* 1 3 WMonkag, 12. Aunguſt 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 10/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Abdreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben AWannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Abend ⸗ Ausgabe * ler Ge annheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Nei Nr. 360— 140. Sahrgaug 8 * je einſp. eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Auls⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Snowden äußerte ſein Bedauern über die dilatoriſche Behandlung der von ihm eingebrachten Entſchließungsanträge, gab ſich aber mit Loucheurs Vorſchlag zufrieden. Man hatte den Eindruck, daß durch direkte Beſprechungen vor der heutigen Sitzung die Verſtändigung zwiſchen Snowden und Loucheur erzielt werden konnte. Macdonalds Depeſche an Snowden(ſiehe unter. Schriftl.) wird nicht ungünſtig beurteilt, denn der engliſche Premierminiſter weiſt daraufhin, daß er auf ein Gelingen der Konferenz in politiſcher und finanzieller Hinſicht hoffe. Die heutige Sitzung erhielt ihre beſondere Bedeutung durch eine faſt einſtündige Rede des Miniſters Dr. Cur⸗ tius, der nicht allein die zur Rede ſtehende Sachlieferungs⸗ frage vom deutſchen Standpunkt aus beleuchtete, ſondern auch die Tragweite des Youngplanes in wirtſchaftlicher Hinſicht ſchilderte und den Nachweis lieferte, daß ein Wiederaufblühen der europäiſchen Wirtſchaft nur dann möglich ſei, wenn dos Herz der kontinentalen Wirtſchaft, Deutſchland, einem Geſundungsprozeß zugeführt werde. Aus den Darlegungen des Miniſters Curtius ſeien fol⸗ gende wichtige Gedankengänge hervorgehoben: Dr. Curtius betonte vor allem, daß Deutſchland den Voungplan in ſeiner Geſamtheit angenommen habe und man deshalb dem deutſchen Volk nicht zumuten dürfe, über das Opfer hinaus zu gehen, das es auf ſich genommen hat. In dieſem Punkte ſei übrigens die Uebereinſtimmung zwiſchen den beteiligten Mächten geſichert. Eine Abſchaffung der Sachlieferungen, wie ſie England zu wünſchen ſcheine, ſei deshalb unmöglich, weil bereits die Herabſetzung der Sach⸗ lieferungen im Poungplan eine ſtarke Beunruhigung in deut⸗ ſchen Wirtſchaftskreiſen hervorgerufen und außerdem eine er⸗ hebliche Verminderung der Sachlieferungsaufträge verurſacht habe. Die Lage der deutſchen Wirtſchaft ſei ſehr un⸗ günſtig. Der Anteil Deutſchlands am Welthandel ſei tief geſunken und das Defizit in der Handelsbilanz könne nicht, wie es in England der Fall ſei, durch Kapitalexport wett⸗ gemacht werden. Dieſelben Induſtrien, die in England unter den gegenwärtigen Verhältniſſen leiden, ſeien auch in Deutſch⸗ land ſchwer betroffen. Dazu käme noch die Kriſe in der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft. Noch vor kurzem habe die Zahl der deutſchen Arbeitsloſen 3 Millionen betragen. Doch ſei es nutzlos, am Opferaltar Klagelieder anzuſtimmen und hoch an der Zeit, praktiſche Arbeit zu leiſten. Dr. Curtius führte dann weiter aus, daß der Dawesplan für 1150 Millionen Goldmark Sachlieferungen vorgeſehen habe, während im erſten Poungjahr nur mehr 550 Millionen für dieſen Zweck angeſetzt ſeien. Zu den Ausführungen des Handelsminiſters Graham direkt Stellung nehmend, er⸗ der Sachlieferungen klärte Dr. Curtius, daß es einen Rückexport nicht mehr gäbe und aus dieſem Grunde die engliſche Vorhaltung keine Ak⸗ tualität mehr beſäße. Um die Frage des Zuſammenhanges zwiſchen Sachlieferungen und Moratorium zu klären, ſchlug Dr. Curtius die Einſetzung eines Unterausſchuſſes vor und machte ferner den Vorſchlag, daß dieſer Unterausſchuß auch das Kohlenproblem behandeln ſollte und zwar in dem 1 daß entſprechende Preisbeſtimmungen gefaßt werden ollen. Die Rede des Miniſters Dr. Curtius machte auf die Dele⸗ gierten einen ſichtbar ſtarken Eindruck und trug zur Förderung der Konferenzarbeiten weſentlich bei. Der italieniſche Hauptdelegierte Pirelli ſprach zu den Ausführungen des deutſchen Miniſters ſeine vorbehaltloſe Zuſtimmung aus und erinnerte daran, daß die engliſchen Sachverſtändigen auf der Pariſer Konferenz alle nur denkbaren Vorteile für ihr Land herausgeholt hätten. Insbeſondere vertraten, ſo erklärte Pirelli, die engliſchen Sachverſtändigen den Standpunkt, es ſei notwendig, die Re⸗ parationen mit Hilfe von Gütern und anderen Dienſt⸗ leiſtungen zu decken und gerade deshalb hätten die Engländer auf der Pariſer Reparationskonferenz die möglichſte Hera b⸗ ſetzung der deutſchen Geldleiſtungen beantragt. Pirelli erklärte ausdrücklich, daß eine Verminderung der interalliierten Schulden ſchon aus wirtſchaftlichen Gründen zu einer entſprechenden Herabſetzung der deutſchen Reparations⸗ verpflichtungen führen müſſe. Bezüglich der engliſchen Klagen über den Exportrückgang engliſcher Kohle be⸗ merkte Pirelli, daß Italien dieſelbe Tonnenzahl engliſcher Kohle verbrauche wie vor dem Kriege. Der Mehrverbrauch an Kohle werde in Italien durch Reparationslieferangen und politiſche Kohleneinfuhr gedeckt. 5 Die Sitzung der Finanzkommiſſion fand um 12 Uhr ihren Abſchluß. Das Telegramm an Snowden Das Telegramm Maedonalds an Snowden hat nach einer Haager Meldung folgenden Wortlaut: „Der Finanzausſchuß würde einen ſchweren Fehler be⸗ gehen und eine baldige Regelung verzögern, wenn man nicht endgültig einſieht, daß der Sachverſtändigenbericht einer Reviſion bedarf, um den gerechten Forderungen dieſes Landes zu entſprechen. Unabhängig von Parteien und Gruppen unterſtützt das Land einſtim mig Ihre Haltung. Soweit ich ſehen konnte, ſtehen alle Zeitungen hinter Ihnen und alle Parteien im Unterhaus ſind auf Ihrer Seite. Ich hoffe dringend, daß Ihre Kollegen im Finanzausſchuß einſehen werden, daß ſte einer Lage gegenüberſtehen, wo die allererſten Grundſätze des„fair plav“ zwiſchen einem Lande und den anderen dazu zwingen, gewiſſe Empfehlungen im Sachverſtändigenbericht zu revidieren. Unſere bisherige Haltung in den Beſtrebungen, Europa auf der Grundlage des guten Willens vorwärts zu bringen, iſt ein Beweis dafür, daß wir einen guten Erfolg dieſer Konferenz ſowohl in finanzieller als auch in politiſcher Hinſicht wünſchen. Aber wir ſind in den Fragen des Aus⸗ gleichs bis zum Aeußerſten gegangen.“ Deutſche Verfaſſungsfeier im Haag und in Paris Auch die deutſche Delegation für die Haager Konferenz hat geſtern den Verfaſſungstag mit einer würdigen Feier be⸗ gangen. Die geſamte deutſche Delegation beteiligte ſich au den Feſtgottesdienſten der beiden deutſchen Gemeinden der Stadt. In der deutſchen Geſandtſchaft fand am Abend eine Feier ſtatt, zu der neben den anderen Delegationen die deutſchen Preſſevertreter und die deutſche Kolonie im Haag teilnahmen. Nach Begrüßungsworten des Haag führte Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann in ſeiner Feſtanſprache u. a. aus, die Weimarer Verfaſſung ſei aus der Not geboren. Sie ſei in trübſter Zeit der deutſchen Geſchichte der Grundſtein für jede weitere Entwicklung geweſen. Bei einem Rückblick in die Geſchichte vergangener Jahrhunderte müſſe man feſtſtellen, daß der Friede nach dem dritten puniſchen Kriege, der die voll⸗ ſtändige Vernichtung Karthagos gebracht hat, maß voll ge⸗ weſen ſei im Vergleich zum Diktat von Ver⸗ ſailles. Viele hätten daran gezweifelt, daß das deutſche Volk die Kraft zum Wiederaufbau finden werde. Vor faſt genau fünf Jahren ſei dann der erſte Verſuch zu einer welt⸗ wirtſchaftlichen Regelung in London gemacht worden. Und nun, nach einem halben Jahrzehnt, ſtehe die Welt vor Ent⸗ ſcheidungen, die von einſchneidender Bedeutung fütr die künf⸗ tigen Beziehungen der Völker untereinander ſeien. Zuſammenarbeit zwiſchen den Nationen könne aber nur dann möglich ſein? wenn alle tatſächlich auch auf dem Boden der Gleichberechtigung ſtünden. f deutſchen Geſandten im Eine Bei der deutſchen Kolonie in Paris Der deutſche Botſchafter von Hoeſch hatte am Sonntag abend die deutſche Kolonie zu einer Verfaſſungsfeier einge⸗ laden. Der Einladung waren etwa 800 Perſonen gefolgt. Botſchafter von Hveſch wies in einer Anſprache auf die Bedeu⸗ tung der zehnjährigen Wiederkehr des Tages hin, an dem ſich das deutſche Volk in Weimar eine Verfaſſung gegeben habe und forderte zur Eintracht und Mitarbeit, vor allem aber die⸗ jenigen, die noch abſeits ſtehen, zur Mitarbeit an Volk und Staat auf. Das deutſche Volk habe gerade in den letzten Tagen durch zwei Ereigniſſe, durch die Ueberquerung des Ozeans durch das Luftſchiff und durch die Rekordfahrt der „Bremen“ der Welt den Beweis geliefert, daß es für Fort⸗ ſchritt und Ziviliſation arbeite. Im Haag werde es den deut⸗ ſchen Staatsmännern hoffentlich gelingen, die Vorbedingungen für den ferneren Aufſtieg des deutſchen Volkes zu ſchaffen. Botſchafter von Hoeſch ſchloß ſeine Anſprache mit einem Hoch auf das deutſche Volk und die deutſche Republik, worauf die Verſammlung ſtehend das Deutſchlandlied ſang. Ein Mitglied der deutſchen Kolonie, Louis Goldſtein, dankte im Namen der anweſenden Deutſchen dem Botſchafter für die veranſtaltete Verfaſſungsfeier und wies darauf hin, welche Verdienſte Botſchafter von Hoeſch ſich auf exponiertem Boden im Auslande um die Sache Deutſchlands erworben habe. Der Feſtabend nahm, da überaus viel deutſche Jugend gan ihm teilnahm, einen ſehr angeregten Verlauf. Der Hecht im Karpfenteiche Miſter Snowden, Englands Schatzkanzler, den ſeine Landleute den„Mann mit der„bitteren Zunge und dem guten Herzen“ nennen, iſt der Hecht im Karpfenteiche der Haager Konferenz. Die Vergleich hinkt wie alle Vergleiche, weil Herr Snowden in ſeiner Körperlichkeit kein flinker Hecht iſt, ſondern infolge eines Leidens auf Krücken humpeln muß. Sein Geiſt aber iſt dafür umſo beweglicher und hat die im Haag verſammelte Geſellſchaft von zünftigen Diplomaten, die ſicherlich darauf eingeſtellt waren, die Konferenz nach den üblichen Rezepten ſich erſt einmal langſam einſpielen zu laſſen, durch ſein forſches Draufgängertum ſchon gleich im Anfangsſtadium der Konferenz einigermaßen in Beſtürzung verſetzt. Was den Vergleich mit dem Karpfenteich an⸗ geht, ſo ſcheint er uns den Nagel auf den Kopf zu treffen, denn wie im Karpfenteich ſo ſchnappen die im Haag ver⸗ ſammelten Vertreter unſerer Gläubiger nach der deutſchen Beute. Bei dieſem Streit um die Beute iſt es denn auch zu dem Zwiſchenfall zwiſchen Snowden und dem Franzoſen Chéron gekommen, über den wir in unſerer heutigen Mor⸗ genausgabe berichteten und den jeder, der ihn lieſt, nur mit ſtillem oder lautem Behagen zur Kenntnis nehmen kann. Dieſer Zwiſchenfall iſt ſo recht geeignet ein anſchauliches Bild zu geben von den großen Charakterverſchiedenheiten, die zwiſchen Eng⸗ ländern und Franzoſen beſtehen. Auf der einen Seite die ſtets höflichen, aalglatten franzöſiſchen Diplomaten, für die nach einem bekannten Worte Talleyrands die Sprache anſcheinend noch immer nur dafür da iſt, um die wahren Gedanken zu ver⸗ bergen und auf der anderen Seite dieſer Engländer Sn o w⸗ den, der nach beſten engliſchen Traditionen friſch und frank vom Leder zieht, aus ſeinem Herzen keine Mördergrube macht und auch auf die Gefahr hin, einmal daneben zu hauen, klipp und klar das ausſpricht, was er zu ſagen hat. Man hat ſogar den Eindruck, als ob es Miſter Snowden über das ſachliche Moment hinaus noch einen beſonderen perſönlichen Spaß macht, den Franzoſen, die ſtets die größten Schnapper in die⸗ ſem Karpfenteich ſind, noch eins extra auszuwiſchen. Daß das ohnehin ſtets ſchon heiße Blut der Gallier, die all die Jahre hindurch von Englands Außenminiſter Chamberlain maßlos nerwöhnt worden ſind, durch den derben Zugriff Snowdens auf den Siedepunkt gebracht wurde, iſt nicht verwunderlich. Die Worte„lächerlich undgrotesk“ als öffentliche Kri⸗ tik von ſachlichen Ausführungen, die der Finanzminiſter eines großen Landes gemacht hat, waren, objektiv betrachtet, ja durch⸗ aus dazu angetan, auch weniger heißblütige Leute als die Franzoſen in Harniſch zu bringen. Noch dazu weil Su ow⸗ den, nachdem er ſeinen Vorſtoß unternommen hatte und die Wirkung ſehen konnte, die er auf die Franzoſen ausübte, ganz und gar nicht zerknirſcht, ſondern luſtig ſingend und pfeifend das Konferenzlokal verließ. Das mag eine ſchöne Aufregung bei den Franzoſen ge⸗ weſen ſein, als ſie nach dieſem Zwiſchenfall, ſtatt ſich am Wochenende im benachbarten Scheveningen von dem nerven⸗ peitſchenden Tempo der erſten Konferenzwoche zu erholen, ſtundenlang unter Briands Vorſitz zuſammenhockten, um einen Ausweg zu ſuchen, der ihren Empfindlichkeiten Rechnung trug und doch andererſeits von dem offenbar ſehr ſelbſt⸗ bewußten und zähen Snowden nicht zu viel verlangte. Denn das wäre doch einer der tollſten Treppenwitze der Welt⸗ geſchichte geweſen, wenn die von der ganzen Welt mit ſo großen Hoffnungen begleitete Konferenz zur endgültigen Liquidierung des Krieges wegen ſolcher perſönlichen Entente Cordiale⸗Differenzen beim Streit um die Beute ein vorzei⸗ tiges Ende gefunden hätte. Wie froh müſſen die Franzoſen geweſen ſein, als Miſter Snowden ſchließlich ein Einſehen hatte und um die Konferenz nicht wegen ſeiner Worte lächerlich und grotesk auffliegen zu laſſen, ſich zum Entgegenkommen be⸗ reit zeigte und die gewitterſchwüle Atmoſphäre durch ein paar entſchuldigende Worte wieder ſo reinigte, daß alle ſchon ſchwer beklemmten Konferenzteilnehmer wieder frei atmen konnten. Man kann es ſchon glauben, daß Monſieur Chéron, wie die uns vorliegenden Berichte beſagen, über Miſter Snowdens Verſtändnis für die heikle Situation ſo gerührt geweſen iſt, daß er drauf und dran war, ihm aus lauter Gefühlsüber⸗ ſchwang um den Hals zu fallen. Trotzdem konnte er es, und das zeigt wieder ſo recht den Franzoſen, nicht unterlaſſen, noch in dieſer ſo dringlich zum Sonntag auberaumten Verſöh⸗ nungsſitzung, ſich wieder an Snowden zu reiben, in dem er dieſem vorwarf, daß beſtimmte offizielle engliſche Angaben nicht den Taſachen entſprächen. Snowden war jedoch ver⸗ nünftiger als ſein franzöſiſcher Gegenſpieler. Er ſchwieg, be⸗ hielt ſich aber vor, auf den Vorwurf noch zurückzukommen. Man muß darauf gefaßt ſein, daß die kaum beigelegten Differenzen zwiſchen den Engländern und den Franzoſen bald wieder neu aufflammen werden. Dies um ſo mehr, als die Gegenſätze keinesfalls nur perſönlicher Natur ſind, ſon⸗ dern auf ſchwerwiegenden ſachlichen Gründen beruhen. Die Engländer ſind, wie ſich jetzt immer mehr herausſtellt, mit dem ganzen Syſtem der auf Frankreichs Wünſche und Bedürf⸗ niſſe zugeſchnittenen Reparationslieferungen durchaus un⸗ zufrieden. Denn was wir ſchon längſt hatten kommen ſehen, wird jetzt auch unſeren engliſchen Gläubigern offenbar: Die Axt, die ſie gegen den deutſchen Stamm ſchleudern, fliegt wie ein Bumerang auf ſie ſelbſt zurück und ſchädigt auch ſich ſelbſt. Dieſe Klärung und Einſicht kann uns nur erwünſcht ſein. Dabei wollen wir jedoch hoffen, daß durch die fortwährenden engliſch⸗franzöſiſchen Extratburen die Erledigung des ſach⸗ lichen Verhandlungsprogramms nicht länger verzögert wird. Wir brennen darauf, in Punktbo Räumung und Abſchaffung jedweder fremder Kontrolle endlich zu unſerem Rechte zu kommen. A. M. 2 Seite. * Nr. 369 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Montag, den 12. Augüſt 1929 Wiſſel und Severing im Haag Den Haag, 12. Aug.