29 104 2 — Mittag ⸗ Aus gab organ * Donnerskag, 1. Auguſt 1929 ikkag⸗ 5 2 0 350— 140. Jahrgang Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus 0 oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. e Augen. 11 755 5 00 8 9995 Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗—4 R.. Kollekte An, ei 5 eee W vorbehalten Poftſchecktonto 17500 Karlsruhe Anzeigen⸗Vorſchriften ſtte Wette Tage, Stellen u. 155 gußt Geſchfte tele be. Haun Nebenſele R140 n h eren ne e Höhere Ge⸗ Baſa mam un Feſchaſts⸗„Nebenstellen. Waddhofftr.. Streiks, Betriebsf 1. uſw. berechtigen zu keinen chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Erſazanſprüch en für au ene od. beſchränkte Ausgaben Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. ober fle versenkte Aufnhe enen ne Aufträge durch 1 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, 8 Beilagen: Sport und. 5 3 und 3. 8 Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen! Geſetz und Vecht 5 8 A4 1 Jünfzehn Jahre Krieg ö„Deutſchland ſoll leben!“ „Verſailles iſt die Fortſetzung des Krieges mit inne anderen Mitteln. VV „Graf Zeppelin“ iſt heute früh zur Amerikafahrt geſtartet Wieder werden die Tage lebendig, die wach wurden am Edmund * Friedrichshafen, 1. Auguſt. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute frü 0 3. 30 Uhr zur Fahrt nach Amerika geſtartet. Die Führung des Schiffes liegt in Händen Dr. Eckeners. f An Bord befinden ſich 18 Paſſagiere. Das Luftſchiff nahm ſofort Kurs in Richtung Kon ſtanz Baſel. Die erſten Fahrtberichte — Konſtanz, 1. Aug. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ überflog um.55 Uhr früh in ziemlicher Höhe Konſtanz. Das Luftſchiff bot an dem klaren Himmel einen prachtvollen Anblick. — Freiburg, 1. Aug.„Graf Zeppelin“ paſſierte um 4 Uhr Schaffhausen, um.15 Uhr Waldshut, um.35 Uhr Säckingen und um.05 Uhr Baſel. — Baſel, 1. Aug. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ über⸗ flog um.05 Uhr begleitet von zwei Flugzeugen Baſel.„Graf Zeppelin“ nahm mit mittlerer Geſchwindigkeit weſtlichen Kurs in Richtung Genf. eber Frankreich Belfort, 1. Aug.(United Preß.)] Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ paſſierte Beaucourt um.30 Uhr morgens. Das Geräuſch der Motore wurde deutlich ge⸗ hört. Die Wetterverhältniſſe ſind wenig günſtig. Es regnet ſehr ſtark und die Sicht iſt ſehr gering. Gli ickliche Fahrt! Anderthalb Monate nach ſeiner Notlandung in Toulon hat nunmehr„Graf Zeppelin“ ſeine bisher größte Fahrt an⸗ getreten. Es wird die erſte vollſtändige Weltreiſe ſein, die ein Zeppelinluftſchiff zurücklegt. Wohl haben auch ſchon im Frieden Zeppelinluftſchiffe größere Fahrten bewältigt, und auch die Leiſtungen aus der Kriegszeit ſind unvergeſſen. Aber ſie alle werden durch das neue kühne Unternehmen in den Schatten geſtellt. Für viele mag es vielleicht üherraf chend ſein, daß ſich Dr. Eckener nach Mißglücken des zweiten Ozean⸗ fluges entſchloſſen hat, ſo ſchnell die Weltreiſe anzutreten. Aber Zerade dieſer Beſchluß läßt erkennen, daß die Havarie des„L. Z. 127“ von der Friedrichshafener Leitung nicht allzu ernſt beurteilt wird. Zweifellos iſt ja auch das Verſagen der Motoren nur a eine Reihe von unglücklichen Zufällen zu⸗ rückzuführen. Die 1% Monate, die der„Graf Zeppelin“ wieder in Friedrichshafen gelegen hat, reichten jedoch zweifel⸗ los dazu aus, um alle Motoren grünblichſt zu überprüfen und Propellerflächen gelang es, nicht allein konſtruktive Aenderungen vorzunehmen, ſondern auch auf dem„ die veränderte Bean fe uch zu überprüfen. Der glänzende Verlauf der Rheinlandfahrt des„Graf Zeppelin hat uns aufs neue die Zuverſicht ge⸗ geben, daß das deutſche Zeppelinluftſchiff ſeiner großen Auf⸗ gabe voll gewachſen iſt. In der ganzen Welt ſieht man der neuen Amerikafahrt des„Graf Zeppelin“ und der daran anſchließenden Weltreiſe mit größtem Vertrauen entgegen. Durch Flacherſtellung der die Drehzahl von 1200 auf 1400 Umdrehungen zu erhöhen. Dadurch iſt der Lauf weſentlich leiſer und ſtörungsfreier geworden, und es iſt auch nicht aus⸗ geſchloſſen, daß auf dieſe Weiſe eine größere Geſchwindigkeit erzielt wird. In organiſatoriſcher Beziehung iſt die Weltreiſe glänzend vorbereitet. Mit den Vorarbeiten hat man ſchon vor vielen Jahren begonnen, ſodaß Landungsſchwierigkeiten an den einzelnen Halteſtellen des„Graf Zeppelin“ nicht zu fürchten ſind. Auch in finanzieller Hinſicht dürfte der Erfolg der Fahrt garantiert ſein. Große inländiſche und auslän⸗ diſche Zeitungskonzerne haben für die Berichterſtattung er⸗ hebliche Beträge ausgeſetzt, und es kommt hinzu, daß voraus⸗ ſichtlich alle Paſſagierplätze beſetzt ſein werden. Wir können nur wünſchen, daß die Fahrt des deutſchen Luftſchiffes in ihrem äußeren Erfolg von beſtem Erfolg be⸗ gleitet iſt. Denn der„Graf Zeppelin“ wird zweifellos für Deutſchland eine unvergleichliche Propaganda machen und in der ganzen Welt dazu beitragen, den Ruf des deutſchen Na⸗ men aufs Neue zu befeſtigen und zu bekräftigen. Wir wün⸗ ſchen dem Führer des Luftſchiffes, Dr. Eckener, den Paſſagie⸗ ren und der Beſatzung eine glückliche Fahrt! Ankunft der Bremen' in Piymouth Aus London, 1. Auguſt, meldet der Draht: Die„Bre⸗ men“ iſt geſtern abend von Newyork kommend in Plymouth eingetroffen. Auch auf der Heimfahrt hat der Lloyddampfer„Bremen“ das bisher ſchnellſte Schiff„Mauri⸗ tania“ überboten, indem er die Oſtfahrt von Amerika nach Europa in vier Tagen 17 Stunden und 15 Min u⸗ ten zurücklegte, während die„Mauritania“ zu dieſer Fahrt fünf Tage und ſechs Minuten gebraucht hat. Die Länge der Strecke beträgt 3084 Seemeilen, die Durchſchnittsgeſchwindigkeit betrug 27,91 Knoten. Als die„Bremen“ vor Anker gegangen war, beſuchte der Bürgermeiſter von Plymvuth das Schiff, begrüßte die Be⸗ ſatzung und beglückwünſchte den Norddeutſchen Lloyd zu der Gewinnung des„Blauen Bandes“ für fees ſchnellſte deutſche Schiff. Wo bleibt die Reform der Arbeitsloſenverſicherung? J Berlin, 1. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Als der Reichstag Ende Juni auseinanderging, ohne an die Reform der Arbeits loſenverſicherung Hand angelegt zu haben, vertröſtete man uns: Das würde in der ſogenannten Herbſt⸗ ſeſſion geſchehen. Auf alle Fälle aber würde der Ausſchuß am 15. Auguſt zuſammentreten, um die bis dahin vom Mini⸗ ſterium des Herrn Wiſſell ausgearbeitete Vorlage zu be⸗ raten. Die Herbſtſeſſion, wie wir das von Anbeginn voraus⸗ ſahen, iſt inzwiſchen ins Waſſer gefallen. Dafür hat die ſoge⸗ nannte Sachverſtändigenkommiſſion— Sachverſtändige mit einem ſtarken Zuſchuß von Politikern— das Thema gebrütet und auf deren Gutachten hin ſoll, wie behauptet wird, ein vorläufiger Entwurf im Reichsarbeitsminiſterium geſtellt werden. Es läge mithin nichts im Wege, daß der Reichstagsausſchuß am 15. Auguſt ſeine Beratungen auf⸗ nehme. i 5 Nun aber hört man von neuen Hinderniſſen. Herrn Dr. h. c. Wiſſell, der ſeine Ferien in den baltiſchen Rand⸗ ſtaaten und in Finnland verbracht hat, iſt in der Einſamkeit der„Tauſend Seen“ ein rettender Gedanke gekommen. Er hält es nämlich, wie in offiztös friſierten Schriftſätzen dar⸗ gelegt wird, nunmehr für erforderlich, ſich über die Neurege⸗ lung der Arbeitsloſenverſicherung zunächſt einmal— mit den Länderminiſtern zu beſprechen. Grund An der Wohlfahrtspflege für die nicht von der Ar⸗ beitsloſenverſicherung erfaßten Kreiſe ſeien auch die Länder und Gemeinden finanziell beteiligt. Durch die Konferenz der Länderminiſter ſoll angeblich erreicht werden, daß die Reichs⸗ ratsverhandlungen beſchleunigt werden und der Entwurf im Reichsrat„von vornherein eine ſichere Grundlage finde.“ Die Konferenz der Länderminiſter ſoll in der nächſten Woche in München ſtattfinden. Das wäre immer noch eine gute Woche vor dem 15. Auguſt. Aber der Herr Arbeitsminiſter ſieht voraus, daß man in München noch allerlei Einwände er⸗ heben und Abänderungsvorſchläge vorbringen wird, die natür⸗ lich in der endgültigen Vorlage berückſichtigt werden müßten. Des langen Geredes kurzer Sinn: Der Reichstagsausſchuß wird am 15. Auguſt noch nicht zuſammentreten können, weil trotz emſigen Fleißes das Arbeitsminiſterium bis 5 einen Entwurf noch nicht vörlegen können wird. Als Troſt ver⸗ heißen Herrn Wiſſells Offiziöſe, der Reichstagsausſchuß würde fertig⸗ des Reichstages“ aber jedenfalls„vor dem Zuſammentritt wird früheſtens ſeine Arbeit aufnehmen. Der Reichstag Ende Oktober zuſammentreten. Damit iſt eine Reform, die ſich noch Winter auswirkt, unmöglich gemacht. Dem Herrn Reichsarbeitsminiſter eilt die Sache offenbar nicht. Vielleicht ſteht er als alter Gewerkſchaftsbeamter auf demſelben Stand⸗ punkt wie der Bundesausſchuß des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, der in dieſen Tagen in Berlin ſich ver⸗ ſammelt hat, um, wie er dem„Vorwärts“ berichten läßt, zu der„ſogenannten Reform der Arbeitsloſenverſicherung“ Stellung zu nehmen. Der Bundesausſchuß des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes hat ſeine Beratungen über die Arbeitsloſenverſtcherung geſtern mit einer Reſolution abgeſchloſſen, die nach keiner Richtung irgend eine Ueberraſchung bringt. Die Gewerkſchaften, wir ſagten es ſchon früher einmal hier, halten es mit dem Sup⸗ penkaſpar: Nein, dieſe Suppe eß ich nicht, ich eſſe dieſe Suppe nicht! Die für unſer Gefühl unendlich zahmen Vorſchläge des Sachverſtändigenausſchuſſes haben beim Ausſchuß der freien Gewerkſchaften höchſtes Mißfallen, beinahe Entrüſtung erregt. Die vorgeſchlagene Verlängerung der Warte⸗ zeit auf 2 Wochen wird als untragbare Härte bezeichnet und als unerträglich auch die Unterſtützungsbeſchränkung für die Sajſonarbeiter. Daß die Sachverſtändigen, wie das verſicherungstechniſch durchaus in der Ordnung iſt, mit einem höheren Riſiko rechnen und einen Jahresdurchſchnitt von 1/1 Millionen Unterſtützenden zu Grunde legen, wird„mit größ⸗ tem Proteſt“ zurückgewieſen, was freilich eine angenehme Art iſt, ſich mit unerfreulichen Tatſachen auseinanderzuſetzen, nur daß damit leider die ſchlechten Riſtken nicht aus der Welt geſchaffen werden. Kurz und gut, der⸗ Bundesausſchuß verlangt„von Regie⸗ rung und Reichstag die Ablehnung aller auf den grundſätz⸗ lichen Abbau der Verſicherungsleiſtung gerichteten Beſtre⸗ bungen“. Ueber die Mittel, mit denen dieſe Leiſtungen auf⸗ recht erhalten werden ſollen, hat der freie Gewerkſchaftsbund allerdings den Kopf ſich nicht zerbrochen auch nicht über die entſittlichenden Wirkungen, die die heutigen Methoden der Arbeitsloſenunterſtützungen zur Folge haben. im kommenden 28. Juni, wieder tauchen ſie auf aus den Nebeln ſommerlichen Vergeſſens, in die ſo mancher ſie verſinken laſſen möchte, rufen und klingen hinein in unſer törichtes, geſchäftiges Tun, hinein in unſere Sommerfreude, die ihren heimlichen, ſum⸗ menden Ton überklingen möchte. Einer Glocke Ton ſind ſie, der deutſchen Glocke Ton, die dröhnend anſchlug und rief und rief— und alle, alls kamen! „Deutſchland ſoll leben, und wenn wir ſterben müſſen!“ Das war der gewaltige Schrei, mit dem der rufenden Glocke Ant⸗ wort ward! Das war der lohnende Mut der Begeiſterung, der aus jungen Augen leuchtete, die mit dem Sang„Denutſch⸗ land“ auf den Lippen zum Tode ſtürmten, das war der innere Schwur im Herzen, als Gewalt und Not durch Jahr um Jahr immer mächtiger eindrang auf Söhne und Väter, auf Frauen und Mütter,— das war das Bekenntnis ſtum⸗ mer Lippen. aufeinander gebiſſener Zähne, als es zum Letz⸗ ten ging:„Deutſchland muß leben, und wenn wir ſterben müſſen!“ 5 a Aber das letzte Kriegsjahr, es war nicht das letzte Jahr des Krieges um Deutſchland! Denn immer noch iſt Krieg, immer noch iſt Kampf und wird nie anders, ehe Deutſchland nicht in Wahrheit wieder lebt! Und es wird nicht leben, wenn wir nicht,— nun da uns die Waffen aus Giſen und Stahl zerſchlagen ſind, da wir ſie als einziges Volk der Welt in Müdigkeit und bar jenes Heldengeiſtes derer, die für uns⸗ ſtarben, unſern Kämpfern ſelbſt aus der Hand nahmen und einem trügeriſchen Sieger vertrauten, einem Feinde, der auch heute unſer Feind iſt,— nein, Deutſchland wird nich] leben, wenn wir nicht alle, Männer u. Frauen Knaben und Mädchen, immer und immer in unſerem Bewußtſein tragen, daß es auf uns und unſer Wohlergehen nicht ankommt, daß wir immer und immer bereit ſein mütſſen, zu kämpfen und zu ſterben,— damit Deutſchland einſ lebe! 5 Dieſes Bewußtſein, dieſer feſte Vorſatz im Herzen mu Richtung unſeres Lebens werden, muß Lebensziel ſein eden Einzelnen, denn es iſt jetzt unſere einzige Wehr und Waffen, Waffen des Charakters und Wehr des Willens. Denn nichl Bildung und Klugſein, nicht Verſtand und Vernunft,— der Charakter iſt es im einzelnen Menſchen wie im ganzen Volke, der ihm Wert oder Unwert verleiht! Der Charakter, der ſeſt auf dem Seinen beharrt, der Wille, der allem Handeln und Tun nur die eine Richtung gibt: Deutſchlam d! Haben wir es nicht wieder und wieder erlebt, daß der Haß der Feinde nicht ſtirbt? ſterben, unſere Liebe für Deutſchland! Haben wir es nicht fetzt wieder erlebt, daß wir hineingezwungen wurden in eine Frohn, die faſt über ein Jahrhundert geht, wenn ſie über⸗ haupt einmal endet, und erleben wir es nicht wieder in diefer Zeit, daß man verſuchen will, uns um das Verſprechen zu prellen, das man uns gab: Frei zu ſein, wenn wir erfüllten! Wir haben erfüllt, mehr als erfüllt, ſie aber wollen Deutſch⸗ land nicht aus ihren Krallen laſſen, Deutſchland nicht, und nicht deutſches Land. Was iſt dies Deutſchland, um das wir nun fünfze hn Jahre im Kriege ſtehen? Warum iſt es uns ſo teuer?, o wert, ſo einzig, ſo„über alles“, wie wir es ſingen im Liebe, ohne Gedanken oft und faſt wie eine leere Form,— was iſt dieſes Deutſchland, daß wir uns darob entzwein im Innern und den Bruder nicht Bruder heißen mögen um ſeinetwillen? O, daß Ihr fragt! Sie wußten es, was Deutſchland iſt, ſie, die an der Zahl Front ſtanden und ſtarben, wir alle wuß⸗ ten es damals, als die Mobilmachungstrommel dröhnte, als die Scharen heranſtürmten, um mit dabei zu ſein: Gen Frank⸗ reich, gen England, gen Rußland, für Deutſchland! Gegen die Welt, für Deutſchland! Da wußten wir alle, was Deutſch⸗ land heißt, und Greiſe weinten, daß ſie zu alt waren, und Frauen, daß ſie nicht Männer waren, und Knaben knirſchten mit den Zähnen ob ihrer Jugend! Wußtet Ihr, die Ihr heute Männer geworden ſeid, Ihr, die Ihr im Land und an der Front Deutſchlands Not auf eure Schultern und in cure Herzen nahmt, wußtet Ihr nicht, was„Deutſchland“ 15 Und Ihr fragt? Kein Staatsmann, kein Volkswirtſchaftler, kein Hiſtorker wird Euch ſagen, was„Deutſchland“ iſt, aber der lohnende Schwur, die ernſten Geſichter, der Sehnſuchtsſang der Frei⸗ heit, der am 28. Juni zum abendlichen Himmel auftönte, den jene Metternichſche„Staatsraiſon“ mit umgekehrten Vor⸗ zeichen glaubte verbieten und niederknüppeln zu können, er rief es in die Welt, er kündete es den Seienden und den Kommenden! 5 Deutſchland, das iſt nicht nur Land, das frei ſein will, Deutſchland, das iſt Seele, iſt Herz, iſt Fühlen, iſt Seh⸗ nen, iſt Beten! 5 f Deutſchland, das iſt nicht nur Staat! Das iſt ar⸗ beiten und ſchaffen, iſt Gemeinſchaft, iſt Erbe iſt Ver⸗ pflichtung! g Deutſchland, das iſt Wahrheit und iſt Echtheit, iſt Sitte und Zucht, iſt Glaube und iſt Liebe! Lebt dieſes Deutſchland? Lebt es in Wahrheit? Ober taumelt es dahkn, krank, tappend, ein Blinder, ge⸗ führt von einem Lahmen? Darum iſt Krieg um Deutſchland und iſt immer noch Krieg um Deutſchland, weil Deutſchland nicht lebte] Weil es aber leben ſoll, weil es leben muß! Und wenn wir gleich ſtürben! Denn wir, wir, wir Lebenden ſind nichts als Träger, Träger der Idee Deutſchland, die die Nun, ſo laßt auch unſere Liebe nicht 2: Seite. Nr. 350 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 1. Auguſt 1929 Menſchheit finden müßte, wenn ſie noch nicht geboren wäre, geboren zum Haß, geboren zum Trotz, der Welt zum Trotz! Darum iſt Krieg! Aber es iſt Krieg der Sonne gegen die Nacht, iſt Krieg des Lichtes gegen die Finſternis, iſt Krieg der Liebe gegen den Haß, des Innerlichen gegen das Aeußer⸗ liche, der Idee gegen das bloße Daſein! Darum auf, Deutſcher, in dieſen Tagen des Auguſt, da Krieg wurde auf Erden um Dein Sein! Neue Jugend wächſt heran, das Geſchlecht der Front zeugt deutſche Jugend! Sie ſoll uns Kämpfer werden für Deutſchland! Nicht um tote Hülſen, um leere Schalen, nicht um Formen und Formeln, nicht um Begriffe und Theorien, nicht um Geld und nicht um Macht, nein, um des deutſchen Geiſtes willen, um des deutſchen Lebens willen, um der deutſchen Liebe willen, darum ſoll ſie uns Kämpfer ſein, denn Krieg iſt um Deutſchland nun fünfzehn Jahre, denn Deutſchland muß leben, ob wir gleich ſtürben! W. K. Textausgaben des Poung⸗Planes find in dieſen in den kommenden Tagen der Haager Kon⸗ ferenz von beſonderer Aktualität. Es liegen bereits zwei gute Ausgaben vor. Die erſte iſt im Verlage der Frank⸗ furter Sozietätsdruckerei G. m. b. H. zum Preiſe von 2,50 RM. erſchienen. Aufſchlußreich iſt beſonders die Ein⸗ leitung, die die Entſtehung des Planes darſtellt, ſeine Kern⸗ punkte heraushebt und ſeine Bedeutung für die deutſche Wirtſchaft in gedrängter Form charakteriſtert. Sie wird nicht mur dem wirtſchaftlich Geſchulten von Nutzen ſein, ſondern gerade auch dem mit dieſer Materie weniger Vertrauten die wichkigſten Vorausſetzungen vermitteln, die zum Verſtändnis des Dokumentes notwendig ſtud. Eine tabellariſche Gegen⸗ überſtellung aller für die Zukunft und bisher durch den Dawesplan feſtgeſetzten Zahlungen gibt ein vollkommen klares und überſichtliches Bild der verſchiedenen Verpflich⸗ tungen. Ein Sach⸗ und Namensregiſter macht die Broſchüre auch für aller Art Nachſchlagezwecke brauchbar. Die andere Ausgabe hat der Oberregierungsrat im ſäch⸗ ſiſchen Finanzminiſterium Dr. Bernhard Spangenberg im Verlag Wilhelm Limpert, Dresden⸗A(Preis 2,20.) beſorgt. Das Buch ermöglicht es durch ſeine gemeinverſtänd⸗ liche reinſachliche und auf das Weſentliche beſchränkte Dar⸗ ſtellung der Reparationslaſten weiteſten Kreiſen, ſich über dieſe wichtigſte Tagesfrage zu unterrichten. Das Schwer⸗ gewicht des Buches liegt natürlich in den Kapiteln über den Verlauf der Pariſer Konferenz und den Juhalt des Young⸗ Planes. Zugleich werden dann aber die Reparationsbeſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages und des Dawes⸗Plaus, ſowie deren bisherige Ausführung und ihre Auswirkung in guter klarer Heraushebung der großen Zuſammenhänge gegenübergeſtellt. Auf dieſe Weiſe wird es dem Leſer ermög⸗ licht, ſich durch Vergleich des bisherigen Zuſtandes mit den neuen Vorſchlägen des Woung⸗Planes ein eigenes Urteil über dieſen zu bilden. Vertrauenserklärung für Briand Mit 325: 136 Stimmen In der außerordentlichen Kammertagung am Mittwoch wurde nach Verleſung der Regierungserklärung und der Stel⸗ lungnahme der Parkeien die Tagesordnung Sibille, die die Regierung annahm und die Miniſterpräſident Briand das Vertrauen ausſpricht, mit 325 gegen 136 Stim⸗ men angenommen. 