4 19 Dienskag, 6. Auguſt 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof tr. 6, Rae cee 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage nungen und Entwürfe Abend⸗ Ausgabe lannheimer Heneral Arzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Nach dekorativem Vorſpiel geheime Sitzung Endlich ein neuer Weg? Dem Haag, 6. Aug.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die geſtern abend veranſtaltete Zuſammenkunft der Haupt⸗ delegierten der Haager Regierungskonferenz fand in dem von Briand bewohnten Hotel des Indes ſtatt. Der franzöſiſche Außenminiſter ließ unmittelbar nach ſeiner Ankunft, die nach 6 Uhr abends erfolgte, Dr. Streſemann telephoniſch mit⸗ teilen, daß er es für angezeigt halte, über das Programm der heutigen Begrüßungsſitzung eine Zuſammenkunft der Haupt⸗ delegierten zu veranſtalten. Der Reichsaußenminiſter begab ſich um 7 Uhr in das Hotel des Indes, begleitet von den Kabi⸗ nettsmitgliedern Hilferding, Curtius und Wirth. Dr. Streſemann hatte eine private Unterhaltung mit Herrn Briand, die man wohl als„erſte Fühlungnahme“ bezeichnen kann. Kurz nachher trafen die Hauptdelegierten Snowden und Henderſon(England), Pirelli(Italien), Jaſpar und Hymans(Belgien) und Adatſchi(Japan) im Hotel des Indes ein. Die Halle füllte ſich ſehr raſch mit den Vertretern der Weltpreſſe. Die Beſprechungen der Hauptdelegierten fanden in dem zur hiſtoriſchen Berühmtheit gelangten Salon des Hotels des Indes ſtatt, in dem Saale, wo vor 31 Jahren die Vorbeſprechungen über die erſte und zweite Haager Konferenz vor ſich gingen und wo ſpäter Präſident Krüger ſeine Vor⸗ träge hielt. Ueber die Frage, ob die rein dekorative Begrüßungs⸗ ſitzung einen Vorſitzenden erheiſchen ſoll, wurde faſt eine Stunde geſprochen. Der Meinungsaustauſch fand in drei Sprachen ſtatt, ſo daß die Dolmetſcher reichlich zu tun hatten. Es iſt ſogar anzu⸗ nehmen, daß ſogar die Italtener von nun ab ſich ihrer eigenen Sprache bedienen werden. Nachdem ſich die ſechs Mächte⸗ vertreter über den äußeren Verlauf der heute vormittag ſtatt⸗ findenden öffentlichen Sitzung verſtändigt hatten, erſchien Loucheur, um mitzuteilen, daß die Bedingungen, unter denen die Konferenzarbeiten ihren Anfang nehmen ſollten, zur Erörterung gelangten. Briand entzog ſich allen Aus⸗ fragern. Die Vormittagsſitzung iſt als ein dekoratives Vor⸗ ſpiel der Haager Konferenz zu betrachten. Heute nachmittag findet die erſte geheime Sitzung ſtatt und es iſt ſo gut wie ſicher, daß bis auf weiteres die Verhandlungen einen ſtreng vertraulichen Charakter erhalten werden. Die Präſidentſchaftsfrage wird man ſchließlich auf die Weiſe erledigen, daß man der alphabetiſchen Reihenfolge nach jedem Staatenvertreter den Vorſitz zuweiſt. Was die Staaten zweiter Ordnung betrifft, die an der Reparationsfrage intereſſiert ſind, ſo werden ſte an der Begrüßungsſitzung teilnehmen. Unter den zahl⸗ reichen Gerüchten, die in Konferenzkreiſen verbreitet werden, iſt zu erwähnen, daß über die Möglichkeit einer Noungauleihe von 800 Millionen Goldmark geſprochen wird. Man gedenkt mit Hilfe dieſer Anleihe die franzöſiſchen Mobiliſierungswünſche zu befriedigen und die franzöſiſchen Großbanken bei der Aufbringung dieſer Anleihe heranziehen zu können. Ueber die Stimmung in der engliſchen Delegation ver⸗ breiten franzöſiſche Delegierte die Neuigkeit, daß ſich S no w⸗ den innerhalb weniger Tage für die Annahme des Poung⸗ planes ausſprechen werde, um Konferenzſtockungen zu ver⸗ hüten. Auch über die Saarfrage wird ſehr viel geſprochen. Man weiſt darauf hin, daß Loucheur als einer der beſten Kenner der ſaarländiſchen Kohlenwirtſchaft mit Staats⸗ ſekretär v. Schubert über die künftige Organiſierung des Saarkohlenbaues einen Meinungsaustauſch pflegen wird. Der Verlauf der feierlichen Eröffnungsſitzung Die Begrüßungsrede Veelgerts Den Haag, 6. Aug.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Im Sitzungsſaal der Erſten Holländiſchen Kammer fand kurz nach 11 Uhr die öffentliche Begrüßung der Konferenzmitglie⸗ der durch den holländiſchen Außenminiſter Beelaerts ſtatt. Die Erſte Kammer iſt das Oberhaus der niederländiſchen Volksvertretung. Wo gewöhnlich 50 Senatoren ihre Sitzun⸗ gen abhalten, verſammelten ſich die Delegierten aller haupt⸗ beteiligten Staaten und der reparationspolitiſch intereſſierten Länder. Der Senatsſaal iſt mit Wandmalereien aus dem 17. Jahrhundert reich geſchmückt und in Gold und Grün ge⸗ halten. An den in weitem Oval aufgeſtellten Tiſchen, die mit grünem Tuch bedeckt ſind, iſt die Reihenfolge der Plätze die nachſtehende: Der holländiſche Außenminiſter führt den Vorſitz. Rechts von ihm nehmen Platz: Briand mit den Mitgliedern der franzöſiſchen Delegation, dann folgen die Belgier. Zwiſchen der belgiſchen und der griechiſchen Delegation befindet ſich der Platz für die deutſche Delega⸗ tion, die in der Sitzung mit Streſemann Hilferding, Curtius und Wirth vertreten iſt. Links von dem hollän⸗ diſchen Außenminiſter befinden ſich die Plätze für die eng⸗ liſchen Vertreter Snowden und Henderſon, dann folgen die Delesierten Italiens unter Führung Grandis. Zwi⸗ ſchen den italieniſchen und den rumäniſchen Vertretern ſind für die jſapaniſche Abordnung unter Führung des Pariſer Botſchafters Adatſchi vier Stühle reſerviert. Nach den ſüdflawiſchen Delegierten folgen die Rumäniens, Portu⸗ gals und Griechenlands, deſſen Vertreter Ventzelos neben Dr. Wirth zu ſitzen kommt. 10 Minuten vor 11 Uhr erſcheinen die erſten Hauptdele⸗ gierten im Sitzungsſaal. Briand, der friſch und munter aus⸗ ſteht, kommt, in tiefem Geſpräch mit Henderſon begriffen, herein, während Snowden hinter beiden, ſich auf zwei Krücken fortbewegend, folgt. Dr. Streſemann trifft am Eingang des Saales mit dem belgiſchen Miniſterpräſtden⸗ ten Jaſpar zuſämmen und beide begeben ſich in angeregter Konverſation zu ihren Stühlen. Die Vertreter Deutſchlands nehmen zwiſchen denen Belgiens und Griechenlands Platz. Die Delegierten haben für dieſe feierliche Sitzung keine beſonderen Umſtände gemacht. Sie erſcheinen zum größten Teil in Straßenkoſtümen und hellen Kravatten. Die Runde der vollzählig erſchienenen Hauptdelegierten macht einen packenden Eindruck Man war ſich in dem Augenblicke, als die Außenminiſter der am Kriege beteiligt geweſenen Staaten ſich an den Tiſch ſetz⸗ ten, der Tragweite dieſer Konferenz voll bewußt. Die Tri⸗ pünen waren durch Preſſevertreter und zahlreiche holländiſche und ausländiſche Politiker dicht beſetzt. Bevor die Begrü⸗ ßungsſitzung ihren Anfang nahm, wurde ſelbſtverſtändlich photographiert und Magneſiumblitze erhellten den im Halb⸗ dunkel liegenden Saal. Um 11,13 Uhr erhob ſich der holländiſche Außenminiſter Beelaerts, indem er mit den traditionellen drei Hammer⸗ ſchlägen die Sitzung eröffnete. Der holländiſche Außenminiſter begrüßte die Delegationen im Namen der Königin von Hol⸗ land. Er führte ſodann aus, daß dieſe Konferenz der Inkraft⸗ ſetzung des Moung⸗Planes und der Durchführung der Genfer Beſchlüſſe von 1928 gewidmet ſei.„Holland iſt wohl nicht an dieſer Konferenz beteiligt“, ſo ſprach er,„aber es hegt die Hoff⸗ nung, daß hier ein entſcheidender Schritt zum Frieden getan werde. Es beſteht die Notwendigkeit, die wirtſchaftlichen Zuſammenhänge zwiſchen den Staaten weiter zu entwickeln und im Geiſte der Souveränität zu fördern.“ Der holländiſche Außenminiſter wies darauf hin, daß die Vor⸗ bereitungen für die Konferenzarbeit überſtürzt getroffen wer⸗ den mußten, da die Entſcheidung über den Ort der Konferenz ziemlich ſpät fiel. Nachdem der holländiſche Außenminiſter darauf hingewieſen hatte, daß die Delegierten im Haag in einer Atmoſphäre des Friedens und der Ruhe arbeiten könnten, ſchloß er ſeine Rede noch ein⸗ mal mit dem Dank dafür, daß die holländiſche Reſidenz zum Ort der Konferenz gewählt worden ſei. Briand über Erkenntniſſe der Sieger Nach dem holländiſchen Außenminiſter erhob ſich Brian d. Er erklärte im Namen ſämtlither Delegierten zu ſprechen und ſich zum Interpreten in dem Ausdruck der Dankbarkeits⸗ empfindungen gegenüber Holland zu machen. Briand führte ſodann aus, daß er den Haag als ein Symbol des Frie⸗ dens betrachtet, denn an dieſer Stätte ſeien ſchon oft große Anſtrengungen gemacht worden, um den Frieden zu ſichern und die Gewalt auszuſchalten. Briand wies daraufhin, daß die Konferenz, die diesmal im Haag ſtatt⸗ findet, äußerſt ſchwieriger Natur ſei. Was ihn betreffe, ſo ſei er überzeugt, daß man einen weiteren Schritt in der Richtung des Friedens tun werde. Ob es aber ein entſcheidender Schritt ſein werde, könne er noch nicht ſagen. Für mich, ſo betonte Briand, iſt es eine Gewißheit, daß alle Völker ein großes Intereſſe an der Siche⸗ rung des Friedens haben. Wir müſſen zuſammen leben und wir haben eingeſehen, daß der Krieg kein gutes Geſchäft iſt. Auch die Sieger haben erkannt, daß trotz ihrer Waffen⸗ triumphe bei der Regelung des Friedens noch große Schwierigkeiten und Leiden zu überwinden ſind. Aus dieſem Grunde ſind wir hier, um endlich einen neuen Weg einzuſchlagen, auf dem wir zu einer friedlichen Regelung unſerer Angelegenheiten gelangen können. Briand machte ſodann einige humorvolle Bemerkungen über den Streit, der ſich in der Frage des Konferenzortes ent⸗ ſponnen hatte und bemerkte, daß die holländiſche Regierung wohl nicht ſehr angenehm überraſcht war, als ſtie in letzter Stunde erfuhr, daß der Haag als Konferenzort gewählt wurde. Die Bemerkungen Briands erweckten einige Heiterkeit in der Konferenz. Nachdem Briand nochmals ſeinen Dank an den holländiſchen Außenminiſter im Namen aller Delega⸗ ttonen ausgeſprochen hatte, erhob ſich Dr. Streſemann. (Fortſetzung auf Seite 2, 2. Spalte) Nr. 359— 140. Jahrgang igenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſy. dee fl Anzeigen 0,40 N. eklamen 2 Kolonelzeile für A 5 8 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſwe berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Stimmungsbild aus dem Haag (Von unſerem kl.⸗Korceſpondenten) Den Haag, 3. Auguſt 1929. Als ich geſtern nachmittag, nach einer Autoreiſe quer durch Nordfrankreich und Belgien, in den Haag eintraf, war die Stadt beflaggt. Mit rot⸗weiß⸗blauen und orange Wim⸗ peln geſchmückt, rollten die Trambahnen, Droſchken, Kraft⸗ wagen, Milchkarren durch die engen Straßen. Jugend zog mit Fähnchen hinaus, ſingend und lachend. Wir fragten, welches Ereignis die Gemüter mit ſolcher Feſtesfreude erfüllte.„Sind das etwa die Vorboten der Regierungskonferenz?„Keine Ahnung“, entgegnete uns ein vielbeſchäftigter Haager Schutz⸗ mann, der nach dem Modell des Londoners gekleidet und inſtruiert iſt. Und in feierlichem Tone erklärte er uns:„Die Königin⸗Mutter feiert heute ihren 71. Geburts⸗ tag...“ Ein ausgelaſſenes Feſt. Es wird geſungen,— gueyſt vaterländiſch aus voller Bruſt, dann folgen die neueſten Schlager engliſcher, amerikaniſcher, deutſcher, ſpaniſcher und holländiſcher Herkunft. Wer ſie noch nicht kennt, der levnt ſie in den Haag, wo ſich alle Neuheiten der leichten und leicht⸗ geſchürzten Muſik ein Stelldichein geben. Bis drei Uhr früh ſpielen die Cafes zum Tanz auf und der Gebrauch„Starker Getränke“ iſt ausnahmsweiſe auch nach Mitternacht ge⸗ ſtattet... Königin⸗Mutter hat Geburtstag. E Die Arbeit ruhte an dieſem Volksfeſttag im„Gräflichen Sgal“, wo der komplizierte preſſetechniſche Apparat aufgebaut werden ſoll. Zwiſchen Tiſchen, Stühlen, Bänken und wer⸗ denden Telefonzellen bahnten wir uns den Weg. Stirnrun⸗ zelnd und nachdenklich betrachteten Funktionäre das Durch⸗ einander. Kein Hammerſchlag ſtörte ſie in ihren Betrach⸗ tungen.„Viel Arbeit ſteht uns noch bevor“, kam es einem von ihnen mißgeſtimmt über die Lippen,„die Nachricht, daß die Konferenz in den Haag ſtattfinden ſoll, erhielten wir nicht⸗ offiziell erſt am 26. Juli.“„Alſo fünf Tage vor der amtlichen Mitteilung an die niederländiſche Regierung“, bemerkte ich. „Ja, ein Zufall wollte es, daß der engliſche Verkehrsminiſter Lord Ruſſell einem hieſigen holländiſchen Freunde, den er aus der Kriegszeit kannte, die Neuigkeit mitteilte. Lord Ruſſell ſchrieb, er habe Ramſay Macdonald nahegelegt, den Haag zu wählen, weil die holländiſche Reſidenzſtadt„den für eine internationale Regierungskonferenz paſſendſten Charakter beſitzt.“ Lord Ruſſell ſoll noch die Bemerkung gemacht haben: „Loucheur, der franzöſiſche Verkehrsminiſter, hat im Jahre 1925 Locarno empfohlen; diesmal empfiehlt der engliſche Ver⸗ kehrsminiſter den Haag“.... Lord Rufſfell ſah ſich am Freitag nachmittag die Werkſtätten im Grafenſaal an. Wir plauderten mit ihm und einer von uns erinnerte den Miniſte an Artikel, die er 5 als„Journaliſt Lord Ruſſell“ in der Wochenſchrift„Haagſche Poſt“ annd 1922 veröffentlichte. Der Miniſter von heute bekannte ſich offen zum Journaliſten von geſtern(und morgen).„Ja, ich ſtreite für ein neues Europa“, ſagte er,„das ſich auf den Grundlagen einer ehrlichen Verſtändigung entwickeln ſoll. Als Journaliſt verurteilte ich den Gewaltfrieden von Verſailles, die mili⸗ täriſche Beſetzung deutſchen Bodens, das Verſailler Grenz⸗ ſtatut im Oſten. Die Ereigniſſe haben mir recht gegeben“. Und zu einem holländiſchen Zeitungsmanne gewandt:„Sind nicht alle vernünftig urteilenden Holländer, ſind nicht alle Wirtſchaftler und Finanzkenner Ihres Landes ſtets für die Reviſton des Verfailler Vertrages, für den engen ökonomiſchen Zuſammenſchluß der europäiſchen Staaten eingetreten? Es widerfährt ihnen eine höhere Gerechtigkeit, wenn die inter⸗ nationale Reparationskonferenz auf niederländiſchem Boden ſtattfin det.“ 1 Lord Ruſſells Worte machten einen ſtarken Eindruck, In der Preſſe läßt ſich erkennen, daß man ſich nicht damit begnügen wird,„neutrale Courtoiſie“ zu betreiben und aus Scheu vor öffentlicher Kritik alles zu beweihräuchern, was geſchehen— und nicht geſchehen wird. Die großen Zeitungen les ſind:„Rotterdamſche Courant“,„Handelsblad“„Vader⸗ land“,„Telegraaf“) nehmen ſchon heute Stellung. Sieht man vom„Telegraaf“(Amſterdam) ab, der ſich zum Anwalt der militariſtiſchen Auffaſſungen gewiſſer franzöſiſcher, belgiſcher und ſogar polniſcher Kreiſe macht und deſſen Ausfälle gegen die Londoner Regierung an Heftigkeit zunehmen, ſo ver⸗ treten die maßgebenden niederländiſchen Blätter den Standpunkt: Wenn die Haager Regierungskonferenz gelingen ſoll, dann iſt es ihre Aufgabe, die Liquidierung der Nachkriegs⸗ fragen, die Regelung des Saarproblems mitinbegriffen, auf der Grundlage einer wirklichen Verſtän digung durchzuführen. Briands Plan, die Vereinigten Staa⸗ ten von Europa ins Leben zu rufen, kann nur dann ernſt genommen werden, wenn Frankreich und Deutſchland in den Haag über die Grundlagen ihrer Kontinentalpolitik einig werden. Und dazu kommt, daß Holland an dem Ge⸗ lingen dieſer Konferenz ein großes Lebensintereſſe beſitzt. So lange Belgien von franzöſiſcher Seite Unterſtützung er⸗ hält, um die Anſprüche auf die Scheldemündung aufrecht zu erhalten, befinden ſich die Niederlande im Zuſtand der Ab⸗ wehr und ſind genötigt, ihre militäriſchen Rüſtungen pro⸗ grammäßig fortzuführen. Die Haager Regierungskonferenz wird ſich zwar mit dieſem Problem nicht zu befaſſen haben, es liegt aber nahe, daß Briand und der belgiſche Miniſter⸗ präſident Jaſpar die Gelegenheit nicht unbenutzt laſſen wer⸗ den, um Möglichkeften einer belgiſch⸗holländiſchen 2. Seite. Nr. 359 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Dienstag, den 6. Auguſt 1929 Verſtändigung zu prüfen. Wer hier mit hochſtehenden niederländiſchen Perſönlichkeiten zu ſprechen in der Lage iſt, der wird feſtſtellen, daß die Haager Regierung ein großes Intereſſe an der Regelung der ſeit Verſatlles(1919) noch un⸗ gelöſten Scheldefrage bekundet. England bemüht ſich, vermittelnd einzugreifen. Sicher iſt, daß die Niederlande durch Frankreichs Haltung gezwungen werden, in der Ab⸗ rüſtungsfrage die größte Vorſicht walten zu laſſen. —¹ Gern würde man hier die Haager Konferenz durch den Be⸗ ſchluß der Konferenzmächte gekrönt ſehen, daß Amſter dam oder den Haag zum Sitz der Reparationsbank ge⸗ wählt werde. Auf der diesjährigen Tagung der internatlona⸗ len Handelskammer wurde dieſe Anregung von dem engliſchen Vertreter gemacht und damit begründet, daß die Niederlande den engſten Kontakt mit der amerikaniſchen Hochfinanz unter⸗ halten. Wir möchten daran erinnern, daß bereits im Jahre 1921 eine Gruppe niederländiſcher Vertreter der Wirtſchaft und des Bankweſens für ein„Clearing Houſe“ der internatio⸗ nalen Kriegsſchulden eintrat und zu den erſten Pionieren einer Geſamtregelung der finanziellen Nachkriegsprobleme gehörte.