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Miniſter Wiſſel und Severing ſind heute vormittag im Haag eingetroffen, um mit den hier weilenden Mitgliedern des Reichskabinetts über die Arbeits lo ſenverſiche⸗ ung zu verhandeln. Neue Sachverſtändige im Haag Bei den verſchiedenen Delegationen im Haag ſind eine Reihe von Sachverſtändigen eingetroffen, die an den Unter⸗ ausſchüſſen, die bald zuſammentreten werden, teilnehmen ſollen. Von der Internationalen Rheinlandkommiſ⸗ ſion ſind die Kommiſſare Noel und Lanin o angekommen, um in den Ausſchüſſen für die Rheinlandräumung mitzu⸗ arbeiten. Die ttalieniſche Delegation iſt geſtern um einen Sachverſtändigen für Bankfra gen verſtärkt worden. Kohleninduſtrielle ſind au weſend * Den Haag, 12. Aug.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Hier ſind deutſche und engliſche Kohleninduſtrielle eingetroffen, um an Verhandlungen, die ſich im Zuſammenhang mit einer Abänderung des Sachlieferungsſyſtems ent⸗ wickeln werden, teilzunehmen. Wie geht es dem Reichskanzler? J Berlin, 12. Aug.(Von unſexem Berliner Büro.) Das Befinden des Reichskanzlers hat ſich, wie wir von unter⸗ richteter Seite erfahren, weſentli Deer konnte bereits auf eine Stunde das Bett verlaſſen. Infolge⸗ deſſen nimmt man in Berlin an, daß der Kanzler Ende dieſer Woche oder ſpäteſtens Anfang nächſter Woche die Heidelberger Klinik verlaſſen und nach Mergentheim zur Wiederauf⸗ nahme der Kur wird zurückkehren können. Zum Verfaſſungstag iſt dem Kanzler ein Tele⸗ gramm des Reichspräſidenten zugegangen, der ihm kurz vor ſeiner Abreiſe nach Dietramszell die beſten Wünſche zu ſeiner Geneſung ausgeſprochen hat. Gleichzeitig hat der Reichswehrminiſter im Auftrage der Regierung dem Kanzler die Freude darüber ausgedrückt, daß er die Kriſe überwunden habe und die Hoffnung ausgeſprochen, daß er bald wieder die Amtsgeſchäfte wird aufnehmen können. Schluß ſtrich unter das Preußenkonkordat Wie das Vdzz.⸗Bureau erfährt, wird am Dienstag in den Mittagsſtunden der Schlußſtrich unter das preußiſche Kon⸗ kurdat mit der römiſchen Kurie gezogen. Um 11 Uhr tritt das preußiſche Kabinett zur erſten Vollſitzung nach den Som⸗ merfertien zuſammen. Der Kirchen⸗Vertrag wird die Unter⸗ ſchrift aller preußiſcher Staatsminiſter erhalten. Um 1 Uhr findet der Austauſch der Ratifikationsurkunden im Staats⸗ miniſtexium ſtatt, wobei die Kurie durch den päpſtlichen Nun⸗ tius Pacelli vertreten iſt. Von preußiſcher Seite unter⸗ zeichnet Miniſterpräſident Braun die Ratifikationsurkunden, während noch nicht feſtſteht, ob von römiſcher Seite der Papſt ſelbſt, oder der Kardinalſtaatsſekretär die Unterſchrift leiſtet. Im Aunſchluß an den Ratifikationsausſchuß findet Stgatsminiſterium ein Frühſtück ſtatt. Die Verhandlungen mit der evangeltſchen Kirche ſind aus dem Vorſtadium noch nicht hinausgekommen. im Rieſiger Waldbrand — Spokane(Waſhington) 12. Aug. Ein Waldgebiet von 32000 ka, das ſich durch die vier Staaten Montana, Idaho, Oregon, und Wafhington und ſogar nach Kanada hinein er⸗ ſtreckt, ſteht in Flammen. 4000 Mann ſind bemüht, den Brand, der mehrere Städte bedroht, einzudämmen. Infolge der ſich häufenden Waldbrände wird das Acker⸗ haugmt Washington im Bundes kongreß eine Geſetzes vorlage einbringen, die das Wegwerfen brennender Zigarren und Zigaretten in einem Walde verbietet. eee Der griechiſch⸗kürkiſche Streit Wie aus Athen gemeldet wird, hat die griechiſche Regie⸗ rung der Türkei eine neue Note überreichen laſſen, in der darauf hingewieſen wird, daß die zwiſchen beiden Ländern ſchwebenden Streitfragen entweder dem Schweizer Bundes⸗ präſidenten oder dem Internationalen Schiedsgerichtshof im Haag unterbreitet werden ſollen. In politiſchen Kreiſen wird erklärt, falls die Türkei eine ſchiedsgerichtliche Beilegung ab⸗ lehnen ſollte, werde ſich Griechenland an den Völkerbund wen⸗ den. Andererſeits wird aus Angora berichtet, daß ſich die Türkei nach einer offiziellen Darſtellung in einer Antwort auf die erſte griechiſche Note über den Bevölkerungsaustauſch be⸗ reits erklärt hat, den Schiedsſpruch des Internationalen [Schiedsgerichtshofs anzuerkennen. 2 5 Deutſcher Schüler⸗Redewellbewerb Der zweite deutſche Schüler⸗Redewettbewerb fand heute in der überfüllten Aula der Deutſchen Hochſchule für Politik ſtatt. Als Vertreter des verhinderten Miniſters für Wiſſen⸗ ſchaft, Kunſt und Volksbildung begrüßte Miniſterialdirektor Dr. Jahnke die Anweſenden und bekannte ſich zum Gedan⸗ Lehle Reichspräſident von Hindenburg in München — Munchen, 12. Aug. Reichspräſident von Hindenburg, der, wie gemeldet, auch in dieſem Jahre ſeinen Urlaub in Bayern verbringt, traf heute vorm..44 Uhr mit dem fahr⸗ planmäßigen Schnellzug in München ein. Auf Wunſch des Reichspräſidenten war von einem offiziellen Empfang Abſtand genommen worden. Der Reichspräſident wurde in ſeinem Salonwagen von General Hemmer und dem Vertreter der Reichsregierung in München, Geſandten von Hauiel, begrüßt. Beim Verlaſſen des Bahnhofs wurde der Reichspräſident von einer zahlreichen Menſcheunmenge jubelnd begrüßt. In Begleitung ſeines Adjudanten, Oberſtleutnant von Hinden⸗ burg, begab ſich der* Reichspräſident nach herzlicher Verab⸗ ſchiedung von den Erſchienenen im Kraftwagen nach Diet⸗ ramszell. Neichsglückwünſche für Dr. Eckener i Berlin, 12. Aug.(Von unſerem Berliner Büro). Der Reichsverkehrsminiſter Dr. Stegerwald hat ſich nach Friedrichshafen begeben, um Dr. Eeckener und der Beſatzung des„Graf Zeppelin“ die Glückwünſche der Reichsregierung für die hervorragende Leiſtung der letzten Amerikafahrt zu überbringen. Mord aus Eiſerſucht — Berlin, 12. Aug. In der Oranienburger Straße er⸗ ſch o ß der 18jährige Tetz Der Tatgrund ſoll E haftet. etzlaff ſeine 20jährige Freundin Bohm. tferſucht ſein. Tetzlaff wurde ver⸗ Doppelmord — Breslau, 12. Aug. Im Verlaufe eines Streites erſchoß am Sonntag mittag in der Berliner Straße der 22jährige Hausdiener Jendriſchek ſeine 41 Jahre alte Tante und er ſtaſch dann deren gleichaltrige Freundin Hering. Der Täter konnte verhaftet werden. Unglücksfälle — Paris, 12. Aug. In der Nacht zum Sonntag brannten auf dem Feſtungsgürtel ſüdlich von Paris 30 Holzhäuſer nie⸗ der, 150 Perſonen ſind obdachlos geworden. Ein Bewohner wurde mit ſchweren Brandwunden ins Krankenhaus verbracht. — Madrid, 12. Aug. In der Nähe von Camora wurden bei Bauarbeiten zur elektriſchen Ausnutzung der Duero⸗Fälle 20 Arbeiter durch die vorzeitige Exploſion einer Spreng⸗ patrone verſchüttet. Einer der Arbeiter wurde ſofort ge⸗ tötet. 17 wurden ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, wo pier bereits geſtorben ſind. N22 8 el eee re N Zuckmayer Träger „ und was er mit dem Preis begann In einer ſchlichten Fejer wurde am geſtrigen Verfaſſungs⸗ tage in Darmſtadt durch den Staatspräſidenten Dr. Adelung der Georg⸗Büchnerpreis im Staats⸗ miniſterium überreicht. Die Preisträger ſind: der Dichter Carl Zuckmayer, der lebensvolle dramatiſche Geſtalter heimatlichen Volkstums, und der Bildhauer Adam Ante 8, dem die Ehrung„in Anerkennung ſeines gereiften und von klaren Formgedanken getragenen Schaffens“ verliehen wurde. Bei der Uebergabe der von Prof. Rud. Koch⸗Offenbach ge⸗ ſchriebenen Urkunde hielt Staatspräſident Dr. Adelung eine kurze Auſprache, in der er auf den Sinn der Ehrung verwies. Carl Zuckmayer ergriff darauf das Wort, um den beſonderen Dank und die Freude auszudrücken, die ihm die Ehrung be⸗ beitet labe. Er hat ſich entſchloſſen, die mit dem Preis erbundene Geldſumme dem in Oberheſſen lebenden Dichter Anton Betzner weiterzugeben. Betzner, der im 34. Lebensjahre ſteht, wohnt gegenwärtig in Rüffenrod(Kr. Alsfeld). Er iſt in Köln geboren und war Urſprünglich Muſiker. Betzner iſt Zuckmayer durch einige ſeiner(bisher unveröffentlichten) Novellen aufgefallen und Zuckmayer teilt ihm ſeinen Entſchluß in einem Brief mit, der folgenden Wortlaut hat: Sehr geehrter Herr Betzuer! Von Ihren Novellen aufs ſtärkſte gepackt und gebannt, ja hingeriſſen von der Wahrhaftigkeit Ihrer Anſchauung, dem Mut und der Klarheit Ihres Blickes und der echten, urſprüng⸗ lichen Kraft Ihrer Sprache, iſt es mir eine große herzliche Freude, daß Sie die Geldſumme des mir von der heſſiſchen Regierung verliehenen Georg⸗Büchnerpreiſes aus meiner Hand annehmen, und daß ich auf dieſe Weiſe meinem Glau⸗ hen an Ihr ungewöhnlich ſtarkes und reiches Talent Ausdruck geben darf. Ihrer Geſchichte vom„Kohlhoffer“ und die„Tänze im Dorf“ umreißen mit ſeltener Anſchaulichkeit und Eigenart ein Stück ſehr deutſcher, ſehr landverwurzelter Menſchenwelt, klar und wahr geſehen und ohne den ſchalen Glanz einer ſalſchen Idyllik, Bauerntum, Dorfweſen, wie es leiht und lebt, Organismen, bis in ihre verzweigteſten Ganglien, bis in die eheime Bewegung ihres verborgenen Zellkerns verfolgt, iter Blütſchlag, tiefes menſchliches Begreiſen hinter de e Wobirhaftigteſt Ihrer Geſtalt N an Ihren Nopeſten 85 des Büchnerpreiſes häufig Zerſplitterung und Verwiſchtheit der weſentlichen Linie, ſcheint mir ein Beweis des urſprünglichen dichteriſchen Talents, vielleicht ein typiſcher Fehler der Frühwerke aller ſtarken Begabungen zu ſein: Ueberfülle der Geſichte, ver⸗ wirrender Reichtum der Palette, Nicht⸗Sparen⸗Können mit der eigenen Kraft. Ich glaube, daß Ihre Stärke in einer neu⸗ artigen, gauz perſönlichen Erfaſſung eines typiſch deutſchen, landſchaftlich verwurzelten, erdſtarken Lebensausſchnittes vor⸗ läufig am ſtärkſten zum Ausdruck kommt, und bin überzeugt, daß Sie in weiterer Entwicklung die abſolute Einfachheit auch im Stofflichen und in der inneren Linienführung Ihrer Ge⸗ ſtaltung finden werden, die Menſchennähe, aber auch geiſtige Größe eines Kunſtwerkes kennzeichnet. Mit der Bitte, mich auch weiterhin an Ihrem Schaffen teilnehmen zu laſſen und in der Hoffnung, daß Ihnen bald auch der verdiente äußere Er⸗ folg zuteil wird, begrüße ich Sie freundſchaftlichſt! Ihr (gez.): Carl Zuckmayer. Gedanken aus Spiel und Leben Von M. Jungnickel Es iſt, trotz allem, eine Freude: Deutſcher zu ſein. Gewiß gibt es hier und dort Flecke, Zeichen und Schrammen, die das deutſche Antlitz entſtellen; aber es kommt auf das Leuchten an, das aus dem Seelengrunde kommt und durch die Augen ſtrahlt. Zur ſelben Zeit, da ein Techniker das Raketenguto erfand, zur ſelben Zeit wußte ein Gemeindevorſteher in Pommern Verwendung für den großen Findling, der, eine Stunde vor einem Dorf, an einer Wegkreuzung lag. Ex beſtimmte dieſen Findling einfach als Wegweiſer, ging mit dem Klingelbeutel im Dorf herum, gab einem hungernden Bildhauer den Auf⸗ trag: das Relief einer Bauersfrau daran zu machen; darunter ließ er die Worte ſetzen:„Heimat, wie biſt du ſo ſchön!“ und rechts und links die Namen der Dörfer, wohin die Wege führen. Zu Seiten des Findlings blühende Getreide⸗ und Klee⸗ felder. Blütendüfte in der Luft. Schmetterlinge, Vogel⸗ ſtimmen überall. Unendlicher Himmel darüber, Es iſt, als ob die ſelige Zeile:„Heimat, wie biſt du ſo ſchön!“ auf einmal Flügel bekommen hat und Sonnenaugen und ein Herz, das ſich tauſendfach verſchwendet. Ja, Findlinge können reden. Und wie hier, in dieſem Fall, reden ſie mit Seeleufreude, mit Liebe zur Erde mit inniger Hingeßung zur Heimat. Es iſt eine grauſame Wahrheit: die Großſtadt treibt nem Amerikanſsmus zu, der dem deutſchen Weſen ſtock⸗ 9 6 Nel ken der rethoriſchen Erziehung unſerer Jugend, wie er ſchon in früheren Generationen lebendig geweſen ſei. Es ſprachen ſodan in der durch Los beſtimmten Reihen⸗ folge die 5 ſiegreich aus dem Vorwettbewerb hervorgegan⸗ genen Primaner Schaumann(Inſterburg), Hirſchfeld (Charlottenburg), Koeppler(Berlin), Jaſchke(Beuthen) und Lange(Eſſen). Der erſte Redner, der nachher auch vom Preisgericht zum erſten Preisträger erklärt wurde, entwickelte ein Bild vom Hineinwachſen der Jugend in den Staat, von ihrer vaterlän⸗ diſchen Selbſterziehung durch Leibesübung und Geiſtes⸗ ſchulung, von ihrem unbedingten Willen zur Völkerverſöh⸗ nung aus Heimatliebe. Der zweite Redoͤner entwickelte im Anſchluß an die ein⸗ ſchlägigen Verfaſſungsparagraphen den Gedanken der politi⸗ ſchen Verſtändnisbildung und erlangte den dritten Preis. Koeppler erhielt den 5. Preis für einen Vortrag über die wichtigſten Selbſterziehungsaufgaben der Jugend. Jaſchke, der von der kfeitiſchen Frage, ob Jugend und Verfaſſung überhaupt etwas miteinander zu tun haben, aus⸗ ging und ſie dann für die ſchon bald zur Wahl Berufenen bejahte, erhielt den vierten Preis. Lange den zweiten Preis für eine Rede von rheini⸗ ſcher Lebendigkeit und leidenſchaftlichem Temperament. — Der Schweizer Amerikaflug — Liſſabon, 12. Aug.(United Preß.) E Flieger Käſer, der am 8. Auguſt in Le Bourget zum Amerikaflug aufgeſtiegen und deſſen Schickſal einige lang ungewiß war, iſt heute morgen um 2 Uhr auf dem Flug⸗ platz Alverea bei Liſſabon gelandet und wird einige Tage hier bleiben, um ſein Flugzeug zu überholen. 8 Hoover 55 Jahre alt — Waſhington, 12. Aug. Präſident Hoover beging geſtern auf ſeinem Landſitz Rapidan(Virginia) ſeinen 55. Geburts⸗ tag. Er empfing alle Mitglieder ſeiner Familie und zahl⸗ reiche Freunde, darunter de! Flieger Lindbergh mit ſeiner Gattin. Unter den vielen Glückwunſchtelegrammen befinden ſich auch ſolche der demokratiſchen Parteiführer, die Hoover im Wahlfeldzug bekämpft hatten. Die Verkehrsopfer Newyorks — Newyork, 12. Aug. Nach dem Polizeibericht wurden in der Stadt Newyork im vergangenen Jahre 1110 Perſonen getötet und 45 955 verletzt. 1927 wurden 11036 getötet und 41 222 verletzt. 100 600 Liter Bier in den Rinnſtein gegoſſen Detroit, 12. Aug.(United Preß). Hunderttauſen d Liter Bier ſind den Prohibitionsagenten bei der Unter⸗ ſuchung einer geheimen Alkoholniederlage, die als Benzin⸗ füllſtation maskiert worden war, in die Hände gefallen. In der angeſchloſſenen Garage waren die Faßanlagen unter alten Automobilen verſteckt. Hier ſtanden auch zwei Abfüllpumpen, Der Schweizer 98 Tage . K von denen die eine Benzin und die andere Bier lieferte. Vier Perſonen wurden von der Polizei verhaftet. Die Be⸗ hörden glauben jedoch, daß noch ein größerer Kreis von Per⸗ ſonen an den geſetzwidrigen Geſchäften teilgenommen hat. Das Bier wurde beſchlagnahmt und in den Rinnſtein gegoſſen. Ein Ausflugsauto von einem Zuge überfahren— 14 Tote — Dallas(Texas), 12. Aug. Ein Expreßzug der Texas⸗ und Pacifique⸗Eiſenbahn überfuhr 30 Kilometer öſtlich von hier an einem Bahnübergang ein Laſtautomobil, in dem zwei Familien von einem Ausfluge zurückkehrten. Von den In⸗ ſaſſen des Automobils wurden 14 auf der Stelle ge⸗ tötet, während ein Kind, das als einziges mit dem Leben davonkam, mit ſchweren Verletzungen in ein Krankenhaus ge⸗ bracht wurde. 5 Das Unglück ereignete ſich nur etwa 120 Meter von dem Heim einer der beiden Familien entfernt. Der Vater, der nicht an dem Ausfluge teilgenommen hatte, ſah von dem Haus aus mit an, wie ſeine Frau und ſeine ſieben Kinder den Tod fanden. 2* N fremd iſt. Es wird nicht mehr lange dauern, dann fühlt ſich der Großſtädter inmitten des Verkehrs, der Hochhäuſer und Lichtreklamen ſo einſam und verlaſſen. Es wird etwas aus ſeinem Herzen gefreſſen, in ſeiner Seele gemordet. Ich habe Großſtädter geſehen die vor jenem Findling in ſeliger An⸗ dacht ſtanden. Ja, ſie fühlten, daß hier die Quellen ihres Seins waren, die Flügel ihrer Seele. Hier, in dieſem Ge⸗ danken aus Spiel und Leben. — Neue Stücke.„Legende eines Leben“, be⸗ titelt ſich ein Hörſpiel von Stefan Zweig, das in Mün⸗ chen zur Uraufführung gelaugt.—„. Vater ſein dagegen ſehr“ lautet der neue Titel des engliſchen Stückes von C. E. Carpenter, das urſprünglich der Junggeſellenvater hieß und das im Theater in der Behrenſtraße mir Ralph Arthur Roberts zur Uraufführung gelangt. Am gleichen Theater findet auch die Uuaufführung der neuen Stückes„Mona Liſa und die Pferde“ von Hans Müller ſtatt.