N Montag, 19. Auguſt 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..—ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,%/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erscheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 2495124952 u. 24953 Regelmäßige Beilagen Abend- Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Montag: Sport und Spiel Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Cechnik Kraftfahrzeug und Verkehr Geſeßz u. Necht Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung. Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Zeit u. Leben Mannheimer Muſikzeitung Nr. 381— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 100 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. 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Dieſer Bereitſchaftsdienſt war notwendig geworden, weil die geſtern in ſpäter Abendſtunde einlaufenden letzten Depeſchen übereinſtimmend meldeten, daß die Ankunft und Landung in Tokio bereits z wi⸗ ſchen 4und 6 Uhr heute morgen erfolgen ſollte. Dieſe Erwartung hat jedoch getäuſcht. Infolge widriger Winde iſt der Zeppelin iſt erſt heute vormittag um.45 Uhr über Tokio eingetroffen. Ueber eine Stunde iſt er dann noch in der Luft geblieben, um den günſtig⸗ ſten Augenblick der Landung, die Zeit um den Sonnenuntergang, abzuwarten, denn be⸗ kanntlich iſt Japan uns in der Zeiteinteilung um acht Stunden voraus. In der Zeit zwi⸗ ſchen Ankunft und Landung auf dem Flug⸗ platz bei Tokio erſtattete„Graf Zeppelin“ Nokohama einen Beſuch ab und erſchien dann wieder über Tokio, wo er um 18.27 Uhr japaniſche Zeit, das iſt 10.27 Uhr Mon⸗ tag vormittag Mitteleuropäiſche Zeit, gelandet iſt. Daß die Landung glatt erfolgte, iſt umſo höher anzuerkennen, weil ja die japaniſchen Hilfsmannſchaften noch keinerlei Erfahrung in dem Herunterholen eines ſolchen Luftrieſen haben. Der„Graf Zeppelin“ hat alſo zu der faſt 11000 Kilometer langen Strecke von Friedrichshafen nach Tokio rund 101 im Stunden gebraucht, bedeutend weniger Jahre Zeit als man angenommen hatte. Damit haben Dr. Eckener, ſeine Offiziere und ſeine Mannſchaften wieder eine einzig da⸗ ſte hende Glanzleiſtung vollbracht, die ihnen und ihrem Luftſchiff in der ganzen Welt neue Hochachtung und Bewunderung eintragen. Ganz Deutſchland iſt ſtol z da xauf. Wie groß der Jubel in Tokio war, ergibt ſich aus den wei⸗ ter unten verzeichneten Meldungen. Während der Zeit ſeines Aufenthalts in Tokio wird„Graf Zeppelin“ in ſeiner deut⸗ schen Halle untergebracht, die ſeinerzeit in Jüterbogk ge⸗ ſtanden hat und deren Bild wir unten bringen. Die Strecken, die das Luftſchiff auf ſeinem weiteren Welt⸗ fluge noch zu überwinden hat, ſind weſentlich kürzer, als dieſe ſboeben glücklich vollendete zweite Etappe des Weltfluges von Friedrichshafen nach Tokio. Von der japaniſchen Hauptſtadt nach Los Angeles an der amerikaniſchen Weſt⸗ küste ſind 8450 Kilometer zurückzulegen und von Los Angeles nach Lake hurſt ſind es noch 3200 Kilometer. Obwohl es das erſte Mal in der Welt iſt, daß ein Luft⸗ ſchiff nach mehrtägiger Fahrt über die unerforſchten Einöden Sibiriens auch noch anſchließend daran das Stille Ozean⸗ Weltenmeer überfliegt, zweifeln wir doch keinen Augenblick daran, daß auch die dritte und vierte Etappe des deutſchen Weltfluges ebenſo gut vonſtatten gehen wird, wie die erſte und zweite. In dieſer Hoffnung, in dieſer Zuverſicht: Glück a 5„Graf Zeppelin“! untergebracht ſein. 1922 im Weltfluges Die Einzelheiten der Landung Tokio, 19. Aug.