8 Samskag, 27. Juli 1920 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung fc Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Sehr intereſſante Kritik durch Skarke Verſtimmung gegen Frankreich Im engliſchen Unterhaus eröffnete am Freitag Lloyd George eine Debatte über den Houngbericht, den er als unglaublich bezeichnete. Lloyd Georg ſagte: „Ich bin erſtaunt, daß dieſer Bericht dem britiſchen Schatz⸗ amt als eine gerechte Berückſichtigung der britiſchen Anſprüche unterbreitet worden iſt. Ich glaube, Snowden wird ſeinen Einfluß benutzen, um Abänderungen an dem Plan durchzuſetzen. Meine Bedenken richten ſich nicht dagegen, daß die deutſchen Zahlungen herabgeſetzt werden. Jede Reviſion hat bisher zu einer Herabſetzung geführt, und ich glaube nicht, daß dieſe die letzte ſein wird. Aber ich er⸗ hebe Widerſpruch vagegen, daß die Geſamtheit der Opfer in der Hauptſache von Großbritannien getragen wer⸗ den ſoll. Wenn es eine Herabſetzung geben mußte, dann hätte ſie gerecht auf alle Gläubigerländer verteilt werden müſſen. Ich vermag keinen Grund für eine Abänderung des Repara⸗ tionsverteilungsplanes von 1920 zu entdecken. Zum erſten Male ſollen außerdem die deutſchen Zahlungen in einen be⸗ dingten und einen unbedingten Teil zerfallen. Von dem un⸗ bedingten Teil erhält Großbritannien ſo gut wie gar nichts, obwohl es ſeine 34 Millionen Pfund an Amerika bezahlen muß. Die an Frankreich zahlbare halbe Milliarde Goldmark hat die beſte Sicherheit der Welt; wir aber haben keine. Unſer Anteil an den Zahlungen wird unſicher ſein und ſchließlich ganz aufhören, denn Deutſchland iſt nur imſtande geweſen, zu zahlen durch umfangreiche Anleihen und durch Niedrighaltung der Löhne. Das kann nicht unbegrenzte Zeit ſo fortgehen. Die Regierung darf ihre Unterſchrift nicht unter einen Bericht ſetzen, der nicht nur ein Rückſchritt, ſondern eine Demütigung ſar uns iſt.“ Lloyd George kritiſterte dann abfällig die Beſtimmungen der Sachlieferungen und den Umſtand, daß zwar zum erſten Mal die interalliierten Schulden und die Reparationen mit einander in Verbindung gebracht worden ſeien, daß aber Unterlaſſen worden ſei, die britiſchen Zahlungen an die Ver⸗ einigten Staaten vom Eingang der deutſchen Reparationen abhäugig zu machen. Dieſe einſeitige Transaktion ſei in jeder Einzelheit nachteilig für England. Er for⸗ derte zum Schluß Suowden auf, reifliche Erwägungen anzu⸗ ſtellen, bevor er die Unterſchrift des Landes unter ein ſo ver⸗ hängnisvolles Dokument ſetze. Hierauf ergriff Schatzkanzler Snowden das Wort. Er führte u. a. aus: Ich bin in einer heiklen Lage, will aber klar und deutlich erklären, daß England keineswegs zur Annahme der An empfehlungen des Voung⸗ Planes ver⸗ pflichtet iſt. Meines Wiſſens hat bisher keine der inter⸗ eſſierten Regierungen den Bericht akzeptiert, mindeſtens keine der Gläubigermächte. Der deutſche Außenminiſter ſcheint er⸗ klärt zu haben, die deutſche Regierung nehme den Bericht als Grundlage einer Konferenz an. Ich glaube, die Gläubiger⸗ mächte ſind der Meinung, daß es ihnen freiſteht, über den Be⸗ richt zu verhandeln. Tatſächlich würde eine Konferenz unmöglich ſein, wenn die Regierungen den Bericht in ſeiner jetzigen Form aunehmen müßten. Der Schatzkanzler erinnerte an verſchiedene Stadien der Verhand⸗ lungen der Sachverſtändigen und ſagte dann: Die Regierung hat ſich durchaus einverſtanden erklärt mit der Annahme der feſtgeſetzten Annnitäten. Wir haben keinen Grund, die Summe der von Deutſchland verlangten Zahlungen zu erhöhen. In dieſem einen Punkt ſind ſich, wie ich glaube, viele Beteiligten einig. Der Schatzkanzler zitierte dann die Ziffern des Annui⸗ tätenſchemas und bemerkte: Von dem unbedingten Teil wird erwartet, daß er unter allen Umſtänden gezahlt wird, außer im Falle des völligen Bankerotts Deutſchlands, mit dem aber nicht gerechnet wird. An dieſen unbedingten Zahlungen hat Großbritannien keinen weſentlichen Anteil. Fünf Sechſtel gehen an Frankreich, der Reſt an Italien. Unſer An⸗ teil an den Aunnitäten könnte verglichen werden mit den ge⸗ wöhnlichen Aktien eines vielleicht nicht ſehr geſunden Kon⸗ zerns, während die unbedingten Zahlungen als Schuldver⸗ ſchreibungen erſter Klaſſe betrachtet werden können. Dies iſt die Lage hinſichtlich der Einteilung der Annnitäten in zwei Teile. 5 Snowden fuhr fort: Lloyd George möchte wiſſen, warum die Verteilungsprozentſätze abgeändert worden ſein. Im Bericht der Sachverſtändigen iſt kein Wort der Erklärung dafür zu finden und, ſoweit ich weiß, auch nie⸗ mals eine Erklärung dafür gegeben worden. Das Vertei⸗ lungschema iſt niemals in Frage geſtellt worden. Neun Jahre hindurch haben alle Gläubigermächte die Spa⸗Prozentſätze eigentlich immer als Grundlage jeder Reviſion akzeptiert. Lloyd George hat die Herabſetzung des britiſchen Anteils auf 2 Millionen Pfund geſchätzt. Sie beträgt aber durchſchnittlich .415 Millſonen Pfund im Jahr. Deſe Summe kommt Ita⸗ lien und FIrgiszeich zugute, hauptſächlich Italien, das.840 Witkag⸗ Ausgabe 1 8 lannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik über den Voungylan Lloyd George und Snowoen Millionen Pfund erhält. Wenn die Zahlungen geleiſtet wer⸗ den, werden ſie ſich folgendermaßen verteilen: Wir erhalten 17.5 Millionen Pfund, die Dominions.6 Mil⸗ lionen Pfund, Frankreich 52.5 Millionen und Italien nicht ganz 11 Millionen Pfund. Wenn wir alle im Noung⸗ Plan vorgeſehenen deutſchen Zahlungen erhalten, dann werden wir zuſammen mit den Zinszahlungen unſerer europäiſchen Schuldner gerade genug zur Bezahlung unſerer Schulden an Amerika haben.. Für Großbritannien bleibt kein Ueberſchuß. Frank⸗ reich wird einen Ueberſchuß von 21 Millionen Pfund haben. Alle anderen Gläubigermächte werden auch einen Ueberſchuß haben. Wenn die Anempfehlungen des Voung⸗Ausſchuſſes akzeptiert werden würden, daun würden wir zu opfern haben nicht nur die 2½ Millionen infolge der Abänderung des Ver⸗ teilungschemas, ſondern auch die 200 Millionen Pfund Rück⸗ ſtände für unſere früheren an Amerika geleiſteten Zahlungen. Wenn wir durch die Spa⸗Prozentſätze nur rund 2 Millionen Pfund mehr erhalten könnten, dann haben wir zur Vermin⸗ derung dieſes Defizits von 200 Millionen Pfund ungefähr 37 Millionen Pfund erhalten. Die britiſche Regierung wird Nr. 342— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach 11 bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e uſw. berechtigen zu keinen Erſa anſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht gegen das Schema der Deutſchen keinen Proteſt erheben, ſondern wird es akzeptieren. In der Frage der Sachlieferungen können wir die Vorſchläge des Ausſchuſſes nicht akzeptieren. Auf einen Zwiſchenruf Lloyd Georges erwiderte Snowden: Was die Tatſache betrifft, daß wir keinen Au⸗ teil an den unbedingten Annnitäten haben, ſo werden wir be⸗ ſtimmt die von Lloyd George angeführten Geſichtspunkte be⸗ rückſichtigen. Die Vorſchläge ſtellen tatſächlich die Forderung nach weiteren Opfern an unſer Land. Ich ſpreche meine eigene Auffaſſung und wie ich glaube auch die Auffaſſung der Regierung aus, wenn ich ſage, daß die Grenze der Zugeſtändniſſe Englands erreicht iſt. Unſere großmütigen Opfer haben unſerem Volke eine Laſt von 60 Millionen Pfund jährlich aufgebürdet, die beſtehen bleiben wird, auch wenn wir unſere Zahlungen an Amerika durch unſeren Reparationsanteil und die Zahlungen unſerer kontinentalen Schuldner vermindern können. Snowden verbreitete ſich dann noch über die Frankreich und Italien durch den Joung⸗ Plan zugedachten Vorteile und ſchloß: Ich glaube, ich bin ge⸗ rechtfertigt, wenn ich geſagt habe, daß unſere Großmut ihre Grenze erreicht hat. Ich weiß nicht, wie weit wir Erfolg haben werden, aber wel⸗ ches Ergebnis die Konferenz auch haben mag, ich kann dem Hauſe verſichern, daß es keine weitere Preisgabe britiſcher In⸗ tereſſen geben wird, die ein entſchloſſener Mann verhindern kann. Nachdem der Liberale Burg in der tiefen Befriedigung ſeiner Partei über Snowdens Erklärungen Ausdruck gegeben hatte, vertagte ſich das Haus bis zum 29. Oktober. Pointaré will zurücktreten Er iſt krank und muß ſich einer Operation unterziehen Brian gilt als ſein Nachfolger Paris, 27. Juli.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Nach einer geſtern vormittag von den ärztlichen Spezialiſten Goſſe und Marion vorgenommenen Unterſuchung erfuhr Herr Poincare, daß zwei kurz aufeinander folgende oper a⸗ tive Eingriffe nötig ſeien, um die Entzündung der Pro⸗ ſtata zu beſeitigen. Die beiden Spezialiſten rieten zur Be⸗ ſchleunigung des chirurgiſchen Eingriffs. Das Allgemeinbefin⸗ den des Kranken läßt annehmen, daß die Operation gut über⸗ ſtanden werden könnte. Die Wiederherſtellung würde minde⸗ ſtens drei Monate in Anſpruch nehmen und erfordert vollſtändige Ruhe. Die Aerzte empfahlen Poincare, aus Gründen der Lebenserhaltung eine vorläufige Zu rück⸗ ztehung von allen Regierungsgeſchäften, und zwar auch in dem Sinn, daß jede Mitverantwortlichkeit an den Handlungen der Regierung in rein pfychologiſcher Hin⸗ ſicht vermieden werden müſſe.„Sie dürfen nicht einmal an die Politik denken, Ihr Kopf muß vollſtändig frei von Re⸗ gierungsſorgen ſein“, erklärte Profeſſor Goſſe Herrn Poin⸗ care.„Wenn Sie ſich nicht von der Regierung zurückziehen, werden Sie Ihre Wiederherſtellung verzögern und vielleicht gefährden. Im Intereſſe Frankreichs iſt es beſſer, wenn Sie wenige Monate nichts anderes ſind als ein Privatmann, der nach einer Krankheit wieder geneſen will.“ Dieſe Ratſchläge ſeiner beiden Aerzte hielt Poincare geſtern vormittag dem Außenminiſter Briand vor Augen, als er ihm noch vor der Senats⸗ und Kammerſitzung die Mit⸗ teilung machte, daß er zu demiſſionieren wünſche. Briand war bis in die vorgerückten Nachmittagsſtunden der einzige Miniſter, der dieſen Entſchluß des Miniſterpräſidenten Poincare kannte. Er bemühte ſich, Poincare einige ähnliche Fälle in Erinnerung zu bringen.„Herriot war Monate lang leidend, ſeine Krankheit zwang ihn, vom Bett aus die Regierungsgeſchäfte zu leiten. Ich ſelbſt fühle mich nicht wohl, und Sie wiſſen, welche Ueberwindung es mich koſtet, auf dem Poſten zu bleiben,“ ſagte Briand dem Miniſter⸗ präſidenten. Dann wies er auf die Erkrankung des Reichs⸗ kanzlers und das Befinden Dr. Streſemanns hin und legte Poincare nahe, nominell ſeinen Poſten zu behalten. Der Miniſterpräſident entgegnete, daß es ſeinem Tempera⸗ ment nicht entſpreche, als Kranker an der Spitze der Regie⸗ rung zu verbleiben.„Ich müßte mich unaufhörlich mit den Ereigniſſen beſchäftigen, die Verhandlungen auf der Regie⸗ rungskonferenz verfolgen und dazu Stellung nehmen“, ent⸗ gegnete er. Dieſe Ausſprache zwiſchen dem Außenminiſter und Herrn Poincare wurde in dem geſtern abend abgehaltenen Min i⸗ ſterrat von Briand in allen Einzelheiten wiedergegeben. Was wird alſo geſchehen, wenn heute vormittag Brian d und der Juſtizminiſter Barthou auf Poincare ein⸗ wirken werden, um ihn zu veranlaſſen, ſeine Demiſſions⸗ abſicht aufzugeben und den Präſtdenten der Republik nicht um Amtsenthebung zu erſuchen. Auf dieſe Frage geben die Poin⸗ care beſonders naheſtehenden Blätter, wie„Echo de Paris“ und„Matin“ die Antwort, daß man den Demiſſions⸗ beſchluß Poincares als unabänderlich auſehen müſſe. Was der Miniſterpräſident geſtern Briand geſagt habe, werde er einfach heute wiederholen und hinzufügen:„Ich habe wohl das Recht, auch an mein Leben zu denken.“ In dieſem Falle würde alſo die Neubildung einer Regierung erforderlich ſein. Der Gang der Ereigniſſe wäre folgender: Demißfions⸗ Hrief Potnearés an den Präſtdenten der Republik, Geſamt⸗ tücktritt der Regierung, Berufung eines Politikers, der mit der Bildung eines neuen Kabinetts betraut werden ſoll. Uebereinſtimmend wird Briand als der Nach⸗ folger Poincarés bezeichnet. Sollte dies der Gang der nächſten Ereigniſſe ſein, ſo würde Briand ſelbſtverſtänd⸗ lich eine parteipolitiſche Zuſammenſetzung der Regierung im Sinn einer Berückſichtigung der Linksgruppen vornehmen. Die geſtrigen Senatserklärungen Briands über die Regelung der Nachkriegsfragen ſollen in Linkskreiſen günſtige Auf⸗ nahme gefunden und die Neigung erweckt haben, ſich an einer von Briand gebildeten Regierung zu beteiligen. Es wird freilich noch eine andere Hypotheſe aufgeſtellt. Sie läßt ſich dahin zuſammenfaſſen, daß eine Umbildung der Regierung nach dem Ausſcheiden des Miniſterpräſidenten Poincaré nicht unbedingt notwendig wäre. Briand könnte den Vorſitz über⸗ nehmen und auf eine Wiedereinberufung der Kammer ver⸗ zichten. Wie es ſcheint, widerſtrebt Briand ſelbſt eine derartige Löſung, die auch im Parlament auf ſtarke Unzufriedenheit ſtoßen könnte. Heute vormittag werden die Linksparteien in der Kammer eine Beratung abhalten, um zu der Regierungs⸗ kriſis Stellung zu nehmen. Sie werden eine ſofortige Ein⸗ berufung des geſtern über Hals und Kopf geſchloſſenen Parla⸗ mentes verlangen. g Briand teilte einem Journaliſten mit: „Wenn Poincaré zurücktritt, werde ich ein Kahinett bilden, das mir eine breite Mehrheit ſichert, denn auf der Regie⸗ rungskonferenz muß ich innenpolitiſch ſehr ſtark ſein.“ Die Neubildung einer Regierung würde einige Tage beanſpruchen. Optimiſten rechnen damit, daß das neue Kabinett noch vor Ablauf der beginnenden Woche fertig ſein würde. Auch in dieſem günſtigen Falle würde die Regierungserklärung erſt am nächſten Dienstag, den 6. Auguſt, ſtattfinden. Eine Ver⸗ ſchie bung der Regierungskonferenz käme alſo in Frage. a Auch der Senat ratifiziert das Schuldenabkommen Der Senat hat mit 242 gegen 30 Stimmen das Geſetz über die Ratifizierung des Schuldenabkommens mit Waſhington angenommen. Die Vorlage über die Ratifizierung des Schul⸗ denabkommens mit London wurde durch Handaufheben ge⸗ billigt. Es wurde ſchließlich folgender Entſchluß gefaßt: Der Senat ſtellt feſt: 1. daß die internationalen Vereinbarungen Deutſchland zu Zahlungen verpflichten, die gleichzeitig einen Teil der Rückſtände der Reparationsſchuld decken und den Dienſt der in den Abkommen von London und Waſhington⸗ vorgeſehenen Annuitäten ſichern; 2. daß die franzöſiſche Re⸗ gierung, falls Deutſchland ſeine Zahlungen einſtellen oder beträchtlich verringern ſollte, das Recht hätte, den ganzen oder teilweiſen Aufſchub der franzöſiſchen Zahlungen auf drei Jahre auf Grund der Abkommen von Waſhington und Lon⸗ don im Zuſammenhang mit dem Briefwechſel Caillaux⸗Cecil vom 12. Juli 1926 zu fordern. Der Senat rechnet bei den dann zu eröffnenden Verhandlungen auf die Freun d⸗ ſchaft und Loyalität der Vereinigten Staaten und Englands. Die Schulden ſind aufgenommen wor⸗ den, um den Sieg der Alliierten zu ſichern. Ihre Regelung darf für Frankreich keine Schwierigkeiten infolge des Verſagens Deutſchlands haben. 2 Sette. Nr. 842 Neue Mannheimer Zeitung(Mittags ausgabe) Samstag, den N. Juli 1929 liz zu Das Plädoyer des Staatsanwalts Am Freitag erhielt kurz nach Beginn der Verhandlung im Ulitz⸗Prozeß der Staatsanwalt das Wort zu ſeinem Plädoyer. Wenn Ulitz, ſo führte er aus, ſich für den Militärdienſt eingeſetzt habe, 79 ſei dies damit zu erklären, daß ein ſtarkes Volkstum nicht nur aus Frauen beſtehen könne. Die Intelli⸗ genz und das tiefere Erfaſſen des Minderheitenproblems durch den Angeklagten habe ihm ſeine Aufſfätze in der„Katto⸗ witzer Zeitung“ diktiert, um ſo ſeine eigentlichen Ziele beſſer verfolgen zu können. Dieſe Aufſätze hätten jedoch keine Be⸗ weiskraft, und Ulitz einzig und allein ſei der leitende Mann der deutſchen Bewegung in Oſtoberſchleſten. Wie der Zeuge Mache ausgeführt habe, beſtehe die Loyalität des Angeklagten darin, daß er den Geſetzen nicht entgegengearbeftet habe. Der Volksbund habe ver⸗ ſchliedenen Perſonen den Aufenthalt in Deutſchland ermög⸗ licht, wie im Prozeß Dudeck klar zutage getreten ſei. Der Staatsanwalt kam dann auf die auf Bialucha be⸗ züglichen Schriftſtücke zu ſprechen, auf die ſich die Anklage hauptſächlich ſtützt, und erklärte, daß die über Bialucha aus⸗ geſtellte Beſcheinigung zur Zeit der photographiſchen Auf⸗ nahme der Dokumente vorhanden geweſen ſein müſſe. Die Aktenſtücke ſeien von der Oppelner Regierung nur vorgelegt worden, weil der militärflüchtige Bialucha zur Begründung ſeines Einwanderungsgeſuchs eine beſondere Beſcheinigung brauchte. Eine Fälſchung des Dokuments komme nicht tn Frage. Sie hätte vor allem einen beſtimmten Zweck haben müſſen, und zu einem perſönlichen Racheakt lag keine Veranlaſſung vor, da der Geheimdienſt anderweitig genug Gelegenheit gehabt hätte, gegen Ulitz vorzugehen. Der Staatsanwalt beantragte ſchließlich gegen den An⸗ geklagten eine Strafe von einem Jahr Gefängnis. Von den Verteidigern ſprach zunächſt Rechtsanwalt Dr. Ba]. Er ſtellte feſt, daß der Staatsanwalt die vorgeſchriebene Berückſichtigung der entlaſtenden Umſtände außer Acht gelaſſen habe. Von dem„Hochverrat“, von dem an in Lugano, und von der„Maſſendeſertton“, von der man in Benf geſprochen habe, ſei in Kattowitz eine beſcheidene Photographie übriggeblieben. Im Verlauf des Prozeſſes ſei dem Vertreter der Anklage kein einziger Nachweis möglich geweſen. Es ſei nicht bewieſen, daß auch nur ein einziges Schriftſtück mit den von der Staatsanwaltſchaft als Belaſtung angeſehenen Schreibfehlern aus dem Volksbund ſtamme. Wenn die deutſche Regierung die Dokumente bezüglich Bialucha„eigens für den Prozeß zurechtgemacht“ hätte, wäre ſie ſicher gründ⸗ licher vorgegangen. Obwohl der polniſche Späherdienſt Tau⸗ ſende von Akten photographiert habe, habe er gegen Ulitz keine weiteren belaſtenden Dinge gefunden. Ein Gutachten dürfe nur auf Grund einer Originalunterſchrift, aber nicht auf Grund einer Photographie abgegeben werden. Seien die Belaſtungs zeugen, die für ihre Arbeit bezahlt würden, glaubwürdiger als die Entlaſtungszeugen, die keinerlei Vor⸗ teil hätten? Die Ausſagen des Sejmmarſchalls Wolny und die Aufſätze Ulitz in der Kattowitzer Zeitung ſeien Beweiſe für die Loyalität des Angeklagten gegenüber dem polniſchen Staat. Dr. Baf forderte die Richter auf, trotz ihrer gegenteiligen politiſchen Einſtellung einen Fretſpruch zu fällen. Der zweite Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Smia⸗ rowſki, ging mit dem Gutachten des Sachverſtändigen Prof. Krol ſcharf ins Gericht: Die Methode des Sachverſtändigen Krol ſei eine unmög⸗ liche Methode. Sein Gutachten dürfe für das Gericht nicht mehr beſtehen. Das Gutachten des Sachverſtändigen Biſchof hingegen müſſe dem Gericht genügen, um einen Freiſpruch zu fällen. Insbeſondere müſſe das Gericht auch der geſtern feſtgeſtellten Schreibweiſe des Namens Ulitz durch den Dol ⸗ metſcher Beachtung ſchenken. Die Sachverſtändigen hätten nicht nachweiſen können, daß unter allen vorhandenen Unter⸗ ſchriften auch nur eine einzige den gleichen Neigungswinkel aufweiſe, wie die auf der inkriminierten Beſcheinigung. Dieſe Tatſachen müßken eigentlich genügen, um einen unbedingten Freiſpruch zu rechtfertigen. Weder der Staatsanwalt noch der militäriſche Sachverſtändige hätte nachweiſen können, wo die Beſcheinigung für Bialucha in das fragliche Aktenſtück ein⸗ geheftet geweſen ſei. Zudem lägen genügende Anzeichen für eine Fälſchung der Beſcheinigung vor. Die Fälſchung ent⸗ ſpreche ganz dem Niveau des Fälſchers. Da der Spitzel Pielawſki während der langen Zeit ſeiner Tätigkeit für. den Nachrichtendienſt nichts Beſonderes geliefert hätte, was Inis verurteilt etwas ganz Beſonderes leiſten wollen. Belaſtendes für Ulitz gefunden hätte, hätte man es ſicher bei⸗ gebracht. Aus ſeiner publiziſtiſchen Tätigkeit gehe hervor, daß Ulitz eine Brücke zwiſchen beiden Staaten habe ſchlagen wol⸗ len. Die Einleitung des Prozeſſes ſet ein ſchwerer politiſcher Fehler. Dieſer Fehler müſſe ſo ſchnell als möglich gutgemacht werden. Das könne nur durch eine Freiſprechung des An⸗ geklagten geſchehen. Der Staatsauwalt Malkowſki ergriff nochmals das Wort, um zu erklären, daß man mit einigen Aufſätzen in den Tageszeitungen keine Völkerver⸗ ſtändigung herbeiführen könne. Die Angriffe gegen den Sach⸗ verſtändigen Univerſitätsprofeſſor Krol aus Krakau, ſeien ungerechtfertigt. Wichtig ſei, daß zwei Sachverſtändige beſtätigt hätten, daß die Unterſchrift des Dokuments derjenigen von Ulitz ſehr ähnlich ſei. Die Lücke in den Akten weiſe darauf hin, daß etwas daraus entfernt worden ſei. Da es der Ver⸗ teidigung nicht gelungen ſei, nachzuweiſen, daß das Schrift⸗ tück gefälſcht iſt, ſo bleibe der Verdacht gegen den zweiten in Frage kommenden Täter, Ulitz unwiderlegt. Nachdem dann noch Rechtsanwalt Dr. Baj die Loyalität des Angeklagten unterſtrich, und Dr richtshof gebeten hatte, nur auf Grund des Sachverſtändigen⸗ urteils von Dr. Biſchof das Urteil zu fällen, erhielt Ulitz das letzte Wort. Er legte in längeren grundſätzlichen Ausführungen nochmals ſeine Anſicht über den Prozeß dar. Er erklärte u.., der Staatsanwalt überſchätze ſeinen(Ulitz') Einfluß und halte das, was er aus ſittlichem Empfinden getan habe, für eine Propaganda in einer ganz beſtimmten Richtung. Die Deut⸗ ſchen, die durch den Machtſpruch aus ihrer Staatenzugehörig⸗ keit herausgeriſſen worden ſeien, könnten gar nicht ſtaats⸗ politiſch polenfreundlich denken. Fünf Monate Gefängnis Nach etwa dreiſtündiger Beratung verkündete Vizepräſi⸗ dent Herlinger gegen 20 Uhr 25 Min. unter atemloſer Span⸗ nung der Zuhörer das folgende Urteil: Der Angeklagte wird wegen Beihilfe zur Eut⸗ ziehung vom Militärdieuſt zu reiner Gefängnis⸗ ſtrafe von fünf Monaten verurteilt. Mohrenwäſche und Jehlurteil Die Handhabung der polniſchen Juſtiz bei Prozeſſen gegen Angehörige der deutſchen Minderheit iſt bekannt. Warſchau hat es noch immer nicht verſchmäht, auf die Richter in ſolchen Verfahren direkt und nicht etwa auf dem Umwege über die offtztöſe und offtzielle Preſſe einzuwirken, um durch ausge⸗ ſprochene Juſtizverbrechen wenigſtens in Frankreich und Eng⸗ land einen Schein für die Berechtigung ſeiner Entdeutſchungs⸗ politik hervorzurufen. Wie dieſer ſenſationellſte aller Deut⸗ ſchenprozeſſe jenſeits der rot⸗weißen Grenzpfähle auslaufen witrde, ſtand von vornherein feſt: mit einer Beſtrafung eines unbeſcholtenen Mannes, den Drohungen und Verfolgungen nicht zurückſchrecken konnten von ſeinem mannhaften Eintre⸗ ten für die bedrängten Volksgenoſſen! Gewiß: Wir ſind überzeugt, daß die polniſchen Richter in Kattowitz mit ſehr ſchwerem Herzen an ihre Aufgabe heran⸗ gegangen ſind, daß ſie offenen Auges die ſchweren Folgen des Fehlurteils erkennen, das ſie ſprechen müßten, weil Warſchau es ſo wollte. Aber weil ſie Menſchen lund nur Menſchenl) ſind, haben ſie ſich gebeugt. Hatte doch auch die ganze natio⸗ nale Preſſe Polens ſeit Wochen gehetzt und gedroht mit der Begründung, es liege„im Lebensintereſſe des ganzen Staates, dieſen Staatsfeind Ulitz auf Jahre hinaus unſchädlich zu machen“. Außerdem: es ſtand das Preſtige eines polniſchen Miniſters, des Außenminiſters Zaleſki, auf dem Spiel! „Wird Ulitz freigeſprochen, dann hat Zaleſki in Genf gelogen! Und kein Hund nimmt mehr ein Stück Brot von ihm!“, hat der„Kurjer Poznanſki“ in ſchöner Offenheit dieſer Tage erklärt. Und das,„Intereſſe der Regierung“ ging in Polen bisher noch immer über Recht und Gerechtigkeit! Nun hat das Urteil mit„ſollte“ und„könnte“ glücklich den berühmten dolus eventualis herauskonſtruiert, damit Zaleſki Recht behielt. Mit der Beſtrafung dieſes Unſchuldigen ver⸗ ſchwindet nicht nur der letzte kümmerliche Reſt des Vertrauens zur polniſchen Juſtiz, ſondern auch die Hoffnung, daß Deutſch⸗ land jemals zu erträglichen Beziehungen zu Polen kommen kann. Das iſt die große Lehre, die aus der Komödie in Katto⸗ witz auch jene ziehen ſollten, die trotz aller Rückſchläge immer Wenn man ſonſt etwas 1 e hätte 1 3 1 er nun 3 85 5 eine 3 1 3 3 Neue Sparmaßnahmen der Reichsbahn Die Reichsbahn hat ſich wegen des hohen Standes der perſtzulichen Ausgaben veranlaßt geſehen, ſich mit der Frage weiterer Rationaliſterung auf dem Perſonalgebiet zu beſchäf⸗ tigen, und zwar hat man für dieſe Rationaliſierung ſich vor allem die Nebenbahnen mit geringem Verkehr auser⸗ ſehen, auf denen vielfach mehrere Arbeitskräfte vorhanden ſind, deren Arbeit ſich ohne weiteres von einer Perſon ver⸗ richten läßt. Infolgedeſſen hat man in den Reichsbahndirek⸗ tionen Königsberg, Stettin u. a. m. auf den Nebenbahnen Ver⸗ ſuche mit einem einfachen Betrieb gemacht, hat von den kleinen Zwiſchenſtationen die örtlichen Fahrdienſtleiter zurückgezogen und deren Geſchäfte den Zugführern der hier verkehrenden Züge übertragen. Die Betriebsſicherheit wird vom nächſten größeren Bahnhof, der ſogenannten Zugleit⸗Station, aus kontrolliert, von der aus telephoniſch nach den Zwiſchen⸗ ſtationen dem Zugführer die Abfahrtaufträge erteilt werden. Für den Verkauf von Fahrkarten, für die Gepäck⸗ und Frachtgutabfertigung können Kräfte nach Belieben, eptl. auch Angehörige freier Berufe und gegebenenfalls deren Haus⸗ angehörige verwendet werden, wie dies die Reichspoſt be⸗ rekts in größerem Umfange tut. Bei den bisherigen Verſuchen hat ſich ergeben, daß die Betriebsſicherheit auf dieſem vereinfachten Nebenbahnbetriebe durchaus voll gewährleiſtet werden kann. Die durch dieſe en erzielten. ſollen nach den bis⸗ cht rige ichten re lich ſein. Das freiwerde Eiſenbahnperſona icht entlaſſ ondern an deren Stellen verwandt werde dure ichen Abgan Lücken e e 5 5 Ein dr vermißt Aus Berlin, 26. Juli, wird berichtet: Landgerichts⸗ direktor Bombe, der zu einem Nachurlaub von einer Woche am 19. Juli aus Berlin nach einer Penſion in Neu⸗Globzow bei Reinsberg zurückgekehrt war, iſt dort ſeit dem 20. d. M. nicht erſchtenen. Geſtern ſollte er ſeinen Dienſt wieder an⸗ treten, iſt aber auch hier nicht erſchienen. Der Vermißte iſt unverheiratet und ſteht im 55. Lebens⸗ fahr. Seit längerer Zeit war Direktor Bombe ſchwer gallenleidend. Deshalb hatte er auch vor mehr als Jahresfriſt ſeine Verſetzung vom Kriminalgericht zum Zivil⸗ gericht am Tegelerweg veranlaßt. Wie uns ergänzend noch von unſerem Berliner Büro ge⸗ meldet wird, iſt inzwiſchen feſtgeſtellt worden, daß der Ver⸗ ſchwundene in verſchiedenen Orten Quartier geſucht hatte, ohne Aufnahme gefunden zu haben. Daraus, daß er ſich ſo große Mühe hierbei gab, wäre zu ſchließen, daß er an einen Selbſtmord nicht dachte. Die Suche im Wald hat bisher nichts ergeben. Man will einen Schuß gehört haben. Aber die Gegend, wo er gefallen ſein ſoll, wurde ebenfalls erfolglos durchſucht. Mit Hunden konnte nicht gearbeitet werden, da ſie in der waldreichen Gegend immer wieder die Spur verloren. Der Wald hat ſehr dichtes Unterholz und viele faſt undurch⸗ dringliche Stellen. Ein Touriſt, der ſich vor zwei Jahren dort erſchoſſen hat, wurde erſt im 1 Jahr durch einen Zufall im Unterholz gefunden Die„Bremen“ auf der Ruareiſe. 2. Newybrk, 27. Juli.(United Preß.) Die„Bremen“ 3 morgen um 1 Uhr Newyorker Zeit, das iſt 6 Uhr i die Heimfahrt nach Bremen angetreten. Smiarowſki den Ge⸗ Kalholiſche Sozialiſten Bisher beruhte die Stärke des Zentrums in dem engen Zuſammenhang, den die konfeſſionelle Gemein⸗ ſchaft den verſchiedenen Schichten verlieh, aus denen ſich das Zentrum vielleicht in noch höherem Grade zuſammenſetzt als die anderen Parteien. Der Zuſammenhang blieb auch unerſchüttert, ſolange es den Führern gelang, die Maſſen mit dem Gefühl zu erfüllen, daß noch immer kulturpolitſche Ge⸗ fahren vorhanden ſeien. Wenn auch ſchon längſt tatſächlich nicht mehr an einen Kulturkampf gegen und um die katho⸗ liſche Kirche zu denken war, ſo genügte doch noch immer die Warnung, daß es zu einem ſolchen kommen könne, um auch die katholiſchen Arbeiter bei der Stange zu halten. Ge⸗ rade die Tätigkeit des niederen Klerus hat ſehr viel dazu bei⸗ getragen, trotz gelegentlicher Erſchütterungen den Zentrums⸗ turm unverſehrt zu halten. Inzwiſchen hat ſich aber in der katholiſchen Arbeiterſchaft, in Anlehnung an die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften. eine in ſozialpolitiſcher Hinſicht ziemlich radikale Strö⸗ mung entwickelt, an der auch der untere Klerus nicht unbeteiligt iſt. Eine für das Zentrum gefährliche Wendung iſt vor kurzem eingetreten, als die Sozialdemokra⸗ ten im Preußiſchen Landtag ſich für das Konkordat einſetzten. Hierdurch war mit einem Schlage das Argument zunichte ge⸗ macht, daß in der Sozialdemokratie der Hauptfeind der chriſt⸗ lichen Religjon und beſonders der katholiſchen Konfeſſion zu erblicken ſei und daß man von dieſer Seite einen Kultur⸗ kampf befürchten müſſe. Nun ſagten ſich die katholiſchen Ar⸗ beiter verwundert, daß man mit dieſer Drohung doch wohl nur bezweckt habe, ſie beim Zentrum zu halten. Die radikale ſoztialdemokratiſche Richtung in den katholiſchen Arbeiter⸗ kreiſen und in den chriſtlichen Gewerkſchaften hat mit einem Schlage einen ſo ſtarken Auſtoß erhalten, daß nun der hohe Klerus dagegen mobil macht. Erſt hat der Erzbiſchof von Freiburg ſeinem geſamten Klerus jegliche Teilnahme an der ſogenannten„chriſtlich⸗ſozialen Bewegung“ verboten und nun hat der Erzbiſchof von Köln dasſelbe getan und das Verbot auch auf die Werbemethoden dieſer chriſtlich⸗ſozialen Bewegung ausgedehnt. Der Klerus wird angewieſen, allen ſolchen Beſtrebungen, auch denen der ſogenannten katholiſchen Sozialiſten, mit größter Entſchiedenheit entgegenzutreten. Aus dieſen ſicherlich nicht gewöhnlichen Maßnahmen iſt zu entnehmen, daß der obere Klerus in der geſchilderten Be⸗ wegung ernſte Gefahren für den Katholizismus über⸗ haupt und für das Zentrum insbeſondere erblickt. Es han⸗ delt ſich alſo um eine Zerſetzungserſcheinung im Zentrum, die eine Parallele in der chriſtlich⸗nationalen Land⸗ volkbewegung für die Deutſchnationalen findet. Das ſind Zeichen der Zeit, die man nicht unbeachtet laſſen darf, Letzte Melöungen Ein Karlsruher bei Wilhelmshaven ertrunken Karlsruhe, 26. Juli. Beim Baden ertrank geſtern nachmittag in der Nähe des Seeſtrandes in Wilhelmshaven außerhalb des eigentlichen Seeſtrandes wahrſcheinlich infolge Herzſchlags der Kaufmann Schweizer aus Karlsruhe. Die Leiche konnte erſt nach drei Stunden geborgen werden. Die Stelle, an der Schweizer badete, iſt gefährlich und deshalb durch Warnungstafeln kenntlich gemacht. Zeppelinflug — Friedrichshafen, 27. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ lin“ iſt heute früh 5 Uhr 42 Min. unter Führung Dr. Ecke⸗ ners zu ſeiner erſten Probefahrt im Gebiete des Bodenſees aufgeſtiegen. An Bord befinden ſich etwa 25 Paſſagiere, natürlich außer der Beſatzung. Das Luftſchiff iſt gegen 9 Uhr wieder gelandet. Eiſenbahnunglück in Frankreich — Paris, 27. Juli. Der letzte Wagen des Expreß⸗ zuges Nantes— Paris iſt geſtern abend, kurz nachdem ſchwindigkeit von 70 Km. erreicht hatte, losgeriſſen und eine Böſchung hinuntergeſtürzt. Von den etwa 30 In⸗ ſaſſen des Wagens wurden ſechs ſchwer verletzt. Der Haag Tagungsort — Paris, 7. Juli. Eine geſtern abend vom Quai 5'Orſay ausgegebene Mitteilung beſagt, daß die Regie rungs konferenz am 6. Auguſt im Haag zuſammen⸗ treten wird, nachdem Belgien ſeine Einwendungen gegen die holländiſche Hanptſtadt aufgegeben habe.„Matin“ teilt mit, daß die franzöſiſche Regierung bereits Beamte nach dem Haag entſandt habe, um ſchleunigſt die Unterbringungsmöglichkeiten 5555 25 Delegierten, Sachverſtändigen und Journaliſten zu prüfen. Note der Vereinigten Staaten zum Zolltarif — Paris, 27. Juli. Im franzöſiſchen Außenminiſterium iſt geſtern eine Note der Vereinigten Staaten die ſich mit dem Zolltarif und den Kontrollmaßnahmen befaßt, die ameri⸗ kaniſcherſeits gegenüber franzöſiſchen Exporteuren zur An⸗ wendung gelangen ſoll, erörtert worden. Die Note, die bis⸗ her noch nicht geprüft, ſondern nur einmal durchgeſehen wurde, ſoll freundſchaftlich abgefaßt ſein. Sie enthält den Vorſchlag, daß die Kontrollmaßnahmen, wenn ſie den ameri⸗ kaniſchen Geſetzen entſprechen, als zweckmäßig und erlaubt angeſehen werden und auf eine Art und Weiſe ausgeführt werden ſollen, daß ſie in keiner Weiſe die franzöſiſchen Kauf⸗ leute ſchädigen. Die Ausübung der Kontrolle ſoll mit Hilfe der franzöſiſchen Organiſationen ſelbſt durchgeführt werden. Exploſion auf einem britiſchen Kriegsſchiff; 13 Todesopfer — London, 26. Juli. Nach einer Meldung aus Malta ſoll an Bord des britiſchen Kriegsſchiffes„Devonſhire an einem der neuen 15 Ztm.⸗Geſchütze eine Exploſion ſtattgefunden haben und zwar während des Geſchütz⸗Exer⸗ zierens. Die Zahl der Todesopfer ſoll 13 betragen. Der neue Dauerflug — mewyork, 27. Jula. Die Flieger Jackſon uuo 'Brien befanden ſich geſtern abend 320 Stunden in der Duft. Sie ſetzen ihren Flug fort und teilten in abgewor⸗ fenen Zetteln mit, daß ſie 500 Stunden in der Luft zu bleiben hoffen. Erdbeben in Ecuador— 60 Tote — Newyork, 26. Juli. Nach einer Meldung der Afſo⸗ ciated Preß aus Quito[Ecuador] zerſtörte ein Erdbeben beute früh die Stadt Moyurgofaſt völlig. Unter den Bewohnern, von deuen nach den bisher vorliegenden Nach⸗ richten 60 den Tod a iſt eine allgemeine Panik aus⸗ gebrochen, 4 der Zug den Bahnhof Nantes verlaſſen, aber bereits eine Ge⸗ — 0 8 o T ..„ e. n N und Keéler Bela, alſo leichte Muſik. Samstag, den 27. Juli 1929 8. Seite. Nr. 342 Eine vierſtündige Der hitzige Charakter, in den ſich die geſtrigen Verhand⸗ lungen des Bürgerausſchuſſes hineinſteigerten, trug keines⸗ wegs der ſtarken Abkühlung außerhalb des Sitzungsſaales Rechnung. Man debattierte ſehr temperamentvoll, polemiſterte ſtark, hatte an den Vorlagen mancherlei auszuſetzen. Der Oppoſitionsgeiſt machte ſich lebhafter als in früheren Jahren in der letzten Zuſammenkunft vor der Hochſommerpauſe be⸗ merkbar. Oberbürgermeiſter Dr. Heime rich, der die Sitzung mit gewohnter Pünktlichkeit kurz nach 4 Uhr eröffnete, be⸗ grüßte zunächſt die beiden neuen Stadträte Alles(3tr.) und Gallier(Deutſche Vp.) und die 1 Heinrich Frank(Kommuniſt) und Oskar Haug(Soz.), die infolge Einverleibung der Gemeinde Wallſtadt in das Kollegium ein⸗ getreten ſind, e als weiteres neues Mitglied den kommu⸗ niſtiſchen Stadtv. Diemer. Die erſten vier Vorlagen, die Straßenherſtellun⸗ gen betrafen, wurden nach dem Vortrag einiger Vorort⸗ wünſche einſtimmig angenommen. Der ſtadträtliche Antrag, den durch die am 1. April eingetretene Lohnerhöhung bei den Zuſchußbetrieben und den engeren gemeindlichen An⸗ ſtalten entſtehenden ungedeckten Mehraufwand in Höhe von rund 44 500 Mk. für das Rechnungsjahr 1929 aus der Rück⸗ lage zu entnehmen, wurde ſogarx ohne Debatte einſtimmig gut⸗ geheißen, ebenſo die Aenderung des mit der Stadt Ludwigs⸗ hafen abgeſchloſſenen Vertrages über den Betrieb der elektriſchen Straßenbahn Mannheim⸗Lud⸗ wigs hafen. Vor Erledigung dieſer Vorlage hatte Stv. Dr. Hirſchler im Namen der ſozialdemokratiſchen Fraktion um eine Pauſe von 5 Minuten erſucht. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wurde das bisherige Rheingolderxpreßtempo in der Erledigung der Vorlagen weſentlich verlangſamt. Das Kollegium hatte das Bedürfnis, ſich über die Aenderung des Straßenbahntarifs auszuſprechen. Der Stadtrat hatte ſeinen Beſchluß, die Preiſe für Fahrſcheinhefte von 1 Mk. auf 1,10 Mk. bis zu 5 Teilſtrecken für 6 Fahrten, von 2,40 auf 2,60 Mk. für mehr als 5 bis 7 Teilſtrecken für 12 Fahrten und von 2,80 auf 3 Mk. für mehr als 7 Teilſtrecken für 12 Fahrten zur Beſeitigung des im erſten Halbjahr 1929 entſtandenen Defizits zu erhöhen, den Zuſatzantrag eingebracht, die Verdienſtgrenze, die Lohn⸗ und Gehaltsempfänger zum Bezug der verbillicdten Fahr⸗ ſcheinhefte berechtigt, von 60 auf 70 Mk. wöchentlich und von 250 auf 300 Mk. monatlich heraufzuſetzen. Obmann Drei⸗ fuß, der den Standpunkt des Stadtverordnetenvorſtandes bei der Befürwortung der Vorlage präziſierte, wies darauf hin, daß durch die Ablehnung der Tariferhöhung ein Defizit ent⸗ ſtehen würde, das die Straßenbahn nicht tragen könne. Der Wirtſchaft könne der Betrag aber auch nicht entnommen wer⸗ den, weil der ſtädtiſche Etat dadurch gefährdet werde. Eine Betriebseinſchränkung könne aber auch nicht in Frage kom⸗ men, weil dann Perſonal entlaſſen werden müſſe, eine Maß⸗ nahme, die bei der großen Maſſe der Arbeitsloſen un⸗ diskutabel ſei. Aus dieſen Gründen empfehle der Stadt⸗ verorbnetenvorſtand, wenn auch ſchweren Herzens, die An⸗ nahme der Vorlage. Die Ausſprache wurde durch den kom⸗ muniſtiſchen Stv.⸗V. Rücker eröffnet, der die Erklärung abgab, daß ſeine Fraktion die Vorlage ablehne, weil die Straßenbahn eine Wohlfahrtseinrichtung für die Geſamt⸗ bevölkerung ſei und weil trotz der Tariferhöhung 6065 Mann Perſonal entlaſſen werden müßten. Stv. Dr. Martin ſtimmte im Namen der Fraktion der Deutſchen Volkspartei zu, aber, wie er betonte, ebenſo ſchweren Herzens wie Ob⸗ mann Dreifuß. Beſtimmend für dieſen Entſchluß war die Erwägung, daß die Ablehnung der Tartferhöhung die Gefahr der Umlageerhöhung heraufbeſchwören hätte. Stv. Dr. Beterſen, der Sprecher der Zentrumspartei, führte bei der Begründung der ablehnenden Haltung ſeiner Fraktion einen Stertanz auf. Er beteuerte, daß ſeine Parteifreunde unter keinen Umſtände zulaſſen würden, daß in dieſer Notzeit Leute auf bie Straße geſetzt würden. Das Defizit könne aber auch icht auf die Stadtkaſſe übernommen werden. Es ſei ſtark zu bezweifeln, daß die Vorlage den finanziellen Ausgleich ſchafſe. Der erhebliche Rückgang der Frequenz, der nach der letzten Tariferhöhung eintrat, werde ſich jetzt noch ſtärker bemerk⸗ bar machen. Praktiſch bedeute die Tariferhöhung das Ende der Fahrſcheinhefte. Andererſeits ſei mit einer Vermehrung der Zahl der Berufsfahrer zu rechnen. Der finanzielle Effekt der Tariferhöhung werde gleich Null ſein. iſt die Anſicht Dr. Wallis, daß das Defizit vielleicht nicht ein⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 24 lirgerausſchußſitzung für Beſeitigung des Defizits ohne Tariferhöhung könne er auch nicht angeben. Aber darüber ſei man ſich einig, daß eine Reviſion des bisherigen Verfahrens kommen müſſe. ſchweren Herzens der Vorlage zuſtimmten. Sie erwarteten mit Beſtimmtbeit eine grundlegende Aenderung des Tarif⸗ weſens. Der Bogriff der Berufsfahrer müſſe näher präziſtert werden, weil auch die Kleinhandwerker und Kleingewerbe⸗ treibenden dazu gehörten. Stv. Dr. Hirſchler gab im Namen der ſpzialdemokratiſchen Fraktion der Ueberzeugung Ausdruck, daß in der Tat ein Defizit eintreten würde, wenn nicht irgendwelche Maßnahmen getroffen würden. Mit voller Berechtigung konnte er darauf hinweiſen, daß bie sher von keiner Fraktion das Rezept bekanntgegeben worden ſei, mit dem das Defizit beſeitigt werden könne. Unter großer Heiter⸗ keit wies er darauf hin, daß eine Koalition zwiſchen den Kommuniſten und dem Zentrum zu beſtehen ſcheine. Unruhe entſtand, als der Redner fef ſtſtellte, daß das Zentrum und die Kommuniſten entſprechend ihrer Einſtellung 130 Leute auf die Straße ſetzen wollten. Die Tariferhöhung ſei das kleinere Uebel. Man könne gar nicht anders, als der Vorlage zuſtimmen, obwohl ſeine Fraktion der Anſicht ſei, daß es gut wäre, wenn die Straßenbahnverhältniſſe endlich einmal für die Bevölkerung günſtiger würden. Stv. Dr. Martin nahm noch einmal das Wort, um unter Bezugnahme auf kritiſche Aeußerungen des Stv. Dr. Oelenheinz zu betonen, daß die Fraktion der Deut⸗ ſchen Volkspartei für ſich in Anſpruch nehmen müſſe, ſtets Forderungen erhoben zu haben, die geeignet ſeien, den Straßenbahnbetrieb rentabel zu geſtalten. Die Zuſtimmung zu der Tariferhöhung erfolge, weil man vermeiden wolle, daß unter Umſtänden Kreiſe die Straßenbahn finanzieren helfen, die von der. keinen Gebrauch machen. Eine Anrempelung des Stv. Dr. Peterſen parierte Dr. Mar⸗ tin mit der Bemerkung, daß die Fraktion der Deutſchen Volkspartei in ihrer zuſtimmenden S Stellungnahme zu der Vorlage trotz ihrer privalkapitaliſtiſchen Einſtellung“, die Dr. Peterſen troniſiert hatte, durch die Einſicht beeinflußt worden ſei, daß die Arbeitsloſigkeit nicht geſteigert werden dürfe. In der weiteren Ausſprache ſprang Stv. Wilhelm indem er die„biſſige Kritik“ des ablehnenden Beſchluſſes ſeiner Fraktion ablehnte. Die Gründe, die gegen das Ver⸗ halten ſeiner Freunde ins Feld geführt würden, ſeien ſtark an den Haaren herbeigezogen. Stv. Robert Haas gab die Zuſtimmung der Demokraten zu der Tariferhöhung bekannt. Seine Freunde könnten unter keinen Umſtänden die Hand dazu bieten, die Arbeitsloſigkeit zu vermehren und den Sechs⸗ Minutenverkehr wieder einzuführen. Auch lee Redner betonte unter Bezugnahme auf die vom Sty. Dr. Oelenheinz vorgebrachten Einzelwünſche, wenn man allein die berech⸗ tigten Forderungen der Vororte verwirklichen wollte, käme man zu einer ganz weſentlichen Tariferhöhung. Sty. Haas glaubt nicht, daß das Defizit ſo groß werde, wie man befürch⸗ tet, weil nach den Erfahrungen früherer Jahre in den Sommermonaten immer mit einem Defizit gerechnet werden müſſe, das durch den Ueberſchuß in den Wintermonaten wie⸗ der ausgeglichen werde. Stadtrat Kuhn vertrat den Stand⸗ punkt, daß die Reform der Straßenbahn auf anderem Wege als auf dem durch die Vorlage begangenen erfolgen müſſe. Unter großer Unruhe wandte ſich der Redner mit viel Stimm⸗ aufwand gegen die kommuniſtiſche Unterſtellung, daß die Zen⸗ trumsfraktion jemals an einen Perſonalabbau gedacht habe. Seine Freunde ſeien gegen die Erhöhung der Preiſe der Fahrſcheinhefte, weil dadurch das Defizit der Straßen⸗ bahn nicht verringert, ſondern durch Abwanderung vergrößert werde. Bürgermeiſter Dr. Walli machte darauf aufmerk⸗ ſam, daß mit einem Uebergang von 20 v. H. von den Fahr⸗ ſcheinheften zu der Berufsfahrer⸗Vergünſtigung gerechnet werde. Der Verkehrsrückgang ſei bei allen deutſchen Straßen⸗ bahnen in den letzten Monaten eingetreten. Bemerkenswert getreten wäre, wenn man nicht gleichzeitig zum Fünf⸗ und Zehn⸗Minutenverkehr übergegangen wäre. Stv. Dr. Hirſch⸗ ler konnte es ſich nicht verkneifen, darauf hinzuweiſen, daß ſich das Zentrum in der Situation, in die es geraten ſei, nicht Ein Spezialrezept 3 Was Lilientron in Schwetzingen erlebte Die Erinnerung an den 20. Todestag Detlev von Lilien⸗ erons in dieſen Julitagen läßt eine wenig bekannte Epiſode ſeines Lebens wieder aufleben, die ſich in Schwetzingen abge⸗ ſpielt hat. Näheres findet man darüber in dem Buche Hein⸗ rich Spiros„Unbegreifliches Herz“, das, vor einigen Jahren bei der Deutſchen Verlagsanſtalt in Stuttgart erſchienen, die Liebesbriefe Lilienerons an Helene von Boden⸗ hauſen enthält. Der nachſtehende Brief berichtet über einen Ausflug nach Schwetzingen, bei dem es Lilieneron nicht gut ergangen iſt. 1 i Frankfurt, den 29. Juni 1871, 8 5 i Donnerstag, nachts. 2 5 Meine geliehte, ſüße Helene! Seit Montag nachmittag bin ich in Frankfurt. Und ſeitdem Dienſt, Regen, Unannehmlichkeiten und Unbequemlichkeiten in Maſſe. Erſt heute habe ich mir proviſoriſch eine Wohnung ge⸗ nommen und ſuche mir jetzt eine unmöblierte, weil ich unprak⸗ tiſcherweiſe Möbel habe. Nur den Vorteil hat es: man ge⸗ wöhnt ſich ſehr an all ſeine Sachen und ich habe ſie ordentlich lieb, ſo daß mir die Tage, bis ich wieder an meinem Schreib⸗ tiſch ſitzen kann, recht ſehr unbequem ſind. Einen ſechs Seiten langen Brief an Dich, liebe, ſüße Helene, habe ich verbrannt, weil er zu ſehr angefüllt war mit Klagen und Jammern und überhaupt zu ſchwülſtig und teilweiſe auch phantaſtiſch ge⸗ ſchrieben war.— Jetzt gehe ich auch hier in Frankfurt mutter⸗ ſeelenallein herum. Es iſt eine ganz reizende Stadt, das heißt die Anlagen um die Sadt herum mit ihren ſtillen und kleinen Chateaux, mit ihren Landhäuſern und Prachtbauten. Heute nachmittag war zum erſten Male ſchönes, heiteres Sommerwetter. Ich ging in den Palmengarten, ſetzte mich auf einen etwas entfernten Platz und ſah mir die Menſchen an. Eine gute Kapelle konzertierte, namentlich Vert, Strauß Welches merkwürdige Gefühl iſt es doch, ſo allein unter ſo vielen Menſchen. Einen Augenblick kam ich mir doch ſehr verlaſſen vor— denn kein Menſch bekümmerte ſich um einem. Alle Menſchen ſind einem ſelbſt gleichgültig. Aber wenn 1. recht lu bend vor Hunger, da ich nichts eſſen konnte, weil ich tiger Wiener Walzer Faroe eine be von Str 5 1455 dachte ich jedesmal an unſere Biensdorfer Quadrille oder an unſeren Ball in eurem Hauſe. Bei Muſik kann ich ſo ſehr ſchwärmen. Es kam mir vor, als wenn wir zuſammen eine große Reiſe machten; Du ſaßeſt neben mir im Konzert unter all den vielen Menſchen— wir fuhren in den reizenden Anlagen ſpazieren— dann machten wir eine Rheinreiſe— zurück wieder bis Mann⸗ heim und von da nach den dreiviertel Stunden entfernt lie⸗ genden berühmten Schwetzinger Gärten.— Ich bin dort vor zwei Jahren einmal geweſen. Sie ſind er⸗ baut und hergerichtet von irgendeinem badiſchen Fürſten und nach Verſailler Muſter. Ich erinnere den Tag ſy deutlich, wo ich da war. Es regnete ganz fein, dabei eine außerordentlich ſchwüle Juft— ich traf in den großen Alleen, in den Wegen— in den Kiosken und Tempeln— keinen Menſchen. Zuletzt wurde mir ganz unheimlich.— Der Regen hörte auf— ich ſetzte mich in eine Art chinefiſchen Tempel— eine Aeolsharfe klang von ferne mit ihren melancholiſchen, zauberiſchen Tönen — ein Schwan kam herübergezogen über den See— ſonſt Totenſtille. Helene, eine unbeſchreibliche Sehnſucht überfiel mich nach Liebe, Liebe, Liebe. Ich weiß es und erinnere mich, daß ich meine Arme ausbreitete, daß ich faſt laut rief: Herr⸗ gott, gib mir eine große, heilige Liebe.— Dann verſank ich in ein dumpfes Träumen. Der Regen hatte wieder angefangen, ſchwere Regentropfen fielen regelmäßig auf das Blechdach des kleinen Tempels— ich raffte mich auf, ſpannte meinen Regenſchirſm und ging nach Schwetzingen. Hier traf ich dort garniſonierende Dragoner⸗ Offiziere, trank und ſpiele mit ihnen, verlor(faſt immer)— und reiſte ſeslen vergnügt ohne einen Pfennig, nur mit Retburbillet, über Mannheim nach Mainz zurück, faſt ſter⸗ Stv.⸗V. Rheinecker betonte, daß auch ſeine Freunde Große Thelen ſeinem Fraktionskollegen Dr. Peterſen hilfreich bei, 9 1 Kuhn, 8550 80 das von 3 erwartete Rezept gebracht, das eine Tariferhöhung und gleich⸗ zeitig eine Perſonalentlaſſung vermeide. Der kommuniſtiſche Stv.⸗V. Rücker erhielt vom Oberbürgermeiſter eine Rüge, weil er an der Behauptung feſthielt, daß Stadtrat Kuhn in der erſten Sitzung, die ſich mit der Vorlage beſchäftigte, einem Perſonalabbau zugeſtimmt habe. Dr. Heimerich erklärte, es ſet abſolut unzuläſſig, ſich über Abſtimmungen im Stadt⸗ rat oder in den Ausſchüſſen zu äußern, während Stadtrat Kuhn nochmals feſtſtellte, daß er in keinem Stadium der Berhandlungen für die Entlaſſung von Straßenbahnern ge⸗ ſtimmt, ſondern im Namen der Zentrumsfraktion ſich ent⸗ ſchieden dagegen ausgeſprochen habe. Generaldirektor Lö wit machte die intereſſante Mitteilung, daß vorgeſchlagen worden ſei, den Fünf⸗Minuten⸗Betrieb im Sommer durch den Sechs⸗ Minuten⸗Betrieb zu erſetzen. Dadurch wäre vermieden wor⸗ den, daß ſich der Urlaub des Perſonals bis in die Winter⸗ monate erſtrecke. Ueber Perſonalentlaſſung ſei zwar ge⸗ ſprochen, ein Beſchluß aber nicht gefaßt worden. Eine Be⸗ triebseinſchränkung ſei unſozial, weil Leute entlaſſen werden müßten. Wenn die rückläufige Konjunktur anhalte, werde auch die jetzige Tariferhöhung nicht genügen, das Defizit zu beſeitigen. Die Abſtimmung ergab die Annahme der ſtadt⸗ rätlichen Vorlage gegen die Stimmen des Zentrums und der Kommuniſten. Bei der Beratung der Vorlage, die 87000 Mk. für die Verlängerung der Straßen bahn in Feuden⸗ heim bis zum„Badiſchen Hof“ forderte, erhob Stv. Lenel ſcharfen Proteſt gegen die Verkehrspolitik der Reichsbahn. Der Handelskammerpräſident machte die bedauerliche Mit⸗ teilung, daß das Geſuch der Stadt Mannheim um Gewährung der Konzeſſtion für den Betriebeiner Straßen bahn nach Schwetzingen bzw. einer Omnibusverbin⸗ dung durch die Reichsbahndirektion Karlsruhe mit der Be⸗ gründung abgelehnt worden ſei, daß dem Verkehrsbedürfnis durch die Reichsbahn Genüge geleiſtet werde. Wie immer, wenn Stv. Lenel in einer beſonderen Angelegenheit das Wort ergreift, lauſchte das Haus ſeinen Ausführungen mit geſpann⸗ ter Aufmerkſamkeit und gab wiederholt ſeine e I der ſcharfen Kritik zu erkennen, die er an dem Verhalten der Reichsbahndirektion übte. Stv. Dr. Wolfhard und Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimerich unterſtrichen kräftig den Proteſt, der aber wohl wie alle früheren in Karlsruhe ledig⸗ lich zur Kenntnis genommen werden dürfte. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen. 5 Bei der Ausſprache über die Aenderung der Satzung über die Benützung der Kanäle, der Müllabfuhr⸗ und Str aßen reinigungsan'ſtalt ergab ſich eine geſchloſſene Front der bürgerlichen Fraktionen gegen die Erhebung der Straßenreinigungsgebühr beim Hausbeſitzer. Nach langer Diskuſſion wurde die Vor⸗ lage mit 51 gegen 45 Stimmen angenommen. Auch die Kapitalerhöhung und Vertragsänderung bei der Großkßzaftwerk A. G. ging nicht glatt vonſtatten. Auf Vorſchlag des Sty. Lenel wurde beſchloſſen, einen gemiſchtberatenden Ausſchuß einzuſetzen, der die Verhältniſſe beim Großkraftwerk einer genauen Prüfung unterziehen ſoll. Die Vorlage wurde eh auch gutgeheißen. Sch. Genehmigung des Brühler Voranſchlags durch den Maunheimer Bezirksrat Brühl, 26. Juli. Der Bezirksrat Mannheim hat nunmehr den vom Bürgerausſchuß zweimal abgelehnten Gemeindevoranſchlag für 1. April 1929/30 geneh migt. Die geſetzlichen Steuergrundbeträge werden um 25 Prozent erhöht. An Gemeindeſteuern kommen zur Erhebung: von Gebäuden 1,36 Mk., von landw. Grundſtücken 1,70 Mk., vom Betriebsvermögen 55 Pfg. und vom Gewerbeertrag 10.20 Mk. Zur St. Ingberter Sparkaſſenangelegenheit * St. Ingbert, 25. Juli. Die Kommuniſten verlangten der geſtrigen Sitzung vom Stadtrat, daß er auch die au⸗ deren Beamten und Angeſtellten der Stadt, die mit der Spar⸗ kaſſenangelegenheit irgendwie in Berührung kamen, v folgen laſſen ſolle. Der Stadtratsvorſitzende ſtellte fe daß er das nicht mitmachen könne, weil die Intereſſen der Stadt über alles gingen. Proteſt gegen ein Urteil des Schwur⸗ gerichts zu erheben, wäre eine bodenloſe Anmaßung. Die Sanierung der Sparkaſſenangelegenheit befände ſich jetzt in einem Stadium, wo es verfehlt ſei, die Offentlichkeit damit zu beſchäftigen. Später erklärte der Vorſitzende noch, daß vi Ausſicht beſtehe, zu einer günſtigen Regelung der Angelegen⸗ 5 5 zu 0 5 555 Fürsten“ 21 1 10 Gg ſei, verhälknism billig korrigieren können. Aber wer frägt an trüben Regen⸗ tagen, an denen der Menſch bekümmert iſt nach ſolchen Din⸗ gen? Es geht uns heute manchmal wie dem Dichter, wenn wir den Geiſt frei machen von den Sorgen des Tages, daß er ſich in den weiten Anlagen verliere:. eine Aeolsharfe erklingt von ferne mit ihren melancholiſchen, zauberiſchen Tönen, beſchreibliche Sehnſucht überfällt uns, wir verſinken Träume... An trüben Tagen, daß es zur Farbe paſſe. Der Dichter Detlev von Lilieneron wäre beſtimmt fro geweſen, wenn er ſtatt Regenſchirm bei Sonnenſchein h in die Stadt zurückkehren können. Vielleicht hätte er dann n ſo toll mit Dragoneroffizieren geſpielt, er wäre nicht ſterbend vor Hunger nach Mainz zurückgefahren, weil er in der Tat nicht einen Groſchen Geld mehr hatte. Aber ſo iſt Leben Im übrigen: Die Gefahr, daß es anderen deutſchen D tern auch ſo geht, iſt weſentlich geringer geworden. Den Schwetzingen gibt es keine garniſonierenden Dr agoneroffizier 5 mehr, mit denen ſie trinken, ſpielen und Geld verlieren können. Was immerhin— vielleicht bedauerlich iſt. f OS Wald Zenkner Kredit f (Nachdruck verboten. Drucker aus Dresden kauft Damaſt. N N Bei einem Lieferanten. Das Meter zu zwei Mark. Drucker kauft dreißig Garnituren. Eines Tages erfährt Drucker, daß ſeine Konkurren demſelben Lieferanten, an demſelben Tage, von dem in der Tat nicht einen Groſchen Geld mehr hatte.— Das war meine Tour nach den Schwetzinger Gärten. Erſt heute abend dachte ich ſeit langer Zeit wieder daran zurück.—-und jetzt,—5 wenn ich eine ſchöne Mufik höre, oder ſchöne Gegenden ſehe Ei, ei, Herr Papageno, wie hat er ſich geirrt.— Es war ein anderes Vögelein, das dort herumgeſchirrrrrrrrt. Es ſcheint, daß es damals noch nicht überall„Schloßgar⸗ Damaſt ebenfalls dreißig Garnituren gekauft hat, aber Meter nur eine Mark achtzig Pfennige berechnet beka „ab 1 1 5 Ihrer Kon⸗ 0 8 ſind wir bob, wenn, wir wenigſtens den e 8 bereite gun 5 tenführer 5 kaufen gab. 1 hätte Liliencron den kleinen viſch rtunt, daß der Gerzen von irgend einem badi⸗ „ . Seite. Nr. 342 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den N. Juli 1929 Slaͤoliſche Nachrichten Ernennung des Stasdtſchulrats Lohrer zum Stadtoberſchulrat Beim hieſigen Stadtſchulamt iſt heute die Nachricht ein⸗ getroffen, daß das Badiſche Staatsminiſterium unterm 22. Juli Schulrat Emil Lohrer mit Wirkung vom 1. Auguſt 1929 zum Stadtoberſchulrat in Maunheim ernannl hat. Wir beſchränken uns auf dieſe Mitteilung, die uns kurz vor Re⸗ daktionsſchluß zuging, mit dem Bemerken, daß wir auf die Ernennung ausführlich im Abendblatt zurückkommen werden. Zum Bau der örei Rheinbrücken Zu der von dem Vorſitzenden des Ludwigshafener Ver⸗ kehrsvereins gemachten Mitteilung, daß die Rheinland kommiſſion dem Bau der drei Rheinbrücken be⸗ reits zugeſtimmt habe, erfährt der Oberrheiniſche Landesdienſt von zuverläſſiger Seite, daß die Botſchafterkonferenz gegen den Bau der drei Rheinbrücken nach den bisherigen Informationen keine Einwendung erheben wird. Nach einer in Berlin vorliegenden Information nehmen die deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verhandlungen über den Bau der drei Rheinbrücken zwar einen günſtigen Verlauf, zu einem Abſchluß dieſer Ver⸗ handlungen iſt es aber noch nicht gekommen. N * Patrozinium. In der St. Jacobuskirche Neckarau fin⸗ det am morgigen Sonntag das Kirchenpatronfeſt in einem feierlichen Feſtgottesdienſt ſtatt, Der Kirchenchor bringt die lateiniſche Feſtmeſſe mit Orgelbegleitung unter ſeinem Diri⸗ genten, Hauptlehrer Noth, zum Vortrag. * Tätigkeit des ſtädt. Unterſuchungsamts. Im Jahre 1928 wurden vom ſtäbdtiſchen Unterſuchungsamt 15 961(im Vor⸗ fahre 16 885) Unterſuchungen ausgeführt. Davon waren 15 163 (im Vorjahre 15 528) Unterſuchungen von Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmttteln ſowie Gebrauchsgegenſtänden, 32(im Vorfahre 27) Unterſuchungen auf dem Gebiete der Geſundheitspflege und phyſiologiſch⸗chemiſche Unterſuchungen, 756(824) techniſche Unterſuchungen, 10(6) gerichtliche Unterſuchungen. Das Amt wurde von verſchiedenen Behörden und Privaten in Anſpruch genommen und zwar 152 mal von ſtädtiſchen Behörden und 3520 mal von ſtaatlichen Behörden, 7280 mal von Privat⸗ perſonen. * Aus Verſehen Salzſäure getrunken. In das ſtädtiſche Krankenhaus wurde geſtern ein 28 Jahre alter Arbeiter eingeliefert, der aus Verſehen aus einer mit Salzſäure gefüll⸗ ten Bierflaſche trank. * Ohnmächtig zu Boden geſtürzt. Geſtern nachmittag ging ein Artiſten⸗Ehepaar, das hier auf den Zirkus Krone warten wollte, durch die Breiteſtraße. Plötzlich ſtürzte der Mann ohnmächtig zu Boden, während ſich die Frau in Krämpfen auf dem Boden wand. Beide kamen mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus. Leichtſinnige Nadlerei Gar zu häufig kann immer wieder beobachtet werden, daß das Fahrrad von Jugendlichen als Spielzeug und Zeitver⸗ treib betrachtet wird. Selbſt Kinder, die noch nicht die Größe And das Alter haben, um ein Rad austreten zu können, neh⸗ men jede Gelegenheit wahr, um ihre Künſte zu verſuchen. Daß aber dadurch ein geregelter Verkehr ſich nicht entwickeln kann, iſt klar. Die Kinder ſind ſich nicht bewußt, in welche Gefahr ſie ſich begeben und andere bringen. Fährt da dieſer Tage ein kleineres Mädchen auf einem Herrenrad. Die Beine ſind zu kurz, um vom Sattel bis zu den Pedalen herunter zu reichen. Die Kleine ſtellt ſich einfach auf die Pedale und ſtreckt den einen Fuß unter der Rahmenſtange durch. In Schlangenbögen geht es durch die Straße. Von rechts nach links. Alles weicht aus. Nun ſoll es um die Ecke gehen. Eine Frau, die gerade die Straße überqueren will, bleibt am Randſtein ſtehen. Sie denkt weiter an keine Gefahr, da das Mädchen doch rechts zu fahren hat. Aber gerade die Kurve kann es nicht nehmen. Fährt direkt nach links und reißt die Frau um. Schwer ſchlägt die Frau zu Boden, kann ſich erſt nach längerer Zeit mühſam erheben. Inzwiſchen fängt aber das Mädchen, das ſich nicht verletzt hat, funchtbar zu brüllen an. Nimmt ihr Rad und beeilt ſich, daß es von dem Schauplatz ihrer Heldentat verſchwindet. Wer iſt nun für den entſtandenen Schaden haft⸗ bar? Niemand, denn die Uebeltäterin iſt verſchwunden. Be⸗ dauerlich iſt nur, daß ſie von ihren Eltern nicht zur Rechen⸗ ſchaft gezogen werden kann. Denn dieſe werden ſicherlich nie eee beſchädigt worden. erfahren, was ſie burch ihren Leichtſiun angerichtet hat. Viel⸗ leicht iſt das Mädchen durch ben Vorfall gebeſſert. Vielleicht auch nicht. Dann wird wohl noch ein größeres Unglück ge⸗ ſchehen müſſen, ehe die Einſicht kommt. 1 Veranſtaltungen Die erſte Opernkapellmeiſterin Deutſchlands. Gertrud Herdliezka, eine junge Wienerin, die im September 1928 von Intendant Luſtig⸗Prean als Opernkapellmetſterin dem Augsburger Stadttheater verpflichtnt worden war und im Laufe ber Spielzeit Opern und Operetten dirigiert hatte, darf als erſte Opernkapell⸗ meiſterin überhaupt angeſprochen werden: Gertrud Herdliezka, die am heutigen Samstag im Roſengarten Eyslers„Die gold'ne Mei⸗ ſterin“ dirigiert, fand erſt kürzlich in Augsburg anläßlich eines Sin⸗ foniekonzertes ſtarken Beifall. 8 * 30⸗Pfennig⸗Tag im Friebrichspark. Die Parkletitung hat für morgen Sonntag den berühmten Kuban⸗Koſaken⸗ Chor für wei Konzerte verpflichtt. Durch gleichzeitige Einſchiebung eines billigen Sonntags iſt es erſtmals weiten Kreiſen er⸗ möglicht, dieſe treffliche ruſſiſche Sängerſchar zu hören. * Standkonzert. Am morgigen Sonntag, vormittags 11,30 Uhr, ſpielt am Friedrichsplatz die Kapelle Seezer unter Leitung von Kapellmeiſter Fr. Seezer fr. folgendes Programm: Helenen⸗ Marſch(Armeemarſch Nr.), Manzanillo⸗Szene aus„Die Afrtika⸗ nerin“(Meyerbeer), Ouvertüre zur Operette„Bandtitenſtreiche“ (Suppé), Walzer„Frühlingslüft“(Fetras), zwei Fanfarenmärſche (Henrion). *Mit dem„Fürſt Bismarck“ begiünen in ber kommenden Woche die regelmäßigen Ferteu⸗Rheinfahrten zu billigem Preis. (Siehe Anzeige.) 