„Die ſingende Venus“ iſt der endgültige Titel einer neuen Operette von Eduard Künnecke.— Felix Joachim ſohns neueſtes Werk„Das häßliche Mädchen“ wird in der Berliner Komödie uraugeführt.—„So ſind wir“, eine neue Komödie von Elmer Rice in fünfzehn Bildern, in der Bühnenbearbeitung von B. K ranz, gelangt an den Berliner Barnowſky⸗Bühnen zur Uraufführung. Seam O' Caſleys vieraktiges Schauſpiel„Der Pflug und die Sterne“ wird in der deutſchen Bearbeitung von Erich Glaß in der Berliner Volksbühne uraufgeführt.— Luigi Pirandellos neue Komödie„Heute ſpielen wir Stegreif“ kommt in der neuen Spielzeit an den Reinhardt⸗ Bühnen und in einer Ueberſetzung Lunat⸗ ſcharſkis in Moskau zur Aufführung.— Maug hams neue Komödie heißt„Die kaliforniſche Nachtigall!“— Julius Berſtel, der Autor des exfolgreichen Luſtſpiels „Dyyper⸗Calais“ hat eine Komödie„Stribb ys Su p⸗ pen ſind die beſten“ vollendet, das vom Wiener Raimaund Theater zur Uraufführung angenommen wurde,— Der Schauſpieler Rudolf Klein Rogge hat nach einer Legende von Charles de Coſter ein Opernbuch ver⸗ faßt, das von Gottfried Huppertz, dem Komponiſten der Metropolismufik, vertont wird.—-„Aufmarſch“ betitelt ſich ein neues Stück von Haus Gobſſch, das im Jahre 1937 ſpielt und in Berlin uraufgeführt wird.„Dreikampf“, ein Spiel in ſechs Bildern, betitelt ſich ein neues Schauſpiel von Curt Corrinth. Montag, den 12. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abeud⸗Ausgabe] 9. Seite. Nr. 300 * Karlsruhe, 11. Aug. Der 10jährige Beſtand der deut⸗ ſchen Reichsverfaſſung wurde in der badiſchen Landeshaupt⸗ ſtadt mit beſonderer Feierlichkeit gewürdigt. Die öffentlichen Gebäude waren beflaggt, Markt⸗ und Schloßplatz von hohen Flaggenmaſten umſäumt. Am Vorabend veranſtaltete die Karlsruher Polizei unter Vorantritt der Polizeikapelle einen Fackelzug mit Zapfenſtreich auf dem Schloßplatze, wo ſich ein ſehr zahlreiches Publikum eingefunden hatte. Sonntag vormittag fanden in den Kirchen beider Konfeſſionen Feſt⸗ gottesdienſte ſtatt, worauf der Anmarſch von rund 80 Vereinen und Korporationen mit wehenden Fahnen und teil⸗ weiſe unter Muſikklängen zur großen Kundgebun 9 vor dem Schloſſe erfolgte. Der weite Platz war um Halb 12 Uhr von einer vieltauſendköpfigen Menge beſetzt. Auf dem Schloßbalkon erſchienen unterdeſſen Staatspräſident Dr. Schmitt, die Miniſter Dr. Remmele und Dr. S Oberbürgermeiſter Dr. Finter, die Bürgermeiſter Saue r, Dr. Kleinſchmidt und Schneider, die Spitzen der Staatsbehörden, darunter die Präſidenten Wittemann, Schneider und Rauſch, Landrat Dr. Baur, Polizei⸗ direktor Haußer, ferner Prälat Dr. Stumpf, meh⸗ rere Abgeordnete, Mitglieder der ſtädtiſchen Kollegien u. A. Auf dem Mittelwege zum Schloſſe hatten die Polizeimann⸗ ſchaften in zwei Gliedern Aufſtellung genommen. Um die Freitreppe gruppierten ſich die Geſangvereine. Die Feier wurde durch einen Muſikvortrag der Polizeikapelle eröffnet. Es folgte der Geſang der Karlsruher Sängervereinigung„Ge⸗ bet für das Vaterland“ von Caſimir. Dann ergriff der Staatspräſtdent das Wort zu einer eindrucksvollen Rede, in der er zunächſt der gefallenen Helden gedachte und den Männern den Dank abſtattete, die an der Schaffung und Durchführung des Ver⸗ faſſungswerkes von Weimar mitgewirkt haben, ſelbſtlos und unter Einſetzung ihres Lebens. Dieſe Verfaſſung habe ſich als brauchbar und notwendig erwieſen, wenn man auch ein⸗ zelne Beſtimmungen kritiſieren und beanſtanden mag, daß jetzt ſchon nach 10 Jahren eine Reichsreform nötig iſt. Von letzterer ſei zu hoffen, daß ſie von richtigem Verſtändnis auch für die ſüddeutſchen Länder und, wenn irgend möglich, auch auf dem Einverſtändnis mit dieſen beruhen wird. Die Wei⸗ marer Verfaſſung, ſo fuhr der Staatspräſident fort, enthalte die unentbehrlichen Sicherungen für unſer Staatsleben, deſſen weitere Vollendung uns obliege. Er erinnerte in dieſem Zu⸗ ſammenhang an die Feier des 10jährigen Beſtehens der badiſchen Verfaſſung am 21. März d. J. und ſtellte die Ueber⸗ einſtimmung mit der Weimarer Verfaſſung insbeſondere in Verfaſſungsſei Der Verfaſſungstag in Karlsruhe ern in Baden dem Punkte feſt, daß das erſte Erfordernis eines Staats⸗ lebens die Pflege des Gemeinſchaftsgeiſtes Aller iſt. Der Redner erklärte ſodann: Wir halten feſt und treu zu un⸗ ſerer republikaniſchen Verfaſſung, ſo wie wir feſt und treu zum deutſchen Volke ſtehen. Unſer Reichspräſident v. Hin⸗ denburg iſt uns hier Allen ein Vorbild, das wir hoch ver⸗ ehren. Er war und iſt ein Mann der treueſten Pflichterfül⸗ lung als Soldat, als Heerführer, als Volksgenoſſe, als Staats⸗ mann und jetzt als Leiter der Geſchicke des deutſchen Volkes. Jeder Volksgenoſſe, der noch irgendwie Zweifel haben kann hinſichtlich ſeiner Stellung zur Republik, möge ſich ein Bei⸗ ſpiel nehmen an Reichspräsident von Hindenburg. Wohl iſt es uns, ſo führte Dr. Schmitt weiter aus, noch nicht gelungen, unſer öſterreichiſches Brudervolk in das Deutſche Reich aufzunehmen, aber das ſteht doch feſt, daß die Schaffung der Weimarer Verfaſſung nicht bloß eine deutſche, ſondern eine ä geuropäiſche Aufgabe war. Deutſchland habe ſeine Friedensliebe und ſeinen Willen zur Völkerverſöhnung ſeit 1918 dauernd bekundet. Es verlange daher auch entſprchende Anerkennung und Folgerungen ſeitens der übrigen Völker, vor allem aber die alsbaldige Freigabe der Rheinlande und des badiſchen Hanauerlandes ohne weitere Kontrolle. Der Staatspräſident ſchloß, die deutſche Nation feiere heute den Tag der Rettung aus ſchwerſter Gefahr und man freue ſich, daß der Volksſtaat gefeſtigt ſei. In dieſem Glauben rufen wir heute dem Reichspräſtdenten, der Reichs⸗ regierung und dem ganzen deutſchen Volke zu: Vorwärts und Aufwärts! Die mit lebhaftem Beifall aufgenommene An⸗ ſprache klang aus in ein begeiſtert widerhallendes Hoch auf das deutſche Volk und den deutſchen Volksſtaat. Die Muſik intonierte das Deutſchlandlied, in das die Menge freudig ein⸗ ſtimmte. Darnach folgte der Geſangsvortrag„Hymne an die Frei⸗ heit“ durch das Sängerkartell. Mit einem Muſikſtück war die impoſante Kundgebung, die von prachtvollem Wetter begünſtigt wurde, zu Ende.— Auf verſchiedenen Plätzen der Stadt er⸗ freute ſich die Bevölkerung hiernach an Promenadekon⸗ z erten. Um 1 Uhr erhielt der Tag ſeine Weihe durch feſt⸗ liches Glockengeläute. Der Nachmittag galt den Kindern, die, begleitet von zwei Muſikkapellen, mit Fähnchen in den Reichs⸗ farben jubilierend durch die Straßen zogen, beim Einbiegen in den Feſtplatz mit Brezeln beſchenkt wurden und dann beim Spiel und Geſang vaterländiſcher Lieder fröhliche Stunden verlebten. Der Abend brachte bei einem Rieſenandrang ein Gartenfeſt im Stadtgarten mit Konzert, Geſangsauffüh⸗ rungen und einem glänzend gelungenen Feuerwerk. 1 Jn Heidelberg m. Heidelberg, 11. Aug. Nach dem geſtrigen Fackelzug der Vereine bildete heute vormittag die öffentliche Feier auf dem Rathausplatz der Hauptakt der Heidelberger Verfaſ⸗ ſungsfeier. Er wurde eingeleitet durch ein Muſikſtück, worauf der Ar beiter⸗ Sängerbund den gemiſchten Chor von Uthmann„Empor zum Licht“ und der Heidelberger Sängerbund die Chöre„Gebet für das Vaterland“ und 8„Nur die Hoffnung feſthalten“ ſang. Daran ſchloß ſich die 5 durch Lautſprecher weithin verſtändlich gemachte Anſprache des Oberbürgermeiſters Dr. Neinhaus der u. a. ausführte: Heute, wo noch große Volksteile der neuen Verfaſſung teilnahmslos oder gar ablehnend gegen⸗ 5 überſtehen, erſcheint es notwendig, daran zu erinnern, daß 5 der Grundgedanke unſexer Verfaſſung zurückgreift in die Zeit, der wir jetzt noch mit ganz beſonderem Stolz gedenken. Die in der Verfaſſung niedergelegten Gedanken der Freiheit And der Einigkeit ſind zum erſtenmal gerade von Män⸗ * nern verkündet worden, die nach dem Zuſammenbruch des alten Preußens in den Jahren 1806 und 1807 den Verſuch unternahmen, dieſem Staat eine neue Verfaſſung zu geben, von Männern wie Stein und Jahn. Dieſe Gedanken der Einigkeit und Freiheit ſind niemals zum Schweigen gebracht worden und haben gerade hier im Südweſten des Reiches immer eifrige Pflege gefunden, weiterhin auch in der Heidel⸗ * berger Verſammlung und in der Paulskirche zu Frankfurt a. . Main im Jahr 1848, wo ſich alle Stände zuſammenfanden, um dem Reiche neue Formen zu geben. Mit dieſen Gedanken konnte Bismarck das Reich ſchaffen. Daß dieſes Reich in den Stürmen der Zeit nicht untergegngen iſt, das iſt das große Verdienſt der Männer, die vor 10 Jahren die heute geltende Verfaſſung ſchufen. So geſehen, bedeutet die Wei⸗ marer Verfaſſung nichts ſo ungeheuer Neues, wie es von manchen Seiten dargeſtellt wird. Von beſonderer Eigenart iſt allerdings die geſchichtliche Situation geweſen, in der ſie geſchaffen werden mußte. Ihr Schickſal war, in einer Zeit das Licht der Welt zu erblicken, da das deutſche Volk auf das tiefſte gedemütigt war. Aber trotz der Uugunſt dieſer Zeit wurde das Werk gewagt. Wenn wir uns heute ſeiner freuen und der Männer gedenken, die es ſchufen, ſo müſſen wir vor allem auch uns Friedrich Eberts erinnern, der redlich dabei mitgearbeitet hat. Aber wir wollen uns auch daran erinnern, daß Millionen von Volksgenoſſen außerhalb der Grenzen unſeres Volksſtaates wohnen, durch Gewalt⸗ ſpruch von uns getrennt. Der heutige Gedenktag ſoll uns zu ganz beſonderer Einkehr führen. Jeder, der am Staate teil hat— und wer wäre es nicht— möge ſich in dieſer Stunde fragen, wie er zu dem Volke, dem Staate und zu der Ver⸗ faſſung ſich ſtellt, ob er bereit iſt, mitzuwirken an dem großen Werke der Anwendung und der weiteren Fortbildung der hohen Ideale, die uns aufgezeichnet ſind in dem Werke, das niemals abgeſchloſſen werden kann, das, wie alles Menſchliche, der Entwickelung unterworfen iſt. Die Zeit, wo dieſe Verfaſſung dem Streite der Parteien enthoben iſt, wird ſicher einmal kommen. Daß dies bald geſchehe, iſt unſer ſehn⸗ lichſter Wunſch. Wenn jeder mit Ernſt an dieſe Frage heran⸗ tritt, dann wird das Gerede von der Kriſis der Demokratie und das Parlamentarismus bald verſtummen. Die Weimarer Verfaſſung will uns Einigkeit, Freiheit und Recht gewähr⸗ leiſten. Dieſe Gedanken ſollen uns in die harte Zukunft be⸗ gleiten. Der allgemeine Geſang des Deutſchlandliedes beſchloß die Feier, die genau Stunden gedauert hatte und der Tau⸗ ſende von Menſchen als Teilnehmer und Zuſchauer beiwohn⸗ ten. Das Gedränge war ſo ſtark, daß— bei der ſchwülen Temperatur und dem völlig ſchattenloſen Platz verſtändlich— eee Demokratiſchen Partei. Sein dreifaches Hoch auf das deutſche Vorher fand im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes die übliche Dekorierungsfeier für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und der Sanitäts⸗ kolonnen ſtatt. Den Tag beſchloß die tradittonelle Schloß beleuchtung mit Brückenbeleuchtung und Feuer⸗ werk. In Vaden⸗Vaden A Baden⸗Baden, 11. Aug. Die Verfaſſungsfeier hatte, da ſie diesmal auf einen Sonntag fiel, eine ſehr rege Beteiligung aus allen Kreiſen der Einwohnerſchaft. Die öffentlichen und viele Privatgebäude hatten in Reichs⸗ und Landesfarben ge⸗ flaggt. Geſtern abend ſchon hielt das Reichs banner „Schwarz ⸗Rot⸗ Gold“, Ortsgruppe Baden⸗ Baden, eine Verfaſſungs⸗ und Gründungsfeier ab, bei der Reg.⸗Rat Dr. Eſau die Teilnehmer begrüßte. Die Feſtrede hielt Landtagsabg. Oskar Hofheinz⸗Heidelberg, der ſeine Ausführungen mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland ſchloß. Umrahmt wurde die Feier mit geſanglichen Dar⸗ bietungen des„Sängerbundes Hohenbaden“ und von turne⸗ riſchen und Radfahrer⸗Uebungen. Zum Schluß wurde ge⸗ meinſam das Deutſchlandlied geſungen. Die von der Stadt veranſtalte offizielle Feier fand heute vormittag unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung ſtatt, zu der ſich auch Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden eingefunden hatten. Sie begann vor der Stadthalle mit der Ver⸗ leihung von Auszeichnungen an Mitglieder der Feuerwehr für 50⸗, 40⸗ und 25jährige Dienſtzeit. Dann folgte in der Stadthalle der Feſtakt, in deſſen Verlauf Juſtizminiſter Trunk Karlsruhe die Feſtrede hielt, an deren Schluß er ein Hoch auf das deutſche Vaterland, das badiſche Heimatland und die Zukunft der Jugend ausbrachte. Mit Muſtk⸗ und Geſangsvorträgen des Städtiſchen Orcheſters und des Ge⸗ ſangvereins„Konkordia“ wurde die Feier eingeleitet. Heute abend war im Kurgarten Feſtkonzert des Städtiſchen Orcheſters unter Mitwirkung des„Liederkranz Frohſinn“ und bei Eintritt der Dunkelheit gab es eine farbenfrohe Wieſen⸗ beleuchtung. Da ſich ein Maſſenpublikum eingefunden hatte, herrſchte im Kurgarten bis zu ſpäter Stunden ein feſtliches Treiben. In Freiburg * Freiburg i. Br., 11. Aug. Am heutigen zehnten Jahres⸗ tage des Beſtehens der neuen Reichsverfaſſung hatte die Stadt Freiburg zu einer großen Feier in die Feſthalle ge⸗ laden. Lebhaftes Treiben herrſchte ſchon in den Morgen⸗ ſtunden in den Straßen, die reichen Flaggenſchmuck aufwieſen und dem üblichen ſonntäglichen Bild ein feſtliches Gepräge gaben, Reichsbanner und die Freiw. Jeuerwehr zogen mit klingendem Spiel durch die Straßen. Die Vormittag abgehal⸗ tenen Feſtgottesdienſte waren von den Gläubigen beider Kon⸗ feſſionen außerordentlich gut beſucht. Gegen 11 Uhr ſtrömten große Scharen in die mit Tannengrün reichlich ausgekleidete Feſthalle. Eine Fahnenabordnung des Reichsbanners nahm am Podium Aufſtellung; im Hintergrund prangte ein großer Reichsadler in den Reichsfarben. Unter den Vertretern der Behörden waren Oberbürgermeiſter Dr. Ben der, Mit⸗ glieder des Stadtrats, die Spitzen der übrigen Verwaltungen, Vertreter der Geiſtlichkeit uſw. Die Feſtrede hielt Prof. Ruppel ⸗Freiburg, Vorſitzender der Ortsgruppe der Deutſch⸗ Vaterland fand bei allen Anweſenden begeiſterten Widerhall. Darauf ſang die Feſtverſammlung ſtehend das Deutſchland⸗ lied. Der muſikaliſche Teil wurde vom Stadtgartenorcheſter und dem Arbeiterſängerkaxtell nebſt einem Solovortrag eines früheren Mitgliedes des Freiburgr Stadttheaters beſtritten. = bracht werden mußte. Lebensgefahr beſteht nicht. Tat iſt unbekannt. nachmittag ein des Schwimmens Unkundiger zu weit in den freien Rhein und verſank plötzlich in den Hilfeleiſtung eines jungen Mannes mächtig Gewordene gerettet werden. Motorrad. Aus Oggersheim wird uns berichtet der Maxdorſer Landſtraße zwiſchen dem Eppſteiner und Rue heimer Weg ſtürzten in der Nacht auf Sonntag der 26e 0 rer in, ſeine Schwägerin, aus unbekannter Urſa Motorrad und blieben regungslos liegen. Müller ſeh r ſch we re Koyfver letz unge n und wur los ins Krankenhaus überführt. Seine Mitfahrerin außerordentlich ſchwere Verletzungen am Kopf, an den Armen und Beinen davon, ſodaß ſie in der gleichen Nacht Stäbtiſche Nachrichten Die Verfaſſungsfeier in Mannheim Sängerkundgebung 8 Dem Bricht über die Geſangs vorträge vor dem Roſengarten am Samstag abend iſt nachzutragen, daß ſie gegen 8 Uhr von einem etwa 800 Mann ſtarken Chor der Mannheimer Sägervereinigung eingeleitet wur⸗ den. Vorgetragen wurden unter der Leitung des Chor⸗ meiſtes H. Haag„O Schutzgeiſt“,„Ewig liebe Heimat“ von Breu,„Unterm Lindenbaum“ von Sturm und„Wie könnt ich dein vergeſſen“ von Türk. Die der„Age“ angehörigen drei Vereine folgten mit drei Vorträgen gegen 10 Uhr. Der Friedrichspark fügte ſich mit Glanz und Schimmer auf das eindrucksvollſte in das