140 Abgeordnete enthielten ſich der Stimme. Die Tagesordnung hat folgenden Wortlaut:„Die Kam⸗ mer billigt die Erklärung der Regierung. Sie hat zu ihr Vertrauen, lehnt jeden weiteren Zuſatz ab und geht zur Tages⸗ ordnung über.“ Poincarés Operation l Paris, 1. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der ehemalige Miniſterpräſident Poincaré wurde geſtern abend in die Privatklinik Velpeau gebracht, wo er heute einer Erſten chirurgiſchen Operation unterzogen werden ſoll. Kommuniftfisch⸗Jozialiſtiſche Demonſtrationen In Berlin Berlin, 1. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) In trübſinnigem Regenwetter und verfrühten Herbſtwinden iſt über Berlin dieſer 1. Auguſt heraufgedämmert, von dem man in der Abwandlung eines alten Spruches ſagen kann: Man weiß wohl wie er anfängt, nicht aber wie er enden wird. Von der Berliner Schutzpolizei werden zum ſo und ſovielten Male Beruhigungsſprüche verabreicht: Von 3 Uhr nachmittags an würde der Straßendienſt der Polizei verſtärkt werden, die kommuniſtiſchen Züge würden von Schutzpoliziſten begleitet ſein und weiter hätten— bei allem Reſpekt vor Herrn Zörrgiebel hat man doch Mühe, ein Lächeln zu unterdrücken— die kommuniſtiſchen Führer der Polizei das große Ehrenwort gegeben, ſich ſtrikte an die Abmachungen zu halten. Damit braucht man nur zu vergleichen, was zur ſelbigen Stunde in der„Roten Fahne“ zu leſen iſt:„Will Zörr⸗ giebel ein neues Blutbad?“ heißt es da in Fett⸗ und Sperrdruck, woran ſich die Verſicherung ſchließt, daß die heu⸗ tigen Demonſtrationen nicht das Ende, ſondern lediglich die „revolutionäre Maſſenmobiliſierung“ wären und im übrigen natürlich:„Aktive(wohlverſtanden) Vertei⸗ digung der Sowjetunion! Nieder mit dem Imperialismus!“ Gleichzeitig wird bekanntlich die Sozialdemokratie demonſtrieren und zwar nicht für den imperialiſtiſchen Krieg, den Bolſchewismus und Kommunismus jeden Tag zu führen bereit ſind, aber für den Frieden. Im„Vorwärts“ wird in Form der Apokalypſe ein Kommentar geſchrieben, in dem ein paar Sätze zu ſchön ſind, um nicht der Vergeſſenheit ent⸗ riſſen zu werden: „Die Nationaliſten aller Länder reichen ſich die Hand, um den„kriegeriſchen Geiſt der Völker“, wie ſie den tieriſchen Urinſtinkt wohlklingend nennen, am Leben zu halten. Alle Methoden der Verhetzung wenden ſie an, um das Tier im Menſchen gegen ſeine Mitmenſchen aufzuſtacheln. Wie der an ſich friedliche Stier in der ſpaniſchen Arena durch Qußlereien von Peingern, deren Abſichten ſein armes Gehirn nicht durch⸗ ſchaut, zur raſenden Beſtie wird, ſo laſſen ſich ganze Völker von raffinierten Peinigern in einen Taumel der Raſerei bringen“. Gegen den Krieg, ſo ſchließt der blumige Artikel, ſollen heute nachmittag im Friedrichshain die ſozialiſtiſchen Ideale der Brüderlichkeit, der Meuſchenliebe und des Gemeinſchafts⸗ gefühls aller Schaffenden aufgepflanzt werden. Der große Bläſerchor des Reichs banners(500 Mann) wird dazu die Muſik machen. Wie lange wird ſich wohl noch die Fiktion aufrecht er⸗ halten laſſen, daß das Reichsbanner eine überpartel⸗ liche Organiſation iſt? Kommuniſtiſcher Greuelſchwindel Berlin, 1. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kommuniſtiſche Partei fährt mit ihrer nichtsnutzigen Greuel⸗ propaganda fort. Dieſer Tage hat das Kölner kommuniſtiſche Organ, die„Sozialiſtiſche Republik“, ein Bild mit der aufmun⸗ ternden Unterſchrift gebracht:„Viehiſch ermordete und ge⸗ ſchändete Kommuniſtin“. Der„Vorwärts“ weiſt nach, daß es ſich auch hier um ein ganz altes Bild handelt, um ein Bild aus dem alten China, das das„in Stücke hacken“ eines männ⸗ lichen Schwerverbrechers darſtellt. Beſonders ſchwere Verbrecher(Vatermörder und dergl.) wurden nämlich unter dem chineſiſchen Kaiſerreich auf offenem Markt in Stücke gehauen oder geſchnitten. Das war ſtcherlich nicht ſehr human, aber mit dem Kommunismus und dem vor⸗ geblich neuchineſiſchen Imperialismus hat es nicht das Ge⸗ ringſte zu tun. a Die letzten Vorbereitungen für die Komferenz Berlin, 1. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kabinettsſitzung, in der die letzten Vorbereitungen für die Meparationskonferenz getroffen werden ſollen, wird am mor⸗ gigen Freitag, alſo am Tage vor der Abreiſe unſerer Dele⸗ gation, ſtattfinden. Inzwiſchen ſind die Einladungen bereits erfolgt, auch an die kleinen Mächte, wenigſtens an einige von ihnen, die man ohne weiteres geneigt iſt, in den Rang der Reparationsgläubiger zu erheben. Bei Polen und der Tſchechoſlowakei ſcheint es noch ſtrittig zu ſein. Allzugroß wird, wie wir die Dinge ſehen, auch bei Frankreich und England die Neigung nicht ſein, dieſe Freunde aus dem Oſten auf der Konferenz zu ſehen. Die erſte Folge ihres Erſcheinens im Haag wird natürlich darin beſtehen, daß nun auch die Kleinen beginnen werden, ſich mit ihren großen Pro⸗ tektoren über den Anteil an der Beute zu raufen, und wenn gar Herr Beneſch im Haag auftaucht, wird er mit ſeiner Sucht, überall die Hand mit im Spiel zu haben, und ſeiner Freude an verſchlungenen und verſchlagenen We⸗ gen, dort kein gerade angenehmer Gaſt ſein. Nebenher wird zur Zeit auch über die Bildung des Generalſekreta⸗ rats der Konferenz verhandelt. Hier nimmt man an, daß als Generalſekretär wohl ein engliſcher Beamter beſtellt wird. Beginn am 6. Auguſt im Haag 8 London, 1. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Es wird nunmehr offiziell bekanntgegeben, daß die Repara⸗ rationskonferenz im Haag am nächſten Dienstag, 11 Uhr vormittags, eröffnet werden wird. Die engliſche Delegation wird, wie wir vorausgeſagt haben, von dem Fi⸗ nanzminiſter Phil. Snowden geführt werden u. den Außen⸗ miniſter Henderſon ſowie den Handelsminiſter Graham einſchließen. Der Miniſterpräſident Maedonald hat ſich nicht entſchließen können, ſelbſt an der Konferenz teilzuneh⸗ men, es iſt jedoch möglich, daß er im Verlaufe der Tagung für einige Tage im Haag erſcheinen wird. Wie der„Daily Telegraph“ meldet, haben die Ver⸗ einigten Staaten ſich bereit erklärt, einen Beobachter zur Konferenz zu entſenden. Die einladenden Mächte haben be⸗ ſchloſſen, die kleineren alltierten Staaten zur Entſendung von Vertretern aufzufordern, die allerdings nur an den rein Ainanziellen Verhandlungen teilnehmen ſollen. Neben Ru⸗ — mänien, Serbien, Griechenland und Portugal iſt auch Polen und die Tſchechoſlowakei eingeladen worden. Dies iſt gegen Euglauds Willen geſchehen und bedeutet einen Erfolg Frankreichs, der nach Auffaſſung hieſiger Beobachter ſtarken Einfluß auf den Gang der Konferenz haben dürfte. Die engliſche Dele⸗ gation hat durch die Unterhausdebatte in der vorigen Woche einen ſehr ſtarken parlamentariſchen Rückhalt bekommen. Snowden, der jetzt von allen Parteien ebenſo wie auch von den führenden Kreiſen der City als Englands hervor⸗ ragendſter Finanzpolitiker anerkannt wird, ſteht dem Youngplan ſehr kritiſch gegenüber. Die heftigen Proteſte des Unterhauſes gegen die von England verlangten finanziellen Opfer werden zweifellos weiter zur Verſteifung der Haltung der engliſchen Delgation beitragen. Das Kolonialproblem y Paris, 1. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Unter den Vorſchlägen zur Steigerung der deutſchen Leiſtungs⸗ fähigkeit, die Dr. Schacht der Pariſer Reparationskonferenz im Frühling dieſes Jahres unterbreitete, befand ſich auch eine Anregung, die Rohſtoffbaſis durch die Zulaſſung des Reiches zu kolonialer Tätigkeit zu vergrößern. Der„Quotidien“ kommt heute auf dieſe Frage der Beteiligung Deutſchlands an der Ausbeutung der Kolonien zurück und prüft die Möglichkeiten, damit Deutſchland den ihm gebührenden Platz in den Kolonien wieder einnehmen könnte. Die Schlußfolgerungen des Artikels ſind nicht gerade optimiſtiſch. Von einer einfachen Rückgabe eines unter Völkerbundsmandat ſtehenden Kolonialgebietes Deutſchlands will das Blatt nichts wiſſen, ebenſo verwirft es die Idee, in Afrika alle Koloniſten, welchem Staate ſie auch angehören, die gleichen Rechte zu gewähren, mit der Begründung, das Syſtem der offenen Tür, wie es von 1906 bis 1911 in Marokko angewendet worden ſei, habe keine ermutigenden Ergebniſſe gezeitigt. Weniger verwerflich erſcheint dem Blatt die von Dr. Schacht geäußerte Idee der Grün dung von Kolonialgeſellſchaften, die auch mit deukſchem Kapital arbeiten würden. Doch müſſe man dabei ſehr vor⸗ ſichtig zu Werke gehen, meint der„Quotidien“, um zu ver⸗ hſütten, daß Deutſchland auf dieſem Umweg ſeine Hand auf dieſes oder jenes Kolonfalgebiet legen könne. Es ſei übrigens nicht geſagt, daß mit dieſem Experiment ausgerechnet in den franzöſtſchen Kolonien begonnen werden müſſe. — Polizeimaßnahmen in Paris — Paris, 1. Auguſt. Die Polizei benutzte den geſtrigen Tag und die Nacht, den Kommuniſten durch ſcharfe Maß⸗ nahmen die für heute geplanten Kundgebungen unmöglich zu machen. Gegen ein und zwei Uhr erſchienen in der Druckerei der„Humantié“, dem Kommuniſtenorgan, mehrere Beamte der Polizeipräfektur und beſchlagnahmten die bereits gedruckten 30000 Exemplare des Blattes, die Anwei⸗ ſungen für die Teilnehmer an den Demonſtrationen enthiel⸗ ten. Die Beamten ordneten die Einſtellung des Drucks an, nahmen die Walzen aus den Maſchinen und ſtellten die Druckerei unter Bewachung, um das Erſcheinen des Blattes auf alle Fälle zu verhindern. Geſtern wurden in Paris etwa 40 kommuntiſtiſche Führer verhaftet. Gegen 58 Ausländer wurde Ausweiſungsbefehl erlaſſen. 48 davon ſind bereits über die Grenze geſchoben worden. Die zehn andern ſind nicht aufzufinden. Während der Nacht hat die Polizei ihre Tätigkeit in den Induſtrie⸗ und Vorſtadtsvierteln aufgenommen. Bei Morgen⸗ grauen wurden Fabriken, öffentliche Gebäude und ſtrategiſche Punkte beſetzt. Vor einem Hotel in der Rue Nationale wur⸗ den geſtern abend 31 Zünder, eine 30 em. Zün dſchnur und 19 Pakete mit Sprengſtoff entdeckt. Die Polizei glaubt, daß ſie von einem Kommuniſten, der ſich nicht mehr ſicher fühlte, zurückgelaſſen worden ſind. In St. Etienne wurden allein 30 Kommuniſten feſtge⸗ nommen. In allen bedeutenden Städten ſind unter ſtarkem Aufgebot von Polizei und Militär ähnliche Sicherheitsvorkeh⸗ rungen getroffen worden wie in der Hauptſtadt. Kommuniſtiſcher Anfug in London § London, 1. Auguſt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ein Vorſpiel zu dem Roten Tag, dem heutigen 1. Augaſt, ereignete ſich geſtern in Whithall, der Londoner Miniſte⸗ rumsſtraße. Eine Gruppe von Kommuniſten, beſtehend aus 9 Frauen und einem Mann beſtieg das Verdeck eines Autobuſſes, entfaltete rote Fahnen und feſſelte ſich einander mit ſchweren Ketten an die Außengeländer des Wagens. Die Kommuniſten trugen Plakate mit der Aufſchrift„Alle Arbeiter demonſtrieren am 1. Auguſt gegen die Kriegs⸗ vorbereitungen“. Gleichzeitig lenkten die Demonſtrauten die Aufmerkſamkeit des Publikums durch lautes Johlen auf ſich. Eine beträchtliche Menſchenmenge verſammelte ſich um den. Autobus, deſſen Führer ſich weigerte, weiterzufahren. Alle Verſuche, die Kommuniſten zum Verlaſſen des Wagens zu überreden, ſchlugen fehl. Es mußte die bewaffnete Macht des Staates in Stärke von zwei Mann anrücken. Die Kom⸗ muniſten beantworteten dieſe Offenſive mit immer lauterem Singen revolutionärer Lieder. Schließlich brachte man den ganzen Autobus nach Scottland Yard, wo ſich bald derartige Maſſen von Neugierigen anſammelten, daß Hinzukommende tatſächlich an eine ernſthafte Demonſtration glaubten. Der Verkehr auf den Zufahrtsſtraßen war eine zeitlang völlig unterbunden. N In dem Hauptquartier der engliſchen Kriminalpolizei wurden dann die Kommuniſten von ihren Ketten befreit. Man ließ ſie nach Hauſe gehen, ohne ihnen den Gefallen zu tun ſie zu verhaften und anzuklagen. Der Veranſtaltung iſt bisher das einzige Zeichen, das London vom Roten Tag geſehen hat. Die Preſſe nimmt die ganze Angelegenheit ausſchließlich komiſch und erwartet auch von dem heutigen Tag keinerlei ernſthafte Demon⸗ ſtrationen. Badiſche Politik Aus der Deutſchen Volkspartei Als Spitzenkandidat des Bezirks Karlsruhe⸗Land wurde Landwirt und Bürgermeiſter Adolf Nees ⸗Hochſtetten, an zweiter Stelle Bäckermeiſter König ⸗Durlach aufgeſtellt Sowohl in Freiburg, wie in Manuheim fanden unter Lei⸗ tung von Generalſekretär Wolf Bezirksführerkonferenzen ſtatt, die ſich mit den Vorbereitungen für die Wahl beſchäf⸗ Letzte Meloͤungen Der Dichter Karl Henkell Geſtern ſtarb in Lindau a. Bodenſee der Dichter Karl Henkell. Karl Henkell, ein geborener Hannoveraner, iſt 65 Jahre alt geworden. Er ſtand mit in der Reihe der Dichter und Kritiker, zu denen die Brüder Hart, Conradi, Arent Uu. g. gehörten und die in den achziger Jahren des verfloſſenen Jahrhunderts durch ihre kämpferiſche Haltung und ihr Un⸗ geſtüm Aufſehen erregten. Dabei war Henkell eigentlich ein Idealiſt der alten Schule, aber politiſch ſtark intereſſiert, leidenſchaftlich agitierend, doch innerlich zart, volksliedhaft. Wahrſcheinlich werden ſeine beſten rein Ilyriſchen Ge⸗ dichte länger leben als ſeine politiſchen Stücke, deren kämpferiſcher Schwung ihm erſt große Erfolge brachte und die les war zur Zeit des Sozialiſtengeſetzes) von der Re⸗ gierung verboten wurden. Bei alledem war Henkell kein Parteidichter, er ſang aus„Mitgefühl das Lied der Not“ und wollte ein„roter Huſar der Menſchheit“ ſein. Henkells Werk iſt faſt ausſchließlich lyriſcher Axt(„Amſelrufe“,„Trutznachti⸗ gall“,„Mein Liederbuch“,„Gipfel und Gründe“,„Weltmuſik“ u..), auch ſtellte er eine gute Anthologie aus der Weltlite⸗ ratur zuſammen. Der alternde Dichter hat vieles aus ſeiner früheren Zeit verworfen und ſeine„Geſammelten Werko“ auf wenige Bände gebracht. Landtagspräſident Dr. Königbauer geſtorben — München, 1. Aug. Der Präſident des bayeriſchen Land⸗ tages, Dr. König bauer, iſt geſtern im Nymphenbucger Krankenhaus ſeinem ſchweren Leiden erlegen. Dr. Streſemann wieder in Berlin — Berlin, 31. Juli. Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann iſt heute abend aus ſeinem Urlaub nach Berlin zurück⸗ gekehrt und hat die Amtsgeſchäfte wieder übernommen. Acht Tote bei einer Grubenexploſion — Paris, 1. Auguſt. In der Escarpels⸗Grube bei Cour⸗ celles⸗les⸗Lens ereignete ſich geſtern abend eine Schlag⸗ wetterexploſion, durch die acht Arbeiter, vier Frau⸗ zoſen und vier Algerer, getötet wurden. f 1 „ 000 Feen e es. FR 8 dem Spiel der Wellen zuſchauend, wurde er vom Kapitän in Kapitän,„Sie haben wohl auch Verwandte in Frankreich?“ führte, und rief:„He, Bernadotte! Sie kommen Sie doch auf einen Augenblick mal herauf!“ Und dotte“ vorgeſtellt. Der Prinz reichte ihm freundlich die Hand Bernadotte in verwandtſchaftlicher Beziehung? 5 Donnerstag, den 1. Auguſt 1029 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe)— 3. Seite. Nr. 350 Auguſt, der Der Monat Auguſt, im Volksmund auch Ernte⸗ oder Sichelmonat genannt, ſoll uns nach demhundertfährigen Kalender folgendes Wetter bringen: Die erſten Tage bie zum 3. ſollen warm ſein, am 10. ſoll Reif fallen und kaltes Wetter ſein bis zum 13., am 14. ſolls Regen geben, der 15. und 16. ſoll ſchöne Witterung, der 20. große Hitze, der 22.—26. ſollen Regen bringen und endlich ſoll es vom 28.31. ſehr ſchöne Tage geben. Für den Landmann iſt der Auguſt der Monat, der ſeine Mühe mit der Mutter Erde lohnt. Es iſt der Erntemonat, die wogenden Felder fallen unter dem Schnitt der Senſe, die Obſternte vollzieht ſich in ihm, die Kartoffelernte ſetzt ein, Keller, Speicher und Scheune füllen ſich mit den köſtlichen Gaben der Natur. Aber hart und ſauer will der Preis erkämpft ſein, heiß find die Tage und heiß und ſchwer auch die Arbeit. Von früh bis ſpät gilt es zu wirken und zu ſchaffen, daß die Ernte beizeiten unter das ſchützende Dach kommt. Für den Weinſtock iſt der Auguſt von größter Bedeutung. Er iſt der Kochmonat. Die Trauben winken in goldener Stäoͤtiſche Nachrichten Zeppelinſtart Lange überlegt man hin und her, ob man die Nachtruhe opfern ſoll, um am Radio den Zeppelinſtart nach Amerika mitzuerleben. Man will nichts verſäumen. Läßt den Wecker ſchon vor 3 Uhr heruntergehen. Man ſtreckt ſich. Ueberlegt noch einige Male. Der Regen klatſcht an die Scheiben. Im Bett iſt es ſo mollig warm. Doch die Neugierde ſiegt. Mit beiden Füßen fährt man aus dem warmen Bett. Es iſt recht ungemütlich. Dreht den Radivapparat an. Schweigen im Rund. Doch halt. Eine Station ſendet: Langenberg. Hat die ganze Nacht Muſik gemacht, um ihren Hörern das Warten zu erleichtern. Auf den hohen Wellen pfeifen und pipfen die Nimmermüden: die Funker. 