montag, 5. Auguft 1929 Hezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗Mitz.— ohne e eld. Bet evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Bae vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 ce e aldhofſtr. 8, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage fahrt des zeppelins am Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger hoch Anterredung mit Dr. Eckener Von Friedrichshafen um die Welt = Lakehurſt, 5. Aug.(United Preß.)] Am Mittwoch abend wird„Graf Zeppelin“, wie Dr. Eckener in einem Juterview mitteilte, die Heimreiſe nach Friedrichshafen an⸗ treten, die für die amerikaniſchen Teilnehmer zugleich der Be⸗ ginn der Reiſe um die Welt iſt. Für die Rückfahrt iſt, wie Dr. Eckener weiter mitteilte, das Luftſchiff bereits völlig ausverkauft. Das Luftſchiff hat ſich, wie Eckener ver⸗ ſicherte, während der ganzen Fahrt vortrefflich bewährt, ob⸗ wohl die Luftfahrt über Europa mit heftigen Stürmen, über dem Golfſtrom mit ſtarken Regen und heftigen Gegen⸗ winden vor der amerikaniſchen Küſte zu kämpfen hatten. Die Strecke von Gibraltar bis zur Küſte der Vereinigen Staaten hat 67 Stunden und 30 Minuten in Anſpruch genommen. Die Durchſchnittsgeſchwindigkeit betrug während der ganzen Fahrt 55 Knoten, das ſind ungefähr 90 Kilometerpro Stunde. Gckener erklärte, nach ſeiner Anſicht habe der Zeppelin wäh⸗ rend dieſer Fahrt den Beweis erbracht, daß er jedem Wetter ge wachſen ſei. In bitteren Worten äußerte ſich 5 Dr. Eckener über den blinden Paſſagier, für den er ſtreuge Beſtrafung erwartet. Die Beſtrafung, die ihm nach der Rückkehr nach Deutſchland vom Gericht zudiktiert werde, müſſe ſo ausfallen, daß ſie alle künftigen blinden Paſſa⸗ giere abſchrecke. Die Härte, die Eckener gegenüber dem jungen Burſchen an den Tag legt, hat unter dem amerika⸗ niſchen Publikum, das viel Sinn für ſolche Streiche hat, einiges Erſtaunen hervorgerufen zumal jetzt bekannt wird, daß der Bäckerlehrling Büſchel von Düſſeldorf aus den ganzen Weg bis Friedrichshafen unter harten Ent⸗ behrungen auf dem Fahrrad zurückgelegt hat. Dort hat er ſich in die Halle einzuſchleichen gewußt, wo er ſich im Dachgebälk verſteckte. Als der Zeppelin aus der Halle gezogen wurde ließ er ſich mit einem Strick auf die Oberſeite des Luftſchiffs herab, die er durchſchlug. Als er daun ſpäter an Bord ent⸗ deckt wurde, ſperrte man ihn in eine Kabine ein. Heute morgen um ½h Uhr Newyorker Zeit(.30 nachmit⸗ tags M. E..) ſoll mit der Nachfüllung des„Graf Zeppelin“ begonnen werden. Dr. Eckener rechnet damit daß die Nach⸗ füllung nicht mehr als 50 Stunden in Anſpruch nehmen wird. Er erhielt Quartier in der Offiziersſtation des Flugplatzes angewieſen. Die Mehrzahl der Beſatzung ſchlief an Bord des Luftſchiffes, während die Paſſagiere im Sonderzug nach New⸗ hork gefahren waren. „Graf Zeppelin“ auf der Fahrt Intereſſante Einzelheiten der Landung Sakehurſt, 5. Ang.(United Preß.) Das deutſche Euftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt Sonntag abend.50 Newyorker Zeit(.50 M. E..), alſo nach ſaſt genau viertägiger Fahrt, glücklich gelandet. Es hätte bereits ein paar Stunden früher feſtmachen können, wenn Dr. Eckener es nicht vorgezogen hätte, noch einen Abſtecher nach Newyork zu machen, nachdem er bereits um 7 Uhr abends über Lakehurſt erſchienen war. Zu dieſem Eutſchluß hat wohl beigetragen, daß noch ziemlich heftiger Wind herrſchte und daß die Schiffsleitung, um kein Riſiko einzugehen, den Eintritt der Abendflaute abwarten wollte. In Lakehurſt waren etwa 30 000 Zuſchaner ver⸗ ſammelt, die den ſilbernen Rieſenvogel bei ſeinem Erſcheinen mit ſtürmiſchem Jubel begrüßten. In Newyork, wo die Ankunft des„Graf Zeppelin“ durch den Rundfunkanſager angekündigt worden war, hatten ſich Hunderttauſende in den Parks und auf den Dächern ver⸗ ſammelt, die mit Tücherſchwenken und Hurrarufen das Luft⸗ ſchiff begrüßten. Als es unter dem Geheul der Sirenen von ſämtlichen Dampfern, die im Newyorker Hafen lagen, über der Stadt erſchien. Der Zeppelin zog in der Abenddämme⸗ rung, von den Scheinwerfern der Schiffe und Wolkenkratzer beſtrahlt, elegante Schleifen über der Stadt, um dann wieder in ſüdlicher Richtung nach Lakehurſt zu verſchwinden. Die Landung vollzog ſich glatt und ohne Schwierigkeiten. Der Jubel der Menge, die ohne Unterlaß das Luftſchiff und Dr. Eckener hochleben ließ, wollte kein Ende nehmen und er⸗ reichte ſeinen Höhepunkt, als die Beſatzung die Gondel verließ. Als der Zeppelin am Ankermaſt befeſtigt war, ſtiegen die Einwanderungsbeamten nach den Kajttten hinauf und nahmen die üblichen Unterſuchungen vor, ehe die Paſſa⸗ giere das Luftſchiff verlaſſen durften. Wilkins ſtieg als Erſter zwölf Minuten nach der Landung aus der Gondel. Viele Tauſende von Zuſchauern umſchwärmten den Luft⸗ rieſen, der in den Strahlen der Scheinwerfer ein ſeltſam prächtiges Bild bot. Marineinfanteriſten, die die Abſperrung durchführten, hatten große Mühe, die Menge im Zaun zu Halten. Sämtliche Paſſagiere machten einen durchaus friſchen Eindruck. Dr. Gckener und Kapitän Lehmann äußerten ſich hocherfreut über die glatte Landung und plauderten ver⸗ gnügt mit den amerikaniſchen Beamten. Der blin de Paſ⸗ ſagier wird vorausſichtlich bis zu ſeiner Rückſendung nach Deutſchland in Haft behalten werden. Er wurde an Bord des Luftſchiffes von den Einwanderungsbeamten noch ver⸗ hört, als das Luftſchiff ſchon für die Nacht feſtgemacht war. Trotz des furchtbaren Gedränges hat ſich unter den Zu⸗ ſchauern kein Unfall ereignet. Es entſtand nur einmal eine kleine Panik, als durch eine Trillerpfeife ein Ambulanzwagen herbeigerufen wurde. Es handelte ſich jedoch nur um zwei Frauen, die in Ohnmacht gefallen waren. Die Geſamtdauer der eben beendeten Zeppelinfahrt von Friedrichshafen nach Lakehurſt betrug 95 Stunden 23 Minuten. Der frühere Weſtflug hatte bekanntlich 111 Stunden und 46 Minuten ge⸗ dauert. Die zurückgelegte Strecke wird auf rund 8000 Kilo⸗ meter geſchätzt gegenüber 10 000 Kilometer bei der erſten Fahrt. Was ſagt die Newyorker Preſſe? Newyork, 5. Aug.(United Preß.) Von der Landung des„Grafen Zeppelin“ bringen ſämtliche Morgenblätter ſpal⸗ tenlange Berichte auf der erſten Seite. Ferner werden Bilder des Luftſchiffes und Dr. Eckeners veröffentlicht. Eine ganze Reihe von Blättern bringt bereits Blitzlichtaufnahmen von der Landung. In den Artikeln der Blätter wird Dr. Eckener und ſeine Mannſchaft zu dem Erfolg beglück⸗ wünſcht, in dem man eine neue Etappe zur Schaffung eines regelmäßigen Luftverkehrs über den Ozean ſieht. Die „World“ hebt hervor, daß„Graf Zeppelin“ bewieſen habe, daß das Luftſchiff gegenüber dem Flugzeug immer noch weit größere Sicherheit biete. Andererſeits weiſt das Blatt aber darauf hin, daß das Luftſchiff im Bau wie im Betrieb außer⸗ ordentlich koſtſpielig ſei und daß die Fortſchritte im Schiffbau, wie die Fahrt der„Bremen“ beweiſe, für die Luftſchiffe eine ſcharfe Konkurrenz bedeute. „Herald Tribune“ erklärt, der Erfolg habe den Fehl⸗ ſchlag wieder wettgemacht, den der Zeppelin durch die Unter⸗ brechung der Fahrt im Mai erlitten hatte. Das Blatt meint, daß das Luftſchiff, um den Dampfern wirkſam Konkurrenz machen zu können, min deſtens die doppelte Schnel⸗ ligkeit der raſcheſten Dampfſchiffe erreichen müſſe. Sonſt würden ſich ſchwerlich Paſſagiere finden, die auf die Bequemlichkeit und den Luxus, die die Dampfer bieten, Ver⸗ zicht zu leiſten bereit ſeien. Der Reichspräſident an Dr. Eckener Der Reichspräſident hat Dr. Eckener folgendes Telegramm geſandt: „Meine herzlichſten Glückwünſche zum erfolgreichen zwei⸗ ten Amerikaflug des Luftſchifſes„Graf Zeppelin“ Ich wünſche auch weiterhin guten Erfolg. Mit freundlichen Grüßen von Hindenburg, Reichspräſident.“ Heimweh — Newyork, 3. Auguſt. Drei Familien im Newyorker Oſten, die durch das Verſchwinden ihrer 15—17 Jahre alten Töchter ſehr beunruhigt waren, erhielten eine Mitteilung des Kapitäns Klinkel vom deutſchen Dampfer„Dresden“, wo⸗ nach ſich die drei Mädchen als hlinde Paſſagiere an Bord befinden. Es handelt ſich um die Töchter deutſcher und ungariſcher Einwanderer, die auf dieſe Weiſe ihre Heimat wie⸗ derſehen wollten. Der Erfinder des Auer⸗Glühlichts geſtorben — Klagenfurt, 5. Auguſt. Der Erfinder des Auer⸗Glüh⸗ lichts und der Osmium⸗ Glühlampe, Dr. Karl Auer⸗Welsbach, iſt geſtern auf Schloß Welsbach in Kärnten im 71. Lebensjahr geſtorbeu. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Nr. 357— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1040 1 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Sorgen der Berliner Verkehrsftegtegen Berlin, 5. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner ſtädtiſchen Kreiſen wird neuerdings wieder der Plan eines Durchbruches durch die Miniſtergärten er⸗ wogen, um für den Verkehr eine Erleichterung zu ſchaffen. Wir haben an dieſer Stelle die kulturellen Gründe, die gegen ein ſolches Projekt ſprechen, ſchon mehrfach dargelegt. Es wäre geradezu unverſtändlich, wenn man ſich tatſächlich dazu entſchließen ſollte, die Wilhelmſtraße die wie Downing⸗ ſtreet und Quai'Orſay einen feſten Begriff bildet, in ihrer Einheitlichkeit zu zerſtören. Die Behauptung, die Regierung trage die Abſicht das Regierungsviertel zu verlegen oder zu verteilen, iſt völlig aus der Luft gegriffen, wie ja ſchon der beinahe vollendete Ergänzungsneubau des Reichskanzlerpalais beweiſt. Im übrigen ſprechen auch ſehr entſcheidende praktiſche Gründe gegen das Durchbruchsprofekt. Es würde, wenn es zur Ausführung käme in Zukunft nicht in dem Maße wie bisher möglich ſein, das Regierungsviertel unter polizeilichen Schutz zu nehmen. Die Berliner maßgebenden Stellen erklären zwar, es handele ſich ja vorerſt nur um Pläne, die ſchon wegen der finanziellen Lage der Reichshauptſtadt nicht ſobald in die Praxis umgeſetzt werden können. Die Berliner Verkehrs⸗ ſtrategen vom grünen Tiſch haben indes ſchon ſo oft mit un⸗ liebſamen Ueberraſchungen aufgewartet, daß man gut tun wird, ihnen beizeiten auf die Finger zu ſehen“ Kommuniſtenhetze zum Verfaſſungstag Berlin, 5. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „Vorwärts“ iſt ergrimmt und beunruhigt, weil ihm hinter⸗ bracht worden iſt, daß die Kommuntiſten die Verfaſ⸗ ſungs feiern am 10. und 11. Auguſt planmäßig zu ſtören beabſichtigen. In einem Rundſchreiben an die kommuniſtiſchen Funktionäre werden unmißverſtändliche Anweiſungen erteilt, wie man namentlich den Reichsbannerleuten die Feſtesfreude vergällen könnte. So ſollen an ſämtlichen Auf⸗ marſchplätzen des Reichsbanners Gegenkundgebungen inſze⸗ niert werden. Den als Haupttreffpunkt in Ausſicht genom⸗ menen Bülowplatz wollen die Kommuniſten noch vor Ankunft des Reichsbanners mit eigenen Leuten beſetzen. Die Einzel⸗ heiten der kommuniſtiſchen Gegendemonſtration ſollen noch in vertraulichen mündlichen Beſprechungen der Funktionäre aus⸗ gebrütet werden. J Man wird ſich mithin darauf gefaßt machen müſſen, daß die Verfaſſungsfeierlichkeiten nicht den ruhigen Verlauf neh⸗ men wie in den Vorjahren. Daß die Kommuniſten tatſächlich Störungspläue verfolgen, wie das ſozialdemokratiſche Haupt⸗ organ ſie hier andeutet, geht auch aus einer längeren Betrach⸗ tung hervor, die unter der Spitzmarke„Vom erſten Auguſt zum elften Auguſt“ in der„Roten Fahne“ angeſtellt wird. In dem Artikel kommt, wenn auch von einem„politiſchen Sieg“ gefaſelt wird, die Enttäuſchung über den offen⸗ kundigen Mißerfolg des mit ſoviel Tamtam angekündigten Antikriegstages vom 1. Auguſt zum Ausdruck. Es wird ge⸗ ſcholten auf die„ſehr vielen Zweifler, kleingläubigen Peſſi⸗ miſten, mutloſen Funktionäre“, die kein Vertrauen in den Erfolg des 1. Auguſt hatten. Es iſt von„müden Kämpfern“ die Rede und drohend heißt es weiter, daß in Zukunft „ſolche Depreſſtonsſtimmungen“ keineswegs geduldet werden würden. Die Arbeiterklaſſe dürfte am 11. Auguſt nicht ſtumm bleiben, ſie dürfte an dieſem Tage nicht zu Hauſe ſitzen, ſondern müſſe„ihren unauslöſchlichen Haß gegen die Ausbeuterrepublik, ihre Bereit⸗ ſchaft zum Kampf gegen die Mörderdemokra⸗ tie“ demonſtrieren. Herrn Zörgiebel und ſeinen Schutzmannſchaften ſtehen alſo aller Vorausſicht nach wieder heiße Tage bevor. Der polniſch⸗litauiſche Konflikt Auf die Beſchwerde, die der litauiſche Miniſterpräſident Woldemaras im vergangenen Monat wegen der Tätigkeit polniſcher Geheimverbände an den Generalſekretär des Völ⸗ kerbundes richtete, ſind Gegenerklärungen der pol⸗ niſchen Regierung in Genf eingetroffen. Sie wurden ſofort an den amtierenden Ratspräſidenten Adatſchi⸗Jap in weitergeleitet, der bereits am Sonntag in Paris mit dem Berichterſtatter Quinones de Leon⸗Spanien eine Beſprechung hatte. Unter Berückſichtigung der Entſchließung des Vülker⸗ bundsrates vom 10. Dezember 1927 ergab ſich bei der Prü⸗ fung beider Schriftſtücke, wie es in der Mitteilung des Böl⸗ kerbundsſekretariats heißt,„daß alle Hoffnung beſteht, daß die beiden Parteien nicht von ihren vor dem Völkerbundsrat im Dezember 1927 feierlich übernommenen Verpflichtungen ab⸗ weſchen werden“. Beide Schriftſtücke werden auf Anordnung des Ratspräſidenten ſämtlichen Ratsmitgliedern id der litauiſchen Regierung zur Kenntnisnahme zugeleitet. Die im Dezember 1927 feierlich übernommenen Ver⸗ pflichtungen Polens und Litauens beziehen ſich auf die Auf⸗ nahme direkter Verhandlungen vor allem zur Wiederher⸗ ſtellung des Poſt⸗, Perſonen⸗ und Güterverkehrs. Dieſe Verhandlungen ſind bekanntlich bis heute ohne praktiſches Er⸗ gebnis geblieben, Die beiden Parteien haben ſich damals ferner verpflichtet, im Falle der Entſendung eines Unter⸗ ſuchungsausſchuſſes au die polniſch⸗litauiſche Grenze deſſen Arbeiten jederzeit zu erleichtern, während Polen überdies noch die feierliche Erklärung über die Anerkennung der litauiſchen Republik und volle Wahrung ihrer politiſchen Unashängigkeit ſowie ihrer territorialen Integrität abgegeben hat,. 2. Seite. Nr. 357 ene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 5. Auguſt 1929 Am Vorabend der * Aus dem Haag, 5. Aug.(Von unſerem eigenen Ver⸗ kreter.) In kurzer Aufeinanderfolge trafen die Delegationen in dem Haag ein. Geſtern abend wurden die Engländer unter Führung der Miniſter Henderſon und Snowden von einigen tauſend Menſchen am Bahnhof begrüßt. Heute mittag traf mit einiger Verſpätung die deutſche Delegation ein. Sie wurde von dem holländiſchen Außenminiſter Bee⸗ laerts am Bahnhof empfangen. Dr. Streſemann gab ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß der Haag als Konferenzort gezählt wurde. Eine dichte Menſchenmenge brach in Hochrufe aus, als Dr. Streſemann und die ihn be⸗ gleitenden Kabinettsmitglieder am Bahnhofsausgang er⸗ ſchienen. Der Reichsaußenminiſter ſah friſch aus. Er fuhr ins Orange, Hotel, wo auch ein Teil der deutſchen Delegatton untergebracht iſt. Für heute nachmittag iſt eine interne Sitzung der deutſchen Delegation geplant. Staatsſekretär von Schubert wird mit dem hier eingetroffenen engliſchen Geſandten in Wien, Sir Philipps, eine Unterredung haben. Die Hauptfrage bleibt vorläufig, wie ſich die Verhandlungen zwiſchen Frankreich und England über die Verteilung der deutſchen Poungleiſtungen entwickeln werden. Man erwartet hier den Generalagenten Parker Gilbert, der an den Verhandlungen die Ueberleitung des Dawesſtatuts zum Moungplan betreffend teilnehmen wird. Ob die erſte Sitzung öffentlich ſein wird, dürfte im Laufe des morgigen Tages von den Delegationsführern entſchieden werden. Die belgiſche Delegation unter Führung des Miniſter⸗ präſidenten Jaſpar traf heute mittag hier ein. Die franzöſiſche Delegation wird für heute abend erwartet Mit fieberhafter Eile werden die letzten techniſchen Maß⸗ nahmen getroffen. Auch England gegen Rheinlandkontrolle E Berlin, 5. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Londoner Korreſpondent des„Tag“ hatte einen Bericht aus dem„Mancheſter Guardian“ wiedergegeben, der eine ganz im franzöſiſchen Sinne gehaltene Darſtellung der Rheinlandkontrollkommiſſion enthält. Es müßte ſomit der Eindruck entſtehen, als ob das engliſche Blatt dem franzöſiſchen Vorſchlag der Verſöhnungskommiſſion auch vom engliſchen Standpunkt aus zuſtimme. Wie ſich erweiſt, iſt dies keineswegs der Fall. In derſelben Nummer des„Man⸗ cheſter Guardian“ wird nämlich, und zwar an leitender Stelle, der franzöſiſche Kontrollplan in ſchärfſter Form abgelehnt und ausgeführt, daß ihm j ede ge⸗ ſetzliche Grundlage fehle und England weit davon entfernt ſei, den franzöſiſchen Abſichten irgendwie zuzuſtim⸗ men. Wenn eine Kontrolle, noch dazu über das Jahr 1935 hinaus, zwiſchen Frankreich und Deutſchland vereinbart wer⸗ den ſollte, ſo beſtünde, heißt es ſchließlich in dieſem ſehr be⸗ merkenswerten Artikel, keinerlei Grund für die britiſche Regierung, ſich an einer ſolchen Vereinbarung zu beteiligen. Unmittelbar vor der Abreiſe der engliſchen Delegation am Sonntag abend ließ der Schatzkanzler Snowbden mit⸗ teilen, Außenminiſter Henderſon werde während der Ver⸗ handlungen eine ſehr energiſche Haltung einnehmen. England werde nach wie vor an dem Verteilungsſchlüſſel von Spaa feſthalten und nur unter dieſer Vorausſetzung den Youngplan annehmen. Außerdem müßten die Beſtimmungen über die Sachleiſtungen eine vollkommene Neuordnung er⸗ fahren und ſchließlich England ſeinen Anteil an dem vom Zah⸗ Lungsaufſchub und Transſferſchutz ausgeſchloſſenen Teil der deutſchen Jahresleiſtung erhalten. Auch Parker Gilbert wird teilnehmen von der Haager Konferenz Painlevé über Krieg und Weltfrieden Der franzöſiſche Kriegsminiſter Painlevsé übereichte am Sonntag dem lothringiſchen Städtchen Rambervillers, das bereits im Kriege 1870/1 mit der Ehrenlegion ausgezeichnet wurde, für ſeine Haltung im Weltkriege das Kriegskreuz. Er hielt dabei eine Anſprache, in der u. a. erklärte, es müſſe alles verſucht werden, um den zukünftigen Generationen die Leiden der gegenwärtigen Generation zu erſparen. Der feſte Wille, die Unabhängigkeit der anderen Völker zu achten, ihre Lebensintereſſen zu verſtehen, ſich miteinander auszuſöh⸗ Hier wird die Haager Konferenz abgehalten Die Holländiſchen Generalſtaaten, das Parlament der Nieder⸗ lande, wo am 6. Auguſt die Haager Konferenz beginnen wird N . 