(United Preß.) Um 19,05 Uhr(11 Uhr M3) war„Graf Zeppelin“ ohne Zwiſchenfall in die Halle gebracht worden. Da es bereits dunkel war und die Halle nicht genügend Lichtanlagen aufwies, wurden Scheinwerfer von Automobilen zum Einbringen in die Halle benutzt. Es war genau 18,25 Uhr(10,15 Uhr ME), als die Gondel des„Graf Zeppelin“ zuerſt mit dem Boden in Berührung it glänzend gelungen „Graf Zeppelin in Tokio Die Stadt der Neubauten und des Lärms— Die „Stecken⸗ und Stab⸗Mädchen“ von der Ginza Von E. Conz ⸗ Tokio Die Weltreiſe des Luftkreuzers„Graf Zeppelin“ läßt auch den Namen der japaniſchen Hauptſtadt heute in den Vordergrund des allgemeinen Intereſſes treten. In Deutſch⸗ land weiß man weniger von Tokio, als es die aufſtrebende Weltſtadt verdient. Newyork —̃—— 5 E e— Das Ziel der zweiten Etappe der Weltfahrt des„Graf Zeppelin“, die fapaniſche Hauptſtadt, iſt erreicht. Während ſeines kurzen Aufenthaltes in Tokio wird das Luftſchiff in der großen Halle bei Kaſumigaura im Zentral⸗Luftſchifſfhafen in Jüterbog, Die Halle ſtand früher i Verfolg der Verſailler Beſtimmungen an Japan abgeliefert kam. Man ſchätzt, daß etwa eine Viertel Million Menſchen auf dem Flugplatz und der Umgebung des Platzes der Landung des„Graf Zeppelin“ beiwohnten. Als das Luftſchiff ſich langſam über dem Platz herabließ, wurde es durch Tücherſchwenken von der Menge begrüßt, die in ſtürmiſchen In bel ausbrach als die Haltemann⸗ ſchaften, die von der japaniſchen Marine geſtellt waren, die Haltetaue ergriffen. Die Sonne war eben untergegangen und die Dämmerung brach ſchnell während der Landungsmanöver herein. Indeß ging bald der Mond auf, während die Zoll⸗ beamten Paſſagiere und Gepäck an Bord inſpizierten. Die Zollbeamten waren überaus höflich. Es handelte ſich bei der Unterſuchung um eine reine Formalität. Die Landung wurde durch keinen Zwiſchenfall geſtört. Dr. Eckener wurde von den Offizieren des Marineminiſteriums auf das lebhafteſte be⸗ grüßt. Im Anſchluß daran fand eine kurze religiöſe Zere⸗ monie ſtatt und dann begaben ſich die Paſſagiere in Auto⸗ mobilen in das Imperial Hatt in Tokio. „Graf Zeppelin“ überflog zweimal die Hauptſtadt. Hierbei warf er einen Beutel ab, der Karten mit Grüßen enthielt. Das Luftſchiff flog in etwa 100 Meter Höhe, ſo daß es in allen Einzelheiten deutlich zu erkennen war. . Die erſten Glückwünſche aus der Heimat SGlückwunſch der Reichsregierung Reichsverkehrsminiſter Dr. Stegerwald ſandte an Dr. Eckener folgendes Glückwunſchtelegramm: „In voller Freude über die von Ihnen vollbrachte gro ß⸗ artige Verkehrsleiſtung ſpreche ich Ihnen zugleich im Namen des Herrn Reichspräſidenten und der Reichsregierung herzlichſte Glückwünſche zur Ueber⸗ windung der zweiten Etappe des Weltfluges mit dem Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ und beſte Wünſche für die Jortſetzung des Fluges aus. Die hervorragende Leiſtung von Schiff und Beſatzung erfüllt das ganze deutſche Volk mit freudiger Ge⸗ nugtuung. 5 a n Dr. Stegerwald, Reichsverkehrsminiſter. *-Boote für Polen. Wie aus Paris gemeldet wird, ſind in Toulouſe die polniſchen Marine mannſchaften zur Ueber⸗ nahme der in Frankreich gebauten beiden polniſchen-Boote „Ryſi“ und„Zbik“(„Luchs“ und„Wildkatze“) eingetroffen. Die zoote werden vorausſichtlich bald in Gdingen eintreffen Glückwunſch der Hapag Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie richtete an Dr. Eckener nachfolgendes Telegramm: Die programmäßige Durchführung der zweiten Etappe des Weltfluges begrüßen wir Deutſche mit berechtigtem Stolz und mit unverbrüchlichem Vertrauen zum„Graf Zeppelin“ und ſeinem altbewährten Führer. Ihm und der Beſatzung überſendet die Hamburg ⸗Amerika⸗Linie in treuer Arbeitsverbundenheit aufrichtige Glückwünſche. Ihre geſchichtliche Fahrt hat durch die ſichere und planmäßige Ausführung den Wert deutſcher Arbeit für die Welt erneut und überzeugend zur Geltung gebracht und bietet damit die beſte Gewähr für eine glückliche Vollendung, wie wir ſie Ihnen von Herzen wünſchen. gez. Dr. Cuno. * Wieder deutſche Kinotitel in Oſtoberſchleſien. Die„Katto⸗ witzer Zeitung“ meldet: Die Generalverſammlung des ſchleſi⸗ ſchen Kinobeſitzerverbandes beſchloß mit 31 gegen 6 Stimmen in allen Kinos der Wojwodſchaft Schleſien die Filmvorfüh⸗ kungen mit zweiſprachigem Text zu verſehen. und Chicago, Philadelphia und San Fran⸗ cisco ſind den Deutſchen aus Bildern be⸗ kannt. Von Tokio ſah die große deutſche Oef⸗ fentlichkeit die letzten