3 Uhr. Die Muſik bricht ab. Das Stuttgarter Pauſenzeichen ertönt in regelmäßigen Zwiſchenräumen. Endlich meldet ſich die Station. Der An⸗ ſager berichtet von ſeinen Eindrücken in der Halle. Gibt die ſchon oft gehörten Daten des Luftſchiffes an. Das Luftſchiff wird aus der Halle gezogen. Ein Zwiſchenfall. Vom Dach der Halle ſcheint ſemand auf die Hülle des ausfahrenden Zeppelins geſprungen zu ſein. Man vermutet einen blin⸗ den Paſſagier. Sucht alles vergeblich ab. Unter dem Hallendach ſieht man noch mehr Geſtalten, von denen man nichts Näheres weiß. Ein Kommando, Das Luftſchiff ſchwebt frei. Die Motoren laufen an. Der Sprecher erzählt von funkelndem Sternenhimmel. Wünſcht unſerem Zeppelin eine gute Fahrt. Das Motorengeräuſch läßt nach. Zeppelin iſt auf der Fahrt nach Amerika. Die Uebertragung iſt beendet. Etwas enttäuſcht ſchaltet man den Apparat aus. Warum auch? Hat man mehr er⸗ wartet? Wohl kann einem der Start nichts Neues bringen. Man hat ihn ſchon einige Male miterlebt. Doch wäre es ſehr wohl möglich geweſen, die Schilderung der Abfahrt packender zu geſtalten. Von der großen freudigen Erregung, die mit knappen Worten angekündigt worden iſt, hat man nichts ge⸗ ſpürt. In zwanzig Minuten iſt alles vorbei geweſen. Ein⸗ ſchließlich der Verzögerung durch den angeblichen blinden Paſſagier, der zum Schluß doch keiner geweſen ſein ſoll. Man kriecht wieder in ſein Bett. Zieht die Bettdecke bis an die Ohren. Bedauert, daß man überhaupt aufgeſtanden iſt. Aber man iſt wenigſtens dabei geweſen, 5 05 * Veröffentlichung des geleiſteten Offenbarungseides. Nach einer Entſcheidung des Badiſchen Innenminiſteriums können die Handelskammern nunmehr in ihren amtlichen Organen auch die bisher von der öffentlichen Bekanntgabe ausgenom⸗ menen Einträge in die Schuldnerverzeichniſſe über die Haft⸗ anordnungen, Leiſtung des Offenbarungseides und Ablehnung des Konkurſes mangels Maſſe veröffentlichen. Pracht, ſie erhalten in dieſem Monat ihre beſte Ent⸗ Erntemonat wicklung durch die heiße Auguſtſonne. Hoffentlich ſchenkt ſie uns auch dieſes Jahr einen guten Tropfen. Die Bauernregeln vom Auguſt beſagen: Iſts in der erſten Auguſtwoche heiß, bleibt der Winter lange weiß,— Bläſet im Auguſt der Nord, dauert gutes Wetter fort.— Laurenzius(10.) heiter und gut, einen ſchönen Herbſt verheißen tut.— Schön Wetter zu Maria Himmelfahrt (15.) verkündet Wein von beſter Art.— Was die Hundstage gießen, muß die Traube büßen.— Mehltau im Auguſt iſt ſehr ungeſund, ungereinigt Obſt nimm nicht in den Mund.— Wenn die Ameiſen ſich verkriechen, werden wir ſchlecht Wetter kriegen.— Wer im Heuet nicht gabelt, in der Ernte nicht ſattelt. — Der Sichel vergißt nicht Barnabas, er ſorget gern fürs längſte Gras.— Sind St. Lorenz und St, Bartel 24.) ſchön, iſt guter Herbſt vorauszuſehn.— Um Auguſtin(28) ziehen Wetter hin.— Wenn der Kuckuck lange nach Johanni ſchreit, ſo ruft er teure Zeit.— Wenn golbblumig wir viele Diſteln erblicken, will Gott gar guten Herbſt uns ſchicken. Ehrungen des Stadtrats Vogel Der Reichsverband Deutſcher Meſſer⸗ ſchmiede E. V. hat ſeinen langjährigen Führer, Stadtrat Karl Vogel, zum Ehren vorſitzenden ernannt. Die Ehrenurkunde hat folgenden Wortlaut: Mit tiefer Dankbarkeit und Verehrung gedenken wir Ihrer raſtloſen aufopfernden und erfolgreichen Tätigkeit, die Sie als Vater unſerer Organiſation, deren Geſchicke Sie vom Gründungstage an in vorbildlicher Weiſe führten, im Intereſſe und zum Wohle des geſamten Standes ent⸗ faltet haben. In gleicher Weiſe haben Sie als Gründer des Süddeutſchen Meſſerſchmiede verbandes 25 Jahre das Amt des erſten Vorſitzenden dieſes Verbandes geführt und ſich als Leiter der Einkaufsgenoſſen⸗ ſchaft deutſcher Meſſerſchmiede⸗ und Schlek⸗ fermelſter unvergängliche Verdienſte um die Exiſtenz vieler Berufsgenoſſen in ſchwerer Zeit erworben. Bei Ihrer Ernennung zu unſerem Ehrenvorſitzenden iſt es uns daher ein Bedürfnis, Ihnen für dle bewieſene Treue ſowie für Ihr ſelbſtloſes, ſegensreiches Wirken von Herzen zu danken und dem Wunſche Ausdruck zu geben, daß Ihnen noch viele Jahre Geſundheit und Wohlergehen beſchieden und uns Ihre Tatkraft und Schaffensfreude zum Segen der Organtſation noch lange erhalten bleiben möge. Die Handwerkskammer für die Kreiſe Mann⸗ heim, He idelberg und Mosbach hat Stadtrat Vogel anläßlich der Jubiläumsfeier des Süddeutſchen Meſſer⸗ ſchmiedeverbandes„in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die Förderung des Handwerks und Genoſſen⸗ ſchaftsweſens“ ebenfalls eine künſtleriſch ausgeführte E hren⸗ urkunde überreicht. N Die morſche Bank Es können nicht alle Ruhebänke ſo ſchön ſein, wie die am Waſſerturm. Es können nicht alle Bänke neu ſein. Aber unter den alten Bänken gibt es welche, denen es nichts ſchaden würde, wenn ſie penſioniert werden würden. Eine Zierde ſind viele ſchon lange nicht mehr. Die Urahne aller Bänke ſteht aber in der Anlage hinter dem rechten Schloßflügel. Gleich hinter der Reithalle,. Man bekommt bald Mitleid mit der wackeligen Bauk. Man bangt für die, die ſich darauf ſetzen. Denn es iſt gar nicht ſo ausgeſchloſſen, daß eines Tages die ganze Herrlichkeit mit der darauf ſitzenden Dämlichkeit und Männlichkeit in die Tiefe ſackt. Von den ehemaligen beiden Sttzbrettern iſt nur noch eines vorhanden. Verwittert und ge⸗ ſtützt durch zwei Eiſenſtangen. Man hat ſcheinbar nicht ganz getraut. Hat gedacht, daß wohl die normalen Stützen nicht aus⸗ reichen. Immerhin aber ſteht noch die Bank. Wird wohl ſtehen, bis ſie in ſich zuſammenſackt. Vielleicht wird ſie doch noch vorher entfernt. Man kann ja nie wiſſen 5 Der unkönigliche Verwandle Im Jahre 1862 befand ſich Prinz Oskar von Schweden, der ſpätere König Oskar II., als einfacher Paſſagier an Bord eines von Marſeille auslaufenden Dampfers. Vom Deck aus ein Geſpräch gezogen.„Irre ich nicht, Herr, ſo habe ich Sie geſtern in großer Galauniform geſehen?“ „Das könnte ſtimmen,“ meinte der Prinz. „Was war denn das für eine Uniform?“ fragte der neu⸗ gierige Kapitän weiter. 5 „Nun“, meinte der unerkannte Prinz lächelnd,„es war die Admiralsuniform, denn wenn man Beſuche macht, zieht man das Beſte an, was man hat.“ „Aber“, meinte der alte Seebär verwundert,„wie kom⸗ men Sie als Mann von kaum dreißig Jahren ſchon zu dieſem Rang?“. „Nun, dieſen Rang verdanke ich wohl weniger meinen Verdienſten und Erfahrungen“, ſagte der leutſelige Prinz, „als meiner Geburt, wenn Sie wollen, meinem Namen!“ „Ihrem Namen?“ ſtaunte der Alte. „Gewiß, denn ich heiße Oskar Friedrich Bernadotte.“ „Bernadotte? Hm, verſtehe ich nicht,“ meinte der biedere „Das glaube ich wohl, aber ich kenne ſie nicht.“ „O, erinnerte ſich plötzlich der Alte,„einen davon hahen wir ſagar an Bord.“ 55 N 5 Dabei ging er aus Sprachrohr, das zum Maſchinenraum Falls Ste Zeit haben, ſtehe da, nach wenigen Minuten erſchien ein Mann im blauen Arbeitskittel, ein rußgeſchwärzter, aber ſonſt ganz ſtattlicher Franzoſe, und wurde als„mein Maſchinenmeiſter Berna⸗ und fragte:„Stehen Sie etwa zu dem einſtigen Marſchall „Ei freilich!“ gab der Franzoſe voll Stolz zur Antwort. „Der Marſchall war ein Vetter meines Großvaters.“ a „Nun denn, ſo ſind wir ja auch Vettern,“ rief der Prinz vpfte dem Maſchtnenmeiſter herzlich auf die Schultern. ein Enkel des Marſchalls.“ Eukel des Marſchalls— ſo— ſo, aber der Mar⸗ Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim * Die Strafe folgt auf dem Fuße. In nächſter Nähe der Ebertbrücke ſchlug geſtern vormittag ein älterer Mann ſeinen Hund unbarmherzig. Ein kleiner Junge von ungefähr ſieben Jahren, den das Tier dauerte, traute ſich in die Nähe des Rohlings und rief ihm einige wirklich gut angebrachte Worte zu. Zornig darüber ließ der Mann von dem Hunde und wollte den Kleinen erwiſchen, der ſehr flink zu entkommen verſuchte, zur Freude der Zuſchauer. Dabei geriet der ſehr aufgeregte Mann unter ein Auto aus Kaſſel und erlitt einen linken Oberſchenkelbruch. Das Auto brachte den Verunglückten nach ſeiner Wohnung. f ö* Zuſammenſtoß. Geſtern abend raunte ein in Richtung Parkring durch die Kalte Gaſſe fahrendes Perſonenauto auf einen aus den Quadraten B 4 und B 5 herauskommenden Laſtkraftwagen aus Worms auf. Während der Perſonen⸗ wagen mit geringen Schäden ſeine Fahrt fortſetzen konnte, wurde dem Laſtwagen die Vorderachſe ſtark verbogen, außer⸗ dem platzten die Reifen, ſo daß der Wagen abgeſchleppt wer⸗ den mußte. Perſonen wurden nicht verletzt. Die Schuld trifft den Führer des Perſonenwagens, der in einem für die ſchmale Straße zu raſchem Tempo fuhr und ſeinen Wagen nicht mehr rechtzeitig anhalten konnte. 5 8 * f. * Die Erhöhung der Preiſe der Fahrſcheinhefte der Straßenbahn tritt am 5. Auguſt in Kraft. Alle vorher ge⸗ kauften Hefte zu 1 Mk., 2,40 Mk. und 2,80 Mk. gelten nur noch bis einſchließlich 18. Auguſt.(Weiteres Anzeige.) * Keine Beitragserhöhung der Allgemeinen Ortskranken⸗ kaſſe Mannheim. Nachdem der Krankenſtand im II. Quartal eine weſentliche Senkung erfahren hat und auch augenommen werden kann, daß er für die nächſten Monate eine weitere Erhöhung nicht erfahren wird, hat der Kaſſenvorſtand beim Verſicherungsamt die Aufhebung der Verfügung über die Herabſetzung der Kaſſenleiſtungen beantragt. Das Verſicherungsamt hat dieſem Antrag mit Wirkung vom 5, Auguſt ds. Is. ſtattgegeben, ſo daß von da ab die vollen ſatzungsmäßigen Leiſtungen wie⸗ der gewährt werden. Im Hinblick auf die obenbezeichnete 95 Entwicklung konnte in der letzten Ausſchußſitzung von einer Beitragserhöhung Abſtand genommen werden, Veranſtaltungen Spielfeſt der Eliſabeth⸗ und Hans Thomaſchule 1855 Die Schulen haben die Tore geſchloſſen. Am 11. Auguſt ſind die weiten Hallen verödet. So zogen auch Eliſabethſchule und Hans Thomaſchule vereint geſtern hinaus zum Stadion, um dieſen Tag zum Feſte der Verfaſſung und des ſchönen Spiels zu geſtalten. Auch auf grünem Raſen— wo 1000 Schülerinnen unten Leitung von Frl. Ern ſt zur gemeinſamen Freiſtbhung aufmarſchier⸗ ten— zeigen die Mädels, daß ſie Dienſt am Volke leiſten. Sie meſſen ihr Können in kämpfendem Wettetfer, beubeln den Steg, werden angeſpornt durch die Niederlage, ſind fröhlich bel der Sache, haben bald das Bewußtſeln: Verfaſſungstag iſt Feiertag. e Der Redner, der zum Abſchluß der Veranſtaltung das Wort zu feſtlicher Anſprache ergriff(Prof. Dr. Jgel von der Eltſabethen⸗ ſchule), zeigte, wie in allem Tun der Schule die Erziehung zur ſtaats i bürgerlichen Pflicht ein oberſtes Geſetz ſein muß. Wer der Jugend den Weg hin zum Staate weiſt, wer alle Gegenſätze im Volk zu mildern ſucht, wer den Kräften des Geiſtes und denen des Körper ihre richtige Stells zuweiſt, betätigt ſich gewiß im Sinne der Reich verfaſſung, Zeigt unſere Jugend heute auf den Raſenflächen, w gewillt iſt zu kämpfen, den Körper zu ſtählen, dann dürfen wir Gewißheit haben: ſo werden Menſchen, Männer und Frauen, heran, wachſen, die dem Ganzen dienen werden. Und erklingt zum Schluff das ſchöne Lied von Einigkeit und Recht und Freiheit weithi dürfen die feiernden Schulen ihre Schülerinnen mit dem frohen Glauben in die Ferien ſchicken, daß in die Herzen der Jugend a heute wieder ein Keim geſenkt wurde jener ſchönſten Blitte, die de trockenen, nüchternen Erde vieler Verfaſſungsparagraphen entſprieße muß: eine große Liebe zu Volk und Land, zu Helma und Reich,. Solchen Gedanken gab zum Schluß Direktor Buh nochmals freudigen Ausdruck, als er den Oberprimanerinnen das vom Stadtrat geſtiftete, inhaltsvolle Buch der Reichsregie rung„Deutſche Einheit— deutſche Freiheit“ überreichte. Mit den Verkündigung der Steger endete die ſchön verlaufene i 0 „Aber das hindert mich doch nicht, ſein Enkel zu ſein.“ „Sp ſind Sie ein Prinz von Schweden?“ „Nun ja, ich habe dieſe Ehre.“ Einen Augenblick ſtand der brave Maſchinenmeiſter ganz verdutzt. Dann aber umfaßte er mit ſeinen ſchwieligen Hän⸗ den die dargebotene Rechte des Prinzen und rief mit all der natürlichen Lebhaftigkeit des Franzoſen jauchzend aus:„Das habe ich mir ſchon immer gewünſcht, den Verwandten in Schweden einmal zu begegnen, und es macht mich unſagbar glücklich, nun dieſen Wunſch zu ſehen. Grüßen Ste aber auch recht herzlich in Ihrer Heimat all meine lieben Vettern von mir!“. Der Prinz verſprach es und hat die Grüße pünktlich aus⸗ gerichtet, ſich gerne an die luſtige kleine Epiſode erinnernd. 5 Ferdinand Bruger. — Was iſt Ruhm? Berühmt zu ſein, mag oft ſchwer fallen berühmt zu werden, iſt oft nicht leichter. Dagegen ſollte man meinen, es müſſe einfach ſein, als Berühmtheit überall bekannt zu werden. Doch auch das iſt mit Schwierigkeiten verknüpft, die Feuerländer nicht wiſſen, wer Moltke war, wollen wir ihnen das nicht weiter übel nehmen, beſonders da wtr ſelber über die Feuerländer nicht viel wiſſen. Weun es aber in Deutſchland viele Tauſende gibt, die den Namen Gerhart Hauptmann noch nie gehört haben, ſo iſt das weſentlich be⸗ denklicher. Jüngſt machte eine literariſche Geſellſchaft die Probe aufs Exempel, wählte ganz willkürlich nach dem Adreßbuch 25 Menſchen der verſchiedenſten Schichten, Altersklaſſen und Berufe aus, ſetzte ſie gemeinſam in ein Zimmer und gab ihnen einen Fragebogen über 17 berühmte Männer und Frauen der Gegenwart. Jeder der 2 ſollte über dieſe 17 tionalität, Alter, Beruf, Werke uſw. Das Reſultat war erſchütternd. Die 17 Perſönlichkeiten waren: Gerhart Haupt⸗ mann, Georg Brandes, Thomas Mann, Max Liebermann, Fritz Kreisler, Harry Liedtke, Fritzi Maſſary, Max Schme⸗ ling, Sigmund Freud, Henry Ford, Thomas A. Ediſon, Paul Löbe, Matteotti, Karl Marx, Dr. Streſemann, Horthy und anwalt, imſtande, über alle 17 etwas auf eine Verwechſlung mit den Chrysler⸗Werken z nur einer etwas zu borichten. Daß Ediſon etwas mit Grammophon zu tun habe, wußten die meiſten, doch wa ö l f rößte Teil d ſicht T angst geſtoben, von denen man ſich meiſt keine rechte Vorſtellung macht. Wenn 5 ſtie Keil der Anſicht, er ſei längst geſtorben ling! der Bretter! Perſbnlichkeiten aufſchreiben, was er von ihnen wußte, Na⸗ zu wieſen Lücken in ihrem Fragebogen auf. 5 Zwei hatten den Namen Gerhart Hauptmann nie vernommen, 14 kannten Liebermann nicht, 21 hat! keine Ahnung, wer Georg Brandes ſei. Ebenſovielen w Matteottt ein unbekannter Name. 20 kannten Dr. Sr mann, doch nur 6 wußten, was für einen Poſten er be⸗ kleibet. Einige ſchrieben, er ſei Reichspräſident, andere me ten, er gehöre einer Geſandtſchaft iu Genf an! Immerh wurde Streſemann immer als Polttiker erkannt. Reichstagspräſidenten Jö be kannte nur ein Dutzen verwechſelten ihn mit dem Dichter Hermann bus, mit dem Komponiſten Löwe. f. 11 behaupteten, Fritz Kreisler fabriztere Automobile führen ſein dürfte. Von Henry Ford hatten imme eine Ahnung, wer er ſei, dagegen war Karl Marr den völlig unbekannt, und die belden, die außer dem Anwal⸗ ben, ſie hätten den Namen ſchon mal gehbrt, nannte al ruf Reichskanzler! Von Stalin wußten nur 3, von ſchr B Einen Einzigen aber kannten alle: Max S So iſt der Ruhm. Ueberhaupt die Berühmthe Fritzi Maſſary wurde nur von elnem als Nam enburg doch Könſg von Schweden??? Stalin. Von den 25 Befragten war nur eine r, ein Rechts⸗ ſagen follten? 4. Seite. Nr. 350 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgaße) Donnerstag, den 1. Auguſt 1929 Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim-Land Wie aus dem Jahresbericht der Allg. Ortskrankenkaſſe Maunheim⸗Land, Sitz Ladenburg, hervorgeht, war das verfloſſene Jahr ein außergewöhnlich günſtiges Jahr. Das drückt ſich am beſten darin aus, daß die Zahl der Krankheits- tage nur noch insgeſamt 35 504 betrug gegen 40 472 im Jahre 1927, die Zahl der Krankheitsfälle 1560 gegen 1673. Der An⸗ teil Krankengeldes an den Geſamtausgaben ſenkte ſich auf 23,1 Prozent, während er im Jahre 1926 noch 39,1 Proz. betrug. 15 Prozent der Ausgaben wurden für den Erwerb von Grundeigentum verwandt. Geſtiegen iſt der Poſten Arznei und Heilmittel; die Erhöhung iſt auf eine weitherzi⸗ gere Verordnung und Gewährung zurückzuführen. Der Gee⸗ ſamtumſatz der Kaſſe einſchließlich der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung belief ſich auf 867 552/ gegen 809 245 im Jahre vorher. Rücklagen ſind 84701/ ausgewieſen. In der Aus⸗ ſchuß⸗Sitzung wurden die Jahresrechnung für 1928 und der Voranſchlag für 1929 einſtimmig genehmigt. Ebenſo wurden die Satzungsänderungen gutgeheißen. Der Punkt„Aende⸗ rung der Dienſtordnung“ rief eine Erklärung der Arbeit⸗ gebervertreter hervor, in der geſagt wurde, daß eine Beſol⸗ dungserhöhung in dem Ausmaße der Reichsbeſoldungs⸗ ordnung nicht nötig geweſen wäre. Zu welchen Erſchei⸗ nungen die Beſoldungs vereinbarungen geführt haben, erhellt wohl am beſten daraus, daß der Geſchäftsführer der Kaſſe nach der alten Gruppe X beſoldet wird, alſo mit nur beſchei⸗ dener Vorbildung das gleiche Gehalt bezieht wie ein jüngerer Profeſſor und bedeutend mehr als z. B. der Stadtrechner von Kommunale Cbrvonik Die Stadt Mainz iſt für den Ruhr⸗Saar⸗Ferngasbezug * Mainz, 31. Juli. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Mainz hat den Mitgliedern des Stadtrats eine Denk ⸗ ſchrift zugehen laſſen, die ſich mit der künftigen Gas⸗ verſorgung der Stadt befaßt. Die Denkſchrift lehnt die Errichtung einer eigenen Kokerei in Heſſen für Mainz als auch das neueſte Angebot der Südweſt⸗ deutſchen Gas verſorgungs⸗A.⸗G. ab. da in beiden Fällen nicht eine ſo günſtige Preisgeſtaltung erreicht werden könne, wie bei der Fernverſorgung durch die Ruhr und die Saar, in Verbindung mit örtlichen Stützpunkten. Zum Schluß der Denkſchrift wird der Stadtrat erſucht, folgendes zu be⸗ ſchließen: 1. Der Stadtrat iſt der Auffaſſung, daß die Verbindung der örtlichen Erzeugung eines gleichbleibenden, in Prozenten des Geſamtbedarfs des Wirtſchaftsgebiets feſtgelegten Anteils der Grundbelaſtung mit dem Bezug von Ferngas auf Grund der zwiſchen den Vertretungen der Bergbaugebiete der Ruhr und der Saar unter Beteiligung des preußiſchen Staates ge⸗ troffenen Vereinbarung die zweckdienliche Löſung der Gas⸗ verſorgungsfrage für Heſſen und Mainz darſtellt. 2. Der Stadtrat hält das Gaswerk Mainz, insbe⸗ ſondere wegen ſeiner hervorragenden wirtſchaftsgeographiſchen Lage, für geeignet, einen ſolchen Stützpunkt für eine ört⸗ liche Erzeugung darzuſtellen, und macht den Abſchluß von Ferngasverſorgungsverträgen von der Einbeziehung des Mainzer Gaswerks in die geſamte Verſorgung abhängig. 3. Der Stadtrat beauftragt und ermächtigt die Vertreter der ſtädtiſchen Verwaltung, in der Geſellſchaſter⸗Verſammlung der Hekogg ihren Einfluß und ihr Stimmrecht im Sinne vor⸗ ſtehender Beſchlüſſe zu gebrauchen. 