2 nen, könne und müſſe ſich mit der unerſchütterlichen Entſchlof⸗ ſenheit vereinbaren laſſen, die eigene Un ab hängigkeit unter allen Umſtänden zu wahren. Für ein ſolches Ideal hät⸗ ten zwei große Bürger Frankreichs ſeit drei Jahren ihre Be⸗ mühungen vereint(?) und er ſei ſtolz darauf, an dieſem Werk mitgearbeitet zu haben. Er wünſche, daß der erſte dieſer großen Franzoſen, Poin⸗ caré, ſchnell wieder geſunde und daß der zweite, Außen⸗ miniſter Brian d, ſeine ſchwere Aufgabe, die er gegenwärtig habe, nämlich im Haag die untrennbare Sache des Friedens und Frankreichs zu verteidigen, glücklich vollenden möge. „Die Oſtender Schiffskataſtrophe Von den bei der Schiffskataſtrophe in Oſtende umgekom⸗ menen Touriſten ſind neun(nicht zwölf, wie anfangs gemeldet) geborgen worden. Unter den Toten befinden ſich ſechs Frauen und zwei Kinder. 21 Verletzte wurden ins Krankenhaus von Oſtende eingeliefert. Faſt ſämtliche Opfer ſind Belgier. Die genaue Zahl der Opfer läßt ſich noch nicht ütberſehen, da man zur Zeit nicht weiß, wieviel Perſonen ſich zur Zeit des Unglücks an Bord befanden. Doch ſchätzt man, die Zahl der noch vermißten auf etwa 15 bis 20. Der Kapitän, der von ſeinem eigenen Sohn, der in einem Rettungsboot herbei⸗ geeilt war, aus dem Waſſer gezogen wurde, iſt völlig zuſam⸗ mengebrochen und nicht vernehmungsfähig. Der Kapitän des Dampfers Knocke, der den Unfall anſcheinend durch falſches Manövrieren verurſachte, i ſt flüchtig. 5 Er wird Polizei geſucht äglichkeit Von Karl Demmel Wir befaſſen uns vielleicht zu wenig mit dem Menſchen Goethe, da die vielen wiſſenſchaftlichen Bücher ihn ganz er⸗ drücken. Stünde er von den Toten auf und ſähe und läſe, was über ihn zuſammengeſchrieben wurde, er würde vielleicht über manches Buch den Kopf ſchütteln, manche Arbeit nicht verſtehen, da ihm ganz andere Momente untergeſchoben wor⸗ den ſind, als die welche er ſelbſt erfühlte. Auch über den Goethe des alltäglichen Umgangs iſt zwar genügend geſchrie⸗ ben worden, gleich nach Goethes Tod ja bekanntlich Falks „Goethe aus näherem, perſönlichem Umgange“. Leute aber, die Goethe kannten, wollen wiſſen, daß Falk manchmal ein bißchen ſtark aufgetragen und dadurch den Menſchen Goethe verzerrt haben ſoll. Wir Menſchen aus dem 20. Jahrhundert können dies natürlich nicht beurteilen. Gewiß, man iſt ſich darüber einig, daß Goethe etwas„ſteifleinen“ war, daß er ſelten aus ſich herausging, daß er ſich ſcheinbar etwas vergab, wenn er ein⸗ mal tüchtig lachte. Dieſes etwas abſtrakte Weſen brach wohl aber meiſt nur bei Beſuchen durch oder wenn er von Be⸗ ſuchern beſtürmt wurde.„Beſtürmt“ iſt tatſächlich das richtige Wort, denn nach Weimar zu Goethe zu pilgern, war für gei⸗ ſtig intereſſierte Menſchen eine Wallfahrt geworden. Und mauchen trieb Eitelkeit, nur einmal dem Dichter gegenüber geſtanden zu ſein. Dieſe Beſucher erkannte Goethe ſehr raſch und er fertigte ſie demgemäß ab. Manchem Dichter vielleicht bgegnete er doch zu ſchroff, da er denken mochte, daß deren Federn ihre Aufnahme bei Goethe breit treten würden. So iſt er beſonders mit den Vertretern der bei ihm übel beleum⸗ deten Romantik recht hart verfahren. Aber manche kamen auch gar zu ſelbſtbewußt, wie der Timotheus Hermes, der ſich vorſtellte:„Ich bin der Verfaſſer von Sophiens Reiſe von Memel nach Sachſen.“ Da konnte Goethe wirklich nicht tref⸗ fender fragen:„Und der iſt?“ So ähnlich erging es Bürger und vielen anderen. Aber der Goethe ſeiner Familie? der war prächtig! Wie war er ſeiner Chriſtel zugetan! Was brachte er nicht alles von ſeinen Reiſen mit! Wie hatte er ſich mit ſeinen Kindern, an denen allerdings ſeine Erziehungsmethode ver⸗ Der Goethe der All! O . fſagte, da er ſtets meinte, ſchon Erwachſene vor ſich zu haben. So kam es, daß ſein Enkel Wolfgang von ſich ſagen mußte: „Mein Großvater war ein One, ich aber bin ein Hühnchen.“ 227 Verkehrsunfälle Ein Laſtkraftwagen durchbricht die Eiſenbahnſchraunke — Regensburg, 5. Aug. Nach einer Mitteilung der Reichsbahndirektion Regensburg durchfuhr der Laſtkraftwagen der Brauerei Wimmer aus Bruckberg die geſchloſſene Schranke der Ueberfahrt bei Bahnhof Bruckberg. Der in voller Fahrt herankommende Perſonenzug Nr. 867 München— Regenssburg erfaßte den Laſtkraftwagen und ſchleifte ihn etwa 30 Meter weit. Die Lokomotive des Perſonenzuges wurde beſchädigt. Der Zug konnte nach Eintreffen einer Hilfs⸗ lokomotive mit einer größeren Verpätung ſeine Fahrt fort⸗ ſetzen. 5 Motorradunglück* — Halle, 5. Aug. Auf der Chauſſee Halle— Wettſtädt ſtieß ein Motorrad in voller Fahrt gegen einen rangierenden Zug der Halle—Wettſtädter Bahn. Der Führer war ſofort tot, wäh⸗ rend der Soziusfahrer mit einem ſchweren Schädelbruch ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die beiden Motorrad⸗ fahrer hatten verſucht, an dem rangierenden Zug vorbei⸗ zukommen, obwohl ein Mann mit einer roten Fahne War⸗ nmungsſignale gab. 1 5 Der deutſche Generalkonſul in Marſeille verunglückt — Paris, 5. Aug. Wie Havas aus Marſeille meldet, iſt der dortige deutſche Generalkonſul Reuter geſtern nacht ein Opfer eines Autounfalles geworden. Er wurde von einem Auto, das unbekümmert ſeinen Weg fortſetzte, über⸗ fahren. Paſſanten hoben ihn auf und brachten ihn in ſeine Wohnung. Er hat ſtarke Quetſchungen am Körper und vor allem an der rechten Hand erlitten. Von Zeugen des Un⸗ falls konnte die Nummer des Autos feſtgeſtellt werden. Letzte Meldungen Furchtbares Familiendrama — Köln, 5. Aug. Der 48 Jahre alte Bauunternehmer Lühlhoff, ſeine beiden Töchter im Alter von 16 und 14 Jahren und ſein 18jähriger Sohn wurden in den Schlaf⸗ zimmern ihrer Wohnung durch Gas vergiftet tot aufgefun⸗ den. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen hat der Vater die grauſige Tat begangen aus Verzweiflung darüber, daß die Familie am Montag die Wohnung zwangsweiſe hätte räumen müſſen. Schlag wetterexploſion auf Zeche de Wendel — Dortmund, 5. Aug. Das preußiſche Oberbergamt in Dortmund teilt mit: Geſtern vormittag um 9 Uhr ereignete ſich auf der Zeche de Wendel bei Hamm in der 812 Meter⸗ Sohle aus bisher ungeklärter Urſache eine Schlagwetter⸗ e xploſion, durch die 2 Arbeiter tödlich und einer ſchwer verletzt wurden. Die Unterſuchung iſt durch die Berg⸗ chehörde ſofort unter Tage aufgehoben worden. Flottenbeſuch aus Rußland Berlin, 5. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Zeit vom 17. bis 22. Auguſt kommen ruſſiſche Kriegsſchiffe zum Beſuch an die deutſche Küſte. Zwei der Schiffe legen in Swinemünde an, zwei andere, moderne Zerſtörer, in Pillau. Die ruſſiſchen Schiffe werden mit denſelben Formalitäten empfangen werden, wie ſie gegenüber anderen Staaten üblich ſind. 5 Von einem Einbrecher erſchoſſen — Kiel, 5. Aug. Am Sonntag wurde das Ueberfallkom⸗ mando nach dem Niemannsweg gerufen, wo in einem Villen⸗ park Schüſſe gefallen waren. Die Poliziſten fanden in einer Ecke des Parkes den Privatwächter der Villa tot auf. Der Tod war durch einen Kopfſchuß verurſacht. Man nimmt an, daß der Wächter bei ſeinem Rundgang im Park auf einen Dieb geſtoßen iſt, der ihn niedergeſchoſſen hat. Eine Durch⸗ ſuchung des Parks blieb ergebnislos. Mit Starkſtrom ermordet — Wien, 5. Aug. In der Nähe von Kornneuburg bei Wien ſpannten unbekannte Täter auer über die Straße einen Kupferdraht, der mit der Starkſtromleitung in Verbindung ſtand, ſo daß die Berührung mit dem geſpannten Draht tödlich wirken mußte. Tatſächlich berührten im Verlaufe der Nacht drei Per⸗ ſonen den Draht und ſanken tot zu Boden. ſeine Chriſtel tot war, führte ihm bekanntlich des Sohnes Auguſt Gattin das Haus, die aus adliger Familie ſtammte. Da ſah ſich der große Goethe gezwungen, ganz alltäglicher Menſch zu werden: er nahm die Schlüſſel des Holz⸗ ſtalles an ſich, mußte perſönlich die Dienſtboten anſtellen, führte die Wirtſchaftsbücher, da das Frauchen der Sache ab⸗ ſolut nicht gewachſen war. Dennoch war ihm Ottilie die Sonne der letzten Tage, trotz der Mühen der Alltäglichkeit, die der alternde Goethe um ihretwillen auf ſich nahm. Wohl war Goethe zuweilen aufbrauſend und heftig, wenn er auch ſelbſt bekennt, daß man jede Sache an ſich heran⸗ kommen laſſen ſolle. So in ſeinen Ausbrüchen bei tragiſchen Fällen, wo er ſich vor innerlichem Schmerz beim Tode ſeiner Kinder auf dem Erdboden wälzte und weinte. Goethe war zuweilen wohl etwas unſchlüſſig, das be⸗ weiſen ſeine Liebesgeſchichten, wo er nie wußte, was er eigent⸗ lichen anfangen ſollte. Er ließ Friederike Brion, Lili Schönemann und Corona Schrötter im unklaren. Niemals wußten die Frauen, woran ſie mit ihm waren. Dieſes etwas zugeknöpfte Weſen hat Goethe allerdings nie verleugnet, nicht einmal, als Charlotte Buff, die Wertherlottte aus Wetz⸗ lar, nach vielen Jahren die alte Exzellenz beſuchen kam. Damals war Goethe Goethe, und blieb gemeſſen kühl. Und wie unnahbar iſt er Friederike in Seſenheim, zum zweitenmal nach Jahren gegenübergetreten! Aber wohl auch ein gutes Stück Aengſtlichkeit. Er, der auf feurigem Pferde mit ſeinem Herzog um die Wette ritt, verſteckte ſich hinter der Chriſtel, als die franzöſiſchen Soldaten ins Haus am Frauen⸗ plan drangen. Wie ſein beſter Bivograph, Wilhelm Bode, ſchreibt:„Da griff er nicht zur nächſten Waffe,— wir wür⸗ den ihn ſo gern in einer Heldenſtellung ſehen!— ſondern Ehriſtiane Vulpius warf ſich den wütenden Soldaten entgegen und verteidigte das Leben ihres Geheimrates.“ Auch ein aut Teil Taktloſigkeit iſt um ihn geweſen, ſo in dem Falle, als Carl Maria von Weber vor dem Hof ſeine Kompoſitionen ſpielte. Goethe, der ſpäter hinzu kam, unter⸗ hielt ſich, ohne Rückſicht auf die anderen, ſehr laut und hatte für Weber nur das übrig, daß es die Exzellenz erfreue, einen Herrn aus Dresden zu ſehen. Nichts von einem Eingehen auf des anderen Meiſterſchaft. Ueberhaupt ſcheint der Dichter⸗ fürſt in muſikaliſchen Fragen nicht allzuviel Verſtänduis be⸗ ſeſſen zu haben, ſonſt hätte er nicht der Muſik eines Zelter ſo viel Neigung entgegengebracht. Viel Einwendungen gegen das eigene Schaffen konnte ex allerdings nicht vertragen, aber ein Student, Phillipp Veit, brachte es einmal fertig, ſich ihm Als — gegenüber kritiſch auszuſprechen. Das ſchien ihm zu impo⸗ nieren, denn er hat ſich mit dem jungen Manne ſpäter mehr⸗ faſt noch abgegeben. Mit ſeinem Leibkutſcher lebte Goethe ſcheinbar im beſten Einvernehmen. War man auf Ausfahrt, ſa ſah dieſer zu, ob irgendwo intereſſantes Geſtein zu finden wäre, und hielt dann mit den Worten die Pferde an:„Herr Gehemrat, ich globe, da is was für uns!“ Dieſe alte treue Seele ſchien alſo ganz in ihrem Herrn aufzugehen. Vielfach ärgerte ſich Goethe mit den Schauſpielern herum, die er aber gleichwohl ſeine Kinder nannte. Wurden ſie auf⸗ ſäſſig gegen den Intendanten, ſo ließ er ihnen vom Gehalt abziehen oder ſteckte ſie ins Gefängnis. Er konnte aber auch äußerſt liebenswürdig zu ihnen ſein. Mehr dagegen ärgerten ihn ſeine Dienſtboten, beſonders Charlotte Hoyer, die zwei Jahre in ſeinem Haushalt gewirt⸗ ſchaftet hatte, aber ſtes nach eigenem Gutdünken, und„wider⸗ ſpenſtig, grob und zudringlich“ war. Das ſtrich ihr die alte Exzellenz im Zeugnis an und ſchrieb ſich den Aerger von der Leber herunter. Den Diener Gensler ließ er kurzerhand zur Wache bringen, da dieſer ſich auf dem Kutſcherbock mit dem Fahrer geprügelt hatte. 5 Man darf vielleicht zuſammenfaſſend die Worte Ludwig Geigers zitieren, der einmal über„Goethes Verkehr“ ſich geäußert hat:„Hyperäſtheten und empfindſame Frauen lieben es— früher allerdings mehr als in den gegenwärtigen realiſtiſchen Zeiten— ſich den Dichter in den Wolken thronend, in olympiſcher Ruhe verharrend zu denken; ſie rufen wohl klagend aus: man trübe ihnen das Bild eines Dichters, wenn man ihn nicht als einen der Erdenwelt entrückten Götterſohn darſtellte. Wir, die Kinder der neuen Zeit, halten ſelbſt bei dem Größten den Erdenreſt nicht für peinlich, Wir empfinden es nicht als entweihend, wenn auch der Größte als Irdiſcher unter ſeinesgleichen umherwandelt. Sein Bild wird nicht verdunkelt, ſondern durch eine neue Glorie um⸗ ſtrahlt, wenn wir ihn auch in dieſen Beziehungen als einen Vollmenſchen erkennen. Nicht etwa als einen ſolchen, der faſt die Beſiunung verliert, wenn die Köchin die Suppe verſalzt oder ein paar Töpfe zerſchlägt, der ſich ſchier die Haare aus⸗ rauft, wenn ſeine häusliche Bequemlichkeit die geringſte Störung erleidet, oder der fürchtet, der Erdball müſſe ver⸗ ſinken, wenn Nachbarn Lärm vollfſthren. Sondern als einen Menſchen, der böſe werden konnte, wie andere Erdenkinder, ſich beklagte, ſobald er meinte, es werde ihm ein Unrecht zu⸗ gefügt, oder der wetterte, wenn er erkannte, daß die Unter⸗ gebenen ihre Pflicht verſäumten.“ 8 1 4 N a 0 Montag, den 5. Auguſt 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 357 Der Mannheimer Mutterſchutz, deſſen Hauptzweck darin beſteht, bedürftige Mütter und deren Kinder vor wirtſchaft⸗ licher und ſittlicher Gefährdung zu bewahren, iſt in dieſem Beſtreben nicht ſtehen geblieben. In der richtigen Erkenntnis, daß ſämtliche mit dem Gebiete der weiblichen Jugendpflege zufſammenhängende Beſtrebungen geſundheitlicher und er⸗ zieheriſcher Art von einem wirkſamen Mutterſchutz nicht zu trennen ſind, hat der Verein ſeine Arbeit ſtändig erweitert und vertieft. Angefangen von den Mütterberatungsſtun den und den Mütterkurſen der Kriegsjahre, deren Haupt⸗ zweck die Wohlfahrt der Säuglinge und der Frauen der Kriegsteilneyhmer war, bis zu der vor einigen Jahren ins Leben gerufenen Ehe⸗ und Sexualberatungsſtelle bedeuteten die Beſtrebungen des Vereins ſtets eine wertvolle Mitarbeit bei allen aktuellen Problemen und Fragen der öffentlichen Fürſorge. Der Verein hat in den langen Jahren ſeines Beſtehens nicht nur durch eine große Reihe von Vorträgen auf⸗ klärend gewirkt, ſondern auch durch Unterhaltung einer Auskunftsſtelle in R 5, 1(Jugendamt) praktiſche Mutterſchutzarbeit geleiſtet. Im Jahre 1926 beſuchten 1509, 1927 1752 und im Jahre 1928 1989 Perſonen die Sprechſtunde. In den gleichen Jahren wurden an 269, 266, 350 bedürf⸗ tige Mütter Säuglingswäſche abgegeben. Schon ſeit vielen Jahren macht der Mannheimer Mutterſchutz Hunderten von Familien und Kindern eine Weihnachtsfreude. Die Fürſorgerinnen des Stadtjugendamtes, die ſich jedes Jahr bereitiwlligſt in den Dienſt des Mutterſchutz⸗Chriſt⸗ kindchens ſtellen, können davon erzählen, wieviel Freude die wertvollen Weihnachtspakete ſtets bei den Beſchenkten auslöſen. Im Jahre 1926 konnten 167 Familien, 120 unehe⸗ liche Mütter und 86 Kinder, 1927 215, 125, 64 und im Jahre 1928 223 Familien, 140 uneheliche Mütter und 75 Kinder im Krankenhauſe mit einem Kleider⸗ und Wäſche⸗ oder mit einem Lebensmittelpaket bedacht werden. Ein Gebiet von ganz beſonderer Bedeutung iſt es, dem der Mannheimer Mutterſchutz in allerjüngſter Zeit ſeine be⸗ ſondere Förderung zuteil werden läßt: die Gefährdetenfürſorge im Krankenhauſe. Schon vor dem Inkrafttreten des Reichsgeſetzes zur Bekämp⸗ fung der Geſchlechtskrankheiten hat der Verein gemeinſam mit den charitativen Wohlfahrtsvereinen der Stadtverwaltung Vorſchläge über die künftige Geſtaltung dieſes Fürſorgezwei⸗ ges gemacht. Erkenntnis des Wertes einer Arbeitstherapie auf der Ge⸗ Stäbtiſche Nachrichten Mannheimer Neuigkeiten Ein ſtrammer Sonntagsjunge angekommen Die Geburtsanzeige ſtand am Samstag in den Blättern. Am Sonntag beſichtigte man eingehend das„freudige Er⸗ eignis“. Nämlich die neue Anlage in der Weſtſtadt. Die Weſtſtadt, die ſeit einiger Zeit bewegliche und berechtigte Klage führt,— man gehe nur einmal durch die D, E,.-Quadrate und man wird erſtaunen, wieviel Läden„zu vermieten“ ſind, — und der Beweis für die traurige Tatſache des Stillſtandes iſt erbracht, hat eine neue Anlage bekommen. Nun iſt wieder ein neuer Anziehungspunkt geſchaffen!