* * 11 — elle Bezugspreiſe: In 5 u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monat ich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ n vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe ot⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 179/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer F WMitkag⸗ Ausgabe heit „Graf Zeppelin“ über dem Allant Glatter Verlauf des bisherigen Fluges An Bord des„Graf Zeppelin“, 2. Aug.(United Preß.] Wie während der vergangenen Nacht Frank Nicholſon, der Spezialkorreſpondent der United Preß an Bord des„Graf Zeppelin“, funkte, erwartete Dr. Eckener, um 2 Uhr mor⸗ gens bereits nach Paſſierung von Gibraltar über dem freien Ozean zu ſein. Weiter liegen uns folgende Telegramme vor: = Friedrichshafen, 2. Auguſt. Beim Luftſchiffbau Zeppelin ſind folgende Standortmeldungen des„Graf Zeppe⸗ lin“ eingegangen: „2 Uhr 30 Kap Ceuta, 30 Grad Wärme. 3 Uhr ME 3 Gibraltar, alles klar.“ Das Wetter über dem Ozean Paris, 2. Auguſt. Havas meldet aus Newyork, daß die dortige Wetterwarte mitteilt, der„Garf Zeppelin“ werde beim Ueberfliegen des Ozeans wahrſcheinlich gün⸗ ſt ige Witterungsverhältniſſe vorfinden. Der blinde Paſſagier Newyork, 2. Auguſt. Die Nachricht von dem blinden Paſſagier auf dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat hier große Entrüſtung hervorgerufen. Die Newyorker Zeitungen weiſen auf die traurige Rolle des blinden Paſſagiers hin, der ſeinerzeit die vorzeitige Landung der franzöſiſchen Ozeauflie⸗ ger veranlaßte. Die Einwanderungsbehörde will ihn ſofort nach der Landung in Lakehurſt verhaften und nach der Einwanderungsſtation im Newyorker Hafen abſchieben, von wo aus er mit dem nächſten Dampfer nach Deutſchland zu⸗ rückbefördert werden ſoll. Die Rekordfahrt der„Bremen“ Paris, 2. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Sherbourg wird gemeldet: Der neue Ueberſeedampfer des Norddeutſchen Lloyd„Bremen“, der die erſte Ueberfahrt nach Newyork in 4 Tagen 14 Stunden 42 Minuten zurück⸗ legte, hat für die Rückfahrt noch weniger Zeit, nämlich nur 4 Tage 14½ Stunden beanſprucht. Während der Dampfer vor Cherbourg liegt, wurden Ver⸗ ſuche unternommen, ein Poſtflugzeug mit Hilfe eines Katapults vom Deck des Dampfers ſtarten zu laſſen. Das Flugzeug, das von dem Piloten Studͤwitz geführt wurde und 20000 Briefe mit ſich trug, kam mit ſeiner Ladung wohl⸗ behalten in Bremen an. Auf dieſe Weiſe gelangte die Poſt mit einem Vorſprung von 16 Stunden an ihren Be⸗ ſtimmungsort. Der Wettbewerb der Engländer In zwei Tagen von England nach Indien? Man ſchreibt uns aus Luftfahrtkreiſen: i Das Friedrichshafener Luftſchiff„Graf Zeppelin“ be⸗ findet ſich auf ſeiner Weltreiſe. Der Aufenthalt in Amerika ſoll nur von ganz kurzer Dauer ſein. Die Rückfahrt nach Friedrichshafen iſt für die amerikaniſchen Fahrgäſte bereits der Beginn der Weltreiſe, die über Europa und Aſien nach Japan gehen ſoll. Das Gelingen des gewaltigen Unter⸗ nehmens, für die Sicherheit von Schiff und Mitfahrern glaubt ſich Dr. Eckener verbürgen zu können, nachdem die Probe⸗ flüge, zuletzt der zwölfſtündige, mit den neu eingebauten Kurbelwellen der Motoren, zur vollſten Zufriedenheit aller Fachleute verlaufen ſind. Nach menſchlichem Ermeſſen iſt ein zalches techniſches Unglück wie bei der im Mai mißglückten Ozeanüberquerung ausgeſchloſſen. Es ſcheint allerdings die höchſte Zeit geweſen zu ſein, daß Eckener zu ſeiner Weltreiſe fertig wurde. Denn gleichzeitig mit der Ankündigung des Zeppelinſtartes wird bekannt, daß die Engländer mit der Füllung ihres„R. 100“ begonnen haben, und dieſes Luftſchiff ſoll ja der große Wettbewerber Zeppelins über die Feſtländer und Weltmeere hin werden. Es ſind ſogar zwei neue Rieſen,„R. 100“ und„R. 101“, mit denen England, und zwar das amtliche britiſche Luftfahrt⸗ miniſterium, auf den Plan tritt. Man hat ſich vielleicht in Deutſchland an den Gedanken gewöhnt, daß es mit dieſer engliſchen Konkurrenz nicht ſoweit her ſei, weil Commander Burney, der Parlamentsabgeordnete und Vertrauensmann des Londoner Luftminiſteriums, ſeine erſten Amerikaflüge ſchon im vorigen Jahre für Auguſt und September angekün⸗ digt und dann— doch nicht angetreten hat. Aber nach allem, was ſich neuerdings über die letzten Arbeiten an den beiden engliſchen Fahrzeugen in Fachkreiſen herumſpricht, wird es jetzt drüben in Howden und Cardington ernſt! Man muß unterſcheiden:„R. 100“ iſt im Auftrag des eng⸗ liſchen Miniſteriums von der Airſhip Guarantee Company, Ltd., einer Tochtergeſellſchaft des Eiſenkonzerns Vickers, ge⸗ baut worden. Die Werft befindet ſich in Howden in der Graf⸗ ſchaft Vorkſhire. Dagegen baut das Air Miniſtry den Zwil⸗ ling„R. 101“ auf den Royal Airſhipy Works in Cardington ſozuſagen ſelbſt.(Cardington wird einmal der Zentral⸗Luft⸗ ſchiffhafen Großbritanniens ſein.) Nun iſt es ſehr anſtändig und ehrenwert von der Vickersgeſellſchaft, daß ſie in der Schrift, die ſie über den Bau von„R. 100“ veröffentlicht — das Luftminiſterium tut als Behörde mit ihrem Schweſter⸗ ſchiff viel geheimnisvoller— unumwunden zugibt, ein techniſches Plagiat an der Zeppelinkonſtruktion begangen zu haben. Natürlich ohne Patente zu verletzen, ſonſt wäre ihr der Luftſchiffbau in Friedrichshafen längſt auf den Hals gekommen. Auch den deutſchen Hemmungen durch das Verſailler Bauverbot wird dieſe Schrift durchaus gerecht. Es heißt da:„Für eine Reihe von Jahren war es den Deutſchen verboten, Luftſchiffe zu bauen und eine Induſtrie, die den Weltverkehr in ungeahntem Ausmaße ge⸗ fördert haben würde, war im Keime erſtickt. Vergangene Fehler können nicht wieder gut gemacht werden..“ Soweit die Stimme der engliſchen Fafrneß. Leider hin dert ſie nicht, daß Großbritannien, wenn es jetzt zum Wett⸗ bewerb kommt, einen unleugbaren Vorſprung vor der deutſchen Zeppelin⸗Luftſchiffahrt haben dürfte.„R. 100“ iſt tatſächlich faſt um die Hälfte größer als der„Graf Zeppelin“, Es iſt in einer Halle geſchaffen, wie wir Deutſche⸗ ſie gar nicht hauen durften. Es hat die gedrungene, praktiſche Form, wie ſie Eckener erſt für ſeine Zukunftsſchiffe anwenden will. Es hat ſechs Rolls⸗Royce⸗Motoren in drei Gondeln, die mit ihrer Stärke von 4200 Ps dem Luftſchiff eine Geſchwindigkeit von 160 km pro Stunde geben. Es hat wie ein Ozeandampfer einen Auf bau von vier Decks übereinander, Teraſſen, Wandelgänge und— elektriſche Heizung.. Der Zwilling„R. 101“ iſt noch moderner. Statt des Dur⸗ Alumintums viel Stahl mit Leichtmetall, ſtatt der Benzin⸗ motoren: Dieſelſchweröl. Mit beiden Schiffen will man In⸗ dien über Aegypten bei Zwiſchenlandungen in vier Tagen, ohne ſolche in zwei Tagen, erreichen. Fahrt nach Kanada: drei, nach Aüſtralien! acht Tage. Wenn das alles kein Blaff iſt— und es iſt nach den vorliegenden engliſch⸗amtlichen Angaben keiner!— ſo kann man dem Deut⸗ ſchen Dr. Eckener nur herzlichen Dank dafür wiſſen, daß es ſeiner Tatkraft gelungen iſt, den Engländern wenigſtens im Start zur Weltfahrt zuvorzukommen. rauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Nr. 352— 140. Sahrgang zer öeitung Anzeigenpreiſe nach 1 bei 1 9040. einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. ade dn keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Zurück zu Weimar Der frühere Reichsminiſter Schiffer hat genau vorm Jahr im Rahmen der Deutſchen Vereinigung für Staats⸗ wiſſenſchaftliche Fortbildung einen Vortrag über„Das politiſche Parlament und die Regierung“ ge⸗ halten, die jetzt im Druck vorgelegt wird.!) Das Thema iſt heute noch ſo aktuell wie damals. Vielleicht darf man ſogar ſagen: es hat inzwiſchen einen noch heißeren Atem bekommen. Im Grunde iſt es dasſelbe, das neulich auf dem Berliner Diskuſſionsabend des Erneuerungsbundes behandelt wurde. Und zu dem ernſte und beſonnene Männer, die an dem billigen Gezeter wider die Weimarer Vexrfaſſung nicht ſich genügen laſſen mögen, immer wieder zurückkehren, wenn die innerpolitiſche Entwicklung des Reichs ſie mit von Jahr zu Jahr ſteigender Sorge erfüllt. Dieſe Entwicklung, trotz den Ferien, die man mit viel Eifer, doch wenig Behagen und erſt recht ſchon ohne Geſchmack in Berlin rüſtet, führt nämlich zu⸗ ſehends von Weimar ab. Die Praxis durchbricht des Geſetz und ein Gewohnheitsrecht iſt im Werden, durch das die Weimarer Konturen nur noch dunkel und verſchwommen ſchimmern. Und das, ich will nicht ſagen: den unſprünglichen Sinn in Unſinn verkehrt— das wäre unhöflich— aber doch dem Willen der Verfaſſungsſchöpfenden nicht mehr gerecht wird. Gewiß: eine ſolche Umformung von Verfaſ⸗ ſungsnormen durch die Praxis wird nie zu ver⸗ meiden ſein. Im Gegenteil: es wäre ein Unglück, wenn ſie ausbliebe. Denn das würde Erſtarrung bedeuten, die dann nur in revolutivpkären Ausbrüchen ſich Luft zu machen ver⸗ möchte. Auch die Bis marckſche Verfaſſung hatte ſtetig ſich ge⸗ wandelt. Lange ſchon vor dem Oktober 1918, wo man— alſo noch im kaiſerlichen Deutſchland— förmlich von ihr Abſchied nahm. Man kann nun einmal nicht alle paar Jahre ſich neue Verfaſſungen geben. Das Leben aber ſteht nicht ſtill. Es ſchafft andere Verhältniſſe, andere Gruppierungen, ganz neue Tatbeſtände, die, wohl oder übel, doch irgendwie eingeordnet werden müſſen. Die Zeit ſelber arbeitet ſo an den Junſtitu⸗ tionen und formt ſie um. Wie die Brandung in Wogenprall und Ziſchen das Ufergeſtein formt. Der frühere Reichs⸗ kanzler Luther hat, mit Recht, an jenem Abend im Bund zur Erneuerung des Reichs daran erinnert, daß die, beiden am meiſten politiſchen Völker, die die Weltgeſchichte kennt, dis Römer und die Briten, eine eigentliche geſchriebene Ver⸗ faſſung überhaupt nicht gehabt haben und dennoch durch kluge und rechtzeitige Anpaſſung dem nimmer raſtenden Fluß hiſtoriſchen Geſchehens ſich anzuſchmiegen wußten. 5 Was ſeit zehn Jahren in Deutſchland ſich begibt, iſt von grundſätzlich anderer Art, Man geht nicht verſtändnisvoll dem Leben nach. Man ſucht vielmehr es in neue Bahnen zu zwingen, indem man den labilen Zuſtand des Reichs und die daraus wachſende Schwäche der Regierung dazu benutzt, Macht an ſich zu reißen. Macht auf Koſten des Reichspräſidenten und des Kabinetts, vor allem aber auf Koſten und zum Schaden der Verfaſſung.„In der Verfaſſung war in kluger Abwägung und Berechnung der motoriſchen Elemente unſeres Staats- und Volkslebens das Verhältnis von Reichsregierung und Reichsparlament in der Weiſe geordnet, daß auf der einen Lehle Vorbereitungen für die Konferenz J Berlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bürv.) In der Kabinettsſitzung, die für heute nachmittag angeſetzt iſt, ſoll auch die Frage der Stellvertretung des Kan z⸗ lers geregelt werden. Der Zuſtand des Reichskanzlers beſſert ſich, wie wir das letzthin ſchon gemeldet haben, aber an ſeine Rückkehr ins Amt iſt für die nächſten ſieben bis acht Woſschen nicht zu denken. Wie wir hören, beabſich⸗ tigt man indeſſen nicht, für den Kanzler formell einen Stell⸗ vertreter zu ernennen. Das würde bedeuten, daß alle Rechte und Funktionen des Kanzlers auf dieſen Stellvertreter über⸗ gehen. Man wird ſich alſo damit helfen, daß der Kanzler als auf Zeit beurlaubt gilt und daß ihn während dieſer Friſt der dienſtälteſte Miniſter zu vertreten hat. Das iſt Dr. Streſeman n. Da aber der Reichs⸗ außenminiſter ſich jetzt nach dem Haag begibt, wird die Vertretung auf ein anderes Mitglied des Kabinetts über⸗ gehen, das in Berlin weilt. f i Im übrigen wird ſich, wie wir das ſchon mehrfach geſagt haben, eine erſte Kabinettsſttzung nach den Ferien mit den Vorbereitungen oder, wenn man lieber will, mit den Richt⸗ linien für den Haag beſchäftigen. Die„Voſſiſche Ztg.“ meint: Zwiſchen dem Reichspräſidenten und der Reichsregie⸗ rung beſtünde Uebereinſtimmung, daß irgendwelche Konzeſſionen in der Frage der Rheinland⸗ kontrolle nicht gemacht werden können. Deutſchland ſei lediglich bereit, über eine Kommiſſion zu ver⸗ handeln, deren Befugniſſe bis zum Ablauf der Beſatzungsfriſt, alſo bis 1935, dauern würden. Mit dieſer Marſchroute würde die deutſche Delegation Berlin verlaſſen. Man kann nur hoffen und wünſchen, daß das Gewitter, das über den Haag ſich zuſammenzieht(lauch Herrn Brian dz geſtrige Kammerrede hat hier doch ſehr beklemmende Empfin⸗ dungen geweckt) die Delegation keinen Schritt von dieſer Route abweichen läßt. Auch eine ſo befriſtete Kommiſſion wird bekanntlich von dem beſetzten Gebiet, das hier in erſter Reihe zu entſcheiden berufen iſt, für kaum ertragbar gehalten, Wie die„Börſenzeitung“ hört, ſoll Preußen und infolgedeſſen auch Bayern diesmal auf eine Entſendung eigener Vertreter zu der Konferenz verzichten. Nach London hatte Preußen Herrn Weißmann eutſandt, worauf dann auch Bayern einen Ver⸗ treter geſchickt hatte. Immerhin ein Lichtblick. Unſer Hinweis auf die grundſätzlichen Bedenken gegen die Beſtellung einer franzöſiſchen Kontrollkommiſſion überhaupt, wird, wovon man gerne Notiz nehmen wird, von der„Ger⸗ manta“ unterſtrichen. Das Berliner Zentrumsorgan, hinter dem immerhin drei Miniſter des Reichskabinetts ſtehen, und das ſogar über die in der Reichsregierung herrſchenden In⸗ tenſionen einigermaßen unterrichtet ſein dürfte, erklärt in einem beinahe leidenſchaftlichen Tonfall: Die Auffaſſung, als ob ſich die deutſche Regierung mit einer Kontrollkommiſſion bis 1935 abfinden ſoll, iſt völlig abwegig und durchaus unbe⸗ gründet. In der heutigen Kabinettsſitzung würde erneut zum Ausdruck kommen, daß eine Annahme des Poungplanes nur im Rahmen einer Geſamtliquidation möglich ſei und die deutſche Regierung„entſprechende unzweideutige Aeußerungen Streſemanns und Wirths in der Frage der Kontrollkommtſſion erwartet, daß kein Zugeſtändnis gemacht werden könnte.“ 5 a Umſo beſſer. 8 Schwerer Straßenbahnzuſammenſtoß — Berlin, 2. Aug. Im Süden der Stadt, in der Haſen⸗ heide, ereignete ſich geſtern abend ein ſchwerer Straßenbahn⸗ unfall, bei dem 5Perſonen z. T. recht ſchwer verletzt wurden. Ein Straßenbahnwagen war ſo heftig auf einen anderen aufgefahren, daß deſſen hintere Plattform glatt weg⸗ geriſſen wurde. Deutſcher Arzt in Moskau verhaftet Riga, 2. Aug. Wie aus Moskau berichtet wird, iſt dort der deutſche Arzt Dr. v. Schiemann von der politiſchen Polizei verhaftet worden. Ueber die Gründe der Verhaftung iſt noch nichts bekannt geworden. Dr. Schiemann war der Direktor des Evangeliſchen Hoſpitals in Moskau. Münchens letzte liberale Zeitung eingegangen. Die einzige liberale Tageszeitung Münchens die„A. Z. am Abend“ hat mit Monatsende ihr Erſcheinen eingeſtellt. Das Blatt war die Fortſetzung der ſeinerzeit weit über Süddeutſchland hinaus bekannten„Allgemeinen Zeitung“, deren 132. Jahr⸗ gang ſie bildete. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 2. Auguſt 1929 ſcharfe arbeiten Seite eine Ineinande Trennung, auf der anderen ein Mit⸗ und beider Mächte vorgeſehen war: auf der der Zuſtändigkeiten, zwiſchen denen anderen Seite ein Zahnradſyſtem daß die des einen Rades in die des anderen um, wenn alles gut t geht, den Gang der Maſchine zen und die Wirkung ihrer Funktionen zu ver⸗ aber auf wenn es nicht gut geht, ſie zum illſtand oder gar zur Exploſion zu bringen. gendes: Da, wo eine Trennung war, ſchlägt aber nicht Brücken zu wechſelſeitigem Verkehr, 5 um 1 einzumarſchieren in das vorbehal ltene 0 e„und da, wo eine Verbin⸗ dung vo ehen war, ver ſtärkt Her Reichstag ſie derart, daß er ſie be um ſich einzuſchalten in Funktionen, die nach der Verf g eigentlich der Regierung zuſtanden.“ Schiffer hat das mit der dialektiſchen Schärfe und der Plaſtik des Ausdrucks, die ihm eigen ſind, im einzelnen ganz ausgezeichnet herausgearbeitet. aus der Kann ⸗Vor⸗ ſchrift, daß Kanzler und Miniſter auch Abgeordnete ſein dür⸗ fen, mit der Zeit faſt eine Muß ⸗Vorſchrift wurde, die den Kreis, aus dem ige und fähige Männer für das Reichs⸗ regiment zu entnehmen wären, bedenklich einengte. Wie durch die beliel Uebung, im ſtillen Kämmerlein der Fraktionen jeweils über die Zuſammenſetzung einer neuen Regierung zu beſchließen, die wichtigſten Vorrechte des Reichspräſidenten und des Kanzlers ſchier annul⸗ liert wurden. Wie in der Verfaſſung kein Wort davon ſtünde, daß die Regierung ſich lediglich als Parlamentsaus⸗ ſchuß zu betrachten habe und der Reichstag wieder nur als ein Aus ſchuß des Volkes, der einfach tun müßte, was die Wähler wollten. Und wie ſchließlich hinter dem zur Om⸗ nipotenz vordringenden Reichstag als letzte Triebkräfte die unorganiſierte Maſſe(die von Wahl zu Wahl von den Parteien einzufangen verſucht wird) und die durchaus borganiſierte Wirtſchaft ſichtbar würden.