Dienskag, 30. Juli 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9,/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofftr 6, chwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mittag- Ausgabe i 1 mer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage kploſionskataſtrophe Im Waldenburger Bergbaurevier 23 Todesopfer, 12 Schwerverletzte — Waldenburg(Schleſien), 30. Juli. Auf der Frie⸗ denshoffnungs⸗Grube in Niederhernsdorf ereignete ſich geſtern abend 7 Uhr eine ſchwere Schlagwetterexploſion, durch die 23 Bergleute getötet und 12 ſchwer verletzt wur⸗ den. Sämtliche Verunglückte ſind geborgen. Berghauptmann Fiſcher und Oberbergrat Weber vom Oberbergamt Breslau trafen noch nachts in Niederhernsdorf ein, um gemeinſam mit den Bergrevierbeamten die Grube zu befahren. Die Urſache der Exploſion ſteht noch nicht feſt. Die von der Exploſion betroffenen Baue ſind befahrbar, doch iſt ihr Betrieb vorläufig eingeſtellt. Im übrigen iſt der Betrieb der Gruben nicht geſtört. Giftgas⸗Junde in Berlin⸗ Wilmersdorf In der Bahrſtraße in Wilmersdorf ſtießen am Montag mittag Gasarbeiter, die auf einem Grundſtück Ausſchachtungs⸗ arbeiten vornahmen, auf ein aus der Kriegszeit ſtam⸗ mendes Lager von Giftgasflaſchen. Einige der Flaſchen zerſprangen, als die Arbeiter ſie mit den Spaten berührten und nach wenigen Sekunden lag die ganze Straße unter Gas. Arbeiter und Paſſanten flüchteten. Bei denen, die in der Nähe des ausſtrömenden Gaſes ge⸗ ſtanden hatten, ſtellten ſich heftiges Unwohlſein und Augen⸗ ſchmerzen, verbunden mit Sehſtörungen ein. Nach den poli⸗ zetlichen Feſtſtellungen iſt auf dem Terrain während der Kriegsjahre Giftgas für Kriegszwecke hergeſtellt worden und kleine Gasflaſchen wurden, wie die„Voſſiſche Ztg.“ berichtet, auf dem Grundſtück vergraben. Es handelt ſich um ſogen. Tränengas, das keine tödliche Wirkung hat, wenn es nur kurze Zeit eingeatmet worden iſt. Das Gas wurde 1915 an der deutſchen Weſtfront verwen⸗ det, indem man es aus dem Graben entſtrömen ließ, wenn der Wind in der Richtung auf den Feind ſtand. Es ſtellte ſich jedoch bald heraus, daß eine derartige Verwendung des Gaſes unpraktiſch ſei und man ſchritt zur Herſtellung von Gas⸗ granaten. Die in dem Betrieb in der Bahrſtraße befind⸗ lichen Flaſchen, für die man keine Verwendung mehr hatte, wurden damals einige Meter tief in die Erde eingegraben. Wie ſich herausgeſtellt hat, ſind die erſten Meldungen über die Entdeckung des Giftgaslagers reichlich übertrieben. Es handelt ſich bei dem Fund nicht um tauſende, ſondern nur um einige Glasballons und einige hundert fingerdicke Ampullen. Das Gas iſt keineswegs lebensgefährlich. Es handelt ſich dabei vielmehr um ein nicht geſundheitsſchädliches Reizgas, das während des Krieges zur Prüfung neuer Gasmasken verwendet worden war. Die von dem Gas überraſchten Perſonen haben denn auch keinerlei geſundheit⸗ liche Schäden erlitten, vielmehr ſind die Augenentzündungen wieder zurückgegangen, ohne daß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Durch Feuerwehrleute, die mit Gasmasken ausgerüſtet waren, ſind die Gasballons und Am⸗ pullen weggeräumt worden, ſo daß jede Gefahr beſei⸗ tigt iſt. Sollten ſich in dem Grundſtück an anderen Stellen noch vergrabene Reizgasbeſtände befinden, ſo werden auch ſie entfernt werden. Die Nachforſchungen ſind im Gange. eee Was wird mit der Reparations konferenz? Neue Hemmungen Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Bon der ſogenaunten großen politiſchen Konferenz kann man, noch ehe ſie begonnen, ſagen: Es iſt eine Konferenz mit Hinderniſſen. Zunächſt hat man ſich lange, ſieben Wochen nn den Konferenzort geſtritten. Jetzt nachdem man mit Ach und Krach über dieſen Punkt ſich einig geworden iſt, tauchen meue Hemmungen auf. Die Regierungsbildung in Frankreich iſt doch nicht ganz ſo einfach verlaufen, wie man das anfangs geglaubt haben mochte. Aber auch wenn Herr Briand ſein Kabinett beiſammen hat, wird er es erſt der Kammer vorſtellen müſſen und darüber werden wieder Tage und Tage vergehen. Es kann alſo immerhin ſein, daß der 5. oder 6. Auguſt vergehen, ohne daß die Delegierten in Haag ſich treffen. In Deutſchland wird man ſich natürlich nach wie vor wünſchen müſſen, daß dieſer Termin eingehalten wird, daß überhaupt endlich einmal angefangen wird. Einſt⸗ weilen herrſcht, wie wir von gut unterrichteter Seite hören, in allem, was die Konferenz angeht, Unklarheit und Verworrenheit. In den Reichsämtern iſt in den letzten Wochen emſig gear⸗ beitet worden. Das deutſche Material dürfte alſo bereit liegen. Sonſt aber befinden ſich die Vorbereitungen anſchei⸗ nend noch in den allererſten Stadien. Es ſieht nicht ſo aus, als ob man allerorten mit gutem Willen zu rechnen hat und mancherlei unliebſame Ueberraſchungen werden kaum aus⸗ bleiben. Soviel jedenfalls iſt ſicher: Wenn der Termin vom 6. Auguſt nicht eingehalten wird, wird es kaum noch möglich ſein, bis zum Beginn der Völkerbundstagung das weitſchich⸗ tige und umfaſſende Programm der Konferenz aufzuarbeiten. Natürlich begegnet man der Auffaſſung, daß es dann trotzdem noch nicht nötig ſein würde, die Konferenz abzubrechen. Viel⸗ mehr könnte man zur Not nach Genf dann eine andere Gar⸗ nitur ſchicken, umſo eher, als heuer in Genf über nicht ſonder⸗ lich wichtige Dinge zu entſcheiden wäre. In Haag, ſagt man uns, würden übrigens die Szenenbilder und mit ihnen auch die Akteure vielfach wechſeln. Zunächſt würde man ſich dort jedenfalls über die finanziellen und dann erſt über die politiſchen Fragen unterhalten. Briands proviſoriſches Kabinett V Paris, 30. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die unmittelbar bevorſtehende Haager Konferenz hat Briand genötigt, der Miniſterkriſe ſchnell ein Ende zu bereiten. Nach⸗ dem die Verhandlungen über den Eintritt der Radikalen in das Kabinett ſich zerſchlagen hatten, blieb dem neuen Miniſter⸗ präſidenten kein anderer Ausweg übrig als auf das alte Kabinett zurückzugreifen und dem Präſidenten der Republik ein„Miniſterium Poincaré ohne Poincaré“ vorzuſtellen, das jedoch unter den heutigen Umſtänden nichts anderes ſein kann als eine proviſoriſche Regierung. Nach dem Zuſammentritt der Kammer zur ordentlichen Herbſtſeſſion wird das neue Miniſterium ſeine endgültige Ge⸗ falt und die notwendige Verbreiterung nach der Linken hin erhalten müſſen. Briands Regierungsprogramm, das er morgen der Kammer vorlegt, wird ziemlich eng umriſſen ſein. Briand gedenkt vorläufig nichts anderes zu unter⸗ nehmen, als die im Haag zur Verhandlung kommenden Probleme einer Löſung entgegenzuführen. Das Programm wird ſich daher faſt ausſchließlich auf die Außenpolitik beziehen vielleicht auch den Willen der Regierung zum Aus⸗ druck bringen, den inneren Frieden gegen die revolutionären Agitatoren zu verteidigen. Schließlich wird der neue Miniſter⸗ präſident einen dringenden Appell an alle Parteien richten, in dieſem entſcheidenden Zeitpunkt den Burgfrieden zu wahren. Wenn Briand morgen mit dieſem beſchränkten Programm vor die Kammer tritt, wird er vor allem auf die wohlwollende Neutralität der Radikalen angewieſen ſein. Es iſt nicht zu verkennen, daß das von ihm gebildete Kabinett bei den Rechts⸗ parteien nicht dieſelbe Unterſtützung findet wie die bisherige Regierung. Die rechtsſtehende republikaniſche Union iſt bis⸗ her noch nicht zu einem beſtimmten Beſchluß hinſichtlich ihrer Stellungnahme zum neuen Kabinett gekommen. Doch haben eine Reihe ihrer Mitglieder ſchwere Bedenken geäußert. Andererſeits aber iſt es keineswegs ſicher, ob ſich die Radika⸗ len zu wohlwollender Neutralität bereit finden werden. In den geſtrigen Parteibeſprechungen der Radikalen wurde einſtimmig beſchloſſen,„nicht für die Regierung zu ſtimmen“. Zahlreiche radikale Abgeordnete befürworteten ein geſchloſſe⸗ nes Votum der Partei gegen die Regierung. Mal vys Mahnungen, man könne unter den gegenwärtigen ſchwierigen Umſtänden unmöglich die Miniſterkriſe verlängern, verhall⸗ ten ziemlich wirkungslos. Morgen vormittag, unmittelbar vor dem Zuſammentritt der Kammer, werden ſich die Radi⸗ kalen, die in dieſer Frage ſehr uneinig ſind, darüber zu ver⸗ ſtändigen ſuchen, ob ſie gegen die Regierung ſtimmen, oder ſich der Stimme enthalten ſollen. Auf jeden Fall wird die Eutſcheidung über die Lebensfähigkeit des neuen Kabinetts ſehr knapp werden. Im Herbſt, nach Beendigung der bevor⸗ ſtehenden außenpolitiſchen Verhandlungen wird dann Briand in aller Ruhe an die Verbreiterung des Kabinetts gehen, die ihm diesmal im Drange der Geſchäfte mißlungen iſt. Viel⸗ leicht wird der günſtige Abſchluß der politiſchen Konferenz eine ſolche Umbildung der Regierung erleichtern. Pointaré vor der Operation Paris, 30. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das Allgemeinbefinden Poincarés hat ſich ſo gebeſſert, daß ſeine Aerzte mit einem vollen Erfolg des bevorſtehenden chtrurgiſchen Eingriffes rechnen. Briand, der geſtern dem bisherigen Miniſterpräſidenten einen Beſuch abgeſtattet hat, äußerte ſich Freunden gegenüber ſehr erſtaunt über die gute Laune Poincarés, die ſich noch zu beſſern ſcheine, je näher der Tag der Operation komme. Die an ihm vorzunehmende Keim⸗ drüſenoperation wird in zwei Teilen durchgeführt werden. Der erſte Eingriff wird wahrſcheinlich am nächſten Donners⸗ tag in einer Pariſer Privatklinik durch Profeſſor Goſſet vor⸗ genommen werden. Wenn er glücklich verläuft, wird nach (Fortſetzung Seite 2 hinter dem Leitartikel) lerõ Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannhei Aus der Welt der Technik. Wandern und Nei Nr. 346— 140. Sahrgaug 9 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Aielgen 0,0 M Mellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. eee keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. etz und Necht ſen · Gel Der heilige Wenzel oder Hus? Religiöſe Spannungen in der Tſchechoflowakei (Von unſerem Prager Mitarbeiter) Die katholiſche Kirche feiert in dieſem Jahre mit zahl⸗ reichen Völkern Gedenktage, die ihr die Möglichkeit zur Ent⸗ wicklung ihres Pompes und zur Betonung ihrer völker⸗ umſpannenden Internationalität geben. Jeanne d' Are in Frankreich, die Beſitzergreifung von der Vatikanſtadt in Ita⸗ lien und das Millenium des heiligen Wenzels in Böhmen, werden nicht nur von den Katholiken der betreffenden Länder gefeiert, ſondern geben auch Gelegenheit zu großen Zuſam⸗ menkünften der Kirchenfürſten und zum Austauſch der Mei⸗ nungen der katholiſchen Völker und ihrer Führer. Es iſt nur natürlich, wenn dieſe Feſte große pſychologiſche Rückwirkungen in den Ländern hinterlaſſen, die ein Kirchenfeſt in dieſem Jahre begehen können. g In Böhmen iſt Wenzel— der durch Bruderhand ge⸗ fallene böhmiſche Herzog und Förderer der vollen Chriſtiani⸗ ſierung des Landes— als Landespatron von tſchechiſchen wie deutſchen Katholiken gleich hoch geehrt. Seine Perſönlichkeit iſt jedoch nicht nur in kirchlicher, ſondern auch in politiſcher Beziehung Gegenſtand der Verehrung und darin gehen die An⸗ ſchauungen der Deutſchen und Tſchechen auseinander. Um Wenzel iſt ein Kranz von Legenden gewunden, bei denen das politiſche Moment eine größere Rolle zum Teil ſpielt als religiöſe. Er wird als der Gründer des erſten tſchechiſchen Staates angeſehen, wobei außeracht gelaſſen wird, daß er nur mit deutſcher Hilfe die Stämme des Landes zu einer größeren ſtaatlichen Gemeinſchaft zuſammenführen konnte und den deutſchen Kaiſern tributpflichtig war. Dieſe Legende von der Staatsgründung gab dem Staatspräſidenten Maſaryk, der ſelbſt evangeliſch iſt, die Möglichkeit, die bisherigen Wenzels⸗ feierlichkeiten der tſchechiſchen Katholiken zu fördern und ſich an ihnen zu beteiligen, während ſie die deutſchen Katholiken von der Beteiligung abhielt, ſobald die Feſte dieſen national⸗ politiſchen Charakter erhielten. Obgleich die Tauſendjahrfeier erſt auf den 28. September d. J. fällt, haben ſchon im Mai die Feſtlichkeiten mit der Neu⸗ einweihung des St. Veits⸗Domes am Hradſchin zu Prag be⸗ gonnen und wurden am 4. und 5. Juli d. J. mit dem Kongreß der tſchechiſchen Kütholiſchen Turnerſchaft„Orel“ fortgeſetzt. Die ſudetendeutſchen Katholiken haben eine ähnliche Organiſa⸗ tion, die etwa 12 000 Turner zählt, ſie haben ſich aber auch nicht an dieſem tſchechiſchen Feſt beteiligt, weil aus parteitaktiſchen Gründen die tſchechiſche Volkspartei, die die katholiſche Bewe⸗ gung in der Tſchechoſlowakei auf tſchechiſcher Seite führt, das Feſt nach innen nationaliſtiſch organiſiert hatte, wenn auch unter den ausländiſchen Gäſten ein Häufchen reichsdeutſcher katholiſcher Turner, die im Aufmarſch in Prag die ſchwarz⸗ rot⸗goldene Fahne wehen ließen, zu ſehen war. Das Aufgebot dieſer tſchechiſchen Turner und Turner⸗ innen in den Straßen Prags war imponierend. Es war eine Parade der tſchechiſchen Volkspartei, da an dem etwa 25 000 Menſchen zählenden Zug nicht nur die in der Orel⸗Uniform aufziehenden Turner, ſondern auch katholiſches Landvolk teil⸗ nahm, zum Teil in der kleidſamen Tracht gewiſſer Landſchaf⸗ ten(Mähren, Slowakei). Innerpolitiſch kommt dieſem Maſſen⸗ aufzug größte Bedeutung zu, weil er die Macht der Partei⸗ organiſation offenbarte, über die freilich das freiſinnige Prag außerordentlich überraſcht war. Auch turneriſch hat die Orel⸗ ſchaft gut beſtanden, was umſop höher anzuſchlagen iſt, als ſie ſich aus dem unbemittelten Kleinbürgertum und dem Land⸗ volk rekrutiert. Prag iſt an ſolche Umzüge gewöhnt, aber die⸗ ſen hat es unterſchätzt von vornherein und beginnt nun, die Kraft und Organiſation der Kirche auch in politiſcher Bezie⸗ hung zu würdigen. Der Kongreß der freiſinnigen Sokol⸗Tur⸗ ner, der republikaniſchen Partei(Agrarier), der Linksparteien hat auch und gewiß größere Maſſen in Bewegung geſetzt, aber da handelte es ſich für Prag um natürliche und bekannte Kräfte⸗ entfaltungen, hier ließ man ſich verblüffen. Kulturpolitiſch betrachtet, hatte dieſer Orel⸗Kongreß einen bewußt demonſtrativen Charakter. Denn er hatte ſeinen Höhepunkt auch am 5. Juli, dem Tage, an dem das Andenken des Johannes Hus als Staatsfeiertag geehrt wird. Vor drei Jahren kam es zu einer unliebſamen diplomatiſchen Affaire mit dem damaligen päpſtlichen Nuntius Marmaggi, der zum Proteſt gegen die Beteiligung des Staatspräſtbenten und der Regierung an der Husfeier, die er als Beleidigung der (75 Proz. der Bevölkerung zählenden) Katholiken auffaßte, ſofort abreiſte. Seitdem iſt es zu einem Vertrage mit dem Vatikan gekommen, der nicht mit Unrecht als Konkordat be⸗ zeichnet wird, und die Husfeiern finden zwar weiter ſtatt, aber nicht mehr als Staatsakte. Dennoch haben die Linksparteien große Aufgebote jeden 5. Juli auf dem Altſtädter Ring ver⸗ ſammelt, allerdings mehr aus politiſchen, als aus religibſen Gründen. Die Anweſenheit von ſoviel Feſtteilnehmern des Orel⸗Kongreſſes gerade an dieſem Tage in Prag bedeutet ſo⸗ mit eine Gegenkundgebung gegen die Husfeier und eine Offenſive des Katholizismus gegen die Ehrung eines „Ketzers“. Zu Zuſammenſtößen iſt es nicht gekommen, aber die Gegner Roms ſind doch recht kleinlaut geworden, da den Klerikalen der Aufmarſch der Anhänger beſſer gelungen iſt als ihnen. Eine ſo ſchwach beſuchte Husfeier hat Prag ſeit dem Umſturz nicht mehr geſehen. Ob ſich die freiſinnigen Parteien und Organiſationen dazu entſchließen werden, den politiſchen Katholizismus als ge⸗ gebene Tatſache in ihrer vollen Bedeutung anzuerkennen, oder ihren Kampf gegen ihn verdoppeln werden, läßt ſich bei der inzwiſchen eingetretenen Ferienruhe nicht feſtſtellen. Würde man nach der gegneriſchen Preſſe urteilen, müßte eine Ver⸗ ſtärkung der Gegenſätze und daher auch ein erhöhter Kultur⸗ kampf erwartet werden. Der vorausſehende Präſident F 2. Seite. Nr. 346 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Dienstag, den 30. Jukt 129 Maſaryk hat dem entgegenzuwirken verſucht, indem er in Prag das Schauturnen der Orels beſuchte, dann zu der Sokolfeier nach Pilſen fuhr und auch den Arbeiterturnern ſeine Sympathien, die vielleicht ihnen in erſter Linie zu⸗ meigen, zum Ausdrucke brachte. Aber das genügt nicht. Es ſtehen Wahlen bevor, damit auch die Gefahr des Kultur⸗ kampfes. d etwa 20 Tagen der bekannte Spezialarzt Prof. Marion, zur Hauptoperation ſchreiten. Die Aerzte äußern ſich ſehr optt⸗ miſtiſch über den vorausſichtlichen Verlauf der Operation, da Poincaré weder zucker⸗ noch eiweißkrank ſei und ſich daher der Operation unter den günſtigen Vorbedingungen unter⸗ ziehen könne. Wer wird den Vorſitz führen? b 8 London, 30. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das Datum der Eröffnung der Haager Reparationskonferenz ſteht noch nicht feſt. Von engliſcher Seite wird nach wie vor darauf gedrängt, daß die Zuſammenkunft, wie vorausgeſehen war, am 6. Aug uſt beginnen ſoll. Es ſcheint jedoch zweifel⸗ haft, ob ſich die Vorbereitungen bis dahin fertigſtellen laſſen. Aber dann würde auch wohl nur eine Verzögerung von eintgen Tagen in Betracht kommen. Die engliſche Delegation wird von dem Finanzminiſter Snowden geführt werden und den Außenminiſter Henderſon ſowie den Handels⸗ miniſter Graham einſchließen. N Macdonald wird nicht in der Lage ſein, nach dem Haag zu gehen, da er durch zahlreiche ſchwebenden Verhandlungen von London unabkömmlich iſt. Es wird dabei auf die Flottenbeſprechungen mit den Amerikanern hin⸗ gewieſen, ſowie auf die engliſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen, die Verhandlungen mit Aegypten und die inneren Schwierigkeiten im Zuſammenhang mit der Baumwollausſperrung. Da weder der deutſche noch der engliſche Premierminiſter nach dem Haag reiſen können, fragt man ſich hier geſpannt, welcher von den beiden verbleibenden Miniſterpräſtdenten, der belgiſche oder der franzöſiſche, den Vorſitz der Konferenz führen wird. Es gilt zunächſt für wahrſcheinlich, daß Herr Jaſpar Präſident werden wird. Eine viel erörterte Frage, die in den nächſten Tagen noch zu löſen ſein wird, iſt die Teilnahme der kleinen Gläubiger. Es ſteht offenbar noch nicht feſt, ob Rumänien, Serbien, Grie⸗ chenland und Portugal ſowohl an den politiſchen wie an den finanziellen Verhandlungen teilnehmen ſollen. Ferner wird erörtert, ob Polen und die Tſchechoſlowaket, die beide nicht eigentliche Reparationsgläubiger ſind, zugelaſſen werden ſol⸗ len oder nicht. Auch die Frage eines amerikaniſchen Beobachters ſpielt bei den gegenwärtigen Beſprechungen eine gewiſſe Rolle. 