— Hinter dem Krieger⸗ denkmal am Luiſenring führt eine ſchlichte Holztreppe etwa zwanzig Stufen hinab in den idylliſch gelegenen Park. Die wenigen Bänke ſind dicht beſetzt, ſo ſchnell hat ſich das„freu⸗ dige Ereignis“ herumgeſprochen, ein Zeichen auch für die Notwendigkeit ſolcher ruhigen Grünanlagen inmitten der Stadt. Man bummelt in dem ehemalig zur Villa Reiß ge⸗ hörenden, ſauber gepflegten Garten, freut ſich der alten Bäume und der angepflanzten Blumen. Eine richtige Augen⸗ weide. Welcher Genuß für unſere vielgeplagten Ohren dieſe Ruhe! In einem, ebenfalls zum Zutritt freien, Gar⸗ tenhäuschen laden weiße Bänke zum Verweilen ein. In einer Ecke träumt eine alte Vaſe von ehemaligen Zeiten, als hier der Ehrenbürger Mannheims Erholung von der Arbeit ſuchte. Heute aber ſitzen viele Menſchen dort, die Ruhe und Frieden ſuchen, die dem Aſphalt und dem Straßenlärm ent⸗ fliehen wollen. Und deren Füße oft zu alt und zu müde ſind, Theater und Mufik Kapelle Becker und Georg Hennecka. Einen beſonderen Reiz erhielt das letzte Konzert der bekaunten Kapelle Becker durch die ſoliſtiſche Mitwirkung des Opernſängers Herrn Gg. Hennecka. Aus der Schule des bekannten Geſangspäda⸗ gogen Carl Beines in Darmſtadt hervorgegangen, hat Hen⸗ necka, der ſich als Heldenbariton am Stadttheater in Cottbus bereits ein auſehnliches Repertoire erworben hat, auch auf dem Gebiete des Konzertgeſanges beachtliche Erfolge errun⸗ gen. Von Haus aus mit einer ſchönen Baritonſtimme begabt, ſtellt Hennecka durch die vorzügliche Ausbildung hinſichtlich Atemführung, Phraſierung und vor allem deutlicher Aus⸗ ſprache ebenſo ſehr ſeinem eigenen zielbewußten Streben als auch der gewiſſenhaften Schulung durch ſeinen Lehrer Beines ein ſehr gutes Zeugnis aus. Der geſchätzte Sänger begann mit einer tiefempfundenen Kompoſitton ſeines Meiſters„Ver⸗ hängnis“, und trug weiterhin„Tom der Reimer„Liebes⸗ feier“ von Weingartner und„Frühling am Rhein von Otto Höſer vor, in einer ſachkundigen und feinſinnigen Orcheſter⸗ Bearbeitung von Willy Mewes(Cottbus). Henneckas Bariton erwies ſich trotz ungünſtiger Aufſtellung auch im Freien als ſehr tragfähig und fand bei den zahlreichen Zuhörern freundlichſten Anklang, weniger die zu ſehr auf geſchloſſenen Raum berech⸗ nete Inſtrumentation. Den herzlichen Beifall quittierte Hen⸗ necka mit dem„Prolog“ aus Bajagzo. Das Orcheſter ſekun⸗ dierte unter der bewährten Leitung des Kapellmeiſters Becker ſehr geſchickt und beſtätigte mit Bruchſtücken aus Opern, dem Fackeltanz von Meyerbeer und anderen gern ge⸗ hörten Konzertſtücken ſeinen Ruf als anerkannt vorzüglich Kapelle. 55 Ein neuartiges Perpetuum mobile. Das Perpetuum mobile ſoll wieder einmal erfunden worden ſein. Diesmal iſt es Profeſſor Ryn in vom Leningrader Inſtitut für Verkehrs⸗ weſen, dem nach ſeinen Angaben der große Wurf gelungen iſt. Allerdings handelt es ſich nicht um ein Perpetuum mobile in chu in Familie un Doch damit war es nicht genug. In richtiger ſchlechtskrankenſtation hat die Vereinsleitung begonnen, die um ſie weit zu tragen. Für ſie iſt dieſer Park wie geſchaffen!! d Gemeinde zur Behandlung ihrer anſteckenden Geſchlechtskrankheit von der Geſundheitsbehörde ins Krankenhaus eingewieſenen Frauen mit Handarbeiten aller Art zu beſchäftigen. Auf Antrag der Krankenhausfürſorgerin hat der Mann⸗ heimer Mutterſchutz ſodann die Mittel bewilligt, die Arbeits⸗ therapie auch auf der Station H 2, wo jugendliche Ge⸗ ſchlechtskranke und geſchlechtskranke Kinder untergebracht ſind, in größerem Maße durchzuführen. Auf dieſer Station hat es die Stationsſchweſter übernommen, die Anfertigung der von der Krankenhausfürſorgerin mit Hilfe ehrenamtlicher Kräfte vorgerichteten Arbeiten, Kinderkleid⸗ chen, Spielhöschen, Schürzchen u. dergl. zu überwachen. Der Wert einer ſolchen Arbeitstherapie, deren Anwendung und Erziehungsmöglichkeiten hier von der Stationsſchweſter in beſonders glücklicher Weiſe gelöſt wird, tritt auf dieſer Sta⸗ tion ſichtbar zutage. 5 Da die Kinder überdies von einer ehrenamtlichen Fröblerin beſchäftigt werden, wozu der Mutterſchutz auch das notwendige Beſchäftigungsmaterial ſtiftete, liegen die Verhältniſſe hier beſonders günſtig. Ein zweiter Erziehungs⸗ faktor, der richtig ausgewertet, ſegensreiche Früchte bringen kann, wird dadurch erreicht, daß durch das Verrichten ge⸗ meinnütziger Arbeit das Verantwortlichkeitsgefühl gegenüber der Gemeinſchaft geweckt und gefördert wird. Wer den Eifer und die Arbeitsfreude der Mädchen, der jüngeren und älteren, einmal geſehen und dazu noch die erzieheriſchen und ethiſchen Wert rechnet, wird zugeben müſſen, daß hier zu allererſt die Aufwendung öffentlicher Mittel gerechtfertigt erſcheint. An Weihnachten werden auch die ledigen Mütter des Mütterheims und die Ammen des Säuglings⸗ krankenhauſes nicht vergeſſen, Auch ſie, die in den weit⸗ aus meiſten Fällen wegen Obdach⸗ und Mittelloſigkeit auf⸗ genommen wurden, ſollen durch die helfende Güte edler Nächſtenliebe eine Weihnachtsfreude erhalten. Eine weitere wertvolle Hilfe ſind die Säuglings ⸗ wäſcheſpenden des Mutterſchutzes, die von den Fürſor⸗ gerinnen und beſonders von der Krankenhausfürſorgerin in allen Fällen von Bedürftigkeit ausgegeben werden dürfen. Ein Stück Erziehungsarbeit von großer Bedeutung ſind die Mütterkurſe, die gemeinſam mit dem Bad. Frauen⸗ verein veranſtaltet werden. Bis jetzt haben jährlich 6 ſolcher Kurſe ſtattgefunden, die gut beſucht waren und zur größten Zufriedenheit der Teilnehmerinnen verliefen. Im Hinblick auf die große Verantwortung der Mütter für die kommende Generation ſollten dieſe Mutterſchulkurſe, die mit Beginn des Winters wieder abgehalten werden, von den Mannheimer Müttern fleißig beſucht werden zum Segen unſerer Kinder, den Trägern der Zukunft. Fürſorgerin Elſe Springer. Die neue Stadion⸗Uhr Auch im Stadion hat ſich etwas Freudiges ereignet. Juſt als der Weihbiſchof Dr. Burger anfing, die verſammelten Turner zu begrüßen und alle Blicke ſich nach dem Megaphon auf der Tribüne richteten, fing das Raunen an. „Ja, iſt die Uhr neu?“—„Aber natürlich, die haben wir doch noch garnicht geſehen.“— Und ſo war es wirklich. Eine faſt ein Meter im Durchmeſſer große Uhr hing, mit rieſigen Zeigern die entſchwindende Zeit anzeigend, über dem Mega⸗ phon. Und ruckweiſe kann man jetzt beobachten, wie Minute um Minute zerrinnt.... Nun gibt es keinen Streit und kein Fragen mehr, ob die„erſte Halbzeit“ bald zu Ende iſt, ob die Uhr des Schiedsrichters nachgeht: jetzt lieſt man haar⸗ genau die Zeit ab, an der neuen, der großen Tribünenuhr im Stadion. * Die Mannheimer hamſtern „Acht Hefte hat einer bei mir gekauft“;„wollen Sie nicht auch noch ein paar billige Hefte nehmen, Herr Huber?“ Hefte, kauft Hefte, Hefte ſind billig“— ſo hörte man es geſtern in den vollbeſetzten Straßenbahnwagen. Der Grund war näm⸗ lich, daß ab heute die Straßen bahnfahrſchein⸗ hefte um zehn Pfennig aufſchlagen. Da hamſterten denn die Gewitzigten(ſoweit das Bargeld es vertrug), und die Schaffner machten gute Geſchäfte. Und die Straßenbahn⸗ direktton hat ein Einſehen, die läßt jeden noch ſo lange „billig“ fahren, bis er ſeine Hefte verbraucht hat. Dann nützt aber alles nichts mehr: Dann müſſen wir den neuen Preis zahlen, der ab heute gilt. Die ſchlauen Hamſterer ſind ſtolz auf ihre Liſt! Sr L Koffer Jetzt iſt wieder die Zeit der Koffer. Um den Koffer dreht ſich alles. Denn der Koffer iſt einer der wichtigſten Gegen⸗ ſtände für die Ferienreiſe. Iſt man erſt ſoweit, daß der Kof⸗ fer herbeigeholt werden kann, ſo dauert es auch nicht mehr lange, bis die Reiſe beginnt. Jedes Jahr wird aber trotz alledem der Koffer in der größten Eile zu Ende gepackt. Wenn man noch ſo früh den Anfang gemacht hat. Jedes Jahr nimmt man ſich dann vor, bei der nächſten Reiſe früher mit dem Kofferpacken zu beginnen. Mit dem Ergebnis, daß es dann gerade wieder ſo eilt. Man hat dies und jenes noch vergeſſen. Das eine und das andere muß noch raſch fertig gemacht wer⸗ den. Iſt aber der Koffer mit mehr oder weniger Kraftan⸗ ſtrengung glücklich geſchloſſen, ſo iſt man beinahe ſorgeufrei. Die Vorfreude hat dann den Höhepunkt erreicht. Mit dem größten Vergnügen ſchleppt man dann die Koffer. Auch wenn man es Tage vorher noch unter ſeiner Würde gefunden hat, ein kleines Paketchen zu tragen. In der Straßenbahn ver⸗ ſperren Koffer den Platz. In Autos türmen ſich die Koffer. Aber erſt wenn es wieder heimwärts geht, wird man den Koffer als läſtig empfinden. Wird ihn zu Hauſe reſigniert an ſeinen Platz ſtellen. Wird denken: Wenn es nur wieder ſo weit wäre. U Straßenpaſſant ver⸗ * * Unfallschronik. Ein betrunkener ſuchte einige Radfahrer am Waſſerturm zu beläſtigen. Dabei wurde er von einem Auto zur Seite geſchleudert und von einem Motorradfahrer aus Durlach, der auf dieſen Vorfall nicht gefaßt war, überfahren. Der Betrunkene wurde nach Feſtſtellung ſeiner Perſonalien nach ſeiner Wohnung ver⸗ bracht, die auf dem Motorrad mitfahrende Dame, die verletzt wurde, zu einem Arzte.— Vor Hä 4 hängte ein 15jähriger Junge ſeinen Zweiräderwagen an ein Laſtauto und ſetzte ſich unbeſorgt darauf. Der kleine Wagen kam ins Schleudern, wobei der 15jährige Junge auf den Gehweg geworfen wurde. Dabei erlitt er ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach dem Allgemeinen Krankenhaus gebracht werden mußte.— In das Allgemeine Krankenhaus wurden weiter eingeliefert: am Samstag ein 19 Jahre alter Kraftradfahrer, der bei der Fahrt auf der Straße am linken Ufer des Verbindungs⸗ kanals in eine kleine Vertiefung fuhr, hierbei zu Boden ſtüürzte und eine Gehirnerſchütterung erlitt; am Sonntag eine 22 Jahre alte Verkäuferin aus Ludwigs⸗ hafen, die geſtern vormittag auf der von der Rheinpromenade nach dem Rheinbrückenvorplatz führenden Treppe infolge Un⸗ wohlſeins zu Boden ſtürzte und dabei am Hinterkopf eine klaffende Wunde erlitt; ein 31 Jahre alter Maſchiniſt, der auf einem hier liegenden Schleppdampfer beim Oelen der Maſchine den rechten Unterarm in dieſe brachte, wodurch er eine ſo ſchwere Unterarmverletzung erlitt, daß ihm die rechte Hand abgenommen werden mußte. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in den beiden letzten Nächten 37 Perſonen zur Anzeige. Feſt⸗ genommen wurden in den beiden letzten Tagen 57 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafharer Handlungen. * Waſſerverbrauch in Mannheim. Bei einer Einwohner⸗ zahl von 270 000 Perſonen wurden in Mannheim einſchlfeßlich Wallſtadt, Brühl und Viernheim im Monat Juli durchſchnitt⸗ lich täglich 56 500 Kubikmeter Waſſer verbraucht. Die böchſte Tagesleiſtung im Juli betrug 81 500 Kubikmeter, wozu noch 14000 Kubikmeter Waſſer für Heidelberg kommen. * Entwendet wurde in der Wallſtadtſtraße ein zwei Jahre alter Hund(Rottw.⸗R.) mit braunen Pfoten und brauner Bruſt; auf der Neckarvorlandſtraße eine deutſche Dogge, 10 Wochen alt, 4045 om hoch, ſchwarz mit weißen Pfoten, auf der Bruſt ein weißer Fleck; aus einem Neubau in N 7 fünf Rollen Ruberoid⸗ Dachpappe, zuſammen 100 am; aus einem Neubau in Feudenheim eine Waſſerwaage und verſchiedene Feilen; auf den Planken eine braune Leder⸗ mappe mit einer Anzahl Papiere auf den Namen Oskar Scheid lautend; aus einem Gartenhaus in Neckarau verſchie⸗ dene Werkzeuge wie Sägen, Bohrer, Hämmer, Stemm⸗ eiſen und Feilen, eine Joppe und ein Damenregenſchirmz aus einem Lagerplatz in der Induſtrieſtraße drei Rollen Kupferdraht je 70 Meter und eine Rolle von 100 Meter je 8 Millimeter ſtark. * Verloren ging: eine runde goldene Broſche mit blauen Stein; eine goldene Damen⸗ Armbanduhr; eine rot⸗ lederne etwas abgetragene Brieftaſche mit zwei Fächern und 106 Mk. Bargeld; eine dunkelgrüne Brieftaſche mit verſchiedenen Papieren auf den Namen Kretſchmar lautend. * Prüfung der Taubſtummenlehrer. Die Prüfung der Taubſtummenlehrer haben vier Kandidaten, darunter eine Dame, beſtanden. weit—, alſo nicht um einen Apparat, der Energien erzeugt, ohne von ſolchen in anderer Form geſpeiſt zu werden, ſondern nur um ein Flugzeug, das zeitlich unbeſchränkt fliegen kann, ohne ſeine Betriebsſtoffvorräte ergänzen zu müſſen, wenigſtens von der Erde aus. Die Gedanken des ruſſiſchen Gelehrten bewegen ſich in folgender Richtung: Er rechnet damit, daß in ſehr hohen Schichten der Stratoſphäre das Miſchungsverhält⸗ nis von Sauerſtoff und Waſſerſtoff dem im Knallgas entſpricht. Dieſe Anſicht iſt nicht ohne weiteres abzulehnen, denn tat⸗ ſächlich reichert ſich die Lufthülle in den oberſten Teilen mit dem ſehr leichten Waſſerſtoff an. Allerdings finden ſich beide Gaſe, Sauerſtoff und Waſſerſtoff, in den fraglichen Schichten in großer Verdünnung, ſo daß ſie vor ihrer Verwendung als Treibgas komprimiert werden müſſen. Eine Einrichtung da⸗ für ſieht der Apparat des Ruſſen auch vor. Sein Motor wird, wenn das Flugzeug mit Hilfe von Katapulten, Raketen oder dergleichen erſt einmal die Stratoſphäre erreicht hat, aus dieſer das waſſerſtoffreiche Luftgemiſch entnehmen, dieſes mit Hilfe eines Turbokompreſſers verdichten und dem Motor zu⸗ leiten, der ſeinerſeits nicht nur das Flugzeug, ſondern auch die für die Gaszuführung und»verdichtung erforderlichen Nebenmaſchinen treibt. Sind's die Augen, geh zu Ein Geſpräch von Hans Reimann Ein Mann läßt ſich die Augen unterſuchen. Der Arzt probiert ihm Gläſer auf. Er will herauskriegen, welches Glas dem Mann am beſſer paßt. Er wechſelt die Gläſer und läßt den Mann leſen. Der Mann lieſt. Der Arzt fragt:„Beſſer oder ſchlechter?“ Der Mann:„Jawohl!“ Der Arzt:„Beſſer oder ſchlechter?“ Der Mann:„Jawohl!“ Der Arzt:„Beſſer?“ Der Mann ſchweigt. i eigentlichem Sinne— Rynins Anſprüche gehen auch nicht ſo Der Arzt:„„ boder ſchlechter?“ Der Mann:„Nein.“ Der Arzt nimmt die Gläſer weg. Er fordert den Mann auf, zu leſen. Der Mann vermag nichts zu erkennen. Der Arzt ſetzt dem Manne das Brillengeſtell von neuem und probiert Gläſer. Er fragt:„Beſſer?“ Der Mann ſchweigt. Der Arzt fährt fort:„. oder ſchlechter?“ Der Mann ſchweigt. 5 Der Arzt:„Ja, ſehen Sie eigentlich mit dem Glaſe beſſer oder ſchlechter?“ Der Mann:„Nein.“ Der Arzt ringt verzweifelt die Hände. ihn an und ſchweigt. Zwiſchen Atlantik und Pazifik Amerikaniſches von John C. Waters, Chicago Ein Junge, von dem verlangt wird, daß er ſeinen Wort⸗ ſchatz bereichert, ſollte daran denken, daß er vielleicht eines Tages Präſident wird und dann für einen Dollar pro Wort auf ſein Leben zurückblickt.(Chikago Poſt.) Eine Autorität auf mediziniſchem Gebiete erklärt, alle Amerikaner benötigten mehr Schlaf. Dieſe Weisheit kommt uns ſchon längſt jeden Morgen, wenn wir aufſtehen föllen, zum Bewußtſein.(Des Moines Regiſter.) Zwanzig mexikaniſche Staaten haben Präſident Gils Mäßigkeitsbeſtrebungen gutgeheißen, aber Kenner der Sach⸗ lage ſind deshalb doch nicht ſehr zuverſichtlich. Denn die Mexikaner wiſſen, daß kein Plan Ausſicht auf Erfolg hat, ſolange nicht die Agave als Rohſtofflieferant für den Nativ⸗ nalſchnaps ausgerottet ſein wird. Und die Agave iſt nicht auszurotten.(Des Moines Regiſter.) Natürlich wäre es ein gar lieblicher Zuſtand, wenn jedermann von jedermann nur Gutes ſprechen würde. Aber wie ſchleppend würde dann unſere Unterhaltung ſein!(De⸗ troit Free Preß.) au . Der Mann ſteht 4. Seite. Nr. 357 Nene Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Montag, den 8. Auguſt 1929 Wioͤder e Zeppelin⸗Nacht Mit de liewe Freunde hott'r halt ſei Laſcht.'ſonners mit im Schorſch iß's nit ſo eefach. Der wollt alſo widder embol was außergewöhnliches am Radio höre unn iß uff den Gedanke verfalle, bei mir de Sunndag Owend zu verlewe. In'r Zeidung hott ir ausbaldowert'hatt, daß allerhand los iß am Sunndag Owend. So iß'r halt nix anneres twwerig gebliewe, als in den ſaure Appel zu beiße unn de Schorſch einzulade. Ich habb mir halt'ſaacht, daß'r des ſchun widder wett mache könne. Die Sach iß alſo'ſchtigge. Schtramme Militärmärſch ſinn geblooſe worre, Männerchör hawwe'ſunge, en Caruſo hott'funge, enn Deel vun'r„Fleddermaus“ hawwe'r uffg'ſchnappt. Sogar uff'm Hochſchtand am Wald hawwe ſe 's Mikrofon'ſchleppt, unn hawwe eem miterlewe loſſe, wie die zwee dort owwe vun de Schnooke verſchtoche worre ſinn (Schnvoke duhts ſcheinbar nit bloß in Mannem gewwe). Unn wie dann ſo e Viech'ſchoſſe worre iß. Kee Schnook, ſonnern ſo en Bock, uff den gelauert worre iß. Uff eemool wars awwer aus mit i ſcheene Owendprogramm.'r Zeppelin iß bereits driwwe in Amerika. Um uns do hiwwe nix ent⸗ gehe zu loſſe, hawwe ſe alle deutſche Programme abg'ſchtellt, hawwe die amerikaniſche uffg'ſchnappt, weil vun dort vun Zeit zu Zeit de Schtandort vum Zeppelin'ſaacht worre iß. Der Schorſch iß ganz außer ſich gervote, unn hott ſei gude Nas gertehmt, die ihn zu ſo me Ereignis'fiehrt hott. E halwe Schtund war er aach begeiſchtert. Awwer die Muſik, wo do driwwe'ſchpielt worre iß, war nit weit her. Die deutſche Sender mache ſcheenere Sache. Unn ſchließlich war aach die Iwwertragung nit weit her. Des hytt gebrozzelt, als wenn imwerm Ozean'ſchoſſe werre däht. Demit die Muſik nit zu eentönig werd, hawwe die in Amerika widder was uff engliſch gebabbelt, was'r hott nit recht entziffere könne, weil's erſchtens ſo gekracht hott, unn zwettens weils als widder leiſer worre iß. In Deutſchland, es war in Stutt⸗ gart, hott dann gener als uff deutſch dezwiſchegebrillt, was der anner'ſaacht hott. 2 DDr * Verkehrsunfall. Heute mittag ereignete ſich in der Waldhofſtraße, Ecke Zeppelinſtraße, ein Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen einem Radfahrer und einem Motorradfahrer. Der Radfahrer fuhr nicht auf dem Radfahrweg, ſondern auf der rechten Straßenſeite. Hinter ihm fuhr ein Motorradfahrer in einem ziemlich raſchen Tempo. Beim Ausweichen gab es anſcheinend ein Mißverſtändnis. Beide ſtießen zuſammen. Der Radfahrer ſtürzte und wurde einige Meter weit geſchleift. Er wurde am Kopf verletzt und erlitt außerdem einen Beinbruch und mußte ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Film⸗Rundſchau Schauburg In der Schauburg laufen gegenwärtig zwei intereſſante Filme, Beide ſind gleich atemraubend, da ſich der Gang der Handlungen faſt überſtürzt. Der eine Film behandelt den Liebesroman einer mon⸗ dänen Frau mit dem nötigen ſenſationellen Hintergrund: Pferde⸗ rennen, Nachtverkehr, internationales Hotelpublikum, Abenteurer, Intrigenſpiel uſw. Davor ſpielt eine Liebesgeſchichte zwiſchen einem Baron und einer Komteſſe, der„f ch bn ſten Frau von Paris“, die nach einer abenteuerlichen Reiſe durch die Welt unverhofft zurück⸗ kehrt, aufs neue das Herz des Barons erobert und im letzten Augen⸗ blick eine gefährliche Rivalin beſiegt. Regie, Aufmachung und flotte Darſtellung gehbren zu den guten Eigenſchaften dieſes Films. Von gleicher Qualität, wenngleich mit mehr Humor durchſetzt, iſt der große Sittenfſtlm aus dem Artiſtenleben„Ein Mädel und drei Clowns“. Jeder der drei Clowns möchte gern der Auserwählte des ſchönen Mäöchens ſein. Jeder ſtrengt ſich auf ſeine Art an, es zu werden. Eine erſchütternde Szene aus dem Zirkusleben bringt üdlich Klarheit, wer der Glückliche iſt. Es iſt eine pſychologiſch gut ochgeführte Darſtellung, bei der der Filmſtar Evelyn größtes In⸗ 2 4 22 2 225 Von weiteren Filmgrößen ſeien noch Helga Brink erregt D Karl Ludwig Sand aus der Seit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Von Daniel Feußuer 88(Nachdruck verboten.) weit genug entfernt zu ſein glaubte, ließ er ſich am Stamme einer mächtigen Elche nieder, holte ſein zerleſenes Teſtament aus der Rocktaſche und ver⸗ ſenkte ſich in den Text des Evangeliums. Nach kurzer Zeit verſagten die Augen die in der vergangenen 1 eb Als gar von der Straße aber den Dienſt, Nacht vergewaltigte Natur forderte Er bla das Buch zu, ſteckte es ein und ſah einen Augenblick f rig vor ſich hin. Dann ſtraffte er den Ober⸗ körper noch einmal und ſagte mit ſeſter Stimme: Was ſoll das Zaudern? Hier hilft nur raſche Tat, Die kraftvoll ohne Schaudern Das Schlangenhaupt zertrat er ſich zog ſeiz Rock aus, breitete moyſigen Boden und ließ ſich ſchwer darauf ſpäter war er eingeſchlafen, ein Eichelhäher und auf dem höchſten! kterte eine Schwarzdoſſel ihr:„Früh⸗ geworden!