Monkag, 29. Juli 1929 Nr. 344— 140. Sahrgang WMorgen⸗ Ausgabe Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun ſchaſteelle Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,9/11 einſp. eklamen 34.⸗M. Kolleltiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. i keinen e eigenpreiſe nach Tarif, bet Vorauszahlung je f 290 NM.. An 5 nelzeile für Allgem. eigen 0,40 aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 19 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. „Mannheimer Heneral Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Aannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht . det Keine grundlegenden Veränderungen V Paris, 28. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die von dem Kabinettsbildner Ariſtide Briand geführten Be⸗ ſprechungen vollziehen ſich in einem filmartigen Eiltempo: „Wir müſſen bis Montag, ſpäteſtens Dienstag fertig wer⸗ den, um am Freitag die neu einzuberufende Kammer verab⸗ ſchieden zu können. Die Konferenz beginnt unwiderruflich am 6. Auguſt“. Das wird den Journaliſten von den meiſten Politikern geſagt, die nach ihrer Unterredung mit Briand das Außen⸗ miniſterium verlaſſen und mit Fragen beſtürmt werden. Briand bereitet ein Miniſterium vor, das im großen und ganzen in ſeiner parteipolitiſchen Zuſammenſetzung dem vorigen gleichen dürfte.„Die Zeit iſt zu knapp, um diesmal eine neue Regie⸗ rung im wahren Sinne des Wortes zuſammenzuſtellen. Ich muß mich mit einer teilweiſen Umbildung des früheren Kabinetts und einer Erweiterung nach links begnü⸗ gen“, wiederholte er, ſo oft ihn Journaliſten nach dem Stand der Dinge befragten. Mit den Radikalen und Radikalſozialiſten eine breite Verſtändigung zu erzielen, iſt aus innen⸗ und auch außenpolitiſchen Gründen kaum möglich. Als Herriot im Oktober nach dem Kongreß der Radikalen und radikalſozialen Partei in Angers Poincaré den Austritt der linksſtehenden Mitglieder aus dem damaligen Kabinett ankündigte, wurde ausdrücklich erklärt, daß die radikale Partei eine oppoſi⸗ tionelle Stellung einnehmen werde. Gegen die Oppoſition der bürgerlichen Linksgruppe und der Sozialiſten wurden die Rüſtungskredite bewilligt. In innenpolitiſcher Hinſicht und in der geſamten Steuerpolitik ſchlug das nach rechts orientierte Kabinett Poincars Wege ein, die den Abſtand zwiſchen der Regierungspolitik und den Radikalen immer größer machte. Unter dem Druck wichtiger außenpolitiſcher Verhandlungen, die nächſte Woche beginnen ſollen, iſt es nicht mehr mög⸗ lich, die tiefgehenden Meinungsdifferenzen auszuräumen oder ein Kompromiß zuſtande zu bringen. Das weiß Briand ſehr gut und deshalb ſchiebt er dieſe Frage in den Hintergrund, um eine etwas 5 breitere außenpolitiſche Front zu ſchaffen, die ihm für ſeine Verhandlungen in Haag einen Rückhalt gewähren ſoll. Zu den hier skizzierten Gegenſätzen, die ein Verſtändnis zwiſchen den bisherigen Regierungsparteien und der Links⸗ oppoſition als unmöglich erſcheinen laſſen, kommen die Maß⸗ nahmen des Innenminiſters Tardie u. Die Kommuniſten⸗ verhaftungen finden nicht ganz den Beifall der Linksparteien, weil ſie eine durch Beweismaterial nicht zu rechtfertigende Maßnahme darſtellen. Tardieu wird von den Radikalen und den Sozialiſten heftig angegriffen. Man erhebt auch gegen Briand den Vorwurf, ſich mit dem Vorgehen des Innenmini⸗ ſters einverſtanden erklärt zu haben. Doch die Poſttion Tar⸗ dieus iſt ſehr ſtark. Es ſcheint, daß er in der Umgebung des Präſidenten der Republik als derjenige Politiker betrach⸗ tet werden kann, der die Entſchloſſenheit beſitzt, den Kom⸗ muniſten mit eiſerner Fauſt entgegenzutreten. Briand ſieht ſich genötigt, ihn in das Kabinett aufzunehmen und den Ra⸗ dikalen das Innenminiſterium zu verweigern. Ein ebenſo kritiſcher Punkt iſt für Briand, daß der Rechts⸗ deputierte Maginot in die neu zu bildende Regierung übergehen ſoll. Maginot iſt der Vertrauensmann Poin⸗ carés, der ſich trotz ſeiner Krankheit über die Lage Bericht erſtatten läßt und ſeinen Freunden Wink! erteilt, wie ſte ſich zu verhalten haben.„Es geht Poincaré den Umſtänden ange⸗ meſſen ganz gut“, erzählte Tardieu den Journaliſten. Briand ein Kabine! befindet ſich alſo auf dem Wege zu einem rekonſtſtruier⸗ ten Kabinett, in dem die Freunde Poincarés ihren Platz behalten und vielleicht einige Linkspolitiker auf Poſten zwei⸗ ten Grades geſtellt werden ſollen. Briand bemühte ſich, Herriot für eine Verſtändigung zu gewinnen, erzielte aber bisher kein Ergebnis. Vor die Notwendigkeit geſtellt, mit der Kabinettsbildung fertig zu werden, ſucht er nach einer den Umſtänden entſprechenden Zwiſchenlöſung. Nachdem er mit ſämtlichen Parteiführern verhandelt hatte, begab er ſich am Abend zum Präſidenten der Republik. „Ich werde ein Notkabinett zuſammenſtellen“, waren ſeine Worte, als ex das Elyſée verließ. Mit Eifer be⸗ mühen ſich die Poincarés Rücktritt beklagenden Zeitungen, allen voran der„Temps“, Herrn Briand auf das„außen⸗ politiſche Vermächtnis“ aufmerkſam zu machen, das ihm, der frühere Miniſterpräſident hinterlaſſen hat.„Keinen Schritt vom Wege!“ warnen dieſe Blätter den künftigen Miniſterpräſidenten und Außen miniſter. Sie tun ſo, als hätte Poincaré und nicht Briand die Verſtändigungspolitik zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu ſeinem Programm er⸗ hoben. Das wäre an und für ſich ſehr erfreulich, wenn Briand nicht vor ſogenannten Schwächeanfällen, wie er ſie früher einmal gehabt habe, aufs dringlichſte gewarnt hätte. Eugliſche Kundgebungen an Poincaré Der König von England hat den britiſchen Bot⸗ ſchafter in Paris beauftragt, Poincaré anläßlich ſeiner Er⸗ krankung ſeiner Sympathie zu verſichern. Der engliſche Premierminiſter hat an Poincaré folgendes Telegramm ge⸗ richtet: „Ich bin ſehr betrübt über die Nachricht von ihrer Er⸗ krankung. Geſtatten Sie die Verſicherung meiner Sympathie und meiner aufrichtigſten Wünſche für eine raſche Wieder⸗ geneſung.“ Vom ruſſiſch⸗chineſiſchen Konflilt Verhandlungsbereitſchaft beider Teile New York, 28. Juli.(United Preß.) Einen ſehr be⸗ ruhigenden Bericht über den chineſiſch⸗ruſſiſchen Kon⸗ flikt veröffentlicht das hieſige Büro der von Japan verwal⸗ teten ſüdmandſchuriſchen Eiſenbahn. In dieſem Bericht heißt es, daß nach bei der ſüdmandſchuriſchen Bahngeſellſchaft in den letzten Stunden eingelaufenen Meldungen die chineſiſche Regierung Tſchangtſchinghui, den Gouverneur des Bezirkes der oſtchineſiſchen Eiſenbahn, angewieſen habe, alle Rei⸗ bungen mit den Ruſſen ſorgfältig zu vermeiden und die weiteren militäriſchen Vorkehrungen einzuſtellen. Die Truppentransporte von Charbin nach der fibiriſchen Grenze ſeien eingeſtellt worden. Auch von ruſſiſcher Seite lägen keine Anzeichen für Angriffsabſichten vor. Der ruſſiſche Generalkonſul Malnikow ſei mit dem chineſiſchen Gouverneur der Provinz Kirin nach Charbin zurückgekehrt. China ſowohl wie Rußland ſeien grundſätzlich zu direkten Verhandlungen bereit, jedoch beſtünden die Ruſſen noch darauf, daß der frühere Rechtszuſtand bei der oſtmandſchuriſchen Bahn vor Beginn der eigentlichen Ver⸗ handlungen wiederhergeſtellt werden müſſe. Dies ſei im Augenblick die einzige Schwierigkeit, die einer Bei⸗ legung des Konfliktes noch entgegenſtände, da die Chineſen aus Preſtigegründen noch nicht bereit ſeien auf die Bedin⸗ gung einzugehen. 16 Todesopfer auf der„Devonſhire — Malta, 28. Juli. Die Zahl der bei der Exploſton an Bord des Kriegsſchiffes„Devonſhire“ Getöteten hat ſich auf 16 erhöht. 1 eee Die zweite Probefahrt des„Zeppelins“ Neber die Pfalz und Trier nach Koblenz Zurück über Baden Guter Verlauf Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Sonntag früh.34 Uhr mit 25 Fahrgäſten an Bord bei herrlichem Wetter zu ſeiner zweiten großen Probefahrt aufgeſtiegen. Der Aufſtieg wickelte ſich, nachdem das Schiff um.30 Uhr durch das Weſttor ausgefahren war, wieder ausgezeichnet ab. Der ſchöne ſonnige Sonntagmorgen hatte eine Menge Zu⸗ ſchauer angelockt. Die Aufſtiegmanöver gingen unter Leitung Dr. Eckeners vor ſich. In raſcher Fahrt entſchwand„Graf Zeppelin“. Der Heckmeter, deſſen Gondel bei der wegen des böigen Wetters etwas ſchwierigen Landung am Samstag leicht beſchädigt wurde, arbeitete fehlerlos. Um.45 Uhr erſchten das Luftſchiff über Stuttgart, beſchrieb, etwa 10 Minuten über der Stadt verweilend, einen Kreis und flog dann in nordweſtlicher Richtung weiter. Bei ſchönem Wetter wurde Landau und Pirmaſens paſ⸗ ſiert. Um 10.50 Uhr befand ſich das Luftſchiff über Kaiſers⸗ lautern mit Kurs auf Trier.„Graf Zeppelin“ erſchien um 12.45 Uhr von Trier kommend moſelabwärts über Koblenz. Ueber dem Deutſchen Eck ſenkte er ſeine Spitze. Um 12.50 Uhr nahm er den Kurs nicht wie erwartet weiter rheinabwärts, ſondern rheinaufwärts. Auf der Rückfahrt befand ſich das Luftſchiff um 2 Uhr über Worms. Zwiſchen ½8 Uhr und 3 Uhr kam es in Sicht von Mannheim. Es flog in außerordentlicher Höhe, ſodaß das Propeller⸗ brummen kaum zu vernehmen war. Die Fahrt ging in ſüd⸗ öſtlicher Richtung weiter nach dem Schwarzwald..30 Uhr wurde Billingen, 5 Uhr Tuttlingen paſſiert. Die Landung * Friedrichshafen, 28. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ lin“ überflog um 6 Uhr die Dornierwerke bei Altenrhein. Um.30 Uhr kam es über Friedrichshafen an, und iſt um.17 Uhr, nach elfeinhalbſtündiger Fahrt glatt gelandet. Vor der Landung, die erſt beim zweiten Verſuch gelang, zog das Luftſchiff noch eine große Schleife um die Stadt, umkreiſt von einem Waſſerflugzeug des Bodenſee⸗Aerolloyd. Was iſt nun heute die Weimarer Verfaſſung? Eine bedeutſame Rede Onckens in Berlin Prof, Hermann Oncken, einer der erſten Hiſtoriker unſerer Zeit, deſſen Heidelberger Lehrtätigkeit unver⸗ geſſen bleibt, hat am Samstag bei der Verfaſſungs⸗ feier der Berliner Univerſität die Feſtrede gehalten, aus der die folgenden Ausführungen wegen ihrem grundſätzlichen Inhalt wiedergegeben ſeien. Oncken ſagte u..: Als die Reichsverfaſſung vor zehn Jahren in der ſchwer⸗ ſten Stunde unſerer nationalen Geſchichte ins Leben trat, da mochte ſie vielen nur als Notdach erſcheinen, unter dem man den Zerſtörungswillen unſerer Feinde und den toben⸗ den Orkan des Zuſammenbruchs begegne. Zunächſt nur der äußere Rahmen und der innere Rechtsgrund unſeres erſchütterten Staatslebens, wurde ſie mehr und mehr zum ſchirmenden Wall unſerer ganzen Exiſtenz nach innen und außen. Es iſt die hiſtoriſche Miſſton der Männer von Weimar geweſen, auf der einen Seite den Stoß des Bolſchewis mus aufzufangen, deſſen Gefahren unberechenbar erſchienen, auf der anderen Seite aber dem Stoß ins Herz der deutſchen Einheit zu begeg⸗ nen, den unſere Feinde im Weſten damals planten. Daß beides gelang, war ein Ereignis nicht mehr nur von natio⸗ naler, ſondern auch von europäiſcher Tragweite. Gegenüber jener doppelten Gefahr glaubte man mit Recht, einen neuen und tiefen Grund des deutſchen Staates ſuchen zu müſſen, und glaubte ihn zu finden in der Idee der ſouverä⸗ nen Nation, in einer von ſozialer Verantwortlichkeit erfüll⸗ ten demokratiſchen Republik. Eine neue Staatsform, die gewaltſam die geſchichtliche Tradition wie die rechtliche Kontinuität einer Volksgeſchichte durchbricht, wird immer einer doppelten Sanktion bedürfen: einer ſörmlichen Legalität, wie ſie durch die allgemeine Aner⸗ kennung ihres Daſeins in der erſten Generation erwirbt, und einer im höheren Sinne geſchichtlichen Legitimation, die nur allmählich im Ablauf der Generationen erworben wer⸗ den kann. Die Legalität der deutſchen Reichsverſaſſung wird auch von der überwiegenden Mehrzahl derer, die ihr noch mit innerer Abneigung gegenüberſtehen, durch ihr tatſäch⸗ liches Verhalten zugeſtanden und wer ſie verändern möchte, will ſie nicht anders als auf verfaſſungsmäßigem Wege ver⸗ ändern. Dagegen iſt der zweite Prozeß, die Legitimation der Verfaſſung in einem höheren geſchichtlichen Sinne, noch nicht abgeſchloſſen. 5 In unſerem Volke meſſen die einen die geltende Reichs⸗ verfaſſung an dem Maßſtabe der Vergangenheit, ihrer Größe und ihrer unveräußerlichen Werte. Das iſt menſchlich begreiflich. Die andern meſſen ſie vor allem an dem Maßſtab der Gegen warts aufgaben, die ſie zu erfüllen hat, und der Zukunftsziele, die ihr geſetzt ſind: das iſt politiſches Gebot der Stunde. Wer den erſten Maßſtab aufſucht, empfindet unſagbar ſchmerzlich die Tiefe des Bruches. Denn das Reich von 1871 war im Ablauf unſerer Geſchichte, die große Erfüllung, nicht nur die ſeit Jahrhunder⸗ ten ſtärkſte Machtverkörperung nach außen, ſondern auch im Innern ein autonomer Schauplatz lebensvollen und reichen Fortſchritt, wie wir ihn niemals beſeſſen hatten. Einſt im Jahre 1848, als wir zum erſten Male um die Schöpfung eines Nationalſtaates rangen, erſchienen dem damaligen Geſchlechte die Kaiſerkrone und das Parlament nebeneinander als die beiden ſich ergänzenden Symbole der neuen Einheit, Heute iſt in einer Tragödie, die viele von uns nie überwinden, das eine Symbol zerbrochen, und das andere Symbol, das noch unſeren Großvätern als das Ideal ſchlechthin erſchien, allein als Klammer der Einheit übrig geblieben. Aber hinter dieſen Formen und über ſie hinaus iſt die Einheit ſelbſt ein unzerſtörbarer Begriff der Nation geworden: Sie hat die Erſchütterung des Weltkrieges und der Revolution, ſie hat die ganze Leidenszeit dieſer zehn Jahre ſtegreich überſtanden. Jede Verfaſſung eines Staates bedarf, um wahrhaft lebendig zu ſein, vor allem eines ge⸗ ſicherten äußeren Lebensraumes, in dem ſie Luft und Licht hat und ſich jedes Eingriffes von außen in ihren autonomen Bereich erwehren kann. Von hier aus ge⸗ ſehen hat die Reichsverfaſſung von 1919 in dem Jahrzehnt ihres Beſtehens um die primitivſten Vorausſetzungen ihrer Geltung kämpfen müſſen. Wir kennen heute die Unbedingtheit der feindlichen For⸗ derungen zu gut, als daß wir glauben könnten, irgend eine andere Verfaſſungsform alter oder neuen Prüfung hätte mit mehr Ausſicht auf Erfolg widerſtehen können. 5 Das ſchwerſte der Verfaſſungsprobleme des Deutſchen Reiches liegt auch heute noch draußen, liegt in der Welt, die uns umgibt. Für alle Zeiten iſt es dem deutſchen Empfinden in dieſen Jahren eingehämmert worden, an welcher Stelle die gefährlichſten Einbrüche in die politiſche Selbſtbeſtimmung zu befürchten ſind. Die fremden Be⸗ ſatzungsarmeen am Rhein, deren Abzug heute nicht um einen einzigen Tag mehr hinausgeſchoben werden ſollte, ſind ja nur das äußerlich demütigendſte Symbol der fremden Ge⸗ waltherrſchaft und unſerer eigenen Unſouveränität geweſen. Von Anfang des deutſchen Verfaſſungsrechtes verkörperten die interalliierte Rheinlandkommiſſton rungskommiſſion die eigentlichen Eingriſſe in das Recht unſerer Selbſtbeſtimmung. Darum erſcheint die heutige Verfaſſungsfeier als die ge⸗ gebene Stunde, auch für unſere akademiſchen Körper⸗ und die Saarregie⸗ 2. Seite. Nr. 344 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) zum Arteil im Aus der Arteilsbegründung ſind folgende Gedankengänge bemerkenswert: Eine Reihe von Schwierigkeiten hätten in dieſem Prozeß der Erforſchung der Wahrheit entgegengeſtanden. Nicht nur, daß die Angaben der Angeklagten miteinander im Widerſpruch geſtanden hätten, die Angeklagten hätten auch teilweiſe in ihre Angaben im Laufe des Prozeſſes mehrfach gewechſelt. Einige wichtige, im Ausland wohnende Zeugen, die unter Umſtänden vielleicht auch unter die Angeklagten gehört hätten, ſeien aus⸗ geblieben. Es könne daher nicht zweifelhaft ſein, daß der Sach⸗ verhalt, den der Vorſitzende ausführlich ſchilderte, gewiſſe Lücken aufweiſe, und daß die Arbeit des Gerichts trotz aller Sorgfalt nur Stückwerk ſein könne. Bei der Darſtellung des Sachverhalts bedauerte der Vorſitzende, daß weder Eugen Hirſch noch Nothmann und Stinnes in Paris den Weg zum deutſchen Sonderkommiſſar gefunden hätten, denn ſie würden ſonſt die Auskunft erhalten haben, daß der angebliche Staatsvertrag, der es Ausländern geſtatten ſollte, Anleihen auch dann als Altbeſitz anzumelden, wenn ſie vor dem 1. Juli 1920 zwar im Beſttz geweſen, in⸗ zwiſchen aber verkauft und dann noch angeſchafft worden, überhaupt nicht beſtand. Sie würden dann auch zweifellos durchſchaut haben, daß es ſich nicht um ein reelles Geſchäft, ſondern um Betrug handle. Auch v. Waldow habe dieſen Weg zu den deutſchen Behörden nicht angetreten, und ebenſo habe es Stinnes unterlaſſen, v. Waldow zu fragen, ob e* ſchaften feierlichſt zu erklären, daß die bevorſtehende Räu⸗ mung rheiniſchen Bodens und das zu erwartende Ausſcheiden der Rheinlandkommiſſion nicht etwa durch die Zulaſſung neuer Kontrollinſtanzen erkauft werden darf, auch wenn ſie unter dem unſcheinbaren Namen und einer Feſtſtel⸗ lungs⸗ und Verſöhnungskommiſſion auftreten. Denn was hier feſtzuſtellen wäre, iſt durch internationale Verträge und Völkerbundsorgane längſt mehr als genug geſichert, und zum Verſöhnen ließe ſich kein ungeeigneteres Mittel erſinnen. Es handelt ſich in dieſen Forderungen um nichts geringeres als eine unbegrenzte völkerrechtliche Hypothek auf unſer Reich, auf den älteſten Teil unſeres Reichsgebäudes und unſeres nationalen Kulturbodens. Es gibt für eine deutſche Verfaſſungsfeier keine ſelbſtverſtändlichere Forderung als dieſe eine, daß für alle Deutſchen ohne Einſchränkung der Vollgenuß des gleichen Verfaſſungsrechtes gewährleiſtet werden muß, damit die deutſchen Fahnen— wie klein er⸗ ſcheint in dieſem Zuſammenhang der Streit um die Farben der Flaggen— vor allem wieder über einem freien und unteilbaren deutſchen Lande wehen. Als im Juni 1848 das Frankfurter Parlament zu⸗ ſammentrat und zum erſten Male aus der Geſamtheit der Na⸗ tion eine Vertretung aufſtieg, die eine neue Lebensform des deutſchen Staates ſchaffen wollte, da rief ihr in der Pauls⸗ kirche oberhalb des Präſidentenſitzes eine Inſchrift zu:„Des Vaterlandes Größe, des Vaterlandes Glück, o ſchafft ſie, o bringt ſie dem Volke zurück“. Wir hegen heute nicht mehr den jugendlichen Glauben jener Generation, daß eine geſetz⸗ gebende Verſammlung beſonders begnadet, daß überhaupt eine beſtimmte Verfaſſugsform als ſolche auserleſen ſei, ihrem Volke Glück und Größe zu ſpenden. Wir wiſſen, daß es vor allem darauf ankommt welcher Geiſt die äußeren Formen und Ordnungen erfüllt, und wir haben in ſchwerſten Zeiten er⸗ fahren, daß jene höchſten Güter immer wieder von neuem erworben werden müſſen: erworben durch die Geſamtheit aller ſittlichen und geiſtigen Kräfte der Nation. Dieſe Kräfte, ſoweit es an uns liegt, in dem deutſchen Vaterlande zu wecken, iſt die Tradition unſerer akademiſchen Körperſchaften. Sie mit ganzer Hingebung und Treue in den Dienſt des Staates und ſeiner Verfaſſung zu ſtellen, iſt das Gelöbnis dieſer Stunde.