Photographien nach dem Erdbeben von 1923, als die halbe Stadt ein Trümmerhaufen war. Viel hat ſich ſeitdem geändert, und die Energie, mit der die Tokioter an den Wieder⸗ aufbau gingen, erinnert in vieler Hinſicht an den Aufſtieg Deutſchlands aus dem Chaos der Revolution. Es iſt kaum mehr eine aſtatiſche Stadt, die ſich dem Neuankömmling bei Betreten des großen, in ſeinen Ausmaßen impoſanten Bahnhofsplatzes zeigt. Eine breite Auffahrtsſtraße, wie ſie nicht einmal Berlin in dieſer gradlinigen Wucht aufzuweiſen hat, führt zum kaiſerlichen Schloß. Neue rieſige Steinkäſten— ein Gewinn aus den Erfah⸗ rungen des Erdbebens—, der Verwaltungs⸗ palaſt der Nippon Nuſen Kaiſha, das Marunuchi⸗Haus, der Kaijo⸗Palaſt, ſäumen dieſe Straße. Manches iſt noch im Werden, doch überall erkennt man, daß mit dem Raum nicht geſpart werden ſoll. Die Hauptverkehrsader Tokios iſt noch die Ginza. Der Lärm, der von ihrem Pflaſter zum Himmel ſteigt, geht ſelbſt einem euro⸗ päiſchen oder amerikaniſchen Weltſtadtkind auf die Nerven. Niemand bemüht ſich, die Geräuſche zu dämpfen. Die Straßen ⸗ bahnen donnern rückſichtslos. Die Autobuſſe ihre Schaffnerinnen in der Leinenuniform haben ein gewin⸗ nendes Lächeln trotz der verwirrenden Fülle ihrer Pflichten raſen trompetend über den Aſphalt und halten mitten auf dem Straßendamm. Die Kraftdroſchken ſcheren ſich nicht um die Fußgänger, die unter Lebensgefahr einen Platz im Auto⸗ bus zu ergattern ſuchen, und in dem Trubel trottet mit unent⸗ wegtem Gleichmut ein Büffel vor dem zweirädigen Karren aus alter Zeit. Umſonſt müht ſich der Fremde, auf dem Bürgerſteig einen ruhigen Zufluchtsort zu finden, denn Bau⸗ gerüſt neben Baugerüſt ragt weit in die Straße hinein, und gelegentlich rennt er ſich auch einmal die Naſe an einem der hölzernen Leitungsmaſten ein, die im Widerſpruch zum ſon⸗ ſtigen modernen Treiben den Bordſtein ſäumen. Wenn auch die japaniſche Architektur der Zeit nach dem Erdbeben, das dem Zement und der Eiſenkonſtruktion zum Siege verhalf, keine ausgeſprochenen Wolkenkratzer baut, ſo iſt doch im ganzen neuen Stadtbild unverkennbar amerikaniſcher Geſchmack maßgebend. Was da in den Tokioter Hauptſtraßen in erſtaunlich kurzer Zeit neu aus dem Erdboden emporgeſchoſſen iſt erinnert lebhaft an den oft im⸗ poſanten, aber oft auch grotesk anmutenden amerikaniſch⸗ griechiſchen Bank⸗ und Geſchäftstempel mit dem weißen Kapi⸗ tell über joniſchen und doriſchen Säulen. Ein Bankgebäude, rieſenhaft in ſeinen Ausmaßen, iſt ein korinthiſcher Tempel, auf den der mehr praktiſche als kunſtverſtändige Bauherr vier Stockwerke nüchternſter Geſchäftshauskonſtruktion auf⸗ ſetzen ließ. Wirtſchaftlicher Fortſchritt heißt eben das eifrigſte Be⸗ ſtreben der neu erſtehenden Weltſtadt, und ihm ſoll auch der gigantiſche Wiederaufbauplan dienen, der jetzt für die nächſten zehn Jahre feſtliegt, Hunderte von Millionen Yen er⸗ fordert und die Anlage rieſiger Docks vorſieht, die auch großen Seeſchiffen die Benutzung des Hafens von Tokio erlauben ſoll. Denn mehr als bisher ſchon will man den Strom der Fremden nach Tokio ziehen. Alle Geſchäfte, alle öffentlichen Lokale in den großen Verkehrsadern ſind auf die Fremden⸗ induſtrie eingeſtellt. Kaffee⸗ und Gaſthäuſer führen fran⸗ zöſiſche und engliſche Namen, die Warenhäuſer verkaufen neben dem alten japaniſchen Kimonb Erzeugniſſe der letzten Pariſer Mode, und viele haben unter ihrem Verkaufsperſonal Angehörige aller bedeutenden ausländiſchen Nationen. Vor den großen Auslagen ſtaut ſich der Weſten und der Oſten um die lebenden Schaufenſterpuppen— eine Eigenart Tokios— in allen möglichen Koſtümen vom Abendkleid bis zum Bade⸗ höschen zu bewundern. 