“ in den herrlichen Tag. ſtand ſchon ſchräg am Himmel, als der * erwachte und verwirrt um ſich ſchaute; denn er wüßte im erſten Augenblick nicht, wo er ſich befand. Bald grüßte ihn die Wirklichkeit aber wieder mit ihrem wuchtigen Ernſte. Haſtig ſprang er auf die Füße, zog ſeinen Rock an und wanderte langſam und ſinnend zurück nach der Srdd. b uch die nächſte Nacht wehrte Karl Ludwig dem Schlaf, um dieſen am andern Tag an derſelben Stelle des Wald⸗ domes nachzuholen. Hier rang er ſich auch zu dem Entſchluſſe durch, am näch⸗ Morgen, alſo am 17. März, ſeine Reiſe nach Mannheim iſetzen. Zuvor wollte er aber noch einen letzten Beſuch ch jetzt, 77 en Er hatte nämlich am Abend vorher in Erfahrung ge⸗ ih, daß der württembergiſche Bundestagsgeſandte von gngeim, der von Tübingen her ſein Gönner war, in Frankfurt weilte, den zu begrüßen er als Pflicht erachtere. Leider traf er den Herrn nicht zu Hauſe an und mußte unverrichteter Sache umkehren. 5 2„ 4 eee Um elfe iß mir die Sach zu dappich geworre. Ich habb zum Schorſch'ſaacht, er ſollt abhaue, die Leit wollte all ins Bett. Der hott'r awwer was geblooſe.„Ich bleib do“, hott'r'ſaacht,„ewe hott's'heeße, daß um zwölfe die Lan⸗ dung wär unn die will ich mir noch anhöre. Wenn du iwwri⸗ gens e gudes Werk duhe willſcht, dann holſcht en gude Droppe aus'm Keller. Denn erſchtens duht des friſch halte unn zwettens muß'r ſo e Ereignis begieße.“ Was will ich alſo mache. Ich dapp in de Keller, nemm gleich drei Flaſche unner de Arm. Trotz dem gude Droppe bin ich nit in Schtim⸗ mung'kumme. Mei Fraa hott vun Zeit zu Zeit vum Bett aus'froocht, ob der Kerl noch nit fort wär. Meine Ohre hawwe mir vun dem Gebrozzel im Radio ſo weh gedahn unn dann war ich ſo mied, daß ich beinoh eing'ſchloofe bin. Es bott aach werklich nit lang gedauert, do bin ich eingenickt. Wie ich zu'r kumm, ſchteht der Schorſch vor mir unn ſchittelt mich.„Des Scheenſchte hoſcht verſchlobfe.'r Zep⸗ pelin iß gelandet. Ewe hawwe ſe's noch Deutſchlandlied giſchpielt. Sei ſo gud unn loß mich zum Haus naus.“ Ich wollt grad ſaache, daß des noch uff iß, als ich uff die Uhr guck unn vor Schreck ball en Schlag krigg. War des jo halwer viere! Ich guck de Schorſch an, guck meine Weinflaſche an. Do habb ich'ſcheed gewißt. Awwer de Schorſch hott ſich ver⸗ teidigt. Alſo wie de Zeppelin nooch de zwölfe nooch Laik⸗ hurſcht gekumme ſei, do wär'r nit gelandet, ſonnern erſcht noch nooch Neiyork'fahre. Bis's vun dort zurickgekumme sei, wärs beinoh drei geweſe. In'r Zwiſchezeit hott nadierlich de Schorſch die zwee annere Flaſche Wein geleert. Wie'r dann die Dreppe nunner ſinn, hott'r'r eing'ſchtanne, daß's zum Schluß gar nit mehr ſo intreſſant geweſe wär. Denn vor lauter Geknatter hätt'r faſcht gar nix mehr'hört unn es hätt aach keener mehr iwwerſetzt, was die do driwwe'ſaacht hawwe. Scheinbar hott des der Imwerſetzer ſelwer nit mehr verſchtanne. Bloos der Wein hott de Schorſch noch'halte. Awwer der ſoll mir bloos nochemvol kumme. Dem duh ich keen'falle mehr. Im Gegedeel ich knowel jetzt aus, wie ich mir mein Wein widder reinhole kann. Norre Geduld, ich werr ſchun druffkumme. 2 eee e Kommunale Chronik 5 25 Jahre Bürgermeiſter * Elſenz(Baden), 3. Aug. Bürgermeiſter Johannes Müller von hier kann heute auf eine 25 jährige Amts⸗ tätigkeit zurückblicken. Nach Ablauf der erſten und zweiten Amtszeit in den Jahren 1913 und 1922 wurde der Jubilar mit großer Stimmenmehrheit wiedergewählt. Die Wohnungszwangswirtſchaft aufgehoben Waldfiſchbach(Pfalz), 4. Aug. Nachſtehende Gemeinde⸗ räte haben beſchloſſen, ab 1. Auguſt die Wohnungs⸗ J wangswirtſchaft aufzuheben: Waldfiſchbach, Thaleiſchweiler, Fröſchen, Geiſelberg, Heltersberg, Stein⸗ alben, Eppenbrunn, Gersbach, Hilſt, Münchweiler, Rupperts⸗ weiler, Schweix, Dahn, Hinterweidenthal, Schindhard, Clauſen, Harsberg, Herſchberg, Höheinöd, Leimen, Weſelberg und Zeſelberg. In dieſen Gemeinden beſteht demnach keine Ver⸗ pfachtung der Ortspolizeibehörde zur beſchleunigten Zuwei⸗ ſung einer Wohnung. Die Wohnungen können in der Zukunft ohne Zuſtimmung der Ortspolizeibehörde rechtswirkſam von jedermann gemietet werden.. ** Brühl, 2. Aug. Aus den letzten Gemein derats⸗ ſitzun gen iſt zu berichten: Beim Bezirksamt Mannheim iſt Antrag zur Feſtſtellung der Baufluchten im neueinzuteilen⸗ den Baugebiet,„Schwetzingerweg“— zwiſchen Bahnhof und der Schwetzinger Gemarkung— zu ſtellen.— Die im alten Schulhaus erforderlich werdenden Reparatuxarbeiten ſind von Tünchermeiſter Karl Schwab, Bauunternehmer Karl Mü und Sch vhan: 0———. N Nach wiederum durchw— — in andern Morgen Frankfurt, um zunächſt nach Darmſtadt geiterzuwandern. Als aber ſein Weg durch Wald führte, verkroch et ſich im Holze, um den verſäumten Schlaf nachzuholen Erſt am Morgen nach Sands Beſuch, beim Frühſtück, er⸗ fuhr Herr von Wangenheim, durch ſeine Frau, daß ein ſunger Mann ihn habe ſprechen wollen. „Nannte er ſeinen Namen nicht?“ fragte der Geſandte gleichgültig.. Die Frau ſann einen Augenblick nach, dann ſagte ſie: „Wenn ich nicht irre, nannte er ſich Karl Ludwig Sand! „Karl-Ludwig Sand,“ wiederholte von Wangenheim gedehnt.„Ja, ich kenne ihn! Ein ſtiller, freundlicher, über⸗ aus frommer Jüngling... Aber wie wird mir denn?“ Der Geſandte unterbrach ſofort ſein Frühſtück, ſprang auf und durchmaß ſichtlich erregt das Zimmer. ö „Was haſt du?“ fragte die Frau beſorgt. „Ich weiß es ſelber nicht! In mir iſt eine rätſelhafte Ahnung lebendig geworden. Ich habe das Gefühl, als ſei ein entſetzliches Unheil im Gange.“ Hiſtoriſch. „Ein Unheil? Durch dieſen jungen Maun? Nein. mein Lieber, der trägt keine böſen Gedanken und Abſichten mit ſich herum. Sein Geſicht iſt gezeichnet, aber nicht mit dem Kainsmal, ſondern mit dem Stempel des Gottesboten.“ „Ich kann dich nicht widerlegen; denn ich ſah Sand ja nicht. Auch liegt es mir fern, ihm irgend einen Verdacht anzudichten. Was im Anzuge iſt, weiß ich nicht, habe aber das felſeufeſte Bewußtſein, daß es was Schreckliches ſein muß und mit dem Studenten in irgend einer Beziehung ſteht „Du biſt mir ein Rätſel,“ ſagte die Frau kopfſchüttelnd. „Nicht nur dir, ſondern mir ſelber,“ gab der Mann zu. „Dies Rätſel, das ins Ueberſinnliche hinüber ſpielt, wollen wir aber nicht jetzt zu löſen verſuchen. Weil es an der nötigen Zeit fehlt; hier heißt es handeln, auf der Stelle handeln. Ich muß den jungen Mann ſofort ſprechen. Hat er ſeine Wohnung angegeben?“ „Nein, das hat er nicht. Aber auch wenn er dies getan hätte, würdeſt du ihn nicht mehr antreffen; denn er wollte heute früh weiter reiſen und zwar nach Darmſtadt.“ „Zu Fuß oder mit der Poſtkutſche?“ „Darüber außerte er nichts.“ „Sands Eltern ſind mit irdiſchen Gütern micht allzureich geſegnet,“ murmelte von Wangenheim,„ich nehme deshalb an, daß der Burſch zu Fuß reiſt.“ In dieſem Augenblick betrat ein Dienſtmädchen das Zim⸗ mer. Der Geſandte wandte ſich ihm ſofort zu und befahl: 1 Geldentwertungsausgleſchs 1 1 unterlag dem ſt ſchierte in Darmſtadt zu. weiterung des Waſſerrohrnetzes in der Schubertſtraße wird die vertraglich feſtgelegte Waſſerabnahmegarantie gegenüber der Waſſerwerksgeſellſchaft Mannheim übernommen.— Die Vergütung des Kirchendieners Peter Knapp für Uhraufziehen und Läuten wurde erhöht.— Gegen das Geſuch des Franz Mechler in Rohrhof um Verkauf alkoholfreier Getränke am Strandbad iſt nichts einzuwenden.— Die Verſteigerung der beiden Bahnwohnwagen wird genehmigt.— Nach Mitteilung der Waſſerwerksgeſellſchaft betrug die Waſſerlieferung an die hieſige Gemeinde im Juni 8831 cbm. Die Abrechnung ſergibt ein Reſtguthaben des Waſſerwerks von 1874 Mk.— Auf das Geſuch des Garten⸗ und Obſtbauvereins Brühl um Ergreifung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Felddiebſtähle iſt in der hieſigen Gemeinde bekannt⸗ zugeben, daß das Begehen der Feldwege während der Obſt⸗ zeit bei Eintritt der Dunkelheit bei Strafe verboten iſt. Be⸗ ſtrafungen von Feldfrevel werden an der Plakatſäule auf der Kreuzſtraße(vor dem Gaſthaus zum Karpfen) angeſchlagen. — Die Betreibung ſämtlicher Gemeinderückſtände iſt fortzu⸗ ſetzen.— Dem Fußballverein Brühl wird der Gemeinde⸗ ſportplatz am diesjährigen Verfaſſungstag zur Durchführung von Wettſpielen zur Verfügung geſtellt.— Der Antrag der Bezirksgewerbeſchule Schwetzingen um Beihilfe an bedürftige Schüler zum Beſuch des Deutſchen Muſeums wird abgelehnt, da die Gemeinde neben der Zahlung des ſehr beträchtlichen Schulverbandsbeitrags noch Lernmittelfreiheit gewährt. Kleine Mitteilungen Der Emmendinger Bürgerausſchuß nahm nach längeren Verhandlungen den Voranſchlag für 1929/30 an. Für die nächſten Jahre iſt der Bau eines Spielplatzes, die Vergrößerung der Badeanſtalt und die Erſtellung einer Leichenhalle geplant. Von der Deutſchen Volkspartei wurde der Abbau des Mieteinigungsamtes und der allmähliche Ab⸗ bau des Wohnungsamtes gefordert. Tagungen 50. Haus- und Grund beſitzertag in München In der geſchloſſenen Verbandstagung der Vertreter des organi⸗ ſierten Haus⸗ und Grundbeſitzes aller deutſchen Länder, die am Sams⸗ tag in der Tonhalle in München ſtattfand, wurden einſtimmig fol⸗ gende Entſchließungen gefaßt: Mieterſchutzgeſetzgebung: Als einziger nunmehr 11 Jahre nach dem Kriegsende noch einer Zwangswirtſchaft unterworfener Wirtſchafts⸗ zweig fordert der deutſche Hausbeſitz die unverzügliche Aufhebung der Wohnungszwangswirtſchaftsgeſetze unter Erlaß befriſteter Uebergangsbeſtimmungen, deren Aufgabe die Ueber⸗ leitung der Wohnungswirtſchaft in normale Verhältniſſe iſt. Der deutſche Hausbeſitz erachtet es als Pflicht und Aufgabe von Reichs⸗ regierung und Reichstag, die Aufhebung der Wohnungszwangswirt⸗ ſchaft für Alt⸗ und Neubeſitz unverzüglich in Angriff zu nehmen, wozu die Befriſtung von Reichs mietengeſetz und Mieterſchutzgeſetz mit dem 31. März 1930 Gelegenheit gibt. Pachtſchutzordnung: Der vorliegende Entwurf einer neuen Pacht⸗ ſchutzordnung bedeutet eine weitere erhebliche Einengung der Vertragsfreiheit, der Garantien des ordentlichen Rechts⸗ wegs und des Verfügungsrechts über das Privateigentum, das ſogar unter Umſtänden dem Verpächter zugunſten des Pächters überhaupt entzogen werden kann. Der durch den Entwurf bedrohte landwirt⸗ ſchaftliche Grundbeſitz wird in ſeinem Abwehrkampf gegen dieſe Pläne auf die uneingeſchränkte Unterſtützung des ſelbſt bereits ſeit mehr als einem Jahrzehnt Ausnahmegeſetzen unterworfenen Hausbeſitzes bauen können. Steuergeſetzgebung: Seiner ſtaats bürgerlichen Pflichten bewußt, iſt der deutſche Haus⸗ und Grundbeſitz bereit, nach Maßgabe ſeiner Leiſtungsfähigkeit zu ſeinem Teil an der Aufbringung der auf dem deutſchen Volke ruhenden Geſamtſteuerlaſt mitzuwirken. Die von Jahr zu Jahr geſtiegene ſteuerliche Belaſtung des Haus⸗ beſitzes hat jedoch eine Höhe erxeicht, bei der ſie bei weitem nicht mehr aus dem Ertrag aufgebracht werden kann. Die volkswirtſchaftlich ge⸗ botene Abhilfe kann nur durch Rückkehr zu der allein gerechten und auf die Dauer tragbaren Beſteuerungen des Reinertrags erreicht wer⸗ den. Der erſte Schritt auf dieſem Wege iſt die ſofortige Durchführung der auch vom Reichsfinanzminiſterium als notwendig bezeichneten Senkung der Realſteuern und der ſyſtematiſche Abbau des bei bebauten Grundſtücken(Mietzins⸗ Entſchließungen e zum Yo zur Bodenreform und zum 5* eln und vor⸗ ſatt führen!“ Das Mädchen verſchwand. Was willſt du denn mit dem Pferde?“ fragte die Frau erſtaunt. „Sand nachreiten! Denn— um es nochmals zu ſagen — ich habe das Gefühl, als handle es ſich hier um Leben und Tod!“ Zehn Minuten ſpäter jagte von Wangenheim einem Ku⸗ riere gleich, durch die Straßen Frankfurts auf Neu Iſenburg zu. Sands„gütiges Geſchick“, ſein guter Engel war erwacht und hatte die Fährte des Irrenden aufgenommen, um nach ſeinem Rockzipfel zu haſchen. Aber— aber er wollte wohl und wollte doch nicht eruſtlich; denn der Reiter— ob⸗ gleich er halbwegs bis Darmſtadt ritt— bekam den Geſuchten nicht zu Geſicht, ſondern mußte unverrichteter Sache um⸗ ehren 2. Kapitel. Als Sand aus ſeinem Wald⸗Schlafe erwachte, war es faſt Mittag geworden; unerquickliche Träume hatten ihn wieder geängſtigt und ſehr nachdenklich geſtimmt. Fühlte er, daß ihn ſein guter Engel in Geſtalt des Geſandten ſuchte? Ein rätſelhaftes Zaudern nahm plötzlich von ihm Beſitz. Das Grauen vor der blutigen Tat und ihren Folgen wuchs noch einmal zur Rieſengröße vor ihm auf und rang mit dem irrenden Pflichtbewußtſein um die Uebermacht. Aber lange währte der qualvolle Kampf nicht, das Grauen ählernen Willeusgriff und die Keule der Kör⸗ nerworte:„Was ſoll das ewige Zaudern! Hier hilft nur raſche Tat..“ ſchmetterte es vollends nieder. Sand war wieder der alte. Entſchloſſen erhob er ſich, ordnete ſeinen Anzug und mar⸗ beſchleunigter Gangart ſeinem nächſten Ziele, Hinter dem Städtchen Langen, das ungefähr in der Mitte zwiſchen Frankfurt und Darmſtadt liegt, ließ er ſich auf dem Bordſtein eines Waſſerdurchlaſſes nieder, um eine Viertel⸗ ſtunde zu raſten. Gerade im Begriff, ſich wieder zu erheben und weiters zu wandern, vernahm er von der Stadt her die hellklingende Weiſe eines Poſthorns. Wie eigenartig ihn die Töne be⸗ r heten! Der Schwager ſchien luſtiger zu ſein als er; denn das Horn jubelte förmlich die Freude und Lebensluſt ſeines Bläſers dem herrlichen Frühlingstag entgegen. Sand beſchloß, die Poſtkutſche an ſich vorüberzulaſſen. Nur wenige Minuten brauchten die raſchtrabenden Pferde, um in ſeine Höhe zu gelangen, und ſchon waren ſie vorüher. (Fortſetzung folgt.) * 1 5 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) und Daß das Streichholz zu den gefährlichſten Brandſtiftern gehört, leuchtet ohne weiteres ein. Umſo erſtaunlicher iſt es zu hören, daß die Zigarette, ſelbſt die achtlos fort⸗ geworfene, weit geringeren Schaden anrichtet, als man e annimmt. So erklären nämlich die V bees chaten die es ja ſchließlich genau wiſſen müſſen. Noch un⸗ gefährlicher in dieſer Hinſicht iſt die Zigarre, und zwar aus ſehr intereſſanten Gründen. Der Arzt, der eine Krankheit wirkſam bekämpfen will, muß ihre Entſtehungsurſache erforſchen. Wie ſoll 8 den Bazillus töten, wenn er nicht weiß, wo er ſitzt, wie ſeine Lebensgswohn⸗ heiten ſind, durch welche Mittel er zu vernichten iſt? Den Feuerwehrmann intereſſiert die Urſache eines Brandes kaum. Sind ſeine Waffen wirkſam, ſo genügt ihm dies. Ganz anders der Verſicherungsmann. Ihm kommt es mehr darauf an, Brände zu verhüten als ſie zu bekämpfen, wenn er auch frei⸗ lich weſentliches Intereſſe daran hat, den bereits entſtandenen Brand im Keim erſtickt zu ſehen. Je geringer deſſen Ausdeh⸗ nung, deſto niedriger der Schaden, den der Verſicherungsmann erleidet. Am allerliebſten wäre es ihm, wenn es gar nie bren⸗ nen würde. Dann ſtriche er ſeine Prämien vergnügt ein und könnte allen Beteiligten Rekorddividenden auszahlen. Aber dieſer Idealzuſtand wird ſich wohl nie erreichen laſſen. Neben⸗ bei: Würde es niemals brennen, würden alle Brände verhütet, ſo ließe ſich auch niemand mehr verſichern. Darum— ſo hara⸗ dox dies klingt— hat der Verſicherer einiges Intereſſe daran, daß es brennt. Nur nicht allzu oft und ohne allzu großen Schaden! Was tut man nun, um Brände zu verhindern? Man er⸗ forſcht(und darin ähnelt der Verſicherungsmann dem Arzt) die Brandurſachen. Elnen treuen Helfer hierbei finden die Verſicherungsgeſellſchaften an der Kriminalpolizei. Dieſe iſt ſehr raſch mit dem Verdacht der böswilligen Brandſtiftung bei der Hand und ermittelt, ſoweit ihr dies überhaupt möglich iſt, peinlich genau die Urſache des Feuers. Es ſei gleich vorweg⸗ genommen— in den meiſten Fällen iſt die Urſache nicht mit Sicherheit feſtzuſtellen.