„Wir ſind zuerſt ausgelacht worden“, ſagte mir ein Wirtſchaftler,„aber am Schluß behalten wir recht, wenn man ſich auch bemüht, uns totzuſchweigen.“ * An alle ergeht der Ruf, ſich gaſtfreundlich zu zeigen. An alle richtet ſich der dringliche Rat, mit den Belgie rn höflich, korrekt, zuvorkommend zu ſein. Ein widerwärtiger Zwiſchen⸗ fall in Brüſſel, wo ein Haager Student das Grab des un⸗ bekannten Soldaten beſchmutzte, wird ſehr peinlich empfunden. Der niederländiſche Geſandte in Brüſſel ſprach im Auftrage ſeiner Regierung das Bedauern über den Vorfall aus, mußte aber— was auf die Volksſtimmung in der belgiſchen Haupt⸗ ſtadt ſchließen läßt,— um polizeiliche Schutzmaßnahmen für das Gebäude der niederländiſchen Geſandtſchaft anſuchen. Die Unluſt der belgiſchen Oeffentlichkeit über den Haag als Kon⸗ ferenzort kommt in den Brüſſeler Zeitungen zu ſchärfſtem Ausdruck... Gaſtfreundlichkeit gehört zu den beſonderen Eigenſchaften des Holländers. Die Staatsmänner werden ihre Wunder erleben. Der internationalen Preſſe kommt man in vieler Hinſicht entgegen, aber gegen„Scheveninger Saiſon⸗ preiſe“ gibt es keine Abhilfe. Die Hoteliers hätten uns lieber in der zweiten Auguſt⸗ hälfte geſehen, wenn es ruhiger und— billiger geworden iſt. Nußfſiſches Die neue Verſchärfung des Moskau, 6. Auguſt.(United Preß.) Die Preſſe richtet heftige Angriffe gegen den amerikaniſchen Staatsſekretär Stimſon wegen ſeines angeblichen Vorſchlages einer Sechs⸗ mächte⸗Intervention in China. In dem amerikaniſchen Vor⸗ ſchlag ſieht man einen Verſuch, die chineſiſche Oſtbahn zu internationaliſieren. Die„Prawda“ überſchreibt ihren Aufſatz:„Die amerikaniſchen und franzöſiſchen Im⸗ perialiſten wollen die chineſiſche Oſtbahn an ſich reißen.“ Aehn⸗ lich führt die„Isweſtija“ aus:„Durch die Aufdeckung die⸗ ſex diplomatiſchen Intrigen ſei den Hintermännern der chine⸗ ſiſchen Machthaber die Maske vom Geſicht geriſſen worden.“ Die Berichte über die Fortführung der chineſiſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen ſowie die Meldung einer Telegraphen⸗Agen⸗ tur, wonach bereits ein Uebereinkommen erzielt worden ſei, werden hier amtlich dementiert. Erklärend wird hinzu⸗ gefügt, daß der mandſchuriſche Außenminiſter Tſei am 4. Auguſt an den ruſſiſchen Generalkonſul Melniko w, der ſich auf der Fahrt nach Moskau befand, ein Telegramm gerich⸗ tet habe, in dem er die Wiederaufnahme von Verhandlungen vorſchlug. Melnikow habe jedoch eine ablehnende Antwort gegeben mit der Begründung, daß er zu weiteren Verhandlun⸗ gen nicht ermächtigt ſei. Schwere chineſiſche Anklagen gegen Moskau Waſhington, 6. Auguſt.(United Preß.) Zur Recht⸗ fertigung des chineſtſchen Vorgehens gegen das ruſſiſche Ge⸗ neralkonſulat in Charbin veröffentlicht die hieſige chineſiſche Geſandtſchaft nunmehr eine Reihe von Schriftſtücken, die die Die Anſprache Streſemanns im Haag Dr. Streſemann begann damit, daß er für die ausgezeich⸗ neten Einrichtungen dankte, die für die Preſſe geſchaffen ſeien. So würde es möglich ſein, das Echo bei den Völkern zu erwecken, das dieſe Konferenz beanſpruchen könne. Denn ſie ginge weit hinaus über den finanziellen Rechenſtift. Ge⸗ rade der Haag ſei in dieſem Sinne der geeignete Ort, weil hier zum erſten Male der ſymboliſche Gedanke der inter⸗ nationalen Rechtsordnung beraten wurde.„Wir kommen, ſagte Streſemann, von den nüchternen Erwägungen, die 1924 in London begonnen wurden und damals natürlich noch nicht endgültig ſein konnten. Es war damals der erſte Verſuch der wirtſchaftlichen Erledigung des Krieges, an dem wir in⸗ zwiſchen alle gearbeitet haben und den wir nun jetzt hier fort⸗ ſetzen. Wir ſind uns alle darüber klar, daß die wirtſchaftliche Ordnung politiſche Ergebniſſe nach ſich ziehen wird.“ Dann ſteigerte er ſeine Rede ſehr ſtark und ſagte: „Vor meinem geiſtigen Auge ſteht eine weltwirtſchaftliche Konferenz, die eine Erleichterung des Handels, eine Ratio⸗ naliſierung der Arbeitsvölker mit ſich bringt. Wenn ich an mein eigenes Vaterland denke, ſo hat Deutſchland in ſeinen Ländern Zollgrenzen und eigene Münzen gehabt. Wir lächeln heute darüber. Ebenſo werden wir einmal lächeln über die Münzen, die Zolltarife und die Einſchränkungen, die immer noch eine Barriere vor der wahren Wirtſchaftsentwick⸗ lung der Völker bilden.“ Streſemann appellierte dann an die Freundlichkeit in den Beziehungen der Völker zueinander. Die wirtſchaftliche Oroͤnung beruhe auch auf Imponderabilien feinſter Art, auf die ſchon der größte Staatsmann Deutſch⸗ lands hingewieſen habe. Streſemann hofft auf freudig an⸗ erkannte Gleichberechtigung und völlige Souveränität aller hier vertretenen Staaten. Der Gedanke der Verſtändi⸗ gung der Völker ſei in der letzten Zeit etwas ſchwach geworden. Er hoffe, daß dieſer Entwicklung eine Reaktion folgen werde, die wieder die Völker mit Hoffnung erfülle. Man müſſe aber die Widerſtände, die er nicht verkenne, mutig überwinden. Wer Führer ſein wolle, dürfe nicht warten, bis 99 Prozent des Volkes hinter ihm ſtünden; er müſſe mutig vorangehen. Es iſt zu bemerken, daß der Applaus, mit der die Rede Streſemanns aufgenommen wurde, ſehr ſpärlich war. Die ruſſiſch⸗chineſiſchen Konflikts chineſiſche Polizei bei der Hausſuchung in dem Konſulat, die am 27. Mai ſtattgefunden hat, entdeckt haben will. Gleich⸗ zeitig wird eine genaue Darſtellung über das Vorgehen der Polizei gegeben und hinzugefügt, das Hauptbelaſtungsſtück ſei ein Telegrammwechſel zwiſchen dem Generalſekretariat der dritten Internationale in Moskau und einem untergeordneten Angeſtellten des ruſſiſchen Generalkonſulats in Charbin ge⸗ weſen. In den Telegrammen ſeien Pläne für die Er mor⸗ dung chineſiſcher Beamten, für die Beſitzergreifung der chineſiſchen Oſtbahn und für die Organiſierung eines kom⸗ muniſtiſchen Aufſtandes in Ching erörtert worden. Die Entdeckung dieſer Telegramme habe, wie die Geſandt⸗ ſchaft erklärt, die Mukdener Regierung zur Entlaſſung der ruſſiſchen Beamten an der chineſiſchen Oſtbahn veranlaßt. In einem der Telegramme, die die Polizei gefunden ha⸗ ben will und in dem die chineſiſche Regierung das Hauptbelaſtungsſtück ſieht, heißt es: „Nach ſorgfältiger Prüfung der Ausſichten, die eine Mordpolitik bietet, iſt man zu folgendem Schluß gekom⸗ men: Ein ſorgfältig ausgearbeitetes Syſtem von Morden bietet eine der wirkſamſten Waffen gegen den Imperialismus. Es werden Vorbereitungen getroffen, um auf Grund eines ſolchen Planes in den verſchiedenen Tei⸗ len Chinas vorzugehen. Die Frage iſt mit Mitgliedern der Vorbereitungsſchulen(funge Studenten?) erörtert worden. Sie ſtimmen ſämtkich der Anregung zu, geeignete Vorkeh⸗ rungen zu treffen und ſind der Auſicht, daß wir den Plau im Intereſſe der Weltrevolution durchführen ſollen. erfreuen ſich der beſten Geſundͤheit. franzöſiſche Delegation rührte keine Hand, doch Henderſon applaudierte. Unmittelbar nach der engliſchen und franzöſiſchen Ueber⸗ ſetzung der Streſemannrede ergriff Snowoen das Wort Im Namen Englands dankte er der holländiſchen Regierung für ihre Gaſtfreundlichkeit und beglückwünſchte ſie dazu, an dieſer ſchwierigen internationalen Konferenz, die das Werk des Friedens fördern ſoll, nicht direkt beteiligt zu ſein. Er wünſchte zum Schluß dem deutſchen Reichskanzler Hermann Müller baldige Wiederherſtellung und erwähnte in dieſem Zuſammenhang auch Poincaré. Dr. Streſemann dankte im Namen der deutſchen Regierung Snowden für ſeine freundlichen Worte. Hierauf erhoben ſich die Delegierten und damit war die öffentliche Sitzung beendet. Al e Delegierten vor dem Senatsgebäude erſchienen, wurde ſie von einer Mauer von Photographen und Filmope⸗ rateuren dicht umgeben. Einige Minuten lang konnten ſie ſich nicht vorwärts bewegen. Das Publikum wurde von bexitte⸗ ner Polizei ferngehalten. Heute nachmittag 4 Uhr tritt die erſte Geheimſitzung der Hauptvertreter zuſammen. Letzte Meldungen Zwei Bergarbeiter bei einer Kohlenſtanbexploſion ſchwer verletzt — Wackersdorf(Oberpfalz), 6. Aug. In einem Werk der Braunkohleninduſtrie Wackersdorf entſtand geſtern in der Entſtaubungsanlage eine Kohlenſtaubexploſion. Zwei Arbei⸗ ter wurden durch Stichflammen ſchwer verletzt. Ihr Zuſtand iſt lebensgefährlich. Falſchmünzer verhaftet — Zeitz, 6. Aug. Auf dem Schützenfeſt wurden am ver⸗ gangenen Sonntag falſche Fünf⸗Markſtücke in größerer An⸗ zahl in Umlauf geſetzt. Geſtern gelang es, in einer Alten⸗ burger Bäckerei einen jungen Mann feſtzunehmen, der ſeine Ware mit einem falſchen Fünf⸗Markſtück bezahlen wollte. Der Verhaftete, der 24 Jahre alte Arbeiter Karl Zaffke aus Wintersdorf und ſein Bruder wurden im Verlauf der Unter⸗ ſuchung der Falſchmünzerei überführt. Ein Teil des Herſtellungsmaterials und die Falſchmünzereigeräte, Stanzen und Formen wurden gefunden und beſchlagnahmt. Die Falſchſtücke ſind aus Blei hergeſtellt, tragen die Jahres⸗ zahl 1928 und das Münzzeichen E. Das Befinden des Kanzlers Berlin, 6. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.] Das „Heidelberger Tageblatt“ hatte von einer Verſchlimmerung im Befinden des Reichskanzlers zu melden gewußt. Es iſt richtig, daß während der letzten Woche eine jedoch nur unbedeutende Komplikation ſich bemerkbar machte, die den Geneſungsprozeß etwas verzögert hat. Dieſe Komplikation iſt indeſſen wie⸗ der behoben und man rechnet mit Beſtimmtheit damit, daß der Reichskanzler noch im Laufe dieſes Monats in der Lage ſein wird, die durch ſeine Operation unterbrochene Kur in Mergentheim fortzuſetzen. Familienfehde in Italien 5 — Rom, 6. Aug. In Siena kam es geſtern zwiſchen zwei Familien, deren Beziehungen ſchon länger geſpannt waren, zu einer ſchweren Schlägeret. Sechs Familienmitglie⸗ der mußten in das Krankenhaus gebracht werden. Eine Frau iſt an den Folgen der Verletzungen bereits geſtorben. Der Rückflug des Zeppelin — Newyork, 6. Aug.„Newyork World“ will wiſſen, daß der Abflug des Zeppelins möglicherweiſe erſt am Donnerstag erfolgen wird, da die Vorbereitungen, an denen mit großem Eifer gearbeitet wird, vorausſichtlich vor Donnerstag noch nicht beendet ſein werden. Man ſchätzt, daß ungefähr 100 000 Perſonen geſtern Lakehurſt beſucht haben. Im Gegenſatz zu dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“, das ſeine diesmalige Ozeanfahrt glänzend überſtanden hat, iſt dieſe leider an der zoologiſchen Fracht des Luftſchiffes nicht ſpurlos vorübergegangen, denn von den 600 Kanarken⸗ vögeln, die ſich an Bord befanden, ſind etwa 20 einge ⸗ gangen. Der Schimpanſe und das Gorillaweibchen dagegen Theater und Muſik Eröffnung der Salzburger Feſtſpiele. Aus Salzburg ſchreibt man uns: Am Sonntag, 4. Auguſt wurden die dies⸗ jährigen Salzburger Feſtſpiele eröffnet. Eingeleitet wurden ſie mit den Klängen des berühmten Salzburger Glocken⸗ ſpieles auf dem Domplatz. Franz Karl Ginzkey hielt darauf von der Glockenſtube des Salzburger Domes aus einen, durch Radio⸗Wien verbreiteten Vortrag über die Be⸗ deutung der Salzburger Feſtſpiele, worin er auch dem jüngſt verſtorbenen Jedermann ⸗ Dichter Hugo v. Hof manns ⸗ thal einen Nachruf widmete. Die erſte Darſtellung in dem Feſtſpielzyklus bildete am Sonntag nachmittag„Jeder⸗ mann“ wieder in Max Rein hardts Regie auf der Freilichtbühne vor dem wuchtigen Renaiſſaneeportal des Domes. Und unwillkürlich gedenkt man dabei der Worte, mit denen Hofmannsthal im Jahre 1921 die Feſtſpiele be⸗ grüßt hatte.„Muſikaliſch⸗theatraliſche Feſtſpiele in Salzburg zu veranſtalten, das heißt: uralt Lebendiges aufs neue leben⸗ dig machen; es heißt: auf uralter ſinnfällig auserleſener Stätte aufs neue tun, was dort allzeit getan wurde; es heißt: den Urtrieb des deutſchen Stammes gewähren laſſen und dieſem Volke, in dem die Gabe des Liedes, des Menſchen⸗ ſpieleus, des Malens, Tonſetzens und Bilderſchnitzens faſt allgemein verteilt iſt, den Weg zurückfinden helfen zu ſeinem eigentlichen geiſtigen Element.“ Außer„Jedermann“ ſtehen Don Juan, Fidelio und Roſenkavalier auf dem Programm der Feſtſpiele, denen ſich neun Orcheſter⸗ und drei Kammerkonzerte anſchließen. Ferner kommt Mozarts Reguſem im Dom und Mozarts C⸗Moll⸗Meſſe in der Abtei⸗ kirche St. Peter zur Aufführung. Als Uraufführung bringen die Feſtſpiele das„Stabat mater“ von Cornelius. Die Feſt⸗ ſpiele dauern von 4. bis 30. Auguſt.. Der Niedergang der Wiener Theater. Aus Wien teldet man uns: Die kommende Theaterſaiſon wird eine tappe des Niedergangs der Wiener Theater bedeuten. Theater, und Ro⸗ in Be⸗ werden. [Sammlung einſtweilen nur trieb genommen werden. Die meiſten dieſer Bühnen ſind durch rückſtändige Steuerſchulden, für die jeder neue Er⸗ werber oder Pächter aufkommen muß, ſowie durch notwendige Inveſtitionen ſo überlaſtet, daß ſich ſo bald kein neuer Unter⸗ nehmer an dieſelben heranwagen wird Leider dürfte zu dieſen ſechs Theatern, die nicht wieder eröffnet werden ſollen, noch ein ſtebentes hinzukommen, das Stadttheater, das zwar jetzt noch ſpielt, aber mit Beginn der neuen Saiſon geſperrt werden ſoll. Direktor Mariſchka, der jetzt das Stadt⸗ theater betreibt, hat ſeine Diſpoſitionen nur bis 31. Auguſt getroffen. f Die verfilmte„Revolte im Erziehungshaus“ verboten! Nachdem vor einigen Tagen die Kammer der Filmprüfſtelle den Film„Revolte im Erziehungshaus“ trotz den Aus⸗ führungen der Sachverſtändigen freigegeben hatte, mußte der Film wegen Einſpruch des Vorſitzenden Oberregierungsrates Mildner nochmals vor der Oberfilmprüfſtelle vorgeführt Die Leitung der heutigen Vorführung hatte der Leiter der Filmoberprüfſtelle Miniſterialrat Dr. Seeger. Der Sachverſtändige Oberregierungsrat Kaempe vom Wohl⸗ fahrtsminiſterium wandte ſich in ſeinen Ausführungen ener⸗ giſch gegen den Film, der ſeiner Meinung nach eine irre⸗ führende, vollkommen verzerrte Darſtellung der wirklichen Verhältniſſe in der Fürſorgeanſtalt zeige. Die Filmoberprüfſtelle kam zu der Entſcheidung, den Film in ſeiner gegenwärtigen Verfaſſung zu verbieten. i Altperuaniſche Kunſtſchätze im Frankfurter Völker⸗ muſeum. Profeſſor Wegner, der im Frühjahr dieſes Jah⸗ res von ſeiner auf Einladung der Univerſtität La Paz unter⸗ nommenen füdamerikaniſchen Forſchungserpedition zurück⸗ gekehrte Frankfurter Gelehrte, wird vom 15. Auguſt ab den künſtleriſch intereſſanteſten Teil ſeiner Expeditionsſchätze in einer Ausſtellung im Völkermuſeum nun endlich der öffent⸗ lichen Beſichtigung zugänglich machen. Da der für die Zwecke der Ausſtellung von der Stadt Frankfurt zur Verfügung ge⸗ ſtellte Feſtſaal bei dem großen Umfang der Wegnerſchen f eine propiſoriſche Auswahl⸗ ſchauſtellung erlaubt, wird nur der künſtleriſch intereſſanteſte Teil der altperuaniſchen Kunſtſchätze ausgeſtellt werden. Da⸗ mit in Frankfurt wenigſtens die Erſtausſtellung der Samm⸗ lung von rund 1000 prachtvollen Stücken altperuaniſcher Keramiken, u. a. Kunſtſchätze aus dem Nazka⸗Gebiet, die in Bezug auf Reichhaltigkeit und Vielſeitigkeit in Europa nicht ihresgleichen haben, geſichert. Knut Hamſuns Geburtstagsfeier Knut Hamſun, der alle Kundgebungen aus Anlaß ſeines 70. Geburtstages abgelehnt hatte, äußerte ſich über den Grund: er wolle Ruhe haben. Er hat ſein Heim in Nör⸗ holmen in der Nähe von Grimſtad verlaſſen und iſt vor einigen Tagen in Chriſtiansſand im Seemannsheim angekommen, wo geſtern nacht ſeine Frau und ſein Sohn mit ihm zuſammentrafen. Sie fuhren ſofort im Automobil mit unbekanntem Ziel ab. Auf dem Telegraphenamt in Grimſtad ſind heute eine Unmenge von Telegrammen aus dem Ju⸗ und Auslande eingegangen und treffen noch in immer ſteigendem Maße ein. In Nörholmen ſind große Mengen von Blumen, Grüßen und Adreſſen von literariſchen und Künſtlervereinfjgungen und anderen Inſtitutionen aus aller Herren Länder ein⸗ gegangen. 