9 2 8035 * Freitag, 2. Auguſt 1920 Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R. M.— ahnte Bede gerd Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17500 Karlsxuh aupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.0% Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nehenſtellen: Waldhofſtr. 6, 1. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Abend ⸗ Ausgabe lenzei 2 tung Unterhaltungs⸗Beilage — Aus der Wẽ̃ r noral Anzeiger elt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Nr. 353— 140. Sahrgaug Anzeigenpreiſe nach 1 bei e einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß beim Schiff genau ſo wie bei jedem anderen Die„Bremen“ bei der Einfahrt in den Bremer Hafen des Bremer Staates nach Bremerhaven begeben. Kommandobrücke waren Kapitän, Offiziere, Ingenieure und eine Deputation der Maunſchaft der„Bremen“ verſammelt. Bei den Begrüßungsanſprachen wurde der neue Rekord, die Erwerbung des Blauen Bandes, erwähnt. Der Dank Bremens und ganz Dentſchlands ſei den Erbauern, dem Führer des Schiffes und allen am Ban des Rieſendampfers Beteiligten ſicher. Die„Bremen“ hat für die Rückfahrt von Newyork nach Bremerhaven l Tage und 17½ Stunden gebraucht. Das iſt für dieſe Richtung ein neuer Rekord. 5 Nach kurzem Aufenthalt in Newyork iſt das deutſche Wunderſchiff, unſer Schiff, die„Bremen“ zurückgekehrt. Der Erfolg ihrer erſten Fahrt, durch die ſie das„Blaue Band“ für Deutſchland erobert, hat ſich in einer geradezu beiſpiel⸗ loſen Popularität des Schiffes, des Kapitäns Ziegenbein und der Beſatzung, ſowie in einem ununterbrochenen Anſturm der Beſucher ausgeprägt. In den wenigen Tagen, da die „Bremen“ an den Kaianlagen des Newyorker Hafens befeſtigt lag, haben über 75000 Menſchen das Schiff be⸗ ſichtigt. Mit einem für Schiffsfahrten ganz ungewöhnlichen Intereſſe hat man in Deutſchland und in der Welt ſowohl die erſte Reiſe der„Bremen“ nach Amerika wie ihre Rückfahrt verfolgt. Allerdings wußte man, daß das Rieſenſchiff dazu beſtimmt war, den Verſuch zu machen, den Schnelligkeits⸗ rekord für den Verkehr über den Ozean nach Deutſchland zu⸗ rückzuholen. Unwillkürlich gedenkt man anderer Fahrten über den Ozean mit dem Ziel Newyork, des Fluges der „Bremen“ mit Köhl und v. Hünefeld und Fitz⸗ maurice, ſowie der Fahrten des„Graf Zeppelin“. Aber welch ein Unterſchied, wenn man die Gefühle mit⸗ einander vergleicht, mit denen man auf neue Nachrichten wartete. Wer entſinnt ſich nicht noch der Aufregungen jener denkwürdigen Nacht, da Stunde um Stunde verrann, und man vergebens auf eine Sichtmeldung des Flugzeuges „Bremen“ wartete. Höher und höher ſtieg die Beſorgnis um die tapfere Beſatzung des Flugzeuges, die den Verſuch ge⸗ macht hatte, den erſten Non⸗ſtop⸗Flug in Oſt⸗Weſt⸗Richtung zu vollbringen. Als die Rundfunkübertragungen abgebrochen wurden, lautete die letzte Nachricht Man muß auf das Schlimmſte gefaßt ſein“. Welche Erlöſung, als dann plötzlich ganz unerwartet die Meldung von der Landung auf Greenly Island kam. Nicht minder erregend war die letzte Schreckens⸗ fahrt des„Graf Zeppelin“, der kurz vor Erreichung des Meeres zur Umkehr gezwungen wurde. Ein Spielball von Wind und Wellen trieb das Luftſchiff über Frankreich da⸗ hin, ein Motor nach dem anderen verſagte. Zeitweilig ver⸗ dichtete man völlig auf das Ankämpfen gegen den Wind, und ſchließlich ſah ſich Dr. Eckener zur Notlandung veranlaßt, da die Kraft des einen noch tätigen Motors nicht ausreichte, um nach Deutſchland zurückzukehren. Auf der Fahrzeug die Maſchinen erſt richtig einlaufen müſſen, und daß erſt nach einer beſtimmten Zeit die Höchſt⸗ letſtungsgreuze erreicht wird. Daher iſt es als ziemlich ſicher anzunehmen, daß die„Bremen“ in nächſter Zeit ihre eigenen Rekordfahrten noch erheblich überbieten wird. Für die Weſtpaſſage dürfte die 4⸗Tage⸗Grenze für die Fahrt von Cherbourgh bald erreicht ſein, für die Oſt⸗Paſſage die 4% ⸗Tage⸗Grenze. Daß allerdings das deutſche Schiff ebenſo⸗ lange den Weltrekord zu halten vermag, wie die„Mau⸗ retania“ iſt ausgeſchloſſen. Die großen ausländiſchen Schiff⸗ fahrtslinien der ganzen Welt, Englands, Amerikas, Italiens haben neue Rieſen bauten in Auftrag gegeben, und es werden Schiffe entſtehen die noch erheblich größer ſind als die„Bremen“. Aber der Vorſprung Deutſchlands dürfte innerhalb eines, vielleicht ſogar innerhalb zwei Jah⸗ ren nicht eingeholt werden. Denn es iſt nicht ſicher, daß alle die Schiffe, die 60 und 70000 Tonnen groß werden ſollen, oft eine entſprechende Geſchwindigkeit entwickeln können, und außerdem kommt hinzu, daß der Bau der Rieſendampfer min⸗ deſtens noch 1 bis 1½ Jahre in Anſpruch nehmen wird. Selbſt das zweite Schiff des Norddeutſchen Lloyd, das Schweſtern⸗ ſchiff der„Bremen“, die„Curopa“, die infolge des ſchwe⸗ ren Brandes nicht zum vorgeſehenen Termin ihre Fahrt an⸗ treten konnte, wird noch erheblich früher fertig werden, als die ausländiſchen Schiffe. 5 Die deutſche Schiffahrt befindet ſich in glänzendem Wiederanſtieg. Trotz ſchwerſter Konkurrenz iſt es uns wieder gelungen, die Handelsflotte wieder aufzubauen, und nun⸗ mehr haben wir durch die bewundernswerten Fahrten der „Bremen“ einen großen Preſtigevorſprung. Vielfach ſind Zweifel aufgetaucht, ob der Bau von Groß⸗ ſchiffen von über 50 000 Tonnen, die 2000 und mehr Paſſa⸗ gieren befördern können, notwendig ſei. Sie ſind unbe⸗ gründet. Denn zweifellos wird der Reiſeverkehr zwiſchen den beiden Erdteilen von Jahr zu Jahr ſteigen, und dies umſo raſcher, je ſchneller, ſicherer und beſſer die Schiffsverbindungen werden. Mit den Fahrten der„Bremen“ hat eine neue Aera des Weltſchiffsverkehres begonnen. Veruntreuungen eines Stadtpfarrers — München, 1. Aug. Wie die„Münchener Telegramm⸗ Zeitung“ erfährt, wurde Stadtpfarrer Wacker! von der Pfarrei Heilig Kreuz in München⸗Gieſing, der von den kirch⸗ lichen Oberbehörden wegen finanzieller Verfehlungen ſeines Amtes enthoben und einem Prieſterkorrektionshaus zuge⸗ wieſen worden war, auf Grund eines von der Staatsanwalt⸗ ſchaft erlaſſenen Haftbefehles dort feſtgenommen und in das Unterſuchungsgefängnis nach München eingeliefert. Es werden ihm Unterſchlagungen in Höhe von 80000 Mark zur Laſt gelegt. In der Hauptſache handelt es ſich um Gelder des dem Vinzentius⸗Verein gehörigen Alfonſus⸗ Heims und von Kirchenſtiftungsgeldern. Die diesjährige Nachprüfung des Rechnungsabſchluſſes des Alfons⸗Heims ſoll bereits ergeben haben, daß der Bericht gefälſcht iſt. Wo iſt„Graf Zeppelin“? Cadiz, 2. Aug.(United Preß.) Ein von heute früß ſieben Uhr datierter Funkſpruch von Bord des„Grafen Zep⸗ pelin“ teilt mit, daß ſich das Luftſchiff zu dieſem Zeitpunkt auf 10 Grad weſtlicher Länge und 36 Grad nördlicher Breite be⸗ fand. Das Schiff machte gute Fahrt. Das Wetter ſei günſtig. Ein weiterer Funkſpruch vom Zeppelin, der an die Wetter⸗ ſtation auf den Azoren gerichtet war, erkundigte ſich nach den dortigen Witterungsverhältniſſen. Es wurde erwidert, daß Wind und Wetter der Fahrt günſtig ſeien. Wie aus Newyork, 2. Auguſt, gekabelt wird, erwarten die Rundfunkſtationen heute durch beſondere auf Fire Is⸗ land, Sandyhook und anderen Orten aufgeſtellte Empfangs⸗ apparate direkte Funkſprüche vom Zeppelin zu erhalten. In Lakehunſt wurde auf dem Flugfeld ein Tonverſtärker auf⸗ geſtellt, der die Paſſagiere während der Landungsmanöver unterhalten und den Offizieren des„Graf Zeppelin“ die Lan⸗ dungsorientierung übermitteln ſoll. Die erſten Neugierigen ſind bereits in Lake⸗ hurſt eingetroffen. Insgeſamt werden 50 000 Beſucher erwartet. Es werden umfaſſende polizeiliche Vorbereitungen getroffen, um ähnliche Vorkommniſſe, wie ſie im letzten Herbf eintraten, zu verhüten. Die Newyorker Hafenbehörde gaß Anweiſungen, um den nach New Jerſey flutenden Autoverkehr zu vertetlen. Dauernde Konflikte mit Polen Berlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Fün Monate ſind nunmehr verſtrichen, ſeit die polniſche Po: lizei drei deutſche Studenten in der Gegend vol Stanislau verhaftet hat. Die drei jungen Leute hattet eine Wander⸗ und Studienfahrt durch die Gebiete der ehemal deutſchen Teile Polens unternommen. Das Belaſtungs⸗ material gegen ſie beſteht in einigen Notizbüchern und Zettels mit völlig harmloſen Bleiſtiftaufzeichnungen und etlichen Pho⸗ tographien, wie ſie Wanderer unterwegs aufzunehmen pflegen. Die polniſchen Gerichtsbehörden haben zur Sichtung die⸗ ſer gewichtigen Indizien faſt ein halbes Jahr benötigt. Jetzt erſt iſt die Vorunterſuchung, wie der deutſche Konſul er⸗ fahren konnte, als beendet anzuſehen. Das eigentliche Verfah⸗ ren ſoll„demnächſt“ zu erwarten ſein. Ueber das Unter⸗ ſuchungsergebnis ſelbſt aber ſchweigt das Gericht ſich wohl⸗ weislich aus. Man ſieht wieder einmal, die Polen haben ſchon eine eigene Auffaſſung von Recht und Gerechtigkeit und von dem freundnachbarlichen Verhältnis zu Deutſchland, nach dem ſie angeblich ſo heiße Sehnſucht tragen. Berlin, 2. Aug.(Bon unſerem Berliner Büro.) Die zuſtändigen Stellen ſind, wie wir erfahren, mit einer eingehen⸗ den Unterſuchung der in letzter Zeit immer häufiger gewor⸗ denen Fälle beſchäftigt, in denen polniſche Militär ⸗ flieger deutſches Gebiet überflogen oder gar auf deutſchem Boden Landungen vorgenommen haben. Wenn die Ergebniſſe der ſehr gründlich betriebenen Recherchen vorliegen, dürfte jedenfalls ein deutſcher Schritt in der Angelegenheit in Warſchau erfolgen. 0 Die Verhaftung eines Deutſchen in Moskau Berlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie kurz gemeldet, iſt in Moskau der deutſche Arzt Dr. Oskar Schiemann von der G. P. U. verhaftet worden. Dr. Schie⸗ mann, ein Neffe des verſtorbenen Berliner Hiſtorikers Theodor Schiemann, wirkt ſeit wenigſtens 30 Jahren in Moskau. Er war Leiter des Evangeliſchen Hoſpitals in Moskau und ein Wohltäter der armen Bevölkerung, nicht nur der deutſchen. Daß er ſtch an irgend einer antibolſchewiſtiſchen Propaganda beteiligt haben könnte, iſt, wie wir Dr. Schie⸗ mann und ſeine Art kennen, ganz ausgeſchloſſen. Er wäre ſonſt auch ſchwerlich in dem dem roten Terror ausgelieferten Moskau geblieben. Aber Schiemann iſt nicht der erſte deutſch⸗baltiſche Arzt, dem dieſes Geſchick bereitet wurde. Schon vor etwa drei Jahren ergriffen die Häſcher der.P. U. einen anderen deutſch⸗ baltiſchen Arzt, hetzten ihn von Gefängnis zu Gefängnis, um ihn ſchließlich nachdem ſie ihm alles, aber auch alles geraubt hatten, mittellos über die lettländiſche Grenze zu jagen. Aus Rache ermordet J Berlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der rätſelhafte Tod des ungariſchen Kapellmeiſters Stieg⸗ ling, der im Oſtſeebad Henkenhagen vor einigen Tagen in den frühen Morgenſtunden tot aufgefunden wurde, iſt auf⸗ geklärt worden. Siegling iſt nicht, wie man annahm, durch Abſturz vom Balkon ums Leben gekommen, ſondern einem Verbrechen zum Opfer gefallen. 8 Der aus Berlin ſtammende Oberkellner Friedrich Bauer wird als Täter angeſehen. Nach den bisherigen Ermittlungen ſoll Bauer dem Kapellmeiſter nach einer Tanzveranſtaltung aufgelauert und ſchwere Verletzungen beigebracht haben, die den Tod Sieglings zur Folge hatten. Siegling hatte Bauer bei der Polizei angezeigt, weil er von einem Diebſtahl wußte, den der Kellner an einem Kurgaſt verübt hatte. Er hatte auch durchgeſetzt, daß Bauer aus ſeiner Stellung ent⸗ laſſen wurde. In einem Brief, den Siegling nach Berlin geſchrieben hatte, beklagte er ſich darüber, daß Bauer ihm ſchon in der Nacht zum 27. Juli aufgelauert und mit einem Meſſer bedroht hatte. Dadurch wurde die Spur auf Bauer gelenkt. . Seite. Nr. 358 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den. Auguſt 1929 § London, 2. Auguſt. Der ruſſiſche Bot hafter in Paris, Dowgalewskt, der als Unterhändler de wjetregterung nach London gekommen war, un die Wiederherſtellung der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen England und Rußland in die Wege zu leiten, iſt geſtern abend wieder nach Paris abgereiſt, ohne ſein Ziel er⸗ reicht zu haben. Die Sowjetregierung hat die Beſprechungen vor lä f fig abgebrochen, da ſie ſich auf den Standpunkt ſtellt, daß der engliſche Außenminister im Verlauf der Ver⸗ ne Bedingungen geſtellt habe, die im Programm nicht vorgeſehen waren. (Von unſerem Das Foreign Office veröffentlicht die Noten, die in den letzten Tagen über die Wiederaufnahme der Be⸗ ziehungen ausgetauſcht worden ſind. Es geht daraus klar hervor, daß die engliſche Regierung durchaus gewillt war, die Beziehungen wiederherzuſtellen, daß ſie aber darauf beſtanden hat, zunächſt über gewiſſe Bedingungen zu verhandeln. Der Außenminiſter Henderſon teilte dem ruſſiſchen Vertreter mit, daß die bekannten Streitfragen, die ſchon in früheren Zeiten Gegenſtand der engliſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen ge⸗ weſen ſind, nämlich die Frage der Vorkriegsſchulden, der Propaganda, der Bedingungen für den gegenſeitigen Geſchäftsverkehr uſw., zunächſt geregelt werden müßten. Er regte an, daß die Ruſſen eine Delegation nach London entſenden ſollten, die über dieſe Fragen verhandeln könnte. Gleichzeitig hat der engliſche Außenminiſter aber auch erklärt, daß die Regierung das Parlament bei ſeiner Wieder⸗ eröffnung im Herbſt um die Vollmacht zur Wiederherſtellung der diplomatiſchen Beziehungen erſuchen wepde, auch wenn die erwähnten ſachlichen Fragen bis dahin noch nicht voll⸗ ſtändig geregelt ſein würden. Immerhin war bie Verzöge⸗ rung, die ſich aus der Haltung Englands ergibt, offenbar zu Frankreich gegen jede gierung? Londoner Preſſe zum Abbruch ber engliſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen Londoner Vertreter.)] viel für die Ruſſen und ſie haben durch eine geſchickte propa⸗ gandtiſtiſche Geſte die Verhandlungen ſuſpendiert. Die Ueberraſchung iſt in London ſehr groß und die Gründe für die Ueberraſchung ſind nicht in allen Krei⸗ ſen die gleichen. Die„Times“ gratuliert der Regierung zu dem Erfolg, den ſie durch ihre Feſtigkeit erzielt habe und gibt der Hoffnung Ausdruck, 125 Macdonald und ſein Kabinett ſich durch keinerlei Intrigen von der Politik abbringen laſſen würden, die ſie jetzt eingeſchlagen hätten. Der ebenfalls konſervative„Daily Telegraph“ führt eine andere Sprache. Er erklärt, die Ueberraſchung und Ent⸗ rüſtung der ruſſiſchen Regierung über die engliſche Haltung ſei ſehr gut zu verſtehen und würde von vielen Engländern geteilt. Henderſon hat offenbar für die Wiederaufnahme der Beziehungen Bedingungen geſtellt, die dieſe auf ſehr lange Zeit hinauszogen und vielleicht ſogar unmöglich gemacht hät⸗ ten. Dieſe Haltung Henderſons ſei unerwartet geweſen, nach⸗ dem er ſelbſt, ebenſo wie die anderen Mitglieder der Regie⸗ rung, die ſchnelle und bedingungsloſe Wiederherſtellung eines diplomatiſchen Kontakts mit Rußland als einen der Haupt⸗ punkte des Regierungsprogramms bezeichnet hätte. Der „Daily Telegraph“ gibt aber zu, daß vom konſervativen Stand⸗ punkt die Arbeiterregierung nichts glücklicheres hätte tun kön⸗ nen, als gegenüber Rußland feſt und zurückhaltend zu ſein Die Konservativen ſind die einzigen, bie in dem Zuſammenbruch der Verhandlungen einen Erfolg der engliſchen Regierung ſehen. In liberalen und ſozialiſtiſchen Parteikreiſen bezeich⸗ net man den überraſchenden Bruch als biplomatiſche Niederlage der Regierung Der Vorfall wird innerpolitiſch weiter dazu beitragen, die Be⸗ ztehungen der Regierung zu ihren eigenen Parteianhängern, in denen eine wirkliche Gefahr liegt, zu verſchlechtern. Die Unzufriedenheit der Kleinen mit ihrem Beuteanteil V Paris, 2. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Hauptperſonen der franzöſiſchen Delegation für die Konferenz im Haag ſind nun endgültig beſtimmt worden. Außer dem Miniſterpräſtdenten und Außenminiſter Briand, dem Chef der Delegation, werden zwei andere aktive Miniſter, nämlich Finanzminiſter Cheron und Arbeitsminiſter Loucheunr, Delegierte Frankreichs in der Wirtſchaftskommiſſion des Völ⸗ kerbundes, ſich an den Verhandlungen im Haag beteiligen. Bemerkenswert iſt, daß an einem ſpäteren Zeitpunkt auch der Oberkommiſſar für das Rheinland Tirard und der Ober⸗ kommandterende der Rheinarmee General Gulllemat nach dem Haag berufen werden. Man kann daraus erſehen, daß Briand in der Rhbeinland⸗ frage großen Wert auf die Anſicht der franzöſiſchen Militärs legt, die bekanntlich eine frühere Räumung nicht zugeſtehen wyllen oder ſie wenigſtens durch unſinnige„Sicherheitsbeding⸗ ungen“ hintertreiben möchten. Miniſterpräſident Briand, der mit ſeinen Mitarbeitern am Montag morgen nach dem Haag reiſen wird, empfing geſtern außer dem deutſchen Botſchafter von Hoeſch auch den japaniſchen Botſchafter Adatſchi, den Führer der japa⸗ niſchen Delegation, ſowie den griechiſchen Miniſterpräſidenten Venizelos, mit dem er ſich ebenfalls über die auf der diplomatiſchen Kon⸗ ferenz zu behandelnden Probleme ausſprach. Venizelos legte dem franzöſiſchen Miniſterpräſtbenten die Beſchwer den vor, die die griechiſche Regierung gegen den Poungplan er⸗ hebt. Der griechiſche Staatsmann wird auf der Haager Kon⸗ ferenz eine Erhöhung des griechiſchen Anteils an den Repara⸗ tionszahlungen, ſowie die Anerkennung der von dem grie⸗ chiſch⸗deutſchen Schiedsgericht Griechenland zugeſprochenen Summen und ſchließlich auch die Bezahlung der Schäden ver⸗ langen, die die Bulgaren in Griechenland verurſacht haben. Griechenland verfehlte nicht, in ſeiner geſtrigen Unterredung mit Briand darauf hinzuweiſen, daß Bulgarien vor einigen Mongten ein Teilmoratorium für ſeine Reparationszahlun⸗ gen zugeſtanden 3 1 8 Medizinische Amſchan Giftwirkung und Heilkraft Von Leo M. Dickmann „Starke Gifte ſind zugleich machtvolle Heimittel“. Dieſer mediziniſche Lehrſatz des im zweiten Jahrhundert nach Chr. lebenden eee Arztes umd Philoſophen Galenus mag manchem Laien widerſinnig erſcheinen, denn nach der her⸗ kömmlichen Meinung gelten die Eigenſchaften„giftig“ und „beilkräftig“ als ſchroſſe und im gleichen Mittel unvereinbare Gegenſätze. Das Irrtümliche dieſer volkstümlichen Anſicht läßt ſich, ebenſo wie die Wahrheit des Galenſchen Satzes, an einfachen Tatſachen nachweiſen. Die Salzſäure zi B. iſt ein ätzendes, die Schleimhäute zerſtbrendes Gift; im verdünnten Zuſtande jedoch wird ſie als Heilmittel geſchätzt, das bei Ver⸗ dguungsſtörungen den Mangel an natürlicher Magenſäure ausgleicht. „Giftwirkung“ und„Heilkraft“ ſind im medtiziniſchen Sinne nur relative Begriffe. Die ſchädliche Wirkung eines Mittels hängt nicht nur von feinen ſtofflichen(chemiſchen) Eigenſchaften, ſondern hauptſächlich von der Anwendungs⸗ weiſe ab, ſo vornehmlich von der Gabengröße(Doſis). In all⸗ zugroßen Mengen dem Körper zugeführt, können ſogar,„in⸗ differente“ Stoffe, d. h. ſolche mit ungiftigen Eigenſchaften, giftig wirken; z. B. werden nach unmäßigem Eſſiggenuß häufig gefährliche Säftezerſetzungen(Dyskraſten) beobachtet. Die zeit⸗ gemäße Medtzin wird der Relativität des Giftbegriffs gerecht, indem ſie nicht die ſpezifiſchen Eigenſchaften der Stoffe, ſon⸗ dern ihre phyſiologiſchen Wirkungen wertet:„Ein Mittel wirkt giftig, wenn es den Organismus ſo hoch belaſtet, daß die natürlichen Schutz und Abwehrkräfte nicht mehr zum unmit⸗ telbaren Ausgleich(Kompenſation) der geſtörten lebenswich⸗ . tigen Zellfunktionen ausreichen.“ 0 Auf dieſem Umſtand beruht u. a. auch die merkwürdige Giftfeſtigkeit(Immunität) gewiſſer Tiere: Bekannt iſt die Unempfindlichkeit des Igels gegen Kreuzotter⸗ und Cantha⸗ „ cee. 8 8 3 gläubiger Bulgariens, keine Verminderung ſeiner großen Schuldenlaſt erreichen konnte. Briand nahm die Beſchwerden der griechiſchen e zur Kenntnis, machte jedoch, wie das„Journal“ mitteilt, Ve nizelos darauf aufmerkſam, daß Frankreich gege jede Abänderung des VNoungplanes„ nehmen werde, da man ſonſt Gefahr laufe, das ganze Zah⸗ lungsſtatut zu zertrümmern. Es ſei umſo mehr Vorſicht am Platze, als nicht nur Rumänien und Jugoflawien ähnliche Forderungen ſtellen wie Griechenland, ſondern auch die Eng⸗ länder ihre Abſicht nicht verbergen, eine einſchnei⸗ dende Reviſion dees Zahlungsplaues. ver- langen. Venizelos, der aus Rom kam, iſt geſtern abend nach Lon⸗ don abgereiſt, wo er mit dem Schatzkanzler Snowden zu⸗ ſammentreffen wird. Von London aus wird ſich Venizelos dann nach dem Haag begeben. Das Organ der Regierungspartet, der„Daily He⸗ ral“, bemüht ſich, ſeinen Leſern klarzumachen, daß es keinen Grund zur Beunruhigung gebe. Das Scheitern der Verhand⸗ lungen ſei lediglich temporär und es beſtehe die 8 Hoffnung, daß die Ruſſen ihren Irrtum einſehen und die Ver⸗ handlungen wieder aufnehmen würden. Das Blatt erklärt dann, daß die ruſſiſche Regierung den engliſchen Außen⸗ miniſter offenbar mißverſtanden habe. Die Notwendigkeit, e das Unterhaus zu befragen, habe eine Verſchiebung der Ein⸗ ſetzung von Botſchaftern bis zum Herbſt nobwendig ge⸗ macht und die engliſche Regierung habe vorgeſchlagen, in der Zwiſchenzeit bereits Verhandlungen über die fachliche Re⸗ gelung der Streitfragen zu beginnen, um keine Zeit zu ver⸗ ſchwenden. Es ſei aber ein Mißverſtändnis, wenn von ruſ⸗ ſiſcher Seite diefer Vorſchlag als Bedingung für die Wieder⸗ aufnachme der diplomatiſchen Beziehungen ſelbſt hingeſtellt werde. Henderſon habe nichts geſagt, was eine ſolche Ab⸗ ſicht durchblicken laſſe. Er habe vielmehr vorgeſchlagen, daß während der Parlamentsferien die notwendige„Maſchinerie“ fertiggeſtellb werden ſoll, 2 für die 14 5 58 3 Spanſſch⸗ Fliegen)⸗ Gfft. Der Berliner Giftſ orſcher Prof. Verſuche beſtätigt und zugleich nachgewieſen, daß Hühner und Tauben giftfeſt gegen Opium bei innerlicher Darreichung ſind. Schafe freſſen begierig die ſehr giftigen Dr. Enten, Samen des Taumellolches, Amſeln Tollkirſchen, Stare Schierlingsſamen, Kühe, Schafe und Schweine Bilſenkraut⸗ blätter, ohne irgendwie Schaden zu nehmen. An der Umwertung von Giftwirkung und Heilkraft iſt der Anteil der perſönlichen Konſtitution ausſchlaggebend. Die Alkaloide Coffein und Digitalis gelten als ſpezifiſche Herz⸗ gifte, die beſchleunigend auf die Herztätigkeit wirken; dieſelbe Eigenſchaft wird bei Kranken mit geſchwächten Herzfunk⸗ tionen als heilungsfördernd verwertet, da ſie zur Wieder⸗ herſtellung des funktionellen Gleichgewichts führt. Hier han⸗ delt es ſich alſo um eine ſogenannte„Ausgleichswirkung“. Zufällige Beobachtungen ergaben noch ſeltſamere Zuſam⸗ menhänge in dieſer Beziehung: Hirten war aufgefallen, daß geſunde Schafe nach dem Genuß des auf Weiden wachſenden Sonnentaus(Droſera) heftige Huſtenanfälle erlitten, wo⸗ gegen erkältete Tiere, deren Huſten alſo Krankheitsanzeichen war, ſchnell wieder geſundeten, wenn das Stallfutter geringe Mengen der Pflanze enthielt. Kliniſche Nachprüfungen zeitig⸗ ten auch beim Menſchen die gleichen Erſcheinungen der Gift⸗ und Heilwirkung von Droſera⸗ Präparaten; neuerdings wer⸗ den ſie mit beſten Erfolgen bei ſchwerem Reizhuſten(Keuch⸗ huſten) angewandt. Similta ſimtlibus eurantur(Aehnliches wird durch Aehn⸗ liches geheilt) iſt der oberſte Grundſatz der Hombopathie. Der bekannte Berliner Kliniker, Prof. Dr. Bier, der ſich eingehend mit homöopathiſchen Studien beſchäftigte, beſtätigt, auf Grund eigener Beobachtungen, die Richtigkeit dieſes„Simile⸗Prin⸗ zips“ und erwähnt, als beſonders charakteriſtiſches Beiſpiel, die praktiſche Verwertung des„Jodſchnupfen⸗Symptoms“. Während einige Tropfen Jodtinktur imſtande ſind, einen Schnupfen ſofort abzukürzen, löſt der unvorſichtige Gebrauch jodhaltiger Arzneien bei Geſunden leicht ſchnupfenartige Stö⸗ rungen aus. Die heutige Arzneikunde deutet dieſe„Simile⸗ Wirkungen“ als ſogen. c Retzwirkungen“. Einem L. Lewin hat dieſe Eigenſchaft neuerdings durch dem ruſſiſchen Unterhändler mitgeteilt, daß er hoffe und dann ſofort zur Weiterführung der Verhandlungen mit Rußland bereit ſei. Dieſe Redewendung haben die ruſ⸗ ſiſchen Vertreter offenbar dahin mißverſtanden, daß Hender⸗ ſon eine Art Ultimatum ſtellen wolle. Davon könne aber nicht die Red he ſein. Der„Daily Herald“ ſchließt mit den bezeichnenden Sätzen: „Wir find überzeugt, daß die Sowjetregierung bei grünb⸗ licher Prüfung der Tatſf ſachen beſchließen wird, das Angebot des engliſchen Auße enminiſters in dem Geiſte anzunehmen, in dem es gedacht worden iſt und daß die Unterbaltungen, die jetzt abgebrochen werden mußten, ſchleunigſt wieder auf⸗ genommen werden.