„Unbekannte Urſachen“ und„Fahr⸗ läſſigkeit“ rangieren in der Brandſtatiſtik an erſter und zweiter Stelle. Unter dem Schlagwort„Fahrläſſigkeit“ verbirgt ſich allerlei oft nicht ſo recht Feſtſtellbares. Darunter ſicherlich auch eine große Anzahl von Brandlegungen durch Streichhölzer, die achtlos weggeworfen wurden. Bei dieſer Gelegenheit ſei gleich die Zigarette, die weggeworfene nämlich, ebenſo wie der weg⸗ geworfene Zigarrenſtummel, in Schutz genommen. Nur allzu⸗ oft hört oder lieſt man, daß ſie den Brandſtifter bildeten. Mag ſein, daß ſte hier und da dazu beitragen, die bereits erwähnte Rubrik„Unbekannte Urſachen“ anſchwellen zu laſſen. Aber in der Statiſtik der feſtgeſtellten Wachen ſpielen ſie eine unter⸗ 3 95 ihrer . Cle berleumdele Zig relle] Ganz anders das Streichholz. Schon die erſten Zünd⸗ hölzer oder Reibhölzer, die im Jahre 1833 aufkamen, wurden in vielen Ländern verboten, weil ihre Phosphorkuppen allzu viele Brände verurſachten. Erſt 1848 erfand Profeſſor Böttger in Frankfurt a. Main die ſogenannten Sicherheitszündhölzer, die von Schweden aus in den Handel gebracht wurden. Ihre Köpfchen enthielten keinen Phosphor mehr und das Gemiſch war ungiftig. Seitdem iſt das Verfahren ſtändig verbeſſert worden. Und dennoch iſt das Streichholz eines der gefährlich⸗ ſten Brandſtifter geblieben. Nur die„elektriſchen Leit⸗ ſtoffe“ dürfen ſich vielleicht rühmen, ihm den Rang abgelau⸗ fen zu haben. An zweiter Stelle behauptet es ſich aber ſicher konkurrenzlos. Allein im Jahrfünft 1921 bis 1925 ſind in Deutſchland infolge unvorſichtigen Umgehens mit Streichhöl⸗ zern(meiſt achtloſes Fortwerfen) 7531 Brände entſtanden. Da⸗ zu kommen noch 2443 Brände, die dadurch verurſacht wur⸗ den, daß Kinder mit Streichhölzern ſpielten. Man bedenke, daß es ſich hier nur um die als ſicher feſtgeſtellten Ur⸗ ſachen handelt. Die nicht mit Sicherheit feſtgeſtellten laſſen ſich Zahl nach nur ſchätzen. Die deutſchen Geſellſchaften muß⸗ ten für dieſe feſtgeſtellten Fälle in den fünf erwähnten Jahren etwa 40 Millionen Mark an Schäden ausbezahlen. Sie wären wahrſcheinlich billiger weggekommen, hätten ſie jedem deutſchen Haushalt ein mechaniſches Feuerzeug gratis und franko zur Verfügung geſtellt. Sehr intereſſant iſt auch die Rolle, die die Qualität des Zündholzes ſpielt. Man erinnert ſich, daß während der letzten Kriegsjahre, als es an allem mangelte, ehenſo wie in den erſten Jahren nach dem Kriege, in denen es uns nicht viel beſſer ging, die Qualität des Zündholzes nach⸗ ließ. Von zehn angeriebenen Zündhölzchen funktionierten höchſtens drei oder vier. Die Kuppen ſprangen öfter ab, diele Hölzchen entzündeten ſich allzu leicht, vielfach in der Taſche des Trägers. Dementſprechend nahm die Zahl der durch das Zünd⸗ holz verurſachten Brände auch ungeheuer zu. Während die Anzahl der Fälle in Deutſchland im Jahre 1921 bereits wieder auf insgeſamt 1549 zurückgegangen war, betrug ſie vier Jahre danach 3528(2794mal hatten Erwachſene, 734mal Kinder unter zwölf 1 9 0 die Hand im Spiel). „Wenn das verdammte Streichholz nicht wäre“, klagte mir jüngſt ein im Dienſt ergrauter Feuerwehrmann,„könnten wir manche liebe Nacht im Bett verbringen, ſtatt auf Leitern herumzuklettern und uns im Sprühregen unſerer Spritzen den Schnupfen zu holen!“ Wie ist nün die allgemeine Anſicht entſtanden, daß auch Zigarette und Zigarren als Haupturheber von Bränden an⸗ zuſehen ſind? Zunächſt einmal führt ein Trugſchluß öfters irre. A. ſieht, daß B. einen brennenden Zigarettenſtummel achtlos fortwirft. Er meint kopfſchüttelnd und nicht mit Un⸗ recht, daß ſolche Handlungsweiſe leichtfertig ſei, beſonders, wenn ſie in einem menſchenerfüllten Raum erfolgt. Dennoch iſt ein ſolches Vergehen, dem wir damit nicht das Wort reden wollen, ungefährlicher als es ausſieht. Die meiſten Stummel 3 1 e 3 5 3 88 i 1 eine große Anzahl dieſer böſen einen, wenn auch nur geringfügigen Schaden, der nur darum in der Statiſtik der Brände keine Beachtung findet, von den Geſellſchaften nicht erſetzt wird. Der Schaden iſt näm⸗ lich meiſt nur ein ſogenannter Sengſchaden. Die Zigarette brennt ein e rundes Loch in Teppich oder Tiſchtuch, in Tiſchdecke oder Mantel oder Bodenbelag, aber ſie verurſacht keine um ſich freſſende Flamme. Solcher Sengſchaden gilt laut Verſicherungsvertrag nicht als Brandſchaden und braucht da⸗ her auch nicht vergütet zu werden. Erſt wenn aus dem Seng⸗ ſchaden ein wirklicher Brandſchaden wird, erſt wenn die Flamme hochſchlägt und der Brand um ſich greift, muß die Geſellſchaft den Vertrag erfüllen. Noch harmloſer iſt die Zigarre. Das mag wohl daran liegen, daß der Zigarrenraucher, im Gegenſatz zum Zigarettenraucher, meiſt ein ruhiger, bedäch⸗ tiger Menſch, ein Phlegmatiker iſt, der ſeine Stummel gewöhn⸗ ilch nicht im geſchloſſenen Raum wegwirft, ſondern ſie achtſam der Aſchenſchale oder der Zigarrenablage anvertraut. Iſt kei⸗ nes von beiden vorhanden, ſo dreht er den Stummel behaglich zwiſchen den Fingern, bis die Glut erloſchen iſt. Oft ſteckt er ihn ſogar ſparſam wieder in ſeine Zigarrentaſche, um ihn ſpä⸗ ter nochmals anzurauchen. Die Erfahrung lehrt, daß der Zigaretten raucher, von ſeltenen Fällen abgeſehen, ſolche Spar⸗ ſamkeit nicht kennt. Sie iſt eben Temperamentſache! Natürlich iſt er nicht etwa darum unſparſam, weil er Zigarettenraucher iſt, ſondern der leichter veranlagte Menſch greift eher zu! Zigarette als zur Zigarre. 0 Es iſt nicht zuletzt auf die Bemühungen der Verſicherer zurückzuführen, daß die Qualität der Streichhölzer immer weitere Verbeſſerungen erfahren hat. Sie haben das größte Intereſſe daran. Aber was nützt die ſchönſte Verbeſſerung, ſolange es immer noch unachtſame Menſchen gibt, die bren⸗ nende Streichhölzer achtlos fortwerfen, und ſolange es immer noch unvernünftige Kinder und Kinder unvernünftiger Eltern gibt, die mit Streichhölzern ſpielen. Erfreulicherweiſe iſt aber zu beobachten, daß ſelbſt die Kinder vernünftiger werden. h Majeſtät das Kind“ weiß die Aufmerkſamkeit, die i unſere Zeit ſchrenkt, anſcheinend doch zu ſchätzen. Denn von Jahr zu Jahr wird auch die Zahl der Brände geringer, die darauf zurückzuführen 12 daß Streichhölzer in Kinderhände 5 irma Reichard. Zwei Szenenbilder aus der Aufführung von Gerhart Hauptmauns„Florian Geyer“ Photo: H. Lossen, neldeſbotg 7 im Bandhausſaal 5 Stummel ſtiftet tatſächlich 5 weil et 6. Seite. Nr. 837 dr An Neue Maun heimer Zeitung(Aben Sgabe) 2 3 Auguſt 1928 Montag, den 5. S . Vergrekork 88 000 Zuſchauer— Schwerer Sturz Stuck's— Motorradrekorde Freiburg i. Br., 4. Auguſt. Freiburg hatte Tag. Alle öffentlichen Gebäude ſeinen waren geflaggt, die Hauptſtraße glich einem Flaggenwald. Das große großen A Dal C⸗Bergrekordrennen iſt volkstümlich geworden. Zur Sternfahrt waren Fahrer aus Königsberg, Tilſit, Breslau, Stettin, Hamburg, Bremen, alſo aus weit entfernten Städten in Freiburg eingetroffen. Wolkenlos blauer Himmel wölbte ſich über der Rheinebene und dem ſüdlichen Schwarzwald, als der Sonntag begann. Schon in der Nacht waren Tauſende zu Fuß und mit Fahrrädern aufwärts ge⸗ zogen zur köſtlich ſchönen Schauinslond⸗Strecke, und als das Ren wen lief, verkündete der Lautſprecher, daß 88000 Karten zum Rennbeſuch verkauft worden ſind. Das alſo war ſchon ein Rekord Und als die Motorradklaſſe begann, war ſchon der erſte Wettbewerb Rekordfahrt. Stegmann hatte 1928 den Geſamt⸗Motorradſtreckenrekord auf der 12 Km.⸗Strecke mit 1021 aufgeſtellt. Diesmal unterbot Geiß auf DKW ⸗cem⸗Maſchine den Vorfahrs⸗Motorradrekord und fuhr in feiner Klaſſe in 10:19, einen überlegenen Steg heraus. Er war auch ſchneller als der Sieger im 350⸗cem⸗Motorradwettbewerb, Gall (Sudwigsburg) auf Standard, dem Kiemel(Waldſee) auf UT. mit Jap⸗Motor als zweiter dieſer Klaſſe folgte. In der bböber Klaſſe fehr Gall auf Standard die beſte Zeit aller Krafträder und ſchuf einen neuen Rekord. In 953,2, alſo im 72, 8⸗-Km.⸗Durchſchnittstempo, erreichte er das Bergziel. Seine Fahrt war ſportlich wie techniſch glänzend. Zweiter Preisträger wurde Zündorf(Köln) auf Da W, womit die 500er DeW⸗Maſchine erneut großen Bewährungsbeweis erbrachte. Im Wettbewerb der Groß⸗Motorräder wurde die Re⸗ kordzeit der 50ber Maſchinen nicht erreicht. Hier ſchlug der Schwei⸗ zer Cereſole auf Harleh⸗Dapidſon deutſche Klaſſefahrer wie Buſſin⸗ ger auf Ades, Stößer auf Id und Kiemel auf UT. Im Motorrad⸗ Beiwagenwettbewerb ſiegte Lang(Cannſtatt) auf Standard über Höfle(Neuſtadt) auf Vietoria, und in der Klaſſe über 600 cem Thumſhirn auf Ardie mit Jap⸗Motor in 10105,4. Den Vorjahrs⸗ Seitenwagenrekord hatte gleichfalls Thumſhirn auf Ardie mit 11:28 geſchaffen. Dos Intereſſe der Maſſen wuchs, als dann die Wagen das Rennen begannen Wie ſchon im Vorbericht der heutigen Morgenausgabe mitgeteilt, gab es hier die große Enttäuſchung des Tages. Nachdem Chiron warten war: der Ehrgeiz Stucks mußte ſich einmal rächen. Er war hervorragend, war ſiegesbewußt und mit unerhörtem Draufgänger⸗ tum gefahren. Da— kurz vor dem Ziel, kaum im Auslauf einer Kurve ſein Wogen ins Schleudern, jagte im 100⸗Km.⸗Tempo eine Böſchung hoch und überſchlug ſich rückwärts. Der Hilfsdienſt und Sanitätsdienſt funktionierte meiſterhaft. In verblüffend kurzer Zeit war Stuck unter dem Wagen hervorgezogen und wurde ins Frei⸗ burger Krankenhaus transportiert. Nun erwartete man einen Rekordſieg Caraciolas, galt es doch die von Heuſſer im Vor⸗ jahre geſchaffene Rekordzeit zu unterbieten. Da wurde an der Preſſe⸗ tribüne bekannt gegeben: Caraceiola ſtartet nicht; angeſicht“ des Unfalls hat ſeine Frau ihn veranlaßt, am Start zu bleiben. Mit Kopfſchütteln nohm man davon Kenntnis, und der Ab⸗ marſch der 88 000 begann, denn Caraccivla ſollte ja als letzter aller Fahrer ſtarten. Schadel Und auch Roſenbergers Fahrt wurde mit Kopfſchütteln aufgenommen. Roſenberger, der Berg⸗ rekordmann von 1927, ſteuerte wieder ſeinen altbewährten, mon darf ſagen: uralten Mercedes⸗Benz⸗4%½ ⸗Liter⸗Wagen mit Kompreſſor, der in Sportkreiſen„die Großmutter“ genannt wird. Roſenberger war hervorragend ſchnell. 20 Meter vor dem Ziel aber bremſte er bekanntlich ab und hielt ſtill— ohne Angabe von Gründen. So blieb denn Heuſſers Vorfahrsrekord unangetaſtet. Der Oſtpreuße, Grof von Kalnein auf 2½ Liter Bugatti war es, der heube die beſte Zeit aller Sportwagen fuhr. Nur wenig langſamer war der Sieger der Klaſſe der großen Sportwagen, Momberger(Frankfurt) auf Mercedes⸗Bentz. Kimpels Vorfahrszeit dieſer Klaſſe, gleichfalls auf Mercedes-Benz erzielt, iſt alſo durch den jungen Momberger aut unterboten worden. In der 1½—2 Liter Sportwagenklaſſe hatte Frau Elſe Vollbrecht(Mannheim) auf O. M. ein tapferes Rennen im Alleingang gefahren, und in den kleinen Sportwagenklaſſen gab es ausgezeichnete DaW⸗Wagenſtege. Im Wettbewerb der kleinſten Wagen fuhr Oeſterreicher(Dresden) auf DK W⸗500⸗cem⸗Wagen ein ganz hrvorragendes Rennen. Butenuth, der auf ſeinem Hanomag⸗ Kompreſſor ſtarten wollte, war dem Rennen in letzter Minute fern ſheiblieben. Siemons(Berlin) auf Da W⸗l⸗Liter⸗Wagen wurde in auch fahrtechniſch ausgezeichneter Fahrt überlegener Sieger in der ſcharf beſtrittenen 1100 ⸗cem⸗Klaſſe. Daß er die BRé⸗Wagen aus dem Felde ſchlug, war beſonders bemerkenswert und beweiſt, welche Schnelligkeit der DW ⸗Sportwagen beſitzt. Im 1 ⸗Liter⸗Wagenwett⸗ bewerb erzielte Burgaller(Berlin) auf ſeinem Bugatti glänzende 0 Zeit. Der Rennwagenwettbewerb wurde im 1½—2⸗Liber⸗Wettbewerb durch ſeinen Sieg im Großen Preis Primadonna⸗Manie⸗ ren angenommen hat und vom veranſtaltenden ADAC hohe Be⸗ zahlung für Teilnahme verlangte, die prompt abgelehnt wurde, worauf Chiron nicht zu kommen geruhte, war man auf den großen Zweikampf Stuck— Caracctola geſpannt. Im Samstag⸗ Training hatte Stuck die Wagen⸗Rekordzeit von Heuſſer weſentlich unterboten; Caracetols war nur Sekunden ⸗Bruchteile langfamer ge⸗ weſen, als Stuck, ſodaß man auf den Eutſcheidungskampf der belden gleichwertigen Fahrer am Sountag geſpannt ſein durfte. Schon hatte Stuck in großer Fahrt die Holzſchlägermatte und damit zwei Drktlel der Strecke paſſtert, als plötzlich der Lautſprecher verkündete: durch Unfall Stucks iſt die Strecke geſperrt vom ſchweizer Meiſterfahrer Stuber(Bern) auf Bugatti überlegen gewonnen, aber auch hier Heuſſers Rekordzeit nicht erreicht. Auch die kleine Rennwagenklaſſe erbrachte einen Bugatti⸗Sieg durch den Franzoſen Lanciano, der den Berliner Amilear⸗Fahrer vom Mor⸗ gen ſchlug. Geſamtbild des Bergrekordrennen 1929: eine hervorragende Veranſtaltung— ein glänzender Werbeerfolg des AD Ac, deſſen geſamtes Präſidium zur Stelle war— ein Be⸗ weis, wie populär Auto- und Motorradrennen ſind— ausgezeichnete Sportleiſtungen— ſchöne deutſche Erfolge im Rad⸗ und Wagen⸗ wettbewerb durch DarW— bedauerlich der Unfall Stucks, und un⸗ erfreulich die Startverweigerung Caracciolos, Caraceiola iſt angehalten worden. Es war gekommen, was zu er⸗ Slegfried Doerschlag. Gommermeifterjchaften des Badifchen Turnkreiſes in Lahr Lahr, die turnfrohe Stadt, noch in guter Erinnerung vom Kreis⸗ feſt 1921, der Ort des wohlgelungenen diesjährigen Gauturnens des Bretsgaues, an welchem bereits 1913 das erſte Spielfeſt des 10. Kreiſes vox ſich ging, war auch am geſtrigen ſchönen Sonnentag der Platz der Sommerſpielmelſterſchaften. Der allſefts rührige TV. Lohr, hatte auf ſeinem neu erworbenen Ideal an abfallenden Waldhängen liegenden geräumigen Turn⸗ und Spleplatz die notwendigen Vor⸗ bereitungen in tadelsfreſer Weiſe dankenswert gebroffen. Den Meiſterſchaftsſpielen voraus ging am Vorobend die 20 Jahr⸗Ferer der Spielabteftung des TV. Lahr. In den Kronenſälen konnbe der 2. Vorſitzende des Vereins und Gau⸗ vertreter, Rechtsanwalt Göhringer nicht nur die einhelmiſchen Tur⸗ nerinnen und Turner, ſondern auch die bereits am Sams ag einge⸗ troſſenen Spielmaunnſchaften begrüßen. Namens der Kreisſpiellei⸗ tung überbrochte 2. Kreisſpielwart Stalf die herzlichſten Glück⸗ wünſche, die zu übermitteln ihm um ſo mehr Freude bereiteten, als auch er ebenſo lange in der Spielbewegung darinnen ſtehe. Schon früh am Sonntag morgen kagte vor Beginn der Spiele die Spielleitung. 5 5 Die Vorentſcheidungen Fauſftball⸗Meiſterklaſſe: TV. Sandhofen— TV. Meßkirch 36:31 (18:15). Beide Mannſchaften, die von Beginn mit großem Eifer das Spiel aufnehmen, verfügen an der Leine über zwei glänzende Mittelleute, welche die beiden Hintermänner auf der Gegenfeite des öfteven auf eine harte Probe ſtellen. Während Maßkirch anfänglich ebwas zerfahren ſpielt, nicht zuletzt durch die ſchwache Leiſtung des linken Vorderſpielers wartet Sandhofen mit einer geſchloſſeneren und beſſeren Zuſammenarbeit, was letzten Endes einen knappen Vorſprung bringt. Auch nach dem Wechſel kann Sandhofen zunächſt einige Vorteile herausholen, muß ſich ober gegen Schluß infolge leichtfertigen Nachlaſſens durch die eifrigeren aber aufgeregter arbei⸗ tenden Meßkircher Turner eine Verbeſſerung gefallen laſſen. TFauſtball A⸗Klaſſe: TV. Sandhofen II— XB. Lenzkirch 30:99 (17215). Auf deneben aufgebauten Felde ging zufammen mit dem Meiſterklaſſenſpiel gleichzeitig die Vorentſcheidung der A⸗Klaſſe vor ſich. Auch hier waren die Mannſchaften ziemlich ebenbürtig. Stand die erſte Spielhälfte im Zeichen Sandhofens, riß in der zweiten Lenzkirch das Spiel an ſich. Bald war der Minuusſtand aufgeholt und ein knapper Vorſprung gebucht, der den Sieg und damit die Teilnahme am Endſpiel des Nochmittags brachte. Fauſtball 32—40.: Karlsr. TV. 1846— TV. Lahr 49:35(20:15). Fauſtball Jugend: TW. Bruchſal— TV. Reichenbach 58:54(82:23). Trommelball Turner: TV. Seckenheim— Tgde. Kehl gargg (29:40). Hier zeigte ſich Kehl die ganze Spielzeit über leicht im Vorteil und lag bereits bis zur Spielhälfte klar in Führung. Ge⸗ gen Schluß raffte ſich auch Seckenheim nochmals auf, um wenigſtens ein günſtiges Ergebnis zu erzielen. Trommelball Turnerinnen: MTV. Karlsruhe 9670(43:87). Die Entſcheidungsſpiele am Nachmittag Fauſtball ⸗Meiſterklaſſe: TV. Sandhofen— XV. Pforzheim⸗Bröt⸗ ziugen 23:67(14:18). Die letzten Entſcheldungsſpiele ſetzten ungleich härtere Kämpfe ab, als die Vorſpiele am Vormittag, trotzdem die Sonne noch um vieles heißer ſtach. Beide Mannſchaften ſpielben mit äußerſter Borſicht von Beginn on. Bei gleichen Leiſtungen verzeich⸗ nete Brötzingen ein kleines Plus an techniſchen Feinheiten. Die Leiſtungen Sandhofens ſtanden aber auch über denen des Vorſpieles. Beim Wechſe! war Sandhofen noch mit einem Punkt im Vorteil, dann aber iſt es Betzungen, das auf Sieg ſpielt und bei Spielende den Sieg an ſich gerkſſen hat, damit ſeine Meiſterſchaft erfolgreich verteidgend. 8 5 TV. Lenzkirch— Karlsruher TV. 1846 Fanſtball A⸗Klaſſe: 30:33(14:15). Fauſtball 32—40 Jahre: Karlsruher TV. 1846— Tade. Heidelberg 38:39(19:22) Den gleich hartnäckigen Kampf wie in der AKlaſſe ſetzte es auch bei den 32—40jährigen ab. Stets war die Heidelberger Turn⸗ meinde in barter Führung, Bei der Pauſe lautete das Verhält⸗ 19 225 der Schlußhälfte hatte der Altmeiſter alle Mühe. Er — TV. Lahr i 91 Endes mit 38 igg und ſichorte ſich abermals die Mei⸗ Fauſtßall Jugend: T Bruchſ i. Pforzheim ⸗Brötziuten 42551(18.25). Trommelball Turnerinnen: MTV. Karlsruhe— Tod. Germania Mannheim. 