“ Die Rede fand begeiſterten Widerhall.— Wie in Berlin, wurde auch an allen deutſchen Hochſchulen die Verfaſſungs⸗ feler in würdiger Form begangen. „Mein Mann redet ſo wenig!“ Von Eliſabeth Thommen 8 Es iſt eine allgemeine Frauenklage:„Ach, mein Mann redet ſo wenig! Man kann ihn fragen, was man will, er erzählt und berichtet von allem, was in und um ihn herum⸗ geht, ſo gut wie nichts.“ Dieſe Feſtſtellung wird ſelten ohne jene gewiſſe Bitterkeit vorgebracht, mit der Frauen ſo oft von ihren Männern reden. Nun hat man ſich allerdings das eine klar zu machen: es gibt Menſchen, denen fällt das Reden von Natur aus leicht, anderen wiederum fällt es erheblich ſchwerer, verſchloſſene Dritte gar bringen es überhaupt nicht übe rſich, von ſich und rem Innenleben zu reden. Ganz allgemein kann man viel⸗ leicht ſagen, daß es den Frauen in der Regel leichter fällt, ſich auszudrücken als dem Durchſchnittsmann. Gar viele Männer ſind, immer im allgemeinen beſprochen, ſchwerfälliger Natur und neigen ſehr dazu, dem Wert des Sprechens über⸗ haupt total zu verkennen, nicht etwa aus böſem Willen, ſondern aus angeborener Schwerfälligkeit und einer gewiſſen Trägheit des Herzens heraus, die ſich allzu gläubig an den Grundſatz hält, daß Schweigen Gold, Reden bloß Silber ſei. Ja, ſo ſehr neigen unſere Männer zum Schweigen, daß derjenige, der leicht und gern mitteilt, raſch in den Verdacht eines„weibiſchen“ Schwätzers gerät und ſich ſelten der Sym⸗ pathien der Männer erfreut, dagegen bei den Frauen meiſt ein gern geſehener Menſch iſt. Denn die Frauen lieben es, mit einem Mann über ihre Erfahrungen und Eindrücke zu reden. Dieſen Wunſch müßten die Männer vielleicht meht berückſichtigen. Nun iſt es ſo, daß die ſehr einſamen Männer meiſt Ehemänner ſind und daß ſie ſich gegen den Vorwurf der Stummheit wehren mit einem brummigen„wir wiſſen wohl, weshalb wir ſchweigen.“ Aber gar ſo einfach liegt ſchließlich die Sache nicht. Es iſt nicht geſagt, daß durch ſtetes Schwei⸗ gen Konflikte die eben nur in der Diskuſſion zum Austrag kommen können, wirklich gelöſt werden. Der Ausſchluß des iderſpruchs der andern Meinung ſchafft den Streitſtoff nicht aus der Welt. Schweigen verbittert, löſt aber nicht, wenig⸗ ſtens in der Regel nicht. Um zu gegenſeitigem Verſtändnis Slinnes⸗Prozeß er ſich an maßgebender Stelle nach dem Staatsvertrag erkun⸗ digt habe. v. Waldow hätte zum mindeſten beim Empfang der Amſterdamer ſogenannten Urkunde bemerken müſſen, daß nicht alles in Ordnung ſein könnte. Auch ſpäterhin ſei dem Angeklagten v. Waldow in unzweideutiger Weiſe vorgehalten worden, daß es ſich hier um inhaltlich unrichtige Urkunden, um ſchriftliche Lügen handle. Wie bereits mitgeteilt, iſt gegen das Urteil ſeitens des Generalſtaatsanwaltes Berufung gegen ſämtliche Angeklagte, eingelegt worden. Die ganze umfangreiche Prozeßmaterie wird nun nochmals vor der großen Strafkammer verhandelt werden müſſen. Jedoch kann die Berufungsverhandlung erſt in ſpäterer Zeit ſtattfinden. Zunächſt muß das umfang⸗ reiche Urteil erſter Inſtanz, das mehrere 100 Seiten umfaſſen wird, ſchriftlich abgefaßt werden. Es iſt anzunehmen, daß zu dieſem Zwecke der Vorſttzende, Landgerichtsdirektor Arndt, von allen anderen Arbeiten für etwa 14 Tage entbunden wird. Das Urteil wird dann ſämtlichen Angeſchuldigten zugeſtellt umd hierauf die Berufungsſchrift der Staatsanwaltſchaft, die ja erſt nach Vorliegen des ſchriftlichen Urteils hergeſtellt wer⸗ den kann. Verufung im Alitz⸗Prozeß Von der Verteidigung iſt gegen das Urteil im Ulitz⸗ Prozeß ſofort Berufung eingelegt worden. Charakteriſtiſcherweiſe hat auch der polniſche Staats⸗ anwalt Berufung eingelegt. Offenbar iſt ihm die Strafe von 5 Monaten zu wenig! Reichsbahn und Schachtbrief Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus den Kreiſen der gewerkſchaftlich organiſierten Beamten war in der letzten Zeit die Offentlichkeit mehrfach alarmiert worden wegen eines Briefes, den Dr. Schacht an Owen Poung über die künftige Stellung der Reichs ⸗ bahn geſchrieben hat. Wiederholte Dementis blieben ohne Erfolg. Immer wieder ertönte der Ruf nach der Veröffent⸗ lichung dieſes Dokuments. Wie die„Germania“ nun zuver⸗ läſſig erfährt, ſoll den Wünſchen in den nächſten Tagen Er⸗ füllung werden. Das Zentrumsorgan begrüßt den Enutſchluß der Reichsregierung, von dem es annimmt, daß er der bei⸗ läufig ſehr hyſteriſchen Aktion eine Ende machen wird:„Da⸗ durch werden die Vermutungen des Reichsbahnper⸗ ſonals, die auf Grund der Vereinbarungen zwiſchen Houng und Schacht eine Verſchlechterung ihrer Stellung befürchten, als unbegründet erwieſen werden. Der Brief enthält gegenüber dem Poungplan nichts Neues. Auch der Reichs⸗ bahn iſt die Veröffentlichung, die eine Beruhigung des Per⸗ ſonals herbeiführen ſoll, nur recht. Der Fall Bombe J Berlin, 28. Juli.(Von unſevem Berliner Büro.) Der vermißte Landgerichtsdirektor Bombe iſt immer noch nicht gefunden worden. Auch ſeine nächſten Freunde zweifeln nun nicht mehr daran, daß Bombe ſich das Leben genommen hat und ſehen die Urſache in der ſchweren Kränkun g, die der vermißte Landgerichtsdirektor durch den preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun erfahren hat. Einer von dieſen Freunden ſchreibt im„Berliner Lokalanzeiger“: „Bombes feines Ehrgefühl war durch die ſchwere von Braun in Hamburg ausgeſprochene B eleidigung, daß er im Femeprozeß das Recht gebeugt habe, in ſo hohem Maße verletzt, daß er dies nur verwunden hätte, wenn Braun nach⸗ dem die Haltloſigkeit ſeiner Beſchuldigungen nach allen Rich⸗ tungen klargelegt war, in loyaler Weiſe ſeine Beſchuldigungen zurückgenommen hätte. Dies war trotz mehrfacher Auffor⸗ derung von verſchiedenen Seiten nicht geſchehen, ſo daß Bombe glaubte, es würde dies, da ein Widerruf nicht erfolgte, von mancher Seite geglaubt werden, daß an der Beſchuldigung doch etwas wahr ſein werde. Und da ihm, da er auf der Liſte der Präſidenten ſtand, eine Beförderung, in gewiſſem Grade als Genugtuung nicht zuteil wurde, hat er geglaubt, ſo nicht weiter leben zu können. Trotz der verſchiedenſten Bemühun⸗ gen von Freundesſeite, ihn zu einer anderen Auffaſſung zu bringen, iſt dies nicht gelungen.“ 5 Montag, ben 29. Jult 1920 Babiſche Politik Verurteilung wegen Beleidigung Dr. Köhlers Vom Amtsgericht Karlsruhe wurde der verantwortliche Schriftleiter der in Karlsruhe erſcheinenden nationalſozialiſti⸗ ſchen Wochenſchrift„Der Führer“, Dr. Otto Wacker, wegen Beleidigung des Reichsfinanzminiſters a. D. Dr. Köhler zu 100 Mark Geldſtrafe bezw. 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Der Beklagte hatte einen Artikel im„Führer“ veröffentlicht, der ſich mit den 95 000 Mark beſchäftigte, die Dr. Köhler, als er noch Miniſter war, für die Ausſtattung der Finanzmini⸗ ſterdienſtwohnung aufwendete. In dieſem Zuſammenhang waren verſchiedene für den Privatkläger beleidigende Aeuße⸗ rungen gebraucht worden. Dr. Köhler wurde die Befugnis zugeſprochen, das Urteil in der„Karlsruher Zeitung“ auf Ko⸗ ſten des Beklagten zu veröffentlichen. Oberleutnant Kroll entwichen Der frühere Oberleutnant Kroll, der in dem Prozeß wegen Ermordung von Roſa Luxemburg verwickelt und der Mitwiſſerſchaft und Teilnahme beſchuldigt war, iſt aus der Staatskrankenanſtalt Friedrichsberg entwichen. Gegen Kroll, der zuletzt in Wandsbek als Kaufmann lebte, war ein neues Verfahren wegen Erpreſſung eingeleitet worden, in deſſen Verfolg er in Unterſuchungshaft genommen worden war.. Letzte Meldungen Todesfahrt auf der Heeresſtraße — Berlin, 28. Juli. Auf der Rückkehr von der Sommer⸗ reiſe wurde geſtern das Auto eines Beamten der amerikani⸗ ſchen Botſchaft in Berlin, Henry W. Erſtis, in dem ſich außer ihm noch ſeine Gattin und ſeine Schwägerin befanden, auf der Heerſtraße kurz vor Pichelsdorf von einem großen Lieferwagen ger ammt und zertrümmert. Wäh⸗ rend der Botſchaftsbeamte mit geringfügigen Verletzungen davonkam, trug ſeine Frau, Caroline Erſtis, ſchwere Wunden davon. Sie ſtarb bei der Einlieferung ins Krankenhaus. Ihre Schweſter, Frau Sawger, erlitt gleichfalls ſchwere Ver⸗ letzungen und liegt in bedenklichen Zuſtand darnieder. Keine weiteren Toten beim Stettiner Schiffsuntergang — Stettin, 28. Juli. Zu dem Untergang des Dampfers „Schwedt“ meldet der Polizeibericht u..: Durch die durch den Taucher des Hafenbauamtes erfolgte Durchſuchung der beiden Kafüten wurde feſtgeſtellt, daß in den beiden Räumen Leichen nicht vorhanden waren. Von der Feſtnahme des Schiffsführers wurde Abſtannd genommen, da zunächſt kein Anhalt dafür beſteht, daß ihn an dem Unfall irgend eine Schuld trifft. Die bisherigen Vernehmungen haben keine ſicheren Anhaltspunkte für die Urſachen des Unglücks ergeben. Großfener in einem mecklenburgiſchen Dorf — Wismar, 28. Juli. In dem Dorſe Saegelok, das zwiſchen Wismar und Boltenhagen liegt, brach geſtern abend gegen 8 Uhr auf einem Dunghaufen ein Feuer aus, das auf ein benachbartes, ſtrohgedeckteg Gebäude überſprang und in etwa einer halben Stunde zwei Drittel des ganzen Dorfes in Flammen hüllte. Big morgens gegen 4 Uhr waren von den 26 Gebäuden des Ortes 16 niedergebrannt. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf rund 300 000 Mark. Mit⸗ verbrannt iſt die geſamte Heuernte, außerdem zehn Schweine und viele landwirtſchaftliche Maſchinen. Schnellzugsentgleiſung in Frankreich — Paris, 28. Julfl. In Nantes entgleiſte der Schnellzug La Croiſie Paris. Ein Wagen ſtürzte eine 10 Meter hohe Böſchung hinunter. Von den Inſaſſen wurden 13 ſchwer verletzt. l * Kluftern(Amt Ueberlingen), 23. Juli. Auf dem Speicher ſeines Wohnhauſes im benachbarten Efrizwetler wurde der 69 Jahre alte J. B. Stengele erhängt aufgefunden. Es handelt ſich bei dieſem Menſchen um einen notoriſchen Säu⸗ fer, der auch ſchon einmal eine Zuchthausſtrafe wegen Miß⸗ handlung ſeiner zweiten Frau zu verbüßen hatte. Neuer⸗ dings ſoll er ſich wieder ausfallend gegen ſeine Familie be⸗ nommen und dieſe ſogar mit Totſchlag bedroht haben. zählen, das, was im Innern vorgeht, ans Licht des Tage hervorziehen. Welch ſchönes Mittel zur Linderung ſeeliſcher Nöte iſt uns doch in der Sprache gegeben, und wie ſehr verkennen wir ihren Wert! Reden iſt ſchließlich die einzige Möglichkeit um das, was in uns geſchieht, deutlich hör⸗ und fühlbar zu machen. „Wir können doch nicht über jeden Quatſch ſtundenlang reden“, ſagen die Männer, denen man allzugroße Schweig⸗ ſamkeit vorwirft. Woher wiſſen ſie denn, ob dieſer Quatſch letzten Endes bloß Quatſch bedeutet, und ob es einen ſchlim⸗ meren Geiz gibt, als den Geiz des Redens, des Sichmit⸗ teilens? Denn jedes Wort, das die Männer reut, jedes, das ſie auszuſprechen zögern, jedes, das ſie verbiſſen in ſich hinein⸗ würgen oder es aus Gleichgültigkeit gegenüber ihren Näch⸗ ſten unterlaſſen— jedes dieſer verkniffenen Worte löſt in der Frau ein heftiges oder böſes Wort aus. Wie ſie da oft hervorſprudeln die giftigen Anwürfe aus Frauenmund, wie nervös Frauenlippen zucken, wenn aufreizende Reden ihnen enteilen, und wie doch ganz, ganz im Geheimen jedes dieſer gereizten Worte nur das eine ausdrücken möchte:„Um Gotteswillen, ſo rede doch mit mir, mein Kameradl Siehſt du denn nicht, wie einſam ich bin und mich nach Worten ſehne!“ Es gibt Ehen, in denen die Worte ſelten und ſeltener werden. Es iſt, als ob ſie ſich nicht mehr hervorwagten, oder dann höchſtens in Gegenwart Dritter. Das ſind Ehen, in denen geheime Bitterkeit und unterdrückter Aufruhr herr⸗ ſchen. Beinahe ein Wunder muß geſchehen, wenn nach Jah⸗ ren ſchweigſamen Nebeneinanderlebens ein inneres Erlebuis die Beiden plötzlich zueinanderzwingt, wenn ſie aus ihrer innern Einſamkeit hervortraten, und das, was laſtend und ſchwer zwiſchen ihnen lag, ohne daß ſie es ſelber ſy richtig empfanden, aus den Tiefen ihrer Seelen hervorholen, ſich mitteilen, rückhaltlos und ehrlich, grauſam ehrlich nielleicht — aber gerade deshalb wie erlöſend! Wenn Starres ſich öffnet, Gebundenes frei wird, wo lange Verſchloſſenes an den zu gelangen, heißt es eben reden, reden, ſich ausdrücken, er⸗ Tag tritt, wo Verhülltes unverhüllt und nackt daſteht. Eine ſolche Ausſprache kann eine Ehe durchrütteln wie ein Erdbeben. Wo ſtehen wir denn, fragen ſich die beiden Partner bedrängt. Wo ſtanden wir bis heute? War alles, was war, bloßer Schein? Hätten wir längſt, längſt reden uns mitteilen ſollen? Wäre uns nicht tauſendmal wohler ge⸗ weſen in dieſer unbarmherzig klaren, kühlen durchſichtigen Luft, die durch das Reden geſchaffen wurde, als im Nebel der Schweigſamkeit, der uns bisher einhüllte? Und obgleich durch Reden und Mitteilen oft Dinge an den Tag kommen, die keiner ahnte, wenngleich an Erlebniſſe gerührt wird, an die man in der Regel nicht rührt, ſondern die man feig und verſchlagen beſchweigt— beſchweigt auch in der ſogenannten beſten Ehe.— ſo werden durch ſolche Ausſprachen doch oft ganz neue Möglichkeiten geſchaffen, und unter Umſtänden entſteht eine Baſis gemeinſamen Zuſamenlebens, die in ihrer letzten rückſichtsloſen Ehrlichkeit vielleicht turmvoch über der bisherigen, traditionell verlogenen ſteht.— Heidelberger Feſtſpiele. Gu ſt a v Hartung, der künſtleriſche Leiter der Heidelberger Feſtſpiele, hat von Ger⸗ hart Hauptmann folgendes Telegramm erhalten:„Dem ver⸗ ehrten Zauberer vom Heidelberger Schloß Dank und förder⸗ ſamſte Wünſche für Gegenwart und Zukunft.“ O Theater⸗Werbe⸗Woche 1929. Zur Werbung für die Idee des deutſchen Kulturtheaters veranſtalten alle deut⸗ ſchen Theater vom 10. bis 17. November eine The⸗ ater⸗Werbe⸗Woche. Dem großen Ausſchuß unter Vorſitz von Staatsrat Korn⸗München, Rechtsanwalt Artur Wolff⸗Berlin vom Deutſchen Bühnenverein, Präſident Carl Wallauer⸗Ber⸗ lin und Ehrich Otto⸗Berlin von der Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnenangehöriger gehören unter anderen an: Beigeord⸗ neter Zoepffel⸗Mannheim, Direktor Arthur Hell⸗ mer⸗Frankfurt., Intendant Hans Meißner⸗Frankfurt., Prof. Leopold Jeſſner⸗Berlin. Eine Beteiligung der früheren Dichter und Komponiſten und der Organiſation des Rund⸗ funks iſt geſichert. Ein 1200 Mark⸗Preiswettſchreiben, der ſich an alle deutſchen Reklamekünſtler wendet und über den Näheres durch die Geſchäftsſtelle der Theater⸗Werbewoche 1929, Mannheim, P 7, 4 zu erfahren iſt, ſoll zur Schaffung eines geeigneten Wer beplakates anretzen. 785 7— 21 2 *— 2 7 (Montag, den 29. Juki 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen ⸗Aunsgabe) 8. Seite. Nr. 344 Landheimfeſt der Emſiges Schaffen, fleißiges Proben und fröhliches Singen in den Räumen der Feudenheimſchule verriet ſchon vor drei Wochen, daß man ſich wieder rüſtet zum Sommer fe ſt, das für Feudenheim nun im Laufe der Jahre allmählich zur Tra⸗ dition geworden iſt. Freilich verrät ſchon der Leitgedanke dieſer Veranſtaltungen, daß ſie teilweiſe im Dienſte recht materieller Zwecke ſtehen, ging es doch in früheren Jahren um den Erwerb und dieſes Jahr um die Erhaltung des Schul⸗ landheims in Waibſtadt als einer idealen Lebens⸗ und Pflegeſtätte der Jugend. Auch wenn man alle Unterſtützung der Behörden dankbar anerkennt, ſo bleibt dennoch ein großer Teil an Arbeit und Sorgen übrig, der getragen werden muß, ſoll der geregelte Betrieb im Landheim geſichert werden. Iſt ſo das Landheimfeſt eine Notwendigkeit von einem rein wirtſchaftlichen Zwecke, ſo iſt es doch auch andererſeits eine Notwendigkeit in rein erzieheriſchem und unterrichtlichem Sinne. Die Schule— zumal die Volksſchule— ſteht heute auf ſo breiter Baſts, daß ihr Wirkungsberich gegen früher weſentlich erweitert iſt. Mehr denn früher flicht auch die Schule heute Fäden, die ſte mit der Elternſchaft verbinden. Wenn wir dleſer Verbin⸗ dung auch vom reinen Unterrichtsbetrieb aus ſkeptiſch gegen⸗ überſtehen, ſo hat ſie in der Schulfeier vielleicht doch den ihr am meiſten gemäßen Wirkungsbereich gefunden. Das Land⸗ heimfeſt der Feudenheimſchule hat den Grad der Volkstüm⸗ lichkeit erreicht, der zur gedeihlichen Zuſammenarbeit von Schule und Elternhaus notwendig iſt. Es hat ihn erreicht, weil dite Leitung zwei Hauptgedanken zur Grundlage der ganzen Veranſtaltung machte, die ihr ſichtlich das Gepräge gaben: das Feſt ſtand unter dem Gedanken der Heimat⸗ pflege und unter dem Gedanken der möglichſt aktiven Mit⸗ wirkung der Jugend. Wo aber ſind zwei Gedanken, die mehr werben und mehr die Erwartungen erfüllen können? Dem Heimatgedanken diente vor allem das Bankett am Samstag abend. Namhafte Künſtler waren hier an der Arbeit. Das Lied der Heimat erklang im feſtlich geſchmückten Raum: das Alemannenquartett ſang in muſtergültiger Weiſe unter der bewährten Leitung von Hauptlehrer Schanz. Frl. Minna Karl⸗ Huber ſang feinſinnig und zart Lieder von Schumann und Strauß, in deren Schöpfungen ja auch heimatliches Weſen, heimatliche Kraft zum Ausdruck kam. Frl. Thilde Dauth gab mit Damen ihrer Gymnaſtikſchule eine Folge rhythmiſcher Bewegungen, wie ſie organiſch hervor⸗ wachſen aus der Grundeinſtellung zur harmoniſchen Körper⸗ erziehung. Die Mädchen der Fortbildungsſchule tanzten in allerliebſter Weiſe Tänze der Heimat: Bauern⸗ tänze und Tänze aus längſt verklungenen Zeiten. Am deut⸗ lichſten und ſtärkſten aber kam der heimatliche Charakter des Abends zum Ausdruck durch die Mitwirkung des Lokalpoeten Hanns Glückſtein, dem auch bald alles zufubelte und ihn immer wieder auf die Bühne rief. Seine Kunſt als Dichter Släoͤtiſche Nachrichten Aus der nichtöffentlichen Bürgerausſchußſitzung Anmietung des Pfälzer Hofes für Zwecke der Stadt⸗ verwaltung Zur Schaffung ſtädtiſcher Amtsräume werden 5 Straßenkoſten veräußert. geſchoß und im Manſardenſtock des Anweſens D 1, 5/(Pfäl⸗ die jetzt freien Räume im erſten, zweiten und dritten Ober⸗ zer Hof) auf eine Reihe von Jahren angemietet. Die zur Herrichtung der Räume nach dem Voranſchlag des Hochbau⸗ amtes erforderlichen Koſten ſind vorſchußweiſe aus der Fonds⸗ kaſſe zu beſtreiten und in drei Jahresraten durch Einſtellung in die Haushaltspläne 1930, 1931 und 1932 zu decken. Der auf das laufende Rechnungsjahr entfallende Teil des Mietzinſes iſt aus der Rücklage zu entnehmen. Veräußerung von Grundſtücken Zwei Bauplätze in der Auguſta Anlage, im Maße von zuſammen 1986 qm, werden zu je 50 M. je qm ein⸗ ſchließlich Straßenkoſten tauſchweiſe gegen Grundſtücke an der Eichelsheimerſtraße, im Maße von 1885 qm, zum Preiſe von 30 M. je am und Leiſtung einer Nachzahlung veräußert. Ein Bauplatz in der Seckenheimerland⸗ straße, im Maße von 590 qm, wird zur Erſtellung eines Feudenhei und Vortragender iſt bei aller köſtlichen Derbheit doch durch⸗ glüht von der Kraft eines geiſtvollen und unbedingt mit der Scholle verwachſenen Menſchentums. Die Darbietungen wur⸗ den umrahmt von Geſangsvorträgen von S. Rihm, dem Herr Korn, und von Frau Dr. Faſſel und Frau Lin⸗ den mater, denen Frau Leonie Harſch eine feinfühlige Begleiterin am Klavier war. Herr Filliun g, der dank⸗ bar anerkannte Leiter des Abends, bot mit ſeinem Orcheſter ſchmiſſige und mitreißende Weiſen. So war der Auftakt des Feſtes ein voller Erfolg; als man ſchied, dämmerte ſchon der Sonntag herauf: der Tag der Jugend. Stand der Vorabend im Zeichen individuellen künſtleri⸗ ſchen Könnens, ſo gab der Sonntag ein Bild von den Möglich⸗ keiten für einen Feſtlag der Schule, wie ſie in der Schulge⸗ meinſchaft ſchon vorhanden ſind und nur gewiſſer Pflege bedürfen, um zur Reife ſich zu entfalten. Jede Klaſſe gab denn auch das, was ihr gemäß war und bewies in einem wohl⸗ gelungenen Feſtzug ihre Geſtaltungskraft. Dem Zug ſchloß ſich der Feſtbetrieb im Schulhof an. Dort wechſelten frohe Reigen der kleinen Mädchen mit den derben Rüpelſpielen der Achtkläßler, während der Schülerchor trefflich ſeine Lie⸗ der ſang und die Turner turnten, daß man faſt die Gelenke knacken hörte. Im übrigen galt auch für die Jugend dieſer Tag dem frohen Genießen. Die köſtlichſten Dinge konnte man haben: vom ſüßen Eis bis zur eisgekühlten Limonade, nur nicht— Wein und Bier. Freilich waren der Darbietungen eine ſolche Menge, daß man vor lauter Schauen und Hören garnicht ans Eſſen und Trinken dachte. Eine Vorſtellung jagte die andere, bis in die ſinkende Nacht hinein, die in verſchwenderiſcher Lichtfülle feenhaft erhellt wurde. So einfach das ganze Feſt ſich abwickelte, ſo gewaltig iſt aber auch die Arbeit, die vorausging. Ihre Bewältigung iſt freilich nur dann möglich, wenn alle Kräfte ſinnvoll ſich zu⸗ ſammentun zur großen Tat. Der Leiter der Schule, Rektor Enderlin, kann in dieſer Hinſicht ſtolz ſein auf ſein Kolle⸗ gium, das in ſeltener Opferbereitſchaft ſich in den Dienſt der Sache ſtellte und wochenlang ſchwere Arbeit tat, um das Ge⸗ lingen des Feſtes ſicherzuſtellen. Wenn auch jeder ſein gut Teil Arbeit hatte, ſo ſoll doch an dieſer Stelle auch derer ge⸗ dacht werden, die die„Seele“ des Feſtes waren, die in der Stille wirkten, auf äußere Beweismöglichkeiten für ihre Ar⸗ beit verzichten müſſen und dennoch die Grundlage bauten für das ganze Feſt. Es ſind dies Frl. Schmidt und Frl. Egel und die Herren Adelmann und Birkel; die Ge⸗ ſamtleitung aber hatte Herr Filliung, dem uneinge⸗ ſchränktes Lob gebührt. Nicht vergeſſen ſei die Hilfe der Eltern und der Behörde. Als ein gutes Zeichen mag es die Schule betrachten, daß Stadtoberſchulrat Lohrer dem Feſte beilwohnte. Es wäre zu wünſchen, daß das Feſt auch den wirtſchaft⸗ lichen Gewinn brachte, den man erwartete, zum Wohle der Jugend unſerer Stadt. 5. e * Wohngebäudes für 27 M. je qm einſchl. Straßenkoſten ver⸗ äußert. Bauplätze an der Meerwieſenſtraße, im Um⸗ fang von zuſammen 739 qm, werden zur Erſtellung von Wohngebäuden für 30 M. je qm einſchl. Straßenkoſten ver⸗ äußert. Einer Baugenoſſenſchaft wird ein Grundſtück an der Melchiorſtraße zur Erſtellung eines Wohnhauſes für 32 M. je qm einſchl. Straßenkoſten überlaſſen. In Käfer⸗ tal werden Grundſtücke im Geſamtumfang von 897 qm zur Erſtellung von Wohngebäuden für 9 M. je qm zuzüglich der In Feudenheim werden Grundſtücke, im Geſamtumfang von 856 qm, zur Erſtellung von Wohngebäuden für 16 M. je qm einſchl. Straßenkoſten veräußert. Ein Grundſtück an der Angelſtraße in Neckarau im Maße von etwa 586 qm wird zur Erſtellung eines Wohn⸗ gebäudes für 30 M. je qm einſchl. Straßenkoſten veräußert. An der Karlſtraße in Sandhofen wird ein Grundſtück im Maße von 372 qm zur Erſtellung eines Vohngebäudes für 8 M. je qm einſchl. Straßenkoſten veräußert. Ein weiteres Grundſtück an der Karlſtraße, im Umfang von etwa 1981 qm, wird einer Baugenoſſenſchaft zur Erſtellung von Wohngebäu⸗ den für 8 M. je qm einſchl. Straßenkoſten überlaſſen. a A * Verſetzt wurde Direktor Ludwig Boß von der Moll⸗ Realſchuls an dis Realſchule Mannheim⸗Feudenheim. Als ſein Nachfolger wurde Prof. Dr. Heinrich Dietrich an der Helmholtz⸗Oberrealſchule in Karlsruhe ernannt. Operetten⸗Gaſtſpiele im Roſengarlen Die ſamstägige Wiederholung der melodiöſen Operette Eyslers fand vor einem zahlreichen Zuhörerkreis ſtatt, der das flotte Spiel der Darſteller mit herzlichem Beifall auf⸗ nahm. Naturgemäß konzentrierte ſich das Intereſſe vieler Beſucher auf die jugendliche Dirigentin Gertrud Hrdliezka, die aus der Schule des verdienſtvollen Kapell⸗ meiſters Prof. Leopold Reichwein, jetzt Generalmuſik⸗ direktor in Bochum, hervorgegangen, ſich der Laufbahn des Theaterkapellmeiſters zugewendet hat. Die junge Dame dirigierte mit unleugbarem Geſchick und leichtem Handgelenk. Die Bewegungen des rechten Armes waren auf ein Mindeſt⸗ maß beſchränkt, wie ſchon erwähnt, trat vorwiegend das Handgelenk in Tätigkeit, die linke Hand wurde,— dies ſei anerkennend hervorgehoben— nur in beſcheidenem Aus maß herangezogen. Frl. Hrdliezka verſtand es auch, energiſche Akzente aus dem Orcheſter herauszuholen, wie ſie ſich denn als umſichtige Leiterin der ganzen Vorſtellung präſentierte⸗ Ob ſie nun auf ihrem ferneren Entwicklungsgang die er⸗ hofften Lorbeeren finden wird, läßt ſich vorläufig nicht beur⸗ teilen. Mit Recht wird von allen Seiten darauf hingewieſen, daß, zumal bei den heutigen ungünſtigen Verhältniſſen der Weg des hochſtrebenden Dirigenten mehr mit Dornen geſpickt als mit Roſen beſät iſt. Der angehende Kapellmeiſter hat, ſelbſt wenn alle muſtkaliſchen Fähigkeiten und ſpezifiſchen kapellmeiſterlichen Erforderniſſe wohl ausgebildet ſind, mit unendlich viel Widerſtänden zu kämpfen; ſo zwar, daß Wal⸗ tershauſen in ſeinem ausgezeichneten Buche„Dirigenten erziehung“ den angehenden Dirigenten vollen Ernſtes den Rat erteilte, ſich auch einige Unterrichtsſtunden im Boxen er⸗ tetlen zu laſſen. Naturgemäß dachte Waltershauſen nur an Herren, aber wie recht der bekannte Verfaſſer mit ſeinem gut⸗ gemeinten Rat hatte, wird feder beſtätigen, der auf ſeinem künſtleriſchen Werdegang mit beſonders widerſpenſtigen Bonzen zu kämpfen hatte. Wir hoffen und wünſchen, daß die junge Dirigentin ſich auf ihrer Laufbahn ehrenvoll haupten wird. be⸗ weibliche. C. Beſuch der badiſchen Hochſchulen Nach einer Ueberſicht der Studierenden der Badiſchen Uni⸗ verſitäten und Hochſchulen im Sommerſemeſter 1929 wird die Univerſität Heidelberg von 4006 Studierenden beſucht. Darunter befinden ſich 821 Studentinnen. 1536 ſtammen aus Baden, 2106 aus dem übrigen Deutſchland, 170 aus dem Aus⸗ lande, davon 37 deutſchſtämmig. Die Zahl der Hörer beträgt 194, darunter 52 weibliche. Am meiſten frequentiert iſt die philoſophiſche Fakultät mit 1175 Studierenden. Dann folgen die mediziniſche Fakultät mit 986, die juriſtiſche mit 953 Be⸗ ſuchern. Evangeliſche Theologie ſtudieren 172 Perſonen, die Naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſche Fakultät weiſt 526 Stu⸗ dierende auf. Die Univerſität Freiburg wird von 4382 Studierenden beſucht, darunter 965 Studentinnen. 1005 ſind Badener, 3033 andere Deutſche, 152 Reichsausländer, darunter 58 deutſch⸗ ſtämmig. Die Zahl der Hörer beträgt 192, davon 80 weibliche. 1236 ſtudieren Medizin, 1168 Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaft, 809 Philoſophie, 716 Naturwiſſenſchaften, 261 katholiſche Theologie. Die Beſuchsziffer der Techn. Hochſchule Karlsruhe ſtellt ſich auf 1398, darunter 104 Studentinnen. Die Zahl der Hörer beträgt 149, davon 77 weibliche. Die größte Frequenz zeigt die Abteilung für Maſchinenweſen mit 414 Studierenden. In den üßzrigen Fächern ſtellt ſich der Beſuch auf 82 (allgem. Abt.) bis 230(Elektrotechnik) Studierende. Die Techn. Hochſchule wird von 733 Badenern, 405 anderen Deut⸗ ſchen, 111 Reichsausländern 37 deutſchſtämmig) beſucht. Die Handelshochſchule Mannheim hat eine Frequenz von 1060 Studiernden aufzuweiſen, davon 245 Studentinnen. Sehr groß iſt hier die Zahl der Hörer, nämlich 580, davon 205 2 Vom letzten Sonntag im Ful Der geſtrige letzte Sonntag im Monat Juli hielt eigentlich nicht bas. was er am Morgen versprach. Vormittags ſtrahlte die Sonne im ſchönſten Glanze, das Queckſilber in der Röhre ſtieg und verkündete reichlich Wärme. Gegen 2 Uhr nachmittags aber war bereits der Himmel mit dunklen Regenwolken über⸗ zogen, die jeden Augenblick ihre Schleuſen zu öffnen drohten. Glücklicherweiſe aber blieb es dabei. Der Badebeſuch war minimal. Herweck meldete: mittelmäßig. Am Strandbad maren gegen 4000 Menſchen, größtenteils Zuſchauer und Spaziergänger. Am Neckarſtrand ſah man überhaupt faſt nie⸗ mand baden. Die Waſſerwärme betrug 22 Grad und die Luft⸗ höchſtwärme 23,6 Grad gegenüber 19.2 Grad C. am Samstag. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wurde um 2 Uhr bei Seckenheim geſichtet. Es flog dann über Rheinau in die Pfalz und kreuzte zwiſchen halb 3 und 3 Uhr in der Gegend von Speyer und Neuſtadt. Gegen 3 und halb 4 Uhr ſah man es mit Kurs nach Süden wieder über der Pfalz, von der Stepha⸗ nienpromenade aus gut wahrnehmbar. In den Vororten und den ländlichen Gemeinden wurde geſtern vielfach die Ernte eingefahren, die dieſes Jahr trocken unter Dach und Fach kam. Der Ausflugs verkehr war vormittags mäßig. Der beſchleunigte Perſonenzug nach Konſtanz⸗Baſel wurde doppelt gefahren. Beide Züge waren gut beſetzt. Der Nachmittags⸗ verkehr war nach der Bergſtraße und nach Schwetzingen ſchwach, nach dem Neckartal dagegen lebhaft. Der Stadt⸗ beſuchsverkehr wird uns als ſchwach bezeichnet. Trotzdem war auf den Hauptverkehrsſtraßen der Stadt ziemlicher Betrieb. ch * * Weihe der neuen St. Petersglocken. Am geſtrigen Nachmittag fand auf dem Vorplatz der neuen St. Peters⸗ kirche die feierliche Weihe der vier neuen Glocken ſtatt. Die Glocken mit dem Eiſengerüſt trugen Guirlandenſchmuck, Nach dem Eingangslied beſtieg Prof. Waldvogel die impro⸗ viſterte Hanzel, um von dem hohen Glockenlied zu ſprechen. Bald werden auch dieſe hinaufſteigen, um dem neuen Stadt⸗ teil das hohe Lied der Glocke zu ſingen. Doch der Klang der Glocken wird weiter ertönen. Prof. Waldvogel kündete noch die Inſchriften der Glocken mit einem paſſenden Geleitwort. Hierauf nahm Prälat Bauer unter Aſſiſtenz von Rektor Hauſen⸗ Heidelberg und Kaplan Fertig Mannheim die Weihe der Glocken vor. Der ſtark vertretene Klerus nahm an den Gebeten und Segnungen teil. Die Cäcillenchor und die Kapelle Schönig verſchönten die Glockenweihe mit einigen Liedern und Choralvorträgen unter Leitung des Chor⸗ direktors Alfred Häfner. Nachdem Stadtpfarrer Emil Matt von der Heiliggeiſtpfarret die erſten Glockenſchläge ausführte, ſtimmte Prälat Bauer das feierliche Te Deum an und erteilte den Segen. Damit hatte der feierliche Weihe⸗ akt, an dem die künftigen Mitglieder der neuen St. Peters⸗ gemeinde mit der Heiliggeiſt⸗Pfarrgemeinde innigen Anteil nahmen, ſein Ende erreicht. Die Geiſtlichkeit, der Geſamt⸗ ſtiftungsrat und die Pfarrangehörigen fanden ſich anſchließend zu einer kurzen Feierſtunde im katholiſchen Jugend heim zuſammen, K. G. mn Gartenkonzert im Diakoniſſenmutterhaus. Das Vereinigte Bandoneum⸗Orcheſter Mannheim brachte den Pa⸗ tienten des Diakoniſſenkrankenhauſes in F 7 in freundlicher Weiſe ein Gartenkonzert dar. Das ſtarke Orcheſter wurde von dem Vorſitzenden, Herrn Rottmann, geleitet und erfreute unter der Direktion von Herrn Karl Lanz mit einem auserwählten Programm, das allgemeinen Anklang fand. * Folgen einer böſen Tat. Vor K 3 wollte am Samstag nachmittag ein junger Burſche von einem Fuhrwerk einen kleinen Sack Kartoffeln entwenden. Der Fuhrmann, der dazu kam und dem Burſchen nacheilte, konnte ihn wohl erwiſchen. aber nicht vermeiden, daß der Dieb den Sack weg warf und die Kartoffeln auf die Erde fielen. Ein des Weges kommender Radfahrer überfuhr den Miſſetäter. Beide er⸗ litten ſo ſchwere Verletzungen, daß ſofort ärztliche Hilfe ge⸗ holt werden mußte. * Schwerer Unfall durch Ausrutſchen auf einer Banauen⸗ ſchale. Vor 8 5 rutſchte Samstag vormittag eine 62jährige Frau auf einer weggeworfenen Bananenſchale aus und brach ſich den linken Fuß. Hinter der Frau kam auf dem gleichen Gehweg ein Junge von vier Jahren auf dieſelbe Weiſe zu Fall und verletzte ſich am Unterkiefer erheb⸗ lich. Paſſanten letſteten in beiden Fällen die erſte Hilfe. * 70. Geburtstag. Am heutigen Tage kann Fräulein Hermine Schmitt, wohnhaft R 6, 14/16 ihren 790. Ge⸗ burtstag in körperlicher und geiſtiger Friſche feiern. Der Verfaſſungstag in Mannheim Die Feier des Verfaſſungstages am 11. Auguſt ſoll in dieſem Jahre volkstümlicher als früher geſtaltet werden. Die Straßen der Stadt erhalten durch eine entſprechende Aus ⸗ ſchmückung feſtliches Gepräge. Etwa 2000 Schülern der oberen Klaſſen der Mittelſchulen und Volksſchulen wird nach einem Beſchluß des Stadtrates das von der Reichsregierung herausgegebene Gedenkbuch zum 10jährigen Verfaſſungs⸗ tag,„Deutſche Einehit, Deutſche Freiheit“, ausgehändigt. Am Vorabend des Verfaſſungstages veranſtaltet das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold einen Kinderlampionzug und Fa k⸗ kelzug. Die Mannheimer Sänger vereinigung wird am gleichen Abend mit etwa 1000 Sängern ein Kon⸗ zert am Wafſferturm geben, während gleichzeitig die Arbeiter⸗ ſänger im Friedrichspark ſingen. Am Verfaſſungstag ſelber werden die evangeliſchen und katholiſchen Kirchen durch feierliches Glockengeläute des Tages gedenken. Vormittags finden auf einer Reihe öffent⸗ licher Plätze Stand konzerte ſtatt. Wie alljährlich wer⸗ den die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Ehrenzeichen für lang⸗ jährige Mitglieder der Freiwilltgen Feuerwehr und die Plaketen für beſondere ſportliche Leiſtungen im Jahr 1928 am Verfaſſungstag verteilt. Die Verteilung findet in feierlicher Weiſe im Ritterſaal des Schloſſes ſtatt. Am Nachmittag des Verfaſſungstages werden der Ortsausſchuß für Leibesübun⸗ gen und das Arbeiter⸗Sportkartell bei den an dieſem Tage ſtattfindenden ſportlichen Veranſtaltungen die Bedeutung der Reichsverfaſſung durch kurze Anſprachen würdigen. Die akademiſche Feier im Roſengarten, die in frü⸗ heren Jahren aus Anlaß des Verfaſſungstages ſtattzufinden pflegte, wird in dieſem Jahr auf den 31. Auguſt, den Tag der Eröffnung der Ausſtellung 1848/49 im Schloßmuſeum und des Beginns des Südweſtdeutſchen Republikanertages, verſchohen. Der Stadtrat hat dieſen Beſchluß unter anderem auch deshalb gefaßt, weil am 11. Auguſt das Nationaltheaterorcheſter nicht verfügbar iſt. St. N. A. 1. Seite. Nr. 344 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ansgabe) Montag, den 20. Jul 1929 50 Jahre Sängerhal Ein Ehrentag zugunſten des deutſchen Liedes war der geſtrige Sonntag, der der Feier des 50jährigen Beſtehens des in der Mannheimer Sängerſchaft wohlbekannten Neckarauer Geſangsvereins„Sängerhalle⸗Germania“ gewidmet war. Die intereſſante Vereinsgeſchichte hat der zweite Vorſitzende Fried⸗ rich S chweickert aus dem vorhandenen Aktenmaterial mit großem Fleiß zuſammengetragen und Friedrich Bing ſchrieb als lokaler geſchichtlicher Forſcher eine kurz gefaßte Chronik von Neckarau, ſo daß die Schrift eine recht dankenswerte iſt und viele intereſſieren dürfte. Clichees aus Alt⸗Neckarau illuſtrieren das geſchriebene Wort trefflich. An Buß⸗ und Bettag 1919 wurde das 40jährige Beſtehen des Vereins gefeiert durch ein ernſtes Konzert mit Ein⸗ weihung der Gefallenen⸗Gedenktafeln. Getreu ihrer Deviſe: „Nach ernſter Arbeit froher Liederſchall, ſei deine Loſung Sängerhall“ ſteht heute der Verein mit einer Aktivität von 147 Sängern und 170 paſſiven Mitgliedern auf dem Plan am Tage des 50. Jubiläums, nachdem er bei dem Mannheimer Wertungsſingen der Sängervereinigung durch ſeine Leiſtun⸗ gen einen Ehrenplatz errungen und ſich die Sympathien der Mannheimer Geſamtſängerſchaft erworben hat. Was Wun⸗ der, daß auch die Beteiligung am goldenen Jubiläum eine allgemeine war. Der mit Tannengrün feſtlich geſchmückte Saal des„Luiſenhof“ hatte beim Feſtbankett am Samstag abend kein leeres Plätzchen mehr aufzuweiſen. Namens der Stadtverwaltung überbrachte Stadtrat Süß, der mit den Stadträten Alles, Haas und Vath an der Ehrentafel Platz genommen hatte, die Glückwünſche des Herrn Oberbürgermeiſters und des Stadtrates. Ein künſtleriſch aus⸗ geſtattetes Sängerprogramm ſorgte für reiche Abwechflung. Die choriſchen Darbietungen des Jubelvereins, namentlich Zerlett's„Grab im Buſento“ waren hervorragend, wie auch zwei von den Sängern über 50 Lebensjahre vorgetragene Lieder„Heimat du ſüße“ von Silcher und„Friſch geſungen“ von Caſimir Glanzleiſtungen waren. Die befreundeten Geſangvereine„Badenia“,„Liederkranz“ und„Sängerbund Harmonie“ trugen unter Anſprachen ihrer Vorſitzenden eben⸗ falls ausgewählte Chöre vor. Den orcheſtralen Teil hatte Konzert⸗Orcheſter Homann⸗Webau übernommen; wir hörten u. a. den Feſtmarſch aus dem Es⸗Dur⸗Konzert von Beethoven und die Ouvertüre zu„Tell“ von Roſſini muſtergültig. Unſer einheimiſcher Dichter Fr. Hupp brachte einen ſelbſtverfaßten Feſtprolog in ſtimmvollendeter Sprache zum Vortrag, der allgemeine Aufmerkſamkeit in Anſpruch nahm. Die Be⸗ grüßungsanſprache hielt der Vorſitzende Philipp Schick, während Carl Hügel, der Vorſitzende der Mannheimer Sängervereinigung in ſeiner Feſtrede ein Bild über die Vereinsgeſchichte des Jubelvereins mit Nutzanwendungen für die aktiven Sänger entwarf. Die Gratulation des Badiſchen Sängerbundes überbrachte deſſen Vorſtandsmitglied Haupt⸗ lehrer Heckler und gab die Verleihung des„Ehrenbriefes der Deutſchen Sängerſchaft“ an den Jubelverein bekannt. Die Sänger Fritz Vogt ſenior, Ludwig Graßner, Johann Arnold und Ludwig Wittmann erhielten das Diplom für 40jährige Sängerſchaft, Heinrich Maaß die ſilberne Ehrennadel für Wjährige Sängertätigkeit vom Bundesvertre⸗ 2 ter überreicht. einsbild der„Sänger des Jubiläumsjahres trag für die Notenkaſſe ſtifteten. Den gedankenreichen Prolog des Vorſitzenden, [der Gehör brachte. 