“ * 1 Amerika nur inoffiziell vertreten — Waſhington, 2. Aug. Staatsſekretär Stimſon hat ent⸗ ſchieden, daß Amerika einen inoffiziellen Beobachter zur inter⸗ nationalen Konferenz nach dem Haag entſendet. . der Opfer von Waldenburg Aus Waldenburg, 2. Auguſt, meldet der Draht: An der Beerdigung der 25 Opfer der Bergwerkskata⸗ ſtrophe nimmt die ganze Stadt teil. Die Züge bringen aus dem Waldenburger B rgland Trauernde in die Stadt. Von allen öffentlichen Gebäuden wehen die Flaggen auf Halbmaſt. Die Angehörigen der Verunglückten kamen kurz vor zehn Uhr zum Trauerſgal. Dieſer war ganz in ſchwarz eingeſchla⸗ gen und wurde nur von einigen Kerzen und von den Gru⸗ benlämpen der Spalier bildenden Knappen erleuchtet. Die Bergkapelle ſpielte eine Trauerſymphonie. Als einer der Geiſtlichen die Vorgänge noch einmal ſchilderte, brachen meh⸗ rere Angehörige ohnmächtig zuſammen. Sie mußten aus dem Saale getragen werden. Für den Reichspräſidenten, die Reichsregierung und das preußiſche Staatsminiſterium ſprach Oberberghauptmann Flemming, der deren Anteilnahme übermittelte. Die Toten ſeien als Helden der Arbeit pflichttreu bis zum letzten Augenblick geweſen. Das Andenken der Verſtorbenen könne man am beſten dadurch ehren, daß alle am Bergbau beteiligten Kreiſe, ſowohl der einfache Bergmann, wie auch der Akademiker, die amtlichen Stellen, wie die Betriebsräte und Grubenbeſitzer daran arbeiteten, die Unfallverhütun ſo weit wie möglich auszubauen. Dies möge da Gelöbnis an den Särgen der 25 Toten ſein. Der von den Kommuniſten propagierte General⸗ ſtreik am Tage der Beerdigung iſt nicht durchgekommen. Auf der Unglücksgrube wird auch heute voll gearbeitet, und nur ein kleiner Teil der Belegchaft nimmt als Abordnung an der Beerdigung tetl. Nach Beendigung der Trauerfeier wurden die Särge un⸗ ter Glockengeläute in ihre Kirchengemeinden überführt. Die Zahl der Kranzſpenden war ſo groß, daß ſogar Straßenbahn⸗ wagen mit Anhängern zur Beförderung herangezogen werden mußten. 3 J. 5 8 8 8 Letzte Meldungen Zuſammenſtoß— 1 Toter, 55 Verletzte — Prag, 2. Aug. Die Direktion der Staatsbahnen teilt mit: Am 1. Auguſt um 18.30 Uhr ſtieß bei der Einfahrt in die Station Modran ein Perſonenzug mit einer Vorſchubloko⸗ motive zuſammen. Ein Heizer wurde ſchwer verletzt. Eu ſt a 1b nach der Ueberführung in das Krankenhaus. Von den Reiſenden wurden 55 Perſonen verletzt. Sämtliche wurden in Modran ärztlich behandelt und konnten darauf mit dem Zuge die Weiterfahrt antreten. Der Verkehr auf der Strecke wurde nicht unterbrochen. Die Urſache des Zuſam⸗ menſtoßes iſt unbekannt. Zuwelendiebſtahl Paris, 2. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Boulogne ſur Mer wird berichtet: In dem benach⸗ barten Badeort Le Touquet⸗Paris⸗Plage wurde in der Villa des Bürgermeiſters ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl begangen. Einer Dame, die ſich bei dem Bürgermeiſter zu Gaſt befindet, wurden dabei Schmuckſachen im Werte von über 1 Mil⸗ lionen e geſtohlen. Die Umſtände, unter denen der Diebſtahl begangen wurde, konnten bisher noch nicht racht 5 wer den. phyf ſiologiſchen Geſetz zufolge 0 Kſebe ſebrende e im Organismus eine ausgleichende Gegenwirkung hervor, Noch weiter als die Hombopathie geht die moderne Vakzine⸗ Therapie(Impfbehandlung) in der praktiſchen Auswertung dieſer Erfahrungen, indem ſie ſich anſtelle der in Gift⸗ und Heilwirkung ähnlichen Stoffe der eigentlichen Krankheits⸗ erreger ſebbſt bedient, alſo„Gleiches durch Gleiches“ heilt durch „aktive Immuniſterung“. Die zur Vorbeugung oder Heilung anſteckender Krankheiten dem Körper mittels Impfung zu⸗ geführten Bakterien ſind die gleichen wie die Infektionskeime, jedoch in der Wirkungsintenſität derart abgeſchwächt, daß ſie zwar ihre pathogenen(krankmachenden) Eigenſchaften ver⸗ loren haben, anderſeits aber noch imſtande ſind, die Bildung von Gegengiften im Blute anzuregen. Damit kommen wir ſchließlich zu einem der wichtigſten Und intereſſanteſten Probleme der modernen Medizin, zu dem von den Greifswalder Pharmakologen R. Arndt und H. Schulz aufgeſtellten„biologiſchen Grundgeſetz:„Kleine Reize fördern die Lebenstätigkeit, große dagegen hemmen ſie“ So wirken Opiumpräparate, Alkohol und Aether in kleinſten Mengen an⸗ regend auf das Nervenſyſtem, in größeren dagegen lähmend: Sublimat und Arſen fördern in ſchwachen Löſungen das Wachstum von Bakterien und anderen Kleinlebeweſen(Pro⸗ tozben), während die gleichen Stoffe in zehnfach ſtärkerer Kon⸗ zentration von hoher bakterientötender und fäulniswidriger Kraft ſind und deshalb als Desinfektionsmittel Verwendung finden. Das Alkaloid Atropin, der wirkſamſte Beſtandteil der Tollkirſche, reizt in Milligrammgaben die Schleimhäute und wirkt zugleich erregend auf das Nervenſyſtem; in Verdünnun⸗ gen von 1: 100 000 dagegen verwendet die Hombopathie dieſe Arznei als Huſten⸗ und Nervenberuhigungsmjttel. Die moderne Kolloidchemie erklärt dieſe direkten Gegenſatzwirkun⸗ gen aus dem. phyſikaliſcher Oberflächenſpannungs⸗ kräfte bei ſtarker 5 giftiger Stoffe. Dieſe Erkennt⸗ uts weiſt der Medizin neue Wege für die Ausnutzung der Heil⸗ kräfte der Gifte; Wege, die bereits mit beſten Erfolgen von der e orientierten Richtung der Heilkunde Lecken wor⸗ en ſin politiſchen Probleme notwendig iſt. Dabei habe Ben derſot f nicht ſpäter als am 14. Auguſt aus dem Haag zurückzukehren * 2—————. — . F Fee A 2 eee. e 2— 2 e e„01 1 — 2 2 8 2 u eu — . l een dd ee r A KKK oe ae We c r e 4 85 3 Wege. a und in der 8 e e Kamele 5 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 358 5 Aus dem Geſchäſtsbericht Der jetzt vorliegende Geſchäftsbericht der Städt. Sparkaſſe Mannheim geht eingangs näher auf die all⸗ gemeine und örtliche Wirtſchafts lage ein. Trotz der ver⸗ ſchtedenen ungünſtigen Faktoren, die für das Jahr 1928 und den Wirtſchaftsplatz Mannheim wirkſam waren, kommt der Bericht zu der erfreulichen Feſtſtellung, daß im abgelaufenen Jahr der Geſchäftsverkehr bei der Städt. Sparkaſſe Mann⸗ heim wiederum einen recht beachtlichen Fortſchritt gemacht hat. Es betragen: Geſamteinlagenbeſtand(Spar⸗, Scheck⸗ und Giroverkehr) zu Beginn des Jahres 33,10 Mill. RMk., Einlagenüberſchuß im 1 0 einſchl. kapitali⸗ ſierter Zinſen mit 2,21 Mill. RMk. 12,66 Mill. RMk., zuſam⸗ men 45,76 Mill. RMk. Rechnet man 1 die in die Bilanz eingeſtellten Aufwertungsguthaben mit 10,19 Mill. RMk., ſo ergibt ſich ein Geſamteinlagenbeſtand auf Ende des Jahres 1928 in Höhe von 55,95 Mill. RMk. Mit vorſtehendem Einlagenbeſtand iſt der Friedensſtand mit 54.93 Mill. RMk. bereits um 1,02 Mill. RMk. übertroffen, f wobei die Verringerung des Geldwertes allerdings nicht be⸗ rückſichtigt iſt. A. Ueber die Geſchäfts entwicklung im abgelaufenen Jahr unterrichtet nachſtehende Umſatzſtatiſtik: Geſamt⸗ umſatz 436 742 677 RMk.(342 511915 RMk. i. J. 1927); Spar⸗ konten: a) Einzahlungen 29 054 913(24377 451) NRMk, b) Aus⸗ zahlungen 18 963 147(17 426 931) RMk.; Umſatz auf den Scheck⸗ (Giro⸗), Reiſekreditbrief⸗, Konto⸗ Korrent⸗ und Depoſiten⸗ Konten: a) Umſatz auf der Sollſeite 63 633 092(51932 475) RMk., b) Umſatz auf der Habenſeite 64 143 197(51 828 983] RMk. Die Bilanzſumme der Sparkaſſe betrug: Ende 1925 28 398 849,70 RMk., Ende 1926 38 926 426,64 RMk., Ende 1927 46 870 978,35 RMk., Ende 1928 61 812 004,45 RMk. der Slädtiſchen Sparkaſſe Sparverkehr Trotz der einleitend erwähnten ungünſtigen Wirtſchafts⸗ lage haben ſich die reinen Spareinlagen im Berichtsfahr um 12,14 Mill. RMk. vermehrt und ſind damit einſchlteßlich um 2,05 Mill. RMk. kapitaliſterter Zinſen auf 41,86 Mill. RMk. angewachſen. Dieſes immerhin recht beachtenswerte Spar⸗ kapital ſeit Einführung der neuen Währung zeigt deutlich das ſtarke Bedürfnis und den Willen der Bevölkerung, durch rege Spartätigkeit wieder Rücklagen für ſpäter und Fälle dringenden Bedarfs anzuſammeln. Das Ergebnis, an dem faſt alle Bevölkerungskreiſe Anteil haben, darf beſtimmt auch als Erfolg der im Berichtsjahr geübten Werbe⸗ tätigkeit gewertet werden. Es gewinnt umſomehr Beachtung, wenn man berückſichtigt, daß auch die hieſigen Banken neuer⸗ dings dem Spargeſchäft eine große Sorgfalt angedeihen laſſen und weiterhin dürften die in unmittelbarer Nähe Mannheims gelegenen öffentlichen Sparkaſſen, die zum Teil ebenfalls höhere Einlagezinsſätze anbieten, aus dem Wirtſchaftsbezirk der Sparkaſſe Mannheim einen nicht unweſentlichen Zufluß an Spargeldern zu verzeichnen gehabt haben. Auf einen Arbeitstag(bei 300 Arbeitstagen) entfallen im Durch⸗ ſchnitt: a) Einlagen 545 Poſten mit 96,85 RMk., b) Rückzah⸗ lungen 255 Poſten mit 63,21 RMk., zuſammen 800 Poſten mit 160 060 RMk. An Sparbüchern wurden neu ausgeſtellt 19 267 und nach Guthabens⸗Abhebung eingezogen 5701. Der Beſtand der Sparbücher ſtellte ſich jeweils am Anfang des letzten Jahres auf 6250 Stück 1925, 18 367 Stück 1928, 31 568 Stück 1927, 42447 Stück 1928. Der Beſtand am Ende des Jahres 18 367 Stück bezw. 31 568 Stück bezw. 42 447 Stück den Jahre(2 117 Stück bezw. 13 201 Stück bezw. 10 879 Stück bezw. 13 566 Stück; darunter Geſchenkſparbücher 547 Stück bezw. 1756 Stück bezw. 2874 Stück bezw. 4100 Stück. Höhe der Spareinlagen 192 1920 1927 1928 RM RM NM NM 1. Beſtand am Anfang des Jahres.079.581,16 10.849.958,92 21.500.156,20 29. 718.475,90 enn ² œ, ͤ ß 12.450.609,80 20.762.552, 24.377.451,09 29.054.913,34 %%-ͥ Mm ß 576.447 20 966.508,10.267.800,23.048.500.43 4. Summe 1 ² 16.100.638,22 32.579.019,31 47.145.407,52 60.821.989,67 5. Rückzahlungen J 8.250.679,30 11.078, 863,11 17.426.931,62 18.963.147,20 6. Beſtand am Ende des Jahres 0 8 J 10.849.958,92 21.500.136,20 29. 718.475,90 41.858.842,38 7. Mithin eee im Laufe des Jahres„.770.377,76 10.650.107,28.218.310,70 12.140.3650.48 1 Darunter Geſchenkſpareinlagen auf Ende des e„ 13.806,57 71.564,31 137.590,71 248.867.41 Der Durchſchnittsbetrag eines Sbar bu be⸗ trug: Ende 1925 590,73 RMk., Ende 1926 681,07 RMk., Ende 1927 700,13 RMk., Ende 1928 747,30 RMk. Der Durch⸗ ſchnittsbe trag eines Geſchenkſparbuches be⸗ trug: Ende 1925 25,24 RMk. Ende 1926 40,75 RMk., Ende 1027 47,87 RMk., Ende 1928 60, 70 RMk. An der Zinsgutſchrift im Sparverkehr auf Ende des Jahres hat ein Einleger im Durchſchnitt einen Anteil von 36,57 RMk. Auf den Kopf der Bevölkerung entfallen: Ende 1925 43,84 RMk. oder 1 Sparbuch auf je 13 Einwohner; Ende 1926 86,87 RMk. oder 1 Sparbuch auf je 7 Einwohner; Ende 1927 118,68 RMk. oder 1 Sparbuch auf je 6 Einwohner; Ende 1928 165,52 RMk. oder 1 Sparbuch auf je 5 Einwohner. Schulſparmarken und Sparautomaten Der Schulſparmarken verkehr, der in der Haupt⸗ ſache in den hieſigen höheren Lehranſtalten und in der Volks⸗ ſchule Friedrichsfeld eingerichtet iſt, hat ſich auch im Berichts⸗ jahr weiter entwickelt. Einſchließlich der im Jahre 1928 aus⸗ gegebenen 400 neuen Schulſparmarkenhefte wurden ſeit Ein⸗ führung dieſes Sparzweigs 2800 Hefte ausgeſtellt. Spar⸗ marken wurden an Schüler im Jahre 1928 im Werte von 6455 RMk. verabfolgt, wodurch der Geſamtbetrag auf 24383 Reichsmark angewachſen iſt. Die rückläufige Tendenz des Sparmarkenverkaufs iſt neben der ungünſtigen allgemeinen wirtſchaftlichen Lage darauf zurückzuführen, daß einige höhere Lehranſtalten den in den Volksſchulen aufgeſtellten Schul ⸗ ſpar automaten den Vorzug vor dem Markenſyſtem geben, da beim Sparſyſtem die Mithilfe der Lehrerſchaft aus⸗ geſchaltet werden kann. In 14 Schulgebäuden ſind gegen⸗ wärtig 23 Schulſparautomaten aufgeſtellt; davon wurden 5 Stück nach dem 1. Januar 1929 in Betrieb genommen. Im 8e Berichtsjahr fanden bei den 18 Automaten 601, mithin jede Woche rund 12 Entleerungen ſtatt. Der Durchſchnittsbetrag einer Entleerung bezifferte ſich auf 23 Mk. Insgeſamt wurden den Automaten bis 31. Dez. 1928 13791 Mk. entnommen. Die Zuſammenſtellungen der Einzelzählwerke ergibt bei ſämtlichen Automaten die ſtattliche Zahl von 125 000 Geld⸗Einzelein⸗ würfen. Die Automaten ſind teilweiſe mit Einwurfsmög⸗ lichkeit von 1 RMk. und teilweiſe für 10 Pfg.⸗Stücke ein⸗ gerichtet. Sind auch die durch die Schulſparkaſſen der Spar⸗ kaſſe zugeführten Beträge von untergeordneter Bedeutung, ſo darf doch der erzieheriſche und ſittliche Wert dieſer Spar⸗ pfennige nicht von der Hand gewieſen werden. Wurde doch der Spargedanke in vielen Fällen durch ſolche Schülerſpar⸗ hefte wieder in manche Familie getragen und dieſe ſchließlich der Sparkaſſe neu gewonnen. Nicht zuletzt hat aber auch die Lehrerſchaft Anteil an dem Gelingen der fortſchreitenden Sparfreudigkeit der Schüler. Hausſparkaſſen Als wertvolle Einrichtung zum Sparen kleinſter Be⸗ bezw. 56 013 Stück. Mithin Zuwachs im Laufe der entſprechen⸗ träge im 1 mit 8 3 der ee e als Sparkapital erwieſen ſich wiederum die ſeit vielen Jahren bet der Sparkaſſe mit beſtem Erfolg eingeführten Hausſpar⸗ kaſſen(ſtabile Heimfparbüchſen). Die Nachfrage im Berichts⸗ jahr war beſonders ſtark, ſodaß zur Anſchaffung von weiteren 2018 Kaſſen geſchritten werden mußte. Es betrug: Die Zahl der en Kaſſen Ende 1927 5500 Stück, Neuzugang im Jahre 1928 2018 Stück. Abgang, da von den Inhabern wegen Beſchädigung erſetzt 118 Stück. Beſtand Ende 1928 7400 Stück. Die vorgenommenen Entleerungen er⸗ geben folgendes Bild: Die Entleerungen brachten einen Be⸗ trag von 180 000 RMk. im Jahre 1927, aber 1928 ſchon von 299 255 RMk. 5 Scheck⸗ und Giroverkehr Die Entwicklung des kommunalen Scheck⸗ u. Giroverke 5 1 8, der ſich vermöge ſeiner bedeutenden Vor⸗ teile für ſeine? Teilnehmer ſtändig mehr ausbreitet, machte auch im Berichtsjahr weitere Fortſchritte. Die Geſamtzahl der Einlagen und Rückzahlungen ſtellte ſich um 26 120 Poſten und der Geſamtbetrag des Umſatzes um 20 971.084,36 RMk. gün ſtiger als im Vorjahr. Neue Konten wurden eröffnet 1172 gegenüber 688 im Jahr 1927. Die Anzahl der Konten entwickelte ſich wie folgt: Beſtand am Anfang des Jahres 4135(gegen 3978 i..), Beſtand am Ende des Habe 4777 (4135), Zuwachs im Laufe des Jahres 642(157).. Das Bruttovermögen der Städtiſchen Sparkaſſe einſchließlich des Aufwertungsvermögens beträgt nach ihrer Bilanz für das Jahr 1928 61812004 RMk., die geſamten Schulden 59 661816 RMk. Das Rein vermögen ſtellt ſich demnach auf Schluß des Rechnungsjahres auf 2150 189 RMk. Der Gewinn im Berichtsjahr beträgt 408 499 RMk. Der Reſervefonds hat nach§ 23 der Sparkaſſenſatzungen zu be⸗ tragen 10 v. H. des Geſamteinlegerguthabens auf Schluß des Jahres, das ſind(ohne Aufwertung, jedoch einſchließl. Depo⸗ ſiten) aus 46059 093 RMk.= 4605 909 RMk.; der Fonds be⸗ trägt aus 1927 1741689 RMk., dazu Reingewinn für 1928 408 499 RMk.= 2150 189 RMk. oder 4,67 v. H. des Einleger⸗ guthabens auf den gleichen Zeitpunkt. Bericht und Rech⸗ nungsabſchluß für das Jahr 1928 wurden vom Verwaltungs⸗ rat der Städt. Sparkaſſe in ſeiner Sitzung vom 25. Juli 1020 5 genehmigt. 8 Städtische e Nachrichten Teer in den Rheinanlagen Teer ſcheint nachgerade das ideale Mittel zu ſein, um Wege und Straßen mit beſonderer Schnelligkeit inſtand zu ſetzen. Namentlich die Wege an der Peripherie der Stadt ſind mit dieſem neueſten Mittel beſonders bedacht. Wenn es richtig gehandhabt wird, ſo iſt gegen dieſe moderne Wegau; beſſerung und Konſervierung nichts einzuwenden. Mit fabel⸗ hafter Schnelligkeit laſſen ſich ſolche Straßenüberzüge voll⸗ ziehen. Eine Teerſpritze verteilt die heiße, zähe und doch flüſſige Maſſe im Handumdrehen nach Belieben; eine fein⸗ körnige Steinſtreu darauf— und der Zauber iſt fertig. Wie auf einem weichen Teppich läuft man auf dieſem Boden. Am Zugang zum Waldpark 1 oberhalb der Rheinbäder bis zur Emil⸗Heckelſtraße bezw. den Rheinkaffee— Ale auf einem der auch von den Fremden fre⸗ quentierteſten Spazierwege Mannheims— hat man die zedur auch angewendet. Leider wurde die Aufſtreu Tabr, namentlich um die Sitzbänke herum etwas oberflü lich vorgenommen, ſodaß der ſchwer trocknende Teerguß off. zum Vorſchein kommt. Schirm⸗ und Spazierſtockenden, R der der Kinderwagen, Schuhwerk uſw. kleben an der M feſt, ſodaß ſich viele beſinnen, ſich auf den Bänken niede laſſen, die doch ſo einladend am Ufer des herrlichen Str me ſtehen. 138 Draußen am Pfalzplatz. hat man die flankierenden Wege rechts und links der Sp platzanlage ebenfalls in dieſer Weiſe hergeſtellt, aber ſo gut beſtreut, daß man trockenen Fußes darüber hinwegkann. Dort, wo der Vurkehr ſich auf den Gehwegen vor den Häuſerfron abſpielt und die beſagten Wege für die Paſſanten garnich in Frage kommen, hat man perfekt gearbeitet. Tadellos man das neue Verfahren befinden— wenn es ſo durchgefii wird, wie es ſein muß. Da die Nachſtreu der Stellen um Bänke und an den Wegrändern in den Rheinanlag gewiß keine beſonderen Koſten verurſacht, wäre es im Inte eſſe der Annehmlichkeit des bekannteſten Erholungsparks 50 Mannheim und namentlich jetzt zur Sommerszeit w 3 85 verr. 5 3. — Syen Heoͤin über ſeine Reiſe und Pläne Die„Hamburger Nachrichten“ veröffentlichen eine Unter⸗ redung mit Spen Hedin, in der ſich der Forſcher eingehend über ſeine letzte Expedition und ſeine künftigen Pläne äußerte, In Berlin will ich, ſo erklärte Sven Hedin, die Frage der Briefmarken regeln, deren Ausgabe die Nanking⸗Regierung der Expedition geſtattet hat. Es werden Serien von vier oder fünf Marken im Werte von 2500 Golddollar ſein. Das Geld geht teils an die chineſiſchen Teilnehmer der Expedition, teils wird es dazu verwandt, um die meteorologiſchen Stationen in Zentralaſien zu unterhalten. Es ſind ſteben ſolcher Stationen errichtet, die nur mit Rundfunk⸗ empfangsgerät ausgeſtattet ſind und auf denen das 1 Zeitzeichen empfangen wird. Ein junger Deutſcher, Dr. Waldemar Han e hat ganz erſtaunliches auf dem Gebiete der Meteorologie geleiſtet. Er hat allein 353 Pilotballons in die Stratoſphäre entſandt. Die höchſte erreichte Höhe betrug 21200 Meter. Solche Forſchungen ſind im Innern Aſiens noch nie durchgeführt worden. Das Hauptgebiet unſerer Tätigkeit iſt das Gebiet von Kanſu. Die Expedition hat einen Stab von 22 Gelehrten und außerdem eine Begleitmannf chaft, im ganzen gehören ihr 74 Perſonen an. Sobald wie möglich werde ich wieder nach Aſien zurückkehren, aber noch weiß ich nicht, auf welchem Viel wird davon abhängen, wie ſich die Dinge in der Mongolei geſtalten. Ich glaube, daß mir Rußland die Er⸗ laubnis erxkeilt, die ſibiriſche Bahn zu benutzen. Ich habe die Expedition am 17. Dezember vergangenen Jahres verlaſſen, weil die Aerzte glaubten, ich hätte einen Tumor am Rücken und müßte mich in Boſton operieren laſſen. 5 feſtgeſtellt, daß ich geſund ſei.— Dort wurde aber Im weiteren Verlaufe des Gesprächs bemerkte Hedin, daß die Expedition noch min deſtens zwei Jahre arbeiten müſſe. Zunächſt, ſo erklärte der Forſcher, konn⸗ ten wir die Eiſenbahn benutzen, dann wurden et, Ven In 585 en für uns war 152 Nada de Fassa, ein Schwede, der wegen ſeiner Verdienſte um die Mongolei den mongoliſchen Herzogstitel erhalten hat, wovon er übri⸗ gens keinen Gebrauch macht. An Manuſkripten habe ſch viel fertiggeſtellt, es fehlt aber noch viel und ich weiß noch nicht, ob mein neues Werk bald erſcheinen kann. 16 000 Meter Film wurden bis jetzt hergeſtellt. Daraus iſt ein Weltfilm zuſam⸗ mengeſtellt, der 2500 Meter umfaßt und unter dem Titel „Mit Sven Hedin in der Gobiwüſte“ bald laufen wird. Sven Hedin erklärte hierauf zu den Leiſtungen der Fach⸗ gelehrten der Expedition. Aſtronom Lund unterſucht die Pen⸗ delſchwingungen— etwas ganz neues für Inneraſien— und Erdmagnetismus. Außerordentlich ſind auch die Erfolge des Geologen. Sein Forſchungsgebtet erſtreckt ſich e auf die Eiszeiten und die Perm⸗Carbon⸗Zeit. Die Ufer des alten Sees Lopnor und die alten Seen Zentralaſiens ſind ver⸗ meſſen worden. Bedeutſam ſind die Dinpfaurier⸗Funde; es handelt ſich um ältere Formen des Dinoſaurus als ſie ſonſt gefunden wurden. Der Archävloge hat über 20 000 Gegen⸗ ſtände geſammelt, die hauptſächlich aus der Stemelt ſtammen. Dr. Hummel, ein Deutſcher, der Arzt der Expedition, iſt zu⸗ gleich Botaniker und Zoologe und nimmt auch anthropologiſche Meſſungen vor, wobei er von mehreren Aſſiſtenten unterſtützt wird. Ein Tierpaläontologe und ein Pflanzenpaläontologe nehmen an der Forſchung teil. Major Zimmermann, ein Deutſcher, leitet eine Station in der Wüſte Gobi. Seit vielen Monaten habe ich nichts mehr von ihm gehört, hoffe aber, daß es ihm gut geht. Er hat ſeine Station erfolgreich gegen Räuber verteidigt und intereſſante Beobachtungen gemacht. Bisher haben wir kein Menſchenleben verloren. Nur ein chineſiſcher Student hat Selbſtmord begangen. Alle Mitglie⸗ der des Stabes meiner Expedition haben ſich gut bewährt. Der Forſcher erwähnte wiederholt zwei Lamaitiſche Tem⸗ pel, die ihm ein mongoliſcher Prinz zum Geſchenk machte; der eine wird in Amerika, der andere in Stockholm aufgeſtellt darin Platz finden werden. Am Schluß der Unterredung er⸗ klärte Sven Hedin, daß er ſich nur auf Reiſen wohl fühle, daß er nicht lange in Schweden bleiben werde und ſelbſt in Stock 1 in 1 eigenen eee ſich nur als Gaſt betrachte. werden. Dieſer iſt ſo groß, daß viele Funde der Expedition f Eiteratur *Im Bismarckſchen Hauſe. Erinnerungen von Dr. theol. Pank. Hrsg. von ſeinem Sohne, Pfarrer i. R. Oskar P Oberhof, Mit 3 Bildern und Fakſimklebriefen. C. Ed. Verlag(Paul Seiler), Halle(Saale).