82.85(43:44) Nach einem ausgeglichenen Spiel ging der vorjährige Meiſter Germanig Mannheim wiederum als Kreismeiſter hervor Das Zuſammentreffen der beiden Mannſchaften geſtaltete ſich äußerſt abwechflungsreich und ſpaunend, denn als die Seiten gewech⸗ ſelt wurden, lautete das Verhältnis 48:44 für Mannheim. Auch gegen Schluß war der Ausgang noch ungewiß, bis dann letzten Endes Germania zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte. Fauſtball Männer üb. 40 Jahre: Jahn Neckarau— MTV. Karls⸗ ruhe 42:48(20:21). Nach wechſelvollem Spiel ſiegte die gut einge⸗ ſpielte MTV.⸗Mannſchaft über den Altn r und verhalf dadurch ihrem Verein, der mit den meiſten Maunſchaften vertreten war, zu einem weiteren Erfolg. Fauſtball Turnerinnen:'heim— MT Karlsruhe 46:58(28:30). Die Tu en des MTV. ſicherte ihrem Verein die 3. Meiſterſchaft. Auch dieſes Spiel nahm einen wechſelvollen Verlauf. Stets war Korlsruhe in Führung, welche MTV. bis zum Schluß nicht mehr abgab. Im Schlagball wurde MTW. kampflos Meiſter, da der TV. Bret⸗ ten auf das Endſpiel verzichtete.— Nach Schluß der Spiele nahm zwetter Kreisſpielwart Stalf die Siegerehrung vor, indem er zu⸗ nächſt dem TV. Lahr für die Durchführung dankte, desgleichen den Spielmannſchaften für ihre treue Hingabe R. G. Madſport VDRV⸗Straßenmeiſterſchaft Hegendörfer⸗ Nürnberg gewinnt den Titel Unter der Regie der Ortsgruppe Schweinfurt der Deutſchen Radfahrerunion gelangte die Herren fahrer⸗Stra ßen ⸗ meiſterſchaft des VDR. zur Durchführung. Das Rennen führte 159 Km. lang um Schweinfurt und hatte es in ſich, da viele Berge zu nehmen waren. Von den 50 Teilnehmern zeigten ſich die Nürnberger Hegendörfer und Umbenhauen als große Bergfahrer. Hegendörfer ſicherte ſich einen kleinen Vorſprung, den er bis zum Ziel halten konnte. Die Ergebniſſe: 1. Hegendörſer⸗Nürnberg 5228; 2. Quindt⸗Berlin 5125184; 3. Umbenhauen⸗Nürnberg 1 Länge zurück; 4. Uſſat⸗Berlin 2 Längen; 5. Biſſon⸗Wiesbaden; 6. Heide⸗ Hannover. Großer Preis von Kopenhagen Eugel und Steffes geſchlagen Nachdem das Kopenhagener Radrennen um den Großen Preis von Kopenhagen am Donnerstag abend infolge eines ſtarken Regens nicht zur, Durchführung gebracht werden konnte, wurde es am Freitag abend ausgetragen. Die deutſchen Fahrer Engel, Steffes und Wette, die ſich daran beteiligten, endeten jedoch im geſchlagenen Feld. Die Ergebniſſe find: Vorgabefahren. 1. Lauf: 1. Mirchard⸗Frankreich; 2. Wette 25 Meter Vorg.; 8. Severigni⸗Jtalien 5 Meter Vorgabe.— 2. Lauf: 1. Arlet⸗Belgien 25 Meter Vorg.:; 2. Steffes⸗Köln 10 Meter Vorg.— 3. Lauf: 1. Martinetti⸗Jtalten vom Mal; 2. Jean⸗Frankreich 10 Meter Vorg.— 4. Lauf: 1. Karſoti⸗Dänemark 35 Meter Vorgabe; 2. Matheron⸗ Frankreich 15 Meter Vorg.— Endlauf: 1. Arelt; 2. Kar⸗ ſot; 3. Steffes.— 10 Km.⸗Rennen: 1. Carſtenſen; 2. Engel; 3. Mar⸗ tinettt.— Rekordfahren über eine Runde: 1. Carſtenſen; 2. Michurdz 3. Martinetti.— Malfahren: 1. Honymann⸗Dänemark; 2. Wette⸗Her⸗ lin; 3. Magnuſſen. Flugſport Vor dem Europa⸗Rundflug Vor dem Start zum Europarundflug gab es in Orly für die Flugkommiſſäre reichlich Arbeit, galt es doch die mit Unterbrechungen eintreffenden Maſchinen einer erſten Prüfung zu unterziehen. Der größte Teil der Apparate war bereits Ende der Woche in Orly ein⸗ getroffen, Es wurden regiſtriert: 22 deutſche Maſchinen, 11 itakteniſche, jugoflawiſche und 7 fkranzöſiſche. Am Samstag abend wurde die An⸗ kunftskontrolle geſchloſſen, man wird ſedoch noch mit einer größeren Trommelbal Turner: Tüd. gehl 8. Haris euhe Fi l Betelligung rechnen können. Dr. Peltzer ſchlägt Sera Martin Internationales Sportfeſt des Sc. Charlottenburg Die ausgezeichnete Beſetzung, die das Internationale Sportſeſſ des SC. Charlottenburg gefunden hatte, lockle am Sonntag 12 Schauluſtige herbei, denen ein guter Sport geboten wurde, denn faſt in allen Wettbewerben kam es zu äußerſt ſcharfen Kämpfen. Sehr beifällg aufgenommen wurde der Sieg von Dr. Peltzer über den franzöſiſchen Rekordmann Sera Martin. Der Franzoſe Hrte während des ganzen Rennens überlegen, wurde aber im Endſpurt von dem Stettiner abgefangen. Im 1500 Meter⸗Lauf kam es 8 u einem intereſſanten Duell zwiſchen dem finniſchen Olympiaſieger Larva und dem Franzoſen, Laboumeue, aus dem ſchließlich der Finne in guter Zeit als Sieger hervorging. Die Kurzſtreckenläufe, bei denen Eldracher über 100 Meter, Körnig über 200 Meter und Dr. Wichmann über 300 Meter ſiegten, hatten ſtark unter Gegenwind zu leiden. Die 4 mal 100 Meter⸗tSaffel wurde von der mit Körnig, Großer, Nathan, Schlößke ſtartenden Sc. Charlottenburg gegen die mit Welſcher, Dr. Wichmann, Eldracher und Salz laufende Eintracht klar gewonnen. Die zum Teil recht guten Ergebniſſe lauten: 100 Meter: 1. Eldracher⸗Eintracht Frankfurt 11,3 Sek.; 2. Borg⸗ meyer⸗Münſter 11½ Sek.; 3. Gillmeiſter⸗Stolp 11,4 Sekunden.— 200 Meter: 1. Körvnig⸗Charlotlenburg 21, Sek. 2. Gillmeiſter⸗Stolp 22 Sek.; 3. Borgmeyer⸗Münſter 22,1 Sek.— 300 Meter: 1. Dr. Wich⸗ mann⸗Eintracht Frankfurt 34,4 S 2. Moulines⸗Paris 34,6 Sek. (Neuer franzöſiſcher Rekord); 3. Stortz⸗Halle 35 Sekunden. 800 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin:55,5 Min.; 2. Sera Martin Paris:55,6 Min.; 3. Kaufmann⸗Hannover 1 9 Min.; 4. Böcher⸗ Berlin:56 Min.— 1500 Meter: 1. Larva⸗Finnlünd:56,63 Min.; 2. Ladouemgue⸗Paris 356,8 Min.; 3. Kohn⸗Charlottenburg 4703,“ Minuten.— 5000 Meter: 1. Helber⸗Stuttgart 15104,5 Min.; 2. Petrie Hamburg 15:05,4 Min.; 3. Diekmann⸗ Hannover 15:26,6 Min.; 4. Sig pilä⸗Finnland.— 400 Meter Hürden: 1. Viel⸗Paris 540 Sek.; Troßbach⸗Berlin 55,9 Sek.; 3. Jäniſch⸗Köln 56,8 Sek.— 4 mal 100 Meter: 1. S. Charlottenburg 41,3 Sek.; 2. Eintracht Frankfurt 4, Sek.; 3. SC. Charlottenburg 2. Mannſchaft 43,1 Sek.; 4. Han nover 78.— Olympiſche Staffel: 1. Stade Francaiſe Paris 32900 Min.; 2. SC. Charlottenburg:30,6 Min.; 3. Bar Kochba Berlin.— Hochſprung: 1. Köppke⸗Stettin 1,90 Meter; 2. Nielsſon⸗Schwedeg 1,85 Meter; 3. Menard⸗Paris 1,85 Meter.— Stabhochſprung: 1. We gener⸗Holle 3,60 Meter; 2. Lehninger⸗Charlottenburg 3,50 Meter.— Speerwerfen: 1. Szepes⸗Ungarn 63,87 Meter; 2. Hoffmeiſter⸗Münſter 58,35 Meter; 3. Reinikka⸗Finnland 58 Meter. Kugelſtoßen: 1 Hirſchfeld⸗Allenſtein 14,91 Meter; 2. Noel⸗Frankrelch 14,11 Meter 3. Weiß⸗Berlin 13,34 Meter.— Diskuswerfen: 1. Nobl⸗Paris 45,81 Meter; 2. Winter⸗Paris 42,94 Meter; 3. Paulus⸗Wetzlar 42,86 Meter Club⸗Dreikampf in Berlin Stade Fraucais gewinnt mit 80 vor Göta 72 und S. C. Charlotten. burg 70 Punkten Trotz des ſchönen Wetters hatten ſich am Samstag auf dem Sc Platz nur knapp 2000 Zuſchauer eingefunden. Von den elf Wettbewer⸗ ben gewannen die Franzoſen und Charlottenburg je vier, die Schwe⸗ den drei. Im Geſamtergebnis ſiegte Stade Francais mit 80 Punkten vor Göta 72 und Sc 70 Punkte. Sehr ſpannend verliefen die 1000 Meter. Sera Martin führte bis 70 Meter vor dem Ztel, dann ging Böcher im Endſpurt an ihm vorbei und gewann ſicher. Die 400 Meter wurden auf nicht abgeſteckter Bahn gelaufen. Es gab natürlich eine Rempelet, bei der der Schwede Hammergreen am beſten wegkam. Er gewann leicht gegen die beiden Franzoſen Viel und Andrien. Eine Senſation hätte es beinahe in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel gegeben. Der letzte Mann von Göta ging mit/ Meter Vorſprung auf die Reiſe, doch konnte Schlößke dem Sc noch Einzelergebniſſe: 100 Meter: 1. Körnig 10,7 Sek.; 2. Schlößke 10,9 Sek.; 3. Andrieu⸗Paris 11,1 Sek.— 400 Meter: 1. Hammergreen 50,7 Sek.; 2. Viel⸗Paris 51,3 Sek.; 3. Andrien 51,4; 4. Wieſe⸗Charlotten⸗ burg.— 1000 Meter: 1. Böcher⸗SCC:29,9 Min.; 2. Sera Martin 2,31 Min.; 3. Roſenblaad⸗Göta 2,32 Min.— 3000 Meter: 1. Ballſtröm⸗ Göta 15:82,3 Min.; 2. Cohn⸗SCc 15,36,2 Min.; 3. Veſtlund⸗Göta 15,40; 4. Michot⸗Paris.— 110 Meter Hürden: 1. Viel⸗Paris 15,9 Sek.; 2. Glenzker⸗Göta 16,1 Sek.; 8. Robert⸗Paris 16,3 Sek.— Weitſprung: 1. Schlößke Séc 6,77% Meter; 2. Chevalier⸗Paris 6,48 Meter; 3. Pflugſchütz Sc 6,30 Meter.— Hochſprung: 1. Menard⸗Paris 1,85 Meter; 2. Nielſon⸗Göta 1,85 Meter durch Stechen entſchieden; 3. Phi⸗ lipſon⸗Paris 1,80 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Noel⸗Paris 14,07 Meter; 2. Winter⸗Paris 13,62 Meter; 3. Hänchen SCc 12,65 Meter. Dis⸗ kus: 1. Winter⸗Paris 44,20 Meter; 2. Noel⸗Paris 42,20 Mtr.; 3. Hän⸗ chen 4,94 Meter.— 4 mal 100 Meter: 1. Sc 43,1 Sek.; 2. Göta 43,2 Sek.; 3. Stade Francgis.— 4 mal 400 Meter: 1. Göta 8,22, 3 Min.; 2. Stade Francais 3,22, Min.; 3. SC. Charlottenburg. Nationales Sportfeſt in Wald bei Solingen Der Walder Ballſpielverein und Solingen 95 brachten am Sams⸗ tag abend im herrlichen Walder Stadion bei Solingen ihre zweiten nationalen Leichtathletikwettkämpfe zur Durchführung. Trotz des prachtvollen Wetters und der immerhin recht guten Beſetzung hatten ſich nur etwa 3000 Perſonen eingefunden, denen teilweiſe fpannende Kämpfe geboten wurden. In die Haupterfolge des Tages teilten ſich Preußen Stettin und der Kölner Ballſpielklub. Dr. Peltzer holte ſich die 400 Meter Hürden in der auten Zeit von 52,2 Senkunden vor feinem Landsmann Kropp. Die Amal 100 Meter⸗Staffel ließ ſich die 400 Meter Hürden in der guten Zeit von 52,2 Sekunden zweiten Platz verwies. Ein Rekordverſuch der Stettiner Preußen über amal 800 Meter ſcheiterte. Die Stettiner benötigten für die Strecke:03,8 Minuten. 5 Ergebniſſe: en Olympiſche Staffel: 1. Kölner BC. 3,43 Min. 2. Splel und Sport Elberfeld 3,46, Min., 3. DSC. Düſſeldorf. Amal 800 Meter: 1. Preu⸗ ßen Stettin 8,03,83 Min. 400 Meter Hürden: 1. Dr. Peltzer 52,2 Sek., 1. Klärner⸗Schwarzweiß Barmen 16,132 Min., 2. 8 iſchechoflowakiſche, g engliſche, je 2 ſchweizeriſche und belgiſche, eine 3, Kropp⸗Stettin 58,3 Sek. Amal 100 Meter: 1. Kölner BC. 44,1 Sek. 2. Preußen Stettin 45 Sek., 3. Solingen 98 46,4 Sek. 5000 Meter: Kremer⸗Solingen 1998 16,16 Min., 3. Reinshagen⸗Solingen 98. Kanuſport Die deutſchen Kanumeiſterſchaften Hamburg in Front Die ſtark beſetzten Kurzſtreckenmeiſterſchaften des Kanuverbandes in Kafaks und Kanadier gelangten auf der Außenalſter in Hamburg zur Entſcheidung. Von den vier Meiſterſchaften fielen 3 nach Ham⸗ burg, nur eine kam nach Ammendorf. Die Vertreter der Hanſaſtadt konnten auch die Kanupolomeiſterſchaft an ſich bringen. Die Ergebniſſe: Einer⸗Kanadier: 1. Derdau Hanſeat⸗Hamburg 635,0 Minuten; 2. Sack St. Georg Hamburg 642,7 Minuten. Einer⸗Kajak: 1. Zachau Hanſeat⸗Hamburg 5119,3 Minuten; 2. Rtohe⸗ Ammendaorf:17 Minuten.— Zweier⸗ Kanadier: Niklas⸗Baum⸗ garten Waſſerſportverein Hamburg 5787 Minuten; 2. H. Heinrich⸗ H. Stöver⸗St. Georg Hamburg:37,63 Minuten. Zweier⸗Kajak: 1. Rothe⸗Nabel Ammendorf:82,6 Minuten; 2. Schiele⸗Kogel Köln :87, Minuten.— Kanupolomeiſterſchaft: Polizei⸗Hamburg gegen Wedoingen⸗Görlitz:8. 5 25 Jahre Hellas⸗Magdeburg Der weit über Deultſchlands Grenzen hinaus bekannte deutſche Meiſterklub Hellas⸗ Magdeburg blickt auf ein 25 jähriges Beſtehen zurück. Am 3. Auguſt vor 20 Jahren wurde„Hellas“ aus der Taufe gehoben und ſeit dieſer Zeit ſind von den Mitgliedern des Klubs rund 3100 Stege, darunter 81 deutſche und ausländiſche Meiſterſchaften, erkämpft worden. Die größten Erfolge waren der Steg Bieberſteins in der Weltmeiſterſchaft im Rückenſchwimmen 1908 in London und die Waſſerball⸗Weltmeiſterſchaft in Amſterdam, an der fünf Hellenen beteiligt waren. Durch ſeine drei größten Schwimmer Bieberſtein, Bretting und Erich Rademacher hat„Hellas“ Weltruf erlangt. knapp zum Siege verhelfen. * * 2 Montag, den B. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 357 Aus dem Lande Perſonal⸗ Veränderungen im badiſchen Staatsdienſi Ernannt wurde Prof. Dr. Oskar Ballweg an der Helmholtz⸗Oberrealſchule Karlsruhe zum„ am Real⸗ gymnaſium mit Aufbaurealprogymnaſium Villingen, Prof. Rudolf Wilhelm an der Helmholtz⸗„Oberrealſchule Karls⸗ vuhe zum Direktor an der Mädchenrealſchule III, Karlsruhe, Direktor Robert Mangolsdorf, zuletzt in den deutſchen Auslandsdienſt beurlaubt, zum Direktor an der Realſchule Triberg, Prof. Dr. Heinrich Friedrich an der Goetheſchule Karlsruhe, zum Direktor an der Mädchenrealſchule Lahr. Kraft Geſetzes treten in den dauerunden Ruheſtand: Hauptlehrer Ludwig Perino in Mönchzell, Amt Heidelberg, auf 1. Oktober 1929; Hauptlehrer Karl Bähr in Ziegelhauſen, Amt Heidelberg, auf 1. Nov. 1929. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurde Fortbil⸗ dungsſchulhauptlehrer Auguſt Rodach in Freiburg bis zur Wiederherſtellung der Geſundheit. Heidelberger Arbeitsmarkt * Heidelberg, 4. Aug. In Unterſtützung ſind in der Arbeitsloſenverſicherung 1796 männliche, 1061 weibliche, in der Kriſenfürſorge 905 männliche, 740 weibliche, ergibt 2701 männliche, 1801 weibliche, zuſammen 4502 Perſonen. Ins⸗ geſamt iſt eine Abnahme von 212 Perſonen, worunter ſich 189 Ausgeſteuerte befinden, zu verzeichnen. Eine große Tagung in Karlsruhe * Karlsruhe, 4. Aug. Wie uns der Verkehrsverein mit⸗ teilt, iſt es nach heißen Bemühungen in ſcharfem Wettſtreit mit anderen Städten gelungen, den deutſchen Mar in e⸗ bundestag für das Jahr 1930 nach Karlsruhe zu bringen. Damit wird unſere Stadt im Auguſt nächſten Jahres die größte Tagung in ihren Mauern beherbergen, die je hier ſtattgefunden hat. Es iſt dabei während mehrerer Tage mit einer Teilnehmerzahl aus dem ganzen deutſchen Reiche von etwa 5000 zu rechnen. Der diesjährige Bundestag geht ſoeben in Danzig zu Ende. Zum Liebesdrama im Burgberger Wald * Ueberlingen, 4. Aug. Die Nachforſchungen nach den Perſonalien der Selbſtmörder, erleichtert durch den auffallend roten Haarwuchs des Mannes, waren von Erfolg. Beide haben nachts zuvor in einem hieſigen Gaſt⸗ haus übernachtet. Es handelt ſich um die 28jährige Frau Teicher aus Stuttgart und den 22jährigen Kaufmann Karl Döllinger, ebenfalls aus Stuttgart. Sie zeigten im Gaſthaus ein fröhliches Weſen. Von durchgehenden Pferden geſchleift * Schabenhauſen(Amt Villingen), 4. Aug. Nachdem erſt vorige Woche der Landwirt Friedrich Glatthaar von ſeinem Pferde ſo unglücklich auf den Leib getreten wurde, daß er ſtarb, ereignete ſich dieſe Woche mit dem gleichen Fuhrwerk wieder ein ſchweres Unglück. Der mit fünf Perſonen beſetzte Wagen war auf der Fahrt nach Schwenningen, als auf dem ſchlechten Feldweg eine Dienſtmagd herunterfiel. Ein Knecht, der ſie halten wollte, ſtürzte nach. Die Pferde gingen durch. Die Gefallenen wurden mehrere hun⸗ dert Meter weit geſchleift und erlitten erhebliche Verletzungen. Die Dienſtmagd mußte in bedenklichem Zu⸗ ſtande in das Krankenhaus verbracht werden. Auch zwei wei⸗ tere Perſonen wurden noch vom Wagen geſchleudert, kamen aber mit Hautabſchürfungen davon. K Neckarſteinach, 5. Aug. Geſtern vormittag ertrank beim Baden in Neckarſteinach der jährige aus Mun den⸗ heim gebürtige Johann Horn. Er hat an einer gefähr⸗ lichen Stelle oberhalb des Baggerfeldes für die neue Stau⸗ ſtufe gebadet und hat dann plötzlich Hilferufe ausgeſtoßen. Bis das Motorboot der Bauſtelle herankam, war der Mann bereits geſunken. geländet werden. * Willſtätt(Kreis Offenburg), 4. Aug. Hier hat ſich in der Scheune ſeines Anweſens der Metzger Johann Feißt erhängt. Die Nachwirkungen einer überſtandenen Krank⸗ heit ſollen den 71jährigen, allſeits geachteten und angeſehenen Mann zu dem verzweifelten Schritt getrieben haben. * Freiburg i. Br., 4. Aug. Der Deutſche und Oeſter⸗ reichiſche Alpenverein, der bekanntlich auf ſeiner letzt⸗ jährigen Tagung auf Einladung der Freiburger Sektionen in Ausſicht geſtellt hatte, ſeine Tagung im Jahre 1930 in Freiburg abzuhalten, dürfte auf ſeiner diesjährigen Tagung in Klagenfurt Ende Auguſt den Beſchluß faſſen, im nächſten Jahre die Tagung nach Freiburg zu verlegen. Dieſer Tage hat auch ſchon zwiſchen einem Vertreter der Stabt und den beiden hieſigen Sektionen„Freiburg“ und „Breisgau“ eine diesbezügliche Ausſprache ſtattgefunden. Mit der Tagung wird auch das 50 jährige Beſtehen der Sektion „Freiburg“ gefeiert. 