5 In den Tanz lokalen iſt alles auf die Gäſte aus dem Weſten zugeſchnitten. Der Jazz hat die fapaniſche Muſik ver⸗ drängt, und die modernen Berufstänzerinnen, ein Gegenſtück zum europäiſchen Eintänzer, machen den kleinen Geiſhas bedenklich Konkurrenz. Dazu kritt in letzter Zeit eine neue bis ſie morden iſt. 2. Seite. Nr. 381 Neue Mannheimer Zeitung([Abenbd⸗Ausgabef Montag, den 19. Auguſt 1929 Eigur im Tokioter Leben, das„Stick Girl“ zu deuiſch bas Stecken und Stab Mädchen“ das dem führerloſen Fremden dienen ſoll. Für fünf bis zehn Nen(zehn bis zwanzig Mark) den Abend kann ſich jeder, der in Tokio fremd iſt und der Unterhaltungg oder des Ciceronen bedarf, ein hübſches junges Mäbchen mieten, das ihn mit den harmloſen Freuden der japaniſchen Weltſtabt vertraut macht, ihn ins Theater oder ins Reſtaurant begleitet, ausgezeichnete Manieren beſitzt, gut plaudern kann und Vertraulichkeiten weder wünſcht noch duldet. Eine hervorragende Rolle im Tokioter Leben ſpielt das Kino. Es hat in Japan im Gegenſatz zum Weſten und zu den Vereinigten Staaten geradezu eine ziviliſatoriſche Rolle geſpielt, weil es den Japanern einen nachhaltgen Eindruck vom europäiſchen Leben und Treiben, beſonders von der Freiheit der weißen Frau, vermittelte. Hierzu treten noch die belehrenden Worte des angeſtellten Erklärers, eine Eigenart des japaniſchen Kinos. Lichtſpielpaläſte ſind im Bau begrif⸗ fen, um dem Zuſtrom zum Film genügen zu können, und der meue Prunkbau der„Japan Film Geſellſchaft“ wird mit fei⸗ nen piertauſend Sitzplätzen eines der größten Filmtheater der Erde ſein. Eine weitere Eigentümlichkeit Tokios die es zum Teil mit Paris gemeinſam hat, iſt der nächtliche Geſchäfts⸗ betrieb. Die Abendſtunde bedingt noch längſt nicht die Schließung aller Läden, die nun im Glanz aller möglicher Lichtreklame ſchwimmen und ihre Auslagen bis auf den Bür⸗ gerſteig vorſchieben. Kimonos und kniefreie Röcke, Bubiköpfe und hohe altjapaniſche Friſuren, modernſtes europäiſches Schuhwerk und einheimiſche Holzſandalen, Seidenſtrümpfe und weiße Socken wandeln einträchtig nebeneinander und be⸗ trachten ſowohl die neueſten weſtlichen Erzeugniſſe als auch die vielen Kaninchen und Singvögel, die in ihren kleinen Käfigen Blätter kauen oder zwitſchern, weil dieſes Jahr des Heils im Zeichen des Kaninchens ſteht, zu dem das japaniſche Zodiakalzeichen des Vogels als glückverheißend gehört. Alles in Tokio, die Stadt wie die Menſchen, iſt in der Wandlung begriffen. Der Weſten kämpft noch verſchiedent⸗ lich mit der alten Ueberlieferung, das neue Geſicht des Landes iſt noch nicht ausgeprägt, der Einfluß Europas und Amerikas prallte mit zu großer Gewalt und Eile in die Ruhe altjapani⸗ ſchen Lebens hinein, und das Erdbeben wirkte wie eine blu⸗ tige Revolution. Alles iſt erſt Werden, nicht Vollendung. Und doch kann der Fremde— auch die Aufnahme des„Grafen Zeppelin“ beſtätigt es— feſtſtellen, daß Japan mit allen Kräften am Ausbau ſeiner wirtſchaftlichen und kulturellen Macht arbeitet. Englands neue Luftſchiffe Gegenwärtig iſt man auf der engliſchen Luftſchiffwerft da⸗ bei, den„R. 100“ mit Waſſerſtoffgas zu füllen. Die Eng⸗ länder erwarten, daß ſie mit ihren neuen Luftſchiffen die Leiſtungen des„Graf Zeppelin“ übertreffen. Beide Luftſchiffe ind bei einem Faſſungsvermögen von je 500 Millionen Kubik⸗ fuß Traggas in der Lage, je 100 Fahrgäſte zu befördern. Der Burney Rolls⸗Royce„R. 100“ wird in Howben(York⸗ hire) ſtationiert ſein. Er hat 6Rolls⸗ Royce Motoren mit zuſammen 4200 PS. Man hat ſich entſchloſſen, Gaſo⸗ kin als Triebſtoff zu benutzen. Die Verwendung dieſes Ge⸗ miſchs hat neben einigen fühlbaren Vorteilen den Nachteil, daß es ſich verbietet, das Luftſchiff in tropiſchen Gebieten zu be⸗ nutzen. Es iſt daher an ſeine ausſchließliche Verwendung für Atlantikflüge zwiſchen England und Kanada gedacht. „R. 101“ iſt im Auftrage des engliſchen Kriegs mini⸗ ſteriums gebaut worden. Man will es in Cardington ſtationieren. Dieſes Luftſchiff iſt mit Dieſelmotoren ausge⸗ rüſtet, die mit ſchwerem Oel betrieben werden ſollen. Man plant für den„R. 101“ Flüge nach Aegypten, Indien, Afrika und Auſtralien. Ueberall, auch in Kanada, werden daher Landungsmaſte aufgeſtellt, während in Indien an der größten Luftſchiffhalle der Welt gearbeitet wird. Chineſiſch⸗ruſſiſche Gefechte — Moskau, 19. Aug. Im Gegenſatz zu den chineſiſchen Meldungen, die von einem ruſſiſchen Angriff berichten, wird hier bekannt gegeben daß am Samstag chineſiſche Truppen und Weißgardiſten die ruſſiſche Greuze bei dem Dorfe Pol⸗ tamsbaja überſchritten, die dortigen ruſſiſchen Grenzpoſten um⸗ zingelt und mit ihnen ins Gefecht gekommen ſeien. Die Ehineſen ſeien zurückgeſchlagen worden. * Frunzöſi Den Haag, 19. Aug.