Feſtprogramm ein. Den Höhepunkt des ſtark beſuchten. Abendfeſtes— auf der Terraſſe war für Späterkommende 5 nur ſchwer ein Sitzplatz zu bekommen— bildete wieder die bengaliſche Beleuchtung der Weiherpartien. Als die Ufer in grüner und roter Färbung aus dem nächtlichen Dun⸗ kel heraustraten, während aus dem Hintergrunde die„Poſt im Walde“ erklang, da wurde man ſich von neuem bewußt, daß die Parkanlagen Reize beſitzen, die man anderwärts nicht oft antrifft. Direktor Henſel hatte mit feinem Geſchmack die Umgebung des Weihers und das Blumenparterre mit roten, gelben und grünen Lampions und vielen gelben Kacheln illuminieren laſſen. Das Geſamtbild war wieder überaus eindrucksvoll. Die Kapelle Becker trug ebenfalls ihr Teil zum Gelingen des Abendfeſtes bei. Kapellmeiſter Becker hatte ein ſehr gediegenes Programm zuſammen⸗ geſtellt, das mit großer Akkurateſſe durchgeführt wurde. Die Vorträge zeichneten ſich vor allem durch Klangſchönheit und feinſte Nuanceierung aus. Das ſehr beifällig aufgenommene Konzert gipfelte in dem großen patriotiſchen Potpourri„O Deutſchland hoch in Ehren“ und dem Torgauer Marſch. Feuerwerk auf dem Reunplatz Als würdigen Abſchluß der Feier des Verfaſſungstages bot das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold am Sonntag abend auf den Rennwieſen ein Prachtfeuerwerk. Ein Vor⸗ ſtandsmitglied des Reichsbanners begrüßte die Erſchienenen und wies nochmals auf die Bedeutung und den Grund⸗ gedanken des Verfaſſungstages hin. Die Anſprache klang in einem dreifachen Hoch auf das Deutſche Reich aus. Mit einem gewaltigen Kanonenſchlag begann dann das pyrotechniſche Schauſpiel. Raketen ſtiegen in ſchwindelnde Höhe und wurden von Goldregen, Leuchtkugeln und Spiralen in vielfachen Kom⸗ binationen abgelöſt. Der Gold⸗ und Silberwaſſerfall wurde mit vielen Ah's und Oh's bewundert. Der Hauptbeifall er⸗ brauſte jedoch, als majeſtätiſch„Graf Zeppelin“ den Platz ent⸗ lang fuhr. Doch das Letzte war doch das Beſte: ein Trans⸗ parent mit der Inſchrift:„Treu der Republik“, flankiert von den Köpfen Eberts und Hindenburgs. Mit dem Deutſch⸗ landlied und Blitzfeuerwerk wurde die Volksfeier beendet. Die vieltauſendköpfige Menſchenmenge brach in einen Bei⸗ 5 fallsſturm aus. Beſondere Anerkennung gebührt dem Feuer⸗ werker Buſch, der in ſo trefflicher Weiſe die Neuerungen i auf pyrotechniſchem Gebiete zeigte.„„ 2 Patrozinium in Käfertal Am Sonntag wurde in der St. Laurent iu gemeinde das Kirchenpatronfeſt feſtlich begangen. Nach einer Kirchenparade der katholiſchen Ortsvereine fand i der feſtlich geſchmückten Laurentiuskirche der feierliche Feſt⸗ gottesdienſt ſtatt. Die Feſtpredigt war dem Ortspatro St. Laurentius gewidmet. Das feierliche Hochamt mit Seg wurde von Stadtpfarrer Fahr meier⸗Käfertal zelebr und fand durch den Vortrag einer lateiniſchen Feſtmeſſe unte der Leitung des Chordirigenten A. Stockert eine wertvolle Bereicherung. Nach dem Veſpergottesdienſt verſammelten ch die Pfarrmitglieder im katholiſchen Vereinshaus und 5 übrigen Lokalitäten, um die Keichweihe des Ortes bei und Tanz zu feiern. R. G. Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim * Beinbruch durch Sturz vom Motorrad. Ein 27 Ja alter Motorradfahrer rannte am Samstag auf der Straße zwiſchen Käfertal und Wallſtadt an einer Kurve gege einn Randſtein, ſtürzte infolgedeſſen zu Boden un brach ſich den linken Unterſchenkel. Der Verun glückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. 7 * Motorradunfall durch Balgerei. Geſtern nachmittag ſtießen ein 19 Jahre alter Kaufmann und ein 17 Jahr alter Lehrling, die ſich in angetrunkenem Zuſtande auf der Mittelſtraße herumſchlugen, einen im gleichen Augenblick vor⸗ beifahrenden 24 Jahre alter Motorradfahrer an, ſodaß dieſer zu Boden ſtürzte und ſich am rechten Arm und Geſicht verletzte. Das Motorrad wurde ſtark beſchädigt. 8 * Wo bleibt die elterliche Aufſicht? Am Samstag aben wurde in der Otto⸗Beckſtraße ein etwa vierjähriges Kin von einem Motorradfahrer überfahren und erlitt dabe verſchiedene Verletzungen. Nur dadurch, daß der Motorre N fahrer den Motor noch im letzten Moment abſtoppte, konnte ein größeres Unglück vermieden werden. e . N 75 8 * Lebensmüde. Ein 28 Jahre alter Elektrotechnik nahm geſtern vormittag in ſeiner in der Neckarauerſtraße legenen Wohnung in der Abſicht, ſich das Leben zu nehme 1 12 Krankenhaus ver⸗ Grund zur Tabletten ein, ſodaß er in das allgemeine * Lebensrettung. Im Strandbad wagte ſich geſtern Fluten. Durch konnte der ſchon ohn⸗ * To desſturz einer Mann heimerin mit de * jähri Wilhelm Müller aus Mannheim und die Sozin ew 5 Die Vorträge, die von hohem vaterländiſchem Geiſt getragen wiederholt Frauen halb ohnmächtig von Sanitätsmannſchaf⸗ ten weggeführt werden mußlen. 5 leuchtung des Münſters und der Stadttürme. waren, ernteten ſtarken Beifall. Der Abend brachte eine Be⸗ r— 5* 5— 4 Folgen im Krankenhaus verſtar b. noch in Lebensgefahr. an den Auch Müller ſchwel 4. Seite. Nr. 369 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 12. Auguſt 1929 Von der Handels⸗Hochſchule Mannheim Zu den Prüfungen am Ende 1929 waren 72 Kandidaten zugelaſſen. Kandidaten und zwar 7 Sommer⸗Semeſters Beſtanden haben 44 des 1. die Kaufmänniſche Diplomprüfung: Erich Baumann von Karlsruhe, Ernſt Drappel von Su⸗ eſawa, Ludwig Edenhofer von München, Richard Eiſenlöffel von Kehl, Franz Göppert von Offenbach, Peter Heymann on Mannheim, Kurt Hirche von T Tiefenfurt, Erich Koch von Mheinſchanzinſel, Erich Krotz von Karlsruhe, Auguſt Laber von Zunsweier, Alfred Maglett von Montigny, Ludwig Schä⸗ fer von Wertheim, Rudolf Schenkelberger von Berghauſen, Arthur Schnepf von Muggenſturm, Eliſabeth Seeber von Meersburg, Emil Steidinger von Peterzell, Hans Stuhr von Hamburg, Paul Winter von Offenburg, Ernſt Auguſt Wolff von Wien, Alfred Wolfinger von Nürtingen, Chriſtian Zeh von Ullersreuth, Friedrich Zinsmeiſter von Konſtanz. 2. die Handelslehrer⸗ Diplomprüfung: Heinrich Dohms von Recklinghauſen, Karl Gaupp von Moosbeuren, Eugen Ohl von Zuffenhauſen, Ernſt Raupp von Heidelberg. 3. die Kaufmänniſche Fachprüfung: Adolf Bechtum von Oggersheim, Erwin Behr von Lud⸗ wigshafen, Max Beker von Zürich, Willy Bronnold von Feuerbach, Willy Bungert von Kolmar, Wilhelm Goecke von Bochum, Oskar Hackemeſſer von Heidelberg, Hanns Hagen⸗ buch von Dörzbach, Alfred Hammel von Heilbronn, Hauſer von Eßlingen, Heinrich Hauſer von Eppelheim, Her⸗ mann Heidt von Staffort, Ernſt Hirt von Lackendorf, Paul Kaufmann von Wiesbaden, Fritz Kühnle von Cannſtatt, Hans Lanſche von Kaxlsruhe, Kurt Schneider von Potsdam, Willy Weiffenbach von Kaſſel. N Strandbadunfälle. Ein 26 Jahre alter Former er⸗ litt geſtern nachmittag im Strandbad einen Hitzſchlag, von dem er ſich in einer Stunde wieder erholte, ſodaß er ſeinen Weg allein fortſetzen konnte.— Ein 4 Jahre altes Kind brach ſich abends beim Springen das linke Wadenbein. Das Kind wurde im Kraftwagen nach ſeiner elterlichen Woh⸗ nung verbracht. * Seinen 70. Geburtstag feiert heute Herr Nikolaus Reinhard, ſtädt. Aufſeher a.., Kronprinzenſtr. 15. Kindergärtnerin- Kinderpflegerin Es muß den verſchiedenen Verbänden, in denen die oben⸗ genannten Berufe zuſammengeſchloſſen ſind, daran liegen, daß über die. endlich einige Klarheit ge⸗ ſchaffen wird, Klarheit auch unter denen, die ſich nicht mit den Berufsfragen als ſolche befaſſen, aber eigentlich doch ebenſo intereſſtiert ſein ſollten, weil ſie die anſtellen, die in einem dieſer Berufe ausgebildet ſind. Es ſei daher in aller Kürze der Unterſchied dargelegt: Die Kindergärtnerin braucht für ihre Ausbildung zwei Jahre in einem der wenigen ſtaatlich anerkannten Semi⸗ Rare, die durch ihre Träger(Staat, Stadt, charitative Ver⸗ bände u..) die Gewähr der Dauer bieten. Das kann eine einzelne Perſon als Träger nicht erreichen. Daher iſt die staatliche Anerkennung nur auf einem ſolchen Senimar zu er⸗ langen. Ihre Vorbedingung iſt die mittlere Reife oder der dafür anerkannte Erſatz, der in einer Prüfung nachzuweiſen iſt. Ihre Beſtätigung findet die Kindergärtnerin in offenen Kindergärten oder geſchloſſenen Kinderheimen, ferner auch in Famflien. Es ſtehen ihr weitere Ausbildungszweige offen: Jugendleiterin, Wohlfahrtspflegerin u. a. Die Kinderpflegerin findet am beſten ihre Ausbil⸗ dung in einer Kinderpflegerinnenſchule, die zur Aufnahme nur gute Volksſchulbildung fordert und dann auf allen Gebieten in 1 Jahren zur Arbeit in der Familie oder als Gehilfin in Kindergärten und Heimen ausbildet. Die Abſchlußprüfung iſt privater Natur. Vielfach bringt der Beſuch der Kinder⸗ zur Seminar die Kaatliche 2 3 zu er⸗ pflegerinnenſchule in den jungen Mädchen den Entſchluß Reife, ſich im S Fritz werben, weil ſie in der Praxis einſehen, daß die Erreichung dieſes Ziels zum ſpäteren Fortkommen weſentlich iſt. Beide Berufe ſind der weiblichen Art ganz beſonders ent⸗ ſprechend, weil ſie das Mütterliche im Mädchen wecken und fördern. * * Wie bekämpft man die läſtigen Quälgeiſter? In den heißen Tagen des Sommers, wenn das Heer der Mücken, Bremſen und ſonſtigen fliegenden Quälgeiſter eine General⸗ offenfive auf die Menſchheit, die ſich im Freien ergehen will, unternimmt, iſt die Mahnung am Platze:„Vergeßt den Sal⸗ miakgeiſt nicht!“ Es hat keinen Wert, ihn zu Hauſe vorſorglich zugeſtöpſelt ſtehen zu laſſen, ſondern man muß ihn auf Touren und Wanderungen in kleinen Fläſchchen mitnehmen, damit man, wenn man geſtochen wird, was ſich bei größter Aufmerk⸗ ſamkeit nicht vermeiden läßt, ihn ſofort bei der Hand hat. Auch Salmiakſtifte, die gaanz bequem in der Taſche zu tragen ſind, leiſten bei Inſektenſtichen gute Dienſte gegen dieſe läſtigen Blutſauger. Im Notfall tut es auch ein Stückchen Seife. Gegen den Stich der Bienen, Weſpen und Mücken iſt Zwie⸗ belſaft ein wirkſames Mittel. Man reibt die Wunde nach Herausziehen des Stachels mit der Schnittfläche einer zer⸗ ſchnittenen Zwiebel, worauf der Schmerz ſofort nachläßt und keine Geſchwulſt entſteht. Haus wurz, in ähnlicher Weiſe angewendet, lindert faſt augenblicklich den Schmerz. Hat man gar nichts bei ſich, ſo befeuchte man die Stichſtelle wiederholt mit Speichel. As dem Lande Einbruch in ein * Heidelberg, 11. Aug. in dem Juweliergeſchäft von Wagner e Juwelen, ſowie Gold⸗ 1520 000 Mk. entwendet. Juweliergeſchäft eingebrochen und und Silberwaren im Werte von Die Täter ſind noch unbekannt. Schwere Motorradunfälle * Karlsruhe, 11. Aug. Am Sonntag abend ſtieß auf der Landſtraße nach Maxau ein Motorradfahrer mit einem Rad⸗ fahrer zuſammen, der gerade aus dem Garten eines an der Landſtraße liegenden Gaſthauſes gefahren kam. Der Motor⸗ radfahrer wie auch der Mitfahrer und der Radler ſtürzten durch den Anprall vom Rade und blieben bewußtlos liegen. Die beiden Motorradfahrer erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen. Der eine von ihnen iſt 1 im ſtädtt⸗ ſchen Krankenhaus geſtorben, während der andere noch bewußtlos darniederliegt. Der Radfahrer iſt glimpflich da⸗ vongekommen. Die Ermittlung der Perſonalien iſt noch im Gange, da ſich bei den Motorradfahrern keine Papiere vor⸗ gefunden haben. Es ſoll ſich bei dem Toten um den 28jäh⸗ rigen Landwirtsſohn Otto Wolf aus Weiterſtadt in Würt⸗ temberg handeln. Fünf Schwerverletzte bei einem Kraftwagenunfall * Konſtanz, 12. Aug. Der Kraftſportverein Wollmattingen wollte am Sonntag mit zwei Kraftwagen das Schwerathletik⸗ treffen in Villingen beſuchen. Unterwegs fuhr das zweite Auto mit 12 Inſaſſen auf eine Telegraphenſtange auf. Sämt⸗ liche Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Davon erlitten fünf ſchwere Verletzungen und mußten dem Kon⸗ ſtanzer Krankenhaus zugeführt werden. Weitere fünf In⸗ ſaſſen wurden leicht verletzt. * Friedrichsfeld, Aug. Zu dem Selbſtmord des 18 Jahre alten Arbeiters Arthur Reichert, geboren in Mann⸗ heim, iſt nachzutragen: Reichert hatte keinen Vater mehr. Seiner Mutter wurde er genommen, weil er nicht die richtige Erziehung bei ihr genoß. Die Folge war auch, daß Reichert in die Erziehungsanſtalt nach Schwarzach kam. Da Reichert verſprach, ein ordentlicher Menſch zu werden und ihm auch Ar⸗ beit bei der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik zugeſagt war, wurde er im e! 1928 von 3 ufa entlaſſen. In der Nacht auf Sonntag wurde Aufänalie war Reichert fleißig und pünktlich bei der Arbeit. Er wollte auch gern, wie ſeine Kollegen, die bei ihren Eltern wohnen und auch mehr verdienen als er, alle Feſtlichkeiten mitmachen, wozu aber ſein Verdienſt nicht ausreichte. Reichert wurde leichtſinnig, blieb öfters von der Arbeit fern. Alle gute Lehren und Mahnungen halfen nichts und ſo wurde er am Freitag entlaſſen. Er äußerte ſich am ſelben Abend zu ſeinen Kol⸗ legen, daß er nicht weiterleben wolle, gab jedem die Hand und verſchwand. Man ſchenkte ſeiner Aeußerung keinen Glauben; nachdem aber der-Zug 11.10 Uhr nach Heidelberg vorbeigefahren war, ſchöpfte man Verdacht und ein herbet⸗ geholter Polizeihund meldete alsbald durch Bellen den Lei⸗ chenfund an. * Heidelberg, 10. Aug. Mit den Abbruchsarbeiten des Neuen Kollegien hauſes wurde ſoeben begonnen. Sie ſollen vertragsmäßig in fünf Wochen beendet ſein. Dann beginnen ſofort die Bauarbeiten, die etwa 6 Wochen bean⸗ ſpruchen dürften. Der Rohbau dürfte vor Mai⸗Juni nächſten Jahres nicht beendet ſein. sch Wiesloch, 9. Aug. In verſchiedenen Gemeinden des Bezirks war in dieſem Jahr der Verſuch mit dem Gurken⸗ anbau in größerem Ausmaße gemacht worden, und zwar mit gutem Erfolg in den Orten Malſchenberg, Rotenberg und Rauenberg. Durch die günſtige Witterung wurde eine Voll⸗ ernte erzielt. Eine Manu heimer Firma, die die kleinen Gurken aufkauft, zahlt für 100 Stück 40 Pfg. Die größeren müſſen ſelbſt abgeſetzt werden. Durch den diesjährigen guten Erfolg dürfte ſich der Gurkenanbau noch weiter ausbreiten. * Neckarſteinach, 10. Aug. Die Leiche des am Sonntag ertrunkenen Joh. Horn aus Mundenheim wurde geſtern unweit der Unglücksſtelle von einem Arbeiter der in der Nähe befindlichen Baggermaſchine geborgen. * Großſachſen, 11. Aug. Altbürgermeiſter Georg Peter Merkel und ſeine Frau Margarethe geb. Becker konnten das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit feiern. I Philippsburg, 11. Aug. Die älteſte Frau der Gemeinde, Frau Schloſſermeiſter Mauck Witwe, konnte geſtern ihren 90. Geburtstag begehen.