0 Die Leiche konnte noch nicht Aus der Pfalz Der„Derkemer Worſchtmarkt“ * Bad Dürkheim, 4. Aug. Schon beginnen hier die Vor⸗ bereitungen zum pfälziſchen Volksfeſt, zum„Derkemer Worſchtmarkt“. Mit der Ausgeſtaltung des diesjährigen Wurſtmarktes befaßte ſich auch der Ausſchuß des Verkehrs⸗ vereins. Für den diesjährigen Wurſtmarkt iſt wiederum eine Rundfunkübertragung vorgeſ ſehen, und zwar ſoll ſie durch den Frankfurter Sender als pfälziſche Heimatſtunde übertragen werden. Gedacht iſt dabei ein Vortrag über den Wurſtmarkt, Vortrag von Mundartdichtursgen von Paul Räder und als Neuheit der Vortrag des Wurſtmarktſchlagers 1929„Du herzig Mädel von der Pfalz, ſchenk ein der Heimat Wein“, gedichtet und vertont von Dr. e e Wachtenburg⸗Feſt * Wachenheim, 4. Aug. Wirtſchaftliche Not und Sorgen hatten auch dem diesjährigen 4. Wachtenburgfeſt ihren Stempel aufgedrückt, ſo daß von dem üblichen großen Feſtzug Abſtand genommen werden mußte. Am Nachmittag fand auf er Burgruine, nach der ſich der Zug der zahlreichen Be⸗ ſucher bewegt hatte, ein echt pfälziſchen Weinrummel ſtatt. Begrüßungsanſprachen, geſangliche und turneriſche Dar⸗ bietungen wechſelten miteinander ab und ſchufen eine froh⸗ gemütliche Stimmung. Abends erſtrahlten die wenigen Reſte der alten Burg feſtlich beleuchtet weit hinein in das vor⸗ gelagerte ebene Land. Die Aalfiſcherei hat gelitten * Speyer, 4. Aug. Durch den andauernden und harten Froſt dieſes Jahres ſind rieſige Mengen Weißfiſche, Karpfen und vor allem Aale zugrunde gegangen. Der Aalbeſtand hat in den Altwäſſern des Rheins arg gelitten. Die Aale haben bei Eintritt des Froſtes die tieferen Stellen nicht auf⸗ geſucht und ſind ſomit beim Einfrieren der ſeichten Stellen zugrunde gegangen. Die Fänge an Aalen mit den Aal⸗ ſchocken erreichten in dieſem Jahre trotz der günſtigen Witte⸗ rung nicht die Erträgniſſe des Vorjahres. Verunglückte Schwarzfahrer * Sobernheim, 4. Aug. Ohne Wiſſen des Beſitzers unter⸗ nahmen vier Perſonen eine Autoſchwarzfahrt in raſendem Tempo. Bei der Rückfahrt verlor der Führer die Herrſchaft über die Steuerung, wodurch der Wagen mit ſolcher Wucht gegen einen Baum an rannte, daß das Auto u m⸗ ſtürzte und zwei Inſaſſen unter ſich begrub, während die beiden anderen herausgeſchleudert wurden. Einer der Mit⸗ fahrer kam mit leichteren Verletzungen davon. Die anderen trugen ſo ſchwere Verletzungen davon, daß ſie dem Kranken⸗ haus zugeführt werden mußten. Einem Fahrer war die Kopfhaut e ſo daß er wie ſkalpiert ausſah. * * Ingelheim, 4. Aug. Auf der Straße zwiſchen Finthen und Ingelheim wurde geſtern vormittag eine Radfah⸗ rerin aus Klein⸗Winternheim von dem Anhänger eines Mainzer Laſtkraftwagens totgefahren. Die Frau fuhr in der gleichen Richtung des Kraftwagens und kam anſchei⸗ nend durch Fall unter den Anhänger, deſſen Hinterrad ihr über den Kopf ging. Die Verunglückte war ſofort tot. * Neuſtadt a. d.., 4. Aug. Nachdem von der Weinfach⸗ Ausſtellung und damit von dem vorgeſehenen Ferienkurs im Auguſt ds. Is. Abſtand genommen wurde, führt die hieſige Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes ihren bekannten Berufsbildenden Lehrgang für im Weinhandel Beſchäftigte in Form eines Wochenend⸗ kurſes am 7. und 8. September durch. An der vorher⸗ gehenden Veranſtaltung hatte ſich eine große Zahl von Kauf⸗ leuten, Kellermeiſtern und ſonſtigen Intereſſenten beteiligt. Die Vorträge werden wie bisher, von den Prof. Dr. Zſchokke, Dr. Schätzlein und Landwirtſchaftsrat Wü ſt in der Staatlichen Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für N und Obſtbau gehalten. Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 6. Auguſt Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königs wuſterhauſen(Welle 1635) 20 Uhr: Dialoge der Geiſter; 21 Uhr: Blasorcheſter. Breslau(Welle 253) 20.30 Uhr: Opernmärſche; 21.30 Uhr: Vom Minneſang bis zum Kabarett. Frankfurt(Welle 300) 18.30 uhr: Schallplatten; 16.15 Uhr: Von Stuttgart: Konzert; 20.15 Uhr: Luſtſpiel: Rugby, Komödie im 4 Akten; 21.45 Uhr: Von Kaſſel: Konzert. Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: Sommer; 21.30 Uhr: Konzert aus Norderney; 23 Uhr: Tanzfunk Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: volkstümliches Konzert; Uhr: Unterhaltungskonzert u. Tanzmuſik. Langenberg(Welle 473) 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 17.35 Uhr: Veſperkonzert; 20.45 Uhr: Volk und Heimat. g M ü nchen(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.55 Uhr: Nürnberger Sendung: Mittagskonzert; 16 Uhr: Un⸗ terholtungskonzert; 19 Uhr: Der fliegende Holländer, Oper in drei Akten. Stuttgart(Welle 360).30 Uhr: Von Baden⸗Baden: Brunnen⸗ 16.15 Uhr: Konzert; 20.15 Uhr: konzert; 12 Uhr: Schallplatten; Knut Hamſun; 21.45 Uhr: Von Freiburg: Unterhaltungskonzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20.30 Uhr: Volkstümliche Stunde; Heitere Abendmuſik; 22.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 550) 19.15 Uhr: Rundgang im Angol⸗Park; 22.15 Uhr: Zigeunermuſik. 4 Daventry(Welle 1553) 19.45 Uhr: Konzert; 21.35 Uhr: Kammer⸗ muſikkonzert; 22.45 Uhr: Tanzmuſik. f Mailand(Welle 501) 20.30 Uhr: Abendkonzert; 22 Uhr: Tanz, Prag(Welle 487) 20 Uhr: Konzert; 21 Uhr: Unterhaltungsmuſik. Rom(Welle 441) 21 Uhr: Lucia von Lammermoor, Oper in 3 Aktem. Wien(Welle 517) 20.40 Uhr; Volkstümliches Konzert. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Heinrich Leuthold⸗Abend; anſchl. Wunſchkonzert. 6 a 77 T. Hadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— ſelephon 25547 Für nur Mk. 39.50 erhalten Sie bei uns ein erſtklaſſiges 3⸗Röhrengerät einſchl. Röhren, das Ihnen die europäiſchen Sender einwandfrei im Lautſprecher bringt. Der kleine Owin leiſtet bedeutend mehr als er koſtet, überzeugen Sie ſich ſelbſt davon und desi gen Sie unverbindliche Vorführung. 22.30 21.30 Uhr: n e 1555 Fiſcher(im Urlaub) Verantwortlich für Politit: H. A. Meißner— Feuilleton Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: i. V Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes i. V. Kur! Ehmer— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Tr. Haas Neue Mannheimer Zeitung Gem b. H. Mannheim E 6, 2 5 Wie wird das Wetter werden? Wetter-Vorausſagen für Dienstag, 6. Auguſt 1929 Zunächſt Fortdauer der beſtehenden Witterung, ſpäter kurze Beſſerung. Wetter⸗Nachrichten der Basiſchen Landes welterwaele Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). See⸗ Luft⸗ Tem⸗ 8 Wind E 8 dae ee e 5 Wetter 8 8 888 i en 0 Richt. Stärke SS Wertheim 151 15 27 11 ſtil halbbed. Königsſtuhlſ 563 16 28 18] SW leicht wolkig Karlsruhe 120 18 28 SSW„ bedeckt Bad.⸗Bad. 213 18 27 13 SW mäß. bedeckt Villingen 780 16 28 11] W leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 917 8 S friſch Nebel Badenweil.— 16 26 16] leicht bedeckt St. Blasien 780 14 24 10 W 7 bedeckt Höchenſchw.— Langſam drang geſtern ein Ausläufer des Nordſeetiefs gegen uns vor, zuerſt Bewölkungszunahme, im Laufe der Nacht ſtrichweiſe Regen bringend. Heute liegt das Tief lang⸗ geſtreckt vor der Küſte Süd⸗ und Mittelnorwegens und hat bis Nordweſtfrankreich kühlere maritime Luft vorgetrieben. Der dadurch hervorgerufene Druckanſtieg wird nur von kurzer Dauer ſein, da wieder eine neue Zyklone im Vordringen iſt. Reiſewetter in Deutſchland Nord⸗ und Oſtſee: l leichte bis mäßige ſüdliche Winde, wolkig mit Aufhei⸗ terungen. Geſtern warm, wechſelnd bewölkt mit Schauer⸗ regen. Harz und Thüringer Wald: heiter, leichte ſüdweſtliche Winde. vorwiegend heiter. Rhein⸗ und Weſergebiet: leichte, örtlich verſchiedene Winde, warm und heitez⸗ Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: heiter, leichte, meiſt ſüdweſtliche Winde. warm und meiſt heiter. Alpen: 3 leichter Föhn, heiter. Geſtern warmer Tag, vorwiegend hefter. 1— 0 Flugwetter Ueber dem ganzen Reich mäßige bis friſche, an der Kuſte lebhafte Weſtwinde. Einzelne Regengebiete in Weſtdeutſch⸗ land, ſonſt vorwiegend heiter. Geſtern warmer Tag, meiſt bedeckt. Geſtern Geſtern mäßig . J Beachten Sie die gelbroten Schilder mit dem Schriftzug SHELL. Sie zeigen Ihnen den Weg zu den SHELL Pumpen. Dort zanken Sie 1 schnell und bequem, erhalten den von Millionen geschätzten, 5 an Kraft und F unübertroffenen Betriebsstoff weiser zur E duemlichkeit und zum vortell 5 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] — Montag, den 5. Auguſt Die ſüddeulſche Gasfernverſorgung Volle Verſtändigung zu erwarten von der„Deutſchen Bergwerkszeitung“ im Wortlaut Vertrag zwiſchen der Ruhrgas AG. und sgeſellſchaft bezw. dem preußiſchen Handelsmini⸗ iſt über das bereits bekannte hinaus noch hervorzuheben, Stadt Worms dan ndem Gebiet zugerechnet wird, in dem Sgeſellſchaft vorweg 20 Millionen Kubikmeter Gas abſetzen der Ruhrgas im Gebiet der Frankfurter Gasgeſellſchaft Gaslieferung zufällt. Damit iſt alſo im Vertrag ſelbſt tändigung zwiſchen der Ruhrgas und der Frankfurter Gas⸗ ft vorgeſehen. Verhandlungen darüber ſind allerdings noch Wohl hat ſchon Anfang vorigen Monats die HEK OGA utſchen Gas AG. in allgemeiner Form den Vorſchlag em ü UWeécA den von Heſſen mit der Ruhrund der Saar abzuſchließenden Verträgen beitreten möge. Es ſteht aber zu erwarten, daß über eine einheitliche Regelung der Gasverſorgung in Südweſtdeutſchland eine Einigung zuſtande kommen wird. In f Falle würde die große Ruhrleitung von Siegen über Wetzlar ch Frankfurt und Darmſtadt verlängert werden, während vom argebiet her die Saarleitung etwa in Richtung Ludwigshafen den hluß ſuchen würde. ſterſum Nee geſellſe im Gan der * Die 5 Rekordgoldabgaben der Bank von England. Die Londoner Firma . amuel Montagu u. Co. berichtet in hrem diesmaligen bericht über den Londoner Goldmarkt, wie nicht anders zu n war, daß die Goldbewegung bei der Bank von England tettvabfluß von 8 098 190 Eſtr. in der am 31. Jult endenden 0 Dieſer Verluſt ſtellt einen neuen Rekord der wöchent⸗ ldbewegung ſeit der Wiedereinführung des efſetkiven Gold⸗ s dar. Die größten Goldkäufer waren Frankreich, das in⸗ bekanntlich mit ſeinen ſtändigen erheblichen Goldanſchaf⸗ Goldkreditabkommen der Bank von England mit Amerika und in zweiter Linie Deutſchland, deſſen Wechſelkurs all gs bereits über dem Stande liegt, zu dem gewinnbringende Goldexporte noch möglich ſind. Entſpannung J. G. Farben— Glanzſtoff. Die Meldungen, nach denen infolge der Vorgänge, die zu der Glanzſtoff⸗Enka⸗Fuſion geführt haben, eine neuerliche Spannung in den Beziehungen zwi⸗ der J. G. Farbeninduſtrie und der Vereinigte Glanzſtoff⸗ iken AG. eingetreten ſei, die zu einem verſchärften Poſitions⸗ und Konkurrenzkampf zwiſchen den beiden Gruppen geführt haben, beruhen laut B. B. C. auf Kombinationen. Von einer Verſchlechte⸗ rung der Lage innerhalb der deutſchen Kunſtſeidenkonvention kann Rede ſein. Man könnte im Gegenteil eher von einer Ent⸗ ug sprechen, zumal ſich die J. G. Farbeninduſtrie in der letzten itzung der deutſchen Viscoſe⸗Konvention mit der Bildung einer Kommiſſion für die Prüfung der Preiſe und Kontingentierungs⸗ fragen durchaus einverſtanden erklärt hat. Die J. G. iſt in dieſer Kommiſſion vertreten. * Der rumäniſche Lokomotivauftrag. Zu den rumäniſchen Auf⸗ trägen von 100 Lokomotiven, an dem die AGG. und Henſchel u. Sohn beteiligt ſind, wird noch gemeldet, daß der Wert des Auftrages etwa 500 Millionen Lei beträgt. Die Ablieferung ſoll mit je einem Drittel zu Ende Dezember 1929, Januar Februar 1930 erfolgen. * Gebrüder Schöndorff Ach. in Düſſelborf. Wie der DH D. er⸗ fährt, erhielt die Geſellſchaft einen Auftrag zur Inneinrichtung der . anlbederlaſſung des holländiſchen Warenhauſes Bifenkorf. Dos kt ſtellt einen Wert von ca. 1 Mill./ dar. * Automobilwerke H. Büſſing Ac. in Chieago. Die Automobil⸗ eke H. Büſſing AG., Braunſchweig, haben in Chicago eiwe eigene teralvertretung, die„Bueſſing Mobors Company of Amerika“ tet. Die Geſellſchaft beabſichtigt, den Vertrieb über ganz Nord⸗ a hin auszudehnen, indem ſie ein Netz von Händlern in allen nden Großſtädten organ iſtiert. Die Wagen werden als fertige nach den Vereinigten Staaten eingeführt und koſten ein⸗ ßlich Bereifung und Lichtanlage 10 500 Dollar ab Chicago. * keine gemeinſame Verkaufsorganiſation Adler⸗Horch. Vor Zeit ging eine Notiz durch die Automobilfachpreſſe, wonach die ke mit Horch eine gemeinſame Verkaufsorganiſation auf⸗ irden. chen. E, Wie der Ded erfährt, entſpricht dieſe Meldung nicht In dieſem Zuſammenhang ſei noch mitgeteilt, daß inem Abbau des Achtzylinders keine Rede iſt, ſondern im Ge⸗ genteil der Bau dieſes Wagens forciert werden ſoll. 7: Audiwerke AG. in Zwickau.— Verluſtabſchluß. Der von der B. bereits genehmigte Abſchluß weiſt für das Geſchäftsjahr 1928 einen Verluſt von 189 210„ aus, während i. V. noch ein Rein⸗ vinn von 68 205/ erzielt wurde. Der Fabrikationsüberſchuß ellt ſich auf nur 434 800/ gegenüber 739 809/ i. V. Unkoſten er⸗ en 535 923(525 526)/ und Abſchreibungen 92 396(151 950) l. ende 136917 4. Aus der Bilanz: Geld, Guthaben und 191496(322 118), Waren 1 402 750(748 708] l, Darl 250 000(500 000) /, Hypotheken 500 000(—) /, Kreditoren 1087 838 gegen nur 631 803 /,, Anzahlungen d 625(46 730) l. * Rheiniſche Papiermanuſaktur H. Krebs AG., Mannheim. Der ingewinn dieſer Geſellſchaft beläuft ſich bei 45 000% Aktienkapital ſeinſchl. 13 865„, Vortrag) 60 662 /. Generalunkoſten be⸗ buchten 101 351 J. auf 27: Vereinigte Freiburger Ziegelwerke AG. Merzhauſen i. Br. Die v. GV. erledigte die Regularien und beſchloß, den in 1927.28 auf 30. 11. nach 88 879/(i. V. 3 674) Abſchreibungen erlittenen, bereits bekannten Verluſt von 77 302/(i. V. 869„ Gewinn) auf neue Rechnung vorzutragen. Allgemeine Unkoſten erforderten 101 350% (107 797), Fuhrwerksunkoſten 59 615,(67 747), Zinſen und Speſen 28 613/(23 818), Beteiligungsverluſt 1942 4 506), unbeibringliche Forderungen 695/(2310), Delkredere(i. V. 7000 /) nicht wieder ausgewieſen; der Bruttogewinn beträgt 152 924 4(238 721). In der Bilanz figurteren Liegenſchaften mit 905 978,(444 750), Maſchinen, Fahrniſſe, Bagger, Roll⸗ und Seilbahn, Fuhrweſen mit 112 794/ (112 366), Beteiligungen mit 27 000/(26 945), Außenſtände mit 109 625 //(185 Jad), Kaſſe und Poſtſcheck mit 673,(7819), Vorräte mit 79 115,(87 834); demgegenüber 375 000% Aktienkapital(vor c. Jahresfriſt auf die Hälfte reduziert, aufgewertete Hypotheken 86 469 (90 236) /, Kreditoren und Bankſchluden 301 019/(301 853), Ge⸗ ländeinſtandſetzung 10 000/(10 000) Delkredere 0 4(7000). Die Amorganifation der Neſtle- Sarotti In der heutigen.⸗V. der Deutſchen Handelsgeſell⸗ ſchaft für Neſtle⸗Erzeugniſſe in Lindau, in der 6 Aktionäre das geſamte.⸗K. mit 9,69 Mill./ vertraten, wurde die Verlegung des Geſchäfts jahres auf das Kalenderjahr und der bekannte Abſchluß vom 1. 8. bis 31. 12. 1928 mit einem vor⸗ zutragenden Gewinn von 28 856„ genehmigt. Dann ermächtigte die .⸗V. den Vorſtand, einen in ſeinen Einzelheiten noch bekannt zu gebenden Vertrag mit der Sarotti AG. in Berlin abzuſchlteßen, durch den die Schokoladenwerke in Hattersheim bei Frankfurt gegen 2,5 Mill./ in der bevorſtehenden Sarotti.⸗V. neu zu ſchaffender junger Sarottt⸗Aktien(mit Dividendenberechtigung am 1. 1. 1930) von der Sarotti AG. gekauft werden. Ferner wurde ein Marken rechts vertrag mit der Sarotti AG. und der Neſtle and anglo⸗ſwiß condenſed milk company in Vevey abgeſchloſſen. Das Abkommen betrifft die Vereinheitlichung der deutſchen Schoko⸗ ladenintereſſen des Neſtle⸗Konzerns. Neſtle erhält alſo durch die Uebernahme von Hattersheim einen bedeutenden Stützpunkt in Süd⸗ deutſchland und ſchaltet damit den bisherigen Konkurrenzkampf aus. Wie der DoD. erfährt, iſt der Umſatz der Sarotti AG. im letzten Jahr auf etwa 35 Mill.„ geſtiegen. Für das laufende Jahr rechnet man mit einer weiteren Abſatzſteigerung auf 40 Mill. J. Mit dem Beſitz des Hattersheimer Werkes dürfte er auf etwa 45 Mill./ anſteigen. Freundlicher Wochenbeginn/ Gpezialwerte lebhafter und fester Maunheim feſter Die Börſe war zu Beginn der neuen Woche freundlicher geſtimmt. Anregend wirkte die Erleichterung des Geldmarktes und die Transaktion der AEG. mit General Eleetrie. Beſonderes In⸗ tereſſe zeigte ſich für elektr. Werte, ſo daß am hieſigen Platz Rhein⸗ electra auf 152,50 anziehen konnten. Auch die übrigen Hauptwerte des Aktienmarktes hatten mehrprozentige Kursſteigerungen zu ver⸗ zeichnen, ſo Farben, Daimler, Linoleum, Weſteregeln, Waldhof und Südzucker. Von Nebenwerten waren Pfalzmühle und Gebr. Fahr ſchwächer Am Verſicherungsmarkt waren Mannheimer Verſicherung mit 121 geſucht. Bank⸗ und Brauereiwerte blieben faſt unverändert. Von Rentenwerten konnte Neubeſitz etwas anziehen Frankfurt freundlich und leicht gebeſſert Zu Beginn der neuen Woche war die Stimmung freund ⸗ lich und in einigen Werten konnte ſich recht lebhaftes Ge⸗ ſchäft entwickeln. Von beſonders ausſchlaggebender Bedeutung war die engere Zuſammenarbeit der General Electric mit der AEG. Vorbörslich wurde hier ein Kurs von 204 v. H. erreicht, offizell kam aber nur eine Notlerung von 203 v. H. zuſtande, und das anfänglich ſtarke Intereſſe, das durch Auslands⸗ und Publikumskäufe gehoben wurde, griff auch auf andere Elektrowerte über, insbeſondere auf Siemens, die ca. 4 v. H. höher eröffneten. Hier wurde von Tauſchoperationen geſprochen. Die übrigen Märkte logen weſentlich ruhiger. Einen günſtigen Eindruck machten die weiter etwas ge⸗ beſſerten Geldmarktverhältniſſe. Gegenüber den Schlußkurſen vom Freitag waren durchſchnittlich Beſſerungen von 1,5 v. H. zu ver⸗ zeichnen. J. G. Farben eröffneten unverändert. Am Montan⸗ markt waren die Umſätze ſehr beſcheiden, die Kursgeſtalbung war hier uneinheitlich. Harpener waren auf Realiſationen angeboten und 1,25 v. H. ſchwächer, Phönix lagen eher vernachläſſigt. Gefragt waren nur Mannesmann bei einer geringfügigen Beſſerung. Aut o⸗ werte waren trotz der leichten Belebung am Automarkt faſt unver⸗ ändert. Banken zumeiſt leicht gedrückt. Sonſt waren nennens⸗ werte Veränderungen nicht zu verzeichnen.— Renten ſtill und gut behaupteb. Im Verlaufe wurde das Geſchäft erheblich ru⸗ häiger. Die Kurſe blieben aber durchweg gut gehalten, nur vereinzelte Werte lagen auf Realiſationen leicht gedrückt. Am Geld⸗ markt war Tagesgeld mit 8,5 v. H. unverändert. Berlin gebeſſert, ſpäterhin wieder etwas matter Die neue Woche eröffnete in freundlicher Stimmung. Beſondere Anregungen lagen zwar nicht vor, andererſeits wirkten aber der in Erwartung einer baldigen Gelderleichterung feſte Newyorker Schluß, die höhere Ruhrkohlenförderung und die Nachwirkung der Trans⸗ aktion AEG.