— Der Geheime Nat PD. Osla Pank, ehemals Pfarrer und Superintendent an der 1Deffaltigke⸗ kirche in Berlin, ſpäter Superintendent und Ehrenbürger der S Leipzig, genoß das beſondere Vertrauen Bismarcks, wurd. ſorger des Kanzlers und ſeiner Familie. Es iſt zu begr der Sohn D. Pank deſſen Erinnerungen an das Bismarck nunmehr veröffentlicht, Manche politiſche Vorgänge werden neues Licht gerückt. Gerade aber die kleinen Züge verleihen Buch einen beſondexen Reiz, z. B. der Fürſtin Beſuch bei die Offenheit der Fürſtin in ſchweren Tagen. Die reiche gabe macht das Buch noch beſonders wertvoll 5 „Das Lexikon für alle. So nennt mit Recht der 1 in Stuttgart die ſeoben unter dem Namen ddt r ſ ch lexikon“ erſchienene 10. neubearbeitete Auflage ſelne in über 100 000 Stück verbreiteten kleinen Konverſation Auf 900 Seiten mit 1800 Textſpolten und 32 Bildertaf in gedrängter Form die Summe unſerer heutigen Kennkniff Erſtaunliche an„Kürſchners Handlexikon“ iſt die ſtraffe tration des Textes und die dadurch erzielte überraſchend ſtändigkeit, Natur, Technik und Geiſtes wiſſenſchaften, Ge und Körperpflege, Geſchichte, Erd⸗ und Völkerkunde, alles, in einem großen Lexikon ſucht, iſt auch im„Kürſchner“ Faſſung zu finden. Die Veränderungen der Nachkriegsz, ten techniſchen Fortſchrltte ſind in der Neuauflage Durch den ſauberen und klaren Druck, den ſoliden Leine das handliche Format macht„Kürſchners Handlexikon“ auch einen guten Eindruck, i Die Vergleichsordnung.(Geſetz über den Vergleich zur wendung des Konkurſes.) Kommentar und Formulare vd Samolewitz, Rechtsanwalt und Notar in Berlin. erlg Struppe u. W zinkler, Berlin und C. 3 8 1 8 U.„Sohn A An (Mfr.). Zwefte völlig veränderte Aufl G erſten Auflage dieſes Kommentors 1 aufgetaucht, die in Literatur 2. einer 0 gegengeführt worden 2 neuen Auflage verwer dem Grunbſatz der u digkeit des vorhanden derer Vorzug des Kom ularen zu An n Verkehr, der das Werk zu einem brauchbaren R ie Praxis der Handelswelt macht; äußerſt lehrreich, 1 Fant 125 für praktiſche Fälle von Wert iſt die überſichtliche Darſtellung des ans känd chen Präventivekkerds, 5„5 TTT n 5 ä 75 „ müßten. Er regte an, daß die Ruſſen eine Delegation nach 77 9. Sekte. Nr. 333 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 2. Auguſt 1929 8 London, 2. Auguſt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der ruſſiſche Botſchafter in Paris, Dowgalewsk t, der als Unterhändler der Sowjetregierung nach London gekommen war, um die Wiederherſtellung der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen England und Rußland in die Wege zu leiten, iſt geſtern abend wieder nach Paris abgereiſt, ohne ſein Ziel er⸗ reicht zu haben. Die Sowjetregierung hat die Beſprechungen vorläufig abgebrochen, da ſie ſich auf den Standpunkt ſtellt, daß der engliſche Außenminiſter im Verlauf der Ver⸗ handlungen Bedingungen geſtellt habe, die im Programm nicht vorgeſehen waren. Das Foreign Office veröffentlicht die Noten, die in den letzten Tagen über bie Wiederaufnahme der Be⸗ ziehungen ausgetauſcht worden ſind. Es geht daraus klar hervor, daß die engliſche Regierung durchaus gewillt war, die Beziehungen wiederherzuſtellen, daß ſie aber darauf beſtanden hat, zunächſt über gewiſſe Bedingungen zu verhandeln. Der Außenminiſter Henderſon teilte dem ruſſiſchen Vertreter mit, daß die bekannten Streitfragen, die ſchon in früheren Zeiten Gegenſtand der engliſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen ge⸗ weſen ſind, nämlich die Frage der Vorkr tegsſchulden, der Propaganda, der Bedingungen für den gegenſeitigen Geſchäfts verkehr uſw., zunächſt geregelt werden London entſenden ſollten, die über dieſe Fragen verhandeln könnte. Gleichzeitig hat der engliſche Außenminiſter aber auch erklärt, daß die Regierung das Parlament bei ſeiner Wieder⸗ eröffnung im Herbſt um die Vollmacht zur Wiederherſtellung der diplomatiſchen Beziehungen erſuchen werde, auch wonn die erwähnten fachlichen Fragen bis bahlin noch nicht voll⸗ ſtändig geregelt ſein würden. Immerhin war die Verzöge⸗ rung, die ſich aus der Haltung Englands ergibt, offenbar zu Frankreich gegen jede hen Regierung? Londoner Preſſe zum Abbruch der engliſch⸗rufſiſchen Verhandlungen viel für die Ruſſen und ſie haben durch eine geſchickte propa⸗ gandiſtiſche Geſte die Verhandlungen ſuſpendiert. Die Ueberraſchung iſt in London ſehr groß und die Gründe für die Ueberraſchung ſind nicht in allen Krei⸗ ſen die gleichen. Die„Times“ gratuliert der Regierung zu dem Erfolg, den ſte durch ihre Feſtigkeit erzielt habe und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß Macdonald und ſein Kabinett ſich durch keinerlei Intrigen von der Politik abbringen laſſen würden, die ſie jetzt eingeſchlagen hätten. Der ebenfalls konſervative„Daily Telegraph“ führt eine andere Sprache. Er erklärt, die Ueberraſchung und Ent⸗ ritſtung ber ruſſiſchen Regierung über die engliſche Haltung ſet ſehr gut zu verſtehen und würde von vielen Engländern geteilt. Henderſon hat offenbar für die Wiederaufnahme der Beziehungen Bedingungen geſtellt, die dieſe auf ſehr lange Zeit hinauszogen und vielleicht ſogar unmöglich gemacht hät⸗ ten. Dieſe Haltung Henderſons ſei unerwartet geweſen, nach⸗ dem er ſelbſt, ebenſo wie die anderen Mitglieder der Regie⸗ rung, die ſchnelle und bedingungsloſe Wiederherſtellung eines diplomatiſchen Kontakts mit Rußland als einen der Haupt⸗ punkte des Regierungsprogramms bezeichnet hätte. Der „Daily Telegraph“ gibt aber zu, daß vom konſervativen Stand⸗ punkt die Arbeiterregierung nichts glücklicheres hätte tun kön⸗ nen, als gegenüber Rußland feſt und zurückhaltend zu ſein Die Konſervattven ſind die einzigen, die in dem Zuſammenbruch der Verhandlungen einen Erfolg der engliſchen Regierung ſehen. In liberalen und ſoztaliſtiſchen Parteikreiſen bezeich⸗ net man den überraſchenden Bruch als diplomatiſche Niederlage der Regierung Der Vorfall wird innerpolitiſch weiter dazu beitragen, die Be⸗ ztehungen der Regierung zu ihren eigenen Parteianhängern, in denen eine wirkliche Gefahr liegt, zu verſchlechtern. bungplan⸗Abünderung Die Unzufriedenheit der Kleinen mit ihrem Beuteankeil V Paris, 2. Aug.(Von unſerem Partſer Vertreter.) Die Hauptperſonen der franzöſiſchen Delegation für die Konferenz im Haag ſind nun endgültig beſtimmt worden. Außer dem Miniſterpräſtdenten und Außenminiſter Briand, dem Chef der Delegation, werden zwei andere aktive Miniſter, nämlich Finanzminiſter Cheron und Arbeitsminiſter Loucheur, Delegierte Frankreichs in der Wirtſchaftskommiſſion des Völ⸗ kerbundes, ſich an den Verhandlungen im Haag beteiligen. Bemerkenswert iſt, daß an einem ſpäteren Zeitpunkt auch der Sberkommiſſar für das Rheinland Tirard und der Ober⸗ kommandierende der Rheinarmee General Guillemat nach dem Haag berufen werden. 5 5 Man kann daraus erſehen, daß Briand in der Rheinland⸗ frage großen Wert auf die Anſicht der franzöſiſchen Militärs legt, die bekanntlich eine frühere Räumung nicht zugeſtehen wollen oder ſie wenigſtens durch unſinnige„Sicherheitsbeding⸗ ungen“ hintertreiben möchten. Miniſterpräſident Briand, der mit ſeinen Mitarbeitern am Montag morgen nach dem Haag reiſen wird, empfing geſtern außer dem deutſchen Botſchafter von Hoeſch auch den japaniſchen Botſchafter Adatſch i, den Führer der japa⸗ niſchen Delegation, ſowie den griechiſchen Miniſterpräſidenten Venizelos, mit dem er ſich ebenfalls über die auf der diplomatiſchen Kon⸗ ferenz zu behandelnden Probleme ausſprach. Venizelos legte dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten die Beſchwerden vor, die die griechiſche Regierung gegen den MPoungplan er⸗ hebt. Der griechiſche Staatsmann wird auf der Haager Kon⸗ ferenz eine Erhöhung des griechiſchen Anteils an den Repara⸗ tionszahlungen, ſowte die Anerkennung der von dem grie⸗ chiſch⸗zeutſchen Schiedsgericht Griechenland zugeſprochenen Summen und ſchließlich auch die Bezahlung der Schäden ver⸗ langen, die die Bulgaren in Griechenland verurſacht haben. Griechenland verfehlte nicht, in ſeiner geſtrigen Unterredung mit Briand darauf hinzuweiſen, daß Bulgarien vor einigen Mongten ein Teilmoratorium für ſeine Reparationszahlun⸗ gen zugeſtanden wurde, während Griechenland, der Haupt⸗ F e S W e e eee A l gläubiger Bulgariens, keine Verminderung ſeiner großen Schuldenlaſt erreichen konnte. Briand nahm die Beſchwerden der griechiſchen Regierung zur Kenntnis, machte jedoch, wie das„Journal“ mitteilt, Ve⸗ nizelos darauf aufmerkſam, daß Frankreich gegen jede Abänderung des Voungplanes Stellung nehmen werde, da man ſonſt Gefahr laufe, das ganze Zah⸗ lungsſtatut zu zertrümmern. Es ſei umſo mehr Vorſicht am Platze, als nicht nur Rumänien und Jugoſlawien ähnliche Forderungen ſtellen wie Griechenland, ſondern auch die Eng⸗ länder ihre Abſicht nicht verbergen, eine einſchnet⸗ dende Reviſion dees Zahlungsplanes uu ver langen. Venizelos, der aus Rom kam, iſt geſtern abend nach Lon⸗ don abgereiſt, wo er mit dem Schatzkanzler Snowden zu⸗ ſammentreffen wird. Von London aus wird ſich Venizelos dann nach dem Haag begeben. Das Organ der Regierungspartet, der„Daily He⸗ ra ld“, bemüht ſich, ſeinen Leſern klarzumachen, daß es keinen Grund zur Beunruhigung gebe. Das Scheitern der Verhand⸗ lungen ſei lediglich temporär und es beſtehe die begründete Hoffnung, daß die Ruſſen ihren Irrtum einſehen und die Ver⸗ handlungen wieder aufnehmen würden. Das Blatt erklärt dann, daß die ruſſiſche Regierung den engliſchen Außen⸗ miniſter offenbar mißverſtanden habe. Die Notwendigkeit, das Unterhaus zu befragen, habe eine Verſchiebung der Ein⸗ ſetzung von Botſchaftern bis zum Herbſt nobwendig ge⸗ macht und die engliſche Regierung habe vorgeſchlagen, in der Zwiſchenzeit bereits Verhandlungen über die ſachliche Re⸗ gelung der Streitfragen zu beginnen, um keine Zeit zu ver⸗ ſchwenden. Es ſei aber ein Mißverſtändnis, wenn von ruſ⸗ ſiſcher Seite dieſer Vorſchlag als Bedingung für die Wieder⸗ aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen ſelbſt hingeſtellt werde. Henderſon habe nichts geſagt, was eine ſolche Ab⸗ ſicht durchblicken laſſe. Er habe vielmehr vorgeſchlagen, daß während der Parlamentsferien die notwendige„Maſchinerie“ fertiggeſtellt werden ſoll, die für die 77 Eee Mediziniſche Amſchan Giftwirkung und Heilkraft Von Leo M. Dickmann „Starke Gifte ſind zugleich machtvolle Heimittel“. Dieſer mediziniſche Lehrſatz des im zweiten Jahrhundert nach Chr. lebenden römiſchen Arztes und Philoſophen Galenus mag manchem Laien widerſinnig erſcheinen, denn nach der her⸗ kömmlichen Meinung gelten die Eigenſchaften„giftig“ und „beilkräftig“ als ſchroffe und im gleichen Mittel unvereinbare Gegenſätze. Das Irrtümliche dieſer volkstümlichen Anſicht läßt ſich, ebenſo wie die Wahrheit des Galenſchen Satzes, an einfachen Tatſachen nachweiſen. Die Salzſäure zu B. iſt ein ätzendes, die Schleimhäute zerſthrendes Gift; im verdünnten Zustande jedoch wird ſie als Heilmittel geſchätzt, das bei Ver⸗ dauungsſtörungen den Mangel an natürlicher Magenſäure ausgleicht. „Giftwirkung“ und„Heilkraft“ find im mediziniſchen Sinne nur relative Begriſſe. Die ſchädliche Wirkung eines Mittels hängt nicht nur von feinen ſtofflichen(chemiſchen) Eigenſchaften, ſondern hauptſächlich von der Anwendungs⸗ weiſe ab, ſo vornehmlich von der Gabengröße(Doſts). In all⸗ zugroßen Mengen dem Körper zugeführt, können ſogar,„in⸗ differente“ Stoffe, d. h. ſolche mit ungiftigen Eigenſchaften, giftig wirken; z. B. werden nach unmäßigem Eſſiggenuß häufig gefährliche Säftezerſetzungen(Dyskraſien) beobachtet. Die zeit⸗ gemäße Medizin wird der Relativität des Giftbegriffs gerecht, indem ſie nicht die ſpezifiſchen Eigenſchaften der Stoffe, ſon⸗ dern ihre phyſtologiſchen Wirkungen wertet:„Ein Mittel wirkt giftig, wenn es den Organismus ſo hoch belaſtet, daß die natürlichen Schutz⸗ und Abwehrkräfte nicht mehr zum unmit⸗ telbaren Ausgleich(Kompenſation) der geſtörten lebenswich⸗ tigen Zellfunktionen ausreichen.“ n Auf dieſem Umſtand beruht u. a. auch die merkwürdige Giftfeſtigkeit(Immunität) gewiſſer Tiere: Bekannt iſt die Unempfindlichkeit des Igels gegen Kreuzotter⸗ und Cantha⸗ * riden⸗(Spanſſch⸗Fliegen)⸗Gift, Der Berliner Giftforſcher Prof. Dr. L. Lewin hat dieſe Eigenſchaft neuerdings durch⸗ Verſuche beſtätigt und zugleich nachgewieſen, daß Enten, Hühner und Tauben giftfeſt gegen Opium bei innerlicher Darreichung ſind. Schafe freſſen begierig die ſehr giftigen Samen des Taumellolches, Amſeln Tollkirſchen, Stare Schierlingsſamen, Kühe, Schafe und Schweine Bilſenkraut⸗ blätter, ohne irgendwie Schaden zu nehmen. An der Umwertung von Giftwirkung und Heilkraft iſt der Anteil der perſönlichen Konſtitution ausſchlaggebend. Die Alkaloide Coffein und Digitalis gelten als ſpezifiſche Herz⸗ gifte, die beſchleunigend auf die Herztätigkeit wirken; dieſelbe Eigenſchaft wird bei Kranken mit geſchwächten Herzfunk⸗ tionen als heilungsfördernd verwertet, da ſie zur Wieder⸗ herſtellung des funktionellen Gleichgewichts führt. Hier han⸗ delt es ſich alſo um eine ſogenannte„Ausgleichswirkung“. Zufällige Beobachtungen ergaben noch ſeltſamere Zuſam⸗ menhänge in dieſer Beziehung: Hirten war aufgefallen, daß gefunde Schafe nach dem Genuß des auf Weiden wachſenden Sonnentaus(Droſera) heftige Huſtenanfälle erlitten, wo⸗ gegen erkältete Tiere, deren Huſten alſo Krankheitsanzeichen war, ſchnell wieder geſundeten, wenn das Stallfutter geringe Mengen der Pflanze enthielt. Kliniſche Nachprüfungen zeitig⸗ ten auch beim Menſchen die gleichen Erſcheinungen der Gift⸗ und Heilwirkung von Droſera⸗Präparaken; neuerdings wer⸗ den ſie mit beſten Erfolgen bei ſchwerem Reizhuſten(Keuch⸗ huſten) angewandt. Simtlia ſimilibus curantur(Aehnliches wird durch Aehn⸗ liches geheilt) iſt der oberſte Grundſatz der Hombopathie. Der bekannte Berliner Kliniker, Prof. Dr. Bier, der ſich eingehend mit hombopathiſchen Studien beſchäftigte, beſtätigt, auf Grund eigener Beobachtungen, die Richtigkeit dieſes„Simile⸗Prin⸗ zips“ und erwähnt, als beſonders charakteriſtiſches Beiſpiel, die praktiſche Verwertung des„Jodſchnupfen⸗Symptoms“. Während einige Tropfen Jodtinktur imſtande ſind, einen Schnupfen ſofort abzukürzen, löſt der unvorſichtige Gebrauch jodhaltiger Arzneien bei Geſunden leicht ſchnupfenartige Stö⸗ rungen aus. Die heutige Arzneikunde deutet dieſe„Simile⸗ Wirkungen“ als ſogen.„ſpezifiſche Retzwirkungen“. Einem politiſchen Probleme notwendig iſt. Dabei habe Seu dero dem ruſſiſchen Unterhändler mitgeteilt, daß er g hoffe und dann ſofort zur Weiterführung der Verhandlungen mit Rußland bereit ſei. Dieſe Redewendung haben die ruf⸗ ſiſchen Vertreter offenbar dahin mißverſtanden, daß Hender⸗ ſon eine Art Ultimatum ſtellen wolle. Davon könne aber nicht die Rede ſein. Der„Daily Herald“ ſchließt mit den bezeichnenden Sätzen: „Wir ſind überzeugt, daß die Sowjetregierung bei grünb⸗ licher Prüfung der Tatſachen beſchließen wird, das Angebot des engliſchen Außenminiſters in dem Geiſte anzunehmen, in dem es gedacht worden iſt und daß die Unterhaltungen, die jetzt abgebrochen werden mußten, ſchleunigſt wieder auf⸗ genommen werden.“ * 4 Amerika nur inoffiziell vertreten — Waſhington, 2. Aug. Staatsſekretär Stimſon hat ent⸗ ſchieden, daß Amerika einen inoffiziellen Beobachter zur inter⸗ nationalen Konferenz nach dem Haag entſendet. — Die Beerdigung der Opfer von Waldenburg Aus Waldenburg, 2. Auguſt, meldet der Draht: An der Beerdigung der 25 Opfer der Bergwerkskata⸗ ſtrophe nimmt die ganze Stadt teil. Die Züge bringen aus dem Waldenburger Bergland Trauernde in die Stadt. Von allen öffentlichen Gebäuden wehen die Flaggen auf Halbmaſt. Die Angehörigen der Verunglückten kamen kurz vor zehn Uhr zum Trauerſaal. Dieſer war ganz in ſchwarz eingeſchla⸗ gen und wurde nur von einigen Kerzen und von den Gru⸗ benlämpen der Spalier bildenden Knappen erleuchtet. Die Bergkapelle ſpielte eine Trauerſymphonie. Als einer der Geiſtlichen die Vorgänge noch einmal ſchilderte, brachen meh⸗ rere Angehörige ohnmächtig zuſammen. Sie mußten aus dem Saale getragen werden. Für den Reichspräſidenten, die Reichsregierung und das preußiſche Staatsminiſterium ſprach Oberberghauptmann Flemming, der deren Anteilnahme übermittelte. Die Toten ſeien als Helden der Arbeit pflichttreu bis zum letzten Augenblick geweſen. Das Andenken der Verſtorbenen könne man am beſten dadurch ehren, daß alle am Bergbau beteiligten Kreiſe, ſowohl der einfache Bergmann, wie auch der Akademiker, die amtlichen Stellen, wie die Betriebsräte und Grubenbeſitzer daran arbeiteten, die ee ſo weit wie möglich auszubauen. Dies möge da Gelöbnis an den Särgen der 25 Toten ſein. Der von den Kommuniſten propagierte General⸗ ſtreik am Tage der Beerdigung iſt nicht durchgekommen. Auf der Unglücksgrube wird auch heute voll gearbeitet, und nur ein kleiner Teil der Belegchaft nimmt als Abordnung an der Beerdigung teil. Nach Beendigung der Trauerfeier wurden die Särge un⸗ ter Glockengeläute in ihre Kirchengemeinden überführt. Die Zahl der Kranzſpenden war ſo groß, daß ſogar Straßenbahn⸗ wagen mit Anhängern zur Beförderung herangezogen werden mußten. Zuſammenſtoß— 1 Toter, 55 Verletzte — Prag, 2. Aug. Die Direktion der Staatsbahnen teilt mit: Am 1. Auguſt um 18.30 Uhr ſtieß bei der Einfahrt in die Station Modran ein Perſonenzug mit einer Vorſchubloko⸗ motive zuſammen. Ein Heizer wurde ſchwer verletzt. Ev ſta rb nach der Ueberführung in das Krankenhaus. Von den Reiſenden wurden 55 Perſonen verletzt. Sämtliche wurden in Modran ärztlich behandelt und konnten darauf mit dem Zuge die Weiterfahrt antreten. Der Verkehr auf der Strecke wurde nicht unterbrochen. Die Urſache des Zuſam⸗ menſtoßes iſt unbekannt. 0 Juwelendiebſtahl V Paris, 2. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Boulogne ſur Mer wird berichtet: In dem benach⸗ barten Badeort Le Touquet⸗Paris⸗Plage wurde in der Villa des Bürgermeiſters ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl begangen. Einer Dame, die ſich bei dem Bürgermeiſter zu Gaſt befindet, wurden dabei Schmuckſachen im Werte von über 1 Mil⸗ lionen Franken geſtohlen. Die Umſtände, unter denen der Diebſtahl begangen wurde, konnten bisher noch Löſung der fachlichen! nicht recht aufgeklärt werden. — * 222.— 99 7777 AA—.— 5 phyſtologiſchen Geſetz zufolge ruft jede ſtbvende Fremdwirkung im Organismus eine ausgleichende Gegenwirkung hervor. Noch weiter als die Homöopathie geht die moderne Vakzine⸗ Therapie(Impfbehandlung) in der praktiſchen Auswertung dieſer Erfahrungen, indem ſie ſich anſtelle der in Gift⸗ und Heilwirkung ähnlichen Stoffe der eigentlichen Krankheits⸗ erreger ſebbſt bedient, alſo„Gleiches durch Gleiches“ heilt oͤurch „aktive Immuniſterung“. Die zur Vorbeugung oder Heilung anſteckender Krankheiten dem Körper mittels Impfung zu⸗ geführten Bakterien ſind die gleichen wie die Infektionskeime, jedoch in der Wirkungsintenſität derart abgeſchwächt, daß ſie zwar ihre pathogenen(krankmachenden) Eigenſchaften ver⸗ loren haben, anderſeits aber noch imſtande ſind, die Bildung von Gegengiften im Blute anzuregen. Damit kommen wir ſchließlich zu einem der wichtigſten und intereſſanteſten Probleme der modernen Medizin, zu dem von den Greifswalder Pharmakologen R. Arndt und H. Schulz aufgeſtellten„biologiſchen Grundgeſetz:„Kleine Reize fördern die Lebenstätigkeit, große dagegen hemmen ſie So wirken Opiumpräparate, Alkohol und Aether in kleinſten Mengen an⸗ egend auf das Nervenſyſtem, in größeren dagegen lähmend; Sublimat und Arſen fördern in ſchwachen Löſungen das Wachstum von Bakterien und anderen Kleinlebeweſen(Pro⸗ tozben), während die gleichen Stoffe in zehnfach ſtärkerer Kon⸗ zentration von hoher bakterientötender und fäulniswidriger Kraft ſind und deshalb als Desinfektionsmittel Verwendung finden. Das Alkaloid Atropin, der wirkſamſte Beſtandteil der Tollkirſche, reizt in Milligrammgaben die Schleimhäute und wirkt zugleich erregend auf das Nervenſyſtem; in Verdünnun⸗ gen von 1: 100 000 dagegen verwendet die Hombopathie dieſe Arznei als Huſten⸗ und Nervenberuhigungsmittel. Die moderne Kollbidchemie erklärt dieſe direkten Gegenſatzwirkun⸗ gen aus dem Freiwerden phyſikaliſcher Oberflächenſpannungs⸗ kräfte bei ſtarker Verdünnung giftiger Stoffe. Dieſe Erkennt⸗ nis weiſt der Medizin neue Wege für die Ausnutzung der Heil⸗ kräfte der Gifte; Wege, die bereits mit beſten Erfolgen von der biologtſch orientierten Richtung der Heilkunde beſchritten wor⸗ den ſind. * * nicht ſpäter als am 14. Auguſt aus dem Haag zurückzukehren * . Ae — 1- WES =: Di e es n eee 0e Stationen in Zentralaſien zu unterhalten. daß die Expe 1 Freitag, den 2. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 358 Der jetzt vorliegende Geſchäftsbericht der Städt. Sparkaſſe Mannheim geht eingangs näher auf die all⸗ gemeine und örtliche Wirtſchafts lage ein. Trotz der ver⸗ ſchiedenen ungünſtigen Faktoren, die für das Jahr 1928 und den Wirtſchaftsplatz Mannheim wirkſam waren, kommt der Bericht zu der erfreulichen Feſtſtellung, daß im abgelaufenen Jahr der Geſchäftsverkehr bei der Städt. Sparkaſſe Mann⸗ heim wiederum einen recht beachtlichen Fortſchritt gemacht hat. Es betragen: Geſamteinlagenbeſtand(Spar⸗, Scheck⸗ und Giroverkehr/ zu Beginn des Jahres 33,10 Mill. RMk., Einlagenüberſchuß im Berichtsjahr einſchl. kapitali⸗ ſierter Zinſen mit 2,21 Mill. RMk. 12,66 Mill. RMk., zuſam⸗ men 45,76 Mill. RMk. Rechnet man hierzu die in die Bilanz eingeſtellten Aufwertungsguthaben mit 10,19 Mill. RMk., ſo ergibt ſich ein Geſamteinlagenbeſtand auf Ende des Jahres 1928 in Höhe von 55,95 Mill. RMk. Mit vorſtehendem Einlagenbeſtand iſt der Friedensſtand mit 54,93 Mill. RMk. bereits um 1,02 Mill. RMk. übertroffen, ö wobei die Verringerung des Geldwertes allerdings nicht be⸗ rückſichtigt iſt. 5 Ueber die Geſchäftsentwicklung im abgelaufenen Jahr unterrichtet nachſtehende Umſatzſtatiſtik: Geſamt⸗ umſatz 436 742 677 RMk.