5 Vürgerblock und Sozialdemokratie I Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Für die Wahlen zum Brandenburger Proptnztalland⸗ tag hat ſich ein bürgerlicher Block gebildet, wie das ſehr nahe liegt, da ein ſozialdemokratiſches Regi⸗ ment in lokalen Verwaltungskörpern mit den weſentlich rein wirtſchaftlichen Aufgaben doch ſeine Haken hat. Der„Vorwärts“ wird darüber ſehr böſe und meint: Die Deutſche Volkspartei ſitzt in der Reichsregierung. Ihr Führer Streſemann wird von ber Rechten auf das ſchärfſte angegriffen. Nichtsdeſtoweniger ſucht ſie in den Ländern die Bundesgenoſſenſchaft der Rechten. Ihre Stel⸗ lung in Preußen iſt bekannt. In Sachſen verdankt Herr Binger ſeine Exiſtenz als Miniſterpräſident den National- ſpzialiſten. In Mecklenburg hat die Deutſche Volkspartei eine auf die Nationalſoztaltſten geſtützte Rechtsregierung ermög⸗ licht. In allen dieſen Fällen iſt ſie ihrem Zug nach rechts gefolgt bis zur Bundesgenoſſenſchaft mit den Nationalſozia⸗ liſten, die Streſemann täglich als Schädling des Vaterlandes, Verderber Deutſchlands und Bundesgenoſſen des Auslandes, aller Juden und Freimaurer bezeichnen. Es liegt an der Art, wie die Sozialdemokratie die Selbſtverwaltung in Gemeinden und Bezirken auffaßt, wenn ſolche ihr unbequem erſcheinenden Bündniſſe auftreten, ja geradezu zur Notwendigkeit werden. Polizeipräſident und Vöttcherverband PE Berlin, 30, Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach berühmte Muſter, wie ſeiner Zeit die Sattler gegen den Reispräſidenten Ebert vorgingen, haben jetzt auch, wie die „Rote Fahne“ mitteilt, die freigewerkſchaftlichen Berliner Böttcher den Polizeipräſidenten Zörgtebel aus ihrem Verband ausgeſchloſſen. f Nach dieſer Quelle, die allerdings außerordentlich un⸗ zuverläſſig iſt, iſt es dabei ſehr dramatiſch zugegangen. Die Böttcher ſollten urſprünglich einen Bericht anhören; die Tagesordnung wurde aber durch den Dringlichkeitsantrag betr. Zörgiebel unterbrochen. Die Mehrheit ſoll nicht weniger als zwei Drittel betragen haben. Ein jeder blamiert ſich eben ſo gut wie er kann. Kommuniſten verſtehen es meiſterhaft. Wo iſt Vombe? E Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Die Suche nach dem Landgerichtsdirektor Bombe wird jetzt von Mheinsberg aus fortgeſetzt. Dort ſind die Berliner Kriminal⸗ beamten verſammelt. Es wurden ihnen 150 Soldaten zur Verfügung geſtellt, mit denen jetzt der Wald in der gründlichſten Weiſe durchſucht werden ſoll. Die Wahr⸗ ſcheinlichkeit, daß ein Verbrechen vorlfegt, iſt ſtark geworden, weil, wie von verſchiedenen Seiten beſtätigt wird, in der dor⸗ tigen Gegend vielfach verdächtige Leute geſehen worden ſeien und dazu kommt, daß auch ſeit einigen Tagen die Frau eines Förſters aus der Umgebung, die vor wenigen Tagen nach einer Reiſe von außerhalb zurückkehren ſollte, vermißt wird. Die Frau iſt von ihrem Aufenthaltsort abgereiſt, aber nicht im Forſthaus, das nur eine halbe Stunde Waldwegs von der Bahn enfernt iſt, angekommen. Die Nachforſchungen haben bisher einen Erfolg nicht gehabt. Die * Senatspräſident Dr. Strutz geſtorben. Der Senats⸗ präſident am Reichsfinanzhof, Dr. Georg Strutz, iſt in München geſtorben. Präſident Dr. Strutz gehörte ſeit Be⸗ ſründung des Reichsfinanzhofes dieſem als älteſter Senats⸗ ä an und war eine der bedeutendſten Perſönlichkeiten s höchſten Steuergerichtshofes des Deutſchen Reiches. Deulſche, E Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Moskauer„Isweſtija“ bringt die Photographie von ſechs in Moskau eingetroffenen„deutſchen Kameraden“, die auf den Barrikaden am 1. Mai in Berlin verwundet worden ſind.“ Man hat ihnen einen großen Empfang mit entſprechenden Re⸗ den bereitet, wie auch den fünfzehn„deutſchen Pionieren“, der Hoſenmätze von der Roten Kinderorganiſation, die zuſammen mit den Barrikadenſtreitern gekommen waren und die auf dem ruſſiſchen Piynterkongreß vom 18. Auguſt als Gäſte der Sowjetunion paradieren ſollen. Sogar das„Berliner Tageblatt“, dem wir entnehmen, fühlt ſich veranlaßt, anzumerken:„Die Komödie der verwundeten Barrikadenkämpfer ſcheint uns nicht gerade ein geeignetes Mittel zur Förderung freundſchaftlicher Bezie⸗ hungen zwiſchen Deutſchland und Rußland.“ 12 f ggrꝛ Chineſiſch⸗ruſſiſche Verhandlungen in Berlin Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Amerikaniſche Meldungen berichten von Verhandlungen, die in dieſen Tagen zwiſchen China und Sowjetrußland in Ber⸗ lin gepflogen wurden. Die Meldungen ſcheinen nach unſeren Erkundigungen zuzutreffen. Feſtzuhalten aber bleibt, daß Deutſchland an dieſen Verhandlungen in keiner Weiſe be⸗ teiligt iſt. Das Auswärtige Amt wirkt an ihnen weder als Vermittler noch als Anreger noch als Protektor mit. Es handelt ſich da wohl lediglich um formloſe Beſprechungen zwiſchen den diplomatiſchen Vertretern Chinas und Rußlands und um eine Sache, die ausſchließlich China und die Sowjet⸗ union angeht. 9 Die engliſch-xruſſiſche Annäherung 8 London, 30. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen haben begonnen. Der Außenminiſter Henderſon empfing geſtern den ruſſiſchen Botſchfter in Parts Dowgaleſki, den die Sowjetregierung nach England entſandt hat. Dowgaleſki hat anſcheinend keine eigentlichen Verhandlungsvollmachten, ſondern muß in jedem Stadium der Beſprechungen Inſtruktionen aus Moskau ein⸗ holen. den ſich die die Meldung Arbeitskonflikt in der engliſchen Baumwollinduſtrie 8 London, 30. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der zweite Tag des Arbeitskonflikts in der engliſchen Baum⸗ wollinduſtrie iſt ohne Ausſicht auf Aufnahme von Verhandlun⸗ gen vorübergegangen. Faſt 1800 Spinnereien und Webereien liegen ſtill. Die Tore der Fabriken ſind geſchloſſen und die Arbeiter leben größtenteils in ihren Häu⸗ ſern oder ſtehen in kleinen Gruppen herum, die über die Lage diskutieren. An irgend welche Demonſtrationen oder Un⸗ ruhen iſt vorerſt nicht zu denken. Beide Seiten, ſowohl Arbeit⸗ geber wie Arbeitnehmer, ſind im Grunde überzeugt, daß der Konflikt mit einem gegenſeitigen Nachgeben enden muß. Die Regierung dürfte nicht lange untätig zuſchauen. Es wird heute bereits im„Daily Herald“ angekündigt, daß das Kabinett einen Unterſuchungsausſchuß einſetzen wird, der kon⸗ ſtruktive Vorſchläge für die Reorganiſierung der ge⸗ ſamten Baumwollinduſtrie in allen ihren Stadien machen ſoll. Die Rgierung dürfte dabei nicht davor zurück⸗ ſchrecken, vom Parlament die Vollmacht zur Erzwingung von Zuſammenſchlüſſen und Rationaliſterungen zu verlangen, wie ſte dies auch für den Kohlenbergbau getan hat. Die Baum wollinduſtrie iſt durch und durch krauk und kann nur durch eine Operation großen Stils gerettet werden. Dieſer Satz iſt heute ſchon in allen Kreiſen eine Binſenwahr⸗ heit geworden und auch die Arbeiter ſind, wie ſie ſagen, bereit, zur Durchführung einer ſolchen gründlichen Sanierung Opfer zu bringen. Sie wollen aber nicht auf Lohnverhandlungen eingehen, die nur dazu dienen würden, die gegenwärtige hoff⸗ nungsloſe Situation der Induſtrie ein wenig zu verlängern. Intzwiſchen koſtet der Konflikt, wie der„Daily Telegraph“ ausrechnet, 6 Millionen Mark täglich an nicht ausge⸗ zahlten Löhnen, wobei der Verluſt von Aufträgen und der Ausfall an Produktion noch nicht einmal eingerechnet ſind. Bürger⸗Altimatum in Monato In Monacos iſt wieder einmal ein Konflikt zwiſchen dem Fürſten Louis und dem Staatsrat ausgebrochen. Der Staatsrat ſtellte in ſeiner letzten Sitzung feſt, daß der Fürſt, der ſich gegenwärtig in Paris aufhält, die im März gegebenen Verſprechungen nicht erfüllt habe und daß er drei zu ihm entſandten Delegationen abgewieſen habe. Falls der Fürſt nicht binnen zwei Wochen nach Monaco zurückkehre und den Wünſchen ſeines Volkes Rechnung trage, werde der Staatsrat eine Volksabſtimmung über die Abſetzung des Fürſten und die Bildung einer mit Frankreich verbünde⸗ ten Republik ausſchreiben. Vadiſche Politik Die Schiffbarmachung des Oberrheins Eine für Baden ſehr wichtige und bedeutſame Vorlage iſt dem Reichsrat von der Reichsregierung zur Zuſtimmung für die Einbringung an den Reichstag zugegangen. Es iſt der Entwurf eines Geſetzes über den deutſch⸗ſchweizeriſchen Vertrag über die Regulierung des Rheins zwiſchen Straßburg⸗ Kehl—Iſtein. Der Geſetzentwurf ent⸗ hält nur drei Artikel und als einzige Anlage den in Bern am 28. März 1929 unterzeichneten Vertrag zwiſchen Deutſch⸗ land und der Schweitz über die Rheinregulierung Kehl bis Iſtein. Wie wir dem„Bad. Beob.“ entnehmen, ſoll nach dem beabſichtigten Geſetz vom Reichstag dieſem Vertrag zuge⸗ ſtimmt und die Reichsregierung ermächtigt werden, die mit der Ausführung der Regulierung und insbeſondere mit der techniſchen und adminiſtrativen Mithilfe Frankreichs im Zu⸗ ſammenhang ſtehenden Fragen zu regeln und bei der Ein⸗ fuhr von Bauſtoffen, die bei den Arbeiten benötigt wer⸗ Der den, Abgabefreiheit zu gewähren. — gegenwärtigen Unterhandlungen nur auf die Methode bez Wiederanknüpfung beziehen, nicht aber auf die Hauptfragen, die finanzieller Natur ſind. Die formelle Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehungen werde im Laufe wenigen Wochen erwartet. Die Regelung der verſchiedenen Streit⸗ fragen werde erſt im Herbſt erfolgen, wobei das Unterhaus befragt werden ſoll. Deutſchen⸗Verfolgungen in Polen 2 Die Fall Ulitz iſt noch nicht verklungen, da macht der polniſchs Nachbar neue und recht bösartige Störungen. Nach einer Warſchauer Meldung der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ hat der Staatsanwalt in Thorn ein Strafverfahren gegen den ehemaligen„Deutſchtums bund“ in Brom⸗ berg, der 1923 von der polniſchen Regierung aufgelöſt wurde, wieder aufgenommen. Damals war das Strafverfah⸗ ren fallen gelaſſen worden, augenſcheinlich, weil ſich Hand⸗ haben dafür nicht fanden. Das Verbot des Bundes wurde darum nicht aufgehoben, ſondern im Gegenteil, um es nach⸗ träglich zu rechtfertigen, 1924 ein für den Zweck eigens be⸗ ſtimmtes Geſetz geſchaffen. Das Unterſuchungsverfahren gegen elf frühere Mitglieder des„Deutſchtumsbundes“ beſchuldigt ſieben von ihnen der Spionage zugunſten Deutſch⸗ lands, den anderen wird„bewußtes Sammeln von Liſten der ehemaligen deutſchen Militärperſonen in Polen, denen Erinnerungsmedaillen des Kyffhäuſerbundes verliehen wur⸗ den“, vorgeworfen. Der Geſchäftsführer des Bundes in Bromberg, Studienrat Heidelck, iſt am Samstag drei Stunden lang vernommen worden und wurde nachher unter Polizeiaufſicht geſtellt. Die„D. A..“ fügt die Bemerkung hinzu: Die Ver⸗ folgung von Deutſchen in Polen wird immer häufiger nit angeblichen Vergehen und Verbrechen begründet, für die nur chauviniſtiſch überreizte Gehirne Beweiſe zu haben behaupten können. Direkt kindiſch pſycho⸗ pathiſch wirkt die Beſchuldigung, das Sammeln von Liſten der Inhaber von Kriegserinnerungsmedafllen des Deutſchen Kyffhäuſerbundes ſei ein Komplott gegen den polniſchen Staat. Das Urteil gegen Ulitz trägt ja auch einen pfycho⸗ pathiſchen Charakter und iſt entſprechennd von der geſamten n N reer deutſchen Oeffentlichkeit gewürdigt worden. — Der Zeppelinflug um die Erde 1 Newyork, 30. Juli.(United Preß.) Das Programm des ſeit langem erwarteten Fluges um die Erde des Groß⸗ luftſchiffes„Graf Zeppelin“ wird nunmehr bekannt ge⸗ geben. Für die amerikaniſchen Teilnehmer beginnt der Flug vom Flugplatz Lakehurſt in der Nähe von Philadelphia aus am 7. Auguſt. Die erſte Staffellandung ſoll am 10. Auguſt in Friedrichshafen erfolgen, von wo am 13. Auguſt wieder aufgeſtiegen wird, um am 17. Auguſt in Tokio zu landen. Die nächſte Flugſtrecke von Tokio bis Los Angeles ſoll vom 20. bezw. 21. bis zum 26. Auguſt zurückgelegt und ſchließlich der Ausgangspunkt Lakehurſt am 29. Auguſt erreicht werden. Darnach wird das Luftſchiff noch einige Tage in Lakehurſt bleiben, um dann nach ſeinem Heimathafen Friedrichshafen zurückzukehren. Zu ſeiner Fahrt nach Lakehurſt wird der„Graf Zeppelin“, wie die Zeppelingeſellſchaft mitteilt, am Donnerstag, den 1. Auguſt, vielleicht ſchon am Mittwoch, den 31. Juli auf⸗ ſteigen und drei Tage ſpäter in Lakehurſt eintreffen. Verkehrsunfälle Ein Laſtauto umgeſt, irzt — Gießen, 29. Juli. der Nähe des Dorfes Gonterskirchen ein ſchweres Autobus⸗ unglück. Ein Laſtauto, mit dem etwa 23 Milglieder des Laubacher Kriegervereins mit ihren Angehörigen nach Gon⸗ terskirchen fahren wollten, geriet in einer ſcharfen Kurve der ſtark abſchüſſigen Straße wahrſcheinlich infolge Verſagens der Bremſe ins Schleudern und überſchlug ſich. Die In⸗ ſaſſen wurden zum Teil unter dem ſchweren Wagen begra⸗ ben, zum Teil ſtürzten ſie heraus. Die übrigen Inſaſſen des Wagens und der Chauffeur erlitten nur leichte Hautabſchür⸗ fungen. Der Wagen wurde vollſtändig zertrümmert. Autobusunglück — Altena(Weſtfalen), 30. Juli. Infolge Verſagens der Bremſen fuhr auf der abſchüſſigen Chauſſee von Altena nach Verdohl ein mit 20 Mitgliedern eines holländiſchen Kirchen⸗ chors beſetzter Autobus in voller Fahrt in den Straßengraben. Der Wagen wurde zertrümmert. Zehn Perſonen er⸗ litten Verletzungen, vier davon ziemlich ſchwere. Letzte Meldungen Schreckenstat eines Wahnſinnigen — Remſcheid, 29. Juli. Der 28 jährige Arbeiter Gallandt, Vater von zwei Kindern, überfiel mit einem Raſiermeſ⸗ ſer ſeine im Bett liegende Frau und brachte ihr mehrere Schnittwunden bei. Auch ſein fünffähriges Töchterchen wurde ſchwer verletzt. Darauf ſchnitt er ſich ſelbſt den Hals bis auf die Gurgel durch. 18 Lebensmüde an einem Tag — Berlin, 30. Juli. Im Laufe des Montag waren in Berlin insgeſamt 18 Selbſtmorde oder Selbſtmordverſuche zu verzeichnen. Ein großer Teil der Selbſtmorde iſt wegen wirtſchaftlicher Notlage erfolgt. Die„Bremen“ überholt die„Isle de France“ — An Bord der„Bremen“, 29. Juli.(Funkſpruch unſeres Vertreters.) Heute mittag überholte die„Bremen“ die twa 6 Stunden vor ihr aus Newyork abgefahrene „Isle de Frauce“. Beim Dauerflug abgeſtürzt — Minneapolis, 29. Juli. Das Flugzeug„Minneſota“, das ſich auf einem Dauerflug befand, ſtürzte nach 154 Flug⸗ ſtunden während der Vorbereitungen zu einer weiteren Brennſtoffergänzung plötzlich aus einer Höhe von 61 Meter ab und fiel auf die Autorennbahn. Ein Pilot wurde getötet, der andere ſchwer verletzt. Geſtern mittag ereignete ſich in J Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Dienstag, ben 80. Juli 1929 Keue Mannheimer Zettungz(Mittatz⸗Auszzabey 8. Sette. Nr. 948 Wilde Tiere niſche Großwild ausgerottet wird, wenn nicht bald drakoniſche Maßregeln ergriffen werden. Zahlreiche Diſtrikte, die ſich noch vor wenigen Jahren eines faſt unerſchöpflichen Wild⸗ reichtums erfreuten, ſind heute verödet und verlaſſen. Es ſind nicht nur die von Europa bereits ziviliſterten Gebiete, die davon betroffen ſind, ſondern auch ausgeſprochene Jagd⸗ und Naturgebiete. In dieſem Zuſammenhange iſt ein Plan inter⸗ een, deſſen Inſpirator der verſtorbene Afrikaforſcher Carl Ackeley iſt. Der Plan beſteht in nichts anderem, als aus Afrika einen unermeßlich weiten, grandioſen Naturſchutz⸗ park, einen zoologiſchen Garten ohne Beiſpiel zu machen. So phantaſtiſch dteſer Plan auch klingen mag— es intereſſieren ſich für ihn faſt alle europäiſchen Mächte, die * Landbeſitz in Afrika haben. Belgien hat darüber hinaus den 7 ö erſten Schritt zur Verwirklichung getan, indem es im Kongo⸗ gebiet den König Albert Nationalpark errichtete, in dem ähnlich wie im amerikaniſchen Nationalpark Tiere und Natur abſolut frei ſind. Nach dem Tode ihres Gatten verfolgt Frau Ackeley deſſen Pläne weiter. Sie iſt nach Brüſſel zurückgekehrt, wo ſie zu⸗ ſammen mit Dr. Jean Derſcheid, dem Direktor des belgi⸗ ſchen Kongomuſeums, an einem Bericht über die Expedi⸗ tion Ackeley⸗Derſcheid durch den König ⸗Albert⸗ Nationalpark arbeitet. Dieſe Expedition hatte vor allem den Zweck, die noch vorhandenen Tierreſerven an Ort und Stelle durch Stichproben feſtzuſtellen, Unter all den Gründen, die zur Erhaltung der Tierwildnis in Afrika ausgeführt werden, iſt wohl der ſtärkſte die Ueberzeugung Carl Ackerleys, daß die Gelehrten, die über die völlige Erſchließung Afrikas brüten, viel raſcher zum Ziele kommen würden, wenn ſte den natürlichen Wildreichtum dieſes Landes als einen zu erhal⸗ tenden Aktivpoſten in ihre Rechnung einſetzten. Die Aus⸗ rottung dieſes Wildreichtums kann nur durch die Schaffung einer größeren Anzahl von Tierſchutzgebieten verhindert werden. Ebenſo wie der amerikaniſche Büffel und andere Tier⸗ arten bereits faſt völlig ausgerottet wurden, wird eine ſehr nahe Zukunft den afrikaniſchen Dſchungel leer von Großwild ſehen, wenn nicht energiſche Maßnahmen ergriffen werden, um das organiſierte Niedermetzeln von Tieren zu verhindern. Jahr für Jahr kommt es mehr in Mode, daß die Söhne und Töch⸗ ter vermögender Familien Expeditionen in das Innere Zen⸗ tralafrikas unternehmen, um auf Großwild zu jagen. Jahr für Jahr werden entlegene Gegenden durch die Ausbreitung des Schienennetzes erſchloſſen, Landſtraßen gebaut und Fagd⸗ expeditionen größten Stils durch zahlreiche Reiſegeſellſchaften orgauiſtert. Einer der begeiſtertſten Großwildjäger und zu⸗ gleich ein eifriger Anhänger der Pläne Carl Ackeleys iſt der Prinz von Wales. Der Prinz hatte eben eine Rund⸗ reiſe durch alle großbritanniſchen Beſitzungen in Afrika ge⸗ macht, als ihn eine dringende Depeſche an das Krankenlager ſeines Vaters rief. Ueber ihre Pläne und Abſichten ſchreibt Frau Ackeley fol⸗ gendes:„Man hat mir entgegengehalten, daß Afrika wohl weniger beſtimmt ſei, der zoologiſche Garten der Welt, als vielmehr der Kornſpeicher der Welt zu werden. Es liegt in⸗ deſſen nicht das geringſte dringende Bedürfnis vor, etwa die Elefanten auszurotten. Ein Viertel des afrikaniſchen Bodens wilrde für die Bebauung genügen. Dem Wilde ſollten die anderen drei Viertel überlaſſen werden und es ſollte auf eine ſolche Weiſe geſchützt werden, daß die Zerſtörung der Arten unter allen Umſtänden vermieden wird. Der belgiſche Nationalpark im Kongogebiet iſt natürlich viel zu klein. Er iſt nur ein begrüßenswerter Anfang. Wie ge⸗ ſchaffen für ein ſolches Tierſchutzgebiet wäre z. B. das Tanganyika⸗Gebiet im früheren Deutſch⸗Weſtaſrika. Die, die dieſes Gebiet vor fünfundzwanzig Jahren gekannt haben, pflichten der Meinung bei, daß es in ſpäteſtens fünf Jahren vollkommen verödet ſein wird. Dieſes Gebiet iſt be⸗ rühmt durch ſeine herrliche Vegetation, ſeine tropiſchen Land⸗ ſchaften und die ungeſtörte Wildheit ſeiner Tiere. Der Tan⸗ ganyikaf Ein Rieſenprofekl: Afrika, der größte Zoo der Well Namhafte Kenner Afrikas ſind der Anſicht, daß das afrika⸗ ee iſt der größte und längſte Süßwaſſerſee der Welt. ſterben aus! Lange Zeit war dieſes Gebiet das Paradies der Großwild⸗ jäger. Eine erſtaunlich reiche Tierwelt bevölkerte ſeine Ebenen und Dſchungeln. Antilopen, Elephanten, Flußpferde, Nashörner, Giraffen, Strauße, Büffel, Zebras, Löwen, Leo⸗ parden, Schimpanſen und Krokodile gaben ſich da ein nicht tmmer friedfertiges Stelldichein. „Frau Ackeley beſchreibt nun mit bitterer Fronie, wie Tauſende von Jägern, ſogenannte Sportsmen,“ meiſtens Amerikaner, dieſes Tierparadies heimſuchen, ohne die ge⸗ ringſte Verwendung für ihre Beute zu haben.