— General Eleebrie nicht ungünſtig auf die Ten 8 geſtaltung. Ueber den üblichen täglichen Goldverluſt der Bank von England und den peſſimiſtiſcher geſtimmten Stahlwerksverband⸗ Bericht ging man dagegen zur Tagesordnung über. Elektro werte ſtandem im Vordergrund des Intereſſes, obwohl aber auch dieſe die hohen Vormi Skurſe nicht immer erreichten, gewannen ſie gegen die letzten offiziellen Notierungen doch etwas 3 v. H. im Durch⸗ ſchnitt. Hierron ausgehend wurden die übrigen Märkte meiſt ſtim⸗ mungsmäßig etwas beeinflußten Das Geſchäft blieb jedoch nach wie vor klein und beſchränkte ſich auf Spezialwerte. Bemerkenswert ſchwach eröffneten Reichsbank(minus 2,25 v..) Glanzſtoff(minus 3 v..) und Polyphon(minus 2 v..) Auleihen behauptet, auch Ausländer wenig verändert. Der Geldmarkt war heute eine Kleinigkeit angeſpannter, wohl im Zuſammenhang mit dem Einzahlungstermin auf die Reichsanleihe, Tagesgeld—10, Mo⸗ natsgeld—10,50, Warenwechſel ca. 7,75 v. H. Nach den erſten Kurſen blieb das Geſchäft ruhig, die Tendenz war aber nicht einheitlich Im allgemeinen gehalten, traten bei den anfangs ſtärker veränderten Kurſen Reaktionen ein, ſo verloren Dt. Waffen und Salzdetfurth 1½ bis 2 v.., dagegen holten Glanzſtoff ihren Zproz. Anfangsverluſt wieder ein. Später überwog aber die Abgabeneigung, da die Speku⸗ lation ſo gut wie ganz auf ſich angewieſen war. ere ee uneinheitlich. Bis zum Schluß neigte die Tendenz an den Effektenmärkten zur Schwäche. Mit wenigen Ausnahmen lagen die Schlußkurſe—2 v. H. unter An⸗ fang. Bemerkenswert iſt die feſte Haltung der Harburger Gummi und der Neubeſitzanleihe. Burbach 221, Kaltinduſtrie 237. Die U m⸗ ſätze am Deviſenmarkt waren bet unveränderten Kurſen ſehr klein. Der Dollar notierte gegen Reichsmark.192,50. Der hollän⸗ diſche Gulden liegt immer noch ſchwach,.007 Newyorker Uſance. London Kabel 485.20, Paris gegen Pfunde 123,85. Swapſätze Dollar gegen Reichsmark kaum verändert, 40 Stellen auf einen und 120 Stellen auf drei Monate. Der Kafſamarkt lag Mannheimer Viehmarkt reis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5050 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 5. Auguſt 1929 ochſen.. 289 St Kühe. 270 St. Kälber. 720 St. Schweine 8074 St. a).„ Mk. 5962). Mk. 4852).. Me.— 333 )..„ 4850)..„ 3488).„„ 78-82 J 9801 8—) 30-84) 12-786 d„„ 91-92 d) H ˖ 91—85 3. 991 Bullen 236 St. Färſen.. 412 St. 8— 1 5 ).. Mk. 5255).. Mk. 6189 Schafe... 41 St. H„ 55 5 )..„ 48 250)..„ 5155]. Mk.— 9.„ 75. 5 82-58 Arbeitspferde— St 123% 88 5 S 5— Marktverlauf: mit Großvieh mittelmäßig, geräumt, urtt Schweinen mittelmäßig, geräumt, mit Kälbern mittelmßig, geräumt. Mannheimer Produktenbörſe vom 5. Aug.(Eigenbericht) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war im Gegenſatz zu den weichenden Auslandsforderungen unverändert fe ſt. Auslandweizen wurde angeboten(alles in.; mit 30—84; inl. Weizen 28,50; inl. Roggen 22,50—22,75; ausl. Roggen 26,50: inl. Hafer 28,50—24,50 ausl. Hafer 22,75—24, Malz pfälz. 43; Futtergerſte 20,5022; Mais auf Bezugſchein 22,50; Biertreber 1819,25; Raps⸗ kuchen 10; Soyaſchrot 21; Trockenſchnitzel 13; bad. Grünkern 45—60, alles waggonfrei Mannheim; Weizenmehl ſüdd. 39—42; Weigenbrot⸗ mehl 84; Roggenmehl 60—70proz. 3134; Weizenfuttermehl 12,50; Weizenkleie feine 11; Roggenkkeie 11,50; alles waggonfrei Mannhetm. Berliner Mekallbörſe 3 n 8 3— a) M ———— 86 9 Kupfer Brei ink 5 Brief Geld bez. Brief] Geld bez. rief U Geld Januar——. ene. Februar 5—— 47.— 46,75—— 51,50 49,50 März 8—.— 47.— 46,5—— 5750 49.50 April 5. 7. 475—— 150 49,50 Mat 147.50.50—— 47. 46,5[—— 1,50 50 Jun 14775 14780—.— 47— 46.75——.50 48.50 Juli 147.75 147,50—.— 47,— 4,5—— J 49.50 Auguſt— 143,75 142,50, 46.75 46,-—.— 88. 49, ept. 144,75 144,——.— 46,75 46,50—— 58150 49,50 Oltober 146 25 145,75—— 277, 46,55—— 3150 830 Nov. 146.25 145,75—.— 47, 46,75— 3150 29,50 Dez. 147.— 146,50—,— 47,.— 46,75 l—.— 51,50 49,50 Elektrolytkupfer, prompt, 170,75 Antimon Regulus 65 69 Orig. Hütten⸗Aluminium 190.— Silber in Barren, per leg 72,00 78.75 dal. Walz⸗Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00 28,20 Hüttenzinn, 99 v.. 85 Platin, dto. 1 rr i—10 Reinnickel, 9899 v. H. 345,.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ka Londoner Metallbörſe wegen Feiertag geſchloſſen. * 1 * Un veränderte Preiſe für Aluminium- Halbfabrikate. Die Grund⸗ preiſe für Aluminium⸗Halbfabrikate ſind je nach Menge zwiſchen 242 und 257/ per 100 Kg. geſtaffelt. Beim Bezug von größeren Mengen in einer Sendung werden Rabatte von 3 bis 7 I gewährt. Beſtel⸗ lungen im Gewicht von unter 100 Kg. bedingten einen Mehrpreis von 8 A. abs—— eee———— ͤ——.— g 5 8 2 5 7 9.8. 8 Nuürszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Bad. uhren. e Geſfürel.. ue. Rein. Gehe ch. 105,0 Alcghp: dang 38 5e 88 Pager erg 9 0 85. 5 penner raf 15 388.8 52 0 Dergm. Elektr.. 229,8 Goldſchmidt Th. 74,50 74,10 Rbeinelekt. B. A. 74.28 74,50 Augsb. R. Maſch. 86,50 86. Halleſche Masch. 975087.— Kßeln. Braunk. 282.0 288.0 kitten und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotterungen in Mark je Stück Bren 68 400 5 55 1 1750 5 0 4 112 5 Palge Maſchtn. 128,0 122.8 ammerſ Spin. 130.0 5 Rhein. Chamotte 89,55 1215 5 5 rownu Bo ver 90 5 rün& Bilfinger 177,„0 Kbeder, Gebr. D. 112.5 5 5 ann. M. Egeſt. 39.25 89.75 Rhein. Elektrizit 144.5 5 g Mannheimer V“JV JVC 5 5. 2. 5. 5 0 a eu. 89,—* 5„[ Harpener Bergb. 144.5 5 ebe ontan 187,8„ , ed. t- Uu. m 24 J,— ub iggb.. Sr. 242 0 242.0 40 rte dt. O. 1750(4279 gpede. 457,8 444.6 Penfrverk pen.— 88.— erbetene Site 57) 70.) Harken. Maſchin.. Reßzer Zuger 4. 48 2% ad Ker. Gd 4,— 24,— Pfalz. reg hefe 19,0 138,0 ½„„ 8 140,0 140.0 Chamott. Akan, 114.0, 144,0 Sipere, Venta 1010 70 Schung eco. Hog 8.— 88.— Her. Karg And. 780 5 Hedwigagütte 9 78 88.50 Hägortd Ferd. 57.— 87.— 95% 8 bafens tadt 89.— 89,— Schwarz Storch 168,0.183.0 Aab. Halb 25,.— 38.—, Chemische Ulber 61,— 81, Fire euren 186.0 860 Schnelor Frites— 78 Heling mad 51. 90,25 Filver Maſch. 262.2 888.6 Rütgerswerke. 85.— 84.— . 101,0] Werger Worms 193,0 193.0 e 1610 159,5 Ch. Brockhues—.— 82. Eimer, k 1 15 5 gag 700 2240 Waun 1970 1 85 Hindrichs& Auff. 80.— 86,—„ %„ Geld 72,— 72,—, Sab. Assekuranz 168 0 159 0 Sonſersen Braun 80.— 40.—, Daimler Ben) 54,— 93.50 Selsverabl. Ib 80, 67, Schußf. Berneſt 05 80, Br.⸗Beſiab. Delf. 84,— 6,85 girſc Kupfer 1,0127, Satsdeffurd 888 0 88 0 6% Farben dds. 2 125,0 125,0 Continent. Berf. 30,— 80. Mannh. Gummi 22,— 42,— Pt. Allank.⸗T. 114.0113, Seilinduſt. Wolff 64.— 64,.— Bremer Vulkan 112,0 142,0] Hirſchber Leder 97.— 1 5 Sarotti. 1585 159.0 Manns. Berſich 128,0 1270 Nectarnem For 156.0 154.0 Di. Eiſenhandel 78.80 55 Erlangen 91,50 91,50 Siem.& Halsde,— 888.0 Bremer Wolle 173,0 132,0 Hoeſch Eiſen. 1805 339.5 Schußerte Salzer 291.0 280.9 4 Bank 180.0 160.0 5„ Pfälz. Müblenw 158, 0 Ft. Erdöl.. 113, 4145 Junghans S. A. 6,10 64,10 Südd. Zucker 151.0 151,5 Drown, Pop Ac. 134.0488, Hohenkohewerke 89.50 11 55 Schucert e Go. 280,7 281,0 ppolh. B. 1980 184.0 U.-G. f. Selling. 53— 88. Peril, gem. eld 133.0 183,0 Deiner on u 18,0 185,0 Kamm. Kalſersl. 142.0 142.0 a ee e eee e, 9 Die a 180 22600 Jarſted Rd. 16,0 181,2 Tetcor Seſtabeim 87.— 89.— Cparton, Wasser 206.0 08.0 le Bergdan 217.0218. Sinner r. 4222125 21/2] Daimler⸗Benz 81.—Aheinmühlenw.—.——.— See Sad d.. 0 Klein, Sch.& Beck.———— Chem. Henden 79,— 79,.— Ilſe Bergbau 217, St 38 b 30.0 0 Deutsche Sine. 201,0, 308.0 Süd. Zucker. 180,0 152,00 Dicke beer S 11705. 3 156,5 180,7 Them. Helfen 74 72,50 0 Dire e ae 09 4405 Sten Nahr 72205 13 Enzinger Union 75,.— 15,— Ferein disch Oel. 97 57.— Duüſſel. Rat. Dürr 83 33.— Zonſerv. Braun 78.— 78, Per. Gem. Jug. 20,2577.— Chem Albert 62,78 f8,— Gebr Jungdans 65.75 66,— Stolberger Zint 1520 1582.0 Durlacher Hof 136,5 136,5 Gebr. Fahr. e e. Waoß& Freptag 101.0 391.2 Dpckerb.e Wibm 58.— 88.— Kraus ache. ock 49.— 48.50 Per. deiaſch. Self. 67.— Concord. Spinn. 78.50 78. 74,75 74.85 Süd bi Eichbaum J. G. Farben 225,0 228,5] Zellſtoff Waldhf 287.5 1289, 0 5 98,.— 98,.— N Vergt. Jute 225 0. 1155 Conti ⸗Caoutſch. 188,0 162,0 0 a 233.2 2305. er 1 1 9 107,0 107,5 Ver. Ultramarin. 149,7 149,„Kaliw.* 5 0— 151.9151. Frankfurter Börſe Eiſen Kaiſersl. 14,5014, 1 4 Go. 17001720] Ver. Zellſt. Berl 105,0—.— T 17 1 Deleph. Berkiner 86.— 84.50 i 128.51 128.7 Flektr.Sicht u. u 212,5 715,9 Subwiasd. Walz. 119,0 118.0 Bogtt. Maſch. St. 70 77— Deſſauer Gas. 128,9 163·0 Flöcknerwerke 180 0 1800 Thoerze Oelfabr 82,— 84, Feſtverzinsliche werte Bayr.. 8. 14.814510 Montan-Aktien Elektr. Zleferung. 169,7 8 geg e affe 2200 20.0 Deußſcht Erbe 114.0 119.2 Kab 2 5 und. 5448 52 Tcneengd 1481440 Se eeissant 2,48 gf. 20J Sent. Priostb. 132 0 82.0 esel. Perg 197.5 195 Ema d Un.— Reingruber Disch Etat en ne Hebe, odling e e eee ee eben une Sarmſt. u. Nat 278.0 278.0 Gelſenk. Berg. 184,2 1340 Cen Mae 56,— 50.— Mes Sone 05 Deulſchectabelw. 69,75 70,25 Krauß Cie. Jof 50.25 48.75 Narzener Papter 120 3820 J. f. — 1—.— 3.— 5 5 2 dN„. 5—— 4 1 5 2 25 er. 8 N 5 2. Web. Gh 2—— Deeſfenen Pant 126;6 124.0 gat kiſchergtes 2845 234,0 Faber 4 Schleich 109.0 109. 0J Moran dar 50.— 98.— N Delli Woll 10 184 f häu- Ste 4825 48 85g. Dich Nice 1685170 AS Haben e.de ech ned Lealiselndeifuriz 295.0 30.9 Jahr Gebe Pient 10,50. Motoren Deug— 55 Diſch. Eiſenhdl. 72,25 72,25 Lahmeger a Go. 171,0 172.0 g. Slanzſt. 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Mübibelm Berg“ 105.5 105.5 Freiverkenrs-Rurſe „ 2 82 82.— enninger K. St.. 8% Raggenwert. 10,— 10, P. Südameriks. 185,08 ddeutſch. Dise. 180,0 130,0 Gebhard Textil.——. a petersb. J. abk. 2,15 2,20 8 5 Adtanz.. 228,0 Löwen München 284.0 284,0 Ste Roggenrentb 8,15.18 Panſa Dichiff 161 161,0 Frankf. Augem. Gelſenk. Bergw. 135,0 1837 Neckarsulm. Ihr. Kuſſenbank 1,75].75 4½½ Rhein. Lig 77,50 77.85 rankt An Verf. 88,0 895,0 Mainzer St.⸗A 222,0 221,0 8% Landſch. Ros 8,35.45 Nordd. ec 114 7/118 Stüc u 897 Genſchow& Co. 82.— 82,25 Rordd. Wollfäm. 143,0 144,5 Deutſche Petrol 62.— 82. 85 1 05 Bic 76,15 76, R. u. Mito.—.—. Schöfſerh. Sindg. 295,0 2888,. Verein Elbeſchiff, 25,5027. Induſtrie-Aktien Germ. Portl.⸗g. 188,9 195,2 Oberſchl. E. Bed 87.25 87,50 Sole 2171,55 22,0 e ee annh- Bere... d Schwarz⸗Storch 188,0 85% 1—.—.75 Bank zlkti Herrezheimchlas 113, 1125 Sderſchl. Koksw 103,2 108.0 Adler Kar. 95957 min 14. ger 192. 0%, 1.25—,— Bank- en Aceumulatoren—[ Ge. f. elkt. Unt. 17,0216.) Srenſt.& Koppel 39 90. Diamond 25,50 25.78 e Br. B. B. Lic 78,501. Transport⸗Aktien 5 90 e 5 0 8 5 1 8 Gebr. Goedhardt 1 8 57 85 Oſtwerke 233 0 235.0 Leather 162,0 162,0 Acenmu e e e„„* 05*„ Bank. Wert J— 423.— 5 g 5 N 5.— 11——.— Bank-⸗Aktien 1 129,7 Adder leger: 89. 89.25 u. ung, Ant 13, 12. Bank Send 184 7 1845 Ag Geier. 188,0 2011 Geisler Masch 95— 95.— Pbönie Bergbau 104.8 108.0 5 5 955 b. Straße 29.50 40 F.. Se 80, Jened 1 780 77s Vorm Bankner, 127 0427 1 Alſen Portl.⸗Z. 180.2 186,5 Gebr. Großmann 46,75 46.75 Petopbon Sloman Salpe 20 85, Alg. D. Grebitt 2295 l ei lend Ms ns Nice Sante ses es. Horden ee erl. Handelsg 408 9 203 0 Aua. Paß. 188.9158 0 Grun s ifnnger 178,8 1765 mothgeberdgagg. 74.78 75.— Sidler 55616..50.85 Badische Bank 160,0 150,6] Oeſter u. St. 0 10 11 sad Masch Dürt 131,0 14,0%% Anat. Ser J 18, 151 10,25 Com. 1. Print 182,6 182,0 Außalt Kohl. 80,2582,— Gruſchwiz Testi 65,— 64,— Reisbolg Papier-.. Ha 90, 90. 3 Montag, den 5. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 9. Seite. Nr. 357 * * 23. Former 0 45 75. desamt Verkündete: Monat Juli 1929 19. Lehrer Peter Merdes und Irma Hiller Maſchiniſt Alois Müller und Eva Dotterer Pol.⸗Oberwachtmſtr. K. Beyer u. Luiſe Throm chreiner Alb. Friedr. u. Katharina Beil Kraftwagenf. H. Weiß u. Hermine Heitmann Hobler Karl Coß und Eliſe Stapf a Profeſſor Rudolf Kokai und Ilſe Pfefferle 2. Kfm. Otto Fuchs u. Magdalena Huwig Maler Otto Fuchs u. Magdalena Korter Maurer Oskar Kern u. Barbara Large Buch ruck. Frz. Bendel u. Ottilia Egenberger Kfm. Heinr. Mayer u. Emma Bellam Schmiedmſtr. Karl Brandt u. Thereſia Blöſch Glaſer Rich. Kling u. Hilda Herdner Volontär Robert Wieder u. Eva Bräumer Bautechniker Ed. Hocke u. Helene Kuntz Spengl. Karl Wittermann u. Magdalene Nun Schneidermſtr. Friedr. Jünger u. Anna Beſt Friſeur Oskar Heiter u. Frieda Storck Reiſender Gg. Klamm u. Joſefine Mauch Schloſſer Friedr. Wyrich u. Meta Karl Preſſer Eugen Frey und Margaretha Stapf geb. Helmling Johann Zafe geb. Zywica Malermſtr. Alfr. Malzahn u. Maria Karolus Kfm. Hermann Pfirmann u. Lina Galm Zementeur Joh. Weinhart u. Frieda Kölmel Kfm. Karl Gekeler u. Luiſe Wohlgemuth Vertr. K. Baumeiſter u. Antonia Gaiſelmann Reichsbahnbedienſteter Clemens Duttenberger und Marie Fräulin Bäcker Max Ziegler und Luiſe Zimmer Kfm. Leopold Bayer und Bertha Latin Packer Friedr. Renner u. Joſephine Hörnle Ing. Friedrich Metzger u. Ilſe Wozikowſki Arbeiter Adolf Söhner und Maria Laux Gew.⸗Schulaſſeſſor M. Schmidt u. Ella Franke Bautechn. L. Wolf u. Eliſabeth Habersberger Schloſſ. K. Grokenberger u. Katharina Waibel Arb. Theod. Acker u. Roſa Helfert geb. Blum 3 1 und Marie Laumann 26. Buchbind. K. Neuefeind u. Sophie Irlstorfer 25. Schweißer Aug. König u. Margaretha Braun Tüncher Karl Leib und Liſette Stoll Elektromech. Karl Schmid und Anna Kübler 27. Kfm. Richard Bartak und Anna Geißler Elektro.⸗Inſt.⸗Meiſt. Friedrich Burkhard und Hilda Bißdorf Zimmerm. W. Erny u. Katharina Neubauer Kfm. Hans Erſig und Berta Fröhlich Techniker Ludw. Eſter u. Viktoria Schneider Hilfsarb. Willy Groß u. Mina Eberle Sper geb.( Schloſſer ſt. Holzwarth und Anna Geißler Ing. Albert Keller und Katharina Malſch Wirt Otto Kopf und Marie Geier Hilfsarbeiter Leonhard Heinrich Müller Barbara Hermann Rottenmſtr. Joſ. Kuhn und Frieda Buſch Dipl.⸗Ing. Oskar Lenhard u. Irene Fränkel Schloſſer Auguſt Mohr und Babette Oswald geb. Hutzler Bankbeamter Rud. Müller und Maria Stein Lagerarb. Fritz Pajung und Luiſe Baitſch Kellner Adolf Schandroch und Roſa Seybold Metallarb. Karl Noe und Ludwina Körner Fabrikarb. M. Schieſer u. Maria Scheuermann Schloſſer Valent. Schwind u. Luiſe Neuer Kernmacher K. Zimmerer u. Katharina Jäger Kraftwagenf. Friedr. Eckert u. Maria Diether ied Hans Müller u. Eliſabetha Groh Sreferendar Karl Otto Weyl und Elifa⸗ beth Saam 90. Zimmerm. Aloiſius Paul u. Frieda Noll Kfm. Aug. Schellenbeck u. Margarete Schmidt Johann Himmel und Anna Hörner 2 und Geborene: Monat Juli 1929 13. Gärtner Franz Freund 1 S. Franz 14. Elektr. Wilh. Jak. Bittlingmaier, 1 S Schloſſer Oskar Karl Baumann 15. Kfm. Paul Rech 1 S. Karlheinz Dek.⸗Mal. Hch. Cornelius Lau 1 S. Herbert Werkmſtr. H. Keiper 1 T. Elfriede Gerda Roſe Redakteur Karl Bruno Kurt Ehmer 1 T. Ingeborg Maria Oberpoſtſekret. Jakob Viktor Nerz 1 S. Walt. Kurt Wolfgang Manfred Zuſchneid. K. Fr. Koos 1 T. Irmgard Maria 1 S. Walter 16. Dipl.⸗J Maria Inſt. Wilh. Ludwig Ertel 1 T. Renate Irene Lokomotivf. Auguſt Hartmann 1 T. Giſela Kfm. Karl Krämer 1 S. Friedrich Kim Arth. Alfred K. Armbruſt 1 T. Ruth Lore Schuhm. Vinzens Kunz 1 S. Heinz Durlach Arb. Anton Blöchinger 1 S. Adam Metzger Karl Pröger 1 S. Karl Sattler Ernſt Blum 1 S. Heinrich Theodor Kraftwagenf Oehlſchläger 1 S. Rudi Willi Kfm. Willt Kirchheimer 1 S. Hellmut Bildhauer Ad. hom. Schwöbel 1 T. Adelheid Maurer Philipp Kettner 1 S. Karl Heinz Hauptl. H. Schimpf 1 S. Hans Valentin Alois Mech. K. F. Münch 1 T. Doris Eliſe Sonja 18. Monteur Albert Karl Zimmermann 1 S. Günter Kurt Rudi Schloſſer Joſef Johann Gött 1 T. Silvia Schloſſer Karl Kubſik 1 T. Helga Ingeborg Mont. Karl Geißler 1 T. Doris Luiſe Filmop. Kurt Erich Keim, 1 S. Manfred Wolf⸗ gang Erich Tagl. Leopold Herrmann 1 S. Karl Heinz 19. Lackierer Fritz Breitenreicher 1 T. Margarete Annelieſe Kfm. Ludwig Maier 1 T. Giſela Zimmermann Karl Baumann 1 T. Hannelore Schloſſer Johann Friedrich Winkler 1 S. Karl Heinz Gregor Gottfried Umbach 1 T. Ruth Kfm. Chriſtian Hildegard Schloſſ. P. Schramm 1 T. Greta Wilma Elſe Steinhauer Ph. Rauſch 1 S. Wolfgang „Schloſſer Wilhelm Sommer Erich Wil⸗ helm Karlheinz Bierbrauer Leo Bayer 1 T. Annelieſe Kfm. Emil Biundo 1 S. Emil Wilhelm Fabrikarb. Max Herzog 1 T. Lea Bahnarb. Anton Müller 1 S. Horſt Willi „Zimmerm. Valent. Wasner 1 T. Lieſelotte Arb. Karl Rehberger 1 S. Karl Schiff. W. Dietzer 1 T. Eliſabeth Katharina Geſtorbene: — 1 D S 1 S. N 8* Monat Juli 1929 14. Kaufmann Hch. Goldkorn 37 J. 5 M. 19. Schüler Hch. Friedrich Landzettel 9 J. 8 M g. Hch. Jürgens 1 T. Irene Klara d 1 26. Bürogehilfe 23. Privatmann Elias Blum 81 J. 8 M. Walter Contzen 21M. 8 Magazinarb. Gotthilf Grieshaber 58 J. 7 M. Kaufm. Georg Albert Volz 62 J. 11 M. Erwin Heinrich Jenter 1 M. 10 Tage Schaffner Hch. Dingeldein 61 J. 1 M.. Margareta geb. Muth Witwe des Werkmeiſt. Joſef Benitz 85 J. 3 M. Säger Philipp Kübler 57 J. 4 M. led. Poſtaſftſtent Gg. Lang 53 J. 5 M. led. Hausang. Helene Klara Hartig 90 J. 6 M. 2. Katharina geb. Hofmann, Witwe des Schiffers Karl Rehberger 78 J. 3 M. Anna Maria geb. Schmuck, Ehefrau des Kfm. Friedrich Karl Weber 37 J. 4 M. led, berufslofe Luiſe Erna Walter 20 J. 3 M. Krankenpfleger Simon Emig 88 J. 1 M. Bäcker Emil Georg Dengler 41 J. 3 M. Zugführer Jakob Schardt 77 J. 8 M. Rofalie geb. Maierhofer, Witwe des Agenten Maximilan Liebmann 74 J. 4 M. 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