(342 511915 RMk. i. J. 1927); Spar⸗ konten: a) Einzahlungen 29 054 913(24 377 451) RMk., b) Aus⸗ zahlungen 18 963 147(17 426 931) RMk.; Umſatz auf den Scheck⸗ (Giro⸗), Reiſekreditbrief⸗,„ Konto⸗Korrent⸗ und Depoſiten⸗ Konten: a) Umſatz auf der Sollſeite 63 633 092(51932 475) RMk., b) Umſatz auf der Habenſeite 64 143 197(51 828 983) RMk. Die Bilanzſumme der Sparkaſſe betrug: Ende 1925 28 398 849,70 RMk., Ende 1926 38 926 426,64 RMk., Ende 1927 46 870 978,35 RMk., Ende 1928 61 812 004,45 RMk. Sparverkehr Trotz der einleitend erwähnten ungünſtigen Wirtſchafts⸗ lage haben ſich die reinen Spareinlagen im Berichtsfahr um 12,14 Mill. RMk. vermehrt und ſind bamit einſchlteßlich um 2,05 Mill. Rork. kapitaliſterter Zinſen auf 41,86 Mill. RMk. angewachſen. Dieſes immerhin recht beachtenswerte Spar⸗ kapital ſeit Einführung der neuen Währung zeigt deutlich das ſtarke Bedürfnis und den Willen der Bevölkerung, durch rege Spartätigkeit wieder Rücklagen für ſpäter und Fälle dringenden Bedarfs anzuſammeln. Das Ergebnis, an dem faſt alle Bepölkerungskreiſe Anteil haben, darf beſtimmt auch als Erfolg der im Berichtsjahr geübten Werbe⸗ tätigkeit gewertet werden. Es gewinnt umſomehr Beachtung, wenn man berückſichtigt, daß auch die hieſigen Banken neuer⸗ dings dem Spargeſchäft eine große Sorgfalt angedeihen laſſen und weiterhin dürften die in unmittelbarer Nähe Mannheims gelegenen öffentlichen Sparkaſſen, die zum Teil ebenfalls höhere Einlagezinsſätze anbieten, aus dem Wirtſchaftsbezirk der Sparkaſſe Mannheim einen nicht unweſentlichen Zufluß an Spargeldern zu verzeichnen gehabt haben. Auf einen Arbeitstag(bei 300 Arbeitstagen) entfallen im Durch⸗ ſchnitt: a) Einlagen 545 Poſten mit 96,85 RMk., b) Rückzah⸗ lungen 255 Poſten mit 63,21 RMk., zuſammen 800 Poſten mit 160060 RMk. An Sparbüchern wurden neu ausgeſtellt 19 267 und nach Guthabens⸗Abhebung eingezogen 5701. Der Beſtand der Sparbücher ſtellte ſich jeweils am Anfang des letzten Jahres auf 6250 Stück 1925, 18 867 Stück 1928, 31 568 Stück 1927, 42447 Stück 1928. Der Beſtand am Ende des Jahres 18 367 Stück bezw. 31 568 Stück bezw. 42 447 Stück bezw. 56 013 Stück. Mithin Zuwachs im Laufe der entſprechen⸗ den Jahre 12117 Stück bezw. 13 201 Stück bezw. 10 879 Stück bezw. 13 566 Stück; darunter Geſchenkſparbücher 547 Stück bezw. 1756 Stück bezw. 2874 Stück bezw. 4100 Stück. Höhe der Spareinlagen 192⁵ 192 1927 1928 RM RM NN NM 1. Beſtand am Anfang des Jahres.079.581, 16 10.849.958, 2 21.500.156,2029.718.475,90 a,,, y 12.450.609,80 20.762.559 24.377.451,09 29.054.913,34 3. Sinsgutſchriften„/. 576.447 26 966.508,10.267.800,23.048.600 43 4. Summe 1) 16.100.638,22 32.579.019,31 47.145.407,52 60.821.989,67 5. Rückzahlungen.256.679,30 11.078,863,11 17.426.931,62 18.963.147,20 6. Beſtand am Ende des Jahres))„ 10.849.958,92 21.500.156,20 29.718.475,90 41.858.842,38 7. Mithin Zuwachs im Caufe des Jahres.770.377, 76 10.650.197 28 8218.319,70 12.140.360.48 ) Darunter Geſchenkſpareinlagen auf Ende des Jahres 13.806,57 71.564,31 137.590,71 248.867.41 Der Durchſchnittsbetrag eines Sparbuches be⸗ trug: Ende 1925 590,73 RMk., Ende 1926 681,07 RMk., Ende 1927 700,13 RMk., Ende 1928 747,30 RMk. Der Durch⸗ ſchnittsbetrag eines Geſchenkſparbuches be⸗ trug: Ende 1925 25,24 RMk., Ende 1926 40,75 RMk., Ende 1027 47,87 RMk., Ende 1928 60,70 RMk. An der Zinsgutſchrift im Sparverkehr auf Ende des Jahres hat ein Einleger im Durchſchnitt einen Anteil von 36,57 RMk. Auf den Kopf der Bevölkerung entfallen: Ende 1925 43,84 RMk. oder 1 Sparbuch auf je 13 Einwohner; Ende 1926 86,87 RMk. oder 1 Sparbuch auf je 7 Einwohner; Ende 1927 118,68 RMk. oder 1 Sparbuch auf je 6 Einwohner; Ende 1928 165,52 RMk. oder 1 Sparbuch auf je 5 Einwohner. Schulſparmarken und Sparautomaten Der Schulſparmarken verkehr, der in der Haupt⸗ ſache in den hieſigen höheren Lehranſtalten und in der Volks⸗ ſchule Friedrichsfeld eingerichtet iſt, hat ſich auch im Berichts⸗ fahr weiter entwickelt. Einſchließlich der im Jahre 1928 aus⸗ gegebenen 400 neuen Schulſparmarkenhefte wurden ſeit Ein⸗ führung dieſes Sparzweigs 2800 Hefte ausgeſtellt. Spar⸗ marken wurden an Schüler im Jahre 1928 im Werte von 2 6455 RMk. verabfolgt, wodurch der Geſamtbetrag auf 24388 Reichsmark angewachſen iſt. Die rückläufige Tendenz des Sparmarkenverkaufs iſt neben der ungünſtigen allgemeinen wirtſchaftlichen Lage darauf zurückzuführen, daß einige höhere Lehranſtalten den in den Volksſchulen aufgeſtellten Schul⸗ ſpar automaten den Vorzug vor dem Markenſyſtem geben, da beim Sparſyſtem die Mithilfe der Lehrerſchaft aus⸗ geſchaltet werden kaun. In 14 Schulgebäuden ſind gegen⸗ wärtig 23 Schulſparautomaten aufgeſtellt; davon wurden 5 Stück nach dem 1. Januar 1929 in Betrieb genommen. Im Berichtsjahr fanden bei den 18 Automaten 601, mithin jede Woche rund 12 Entleerungen ſtatt. Der Durchſchnittsbetrag einer Entleerung bezifferte ſich auf 23 Mk. Insgeſamt wurden den Automaten bis 31. Dez. 1928 13791 Mk. entnommen. Die Zuſammenſtellungen der Einzelzählwerke ergibt bei ſämtlichen Automaten die ſtattliche Zahl von 128 000 Geld⸗Einzelein⸗ würfen. Die Automaten ſind teilweiſe mit Einwurfsmög⸗ lichkeit von 1 RMk. und teilweiſe für 10 Pfg.⸗Stücke ein⸗ gerichtet. Sind auch die durch die Schulſparkaſſen der Spar⸗ kaſſe zugeführten Beträge von untergeordneter Bedeutung, ſo darf doch der erzieheriſche und sittliche Wert dieſer Spar⸗ pfennige nicht von der Hand gewieſen werden. Wurde doch der Spargedanke in vielen Fällen durch ſolche Schülerſpar⸗ hefte wieder in manche Familie getragen und dieſe ſchließlich der Sparkaſſe neu gewonnen. Nicht zuletzt hat aber auch die Lehrerſchaft Anteil an dem Gelingen der fortſchreitenden Sparfreudigkeit der Schüler. Hausſparkaſſen Als wertvolle Einrichtung zum Sparen kleinſter Be⸗ träge im Haushalt mit dem Endzweck der ſpäteren Erfaſſung gebracht, die vernachläſſigten Stellen auszubeſſ als Sparkapital erwieſen ſich wiederum die ſeit vielen Jahren bei der Sparkaſſe mit beſtem Erfolg eingeführten Hausſpar⸗ kaſſen(ſtabile Heimfparbüchſen). Die Nachfrage im Berichts⸗ jahr war beſonders ſtark, ſodaß zur Anſchaffung von weiteren 2018 Kaſſen geſchritten werden mußte. Es betrug: Die Zahl der vorhandenen Kaſſen Ende 1927 5500 Stück, Neuzugang im Jahre 1928 2018 Stück. Abgang, da von den Inhabern wegen Beſchädigung erſetzt 118 Stück. Beſtand Ende 1928 7400 Stück. Die vorgenommenen Entleerungen er⸗ geben folgendes Bild: Die Entleerungen brachten einen Be⸗ trag von 180 000 RMk. im Jahre 1027, aber 1928 ſchon von 299 255 RMk. 8 Scheck⸗ und Giroverkehr 5 Die Entwicklung des kommunalen Scheck⸗ u. Giroverkehrs, der ſich vermöge ſeiner bedeutenden Vor⸗ teile für ſeine Teilnehmer ſtändig mehr ausbreitet, machte auch im Berichtsjahr weitere Fortſchritte. Die Geſamtzahl der Einlagen und Rückzahlungen ſtellte ſich um 26 120 Poſten und der Geſamtbetrag des Umſatzes um 20 971 084,36 RMk. gün⸗ ſtiger als im Vorjahr. Neue Konten wurden eröffnet 1172 gegenüber 683 im Jahr 1927. Die Anzahl der Konten entwickelte ſich wie folgt: Beſtand am Anfang des Jahres 4135(gegen 3978 i..), Beſtand am Ende des Jahres 777 (4135), Zuwachs im Laufe des Jahres 642(157).. Das Bruttovermögen der Städtiſchen Sparkaſſe einſchließlich des Aufwertungsvermögens beträgt nach ihrer Bilanz für das Jahr 1928 61812004 RMk., die geſamten Schulden 59 661816 RMk. Das Rein vermögen ſtellt ſich demnach auf Schluß des Rechnungsjahres auf 2150 189 RMk. Der Gewinn im Berichtsjahr beträgt 408 499 RMk. Der Reſervefonds hat nach 8 23 der Sparkaſſenſatzungen zu be⸗ tragen 10 v. H. des Geſamteinlegerguthabens auf Schluß des Jahres, das ſind(ohne Aufwertung, jedoch einſchließl. Depo⸗ ſtten) aus 46 059 093 RMk.= 4 605 909 RMk.; der Fonds be⸗ trägt aus 1927 1741689 RMk., dazu Reingewinn für 1928 408 499 RMk.= 2150 189 RMk. oder 4,67 v. H. des Einleger⸗ guthabens auf den gleichen Zeitpunkt. Bericht und Rech nungsabſchluß für das Jahr 1928 wurden vom Verwaltung rat der Städt. Sparkaſſe in ſeiner Sitzung vom 25. Jult 192 genehmigt. N 5 Städtiſche Nachrichten Teer in den Rhein anlagen Teer ſcheint nachgerade das ideale Mittel zu ſein, um Wege und Straßen mit beſonderer Schnelligkeit iuſtand zu ſetzen. Namentlich die Wege an der Peripherie der Stadt ſind mit dieſem neueſten Mittel beſonders bedacht. Wenn es richtig gehandhabt wird, ſo iſt gegen dieſe moderne Wega beſſerung und Konſervierung nichts einzuwenden. Mit fa hafter Schnelligkeit laſſen ſich ſolche Straßenüberzüge v ziehen. Eine Teerſpritze verteflt die heiße, zähe und doch flüſſige Maſſe im Handumdrehen nach Belieben; ein körnige Steinſtreu darauf— und der Zauber iſt fertig. W. auf einem weichen Teppich läuft man auf dieſem Boden. Am Zugang zum Waldpark 55 oberhalb der Rheinbäder bis zur Emil⸗Heckelſtraße bezw. Rheinkaffee— alſo auf einem der auch von den Fremden quentierteſten Spazierwege Mannheims— hat man die zedur auch angewendet. Leider wurde die Aufſtreu au Taepr, namentlich um die Sitzbänke herum etwas ob lich vorgenommen, ſodaß der ſchwer trocknende Teergu gum Vorſchein kommt. Schirm⸗ und Spazierſtockenden, der der Kinderwagen, Schuhwerk uſw. kleben an der feſt, ſodaß ſich viele beſinnen, ſich auf den Bänken nieder laſſen, die doch ſo einladend am Ufer des herrlichen Strome ſtehen.„„ 5 Draußen am Pfalzplatz hat man die flankierenden Wege rechts und links der Spor platzanlage ebenfalls in dieſer Weiſe hergeſtellt, aber beſtreut, daß man trockenen Fußes darüber hinwegkann. wo der Verkehr ſich auf den Gehwegen vor den Häuſerfron abſpielt und die beſagten Wege für die Paſſanten garn in Frage kommen, hat man perfekt gearbeitet. Tadellos man das neue Verfahren befinden— wenn es ſo durchgefü wird, wie es ſein muß. Da die Nachſtreu der Stellen Bänke und an den Wegrändern in den Rheinan gewiß keine beſonderen Koſten verurſacht, wäre es im Int eſſe der Annehmlichkeit des bekannteſten Erholungsparks vo Mannheim und namentlich fetzt zur Sommerszeit wohl 13 Sruen Hebin über ſeine Reiſe und Pläne Die„Hamburger Nachrichten“ veröffentlichen eine Unter⸗ redung mit Sven Hedin, in der ſich der Forſcher eingehend über ſeine letzte Expedition und ſeine künftigen Pläne äußerte, In Berlin will ich, ſo erklärte Spen Hedin, die Frage der Briefmarken regeln, deren Ausgabe die Nanking⸗Regierung der Expedition geſtattet hat. Es werden Serien von vier oder fünf Marken im Werte von 2500 Golddollar ſein. Das Geld geht teils an die chineſiſchen Teilnehmer der Expedition, teils wird es dazu verwandt, um die meteorologiſchen Es ſind ſieben ſolcher Stationen errichtet, die nur mit Rundfunk⸗ empfangsgerät ausgeſtattet ſind und auf denen das Nauener Zeitzeichen empfangen wird. 5 Ein junger Deutſcher, Dr. Waldemar Hande, hat ganz erſtaunliches auf dem Gebiete der Meteorologie geleiſtet. Er hat allein 353 Pilotballons in die Stratoſphäre entſandt. Die höchſte erreichte Höhe betrug 21200 Meter. Solche Forſchungen ſind im Innern Aſiens noch nie durchgeführt worden. Das Hauptgebiet unſerer Tätigkeit iſt das Gebiet von Kanſu. Die Expedition hat einen Stab von 22 Gelehrten und außerdem eine Begleitmannſchaft, im ganzen gehören ihr 74 Perſonen an. Sobald wie möglich werde ich wieder nach Aſien zurückkehren, aber noch weiß ich nicht, auf welchem Wege. Viel wird davon abhängen, wie ſich die Dinge in der Mongolei geſtalten. Ich glaube, daß mir Rußland die Er⸗ laubnis erteilt, die ſtbiriſche Bahn zu benutzen. Ich habe die Expedition am 17. Dezember vergangenen Jahres verlaſſen, weil die Aerzte glaubten, ich hätte einen Tumor am Rücken und müßte mich in Boſton operieren laſſen. Dort wurde aber feſtgeſtellt, daß ich geſund ſei.— aufe des Geſprächs bemerkte Hedin, och mindeſtens zwei Jahre Zunächſt, ſo erklärte der Forſcher, konn⸗ n benutzen, dann wurden Automobile ö vorwiegend Kamele verwendet. Von Im weiteren Verl großem Nutzen für uns war der Karawanenführer Larſon, ein Schwede, der wegen ſeiner Verdienſte um die Mongolei den mongoliſchen Herzogstitel erhalten hat, wovon er übri⸗ gens keinen Gebrauch macht. An Manuſfkripten habe ſch viel fertiggeſtellt, es fehlt aber noch viel und ich weiß noch nicht, wurden bis jetzt hergeſtellt. Daraus iſt ein Weltfilm zuſam⸗ mengeſtellt, der 2500 Meter umfaßt und unter dem Titel „Mit Sven Hedin in der Gobiwüſte“ bald laufen wird. Sven Hedin erklärte hierauf zu den Leiſtungen der Fach⸗ gelehrten der Expedition. Aſtronom Lund unterſucht die Pen⸗ delſchwingungen— etwas ganz neues für Inneraſien— und Erdmagnetismus. Außerordentlich ſind auch die Erfolge des Geologen. Sein Forſchungsgebiet erſtreckt ſich hauptſächlich auf die Eiszeiten und die Perm⸗Carbon⸗Zeit. Die Ufer des alten Sees Lopnor und die alten Seen Zentralaſiens ſind ver⸗ handelt ſich um ältere Formen des Dinoſaurus als ſie ſonſt gefunden wurden. Der Archäologe hat über 20 000 Gegen⸗ ſtände geſammelt, die hauptſächlich aus der Steinzeit ſtammen. Dr. Hummel, ein Deutſcher, der Arzt der Expedition, iſt zu⸗ gleich Botaniker und Zoologe und nimmt auch anthropologiſche wird. Ein Tierpalzontologe und ein Pflanzenpaläontologe nehmen an der Forſchung teil. Major Zimmermann, ein Deutſcher, leitet eine Station in der Witte Gobi. Seit vielen Monaten habe ich nichts mehr von ihm gehört, hoffe aber, daß es ihm gut geht. Er hat ſeine Station erfolgreich gegen Räuber verteidigt und intereſſante Beobachtungen gemacht. Bisher haben wir kein Menſchenleben verloren. chineſiſcher Student hat Selbſtmord begangen. Alle Mitglie⸗ der des Stabes meiner Expedition haben ſich gut bewährt. Der Forſcher erwähnte wiederholt zwei Lamaitiſche Tem⸗ pel, die ihm ein mongoliſcher Prinz zum Geſchenk machte; der eine wird in Amerika, der andere in Stockholm aufgeſtellt werden. Dieſer iſt ſo groß, daß viele Funde der Expedition klärte Sven Hedin, daß er ſich nur auf Reiſen wohl fühle, daß ob mein neues Werk hald erſcheinen kann. 16 000 Meter Film meſſen worden. Bedeutſam ſind die Dinoſaurier⸗Funde; es Meſſungen vor, wobei er von mehreren Aſſiſtenten unterſtützt Nur ein darin Platz finden werden. Am Schluß der Unterredung er⸗ F. er nicht lange in Schweden bleiben werde und ſelbſt in Stock⸗ i das handliche Format macht„Kürſchne einen guten Eindruck. 8 Literatur * Im Bismarckſchen Hauſe. Erinnerungen von Dr. dhe Pank. Hrsg. von ſeinem Sohne, Pfarrer i. R. Oskar pa Oberhof, Mit 3 Bildern und Fakfimtlebriefen. C. Ed. M Verlag(Paul Seiler), Halle(Saale).— Der Geheime Rat Pank, ehemals Pfarrer und Superintendent an der rDeifal kirche in Berlin, ſpäter Superintendent und Ehrenbürger de Leipzig, genoß das beſondere Vertrauen Bismarcks, wurd ſorger des Kanzlers und ſeiner Familie. Es iſt zu begrüßen der Sohn D. Pank deſſen Erinnerungen an das Bismarck nunmehr veröffentlicht. Manche politiſche Vorgänge werd neues Licht gerückt. Gerade aber die kleinen Züge verl Buch einen beſonderen Reiz, z. B. der Fürſtin Beſuch bei die Offenheit der Fürſtin in ſchweren Tagen. Die reiche gabe macht das Buch noch beſonders wertvoll Das Lexikon für alle. So nennt mit Recht der U in Stuttgart die ſeoben unter dem Namen„Kürſchne lexikon“ erſchienene 10. neubearbeltete Auflage ſei in über 100 000 Stück verbreiteten kleinen Konverſati Auf 900 Seiten mit 1800 Textſpalten und 32 Bilderta in gedrängter Form die Summe unſerer heutigen Kenn Erſtaunliche an„Kürſchners Handlexikon“ iſt die ſtrafſe K tration des Textes und die dadurch erzielte über raſche ſtändigkeit. Nakur, Technik und Geiſteswiſſenſchaften, Ge und Körperpflege, Geſchichte, Erd⸗ und Völkerkunde, alle 1 in einem großen Lexikon ſucht, iſt auch im„Kürſchner“ Faſſung zu finden. Die Veränderungen der Nachkriegszeit, ten techniſchen Fortſchritte ſind in der Neuauflage 5 Durch den ſauberen und klaren Druck, den ſoliden Leinen rs Handlexikon“ au erſten Auflage dieſes K aufgetaucht, die in Literatur u gegengeführt worden ſind. D neuen Auflage verwert m Grundſatz der Ue aren zu Anträgen Vorſchläge erkehr, der das Werk zu einem hrauchbaren R der Handelswelt macht; äußerſt lehrreich, intereſſant un holm in ſeinen eigenen Zimmern ſich nur als Gaſt betrachte. 1 f e von Wert iſt die überſichtliche Darſtellung des diſchen Präventivekkords. 5 N a heimkommen, F hart:„Machen wirs kurz! 4. Seite. Nr. 353 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 2. Auguſt 1929 Abends gehören Kinder nicht auf die Straße Eltern denkt daran. Beſonders jetzt in den Ferien kann man wieder beobachten, daß bis in die tiefe Nacht hinein Kin⸗ der jeden Alters auf der Straße herumtollen. Wer während des Tages nicht genug finden kann, der wird es auch Abends nicht. Die Eltern laſſen es meiſtens hingehen, denken, daß doch Ferien ſind und die Kinder am nächſten Tag ausſchlafen kön⸗ nen. Schularbeiten ſind auch keine zu machen. Daher die Un⸗ bekümmertheit. Abgeſehen davon, daß es den Kindern zuträg⸗ licher iſt, auch in den Ferien früh zu Bett geſchickt zu werden, iſt es eine Rückſichtsloſigkeit gegenüber der Nachbarſchaft, wenn dem Schreien und Tollen kein Einhalt geboten wird. Es iſt wahrlich abends durch die halbwüchſige Jugend genug Krach auf der Straße. Daß es für die, die Tags über angeſtrengt zu arbeiten haben, keine Freude iſt, noch den Kinderlärm dazu zu haben, iſt klar. Eltern! Denkt nicht, daß die Kinder von allein wenn ſie genug haben. Ruft ſie beizeiten. Es zeugt von keiner guten Erziehung, wenn die Kinder ſpät Abends in allen Tonarten zuſammengerufen werden. Zärt⸗ lich, bittend, anſchwellend bis zu einem wütenden Donner⸗ gebrüll klingen die Kindernamen durch die Nacht. Der Un⸗ beteiligte aber macht ſich hierüber ſeine eigenen Gedanken. ** * Zwiſchenfall bei einem kommuniſtiſchen Umzug. Als ein von der kommuniſtiſchen Partei geſtern abend ver⸗ anſtalteter Demonſtrationszug, in Stärke von etwa 700 Teilnehmern, ſich durch die Straße R 3/4 bewegte, über⸗ fielen, in Höhe des Verlagshauſes der„Volksſtimme“, etwa—8 Zugsteilnehmer einen dort ſtehenden 29 Jahre alten Heizer, wobei der Ueberfallene an der Stirne erheb⸗ lich verletzt wurde und unterhalb des Auges eine Stich⸗ verletzung erlitt. * Von einer Verbotstafel verletzt. Einer 25 Jahre alten Hausangeſtellten fiel geſtern vormittag auf der Straße zwiſchen A 1 und Schloß, eine durch den Wind umgeworfene Verbotstafel auf den linken Unterſchenkel, wodurch ſie ſich eine Verletzung zuzog. Die Verletzte fand Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. * Ein Zimmerbrand entſtand geſtern vormittag in L 15, 4 durch mit Streichhölzern ſpielende Kinder. Beim Eintreffen des Löſchzuges der um.52 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr war die Gefahr bereits beſeitigt. Ein Vorhang iſt verbrannt. Der Schaden beträgt etwa 50 Mark. * Einem Radfahrer ins Rad geſprungen. Ein Fjähriges Mädchen, das mit einem kleineren Mädchen auf dem Gehwege in der Prinz⸗Wilhelmſtraße ſpielte und den Fahrdamm über⸗ queren wollte, rannte einem Radfahrer ſo ungeſchickt ins Rad, daß der Radler eine ſehr erhebliche Verletzung am linken Auge und auf der linken Bruſtſeite davontrug. Die Kleine erlitt Hautabſchürfungen. Paſſanten leiſteten dem Radfahrer die erſte Hilfe. * Beim Spielen in ein Auto gerannt. Am Oberen Luiſen⸗ ring rannte heute Mittag ein neunjähriger Junge, als er einem Ball nachſpringen wollte, Schierſtein direkt vor die Räder und brach das linke Hand⸗ gelenk. anfall. Der Innge, der ſich auf die Ferien ſehr gefreut hatte, muß leider darauf verzichten. Mutter und Kind wur⸗ den zu einem Arzt gebracht. * Schwerer Sturz. Geſtern nachmittag erlitt ein 81 Jahre alter Schreiner auf der Mittelſtraße eine Schwäche⸗ anfall. Durch den Sturz zog er ſich im Geſicht derart ſtark blutende Wunden zu, daß er im Allgem. Krankenhaus Auf⸗ nahme finden mußte. 8 * Lebensmüde. Ein 60 Jahre alter Kaufmann ver⸗ ſuchte ſich geſtern mittag, auf dem ſtädtiſchen Friedhof, durch Oeffnen der Pulsader mit einem Taſchenmeſſer das Leben zu nehmen. Grund wirtſchaftliche Verhältniſſe. Der Lebensmüde fand Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. einem Privatauto aus Die Mutter des Jungen erlitt einen Ohn macht 8⸗ Kommunale Chronik Dr. Hans Luthmer aus Auerbach zum Bürgermeiſter von Kehl gewählt * Kehl, 2. Aug. Bei der geſtrigen Wahl des Bürger⸗ meiſters der Stadt Kehl wurde Landrat z. D. Dr. jur. Hans Adolf Luthmer aus Auerbach(Heſſen) mit 49 von 72 abgegebenen Stimmen gewählt. Drei Stimmen fielen auf den kommuniſtiſchen Kandidaten, Stadtrat Lechleiter in Mannheim. Neunzehn Stimmen waren ungültig, da die Sozialdemokraten weiße Zettel abgegeben hatten. Die beiden anderen Kandidaten, Baurat Schaaf und Staatsanwalt Dr. Weiler, hatten ihre Kandidatur zurückgezogen. Dr. Hans Adolf Luthmer, Landrat a.., iſt geboren am 9. Juni 1888 in Zabern(Elſaß), beſuchte das proteſtantiſche Gymnaſium in Straßburg und ſtudierte in Straßburg und Freiburg, beſtand 1912 das Referendarexamen und promovierte und war dann bei verſchiedenen Gerichten in Elſaß⸗Lothringen tätig. Bei Ausbruch des Krieges war er bei der Kreisdirektion in Zabern und kam bald nach Chateau⸗Salins zur Leitung des Kriegsreferats. 1915 Kriegsfreiwilliger im 2. Bad. Dragoner⸗ regiment Nr. 21 in Bruchſal, kam er 1916 auf Anforderung des Miniſteriums nach Straßburg zur Leitung des Landes⸗ getreideamtes und Geſamtkommunalverbandes. Dort blieb er auch nach beſtandenem Aſſeſſor und Ernennung zum Regierungsaſſeſſor. Frühjahr 1918 wurde er Bürgermeiſter in Zabern. Im April 1919 erhielt er eine Berufung ins Reichsmarineminiſterium des Innern und war Protokoll⸗ führer des Verfaſſungsausſchuſſes der Nationalverſammlung. Vom 1. Oktober 1919 ab fungierte er als Landrat des Kreiſes Jüterbog⸗Luckenwalde, 1925 wurde er zur Dispoſition geſtellt. 1926 verzog er nach Auerbach an der Bergſtraße, wo er ſeither kommunalpolitiſch tätig war. Dr. Luthmer gehört der demo⸗ kratiſchen Partei an. Aus dem Lande Erwiſchter Paßfälſcher * Kehl, 1. Aug. Bei der Zugskontrolle an der hieſigen Drenzübergangsſtelle wurde ein Reiſender entdeckt, der mit einem gefälſchten deutſchen Reiſepaß nach Frankreich ein⸗ reiſen wollte. Der Mann wurde verhaftet. Er iſt Italiener und geſtand, die Fälſchung ſelbſt begangen und ſchon längere Zeit mit dem gefälſchtenpaß in Deutſchland ſich aufgehalten zu haben.