„Da unten endet es, und von da unten kommen die Fäden, ſteigen die Nerven empor, die oben Kopf und Hand der Regierung lenken. Ganz in der Ferne taucht die Erinnerung an das Wort des Ariſtotetels auf, daß die große Gefahr der Demokratie darin beſtehe, entweder in Ochlokratie oder in Plutokratie auszu⸗ arten. Es Uationen, wo ein Staat nicht entweder der einen oder der anderen Gefahr, ſondern der einen und der an⸗ deren Gefahr ausgeſetzt iſt. ſind keine Schwarzmalereien, iſt wahr— deutſche Wirklichkeit von heute. Wie es beſſern? Der Erneuerungsbund will, in der ſehr richtigen Erkenntnis, das der Reichswirtſchaftsrat eine Fehlgeburt war, den Reichs⸗ rat zu einer Art zweiten Kammer, vielleicht auch zu einem dergeſtalt, Frken a zu hemmen, Nun ſehen wir fol ie Gefahr l 1 e Gefahr hin, der Re Wie gibt Sitt Das betrüblich aber Oberhaus ausbauen. An ſich eine löbliche Idee. Das miu mag höchſte Demokratie ſein. Aber es iſt, bei der Unvollkommenheit menſchlicher Natur, die der Kon⸗ trollen 1755 e nun einmal nicht entraten kann, Unfug. Schifſer ſchlägt vor, in der Regierung das Politiſche von dem Sachlichen und Reſſortmäßigen zu trennen und neben den, nach Maßgabe der Parteiſtellung, mit der Wahrnehmung der politiſchen Geſchäfte betrauten parlamentariſchen Miniſter, Stagatsſekretäre als ſozuſagen fachliche Reſſortminiſter zu ſtellen. Er erinnert an die Zeit der Volksbeauftragten, wo bei Licht beſehen eine ſolche Teilung der Geſchäfte beſtanden und ausgezeichnet ſich bewährt hätte. Die Erinnerung an ſchichte wird manchem dieſe düſterſte Epiſode unſerer Ge⸗ unbehaglich erſcheinen. Mir wenigſtens geht es ſo. Immerhin mag darüber ſich reden laſſen. Nur haben beide Vorſchläge, der Schifferſche wie der des Er⸗ neuerungsbundes, den Nachteil, daß, um ſie zu verwirklichen, die klinke der Geſetzgebung in die Hand genommen werden müßt. Und wie derlei Dinge dann in der Praxis des Reichs⸗ kags ſich abſpielen, wiſſen wir ja nun wohl aus der Tragi⸗ komödie der Wahlreformverſuche. Darüber könnten wir alle miteinander, die noch Ungeborenen eingeſchloſſen, alt und kalt werden. Es gibt einen anderen Weg, die a abſchüſſige Entwicklung aufzuhalten. Auch Schiffer weiſt auf ihn. Er be⸗ ſteht darin,„daß die Regierung willens und ſtark genug iſt, dem Reichstag gegenüber an ihrer verfaſſungsmäßigen Grundlage feſtzuhalten.“ Alſo zurückzu Weimar! Das wire vielleicht die beſte, jedenfalls die ſinnvollſte Feier des Verfaſſungstags R. B. *) Volk und Reich der hard Harms, Hobbing, Deutſchen. Profeſſor an der Berlin. Herausgegeben von Dr. Bern⸗ Univerſität Kiel. Verlag Reimar Mieder eine Zuchthaus⸗Nevolte Kanſas City, 2. Aug.(United Preß.) Eine neue ſchwere Zuchthausmeuterei, die dritte innerhalb von wenigen Wochen, kam in der Strafanſtalt von Leavenworth zum Ausbruch. Den äußeren Anlaß, der nach Anſicht der Zuchthausbehörde aber den Vorwand bildete bot die Tatſache, daß den Sträflingen mexikaniſcher Reis, den ſie bereits einmal zurückgewieſen hatten, wieder vorgeſetzt wurde. Unter wildem Geſchrei ſtürz⸗ ten ſich die Gefangenen auf ihre Wärter. Stühle und Tiſche wurden zerſtört und die Stuhlbeine als Waffen benutzt. Es gelang den Gefangenen ſogar, die eiſernen Gitter von eint⸗ gen Fenſtern wegzureißen, worauf ſtie mit den ſchweren Stäben guf die Wärter losgingen. Es gelang einer ganzen Anzahl Von ihnen, bis an die äußeren Umfaäſſungsmauern zu dringen, bevor die Beamten, von denen nicht nur Revolver gebraucht wurden, ſondern die ſogar Maſchinengewehre in Aktion treten ließen, des Aufruhrs Herr werden konnten. In dem wilden Kampfe, der etwa ſechs Stunden dauerte, wurde ein Sträfling getötet, drei Gefangene ſchwer und eine größere Anzahl leicht verletzt. Die Gefängnisverwaltung iſt überzeugt, daß der Aufſtand on langer Hand vorbereitet war und daß die Ver⸗ weigerung der Mahlzeit nur als Stichwort für das Losſchla⸗ gen dienen ſollte. Man hat ferner den Verdacht, daß die ver⸗ ſchiedenen Zuchthausrevolten in Zuſammenhang miteinander ſtehen, zumal ſich eine gefährliche Unraſt auch unter den In⸗ ſaſſen von anderen Strafanſtalten bemerkbar machten. Schweres Autounglück — Hamburg, 1. Aug. Auf der Kieler Chauſſee in der Nähe von Bramſtedt hat ſich heute mittag ein entſetzliches Autounglück ereignet. Ein holländiſcher Kraftwagen, der mit ſechs Erwachſenen und drei Kindern beſetzt war, ver⸗ ſüuchte einen vor ihm fahrenden Wagen zu überholen, rutſchte in den St gral nd wurde gegen einen Chauſſeebaum gedrückt. Die Folgen des Zuſammenſtoßes, der bei großer Geſchwindigkeit erfolgte, waren furchtbar, Der Wagen wurde Böllſtändig zertrümmert. Ein Kind war ſofort tot. Der Beſitzer des Wagens, ein holläudiſcher Arzt, ſtar b unter den Händen der Hilfsmanuſchaſten. Die anderen ſieben Perſonen wurden zum Teil ſchwer verletzt. 1 Der Verlauf der geſtrigen Kommuniſten⸗Demonſtrationen Der„Rote Tag“ in Berlin i Berlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Abgeſehen von bedeutungsloſen Rempeleien und einigen Ver⸗ haftungen haben ſich geſtern ernſtere Zwiſchenfälle bei der kommuniſtiſchen ſogenannten Antikriegsdemonſtration nicht ereignet. Am Vormittag und auch noch am frühen Nachmittag zeigte Berlin, ſelbſt die Innenſtadt und die Gegend ums Schloß, die zum Sammelpunkt der Demonſtration auserſehen war, das gewohnte Bild. In der City herrſchte allerdings ſchon vom Morgen an ein ſchier lebensgefährliches Gedränge. Doch die„Maſſen“, die ſich hier zuſammenballten, waren zu⸗ meiſt friedliche(wenigſtens, was das Politiſche angeht) Haus⸗ frauen, die es nicht auf China und den Sozialfaſchismus, ſondern auf die großen Geſchäfte abgeſehen hatten, die zu den Ausverkäufen am Auguſta n fang geladen hatten. Nur wer aufmerkſam beobachtete, ſah die kommenden Ereig⸗ niſſe ihren Schatten vorauswerfen. Die Poſten der Schutz⸗ polizei, beſonders in der auch ſonſt recht betriebſamen Gegend innerhalb der Bannmeile, waren erheblich verſtärkt worden und dem Zentrum wie dem Schloßviertel eilten von Mittag ab aus den Kaſernen größere Abteilungen Schutzpoliziſten auf den bekannten blauen Kraftwagen zu, die dort unſichtbar poſtiert wurden. Zumeiſt konnten ſie auch in ihrem Quartier bleiben und brauchten nicht in Aktion zu treten. Erſt zwiſchen 4 und ½5 begannen ſich die Gegenden um die Sammelplätze im Norden und Oſten der Stadt zu beleben. Mit roten Fahnen Transparenten, die der Bour⸗ goiſie im allgemeinen und den von ihr betriebenen imperia⸗ liſtiſchen Kriegsplänen im beſonderen Fehde anſagte, die weiter zur Bildung von Arbeiterwehren auf⸗ riefen und die Sozialdemokraten angriffen, fanden ſich die Belegſchaften der Betriebe, ſoweit ſie den kommuniſtiſchen Parolen gefolgt waren, ein. Die Gruppen zogen dann unter den Klängen der kommuniſtiſchen Kapelle und unermüd⸗ lichen Hoch⸗ und Niederrufen dem Luſtgarten zu. Dieſe Hoch⸗ und Niederrufe übrigens waren ungefähr die einzige eigene Regung der Demonſtranten. Sonſt machten die kommuniſtiſchen Maſſen mehr den Eindruck, eine nicht gerade angenehme, aber doch notwendige Pflicht zu erfüllen, als daß ſie leidenſchaftlich von einer großen Idee inſpiriert ſchienen. Hier und da kam es in den Geſchäftsſtraßen wo die meiſten Büros um dieſe Zeit ihre Angeſtellten entlaſſen, zu beäng⸗ ſtigenden. Drängeleien, aber die allzeit bereite und wendige Polizei ſchaffte immer bald wieder Luft. Im Luſtgarten ſpielte ſich dann der übliche und ſchon bis zum Ueberdruß be⸗ kannte Rummel ab: Reden kommuniſtiſcher Abgeordneter, Annahme einer Reſolution, Hochrufe auf die kommuniſtiſche Internationale und die Sowjetunion, und Abmarſch unter klingendem Spiel. Die Redner vermochten nichts Neues zu bieten, nichts, was imſtande geweſen wäre, ihre Gefolgsleute zu entflammen oder auch nur intereſſiert aufhorchen zu laſſen. Dazu beſitzt wohl keiner von ihnen die geiſtige Kraft. Es iſt eine plumpe, unerträglich rohe Demagogie, die hier in heiſeren Kehltönen ſich entfaltet. Der Inhalt der Reden aber iſt bös, bedenklich bös. Es gehört ſchon die ganze Duldſamkeit einer die kommuniſtiſche Konkurrenz wie das hölliſche Feuer fürchtenden Sozialdemokratie dazu, um die Beauftragten Moskaus gewiſſermaßen unter dem Schutz der Polizei erklären zu laſſen, die Berliner Mai⸗ tage ſollten das Signal bilden, um auf breiterer Baſis zu verwirklichen, was die Barrikadenkämpfe gelehrt haben. Offen wurde ausgeſprochen: Nur der Bürgerkrieg könne s Proletariat„befreſen“,„Nie wieder Krieg“ ſei nicht die Parole, nein:„Krieg der Bourgebiſte, Krieg dem Sozialfaſchismus(beiläufig, das letzte und modernſte kom⸗ muniſtiſche Schlagwort) und Krieg allen Gegnern der Sowjet⸗ union.“ Es waren einige Zehntauſende, die ſich im Luſtgarten ein⸗ gefunden hatten. Das iſt an ſich nicht allzu beängſtigend. Es gibt wohl überhaupt keinen Unſinn, keine Torheit, mit der mit einigermaßen lauter und nachhaltiger Reklame in der Viermillionenſtadt nicht einige Säle oder ein größerer Platz ſich füllen ließe. Nur das iſt bedenklich, wir wiederholen es, daß dieſe Minderzahl Leben und Sicherheit der wertvollen, dem Gelingen ihrer Arbeit lebenden Bevölkerung ernſthaft bedroht. Gleichzeitig fand in Friedrichshain eine Kundgebung der Sozialdemokratie ſtatt. Man erklärte: für die deutſche Sozialdemokratie gäbe es nur eine Parole:„Nie wieder Krieg“ und ging mit einem Hoch auf die völkerbefreiende internationale Sozialdemokratie auseinander. Auch der Spätabend und die Nacht dieſes der Propaganda für den Bürgerkrieg dienenden ſogenannten Antikriegstages ſind verhältnismäßig ruhig verlaufen. Wohlverſtanden: ver⸗ hältnismäßig. Es hat trotzdem allerlei Zuſammenſtöße und Ueberfälle gegeben. Auch das Meſſer hat dabei eine Rolle geſpielt. Reichbannerleute ſind, als ſie von Friedrichshain heimkehrten, aus dem Hinterhalt von Kommuniſten überfallen und mit Dolchmeſſern und Schlagringen bearbeitet worden. Ein Reichsbannermann hat einen tiefen Mefſſerſt ich in die Bruſt erhalten. Andere wieder ſind von den natürlich in der Ueberzahl auftretenden Kommuniſten niedergeſchlagen worden. Im ganzen ſind in Berlin 35 Perſonen zwangsgeſtellt worden. Selbſtverſtändlich iſt das von Moskau befohlene Unternehmen ein Fiasko geweſen und erlogen, wie all die Greuelmärchen von der immer wieder geſchändeten Kommuniſtin, iſt die Behauptung der„Roten Fahne“, daß etwa 50000 Proletarier geſtern in Berlin demon⸗ ſtriert hätten. Die Beteiligung, wir ſagten es ſchon, war im Gegenteil ausgeſprochen dürftig. Selbſt der leibhaftige Neger, den man als beſondere Attraktion die im Luſtgarten verſammelten Genoſſen anſtaunen ließ, hat nicht gezogen. Die Parole, ſchon eine Stunde vor Schluß die Betriebe zu verlaſſen iſt, ganz überwiegend nicht befolgt worden. Dennoch wäre es leichtfertig und politiſch kurzſichtig dazu, die geſtrigen Ergebniſſe nach Art der Berliner Großpreſſe gleichmütig ac acta legen zu wollen. Die„Germania“ rückt die Dinge durchaus in den richtigen Geſichtswinkel. Sie meint, wer den geſtrigen Aufmarſch ſah, hätte doch das Ge⸗ fühl gehabt, daß das bewußte Hetze zu einem roten Krieg ſei. Sie erinnert an die am Donnerstag von der „Roten Fahne“ ausgegebene Parole:„Noch iſt die Stunde des unmittelbaren Kampfes nicht gekommen“ und ſchreibt dann weiter:„Man achte auf die Drohung in den beiden Worten „Noch nicht“. Es nutzt nichts, die Macht, die hier durch Ber⸗ lin marſchiert, und ganz eindeutig und offen ihren Willen zum Umſturz kund tut, tot zu ſchweigen. Es wäre falſch, darüber hinwegſehen zu wollen.“ Man wird auch nicht über die Aeußerungen roten Kampfeswillens hinwegſehen dürfen, die aus Moskau her⸗ übertönen. Der an ſich keineswegs ſowjetfeindliche Mos⸗ kauer Korreſpondent des„Berliner Tageblattes“ übermittelt eine ganze Anzahl von Schriftproben aus den geſtrigen Sondernummern der Sowjetpreſſe, darunter auch ſolche von dem ſympathiſchen Bela Khun Budapeſter Angedenkens. Herr Bela Khun, den man leider ins Sowjetparadies hat entſchlüpfen laſſen, erklärt zum Bei⸗ ſpiel:„Der 1. Auguſt, wieviele Opfer er auch koſten möge, muß eine Garantie bringen, daß die breiten Maſſen ſich vom Einfluß eines feigen Pazifismus befreien.“ Eine andere Leuchte der ſowjetiſtiſchen Hierarchie aber er⸗ klärk:„An dem geſtrigen 1. Auguſt hätten die Kominter das erſte Experiment mit ihrem internationalen Auftreten ge⸗ macht, das der beſte Schritt zur Internationaliſierung der Arbeiterbewegung ſei.“ Der Moskauer Korreſpondent des„Berliner Tageblattes“ chat von alledem den Eindruck, daß dieſer durchaus krie⸗ geriſche„Antikriegstag“ nur als ein Teil einer im Gange befindlichen Geſamtaktion aufzufaſſen ſei. Mit den Methoden der berlineriſchen Großpreſſe, die in ihrem Feuille⸗ ton durchweg und gelegentlich auch ſchon im polittiſchen Teil kommuniſtiſche Literaten gaſtieren läßt, iſt das tiefernſte Problem, das geſtern aufgerührt wurde, ſchlechthin nicht zu löſen. Ruhiger Verlauf auch im Auslande Der 1. Auguſt in Paris Das franzöſiſche Innenminiſterium Mitternacht eine Ueberſicht über den Verlauf des als „Roter Tag“ angekündigten 1. Auguſt. Daraus ergibt ſich, daß der Tag in ganz Frankreichohne ernſten Zwiſchen⸗ fall verlaufen iſt. In Paris ſind nach einer amtlichen Mit⸗ teilung im ganzen etwa 700 Perſonen verhaftet worden, darunter 50 Ausländer. Am ſpäten Abend hat die Polizei an zwei Stellen der großen Boulewards e gur Bildung von Umzügen verhindert und dabei eine Anzahl Per⸗ ſonen feſtgenommen. Aus der Provinz werden eine Reihe von Verhaftungen gemeldet, ſo aus Bordeaux 30, aus St. Etieu 3, aus Lyon 30 und im Sommedepartement 5 Nach einer Meldung des Petit Journal aus droges kam es dort zu Zuſammenſtößen zwiſchen Polizei und Demon⸗ ſtranten, wobei die Polizei von der Waffe Gebrauch machen mußte, da die e einen Polizeipoſten mit Stein⸗ würfen angriffen. Perſonen wurden feſtgenommen. In der e in der außer anderen Blättern Auch die kommuniſtiſche„Humanité“ hergeſtellt wird, iſt es ver⸗ gangene Nacht zu Zwiſchenfällen gekommen. Da die Nummer des 1. Augüſt von der Polizei beſchlagnahmt worden war, weigerten ſich die Kliſcheure, die Druckplatten für eine Anzahl anderer Blätter, namentlich den„Ami du Peuple“, die „Ere nouvelle“ herzuſtellen. Erſt nach langwierigen, mehr⸗ ſtündigen Verhandlungen gelang es, zu einer Verſtändigung zu kommen, ſodaß die genannten Blätter mit Verſpätung und verkürztem Text erſcheinen mußten. Die„Humanité“ iſt heute wieder 1 Zu dem Verlauf des 1. Auguſt ſchreibt der Das war ein jämmerlicher Tag für Moskau. Die Ordnung iſt überall aufrecht erhalten worden, die Arbeit wurde nir⸗ gends geſtört. Paris wird wirklich ein ſchlechtes Verſuchsfeld. veröffentlicht um „Matin“: Ohne Zweifel kann es zufällig unter dem Vorwand einer Kundgebung für Recht und Gerechtigkeit nach der Art der⸗ jenigen zu Gunſten Saccos und Vanzettis dazu kommen, daß man einen Schuhladen plündert, aber zum gegebenen Zeit⸗ punkt, wenn die Behörden auf der Hut ſind, iſt nichts zu machen. Paris iſt kein geeignetes Operationsfeld für einen vorſätzlichen Aufſtand. Paris iſt eine Stadt, in der die Polizei marſchiert, die Moskauanhänger aber nicht. Der Rote Tag in Belgien Aus Brüſſel, 2. Auguſt, meldet das Wolffbüro: Die von der Kommuniſtiſchen Partei zum Roten Tag or⸗ ganiſierten Kundgebungen ſind im ganzen Lande ge⸗ ſcheitert. Soweit in den Großſtädten überhaupt irgend⸗ welche Kundgebungen oder Umzüge ſtattfanden, nahmen nur wenige Menſchen daran teil. Der 1. Auguſt in der Sowietunion Aus Moskau, 1 der Sowjetunion: Aus Anlaß des 1. Auguſt wurden in Moskau, Charkow, Leningrad und anderen Städten zahlreiche lebhaft verlaufene Verſammlungen und Demonſtrationszüge veranſtaltet. In den Verſammlungen wurden Entſchließungen augenommen, in denen die Teilnehmer auf die Gefahr eines neuen Krieges hinweiſen und ſich verpflichten, die friedliche Hal⸗ tung der Sowjetregierung zu unterſtützen. In Moskau wur⸗ den Proteſtentſchließungen gegen die Haltung der engliſchen Regierung in den ſowjetiſtiſch⸗engliſchen Verhandlungen an⸗ genommen, In Volksverſammlungen wurden die Zeich⸗ nungen der dritten Induſtrialiſierungsanleihe durchgeführt. Die Zahl der Teilnahmer an den Moskauer Demonſtrationen überſtieg eine halbe Million. N Aug., meldet die Telegraphenagentur * 1 3 1 65 Freitag, den 2. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe 5— e. Nr. 352 Se Tage der Ferien zog eine 100 Kindern, Buben und Mädchen, in die örtliche Er⸗ holungskolonie des Caritasverbandes im Käfer⸗ taler Wald. An allen Halteſtellen der Straßenbahn, auf der Breiteſtraße und der Waldhofſtraße konnte man die Mütter ihren Kleinen ſehen, wie ſie die Sonderwagen, die die gef hakte, erwarteten. An der Endſtativn auf dem Wald⸗ hof wurden die Kinder von Stadtpfarrer Kiefer, dem alten 5 id Kinderfreund, erwartet und dann von einer rommlerſchar, ebenfalls jungen Schülern, durch die Straßen des Waldhofs und der Gartenſtadt 255 gegen den menſchlichen Anſiedlungen ſchützend und drängend an⸗ mmen ſcheinen. Dort liegt nämlich das Kindererholungsheim Gartenſtadt, das das ganze Jahr hindurch etwa 50 Kindern offen ſteht. e ganze Anzahl Geiſtlicher und Laien, insbeſondere Pro⸗ ſſor Spiegelhalder, Hauptlehrer und Stadtverordneter Stockert und Landtagsabgeordneter Eberhard, hatten zur Begrüßung der Kinder, ſowie auch zur Beſichtigung es Werkes des Caritasverbandes eingefunden. Den Will⸗ m ſprach der Hausherr, Stadtpfarrer Kiefer. Zur Be⸗ herzigung gab Rek Dr. Gillmann den Kindern Mah⸗ Rektor Dr. nungen und Winke zu einer freudigen Ferienzeit, zu einer glücklichen Durchführung der 1 Städtiſche Nachrichten Mannheim als Tagungsort diesj Di Die ährige Generalverſammlung der Ge⸗ ſellſchaft für Soziale Reform findet am 24/25. Ok⸗ tober in Mannheim ſtatt. Am erſten Tag werden Prof, Hugo Siuzheimer Frankfurt und Profeſſor Herbert v. Becke⸗ rath⸗Bonn über„Die Reform des Schlichtungsweſeus“ ſprechen, wobei ſowohl der juriſtiſche Geſichtspunkt unter be⸗ ſonderer Berückſichtigung des Tarifvertragsrechts, als auch die volkswirtſchaftlichen Wirkungen des Schlichtungsweſens in der Bedeutung für das ganze Wirtſchaftsſyſtem behandelt werden ſollen. Am zweiten Tag ſoll eine große Ausſprache über den wirtſthaftlichen Wert der heutigen deutſchen Sozial⸗ politik ſtattfinden, die eingeleitet wird durch ein Referat des Berliner Nationalökonomen Prof. Götz Briefs. Die Ta⸗ gung, an der vorausſichtlich über 1000 Perſonen teilnehmen werden, findet im Muſenſaal des Roſengarteus ſtatt. Die oben genannten Vorträge werden öffentlich zugänglich ſein. * * Die katholiſche Kirche zum Verfaſſungstag. Das Erz⸗ biſchöfliche Ordinariat ordnet, wie aus einer Bekanntmachung hervorgeht, für den Reichsverfaſfungstag einen Feſtgottes dieuſt in den katholiſchen Kirchen an. In der Predigt ſoll auf die Bedeutung des Tages hingewieſen werden. * Haus⸗ und Straßenſammlung mit Blumenverkauf. Mit bezirksamtlicher Genehmigung veranſtaltet der Selbſt⸗ hilfebund der Körper behinderten, Otto⸗Perl⸗ Bund e.., Landesverband Baden in Maunheim, Vororten und Friedrichsfeld am kommenden Samstag und Sonntag eine Haus⸗ und Straßenſammlung mit Blumenver⸗ kauf. Der Ertrag der Sammlung ſoll den im jugendlichen Alter oder von Geburt an Verkrüppelten zugute kommen, die unter den jetzigen Verhältniſſen beſonders ſchwer zu leiden haben. Ohne geſetzmäßige Renten, vielfach auch ohne ſonſtige Unterſtützungen, ſind ſie außerdem der Arbeitsloſigkeit beſon⸗ ders ausgeſetzt. Viele von ihnen leben unter den denkbar kraurigſten Verhältniſſen. Es gibt Tauſende, die wegen ihrer ſchweren Behinderung in langen Jahren nicht einmal hinaus⸗ kommen in die freie Natur. Darum erſtrebt der Bund: Be⸗ ſorgung von Behelfsmitteln, wie: Kunſtglieder, Stützapparate, Selbſtfahrer und Beſchaffung geeigneter Arbeit für die Schwer⸗ behinderten. Möge Keiner die Sammler des Bundes am 3. und 4. Auguſt ohne Gabe von dannen gehen laſſen, damit das Werk der aufrichtenden und produktiven Hilfe gefördert wird.(Weiteres Anzeige.) 7 272ã ͤv 2 E ö p annheimer Kinder in Ferien! Schar von über] kolonie auf dem Waldhof. Er ſtellte„Onkel“ und„Tanten“ vor, wies hin auf die unendliche Gottesnatur, auch auf die lebende Tierwelt, den Wald, die Wieſen, die Sandberge, auf die gute Koſt und all die Herrlichkeiten, die ein junges Herz in Freude höher ſchlagen laſſen. Nicht vergeſſen wurde auch die Tierwelt des Kinderheimes, die Gänſe, die Hühner und die guten treuen Hundchen. All dies trägt auch dazu bei, daß die Kinder, wenn ſie auch nur tagsüber im Heim ſind, ſich doch fern fühlen der Großſtadt, den engen Wohnungen und den verkehrsgefährdeten Straßen. Die treue Schweſter⸗ Oberin des Heimes machte die Kinder auf das wichtigſte und Hauptgebot in ihrem Heime aufmerkſam, das da heißt: Kräftig eſſen. Nach einem friſchen Lied zeigten die Kinder erſtaun⸗ liche Proben in der Befolgung dieſes Gebotes. Ueber 100 Kinder i verleben nun hoffentlich glückliche Ferien auf dem Waldhof. Ueber die ſechsfache Zahl der Kinder aber iſt während dieſer Ferien in Heim⸗ und Landſtellen, in der Obhut des Caritas⸗ verbandes Mannheim. Im Böhmerwald, ſchon über die deutſch⸗tſch Grenze, in Schleswig⸗Holſtein an der echiſche am Rhein, im ſchönen Kinderparadies, am Main, im Freuden⸗ berger Kinderlager, im hohen Schwarzwald, in Hohenzollern und am Bodenſee und dann beſonders hervorgehoben im eigenen, mit Liebe umſorgten und behüteten Heim in Wald⸗ hauſen, oder kurz geſagt, an den ſchönſten Stellen des deutſchen Vaterlandes verleben Mannheimer Kinder durch die Katho⸗ liſche Caritas eit.* W * n l Nathan Kaufmann Ein Veteran des Mannheimer Getreidehandels iſt am 1. Auguſt mit Nathan Kaufmann, dem Seniorchef der früheren Firma Weingart u. 77, Lebensjahre dahingegangen. den trag Ner N Der V. eines Inſektenſtiches ganz plötzlich aus dem Leben geriſſen wurde, um rund ein Jahr überlebt. dem Aufſichtsrat der Weingart⸗K Mannheim⸗Berlin, in die die 7 ſtaaten. Infolge ſeines liebenswürdigen Weſens und ſeines beſcheidenen Auftretens erfreute er ſich in weiten Kreiſen großer Beliebtheit. Da ihm ſeine Gattin Eugenie vor einer Reihe von Jahren im Tode vorangegangen iſt, trauern an ſeinem Grabe noch ein in Berlin lebender Bruder und ſeine in Berlin mit Kommerzienrat Dr. Theodor Frank verheiratete Tochter mit ihrem Gatten und ihren Kindern. U * * Bei en„Apollo⸗Wettbewerb 1929“ der Bleiſtiftfabrit von Johann Faber A.., Nürnberg, iſt Herrn Max Joachim in Mannheim ein fünfter Preis im Betrage von 100 Mark zuerkannt worden. Tauſende von Einſendungen waren ein⸗ gelaufen, Tauſende kannten die originelle Figur des Malers Kleckſel von Wilhelm Buſch und löſten die Aufgabe in Wort und Bild. Das Preisgericht hat über die Verteilung der 7000 Mark Preiſe folgende Entſcheidung getroffen: 1. Preis von 1000 Mk. in bar hat erhalten Baurat Rüdiger, Kaſſel, 2. Preis(500 Mk.) Kurt Zander, Greiz, 3. Preis(300 Mk.) Robert Troſt, Frankfurt a.., 4. Preis(200 Mk.) Ernſt Röß⸗ ner, Bamberg. Außerdem gelangten zehn 5. Preiſe im Be⸗ trage von je 100 Mk. und 1000 Troſtpreiſe im Warenwert von je 4 Mk. zur Verteilung. * Doppelſeſt. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Samstag Monteur Auton Bleibinhaus mit ſeiner Ehefrau Sophie geb. Rothfiſcher, Schulſtraße 92 wohn⸗ haft. Gleichzeitig verheiratet ſich die älteſte Tochter. Veranſtaltungen Wiener Operettenſpiele im Roſengarten. Zur Aufführung ge⸗ langt heute, weiterhin am Samstag, Sonntag, Montag u. Mittwoch Eyslers Erſtlingswerk„Bruder Straubin ger“, Diens⸗ tag Eyslers bisher letzte Operette„Die golöne Meiſterin“. Samstag finden im Roſengarten zwei Vorſtellungen ſtatt; als erſte geht„Bruder Straubinger“ in Szene, danach wird als er ſte Nacht⸗ vorſtellung der Spielzeit der dreiaktige Schwank Hubi⸗ fe“(„Die Abenteuer des Herrn Bornemann“) gegeben N N 2 „Mein ſchönes Fräulein Drei Szenen von W. A. Kraunhals 5 1879 Sonne. Im Park, Ein Gretchenzopf. Ein Häkelbeutel. „Endlich ſehe ich Sie, Teuerſte,— „Mein Herr! Ich bitte!“ a „Aber Gnädigſte! Herr Papa waren ſo liebenswürdig, mich für eine kleine Landpartie auf morgen einzuladen. Darf ich hoffen, Sie dabei zu wiſſen?“ 1 f „Ich bitte, mein Herr! Wenn uns jemand beobachtet!“ „Sagen Sie nur ein Wort, und ich gehe,— glücklich— oder unglücklich— 5 „Vielleicht!“ Ein Zylinder. und allein!“ 5 1909 Sonne. In den Anlagen. Ein Mozartzopf. Eine Muſikmappe. mütze. 5 „Darf ich die Mappe nicht trägen?“ „Ach nein, danke!“ 8 „Sie iſt ſicher ſehr ſchwer „Ach nein, garnicht!“ Eine Primaner⸗ 17¹⁷ 4 Tanzſtunde?“ „Ich kaun doch jetzt die Mappe tragen?“ f i Hier wohnt ſchon meine Klavierlehre „Haben Sie jeden Mittwoch Klapierſtunde?“ „Ja— Samstag auchl!“ i 1929 Sonne. Am Sportplatz. Ein Bubikopf. Ein Tennisſchläger. „ u Tag, Fredyl? i „Ah?— Ja?— Maud, Stups, Du!?— Na, vin.“ Eine Sportmütze. 's Leben frische— Zigarette?“ 2 zu zeigen, daß ich ſie nicht m „Weiß nicht! Aus! Schluß!——— Schicke Strümpfe haſt du!“ „Quatſch doch nicht!“ „Nein, wirklich—— laß mal!“ „Nicht du, hier!!— Komm mit zum T „Och, jetzt iſt doch niemand da!“ „Schaf!— Eben drum!“ Menſchen, von denen ich nichts halle Beobachtungen und Behauptungen Von Ruth Goetz 5 Ich halte nichts von Menſchen, die mir nach kurzer Be⸗ kanntſchaft ihre Geheimniſſe erzählen, und mich um ſtrengſte Diskretion bitten. Ich bin überzeugt, ſie erzählen ſie auch anderen Unbekannten mit der gleichen Bitte. a * 8 — nuis!“ Man tri Geſchick im Ausfragen beſttzen. Sie wollen wiſſen, ob man verheiratet iſt, ob man einen Beruf hat. Für die Art der Tätigkeit haben ſie das größte Intereſſe. Wo man wohnt, wieviele Zimmer man hat. Ja, ſie fragen ſogar nach dem Alter. Ich antworte nie. Das iſt wohl die beſte Art, ihnen ag. 7. 5 ö 4 Sobald man in einem Hotel, in einer Penſion, oder wo 855 5. 728 7 5 i ſonſt es ſein mag, den gemeinſamen Speiſeſaal betritt, findet . n Winter 8 b%%% 5 5 „Ach nein, erſt nächſten Winter!. man Menſchen, die uns nach ganz kurzer Zeit ſchon wiſſen laſſen wollen, daß ſie„etwas ganz anderes gewöhnt ſeien“. Man ſollte ſie einmal in ihrer Häuslichkeit beſuchen Studienhalber habe ich es zuweilen getan und immer beobachtet, daß die Leute, die unterwegs ſo große Anſprüche ſtellen, ſich zu Hauſe die größten Einſchränk 5. herunterkanzeln, Ich habe daraus erſehen, daß ſie beweiſen wollen, wie wenig ſie unter dem Pantoffel ſtehen. Ebenſo „Dank. Was macht Eiſſi? 1 wenig war ich von den Ehepartnern entzückt, die, ſobald ein 7 deutſch⸗däniſchen Grenze, am Chiemſee, am Fuße der Alpen, Kaufmann in Mannheim, im erſtorbene hat ſomit iſchen Tod ſeines Sohnes Stefan, der am 22. Juni v. J. in ſeinem Sommerurlaub an Blutvergiftung infolge Nathan Kaufmann, der aufmann⸗Landsberg A. G. in rma Weingart u. Kaufmann ſ. Zt. übergeleitet wurde, angehörte, war hauptſächlich in der Gerſtenbranche tätig und beſorgte namentlich den Einkauf in Ungarn, Mähren und den jetzigen öſterreichiſchen Nachfolge⸗ fft unterwegs immer Leute, die ein ungeheures ungen auferlegen, Es gibt Männer, die ihre Frauen und Frauen, die ihre N Männer in Gegenwart Dritter ſehr ſchlecht behandeln und Verkehrs ⸗Anfälle in Mannheim * Durch einen Motorradfahrer augefahren und erheblich verletzt wurde geſtern nachmittag an der Ecke Wald⸗ und Alte Frankſurterſtraße eine ältere Frau. Durch das Nummernſchild wurde ihr der eine Handballen aufgeriſſen, Außer Hautabſchürfungen im Geſicht trug die Frau eine Spal⸗ tung der Ob 5 berlippe davon. a 0 * Schwerer Unfall einer Radlerin. In der Roſengarten⸗ ſträße kamen geſtern abend zwei Radfahrerinnen und ein Radfahrer auf unaufgeklärte Weiſe zu Fall. Eine Radfahrerin hat ſich dabei den linken Fuß gebrochen. Die Ve unglückte wurde in ihre Wohnung in der Schwetzingerſtraße verbracht. Die Kampftarifpolitik der Reichsbahn Unter dieſer Ueberſchrift ſucht, ſo wird uns von der Reichsbahn direktion Karlsruhe geſchrieben, ein Einſender in Nr. 340 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ dav⸗ 5 zutun, daß die Reichsbahn bewußt und abſichtlich die Exiſtenz⸗ möglichkeit der Rheinſchiffahrt unterbinde und daß die Ver⸗ ödung der deutſchen Oberrhein⸗ und Maiuhäfen lediglich ein Spiegelbild der Auswirkung der heutigen Tarifpolitik der ichsbahn ſei. Dabei wird darauf hingewieſen, daß der U m⸗ ſchlagverkehr von Mannheim von 6750000 Tonnen Ii Jahr 1927 auf 5 830 000 Tonnen im Jahr 1928 zurückgegangen ſei. Wenn, ſo meint der Einſender weiter, der Wafſer⸗ ſtan d im Sommer 1928 nicht ſo niedrig geweſen wäre, hätten noch mehr Fahrten über Straßburg hinaus ausgeführt wer⸗ den können und Mannheim hätte noch mehr Umſchlags verkehr verloren. 5 Der Einſender ſcheint in dieſen Ausführungen den Haf e Mannheim mit den Oberrheinhäfen übe haupt identifizieren zu wollen. Seine Folgerun und Beweisführung, für die übrigens jedes Zahlenmate fehlt, iſt jedoch durchaus unrichtig und fällt zuſammen; de die Rheinſchiffahrt endigt nicht mehr, wie früher, Mannheimm, ſondern iſt inzwiſchen nach Süden vorge drungen. Mannheim hat Umſchlagsverkehr nicht wege der Tarifpolitik der Reichsbahn, ſondern wegen des weitere Vorſtoßes der Schiffahrt nach den ſitdlicher gelegenen verloren und zwangsläufig verlieren mf Wir führen dafür folgende Zahlen an: 5 Es betrug der Umſchlag in Tonnen: Daher 19139 19²⁸ Rückgang 3 in Mannheim 7 897 218 5 828 100 1569 11s in Karlsruhe 1477557 2169 000— 691 4 in Kehl 510039 958 500— 448 46 in Baſel 96 000 472 077— 3761 Zuſ. 15 Aus dieſer Darſtellung geht hervor, daß der Verkehrsve luſt von Mannheim, ſelbſt wenn man dabei das wichtige Straßburg ganz außeracht läßt— was an und für ſich weg des ſtarken, früher in Mannheim umgeſchlagenen Schwei verkehrs nicht geſchehen dürfte— annähernd im gleichen U! fang als Zuwachs bei den ſüdlichen Sberrheinhäfen Kar ruhe, Kehl und Baſel erſcheint. Nicht die Reichsbahn, ſonderz die Entwicklung der Schiffahrt und der Rheinſchiffahrt hat alſo Mannheim den Verluſt verurſfacht. Kapitalabfindung für Kriegsbeſchädigte und Kriegerwitwen Bei den beteiligten Behörden ſind zur Zeit noch 900 Anträge auf Kapitalabfindung in Bearbeitung. W hiervon nur etwa die Hälfte als dringend anerkannt ur bewilligt, ſo werden die für das Rechnungsjahr 1929(bi März 1930) zur Verfügung ſtehenden Mittel ohne wei aufgebraucht ſein. Die bis 31. 3. 1930 noch eingehende träge können daher in der Regel keine Berückſichtigung finden. Um Enttäuſchungen und unnötiges Warten zu meiden, wird daher empfohlen, etwaige Anträge auf Kap abfindung bis nach dem 31. 3. 1930 hinauszuſchieben. Fe werden die Antragſteller erneut darauf aufmerkſam 90 daß etwa durch Beſchaffung von Unterlagen wie Baup Koſtenvoranſchläge uſw. entſtehende Koſten bei Ableh des Antrages in keiner Weiſe vergütet werden könne Antragſteller kann erſt dann Verpflichtungen eingehen, w eine Abfindung durch das Hauptverſorgungsamt genehm iſt. 0 5 Fremder auftauchte, eine ganz neue und fremde Liebe würdigkeit gegeneinander entfalteten. Immerhin ſind ſie an genehmer als die Groben. 1. In der Welt wird immer behauptet man ſolle mit Fremden Karten ſpielen. Im Spiel zeige ſich das w 9 Geſicht des Anderen, weil es um Geld geht. Ich habe die Gelegenheit wahrgenommen, mit Unbekannten, a zu mir in ein freundſchaftliches Verhältnis ſtellen wollten zuerſt einmal Karten zu ſpielen und zwar um einen geringen Einſatz. Mauchmal haben ſie gewonnen, manchm verloren. In beiden Fällen ſammelte ich meine Erft Die Gewinner zeigen ebenſo ihren wahren Chara die Verlierer. Zuweilen habe ich gewonnen— Erkenntnis, daß es nette und gute Menſchen gibt. Un ich verlor, war es nicht das Geld, das mir leid tat, ſo das Wiſſen, um die Niebertracht mancher Charakter 7 5* 5 Je rückſichtsvoller ein Meuſch dem anderen begegne gerade dem Fremden, von dem er nicht weiß, ob e durch ihn haben kann, umſo höher ſteht ſeine Selbſterzi oder das Niveau des Hauſes, aus dem er kommt. zogene, ungebildete und tiefſtehende Menſchen ſind imm Rückſicht für den anderen, weil ſie Rückſicht, die mar entgegenbringt, nicht erkennen. Mit Leuten, die währ Ruheſtunden die Türen werfen, die von der Schüſſel ö und größten Stücke für ſich herausſuchen, mit aufgeſten Ellenbogen Plätze erringen, Türen durchetlen, mit Menſchen mag ich nichts zu tun haben. Es ſind di die ſofort, wenn ihnen etwas nicht paßt, grobe Bri ben und, wenn ſie meinen, dadurch ſchrecken zu kön dem Staatsanwalt drohen. 5 U wälz n 5 5 n muß Sie geben lieber ihre Schwäche zu, als Schuld, die ihnen allein zur Laſt gelegt werde andere ab. Dummheit. 4. Seite. Nr. 352 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 2. Anguſt 1929 Voranſchlagsberatu Schwetzingen, 31. Juli. Unter dem Vorſitz des Bürger⸗ meiſterſtellvertreters Stratthaus fand geſtern abend die Beratung des Schwetzinger Voranſchlags für das Rechnungsjahr 1929/30 ſtatt. Anweſend waren 61 Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder. In zwei Stunden war die Voranſchlags⸗ beratung erledigt. Der Voranſchlag der Stadthauptkaſſe ſieht vor Ausgaben 1256048 Mk. und Einnahmen 999 337 Mk., ſo⸗ daß durch Gemeindeſteuern zu decken ſind 256711 Mk. G. V. Dr. Baſſermaun gab namens der Fraktion des Bürger⸗ vereins eine Erklärung ab, die unter näherer Begrün⸗ dung die Forderung enthält, die Zahl der Gemeindebeamten auf das frühere Maß zurück⸗ zuführen. Die Belaſtung des Gemeindehaushalts durch die Beamten⸗ gehälter habe eine ungeheure Höhe erreicht. Die Ausgaben der Gemeinde, insbeſondere durch die Beiträge zur Fürſorge⸗ kaſſe, ſeien durch die übertriebene Theſaurierungspolitik dieſer auf eine Summe geſtiegen, die faſt die Ausgaben der geſamten Beſoldung der Gemein debeamten vor dem Kriege aus mache. Es müſſe der ſchärfſte Widerſpruch gegen eine ſolche Ausbeutung der Steuerzahler, insbeſondere in der gegenwärtigen ſchweren Zeit, erhoben werden, umſomehr, als die Fürſorgekaſſe ihre Beitragsforde⸗ rungen noch erhöhen wolle. Der Bürgerverein erwarte von dem Gemeinderat vor allen Dingen, daß die im vergangenen Jahre beſchloſſene Beamtenbeſoldungsordnung bei Beſetzung freigewordener Stellen grundſätzlich zur Anwendung komme, da die Auswirkung der Mehrausgaben für Beſoldungs⸗ erhöhung und Fürſorgeaufwand die Grenze des Erträglichen erreicht habe. Der Vorſitzende erklärte hierzu, daß die Be⸗ amtenzahl in der Schwetzinger Gemeindeverwaltung nicht zu hoch ſei. Die Beamten ſeien teilweiſe überlaſtet und kaum in der Lage, ihre Arbeit zu leiſten. G. V. Wölker regte die Anſchaffung einer Auto⸗ feuerſpritze an..V. Dr. Baſſermann begrüßte die Erhöhung des Voranſchlagsſatzes zur Hebung des Fre m⸗ denverkehrs von 3000 Mk. auf 4000 Mk.