1 6 Germania Nec 1 1 aal . Ferner wurden durch die Vereinsleitung 52 Mitglieder mit der goldenen Vereinsnadel, 6 mit dem 40jähri⸗ gen Diplom und 47 mit dem Diplom für 25 Jahre geehrt. Den goldenen Sängerring für mehr als 15 Sängerjahre tragen 48 Sänger. Die goldene Vereins ⸗ Ehrennadel erhielten die Herren Oberlehrer Heinrich Heiß und Karl Lehmann, Muſikdirektor Willy Bergmann aus Lahr, der perſönlich anweſend war, und Fabrikant Friedrich Bing. Archivar Fritz Vogt ſen. wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Anſprachen und Geſchenke wurden noch überbracht von der Mannheimer Sängervereinigung durch Vorſtandsmitglied Honeck und Fr. Röhnert, Harmonie Lindenhof, von F. Bing und der Vertreterin der Feſtdamen, die ein prächtiges Ver⸗ 2. ſowie einen Bei⸗ zu den Ehrungen ſprach das Töchterchen Elsbeth Schick. Die Wertſchätzung ihres Vorſitzenden doku⸗ mentierten die Sänger durch Widmung einer Taſchenuhr. Ballettvorführungen der Solotänzerinnen Nationaltheaters Henninger Kunſtgenuß. zu Ende. Der folgende Sonntag morgen führte den Verein zunächſt zur Totengedenkfeier nach dem Neckarauer Friedhof. Die Kapelle Homann⸗Webau ſpielte Mozarts„Ave Verum“ und das„Niederländiſche Dank⸗ gebet“ von Kremſer, während der Chor Flemming's„Ueber Sternen“ und„Wie ſie ſo ſanft ruhn“ meiſterhaft zu Die Gedächtnisrede Weiſe Stadtpfarrer Fehn übernommen, der in ſeinen gehalt⸗ vollen Ausführungen die Pflichten gegen die in der Heimat⸗ erde ruhenden Sängerveteranen wie gegen jene, die in den Krieg hinauszogen und irgendwo in fremder Erde der Auf⸗ ſerſtehung harren, vor Augen ſtellte und hierbei die verbin dende Macht des Geſanges unter den Menſchen hervorhob In einem ſtillen Gedenken verharrte man bei einem ſtillen Vater unſer einige Augenblicke.— Der Sonntag nachmittag galt dem Säugertag mit Jeſtzug durch die feſtlich geſchmückten reich beflaggten Ortsſtraßen nach ah Die Feſtreiter, die Turnerjugend in ihrer ſchmucken Kleidung, die uniformierte Feuerwehr, die dem Wi...⸗Feſtplatz. Einen ſolch impoſanten Feſtzug Neckaxau lange nicht mehr. zahlreichen Ortsvereine und die enorme Beteiligung der Sängerſchaft der Mannheimer Sängervereinigung, die Feſt⸗ damen und der Jubelverein, ein nicht endenwollender Zug, Aufmachung wie in Vorkriegszeit. Auf dem Feſtplatz begrüßte Vorſtad Schick die Gäſte. Die Feſtrede über die„Be⸗ deutung des deutſchen Liedes in der Volksgemeinſchaft“, namentlich auch in den Ländern der ganzen Welt, wo Deutſche noch deutſch reden, hielt in markanten Strichen Profeſſor Krämer von Weinheim mit Lautſprecher der Firma Kinzler⸗Neckarau. Chöre der Vereine und ſonſtige Volks⸗ unterhaltung ließen die Stunden raſch entſchwinden. Der „Sängerhalle Germania“ ein Glückauf zur Fahrt ins zweite Halbjahrhundert! n. wertvollen des Fräulein Käthe Pfeiffer, Betty Sauter, Lia und Elfriede Schröder boten dem Auge reichen Um 12 Uhr war der ſchön verlaufene Feſtabend hatte in dankenswerter Wollen Sie auch ausſchlafen? Es ſind gewiß nicht Wenige, die ſich in dieſem Sommer ihre Urlaubsreiſe verkneifen müſſen. Zwar iſt der Entſchluß ſicherlich nicht leicht gefallen, aber die Verhältniſſe zwingen zu ſolchen Einſchränkungen. Man hat ja auch in Mannheim ſelbſt und in der näheren Umgebung mancherlei Gelegen⸗ heiten, ſich zu erholen. Es wird ſich aber bei der Mehrzahl derer, die in ihren Ferientagen nicht fort können, eine Ge⸗ woßnheit einſtellen, die nicht gerade den beſten Weg zur Er⸗ holung darſtellt. Man wird den Fehler begehen, den man meiſtenteils Sonntags auch begeht. Man wird„aus ſchla⸗ fen“. Nichts iſt verkehrter als das. Es ſoll nun auch nicht geſagt werden, daß man in ſeinen freien Tagen beſonders früh aufſtehen ſoll. Wer aber bis in den hellen Vormittag hinein ſchläft, wird niemals die Erholung haben und die Ausſpannung finden, die er ſich wünſcht. Je ſpäter man auf⸗ ſteht, je weniger iſt man aufgelegt, fortzugehen. Man wird den Tag im Hauſe vertrödeln und abends noch mehr müde ſein, als man es gewöhnlich iſt. Man gehe zeitig in der Frühe weg und komme abends früh nach Hauſe. Das wird die beſte Erholung ſein. Man bedenke, daß man es in der Sommerfriſche genau ſo machen würde. Warum geſchieht es zu Hauſe nicht?— ** * Grober Unfug am Feuermelder. Grober Unfug wurde dadurch verübt, daß ein bis jetzt noch unbekannter Täter die Scheibe am Feuermelder 8 5, 6 einſchlug und den Feuermelder ohne jegliche Urſache in Tätigkeit ſetzte, wodurch die Berufsfeuerwehr alarmiert wurde. Hoffent⸗ lich gelingt auch in dieſem Falle die Feſtnahme des Täters. Kon le Chronik * ssl ö sch Reilingen, 27. Juli. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Die Verpachtung der beiden Schulſcheunen wurde genehmigt.— Der Antrag des Oberlehrers Riegler um Aenderung der bisherigen Schulferieneinteilung wurde ebenſo vie die Beſchlußfaſſung über die Verfügung des Bad. Bezirks⸗ amts 1 Mannheim über die Abhaltung der Verfaſſungsfeier am 11. Auguſt vorläufig zurückgeſtellt.— Die Verſteigerung der Reinigung des Kraichbachs wurde genehmigt. Die Reini⸗ gung wird unter Aufſicht des Gemeinderats ausgeführt.— Die Baugeſuche des Bahnarbeiters Ludw. Pfahler 1 und der Ratsſchreiber Georg Schell Wwe. wurden genehmigt, ebenſo die Geſuche der beiden um Gewährung von Baudarlehen vom Wohnungsverband Mannheim⸗Land.— Dem Wohnungstauſch des Kaufmanns Hermann Ehninger mit Frau Marie Leiſt Wwe. in Mannheim wird die Zuſtimmung erteilt.— Der Gemeinderat hat an der Errichtung einer neuen Apotheke in Hockenheim bzw. in Neulußheim keinerlei Intereſſe. Der Bürgerausſchuß von Untergrombach(A. Bruch⸗ ſal) hat den ſozialdemokratiſchen Antrag auf Einführung der Lerumtttelfreiheit mit 30 gegen 12 Stimmen abge⸗ lehnt, zumal die Umlage jetzt ſchon untragbar ſei. Die Gemeinden Jockgrim, Rheinzabern, Rülz⸗ heim und Hördt beſchäftigen ſich mit dem Projekt einer gemeinſchaftlichen Waſſerverſorgung, deſſen baldige Ausführung vor allem im dringlichen Intereſſe der waſſerarmen Stadt Jockgrim liegt. 9882 Age nde 1555 5 Lampsnsch.-Bestelle Auch Amtliche 8 ort-Artik f Reduzlerie Pr. f. üb. 50 versch. Modelle: 30 m. Durchm..00 M. el 29 5.80„ ..40„ 70.20 Ie. Japan. Seide. 80 fl. la. Seidenbatist.60 M. sow. sämtl. Besatzart. und Sport- Bekleidung 2 7 wie Seidenfransen, Ausverkaufs Preisen N Wickelbandu. fertige nel es flir N 1 groger uswahl billig. 8 Baden Lampenschlrmbedar Tennis G. Schuster, E 3, 7 5 Telephon-Nr. 33 825 Wassersport 7 — 5 Llanos Touristik billigt bel Schwab& Co. Auto us.. esbendelneretr.! B. l. 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Immer wieder, wenn Fürth im Angriff war, feuerten ſie ihre Lieblinge leidenſchaftlich an. Kritik des Spiels und der Mannſchaften Meiſterſchaftskämpfe pflegen im allgemeinen kein beſonderes Niveau zu haben. So war es auch diesmal. Gewiß, man ſah einen außerordentlich ſpan nenden Kampf, aber die Leiſtungen ließen im allgemeinen doch etwas zu wünſchen Übrig. Die Mannſchaften Spielvereinigung Fürtl Vor 352000 Zuſchauern gewinnt Fürth knapp mit:2(:) Die zweite Halbzeit Fürth greift vom Anſtoß energiſch an und wird wieder über⸗ legen. Der Kampf nimmt zuſehends an Härte zu, während er in der erſten Halbzeit recht fair durchgeführt wurde, in der nur Kraus 1 durch ſeine unfairen Mätzchen eine Ausnahme machte. Strafſtoß folgt auf Strafſtoß. Bei, der Herta⸗Leute zeigt ſich Neger wiederholt ſehr nervös. Dagegen kann auf der anderen Seite Gelhaar die brenzlichſten Situationen klären. In der 25. Minute ettba kommt es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Schulze und Leinberger. Das Spiel wird kurze Zeit abgebrochen. Schulze muß verletzt das Spielfeld verlaſſen und Herta iſt nunmehr für den Reſt der Spielzeit nur noch mit zehn Mann im Felde. Um ſo höher iſt der mannhafte Widerſtand der Berliner einzu⸗ ſchätzen. Trotz dieſer Schwächung kommt Herta wieder etwas mehr zur Geltung. In der 27. Minute gibt es wieder einen plötzlichen Durchbruch des Fürther Angriffs, der nach einigen prächtigen Zügen durch Frank mit dem Torſchuß abgeſchloſſen wird. Das Publikum iſt ſo begeiſtert, daß die kämpften mit zäher Verbiſſen heilt, und darunter mußten natürlich die Feinheiten etwas leiden. Die beſſere Geſamtleiſtung lag bei den Fürthern, die darum auch den Kampf verdient gewannen. Höher hätte allerdings die Torziffer nicht ſein können, denn die Berliner ſtanden ihren Bezwingern nur wenig nach. Sie waren in einzelnen Phaſen, ſo im Kopfſpiel und in der Ausgegli⸗ chenheit ihrer Läuferreihe den Fürthern ſogar ein wenig über⸗ legen. Bei den Bayern waren Leinberger und Franz etwas ſchwach. Auch der nervöſe Neger ließ zu wünſchen übrig. Dagegen war die Verteidigung Hagen⸗⸗Kraus und der rechte Angriffsflügel Rupprecht⸗ Auer ſowie der Halblinke Frank ſehr gut. Berlin hatte ſeinen. Mannſchaftsteil“ in der Abwehr Gelhaar⸗Domſcheidt⸗Schulze. Die Läuferreihe kämpfte ſehr ſein und ſehr ausgeglichen in der Form, ſchwach war Fritze. Der rechte Flügel Sobeck⸗Ruch überragte den Linken an Aktivität und auch an Können. Vom Schiedsrichter Dr. Bauwens iſt zu ſagen, daß er zwiſchen den Leidenſchaften wie 9 ein unerſchütterlicher Turm ſtand und ſich nie beirren ließ und ſelten eeine fehlerhafte Entſcheidung gab. Das Spiel pünktlich um 5 Uhr ſtellten ſich folgende Mannſchaften: Fürth. Neger Hagen Kraus 1 Röſchke Leinberger Kraus 2 8. Auer Rupprecht Franz Frank Kießling f Kirſey Lehmann Fritze Sobeck Ruch 9 ölker Müller Leuſchner 5 Schulze Domſcheidt Herta Gel haar Das Spiel beginnt. Der Himmel iſt bedeckt, keine Sonne, kein Wind, ein ideales Fußballwetter. Herta hat Anſtoß, aber die Mann⸗ ſchaft iſt etwas nervös. Fürth iſt dagegen gleich im Bilde, ſpielt ſchon nach kurzer Zeit eine leichte Ueberlegenheit heraus, und es dauert nicht lange und Gelhaar muß zum erſtenmal eingreifen. Fürth erzielt hintepeinander zwei Eckbälle. Einen ſchießt Franz, bei der zweiten Ecke ſetzt Auer einen Kopfball aufs Tor. Beide Male wehren Gelhaar und Domſcheidt ſicher ab. Fürth bleibt über⸗ legen. Seine Verteidiger ſtehen zeitwedſe auf und über der Mittel⸗ linie. Die wenigen Berliner Gegenangriffe ſcheitern an der Ver⸗ teidigung Fürths, in der beſonders Hagen überragt. Die Fürther ahmen das Beiſpiel der Berliner nach und ſtellen wiederholt den ganzen Berliner Angriff abſeits. Kirſey verſchießt eine erſte Klaſſe⸗ Chance für Herta. Herta greift jetzt eine Zeitlang heftiger an, kommt aber ſelten über Hagen⸗Kraus 1 weg. In der 14. Minute * gibt Frank an Kießling, der aufs Tor ſchießt. Gelhaar fauſtet zu . ſchwach. Frank kann den Ball wieder erwiſchen und ins leere . Tor befördery. Das Führungstor der Fürther löſt unbeſchreiblichen Jubel aus. Tauſende von weißen Fähnchen der Fürther flattern N minutenlang in der Luft. Fürth greift weiter an und bleibt über⸗ 3 legen. Trotzdem kommt Herta bei einem Gegenangriff zur erſten 85 Ecke. Sobeck köpft den Ball knapp neben die Pfoſten. Allmählich flaut die Ueberlegenheit dre Fürther ab. Der Kampf iſt ausgeglichener und in den letzten 20 Minuten war Herta ſogar leicht im Vorteil. . In der 28. Minute erwartet man allgemein einen Elfmeter für . Fürth, nachdem Auer im Strafraum Hertas zu Fall gekommen war. Aber Dr. Bauwens iſt anderer Anſicht und gab Freiſtoß für Herta. In der 40. Minute kommt Herta zur zweiten Ecke. Ruch ſchießt, Neger klärt, aber der Ball kommt wieder in den Strafraum, es entſteht ein Gewühl und plötzlich hat der ee Fritze das Leder zum Ausgleich zwiſchen den Maſchen gelandet. Die reſtkichen fünf Minuten bringen von beiden Seiten noch einmal kritiſche Situationen, aber keine ausgeſprochen klare Torchance. Selbſt eine dritte Ecke für Fürth wird verhältnismäßig leicht unſchädlich ge⸗ macht. Beim Abpfiff ſteht die Partie:1, ein Ergebnis, das dem Spielverlauf in dieſer Halbzeit entſpricht. Vielleicht hatten beide Mannſchaften noch ein oder zwei Tore erzielen können, aber das Unentſchieden iſt auf alle Fälle richtig. Fürth hat in den erſten 25 Minuten mehr vom Kampf gehabt, dafür war Herta in den letzten 5 diſche Rkorde. 5 ä beſſer. Der neue Deutſche Meiſter Polizei eingreifen muß, um die Enthuſiaſten vom Spielfeld zu entfernen. Hagen zieht ſich bei der Abwehr eine leichte Fußverletzung zu, ſcheidet aus, kommt aber ſchon nach kurzer Zeit zurück. Franz iſt inzwiſchen für ihn zurückgegangen. Beide Mannſchaften ſind ſehr aufgeregt. Das Spiel nimmt immer ſchärfere Formen an. Aber Dr. Bauwens verliert die Ruhe nicht. Neger, der Fürther Tormann, zeigt ſich bei einigen Beſuchen der Herta⸗Leute ſicherer als vorher. Trotzdem kommt Herta in der 30. Minute aus einem Gedränge heraus durch einen Kopfball von Sobeck zum Ausgleich. Fürth greift wiederum energiſcher an, um eine Spiel verlängerung, die tatſächlich öroht, zu vermeiden. Vorerſt iſt aber Gelhaar nicht zu ſchlagen. Der vorzügliche Berliner Hüter pariert eine ganze An⸗ zahl von Fürther Angriffen glänzend. Unter ſteigender Nerooſität von Spielern und Publikum geht es dem Spielende zu. Eine Spiel verlängerung ſcheint faſt nicht mehr zu vermeiden, aber in der 42. Minute kommt es dann doch noch zur Eutſcheidung. Frank wird in der Hälfte der Berliner unfair angegangen. Es gibt Strafſtoß, der von Kießling ſteil vors Tor gebreten wird. Rupprecht nimmt den Ball gut auf und ſendet kurz entſchloſſen ein. Das Bei⸗ fallstoſen der Maſſen hält faſt bis zum Schlußpfiff an. Als Dr. Bauwens nach einigen letzten verzweifelten Anſtrengungen der Herta⸗Leute den Schlußpfiff gibt, dringen die Maſſen in das Spiel⸗ feld ein, um die N auf den e vom Platze zu tragen. Vell tathletik Länder kampf Baden-Pialz 80:60 Punkte für Baden 1 Mehr als viele Worte ſpricht dieſes klare Ergebnis von der großen Ueberlegenheit der einheimiſchen Mannſchaft. Dieſe Ueber⸗ legenheit unterſtreichen noch die einzelnen Zahlen, wenn man er⸗ wähnt, daß Baden neunmal siegreich war, die Elſäſſer dagegen nur fünfmal, daß die Baden ur zu ſieben zweiten Plätzen kamen, die Elſäſſer zwar auch, aber dabei ſind die beiden Staffeln, die doch eigentlich Niederlagen waren. Noch kraſſer iſt aber das Verhältnis bei den dritten und vierten Plätzen. Baden hat acht dritte und nur zwei vierte, alſo letzte Leute, Elſaß da⸗ gegen nur vier dritte, dagegen aber zehn vierte. Die Revanche für die ganz knappe Niederlage im Vorjahre iſt alſo tatſächlich ge⸗ glückt. Mag man auch zugeben, daß die Gäſte mehrfachen Erſatz in ihren Reihen hatten— wobei man berückſichtigen muß, daß auch bei uns nicht immer die allererſte Garnitur am Start war—, ſo hät⸗ ten wir diesmal auch die beſte Vertretung unſeres e be⸗ fein au ſchalgen vermocht. 8 Organtiſation und Abwicklung auch nicht gan z mu ſter gültig, ſo war die Veranſtaltung doch von aller⸗ beſtem Wetter begünſtigt, ſodaß bei beſſeren Bahnverhältniſſen wohl noch zufriedenſtellendere Ergebniſſe erzielt worden wären. Immer⸗ hin gab es einen neuen elſäſſiſchen und zwei neue ba⸗ Auch ſonſt entſprechen die Leiſtungen den Er⸗ wartungen. Drei Mannheimer Siege Mit recht gutem— ja man kann getroſt fagen, mit ſehr 1 — Erfolg weren unſere Mannheimer Leichtathleten in Karlsruhe für würdige Vertretung des Landes bedacht. Neumann lieferte den aufregendſten und größten Kampf des Tages, als er im 400 Meter⸗Lauf in der Zielgeraden noch drei Meter zurücklag und bereits ſicher geſchlagen ſchien und dennoch mit der ihm eigenen, eiſernen Energie den Olympiakandidaten Wolljung in den letzten Metern niederrang. Gleich hervorragend ſchlug ſich Lefeber im 800 Meter⸗Lauf, wo er vom Start weg an die Spitze ging und die Das Michtigſte vom Sonntagsſport Die Kleoblätter erringen mit:2 die deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft. 0 Frankreich behauptet den 5 Der japaniſche Meiſter 8555 gewinnt in Pforzheim 5 Hindenburg⸗ eee 5 S. V. 98 Darmſtadt 3 Süddeutſchen Handballpokal. 1 Drei Mannheimer Siege beim Leichtathletik⸗Läuderkampf Baden—Elſaß. b * 5 England gewinnt den Großen Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring— Die deutſchen Favoriten durch Sturz ausgeſchieden. 8 Sp.-Vg. Sandhofen-F. B. Frankenthal:1(:0) Nach dem:1⸗Sieg der Frankenthaler über Phönix⸗Mannheim in den Aufſtiegsſpielen konnte die private Begegnung der beiden obigen Vereine ſchon von Intereſſe ſein. Für die Mannſchaften ſelbſt ſind bei der demnächſt erfolgenden Verbandsſpieleröffnung die derzeitigen Begegnungen ſchon bedeutſame Vorbereitungskämpfe; ſie werden be⸗ reits mit einem gewiſſen Einſatz ausgetragen und geben ſchon teilweiſe Aufſchlüſſe. Bei dieſem Spiel allerdings konnte Frankenthal eine Leiſtung wie gegen Phönix weit nicht aufbringen. Hierzu war der erſatzgeſchwächte Sturm doch zu ſchußſchwach und das Fehlen des aus⸗ gezeichneten Rebel im Tor wirkte ſich in mindeſtens demſelben Maße aus. Müller, der als Erſatz deſſen Stelle einnahm, wurde verſtänd⸗ licherweiſe ſchon vor der Pauſe ausgewechſelt; Schiro, ſein Nachfolger, war beſſer. Frankenthal war wohl eifrig, brachte aber bet dieſem Privatſpiel nicht den eiſernen Willen, den Zug, Schlag und Zuſam⸗ menhang als Ganzes auf wie in dem genannten Aufſtiegsſpiel. Die raſanten Schüſſe wie dort blieben, wie geſagt, faſt ganz aus. Sand⸗ hofen hatte zwei junge Erſatzleute in der Verteidigung und als linker Läufer, die nicht übel ſpielten, namentlich ließ ſich Michel als rechter Verteidiger gut an. Schwächen hatte Sandhofen in Weikel als ſpä⸗ teren Mittelſtürmer inſofern, als er für die Führung die objektive 5 Ballverteilung nicht immer zeigte. Barth wurde mitunter geſchnitten, obwohl er der gefährlichſte im Schuß, wie überhaupt der beſter Stür⸗ mer war. Das vierte Tor von Weikel war eine beſonnene Leiſtung: Schwach im eigentlichen Sinne war nur der junge Leutwein. Sand⸗ hofen war, von den erſten Minuten abgeſehen, durchweg beſſer und der Sieg ſtand nie in Frage. Jedenfalls iſt das Ergebnis als ein ſtarker Erfolg zu bewerten. Vor dem Spiel ſcharten ſich die Zuſchauer um den Lautſprecher, um die Radioübertragung des Endſpiels in Nürnberg anzuhören. Der ſchließliche Sieg Fürths löſte nach dem ſpannenden Verlauf große Befriedigung aus. Aber auch bange Mi⸗ nuten ſpiegelten ſich auf den Geſichtern.. Der knappe Verlauf: In den erſten Minuten wird ein Handelfmeter für Frankenthal von Wittemann abgeſchlagen und der Ball weggebracht. Nach wiederholtem Gedränge vor dem Frankenthaler Tor wehrt Müller nur ſchwach und mit der Hand befördert ein Frankenthaler das Leder ins eigene Tor. Braht ſchießt ſcharf, mit Kopfſtoß wird der Ball zu wehren verſucht, den rückwärts gehenden Drehball läßt Müller paſſieren. Dann wird ein Handelfmeter von Meiſter leichtfertig für Sandhofen verſchoſſen. Frankenthal verſagt nun bei wiederholter kurzer Abwehr Sandhofens im Schuß vor dem ſchwach gedeckten Netz. Nachdem dann Sandhofen (Mitte) ſcharf übers Tor geknallt, Pauſe. Frankenthal hat bei der Fortſetzung Müller im Tor in die Läuferreihe genommen und durch Schiro erſetzt. Bayer erzielt nach einigem Paſſen in aufgerückter Stellung:0. Ein Flankenwechſel Kichel-Fugmann dirigkert den Ball zum freiſtehenden Weikel, der mit plaziertem Eckenſchuß 420 herſtellt. Aus einer gut getretenen Ecke köpft der Halblinke Franken⸗ 93 thals dann:1. Sandhofen ſteht bis zum Schluß nur noch mit zehn Mann, da Müller ausſcheidet. Ein ſpannender Moment iſt ein Strafball von Barth, der von einer Innenſtange des Netzes wiede herausprallt,, Tor wurde nicht entſchieden. Frankenthal iſt gegen Ende durch eine Umſtellung etwas beſſer, aber an dem klaren Sieg der Platzmannſchaft iſt nichts mehr zu ändern. Peres⸗Mannheim leitete das faire Spiel annehmbar. A. M,. 