— In dieſem Zu⸗ ſammenhang intereſſiert, daß es hier noch 10 Männer über 80 Jahre(wovon der älteſte nahezu 90 Lenze zählt) und 12 Frauen, die das achte Jahrzehnt überſchritten haben, gibt. JL Eppingen, 11. Aug. In dem benachbarten Schwai⸗ gern geriet die Dreſchmaſchine des Wilhelm Otten⸗ bacher in Bran d. Die iſoliert ſtehende Maſchine wurde durch die Feuerwehr abgelöſcht, ſodaß wohl der Dreſchwagen aus⸗ brannte, die daneben aufgeſtapelten Strohvorräte aber ebenſo wie die Antriebsmaſchine verſchont blieben. Der Schaden iſt immerhin bedeutend. * Karlsruhe, 10. Aug. Geſtern nachmittag geriet ein Per⸗ ſonenkraftwagen infolge der glatten Straßendecke und ver⸗ mutlich auch infolge übermäßiger Geſchwindigkeit ins Schleu⸗ dern, ſtreifte dabei einen aus entgegengeſetzter Richtung kom⸗ menden Perſonenkraftwagen und ſtieß ſchließlich mit voller Wucht auf einen dritten, ebenfalls in entgegengeſetzter Rich⸗ tung fahrenden Perſonenkraftwagen. Beide Inſaſſen dieſes Wagens wurden erheblich verletzt. Einer davon wurde ins Städt. Krankenhaus verbracht, während ſich der andere, ein Kaufmann aus Karlsruhe, nach Hauſe begeben konnte. Der Führer des ins Schleudern geratenen Fahrzeugs, ein Fa⸗ brikant aus Offenbach a.., erlitt eine Rippenquetſchung und eine leichte Verletzung an der Stirn. Beide Fahrzeuge wur⸗ den ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. Das geſtreifte Fahrzeug wurde nur leicht beſchädigt, ſeine In⸗ ſaſſen nicht verletzt. * Konſtanz, 11. Aug. Der„Konſtaunzer Tag“ wurde eingeleitet durch einen Staffettenlauf der Waſſerſportvereine. Dieſen Lauf konnte der Turnverein für ſich entſcheiden. Ein farbenfrohes Bild bot der Feſtzug der Sportvereine am Nach⸗ mittag. Faſt alle Vereine hatten ihr Beſtes aufgeboten, um etwas Eindrucksvolles zu leiſten. Eine gewaltige Menſchen⸗ menge, die ſich vor allem aus dem Lande rekrutierte, um⸗ ſäumte die Straßen. Anſchließend boten die Waſſerſport⸗ vereine vor dem Stadtgarten ihr beſtes. Ein Feuerwerk am Abend, zu dem ſich nochmals waſſerſportliche Darbietungen geſellten, beſchloß den Tag. Karl 8 Sand Hiſtoriſcher Noman aus der Zeit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Von Daniel Feußuer 44(Nachdruck verboten.) Er konnte nicht weiter ſprechen; denn im nächſten Augen⸗ blick trat Frau v. Kotzebue in den Salon und ließ ihre Blicke wie fragend von einem zum andern wandern. Der Dichter zeigte aber ſofort ſein ſchauſpieleriſches Können. Er ſtraffte den etwas zuſammengeduckten Körper, maskierte ſein Geſicht mit dem liebenswürdigſten, aber auch nichtsſagenden Lächeln, über das er verfügte und ſagte: Chere Marie, gerade wollte ich dir unſeren lieben Beſuch zuführen. Es iſt eine teure Bekannte aus Petersburg: Madame de Suchomlinow, die ſich auf der Durchreiſe befindet und uns einer Viſite gewürdigt hat, ein Plaiſier, für das wir nicht daukbar genug ſein können..„ Und mit einer eleganten Verbeugung gegen Nadina fuhr er fort:„Es gereicht mir zum beſonderen Vergnügen, Ihnen meine liebe Gattin, eine Perle unter den Frauen und Müttern vorſtellen zu dürfen.“ Maria von Kotzebue lächelte ve ſofort der Fremden zu, um ihr die Dieſe ſtand aber da, wie eine 8 Königin: ſie rührte kein Glied und in dem totenbleichen Geſicht zuckte kein Muskel, ſodaß auch die andere ihre Bewugungen jäh hemmte. Endlich ſagte Nadina mit unheimlicher Ruhe zu ihrer legitimen Rivalin:„Ihr Mann kann nicht nur Komödien ſchreiben, ſondern auch ausgezeichnet ſpielen.“ Nach dieſen Worten verließ ſie in ſtolzer Haltung den Salon Frau von Kotzebue war einen Augenblick ſprachlos und ſah ihren Mann mit aufklärungheiſchenden Blicken an. Der war jetzt wie umgewandelt und murmelte, als ſpräche er mit ich ſelber:„Nichtswürdiges, erbärmliches gemeines Weib.“ „Was bat das alles zu bedeuten?“ fragte die Frau arg⸗ wöhniſch. Der Staatsrat gab nicht gleich Antwort, ſondern ging ie erregt durch das Zimmer. Endlich blieb er vor Ehehälfte ſtehen und ſagte im Tone der Entſchuldigung: N 5 5 5 daß 5 8 vorhin 225 gegenüber einer 8 und wandte ſich Hand zu reichen. Erpreſſerin. Denke dir nun, ſie wollte von mir 5000 Rubel haben, für angeblich früher geleiſtete Dienſte.“ „Kennſt du ſie überhaupt?“ „Gewiß kenne ich ſie! Sehr genau ſogar. Denn ſie iſt eine Zeit meine politiſche Agentin geweſen. Ich habe ſie aber abgeſetzt und zwar wegen dir „Aah wegen mir?— wie intereſſant.“ „Jawohl wegen dir!“ rief Kotzebue eifrig.„Entſinnſt du dich nicht mehr jenes Abends, als wir in Weimar eine ernſte Auseinanderſetzung hatten, weil böſe Zungen dir zugetragen, ich hätte intime Beziehungen zu einer auf der Förſterei Berg⸗ hof wohnenden, fremden Frau?“ „Sehr genau entſinne ich mich des Auftritts, aber 1 „Höre nur weiter: Jenes Weib von der Förſteret und die Frau, deren Bekanntſchaft du ſoeben machteſt, ſind eine und dieſelbe Perſon.“ „Wirklich!?“ rief Marie von Kotzebue überraſcht. „Nicht wahr, da ſtaunſt du? Um meinen häuslichen Frie⸗ den nicht länger zu gefährden, gab ich ihr den Laufpaß und habe ſie ſeit der Zeit auch nicht wieder geſehen. Zu meiner unangenehmen Ueberraſchung tauchte ſte auf einmal heute hier auf, um von mir Gelder ich ſie dem Gericht übergeben ſollen.“ „Warum haſt du es nicht getan und ſie anſtatt deſſen in meiner Gegenwart ſo vornehm behandelt?“ „Aus angeborener Delikateſſe! Ich wollte ſie trotz ihrer Schlechtigkeit vor dir nicht bloßſtellen, denn es iſt immerhin eine Dame aus hohem ruſſiſchen Adel.“ „Was liegt daran! An deiner Stelle würde ich ſofort An⸗ zeige bei der Polizei erſtatten. 8 „Ach, Polizei hin, Polizei her,“ ſagte Kotzebue achſel⸗ zuckend,„mit ihr habe ich nicht gerne etwas zu tun Sollte die Nichtswürdige ſich aber noch einmal unterſtehen, hierher zu kommen, ſo mache ich kurzen Prozeß und übergebe ſie dem Richter!“ „Laß dir nicht die Stimmung verderben, Auguſt,“ tröſtete die Frau, nahm den kleinen Alexander an der Hand und verließ den Salon. Und der Staatsrat begab ſich wieder in ſein Arbeitszimmer. Hier ſaß er lange Zeit faſt regungslos, grübelte und überdachte ſein Leben. War die Begegnung von vorhin viel⸗ leicht ein„Mene tekel upharsin“ für ihn geweſen? Ein kalter Schauer raun ihm über den Körper, und eine zu erpreſſen... Eigentlich hätte düſtere Ahnung befächelte mit ſchwarzen Schwingen ſeine 3 8 ſich in ö Sorgen wandt. 5. Kapitel. Als Nadina wieder auf der Straße ſtand, ſah ſte noch ein⸗ mal zu den Fenſtern der Kotzebueſchen Wohnung empor, um ſich zu überzeugen, ob ihr niemand nachſah. Vielleicht fürchtete ſie, man könne die Vorübergehenden mit dem Ruf:„Haltet die Mörderin!“ auf ſie hetzen. Die Fenſter blieben aber geſchloſſen; und ſonſt kümmerte auch kein Menſch um die Ruſſin. „Mit den Worten:„Er wird ſich hüten, den Grund meines Beſuches zu verraten“, ging ſie langſam die Straße entlang. Sie kam ſich vor wie eine Erlöſte und wurde in ihrer Seele gewahr, ein wie erhebendes und beglückendes Gefühl der Verzicht auf niedere Rache verleiht. Als Nadina wieder mehr auf die Umgebung merkte ſie, daß vor ihr ein mächtiges Gebäude deſſen Bauſtil ſchon das Gotteshaus verriet. Es war die Jeſutten⸗Kirche, in der auch an den Wochentagen Faſten⸗ predigten abgehalten wurden; denn das Feſt der Auferſtehung ſtand vor der Tür. Von einer geheimen Macht getrieben, betrat ſie die mit Marmor reich dekorierte und mit Freskomalereien geſchmückte Kirche. Der Geiſtliche verlas gerade das 8. Kapitel des Johannes⸗ Evangeliums, das in ſeinem erſten Teil von der großen Sünderin handelt. Die Bibelworte berührten Nadina, als wären ſie eigens für ſie geſchrieben. Sie nahm Platz und lauſchte andächlig und bußbereit der ernſten, eindringlichen Predigt. Ihre Seele weinte, und die Augen ſchwammen in Tränen. Aber die milde Sonne der Vergebung begann ihr Inneres zu erhellen, zu erwärmen, zu erlöſen.— „So kommt denn!“ rief der Prediger jetzt„und laßt uns mit einander rechten, ſpricht der Herr!“ Wenn Eure Sünde gleich blutrot iſt, ſoll ſie doch ſchneeweiß werden, und wenn ſte gleich iſt wie Roſinfarbe, ſoll ſie doch wie Wolle werden. Ja, bei Gott iſt viel Vergebung. Drum kommt alle, die ihr von Sünden ſchwer beladen ſeid, und ſucht das Heil in Chriſto; ſchmecket und ſehet, wie freundlich der Herr iſt, und ſeine Gnade währet ewig Der Gottesdienſt war zu Ende und die Gläubigen ſtröm⸗ ten hinaus ins Freie. Und merkwürdig, zum erſtenmal im Leben fühlte Nadina in ihrem Herzen den en Drang zum Beten, und noch merkwürdiger deuchte ihr, daß ſie gar nicht nach Worten zu ſuchen brauchte, ſondern dieſe floſſen ihr förmlich von den Lippen, als hätten ſie ſchon lange bereit gelegen und nur darauf gewartet, ausgeſprochen zu werden. (Fortſetzung folgt) ſich achtete, emporwuchs, 2 — Montag, den 12. L Auguſt 1929 Das Ziel iſt erreicht, der größte Zuverläſſigkeitswettbewerb der Welt bendet. Er war eine Zerreißprobe und eine Sportprüfung zugleich, wie es noch nie und nirgendwo eine gegeben hat. Deutſche Wagen haben ſie glänzend beſtanden, und Deutſchlands Automobil⸗ induſtrie darf ſtolz ſein, ſo glänzenden Erfolg errungen zu haben. Was die anderen tönend verheißen— hier in rauher Wirklichkeit, hier, wo es wirkliches Können von Motor, wo es täglich Bergſteige⸗ fähigkeit, Bremsfähigkeit, Anzugsmoment, Reiſegeſchwindigkeit zu beweiſen galt, hier haben die deutſchen Wagen ihre große, ja über⸗ legene Klaſſe bewieſen. Immer waren ja deutſche Wagen in Alpen⸗ fahrten erfolgreich geweſen. Der Erfolg von 1929 krönt die deutſche Siegesſerie und iſt wundervoller Beweis dafür, daß der deutſche Wagen wieder der beſte der Welt iſt. Auch was die deutſchen Reifen hier ausgehalten haben, iſt ein Meiſterſtück deutſcher Gummiinduſtrie. Nach vier Tagen öſterreichiſcher und italieniſcher Alpenpäſſe gings heute hinein ins Schweizer Hochalpenland. Der Gotthard iſt von der Süodſeite ab Airolo viel, viel ſchwerer, als von ſeiner Nordſeite ab Hoſpental. Der Firkapaß dagegen iſt von Hoſpental aus wenfger ſchwierig zu erklimmen, als ab Gletſch. Hier gleichen ſich alſo die Paßſchwierigkeiten aus. Der Simplon⸗Paß mit ſeinen 2000 Metern nach den großen Steilpäſſen der öſterreichiſchen Alpen, der Dolomiten, nach Stilfſer Joch und italteniſchen Päſſen n er ein Kinderſpiel. Dieſer Schlußtag der gewaltigen Fünftage⸗ hrt war der leichteſte. Mit einem Eudkampf auf der Autoſtrada Vareſe bis Como, dem Endziel, fand die ſchwerſte aller Alpenfahrten ihr Ende. Auf der langen Autoſtrada, einer Flachrennſtrecke, überholte Caracciola auf ſeinem Mercedes⸗Benz 8 Zylinder noch den bis dahin in Front geweſenen Chriſtian Werner auf Mercedes⸗Benz Typ „Stuttgart“ und auch Kimpel, auf Mercedes⸗Benz ging im 170 Klm.⸗ Tempo an Werner vorbei, ſo daß unter dem Jubel der am Ziel ver⸗ ſammelten internationalen ſportbegeiſterten Menge die deutſchen Wagen als die erſten durchs Ziel gingen. BMW. iſt der Alpenſieger von 1929 Noch geſtern ſchten es, als würde BMW. und Ford Alpenſieger werden. Die Fordleute waren aber zu ſiegesgewiß, zu draufgängeriſch geworden. Am Schlußtag nun wurde Willy auf Ford aus einer Kurve herausgetragen. Sein Ford wurde ſo beſchädigt, das er aus⸗ ſcheiden mußte, und damit war eins der ausſichtsreichſten Teams aus⸗ geſchieden. Die Hanſamannſchaft aber, beſtehend aus den Fahrern Hörbe, Fredo Sporkhorſt und E. W. Sporkhorſt, hielt auch heute wundervoll gleichmäßiges Durchſchnittstempo inne und zum vierten Male gewinnt Hanſa den Alpenpukal. Dies deutſche Fabrikat hat erneut einen hervorragenden Beweis ſeiner Zuverläſſigkeit er⸗ bracht: Vier Alpenfahrten— vier Hanſaſiege! Das iſt ein Erfolg, der einzig daſteht in der Geſchichte der Alpenfahrten und in der Geſchichte des Autoſports. Der BMW. ⸗Sieg war und iſt eine große Ueberraſchung! Die kleinen Wagen der Fahrer Köppen, Kandt und Wagner hatten ſelbſt⸗ verſtändlich nicht ſo hohe Durchſchnittsgeſchwindigkeit zu fahren wie die motorſtärkeren Wagen. Der von BMW. erzielte Durchſchnitt von 42 Klm. auf allen Etappen beweiſt aber, wie ſchnell und regelmäßig die neuen Wagen gelaufen ſind. Wenn es je einen Beweis zu er⸗ bringen galt, was deutſche Kleinwagen zu leiſten vermögen,— auf dieſer Alpenfahrt iſt er durch BMW. und durch Hannomag klar er⸗ bracht worden. Denn auch die kleinen Hanomag ſind über dieſe ganze Strecke mit insgeſamt 25 000 Meter hohen Steigungen gefahren, daß es eine Luſt war. Und wenn zwei der kleinen Hanomag nicht immer die Beſtzeit, immer aber noch den Solldurchſchnitt erreichen konnten, ſo iſt das eine dem Alpenſieg gleichwertige Leiſtung. Das Alpenfahrtergebnis der Fabrikmaunſchaften: Nur drei deutſche Mannſchaften haben dieſe ſchwierigſte aller Füunftagefahrten gewonnen und alle drei Mannſchaften fuhren deutſche Continentalreifen! Groß iſt auch der Erfolg deutſcher Fabrikate im Einzelwettbewerb. Nicht weniger als 8 Mercedes Benz⸗ Fahrer ſind Gewinner Goldener Alpenbecher für Zurücklegung aller Etappen in Höchſtzeit. Zwei Mercedes⸗Benz⸗Fah⸗ rer erhalten ſilberne Alpenbecher für Zurücklegung aller Etappen in der Sollzeit, ſomit ſind 10 Mercedes⸗Benz⸗Fahrer preisgekrönt. Und Frei der teilnehmenden Mercedes⸗Benz⸗Fahrer liefen als die ſchnell⸗ ſten Wagen zuerſt in Como ein. Das Stuttgart⸗Mannheimer Werk betont immer wieder, daß es keine Rennwagen, ſondern ſportliche Tourenwagen für den Alltagsgebrauch baue. Wenn es dies je zu be⸗ weiſen gab, ſo mag dieſe Alpenfahrt es beweiſen. Man bedenke: auf demſelben Wagen, auf dem Kimpel vor 14 Tagen zum Großen Preis der Nationen ſtartete, unter Rennwagen, gewann er jetzt den größten Zuverläſſigkeitswettbewerb für Tourenwagen, war auch hier ſchnell⸗ ſter aller Fahrer, wenn es Schnelligkeit galt. Wie man Schnelligkeit mit Autotouriſtik paaren kann, bewies Merck(Darmſtadt) auf ſeinem Mercedes⸗Benz S8 K⸗Wagen. Wo aufgedreht werden mußte, war er allen Italiener, Franzoſen, Amerikanern überlegen. Sein Prinzip aber war: Durchſchnitt halten, und das hat er in hervorragender Weiſe geſchafft. Dr. Krailsheimer, Augenarzt in Stuttgart, alſo ein Fahrer, der nicht Zeit zu langem Training hat, lag auf ſeinem Mer⸗ cedes⸗Benz⸗K⸗Wagen ſtets an der Spitze und ſeine Leiſtung war Her⸗ renfahrerſpitzenleiſtung, weil ja gerade der ſchwere, lange, ſtarke Wa⸗ gen ſchwer um die Spitzkehren der Alpenpäſſe zu bringen war. Ebenſo aber auch Hirte auf Merecedes⸗Benz⸗K⸗Wagen und Bieber, die immer täglich mit an der Spitze waren und jedem Tempo ſtandhalten konnten. Wenn heute das Lob des beſten Sportmannes klingt, ſo muß es diesmal Chriſtian Werner geſungen werden! Er ſollte urſprünglich utcht an der Alpeufahrt teilnehmen. Es kam zu einer Wette: mit ſerienmäßigem 10/50 PS Mercedes⸗Benz, Typ Stuttgart, behauptete Werner, die Alpenfahrt in Beſtzeit bewältigen zu können. Er hat die Wette meiſterhaft gewonnen. Und wenn einem Fahrer zu ſeiner meiſterhaften Fahrt zu gratulieren iſt, ſo diesmal dieſem braven Schwaben, der ſeinen 2 Liter Wagen ununterbrochen ausfuhr und alles, was vor ihm lag, ſieghaft überholte, und der dennoch Zeit fand, bei Unglücksfällen erſte Hilfe zu leiſten. Wenn die Mercedes⸗Benz⸗ Nürburgmannſchaft durch den Unfall von Willy Walb am dritten Fahrtage um ihren Mannſchaftspreis kam, ſo haben die Nürburg⸗ Wagen mit den Fahrern Merz und Caracciola am Steuer doch be⸗ wieſen, was die Nürburg⸗Wagen leiſten. Une ingeſchränktes Lob gebührt auch Wanderer. Fünf Wandererfahrer gewan⸗ nen Goldene Alpenbecher in Beſtzeit. Gleich, ob es Tourenfahrer waren wie der Berliner Polizeihauptmann Gutknecht und die Herren⸗ fahrer Atmer und Dr. Hetzel, oder ein Rennfahrer wie Kappler— die Wanderer fuhren mit bewundernswerter Gleichmäßigkeit. Sie erhär⸗ teten den Ruf von Wanderer, eins der zuverläſſigſten Fabrikate der Welt zu ſein. Gutknecht, Atmer, Kappler, Graumüller und Hetzel haben Hervorragendes geleiſtet und ihre Sportleiſtung iſt ebenbürtig der techniſchen. Die Alpeufahrt war deshalb erneut ein Zuverläſſig⸗ keitsbewets für Wanderer. Glänzend hielten ſich auch die Brenuaborfahrer. Brennabor hatte im Vorjahr den Alpenpokal gewonnen. Durch den Unfall von Oberingenieur Niedlich am 3. Fahrtage wurden ihre Siegesausſichten verdorben. Die beiden anderen Brennaborfahrer Backaſch und Lehnert fuhren gleichmüßig wie ein Uhrwerk. Beinahe hätte es kurz vor Toresſchluß noch einen ſchweren Unfall gegeben. Backaſch erhielt an einer Kurve Handſignale. Er glaubte, es ſei Beifall und drehte mächtig auf. Das Zeichen aber ſollte Warnung bäumen ha tempo über den Graben hinein ins Feld. wurden herausgeſchleudert. Es ging ums Ganze. Wagen. eroöverſchmierten Rädern auf die Landſtraße. in Begeiſterung. Hut ab auch (Magdeburg) erledigt. abſolut unzugeſtutzten ſerienmäßigen Röhrwagen dieſer neue