— Zur Poſition „Landwirtſchaft“ lag ein Antrag des Bürgervereins vor, die Schädlings bekämpfung im Obſt bau grundſätzlich durch die Stadtgemeinde vornehmen zu laſſen und die Koſten auf die Obſtbaumbeſitzer umzulegen. In gleicher Weiſe ſoll die Bekämpfung der Spargelſchädlinge durchgeführt werden. Zu 8 18(Schulen) brachte die Wirtſchaftsgruppe der Mieter einen Antrag ein, auch in der Volksſchuleelektriſche Beleuchtung einzurichten. In einer ausgedehnten Schuldebatte wurde auf Mängel in der Kochſchule, auf die Raumnot in der Oberrealſchule, auf die zu beanſtandenden Kloſettanlagen und dergl. hingewieſen. Auf Anfrage des G. V. Sams über die nachträgliche Zuſchußleiſtung von 13.000 Mark an den Bezirksfürſorgever band Mann⸗ heim⸗Land erklärte der Vorſitzende, daß ſich bei dieſem Verband ein l Fehlbetrag von 90 000 Mark herausgeſtellt habe, der darauf zurückzuführen ſei, daß der leitende Beamte infolge Ueberarbeitung und Erkrankung den Ueberblick über das ganze Budget verloren habe. Zum Ab⸗ ſchnitt„Wohnungsfürſorge“ wurde die Ernennung eines Re⸗ ferenten für die ſtädtiſchen Häuſer gefordert und es als nicht angängig erachtet, den Finanzbedarf der Stadt mit Mietzuſchüſſen für ſtädtiſche Gebäude zu belaſten. Zur Poſition„Gemeindebtriebe“ lag folgender Antrag des Bürgervereins vor: „Die unterzeichneten Gemeindeverordneten ſtellen den Antrag, daß zwecks durchgreifender Aenderung der Verhält⸗ niſſe im ſtädtiſchen Schwimmbad an der Johannis⸗ brücke baldmöglichſt Schritte getan werden und dem Bür⸗ gerausſchuß eine entſprechende Vorlage gemacht wird. Die Badeanſtalt in ihrer heutigen Form genügt in keiner Weiſe den hygieniſchen und ſonſtigen Anſprüchen, die man an eine ſolche wohltätige Einrichtung in heutiger Zeit ſtellen muß. Der ganze Badebetrieb hat Formen angenommen, daß weite Kreiſe der Bevölkerung, auch aus dieſem Grunde, von einer Benutzung der Badeanſtalt überhaupt abſehen. Bei der Bedeutung, die dem Baden und Schwimmen ſpeziell zur körperlichen Ertüchtigung der Jugend zukommt, iſt es Pflicht Der Sauerſtoff kein richtiges Element! Ein chemiſches Element iſt ein Stoff, der nicht mehr in verſchiedenartige chemiſche Teile zerlegt werden kann: ſo lernten wir es geſtern. Ein chemiſches Element iſt ein Stoff, von dem wir noch nicht wiſſen, wie er morgen in zwei⸗ oder mehrere chemiſche Teile zerlegt werden wird: ſollten wir nun nach den letzten Erfahrungen deftnieren. Die Profeſſoren W. F. Giauque und H. L. Johnſtone von der Staats⸗ Univerſttät in Kalifornien haben ſoeben entdeckt, daß, was Sauerſtoffgas heißt, eine Miſchung, vielleicht eine Verbin⸗ dung zweier Stoffe iſt. Es handelt ſich um zwei„Iſotopen“ des Sauerſtoffs. Iſotopen ſind ſchon beim Blei und einigen anderen Elementen gefunden worden. Die zweite Iſotope des Oxygens, dichter als der gewöhnliche, alſo gemiſchte Sauerſtoff der Luft, wurde mit Hilfe der Spektroſkopie entdeckt. dicke Luftſchicht, wie etwa Sonnenlicht, am ſpäten Nachmittag, ſo werden einige Strahlungsfreguenzen vom atmoſphäriſchen Sauerſtoff aufgeſogen. Berechnungen der Wellenlänge führ⸗ ten Giauque und Johnſtone zur Annahme, daß an dieſem Abſorptionsprozeß zwei Arten von Sauerſtoff teilnehmen müßten. Die neuen Forſchungen legen die Annahme nahe, daß die Moleküle des Sauerſtoffs ein hantelartiges Gebilde darſtellt, das auf der einen Seite um etwa 12 Prozent ſchwerer iſt als guf der anderen. Solche Molekülen enthalten wahrſcheinlich an dem einen Ende die eine Iſotope des Sauerſtoffs, an dem anderen die andere. Die unregelmäßige Abſorption des Lichts geht wahrſcheinlich auf den unſymmetriſchen Aufbau der Mole⸗ küle zurück. Es iſt bisher nicht verſucht worden, die neue ſchwerere Sauerſtoff⸗Iſotope von der anderen zu trennen und mit den gegenwärtigen Methoden dürfte es auch nicht ge⸗ lingen. Es iſt ferner ſogar wahrſcheinlich, daß das neue Oxygen ſich chemiſch wie das alte verhalten werde. Der neuen Sauerſtoff⸗Iſotope wird ein Atomgewicht von 18 zugeſchrieben, während ein Atom des gewöhnlichen Sauer⸗ ſtoffs 16 mal ſo ſchwer als Waſſerſtoff geſetzt wird. Nun nimmt man an, daß gewöhnlicher Sauerſtoff eine Miſchung darſtellt, in der die leichtere Iſotope mit dem Atomgewicht 1/96 überwiegt, während die neue Sauerſtoffart mit dem Atomgewicht 18 nur einen kleinen, aber gleichmäßigen Teil der Miſchung bildet. Paſſiert Licht eine ſehr ng in Schwetzingen einer weitſichtigen Stadtverwaltung, die unhaltbaren Zu⸗ ſtände im ſtädtiſchen Schwimmbad grundlegend zu ändern. Es iſt zu prüfen, ob nicht durch Umbau und Ausbau des vorhandenen Bades und durch planmäßige Zuſammenfaſ⸗ ſung des Sonnenbades, der Bleiche und des noch gäuzlich unfertigen neuen Kinde rſpielplatzes, der ja in ſeiner gegen⸗ wärtigen Verfaſſung völlig unbenützbar iſt, nicht ein groß⸗ zügiges neuzeitliches Schwimm⸗, Luft⸗ und Sonnenbad geſchaffen werden kann. Auch iſt zu prüfen, ob nicht überhaupt eine Neuanlage der ſtädtiſchen Badean⸗ ſtalt an anderer Stelle der Stadt dem Ausbau des alten Bades vorzuziehen wäre.“ Ueber das Schwimmbadprojekt entſpann ſich eine längere Ausſprache. Der Gemeinderat wird ſich in nächſter Zeit mit der Sache beſchäftigen. Im Laufe der weiteren Beratung wurde angeregt, den Zuſchuß für die Stadtkapelle im nächſten Jahre zu erhöhen, den Voranſchlagsſatz für Leibesübungen und Körperpflege zu ſteigern, dem Frauenverein zur Förde⸗ rung ſeiner wohltätigen Aufgaben wieder einen Zuſchuß zu gewähren, das Waſſerwerk zu erweitern, den Um⸗ bau des Krankenhauſes durchzuführen, ein Bad im Krankenhaus einzurichten, die Kloſett⸗ und Waſchgelegenhei⸗ ten daſelbſt zu verbeſſern, für Entlaſtung des Warte⸗ und Pflegeperſonals zu ſorgen und die Lieferanten zu kontrol⸗ lieren. Die Beratung nahm damit ihr Ende. Die einzelnen Voranſchläge wurden ſodann mit 54 gegen 7 kommuniſtiſche Stimmen genehmigt. Zur Aufbringung des ungedeckten Auf⸗ wandes ſind, wie in den Vorfahren, 250 Hundertteile der Steuergrundbeträge zu erheben. Ferner gab der Bürgeraus⸗ ſchuß ſeine Zuſtimmung, daß von dem Wirtſchaftsüber⸗ ſchuß des Rechnungsjahres 1928 in Höhe von 80 382 Mk. an die gemäß 8 43 Abſ. 3b Gemeinderechnungsordnung gebildete Rücklage 39 250 Mk. zugeführt werden. Weiter wurde ge⸗ nehmigt, daß der Reſtbetrag des Wirtſchaftsüberſchuſſes des Rechnungsjahres 1927 im Betrage von 44 457 Mk. ebenfalls der Wirtſchaftsrechnung für 1929 zugewieſen wird. Die Kaufgräbertaxen ſind ab 1. Auguſt 1929 für ein ge⸗ wöhnliches Kaufgrab von 50 Mk. auf 75 Mk., für ein Abſchluß⸗ grab von 75 Mk. auf 112.50 Mk. und für eine Sondergrabſtätte von 100 Mk. auf 150 Mk. erhöht worden. Auch die Taxen für Verlängerung des auf 40 Jahre feſtgeſetzten Benützungs⸗ rechts der Kaufgräber wurden um 50 Proz. erhöht. Für außerordentliche Inſtandſetzung des Gemeindewohnhauſes an der Forſthausſtraße(früheres Baſſermann'ſches Anweſen) wurden 7000 Mk. bewilligt. Schließlich wurde noch genehmigt, daß für Neuanſchaffungen bezw. Erweiterungszwecke aus ver⸗ fügbaren Rücklagen des Gaswerks 39 700 Mk. und aus Reſerven des Waſſerwerks 9700 Mk. verwendet werden, daß Gasverbrauchsapparate auch an Oftersheimer Gasabnehmer abgegeben werden und daß der von den Haus⸗ bezw. Grund⸗ ſtückseigentümer zu leiſtende Beitrag für Herſtellung der Waſſerleitungsanſchlüſſe vom Hauptrohr bis in das Eigentum des Abnehmers auf 90 Mk. für einen Anſchluß feſtgeſetzt Aus dem Lande Todesſturz eines Nachtwandlers * Neckargemünd, 1. Aug. Der 14jährige Metzgerlehrling Wilhelm Reiſig ſtürzte wohl infolge Nacht wandelns aus dem Fenſter ſeines im dritten Stock gelegenen Schlaf⸗ zimmers auf das Pflaſter, wo ihn Nachbarsleute ſchwer⸗ verletzt auffanden. Reiſig wurde ſofort in die Heidelberger Klinik transportiert, wo ein ſchwerer Schädelbruch feſt⸗ geſtellt wurde, dem er wenige Stunden ſpäter erlag. Der im gleichen Zimmer ſchlafende andere Lehrling hatte von dem ganzen Vorfall nichts gemerkt. * * Breiſach, 1. Aug. Das Staatsminiſterium hat dem Schüler Fritz Baſtian in Breiſach für die Rettung eines Mannes vom Tode des Ertrinkens die badiſche Ret⸗ tungs medaille verliehen. a Der junge Mann 5 mit dem Gebetbuch Karls des Kühnen Die verſchwundenen Handſchriften der Preſſa wieder da Auf dem Transport von Köln nach Mainz verſchwanden ſeinerzeit kurz nach Beendigung der Preſſa ſechs dem Guten⸗ berg⸗Muſeum in Mainz gehörende wertvolle Handſchriften (darunter das Gebetbuch Karls des Kühnen aus dem 15. Jahr⸗ hundert), die auf der katholiſchen Sonderſchau der Preſſa ausgeſtellt waren. Alle Nachforſchungen nach den wertvollen Büchern, deren Verſicherungswert ſich auf 200 000 Reichsmark belief, waren bisher ergebnislos. Nun enblich hat der Fall ſeine Aufklärung gefunden. Ein bei einer Kölner Speditionsfirma beſchäftigt geweſener junger Mann hatte im Februar die Bücher in einer leeren Kiſte, die unter Gerümpel und Stroh ſtand, gefunden. Er hatte keine Ahnung, welchen wertvollen Fund er gemacht hatte, ſondern nahm an, daß es ſich um alte Makulatur han⸗ dele und nahm drei der Bücher mit nach Hauſe. Hier fand ſie der Vater des jungen Mannes, der, den hohen Wert er⸗ kennend, die Bücher der Speditionsfirma wieder zuſtellte, die über die Preſſa feſtſtellte, daß es ſich um drei der ſeinerzeit verlorengegangenen Mainzer Handſchriften handelt. Am Dienstag vormittag wurden nun bei derſelben Firma in einer alten Kiſte unter allerlei Gerümpel auch die feh⸗ lenden drei anderen Handſchriften unverſehrt aufgefunden. Eine ſtrafbare Handlung irgendwelcher Per⸗ ſonen kommt nach den bisherigen Ermittlungen nicht in Frage. Durch einen unglücklichen Zufall ſchrinen die Kiſten, in denen die Handſchriften transportiert worden ſind, unter das Ge⸗ rümpel geraten zu ſein. — e Wieder deutſche Studenten in Oxford. Die Univer⸗ ſität Oxford nimmt jetzt, wie vor einigen Tagen bekannt wurde, wieder die deutſchen„Rhodes“ ⸗ Studenten auf. In der„Germania“ wird dazu noch geſchrieben, daß die Uni⸗ verſitätsverwaltung weiter beſchloſſen habe, auf den Tafeln, die die Namen der in dem Krieg für das Vaterland geſtor⸗ benen Studenten enthalten, auch die der deutſchen Rhodes⸗ Studenten anzuführen, die ein Opfer des Weltkrieges ge⸗ worden ſind. In dieſen Gefallenen ſeien nicht mehr frühere Feinde, ſondern Männer, die ihrem Vaterland gegenüber ihre ſelbſtverſtändliche Pflicht erfüllt hätten, zu ſehen, ſo daß kein Grund vorhanden ſet, ihre Namen von der Aufnahme bei der Gedenktafel auszuſchließen. Stadtoberſchulrat, die Wirtſchaftsrechnung des Jahres 1929 41132 Mk. und an Der neue Stadtoberſchulrat in Karlsruhe * Karlsruhe, 2. Aug. Durch Beſchluß des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts wurde Studienrat Albis Kim⸗ melmann von der Lehrerbildungsanſtalt Karlsruhe zum Stadtoberſchulrat ernannt. Wie ſein Amtsvorgänger, der früh verſtorbene Stadtoberſchulrat Dr. Heidinger, iſt auch er aus dem Stande der Volksſchullehrer hervorgegangen. Er iſt in Oberbalbach, Amt Tauberbiſchofsheim, geboren und iſt nach dem Beſuche des Lehrerſeminars Ettlingen ſeit 1905 in der badiſchen Volksſchule tätig. Nach ſiebenjähriger Zu⸗ gehörigkeit zur Karlsruher Volksſchule kam er von 1912 bis 1926 an die Volksſchule Pforzheim und im Mai 1926 als Leh⸗ rer für Methodik an die Lehrerbildungsanſtalt Karlsruhe. Dieſe Methodik wurde bekanntlich neuerdings ſelbſtändig ge⸗ ſtaltet und losgelöſt von der bisherigen engen Verbindung mit den Fachwiſſenſchaften. Es iſt das Fach, das der ſchul⸗ praktiſchen Ausbildung der Lehrerſtudenten gilt, das Fach, das neben der erziehungswiſſenſchaftlichen Ausbildung über die Beobachtung und das Studium der Erziehungswirklichkeit die Lehrerſtudenten zum praktiſchen Tun führt. Durch dieſes Betätigungsgebiet iſt Alois Kimmelmann vertraut mit den pädagogiſchen Strömungen der Gegenwart und der Frage ihrer praktiſchen Durchführung. Auf Grund dieſer reichen Erfahrungen gedenkt A. Kimmelmann die von ſeinem Amts⸗ vorgänger eingeleiteten Maßnahmen zur inneren Hebung und äußeren Ausgeſtaltung der Karlsruher Volksſchuien fortzu⸗ ſetzen. Stadtoberſchulrat Alois Kimmelmann gehört übrigens ſeit zehn Jahren dem Vorſtande des Badiſchen Lehrer⸗ vereins an. Er trat hier beſonders als Berater ſchulpoli⸗ tiſcher Fragen hervor und hat ſich durch ſeine hervorragende Kenntnis über das Werden und Weſen der badiſchen Volks⸗ ſchulgeſetzgebung und über die Organiſation des geſamten deutſchen Volksſchulweſens einen weithin geachteten Namen erworben. Daneben geht ihm aber auch ein ausgezeichneter Ruf als Lehrer voraus, ſodaß man ſeine Berufung zum zum geiſtigen Führer der Karlsruher Volksſchulen auf das herzlichſte begrüßen darf. * * Konſtanz, 1. Aug. Die 34 Jahre alte Kellnerin Maria Dieterle aus Brombach(Baden) vergiftete ſich in Kreuzlingen. Sie hatte vor einiger Zeit ſich ſelbſtändig ge⸗ macht und das Strandkaffee auf der Mettnau betrieben. Dobei kam ſie um ihre Erſparniſſe. Der Bräutigam benutzte dieſe Gelegenheit, um ſich von ihr loszuſagen. Aus Kummer darüber hat ſie ſich dann vergiftet. 5 Heute eu Zu beziehen in der Hauptnebenstelle RI, 9/11 den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 19/20, Meerfeldstr. 13 u. durch unsere Trägerinnen Was kluge Frauen tun Das Bohnern ward mir faſt zur Leidenſchaft, bei mir wird Bohnermaſſe nicht geſchont. Den Böden widme ich die beſte Kraft, doch glaubt mir, daß ſich dieſe Mühe lohnt! Die Nachbarin, die„einen Augenblick“ tagtäglich kommt und lang telephoniert, rutſcht kreiſchend aus und gleitet mit Geſchick, worauf ſie ſich dann endlich diſtanzlert, Und ſchickt Dir das Finanzamt einen Mann, ſchon plumpſt er hin und ſegelt wie im Traum Ob wohl ein Menſch noch ſtärker fallen kann? Nach dem, was ich geſehn, glaub ich es kaum. Kommt dann, was Du noch ſtets vermieden haſt, Die Tante friedeſtörend Dir ins Haus, o, glaube mir, ſie iſt ein kurzer Gaſt,— ſie ſchreit und fällt und geht verletzt hinaus. Du ſiehſt: Das Bohnern ſei der Hausfrau Luſt, und alle Mühe trägt Dir reichen Dank. Die kluge Frau hält darum ganz bewußt die Böden und die Treppen ſpiegelblank! Puck. Auguſt Schmidt: 1929, das Jahr der weltpolitiſchen Entſchei⸗ dungen. Verlag Georg Stilke. 72 Seiten, 2 Mark. Iſt Deutſchland ſchon ſo weit erſtarkt, daß es die heutige, durch die Verhältniſſe ihm vorgezeichnete Richtung ſeiner Außenpolitik verlaſſen kann? Wie iſt ſeine Lage und mit welchen Ausſichten tritt es in die kommenden Verhandlungen ein, die ihm ſeine politiſche und wirtſchaftliche Sou⸗ veränität wiederbringen ſollen und damit über ſeine Zukunft ent⸗ ſcheiden werden?— Das ſind Schickſalsfragen, die die neueſte Schrift von Auguſt Schmidt beantwortet, aus deſſen Feder das bekannte, um die Jahreswende 1924½5 erſchienene Werk„Das neue Deutſch⸗ land“(Verlag Reimar Hobbing) ſtammt, deſſen Ausblicke und Ent⸗ wicklungs⸗Vorausſagen der katſächliche Gang der Exeigniſſe in wei⸗ teſtem Umfange beſtätigt hat. Wie jenes Werk iſt auch die neueſte Schrift des in planetariſchem Denken geſchulten Verfaſſers von ge⸗ nialer Intuition getragen, in blendendem Stile geſchrieben, kraft⸗ voll feſſelnd und bis zum Schluß ſich ſteigernd. Auf Deutſchland und die fünf Weltmächte ſich beſchränkend, zeichnet ſie auf weniger als hundert Seiten die über die Weiten des Erdenrundes ſpiekenden Kräfte, die Lage der Welt und die Einlagerung Deutſchlands in die aroßen Zuſammenhänge, um hieraus den vom deutſchen Volke auf dem Wege zur Freiheit einzuſchlagenden Kurs in ſelten klarer und meiſterhafter Weiſe abzuleften, wobei ſie gleichzeitig die außenpoli⸗ tiſchen Betrachtungen jenes früheren Werkes bis zum heutigen Tage weiterführt. 