5 * Fahnenweihe. In der Heilig⸗Geiſtkirche findet morgen anläß⸗ lich des Jugendſonntags Fahnenweihe mit Feſtgottesdienſt ſtatt. Anſchließend Feſtakt. Abends findet im Jugendheim ein Elternabend mit dem Theaterſtück„Der Teufelſchmied von Wien“ ſtatt. * Geſangsvorträge im Krankenhaus. Am Sonntag, 21. Jult, haben der Geſangverein„Deutſche Einheit“ von Feu⸗ denheim und der Geſangverein„Der freien Stra⸗ ßenbahner“ Mannheim⸗ Ludwigshafen im Kranken⸗ haus geſungen. Aus dem Londe Ein unverſtändliches Verbot R. Lobenfeld(Amt Heidelberg), 26. Juli. Nachdem die Verwirklichung einer ſtändigen Kraftpoſtlinie zwiſchen Neckar⸗ gemünd und Mückenloch über Dilsberg daran ſcheiterte, daß die Gemeinden Mückenloch und Dilsberg ſich mit Recht außer⸗ ſtande erklärten, die Koſten für die Verbreiterung der Straße übernehmen zu können, zeigte die Oberpoſtdirektion für den Plan keinerlei Intereſſe mehr. Von Mückenloch wurde dann von privater Seite eine ſtändige Verbindung mit einem kleineren Kraftwagen geplant, der gleichzeitig mit der Perſonenbeförderung auch die Milch⸗ und Frachtbeförderung übernehmen wollte und auch nicht abgeneigt war, die Poſt⸗ beförderung zu beſorgen. Den Mückenlochern Arbeitern, die ſtändig in Heidelberg beſchäftigt ſind, war dieſe Einrichtung ſehr willkommen. Doch die Oberpoſtdirektion unterſagte dem Privatunternehmer das weitere Fahren und ſo mußte die zweimalige tägliche Fahrt eingeſtellt werden. Das Ver⸗ bot wird von den beteiligten Gemeinden nicht verſtanden. Es muß daher fallen. Es iſt der Hemmſchuh aller Verkehrs⸗ verbeſſerung. * Schwetzingen, 26. Juli. Der hier ſeßhafte erblindete Lan⸗ desökonomierat Keller geriet dieſer Tage beim Schwimmen im Rhein zu nahe an einen Raddampfer und wurde von den Schaufeln erfaßt. Er erlitt erhebliche Verletzungen, konnte aber von zwei zu Hilfe kommenden Schwimmern noch gerettet werden. co Ketſch, 28. Juli. Der 56jährige Joſef Lemberger von hier erlitt geſtern beim Holzmachen im Rheinwald einen Schlaganfall, der den ſofortigen Tod des rüſtigen Man⸗ nes herbeiführte. c Oftersheim, 28. Juli. Geſtern abend ſprang ein Bahnarbeiter von hier von der Johannesbrücke in Schwetzingen in den Leimbach, um ſich das Leben zu neh⸗ men. Der Mann wurde aus dem Waſſer herausgezogen und in das Krankenhaus verbracht. Nachdem er ſich erholt hatte, wurde er in ſeine Wohnung überführt. * Walldorf, 26. Juli. Nach kurzer Pauſe nimmt der Hühnerdteb ſeine Tätigkeit wieder auf. In den letzten Tagen wurden wiederum in verſchiedenen Hühnerhöfen wert⸗ volle Tiere geſtohlen. In jedem Stall nimmt der Dieb immer nur eins, zwei oder drei Tiere mit. Die Gendarmerie konnte trotz reger Bemühungen des Täters, der nun ſchon über 100 Tieregeſtohlen hat, noch nicht habhaft werden. * Müllheim, 25. Juli. Im Zuſammenhang mit den Ver⸗ fehlungen bet der hieſigen Volksbank wurden nach längerer Einvernahme geſtern zwei Vorſtandsmitglieder in Unterſuchungshaft genommen, da Verdunkelungsgefahr vor⸗ Itegt. * Gottmadingen(Amt Konſtanz), 25. Juli. Die Abweſen⸗ heit der Landwirtsfamilie Ruh benutzte ein von der Nachbar⸗ ſchaft aus beobachteter fremder Mann dazu, bet dieſer Familte einzubrechen. Die in der Nähe beſchäftigten Gipſer verſtän⸗ digten ſofort die Gendarmerie und dieſer gelang es, den Die b auf dem Heuboden feſtzu nehmen. Eine Uhr und zweit Paar Strümpfe fand man bereits im Stroh verſteckt. Der indringling wurde gefeſſelt abgeführt. * Kleinlaufenburg, 25. Juli. Seit nahezu einer Woche wird der hier anſäſſige Diplomkaufmann Kurt Baldauf vermißt. Er hatte ſeinen Kraftwagen nach Steinen beſtellt, erſchtent dort aber nicht. Man befürchtet, daß dem Vermißten ein Unglück zugeſtoßen ſein dürfte. Nachbargebiete Von der Gurkenernte im Ried sW. Biebesheim bei Groß⸗Gerau, 25. Juli. In unſerer Riedgegend iſt der Anbau von Gurken wohl ſehr überwiegend gegenüber anderen Landſtrichen. Es ſind Millionen Gurken in dieſem Jahre aus unſerer Riedgegend zu erwarten, denn es gibt wie im Vorfahre eine Rekordernte und dazu ein Gurkenrekoroͤwetter— und doch dürfte es etwas regnen. Gegenwärtig werden täglich einige Tauſend Gurken geerntet. Wenn aber in einigen Tagen die richtige Gurkenernte ihren Anfang nimmt, dann werden es täglich viele Waggons, von denen jeder 40—60 000 Stück birgt. Die Preiſe ſind von an⸗ fänglich 4 Mk. für das Hundert auf.50 Mk. gefallen. Jetzt iſt man dabei, den Zentnerpreis feſtzuſetzen. Ob die Preiſe für den Produzenten reichlich genug ausfallen, iſt mehr als fraglich. Man hat eben im Ried Ueberproduktion und mit der Ernte muß der Abſatz ſofort erfolgen. Immerhin ver⸗ ſpricht man ſich von der Gurken Gemüſe⸗ und Obſtverwer⸗ tung recht viel in Bezug auf Abſatz und Preisbildung. Hun⸗ derten von Arbeitern und Arbeiterinnen im Ried iſt während der Gurkenernte Verdienſt möglichkeit— wenigſtens für einige Wochen— gegeben. 3 * Straßburg, 25. Juli. Auf dem Vorhügel des Ungers⸗ berges bei Bernhardsweiler wurde mit einem Nachſchlüſſel dis Tür zur Quellenkammer der Waſſerleitung von Bernhard⸗ weiler geöffnet und nicht nur das für die tägliche Verſorgung der Gemeinde bereitſtehende Waſſer, ſondern auch noch die ganze Brandreſerve abgelaſſen.— In einer Lehmgrube in der Nähe der Schwaighauſerſtraße von Hagenau, in der ſich ein Teich mit vielen gefährlichen Löchern gebildet hat, badeten zwei dreizehn Jahre alte Mädchen. Eines von ihnen geriet plötzlich in einer der gefährlichen Löcher und ging unter. Die Freundin wollte ihr zur Hilfe eilen, wurde aber mit in öde Tiefe gezogen. Die Leichen der beiden Mädchen, dis ſich feſt umklammert hielten, konnten nach längerem Suchen geborgen werden. Schweres Gewitter über Karlsruhe * Karlsruhe, 26. Juli. In der 4. Nachmittagsſtunde ging über Karlsruhe und Umgebung ein ſchweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und kurzem Hagelſchlag nieder. Der Blitz ſchlug in den Oeltransformator des Hochſpannungswerkes am Rheinhafen. Durch den aus⸗ brechenden Brand ſind mehrere Zellen der Anlage ſchwer Der Berufsfeuerwehr iſt es in einſtün⸗ eee See halbe Stunde lang geſtört. diger Tätigkeit gelungen, unter Benutzung von Rauchſchuß⸗ geräte und Tetrachlorkohlenſtoffapparaten des Feuers Herr zu werden. In Hagsfeld wurde durch Blitzſchlag eine Scheune eingeäſchert. Wie der Poltzeibericht meldet, be⸗ läuft ſich der Schaden beim ſtädtiſchen Elektrizitätswerk auf ungefähr 40—50 000 Mk. Der Straßenbahnverkehr war eine 2 Sonaten nach Beethoven Prüfungsabend des Kouſervatoriums Häckel Genau betrachtet, handelte es ſich um Werke von Zeit⸗ genoſſen Beethovens, nämlich Karl Maria von Weber und zwei Komponiſten, deren Jugendzeit mit Beethovens letzten Jahren zuſammenfällt. Ihnen gemeinſam iſt die Trennung vom ſtreng klaſſiſchen Ideal der Harmonie zwiſchen Inhalt und Form, ſowie das typiſch romantiſche Ueberwiegen der Phantaſie. Von den Ausführenden, die durchweg den Oberklaſſen des Anſtaltsleiters, Fr. Häckel, angehören, hatten Paul Eiſenhauer und Kurt Weber jeder in einem eigenen Abend eingehende Proben ihres Könnens abgelegt. Wir können nur neuerdings beſtätigen, daß Eiſenhauer die Aufmerkſamkeit des Aubdftoriums durch ſeine poetiſche Auffaſſung gefangen nahm, die dem Stimmungsgehalt der E⸗dur⸗Sonate von Mendels⸗ ſohn lin der herrſchenden Tonart des„Sommernachtstrau⸗ mes“) vollkommen gerecht wurde. Eiſenhauers Farbenpalette hat an dynamiſchen Abſtufungen ſeit ſeinem letzten Auftreten beträchtlich zugenommen. Zu vermeiden iſt lediglich das zu ſchwach aufgetragene, nahezu ſubſtanzloſe Pianiſſimo, das jedenfalls einer überfeinen Doſierung des Anſchlags ent⸗ ſprang. Auch Kurt Weber hat die hochgeſpannten Erwartun⸗ rgeßlich, der den ganzen Satz in fahles Halb un em Melodi d abſteigende Gegen⸗ melodie di hervor ſet ktellun, un Notenbild ve ei Sſeher atz zu den wie rhob Kurt Webers Leiſtung, die das dadurch zu einem neuen Problem für die Klavterſpielkunſt Vierunddreißt re bewies Ilona Geduld. Dann aber hatte re Langmut nde, ſie gab ihrem Bräutigam kurzer⸗ ha d den Lau sie klagt nun nicht etwa wegen des nicht ö 1e. everſprechens, ſondern mit der Begrün⸗ Publikum bis zum Schluß in Atem hielt, iſt uns als Ausfluß eines denkenden und fein empfindenden Spielers des höchſten Lobes wert. Auch die Wiedergabe der As⸗dur⸗Sonate von Weber durch Grete Keilbach erweckte hohes Intereſſe, vor allem durch die ſolide techniſche Durcharbeitung. Wünſchenswert wäre vor allem eine ſtärkere Beſeelung aller derfenigen Stellen, wo ſich unter Webers Händen die Tonleiter zur Melodte formte und wurde, ſowie die Vermeidung des Eilens(Schruß des l. Satzes). Die ſehr begabte Spielerin fand für ihre erfreuliche Leiſtung wohlverdienten Beifall, ebenſo Eiſenhauer und Kurt Weber. Wiſſen Sie was ein„Schlittenfahrer“ iſt? Darunter verſteht man eine beſtimmte Art von Schwindelfirmen. Meiſt ſind es Firmen deutſchen Urſprungs, die in England ihren Sitz haben und bei deutſchen Firmen auf Kredit Waren beſtellen. Wenn dann die Firmen, bei denen beſtellt wurde, Auskunft über die Beſtellfirma einholen, ſo werden dieſe Auskünfte ſtets günſtig lauten, da ſie wiederum von Leuten gegeben werden, die an dem Schwindel beteiligt ſind. Die auf dieſe Weiſe bezogene Waren werden zu Schleuderpreiſen weiter verkauft oder wei⸗ ter verſchoben, und die Lieferfirma ſieht niemals ihr Geld. 1 0 ſie ſei kein Volksernährer, fordert ſie Schadenserſatz für — die ihrem Bräutigam vorgeſetzten Mahlzeiten und ſie hat aus⸗ gerechnet, daß es dreitauſendſechshundert in den vierund⸗ dreißig Jahren waren. 2 daß es„Herzerſatz“ gibt? Im Wiſſenſchaftlichen In⸗ ſtitut von Neuſchottland wupde kürzlich eine eigenartige Ope⸗ ration vorgenommen. Das arme Verſuchstier war eine Katze. Man wollte an ihr die Wirkung verſchiedener Chemikalien auf den Blutkreislauf ausprobieren. Das Herz der Katze war aber durch dieſe Chemikalien ſo ſtark geſchwächt, daß die vivi⸗ ſezierenden Aerzte ein ſofortiges Ableben der Katze befürch⸗ teten. Um ihre Verſuche fortſetzen zu können, entſchloſſen die Aerzte ſich zu einer recht ſchwierigen Operation. Sie ſetzten innerhalb von fünf Minuten der Katze ſtatt des eigenen ein Gummiherz ein, das elektriſch betrieben wurde. Die Katze lebte in der Tat mit dieſem Gummiherzen noch mehrere Stun⸗ den, und die Experimente der Aerzte wurden dadurch weſent⸗ lich gefördert. 5 5 wie lange Zett man in Kanada braucht, um zu einer Gerichtsverhandlung zu kommen? Im äußerſten Norden Kanadas, in Bathurſt Inlet, erſchlug ein Eskimo einen Stammesgenoſſen. Gleichzeitig tötete ein jun⸗ ges Eskimomädchen ihr eben geborenes Kind. Die kanadiſche berittene Polizei nahm die beiden Mörder feſt und brachte ſie in das Gefängnis zu Aklavit. Dort ſollen ſie verhört und ab⸗ geurteilt werden. Die Gerichtskommiſſion muß aber zu die⸗ ſer Verhandlung aus Edmonton kommen. Der Weg von Ed⸗ monton nach Aklavit iſt ſechstauſendfünfhundert Kilometer lang. Je nach den Wege⸗ und Wetterverhältniſſen hoffen die Gerichtsbeamten, in ſechs bis neun Wochen an Ort und Stelle zu ſein. Anerwarteter Erfolg Die kleinen ABC-Schützen ſind den erſten Tag in der Schule. Der Lehrer möchte ihr Zutrauen erwerben und ſich bei ihnen beliebt machen. Er ergreift daher ſeine Geige und ſpielt ihnen darauf Lieder vor. Plötzlich ſteht der kleine Peter auf, eilt zur Tür und nimmt vom Kleiderhaken ſeine Mütze. „Hallo, wo willſt Du denn hin“, ruft ihm der Lehrer erſtaunt nach.„Nach Hauſe“, erwidert Peterchen,„ich kann das Gefiedel nicht mehr vertragen.“ 2 F c A . f Samstag, den 27. Jult 1029 5. Seite. Nr. 349 Aus der Pfalz Die Baden⸗Baden⸗Hochſtaplerin— eine Pfälzerin 5 8 Rodenbach bei Kaiſerslautern, 28. Juli. Vor einiger Zeit ging durch die Preſſe die Meldung von dem Selbſtmord eines der bekannteſten Baden⸗Badener Rechtsanwälte, Dr. Herrmann, der einer raffinierten Hochſtaplerin zum Opfer gefallen war, dieſe hatte jahrelang verſtanden, dem Rechts⸗ anwalt große Geldſummen zu entlocken. Dieſe An⸗ gelegenheit hat auch in der Weſtpfalz Aufſehen erregt, als bekannt wurde, daß es ſich bei der Hochſtaplerin um die Tochter des Oberlehrers Paul Heckenberger aus Roden⸗ bach bei Kaiſerslautern handelt, Vor zwei Jahren lernte das junge und hübſche Fräulein den Rechtsanwalt kennen und wurde ſeine Geliebte. Um ihre Launen zu befriedigen, brachte der betörte Mann alle Opfer und wurde ſelbſt zum Verbrecher, indem er mit ihm anvertrauten Geldern zu ſpeku⸗ lieren begann. Die Hochſtaplerin machte den Rechtsanwalt, wie wir früher bereits meldeten, glauben, ſie habe eine Erb⸗ ſchaft aus Amerika in Höhe von mehreren hundert⸗ tauſend Mark zu erwarten, worauf der leichtgläubige Rechts⸗ amwalt ihr jeden gewünſchten Betrag zur Verfügung ſtellte. Daneben erhielt ſie von ihrem Geliebten auch wertvolle Ge⸗ ſchenke. Sie ſelbſt kaufte ſich zwei Autos und ließ ſich eine Villa bauen. Als ſie dann im vorigen Jahr einen Bremer Arzt kennen lernte, ging ſie mit dieſem die Ehe ein, hielt aber hinter dem Rücken ihres Mannes das einträgliche Verhältnis mit Dr. Herrmann aufrecht. Nach Bekanntwerden des Skandals hat ihr Mann ſogleich die Gheſcheidungs⸗ klage eingereicht. Die Frau, gegen die nun ein ſtaats⸗ anwaltliches Verfahren wegen Betrugs ſchwebt, hat ſich kurze Zeit vor dem Selbſtmord Dr. Herrmanns nach Newyork begeben, um angeblich die Erbſchaftsangelegenheit zu regeln. Ueber das Vermögen des Rechtsanwalts wurde unterdeſſen das Konkursverfahren eröffnet. Der Fall hat weitere Kreiſe gezogen, und zwar auch in der Pfalz. So wurde dieſer Tage über das Vermögen des Vaters der Hochſtaplerin— die auch eine Reihe von pfälziſchen Geſchäftsleuten, vor allem in Kaiſerslautern, infolge ihres äußerſt gewandten Auf⸗ tretens hereinlegen konnte— der Konkurs durch das Amtsgericht Kaiſerslautern eröffnet. Zwiſchen Lokomotive und Bahnzaun * Ludwigshafen a. Rh., 26. Juli. Geſtern nachmittag um 5 Uhr wurde zwiſchen Lampertsmühle und Kaiſerslautern⸗ Weſt auf dem nicht abgeſchrankten Straßenübergang bei der Kaiſersmühle ein Laſtkraftwagen aus Waldſee von einem von Lampertsmühle kommenden Perſonenzug ſer⸗ faßt, zur Seite geſchoben und zwiſchen Lokomotine und Schwellenzaun eingeklemmt. Die Lokomotive wurde leicht, der Laſtkraftwagen ſchwer beſchädigt. Verletzt iſt niemand. Der Zugverkehr war über eine Stunde lang unterbrochen. Der Lokomotivführer hat Signal gegeben und die vorge⸗ ſchriebene Geſchwindigkeit eingehalten. Ein Todesopfer beim Weinbergſpritzen * Maikammer, 26. Juli. Beim Weinbergſpritzen ereignete ſich hier ein folgenſchweres Unglück. Beim Füllen der Motorſpritze entzündete ſich auf bisher ungeklärte Weiſe Benzin, wobei der Motor explodierte. Ein großes Sprengſtück traf den 45jährigen Tagner Konrad Cuidon, drückte ihm die Bruſt ein und führte ſeinen augenblicklichen Tod herbei. Todesfahrt mit dem neuen Motorrad * Mörlheim, 28. Juli. Der 35jährige Lehrer Stuhl⸗ fauth weilte geſtern in Kaiſerslautern, um ſich ein neues Motorrad zu kaufen. Auf der Heimfahrt rannte er im Wellbachtal mit einem ihm entgegenkommenden Laſt auto zuſammen, wurde zur Seite geſchleudert und blieb ſchwer verletzt liegen. Im Krankenhaus iſt er kurz darauf geſtor ben. N * Ludwigshafen, 26. Juli. Geſtern vormittag gegen 11 Uhr erlitt der 53 Jahre alte Kirchendiener Andreas Degenhardt beim Austragen von religiöſen Blättern in der Wohnung einer Familie in der Frankenthaler Straße einen Herzſchlag, der ſeinen ſofortigen Dod herbeiführte. Die Leiche wurde in die Leichenhalle verbracht. * Bellheim, 26. Juli. Während eines Gewitters ver⸗ unglückte der an der Dreſchmaſchine beſchäftigte 21jährige Karl Eßwein ſehr ſchwer. Als der Blitz am Dreſchplatz einſchlug, fiel Eßwein rückwärts vom Wagen. Er trug eine schwere Gehirnerſchütterung und innere Ver⸗ letzungen davon. Der Verunglückte wurde in hoffnungs⸗ loſem Zuſtande ins Landauer Krankenhaus verbracht. Gerichtszeitung 8 Schuhſchwindel. Der verheiratete Schuhhändler Karl Weimer aus Mannheim, geb. 1884, wurde dem Schöffen⸗ gericht Zweibrücken verhaftet vorgeführt, um ſich wegen Betrugs im Rückfalle zu verantworten. In verſchiedenen Orten kaufte der ſchon wiederholt vorbeſtrafte Schwindler Schuhwaren auf und zahlte teils mit wertloſen Schecks teils mit ungedeckten Schecks. Er wurde zu drei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. 8 Berufung gegen den Freiſpruch im Hybriden⸗Prozeß. Wie uns der Pfälzer Weinbauverband für Amerikanerreben mitteilt, hat der Amtsanwalt beim Amtsgericht Bergzabern gegen das Urteil vom 16. Juli, durch das 14 Amerikaner⸗ rebenpflanzerfreigeſprochen wurden, Berufung eingelegt mit der Begründung, daß die Freiſprechung zu un⸗ recht erfolgt ſei. Ueber den Termin der Berufungsverhand⸗ lung, zu der der Verband bedeutende Sachverſtändige heran⸗ ziehen wird, iſt noch nichts bekannt. b 5 eee.— Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Autozuſammenſtoß mit ſchweren Folgen— Freiſpruch Das Erweiterte Schöffengericht Mannheim hatte ſich geſtern mit dem ſchweren Autozuſammenſtoß zu be⸗ faſſen, der ſich am 13. Mai v. Is. Ecke Schwetzinger⸗ und Heinrich Lanzſtraße ereignet hatte. Ein ſchwerer Benz wagen überrannte damals einen Opelwagen, wobei die neben ihrem Gatten ſitzende Frau Dr. H. durch einen Schädelbruch und ſonſtige ſchwere Verletzungen geſund⸗ heitliche Schädigungen zuzog, die heute noch nicht behoben ſimd. Angeklagt waren nun der Chauffeur M. und Dr. H. wegen fahrläſſiger Körperverletzung. Die Beweisaufnahme konnte kein klares Bild über die Schuld eines Angeklagten oder beider erbringen. Das Gericht kam nach viereinhalb⸗ ſtündiger Verhandlung zu einem Freiſpruch der Ange⸗ klagten. Es war aber der Anſicht, daß in Mannheim ein ganz beſonders vorſichtiges Fahren erforderlich iſt, da an jeder Ecke Gefahren lauern. Immer müſſe ein ge⸗ wiſſer Prozentſatz von Zuſammenſtößen auf Koſten unglück⸗ licher Zufälle geſetzt werden.. ** Ein Erpreſſer bei der Familie Stinnes hier Im Kino hatte es ſich der 21jährige Techniker Alfred Wachenhut aus Stuttgart glücklich abgeguckt, wie man auf liebenswürdige Weiſe mit einem Lächeln auf eee EPP ͤ bbb DR laſſen. Lippen und einem Revolver in der Hand zu Geld kommen kann. Nur die Regie war ſchlecht, direkt dumm. Er war in Charlottenburg in Stellung geweſen, wurde dann hierher verſetzt, aber gleich wieder hier entlaſſen und ſaß auf dem Trocknen. Eines Tages kommt er in die Wohnung von F milie Stinnes und überreicht einen Brief mit der Bez kung, ein anderer habe ihm dieſen Brief zum Ueberbri gegeben. Wenn er zwei Mark bekomme, ſo ſei es auch In dem Brief wurden 200/ verlangt, wenn nicht, dann B und Tod. Unterſchrieben war er:„Von einer 18köpfigen Verbrecherbande. Capallo“. Die Bedienſtete— die Famile war nicht zu Hauſe, ſagte dem Burſchen, ſie werde zur Polizet ſchicken. Seelenruhig antwortete er, er würde ſo lange warten. Das Fräulein geht aus Telephon und er wartet auch ſo lange bis ihn die Polizei in Empfang nimmt. Der Gutachter Med.⸗Rat Dr. Götzmann hält ihn für einen noch unreifen Burſchen, der in ſeiner Phantaſie und eine geringen Intelligenz einen ganz harmloſen Vorgang in der Sache er⸗ Das Gericht nahm auf Grund des Gutachtens nur Es blickte. Urkundenfälſchung an und ließ die Erpreſſung fallen. verurteilte ihn zu 3 Monate Gefängnis und erteilte ihm Bewährungsfriſt. Der Vorſitzende, Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Kley, gibt ihm den Rat, nun nach Hauſe zu gehen und ſich von Muttern unter ihre Fittiche nehmen zu 722 nöuft 13 2 Die Entwieklung der deulſchen Kali- 5 4 0 Dae e Mationaliſierungserfolge ⸗Gegenwartsfragen Bericht des Anterſuchungsausſchuſſes Der Ausſchuß zur Unterſuchung der Erzeugungs⸗ und Abſatz⸗ bedingungen der deutſchen Wirtſchaft legt jetzt den Bericht ſeines Unterausſchuſſes über die deutſche Kalirnduſtrie vor. Einleitend wird über die Bedeutung der Kallinduſtrie geſagt, daß dieſe innerhalb der deutſchen Wirbſchaft hinter den onderen In⸗ duſtrien erheblich zurücktrete. Das zeigt die Zahl der Beſchäftigten von etwa 21782 am 1. Januar 1929, die noch nicht ein Tauſendſtel der Zahl aller in Deutſchland Erwerbstätigen und 3 Prozenß der im Bergbau Tätigen erreichte. Wenn die K nduſtrie ſeit vrelen Jahren die Auſmerkſomkeit der Oeffentlichkeit in einem beſonders hohen Maße beſeſſen hat, ſo war der Grund hierfür der, daß ſie ſich beinahe von Anfaug an für die Finanzlerung ihrer Betriebe in einem Maße des öffentlichen Kapitalmarktes bediente, wie das bei anderen Induſtriezweigen nicht üblich war. Die Bedeutung der Koliinduſtrie liegt vor allem aber darin, daß ſie Erzeugerin eines für die Landwirtſchaft Deutſchlands und der übrigen Länder außer⸗ ordentlich wertvollen Produftionsmittels iſt. Die Entwicklung der Nachkriegsjahre erfolgte im weſentlichen in zwei Zeitabſchultten. den Teil in In dem erſten, der zu einem große die Zeit der Inflation fällt, wurden die großen, ſogenannten Kali⸗ konzerne gegründet. Der zweite Abſchnitt begann etwa mit dem Ende der Inflation. In ihm folgte der Konzentration der Unter⸗ nehmungen, eine Konzentration der Förderung und Erzeugung auf eine beſchränkte Zahl von Betrieben. Dieſe Vorgänge wurden vor allem auch durch die internationalen Wett⸗ bewerbsverhältniſſe auf dem Weltmarkte veranlaßt. Das Aus⸗ ſcheiden der elfäſſiſchen Kaliwerke, die ihre Produktion auf etwa das Neunfache der Vorkriegshöhe geſteigert haben, ver⸗ änderte dle frühere Stellung der deutſchen Kollinduſtrie. Seit Erlaß der Stillegungsverordnung im Jahre 1921 ſtieg die Zahl der am Kaliſyndikat beteiligten Werke von 205 auf 229 in 1928, dagegen förderten gegenüber 155 Werben 1921 nur noch 60 im Jahre 1938. In dieſer Zelt wurden alſo 95 Werbe ſtillgelegt; im Jahre 1928 konnte je förderndes Werk ein Abfatz erreicht werden, der rund das Dreifache des Abſatzes von 1913 betrug. Wie die Zahl der fördern⸗ den Werke fiel ouch die Zahl der Fabriken, die das Förderprodukt verarbeiten, von 75 auf 81. Der Konzentrationsprozeß hat dazu geführt, Produktions kapazität und Abſatz zwar nicht bei den Schacht⸗ anlagen, aber bei den Werken als Ganzes in Uebereinſtimmung zu bringen. Die verbeſſerte Ausnutzung der Leiſtungsfähigkeit zeigt ſich insbeſondere auch darin, daß die Schwankungen Jer monatlichen Produktion im Laufe der letzten vier Jahre eine weſentliche Ver⸗ minderung erfahren haben. Die verhältnismäßig hohe An der Anlagen, die bereit e 1928 erreicht worden iſt, be zu der Annahme, daß eine Verminderung der vorhandenen Produktions kapazität, namentlich bei Berückſichtigung der zum Ausgleich ſaiſongler Schwankungen erforderlichen Leiſtungs⸗ reſerven nicht möglich iſt. Bei der au un Ausnutzung der Leiſtun igbeit beſteht noch Auffaſſung der Sachverſtändigen kein berechtigter Anſpruch auf Ver⸗ ſchiebungen in den Beteiligungsziffern einzelner Werke. Daher hält der Ausſchuß eine Neueinſchätzung der Werke nicht für er⸗ forderlich; er empfiehlt eine Aenderung der geltenden Geſetzgebung mit der Maßgabe, daß die fetzt gültigen Beteiligungsziffern mit den aus den geſetzlichen Beſtimmungen ſich automatiſch ergebenden Aen⸗ derungen für jetzt und geraume Zeit verlängert werden. Eine ſolche Regelung erſcheint dem Ausſchuß um ſo dringlicher, als in der Kali⸗ induſtrie das Beſtreben deutlich wird, neue erhebliche Mittel flüſſig zu machen und damit die Gefahr unrationeller Kapitalaufwendungen zur Erlangung erhöhter Beteiligungsziffern weſentlich näher⸗ gerückt iſt. Nach einer Unterſuchung über die Koſten und Erlöſe ſtellen ſich die Durchſchnittserlöſe aus Kali nach Angabe der Werfe in 1928 auf 15,98/ gegen 15,09/ in 1927, aus Nebenprodukten auf 32 gegen 1,57„/ je Dzir. Reinkali, dagegen die Durchſchnitts⸗ koſten bei der Summe der Abſchreibungen in 1927 von rund 20 Mill./ auf 13,48 gegen 14,45% Für die Geſamtheit des Kali⸗ umſatzes ergibt ſich in 1028 ein Ueber ſchuß von 54,6 Mill.% gegen 27,9 in 1927, aus dem vorweg die Aufwendungen für Ver⸗ zifung und Steuern zu beſtreiten ſind. Zur Preisfrage wird feſtgeſtellt, daß die Kalipreiſe, gemeſſen an den allgemeinen Ver⸗ änderungen der Warenpreiſe, die Vorkriegshöhe tatſächlich nicht erreicht haben. Schweizeriſche Nationalbank im 1. Halbjahr 1929 Die Geſchäftstätigkeit der Schweizeriſchen National⸗ bank hat ſich im erſten Halbjahr 1929 im Vergleich zum Vorfahr wetter ausgedehnt. Die Bilanzſumme iſt für dieſe Berichtsperiode von 1018 Mill. ffr. im Vorjahre Ende Juni 1929 auf 1064 Mill. ſfr. geſtiegen. Unter den Aktiven iſt bemerkenswert die Zunahme des Goldbeſtandes, der ſich ſeit Ende Jannar von 482,0 auf 496,1, alſo um 14,1 Mill. ffr. erhöht hat. Die Anlagen der Bank in Golddeviſen, nfandswechſeln, Lombardvorſchüſſen und Bankguthaben ſind ſeit N Ende Juni 1928 von 486,8 auf 511,0 Mill. ſfr. geſtiegen. Dabei haben die Auslandsanlagen(Golddeviſen) mit 265,3 Mill. um mehr als 70 Mill. ffr. zugenommen. Zurückgegaugen ſind dagegen die vorwie⸗ gend der Finanzierung des inländiſchen Geldbedarfs dienenden In⸗ landswechſel und Lombardvorſchüſſe. Beide Poſttlonen zuſammen haben gegenüber dem Vorjahr von 262, Mill. auf 214,8 oder um 76 Mill. ſfr. abgenommen. Der Notenumlauf iſt ſeit Ende Januar von 839,9 auf 897,5 Mill. ffr. geſtiegen, womit der höchſte Stand der Ver⸗ gleichzeit ſeit 1924 erreicht wurde. e eee „ Fraukfurt und die Einigung Ruhrgas—Saargaß. Wie wir auf Anfrage bei zuſtändiger Stelle erfahren, hat der Magiſtrat der Stadt Frankfurt a. M. in der Frage der Gasfernverſorgung zu der durch die Einigung zwiſchen Ruhrgas AG. und der Saargas Gmb. geſchaffenen neuen Situation noch nicht Stellung genommen. T3 find infolgedeſſen auch noch beinerlei Beſchlüſſe hinſichtlich einer Aen⸗ derung der bisherigen Gaspolitik der Stadt Frankfurt a. M faßt worden, zumal da erſt mit den anderen Beteiligten, z. der Stadt Monnheim, Beſprechungen ſtaltfinden mik Zu der Nachricht, wonach die„Preußtiſche Elektrizitäts⸗Ach.“(g ſich an der„Braunkohlen⸗Schwelkraftwerk Heſſen, Frankfurt a M. AG.“(Hefrag) deren AK. zur Hälfte im Beſitz 9 von 3 Mill., ſich je der Stadt Frankfurt a. M. und des Freiſtaates Heſſen befindet, be⸗ teiligen wolle, hören wir, daß die Preag bereits ſeit längerer Zeit mit der Stadt Frankfurt a. M. Verhandlungen geführt mit dem Zwecke, eine engere Zuſammenarbeit auf elektrowirtſchaftlichem Ge⸗ biet herbeizuführen u. damit eine erweiterte Stromlieferungsmöglich⸗ keit zu ſchaffen. * Umſatzſteigerung des Kugellager⸗Truſtes. Der Geſamt⸗ ver bauf der„Schwediſchen Kugellager⸗Geſellſchaft Göteborg“ it den Jahren 1924 bis 1928 iſt von 77 Mill. Kr. 1924 bis auf 176 Mill. Kronen in 1928 geſtiegen. Dementſprechend iſt auch der Netto⸗ gewinn von 7,05 auf 20,06 Mill. Kr. angewachſen. Im leufenden Jahre iſt der Verkauf, ſoweit erſichtlich, um 15 v. H. im Vergleich zu 1928 geſtilegen. Durch fortſchrejtende Ratlonaliſterung bofft man die Produktionskoſten noch herabdrücken und dadurch den Abſatz vergrößern zu könnem. 2: Die Leiſtung der dentſchen Walzwerke im Juni 1999. Im Juni 1929 wurden in Deutſchland(ohne Saargebiet) 985 884 Tonnen im Vor⸗ ing von ittlichen arbeits⸗ Reich damallgen 39 495 Tonnen entſpricht 91,26 v. H. der durchſchn täglichen Gewinnung im Jahre 1913 im Deutſchen Umfanges. * Die Preisindexrziffer der Metallwirtſchaft. Die Preisinder⸗ ziffer ſtellte ſich am 24. Juli auf 125,0 gegen 1249 am 17. Juli(Durch⸗ ſchnitt 1909-18— 100), ſtieg alſo um 0,1 v. H. Für die einzelnen Me⸗ talle wurden nach dem Preisſtande vom 24, Juli 1929 folgende Einzel⸗ indexziſſern errechnet: Kupfer 127,9(am 17. Juli 127,0, Ble 142% (141,4); Zink 104,7(104,7); Zinn 115,0(115,0); Aluminium 192% (192,0); Nickel 107,7(10/7); Antimon 98,7(98,7). Berliner Liquidationskurſe Ultimo Juli Allgem. Dt. Credit⸗A. 127; Barmer Bank⸗Ver. 128, Bayr. Fup. u. Wechbk. 148; Berlin. Handels⸗Geſ. 212; Darmſt. u. Nat.⸗Bk. 277, Deutſche Bank 171; Disconto⸗Komm, 155; Dresdner Bank ls; f. Verkehrsw. 143; Dt. Reichsb. Vz. S. 4 87; Hambg.⸗Amerik. Par 123; Hbg.⸗Südam. Dpf. 190; Hanſa Dampfſchiff 169; Nords. Lloyd 126 Allg. Elektriz.⸗Geſ. 106; Bayr. Motorenw. 168; J. P. Bemßerg 310; Bergmann Elektr. 27; Berl. Maſchinenbau 280; Buderus Eiſenw. 77, Charlottb. Waſſer 110) Comp. Hiſpanv 9; Contin. Cabutchoue 161; Daimler⸗Benz 52, Dtſch. Cont. Gas Deutſche Erdöl 113; Dtſch. Linoleum⸗Wk. 305; Dynamit A. Nobel 107, Elek⸗ trizitäts⸗Lief. 154; Elektr. icht u. Kraft 21 Eſſener Steinkohle 188: J. G. Farbeninduſtrie 228; Feldmüßle Felten u. Guilleaume 136; Gelſenkirch. Bgw. 189; Ges. f. elek. Untern. 241; Th. Golo ſchmiodt 77; Hamburger Elektr. 141; Harpener Bergbau 140; Hoeſch Eiſen u, St. 133; Philipp Holzmann 109; Ilſe Bergbau 212; Kali Aſcherslehen 238; R. Karſtadt 186; Klöckner Werke 112; Köln⸗Neueſſen Bgw. 0 Ludw. Loewe 200 Mannesmannröhren 123; usſelder Bergbau 188; Metallb. u. Metallurg. 126; Mittelötſch. Stahlw. 128 Norddt. Wolle 140; Oberſcheſ. Kokswrk. 108; Phbnix Bergbau 105, Polyphon⸗ werke 393; Rhein. Braunk. u. Bkt. 900; Rhein. Elektrigität 148 Mhein. Stahlwerke 127; Rih.⸗Weſtf. Elektr.⸗W. 290; A. Riebeck⸗Mon⸗ tan 108; Rütgerswerke 88, Salzdetfurth Kalt 401; Schleſ Portl. Ze⸗ ment 140; Schubert u. Salzer Akt. 297; Schuckert u. Co. 290, Schult Patzenh. 307; Siemens u. Halske 237; Svenska 412; Thür, Gas 57; Leonhard Tietz 215; Ver, Glanzſtoff 304; Ver. Stahlwerke 114; Wes ſteregeln Alkali 219; Zellſtoff⸗Waldhof 5 kinen u. Eisb. 68. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— fFfeuilleton:. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport i. P. Kurt Ehmer— Handelsieil: Ebmer— Gericht Franz Kircher— Anzeigen und ge iche Mitte V. Furt Fiſcher und Berm 8 alles E ͤ bv In den ersten zehn ſahren sollte jede Mutter ihr Kind aus- schließlich mit der reinen, milden KINDER S EIFE waschen und baden. Das Kind wird es ihr einst danken, weil ihm dadurch später menche Sorge um die Erhal- tung seines guten Teints erspart I pieibt. Nives-Kinderseiſe ist über- ſettet und nach örztlicher Vorschrift besonders für die empfindliche Haut der Kinder hergestellt. sein. W. A HSonnengebräunie, gesunde Haul Wollen Sie doch haben, Drum reiben Sie Ihren Körper mit ein, Und denn hinaus ins Freie, in Luſt und Sonne. Nivea-Creme verstärkt die bräunende Wirkung der Sonnenstrahlen, sie vermindert die Gefahr schmerz. haften Sonnenbrandes., Aber frochten muß Ihr Körper Sie dürfen ihn niemals ne den Sonnen- strahlen aussetzen. Nur Niues- Cremè enthält das haul. Megende Euceri, und darauf be- 75. ihre einzigarlige MWirlcung. W eee 9 N 1. ETIE Dosen NIA, 6 20. , 0, O, 00 u. 20 Keine Zinnen NN. G. u.. Und immer vorlier einreiben! 2 f Seite. Nr. 843 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabef Samstag, den 17. Jult 1929 8 5 7 5 1 ſtunde.— Fendenheim, untere Kinberſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ Gottesdienſt⸗Ordnung 99.15 Bibelſtunde. 85 Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 5 13 8 1 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. Evangeliſche Gemeinde j.., Jungfrauenvereine] ſind bei jeder Station zu erfahren. Sonntag, den 28. Juli 1929. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Pfarrer Renz; 10 Predigt, Pfr. R 8 10.30 Kinderſtunde;.30 Jugendverein; abends.15 gemiſchte Ver⸗ 17155 55 gt, Mf 8 5 ge, Pfr. Renz ſammlung.— Dienstag abend.15 Männerſtunde, zugleich 8 Uhr 11.15 C ſtenlehre, Pfarrer Renz. 5 6. 80 Konkordſenkirche: 9 Chriſtenlehre f. Knaben, Kirchenrat v. Schvepffer; Evangeltſationsvortrag, Schillerſchule, Almenhof.— Mittwoch abd. 10 Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar.1 Gier— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 5 N.15 Bibelkränzck 8. n für junge Mädchen von 15—18 Jahren.— Freitag abend.15 Jugendverein. zikar Gocker; 10 Predigt, Geh. Kirchenrat Serein kür Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 . Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ chen; 8 Evangeliſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ berſammlung. ft, U. 28. Karle;. 6 Predigt, Christuskirche; 8 Predigt, D. Klein; 11.15 Kinde Neuoſtheim: 10 Predigt .80 e für Mädchen, Kirchenrat v. Schoepffer; ottesdienſt, Vikar Dr. Barner. ar Gocker; 11 Kindergottesd., Vik. Gocker. rrer Walter; 10.45 Chriſtenlehre, Sonntag.30 und 4 Predigt, 10 Predigt, Vikar farrer Emlein ir Knaben, pfarrer 1 4 8. 14.15 Chriſtenlehre für 1 1 hließender beley, hl. 3 5 598 W. Emlein 5 dienſt, Vikar Zöbeley; 11.45 Chriſten⸗ furt a. M. 11 Kindergottesdienſt. Mittwoch abend.15 Bibelſtunde. lehre für Mä nlein Donnerstag mittag 4 Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jugendandacht. Lutherkirche: oltesdienſt, Pfarrer Dr. Lehmann; 10 Pre⸗ Süddentſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaftspflege ottesdienſt; 11 Ehriſtenlehre](Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag(Gem.⸗Pfleger Steeger).— Mittwoch abd. 8 Bibelbeſprechung.— Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund f. E.., a) junge Männer: Sonntag.30 u. Dienstag 8; b) Jung⸗ frauen: Sonntag 4 u. Donnerstag 8; Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren.. Adventgemeinde, J 1. 14. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Jugendſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbathſchule; 10 Pre⸗ digt? nachm. 3 Kindergottesdienſt. Blankrenzverein eim J, Meerfeldſtr. abend 8 Blaukreuzſt e Gärtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ 11 Kinderg r. Dr. Lehr Pfarrer Rothenhöfer; in und Pfr. Frantzmann. 11 Chriſten⸗ 10 Predigt, Vikar Karle. Predigt, Pfarrer Scheel. uſt, Pfarrer Mutſchler; 10.45 Kin⸗ tſchler; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, 44, Hinterhs. Sonntag Pfr. Luger; 11.15 Kindergottesdienſt, für Mädchen, Pfarrer Luger. igt, Pfr. Mauxer; 10.45 Kinder⸗ digt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre f. Knaben. Hauptgottesdienft, Pfr. Bartholomä aus Renchen; e für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottes⸗ dhoſen:.30 Sonntag endmahlfeier von Prediger O. Gähr⸗Frank⸗ St. Antoninsk irche Rheinau. und Gebetſtunde. ittwoch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder; abs. 8 Blaukreuzſtunde. Samstag abend 8 Jugendbundſt. Die Heilsarmee, O 1. 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag und Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 und .30; Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Eben⸗Gzer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Altenfeſt⸗ tgottesdienſt, Pfarrer Borchardt; 10.45 Predigt, Prediger G. Nötzold⸗Speyer; 11 Sonntagsſchule; abends Vilar Wörner..30 Altenfeſtfeier, Prediger Gebhardt.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ Jochen gottes dienſte: und Gebetſtunde.— Samstag nachm. 4 Religions⸗Unterricht. Stag 1 8 Andacht, Pfarrer Eckert.— Mitt⸗ Katholiſche Gemeinde acht.„„ N 5 : ag abend 8 Bibelbeſprechg., Vikar Karle. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag 5 Frühmeſſe; von 6 an F kiſche Same inſchaften Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Etulgte eva iche Gemeinſczaften. Predigt;.80 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt Verein innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſten⸗ ): Sonntag 8 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 lehre;.30 Veſper. 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Stag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90 Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; ntag.00 Verſammlung. Donnerstag.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt lſtunde. Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſſonar mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zur heil. .): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Familie;.30 Aloiſius⸗Andacht mit Predigt und Segen. Aheinan. Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Beichte und hl. Meſſe 7 Frühmeſſe; Bibelſtunde.— Bellenſtr. Sonntag 8 Verſammlung. Freitag 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtgottesdienſt mit Predigt anläßl. .15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſ. Keidel): der St. Bernhardusfeier unter Betetligung der Jugendvereine; Sonntag.00 Luzenberg,.00 Sandhofen Verſammlung. Dienstag 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Andacht; 3 Weihe der Glocken der St. .30 Waldhof, Mittwoch.30 Sandhofen, Freitag 8 Luzenberg Bibel⸗ Peterskirche mit Feſtpredigt(lan der St. Peterskirche). PPP TTVVVVTVTTFTbVTPTPTGTGGTGTGTGTPTGTGTGTVTVbGTGTGTGTGTPTGTGTPTVTVTPPVTPVTVTFVPVPVPVPVUVPVPFVPFPVP̈ł̈F!!!!!ꝛꝛ.ꝛ p 1 Danksagung Schmerzerfüllt teilen wir allen Freunden und Bekannten mit, daß Für die vielen Beweise herzlicher Peilnahme an dem so schweren Ver- luste unseres lieb. Heimgegangenen sagen wir allen, die ihn zur letzten Ruhestätte begleiteten, sowie für die vielen Kranzspenden u. Beileids- bekundungen unseren innigsten Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Jundt für seine trost- reichen Worte, den Herren Aerzten und den Schwestern des städtischen Krankenhauses für ihre liebevolle aufopfernde Pflege, der Direktion und den Beamten der Spiegelmanu- faktur Waldhof, sowie der Kapelle Mohr und dem Köhler- Quartett Mannheim(Waldhofstrage 200). den 26. Juli 1929 unser innigstgeliebter Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel lädt. Beamier a. D. im 70. Lebensſahre, unerwartet rasch aus dem Leben geschieden ist 5 Mannheim(Keine Riedstraße 10), den 26. Juli 1929 Die trauernden Hinterbliebenen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Georg Gufekuns! Die Feuerbestattung findet am Montag, den 29. Juli 1929, nachmittags 2009 % Uhr im hiesigen Krematorium statt 9 05 r ElisSbefrf WS Y e geb. Sen 6 Danksagung An der Bahre unseres teuren Entschlafenen, des Herrn VerrreSlfe N a 5 5 5 5 N. Ir, Geri 27. Juli 18 Wilhelm Kranz e. sind uns unzählige Kundgebungen der Anteilnahme, Anhänglichkeit und Liebe zuteil geworden. Wir bitten daher unseren wärmsten Dank entgegen nehmen zu wollen. Besonders herzlichen Dank für die lieben und trostreichen Worte des Herrn Stadt- pfarrers Renz, für die hingebende Pflege, für die gewissenhafte und unermüdliche Sorgfalt der Herren N 1 Eucolf Muller Merle NIIIller Dr. Nerlinger und Dr. Carl Beck. Einen Trost in. unserem Schmerz bedeuteten uns die zahlreichen VerrnSbulfe Kranzspenden, für die wir hier nochmals von Herzen danken, besonders der Direktion und Angestellten der Firma Gebr. Sulzer, Ludwigshafen 8414 Merrmeirn, der 27. Juli 1820 Eerre 775 1 re VFENNHAHLUNG geben bekennt Dipl.-Ing. Osker Lenherd und Freu Irene geb. Frenkel NMennheim, Weldperksff. 4, den 27. Juli 1929 Mannheim(K 3,), Ludwigshafen a. Ph. 2 1 NA. 4 1 2 Ne trauermdden Himterbliebenen 5 Frl., perf. Schneiderin geht in u. auß. Hauſe Kleider nähen u. änd. 8 Such u. 1 F 2 4. geben werden. ai die eiche 15 an die Geſchſt. 41980 Arbeitsvergebung. Die Lieferung der Kloſettkörper und der findet liebevolle Auf⸗ Spülſteine für unſere Siedlungen an der e e 55 b 3. 3 nahme bei kinderloſ. Weyl⸗ und Zellerſtraße und in der Garten⸗ Ehepaar. ſtadt Waldhof ſoll in öffentl. Wettbewerb ver⸗ die Geſchäftsſtelle. Die Angebotsvordrucke ſind erhältlich: für 2 die Lieferung an der Weyl und Zellerſrale Z Wangs versteigerung im Baubüro Ga 13; für die Liefe⸗ 88 5 5 rung der im Baubüro Montag, den 29. Juli, nachmittags 2 Uhr an der dt Walb⸗ werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen of. Die 18 us am bare Zahlung im Vollſtreckun öff Dienstag, den Juli 1929 10 Uhr lich verſteigern: 1 Ladentheke, 1 Tiſch, 1 Ver⸗ 2 auf unſerem Geſchäftszimmer, R 5, Zimmer vielfältiaungsapparat, 1 Jandſäge m. Motor, R Ne 98 kaltes Krankenhaus) mit entſprechen⸗ z. Grammophone und 3 Platten, 1 Viktoria⸗ identiſch 836 der Kuſſchrift einzureichen. 8881 Chaiſe,? Rollen, 1 Elektromotor? PS., ein 5 8 Mann hem, den 25. Juli 1929. e Oskar Gritzer, Uhrmacher, a 55 de ſonſt. Gegenstände verſch. Art i g e Bangeſellſchaft Mannheim, den 27. Juli 1020. 8428 Lin deuh of, Rheinanſtraße 8. aunheim m. b. H. 3 Spreng, Gerichtsvollzieher. * 5 8 Aufklärung! Mit der Uhrenhandlung R. G. Linden⸗ Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenhelt;.80 Irſtz⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt anläßl. des Jugendſonntags; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper. Katholiſches Bürgerhoſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt, zugleich Gymnaſiumsgottesdienſt mit Generalkommunton. 5 St. Peler⸗ und Paulskirche Feudenheim. Sonntag.30 hl. Beichte; 7 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe; 9 Hauptgottes⸗ dienſt; 10.15 Chriſtenlehre für Jünglinge; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtabt⸗Weſt. Sonntag(Feſt des ſel. Bernhard von Baden, Jugendſonntag) 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenhelt; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt von hochw. Herrn Profeſſor Walter⸗Heidelberg u. levit. Hochamt; 11 Kinder⸗ gottesdienſt m. Predigt; 2 Chriſtenlehre u. Andacht für Jünglinge: abends 7 Andacht zur hl. Familie mit Segen. St. Bonifatiuskirche. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenhett; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache;—8 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag: Jugendſonntag(Feſt des ſel. Markgrafen Bernhard von Baden) 6 Frühmeſſe u. Beichte; 7 Kom⸗ munionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und feierlich. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Jüng⸗ linge; 2 Andacht zur hl. Familie. St. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag(Feſt des Kirchenpatrons, des hl. Jakobus). 6 und.45 hl. Meſſen; Singmeſſe mit Predigt; .30 Feſtpredigt, levit. Hochamt, Tedeum u. Segen; 11 Singmeſſe mit Predig St. Annafeier mit Predigt. meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nachm..30 Predigt vor der Kapelle der Spiegelfabrik. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.30 Beichte und hl. Kom⸗ munion; Frühmeſſe fällt aus;.15 Austeilung der hl. Kommun.; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 11 Predigt mit Schülergottes⸗ dienſt; nachm. 2 Jubiläumsandacht mit Segen; abends 8 Schluß der Aloiſiusandachten mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beichte; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt u. Amt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge und Andacht zur hl. Familie. Sonntag: 6. Aloiſtan. Sonntag, Feſt des ſel. Markgrafen Bernhard von Baden, Jugendſonntag. 6 Beicht⸗ gelegenheit;.45 und.25 Spendung der hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe für den Mütterverein; 9 offizieller Kirchgang d. Jung⸗ männer⸗ u. Jugendvereins;.15 Hochamt mit Feſtpredigt; 11 Schü⸗ lergottesdienſt; abends 7 feierl. Veſper und Segen. St. Aegidiuskirche Seckenheim. Sonntag(Bernhardusſonntag).30 Beichtgelegenheit;.15 Frühmeſſe mit Schülerkommunion;.30 Hauptgottesdienſt;.30 Andacht. Ilvesheim. Sonntag.15 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 1 Nach⸗ mittagsandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) jugendtag der alt⸗ e ee. VS PSTEIUEP Un„Amzeige Im Konzertsaal Schwarzwälder-Hof, dem Hause Rheinhäuserstr. 8, Mannheim,(Nähe Hauptbahnhof versteigere ich im Auftrage aus bestem bürgerlichem und herrschaftlichem Besſtze an den Meistbietenden: 2 compl. mod. Schlafz,, 1 Tochterz., Speisez., Möbel, 2 Pitsch⸗ pine Küchen, 2 Bücherschränke, 2 Schreibtische, 1 nußb. Büfett, 1 eich. Büfett, 1 Sekretär, 1 Kommode, 1 Silberschr., 5 Nleiderschränke, 1 Credenz, 1 Standuhr, 2 Auszugtische, 2 Wäscheschr., 1 Speiseschr., 3 compl. nußb. pol Beiten, 1 Kinderbett, 2 Küchensehrůgke, 1 Pfeilerspiegel, 2 Chaise· longue, div. Tische, Stühle, Schlaf. und Wohnzimmerbilder, 1 Zinkbadewanne, 2 Polstersessel, div. Dekorationsgegenst., 2 alte Infantriegewehre und Säbel, 1 Nähmaschine, 1 Fahr- rad, 1 Plano, Grammophon, 2 Registrierkassen,(drei Bed), 1 Schneidertisch, Ofen und Eisen, 1 mod. weiße Ladenein- richtung, 1 fast neuer Frack-Anzug und Herrenpelzmantel zu ganz besonders. Anschlagspreisen u. günstigen Bedingungen, u. lohnt steh der Besuch u. Kauf f Jedermann. Beslehtigung u. Freſhandverkauf, 0 1 5 den 29., ab 10 Uhr Versteigerung Dienstag, Mittwoch, 30. u. 31. ab 10 bezw. 14 Uhr PBR. Zimmermann, Auktionator Mannheim Nheinnäuserstr. 16 Tel. 331 06 Ubernehme Versteigerungen feder Art zu kulanten Bedingungen. Jedes Haar- leiden wird genau festgesfellf durch die direki vom Haerobjekcf erfolgſe Vergröderung als Bild, bis 20 om Breiſe und bis Ii m Länge, wodurch die garanfler ie Heilung nech Behandlungs- Meſhode Ernst Wels, Haarspezialisf, Mann- heim, Kunsfsfraße, 0 4. 16, sicher isl. 25 fährige persönliche Töfigkeif. 22 fach hõchsoprimerf. Dipl.-Lehrer- Fabrik für Ernsf Veip-Präperafe, die gesefzichi geschüfzl. Heimarbeiter Iuwelen Neger Taser kann jede Woche 87 Platin 17 fremd. Erszeugn Mille loſe, Zigarrer Sold euanfertisung abgeben. Anfr. u. R Sidwaren 55„ 8 r u n g 29171 a a t u r e n E Hermann schnell gewissenh, bill. repariert D 3, 14 Planken Knudsen 95 6219 Taiberebnen 2 L 7. 3 rüh. Heidelbergerstr. Teleddon 28408. S172 L Hnbelm Leit 100% Tel. 27085 Gerade im Sommer genießen Sie große Vorteile beim Kauf guter und aller felnster PE R Nutz en Sie jetzt die niedrigen Sommerpreiss aus. im Herbst sind Preisstelgerungen nach der Tendenz der letzten großen Pelz Auktlonen unvermeidiich. Größte Maß-Kürschnerel. 2 EIL 109 ch mehr wie genug gibt, ekus 2 2 S ere G bettler, deren es no nr 1 f It init der Lee 7 Theoretiker und Techniker ſei auch nicht ſo einfach zu löſen. Ti ird ich hierlther ſeſhſt noch uſcht ein, auß Weg berre mac Dun neige oc Ine loaſeg 2801 ibnuvg rf maa gnfcplegeguemoch hang zog gafat zad5 os 81 implas TTTCTCCCCCCCCCCC aten mee ben need eic ehe apps 70 K nIicpleg soren uttaggennn mog gun og vn Flaps uc uschi agvaſaoppaeoe df Bun none eee ehe ueguez ee ene en eendlasbunzäve org og Bunllomegz 10 in. oiaefun gaeeubsdod gude Bun dofuvſch gun olhuyndag bun CCCCCCCCCCCCCCC gun avg reeueabuß ie cla ͤ neee! Soaeg 806% Togu s mcg anfchogoguzemoch nut tog duneuy oa are eee en ehe eee ehe eee e CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC aeg Bundva ine zompfusbi nog bnesogz nude zog uneguuv zg CC a e b 8 80 oog vin cu— uecpvechucd nausgatz ee ee une eu— ònegect pülgunzch usgudeu dad cun og vas uuvudbusga die un zog tounfud bi 18 ucouugg nagt need dun dne zn Tate aneig een e eee og ua ſbuph ueneogaß z Buna en eee eee ee ee e 002 uga ggg mn bun ponaagdoaiggoc o zn usa i bpm i e 00 T 8 gusgeuß usguemdsuneſnv pon gouf udezlvg ue eee eee en eee een eee eee eva refanzu vag nan 100 Bun pozgadch dig ans 9 104% 4198 again ui agvaneiogz gun gcgen noſp lat? 2 5 5 ae wee wee ee eee CCC ee eee er me e egg dee unbva and gem ugbich 9g onen d den ͤ mpoguu ve jg zog aplgungch Stufen de gun gegebene sog 8e 8 90 gos a aß ou uggeat opnzleungch usgusdusabuv og vac four de aga dig ur doe tommnzug bd 8 uehei bun bylo ine eiparel anlaeig Jung neee og eueren eie eee be ee d as Sose uaa gage uf bun ponrohvocuſoch an ud oi ene ee rg gusgszuz; usguougeunelnv can gouf dee ne neee lee eee u duns ute In og val 2% ue eien g nog udg zul opatal ogvanlgonng daog gun zqppavc opc tog m geg vc 90( guns utog unis og vas 1% gun ogvanfcpigvoc uochate gogvſckgapzcß sog pin nl eg vas doe(d vagen uegogc dog gun 0 7 ud dige dee eee eee we e un peilec o zn 10 Ile gore wiaalpg keene mn; gogvjdtzzvicz 95e gun gon uhelavo e I un ung uv gog 5 5 zun dug 10 Aout piu obpafogg Bozlasch u Bud udrhp b 44988 Hung 91 uuns 0 au ppangog ir mn av 22 8 Bpajlog uo 9% Slegeg 9067 10 9 eue en le 9 1¹ ugahlaog 99„ Faplzae 8 ui ug u lagzusg van 120 8 Hneiogz nog zoan mfoguuvzgz ie a0 10 9 1 hv 00 gogelohusg van a gde 88 8 85, 55 1 uouggäßz e dg Bunnocta vou 0 ungch usdgudeudzd u i mos bunbnneg ine gnoatef anlreng eee le eee udg nuga dung uostegen ide dundanlanß ei ue een Dpachluvzag unde u gun zac 36 Er cunz naa lige un ooprſlog abohu usgusgzeig ung ine javſcd 190 i opiateg za 00 L 6s guogefuß usgusuttheungſuv cpau gone naiv ne usgnot kfaelng un og vas zeimaogz gun oh vanlg ent reg up hiate engen nden, 229 Bunnetasch e zins 29 1601398741818 Fwinelnz ui age aelmaogz gun agvailcontt „a apa agvannsbuigz nodsg nei 250 Buna d ug baue mg be eee eee een bu ban 585 gun jong ſaate azungz, og alan gg Dojcolagz ud och vm ue bunugtagod oz die uf mes aid u ne ug eee en ehen een cat nevnrog gute mo Bunte FFC Aobipigz geg Huncppm auggnztz 10 zg opa oleig zogn gg ubm ne ie ee een een guacenvrebang mag Togtenmun h de een biene wee be e em naagnchlenv Ae bang aue uggungch nobis en cn Arg usdgen zuuvgog au cpr cg udfenzus⸗ Bunugtagebvz dig un zu kgaogz Je bie reaeſun uozlogz mne nean cena ue nung chat gun Ant mag hit een e ien wee len ee n eee ne ups ung u Nag unge wusgechlobenv usg an! Ah einc Sir id(uta) dome uno ng dena] og nabog cz aun(as) önvch gun(maß) guvag paufgch ugzaugaonea wic eig pumpu gun neumazeb gun ne zavilhogz Iſevas Aeahlentunn meg gur dig uspouggozdajavſc uondn jocte 970 Teune eg e eeuleg gollncplenvaobangz gog Bungie a0 u pc none une eng ch gun neaghebur gvajg vc teig een eee e ben en eee ene eg u gun ne ſavnpogs en dig noheinga keſnoch gun gen oa; i Mee nd one gig ippund nsuhg c lag genf zue Hunugaage bo dig ui ic zoasg zen zahn] gun dung eig zan t un ſeullgas wnomiocg 20 Teta bangaog c hasgssungzs = unoguuvzgz zadaiflvag anch 1% d bungsguygbvrgegz gun dungggrofonckogz osluvgbunbzuſozuog vad gun ahn nz 100 bipuvg z bungguogz die zogn bung utſahuegn ed i uhogusg ves dog dumobup tog Sllanzutzogusgvrſs gog Sunzegnte z ucogusg vans uc zd going ug gegn meſpge bzaiang jane id mut sborpteg geg un gegquse nung eee eee eee een ee eee pee wog gun og vn ec Kut nech agree de Sunne age uf green been eee nocphhare og zaganhzuv rg nen 100 dunn Teen nee au noc vicktavzgß go gun og vallfpigoch zog dun noi Fzelpg u og vas zelutgogz gun og vagen dog woc og vagen noeh i bunponrec Aung fin 6861 ———— usuungz usgaem 0e ut goige zac nog; Wang die nemſungs/ VCC uiog goaenvag nod nenegnal tog usa ut udfegnedge zvut ov an! us zun genvcß dig inv dg mn nollorwleg uebungls ug! 18g Tous uf zo ch 21191 vg noa zvasgu fem ch 158 a fie ckzenan bier gata ang. ec ene eee een e ochun sog Bunzapmoch anoguolengo di toheig Udegia gun jou Aelpliavg uteg zußgoch gage nage ugageich Apo 0088 CCC een eee eee ee eine e eee legalen zun ei bunezogans yu o gungen eee uv gun bunzgess euvsctes eie siv eich Hoss oui zog neplavg dg u nene eee ea lee ec uigvun iwumzluse utegeg olg unzavmoc 910 u: 93101 „uboc dbunz eum ch usnoguclevav% bung 1123 a zu ubs bunzſvatgdagſvve nog um bvanogz log gun Dung ilgnchlenvas bang zemiegeralch 129 8 Jutzo zend gaaemasbangz geg vunnuſcd dagggg dig deanat Srl; gun grounded goilſeuobang 809 Funfsbeasgungjaſegz ad u enen dich 28 suck Dong atoch nog A% genf onna dich 297 sani nodgmteaggelaieg gg al/ 000 Tonen ölch 9˙TT gnid ma bgutagagunach gug zul% og eee re en gain gn; zem z Andau/ gp es ua quvatiniz uespogsbun tous udutzvunſg/ 202 9 gun usgvognß/ 086 12 109 7g Gel zul 6 vil uva o g ug gau v g eiemagbane Tun Dien uses gn chlen vas bang de nobun fene aue eee eee 8/6861 aul nofdhnogennc eg gun impreich usgupacplog ns gouesguſ zg Sve ind nogvdenzz id Snehoneguv gun ugllonne ne gaitlen uomgvuuch 310 fuß Fanuog sborcphuvraasguemoch geg bun penn log dungſvanda guete ie ee ee eee enen geen 00 u bvaneegasaioch use nd dich„Ste gun gusbgugdag geln c geg bich 8s gusbgutagagunach gog fadat zone/ or uda Bach 96 una Kvlaonoſcg ud wound cn zn base 800 isg ag! e pana bene tog oeinegunc Ns aut! Bun po auc gun uspog ne zavurgcp fei Leg os doomusguſomog) ang gvgal zavurgſpfene 86 0 usgvoenz die Aang peng gr 52 naburſeg usugvunſcd uso oi ue doscpuvagggusgmoc ung een een neue bene eee len ee un egg bfu vag die— nenne Bu nggoua doe dulog Kobiqnpich reaegnal uscpnachuvgbun nan uga sofas ago bund uus mood mog un zo gun zapmgcpiozt 29 8pg Soagvlgbunupoig goldig gnzcplas wou fopaſog ud og uz a u d de een me munen nenen tog oui Aut eee ee hee 08/881 an! uvjchnvgenvg At! Sbagetſemech see üncplog cpu roc i usguogaga gam ple Oees naa aAncphogen us wan gpgal us gane ngcphs band eiche wee neuhvuufengeze pang gun gun Ango aebimpsvuvcne usgob enz uo 2g udhunndaclegnsbozch! upgogz onufe gog ae ann gun uogplsbozcpluvzagz uog um Slugsbrogs bunu sie hubzea 68/880 an bunupponoguſgut c die uuvggv degun ga dug doc udn zun ocpachten zz oed gu brut use gig pus utouſe uoa Bunbozanegz dig an! bich oß gun geufusg 98 iozun Bundosgigogz dig an blch of zouſuog ge tean uga noahng naa bunvofat roc an! dich 0g inv udahngobdovogz tog dungghn og dana apc zenenegeoch reg Bungolglg gun 08/686 il uvſck ohsnoch une dunmuung 68/88er chofgbunupozg sog 251 Sunucperogusemach tog bunbigunztog uengngsdbvpgzs nofggch id dog bunguthenoch usmmohne bunugragss vz Teognegro Sunbgcegacd and gnplenvio bac dg roger va; elnvgz CCC 55 ueſpvut ug CCCCCCCCCCCCCCCCC dog Higengenv con ochnobang nondg aps zv mn gg 00 ien demun öppneg bungzgvlned dig unde uogroat udgenmss serung juuvusd tog oi en„uandengeguvg“ usg uggſiſog Sintggz udg uda ging dregisciec ga o neusigeg Spock Ligen Tegel ei used mnzhgug eg daan s 0 ih usguvich önusß za zogv die ögsrenzz dlojgunab Snocpang Sue eee eien at agent chan ge udgg a eogs dug node cin d ide zaun pn a* üvlach die a l den Hunden! nebnzz mf sduſgegun an var gg jutvohrala mog inv uuvg neſognes i uon Ahlanvgobenv Sog fe Autun nosnlang geln ug die neee g po a 6 v „de nebel zu vobzolan s sue dg uv jog eng Aofun ne nchmogm fegen nch nsgusügsune degosar nog eee e ben eee een een n e eee e ene bun dna ine zog n soznzz una Vun non ane gofaga vc gie gie Hofdägup hlt 2%— usbuag ne denz zue uggugſ lese dig uobunzauvg Koca zog uebefatobur 1 kobgfagz ig gun zwuglaochinggies s Su Acogadat janusg gguogv zan 6 Muß gig zun noengemmas 8 cg i arg orca d. eee n g sig ung 68 oa den die n eee eee en eg ö ua%%%%% · nen eee N g Bunge dog; oi ah bund Troihgunn mog nag— 4 * Megan 48 Unlsnz dig gun ususoflauvzg Uetfo lage So ego Sichn gas(8 Fr 25 105 nogad gg 9290 Hunz 2 ogudeg gend an s cu Lang Inne! eee ee en een emen ebenem nemme die undd uhr um invavg daauat obvfaagz 91 eee neee eee mm 280 ute ui ond go eupng pe reno buncpdaclogpan ß; enen ee cla mog n Al ane nan na f an ret daun no odo io ene en eee bun Jeusg ae 102 dung tog dhvulnviogoſg zg. a muy uon eg e mu bange id bunpaagaozun dus dos(e&) unavzcßz ac ass duugz usgaoct usſpogcklogcang gnplen z usg ueſpaeg men mouse in wau zaurun uuvg dig dövzaagz 4 FCC umogaca Tocefat jeu gvaisd ol gyg Jeiſelg as eee meh cet eee en eee e e eee ib Kacz die undd uvm og unzogg usboß„o“ dogolat 395 0 Anclennaobang dec ſchvageduv in zin dnazs dernmoes eng gncglenvaodanez meg dig mpg bcksziags) sog a hnvag zacudgog mne Sinh Song 1 Avi gg dunllollnß nee zeilſemabingtogcz tog ii See zus nogoh hau gascſdmver go cn za data mog mar ag and e ee ee een en ene wegen. egufe mech nollbunf dog nag; Ung ge in eee been ieee eg e eee a hu 2 e 1 NN o Fre r e e,/ genehm igte um 18 910 Mi. 656 340 Mk. einer ne uf 1b 8 Anleihe erhöht. Die „ der i hängt von den Mitteln ab, welche 2 ig ſtehen. 255 Di Eig ümer an die obengenannte Straßen⸗ ſtrecke angren; n Gru cke werden nach Maßgabe des 8 22 des Orts und der allgemeinen Grundſätze der Stadt nuhei über den Beizug Ver Eigentümer zur ˖ en in dem in der Beizugsliſte feſt⸗ 19 et erklärt. s Verfahren ftellt lediglich Srl 1 der mit vom 11. Januar 1927 ber ſtgeſtellten e der Angrenzer dar 0 5 benen die eword en, 0 8 —— 5 6 Anna 91 ne. Sto. Merck 1555 Volksp.): Man wundert ſich in Feuden⸗ heim allgemein darüber, daß 918 Körnerſtraße immer noch verſperrt iſt, trotzdem in der Bürgerausſchußſitzung vom 28. Februar 1929 die Herſtellung der raße ausdrück⸗ lich beſchlo en wurde. Die jetzt noch beſt tehende Abriegelung iſt auf die Dauer einfach nicht mehr tragbar und ich bitte, doch dafür zu ſorgen, daß die Körnerſtraße für einen freien Durch⸗ g endlich einmal aufgemacht wird, wenn die Straßen⸗ ſtellung an ſich nicht bald erfolgen kann. Der Dank der ide nheimer Einwohner wäre der Stadt gewiß. Vielleicht der Herr Referent darüber Auskunft geben, ob der Oeff⸗ nung der Körnerſtraße noch irgend welche Hinderniſſe im Wege ſtehen. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Wir werden die An⸗ regung weiter behandeln. Stv. Herzog(Komm.): Die Arbeiterſchaft in Käfertal ver⸗ langt, daß bezüglich der äußeren Wingertſtraße nicht nur Mit⸗ tel bewilligt, ſondern die Herſtellung recht bald in Angriff ge⸗ nömmen wird, damit der ſeitherige unhaltbare Zuſtand beſei⸗ tigt wird. Der Graue Weg in Käfertal iſt noch immer ge⸗ ſperrt. Man hat ſchon alles unternommen, Unterſchriften ge⸗ . aber nichts iſt erfolgt. Und alles nur, weil der Herr rfabrikant Herrwerth in Käfertal dagegen iſt. Das zeigt 0 110 10 unſere demokratiſche Republik: Die Rechte des Vol⸗ kes werden gewahrt, wie ſie gewahrt werden, ſieht man hier. Beigeordneter Dr. Loeb: Die Herſtellung des Grauen Wo ges wird ſchon betrieben. Was an der Stadt liegt, ſoll geſchehen. Schon vor einem Jahr wurde ein Enteignungs⸗ verfahren beantragt. Glücklicherweiſe ſind aber die Verhand⸗ lungen ſo weit gediehen, daß der Landeskommiſſar die Ein⸗ leitung des Entſchädigungsverfahren feſtſetzte und jetzt nur noch die Entſchädigungsſätze feſtzuſetzen ſind. Darüber wird nun in den nächſten Tagen eine Verhandlung vor dem Lan⸗ deskommiſſar ſtattfinden. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Gegen die Vorlagen 5 wird Widerſpruch nicht erhoben; die Genehmigung ierzu iſt alſo gegeben. Lohnverhältniſſe der ſtädtiſchen Arbeiter und Arbeiterinnen Stadtratsbeſchluß: Der durch die ab 1. April 1929 zingetretene Lohnerhöhung bei den Zuſchußbetrieben und den engeren gemeindlichen Anſtalten entſtehende ungedeckte Mehr⸗ sufwand in Höhe von rund 44500 Mk. für das Rechnungs⸗ jahr 1929 wird aus T. V. 74„Rücklage“ entnommen. Stv.⸗B. Hahn(Soz.) begründet die Vorlage. Der Stadt⸗ verordneten gorſtand hat die Vorlage geprüft und empfiehlt 5 zur Annahme. Es handelt ſich jetzt nur noch, die nachträg⸗ iche Genehmigung dieſes Mehraufwands einzuholen. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Die Vorlage iſt ge⸗ nehmigt. Stv. Dr. Hirſchler(Soz.) verlangt das Wort zur Ge⸗ ſchäftsordnung und ſtellt den Antrag, die Sitzung auf 5 Mi⸗ Auten zu unterbrechen. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Dem Wunſche ſoll ent⸗ ſprochen werden. Die Sitzung wird auf fünf Minuten unter⸗ brochen. 5 Um halb 5 Uhr eröffnet Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich Sitzung wieder. 0 ug des Vertrags mit der Stadt Ludwigshafen 1 9 Betrieb der elektriſchen Straßenbahn 1 9 hafen am 9. März 1926 abgeſchloſſene Vertrag über den Be⸗ trieb der elektriſchen Straßenbahn Mannheim Ludwigshafen wird mit Wirkung vom 1. April 1929 gemäß Ziffer 1 der Ver⸗ einbarung geändert. Sty.⸗V. Kaiſer(Ztr.) empfiehlt die Vorlage zur Annahme. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Das Wort wird nicht mehr 1 die Vorlage iſt angenommen. 5 lenderung des Straßenbahntarifs Slastvelsbeſchlu gz Die Preiſe für Fah werden 5 folgt eſtgeſetzt: bis zu 5 Teilſtrecken(bisher 1 Mk.) auf 1,10 Mk.(6 Fahrten); 975 mehr als 5 bis 7 Teilſtrecken ber 2,40 Miu auf 2,60 Mk.(12 Fahrten); für mehr als cken(bisber 2,80 Mk.) auf 3 Mk.(12 Fahrten). Die ür die Berufsfahrerfahrſcheinhefte bleiben unver⸗ b rſcheinhefte iir be i ürgermeiſter Walli gibt zu der Vorlage noch bekannt: Nach e ſchluß vom 18. Juli 1929 erhält der Antrag folgenden Nachſatz: „Jedoch wird die Verdienſtgrenze, die Lohn⸗ und Gehalts⸗ empfänger zum Oeung der verbilligten Fahrſcheinhefte berech⸗ tigt, von 60 auf 70 Mk. wöchentlich und von 250 auf 300 Mk. monatlich erhöht.“ Stp.⸗V. Dreifuß(Soz): Der Stadtverordneten⸗Vorſtand hat ſich in der geſtrigen Sitzung mit der Vorlage eingehend be⸗ faßt und iſt zu dem Entſchluß gekommen, Ihnen die Annahme der Vorlage zu empfehlen. Die Befürworter dieſer Vorlage machen geltend, daß unter keinen Umſtänden Leute von der Straßenbahn bei dem großen Heer der Arbeitsloſen entlaſſen werden dürfen. Ich ſage aber auch, daß, wenn wir jetzt dieſe Erhöhung nicht genehmigen, ein Defizit entſteht, das die Stra⸗ ßenbahn nicht tragen kann. Das Defizit müßte dann auf die Wirtſchaft übernommen werden. So entſteht ein anderes Loch und der ganze Etat für 1929 würde dadurch gefährdet. 9 85 dieſen Gründen empfiehlt Ihnen der Stadtverordneten⸗Vor⸗ ſtand, wenn auch ſchweren Herzens, die Annahme dieſer Vor⸗ lage. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich macht einen„ in⸗ ſofern, als er lächelnd aufſteht und ſeinen Vers„Das Wort iſt nicht mehr gewünſcht“ beginnen will. Stv. Rücker(Komm.): Dieſe Vorlage wurde bereits im Ausſchuß ſowie in zwei Stadtratsſitzungen beſprochen. Mit der hier vorliegenden Vorlage hat man endlich die Brücke ge⸗ funden, die Koalition zwiſchen Sozialdemokratie und Zen⸗ trum, die in die Brüche ging, wieder herzuſtellen. Ich muß betonen, daß wir einer derartigen Preiserhöhung nicht zuſtim⸗ men. Es beſteht die Gefahr, daß bei dieſer Tariferhöhung, wenn ſie etwa zuſtande kommt, die Fahrradinduſtrie wahr⸗ ſcheinlich den Nutzen aus der hier betriebenen Preispolitik ziehen wird, denn es iſt ja bekannt, daß man ſchon bei wöchent⸗ lichen Raten von drei Mark ſich ein Rad anſchaffen kann. Wir ſind gegen dieſe Vorlage und ſtimmen ihr nicht zu. Ich weiß nämlich, daß trotz dieſer Tariferhöhung ein Abbau des Per⸗ ſonals von 60 bis 65 Mann vorgeſehen iſt. Die kommuntſtiſche Rathausfraktion wird den Kampf gegen die Entlaſſungen bei der Straßenbahn mit aller Schärfe führen. Stv. Dr. Martin(D. V..): Ich kann mir ſehr wohl vor⸗ ſtellen, daß, wie der Herr Dreyfuß ausgeſprochen hat, dieſe Vorlage eine ſchwierige Situation heraufbeſchworen hat. Unſere Partei ſieht dieſe Folgen jedoch nicht ſo ſchlimm an wie unſere Nachbarn, von denen die Mehrzahl der Fraktion ſich zur Zeit auf Urlaub befindet. Angeſichts ſolcher Verhältniſſe kann man ſchließlich verſtehen, daß man ſo ſchnell aus Mann⸗ heim fortgeht. Die Vorlage iſt ſchließlich die Quittung für eine Perſonalpolitik, die das Zentrum gemeinſam mit der Sozialdemokratie betrieben hat. Wenn wir zur Vorlage Stel⸗ lung nehmen, ſo gibt es für uns nur eine Alternative, ent⸗ weder Ablehnung und damit Erhöhung der Umlage oder An⸗ nahme. Von dieſenee Geſichts Spunkt aus nehmen wir zu der Vorlage Stellung. Wir wollen nicht, daß irgend einer Partei vielleicht ein Anlaß gegeben werden könnte, um eine Umlage⸗ erhöhung durch einen ablehnenden Beſchluß begründen zu können. Wir werden dieſer Vorlage deshalb in der Form, wie ſie uns vorliegt, allerdings ſchweren Herzens, zuſtimmen. Was jedoch den Zuſatzantrag angeht, ſo erſcheint mir die Er⸗ höhung der Freigrenze nicht ganz bedeutungslos. Wir werden dem Zuſatzantrag zuſtimmen. Nun eine kleine perſönliche Bemerkung bezüglich Pünktlichkeit. Es iſt ſehr erfreulich, daß %%% ͤ ò è i 5. 