— Geſtern wollte ein Lieferauto einer hieſigen Bier⸗ niederlage in eine andere Straße einbiegen, überſah dabei aber, daß hinter den Eiſenbahngüterwagen eine Ran gie r⸗ lokomotive herankam. Ein Zuſammenſtoß ließ ſich nicht mehr vermeiden, trotzdem der Chauffeur mit Vollgas über das Gleiſe zu kommen ſuchte. Die Lokomotive erwiſchte den Wagen noch und ſchleuderte ihn zur Seite. Die aus Flaſchen⸗ bier beſtehende Ladung ging größtenteils in Trümmer. Ein 15jähriger als Univerſal⸗Gauner R. Triberg, 1. Aug. Der 15jährige Friedrich Heine aus Schollach im Schwarzwald hat ſeinem Arbeitgeber, dem Land⸗ wirt A. Winterhalter in Schollach, ein neues Fahrrad geſtoh⸗ len, damit das Weite geſucht und iſt nach einer größeren Spritztour in Katzenſteig bei Furtwangen gelandet. Dort durchſchnitt er die Gummtreifen und warf das Rad in einen Kanal. Er kehrte dann in den Hof ſeines Arbeitgebers zurück, verſteckte ſich dort und durchſuchte während der Ab⸗ weſenheit der Familie alles nach Geld, fand aber keines. Ein Revolver fiel ihm in die Hände, mit dem er ſich beim Hantieren noch die Hand verletzte. Er wandte ſich dann in das benachbarte Schönenbach im Bregtal, wo er bei einer verwandten Familie nächtigte und dort zum Dank eine S pa r⸗ büchſſe mit 30 Mark mitgehen ließ und ausrücken wollte. Ehe er aber weiter konnte wurde er von der Gen darme⸗ rie in Vöhrenbach feſtgenommen. Im Amtsgefängnis in Donaueſchingen kann er jetzt über ſeine weitere hoffnungsvoll begonnene Lebensbahn nachdenken. * Karlsruhe, 2. Aug. Am Donnerstag vormittag kurz vor 9 Uhr erfolgte an der Kreuzung Kriegs⸗ und Karlſtraße ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnzug der Linie 3 und einem Laſtkraftwagen mit Anhänger. Der Füh⸗ rer des Laſtkraftwagens war im Begriff, die Karlſtraße im Zuge der Kriegsſtraße zu überqueren als als ihm der Straßenbahn zug in die Flanke fuhr. Durch den Anprall wurde ſowohl die Straßenbahn als auch der Laſtzug ſchwer beſchädigt. Trotzdem konnten beide Fahrzeuge ihre Fahrt fortſetzen. Eine auf der vorderen Plattform der Elek⸗ triſchen ſtehende Fürſorgerin wurde durch den Anprall gegen die Tür geworfen und erlitt vermutlich eine Gehirn⸗ erſchütterung. Sie mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Die Schuld an dem Unfall trägt, wie der Poltzeibe⸗ richt meldet, der Straßenbahnführer, der angeblich infolge eines Mißverſtändniſſes zwiſchen ihm und dem Schaffner die Halteſtelle in vollem Tempo überfuhr. Aus den Nundfunk- Programmen Samstag, 3. Auguſt Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königs wuſterhauſen(Welle 20 Uhr: Funkbrettl; anſchl. Tanzmuſik. 5 Breslau(Welle 253) 20.15 Uhr: Aus alter Zeit; 22.30 Uhr: Tanz⸗ muſtk des Funkjazzorcheſters. Frankfurt(Welle 390) 13.15 Uhr: Schallplattenkonzert; 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert; 20.15 Uhr: Unterhaltungskonzert; 21.15 Uhr: Von Kaſſel: Rheiniſcher Abend; anſchl. von Berlin Tanzmuſik. Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: Funk⸗Kabarett; 23 Uhr: Spätkon⸗ zert; 23.45 Uhr: Uebertragung aus dem Europa⸗Cafsé. Königsberg 276) 20 Uhr: Die Scheidungsreiſe, Schwank in 3 Akten; Ihr: Von Berlin: Tanzmuſik. Langenberg(Welle 473) 13.05 Uhr: Mitltagskonzert; 17.35 Uhr: Aus dem Solbad Raffelberg: Veſperkonzert; 20 Uhr: Luſtiger Abend; anſchl. Nachtmuſik und Tanz. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Aus der Turnhalle Brunndöbra bei Klingenthal: Bandoneon⸗ und Konzerting⸗Maſſenkonzert; 21 Uhr: Funkbrettl; anſchl. von Berlin Tanzmuſik. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 14.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20.30 Uhr: Die ſpaniſche Fliege, Schwank in drei Akten, an⸗ ſchließend Tanz⸗ und Jazzmuſik. Stuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.30 Uhr: Aus der großen Feſthalle auf dem Feſtplatz in Cannſtatt: 19 Uhr: Aus Her großen Feſthalle auf dem Feſtplatz in Cannſtatt: Eröffnungskonzert, anſchließend Aus dem Kaffee Friedrichsbau in Freiburg: Unterhaltungskonzert, 21.45 Uhr: O dieſe Männer! O dieſe Frauen! 23 Uhr: Tanzmuſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20.30 Uhr: Unterhaltungskonzert, 22.15 Uhr: Spätkonzert, 22.40 Uhr: Tanzmuſik. Budapeſt(Welle 550) 19.45 Uhr: 3 Akten, 22.20 Uhr: Ocheſterkonzert. Daventry 4 W. 399) 2 Uhr: Sinfoniekonzert, 22.20 Uhr: Tanz. Daventry(Welle) 19.30 Uhr: Konzert leichter 22.05 Uhr: Tanzmuſik. ö Mailand(Welle 501) 20.30. Uhr: Wilhelm Tell, Oper, 23.15 Uhr: Tanz muſtk. 5 Paris(Welle 1735) 20.15 Uhr: Abendkonzert, 21 Uhr: Tanz muſik. Prag(Welle 487) 20.30 Uhr: Rekurs der Jarrotitzer Gemeinde, 21 Uhr: Blaswuſik, 22.25 Uhr: Jazzmuſik. Ro m(Welle 441) 21 Uhr: Die Favoritin, Oper in vier Akten, 22.40 Uhr: Tanzmuſik. Wien(Welle 517) 20.15 Uhr: Fra Diavolo, Oper in drei Aufzügen. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Von Baſel: Vigi⸗ lanz, Luſtſpiel, 22.10 Uhr: Schallplatten⸗Tanzmuſik. Hadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— felephon 25547 Beabſichtigen Sie ſich eine neue Radio⸗Anlage anzuſchaffen, dann verfehlen Sie nicht, ſich den neueſten Schlager auf dem Radiomarkt, den„Paladin 20“, anzuhören. Ohne Hochantenne, ohne Batterien, direkt an der Steckdoſe auzuſchließen. Der Paladin 20 iſt ein wirklich ideales Gerät. Laſſen Sie ſich dieſen Apparat bei uns, oder auch bei Ihnen in der Wohnung, vor⸗ führen. Schluß des redaktionellen Teils EHSTKLASSTHGAE SCHWEIZ ER-MARKEN-U HH EN Für jubiſäums- und Hochzeitsges henke n Goid und Suber von besonderer Schönheit und breiswürdigken 840⁰ FR. J. KRAUT eee, O 6, 3 u. T 1, 3 1635) . — Muſikelowna, Schauſpiel in 1 Karl Ludwig Sand iſtoriſcher Roman aus der Seit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Von Daniel Feußuer 6(Nachdruck verboten.) „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wirds wohl machen“ tröſtete er mit ſanfter Stimme.„Dies iſt auch mein Wahlſpruch. Ich ſetze hinzu: hoffe auch auf mich!“ g „In dieſem Augenblick vermag ich keinerlei Troſt aus deinen Worten zu ſchöpfen. Ich will aber den lieben Gott bitten, daß er dich auf deiner Reiſe behüten möge. Denn daß du bedroht biſt, kann ich auf meine Dräume hin— denen ich mehr Bedeutung beimeſſe, als du es zu tun ſcheinſt— nicht mehr zweifeln. Und noch einmal laß mich dir raten, trage ſtets eine Waffe.“ „Das verſpreche ich dir gerne.. Doch nun mache dir das Herz nicht länger ſchwer; denn auch ich bin ſehr traurig und muß mit dem Heiland ſagen: Meine Seele iſt betrübt bis in den Tod! Die Trennung von dir— ſo kurz ſie auch ſein mag— wird mir nicht leicht fallen. Komm ſetz dich nehen mir, noch iſt die Stunde unſer.“ Sand nahm auf dem Diwan Platz und zog das Mädchen an ſeine Seite. So ſaßen'ſie ein Weilchen neben einander und keines ſagte ein Wort; das Abſchiedsweh verſchloß ihnen den Mund. Endlich fragte er möglichſt gleichgültig:„Wo iſt eigent⸗ lich Nadina?“ „Sie liegt krank zu Bett.“ „Was fehlt ihr?“ „Sie hat die„Spaniſche Krankheit.“ Und wieder trat bedrückendes Schweigen ein. Plötzlich ſprang Karl Ludwig mit einer gewiſſen Haſt auf und ſagte Endigen wir die Qual des Ab⸗ ſchiedes!“ Er fürchtete in der Nähe des Mädchens einen Schwätheaufall ſeiner Seele. Leidenſchaftlich umarmte er die Geliebte, küßte ſie wieder⸗ holt auf den Mund und ſtürmte dann hinaus in die Nacht. Zu Hauſe prüfte er noch einmal ſeine Reiſeſachen, umfaßte zum letztenmal mit wehmütigen Blicken den traulichen Raum, er ihm ſo lange Unterkunft gewährt und Zeuge ſeiner inne⸗ ren Kämpfe geworden war, dann kuiete er nieder und betete, wie er noch nie gebetet hatte und begab ſich zur Ruhe. 1 Doch während der ganzen Nacht ſchloſſen ſich ſeine Augen nicht; der Schlaf floh den Aermſten. 5 — Am Morgen des 9. März punkt 4 Uhr ging Karl Ludwig Sand von Jena fort. Der fromme Menſch zog aus zur unmenſchlichen Tat. Als gegen 8 Uhr ſeine Freunde vollzählig erſchienen, um dem Scheidenden das Geleit zu geben, fanden ſie die Woh⸗ nung leer, was Siegfried zu dem zornigen Ausruf veran⸗ laßte:„Der Duckmäuſer!“ Vier Tage ſpäter verließen auch Nadina und Kathinka in der Poſtkutſche Jena.. Unbewußt folgten ſie den Spuren Sands und hatten auch das gleiche Ziel, wie er, nämlich Mannheim. Ende des erſten Teils. ———— Zweiter Teil. 1. Kapitel. Als die Vorfrühlingsſonne des 9. März 1819 über die Thüringer Höhen guckte, beſchien ſie auch einen jungen Bur⸗ ſchen, der, rüſtig ausſchreitend, ſeinem Schatten folgte. Es war Karl Ludwig Sand, der noch vor Tau und Tag Jena verlaſſen hatte und auf Weimar losmarſchierte. Sein Anzug beſtand aus einem dunklen deutſchen Rock, mit roter wollener Weſte darunter und ſchwarzen, langen Tuchbeinkleidern. Die Füße ſteckten in Schnürſtiefeln und das dunkle, lange Haar wurde von einer ſchwarzſamtnen Schirmmütze bedeckt. Auf dem Rücken trug er einen Tor⸗ niſter, in dem ſich u. a. einige theologiſche Bücher, Gedichte von Sartorius und Follen, ein Stück des neuen Teſtaments, Körners„Leier und Schwert“ und die beiden Dolche befanden. Als er Weimar hinter ſich hatte, mäßigte er ſeine Gang⸗ art auffällig und verfiel in tiefes Nachdenken. Plötzlich machte er mit ſeinem Ziegenhainer einen kräf⸗ tigen Lufthieb und murmelte halblaut:„Wenn Gott es zu⸗ läßt, ſo hat er es auch gewollt, und wenn ich gegen ſeinen Willen handle, wird er die Tat verhindern.“ Dies ſagte der Jüngling mit Bezug darauf, daß er in ſeinem unverſchloſſenen Pult die beiden inhaltsſchweren Briefe„an die deutſche Burſchenſchaft“ und„an ſeine Freunde deutſchen Sinnes“ liegen gelaſſen hatte. 5 Die Schreiben ſteckten zwar in einem verſiegelten Um⸗ ſchlag, der aber die Aufſchrift trug:„Briefe zu beſorgen!“ Vor ihm lag eine Wegſtrecke von 40 Meflen, zu deren Bewältigung er 14 Tage vorgeſehen hatte, leine Zeit, die mehr als das doppelte ſo lang war, als ſie hätte zu ſein brauchen.)— Nach — dem alltäglichen Lauf der Dinge würde eine Frauensperſon ſeiner Vermietsleute noch am Tage der Abreiſe das Zimmer aufräumen, vielleicht auch einer ſeiner Freunde die Woh⸗ nung nach Büchern durchſtöbern, die Briefe, worin er ſein Vorhaben mitteilte, würden gefunden und an ihre Adreſſaten beſorgt... alles weitere verſtand ſich dann von ſelbſt: man würde ihm nachjagen, ihn einholen, oder, wenn man ihn ver⸗ fehlen ſollte, doch Kotzebue warnen; ſo war er der furchtbaren Tat überhoben Aber noch eine zweite, allerdings viel ſchwächere Möglich⸗ keit beſtand, ihn zu hindern, den dunklen Irrweg zu Ende zu gehen: Er hatte Follen ein Päckchen übergeben, deſſen In⸗ halt jedem Normalmenſchen das Blut zum Gerinnen gebracht haben würde. Der Dozent hatte es noch am ſelben Abend geöffnet. Es enthielt in dreimaliger Ausführung den Todes⸗ ſtoß und das Todesurteil Kotzebues, ſowie die Begleitbriefe dazu, deren Text lautete:„Ich erſuche Sie, die beikommenden Sachen(Todesſtoß und Todesurteil) in Ihrer Zeitung abzu⸗ drucken, aber nicht eher, als bis Sie die Nachricht er⸗ halten, daß A. v. Kotzebue durch meine Hand gefallen fei; komme ich durch für eine andere Tat für das Vaterland, ſo verſchweigen Sie meinen Namen.“ Die Briefe waren an eine Bamberger, Speyeriſche und Bremer Zeitung adreſſiert. Jeder andere Menſch als Doktor Follen würde ſofort die notwendigen Schritte unternommen haben, um ſowohl den „Richter aus eigener Machtvollkommenheit“, wie auch den „Verurteilten“ zu retten. Der„Prediger des politiſchen Mordes“ dachte aber anders. Mit kötrigem Lächeln über⸗ flog er die einzelnen Schriftſtücke, trat dann an das Licht heran und ließ die Blätter von der Flamme verzehren. Da⸗ bei murmelte er:„Ein Chriſtus wirſt du werden. Der Erſte der totgeweihten Schar. Hundert weitere ſolcher Füng⸗ linge, und die Tyrannen würden zittern und das Vaterland üben 5 Von dieſer Seite war alſo kein Eingreifen in die Speichen des Schickſalsrades zu erwarten; eine ſpitze Flamme hatte den Rückweg aus der Nacht zum Licht verlegt. Blieb nur noch die Briefangelegenheit, die einem gütigen Geſchick als Handhabe dienen konnte. Ob ſie ergriffen wurde? neinenden Falles war das, was weiter geſchah, die Voll⸗ ziehung eines Gottesurteils. So dachte Sand. Nun verſchärfte er die Schrittfolge wieder und langte noch am Abend desſelben Tages in Erfurt an, wo er bei dem Oelmühlenbeſitzer und Turnlehrer Salomon, den er im Auguſt 1818 auf einem Turnfeſt kennen gelernt hatte, über⸗ nachtete und zwei Tage verblieb. (Fortſetzung folgt.) Ver⸗ Muſik, 9 wer kon der unt Die Un Ma bah lan öl in wel zu übe auf wl geſt Hal Hal! fäll! den geh beſſ Um übe in ben zun run nur Tät ihre Daf nat. Per run tun So: n. 2. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Wer kennt nicht den Namen der Stadt Calw? Kein J ringerer als Hermann Heſſe hat den Ruhm ſeiner ſchönen 1 Vaterſtadt weithin verkündet; und Auguſte Supper, die ö ihre Jugend⸗ und erſten Ehejahre in Calw verlebt hat, be⸗ wahrt ihrer alten Heimat in ſeltener Treue die angeſtammte Liebe; beide ſingen ihr Lob in vollen Tönen. Calw, dereinſt die eden en de Handelsſtadt, das Kleinod des württember rgiſchen Landes, heute ein freundliches Schwarz⸗ waldſtädtchen mit 6000 Einwoh⸗ nern, liegt friedlich eingebettet im tiefen, von Tannenwäldern umkränzten Nagoldtale 346 Mtr. über dem Meere. In alten Zeiten hauſte auf über der Stadt thronenden Burg ein mächtiges Geſchlecht, deſſen Glieder zum Teil kräftig in die deutſche Geſchichte eingrif⸗ fen. In ſpäteren Jahrhunderten hatte der Name der Stadt für Kirche und Schule im ganzen Lande einen guten Klang; vor allem aber war es der Gewerbe⸗ fleiß und Handelsgeiſt ihrer Bür⸗ ger, der ihr weit über ihre Größe hinaus eine Bedeutung verlieh. Durch die Bahnlinie Pforz⸗ heim Horb hat Calw vortreff⸗ liche Verbindungen mit Baden, den Rheinlanden, dem Bodenſee und der Schweiz und ſteht in direkter Eiſenbahn verbindung mit Stuttgart. Wer auf der Stutt⸗ garter Linie von Althengſtett her ins Nagoldtal fährt, genießt von der Höhe des Waldrückens aus einen einzigartigen Ausblick auf den vorſpringenden Schloßberg, auf die maleriſch an den Berg ge⸗ bauten Häuſer, auf den reizenden Fluß und das ganze fröhliche Ge⸗ wirr von Gaſſen und Dächern. Vom Bahnhof, der vor der Stadt auf einer kleinen 1 liegt, zieht ſich eine ſchöne Alle an der kätholiſchen Kirche 99 871 zur Stadt, ſo daß der mit der Bahn ankommende Beſucher alsbald den beſten Eindruck von Calw erhält. Ein Gang durch die Stadt iſt ſehr lohnend Unter den Sehenswürdigkeiten iſt vor allem die Nikolaus⸗ kapelle auf dem Brückenpfeiler der Woldhornbrücke zu . nennen, ein wahres Schmuckſtück gotiſcher Kunſt aus dem 5 Jahre 1400 mit intereſſanter Deckenkonſtruktion und künſt⸗ der * Die Reiſezeit naht, mit ihr nahen die Sorgen. Denn wer reiſt, braucht Gepäck. Mit Gummikragen und Zahnbürſte kommen nur wenige Menſchen längere Zeit aus. Glücklich derjenige, der alles, was er gebraucht, in einem Handkoffer unterbringen kaun. Er macht ſich unabhängig von mißmutigen Dienſtmännern, ſtreikenden Straßenbahnen, Autopannen und Anregelmäßigkeiten in der Gepäckbeförderung, die in dem Maſſenferienbetrieb nur einmal auch bei der beſten Eiſen⸗ bahnverwaltung nicht zu vermeiden iſt. Wer viel im Aus⸗ land gereiſt iſt, weiß von ſolchen Rurege las adelken ein Lied zu ſingen, und er weiß auch, wie gut wir es in Deutſchland in diefer Hinſicht haben. Und doch ſchadet es keinem Menſchen, wenn er weiß, wie er es auf 25 Bahn mit ſeinem Gepäck zu halten hat, welche Rechte und Pflichten er der Bahn gegen⸗ * tber hat. Lernen wir an einigen Beiſpielen: 9 1. Herr Kluge reiſt grundſätzlich nur mit Handgepäck, auf das er gut achtet; und doch wird es ihm eines Tages während eines Schlummerſtündchens von einem Mitreiſenden geſtohlen. Dafür haftet die Bahn natürlich nicht; denn das Handgepäck iſt nicht„zur Beförderung aufgegeben“, und des⸗ halb haftet die Bahn nur, wenn ihr ein Verſchulden zur Laſt fällt 1 465, III HGB), also zum Beiſpiel wenn ein Schaffner den Diebſtahl begeht, 5 der Schaffner iſt Beförderungs⸗ gehilfe im Sinne von§ 458 HGB. Herr Kluge muß alſo beſſer aufpaſſen. O08 kann er ſeinen Handkoffer beim Umſteigen ruhig einem von der Bahn beſtellten Gepäckträger . übergeben, denn nach 8 38. Z. 4. Eiſ. Verk. O. haftet die Bahn in dieſem Falle ebenſo wie für ihr zur Beförderung überge⸗ benes Gepäck. Aber für Nebenleiſtungen des Gepäckträgers, zum Beiſpiel Belegen eines Platzes, Aufbewahren, Beförde⸗ rung zur Wohnung haftet die Bahn nicht, dafür haftet immer nur der Gepäckträger allein, ſelbſt wenn die Bahn dieſe Tätigkeit der Gepäckträger organiſtert hat. 2. Bei Damen ſoll es gelegentlich vorkommen, daß ſie eins 8 5 Gepäckf stücke im Abteil liegen laſſen. Dafür haftet die Bahn nach dem Beförderungsvertrage 5 natürlich nicht. Denn dieſer endet mit der Beendigung der 327 nend 1 Dagegen wird eine Sees tiche Verwah⸗ b 8 ff BGB entnommen. Aber dieſe Haf⸗ ukt e die 9 Aae nur für die Ge⸗ dienen. In dem dritten Koffer befinden ſich die Kleider, Stie⸗ bleiben verſchwunden. Wie iſt die Rechtslage? 5 anguenden 5 leriſchen Glasmalereien. Die Kapelle, die durch die Zeit ſehr gelitten hatte, wurde im Jahre 1926 in feiner Einfühlung und Anpaſſung an den alten Stil mit einem neuen Türmchen verſehen. Intereſſant iſt auch das Rathaus mit ſeinen Säulen⸗ und Bogenhallen auf dem Marktplatz. Der untere Stock ſtammt noch aus dem Jahre 1673 und blieb bei dem großen Stadtbrand anno 1692 ſtehen. Sehenswert ſind ferner die * das ehemalige Bezirkskommando auf dem Schloßberg, das neue Gebäude für die höheren Schulen, das„Steinhaus“ aus dem Jahre 1694(gewölbte Zimmer), das mittelalterliche Rau'ſche Haus mit hochragen⸗ dem Giebel, ſodann das Schütz'ſche Haus, das Geburtshaus von Uhlands Gattin(Emilie Viſcher)— und das Reichert'ſche Haus am Waldhorn.— Führer hierzu ſind überall erhältlich. — Zur Ausübung aller Arten von Sport bietet ſich in Calw evangeliſche Stadtkirche, .. 8 Gommerreiſe u Meiſegepddt 2. Von Landgerichtspräſident Hartmann, Liegnitz pflegt, und daß ſie dieſe verletzt, wird nur in den ſeltenſten Fällen nachgewieſen werden können. Alſo auch hier aufpaſſen. 3. Gibt man Handgepäck bei der„Handgepäckver⸗ wahrung“ auf, ſo haftet die Bahn nach den allgemeinen Grundſätzen des Verwahrungsvertrages(§S 688 BGB). Sie iſt aber berechtigt, ihre Haftung zu beſchränken, und ſie tut dies, indem ſte ihre Haftpflicht auf 100 R/ für jedes Stück heſchränkt. Selbſtverſtändlich haftet ſie auch für die Angeſtell⸗ ten in der Verwahrungsſtelle als für ihre Erfüllungsgehilfen nach 8 278 BGB. Mit Rückſicht auf die erwähnte Haftungsbe⸗ ſchränkung iſt die Handgepäckverſicherung für das reiſende Publikum von größter Bedeutung. Sie kostet ein paar Pfennige und kann an jedem Handgepäck⸗ ſchalter mühelos bewirkt werden. Nun aber genug vom Handgepäck und hin zum a uf „ Reiſegepäck. Herr X. reiſt mit ſeiner Familie und 3 großen Koffern ins Bab. In dem einen Koffer befinden ſich die ſehr wert⸗ vollen Schmuckſachen von Frau X. In einem anderen Koffer i hat Herr K. einen großen Poſten feinſter echter Spitzen ein⸗ 5 gepackt, um ſie ſeinen Bekannten als Muſter zu zeigen und auf dieſe Weiſe die Koſten der Erholungsreiſe wieder zu ver⸗ fel, Wäſcheſtücke der Familie, und was man ſonſt noch ge⸗ braucht. Als man im Bade ankommt, fehlen die Koffer und a) Nach 8 28 der neuen EVO kann jetzt der Reiſende Gegen⸗ ſtände als Reiſegepäck aufgeben, die in Reiſekoffern, Reiſe⸗ körhen, Reiſetaſchen, Reiſeſäcken, Ruckſäcken, Hauscgachteln, handlichen Kiſten oder dergleichen verpackt ſind. Die frü⸗ here Beſchränkung, wonach nur ſolche Gegenſtände zur Be⸗ förderung als Reiſegepäck zugelaſſen waren, deren der Reiſende zur Reiſe bedurfte, beſteht danach nicht mehr. Infolgedeſſen gehört auch die mitgenommene Muſterwäſche zum Reiſegepäck und die Eiſen bahn iſt bei Verluſt er⸗ Für den Verluſt von K 8 haftet die Bahi 1 wenn das Gepäckſtück feſt verſchloſſen war und ihr die Beſchaffenheit oder der Wert bei der Uebergabe des Gutes angegeben mort den iſt(8 56 l HG). Die Haftung de noch ein Stück alter Räuberromantik um den Schinderha ſatzpflichtig. 5 40 5. Seite. ar. 353 war wald reiche Gelegenheit. Die Stadt beſitzt eine Halle und einen großen Spielplatz auf dem Schützengeſellſchaft hat im Jahre 1927 ein neues Schießhaus echt; ebenſo hat der Veteranen⸗ und Militär im Tälesbach eine hübſche Schießaulage geſchaffen. Eine geradezu ideale Anlage für Gymnaſtik und ſportuche Betätigung bildet der neue Turn⸗ und Spielplatz mit Licht⸗, Luft⸗ und Flußbad des Turnvereins(16 000 qm groß an der Straße nach Hirſau gelegen). Jumitten der Stadt iſt Gelegenheit zu Kahnfahrten auf der Nagold vorhanden, wo ſich das Auge an den idylliſchen Bil⸗ dern hängender Weiden und ufer⸗ ſäumender Erlen erfreuen kaun. Liebhaber des Teunisſpiels fin⸗ 5 den ihre Befriedigung auf den Plätzen des Sporthauſes Reichert. Calw liegt klimatiſch bevor⸗ zugt an der öſtlichen Greuze des Schwarzwaldes Seine kräftige ozonreiche Luft, ſeine ſchöne Umgebung und ſeine prächtigen Wälder haben di Stadt ſchon lange zur vielbeſuch⸗ ten Sommerfriſche u. Touriſten ſtadt gemacht. N Ste iſt Ausgangs⸗ i punkt der ſchönſten Tal⸗ un Höhenwanderungen des ganz nördlichen Schwarzwaldes. Für die wandernde Jugend iſt eine gut geleitete Jugendherberge vor⸗ handen. f Im ausgehenden Mittel durch die Calwer Handelskom pagnie weltbekannt geworden, ge⸗ nießt heute Calw als Schulſtadt internationalen Ruf. Außer det ſtebenklaſſigen Realprogymne e und der ſiebenklaſſigen Realſchule ſind hier vor allem die belden höheren Handelsſchulen zu nen⸗ nen, in denen ſchon viele tauſend Schüler aus allen Erdteilen eine gediegene kaufmänniſche Bildun erhalten haben. Calw iſt e Platz, der durch ſeine günſttt Lage und ſeine kulturellen Güter wie geſchaffen iſt, Erholungs bedürftigen alle Annehmlichkeiten eines billigen, ruhigen, g ſunden, Leib und Seele erfriſchenden Aufenthaltes zu bieten, Wer das herrliche Tal geſchaut, wer in der würzigen Luft de Tannenwälder geſchwelgt, wer hier die intimen Reize eines Landſtädtchens genoſſen hat, der wird immer wieder und gerne ſeine Schritte zu dem 1 Schwarzwalds decent lenken. 3 Reit⸗ und Sport⸗ Calwer Hof. Die und Ziel⸗ Photo; Fuchs, Calw, auch die Erklärung, daß das Gepäckſtück Koſtharkeiten e hält. Frau K. wird alſo auch für die verlorenen Sch ſachen nur ein Bruchteil erhalten, wenn ſie 1 der bahn oder einem Beamten Vorſatz oder grobes? Berſchulden nachweiſen kann. 5 Bleibt alſo nur der letzte Koffer. Dieſer gilt als ve loren, wenn er eine Woche nach Ankunft dez Zuges noch fehlt(S 36“ EVO.). Die Bahn haftet aber nur, wer Koffer innerhalb 2 Wochen nach Ablauf ber Liefer dem Beſtimmungsbahnhof abgefordert wird. dieſe Friſt verſäumt, ſo erlöſchen alle Erſatzauſp iche 8 35 Abf. 4 Ed). Wird ſie„ en, ſo muß g 2 — und zwar, falls ein anderer Wert nicht nachgewi werden kann, den gemeinen Wert zur Zeit der 2 gabe des Koffers. Der Beweis iſt unter 1 g nicht leicht. Der vorſichtige Mann wird ſich d Inhalt ſeiner Koffer genau notieren, nötigenfall läſſige Zeugen zuziehen, und nach Ankunft ſofort feſtſt ob der Kofferinhalt ſtimmt; iſt dies nicht der Fall, Gepäckabfertigungsſtelle ſofort zu benachrichtigen. G päckverſicherung iſt auch hier dringend 5 g bfehlen. 