5 Literatur *„Die Kunſt“. Monatshefte für Malerei, Plaſtik, Wohnungskunſt und Kunſtgewerbe. Verlag F. Bruckmann.⸗G. München. Auguſt 1929 Das neue Heft führt uns in reichilluſtrierten Beiträgen durch die be⸗ deutenden Kunſtausſtellungen dieſes Jahres Aus den Ausſtellungen im Münchner Glaspalaſt ſehen wir eine Anzahl prominenter Werke in vorzüglichen Illuſtrationen, ferner wird über die Früh⸗ jahrsausſtellung der Akademie in Berlin unter Darſtellung einer größeren Anzahl Werke der Malerei und Plaſtik in eingehender Weiſe berichtet. In weiteren Beiträgen erhalten wir einen Einblick in das Schaffen des vor 100 Jahren verſtorbenen William Blake. In dem Teil Wohnungskunſt wird ein amertkaniſches Landhaus von W. Muſchenheim⸗Newyork, der Schüler der Meiſter⸗ ſchule von Prof Peter Behrens war, behandelt; ferner finden wir retzpoll ornamentierte Gläſer der Werke in Leerdam, en Perlbeutel der Werkſtätte Rofenſtock und Kaſperltypen von Max Pokourny und Tilly Galßmaler, die raſſig in der ſchnitzeriſchen Durch⸗ arbeitung, geiſtvoll und originell im Ausdruck eine glückliche Mitte halten zwiſchen märchenhafter Phantaſtik und volksmäßiger Derbheit. Es iſt das Verdienſt dieſer führenden Kunſtzeitſchrift, das Weſent⸗ liche und Wertvolle aus dem zettgenöſſiſchen Kunſtſchaffen zu ſichten und uns in einer vorbildlichen Ausſtattung darzubieten, wie wir ſie in jedem Heft von Neuem bewundern. 4 5 * . Dienstag, den 6. Auguſt 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 389 Aus der Mannheim Bericht der Ortskrankenkaſſe Dem Tätigkeitsbericht der Ortskrankenkaſſe für Handels⸗ ö hetriebe der Stadt Mannheim entnehmen wir u. a. folgende Ausführungen: 2 22 Allgemeines In verſicherungsrechtlicher Hinſicht geht das Berichtsjahr in ſeinen Grundzügen parallel mit dem Vorjahre, wirtſchaft⸗ lich dagegen ſetzte ſich die verhältnismäßig günſtige Konjunktur des Jahres 1927 nicht weiter fort, ſondern ging ſehr bald in eine rückläufige, depreſſtonale Bewegung über. Ob und wie⸗ weit nun für abſehbare Zeit mit einer konſtanteren Entwick⸗ lung der Dinge zu rechnen iſt, iſt eine ebenſo naheliegende wie offen bleibende Frage, weil es im Zuge unſerer Zeit liegt, daß die Verhältniſſe mehr oder weniger neue, raſch wechſelnde Formen annehmen, die ganz zwangsläufig zu Spannungen verſchiedenſter Art führen. Und daß ſich dieſe faſt mit einer gewiſſen Geſetzmäßigkeit in erſter Linie auf dem Arbeits⸗ markt, der ſich insbeſondere gegen Jahresſchluß ſehr weſent⸗ lich verſchlechterte, auswirken, iſt eine altbekannte Tatſache. Die Arbeitsloſigkeit als Gradmeſſer wirtſchaftlicher Ereigniſſe zeigte ein erſchreckendes Bild. Gerade das Mannheimer Wirt⸗ ſchaftsgebiet litt im beſonderen Maße darunter. Rund 17600 Arbeitſuchende war gegen Ende 1928 das Er⸗ ö gebnis dieſer außergewöhnlich ſtarken Wirtſchaftsdepreſſion. g Es war daher auf allen Gebieten ein Höch ſt m aß von A n⸗ g paſſungsfähigkeit erforderlich, um einer ſolchen Ent⸗ wicklung und ihren Rückwirkungen gewachſen zu ſein. Daß die Krankenverſicherung als lebenswichtiger Faktor des Wirt⸗ ſchaftskörpers von den die Gegenwart beherrſchenden Pro⸗ blemen maßgebend beeinflußt wird, iſt logiſch. Wohl iſt der Mitgliederſtand unſerer Kaſſe gegen⸗ über dem Vorjahre von 15 708 auf durchſchnittlich 17 328 ge⸗ ſtie gen, doch iſt dieſe Zunahme nicht etwa als Maßſtab zu⸗ nehmenden Beſchäftigungsgrades zu betrachten, ſondern nur als eine zahlenmäßige Verſchiebung der Arbeitskräfte inner⸗ halb des hieſigen Wirtſchaftsgebietes ohne jeden dauernden, qualitativen Charakter. So laſſen auch die ſtatiſtiſchen Un⸗ terlagen keine erfreulichen Schlüſſe zu. Im Verhältnis zur Erkrankungsziffer von 2,20 im Jahre 1927 gegen 2,23 im Berichtsjahre iſt die Zahl der Krankheitsfälle bei Mitgliedern von 34618 im Vorfahre auf 38 811 im Jahre 1928 geſtiegen. Den 8487 mit Arbeitsunfähigkeit verbun⸗ denen Krankheitsfällen vom Jahre 1927 ſtehen 9872 im Jahre . 1928 gegenüber. Die Krankengeldtage ſind von 156 676 1 im Vorjahre auf 177 120 im Berichtsjahre geſtiegen, ebenſo 1 erhöhte ſich die Zahl der Krankenhauspflegetage für Mitglieder von 17 999 pro 1927 auf 25 815 im Jahre 1928. Im gleichen Verhältnis haben ſich auch die Erkrankungsfälle der Familien⸗ angehörigen von 10 547 im Vorjahre auf 11601 im Berichts⸗ jahre erhöht. 9 + Dleſe Entwicklung mußte naturgemäß zu erhöhten 4 Ausgaben führen. Hierbei ſei vergleichsweiſe nur auf die wichtigſten Ausgabepoſten wie Krankengeld, Arztgebühren, Zahnbehandlungskoſten und Arzneimittel hingewieſen. Gegenüber dem Vorjahre iſt das Krankengeld von 445 364 auf 558 197 RM. oder pro Krankheitsfall Arbeitsunfähiger(ohne Krankenhausfälle) von 57.24 auf 62.46 RM. geſtiegen. Die Arztgebühren für Mitglieder und Familienangehörige von 354 555 auf 405 188 RM. oder pro Mitglied von 22.57 auf 23.38 RM., die Zahnbehandlungskoſten von 60 525 auf 74991 RM. oder pro Behandlungsfall von.26 auf.52 RM., die Koſten für Arznei und Heilmittel von 203 179 auf 265 550 RM. oder pro Krankheitsfall von.49 auf.26 RM. Die Geſamt⸗ reinausgaben, die 1927 1427047 RM. betrugen, ſtiegen 1928 auf 1759 345 RM., mithin für 1928 mehr 332298 RM., was einer Steigerung von etwa 23 Pro z. entſpricht. Die Reinsin nahmen ſind gegen 1927 mit 1567 143 RM. auf 1849 695 RM. oder um 282 552 RM. im Berichtsjahre ge⸗ ſttegen. Das entſpricht einer Mehreinnahme von etwa 18 Proz. Die Folge war, daß dem Reſervefonds nicht die ge⸗ ſetzlich vorgeſchriebenen Beträge zugeführt werden konnten. 2 er Krankenverſicherung für Handelsbetriebe der Stadt Mannheim für das Jahr 1928 traten im Berichtsjahre nennenswerte Aenderungen nicht ein. Ob und wie weit dieſe mit geradezu mathematiſcher Sicherheit fortſchreitende Belaſtung trotz gleichgebliebenem Beitragsſatz auch weiterhin tragbar ſein wird, iſt nur noch eine Frage der Zeit und hängt neben gewiſſen durchgreifenden R ationaliſierungsmaßnahmen auf geſetzlicher Grundlage vorwiegend von der künftigen Entwicklung aller beteiligten Faktoren ab, die nach ſtreng ökonomiſchem Geſichts⸗ punkte das Uebel an ſeiner Wurzel, an der oft unrationellen Inanſpruchnahme von Kaſſenmitteln erfaſſen. Das Verhältnis zu den Aerzten Der K. L. Bad. bildete auch im Berichtsjahre die Grund⸗ lage in den Rechtsbeziehungen zu den Aerzten, nachdem auch der Reichsausſchuß für Aerzte und Krankenkaſſen in ſeiner Sitzung vom 24. 4. 1928 gegen deſſen Rechtsgültigkeit keine Be⸗ denken mehr hatte. Der Vertragsausſchuß beim Oberver⸗ ſicherungsamt Karlsruhe tagte im Berichtsjahre im ganzen achtmal und hatte ſich insbeſondere mit Strafmaßnahmen und Streitfällen bezüglich Auslegung der Beſtimmungen aus der Preugo zu befaſſen. Der Zulaſſungsausſchuß beim Verſiche⸗ rungsamt Karlsruhe tagte ebenfalls achtmal und befaßte ſich lediglich mit Zulaſſungsfragen von Aerzten zur Kaſſenpraxis. In einer ſpeziell unſere Kaſſe berührenden Interpretierung des 8 21 K. L. Bad. vom 1. 12. 1925 wurde die zunächſt gegen uns gefällte Entſcheidung des Vertragsausſchuſſes vom 21. 6. 1928 durch das Schiedsamt als Berufungsinſtanz am 18. 12. 1928 aufgehoben und zu unſeren Gunſten entſchieden. Es han⸗ delt ſich hier um die ſogen. Begrenzungsbeſtimmung und in der Folge um eine für unſere Kaſſe in Frage ſtehende Be⸗ grenzungsſumme von 6555.34 RM. Als notwendig hat ſich die Bildung eines zentralen Röntgenausſchuſſes zwecks Nachprüfung der Röntgen⸗ apparate bei Aerzten erwieſen. Schließlich hat der Reichsaus⸗ ſchuß für Aerzte und Krankenkaſſen die Richtlinien für die Anwendung elektrophyſikaliſcher Heilmethoden geändert, die auch für Baden Gültigkeit haben. Nach dem Stand vom 31. 12. 1928 waren für die in Mannheim und Vororten woh⸗ nenden Mitglieder insgeſamt 97 praktiſche Aerzte und 71 Fachärzte in der Kaſſenpraxis tätig, unter denen die Mit⸗ glieder völlig freie Wahl hatten. Zahnärzte und Dentiſten à) Zahnärzte Wegen Erhöhung der techniſchen Sätze fanden im April zwiſchen den beiderſeitigen Spitzenverbänden Verhand⸗ lungen ſtatt, die zunächſt an den zu weitgehenden Forderungen der Zahnärzte ſcheiterten. Erſt nachdem dieſelben ihre frü⸗ heren Anträge fallen ließen, kam es zu einer Einigung. In der Hauptſache aber erſtrebten die Zahnärzte eine Aenderung der Begrenzungsbeſtimmungen zugunſten der Zahnärzte mit kleinerer Praxis, die ab 1. 7. 1928 in Kraft treten. Als Honorar gelten auch für Baden die im Reiche vereinbarten Sätze, mit einer kleinen Aenderug für Wurzelbehandlungen, die aus beſonderen Gründen nicht zum Abſchluß gelangen können. b) Dentiſten Abgeſehen von den etwas geringeren Zahnbehandlungs⸗ barungen mit beiden Berufsgruppen in bezug auf die tech⸗ niſchen Sätze und die Begrenzungsbeſtimmungen die gleichen. Dagegen wurde mit den Dentiſten ab 1. 1. 1929 eine Verein⸗ barung bezüglich der Gebührenſätze für Reparaturen getroffen, die mit den Zahnärzten nicht beſteht. ö Das Verhältnis zu den Apothekern und Heilmittellieferanten In den Vertragsbezihungen zu den hieſigen Apothekern hat ſich im Berichtsjahre nichts geändert. Sowohl der Rabatt für Spezialitäten, als auch für Rezepturen iſt gleich geblieben, ebenſo der vereinbarte Bezug von Krankenpflegeartikeln und Verbandsſtoffen von der Heilmittelvertriebsgeſellſchaft Berlin, die nur zur Abgabe an Kaſſenmitgliedern beſtimmt ſind. Nur die Preiſe für Arzneien uſw. blieben nicht konſtant, ſondern gingen in die Höhe. Die Abmachung mit dem Badiſchen Apothekerverein von 1924 iſt ebenfalls in Kraft geblieben. Im Verhältnis zu den Krankenhäuſern und Erholungsheimen gebühren gegenüber den Zahnärzten ſind die übrigen Verein⸗ Platten fürs Strandbad Am letzten Sonntag ſind wieder 8000 Menſchen im Strand⸗ bad geweſen. Leider meldet uns der Verkehrsſtatiſtiker nicht, wieviel Sprechmaſchinen das buntbewegte Leben durch⸗ und übertönten und wie der Prozentſatz zwiſchen Apparaten und Badenden war. Das muß das nächſte Mal unbedingt nach⸗ geholt werden, denn Frei⸗ Luft⸗ und Sonnenbaden iſt ohne Schallplatten heute undenkbar. Nur begehen die glücklichen Beſitzer handlicher Reiſe⸗ und ſonſtiger Grammophone manch⸗ mal den Fehler, nicht die paſſenden Platten mitzunehmen. Orgelmuſik, aroße Opern und Sinfonien ſind im Strandbad Sakrileg! Deshalb, aus dem Urlaub heraus, raſch noch ein halbes Dutzend Tips für gute Stranbad⸗Muſik. Das Material ſtellt diesmal die jüngſte Odeon ⸗Pro⸗ duktion. Auf den Ufern des Rheines ſpielt ſich das Badeleben ab: was liegt nicht näher, als mit Hilfe dieſes Stichworts noch entſprechendere Muſik zu fordern? Und in der Tat: die bekannte Melodie findet ſich, motivartig verwoben, auf der Odeonplatte 2827,„Trinkwalzer“, und dabei das ſchier unſterb⸗ liche„Trink' mer noch e Dröppche“, aber— gottlob— in anderer Weiſe und mit anderem Text. Da wir grade beim Chorgeſang ſind: auf der Doppelplatte 2829 finden wir die ſchönſten deutſchen Soldatenlieder auf den Generalnenner „Jung Deutſchland“ gebracht, deutlich und kräftig geſungen. Anſonſt iſt nur Unterhaltungsmuſik das Gegebene. Ich notiere: famoſe Potpourris aus alten aber mit ungemein ſtarker Lebenszähigkeit begabten Operetten, wie dem„Lieben Auguſtin“,„Wie einſt im Mai“(2789),„Leichte Kavallerie“, „Schöne Galathee“(2846),„Ritter Blaubart“(2863),„Dollar⸗ prinzeſſin“(2798), ferner einen muſikaliſchen Katalog friſcher Walzer der letzten 20 Jahre, von Dajos Béla modern in⸗ ſtrumentiert und exekutiert(6699), ferner(2825) etwas für Verliebte„Faſeination“ und„Hochzeit der Winde“(dieſe an zugigen Tagen beſonders zu empfehlen). 5 Von Tanz⸗ und Schlagerplatten, ohne die ja heute die junge Generation nicht leben kann, ſeien vor allem die hervorgehoben, die den Namen Dajos Belas tragen. Voran ein etwas ſchwermütiger Engliſh Valſe„Babette“, der ihm Gelegenheit gibt, ſeine Saitenmeiſterſchaft zu beweiſen (2008). Den Schlager des Herbſtes und Winters wird, wenn nicht alles täuſcht der beſtechende Blues„Manou, die Herzen müſſen dir gehorſam ſein“, aus der Goetzſchen Operette„Die Männer der Manon“, abgeben(2872). Hören, ſpielen, immer wieder ſpielen und behalten! Originell iſt „Carabianca“, ein Oneſtep im Sechsachtel⸗Takt, und„Gaby und die Spieluhr“, ein Fox auf ſchwarzen Taſten, ein toller, der bekannten Etude Chopins nachgeahmter Einfall(2853). Sehr ſtrandbadgeeignet iſt auch die Fox⸗Platte„Baby, haſt du kein Bubi“ und„Nur ein Tröpfchen Alkohol“(2734). Ne⸗ ben dieſen Béla⸗Platten ſei noch auf die ſchwäbiſche Dialekt⸗ platte 2816 verwieſen, auf der ſich Willy Reichert köſtlich pro⸗ duziert. Eine Frage, die vermutlich im Strandbad oft geſtellt wird, kehrt auf der Platte 2875 wieder:„Kannſt du mir gut ſein?“, ein ſchmiſſiger Fox den es auch auf engliſch gibt(4042), von den ausgezeichneten Goofuß Five geſpielt.(Die Auffor⸗ derung auf der Rückſeite:„Du, mit dir möcht' ich mal im Mondſchein baden gehn“, widerſpricht den ſtadträtlichen Be⸗ ſtimmungen über die Benutzung des Strandbades.) Noch eine Platte: Columbia 4707, auf der ſich die Knickerbockers produ⸗ zieren als Muſter an Rhythmik und Tempo! Im übrigen: Gutes Wetter für Ton und Tummeln, Muſik und Maſſen! Vereinsnachrichten Alt⸗Herren⸗Verband der Leſſingſchule Mannheim Die diesjährige Generalverſammlung des A⸗H⸗V. der Leſſing⸗ ſchule, die am 2. Auguſt im„Saalbau“ abgehalten wurde, erhielt über den geſchäftsmäßigen Teil hinaus eine außergewöhnliche Note da⸗ durch, daß ſie zugleich zum Abſchiedsabend unſeres bisherigen 1. Vorſitzenden, Herrn Ludwig Peter⸗ wurde, der ſeine berufliche Tätigkeit künftig in Bulgarien ausüben wird. Seit Kriegsende hat er als Vorſtandsmitglied durch Rat und Tat dazu beigetragen, den Zuſammenhalt der Mitglieder unter den ſchwierigſten Zeitver⸗ hältniſſen zu beleben und zu feſtigen. In den letzten zwei Jahren insbeſondere, ſeit er als erſter Vorſitzender für den Verband wirkte, gelang es ihm, dieſen auch zahlenmäßig vorwärts zu bringen. Dieſen Verdienſten entſprechend wurde dem Scheidenden einmütig die Ehren mitgliedſchaft verliehen. Unſere beſten Wünſche be⸗ gleiten den Freund in ſeinen neuen Wirkungskreis. Möge es dem neugewählten erſten Vorſitzenden, Zahnarzt Dr. Laib le, gelingen, in gleicher erſprießlicher Weiſe den Verband weiter zu leiten. N. EA n 5 Das Picknick Von Valerian Tornius Picknick! Frühſtück im Freien! Es liegt ſchon in dem Wort ein Wohlbehagen. Das Vorgefühl, die Bedürfniſſe des Magens in luſtiger Geſellſchaft auf blumiger Wieſe oder am ſchattigen Waldrand unter dem leuchtenden blauen Himmels⸗ dach befriedigen und dann mit allerlei Kurzweil ſich die Zeit vertreiben zu dürfen, ſchafft von vornherein eine heitere ſeeliſche Disposition, die den Genuß des bevorſtehenden Ver⸗ gnügens verdoppeln hilft. Die Natur übt hier ihren macht⸗ vollen Zauber aus. Für uns iſt das Picknick heutzutage zwar ſelten mehr, als ein geſelliges Frühſtück im Freien, zu dem ein jeder Teilnehmer irgend etwas Eßbares oder Trinkbares bei⸗ ſteuert. Doch in der Vergangenheit hatte das Picknick vor allem den Charakter eines ungenierten kleinen ländlichen Feſtes. Das Schmauſen im Freien galt damals jedenfalls noch nicht als die Hauptſache. Es war nur eine angenehme Bei⸗ gabe.