98 Herrn 5 11 Mannheimer Hausbeſitz. Es heiße, daß der Hausbeſitzer Über⸗ mäßig belaſtet iſt. In der Verſammlung des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins Mannheim hat es geheißen, daß die Stadt Mannheim haus⸗ und grundbeſitzfeindlich eingeſtellt iſt. Ich habe noch nie dieſe Erfahrung gemacht. Ich kann F daß der Hausbeſitz in Mannheim der 1 rende Hausbeſitz von gan) 2 Deutſchland i 1 ſchenruf). Es iſt ein gutes Geſchäft, Hausbeſitzer 10 Mann⸗ heim zu ſein. Der Hausbeſitz hat ſeinen Beſitz erhalten, der Mieter aber ſelbſt ſeine Spargroſchen verloren. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Ich ſehe keinen Anlaß, daß die Dinge zu dieſer ſcharfen Frontſtellung ſich entwickeln. Die Stadtverwaltung ſteht auf dem Standpunkt, daß es ſich um eine reine Re chtsfrage handelt und daß kein Anlaß he⸗ ſteht zu 1 5 Mieter⸗ und Hausbeſitzerdebatte. ö Stv. Schneider(Wirtſch. Vgg.): Wenn der Stadtrat ſeine a e in allen ſeinen Einzelhe iten vorgetragen hat, wird der Herr. rme 0 wohl auch geſtatten, die Ausfü ihrungen 8 Vertreters Hausbeſitzerſtandes, des Herrn von Au, 1 15 anhören zu laſſen Stv. Böhler(Komm.): Die kommuniſtiſche Fraktion wird dieſer N Vorlage zuſtimmen aus dem einfachen Grunde, weil die Hausbeſitzer die Möglichkeit haben, die Gebühren aufzubrin⸗ gen. Wir bedauern nur, daß es keine geſetzliche Handhabe gibt, um, wenn nötig, den Hausbeſitzern noch mehr Gebühren aufzuerlegen. 5 Str. von Au(Wirtſch. Vgg.): Ich hatte garnicht die Ab⸗ ſicht, zu dieſer Frage zu ſprechen, weil der Vertreter meiner Fraktion Gelegenheit genommen hatte, zu dieſer Frage zu ſagen, was vom Standpunkt der Hausbefitzer dagegen zu ſagen iſt und wäre damit vielleicht einem Wunſche des Herrn Oberbürgermeiſters entgegengekommen. Aber ſo einfach, wie es hier dargeſtellt wurde, liegen die Dinge doch nicht. Die Vorlage iſt rechtlich nicht haltbar. Wäre ſie das, ſo hätte man von außen herantreten können und darauf aufmerkſam machen. Man hätte ſagen können, dem bürgerlichen Dr. Kutzer wollen wir das ja noch nachtragen, aber dem neuen links⸗ eingeſtellten Oberbürgermeiſter nicht. Das iſt aber nicht ge⸗ ſchehen. Ich 1 es keinem Menſchen übel, für ſeine Sache e aber ich nehme dasſelbe Recht für mich in An⸗ ſpruch. Wenn man noch gezweifelt hat, ſo iſt es durch den Verlauf der heutigen Sitzung erwieſen, daß die Stadtverwal⸗ tung beſitz⸗ und eigentumsfeindlich eingeſtellt iſt. Es iſt nicht angängig, die Koſten für die Straßenreinigung einfach auf die Hausbeſitzer abzuwälzen. Denn die Straße iſt für jeden da und nicht nur der Hauseigentümer hat ſie rein zu halten. Des⸗ halb ſind wir für die Einführung von Einkommenſteuer⸗ zuſchlägen, damit jeder dazu beiträgt. Es iſt einfacher, die Sache auf die Hausbeſitzer abzuwä ilzen, aber ein Rechtszuſtand iſt das nicht. Aber man ſagt, der Hausbeſitzer iſt der Ausbeu⸗ ter.(Zu den Kommuniſten: Nach Ihrer Meinung iſt immer der ein Ausbeuter, der geſchafft und ſich was erſpart hat.) (Große Unruhe.) Der Arbeiter verlangt für ſich eine An⸗ paſſung ſeiner Löhne an die Kaufkraft, aber dem Hausbeſitz verſagt man dieſe Anpaſſung. Der Hausbeſitz hat am meiſten aufgewertet, 25 Prozent, und er hätte ſicher noch mehr auf⸗ gewertet, aber 1 und Gebäude⸗Sonderſteuer bezahlen, das kann er nicht. Wer Recht tun will, muß daher dieſe Vor⸗ lage ablehnen. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Ich weiß nicht, ob die Sache ſo große Hitze wert iſt. Ich darf in ein paar Worten auf die Vorgeſchichte dieſer Vorlage eingehen. Der Stadtverordnete Schneider hat ſchon recht. Die Aufrollung des Problems ſtammt von mir. Denn ich kenne in Deutſchland keine einzige Stadt, in der dieſe Gebühren vom Mieter erhoben werden. In Karlsruhe iſt es vor einiger Zeit auch abgeändert worden. Die Vorlage, die Ihnen hier vorliegt, iſt das Ergebnis ſorg⸗ fältiger Prüfungen und ich beſtreite garnicht, daß ich das Er⸗ gebnis für ſachlich richtig halte, nicht nur für rechtlich notwen⸗ dig, ſondern auch für ſachlich richtig, weil es nach meiner Kenntnis der Dinge keine Stadt in Deutſchland gibt, wo alle dieſe Gebühren allein vom Mieter getragen werden. Str. Trumpfheller(Soz.): Str. von Au hat mit ſeinen Ausführungen bewieſen, daß er ein Feind der Beſtitz⸗ loſen iſt. Er hat behauptet, daß in der Stadtverwaltung Mittel bewilligt werden von denen, die nichts zahlen könnem. Ich behaupte dagegen, daß jeder Arbeiter im Verhältnis zu ſeinem Einkommen mehr bezahlt als Str. v. Au. Es iſt eine unverſchämte Behauptung 1 des Oberbuü irgermeiſters, der den Ausdruck rügt). 5 5 Stv. Schneider(Wirtſchaftl. Bg) b ält es für Pflicht jedes e 15 die Vorlage abgeſeht 1 Diefe 5 auf dem Klagewege durch das Oberserwelundbgeri entſchieden werden. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Ob die Vorlage au- genommen wird oder nicht, in jedem Falle ſteht der Recht s⸗ weg frei, das Oberverwaltungsgericht als Entſcheidung auzurufen. Die Juriſten der Stadt ſtehen auf dem Stand⸗ 0 punkt, der in der Böge niedergelegt iſt. i Die Vorlage wurde hierauf mit 51 gegen 45 Stimmen au⸗ genommen. Für die Vorlage ſtimmten die Sozialdemokraten, die Kommuniſten, Stv. Morell und Stv. Robert Haag; da⸗ gegen waren das Zentrum, die Wirtſchaftl. Vereinigung, dis Deutſche Volkspartei und die Deutſchnationale Fraktion. 2 22 Kapitalerhöhung und Vertragsänderung bei der Großkraftwe rk Mannheim.⸗G. Stadtratsbeſchluß: 1. Der Auffihlsras, der Großkraftwerk Maun heit m A. 0. hat am 5. Februar 1929 beſchloſſen, das Mißverhältnis, das in der Bilanz zwiſchen den eigenen Mitteln und den gegen⸗ wärtigen und neu zu beſchließenden Darlehensſchulden be⸗ ſteht, durch eine weitere Erhöhung des Stammkapitals von 4 alf 6 Millionen Mk. zu beſeftigen. Am Stammkapital der Großkraftwerk Mannheim.⸗G. 1 3. Zt. beteiligt: 1. Stadt Mannheim mit 30,125 0 1 205 000 Mk. 2, Pfalzwerke .⸗G. mit 30,125 Proz.= 1 205 000 Mk. 3. Badenwerk.⸗G. mit 26,00 Proz.— 1040 000 Mk. 4. Neckar.⸗G. mit 18,75 Proz.= 550 000 Mk. Badenwerk und Neckar.⸗G. beteiligen ſich an der Kapitalerhöhug nicht; der Geſamtbetrag von 2 Mil⸗ lionen Mk. iſt demnach von der Stadt und der Pfalzwerke .⸗G. je zur Hälfte aufzubringen. Vorerſt ſollen nur 285 Proz. der Kapitalerhö Fung. einbezahlt werden; weitere Ein⸗ forderungen bedürfen der Zuſtimmung des Aufſichts rats. Den Stadtrat ſtimmt der Kapitalerhöhung um 2 Millionen Mk. zu und erklärt ſich vorbehaltlich der Zuſtimmung des„ ausſchuſſes zur Heber name von 1 Million Mk. Stamm⸗ aktien durch die Stadt Mannheim und zur Einzahlung von vorerſt 250000 Mk. bereit. Die erforderlichen Mittel ſind durch Anlehen bereitzustellen. Solange Anlehensmittel nicht zur Verfügung ſtehen, erfolgt die Einzahlung darch e weiſe Zahlung aus der Fondskaſſe. 2. Der Vorvertrag(Gründungsvertrag) zwiſch 5 dem Badenwerk, der Stadt Mannheim, der Pfalzwerke.⸗G. und der Neckar.⸗G. über die Gründung der Großkraftw. Mannheim.⸗G. 9 wie folgt geändert: a) Die Abſätze 3 und 4 des 8 2 werden geſtrichen; b) anſtelle der erſte⸗ dre Sätze des 8 3 5 55„Die Ve 185 in 778 e e ählt werden, Anteil am Stammkapital entſpricht, mindeſtens jedo Die Stimmen ſind für diejenigen Perſonen abzugeben den Partefen vorgeſchlagen werden. Vorſtitzender de ſichtsrats ſoll der jeweilige Oberbürgermeiſter Mannheim ſein“. c) 8 4 wird geſtrichen. Sty.⸗Obmann Dreifuß(Soz.) befürwortet die Stu. Lenel(D. Volksp.) empfiehlt ihre Vertagn Einſetzung einer beſonderen Kommiſſion zur 9 über das Großkraftwerk umlaufenden Gerüchte. ſei ja nicht ſo dringend, als daß ſie nicht auch könnte. Andererſeits ſeien die Bedenken doch zu der Vorlage ſofort zuzuſtimmen. Stv. Böhler(Ro ſpricht über den Zuſtand der Keſſel im Großkraftwe⸗ kann nicht verſtehen, warum man heute ſchon andere! brauche, deren Lebensdauer doch 20—25 Jahre betrage Kaiſer(Ztr.) iſt gleichfalls für Einſetzung einer Kon damit zu den verſchiedenen Gerüchten Stellung genot werden könne. 5 Bürgermeiſter Büchner iſt eine Ausſprache über kraftwerk nur erwünſcht, erſucht aber um Annahm lage, da ſonſt das Großkraftwerk in eine unangene klon komme. Das Geld werde dringend benötigt. keine Experimente. Dieſe liegen weit zurück. Die bean Keſſel ſind überfällig. Sie ſind während der Inflakie ü ſchafft worden und ſind aus ſchlechtem Material. Wenz Großkraftwerk nicht genügend Eigenkapital hat, belom auch kein fremdes Geld. Geldbedarf iſt aber vorh f halb bite ich, der Vorlage noch heute zuzuſtimmen Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich gab Kenntnis vo eine Antrag der Deutſchen Volkspartei, die Vorlage ole rückzuſtellen, bis die zu wählende Kommifſſion 90 gen geprüft hat. Er ſelbſt iſt der Aufaſſung, d 5 e ist. a Dl Frag 1 Wafer ode pfaogß doe u Avus Laval! ne gazal 80 zbunufg gc 190 dog ug e aaa uogog obo ane 8 e 150 bunbtnig res due eee een eg og Tuo; Japizebun pon u bv oe mfocuuvacz Pvu uon vp! lusgvh 55 dig cut ene uhr gut 10„ Gupdch ugahhlne zune Mabiggog usch neue nem nevg aal ga uoggoa 10 eln dovas dig uach Our in g golla 1 8 bungggr „ dause ne uuvg uguutog zig nog ug uutaz Sollabg 800 dunzegueiz udchgvlgun gd zousd ne uuvg alan vo Jömebasg n ien een cee eee zue ga gag ro Slug Agaoanpob ung uga 910 lat 1 55 Uog gem CCC nobunagnlen z eg ng uollvz uogqaeflgsur g) e 1 Hoc So gazat zavagz 01 I no Zane en ehen en bung eie ua ucnea usbunllozuch usguptun nahv vogun no naa zigg uonhoulnda ne zdoch goleſg uszoig nevg guvch die zur gun uaa Sdageg ⸗uelaigitegaz gd bog node id uf ait mechgum usgup ee een een wehen gene og Hungggach oe uv Snplusge uongum 91a pie. 910 gun jangzuvng Sur feguuvee oaegugogsuf bigyz dev gungsudego urch Sog i uhvoguog vas oe 2 6905 Suu gogo aj „dla udufeie ut e ae an hic: dat“ gain gudgs doo geh chu Pau 41 Sch tu teh ann usußsg usſchgu gun nov uebulngenvreh bunbndbze ge deaelun gn eee e ade ge die Wang ofat blusctalug ige ua beg; 2 Uatech gog usbunugomach uscpfaoſpa eig bang 15 gun usuugz nig usgog igvlob uolljqtoch gun uon ud og cu eeuc daun dat gg ujeheale ne Agoglog 929901 eg ereus! gun Aldg gun gun usbagohioggog udn noch udg uv zaun gvatge usga dal jagnlobuv slupgad 9 lolun noah dig daunach dig jvune ugugejqv uoll Urchhu udgslun uv ihlagz duubdlas gn Svaiſe dig gehvg uollnut aigg usugſſgvag noaeguv zog die dat gata focpvog al nvuds unufdzcg daolun Meg Ave uautgeu Snachluz u: gun an! alan Udlang unve sgſechgus odon d zeufd oba; uf gun aja uuog Sichen ui jvucphuvu gun gun um fvaucbpuvm usgeb gun uad dee ee e n e e eng ae Aeis sega dig un gnu us gad 115 105% Bunhenulc dc! Mhogickvg Pngebuv negolun gaanz at muy zlogotlajs og leglaab gun ae eee leeren en nend eg un gg lat ddoafsod giuzuudzach dog uga ovof zac zog out Gwuuz diaoguy daun deem ag unge ci enchgur ug lgeſogz u unge ue uschom pnoggoch uud 1 461 ga die udhal udgofeu vu! uhupgusg vas dig ohen 919 5 gogun gog uohoa Nec eutada aral zin dun gien ee i ugvgudgvnse oe ive ungute ne uin uobulaginv zegloch dig nv üognusg uhvg -udg vac d dig olbeach die gg uschloage ne un Zum es eng obpraagz dog usogog aiat ueuafog oscpgut 95 og usch ubdoß chu anhnei nunckziog obige zog noa bagog al ueagleſun ne mondu usga oopphagz ole udgog nomman n Kön une en eee eee ae ug jule ne aallog uchppguog vas nog olltusſpgaogz uoheoſeuv uf 90 un joue h gun usgnoqt juuvgadur nend b undd uga dig uogog ne edaggeſun usbungdggas gun aborcphaagz udahzog uga ohen eue et udien Spnackluz ur cl an! uupz Le lapcks gag Uagdbulagga ne 310 usphne zd nana ei(ck 8 C) unavzg a als Usgloutagga ne usvungggrehnavß flungug u uin dapar fogcnjog gs daollog 0 go dug ons 007 gun usgndat udocles gog uli mund dungusggog ocpral ausd dunlagusgung nog nugenj;z Pang Muugg utfogu uv uf hn udulheuneuv ueutaas 4250 ig Gun oline eee ene ain ungulggeeß dgusgezlog grgguvass une upon ve u ee eee menue 08 naa gzupugvgusg vs uche age bunbozuz hang gpg ue eg zu joue nog bungulgaegz guse ihn uobuvvebaogn neug dhnggjavßz joo 910 gg udleieb Hunnog zeurseguuvpzgz aue uf udp zoate zaa ogoh cp nut udg asc chogeb bun; geg 1 Hunzjpebenzz daecphuuyuhlnvg cang ugogusg vas 4% einige len ungelhegazogz due uv Han jbuvfaga 3d uc vn pn unegu as gun Silage golhgav go nos; ⸗gungch zd usbungegue uleno schu gg uggnec uolofate bung moave gnut gc:(wiavccsbungaoaulnz) Luseg uses 4 ais ona lee uhu en n een een autsgiwiegah 51„(nadlasgigz doavil gun fmogao och) rat r n uhu uezu pace goſeſg dani ol„ig 10g 910 Zoingeugszunzvanngz us unuogz Hunllvjug)b gun bungupachh ue e ere een ehen eee eee; dae mu sas gd uscagcklos gau dan bung 400 0 g mega uuns nee ue mat ue einc cu 20 gg gövſeb zog usnoſoc ac ai mechugez egand nogog N augen koglog usbunagnlenzz 948 obupbuezuvgech Ao! ⸗etttsb aabiſelaggfeog gungölnv ugsguo! Hunzogudgeogz uod udſeg aue gungen iu Igollog urea 91 A 20 eig deen gun negaonocz) usghozleg ne ug u n u ut a gun ungut unscphate anu zugeht ole uanivach gauze uda cRwpack! aopg 6 ans uschnvag zguun 124 uvut uuvg udgena C „Sni uld aan dpa usggaan wenge laute che gd ue uduge; e ae die dig oog lou gusba! ugg uudgt Andalob uegnanenn cz aog 0 an noututaus dur zu vf aß dig undat uoſeaſuse ogleiſec daagb gog Jonde gegn ugavo gun uogogh zig zune Mouteg gun aoagvlglngegz an ohdack agb dig dogn aucune Icpiachl(oc) ajplaic 40 03D Uellum 1 10 PIngeg nu Agvgusgvals 10 die gun 1 0091 S1 i adggg ic usuutagulc uonog oousgfogjogroct Koch gun 005 ea ie ns de ue eg gaeillepac aohyu au geaghplelngogz die gvg uogobs Pnagsnz schung ute c oſcgun loud ora uommausbaga eee 10 neh eu guelatlav gg bungegue z dgusbofgunad guts Ne ehem en den eat ag dine! une eue en gan usch vu ne sog ugogusg vas adgolun zn un 41 jsubzs ee chu glue dughvug oz dloig gg Hunſlolln z nog gogv gun agg gal zoggab qpau cru uhu dog oll nog u da zog go naegulhgda nd un ine gudenoch us goal ovp ag dd uin ang(bee eng) a poufolftt a1 duch nne gzusunocz ugavg og Jututzz. ng am uduggondg b% cee ie gun egen gage uusvogz 155 Moinp odge dig uaggvag dus uuvg gg unde lol go nouufbog 9 5 5 Un chr gnut nuvg at gctolos ub ahn h Inv A unge ug agoch dog zin gosg 0: gg usgang Lunggou 85„e glaock duloh nv unavecß a uadech utog ochgm 265 duoch 4 Taifun 500 ab hach uopeseuvun usohhayaudbob nog ionbfun 3b obzaagß dofgel oi uougen 188 meln usmmag bunzponlbwnav uogugcpegchhgus douig n vwurue heute aral gv echo nuevo ubobiaggsig 30e aas cgungd gud nv joue eee Jog nenlchpu gg aug Drufe zog cn uvut in noggavc uogobuv schu uv 15 1 e Une 10 Uggedod ologu focht! eu ena eg een ne ee een megigasgz aeg ne uad agel ud ang zes ⸗nogog e ag 8 Sg vac schu dungggeg vad dus ga atstbncegegz ſußſa Luvd schu hen zva uvzgz ai 36g b 01e uv 055 I uaga gieacagod zog gat 9139 1 5 utog uf uogajalenv kezapzl mou cpanzou chu gaꝛat Buvopuzg 1910 D e Huvopnze dechngogaes ue uuvg jung 88 gun zap I ino olg 06 0 1 uobunghghnogioach⸗uhvgusg vas uach gon uogoh lig uo ne opiojdenzz ngo ⸗Abunk uschlunaigs uog 4 15 ubpdob jcknoſnegn obo dle da eoltdal geg gab Ago 19 10 Iba zoggun gatogel zog gazar unze udutntagsnvaog zeile utog en nehm zig oopf Aa adlige duthvun z dig cpang a udgodoen ogg dus bog ole un ge Juze Sc una udgohuda übögut uugat eun udgoh udgolouvfognegnv Aae! bil jop zog ussbunut F. 11885 uogno uommau gegn olg 5 nv 11 211 gg uu Biugatahudgcd uobunfqhulgegz dipieal uv juog e Jchzu pau Binpiaga uhogusg vas 910 eugeuaezun Soho uldg ud uoga gar goods og vas dig luv Sof ondg asguntg gz thou 1 deu uf gg uogedat ugllozne ichn gun udfoagusvohſus uoenreſug uch ug dla Ave udugſog ftegchnec 19110 Mut i dichgut al 40 Melee uteg uv nch dvagautog zva 4d udo uga pu zoga gung ⸗udg go 1 e uga zunacvuglgoch ice zue ava u A Aa aach udusdut dis uuogz moeago g ⸗udanurzg⸗gxr sig 9 910 zn fil g dg uda Sage geg Lvungupacp lug duze aq zog Ai ugelodgga obo d un dn dien Shavzuhog ⸗Udilvaſs gig bungghach dus gogsatzus' gneiſec geg bund zol ane hogu ou ggusbzas gun gd ue uso uo aq een ene enen uh eg gala gc uuvg uon; CC Ag hgupfagangzel a s uobſcpgvog un ne aja gval gg gogn usgagaten biufſe bunglgugnzond zog u gun gun Ai una u Fbungadutogz uöocſchleͤne gun nv zoufel n ⸗Uneog i ua a gadch ad:() uo 4 8 ag Bhapenda seno sog gig casa sea vated opuvzal bung ade uunbogz utdg rut uofogegeſat chi ollum mage döhavneg und Ave rohe ueiſig aja gun uurg ufo! ones ane hnhunck cu nav daegup ada dul oe flo ape ge i al ue Kdt uogobdov juuvgeg ine uguannzond ug vungis dog und og ada uegnunzc jun! uobo nog ongu Jogis Hung uoblinsg a0 ul oa undal zoqvp uduuſbog migzunck ol gaellomadbang Hungohogz ine 1 ˖ ud Aoegn 898515 ung 5 wönengleg aaugste a cee mee beate bol dog ani o! gafat Juhejsbav 5591 Aa dig unsgz in Gugel gun oil an! gun uv nog geginges guvung ueujo koheng jog ueguu vc jvajg vis zd It 5 beende e pen eg goloc a udahn! nene dunn eee eee eön egnat Jvrgobu!s que aeg in dogg 18 Ali Gufgelsbun dil feat uoghozene „Phan ddppaagz dig uszgalckute garat unge usapjzae ne adac! uses r nadie eig ud las sbozag 0 An! 195 lade 81 gun obonagz dig udved gejvangdagnuch szo Goackl a ute obpfgagz doe ne svoch frogasg aj die bunch neccog id eau rut daecuna b(eas) mog 41 uaut ug ov; ⸗Aasß dig udo at usg roa gholugggunz aka, Jaggutgda chu Moa zog nuvg uohsfenephane dopzaagz 510„log sog Jg S daga un ae ae ace ecco sbs „ i gat eg deus u dap nocev ue bungugguvch dosage! fe eig usb Bungorfbostz 10 go e! Il hau nd jg 9 e enen eh egebeh gvaza vs dog 10 Hungungvogz dig ga Ne du au bnd gon Sc n usguphaga anlvog gunach aeogusbufais ue dog gutza J p udgozluv ondu glur zoon en ben eee eee gu uo ug en een f aa dig Rondgeg uon due(gag C) hbusg asd hgeilog uollodaagz uga agvlog 10 Auot va ii zog Ag cen opa dig gg uobpalad ne uong log gapgut b uaanlneuv daunach udnogur guzeg un Fnndb 8h16 urg h Gocneocz) suv logo 910 uncguvgs utdufou uga dur unn ano cb net a egndat uobagsbpyane zcpzu aq aa dig has uohoz ne uo uzeg 32 gun usdgeſene Plane sbuskagz dig Kolleg dayar sc onflat glapplaga paugvg Togu gun noezec uschlrate szuzjphnogz sog ag 4000 udgoh uolgejocz ac gun gogleu spe 0 zuogoß jagnlos ne ⸗ og bunzzvatadaſsguzs dig sgunach cheat cpu nella za gun moalde pu sun jpg oda oer(ec) gur S un e eat noh; ne al ou 90 apa gollog se gg Bunuſo gc ad gun 418 ughaanelnv zgpdaſes ucpesceuiac uefa! 00 Ihzu neg. A eee ce een ele gunnbaoggogz ug ul nous Aena gun Teese uschhaie seas roc bunzoboand 95 eig pang gaiat doungol gun udgzpaunggv udgvogn vage dig ufs obo reg ui schu deu glat gagnlegen vc 40 Uctnuz da dung oha daocphaunnun feria dus dag loi cpang Jpvutusd not zvaie gun usgungaſog cu dovggogß doloig um bi uud uad um nz(ang) uogoſe och& aj uguco gv obofac ac oi aohvg uon zig uolagatos gefefugegz gun kopezcs ue hai Joldvguvg zondu use dunzo bent slorg Gang gaga udgoſſeat Supa nog usgahne güuoganoch oa udahng 5 910 e e eee eee eee e de eee e ⸗Guwatue chu pau nv zi 8 noefvaligo oem dig inv eee lee e e ung em ͤ bun pee eme 910 ang mona! udahngebsbundzusdg udn dig usgang Utoguuvggz u ugganat uggahns pff di usgadat uogahas unde; udg uga udahngoch die inu fgol nolang ele udgelmgchpfezg uloe et Jab ug eee eee ug log dungegrepnzt ouss gun uspal usgzea usgaho ungotilogsnoch nog uga usagnges „enen dee deen boſebrda burn ui gen e ut 661 Lunzvgg ae nogenvg de log nojgveeg uoaghngoch Wee wee ee ee ee e eee eee ds g lofagt 9 ioutgobangaogc mog uaa ee gun 90 e zs doe bungggach nog ugpruv za 81v 8861 916 v ut! uobunzvaogezjog jauvch dig luv puane svg gagn! ba Saeneutgobancß r gde achnegun og pn 911 undat Sroltemaebanggegcz unzoch gog ozuvgoch une Ooaogz eg aul uvjch ae 00095 Much uangd) aten a1 uhu ae gerce gun Anacheb oba die jg guvg aigner mag) epd= ag 0861 ads T uide hut gas(Lunge 40 5§) ohendgoungegnch uoſgog ⸗itpada zd pönegg nlvaß uf bi agg dun; Jace dog ou odo g utgg iu zn bungeg ue o „agg usgang dee buvobuſch uog aul zognusbod jovi zog wagel zcgfoig teu; ic a eu e eg zog zogjozumun udagngoch dlozg 70 vi die gaga Saemnzudbich geg uobuv ne zn unge! nt ahngeggvuvch aum agng vnn io bun ſoflach dig ute log naa gonconog d i o nollvzasgn ud uten Shoatjiesz ad 0 Luvd geanpgoch gause zog gpulgungch gone pnvagog udg goumusdich dog soch“:Hunlos daudbsjol oha p 8 „ed Socpohe c gegobulgod gusspoachhgus ue uecpplugselung goe ononluv vonzuz inv uurg al Hemm „ guggelg s kde bunbig pu use ggu pn daegugleg uobiſae f 1 9 4105 n Sissel 230 ec 1 uta 1 3 ollie duenohus gonna dog szuppgroeß mag con dulngagn bug adga bunuhags duo inv tog ß 8 989 nb ut! 1 0 Aeslobzlol denpgoch gun nleunag Aach organ dong 10 uv Fung Tu daun zaanenes doochcsdverſeg nogsg aan a! Jbojuv roa zend ane oda Inu gogoleb asu, oglogtoc) gun gung 138 ugbunmutlegz ug pon dan g. ieh gun ͤ spufgungc Achtes bonn gu kega eee Ae zu janvgnogn loggen une ii eu Uegagates zun vz eg jau zog nobunkoguoz 910 utschgoat u v Joagolsbunu ⸗Heſtz geg uufbogz ug uga gudſlegna! oogof un ua Dungonologoguseuoch die en dil uiog uga u ans ß, 1910 utga Fungoggoudaghngech dig au! Pu negſab g ottolobgong eggs gun gungch seg udvunmurnlogz ug gputob ogg onde zoo dagch zog ui usbungogudz nnpngog J Ueogadat ec a 08 un oadaig ono 109 uobunbig pmg ugusgelob ada Sogelobadnozlogasatocg) gun ⸗gungch dog 8g 8 u agupgech aun zpuzlgunac udduchhlasbvaſog dog 34 atag nes eee gar Bug 2 mga bunllos zog u Sogolobaen sgl ogaggtach gun ⸗gungch ugchgavg sog usvunmufogz udg ou a0 i udagngoch 910 an! n eee zuevunut ⸗uinleoez gude use 8 gun 1 la 8 8 Sog ones 8 „igoldb no nou anzcplogegure uach Gang“ Magz e Mang ſgolae„gelsbhlol gnch lenz udg ust Bee i schuh uuns„Hunuggosgusomoch nenen 100 89 8 puto use uga“ aon die usggoan g Jg f S ug f bunu ocnnnas ooyz Us doo suv 910 gige gun zue gude bon ora dan dai dungog Aonadgu ved gef Lap lee moa Anzchogegusgutog) Gang naa u! Jlogluvgspunbufdgusg vans gun ahndguhn Hie lee 1 agg bung nue dig zogn sel Lapzch ae nag dung vs 971 n 81410 948 iohluvgbunbiusaustzvas gun Aünzav -n zog eipu ug a0 bungnuogz og asg e 5 Uommausbun 1 M 2 0 usgagae cu gafal opa g uses ard f 5 2 ud agegadabug ug bang ubm uud undes gafai usb 9. gun usvufcdgthe ugplare vungulgaogz als Arg ug bodo eue doo u joue gn 859 gun lung usgudvusig nog uobufgeach e uf gun uegun bz u nogug lig aal dat usgog dg up usgdguglog 519 an! Pe uegeguglog ung cu oi gog gun usondetegn meg ⸗uuv zes uga uellhulangegz neg uga zohhog cu udgaggogzvaſnoer e ee need ele jag go ugeguscggea schu uouuggz ast og js zaouegumvogz gusog gun gull sungug zog gun skegubck gie gos due du dog uon dig Ictaobgeguvasgcz 1494 aeneduhgscbfoitz uso uon gacgog ouloz usgog 1285 eh en ebe eue due mar de ect ee dach ud uttsgun vc u uogogh dig dianut ug ho nog 6511 use ge dat usuuegze al schu 0 ies Measuebuez Sause olhgulangocz die kognag ocz die gg pnagulch 199 lput ⸗hu vu uv zog uva agomadg agogaoeß usch! uh vascpfszgz 910 zog nioggaag gun oſpuvcz uvut zuog mega uonog oſguvg nongu dus uvm dana oioogagoglag chu ch gos foleſg unogz ace uondu uo neunen len Taglucpojgahoggogz goyy Modahvatuolulgz us 1 885 443 ⸗gnv uo uncks soch nuochuspoz uga dog n o uhugs chez ag gündguvss zog dog Han bzb cg uepiigad Aghut Funagzl Seeed een aendern eg nen eie gun juumagcpang uo es uscuellonjog ud uv vunagnlanunt aeuie uv on gg uocaneufe al ge ugoguolngd dog dhe 1 e, chen ueguvachs usuellojchlod udg daa uofnu fzg Op- jvut ⸗hphu vu ganz dig uon ohnagzavz vu og vas dog zn gu uc ⸗Udtval:uogfog 01 og nur e Sc lo va uhvgz aog opoaig 919 in] ugvgusetgvajs 910 5 go so nv as 160 gc usbunendagudg vac ugcpfejd uodrrefarch nde uga kouut Apa uv At udgcuvgaga bvungufgasaugogz use mogezaag uses Uefa bajo ugogusgbases dude in udgagat ud. Ada uin d Mag 1 c usganat uellvchloh usbunz piauzegagegaegß onen gv eeuvg unge cn ge uugat nozzpg Aa a enn eee en e ehen e emen anu b nur gaoghagz gun joudg uoggoch uc onagz kvock ue Aut uv 918 uso pam 4 Teneunebangadgc usgesbogneußs Nut mpguu pda nv agoggdaſvazllogz ug ur% Gnoögm zu 8 e eee nen e aer nean ino ue ne gbogß utgg nv usogonsſarcp s dead uscnlada ugunut die ene obbaggiulangaeß due og eanagiabg uaneaig Tab 8„G V um eiters man ein Mittel 31 Bef kidgung des gegen den mit den 88 . ſolche hat er vorge⸗ zur ch wird blei 8 S 4 A eee dender et Len= n 8 fe von erbürgermeiſter J . de 5 dieſe und 155 r ge⸗ Walli:. die Angelegenheit im hend erörtert worden iſt, ührungen nicht zu machen. Ich möchte mich e Propheten begeben und nicht dafür einſtehen, daß e dee Mehreinnahme erzielt wird wie ſie hier aufgeſte lüt worden iſt. Ich darf betonen, daß wir bei ährbetrag von 200000 Mk. ktmmerhin mit einem Rü gang von 20 Prozent der Berufsfahrerſcheinhefte rechnen a j ſen. entlich 9 wir im Winterhalbjahr wieder Meh nahme zeichnen. Wir ſind 1 über die ſchlech⸗ ten! Be. Je Jahres ſehr be⸗ ſtellen 1 d naten April, 3 Ma en We eg zu ſuch verminder t 22 2 3 5 9522 9 entwed 0 die bei agen worder N ſind, können die Verringerung d t, ſo darf ich bemerken, daß d igt worden wäre, wenn wir nick Wager wog vermehrt hätten von ſechs Minn nuten. Das 5 eine kleine Ann ehmüichkeit kerung, bedeutete aber doch auch wieder eit We enn wir dieſe Einführung nicht gemacht k cht für das 5 Jahr 1928 keinen Fehlbetr ee Ich darf zum Schluß noch auf eine Bemerku: es Sto. Rück eingehen. Er hat von den Schwierigkeiten 1 die 85 mit verbunden ſeien, die Berufsfat heinhefte zu erlangen, die nur auf dem Straßenbahnamt zu bekommen wären. Es ſind ſehr zahlreiche Ausgabeſtellen ngerichtet, auch in den eing Fabriken und daun hat er weiter geſagt, es beſtehe die Abſicht — dies iſt nicht der Fall— trotz der e einen Abbau von 60 bis 65 Mann bei der Straßenbahn vorzunehmen. Ich 81 Abſicht in keiner ): Ich habe den Eindruck, daß ſich utigen Situ 1 nicht ſe 5 wohl 1 om Stadt N 5 0 3 geglaubt, Dagegen hörte erkläre, daß bei der Direktion eine Weiſe beſt eht. Sty. Dr. Hirſchler 9 1 das Zentrum in ſein fühlt. Es iſt gar nicht aus 1 noch ſolche Ausfüh daß jetzt das Rezept ko man, daß ich Se wurden. D wir zunächſt gerung, 5 dama gen vo St 13 8 1 N 9 kit⸗ die Mittei⸗ i ei 3E Sache eine Arbefk für ben o für beide Teile, Sozialdemokr zürgerme iſter Dr Wall 3 gende es zu ſagen: Es iſt in der letz wor den, daß nach Nie chtannahme fungen unvermeidbar ſind. Str. Kuhn(Ztr.). Eine e Vorredner hat die Behauptung aufgeſtellt, i laſſung von Straßenbahnern geſti l kung des Perſonals. Ich habe in keiner Phaſe d lungen für Entlaſſungen geſtimmt. Ich habe mich 0 6 im Namen der Zentrumsfraktion gegen jede Eutlaf ſtun ig aus⸗ geſprochen. Ich weiſe dieſe Verleumdung als unwahr zurück. Generaldirektor Löwit: Ich muß richtig ſtellen: wie der Sty.⸗V. Rückert die Dinge darſtellt iſt es nicht. Es iſt auch der Vorſchlag gemacht worden, die Urlaube des Perſonals auf den Sommer zu verlegen, dadurch daß man im Sommer vom 5⸗Minuten⸗ auf den 6⸗Minuten⸗Verkehr übergeht. Da⸗ durch wäre Perſonal freigeworden, um die Urlaube in den Wintermonaten zu vermeiden. Doch habe ich erklärt, auch in dieſem Falle mi. Leute entl ſſen werden. Aber ein 75 ſchluß darüber iſt ni geſtellt worden, 505 entlaſſen 5 en. Jos der der Betriebsei weil man 1 815 ent e verme tenden 200 000 Hhaupten, ich wird. Wenn den die 200 000 N ſagen, wie es im. 200 000 Mk. Zzukon * In der A Ne der Kommuniſten und 2 itmmu gegen die Stimmen angenommen 1 Stadtteil Stadt u ß: Zur raſch Hebung nlinte in d die derliche 1 hand 1 8 kaſſe auf hre 0 erſte Tllgungsrate ein⸗ zuſtellen. Sty.⸗V. Walter(D. Volk 3 85 Vorlage kommt einem mer Bevölkerung ent⸗ ehlt der Stadtrat die me der Vorlag D. 2.: Wir„ veil ter 2 Vunſch der 1 ⸗Feu⸗ bean in Erfüllung gebra 35 wird, un e und oft gekämpft wurde. Bei dieſer Geleg nicht unerwe ähnt, daß auch 3 5 ein lebhaftes. daran hat, die Endſtation der Straßenbahn gleichfalls näher nach der Ortsmitte zu verlegen, damit der jetzige weite Weg in Weg⸗ fall kommt. Hoffentlich kann recht bald auch dieſe rung eintreten. Stv. Stockert(Ztr.): Die Vorlage einen alten Wunſch der Fer be füllung gehen läßt. 1 längerung der Straße: die Leute vom äußer 25 9 2 — 2 * = 7⁰ D 2 1 2 8 . nut en. K dertal 8 O en. 8 8 9188 gezogen smittel zu bei 9 5 um nicht t e Bahn Ich weiß, daß Stadtrat bereits mehrere! N ſcheitern an der rt zu 1 da u es nicht zulaſſen f geführt wird. zahn am Nebei halten in 1 von 92 1 ig ſind, iſt auch wohl zu Straß enbahn auch in 55 bürgermeiſter bitten, zur Kenntnis ß das Geſuch der Stadt Mannheim bei der Rei 58 bahn ektion Karlsruhe 2 Ker 1 98 3 er ee S ß c 5 M D D RAA SuSe SSS s N 8 5 38588 S SS 85 S SS SS 8 2 2 nn — 5 8.