0 4 ö 22 0. * * Aeu tan, inzm eine In eina im alter gehb der Neu Met nun Mor man dem man zwei der die Aus Dien ihre wüte woh grur hat, zum won Schl ſein tnc Gar Kell Da Diet 5. Seite. Der Zeugen geſucht zur Klärung der ſchweren In einem Teil der Tagespreſſe iſt die Unterſuchungsbe⸗ hörde in der letzten Zeit wiederholt und dringlich zur Bekannt⸗ gabe der Verdachtsmomente aufgefordert worden, die zu der ieder der Wirtſchafterin Neumaun geführt ber reits bekannt geworden, wind der Angeſchuldig⸗ Ergebniſſe der neuen Unterſuchung zur Laſt ge⸗ ten durch d legt, den Doppelmord allein und ohne fremde Hilfe ausgeführt, den alten Schuhmacher Stock im Schlafe erſchlagen und den Profeſſor Roſen im Bett erſchoſſen zu haben. Der Mord iſt bekanntlich in der Nacht vom Samstag, den 8. en 1925 zu Sonntag, den 9. Auguſt 1925 ausgeführt worden. Profeſſor Roſen iſt, wie aus dem in ſeinem Kopf vor⸗ gefundenen Geſchoß und der in ſeinem Bett vorgefundenen Patronenhülſe hervorgeht, mit einer Selbſtladepiſtole Kaliber 7,65 Millimeter erſchoſſen worden. Die Mordwaffe iſt am Tatorte nicht gefunden worden. Wo iſt die Piſtole des ermordeten Profeſſors? erſcheinen, daß Roſen akt ſeiner ch oſiſen worden iſt. eigenen Piſtole er⸗ Die Angeſchuldigte Neumann und ihre erklären zwar, daß Roſen niemals im Beſitz einer liche i geweſen ſei. Demgegenüber iſt ſeſtgeſtellt, ß Profeſſor Roſen, der ja während des es als Hauptmann zunächſt in Beuthen und daun in Bres lau Dienſt getan hat, eine ſolche Piſtole bereits 1914 bei riegsausbruch beſeſſen hat. Damals lag die Piſtole zeitweiſe in der Nachttiſchſchuolade Roſens, zeitweiſe hing ſie im Futte⸗ ral auf dem Hausboden, während, wie geſagt, nach dem Morde weder die Piſtole noch die Piſtolentaſche in der Villa gefunden chler Doc worden iſt. Die Angeſchuldigte Neumann hat, obwohl ſie ſtets behauptet hat, von dem Beſitz einer Piſtole des Roſen ts zu wiſſen, zu einem ihrer Verwandten nach deſſen Be⸗ kundung nach dem Morde die Aeußerung getan, ſie vermute, daß Roſen mit ſeiner eigenen Piſtole erſchoſſen worden ſei, die er ſtets in ſeiner Nachttiſchſchublade gehabt habe. Dieſe Aeußerung hat die Wirtſchafterin Neumann zu einer Zeit ge⸗ tau, als ſie noch nichts davon wiſſen konnte, daß die Behörde inzwiſchen feſtgeſtellt hatte, daß Roſen tat tſächlich im Beſitz einer neuzeitlichen Selbſtladepiſtole geweſen ſei. Warum ſchlugen die Hunde nicht an? i Der Mord iſt in der Zeit zwiſchen 11 und 12 Uhr nachts ausgeführt worden. Um 12 Uhr nachts waren Roſen und der Schuhmacher Stock bereits tot. Die vier in der Mordnacht im f e der Wirtſchafterin Neumann aufhältlichen 1 unde e waren in Biſchofswalde als ſcharfe Kläffer bekannt. 8 In der Mordvilla liegen alle Innenräume eng gedrängt an⸗ 4 einander. Ein Eindringen fremder Täter, ihr Emporſteigen im Treppenhauſe, der Schuß auf Roſen, das Erſchlagen des alten Schuhmachers Stock hätte von den Hunden unbedingt 5 5 gehört werden müſſen. Die Tür des Schlafzimmers, in dem der alte Stock erſchlagen worden iſt, liegt der E Entreetür der „„ Wohnräume in einer Entfernung von nur 4% Metern gegenüber. Selbſt als das unmittelbar über der Woh⸗ nung der Neumann ſchlafende Dienſtmädchen in der Mordnacht durch laute Geräuſche an der Entreetür der Neu⸗ f mann geweckt wurde, haben ſich die vier Hunde in dem hinter * dem Entree liegenden Wohnzimmer der Wirtſchafterin Neu⸗ oh zweier der Hunde ſtill verhalten. Dieſ * der ſonſt ſo kläffſüchtigen Tiere spricht Aatilrlich dafür; daß 5 die Tat nur von einer den Hunden genau bekannten Perſon ausgeführt worden ſein kann. Entgegen der Ausſage des Dieuſtmädchens erklärt nun die Wirtſchafterin Neumann, daß ihre vier Hunde in der Mordnacht wiederholt und anhaltend wütend gebellt hätten. Ueber dieſe Frage ſind zahlreiche Be⸗ wohner der um die Villa Roſen herumliegenden Nachbar⸗ grundſtücke gehört worden. Keine dieſer Auskunftsperſonen hat, obwohl eine Reihe von ihnen zur Tatzeit noch wach und zum Teil im Garten ihrer Grundücke war, in der e von der Roſenvilla her Hundegebell gehört. Der vorgetäuſchte Einbruch. Am Morgen nach Enkdeckung der Tat wurde im äußeren Schloß der Kellertür der Villa ein halber Dietrich an 3 ſeinem Bart am Schloſſe herabhängend gefunden. Das erweckte FBunächſt den Eindruck, als hätten Einbrecher verſucht, vom [Garten her das mit innen ſteckendem Schlüſſel verſchloſſene Kellertürſchloß zu öffnen, wobei der Dietrich abgebrochen ſei. Da das Kellertürſchloß nach rechts herum ſchloß, hätte 5 Dietrich bei einem Verſuch eines Aufſchließens bei einer Linksdrehung abbrechen müſſen. Die Faſerung des Metalls des Dietrichs zeigte jedoch, einwandfrei, daß der Dietrich bei einer ſtarken Rechtsdrehung abgebrochen iſt, und Eindrücke an ſeinem Schaft laſſen erkennen, daß i er in einem Schraubſtock eingeſpaunt und dann abſichtlich zeyſtört worden iſt. Er iſt offenbar in der Mordnacht nur in das Kellertürſchloß eingehängt worden, um den Verſuch eines Einbruches vorzu⸗ täuſchen. Da auch alle anderen Werkzeuge, die in der Mord⸗ nach in der Villa Verwendung gefunden haben, um, insbeſon⸗ dere auch an den Türen der Neumannſchen Zimmer, den Ein⸗ druck eines verſuchten Einbruches hervorzurufen, feſtgeſtellter⸗ maßen aus der Villa ſtammen, iſt auch bezüglich des halben eee Eine Reihe von Umſtänden e die Annahme begründet. mann bis auf ein dreimaliges kurzes Auſchl gen 1 oder Frektag, den 2. Auguſt 1829 Neue Mauugeimer Zeitung.—— 5 5 Nr. 352 5 die Tagung beſonders herzlich, da er ihr als Kind einer nd der Ermittlungen im Moroͤfalle Roſen Verdachtsmomente gegen die Wirtſchafterin Neumann Dietrichs im Kellertürſchloß daß er ebenfalls aus der Villa ſtammt. Das Verhältnis zwiſchen Roſen und Fräulein Neumann. Ueber ihr Verhältnis zu dem ermordeten Profeſſor machen die Angeſchuldigte Neumann, ihr Schwiegerſohn Standke und ihre Tochter Angaben, welche dieſes Verhältnis als ein herz⸗ liches, inniges und bis zuletzt völlig ungetrübtes erſcheinen laſſen. Die Bekundungen zahlreicher Auskunftsperſonen, ins⸗ beſondere die Bekundungen von Dienſtmädchen und anderem Hausperſonal, von Bekannten und Verwandten des Profeſſors und der Angeſchuldigten Neumann laſſen jedoch weit über⸗ wiegend dieſes Verhältnis in einem weſentlich anderen Licht erſcheinen. Erſt neuerlich iſt noch eine Auskunftsperſon er⸗ mittelt worden, die kurz vor dem Morde beim Vorbeigehen an der Roſenvilla Ohrenzeuge eines Wortwechſels zwiſchen Roſen und der Angeſchuldigten Neumann wurde, bei dem es ſich um die Frage eines Umſtoßes des Teſtaments des Pro⸗ feſſors handelte. Einer anderen Perſon gegegenüber hat ſich, .„B. B. Ztg.“, Fräulein Neumann nicht lange vor dem Morde bitter über den Profeſſor beklagt. Nachbargebiete * Ludwigshafen a. Rh., 31. Juli. In der Nacht vom 30. bis 31. Juli wurde durch unbekanute Täter das Ver kaufs⸗ häuschan an der unteren Drehbrücke erbrochen und daraus 500 Stück Zigaretten im Werte von 30/ geſtohlen. Lauterecken, 31. Juli. Der berüchtigte Einbrecher Lud⸗ wig Jung aus Eßweiler, der ſeit mehreren Tagen die Nord⸗ weſtpfalz unſicher macht, war dieſer Tage in einer Wirtſchaft in Medard, wo er als der bekannte Räuber Jung erkannt wurde. Aber niemand hatte den Mut, die Polizei zu holen. Nach einer Meldung aus Eßweiler würde Jung von Leuten mehrmals geſehen, dabei ſoll er aber nicht vergeſſen haben, ſeinen Revolver zu 1 :: Darmſtadt, 1. Aug. In dem Buche des Schriftſtellers Wand„Etappe Gent“ ſind ſcharfe Angriffe gegen den in 2 Darm⸗ en wohnenden Grafen von Schwerin enthalten. Die Buchhandlung des„Heſſ. Volksfr.“ hatte aus Wands Werk ein Kapitel abgedruckt und verſchiedentlich den Grafen Schwerin aufgefordert, er möge doch Klage 1 5 Der Rechtsver⸗ treter des Grafen, Rechtsanwalt Dr. Dingeldey, teilt nunmehr in der 1 89 Landesztg.“ mit, daß wl gegen den Verfaſſer, gegen den Verleger als auch gegen den verantwortlichen Re⸗ dakteur des„Volksfreund“ Klage erhoben worden ſei, gegen die erſten beiden bereits vor Erſcheinen des Artikels im „Volksfreund“, Gerichtszeitung § Eine diebiſche Komteſſe vor Gericht. Die geſtern in Moabit angeſetzte Verhandlung gegen die Komdteſſe Monroy wegen Juwelendiebſtahls an ihrer Tante, der Gräfin Hermersberg, mußte verta 4 werden, da i! zwiſchen eine neue Anklage gegen Helga Monroy eingegangen iſt, die gemeinſam mit der vorliegenden Anklage ſpäter ver⸗ handelt werden ſoll.(Siehe geſtriges Abenblatt.) § Berufung im Nürnberger Hopfenprozeß. Die Gebrü⸗ der Willi und Julius Berlin haben ebenſo wie der Staats⸗ anwalt gegen das Urteil des Erweiterten Sthöffengerichts vom 25. Jult Blättermeldungen zufolge Berufung zum Land⸗ gericht Nürnberg eingelegt. Wie bekannt, waren die Ge⸗ brüder Berlin wegen eines fortgeſetzten Vergehens des Be⸗ truges zu je 15000% Geloſtrafe evtl. 100 Tage Gefängnis verurteilt worden. Sie hatten bekanntlich Ende 1928 einer Berliner Brauerei minderwertigen Hopfen gelie⸗ fert und ſich dadurch einen 5 ee teil verſchafft. zu vermuten, 2. —— 25. Hauptverſammlung des Bayeriſchen Lehrervereins— Die Mitgliederverſammlung in Ludwigshafen a. Rh. Faſt die ganze letzte Woche zeigte, wie gemeldet, Ludwigshafen ein feſtliches Bild; Fahnen und Plakate wieſen darauf hin, daß der Bayeriſche Lehrerverein die Stadt zu ſeinem Tagungsort gewählt hatte. Ausſchußſitzungen, ein vorzügliches Feſtkonzert, die Eröffnung einer Schulausſtellung und ſchließlich ein recht gemütticher Begrü⸗ ßungsabend gingen der eigentlichen Mitgliederverſammlung am Mittwoch vormittag voraus. Die Beteiligung war überaus ſtark— es ſollen ſich mehr als 3000 Teilnehmer eingefunden haben ein Zeichen für die Bedeutung des Lehrerberufs in unſerer Zeit und für ſeine gute Organiſation. Der erſte Vorſitzende des Vereins, Oberlehrer Winkle, konnte unter den vielen Gäſten zahlreiche Vertreter der Berufsverbände aus allen Teilen des Reichs, aus Preußen, Sachſen, Baden, Heſſen, Württemberg, e der Lehrerbildungsanſtalten Kaiſerslautern und Speyer und drei Landtagsabgeordneten begrüßen. Die Tagung wurde deshalb in die Pfalz gelegt, um den Pfälzern zu zeigen, daß man jenſeits des Rheins treu zu ihnen halte. Der Begrüßung des erſten Vorſitzenden erwiderte Oberbürger⸗ meiſter Dr. Weiß namens der Stadtverwaltung Ludwigshafen. Er Lehrerfamilie innerlich nahe ſtehe. Wenn auch fremder Druck auf der Pfalz liege, ſo ſeien die Pfälzer nicht gewillt, ihre Freiheit für irgend welche Laſten, welchen Namen ſie auch haben mögen,. erlangen. Man wolle gern 15 Jahre den fremden Druck ertragen; es ſei gewiß: Die Pfalz und die Pfälzer ſtehen treu zum Deut 5 en Reiche. Als Vertreter des Bayeriſchen Staatsmin kiums s und der pfäl⸗ ziſchen Kreisregierung überbrachte Regierung at Hartman u herzliche Grüße, die er umſo freudiger ausſpr er ſelbſt über dreißig Jahre Mitglied des Bayeriſchen Lehrervere ſei. Nachdem die Verſammlung allgemein ihr großes Bedauern über das erſcheinen eines Vertreters des Kultusminiſteriums bezw. des Kuk⸗ tusminiſters ſelbſt ausgedrückt hatte, ſprach Oberlehrer Winkle über die Entwicklung der Bayeriſchen Volksſchule und des Bayeriſchen Lehrervereins ſeit 1919. Der Redner bedauerte die Zeutraliſation im Volksſchulweſen und ſchloß dann mit den Worten:„Die Geſchichte des Bayeriſchen Volksſchulweſens iſt die des Bayeriſchen Lehrervereins. Er iſt ſeinem Grundſatz treu geblieben: Förderung des vaterländi⸗ ſchen Schulweſens. Die Worte ſeines Führers Schubert ſind ihm 174 Wee Allzeit in Treue feſt! Geſchloſſen vorwärts as zweite Referat hielt der erſte Vorſitzende des Deutſchen Leh⸗ 2 dee Studienrat Wolf. Er überbringt zunächſt die Grüße der 150 000 Berufskollegen im Reich und verweiſt darauf, daß der Ge⸗ danke des Zuſammenſchluſſes des Bayeriſchen Lohrervereins mit dem Deutſchen Lehrerverein in der Pfalz geboren wurde. Die Schule läßt ſich nicht nach Fahrplänen regeln. Sie muß aus ihrem inneren Wert heraus geſtaltet werden. Der Deutſche Lehrerverein bejaht die Kulturpolitik und damit das Recht des Staates auf. Schule. Der Deutſche Lehrerverein will die Leiſtungsſchule und Qualitäts⸗ bürger. Darin liege die Aufgabe der Gemeinſamkeit des deutſchen Kulturgutes. Kulturpolitik will auch den deutſchen Gemeinſchafts⸗ gedanken bejahen, und zwar auch in der Schule. Wie der Deutſche Lehrerverein für die Schule der Einheit, des ſozialen Rechts und der geiſtigen Freiheit kämpft, ſo das deutſche Volk für Einigkeit und Recht und Freiheit: Blüh' im Glanze dieſes Glückes, blühe deutſches Vaterland!(Stürmiſcher Beifall). Die Tagung der bayeriſchen Lehrer— Pfalzkundgebung auf der Limburg Zu einer eindrucksvollen Pfalzkundgebung ſich die Pfalzfahrt des Bageriſchen Lehrervereins 1 ſeiner W. Hauptverſammlung am Donnerstag auf der Limburg. In zwei Sonderzügen waren über 1000 Tagungsteilnehmer zur alten Kloſter⸗ ruine Limburg geeilt, aus deren Mauern gewaltig der Treueſchwur der Pfalz zum Reich und der des Reiches zur Pfalz hallte, Die Kundgebung gipfelte in ſolgender Entſchließung: 5 2 „Die auf der pfülziſchen Kloſterruine Limburg zu einer deut⸗ ſchen Kundgebung verſammelten 1 des Bayeriſchen Volks⸗ ſchullehrervereins danken den pf a lziſchen Standes genoſſen und dem ganzen pfälziſchen Volk für die deutſche Geſinnung. Sie erwarten mit den Pfälzern für das deulſche Kulturland baldige völlige Frei heit und fordern Rückkehr S ohne Hinke⸗ 2 s Saargebiets laſſung einer neuen fremden Kontrollinſtanz“. 5 Die große Tagung des Bayeriſchen Lehrervereins in 0 10 5 hafen ſchloß am heutigen Tage mit einem Ausflug in das geſegnete Weinland der Haardt, nach Bad Dürkheim, wo die alte ehr würdige Kloſterruine beſucht wurde. Hier wurden die Gäſte von Bürgermeiſter Dr. Dahle m⸗Bad Dürkheim aufs herzlichſte will⸗ kommen geheißen. Er ſprach vor allem den Lehrern den Dank aus, die mit ihren Schulen hier weilten. Dann gab Dr. Dahlem einen Ueberblick über die Geſchichte der Kloſterruine Limburg. 5 Bundestagung des Reichsbundes der Schleſier in Breslan Zum erſten Male kommen in den Tagen vom(. bis 3. Auguß aus allen deutſchen Landesteilen die Schleſter nach Breslau, um in einer eindrucksvollen Kundgebung das geſamte deutſche Vater land darauf aufmerkſam zu machen, daß die ſchleſiſche Frage eine An⸗ gelegenheit des ganzen deutſchen Volkes iſt. Die Tagung des Reich s⸗ bundes der Schleſier erhält dadurch eine beſondere Bedeutung, daß der Dichter Hermann Stehr über die Weltgeltung der ſchle ſchen Kultur ſprechen wird und Landesrat von Stutterheim di Wirtſchaftslage Schleſiens in der Gegenwart beleuchten wird. All, 8 Heimatbehörden und großen Verbände werden ſich an der Bundes⸗ tagung beteiligen. In einem großen Schleſtierabend, der von der Schleſiſchen Funkſtunde übertragen wird, ſoll alte ſchleſ Kultur in ihren Sitten und Gebräuchen zum Ausdruck kommen. Schleſier⸗Verein 5 iſt auf der Tagung dur eine Abordnung vertreten. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein Pegel 27, 29 0 131 1 2 Meckar⸗Pegel 272980 81.4 1. 2 Fafel 9000.82 00 f 60 fe 50050 5 0 0 inſe!.80.83 1,501,451. 42.89 Mannheim.98.12 8,10.04 Felt ern 14575 5 80 2 88.57 2 88 Jagſtfeld 64 J 0,44.3 Maxau.29.44.83.32.274,22 0 Mannheim.80.19 3,153, 11.6908.00 Taub 174 171 155.86 1,890.00 föln 1321.84 1,561.68.59.52 1. 0 Ma erwärme des Rheins 20. 0 C. Veranſtaltungen Freitag, den 2. Auguſt Sommexoperette im Muſenſaal:„Oyerettengaſtſpiele des Augsbu; Stadttheaters: 2 tuder Straubinger“,.00 Uh Lichtſpiele: Ufa⸗ Theater:„Großfeuer“— C a pit ol: weiße Harem“.— Scala:„Anaſtafia“.— Gloria ⸗ Pa 0 4 r „Waſſer hat Balken“. Pa la ſt⸗ T 0 eater:„Fatty al Reiſender.“ 2 75 Sehenswürdigkeiten: Kunsthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr:. Gemälde⸗Galerie im. Mittwoch u. Sonntag 11—1 u.—5 Uhr, Theaterausſtellung im Schloß: Täglich geöffnet von 10 bis 1 lh und 3 bis 5 Uhr und Sonntags vorm. von 11 bis nachm. 5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm, von 38 Uhr: Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr Planetarium: Beſichtigung 3 Uhr. Chefredakteur: Kurt Fiſch er Em Urlaub) Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton Dr. S. Kay; fommunalpolitik und Lokales: Rich ard Schönfe der— Sport und 9 0 e i. V. Kurt Ehmer— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles lid Fra Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakoh 51 1 K. fn in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Drucker Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim E 6, 2. 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Man muß bedenken, daß es ſich bei den ſtillgelegten engliſchen Werken um eine Baumwollinduſtrie handelt, der es nicht gut ging und die ſelbſt unter ſchwierigen Abſatzverhältniſſen zu leiden hatte. Ihre Fabrikläger ſowohl als auch ihre großen Durchgangsläger am linken Niederrhein und in Sachſen ſind mit Waren gefüllt, ſodaß es noch längere Zeit hindurch möglich iſt, die Nachfrage zu befriedigen, ohne daß es nötig iſt, Aufträge an die Baumwollinduſtrien anderer Länder umzuleiten. Zudem produzierte die jetzt ſtillgelegte engliſche Baumwollinduſtrie zumeiſt bil li gere Textilien, die in der Haupt⸗ ſache in den Kolonien und Dominions imfernen O ſteun abgeſetzt wurden. Dieſe Länder waren aber in den letzten Jahren beſtrebt, ſich eigene Baumwollin duſtrien zu errichten und ſich von dem Bezuge der Waren aus dem engliſchen Mutterlande unabhängig zu machen. Sie werden nun die engliſche Ausſperrung benutzen, um die Lücke des engliſchen Ausfalls durch verſtärkte Eigenproduktion ſelbſt auszufüllen, ſoweit es ihnen möglich iſt. Stärkere Auswirkungen auf die Baumwollinduſtrien der anderen Länder könnten ſich erſt bei einer län geren Dauer der Ausſperrung ergeben, wenn die engliſchen Läger geräumt ſind. Dann könnte die Nachfrage aus ihnen nicht mehr befriedigt werden und die Auftraggeber wären gezwungen, ihre Aufträge in anderen Ländern unterzubringen. Die deutſche Baumwollinduſtrie wird aber auch dann zunächſt wenig profitieren können. Denn die Aufträge werden vorerſt dort untergebracht werden, wo ihnen die günſtigſten Angebote gemacht werden können. Und das ſind die Baumwollin du ſt rien Belgiens und Frankreichs, die unter erheblich gün⸗ ſtigeren Bedingungen produzieren können als die deutſchen Werke. Infolge der niedrigeren Löhne und der niedrigeren ſozialen und ſteuerlichen Laſten ſind die Geſtehungskoſten in dieſen Ländern weſentlich niedriger als in Deutſchland. Jedenfalls werden ſich nennenswerte Auswirkungen der engliſchen Ausſperrungen auf die deutſche Induſtrie im beſten Falle erſt bei die deutſche Baumwollinduftrie einer längeren Dauer des Arbeitskampfes zeigen können. Alle An⸗ zeichen ſprechen aber dafür, daß er nicht eine allzu lange Dauer haben wird wie beiſpielsweiſe die Ausſperrung im engliſchen Kohlenbergbau im Herbſt 1926 und daß die deutſche Baumwollinduſtrie nicht die Vorteile daraus wird ziehen können, wie ſeinerzeit der deutſche Kohlenbergbau, für den ſie aber auch bald wieder verloren gingen. Die engliſche Ar betterregierung, der der ſobald nach ihrem Regierungsantritt ausgebrochene Lohnkampf höchſt unangenehm iſt, hat ſelbſt ein großes Intereſſe daran, daß er bald wieder beigelegt wird, und ein Arbeitsfriede eintritt. Zudem iſt die engliſche Baum⸗ wollinduſtrie immer noch von großer Bedeutung für die engliſche Wirtſchaft, ſodaß auch ſie ein hohes Intereſſe daran hat, daß die Arbeit bald wieder in Gang kommt, damit weitere Auswirkungen vermieden werden. Die engliſche Baum wollinduſtrie ſtellt noch immer eine der großen Säulen der engliſchen Wirtſchaftsmacht dar. Sie be⸗ ſitzt neben dem Bergbau, der Eiſeninduſtrie und dem Schiffbau immer noch eine überragende Bedeutung, obwohl ihr Einfluß in der Welt ſeit dem Kriege nicht unweſentlich geſunken iſt. Das ergibt ſich nicht nur aus der Zahl der ausgeſperrten Arbeiter von einer halben Mil⸗ lion. Das beweiſt vor allem auch der Anteil, den die Baumwoll⸗ induſtrie an der Geſamtausfuhr Englands hat, der nicht weniger als 21 v. H. beträgt. 