„Ich ſah das Auto eines Amerikaners, geſchmückt mit Dutzenden von Anti⸗ lopenköpfen, die nur deshalb getötet worden waren, um durch ihre Geweihe irgend eine Zimmerwand zu zieren. Dieſe Mordorgien, deren Zeugen wir oft waren, laſſen am Fort⸗ ſchritt aller Kultur zweifeln. Die Tatſache, daß der Löwe ein wildes Tier iſt und in gereiztem Zuſtand fähig iſt, einen Menſchen zu töten, leitet noch lange nicht die Berechtigung ab, ihn mit weittragenden Gewehren abzuſchießen, ohne ſelbſt dabet die mindeſte Gefahr zu laufen. Wie kann man Sport in einer ſolchen Tätigkeit ſehen? Wo iſt ein Sinn in dieſer planloſen Ausrottung? Es gehört nicht ein bißchen Helden⸗ mut dazu, denn die Wafffen ſind zu ungleich.“ Für all dieſe Tiere, die hoffnungslos auf den Ausſterbeetat geſetzt ſind, verlangt Frau Ackeley gebieteriſch ausreichende Schutzgebiete. Frau Ackeley möchte alle maßgebenden Nationen für ihr Profekt intereſſieren, aus Afrika einen ausgedehnten zoolo⸗ giſchen Garten zu machen, in dem die Tiere nicht mehr in Gefahr ſind, ausgerottet zu werden. Das bedeutet noch lange nicht, daß das geſamte afrikaniſche Territorium der Jagd ver⸗ ſchloſſen werden ſoll. Der Plan beſteht einfach darin, daß gewiſſe Gebiete dem Großwilb für die Fortpflanzung und Erhaltung der Art reſerviert werden ſollen. Es ſollen Schutzgebiete erſter und zweiter Ordnung geſchaffen werden. In den Gebieten erſter Ord⸗ nung ſoll die Jagd unter allen Umſtänden verboten bleiben, in den Gebieten zweiter Ordnung ſoll ſte in einem ſtreng beſchränktem Ausmaße ausgeübt werden können. Belgien hat, als erſtes Land dieſem Plane offizielle Aufmerkſamkeit geſchenkt. Einige engliſche Dominions beſchäftigen ſich mit ähnlichen Abſichten. Nur auf dieſe Weiſe kann es erreicht werden, daß künftige Generationen, ſchöne wilde Tiere in ihrem natürlichen Milteu werden ſehen können, anſtatt ins Muſeum wandern zu müſſen.. Walter F. Erig. Släbtiſche Nachrichten Katholiſche Jugendfeier Die katholiſche Jugend feierte ihren Jugendſonntag in ſchlichter, würdiger Art. Als die Glocken vom Turme der Heilig⸗Geiſtkirche ihr jubelndes Geläute ertönen ließen, zogen die jungen Menſchen mit Muſik und Fahnen ins Gotteshaus. Nach dem Predigtlied beſtieg Präfekt Weiß die Kanzel, um in packenden Worten zur Jugend zu ſprechen. Hierauf nahm Kaplan Fertig die 5 Weihe der Fahnenbanner vor und zulebrierte dann das feierliche Hochamt. Der Cä c i⸗ lienchor verſchönte den Gottesdienſt der Jugend mit den lateiniſchen Chorgeſängen. Nach dem Gottesdienſt ſammelte ſich die Jugend am Vor⸗ platz der Kirche und marſchierte im ſtattlichen Feſtzug zum Jugendheim zu einem kurzen Jeſtakt. Präſides Kaplan Fertig begrüßte die Erſchienenen, insbeſondere die Jugend, mit hrzlichſten Worten und fand in ſeiner Anſprache treffliche Worte. Es folgte dann die Fahnen übergabe. Die muſtkaliſche Umrahmung hatte das Vereinsorcheſter übernommen. Abends vereinigte ſich Jung und Alt zu einem herrlichen Elternabend. Das reichhaltige Feſtprogramm bot u. a. turneriſche Vorfüh⸗ rungen der D. J.., Lieder zur Laute und das Theaterſtück „Der Teufelsſchmied von Wien“ unter der vorzüglichen Regie des Herrn Georg Giegrich. Die Feſtrede hielt b Sonntag. Vereinspräſes Kaplan Fertig. Das Jugenbvereins⸗ orcheſter füllte das Programm mit ſchneidig geſpielten Muſik⸗ vorträgen aus. K Patrozinium der St. Jatobusgemeinde Erhebend geſtaltete ſich das Kirchen patronsfeſt St. Jacobus der katholiſchen Kirchengemeinde in Neckarau. Das feſtlich geſchmückte Gotteshaus war mit Gläubigen dicht gefüllt. Profeſſor Ullrich⸗Mannheim ſchilderte in ergrei⸗ fenden Worten die Schönheiten des Patronfeſtes. Das feier⸗ liche lepitierte Hochamt zelebrierte der Ortsgeiſtliche Stadt⸗ pfarrer Berberich unter Aſſiſtenz der Kapläne Schmitt und Stehlin. Umrahmt wurde der Gottesdienſt durch die neunte Meſſe von Fait, die der Kirchenchor unter Leitung ſeines Dirigenten Hauptlehrer Noth wirkungsvoll zu Gehör brachte. An der Orgel begleitete mit viel Geſchick Kaplan Wetzel. 5 Am Nachmittag fand eine St. Annafeter in der Kirche ſtatt, gehalten von Stadtpfarrer Berberich. Anſchließend daran vereinigten ſich die Gläubigen im katholiſchen Ge⸗ meindehaus zu einem gemütlichen Beiſammenſein mit Kon⸗ gertvorträgen. 0 Alt⸗Katholiſcher Reichsfugendtag Der Bund alt⸗katholiſcher Jugend Deutſch⸗ lands hatte am Samstag und Sonntag ſeine Tagung in Mannheim. Stadtpfarrer Johne ⸗Furtwangen leitete als Bundesvorſitzender die von faſt allen angeſchloſſenen Jugend⸗ hünden gut beſchickte Tagung, die im großen Saale des Wart⸗ burghoſpizes ſtattfand. Sie befaßte ſich vornehmlich mit der Arbeit und Arbeitsweiſe des Bundes und der einzelnen Jugendbünde und wählte den bisherigen Bundesvorſitzenden von neuem. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand der gemein⸗ ſame Kirchgang am Sonntag vormittag zur feſtlich geſchinück⸗ ten Schloßkirche, die die Schar der Jugendlichen kaum zu faſſen vermochte. Stadtpfarrer Dr. Stein wachs hielt die Feſtpredigt und das Hochamt, aſſiſttert von zwei geiſtlichen Jugendbundführern. Gemeinſame Schloßbeſichtigung und ein Eſſen, das die Gemeinde der Jugend gab, beſchloß die er⸗ hebend verlaufene Tagung. 5„ Was iſt ein öffentlicher Fernſprecher? 5 Sonntag Mittag. Ich muß unbedingt raſch telephonieren. Das kann jedem einmal paſſieren. Doch was tun, wenn man keinen eigenen Apparat hat. Der Kaufmann von nebenan iſt nicht zu Hauſe. Sonſt wäre der Fall raſch erledigt. Wo iſt der nächſte Apparat? Ich hab's. In der Langerbtterſtraße iſt ein ganz modernes Poſtamt. Wo ein Poſtamt, da iſt auch ein Fernſprechapparat. Alſo zum Poſtamt. An der Türe leuchtet ein weißes Schild mit roter Schrift:„Oeffentlicher Fernſprecher.“ In der Mitte ſchwingt eine Hand ſiegesfroh einen ſtiliſterten Telephonhörer. Doch o weh! Die Tür, die zu dem angekündigten Fernſprecher führt, iſt feſt ve ſchloſſen. Eine Tafel auf der anderen Seite belehrt mich, da das Poſtamt Sonntags geſchloſſen iſt. Allerdings kann ich nicht begreifen, warum der Fernſprecher deswegen doch nicht zugängig iſt. Grinſend ſtarrt mich die Tafel an: Oeffent⸗ licher Fernſprecher. Wo iſt da die Oeffentlichkeit? Hinter verſchloſſenen Türen! Die Hand mit dem Telephonhörer wirkt drohend. Der Hörer ſieht aus wie ein Gummiknſüppel mit verdickten Enden. Oeffentlicher Fernſprecher. Da ſtehe ich nun mit meiner Weisheit. Kann in der Weltgeſchichte umherſauſen, bis ich einen anderen Fernſprecher finde, Gro ſtadt Mannheim! N i N * In den Ruheſtand tritt kraft Geſetzes Schiffsf Georg Metz in Mannheim. * Aufheiterung. Die Regenwolken, die ſchon am Sonn tag über der Stadt hingen, haben geſtern endlich ausgiebi ihr ſehr erwünſchtes Naß herabgeſandt. Wie dringend no wendig ein durchdringender Guß war, davon konnte man ſt noch am Sonntag bei einem Gang durch die Anlagen übe zeugen. Mit dem Regen war ein erheblicher Tempe raturrückgang verbunden, der in dem Minimum vo 15,9 Grad Celſius in der vergangenen Nacht zum Ausdru kommt. In der Nacht zum Montag war es mit 15 Gr Celſius noch kühler. Heute früh machte ſich bei aufheiternder Himmel ein leichtes Anſteigen der Temperatur bemerkba 17,7 Grad Celſius regiſtrierte das Thermometer gegen Grad Celſius am geſtrigen Morgen. Die Höchſttemperatu betrug geſtern 18,9 Grad Celſius gegen 22,5 Grad Celſius ** * Am heutigen 30, Juli jährt ſich wieder der Todestag Bis⸗ marcks und zu gleicher Zeit wird uns die ſtolze Größe, der hinreißende Zauber ſeiner Perſönlichkeit in einer bedeutſamen Veröffentlichung nahe gebracht, die ihn ſelbſt redend einführt und einige neue Züge ſeinem Charakterbild hinzufügt. Hein⸗ rich Eduard Brockhaus, der frühere Leiter der be⸗ kannten Verlagsfirma, deſſen 100. Geburtstag auf den 7. Au⸗ guſt fällt, hat während ſeiner Zeit als Reichstagsabgeord⸗ neter von 1871 bis 1878 an den„parlamentariſchen Soireen“ teilgenommen, die der Kanzler damals regelmäßig veran⸗ ſtaltete, und ſich nachher ſofort Aufzeichnungen gemacht, die jetzt bei F. A. Brockhaus in Leipzig unter dem Titel Stun⸗ den mit Bismarck“ erſcheinen. Der eifrige Verehrer des großen Mannes, den man zu ſeiner„Leibgarde“ rechnete, weil er ſich immer möglichſt nahe bei ihm hielt, hat wichtige Aeußerungen Bismarcks feſtgehalten, die von der ſchonungs⸗ loſen Offenheit, mit der Bismarck auf im Geſpräch ſich äußerte, Zeugnis ablegen. 5 Gleichſam den Grundton ſeines ganzen Lebens ſchrägt er mit den Worten an, die er einmal an eine Ablehnung ds Peſſimismus von Schopenhauer knüpfte:„Ich brauche viel Liebe, aber auch Haß; dieſer iſt mir ebenſo ntztig. Mein Be⸗ dürfnis nach Liebe hat mir meine Frau(ſte ſaß dabei) voll⸗ ſtändig befriedigt, und mein Bedürfnis nach Haß befriedigt Windthorſt!“ Immer wieder klagt er über ſeine Nerven, und meint einmal:„Ich habe mich zuviel geärgert in meinem Leben, und das hat mene Nerven ruiniert. Früher ſteckte ich früh nüchtern in Köln meine Zigarre an und ließ das Feuer bis abends in Berlin nicht ausgehen. Das kann ich jetzt nicht mehr. Früher ärgerte ich mich auch nie und dachte, ich könnte nicht leidenſchaftlich ſein. Das iſt erſt in meiner jetzigen Stel⸗ lung gekommen.“ Auf die Frage, ob ihn wohl die Liberalen ſo geärgert hätten, erwiderte er:„Ich meine, mehr meine kon⸗ ſervativen Freunde und die höheren olympiſchen Regionen! Stunden mit Bismarck Aus Geſprüchen auf den parlamentariſchen Abenden verſichere Ihnen, es hat Zeiten gegeben, in Nikolsburg(1866) und in Verſailles(1870), wo ich drauf und dran war, niemand mehr Antwort zu geben, mich aufs Pferd zu ſetzen und nach Haufe zu reiten!“ Der Arzt verordnet ihm Bewegung; er verſucht es mit Zimmergymnaſtik.„Wiſſen Ste“, meint er,„ſo eine Kraft⸗ äußerung hat oft ihr Gutes, z. B. wie ich es als Student tat, mit dem Säbel eine dicke Stiefelſohle mit einem Hieb durchzuhauen, das erleichtert das Gemüt!“ Aber in Berlin fühlt er ſich doch immer wie der eingeſperrte Löwe, und es iſt ergreifend, ſeine Klagen zu hören:„Mein Leiden beſteht hauptſächlich in einer großen Schlafloſigkeit. Ich leſe dann, ſtehe wieder auf, gehe in meinem Logis herum, rauche— es hilft alles nichts, und es wird oft 7 Uhr früh, bevor ich feſt einſchlafe!l Da ſchlafe ich dann oft bis 2 Uhr mittags. Ich weiß, meine Nerven ſind daran ſchuld— die habe ich in Ver⸗ ſatlles gelaſſen! Und das Schädliche iſt, daß mir, wenn ich nicht einſchlafen kann, aller Aerger, den ich gehabt habe, ein⸗ fällt und in verſtärktem Maße, nie etwas Angenehmes; ich finde vortreffliche Antworten auf Aeußerungen, die mich ge⸗ ärgert haben— darüber wache ich aber eben wieder auf und komme zu keinem ruhigen Schlafe. Ich weiß, ich brauche Ruhe und täglich ſechs bis ſteben Stunden in freier Luft, aber wie kann ich das hier in Berlin haben. Darum will ich mög⸗ lichſt bald weggehen, aufs Land, nach Varzin.. Ich habe es auch hier verſucht, mich viel im Freien aufzuhalten, aber es ging nicht. Ich habe mich aufs Pferd geſetzt, bin in der Mark nach Teltow geritten und habe mich dort den ganzen Tag in der Heide umhergetrieben, aber das kann man doch nicht täg⸗ lich tun, es wird auch zu langweilig. Nur im eigenen Beſitz, wo man jeden Baum kennt, ſich für jede Wieſe intereſſtert, kann man ſo viel im Freien ſein. Wenn ich täglich tunden⸗ lang im Tiergarten ſugzieren ginge, hätte ich es gewiß bald Ich ging erſt in meinem Garten umher, dann auf die S in einſamere Gegenden, aber wenn ich bei einem Schutzman oder Nachtwächter vorbeikam, da ſah ich, wie dieſer erſt zu ſammenſchrak, dann mir folgte bis an die Grenze ſeines Re viers, da er für meine Sicherheit verantwortlich zu ſei glaubte, und dann ſeinen Kollegen benachrichtigte. Und a ein paar Tage darauf zum Kaiſer kam, ſagte mir di „Aber was fällt Ihnen denn ein, ſpät in der Nacht in Berli umherzugehen, das fällt auf und ſchadet gewiß Ihrer Geſan heit.“ So gab ich denn auch dieſe Spaziergänge wieder au Und bet ſchlechtem Wetter kann man hier ja gar nicht aus gehen! In Varzin ſetze ich mich beim ärgſten Regenwette meinem Regenmantel und mit großen Stiefeln aufs oder gehe ſo umher, und wenn ich abends nach Hauſe k bin ich ſo trocken, wie ich früh ausgegangen bin. Das ka ich hier doch auch nicht tun.“ 7 Aber nicht nur von ſich ſelbſt plaudert Bismarck, f er macht auch am Biertiſch große Politik und ſag tiefes Wort zur Pfſychologie des deutſchen Charakt 1 ſpricht er einmal über den Unterſchied zwiſchen Deutſch und Franzoſen:„Der Deutſche hat die Neigung, für ſich leben, ſich von ſeinen Nachbarn abzuſondern. Jed jede Stadt kümmert ſich nur um ſich ſelbſt, daher die vi ſich ſelbſt regierenden freien Städte im Mittelalter, die Hu, derte von ſouveränen Staaten und Städten im Deutſchen Reiche. Anders die Franzoſen und die ganze niſche Raſſe, auch die Polen und Slawen; dieſe repräſe mehr das weibliche Element, die Germanen das m ſich von andern abſchließende. Daher ſind die eigentlich zur Staatenbildung viel geeigneter als Deutſchen.“ Und ein andermal:„Wir ſind in vielem Theoretiker. So bei der Kindererziehung, ſo bei der handlung der Frauen. Wie unrichtig iſt es z. B. 7 immer zu fragen, wo ſie herkommen. Oft haben bloß fri mit der Sanitätspolizei zu tun. Vorigen Winter riet mir der Die beſonders haben meine Nerven auf dem Gewiſſen. Ich Arzt, vor dem Schlafen noch eine Stunde ſpazieren zu gehen. 4. Seite. Nr. 840 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 30. Jult 1929 Pride hes Präßidenten Lene 1 rn I N Große Ehrungen Ihrer ſtarken ſonſtigen Inanſpruchnahme auch die Zeit fan⸗ Handelskammerpräſident Richard Lenel, der geſtern in erfreulicher geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 60. Geburtstag beging, wurden die wohlverdienten reichen Ehrungen zuteil, die ein Gradmeſſer ſind, für die Würdi⸗ gung ſeiner unermüdlichen, aufreibenden öffentlichen Tä kett. Das in einen Blumengarten verwandelte Heim wurd nicht leer von Beſuchern, die perſönlich ihre Glückwünſch darhrachten. Zu ungewöhnlich vielen Geſchenken geſellten ſi ebenſo viele telegraphiſche und briefliche Glückwünſche. U. a gratulierten Staatspräſident Dr. Schmitt, Kultusminiſte Dr. Leers, die badiſche Geſandtſchaft in Berlin, die frühere Großherzogin Hilda, eine Anzahl wirtſchaftlicher Verbände, an der Spitze der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag in Berlin. Der Vorſtand der Mannheimer Handels⸗ Kammer überreichte ein ein Oelgemälde, eine jöpfi 0 Ernſt Nöther, das Kaufhaus darſtellend. Vizepräſident Rothſchild, der Sprecher der Abordnung, überreichte eine Adreſſe, die folgenden Wortlaut hat: Schö Hochverehrter Herr Präſident! in der Geſchichte der Han⸗ rnen Lettern eingeſchrie⸗ ben. Seit 1848 haben in ununterbrochener Folge Mit⸗ glieder Ihrer Familie der Kammer angehört, Ihr Vater und Ihr Großvater als Vizepräſidenten und Präſidenten. Es war daher begreiflich, als in den ſchlimmen Zeiten nach Kriegsbeendigung Geheimrat Engelhard von uns ſchied, daß die Blicke unſerer Mitglieder ſich auf Sie lenkten, der an der Spitze der Induſtrie und der Arbeitgeberbewegung, aber auch im Kriege namentlich der Wohlfahrtspflege, als Leiter eines bedeutenden Unternehmens und Berater zahl⸗ reicher anderer im Vordergrund unſerer einheimiſchen Wirt⸗ ſchaft ſtand. 