deutſche Wagen zu leiſten vermag. Daß die einziger zeigten, als Stöwerfahrer Como erreichte, iſt bedauerlich. wie es der Kraftfahrer braucht. Die Einzelfahrer ſind mit die Helden dieſer Alpenfahrt Simſon⸗Supra die Fahrt mit Schneid zurückgelegt. Die Titelkämpfe im Gewichtheben— Weltrekord im Halb⸗ ſchwergewicht Die Meiſterſchaften des Deutſchen Athletikſportverbandes von 1891 nahmen am Samstag mit den Kämpfen im Gewichtheben ihren Anfang. Auf der ganzen Linie wurde ausgezeichneter Sport ge⸗ boten. Eine hervorragende Figur machte im Halbſchwergewicht der Münchener Gietl vom TB. 1860, der im einarmigen Reißen links 175 Pfund zur Hochſtrecke brachte und damit eine neue Weltbeſt⸗ letſtung ſchuf. Der bisherige Rekord ſtand auf 171 Pfund. Ganz ohne Ueberraſchungen ging es jedoch nicht ab. Helbig⸗Plauen, der Olympiaſreger 1928, kam in der Entſcheidung der Leichtgewichtsklaſſe nur auf dem zweiten Platz ein. Jordan⸗Cannſtatt brachte das Kunſt⸗ ſtück fertig, den Weltmeiſter mit einer Differenz von zehn Pfund hinter ſich zu laſſen. Jordan ſiegte mit 875 Pfund, während es Helbig nur auf 865 Pfund brachte. Im Schwergewicht ließ ſich Welt⸗ meiſter Straßberger⸗München den Titel nicht entgehen. Er ſtegte überlegen mit 1075 Pfund vor Volz⸗Cannſtatt(1050 Pfund). Die Ergebniſſe des Samstag: Gewichtheben: Fliegengewicht: 1. Buhri⸗Pirmaſens 765 Pfund; 2. Verley⸗Eſſen 720 Pfund; 3. Broghammer⸗Villingen 695 Pfund. Bantamgewicht: 1. Walter⸗Saarbrücken 765 Pfund; 2. Koch⸗Dortmund 745 Pfund; 3. Konnhold⸗Eſſen 730 Pfund. Federgewicht: 1. Mühl ⸗ berger Mannheim 810 Pfund; 2. Schäfer⸗Stuttgart 790 Pfd.; 3. Wagner⸗Stuttgart 780 Pfund. Leichtgewicht: 1. Jordan⸗Cannſtatt Helbig⸗Plauen 865 Pfund; 3. Vieſer⸗Lahr i. B. 850 Mittelgewicht: l. Rheinfrank⸗ Mannheim 970 Pfd.; Hutterer München 910 Pfd. Halbſchwergewicht: 1. Fuchs⸗Ortendung 1015 Pfd.; 2. Bierwirt⸗Eſſen 1000 Pfd. 3. Vahrenbach⸗Oggersheim 965 Pfund. Schwergewicht: 1. Straßberger⸗München 1075 Pfd.; 2. Volz⸗Cannſtatt 1050 Pfd.; 3. Fries⸗Bonn 1035 Pfd. Altersklaſſe: Federgewicht: 1. Artmann⸗ Nürnberg 126 Punkte. Leichtgewicht: 1. Vogel⸗Ludwigshafen 147 P. Mittelgewicht: 1. Pfaffenberger⸗ Regensburg 177 Punkte. Schwer⸗ gewicht: 1. Hapke⸗Berlin 204 Punkte. Aelteſtenklaſſe: Leichtgewicht: 1. Küchler⸗ Mannheim 117 Punkte; 2. Dilger⸗Ebersbach 109 P. Das 19. Verbandsfeſt des DAS V. erreichte am Sonntag mit dem Feſtzug durch die Straßen Villingens ſeinen Höhepunkt. Es beteiligten ſich 100 Vereine mit ei. 3000 Teilnehmern. Auf dem Kampfplatz wurden ſodann die Rundgewichtsriegen ausgetragen, anſchließend die Meiſterſchaften im Ringen. Die Ergebniſſe: Rundgewichtsriegen: Oberſtufe: 1. Athletenverein Bottnang 410,5 Punkte; 2. Athletenverein Eislingen 374 Punkte. Mittelſtufe: 1. AV. Feuerbach 397,5 Punkte; 2. AV. Schwenningen 374 Punkte. Alters⸗ riegen: 1. Vf K. Mannheim v. 188 6 322 Punkte; 2. AV. Haß⸗ lach 321,5 Punkte; 3. Tuttlingen; 4. ASV. Karlsruhe. Schwimmländerkampf Deutſchland⸗Schweden Deutſchland ſiegt im Schwimm⸗Länderkampf gegen Schweden mit 220:140 Punkten Auch der dritte und abſchließende Tag des Schwimm⸗Länder⸗ kampfes Deutſchland⸗Schweden in Halberſtadt brachte ausgezeichnete Leiſtungen und ſportlich hochwertige Kämpfe, denen 6000 Zuſchauer mit Begeiſterung folgten. Deutſchland kam erwartungsgemäß zum Endſieg, der mit 220:140 Punkten ſehr klar ausgefallen iſt. Die Schweden haben insgeſamt nur drei Einzelſiege landen können, und zwar alle drei durch ihren Weltrekordmann Arne Borg. Borg ge⸗ wann am letzten Tage das 100 Meter Freiſtilrennen in:00,5 Min., er blteb damit nur um eine Zehntel Sekunde unter dem Deutſchen Rekord Schuberts. Um den zweiten Platz gab es einen ſchönen Kampf zwiſchen den Magdeburgern Schweizer und Ahrend. Das 100 Meter Freiſtilſchwimmen der Damen holte ſich Rene Erkens überlegen vor 875 Pfund; 2. Pfund. 5 g 2. Hoffmann⸗Magdeburg 950 Pfd.; 3. uſcharf hindurch und flog mit dem Brennabor im Mords⸗ Er und ſein Beifahrer Alſo ſprangen ſie, nachdem ſie beide ſich als nicht ſchwer verletzt feſtſtellten, in den Der Motor ſprang an und im erſten Gang kamen ſie mit Die Italiener brauſten vor dem Abſchneiden der Röhrwage n. Die Röhrmannſchaft war am zweiten Tag durch den Unfall von Fritze Vormann und Duttlinger, Herrenfahrer auf was Stöwer⸗Gruppe zerſprengt wurde und G. v. Natzmer Wohl aber hat der Beobachter der Alpenfahrt erkennen können, daß die Stöwerwagen unbedingt zuverläſſig, ſchnell— kurz, Klaſſewagen ſind, Da gab es Fahrer, die keinerlei induſtrielle Unterſtützung hatten. Zu denen gehört z. B. Frau Tilly Kotte auf Simſon⸗Supra. Sie fuhr vom Start bis zum Ziel drauf los, was der Wagen nur her⸗ zugeben vermochte. Sie hat auf dem ſchon alten, ſchon vielbewährten Auf den Gol⸗ denen Alpenpokal darf ſie als Dame beſonders ſtolz ſein. Auch die Leiſtung von Frau Roſe Gumtz auf Mercedes⸗Benz überraſcht, ja verblüfft. Man kannte ſie vor der Alpenfahrt nicht. Jetzt weiß man, Frau Gumtz iſt eine Fahrerin von Klaſſe. Von Auslanoͤsfabrikmannſchaften hatte die Mannſchaft der liter Flat⸗Wagen und dite Schweizer Fordmannſchaft die meiſten Ausſichten gehabt. Die Fiatgruppe war ausgeſchieden, weil der Fordwagen von Nazzarro ſchadhaft geworden war und plombierte Teile nicht ohne fremde Hilfe zu reparieren waren. Salamano und Paſtore fuhren friſch⸗froh drauf los und ernteten Beifallsſtürme ihrer Landsleute. Mit die ſchneidigſten Fahrer waren Schwabe und Laſalle und Bartmann auf Humpobile und Hans Loenholdt auf Chrysler. Alle drei ganz ohne Unterſtützung und aus reiner Sportbegeiſterung alle Etappen in Höchſtzeit Fdurchgehalten und Schwaben erklärte mit Stolz am Ziele: Nicht einmal eine Schramme am Kotſchützer. Das iſt allerdings Seltenheit, denn die Mehrzahl der Wagen iſt auf der Alpenfahrt äußerlich erkrankt. Roſthoff auf Ford hat ausgezeichnet gefahren und famoſe Sportleiſtungen voll⸗ bracht. Das Geſamtergebnis ſteht noch nicht feſt. Daher iſt dieſe Aufzählung der tatſächlichen Alpenſieger noch durch den einen oder anderen Namen zu ergänzen. Ob Privatfahrer voͤer Fabrikfahrer— es waren Höchſtleiſtungen! Die Internationale Alpenfahrt 1929 war ſomit ein Erfolg, ſportlich, techniſch für die deutſche Induſtrie und organiſatoriſch für den Auto⸗ mobilbetrieb von Deutſchland— Erfolg auf der ganzen Linie. Mannſchaftswettbewerbergebnis: Goldener Alpenpokal: BMW. Köppen, Kandt und Wagner. Klaſſe I: Hanſamannſchaft Hörbe, Fredo, Sporkhorſt und E. W. Sporkhorſt; vollſtändige Mannſchaft: Hanomag: Buthenußt, Haeberle, K. Felömann. Alle anderen Fabrikmannſchaften ſind ausgeſchieden. Deutſche Kraftſportmeiſterſchaften gab es eine eigenartige Ankunft. Hinter dem üherlegen ſiegenden Küppers⸗Deutſchland endeten Schumburg und die beiden Schweden Lundahl und Johannſſon im toten Rennen. Das Turmſpringen gewann Euxopameiſter Riebſchläger durch ſeine guten Leiſtungen in der Kür. Plumanns, der in den Tagen vorher ſeine Breslauer Leiſtung in der Deutſchen Meiſterſchaft deutlich unter Beweis geſtellt hatte, kam hier nur auf den vierten Platz. Zur Amal 200 Meter Freiſtilſtaffel traten die Schweden ohne Borg an. Es gab einen ganz überlegenen deutſchen Sieg in der glänzenden Zeit von.48 Min. Bei etwas glücklicherem Anſchlag von Heinrich hätte es einen neuen deutſchen Rekord geben können. Auch das Waſſerballſpiel brachte einen Steg unſerer Vertreter. Obwohl Deutſchland im Waſſerball Weltmeiſter iſt, hat es bislang Schweden noch nie ſchlagen können. Diesmal gelang es, obwohl die beiden Brüder Rademacher fehlten. Der 618(Halbzeit:0) Sieg wurde allerdings erſt nach har⸗ tem Endkampf ſichergeſtellt. Die Ergebniſſe des letzten Tages: 100 Meter Freiſtilſchwimmen: 1. Arne Borg⸗Schweden:00%5 Min. 2. Schweizer⸗Deutſchland:05, Min. 3. Ahrend⸗Deutſchland 1 Min. 4. Petterſſon⸗Schweden:08,1 Min. 5 100 Meter Freiſtil der Damen: 1. Reni Erkens⸗Deutſchland 3. Wunder⸗Deutſch⸗ :15 Min. 2. Eliaſſon⸗Schweden:18,3 Min. land:20 Min. 4. Thpel⸗Schweden:20,8 Min. 100 Meter Rückenſchwimmen: 1. Küppers⸗Deutſchland 111,5 Min. 2. e Lundahl⸗ und Johannſſon⸗Schweden ſe :17,8 Min. Turmſpringen: 1. Riebſchläger⸗Deutſchland 11 Platzziffer, 96,02 4. Plumanns⸗Deutſchland 13, 90,4 Punkte. 4 mal 200 Meter⸗Freiſtilſtaffel: 1. Deutſchland(Schrader, Balk, Gebert, Heinrich):48 Min. 2. Schweden 10:23, Min. Waſſerball: Deutſchland ſchlägt Schweden 673(Halbzeit 370). Geſamtergebnis: 220:140 Punkte für Deutſchland. Weltmeiſterſchaften im Radſport Engel bei den Berufsfahrern und Fliegel bei den Amateuren in der Ausſcheidung Am Sonntag morgen hatte ſich in Zürich das Wetter ſoweit ge⸗ beſſert, daß die am Samstag verregneten Vorkämpfe der Flieger für Berufsfahrer und Amateure nachgeholt werden konnten. Er⸗ wartungsgemäß ſchieden die meiſten deutſchen Teilnehmer frühzeitig aus. Nur Mathias Engel bei den Berufsfahrern und Fliegel bei den Amateuren konnten ſich für die weitere Entſcheidung qualifi⸗ zieren. Beide wieſen eine recht gute Form auf. Dr. Peltzer ſiegt in Stockholm 5 Bei der Fortſetzung des internationalen leichtathletiſchen Mee⸗ tings von Göta in Stockholm gewann Dr. Peltzer das 800 Meter⸗ Laufen in:55,8 knapp gegen den Schweden Kraft. Der Amerikaner Lermond trat hier nicht an, ſondern zog das 3000 Meter⸗Laufen vor, das er in:86,4 gegen Jörgenſer⸗Norwegen leicht gewann. Der angekündigte Weltrekordverſuch des Amerikaners Tolan mißlang, denn er lief diesmal nur 10,6 Sekunden über 100 Meter. Der Neger buchte noch einen weiteren Erfolg und zwar im 200 Meter⸗Lauf in 21½ Sekunden. Der Pommermeiſter Gillmeiſter⸗Stolp beſetzte hier in 21,3 Sekunden den zweiten Platz vor dem Amerikaner Bowen. Die 200 Meter Hürden holte ſich der Amerikaner Rocka way iu 245 gegen Glinzer⸗Schweden, Stur dy ſiegte im Stabhochſprung mit 3,08 Meter, außer Konkurrenz ſprang der Amerikaner ſogar 4,10 Meter. Im Weitſprung ſchied Dobermann⸗ Köln bereits im Vorkampf aus. Hallberg⸗Schweden ſtegte dann mit einer Leiſtung von 7,19 Me⸗ ter. Das Diskuswerfen endlich war dem Norweger Stenerud mit der Schwedin Eliaſſon. Im 100 Meter Rückenſchwimmen der Herren 8 ſein. Die Kurve war eng und ſpitz. Herumkommen war unmöglich, Backaſch tat das einsig Mögliche, ſteudrte zwiſchen zwei Chauüſſee⸗ Frl. Rofle⸗Hamburg ſpringt bei den D7.⸗Meiſterſchaften in Kauel l Meter hoch 45,27 Meter nicht zu nehmen. Die beiden Finnen Kenttä und Yrfola 5 beſetzten die Plätze. 7 25 Müller und Möſchter(Berliner Ruderklub Hellas), die Olympiaſteger im Riemenzweiter, errangen am 11. Auguſt Grünau die Deutſche Meiſterſchaf in Punkte. 2. Oeberg⸗Schweden 13, 98,76. 3. Sjöberg⸗Schweden 18, 92,58. B. Seite. Nr. 369 Neue Maunheimer— Ekbend⸗ Ausgabe! Die neue Schrottarbeitsgemeinſchaft In ben Kreiſen des freien Schrotthandels iſt der Gedanke an eine . Verkaufsorganiſation 2 5 aufgegeben worden, obſchon ie darauf abzielenden Beſtrebungen des bisher in Düſſeldorf domi⸗ Zilierenden Reichsverbandes freier Schrotthänder Deutſchlands ohne jeden Erfolg geblieben waren. Nunmehr iſt von einer außerordent⸗ lichen Hauptverſammlung des Düſſeldorfer Verbandes, wie ſchon ge⸗ meldet, die Verſchmelzung mit der Zentralſtelle deutſcher Schrotthänd⸗ Jer in Berlin beſchloſſen worden, ſodaß die bisherige Arbeitsgemein⸗ ſchaft durch eine völlige Vereinheitlichung beider Organtiſationen ab⸗ gelöſt wird. Die neue Organiſation foll jedoch nicht nur verſuchen, eine Vereinheitlichung des bisher ungeregelten Schrottverkaufs her⸗ beizuführen, ſondern auch eine Kreditorganiſation ſchaffen. Die Errichtung dieſer neuen Arbeitsgemeinſchaft, in der ſowohl der Schrotthandel wie auch der Schrottverbrauch vertreten ſein werden, ſoll ſich, was nicht beſonders hervorgehoben zu werden braucht, auch mit der Durchſechtung wirtſchaftspolitiſcher Forderungen, die teil⸗ weiſe auf die Aufhebung des Schrottausfuhrverbotes Hinzielen, abgeben. * Ausbau der Ruhrkokereien.— Der Stahlverein baute bisher 894 1 885 Koksöfen. Die Vereinigte Stahlwerke A G. Düſſeldorf hat im Laufe der 1 Monate auf ihren Kokereien eine Reihe bisher ſtillgelegter Batterien wieder in Betrieb genom⸗ men, da die Anforderungen des Marktes und der eigenen Hütten⸗ betriebe zurzeit recht beträchtliche ſind. Hierdurch ſtützt ſich die Koks⸗ erzeugung der Vereinigten Stahlwerke AG. heute auf 27 Kokereien 65 Defengruppen und insgeſamt 3725 Koksöfen. Von dieſen 27 Kokereien entfallen 19 Betirebe auf Kleinkokereien, 5 ſtellen Großkokereien dar, währe nd drei Betriebe Zentralkokereien ſind, deren Verarbeitung ſich auf die d derung mehrerer Schacht⸗ anlagen erſtreckt. Insgeſamt hat die Vereinigte Stahlwerke AG, ſeit r Gründung 894 Koksöfen mit einer jährlichen Erzeugung von killionen Tonnen neu gebaut. Der Konzern hat damit ſeine umfaſſende Stellung in der Kokereierzeugung Europas weiter gefeſtigt. * Vergrößerung der Kaliförderung. Die Wintershall AG. in Kaſſel nimmt das Reſervelieferwerk ee e in Worbis auf dem Eichsfelde, das zur Gruppe der Deutſchen Kaliwerke AG. in Bernterode gehört und Ende 1925 ſtillgelegt wor⸗ den war, wieder in Betrieb, nachdem die Nachfra age nach Kalt⸗ düngeſalzen weiterhin lebhaft geblieben iſt. Der Schacht Neu⸗ Bleicherode hat eine Doppel nzellieferquote im Deutſchen Kali⸗ Ind'kat von 5,9134 Tauſendſtel am Geſamtabſatz des Syndikats. Die Vorbereitungen zur Wiederaufnahme der Förderung ſind im Gange. Wenn der Einbau neuer und moderner techniſcher Einrich⸗ tungen vollendet ſein wird, was Ende Auguſt der Fall ſein dürfte, 9 rund 300 Bergleute beſchäftigt werden können. * Neuregelung in der frauzöſiſchen Kaliinduſtried Trotz der ver⸗ ha Itnismäßig günſtigen Stimmung der elſäſſiſchen Börſen lagen Gier Werte der franzöſiſchen Faliu ne rnehmungen in den letzten Tagen verhältnismäßig flau. Die Urſache daſür iſt in den ernſthaften Verlautbarungen zu ſuchen, daß ſeitens der Regie⸗ rung die Einführung einer neuen Regelung für die Kalfinduſtrie t ſei. Nach den umgehenden Gerüchten ſei beabſichtigt, einen Teil der ſtaatlichen Kalibergwerke an die franzöſiſche chemiſche Indu⸗ ſtyie abzuſtoßen. * Das Abkommen Hohenzollern AG.— Fried. Krupp Ac per⸗ fekt. Die bereits angekündigte Stillegung der e tpfabrikation bei der Hohenzollern AG. für 1 in Düſſeldorf iſt nun⸗ mehr endgültig beſchloſſen worden. Die Reichsbahnquoble wird ein⸗ ſchließlich der neuerworbenen Lokomolivquoken von Eßlingen, Hum⸗ bold u. Karlsruhe auf die Firma Fried. Krupp Ac. in Eſſen übertragen. Die“ Stillegung der Lokomotivwerkſtätten ſoll jedoch all⸗ mählich ſo erfolgen, daß ſie bis Ende des Jahres vollſtändig durch⸗ geführt iſt. Das Schickſal der noch verbleibenden Reſtprodüktionen iſt noch ungewiß, damit auch die N über die Frage einer evtl. Liquidation der Hohenzollern AG. * Die Zuſammenfaſſung der Heidelberger Kahn⸗ Betriebe. Wie gemeldet wird, ſoll die Einheits⸗AG., in der die Heidelberger Schnellpreſſenfabrik AG., die Vereinigten Fabri⸗ en Maguet u. Co. in Heidelberg, die Förſter u. Schulze G. m. b.., ſowie die Maſchinen fabrik M ag in Geißlingen, die ſämtlich zur Gruppe Richard Kahn gehören, zum Zwecke der Nationaliſierung zuſammengefaßt werden ſollen, mit einem AK. von etwa 2 Mill./ ausgeſtattet werden. Geht Berlin⸗Karlsruhe nach Oberndorf oder Karlsruhe. In⸗ halb der Verwaltung der Berlin Karlsruher Induſtiewerke veben Erörterungen über die Frage, wo in Zukunft die Fabika⸗ tion des Unternehmens ſtatfinden ſoll. Man trägt ſich mit dem Ge⸗ danken, den Berliner Betrieb einzuſtellen und dagegen in Zukunft in Karlsruhe oder in Oberndorf a. N. zu produzieren. * Preßluftwerkzeuge⸗ und Maſchinenbau⸗AG.