80 Und nun, liebes Publikum, mit Riesen Rechtskenntn 8 in die Ferien, an die See und ins Gebirge. Abſchreckung vor der. ſollen dieſe Zeile 1 5. Ferienfahrt ius Nahetal. Wer von Bingen aus den Weg dorthin findet, kommt andere Welt. In ſich geſchloſſen, atmet dieſes bezaubernde T hunderte alte Tradition. Vom Oberlauf bis zur Mündung voller alter Romantik. Hier ſteht die berühmte Ebernburg, Franz v. Sickingens, hier ſind die Reſte der Stammburg N und Wilögrafen auf dem Rbeingraſenſtein, wo in der Reſormgt. zeit Erich van Hutten Schutz vor feinen Verfolgern fand. Sie einſt gar manchmal Gaſt zu Kirn geweſen. Und aun der Nahe w .„„Schloß„ der del G linkt. Und ebenſo weltbekannt ſind d von Idar und Oberſtein. Vor a ö Salinenkal bei Bad g Bad Kreuznach, überragt von der alten Kauzenburg. r, freundlichſter Orte locken ein und wer ſeine Fer rung über den Hunsrück nach Jdar⸗Oberſtein von dort Viele D gend iſt begrenzt auf höchſtens 300/ für alle in Sendung enthaltenen Koſtbarkeiten. Statt der Wertaugabe genügt tal hinuter nach Bingen macht, der hat ſich eines der ſcßuften 3 Rheinlands erwählt. 8 6, Seite. Nr. 353 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 2. Auguſt 1929 Dura; die můrkiſhe Badſteingotil Von Edgar Eine Fahrt auf dem Rade durch die alten Städte der Mark Brandenburg und der umliegenden Provinzen iſt von beſon⸗ derem Reiz. Vielleicht nicht ſo bequem wie im Auto— dafür aber geruhſamer und dem Stil der Backſteinbauten verwand⸗ ter. In Frankfurt an der Oder erhebt ſich der kantige Turm der Marienkirche roſagrau. Dieſer Turm und das Spitzenwerk des Rathausgiebels ſind die erſten Denkmäler märkiſcher Backſteingotik, denen wir begegnen. Von Frankfurt aus durchqueren wir auf flirrenden Rä⸗ dern die große farbige Fläche des Oderbruchs. Küſtrin neh⸗ men wir mit, die Stadt, in deren eckigen Feſtungsmauern und deren Straßen mit dem Gepräge der friederieianiſchen Zeit alles zuſammengefaßt ſcheint, was das Wort„preußiſch“ als Vorſtellung weckt. Immer näher rückt der blaue Hügelwald des Barnim, der am Bruch wie eine Schwelle entlangzieht. Da liegen Wriezen, der alte Krebs⸗ und Fiſchmarkt des Bruches, und Freienwalde, das märkiſche Bad, und drü⸗ ben, gegen Oderberg, erſteigen bunte Laſtkähne das Land auf den hohen Waſſerſtufen der Schleuſen des Hohenzollern⸗ kanals. Das größte Schiffshebewerk Europas iſt hier im Bau. Nun nehmen uns die märkiſchen Wälder auf, Kiefernwäl⸗ der, in denen die Wachholderbüſche ſtehen wie dunkle feierliche Flammen. Aus dieſen Wäldern taucht plötzlich wie eine Vi⸗ ſton Caſpar David Friedrichs der edle Backſteingiebel des Klo⸗ ſters Chorin auf. Dieſes Werk der grauen Ziſterzienſer⸗ mönche war nicht mehr zu überbieten. Man konnte mit dem ſpröden Material des gebrannten Steins reicher bauen, ſchmuckvoller, gewaltiger, aber edler, reiner die Idee verkör⸗ pernd, nicht mehr. Und wieder Wald. Seen blitzen auf, der Grimnitz⸗ ſeſe als lichte Waſſerfläche auf hoher Ebene, der herrliche Werbellinſee im weichen Bogen ſeiner üppigen Laub⸗ ufer. Um dieſen See webt, mitten in der kargen Mark, Stifter'ſche Hochwaldſtimmung. Durch die grüne Einſamkeit der Schorfheide fahren wir in das ſchönſte Landſchaftsgebiet der Mark in die Uckermark um Templin und Lychen. Dieſe Landſchaft wirkt wie ein grünausgeſchlagener Spiegelſaal: See an See iſt blank eingelaſſen in die grüne Pracht der Wäl⸗ der. Tagelang kann man im Boot auf dem Waſſer leben und durch ſchmale Kanäle, in denen unzählbar die Schmuckſchalen der Waſſerroſen ſchwimmen, aus einem See in den andern fahren. Jede Stadt hat ihre lockenden Seeufer, Templin, noch feſt umſchloſſen von ſeiner mittelalterlichen Stadtmauer, Lychen, das beinahe mitten im Waſſer liegt, Prenzlau, ſchon„oben“ im flachen Agrarland, mit dem hohen Prachtgiebel seiner Marienkirche, Neuſtrelitz, die hellräumige, ſchmuck⸗ wolle mecklenburgiſche Reſidenz von ehemals, in der man ſich manchmal an Weimar erinnert fühlt, das gemütliche lebendige Neubrandenburg, die Stadt Fritz Reuters, am blanken Tolenſe⸗See, deren prachtvolle Stadttore allein den Abſtecher ins Mecklenburgiſche lohnen. Die weißen ſchwingenden Segel auf den Seen gehören zum Bilde dieſer Städte wie ihre Back⸗ ſteinkirchen, ihre wehrhaften, mit reichem Zierrat geſchmückten Tore und Türme, rot und kantig eingefügt in die Stadtmauer, in der alle Geſteine vermauert wurden, die die Gletſcher der Eiszeit aus dem Norden hierher auf den flachen Boden der Mark wälzten. Aus der Uckermark fahren wir immerfort durch Wälder nach dem See Fontanes: dem Stechlin. Unendlich ſchön iſt der trinkwaſſerklare Spiegel in die grünen Laubbuchten der Ufer eingelaſſen. Und dann bringt Rheinsberg noch eine Steigerung dieſes Tages, das blumengeſchmückte Idyll des zungen Friedericus, der hier ſo glücklich war, noch nicht zu Weſſen, daß er„der Große“ werden würde. Ueber Granſee und Oranienburg führt nun die Jahrt. In Tegel aber ſchieben wir unſere Räder auf einen Dampfer und genießen auf dem Waſſer die traulich ſchöne Rolſe nach Pots dam. Es iſt jedesmal ein eindrucksvolles Wiederſehn mit dieſer Stadt, in der man einmal acht Tage verweilen und jeder Arabeske, die Kunſt und Geſchichte ins Dil dieſer Stadt gezeichnet haben, nachſpüren möchte. Von Potsdam ab ſchreibt die Havel den weiteren Weg l Nun umſchließen nicht mehr Wälder die Fahrt, jetzt iſt es die Manòͤervorſchlage Wandervorſchlag für eine Stägige Wanderung durch den nördlichen Schwarzwald 1. Tag. Von Malſch bei Ettlingen nach Herrenalb.(5 Stunden). Mit der Bahn nach Malſch. Von hier wandert man auf der Fahrſtraße in Richtung Freiolsheim, dabei die Fußpfade zur Ab⸗ kürzung der Straßenſchleifen benützend Mit der Markierung blauer Rhombus mit weißem Balken(Zugangsweg 2) in der Richtung auf Moßbronn. Beim Friedhof rechts hinauf zum Mahlberg(613 Meter). Vom Turm herrliche Rundſicht über die Rheinebene und auf die Schwarzwaldhöhen. Man folgt der Markierung weiter. z. T. an der Londesgrenze hin zur Schutzhütte auf dem Bernſtein(692 Meter). Sein auf Sandſteinfelſen errichtetes weißes Kreuz iſt weithin ſicht⸗ bar. Hier wird die blaue Markierung verlaſſen. Man ſteigt links den Fußweg hinab und folgt dem Wegweiſer nach Herrenalb(365 Meter). Ruine des i. J. 1148 gegründeten Ziſterzienkloſters. 2. Tag. Von Herrenalb nach Kaltenbronn. 4½ Stunden. Von Herrenalb aus am Friedhof vorbei mit Markierung blauer Rhombus mit weißem Balken(Zugangsweg 2) die Alb hinauf zur Loffenauer Säge, dann rechts hinauf zum Rißwaſen(568 Meter). Von hier zur Teufelskammer, einer wildromantiſchen Schlucht. Vor⸗ ſicht! Nun am Grenzertkopf(890 Meter) vorüber zur Teufelsmühle 908 Meter). Schöner Turm mit großartiger Ausſicht. Wanderung bis dahin 2 Stunden. Mon folgt nun dem ebenen Grenzweg mit Markierung roter Rhombus mit weißem Balken(Höhenweg Pforz⸗ beim⸗Waldshut) über moorige Höhe, erreicht bald die Weinſtraße und auf dieſem ebenen Wege durch Wald zur Kreuzlehütte am Teufels⸗ grab(892 Meter) mit vielfacher Wegkreuzung und nun weiter dem Höhenweg an der Schutzhütte am Schwarzmiß⸗Sattel(933 Meter) vorbei zum Turm auf dem Hohloh(990 Meter). Von hier aus ganz herrliche Ausſicht auf die markanten Höhen des nördlichen Schwarz⸗ waldes. Nun wird der Höhenweg verlaſſen. Man wandert durch die ſchöne Allee in 10 Minuten zum Hohlohſee, einem einſamen, immer mehr verlandenden Mvoorſee. Von da mit Markierung roter Rhombus(Höhenweg Pforzheim⸗Baſel) am Abfluß des Moorſees entlang hinab zum Gaſthaus Kaltenbronn. Daneben das Jagd⸗ ſchlößchen des ehemaligen Großherzogs von Baden. Man läßt den Ruckſack im Gaſthaus und macht noch einen Abſtecher zum Hornſee (oo Meter) auch Wildſee genannt. Hochintereſſanter Moorſee, der ubter Naturſchutz ſteht, teils auf badiſchem teils auf württ' mber⸗ alſchen Gebiet. Von hier wieder eine halbe Stunde zurück zum SGaſthaus Kaltenbronn(887 Meter). 8 offene, immer wechſelnde Landſchaft des Havellandes mit den weg nach Kloſterreichenbach(522 Meter). Bedeutender württembergiſcher Luftkurort mit ſehenswerter Hahnewald großen Schwüngen des Fluſſes und dem Glanz der Havelſeen. Ueber der grünen Weite taucht Brandenburg auf, der alte Urſprung märkiſcher Geſchichte, mit den großen Baudenk⸗ mälern: der Katharinenkir dem prächtigſten Werke ſpät⸗ gotiſchen Backſteinbaues, und dem Dom mit der ſtreng alt⸗ väteriſchen Geſtalt des Turmes. Immer wieder faßt man in die tiefen Profile der Portalbögen und erinnert ſich: was da ſo ſtolz und herb in kantiger Größe, leuchtend vor blauen und grauen Himmeln, in kühnen Geſtaltungen über die Stadt ſich erhebt— das iſt aus gebrannter Erde gebaut; der Ackerboden dieſer Landſchaft wurde ragendes feierliches Werk! Von Brandenburg führt die Havel weiter nach dem Plauer See und Plaue, auf die Schauplätze Quitzowſcher Händel, nach Rathenow und in zahlloſen Mäandern nach Havelberg. Süddeutſch, ſchwäbiſch faſt wirkt das Städt⸗ He che, Meiſterwerke märkiſcher Backſteingotik und der Magdeburger Dom chen auf ſeiner Inſel zwiſchen Havel und Stadtgraben, aber ganz und gar märkiſch, ſtreng und groß, ſteigt der Dom über dem Sockel des Berges auf. Gegenüber der Havelmündung liegt an der Elbe Werben, das kleine Städtchen mit den bunten Fachwerkhäuſern um das Rieſendach der gotiſthen Kirche, ein kleines Städtchen und doch groß genug, daß ein Tilly darum kämpfte. Nach dem Ueberſchreiten der Elbe fährt man durch die fruchtbare Altmark nach Stendal. Gern verweilt man e 2 7 8. Tag. Von Kaltenbronn nach Beſenfeld.(4½ Stunden). Vom Gaſthaus Kaltenbronn wieder hinauf zum Hohlohſee und mit der gleichen Markierung, roter Rhombus, zur Prinzenhütte. (½% Stunde.) Von hier mit rotem Rhombus mit weißem Balken, Höhenweg Pforzheim⸗Waldshut, auf einſamer Höhe über dem Ge⸗ bergskamm zur Wüſtenlochhöhe(920 Meter), dann zum Schramberg (900 Meter), weiter zur Beſenfelder Teufelsmühle und dann hinab nach Beſenſeld, das mit 800 Meter Höhe das höchſtgelegene Dorf des württembergiſchen Schwarzwaldes iſt. Da dieſe Wanderung von Kal⸗ tenbronn bis Beſenfeld keine Siedlungen berührt, muß für Mund⸗ vorrat und Getränke geſorgt werden. 4. Tag. Von Beſenfeld nach Frendenſtadt.(5 Stunden). Man folgt zunächſt der vorigen Markierung, verläßt dieſe aber bald, indem man der Straße nach rechts zu folgt und wandert nun mit der Zugangslinie blauer Rhombus mit weißem Balken nahe der faſt verſchwundenen Ruine Königswart vorbei. Bald ſchöner Blick auf das Murgtal. Stets auf den Weg achten? Das Dörflein Heſſelbach im Murgtale wird rechts liegen gelaſſen, zuletzt auf Feld⸗ Hier noch gut erhaltenes ehemaliges Benediktinerkloſter.(Beſenfeld Kloſterreichenbach 2% St.]. Von hier Fußweg an der alten Kloſtermauer hinauf zum Wald mit Markierung blauer Rhombus mit weißem Balken, Zugangs⸗ weg 3, zur Roſenberghütte(743 Meter).(Wegteilung!) Mit gleicher Markierung weiter zur Hütte auf dem Hirſchkopf(809 Meter), ohne Ausſicht! Auf ebenem Wege weiter. Man folge dann bei der Ein⸗ mündung des Zugangsweges in den Höhenweg 2, roter Rhombus mit weißem Balken, dieſer Markierung an der Viſcherhütte(780 Meter] vorbei zur Jaspishütte, wo der Wald aufhört. Nun durch die Allee nach Freudenſtadt(730 Meter). Kloſterreichenbach— Freu⸗ denſtadt 2 Stunden. 5. Tag. Freudenſtadt Kniebis⸗Griesbach (ſtark 7 Stunden, bezw. 5% Stunden). Von den Hartranft⸗Anlagen in Freudenſtadt den herrlichen Teichelweg hinauf, Markierung rotgelber Rhombus, nach 20 Minuten zur Schöneckhütte mit Rückblick auf Freudenſtadt, am Löwen⸗ und Werabrunnen vorbei nach 13“ Stunden Kniebis⸗Ochſen mit Ruine eines kleinen Kloſters. Etwas weiter oben Gaſthaus zum Lamm (932 Meter). Herrlicher Blick auf die rauhe Alp, manchmal bis zu den Alpen. In der Nähe das„Gedächtnishaus“ des württembergt⸗ ſchen Schwarzwaldvereins. Auf der Kniebisſtraße aufwärts nach 20 Minuten die Alexanderſchanze(968 Meter) mit Gaſthaus. Wande⸗ rung von Freudenſtadt bis Alexanderſchanze 294 Stunden. Von hier mit rotem Rhombus, Höhenweg Pforzheim⸗Baſel, über den Bauern⸗ kopf(948 Meter) und die Holzwälderhöhe(916 Meter) zur Lettſtädter⸗ höhe(967 Meter](1 St.)] Mit der gleichen Markierung bis zur Seeebene(943 Meter]; nun blauer Rhombus, Zugangsweg VII, in wenigen Minuten zum Glaswaldſee(844 Meter), ſehr ſchön gelegen, . 1 in dieſer reinlichen Stadt mit den ſpitztürmigen Backſtein⸗ kirchen. Glanzſtück der Stadt iſt das Uenglinger Tor, das ſchönſte Stadttor der Mark; aus Backſtein entſtand hier eine faſt exotiſch wirkende Architektur. Von Stendal fährt man in einer Radſtunde nach Tan⸗ germünde an der Elbe. Eng beieinander ſteht hier der maleriſche Schmuck: das Rathaus mit einem der prächtigſten Giebel, die hohe Stephanskirche, die Tore und Türme. Das alles fügt ſich zu einem reizvollen Stadtbild, das die Elbe in ihren Spiegel nimmt. Tangermündes Glanzzeit waren die Tage, in denen Kaiſer Karl IV. die Stadt zur nördlichen Reſi⸗ denz ſeines großen Reiches erheben wollte. Nur Reſte ſeiner Burg erinnern daran. Von Tangermünde nicht weit entfernt auf dem jenſeitigen Elbufer liegt Jerichow mit der edlen romaniſchen Kloſterkirche, dem älteſten künſtleriſch bedeutenden Denkmal des märkiſchen Ziegelbaues. Nach einer letzten Fahrt ſtehen wir hoch auf den Türmen des Magdeburger Domes. Dieſes großartige Bauwerk iſt nun die letzte Station unſerer Reiſe von der Oder bis zur Elbe. Ein Stück Deutſchland, das für manchen, der alljährlich ſeine Ferienreiſe in die Ferne unternimmt, ein unbekanntes Deutſchland iſt, das für ihn erſt noch entdeckt werden muß, wurde lebendige Anſchauung. R. D. V. N Arankenhilſe au MNeiſen⸗ Die Sauitätshilfe der Reichsbahn in Bahnhof und Zug Herr und Frau K. ſind in der Sommerfriſche. Leider er⸗ fahren die Wochen der Erholung und Zerſtreuung ein jähes Ende. Frau KX. wird plötzlich von heftigen Schmerzen ange⸗ fallen. Man konſultiert noch in der Nacht den Arzt. Nach eingehender Unterſuchung macht er ein ernſtes Geſicht: Es iſt dringend Operation erforderlich. Am Ort der Sommerfriſche nicht gut möglich, die Reiſe nach Hauſe wird die Kranke, wenn auch unter Qualen, ertragen. Ein Krankenauto bringt Frau und Mann zur Bahn, ein Krankentransportgerät, wie es auf jedem Bahnhof zur Verfügung ſteht, ſchafft die Kranke in den Zug. Herr X. ſorgt noch weiter vor. Er wendet ſich an den Aufſichtsbeamten, deſſen rote Mütze aus der Menge der Aus⸗ und Einſteigenden leuchtet, und fragt ihn um Rat, wie der Kranken unterwegs und bei der Ankunft raſcheſtens zu helfen ſei. Bereiwilligſt erbietet ſich der Beamte, telegraphiſch die Heimatſtation zu verſtändigen, um den Bahnarzt und ein Krankentransportauto zur Ankunftszeit an die Bahn zu be⸗ ſtellen. Auch während der Reiſe wird der Kranken alle mög⸗ liche Linderung zuteil. In allen Zügen und zwar im Pack⸗ wagen, iſt ein Sanitätskaſten mit allen Medikamenten uſw. zur erſten Hilfeleiſtung. Zudem iſt das Fahrdienſtperſonal im Sanitätsdienſt ausgebildet. Inzwiſchen iſt die Heimatsſtation von dem Falle verſtän⸗ digt. Die Sanitätsſtation im Hauptbahnhof, wie ſie in dieſer Art auf jeder größern Station vorhanden iſt,— auf den kleinern Bahnhöfen iſt das Perſonal im Sanitätsdienſt aus⸗ gebildet— veranlaßt ſofort das Nötige. Ein Telephonruf beim Bahnarzt, in deſſen Verhinderungsfall die Stellvertre⸗ tung auf einer Liſte angegeben iſt, eine Krankentransport⸗ bahre wird bereitgeſtellt, die Rettungswache telephoniſch ver⸗ ſtändigt, der Fall im Tagebuch regiſtriert, das ſehr aufſchluß⸗ reich iſt. 10 bis 15 Fälle ſind in großen Bahnhöfen die Regel, daß pro Tag die Sanitätsſtation in Anſpruch genommen wird. Für Krankentransporte, erſte Hilfeleiſtung bei den Reiſenden, den Bahn⸗ und Poſtbeamten u. a. Auch der Tod tritt mit⸗ unter auf Reiſen den Menſchen an, Herzſchlag u. dgl. Es iſt eine geſchäftige Stelle, die Sanitätsſtation. Das Ordinations⸗ und Verbandszimmer mit allem Nötigen zur erſten Hilfe gerüſtet, das anſtoßende Aufenthaltszimmer für Kranke, mit Bett, Lager, Lehnſeſſel u. a. eingerichtet, wird fortlaufend in Auſpruch genommen. Natürlich nur für vor⸗ übergehende Hilfe bis zum Abtransport ins Krankenhaus oder zum Zug. Man muß doch immer für den nächſten Fall gerüſtet ſein. Zudem iſt die Mehrzahl der Beamten ſanitär ausgebildet. Den Krankentransport übernimmt die Reichs⸗ bahn für ihren Bereich, für weitere Transporte ſorgt ſie durch Verſtändigung der Rettungswache. Gelähmte, Beinkranke u. a. werden durch die Gepäckträgerorganiſation im Bahnhof bedient. Inzwiſchen iſt der Zug mit der Kranken einpaſſiert, von Bahnarzt und Sanitäter mit Transportwagen erwartet. Die Diagnoſe des Sommerfriſchenarztes beſtätigt ſich, raſch geht der Transport durch die Bahnhofshalle zum draußen harren⸗ den Krankenauto. Vom See kehrt man auf demſelben Nun hinab zur Martenruhe, von hohen Waldbergen umgeben. Wege zurück bis zur Lettſtädterhöhe. ſchöner Ausblick, und weiter zum Habererturm auf dem Kreußzkopf (698 Meter) mit ſchönem Blick auf Griesbach und Peterstal. Von hier hinab nach Bad Griesbach(506 Meter), vielbeſuchtes Stahlbad. Ale⸗ randerſchanze bis Griesbach 477 Stunden. Der Weg wird um 1½ Stunden kürzer, wenn man auf den Beſuch des Glaswaldſees ver⸗ zichtet. Noch kürzer und romantiſcher iſt der Weg von der Alexander⸗ ſchanze, über die Alte Steige durchs enge Tal der wilden Rench. Dieſer Weg, einſt ein Saumpfad, war bis 1822 die einzige Verbin⸗ dung zwiſchen dem Rheintal über den Kniebis nach Württemberg und wurde in Kriegszeiten von den Heeren benützt, weshalb ſie auch an ihrem Ausgang auf dem Kniebis durch Schanzen geſchützt wurde. 6. Tag. Griesbach—Peterstal Bahnfahrt nach Oppenau— Aller⸗ 8 heiligen Ottenhöfen(6% Stunden). Von Griesbach die ſchöne Landſtraße in 1 Stunde nach Bad Peters⸗ tal. Von hier mit der Bahn nach Oppenau. Nun das Lierbachtal aufwärts in 2% Stunden über die berühmten Waſſerfälle nach Aller⸗ heiligen. Schöne Kloſterruine und vorzügliches Gaſthaus. Auf gut markierten Wegen über die Blöchereck durch das Gottſchlägtal nach Edelfrauengrab mit ſchönen Waſſerfällen und von hier über Boſen⸗ ſtein, nur noch geringe Reſte einer Burg, am Friedhof vorbei nach Ottenhöfen, einem vielbeſuchten Luftkurort.(2 Stunden). 7. Tag. Ottenhöfen Ruheſtein—Wildſee⸗Mummelſee—Hornisgrinds (4% Stunden) Von Ottenhöfen mit guter Markierung, wie überhaupt in der wei⸗ teren Umgebung von Ottenhöfen, über das Boſenſteiner Eck nach 2 Stunden zum Ruheſtein, Paß, Waſſerſcheide zwiſchen Acher⸗ und Murgtal. Von hier in 40 Minuten zur Eutingsruhe über dem Wild⸗ ſee. Nach 1/4 St. Mummelſee. Schön gelegener, ſagenreicher Glet⸗ ſcherſee. In 35 Minuten zur Hornisgrinde, dem höchſten Berg des nördlichen Schwarzwaldes, ſehr ausſichtsreich. Hier übernachten, um den Sonnenuntergang und ⸗Aufgang zu beobachten. 8. Tag. Hornisgrinde—Hundseck- Sand Badener Höhe Baden Baden.(7 Stunden). Vom Gaſthaus Hornisgrinde ſolgt man der Markierung roter Rhom⸗ bus über den Grinderücken am alten Turm und der Schutzhütte am Hundsrücken vorbei hinab nach Unterſtmatt.(1 Stunde). Nun folgt man dem„Mannheimer Weg“, der faſt eben zum Kurhaus Hunoddseck führt(4 Stunde). Nun kann man über den Mehliskopf(1011 Meter, oder auch mit Umgehung dieſes ausſichtsreichen Berges direkt zum Kurhaus Sand wandern.(30—40 Minuten). Von hier wieder mit Markierung roter Rhombus zum Turm auf der Badener Höhe mit herrlicher Fernſicht. Nun folgt man dem blauen Rhombus, Zugangs⸗ weg VII, über die Scherrhofhütte in 25 Stunden nath Lichtental und nach weiteren 40 Minuten nach Baden⸗Baden. 2 . 11 Freitag, ben 2. Auguſt 1920 7. Seite. Nr. 358 9* Unteragert d I Aegerisee 800 m— Linie Zürich-Zug-Luzern Kurhaus Waldheim Aussichtsreiche Lage. Gut bürgerl. Haus. Pens fon Fr..- bis.-, Prosp. Bes. L. 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Der nahegelegene Tannenkhochwald mit seinen schs⸗ Gerich rn volle Gewähr für tadel nterkunft. gutgepf n Wegen nach Forbach, Raumünzach, Ebers- nen, mälig aufsteigenden Wegen, die reine Luft ung gas 7* weiſe andenen eine Fülle von Beque keiten und bronn, St. Anton u. a. geben dem Erholungsuchenden Baden in der Kinzig läßt dem Kurgaste eine gute Pr⸗ 4 17 g mit i izend in der Nähe des 8 eine angenehme und rasche Gesundung. 15 d..) holung zukommen. Motiv . lulbadeanstalt,-, Lieht- d Sonnenba 5(230 m ü. d. M. 185 sind ebenfalls 5 e Wer lockt zum 1 im Freien, zum Bud C Reicheisneim I Düewald ein hübsch ge- 2 1. Württ. Schwarz, in dem 3 5 sucht, kann diese im nahen ine kleine Fl von Ruder- J schôns legenes Städtchen im obeten Ger 3 9 5 Bad Wildbad Fön berrhekstenn en d könner Statio Jer Nebenbahn 1 2 12 2 dung ges Mergbaches gelegen(Er 8 f ſpätere ung, die Pi Beinheim- Reichelsheim), ist uberragt von der auf steiler umrahmten, 430 m boch befindlieben Euztal idsilisch 2 o It gehuldigt we 1 Hohe thronenden Burt Reichenberg, Diese Burg wurde gelegen und sich bis 750 m., d. M. aufbauend, seit ee e und Veranstaltungen der Vereine und 1307 zuerst urkundlich erwahnt und war Eigentum des dem 14. Jahrhundert als Heilquelle viel besvebt und Crafen von Erbach. ehesne Waldungen mit prächtigen geschstzt, verdankt seinen Weltruf auch beute noch der Ausblick 6 1 5 a busblicken ig die Tbler. 828 Schwimmbad, gute Gast- Funderbaren Heilkraft seiner unmittelbar aus dem Ur- eln gemütlich 30 Min.) mit seinen vielseitigen Gelegenheit gegeb mer steht zur f zem Reit- und Se 8 3 5 lich bieten Konze Höchs!(1880 in ü. d. Meer), ein Städtchen mit des Lehrerseminars vielerlei Zerstreuungen. Bei e 200 Ein wobnern, ist ein aller Markt- Spaziergang durch Nagold erfreuen die schmucken. p dahrt Veransk tungen finden. schen lautenden 109 häuser und Pensionen und die gutgepflegten Wege geben * Odenwald mit Landwirtschaft und Gewerbe. tigen Fachwerkbauten und die h 1 5 8 i ag gelegen, mit Buchen- und Tannenwäle der tit Blumen gezlerten Brunnen. Als Ausgangspunkt für dem Kursgaste die gesuchte Erholung Zestein dervorbrechenden Thermen. Der Kurort Wildbad cht Höchst einen landschaftlich schönen Wanderungen nach allen Teilen des Schwarzwaldes ist Fin 2 dei Freiburg im mit 4200 Einwohnern ist die Eudstation der 28 km langen 70 den Besucher. Wanderwege nach allen zie Stadt Nagold mit ihrer guten Z ugvorblndung und dem Lu Urort Sulrburg bad. Schwark Enztalbahn, welche bei der badischen Bezirksstadt Pforz- ., ͤ ͤ. ß ß c/ ier E Mumlin„ Zu 5 8 de Un 7 trecke Ach Prei ru un Basel 1 5 Kron Fien— Pari 2 1 +il 8 Wal ür geben dem Kurgaste eine abwechslunzsreiche en a e de eme Fare, dreck zwischen Freiburg und Basel in Bad Krozingen f 85 Fur 1 Bad 88 85 i datür keit zur Erholung. bussen unternommen, führen ins romantische Enztal zu g* as Städtchen Sulzburg, eine der ältesten iches Kurmittel sind seine ermalbäder, deren Beil- den heißen Quellen der Baderstadt Wadbad, nach dem jede n des Weingesegneten Markgräflerlandes, kräftiges Wasser mit einer gatürliehes Warme Lon Alten Bad Liebenzell fit seinen sagenumwobenen Ruinen liest zwischen den fast endlos bewaldeten Vorbergen 33—40 Erad C.