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Zuſammenkunft der Außenminiſter Frankreichs, Eng⸗ lands, Deutſchlands und Belgiens, in der die Räu⸗ mungsfrage weiter behandelt werden ſollte, iſt zwar für heute nachmittag angeſetzt, es verlautet aber, daß ſie auf Dienstag oder Mittwoch verſchoben werden könnte. Wie uns Dr. Streſemann am Samstag mitteilte, ſoll der Be⸗ ſprechung zwiſchen den Vertretern der Beſatzungsmächte und Deutſchland eine Konferenz des franzöſiſchen Außenminiſters mit Dr. Streſemann vorausgehen. Briand will in dieſer Beſprechung den Räumungstermin für die dritte Zone an⸗ geben. In der franzöſiſchen Delegation wird heute mitgeteilt, daß der franzöſiſche Außenminiſter in⸗ folge der bisherigen Nichtannahme des Youngplanes durch England dem Drängen Dr. Streſemanns nicht nachgeben werde, alſo die in Ausſicht geſtellte Angabe des Endtermins für die Räumung der dritten Zone nicht geben wird. Briands Haltung wird in maßgebenden franzöſiſchen Kreiſen folgen⸗ dermaßen begründet: Der Widerſtand Englands, den Young⸗ plan anzunehmen, hat die Poſition des fran⸗ zöſiſchen Außen miniſters erheblich geſchwächt. Das franzöſiſche Parlament votierte die Schuldenabkommen mit Amerika und England unter der Vorausſetzung, daß der Moungplan bis zum 1. September in Kraft treten werde. Dieſe endgültige und vollſtändige Löſung der Reparationsfrage hätte ſelbſtverſtändlich zur Regelung eines beſchleunigten Räumungsverfahrens geführt. Nur mit 8 Stimmen Mehr⸗ heit, darunter 15 Stimmen der Miniſter, erhielt Briand die Vollmacht, über die frühere Rückgabe des beſetzten Gebietes bindende Abmachungen zu treffen. Da jedoch das Inkraft⸗ ſetzen des Poungplanes bis zum 1. September fraglich wird, ſo befindet ſich Briand nicht in der Lage, dem Reichsaußen⸗ miniſter einen Endtermin für die Räumung der dritten Zone mitzuteilen. Würde er es tun, dann geriete die öffentliche Meinung Frankreichs in Aufruhr gegen den franzöſiſchen Außen miniſter. Ferner wird von franzöſiſchen Delegierten„Bedauern“ dar⸗ über ausgeſprochen, daß der deutſche Hauptvertreter im Haag den Gegenſatz zwiſchen Henderſon und Briand in der Räumungsfrage verſchärfte. Man behauptet ſogar, daß Briand heute nachmittag in ſeiner Beſprechung mit Dr. Streſemann auf dieſe angebliche deutſche T 2 D Letzte Meldungen Um die Reform der Arbeitsloſenverſicherung Berlin, 19. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Kabinett iſt heute vormittag um 11 Uhr zuſammengetre⸗ ten, um über den Entwurf des Reichsarbeitsminiſters zur Arbeitsloſenverſicherungsfrage Beſchluß zu faſſen. Die Sitzung des Reichskabinetts war kurz nach 1 Uhr beendet. Das Kabinett hat dem Entwurf des Reichsarbeits⸗ miniſters Wiſſel zugeſtimmt. Die Vorlage wird unverzüglich dem Reichsrat, ſowie dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß, und zwar dieſem zur Information, zugeleitet werden. Attentat auf ein Erholungsheim — Hamburg, 19. Aug. Am Sonntag wurden zahlreiche um das Erholungsheim Uhlenbuſch bei Hanſtedt in der Lüne⸗ burger Heide gelegte Sprengkörper zur Exploſion gebracht, die unter den etwa 80 Inſaſſen eine Panik hervorrief. Es wurden noch einige Sprengkörper gefunden, kleine würfel⸗ artige Packungen, die mit Bindfaden umwickelt und mit einem Zündſchnurſtück verſehen waren. Einige brennende Spreng⸗ ſtoffkörper waren durch offenſtehende Fenſter in das Haus geſchleudert worden, ſind aber durch den Luftzug gelöſcht worden. Wie beobachtet werden konnte, flüchteten zwei Täter in den nahegelegenen Wald. Die Gendarmerie hat die Er⸗ mittlungen