„Premag“, Berlin⸗ Oberſchöneweide. Die o. GV. genehmigte den dividendenloſen Ab⸗ ſchluß für 1928(i. V. 8 v..). Gegenüber Bemängel ungen eines Aktionärs erwiderte die Verwaltung, daß die Bankguthaben im laufenden Jahr bereits verbraucht ſeien und daß wahrſcheinlich ſogar noch größere Aufwendungen notwend ig ſein würden, um den neuen Fabrikationszweig rentabel zu geſtalten und neue Erze ugniſſe einzuführen. An ſich ſei die Konjunktur im Straßenbau wohl gün⸗ ſtig, ſo daß die Verwaltung ein gutes Ergebnis auch für das neue Jahr erwartet. Die Aufnahme des langfriſtigen Darlehns, das im abgelaufenen Jahr eine Erhöhung von 50 000/ erfahren hat, ſei vorteilhafter als eine Kapitalerhöhung. 1 * Großhandelsindex vom 7. Auguſt. Die auf den Stichtag des 7. Aug. berechnete Großhandelsindexziffer des Stat. Reichsamtes iſt mit 188,1 gegenüber der Vorwoche(138,4) leicht zurück⸗ gegangen. Von den Hauptgruppen iſt die Indexziffer für Agrar⸗ ſtoffe um 0,8 v. H. auf 132,6(133,7) geſunken. Die Inderziffer für Kolonialwaren war mit 129,1 unverändert. Die Inderziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren hat ſich leicht auf 131,7(131,5) erhöht, während diejenige für induſtrielle Fertigwaren mit 157,5 keine Veränderung aufweiſt. Internationales Zellſtoff-Kartell? Die Schwierigkeiten einer Verſtänudigung mit Schweden Angeſichts der Neugliederung der Verhältniſſe in einem Teil der ſiſchen Zellſtoffinduſtrie iſt die Frage der Errich⸗ internationalen Zellſtoffkartells wieder aufgetaucht. Das Problem iſt bereits früher erörtert worden und es ſind ſogar bereits mit der bedeutenden ſchwediſ ch e n Zellſtoff⸗ induſtrie Verhandlungen darüber epſladen worden, da die Stellung⸗ jahme der Schweden von ausſchlaggebender Bedeutung für die Durch⸗ führung des Planes iſt. Es hat ſich bereits damals gezeigt, daß der Errichtung des Kartells durch die Intereſſenglie⸗ derung in der ſchwediſchen Zellſtoffinduſtrie . ar ke Widerſtände entgegenſtehen, die nach außen hin in der Organiſation der Werke in zwei verſchledenen Verbänden zem Aus⸗ druck kommen. Dieſe Gliederung iſt insbeſondere durch fabrikatoriſche und örtliche Verhältniſſe bedingt, die der Durchführung einer einheit⸗ lichen Preispolitik hindernd im Wege ſtehen. ſch le tung eines eſchüftsloſer aber freundlicherer Wochenbeginn— Kunftſeidenktien hauffſerend Mannheim freundlicher Nachdem ſich die Gemüter über die überraſchende Newnorker Diskonterhöhung etwas beruhigt haben eröffnete die heutige Börſe gegen Wochenſchluß etwas freundlicher. Auch die beſſeren Nach⸗ richten aus dem Haag boten eine kleine Anregung. Für die füh⸗ renden Werte betrugen die Kursbeſſerungen zu Beginn Ua lich—3 v.., d. h. für Farben 223 und Weſteregeln 236 v. H. Feſter notierten ferner: Dt. Linoleum 299, Enzinger 76,5, Mannh. Gummi 41 und Zellſtoff Waldhof⸗Abtien à 236 v. H. Eine Aus⸗ nahme bildeten Pfälz. Nähmaſchinen, die auf 21 v. H. nachgaben. In⸗ tereſſe zeigte ſich auch für Verſicherungs⸗Aktien, ohne daß jedoch kurs⸗ mäßig Veränderungen erfolgten. Geſucht waren noch Neubeſitzanl. d. Dt. Reiches mit 11 v. H. Gegen Schluß hörte man kaum Verän⸗ derungen. Frankfurt gebeſſert, ſpäter infolge Auftragsmangel etwas matter Zum Wochenbeginn war die Stimmung freu i Verkaufsaufträge lagen kaum vor. eher einiges D eckungsbedürſnis zumal das Ausland für 0 1 Spezialpapiere wieder etwas Intereſſe bekundete. Anxegend wirkte heute vor allem auch 910 ſehr feſte Tendenz der Newyorker Börſe vom Samstag. Trotz der Diskonterhöhung war die Ver⸗ ſtimmung dort nicht von längerer Dauer und das Geſchäft im Gegen⸗ ſatz zu ſonſt recht lebhaft. Ferner ſtimulierte die Entſpannung im allgemein etwas Es beſt and Haag. Das Geſchäft nahm aber am hieſigen Platz kein grö⸗ ßeres Ausmaß an; nur wenige Werte traten vorüber; gehend etwas mehr in den Vordergrund. So konnten Glanzſtoff⸗ alien ihre Aufwärtsbewegung mit plus 7 v. H. Am Elektro markt gewannen Schuckert und Licht u. Kraft 1 v. H. Am Chemie markt waren J. G. F ben leicht gebeſſert. Sonſt war im allgemeinen die Umſatztätigkeit äußerſt gering. Erwähnenswert ſind noch Deutſche Linoleum und Zell Waldhof mit je plus 1,5 v.., ſowie Zement e delle g mit plus 1 v. H. Schwächer lagen dagegen Auto⸗ werte mit minus 1 v. H. Von Anleihen Ablöſung ohne Option etwas gebeſſert, mit Option knapp behauptet. Im Verlaufe litt die Börſe wieder unter Auftrags mangel und die Umſatz⸗ tätigkeit ſchrumpfte auf ein Minimum zuſammen. Es traten zumeiſt Rückgänge um Bruchteile eines Prozents ein. Nur Glanzſtoff⸗ abtien konnten erneut 2 v. H. gewinnen. Am Geld markt war Tagesgeld mit 6,5 v. H. angeboten. Berlin trotz flauem Geſchäft freundlicher, Schluß ſchwächer Zu Beginn der neuen Woche konnte man an den Ef ſektenmärkten eine weſentliche Beruhigung ſeſtſtellen. Die befürchtete Er der Londoner Diskontrate war ausgeblieben und die Erholung an der Newyorker Börſe vom Samstag fand ebenfalls Beachtung. Sicher⸗ lich war es ein Glücksumſtand, daß am Samstag keine Börſe war, denn dadurch fand die Schwäche der Newyorker Freitagsbörſe keinen Widerhall. Heute blieben Verkaufsaufträge der Kunoſchaft ebenfalls aus und obwohl andererſeits keine große Kaufneigung beſtand, wur⸗ den doch 1 0 d höhere Kurſe genannt. Das Geſchäft war zwar 8 Beginn der Börſe außerordentlich ruhig, im Grundton war die Tendenz aber allgemein freun d⸗ licher. Einiges Intereſſe, angeblich aus dem Auslande, beſtand für Elektrowerte, aber auch bei einigen Spezialwerten betrugen die Kurser rhöhungen bis zu 2% v. H. Stärker erholt waren Kun ſt⸗ ſeideaktien, von denen Bemberg 6 und Glanzſtoff 11% v. H. weiter fortſe 2,25, Siemens 1,5, 2 zen wieder ſchwächer und wenn ſich auch zum Schluß verſchie⸗ Umſä b 0 h kleine Erholungen durchſetzten, lagen die letzten Notierungen den doch faſt durchweg bi und 3 v. H. unter Anfang. Reichsbank ver⸗ loren 6,5 v. H. Am De viſen markt war es heute ſehr ruhig und die Kurſe gegen 9 smark faſt unverändert, Dollar 8 notierten 4,2015. London 483 olland etwas ſeſter 4 nach 4007„Schweiz 19²² und 5 Newyorker Uſance. Die Swap ä tz e Dollar geg Reichsmark lagen eine Nuance höher auf einen Monat 17 5 27% nach 22½ und auf drei Monate 80 nach 75 Stellen. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 3043 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 12. Auguſt 1929 Ochſen.. 265 St Kühe 305 St.] Kälber. 706 St. Schweine 2780 St. 22„Mk. 46—50 5— AI..— 55 34880 5) 395 bb... 9091 00 280%.„13%„ 91927 d) 16—20 d) 62—66 d en Bullen 467 St.).. 5450 el..„ 8890 ).. Mk. 88 51 84 Schafe 90 25 St. 9 8 1 1 Mk. en 55 5 5 4246 Freſſer..— 85 ö 5 7 85 54— 58 e 125 St 9— ö A..˖ͤö;'Q HMR 10 ö 00 1800 Marktverlauf: Mit Großvieh 1 7 9 Aebengend mit Kälbern mittelmäßig, gexäumt; mit Schweinen mittelmäßig, aus⸗ verkauft; mit Arbeits⸗ und Schlachtpferden ruhig. 85 Schlachtpferde 40130; 11 Ziegen 12— Mannheimer Produkteubörſe vom 12. Auguſt(Eigenbericht) Der heutige Produktenmarkt verkehrte in feſter Haltung. Aus⸗ landweizen wurde mit(alles in J) 29—33 angeboten, inl. Weizen 287 inl. Roggen 22,50 57 ausl. 26; inl. Hafer 2324, ausl. Hafer 2323,50; Malz, pfälz. 43; Futtergerſte 20,5022; Mais auf Bezugs⸗ Rapskuchen 19; Soyaſchrot 20,50; Trok⸗ alles waggonfrei Mannheim. 30—33; Roggenmehl 60⸗ Biertreber 18—19; ku bad. Grünkern 40—60; 39—41; Weizenbrotmehl ſchein 22; kenſchnitzel 13 Weizenmehl ſüdd. bis 70proz. 30,50—33; Weizenfuttermehl 12; Weizenkleie feine 10,50; Roggenkleie 11; alles waggonfrei Mannheim. * Nürnberger Hopfenmarkt vom 10. Auguſt. Keine Zufuhr, 5 Ballen Umſatz. Tendenz äußerſt ruhig. Für Hallertauerhopfen wurden 90 bis 100/ bezahlt. 1. 3 Kupfer Blei“„ 12. 8 ö g Geld bez. Brief Geld f bez. Brief Geld Januar. 148,50]—,— 46,75 46,25—.—50.— 48,50 Februar 148,75—,— 46.75 46,25—.— 50,.— 4875 März 148,75 46.75 45,25—.— 50,.— 48,75 April 149,.— 46,75 46 50—.— 50.— 43,75 Mai 149.— 46,75 46,50—.— 50,.— 48,75 Juni 149,50—.— 46.75 46.5)—— 49.50 49.— Juli 14975[—.— 46,75 4,50—— 50.— 45. Auguſt 145,50— 46,75 46,25—— 30. 48, Sept. 146,25—.— 46,50 46,25— 50.— 48.— Oltober 147,75 46.50 46,50 36,25—.— 50.— 48.— Nov. 147,75—.— 46,75 46,25—.— 50.— 48,50 Dez. 146.50—.— 46,75 46,25—.— 50,— 48,50 Elektrol fer, prompk, 171.— Antimon Regulus 66 70 ⸗Aluminium 190,.— Silber in Barren, per g 71,75 73.50 „Drahtbarren 194.— 6 Gold, Freiverkehr, 10 gr. Hüttenzinn, 90 v. Platin, dto. 1 gr. 26,00— 28,20 —10 Der Geſellſchaft liegt dem Verehmen nach von Oberndorf a. N. 0 Anle 115 en lagen etwas feſter, Ausländer behauptet,] Reinnickel, 98.99 5. H. 945.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 R Das Angebot eines niedrig verzinslichen Darlehens von 2,5 Pfandbriefe ſehr ruhig und faſt unverändert. Der Geldmarkt 3 i t 25,05 2 Mill.„ vor. Die Stadt Karlsruhe hat ſich dagegen zu war in ſich leichter, die Sätze blieben aber unverändert, Tagesgeld e i den bemetang in Kr t ad 15 5 Steuererletchterungen und dem Ankauf von Grund ⸗ 6/832, Monatsgeld 91074, Wareuwechſel ca. 774 v. H. Auch Sitter Uize fand: e een ee eee ee ſtücken bereit erklärt. Der Aufſichtsrat wird ſich in Kürze über nach den erſten Kurſen war das Geſchäft ruhig und die 8. do. Elektw. 84.75 84,75] Queckſilber die Fortführung des Werkes auf Grund dieſer Angebote ſchlüſſig Stimmung zunächſt weiter freundlich. Da die Spekulation im Ges äupfer Kaſſa 73,85 79.75 Zinn Kaſſa 211,2 209.5 Antimon Reg, ger ſchäft auf ſich hieſer ja ſchwank die K 8 5 92 do. z Monate 73,79 74,75 do. 8 Monate 215,5 213,5 Platin werden. 8 5 5 ſchäft auf ſich angewieſen war, ſchwankten die Kurſe hin und her, Setlementſpr. 73,75 78,65 do. Settlemen 211,2, 209,2 Wolframer * Deutſche Aeetat⸗Kunſtſeiden⸗AcG.„Rhodiaſeta“ Freiburg i. Br. und die kleinſten Gewinne wurden von ihr mitgenommen. Kupfer elektrol. 84.75, 8475 do. Banka 219.2 2215 Nickel Inland Die Geſellſchaft teilt mit, daß Dr. jur. h. e. Fritz Thyſſen, Mül⸗ Der Kaſſamarkt lag bel ruhigem Geſchäft überwiegend] do. beſt ſelee 77 50 7875 do Straits 212.2 do. Ausland beim⸗Ruhr, aus dem Auſſichtsrat der 6 ausgeſchieden iſt, schwächer. Der weiter e Verlauf der Börſe war bei kleinſten do ſtrong sh 110,00 140,0 Blei prompt 23,35 28.350 Silber ————. ͤö Ü— 9. 12, 9, J 12 12 12. 9. J 12. 9. J 12 Kurszettel der Neuen del Zeitung Bad. Uhren.. Geſfürel..., 209.0 Rein. Gebhe ch. 1050 103.0 uſchandg. eu 168.0 Hacketdal Draht 98. 93.50 brheinfeld. Kraf 160,0 188.0 8—.— 18 dſchmi. 74.—73,10 Rheinelekt. V. A. 7 7 2 1.50 196˙5 N 3 9 1 Aftien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark ſe Stück Prehn.-Beſtg. Bei 68 50 83,80 Gaigner u dur 85050 91 5 8 7 St. A. 3 2 8 e a e 52 1 1 5 0 5 Rein 99515 3802 Mannheimer Effektenbörſe Brown Boveri 155.6186, Grün Bilfinger—.— 172, 1 2 8.1120 1115 Baff Nürnberg 29050 2080 Hann. M. Sgeſt 38.50 38.50 Rhein. Elektriglt 151.0 150,0 Effe 0 ütgerswerke 7 55 8 08, Wi zum. 7 2 1 21• 22..4%,.32. Len gerte 186,0 485.0, Pald a mer 88.25.25 e Feen ec 58 g fc arpener Gert. 1430 1450 che Montes 1882 1450 6% Bab. St.-M. 174 75.— Ludwiged. A. Br. 218,0 218,0 10% ͤerkr. M. B. 125,0 125,0 Chade 486,0 Hanfwerkecß Füſſen 79,.— 76.— e Elekt. 226.2 226,5 Hartm. Maſchin.. e Koſtger Zucker 8 8 % Jad Kom cd 64,— 8815 Pan Breßbefe 180,0 188.0 15.. 140.0 140,0 Chamott. Annw 115.0 115.0 Pilgere Arniat 105,0 1050 Schungaco Hog..— Serl. Karts. And. 5475.83535 Hedwigshütte. 97.75 90,— Nückforth. fferd 6,25 6925 g Berl. Karls. Ind. 84,— 83,25 5 10 e 15 5 0 550. 19900 163,0 Karlstr. äh. Halb 35.— 35,— Chemiſche Alber 90,50—.— Socha 95 25 1 1 5 Seh kenn e 100 25 63,.— Berliner Maf 95.79.25 25 79 ilpert Maſch. 105,0 105,0 Rütgerswerke 32 25 82.50 % Mhm. Go 5 e rm 5 0 Zeug. 5 8———— ramm Lac f 2 5 8„ 89. 2 5 30% 55 15 79 5. 5 8„Knorr 80,0 18705 VVVVUfu e Pgil 108,2—.— Schuckert, Aeg 2270 2242 2 5 5 0 e Sachſenwer 0e 107,5 15 5 b 9.— 72. Bad. e 160,0 162.0 e See 40, 41 1 Benz 51.— 80,25 Holzverkobl.⸗Jd 86,— 86.75 Sal f 54— 54. 55 1 1115 1135 8 197550 3250 Saratti, 869,0 386,5 Farben ds 125,0 125,0 Continent. Verſ. 80.80. f Dt lant.⸗ 112,0 113,0 ellinduſt. Wolff 64,.— 64.— Bremer Vulkan irſchberg er% 82. arotti 156,0 159,5 Mannh. Verſich. Neckarſulm Fhrz. Dt. Eiſenhandel———.—Inag Erlangen 91,50 91,50 Siem.& Hals—.——.— Bremer Wolle 162,0 160,5 Hoeſch Eiſen 127.1 177,1 Schuberts Sal er 285.2 285,0 Seat grg 198l69 42 00.fef.0 Pfätr Müntens 154.0156, Sed e ng— 158 Junghang S. A. 64.15 63,15 Südd. Zucker 192.0 152.2 Brown, Bop.. 1970 187,0 Hoe ntobewerie 1592 1050 Sauen 9. 225.0 228,1 ö a id⸗ 154 g g uderus 2 5 5 f e bree en s 2 5 fg g geg 1859 1582 Set 885 8 c gare geen. eee e e ere e 0 e ig. Seen 121/Daemmer Den 32 5255 fh, Eiette 46 150.8 180.5 Dt. Verlag 215 216.0 Narſtadt Mud. 179,0 176, Trteot.Beſtabelm 60,— 60.— Charlott. Waſſer 106.0 106,0 214.0 2120 Sinner A. G. 121.5 1280 * 0 2* 52,.—52.— e e e 5——.—.—— 9 Siidd⸗ Daros 10 1300 Deulſche Line. 206.0 289.0 Süde. Zucer 152,0 152,0 See 8 1120 A ö 1555 160.0 Cher Hallen 11 50 1205 Au Hider See 1270 7250 1 5 1 885 9 Enzinger Union 75.— 76,50 Verein dtſch.Oelf. 67,.— 68,— Düſſel. 9 Matz Di 24,— Konſerv. Braun 72.80 Ver. Chem. Ind. 76.——.— Chem. Albert 84, 62,50 Gebr Junghans 64.— 64.— Stolberger Zink e Durlacher Hof 136,5 136,5 Gebr. Fahr. 18.— 18.— Wayß& Freytag 100.0 101,5 Dyckerh. r Widm 88.5 86.— Krausa Gs. Lock 48.500—.— Ver. deügſch. elf, 67.50 67.50 Concord. Spinn. 78.— 77.50 5 5 Eichbaum, J. G. Farben. 221,5 1228,00 Zellſtoff Waldhf 285,0 286.0 88,50 50.—„ Vergt Jule. 115,0 115.0 Conti-Cadutſch. 160,0 161,00 Kahla Porzelan 13/8 78,25 Süd. mmobil. Frankfu ter Börf 1 5 e 1 106,2 106,5 Ver. 5 10 e 1 50 51 Sesed 175 17851„Zucker 152.2 152.5 Ir te Irſe Etſen Kaiſersl.— 14,50 Sahmener 9. 170.5 170 0 Ver. Zellſt. Berl. 108,0 108,0„— Karſtadt„ Teleph. Berliner 51.— 50.— 5 5 207,0—,- Lubwigsh. Walz. 117.51 Vogt. Maſch. St. 78.— 77— Deſſauer Gas. 190,0 190,2 Klöcknerwerke 109,5 110,0— Feſtverzinsliche werte Harmer Noni. 14.9014, Montan-Aktien 8 Log e e 610 0 Den r 16s Fier 15 58955—— 5 80„ Bayr., Hyp. u. Wb. 148.9 145,0 Emag Frankf. 81, 75 82,25] Mainkraftwerke 100,2. Volth. Sell. u. R. 59.— 59 25 Deutſche Erdöl 111,6 111,5 Kolm. 3 Jourd. 5 4,25 Fransradio. 143.0 1440 60% Reichsanl. 55 5087,50 Com. u. Privatb. 365˙8 181.0 Eſchwetl. Bergw 184˙2 5 Enzinger⸗ Unſon 76,— 77,500 Metallg. Frankf 1242 1575 Otſch. Gu aßſtahl.— Gebr. Körting 58. 7⁵—.— 5 5%„ 2 52,10 51,950 Darmſt. u. Nat. 272, 272,5 Gelſenk Bergw. 138,0 182,7 Eßlinger Masch 94.— 34, Mez Söhne 50, 50. Deutſcheskabelw. 73,— 75,50 Krauß Cie. Lox 50,25 50.—. Varziner Papier 122.2 122, . 10,60 11,— Deutſche Bank 166.5 166,5 Sie 1 Ettling. Spinn. 215.0 215.0 Miag, Mühlb. 122.5 125.0 W. Wolf 169,0 19910 Dtſche. Maſchſbr. 8 Kronprinz Met. 68.75 88,50 5 1 „ ohne„75. Ilſe Bgb. St. A. 212,5 218,0 M 3 St. ⸗A. 1 0 W. 09.00 Dt ſche. e 890 05 2500 209,0 Ryffhäuſ.⸗ Hütte 48,25 48,— Ver. Chem Charl. 68, 1 D. Wertb.(old)— 3 8. 118 5 Kalt Aſchersleb. 2990 231.5 Faber& Schleich 107,0 107.0 Motoren darmſt. 56,— 2— Deutſche Wollw. 18,50 e B. Diſch. Nickelw, 165.0 166,0 i D. Aeberſee Ban 100,0 1000 Nallet perfurth 308,0 388.2 Fahr Gebr. Pirat 5 Motoren Deug 60.— 88.— 158 0 Pick, Eſſengdl. 0— 4050 Lapmeders Go. Afle5 171,0 g. Glanz. Gm. 41110 4178 ene e s. D. Nereintsd. k.— Kali Weſteregeln 281,5 236.0 J. G Farben 223.9227, Motor. Oberurs 103.0 105,0 Seuſtoff zaſchffds. 158,0 1050 Seufſche Linol. 305 0 800,0 Saurahütte 6750— F. Schuhs. Br. ech 55, 55.— % udwigsh. 