„La féte champetre“ nannten die Franzoſen ein ſolches ländliches Vergnügen und unſer Picknick iſt nichts weiter als ein ferner Nachklang jener„ketes champetres“, von denen die Memoiren des achtzehnten Jahrhunderts ſo viel beſtrickende Einzelheiten zu erzählen wiſſen. Seine Entſtehung müſſen wir uns in einer Zeit denken, wo die Dame in den Mittelpunkt der Geſellſchaft tritt, alſo in der Epoche der Galanterie, der Salons. Ueber den erſten Picknicks ſchwebt als charakteriſtiſches Merkmal die Grazie des Rokoko. Man lagerte ſich irgendwo zwanglos in einem Garten. Dann trat irgendeine Schöne aus dem Kreiſe heraus, hob zierlich ihren hohen Hackenſchuh zum Menuett, während die übrigen Anweſenden mit ſchmeichelnden Gebärden ihre rhythmiſchen Bewegungen begleiteten. Dazwiſchen ertönte wohl auch von einem galanten Marquis eine Serenade zur Laute geſungen. Oder es wandelten verliebte Pärchen hinaus zum Hain und pflegten in ſeinem lauſchigen Dunkel ein zartes Schäferſtündchen. Die Speiſe ſchien nur der Form wegen mitgebracht worden zu ſein. Man hatte genug an den ſprudelnden graziöſen Neckereien, die von den Lippen der An⸗ — Beluſtigungen zu ſein, jener ſcharmante Flirt, den allein das 1 1 7 Aufenthalt in der Natur eine beſondere Berechtigung. Bis Rokoko kannte, das in unzähligen Variationen auf den Kupfer⸗ ſtichen immer wiederkehrt und den Watteau in die höchſte künſtleriſche Form gebunden hat. Das ganze Weſen des Rokoko ſpricht aus dieſen Dejeuners und Geſellſchaftsſzenen im Freien. Welch eine Fülle galanter Begebenheiten zieht an unſeren Augen vorüber. Nicht nur reizende Stelldicheins im Halbdunkel verſchwiegener Lauben, oder am Ufer plätſchernder Kaskaden, in deren Silberfluten kokette Nymphen und ver⸗ liebte Satyre ſich ſpiegeln, ſondern auch Konzerte und Tanz⸗ beluſtigungen, bei denen die Leute das Geheimnis des liebenden Herzens verrät und im Pas des Menuetts die Aumut der Bewegung ihre Triumphe feiert, und ſchließlich jene über⸗ mütigen Champagnerfrühſtücke auf grünem Raſenteppich, die dem tändelnden Spiel mit Worten und Gefühlen, wie es jene Zeit liebt, einen ſo weitläufigen Tummelplatz gewähren. Dieſe létes champètres erſcheinen in der Tat als Feſte der Liebe und Freude, meiſterhaft inſzeniert von der Galanterie, dieſem phantaſievollen Regiſſeur des Rokoko, der immer wieder neue, ahwechſlungsreiche Bilder in die Landſchaft hineinzukompo⸗ nieren weiß. 5 s Einen tieferen Sinn erhielt das Picknick, als Rouſſeaus Naturevangelium um Bedeutung gewann. Nun bekam der dahin hatte man ſie nur als notwendige Kuliſſe betrachtet. Jetzt wurde das Wallfahren in der Natur ſogar Mode, wie es in jenen Tagen üblich wurde, daß die Mütter ihre Säuglinge in die Geſellſchaft mitnahmen und ſie in Gegenwart der Gäſte ſtillten. 3 s Ja, das Picknick, das ausſchließlich bis dahin nur in den vornehmen Kreiſen zu Hauſe war, ſchien jetzt in allen Bevöl⸗ kerungsklaſſen Anhänger zu haben. Das läßt ſich ſchon da⸗ raus erſehen, daß der Jakobiner Garnje Lannay während der erſten Republik in Paris gemeinſchaftliche Mahlzeiten auf der Straße einführte, zu denen jeder Teilnehmer eine kleine In Deutſchland fand der Naturenthuſiasmus im Zeitalter der Empfindſamkeit ſeine ſtärkſte Betätigung. Wald und Wieſen waren nun Sammelorte aller ſchönen Seelen. Das Summe oder Nahrungsmittel beiſteuerte. 5 merei äußerte. Solche Picknicks veranſtalteten die Darm⸗ ſtädter Empfindſamen, jene Männer und Frauen, in deren Ge⸗ ſellſchaft ſich der„Wanderer“ Goethe ſo gern bewegte und deren gefühlloſes Seelenleben nicht ohne Einfluß auf die Geſtaltung des„Werther“ geblieben iſt. Zu fünf bis ſechs Perſonen wanderte man hinaus in die Umgebung Darmſtadts, ließ ſich im ſchattigen Dunkel des Waldes nieder, trank ſehr anſpruchs⸗ los Milch, las Klopſtocks„Oden“, pflegte anregende Unter⸗ haltung, vergnügte ſich am Spiel oder ſchwelgte im ſchwär⸗ meriſchen Verkehr mit Natur und Menſchen und trat dann bei a anbrechender Nacht, mit dem gleichgeſinnten Freunde Arm i Arm wandernd, den Heimweg an, um noch lange ſpäter Tagebüchern und Briefen von dem Erlebten zu träumen. Als eine Fortſetzung jener Darmſtädter empfind Ausflüge, bei denen Goethe die Rolle eines maitre de Plaisi ſpielte, ſind die Picknicks der Weimarer Hofgeſellſchaft anz ſehen, nur daß hier doch eine etwas andere Luft wehte, in die ſich nicht die Seufzer überſtrömender Gefühle verloren. herrſchte keine angekränkelte Luft, wenn man unter den Laubendach der Eichen ſich in munterem Kreiſe zuſammen⸗ fand, hier trug nicht jeder ſein„Taſchenſpiegelchen vom Idea mit ſich herum und präſentierte es dem Nachbarn wie der Empfindſamkeitsapoſtel Leuchſenring im Hauſe der Mama la Noche, hier gab man ſich ungezwungen und natürlich und Goethe, der ſeine Wertherkrankheit längſt überwunden hatte und der in der neuen Umgebung wiederum der Anſtifter von allerlei Kurzweil ſein mußte, war auch gar nicht aufgeleg U zu, als„Heiliger unter Heiligen“ zu leben. Er ſorgte immer neue Anregung dafür, daß es bei dieſen Au flügen nicht an Abwechſlung mangelte, indem er Er und Scherz ſinnig miteinander verband und bald den Geiſt, bald das Gemüt mit gehaltvollen Darbietungen erquic Jene beiden Schlößchen, das eine im Tal, das ander auf d Höhe— Tiefurt und Belvedere— die noch heute dem Wein pilger lockende Ziele ſind, wiſſen davon vielleicht am lau zu erzählen, und wer mit nachfühlenden Sinnen auf d ſchlungenen Pfaden und durch die kühlen Triften ihr wandert, wird den Zauber der Geſelligkeit, der die hie! pflegten Picknickfreuden verſchönte, in ſeiner Phantaſie er⸗ beter floſſen, und an dem zufriedenen Lächeln der Damen. Der Flirt ſcheint das unerſchöpfliche Thema dieſer ländlichen Picknick erhielt das Gepräge eines Freundſchaftsfeſtes, das ſich in gegenſeitiger Anhimmelung und überſchwenglicher Schwär⸗ 15 8 155 f 8 wecken können. 5 „ 4. Seite. Nr. 359 kene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 6. Auguſt 1929 die enen ses Der heutige Polizeibericht meldet: Geſtern abend um 10 Uhr hat ſich der verheiratete Schloſſer K. M. in ſeiner Wohnung in Eichendorffſtraße nach einem ehelichen Streit, der auf ſein Verſchulden zurückzuführen war, mit einer Piſtole erſchoſſen, nachdem er vorher einen Schuß auf ſeine Frau abgefeuert hatte, ohne ſie zu treffen. der Hierzu erfahren wir noch folgendes: Bei dem freiwillig aus dem Leben Geſchiedenen handelt es ſich um den 36jährigen bekannten Mannheimer Motorradrennfahrer Kurt Meiſe⸗ zahl, der in dem väterlichen Geſchäft in der Augartenſtraße früher D 3) tätig war. Meiſezahl litt ſeit längerer Zeit an Gelenkrheumatismus, ſodaß er nur noch wenig Motorrad fuhr. Er wohnte im Hauſe des Metzgermeiſters Frenznicke in der Eichendorffſtraße 31. Geſtern abend nun ſchoß M. auf ſeine Frau nach einem vorhergegangenen Streit, glücklicher⸗ weiſe ohne ſie zu treffen. den Schuß und alarmierten Vorübergehende Paſſanten hörten die Poltzei. 3 stäbtiſche Nachrich Das verlorene Gels Vor dem Poſtſchalter kramt ein Herr ganz aufgeregt in ſeinen Taſchen. Sein Geld iſt fort. Vorhin habe er in einem Laden gewechſelt bekommen. Die Geldſcheine in dieſe Taſche geſteckt. Trotz Umdrehen iſt es nicht da. In den anderen Taſchen auch nicht. Der Beamte am Schalter ſchaut zu. Fordert den Nächſten heran. Die wartende Menge hinter dem Mann iſt teils mehr, teils weniger erfreut über die Störung. Die meiſten aber ſind froh, daß nun wenigſtens ein Vordermann ausgeſchaltet iſt und ſie ſchneller an den Schalter kommen. Andere vergewiſſern ſich raſch, ob auch ihr Geld noch vorhanden iſt. Ob es nicht gerade ſo rätſelhaft verſchwunden iſt. Einige haben auch etwas Mitleid mit dem Mann, der nun ganz gedrückt fortgeht. Schließlich hat jeder ſeine eigenen Sorgen. Der Betrieb geht weiter. fall iſt raſch vergeſſen. Bald darauf erſcheint der Mann wieder. Freudeſtrahlend. Er hat das Geld in dem Laden liegen laſſen. Hat es wieder bekommen. Es gibt doch noch ehrliche Menſchen. 8 0 * Verleihung von Ehrenzeichen an Mitglieder der Frei⸗ willigen Feuerwehr. Am Sountag, 11. Auguſt(Verfaſſungs⸗ tag), vormittags 10 Uhr, findet im Ritterſaal des Schloſſes die Weberreichung von Auszeichnungen an die Mit⸗ glieder der Freiwilligen Feuerwehr ſtatt. * Muſikvortrag im Krankenhaus. Am Donnerstag, 1. Auguſt, hak die 1. Mannheimer Ban doneon⸗Kapelle Page⸗Gering im Krankenhaus geſpielt, * 90. Geburtstag. Ihren 90. Geburtstag feiert am morgigen 7. Auguſt Frau Berta Mauck, wohnhaft bei ihrem Schwiegerſohn Jakob Weber, Emil Heckelſtraße 4a. Alte Linden fallen An den ſogen. Kleinen Planken(gegenüber dem Zeughaus und der Kurfürſtenſchule) wird zurzeit eifrig„gerodet“. Die alten Linden, die ſchon vielen Generationen Duft und Schat⸗ teh ſpendeten, müſſen, wie auf Befragen erklärt wurde, 1 Altersſchwäche“ umgelegt werden. Nun wird N die Geſchirrmeſſe direkt unterm freien Himmel ſtattfinden und auch die Autos ſtehen am Parkplatz ungeſchützt in der prallen Sonnenhitze,— wenn nicht die Stadtverwaltung eine junge Generation Linden pflanzt, die uns wieder erfreuen. Denn ſo abgeholzt ſieht der Platz allzu kahl aus hen —5— 8 PF Der Vor⸗ in der Neckarſtaot Selbſtmord eines Motorradrennfahrers Als ein Schutzmann an der Abſchlußtür klingelte, ſagte M. zu ſeiner Frau(mit der er ſich inzwiſchen wieder ausgeſöhnt hatte):„Ich bin blamiert. Ich kann mich nicht mehr ſehen laſſen..“ Als die Frau die Tür öffnete, krachte im Schlafzimmer ein Schuß. Meiſezahl hat ſich einen Schuß beigebracht, der quer durch den Hals ging. Der raſch eintretende Schutzmann fand M. bewußtlos am Waſchtiſch zuſammengeſunken. Sein Puls ging noch ſchwach. Als der telephoniſch herbeigerufene Sanitätswagen kam, war es zu ſpät. Auch der Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Heute morgen wurde die von der Kriminalpolizei beſchlag⸗ nahmte Leiche abgeholt. Der Revolver mit dem ſich M. den tödlichen Schuß beibrachte, wurde von der Polizei beſchlag⸗ nahmt.— Meiſezahl galt als ruhiger Menſch, er hat die Tat in der erſten Erregung getan. Für ſeinen häuslichen Sinn e zeugt auch die Tatſache, daß er gerne Haustiere hatte und ein heute 11 Jahre altes Mädchen an Ks ſtatt an⸗ nehmen wollte. Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim Eine 51 Jahre alte Frau wurde geſtern beim Ueber⸗ ſchreiten der Mittelſtraße von einer Kraftdroſchks ange⸗ fahren, wobei die Frau zu Boden ſtürzte und ſich am linken Arm und den Beinen verletzte. Sie wurde von der Kraft⸗ droſchke in das Allg. Krankenhaus verbracht, von wo ſte nach Anlegung eines Notverbandes wieder entlaſſen werden konnte. Einem 25 Jahre alten Motorradfahrer ſprang geſtern bei der Fahrt mit ſeinem Kraftrad, durch die Sandhoferſtraße, ein 5 Jahre altes Kind in das Rad, wodurch der Motorrad⸗ fahrer zu Fall kam und ſich am Kinn ſchwer verletzte, wä⸗ rend das Kind nur leichte Hautabſchürfungen davontrug. Eine 49 Jahre alte Radfahrerin wurde geſtern abend in der Caſterfeldſtraße von einem Perſonenkraftwagen ange⸗ fahren, wobei ſie und ihr 2 Jahre altes Pfegekin d, das ſie auf ihrem Fahrrad mitführte, vom Rade ſtürzten. Hier⸗ bei zog ſich das Kind an der linken Geſäßhälfte, am linken Oberſchenkel und linken Arm Hautabſchürfungen zu. Ein 13 und ein 18 Jahre alter Schüler, die ge⸗ meinſchaftlich auf einem Fahrrad durch die Dürerſtraße fuh⸗ ren, wurden geſtern abend beim Einbiegen in die Karl⸗Laden⸗ burgſtraße von einem Perſonenkraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleu dert, wobei der eine an der rechten Hand und der andere am rechten Knie verletzt wurden. Das Fahr⸗ rad wurde ſtark beſchädigt. In das Allgemeine Krankenhaus wurden eingeliefert: Ein 59 Jahre alter Schloſſer, der geſtern beim Einbiegen mit ſeinem Fahrrad von der Käfertalerſtraße in die Obere Clignetſtraße von einem Motorradfahrer angefahren wurde, zu Boden fiel und eine Verſtauchung am Halswirbel und eine Kopfverletzung davontrug; ein 26 Jahre alter Rad⸗ fahrer, der beim Einbiegen von der Waldhof⸗ in die Zeppelinſtraße mit einem 19 Jahre alten Motorradfahrer zu⸗ ſammenſtieß, wodurch beide zu Boden ſtürzten, und der Rad⸗ fahrer einen komplizierten U nterſchenkelbruch rechts davontrug; ein 40 Jahre alter Schmeſſzer aus Neckarau, der in einem Betriebe in Neckarau beim Umſchütten von flüſſigem Eiſen Verbrennungen an beiden Beinen erlitt. * * Falſcher Verdacht. Der in der Nacht vom Samstag auf Sonntag in einem Lokal in Karlsruhe wegen Verdacht des Münzvergehens feſtgenommene Kau mann aus Mannheim wurde von der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe wieder auf freien Fuß geſetzt, nachdem eine Prüfung bei der Münzverwaltung ergeben hatte, daß das von ihm in Verkehr gebrachte verdächtige Markſtück echt war. Es hatte infolge eines Sprunges im Metall einen falſchen Klang. 2 5 0 2 Aus dem Lande Gutes Honigjahr m. Heidelberg, 5. Aug. Auch die Bienenzüchter kön⸗ nen— bis jetzt wenigſtens— mit dem Jahr 1929 zufrieden ſein. Die Stöcke waren meiſtens ſehr volksſchwach in das Frühjahr gekommen, alſo weit zurück gegen frühere Jahre. Sie erholten ſich aber überraſchend ſchnell und wurden ſo volksſtark, daß es ſo viele Schwärme gab, Erſt⸗ und Zweit⸗ ſchwärme, wie ſelten zuvor. 1929 aber iſt nicht nur ein gutes Schwarm⸗ ſondern auch ein gutes Honigfahr. Die Ernte an Blütenhonig war im Durchſchnitt gut, wobei der Honig von ausgezeichneter Qualität war. Freilich, in der Ebene iſt es jetzt aus mit der Tracht. Rationell wirtſchaftende Bienenzüchter ſcheuen die verhältnismäßig kleine Ausgabe nicht, die der Transport der Bienen nach dem Schwarzwald verurſacht. Dort fließt jetzt— gute Witterung natürlich vor⸗ ausgeſetzt— der Fichten honig, der vielfach dem Blüten⸗ honig vorgezogen wird, ob mit Recht oder nicht, ſei dahin⸗ geſtellt. Aber auch die Heide, eine der wichtigſten Honigpflan⸗ zen, liefert im Schwarzwald gerade jetzt bis in den September hinein hohe Erträge. Der Heidehonig zeichnet ſich aus durch ſein würziges Aroma und ſeine Dickflüſſigkeit. Man ſieht wieder einmal auch auf dem Gebiete der edlen Imkerei, daß die Natur ſich immer wieder ausgleichend wirkt. Der Winter hatte viel verdorben, Lenz und Sommer haben alles wieder gut gemacht. Das 75jährige Jubiläum der Bruchſaler Feuerwehr * Bruchſal, 5. Aug. Das 75 jährige Jubiläum der hieſigen Freiw. Feuerwehr nahm unter Anteilnahme der geſamten Bevölkerung einen in allen Teilen würdigen Ver⸗ lauf. Das Feſtbankett am Samstag brachte die Ehrung von 39 Korpsangehörigen für 50⸗, 25. 20⸗ und 15jährige treue Dienſtleiſtung. Reg.⸗Rat Dr. Reſtle übermittelte die Glück⸗ wünſche der badiſchen Staatsregierung, Oberbürgermeiſter Dr. Meiſter gab namens der Stadtverwaltung und Ein⸗ wohnerſchaft dem innigen Dank an die Wehr Ausdruck für deren ſtete ſelbſtloſe Arbeit im Dienſte der Allgemeinheit. Die Feſtrede hielt Prof. Wiedemann. Nach den Feſt⸗ gottesdienſten folgte eine große Probe. Um 3 Uhr bewegte ſich ein Feſtzug durch die feſtlich geſchmückte Stadt. Es waren 59 Wehren mit 2000 Mann vertreten, darunter 10 Ka⸗ pellen. Auf der Reſerve vereinigten ſich dann Tauſende zu gemütlicher Unterhaltung. Nachbargebiete * Ludwigshafen, 4. Aug. Das Ludwigshafener Fenſter⸗ reinigungsinſtitut Dürr, das ſeit längerer Zeit im Speyerer Vincentius⸗Krankenhaus die Fenſter reinigt, erhielt in den letzten Tagen eine Poſtkarte, wonach die Reinigung wegen eines geplanten Großreinemachen unterbleibe. Dürr ſtellte feſt, daß ihm Konkurrenten einen Streich geſpielt hatten. Zwei ſeiner ehemaligen Arbeiter, ein gewiſſer v. d. Heyden und ein gewiſſer Bockmeier, die mit den Verhältniſſen im Krankenhaus vertraut waren, nahmen dort unter dem Au⸗ ſchein im Auftrag von Dürr, eine Reinigung der Fenſter vor, für die ſie ſich ſofort 90 Mark aus bezahlen ließen und ſich aus dem Staube machten. Der Streich bringt nunmehr ein gerichtliches Nachſpfel. * Baſel, 5. Aug. Beim Verſuche, einen Laſtwagen an einen Traktor zu kuppeln, wurde der 22jährige E. Frei aus Birsfelden zwiſchen den beiden Wagen eingeklemmt, wobei ihm der Kopf zerdrückt und andere Verletzungen beige⸗ bracht wurden. Der Verunglückte ſtarb kurze Zeit nach ſeiner Verbringung in das Bürgerſpital. Schluß des redaktionellen Teils Geschenke von auserlesener Schönheit! Modeschmuck quwelen/ Uhren Siperwaren 8406 FR. J. KRHUT eO 6, 3 u. T 1, 3 4 Karl Ludwig Sand f Hiſtoriſcher Roman f aus der Seit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Von Daniel Feußner (Nachdruck gerboten.) In demſelben Augenblick vernahm Karl Ludwig einen gellenden Aufſchrei, der im Wagen ſeinen Urſprung haben mußte. Ueberraſcht ſpraug er auf und ſchaute einigermaßen verblüfft dem davoneilenden Fahrzeuge nach, in deſſen Inne⸗ ren ſoeben ein junges Mädchen ſeiner Reiſebegleiterin ohn⸗ mächtig in die Arme geſunken war. Mit aus Mitleid und Entſetzen gemiſchten Blicken betrach⸗ teten die Wageninſaſſen das bewußtloſe, bildſchöne Mädchen, And eine ältere Frau ſagte mit weinerlicher Stimme:„Ach Gott, ſie wird doch nicht tot ſein?