15 Der Name Lenel iſt dels kammer mit ehe An Ihrem heutigen Ehrentage danken wir Ihnen für alles das, was Sie in den ſchweren Kriegs⸗ u n d Nachkriegsjahren für Mannheim und ſeine Wirtſchaft — wir denken dabei beſonders an den Ruhrkampf, an die Stabiliſierungskriſe— unermüblich ſchaffend getan haben. Wenn wir Ihnen an einem bedeutſamen Abſchnitt Ihres reichgeſegneten Lebens unſere herzlichſten Glückwünſche dar⸗ bringen, ſo beglückwünſchen wir gleichzeitig uns, daß Sie während dieſer Zeit unſer Führer waren, daß Sie neben ECC ccc 2 eee Vorträge „ Der Menſch in der Wirtſchaft. In der Zeit vom 35. Auguſt bis 14. September wird die Deutſche Vereinigung ſür Staatswiſſenſchaft⸗ liche Fortbildung unter dem Vorſitz von Staatsminiſter a. D. Dr. Saemiſch und der Studienleitung von Prof. Dr. Harms ⸗Kiel einen Lehrgang für höhere Juſtiz⸗ und Verwaltungsbeamte in Bad Elſter i. S. abhalten. Die leitende Idee der Geſamtveranſtaltung, die Vorleſungen, Vorträge, Beſprechungen und Beſichtigungen umfaßt, iſt „Der Menſch in der Wirtſchaft“. Der Lehrgang wird am Sonntag, den 2. Auguſt, im Kurtheater des Bades Elſter mit einem Vortrage von Proſeſſor Dr. Wolters ⸗Kiel, über„Geſtaltwandel in der Odealiſierung des Wirtſchaftsmenſchen“ eröffnet werden. Der end⸗ gültige Studienplan und das Beſichtigungsprogramm ſind ſoeben erſchienen. Nähere Auskunft erteilt die Geſchäftsſtelle, Berlin W 56, Schinkelplatz 6. n Kon ee U 3 Memtenale Chronik Die Kommunalwahlen in Heſſen * Darmſtadt, 28. Juli. In dieſem Jahre haben in Heſſen die Kommunalwahlen der Stadtrats⸗, der Ge⸗ meinderats⸗, Kreistags⸗ und Provinzialland⸗ tags mitglieder ſtattzufinden. Unter Bezugnahme auf Artikel 9 Abſatz 1 des Wahlgeſetzes vom 7. Oktober 1925 hat deshalb der Miniſter des Innern den Provinzialdirektionen empfohlen, als Wahltermin Sonntag, 17. November feſtzu⸗ ſetzen. Es iſt demnach anzunehmen, die kommunalen Neu⸗ wahlen in Heſſen an dem gleichen Tage wie in Preußen ſtattfinden. DR oft einen Ausweg gefunden, Unzählig iſt das Gute, das Sie durch Rat und Tat unzähligen Ihren klugen Rat, den, ſich der nicht immer dankbaren Arbeit für das Gemein⸗ wohl der eigenen Berufsgenoſſen zu widmen. Wie oft haben Sie in den weitausſchauenden Ueberblicken, mit denen Sie unſere Sitzungen eröffneten, günſtige und un⸗ günſtige Momente gerecht und wohlüberlegt abgewogen, wie wo mancher verzagen wollte. inzelnen, Perſönlichkeiten und Firmen erwieſen. An Ihrem heutigen Ehrentage machen wir uns zum Dolmetſch der Gefühle all der Perſonen und Körperſchaften, denen Sie Ihre freundſchaftliche Geſinnung ange⸗ deihen ließen. Als ein kleines Zeichen unſerer Verehrung überreichen wir das Abbild eines Hauſes, das— einſt für die Kaufmannſchaft beſtimmt— noch heute im Mittelpunkt Maunheimer Erlebens ſteht. Wir hoffen und wünſchen, daß Sie Ihrer Familie, Ihrem Werk und den großen Aufgaben, die Ihrer in Mannheim, in Baden und im Reiche harren, noch recht lange erhalten bleiben.“ Der Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag und die Prä⸗ ſidenten der badiſchen Handelskammern ließen ſich durch den Karlsruher Handelskammerpräſidenten Nicolai vertreten, der ebenfalls ein Geſchenk überreichte. Das Kartell der Mannheimer Arbeitgeberverbände und der Bund badiſcher Arbeitgeberverbände hatten die Herren Dr. Kaufmann, Otto Nöther und Eugen Werner von der Fa. Werner u. Nicolai delegiert, die Glückwunſchſchreiben und Angebinde überreichten. Von einer großen Anzahl wirtſchaftlicher Ver⸗ bände liefen ebenfalls Geſchenke, Telegramme und Schreiben ein. Die Beamten und Angeſtellten der Handelskammer ließen ihrer Verehrung durch Prof. Dr. Blauſtein Ausdruck ver⸗ leihen. Die Handelshochſchule ehrte ihren eifrigen Förderer durch eine aus den Herren Sommerfeld und Fels be⸗ ſtehende Abordnung. Die Stadtverwaltung ſandte mit einem Glückwunſchſchreiben ein Blumenarrangement. Der Ortsverein Mannheim der Deutſchen Volks⸗ partei ehrte das hochgeſchätzte Mitglied durch ein Blumen⸗ angebinde, das die Stadträte Ludwig und Haas über⸗ reichten. Mögen die vielen Beweiſe der Sympathie und Wert⸗ ſchätzung für Herrn Lenel ein Anſporn ſein, in ſeiner vor⸗ bildlichen Wirkſamkeit zum Beſten der Allgemeinheit nicht zu erlahmen. 2 sch Hockenheim, 27. Juli. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Auf Ableben von 16 Perſonen erhalten 75 hieſige Einwohner Allmendgrundſtücke neu zugewieſen.— Der mit der Reichsbahndirektion abzuſchließende Vertrag über die Verſorgung der Station Talhaus mit elektriſchem Strom durch das hieſige Elektrizitätswerk, wurde genehmigt.— Das Geſuch des Eduard Fuchs um eigentumsweiſen Betrieb der Realgaſtwirtſchaft„Zum Adler“ ſoll an das Bezirksamt befür⸗ wortend weitergeleitet werden.— Der Gemeinderat beſchließt: 1. Die Erhebung der allgemeinen Zuwachsſteuer, 2. die Einführung der Bierſteuer nach den vorliegenden Entwürfen der Steuerordnung.— Zur teilweiſen Deckung der Koſten für die Durchführung der örtlichen Er⸗ holungsfürſorge auf der ſtädtiſchen Wieſe ſoll je Kind und Woche der Betrag von 2 Mark erhoben werden.— Der Wirtſchaftsbetrieb beim Volksfeſt wird den Wirten Georg Kühnle„Zur Roſe“ und Stefan Hoffmann„Zum Deutſchen Kaiſer“ übertragen.— Der Gemeinderat hat die Feſtſtel⸗ lung der Bau⸗ und Straßenfluchten im Gewann „Walldorferweg“ links und rechts, unter teilweiſer Aenderung der früher genehmigten Fluchten, beim Bezirksamt Mann⸗ heim beantragt. Kleine Mitteilungen Der ſeitherige Bürgermeiſter von Lorſch im Ehrenamt, Huba, war in der letzten Sitzung des Gemeinderats mit 11 gegen 2 Stimmen bei 4 Enthaltungen zum Berufsbürger⸗ meiſter gewählt worden. Gegen ſeine Anſtellung fand eine Proteſtverſammlung ſtatt, in der beſchloſſen wurde, gegen die Anſtellung eines Berufsbürgermeiſters Berufung einzulegen. 8 Obermeiſtertag der Badiſchen Schneidermeiſter Der außerordentlich gut beſuchte Obermeiſtertag des Landesver⸗ bands Badiſcher Schneidermeiſter e. V. Karlsruhe, fand letzter Tage in Freiburg t. Br. ſtatt. Die Veranſtaltung war aus allen Teilen des Landes gut beſucht, Vertreter der Behörden und der Preſſe waren erſchienen und wurden vom Vorſitzenden Weik willkommen ge⸗ he Den Geſchäftsbericht erſtattete der Geſchäftsführer des Ver⸗ bandes Köpfer⸗Karlsruhe, der beſonders des wichtigen Pforzheimer Verbandstages im Vorjahre und des diesjährigen Schneidertages in Hamburg gedachte. Die Organiſation des Verbandes berechtigte zu guten Zukunftshoffnungen. In der Hauptſache widmete ſich der Ver⸗ band den Fragen der Preiskalkulation und Tarife und im Zuſammen⸗ hang damit der Steuerfrage. Die Richtſätze im Schneidergewerbe hab ſich deshalb als notwendig erwieſen, weil rund 80 v. H. der badiſchen Schneidermeiſter heute noch keine Bücher führen. Ueber Lohnregelungen war nichts zu berichten. Dagegen gab das Lehr⸗ lingsweſen zu längeren Ausführungen Anlaß. Hier hob der Redner die Verdienſte des Pforzheimers Schneidermeiſters Helmut hervor, der vom deutſchen Schneidertag mit der Ausarbeitung einer Denkſchrift über das Lehrlings⸗ und Prüſungsweſen beauftragt wurde, die zu einer lebhaften Ausſprache auf dem Obermeiſtertag Anlaß gab. Als beſonders ſchlecht wurden die Verhältniſſe im Da⸗ menſchneidereigewerbe bezeichnet, wo die Lehrmädchenzüchterei zur Kataſtrophe zu werden drohe. Der Verband hat im abgelaufenen Jahre den Hauſierhandel und die Beamteneinkaufsgenoſſenſchaften ſcharf bekämpft. Es iſt ihm gelungen, authentiſches Material über die Preiskalkulation im Hauſierhandel zu erhalten, wobei bei Einkaufs⸗ preiſe von 13/ für den Meter die Verkaufspreiſe 30/ für den Meter und mehr betragen. Bei der Aufſtellung der Handwerksrolle müßte dafür ge⸗ ſorgt werden, daß auch die Konfektionshäuſer mit Maßabteilungen zur Eintragung gezwungen würden. Die Organiſation ſchreite rüſtig vorwärts. Nach Erſtattung des Kaſſenberichtes, aus dem hervorgeht, daß die finanzielle Lage des Verbandes als durchaus günſtig zu be⸗ zeichnen iſt, ſprach Dr. Meningen⸗Elberfeld über„Führer⸗ wille und Führeraufgabe“. Der Redner ſtellte in den Mit⸗ telpunkt ſeiner Ausführungen den Willen des deutſchen Schneider⸗ handwerkes, ſich den Platz im deutſchen Volkskörper zu ſchaffen, der ihm nach ſeiner wirtſchaftlichen und kulturellen Bedeutung zukommt. Dieſe Stellung ſei im hohen Maße abhängig davon, wie ſich der Ein⸗ zelne zu den Fragen ſeines Berufes ſtelle. Der Beruf könne nur ge⸗ fördert werden durch eine tatkräftige Organiſation und dieſe Organi⸗ ſation könne nur dann ſchlagkräftig ſein, wenn alle Mitglieder ſie unterſtützten. Den Innungsvorſtänden, insbeſondere den Obermeiſtern käme die Aufgabe zu, in den Innungsverſammlungen die Lauen und heimlichen Gegner zu überwinden. Das könne man, indem man immer wieder die wichtigen Fragen des Berufslebens zur Ausſprache ſtelle. Die Fragen der Kalkulation, des Lehrlingsweſens, des Hauſierhandels, müßten dauernd behandelt werden. Immer wie⸗ der müßte darauf abgehoben werden, daß es nicht nur dem deutſchen Schneid erhand werk ſchlecht gehe, ſondern der geſamten deutſchen Wirt⸗ ſchaft, bis auf wenige Ausnahmen. Der Pariſer Zahlungsplan be⸗ laſte die deutſche Wirtſchaft in einer Weiſe, die es unſerer Gene⸗ ration unmöglich mache, wirtſchaftlich vorwärts zu kommen. Badiſche Schloſſer⸗ und Mechanikertagung Der Landesverband Badiſcher Schloſſer⸗ und Mechanikermeiſter hielt dieſer Tage ſeine 16. Verbandstagung in Kon ſt an z ab. Die Verhandlungen wurden von Schloſſermeiſter Dahler⸗ Karlsruhe gelettet. Der Verbandͤsſyndikus erſtattete den Jahresbericht, aus dem hervorgeht, daß auch im Schloſſer⸗ und Mechanikergewerbe die wirt⸗ ſchaftliche Lage außerordentlich geſpannt iſt. Schloſſermeiſter Blu m⸗ Karlsruhe referierte über die Aufgaben des Handwerks in der Gegenwart und forderte eine beſſere Unterſtützung des Mittel⸗ und Hanbwerkerſtandes. Bundestag deutſcher Rechtsbeiſtände(Rechtskonſulente Am 20. und 21. Juli wurde, wie uns geſchrieben wird, in Berlin der aus allen Teilen des Reiches beſchickte diesjährige Bundes ta 9 deutſcher Rechtsbeiſtände(Rechtskonſulenten) unter An⸗ weſenheit von Vertretern der Reichsbehörde abgehalten. Neben der Erledigung der Organfſationsfragen bildete den Hauptgegenſtand der Tagung ein Vortrag des Amtsgerichtsrats Gumpel⸗Berlin, der die auch vom Reichsgericht feſtgeſtellte Unentbehrlichke it der Rechtsbeiſtände zur Vertretung aller Rechtsfälle des täglichen Lebens vor den unteren Gerichten(Amtsgerichten) betonte. In einer ein⸗ ſtimmig angenommenen Entſchließung wurde nicht nur die Duldung, ſondern auch die allgemeine Zulaſſung der organiſterten Rechtsbei⸗ ſtände, die faſt durchweg aus früheren Rechtsanwaltsbürovorſtehern beſtehen und nachweisbar lautere Perſonen ſind, und die auch über die notwendigen Sach⸗ und Rechtskenntniſſe verfügen, vor allen Amts⸗ gerichten Deutſchlands gefordert. Schluß des redaktionellen Teils N 2 27 2 5 1 * Bullrich- Sulz zeit 400 Jahren unübertroffen gegen dle Verdauungsstörungen, 5 0 Ma bssckwercen, Sogbrennen eic. 250 f.60, Jableften.25 u..50. Naar Schi a dem giſde des Erfinders. A. W.& C. W. Bullrich, Beriin W 37. 5 ..— Dare,— bei uns Männern zu. Es iſt auch zu natürlich: wir haben uns geärgert oder ſind leberkrank und laſſen nun zu Hauſe unſern Aerger an der wehrloſen Frau oder den Kindern aus, fahren die Tochter an uſw.“ Ueberaus lebendig ſind die Schilderungen, die dieſer geniale Plauderer von ſeinen Kriegserlebniſſen und den Attentaten gegen ihn gibt. Als Probe ſei zum Schluß angeführt, was er von ſeinem Nacht⸗ quartier nach Königgrätz berichtet:„Ein Nachtquartier hatte ich eigentlich gar nicht. Ich war verſprengt, und man ſchien mich ganz vergeſſen zu haben. Ich tappte im Dunkel umher und trat durch eine offene Tür. Plötzlich fiel ich einige Fuß tief, aber weich— es war eine Grube mit Pferdedünger. Nach dieſem unglücklichen Verſuche unterließ ich weiteres Umhertappn, holte mir ein Wagenkiſſen und legte mich an einer Wand nieder. Als ich meinen rechten Arm ausſtreckte, kam meine Hand in etwas Weiches, ich zog ſie zurück und brachte ſie an die Naſe, da es ganz dunkel war; es war— Kuhdünger. Das ſtörte mich nicht weiter, und ich ſchlief gleich ein. Ich war furchtbar müde, war ich doch 17 Stunden zt Pferde geweſen, und zwar auf einem und demſelben Pferd, was noch anſtrengender iſt. Auf einmal blendete mich eine Laterne; ein Jäger des Großherzogs von Mecklen⸗ burg ſuchte mich und ſagte mir, der q 0 der Großherzog ließe mir ein Bett im Schloſſe anbieten und auch ein Abendeſſen. Be⸗ ſonders letzteres reiz faſt nichts gegeſſen. trefflich ſchmecken.“ te mich, hatte ich doch ſeit 24 Stunden Ich folgte dem Jäger und ließ es mir —— Mißverſtanden Der Autoverkäufer hatte einen alten, bereits ſtark ver⸗ brauchten Wagen, den ihm niemand abkaufen wollte. Schließ⸗ lich wußte er ſich nicht anders zu helfen, als daß er den Wagen ins Schaufenſter ſtellte und ein Plakat daran anbrachte mit der Aufſchrift:„Wer will dieſen Wagen für 200 Mark mitnehmen?“ Am nächſten Tag erſchien ein Mann im G ſchäft und fragte angelegentlich:„Iſt das ein ernſthaftes An⸗ gebot, das da auf dem Zettel draußen gemacht wird?“ Als man ihm verſicherte, daß dies der Fall ſei, ſagte er:„Ich fürchte doch, daß da irgend was dahinterſteckt. Aber ich will 8 Verſuch mache! Alſo geben Sie mir die 200 Mark!“ 1 7 mal einen Die Muſik zu Shakeſpeares„Troilus und Creſ⸗ ſi da“, dem dritten Werk der Heidelberger Feſtſpiele 1929, iſt aus Werken von Henry Purcell, dem größten engliſchen Komponiſten(165841695) zuſammengeſtellt. Purcell hat u. a. eine Oper„The fairy queen“ geſchrieben, deren Text eine Bearbeitung des Shakeſpeareſchen„Sommernachtstraum“ iſt. Seine Verbundenheit mit Shakeſpeare zeigt auch eine Bühnenmuſik zu„Timon von Athen“. Die Pureell⸗Muſik zu „Troilus und Creſſida“ in der Schloßhofinſzenierung Guſtay Hartungs Hat Univerſitätsprofeſſor Dr. Beſſeler⸗Heidel⸗ berg ausgeſucht, Kapellmeiſter Wilhelm Bachen heimer hat ſie bearbeitet. Badische Werkſchau in der Kunſthalle Ausſtellung von Wettbewerbsentwürfen (Schluß) Es war ein glücklicher Gedanke der Ausſtellung von Kunſtgewerbe und Baukunſt eine Abteilung von badiſchen Wettbewerben anzugliedern, deren zur Schauſtellung ſich ge⸗ rade ermöglichte. Zwar ſind an ihr nicht nur badiſche Archi⸗ tekten, ſondern auch eine Reihe anderer Baukünſtler betei⸗ ligt, deren Namen in der Fachwelt einen ganz beſonderen Klang haben, wie Profeſſor Dr. Gropius Berlin, Haeß⸗ ler⸗Celle, Profeſſor Fahren kamp⸗Düſſeldorf, Profeſſor Gruber Danzig, denen ſich in ihrer Art ziemlich gleich⸗ wertig, Namen wie: Profeſſor Max Läuger Karlsruhe, rofeſſor Freeſe⸗ Karlsruhe, Pfeiffer⸗&Großmann⸗ Karlsruhe, Profeſſor von Teuffel⸗Karlsruhe anſchließen können. Erfreulicherweiſe ſind auch eine Reihe Mannheimer Architekten vertreten und zwar die Architekten Mündel, Eſch und Schmechel. Bei der Siedelung Dammerſt ock in Karlsruhe handelt es ſich um die Aufteilung eines Baugeländes für Kleinwoh⸗ nungen. Es iſt außerordentlich intereſſant und zeugt von fortſchrittlichſtem Geiſt unſeres Landes, daß nicht nur origt⸗ nellſte Löſungen verſucht, ſondern auch die eigenartigſte, der Entwurf von Profeſſor W. Cropius zur Ausführung de⸗ ſtimmt worden iſt. Es wird hierdurch in das Gepräge Karls⸗ ruher Architektur ein neues Moment hineingeſchoben, das zweifellos ſich ſpäterhin wirkſam und anregend zeigen wird. Der Vergleich der verſchiedenen Projekte läßt erkennen, daß das Problem neuer Baukunſt nicht mehr auf dem Gebiet des Einzelbaues liegt, ſondern daß in erſter Linie ſtädtebauliche und wohnungshygieniſche Geſichtspunkte maßgebend ſind, zu denen ſich ſpäter kulturelle und wirtſchaftliche Forderungen ſtellen. Der Wettbewerb Heilſtätte Hirſchhalde in Bad Dürrheim iſt allerdings wiederum nur ein Einzelbau, jedoch von außerordentlichen Ausmaßen und beſonderen Bedürfniſſen, ſodaß auch hier das Haus von ſelbſt zu einein eigenen Gepräge kommt, das weſentlich von dem bisher dort üblichen Schwarzwaldtyp abweicht. Auch in baulich ſanitarer Hinſicht ſind intereſſante Neuformungen nach Grundriß uns Faſſade zu verzeichnen. Der dritte Wettbewerb, Erweiterungsumbau der Univerſität Heidelberg, iſt der wenigſt origi⸗ nellſte, weil die Bearbeiter von vornherein auf die Er⸗ haltung beſtimmter alter Baulichkeiten Rückſicht nehmen mußten. Hiedurch ergab ſich nicht nur eine Beeugung der Situation, ſondern auch der ſtiliſtiſchen Geſtaltung, die mauch⸗ mal zwar kühn über Bord geworfen wurde, in den meiſten Fällen jedoch am alten kleben blieb. Man hat mit Recht bei der Ausführung die Erhaltung der alten Bauten fallen gelaſſen und einem vollſtändigen Neuentwurf, der dem erſten Preisträger, Profeſſor Gruber⸗Danzig, zugefallen iſt, gewählt. Beſchränkt ſich dieſe Ausſtellung auch nur auf Architektur, ſo kann ſie dem Laien nicht minder lehrreich ſein, da durch Zeichnungen, Schaubilder und Modelle eine gewiſſe leichte Faßlichkeit gegeben iſt.