—* 75 9 einer 1 055 vaten Int but 5 den 5 daß dem Verkehrs⸗ genügend Rechnung getragen oder te öffentliche Geſell⸗ n einer ſolchen Sache 05 derartiges Urteil abgeben „ich glaube die ganze öffentliche Meinung würde ſich 19 75 gegen ein ſolches Vorgehen wenden. Ich möchte, um eine 175 Debatte hineinzutragen, heute noch nicht nung und welche Erregung ein derartiger ihndirektion äusgelöſt hat. Aber ich darf n, daß das Geſuch von der Stadt Mann⸗ iſt und daß die Reichsbahndirektion r der Stadt Mannheim und ihren Kör⸗ ſollte. Wir werden es uns gewiß ſtark ſtber⸗ leich eine Straßenbahnverbindung oder einen he len und wenn wir die Einrichtung be⸗ ch nur, weil ein dringendes Bedürf⸗ kennen gewiß nicht, daß die Reichs⸗ er Dawesverpflichtungen außer⸗ hat. Aber auch wir in Mann⸗ en. Wir ſehen aus dieſer Ant⸗ 5 daß die Einſtellung der Reichs⸗ ruhe. er noch die gleiche iſt, wie wir eh en und ſeit Jahren erfahren. Unſere Die Reichsbahndirektion tem betrüblichen Gegenſatz tionen, z. B. Altong, die die Be⸗ r viel Nachdruck fördert, So )en. Auch die Reichsbahn der Südweſtecke des Rek⸗ bedauern außerordentlich, daß 8 für unſere berechtigten und dürfen und werden er zu verlangen, daß den gen Wirtſchaft Rechnung lle möchte ich den ſehr vägen, ob es nicht möglich harung zu kreffen, daß Selur, auf⸗ tungen erfahren haben, Hund Rheinau ein⸗ e Verlängerung dieſer des Fremdenverkehrs dung erſtrebt werden. Der Kollege Lenel hat mit Recht am letz ten Landtag verſchie⸗ ube, es iſt 1 nur 5 8 9 5 * e wir uns. daß ie Abhilfe ge⸗ s wird ſich aber nicht eher ändern, bis die unter die Hoheit des Reiches geſtellt iſt⸗ digung mit Schwetzingen muß kommen, ehe es zit Denn ſchon heute geht der Verkehr viel eher nach ind doch waren beide Städte in früheren e 3 verbunden. e Dr. Walli: Die Wü n worden. Wir haben die an ſehr ſorg⸗ und ſind bereit, ihnen Rechr zu tragen Es —6 Projekte aufgeſtellt. Aber die Pol i aus verkehrstechniſchen Gründen nicht Straßenbahn durch die engen Straßen ge an ſtarken Auto⸗ und Fuhrwerksverkeht ſchen ebt find. Ein weiteres Projekt beſteht, die Linie Straße Am weißen Sand weiterzuführen Der ſich mit dieſem Plan beſchäftigt. Aber daz ſind die wir im Augenblick nicht bekommen inen daher mit der Ausführung warten, bis die Verfügung ſtehen. inſche bezüglich der Verbindung mit dem Stu. Lenel dankbar ſein, daß er die 1 gebracht hat und die Aufmerk⸗ keit fen die Schwi iten gelenkt hat, r gemacht w Es wird viel⸗ in in zwei Ex⸗ nicht vorliegen iche 55 3 Al erde kreuze die 1 9 5 die zu ü ren die Bahn un man hierfi Unterführungen 5 eſe allein 600“ 00 Mk. b 2 6 käfertals ſind 8 = 8 Wegen 5 ** — n und Feiertagen 55 Züge germeiſter verlieſt dann Samstag, den 7. Jult 1929 r Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 342 Von Hanns Man liebt es heutzutage in manchen Kreiſen, die Anſicht zu verbreiten, daß das Schaffen der jungen Generation etwas unerhört Neues und Selbſtändiges ſei, fern jeder Tradition und Nachfolge, erhaben über die jeweilige Meiſterſchaft und Weltanſchauung älterer Generationen. So wenig aber iſt dieſe Anſicht richtig, wie es zutrifft, daß kein Menſch geboren wird, ohne das Blut ſeiner Vorfahren in ſeinen Adern pul⸗ ſend zu beſitzen. Auch der Geiſt, der„neueſte“ Geiſt trägt den Geiſt früheren Menſchentums in ſich; Tradition, Ueberliefe⸗ rung iſt im Gegenwärtigen immer da; kein Leugnen hilft gegen dies ſelbſtverſtändliche Lebensgeſetz. Worauf es für den geiſtigen Menſchen vielmehr ankommt, iſt, daß er möglichſt raſch und klar zu den ſeinem Weſen entſprechenden Ahnen finde, um nach deren innerer Verarbeitung und Ueberwindung ſein eigenes Schöpferiſche ſtark entwickeln zu können. Dies Lebens⸗ und Geiſtgeſetz tritt beſonders klar bei Hans Franck in Erſcheinung. Bei dem Lyriker, Gramatiker, Epiker und Kritiker Haus Franck, den wir heute ſchon zu den Fünf⸗ zigjährigen zählen müſſen, obwohl er jetzt erſt mit der vollen Sturmkraft des jugendlich Schaffenden am Morgen ſeines Lebens ſteht. Hans Franck gegenüber hat man mit Vorliebe von einer Hebbel⸗ und Kleiſtnachfolge geſprochen. Man hat dann aber überſehen, den Zeitprnkt feſtzuhaltn, an dem Franck ſich über Hebbel und Kleiſt hinaus zu ſeinem Weſen und nur ihm eigentümlichen Werk befreite, an dem der Hebbel⸗ und Kleiſt⸗Franck ein Franck⸗Franck würde. Das ſcheint mir etwa ſeit der Novelle„Die Südſeei nſel“ von 1923 und ſeit den rhapſodiſchen„Gottgeſängen“ von 1924 der Fall zu ſein und hat ſich in den Romanen„Meta Koggenpoord“(1925) und„Min ner mann“(1926) den Novellenſammlungen„Septakkord“(1925),„Regen⸗ bogen“(1927) und„Recht iſt Unrecht“(1928) ſowie ſein Drama„Klaus Michel“(1925) zur vollen Reife entwickelt. Dieſer eigene Hans Franck, dem eine nachläſſtge Kritik, iterarhiſtorie und Leſerſchaft nun nicht mehr das Charak⸗ teriſtikum hebbeltſch⸗kleiſtiſch, durch das ſein Eigenwerk mehr vom Gegenwartsmenſchen ab⸗ als ihm verdientermaßen zuge⸗ führt wird, hatte es wahrlich nicht leicht, in äußerer und in⸗ nerer Lebensqual zu ſich ſelbſt zu kommen. Das Gebot des äußeren Lebensganges war das Sichfreimachen von den materiellen Feſſeln, die das Handwerksmeiſterhaus eines mecklenburgiſchen Landſtädtchens(Wittenburg), in dem er ge⸗ boren wurde, ihm auferlegte; der kranke Vater konnte ihn nur Lehrer werden laſſen; der junge Lehrer mußte ſich das Studium und höhere Wiſſen dann in zehn Hamburger Amts⸗ jahren ſelbſt erobern, währenddem ſchon ſtändig als Kritiker tätig und als Künſtler ſich verſuchend; bis dann der Mut, trotz eigener Krankheit, den Sprung ins freie Schriftſtellertum wagen ließ, das wieder, um des Brotes willen, dem dichtert⸗ ſchen Schaffen Oemmungen bereitete; auch bie ſteben Jahre, die Louſſe Dumont ihn als Dramaturgen, Schauſplellehrer umd Zeitſchriftenherausgeber an ihrem Düſſeldorſer Theater erfolgreich wirken ließ, konnten den Dichter nicht entfeſſeln: er regte ſich erſt, nun aber auch durch die lange Zurückddämmung völlig gereift, mit ſtarker Freiheit, als die Heimkehr in die Helmat, in die Freiheit, auf ein Stück eigener Erde am Schweriner See möglich wurde! Jetzt trat der wahre Hans „Franck in Erſcheinung, jener Hans Franck, den die große geittige Publikumswelt Deutſchlands ſich erſt noch erobern muß, weil ſie noch zu ſehr in ihrer üblichen Trägheit den alten Hans Franck, den umſichtigen, weit⸗ und tiefſichtigen Kriti⸗ ker und Dramaturgen ſieht. 8 So Wertvolles und Bleibendes Hans Franck aßer auch als 10 Martin Elſter Büchlein über die„Deutſche Erzählkun ſt“(1923) oder gegeben hat und noch gibt, ſein Eigentliches ſchenkt er uns doch in ſeiner Dichtung. Hier kommt ſeine Innenwelt am Mächtigſten und Tiefſten zum Ausdruck und zur Geſtalt. Hans Franck iſt, biographiſch⸗chronologiſch geſehen, ein ſpät in Er⸗ ſcheinung tretender Dichter. Doch war er Dichter von Jugend auf. Der Dämon wohnte in ihm, der Dämon des Schöpferi⸗ ſchen, als noch niemand von ſeiner Dichtkunſt etwas ahnte. Er trat ſo ſpät in Erſcheinung, weil die Spannung zwiſchen Herz und Hirn eine beſonders große war. Die Jugend ſtrebt aus dem naiven Stande des Volkstums heraus: aus Herzens⸗ drang. Und konnte er nur mit dem Mittel des Hirns, des Wiſſenstrieb, des Erkenntnisdranges. So mußten dieſe Jahre des Fünglings und Jungmannes dem Hirn, der Verſtandes⸗ ſchulung gehören. Da ihm nun ein überaus ſcharfer Verſtand angeboren war, geriet Franck folgerecht aus Veranlagung und Abſtammung in den Bann des Dichters, der ſeinem Wefen entſprach: Hebbels. Damit philoſophiſch in den Geiſteskreis Hegels. lichen ſucht, der dem Geiſtigen Anſchauung gibt, ſich regt, zu Kleiſt. Francks jungmännliches Hebbel⸗Hegel⸗Kleiſtverbun⸗ denſein iſt alſo organiſcher Ausdruck ſeines eigenen Weſens. Dieſes Weſen ſtrebte darnach, in unerbittlicher Wahr⸗ haftigkeit, den Dualismus des Seins zu überwinden zur Einheit: Stoff und Geiſt, Perſönlichkeit und All, Ich und Du, Individuum und Maſſe, Eros und Logos, Antike und Gotik, Plaſtik und Myſtik, Germaniſches und Romaniſches, wie H. W. Keim es gutgeſehen hat, als Einheit zu erleben und zu be⸗ ſitzen. Mit anderen Worten: aus der Tragödie des Zwie⸗ ſpaltes in die Harmonie des Mitte⸗Beſitzes, des Wohnens im Zentrum des Seins, im Herzen Gottes, in die Liebe Gottes zu gelangen. Darum behandelten Hans Francks erſte Dicht⸗ werke wie„Thieß und Peter“(1911, jetzt erneuert als H. Haeſſel in Leipzig in einer ſchönen Geſamtausgabe) die Freundestragödie, wie„Glockenfranzl“(1916), die Kinder⸗ tragödie, wie die„Freien Knechte“(1919), die Menſch⸗ heitstragödie. Hans Franck ſelbſt nannte dieſe ſeine Welt⸗ anſchauung„Synthetismus“: die Liebe, die Kraft der gött⸗ lichen Liebe iſt es, die im Herzen das Göttliche als Ueber⸗ windung und Zuſammenbindung alles Dualiſtiſchen zum Lebensſinn und zur Lebeuserfüllung macht. Hans Franck umſchnitt den Kreis dieſes Synthetismus als Dichter zum erſten Male andeutend im Drama„Herzog Heinrichs Heimkehr“(1911), ſtärker im Novellenbande„Penta gramm der Liebe“(1910), im Drama„Godiva“(1921, das ihn auf der Bühne durchſetzte, und ſchließlich im Roman des Lebensſchickſales der Paula Moderſohn⸗Becker„Meta Koggenporb“(1928). Der Grübelnde, Bohrende, Se⸗ sterende, ſtets den tiefſten Grund Suchende hatte die Höhe der eigenen inneren Wanderungsnotwendigkeiten erſtiegen: er war zu ſich ſelbſt gelangt. Hebbels tragiſche Individugtion der Idee und Kleiſts Scheitern an der Wortverleiblichung ſind überwunden: der Menſch, der Denker in Hans Franck iſt zum Wiſſenden um das Lebensgeheimnis geworden, er iſt die Liebe Gottes in uns und unſer Sein in der Liebe Gottes; der Künſtler, der Schriftſteller in Hans Franck iſt zum Ausdruck ſeines Rhythmus, ſeiner Dynamik geworden, er iſt die Form germaniſcher Epik, die ebenſo konzentriert wie barock aus⸗ ſchweifend, problemzenterend wie kopfesklar iſt. 4 Mit dieſem Augenblick der Entwicklung erhalten wir dann über„Fohann Peter Hebels Anekdoten“(23)— Und ſobald der Künſtler, der das Wort zu verleib⸗ „Tor der Freundſchaft“, wie alle Werke Francks bei oder der Scharlanterie verfällt. In der dramatiſchen Dich⸗ tung„Klaus Michel“(1925) rechnet Franck mit dem Typ des Deutſchen vor dem Zuſammenbruch ab, mit dem Typ des brutalen Gewaltmannes, dem er die ſegnende Liebeskraft des reinen Weibes gegenüberſtellt. In dem Roman„Min ner⸗ mann“(25) packt er die Zeitläufte vom Sommer 1914 bis zur neuen Beruhigung von 1924 an, das Kriegsjahrzehnt, das aus der alten verſinkenden, materialiſtiſchen Generation die neue Menſchenſchicht der inneren Beſonnenheit erſtehen ließ. Und in den drei Novellen⸗, Anekdoten⸗, Legenden⸗, Märchenbänden „Septakkord“,„Regenbogen“,„Recht iſt Unrecht“ (4925 bis 1928 erſchienen) offenbart er durch Sammlung der ſeit 1911 entſtandenen Arbeiten, wie lange ſchon in ihm die Klarheit über Eros, Kosmos und Sinn des Menſchenſeins wohnte. Die Muſik des Eros bildet den„Septakkord“ Die 49 Geſchichten des„Regenbogens“ wölben ſich über das deutſche Weſen und ſieben Jahrhundert deutſchen Lebens zu einem ſtrahlenden Himmelsbogen unſeres Leidens und Liebens, La⸗ chens und Sinnens mit volkstumsſtarker Echtheit. Und dem juriſtiſchen Formelkram der Rechthaber baut ſich in„Recht iſt Unrecht“ das ewige Geſetz der Gnade, der Begnadung ent⸗ gegen. Der Geiſt iſt es, der ſich den Körper, die Welt baut. Der Geiſt aber iſt Gott und Gott iſt Geiſt. 5 Es iſt gewiß eines der ſchönſten Erlebniſſe, die die Diiſ⸗ tung zu bieten vermag: eine elementare Kraft zu ſtetem, rei⸗ nem, ehrlichen Ringen aufſteigen zu ſehen in das dritte Reich, das Reich der reinen Kunſt, die allein hier auf Erden die Not unſerer Zwieſpalt zu überwinden vermag. Hans Franck iſt dieſer Aufſtieg geglückt. Dank ſeiner Selbſtzucht und Selbſt⸗ überwindung. Wir können ihn heute als Meiſter begrüßen und zu ſeinem fünfzigſten Geburtstage nur den Wunſch aus⸗ ſprechen: Folget ihm nach! 1 * Tränende Herzen Von Hans Franck Daß man, wie Du, behängt mit Herzen wär, das Lieben dieſer Erde ganz zu faſſen! Wird jedes Halten etwa nicht zum Laſſen? Der Weg in uns hinein— zu weit! zu ſchwerl! Das Liebe— Hin, das ſich dem großer Her aus Widerhall aus uns entgegendrängt— zu arm, zu ſchwach! Daß man, wie Du, behängt mit unzählbaren, blühenden Herzen wär! „Du ſiehſt an jedem roten Herzensgrund den Tropfen Blut, den ſchmerzgebleichten, hangen und trägſt— Du Tor!— nach Mehr in Dir Verlangen? Gefühllos ſein— der ſtärkſte Schild! Des Einen 5 iſt es zuviel. Hat ſichs noch nicht todwund getränt?“— Es lebte micht, könnt es nicht weinen! * a Deulſche Sprichwörter 38. Runſt iſt leicht zu ſchelten, aber ſchwer zu bewälten.— 39. Ein Land ohne Recht iſt beim beſten Boden ſchlecht. 40. Wer nur für ſich lebt, des Andenken freſſen die Wür⸗ 7 wer für die Menſchheit lebt, der iſt ſchon unſterblich auf Erden.—.. 41. Armer Leute Witz gilt nichts.— 3 42. Armer Leute Groſchen und kleiner Knaben Säbel 5 roſten nicht.— 5 43. Armer Leute Vergeltsgott den Himmel.— 44. Falſche Leute können kalt iſt der beſte Dietrich in und warm aus einem Kritiker, Dramaturg, Literarhiſtoriker— z. B. in ſeinem DD Der Brand auf In einer Nacht vom 7. auf dem 8. September 1783 dichtete Goethe ſein wundervolles„Nachtlied“ in einem Bretterhäus⸗ chen auf der Höhe des Kickelhahnberges bei Ilmenau. Mir Bleiſtift ſchrieb er die Worte: „Ueber allen Gipfeln iſt Ruh In allen Wipfeln ſpüreſt Du Kaum einen Hauch! Die Vögel ſchweigen im Walde Warte nur balde ö Ruheſt Du auch!“ auf ein behobeltes Brett neben dem Fenſter des engen Rau⸗ mes, in dem er kampierte. Dieſes Häuschen, das für Jagd und Hegezwecke ſehr beſcheiden eingerichtet war, ſtand dem Herzen Goethes ſeit langem nah. Wiederholt hatte Gvethe darin genächtigt, einmal hatte er ſogar 8 Tage mit einem Diener die köſtliche Einſamkeit dort oben auf der Bergkuppe des Thüringerwaldes genoſſen. Und als das Häuschen nun gar eines ſeiner ihm ſelbſt liebſten Lieder umſchloß, übte es einen doppelten Magnetismus auf ihn aus. Nach 21 Jahren og er ſogar bei einem neuen Beſuch(am Tage nach ſeinem Geburtstag) die verblaßten Schriftzüge nach und beglaubigte dies durch die Inſchrift:„Renovatum 29. Auguſt 1813“ Zum letzten Mal ſtand Goethe am Vorabend ſeines letzten Geburts⸗ tages, am 27. Auguſt 1831 vor der nunmehr 48jährigen In⸗ ſchrift. Tränen der Rührung rannen bei ihrer Lektüre über ſeine Wangen und er berichtete davon ſogar ſeinem alten Freunde Zelter. 5 Als Goethe geſtorben war, erhielt das Bretterhäuschen natürlich, die Bezeichnung„Goethehäuschen“ und der Forſt⸗ aufſeher auf dem Gabelbach bei Ilmenau, in bdeſſen Aufſichts⸗ bezirk es lag, wachte mit Argusaugen darüber. Das wurde auch leider ſehr nötig. Denn je berühmter das Goethehäus⸗ chen und ſeine Inſchrift wurden, deſto rückſichtsloſer wurden die Beſucher. Rohe Hände verewigten ſich an den Wänden And hielten es wohl für pietätvoll ihren Namen neben Goethes Koſtbarkeit zu ſetzen. Als ſie der Inſchrift immer näher ten und ſchon in ihrer unmitte * aren Nähe herum * D Das Schickſal einer Goethereliquie auch jahraus jahrein die ſchönſten Früchte dieſes wahrhaftig und verantwortlich geführten Lebens, das nirgends dem Spiel dem Kitkelhahn ſchnitzelten und ſchrieben, da kam der Forſtaufſeher auf den Gedanken, eine Glasſcheibe über dem„Nachtlied“ zu befeſtigen. Aber vielleicht war es das gerade, was die Sammelwut reizte: Eines Tages fand der Aufſeher einen Frechling damit be⸗ ſchäftigt die gläſerne Schutztafel zu entfernen und mit einer kleinen Säge die Inſchrift herauszuſchneiden. Natürlich ſchlug der Aufſeher dem Frepler die Säge um die Ohren und ſchraubte die Glastafel durch einen vierfachen Rahmen eng mit der Bretterwand zuſammen. Und dann war er ſo verſtändig, das merkürdigſte Manuſkript Goethes photographiſch auf⸗ nehmen zu laſſen, damit für alle Fälle, wenigſtens das Doku⸗ ment, im Bilde erhalten bleibe. Als aber wieder einmal ein Auguſt kam, der Autguſt des Kriegsjahres 1870, da paſſierte etwas Rätſelhaftes. Ehe noch die übliche Wallfahrt der Goethetage begann, fegte ein Sturm über Deutſchland hin. In drei mächtigen Heeresſäulen zogen die deutſchen Armeen gegen Frankreich, Schlag auf Schlag folgten, zwiſchen dem 4. und 18. Auguſt, unerhörte Siege. Natürlich hatte in ganz Deutſchland kein Menſch für irgend etwas anderes Sinn, als für dieſe gewaltigen Ereigniſſe. Auch der Forſtaufſeher des Goethehäuschens, ein alter Kriegsmann vergaß wohl, über den immer ungeheuerlicher werdenden Nachrichten vom Kriegsſchauplatz ein wenig ſeine friedlichen Pflichten. Wer ſollte auch jetzt, da Weißenburg und Woerth, Gravelotte und St. Privat alles Intereſſe in Anſpruch nah⸗ men, auf Goethes Spuren über den Kickelhahn wandern? Am 12. Auguſt pochte es in früher Morgenſtunde an die Pforte des Wächters. Und ein Mann berichtete, daß der Kickelhahn Feuer ſpeie. Es ſei droben und glühende Steine flögen eines Ilmenauer Zeitgenoſſen heißt es dann weiter:„Der Aufſeher eilte dann ſchleunigſt an Ort und Stelle und fand da, wo das Goethehäuschen geſtanden, nur noch einen qual⸗ menden Trümmerhaufen. Von dem Goethiſchen Manuſkript war natürlich keine Spur zu finden, es war mit verbrannt.“ Natürlich? Warum natürlich? Weil die Unterſuchung das angezettelte Sache wa ein tolles Kniſtern und Praſſeln 75„ durch die Luft. In dem Bericht e Munde hlaſen.— 45. Faule Leute ſind lebendig tot.— 1840 in den Wald von Gabelbach begeben, um Beeren zu ſuchen. Und da ſie durch ſtarke Regengüſſe durchnäßt wurden, auch nicht genügend Beeren gefunden hätten, um ſchon wieder heimzukehren, hätten ſie beſchloſſen, im Goethehäuschen zu übernachten.“ Sie nahmen Beſitz von dem oberen Raum, in dem ſich das Goethiſche Manuſkript befand. Dort entzündets einer der Männer auf einem kleinen Eſtrichguß, worauf früher ein Ofen geſtanden, ein Feuer, um die naſſen Kleider zun trocknen und die frierenden Glieder zu wärmen. Als die Leute am anderen Morgen früh gegen 5 Uhr das Häuschen verließen, glimmten noch Kohlen auf der Feuerſtätte und es ſtieg noch ein ſchwacher Rauch auf. Um dieſem Abgang zu ver⸗ ſchaffen, öffnete derſelbe Mann, der das Feuer angezündet hatte, beim Weggang ein Fenſter und ließ die Tür offen ſtehen.“ 5 1 Eine ſeltſame Sache! Drei Männer befinden ſich un mittelbar nach der Mobilmachung auf einer höchſt weiblichen Suche nach Beeren. Sie erleben eine Auguſtn acht, in der es ſie ſo ſtark friert, daß ſie ſich inmitten eines Bretterhäus⸗ chens— obgleich der Ofen fehlt— ein offenes Feuer anzün⸗ den. Sie genießen die Nachtruhe trotz des qualmenden Feuers in geſchloſſenem Raum, ſtellen dann aber am Morgen, obgleich die Kohlen noch glühen und ſchwelen, einen gewalti⸗ gen Luftzug her! 5 Das großherzogliche Kriegsgericht in Arnſtadt verurteilte 15 den„fahrläſſigen Brandſtifter“, der zugab, gewußt zu haben, daß Goethe wiederholt in dieſem Hauſe gewohnt, zu drei Monaten Gefängnis. Dann dachte man in den Aufregungen des Kriegsjahres nicht mehr an die betrübliche Sache. Aber vielleicht iſt jetzt nach den Erfahrungen zweier Men ſchenalter inbezug auf kriminelle Kunſtliebe und insbeſondere auf die Verbrechen aus Sammlerleider rechtigt, ob nicht vielleicht der Brand a 1 ne„tempelſchän⸗ ethehäuschen in Ilmenau durch alſo nichts von einer folgende Ergebnis hatte: 3 Perſonen hätten ſich am 11. Auguſt „Die Akten über den Fall eſchloſſen! 15 3 12. Seite. Nr. 342 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef Samstag, den 27. Juli 1929 50 . Von Dr. Ernſt Mannheimer So wie das Gnie zwangsläufig„Richtung“ beſitzt, ja viel⸗ leicht jedes Einzelweſen immer irgendwie„gerichtet“ er⸗ ſcheint, ſo iſt auch das Unvermögen niemals richtungslos und es kann füglich auch eine perſönliche Note jedes Dilettantis⸗ mus behauptet werden. Dieſe Feſtſtellung iſt darum von Wert, weil ſie ermöglicht, überall dort, wo ein„zwingender“ Beweis nicht zu erbringen iſt, doch auch der vergleichenden Intuition jene Beweiskraft zu geben, die ihr aus triftigen, wenngleich auch nur ſchwer formulierbaren Gründen zu⸗ kommt. Soferne nun aber nicht allein der ſchaffende Genius, ſondern auch der nachſchaffende Dilettant ſeine ſpezifiſche Note aufweiſt, darf hier um ſo eher auf jene Intuition ver⸗ wieſen werden, die die Brücke zwiſchen dem mit Sicherheit und dem nur mit Wahrſcheinlichkeit Feſtſtellbaren bildet. Wenn Goethes Anathem gegen das Dilettieren in Kunſt⸗ dingen reſtlos zurecht beſtünde, dan dürfte von dem tonſetzen⸗ den Grillparzer ſelbſt dann nicht die Rede ſein, wenn er uns auch ein noch gewichtigeres dichteriſches Oevre linterlaſſen hätte. Aber ſo wie der als Zeichner dilettierende Goethe jenes allgemeine Intereſſe beſitzt, das den univerſellen Wen⸗ ſchen überallhin begleitet, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß es auch dem als Komponiſten nur dilettierten Dichter nicht ver⸗ ſagt bleiben. Neigungen verraten immer verſchüttete oder latente Kräfte. Die Neigung, die Grillparzer ſchon von früheſter Jugend an für die Muſtk verriet, rechtfertigt immerhin ſeine produktiven Verſuche. Stand er doch als Sänger und Pia⸗ niſt in gutem Ruf und theoretiſch war er nicht bloß Autodiakt, ſondern er hatte bei Sechter den Kontrapunkt ſtudiert. Grill⸗ parzers Begegnungen mit Schubert und Beethoven ſind ſo allgemein bekannt, daß es genügt auf die umfängliche Lite⸗ ratur hierüber hinzuweiſen. Hingegen weiß man nur wenig, daß auch einige Kompoſittonen des Dichters auf uns gekom⸗ men ſind, die im Grillparzer⸗Archiv der Wiener Stadtbtiblio⸗ thek verwahrt werden. Nach ſeiner eigenen Angabe hatte der Dichter noch zu Debzeiten ſeines Vaters Goethes„König im Thule“ vertont, das aber als verloren gelten muß. Bloß fünf Stücke ſind uns erhalten, die ſchon äußerlich die eine gemeinſame Note tragen, daß ſie ſämtlich für Klavier und Singſtimmen geſetzt ind. Von dieſen ſind drei„Das Schiffermädchen“(Heines „Fiſchermädchen“) das„Lied“ und ein„Sirenengeſang aus Homers Odyſſee“ nach einwandfreien Zeugniſſen von Grill⸗ parzer vertont, zwei andere„Kampf iſt das Leben“ und ein Jägerlied„Froh und luſtig zwiſchen Steinen“ zeigen ſeine Handſchrift und können ihm mit Sicherheit zugeſchrieben wer⸗ den, wie ich unten zu zeigen verſuchen will. Am intereſſanteſten iſt die Vertonung von Heines„Fli⸗ ſchermädchen“, well auch Schubert den gleichen Text verwen⸗ dete und Grillparzer unverkennbar durch ihn beeinflußt erſcheint. Dem Dichter kommt es vor allem darauf an, die muſikaliſche Rhythmik dem Text in anderer Art dienſtbar zu machen, als der Komponiſt es getan hat. Während ſich näm⸗ lich bei Schubert der Text dem Gang der Melodie und ihrer Metrik völlig unterordnet, iſt bei Grillparzer das Beſtreben nach einem Kompromiß zwiſchen ſprachlicher und muſikaliſcher Proſodie ganz unverkennbar. Die Faktur des Liedes iſt die denkbar einfachſte. Ein ſtreng periodiſcher Satz mit den dürf⸗ tigſten Mitteln der Harmonik, Rhytmik und Deklamation be⸗ ſtritten. Wiederholungen erſcheinen tongetreu wieder, nicht aus ſtiliſtiſchem Zwang, ſondern weil Grillparzer in der Kunſt der Modulation verſagt. Es hat den Anſchein, als erwüchſe die Stimme aus der Dürftigkeit der harmoniſchen Einſtellung und dieſe wieder aus der Dürftigkeit der Melodik ſelber. Alltägliche Muſik Von Oscar Bie Die Geſchichte erinnert ſich noch der Zeiten, da die Muſik 6 war. Sie war eine Angelegenheit der Fachleute, die für die Kirche ſchrieben. Es gab ſpäter auch Theatermuſtk, doch dieſe war zuerſt das Vorrecht der Höfe. Es gab noch ſpäter auch Konzerte, doch dieſe waren ſehr ſelten, ſehr ein⸗ malig, ſehr perſönlich, ſehr exeluſiv. Klavier und Kammer⸗ muſik zogen erſt dann in das bürgerliche Haus ein, als man auch in der Malerei von den religiöſen und zeremoniellen Stoffen zur Realität unſeres Lebens überging. Die wachſende Demokratie der letzten hundert Jahre hat aus der Fachmuſik eine Volks muſik gemacht, in ſo reißen⸗ dem Tempo, daß es uns ganz gehörig um die Ohren ſchlug. Es begann mit der Verbreitung des Klaviers. Seit der Erfindung des Hammerklaviers datiert der Triumph dieſes Hausinſtruments. Man konnte ſich ſelbſt zu jeder Stunde des Tags Muſik machen in der vollen Breite des Ton⸗ felds, mit richtigem Ausdruck, dem der Anfängerſchaft bis zum Virtuoſentum. Das Klavier brachte eine völlige neue Erziehung des Muſikſinns mit ſich. Das mittelalterliche Muſikorgan war vom Chor beſtimmt, das neuzeitliche wurde klavieriſtiſch. Der Klavierauszug wurde der Verſtändigungs⸗ weg ſelbſt für die Oper und Symphonie. Ach, welche Schick⸗ ſale hat dieſes Allerweltsinſtrument hinter ſich. Nachdem es die geſamte Muſik auf ſeinen Schultern in die kleinſte Hütte getragen hatte, ſah es ſich plötzlich von einer Mechaniſterung des Tons bedroht. Dieſe ſetzte ſich nicht nur an das Taſten⸗ inſtrument ſelbſt an, ſie ſchuf die Grammophone, ſchuf das Radio. Wozu noch Taſten ſchlagen, wenn man es ſo bequem haben kann. Das Klavier geht im Hauſe zurück. Die Kla⸗ vierfabriken leiden not. Dafür hat es eine neue Blüte im Orcheſter begonnen. Sein trockner, kurzer, neutraler, baufo⸗ hafter Ton empfiehlt es für die Klangwelt des Jazz, die r unſere Tanzkapellen beherrſcht. Es dominiert heut wacher Erinnerung an ſeine einſtigen häus⸗ Is abſichtliche Farbe, zweihändig, vierhändig, vier⸗ l Nirgends ſind Singſtimmen und Begleitung innerlich ver⸗ knüpft, jede ſcheint zur anderen bloß addiert, ſo daß wohl eine Summe, aber kein Ganzes als Reſultat entſteht. Accom⸗ pagnement und Melodie ſind anfänglich ganz im Sinne früh⸗ romantiſcher Darſtellung, als Spielmotiv gedacht und ſollen wohl das Schaukeln des Kahnes verſinnbildlichen. Das ganze Ethos der Melodie gemahnt an Schubert, das anfäng⸗ liche Sinken, bezw. Steigen derſelben, der Stimmumfang in den erſten beiden Teilzäſuren, ſowie der charakteriſtiſche Quartſchnitt, mit dem die erſte derſelben abfällt. Das„Lied“, zu dem Grillparzer auch den Text verfaßt hat, iſt ebenfalls periodiſch gebildet, im Satz aber gleich un⸗ beholfen und formal nur inſoweit unterſchieden, als dem Stimmeinſatz ein kurzes Vorſpiel vorausgeht und der Schluß durch einen zweitaktigen Anhang, der das Motiv des Vor⸗ ſpiels kurz reſümtert, gebildet wird. Auch hier erſcheint, wie beim Fiſchermädchen, gelegentlich in der Begleitung die Me⸗ lodie harmoniſch aufgefüllt wieder, auch hier die Primiti⸗ vität der Modulatlon. Auffallend iſt noch, daß das Vorſpiel nicht mit der Grundharmonie, ſondern mit dem Sextakkord einſetzt. Der„Strenengeſang aus Homers Odyſſee“, dem Grill⸗ parzer den griechiſchen Text unterlegt hat, iſt inſoweit von Intereſſe, als er verriet, wie ſich der Dichter eine Vertonung des antiken Hexameters gedacht haben mag. Im übrigen zeigt auch dieſe Arbeit alle Eigenheiten der beiden erſten. Zum Schluſſe ſoll noch die Beſprechung zweier hinſichtlich ihrer Autorſchaft fraglichen Arbeiten folgen und gezeigt werden, daß man ſie mit großer Sicherheit dem Dichter zu⸗ ſchreiben kann. Die erſte derſelben,„Kampf iſt das Leben“, überraſcht zunächſt dadurch, daß ſie in as moll geſetzt iſt, während die bisher beſprochenen über zwei Verſetzungszeichen nicht hinauskommen. Aber bei genauerer Durchſicht zeigen ſich ſogleich die kennzeichnenden Züge Grillparzer'ſcher Satz⸗ technik. Die Aufteilung der Textſilben auf die Melodie iſt auch hier dem Grundſatz unterſtellt, den muſikaliſch ſchwer interpretierbaren Text durch den Gang der Singſtimmen möglichſt wenig zu vergewaltigen. Die Proſodie zeigt auch hier den charakteriſtiſchen Wechſel der Viertel⸗ und Achtel⸗ noten, von denen die erſteren in der Regel der Länge, die letzteren der Kürze der Textſilben vorbehalten bleiben. Die Begleitung enthält auch diesmal die für Grillparzer ſo be⸗ zeichnenden gebrochenen Akkorde; eine harmoniſch dürftige Wendung zur Dominante bekräftigt neuerdings die man⸗ gelnde Fertigkeit der Modulation. Auch hier ſtehen die alle ſeine Kompoſitionen charakteriſtierenden wörtlichen Wieder⸗ holungen eines Periodenteiles. Wie in allen bisher beſproche⸗ nen Arbeiten erſcheint auch in dieſer vorübergehend eine Be⸗ gleitung in halben Noten, um die Monotonie des Accom⸗ pagnements nicht bis zum Unerträglichen zu ſteigern. Ein quaſt codaartiger Teil beſchließt bas Ganze. Als letzte Arbeit iſt ein Jägerlied„Friſch und luſtig zwiſchen Steinen“ anzuführen, das Fragment geblieben iſt, aber ebenfalls Grillparzer zugeſchrieben werden muß. Schon der auffallende Einſatz mit dem Sextakkord(wie beim„Lied“) gibt einen Anhaltspunkt für die Autorſchaft. Der Verlauf aber beſtätigt ſie völlig. Auch hier erſcheint, wie beim„Fiſcher⸗ mädchen“ zu Anfang die Singſtimme in die Begleitung hin⸗ eingenommen und harmoniſch verdichtet. Auch hier folgt die muſikaliſche Rhyhtmik ängſtlich der ſprechlichen Metrik des Textes; auch hier die wiederholt betonte, wörtliche Wieder⸗ kehr kurzer Perſodenſätzchen. Auch hier das Additive zwi⸗ ſchen Stimme und Begleitung. Erwägt man, daß die beiden zuletztgenannten Stücke auch des Dichters Handſchrift zeigen und wie die übrigen für Klavier und Geſang geſetzt ſind, eee und Orcheſterabende. Die ganze Vergangenheit der Muſtl ein noch vor einem Jahrhundert ketzeriſcher Gedanke, ſam⸗ melt ſich in den Aufführungen. Die Aufführungen kommen durch Schallplatten in alle Weltteile, durch Rodio in alle Welt⸗ räume. Gäbe es eine Statiſtik der aufgeführten Künſte, ſtände die Muſik an erſter Stelle der Häufigkeit. Wir ſchalten ſie jede Minute ein. Wir gehen zu ihr oder laſſen ſte zu uns kommen. Die Bildung an ihr, noch vor einem Menſchenalter eine Beſonderheit, dringt in die tiefſten Schichten. Ihre er⸗ rötende Naivität aus Bachs Gpoche iſt dahin. Ste iſt ein Gebrauchsgegenſtand geworden, ein Kunſtgewerbe, eine Re⸗ produktion von Reproduktionen in der ganzen Stufenfolge vom aktiven Glanz der Oper zu dem paſſiven Mechanismus im Tonfilm, auf dem Schaukelſtuhl, im Weekendhaus, in der Tanzgeſellſchaft, im Friſeurladen, am Bett, in der Bade⸗ ſtübe 8 Dies iſt der äußere Weg der Verbreitung. Er iſt oft em⸗ pfunden und geſchildert worden, aber man ſtaunt noch nicht genug vor dieſer ungeheuren Entwicklung, die in der Anwen⸗ dung einer Kunſt keinen Vergleich auf dieſer Erde findet. Die Muſtk iſt alltäglich geworden. Aber auch inhaltlich. Und das geht Hand in Hand. Die Stoffe, die ſie behandelt, haben ſich auf dem Weg und mit dem Weg, den ſie geht, ungeahnt gewandelt. Sie hat nicht nur die Scheu vor der Alltagsauf⸗ führung überwunden, auch vor dem Alltagsinhalt. 5 Sie war zuerſt feierlich, dann tragiſch, dann entſchloß ſie ſich auf einmal komiſch zu ſein, und ſie gewann damit eine Welt. Das Tragiſchſein iſt eine Hingabe an den Schmerz, das Pa⸗ thos ſagen wir an die Wahrheit. Das Komtiſchſein erhebt ſich darüber, es iſt Philoſophie, Weltanſchauung, Vorzug des Menſchen. Es ſieht die Dinge nicht von unten, ſondern von oben. Sie werden Ornament, Form, eine Allgemeingültig⸗ keit, eine Erlöſung nicht im Weinen, ſondern im Lachen. Die im alten Italien, tauchen Volkstypen in ihr auf, Stotterer, Renommiſten, Feiglinge, blöde Diener, Ausrufer, Tierſtim⸗ tät unentwickelt, ſo kann wohl kein begründeter Zweifel an ihrer Autorſchaft beſtehen. Ich habe eingangs betont, daß es auch eine ſpe Note des Dilettantismus gibt. Dieſe iſt bei der Beſti! 73 1 nung der letzten beiden Arbeiten hinlänglich in Erſcheinu ge⸗ treten. Im Gegenſatz zu ſeinem Bruder Kamillo, der ſogar Schumanns Beifall zu erringen vermochte, kann von tieferen produktiven Muſikbegabung Franz Grillparzers n kaum geſprochen werden. Es iſt kein Zufall, daß er ſich poſttoriſch im reinen Inſtrumentalſtil nie anders, freier Phantaſte auf dem Klavier verſucht hat. Das 8 ſeiner Arbeiten bleibt überall„unterindivibuell“ und nur i Negativen perſönlich und kennzeichnend. Seine harmoniſch Beweglichkeit ſchwankt zwiſchen toniſchen und dom Wirkungen, wohl darum, weil ihm das Urgeheimnis Muſik— die Kunſt der Modulation— innerlich fremd ge⸗ blieben iſt. Aber auch die muſtkaliſche Metrik iſt überall un⸗ frei, immer unterwürfig an den Text gebunden. Die wiederkehrenden Formen der Begleitung mit ihren ſterebo⸗ typen Figuren, die tongetreue Wiederholung kurzer Teile, di Monotonie der Harmonik: ſie ſind zweifellos eine perſönliche Note; aber die perſönliche Note des Dilattantismus iſt ja immer in irgend einer Weiſe: Stereotypie. Das ſtets Richard Wagners Werk und unſere Zeit Von Univ.