7,1 Milliarde„ betrug die Geſamtausfuhr engliſcher Waren im Jahre 1928 und davon entfielen auf die Erzeugniſſe der engliſchen Baumwollinduſtrie 1 Milliarden /. Das iſt etwa dop⸗ pelt ſoviel als die engliſche Eiſen⸗ und Stahlausfuhr und faſt das Vierfache der Kohlenausfuhr. Daran kann man erkennen, welche Werte bei der Ausſperrung in der Baumwollinduſtrie für England auf dem Spiele ſtehen und welches Intereſſe es an einer baldigen Wiederaufnahme der Arbeit hat. Weſentlich für die deutſche Baumwollinduſtrie iſt gang des jetzigen Kampfes in England. Kommt es kürzung, ſo werden die Ausſichten für Deutſchland noch weiter verſchlechtert. Die engliſche Wettbewerbs fähigkeit würde ſich heben und diejenige der deutſchen Werke auf dem Welt⸗ markte noch weiter eingeſchränkt werden. auch der Aus⸗ zu einer Lohn ⸗ Vadͤiſche Sparkaſſen-Einlagen 1 Die Spareinlagen bei den badiſchen Sparkaſſen haben im zweiten Quartal dieſes Jahres trotz der bekannten Vorgänge, die zu einem allgemeinen Kreditorenrückgang geführt haben, eine Zunahme von 8,6 Mill./ aufzuweiſen. Dieſer Zugang verteilt ſich auf die einzelnen Monate des zweiten Vierteljahres wie folgt: April 6,3 Millionen Mai 0,9 Millionen Juni 1,4 Millionen, Hiernach war der Zugang im Monat Mai am ſchwüchſten; aus der Tatſache, daß der Juni, trotzdem ſich hier ſchon die alljährlich auf⸗ tretenden ſaiſonmäßigen Abhebungen für Urlaubs⸗ und Reiſezwecke bemerkbar machen, bereits wieder ein beſſeres Ergebnis zeitigte, darf wohl geſchloſſen werden, daß der Tiefpunkt überwunden iſt. Bei den Unterſuchungen, worauf die verhältnismäßig ſtarke Rück⸗ zahlungsziffer bei den Spareinlagen zurückzuführen iſt, wurde u. a. auch feſtgeſtellt, daß ein großer Prozentſatz der abgehobenen Spar⸗ einlagen für Wohnungsbauzwecke Verwendung findet. Einmal rührt dies wohl daher, daß eine Reihe Bauluſtiger den zum Bau eines Eigenheims erforderlichen Kapitalanteil erſpart haben und nunmehr unter Einſatz dieſes Kapitals an die Verwirklichung ihres Bauvorhabens herangehen können; andererſeits machen ſich auch die einſchränkenden Maßnahmen, die von vielen öffentlichen Körper⸗ ſchaften in ihren Wohnungsbaubudgets getroffen werden mußten, inſoſern bemerkbar, als von der Beyölkerung, ſei es zu unmittel⸗ barer oder mittelbarer(Weiterausleihungt) Verwendung, auf Spar⸗ Ihre Entwicklung im zweiten Vierteljahr 1929/ Trotz allem 8,6 Mill./ Zunahme kapitalien zurückgegriffen wird, die unter normalen Verhältniſſen bei den Sparkaſſen verblieben wären. Da die Aufwertungsarbeiten weiter vorangeſchritten ſind, konnten im Berichtsviertelfſahr wiederum 37,1 Mill., aufge⸗ wertete Sparguthaben in die Statiſtik neu einbezogen werden. Die Depoſiten⸗, Gir o⸗, und Kontokorrentein⸗ lagen, auf die natürlich noch in ſtärkerem Maße als auf die Spar⸗ kapitalien zurückgegriffen werden mußte, haben ſeit 1. April ds. Is. eine Verminderung um 5,9 Millionen/ erfahren. Auch hier iſt der Mai derjenige Monat, in dem ſich die rückläufige Bewegung am ſtärkſten ausgeprägt hat. Allein 4,3 Mill./ Abnahme entfallen auf dieſen Zeitraum. Im Juni ſind die Giroeinlagen ete., von einer unbedeutenden Verminderung in Höhe von 200 000/ ab⸗ geſehen, konſtant geblieben, ſodaß man auch hieraus ſchließen kann, daß künftighin wieder eine Zunahme zu verzeichnen ſein wird. Die Geſamteinlagenbeſtände bei den badiſchen öffent⸗ lichen Sparkaſſen betrugen hiernach am Ende des zweiten Vierkel⸗ jahres ca. 490,7 Mill.„ gegenüber ca. 4509 Mill./ am Ende des erſten Vierteljahres 1929. Der angegebene Betrag ſetzt ſich zuſammen aus: a) neuen Reichsmarkſpareinlagen rd. 341,4 Mill. J¼ b) aufgewertete Sparguthaben rd. 96,9 Mill./ c) Depoſiten, Scheck⸗, Giro und Kontokorrenteinlagen rd. 52,4 Mill./ 490,7 Mill. . õðVVVVbbVbbCCPCGGbG0GGã ↄ VVVVVVbVPbGPCGPCPGPPfPPbGpPCpGpPcPCcPGccCcCCCGCPCCcTGPCPTPGPVTPGPTGTGTVTVTGTPTPTPTGTGTCGTGTbGTGTbGTbTbTGT(TGTbT(Tb'Tb'''''''''''''''vV'——————w— Jorderungen des Saarbergbaues zur Rückgliederung Die Aufgaben Preußens und des Reiches In zwei überfüllten Verſommlungen nahm nach einem Vortrag des Mitgliedes des Reichskohlenrates und des Vorſtandes des Ar⸗ beitsamtes Gelſenkirchen, Steiger Halbfell, der Bund der techniſchen Angeſtellten und Bamten, Gau Saarland, der über 60 v. H. der lechniſchen Borgbauangeſtellten des Saargebzetes umfaßt, einſtimmig folgende Entſchließ ung an: Preußen bzw. Bayern übernehmen den Soarbergbau in ihr uneingeſchränktes und dauerndes Eigentum zurück. Jegliche anderweitige Beteiligung am faarländiſchen Berg⸗ werks⸗ und Felderbeſitz iſt abzulehnen. Preußen und Bayern haben alles daranzuſetzen, um den Saarbergbau wieder voll leiſtungs⸗ und konkurrenzfähig zu machen, d. h. ſie haben ihm die notwendige ma⸗ terielle und ideelle Hilfe zur modernen techniſchen Ausgeſtaltung und Zurückeroberung der alten natürlichen Abſatzmärkte angedeihen zu laſſen. Eigene Kokereien mit weitgehender Nebenproduktionsgewin⸗ nung ſind zur Rentabilität des Saarbergbaues unbedingt erforderlich. An den übrigen dem preußiſchen und bayeriſchen Staatsbergbau zur Verfügung ſtehenden wirtſchaftlichen Einrichtungen iſt der Saar⸗ bergbau, ſoweit angängig, zu beteiligen. Zur Erleichterung des Ueberganges iſt ein mehrjähriges Uebergangsabkommen mit Frank⸗ reich im Austauſch gegen andere Produkte anzuſtreben. Das Reich muß, da der Saarbergbau aus den bekannten politiſchen Gründen hilfsbedürftig wurde, bei dieſer Frage eingreifen und bei den Unter⸗ ſtützungsmaßnahmen dieſer beiden Länder mitwirken. Es muß auf die Reichseiſenbahn einwirken, daß dieſe eine Tarifpolitik treibe, die dem Saarbergbau die Rückeroberung der alten Abſatzgebiete er⸗ leichtert. Das Reich und die in Frage kommenden Länder haben alles daranzuſetzen, daß die ſelbſtändige Gas⸗ und Elektrizitätswirt⸗ ſchaft des Saargebietes als Stütze des Saarbergbaues an der Ver⸗ ſorgung des inländiſchen Wirtſchaftsgebietes beteiligt wird. Die Ge⸗ werkſchaften werden aufgefordert, darüber zu wachen, daß bei der Ein⸗ gliederung des Saargebietes ins Deutſche Reich der Paragraph der Reichsverfaſſung, der den Arbeitnehmern gleichberechtigte Mitwirkung an der Wirtſchaft garantieren ſoll, inhaltlich durchgeführt wird, damit Arbeiter und Angeſtellte des Saargebiets endlich die Rente erhalten, die ihnen zuſteht. * Heidelberger Privatbank Ach. Das Geſchäftsjahr 1928 ſchließt einſchließlich Vortrag und nach Abzug von Rückſtellungen mit einem Gewinnſal do von 119 034(i. V. 111978)„ ab, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Eine Dividende gelangt wieder nicht zur Verteilung, da die Aktien faſt ausſchließlich im Beſitz der Direk⸗ tion ſind. * Zu den Zahlungsſchwierigkeiten des Kölner Baukgeſchäftes Prym u. Co. Die Firma, die vor kurzem ihre Zahlungen eingeſtellt hat, verhandelt inzwiſchen mit einigen Hauptgläubigern. Man will verſuchen, ohne Inanſpruchnahme der Gerichtes die vorhandenen Ver⸗ mögenswerte zu realiſieren. Die Firma ſchätzt die in der Maſſe liegende Quote bei ſtörungsloſem Ablauf auf etwa 70 v. H. Sobald der Status fertiggeſtellt iſt, ſoll die erſte Gläubigerverſammlung ſtattfinden. * Rumäniſcher Lokomotivauftrag für AEG. und Henſchel u. Sohn Az., Kaſſel. Bekanntlich hatte das rumäniſche Ver⸗ lehrsminiſterium vor einiger Zeit von internationalen Lo⸗ Lieferung von 100 Dampfloko⸗ motiven eingefordert. Wie der DH D. nunmehr erfährt, ſind den deutſchen Firmen A E G. und Henſchel u. Sohn AG., Kaſſel, komotivſabriken Offerten auf Wie Anf Grund ihres günſtigen Angebotes dieſe Lokomotivlieferangen 0 durch den ſtellvertretenden rumäniſchen Verkehrsminiſter zugeſprochen worden. Das dem Auftrag zu Grunde liegende Angebot dieſer deut⸗ ſchen Firmen iſt, wie der DH DD. weiter erfährt, ein gemeinſames geweſen. Außer den deutſchen Firmen haben auch franzöſiſche, pol⸗ niſche, tſchechiſche, und ungariſche Firmen Angebot geſtellt. Unter allen dieſen lauteten die franzöſiſchen Angebote am ungünſtigſten. Ueber den finanziellen Wert dieſes Auftrages konnte leider nichts näheres mehr in Erfahrung gebracht werden. Schweizeriſcher Kraftſtrom für das RWe. Der ſchweizeriſche Bundesrat erteülte am 30. 7. der Aar⸗Werke AG. in Brugg(Aar⸗ gau) die Ermächtigung, aus den an der Aare zu erſtellenden Kraft⸗ werken Klingnau und Wildegg⸗ Brugg elektr. Energie an das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Eletkrizitätswerk in Eſſen auszuführen. Am AK. der Aare⸗Werke AG. iſt das R WE. bekanntlich mit 30 v. H. beteiligt. Die Bewilligung gilt für die Dauer von 20 Jahren, vom Zeitpunkt gerechnet, an welchem der normole Be⸗ trieb aufgenommen wird, ſpäteſtens aber vom 1. Januar 1937 ab. 2; Weitere Spezialiſterung bei Glanzſtoff. Wie verlautet, ſteht im Konzern der, Vereinigten Glanzſtoffabriken eine weitere Ra⸗ tionaliſierung bevor, in dem die Produktion in den einzelnen Werken noch ſtärker als bisher ſpezialiſiert werden ſoll. Anſcheinend trägt im Geſchäftsjohre 192 Aneinheitliche und unſichere Wirtſchaftslage Dem Auguſt⸗Wirtſchaftsbericht der Commerz⸗ und PE 2 t bank entnehmen wir u. a. Für die gegenwärtige wirtſchaftliche Lage iſt zweifellos eine gewiſſe Uneinheitlächkeit maß⸗ gebend und mon wird deshalb zwiſchen den einzelnen Erwerbs⸗ gruppen und Gewerbezweigen zu differenzieren haben. Bemerkens⸗ wert bleibt die werhältnismäßig günſtige Produktions ⸗ und Abſatzlage im Stein ⸗ und Braunkohlenbergbau. Die Gründe hierfür dürften hauptſächlich darin liegen, daß unter Ausnutzung der Sommerrabatte eine beträchtliche Bevorratung ſtatt⸗ findet. Es bleibt auch weiter zu berückſichtigen, daß die Elſen⸗ und Stahlinduſtrie noch immer verhältnismäßig gut beſchäftigt iſt. Recht lebhaft wor hier beſonders die Ausfuhr, die in der letzten Zeit rund 38 v. H. ausmachte und damit den bisherigen Anteil weſentlich überholt hat. Auch in der Maſchineninduſtrie har ſich eine geringe Beſſerung gezeigt. In der Waggoninduſtrie wird der 100⸗Millionen⸗Kredit eine namhafte Beſſerung herbeiführen. Sehr günſtig ſtellt ſich ſowohl für das Inland als auch für das Aus⸗ land die Beſchäftigung in der Elektrizitätinduſtrie, wäh⸗ rend ſie in der Automobil induſtrie nicht völlig einheitlich be⸗ urteilt werden konn. Gut beſchäftigt ſind ferner die wichtigſten Zweige der Chemiſchen Induſtrie und der Kali⸗Berg⸗ bau. T In der Textilinduſtrie iſt trotz leichter Beſſerung das Bild keineswegs erfreulich. Lebhaft hat ſich wieder der Abſatz in der Kunſtſeideninduſtrire entwickelt. Ueber die weitere Geſtaltung der deutſchen Kon⸗ junktur ſind die Anſichten ſehr verſchieden. In der Tat iſt die Lage überaus unüberſichtlich, zumal die Ausſichten des Exportes in der Zukunft ſehr ungewiß ſind. In dreſem Zuſammenhang ſei auf den neuen amerikaniſchen Zolltorif hingewieſen. Zweifellos wird für die Geſtaltung der deutſchen Konjunktur auch der Aus ⸗ fall der Ernte eine bedeutende Rolle ſpielen. Im übrigen ſind die am Geld⸗ und Kapitalmarkt wirkſamen Tendenzen für die Geſamtlage maßgeblich. Auch hier herrſcht nach wie vor große Unſicherheit. Die in letzter Zeit beobachtete Erleichterung om Geld⸗ markt dürfte durch Zuflüſſe von kurzfriſtigen Auslandsgeldern g fördert worden ſein. Andererſeits beſteht die überaus ungewiſſe Geldlage am Londoner und Newyorker Markt fort. Ob nach Ab⸗ ſchluß der nächſtens ſtattfindenden Reparationskonferenz ein regerer Zuſtrom ausländiſchen Kapitals ſtattfinden wird, iſt noch nicht zu überſehen. Um den deutſchen Börſen die dringend gebotene normale Funktion wiederzugeben, wird es alsbald einer Reform der Spezial⸗ belaſtung der Börſenumſätze bedürfen. 2 man ſich mit der Abſicht, die Herſtellung der einzelnen Garnſorten noch ſtrenger als bisher auf die einzelnen Werke aufzuteilen. * Schweizeriſches Kapital für Bauzwecke. Mit dem Sitz in Schaffhauſen iſt unter der Firma Gesbo⸗ AG. ein ſchweizeri⸗ ſches Unternehmen gegründet worden, zwecks Durchführung und Finanzierung von Bau⸗ und Siedlungsprojekten in europäiſchen Ländern. Die Geſellſchaft kann ſich auch durch Effektenerwerb an ſchweizeriſchen und ausländiſchen Baugeſellſchaften Hypothekar⸗ und Immobiliengeſellſchaften beteiligen. Das Aktienkapital beträgt 100 000 Franken. J A. Bilger Söhne AG., Brauerei Gottmadingen, Amt Konſtanz. Das Unternehmen, das bekanntlich erſt zu Anfang September vori⸗ gen Jahres in eine AG. umgewandelt wurde unter Angliederung der Gottmadinger Brauerei zum Sternen vorm. J. Graf AG.(AK. 750 000 //), wodurch ſich das neue Geſamtkapital auf 2 700 000/ erhöhte, legt ſeine erſte Bilanz auf 30. 9. 28 vor. Danach wurde 28 ein Reingewinn von 191 601/ er⸗ zielt(Gewinn⸗ und Verluſtrechnung fehlt!. Die Anlagewerte ſind mit 3 216 270 /, die flüſſigen Mittel mit 1555 456„/ und die Vor⸗ räte mit 324 752/ eingeſetzt, denen gegenüberſtehen das genannte AK. zuzüglich 10 v. H. Reſerve, laufende Verpflichtungen und Hypo⸗ thekenſchulden 1584 905 /, noch nicht fällige Steuern 276972/ und Rückſtellung 73 000.— In der Zwiſchenzeit wurde bekanntlich die Löwenbrauerei Waldshut AG. mit 75 v. H. des 400 000 ¼ betragenden AK. zwecks Stillegung übernommen. 9: Subvention der Donaudampfſchiffahrtsgeſellſchaft. Die Donau. dampfſchiffahrtsgeſellſchaft, die für das abgelaufene Geſchäftsfahr einen Verluſt von 2,34 Millionen Schilling ausweiſt, der auf neue Rechnung vorgetragen wird, wird für das laufende Jahr einen Bun? desbeitrag von 2,5 Millionen Schilling zur Wiederaufnahme und Aufrechterhaltung ihres Schiffahrtsdienſtes auf der oberen Donau erhalten. Im Herbſt ſollen dann Verhandlungen über eine dauernde Regelung der Subventionsfrage aufgenommen werden. * Zunahme der Konkurſe im Juli 1929. Die Ziffer der Kon⸗ kurseröffnungen iſt im Juli d. J. nach der Zuſammenſtellung der Tinanzzeitſchrift„Die Bank“ auf 888(Juni 831, Mai 877) geſtiegen. Auch die Anzahl der Vergleichsverfahren hat ſich im Juli ſtark er⸗ höht; es wurden 556(Juni 468, Mai 482) Vergleichsverfahren ein⸗ geleitet. * Verſchlechterung der franzöſiſchen Außenhandelsbilanz. Der Wert der franzöſiſchen Einfuhr(Nahrungsmittel, induſtrielle Roh⸗ ſtoffe und Fertigwaren) belief ſich in den erſten 6 Monaten des Jahres 1929 auf 30 639 918 000 Fres. für 28 611.556 To., was gegen⸗ über dem gleichen Zeitraume des Vorjahres eine Zunahme von .453 000 0000 Fres. und um 4 738 525 To. bedeutet. Der Wert der Ausfuhr betrug 24 727 734 000 Fres. für 19 308 582 To., was einen Rückgang um 511 Mill. Fres. ud um 930 785 To. bedeutet. Verſchlechterung auch der italieniſchen Handelsbilanz. Nach dem nationalen Export⸗Inſtitut betrug die italieniſche Einfuhr in den fünf erſten Monaten des Jahres 9410 Mill. gegen 8924 Mill. des Vorjahres, die Ausfuhr 5770 gegen 5580 Mill. Die Einfuhr hat ſich alſo um 485 Mill. gleich 5,4 v.., die Ausfuhr nur um 190 Mill. gleich 3,4 v. H. vermehrt. 1928 verhielten ſich Einfuhr und Ausfuhr wie 100:62,5, 1929 wie 100:61,3. Der auswärtige Handel hat ſich um 675 Mill., d. h. um 4,7 v. H. gehoben. . x. y r Ausfuhr von Metallhalbzeug im Juni 1929 Berlin, 1. Aug. Die Ausfuhr von Metallhalbzeug aus Alu⸗ minium, Blei, Kupfer, Nickel, Zinn und ihren Legierungen ſtellte ſich im Judi nach den in der Metallwirtſchaft veröffentlichten Berech⸗ nungen des Zentralverbandes der deutſchen Metall⸗, Walzwerks⸗ und Hütten⸗Induſtrie E.., Berlin auf 6411 To. im Werte von 12,435 Mill. J gegen 7974,5 To. im Werte von 15,059 Mill./ im Mai 1929 und 7402,5 To. im Werte vo n12,609 Mill./ im Juni 1928. Die Ge⸗ ſamtziffer für die Juniausfuhr verteilt ſich auf die einzelnen Halb⸗ zeuggruppen wie folgt: 279,4 To. Aluminiumhalbzeug, 562,2 To. Blei⸗ halbzeug, 155,9 To. Zinkhalbzeug, 26,7 To. Zinnhalbzeug, 36,4 To. Nickelhalbzeug, 5351,0 To. Halbzeug aus Kupfer und Kupferlegierun⸗ gen. In den erſten 6 Monaten 192g ſtellte ſich die geſamte Metall⸗ halbzeugausfuhr auf 45 519,8 To. im Werte von 83 031 Mill./ gegen 39 885,6 To. im Werte von 67043 Mill.