0* Fußball bei elektriſchem Licht. Italiens Fußballmeiſter.C. Bologna begann ſeine Wett⸗ ſpielreiſe durch Südamerika in Rio de Janeiro, wo er bei elektriſcher Beleuchtung gegen eine Auswahlelf von Rio zum Kampf ontrat. Bis zur Pauſe(:1) war der Kampf offen, dann alückten den Südamerikanern zwei Treffer und mit 31 mußten ſich 2 * Beſtleiſtungen ſchufen: ſtrengungen nur als zweiter übergeben. Italiener geſchlagen bekennen. 8 Anbetracht der nicht ſehr ſchnellen Bahn ſehr gut. Den dritten Mann⸗ heimer Sieg gab es im Speerwerfen, wo Abel ſein Gegner um über anderthalb Meter zurückließ. Schließlich ſei noch der H ter denlauf von Schramm erwähnt, der, da ſein Gegner mehr zwei Hürden umgeworfen hatte, nur wegen der vielen voraugeg genen Fehlſtarts und infolgedeſſen irregulären Verlaufs nicht z Sieger erklärt wurde; immerhin mußte ſein Gegner, der erſt in 0 letzten Metern den entſchetdenden Vorſprung herausholen kon neuen elſäſſiſchen Rekord laufen, um Sieger zu werden, ein Rekord, der natürlich nur den gegebenen Verhältniſſen nicht an⸗ erkannt werden wird. Auch Oberle, der Doppelſieger über die kurzen Sprinterſtrecken, kam über 200 Meter zu einem neuen elfäſſiſchen Rekord, während die Badener gleich zwei neu Brechen macher, der endlich wieder aktt ſein kann, wartete im Kugel ſt oßenn mit einem feinen 14,13 Mtr.⸗ Wurf auf und gewann das Kugelſtoßen ganz überlegen; die zwette Beſtleiſtung gab es im Weitſprung, wo Lange⸗Salem mit noch ſehr verbeſſerungsfähiger Technik 6,82 Meter weit ſprang. Ueber raſchungen gab es im allgemeinen nicht; unſer weitaus beſſerer Durch ſchnitt verſchaffte uns das klare Plus. 5 Beſondere Erwähnung verdienen vielleicht noch die Sta 7 über 4 mal 100 Meter hätte es wohl einen ganz erbitterten Endkampf gegeben, aber Oberle, der beſte Mann der Gäſteſtaffel ſtrauchelte in der Kurve und mußte abſtoppen, wodurch er zu viel Gelände einbüßte, als daß noch ein Gäſteſieg in Frage gekommen wäre Ebenſo un gewiß blieb lange Zeit der Ausgang der Schwedenſtaf fel. Nei mann hatte hier nochmals gegen ſeinen großen Gegner Wolljung an zutreten und wiederum konnte der Straßburger troß größter An Aber da Stahl für dite 30⁰ fünf Meter Vorſprung, als ſich Wege auf die Verfolgung machte über 200 Meter den geſamten Vorſprung wettmachte und ſelbſt noch weitere fünf Meter Vorſprung mitbrachte. Ein famoſer B Wechſel mit Führung das ganze Rennen hindurch nicht mehr abgab; ſeinem ſchnellen Tempo vermochten die übrigen nur ſchwer zu folgen, ſo daß ſein Sieg eigentlich nie ernſtlich gefährdet war. Auch ſeine Zeit iſt in 7 dem Schlußmann Gärtner ließ auch hier die Gäſte zum Schluß um zehn Meter. 5 6. Seite. Nr. 944 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 29. Juli 1929 Die Ergebniſſe: Diskuswerfen: 1. Feger⸗Colmar 40,84; 2. Buchgeiſter, Freiburg 40,26) 83. Seminati⸗Kehl 35,91; 4. Rettig⸗Straßburg 34,90 Meter. Baden 5; zuf.: 15:18. 1500 Meter: 1. Dammert⸗Karlsruhe:11, 2. Klar⸗Karls ruhe 413,5; 8. Bolender⸗Straßburg:16,4; 4. Delaet⸗Colmar 486,8 Min. Punkte: Elſaß 8, Baden 8; zuſ.: 9113. 100 Meter: 1. Oberle⸗Straßburg 10,7; 2. Gärtner⸗Karlsruhe 10,8; 3. Wege⸗Karlsruhe 10,8; 4. Heiſe⸗Colmar 11 Sek. Punkte: Elſaß 6, Baben 5 zuſammen: 2024. 400 Meter: 1. Neumann⸗Mannheim 50,6; 2. Wolljung⸗Straßburg 50,7 B. Kohland⸗Konſtanz 52; 4. Frank⸗Straßburg 58 Sek. Punkte: Elſaß 4, Baden 77 zu.: 24:81. Hochſprung: 1. Rubi⸗Offenburg 1,80; 2. Hammerich⸗Karlsruhe 1,75; . Dreiſprung⸗Mühlhauſen 1,70; 4. Frank⸗Straßburg 1,65 Meter. Punkte: Elſaß 3, Baden 8; zu.: 27189. 200 Meter: 1. Oberle⸗Straßburg 22 J. Wege⸗Karlsruhe 22,2; 3. Stahl⸗Pforzheim 28; 4. Fiſcher⸗Straßburg 28,4 Sek. Punkte: Elſaß: 6, Baden 5; zuſ.: 39:44. Kugelſtoßen: 1. Brechenmacher⸗Ettlingen 14,13 Mtr.(neuer bab. Rekorb); 2. Rettig⸗Straßburg 12,71; g. Kißling⸗Karlsruhe 12,08; 4. Feger⸗Colmar 11,28 Mtr. Punkte: Elſaß 4, Baden 7; zus.: 37:51. 110 Meter⸗Hürben: 1. Roth⸗Straßburg 15,8 2. Schramm⸗Mann⸗ heim 16; 3. Corbach⸗Freiburg 16,2; 4. Roos⸗Straßburg. Punkte: Glſaß 6, Baden 5; zuſ. 43:56. 800 Meter: 1. Lefeber⸗Mannheim 202,5; 2. Ruch⸗Straßburg 202,8; 8. Bolender⸗Straßburg:03; 4. Weißbrod⸗Mannheim:06 Min..: Elſaß 5, Baden 6; zuſ.: 48162. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Baden 42,8; 2. Elſaß 43,8 Sek..: Elſaß 1, Baden 38; zus.: 49165. Speerwerfen: 1. Abel⸗Neckarau 52,83; 2. Rempp⸗Straßburg 51,10; 3. Wolf⸗Triberg 47,92; 4. Fiſcher⸗Mühlhauſen 42,69 Mtr. Punkte: Elſaß 4, Baden 7; zu. 59:72. 5000 Meter: 1. Honné⸗Colmar 16112,3; 2. Stadler⸗Freiburg 161192; 3. Grhardt⸗Legelshurſt 16144,6; 4. Keller⸗Colmar 17104 Min. Punkte: Elſaß:; Baden 5; zuf.: 59:77. Schwedenſtaffel: 1. Baden:02; 2. Elſaß:08 Min. Elſaß 1, Baden; zus.: 60:80 Punkte. Fußball 1. FC. Heidelberg— VfR. Mannheim:5 Kreisliga gegen Bezirksliga— dieſer Unterſchied trat weniger im Ergebnis als in der Art des Spiels klar zutage. Man könnte auch ſagen Antike gegen Moderne und man würde das Charakteriſtiſche der Begegnung nur beſſer treffen. Umſonſt aller Eifer der Heldelberger, umſonſt ihr Bemühen mit Breitenkombination den Gegner zu ſchlagen, einen an Jahren unterlegenen Gegner, der aber ein allſeiti⸗ ges und intenſives Training klar erkennen ließ. Die Fußball— ſie hatten aber auch das ſchnellere Start⸗ und Läuferver⸗ mögen, ſowte eine überlegene Körperbeherrſchung— Leichtathletik—. Man wird gerade in dieſem Punkt in Heidelberg noch eifrig trainie⸗ ven müſſen, um zunächſt den eigenen Körper vollkommen in der Ge⸗ walt zu haben, bevor man an die reſtloſe Beherrſchung des Balles denken kann. Das Spiel dürfte deutlich gezeigt haben, wo der Hebel anzuſetzen iſt. Die Gäſte brauchten ſich nicht allzuſehr anzuſtrengen, um zum ſicheren Sieg zu kommen. Panhauer, kurz vor der Pauſe, auf:0. Brachte die zweite Halbzeit trotz guter Chancen keine weiteren Erfolge, ſo iſt es dem guten Spiel der Heidelberger Abwehr zuzuſchreiben, zum andern aber auch reich⸗ lichem Schußpech; ſo traf Langenbein mit wuchtigem Schuß die Latte, zahlreiche andere des Innenſturm gingen knapp am Tor vorbet. Ein Elfmeter brachte Heidelberg den verdienten Ehrentreffer, der Mittel⸗ ſtürmer ſchoß unhaltbar ein. In Kirchgäßner⸗ Kirchheim hatte das faire, aber nur mäßig beſuchte Spiel einen guten Leiter gefunden. Handball SV. 98 Darmſtadt gewinnt den Süddeutſchen Handballpokal SV. 98 Darmſtadt— 1. FC. Nürnberg:4(:2) Der Endkampf um den Süddeutſchen Handballpokal zwiſchen den Gruppenſtegern SV. 98 Darmſtadt und 1. Fc. Nürnberg fand in dem kleinen Odenwalbſtädtchen Erbach eine noch ſtärkere Reſonanz, als ſelbſt die ſtärkſten Optimiſten erwartet hatten. 2500 Zuſchauer fan⸗ den ſich am Sonntag vormittag in dem prächtigen Stadion der kleinen Stadt ein, um den erwarteten erbitterten Kampf zu erleben. Das Spiel hätte um ein Haar eine Ueberraſchung gebracht, denn Nitruberg zeigte die beſſere Geſamtleiſtung und verlor gegen die favoriſteten Darmſtäbter, bie nie zu ihrer gewohnten Hochform auf⸗ liefen, nur unverdient. In ber erſten Halbzeit enttäuſchte das Treffen etwas. Erſt nach der Pauſe ſah man wirklich gute Leiſtungen. Zu⸗ gleich nahm aber auch das Spiel in dieſer Kampfphaſe einen unnötig harten Charakter an. Beſonders die zu maſſiv ſpielende Hintermann⸗ ſchaft der Nürnberger verſchuldete in dieſer Spielzeit ſehr viele Strafwürfe. Durch geſchickte Ausnutzung bdieſer Sttuation konnte Daäarmſtadt ſchließlich knapp mit 514(:2) in Front bleiben. Der Sieger hat ſich mit dem Gewinn des Pokals zugleich die Berechtigung zur Teilnahme an den Endſpielen um die Süddeutſche Handball⸗ meiſterſchaft der kommenden Saiſon erkämpft. Boxen Schmeling ohne Lizenz Die Box⸗Kommiſſion des Staates Newyork hat nunmehr Max Schmeling, ſowie ſeinem Manager Jacob Mac Carney die Lizenz entzogen. Eine Erklärung für dieſes überraſchende und draſtiſche Eingreifen iſt bisher noch nicht erfolgt. Allgemein iſt fedoch die Anſicht verbreitet, daß die Boxrbehörde im Falle Schmeling keinen Kompromiß geſtatten will. Schmeling kommt damit in eine immer ſchwieriger werdende Lage. Er hat jetzt nur den einen Weg offen, elne neue Lizenz zu beantragen und damit gleichzeitig ſeiner Be⸗ veitwilligkeit Ausdruck zu geben, den von Bülow mit dem eng⸗ liſchen Meiſter Phil Scott abgeſchloſſenen Kampf auch auszutragen. Und doch Schmeling gegen Sharkey Die von der Newyorker Box⸗Kommiſſion verhängte Disqualifi⸗ kation über Schmelings Manager Jacobs und Carey iſt völlig ohne irgendwelche Wirkung geblieben. Jacobs und Charney ſind noch immer äußerſt ſiegesgewiß. Auf alle Fälle werden zunächſt die Schaukämpfe Schmelings, die er in den verſchtedenſten Städten der Bexeinigten Staaten austrägt, zu Ende geführt werden. Man iſt der Anſicht, daß Phil Scott für einen Kampf gegen Schmeling über⸗ Haupt nicht in Frage kommt. Der Austragungsort für die Be⸗ gegnung Schmeling— Sharkey ſteht noch nicht feſt. Es kommen dafür die Städte Chikago, Detroit oder New Jerſey in Betracht. Phil Scott und Max Schmeling Der engliſche Meiſter Phil Scott hat ſich von Southampton aus mit der Majeſtie nach Newyork eingeſchifft. Phil Seott rechnet Beſtimmt auf einen Kampf mit Schmeling und erwartet, daß die Boxkommiſſion den Deutſchen gänzlich aus dem Wettbewerb um dis Weltmeiſterſchaft ausſchaltet, wenn er ſich ihm nicht zum Kämpf ſtellt. 1 Dieſe drei Newyorker Meldungen zeigen zur Genüge, wie ver⸗ worren die Situation iſt, in der ſich Schmeling befindet. Man darf wirklich geſpannt ſein, welche Löſung die ganze Angelegenheit fin⸗ den wirg. Weltmeiſter durch Disqualifikation Einen wenig befriedigenden Ausgang nahm in Dektrolt der Kampf zſoſchen Joe Dundee und Jack Fields um die Weltmeiſter⸗ ö 11 der Weltergewichtsklaſſe. Der Herausforderer tte r zweiten Runde den Titelhalter bereits mehr als Boden geſchickt, als er einen klare ſchlag erhielt, der ihn kampfunfähig machte. Selbſtverſtändlich wurde Dundee ſofort disqualifiziert und Jack Fields ö r und W. ſter erklärt. Sek.(neuer elſäff. Rekord); Punkte: Mannheimer waren die beſſeren Techniker und Taktiker. Hoßfelder hatte ſchon kurz nach Beginn die Führung errungen, Langenbein erhöhte auf:0 und ſchließlich er Dabis- Die Amerikaner:2 geſchlagen Der Kampf um ben Davispokal des Jahres 1928 iſt beendet. Die wertvolle Trophäe, bie 1927 zum erſten Mal von Amerika durch die Franzoſen nach Europa entführt wurde, iſt von Frankreich gegen den Anſturm ber Nankees nun zum zweiten Male erfolgreich verteidigt worden. Mit einem:2 Sieg konnten die Franzoſen auch diesmal in dieſem größten aller Tennis mannſchaftskämpfe Steger bleiben. 5 Die Amerikaner gewinnen das Doppelſpiel Auch am Samstag kamen wieder 10 000 Zuſchauer zum Tennis⸗ ſtadion von„Roland Carros“ bei Paris. Maſſen mußten eine Ueberraſchung erleben, denn ſtatt eines weiteren Sieges der Franzoſen gab es im Doppelſpiel des Tages einen ziemlich glatten Sieg der jungen Amerikaner Alliſſon⸗van Ryn über die franzöſiſche Kombination Cochet⸗Borotra. Innerhalb von 61 Miunten hatten die Amerikaner mit 611, 816, 624 den Kampf und damit den erſten Punkt für die Staaten gewonnen. Trotzdem wird der Davispokal in Frankreich bleiben, denn es iſt kaum anzunehmen daß am letzten Tage der Herausforderungsrunde die Franzoſen beide Punkte ver⸗ lieren. Es iſt angeſichts der ſchlechten Form die Borotra am Samstag zeigte, möglich, daß Tilden noch einen zweiten Punkt für Amerika herausholt, den entſcheldenden Punkt dürfte dann aber Cochet im Spiel gegen Lott ziemlich ſicher buchen. Beim Doppel am Samstag zeigten ſich die Amerikaner, die ein wuchtiges Spiel pflegten, ſehr gut eingeſpielt; bei den Franzoſen war dagegen Cochet ganz ausgezeichnet, Borotra aber ſo ſchwach, daß Cochet faſt öbe ganze Arbeit allein zu leiſten hatte. Innerhalb von 14 Min. fiel der erſte Satz 611 an die Amerikaner. Im zweiten Satz führten Pforzheimer Ueberraſchungen auch am Samstag Bet glänzendem Tennis⸗Wetter konnten die Spiele des Inter⸗ nationalen Pforzheimer Tennis⸗Turnlers am Samstag weiter ſehr gut gefördert werden. Im Herren⸗Einzel um den Schwarz⸗ wald⸗ und Hindenburg⸗Pokal ſetzte der Japaner Ohta ſeinen Sie⸗ Dieſe Der Siegespreis: Der Hindenburgpokal 11. Offenbacher die in Offenbach Zum zweiten Male wurde Ruderregatta auf der durch die elfte, diesjährige Offenbacher gegebenen örtlichen Verhältniſſe auf der neuen Strecke in Rumpenheim am Main aus⸗ gerudert. Ein leichter ſeitlicher Gegenwind, der die am Vormittag bet den Vorrennen wehenden Bhen ablöſte, glättete das Waſſer und gab die denkbar günſtigſten Waſſerverhältniſſe. War die Regatta auch nicht ſo gut beſchickt wie in den Vorjahren, ſo wurde doch guter Sport und ausgereifte Leiſtungen gezeigt. Es ſind hier die beiden Vierer⸗ mannſchaften des Rudervereins Kaſſel zu erwähnen, die, an Körper⸗ kraft den Gegner teilweiſe überlegen, den erſten, ſowie den zweiten Junior⸗Vierer ſicher gewinnen konnten. Frankfurter Ruderverein gelang es, den Sieg im Jungmann⸗Achter an ſeine Fahne zu heften, nachdem er alle ſchneidigen Angriffe der Frankfurter Germania ab⸗ wehrte. Letztere konnte im Zweiten Achter einen knappen Sieg über den Frankfurter Verein erringen. Der Zweier ohne Steuermann war eine ſichere Beute des Mainzer Rudervereins, der in ſchönem Stil ſeinen Gegner im Schach hielt. Die Skullerkämpfe boten wenig intereſſantes, da beide Rennen bereits im erſten Drittel der Bahn entſchieden waren. Paul⸗Oberrad gelang es, den Junior⸗Einer zu gewinnen, während Bayerwaltes⸗Bamberg im Zweiten Einer einen ſicheren Sieg gegen ungleiche Gegner nach Hauſe ruderte. Bayer⸗ waltes, ein ſtarker Ruderer, führte in langen Zügen rudernd über die ganze Strecke, und ſo war kein Maßſtab anzulegen, wie er ſich im erſtklaſſigen Rennen des Sonntags gegen von Hoven⸗Ludwigshafen bewährt hätte, da er nur eines dieſer beiden Rennen ſtarten durfte. Der Preis im Erſten Vierer ohne Steuermann fiel der Univerſität Frankfurt ohne Kampf zu, da ſein Gegner, der Frankfurter Verein, wegen beruflicher Verhinderung des Schlagmannes nicht am Start er⸗ ſcheinen konnte. Sachſenhauſen fuhr einen Alleingang im Zweiten Bierer, da Offenbacher Undine nicht am Start erſchien. Die Regatta war gut beſucht und ebenſo gut geleitet. Eine aus⸗ gezeichnete Lautſprecher⸗Anlage, über den ganzen Regattaplatz verteilt, hielt die zahlreich erſchienenen Beſucher ſtets auf dem Laufenden ber Rennen. Unter den maßgebenden Perſönlichkeiten des Ruderſports bemerkte man Herrn Rechtsanwalt Cordes⸗Mainz. »Ergebniſſe des erſten Tages: Vorren nen: (Wetter böig, etwas Wellengang, mäßig warm) Hafenpreis, Zweiter Innior⸗Vierer: 1. Abt.: 1. R. V. Kaſſel :08 2. Offenbacher R. V. 714,1; 3. Univerſität Frankfurt 716,4; 4. Hanauer R. Kl. Haſſig 7719,1.— 2. Abt.: 1. R. Kl. Möve Groß⸗ Auheim 713,5; 2. Offenbacher R. G. Undine:15,5; 3. Hanauer R. GG. 716,8. Entſcheidungs rennen: 1. Begrüßungs⸗Preis, Junior⸗Einer, Ehrenpreis: 1. Eduard Paul⸗ Frankfurter R. G. Oberrad 715,2; 2. Jean Jüngling⸗Hanauer R. Kl. Haſſia:22; 8. H. Dimpfl⸗Frankfurter R. V. 7181,2; 4. E. Jeep⸗R. B. Kaſſel:99,2.„Nach anfänglicher Führung von Jüngling ſichert ſich bei 500 Meter der Oberrader Paul dieſe und gewinnt ſicher. 2. Leichtgewichts⸗Vierer, Ehrenpreis: 1. R. V. Fechenheim(Dehe, Henrich, Alboth, Dyroff; Mezger) 715,4; 2. R. Kl. Aſchaffenburg 719,2. Aſchaffenburg kommt ſchlecht vom Start ab und muß die Führung „Fechenheim über die ganze Strecke laſſen. Bei 1000 Meter iſt Aſchaf⸗ fenburg ſaſt auf gleiche Hohe gelaufen, kann jedoch den Gegner nicht überſpurten, bedrängt ihn aber hart bis ins Ziel. Fechenheim ge⸗ winnt mit knapper Länge. 5 5 8 bie Yankees bereits 511, die Franzoſen holten jedoch auf und konn⸗ ten vorübergehend ſogar 615 in Führung gehen. Dann ware aber erſchöpft und in insgeſamt 28 Minuten konnten Alliſſon van Ryn 816 auch den zweiten Satz gewinnen. Im letzten S hatten die Franzoſen bis:8 die Führung. in drei ungemein ſp⸗ nenden Spielen holten die Amerikaner dann hintereinander drei Punkte und damit den Steg. * ö Die Einzelſpiele des letzten Tages erbrachten zunächſt durch einen:6,:1,:4,:5 Sieg Tildens über den Basken Borotra den Gleichſtand von:2. Aber Cochet rettete den entſcheidenden Punkt für Frankreich, indem er den jungen :1,:6, 610,:8 ſchlug. Bei kühlem Wetter wieſen die Wetter Rolland⸗Garros⸗Stade am letzten Tage des Wettbewerbes ein ſchwächeren Beſuch auf. Die Spiele ſelbſt waren aber wieder un mein intereſſant. Als Tilden gegen Borotra antrat, merkte man den Amerikaner von ſeiner Niederlage gegen Cochet wieder nichts mehr an. Er ſpielte wie in ſeinen beſten Tagen. Borotra machte gegen einen ſehr abgekämpften Eindruck. Er gewann zwar den e 11 Satz 614, mußte aber den zweiten an Tilden, der mit prächtigen Kanonenſchlägen aufwartete, glatt wieder 61 abgeben. Den dritten Satz holte ſich Tilden 614, nachdem Borotra 413 geführt hatte. vierten Satz lag Tilden bereits:1 in Führung, als Borotra 1 Lott da⸗ einer letzten Anſtrengung noch einmal auf:5 aufholte. Dan war er haber endgültig geſchlagen. Am zweiten Spiel des Tages hm Cochet den jungen Lott etwas zu leicht. Nachdem der Franzoſe den erſten Satz:1 gewonnen hatte, machte er beim zweiten ſehr viel Fehler und verlor:6. In den beiden nächſten Sätzen war dann aber der gewarnte Cochet wieder in ſeiner Höchſtform und mit zwei Satz⸗ gewinnen von:0 und 68 erzwang er die Entſcheidung. Tennisturnier geszug fort, er beſiegte den Berliner Zander glatt:2.:4 obwohl Dr. Zander recht aute Momente hatte. Der tſchechiſche Hochſchul⸗ meiſter Zaoralek fertigte von Tramm:4,:5 ab und trifft nun auf Ohta. Die Ueberaſchung des Tages war die Niederlage von Dr. Buß⸗ Mannheim gegen Kuhlmann. Der Rheinlän⸗ der zeigte glänzende Vorhandſchlüge, die der zu defenſiv ſpielende Dr. Buß nur ſelten erreichen konnte. Kuhlmann ſiegte ſchließlich 316,:3. 614. In ausgezeichneter Form iſt Altmeiſter Froitzheim. der zunüchſt den Berliner Uthmöller:2,:1 ausſchaltete und dann auch gegen den allerdings ermüdeten Kuhlmann 612.:22 gewann.