—M— inneren 5 N 8 ſpiederum ein großes ſportliches Ereignis + 5. Seite. Nr. 948 Musländiſche Davispokalſpieler in Mannheim Wettkampf gegen Tennisklub Mannheim Den Bemühungen des Tennisklubs Mannheim itſt es gelungen, 8 für Mannheim zu ver⸗ nktteln. Der Japaner Ohta und der Spanter Maier, Heide Davisſpieler ihrer Länder, werden am Dienstag, 30. Juli und Mittwoch, den 31. Jult, einen Wettkampf gegen die erſte Mannſchaft des Tennisklubs Mannheim, die burch Heranziehung des auswärtti⸗ gen Klubmitgliedes Lorenz⸗Berlin, verſtärkt iſt, austragen. Der Ja⸗ paner gehört der Welt⸗Extraklaſſe an; er ſpielt an erſter Stelle der Davispokal⸗Mannſchaft Japans. Ohta hat im Mai dieſes Jahres in Washington beim Davispokal⸗Kampf gegen US A. den durch ſeine Erfolge in Wimbledon, Paris und Berlin bekannten Amerikaner van Ryn im Fünfſatzkampf beſtegt. Beim Düſſeldorfer Turnter gelangte Ohta trotz ſtarker Konkurrenz in die Schlußrunde und lieferte da gegen Borotra, gegen den er nur knapp unterlag, ein großes Spiel. Beim Turnier in Pforzheim überrannte er ſeine Gegner ohne Satz⸗ verluſt bis zum Finale und gewann bann im 5. Satz gegen den in Hochform befindlichen Froitzheim durch ſein enorm ſchnelles und außerordentlich hartes Angriffsſpiel. Sein Partner im Doppel war der Spanier Maier, deſſen Stärke ein fabelhaftes Ueberkopf⸗ und Flugballſpiel iſt. Sowohl Fuchs Wetzel wie auch Froitzheim Buß mußten die Ueberlegenheit des ausländiſchen Paares anerkennen. Es wird ſehr intereſſant ſein zu ſehen, wie ſich die einheimiſchen Kombi⸗ nationen Buß Lorenz und Buß— Oppenheimer gegen dieſes Paar ſchlagen werden. Der Wettkampf wird von der„Turniergemeinſchaft“ des Tennis⸗ klubs Mannheim und des Grün⸗Weiß, Tennis⸗ und Turnier⸗x Klubs veranſtaltet. Die Durchführung hat der Tennisklub Mannheim, auf deſſen Plätzen am Friedrichsring auch geſptelt wird, übernommen. An beiden Tagen finden zwei Einzelſpiele und ein Doppelſpiel ſtatt. Die Spiele beginnen jeweils um.30 Uhr und werden unge⸗ fähr um 8 Uhr beendet ſein. Abſchluß des Pforzheimer Turniers Regen verhinderte am Montag die Doppelentſcheidungen Am Montag ſollten beim Internationalen Tennis⸗Turnier in Pforzheim noch die Entſcheidungen im Damen⸗Doppel und im Ge⸗ miſchten Doppel fallen. Es regnete aber während des ganzen Tages ſo ſtark, daß an ein Spielen nicht zu denken war. Eine weitere Ver⸗ legung kam deshalb nicht in Betracht, weil die meiſten beteiligten Spieler bezw. Spielerinnen bereits am Montag abend abreiſen muß⸗ ten. Man war daher gezwungen, die Preiſe zu vertetlen bezw. zu verloſen. Im Damen⸗Doppel wurden der erſte und zweite Prets zwi⸗ ſchen den Paaren Frau Fritſch/ erl. Krahwinkel und Frau Vormann/ Frau Krug geteilt. Dritte Preiſe erhielten Frl. Brehm/ Frl. Men⸗ ges und Frau Springer/ Frl. Hammer.— Beim Gemiſchten Doppel gaben Frau Krug/ Latvur dem Paar Frau Vormann/ Ohta ein„ohne Spiel“, weil Latour abreiſen mußte. Die beiden erſten Preiſe konn⸗ ten 8 0 an Frau Vormann/ Ohta und Frau Fritſch/ Kuhlmann geteilt werden. 5 Klubwettſpiel Tennisklub Schwetzingen— Tenis⸗Abteilung Harmonie⸗Geſellſchaft Mannheim Die Tennis⸗Abtetlung der Harmonie⸗Geſellſchaft Wettſpiel mit 18:9 Wettſpielen, 38:23 Sätzen unb 328 gegen 285 Spielen. N Schwimmländerkampf Frankreich— Belgien Im Schwimmſtadion von Tourelles bei Parts lieferten ſich Frank⸗ reich und Belgien ben vereinbarten Länderkampf. Die Waſſerhball⸗ mannſchaften, die in jüngſter Zeit die deutſche Nationalmannſchaft be⸗ ſtegt hatten, trennten ſich unentſchteden 11m, nachdem Frankreich bet der Pauſe noch 110 geführt hatte. Die 4 mal 200 Meter⸗Staffel gewann Frankreich mit der neuen Rekorbzeit von 10:04,2, und damit fiel der Länderkampf zugunſten der Einheimiſchen aus. gewann das Nationales Sportfeſt in Pirmaſens Bei guter Beſetzung ausgezeichnete Leiſtungen Bei überraſchend ſtarker Beſetzung brachte das am Sonntag durch⸗ geführte nationale Sportfeſt des Fc. Pirmaſens eine Reihe von be⸗ merkenswerten Ergebniſſen. Die wichtigſten waren: 100 Meter: 1. Salz⸗Eintracht Frankfurt 10,8; 2. Kohler⸗Stuttgart 10,9 Sek.— 200 Meter: 1. Salz⸗Eintracht Frankfurt 28; 2. Metzner⸗ Frankenthal 29,2 Sek.— 400 Meter: 1. Single⸗Stuttgart 52,6 Sek.— — 800 Meter: 1. Jordan⸗Eintracht Frankfurt 201.8; 2. Helber⸗Stutt⸗ gart:03 Min.— 1500 Meter: 1. Helber⸗VfB. Stuttgart 414.6 Min.; 2. Arnold⸗Stuttgarter Kickers.— 5000 Meter: 1. Kettner⸗Stuttgarter Kickers 16:37.6 Min.; 2. Funk⸗ Kreuznach.— 110 Meter⸗Hürden: 1. Maier⸗VBfB. Stuttgart 17,4 Sek.; 2. Hermann ⸗Speyer.— Weit⸗ ſprung: 1. Dobermann⸗öln 7,09; 2. Ebner⸗Schweinfurt.95 Meter.— Hochſprung: 1. Bonneder⸗Regensburg 1,90 2. Feitz⸗Katſerslautern 1,77 Meter.— Speerwerfen: 1. Demetz⸗Stuttgart 50,60; 2. Holler⸗ Frankfurt 50,47 Meter.— Diskuswerfen: 1. Schauffele⸗VfB. Stutt⸗ gart 42,55; 2. Steinbrenner⸗Eintracht Frankfurt 41,50 Meter.— Kugel⸗ ſtoßen: 1. Uebler⸗Nürnberg 14,28, außer Konkurrenz 14,60 Meter; 2. Schneider⸗Rüſſelsheim 13,61 Meter.— Stabhochſprung: 1. Reeg⸗Neu⸗ Iſenburg 3,60 Meter; 2. Speck⸗Pforzheim 3,60 Meter.— Dreiſprung: 1. Dobermann⸗Köln 262; 2. Moſer⸗Saar Saarbrücken 181 Punkte.— 4 mal 100 Meter: 1. Stuttgarter Kickers 45,7 Sek.; 2. Saar 05 Saar⸗ brücken.— Schwedenſtaffel: 1. Stuttgarter Kickers 2108; 2. MTG. Mannheim 210,2 Min.— 4 mal 400 Meter: 1. Kickers Stuttgart 342,5 Min.; 2. Mannheimer TG.— Olympiſche Staffel: 1. Kickers Stuttgart:50,4; 2. FC. Pirmaſens:52,41 Min.— 3 mal 1000 Meter: 1. Kickers Stuttgart:25; 2. Saar 05 Saarbrücken:81,83 Min.— Hammerwerfen(Rekordverſuch): 1. Wenninger⸗Stuttgart 45,38 Meter. Leichtathletik⸗Meeting in Danzig Wichmann und Lammers in Front Die volkstümlichen Wettkämpfe des Turnverein Neufahrwaſſer erhielten durch die Teilnahme der Meiſterläufer Lammers und Wich⸗ mann eine beſondere Note. Lammers, von dem es heißt, daß er der D. T. den Rücken kehren wird, war in den beiden Sprintſtrecken dem baltiſchen Sportler⸗Meiſter Gillmeiſter⸗Stolp weit überlegen und lief über 100 Meter die fabelhafte Zeit von 10,5 Sekunden heraus. Zu einem Doppelerfolg kam der Karlshorſter Wichmann, der trotz des Startverbotes der D. T. am Platze war. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Lammers⸗Oldenburg 10,5; 10,7 Sekunden. 200 Meter: 1. Lammers 22,9; 2. Gillmeiſter 23,1 Sekunden. 1500 Meter: 1. Wichmann⸗Karlshorſt 4,19,8; 2. Sebaſtian⸗Danzig 483,1 Minuten. Speerwerfen: 1. Rottmann⸗Danzig 53,55 Meter. 3 mal 1000 Meter: 1. Karlshorſter TV. 8,24,2 Min; 2. Danziger⸗ BTV. 5 88 Stabhochſprung: 1. Taman⸗Danzig 3,47 Meter. 400 Meter: 1. Wichmann⸗Karlshorſt 52,2 Min. 2. Gillmeiſter⸗Stolp Damenländerkampf Frankreich— Belgien Ein neuer Staffel⸗Weltrekord der Frauen Bei dem in Paris ſtattgefundenen Frauenländerkampf Frank⸗ reich— Belgien, den Frankreich im Geſamtklaſſement gewann, ſtellte die franzöſiſche 4 mal 200 Meter⸗Staffel mit 147, Minu⸗ ten einen neuen Weltrekord auf. Die bisherige Höchſtleiſtung hatte der SC Charlottenburg ſeit dem Juni 1928 mit 1,505 Minuten inne. Amerikas Frauenmeiſterſchaften Die am Samstag und Sonntag in Chikago ausgetragenen Frauen⸗ meiſterſchaften der USA. brachten die Verbeſſerung von zwei Welt⸗ und verſchiedenen nationalen Rekorden. Amerikas einzige Olympiaſiegerin von 1928(100 Meter) ſtellte im Laufen mit Von den Segelfliegern in der Rhön Faſt alle größeren Preiſe bereits ausgeflogen Am achten Wettbewerbstage der diesjährigen Jubiläums⸗ Veranſtaltung machte die Waſſerkuppe zum erſten Male ihrem Sportleitung anzugebenden Zteles N mit Rückkehr nach Namen alle Ehre. Es regnete in Strömen und man ſah ſtellenweiſe die Hand nicht vor den Augen. Die durch die Witterung bedingte Flugpauſe wurde aber keineswegs zur Ruhepause für die Beſatzungen; denn nach dem„Großkampf“ der letzten Tage müſſen ſchlleßlich auch einmal die Segelflug⸗ zeuge gewiſſenhaft nachgeſehen werden, um für den bevor⸗ ſtehenden Endkampf gerüstet zu ſein. Immerhin läßt ſich jedoch jetzt ſchon feſtſtellen, daß die„10. Rhön“ gerettet iſt. Der bisherige Verlauf mit ſeinen 123 Flügen im Uebungs⸗ und 38 Flügen im Leiſtungswettbewerb— gegenüber einigen 60 Flügen in den beiden vorjährigen Konkurrenzen— über⸗ raſchte ſelbſt den älteſten„Rhöner“. Im Gegenſatz zu frit⸗ heren Veranſtaltungen ind im Augenblick faſt alle größeren Preiſe bereits ausgeflogen. Natürlich kann ſich das Bild innerhalb der einzelnen Preisgruppen noch täglich bis zum Schluß ändern. Die Lage des Wett⸗ bewerbs iſt etwa folgende: In erſter Linie waren die Flieger des Uebungswettbewerbs bemüht, die Bedingungen der Dauer⸗ und Höhenausſchreibungen zu erfüllen. Der Darmſtädter Nein inger(Darmſtadt) ſetzte ſich mit etwa 13% Stunden an die Spitze der um die Preiſe für die größte Geſamtflugdauer kämpfenden Maſchinen. Es folgten Hurt⸗ tig vom Niederheſſiſchen Verein für Luftfahrt⸗Kaſſel(Doppel⸗ ſitzer Herkules) mit ann Stunden und Krebs auf„Kakadu“ der Akademiſchen Fliegergruppe München mit 7 Stunden. In der Preisgruppe der größten Höhenſumme rangieren Krebs mit 2035 Meter und Neininger mit 1971 Meter und der junge Berliner Bedau auf„Lufttkus“ vom Berliner Segelflug⸗ verein mit 1915 Meter. Als vorausſichtliche Bewerber um die Hauptpreiſe des Leiſtungswetthewerbs ſind vor⸗ nehmlich zu nennen Robert Kronfeld⸗ Wien für den Fernſegelflugpreis, der eine Strecke von mindeſtens 60 Km. Länge verlangt. Wie jetzt endgültig feſtſteht, legte Kronfeld übrigens bei ſeinem Streckenflug, der den öſterreichiſchen Jungſegelflieger bis in die Gegend von Jena⸗Gera führte, 143 Km. zurück. Die meiſten Ausſichten auf den Fernziel⸗ flugpreis, der das Ueberfliegen eines vor dem Fluge 105 E. Waſſerkuppe fordert und auf den Streckenforſchungspreis für Über bisher noch nicht beflogenes Gebiet durchgeführte Flüge hat Wolf Hirth auf„Lore“ des Württembergiſchen Luft⸗ fahrt⸗Verbandes Stuttgart. Außerdem ſetzt die Sportleitung, die auch in dieſem Jahre bemüht ist, die Flieger ſtändig vor neue Aufgaben zu ſtellen, Tagesprämien aus. Mit zähem Eifer gingen unſere Segelflieger an ihre manchmal micht leichten Bedingungen heran. Reſtlos wurden bei jedem Wetter die Hochleiſtungsflugzeuge— meiſt freitragende oder abgeſtrehte Hochdeckertypen— eingeſetzt. Wiederholt konnte der Zuſchauer fünf bis acht Flugzeuge ſtundenlang über dem Weltenſegler⸗ und Pelznerhang ſegelnd beobachten, ſodaß die Sportleitung aus Sicherheitsgründen den Start ſperren mußte. Die zur Verhütung von Zuſammenſtößen in der Luft erſtmalig in Kraft getretene„Flugverkehrsord⸗ nung“, über deren Herausgabe man noch vor wenigen 5 gelacht hätte, hat ſich als durchaus notwendig er⸗ wieſen. Welches Anſehen der Segelflug heute im deutſchen Luft⸗ ſport genießt, dürfte wohl nicht nur allein dadurch bewieſen werden, daß der Reichspräſident aus Anlaß des dies⸗ jährigen Jubiläums⸗ Wettbewerbs einen Ghren reis, den Hindenburg⸗Segelflugbecher, für eine ausgezeichnete Flug⸗ leiſtung gestiftet hat, ſondern wird am augenfälligſten auch dadurch zum Ausdruck gebracht, daß gerade in den letzten Tagen viel ausländiſcher Beſuch ſtudienhalber auf der Waſſerkuppe eingetroffen iſt. Nachdem der belgiſche Ver⸗ kehrs⸗ und Luftfahrtminiſter Mauriee Ltppens das Fliegerlager mit ſeinen Anlagen beſucht und einen nachhal⸗ tigen Eindruck erhalten hatte, konnten als Gäſte begrüßt werden Vertreter des Aexo⸗Clubs von Frankreich und andere namhafte Luftfahrtintereſſenten, unter ihnen übrigens die älteſte Pilotin Marvingt. Die Franzoſen ſtifteten einen Segelflugpreis von 10000 Fr. Ferner iſt noch zu melden das Eintreffen des Belgiers Maſſaux, der Ende Juli 1925 beim franzöſiſchen Segelflugwettbewerb in Vauyille einen Dauerweltrekord von 10½ Stunden aufſtellte. Alle dieſe Perſönlichkeiten bekundeten immer wieder ihr großes Intereſſe für die deutſche Segelflugbewegung und ſprachen ſich lobend und anerkennend über das Geſehene aus. .8 Sek. für 50 Hards und mit 11.2 Sek. für 100 Jards neue Welt⸗ beſtleiſtungen auf. Von den neuen amerikantſchen Höchſtleiſtungen iſt beſonders die im Kugelſtoßen von Rena Me. Donald mit 12.80 Meter bemerkenswert. Weitere Landesrekorde ſchufen im 80 Meter⸗Hürden⸗ laufen Helen Warren mit 12.6 Sek. und Glora Ruſſel im Baſeball⸗ weitwerfen mit 75.10 Meter. Schwimmen Um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft Die Zwiſchenrunde 5 Am Sonntag kamen zwei Spiele der Zwiſchenrunde zur Deuk⸗ ſchen Waſſerballmeiſterſchaft zur Erledigung.. Im Kölner Schwimm⸗ Stadion ſiegte Sparta Köln über Jungdeutſchland⸗Darmſtadt knapp mit:2(210) Toren. Die Kölner nahmen die Partie mit den Süddeutſchen überaus ernſt und be⸗ gannen mit einem mörderiſchen Tempo. Bis zur Pauſe lagen ſie mit :0 Treffern in Führung. Nach dem Wechſel erzielten die Weſtdeut⸗ ſchen noch ein drittes Tor. Dann aber übernahm Jungdeutſchland das Kommando und holte zwei Treffer auf, zum Ausgleich langte es aber trotz aller Anſtrengungen nicht mehr. ö In Bremen wurden die dortigen Sportfreunde vom Branden⸗ burgiſchen Meiſter Weißenſee 96 mit:2(:0) Treffern geſchlagen. Ruberſpor: Oeſterreichiſche Rudermeiſterſchaften 5 Auf der 2000 Meter klangen Regattabahn der alten Donau fanden am Sonntag die Kämpfe um die öſterreichiſchen Meiſterſchaften im Rudern ſtatt. Im Einer ſiegte erwartungsgemäß Loſert von Wiking Linz in:19,83 vor Moſer Donauhort in 898,2. Weitere Meiſter⸗ ſchaftsſiege ruderten die Mannſchaften von Wiking Linz im Zweier o. St. mit großer Ueberlegenheit und im Achter in:50 vor Iſter Wien mit:58,9)9 und Frieſen Wien mit:55 heraus. Die beiden Viererrennen ließen ſich die Wiener Normannen nicht entgehen. Den Vierer ohne gewannen ſie in:46,2 im Alleingang und den Vierer m. St. in:51, vor Wiking Linz und Iſter Wien. Pferdesport Rennen zu Gotha 85 1. Friedrichsrodger⸗Jagdrennen. 2100., 3600 Meter: 1. Irhre E. v. Buttlers Lichtſtrahl(Thiel), 2. Mühelos 3. Die Treu Tob: 28:10. 5 2. Preis von Sundhauſen. Ehrpr. u. 2100 J. 2800 Meter: 1. Stall Kosmos Wiesbaden(Schulle), 2. Kaltſchale, 3. Variante. Ferner liefen: Sempronia, Prärie, Sprekelia. Tot: 29, Pl: 13, 12.10. 5 3. Oberhofer⸗Jagdrennen. 2100 /. 3200 Meter: 1. Heinr. u. Herm. Baumgärtners Euphrat(Hr. Herm. Baumgärtner), 2. Parſt⸗ 15 10 51 9 7 Ferner liefen: Gebhard, Brombeere. Tot: 19, 31: 18, 15:10. i. 4. Verlyſungs⸗Flachreunen. 3600„. 1400 Meter: 1. F. Hüners Blondine(Ebert), 2. Faire Nature, 3. Cefula. Ferner biet Eleonora. Tot: 17, Pl: 15, 18:10. N l 5. Erfurter⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 3000 4. 4000 Meter: 1. Stall Halmas Guenele(Schuller), 2. No Friend. Tot: 16110. Preis vom Boxberg. 2100 1600 Meter: 1. A. Wagners Thyman(Staudinger), 2. Trianon, 3. Heilige Johanna. Ferner bbef: Range. Tot: 18, Pl: 10, 10:10. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein Pegel] 24. 25 28. 27. 20 80. edar-Begel 24. 25 26 27 29, 80. Bae TI Id. 790. 88 0,90.57 0 50 5 1.152 1,60 1,83 1,50 Mannheim.83.83.89.988,12.40 „ 2 10 245 247 264.72.60 Jagſtfe?.62.48.47 6,48 5,7 6,44 Maxau.164.164, 17 4,29 4,444.83 13 5 Mannheim 2,912.89 2,812,308,19 8,18. Faub 73169.70.74171.86 5 Köln.36 1,52 1,291.32 1,841.56 5 4 ins 0 2 Waſſerwärme des Rheins 21.0 C. i eee Veranſtaltungen Dienstag, den 30. Juli Wiener Operettenſpiele im Muſenſaal:„Der Graf von Luxembux, 8 Uhr. 5 Lichtſpiele: Ufa ⸗Theater: Der Heilige Berg.— Capitol „Der Henker von Prag. Scala:„Die Leibeigenen a 6 loria⸗Palaſt:„Dornenweg einer Fürſtin“.— Al ham bra:„Verdun“.— Schauburg:„Meineid“,— Pal a ſt⸗ theater:„Die Dame Finterm Vorhang“.„ Planetarium: 15 Uhr: Beſichtigung. 5 Nelsezelt, sctöne Telit Ueberall rende und frönmchkelt Schon die Vorbereitung der Reiſe, das Koffer⸗ packen, löſt eine freudige Stimmung aus. Man ſonnt ſich in Vorgenüſſen und wird dabei 5 leichte, freie Meuſch, der dem Pflichtenk entriunt und den nichts mehr einengt. und froh geht es in den verdienten Urlaub und in die Erholung. 5 „Wandern und eisen die jeden Freitag erſcheinende Sonderbeil der„Neuen Mannheimer Zeitung“ ſagt Ihnen, wo Ste vorteilhaft Erholung ſuchen können. Alle Sommerfriſchen, Bäder und ſonſtigen Ku und Erholungsſtätten, die in„Wandern ur Reiſen“ inſerieren, teilen Ihnen auf Wunft unverbindlich mit, was Sie über Unterkun preiſe, Schönheiten der betr. Gegend, Hei möglichkeiten uſw. wiſſen wollen. Denken bitte daran, bei den Anfragen zu ſchreihe „Ich las Ihre Anzeige in der Neuen Ma heimer Zeitung“, Sie erweiſen der N. damtt einen beſonderen Dienſt, der Sie nie koſtet und auch die befragte Stelle gegen S verpflichtet.. N Chefrevakteur: Kurt Züſcher 8 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton 1. V. Kur Kommunalpolitik und Lokales; Richard Schönfelder— Sport und sch . V. Kur! Ehmer— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und altes ih 1. anz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Bernyard ſämtlich in Mannhelm— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim k 6, 2. In den ersten zehn Jahren sollte jede Mutter ihr Kind aus- schließlich rait der reinen, milden J IVEA. KINDER N SEIFE Weschen und baden, Des Kind vird es ihr einst danken, weil ihm dadurch spüter manche Sorge um die Erhal- tung seines guten Teints erspart N bleibt. Nivea- Kinderseiſe ist über- N C flettet und nach zratlicher Vorschrilt besonders für die empſindliche Haut deer Kinder hergestellt. N F Strahlen ce 1 1 515 Deb Sonnengebräunte, gesunde Haul. NX. eee eee ee N aussetzen. Uind immer iorher einreiben! Nur Mues Creme enthlt das haul. Negende Euceri und darauf be-. ruſu ire emigariige Mirltung. 