4. Der Stadtrat würde das Zuſtandekommen einer Ver⸗ ſtändigung mit den Städten des rhein⸗mainiſchen Wirtſchafts⸗ gebtetes begrüßen, unter der Vorausſetzung, daß die bis jetzt für die Hekoga und die Stadt Mainz erreichten Verhand⸗ lungsergebniſſe nicht beeinträchtigt oder für die Zukunft ge⸗ fährdet werden. des Kleine Mitteilungen Bauhypotheken in Höhe von 118 100 Mk. ſowie Zinsbeihilfen aus einem Kapitalbetrag von 437 500 Mk. wurden vom Karlsruher Stadtrat für die Erſtellung von über 50 neuen Wohnungen in 27 Wohngebäuden bewilligt. Ladenburg. Bei Stimmenthaltung der Arbeitgebervertreter wurde die Ueberleitung in die neue Beſoldungsordnung ge⸗ nehmigt, ſo daß der Geſchäftsführer ein Höchſtgehalt von 7000/ erreicht, dazu 1080% Wohnungsgeld und je 240 1 Kinderzulage. Auf die Frage eines Arbeitgebervertreters nach dem Stand des Vermögens wurde mitgeteilt, daß. dieſes im Jahre 1926 ſich auf 73 000 /, im Jahre 1928 auf 153 000/ belaufen habe. Von Arbeitgeberſeite wurde darauf eine Herabſetzung der Beiträge beantragt; ein Reſervefond müſſe wohl geſchaffen werden, aber doch nicht in dieſem Tempo, man müſſe doch auch Rückſicht auf die ſchwere Wirtſchaftskriſe nehmen. Die Kaſſenleitung wies demgegen⸗ über auf die Folgen des ſtrengen Winters hin, die im erſten halben Jahr 1929 rund 20000 // an Krankengeld mehr ver⸗ ſchlungen hätten wie in der gleichen Zeit des Vorjahres. Das neue Kaſſengebäude wird vorausſichtlich am 1. September ds. Jahres bezogen werden. Eine Frage nach der An lage der Gelder wurde dahin beantwortet, daß ein Teil bei der Be⸗ zirksſparkaſſe Ladenburg, ein anderer bei der Heidelberger Sparkaſſe angelegt ſei. Es wurde darauf verlangt, man ſolle das Geld doch im Bezirk laſſen und wenigſtens im Konto⸗ korrentverkehr auch die Volksbank Ladenburg als Genoſſenſchaftsbank berückſichtigen.— Am Sonntag morgen beſichtigten die Ausſchußmitglieder das neue Kaſſengbäude in der Bahnhofſtraße. Wenn auch ein Spezialarchitekt ſicher manches zweckmäßiger gemacht hätte, ſo hat doch im ganzen die Kaſſe ein würdiges Heim; gegenüber dem bisherigen Zu⸗ ſtand bedeutet es einen gewaltigen Fortſchritt. v. Aus dem Lande Ausbau des Tuberkuloſe⸗Krankenhauſes Rohrbach * Heidelberg, 31. Juli. In einer Zuſammenkunft von Heidelberger Preſſevertretern erläuterten am Dienstag Präſi⸗ dent Rauſch von der Landesverſicherungsanſtalt Baden und Prof. Dr. Fränkel von der Mediziniſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg die Baupläne, die dem Umbau des Tuberkuloſe⸗Krankenhauſes in Rohrbach bei Heidelberg zu Grunde liegen. Bisher war dieſes Eigentum des Kreiſes Heidelberg; jetzt hat es die Landesverſicherungsanſtalt über⸗ nommen. Sie beabſichtigt Neu⸗ und Umbauten in einem Be⸗ trage bis zu 900 000 Mk. vorzunehmen. Dann ſoll dieſes Krankenhaus über etwa 137 Betten verfügen. Die künftige Einrichtung wird allen modernen Anforderungen der Dia⸗ gnoſtik und der Therapie entſprechen. Das iſt um ſo beach⸗ tenswerter, als außer dem Lungenſpital in Mannheim in Baden derartige Spezialkrankenhäuſer nicht vorhanden ſind. In Rohrbach ſollen die Kranken künftig in Zimmern mit nur einem oder höchſtens zwei Betten untergebracht werden. Man glaubt, daß der Bau, der unter der Leitung des Oberbaurats Haller und des Profeſſors Stürzenacker vom Miniſterium des Innern ſteht, im Jahre 1931 fertiggeſtellt ſein kann. 1300 Roſen im Triberger Burggarten by. Triberg, 30. Juli. Die Roſenpflanzungen im neuen Konzertplatz, dem Burggarten in Triberg, haben ſich jetzt zu voller Pracht entfaltet. Begünſtigt durch das gute Wachs⸗ wetter ſind die Neupflanzungen, die insgeſamt 1300 Stöcke umfaſſen, ſowohl die Buſchroſen als auch die Kletterroſen in ganzer Entfaltung und zeigen mit ihren in rot und weiß wechſelnden Farbtönen ein Bild von ungemeiner Lebhaftig⸗ keit, das allgemein Anklang findet. Die ganze Anlage ver⸗ fügt jetzt über mehr als 300 neuerſtellte Sitzplätze, wobei die ſchon vorhanden geweſenen teilweiſe erneuerten Naturbänke nicht gerechnet ſind. Die beſte Anerkennung für das Ge⸗ ſchaffene dürften wohl die Urteile der Gäſte ſein, die ſich mit zuſtimmender Freude über den ſchönen Feck Erde äußern. * * Konſtanz, 30. Juli. Der Konſtanzer Kriminalpolizei gelang es, den wegen Verbüßung einer Gefängnisſtrafe aus⸗ geſchriebenen verheirateten Kaufmann Walter Hanauer aus Karlsruhe feſtzunehmen. Die Unterſuchung ergab, daß Hanauer ein abgefeimter Betrüger iſt. Seine Betrüge⸗ reien dürften etwa 12— 15000 Mark betragen. Eine Liebestragödie— Falſche Mordgerüchte * Lörrach, 31. Juli. Seit Samstag iſt in Haltingen die in der Wirtſchaft zum Südbahnhof beſchäftigte Kellnerin Roſa T. verſchwunden. An das Verſchwinden knüpften ſich bald Ge⸗ rüchte, daß die T. von ihrem früheren Liebhaber, dem Schreinermeiſter St. ermordet worden ſei. Dieſe Ge⸗ rüchte führten zur Feſtnahme des St. Sie entbehrten aber aller Grundlage. Die Mutter des St. drang darauf, daß St. das Verhältnis mit der T. ſo raſch als möglich löſe. Am Abend erfolgte nach Schluß der Wirtſchafszeit eine Aus⸗ einanderſetzung, in deren Verlauf die beiden angeblich in Freundſchaft ſchieden. Roſa T. wurde ſeit dieſer Zeit nicht mehr geſehen. Die Unterſuchung des Verſchwindens des Mädchen ergab, daß keinerlei Anzeichen für ein Verbrechen vorlagen, inbeſondere daß der Schreinermeiſter St. irgend⸗ eines Verbrechens beſchuldigt werden könnte. Alles deutet vielmehr darauf hin, daß das Mädchen aus einer ſeeliſchen Depreſſion heraus den Tod kin Rhein geſucht hat. Der Verhaftete St. wurde geſtern abend aus der Haft entlaſſen. Bei Wörth gegenüber von Karlsruhe wurde geſtern eine Leiche angeſchwemmt, deren Beſchreibung auf die der ver⸗ ſchwundenen Roſa T. paßt. Ein Beamter der Cörracher Polizei und der Vater des Mädchens ſind nach Karlsruhe ab⸗ gereiſt, um die Leiche zu identifizieren. Nachbargebiete Schifferſtadter Gemüſeauktion * Schifferſtadt, 31. Juli. Auf der heutigen Schifferſtadter Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe notiert: Pflaumen 2427, Mirabellen 24—34, Aepfel 15—16, Birnen 14—16, To⸗ maten 21—26, Erbſen 15—17, Stangenbohnen 15—22, Buſch⸗ bohnen—7, Karotten—8, Zwiebeln—7, Wirſing—15, Weißkraut—9, Rotkraut 19—21, Blumenkohl-36 pro Stück, Rettiche—9, Schlangengurken—20, Einleg⸗Gurken—1 2, Endivienſalat—8, Kohlrabi—4. Anfuhr und Abſatz gut. Der Kinderwagen im Waſſer * Straßburg, 31. Juli. Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich am Sonntag mittag am Staden des Straßburger Metzger⸗ torhafen ab. Die Familie eines Sch oſſers hatte ſich im Schatten der Bäume niedergelaſſen, während die Kinder ſpielten. Plötzlich ſtieß eines deren an den Kinderwagen, in dem ein Kind von einem Jahr lag. Der Wagen ſetzte ſich in Bewegung und rollte die Böſchung hinab in den Kanal. Die Eltern hatten den Vorfall gar nicht bemerkt und wurden erſt durch das Schreien des Babys aufmerkſam. Die Frau fiel vor Schreck in Ohnmacht. Der Vater aber ſprang ins Waſſer und konnte den abtreibenden Wagen und das Kind, das glücklicherweiſe nicht herausgefallen war, wohl⸗ behalten an Land bringen. Veranſtaltungen Donnerstag, den 1. Auguſt Wiener Operettengaſtſpiele im Muſenſaal: Heute keine Vorſtellung. Lichtſpiele: Ufa ⸗Theater: Der Heilige Berg.— Capitol: „Der Henker von Prag.— Scala:„Die Leibeigenen“.— Gloria⸗Palaſt:„Dornenweg einer Fürſtin“.— Pala ſt⸗ Theater:„Die Dame hinterm Vorhang. Planetarium: 15 Uhr: Beſichtigung. Schluß des redaktionellen Teils Me die wundervolle goldklare Haarwaschseife für jedes Haar, auch als Shampoon Nui. O Senn Eine Reiſe durchs Höllental im Fahre 1786 Für die Beſucher des ſüdlichen Schwarzwaldes bietet eine Fahrt oder eine Wanderung durch das Höllental viel des Schönen. Von Freiburg aus durch die Ebene mit den golde⸗ nen Aehrenfeldern, dann etwas auſteigend durch ein reiches Gebiet voll Getreide, Obſtbäume und hübſchen Dörfern. Lang⸗ ſam rücken die Bergwände nahe, das Tal wird enger, es ſchließt fich, aus dem„Himmelreich“ kommen wir in die„Hölle“ mit ühren ſenkrechten Felswänden, ihren rauſchenden Bächen, ihrem wilden Geklüfte, bis vor Hinterzarten das breite Hochtal ſich wieder öffnet zu lieblichem Wieſengrunde. Dann grüßt der freundliche Titiſee, und weiter hinauf ziehts den Wanderer mach der ausſichtsreichen Kuppe des Feldberges. Es iſt noch nicht einmal 200 Jahre her, ſeit die erſten Anfänge zur Anlage der Straße durch das Höllental gemacht worden ſind. In alten Zeiten bildete das Tal der Wagen⸗ fteige den Durchgang durch den Schwarzwald, Donau⸗ eſchingen zu. Das Höllental ward von den Reiſenden, aus verſchiedenen Gründen, gemieden. Nur ein ſchmaler, be⸗ ſchwerlicher Saumpfad führte hindurch; auf demſelben zogen die Reiſenden zu Fuß oder auf Pferden und Maultieren da⸗ hin, oft unter ſtarkem Schutze. Für Wagen war der Weg zu ſchlecht. Kreuzfahrer und fromme Pilger müſſen dagegen in großer Zahl durch das Tal gekommen ſein. St. Oswald war ihr Beſchützer und Patron; ihm war ſchon 1148 bei Höllſteig eine Kapelle errichtet, die heutige St. Oswald⸗Kapelle, in der die Kreuzfahrer um einen guten Auszug in den Kampf und um eine glückliche Heimkehr beteten. Erſt im Jahre 1755, unter der Regierung der Kaiſerin Maria Thereſia, wurde der bisherige Saumpfad durch fronende Bauern verbreitert und fahrbar gemacht. Auf der neuen Straße zog 15 Jahre ſpäter die Tochter der Maria Theriſia und Franz., die Maria Antoinette, hin nach Frankreich, um dort die Gemahlin des franzöſiſchen Königs Ludwigs XVI. zu werden. Für dieſe Brautfahrt auf dem Wege von Wien nach Paris war der Weg durch das Höllental gewählt worden, nachdem die Straße noch bedeu⸗ tende Verbeſſerungen erfahren hatte. i Aus dieſer Zeit enthält„das Journal von und für Deutſchland“ einen Reiſebericht über eine Fahrt von Dongu⸗ eſchingen nach Freiburg, der alſo lautet:„Es war einer der ſchönſten Sommermorgen, der ganze Himmel unbewölkt und 0 heiter und ebenſo wolkenlos mein Gemüt. Die Straßen ſind hier vortrefflich, ſie wurden mit unſäglicher Mühe und hohen Koſten über felſige Anhöhen und ſteile Gebirge weggeführt, als die jetzige Königin von Frankreich. Maria Antoinette, dieſen Weg paſſierte. Wo die Wege ſehr abſchüſſig ſind, wur⸗ den hölzerne Gebäude(?) angelegt, die mehr zur Zierde ....ã ͤ ͤdddddwdGdßdßdßdGdGdßdGꝓGdßGdGꝙdꝙb)dbdßbßbßdwbwbãéꝗĩùͥĩujvbbbbff èͤÄdTTeTTbe Zum 150. Geburtstag des Philoſophen Oken Am 1. 150. Auguſt Geburtstag philoſophen Lorenz Oken. Oken begründete ein von Schellings feiert des die naturwiſſenſchaftliche Welt den deutſchen Naturforſchers und Natur⸗ romantiſcher Naturphiloſophie beeinflußtes Naturſyſtem. Durch ſeine anatomiſchen Unterſuchungen geriet er mit Goethe in Zwiſt über die Urheberſchaft der Wirbeltheorie des Schä⸗ dels. Ein großes Verdienſt Okens iſt die Anregung zu den Verſammlungen deutſcher Naturforſcher und Aerzte, die heute alljährlich eine ſo wichtige Rolle für die deutſche Naturwiſſen⸗ ſchaft ſpielen. Ein Denkmal iſt in Offenburg in Baden errichtet. 4 dienen als zum Schutz, obgleich hier ein Sturz mit dem Wagen leicht möglich iſt. Zwei Meilen vor Freiburg, in der ſogenannten Hölle, windet ſich der Weg durch eine Reihe oben zuſammengeketteter Felſen wie durch einen gewölbten Gang hindurch. Die düſtere Abgeſchiedenheit und das Rauſchen eines Waldbaches, der nebenan ſtrömt, gießen Schauer in die Seele des Wanderers. Es erinnert an den Ort, wo die Alten den Eingang in den Orkus dachten. Nahe der Straße ſtand eine alte Eiche, die freundlich mit grauem Haupte zu nicken ſchien, gleichſam, als wollte ſie den Wanderer einladen, unter ihrem wirtlichen Dache auszu⸗ ruhen: ſie erinnerte mich an die alten Deutſchen. Hier war es, wo einſt unſere Väter wohnten in niedrigen Hütten, rauh und gut, wie die ſie umgebende Natur. Mut und Biederſinn im blauen Auge. Hier wars, wo ſie den ſchäumenden Keiler ver⸗ folgten und den raſchen Sechzehnender. In dieſem Schatten ruhten ſie müde von der Jagd, müde vom Sieg, mit Staub und Blut bedeckt. 5 Zur Linken hatte ich ein waldiges Gebirge, wo nur hie und da zwiſchen Klippen eine Hütte hängt, wie in der Kindheit der Welt, aus Holz gebaut, mit einem Strohdach gedeckt, welches ſo nieder herabgeht, daß man beim Eintritt in die Tüte faſt daran ſtößt. Die Stuben fand ich ganz ſchwarz ge⸗ täfelt und mit ſchwarzem Firniß überzogen. Die Einwohner ſind„wohlhabende Leute, die Viehherden auf die Weide trei⸗ ben. Der Boden bringt nur ſpärlich Wein, Obſt und Getreide hervor. Es iſt für die Reiſenden ſehr bequem, daß man faſt alle Viertelſtunde einen ſolchen Meierhof trifft, wo man Wein, Milch und andere Erfriſchungen haben kann. Es war ein köſt⸗ liches Idyll, den Hausvater im Kreiſe ſeiner rotbackigen Kin⸗ der beim Milchtopf ſitzen zu ſehen. Wie ſchwoll mir das Herz bei ihrem Händedruck, bei ihrem freundlichen Willkomm. Ohne die ſonſt übliche lüſterne Neugier waren ſie beſchäftigt, mir Erfriſchungen aufzutragen. Ich wurde bewirtet wie zur Zeit, da Götter noch die Wohnungen der Sterblichen beſuchten. „Natur“, rief ich da,„gib mir eine Hütte unter dieſen deinen Kindern und einſt ein Plätzchen im gleichen Gefilde, wo ihre Gebeine ruhen.“ So im Jahre 1786. Es iſt erfreulich, in welch ſchönen Worten der Reiſende der Gaſtfreundſchaft der Bauern im Höllental gedenkt. Vielleicht ſteht noch der oder jener Hof, den er ſo traut beſchrieben; denn ein Alter von 140 Jahren iſt für einen Schwarzwälder Bauernhof gerade kein hohes zu nennen, auch wenn wir noch einige Jahrzehnte dazu rechnen. 7 * Donnerstag, den 1. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Sekte. Nr. 350 Gerichtliches Nachſpiel Vor dem Erweiterten Schöffengericht Karlsruhe be⸗ gann unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsrat Dr. Kohler die Verhandlung gegen den 30 Jahre alten verheirateten Po⸗ Uizeiwachtmeiſter Adolf Kimmig aus Bad Peterstal und den 30 Jahre alten Polizeiſekretär Auguſt Furrer aus Karlsruhe, die beide der Körperverletzung bei Ausübung ihres Amtes angeklagt ſind. Es handelt ſich um Vorkomm⸗ niſſe im Anſchluß an die Hölzverſammlung vom 23. April ds. Is., die bekanntlich mit einer großen Schlägerei ge⸗ endet hatte. Die beiden Polizeibeamten waren dem damals eingeſetzten Polizeiaufgebot zugeteilt. Der Anklage liegt fol⸗ gender Tatbeſtand zugrunde: Nachdem die Hauptſäuberungsaktion in der Feſthalle be⸗ endet war, kam Rechtsanwalt Rupp zum Hauptportal herein, um ſich das Bild der Verwüſtung anzuſehen. Zwei Beamte in Zivil zogen ihn zum Saal hinaus. Kimmig ſoll dem Trans⸗ port nachgegangen und Rupp mit dem Gummiknüppel über den Kopf geſchlagen haben. Vor der Feſthalle traf der Re⸗ dakteur der„Badiſchen Zeitung“, Dr. Kattermann, den ihm befreundeten Rechtsanwalt Rupp. Beide gingen dann zum Polizeihauptmann Graſſer, um ſich über die grund⸗ loſe Mißhandlung zu beſchweren. Der Polizeioffizier bat die Herren in das Soliſtenzimmer, um ſich über den Vorfall auszuſprechen, wenn der Rummel vollends vorbei ſei. Dr. zur Hölz⸗Verſammlung Kattermann und Rupp begaben ſich zum Soliſtenzimmer, wurden aber, da dort dienſtliche Telephongeſpräche geführt wurden, veranlaßt, im Vorraum der Garderobe zu warten. Es war dies eine Viertelſtunde nach dem Vorfall am Haus⸗ eingang. Als man den verwundeten Hölz zur Verbands⸗ ſtätte der Roten Hilfe trug, wurde Rupp abgedrängt und be⸗ fand ſich plötzlich wieder im Freien. Auf Dr. Kattermann ſoll nun ein Beamter in Zivil— Furrer— zugeſprungen ſein, mit ihm auch Kimmig. Beide ſollen ihn dann mit dem Gummiknüppel derart bearbeitet haben, daß er blutüber⸗ ſtrömt zuſammenbrach. Die Angeklagten beſtreiten entſchie⸗ den, ſich in bezeichnender Weiſe ſtrafbar gemacht zu haben. Während der Zeuge Rupp nicht genau angeben kann, wer ihn geſchlagen hat, erklärt der Zeuge Dr. Kattermann mit aller „ daß die Schläge von Kimmig und Hurrer her⸗ rühren. Entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts Dr. Enz⸗ heimer verurteilte das erweiterte Schöffengericht Karls⸗ ruhe geſtern nachmittag den Angeklagten Kimmig wegen Vergehens gegen§ 345/14, 2, 3 in zwei Fällen zu 80 Mark Geldſtrafe bezw. 10 Tagen Gefängnis, den Angeklagten Furrer wegen des gleichen Vergehens zu 50 Mark hezw. 5 Tagen Gefängnis. Die Angeklagten werden gegen das Ur⸗ teil Berufung einlegen. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Ein Auge ausgeſchlagen Im vergangenen Dezember kam es zwiſchen zwei an⸗ getrunkenen Frauen vor einer Wirtſchaft in der Mittelſtraße zu tätlichen Auseinanderſetzungen, die der 66jährige Händler Klöſch ſchlichten wollte. Die eine Frau entriß dem Alter jedoch ſeinen Stock und ſchlug ihm damit über den Kopf. Dann holte ihre Freundin ihren Bräutigam, den Hilfsarbeiter Heck aus der Wirtſchaft, der den alten Mann zuſammenſchlug und ihm einen ſolchen Fauſthieb auf das rechte Auge verſetzte, daß es ausgenommen werden mußte. Der Hilfsarbeiter Heck hatte ſich deshalb vor dem erweiterten Schöffengericht zu verantworten. welches ihn zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilte. Fahrläſſige Tötung Das Opfer einer von ihm mißverſtandenen Zeichengabe wurde am 7. Mai auf der Bergſtraße zwiſchen Schriesheim und Leutershauſen der 23 Jahre alte Motorradfahrer Georg Brunner von Möttlingen. Der 28 Jahre alte Kraftwagen⸗ führer Anton Laier aus Ravensberg hatte Ziegelſteine nach Schriesheim gebracht und fuhr von da über Leutershauſen nach Viernheim. Kurz hinter Schriesheim verſagte ſein Mo⸗ tor. Um die Reparatur vorzunehmen, ſteuerte er den Wagen nach links auf einen Lagerplatz für Schrott uſw. In einer Entfernung von etwa 50 Meter ſah er den Motorradfahrer Brunner mit etwa 50 Km. Geſchwindigkeit ihm entgegenkom⸗ men; er ſchwenkte die Hand nach rechts. Der Motorradfahrer ſchloß daraus, daß der Autofahrer nach rechts hinüberfahren wolle und hielt ſelbſt nach rechts. Dadurch rannte er mit gro⸗ ßer Wucht gegen den rechten Kotflügel des Autos. Der Stoß warf ihn aus dem Sattel. Ein Radfahrer fand ihn ſter hend auf der Straße. Die Staatsanwaltſchaft ſah ein Verſchulden des Angeklagten darin, daß der Angeklagte für die Fahrt nach links nicht genug Sicherung getroffen hatte. Das erweiterte Schöffengericht ſprach eine Geldſtrafe von 300 Mark an⸗ ſtelle von zwei Monaten Gefängnis aus. * Schwerbeſchädigtenrecht Zu dem in der Mittagsausgabe vom Donnerstag, 25. Jult, enthaltenen Bericht über ein Urteil des Reichsarbeitsgerichts wird uns von dem Bund badiſcher Arbeitgeberverbände e. V. Mannheim mitgeteilt, daß das Urteil, wie aus dem Text ein⸗ wandfrei hervorgeht, deswegen in dem erwähnten Sinne er⸗ gangen iſt, weil der in Frage kommende Tarifvertrag eine anderweitige Regelung nicht enthielt. Das Urteil ſagt jedoch weiter wörtlich:„Im übrigen ſtellt der Geſetzgeber, wie der von der Beklagen für ihre Anſicht in Anſpruch genommene 87 Schwerbeſchädigtengeſetz zeigt, tariflichen Vereinbarungen über die Lohnhbhe und die Fortdauer der Lohnzahlungspflicht hei Krankheiten der Schwerbeſchädigten kein Hindernis ent⸗ gegen.