— Im Damen ⸗Einzel ſteht Fräul. Krahwinkel⸗Eſſen nach:0, :2 gegen Gräfin Bredow und 316.:1.:8 gegen Frau Fritſch bereits in der Vorſchlußrunde. In der anderen Hälfte fertigte die däniſche Meiſterin Frl. Brehm die Stuttgarter Frau Krug 611.:8 ab und trifft nun auf Frl. Hammer, die Frl. Menges 610,:6, 614 ſchlug. Von den Ergebniſſen der Doppelſpiele ſind erwähnenswert: Herren⸗Doppel Dr. Bill Fuchs⸗Wetzel— Dr. Zander⸗Siba 618, 614 Gemiſchtes Doppel Gräfin Bredow⸗Maler— Frau Springer⸗Dr. Buß:1,:6,:5. Altmeiſter Froitzheim in guter Form, aber Otha gewinnt den Hindenburgpokal Mit großem Intereſſe erwartete man am Sonntag im internatio⸗ nalen Pforzheimer Tennisturnter die Entſcheidungen. Im Her⸗ reneinzel finlen Hindenburg⸗ und Schwarzwald ⸗ pokal an den fapaniſchen Meiſter Otha, der unſeren Altmeiſter Froitzheim in einem faſt dreiſtündigen harten Fünfſatz⸗ kampf:4,:6,:6,:5,:2 ſchlug. Frottzheim war trotz der Nieder⸗ lage in einer lange Zeit nicht mehr geſehenenen Hochform. Man glaubte im vierten Satz ſeinen Stieg bereits ſicher, als Otha einen Wabdenkrampf erlitt und um eine Pauſe bat. Nach der Pauſe war Otha wieder ſehr friſch, während Froitzheim ſcheinbar die Luſt vrloren hatte. Im Dameneinzel triumphierte zum Schluß Frl. Krahwinkel⸗Eſſen über Frl. Hammer⸗Würzburg:4,:0. Frl. Hammer ſpielte diesmal faſt noch weicher als ſonſt und konnte nur im erſten Satz noch einigermaßen Widerſtand leiſten. Im Herren⸗ doppel kam Otha zuſammen mit dem im Doppel ganz ausgezeich⸗ neten ſpaniſchen Meiſter Maier zu einem zweiten Erfolg. Die Beiden ſchlugen Dr. Buß⸗Froitzheim:7, 614,:3. Infolge der einbrechenden Dunkelheit beſchränkte man ſich mit zwei Siegſätzen. Ruder-Megatta 8. Preis von Starkenburg, Erſter Vierer ohne Steuermann. Der Preis wird Univerſität Frankfurt(Eichenauer, Weil, Günſter, A. Steup) zugeſprochen, da Frankfurter Ruderverein zurückgezogen. 4. Preis vom Main, Erſter Innior⸗Vierer, Ehrenpreis: 1. R. V. Kaſſel(Perſch, Hünnerſcheidt, Schröder, Gennit; Teteberg):42,8; 2. Frankfurter R. V. 744,6. Bei 1600 Meter iſt das Rennen vollſtändig geſchloſſen und mit wechſelnder Führung. Hier ſetzt Kaſſel zum End⸗ vorſtoß an, den Frankfurt nicht zu erwidern vermag. Die ſtärkere Kaſſeler Mannſchaft gewinnt mit Dreipiertellänge. 5. Karl v. Opel⸗Gebächtnis⸗Preis, Jungmann⸗Achter, Ehrenpreis: 1. Frankfurter R. V.(Krath, Mayer, Dohl, Strahlendorf, Hasbach, Behrens, Sauer, H. Steup; Schappel):25,7; 2. Frankfurter R. G. Germania:26,8. Am Start geht Frankfurter Verein in leichte Füh⸗ rung und dehnt dieſe bis 1000 Meter auf zirka dreiviertel Längen aus. Germania ſpurtet und läuft mit Verein auf gleiche Höhe. In hartem Bard⸗an⸗Bord⸗Rennen kämpfen die beiden Maunſchaften bis 1800 Meter mit wechſelnder Führung. Im Endgefecht gelingt es Frank⸗ furter Verein durch Vorſtoß mit Viertellänge zu gewinnen. 6. Hafenpreis, Zweiter Junior⸗Vierer: 1. R. V. Kaſſel(Dippel, Lübbert, Leinhos, Kührt; Sinning) 7104; 2. Offenbacher R V. 7705 3. R. Kl. Möve Groß⸗Auheim 712,2; 4. Univerſität Frankfurt 7115 5. Offenbacher R. G. Undine 7117. Die ſehr ſtarke Kaſſeler Mannſchaft ſetzt ſich nach kurzem Kampf an die Spitze und dehnt die Führung bis ins Ziel auf drei Längen aus. Zwiſchen den übrigen Booten heißer Kampf, in welchem Offenbacher Verein im Ziel auf den zwei⸗ ten Platz laufen und Univerſität die Offenbacher Undine auf den letzten Platz verweiſen kann. 7. Hellas⸗Preis, Zweiter Vierer, Herausforberungspreis: 1. Frank⸗ furter.G. Sachſenhauſen(Himmelreich, Nagel, Sturm, Hum nel; Weber] Alleingang in 710,4, da Offenbacher R. G. Undine zurütck⸗ gezogen. 8. Preis von Iſenburg, Zweiter Einer, Ehrenpreis: 1. Hans Bayerwaltes⸗R.V. Bamberg 742,5, 2. H. Dimpfl⸗Frankfurter R. V. 804,1; 3. E. Jeep⸗R. V. Kaſſel:12,2. Bayerwaltes dehnt den gleich gewonnenen Vorſprung immer weiter aus und gewinnt ganz über⸗ legen. Dimpfl hält den Kaſſeler Jeep ſtets in Schach. 9. Preis von Fechenheim, Dritter Vieter, Ehrenpreis 1. Offen⸗ bacher R. G. Undine(Rommel, Dernbach, Metzger, Benſel, Bertſch) :51,47 2. Hanauer R. G. 657,6; 3. Frankfurter R. G. Sachſenhauſen :08,6; 4. Hanauer R. Kl. Haſſia 714,9. Das Rennen wird in zwet Treffen gerudert. Im Erſten ſiegt Undine ſicher mit zwel Längen im Zweiten belegt Sachſenhauſen vor Haſſig den dritten Platz. 10. Speſſart⸗Preis, Zweier ohne Steuermann, Ehrenpreis:. Mainzer R. B.(Racks, L. Apel):23, 2. R. V. Hellas Offenbach(Lintz, Pfeffer) 743,4. Mainz hat bald die entſcheidende Führung, weiſt alle Angriffe des Gegners ab und gewinnt ſicher. 11. Taunus⸗Preis, Zweiter Achter, Ehrenpreis: 1. Frankfurter R. GG. Germ.(Ruhl, Schulze, Hügel, Breitbach, Hallſtein, Dörr, Jäger, Hütllinghoff; Günther) 5565 2. Frankfurter R. V.:57; 3. Offen⸗ bacher.. Undine 6705,3; 4. R. V. Kaſſel 608,1. Bis 500 Meter iſt das Rennen vollkommen geſchloſſen; Germania ſpurtet und gewinnt etwas VBorſprung, gegen den Frankfurter Verein ſtark ankämpft. Das Feld zieht ſich auseinander und der Kampf endet mit dem knappen Sieg der Germanen gegen den im Ziel ſehr ſtark guflaufenden Ver⸗ ein. Undine hält Kaſſel ſicher. 12. Undine⸗Preis, Erſter Achter. Ausgefallen, da nur Frankfurter R. G. Germania gemeldet. 2 K // Ae e tod GEW S Sn e N * Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 341 und S. A Bei trübem, aber trockenen Wetter wurde am Sonntag auf der 28,8 Km. langen Rundſtrecke des Nürburgringes zum dritken Male der Große Preis von Deutſchland für Motor räder ausgetragen. Vertreter von acht Nationen hatten ſich an⸗ emeldet. Wie ſchon in den vorangegangenen großen europäiſchen e der Saiſon waren auch diesmal die Engländer wieder mit einem großen Aufgebot zur Stelle, aber auch die deutſche In⸗ buſtrie hatte ſtark gerüſtet. Doch ſchon beim Training hatte man den Eindruck, daß beſonders die Engländer mit ungemeiner Sorg⸗ falt und Gründlichkeit an ihre ſchwere Aufgabe herangingen. Und ſo wurde das Ringen um die Tagesbeſtzeit einmal wieder zugunſten. eines Engländers entſchieden. Tyrull Smith mit ſeiner ſchnellen Halbliter Rudge Whitworth ſchoß den Vogel ah, nachdem während des größten Teils des Rennens der BMW-Fahrer Soenius Köln auf ſeiner 750 cem Kompreß⸗ maſchine mit weitem Vorſprung geführt hatte. Das Rennen der 500 cem Maſchinen war überhaupt eines der grandioſeſten, das man bisher geſehen hat, konnten doch die fünf Erſtplazierten den bisherigen Retord von 98,415 Stundenkilometer verbeſſern. Patzold⸗ Köln war in der 1000 cem Klaſſe auf ſeiner Sunbeam Her ſchuellſte, bei den 850er Maſchinen ſiegte der Engländer Handley auf Moto Sacoche, in der ger Klaſſe S. A. Crattree auf Hecker⸗Jap und in der 150 cem Klaſſe Geiß⸗Pforzheim auf Dar W. 75 Bewerber wurden in fünf verſchiedenen Klaſſen auf den be⸗ ſchwerlichen Weg geſchickt, davon allein 27 in der Halbliter⸗Klaſſe, in der auch die Entſcheidung um den Großen Preis fallen ſollte. Schon in der erſten Runde ſetzten die Ausfälle ein, die im weiteren Verlauf des Rennens recht beträchtlich wurden, denn von den 75 Geſtarteten beendeten nur 28 das Rennen. Bauhofer auf BMW zte in der erſten Runde und zog ſich leichte Kopfverletzungen zu, nd wenig ſpäter ſein Markengenoſſe Köppen ebenfalls durch autsſchieb. Er hatte aber glücklicherweiſe keinen Schaden Inzwiſchen hatte ſich Soenius auf BMW an die Spitze führte in ſchuellem Tempo und vergrößerte ſeinen Vor. ändig, bis ihn in der 11. Runde ebenfalls das Schickſal g Nunmehr erlangte Tyrull Smith als Beſter des Geſamt⸗ feldes die Führung und beendete das Rennen in rafender Fahrt in der neuen Rekorözeit von:09:09 ſütr die 224,5 Km. Die Ergebniſſe „ bis 175 cem(339,6 Km.): 1. Geiß ⸗Pforzheim(Der W) 42012470 (84,2 Stm.), 2. Winkler ⸗ München(Da W):04:30, 4, 3. Sourott⸗ Macon(Walter):30:82,6. 10 geſtartet, 6 am Ziel. bis 250 cem(367,9 Km.): 1. S. A. Crattre e⸗England(Hecker⸗ Jap):04:07,8(99,8 Stkm.), 2. Frentzen⸗Köln(UT⸗Jap):05:25, 8. Friedrich⸗ Chemnitz(Da W) 412:28,2. 10 geſtartet, 5 am Ziel. bis 350 cem(396,2 Km.): 1. Handle y⸗England(Moto Sacoche) :04:48(97 Stüm.), 2. Rowley⸗England(AS):08:16,8, 3. Wem⸗ höner⸗Bielefeld(Velocette):20 47,3. 11 geſtartet, 4 am Ziel. bis 500 cem(424,5 Km.): 1. Tyrull Smith⸗England(Rude Whitworth):09:09(102 Stkm., neuer Streckenrekord, Gewinner des Großen Pretiſes), 2. Simeock⸗England(Sumbeam):12:54,4, 8. Steg⸗ mann⸗Neu Oelsnitz(BMW).14:29,. 20 geſtartet, 11 am Ziel. bis 1000 cem(424,5 Km.): 1. Paetzol o ⸗Köln(Sunbeam) .22.8(96,8 Stkm.), 2. Wieſe⸗Hannover(BMW):30: 40,8, 3. Huth⸗ Biſchofswald(Norton):85:87,6. 18 geſtarket, 4 am Ziel. Flieger- und Steherrennen in Mheingönheim Sange Zeit hatte es dieſes Jahr gedauert, bis auf der Rhein⸗ gönheimer Radrennbahn die erſten Bahnrennen zur Abwicklung ge⸗ bracht werden konnten. Am geſtrigen Sonntag trat der Pfälger Rad⸗ fahrerbund mit einer Kombination Flieger⸗ und Steher⸗ rennen an die Oeffentlichkeit. Die Veranſtaltung war trotz der zeitweiſe ungewiſſen Witterung recht gut beſucht. Nach einer fahre⸗ langen Pauſe ſah man erſtmals wieder die Steherren nen, die bekanntlich beim Publikum durch dle Eigenart des Kampſcharakters immer Anklang gefunden haben. Ausführende Steher waren bei öbeſer Veranſtaltung Amateure, die durchweg intereſſanten und spannenden Sport zeigten. Die Flieger⸗Veranſtaltungen waren durchweg Melſterſchaftsläuſe um die Pfälzer Bundes melſterſchaft, die leider keine große Beteiligung aufzuweiſen botten. Die Jugendmeiſterſchaft wurde eine ſichere Beute von H. Wag ne r⸗Ludavigshafen, die 1 Kilometer⸗Meiſterſchaft holte ſich W. Denz e r⸗ſyrieſenheim ſicher im Endſpurb. Dbe 10 Kilometer⸗Meiſter⸗ ſchaft ſicherte ſich nach erbittertem Kampf durch überlegenen Spurt W. Denz e r⸗Ludwigshaſen. N Die drei Läufe zum 80 Kilometer⸗Steherrennen brachten durchweg intereſſante Kämpfe. Heiß umſtritten war der erſte Lauf über 25 Kilometer, der erbitterte Angriffe auf den erſten Platz bvachte. Nach heftigen Poſitionsangriffen und ſtändigem Poſitions⸗ wechſel konnte L. Dangel knapp den erſten Lauf gewinnen. 0 Den zweiten Lauf holte ſich überlegen Grub⸗ Zweibrücken. Bald mach Beginn fiel L. Dangel durch eine Schwäche zurück und verlor eine Runde. Grub lag an der Spitze, gab dieſe nicht mehr ab, konnte vielmehr in der 40. Runde Weiß eine Runde abnehmen, trotzdem gerade bieſer Fahrer den aufmerkſamſten Schrittmacher hatte. In der 50. Runde ſtürzte L. Dangel durch Reifenſchaden und mußte aufgeben. Zum dritten Lauf über 20 Kilometer brat auch L. Dangel wieder an und lieferte trotz Verletzung eine gute Leiſtung. Nach heftigem Kampf bis zur letzten Runde blieb Dangel Sieger. Die Ergebniſſe: Meiſterſchaft 1 Kilometer: 1. Vorlauf 1. Denzer⸗Frieſenheim, 2. Alf, Oberling⸗Iggelheim, 3. E. Wolke⸗Ludwigshaſen; 2. Vorlauf: 1. H. Wagner⸗Ludwigshafen, 2. Emil Traub⸗Ludwigshafen, 8. Heinz⸗ Rhodt; Zwiſchenlauf: 1. E. Wolke 244,2 Min., 2. Alf. Oberling, 3. E. Traub; Endlauf: 1. W. Denzer:03,4 Min., 2. E. Wolke, 8. H. Wagner. Jugendmeiſterſchaft 1 Kilometer: 1. H. :55, Min., 2. R. Heidger⸗Lugwigshafen, 3. A. Oberling⸗Iggelheim. Meiſterſchaft 10 Kilometer: 1. W. Denzer⸗Ludwigshafen 18:01, Minuten, 2. Grub⸗Zweibrücken, H. Wagner⸗Ludwigshafen. 80 Kilometer⸗Steherrennen. 1. Lauf 5 Kilometer: 1. L. Dangel (Schrittmacher A. Dangel⸗Mörlheim) 32:49 Min., 2. Weiß Mörlheim (Schrittmacher Kleinau⸗Kaiſerslautern) 10 Meter zurück, 3. Grub Zweibrücken(Schrittmacher Fröhlich⸗Kaiſerslautern) 20 Meter zur.; Wagner⸗Ludwigshafen 2. Lauf 85 Kilometer: 1. Grub 36:29 Min., 2. Weiß 520 Meter zurück, 3. Dangel geſtürzt; J. Lauf 20 Kilometer: 1. Dangel 32 Min., 2. Weiß, 3. Grub, Geſamtergebnis: 1. Grub, 2. Weiß, 8. Dangel. 8 Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsfahren 8 Arminius⸗Berlin ſiegt in Rekordzeit a Zu einem noch nie dageweſenen Erfolg geſtaltete ſich die Meiſter⸗ 8 ſchaft von Deutſchland im Mannſchaftsfahren über 100 Kilometer, die der BDR. auf der Strecke Nauen⸗Kyritz und zurück ausfahren, ließ. In Verbindung damit brachte der Bau Berlin das Mannſchafts⸗ rennen um den Preis des Reichspräſidenten zur Austragung. Obwohl Start und Ziel 40 Kilometer von Berlin entfernt lagen, hatten ſich tauſende von Zuſchauern eingefunden. Das Rennen um den Preis des Reichspräſidenten ſah 27 Mannſchaften im Wettbewerb. Hier fuhr die Manſchaft von Zugvogel Berlin die beſte Zeit heraus. Die Ergebniſſe: Deutſche Meiſterſchaft im 100 Kilometer⸗Manuſchaftsfahren: 1. Arminius⸗Berlin:36:21,4; 2. Wanderfalke⸗Dresden:36:30,2; 3. Germania 83⸗Berlin:41:17, 4. Sport 88⸗ Berlin:44:55,8; 5. End⸗ ſpurt⸗Kottbus 2147147 6. Krampe⸗Berlin 214821, 2. Preis des Reichspräſidenten: 1. Zugvogel⸗Berlin:48:87, 2. Grünweiß⸗Berlin 2. Mannſchaft:49:42; g. Defekt⸗Berlin:52:13, 4. Leichtathletik 5 Lammers aus der D. T. ausgetreten? i Nach einer Meldung aus Berlin, die wir allerdings bis zur Beſtänrngung mit Vorſicht aufnehmen, ſoll der DT. ⸗Sprintermeiſter Lammers am Freitag ſeinen Austritt aus der Deutſchen Turner⸗ ſchaft erklärt haben. Lammers will angeblich einem Verein der D. S. B. beitreten.— Eine gewiſſe Verſtimmung iſt zwiſchen dem Karlshorſter TV. dem die disqualifizierten Läufer Wichmann * korradpreis von Deulſchland Tyrull Smith auf Rudge Whitworth ſiegt in Rekordzeit/ 1 (Sajdik Glücksritter. Tot. 86716, Pl 17, 12:10. Gemma(Hu Creyida. Tot. Arſinde(Hugeunin), 2. Staub, 8. Fleiß. Ferner liefen: burg, Hiligenlei. Tot. 28:10, Pl. 15, 14:10. Monima(Huguenin), 2. Fernamt, 3. Hetman. Ferner liefen: Winds⸗ braut, Klaſſenſiege von Paetzold, Geiß, 4 Handley Crattee Sportfeſt des Düſſeldorfer S. C. 99 verlegt Rekordverſuche der Eintracht Frankfurt Das urſprünglich für den 28. Juli vorgeſehene Internationale Sportfeſt des Düſſeldorfer SC. 99 mußte auf den 1. A u gu ſſt ver⸗ legt werden, da die amerikaniſche Mannſchaft, die auch in Köln an den Start geht, erſt am 30. Juli in Deutſchland eintrifft.— Für die Sportfeſte in Köln(81. Jult) und Düſſeldorf hat übrigens die Frankfurter Eintracht Rekordverſuche über gmal 200 Meter(mit Salz, Eldracher, Dr. Wichmann) (mit Salz, Dr. Wichmann, Metzger, Eldracher gemeldet. Frl. Amthor geſtorben Eine der bekannteſten deutſchen Leichtathletinnen, die ſpringerin und Mehrkämpferin Maria Amthor vom FC. 05 Schwein⸗ furt, iſt am Freitag in ihrer Heimatſtadt im Alter von erſt 23 Jahren an den Folgen einer Blutvergiftung geſtorben. Frl. Amtohr konnte noch vor wenigen Wochen die ſüddeutſche Meiſterſchaft im Weit⸗ ſprung gewinnen. Noch am Mittwoch wurde ihr zu ihrer großen Freude auf dem Krankenbett der Siegespreis für dieſe Meiſterſchaft überreicht. Rudern Limburger Regatta Germania Köln dominiert am 1. Tag. Bei mäßig warmen Wetter und glattem Waſſer nahm die Lim⸗ burger Regatta einen ausgezeichneten Verlauf. Es gab vor allem in Der überraſchend ſchwache Beſuch zum heutigen Karlshorſter Renntag traf den Verein für Hindernisrennen um ſo ſchwerer, als ein Glanzſtück ſeines Jahresprogramms, das Große Berliner Jagd⸗ rennen, im Mittelpunkt der Geſchehniſſe ſtand. Auch die Beſetzung des mit 23 000 ¼ ausgeſtatteten Rennens war nicht annähernd ſo gut wie in früheren Jahren. Goldener Frieden war dem Start ferngeblieben. So gingen ſchließlich ſleben Pferde auf die Reiſe über die 5000 Meter der großen Bahn. Mannestreue blieb nach alter Gewohnheit am erſten Sprung ſtehen, nachdem er ſeinen Reiter abgeworfen hatte. Erſt nach vieler Mühe konnte er wieder eingefangen werden. Zunächſt ſpielte Quo vadis kurze Zeit den Piloten. Dann ſetzte ſich Myrion an dle Spitze und durch die Diago⸗ nale vor Sans pareil und Jende. Nach dem großen Bach verlor Sans pareil durch einen Umweg viel Boden. Beim Karlshorſter Sprung fiel Myrion durch einen Fehler vom erſten auf dem letzten Platz und am Eiſenbahnbach ſtürzte Jende. Myrion kam dann wie⸗ der auf und übernahm das Kommando vor Nordſee, Sans pareil und Quo vadis. In die Gerade kam Myrion mit einer Länge Vorſprung vor Sans pareil, Nordſee und Quo vadis. Zwiſchen den letzten Sprüngen wurde Quo vadis von Hauſer nach und nach aufgebracht und nach dem letzten Hindernis hatte er auch Myrion paſſiert, der ſich knapp geſchlagen geben mußte. Weit zurück beſetzte Sans pareil den dritten Platz vor dem ſtark enttäuſchenden Taunus. * Rennen zu Grunewald Avec Dieux ſiegt im Eugelbert⸗Fürſtenberg⸗Rennen Im Mittelpunkt der ſchwach beſetzten Samstagrennen auf der Berliner Grunewaldbahn ſtand das Engelbert⸗Fürſtenberg⸗Rennen (13 500 4, 8000 Meter). In der klafſiſchen Prüfung lag Hauptgeſtltt Albefelds Melkart durchweg in Führung, bis in der Geraden Avee Dieux auflief und Melkart nach Kampf knapp abfertigte. Impreſ⸗ ſtoniſt ſcheiterte, wie ſich bereits in der Geraden berausſtellte. an ſeinem hohen Gewicht, ebenſo Fürſtenbrauch, der auf der gegenüber⸗ liegenden Seite einen Augenblick aufſteckte. 5 Ergebniſſe: 1. Matchbox⸗Rennen. 3000 J. 1800 Meter. 1. Frau v. Opels Eiſenhagel(Andrie), 2. Tramontana, 3. Octavia. Ferner liefen: Maurus, Severus. Tot.: 21:10, Pl. 16, 29:10. 2. Heuchelei⸗Reunen. 4100. 1600 Meter. 1. Fürſt Emmo(Grabſch), 2. Pronto, 3. Adiantum. Conkurrent, Palmieri, Caprivi, Sendbote, Malateſta, Ing. Rada⸗ mes. Tot.: 119:10, Pl. 34, 22, 54:10. 5. 3. Heyeres⸗Rennen. 5500. 1200 Meter. 1. A. u. C. v. Wein⸗ bergs Merian(O. Schmidt), 2. Vergangenheit. 3. Elpi. Tot.: 14:10. 4. Engelbert⸗Fürſtenberg⸗Rennen. 18 500%. 3000 Meter. 1. R. Eichbergs Avee Dieux(O. Schmidt), 2. Hauptgeſt. Altefelds Melkart (Janek), 3. Fürſtenbrauch. Ferner liefen: Botafogo. Tot.: 40:10, Pl. 18, 18:10. g 5. Preis von Puchhof. 3500 J. 1000 Meter. 1. Stall Höwalts Mellitus(Grabſch), 2. Mißgriff, 3. Sturmhaube. Ferner liefen: Oliva, Nelke. Rotbuche. Tot.: 14:10. Pl. 11, 12:10. 6. Hutſchachtel⸗Rennen. 3000 J. 1400 Meter. 1. Graf Seidlitz⸗ Sandr. Praxedis(Viſek), 2. Tarnhelm. 3. Landluft. Ferner lie⸗ fen: Mumm. Grimm, Lilienfee, Norfana. Tot.: 44:10. Pl. 18, 99, 23:10. 7, Herrenmeiſter⸗Rennen. 3500. 2000 Meter. 1. R. Dierigs Gebelaune(Blume), 2 Ledermanns Ping Pong(Zehmiſch), Ledon, Ferne, Attika. Beluga, Lucre⸗ 3. Smaragd. Ferner liefen: Pl. 19, 16, 22:10. Totes Rennen. 5 zia, Malus. Tot.: 27/25:10. Berlin⸗Karlshorſt(28. Juli) 1. Veilchen⸗Hürdenrennen. Verkaufsrennen. 3500. 3000 Mtr. 1. Fl. Geyers Quelle(H. Müſchen), 2. Durſt. 3. Kili. Ferner lie⸗ fen: Periander, Falkenfeder, Allegorie, Neuland, Achtung Patacca, Balaton. Tot.: 20:10, Pl. 13, 29, 17:10. 5 2. Wallfahrts⸗Preis. Für Dreijährige. Jagdrennen. 4200 /. 3000 Meter.(Jünger⸗Bahn). 1. Frau T. v. Bennigſen Kopfa(K. Gorsler), 2. Neuer Ulſter, 3. Aſtarke. Ferner liefen: Moſſuk, Kurz⸗ 1. Dr. E. Neu⸗ ſchluß, Egmont. Tot.: 28:10, Pl. 16, 27:10. 3. Rubin⸗Hürdenrennen. 4200 /. 3000 Meter. mann u. H. Sameks Eisläufer(H. Müſchen), 2. Ottogebe. 3. Teyde. Ferner liefen: Krautjunker, Eintracht 2, Chifonie, Sternkunde, Per⸗ gola, Carlsminde, Offenſive. Tot.: 27:10, Pl. 13, 16, 2010. 4. Großes Berliner Jagdrennen. Ausgleich 1. Ehrenpreis u. 23 000. 5000 Meter.(Große Bahn.) 1. O. Caminuccis Quo vadis(W. Hauſer), 2. Myron, 3. Sans pareil. Ferner liefen: Man⸗ nestreue, Taunus, Nordſee. Jende. Tot.: 37:10, Pl. 14. 