⸗Profeſſor Dr. J. Müller⸗Blattau Die Stellung unſerer Zeit zu Wagner kann, unter Ver⸗ zicht auf mannigfaltige Zwiſchenerſcheinungen, als dreifach verſchie den gekennzeichnet werden. Da ſind zunächſt alle diejenigen, Aeltere und Jüngere, die der Wirkung Wagner⸗ ſcher Muſtk wie einem mächtigen Zauber unterliegen. Be⸗ zeichnen wir ſie einmal als„Wagnertaner“, Das Wort iſt poſitiv, wenn es im geſchichtlichen Sinn auf all die Perſönlich⸗ keiten angewandt wird, die noch Wagner als Menſchen und die Krönung ſeines Lebenswerkes durch die Begründung Bay⸗ reuths erlebt haben oder mit dieſem Werke nach des Meiſters Tode in enger Lebensbeziehung geblieben ſind. Für die Gegenwart und ihr Wagnerproblem aber trifft es alle die⸗ jenigen, von denen Mufik überhaupt als rauſchhafter, geſtalt⸗ loſer und daher überwältigender und unterjochender Eindruck aufgenommen wird. Nahe liegt die Gefahr einer überſteiger⸗ ten, kritikloſen Begeiſterung für Wagners Werk und der Hem⸗ mung und Erſtarrung ſelbſtändiger Urteilsentwicklung. Gerade gegen dieſe Gefahren wendet ſich der Widerſtand all derer, die Wagner ablehnen. Oft gehörten ſie zunächſt zu den beſten Kennern und glühendſten Bewunderern des Meiſters. Sie entfernten ſich von ihm, wie Gerhart Haupt⸗ mann etwa, aus innerer Notwendigkeit, um eigene Kräfte zu entwickeln. So begründet iſt allerdings die Ablehnung Wagners nur bei wenigen. An der Oberfläche der Zeit erſcheint ſie als Modemeinung, von vielen literariſch geſchickt aufgegriffen und ausgewertet. Unter ihnen prägte der Buchtitel Ernſt Ludwigs das zeitgeſchichtlich bedeutſame Schlagwort: Die Entzau⸗ berten! Hier war vom Leben Wagners ausgehend alles zu⸗ ſammengefaßt, was gegen ihn je an Vorwürfen erhoben werden konnte. Die Eigenart eines Künſtlers iſt nun einmal leichter abzulehnen als zu erfaſſen. Sie ſahen Wagner möglicher⸗ weiſe, wie Nietzſche, der viel Größere, nur durch ſich ſelbſt — und er„ſagte ihnen nichts“. Dieſe beiden ſchroff gegenſätzlichen Stellungnahmen weiſen ganz von ſelbſt auf einen dritten, mittleren Weg hin. Es entſpricht der neu gewonnenen Haltung unſerer Zeit, Wagner ſach lich, d. h. weder als Ver zauberter noch als Ent⸗ zauberter zu nahen. In beiden Fällen iſt man ihm innerlich unterlegen. Die innere Selbſtändigkeit gilt es ihm gegenüber zu wahren. Das hatte auch Gerhart Hauptmann bekannt:„Ich habe der Kunſt Wagners in den erſten Mannesjahren fern ſtehen müſſen, um eigene Kräfte zu ent⸗ wickeln. Aber gefeſtigter bin ich zu ihr zurückgekehrt.“ men, Prügel, Maskeraden— die Buffoleute übernahmen die Führung. Der Buffo kommt aus dem Volk. Die Buffomuſik ſchildert Lebensdinge, Realitäten des Alltags, Parodien des hohen Stils, lächelnde Wirklichkeit. Der Schritt iſt gemacht, Bei jeder neuen Bufforevolution wiederholt ſich die Annähe⸗ rung, wird das Leben tiefer einbezogen. Noch ſteht es bet Mozart in literariſcher Diſtanz, iſt es in der Opera comtque im Kreiſe der Bürgerlichkeit beſchloſſen— endlich heut öffnen ſich alle Türen. Man muß es erkennen: weſentlich durch die neuen Neigungen zur Muſikkomödie. Die Muſiktragödie der Traviata war noch in die große Opernform gekleidet, ob⸗ wohl ſie einen Geſellſchaftsſtoff behandelte. Die Cavpalleria, obwohl ſie einen Tagesſtoff nimmt, hat noch das Koſtüm der Bauern. Erſt die Komödte iſt ganz frei. Unter den Kon⸗ verſationsopern iſt Straußens Intermezzo der Durchbruch zur Alltäglichkeit mit allem Skat, Köchinnen, Rodeln, Tele⸗ phon, Packen, Geldpump. Der Gefühlsmenſch romantiſcher Erziehung flüchtet ſich nur in die Zwiſchenſpiele. Inzwiſchen ſind alle mythiſchen und romantiſchen Schleier gefallen. Zei Weill, Krenek, Hindemith, Eisler dringt die Muſik in alle Ritzen unſeres gewöhnlichſten Daſeins, Zeftungsausſchnutte, Maſchinen, Lautſprecher, Hotels, Autos, Boper, Photographie, Ehe, Standesamt, Muſeum, Scheidungsbüro, Warmpwaſſer⸗ leitung— warum nicht? Wir wiſſen es, überall iſt Muſik, überall nicht nur jene gehörte Muſik, ſondern viel mehr noch die geheime, die in jeder Aeußerung unſeres häuslichen Ver⸗ haltens liegt, in jedem Komfort der Neuzeit, in jedem Beruf, Milieu, Amüſement, in jedem techniſchen Fortſchritt und in dieſem am allermeiſten, in der Magie und im Tempo unſeres Verkehrs. Die Luſtſpieloper, frei und mutig, erobert das Terrain. Die tragiſche Oper wird einſt auf dieſem Grunde eine neue Ethik in neuen Tönen aufbauen. Von Muſik überſchüttet, wie es noch nie die Meuſchen waren, von Muſik durchdrungen, wie man es nie geahnt hätte, ſtehen wir heut da. Ihre Alltäglichkeit, vor der man ſich einſt bekreuzigte, iſt unabwendbare Tatſache geworden. Amt Ge⸗ ſicht, Inhalt der Muſik ſind total verändert. Als die Muſik im Dienſt der Kirche ſtand, war der Begriff der Produktivk⸗ Heut, da ſie im Dienſte der ſozialen und gegenſtändlichen Allgemeinheit ſteht, iſt dieſer Begriff wiederum fraglich geworden. Wir arbeiten mehr, als wir ſchaffen. Rache des Alltags. —* 75* . * „. 2 e FES 2— 2. 188 8 5 . Samstag, den 27. Juli 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe! ic Seite. Nr. 842 55 ö 9 8 5 Auch der letzte Juliſonntag ſtehl ſeinen Vorgängern an Quantität und Qualität der ſportlichen Veranſtaltungen nicht nach. Wieder marſchieren die verſchtedenſten Sportzweige mit einem umfangreichen Programm auf. Das Hauptereignis des Tages wird aber nicht von einem der ſogenannten Sommerſports, ſondern wiederum vom Fußball geſtellt. Zu ungewohnt ſpäter Zeit kommt das Endſpiel um die Deutſche Fuß ballmeiſterſchaft zur Abwicklung. Sp. Vg. Fürth und Hertha ⸗ BSc. ſind die Finaliſten. Der Gang der Meiſterſchaftskämpfe iſt ein ganz anderer geweſen, wie man noch vor wenigen Wochen annahm. Damals galt der nun ausgeſchaltete 1.§. Nürnberg als erklärter Favorit. Uebriggeblieben ſind jedoch die Mannſchaften, die ſich in der allzu langen Saiſon am meiſten friſch halten konnten. Der Berliner Meiſter, der nun ſeit 1926 in ununterbrochener Reihenfolge im End⸗ ſpiel um die„Deutſche“ ſteht, hat diesmal die beſſen Chancen, Meiſter zu werden. Seine Mannſchaft darf nicht unterſchätzt werden. Trotz⸗ dem hat Süddeutſchland die begründete Hoffnung, doch noch den Meiſter zu ſtellen, denn auch die Sp. Vg. Fürth iſt zur Zeit in einer Form, die dem angeſtrebten Ziel entſpricht. Es wird zu einem harten Kampf kommen, den u. E. die routiniertere und doch wohl auch aus⸗ geglichenere Fürther Elf knapp gewinnen dürfte. Mit der: Meiſterſchaftskampf findet die Sziſon 1928/29 ihren Ab⸗ ſchluß. Am gleichen Tage beginnt aber auch ſchon die neue Saiſon 1929/30. In wenigen Wochen ſollen bereits die Punktkämpfe dieſer Saiſon aufgenommen werden. Die meiſten Mannſchaften haben wäh⸗ rend der Jultwochen geruht und ſetzten nun mit Freundſchaftsſpielen ein, die einer Vorbereitung auf die neue Saiſon dienen ſollen. So ſpielen in Süddeutſchland u. a. JSV. Frankfurt— Kurheſſen Kaſſel, Eintracht Frankfurt— Union Niederrad, Mainz 05— SV. Wiesbaden, V. 04 Würzburg— Germania Bieber, Boruſſia Neunkirchen Saar 05 Saarbrücken und FV. 04 Ulm— Schwaben Ulm. Im Handball der ſonſt ebenfalls im Juli ruht, gibt es auch noch ein größeres, zur alten Saiſon zählendes Ereignis, das Endspiel um den ſüddeutſchen Handball⸗Pokal. 1. F. C. Nürnberg und Süddeutſchlands Altmeiſter SV. 98 Darm⸗ ſtadt haben ſich für dieſes Endſpiel qualiftziert, das am letzten Juli⸗ ſonntag in dem kleinen Odenwaldſtädtchen Erbach zur Durchführung gelangt. Der 1. FC. Nürnberg hat zwar auch im Handball eine be⸗ achtliche Spielſtärke erreicht, jedoch halten wir zur Zeit die Darm⸗ ſtädter Elf, die ſich wieder in ausgezeichneter Verfaſſung befindet, noch für ſtärker. Darmſtadt dürfte gewinnen und ſich damit ſchon jetzt die Berechtigung zur Teilnahme an den nächſtjährigen Endſpielen um die Süddeutſche Handball⸗Meiſterſchaft erwerben. Leichtathletik Drei repräſentative Veranſtaltungen fordern in erſter Linie unſer Intereſſe. Da iſt zunächſt der Kampf Baden—Elſaß in Karls⸗ ruhe, bei dem die Süddeutſchen auf einen wohlgerüſteten Gegner treffen. In der ungariſchen Hauptſtadt ſteigt das traditionelle Treffen Budapeſt— Berlin. In beiden Fällen rechnen wir mit einem Sieg der deutſchen Vertretungen nach hartem Kampf. Der in Paris zum Austrag kommende Länderkampf Frankreich— England findet deshalb unſere Beachtung, weil Deutſchland in einigen Wochen gegen beide Staaten Leichtathketik⸗Länderkämpfe austrägt. Von den zahlreichen nationalen und internationalen Leicht⸗ athletik⸗Veranſtaltungen des Sonntags verdient das„Inter na⸗ tipnale“ des SC. 99 Düſſeldorf beſondere Erwähnung. Mit dieſem Feſt wird eine Serie von weſtdeutſchen internationalen Veranſtaltungen eingeleitet, die dank ihrer hervorragenden Beſetzung ſtärkſtes Intereſſe verdient. Tennis Die ganze Tenniswelt blickt in dieſen Tagen geſpannt nach Paris, wo der Endkampf um den Davispokal zwiſchen dem Pokal⸗ verteidiger Frankreich und dem Herausforderer Amerika ſtattfindet. or am onntag Die Amerikaner haben in Berlin bewtieſen, baß ſie in dieſem Jahre eine Form gufweiſen, die es als durchaus möglich erſcheinen läßt, daß der Pokal wieder einmal über den Ozean entführt wirb.— Das Pforzheimer Internationale Turnier und dite Juntiorenmetſterſchaften in Weimar heben ſich aus der Fülle der reichsdeutſchen Veranſtaltungen hervor. Turnen Demnächſt wird auch die Deutſche Turnerſchaft ihre Meiſter in der Leichtathletik und im Schwimmen ihre Meiſter ermitteln. Nach⸗ dem die meiſten Kreiſe ihre Ausſcheidungskämpfe bereits hinter ſich haben, folgt diesmal am Wochende noch der Mittelrheinkreis der D. T. mit ſeinen Meiſterſchaften im volkstümlichen Tur⸗ nen und im Schwimmen. Die im Frankfurter Stadion ſtattfindenden Titelkämpfe ſind aus allen Gebieten des Kreiſes ſehr gut beſchickt und verſprechen bei ſpannenden Kämpfen eine gut ſportliche Ausbeute. Rudern Die Saiſon der Hauptregatten geht allmählich ihrem Ende ent⸗ gegen. Vor dem Deutſchen Meiſterſchaftsrudern verdienen diesmal noch die zweitägigen, recht gut beſetzten Regatten in Offen bach und Limburg Beachtung.— In Verbindung mit einem Kan u⸗ Länderkampf Deutſchland Holland kommen auf der Ruhr bei Eſſen die Deutſchen Kanu⸗Meiſterſchaften zur Abwick⸗ lung.— Auf dem Wörther See werden die Oeſterreichiſchen Ruder⸗ meiſterſchaften durchgeführt. Motorſport Der Große Preis von Deutſchland für Motorräder auf dem Nürburgring iſt dank ſeiner hervorragenden Beſetzung etnes der bedeutendſten motorſportlichen Ereigniſſe. Unter den über 90 Nennungen findet man 36 der bekannteſten ausländiſchen Fahrer, im einzelnen 24 Engländer, 4 Belgier, 8 Schweizer, 2 Holländer und je einen Franzoſen, Italtener und Ungarn. Dieſer ſtarken ausländi⸗ ſchen Streitmacht tritt die Elite der deutſchen Fahrer entgegen.— Bei der Automobilwoche von San Sebaſtian kommt es u. a. auch zur Revanche zwiſchen Caracciola(Mercedes⸗Benz) und Chiron (Bugatti). Rabſport Der Große Steherpreis von Frankfurt vereinigt die drei ſtärkſten deutſchen Dauerfahrer Sawall, Krewer und Möller zuſammen mit dem Franzoſen Maronnier und dem Belgier Thollem⸗ beck am Start. Peitere Bahnrennen gibt es in Deutſchland in Er⸗ furt, Hamburg und Krefeld. Karl Saldow ſtartet in Bordeaux.— Auf einer Rundſtrecke bei Nauen führt der BR. die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft im Vierer⸗Vereins⸗Mannſchaftsfahren durch. Die Concordia hält die Nordbayeriſche Straßenmeiſterſchaft ab. Von weiteren Stra⸗ ßenrennen ſeien der Große Opelpreis von Weſtdeutſchland(V DRV) und der Abſchluß der Tour de France erwähnt.. Pferdeſport Galopprennen gibt es am Sonntag in Karlshorſt(Großes Berliner Jagdrennen), in Hamburg⸗Großborſtel, Neuß, Doberan und Matſons⸗Lafitte. In Agchen nimmt das ganz hervorragen be⸗ ſetzte Reitturnier ſeinen Beginn. Chiron gewinnt auch den Großen Preis von San Sebaſtian Stebente Große Rennwoche von Spanien Am Donnerstag wurde auf der Rundſtrecke von Laſerte der „Große Preis von San Sebaſtian“ über insgeſamt 692,800 Kilometerd zur Erledigung gebracht. Vor einer rieſigen Zu⸗ ſchauermenge feierte Louis Chiron auf ſeinem Bugatti einen neuen Triumph. Er durchfuhr mit einem Stundenmtttel von 116 Kilometer die Strecke in:57,06 Stunden und gewann damit die wertvolle Trophäe, um die ſich weitere 12 Bugattis und ein Alfa Romeo bewarben. Zweiter wurde, wie am Nürburgring⸗„Philippe“ Baron de Rothſchild(Bugatti) mit:02,59 Stunden vor Lehoux 550,18 Stunden, Dreyfuß:10,00 Stunden, Bourlier, de Maleplane, Bouriand und Lepori alle auf Bugatti. Die Automobilwoche von San Sebaſtiau 5 wird keine deutſchen Fahrer am Start ſehen. Die bekaunten Herren fahrer Rudolf Caraceiola, Momberger und Prinz zu Letuingen, bie ſich für die Veranſtaltung mit ihren Mereedes⸗Benz⸗Wagen einſchrel⸗ ben ließen, haben ſich in Anbetracht der zur Zeit herrſchenden großen Hitze veranlaßt geſehen, ihre Nennungen zurückzuztehen. Der Davis-Pokalendkampf Frankreich gewinnt die beiden erſten Einzelſpiele 1 Das Pariſer Tennisſtadion„Roland Garros“ hatte am Freitag beim Beginn der Davispokal⸗Herausforderungsrunde zwiſchen deu Pokalverteidiger Frankreich und dem Interzonenſieger Amerſka elnen Maſſenbeſuch aufzuweiſen. Bei ſonnigem, aber nicht zu heißem Wetter kamen 10 000 Zuſchauer, die an den Kämpfen einen Außerſt lebhaften Anteil nahmen und die:0 Führung der Franzoſen nach den beiden erſten Einzelſpielen begeiſtert feierten. Wer von den Spie⸗ len des Freitags eine Ueberraſchung erwartet hatte, ſah ſich ge⸗ täuſcht. Die beiden Franzoſen Borotra und Cochet gewannen ihre Spiele gegen Lott bezw. Tilden verhältnismäßig glatt und damit Sicherheit anzunehmen iſt, daß Frankreich durch einen Sieg von Cochet über Lott wenigſtens noch einen Punkt hereinholen wird, o ſteht ſchon fetzt der Endſieg der Franzoſen außer Zweifel. Im er⸗ ſten Spiel hatte Borotra(Frankreich) den jungen Amerikaner Lott zum Gegner. Der Franzoſe mußte zwar den zweiten Satz abgeben und hatte dann im rierten Satz noch einmal eine bedenk⸗ liche Schwächeperiode zu überwinden, er ſicherte ſchlöeßlich aber doch in vier Sätzen:1,:6, 61,4,:5 den koſtbaren Punkt. Im zweiten Spiel des Tages hatte Altmelſter Big Blll Tilden das Pech, auf einen in Hochform ſpielenden Cochet zu treffen. Der Franzoſe zeigte Bälle in jeder Variation. Tilden war Cochet einfach nicht gewachſen und da bei dem Amerikaner noch eine gewiſſe Nervoſitält hinzukam, konnte Cochet ſchließlich verhältnismäßig leicht in drei Sätzen 613,:1,:2 gewinnen.— Heute kommt das Doppelſpief zwiſchen Brugnon⸗Bouſſus und Alliſſon⸗van Ryn zum Austrag. K Auftakt des Pforzheimer Tenuis⸗Turniers 5 Intereſſaute Kämpfe und Neberraſchungen am erſten Tag Das bemerkenswert gut beſetzte Pforzheimer Tennis⸗Turnier nahm am Freitag bei gutem Wetter und lebhaftem Publikumsintereſſe ſeinen Beginn. Die ſtärkſte Beachtung fanden natürlich die Spiele tm Herren⸗Einzel um den Schwarzwald⸗ und Hindenburg⸗Pokal, die bereits recht gut gefördert wurde. Es gab hier ſchon eine Reihe von ſpannenden Kämpfen und auch einige Ueberraſchungen. So war das Pforzheimer Publikum ſehr verblüfft, als der Einheimiſche Wetzel gegen den Heidelberger Hauß unterlag. Altmeiſter Froitzheim hat nun doch noch in die Einzelſpiele eingegriffen. Die Ergebniſſe des erſten Tages waren: Herren⸗Einzel: Ohta(Japan)— Wuarin (ſchweizertſcher Meiſter):8,6:3; Zander(Berlin— Latour(Mann⸗ heim) 614, 816,:5; Lorenz(Berlin)— Dr. Bill Fuchs(Karlsruhe) :2,:4; Zaoralek(tſchechiſcher Hochſchulmeiſter)— Mater(ſpaniſcher Meiſter):3,:2; Zaoralek— Dr. Hildebrandt(Mannheim]:2,:4; Remmert(Berlin)— Siba(tſchechiſcher Juntorenmeiſter):11, 7,5, 672; Uthmöller(Berlin)— Remmert:5,:7, 68; Hauß(Heidelberg) — Wetzel(Pforzheim):6, 17:18, 11:9; Froitzheim— Mikhatloff (München):2, 613; Dr. Buß(Mannheim) ſchlug zwei ſchwächere Gegner.— Im Damen⸗bEinzel fertigte die däniſche Meiſterin Brehm, Frl. Zind(Frankfurt) ab und trifft fetzt auf Frau Krug(Stuttgart), die Frau Springer 611, 6˙3 ſchlug.— In der unteren Hälfte trifft Frl. Krahwinkel(Eſſen) nach zwei leichten Erfolgen jetzt auf Gräfin Bredow. Turnen Wichmann und Schlie disqualifiziert Die Deutſche Turnerſchaft hat ihre Mitglieder Wichmann und Schlie bis auf weiteres von allen Veranſtaltungen der D. T. ver⸗ bannt. Wichmann und Schlie, die trotz des Verbotes an den Meiſter⸗ ſchaften der Deutſchen Sportbehörde in Breslau teilgenommen haben, ſind alſo disqualifiziert worden. für dis i Reise. See Strand Gebirge Theater f Ball 5 Uſtstrümpte beselschat Riesige Auswahl, billige Preise 10% Rabatt Verkauf in unserem en gros Lager Kein Laden Eichelsheimersir. 6 Tel. 21194 Fürst& Wolff, Munte 8 ieten Wir zu selten günstigen Preisen an S428 enn TApETEMASCHURE CK Fan 1e Linoleum Teppiche Tapeten ſchwere Ausführung, 1 7 gang, Friktion⸗Ein⸗ u. 5 1000 mm Ausladung, „ Vertabe Rallalbohrmaschine 40 mm Durchſchnitts⸗ bohrleiſtung mit Rä⸗ dervorgelege, automa⸗ tiſchem Vorſchub für Riemenantrieb, Selbſt⸗ Ausrückkupplung, mit Bohrtiſch, unge⸗ braucht u. in beſtem Zuſtand, für 1500 Mark zu verkaufen. 8888 Angebote unter U F Nr. 188 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. Motor rag B B Wa g e n zu verkaufen. B3224 Spelzenſtr. 10, Hof, nw.—12 u.—5. buterh. Motorrad B. M.., Sport, 500 cem., preiswert zu verkaufen. 2057 5 Angeb. u. R V 176 an die Geſchäftsſtelle. Backſteine. Bauholz, gebraucht, billig abzu⸗ geben. Bauſtelle Rheinhäuſerſtr. 101. Tel. 525 04. B3181 Gebrauchte Schreihmaschinen neu aufgearbeitet, bil⸗ ligſt abzugeb. S204 W. 5 mpert, 12. Kasten-Auuarium ca. 20 Liter, zu ver⸗ kaufen. 2031 M 4. 9, III, links. Gut erhaltenes kylo⸗ phon. mit Rohrein⸗ lagen billig zu ver⸗ kaufen bei Demoll, Jungbuſchſtr. 22, II r. * 2049 G 4, 1, 2. St., Kinkel 1 Schuhmacher⸗Näh⸗ maſchine, Leberwalze und Sonſtiges inen Blick unter die Haube Alles ist in Ordnung. Tankwart Carl hat Darolm, den kräftigen Betriebsstoff, nachgefüllt, den Olstand kontrolliert und den Vorrat aus der geeichten Liter- flasche mit SraNdDARD MoroR Oi, ergänzt.„Glück- auf zur Fahrt!“ sagt er, und wie neugeboren zieht der Wagen an und saust davon. DaPOLILV- DIENST. Uberall stehen die roten Dapolinpumpen, überall gibt es das zuverlässige SrTradpARD MoroxR Ol. aus geeichten Liter flaschen und Kanistern. Es gibt nichts Bequemeres für den Autofahrer. Tankwart Carl, der soviele Wagen täglich damit versorgt, wird es Ihnen bestätigen. DEUTSCH- AMERIKANISCHE PETIROLEUM. CESELLScHAET zu verkaufen, 41916 DAFPOLIN- ESSO- STANDARD MOTOR Ol. 14. Seite. Nr. 342 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 7. Jult 1929 Weiterhin abwarlender ſüddeutſcher Getreidemarkt Einſchränkung der Betriebe in der Mühleninduſtrie/ Starkes Weizenangebot aus Norddeutſchland Neue Braugerſte noch unentwickelt/ Zunehmende Kaufneigung für Malz Am Getreidemarkt herrſchte behauptete Teu denz bei kleinen Umſätzen. Die Mühleninduſtrie und der Einfuhrhandel verhielten ſich abwartend, weil die nächſten 14 Tagen zeigen müſſen, ob und in welchem Umfange die Meldungen über den tataſtrophalen Stand in Canada und Nordamerika den Tatſachen entſprechen. Sollten ſie zutreffend ſein, ſo würde ſich der Weltweizen markt einer gegen das Vorfahr vollſtändig veränderten Sachlage gegenüberſehen und es würde vor allem einer guten Mittelernte auf der ſüd⸗ lichen Halbkugel bedürfen, um den großen Ausfall auszu⸗ gleichen. Den Mühlen fällt ihre Zurückhaltung umſo leichter, als ſeit dem 14. Juli, dem Tag bis zu dem ohne Zollzuſchlag geliefert wurde und bis zu dem der Abruf ſehr flott war, ſowohl der Abruf als vor allem auch der Verkauf faſt vollſtändig nachgelaſſen haben, ſodaß einzelne Mühlen wegen ihrer anwachſenden Vorräte an Weizenmehl und Kleie ihren Betrieb bereits erheblich eingeſchränkt haben; z. T. ſollen vor⸗ übergehende Stillegungen geplant ſein. Es kam übrigens auch in früheren Jahren um dieſe Jahreszeit, d. h. vor Einlaufen des neuen inländiſchen Getreides öfters vor, daß die eine oder andere Mühle zwecks Ueberholung und Reini⸗ gung einige Zeit ſtillgelegt wurde, ſodaß dieſem Umſtande keine Ausnahmsbedeutung zuzumeſſen iſt. Von ausländi⸗ ſchem Weizen wurden auch in dieſer Woche wieder einige Kontrakte Plataherkünfte zu 12.80 und 13 hfl. nach Holland zurückverkauft, doch handelte es ſich dabei jeweils nur um ver⸗ hältnismäßig kleine Poſten. ie hier vorliegenden Offerten lauteten zuletzt für die 100 Kg. in hfl.: Kanſas 2, Golf, Juli/ Auguſt 13,60 eif Rotterdam; Bahia Blanca 79 Kg. fällig und ſchwimmend, 13; Baruſſo, 79 Kg. desgl. 13 eif Antwerpen; desgl. Juli/ Auguſt⸗Abladung 13.15, September 13.30, Oktober 13.45) Baruſſo, 80 Kg. ſchwimmend, 13.15, eif Rotterdam; Roſa Fe, 80 Kg. loco Rotterdam, 13.20, Lichterübernahme, Rotter⸗ dam. Die zweite Hand iſt als Abgeberin aus dem hieſigen Markt ſo gut wie verſchwunden; Argentinien zeigte in dieſer Woche größere Zurückhaltung als bisher; canadiſcher Weizen kommt angeſichts ſeiner Preisbildung z. Zt. nicht in Frage. Inlandweizen alter Ernte war mit 2828.65 /, fret Mannheim, in kleinen Poſten käuflich; von Weizen neuer Ernte, 76/77 Kg. Hektolitergewicht, lagen Angebote vor aus Oſt⸗Holſtein, Mecklenburg, Pommern und Schleſten, auf Lieferung Auguſt bis erſte Hälfte September zu 28.35 bis 28.45 /, eif Mannheim, eine Firma war ſogar mit 28.05/ Abgeberin. Neuer Saale⸗Weizen, 76—77 Kg., wurde für Auguſt/ September mit 28.40 cif Mannheim, mitteldeutſcher Weizen aus der hannoverſchen Gegend, 76 Kg. auf September/ Oktober⸗Lieferung gleichfalls zu 28.40 /, in beiden Fällen Kaſſa gegen Dokumente, angeboten. Abſchlüſſe auf dieſer Grundlage ſind kaum vereinzelt zuſtandegekommen, well die Käufer nicht über 28/ hinausgehen wollten. Roggen hatte ruhigen Markt. Für neuen Inland⸗ roggen wurden etwa 23.50— 24/ gefordert; alter Inland⸗ roggen war angeboten, wurde jedoch wegen des dieſer Ware an⸗ haftenden Sommergeruches nur wenig gekauft. l 1 n 7 2 8 7 1 1— Oberrheiniſche Metallwerke AG. Mannheim Verluſtabſchluß Der uns erſt mehrere Tage nach der o. GV.(am 19. Juli) vor⸗ gelegte Abſchluß auf 31. Dez. 28 verzeichnet bei einem von 433 645 auf 404817/ ermäßigten Rohgewinn nach Abzug von 369 645 (887 065%) Genralunkoſten und 33 678(43 092)/ Abſchreibungen einen Ver luſt von 14 621% gegenüber 3883/ Gewinn i. V. Nach Lem ſehr kurzen Geſchäftsbericht habe der Verlauf des GJ. nicht den Awartungen entſprochen; die Steigerung der Aufwendungen für Material, Löhne und Steuern habe das Ergebnis ungünſtig beein⸗ flußt.— In der Bilanz ſtehen u. a. 645 950(671 272)/ Vor⸗ räten und 334 354(276 497)/ Debitoren neben dem Abk. von 300 000 und 30 000% Rücklage, Kreditoren mit 70 367(133 766) l, Bank⸗ ſchulden mit 558 986(393 290) //, Akzepte mit 90 919(98 448) /, eine Grundſchuld unv. mit 500 000 /, desgl. eine Auſwertungshypothek mit 52 400% gegenüber. Die Anlagewerte ſtehen bei 87 449/ Zu⸗ gang nach den vorgenannten Abſchreibungen mit insgeſamt 561 795 (519 007)/ zu Buche. * Getreide⸗Kredit Ac. Mannheim. AR. und Vorſtand der Ge⸗ treide⸗Kredit AG. Mannheim legen Wert Harauf, feſtzuſtellen, daß das Inſtitut mit der zuſammengebrochenen Getreide⸗Kreditbank AG. Mainz, von verhältnismäßig geringfügigen Verrechnungen abge⸗ ſehen, nichts zu tun hat. Verfehlt wäre es„die Urſachen des Zuſam⸗ menbruches in der bankmäßigen Betätigung einer ordnungsgemäß geleiteten Getreide⸗Kreditbank zu erblicken. Der Auſgabekreis der Getreide⸗Kreditbanken iſt genau vorgezeichnet und wird in Mann⸗ heim unter der Kontrolle einer eingeſetzten Finanzkommiſſion ſorg⸗ fältigſt eingehalten.“ Fuſion Enka—Glanzſtoff.— Genehmigung auch durch die Enka. In der geſtern abgehaltenen GV. der Enba, in der 10 404 StA. und 50 VA, mit insgeſamt 79 Stimmen verbreten waren, wurde der An⸗ trag auf Satzungsänderung, auf Abänderung des Geſellſchaftsnamens in Allgemeene Kunſtzuide Unie und auf Zuſammenſchluß mit den Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabrüken in Elberfeld einſtimmig angenom⸗ men. Von ſeiten eines Aktionärs wurde ein Antrag eingebracht, um die Zerlegung von Stammaktien von 1000 Gulden nom. in Unteraktien im Nennbetrage von 10 Gulden oder einem Vielfachen davon möglich zu machen. Dieſer Antrag wurde damit begründet, daß eine ſolche Maßnahme für eine evtl. Einführung der Stamm⸗ aktien an der Londoner Börſe, wo man Aktien zu 1 Pfund Sterling hab, von Vorteil ſein würde. Nachdem der Vorſtand im Sinne die⸗ ſes Antrages ausgeſprochen hatte, wurde er ebenfalls einſtimmig angenommen. * Die Verhandlungen der Acc. mit Owen Noung. Wie wir erfahren, ſind die Verhandlungen über eine Erweiterung der zwiſchen der AE G. und der General Electric Co. beſtehen⸗ den Verträge anläßlich des kürzlichen, mit der Osramtransaktion zuſammenhängenden Aufenthaltes Owen Youngs in Berlin einge⸗ leitet worden. Owen Young hat zahlreiche Beſprechungen mit füh⸗ renden Verwaltungs mitgliedern der AGG. geführt und auch mehrere Fabriken der Ac. beſichtigt. Im einzelnen ſteht das Ergebnis der jetzigen Beratungen— auch geſtern vormittag war der Vorſtand der AEG. wieder zu wichtigen Besprechungen verſammelt— noch nicht feſt. Die beſtehenden Verträge mit General Electric betrefſen nicht nur techniſche Angelegenheiten und Lizenzfragen, ſondern es beſtanden auch ſchon bisher Abmachungen über die Bearbeitung der verſchiedenen Abſatzgebiete. Maſchinenfabrik Moenus AG., Frankfurt a. M. Die Geſell⸗ ſchaft erzielte im Geſchäftsfahr 1928 einen Betriebsüberſchuß von 1,847(1,905) Mill. 4, wovon Unkoſten 1,614(1,520) und Ab⸗ ſchreibungen 9,219(0,200) Mill. 4 erſorderten. Einſchl. 15000% Bortrag verbleibt ein ſtark verringerter i von 0 000(198 000)“, der vorgetragen werden ſoll. Eine Dividende (t. VB. 4 v..) kommt nicht zur e Nach dem Bericht ge⸗ ſtattete der Beſchäftigungsgrad bis Herbſt 1928 eine rationelle Aus⸗ nützung der Fabrik. In den letzten Jahresmonaten ſeien die Ver⸗ bältniſſe bet den wichligſten Abnehmern(Schuhfabriken] ſo ſchlecht eworden, daß der Auſtragsbeſtand. lich zurückging. Die ilanz, deren wichtigſte Ziffern bereits mitgeteilt wurden, verzeich⸗ 8 22 — 5 2 2 In Braugerſte neuer Ernte lagen wieder einige Mu⸗ ſter aus der Pfalz und Unterbaden vor, nach denen die Qua⸗ litäten vollſtändig auseinandergehen würden. Auch würde nach dieſen Muſtern, die für ein endgültiges Urteil noch nicht äusſchlaggebend ſind, die Gerſte nicht ganz ſo ſchön ausfallen wie im vergangenen Jahre. Die vorläufig aus der Pfalz bemuſterte Gerſte iſt infolge der Hitze z. T. notreif geworden und hat harte, teilweiſe glaſige Körner. Was dieſen Sorten an Stärkegehalt abgeht beſitzen ſſe jedoch auch weniger an Waſſergehalt. Es lagen auch Muſter von ſchöner vollkörniger Ware vor. Ein Preis hat ſich noch nicht herausgebildet. Als Futtergerſte wurde 60/61 Kg. ſchwere neue Donaugerſte zu 10.40 hfl., cif Rotterdam und 60/63 Kg. ſchwere Platagerſte, Auguſt⸗Abladung zu 10.35 hfl., eif Rotterdam angeboten. Hafer wat faſt umſatzlos und im Preis unverändert. Mais war ſo gut wie geſchäftslos, da keine Konſumnach⸗ frage hervortrat. Der Preis für in Mannheim greifbare Ware ſtellte ſich für die 100 Kg. gegen Bezugsſchein auf 22.75⸗ 23 /, für rheinſchwimmenden Mais auf 11.15 hfl. cif Mann⸗ heim, ſeeſchwimmend 10.65/85, Juli/ Auguſt⸗Abladung 10.50 hfl., cif Rotterdam⸗Antwerpen. Das Mehlgeſchäft hat, wie bereits angedeutet, gegenüber der Vorwoche, keine weſentlichen Veränderungen erfahren. Für Weizenmehl, Spezial 0, ging der Preis inner⸗ halb Wochenfriſt, von 41.50 auf 40,30 dann wieder auf 41.25, für Weizenauszugsmehl von 45.50 auf 44.50 zuletzt auf 45.25, für Roggenmehl, offenbar unter dem Einfluß des norddeut⸗ ſchen Wettbewerbes, 32,50— 36.50 über 31.50— 34.50 auf 30.50— 34% je 100 Kg. mit Sack ab Mühle, zurück. Nord⸗ deutſches Roggenmehl in 657 Ausmahlung war mit 30 bis 30.25, in 609 iger Ware, mit 30,75— 31— 31.65 angeboten; Roggenauszugsmehl, Auguſt/ September, mit 34 /, effektiv mit 34.50/ je 100 Kg. Raps war in dieſer Woche geſucht, die Eigner beeilen ſich jedoch nicht mit dem Verkauf. Die Forderungen ſchwan⸗ ken z. Zt., je nach Art und Qualität, zwiſchen 42— 44 ¼ je 100 Kg. Der Futtermittelmarkt lag im allgemeinen ſtetig, die Preiſe blieben gegen die Vorwoche vollſtändig unverän⸗ dert, nur ölhaltige Futtermittel zogen teilweiſe etwa 25 Pfg. je 100 Kg. an. Für altes Malz hat ſich das Kaufintereſſe verſtärkt. Verlangt wurden für die 100 Kg. Malz aus prima pfälziſcher Gerſte 44.50— 45.50 /, aus badiſcher 43.75— 44.50% und aus unterfränkiſcher Gerſte 42.50— 43.25% ab Station. Am Tabakmarkt wurden etwa 100 Ztr. 1928er Ta⸗ bake in Seckenheim zu etwa 48/ und ca. 80 Ztr. in Heddes⸗ heim zu 45— 46% verkauft. Für 1927er Tabak trat in letzter Zeit kein nennenswertes Intereſſe hervor. Auch das Rippengeſchäft hatte nur ſehr beſcheidenen Umfang. Die neuen Tabake haben ſich in der Pfalz und auf der badiſchen Hardt weiter gut entwickelt. In Mittelbaden zeigt ſich ver⸗ einzelt die ſogenannte Froſchaugenkrankheit.. Georg Haller. — net auf 2,32 ermäßigte Kreditoren(in Mill.), darunter 0,12(0,11) Kundenvorauszahlungen und Guthaben, andererſeits 2,12(2,22) De⸗ bitoren, 0,18(0,81) Kaſſe, Wechſel und Effekten und 2,71(8,16) Vor⸗ räte. Anlagen ſind nach 0,11(0,48) Zugängen mit 2,73(2,84) be⸗ wertet.— Im erſten Vierteljahr 1929 hätten ſich die denkbar ſchlech⸗ ten Verhältniſſe in den belieferten Induſtrien im Auftragseingang ausgewirkt, während im zweiten Vierteljahr, z. T. durch erfolgreiche Bearbeitung ausländiſcher und überſeeiſcher Märkte, eine leichte Beſſerung eingetreten ſei.(GV. 13. Auguſt.) * Stinnes firmiert um. Noch bevor das Urteil im Berliner Stinnesprozeß geſprochen worden iſt, hat ſich eine der Stinnes'ſchen Hamburger Unternehmungen, die bisherige AG. Hug o Stinnes für Seefahrt und Ueberſee handel, einen anderen Namen gegeben. Laut Bekanntmachung im Täglichen Anzeiger iſt in der kürzlich veranſtalteten Generalverſammlung 10 Unternehmen eine neue Firmenbezeichnung gegeben worden, aus der der Name Hugo Stinnes geſtrichen worden iſt. Neunkircher Eiſenwerk AG. vorm. Gebr. Stumm in Neunkirchen Die Neunkircher Eiſenwerk AG. verteilt für das am 31. März beendete Geſchäftsjahr 1928⸗20 nach Vornahme von 11,5 Mill. Frs. Abſchreibungen aus einem Reingewinn von 8,3 Mill. Ig. (einſchl. 25 Mill.„ Vortrag) wiederum eine Dividende von je 8 v. H. auf 25 Mill. Frs. AK. und 25 Mill. Frs. Genußſcheine. Die im März 1929 vorgenommene Kapitalerhöhung um 50 Mill. Frs. St., die zunächſt mit 25 v. H. eingezahlt wurden, iſt für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1928⸗29 noch nicht dividendenberechtigt. In der Bilanz erſcheinen die Grundſtücke und Gebäude von 14,7 auf 18,6 Mill. Frs. und die Hüttenwerke und Außenbetriebe von 127,8 auf 192,1 Mill. Frs. erhöht. Dem ſtehen die beſonders paſſivierten Abſchreibungen mit 49,6 Mill. Frs. gegenüber. Ferner betragen die Kreditoren einſchl. der Anzahlungen 186,3 Mill. Frs., andererſeits die Debi⸗ toren einſchl. 