“ Es wird alſo in jedem Einzelfalle zu prüfen ſein, ob tarif⸗ liche Beſtimmungen bezügl. der Schwerbeſchädigten beſtehen und nur bei Nichtbeſtehen kann das oben erwähnte Urteil des Reichsarbeitsgerichts angezogen werden. Dublspokalſpieler in Mannheim Ohta rehabilitiert ſich Der Mittwoch erreichte als der zweite und letzte Tag der inter⸗ nationalen Mannheimer Tenniswettkämpfe nicht ganz das Nivean des Vortages. Es gab zwar wieder eine ganze Reihe feiner Mo⸗ mente, aber man konnte diesmal innerlich und auch äußerlich nicht recht warm werden. Das Wetter hatte zwar nach dem im Regen aus⸗ getragenen Ginzelſpiel zwiſchen Dr. Buß und Ohta ein Einſehen und verſchonte Kämpfer und Zuſchauer wenigſtens während des Doppel⸗ ſpiels vor weiteren Regengüſſen, aber die richtige Turnterſtimmung kam erſt reichlich ſpät auf; wäre am Mittwoch das Doppel nicht als beſt of fives ausgetragen worden, man wäre wohl recht enttäuſcht ge⸗ weſen; ſo mußten die drei letzten Sätze dieſes im dritten und vierten „Satze wirklich herrlichen Kampfes für manchen ausgebltebenen Genuß entſchädigen. g. Die beiden Einzelſpiele brachten eigentlich eine Enttäuſchung, da die Sieger bei weitem nicht die erwartete harte Gegenwehr fanden und ihnen der Sieg nicht allzu ſchwer gemacht wurde. Schon die Tat⸗ ſache, daß der Sieger am Vortage jeweils drei und zum Teil ſehr heiß umſtrittene Sätze zum Gewinn benötigte, charakteriſiert klar die Un⸗ terſchiebe in den Leiſtungen von Dienstag und Mittwoch. Enttäuſchte Ohta am erſten Tage ſeine„Pforzheimer“ Freunde, ſo überraſchte er diesmal durch ganz hervorragendes Spiel, während Maier ſich nicht recht konzentrieren konnte und wie auch im Doppel leicht nervös wurde. Wußte Lorenz im Einzel gut zu gefallen, konnte er ſich im Doppel lange Zeit gar nicht zurecht finden, ſodaß Dr. Buß, der gewiß keinen guten Tag hatte, auch noch geringe Unterſtützung fand. Im dritten und vierten Satz wurden zwar Verſtändnis und Leiſtungen der Einheimiſchen ſehr gut, aber dafür waren ſie dann im entſcheidenden Schlußfatz wiederum nicht mehr auf der Höhe ihres Könnens. Will man die Kämpfe nach Punkten werten, ſo haben die ausländiſchen Davispokalſpieler mit:2 Punkten einen auch dem Stärkeverhältnis entſprechenden, verdienten Sieg errungen. Lorenz ſchlägt Maier Erfreulicherweiſe hatte man diesmal die Einzelſpiele zeitlich nach⸗ einander angeſetzt, ſodaß man beide Spiele gut verfolgen konnte. Zu⸗ nächſt traten ſich Lorenz und der Spanier Maier gegenüber. Während Maier reichlich unſicher und zeitweilig auch aufgeregt ſpielte, kämpfte Lorenz mit großer Sicherheit und Ueberlegung. Bis 22 hielt ſich der Spanier noch recht gut, dann ging aber Lorenz mit zwei Spielen in Front; Maier konnte zwar nochmals aufholen, vermochte aber von da an nur noch wenig zu zeigen. Lorenz beherrſchte das Spiet wie er wollte, ſicherte ſich zunächſt den erſten Satz mit 64 und dann den zwei⸗ ten in ganz überlegenem Stil mit 611; erſt bei:0 kam Maier zum erſten und einzigen Gegenſpiel. Dr. Buß unterliegt Ohta Das umgekehrte Verhältnis gab es im zweiten Einzel, das Ohta und Dr. Buß beſtritten. Hter war man von den Leiſtungen des Mannheimers ſtark enttäuſcht, während der Japaner eine glänzende Partie lieferte. Dr. Buß kann weit mehr, als er diesmal zu zeigen vermochte. Es mag ſein, daß ihn der das ganze Match über anhaltende Regen in ſeinen Leiſtungen beeinträchtigte, aber der Unterſchied gegen ſonſt war doch zu groß. Sein Spiel war ungenteln weich, während ihn Ohta mit ſeinen harten Vorhandſchlägen immer wieder in die Verteidigung zwang, ſofern der Mannheimer die ungemein genau plazierten Bälle überhaupt zu erlaufen vermochte. Nun hätte man aber doch erwarten müſſen, daß Dr. Buß ſein Syſtem ändern würde, daß er mit harten Schlägen ſelbſt zum Angriff gehen würde, oder durch Netzſpiel Vorteile zu erringen verſuche. Aber nichts von alle⸗ dem. Pr. Buß behielt ſein weiches Spiel bei und Ohta punktete ihn mit wohlgeztelten, äußerſt harten Drives aus. 61:2,:1 lautete das ſchnelle Ende. i Ohta⸗Maier wiederum Sieger im Doppel Das Doppel brachte endlich die lang erſehnten Höhepunkte ſport⸗ lichen Erlebens. Aber auch hier mußte man reichlich lange warten, bis es zu den aufregenden Schlagwechſeln kam, bis Flugballduelle Begeisterung auszulbſen vermochten. Die Gäſte zeigten ſich nämlich zunächſt klar überlegen. Obwohl Mater auch hier nicht die Form vom Vortage erlangte, und bie Mannheimer ſo gil und 42 in Front gehen konnten, kam es doch ſchon bald zum Gleichſtand und dann bei ſchwa⸗ chen Leiſtungen von Lorenz zum erſten Satzſieg der Gäſte mit 614. Der zweite Satz ſah die Gäſte ſtändig in Front, wenn ſie auch hier erſt bei:4 zum Sieg kamen. Wett wechſelvoller verlief der dritte, be⸗ deutungsvolle Satz; die Mannheimer, die ſich jetzt beſſer zuſammen⸗ fanden und durch die zunehmende Sicherheit von Lorenz ein aus⸗ geglichenes Paar bildeten, konnten mit 412 verdient in Führung gehen; aber die Gäſte holten auf und riſſen mit:5 die Führung an ſich; dennoch holten ſich Dr. Buß⸗Lorenz mit:7 dieſen Satz. Der vierte Satz brachte wiederum beiderſeits prächtige Leiſtungen; bis 51 hatten die Einheimiſchen bereits ihren Vorſprung ausgedehnt, als die Gäſte drei Spiele aufholten und faſt gleichgezogen hätten, aber ſchließ⸗ lich gelang doch der entſcheidende Satzball, 416. Alſo mußte der fünfte Satz die endgültige Entſcheidung bringen. Der Satz beginnt ver⸗ heißungsvoll; Mannheim führt 011, doch die Gäſte ziehen gleich. Das nächſte Spiel iſt das heißeſt umſtrittene des ganzen Tages; immer wieder wechſelt der Vorteil, bis den Gäſten der wertvolle Ball ge⸗ lingt, 21. Von da an iſt Mannheim geſchlagen; ſchnell vergrößern die Ausländer ihren Vorſprung auf 511, ein Spiel fällt noch an Mannheim, dann iſt auch dieſer ſchönſte Kampf des Tages mit 6˙2 zu Gunſten der Gäſte entſchieden. Ergebniſſe: Einzelſpiele: Lorenz— Maier 614, 611. Ohta— Dr. Buß 612, Doppelſpiel: Ohta⸗Maier— Dr. Buß⸗Lorenz 64, 624,:7, 476 Tennismeiſterſchaften von Deutschland Die Vertreter von zehn Nationen in Hamburg im Kampf Die wachſende Bedeutung des deutſchen Dennis und der Auf⸗ ſchwung unſerer Spielſtärke ſpiegeln ſich in der Beſetzung der Inter⸗ nationalen Tennis⸗Meſſterſchaften von Deutſchland, die in der Zeit vom 4. bis 12. Auguſt in Hämburg durchgeführt werden. Das Meldeergebnis iſt ſo ausgefallen, daß die deutſchen Tennis⸗Meiſter⸗ ſchaften in dieſem Jahre an Bedeutung gleich hinter den Meiſter, ſchaftsküämpfen in Wimbledon, Parts und Fonxeſt⸗Hin zu ſtehen kommen. Unſere Spitzenklaſſe wird in allen Wettbewerben hart zu kämpfen haben, um wenigſtens einen Teil der Tibel im Lande zu halten. Englands offizielle Vertretung beſteht aus H. G. P. Lee und H. V. David, ſowie den Damen R. A. Haylock, Chamber⸗ Leim, Collyard und Joan Fry. Frankreich entſendet Brugnon, Bo⸗ uſſus, Landry, de Buzelet, Glaſſer, Duplaix, Ponte und die Damen Vauſfard, Holzſchuh, Neufeldt, Adamoff. Aus der Tſchechoſlo⸗ wake ſind Menzel, Malecek, Rohrer und Fürſtin Lobkowitz ge⸗ 1 9. der Davispokalſpieler Ohta, aus der Schweiz Ferrier und Chieſa, aus Irland Rogers, aus Holland Timmer, aus Dänemark Worm und Rasmuſſen. Ungarn meldete die Herren Bela von Kehrling und Band, ſowie die Damen Schreder und Baitrob, aus De ſterreich wird u. a. der Syltzenſpleler Matefka erwartet. Die erſte deutſche Klaſſe iſt mit Ausnahme von Frl. Außem, meldet, aus Polen Stolarow und Frau Dubienſka, aus Japan i Internationales Reitturnier in Aachen Zum fünften male hatte der Aachen Laurensberger Rennverein zum internationalen Turnier eingeladen, und gerne waren die Reiter gefolgt, iſt doch dieſes Turnier in ſeiner Art eine der be⸗ deutendſten Veranſtaltungen Europas. Große Schwierigkeiten waren zu überwinden, die aber von dem bewährten Präſidium den Herren Wienen, Renſing, Piedmont, Prinz, Keſſel, Nelleſſen reſtlos beſeitigt wurden. Der neue Schirmherr, Oberbürgermeiſter Dr. Rombach, um den die Stadt Aachen beneidet wird, ließ es an Unterſtittzung nicht fehlen. Die Organiſation des Turniers iſt vorbildlich, alle Vorberei⸗ tungen mit einer unübertrefflichen Genauigkeit getroffen. Der Platz präſentiert ſich wieder wunderſchön, die Wälle ſind verbeſſert, der Tiefſprung gut angelegt, der See leicht zu paſſieren. In Aachen ſind alle Bedingungen gegeben den Reitſport von der ſchönen Seite kennen zu lernen. Den Amazonen gebührt der Vorzug, alſo begann man die züch⸗ teriſchen Prüfungen mit einer Damenpferdeeignungsprüfung und zwar mit Mindeſtforderungen eine ſehr zu begrüßende Propoſition, fomit waren die hoch im Blute ſtehenden Tiere im Vorteil, Kein Wunder daß JIrokeſe in der leichten Abteilung am beſten abſchnttt. In der ſchweren Abteilung mußte der Hannoveraner Feuerzauber, ein Produkt von Flint, alſo ein ſehr edles Pferd, Draufgänger und Charm die höheren Plätze überlaſſen, da ſolche Dreſſurpferde durch die ſyſtematiſche Abeitjeden Muskel richtig gebrauchen und damit die Leiſtungsfähigkeit und andererſeits Losgelaſſenheit im höchſten Maße beſttzen. Gleich am erſten Tage gab es einen intereſſanten Wettkampf und zwar das Hochſpringen, an dem Vertreter der Schweiz, Italten, Schweden, und Deutſchland teilnahmen. Mit 1,60 wurde begonnen. Bei 1,80 blieben die Italtener Maf. Rieci, Kapt. Pinna, der Schwei⸗ zer Et. Meptlle, die Deutſchen Frl. Günther, H. Körfer wieder fehlerlos. Dann ging es über 1/90, dieſe Höhe überwand nur Herr Körfer mit Baron und Maj. Ricei mit Courage, ohne anzuſtoßen, da bei einer weiteren Erhöhung die Verſuche erfolglos blieben, wurden dieſe beiden Reiter als Erſte erklärt. It. Meville wollte mit dem Hochſprungſpezialiſt Vertichon einen neuen Rekord aufſtellen, es gelang ihm aber ebenſoweiig wie Frhr. von Langen mit demſelben Pferd in Berlin. Das leichte Springen gab einem Vorgeſchmack der kommenden Leiſtungen, erfreulicherweiſe blieb der Preis im Lande, der oft er⸗ probte Herr Spillner auf Aurora war mit 0 Fehlern in 105 Sekun⸗ den der Beſte, im ganzen gab es 5 fehlerloſe Ritte, dabet waren zwei Damen, Frau Haſſelbalg und Frl. Broſchek; letztere, welche ſchon in Hamburg auffiel, kam auch noch mit einem zweiten Pferde in die Plazierung. Vierzehn Pferde konkurrierten in der ſchweren Dreffurprüfung, die Punktzahl zwiſchen dem Erſten Draufgänger 096 und dem Letz⸗ ten, Hanſt 65,48 war ungewöhnlich groß, intereſſant die verſchledenen Wertzahlen der Richter. Neu war ein ſchöner ſchwediſcher Schimmel Abdullah unter Rittmeiſter Sandſtröm, der nur noch von Alberich und Caracalla geſchlagen wurde. Der Vollblüter Turridu wieder unter dem öſterreichiſchen General von Pongracz mußte ſich diesmal mit dem 7. Platz begnügen. Noch ſchlechter ging eis dem bulgariſchen Rittmeiſter Leharſky auf Bekri, der nur Dreizehnter werden konnte. Schon aus dteſer Beſetzung ſieht man, wie ſtark dle Internationalität auf dieſem Turnier iſt. Bei dem Aufmarſch der Nationen, der mit großem Jubel der vielen tauſend Zuſchauer begrüßt wurde, ſtanden uin der langen Reihe 3 Bulgaren, 5 Dänen, 4 Finnen, 5 Holländer, 4 Italiener, 7 Oeſterreicher, 7 Schweden, 7 Schweizer, 3 Ungarn und viele Deutſche. 5 Die beiden Schaunummern, ein ungariſcher Fünfer⸗ und Vierer⸗ zug und die Wiener ſpaniſche Reitſchule wurden wieder mit Recht bewundert. Max Aldenhoven. Schluß folgt. UA Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein Pegel 28 27 2 30 Neckar- Pegel 28 27 20, 80..1 Se f 2 Mannheim.99.68.12.340.04.80 1 Jagd 4476.48.08 54% 0a des Maxau Mannheim Taub ſcöln Waſſerwärm des Rheins 20,0“ C. Norgen neu! Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R 1, 9/11 den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 19/0, Meerfeldstr. 13 u. durch unsere Trägerinnen Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton. 1. V. Kurt Fiſcher Kommunalpolitik und Lokales: Rich ard Schönfelder—. Sport und Vermiſchtes B. Kur! Ehmer— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faub e, in Mannheim e e Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m, b.., Mannheim E 6, 2. Schluß des redaktionellen Teils Fel die krankheitshalber von feder ſportlichen Tätigkeit vorläufig ab⸗ 5 ſehen muß, veſtlos vertreten. Genannt ſeien nur der Titelvertei⸗ diger D. Prenn, ſein großer Kampfgenoſſe Hans Moldenhauer, ferner Froitzheim, Dr. Kleinſchroth, Rahe, Dr. Deſſart, Frenz, Berg⸗ mann, Schomburgk, Wetzel, Kuhlmann, Nourney, weiter Frau v. Rez⸗ nicek, Frau Friedleben, Frau Neppach, Frl Hoffmann, Frau Fritſch, Frau Schomburgk, Frl. Kallmeyer, Frl. Krahwinkel, Frl. Roſt, Frl. Weihe, Frl. Jöwenthal, Frl. Peitz, Frl. Hammer. Die Titeb⸗ verteidiger, von denen allerdings ein Teil nicht zur Sbelle iſt, ſind: Herren⸗Einzel: D. Prenn; Damen⸗Einzel: Miß D. Akhurſt⸗ Auſtralken; Herren⸗Doppel: Cummings⸗Moonu(Südafrika); Gemiſch⸗ tes Doppel: Ellly Außem(Deutſchland)⸗RR. Boyd(Auſtralien); Damen⸗Doppel: Miß D. Akhurſt⸗Miß E. Boyd(Auſtralien). Zur Gesundhaltung! S169 Peter Rixius 6. m. b.., Mannheim, fel. 26796 U. 97 Wilhelm Müller jun., U 4, 23, Fernsprecher 21536 Reue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 1. Auguſt 1929 Ein Blick in die Arena der Tierwelt— Der Menſch ſitzt im Zuſchauerraum und hal nichts zu lachen. Denn ben rend ſind die Kämpfe ſchon allein durch ihre Teilnehmerzahl. 420000 Bewerber kämpfen in der Arena: alle Tierarten, die die Erde beherbergt. Ihre Wettkämpfe ſind nicht roher und unritterlicher, als die der Menſchen außer⸗ halb der Sportare na; zwar kämpfen hier Schwer⸗, Mittel⸗, Leicht⸗ und Federgewi chtler mit⸗ und durcheinander, doch wo iſt der Schiedsrichter, der da beſtimmen ſoll! Wer ſoll es hin⸗ dern, daß der Tiger 1 0 Lama die Kehle zerfleiſcht! Der All⸗ mächtige dort oben läßt alles geſchehen Ein einziger Blick in die Arena der Tierwelt wird uns überzeugen, was für jämmerliche Sportleiſtungen die unſrigen ſind. Eine inter⸗animaliſche Olympiade würde Tabellen zei⸗ tigen, die ſo manchen Weltmeiſter vom Menſchengeſchlecht vor Neid erzittern laſſen würden. Bei dieſer Olympiade werden die Tabellen anders auf⸗ geſtellt. Zum Beiſpiel müßte dieſen gemäß der Menſch, um wirklicher Sprungweltmeiſter zu ſein, etwa 350 Meter im Weitſprung erreichen, nur um dem Floh, dem hierin berufenen Weltmeiſter, gleichgeſtellt zu werden, der ſeine eigene Länge zweihundertfach überſpringt. Und wie weit bleiben wir noch hinter den anderen Sportphänomenen zurück, hinter der Heu⸗ ſchrecke, die 30mal, der Springmaus, die 15mal, dem amerikani⸗ ſchen Ochſenfroſch, der 10mal, dem Känguruh, das ßmal, dem Löwen und Tiger, die amal ihre Länge überſpringen. Doch, wenn wir auch nach menſchlichen wir kaum Schritt halten, da das Känguruh 10 Meter, der Löwe 8 und der Tiger 6 Meter ſpringt und dazu noch ohne An⸗ lauf,— mit Anlauf erhöhen ſich die genannten Zahlen um ein Drittel. Und man muß im allgemeinen ſchon die Zahlen mit Anlauf zugrunde legen, da der Hunger der genannten Sport⸗ genoſſen meiſtens größer iſt, als der Sinn für Taktik, ſich dem Gegner mit nüchterner Berechnung zu nähern. Im Schwimmen hat der Delphin den Weltrekord auf⸗ geſtellt. Er ſchwimmt etwa 14 Meter die Sekunde, alſo 50 Kilo⸗ meter die Stunde und übertrifft mit dieſer ungeheuren Lei⸗ ſtung ſogar die großen Ozeandampfer. Der Walfiſch mit ſei⸗ nen—7 Metern die Selune, muß ſich mit dem Thunfiſch in den zweiten Preis teilen. Lachs und Schwertfiſch an dritter Stelle erreichen noch immer die 5,5 Sekunden⸗Meter⸗Geſchwin⸗ digkeit, ſodaß Weißmüller mit ſeinem„Weltrekord(10 Meter in 57, Sekunden) höchſtens als Schlepperfiſch in Frage käme. Von allen Sportvertretern haben die Flieger die bewun⸗ derungswürdigſten Fähigkeiten. Der Mauerſegler fliegt 80 Meter in der Sekunde, das einer Stundengeſchwindigkeit von rund 290 Kilometern gleichkommt.(Ohne die teueren Benzin⸗ und Betriebskoſten.) Die Schwalben erreichen 220, die Falken 200, die Brieftauben 120 Km. die Stunde. In einem 10 Stun⸗ den⸗ ⸗Flug kann alſo die Schwalbe von Mitteldeutſchland nach Nord⸗Afrika gelangen.— Ein dem franzöſiſchen König Hein⸗ rich II. bei einer Jagd in Fontainebleau entflogener Falke wurde am übernächſten T Tage auf der Inſel Malta(1400 Km. Entfernung) eingefangen. Die berühmte Brieftaube„Gla⸗ diator“ hat den Weg von Toulouſe nach Verſailles(etwa 0 530 Km.) in etwa 22 Stunden zurückgelegt. Als Dauerflieger verdient der amerikaniſche Regenpfeifer beſondere Erwähnung. Er brütet in Labrador und überwin⸗ tert in Braſilien; ſein Zug führt über den Ozean, ſodaß er . zeine n nene hat. Er ee ſeine Reiſe von über 5500 Km. in einem Zuge. Den Höhenrekord hält nach wie ber Kondor, der ſich in! 1215 000 Meter Höhe erhebt. 7 Selbſt die kleinen Flieger zeigen ein ungeheueres Talent innerhalb ihres Kräftevermögens. Die Libelle leiſtet eine Ge⸗ schwindigkeit, die der eines Perſonenzuges gleichkommt(15 Meter pro Sekunde). Das Abendpfauenauge legt 6, die Fliege nn der Menſch 330 Sportregeln rechnen, können eker ſpringen? Sportphänome, die wenig beachtet werden Im Ringen hat der Elephant die Weltmeiſterſchaft. Eine einzige Sekunde genügt ihm, um mit einer leichten Bewegung ſeines Rüſſels knorrige Urwaldpalmen, die Jahrhunderte lang allen Witterungsunbilden trotzten, vorſchriftsmäßig zu ſchultern. Er iſt einer der wenigen Kämpfer, die noch Sinn für Ritterlichkeit haben und niemals einem Schwächeren den Streit anſagen würden. Uebrigens iſt er im Ring der einzige Schwergewichtler. Auerochſe und Rhinozeros als Mittel⸗ gewichtler halten den Rekord. Alle anderen, die noch einen Namen a gefährden durch Willkür und unfaires Spiel gegenüber Leicht⸗ und Federgewicht die Ehre des Ringſports. Im Boxen hat ſich der Hirſch einen guten Namen gemacht. Während der Brunſtzeit fordert er alle ſeine Gegner, und von ſeinen Kampfrufen erſchallen die Wälder. Entſchloſſen ver⸗ teidigt er ſeinen Meiſterſchaftstitel, und wenn ihm jemand ſeine Rechte ſtreitig macht, ſo boxt er ſeinen Gegner un⸗ erbittlich knock out. Der Preis iſt das Weibchen, und wenn er es hat, ſtillt ſich ſeine Kampfluſt. 