aufgenommen. Taktik hinweiſen und dem Reichs⸗ Der neueſte Stand der Haager Konferenz außenminiſter nahelegen werde, Henderſon nicht gegen den Vertreter Frankreichs auszuſpielen. Aus dieſen mir gemachten Aeußerungen franzöſiſcher De⸗ legationsmitglieder geht hervor, daß wir uns vor einem Sabotagemanöver Frankreichs in der Räumungsfrage befinden, ein Manöver, das umſo gefährlicher erſcheint, da es die Durch⸗ führung der Genfer Reſolutionen in politiſcher Hinſicht ge⸗ fährdet und dadurch einen abträglichen Einfluß auf die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen ausübt. Eine offtziöſe belgiſche Agentur verbreitet die Nachricht, daß die Belgier die Räumung der zweiten Zone am 15. September beginnen und einen Teil ihrer Trup⸗ pen zur Auffüllung der von den Engländern geräumten Zone zur Verfügung ſtellen würden. Auf der franzöſiſchen Delegation wird dieſe halbamtliche Nachricht beſtätigt und darauf hingewieſen, daß es ſich hier darum handelt, der Rheinlandbeſetzung nach dem Abzug der Engländer„einen internationalen Charakter“ zu geben. Im übrigen handle es ſich, wie hinzugefügt wird, um rein mili⸗ täriſche Vorkehrungen, die ſelbſtverſtändlich nicht zuſtande kämen, falls der Pounglpan rechtzeitig in Kratft geſetzt wer⸗ den würde. Kaſil und Poſſe im Haag — Haag, 19. Aug. heimrat Kaſtl, der als Sachverſtändiger an der Pariſer Kon⸗ ferenz mitwirkt, und Miniſterialdirektor Dr. Poſſe vom Reichswirtſchaftsminiſterium ein. Kyffhäuſerbund zum Volksbegehren Die: Preſſeabteilung des Deutſchen Reichskriegerbundes Kyffhäuſer teilt mit: Das Volksbegehren, das jetzt vorbereitet wird und das ſich gegen die Kriegsſchuldlüge, gegen den Doung⸗ Plan uſw. richtet, liegt zweifellos im Bereich des polttiſchen Kampfes, dem der Kyffhäuſerbund nach ſeiner Satzung ſich fernzuhalten verpflichtet iſt. Demgemäß iſt für die im Kyffhäuſerbund zuſammengeſchloſſenen Verbände und Ver⸗ eine als ſolche ein Eintritt in die örtlichen Ausſchüſſe für das Volksbegehren nicht zuläſſig. Der Betätigung einzelner Mitglieder wird damit in keiner Weiſe vorgegriffen. 2—5 Schweres Autounglück — Magdeburg, 19. Aug. In der Nähe von Genthin ver⸗ unglückte in einer Kurve das Auto des Rechnungsrates Dr. Gerber aus Erfurt. tot; er ſelbſt wurde in ſchwerverletztem Zuſtand Krankenhaus in Genthin eingeliefert. 5 Blutige Zuſammenſtöße in Oeſterreich ins Heimwehrleuten und Sozialdemokraten iſt es am Sonntag in der Ortſchaft St. Lorenzen in Oberſtetermark gekommen. Im Verlaufe der Schießerei gab es einen Toten, zehn Schwerverletzte und 40 Leichtverletzte. Der Tote ſoll ein ſozialdemokratiſcher Parteiführer ſein. In St. Lorenzen hatte eine ſoztaldemokratiſche Verſammlung ſtattge⸗ funden, zu der am Nachmittag auch politiſche Gegner erſchienen waren. gemenge, wobei auch zahlreiche Schüſſe fielen. Ein Heimwehrfeſt und eine ſozialdemokratiſche Kund⸗ gebung in Niederöſterreich verliefen ohne jeden Zwiſchenfall. Ein Dampfer geſunken— 15 Mann ertrunken — London, 19. Ang. Der ſpaniſche Dampfer„Ogene“ iſt Sonntag früh in der Nordſee 30 Meilen vom Humber⸗Fluß wurden gerettet. Von Jules Verne bis zum Zepy Schlägt„Graf Zeppelin“ den beſtehenden Weltreiſerekord? Von C. A. Bratter In dem vornehmen Londoner Klub herrſcht atemloſe Spannung. Es iſt fünf Minuten vor ſechs Uhr nachmittags. Jedes der anweſenden Klubmitglieder— es fehlt kein ein⸗ ziges— hat die Uhr in der Hand und verfolgt die langſam vorrückenden Zeiger mit fieberhafter Spannung. Achtzig Tage zuvor hatte Phineas Fogg, der exzentriſchſte unter den Klubgenoſſen, den anderen die Wette vorgeſchlagen, eine Reiſe um die Erde bis zu jenem Nachmittag, alſo eben in achtzig Tagen, zurückzulegen. Der Vorſchlag wurde teils mit Spott, teils mit engliſchem Sportinſtinkt aufgenommen. Daß Fogg die Wette gewinnen könne, glaubte kein Menſch, aber die einen wollten den Betrag der Wette einſtreichen, die anderen waren neugierig, ob und auf welche Art ſich Fogg„ſports⸗ manlike“ aus der Affäre ziehen würde. An