“ „Nein, entgegnete die Dame, an deren Bruſt das Mäd⸗ chen ruhte, ſie iſt nicht tot, nur ohnmächtig!„Ich ſpüre noch deutlich den Schlag ihres Herzens. Ein heftiger Schreck muß ihr das Bewußtſein geraubt haben.“ „Vielleicht iſts auch Ueberanſtrengung,“ meinte die andere. „Sie kommen gewiß ſchon ſehr weit her.“ „O ja, ziemlich weit! Wir ſind am 18. in Jena abgereiſt.“ „Nun ſehen Sie mal an!“ wunderte ſich die Mitleidige. „Jena liegt ja ganz da oben, da oben bei Berlin. Eine ſolche Strecke in fünf Tagen zu durchräſen, iſt doch allerhand Nehmen Sie mal ein Fläſchchen mit Riechſalz, das wird die Arme ſchon wieder zu ſich bringen.„Mit dieſen Worten neſtelte ſie aus ihrem Reiſebeutel eine kleine Flaſche, öffnete den Verſchluß und hielt ſie der Ohnmächtigen dicht unter die Naſe. Ohne die Augen zu öffnen, machte das Mädchen jetzt: „Hazi— Hazi!“ Dann ſchwand die wächſerne Bläſſe des Ge⸗ ſichts und die Lippen flüſterten kaum hörbar:„Ludwig..“ Nun begannen auch die Lider unruhig zu werden; man merkte, daß Hebeverſuche an ihnen gemacht wurden. end⸗ lich hoben ſich die Vorhänge von den Fenſtern der Seele und gwel Augen blickten verwirrt ihre Umgebung an. Ja, ja, gucken Sie nur, liebes Fräulein,“ lächelte die nit dem Riechfläſchchen. che, die nach Darmſtadt fü Esburſch mit ſeinem( kel faß, hat Sie 99 „Sie befinden ſich in der Poſt⸗ Erſt jetzt wurde das Mädchen zur Wirklichkeit zurückgegeben und verſuchte den Oberkörper zu drehen, um diefenige zu erblicken an deren Bruſt ſie ruhte. „Nadina, ich habe Sand geſehen,“ hauchte ſie kaum ver⸗ nehmlich, und ein Freudenſchauer überrann ihren zarten Körper, „Sand?“ machte die Angeredete ungläubig,„Sand? das haſt du geträumt. ich hab' ihn wahr und wahrhaftig geſehen und möchte am liebſten ausſteigen.“ „Wy haſt du ihn geſehen?“ „Er ſaß am Straßenrand auf einem breiten Stein.“ „Ganz recht, dort ſaß jemand,“ miſchte ſich jetzt die Frau mit dem Riechfläſchchen ein.„Meiner Meinung nach war das aber ein ganz gewöhnlicher Handwerksburſche, ich hab' das an ſeinem Ränzel geſehen.“ „Na, da hörſt du's! Wie ſollte Herr Sand auch hierher⸗ kommen. Haſt dich eben getäuſcht, das kaun paſſieren.“ Als auch noch einige andere Reiſegefährten den Hand⸗ werksburſchen geſehen haben wollten, wurde Kathinka von leichten Zweifeln erfaßt. Sie ſetzte ſich auf ihren Platz zu⸗ recht und ſchloß die Augen. Doch nicht aus Schlafbedürfnis, ſondern nur, um mit dem Blick der Seele deſto ſchärfer ſehen zu können. Nach einem Weilchen huſchte ein ſonniges Lächeln, das alle Zweifel verſcheuchte, über ihr liebliches Geſichtchen: ſie wußte, daß der Geliebte in ihrer Nähe war, mit den leib⸗ lichen Augen hatte ſie ihn geſehen und ihr Herz pochte die Beſtätigung. Und nun überlegte ſie, was zu tun ſei, wie und wo ſie ihn ſehen und ſprechen konnte. So enteilte die Zeit, eine Mänute löſte die andere in ewiggleichbleibender Geſchwindigkeit ab, bis die ſechzigſte den Kreis ſchloß und die Stunde vollendet waer Die Sonne ſank tiefer und tiefer, die Schatten wurden länger und länger und verkündeten das Nahen des Abends. Aber noch ehe die Dämmerung ganz herniederſank, war Darmſtadt erreicht, und wenige Minuten ſpäter hielt die Kut⸗ ſche vor der Poſthalterei. Nadina und Kathinka verabſchiedeten ſich von ihren Mit⸗ reiſenden und ſuchten einen Gaſthof auf, um hier die Nacht zu verbringen. Am andern Morgen ſollte die Reife fortgeſetzt werden. Als Kathinka einen Imbiß zu ſich genommen hatte, ſtand ſie auf und machte ſich zum Ausgehen fertig. „Wo willſt du denn hin?“ fragte Nadina erſtaunt. „ Kannſt du dir das nicht denken?“ Ich bin doch keine Gedankenleſerin..“ „Run, ſo will ichs dir ſagen: ich gehe Ludwig entgegen“ — völlig „Kind, du leideſt an einer fixen Idee“, höhnte dle andere. „Ich glaubte, du hätteſt inzwiſchen die Ueberzeugung gewon⸗ nen, daß du einen gewöhnlichen zigennerlockentragenden Handwerksburſchen mit Sand verwechfelteſt.“ „Möglich, aber nicht wahrſcheinlich. Ich halte es für meine Pflicht, der Sache auf den Grund zu gehen. Kommſt du mit?“ „Nein, eine Närrin wie du bin ich nicht Wer wird denn jetzt bei Nebel und Nacht in einer wildfremden Gegend auf der Landſtraße herumlaufen?“ „Ich fürchte mich nicht! Niemand wird mir etwas zu⸗ leide tun.“ ſagte das Mädchen zuverſichtlich. „Na, na“, machte Nadina warnend, ſuchte aber dann noch⸗ mals mit ihrer ganzen Beredtſamkeit, unter Darlegung aller Gründe, die gegen Sands Anweſenheit in der Nähe Darm⸗ ſtadts ſprachen, die jüngere Freundin von ihrem Vorhaben abzubringen. Doch alles Reden war vergebens, Kathinkas Ueberzeu⸗ gung und Glaube an des Geliebten Nähe konnten nicht er⸗ ſchüttert werden. f „So gehe in Gottes- meinetwegen auch in des Teufels Namen!“ rief die Aeltere ärgerlich,„Bleibe aber nicht etwa die halbe Nacht fort; denn Punkt 5 Uhr fährt die Poſt ab!“ Kathinka verließ den Gaſthof und fragte ſich nach der Langen⸗Frankfurter⸗Straße durch, die ſie dann zögernd und etwas beklommen entlang marſchierte. Es war nicht ſehr dunkel; denn die dreiviertel gerundete Mondſchale goß ſopiel Licht durch die laue Frühlingsnacht, daß man die nähere Umgebung deutlich geung erkennen konnte, Als Kathinka ſich weit genug von der Stadt entfernt zu haben glaubte, machte ſie kehrt und ging ganz langſam zurück. Endlich vernahm ſie hinter ſich— zwar noch weit ab und undeutlich— Schritte. Von freudiger Hoffnung erfüllt, blieb ſie ſtehen und ſchmiegte ſich an den Stamm eines ſtarken Baumes, um den nächtlichen Wanderer zu erwarten. Der kam raſch näher, und das Mädchen hörte nun deutlich, daß er mit ſich ſelber redete oder etwas vortrug. Bald konnte ſie auch die einzelnen Sätze verſtehen, die mit ſtark gedämpfter Feierſtimme geſprochen wurden. Ver⸗ halten klang es durch die Nacht: .„Klein iſt die Schar, Doch groß iſt das Vertrauen Auf den gerechten Gott...“ Der Wanderſprecher war jetzt ſo nahe an die Horchende herangekommen, daß ſie ihn an der Stimmfärbung zu er⸗ kennen glaubte. Faſt überwältigt von innerer Erregung und Bewegung trat ſie hinter dem Baum hervor und fragte mit leiſer Stimme— in der aber unterdrückter Jubel ſchwang: „Ludwig, biſt du'?“(Fortſetzung folgt.) — 1 . Dienstag, den 6. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe 5. Seite. Nr. 359 Sportliche Handball Spielvereinigung 07— Rot⸗Weiß Darmſtadt 512(:1) Die beiden Vereine trafen ſich am Sonntag zum fälligen Freund⸗ ſchafts⸗Rückſpiel auf dem Sportplatz Neuoſtheim. Das Vorſpiel in Darmſtadt konnten ſeinerzeit die o7er mit:2 für ſich entſcheiden und war man geſpannt, ob den ſpielſtarken Darmſtädtern die Revanche gelingen würde. Aber auſt dieſes Mal waren die Neuoſtheimer ihrem Gegner überlegen und konnten durch ſchönes Kombinations⸗Sptel den Sieg erringen. Die ber zeigten vor allen Dingen einen geſunden Schuß und wenn die Torausbeute nicht größer war, ſo iſt das in erſter Linie dem ſehr guten Können des Darmſtädter Torhüters zu⸗ zuzſchreiben, der oft die beſtgemeinten Schüſſe meiſterte. 07 konnte bereits nach wenigen Minuten die Führung ergreifen. Nach beider⸗ ſeits wechſelnden Angriffen erhöhte der Halblinke auf präziſes Zu⸗ ſpiel hin den orſprung auf 210. Darmſtadt nützt dann einen Fehler der 07⸗Verteidigung geſchickt aus und erzielt mit unhaltbarem Schuß den erſten Gegentreffer. Halbzeit. Nach Wiederbegiun drängt 07 mit dem Wind als Bundesgenoſſen ſtark und gelingt durch den Mit⸗ telſtürmer ein weiteres Tor. Darmſtadt gibt ſich jedoch noch nicht geſchlagen und kann nochmals einen Gegentreffer buchen. Nun kommt 07 wieder zu Wort und ſtellt durch zwei wettere Erfolge das Endreſultat her. Der Schiedsrichter leitete zur allgemeinen Zu⸗ friedenheit. N T. V. Mannheim v. 1846— M. T. V. Ludwigshafen 618(:6) Spbel entſprach den Erwartungen. 2 Mannſchaften, wovon die lzer die durchſchlagkräftigere war, lieferten ſich einen überaus hen Kampf bei dem beide Parteien um ührung und Sieg kämpften. Rundſchan ferreihe, zu weiteren 4 Toren zu gelangen, wovon drei auf Straf⸗ ſtöße, hervorgerufen durch überlaſtete und daher unſaubere Arbeit Mannheims Hintermannſchaft und von Kaſpar, einem famoſen Schützen erzielt, zurückzuführen ſind. Mit 46 werden die Seiten gewechſelt. Die zweite Halbzeit iſt ausgeglichen und erzielen beide Parteien noch je 2 weitere Tore. Die Linksrheiniſchen ergrelfen nochmals die Offenſive und vereitelt Kautzmann im Tor der Ger weitere Erfolge. Das faire Spiel hatte in Kempf, Viernheim einen gerechten Leiter. Poſtſportverein Waldhof komb.:4 Am Donnerstag ſtanden ſich obige Mannſchaften gegenüber. Poſt ſpielt zerfahren. Die Läuſerreihe verſagt ganz. Waldhof im Sturm beſſer. Verteidigung und Torwächter der Poſt retten manche St⸗ tuation. Der vierte Treffer iſt abſeits. Poſtſportverein komb.— 07 II.:1 Das Spiel war ſehr flott. Der Sturm der Poſt vergißt immer nuch das Schießen. Verteidigung und der Torwächter Lidel gut. Die Lältferreihe ſetzte ſich erſt in der zweiten Hälfte durch. 07 ſpielt gut und flott, doch die Poſtverteidigung ſtellt den Sturm meiſtens matt Der Schiedsrichter ging an. Holländiſche Tennis⸗Meiſterſchaften Bei den am Sonntag in Hilverſum ausgetragenen Nationalen Tennis⸗Meiſterſchaften der Niederlande vertetdigte der bisherige Landesmeiſter Timmer ſeinen Titel im Herren⸗Einzel erfolgreich; er ſchlug in der Endrunde von den Berg 715,:1,:2.— Im Daamen⸗ einzel konnte ebenfalls die bisherige Landesmeiſterin, Frl. Rollin⸗ Conquerque durch einen 316,:4, 618 Sieg über Frau Canters den Titel behaupten. Die bekannte internationale Spielerin Kea Bourman nahm an den Meiſterſchaftsſpielen nicht teil. Die Mei⸗ ſterſchaft im Damen⸗Doppel errangen Frau Canters/ Frau Stroingk, die das Paar Conquerque/ Fournse:7, 618 beſiegten.— Die neuen nationalen Landesmeiſter Timmer und Conquerque ſind gleich im An⸗ Motorſport Stuck außer Gefahr Auf eine telephoniſche Anfrage bei der Chirurgiſchen Klinik in Freiburg i. Br. erfahren wir, daß die Verletzungen Hans v. Stucks, der beim ADAC⸗Bergrekord am Sonntag verunglückte, glücklicher⸗ weiſe doch nicht ſo ſchwerer Natur ſind, wie urſprünglich angenommen wurde. Der Auſtro⸗Daimlerfahrer hat außer einem Rippenbruch und einem Nervenſchock keine weiteren Brüche und inneren Verletzun⸗ gen erlitten. Das Befinden des Patienten hat ſich ſehr gebeſſert. Wie uns ferner vom ADAC. mitgeteilt wird, iſt das Unglück nicht durch einen Reifenſchaden am rechten Vorderrad hervorgerufen worden, ſondern dadurch entſtanden, daß der Gashebel hängen ge⸗ blieben iſt, ſodaß es v. Stuck nicht mehr möglich war, in der Kurve die Geſchwindigkeit in der notwendigen Weiſe herabzumindern. Es han⸗ delt ſich alſo hierbei um einen techniſchen Fehler, der den Unfall her⸗ vorgerufen hat. Aus den Rundfunk- Programmen Mittwoch, 7. Auguſt Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königs wuſterhauſen(Welle 1695) 20.20 Uhr: Sende⸗Spiele: Die Banditen, Oper in drei Teilen, anſchließend Tanzmuſik. Breslau(Welle 253) 20.15 Uhr: Berlin⸗Berliner⸗ Berlinerinnen. Frankfurt(Welle 200) 13.15 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20.20 Uhr: Von Berlin: Die Banditen. Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: Sinfonie⸗Konzert, 21 Uhr; Der Steger, Hörſzene,.15 Uhr: Konzert aus dem Parkhaus. Königsberg(Welle 276) 20.20 Uhr: Von Berlin: Die Banditen, 22.80 Uhr: Tanzfunk. Langenberg(Welle 473).80 Uhr: Brunnenkonzert, 18.05 Uhr:; Mittagskonzert, 17.35 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Muſik und Dichtung der Indianer, 21 Uhr: Der heitere Mittwoch, anſchl. Nachtmuſtk und Tanz. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Leichtes Orcheſterkonzert, 21 Uhr: Muſikaliſch⸗literariſche Kammerkunſtſtunde, 22.80 Uhr: Tanzmuſik. ſchluß an die Kämpfe in Hilverſuch nach Hamburg zu den Juter⸗ München(Welle 533), Kaiserslautern(Welle 270) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 19.80 Uhr: Abſchiedskonzert Max Kreuz, 20.35 Uhr: Johann Neſtroy, der lachende Philoſoph aus Alt⸗Wien, 22.45 Uhr: Konzertmuſik. Stuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Vom Schloßplatz: Promenaden⸗ konzert, 18 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Aus dem Kurſaal Cannſtatt: Volkstümliches Konzert, 21 Uhr: Bei uns zu Lande. Ausländiſche Sender nationalen Tennis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland abgereiſt. Wee W̃ 0 E EVE 000 etter werd Welter-Vorausſagen für Mittwoch, 7. Auguſt 1929 en? Bern(Welle 403) 20 Uhr: Melodramen, 20.90 528 biene 1 5 1„ 9 34 f 5 0 3 1 Budapeſt(Welle 550) 20.30 Uhr: Konzert aus der Muſikhochſchule, Zunächſt noch heiter, trocken und warm, ſpäter zunehmende Bewölkung mit Niederſchlägen, kühler.„ 20 uhr: Wale 80(Schallplatten). 9 29 5 i Daventry(Welle 399) 20 Uhr: Der Jugendbrunnen, Komiſche Welter⸗Nachrichten Meiſewelter in Deuſchland Na n d d ir denen 5 5 a a Welle 20. r: Abendkonzert. der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Nord⸗ und Oſtſee: Paris(Welle 1725) 20.35 Uhr: Abendkonzert. Leichte Weſt⸗ bis Nordweſtwinde, meiſt heiter. Geſtern Prag(Welle 487) 19.05 Uhr: Von der ſlawiſchen Inſel: Konzert. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). warm und meiſt heiter. Rom(Welle 4at) 21 Uhr: Konzert ſinſoniſcher Muftk, anſchl. Tanzm 3 Harz d Thüri 1 Wald: Wien(Welle 517) 21 Uhr: Lieder verſchiedener Nationen, 21.80 Uhr: 4 See- Luft Tem e N 3 1 5 e 0 i ö 85 5 Leichte Abendmuſik. 1 1 höhe druck pera⸗ 28 8 8 2 8 Wind 8 8 8 Leichte, örtlich verſchiedene Winde, meiſt heiter. Geſtern Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Hanslicks Kampf gegen die Pro⸗ 1 in m d S8 8 Nicht sette h 38 8 kühle Nacht, tagsüber warm, einzelne Nachregen, ſonſt gramm⸗Muſik. — 5 meiſt heiter. 5 8 8 2. e 2 r 722 Wertheim 1511•̃— 11 22 9 ſtill. Nebel 2— 5 Sar en be re, l abe de e e dae e dn, e bee, eis klälllo Speeſalnaus Gebr. fettergott Karlsrube 120 705. 14 2 11 kin wolkig ß Marktplatz G 2, 6— ſelephon 26547 Bad.⸗Bad. 213 765,0 18 19 100 0„ wolkenl. wolkig. Geſtern mäßig waym, maeiſt heiter. 5 5 N 5 2905 5 1 Villingen 780 764 17 8 F keicht Nebel Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: Sie können ſelbſt mit einem billigen Empfänger erſtklaſſige i Leichte Nordweſtwinde, bedeckt, einzelne Regen, bis in Reſultate erzielen, wenn Sie die neuen Valvo⸗Röhren ver⸗ %o 7 015 mittlere Lagen Nebel. Geſtern warm und örtliche Regen. wenden. Iſt Ihr Empfang zu leis, dann verwenden Sie die Söchenſchw.·— 5 Alpen: neue Valvo⸗Endröhre 14150. Dieſe Röhre garantiert trotz 5 5 8 5 5 Leichte Süd⸗ bis Südweſtwinde, meiſt heiter. Geſtern großer Verstärkung reinſte Wiedergabe und iſt die gegebene Ein raſch über uns wegziehendes Zwiſchenhoch ruft heute warm, aber regneriſch. Endröhre für alle 3 Röhrenempfänger, im ganzen Lande heiteres bis wolkiges Wetter hervor, nach⸗ 5 a 8 5 3 dem die Regen der jetzt nach dem Norden ziehenden Zyklone Flugwetter ben antwagllg iu Paiheked reh ide ger U nen„, g von ziemlicher Ergiebigkeit, beſonders im Süden des Landes, In Nordweſtdeutſchland ſtarke bis ſteife Südſüdweſtwinde, Jeumnnafnazeſt und dolgles ran Arcen e pon and Nee waren(Villingen 21 Millimeter). Die heutige Druckvertei⸗ über Norddeutſchland leichte bis ſchwache Südſüdweſtwinde, 1 1 5 ee e, lung iſt nahezu die gleiche wie vergangenen Samstag, ſo daß über Oſtſtdeutſchland ſtark böige, über Oeſterreich ſtürmiſche ſemtſch in Wannhem ergusgehen Pruner und Werler ee ſich der Witterungsablauf der letzten Tage wiederholen wird.] Nordweſtwinde, vorwiegend heiter, gute Sicht. Neue Mannheimer Zeſtung G. in b. H. Mannheim k 6, 2 Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 29. Juli 1929 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Fabrikation und der Vertrieb von Trans⸗ porteinrichtungen aller Art. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, alle zur Erreichung des Geſell⸗ ſchaftszweckes erforderlichen Geſchäfte zu tätigen und ſich an anderen gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen. Das Stammkapital beträgt 20000.. Geſchäfts⸗ , heide in Mannheim. Von den Geſchäftsführern Hermann Schäuble und Erich Schäfer iſt jeder für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt, auch wenn weitere Geſchäftsführer beſtellt ſind. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Die Veröffentlichungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Geſchäftslokal: Rheinau, Düſſel⸗ dorferſtraße 11—12. Deutſche Woerner⸗Werke Aktiengeſellſchaft, 77% führer ſind: Hermann Schäuble, Ober⸗ 0 e ingenieur, und Erich Schäfer, Ingenieur, 8 stdie Krankheitunseres lahrhunderis Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Jahlaffheit, Unlust zur Arbelt sind die Folgen der Nervosftät. 2 Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch PND P. Beſchluß der Generalverſammlung vom 17. Juni 1929 in 8 2 Satz 2(Gegenſtand des . 1 760 7 0 1 8 es Geſellſchaftsvertrage autet jetzt: Da „on sehr angenehmem Geschmack, kann Unternehmen befaßt ſich mit der Herſtellung ofort hiergegen helfen, derkörper fühſt sich und dem Vertrieb von Maſchinen und ſon⸗ a t schon nach kurzem Gebrauch wohler. ſtigen Artikeln für Handel und Induſtrie,. Preis N..75, große Flasche N. 3. e 1. und 5 85 5 3 4 induſtrte und ferner derjenigen, welche Ge⸗ eee eee. genſtand von Erfindungen des Mitgründers Launen b 75 2 805 die fe ö Robert Woerner in Mannhelm ſind. 9 den begneen ur ens s Badenia Kerzen⸗ und Dochtefabrik, Geſell⸗ Schachtel N..50 in Apotheken u. Drog.. mea b cee Aeenſchng Ind., Frankfurt a. M. bie Geſellſchaft iſt durch Geſellſchafterbeſchluß Akants ehe fal 8 vom 29. Juli 1929 aufgelöſt. Der bisherige Dep. l. Mannheim: Engel-Apotheke Geſchäftsführer Kaufmann Ernſt Bockhacker am Megplatz, Schwanapotheke. in Elberfeld iſt Liquidator,. 1 Silberwaren ⸗Vertriebsgeſellſchaft mit be⸗ 5. ſchränkter Haftung, e 5 1 De, regelmäſeige Gebrauch von 47. Kohl. N heimer iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Kauf⸗ 5 0 155 mann Eruſt Wolff, Mannheim, iſt zum Ge⸗ waoeh. Fulxer erhlt Ihtem Flaar die jugenel. Ich habe meine Ve rlobung mit ſchäftsführer heſtellt.. liche Frische und Schönheit und hi Inet, Van den Bergh's Margarine ⸗Geſellſchaft 8 ben. 1 El R ad mit beſchräntkter Haftung, Mannheim, Zweig⸗ elne esundheſt aul einlache, angenehme Frl. Elsa Onde niederlaſſung, Sitz: Cleve. Kauſmaun Norbert% Amerikanerstraße 21 Hahn in Cleve iſt zum Geſchäftsführer beſtellt.. 5 a f 1 Badenia ⸗ Rundfunk 1 5 12 5 Sie Ihr Flaaf gicht stumpl und glanzlos gelöst. ſchränkter Haftung, Mannheim. e Geſell⸗ 5 a ſchaft iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterver⸗ werden Hrhalten Sie es 05 etwas Nostbares/ 155 L bi 8 5 ſammlung vom 9. Juli 1929 aufgelöſt. Der Denn obgleich die Zeit der langen Flechiten eO Lambinus, Musiker bisherige Geſchäftsführer Oberingenieur Lud⸗«ͤ H Werktstraße 19 1 1 5 Frank 15 7 iſt Liquidator. Die N 1 2 9 8 18 7555 e . Firma iſt erloſchen. 0 0 301 i 1 85„ Gier e e f 1 e a 7— von allersrölster lelitiglæei i aldhof. e Firma iſt 8— Beim Naul achite man genau auf dlie ges. gesdbb. A Ui 10 1 N 0 ſachun en. 5 Waun ehr 9 9 8 iſt 1 a 2741 und die blau- goldenen Hlauslarben. 1 6 5 SgSermann Lehr, Kaufmann, Mannheim. 5— 88 n one dekann n 0 9 28 R. Fürſt, 1 1 e ee 90 l iuträge Paula Biereth geborene Für exloſchen. 5 3 8 3 85 3. Auduft 4920: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt a 10 18 R. G. Dun mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma 3 99 Deutſche Auskunfte 1 Rr Haftung auf Raimund Fürſt Witwe, Roſine geborene„ Co.] Geſellſchaft mit 0 1 Ma beim, Seeber in Mannheim übergegangen, die es 5 e 1 1 180 Her⸗ als alleinige Inhaberin a 15 a b 4 a auptſi 1 5 83 Hofkonditorel Guſtavr Schmidt, Mannheim. 2— 0* mann Hanſen und Dr. Herbert Brücker ſind e 1 geändert in: Guſtar Belbe, 5 1 Beutel 30 Pfg. reicht für 2 gründliche Waschungen. J 5 erxloſchen. l J 5 Ge⸗ Konditorei ſtaffee. 97 ö „Rheta“ Rheiniſche Transporkanlagen⸗Ge⸗ ö 2 2 g tellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Amtsgericht Mannheim. ee e eee eee 3 7 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 6. Auguſt 1929 Eine engliſche Inveſiment-Geſellſchaft für oͤie Eiſenwerke Gaggenau Wie aus London gemeldet wird, wurde dort in das Handels⸗ regiſter die General Manufacturing and In veſtment⸗ Co x p. 2 Sicherheitspapieren“ an. Wie wir erfahren, handelt es ſich bei dieſer engliſche Geſellſchaft, die die Fortführun g d genau betreiben ſoll. Zwecke enthielt. ein Nach überaus Ablommen 0 5 i m. als Neugründung eingetragen. nit einem Kapital von 250 000 Pfund als Zweck„Erwerb von Aktien, Schul würde ſoweit wir die Verhältniſſe überblicken, nur f von Gaggenau ei Angeblich betrifft das Kraftmaſchinen. baldmöglichſt die troffen wurde. Bekanntlich iſt das Vergleichs ver fahren bei der Ge⸗ ſellſchaft beendet auf der Baſis, daß die Gläubiger eine 20proz. Ab⸗ findung in bar und 80 v. H. in Aktien erhalten ſollen. war vorgeſehen, den Gläubigern unter der vorgenannten Regelung eine B Wie wir nun weiterhin der engliſchen Neugründung die Barabfindung erheblich größer geworden ſein. nau ſelbſt hofft man, mit Hilfe des engliſchen währen. nfügt Gruppe in Geſellſchaft Die Sterling ausgeſtattet und gibt Iverſchreibungen und ſonſtigen Deutſchland, die aufweiſen, das Flugzeugen und ſonſtigen Es iſt wohl zweckmäßig, wenn ſich die Geſellſchaft über dieſe Faſſung etwas näher auslaſſen, und 1 engliſche würde, mit Abkommen Allerdi Umſtänden im Oktober ſtatt arabfindung von 50 v. H. zu ge⸗ zuverläſſig erfahren, dürften nach Ausſichten für eine 50 proz. Kapitals bis zum September wieder in Betrieb kommen zu können. Eiſenwerke Kaiſerslautern AG. Der ſehr knappe Bericht für 19 rung der Wirtſchaftsverhältniſſe durch eine langſame Entwicklung. Ueber den Geſchäftsverlauf der eigenen Geſellſchaft erfolgen keine An⸗ Der Abſchluß iſt bekannt. 92 671) ¼ Abſchreibungen gaben. 28 28 Es wird ein Ueberſchuß erſtmals 29 kennzeichnet die Beſſe⸗ nach 102 von 54 665/(t. Gründung um jene er Eiſenwerke Gag⸗ Ob die Neugründung lediglich als Betriebs⸗ geſellſchaft für Gaggenau fungieren oder ob die Ne n g ugründung den Gharakter einer Holding⸗Gefellſ ch aft haben wird, mit dem weiterer induſtrieller Erwerbungen bisher nicht zu erfahren. 3 lediglich die engliſche Grün über ein angebliches A b Blanquett,(Eiſenwerk Gaggenau) und dem Eiſen werk Gagge däeſem reiches Fabrikationsprogramm war Zunächſt wird uns von zuſtändiger Seite dung beſtätigt, während man ſich lbommen zwiſchen den Herren Dr. von „Emil Fuld⸗ Pforzheim, nau vorerſt jeder Aeuße rung Geſellſchaft ſich, chwer in den Rahmen und auch ſonſt recht eigenartig ausnimmt. Abkommen die Aufnahme der Fabrikation und die Ein⸗ und Ausfuhr von Automobilen, von Kra fträ⸗ dern, Waggons, Schiffen, venn ſie fernerhin bekanntgeben die Neugründung vorgenommen und Has erwähnte In Gagge⸗ nunmehr iſt der ge⸗ ugs 464 V. Vorräte 0,99(1,1), ſtörperſchaftsrechte.— Ausgabe von 10 Mill. G. Pfandbriefe. Nach 187 676/ Verluſt) ausgewieſen, um den ſich der Verluſtvortrag auf 914 487„ vermindert. Unter Beibehaltung der Reſerven von 148 622 wird zwecks Sanierung bekanntlich das Ka pital:1 zu⸗ ſammengelegt und auf 750 000/ durch Schaffung von 290 000, Sproz. Vorzugsaktien wieder erhöht. Die Vorzugsaktien werden 311 auf 3000/ bei Herabſetzung des Stimmrechtes von 25 auf das Sechs⸗ fache ermäßigt. Die Bilanz verzeichnet 127(4,41) Mill./ Schul⸗ den und unverändert 900 000% Hypothekenſchulden bei der Pfälziſchen Wirtſchaftsbank. Andererſeits erſcheinen Debitoren 0,6(0,66) Mill., angefangene Arbeiten 0,23(0,2), Effekten 0,06 (0,09), Immobtlien 1,24(1,26) und Anlagen 90,85(0,62) Mill. 4. Im laufenden Jahre ſeien die Ausſichten günſtiger. (.⸗V. am 24. Auguſt.) Badiſcher Sparkaſſen⸗ und Giroverband.— Verleihung der einer Bekanntmachung des Miniſterilums des Innern wurden der non Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband errichteten Badiſchen kommunalen Landesbank— Girozentrale— öffentliche Bank⸗ und Pfandbriefanſtalt die Körperſchaftsrechte verliehen. Außerdem hat das Unternehmen durch Entſchließung des Miniſterirums des In⸗ nern vom 1. Auguſt dieſes Jahres im Einvernehmen mit den Mi⸗ niſterien der Finanzen und der Juſtiz die Genehmigung zur Aus⸗ gabe von von zwei Serien zu 8 v. H. verzinslicher Gol dmark⸗ Pfandbriefe im Nennwert von je 5 Millonen Goldmark, fowie zur Ausgabe der zugehörigen Zins⸗ und Erneuerungsſchebne erhalten. 2: Neue Acetat Seiden⸗ Gründung. Innerhalb des Konzerns der Rhodiaſeta wurde die Rhodiaſeta Ac. in Bafel mit einer Million Franken AK. zur Fabrikation und zum Verkauf von Acetat Rhodiaſeta⸗Gründung beſteht bekanntlich in der Deutſchen Acetat⸗Kunſtſeiden AG. Rhodiaſeta in Kunſtſeide Freiburg i. B. 2 Freigabeeingang Vereinigte Pinſelfabrik Ach. Nürnberg. Die Geſellſchaft hat ſoehen den Eingang ihres amerikaniſchen Guthabens im Betrag von 142 000 Dollars oder 80 v. H. ihrer Geſamtforderung zu verzeichnen. Der Eingang rührt aus dem Sequeſter ihrer früheren gegründet. Newyorker Filiale her. * Vereinigte Portland Zement und Kalkwerke Schimmichow Si⸗ leſia und Frauendorf AG. Berlin. a. ſchleſiſchen Zementinduſtrie AG. ſchlägt auf 15.02 Mill./ wiederum Die deutſche 15 v. H. Dividende vor. Dieſe Holding⸗Geſellſchaft der 22: Amerikan. ein Newyorker Fur zeug werke amerikaniſchen Finanzgruppe ſchmitt Ganzmetall⸗ Caſter n von Gründung der Bayeriſchen Flugzeugwerke. ikſpruch meldet, haben die Bayeriſche Flu g⸗ im Staate Rhode Island mit Unterſtützung einer Herſtellung von Typen eine Fabrik angekauft und die Akireoraft Corporat io gegründet. * Das Abkommen Batas mit deutſchen Schuhfirmen. uns kürzlich angekündigten Abkommen des tſchechoflowakiſchen Schuhfabrikanten Batas mit führenden Firmen der de warenbranche erfahren wir folgendes: Klausner Gmb. in Berlin 0 zwecks Wie Meſſer⸗ Zu dem 5 u d utſchen Schuh⸗ Die Schuhwarengroßhandlung owie deren Tochtergeſellſchaft, die Bottina Schu h⸗Gmbß. Berlin, die außer in Berlin in Frankfurt a.., Leipzig, Zwickau, Gera, K onſtanz, Forchheim, Offenbach, Hannover, Wannheim, Jena und Plauen Schuhdetail⸗ geſchäfte einkommen unterhalten n mit der Firma Batas getroffen, daß die Firma Bata ſich nannten Plätzen keine indirekt zu errichten. Firmen Otto Klausner eingegangen. barungen auf den direkt haben nach freundſchaftlichem Ueber⸗ eine Vereinbarung dahingehend verpflichtet hat, in ge ⸗ Detailgeſchäfte oder Irgend eine Abnahmeverpflichtung ſind die Leo Kl Delka AG. in Wien ausgedehnt worden. Fproz. Lohnkürzung in Lancaſhire? Teil der an dem Lohnkonflikt in Arbeiter entſchloſſen hat, die V Man hofft, aufzunehmen. 5 v. H. beilegen zu können. Firt AG. und die Bottina Schuh⸗GmöH. nicht Das vorſtehende Abkommen iſt durch weitere die dem Klausner'ſchen Konzern angehörenden H. Leiſer Nachfolger Berlin, L Verein⸗ men ausner, Breslau und die Es verlautet, daß ſich ein der Baumwollſpinnerei beteiligten erhandlungen mit den Arbeitgebern den Streit mit einer Lohnkürzung vom Zur Einigung 56. Jarben- Glanzſtoff Die nach der Enka⸗Glanzſtoff⸗Transaktion 5 Gegenſätze zwiſchen der J. G. Farben⸗Induſtrie AG. und der Vereinigte Glanzſtofffabriken AG. 1 Die vor etwa zweit Wochen erfolgte Hinaufſetzung der beigelegt. in Elberfeld zu Tage ſind endgül getretenen ti g deutſchen Viscoſe⸗Preiſe um 20—80 Pfg. je Kg. und Sorte iſt einheit⸗ lich vorgenommen worden. Die neuen Preis vereinbarungen wurden zwiſchen den Vereinigten Glanzſtofffabriken, der J. G. Farbenindu⸗ ſtrie und den Spinnfaſerfabriken getroffen. neue gung kommt einer Konvention gleich, hat aber nur offiziöſen Charak⸗ 1 Dieſe neue Verſtä ndi⸗ Die neuen Preisvereinbarungen werden beſſer eingehalten wer⸗ den als die früheren der offiziellen Viscoſe⸗Konvention. Die neuen Abmachungen ſind auch von den großen ausländiſchen Viscoſe⸗Erzeu⸗ gern, u. a. der Enka⸗Gruppe, der Tubize, der Snia Viscoſa und der mit dieſer Geſellſchaft durch eine Konvention verbundenen italieni⸗ ſchen Geſellſchaften, ferner allen Aus landsgeſellſchaften der erwähnten Geſellſchaften angenommen worden. internationale Kunſtſeidekonvention frühere Praktiſch iſt wieder die ſich damit errichtet, die auf Deutſchland, Italien, die Tſchechoflowakei, Oeſterreich und Belgien erſtreckte. * Schätzung der amerikaniſchen Baumwollernte. Die Southern Cotton u. Co. in Dallas errechnet den Stand von Baumwolle mit 69,4 v. H. gegen eine Schätzung von 68,8 v. H. zur gleichen Zeit des Vorjahres. beziff des Jahres 1928. Abgaben der Spekulation drücken auf Kursniveau Die Börſe war he ſchäft für Aktienwerte Konferenz Zurückhaltung. Aufnahme fand. Für feſtverzinsliche W Das ſtarke Intereſſe für Elektrowerte an Abendbörſe konnte und es wurden neue Höchſtkurſe erveicht. ziellen Beginn jedoch traten wieder erneut nicht Bank von England in den flüſſe gehen unverändert weiter. konnte keine Beſſerung der Lage rigen ſetzen wahrſcheinlich Ban 3¹ ſchwächer Am Verſicherur Mannheim ſchwächer ute bei faſt völlig ſtagnierendem Ge⸗ geſtimmt. im Haag veranlaßten Publikum Diet Farben⸗Aktien cher waren noch Linoleum, W Nebenwerten Nähkaiſer. kuronz um 8 Punkte auf 160 zurück, E Der Beginn und Spekulation ferner 5 Bad. 2 erte war das Intereſſe gering. Frankfurt abgeſchwächt ſich im umgehenden Vormittogsverkehr der weiter f Eine gewiſſe rückhaltung löſte auch der Beginn der Haager Konferenz aus. ſonders nachteilig wurde der angeſpannte Geldmarkt empfunden. fehr klein. Die haltung und faſt fehlte, zu Abgabe rückgänge zur Folge Verluſte beſonders ſpürbar. — chritt, pekulation hatte. Am Das Geſchäft war bei ſchwächerer 7 bekundete verloren 2 v. in Newy ende große waren der zur gingen auf 223,5 zurück. Schwä⸗ eſtexegeln und Waldhof, igsmarkb gingen ohne daß das Angebot volle und Braueroiaktien blieben unverändert, von ſſe⸗ geſt⸗ Ort⸗ Zum offi⸗ Befürchtungen einer Diskonterhöhung der Vordergrund, denn die Die Erholung des Pfundkurſes herbeiführen. Goldab⸗ Zu⸗ Be⸗ hork n 3 Zurück ⸗ da heute die Unterſtützung des Auslandes w, was auf den meiſten Gebieten Kurs ⸗ Elektro markt AEG. die ., aber auch der ſchwächere Kurs der General Electrie in Newyork ſpielte v. H. ein. hierbei eine gewiſſe Rolle. was angeboten und 1,75 v. H. ſchwächer. die Umſatztätigkeit ſehr beſcheiden. gen gut gehalten, während die übrigen Werte bis riger eröffneten. ſtärker angeboten, erholen, die übrigen Banken waren zunächſt ebemfalls gedrückt. ſtärkere Angebot in großen und ganzen die Sti 5 v. H. leicht gedrückt. Siemens büßten 3,5, Licht u. Kraft 1,5 Am Chemie markt waren J. G. Farben wieder et⸗ Am Montan markt war zu 1 v. H. n Nur Rhein. Braunkohlen la⸗ ied⸗ Von Banken war Reichsbank mit minus 3 v. H. doch konnte der Kurs ſich ſpäter um 1 v. H. wieder nmung ungünſtig. Einiges Intereſſe beſtand am variablen Markt für furter Maſchinen, die etwas höher eröffneten, Im Verlaufe verſtärkte ſich und die Tendenz neigte weiter zur Sch w leum verloren 3,5 v. H. nach. lich bis zu 1 v. 8 v. H. etwas leichter. Schon im heutigen Vormitto gewiſſe hemmende Momente vorhanden Tendenz ſchon geſtern abend entgegenſta ſſe für AE.