20, 19:10. 5. Anfänger⸗Jagdrennen. Für Dreifährige. 3500. 3000 Mtr. 1. Geſt. Pünſtorfs Salamander(F. Gimpl), 2. Auguſtus, 3. Dolphi Ferner liefen: Minute, Boruſſe. Tot.: 42:10, Pl. 22, 17:10. 6. Pommer⸗Jagdreunnen. 3500. 4000 Meter. 1. G. Hacke⸗ beils Siegberte(W. Hauſer), 2. Modewelt, 3. Husdent. Ferner liefen: Bubi, Tullius, Fafner. Tot.: 47:10, Pl. 15. 13:10. 7. Karlshorſter Ausgleich. Ausgleich 3. Für Dreifährige. 3000 Mark. 1800 Meter. 1. Stall Landswerths Waiſenknabe(P. Lud⸗ wig, 2. Conteſſa, 3. Hako. Ferner liefen: Fer aut feri. Electrola, Königskind, Sympathie. Tot.: 22:10, Pl. 12, 14. 12:10. i 8 E. G. Butzkes Ferner liefen: und ßmal 100 Mtr. und Geerling) an⸗ Weit⸗ Großes Verliner Jagörennen den zahlreichen Achter⸗Rennen bei denen dle Kölner Germania dominieren. Ergebniſſe des erſten Tages: Gedächtnis⸗Vierer: 1. Limburger Re. 6,52 Min.; 2. VfR. Gießen 6,56 Min.; 3. Limburger RV. 6,58 Min. Jungmann⸗Achter: 1. Kölner Waſſerſport 6,02 Min.; 2. Germania Düſſeldorf 6,06 Min.; 3. Germania Köln 6,07 Min. Junior⸗Vierer: 1. Naſſovia Höchſt 6,57 Min.; 9. RV. Köln auf⸗ egeben. 335-Vierer: 1. Koblenzer RG. 6,51.4; 2. Preußen Köln 6,55 Min. Vierer ohne St.: 1. Germania Köln 6,24; 2. Mainzer⸗Kaſteler RV. 6,28 Min. Lahn⸗Achter: 1. Limburger RC. 6,11.6; 2. Limburger RV. 6,157 3. Ruderſport Gießen 6,20 Min. Junior⸗Achter: 1. Kölner Waſſerſport 6,10; 2. Köln 77 6,10.2 Min. Leichtgewicht⸗Vierer: 1. Germania Köln 6,48; 2. Gießener Rh. 7,04 Min. a Jnungmann⸗Vierer: 1. Germania Köln 6,487 2. Weilburger NB. RV. 7,12 Min. 5 Zweiter Vierer: 1. Germania Köln 6,38; 2. Neuwieder Rh. 6,41.4 Min. Großer Einer: 1. Brühl⸗Limbur ſport Gießen 8,06 Min. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Köln 77 6,50; 3. Undine Saarbrücken 7,01 Min. Erſter Achter: 1. Mainz⸗Kaſtel 5,54.1 Minuten. Schwimmen Schwimmeiſterſchaften 1930 in Süddeutſchland Der Deutſche Schwimm⸗Verband bringt im nächſten Jahr ſeine Meiſterſchaften ſowie auch die Meiſterſchaften im Stromſchwimmen im Gebiet des Kreiſes J(Süddeutſchland) zur Austragung. intereſſante Kämpfe, ger RV. 7,29; 2. Dietrich, Ruder⸗ 2. Limburger RV. 6,53 1 2. Germania Köln 5,56.2 6. Löwenherz 2⸗Rennen. 3000. 1400 Meter. 1. O. Blumenfelds und R. Samſons Quiſiſana(Haynes), 2. San Mareo, g. Alicia. Ferner lief: Dixi. Tot. 18:10, Pl. 15, 17:10. 5 7. Impreſſioniſt⸗Rennen. 3000 /, 1600 Meter. 1. Graf Seidlitz⸗ Sandrings Inſel(Dreißig), 2. Roſenlippe, 3. Jagvaſch. Ferner lief: Attalus. Tot. 97:10, Pl. 28, 14:10. ö 1. Hamburg⸗Großborſtel(Sonntag, 28. Juli) 1. Teutone⸗Rennen. 3000. 2000 Meter. 1. B. C. Heye Rodewalds Ria(Korb). 2. Falcone, g. Mondnacht. Moloch, Glücksritter. Tot.: 117:10, Pl. 29. 110. 8 2. Oberwinter⸗Rennen. 3000 J. 1400 Meter. 1. Frau M. Schmidts San Mareo, 2. Alicia, 3. Domfalke. Ferner liefen: Tre⸗ bonius, Dolgres. Tot.: 51:10, Pl. 15, 20, 18:10. 3. 1. Hamburger Biennial 1928/1929. 20 000„ 2000 Meter. 1. Hauptgeſt. Altefelds Alexandria(E. Huguenin). 2. Targuinius Avanti, Pale, Hilligen⸗ Superbus, 3. Metrodorus. Ferner liefen: lei. Tot.: 27:10, Pl. 17, 25:10. 4. Sommer⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 5000 J. 1600 Meter. 1. M. Böhms St. Robert(DOD. Schmidt), 1. J. v. Ribbentrops Finnland, 3. Krönung. Ferner liefen: Perlenfiſcher, Rückkunft, Bonheur, Sergius, Lago, Eldon. Tot.: 62715, Pl. 25. 17, 28.. 5. 2. Hamburger Biennial 1929/1980. 20000 4. 1200 Meter. 1. J. v. Rippentrops Herakles(W. Tarras), 2. Mafalda, 3. Putz. Ferner liefen: Roderich. Charftas, Palfrey, Gauga, Caleum. Dit 41:10, Pl. 17, 25, 31:10. 5 4500 4. 1600 Meter. 1. O. Blumen⸗ Sophiſt(Zehmiſch), 2. Con amore fun. 3. Mu⸗ 6. Verloſungs⸗Rennen. feld u. R. Samſons „ Wachtelkönig, Bertram, Mira 2. Tot. 42:10, 88:10. u, 5. Ferner liefen: tiades. Pl. 22, 7, Juli⸗ Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 4. 2000 Meter. 1. Geſt. Ebbeslohs Hochalp(Korb), 2. Logarithmus, 3. Faretra. Es liefen 8 Pferde. Tot.: 24:10. * Neuß(Sonntag, 28. Juli) 1. Preis von Mausbach Für Zweljährige. 3000 L. 1000 Meter. 1. Gebr. Röslers Butterfly(Pinter), 2. Kreon, g. Pralinee. Ferner liefen: Auerbalz, Lonetta, Meergott, Landesfreund, Janette. Tot. 50:10, Pl. 16, 15, 18210. 5 2. Preis von Hammfeld. 3000 /. 1600 Meter. 1. Geſt. Röttgens Papagenv(Grabſch), 2. Kabriſtan, 3. S. A. Ferner liefen: Wallia, Lauſttzer, Gebt Feuer, Numantia. Tot. 39:10, Pl. 20, 27, 60:10, 3. Preis vom Waſſerfall. Ausgleich 3. 3000 l. 1400 Meter. 1. G. und W. Eichholz Florita(Jachmann), 2. Holyca. Ferner.: Lichbelfe, Hannerich, Pilgerin, Trutzfeſte, Sans Atout, Taucher, 5 Orla, Fulvia, Kariſſima, Ajax. Tot. 160:10, Pl. 34, 32, 48:10. s 4. Kartell⸗Preis. 21 000 J. 2400 Meter. 1. Geſt. Weils Lieder⸗ rankz(M. Schmidt), 2. Nobelmann, 3. Meiſterpolſer. Ferner lief: Serapis. Tot. 50, Pl. 18, 16:10. 5 5. Verloſungs⸗Reunen. Ausgleich 3. 4000. 2000 Meter. 1. G. und W. Eichholz! Tuckhühnchen(Zimmer), 2. Aſparagus, 3. Sünden⸗ bock. Ferner lieſen: Iſelberg, Maltheſerkreuz, Goldelſe, Heiduck, Antfgonus, Loiſach, Marconi. Tot. 45:10, Pl. 16, 93, 14:10. 7. 6. Quirinus⸗Jagdrennen. Ausgleich 8. 3000 J. 8650 Meter. 1. Stall Falkenbergs Le Jasmin, 2. Magnus. Ferner liefen: Timgad, Marokkaner, Le Printemps, Noailles, Lotteken. Tot. 12810, Pl. 39, 16710. 95 805 Sebaſtianns⸗Hürdenrennen. 9000/ 2800 Meter. 1. F. Schäfers Zwirns Bruder, 2. Tip,. 3. Sepp. Ferner liefen: Waldo, Brigant, 2. Nina, Ballaſt, Luſana. Tot. 89:10, Pl. 16, 13, 1710 Reitturnier in Aachen Totes Rennen im Hochſpringen Mit vollen Akkorden ſetzte am Samstag nachmittag das 5. I n⸗ ter nationale Turnier im Aachener Laurenzberg⸗ rennen ein, das allem Anſchein nach einen großen ſportlichen ſowie züchteriſchen und finanziellen Erfolg brachte. 2500 Nennungen für 550 Pferde, die ſich auf 12 Nationen verteilen, bürgen dafür, daß das Programm an jedem Tage ſportliche Höhepunkte bringen wird. Die Stadt, deren Einwohner an den Geſchehniſſen auf dem idealen Turnierplatz in Spers regen Anteil nahm, hat reichen Flaggen ſchmuck angelegt. Mit der Eignungsprüfung für Damenreitpferde wurde das Turnier eingeleitet. Die Abteilung für leichte Pferde ſah die bekannte Berlinerin, Frau Käte Franke, auf dem ſchnittigen Trakehner„Irokeſe“ erfolgreich. Der bekannte Bugsdorf“ belegt unter Frau Duenſing den zweiten Platz vor „Kirſch“, der gleichfalls der Frau Franke anvertraut war. Einen weiteren Erfolg buchte Frau Abteilung für ſchwere Pferde. „Feuerzauber“ als einzige fehlerlos über 5 8 a Hamburg⸗Großborſtel(Samstag, 27. Juli) Augias⸗ Rennen. 3000 /. 2000 Meter. 1. Stall Halmas Irmin ), 2. Falcone, 3. Domfalke. Ferner liefen: Lorbeerkranz, 2. Aditi⸗Rennen. 3000 J. 1600 Meter. 1. Hauptgeſt. Alteſelds guenin), 2. Lotos, 3. Laetitia. Ferner liefen: Tintoretto, 35:10, Pl. 18, 20:10. 3. Frohſinn⸗Rennen. 3000 I. 1200 Meter. 1. Hauptgeſt. Altefelds Stauffen⸗ 4. Marxcellus⸗Rennen. 9000 I. 1000 Meter. 1. Hauptgeſt. Altefelds Zwickl. Tot. 44:10, Pl. 10, 15:10. 8. Beit⸗Memorial. Ehrpr und 5000 4. 2200 Meter. 1. Frhr. O. und Schlie angehören, und der Deutſchen Turnerſchaft entſtan⸗ 8* 0 n fordert dle Aufhebung der Disqualifikation ſeiner BB 5 3 v. Richthofeng Teneriffe(Böhlke), 2. Augendiener, 3. Ordonno. Fer⸗ ner liefen: Perlenſiſcher, Rückkunft, Mondnacht. Tot. 34:10, Pl. 18, Höhepunkt des erſten Nachmittags war das aut be ſetzte Hochſpringen mit elf Startern. Nach dem Probeſpringen von 1,60 Meter blieben noch acht Bewerber übrig. Bei 1,70 Mete ſchieden drei weitere Konkurrenten aus. Die Höhe von 1,80 Mtr⸗ überwanden nur Hans Körfer auf„Baron 3“ und der Italiener, Major Goffede Ricci auf„Courage“. Beide kämpften über 1900 Meter um den Sieg. Aber es war auch hier keine Entſchelidung zu erzielen, da beide über dieſe Höhe kamen. Da auch ein S kampf kein Reſultat brachte, mußten ſich beide in den erſten Pla teilen. Auf dem dritten Platz endeten drei Bewerber, der Italiener Kapitän Pin na auf„Paſſaval“ und„Julius Cäfar“ und de Schweizer Leutnant Mifillle auf„Vertuchon“, Letzterer unter nahm noch den Verſuch, den auf 2,07 Meter ſtehenden deutſchen Re⸗ kord zu verbeſſern, der aber bei vlermaligem Starten mißlang. Großen Beifall ernteten die beiden Schaunummern der„Pas de . deux“ der Wlener ſpaniſchen Reitſchule und das Vorführen eines ungariſchen Viererzuges.. 7 5 8. Seite. Nr. 344 Montag, den 29. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Meilage Nr. 16 Momtfag. 29. Juli 1929 Partie Nr. 417 (Gespielt im Turnier des Deutschen Schachbundes zu Duisburg 9. Juli 1929) Weiß: Foerder. Schwarz: Saemisch. 1. 2 c eI— es 14.-0 9) Sbs-d 2. Sbi- es Sg8.—f6 13. Lei- 8d7—16 3. 32 83 d7-d 16. Lai cl Ste e 4. ds Ste dã 17. 81304 Ses ds 5. LfI—82 Sds-b4 18. Scg- bs Leg di 6. Sg1 13 Sb= c 19. Sbs d Le- ds 7. e2— es Dds ds) 20. LII dg eds 8. Lg2—f1 Dds da 21. IIIi— ei) Sas) 9. dz di eb di 22 b2—b4 Scs—a4) 10. es di L18—7 23. Sd cs b xe 11. d- ds Sc bi 24. ds cs Sal- b 52. a2—a 3 Sba-as 25. eb ed Tas bs 13. LII— 2—0 26. Ddi dc ds Schwarz gibt auf. 1. Dieser Springer macht etwas umständliche Züge. Ein- Lacher und richtiger wäre Les es erschienen.— 2. Saemisch Will den Vorstoß von de—dd verhindern. Aber der Textzug Wird vom Anziehenden widerlegt. Besser War die natürliche Fortsetzung LfS—e7.— 3. Jungmeister Foeder hat die Er- önung geschickt behandelt und das bessere Spiel erzielt. 4. Drohend Sds—e6.— 5. Nicht ausreichend. 6. Anstatt dieses Fehlzuges mußte Ldy-ad geschehen. Dann war die Partie für Saemisch allenfalls noch zu halten. Der Textzug bringt ihn in entscheidenden Verlust. Partie Nr. 418 (Sespielt im Hauptturnier des Deutschen Schachbundes in Duisburg Juli 1929) Kapfer- Hamburg.— Schwarz: Relllstab-Berlin Welz: 1. e2— e. 88816 13. 8d2— e! Sbs= d/ 2. e es S6—d5 16.—0 Les-g7 3. d2— d 7d 17. Dd t- ds IIS-es 4. 12—14 87 6 18. TI 7 Kg N 5. 881—13 148— 87 19. Ta1—11 Kr 6. 8c—0 20. Lbg ces Kas—h8) 7. LII—e4 Sds-b6 21. 1117 Dab as) . Lei- bs e ges 22. Lgö—h6G Y) Das x de 9. Lei dt x e5 23. Lhõö cg] E Eh- 88 10. fes(eb) 24. Le- b3) Ddée—-dt) 11. dic Sb d 25. Lbꝭ xdi Kgs f/ 12. Les- 88 Dds—as 26. Se- d KfT NR 13. S512 Sd xeõ 27. Sd ces Kg7—18 14. Sts ces Lax es 28 Weiß gibt auf 1. Dadurch sprengt Schwarz die weiße Bauernkette. 2, Hiermit leitet Weiß eine aussichtsreiche, aber— wie sich herausstellt— allzukühne Opferkombination ein. Die Partie nimmt einen aufregenden, geradezu abenteuerlichen Verlauf. 8. Selbstverständlich darf Schwarz den Läufey nicht schlagen.— 4. In höchster Not erscheint die schwarze Dame zur Verteidigung auf dem Kampffelde.— 5. Ein verschärfter Angriffszug. Schwarz darf den Lh6 nicht schlagen, da in diesem Falle Ddd-t ein Matt in wenigen Zügen droht.— 6. Wiederum eine Mattdrohung.— 7. Damenopfer gegen Damen- opfer. Hiermit ist die Mattdrohung abgewendet und der um einen Turm geschwächte Gegner muß die Waffen strecken. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 155 (Gespielt im Meisterturnjer in Bradly-Beach 1929) Weis: Dr. Aljechin. Schwarz: Cintron 1. d2—d4 888—16 11. habs 816— 8) 2. 2— 44 e es 12. ha-h 8d7 fe 3. 8b1— 3 d7 ds 13. 813-85 Le7- de 4. Lei—335 Sbs- d/ 14˙ LIA—es h g5) 5. e— es LIS e 13. h4 RS Sto ea 5. LI ds 21-a 16. Sc xe. dõ x ei 1 c ds eb dd 17. Lda x ea 1715 „ 38861—13 0—0 18. Dez- 718 7 9. Ddi-e hY-h6 19. K8— K6 Schwarz gibt auf. 10, LS5—14 c= 1. Schwarz steht nun mit seinen sämtlichen Offizieren auf der 7. und 8, Reihe eingepfercht. Dies benutzt der Welt⸗ meister zu einem raschen Vorstoß auf die Königsfront.— 2. Der entscheidende Fehler, der den Plan Aljechins sehr er- leichtert und den sofortigen Zusammenbruch der schwarzen Partie zur Folge hat. Aus dem Lande Blindenfeſt in Ilvesheim * Ilvesheim, 27. Juli. Im Garten des Ilvesheimer Schlößchen, wo die Badiſche Blindenanſtalt untergebracht iſt, wurde das traditionelle Jugendfeſt der Inſaſſen der Anſtalt abgehalten. Eine große Anzahl Gäſte hatten ſich ein⸗ gefunden, denen ein kurzes, abwechſlungsreiches Programm vorgeſetzt wurde. Mädchen ſangen und tanzten mit erſtaun⸗ licher muſtkaliſcher Einfühlung. Knaben turnten am Barren und machten Freiübungen. Zuletzt beteiligte ſich der größte Teil der 70 Inſaſſen an der Aufführung des Märchenſpiels „Hans im Glück“, das ſowohl den Zuſchauern, als auch den jugendlichen Spielern viel Spaß machte. Direktor Koch wies in einer kurzen Anſprache auf die Notwendigkeit der Leibes⸗ Übuftgen für die Blinden hin und hielt die Ginweiſung jugend⸗ licher Blinder in Anſtalten ſchon vom 6. Lebensjahre an für dringend geboten. Bedeutſame Erweiterung des Heidelberger Tuber⸗ kuloſen⸗Krankenhauſes a * Heidelberg, 27. Juli. Die Landesverſicherungsanſtalt Baden hat die Abſicht, das demnächſt in ihren Beſitz über⸗ gehende Tuber kuloſekrankenhaus in Heidelberg⸗ Rohrbach mit einem Koſtenaufwand von 900 000 Mk. zu er⸗ weitern und in ein der Neuzeit entſprechendes Kranken⸗ haus umzuwandeln. ** L. Leutershauſen, 26. Juli. Ein frecher Diebſtahl wurde hier am Sonntag während eines Sportfeſtes ausge⸗ führt. Ein junger Mann ging in das Lokal des Polizsei⸗ ſportvereins Mannheim und verlangte, indem er ſich als Mitglied ausgab, den Schlüſſel zum Kleiderſchrank. Dort Partie Nr. 156 (Gespielt im Fernschach 1928) Weis! Laue-Halle. SGhWar zi Potysch-Rybnik 1. ee Ses 10. Si Nees Lal xc eb 2. 12414 S8 f 11. Ddi-h T“ KEege7 8. 881—15 8785 h 12. dies Sbe cd 5 4. LiI— 0 11887 13. III—e1 d 18 5.—0 d7- ds 14. b2—b3) Seb b 6. d2—d4 hi-hé 15. Lei 23 cs 7. Sbi cs Les es 16. Tdi d Tas ds 83. Led x es* x eb 17. Tad Schwarz gibt auf, 9. e es dee 1. Diese Fortsetzung des angenommenen Königsgambits ist auch im Fernschach nicht zu empfehlen, weil die Königs- front zu sehr entblößt wird.— 2. Dieser Verteidigungszug erweist sich als unvorteilhaft, weil der König dann vollends entblößt und obne Schutz ist. Infolgedessen kann das Aben- teuer dieser Verteidigung nicht gut ausgehen,— 3. Besser als Ddd- t.— 4. Droht Las-. Schachkongreg in Mannheim 11. Kongreß des Oberrheinischen Schachbundes Der Schachklub Mannheim hat die Durchführung des diesjährigen Schachkongresses vom 21. bis 25. August über- nommen. Zur Uebernahme dieses Kongresses hat den Klub in erster Linie bewogen, daß das Interesse am Schach in letzter Zeit in Mannheim erheblich zugenommen hat. Der Oberrheinische Schachkongreß hat sich zu einem Ereignis entwickelt, dem alle Schachspieler Badens jedes Jahr mit Freude entgegensehen. Aus dem Programm ist folgendes hervorzuheben: Alle Turniere finden im Saale des Kauf- mannsheimes Mannheim, G 1, 10, statt. Das Meisterturnier nimmt am Mittwoch, den 21. August, nachmittags seinen An- lang. Am darauffolgenden Tage beginnt das Haupt- und Nebenturnier. Die Generalversammlung des Oberrheinischen Schachbundes ist auf Donnerstag, 22. August, abends 8½ Uhr, mit folgender Tagesordnung anberaumt: 1. Geschäfts- und Kassenbericht. 2. Besprechung des Pforzheimer Satzungs- entwurfs. 3. Wahl des nächsten Kongrehortes. 4. Verschie- denes. Die Mitglieder des Oberrheinischen Schachbundes und der Arbeitsgemeinschaft Mannheim-Ludwigshafener Schach- vereine haben zu allen Veranstaltungen freien Zutritt.— Am Freitag, 23. August, nachmittags 3 Uhr, findet eine Rheinfahrt nach Speyer statt. Sonntag, 25. August, nachmittags 2 Uhr, Festessen und Preisverteilung.— Der Einsatz für das Meisterturnier beträgt 5 Mk., für das Hauptturnier 3 Mk. und kür das Nebenturnier 2 Mk. Zur Beteiligung an den Tur- nieren sind berechtigt die Mitglieder des Oberrheinischen Schachbundes. Anmeldungen sind spätestens bis 10. August 1929 an Herrn Herbert Kann, Mannheim(Postfach 564) zu richten. Alle Teilnehmer spielen 6 Runden. Bedenkzeit im Meisterturnier 36 Züge in den ersten zwei Stunden, dann 18 Züge pro Stunde; im Haupt- und Nebenturnier: 40 Züge in den ersten zwei Stunden, dann 20 Züge pro Stunde. Das Meisterturnſer geht um den Wanderpreis und um die Meister- schaft vom Oberrhein. Den Meistertitel wird Rutz-Karlsruhe gegen die übrigen Anwärter zu verteidigen haben. Schachliteratur * Wiener Schach-Zeitung. Nummer 13(Juli) enthält Be- richt und Glossen von Dr. Tartakower über eine Partie aus dem Pfingstturnier zu Scarborough 1929, ferner Bericht gleichfalls von Dr. Tartakower über das internationale Meisterturnjier zu Paris, Abhandlung von Dr. O. H. Krause „Zum aufgelösten Damengambit'“, sowie Partien- u. Problem- Material. * Kagans Neueste Schachnachrichten(Heft 7 Juli) nebst der zweiten Sonderlieferung über das Internationale Groß- meisterturnier Berlin 1929. Die Nummer enthält einen Nach- ruf für den verstorbenen Großmeister Richard Reti aus der Feder von L. Einbild, ferner persönliche Erinnerungen des Meisters B. Kagan an Reti, sowie einen Artikel von Dr. S. G. Tartakower„Zum Tode Richard Retis“. Außerdem Partien- material und Fernschach. Gerichtszeitung Der Deutſche Tag der Nationalſozialiſten in Landſtuhl vor dem franzöſiſchen Berufungsgericht Vor dem franzöſtſchen Berufungsgericht in Mainz hat⸗ ten ſich der Lehrer Joſeph Bürkel aus Germersheim und der Kaufmann Robert Budel aus Landſtuhl wegen beleidigen⸗ der Haltung und Veranſtaltung eines Umzuges mit mili⸗ täriſchem Charakter und wegen einer Kundgebung, die geeig⸗ net geweſen wäre, die Sicherheit und Würde der Beſatzung zu gefährden, zu verantworten. Die beiden Angeſchuldigten ſind Führer der nationalſozialiſtiſchen Ortsgruppen Germersheim und Landſtuhl. Am 11. und 12. Mat ds. Is. veranſtaltete die Natitonalſoztaliſtiſche Arbeiterpartei Deutſchlands in Land⸗ ſtuhl einen ſogenannten Deutſchen Tag, der mit einer Verſammlung eingeleitet und mit einem Umzug durch Landſtuhl beſchloſſen wurde. Die, Verſammlung ſoll einen gegen Frankreich, die Beſatzungsarmee und zwei anweſende franzöſiſche Kriminalbeamte gerichteten herausfordernden Charakter angenommen haben. Die Anklage ſtützte ſich auf die Ausſagen der beiden franzöſiſchen Kriminalbeamten, die weiterhin behaupteten, daß die Verſammlung gegen ſie eine verhöhnende Haltung eingenommen habe. Die Angeklagten waren deswegen am 21. Juli vom franzöſiſchen Militärpoli⸗ zeigericht Landau zu je vier Tagen Wefängnis mit Straf⸗ gufſchub und außerdem Bürkel zu 275, Budel zu 215 Mk. Geldbuße verurteilt worden. Bei der geſtrigen Berufungs⸗ verhandlung beantragte der Vertreter der Anklage gegen Bürkel wegen öffentlicher provozterender Rede gegenüber der Beſatzungsarmee und wegen beleidigender Haltung eine Geld⸗ ſtrafe von 100 Mark und gegen Budel wegen der gleichen Vergehen und wegen verbotenen Umzuges mit militäriſchem Charakter Geldſtrafen von 40 und 50 Mark. Der Verteidiger Dr. Führ beantragte Freiſpruch, da die Verhandlung in keiner Weiſe den Beweis erbracht habe, daß in der Ver⸗ ſammlung Worte gefallen ſeien, die die Sicherheit und Würde der Beſatzung gefährdet hätten. Bet dem Umzug ſeien die Kommandos rein sportlicher Natur geweſen, Ein mili⸗ ö Utäriſcher Charakter ſet nicht gegeben. Das Urteil lautete gegen Bürkel wegen der Kundgebung und wegen beleldignder Haltung auf 100 Mark, gegen Budel im gleichen Sinne ſowie wegen Veranſtaltung eines Umzuges mit militäriſchem Cha⸗ rakter auf 30 Mark Geldſtrafe. * 8 Der Schrecken der Pelzgeſchäfte. Das Große Schöffen⸗ gericht Berlin Mitte beſchäftigte ſich wieder mit einer gefähr⸗ lichen Diebesbande, die unter Führung des elfmal vor⸗ beſtraften Arbeiters Obto Lange ſtand. Dieſer pflegte bei ſel⸗ nen Ladendiebſtählen meiſt ein Cape zu tragen und heißt da⸗ her in ſeinen Kreiſen„Cape⸗Otto“. Mitangeklagt waren meh⸗ rere Helfershelfer und Hehler, auch eintge Frauen, darunter als Hehlerin ein Fräulein Freitag. Die Bande hat faſt aus⸗ ſchließlich Pelzgeſchäfte geplündert. Dazu begab ſich ein Mit⸗ glied der Bande— immer in Damenbegleitung— in den be⸗ treffenden Laden und machte irgendwelche Beſtellungen. Wäh⸗ rend dieſe Beſtellungen vom Perſonal erledigt wurden, nah⸗ men die Frauen, die mit in den Laden gekommen waren, un⸗ beobachtet wertvolle Silber⸗ und Blaufuchspelze an ſich, die ſie, obgleich ſie oft einen Wert von Tauſenden hat⸗ ten, für wenige hundert Mark an ihre Hehler verkauf⸗ ten. Die Angeklagten ſind nur teilweiſe geſtändig, belaſten ſich tim übrigen gegenſeitig. Otto Lange verſuchte vor Gericht den wilden Mann zu ſpielen. Der Staatsanwalt beantragte gegen Otto Lange 9 Monate Gefängnis, gegen die Wittmus 1% Jahre Gefängnis und gegen die übrigen Angeklagten Ge⸗ fängnisſtrafen von 2 bezw. 6 Monaten. Das Gericht ging bei der Angeklagten Wittmus über den Antrag des Staats⸗ anwalts hinaus und verurteilte ſie zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis. Der Angeklagte Lange bekam ſechs Monate Gefängnis. 