jenem Abend war die Neugier aufs Höchſte geſtiegen. Die Spottluſtigen waren ernſt geworden, die„ſports“ konnten ihre Ungeduld kaum zähmen; denn Fogg hatte, der Vereinbarung gemäß ſeine Reiſeroute von Station zu Station durch Telegramme be⸗ kanutgegeben, und es ſchien, daß die große Tat ihm wirklich geglückt ſei, wenn ſich nicht im letzten Augenblick Hinderniſſe eingeſtellt hätten. Sechs Uhr! Man hört jeden Atemzug im Klubſaal. Da öffnet ſich die Tür und Fogg tritt mit ſeiner gewöhnlichen unzerſtörbar ruhigen Miene ein. Er hatte die große Tat wirklich vollbracht. So(oder ähnlich) zu leſen in Jules Vernes be⸗ rühmtem Roman, der vor fünfzig Jahren zu den geleſenſten Büchern zählte, oder zu ſehen in dem aus dem Roman gezim⸗ merten Theaterſtück, das damals eines der beliebteſten Repertotreſtücke der europäiſchen Bühnen war. Joſef Pulitzer, der Eigentümer der Newyorker„World“, der Urheber des„gelben Journalismus“, war gegen Ende de 5 ziger Jahre wieder einmal in Verlegenheit um eine eat“, das heißt, um eine journaliſtiſche Großtat, durch de Phineas Fogg überbieten zu laſſen.„Joe“ ging mit Freuden auf die Idee ein und empfahl der tüchtigen jungen Dame, das Wageſtück ſelbſt zu verſuchen. Nillie griff unbedenklich zu. Gegen Ende 1889 verließ ſie Newyork mit dem Auftrage, nicht ſpäter als nach fünfundſtebzig Tagen wieder in der„office“ zu erſcheinen, alſo Phineas Fogg um mindeſtens fünf Tage zu ſchlagen. Sie fuhr über London genau der Route Foggs nach: nach Brindiſi, Alexandrien, durch den Suezkanal, den In⸗ diſchen Ozean, China und Japan quer durch die Vereinigten Staaten oſtwärts zurück nach Newyork. Sie hätte die Welt⸗ reiſe ſchon in fünfundſechzig Tagen zurückgelegt, wäre ſie nicht auf der Reiſe auf der Northern Paeifie⸗Bahn durch gewaltige Schneewehen zu einem großen Umwege gezwungen worden. Immerhin hatte ſie den Rekord Foggs um acht Tage überboten. Joe hatte ſeinen„Beat“, und Nellie bezog darauf⸗ hin ein Caruſo⸗Salär. 8 Ihr Ruhm war indeſſen kurzlebig. Knapp ein Jahr ſpäter machte ein anderer Amerikaner, George Franeis Train, die Weltreiſe in 677 Tegen, gegen die 72 Tage Nellies. Auch Train wurde einige Jahre ſpäter durch zwei junge Landsleute, Charles Fitzmorris und Henry Frederick, in den Winkel geſtellt, die Rekorde von 60 bzw. 54 Tagen erzielten. Die Eröffnung der Trausſtbiriſchen Bahn gab dem Sport der ſchnellſten Weltreiſe einen neuen Anſporn. Im Jahre 1907 legte der Oberſt Burnley Campbell die Reiſe, dem 40. Breitegard folgend, in 40 Tagen zurück. Vier Jahre ſpäter ſchlug ihn der Pariſer Journaliſt Andre Jaeger⸗Schmidt um einen Tag. Dies iſt nur zwei Jahre lang ein Rekord ge⸗ blieben; aber in anderer Hinſicht war ſeine Weltreiſe bis heute dennoch eine Spitzenleiſtung: ſie koſtete nur 2300 Mk. Kein Reiſebürv wäre in der Lage, einen annähernd ähnlich niedrigen Preis für eine Reiſe um die Welt anzuſetzen. Daß ein Franzoſe den Amerikanern den Lorbeer aus den Händen gewunden hatte, war den Sportenthuſtaſten jenſeits des Ozeans ein unerträglicher Gedanke. Sie ſannen hin und der, wie ſie den Rekord wieder an ſich reißen könnten. In der zedaktion der Newyorker„Sun“ ſtudierte man zwei Jahre ang das Problem, wie man durch eine günſtige Kombination Dampferverbindungen die Weltreiſe auf der Route phells womöglich ſchneller machen könne als Campbell tud der e. Eine ſolche Konjunktur bot ſich im Sommer 1913. Man berechnete, daß ein Touriſt, der am 2. Juli an Bord der„Mauretanta“ die Reiſe antreten würde, nach 95 Tagen, 21 Stunden und 30 Minuten ſpäter wieder in den Büros der„Sun“ angelangt ſein könnte. Der Reporter John Franzoſen tatſächlich. Er kam zwar um 5 Minuten* Se⸗ entſchuldigt, daß er bei ſeiner Ankunft im Newyorker Hafen gehalten worden ſei. Der Weltkrieg legte jeden Verſuch, auch dieſen Rekord zu ſchlagen, von vornherein lahm, da jede regelmäßige und zuverläſſige Reiſeverbindung aufgehört hatte und ſpeziell die Sibiriſche Bahn acht Jahre lang nicht funktionierte. Mears war