⸗Aktien lie einen Hurs Schwäche* Verſteifung von beilt werden. zu war wohl 204 Berlin rückgängig nach 205,5. Die Urſache l Das Glanzſtoffaktien beeinflußte im Glanzſtoff verloren Frank⸗ Renten ſtill, zumeiſt ä ch e. die Abgabeneigung Deutſche Lino⸗ Die übrigen Märkte gaben durchſchnitt⸗ Am Geld markt war Tagesgeld mit asverkehr konnte man erkennen, daß ſein müßten, die der feſten nden. Das ſtarke Inter⸗ rktes. Auch geſtern ſich ß plötzlich nach und man hörte dieſer plötzlichen in erſter Linie eine überrgſchend gekommene des Newyorker Geldem a Befürchtungen, die hinſichtlich des Londoner Diskonkes Wallſtreet auftauchten, färbten hier ab, obwo So war ſchon vorbörslich f Abgaben bereit. die in hl ſie nicht überall ge⸗ ehr zurückhaltend und eher Freundlichere Momente wirkten und! 5 dagegen nicht aus, da man im Hinblick auf die pol itiſche Konferenz, die heute im Haag beginnt, ſich große Zurückhaltung auferlegte. Die vorausſichtliche Ernte wird auf 15 390 000 Ballen fert gegen eine Schätzung von 15 242 000 Ballen Anfang Auguſt So waren die erſten offiziellen Notierungen gegen die hohen Frei⸗ geſtrigen Schlußnotie⸗ rungen uneinheitlich, aber ebenfalls überwiegend etwas nachgebend. verkehrskurſe geſehen ſich wach, gegen die Bei Reichsbank, Salzdetfurth, Kali Aſchersleben, Elektr. Lieferung, RWeéE., Löwe, Glanzſtoff, brugen die Rückgänge ſchon ſe geſchäftsd 9 bis 10,5 v. H. und Warenwechſel ca. 7,75 v. H. r feſt lagen, plus 6,5 v. H. 2 os und zur Schwäche neigend. Oſtwerke, 2 bis 3,5 v. H. Polyphon und Svenska be⸗ Feſt eröffneten Braubank plus 2,75 v.., Bennberg 3, Mix u. Geneſt plus 2,5 v.., Calmon Asbeſt plus 2 v. H. und Harburg Gummi, die geſtern in Hamburg Anleihen ruhig, Ausländer Pfandbriefe uneinheitlich, Geldmarkt unverändert, Tagesgeld 8 bis 10 v. H. ⸗ Monatsgeld Auch nach den erſten Kurſen war die Tendenz weiter nachgebend; mit wenigen Aus⸗ nahmen waren erneute Kursverluſte von ca. 1 v. H. feſtzuſtellen, Reichsbank minus 2 v. H. Das Geſchäft am Kaſſamarkt war heute bei uneinheitlicher Tendenz nur klein. Später beſtand für die Werte, die nächſtens in den Terminverkehr kommen ſollen, Braubank vom 28. ds. Mts. Hotelbetri lation handelte. fangsgewinnes wieder, Pöge lagen auf ihren V und 6,5 v. H. unter Anfang. 214, Kali⸗Induſtrie 234. wieder Geſchö der Dollar notierte ab, bsgeſellſchaft, Miag und Montecatini, etwas mehr In⸗ tereſſe, während es ſich ſonſt nur um leichte Deckungen der Speku⸗ Haarburg Gummi verloren einen Teil ihres An⸗ 4,1960. zerluſtabſchluß ſchwach Salzdetfurth minus 4,5 v.., Burbach Am Deviſenmarkt herrſchte auch heute ſtille. Depiſen gegen Reichsmark waren unverändert, Die Uſancekurſe bewegten ſich auf der geſtrigen Baſis, London.8518, Schweiz 1924, Holland 4007 und Paris 39175 alles gegen Kabel Newyork. mark lagen auf einen Monat etwas Monate unverändert 120 Stellen. Berliner metallbörſe Swapfätze Dollar gegen Reichs⸗ höher, 40 Stellen und auf drei — ——— 8. 8 Bez Kupfer Brief ö Blei Geld bez. Brief Geld Brief —— Zink Januar Februar 149,25 „149,25 Auguſt—5— dgl. Walz⸗„Drahtbarren Hüttenzinn, 99 v. H. Reinnickel, 98.99 v. H. 2. Kupfer Kaſſa 73,25 do. 3 Monate 74, Setlementſpr. 78,25 Kupfer elektrol.“ 84.75 do. beſt ſelee“(—.— do ſtrong sh 110,0 147.75 1 „ 6. 78.70 74,50 845.— Londoner Metallvörſe Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Metalle in K do. Elektw. Zinn Kaſſa do. 8 Monate do. Settlemen do. Banka do. Straits Blei vrompt 84,75 213.8 21772 213,2 220.0 218.7 23.30 Platin Unze E Antimon Negulus Silber in Barren, per leg Gold, Freiverkehr, 10 gr. Platin, dd 1 r—10 Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg pro t 23.45 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zettung Aktſen und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe 6. 5 6 5. 5% Bad. St.⸗H. 27 74,— TeBad Kom. Gd 84.— 99% 9 hafenStadt 89,.— 10% Mhm. Gold 101,0 5%„ Gold 90.— 8%„ Gold 72,— 80% Farbenchds. 2 125,0 Badiſche Bank. 160.0 fälz. Hypoth. B. 137.0 h. Hypoth. Bk. 148,0 Nh. Creditbank 121, Südd. Disconto. 180,0 Durlacher Hof 136,5 Eichbaum Feſtverzinsliche Werte 50% Reichsanl. 87,50 . 51.05 Ablöſungſch. 1 10,30 „, ohne—.— D. Wertb.(Wold). D. Schatzanw. 29, 4% Schützg. 14 8,— % Ludwigsh. 29 87,78 10% Mym Gd. 28—,— 0* 2089,— 89% 0* 27 71,.— 6% Grkr. Mh. 29 15,05 5% Preuß. Kal!. 5% Preuß. Rogg..30 5% Südd. Feſtwb, 8% Grkr. M. abg.—.— 5% Rh„M. ⸗Don 69.— 7% Bad. Röm. Gd. 88,50 8% Pfälzer--9 93, Sole. Hup. 24. 25 94.50 %„N. 58 99,50 „„ l 84.80 6% 213 82.— %% Rhein. Lig 77,85 4%% Pfalz, Lig 76,— 4½% Südb 5 74,.— 93,— 94.50 1 74.15 1 % r. B. B. 80—.— Bank. Aktien Aug. S. Labiig, Gredisd 128 5128 5 Baut 159.8 160.0 Zudwigsh. A. Br. 212,0 2 Pfälz. Preßhefe 136,0 Schwartz Storch. 163,0 Werger Worms 193,0 Bad. Aſſekuran 168,0 Continent. Verf. 80, Mannh. Verſich. 121,0 .⸗G. f. Seilind. 64.— Brown, Boveri 188.0 Daimler⸗Benz Enzinger Union 75,— Gebr. Fahr...—, J. G. Farben. 226,5 Frankfurter Börſe Barmer Bankv. 126,7 Bayr. Hyp. u. Wh. 145.0 Tom. u. Privatb. 192.0 5 Darmſt. u. Nat. 275,0 Deutſche Bank 168.8 D. Effekten Bank 124.0 D. Hyp. u. Wechſ.—.— D. Ueberſee⸗Bank 100,0 D. Vereinsbank—.— Disconto⸗Geſ. 133,5 Dresdner Bank 159,0 Frankf. Bank 103,5 Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 140,0 Metall. u. M⸗G.—.— Mitteld. Ed.⸗B.-, Nürnbg. Verein—.— Oeſt. Cred.⸗Anſt. 30,80 Pfälz. Oyp.⸗Bk. 136,0 Reichsbank 7 Rhein. Creditbk. 121,0 Rhein Hyp.⸗Bk. 147.0 Südd. Boden⸗K. Südd. Disconto 130,0 Wiener Bankver. 12.85 Württ Notenbk 181,0 Allianz 228,0 Frankf. All. Vers. 895,0 Frkf. R. u. Mitv.—.— Mannh. Verf ⸗G Transport⸗Aktien Hapag 128.7 eidelb. Straßb 49.50 ordd Slond 115 8 Deſter.⸗U. St. U 11 50 3 54.— 5 Deutſche Linol., 308,0 3 228.5 127.0 145.0 1815 274.0 168,0 123.5 100.0 J Neckarſulm Fhrz 5 Otavt⸗Minen 5 A. E. G. St.⸗A 201.1 D . 55 10% Urkr. M. OA. 125,0 15%„„ H 140,0 Karlstr. Näh. Haid 35,— C. H. Knorr. 189,5 Konſerven Braun 90,— Mannh. Gummi 42,.— Pfälz. Müblenw 154.0 Portl. Zem. Hetd. 184,0 Rh. Elektr..-⸗G 152,5 Rheinmühlenw.—.— Südd. Zucker. 152,0 Verein dtſch.Oelf. 67.— 67 Wayß& Freytag 101.2 Zellſtoff Waldhf 239,0 Montan-Aktien Eſchweil. Bergw 197.3 Gelſenk. Bergw. 134,0 Harp. Bergbau 143,2 lſe Bgb. St. A. 216,0 Kalt Aſchersleb. 234.0 FaliSalzdetfurth 396.0 Kali Weſteregeln 240,0 Klöckner.. 110.5 Mannesm.⸗R. 119.7 Mansfeld Akt 136.5 Phöniz Bergbau—.— Rhein. Braun—.— Rheinſtahl 125,5 Salzw. Heilbr. 222.0 Tellus Bergbau 115.0 Bt u. Laurahütte 67.25 Ver. Stahlwerke 111,0 Induſtrie-Aktien Eichb.⸗Mannh.—.— enninger K. St.—.— Löwen München 284.0 Mainzer St.⸗A 221,0 Schöfferh. Bindg. 285.0 Schwartz⸗Storch 163,0 Werger 192,0 Accumulatoren— Adler Kleuer. 50.25 Aſchaſt, Buntp. 159.5 Bd Maſch. Dur! 141.0 „ 4% Türk. Ad. Anl.—,— 5. Bad. Uhren. Bergm. Elektr.. 229,5 Brem.⸗Beſig. Del 63,50 Brown Boveri 136.5 Cement Heidelb. 132,5 „ FNarſtabdt 186,0 Chade 444.5 Chamott. Annw. 114,0 Chemiſche Albert 61,— Ch. Brockhues 82.— Daimler Be 58.50 Dt. Atlant.⸗T. 113,0 Dt. Eiſenhandel 73.50 Dt. Erdöl.. 114,5 D. Gold⸗ u. S. Anſt 156,0 Dt. Linoleum 3020 Dt. Verlag 216.0 Dresd. Schnellpr. Dürkoppwerk St 24. Düſſel. Rat Dürr 53— Dyckerh.« Widm 98,— Eiſen Katſersl. 14 Elektr. Licht u. K 215,0 Elektr. Lieferung 189,7 Emag Frankf. 32,.— Enzinger⸗Union. Eßlinger Maſch 36.— Ettling. Spinn., 215,0 5 E Schleich 109,0 ahr Gebr. Pirm—. „G. Farben. 225,0 9%„ Bonds 2 124,0 4 0 Jetter 85, elt. Guilleauume—.— Frankfurter Gas 126,0 Frkf. Pok.& Wit. 55.50 Feſtverzinsliche Werte Goldanleihe. 100,0 6% Reichsanl. 20 87,50 Diſch.Ablöfgſch. 1 51. ohne Ablöſgrecht 10,40 5% Bad. Kohlen. 8% Grkr. Mh. K. 14.85 5% Prß. Kalianl. 6,88 5% Roggenwert. 10.— 10 5% Roggenrentb 815 5% Landſch. Rog,.45 3% Mexikaner 27,75 4%„Bagd.⸗Eiſ.80 8 7,70 4%„ unt. Auk 12 4% Zolloßl 1911 7,75 400 Fr dos %, Anat, Ser 18.25 8. 11³,1 154.5 302.0 216.0 113,0 2 53.— 88.— 1. 212,0 6 15 5, Geſfüre l Goldſchmibt Th. 74,10 Gritzner M. Durl. 64.— 6 Grün& Bilfinger 178,0 Haid& Neu.. 38,— Hanfwerk. Füſſen 82,.— ilpert Armat. 102,0 1110 Kupf. u. M. 188,0 och⸗ u. Tiefbau 100,0 Fa Phil. 107.0 olzverkohl.⸗Jd 87.— 5 Erlangen 91,50 unghans St. A 64.10 Kamm. Kalſersl. 142,0 Karſtadt Rud.. 181,2 Flein, Sch. K Beck.—— Knorr, Heilbr. 180,7 Konſerv. Braun 75,.— 7 raus Cg. Vock 48,50 Lechwerjʒte 107,5 Lahmeyer& Co. 1720 Zudwigsh. Walz. 118.0 Mainkraftwerke. 100,2 Metallg. Frankf. 1250 Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A. 30.— Motoren Darmſt. 58— Motoren Deutz 66.— Motor. Oberurf. 101.0 Neckarſulmer 5g.—.— Petersuntonßfrf. 121.0 1225 118,0[Vogtl. Maſch. St. 77.— Pf. Nühm Kayf. 22, Berliner Börſe 1 19,80] Darum %% AnatScr. Ii. %%, 20,85 Transport- Aktien Schantungbahn 3,80 Ach f. Verkehrw. 140,2 Allg. Lok. u. Str. 160 0 Südd. Eiſenbahn 122 5 apag 122 8 „Südamerika 185, anſa Diſchiff 161,0 ordd. Lloyd. 114 8 Berein Elbeſchiff, 27,.— Bank-Aktien Bank J. el. Werte 1610 Dank Brauind 184,5 Barm Bankver. 127 1 Berl Handelsg. 208 0 Com u Priptbk 182,0 —.— 207 U 10 Tricot. Beſigheim 59. J Bellſtoff Aſchffbg. 156,5 „Memel. 141,01 181.0 5, Rein. Gebhech.—.— Rheinelekt. V. A. 74,50 S Roeder, Gebr. D. 112,5 Rütgerswerke 838,60 Schlinckæ Co. Hog 88, Schnellpr. Frkthl. 63.— Schramm Lackf. 103,0 Schuckert, Nrog. 234.0 Schuhf. Berneis 50,.— Sellinduſt. Wolff 64.— Siem.& Halske 388.0 Südd, Zucker 151,5 Ver. Chem. Ind. 77.— Ver. deutſch. Oelf.—.— Vergt. Jute 115,01 Ver. Ultramarin. 149,7 Ver. Zellſt. Berl.—.— Voigt& Hüffner 220.0 Volth. Seil. u. K.—.— 58 Wayß& Freytag 102,0 W. Wolff Waldhof 240,0 Ufa(Freiverk.) 89. Raſtatter Wagg 14,.— „. N.-B. 275.5 Dt. Aſiatiſche Bk. 65.75 Deutſche Bank 168,5 Dtſch. Ueberſeechk. 100,0 Disconto Comm. 153,5 Dresdner Bank, 158,5 Mitteld. Kredbk.—.— Oeſterr. Creditbk. 80.753 Reichsbank 8115 Rhein. Creditbk. 121,5 Süddeutſch. Disc. 180,0 Frankf. Allgem. Stück u 400 897 Induſtrie-Aktien Aeceumulatorenn Adlerwerke Alexanderwerk Allg. Elektr.⸗G. Alſen 1 5 186,8 Ammendf Pap. 158 0 Anhalt Kohl 682.— 274,0 155 61.75 —Deſſauer Gas Elektr. Lieferung 168,0 Gaggenau B. ⸗A.—,— Geſ. f. elkt. Unt. 16.7 2 Gebr Großmann 46.75 N Aſchaffbg. Zellſt. 158,0— 5 Augsb. N. 1 2 aſch. 85, Balcke Maſchin, 122,5 Baſt Nürnberg 208,0 „P. Bemberg„305,0 ergmann Elekt. 230.2 Derl.⸗Gub. Hut 277,7 Berl. Karls. J Braunk. u. Brikett 162,0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 68,85 Bremer Vulkan 112,0 Bremer Wolle 172,0 Brown, Bop.& C. 188,7 BuderusEiſenw. 78.— Charlott. Waſſer 108,0 Chem. Heyden 79. Chem. Gelſenk.. 72,50 Them. Albert 83,— Concord. Spinn. 79. Conti-Cabutſch. 182,0 Daimler Benz 33,75 194,0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 113,0 Deutſche Erdöl 118,21 nd. 76,— 7 Berliner Maſchb. 80,257 Diſch. Gußſtahl.—.—, Deutſchegabelw. 70,25 Diſche. Maſchfbr.—.— Dtſche. Steinzg.. 211.5 Deutſche Wollw. 19,75 Itſch. Eiſenh d. 72,25 Deutſche Linol! 302 0 Dresd.Schnellpr.— Dürener Metal 163.0 Dürkoppwerke 24.75 Dynamit⸗Truſt 106,0 Elktr. Licht u. K. 222,5 Enzinger⸗Union 78,— Eſchw. Bergwerk 187,8 Eſſenersteinkohl 13775 ahld., Liſt& Co ga. „G. Farben. 224,7 eldmühle Pap. 194,0 Feu& Guill.. 141,0 rankfurter Gus— R. Friſter 187,7 Gebhard Textil.—.— Gelſenk. Bergw. 184,7 Genſchow& Co. 62,25 Germ. Portl.⸗g. 188,2 Gerresheim Glas 112.5 Gebr. Goedhardt 214,7 Goldſchmidi Th. 75,— Gritzner Maſch. 65.— Grun K Bilfinger 1765 Gruſchwitz Textil 4.— 176. 64. 20 Oſtwerke Platin 28,00 Zink prompt 25,15 Alumin. Inl. 95, do, Ausl. Queckſilber 22,5 Antimon Reg 52,25 14, 50 Wolſramerz 41.50 Nickel Inland 175.0 do. Ausland 175,0 Silber 3 68—7 72,00 78,75 28,20 25,05 22,25 57,50 13.85 41750 175,0 175,0 „ —— 5. Hackethal Draht 98.75 Halleſche Maſch. 97.— Hammerſ Spin.—. ann. M. Egeſt. 39,75 Hartm. Maſchin.—.— ee da 88.50 ilpert Maſch. 103,0 dude Kupfer 1370 irſchberg Leder 97.— Hoeſch Eiſen 129.5 Hohenlohewerke 90,.— Phil. Holzmann 108,0 Horchwerke Ilſe Bergbau 215,0 M. Jüdel& Co. 149.0 )[Gebr Junghans 66.— 5 Kahla Porzellan 74,85 Kaliw. Aſchersl. 286,5 Rarſtadt 183 2 Klöcknerwerke. III. 0 C. H. Knorr. 160.0 Kollm& Jourd. 52.— Gebr. Körting 68..— Krauß Cie. Lok 49.75 Kronprinz Met. 69.50 Ruffhäuf. e Hütte 48,25 Lahmeyer& Co. 172.0 Laurahütte 66,75 Lindes Eis. 158,7 Carl Lindſtröm 846,0 Lingel Schuhfab. 5— L. Loewe& Co. 200,0 „Lorenz 129,2 Lüdenſcheid Met 78,8 6JMagtrus.⸗G 20,50 Mannesmann 1190 Mansfelder Akt. 137,5 Markt- u. Küblb. 182,0 Naſch. Buckau-'̃ 120.0 Maximil. Hütte 176.0 Mech. Web Lind. 1872 Mez Söhne 40, Miag⸗Mühlen 123 5 Mik& Geneſt 139,0 Motoren Deug Mühlheim Berg. 105.5 Neckarſulm. Fhrz 5 Rordd.Wollfäm 244.5 Oberſchl. E. Bed 97,50 Oberſchl. Koksw. 108,0 Orenſt.& Koppel 90.— 295.0 Phönt Bergbau 109.0 Polyphon 5 ö Raihgeber Wagg. 75.— Reisbolz Vapler .⸗Wien Gum. 76.— 79 3 Harpener Bergb. 144.2 Hindrichs EAuff. 98,— 88 6 195,0 140.8 5. 50 Rhein. Braunk. 283. 9 Rhein. Chamotte 39.75 2 Rhein. Elektrizit 181,5 5 3159.0 Schuberte Salzer 290.0 5 Stoewer Nähm. 13. 4B. Stahlwerke 2 9 Verein 108,0 ſtrügershall—.— Ronnenberg 5 ſheinfeld. Kraf 15 0 Rheinſtahl 124,5 Riebeck Montan 138,0 Roſitzer Zucker 46. Rückforth. Ferd. 67— Rütgerswerke 64.— Sachſenwerk 110,0 Salzdetfurth 3895.0 Sarotti Schuckert& Co. 2910 Schultheiß 95138 205 0 Siem.& Halske 3870 Sinnet.⸗G. 122.5 Stoehr Kammg. 140,0 Stolberger Zink 152.0 Südd Immobil.—— Zucker 151.8 Teleph. Berliner 54.50 Thoerls Oelfabr. 97.— Tietz, Leonhard 204.0 Transradio 1440 Varziner Papier 122.0 . B. Frkf. Gummi 76.78 Ber. Chem. Charl. 70,25 B. Dtſch. Nickelw. 167.0 g. Glanzſt. Elbf. 390.0 B. Schuhf. Br. KW 52.50 111.0 BStahl. v. d. Zyp. 178,0 Ver. Ultramarin. 152,0 Vogel Telegraph. 79.— 79 Vogtländ. Maſch. 87,50 Voigt& Haeffner 222.0 Wanderer Werke 70.— Weſteregel Alkal. 242,0 Wicking⸗Cement 184.5 Wiesloch Tonw. 94.50 Wiſſener Metall 120.2 Wittener Gußſt. 80,50 ellſtoff Waldhof 288.0 tavi Minen Freiperkehrs-Kurſe Petersd. J. Habk..80 KRuſſendank.75 Deutſche Petrol. 62. Heldburg 221,0 Adler Kali Diamond Hochfreguenz 162,0 Sloman Salpet. 80.— 65.25 65 2567. 25 Südſee Phosph. 31 50 Ufa 5 g— 0, W 2 Dienstag, den 8. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe) Seite. Nr. 359 2 Bebirgs⸗Fahrten Die Verwendung des Kraftfahrzeuges iſt in den letzten Monaten ganz erheblich auch in ſolchen Gebieten geſtiegen, in denen man noch vor kurzer Zeit andere Fahrzeuge wegen der eigenartigen Bodenbeſchaffenheit bevorzugte. Hier ſind in erſter Linie die gebirgigen und alpinen Gebiete zu erwähnen, die heute faſt durchweg einen außerordentlich verſtärkten Automobilverkehr aufweiſen können Da nicht nur der Per⸗ ſonenkraftwagenverkehr ſolcher Gegenden ſich beſtändig ſtei⸗ gert, ſondern auch der Verkehr mit den Laſtkraftwagen einen erheblichen Umfang angenommen hat, ſo iſt es an der Zeit, auf die Unterſchiede hinzuweiſen, die der Kraftfahrer bei den Fahrten auf flachem Boden und bei gebirgigem Terrain zu betrachten hat. Da iſt zunächſt die große Kurvenausſtattung ſolcher Wege auf unebenem, hügeligem, oder gar ſelſigem und gebirgigem Boden, weil es faſt unmöglich iſt, geradeaus führende Fahrbahnen in erheblicher Länge und auf ſolcher Bodenformierung anzulegen. Dieſe Durchſetzung des Ge⸗ ländes und der Fahrbahn mit plötzlichen und meiſt ſcharf⸗ winkeligen Kurven verlangt auch von jenen Fahrzeugführern eine erhöhte Aufmerkſamkeit, die an die betreffenden Wege gewöhnt ſind. Denn die Kurvenbahn birgt die Gefahr in ſich, daß Veränderungen der Wegebeſchaffenheit deswegen länger unbemerkt bleiben, als auf der flachen Strecke, weil die klare Ueberſicht durch die Vorſprünge der Wegbegrenzung genommen wird. So iſt es möglich, daß innerhalb weniger Stunden in den Kurven auf felſigem Terrain ſich Geröll und Felſenſchutt an⸗ ſammeln, die beide zu unausbleiblichen Beeinfluſſungen auf die reguläre Fahrt des Kraftwagens führen müſſen. Nicht nur durch den geringſten Regen, ſondern auch bei trockenem Wetter können ſolche Abbröckelungen von den Felswänden die Wege in den Kurven ſchlüpfrig und unſicher machen, wohinzu kommt, daß auch Wegrutſchen des Erdreichs in den Kurven ſelbſt von der Fahrbahn durch kleinſte Bodenverände⸗ rungen an den ſeitlichen Abhängen zu befürchten ſind. Jede Kurvendurchfahrung verlangt daher Verlangſamung der Ge⸗ ſchwindigkeit und möglichſte Benutzung der Innenbahn. Durch Streifen den Außenbordſeite des Wagens iſt häufig Nachgiebigkeit des Randes verurſacht worden, wodurch der Wagen in die Gefahr kommt, die Böſchung hinabzuſtürzen. Es iſt auch vor Antritt ſolcher Fahrt darauf zu achten, daß alte und verbrauchte Bereifungen erneuert werden, denn ge⸗ rade das Platzen und Zerſchleißen des alten Reifens an den gefährlichen Wegſtellen bringt immer wieder Unglücksmög⸗ lichkeiten mit ſich. Am beſten verwendet man für Kraftwagen, die vorzugsweiſe auf ſteigigem