(2632 Grad.) in etwa 40 Bohrquellen des wes nen Hochschwarzwaldes im Sulzbachtal ein- von übereinstimmender chemischer Zusammenseisung dem Nass! Inmitten des Schwarzwaldes legt die des Klosters Hirsau und seinem Jagdschloß mit d Aisstädt Na gold 20 m über dem landulme, nach Freudenstadt, ins Murgtal. nach Be 0 dronn. in die Bergnester Wildberg, Berneck und 5 dte wie 8 Tübingen und die La 8— mit ausgedehntem und gut unterhalteèbem bader Thermalquellen liegt darin, daß die Fhermen bei Stuttsart sind schnell zu erreichen. Und ist etz bietet wanttede Gelegenheit zu lobnenden Spa. ihrer natürliehen Wärme don 340 Grad., wie gerade n dann Nieder einmal daheim, hat seine Sachen Woh! agen und größeren Ausflügen. Gegen Westen ist in zurecht gemacht zum Badsehraueh, dem Granit ent- 8 net und sich seids! Wieder in das Alltagsgleise ge- wenigen Minuten das Bebland mit umfassendem Aus- springen und daß die Bader äber den Quellen selbst 30 ist es sicher, daß man noch lange Zeit mit blick auf das Kheintal und die Vogesen zu erreichen, erbaut sized, so daß das Thermalwasser unmittelbar aus er Freude an die Stunden im Schwarzwald zurück- ostwärts töhren mehr oder weniger ansteigende Wald- der Erde warmem Schoße in die Badezellen einströmt. denkt. wobei eines immer seip Wird die Sehnsucht nach cege zur Hoe bis zu 1000 Meter und gute Füßgänger Dies ist von größter Bedeutung, da auf diese Weise dem Frieden und der Pracht der tieten Wälder, der besteigen in einigen Stunden den an Form auftziligsten das Thermalwasser mit allen aus der Tiefe mitgebrachten gebettet, 360 m d. M. Die landschaftlich einzig schöne Granit entstromt Die ganz besondere Eigenart der Wild- 6 * prbentige Au Sichten Auf gen 0 lieblie Täler, abenlan 85 e ee 5 b ale blen 8 1 85 1 e 8 8 de derben gad ecnönsten der Sed karger aldberge, den Belchen Eigenschaften zur Verwendung gelangt und keide Ver⸗ Was bietet Nagold? Nl ist durch seine Lage Reflakteur H. K 511.(140% m a., umfassende Alpenaussicht). luste. 80 gerine und ap was es auch sel. erleiden kaun.** i* * Freitag, den 2. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 353 Nachbargebiete * Stambach i. Elſ., 2. Aug. Eine 1 88 Geiſtesgeſtörtheit in einer Heilanſtalt internen im 42. Lebensjahr ſtehende Frau, die jeden Sonntag von ihrem Gatten zu einer Aut o⸗ fahrt abgeholt wurde, zog, als ſie vor ihrem Manne den Speiſeſaal ihres Hotels betrat, einen Revolver und tötete ſich durch einen Schuß in die Schläfe. Der unmittel⸗ bar hinter ihr gehende Mann war nicht in der Lage, den Selbſtmord zu verhindern entſtand eine erhebliche Aufregung. * Ammerſchweier i. Elſ., 2. Aug. Heintz und Meyer gerieten in Streit, überging. Nach Ausſagen des Jagdhüters Meyer Heins mit dem Gewehrkolben auf ihn ein und traf ihn auf den Kopf. In dieſem Augenblick ging aber auch aus dem 1 Gewehr ein Schuß los und traf Hein direkt ſchlug ins Her er Tod trat auf der Stelle ein. Ob die Dar⸗ ſtellung de 8 Meyer zutrifft, muß die gerichtliche Resu ergeben. — Goerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen In der Nacht zum 20. April d. J. wurde in das Sports⸗ haus des Vereins für Leibesübungen 9 Mannheim⸗ ⸗Neckarau am Waldweg ein Einbruch verübt und eine große Quanti⸗ tät Zigaretten, Schokolade, Weine uſw. geſtohlen. Dem Kriminalbeamten Sommer fielen drei bekannte erwerbslose Burſchen durch ihr unmäßiges Zigarettenrauchen auf, die ſorgfältig die Marke herumdrehten. Es war die gleiche Zigarettenſorte wie die geſtohlene. Die weitere Unterſuchung ergab die Gewißheit, daß er auf der richtigen Fährte war. 4 Das Gericht verurteilte den bereits vorbeſtraften Friedrich Förſter zu fünf Monaten, Franz Kunkel und Th. Mauchert zu je drei Monaten Gefängnis. In einem weiteren Falle wurde der Taglöhner Friedrich Langkeit, der allein in das Sportshaus eingebrochen ſein will, zu vier Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Die Angeklagten hatten ſich nicht geſcheut, auch grobe Sachbeſchädigungen zu verüben und ſich inbezug auf Unreinlichkeit wie Tiere zu benehmen. In der Lindenhofſtraße ſteht ein Haus, in dem die Ratten jeden Tag große Kellerfeſte veranſtalten. Schon ſeit Jahren wird das Haus nicht mehr unterhalten. Städti⸗ ſcherſeits findet keine Wohnungskontrolle mehr ſtatt. das Bezirksbauamt hat darum dem angeblichen Eigentümer, Flaſchenbierhändler Peter Theobald von Ludwigshafen— tümer— vergeblich die Auflage, 1 das Haus inſtand⸗ zuhalten. Aber nichts geſchah. er Beſitzer ſagte einem der Mieter, er ſollte die Ratten erschießen. Schon ſeit vier Monaten weiß der Mleter nicht, an wen er die Miete bezahlen ſoll. Das ganze Haus iſt verlottert. Zwölf Mietparteien wohnen in dem Hauſe mit einer Miet⸗ ſumme von zuſammen 4000 Mark. Das Haus hat einen Steuerwert von 100 000 Mk., reellen Wert hat es etwa 70 000 Mk., iſt aber mit Hypotheken überlaſtet. Es ſoll in 1 dieſen Tagen unter den Hammer kommen. Das Gericht 1 verurteilte Theobald nun wegen Uebertretung der Mann⸗ 4 heimer Wohnungsordnung zu 30 Mk. Geldſtrafe, der Höhe * des Strafmandates. 0 5 N Eine diebiſche Komteſſe vor Gericht 5 Zu der von uns bereits veröffentlichten Vertagung des Prozeſſes gegen die Komteſſe Monroy wird uns von unſerem Berl. Büro noch folgendes gemeldet: In Moabit follte ſich wieder geſtern ein Senſationsprozeß abſpielen. Es handelte ſich um die Klage gegen die junge Gräfin v. Monroy, die Urenkelin des alten Zirkusbeſitzers Renz, die ihrer Tante Juwelen geſtohlen hatte, um ihrem Freund und vorgeblichen Bräutigam, dem inzwiſchen durch Selbmord geendeten Ritt⸗ meiſter von Wedel, ein verpfuſchtes Daſein erleichtern zu helfen. Die Senſation hier war ſchon ſeit Tagen durch allerlei Vorberichte in den Blättern immer wieder aufgepeitſcht wor⸗ den. Das Gericht hatte den ſchlechten Inſtinkten des Groß⸗ ſtadtpöbels noch dadurch Rechnung getragen, daß es für dieſen Prozeß, der im Grunde nur ein Bagatellprozeß war, den großen Schwurgerichtsſaal hergegeben hatte. Der Saal war im Augenblick von den Schauluſtigen, die ſchon vom frühen Morgen an Schlange geſtanden hatten, geſtürmt. Auch dann kam es noch zu tumultariſchen Szenen zwiſchen den Juſtizwachtmeiſtern und dieſem üblen Publikum, das ſich durchaus deren Anordnungen nicht fügen wollte. Dennoch bam die unſaubere Neugier nicht auf ihre Rechnung. Die Staatsanwaltſchaft hatte inzwiſchen nämlich eine neue An⸗ klage gegen die Gräfin Monroy erhoben. Sie wird jetzt beſchuldigt, einen Brief des Fürſten Hans zu Hohenlohe, der ihr eine Erbſchaft von 150000/ zuſicherte, gefälſcht, dem Berliner Bankhaus Emden u. Co. vorgelegt und auf dieſe Weiſe erwirkt zu haben, daß das Bankhaus dem Rittmeiſter von Wedel eine Schuldſumme in Höhe von 30 000/ ſtundete. Den Schaden, den Emden u. Co. erlitten haben, iſt nicht groß. Wedel hatte dem Bankhaus eine Lebensverſicherung in Höhe von 20 000/ zediert. Dieſen Betrag hat die Bank nach deſſen Tod eingezogen. Auch andere Zahlungen ſind noch er⸗ folgt. Der ungedeckte Reſt beträgt 3 bis 6000. Aber das Gericht war der Anſicht, daß dieſe neue Anklage möglicher⸗ meiſe Aufſchluß über die immer noch im Dunkeln liegenden Motiven des Juwelendiebſtahls geben könnten und da es die erſt vorgeſtern eingegangenen Akten noch nicht hatte ſtudieren können, beſchloß es, die Sache zu vertagen, um in einem Unter den Gäſten des Hotels Die beiden Jagdhüter der in Tätlichkeiten man nennt auch eine Kaiſerslauterer Brauerei als Eigen⸗ Sportliche Internationales Reitturnier in Aachen Der zweite, alſo entſcheidende Gang des Kampfes der Nationen für Amazonen ergab keine Verſchiebung des Placements mehr, die ö. Damen Frau Stoffel, auf Liebling, Frau Dr. Schwarzen⸗ bach, auf Chantechair, behielten ihren Vorſprung, der Preis ging alſo in ein Land, wo der Springſport ſchon lange heimiſch iſt und in großer Blüte ſteht. Gut gingen im zweiten Stechen die ungariſchen Pferde Gigolette und Kimono, die vorherigen Strafpunkte waren aber zu hoch. Die deutſchen Reiterinnen Frau Dr. Saloſchin(Bob) und Frl. Günther(Apoll) konnten mit 13 Fehlern den zweiten Platz behalten. Die beiden Vertreterinnen 8 ſkandinaviſchen Länder Frau Haſſelbalg und Frau Sandſtöm mußten ſich mit dem letzten Platz begnügen, dagegen konnte Frau Sandſtröm mit ihrem Trakener Landsknecht in der Einzelbewerbung, welche nebenher beſtritten wurde, Zweite werden. Zu dem Barrierenſpringen wurden 6 Stangen 105 Meter von einander entfernt aufgebaut. Im allgemeinen iſt die Konkurrenz bei dieſer Prüfung nicht groß. Pferde, welche auf ſo etwas geſchult ſind und auch bewältigen können, ſind nicht ſo viele. Anders hier, weil die Ausländer dazu kamen. Mehr als 30 Rotröcke ritten vor Be⸗ ginn zwiſchen den Ricks herum, aber alle ſchieden ſchon beim erſten Gang aus bis auf Neun, 3 Schweden, zwei Italiener, eine Schwei⸗ zerin, 3 Deutſche. Nun wurden die Ricks um je 10 Zentimeter er⸗ höht. Ueber dieſen Kurs kamen nur der ſchwediſche Ein. Francke, Herr H. Körfer, Graf Hohenau. Dann ging es nochmal 10 Zenti⸗ meter höher. Hier ſchied Graf Hohenau mit Wellgunde aus, beim Stechen warf Baron unter Herrn H. Körfer ab, tn. Francke mit Kornett Sprung fehlerlos, und blieb damit Sieger. Auch im ver⸗ gangenen Jahre ging der Preis nach Schweden und zwar an Ltn. Olſen Tillmark auf ſeinem Goſſen. Den bunten Vollblüter Feuerhorn, auf den ſchon mehrfach hinge⸗ wieſen wurde, hat Herr Wätgen bereits ſoweit gefördert, daß er eine leichte Dreſſurprüfung gewinnen konnte. Das Pferd iſt jetzt gut ge⸗ ſetzt, ſteht gut im Halſe, ſchade daß er etwas nach außen bügelt. Welfenkönig und Vaſall, die beiden nächſten, hat dieſer ausgezeich⸗ nete Reiter ſchon mehrfach bei großer Konkurrenz nach vorne gebracht, der Stall von Frau von Becker hat nur Inſaſſen von dem Kaliber. Die Ausſchreibungen der Materialprüfungen waren vorbilolich, die 3⸗ bis 4jährigen mit erheblichen Anforderungen im Schritt, Trab und Galopp die 5⸗ bis 6jährigen dasſelbe aber mit größeren Ent⸗ fernungen. Nur ſo kann man züchteriſch wertvolle Reſultate erzielen. Daß ein harter Trakehner, in dieſem Falle der ſchöne Fuchs Ignatz oͤie goldene Schleife bekam, war vorauszuſehen. Der Hannoveraner Packard, ſchon von Berlin her bekannt, wurde in einer anderen Klaſſe ebenfalls unter Major Bürkner als Beſter feſtgeſtellt. Frau Glahn zeigt bei ihren Neuerwerbungen ſtets guten Blick, ſo auch jetzt wieder bei dem Schimmel Sirius, der bereits zweimal in Aachen erfolgreich iſt. Erfreulich, daß auch ein rheiniſches Pferd, ebenfalls eine Neu⸗ erwerbung von Direktor Stahl, der Celler Wallach Hamlet, gegen dieſe guten fremden Konkurrenten gewinnen konnte. Bei den Geſpannen, welche in mehreren Klaſſen gezeigt wurden, fielen natürlich die holländiſchen Hackneys wieder beſonders auf. Das mittelſchwere Springen war in 5 Abteilungen getrennt, der Kampf hitzig, Bulgaren, Dänen, Finnländer, Holländer, Oeſter⸗ reicher, Italiener, Schweizer, Schweden, Ungarn, und nicht die ſchlechteſten ritten mit größter Bravour, aber alle wurden von Herrn H. Körfer auf Hexe geſchlagen. Wieder 70 5 großer Erfolg des ju⸗ genblichen ſympatiſchen Reiters, deſſen Vater der bekannte Bau⸗ meiſter Dr. Körfer, mit Sberkandſtallmeifter Gatermann als Ehren⸗ gäſte dem Turnier beiwohnten. Max Aldenhoven. Leichtathletik Leiſtungsſteigerung im Zehnkampf Kurt Weiß an dritter Stelle der zwölf Welt⸗Beſten Die ſchwerſte aller leichathletiſchen Meiſterſchaften, der Zehn⸗ kampf, war bisher ein Gebiet, auf dem es in Deutſchland nicht recht vorwärts gehen wollte. Die letzten Meiſterſchaften haben aber ge⸗ zeigt, daß auch unſere leider etwas dünn geſäten Mehrkämpfer ſchon heute gute Gegner für die internationale Extraklaſſe abgeben. In Rundſchau leiſtung an oͤritter Stelle hinter dem Amerikaner Doherty und dem finniſchen Olympfiaſieger Yrjölä rangieren. Aber auch Lade wig⸗ der Deutſchen Meiſterſchaft, können es ſehr wohl mit manchem Lan⸗ Liſte der zwölf Weltbeſten der Saiſon hervorgeht: 1* Doherto⸗almertka 7784,680 Punkte 2. P. tr 767,715 Punkte 8. K. e e 7626,110 Punkte 4. Kennedy⸗Amerika 7362,03 Punkte 5. Lade wig⸗Deutſchland 715,350 Punkte 6. Finell⸗Finnland 7240,048 Punkte 7. Charles⸗Amerika 7240,035 Punkte 8. Engleman⸗Amerika 7158,568 Punkte 9. Huber⸗Deutſchland 719,015 Punkte 10. Strand ⸗Schweden 7129,70 Punkte 11505 Lundgren⸗Schweden 7117,520 Punkte — 2 Topelius⸗Finnland 7094, 084 Punkte . 3 Tennis Internationale Tennis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland Ohne Prenn.— 14 Nationen beteiligt Die Ausloſung Bei den am Sonntag in Hamburg beginnenden Internationalen Tennis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland wird D. Prenn leider ſeinen Titel im Herren⸗Einzel nicht verteidigen können, da der Berliner beruflich n iſt. Es iſt das um ſo bedauerlicher, als wir jetzt nur noch mit 2 Moldenhauer dem Anſturm des Auslandes wirk⸗ ſam begegnen können. Die Zahl der Meldungen und der teile nehmenden Notionen hat ſich übrigems noch erhöht. Es ſind jetzt die Vertreter von 14 Nationen beteiligt, und zwar von Amerika, Dänemark, Deutſchland, England, Frankreich, Holland, Irland, Ja⸗ 8 Polen, Schweiz, Siam, Südafrika, Tſchechoflowakei und Ungarn. Die ſtarke Teilnahme des Auslandes kennzeichnet am beſten das Verhältnis von 51:37 zugunſten des Auslandes.— Die für die los befriedigen. Das erſte Achtel, für das 64 Bewerber zugelaſſen ſind, ſollte gleich die Begegnung Froitzheim— Prenn bringen. Da Preu nicht teilnimmt, kommt Froitzheim kampflos eine Runde weiter. Frenz hat es ſchon im erſten Spiel mit dem an die Spitze des zweiten Achtels„geſetzten“ Engländer Lee zu tun, deſſen Spielſtärke ſchwer abzuſchätzen iſt. Ihr gefährlichſter Gegner iſt der Franzoſe Buzelet. Das dritte Achtel liegt zwiſchen Landry (Frankreich und Jean Kozeluh(Tſchechoflowakei), denen weder Lindenſtädt, noch Hartz bzw. der Anglo⸗Silomeſe Fifher Schwierig⸗ keiten machen dürften. Zwei weitere Ausländer, Timmer(Holland) und Spence(Südafrika), ſind die chancenreichſten Bewerber im vierten Achtel, während ſich im fünften der Franzose Bouſſus vorausſichtlich mit Dr. Deſſart um den Eintritt unter die „letzten Acht“ auseinanderzuſetzen hat. Auch in den nächſten beiden Spielabſchnitten ſcheinen die Ausländer das Uebergewicht zu haben, ſo im ſechſten Achtel der Japoner Ohta und der Tſcheche Ma⸗ lecek, Franzoſe Du Plaix. Erſt im letzten Achtel findet ſich in Mol⸗ denhauer wieder ein ausſichtsreicher Deutſcher vor. Der Berliner hat es erſt mit Worm⸗Dänemark oder Glaſſer⸗Frankreich, dann mit dem langen Iren Rogers zu tun.— Auch in der Damenmeiſter⸗ ſchaft läßt ſich eine etwas ungleichmäßige Verteilung der Kräfte feſtſtellen. Im erſten Viertel ſind die junge Engländerin Joan Fry, die Franzöſin Neufeld, ſowie Frau Neppach favoriſiert. Weſentlich⸗ offener iſt das zweite Viertel, das u. a. mit Adamoff⸗Frankreich, Peitz⸗Düſſeldorf, Hammer⸗Würzburg, Conquerque⸗Holland, Fried⸗ leben Frankfurt, Thomas⸗England, Kallmeyer⸗Berlin und Pyot⸗ 1 1 9915 die ſpielſtärkſte Beſetzung aufzuweiſen hat. Viertel ragen Frau von Reznicek⸗Berlin, Frl. Conters⸗Holland und 511. Roſt⸗Köln heraus. Das letzte Viertel liegt zwiſchen Frau 8 Frl. Krahwinkel⸗Eſſen, Frl. Buß⸗Bremen und Miß Colyer⸗England. Chefredakteur Kurt Fiſcher(im Urlaub) 5 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton Dr. S. Kay 1 er— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes i. V. Kurt Ehmer— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles ſübrige: Franz Kircher— Anzeigen und geschäftliche Mitteilungen: einem Wettbewerb der beſten Zehnkämpfer aller Länder wurde der 8 3 Kurt Weiß mit ſeiner Breslauer 3 Nach Durchzug einiger Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). 2 See- Luft, Tem- 8 2 höhe 1 8 5 2 85 888 8 Wetten 3 5 858 m 111155 00 S8 80 S Richt. Stärke 8 17 5 Wertheim 151 15 23 12 W leicht heiter Königsſtuhlſ 563 758,7 11 19 IIINW„, halbbed. Karlsruhe 120 758,90 16 24 18 SW„ halbbed. Bad.⸗Bad. 219 759,2 15 22 144 80 mäß. halbbed. Villingen 780 760,7 12 20 10 W leicht halbbed. Feldbg. Hof 1275 635,3(18 5 Sy friſch Nebel Badenweil.— 759,6 14 20 13]„ leicht wolkig St. Blaſien 780 123 11 5 wolkig Höchenſchw.—— Ein Rücken hohen Druckes rückt vom Atlantik gegen das Feſtland vor und drängt die nach Südſkandinavien abziehende, geſtern über der Nordſee gelegene Zyklone in nordweſtlicher Zugrichtung ab. Bevor jedoch unter ſeinem Einfluß durch⸗ greifende Beſſerung eintreten wird, ſteht uns der Durchzug ſpäteren Termin beide Anklagen gemeinſam zu behandeln. einiger Böenfronten und vorübergehende Abkühlung bevor. Wie wird das Welter werden? Wetter-Vorausſagen für Samstag, 3. Auguſt 1929 Druckerei Dr. Haas ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger; 8 Neue Mannheimer Zeitung G. m b. H. Mannheim Böenfrouten Beſſevung* 0 Reiſewelter in Deutſchland Nord⸗ und Oſtſee: f bedeckt mit ſtrichweiſen Regenſchauern, friſche Südweſt⸗ bis Weſtwinde. Geſtern kühl bis mäßig warm, veränder⸗ i lich mit Regenſchauern. Harz und Thüringer Wald: friſche Südweſt⸗ bis Weſtwinde, 1 mit frichweiſem 5 Regen. Geſtern kühl und regneriſch, trübe. Rhein⸗ und Weſergebiet: 5 bedeckt, mäßige Südweſtwinde. Geſtern kühl und reg⸗ neriſch, trübe. b 5 8 85 Alpen: 1 bedeckt, bei örtlichem Regen, örtlich verſchieden gerichtete Winde. Geſtern warm und regneriſch. 8 . Flugwetter Weſtdeutſchland: 5 Mäßige Weſt⸗ bis Weſtnordweſtſtrömung. Nordoſtdeutſchland: 5. 1 Starke bis ſtürmiſche Südweſt⸗ bis Sudſudweſtwinde. a Südoſtdeutſchland: 5 Mäßige Nordnordweſtwinde, Durchzug mehrerer Regen⸗ fronten. e IVEA tung seines guten Teints bleibt. In den ersten zehn ſahren sollte jede Mutter ihr Kind aus- schließlich mit der reinen, milden KINDER SEIFE( weschen und baden. Das Kind wird es ihr einst danken, weil ihm dadurch spter manche Sorge urg die Erhal- Nives-Kinderseiſe ist über- N ſettet und nach ärztlicher Vorschrift besonders für die empfindliche Haut der Kinder hergestellt. N ein. Und Nives- Creme verstärkt die bräunende Wirkung der Sonnenstrahlen, sie vermindert die Gefahr schmerz- heften Sonnenbrandes. Aber frochen mub Ihr Körper sein. erspart n ene gesunde Haul wollen Sie doch haben. Drum reiben Sie Ihren Körper mit Sie dürfen ihn niemels naß den Sonnen- strahlen aussetzen. Nur Muca⸗ 1 entpali 105 HRülif. Hfegende Euceris und darauf be- c ERIE Dosen RNM. O 20. 0, 30, O, 800 u..20 Kerne Einntuben: NId. O. G0 u. 100 i hinaus ins Preie, in Luft und Sonne. Und immer vorher einreiben ire 0 Mirleusig. Berlin und Huber⸗Stuttgart, der Zweite und Dritte aus desmeiſter anderer Staaten aufnehmen, wie aus der nachfolgenden Einzelſpiele bereits vorgenommene Aus loſung kann nicht reſt⸗ im ſiebten Achtel der Deutſchböhme Menzel und der Im nächſten Jakob Faude, 4 e eee 5 Nr. 358 10. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 2. Auguſt 1929 5 8 2 3333 Altimo-Ausweis der Reichsbank Nach dem Aus wels der Reichsbank vom 31. Juli hat ſich die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Ef fekten in der Ultimowoche um 611 guf 2890, 7 Mill. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſel n und Schecks um 490,4 auf 2621,2 Mill. ,, die Lombard beſtände um 55,9 auf 109,1 Mill./ und die Beſtände an Reichs ſchatz⸗ weſchſeln um 64,9 auf 67,4 Mill./ zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen find 662,6 Mill./ in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 634,4 auf 4725, Mill. /, der⸗ ſenige on Rentenbankſc en um 28,2 auf 434,1 Mill./ erhöht. Dementſprechend ſind 1155 Be tände an Rentenbankſcheinen auf 8,5 Mill./ zurückgegangen. Die fremden Gelder zeigen mit . Mill./ eine Abnahme um 35,0 Mill Die Beſtände an Gol d und Wen igsfähl Deviſen men haben ſich um 56,1 auf 2 Mill. A e 1 0 5 ht, und zwar ben die Gold beſtände um 6 g zugenommen, Beſtände an deckungsfähigen D um 6,9 auf 333,9 abgenommen. 2 Decku n g der Noten durch Gold allein betrug 45,5 v. H. gegen! 0 v. H. in der Vorwoche, diejenige durch Gold und deckungs⸗ fähige Devlſen 52,5 v. H. gegen 59,3 v. H. Kapitalerhöhung der Steatit⸗Magneſia A6. Angliederung der Porzellanfabrik Teltow Gmbß. Der Steatit⸗Magneſia AG., Jerlin⸗Pankow, liegt durch Vermitt⸗ lung der Bank für keramiſche Induſtrie, Dresden⸗Berlin, ein An⸗ gebot auf Uebernahme der Porz elan abrik Teltow GmbH., Teltow, vor, zu Leſſen Anne e ſie eine ao, GVB. auf den 22, Auguſt 1929 einbruft. Die Porzellanfabrik Teltow ſtellt in der Hauptfache Hochſpannune ola gren her. Durch den Zuſammenſchluß erhält die ſich mit der Fabrikation dieſes Artikels beſchäftigende Ab⸗ teilung der Steg Nagnefta AG. einen erheblichen Zuwachs, der es che e die de viſen Mill. J He neben Neſtls⸗Schokoladen auch die Marken Peter Cailler und Kohler herſtellt, wird von der Sarotti AG. übernommen; die Neſtlé⸗ A G. wird nur noch Nährmittel herſtellen. JG. in der württembergiſchen Trikotinduſtrie. Die Trikot⸗ inbuſtrie Hechingen Buggle u. Wick in Hechingen hat ihre drei Betriebe, die Trikotinduſtrie Buggle und Wick in Hechingen und Hirlingen und die mechaniſche Trikotweberei Göppngen Einſtein u. Mayer mbc. Göppingen in eine Intereſſengemein⸗ ſchaft unter dem Namen JG. Trikotinduſtrie Hechingen Hirlingen, Göppingen zuſammengefaßt. Die Geſellſchafts⸗ form bleibt die der Kommanditgeſellſchaft. * Eugliſch⸗amerikaniſches Goldabkommen. Wie aus London ge⸗ meldet wird, konnte Montague Norman, der Gouverweur der Bank von England, der am Donnerstag von Newyork nach England abgereif ſt iſt, unmittelbar vor ſeiner Abfahrt mit amerikaniſchen Ban⸗ ken einen großen Goldkredit für die Bank von Eng⸗ land abſchließen. Norman verſtändigte ſich mit den Kreditgebern dahin, daß in Zukunft alle Goldkäufe Frankreichs auf dem engliſchen Markt nur direkt in New eͤyork aus die⸗ Godrückter Wothenſchluß/ Mannheim unſicher eröffnete heute zunächſt etwas ſchwächer. Im Verlauf ergaben ſich leichte Schwankungen, ſo daß die Tendenz am Aktienmarkt 98 unſicher zu bezeichnen war. Einen Rückhalt er⸗ hielt die Börſe in der fortſchreitenden Erleichterung des Geldmarktes. Die Kaſſakurſe der führenden Aktienwerte lagen meiſt eine Kleinig⸗ Die Börſe keit unter geſtriger Notiz, ſo bei Farben, Weſteregeln, Linoleum und Waldhof. Von Nebenwerten wurden Knorr, Nähkaiſer und Salz⸗ werk Heilbronn niedriger notiert. Am Brauereimarkt wurden Lud⸗ wigshafener Aetienbrauerei mit 212 gehandelt, von Verſicherungs⸗ werten waren Mannheimer Verſicherung auf bisheriger Baſis ange⸗ ſem Kreölt befriedigt werden. Es iſt anzunehmen, daß das Di⸗ rektorium der Bank von England infolge dieſer Verhandlungen auf die Diskonterhöhung verzichten konnte. Neue Grunodſätze für die kommunale Anleihe politik Einheitliche Kurspflege Für die zukünftige Geſtaltung der kommunalen 2 ſoll dadurch eine ein heltliche Kurspflege werden, daß die kommunalen A nleihe⸗ und fragen laufend von einer Zentralſtel le bei der Girozentrale behandelt werden. Während! einer Reichsaufſicht für Kommunalkredit abgelehnt Lände raufſicht nach der Richtung hin ergänzt we Emiſſonstermin feſtgeſetzt wird, damit der E utwicklun, marktes Rechnung getragen werden kann. Girozentr gemeinden werden gemeinſom Richtlinien für die A j KHommunialanleihen ein größeres Pflichtkontingent werden. Speozialiläten weiter gefragt außerdem Autowerte, Svenska, Haarburger Gummi, Sachſe werk, Berlin⸗Karlsruhe, Kaliwerte, Conti Cabutchabue kon 4 v. H. anziehen. Dagegen lagen Aſchaffenburger Zell 1 Berliner ca. 8 v. H. ſchwächer. Burbach und Kaltaktien Verlauf 6 v. gewinnen. Von* Kuskant senken wa Budapeſt aber 4 v. H. ſchwächer. Burbach 217, Kal Am Deviſen markt waren bei kleinen Umf dert, der Dollar notierte gegen Reichsmark 65 20, Paris 3,9175, Schweiz 105 24½ und 8910 nd Newyorker Uſance. Die Swapfätze Dollar gegen 9 etwas niedriger, 37½ Stellen auf gent und 117 Monate. Stellen auf drei geſtattet, eine R iltonaliſterung in den Betrieben vorzunehmen und a 5 a 0 0 3 8 4 auch anderen im Wachſen begriffenen Abteilungen der Gefellſchaft boten. Bank⸗ und Rentenwerte blieben unverändert. Poerliner Deviſen eine weitere Ausde ehnungsmöglichkeit zu geben. Zur Durchführung Frankfur rückhalte 8 5 1 1 5 1 diefer Vergrößerung des Tätigkeitsgebtetes der Steatit⸗Magneſia Frankfurt zurückhaltend diskontſähe: Reichsbank 7½, Lombard 8½, privat 7 ¼ v. h. AG, im Zuſammenhang mit der Uebernahme der Porzellanfabrik Nachdem ſchon an der geſtrigen Abendbörſe infolge des Fehlens ö 75 85 Tellow Gmbß. ſoll der GV. eine Erhöhung des St.