09, Seite, Nr. 340 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabeſ Dienstag, den 30. Juli 1929 Einweihung eines Ehrenmals in Reilingen Schl. Reilingen, 20. Juli. Im feierlichem Feſtgottes⸗ be ſt, den Pfarrer Dr. Ercken brecht hielt, wurde die Weihe bes Ghrenmals der im Weltkrieg gefallenen und vermißten Söhne unſerer evang. Kirchengemeinde vor⸗ genommen. Die Feier war umrahmt von Chören des Kirchenchors, eines Schülerchors und Muſikſtücken der Feuer⸗ wehrkapelle. Die in der Kunſtwerkſtätte des Holzbildhauers Eckerdt⸗Ziegelhauſen in Eichenholz gefertigte Ehrentafel enthält 67 Namen, die von einem Kreuz mit der Dornenkrone überragt werden. Mit dieſem Ehrenmal hat der Altarraum eee eee n Aus dem Lande Auflöſung der Orthopädiſchen Verſorgungszweigſtelle in Heidelberg * Heidelberg, 29. Juli. Die Orthopädiſche Verſorgungs⸗ zweigſtelle Heidelberg wird mit dem 31. Juli aufgelßbſt. Die Dienſtgeſchäfte dieſer Zweigſtelle gehen mit dem 1. Auguſt auf die Orthopädiſche Verſorgungsſtelle Karlsruhe über. Es finden jedoch vom 1. Auguſt an im früheren Bezirk der orthopädiſchen Verſorgungszweigſtelle Heidelberg regelmäßig brthopädiſche Sprechtage ſtatt und zwar in Mannheim: an jedem Donnerstag im früheren Verſorgungsamts⸗ gebäude; in Mosbach: am 1. und 3. Mittwoch im Monat und in Heidelberg: am 2. und 4. Dienstag im Monat. Vom 1. Auguſt an ſind auch ſämtliche Eingaben u. dgl. in ortho⸗ pädiſchen Verſorgungsangelegenheiten, ſoweit hierfür bisher die Orthopädiſche Verſorgungszweigſtelle Heidelberg zuſtändig 10 an die Orthopädiſche Verſorgungsſtelle Karlsruhe zu richten. Volksfeſt in Hockenheim Schl. Hockenheim, 29. Juli. Am Samstag und Sonntag wurde hier das alljährlich von der Stadt veranſtaltete Volksfeſt auf dem Feſtplatz abgehalten, das vom beſten Wetter begünſtigt war. Ein gemütlicher Abend am Samstag, der durch die Mitwirkung der Stadtkapelle und der Freien Sportkapelle, ſowie ſämtlicher Männergeſangvereine, ver⸗ ſchön wurde, leitete das Feſt ein. Am Sonntag vormittag nahm es mit dem üblichen Staffellauf um die von der Stadt geſtiftete Wanderplakette, ſeinen Fortgang; Sieger wurde der Turnerbund. Nachmittags bewegte ſich der gleoße Feſt zug, an dem ſich ſämtliche hieſigen Vereine betetligten, unter den Klängen der beiden Kapellen, zum Feſt⸗ platz. War der Vorabend der Muſik und dem Geſang ge⸗ weiht, ſo der Sonntag hauptſächlich dem Sport. Impoſant wirkte der Propagandaflug des Brieftaubenvereins„Heim⸗ kehr“. Intereſſant waren auch die vorgeführten Hunde⸗ dreſſuren und der Ballonaufſtieg. Turnerbund, Freie Turnrſchaft, Verein für Kraftſport, Turnverein und Deutſche Jugendkraft, zeigten ihre turneriſchen und ſportlichen Leiſtungen verſchiedenſter Art, die alle gutes Können bekun⸗ deten, und beſonders in ihrer Vielſeitigkeit den fortſchritt⸗ lichen Sportgeiſt in unſerer Stadt erkennen ließen. Bürger⸗ meiſter Klein überreichte anſchließend dem in der Staffette 9 8 Turnerbund die Wanderplakette zum dauernden eſitz. Die Sanierung der Bleag * Karlsruhe, 29. Jult. Die Kreisverſammlung Karlsruhe hielt heute eine außerordentliche Tagung ab, um zu den Vor⸗ ſchlägen des Kreisrates zur Sanierung der Badiſchen Lokal⸗ Eiſenbahn⸗ A. G.(Bleag) Stellung zu nehmen. Danach wird der Kreis der Bleag ein Darlehen von 750 000 Mark zur Abdeckung ihrer Schulden gewähren und für ein weiteres von der Badiſchen Girozentrale gegebenes Dar⸗ lehen von 250 000 Mark die Bürgſchaft übernehmen. Als Gegenleiſtung wird das Recht der Kontrolle gegenüber der Bleag durch eine Kommiſſion gefordert. Außerdem darf die Bleag keine Zuſchüſſe an nicht zum Kreis gehörige Bahnen leiſten und im Kreisbezirk ſelbſt auch keine Betriebsſtillegun⸗ gen vornehmen. Der Kreisvorſitzende teilte anſchltießend mit, daß die Miniſter der Finanzen und des Innern ihre Bereit⸗ willigkeit erklärt hätten, den Kreis von den Verpflichtungen des 8 4 des Vertrages aus dem Jahre 1920 zu entbinden, wozu allerdings noch die Zuſtimmung des Landtags erforder⸗ lich wäre. Nach einer dreiſtündigen Beratung, in der alle Parteien mit Ausnahme der Volksrechtspartei und Kommu⸗ niſten, wenn auch ſchweren Herzens, ihre Zuſtimmung zu der Vorlage gaben, wurde dieſelbe angenommen. ** * Heddesheim, 29. Juli. Albert Rein bold, 16 Jahre alt, iſt heute vormittag 6 Uhr auf dem Bahnkörper des Bahn⸗ hofes Großſachſen⸗ Heddesheim tot aufgefunden worden. m. Heidelberg, 26. Juni. Auch der Wald kargt dieſen Sommer nicht mit den Gaben, die er liefern kann. Ueberaus reich iſt der Segen an Himbeeren, die auf dem Maſſiv des Königsſtuhles und in den angrenzenden Wäl⸗ dern, auch am Heiligenberg, in Hülle und Fülle geſammelt werden können und auch geſammelt werden. Man ſieht, wie Frauen und Kinder dieſe köſtliche und aromatiſche Frucht eimerweiſe heimtragen, was für viele einen verhältnismäßig micht unbedeutenden Nebenverdienſt bedeutet. Auch die Haſelnüſſe geraten dieſes Jahr gut, ebenſo die Brom⸗ beeren. Für nicht wenige Bewohner des Odenwaldes iſt die Walbeerenernte eine weſentliche Einnahmequelle, alſo ein wirtſchaftlicher Faktor. * Oberflockenbach, 30, Juli. In vergangener Nacht gegen 1 Uhr brach in dem Anweſen des Landwirts Herm. Bauer aus unbekannter Urſache ein Schadenfeuer aus. Da die Nachbargebäude ſtark gefährdet waren, alarmierte die Ortsfeuerwehr die Weinheimer Wehr. Die Bekämpfung des Brandherdes dauerte zwei Stunden. * Maulburg(Kr. Lörrach), 29. Juli. Der etwa ſechzig Schick Hahre alte Malermeiſter Hanſen machte infolge Schwermut durch Erhängen ſeinem Leben freiwillig ein Ende. unſerer Kirche einen künſtleriſchen Schmuck erhalten, der alle befriedigte. Eine unter der Tafel angebrachte Bank ſoll zur Aufnahme von Blumenſpenden an den Geburts- und Todes⸗ tagen der Helben von ihren Angehbrigen dienen. Am Schluß der Feier legten die Vertreter der militäriſchen Verbände, und die aktiven Soldaten unſerer Gemeinde, die in einer Abordnung vertreten waren, Blumen und Ehrenzeichen am Denkmal nieder. Um den Tag würdig abzuſchließen, fand nachmittags nochmals ein Trauergottesdienſt ſtatt. Gleich⸗ zeitig gelangte eine Gedächtnisſchrift zum Verkauf, die die ſale der Gefallenen bis zu ihrem Ende enthält. Schwere Gewitter auf der Baar * Neuſtadt(im Schwarzwald, 29. Jult. In der letzten Woche iſt die Gegend von Löffingen nahezu täglich der Schau⸗ platz ſchwerer Gewitter geweſen. In den benach⸗ barten Wäldern hat die Heidelbeerernte durch das Unwetter ſchwer gelitten, da durch Hagelſchlag viel ver⸗ nichtet wurde. Das Getreide kommt infolge der Trockenheit raſch zum Ausreifen. Photowettbewerb der Städt. Kurverwaltung Triberg * Triberg, 29. Juli. Zur Anregung für Gäſte und Ein⸗ heimiſche, den verborgenen landſchaftlichen Reizen der typiſchen Triberger Schwarzwaldlamdſchaft nachzuſpüren, hat die Städtiſche Kurverwaltung einen Photo wettbewerb ausgeſchrieben, am dem ſich alle Amateure beteiligen können. Die Bilder ſind, möglichſt 9412 Ztm., bis Mitte September einzureichen. Als Preiſe ſind drei Preiſe in Form von Er⸗ zeugniſſen der heimiſchen Uhreninduſtrie ausgeſetzt und zwar 1. eine Fahrenuhr, 2. eine Kuckucksuhr und 3. eine Weckeruhr. Darüber hinaus iſt die Er werbung geeigneter Bilder gegen entſprechende Vergütung vorgeſehen. Ein Preisgericht, beſtehend aus vier Mitgliedern der Städtiſchen Kurverwaltung und einen künſtleriſch geſchulten Fachmann wird die Entſcheidung auf Mitte Oktober fällen. N sch. Hockenheim, 29. Juli. In dieſen Tagen hat ein Transport von 29 Schulkindern unſere Stadt verlaſſen, um ihre ſechswöchtge Erholung in Langenbrand zu ver⸗ bringen. Urſprünglich ſollten dieſe Kinder nach Herrenalb, da aber dort alles überfüllt iſt, mußten ſie an einen anderen Ort gebracht werden. Desgleichen fuhren 28 Erholungs⸗ kinder in einem gemeinſamen Transport nach dem Heu⸗ berg, dem ſich auch die Schüler aus Reilingen anſchloſſen.— Die Kornernte hat hier ihren Anfang genommen; mit dem Ertrag können die Landwirte zufrieden ſein.— Hier wurde eine Spargelbaugenoſſenſchaft und ein Verkehrsverein ins Lebem gerufen. rr. Baden⸗Baden, 28. Jult. Im Stadtteil Baden⸗Oos warf ein Landwirt auf einen in ſeinem Hof ſtehenden und mit Garben beladenen Wagen eine Gabel. Auf dem Wagen ſaß ſein ſechs Jahre alter Sohn, der von der Gabel ſo un⸗ glücklich getroffen wurde, daß ihm ein Zinken tief in den Kopf drang. Der Knabe erlitt derartig ſchwere Verletzungen, daß er nach kurzer Zeit geſtorben iſt.— Während der Ge⸗ witter der letzten Tage ſchlug hier der Blitz zweimal ein und zerſtörte in einem Hauſe die Lichtanlage, während in einem anderen der Kamin auseinandergeriſſen wurde. Nachbargebiete Unterſchlagung und Selbſtmordverſuch * Worms, 29. Jult. Durch eine von der Stadtverwal⸗ tung bei der ſtädtiſchen Betriebskrankenkaſſe angeordnete un⸗ erwartete Reviſion wurde feſtgeſtellt, daß ein zum Ankauf von Marken für die Angeſtellten⸗ und Invalidenverſicherung beſtimmter Betrag von etwas über 1400 Mark nicht ſeinem Verwendungszwecke zugeführt war. Ein niederer Beamter, der ſich während der Reviſion vom Dienſt entfernt hat, hat abends in ſeiner Wohnung einen Selbſtmordverſuch gemacht. Die Stadt hat Vorkehrungen zur Sicherung gegen gleiche Vorkommniſſe getroffen. Schweres Exploſionsunglück— Drei Arbeiter ſchwer verletzt * Mainz, 29. Juli. In der Zweigniederlaſſung des Ver⸗ eins für chemiſche Induſtrie.⸗G. in der Hauptſtraße 20 in Mombach entſtand heute vormittag kurz vor 11 Uhr im erſten Stock eines dreiſtöckigen Fabrikgebäudes aus noch ungeklärter Urſache eine heftige Exploſion. Drei Arbeiter wurden durch Stichflammen und umherfliegende Eiſenteile ſchwer ver⸗ letzt. Sie mußten ins Krankenhaus geſchafft werden. Die übrigen Arbeiter konnten ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die ſofort zu Hilfe geeilte Mainzer Feuerwehr, die Mombacher Feuerwehr und die Fabrikfeuerwehr mußten ſich darauf beſchränken, die angrenzenden Bauten vor einem Uebergreiſen des Feuers zu ſchützen, da ein Vordringen an den Brandherd infolge fortgeſetzter kleiner Exploſtonen un⸗ möglich war. Das Gebäude brannte vollſtändig aus. Der Schaden iſt bedeutend; er ſoll aber durch Verſicherung ge⸗ deckt ſein. N * Ludwigshafen, 29. Juli. Am Sonntag nachmittag erlitt ein Motorradfahrer, der von Oggersheim nach der Stadt fuhr, dadurch einen Unfall, daß plötzlich die vordere Mau⸗ teldecke ſeines Rades platzte, wodurch ſich das Kraft⸗ rab überſchlug und der Führer bewußtlos liegen blieb. Er wurde durch ein vorbeifahrendes Perſonenauto in das Krankenhaus gebracht. * Bad Dürkheim, 29. Juli. Zwiſchen Dürkheim und Maxdorf ereignete ſich am Sonntag ein ſchwerer Motor⸗ radunfall. Ein Motorradfahrer mit einem Herrn auf dem Soziusſitz überholte das Auto eines Heidelberger Arz ⸗ tes in einem Tempo von 90 Kilometer. Während ſich der Soziusfahrer mit dem Motorradfahrer unterhielt, ſtürzte das Rad und beide wurden im Bogen in einen Wein berg geſchleudert. Sie wurden ſehr ſchwer verletzt und blieben be⸗ wußtlos liegen. Ein vorbeifahrendes Auto brachte ſie in das Krankenhaus Ludwigshafen. Sie haben beide ſchwere Kopfverletzungen und eine Gehirnerſchütterung da⸗ vongetragen. Die Namen der Verletzten konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. 2 Gerichtszeitung Zu den Diebſtählen bei der Mannheimer Poſt wird uns von der Oberpoſtdirektion Karlsruhe ge⸗ ſchrieben: Bei der Verurteilung des Georg Schmitt handelt es ſich nicht um einen Beamten im Sinne des Reichsbeamtengeſetzes, ſondern um einen Poſthelfer im Arbeitsverhältnis. Schmitt war wohl ſchon einmal von Juni 1922 bis Ende 1923 als Aushelfer im Poſtdienſt beſchäftigt, iſt aber nicht etwa damals wegen der gleichen Handlung bereits zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden, ſondern im Jahre 1910 vom Landgericht in Landau(Pfalz) wegen ſchweren nicht bei der Poſt verübten— Diebſtahls. Daß der Ver⸗ urteilte überhaupt bei der Poſt Verwendung finden konnte, iſt nur darauf zurückzuführen, daß die Strafregiſterbehörde in dieſem Falle nur in beſchränkter Weiſe Auskunft zu erteilen hatte und demgemäß auch erteilt hat, die Poſt alſo nichts von ſeiner Vorſtrafe erfuhr. 5 Es trifft nicht zu, daß ganze Stöße von Briefen vernichtet worden ſeien. Dem Poſthelfer ſind fünf Fälle von Briefunter⸗ drückungen nachgewieſen worden. Immerhin iſt es nicht aus⸗ geſchloſſen, daß er an weiteren Unterdrückungen beteiligt war. Die Zahl aller Verluſtfälle während des Jahres 1928 iſt aber im Verhältnis zur Zahl der überhaupt durch das Poſtamt 1 in Mannheim zugeſtellten Briefe ſo gering, daß das Ver⸗ hältnis zahlenmäßig kaum verſtändlich zu machen iſt. Zu einer gerechten Würdigung kann man nur gelangen, wenn man den ganzen gewaltigen Betrieb der Deutſchen Reichspoſt ins Auge faßt; dabei ſtellt ſich der vorliegende Fall, ſo ſehr er auch zu bedauern iſt, doch nur als Aus nahme dar. Es wird von niemand beſtritten werden können, daß der Betrieb der Deutſchen Reichspoſt im allgeminen zur vollſten Zufriedenheit des Publikums arbeitet, und daß die Beamten der Deutſchen Reichspoſt als zuverläſſig be⸗ kannt ſind. — Karlsruher Schöffengericht Der ledige 22 Jahre alte Hilfsmechaniker Adolf Kircher vom Telegraphenamt 11 Karlsruhe, der mit einem geſtohlenen und auf den Namen eines Arbeitskollegen gefälſchten Scheck⸗ formular von deſſen Konto bei der Beamtenbank 180 RM. abhob und darauf verſchwand, wurde wegen Diebſtahls, Ur⸗ kundenfälſchung und Betrugs zu ſechs Monaten Gefäng⸗ nis vuruxteilt.— Der 30jährige ledige, vorbeſtrafte Taglöh⸗ ner Albert Morlock, zuletzt in Karlsruhe wohnhaft, der aus einem Keller Lebens⸗ und Genußmittel im Werte von 140 M. ſowie ein Fahrrad entwendet hatte, erhielt 17 Jahre Ge⸗ fängnis und drei Jahre Ehrverluſt; der mitangeklagte vor⸗ beſtrafte verheiratete Kellner Albert Willwerth aus Karls⸗ ruhe erhielt wegen Hehlerei einen Monat Gefängnis.— Vom Einzelrichter wurde der 30jährige Fuhrmann Ed. Oeſterle wegen ſchwerer Körperverletzung zu acht Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt; er hatte einen 24 Jahre alten Maler, auf den er eiferſüchtig war, vor der Mendelsſohnwache mit einem Raſiermeſſer im Geſicht derart verletzt, daß eine dauernde Entſtellung zurückblieb., 7 f Im Banne des MNauſchgiftes Ein Konſortium Kokainiſten gab ſich vor dem Kleinen Schöffengericht Frankfurt a. M. ein unfreiwilliges Stell⸗ dichein: ein Herr und drei Damen. In einer auswärtigen Apotheke fand Reviſion ſtatt und es fiel der Abgang von Kokain auf. Der Apotheker konnte ſich nicht erklären, wohin die Ware gekommen ſei und forſchte eifrigſt nach, wobei er ſchließlich ͤahinter kam, daß ein pharmazeutiſcher Ange⸗ ſtellter Kokainiſt war. Er wurde verwarnt, aber die Mah⸗ nungen fruchteten nichts und als aufs neue Abgänge in Ko⸗ kain feſtgeſtellt wurden, räumte er dem Arbeitgeber auch die Entwendungen ein. Dem Geſtändnis hat er es zu verdanken, daß er in der Stelle verbleiben konnte. Immerhin führte ihn der Fall wegen Diebſtahls und Vergehens gegen das Opiumgeſetz vor Gericht, denn die Polizei hatte feſtgeſtellt, daß er das Rauſchgift an die Mitbeſchuldigten weitergab, die er in Frankfurt a. M. zu treffen pflegte. Das Gericht kam zur Feſtſtellung, daß er in 500 Tagen insgeſamt 3600 Kokain⸗ priſen, à 1 Zwanzigſtelgramm, ſich in der Apotheke angeeignet hat, und daß er dieſe Priſen nicht allein abgegeben, ſondern auch teilweiſe verkauft hat. Als pharmazeutiſcher Angeſtellter mußte er wiſſen, welch ſchweres Gift er da verabfolgte. Das Gericht erkannte daher auch auf keine Geldſtrafe, weil er ver⸗ ſuchen könnte, ſich in gleicher Weiſe Geld zu beſchaffen. Er wurde zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt und muß die Hälfte davon abſitzen. Von den drei Mit⸗ beſchuldigten hatte nur einer nichts von dem Angeklagten er⸗ halten, es ergab ſich aber, daß die drei Mitangeklagten ſich Kokain von einem angeblichen Arzt oder Apotheker in Höchſt oder Mainz verſchafften. Dieſer Unbekannte hatte erhebliche Mengen zur Verfügung. Als eine Frau, die einſchlägig ſchon einmal vorbeſtraft iſt, feſtgenommen wurde, fanden ſich bei ihr fünf Priſen, die ſie an den verborgenſten Stellen ihres Kör⸗ pers verſteckt hatte. Sie hat unzweifelhaft Handel mit dem Rauſchgift getrieben. Sie wurde zu einem Monat Ge⸗ fängnis und 100 Mark Geldſtrafe verurteilt. Die beiden anderen Angeklagten erhielten Geldſtrafen von 100 biw. 50 Mark. Von der Verteidigung war geltend gemacht worden, daß Schenkungen ſtraffrei blieben; dieſer Anſicht trat das Gericht nicht bei. Es macht ſich nach dem Geſetz jeder ſtrafbar, wer unerlaubt Kokainpriſen abgibt und wer ſie an⸗ 9 5 5 gleichviel, ob das Rauſchmittel geſchenkt oder gekauft wird. — a t debate, Haaf. Sl Sdmarzlupf Hussige Haaruuscl Ga Glogdle: duuss fuede ene fel fed and Qs. Olunlele: ee, robe. Hasch 50 fg E 4 5 5 8. 1 . 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D 8 Zollabſchnürung Ein großer Teil Weſten gegangen. führung durch der ſchaft ins Auge gefaßt. hätte nur dann ſich E keit konnte jedoch eine Wettbewerbs und die ſpe unbefriedigend licht ühig nicht dazu entſchlleßen. halb vermutlich ſeine Ibe ren. Berliner Unternehmung auch die Erw luſt findenden Liquida Alnubte. Die A der von der Kaſſe garar vonſtatten. ein. Die Gewinn⸗ winn von 1000 /, ino leum Un ion zum Handel an der! Proſpelt iſt der Geſchäf teren Ausſichten werde wurden 15,8 Mill. Werke AG., Unternehmen gegeben. ſtehl guch mit der J. ſie ein Abkommen über Aenderung der Firma gleichbleibenden Verhältni dende wie im Vorfahr(15 v. Entwicklung unmöglich gemacht, Mitgliedern politiſcher Ambitionen benutzt Kontinent. ten n 4 zur Seele des wirtſchaftspolitiſchen Kampfes zu machen, ſondern möchte damit gleichzeitig nur zu gern die Füh⸗ rung in den propagierten Vereinigten Staaten von Europa übernehmen, nachdem man hand der, welche Deutſchland im Süoſten und Oſten um weniger bereits zu dirigieren verſtanden hat und auf dem Gebiete der Kulturpropaganda in den nordiſchen Ländern und den romani⸗ eee eee eee eee e eee e * 31 s Jörderer der Hegemonie in Europa Von Dr. Emmerich Schubert, Syndikus des„Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller der franzöſiſcher daß ſie an d auf Ende gehörige Ju oduktion der und indem Nonnweiler(Kre ſte ii ſchufen, die auf ihre politiſche Selbſtändig um W legen je mehr ſie ſehen, daß ſie der Unterſtützung ihrer früherer Bundesgenoſſen nicht mehr ſicher ſin Jeder europäiſche Zollverein heren Entente zur Verfolgung werben und vor allem der führende ärſtaat Europaas, Frankreich, wird die Einzelverbände Reſolution unterzeichnet, die von der Geſamtheit der Handelskammern der franzöſiſchen Regierung vorgelegt wurde. wird zum öffentlichen Angriff gegen die ameri⸗ olitik aufgefordert, und zwar wird nicht nur an die franzöſiſche Regierung die Aufforderung gerichtet, ſondern dieſer, Regierungen herantritt, beteil Ve um ſich zu einem allgemeinen Proteſt gegen Staaten zu vereinigen und evtl. gemeinſame Gegen⸗ ſchließen. Wirtſchaftskreiſe wollen, wenn auch von eng⸗ liſcher Seite ähnliche Proteſte bekannt geworde wirtſchaftlichen D Es iſt fedoch kein Zufall, wenn gleich . zeitig eine in der franz Politik ſehr maßgebende p Perſönlichkeit wie Briand für die„Ver⸗ von Europa“ eintritt, 5 eltwirtſchaft durch das Vorgehen der Ver⸗ einigten Staaten unter ſchwerſten Druck geſetzt wird, in Frankreich benutzen, um ſich nicht nur„aum Ruſer im Streit“ gegen die Ve Ein Opfer der weſtlichen Zollabſchnürung Die Marlahütte bei ft U. 1 haft ſchon ſeit Jahrzehnten tätig das ohnehin ſchon ſchwer benachteiligte äußerſt empfindlich trifft, iſt weſent⸗ lich durch das Verfſailler Friedensdiktat und die hierauf beruhende vom Saargebiet und Elſaß⸗Lothringen ve rurſacht. Mariahütte Bis in die letzte Zeit wurden Verſuche zur Wetter⸗ Betriebsumſtellung a Rablonaliſierung Röntmen; alsdann hatte man einen ſtuſenwei Ein Reichstredit, der in Ar wirkſam erwartet werden, weil die hohen keit Der E „ Liquidationskaſſe Ach., Berlin.