1 Im Werfen haben wir ſeitens unſerer Tierſportgenoſſen keine exakten Ergebniſſe. Hierbei kommt als Rivale des Menſchen anſcheinend nur der Affe in Betracht, der, ſoviel wir Sportberichten entnehmen, mit gutgezielten Kokosnüſſen ſehr wohl imſtande iſt, manchen ſeiner Gegner zur Strecke zu bringen. Durch ſein eifriges Training, auch als Preis⸗ träger des Turnens, hält er einen ganzen Urwald in Schach. Im Geh⸗Sport kommt der menſchliche Weltrekord dem tieriſchen noch am nächſten. Leider iſt die Geſellſchaft nicht ſehr vornehm, und an vierter Stelle hinter Polypen(mit 10 km die Stunde) und hinter Hydra und Schlangen zu ſtehen, könnte doch zu mancherlei Vergleichen und Gedanken Anlaß geben. Im Wandern hält der Waſſerläufer den Weltrekord. Er brütet in Grönland und bezieht ſein Winterquartier in Deutſch⸗Südafrika, was eine Entfernung von 25 000 km be⸗ Unſere Ausführungen„Vorſicht vor Pariſer Fremden⸗ führern“ in Nr. 314 erhalten dußch die nachſtehende der Zei tſchrift„Der reiſende Kaufmann“ entnommene Darſtel⸗ lung eine treffende Illuſtrierung, wenngleich die hier ge⸗ nannten Beiſpiele natürlich nicht verallgemeinert werden dürfen. Sie zeigen aber immerhin, wie ſehr der Freunde im Ausland auf der Hut ſein muß. Der Zug vermindert ſeine ungeheure Geſchwindigkeit. Eine Geſchwindigkeit, die den Ausländer erſchrecken läßt, denn in 1 Land der Erde fahren die Züge ſchneller und leichtſinniger als in Frankreich.(Darum auch die vielen Unglücksfälle. Die Schriftltg.) 8 Ein kurzer Ruck und wir ſtehen. Der ſchmutzige, alt⸗ modiſche und unpraktiſche„Gare de Ueſt“ wird durchſchritten. Vorbei an dem großen Kriegsgemälde in der Vorhalle des Bahnhofs, das den Abſchied der franzöſiſchen Truppen im Jahre 1914 darſtellt. Kaum habe ich den Bahnhof verlaſſen, werde ich von den Zeitungsverkäuferinnen beſtürmt:„'Ami du Peuple“, „L' Intran, Nme edition du ſoir“. Vorbei an den Fleiſcherſtänden, die ihr Bratenfleiſch offen auf der Straße zur Schau auslegen, gelange ich ins Hotel. Ich habe mich gewaſchen, umgezogen und will eben das Hotel verlaſſen, da ruft das Telephon.„Ein Herr wünſcht Sie zu ſprechen.“ Alſo, herunter in die Empfangshalle. Im Foyer des Hotels ſteht ein ſchlanker, aeg iſraelitſch etwa 2 Meter in der Sekunde zurück. 1 In der Technik tauchen manchmal ganz alte Erfindungen plötzlich wieder auf, oft in einer Form und zu einem Zweck, die durchaus nicht der alten Form und dem ehemaligen Zweck entſprechen. So iſt neuerdings der Katapult, das Geſchütz des Altertums und Mittelalters, in moderner Form wieder erſchienen. Betanntlich befindet ſich auf dem Sonnendeck der„Bremen“ eine Katapult⸗Anlage zu einem beſonderen Zweck: Fünfhun⸗ dert oder tauſend Kilometer von der Küſte ſchießt dies Kata⸗ pult ein Flugzeug ab, das Poſt⸗ und Zolldokumente in den Beſtimungshafen bringt, lange, bevor der Ozeanrieſe ihn er⸗ reicht hat. Auf dem Schweſterſchiff der„Bremen“, der n wird eine ähnliche Anlage eingebaut werden. Ganz wie bei den Katapulten in den Kriegszügen ver⸗ gangener Jahrhunderte, iſt auch auf dem Dampfer ein Seil Uebermittler der vorwärtstreibenden. Kraft. ieſe wird allerdings nicht mehr, wie früher, von Menſchen mit Hilfe von Hebeln und Winden erzeugt, ſondern durch ei nen ganz. Druckluftzylinder; denn es handelt ſich a nicht mehr darum, eine hundertpfündige Steinkugel fünf⸗ ndert Meter weit in eine Feſtung zu ſchleudern, ſondern rum, ein ſiebzehn Meter breites Flugboot mit nem Fluggewicht von 2550 Kilogramm ein die uft zu werfen, damit es dann mit eigener Kraft den Hafen erreicht. Wi ſchon anläßlich der Ausfahrt der Wie wir „Bremen“ kurz berichteten, iſt das Flugboot der„Bremen“ ein Heinkel⸗Tiefdecker mit einem luftgekühlten 500 PS⸗ Hornet⸗Motor. Das Flugzeug kann eine Zuladung von 980 Kilogramm mit einer Höchſtgeſchwindigkeit von zwei⸗ ndertfünfzehn Kilometern befördern, doch können mit Hilfe es Heinkel⸗Katapults auch andere, entſprechend eingerichtete Flugzeuge abgeſchleudert werden, bis zu einem größten Flug⸗ icht von 350 Kilogramm. Der Katapult iſt zwiſchen den beiden großen Schornſteinen dem Sonnendeck der e aufgebaut. Er beſteht aus inem Schienenuträger, einem Startſchlitten und Beſchleunigungs vorrichtung. Der Schienen⸗ iſt eine, in Fachwerkkonſtruktion aus Profileiſen ge⸗ 5 baute, Ablaufbahn mit Schienen, auf denen der Startſchlitten 5 15* gauze Schienenträger iſt auf einem Zapfen dr 8 50000 To 8 ausſehender Herr. Dias in die Luft geſchoſſene Flugboot Die Flugzeug⸗Katapult⸗Aulage an Bord der„Bremen“ Schlitten, aus hochwertigem Werkſtoff, damit ſein Eigen⸗ gewicht möglichſt gering iſt, gleitet mit Hilfe von vier Gleit⸗ ſchuhen. An ſeinem vorderen Ende greift ein Zugſeil an, das, über Umlenkrollen an der Spitze des Schienenträgers, zur Beſchleunigungsvorrichtung führt. Dieſe iſt im Schienen⸗ träger eingebaut. Sie beſteht im weſentlichen aus einem Preß⸗ luftbehälter und einem Arbeitszylinder. Der Preßluft⸗ zylinder hat etwa das zweieinhalbfache Faſſungsvermögen des Arbeitszylinders, deſſen Vorratskammer er gewiſſermaßen iſt. Der Kolben im Arbeitszylinder, an dem das Zugſeil befeſtigt iſt, hat einen Hub von etwa einem Sechſtel der Länge der Be⸗ ſchleunigungsſtrecke auf dem Schienenträger. Die Preßluft zum Betriebe des Katapults wird der, auf der„Bremen“ vor⸗ handenen, Druckluft⸗Anlage entnommen. Auf den Startſchlitten wird das abzuſchleudernde Flug⸗ zeug aufgeſetzt und mit Hilfe der Beſchleunigungsvorrichtung durch das Zugſeil nach vorn gezogen. Der für die Beſchleuni⸗ gung des Schlittens notwendige Druck im Preßluftzylinder richtet ſich nach dem Gewicht des zu ſtaxtenden Flugzeuges und nach der Windſtärke. Die Beſchleunigungs vorrichtung kann entweder vom Flugzeugführer mit Hilfe einer Vorrich⸗ tung am Steuerrad oder auch durch einen Bedienungsmann vom Bedienungsſtand des Katapults aus ausgelöſt werden. Im Augenblick des Ingangsſetzens der Anlage tritt der Ar⸗ beitskolben in Tätigkeit und zieht den Schlitten mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit, die ſechsmal ſo groß iſt wie ſeine eigene, über die zwanzig M deter lange Beſchleunigungsſtrecke. Hat der Schlitten das Ende der Gleitbahn erreicht, ſo wird er ſelbſt⸗ tätig, durch beſondere Luftdruckbremſen, abgebremſt und bleibt ſtehen, während das Flugzeug mit eigener Kraft weiterfliegt, nachdem ein Sliphaken, der es bisher auf dem Schlitten feſt⸗ gehalten hat, ſich automatiſch geöffnet hat. Der Katapult mit Schienenkranz und Drehzapfen wiegt ohne die Preßluft⸗ Anlage und den Unterbau etwa 24 000 Kilo⸗ gramm. Mit einer ähnlichen Anlage ſind auf einem beſon⸗ deren Schwimmdock in der Oſtſee ſeit etwa zwei Jahren Ver⸗ ſuche gemacht worden. Das Verſuchs⸗Katapult hat etwa ſechzig Probeſtarts mit den verſchiedenſten Flugzeug⸗ Typen ausgeführt. Um das Flugzeug aufhiſſen zu können, iſt auf beiden Seiten des Sonnendecks der„Bremen“ eine Kran⸗ anlage angebaut.— Es iſt jedenfalls recht eigenartig, 85 auf einem Die Reiſe über die Grenze Was reiſende Kaufleute in Paris erlebten 0 5 1 des e 1 e iſt. — deutet.— Die Heringe ziehen in ihrer Wanderluſt von Si⸗ 85 birien bis zum Nordatlantiſchen Ozean. Der Lachs wandert von der Rheinmündung bis Baſel. Der Weg dauert 50—60 Tage, und während dieſer Zeit nimmt er keine Nahrung zu ſich. Damit iſt auch der menſchliche Hungerrekord überholt. Im Laufen iſt das Pferd der entſchiedene Favorit. Kurze Stecken bis zu 4 Kilometer leiſtet er mit 18—22 Meter Galopp⸗ Geſchwindigkeit die Sekunde: 4 Kilometer werden von ihm in 8 etwa 3,5 Minuten bewältigt. In Südamerika halten wilde Pferderudel mit Expreßzügen von 60—70 Kilometer Geſchwin⸗ digkeit ſtundenlang mit ſpieleriſcher Leichtigkeit Schritt. Der Windhut rangiert an zweiter Stelle. Er läuft einen ziel⸗ C bewußten, ſicheren Stil, verfolgt aber eigene Ziele und iſt dumm und unberechenbar. An dritter Stelle kommt der 1a Vogel Strauß. Auch dieſer läuft noch unvergleichlich beſſer 31 als die erſten menſchlichen Laufphänomene. Der Haſe, an ſich ſch ein guter Läufer, wird wegen Zielunſicherheit und ſeinen un⸗ Se ſinnigen Richtungsänderungen disqualifiziert. 8 Kürzlich hat man von einem Stapellauf, dem modernſten, der von geiſtreichen Sportlerköpfen ausgeklügelt wurde, zu 92 hören bekommen. Die erſte Stecke wurde von Läufern ge⸗ fal nommen, dieſe übergaben das Rennen den Radfahrern, das 81 von Motorrädern fortgeſetzt wurde, um im letzten Abſchnitt gu von Rennwagen beſchloſſen zu werden.— In einem Pendant im dieſes ſynthetiſchen Stapellaufes, das von menſchenfeindlichen 7 b Tierköpfen erdacht worden iſt, in einem einzigen Wettkampf f in der Weltarena, muß auch der Menſch, ob er will oder nicht, W mitwirken.— Der Startſchuß ertönt, und die Starter be⸗ Be ginnen ihren Lauf. Umſonſt ſtrengſt Du Deine Augen an,— 15 Du ſiehſt garnichts. Es ſind winzig kleine Tierchen, die 9 ſoeben geſtartet ſind: Bazillen. Kaum ein Augenblick— und 955 ſie haben ſchon einen ungeheuren Weg zurückgelegt, um die In Bahn den Ratten zu übergeben. Im dritten Abſchnitt über⸗ erl nehmen die Fliegen das Rennen. Und an der Kurve ſteht der Menſch, um der großen Staffel zum Siege zu verhelfen. me In dieſem Rekord übertrifft er ſich ſelbſt. Fiebernd läuft er gat unterm Jubel ſeiner Partner als erſter durch das Ziel. Sein zu; Atem ſtockt, das Blut dringt in die Augen und er bricht toten⸗ N der bloß und ſtumm zuſammen. ö 5 Er iſt der„Sieger. 5 55 Nikolas Aranyosi. WI we Ro der rhe der l 5 mo Er begrüßt mich mit einem ſtereotypen Lächeln.„Ich tre habe eine e diskrete Angelegenheit mit Ihnen zu be⸗ Ei ſprechen. Der Vorraum iſt ſehr voll. Er ſchlägt vor, außer⸗ halb des Hauſes ein Glas Bier zu trinken. Wir verlaſſen 3 das Café und gehen langſam den Boulevard entlang. Er* erzählt nun ſeine Geſchichte. 1 „Ich bin Deutſcher, geborener Elſäſſer, war aktiver preußi⸗ ſcher Offizier, habe in Deutſchland ſtudiert und bin Dr. med. 5 und er erzählt ſtundenlang, daß er keine Beziehungen in eee hätte; er habe vom Hotelbeſttzer gehört, daß 5 ich aus Deutſchland bin und ich ſoll ihm doch einige Empfeh⸗ NI lungen nach Deutſchland geben.“ 815 Eben hat er ſeinen Vortrag beendigt, da will er mit mir vor in ein Haus einbiegen; erklärend ſagt er, dies iſt eines der geb intereſſanteſten Häuſer von Montmartre. Ich verabſchiede 5 mich ziemlich plötzlich, da die Gegend und das Haus mir nicht 970 ganz geheuer ausſahen, nehme eine Taxi und fahre heim. ſche Der„Elſäſſer“ ſagt mir noch,„ich beſuche Sie morgen“. per Am nüchſten Morgen will ich das Hotel verlaſſen, da f leit überreicht mir der Portier eine Rechnung über 300 Franken Bel für verlangten Fremdenführer.„Wir haben es einſtweilen 510 für Sie ausgelegt. Sie müſſen es bezahlen, ſonſt beſchlag⸗ C 115 nahmen wir Ihr Gepäck.“ Ich erkläre„nein“, und gehe dem bro Ausgange zu. Da erſcheint ein Herr, ſtellt ſich als Leiter unt dieſer Fremdengeſellſchaft vor und ſagt mir:„Sie verlaſſen auf das Hotel nicht früher, bis Sie die Rechnung bezahlt haben.“ meh Als ich mich weigere, macht er im Hotel eine Szene und fängt unt an über die„salle boches“ zu ſchimpfen. Das Perſonal rührt 8 4 In ſich nicht. In dem Moment, als er ſeinen Ausſpruch von dnn 55 deutſchen Schweinen wiederholt, tritt ein großer gutgekleideter Herr auf uns zu:„Geſtatten Sie, Dr. X. von der deutſchen die Reichsregierung.“ 7 80— Er wendet ſich an den Portier und ſagt in elegantem Franzöſiſch:„Rufen Sie den Inhaber dieſes Hotels und ſagen Sie ihm und dieſem Individuum, daß ich beiden Herren zehn Minuten Zeit gebe, ſich vor uns zu entſchuldigen, andern⸗ W. falls bringen Sie dieſe Karte dem deutſchen Botſchafter und ſagen Sie, ich laſſe ihn um eine Unterredung bitten.“ Zehn Minuten ſpäter hatte man ſich entſchuldigt, und wir Ko verlangten unſere richtigen Rechnungen. 692 Ueber anderthalb Jahre bin ich jetzt in Paris und kenne 85 die Verhältniſſe einigermaßen. Nicht immer iſt eine pro⸗ 115 minente Perſönlichkeit ſo nahe und erſcheint als rettender der Engel, und wenn es nur für 300 Franken(20 Mk.) iſt. ger Vor einiger Zeit hatte ich Beſuch aus Deutſchland. den Einen älteren Herrn, der ſchon viele Jahre magenleidend wer iſt. Er brachte aus Deutſchland die Adreſſe eines Freundes ſche ſeines Arztes mit. Gegen Abend fühlte er ſich nicht ganz 52 wohl und ging zu dieſem Arzt. 1515 Ungefähr eine Stunde ſpäter kommt er zurück. Noch Lot ganz entſetzt.„Stellen Sie ſich vor,“ beginnt er,„ich kumme ger zu dieſem Arzt, er gibt mir die Hand, läßt ſich meine Sache zeſſ erzählen, ſagt:„Kennen wir ſchon“, unterſucht mich nicht und an gibt mir ein Rezept.„Wollen Sie es bikte gleich bezahlen, es für iſt hier ſo üblich“. Der Patient greift in ſeine Taſche, findet N 5 kein kleines Geld, und zieht eine 500⸗„Frank, Note heraus. Der 10 Arzt ſagt:„Stimmt!“ und öffnet die Tür.“ 15 Ich griff zum Telephon, rief die Nummer des Arztes an, ben entſchuldigte mich ob der Störung und ſagte in der verbind⸗ iſt, lichſten Form:„Eben war Herr X. bei Ihnen. Sie haben re ihm ein Rezept geſchrieben. Er gab Ihnen darauf 500 Frank, der Sie haben jedoch vergeſſen, ihm davon 450 herauszugeben.“ zu —„Ganz richtig“, ſagte er, und am nächſten Tage ließ ich das die Geld abholen. 955 2 4 von 2 2 2 Lü; Ein Kirchhof ohne Grabſteine 5 Bei Windſor in der kanadiſchen Provinz Torento iſt ein ber neuer Kirchhof eingeweiht worden, der ſich durch eine beſondere allg Eigentümlichkeit auszeichnen ſoll. Nach den Satzungen iſt die(55 Errichtung von Grabſteinen, Grabdenkmälern uſw. verboten. Es ſoll auf der irdiſchen Ruheſtätte der Toten die Gleichheit vor dem höchſten Richter auf dieſe Weiſe beſonders betont wer⸗ Mel den. Auf den Gräbern dürfend nur Bronzetafeln mit dem Cog Namen des Toten in liegender Stellung und in gleicher Höhe 1015 mit dem Erdboden angebracht werden. Zum Gedenken der inte Toten dient allen gemeinſam eine große Wau 8 am Ein⸗ erk! 8 8. 1 Donnerstag, den 1. Auguſt 1929 Neue Manußeinter Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe, 7. Seite. Nr. 350 und Handelszeitung Weitere Belebung der Die im Vormonat berichtete Belebung der Verkehrs⸗ lage auf dem Rhein hat ſich in der Berichtszeit fortgeſetzt. In den beiden erſten Dritteln des Berichtsmonats verblieb die Be⸗ ſchäftigungskurve zwar zunächſt auf der im Vormonat erreichten Höhe. Seitdem trat jedoch eine Aufwärtsbewegung ein, die nach dem Be⸗ richt der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗ Weſel bisher noch nicht wieder einen Rückſchlag erfahren hat. In ſozialpolitiſcher Hinſicht konnte ſowohl der Lohnſtreit der Duisburg⸗Ruhrorter Hafenarbeiter als auch der Tarifſtreit des fahrenden Perſonals zum Abſchluß gebracht werden. Im nächſten Frühjahr ſollen aber neue Verhandlungen ſtattfinden. Dieſe Eini⸗ gung iſt inſofern begrüßenswert, als bei den neuen Verhandlungen im kommenden Frühjahr das Gutachten der Rheinkommi ſ⸗ ſion vorliegt, das dabei als ſachliche Grundlage dienen kann. Der gegen Ende des Vormonats zu beobachtende Rückgang des Waſſerſtandes hat mit Unterbrechungen im erſten Drittel des Berichtsmonats ſtetig angehalten. Am Monatserſten notierte der Cauber Pegel 2,33 Meter, um am 27. d. Mts. eine Höhe von nur 1,4 Meter zu erreichen. Unter dieſen Umſtänden war es gegen Ende des Monats unmöglich, die Kähne nach dem Oberrhein voll abzula⸗ den; es mußten ſtarke Leichterungen vorgenommen werden. In den letzten Tagen des Monats konnte ſich der Waſſerſtand wieder erholen; am 30. notierte der Cauber Pegel nämlich 1,96 Meter. . Was den Brennſtoffverſand anlangt, ſo haben die um⸗ mangreichen Kokstransporte für Schweizer Rechnung, die im ver⸗ gangenen Monat feſtgeſtellt werden konnten, im Berichtsmonat noch zugenommen. Hier iſt vielleicht der Umſtand nicht ohne Einfluß, daß der Kleinhüninger Kanal mit dem 31. d. Mts.(zwecks Vornahme von Reinigungsarbeiten) geſperrt werden ſoll. Die Verladungen in Ex⸗ portkohle haben dagegen nachgelaſſen. 5 Im Rheinſeeverkehr konnten infolge des zurückgehenden Waffers die Fahrzeuge nicht mehr auf volle Tragfähigkeit abgeladen werden. Im ausgehenden Verkehr mußte ein Teil der Güter nach Rotterdam nachgeleichtert werden, während im Importverkehr die für den Oberrhein beſtimmten Güter, die ſonſt in der Regel am Nieder⸗ rhein umgeſchlagen werden, ſchon in Rotterdam geleichtert wurden. Auf das Rotterdamer Geſchäft blieb der Umſtand, daß der ſeewärtige Getreideverkehr in der erſten Woche des Berichts⸗ monats— hervorgerufen durch die am 10. d. Mts. in Kraft ge⸗ tretene Zollerhöhung—eine ſtarke Steigerung erfuhr, nicht ohne Einfluß. Beſonders ſtark war die Nachfrage nach kleinen Fahrzeugen Europas Protest gegen die neue amerikaniſche zolltarijvorlage 40 Staaten erheben Einſpruch— Präſident Hoover für ein„vernünftiges“ Zollgeſetz Gegen den neuen amerikaniſchen Zolltarif⸗Entwurf habem bisher 40 Staaten Einſpruch erhoben, darunter folgende europäiſche Staaten: Fronkreich, Belgien, Italien, Oeſterreich, Spanien, Schweiz, Niederlande, Norwegen. Großbritannien hat nur die Vorſtellungen einiger Handelskammern und die Memoranden der Regierungen von Auſtralien, Irland, der Bermudas⸗ und Bahama ⸗Inſeln über⸗ geben. Deutſchland dürfte demnächſt folgen. Beſonders ein⸗ drucksvoll ſind die ſcharſen Proteſtkundgebungen der franzöſtſchen Handelskammern und Wirtſchafts⸗ vor bände. Es wird darin feſtgeſtellt, daß die USA alle wirt⸗ ſchaftliche Solidarität mit dem Auslande verleugnen. Sie wollen verkaufen, ohne zu kaufen, und verlangen Vorteile ohne jede Gegen⸗ leiſtung. Die USA ſeien die Gläubiger von ganz Europa und die Beſitzer des größten Teiles des Goldvorrates. Wie ſollen aber die Schuldnernationen ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen, wenn nicht in Geſtalt von Waren? Wenn die USA gleichwohl ihren Markt ſperrten, ohne einen Schuldenerlaß oder ⸗nachlaß zu gewähren, ſo brächten ſie Europa in eine verzweifelte Lage. Handelskammern und Wirtſchaftsverbände haben daher die franzöſiſche Regierung aufgefordert, mit den übrigen europälſchen Ländern Fühlung zu nehmen, um den europäiſchen Kontinent wirtſchaftlich zu verteidigen und eine feſte Mauer gegen die amerikaniſche Gefohr zu errichten. In dieſer allgemeinen Erregung Frankreichs liegt wohl eine der Hauptwurzeln für die jüngſte Initiative Briands zugunſten Pan⸗ europas. 