2. Geſchäftliche Mitteilungen *Die Hochantenne auch für Fernempfang nicht mehr erforderlich! „Vergeſſen Sle bitte nicht die Anbenne zu erden!“ Dieſe allabend⸗ ihre Bedeutung Hoch⸗ liche Mahnung des Rundfunkſprechers wird bald 5 verlieren. Man weiß ja, daß für den Ortsempfang eine antenne mit all ihren Unannehmlichkeiten ſchon lange nicht mehr erforderlich iſt und daß man mit einem der üblichen guten 3⸗Röhren⸗ empfänger an irgendeinem kurzen Zimmerdraht vollkommen aus⸗ eichenden Lautſprecherempfang bewerkſtelligen kann. Anders war es allerdings bis jetzt für den Fer nempfang. Zwar war es auch möglich, ohne Hochantenne gelegentlich einige Fernſtationen aufzu⸗ nehmen, aber entweder war die Einſtellung ſo ſchwierig, daß es mehr eine Angelegenheit des ſportlichen Amateurs war, oder der Empfang ſelbſt war ſo unſicher und unſtabil, daß er für denfenigen, der wirklich nur hören wollte, keine reine Freude war. Auf der anderen Seite gab es allerdings auch Geräte, die eine ſolche Lei⸗ ſtungsreſerve beſitzen, daß auch weitreichender Fernempfang an einem unſichtbar verlegten Zimmerdraht möglich war; aber dleſe Geräte lagen in der Preisklaſſe zwiſchen 600 und 800 /, ſo daß ſie nur in Ausnahmefällen Verwendung finden konnten. Jetzt bringt Tele⸗ funken mit ſeinem ſoeben weu erſcheinenden Fernempfänger„Tele⸗ fumben 40“ einen Apparat heraus, bei dem Jernempfang ohne Hoch⸗ antenne garantiert wird. Dieſer 4⸗Röhrenempfänger beſitzt eine neuaptige Schirmgitberröhre mit Außenmetalliſierung, die eine wirk⸗ lich reſtloſo Ausnutzung der hohen Verſtärkung ermöglicht. Dabel iſt die Preislage dieſes Empfängers mit vollkommenem Lichtnetz⸗ betrieb in der Preisklaſſe der 400„ Empfänger, ſo daß ein weſent⸗ licher Fortſchritt zu verzeichnen iſt. Trotz der überaus hohen Emp⸗ findlichkeit iſt die Tonqualität, insbeſondere auch in den für die Mufſikqualität maßgebenden tiefen Tonlagen, vorbildlich und gheich⸗ zeitig die Bedienung infolge der eigewartigen Konſtruktion des Sta⸗ flonswählers ſo vereinfacht, daß jeder Laie ohne Uehwung Fern⸗ ſtattonen einſtellen kann. Es kann damit das leidige Problem der Hochantenne als tatſächlich überwunden angeſehen werden. Veranſtaltungen Montag, den 29. Juli Wiener Operettenſpiele im Muſeuſaal:„Der Graf von Luxemburg“ 8 Uhr. Lichtſpiele: Ufa ⸗Theater: Der Heilige Berg.— Capitol: „Karuſſel der Lüge“. Scala:„Ritter der Not“.— Gloria⸗Palaſt:„Dornenweg einer Fürſtin“.— Al ha m⸗ bra:„Verdun“.— Schauburg:„Meineid“.— Pala ſt⸗ theater:„Die Dame hinterm Vorhang“. Planetarium: 16 Uhr: Vorführung. Aus den Rundfunk⸗ Programmen Montag, 29. Juli Deutſche Sender Berlin(Welle 418) Königswuſterhauſen(Welle 1685) 20.15 Uhr: Von Frankfurt: Runofunkmuſikkompoſitionen der Baden⸗Badener Feſtwoche, anſchließend Tanzmuſtk. Breslau(Welle W) 20.15 Uhr: Uebertragung von Frankfurt. Frankfurt(Welle 390) 12.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.15 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20.15 Uhr: Rundfunk⸗Kompoſi⸗ tionen des Baden⸗Badener Muſikfeſtes, 22.15 Uhr: Von Stutt⸗ gart: Loewe⸗ Balladen. Hamburg(Welle 372) 20.15 Uhr: Uebertragung von Frankfurt: 23.15 Uhr: Konzert. Königsberg(Welle 276) 20.15 Uhr: Uebertragung von Frank⸗ furt, 22.80 Uhr: Balalatka⸗Konzert. Langenberg(Welle 478) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.85 Uhr: Veſperkonzert, 20.15 Uhr: Uebertragung von Frankfurt, 21.18 Uhr: Chineſiſche Hymnen und Japaniſche Lieder, anſchl. Konzert. 1(Welle 259) 20.15 Uhr: Uebertragung von Frankfurt, 22.30 Uhr: Tanz muſtk. München(Welle 583), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 16 Uhr: Unterhaltungskon⸗ sert, 19.90 Uhr: Militärlkonzert, 21.05 Uhr: Im Walde. 5 Stuttgart(Welle 860) 12 Uhr: Schallplattenkonzert, 13 Uhr: Von Freiburg: Konzert, 16.15 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Uebertragung von Frankfurt: Rundfunk⸗Kompoſitionen, 22.15 Uhr: Konzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20.30 Uhr: Orcheſterkonzert des Stadtorcheſters, 21 Uhr: Cellokonzert, 22.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 550) 20.45 Uhr: Ungariſches Konzert, anſchl. Bachmanns Jaszband. Daventry(Welle 399) 19.20 Uhr: Der König hats geſagt, ko⸗ miſche Oper in 3 Akten, 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Daplenbr y(Welle 1553) 19.30 Uhr: Konzert einer Militärkapelle, 21.35 Uhr: Kammermuſzkkonzert; 23 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 501) 20.30 Uhr: Uebertragung einer Ope cette. Paris(Welle 1725) 20.15 Uhr: Abendkonzert und dramatiſche Darbietungen. Prag(Welle 487) 20 Uhr: Von Brünn: Radto⸗Kabaxett, 22.20 Uhr: Schallplattenkonzert. Rom(Welle 441) 21 Uhr: Konzert leichter Muſik und Sendeſpiel, anſchließend Tanzmuſik. Wien(Welle 517) 20.05 Uhr: Konzer abend, 21. 05 Uhr: Konzert des Orcheſters. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Italieniſcher Abend, 20.40 Uhr: Italteniſche Geſänge. 5 Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz E 2, 6— Il. 26347 Gegen Gewitterſtörungen beim Rundfunkempfang gibt es noch kein Mittel. Aber der Philips⸗Ueberſpannungsſchutz mildert die Geräuſche und iſt gleichzeitig ein unbedingt ſicherer Blitzſchutzautomat. Philips⸗Ueberſpannungsſchutz ſtets bei g f uns vorrätig. ......——.......]..]᷑ß..ß8 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik:. A. Meißner— Feuilleton. V. Kurt Fiſcher Kommunalpolitik und Lokales: Rich ard Schönfelder— Sport und Veſmiſchtes; 2 i V. Kurt Ehmer— Handelstell: Kurt Ebmer— Gericht und alles übrige Franz ſtircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteflungen: Bernhard Ju 1 ſümttich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haa Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim E 6, 2. 7 Montag, den 29. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe 9. Seite. Nr. 344 Vom deutſchen Weinmarkt Bei den Weinintereſſenten ſteht gegenwärtig das Ausfehen der Weinberge im Vordergrund des Intereſſes. Es treten immer häu⸗ kiger Klagen über das Eingehen von Stöcken als Folge der durch die ſtrenge Winterkälte hervorgerufenen Wurzelſchäden auf, beſon⸗ ders aus den pfälziſchen Wein baugebieten. Dort sollen namentlich die bekannten Weinorte Deidesheim und Ruppertsberg ſchwer betroffen ſein. Schätzungsmeiſe wird die Zahl der froſtge⸗ ſchädigten Weinſtöcke in der Pfalz auf 25—30 Millionen Stück an⸗ gegeben, was einem Ernteausfall von 60—70 Millionen 41 entſprechen würde. Die Hoffwung auf eine Erholung jener Reben, die beim Austrieb etwas zurückblieben, iſt nicht in Erfüllung gegangen. We⸗ gen der ſchlechten Wirtſchaftslage im pfälziſchen Weinbaugebiet wird guch von der Durchführung der für Auguſt geplanten„Pfälziſchen Weinwoche“ in Neuſtadt a. d. H. abgeſehen, ſie ſoll nunmehr im Herbſt 1939 ſtattfinden. Angeboten wurden an der mittleren Haardb je 1000 Liber 1927er und 1928er Weißwein zu 9001500 /. Im Weingeſchäft blieb es infolge der großen Geldknappheit ſehr ruhig und der Preisdruck dauerte fort. In Baden dürfte noch„ des geſamben Erzeugniſſes in den Kellern der Winzer liegen; auch in den übrigen Weinbaugebieten dauert die Stille an. Man bezahlte in Baden für 1928er Markgräfler 100—150, je Hektoliter, für ein⸗ fache Kaiſerſtuhlweine 95—140 1; in Württemberg, woſelbſt in wei⸗ ten Teilen der Weingemarkungen der Herbſtertrag ganz gering ge⸗ ſchätzt wird, bei kleinen Umſätzen für 1928er 120—140/ ſe Hl.; in Franken fehlt ebenfalls der große Zug im Geſchäft, es ſind anſehn⸗ liche Lagerbeſtände vorhanden, von denen bei kleinen Abgängen 1928er Konſumweine 100—140& je Hl. erlöſten. Der Verlauf der Blüte hat in Franken nicht befriedigt, auch iſt der Heuwurm auf⸗ getreten. In Rheinheſſen hat der Winkerfroſt gleichfalls bedeutenden Schaden angerichtet und die Rebenblitte wurde durch ungünſtiges Wetter beeinträchtigt. Die Weinpreiſe ſind zurückgegangen: für 1928er Weißweine zahlte manu je Stück(1200 Str.) jetzt 800—1200 4, es haben aber auch freihändige Verkäufe für 700—900“ ſtabtge⸗ funden, im weſtlichen Rheinheſſen koſtete das Stück 28er, er und 28er Wein, je nach Lage, 900—1400 /, Rotweine wurden zu 630—650 Mark abgegeben. An der Nahe vollzogen ſich bei niedrigen Preiſen nur hin und wieder kleine Umſätze, wobei die 1200 tr. 1928 im Durchſchnitt etwa 8001000/ erzielten. Der Provinzialausſchuß der Rheinprovinz hat als Beihilfe für den Weinbau dem Vorſchlag ſeiner Weinkommiſſion entſprechend den Betrag von 50 000/ be⸗ willigte, der an die betetligten Kreiſe(Cochem, Zell, Trier, Bernkaſtel, Ahrweiler, Neuwied, Siegkreis, Baumholder, St. Goar und Kreuz⸗ nach) verteilt wird. Am Mittelrhein koſteten bei geringen Umſätzen die 1000 Etr. 1928er zwiſchen 1000 und 1100 /, im Rheingau, wo⸗ ſelbſt der Landesausſchuß des Regierungsbezirks Wiesbaden als Winzernotſtandshilfe den Weinbaugemeinden Johannisberg, Erbach und Hattenheim je 5000/ und Lorchhauſen 3000/ bewilligt hat, koſteten die 600 kr. 1928er im freihändigen Umſatz 7001100 J, es erfolgten aber auch Verkäufe bis herunter zu 600„. An der Moſel ſtellten ſich die Preiſe für das Fuder(960 Ltr.) 27er und Wer ver⸗ Beſſerbe Weine auf 1000—1100 4, für 1928er naturreinen Wein auf 13501600 /. Man ſchätzt die noch lagernden Moſelweinbeſtände guf etwa 15 000 Fuder der letzten drei Jahrgänge, meiſtens jedoch handelt es ſich dabei um 1928er Weine. E Gründung einer Verbraucher Gemeinſchaft deutſcher Kraft⸗ fahrzeuge. Am 24. Juli fand in Berlin die konſtituierende Sitzung der Berbrauchergemeinſchaft deutſcher Kraftfahr⸗ zeuge ſtatt. ZZum Gründerkreiſe der Gemeinſchaft gehören u..? Bolſchafter von Berenherg⸗Goßler(Hamburg), Exzellenz Dr. non Berg⸗Marktenen(Königsberg). Profeſſor Dr. Berger(Berlin), Chefredakteur Buchli(München), Chefredakteur Funk(Berlin), Andreas Gildemeiſter Bremen), Bankier Hamel(Berlin), General⸗ direktor Dr. Haßlacher(Duksburg), Luftfahrtinduſtrieller Dr. Huth (Berlin), Katharing von Kargorff⸗Oheimb(Berlin), Generaldirektor Dr. Lübbert(Berlin), Präſident von Miquel(Berlin), Geheimrat Dr. Ravens(Berlin), Generaldirektor Dr. Vögler(Dortmund). Die Satzungen der neuen Gemeinſchaft gründen ſich guf dem Leitſatz: „Der deutſche Staatsbürger muß zur unbedingten Bevorzugung deutſcher Erzeugniſſe erzogen werden.“ Die V. d. K. legt den Be⸗ griff„deutſches Erzeugnis“ bei Kraftfahrzeugen wie folgt feſt: 1. deutſcher Motor, 2. 75 v. H, deutſches Material an Fahrgeſtell und Aufbau, 3. 75 v. H. deutſche Werkarbeit, d. h. 75 v. H. der auf das Fertigfabrikat entfallenden Löhne und Gehälter müſſen an deutſche Angeſtellte und Arbeiter bezahlt werden, 4. öſterreichiſche Erzeugniſſe mit gleichen Vorbedingungen ſtehen deutſchen Erzeugniſſen gleich. In der Gründerverſammlung wurde u. a. betont, daß die Verbrau⸗ Die Rohſtahlgewinnung der europäischen Laͤnder n Englaud war die Stahlgewinnung durch den großen ! Die Rohſtahlgewinnung zeigt bei den europekiſchen Bändern In 5 1 Dur durchgängig in den letzten Jahren eine kräftige Steigerung, die e Ae e en le ee Minderge⸗ allerdings namentlich in Deutſchland durch bedeutende Rückſchläge winnung, und erſt um die Mitte des Jahres 1027 pendelte die Mo⸗ unterbrochen iſt. Der ſtarke Anſtieg der deutſchen Induſtriekon⸗ natszahl etwa auß den früheren Betrag zurück. Seither hebt ſich auch junktur im Jahre 1926 und die Konfunkturhöhe im Jahre 1927 in England die Stahlgewinnung langſam bis zum Herbſt 1928, von konnte bekanntlich 1928 nicht ſtandhalten. Der Rückgang iſt gerade da an wird auch hier eine schnellere bee un dantſich. die Stahl bei der Rohſtahlgewinnung außerordentlich deutlich. Die November⸗ In Frankreich iſt die Entwicklung gleichmäßiger; die Sta ausſperrung in der Eiſeninduſtrie brachte ferner einen bedeutenden Nen e ſteigt langfam, aber ziemlich regelmäßig bis zum Beginn Ausfall„„ i den ächſt Lieſes Jahres an. Dann allerdings teitt im Gegenſatz zu Deulſch⸗ Ausfall. Dieſer Verluſt mußte in den folgenden Monaten zunächſt land und England hier eine merkliche Verlangfamung der Zu⸗ ausgeglichen werden, dann aber zeigt ſich ſeit dieſem Frühlahr eine nahme ein. offentſichtliche Belebung der Konjunktur und eine entſprechende Stei⸗ Auch bei den übrigen europäiſchen Stahlbändern ſteigert ſich die gerung der Roßhſtahlgewinnung. Stahlgewinnung allmählich und gleichmäßig. Sp. a. g* 1 r 1,3 A 2 113 1. 2 N. V Deutschland 12 . 61* 5 10 1 Deutschland. 3 10 .0 N Europßlsche Rohstahige winnung.0 l. A .9— F 7 N 0,9 ö ö ö 2 0,8 1 8 1„. ˙ 33.8 * f 2 6 5 ſe 2 n W— N 1 FF 2 N 2882 9 — 7— b.. Gregbe ten 95 05 R 1 4 os 0,* 8 1 1 Nuslend bree 0, 1„Belgien 0 a ee e eee e 0, Ruklewte eee— 55 a I algien.3 — ö——— Jo 04—— e 3——osrgebiet. 55 04 20 Serge iet J. 2 8 — 2 2 2 chergemeinſchaft deutſcher Kraftfahrzeuge ein Akt der Selbſt⸗ hilfe ſei, der dafür ſorgen will, daß deutſche Arbeit im eignen Land zu ihrem Recht komme. 22: Textil⸗Vereinigung AG. in Köln. Nach Abzug der Unkoſten von 2 261% wird ein Ver luſt von 8086/ ausgewieſen. Bei einem mit 25 v. H. eingezahlten Aktienkapital von 1,5 Mill./ be⸗ tragen die Kreditoren 47., Wechſelbeſtände 763 063 /, Bank⸗ be 9 728 es Küchel⸗Roth⸗Konzerns gegründet. betragen. Die Einführung der Aktien an der Pariſer Börſe durch das Uebernahme⸗Konſortium wird im September erfolgen. Ein an⸗ ſcheinend offizielles diesbezügliches Communiqus iſt im übrigen be⸗ reits in der amerikaniſchen Preſſe erſchienen, da durch den Verkauf der europäiſchen Unternehmungen eine beſonders enge Zuſammen⸗ 1 mit dem amerikaniſchen Unternehmen beabſichtigt zu ſein heint. Die Deutſchen Konſumvereine im erſten Halbjahr 1929. Die Großeinkaufsgeſellſchaft Deutſcher Konſumvereine mbH., Hamburg, konnte im erſten Halbfahr 1029 mit 221 210 213/ gegenüber dem Vorfahr einen Mehrumſatz von 23 781 674„ gleich 12,05% erzielen. * Die Bremer Sparkaſſe wertet bereits ausgezahlte Spareinlagen noch einmal auf. Durch öffentliche Bekanntmachung teilt die Bremer Sparkaſſe mit, daß ſie ihren alten Sparern eine höhere Aufwertung Die Geſellſchaft wurde i. V. ſozuſagen als Fi⸗ als urſprünglich beſchloſſen geben kann. Bei der Regelung im Früh⸗ jahr 1927 habe ſich noch nicht genau überſehen laſſen, in welcher Höhe den bremiſchen Sparkaſſen die Beträge aus ihren Aufwertungsforde⸗ rungen zufließen würden. Jetzt habe ſich herausgeſtellt, daß dleſe Beträge höher geweſen ſind, als damals angenommen werden konnte. Dadurch haben die bremiſchen Sparkaſſen die Möglichkeit, die Auf⸗ wertung der Spareinlagen um 10 v.., berechnet auf den Auf⸗ wertungsanſpruch zu erhöhen. Die Sparkaſſe in Bremen und die Sparkaſſe in Vegeſack ſind übereingekommen, für die bereits aus⸗ gezahlten Beträge auf die aufgewerketen Sparguthaben die nachträg⸗ liche Aufwertung in der Form erfolgen zu laſſen, daß auf den gus⸗ gezahlten Betrag 10 v. H. vergütet werden. Mit dieſer nachträglichen Aufwertung erglbt ſich für die Sparguthaben der bremiſchen Spar⸗ kaſſen an Stelle der urſprünglich beſchloſſenen Aufwertung von 25 v.., auf den 1. Januar 1932 berechnet, eine Aufwertung von rund 29 v. H. * Zuckerrübenanbau 1929. Nach den vorläufigen Ergebniſſen der Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamtes üher den Zuckerrüben⸗ anbau für die Zuckerfabriken des Deutſchen Reiches beträgt die Zahl der vorausſichtlich in Betrieb kommenden Fabriken mit Rübenver⸗ arbeltung im Betriebsjahre 1929/30 242 gegenüber 243, die im Jahre 1028/0 in Betrieb waren. Für dieſe Fabriken wurden insgeſamt 427 263 Ha. mit Rüben angebaut gegenüber einer Erntefläche von 426.902 Ha. im Jahre 1928. Die Anbaufläche iſt gegenüber 1928 nur um ein Geringes, und zwar um 0,1 v. H. geſtiegen. * Monatliche Metallproduktion der Welt. Nach den ſtgtiſtiſchen Zuſammenſtellungen der Metallgeſellſchaft AG. Frank⸗ furt a. M. betrug die monabliche Weltproduktlon(in 1000 Kg.) an Blei im Monatsdurchſchnitt 1928 138 049, im April 1929 144 752 und im Mai 1929 147 058, an Kupfer 149 827 bzw. 180 195 bzw. 175 651, an Zink 119 078, 123 551, 127 598 und an Zinn 15 100, 15 569, 17 089. —— TELEFUNKEN Europa- EM pfν N mt STATION SWAHLER Nc mehr SUCHEN NUR hochH EINSTELLEN Orme Hochorterme ohne Hochankenne ohne Erde garantierter Mannheim Rundfunk ohne Hochantenne ohne Batterien Lautsprecherempfang In unseren Läden P 7, 25 Sofienstr. 7 Bismarckstr. 58 Kaiserstr. 14 el. 28087 Tel. 2033 Tel. 610 18 Tel, 4655 sowie in unseren übrigen Verkaufsstellen. 8422 ere e dab. mit Telefunken 40 . 440.— mit Röhren Jederzeit unverbindliche Vorführung oder bel Ihnen zu Hause Heidelberg Ludwigshafen Karlsruhe A LüElsEAl e Ver. en l Hel! Große Büro: I 4. 4. Wir schützen Ihr Eigentum Während Ihrer Abwesenheit bel Tag und Nacht. 8870 I ach- f. 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