⸗AK. von von Aufträgen das Geſchäft ſtiller war, eröffnete heute zum Amtlich 0 Waeuß 4. Bahar 3 auf 7 Mill.„ vorgeſchlagen werden, wovon 1 Mill.& neue Sta. Wochenſchluß die Börſe in ruhiger Haltung. Die Grundſtim⸗ 1 5 F 5 5 Hurch Vereinbarung mit den Uebernehmern den bisherigen mung war jedoch nicht unfreundlich. Die mäßige Entſpaunung des d land.. 100 Gulden 168796 168,40 1050 99 7 58 Aktfonären der Steatit⸗Magneſia AG, durch ein Konſortium in der Ultimoausweiſes der Reichsbank machte einen verhältnismäßig guten aihen.„ 1 5 5 3 3 58.20 85.40.0 Form zur Verfügung geſtellt werden ſollen, daß auf je 5 alte Aktien Eindruck. Beachtung fanden auch die Berichte der preußiſchen Han⸗ 5 110 109 Belga e 81.39 81.55, 8138 81.54 7 1 junge Aktke zu einem noch feſtzuſetzenden Kurſe bezugen werden delskammern, wonach eine teilweiſe Belebung in Handel und Ge⸗ Helfingfors 100 finnl. M. 10582 10,552 15.58 10.55 1 kann. Im Zuſammenhang mit dem ſtändig wachſenden Umfang des 5 7 zu verzeichnen iſt. Auf der anderen Seite drückten aber die Ftallen„ 100 Lire 21,02 24,90, 21,92 21.80 7 Geſch⸗ Sbetriebes und dem auf die nächſten Jahre zu verteilenden Nachrichten von einer Zunahme der Konkurſe im vergangenen Mos Südſlawien„. 100 Dinar 7883 7587 12985 155 4 Ausbau des Unternnehmens ſoll fernerhin vorſorglich ſchon fetzt die wat. Das Geſchäft war im allgemeinen b e deutend geringer Kopenhagen.... 100 Kronen 1 55 1 92 8 1 8,5 Möglichkeit zur ſpäteren Beſchaffung von neuen Mitteln dadurch ge⸗ nur am Elektromarkt beſtand für Acc. lebhafteres Intereſſe. ier Deobon 8 Ader 111.20 11192 111 111792 555 währleiſtet werden, daß der GV. die Erteilung einer Ermächtigung werden mit Spannung die Aus ungen in der heutigen AR. ⸗ Paris 100 518 85 16,48 16,47 156,425 18,465 3 an die Verwaltung zur Ausgabe von bis zu weiteren 2 Mill.] Sitzung erwartet. Gefragt waren 70 Chade mit plus 2½ /, Sie⸗ Prag 00 Kronen 12.405 12.325 12405 12.4.5 neuen Stel. vorgeſchlagen wird, deren B ing jedoch vorläufig mens lagen dagegen in Angebot und 2 v. H. ſchwächer. J. G. Farben Schweiz.... 100 Franken] 80,865 80,828 80,68] 89,825 8058 8˙5 noch nicht beabſichtigt iſt. Zurzeit iſt der B tigungsgrad in ſämt⸗ eröffneten leicht gedrückt. Am o ana war die Umſatztätig⸗[ Sofia 100 Leva] 8,08] 808.087 44 0 8 1 lichen Abtetlungen der Steatit⸗Magneſia Als. weiter ſehr zufrieden⸗ keit ebenfalls gering. Gefragt waren dagegen noch Ver. Glanzſtoff Spanten 100 Peſeten 112 1 11355 1 112.55 112,05.5 ſtellend. mit plus 2 v. H. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft ſtark ein. e 3 10 89.977 39.197] 59,088] 59,205 53,79 705 3 Nur die an 8 ber gten Werte hatten zeitweiſe noch etwas leb⸗ Sie N 10 ee 10 K 73.19 73,27, 78.188 78,275 788 8 * Gerüchte um die Berliner⸗tarlsruher Induſtriewerke AG. Zu hafteres Gef gewannen erneut 1 v.., die übrigen] Juendos⸗Aires 1 Peſ..759 1,783.759 1768 12786 1⁰ der vaſchen erheblichen Kursſteigerung der Aktien des Unternehmens Werte lagen etwas unter Druck, denn bei der Spekulation beſtand Canada 1 Canad. Dollar.170 431951 4180. 1535•6 gehen wir folgende Bürſenverſſon wieder, die uns von gut große Zurückhaltung. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 8,50 Japan l Hen.875 1555 55 971.. 5 55 informierter Seite als in der Grundrichtung wahrſcheinlich be⸗ v. H. etwas angeſpannter. Kairo„.„ 1 ägopt, 9d. 20,37 2058 9834].988 2,180 10 zeichnet wird. Man vermutet unter den Aufkäufern einmal die a Lonſtantinopel. 1 türk. ald. 7 1 1 5 20,388 20,898 5,5 5 N g 2 arli z ruh echt 5— London 1 Pfd. 8 ö N* 5 5 General Motors, die bekanntlich einen großen Teil des Ber⸗ Berlin bei ruhigem Geſchäft behauptet. Spezialwerte Auw Hork. e 9.192 4,200 41925 4,2005] 4,1780 5 liner Geländes für ihre Zwecke gepachtet hat, obwohl der Pachtver⸗ bis 4 v. H. geſteigert Nio de Janeiro. 1 Milreis 7 5 15. 1 0 22 trag erſt kürzlich verlängert wurde und nach Ablauf des Vertrages 0 1 5. i Nn, Uruguay 1 Gold Peß 4,126 4 f 1 5 die General Motors keinen Platz in ähnlich günſtiger Lage ohne we⸗ 1 7 075 55 5 15 1 1 5 5 5 1 9 80 gelte nh on Be e Berliner metallbörſe ſentliche Aufbringung neuer Mittel für ihre Zwecke erhalten haben. zagsverkehr bemerken konnte, verſtärkte ſich z 0 0. 1 2 1 Verkehrs eher noch weiter. Neue Londoner Golo verluſte(1,3 Mill.), 5 5 Fei Eine andere Vermutung bezeichnet als Aktienaufkäufer den 2 5 7 75 15 5 1 2. 8 ö. Ble 6 15 nt ſchwedliſchen Kugellagertruſt Spen ska, der allerdings ie der 1 elde e ne e 11 85 v. H. 5 kee 19 bez. ö rief 0 Geld bez. Brief Geld bez. J Vrief Geld direkte Intereſſen an der Geſellſchaft ſelbſt in dieſem Fall nehmen miſttſchore ausle he Preſſeſtimmen über die Haager Reparations⸗ Jauner—,— 45,50 7—— 1 . 8 65 konferenz und die inzwiſchen richtig geſtellte Meldung übe den Februa———.— 46.5) 46,25—.— 51.50 49,50 würde.. l 1575 5 8* a 5 2. 33 33 8 dab 5 n a ie T 3 Man Mei.——.— 46 50 46,25—.— 581,50 49.5 * eder Friedrichsdorf in dorf. 1 Kapital edarf bei ber AE. 1 85 ite 8 die Fende 1c kan März 0 5 a 5 lich in Schwierigkeiten geratene Geſellſchaft(600 000% Ack.) erfolg⸗ dachten für überholt, zumgl a beute de 1 Geldmarkt ee 90—— 5 49.80 46.50—.—.50 48.50 los gebkleben find, macht die Verwalkung nunmehr den Vorſchlag Neigung nach unten zeigte. Im großen und ganzen 18 de Jul. 177.50—.— 46,50 46,50—— 51.80 40 50 zur Siguf betten und ſtellt die noch nicht genau feſſſtehenden erſten Kurſe behauptet; Srezialbewegungen gatten Glanze ug.— 46 45,5— 82. 48. ſämtſichen Aktiven den Gläubigern voll zur Verfügung. Ueber den ſtoff, Aſchaſſenburger Zell, Transradio und Chade bei 5 von Sept. 155—.— 46.25 48, 54.80 29.80 Erlös foll ein zu beſtimmender Gläubiserausſchuß verfügen. Die 24,5 v. H. Telephon Berliner notierten 5,29 v. H. höher, dagegen Ditober]“—— N c 55 Paſſtnen belaufen ſich auf rund 1,3 Mill., darunter ca 500 000% verloren Reichsbank 3 v. H. und Svenska 4. Anleihe 15 ruhig, Nov.—.— 5 25. 28 5 5 160 ena ki forderungen. Ausländer geſchäftslos, Pfandbriefe gehalten. Tagesgeld nannte Dez. 5 46,80[ 48,. 5 gedeckte und rund 400 000„ nicht gedeckte(engliſche) Bankforderungen. Aus 15 e e 9 mit 875 v. H. Nach den Elektrolnttupfer, prompt 129.75 Antimon Regulus 1 Der Termin auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichs⸗Verfahrens man mit 81065 v.„. 15 91 1 15 die Kur e Orig, Hüten ⸗Alumt iu 190.— Silber in Barren, per kg 72.00 73.75 wäre am 6. Auguſt abgelaufen. erſten Kurſen wurde das Geſchäft zunächſt er 8 4 L 0 dal, Walz⸗„Drahtbarren 194.— Gold Fivertehr 10 gr. 29,00 29,20 ts 3* 1 Organiſatpriſche Eingliederung der Sarottb Ac. in den Neſtlé⸗ bröckelten meiſt leicht ab. Für Spezialwerte erhielt ſich jedoch In⸗ Hüttenzinn, 60 v... 5 Platin, dio. 1 f 9416 Konzern. Nach dem Uebergang der Aktienmaforität von Sarotti an 1 1 1 i e Reinnickel, 98 99 v. H. 945,—. J Preiſe 8 Ebelmetalle für 6 die Neſtſé⸗Gruppe erhält die Sarotti Ach. nunmehr das aus⸗ gingen 4 v. H. höher N ow 5 0 as Gelcha⸗ Zint prompt 25,15 5 ſchließliche F JJ) e. 1175 25 5 n ne e e e Metauge ge fein 5570 5 Mane Fut 1557 165.0 Neſtlé6⸗Marken auf 10 Jahre. Vorausſichtlich werden die verkuſt ſaſt is wieder ein. ektr. L e ag eute. 8. 1 8 1 e f 16 15 fi 1. 2. do. Elektw. 84.75] 84,75] Queckſilber 22,25 22,25 Marbenrechte der Schweizer Fabrikate in abfehbarer Zeit endgültig nachläſſigt. 5 5 5 15 7. 50.25 55 auf die Sarotti AF. übergehen. Das Nebeneinander von mehreren Der Kaſſamarkt lag beute wieder freundlicher Im weiteren e 7090 12. p 2170 4 e 1470 1335 Marken in ungefähr gleicher Preislage wird nicht als ſtörend be⸗ Verlaufe wurde das Geſchäft beſonders in Spezialwerten etwas Seilententipr. 78,28 1825 do. Seitlemen 218, 213,2 Wolframer; 4480 441750 krachtet, weil das Hauptgewicht bei der Sarotti AG. auf der Fabri⸗ lebhaf ter und auch die übrigen Märkte konnten hiervon profitieren. Kupfer elekirol. 84,78 84.75 do. Banka 220.0 220.00 Nickel Inland 175, 175,0 kation von Prolinen ſleat. Die Schokoladenfaßrik Hattersheim der Zum Schluß wurde es aber wieder ruhiger. Elektrowerte] do beſt ſelee 76 50.—] do. Straits 216, 216 7 do., Ausland 155 175,0 Deuſichen gc. für Neſtlé⸗Freeucuiſſe(früßer Otta n. Ouantz.), unter Führung von AEc6., Bergmann, Felten, RWE., Geſfürel, do ſirong sb 1100 110,0 J Blei prompt 28.— 28.50 Slider r 5 1 f 1 1 25. 12 1. Had. Uhren„ Geſfſtre... Rein. Gebhesch. 10570 105.0 Aſchaffog. gent. 155.5 186 2 Hacketdal Draht 94.75 93.— Rheinſeld Kraf 158,6 188% Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Bergm. e 227.0—.— Goldſchmibt Th. 74. 1074.80 dheinelekt, B. A. 74.84 74,25 Alge! 35 Masch 87,50 86,50 Halleſche Masch 85.80 97.50 1 55 Brannk. 25 252.0 Aktien und. Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotſerungen in Mark je Stück Prem.⸗Beſig. Oel 63,75 63,50 Grigner M. Durl. 63.—64.— St. A. 148 5 148 5 Balcke M 128.0 128.0 ammerſ Spin. 180.6 130.0 Rhein. Gbamonte 5 19.75 abel Eff ekt abörſe Brown Boderl 136.5 186,5 Grün&ilfinger 185,0 177,0 Roeder, 95 D. 112,0 112. Baſt 1 208.0 2080 Pann. M. Ggeſt 39 50 30.25 Ahein.Elektrisſt 146.0 1345 1 8 Cement Heidelb. 133,0 188.5 Rütgerswerke. 64,80—.— b. Bemberg 050.308,05. Wien Sum. 70— Fdeinſa!; dae 280 1. W Karſtadi 1950 186,0 Dald& Neu. 83,2838,— eng Elerr 22702275 Harpener Vergb. 145.5 144 5 Rlebec Montan 13901875 8% Bad. St.- NH. 1 74, 74— Ludwigs. Al. Or. 215 0 212 019% kr,.. 128,0 125,0 Chade. 484.0 437,5 Hanfwerk. Jüſſen 9250—,— Serl.⸗Gub. Hut 274.5 274.) Parem maſchin.... Reger Zucker 48— 48.— 7% Bad Kom. Gd 84,— 84,— Pfälz. Preßhefe 138,0 136,0 15/„„ B 140.0 140,0 Ebamott. Annw. 114.0 214.0 Hilpert Armat 102,9 102,0 Schtinceco. Hog 88,.— 88,— Berl- Karls. Ind. 88, 73.80 edwigshütte. 93.92.78 Rückforth. Ferd. 5. 67.— 10005 bafen stadt 89,— 89.— Schwarz Storch 163,0 168,0 Sate d dan. Chemiſche Albert 80 50 61, Hoge n. Fladen 8 55 10 n 740850 1970 Berliner Maſchb. 51.5061,— Hide ace 29.5 307.2 Kütgerswerke. 65.28 66.— 90 1 5 92 89 0 Werzer Worm 186,0 168.0 Fach aner el.0 lel o a CVâVͤ e 11 08. 1075 1 Nbg, 2270 200 Brant rte 10350 deo Sd neee. eachenwer ze 108 5 2 72.— Bad. Aſſetura Konferven Braun 80,— 60.— Daimler Ben 54.— Solzverkobl. Jd 85.15 85, Schußf. Berneis 49,— 50. Br. ⸗Beſigh. Delf 63.— 64.— eirſch Kupfer 1975 1370 Salzdetfurth 303 398.0 arb 917851125 0 168,0 466.0 ff Gum 2— 2. 17554 Seilinduſt-Wolff 64— bremer Vulkan 112.0 112,0 Hirſchberg Leder 7— 97.— Sarotti 1880.15 105 150 1200 aun, Bere 1 55 19 Nentarkaim hre.— 81 Wienand 82 395 N 91,50 91.80 Siem 8 als 385.0. Bremer Wolle 173,0 178,0 oeſch Een 8 85 75 130.8 Schuberte Salzer 9 g lz. Müblentd 150.0 156,0 17113 5 Fungbans St. A 65.— 64,10 Südd. Zucker. 151.0 Brown, Bop. Kc. 187.0 184.0 e 588,50 Schuckert& Co, Badiſche Bank 160,0 160,0 a 5 5 Ans 414.5 11858 5 N nn Buderus iſenw. 75,— 78,75 Phil. Holzmann 108. 108,0 Schultbeiß Bag 10299. 59 Sppotb. B. 130.0 430.0-. f. Selin 64— 64.— Portl Jem. Heid. 134,0 1640 5 elner uf 184, 155,0 Kamm. Kaljersl. 142.0 142.0 e p„.5092, Stem.& Halske 364 5 883.7 . ben at 1460 le. Drewn doverſ 186,0 a5 d. Elst Ke 147.0143, aneleum 808.0 802.0 Karſtadt Rad.. 1610 181,0 Trteot-Beſtabeim 57.— 57.— Cparlott. Waſſer 108.0 108, Sinner.. 1210 1222 172 Ereditbank 121,2 121,2 Haimier⸗Jenz 52,.— 51.50 Rheinmühlenw.—.— 5 8 fl 216.0750 Klein, Sch. K Beck.—,— Them Fan 76,25 79,— Ilſe Bergbau 219.0217 Stoehr Kammg. 140,“ 188.5 Süd. Disconto. 130,0 130,0 Deutſche Linol. 304,0 301.0 Südd. Zucker. 150,5 150,0 0 9 7158 1170 Knort, Heilbr. 155.0 158,5 Chem Gelſenk. 72,30 74, M. Jüdel& Co 189.7 188.0 Stoewer Nähm. 14— 1285 Durlacher Hot 138,8 186,8. 75,— Betein diſch elf 87 87 Düſſel, Rar Dürt 88. i Saut 90 4 50 5 5 25 80 75 Concord. Spine 15 8 75 Gebr Jungbans 65.75 68.75 Stolberger Zink 182.0 182.0 urlacher Ho 55 5 ebr. Jahr—Wahyß& Freytag 101.2 101.0 Krausäk cs. Lock 48.50 48.— Ber. deutf K. 255 47.— f 5 Eichbaum; J. G. Farben 225. 225.0 Zelle Wald 2880 237,5 Dockerb.e Widm 98,— 88.— 8 7 e 1 00 149% Cent: Cacusch. 155,8 i880 Sahne, When WW*VUöf 1 106,5 107.0 Ver. Ultramarin. 5 233, 7 3 rankfurter Bi 14.80 Lahmeper& Co. 1705 170 0 Ver. Zellſt. Berl 106,0 105,0] Daimler enz 57.95 52,— Farſtadt 5 192 7 reteph. Verktner 83.25 56.— ö Fraukfurter Börſe Eller Pic. 1 20 212,5 Sudwigsd. Walz. 117.5 118,0 Vogel Moch St. 77. 79— Deſſauer Gas 105,0 183.0 Ede gerwerk⸗, 1120111, Shoerls Oelfabr 88.— 82.— Feſtverzinsliche werte Barmer Bankp. 126,5 26.5 Montan-Aktien Elektr. Lieferung 186,2—. Vofgt& Häffner 220.0 220,0 Siſch. Atrant⸗ F. 112,1 111.8 C. 5. Knorr 600.800 Tietz Leonhard 2040 Bayr. Hyp. u. Wb. 145. 145,5 Emag Frankf. 989,50 82725 Mainkraftwerke. 100,1. Bolth. Sell. u. K. 56.——.— Deuiſche Erdöl 115,2 114,0 Kolm e Jourd. 52,— 82,28 Transradie 143,5 145% 80% Reichsant. 848887, Com. u. Pripalb. 1020182, alchwell. Bergw 199.0975 En 100 er- Unton 78., Metallg Frankf, 125,0 175,0 Stſch. Gußſtabl. e. Gebr. Körting 84.— 84, 1220 122.0 9% 27 51,15 51.— Darmſt. u. Nat. 276.0 275,0 Gelſenk. Bergw.—.— 134,2 Eßlinger Maſch. 36. 38,— Mez Sohne 50.— 5 5 85 8. greotag 101.0 101.8 Deulſchectabelw. 67— 69,75 Krauß Cie, Lox 50,80 5025 5 15 50 Ablöfungſch.. 10.20 10,30 Deutſche Bank 169,2 169,2 Harp. Bergbau—— Efülng. 51 215,0 215,0 Miag, Mühld. 8—.— W 15 9* 3.[Diſche. Maſchſbr.——. Kronprinz Met. 70.50 70,— 5 5 1 1 75,75 1115 1 159055— 87.— 2 fßehten Bank 124,7 124,6 Ilſe Bgb. St. A. 217,0 217,0 ber u Schleich 1090 40,0 Rad St.⸗A. 80.— 30.—„„ e 210,0 211,0 fuffbäuſ. Hütte 49,.— 49,25 A 0 N . a. 1 2.5 Faber 85 to kmiſt. 58 5 8 8 8888 2% Boba 4—.— 5— N 1990 e 9 0 Fabre e 18.50 Motoren Ben 5 805 8 180.9017 5 Slſch. Etſentdl. 71.50 72.25 Lahmeyer e 60. 19171, O. Gianztt. Eig. 388, Ii Schug a4. 5,— d. Weseinsbank. 2 al Weſteregeln 240,5 289.5 5 8 N 1251 1235 Motor. Oberüef 101.020.0 neee ed 5410 Seeed eee 1170 1550 Linde s Eis. 48725 B. Stahlwerte 1124 I 5 88 5 5 J 0 7 1 5 Eis... 0 w 0 8—.— n 1299 A 3 8 55 Fee e 82,50 Neckarſulmer Fg.—— 5 Waldhof 2440 288,0 Dürener Metall 8 8 85 9 9 1 a d. 54 846,0 BStahl..05. 17812 174,0 540 Gd.% Dresdner Ban 0159, annesm.eR. 6120, lt. Guilleaume: 5 Dürkoppwerke 24,75—.— Lingel Schuhfab. 5— 80,— Ber. Ultramarin. 1510151.2 *„ 2 89.50 Frankf. Bank 103,5 103,5 Mansfeld Akt 138.5186, ane Gas 126,0 126,0 Petersunionßerſ. 117,5 121,0 ufa(Freiverk.) 89.— 89.— Dunamit-Truſt 1000 105,0 E Loewe& Co. 198,0 208,0 Pogel Telegraph 7778.75 F Fe Hose 140.0 1400 en 84. 64 f Beba Wit 54,— 54, Gt, Mübm Kabf. H Raſtater Wasa. 18.— 14,— fert: Pieferung 1895 leg 8 Südende e 15 7 e 85% Srkr. Mh. 28—.— 19,75 Metall. u. M.———.— avt⸗Minen. 64.64. 5 2 Elktr. Licht. 8. 5—Boigt ec Haef ner 222. 222, Sep ne 55 1 80 Aurneg 93 1 80 0 Menn e 15 Berliner Börſe 2 85 797 Na 1233 1200 Wanderer Werke 70.25 70,50 Preuß. Rogg,„ 8 N 5 278.0 Eſchw. Bergwerk 188.0 107.5 b 1 8Weſteregel Alkal. 2405 240,0 a 1 dest red. ⸗Anſt, 30 80 30,80 Pheinſtahl.—— AnatScr. II 19,70 19,80] Darurg. n. N.. 276,0] 275, 5 Mansfelder Akt. 188,7 188,0 be nes 8. e Fidte Ses. B. 18500 18658 Fee elle, 7898289 e A eh 2000 2055 Baue n 1 109 8 Ehen eib 467.617.) Mart n Kuntg 132,2 4820 ee ee 0 o Grkr. M. abg...—— 5 ellus Bergbau 115,0 118,0 Goldanleihe„ 100,01 eutſche Bank 405, Id., Liſt& G.15 Maſch.Buckau-W 5 i 1 122. B6ſehnd.⸗M. Don.5068.— e 9 170 Ber ate 1 e 5 50 515 Trans port-Aktien Aare e 40 9 6 alben 228 Aare güte 159 196 Wilken Gabi 79805080 5 5 Ver Stahlwerke 112,6112 0 Dtſch. Able l conto Comm. dmühle 5 M b. Lind.. 55 5 1 3 955 hein. 59.⸗Bk. 17,0 147,0 5 obne Ablöſgrerd 10.— 10,45 Schantungbahn 8,90 8700] Dresdner Bank 158,5 15,5 e 5 1800 1 5 8 1 5 1 20 19 5 ellſtoff Verein 107,218, 98 10238450 9480 Süd, Boden. 189,0 A f. Verkehrw. 138,0 189 0 Mirteld. Krebbk.—.— Near Gas„ e Miag⸗Mütten 123.5 12851 ellſtoffgaldbof 288.0 2880 b. Hud 5 Südd. Disconto 189,0 130.0 Ak* 59% Bad. Kohlen— e Alg. Lok. u. Str.—.. 158,2 Oeſterr. Creditbk.. 75 Mix& Geneſt 0 tavi Minen 65.— 65,25 i 9 Induſtrie⸗Aktien 4„Friſter 138,0 187,5 Mir et 138,0 1380 850 R..893,50 93.50 Wiener Bankver. 12.85 12.85 8% Grkr. Mh. K. 14,95 14 80 Südd. Eiſenbahn 122 2 122,0 Reichsbank 3140 8127 N Motoren Deuz 66. 85.30 reiverkeb 2 70 2„ 10-11 54,50 84,50 Württ Notenbk 191,0 191,0 œichd⸗Mann h. 50 oeh. Kalfanl, 891 6,90 Hapag 128,0 122,7 Rhein. Crevitöt. 122.2 122% Gaggenau W. ⸗ A. Müßldeim Berg. 105.0 105.5 e e 5 8 12˙1382.— 92.— enninger K. St. 174,0 Geenen 1015 10,—„Südamerika.—— Süddeutſch. Disc. 130,0 180,0 Gebhard Textil. Petersd, J. Habt 2,25.15 . Anian z 2230,00—— Löwen München 284,0 284.0%ůftoggen rent. 615 6,18 Panſa Diſchiff 162,7 161 0 Frankf. Augem. Gelſenk. Bergw. 130,5 195,[ Reckarſulm. ihr e e Ruſſenbank 1701.75 %%% Rhein. Ola 78,75 77.50 eg. g. An Perf. 899,089] Mainzer St.⸗A 22170 3% Landſch. Rog.50 8,45 Nordd, 0 115, 114 7 Stüc u 400 898—,— Genſchow& Co. 82580 8 Nordd. Wos kom 132.5 143.0 Deutſche Pettol 61,80 62.— 20% Pfälz. Lig.„ Irkf. R. u. Mitv.—.——.— Schöfferh. Bindg. 289,— Germ. Portl.⸗„0 Oberſchl. E. Bed 8 Heldburg 208, 1 4½5% Pfalz. Sig. 76,15 76,15 Frkf. R. u. Mit 289.0 Berein Elb chi 25.50 25.50 le- Akti 55 8. 188,0 188,0 f 87,65 8725 Held 208,0 211,5 %½½% Südb Lig 74,25—, Mannh. Verſ.⸗G.. Schwartz⸗Storch 103,0 90% 1 28.— Induſtrie-Aktien Gerresbeim Glas 112.0 11% Sberſchl. Koksw 1070 108,2 Adler Kal de de 25 4 e 0 7 Werger 93,0 45% K 5085 Ant. 9,28 5 Aecummiateten 1320 Ges. f elt Unt. 419,0 310 Orenſt.& Koppel 90 89. Diamond 24.78 28780 %. Transport⸗Aktien Bagd. Adlerwerke 50 86 1. 5 Gebr. Goedhardt 211.0 211% Sſtwerke 233.0 233 0 Fester, 1610 162,0 N. Bag. Geke. 480 2 406, Heizer mlasch 488. pben ee e ue 104.5 5 3 5„. 2 1 88. 1 5 1 e e eee 8 e 8 888 156 7 a er. 9 7475 Süd 81. Anhalt 89.50 88445 Wc e 5, 65. mene a Pap. ee 2 eint. lege! 2051, Maß mein dem vom 21 R erkli A Eige wird 1 „CC TSS Ie S end n 885 5 8 114 e 7 8 5 o nn SSS — 2 222 2 1 7 2— 22 n 5% * 0 Freitag, den 2. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe 11. Seite. Nr. 358 e e N r 5 3 Nathan 222...—Tÿ——ꝙ˖ͤꝓ— Charaktereigenschaften, Berlin Mannheim, Nach längerem Leiden verschied heute früh der Mitbegründer unserer Oesellachaft, das älteste Mitglled unseres Aufsichtsrates Herr 1 aulamanm Mannheim im 77. Lebensjahre Der Entschlafene hat sein ganzes langes Leben dem Dienste unserer Vorgängerin, Weingart 8. Kaufmann, sowie unserer Gesellschaft ge- Widmet und an ihrem Aufbau und ihrer Entwieklung hervorragenden Anteil genommen Die hingebungsvolle Tätigkeit, die ausgezeichneten Kenntnisse, glänzende 0 verbunden und gewinnender Art, verschafften ihm allseitige Anerkennung und Wertschätzung Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren halten den 1. August 1929 Der Aufsichtsrat und Vorstand der Weingart-Kaulmann Landsberg Geireide-Aktiengesellschalt mit herzlicher, liebenswürdiger Stef Rerfen geb. Kreyer Vermählfe 8 Dipl.Ing. Heinrich Siebald LISeloffe Siebald NMepnheim ennershofsfr., den 3. August 1929 Seldter leb Darlehen jed. Höhe geg. monat⸗ liche Rückz., auch ohne Vorſp. durch R. Lud⸗ wig, Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße ga, 2. St. ks. * 2789 3— BFC Baustar-Vertrag 1925[Wüſtenrot./ 12 000.—. Eingezahlt 10%, abzugeben. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. B9858 N 0 Von der Reise Adele Dr. Seubert Facharzt für Chirurgie A 2, 5. Em 29 ſekanntmachung Vollzugsreiferklärung. Die vom Gemeinderat beantragte Neu⸗ einteilung der auf Gemarkung Edingen ge⸗ legenen Grundſtücke Lgb. Nr. 2054, 2054/17, 2051, 2050, 2053, 2049, 2052 wird hiermit nach Maßgabe des darüber entworfenen, vom Ge⸗ meinderat genehmigten und mit entſprechen⸗ dem diesſeitigem Vermerk verſehenen Planes nom 31. Oktober 1928 auf Grund des 8 19 und 21 des Ortsſtraßengeſetzes füür vollzugsreif erklärt. Als Zeitpunkt für den Uebergang des Eigentums und der Rechte dritter Perſonen wird der 1. Oktober 1929 beſtimmt. 3 Karlsruhe, den 24. Juli 1929. Der Miniſter des Innern. Amtl. Deröffenttehusgen der Stadt Wannkelm Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— O 5. 1. Eingang gegenüber dem Schulgebäude Findet an folgenden Tagen die öffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt: 32 für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder und dergl. am Mittwoch, den 7. Auguſt 1929; b) für Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel u. dergl. am Donnerstag, den 8. Auguſt 1929. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffng. 13% Uhr) Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Mo⸗ nat Januar 1929 kann nur noch bis Montag, den 5. Auguſt erfolgen. Städt. Leihamt. Ve 82 Ecke Marktplatz, 1. Elage großes Bürezimmer möbl. od. unmöbliert, zu vermieten.* 2777 H 1. 1, 1. 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