“ in der gleichen Zeit des Vorjahres. Steigende Berliner Metallterminumſätze Die Terminumſätze an der Berliner Metallbörſe haben ſich in dem letzten 4 Wochen wie folgt entwickelt(alles in Tonnen): Woche vom: Kupfer: Blei: Zink: 27..— 3. 7. 350 330 175 4..—10. 7. 380 310.— 1..17. 7. 360 930 50 18.—24. 7 840 960 75 — 10 Es iſt auffallend, daß in der letzten Woche die Umſätze in Kupfer Badiſcher Hopfenſtand: ſehr gut Nach dem zweiten Saatenſtandsbericht kann der Stand der Hopfen in Baden als ſehr gut bezeichnet werden. Die günſtige Witterung in dieſem Frühfahr und Sommer kam den Pflanzen zu⸗ gute. Ohne Wachstumshemmung haben die Ranken Draht⸗ bezw. Standenhöhe ſehr früh erreicht. Die Ausdoldung hat ihren nor⸗ malen Fortgang. Der Behang iſt gut bis ſehr gut. Die Gärten zeigen ein geſundes und friſches Ausſehen und ſind frei von Unge⸗ ziefer. Die Ernte wird in dieſem Jahre in Baden, begünſtigt durch die guten Witterungsverhältniſſe. einige Tage früher beginnen wie ſonſt in normalen Jahren. 3 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſteben ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannheim mit Sack, zahlbar in RM Amtliche Preisnotierungen vom 1. Auguſt 1929 Weizen 28.25/28,50 Pfälzer Gerſte— Weizenmehl 0 42,25 7 usl. 29.75/34,.— Futter-Gerſte 20,50% 2,— Wibrotmehl— Roggen 22.75/½9,.—][ Mais a. Biſch. 22,50 Roggenmehl 31.50/84. ausl. 26.50 Biertreber 18,— 19,25 Weizenkleie 55 Hafer inländ. 23.—/24,— Wieſenheu 9,2010, 20 Raps 3.— „ ausl. 22,754,—Luz.⸗Kleeheu 10,90/ 11,60 Trockenſchnitzel 13.— Brau⸗Gerſte ö— Preßſtroh 5,— 5,60 Soyaſchrot ö 21,25/ 2150 dto ausl.— Geb. Stroh 4,60/5,— Rohzuckermel.— Süddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Meblpreiſe mit Sack. * Verteilungspreis für die 2. Hälfte Juli 1929. Weiz en. ausl. (ohne Zoll) 24; Hafer ausl. 16,50; Futtergerſte 18,50, Mais, La Plata zund Galfox 19. * * Nürnberger Hopfenbericht. Keine Zufuhr, 10 Ballen Umſatz. Tendenz ſehr ruhig. Für mittleren Hallertauerhopfen wurden 90 bis 95/ bezahlt. 2: Gefährdung der Kaffe⸗Ernte auf Jamaika. In einigen Tei⸗ len der Jnſel Jameika herrſcht ſo große Trockenheit, daß die Kaffee⸗ und Gewürzernte gefährdet iſt. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen New- Pork.. 485,31] 485,44] Schweiz.. 25,21 25,22J Stockholm. 18,10 18,10 Paris.. 123,84 123,840 Holland 12,09 12,10 Madrid.. 33.20 88 23 2 üſſel. 34,89 34,89 Oslo 18.20 18.20 ö ailand.. 92,82 92,82] Kopenhagen„18,19 18,21 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419.60 und Pfunde mit 2038 50 gehandelt Hamburgs Seeſchiffsverkehr im Juli Nach Angabe des Handelsſtatiſtiſchen Amtes ſind im Juli im Hamburger Hafen ſeewärts zu Haudelszwecken angekommen: 1059 Dampfſchiffe und 416 Segler bzw. Schleppſchiffe, im ganzen 1475 See⸗ ſchiffe mit 1 744000 netto Regiſtertons. Von der Geſamtſumme führ⸗ ten 945 Schiffe mit 892 400 Regiſtertons die deutſche Flagge. Ab⸗ gegangen ſind zu gleichen Zwecken ſeewärts 1030 Dampfſchiffe und 552 Segler bzw. Schleppſchifſſe, im ganzen 1582 Seeſchiffe mit 1727 877 netto Regiſtertons. Hiervon führten 1061 Schiffe mit 860 360 Re⸗ giſtertons die deutſche Flagge. ere eee r r . Freitag, den 2. Auguſt 1929 Was bringen die Die auf dem Mainzer Verbandstag 1927 vorgeſehene automatiſche Verringerung der damals ſtark erweiterten Bezirksliga, hat nun allenthalben den vorgeſehenen Stand von acht Vereinen je Gruppe erreicht. Die unzweifelhaften ſchweren Nachteile des laufenden Syſtems, die nur den drei oberen der Gruppentabellen Lebens mög⸗ lichkeit laſſen, wurden auch, trotz mannigfacher Anregungen und Vor⸗ ſchlägen auf dem Mannheimer Verbandstag beibehalten, da durch die großen Lücken unter den Vertretern der Tagung eine Zweidrittel⸗ mehrheit zur Anſchneidung der Spielſyſtemdebatte nicht zuſammen⸗ gebracht wurde. Schon früher wurde darauf hingewieſen, daß die Bezirkstage mit viel zu wenig Vollmachten ausgeſtattet ſind, um wirkliche Vorarbeit für die Verbandstage zu leiſten, ſodaß bei dieſen letzteren die Entſcheidung über wichtigſte Fragen des Verbandes in die Hand eines Bruchteils der Verbands⸗ vereine gegeben iſt. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe wie die Einſicht der Machtloſigkeit des Großteils der rund 2000 Verbandsvereine haben neben einer unverſtändlichen Reſignation zuſammengewirkt, daß auch am Mannheimer Verbandstag die dunkle Mauer des auf zahlloſen Vereinen ſchwer laſtenden Spielſyſtems nicht abgerbochen werden konnte, und ſo muß ſich namentlich der leidende Teil der oberſten Klaſſe, in das vom Verband ſelbſt beſchlöſſene Weiterbeibe⸗ halten des heutigen Spielmodus eben fügen. Welche Folgen die notwendig reſultierende Ueberſchuldung vieler Vereine mit der Zeit für den Verband ſelbſt haben wird, muß abgewartet werden, denn es wurde auch kein Ausweg gefunden, bezw. feſtgelegt, wie die große Zahl der ab Januar feiernden Vereine beſchäftigt werden ſoll. Daß Pokalrunden, welcher Art ſie auch ſein mögen, keinen Erſatz für den Ausfall der Verbandsſpiele abgeben können, haben die zahlreichen Privatpokalrunden des letzten Frühjahrs und Sommers erwieſen, und man kann nur geſtehen, daß die ſchwer betroffenen Vereine ein moraliſches Recht haben, als Verbandsvereine, von Verbandswegen auch ſo weit beſchäftigt zu werden, daß die Exiſtenz nicht bedroht wird. Leider muß man aber auch ſagen, daß die Durchſetzung dieſer vitalen Forderung in die Hand der Vereine auf den Verbandstagen ſe lb ſt gegeben iſt, und wenn ſie nicht die Kraft und den Willen haben ihre Intereſſen auf den großen Tagunßen— und ſei es auch leider unter Opfern— zu vertreten, dann nützen auch alle Hinweiſe in der Oeffentlichkeit nichts.— Im Vordergrund des Intereſſes ſtehen, wie ſeither natürlich, bei der Eröffnung des neuen Spieljahrs die Kämpfe um den Gruppenmeiſter und den Zweiten und Dritten für die ſpäteren Gemiſchtrunden. In Gruppe Rhein hat der linksrheiniſche Teil einen ſchweren Schlag mit dem Abſtieg von 03 und„Pfalz“ erlitten und es hieße die Entwicklung des rheini⸗ ſchen Fußball verkennen, wenn man das rechtsrheiniſch gelaſſen hin⸗ nehmen wollte. Durch die zerſtörten Hoffnungen des Vorderpfalz⸗ meiſters Frankenthal auf den Aufſtieg, wird die heurige Lücke im pfälziſchen Fußball noch empfindlicher, denn wir müſſen ehrlich ſagen, daß der Mannheim⸗Ludwigshafener Fußball durch das Hinzu⸗ kommen des Neulings Rohrbach kaum in irgend einer Weiſe ge⸗ winnen wird. Rohrbach ſelbſt wird uns kaum viel bieten können, und der Zwang der Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine, nach Rohr⸗ bach fahren zu müſſen, wird für eine propagandiſtiſche Auswirkung des Fußball in dem engen Bereich Rohrbachs nicht oder nur un⸗ weſentlich in Frage kommen. Da der Aufſtieg Rohrbachs durch den Sieg Frankenthals über Phönix⸗Mannheim zuſtande kam, erhält dieſe ganze Angelegenheit noch ihr eigenes Licht. Die acht in der diesjährigen Rheingruppe mitwirkenden Vereine ſind bekanntlich: ...⸗Neckarau, Waldhof,.f..⸗ Mannheim, 08 Man n⸗ heim, Sandhofen, Phönix⸗ Ludwigshafen, Mun den⸗ heim und der Zuwachs Rohrbach. Ludwigshafen hat mit ſeinen nur zwei Vertretern und ſeinen häufigenSpielen auf rechtsrheini⸗ ſchem Boden in dieſem Jahr einen beſonders ſchweren Stand und iſt der überwiegende Teil des Gruppenprogramms lokale Mannheimer Sache. Die Rheingruppe iſt alſo ſo konzentriert und auf engſten Kaum zuſammengepreßt, wie kaum ein Gebiet im geſamten Verbaud. Das hat ſeine natürlichen Nachteile auf das Niveau und die ſportliche Kustragung der Kämpfe, und man kann nur wünſchen, daß der gesviſche Fußball dieſe beſondere Belaſtungsprobe gut überſteht. Ueber die diesjährigen Ausſichten der einzelnen Vereine iſt ſehr ſchwer etwas zu ſagen, ſchon aus dem Grunde, weil die führenden Vereine Neckarau, Waldhof und V. f. R. ihre eigentliche Mannſchaftsaufſtellung noch nicht ſeſtgelegt haben und wie bisher deutlich zu erkennen, manche Neuerungen in dieſen Mann⸗ ſchaften zu erwarten ſind. Spielerabgang und das Heranrücken der Altersgrenze betr. Leiſtungsfähigkeit einzelner Spieler, laſſen hier mie dort wichtige Fragen offen, ſodaß die Verhältniſſe betr. der kom⸗ menden Spielſtärken der Prominenten unter den Gruppenvereinen unſicherer ſind als je. Neckarau ſteht zweifellos vor der Notwen⸗ digkeit der Erneuerung einzelner Mannſchaftspoſten, oder wird bei Belaſſung beim Alten ſich ſchwer einſetzen müſſen, um die letztjährige Leiſtung weiterzuführen. Sehr wichtig iſt, ob Zeilfelder Luſt und Spannkraft aufbringt mit allem Einſatz für ſeine Farben weiterhin zu kämpfen und kann die Kritik nicht darum herum, zu befürchten, daß nur äußerſte Anſpannung und intenſive Vorbereitung den ver⸗ Neue Maunhei ner Verbandsſpielt dienten Kämpen der Mannheimer Aktiva erhalten kann. Sonſt iſt Neckarau im großen ganzen eigentlich noch am beſten beieinander. S. V. Waldhof hat mit dem Abgang von Decker eine Schwächung erfahren und muß auch abgewartet werden, wie ſich die Neugeſtaltung der Verteidigung betr. Schäfer geſtaltet. Da Bretzing und Brückl wohl wieder voll eingreifen werden, ſo handelt es ſich in der Haupt⸗ ſache darum, inwieweit die zuerſt genannten Abgänge ausgeglichen werden können. Jedenfalls wird es Waldhof nach den zum Teil ein⸗ ſchneidenden Aenderungen große Anſtrengungen koſten, um an der Spitze im Ernſt mitzureden. Der V. f..⸗Mannheim hat das kritiſche Jahr ſeiner durchgreifenden Verjüngung gut— wenn auch unter merkbaren und erklärlichen Schwankungen— überſtanden und in der Miſchung von alten und jungen Kräften einem Rückſchlag die Stange geboten. Ob aber auf die Dauer mit dem faſt ſtändigen Wechſel der Mannſchaften wirklich erfolgreich auszukommen iſt, muß mit Recht dahingeſtellt bleiben. Eine möglichſt ſtabile und gleich⸗ bleibende Mannſchaft(auch trotz etwaigen vereinzelten Mißerfolgen) beizubehalten, bezw. herauszubringen, dürfte das A und O der dies⸗ jährigen Aufgabe des Altmeiſters ſein. Nach dieſen alten Rivalen und in enger Beziehung zu ihnen, wäre Phönix Ludwigshafen zu nennen, heute der Vertreter der Linksrheiner. Auf ihn ſtützen ſich die Hoffnungen der Pfälzer und nach dem eingangs dieſes Abſchnitts Gelagten, dürfte Phönix im Ganzen mit den Mannheimer Konkurren⸗ ten auf eine Stufe geſtellt werden können. Die neueren Anzeichen weiſen wenigſtens darauf hin, daß der Ludwigshafener Verein in guter Spielverfaſſung iſt, und daß er ungeſchwächt als der gefährliche ſeitherige Gegner betrachtet werden kann. Die übrigen Vereine: Sandhofen 08, Mundenheim bilden den nicht minder ſchwer zu taxierenden Teil der Gruppe, der in ziemlicher Ebenbürtigkeit einander das Leben ſauer machen und auch die Aufgabe der ſeitheri⸗ gen Spitzenvereine erſchweren wird. Sandhofen, das vergange⸗ nes Jahr eine große Spielkraft entwickelte und bis zuletzt im engen Bewerbetkreis der oberen Drei war, wird wohl alles hergeben müſſen, um ähnliches zu wiederholen. Unmöglich iſt es nicht. Vom A bſt reg iſt die letztgenannte Vereinsgruppe kaum ſo ſchwer bedroht, als im verfloſſenen Jahr, da nur ein Verein abſteigt und— ohne allem ganz vorgreifen zu wollen— man nach menſchlicher Berechnung wohl annehmen kann, daß Rohrbach ſich kaum in dieſem Bereich der Bezirksliga wird halten können. Daß die Vereine bei den eigen⸗ tümlichen Platzverhältniſſen in Rohrbach aber auf der Sut ſein mütſſen, zeigt das Erlebnis von Frankenthal und Phönix⸗Mannheim, dort.— Alles in allem werden aber gerade die heurigen unſicheren Taxierungen der Spielſtärkenverhältniſſe in der Gruppe ihren Reiz ausüben, das Intereſſe neu erwecken und erhalten. Hoffentlich geizt das Publikum nicht mit ſeinem Beſuch, um die Opfer, die der ſtrenge letzte Winter dem Fußballſport als Ganzes auferlegte, zu einem großen Teil wenigſtens wieder hereinzubringen. Aus verſchiedenen, und in ihren Folgen ſo ſchwer wiegenden Verſagern einzelner Schieds⸗ richterleiſtungen des verfloſſenen Spieljahrs darf man auch die Er⸗ wartung folgern, daß die zuſtändigen Behörden und Intereſſenkreiſe alles tun werden, damit auch die Spielleitungen am Rhein ſich in beſſeren Bahnen bewegen. Viel hängt ja auch von einer intereſſanten, objektiven Termin miſchung ab, die vor allem auch die füh⸗ renden Vereine frühzeitig zuſammenbringt und ſo daß öffentliche Intereſſe von vornherein ſchon ſchärft. Zeitung[Mittag⸗Nusgabe) August Müßle. Meldungen zur Deutſchen Meiſterſchafts⸗Regatta Die Meldungen zur 18. Deutſchen Meiſterſchafts⸗Regatta, die am 10. und 11. Auguſt auf der klahiſchen Regattaſtrecke in Berlin⸗Grünau zum Austrag kommt, ſind höher ausgefallen als im Vorjahre. Jus⸗ geſamt wurden für die ſechs Meiſterſchaftsrennen 37 Meldungen abgegeben. Am ſtärkſten beſetzt ſind der Vierer m. St. und der Achter mit je 9, ſowie der Einer mit 7 Booten. Hierzu hat auch der mehr⸗ fache Meiſter Walter Flinſch gemeldet, der ſich ſeit einigen Wochen auf das Rennen vorbereitet. Die Meldungen verteilen ſich auf die Meiſterſchaften wie folgt: Einer: W. Flinſch(Frankfurter RV. 65); Gerdt(RC. Favorite⸗Hammonia⸗Hamburg]!; Voigt(Dresdener RC.); v. Düſterloh und Buhtz(RVg. Alt⸗Werder⸗ Magdeburg; van Hoven(Ludwigshafener RV.) Boetzelen(Berliner RC.). Zweier v. St.: RV. Bruſſia⸗Königsberg; Berliner Red. Hellas; Heidelberger Rat. 72. Doppelzweier: Bremer RV. 84; RV. Alt⸗Werder⸗Magde⸗ burg; Frankfurter RG. Germania; Renngemeinſchaft Berliner RC.; Gubener RC. 1905. Vierer o. St.:: Mannheimer RV. Amicitia: Univerſität Frankfurt a..; Berliner RK. Hellas(zwei Boote); RV. Alemannia⸗Berlin. Vierer m. St.: Ra. am Wauuſee; RR. des Eſſener Turn⸗ und Fechtelubs; Mannheimer RV. Amicitia; Univerſität Frankfurt a..; Rudergeſ. Hanſa⸗Hamburg; RV. Kaſſel; Würzburger RV.; R. K. Brandenburgia⸗Berlin; Ra. Germania Köln. Achter: Rt. Alemannia 66⸗Hamburg; Mannheimer RV. Amicitia; Rh. Breslau; Mainzer RV.; RK. Brandenburgia Ber⸗ lin; Franlfurt RG. Germania; Mainz⸗Kaſteler RG. 1880; Berliner .; Rar. Germania Köln. Meldungen RC. Berlin; Zu den Nebenrennen liegen folgende Der Hamburger RC. Akad. vor: Jungmaun⸗Achter: Junior⸗Vierer: Berliner.: Rot. Germania⸗Köln. Halleſcher RC. Spindlersfelder RV. Sturmvogel; Der Hamburger R. Sturmpogel; Germanig⸗Köln; Germanig Stettin. Junior⸗Achter: Akad. RC. Berlin; Berliner RC. Germania⸗Köln. Abendſportſeſt in Düſſeldorf Wieder Tulau in Front— Eintracht ſchlägt SC. Charlottenburg— Hirſchfeld ſtößt die Kugel 15,98 Meter weit Auch der Düſſeldorfer SC. 99 wurde bei ſeinem internationalen Abendſport im Rheinſtadion am Donnerstag nicht für den Aufwand an Geld und Mühen belohnt. Wie am Vortage in Köln, ſo war auch hier das Weter ſchlecht. Zum wolkenbedekten Himmel kam ein un⸗ angenehm ſcharfer Wind, der ſich bei manchem Wertbewerb ſehr ſtö⸗ rend bemerkbar machte. Die ſportliche Ausbeute wax aber dennoch wieder ganz ausgezeichnet. Die deutſchen Vertreter ſchnitlen gegen⸗ über den mit zahlreichen Landesmeiſtern und Rekordleuten antreten⸗ den Ausländern diesmal etwas beſſer ab, als in Köln, mußten aber wieder die Mehrzahl der Siege den Gäſten überlaſſen. In verſchie⸗ denen Wettbewerben, bei denen die Ausländer ſiegten, waren aller⸗ dings unſeve Beſten nicht am Start. Auf der anderen Seite ers wieſen ſich aber auch hier und da Ausländer unſeren katſächlich Beſten als überlegen... Im 100⸗Meter⸗Lauf kam es wieder zu einem Siege des farbigen amerikaniſchen Meiſters Tolan. Von den Vorläufen, zu denen u. a. der Neger London nicht antrat, gewann Lammers den erſten in 1 Sekunden vor Jonath und Houben, im zweiten Vorlauf ſiegte Eld⸗ racher in 11 Sekunden vor Tolan und Borgmeyer. Ausgeſchieden waren u. a. der Holländer van der Berghe und unſer Meiſter Geer⸗ ling, der überraſchenderweiſe gar keine Rolle ſpielen konnte. Den Endlauf gewann Tolan(US) in 10,8 Sekunden knapp vor Eldracher (Eintracht Frankfurt) 10,9 Sekunden, Borgmeyer(Münſter) Bruſt⸗ breite zurück, Lammers(Oldenburg) und Jonath(Hannover). Aeußerſt ſpannend war der Kampf in der 4 mal 100 Meter⸗ Staffel, bei der es der Eintracht Frankfurt gelang, für die bei den DSB. ⸗Meiſterſchaften erlittene Niederlage Revanche zu nehmen. Beide Staſſeln traten in der gleichen Beſetzung wie in Breslau an. Für Eintracht ſtarteten Salz. Dr. Wichmann, Metzger, Eldracher, für Charlottenburg Körnig, Groſſer, Nathan, Schlößke. Charlottenburg gewann auf der Innenbahn durch Körnig gegen Salz einen Meter Vorſprung, Dr. Wichmann machte gegen Groſſer den Verluſt gut und übergab mit Vorſprung den Stab an Metzger, der aber alles wieder an Nathan einbüßte. Die Schlußleute Schlößke und Eldracher über? nahmen gleichzeitig die Hölzer. In einem heftigen Endkampf, an dem die 5000 Zuſchauer lebhafteſten Anteil nahmen, gewann die Ein⸗ tracht die Staffel mit Bruſtbreite vor dem SSC. Der dritte Teil⸗ nehmer, Turu Düſſeldorf folgte weit zurück. Die Zeit des Siegers iſt mit 41, Sekunden in Anbetracht der Verhältniſſe ganz hervor⸗ ragend. Im 400 Meter⸗Lauf war Stortz⸗Halle nicht am Start, Bowen⸗ Amerika ſiegte ſicher in 49 Sekunden vor Hammergreen⸗Schweden 49,4 Sekunden und Dr. Peltzer⸗Stettin 50,4 Sekunden. Die 110 Meter Hürden holte ſich diesmal durch ſeinen famoſen Endſpurt der Frankfurter Welſcher in 15,4 Sekunden vor Rokaway⸗ Amerila 15,6 Sekunden und Kjellſtröm⸗Schweden, drei Meter zurück. Ueber 1500 Meter fehlte der Franzoſe Ladoumogue. Nach hartem Endkampf ſiegte der Amerikaner Lermond in:07,8 Minuten mit Bruſtbreite vor Böcher⸗Berlin(gleiche Zeit) und Hellpapp⸗Stettin :09 Minuten. Mit einer ausgezeichneten Leiſtung von 15,98 Meter wartete Hirſchfeld⸗Allenſtein im Kugelſtoßen auf. Zweiter wurde der Amerikaner Sexton mit 13,54 Meter, Dritter der Finne Nrföla mit 13,42. Sehr knapp lagen die beiden Erſten im Diskuswerfen aus⸗ einander: 1. Keuttae⸗Finnland 44,74 Meter; 2. Hoffmeiſter⸗Münſter 44,72 Meter; 3. Paulus⸗Wetzlar 42,23 Meter. Den 200 Meter⸗Einla⸗ dungslauf, an dem die Ausländer nicht teilnahmen, holte ſich Dr. Wichmann(Eintracht Frankfurt) in 22 Sek.; 2. Borgmeyer(Münſter) 22,4 Sek.; 3. Schlößke(Charlottenburg) 22,5 Sek. Im 3000 Meter⸗ Lauf bezog der Finne Iſohollo wieder eine Niederlage, diesmal durch Kilp. Das Ergebnis war: 1. Kilp(Düſſeldorf) 15:24 Minuten; 2. FJfſoholo(Finnland) 15:30,2 Min.; 3. Petri(Hamburg 15:382,6 Min. Bei einbrechender Dunkelheit wurden Hie letzten Wettbewerbe ab⸗ ſolviert. Ihre Ergebniſſe waren: Stabhochſprung: 1. Sturdy(USA) 4,05 Meter; 2. Wegener(Halle).80 Meter; 3. Stechemeſſer(Münſter) 3,40 Meter. Weitſprung: 1. Borgmeyer(Münſter) 6,74 Meter; 2. Mölle(Köln) 6,52 Meter; 3. Rauch(Köln) 6,50 Meter. Speerwerfen: 1. Szenes(Ungarn] 61,15 Meter: 2. Schnackertz(Köln] 58,96 Meter; 3. Hoſſmeiſter(Münſter) 58,25 Meter. Deutſche Staffel: 1. Düſſel⸗ dorfer SC. 99:50,56 Minuten; 2. Kölner BC.:51 Minuten; 8. Preußen Duisburg. Rennen in Hoppegarten(1. Auguſt) 1. Preis von Heidemühle: 1. M. Böhms Faretra(W. Held); 2. Waiſenknabe II; 3. Aſtrolog. Tot.: 27; Pl.: 12, 14.