— umſätze als im Vorfahr. ung der 1 t in wurde, fand eine weitere Generalver ant ſſen mit erweiſen nach dem Re tellen Intereſſen der Mariahütte berückſichtigt die Uebernahme des Werks angetragen wurde, konnten ſich bisher zierte Arbeiterſtand dürfte des⸗ ziſtengbaſts im Grenzgebiet tatſächlich ver⸗ ſind. Deut qualif der wirtſchaftlichen Lage lähmend auf die wirkten. ngen nicht erfüllen, die man an die ſeit dem 1. Ok⸗ tober 1928 erfolgte Einführung einer nur einmal monatlich ſtatt⸗ ion auf Belebung des Geſchäfts knüpfen zu können Medio⸗Liquidation Gewicht fallende Einbuße an Gebühren zu Unter dieſe Die e Umſô Alger Millionen 1 1 können, went zeugungs möglichkeiten weiterhin gegeben waren. ichksz ſche Gro Weit geringere Wertpapier⸗ Die Wertpapierumſa Börſe hielten ſich, wie im Bericht der Ale, Berlin, ausgeführt wird, während jahres im allgemeinen in weit engeren hergehenden Jahren, da die Verhältniſſe markt ſowie die Ungunſt des abgelaufenen Geſchä Grenzen am Ge n Umſtär r Folge. tierten Geſchäfte ging in einwandfreier Weiſe Der Arbitrageausgleich mit anderen deutſchen plätzen, der bisher nur mit Frankfurt(Main), Kö ſtand, konnte auch auf Hamburg ausgedehnt Mitglieder betrug am 30. chen Zeitpunkt des Vorjahres. jahres 1928/9 32 Mitglleder Das geſamte AK. der Continentalen Ach. in Zürich in Höhe von 46 Mill. Fr. iſt liner Börſe zugelaſſen wo el Sgang bei allen Geſellſchafte n gleichfalls günſtig beurteilt, ſo daß unter mindeſten der gleichen Div .) gerechnet werden könne. neue Aktien der Deutſchen Linoleum Berlin, zugelaſſen, davon 5,8 M. ll. erhöhung vom 22. Oktober 1926 und die welteren dem Kapitalerhöhungsbeſchluß vo Emiſſtonen iſt ein Agio von in die Reſerve gefloſſen ſind. riſchen Geſellſchaft fehlenden Umf Dit Mark, 1927 rund 75 Mill. m 4. September 1928. rund 1,3 Mill. erzielt worden, die dem Proſpekt der ſchweize⸗ ffern werden für das deutſche tze betrugen 1926 rund 60 Mill. „und 1928 rund 86 Mill. ,. G. Farbeninduſtrie in Verbindung, mit der Alleinvertrieb des durch das Hergeſtellten Linv⸗Triolins getroffen hat, wogegen garantie in einem gewiſſen Umfange übernahm. * Kapitalerhöhung der Algemeene Kunſtzijde Im Anſchluß an dle erſte Generalverſammlung der Enka, in der die ne Kunſtzifde Unie beſchloſſen ammlung ſtatt, in der die be⸗ at folgende Herren neu gewählt? Carl Ben r at h, Hans g 5 3„ Gtingoru m, Dr. A. Tonnen(1028; 75 944 914, 1913: 60 878 508), die Braunkohleuproduklion Notwendigbeit Zuſammenſchluſſes der Verwirklichung ſeiner Hegemo⸗ nmialwünſche dienſtbar machen wollen. Je mehr die Vereinigten Staaten von Nordamerika durch ihre Hochſchutzzollpolltik die wirlſchaftliche Schickſalsgemeinſchaft Kontinents ſtärken, um ſo mehr ſehr gegen ihren Willen jene hegemonialen Strömungen Frankreichs die politiſchen Spannungen auf dem euro⸗ Daß dem ſo iſt, ergibt ſich auch aus n ſind, oe Führung e monſtratlon 6 elspolitiſch die Län⸗ e gekündigt. D Familienunternehmen beſch 360 Arbeiter, die als Stammbelegſch 0 gie Stillegung, welche Sgargrenzgebiet um Hermeskeil ſen Abbau der Beleg⸗ ollgebiet im Saarzollabkommen werden. Junt 4929 492 gegen 502 an dem glei⸗ Es ſchleden im Laufe des Geſchäfts⸗ aus, und 22 neue Mitglieder traten und Verluſtrechnung ergibt wieder einen Ge⸗ woraus eine Diodende von 8 v. H. auf das mit 25 p. H. eingezahlte Aktienkapltal von 50000% verteilt wird. Linoleumproſpekte. 1 Europa Staa eines fördern ſie auch haben eine franzöſiſchen In igten europäiſchen übernehmen. Man will die lagern, mehr oder nm r Trier) hat ihrer gt 3 war ſtets nach Unter- cht geſtel entſpr ieſe M Frachtſätze ausſchließen D ßkonzerne, denen 5 ze an der Liquidationskaff vor⸗ und Kapital⸗ als in den Id⸗ konnten den ſich hatbe eine ins Die Abwicklung Börſen⸗ In und Eſſen be⸗ Die Zahl der n gut. Die wei⸗ Weiter aus der Kapital- 10 Mill. I aus Aus beiden Die Geſ. Werk Ditneberg ſie eine Abſatz⸗ Unie genehmigt. einſtimmig ge⸗ wurde General⸗ in den Auf⸗ Deutſchland gegenüber ſes verurteilte Verfahren verfolgt. Bei dem Kräfteverhältn das durch die Einſchaltung der Ver⸗ einigten aaten in ltkrieg in Europa entſtanden ift, kann es em Zwei unterliegen, d die amerikantſche Hoch⸗ ſchutz; des Die politik ſtärkſten Mi in Verſailles üfteverhältnis und damit die egemonie Litä Europas auf dem Kontinent neugegründeten oder begünſtigten Länder werden ne wirtſchaftlichen Maßnahme treffen, die ihre politiſche E ſtenz, die ſie Verſailles verdanken, ſchwächen könnte. Man folgt handels⸗ politiſch Frankreich und unterſtützt gleichzeitig durch innenpolitiſe Protektionismus ſeine Außenpolitik! Dieſe E twicklung geſchieht durchaus zum Nachteil der Vereinigten Staaten, die als Gläubiger an der günſtigen Entwicklung insbeſondere der deutſchen in hervorragendem Maße intereſſiert find! Jeder europäiſche von der Entente begünſtigte Staat weiß in em Augenblick, in dem wir vor dem Angriff der USA. auf die Weltwirt ft ſtehen, daß ihm „das Hemd näher als der Rock iſt“, und daß ſich, wenn die 11S A. mit der ihnen eigenen Zähigkeit an ihren Zielen feſthalten, jedes Land mindeſtens ſeines eigenen Gebiets auf Grund einer eigenen Wirtſchaft für den dann einſetzenden gewaltigen Kampf ſicher ſein muß! So zeigt ſich immer wieder der elreulus vito ſ us, in dem ſich Amerika mit ſeiner Kriegsabſchließungspolitik befand und befindet. Eine weitere Verarmung Mitteleuropas, von deſſen Renten die Vereinigten Staaten doch leben wollen, iſt bie notwendige Folge; vor allem aber die Verarmung derfenigen Induſtrien, die arbeit s⸗ orientiert ſind. Man dieſe Folge einer ſolchen Handels⸗ politik in den Vereinigten n kennen, denn man wirkte durch den Krieg ja gerade dahin, Deutſchland ſeine inländiſchen und über⸗ ſeeiſchen Rohſtoffe zu nehmen und ihm die Abtragung der Kriegslaſten nur noch du eine arbeits orientierte vom Ausland fünanziell abhängige Wirtſcha fi möglich zu machen. Iſt die Abtragung der vom Ausland in die deut he Wirtſchaft her⸗ eingeholten Betriebskapitaltien nicht mehr durch Export nach Europa möglich, ſo nur noch durch eine Ueberfremdung mittels einer 55 1 Beteiltgung aus ländiſchen Kapitals an deutſchen Betrieben. Je mehr aber eine ſolche eintritt, um ſo größer wird die Möglichkeit der Gef ä hrdung ausländi ſcher Geldgeber⸗Intereſſen durch die zunehmende hegemoniale Macht der von den Vereinigten Stagten,. T. auch gegen ihren Willen, geförderten europäiſchen Militärmächte und ihrer protek⸗ tionfſtiſchew Einſtellung! Wolf(ſämtlich von Glanzſtoff), Dr. G. Lu nge(Courtaulds) und G. Harrenſtein(Enka). Der für den Umtauſch der Glanzſtoff⸗ Aktten in Unte⸗Aktien vorgeſehene Satz von 51 v. H. dürfte nach Anſicht der Verwaltung erheblich überſchritten werden. * Reiß u. Martin.— Sanierung:1. In der geſtrigen AR. ⸗ Sitzung wurde beſchloſſen, das Aktienkapital von 1,2 Mill./ im Verhältnis von:1 zuſammenzulegen und auf den Betrag von 12 Mill./ wieder zu erhöhen. Das Vorzugsaktienkapital wird eben⸗ falls zuſammengelegt, ohne daß eine Wiedererhöhung ſtattfindel. Die jungen Aktien werden den Aktionären zum Bezuge angeboten; ledenfalls iſt die Uebernahme durch ein Konfortlum geſichert. der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, tverordneten g von Eſſen beſchloß, den im Konzeſſi vertrag der Stadt mit der Süd⸗ um weitere 20 Jahre zu verlängern. Die * Auslandsanleihe Darmſtadt. Die 8 Jahre 1988 ablaufe deutſchen Eiſenbahr Verlängerung der Konzeſſton iſt, wie mitgeteilt wurde, ſchon jetzt notwendig, weil die itſche Eiſenbahn⸗Geſ. eine grö landsanleihe aufnehn l. Das an der Süddeutſchen E 5 Geſellſchaft beteiligt S. wird dieſer bei der Aufnahme der Aus⸗ landsanleihe behilflich ſein. Noe Wege Der ſüddeutſche Eiſengroßhandel hat mehr als der eines anderen Verkaufsgebietes unter den Folgen der Entwicklung der letzten zehn Jahre gelitten. Eine verminderte Kapitalbaſis, verurſacht insbeſon⸗ dere durch die fahrelange Droſſelung und Abſchnürung des Verkehrs im Weſten, Ueberſetzung des Handels durch Inflatlonserſcheinungen und nicht zuletzt einſchneidende Umgeſtaltung der Abſatzorgantſatſon der Werke, haben, verbunden mit dem Rückgang des Bedarfes, eine Lage geſchaffen, die trotz der Preiskonvention im Eiſengroßhandel auf längere Zeit untragbar erſcheint. Die gewaltigen U nkoſten ver⸗ ſchlingen die Händler zu ſchläge, die zum Teil ſchein bar ausreichend ſind, vollkommen. Konjunkturgewinne ſind bei den kartellierten Artikeln ſelten bezw. überhaupt nicht mehr zu erreichen. Neue Kapftalbildung iſt aufs äußerſte erſchwert, wo Anſätze dazu vorhanden ſind, werden ſie durch Verluſte bei der zuſehends notleidend werdenden Kundſchaft radikal beſeitigt. Trotzdem hat der Eiſengroß⸗ handel bisher an den überlieferten Geſchäftsgepflogenheiten feſtgehal⸗ ten und ſich gegen die Einführung von Maßnahmen geſträubt, die in der Induſtrie gang und gäbe ſind? Rationaliſterung und Zu ſammenſchluß. Zwei führende Firmen der Branche, die Thyſſen⸗Rheln⸗ ſtahl AG., Frankfurt a. M. und die Süddeut ſche Eiſen⸗ geſellſchaft AG., Nürnberg, haben ſich nunmehr entſchloſſen, den erſten Schritt auf dem Wege zur Rationaliſterung des Eiſengroß⸗ handels durch Zuſammenlegung ihrer Lager in Fran k⸗ furt a. M. und Nürnbe rig zu tun, und damit die erſten Ge⸗ meinſchaftsläger in Sſüddeutſch land geſchaffen. Das Gemeinſchaftslager in Frankfurt a. M. iſt auf dem Lager⸗ grundſtück der Thyſſen⸗Rheinſtahl AGG. und in Nürnberg auf dem Lagergrundſtück der Süddeutſchen Eiſengeſellſchaft AG. errichtet wor⸗ den. Die in jeder Beziehung modernen und mit den neueſten Hilfs⸗ mitteln, in Frankfurt mit Waſſeranſchluß, verſehenen beiden Lager ermöglichen eine in jeder Richtung rationelle Arbeit, wovon man eine Verminderung der Lagerunkoſten erwartet. Die beiden Firmen halten ihre eigene Verkaufstätigkeit und damit die direkte Fühlung mit der Kundſchaft wie bisher aufrecht; nur das Lagergeſchäft einſchließlich Fuhrpark wird gemeinſchaftlich betrieben. U Die Kohlenproduktion des Deutſchen Reichs im Monat Juni. n Junt betrug die Steänkohlenförderung nach der ſveben zur Ver⸗ entlichung kommenden teberſicht des Statiſtiſchen Reichsamtes im Deutſchen Reich 18 221 431 To, gegenüber 11.893 441 To. für die gleiche Zeit des Vorfahres und 11704 148 To. im Jahre 1913. Auch die Braunkohlengewinnung verzeichnet im Funf ige mkt 13 763080 To. gegenüber 18 21 008 To, in 1928 eine Steigerung. Für die Zeit vom Januar bis Junk 1929 betrug die Sbeinkohlenproduklion 78 1841656 Die Lage der Kraſtfahrzeudinduſtrie Verringerte Aufnahmeſähigkeit der Wirtſchaft 5 Wochen ſtand im 2 Ni bnter 8 huzeuggeſchäft der letzten W der geſamten und der Schw e 5 1 5 rderung ch Bekannte Perſönlichkeiten in den Vereinigten Staate von ſchen Staaten des Südens alle Vorbereitungen trifft, um die Welt keiten e e 1 1 ee a 5 ich 5 E* nigten Staaten von ben Staaten des üdens alle V bereitungen IIb, 1 2 e a m m lüſſen wird von immer 1. Nordamerika haben wiederholt in den letzten Jahren die Mahnung auch dort für Vormundſchaft geneigt zu machen. die Not 0 5 den Auton 25„ an die europ en durch die Preſſe oder bei Kongreſſen Frankreich erſt die Stellung eines wirtſchaftspolitiſchen M grund dieſer Be bungen kel 4 gerichtet, ſich de Weiſe wie die Vereinigten Staaten zu Sprechers Europas mitallen Chancen für eine e 5 einem einheitlichen Zollgebil zuſammenzuſchließen und die Ü⸗politiſche us wertung u t ſich als ſolcher bereits für g e 6 i 1 0. ſchranken, welche ſie als dem Wlederaufſtieg der europäiſchen befugt, Forderungen an die B gten daten zu richten, die fem! 5 rch eee e ſchaft hinderlich anſehen, abzubauen. Man denkt ſich hier zweifellos ber gt ſind, nur im Munde franzöſiſcher e 15555 58 l. Kapital zur Umſte 8 Abbau als eine ausſchließ li ch wirtſchatfliche Maßnahme, die Wirtſchaftsführer höchſt widerſpruchsvoll ugen, ſo wenn 0 Schu 90 0 chwemmung durch Auslandsfabrikate während nicht unter Verfolgung politiſcher Ziele vorgenommen werden ſoll, die franzöſiſche Handelskammer erkl daß kein Zweifel darüb 535 Nene n ſind unerläßliche Vorbedingungen. Der A b ⸗ am allerwenigſten aber dazu dienen ſoll, die zemonſe irgendeiner walten könne, daß die Schuldnervölker ihre Schulden einzig ſatz der letzten Wochen in allen Gruppen des rata zeug europäiſchen Macht gegenüber anderen europälſchen Ländern zu be⸗ allein in Waren abzutragen vermögen. Man will dieſe geſchäftes w rde, neben der bereits oben erwähnten v e 9 r* gründen, denn dann wür dieſer europäiſche Zollverein enn hauptung in den Vereinigten Staaten von Nordamerika gegenül ten Aufnahmefähigkeit der allgemeinen Wirtſchaft, durchaus anderes ſeln als die Hammenfaſſung der amerikaniſchen auch als Vertreter der m Krieg unterlegenen die Reiſezei 15 auch ſehr beeinträcht 18 b. 1 89 3 Territorien in den Vereinigten Staaten. haben aber ſelbſt) Völker abgeben, ohne ſich darum zu kümmern, daß man ſelbſt e ee, gemeinſam mit den übrigen N tgliedern der Entente eine ſolche die kommenden Wochen werden ſehr ſichten für t Nennenswerte Aenderungen im Abſatz dürften zunächſt ch nich eintreten, wenn auch Anzeichen für eine leichte Belebung vor⸗ handen ſind Innerhalb der einzelnen Gruppen war das Geſchäft wie fr Der Abſatz in ſchweren Perſonenwagen iſt gegenüber d Vormo 5 ückgegangen In mittelſtarken Typen die Umſätze 5 leichter Abſchwächung nahezu unverät während Kle af zen in leicht geſteigertem Maße verlangt den. In Laſtkraftwagen war das Geſchäft nach wie vor g„ 5 zordergrund der Nachfrage ſtanden Fahrze 95 Bemerkenswert iſt das geſteiger be Intereſſe von—8,5 To. Nutzlaſt, und unter dieſen e ſonſtigen Typen zeigten der Ge ten Rückgang. Während im üb n in Kommunalfahrzeugen ge⸗ Geſchäft in Spezialfahrze ugen der verſchiedenſten Art ſowie in Schleppern und Elek tro E ar ⸗ ren ruhiger.)er Umſatz in Krafträdern war befriedigend. Den größten Prozentſatz des Abſatzes bildeten ſteuerfreie K räder und ſolche, die dem Warentransport dienen. Die Zubeh r induſtrie meldet keine nennenswerte Aenderung in der Ge⸗ ſchäftslage. euge meldet wird, war ſche Eiſenbahnen Ach. Lahr(Baden]. Die Geſell⸗ ſchaft(Ack. 500 000), die für 1928 bekanntlich mit 8 158/ vorzu⸗ tragendem bf (i. V. 798 Mittelbad 0 b 964(05„ ferner konzeſf 2 (12 230). Demgemäß beträgt der laut l 1d Reich geleiſtete Zuſchuß diesmal 193 570 80 205)/ und der laut Vereinbgrung zu erſetzende Fehlbetrag 130 555(75 994)/ Anlage⸗ 749 761(75„, Debitoren 987,196(451 448) /; anderer⸗ Irneuerungsſondskonto 20(174036), Kreditoren 1035 254 2).— In den Ag. wählte die GV. neu den linzwiſchen getretenen) Oberbürgermeiſter von Lahr, R. Binz. Es be⸗ finden ſich 10 600„ Genuß vechte der aufgewerteten Obligationen in Umlauf. Das abgelaufene Jahr hatte mit Schwlerigkeiten zu kämpfen. ir Fehlbetrag hat ſich gegenüber 1927 um 166 084 4 erhöht. de Konkurrenz des Kraftwagenverkehrs machte ſich neben rkungen der allgemeinen ungünſtigen Wirtſchafts⸗ ühlbar. die Poſtbeſtellung wird neuerdings mehr von jagenlimien ausgeführt. Andererſeits ſtiegen die Ausgaben für Löhne, Penſionen uſw. Lingnerwerke AG. in Dresden. ſchließt das GJ. 1928 mit einem Roherträg von 4 963 148(4 447 988) Mark. Hierzu kommt neu das Beteiligungserträgnis mit 325 490% und der Gewinnvortrag aus 1927 mit 88 551(30 165) Demgegen⸗ über erforderten Handlungsunkoſten eſamt 4 708 473(3 960 634) J, darunter Steuern und Abgaben 277 126 /. Die 2 öſchreibungen wurden mit 114 377/(132 109)/ bemeſſen, ſo daß ein Reingewinn von 504 338(391 351)% verbleibt, aus dem bekanntlich auf das von 5040 000 auf 6 400 000/ erhöhte AK. eine Dividende von unver⸗ ändert 7 Prozent vorgeſchlagen wird. Zum Vortrag verbleiben 29 338 /. Das Auslandsgeſchäft hat ſich weiter günſtig entwickelt. Der bisherige Verlauf des neuen GZ. iſt zufriedenſtellend.(SV. 20. Auguſt.) * Porzellanfabrik Rauenſtein. Die Geſellſchaft, die im Jahre 1928 durch Zuſammenlegung bes Aktienkapitals im Verhältnis:1 ſaniert wurde, bleibt, wie wir hören, für das abgelaufene Geſchäftsjahr wie⸗ der dividendenlos. konto 99) Auch den Aus ieder 7 v. H. Die G. * 8. 5. H. Schatzanweiſungen der Stadt Köln. Die 8 v. H. Schatz⸗ anweiſungen der Stadt Köln, die vom 31. Juli bis 3. Auguſt zu 96 v. H. zur Zeichnung aufgelegt werden, gewähren 925 y. H. Zinſen für 3 Jahre. Den Inhabern der 6½ v. H. Schatzanweiſungen von 1926 iſt Gelegenheit zum Umtauſch gegeben. Die Zeichnungsſtellen ſowie die Bedingungen ergeben ſich aus der Oeöchnungseinladung im Anzeigen⸗ teil der vorliegenden Ausgabe. im füddeutſchen Eiſengroßhandel 85 029 388 bzw. 80 702 154 und 41 900 158 To. und die Koksgewinnung 18 589 678 baw. 17 145 205 und 14 629 628 To * Um die Abgrenzung der Hopfenbau⸗Bezirke.