5 5 8 Nach den vorliegenden Meldungen machen die zahlreichen aus län⸗ diſchen Proteſte einen zunehmenden Eindruck in den USA. Zum Gewerkſchaft Graf Schwerin Caſtrop Wenig zuverſichtliche Stimmung der Verwaltung über den Ausgang des Valutaſchuldenprozeſſes In der Gewerken verſammlung dieſer zum Lothringen⸗ Konzern gehörenden Steinkohlengewerkſchaft vertraten 17 Gewerken 692 Kuxe. In der Frage der Valutaſchuld äußerte ſich die Ver⸗ waltung gegenüber früher jetzt nur wenig zuverſichtlich. Durch das Reichsgerichtsurteil in dem Valutaprozeß Wintershall ſei auch Schwe⸗ rin vor eine veränderte Lage geſtellt. Dadurch wären die Hoffnungen der Gewerkſchaft auf einen günſtigen Prozeßausgang erheblich gerin⸗ ger geworden, wenngleich die Verhältniſſe bei Schwerin in verſchie⸗ denen Punkten anders als bei Wintershall lägen. Es ſei für die Ge⸗ werkſchaft eine vollkommene Unmöglichke i t, bei ihrer wirt⸗ ſchaftlichen und finanziellen Lage den Anleihebetrag in voller Höhe zurückzuzahlen. Die in gewiſſen Kreiſen ver⸗ breitete Anſicht, daß Lothringen für Schwerin finanziell einſpringen würde, ſei vollkommen abwegig, da dies gegen die Intereſſen der Lothringen⸗Aktionäre verſtoße. Die Verwaltung ſei bereits vor län⸗ gerer Zeit, als die Ausſichten für einen günſtigen Ausgang des Pro⸗ an die ſchweizeriſchen Gläubiger durch das Schutzkomitee für Deutſchland herangetreten, und man habe dieſen Verſtändigungs⸗ willen vor einigen Monaten nochmals zum Ausdruck gebracht. Die Verſtändigungsverhandlungen ſollten nunmehr erneut aufgenommen werden. Inzwiſchen ſei bereits eine Reihe von Anleihegläubigern an die Gewerkſchaft herangetreten, um eine Verſtändigung anzuſtre⸗ ben. Die Verwaltung iſt jedoch der Meinung, daß es nicht angebracht iſt, darauf einzugehen, da nur eine E inheit li ch e G eſ a m ⸗ regelung möglich iſt. Die 1 Schwerin hofft auch bei der Gegenſeite den guten Willen zu einer Verſtändigung vorausſetzen zu können, da die Regelung der ſchwebenden Angelegenheit nicht nur die Intereſſen der Gewerkſchaft Graf Schwerin, ſondern in mindeſtens ebenſo ſtarkem Maß auch die der Schuldſcheingläubiger berühre. Würde eine Einigung nicht zuſtande kommen, ſo wäre das für das Schickſal von Schwerin beſtimmend, was zur Folge hätte, daß die Schuldſchein⸗ gläubiger gegenüber einer Verſtändigung erheblich ſchlechter abſchnei⸗ den würden. 8 5 5. Die unzureichende Gewinn⸗ und Verluſtrechnung im Geſchäfts⸗ bericht wurde in der Gewerkenverſammlung noch wie folgt ergänzt: allgemeine Unkoſten 406 912/(i. V. 491 042 95 Zinſen 6²⁵. (551 408), Steuern und ſonſtige Abgaben 1 465 877 1(1 537 913 /. * Eine Milliarden⸗Kohlenkombination in us A. Nach einer . aus Cleveland, Ohio, plant der Präſident der Valley Camp Coal Co, die Organiſation einer Holdinggeſellſchaft, die Kohlen⸗ vorkommen im Werte von rund 2 Milliarden Dollar kontrollieren ſoll, Die Valley Camp Coal Co. ſelbſt beſitzt ausgedehnte Kohlen⸗ intereſſen in Ohio, Weſtpirging und Pennſylvania. Wie Mr. Paisley erklärte, bezweckt„The Cpal Corporation“ die Stabiliſierung der Kohleninduſtrie, vornehmlich die Regelung der Produktion, die Mo⸗ derniſierung der Arbeitsmethoden und die Kontrolle der Preiſe. N Rheinſchiffahrt im Juli nach dem Niederrhein. Die Schiffsfrachten hierfür ſind in der Zeit vom 1. bis 8. d. Mts. um etwa 50—60 v. H. geſtiegen. Nach dem 10. ſind ſie allerdings wieder um ungefähr dieſelbe Spanne zurückge⸗ gangen. Die letzten Tage des Monats, die wiederum eine ſtärkere Nachfrage brachten, bewirkten jedoch eine neuerliche Steigerung der Frachten um 10 bis 20 v. H. Im Oberrhein verkehr war die Fahrt nach Baſel nach wie vor geſtört. Der Hafenarbeiterſtreik in Straßburg dauert an. Obwohl die Kohlenumſchlagsfirmen, die nicht Reedereibetrieben an⸗ gegliedert ſind, nicht beſtreikt worden, kann der Verkehr über Straß⸗ burg und dem Hüninger Kanal nur in beſchränktem Maße aufrecht⸗ erhalten werden. Erzmengen wurden nur in geringen Mengen ver⸗ frachtet. In der Frage der Behinderung der Schiffahrt auf dem offenen Strom nach Baſel durch die Kembſer Wehrbauten iſt eben⸗ falls noch keine Aenderung eingetreten. Eine techniſche Kommiſſion der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt hat die Strecke be⸗ fahren und wird demnächſt ihren Bericht veröffentlichen. Man rechnet für die diesjährige Schifffahrtsperiode kaum damit, daß das Hinder⸗ nis beſeitigt wird. Der geſamte Verkehr nach Baſel mußte deshalb nach wie vor über den Hüninger Kanal geleitet werden. Einen großen Teil der Mengen mußten die Reedereien jedoch in Kehl von den Rheinſchiffen in die Kanalſchiffe umſchlagen, dz die Arbeiten in Straßburg durch den Streik außerordentlich behindert ſind. Der Rhein⸗Ruhr⸗ Frachten markt wurde nicht un⸗ weſentlich durch den Waſſerſtand beeinflußt. Bei der anfänglich ver⸗ hältnismäßig günſtigen Waſſerhöhe reichte der Kahnraum bis zu Be⸗ ginn des letzten Monatsdrittels aus. Das Bild änderte ſich aber, als das Waſſer zurückging. Als nunmehr eine volle Abladung der Schiffe nach Mannheim nicht mehr möglich war, verſtärkte ſich die Nachfrage nach Schiffs raum ſo, daß eine Erhöhung der Frachten nicht ausblieb. Die Knappheit an Schiffsraum brachte zwangsläufig auch eine Erhöhung der Frachten für Talreiſen mit ſich. Das Schleppgeſchäft ab Ruhrort bergwärts konnte als gut bezeichnet werden. Dennoch war es unmöglich, eine Erhöhung des bisherigen Satzes von.30 bis.50% Ruhrort Mannheim zu er⸗ zielen. Zur Abfertigung der auf dem Markt unverkennbar vor⸗ handenen größeren Schleppmengen ſtand eben noch immer ausreichende Schleppkraft zur Verfügung. Die Lage im Duisburg⸗Ruhr⸗ orter Hafenumſchlags betrieb war in der Berichtszeit wie auch im Vormonat weiter ſchlecht. Von einigen Anlagen abge⸗ ſehen, waren die Kranen nach wie vor höchſtens bis zu 30 bis 40 v. H. ihrer Leiſtungsfähigkeit ausgenutzt. erſten Mal in der amerikaniſchen Handelspolitik ſind ſie veröfſent⸗ licht und dem Senat vorgelegt worden. Es hot den Anſchein, daß dio Republikaner, die im Finanzausſchuß des Senats die Mehrheit bilden, gewillt ſind, die Vorlage des Repräſentantenhauſes gruno⸗ legend abzuändern. Damit würde einem dringenden Wunſche des Präſidenten Hoover Rechnung getragen werden, der ſich wiederholt unzweideutig für die möglichſts Einſchränkung des Induſtrieſchutzes und ein„vernünftiges“ Zollgeſetz ausgeſprochen hat. Die von ver⸗ ſchiedenen Ueberſee⸗Staaten, insbeſondero ſüdamerikoniſchen Staaten, erhobenen Proteſte gegen die neuen Agrarzölle dürften allerdings wirkungslos blieben, da die Tarifreviſion gerade zum Schutze der Landwirtſchaft eingeleitet wurde. 5 a Eine weitere nicht beabſichtigte Wirkung könnte, wie das Organ des Außenhandelsverbandes betont, unter Umſtänden der zol l⸗ politiſche Zuſammenſchluß ders britiſchen Kolo⸗ niolreiches ſein. In dieſem Sinne hat ſich wenigſtens der auſtraliſche Miniſterpräſident Bruce ausgeſprochen, womit er be⸗ ſonders die Sympathie der kanadiſchen Regierung finden dürfte. Da der größte Teil der kanadiſchen Ausfuhr nach den USA geht und darum durch die Zollerhöhungen ſchwer getroffen würde, erwägt die kanadiſche Regierung, als Gegenmaßnahme Englond neue und höhere Vorzugszölle zu gewähren. Eigentliche Repreſſalien, etwa in Form von Kampfzöllen oder eine allgemeine Erhöhung des kanadiſchen Zolltarifes, wagt die kanadiſche Regierung bei der übergroßen Macht⸗ ſtellung der USA und der wirtſchoftlichen Abhängigkeit Kanadas nicht zu ergreifen. * Die Zellſtoff⸗Intereſſen der Combined Pulp and Paper Mills Etd. in Deutſchlaud.— Zunehmende Bedeutung für die deutſche Zell⸗ ſtoffproduktion. Durch den Erwerb der Aktienmajorität der Schleſiſche Celluloſe⸗ und Papierfabriken AG. in Hirſchberg⸗Cunnersdorf und der Oſtdeutſche Papier⸗ und Zellſtoff⸗Werke Ac. in Wartha aus dem früheren Schöller'ſchen Familienbeſitz durch die Combined Pulp and Paper Mills Ltd., haben ſich die reinen Zellſtoff⸗Intereſſen dieſes Unternehmens in Deutſchland ſtark erweitert. Während bisher die Zellſtoffbaſis die Zellſtoff⸗Fabrik Alfeld der Hannoverſchen Papier⸗ fabriken Alfeld⸗Gronau mit einer Tageserzeugung von etwa 30 To. Sulfitzellſtoff bildete, treten jetzt noch die Celluloſefabrik in Hirſch⸗ berg⸗Cunnersdorf und die Celluloſefabrik in Maltſch mit einer Mo⸗ natserzeugung von rund 2500 Tonnen ſowie die Celluloſefabrik in Wartha mit einer Tageserzeugung von etwa 45 Tonnen hinzu, ſodaß die Geſamttagesproduktion des Konzerns in Sulfitzellſtoff ſich auf 175 Tonnen beläuft, bei einer Jahresproduktion der geſamten deut⸗ ſchen Zellſtoff⸗Induſtrie von rund 1 Mill. To. * Diskonterhöhung in Belgien. Die belgiſche Nationalbank er⸗ höhte ihren Diskont von 4 auf 5 v. H. Karlsruher Produktenbörſe vom 31. Juli Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel: Die Tendenz am Brotgetreidemarkt bleibt weiter ſchwankend. Das In⸗ tereſſe für die einzelnen Artikel läßt allgemein zu wünſchen übrig. Das kleine Mehlgeſchäft ſpielt ſich ausſchließlich zweithändig ab. Neues Getreide kommt nur langſam an den Markt. Preiſe haben ſich bei den außerordentlich verſchredenen Qualitäten bis jetzt noch nicht herausbilden können. Mois und Futtermittel ſind unverändert. Süddeutſcher Weizen, Ernte 1928 27,75— 28,50; ſüddeutſcher Weizen, Ernte 1929— deutſcher Roggen 22,75— 23,25; Braugerſte ohne Notiz; Futtergerſte, deutſche Sortiergerſte und bezugsſcheinpflichtige aus⸗ ländiſche 18,75—21; deutſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qualität, Ernte 1928 23— 23,75; Plata⸗Mais, bezugsſcheinpflichtig 23; Weizen⸗ mehl, Mühlenforderung 44,75; Roggenmehl 60—65proz., ſüdd. Müh⸗ lenforderung 32,75—34; Weizenbollmehl(Futtermehl) je nach Fa⸗ brikat, Mühlenforderung Auguſt⸗Dezember 14,50; Weizenbollmehl (Futtermehl) prompt 13; Weizenkleie, fein, Auguſt⸗Dezember, Müh⸗ lenforderung 12; Weizenkleie, fein, prompt 1111,25; Weizenkleie, grob, Auguſt⸗Dezember, Mühlenforderung 13; Weizenkleie, grob, prompt 12; Biertreber, je nach Qualität, prompt 18—19; Malzkeime, je noch Qualität 17,25— 18,25; Trockenſchnitzel, loſe 1313,75 Raps⸗ kuchen, loſe 19,25 19,50; Erdnußkuchen, loſe 22,50; Kokoskuchen 22,50; Soyaſchrot, ſüdd. Fabrikat 21,50—22; Leinkuchenmehl, je nach Fabri⸗ kat 24,5025, Speiſekartoffeln, gelbfl., neue Ernte 9,25—9,75; Speiſe⸗ kartoffeln, weißfl., neue Ernte 3.— Rauhfuttermittel: Loſes Wieſen⸗ heu, gut, geſund, trocken, neue Ernte 9,50—10,50; Luzerne, je nach Qualität, neue Ernte 10,50—11,50.— Abteilung Weine und Spiri⸗ tuoſen: Lage unverändert. * Auch Kanadas Haferernte ein Fehlſchlag.— Ernſthafte Befürch⸗ tungen wegen der langen Trockenheit. Wie der„Daily Expreß“ be⸗ richtet, vermehren ſich die ungünſtigen Berichte über ſchlechte Weizen⸗ Aen. Dort.. 498,31 488.40 Schwe. 25,21 25,22 Stocheim.. 49,10 13,10 Bars. 123.84 128.84 Holland. 12.09 12,10 Madrid..20 8828 o liſſel. 38,80 34,80 Oslo... 18,20 18.20 ailand.. 92,82] 92,820 Kopenhagen„16,19 18,21 ö Bunkerkohlenreiſen nicht am Markt,. Jortſetzung der Tonfilmverhandlungen in Deutſchland Die Verhandlungen zwiſchen den amerikaniſchen Elek⸗ trizitätskonzernen und der deutſchen Klangfilm⸗ gruppe ſollen, nachdem in Newyork ein Waffenſtillſtand geſchloſſen worden iſt, in Deutſchland fortgeſetzt werden. Die amerikani⸗ ſchen Tonfilmproduzenten ſind im übrigen keineswegs einverſtanden mit dem Vorgehen der Weſtern Electric. Die Beſtätigung des Verbots, daß Tonfilm in Deutſchland nicht auf Apparaturen der Weſtern Electrie vorgeführt werden dürfen, hat den einzig guten Erfolg gehabt, daß man auch in Amerika ſich nicht mehr der von Deutſchland geforderten Interchangeability d. h. das Recht, deutſche Tonfilme im Ausland auf deutſchen und ausländiſchen Apparaturen vorzuführen, verſchließt. Ehe dieſe Forderung nicht er⸗ füllt wird, iſt es müßig, ſich über die Frage des Tonfilmkontingents auszulaſſen. Wenn heute von den deutſchen Theaterbeſitzern Ton⸗ filmkontingentſchutz und von dem Verleiherverband Freizügigkeit verlangt wird, ſo erklärt ſich dieſer Widerſpruch daraus, daß im Ver⸗ leiherverband der amerikaniſche Einfluß überwiegt. Nach Erfüllung der Forderung der Interchangeability wird aber eine Uebereinſtim⸗ mung ſofort— aber auch nur dann— zu erzielen ſein. wenn Amerika ſeine Sonderforderungen fallen läßt und die Gleichberechtigung Deutſchlands anerkennt. 7 Tobis Deutſches Lichtſpielſyndikat Zu dem nunmehr bevorſtehenden Vergleich zwiſchen der Ton⸗ filmſyndikat AG. und der Deutſchen Lichtſpielſyndikat AG., der zur Zeit noch der Prüfung der beiderſeitigen Aufſichtsräte unterliegt, er⸗ fahren wir: Nachdem die Aufnahmetechnik eine gewiſſe Vollendung erreicht hat und inzwiſchen eine große Anzahl von Theatern mit Wiedergabeapparaten verſehen worden iſt, hat die Tobis dem DS. einen Kredit eingeräumt, um dieſem die Produktion mehrerer Großfilme zu erleichtern. Die Filme ſollen in enger Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den beiden Geſellſchaften hergeſtellt werden, die ihren Ausgleich darin findet, daß die Tobis im AR. des Des. vertreten ſein wird. Es iſt in Ausſicht genommen, die Beziehungen dadurch enger zu geſtalten, daß der Kredit teilweiſe in eine Aktienbeteiligung umgewandelt werden kann. Der Verleih der Filme in den deutſchſprachign Ländern durch das DS. erfolgt im Auslande durch die Tobis Die gleichzeitig herzuſtellenden ſtummen Faſſungen wer⸗ den durch das DS. ausgewertet. Die bisher von der Tobis her⸗ geſtellten Beiprogrammfilme werden weiterhin vom DS. in den deutſchſprachigen Ländern vertrieben. Das Dee. behält ferner den Verkauf der Tobis⸗Wiedergabeapparate für den Kreis ſeiner Mitglieder. * Freitag Aufſichtsratsſitzung der A. E. G.— Das Abkommen mit General Electric. Wie gemeldet wird, findet Freitag eine Auf⸗ ſichtsratsſitzung der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft ſtatt. Man darf wohl mit Sicherheit annehmen, daß dabei die angekündigte Transaktion mit der General Electrie Co. und die mit ihr verbun⸗ dene Erhöhung des Kapitals auf der Tagesordnung ſtehen wird. * Bevorſtehende Betriebsſtillegung. Wie wir erfahren, trägt ſich die Maſchinen fabrik Siegerin⸗ Goldmann, G. m. b.., Flaſchenkaſten und Transportanlagen, mit der Abſicht, ihren Ge⸗ ſamtbetrieb ſtillzulegen. Das Nachſuchen um die Geueh⸗ migung vom Landeskommiſſär iſt bereits in der vergangenen Woche erfolgt. Die Transportanlagenabteilung iſt bereits ſtillgelegt, was zur Kündigung von 34 Arbeitern führte. Als Folge der beabſichtigten Stillegung der Flaſchenkaſtenabtetlung, müßten weitere 45 Arbetter⸗ innen und 7 Arbeiter zur Entlaſſung kommen. Der Betrieb der Fla⸗ ſchenkaſtenabteilung muß vorläufig bis zum Ablauf der vierwöchigen Sperrfriſt der Stillegungsveroroͤnung, bis 24. Auguſt, aufrecht erhal⸗ ten werden. Dann kann, je nach den Verhältniffen, mit der etappen⸗ triebsſtillegung würden alſo insgeſamt 86 Arbeitskräfte betroffen, die der Mannheimre Erwerbsloſenfürſorge anheimfallen müßten. * Harburger Gummi bleibt ſelbſtändig. Die Generalverſammlung genehmigte dieſes Jahr einſtimmig den dividendenloſen Abſchluß. Die ſtiegen ſei. Das erſte Halbjahr 1929 ſei gut verlaufen. Man rechnet mit einem befriedigenden Ergebnis und hofft, die Dividendenzahlun⸗ gen wieder aufnehmen zu können. Die Befürchtung, daß die Beteili⸗ gung an der Internationalen Galalith⸗Geſellſchaft einmal Abſchrei⸗ bungen nötig machen würden, ſei bei der vorſichtigen Bewertung un⸗ begründet. Zu der Fuſionsbewegung in der Gummi⸗Induſtrie er⸗ klärte die Verwaltung, daß ſie bei den ſeinerzeit geführten Verhand⸗ lungen nicht nur das Umtauſchverhältnis von Phönix⸗ zu Conti⸗ Aktien, ſondern auch den Umfang der Aufrechterhaltung des Harbur⸗ ger Werkes feſtzuſtellen hatte und daß hierüber keine Klärung möglich war. Eine Wiederaufnahme der Fuſionsverhandlungen ſei nicht ge⸗ bleibe aufrecht erhalten.* Zwangsſyndizjerung des engliſchen Bergbanes. Der engliſche Handelsminiſter gab im Unterhaus eine Erklärung über die Re⸗ formabſichten der Regierung für den Bergbau ab. ür die Herbſttagung des Parlaments folgende Fragen vorbereitet: Neuregelung der Arbeitszeit im Bergbau, von Bezirks⸗Verkaufsorganiſationen und eines Zentralplanes für die Zuſammenarbeit dieſer Bezirksor ganiſationen, viel⸗ leicht Zuſammenfaſſung in irgendeine Zentralorganiſation, Aus⸗ übung eines Zwanges auf die Grubenbeſitzer, ſich an die Regeln dieſer Bezirksorganiſationen gebunden zu halten, zwangsweiſe Maß⸗ nahmen der Regierung für den Fall, daß irgendein Bezirk den ſich aus dieſen Organiſationen ergebenden Verpflichtungen nicht nach⸗ . Aa ech Maßnahmen zur Bildung einer zentralen Behörde.. f 85 8 a„ zeſſes noch weſentlich beſſer waren, wegen einer Verſtändigung cago an die„Newyork Times“ deutlich zeigt, worin Kanadas vor⸗ ausſichtlicher Ernteertrag von 150 bis 272 Millionen Buſhel ange⸗ geben wird. Berichte aus Winnipeg beſagen, daß die kanadiſche Hafer⸗ ernte eine Mißernte ſein wird, und daß Kanada gezwungen ſein wird, von Amerika Hafer einzuführen. Die Weizenpreiſe in Chi⸗ ago ſind in der letzten Woche um mehr als 5 d per Bufhel geſtiegen. Juliweizen ſchloß mit 1,44 Lſtr., September 1,4777 Lſtr., Dezember 1,54% Eſtr., März 1990 1,60 Oſtr. 97 1 * Nürnberger Hopfenbericht vom 31. Juli. Keine Zufuhr, 10 Bal⸗ len Umſatz. Tendenz ruhig. Für mittleren und prima Württember⸗ ger Hopfen wurden 90400/ bezahlt. 