—3 Sg..: Parademarſch, Kang Shi. 5 2. Preis vom Fließ: 1. R. Haniels Tarqutnia(A. Bleuler); 2. Vipida; 3. Trebonius. Tot.: 21; Pl.: 11, 11, 15.—6 Lg..: Holdrio, Stauffenburg, Nymphenburg, Formarina, Oſterkind. 3. Preis von Fichtenau: 1. Stall Helmas Pale(K. Narr); 2. Maetegna; 3. Augendiener. Tot.: 34; Pl.: 13, 17, 13. Kopf bis 1½ Lg..: Amönenwarte, Junker, Erdgeiſt, Funker. 4. Preis von Woltersdorf: 1. Stall Hönwalts Mellitus (E. Grabſch); 2. Gregor; 3. Servus. Tot.: 12.—6 Lg. 5. Hoppegartener Ehrenpreis: 1. Gräfin Helldorffzs Nareiß (A. Zimmermann); 2. Schwarzdorn; 3. Sterneck. Tot.: 32; Pl.: 15, 12, 15. 1½—2 Lg..: Favorit, Hector, Herzkönigin, Dominica, Noſenquarz, Palmieri. 6. Preis von Eggersdorf: 1. L. Hartings Helmbuſch(W. Tarras); 2. Sangeskönigin; 3. Sturmhaube. Tot.: 28; Pl.: 15, 18, 19. Hals bis 3 Tg..: Briholder, Coryr, Prohibition, Indiga, Iſelthal, Feloͤberg, Inocenzia, Sileſia, Prievluſa. 7. Preis von Heſſenwinkel: 4. Adolf Leyys Tantor(W. Prin⸗ ten): 2. Kurmärker; 3. Varasdin. Tot. 63; Pl.: 20, 27, 23. Hals bis Kopf..: Goldalma, Fabuliſt, Hellſeherin, Rote Nelke, Empfehlung, Honeska, Hans Thoma, Octava, Irmingard 55 5 9. 8 5 grögzte und leistungsfähigste Sc sind von allen deutschen Schuhg nur die Ware der eigenen t fur erstklassige Verar- 5* Huhf K 5 2 9 2— 2 74 4 rik Deutschlands für Damen- Herrenschu ESel eschäften die einzigen reinen Fabrikverkaufsstellen die Fabrik und keine fremden Schuhe führen. beitung, tadellosen Sitz und große preis w/ urdigkeit he AFEIE Die Marke 1 Mannheim, Neidelbergerstraße, O 5. 9/71. * Neue M aunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) 5—— Freitag, den 2. Auguſt 1929 Bienenſchlacht im baten Im emeinen iſt es auch in nen mit den Schlafwagen zu u hätte den Imker, der kürzlich in Sck — 8 wenn ihm nur unſchuldig aus rm enthie igefochten digt ob der Schatz er den Korb G ind Dann örfer i! 5: 8 ien 5 Der aber einen recht a eh gehabt Verlauf deſſen eit, ſeinem einen ve rabreiche mit den Bienen rh iſprengte achen ˖ iemen und daß zum vyork Bauch. etwas vom gellte ein e wagen, und Dutzend Geſtochener ii und allein ſchlief de ebenſo viele phone hat, wie ganz Eng⸗ mehr als ganz bet uns an ſich das hon eingebürgert iſt, den Kopf der Bepölke ganzen Jahres] kamen oder merika mit 22 ſprächen pro die Fernſprechverbindung alſo bei uns angewandt wird. . Im Wagen tobte der Aufruhr. u aus ihren Beten in den Flur unt verſchiedenſten Gei Kopf, alſo mehr als el wie Nothremſe. 1 83 Aue! 1 1 n unſern eingangs erwähnten Wu a. ene en eee e polkskümlichere ihnen flogen natürlich die Bienen, und bal 91 81 U 1**—* 2 ung des n Zug von ihnen erobert. Schließlich zog ein ner d 111—** S f aß wir aus purer Reko das Volk mit den me Aber wir ſollten uns ſtets be⸗ nötig 3 5 8 Kaum hielt der Zug, da den Wagen und br achte ſich in 1 nen Bahnhof in Sicherheit e liege m 9 schaftlichen Wettlauf aller liegenden kl Sl it zu verlieren haben. Und das einige beherzte Beam ite 5 Köpfe viel Zeit, und Zeit— wir ſagten len auf, bewaffnete M Zuge. 5 1 1 925 1 5 Mit zweiſtündiger Verſpätung konnte der Zug hren. Diesmal fehlte aber ein Reiſender 5 ſaß mit 9 Augen auf dem Bahnſteig leinen Station, und neben ihm lag ſein geplatzter Bienen⸗ wei nachen 1 erfolgten revolver Gebrauch Kreiſen, n, die gege 11 nu die kürz 1 m liefe, als 5 3 n zum 5 ele 5 die Wir 50 5 5 8 Fire drs 8 50 2 imer des Fot durch das Schatzamt ſtim mungen im milderen Sinne dringen Wird Die Heimkehr des Tolen ie bereits e den„I am alone all ver! l 1 eniſcher Kaufmann aus Deſenzand in der Nähe der kürzlich von einer erfolgreichen Geſchäfts⸗ Hauſe zurückkehrte, fand hier ſeine Familie und ſeine Bekannten in tiefer Trauer, ſich ſelbſt aber tot und ſeit o; Wei „ und den„Stuyve⸗ Ein in letzter Zeit be⸗ gebracht, bei denen rohibitiot tamte nach dem G „. Tagen begraben. Man kann ſich ſein Erſtaunen und das 3 a der 1 vorſtellen, als er in beſter Geſundheit it und Stim⸗ 0 mung plötzl ich auf der Bildfläche erſchien. Er erfuhr, daß am neuen Auto- Tage nach ſeiner Abfahrt in einer benachbarten Stadt ein, er, wie ſich un bei einem Verkehrsunfall überfahren worden war. handelte Urſachten. Am manns Henry auf, der auf einer mit 7 noch fahrt nahe der Grenze ers rſchoſſen w Ein⸗ſpäter herausſtellte, nicht einen Tropf 9. 8 3 Wagen hatte. In Detroit wurde ein 21jährige Mann aber nach der Beſchreibung, die die Polizei veröffentlichte, auf dieſelbe Weiſe get in einem dritten 1175 wurde wurde die Gattin des verreiſten Kaufmanns von einer ſchlim⸗ ein angeblicher Schim der mexikaniſchen Grenze men Ahnung ergriffen; ſie begab ſich nach der Stadt und er⸗ ſchwer verletzt. Die prachen von„Meuchelmorden kannte“ hier den Toten als ihren Gatten. Da die Familie be⸗ durch Prohibitionsbeamte“ 5 1155 niele amerikaniſche Bürger gütert und angeſehen war, ſo wurde eine feierliche Beerdigung en geharniſchte Proteſte an das Schatzamt und den Kon⸗ veranſtaltet, und es ſollte ein ſtattlicher Grabſtein aufgeſtellt werden, als der„Tote“ vergnügt nach Hauſe zurückkehrte. Die Leiche wurde nun raſch ausgegraben und bei genaueren Nach⸗ hen ifsperſonal, 5 l N 8 5 5 8 forſchun igen als die eines Mannes aus einem benachbarten das tallachl viel Alkohol an Land ſchmuggelt. Wenn den Dorfe feſtgeſtellt. Eſt zur Kenntnis gelangt wird ſtets 5 zuldigen 80 ee vortung 8 5 8 tiſchen Gerichte gefordert. Kommt die Schiffs⸗ Die deutſche Sprechmaſchinenplatte leitung Aufforderungen nicht nach, ſo N ern die auf dem Weltmarkt Hafenbehörd te Klarierungspapiere. Die Sch eitung ßzverordnungen des Schatzamtes, nach muß, dann wohl oder übel klein beigeben, damit das Schiff 3 nur noch von ihrem Dienſt⸗ auslaufen kann. die hamerikani für i ſpaunte Atmoſphär ine derart von einem 1 pol! bei ſich im Die Leiche war durch die Verwundungen ziemlich unkenntlich, dieſem Anti⸗S gegel die bezwecken. N timmungen dürfen e Gebrat machen, 1 oder wenn ſie das Begehen wollen. Da nun laut dem Gbit he Beſitz von Alkohol als ge⸗ zu ahnden iſt, befindlichen von der Schußwaff 2 mit ausländiſchem Behörden ein ſolcher „Trocken⸗Agent“ auch die Ausliefert ung der bei ſich trägt, über den an die amerik formellen Befugniſſe zu leitung dies ——.———— 7—— 270 — Ausfuhr in 5— Mill. Stück ganderer Nach den Berechnungen von Vernon Bailey vom Bio⸗ . en Laboratorium der Vereinigten Staaten frißt eine innover hat man, wie die„FIrkf. hnliche Feldmaus täglich 30 Gramm grünes Futter. Das fährigen Jungen ange⸗ cht im Jas hre 1255 Pfund. Rechnet man 100 Mäuſe auf einen und deſſen Sachen zerriſſen Acre(ungefäh ar), ſp würde ſchon dieſe geringe Zahl „ daß man einen kleinen Ber⸗ jährlich über Kilograi Bras verzehren. Setzt man uſtmann vor ſich hatte, der ein die Zahl der uſe ſehr niedrig an und rechnet man pro pflegeeltern, bei denen er es, wie Acre nur 10 Mäuſe, ſo würden die Mäuſe auf den 260 000 jerückt iſt, um zu ſeiner Tante Quadratkilometern Heuwieſen der Vereinigten Staaten 6 Mil⸗ . lionen amerikaniſche Tonnen(1016 Kilogramm die Tonne) zürſche auf den Beinen, und Gras und dementſprechend 3 Millionen Tonnen Heu verzeh⸗ das iſt großartig. Zunächſt ren, was im Werte jährlich ungefähr 130 Millionen Mark heraus, und zwar an der ſentſpricht. f ſe ſchwierige Auf⸗ die Bahnhöfe und ſah ſich die E 8 N Gewiß keine Kleinigkeit, ſelbſt wenn die Summe nicht viel 1. 11. 9 8 zu niedrig eingeſetzt wäre! 12 Zug entdeckte, an deſſen Wagen üb 85 DD amit erte durch Ber⸗ 72378 in Nol Eiſenk 0 rech 88s 8 auf den Bahnhöfen ke, war die Manu will ihnen Territorien nehmen 8 entlang. 0 5 5 3 Chingachgok, der edle Delawarenhäupt ſein N im Laufe des vorigen Jahrhunderts wurde dies kreffli Sohn Unkas, auch Winnetou und hatterhand, al e Ze 5 rlaſſene Gebiet verkleinert, als ſeine reichen auch die Unzertrennlich und alle Rothär Sibux und natürlie 1 8 mehr bekannt wurden. Heute 9 N73 0 0 8 5 85 8 8 7 100 das* 0 95 3„ BS der Klein Apachen und der Del en, die bereits in die ewigen Jagd⸗ s nicht mehr groß 8 ſeine Be⸗ 14 15 e 8 8 5 ichen von de emdeninduſtrie und eingezogen find, werden gufhorchen, wenn 67! daß die Reſervationen für ihre Nachkommen d. h. von 5 laßgeſichter. Man mii dem Plan davon hören der 13 K 8. der amerikaniſchen Regierung gegenüberſtehen, wie man 1 ö fallen. Der amerikaniſche trotz der gewiß nicht ohne weiteres von der Hand zu we hat erklärt, daß er die Abſchaffung der den n e wird man es bedauern müſſen, daß nun der t plane, da ſie ſeiner Meinung nach gieſt einer alten, uns durch Karl May ſo wundervoll weiter als Gefängniſſe ſeien, und die jungen Indianer 9 Romantik, verſchwinden ſoll. Die erzieheri gen wer ten, daß ſie für ſich ſell 9 Gründe Herrn Wilburs in Ehren, aber ob eine Viertelmil⸗ ge ſind. in will zwar mit hem Abbau, allmä hlich ber⸗ lion Indiauer in den Wirtſchaftsprozeß Amerikas aufgendom⸗ aher trotzdem ſoll er in fünfund men wird oder nicht, kann dem an Meuſchen ſo reichen La 1 dem ch grenzenlos gleichgültig ſein. Wir ſind überzeugt, daß ſich 15 g N en herrlichen Wäldern . man bereits der c en Nachkommen Winnetous in 8. 5 ich fühlen und halten es für eine Ehrenpflicht verſtan den iſt, deun lage zugehen laſſen. lin. Nür kut ihm„für alle Zeiten“ r weißen Raf ſe, den roten Brüdern das Wort von 1837„für 5 8 1 Ind wenn den geſchäftstüchtigen Ame⸗ tehmen können. die durch die kanern der Sinn für unſerxe Jungens⸗Romantik vollſtänbig * wurde eht, f eigene Kult . aufgeh 85 iniſter denn er ühe waren zu ſy 62 a. Ende Territorien wurden 1837 wollte der Urbevölk nach Weſten abgedrängt . in dem ſie konnte S0 o ſollte unſere Jugend und auch die Alten und As ſich in früheren Jahren 85 auch heute noch, am Lagerfene Eder im Wigwam zu den Freuden Winnetous Und Old Shatterhands vechneten, in einer Maſſenpetition die Gebiete weißen Männer in Waſhingtou um Freiheit für unſere Freunde bitten. ionen 7 auer, von Adiane be 1 5 Ke vonn Millionen! Zu⸗ Anmeritg. und es liegt kein Grund dis anderswo be ſcheidener wären D Jahre R. 2 Verhã tragen ihre A Bis mit ei reichen Aktien Gewin Bi nicht 1 Aktien händig die Le Di Tauf v Di gereich der 31 * ſellſcha Verfüg Erlös alten! Beſtim — Jrekkag, den 2. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 352 8 allgemeinen Im falschen Gerüchlen entgegen zu treten, erhldren ibir hiermit, daß, geslepplem 23 wir deutsche Schuhe, geſertigt von 1 8 8 Farben deutschen Arbeitern, führen 1 ⁰ N Auffchlag- Einheitspreis Schuhhaus 5 RUDOLF ScHLAFFER Mannheim P 6, 20(neben Cafasö) E ENTRATE STUTTGART 8380 Flotter 33 FFF 1 5 beebrüder Fahr Atiengeselischaft ndursfeaggaegnegggg denn e 2 57 erſuchen um Zahlung der 0 ſonderſteuer für den Monat Juli 1929 bis Pirmasens. f ade ag ee t 8 8 ieh der a 50 1 3 7 88 Tage nicht zahlt, hat 10 v. H. jährlich Ver⸗ 8 Die Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft vom 16. Juli dſs. ASzin e i 1 * Jahres hat beſchloſſen, das Grundkapital von R/ 5 540 000.— auf Runen en entzicten und die mit doben a 8 1 7 Koſten verbundene Zwangsvollſtrecku R. 2 216 000.— herabzuſetzen durch Zufſammenlegung der Aktien im 10 ande pet W eee Verhältnis von 5: 2. Der Beſchluß iſt ins Handels regiſter einge⸗ Samstags von—12 Uhr, an den übrigen tragen. Wir fordern nunmehr die Beſitzer unſerer Stammaktien auf, Werktagen von 8— 13 Uhr und von 7715 bis ihre Aktien nebſt Gewinnanteil⸗ und Erneuerungsſcheinen 10 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der 7 8 Vororte nach den in den Rathäuſern ausge⸗ opfüu. Rand Bis längsiens 13. MHovember 1229 hängten Anſchlägen.(43 Stadtkaſſe. gesleppt, mit —— g 8 2 Zwelfarblger 2 8 28.** 4 in ö. parler ig Vohsgaleisch 75, kurz ger, Prachtware * bei der Rheinischen Preithank, Mannheim, Mie und deren Filiale Pirmasens, N e hei der Frankfurter Bank, Frankfurt a. N. Wer vermietet mit einem der Nummernfolge nach geordneten Verzeichnis einzu⸗ Od. 50⁰ lit große reichen. Die alten Aktien werden eingezogen. Für je R/ 500.— alte 7 85 19 Aktien werden R. 200.— in neuen Aktien ausgehändigt, die mit zehn* Gewinnanteilſcheinen und einem Erneuerungsſchein verſehen ſind. 0 1 5 Bis zur Fertigſtellung der neuen Aktien erhalten die Einreicher e nicht übertragbare Quittungen, gegen deren Rückgabe die neuen Aktien bei der Stelle, welche die Quittung ausgeſtellt hat, ausge⸗ für Automobiswerkstäften geeignet, händigt werden. Die Stellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, Verkauf für Mannheim nur K 1, 8 Die Waſe ist so gut ausgefallen, dab sie von frischem Fleisch nicht zu unter- scheiden ist. 8388 8 Sportkonserven: „ albskopf-Bagout m/ gels 255 Beſonderer Umſtände U verkaufen: gereicht ſind, ebenſo eingereichte Aktien, welche die zur Durchführung ſuchen ſofort oder ſpäter hier oder auswärts — Arrflelsoh m/ Schnittnohn, 7 die Legitimation des Ueberbringers der Quittung zu prüfen. möglichſt Innenſtadt. 85 N 1 Die genannten Stellen ſind auch bereit, den Zukauf oder Ver⸗ Angebote unter V c 168 an die Geſchäfts⸗ fisokto nit leber 2 kauf von Spitzen nach Möglichkeit zu vermitteln. ſtelle dieſes Blattes.— 8612 Unsen mit frankfurter Dose Diejenigen Aktien, welche nicht bis zum genannten Termin ein⸗ Wirlsleute, tüchtige, kautionsfähige, Hammelfleisch mit fiels.25 5 5 5 N 2 N 7 5 0 5* Re rorde 7 der Zuſammenlegung erforderliche Zahl nicht erreichen und der Ge⸗ 5 gangbare B01 e, a. 8 billig z derbe * ſellſchaft nicht zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur 1 Ir 4 8 9 92 2 7 1 auerngaulasoh meluleln 1 maſſ. eich. Schrank 1 kompl. birnb. pol. HpVerfügung geſtellt werden, unterliegen der Kraftloserklärung. Der ö Martwurst im ganzen Pid..80(Frankfurter), 5 8 Erlös der neuen Aktien, welche anſtelle der für kraftlos erklärten alten Aktien ausgegeben werden, ſteht nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen zur Verfügung der Berechtigten. 57— beben e, Sohlafzi mmer 1 Nußb. poliert. Bett mit 2 Mtr. breitem zu pachten. Angebote unter U K 75 an die N 5 185 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 22841 Sehmeimefelt, aus eig. Sohmelze in Pfd.-Düten, 125 8 20 Soweit die Einreichung der Aktien nicht am Schalter erfolgt, Beſchlagnahmef reien Jar. rein. Pd. kompl.(Roßhaar) chr„ wird die übliche Proviſion berechnet. 8616— 2 8 5 1 Nachttiſch, poliert, 1 5 5 15 Friſier⸗ 3 4 2 Gesalzenes Uhr lanlike Figurf, betete Pirmaſens, den 1. Auguſt 1929. 5 Rane Malpacz Schweineklelnflelsch 55 l Truhe, kl., eiche m. e 8645 8 7 a 3 1 8 l. e 5 Speiſezimmer mit Küche, Bab für jg. Ehepaar(Ingenieur) Küssel, Ohren ete. 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Abholung des Preises und bitten Sie höflichst, diese Mitteilung als Auswreis mitzubringen. 4