— Hopfenhanudel für Miſchungen. Im Hinblick auf das nach Genehmig durch den Meſichs rat dem Jolkswirtſchaftlichen Ausſchuß des Re as vor⸗ gelegte Hopfen⸗Provenienzgeſetz wird ſeitens des Hopfenhandels verſucht, für die Schaffung beſonders umfangrei Anbaub. Stimmung zu machen. Nach Anſicht aus Br en wü hierdurch wieder dem unzuläſſigen Miſchen Vorſchub ſtet werden. Deshalb tritt der Deutſche Brauerbund für eine duelle Ab⸗ grenzung auf der Grundlage der einzelnen Qualitätslagen ein. Gegenüber der ausſchließlich zum Very fuhr aus Jugoflawi des— beſondere f ſchen dienenden Hopfenein⸗ wien und England müßten— nach Anſicht des Bun⸗ Zollmaßnahmen eingeleitet werden, Maunheimer Produktenbörſe Dle Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in RM Amtliche Prelsnotſerungen vom 29. Juli 1929 Weizen 25.25 Pfälzer Gerſte—„Weizenmehl o 42.— „ ausl. 29,7534,— Futter⸗Gerſt 20.50%½2,— Wibrotmehl— Roggen 23.— Mais g. Biſch. 22.30 Roggenmehl 80.50/34, aus! 26.50 Biertreber 18.—/19,5 Welzenklele 11.— Hafer inländ 23.504,—] Wieſenheu 9,20/10, 20 Raps 39, 40,.— „ aus!. 22,75½4,.— Luz.⸗Kleeheu 10, 0/11,60] Tockenſchuihel 18.— Brau⸗Gerſte— Preßſtroh 58.60 Sopaſchrot 21.28/10 dto, ausl.— Geb. Stroh 4,80/83.—[ Rohzuckermel.— Süddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack. Deviſenmarkt Im heutlgen Frühverkehr notierten Pfunde gegen New. Port 495,84 485,56 Schweiz 25,22 25,22 Stockholm, 18,11 18,10 Pari 123.81 128,710 Sollans 12,09 12,10 Madrid, 8 83 13 8— 34,92 34,91 Oslo 19.20 18,20 Mailand.. 52,78] 92,64 Ropenhagen 18,20 18,20 f Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419,37 und Pfunde mit 2088 25 gehandelt Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 29. Juli Die Nachfrage nach Kahnraum für Talretſen war an der heutigen Börſe ſehr rege. Dagegen wir das Berggeſchäft äußerſt ſtill. Durch Zurückhaltung mit der Annahme von Talreiſen konnte heute 20 Pfg. mehr Fracht erzielt werden und notterte daraufhin die Talfracht mit .60 bis.80/ ab hier, bezw. ab Kanal, einſchl. Schleppen. Der Zu⸗ ſchlag für Reiſen nach Antwerpen⸗Gent, der Ende voriger Woche 50 Pfg. betrug, wurde auf 60 Pfg. per Tonne erhöht. frachtnotterung fand nicht ſtatt. Die Firmen verſuchten, zu dem alten Satz von.60 bis.80% Baſis Mannheim Kahnraum zu bekommen. Die Schiffer lehnen jedoch ab. fiir dieſen Frachtſatz anzunehmen. Die Tagesmiete betrug für kleinere Reiſen 6½% Pfg. Der Talſchlepplohn ſchwächte etwas ab und wurde heute durchewg zu 13 bis 14 Pfg. per Tons für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdum angenom⸗ Eine Berg⸗ men. Der Bergſchlepplohn notierte mit.01.50% nach Mannheim. N T.. ieee Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 9 ö Verkündete: Monat Juli 1929 15. Prokuriſt Friedr. Ritter u. Hanna Künitzer Arbeiter Karl Eiſenecker u. Hedwig Herrmann Lehrer Gerhard Sieber u. Luiſe Hartmann Kaufm. Heinrich Schill u. Softe Nagel Ingen. Alfred Bentz u. Alma Honecker Hafenarbeiter Bernh. Heiß u. Maria Kettner Weißenrieder Karl Holzmann u. Elſa Werner alter Kern und Lina Köpfer Karl Ohneck u. Maria Sch Heinr. Barth und Ida 5 r Otto Tretter u. Anna Fiſcher r Ernſt Lehmann u. Regina Pfau + Schlo Zementeur Fried. Becker u. Thekla Schönung, geb. Wieczkowsky 16. Händler Konrad Kaim u. Karolina Sonntag Hausdiener Alb. Hauptl. Rudolf Schloſſer Abb Müller u. Fuchs u. Schmitt u. vald Fiſcher u. Louiſe Bayer Hedwig Schneider Elſa Remmele Anna S 8 ir Karl Trabold u. Anna Breunig Rob. gerle u. Juliane* Kaſpar Bauder u. Eliſa St * 5 Spieß u. Wilhelmine Reinhart *— W. Endrus u. Louiſe Müller Martha Heß uder u. Emma Sigmann nz u. Erna Schmitt Pfiſterer u. Katharina Ofer Karl Lindner u. Elife Eckert Haaf u. Melanie Wiegand Schermer u. rie Kümmerle iſtav Boſch und Sophie Hanſen, ger ul Schmidt u. Br ein u. Maria Kapp uſt u. 5 Bader ärkle u. Pauline Wagner er Georg Hertel und Maria Hübſch Leona Seckel u. Klara Föll ly Göhler u. Maria Hammer Karl Kreidel u. Anna Zink t Weber u. Marie Jäger Schre iner Simon Beſt u. Hedwig Schöck Gipſ. Valent. Siebert u. Getraute: Monat Juli 1929 16. Dipl.⸗Ing. Wilh. Bender u. Elfriede Schloſſer Paul Gerber u. Roſa Künzig Kontrolleur Artur Hertel u. Sofia geb. Kraus Rieſer Hertel Margarete Heckmann 16. Mechanikermſtr. Hermann Klemm und Lis⸗ beth Koppehel Mech. Johann Kohl u. Anna Weber Elektrotechn. Eugen Lempe u. Antonia Naber Friſeur Hermann Matt u. Katharina Geiger fan. Erwin Mehltretter u. Emilie Wiggert Kfm. Hans Portenkirchner u. Elſa Lott Kraftwagenf. Guſtav Quenzer u. Elſa Miiller Motorpflug⸗Ueberwachungsbeamter W. Schick und Maria Sommer Packer Hch. Schweinſurth u. Erna Göring Schmied Gg. Stay u. Anna Lembach 18. Hauptl. Gregor Diebold u. Anna Gapp Kfm. Franz Dumont u. Eliſabeth Breunig Kſun. Gg. Feißbohl und Hedwig Obſt. Kfm. Alois Löffler u. Maria Rührmeier Schloſſer Heinrich Oetzel u. Hedwig Neher Schiffer Franz Uebelhör u. Maria Albert 20. Werkmſtr. Joh. Adrian u. Luiſe Muth Wagenf. K. Bierig u. Eva Margareta Schröder Stellwerksmeiſter Leo Gentner und Katha⸗ rina Günther Kfm. Paul Stefan Klein u. Elsbeth Levy Ratsſchreib. Karl Volkert u. Luiſe Bieller Rottenmſtr. Joſef Bel und Eva Lotz Vorarb. Anton Gärtner und Emilie Schoetz geb. Scheer Schloſſer Hans Götz und Emma Janz Arb. Karl Hölle und Katharina Bleh Obermont. Joſeph Merx u. Maria Fauſt Kin ooper. Emil Noll u. Pauline ee Eiſendreher Gg. Schindele u. Lina Wolfert Schneider Friedrich Wolf u. Sofie Kienle Kraftwagenführer Johann Zimmermann Berta Stecher Kfm. Hans Zwißler u. Eliſabeth Müller Obering. Gg. Gruettke u. Gerda Kochan Schloſſer Joh. Balz u. Maria Fiſcher Dachdecker Phil. Kempf u. Wilhelmine Rieſer Schloſſer Joh. Rein u. Johanna Bellon Fabrikant Karl Schmitt u. Martha Unterberg und 23. Kaſimir Abrüll und Gertrud Stierle Kfm. Wilhelm Gros u. Frieda Vollweiler Rottenmeiſter Otto Herder u. prakt. Arzt Dr. me Alice Brettheimer Schloſſer Albis Werz und Lina Specht Paul Oppenheimer und Hilda Edelmann Geborene: Monat Juli 1929 4. Generalvertreter Paul Erich Marks, 1 S. Helmuth Auguſt Wilhelm 9. Dipl.⸗Ing. Wilh. Heep 1 T. Elfriede Maria Schlofſ. Osk. Hagendorn 1 T. Frieda Eliſab. Kfm. Erwin Phil. Dreher 1 T. Ruth Anna Kaufmann O. Konrad Knoll 1 S. Horſt Erich Günther 15. Packer Mich 16. Kfm. 17. Maler Ludw. 9. Rottenmſtr. Ant. Barthel 1 S. Werner Kurt Arbeiter Adolf Sigmund 1 T. Anna 10. Portter Robert Bock 1 T. Hannelore Schuhhändl. P. Kugler 1 S. Karlheinz Peter aver Schloſſ. Ant. Senftleber 1 S. Horſt Marzellus Kfm. Otto 1 S. Wilfried Otto Richard Gottſchlich 1 S. Erich Hans 1 1 Gg. Schmitt 1 T. Elfriede 11. 9 Heinrich Rügheimer 1 T. Hedwig Jo⸗ hanna Edith Monteur Friedrich Thomas Gertner 1 T. Charlotte Melanie Emmy Kaufmann Karl Joh. Schmid 1 T. Ingeborg Karoline Kun. Richard Otto Glöckner 1 S. Egon Paul — 5 „Schloſſ. K. Stumpf 1 T. Marianne Eliſabeth Bahnarb. Friedr. Reinig, 1 S. Helmut Mech. Kurt Glasſtetter 1 S. Karl Herm. Hch. Schloſſ. K. Gg. Präg 1 S. Roland Karl Hch. Fabrikarb. Adͤglf Pflüger 1 T. Anna Luiſe Monteur Ludwig Schönleber 1 T. Ilſe Anna 18. Kfm. Gg. Schweizer 1 T. Hanny Buchhalt. Alex Lingg, 1 T. Eliſabetha Ruth Buchhalt. Alex Lingg 1 T. Elſa Ilſe Bäcker Eugen Ziegler und Elſa Dohl Fenſtereinig. L. Mehler 1 T. Waltraud Anita Schloſſer Jak. Hanf 1 S. Ernſt Theobald Dipl.⸗Landw. Frz. Odenthal 1 S. Hellmut Jak. Pfl. terer Albert Michael Ludewig 1 T. Ilſe Sofie Johanna Schloſſer Hermann Wilhelm Hefner 1 T. Ger⸗ trud Maria Auguſte Lokomotivführer Wilhelm Jöck 1 S. Günter Friedrich Georg Regierungsrat Dr. jur. Wilhelm Hörſt 1 T. are Maria Obering. Dr.⸗Ing. Rolf Ammann 1 T. Eliſa⸗ heth Maria Lily Margarete Heizer G. Aug. Fangohr 1 T. Annalieſe Erna 14. Arbeiter Peter Nickel 1 T. Anna Greta Obering. Bertholf Ehmſen 1 S. Walter Karl Auguſt Lehramts l Dr. phil, Martin Erwin Mauuwo Mech. Peer Doris Ruth Eliſabeth nel 1 T. Irmgard Margarete Marianne Gertrud T. ſela Meta Kurt Robert t mann 1 S. Heinz Werner Andreas Karg 1 T. Maria Pfeffinger 1 T. Erna Lore Schaffner Rangterer 8 Schriftſ. Fr Werkmſtr. Friedr. Eruſt Jean Martha Wirt Wilhlem rz 1 T. Gerda Hedwig Arb. Ludavig l 1 S. Hans Ludwig Günt. Kfm. Otto He 1 S. Wolfgang Max Guſtav Graab 1 T. Anita Elfriede Danksagung „Rheinlust“ An der Bahre unserer teuren Entschlafenen, der Trau Amma Weber sind uns unzählige Kundgebungen der Anteil nahme, Anhänglichkeit u. Liebe zuteil geworden. Wir bitten daher, unseren wärmsten Dank ent- gegennehmen zu Wollen. Ganz besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Emlein für seine trost- reichen Worte, den Herren Dr. Beck, Keller und Heck für die gewissenhafte und unermüdliche Sorgfalt, und den Schwestern des Heinrich Lanz: Krankenhauses für ihre liebevolle Pflege. Trost in unserem Schmerz bedeuten uns die zahl- reichen Kransspenden, für die wir von Herzen danken; besonders der Direktion und den Beamten der Rheinschiffahrt-A. G. vorm. Fendel, dem Kegler- verband Mannheim, den Klubs„Rheinperle“ und „Fortschritt“, den Hausbewohnern und der Rest. Mannheim(Meerfeldstr. 64), den 27. Juli 1929 Die trauernden Hinterbliebenen Ein e 21. Suſannag geb. Seitz, 8 2 23. Reging geb. 8 17. Arbeiter Hch. Imhof 1 T. Ella Thereſe Glaſermſtr. Leon. Böhm 1 S. Herbert Will Geſtorbene: Monat Juli 1929 9. Anna Ludwig gb.e Rudolf, Witwe 1 5 Milch⸗ händ lers Franz Kempf 50 J. 7 M,. 13. Peter Barth 3 J. 8 M. 16. Hotelier Otto Schlee 52 J. 8 M. 17. Katharina Eliſabeth geb. Geiger, Ehefrau des Poſtafftſtenten a. D. Joſef Amail 68 J. 8 M. led. Rentenempf. Susanna. Fucke 86 1 1 5 3 M. led. Hausangeſt. Marie Link 68 F. M. Eva Katharina geb. Siefert, 0 5 75 1 2 Maur, Joh. Georg Krämer 62 J. 6 M. Arbeiter Jacob Haſenfuß 62 J. 2 M. Marie Katharina geb. Hildebrand, Witwe d. Zugführers Johannes Daubert 63 J. 5 M. Karl Peter Heinrich Hißler 2 M. 2 Tage led. Kontoriſt. Frieda Zaltenbach 41 J. 10 M. 18. Chriſtina Martha Trui 4 Stunden Maurer Nicolaus Horn 63 J. 6 M. 0 5 geb. Knapp Witwe des Oberladeſchaffn. Heinrich Lechleiter 56 J. 11 M. Ernst Götzinger 9 Stunden 19. Wirt Philipp Becker 62 J.: Eliſe geb. Zimmermann G 11 75 9 1 arbeiter Auguſt Ehrhardt 39 J. 8 Rentenempf. Philipp Peter Rutz 52 9. 2 M. Katharina geb. Kießer, Witwe des Lokomottvf. a. D. Heinrich Zimmermann 63 J. 5 M. 20. Pektor a. D. Reinhard Schmidt 75 J. 3 M Schuhmachermeiſter Wilh. Staudt 62 J. 1 M. Klara Marianne Elfriede Pfuhl 6 N. led. berufsloſe Karoline Doth 73 9215 Maſchiniſt Wilhelm Karn 33 J. 6 M. Witwe des Peitſchenmach. Hch. Jakob Stumpf 71 J. 1 M 5 Eliſabetha geb. Müller Kheſran des Schmieds Philipp Härtwig 20 J. 8 M. Juliana geb. Mack, Ehefrau des Modellſchrein. Karl Johannes Eckert 38 3. 11 M. Hans Hartmann 7 M. 24 Tage Kathari geb. Schmitt, Ehefrau des 5 führers Johann Bundſchug 45 J. 8 M. Eliſabetha geb. R eitermann Witwe des Kauf⸗ manns Friedrich Schlez 47 J. 1 M. Georg Hans Wiemer 4 M. 15 Tage Chriſtine geb. Eberle, 0 des Joſef Mundo 76 J. M. led. Lehrer Karl Jokab 1 J. 7 M. Heinz Szepanska 6 M. 10 N Tage 2. Chriſtiane geb. Eppinger, Witwe des Privat⸗ manns Friedrich Hieber 62 J. M. led. Kaufmann Willy Gutekunſt 27 J. 5. Kalkulator a. D. Wilhelm Kranz 69 J. 2 M Privatmann 1 Albert Zopf 72 F. 6 M. Gümbel, Witwe des Kaufmanns Karl Ginsberger 78 J. 10 M. 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Kiſſel. ee Fe 2 Versteigerung 52275 II Ant. Heröffenkähnnxen 75 l Mann Im Mannheimer Hauptfriedhof gelangen zur Umgrabung und Neubelegung: 9. à) in der 4. 1 Ernsf StS Gräber der in der Zeit vom 14. Auguſt 1915 5 bis 14. Juli 1917 verſtorbenen Kinder;: b) in der 6. Abteilung die Felder 5 u. 7, ent⸗ haltend die Gräber der in der Zeit vom 16. Februar 1907 bis 6. Jult 1907 und vom 18. Juni 1908 bis 22. Januar 1909 ver⸗ ſtorbenen Erwachſenen. Anträge auf Erhaltung der Kindergräber fitr eine weitere 12jährige Ruhedauer, wofür die Gebühr R. 25.— für ein Grab beträgt, und auf Erhaltung der Gräber der Erwachſe⸗ nen für eine weitere 20jährige Ruhedauer, wofür die Gebühr R/ 50.— beträgt, ſind bis längſtens 31. Auguſt 1929 — an Werktagen vormittags von—12 Uhr— beim Friedhofamt, Rathaus N 1, Zimmer 13 zu ſtellen; ſpäter einkommende Anträge wer⸗ den nicht berückſichtigt. Denkmäler mit Fundamenten, Einfaſſungen und Pflanzungen haltung nicht beantragt wird, ſind bis ſpäte⸗ ſtens 31. Auguſt 1929 zu entfernen; nach Ab⸗ lauf dieſer Friſt wird der Friedhofausſchuß über die nicht entfernten Materialien geeig⸗ nete Verfügung treffen. 10 Mannheim, den 1. Juli 1929. Arbeitsvergebung. Die Ausführung der Treppengeländer aus Schmiedeeiſen für Weyl⸗ öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Die Angebotsvordrucke werden auf unſe⸗ rem Baubüro Garniſonſtraße 13 abgegeben. Dort liegen auch die Zeichnungen Die Angebote Samstag, den 3. Auguſt 1929, vorm. auf unſerem Geſchäftszimmer in R 5, Zim⸗ mer 93, abzugeben. Gemeinnützige Baugeſellſchaft m. b. H. unſere Wohnhausbauten und Zellerſtraße ſollen im N zur Ein⸗ ſind bis ſpäteſtens 10 Uhr, 8496 Oeffentliche Aufforderung. Abteilung Feld 8, enthaltend die ZwWangs versteigerung Mittwoch, den 31. 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Die Verzinsung der Schatzanwelsungen erfolgt mit 80% jährlich in halbjährlichen Terminen am 1. April und 1. Oktober jeden ſahres. Der erste Zinsschein ist am 1. April 1930 fällig. Die Rückzahlung erfolgt für den gesamten Betrag am 1. Oktober 1932 zum Kurse von 100% ohne Stücken zu RM 10 000., RM 5000.—, RM 1000—, RM 500.— ine ummiflelhbere Verpflichfſung der Stadt Köln, die für ihre ung m wWärligen und zukünfiigen Vermögen Raffei. Die Stadt Köln ver- pflichtet sich, während Laufzeit dieser Schatzanweisungen Feine kurzfristige oder langfristige Anleihe irgendwelcher Art aufzunehmen, die dem Gläubiger einer solchen Anleihe eine Besondere Sener ene Sollte ein anderer Gläubiger dingliche oder sonstige Sicherheiten bestellt erhalten, 80 verpflichtet sic Köln, den Gläubigern dieser 8% Schatzanweisungen von 1929 gleichrangige Sicherheiten zu bestellen. Die Einlösung der Zinsscheine und die Rückzahlung des Kapilals erfolgt in Reichsmark bezw. geseizlichen Zahlungsmiffein auf Feingoldbasis(eine Reichs- marK // Kg. Feingold). Die Einfünrung der Schatzanweisungen zum Handel und zur Notiz an den Börsen zu Köln, Berlin und Frankfarf a.. wird alsbald beantragt Werden. Das Gesamtvermögen der Stadt Köln beläuft sich— nach den von dem Herrn Oberbürgermeister ge. machten Angaben— nach Abzug der Schulden einschließlien der gegenwärtigen Anleihe auf rund KRM 600 000 000.—. Der Grundbesitz der Stadt Köln beträgt 11878 ha. Hfervon sind 370 ha bebaut. Der Haushaſtsplan für das Rechnungsjahr 1929 schließt in Einnahme und Ausgabe sich ausgleichend mit RM 352079 000.— ab, Die Gesamtsteuereinnahmen der Stadt belaufen sich auf RM 83 113 000.—. Der Ge- samtüberschuß der städtischen Werke für 1929 beträgt RM 25 585 000.—. Die Schalzanweisungen ergeben eine Verzinsung von 9,67% bruffio bezw. 8,83% neſlo nach Vornahme des Sieuerabzuges vom Kapilalerirag. Die unterzeichneten Banken, Bankhäuser und Institute legen hiermit die vorgenannten nom, Reichsmark 40 000 000.— 80% Schatzanpefsungen der Stadt Köln zur öffentlichen Zeichnung unter folgenden Bedingungen auf: 1. Zeichnungen werden bei den Unterzeichneten sowie ihren sämtlichen Niederlassungen vom 31. Jul bis zum 3. August 1929 einschlfeslich entgegengenommen Früherer Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten. g Anmeldescheine sind bei diesen Stellen kostenfrei erhältlich. 2. Der Zeichnungspreis beträgt 96 /' vom Nennbetrag abzüglich 8% Zinsen auf den Nennbetrag vom 16. bis 30, September d. J. zuzüglich Börsen umsatzsteuer. 5 3. Die Zuteilung der Stücke auf Grund der Zeichnung erkolgt sobald als möglich. Die Zeichnungsstellen behalten sich die Höhe der Zuteilung vor, Zeichnungen mit mindesſens sechsmonafiger Sperrverplilchfung werden vorzugsweise berücsichiigl. 4. Die Bezahlung der zugeteiſten Stücke hat— soweit es sich nicht um Umtausch gemäß Ziffer 5 handelt— am 16. Sepfember 1929 zu erfolgen. 5. Den Besitzern der am 1. Oktober 1920 zur Rückzahlung kommenden 6½%% Schatzenweisungen der Siadf Köln von 1926 wird der Umtausch in neue 8%% Schelzanweisungen von 1929 angeboten. Die entsprechende Erklärung der Bereitschaft zum Umtausch hat innerhalb der Zeichnungsfrist, also vom 31. Juli bis zum 3. August 1929 zu geschehen. Die Abrechnung der umgetauschten Schatzanweisungen erfolgt zum 1. Oktober d. J. unter Auszahlung der Differenz zwischen dem Rückzahlungskurs von 100% und dem Begebungskurs von 90%, Der an den Schatzanweisungen von 1920 befindliche, am 1. Oktober fällige Zinsschein verbleibt den Besitzern der Schatzanweisungen. 6. Die Aushändigung der Stücke erfolgt alsbald nach Fertigstellung. 5 7. Anmeldungen auf bestimmte Abschnitte können nur insoweit berücksichtigt werden, als dies nach dem Ermessen der Zeichnungsstellen mit den Interessen anderer Zeichner vereinbar ist. Em! Köln, Berlin, Düusseldort, Essen, Frankfuri a. Main, Hamburg, Karlsruhe(Baden), Mannheim, Munchen, den 30. Juli 1929. A. Levy. A. Schaaffhausen'scher Bankverein.-G. Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer& GOmp. K. a. A. Commerz- und PrivaſbankA.-G. Darmstadier und Nationalbank K. a. A. Deulsche Bank. Deichmann& Co. Delbrück von der Heydi& Co. Dresdner Bank. Kreissparkasse der Landkreise Köln und Mülheim. Sal. Oppenheim jr.& Cie. Leopold Seligmann. Spärkasse der Siadi Köln J. H. Stein. f Berliner Handels-Gesellschaff. 8. Bleichröder. Direclon der Disconfo-Gesellschaflf. Neichs-Kredit-Gesellschaff.-G. Lazard Speyer-Ellissen K. a. A. Landesbank der Rheinprovinz. Simon Hirschland. J. Dreyfus& Co. Lincoln Menny Oppenheimer. Norddeuische Bank in Hamburg. M. M. Warburg& Co. Straus& Co. Süddeuische Disconſo-Gesellschafi.-G. N 5 Bayerische Vereinsbenk. 9 12. Seite. Nr. 346 Neue Maunheimer Zeitung [(Mittag⸗Ausgabe) Vermietungen Zwei ſchöne helle, gr. Büroräume [Parterre] in L 4. 4 auf 1. Aug. zu verm. Sehr geeig. f. Praxis: Anwalt, Arzt ete. 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