37,5 Mill. Frs. ausſtehender Aktieneinzahlung 131,6 Mill, Frs. und die Warenvorräte 60,3 Mill. Frs. Wie die Verwaltung im Geſchäftsbericht ausführt, haben ſich die Durchſchnittserlöſe der Walzwerkserzeugniſſe im Vergleich zum Vorjahr etwas gebeſſert. Hingegen verurſachten die Er⸗ höhungen der Löhne und Frachten ſowie die verſchiedenen Rohma⸗ tertalien eine Verteuerung der Selbſtkoſten. Das Rationali⸗ ſierungsprogramm in Geſtalt umfangreicher Neu⸗ und Um⸗ bauten wurde planmäßig fortgeführt und wird vorausſichtlich Anfang 1930 im weſentlichen beendet ſein, indem das Werk dann für ſeine normale Produktion nicht mehr auf Zukäufe von Koks und Roheiſen angewieſen iſt. Bei den Siegerläuder Feinblechwerken die im ver⸗ gangenen Jahre ihre Geſtehungskoſten noch nicht decken konnten, iſt die Rationaliſierung und Umorganiſation jetzt in der Hauptſache durchgeführt. In deren Verlauf erfolgten vor einigen Wochen die Einbringung der ſämtlichen Werke in die Bonzel u. Co. AGG. Fein⸗ blechwalzwerke in Heggen, von deren Aktienkapital von 2,5 Mill. das Neunkircher Eiſenwerk über 50 v. H. beſitzt. Ferner hat die Neunkircher Eiſenwerk AG. 1928⸗29 die überwiegende Majorität der Firma Jul. u. Ed. Kronenberg in Leichlingen erworben. * Homburger Eiſenwerk AG. vorm. Gebr. Stumm, Homburg(Saar Die von der Neunkircher Eiſenwerk AG. in Pacht betriebene Hom⸗ burger Eiſenwerk AG., in Homburg weiſt für das am 31. Dez. abge⸗ laufene Geſch jahr 1928 den Pachtzins und die ſonſtigen Einnahmen mit 1,7 Mill,. Frs., andererſeits die Unkoſten mit 1,0 Frs. aus. Aus dem hiernach einſchl. Vorjahrsvortrag mit 0,8 Mill. Frs verzeich⸗ neten Reingewinn wird auf das Altienkapital von 6,25 Mill. Frs. wiederum eine Dividende von 8 v. H. ausgeſchüttet. In der Bilanz hat ſich das Anlagevermögen mit 28,7 Mill. Fr. kaum verändert.— In den geſtrigen Generalverſammlungen der beiden Geſellſchaften wurden die Abſchlüſſe einſtimmig genehmigt. Beim Neunkircher Eiſenwerk AG. wär das Aktienkapital überwiegend, beim Homburger Etſenwerk vollſtändig vertreten von der Gebr. Stumm Gmb. und dem bekannten holländiſch⸗deutſchen Konſortium. Reiß u. Martin.— Scharfe Sanierung zu erwarten. Von der Verwaltung und maßgeblich intereſſierter Seite wird mitgekeblt: Den gegenwärtig außergewöhnlichen Kursſteigerungen der Aktien ſtehen die vorerwähnten Kreiſe vollſtändig fern. Sie finden ſie auch durchaus unverſtändlich und in keiner Weiſe mit der Entwicklung der Geſellſchaft vereinbar. Vor mehreren Monaten hat ſich bekannt⸗ lich wegen der ſchlechten Geſchäftslage und der darin bergründeten unerfreulichen Situation der Geſellſchaft ein Wechſel im Beſitz der Majorität vollzogen. In ganz kurzer Zeit ſoll die Sanle⸗ rung durchgeführt werden, die von einer ſtarken Zuſammenlegung des fetzigen Aktienkapitals ausgehen wird. Die geſchäftliche Lage der Geſellſchaft bietet mithin in keiner Weiſe Anlaß zu irgendwelchen Erwartungen, die eine Kursſteigerung des etwa in den letzten Mo⸗ naten gehaltenen Niveaus berechtigt. * Zwei Auslandsanleihen für die deutſche Luft⸗Hauſa.— Die Verhandlungen kurz vor dem Abſchluß. Wie verlautet, ſteht die Luft⸗Hanſa gegenwärtig über zwei Auslandsgnleihen in Verhand⸗ lung. Ueber die erſte Anleihe von 6 Mill.„, die für den iuner⸗ deutſchen Verkehr beſtimmt iſt, haben wir bereits kurz berichtet. Bekanntlich übernimmt das Reich die Verzinſung und Amortiſation der Summe, die in 3 Jahren getilgt ſein ſoll. Die zweite Auslands⸗ anleihe für die Luft⸗Hanſa iſt für den außer ordentlichen Betrieb beſtimmt und ſoll ſich auf ebenfalls 6 Mill.„ belaufen. Für die Verzinſung ſind im laufenden Etat 550 000„ eingeſetzt. Die Amortiſallon wird vom Reich übernommen werden. Die Luft⸗ Hauſa hofft, noch vor Einberufung ihrer ordentlichen Generalver⸗ ſammlung, die ſchon für Ende nächſten Monats beabſichtigt iſt, die Verhandlungen zum Abſchluß bringen zu können. * Badiſche Lokaleiſenbahnen AG. in Karlsruhe.— Sanierungs⸗ darlehen durch den Kreis Karlsruhe. Am 29. Juli findet in Karks⸗ ruhe eine außerordentliche Kreisverſammlung des Kreiſes Karlsruhe ſtatt, die ſich mit den Sanierungsmaßnah⸗ men für die Badiſche Lokaleiſenbahnen AG.(Bleag) befaſſen ſoll. Der Kyeis Karlsruhe beabſichtigt, ein unverzinsliches Darlehen von 750 000% zu geben, damit die Bleag ihre Schulden an die Städte Kalsruhe(350 000%) und Pforzheim(50 000), an die Karlsruher Sparkaſſe(60 000%), fowie ihre Wechſel⸗ und Verkehrs⸗ ſchulden in einer Geſamthöhe von 300 000/ abdecken kann. Weiter übernimmt der Kreis Karlsruhe, der 1920 über 95 v. H. der Bleag⸗ Aktien erworben hat, die Bürgſchaft für ein weiteres von der Ba⸗ diſchen Girozentrale gewährtes Darlehen in Höhe von 250 000 ,, ſo daß die Geſamtſanierungsſumme rund 1 Mill.“ beträgt. Die deutſchen Kreöitbanken Ende Juni Das Ende der Kreditreſtriktion— Zuwachs der kurze Gegenüber dem Vormonat hat ſich die Zahl der Monatsbilanzen veröffentlichenden deutſchen Banken um eine vermehrt. Es handelt ſich aber um ein kleines Bankinſtitut, die Wendiſche Volksbank in Bautzen mit 250 000 Reichsmark Aktienkapital, ſo daß dieſer Zuwachs bei einem Vergleich der Btlanzziffern mit denjenigen des Vormonats unberückſichtigt bleiben kann. Die Entſpannung der Reichsbank und damit das Aufhören der Reſtriktionen kommt in den Bilanzziffern per Ende Juni deutlich zum Ausdruck. Die fremden Gelder weiſen zum erſten Mal ſeit drei Monaten wieder einen Zuwachs auf. Dieſer Zuwachs kommt aber lediglich den Berliner Großbanken zugute. Während ſich die Kreditoren bei letzteren um rund 250 Mill. vermehrt haben, be⸗ trägt der Zuwachs bei allen deutſchen Kreditbanken nur 288 Millionen. Auch bei den Staats⸗ und Landesbanken und den Girozentralen iſt noch kein Zuwachs zu verzeichnen, im Gegenteil, bei letzteren gingen die fremden Gelder noch um 70 Millionen zurück. Bei den Berliner Großbanken entfällt der Zuwachs faſt einzig und allein auf die „Sonſtigen Kreditoren“, während die Bank⸗Kreditoren ſogar noch von 983 auf 908 Millionen zurückgegangen ſind. Inbezug auf die Fällig⸗ keit weiſen die ganz kurzfriſtigen(innerhalb 7 Tagen fälligen) Kredi⸗ toren den größten Zuwachs auf, ſie ſtiegen von 3,43 auf 3,59 Milliar⸗ den, während die bis zu 3 Monaten fälligen Kreditoren nur von 4,86 auf 4,39 und die nach mehr als 3 Monaen fälligen Kreditoren von 0,50 auf 0,54 Milliarden ſtiegen. Entſprechnd der Kurzfriſtigkeit des Neuzuwachſes hat dieſer auch lediglich in kurzfriſtigen Anlagen Verwendung gefunden, und es ſind ſogar darüber hinaus Kontokorrentrückflüſſe kurzfriſtig angelegt wor⸗ den, denn im Gegenſatz zu dem Zuwachs an fremden Geldern weißen die Debitoren in laufender Rechnung wiederum einen Rückgang auf, der bei den Berliner Großbanken rund 80 Millionen beträgt, bei ſämtlichen Kreditbanken allerdings geringer iſt, er beträgt hier nur 57 Millionen. Sämtliche kurzfriſtige Anlagen weiſen Steigerungen auf, eine verhältnismäßig ſtarke die Kaſſenbeſtände, die um etwa 40 Millionen geſtiegen ſind. Einen gleichen Zuwachs hatten die Noſtro⸗ guthaben, der Hauptteil der neuen fremden Gelder fand jedoch Anlage in Wechſeln, die von 1,86 auf 2,02 Milliarden ſtiegen und in Schatzan⸗ weiſungen und Schatzwechſeln mit einem Zuwachs von 288 auf 346 Millionen. In dieſen ganzen Bewegungen kommt die vorſichtige Beurteilung der Wirtſchaftslage durch die Großbanken recht deutlich zum Ausdruck. Kreditoren Die übrigen Anlagen weiſen gegenüber dem Vormonat nur ganz ge⸗ ringfügige Aenderungen auf. Reports und Lombards gingen um wenige 4 Millionen zurück, Reports allein um etwa 3 Millionen. In einem kleinen Rückgang der Vorſchüſſe auf verfrachtete oder ein⸗ gelagerte Waren um 5 Millionen kommt die derzeitige wohl ſaiſon⸗ mäßig bedingte Stagnation des Exportgeſchäftes zum Ausdruck. Rembourskredite allein blieben faſt unverändert. Bei den ſonſtigen Aktippoſten ſind keine weſentlichen Verſchiebungen eingetreten. Die Aval⸗ und Bürgſchaftsverpflichtungen weiſen einen Zuwachs von 517 auf 558 Millionen auf. keiten, da augenſcheinlich die Geldlage der Banken keinen Anlaß zu Rediskontierungen gab, von 1357 auf 1229 Millionen zurückgegangen. In den kaum veränderten langfriſtigen Ausleihungen und Anleihen der Girozentralen kommt die Stagnierung am Kapitalmarkt deutlich zum Ausdruck. Entſprechend der kurzfriſtigen Mehranage hat ſich das Ligufditäts⸗ verhältnis faſt bei allen Großbanken verbeſſert, nur bei der Commerz⸗ und Privatbank, die im Gegenſatz zu den anderen Banken eine Ver⸗ ringerung der fremden Gelder aufweiſt, hat es ſich geringfügig ver⸗ ſchlechtert, und zwar von 55,9 auf 55,5 Prozent. Bei der Deutſchen Bank iſt es von 51,9 auf 53,7, bei der Disconto⸗Geſellſchaft von 61,0 auf 63,9, bei der Dresdner Bank von 56,0 auf 57,8 und der Danatbank von 56,1 auf 57,1 verbeſſert. Deviſenmarkt um heutigen ffrühverkeh notierten Pfunde gegen Nem-ort. 485,84 485,18] Schweiz. 28,22 25,21 Stockholm. 18,11 18,10 Paris 123.810 123.77] Holland. 12,09 12,0 Madrid. 88.28 38 28 Brüſſel.. 34,93] 84,92 Oslo 18,20 18,20 Mailand 2,78 92,77] Kopenhagen„18,20 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419,48 und Pfunde mit 2030.— gehandelt Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort 26. Juli Die Nachfrage nach Kahnraum für Verladungen ab bier ſowie ab Kanal nach Rotterdam wat an der heutigen Börſe ziemlich rege. Es iſt augenblicklich ſehr wenig Leerraum vorhanden. Es wird darum durch Zurückhaltung verſucht, etwas mehr Fracht zu erzielen. Das Berggeſchäft war heute ſehr ſtill. Es wird im allgemeinen, von kleineren Schiffen abgeſehen, nur Tagesmiete gefordert. Der Berg⸗ ſchlewlohn beträgt unverändert 1/30/ bis 1750„ nach Mannheim, der Talſchlepplohn noch immer 15 Pfg. per Tonne nach Rotterdam. Dagegen ſind die Indoſſamentsverbindlich⸗ 2 255 Samstag, den 27. Juli 1929 18. Seite. Nr. 349 3 Heute letzter Tag! Neuoſtheim Karl⸗La⸗ pr LL. 2 2 ntkämpfer Der ſtalienische Prunkcfülm: denen. N 5 3 5 Rt* dle Ihr in dleser Hölle gelegen und heldenhaft ge- 5 Ahäheres kümyft. Kt Unren Frau 5 2 Telephon Nr. 205 96. 2 Autoboxen zu vermieten. B3208 K 2 Nr. 24. Zwei ſchöne helle, gr. BHTO räumte (Parterre) in L 4. 4 auf 1. Aug. zu verm. Sehr geeig. f. Praxis: und Angehörigen file. in Habe dat ah In der Hauptrolle: N Marla la co bini Ein historischer Film der italieni- schen Kulturgeschichte. UrFA-THEATERC Wochentags ab 5 zerg Hierzu: Elne Relse nach Der heilige Anwalt, Arzt ete. 8 g i 8 Miete 100. 6405 Nedie Der e ane f 12 5 5 Näher. Sekretariat, Ein Filmdrama von erschütternder Gewalt 53 dem Filmparadies, an dem alle L 4, 4, 1 Treppe. it i 2* Träume wahr werden, der Erfolg. 8 89 5 81 Luxus, Ruhm u. Palmen verspricht Lag b fe a uU n 1 Leni NRilefenstahl 5 Achten Sie auf unsere billigen m. gr. Speicher ſofort 0 u. a. m. 5 Sommerpreise zu vermieten. 008 9 8 Mittelſtraße 29. Nur noch bis Donners fag! Beginn: Nachmittags 3 Uhr 5 5 2722 ĩðVu. ¶õꝙ. von besonderem Klang. Ein Aufschrei! Kriegsteilnehmern, 8 gigantische Akte. „Vor Verdun nichts Neues“ Für jeden Fronkämpfſer— hüben wie drüben— ein Wort Unter Miteirkung von ehemaligen deutsdien und französ. Das Heldentum der Frontkämpfer Hierzu: Ein Alpenfilm von überragender Schönhelt „Im Paradies der Kletterer“ Angenehmer, Kühler Aufenthalt 1* — So furchtbar der Kunstplissse, 100 erschledene Muster) Stickerelen, Hohlsäume Dekatur, Kanten, Knöpfe, Biesen Orgel- Solo .40 Uhr:„Der Abend“ v. Sckumann, gespielt» Dr. Lüdtke. Beginn nachm. 83 Uhr.— Jugendliche haben Zutritt! Angenehmer, kühler Aufenthalt. H. Schober, Ou, bu Tel. 32 325. gegr. 1910 Aenderungen vorbehalten. Werkſtätte auch a. Lager zu vm. Gr. Toreinf., 40 am Platz. Näh. B320g K 2, 18, 1 Tr. links 2 Zimmer ⸗ Wohnung 5 8 10 1 f Kriegsgott auch an unzähligen anderen Stellen der Kriegs- 25 1. 1 55 1 n e ben he durchschütteltan Mutter Erde Ernte hielt nirgends zeigte er sein 535 3 1905 ſof N vermiet Antlitz so unverhüllt wie hier— Verdun Die Hölle! 8 m jeder Art 8408 ee 5 Telephon 313 3g. * 2007 Leeres Balkonzimm. Nähe Ebertbrücke ſof. zu verm. Preis 25 ,. Adreſſe in der Geſchſt. * 037 1 leeres Zimmer an einz. Perſ. zu ver⸗ mieten. Anzuſeh.—2 u. ab 8 Uhr abos. Beilſtr. 14, 3. St. Iks. Höhe Qualitat. Mod, Nonstrux- tion. Spielend 9 leichter Lan. Mifa- Rd der von M 64,— an. Hochenraten von M 2,50 an. Te- beltestes und führendes 6sschäft Mannheims 8 9 e fe . 3 1* a 8 olacx- Reifen. ** 2 Zinner n MFA- FABRIK- VERKAUFSsTEZII EI —— Dee e möbl. od unmöbl., m. 5 4 klei Küche, i 5 Friedrichspark g b e Albert Joachim., Mannheim, F 2. l 0 7 2 55 ö Gegen ofort oder. 2 a 5 f N 2 0 1 III t ſpäter billig zu ver⸗ 5 ieee N 3 Morgen Sonntag 3½ u. 8 Uhr Conditorei 2 E B 185 1 75 1 8 5 5 5 ö äheres in der Ge⸗ f 10 5 zwel Konzerte. Ecke Meerwiesen- u. Meeräckerstr,(vor dem Altersheim) ſchäftsſtelle ds. Blatt... 1 8 des berühmten 5 22 7 1 85 1 2 2 freundl. möblierte ä Su- EBreffnung ge vt ge ode elbe ircgaume N 5 4%. küche, Keller, el. Licht 5 17 7 5 1. 1 1 25 Samstag, den 27. Juli 5 l zu vermieten. 3 in der Nähe des Waſſerturms, ſehr geeignet] Adreſſe in d. Geſchſt i 0 Friedrichsring 36, pt. für Praxis, Anwalt, Arzt uſw., ſofort zu cn Rafe- Ter- Thurnlade- Torten- Pralinen Schönes 190 Die e in ber 1 55 e mts Ors chäftsſtelle dieſe. 32 reppen li 30 Pfg. Tag— Kinder 20 Pfg. S313, Tel. 2472 Bestellungen jederzeit frei Haus Tel. 2472 Schlaf- u. Herrenz. 5 5 Sbhön möbl. Zimmer a it el. Lich, Jer Ein. h I b, Werksfätte ger Lagerraum, ar. fer, Ging 38 vn. rr gang, an ſol. Herrn im 2. 9 3. Stock d. Hinterh. 1 29039 per 1. 8. zu verm. ſtraße 54, e ca. 75 am, zu vermieten. Näh.: 5 Mannheimer Rhein- und Hafenfahrten— Telephon 30687 J 1, 9, Breiſacher Hof Baßler, Weſpinſtr. 6, Tel. 924 25. 72020 l 4. 11, 2 Treppen 3 82 66 a 88108 7 a m. Raddampfer, FUrst Bismarck“ Ganeisbrücke) Komfortable gut mäbl. Ammer Heute Samstag 7 Uhr Schloßbeleuchtung Heidelberg u. zur. M..80 Nähe Bahnhof 75 per 1. Aug. 445 verm. 5. e e e e M. 220 Schön behaglich möbl. 8 Iimmer-Wohnun 20 a 1 Jeden Dienstag 5 esheim und zurüe* 12. n a mb 9 211 1 * Jeden Donners L ge brlel cpi aden u 1. 1 fl f 2 Be 0. but möbl. Sep. Zim. 4 eden Donnersta r Mainz Biebrie esbaden u. zur. M. 2. od.) ev. Kü⸗ dt⸗ 8 Jeden Freitag/ Unr Heidelberg und zurückkk M..20 chenben. in aut. ruh. 819 e eee 1 5. 08 5„ 91 Zwel- Tagesfahrt am 3. u. 4. Aug. nach der Loreley- Rüdesheim M..— Hauſe zu verm. Kl. vermieten. Angebote unter K U 172 an di 2 abends 8½ Uhr im Schloßhof: Prospekte unentgeltlich in den Vorverkaufsstellen: Verkehrs- Merzelſtr. 6, 3 Tr. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 842 Mö b. Zimmer Sommermsehtstraum verein N 2, 4, Zigarrenhaus Kremer, Paradeplatz und Filialen. 8418 4958 19 5 elkt. Licht, ſofort . N 27 5 5 5— 2. f Sonntag, 28. Juli abends 81 Uhr im Schloßhof: 15 5 5 1 ain om. Büf Müöbl. Zimmer Schön möbl. Zimmer% f. Gen sommernachtstraum Das gute Lohrer Bier n n et und, aug Ag el 8. ie pern g a 5 als Büro auf 1. 8. zu Schimperſtr. 95, 4. St.!] Zu vermieten in Montag, 29. Juli, abends 8 a Uhr im Bandhaus Gayern) S18 B3197 uvm. U 4, 11, 1 Tr. r. B3219 ruhigem Hauſe ſchön Florlen Geyer Vertretung für Mannheim und Umgebung:: P 4. 7, 1 Treppe 8 Gut möbl. ſonn. Bal⸗ Schleſgeemer lt Sener e e benen ag Richard Homann pit möll, Zimmer Feld Briten ee ö en See sommernachistraum Tel. 22 886 8 6, 8 vel, Ladsej auf 1. 6 fu vermiek. far zu ven, Anzu. Lauge zialkesle, s Karten in ben bekauuten Vorverkaufsſtellen B31 72 n 1 1 4. Stock, rechts. 1959 Zimmer fl moll fgönbei Wade eee E. Schön möbl. Zimmer.. 2— N 8 mit el. Licht, a. Zeug⸗ an Labtennbahn Lucwiaskaken-Abenngondein, 1 Sonntag, den 28. Juli 1929, nachm. 8 Uhr Neubau, 1 Tr. links vermiet. Jungbuſch⸗ zu vm. D 4. 15, 4 Tr., beginnen Gut möbl. Zimmer ſtraße 22. II. rechts, obere ne 77 auf Radrennen hinter Motoren aue g 2050 5 5 i g— 3 3 f K 2. 18, 1 Tr. rechts, - üssecanter Dampfer und Meisterschaften 1929 Frtreteif n nöbl Ammer. dae 5 r 5 im Radfahren.— Gedeckte Sitzplätze mit elkt. Licht u. Tel. lt mi 5 immer 140 Mittwoch, e ee een eee 5 Leue Kartoffel 6 Nähe GEbertbrücke per 1. 8. zu vermſet. 10 verheieken, Uhr Donnerstag Speyer- Germersheim Nad und Moforfahrer Landes- Verband elle 2 0 2 Pfd. Pfg. Gut möbl. Zimmer Lufſenring 55, 1 Tr. 5 Dienstag, Donnerstag 20.10 Uhr für dle Pfalz, Baden, Südhessen und Saar- el.., Schreibt., Tel. 2028 2 5 5 Ibendtahries 1 Mittwoc18.30 n 20.00 Uhr Febiet e. V.(vorm. Pfalz. Radfahrer- Bund) 1 per ſof. od. 1. 8. z. v. 7 but Möhl. Zimmer 14.30, 13.30, 16,30 Uhr nach Speyer 5 Neue Volhar Auge stack 10 Pfg. Charlottenſtr. 8, 2 Tr. 1 5 7 auf 1. 8. zu vermiet. I. keien ante 14.00, 20.90 Uhr nach Worms. 83205 5 55 möbl. 3 1 1 5 227 B 5. 2,. links. * Nach Karlsruhe jed. Samstag.00 Uhr Eon A Frische Holl. Butter prä..10 Gut möbl. Zimm. mit m. Schreibt. u. elektr. Nach Rüdesheim— Assmannshausen s lohſit sic 5 5 05. ohne Klavier ſof. Licht zu verm. Haus⸗ gut möbl Zimmer 5 und zurück, jeden Freitag 7 Uhr dle gute Aualltätsarheſt meiner modernen 19 e. 1 75 e links. mit el. ct per 7 2 n 1 1* 2 Ferlenfahrt RM. 4389.— 59 Rabatt merſtr. 74, gegenüber zu vermieten. 32011 An Bord vorzügl. Küche, beste Regie-Weine. 2 Peſtalozzifch. B3202 2 h 7 U 4. 22, 2 Treppen. Auskünfte, Fahrscheine: 815 15 10 1 Ame, 1 55 Bayerische Transport- Gesellschaft vorm. zu besichtigen, in Schönes ohn⸗ u.„ Gut möbl. m m er i fen. Tel. 620 26 5 72407 in modern möbl., ſepar. mit el.., ſep. Eing. Theodor Fügen, Ludwiszshafen a 5 gemütliches 1e Im 76110 1 an berufst. Herrn od. 77 ie Bimbaum in gutem Hauſe findet 3563 Dame p. 1. 8, zu ver⸗ Salonbool„Slella Maris alter. alleinſteh. Herr 8 E 18, 3 Tr. Ebertbrücke Neckar, Tel. 52449 Kanad. Golbte in nur guter Poſition Nen möbl. Zimmer 8 Samstag: Schloßbeleuchtung Heidelberg und Füisch Goldbike bet gut. Verpflegung. mit Chaſſel., Schreib⸗ Möbliertes Ammer zurück.50 Mark. Abfabrt ½7 Uhr. Aix. Rosenholz e eee, un de e Sonntag u. Donnerstag: Worms u. zurück 5 9 inhänſerſtraße 5,„ ſol. p. 120 Mark. Abfahrt jeweils 215 Uhr. 2052 Kaukas. Nufbaum Gut ug alen. SFC 22 5 ö an ſol. Hrn. ſof. z. v i i 41926 5 Sonntag, den 28. Juli, nachm. 2 Uhr fährt der u. Prachwale kiohe 8 6. 18, 1 Tr. links Schön möbl. Zimmer F 8, 5. 0 Große Vorteile 1898 in aut. H. an beſſer. gut möbl Zimmer 5 Autobus ab paradeplat- blelen meine niederen Preise S Aol Sin N 105 55 3„ie Ebenso große Auswahl in eleganten m. Schreibt. ſofort zu Gr. Merzelſtr. 3, pt. 0˙7 1 4 5 175 boch eim, 227 5 07, 8. vpe 5. nach Ladenburg, Doſſenheim, Neuenh 7 vermieten. 2016 93229 Hekdelberg, Ziegelhauſen, Neckargemünd, Herren- und Spelse- Zimmer Käfertalerſtr. 81, part. Waldhilsbach(Aufenthalt), Kohlhof, Molken⸗ Retormküchen— Ia Klubmzbel eee ee Schön. möbl. Ammer Scr, bbl. ine n Tür, Heidelbergs% 5 f u. möbl. Zimmer 4 2277 Sf% OB. L EIF FER TT d Verkehrs⸗Geſ. m. b.., Q 1, 4.(Tel 8 1 Bismarckplatz 15 5 Hints. 8 f. 0 4. f. UI. W 10. Seite. Nr. 342 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) sSverkauf Samstag, den 27. Juli 1929 2 0 Qu 7, 29 Baut um! Eine günstige Gelegenheit, um mo- derne Qualitäts-Möbel, wie: Speise-, Herren-, Sdilafzimmer u. Kücken, sowie Hinb- u. inzemöhel für wenig Geld anzuschaffen. Deshalb: ganz bedeutend Serabgesetzte Prei Dadurch ist es jedermann möglich, sich vorteilhaft und gut einzurichten. Ueber zeugen Sie sich selbst. Sie werden über unsere Leistungen erstaunt sein. Nützen sie die 80 9 80 be. e Kaufen Sie auch noch für spöfteren Bederf.— Und sehen Sie sich unsere Passage an und unsere großen Betten- Ausstellungen! — 11,2 1, 4 88 N 1, 13 H 1, 14 arsntes zpeslebens 850 auen und eee eee Fleißiges. ehrliches Madchen Laden- Lager- Wohnung auch geteilt, von ruhig. guten Mieter, mögl. Nähe Tatterſall, Seckenheimerſtr. bis Moll⸗ Junger Mann der die mittl. Reife Führende Trikotwarenfahrik Württembergs ſucht für Mannheim beſitzt, ſucht Volontär⸗ das mehrere Jahre in ftraß 1 Sen heti f 505 5 7 8 ſtraße geſucht. Ausführliche Angebote mit E u. Umgebung ſtelle auf Büro. beff. 1 1 Größe 0 Preis erb. unter M L 77 an die einen bei der in Frage kommend. Kund Angeb. u. K K 26 war, ſucht paſſende Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 2070 ſchaft beſtens eingeführten Ea225 an die Geſchſt. 21901 Stellung. Gute Zeug⸗ Au Hansnummer bite genan achten! 1 2 K. 5 15 1 0 100 700 5 und 37345 5rd 0 165.3 h Gef. J- 400 n dee Wersafaume ertreter Friſenſe 4933 f 5„ Tag den Mall- Bert au mieten geſact, mög. f Ludwisshalen a. Rh. Halser WIlnelmstr. 5 t 8 8 1 5 Kurz⸗ u. Langhaar, 75 17 1 0 ſchul[ Innenſtadt. Angebote erb. unter 8 A 178 an Haaſenſtein K Vogler, Stuttgart. ſucht Stelle z. weiter. bie, bung Die Geſchälteſtelle. 8424 N Ausbildg.(Waſſerwell 908 5— r 5 Manicre) b. beſchei( L efrmädohen 55 8 8 denen Anſpr. Koſt u. in Konditorei oder Logis im Hauſe. Lebensmittelgeſchäft. Angebote unter L 2 od. 1 Zim. u. auche A. Berger. Heidelberg i a Brückenkopfſtr. ba. 1 von best. Handwerke r e f 1 11 Wir ſuchen tüchtige, verkaufsgewaudte 21084 5 995. Mü U M Bei 15 in ich. Stellung ſof. 1150 1 1 Schreib⸗ K f 100 a 8— oder ſpäte mieten tiſch u. e in fr. 2¹¹ ö Damen und Herren e ee Munchen-Mannneim errichtet. Lace de. 55 bal. an ummoh lief 0 Sichere Existenz rohnungstausch verm. Schäffer, Wald⸗ parkſtr. 18.*2019 werden ev. übernom Drängl.⸗Karte vorh. Angeb u. M M 78 die im Reiſebuchhandel erfahren ſind. Wir gewähren bis // 100.— Fixum pro I Hletie Geboten wird in München: 5 0 Sehr ſchöne 5 Zimmer Wohnung Monat und 207 Proviſion. Modernes 5 5 3 5 Ausführl. Angeb. unt. My 85/08 an Julius.16 PS. Opel mit Küche Bad u. ſonſt. Zubehör, an die Geſchſt. 52074 Eichels heimerſtr. 12, A. Munten N. Kaubereckllguag Krieg, Ann.⸗Exped., Heidelber 8420 OHR n a u 8 elektr. Licht, Ofenheizg., in guter 1 Tr.., Lindenh. Gut 7750 5 5 8 mit 3 u. 4 Zimmer⸗ wenig gef., prima Zu⸗ Lage, Nymphenburgerſtr., Straßen⸗] 2 berufstät. Damen möbl. Zim. el.., b. 7 55 3 wohnungen, in der ſtand. mod. Landaulet bahn⸗Halteſtelle vor Haus. ſuchen z. 1. 8. ein od. 1. Aug. zu vermiet. Heckel Büro fräulein Oſtſtadt, 172 Jahre a. 4 Tür. 4 Sitze, pott Geſucht wird in Mannheim: wei möbl., ruhige 2079 8 f 5 f it zu verkauf, Eine bill käufl. Nehme Frenndl. 4 Zimmer⸗Wohnung mit immer FPlano-Lager aus gut. Hauſe, mit allen Büroarbeiten ver⸗ Wohnung wird frei bill. verkäufl. Nehme Küche, Bad und ſonſtig. Zubehör, U 12 3 traut, von größ. Möbelgeſchäft in Ludwigs, Angeb. mit Angabe evtl. Motorrad in elektr. Licht, von alleinſteh. Herrn.] Angeb. nur m. Preis 8 5 öhl. 71 6 3. 10. häfen per ſoſort geſucht. Angeb. unt. R W 174 des Barkapitals unt. Zahlung. Williſch, Zentralheizung nicht unbedingt er⸗ unter M D 70 an die Soon nd immer an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 2051 R T 171 an die Ge Schafweide 55. 42025 forderlich..—8. Stock bevorzugt. Geſchäftsſtelle. be er 1. 8. zu vermiet. 3491 ſchäftsſtelle. 9561 UN Gefl. Zuſchriften erbet. unter O N 190 Waldparkdamm 3, Tüchtige, erfahrene 5 0 0 00 an die e 5 B 8228 5 hochpart., links. 8 0 b 0 6 ö 0 6 F f U IHallelterin r 2 mit per 15. Auguſt geſucht. per Monat. prima Umgangsformen, Intereſſeneinlage für Eſſen ete. Anfangsgehalt 225, erforderlich. Ausführl. Bewerbung u. Angabe d. Kapitals (bei voller Sicherheit) erb. unter R 2 177 an 5 Geschäftstelle dieſes Blattes. 8416 ſherren-Friseur nur allererſte Kraft, ſofort oder ſpäter geſucht.* 2052 Kilian Froſch, Hauptbahnhof. Stenotypistin perf, mind. 150 Silb., auf kaufm, Büro per .8. geſucht. Angeb. u K I. 27 an die Geſchſt. B51 Geſucht werden einige funge, hübſche Damen nit guter Figur und Garderobe für reiſen⸗ des Varieté. Vorzu⸗ ſtellen heute nachmitt. von 24.80 in P 6 Nr. 17418 bei Hein:. von Berg. Wirt. * 2085 Nebenverdienst lohnend und unauf⸗ fällig. 2937 Näh. unt. G D 71 an die Geſchäftsſtelle. * en 5 Fräulein welch. im Ondulieren bewandert iſt, findet Einſtellung zur Aus⸗ büldung als Helſerin in der Hgarbehandlg. u. Haarpflege. 3565 Bewerbung. zu ſen⸗ den an Spezialiſten für Haarkrankheiten Diplom. Lehrer Ernſt Wei ß, Maunheim, Kunſtſtr., O 4, 16. Jervier fräulein 1. 4. 15. 12032 geſucht. uche Filiale gleich welcher Brauche, ſofort als Filial⸗ kletter gegen Kaution zu übernehmen oder ſonſtige Beſchäftigung. männiſch gebildet u. kehr mit der Ta. Kundſchaft. Firmen erbeten unter L I ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Bin 24 Jahre, kauf⸗ gut bewandert im Ver⸗ Angebote von nur 60 an die Ge⸗ * 2012 Lagerist. packer in der elektriſchen mit Materialkenntniſſen Branche, Führerſchein 3b, * 2058 3 3 T 6. 34, Stellung. Hths. ſucht Junger Mann ſucht Stellung als Chauffeur auf Perſonen⸗ oder Lieferwagen. Reparaturen vertraut, Mit allen guter Wagenpfleger. (Nehme auch Wagen in gute Pflege.) Angeb. unter R K 138 an die Geſchüfks steile. 1928 Versancgeschaft gut rentierend, wegen anderweitiger Anſtell. ſofort gegen einige 100 R. bar zu verkaufen. Angebote unter R ſtelle dieſes Blattes. X 175 an die Geſchäfts⸗ * 2056 Helegenheitskauf! Prachtv. Speiſezimm. 180. zu verk. 2064 Müller. T 2, 6. 1 heues Schlaf zim. hell eichen umſtände⸗ halber billig zu ver⸗ kaufen. 3569 U 1. 1. Grünes Haus 1 neues Herrenrad Dürkopp billig zu verkaufen.* 2061 Meßplatz 5. Laden Ra dio 3 Röhren ⸗Monette (Telefunken ⸗Geräth, kompl., mit Akku(4 .), umſtändehalber billig zu verkaufen. Anzuſehen Samstag —7 abds., Sonntag 11—12 Uhr. Em28 Berberich, U 4. 11. Schiedmaverlavier billig zu verk. 3569 U1. 1. Grünes Haus 72 Ninder-Sporfwagen ſ. neu,, ſow. Stuben⸗ wagen zu vkf. Oehler, Tullaſtr. 14. 5. Stock. * 2066 Jaya-Heffchen verkaufen. 2062 Sandhofen. Wein⸗ heimer Weg 309, II r. Gebr. Schuhmacher⸗ Nähmaſchine verkaufen. 31909 3, 2. Stock. zu au L. 7. 1 zweiſchl. Nickelbett m. Roßhmatr., 1 Waſch⸗ tiſch mit Marmorpl., 1 Schrank. 1 Wohl⸗ muthappar., 1. ⸗Fahr⸗ rad u. zahnärztl. Lehr⸗ bücher bill. zu verk. N 4 15, 4. St., rechts 1906 Flaschenbier- beschäft Wochenumſatz 10—12 Hektoliter, wegzugs⸗ halber mit ſämtl. In⸗ ventar billig zu ver⸗ kaufen. Näh. bei Burger, Immobil., Finanzier. Vermiet., K 2 Nr. 14.* 910 belegenheitskauf Piano faſt wicht geſpielt, neu⸗ wertig, gute Marke, billig zu verkaufen. Altſchuh, O 2, 11 ſanthey⸗ Pianos. 1914 J Herrenrad billig zu verk. 1934 K 4, 19, 3. Stock ks. J weig. Kinderwag. zuſammenlegb., z. vk. 2. 2ʃ, 4. St. rechts *1875 Hus Pyivathesitz Herrenzimmer, Schlafzimmer. diverſe elektr. Lüſter, und Teppiche nur beſtens erhalten, mird von älterem Ehepaar als Gelegen⸗ heitskauf gegen Kaſſe geſucht. Händler nicht erwünſcht. 3559 Angebote unter R. J Nr. 161 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. Zwillingswagen gebr. für bedürftige Mutter geſucht. Ober⸗ Pad e Schultze, tadtjugendamt, R 5,1 1996 ohne T Miete 32 J. miete. uche 3 zimmer, Ball 150 Küche Drgl.⸗Karte in 810 Gegend. Zahle ev. od. läng. im Voraus, auch After⸗ Angebote unter L U 61 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2015 mit od. geſucht. 2·.3 Zimmer- Wohnung ohne Karte von ruh. Ehep., 3 Umzugsentſch. unter M G 73 an die Geſchäftsſtelle. Perſ., Angebote * 2047 w. bezahlt. Tüchtig. Friſeur ſucht ferrenfriseur- Veschäft zu mieten.* 2035 Angeb. u. M C 69 an die Geſchäftsſtelle. Laden für Friſeur⸗Geſchäft in guter Lage, mit oder ohne Wohnung geſucht. Angebote unter M B 68 an die * 2036 Geſchäftsſtelle. ſof. an Stelle, Wir ſuchen p. zentral geleg. mögl. pärt, ein B u r 0 (möbl. od. unmöbl.) mit Telephon. B3226 Angebote werd, unt. R M 164 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt erbeten. Aus eh Geb.: 5 Zim., Küche, Kamm. Geſ.: 2 Zim⸗ mer u. Küche. 2004 Angeb. u. L 8 59 an die Geſchäftsſtelle. 3 Zimmer und Küche Zu fausch. gesucht Neckarſtadt⸗Oſt. Angeb u. M K 76 an die Geſchſt. 52069 Ta u ſſch e ſchöne 2 Zim. u. Küche Lindenh., Nähe Wald⸗ park, 5. St., gegen 3 Zimmer u. Küche gl. wo, ſof. od. ſpäter. Angeb. u. J V 12 an die Geſchſt. 1854 geg. 2 Zim. u. Küche 2 Zimmer-Wohnung von alleinſteh. Dame zu mieten geſucht. Auch Vorort. Miete im Voraus.*. 2003 Angebote unter L R Nr. 58 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. oder 2 Zimmer und Küche Lindenhof od. Neckar⸗ ſtadt, v. ält. alleinſt. Herrn per ſof. geſucht. Angeb. u. M J 75 an die Geſchſt. 12065 Schön möbl 2 an berufst. Herrn od. Dame ſof. zu verm. L 3, 22, 4. Stock rechts *1992 Elegant. Herren⸗ und Schlaſzimmer mit 2 Bett., m. v. oh Penſ. ſof. i. d. Breite⸗ ſtraße. N. Neckarbr., zu verm. Zu erfrag. in der Geſchſt. 42072 Schön möhf. Zimmer zu vermieten. 2072 9, parterre. Donpel-Zimmer 2 Betten, zu vermiet. d 2, 8, J. rechts. * 2068 Möbliertes Zimmer ſof, zu verm. 2060 Laurentiusſtraße 1, 2. Stock, Neckarſtadt. 1 gr. Zim. u. Küche gegen al. zu tauſchen geſucht. Miete 20,40. Fuß. Draisſtr. 40, 3. Stock.* 2075 but möhl. Zimmer ſep., an beſſ. ſof, zu verm. Joſefſtr. 32 b. Bg281 Herrn Max⸗ Thiel. nimmt Kunden an. * 2071 B 6. 9. part. Barkredite D an Beamte und Festbesoldete, Privatange- stellte zu 9% p. a. bei Abschluß v. Lebens- versich. Ohne Vorkosten und ohne Pro- vision. Rückzahlung in 12 Monatsraten. Bei schriftl. Anfragen Rückporto beifügen. Pflax Weber. Köln. Unter Sachsenhausen 38, l. Vertreter: Willt Schmalz, Mannheim, Rheinstraße 81. Ea 279 Suche—10 000% zu 12—15% auf 1 Jahr Geld kann hypothek. ſichergeſtellt werden. Angebote unter L V Nr. 62 an die Se⸗ zum 2121] ſchäftsſtelle.—20²⁰ Kauf, Bau von Häuſern und Ablösen Enaliſcher v. Hypotheken zu vergeben. 1 f. b 1 0 r meine 2 Töchter Deufschland] geſucht. 201⸗ Bauspar.-G. Angebote m. Hono⸗ rar erbeten an C. Schifferdecker. Heidelberg, Wredeplatz! 6 e Schiffsmakler Mhm. Verbindungskanal. 80 516 5 8 8 — 8 Die„Neue Mannheimer Zeitung“ („Mannheimer General-Anzeiger“) wird überall hin nachgesandt. Wir — brauchen nur dle schriftliche An- gabe der neuen Adresse und der Dauer des Aufenthaltes. Bei Nach- sendung auf unbestimmte Zeit genügt es, wenn uns am Tage des Eintreffens von der Rückkunft Neue Mannheimer Zeitung. eee cee onde de TaU Sede NZ.“ LESET Verreisen in den Sommer- Monafen in den SchwWerz Wald, an die See, in den Oden weld Oder in irgend eines der vielen Heilbäder. Sie kGDnen zwanglos die Verbindung mif der Heime aufrecht erhalfen, Venn Sie Sich die NN.“ nachsenden lassef!. te eteetetektittttitt ktm enen 2 Bescheid gegeben wird. Die uns selbst entstehenden Unkosten be- tragen wöchentlich: Für ein bereits abonniertes Exemplar M..85 Ausland M..20 Für eln besonderes Exemplar M..50 Ausland M..10 *—