönchweiler b. Höhen⸗ Iuftkurort Königsfeld, Schwarzwald. 8302 Schmerzerfüllt teilen wir allen Freunden und 8 g Bekannten mit, daß meine innigstgeliebte Tochter, Verwandten, Freunden und Bekannten die tieftraurige unser herzliebes, sonniges Schwesterchen Nachricht, daß meine liebe Gattin, Mutter, Tochter, ö Schwester, Schwägerin und Tante ö— Eise 4 Web 1 im blühenden Alter von 20 Jahren, nach schwerem na EDer Leiden sanft entschlafen ist geb. Sdhmizele i Bellenstr. 70), den 24. Juli 1. 5 ee e* 1 8 nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, im In tiefem Schmerz Alter von 37 Jahren heute früh sanft entschlafen ist lier Wye Trau Rosa M2 5 Mannheim(Meerfeldstr. 640, Worms l* und Kinder 8 In tiefer Trauer: Karl Weber nebst Minder Marga u. Teo Die Beerdigung findet am Freitag, den 26. Juli 1929, nachmittags/ 3 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt we en 10 M. an Bekanntmachung. Betr. Handwerksrolle. Das Verzeichnis derjenigen Gewerbe⸗ treibenden, welche die Handwerkskammer Mannheim in die Handwerksrolle einzutragen beabſichtigt, iſt in der Zeit vom.—31. Juli 1929 auf der Geſchäftsſtelle der Kammer Mannheim ſowie bet den Bürgermeiſter⸗ ämtern des Kammerbezirks zur Einſichtnahme öffentlich aufgelegt. Falls nicht innerhalb drei Monaten nach Beendigung der ange⸗ gebenen Friſt Einſpruch bei der Handwerks⸗ kammer eingelegt wird, erfolgt die Eintrag⸗ ung in die Handwerksrolle.(Geſetz zur Aen⸗ derung der Gewerbeordnung[Handwerks⸗ novelle] vom II. 2. 1929, R. G. Bl. I S. A ff.). Mannheim, den 1. Juli 1320. 7508 75 Handwerkskammer Mannheim für die Kreiſe kent Alabaster 33. Mannheim, Heidelberg und Mosbach. ZWangs versteigerung Freitag, den 26. Juli 1929, nachmittags 5 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal 26. 2 Lumpen Ager, U 0, 4 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege Auch 20conatl. Raten- öffentlich verſteigern: 8342 zahlung über Gaswerk. 1 Fhota und verschied. Möbel 3 Mann 0 et m, den 24. Juli 1929. BBB Ehrmann, Gerichtsvollzieher. Sommer- Sprossen 21781 Nöte. Pickel u. ſonſt⸗ Hautunreinigkeiten verſchwinden unt. Ga⸗ rantie i. einig. Tagen durch die echte Junol⸗ Creme(Doſe.—) a. d. Kurfürſten⸗Drog, Th. 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