felſigem und gebirgigem Bo⸗ den verkehren, Spezialbereifungen, wie ſie heute in hervor⸗ ragender Weiſe von der Zubehörteilefabrikation hervorge⸗ bracht werden. Hierdurch wird ein beſſerer Halt des Wagens erreicht, was ſich in Kurvenfahrten beſonders für ſchwerbe⸗ ladene Laſtwagen ſegensreich auswirkt. Schleudern und Schlingern werden infolge der Anhaftung des Gebirgsreifens in den Wegeunebenheiten verhindert, während ſie beim glatten Reifen häufig zu ſchweren Abſtürzen führen. Man muß bei Gebirgsfahrten auch ſtets darauf bedacht ſein, den Weg ſo zu durchfahren, daß entgegenkommenden Fahrzeugen, die häufig bis zum letzten Moment hinter den Krümmungen verborgen bleiben, Gelegenheit geboten wird, auszuweichen oder ſogar ſeitwärts zu paſſieren. Deshalb ſind Fahrten auf der Mitte der Straße unbedingt zu ver⸗ Deiden, wenn man nicht gerade eine beſondere ſchwierige Kurve diagonal ſchneiden will. In ſolchem Falle iſt aber darauf zu achten, daß durch ausreichende Signalabgabe ge⸗ warnt wurde, von entgegengeſetzter Seite in die befahrene Krümmung einzubiegen. Die zahlreichen Serpentinwege, wie ſie auch für die modernſten Autoſtraßen in den Gebirgsgegen⸗ den beibehalten werden mußten, legen dem Kraftfahrer gerade⸗ zu die Pflicht auf, das Signalgeben zu einer gewiſſen Kunſt zu ſteigern. Denn es müſſen möglichſt ausreichend Hupen⸗ oder Läuteſignale gegeben werden, auf der anderen Seite darf man ſich keine Uebertreibungen zuſchulden kommen laſſen, die durch unnötige Signalabgabe die Sicherung eher erſchweren als erleichtern würden. Denke man auch daran, daß in vielen Gebirgsgegenden das Echo eine Vervielfachung des Signals verurſacht, ſodaß alſo die wilde Bedienung der Hupe zu einem lärmenden Getöſe, nicht aber zu zielbewußter Warnung wird. Will man unterwegs Halt machen, ſo muß die Aufſtellung des Kraftwagens derart ermöglicht werden, daß in ſolchen Gegenden meiſt an und für ſich ſchmalen Straßen nicht noch teilweiſe durch das in Ruhe befindliche Kraftfahrzeug ver⸗ engert oder ganz verſperrt werden. Vielfach haben die Wege⸗ bauvereine und Gemeindeverwaltungen dafür Sorge getra⸗ gen, daß auch bei Ausflugsfahrten Parkungen der Wagen an maleriſchen Gegenden ſo vorgenommen werden können, daß die eigentliche Fahrbahn vollkommen freibleibt von ſtill⸗ ſtehenden Kraftwagen. Wo daher Aufſtellungsvorrichtungen für die Kraftwagen an den Seiten der Wege zu enkdecken ſind, da ſollte man auf alle Fälle den eigenen Wagen von der Chauſſee zurückziehen. Es muß darauf aufmerkſam gemacht werden, daß ſolche Kraftfahrer, die auf der Chauſſee parken, wenn Tafeln mit Parkſtellenvermerken angebracht worden ſind und beſondere Plätze errichtet wurden hierfür, ſtrafrecht⸗ lich und ſchadenerſatzmäßig verfolgt werden können, wenn ſich durch die ungeeignete Aufſtellung des Kraftfahrzeuges an Gebirgsſtraßen Unfälle irgend welcher Art ereignen. Genau ſo verhält es ſich mit der Befahrung von Straßen und Wegen, die bei beſtimmten Witterungs⸗ und Saſſonvorausſetzungen für den Kraftverkehr freigegeben werden, ſonſt aber geſperrt ſind. Wer hier mit Teilnahme fremder Perſonen zu unge⸗ eigneter Zeit Fahrten vornimmt, iſt allen Mitfahrern gegen⸗ über verantwortlich wenn bei dieſer Fahrt etwas paſſiert. Ebenſo verhält ſich der Rechtsfall, wenn Kraftfahrer im Ge⸗ birge ſolche Wege benutzen, die zwar als Fahrbahnen gelten, aber für den Kraftverkehr ſelbſt nicht freigegeben wurden. Hier droht dem Kraffahrer außerdem noch eine Anzeige wegen Ueberſchreitungen der betreffenden Polizeiverordnungen. Die Auffahrt iſt nach den Erfahrungen aller Kraftfahrer bei ſteilen Wegen naturgemäß das leichtere Stück Arbeit. Doch iſt auch hier darauf zu achten daß die Bedienung der Bremſen als Hauptmerkmal der Fahrt anzuſehen iſt, denn eine ungenügende Bremseinführung kann dazu führen, daß der Wagen rückwärts ins Gleiten kommt, was beſonders dann agen zu Unglücksfällen führt, wenn der Führer auf einen Augen⸗ blick den Wagen verlaſſen hat und die anderen Mitfahrer denſelben belaſten. Ueberhaupt ſollte ein Halt auf anſteigen⸗ dem Gelände weder bei der Auf⸗ noch bet der Abfahrt ge⸗ macht werden, zumindeſten nicht dort, wo auf freier Strecke keinerlei ſeitliche Sicherung durch Querſtellung des Wagens zur ſchrägen Bodenfläche erreicht werden kann. Sind Aufent⸗ halte auf ſolcher ſchiefen Fläche durchaus nicht zu vermeiden, ſo verſuche man zum mindeſten, den nächſten Querweg zu er⸗ reichen, biege nach Möglichkeit leicht in dieſen Seitenweg ein und ſtelle den Wagen quer zum abſchüſſigen Gelände. Sehr vorſichtig muß der Kraftfahrer auch bei allen Wendungen auf abſchüſſigem Gelände ſein, da er jede Rückwärtsbewegung des Wagens nach der abfallenden Seite des Weges vermeiden muß. Auch für ſolche Wendungen iſt es allemal beſſer, wenn ſie erſt nach Erreichung eines Plateaus vorgenommen werden, zum mindeſten aber auf einer Stelle, wo die Steigung des Weges unmerklich wird. Lieber einige Minuten versäumen, als in Eile verſuchen, auf ſtark geneigtem Boden eine ſchnelle Wendung zu vollführen. Das ſind Kunſtſtücke, die der Durch⸗ ſchnittsfahrer ruhig den Renn⸗ und Rekordfahrern überlaſſen darf; unter allen Umänden hat der Kraftfahrer erſt einmal die Sicherheit des Lebens und der Geſundheit aller Mitfahrer zut beachten. Bei der Talfahrt beachte man, daß die Bremſen bei ſtarker Belaſtung einwandfrei funktionieren und betraue mit der Steuerung niemals Perſonen, die keine Erfahrung in der Führung von Kraftwagen auf unebenem Gelände haben. Es iſt darauf zu achten, daß die Eigengeſchwindigkeit des Wagens mit der Länge der Bahnlänge bei mehr oder weniger ſtarkem Fall wächſt, ſodaß mit der Fahrdauer auch die Geſchwindig⸗ keit des Wagens ſelbſt vermindert werden muß. Bei Regen⸗ und Gewittergüßen ſollte man erſt das Vorübergehen dieſer Erſcheinungen abwarten, wenn dieſe über den Fahrdamm hinabſtürzen. Erſt nach reiflicher Prüfung des Geländes ſollte man unter Beobachtung aller Vorſichtsmaßregeln ſpäter die Talfahrt antreten, weil ſchon kleine Aushöhlungen auf der Fahrtſtrecke genügen um den abwärts rollenden Wagen zum Schleudern oder gar zum Kippen zu bringen. Es muß darauf geachtet werden, daß die geringſte Veränderung an der Fahrtweiſe zu ſofortigem Stoppen und Nachprüfung der Chaſſisbeſchaffenheit führen muß. Zeigen ſich hier Mängel, etwa Riſſe und Spaltungen am Kurbelgeſtänge ete. ſo ſind unter allen Umſtänden die reſtlichen Strecken zu Fuß fort⸗ zuſetzen, ſelbſt wenn der auf flachem Boden erfahrene Auto⸗ mobiliſt meint, noch den nächſten Halteplatz ſicher erreichen zu können. Die Mehrbelaſtungen der Bremsvorrichtungen bei Talfahrten läßt ſolche kleinen Schäden am Motorxenge⸗ triebe oder am Chaſſis mit unheimlicher Schnelligkeit zu katg⸗ ſtrophalen Unfallurſachen anwachſen, weshalb der geringſte Verdacht ausreichen muß, um die Fahrtteilnehmer zu warnen und auf die Fußwanderung zu verweiſen. Lieber einige Ki⸗ lometer in Regen und ſchlechtem Wetter zu Fuß gelaufen, als unter den Trümmern eines bei der Talfahrt überlaſteten und beſchädigten Kraftwagens zerſchmettert. Wir ſehen alſo, daß alle Gebirgsfahrten mit dem Kraft⸗ wagen beſonders von ſolchen Perſonen mit größter Vorſicht angetreten werden müſſen, die in der Bedtenung der Steuerung Anfänger ſind oder doch für Gebirgsfahrten keine Erfahrungen mitbringen. Wo es daher irgendwie angängig iſt, ſollten unerfahrene Automobiliſten ſich zunächſt auf die Hilfe erfahrener Chauffeure verlaſſen, die eine Art Lotſen⸗ dienſt in verſchiedenen gebirgigen Teilen Europas verſehen. Es iſt erfreulich, daß ſolche„Autolotſen“ für Gebirgsfahrten jetzt von faſt allen Gebirgs⸗ und Alpenvereinen angeſtellt werden und daß ſogar vereinzelt Berghotels und hochliegende Kurhäuſer für ihre Gäſte die mit dem Kraftfahrzeug kommen, einen Einholerdienſt geſchaffen haben. Die praktiſchen Er⸗ fahrungen lehren, daß auf dieſe Weiſe die Zahl der in den Gebirgen verunglückten Kraftfahrzeugen bereits gegen das Vorjahr erheblich abgenommen hat, nachdem feſtzuſtellen war, daß prozentual in dieſen Gebieten mehr Unfälle mit dem Kraftwagen vorkamen als beiſpielsweiſe im Verkehrs⸗ ſtrudel der Hauptſtädte. Man ſollte daher in den Autofahr⸗ ſchulen bereits auf ſolche Unterſchiede für die Fahrteigentüm⸗ lichkeiten bei flachem und gebirgigem Boden hinweiſen, was immer noch in viel zu ſchwachem Umfange geſchteht. Der Kraftfahrer darf nicht annehmen, daß mit der Erlangung des Führerſcheins nun auch ſeine Eignung für jede Anforderung von Weg und Bodenart feſtſteht, es muß vielmehr darauf hingewieſen werden, daß jede Neuerung in den Erfahrungen betr. Bodenform von Kraftfahrern ſorgfältig ſtudiert und praktiſch erſt erprobt werden muß. Wenn man ſich im großen und ganzen an die hier gegebenen Richtlinien für Gebirgs⸗ fahrer hält, ſo dürfen ſchon eine ganze Zahl von Unfall⸗ urſachen vermieden werden können. Rund ums Kraftfahrzeug Was will ich kaufen? Der Anfänger iſt mit ſeinem Kaufe recht häufig unzufrie⸗ den, weil er ſich nicht von vorne herein überlegt hatte, was er von ſeinem Wagen verlangen kann. Der ſo⸗ genannte Kleinwagen erfüllt ſicher alle gerechterweiſe zu ſtellenden Wünſche, doch darf er nicht allzu übermäßig be⸗ anſprucht werden, ſoll ſeine Lebensdauer nicht eine ganz we⸗ ſentliche Einbuße erleiden. Wer aufgroße Durchſchnitts⸗ reiſegeſchwindigkeiten bei Ueberlandfahrten Wert legt, muß auch ein entſprechend kräftiges Fahrzeug kaufen. Die dauernde Beanſpruchung auf Höchſtgeſchwindigkeit bedeutet ſtets zum mindeſten eine Halbierung der Lebensdauer, wäh⸗ rend ſchwere Wagen natürlich ganz weſentlich höhere Betriebskoſten verurſachen. Genau die gleichen Ver⸗ hältniſſe liegen beim Motorrad vor; denn das ſteuerfreie Rad hält zwar bei geringer Geſchwindigkeit die ſtändige Mit⸗ nahme eines Paſſagieres über nicht allzu große Strecken aus, wer jedoch eine Soziusmaſchine für jedes Gelände wünſcht, muß ſchon mindeſtens zu einem 350 cem. greifen, um keine Ent⸗ täuſchungen zu erleben. Die Zeit der ſchweren Kanonen iſt offenbar vorüber, d. h. ſie dienen zum großen Teil nur noch rein ſportlichen Zwecken und erſetzen mit zweiſitzigen Bei⸗ wagen ein Kleinauto, das ſie an Durchſchnittsgeſchwindigkeit meiſt übertreffen. Sie ſtellen allerdings nicht den gleich hohen Komfort zur Verfügung, den man heute vom Auto unbedingt verlangt. Das Univerſal⸗Motorrad ſtellt die Halbliter⸗ Klaſſe, die ſelbſt in gebirgiger Gegend die Mitnahme eines vollbepackten Seitenwagens geſtattet und dabei gleichzeitig ſtets die nötige Kraftreſerve zur Verfügung ſtellt. 1 Kopfgeſteuerter Motor Wenn auch im Laufe der letzten Jahre das große Publikum ſich eine ganz gehörige Portion von motortechniſchen Kenntniſſen angeeignet hat, ſo iſt ſich offenbar ein Großteil auch der Kraftfahrer nicht darüber klar, was man unter Touren⸗‚Sport⸗oder Renn motor verſteht. Es gibt recht viele Kraftfahrer, die glauben, daß Maſchinen mit kopfgeſteuertem Motor unbedingt zu den Renn⸗ oder mindeſtens Sportsmodellen zu rechnen ſind. Am beſten ſtberzeugt man ſolche Leute, wenn man ihnen einmal einen modernen Laſtwagen zeigt, deren Motoren zum großen Teil kopfgeſteuert ſind. Infolgedeſſen findet man auch ſowohl bei Motorrädern wie Autos, die reinen Tourenzwecken dienen, neben dem ſeitengeſteuerten Motor kopfgeſteuerte, deren Kraft⸗ überſchuß der Bergſteigefähigkeit und Beſchleunigung zugute kommt. Sportmotoren müſſen auf ganz erheblich höhere Beanſpruchung gebaut ſein; ſo verlangt ein Motorrad, um die Geſchwindigkeit von 120 Km. auf die Dauer durchhalten zu können, was aber in allen Fällen auf der Landſtraße unbedingt lebensgefährlich iſt, eine Effektipleiſtung von 20 P58. Die Dreh⸗ zahl ſteigt auf rund 5000 je Minute, die Kompreſſion wird er⸗ höht. Für ſolche Zwecke kommt überhaupt nur der kopf⸗ geſteuerte Motor in Frage. Bei Renn motoren iſt die Tourenzahl wieder geſteigert. Das Kurvenfahren verlangt rückſichtsloſes Einſchalten des zweiten Ganges, wobei die Drehzahl bis auf 8000 ſteigen kann, die Ventile glühen, was alles eine wahnwitzige Beanſpruchung des Materials bedeutet. Das erklärt auch die große Zahl der in jedem Rennen liegen bleibenden Maſchinen. 5 Vermeiden übermäßiger Verölung Jedem Kraftfahrer wird es ſchon aufgefallen ſein, daß, ſo wie er ſeinen Motor längere Zeit gedroſſelt laufen ließ, bei dem Uebergang zu Vollgas plötzlich ſtarke Rauchſchwa⸗ man im Zylinderraum eine dünne flüſſige Oelſchicht. Dieſer Vorgang iſt auf den ſtetigen Wechſel der Kolbenringlagerung während des Arbeitens der Maſchine zurückzuführen. Bei der hohen Tourenzahl moderner Verbrennungsmaſchinen ergeben ſich innerhalb einiger Stunden ganz erhebliche Pumpleiſtungen der Kolbenringe. Läuft nun der Motor unter voller Bes laſtung, ſo iſt der Verbrennungs vorgang vollſtäm dig, das im Verbrennungsraum verbindliche Oel verbrennt. Bei Droſſelung des Motors ſinkt die Betriebstemperatun, das Oel verbreuntnicht mehr reſtlos. Beim neuere lichen Oeffnen der Droſſel verbrennt es nun nach und nach, wird aber teilweiſe verdampft, was als bläulicher Rauch wahr⸗ zunehmen iſt. Um eine übermäßige Verölung zu vermeiden, achtet man darauf, die Kolbenringe ſo genau a8 irgend möglich einzupaſſen, bringt unterhalb des unterſten Kolbenringes Oelablauflöcher an und bohrt den auf der Oelſchicht liegenden Druck verringern. Dieſe Maß⸗ nahmen werden heute teilweiſe ſchon fabrikmäßig durchgeführt. * Guter Kundendienſt a In Amerika hat eine bekannte Autofabrik ſich ein genaues Bild über Tauſend zuſtandegekommene käufe verſchafft und dabei feſtgeſtellt, daß mehr als die Hälfte dieſer Wagenkäufer ihr Fahrzeug beieinemanderen Händler kauften und hiervon war ein Fünftel mit der Be⸗ dienung des erſten Lieferanten unzufrieden und beklagten ſich über unzuverläſſige Erledigung der Reparaturen, kein Ent⸗ gegenkommen bei Garantiearbeiten, langſame und unvollſtän⸗ fragen wurde weiter feſtgeſtellt, daß die Käufer vom Kun⸗ dendienſt garnicht ſo übermäßig viel verlangten, ihre Wünſche auf Beratung, Aufklärung und tätige Mithilfe bei der Pflege des Wagens, prompte Reparaturen und anſtändige Preiſe hinausliefen. Die Wichtigkeit dieſer Feſtſtellung, die Wichtigkeit eines guten Kundendienſtes geht daraus hervor, jeder Hinſicht zufrieden waren und ihren Marken⸗ wechſel nur mit der Unzufriedenheit mit dem Händler be⸗ gründen konnten. * Panzerreifen Der wundeſte Punkt des ganzen Kraftfahr⸗ zeugs iſt auch heute noch der luftgefüllte Reifen, der den Angriffen von Nägeln uſw. und dadurch hervorgerufenen Pannen ziemlich ſchutzlos ausgeſetzt iſt. lich, daß das Beſtreben der Induſtrie ſchon ſeit langer Zeit danach geht, durch verſchiedene Vorrichtungen die Wider⸗ In dieſer Richtung bewegt ſich ein amerkkaniſcher Panzerreifen, der im Laufe der letzten Jahre ſich be⸗ währt haben ſoll. Bei ihm ſind in der Gummiſchicht zwet Reihen von gebogenen Stahlplatten eingearbeitet, die infolge ihrer Form federnd wirken. Eindringende Nägel können in⸗ folge dieſes Panzers nicht bis zum Luftſchlauch vor⸗ dringen. Es fragt ſich allerdings, ob durch dieſe Ein⸗ richtung nicht die Lebensdauer der Lauffläche herabgeſetzt wird, da natürlich Gummi und Stahl ſtändig aneinander ar⸗ beiten. Einen anderen Weg gehen verſchiedene deutſche Vor⸗ richtungen, die darauf hinauslaufen, zwiſchen Decke Schlauch eine aus Gummi und Gewebe beſtehen de Einlage zu bringen, die einen Nagel infolge ihrer Elaſtizi⸗ tät ebenfalls abbiegt und aus ſeiner urſprünglichen Stoß⸗ richtung herausdrückt. ö den aus dem Auspuff hervorkamen. Verſuchsweiſe ließ man Verantwortlich: u t E bh mer Motoren längere Zeit in dieſem Zuſtand laufen. Dann findet Ver⸗ dige Beantwortung der Korreſpondenz uſw. In dieſen Rund⸗ daß faſt neun Zehntel der Befragten mit dem Fabrikat in Es iſt daher begreif⸗ ſtandsfähigkeit der Reifen gegen Verletzungen zu erhöhen, auch in die Wandung des Kolbens einige Löcher, di und 8. Seite. Nr. 359 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den d. 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