20 e ee e ee, e donde u, 5„Mertel 189,0 120.0 Dresd. Schnelpr. 113,0 113,0 Lindes Els 15, 1580 O. Stahlwerke 118.8 118,5 W b 0 n 8e kKecarſumer 6.—— Waldbof—,— 286,0 Dürener Metan 163.0 182.0 Angel Schuh ed 4750 4 BStahl v. d. 9p. 1750 175,0 n ee. 8 Felt. Gujlleaume—.— Dürk rk. 56 Lingel Schuhfab. 47,50 48,.— 5 0184“ 8% 2 i 1285 90,— Frankf. Bank. 109,5 103,5 Mansfeld Akt—.—f 186,0 Frankfurter Gas 128,0 128,0 Petersunionßrf. 119.0 119,7 ufa(Freiverk.)„89,— 88.— Donamft-Truf 1255 185 L. Loewe& Co. 196,0 198, Pagel kelegrapg 7705 7760 10„ 71 Frtfrt. Hyp.⸗Br. 140,0 140,0. 85 Arkf. Bol.& Wit 55.— 54.— bf. Nähm Kaxf. 20,25 21.— Kaſtatter Wagg. 14.—14.—„4, Lorenz: 159,0 159,0 Gogtländ⸗Maſch. 20.— 80,— beg Gch. n, 215.75 18.— feld 50..———— Ppönlg Bergban 101.2 401.2 i g 8 i Eleit. gc en ug 2050186, 5 Lüvenſchend mer.. Gofgt& Haeſfner 2220 228,5 een ne 880.28 Alen deren.. ben“ Braun e d Berliner Börſe //IIIICCCCCT A de 8 208 lb Br 8 2d 5c e Fegg Jetwer n ce werte P ei 20 80 20.40 Sr. 0 880 Ene S e150 5 mann are eke e älz. Hyp.⸗Bk. 135, 5,0 Salzw. Heilbr. 2 l W 20,50 20,40 Dt. Aſiatiſche Bk. 65,50 a 0 5, Markt- u. Kühld. 133,5 133.0 5 Grkr. M. abg.—.——.— Tellus Bergbau 115,0 115.0 Goldanleihe. 100,0 100 0 Deutſche Bank 167,0) Wiesloch Tonw..—— ad e don 68,— 60.— Reichedant., 297 5 Dru. Lauch tte 57.38 57.35 G Hergen 288,0 8 0 Trans port-Akti Disch. ederſee dt. 100.0. eben Maſer augen n u. 118,5 Wiſſener Metall 121.0 1210 Abein. Lredichk...8 Ber Stablwerke,— 10 5 Disch Acblöſgfch 151.90 51.78 Trans por 8 Disconto Comm. 152,0 1 bi 229,0229,5 ech bed Lind. 171,0] Wittener Gußſt. 50,75 50,78 e 5 Rhein. Hyp.⸗Bt 1470 146,0 ohne Ablöſgrechz 10,50 11.—. 159 1 5 Dresdner Bank. 158,0 5 Felgen Gul. 175 1e Meß St 188 in 1 1 ellſtoff Verein 109,0 409,0 0 Pfälzer--9 93,—. Südd. Boden⸗G. 157,0 1570 N G f. Verkehrw. 37 20 Mitteld. Kredbk.—. 27. 8 Miag⸗ 15 deutete f 235,7 2348 Kagchkb. Bü. 2. 284,50 84.50] Süd. Disconte 129,0 129.0] Induſtrie⸗Aktien 5% Bad, Kohlen 18,—.— Allg. Lok. u. Str. 158.2 158,0 Oeſterr. Creditbk. 30,75 50,85 ae Gas- 5„128,5 12% Biavi 4 7625 1 8 5 850„R.-8 98,50 99,50 Wiener Bankver. 12.85 12.75 6% Grkr. Mh. K. 14,90 15,85— 5 Eiſenbahn 122.0 122.1 Reichsbank 300 2 298,0 W 13655 1550 Meioren Deutz 98795 88— i d 70% 101 84,50 84,50 Württ Notenbk 181,0 161,5 Cichb.⸗Mannh.. 8% Prß. Kalfank. 6,75 6,75 Hapaagg 120.0 120,2 Rhein. Erebitbk. 121,0 121,0 Gaggenau B. ⸗A.—.— Müblbeim Berg 75 605 5 Freiverkehrs⸗Kurſe 4982— 82. Henninger K. St..de Roggenwert. 10..F. Südamerika 195.5 188.5 Süddeutſch. Dise. 130.0 130.0 Gebhard Textil 105,0 108.0 105,0 105.0 Petersdb. g. Habt 135.20 64644 Altan; 229.0—. Löwen München 284.0 284.0 S0 ahtoggenrentz. 6,130.13 Hanſo Dſchiff 159,0 188,2 Frankf. Allgem. 20 Gelſenk Vergw. 288,5 1830 Reckarſulm. Jyrz KRuſſenbank.58 1,40 2% Rhein. Lig 76,85 78.85 Frankf. All. Pers. 89 92,0 Mainzer St.⸗A. 219,7 220,0 5% Landſch. Rog..50—,— Nordd. Lloyd. 113.00113%4] Stüc u 400 898] eds Genſchow& Co. 61.0 81.80 Nordd. Wollkäm. 140,0 140.5 89.80 0 8 8 2 e. 5 Verein Elbeſchiff 20.50 21,„5 Deutſche Berrol 60.— % Pfälz. Big. 75,— 75.40 Frkf. R. u. Mitv.— Schöfferh. Bindg. 288.0 205.0 n Elbeſchiff, 20. g 1 ö 9 187, 95 ö 8 70 Sch 8 5„ N 8 trie Germ. Portu⸗g. 165,0 157,) Oberſchl. E. Bed 88, 84.25 Heldburg 200,0 209,0 40 20 Südb Lig. 74.15 74.50 Mannh. Verſ⸗G—.—. Schwartz⸗Storch 162,5 162,5 8% Mexikanet 26,75 28.— Induſtrie-Aktien Gerresheimölas 117.0 117,0 Sberſchl. Koksw. 106,0 105.2 Adler Ka!. meinung; 1 15 24.50 Werger 190,0 130 0 4% Turk. Ad. Ant 6,10.20 Bank- Aktien Aeccumulatoren 130,0. Geſ. f. elkt. Unt. 206,5 208,0 Srenſt. e Koppel 98 87.25 Diamond 25.75 25,75 4½¼ö% Pr. Z. B. 10 78,.— 73,50 Transport-Aktien 400 e 180 Adlerwerfñe 80 49 Gehr. Goedhardi 214,5 2185. 55 Stwerke 233.5 231.0 164,0 164,0 . 50.85 Hanz J. el Werte 188 0,454 0 Aleranderwerr 44— 31 78 Goldschmidt T5. 74. 93 een Bank- Aktien Naß 3— 1 Kleyer 49.50 20,— 265 2 unif. Anl.. 70 12.— Bank. Brauind. 159,0 189 0 Aug. Elektr.⸗G. 200.0 201.7 Gritzner Maſch. 64.— 6 Phönix mergbau 102.0 102,0 f 9 5. tabedd easd eso 59 A„ 70.50 Darm“ Bantver. 127.0 128 0 Alſen Porti.-B. 185, 189. Gebr. Großmann 46.75.50 Volvphen en Aug, D. Eredite N ordd Llond. 8 4 U 2 Aſchaff Bund. 84.5 B84 5 400⸗Fr- Log 12.78 12,10 Berl. Handels 1 206 0 eee Pa. 156 2 159.0 Grün K Wilſinger 17701740 Rathgeber Wa.74.75 74,— Fiel Wh.— 3 Babdiſche Bank 100,0 150,0] Seſter. Uu St. 8 11 501.54 Masch. Durl. 140,5 40,0 4½%], Anat. Ser 18,—18,— Com. u. Brivtkk 181,5 181 6165 fel,—JGruſchwis Testi 64. 64.80 geisbolg Barer. fa. 80,— L880 2 * . Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 0 Seite. Nr. 3869 Montag, den 12. Auguſt 1929 * Bürſtadt, 11. Aug. Auf der Straße Lampertheim* Colmar, 11. Aug. Die 84 Jahre alte Wilde Wag ne z 5 5 1 3 Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Ueberlingen genehmigte den Voranſchlag und die Umlage für 1929. Der unge⸗ derkte Aufwand hat ſich gegenüber dem Vorjahr von 133 150% auf 162 525/ erhöht. Die Umlage beträgt 110 Pfg. vom Grundvermögen, 39 Pfg. vom Betriebsvermögen und 729 Pfg. vom Gewerbeertrag, was einer Erhöhung um 18 bezw. 9 bezw. 177 Pfg. gleichkommt. Nachbargebiele Zwei ſchwere Autounfälle * Darmſtadt, 11. Aug. Am Sonntag nachmittag ereig⸗ nete ſich Ecke der Heinrichs⸗ und Karlſtraße ein folgenſchwerer Unfall. Der Milchhändler Walter fuhr mit ſeinem Liefer⸗ auto die Heinrichsſtraße hinauf und hatte die Straße faſt überquert, als er von einem aus der Karlſtraße kommenden Perſonenauto angefahren wurde. Das Milchauto wurde zur Seite geſchleudert. Walter erlitt leichte Verletzungen, wäh⸗ rend ſein Mitfahrer einen Schädelbruch erlitt.— Ein weiterer Unfall ereignete ſich in der Nacht zum Sonntag in Fränkiſch⸗Crumbach. Dr Händler Hch. Orth von Zell i. O. befand ſich von einer Geſchäftstour auf dem Heim⸗ weg. In der Nähe des Bahnhofs an der kurvenreichen Straße ſtieß er mit einem Fuhrwerk zuſammen. Sowohl das Fuhr⸗ werk als auch das Lieferauto wurden beſchädigt. Orth ſelbſt erlitt einen ſchweren Schädelbru ch. Der Verunglückte wurde zunächſt in die Wohnung des Bürgermeiſters von Fränkiſch⸗Crumbach verbracht. Von dort holte ihn die Darm⸗ ſtädter Rettungswache ab und verbrachte ihn in das Stadt⸗ krankenhaus nach Darmſtadt. n 8 Bürſtadt überſah ein Motorradfahrer die Bahnſchran⸗ im benachbarten Rombach iſt lebendigen Leibes ken und überrannte dieſe mit ſeinem Sozius in voller verbrannt. Wahrſcheinlich fing ihr Hemd beim Zubett⸗ Fahrt. Der Motorradfahrer und ſein Sozius fielen bewußt⸗ gehen durch die auf dem Nachttiſch ſtehende Kerze Feuer, los in den Straßengraben. Im nächſten Augenblick paſſterte ohne daß die alte Frau es bemerkte. der Zug den Uebergang. Wie verlautet, ſoll die Schranke rr, Z iTZB——— nicht beleuchtet geweſen ſein. a*. 5 5 * Lindenfels, 12. Aug. Am 15. Auguſt feiern die Ehe⸗ Aus den Rundfunk- Kogrammen leute Georg Ut h, Drogerie und Kolonialwarenhandlung, den 4 9 Tag des 40jährigen Beſtehens ihres Geſchäftes, das ſich aus Dienstag 13. Auguft ganz kleinen Anfängen zu einem führenden Geſchäft unſeres Deutſche Sende Luftkurorts entwickelt hat. Berlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 1635) 20 Uhr: Neger; 21 Uhr: Zeitberichte, Szenen aus der Schulden⸗ *„ F one Spazier 911i 0 j 5 5 5 Lorſch, 11. Aug. Auf einem Spaziergang erlitt der Zi⸗ und Reparationsdebatte der franzöſiſchen Kammer. garrenhändler Jakob Gärtner einen epileptiſchen Anfall, 5(Belle 155 9 75 Uhr: Sinfe * a 6 Frankfurt(Welle 390.30 Uhr: ſtürzte in den Landgraben und ertrank. nne 20.15 Uhr: Zeitberichte. * Michelſtadt i.., 11. Aug. Am Bahnhof Michelſtadt er and Veporationsdebatte der frandöſiſch 5 5 ich f t. 9 5 0 hof 8 helſtadt er Von Stutlgart: Aus populären Opern. eignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Ein in der Richtung Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: Kleine Abendmuſik; 22.4 Uhr; nach Zell fahrendes Privatauto überfuhr einen ſiebenjährigen„Uebertragung aus dem Georgspalaſt. Schüler namens Dähler. Der Junge war ſof rt tot.[ Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: Liederſtunde; 2 Wie ve et, hatten Kinde dern Bitrate 5 cheſterkonzert; 22.30 Uhr: Unt tungs⸗ und Ta ie verlautet, hatten Kinder auf dem Bürgerſteig ge Langenberg(Welle 473) 7., Brunnen muſik. b; 13.05 Uhr: ſpielt und der kleine D. war rückwärts auf die Straße in das Konzert; 17.35 Uhr: Veſperkonzert; 20 Uhr: Der Erbförſter, Auto gelaufen. Den Wagenlenker trifft keine Schuld. Trauerſpiel in fünf Aufzügen. f 8. 5 3 Lelpzig(Welle 259) 20 Uhr: Volkstümliches Orcheſterkonzert; * Dieburg, 11. Aug. In der Sandgrube bei Münſter 20.15 Uhr: Von Frankfurß: Zeitberichte VII.; anſchl,: Schall⸗ ſpielten einige Knaben. Plötzlich löſten ſich Steinmaſſen und plattenkonzert; onſchl. Tanzmuſtk. 2 5 Einar. 127 Pl Ae e 9 ſi.5 f 8 München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) er ſiebenfährige Chriſt. Seib von Münſter wurde ver 1255 8, e, 2 5 2 8 8 5.55 Uhr: Schallplatten; 16 Uhr: Konzert; 19.30 Uhr: Populäres ſchüttet. Die Leiche des Knaben wurde alsbald ausge⸗ Konzert; 21 Uhr: Kammermuſikſtunde. 5 graben. Stuttgart(Welle 800) 12 Uhr: Schallplatten; 16.15 Uhr: Von 3 5.. 2 Frankfurt: Konzert; 20.15 Uhr: Von Frankfurt: Szenen aus * Straßburg, 11. Aug. Der bei der Weinfirma Kehſen der Schulden⸗ und Reparations⸗Debatte der franzöſiſchen Kam⸗ u. Gerard im Rheinhafen beſchäftigte 39 Jahre alte Emil mer; 21.45 Uhr: Aus populären Opern. A* 2* 5 7 72 1 2 1 2 2 Rhein befand ſich in einem Aufzug, um ein Faß in den Ausländiſche Sender Keller zu befördern. Plötzlich riß die Kette des Aufzuges 5 8 b 5 a 5 2 5 8 5 5 22 2 5 Moo N 50 5„ Nen Baris. 9 18 75 0 und Rhein ſtürzte im Aufzug in die Tiefe. Dabei wurde er e ede JJVVVVVVVVVVVT durch das Faß zuſammengedrückt, ſo daß er kurz nach ſeiner Budapeſt(Welle 550) 19.30 uhr: Konzert; anſchl.; Zigeunermuſftk. Einlieferung ins Krankenhaus verſtarb. Daventry(Welle 479,2) 20 Uhr: Baudeville⸗(Varleté⸗ Programm; 21.15 Uhr: König Heinrich VIII. Daventry(Welle 1553) 20 Uhr: Promenadenkonzert; 22.18 Uhr: Tanzmuſik. 8 Wie wird das Welter werden? VVVVTTVTTV Prag(Welle 487) 20.15 Uhr: Konzert; 20.80 Uhr: Klavierkonzert 22.20 Uhr: Tanzmuſik. Wetter-Vorausſagen für Dienstag, 13. Auguſt 1929 Rom(W. 441) 21 ihr: Silvano, Oper in 2 Akten; 22.45 Uhr: Tang, Wien(Welle 517) 19.30 Uhr: Spaniſche Volkslieder; 21.25 Uhr; Leichte Muſik. Fortdauer des heiteren und trockenen Spätſommerwetters 5 Zürich(Welle 459) 20.10 Uhr: Konzert des Hausorcheſters; 1 Uhr: Geſtern lag ein Rücken hohen Drucks quer über Frank⸗ reich und Deutſchland. Die Abſchnürung eines über Oſt⸗ deutſchland liegenden Kernes führte zur Bildung einer ſchwach ausgeprägten Tiefdruckrinne, deren Vorüberzug jedoch keinen nennenswerten Einfluß auf unſere Witterung gewann. Wir hatten daher im ganzen Lande vorwiegend heiteres, nur im Norden zeitweiſe bedecktes Wetter mit Höchſttemperaturen von 20—25 Grad bis in mittlere Lagen. Heute liegt ein nach Norden vorgeſtoßener Kern des Azorenhochs vor der franzö⸗ Von Baſel: Arien⸗ und Liederabend; anſchl.: Wunſchkonzert. Oſtſee: 2 2 e Gebr. Hettergott leichte Südwinde, wolktg, ſtrichweiſe Regen. Geſtern: warm und heiter. Radio-Spezialhaus Harz und Thüringer Wald: 3 leichte Weſtwinde, heiter, örtliche Frühnebel. Geſtern: 5 Marktplatz 6 2, 6 Telephon 25547 warm und heiter. Wollen Sie„Graf Zeppelin“ auf ſeiner Weltreiſe begleiten? Rhein⸗ und Weſergebiet: i Laſſen Sie ſich raſch noch eine Radio⸗Anlage von uns eyftellen. leichte Weſtwinde, wolkig. Geſtern: warm und meiſt] Sie können dann die neueſten Radiomeldungen ſelbſt anf⸗ 5 nehmen. Die moderne Radio⸗Anlage geſtatftet Ihnen dies 17 51 j ö 5 8 heiter. 8 1. 5 ſiſchen Küſte und bewegt ſich langſam gegen das Feſtland. Das a. infolge ihrer kinderleichten Bedienungsweiſe⸗ ſchöne Wetter wird daher fortdauern. Fichtelgebirge, Erzgebirge und 8 1 15* örtlich verſchiedene, leichte Winde, teils heiter, tei Chefredalleur Kurt Fiſcher(im Urlaub N 8 t her(im Urlaub) 8 7 5 ei ie kig. Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuillet Dr. S. K ſer Reiſewelter in Deutſchland wolkig. Geſtern: warm, zeitweiſe wolkig Sa en e ee r 8180 Same Nordſee: Alpen: W Ly 75 7 0 er— e urt illes lbriget N j 5 Nd f f Sü 1151 Lei zeſtern d mäß. 5 0— Anzeigen und gef he Mitteiſt leichte Weſtwinde, wolkig, Weſterland 18 Grad Waſſer⸗ leichte Südweſtwinde, wolkig. Geſtern: mäßig warm, fümticß in mannheim e 3 5 temperatur. Geſtern: mäßig warm, wolkig. bedeckt, zeitweiſe Regen. Neue Mannheimer Zeitung G. m... Man HöhenluftRur Un Iodes- Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsern lieben guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johann Ceiger im Alter von nahezu 81 Jahren nach kurzem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden zu sich in die Ewigkeit abzurufen Mannheim, 12. August 1929 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinr. Geiger u. Frau Georg Geiger u. Frau Carl Kruse u. Frau geb. Geiger Jean Jung u. Frau geb. Geiger a und Kinder Die Beerdigung findet Dienstag, den 13. Aug. 29, nachm ½5 Uhr von der Leichenhalle Mheim.-Käfertal aus statt,&g861 N Freunden und Bekannten die schmerzliche Mit. tellung, daß unser lieber, braver und hoffnungs- voller Sohn, unser einziges Kind Wilhelm im Alter von 17 Jahren durch Unfall uns ent- rissen Wurfle. Um stilles Beileid bitten Die trauernden Hinterbliebenen Wilhelm Leder um. AA. Frau geb, Henninger Aglasterhausen, 12. August 1929 Die Beerdigung findet voraussichtlich Dienstag nachmittag 4 Uhr in Aglasterhausen statt. 8944 Tücht. Schneiderin ſucht 0 B. Rudolf, Alphorn⸗ ſtraße 38, 2. Stock. 43825 Imperia 500 cem Modell 29, 1 0 geſteuert, nur 750 km gefahr., Haus- noch Fabrikgarantie, mit elektr. Licht, Boſch⸗ horn, Griffgas, Griffzündung, Sozius de. ꝛc., Verwaltungen kraukheitshalb. zum außergew. billig. Preis von, 1400.— abzugeben, eventl. Zahlungs⸗ erleichterung. Hugo Schemmenaner, Lndwigs⸗ hafen 4, Kircheuſtr. 14, Tel, 669 37. . 33 übernimmt gewiſſen⸗ hafter Mann. 3801 40 Angebote unter J 3826„ Nr. 58 an die Ge⸗ cdſchäftsſtelle ds. Blatt. 5 [gr. Tannenhochw., reinesuft, gute cdoſt. Penſ.⸗Pr. 2 450. Ev. Pfarkhaus Münchweiler b. Oöhen⸗ Ur. f. Werkstät luftkurort Königsfeld, Schwarzwald. 8948 auf 1. Sept. zu ver⸗ mieten. Näh. B3487 Soins, Lenauſtr. 21. Garage Iodes Anzeige Am 11. 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Danksagung Beim Heimgange unseres treusorgenden Vaters, Schwiegervaters, Großvaters und Onkels, des N Werkmeisfers Karl Hols chu sind uns in überreichem Maße Beileidskund- gebungen und Blumenspenden zugegangen. Wir sagen deshalb auf diesem Wege Allen unseren herzlichsten Dank. Insbesondere Dank Herrn Vikar Gocker, der verehrlichen Direktion der Zellstofffabrik Waldhof, den Beamten und An- gestellten, sowie den dem lieben Verstorbenen Unterstellt gewesenen Arbeitern, dem deutschen Werkmeisterverband, Bezirksverein Waldhof dem Verein gedienter Bayern und dem evangelischen Volksverein Waldhof für die dem Heimgegangenen gewidmeten ebrenden Nachrufe r Mannheim- Waldhof, den 12. August 1929 Sandhoferstr. 154 8946 Die tieltrauernden Hinterbliebenen lich verſteigern: 1 Herrenzimmer, 3 Strick⸗ l 95 11 05„%%& M e maſchinen, 1 Kaſſenſchrank, 1 Piano, 2 Schreib⸗ 50 ö 95 einigung ſtelle dieſe 5 Lei et m 75 maſchinen, 1 Standuhr, 1 Partie Grammo⸗ Daraturen,. 5 5 1 Seit 11110 iel. 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