5 f Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notterten Pfunde gegen Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419,60 und Pfunde mit 2036 50 gehandell Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe nicht beſonders rege. Von Seiten der Kohlentransportgeſellſchaft konnten nur einige Kähne für Verladungen ab hier nach Rotterdam eingeteilt werden. Talreiſen ab Rhein⸗Herne⸗Kanal waren mit Ausnahme von Das Bankgeſchäft war ebenfalls äußerſt ruhig. Die geſtern nach der Notierung erzielten 2% Frocht für Verlabungen ab Kanal, Baſis Mannheim, konnten heute nicht mehr durchgedrückt werden, da die Firmen nicht mehr als.90/ per Tonne für ſolche Reiſen bezahlen wollten. Der Talſchlepplohn blieb ernte⸗Ausſichten für Kanada und Amerika. Die Lage jedoch wird zu hohen Spekulationen ausgewertet, wie es ein Marktbericht von Chi⸗ 5 auf dem geſtrigen Satz von 12 bis 13 Pfg. beſtehen. Die Tagesmiete notierte mit 67 Pfg. ab Rhein⸗Herne⸗Kanal nach Rheinſtation. weiſen oder gänzlichen Stillegung begonnen werden. Von dieſer Be⸗ 8 Verwaltung teilte mit, daß der Umſatz von etwa 30 auf 35 Mill./ ge⸗- plant. Man wolle auch in Zukunft die Selbſtändigkeit des Unterneh⸗ mens wahren. Die Herſteullung aller bisher erzeugten Reifenartikel . Danach werden Frachtenmarkt Duisburg- Ruhrort 31. urn 5 1 Schaffung 8. Selte. Nr. 350 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 1. Auguſt 1929 N— Das Tabakgewerbe Badens 192728 In der deutſchen Zigarren induſtrie ſteht Baden, der Landesfinanzamtsbezirk Karlsruhe, nach den neueſten Nachweiſungen des Statiſtiſchen Reichsamts über das deutſche Tabakgewerbe im Rechnungsjahr 1927/28, wieder au der Spitze der Produktion unter allen deutſchen Landesfinanzamtsbezirken. Rund drei Zehntel der geſamten deutſchen Zigarrenherſtellung fällt im letzten Rechnungs⸗ bzw. Berichtsjahr auf Baden, nämlich 2047, Millionen Zigarren, bei einer Geſamt⸗Produktion von 6958,5 Millionen Stück Zigarren im ganzen Deutſchen Reich. In weftem Abſtand vom Landesfinanzamtsbezirk Karlsruhe kommt als zweites Gebiet ber deutſchen Zigarrenherſtellung Weſtfalen, der Landesfinanzamtsbezirk Münſter mit 1468,3 Millionen Stück Zigarren. An dritter Stelle der deut⸗ ſchen Zigarren⸗Produktionsgebiete folgt mit etwa einem Fünftel der Produktion Baden dann Heſſen. mit 411,5 Millionen Stück Zigarren, am vierten Platz der Landesfinanz⸗ amtsbezirk Magdeburg mit 381,1 Millionen Stück Zigarren, „ während alle übrigen Bezirke jeweils unter einem Zwanzig⸗ ſtel der deutſchen Zigarrenproduktion aufweiſen. Die Zigarren produktion des ganzen Deutſchen Reiches iſt vom vorletzten Berichtsjahr 1926/27 zum letzten Berichtsfahr 1927/8 um etwa ein Siebentelgeſtieg en, von 6086,4 Millionen Stück Zigarren auf 6968,5 Millionen Stück Zigarren. Dieſe Vermehrung der Produktion ſpiegelt ſich auch in Baden wieder, da die Zigarrenherſtellung Badens im vorletzten Berichtsjahr 1926/27 ſich auf 1749, Millionen Stück Zigarren belief, haben wir eine Produktions⸗ Zunahme bes letzten Berichtsjahres um rd. 300 Millionen Stück Zigarren. In Verhältniszahlen ausgedrückt fiel von der Geſamtherſtellung von Zigarren im Deutſchen Reich auf Baden 28,7 Hundertteile im Berichtsjahr 1926/27 dagegen 29,4 Hundertteile im Rechnungsjahr 1927/8. Die Zigarretteninduſtrie Badens weiſt einen Pro⸗ duktions⸗Rückgang von 1028,1 Millionen Stück im Rechnungsjahr 1928/27 auf 938,5 Millionen Stück im Rech⸗ nungsjahr 1927/8 auf, während die geſamte deutſche Zigaret⸗ teninduſtrie eine Zunahme von etwa ein Zehntel der Her⸗ ſtellungsmenge zeigt, von 29 113,4 Millionen Stück im Rech⸗ nungsjahr 1926/7 auf 31 934,4 Millionen Stück im Rechnungs⸗ fahr 1927/j8. Baden war im Rechnungsjahr 1926/27 mit 3,5 Hundertteilen an der ganzen deutſchen Zigarettenherſtel⸗ lung beteiligt, im letzten Berichtsjahr 1927/8 fallen nur noch 2,9 Hundertſtel der deutſchen Zigarettenproduktion auf Baden. Unter den Hauptgebieten der deutſchen Zigaretten herſtellung iſt Baden von der achten Stelle im vor⸗ letzten Berichtsjahr an die neunte Stelle im letzten Berichts⸗ jahr heruntergerückt; Baden, der Landesfinanzamtsbezirk Karlsruhe, ſtand im vorletzten Berichtsjahr nach der Zigaretten⸗ produktion im Verhältnis zur deutſchen Geſamt⸗Produktion über dem Landesfinanzamtsbezirk Hannover, es wurde im letzten Berichtsfahr erheblich von Hannover überholt. *. Die Rauchtabakherſtellung Badens zeigt dieſelbe Abnahme wie ſie die Rauchtabakherſtellung im ganzen Deut⸗ ſchen Reich darbietet. Die Produktion iſt in Baden von 38974 Doppelzentnern im Berichtsjahr 1926/27 auf 36 1838 Doppelzentner im Rechnungsjahr 1927/28 geſunken; der An⸗ teil Badens an der Rauchtabakherſtellung im ganzen Deut⸗ ſchen Reich iſt von 10,5 Hundertteilen im vorletzten Berichts⸗ jahr auf 9,9 Hundertteile im neueſten Berichtsjahr zurück⸗ gegangen. Dabei hat ſich aber Baden ſeinen vierthöchſten Rangplatz unter den Hauptgebieten der deutſchen Rauchtabak⸗ herſtellung gewahrt. Es befindet ſich in den beiden letzten Berichtsjahren nach ſeinem Anteil an der ganzen deutſchen Rauchtabakherſtellung zwiſchen den Landesfinanzamtsbezirken Münſter i. W. und Köln in der Mitte.—2. eee Land wirtſchaft, Obſt⸗ und Gemüſeban Kronenform und Wurzelwuchs der Obſtväume Es gibt Obſtſorten, die ſteil wie eine Pyramiden ⸗ pappel wachſen und wiederum andere, die ihre Zweige weit ausbreiten und vielleicht gar hängen. Sieht man ſich die Stämme dieſer Bäume an einem Regentage an, wird man finden, daß im erſteren Falle ein großer Teil des Waſſers am Stamm herabrinnt. Bei den breitkronigen iſt das nicht der Fall. Infolge der ſteilen Stellung der Kronenzweige wird das Waſſer, das die Krone auffängt, nach dem Stamm zu abgeleitet, während das Abwaſſer der breiten und hängen⸗ den Krone nach außen abläuft und abtropft. Dieſen Be⸗ wäſſerungsverhältniſſen tragen die Bäume Rechnung. Es kann immer wieber beobachtet werden, daß die ſteilkronigen Sorten ihre Wurzeln tief hinabſenken, die breitkronigen aber ach und weit ausbreiten. Dieſe Wurzelbildung findet man ſchon bei den jungen Stämmen, wie ſie aus der Baumſchule bezogen werden. Es liegt darin ein ſehr wichtiger Hinweis für die künſtliche Bewäſſerung und Düngung. Man gibt beide beim ſteilkronigen Baum im engeren Umkreis, beim breitkronigen aber im ſehr großen Umkreis des Stammes. Unmittelbar an den Stamm zu gießen und zu düngen iſt aber in jedem Falle verkehrt, denn die feinen Saug wu zehn, die allein aufnahmefähig ſind, befinden ſich an den Enden der derberen Wurzeln. Es iſt nämlich zu wenig bekannt, daß alle laubabwerfenden Gehölze auch einen großen Teil der Be⸗ wurzelung im Herbſt abſtoßen. Sie behalten von den Fein⸗ wurzeln nur jene, die dem weiteren Ausbau des Wurzel⸗ netzes dienen ſollen. Die Saugwurzeln werden dann von dieſen ſpäter mit erzeugt. Die Geſtalt und Ausdehnung der Baumkrone iſt alſo beſtimmend dafür, wohin bei der Be⸗ wäſſerung das Waſſer gegeben werden ſoll, bei der Düngung der Dünger. Intereſſant in dieſem Zuſammenhange iſt es auch, daß die immergrünen Gehölze, alſo etwa die Lebens⸗ bäume und Nadelhölzer, Rhododendron, Kirſchlorbeer, Stech⸗ palme uſw. die Wurzeln im Herbſt nicht abſtoßen, weil ſie die Saugwurzeln auch während des Winters notwendig haben und dieſe Bäume und Sträucher auch im Winter viel Waſſer verdunſten, das durch Bewurzelung erſetzt werden muß. Sie bilden deshalb da, was Gärtner und Gartenfreunde einen Wurzelballen nennen, nämlich einen Erdklumpen, der von dem dichten Feinwurzelnetz zuſammengehalten wird und mit dieſem müſſen ſie auch verpflanzt werden, Gartendirektor Js. Bekämpfung der Ackerwinde Die Meinungen über die Art und Weiſe, wie der Acker⸗ winde beizukommen iſt, gehen auseinander. Bekanntlich iſt die Ackerwinde ein Unkraut, das an und für ſich ſehr ſchwer wegzubringen iſt. Jedoch ſoll nach Berichten die Anwendung von Kalkſtickſtoff ſichtbare Erfolge gehabt haben. Der Kalk⸗ ſtickſtoff wurde in den verunkrauteten Schlägen Mitte Februar bei leichtem Froſt auf die ausgetrockneten Pflanzen geſtreut. Die ſo behandelten Gebiete blieben in der folgenden Wachs⸗ tumsperiode völlig windenfrei, ſo daß anzunehmen iſt, daß der Kalkſtickſtoff die Keimung des Unkrautes unterbunden hat. Aufſtreuen von Kalkſtickſtoff auf bereits aufgegangene Winden iſt bekanntlich ohne Erfolg. Sonſt wird als einzige Maßnahme gegen Winden die Aenderung der Fruchtfolge angeführt. Der Plan iſt mehrere Jahre nacheinander mit Hackfrüchten oder mit Grün⸗ futtergemenge zu beſtellen. Die Hackkultur vernichtet die Winde und das Grünfutter wird im unreifen Zuſtand gemäht, jedenfalls lange, bevor die Winden dazu kommen, ihre lebens⸗ kräftigen und widerſtandsfähigen Samen auszuſtreuen. Der Samen iſt ſehr hartſchalig und kann noch nach mehrjährigem Liegen im Boden keimen. Nach dem Abernten der Hackfrüchte oder des Grünfutters iſt das Feld mehrmals tief zu pflügen, damit etwa vorhandene Unkrautſamen möglichſt tief in die Erde kommen und am Keimen verhindert werden. Jür die Kleintierzucht Unſere Tauben im Auguſt Von Paul Hohmann⸗Zerbſt Auch bei den Tauben läßt ſich im Auguſt der Feder⸗ wechſel ſchon feſtſtellen, wenn dies auch für die Zuchttauben nicht etwa ein Grund iſt, vom Fortpflanzungsgeſchäfte abzu⸗ ſtehen. Die Felbtauben, ſoweit ſie es gewöhnt ſind, beſuchen auch weiterhin die Aecker. Einen Zuſchuß an Futter haben ſie im Auguſt meiſt noch nicht nötig. Ihre Jungen haben trotz⸗ dem noch eine ſtraffe, volle Bruſt, ſind alſo gut genährt. Den Beſitzern nichtfeldernder Tauben iſt der Rat zu geben, ihren Tieren auch Grünes zu verabreichen, das vortrefflich auf das Wachstum der Jungtauben einwirkt. Sehr gern nehmen die Tauben zerſchnittenen Salat und auch Sternkraut(Vogel⸗ miere). Getreide, das einige Tage angequellt worden iſt, dient dem gleichen Zwecke. Bei regneriſchem Wetter zeigt ſich ſo recht, daß die in manchen Gegenden ſo beliebten Tauben⸗ köten doch nicht zweckmäßig ſind. Gerade in ihnen werden die jungen Tauben häufig von der Diphtherie heimgeſucht und gehen ein, ohne daß ihnen hier Hilfe gebracht werden kann. Ueberlege ſich der Züchter beizeiten, wo und wie er im Spät⸗ herbſte ſeinen Schlag einrichten will. Um dieſe Zeit, etwa im November, laſſen ſich die Tauben am beſten überſtedeln. Ein viel verkannter und doch einer der ſchädlichſten Paraſiten unſeres Geflügels iſt der Geflügelſpulwurm, auch Darmwurm genannt, der zu den größten Plagen namentlich des Junggeflügels werden kann. Unter den Haustieren beherbergt nur das Geflügel dieſe Spulwurmart. Uebertragungen auf andere Haustiere oder Menſchen ſind unſeres Wiſſens nicht beobachtet worden. Der Darmwurm bewohnt den Dünndarm der hühnerartigen Vögel und iſt beſonders häufig beim Haushuhn anzu⸗ treffen und bei weitem nicht ſo harmlos, wie viele noch immer glauben. Beim Auftreten in größeren Mengen erzeugt er Appelitminderung, Müdigkeit, Bleichſuchl, Durchfall und Ab⸗ magerung. Die Vermehrung und Ausbreitung dieſes ſchäd⸗ lichen Paraſiten wird hauptſächlich durch ungenügende Rein⸗ lichkeit im Stall und Auslauf gefördert. Peinlichſte Sauber⸗ keit an allen Aufenthaltsorten der Tiere krägt viel zur Ver⸗ nichtung der Wurmeier bei. Zur Abtreibung der Würmer verabreiche man Pillen aus Weißbrot, denen gepulverte Arekanuß zugeſetzt iſt. Während der Kur ſind die zu behan⸗ delnden Tiere geſondert zu halten. Aller Auswurf iſt ſorg⸗ fältig zu ſammeln und zu verbrennen. Die Anſteckungs⸗ gefahr iſt auch um ſo größer, je zahlreicher der Beſtand und je kleiner im Verhältnis der Auslauf iſt. Bei Platzmangel iſt es darum geraten, den Auslauf zu wechſeln. Der nicht be⸗ nutzte Platz wird dann gegraben, gekalkt und angeſät. Ueber⸗ füllung der Ausläufe bildet ſtets eine Gefahr für die Geſund⸗ heit der Tiere. Darum iſt es immer vorteilhafter, das Ge⸗ flügel in kleineren Völkern zu halten. Küken ſollten über⸗ haupt nicht mit alten Hühnern zuſammenlaufen. Zieht man dieſe an einem Ort auf, wo während des Winters kein Ge⸗ flügel geweſen iſt, kann man ziemlich ſicher ſein, daß die Kücken von Darmwürmern verſchont bleiben. Unſer Waſſergeflügel im Auguſt Von Paul Hohmann⸗Zerbſt Im Auguſt werden ſchon eine Menge junge Gäunſe, recht frühen Bruten entſproſſen, geſchlachtet. Die Gänſezüchter müſſen aber vorſichtig ſein, daß ſie ſich von der erſten Brut die Tiere ſichern, die ſie zur Fortzucht benutzen wollen, nicht alſo etwa denken:„Ach was, jetzt kriegen wir ſie gerade gut be⸗ zalt; die der zweiten Brut wachſen la auch noch aus. Dann nehmen wir eben von denen einige zur Zucht“. Damit kommen ſie aber nicht weiter. Die erſte Brut iſt ſtets ſtrammer, legt frühzeitiger und auch mehr Eier, die gut befruchtet ſind. Iſt auch die eigentliche Maſt jetzt an den heißen Tagen noch ver⸗ früht für die zum Schlachten beſtimmten Gänſe, ſo können doch immerhin ſolche frühen Schlachtgänſe etwas beſſer und reich⸗ licher gefüttert werden als die Tiere, die erſt im November und Dezember geſchlachtet werden ſollen. Letztere können jetzt auch einmal gewullt werden, d. h. es können ihnen an der Bruſt, an den Schenkeln und am Bauche die weichen Federn genommen werden, da ſie die meiſten derſelben ſonſt doch ausſtoßen. Die Jungenten müſſen ſchlachtreif ſein, ſobald ſie elf oder zwölf Wochen alt ſind. Manche Züchter wollen dieſen Termin noch um zwei oder gar drei Wochen zurückgeſetzt wiſſen. Zu junge Enten aber ſind fade im Geſchmack. Die Aus⸗ wahl der Enten, die im nächſten Jahre Zuchtzwecken dienen ſollen, darf nicht überſehen werden. Dieſe müſſen ſoviel Au s⸗ lauf als möglich haben, ſonſt läßt im nächſten Jahre der Zuchtbetrieb viel zu wünſchen übrig. Im Futter ſind ſie recht mager zu halten. Grünzeug aller Art, vor allem die Waſſerlinſen, machen einen Hauptteil des Futters aus. Knochenſchrot aber ſollte ihnen nicht zu knapp gereicht werden, damit Beinſchwäche vermieden wird. Werden dle Hühner mit dem bekannten Hühnerwagen aufs Feld gebracht, ſo ſollte dies auch auf die Enten ausgedehnt werden. Winke für den Schrebergäriner Der Ziergarten im Auguſt Sommerblumen ſtehen in voller Blüte. Reiches Blühen erfordert viel Waſſer, Darum Blumeugruppen täglich gießen. Abgeblüte Einzelblumen oder Dolden abſchneiden. Blühende Aſtern ſind leicht verſetzbar, farbenreicher Schmuck verſchiedener Plätze. Abgeblühte Stauden ausgraben, tetlen, neu pflanzen. Weiße Lilien ziehen die Blätter ein, Stengel wird gelb, halten Ruhepauſe. Ende Auguſt neuer Trieb, dann beſte Verpflanzzeit. Gelb werdender Raſen iſt hung⸗ rig und durſtig: gießen und düngen. In abgeräumten Miſt⸗ beeten Stecklinge von Pelargonien, Fuchſien, Heliotrop ſetzen. Auch Clematis, Deutzien Weigelien, Spiräen durch kraut⸗ artige Stecklinge vermehren. Stiefmütterchen anfaugs Auguſt ſäen, Ende des Monats verſtopfen. Frühlingsblumen: Ver⸗ gißmeinnicht Maßliebchen und Silenen ſäen, Remontant⸗ nelken und Federnelken durch abgerſſſene(nicht abſchneiden!) Stecklinge vermehren, Chornelken beſſer durch Ableger. Rofen auf das ſchlafende Ange okulieren. Buchsbaum und Hecken schneiden. Buchsbaum und Nadelhölzer pflanzen. Unſere Zimmerblumen im Auguſt Die Nächte werden gegen Ende des Monats kühl. Die zarten Topfgewächſe allmählich wieder aus Zimmer gewöh⸗ nen. Härtere Zimmerpflanzen, wie Myrten, Kaktus, Palmen, Aloe u. a. bleiben Auguſt noch draußen. Nachts gegebenfalls etwas ſchützen. Kaktus verlangt volles Sonnenlicht. Myrte vor zu ſtarker Sonne ſchützen. Bewurzelte Stecklinge von Pelargonten, Monatsroſen, Fuchſien in kleine Töpfe ſetzen. Großblumige Pelargonien nach der Blüte jeden Trieb bis auf wenige Augen ſchneiden, in Halbſchatten ſtellen und wenig wäſſern. Zeigt ſich der neue Trieb, austopfen und in kleinere Töpfe von Größe des Ballens pflanzen. Alle Zimmerpflan⸗ zen verlangen reichlich friſche Luft, auch öfteren Dungguß. Blumenzwiebeln beſtellen. Wünſcht man zeitig blühende Huazinthen, ſchon jetzt die Zwiebeln legen. Beſte Pflanzerde Maulwurfshaufen mit Sand nermiſcht. Zwiebel⸗ ſpitzen mit dem Topfrande mit gleicher Höhe. i Verantwortlich Franz Kircher r * 2 8 F Donnerstag, den 1. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 950 Siati jeder besonderen Gestern abend 4½ Oberaulseher Veteran von 1870-71 Uhr starb rasch und unerwartet unser lieber Vater, Grogdater, Urgrohßvater, Schwieger. vater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Jakob Rudolph Mannheim, den 31. Juli 1929 Die trauernden Hinterbliebenen Anzeige * 6er Die Beerdigung findet am Freitag, nachmittags“ 22 Uhr von der Leichenhalle aus statt den 2. August Nachricht. Großmutter. dag unsere Schwiegermutter, Schwägerin Katharina Schön Adolf Fähnle Jakob Klauer und 13 Enkel Iodes-Anzeige Allen Verwandten und Bekannten die schmerzliche innigstgeliebte Mutter. Schwester frau Luise Schön im Alter von 65 Jahren, ihrem Gatten nach 10wöchig. Trennung in den Tod gefolgt ist Mannheim(Fröhlichstr. 14), den 31. Juli 1929 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Franziska Fellmann geb. Schön Wilhelm Schön u. Frau geb. Maurer Luise Fähnle geb. Schön Frledrich Schön u. Frau geb. Spatz Hilda Klauer geb. Schön und 62705 torxrium statt Die Einäscherung findet Freitag 2 Uhr im Krema- Von der feise zurück Dr. Sachs Em 29 Intl. Veröffentichangen der Staut Mannheim Tarifänderung betr. Ab 5. Auguſt 1929 werden die Preiſe für die gewöhnlichen Fahrſcheinhefte wie folgt erhöht: Hefte, gültig für 1 bis 5 Teilſtrecken, mit 6 Scheinen koſten.10 R.(vorher.00 R.), Hefte, gültig für 6 bis 7 Teilſtrecken, mit 12 Scheinen koſten.60 R.(vorher.40.), Hefte, gültig für mehr als 7 Teilſtrecken, mit 12 Scheinen koſten.00 R.(vorher.80.). Alle vor dem 5. Auguſt 1929 gekauften Fahrſcheinhefte zu.00 R. //,.40 und.80 R. gelten nur noch bis einſchließlich 18. Auguſt 1929. Eine Rückvergütung für nicht abge⸗ fährene Scheine findet nicht ſtatt. Die Preiſe für Einzelfahrſcheine, Schüler⸗ fahrſcheinhefte, Fahrſcheinhefte für am Gehen behinderte Perſonen ſowie Fahrſcheinhefte zu ermäßigten Preiſen(Arbeiterhefte und Hefte für Lohn⸗ und Gehaltsempfänger) und Abon⸗ nementskarten werden nicht erhöht. Die Einkommensgrenze für den Bezug von Arbeiterheften und von Heften für Lohn⸗ u. Gehaltsempfänger wird vom gleichen Tage auf 70 R. für die Woche bezw. 300 R/ für den Monat feſtgeſetzt. 40 Städt. 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