begierig, ſich ſelbſt zu übertrumpfen und einen neuen Schnelligkeitsrekord aufzuſtellen. Er glaubte, dies auf dem Luftwege erzielen zu können; er befragte 1928 mehrere Fach⸗ leute nach einer ſolchen Möglichkeit und erhielt den Beſcheid, er könne den Flug um die Welt in ungefähr ſechs Monaten ausführen— wenn er Glück habe. Daß viel Glück zu einem erfolgreichen Fluge dieſer Art gehört, haben die Amerikaner wiederholt erfahren; von den vier Armee⸗ Flug zeu⸗ gen z.., die 1924 zum Weltfluge aufſtiegen, ſind zwei verunglückt und die beiden anderen, die wochenlang mit widriger Witterung zu kämpfen hatten, brauchten fünf Monate und 22 Tage für den Flug. Weit beſſer erging es 1926 den Amerikanern Edward G. Evans und Linton Wells, die den bisher unübertroffenen Rekord von acht⸗ undzwanzig Tagen aufſtellten. Sie machten eine kombinierte Reiſe, indem ſie ſowohl die fahrplanmäßigen Dampfer und Eiſenbahnen, wie auch Flugzeuge benützten. Die Frage wird aufgeworfen: Iſt das Flugweſen ſchon ſo weit vorgeſchritten, daß eine Reiſe um die Welt ausſchließlich auf dem Luftwege in erheblich kürzerer Zeit als auf dem Land⸗ und Seewege zurückgelegt werden kann? Der„Graf Zeppelin“, der ſoeben in Tokio landete, iſt im Begriff, die Frage zu beantworten. Daß die Antwort bejahend ausfallen wird, dafür bürgen außer dieſem Dauerflug über Aſien die beiden letzten Atlantie⸗Flüge des Zeppelin, die ſchneller zu⸗ rückgelegt wurden als die Rekordfahrten der„Bremen“. Wenn nicht unvorhergeſehene Störungen und Schwierigkeiten . iſt das Blaue Band der Luft dem„Grafen Zeppelin“ icher.. 8 0 —— Heute vormittag trafen im Haag Ge⸗ Die Gattin Dr. Gerbers war ſofort — Wien, 19. Aug. Zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Nach längeren Plänkeleien kam es zu einem Hand⸗ infolge Zuſammenſtoßes mit einem engliſchen Dampfer ge⸗ ſunken. 15 Mann der Beſatzung fanden den Tod, zehn Maun. Henry Mears machte ſich auf den Weg und ſchlug den kunden nach der errechneten Zeit an, doch wurde dies damit von ſeinen Freunden umringt und einige Minuten lang auf⸗ * 0 4 2 Montag, den 19. Auguſt 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) vt u S Schwimm ⸗Meiſterjchaften der D. 2 Hervorragendes Abſchneiden der Süddeutſchen Der Haupttag der Schwimm⸗Meiſterſchaften der Deutſchen Turner⸗ ſchaft hatte etwa 6000 Zuſchauer nach dem prachtvoll gelegenen Schwimm⸗Stadion in Altona hinausgelockt. Auf der ganzen Linie gab es recht gute Leiſtungen. In faſt allen Wettbewerben wurden die bisherigen Höchſtleiſtungen unterboten. Den Titel im Waſſerball ſicherte ſich die Turngemeinde Mühlhauſen, die im Endſpiel den TV. Karlsruhe 512 ſchlug. Ergebniſſe der Turner: 4 mal 100 Meter für Vereine ohne Winterbad: :07,9; 2. TV. Hüls⸗Weſtfalen:23,63 Min. 1000 Meter⸗Freiſtil: 1. Müller⸗Kiel 15,505; 2. Barth⸗Weißenfels 16,244 Min. Mehrkampf: 1. Junold⸗Saarbrücken 184,75; 2. 182; 3. Colombier⸗Iſerlohn 177,75 Punkte. 4 mal 100 Meter Hand über Hand: 1. Tgmd. Mühlhauſen 4,58; 2. ATV. Breslau 4,59,4 Min. Turmſpringen: 1. Stork⸗Frankfurt a. M. 118,50; 2. Mädler⸗Leip⸗ zig 113,25; 3. Schmidt⸗Offenbach 112,90 Punkte. 4 mal 100 Meter⸗Lagen: 1. MTV. Stuttgart 5,17,3; Breslau 5,20, 1; 3. Eintracht Leipzig 5,20,2 Min. 4 mal 100 Meter⸗Bruſt: 1. Ak. TV. Berlin 5,49,2; 2. Hamburger Turnerſchaft 1816 6,21,4 Min. 10 mal 100 Meter⸗Freiſtil für Kreiſe: 1. Rheinland 12,45; 2. Mittelrhein! 3,01,2; 3. Unterweſer⸗Ems 13,198 Min. Turnerin neu: 100 Meter⸗Rücken: 1. Frl. Bachof⸗Offenbach a. M. 1,37; 2. Wald⸗ Leipzig 1,41 Min. 4 mal 50 Meter⸗Lagenſtaffel: 2. Franke⸗Hamburg 4,02,2 Min. Springen: 1. Frl. Verheul⸗Frankfurt a. Berlin 96,65; 3. Miet⸗Kottbus 93,10 Punkte. 1. TV. Staßfurt Geismar⸗Gießen 2. ATV. 1. Angers⸗Offenbach a. M. 3,43,8; M. 99,20; 2. Kale⸗ geichtathletit Sportfeſt des Süddeutſchen Rugby-Verbandes Schwacher Beſuch und ſchwache Leiſtungen Das Sportfeſt des Süddeutſchen Rugby⸗Verbandes, das in Frankfurt a. M. abgehalten wurde, ſchwacher Beſuch, ſchwache Beteiligung und ein ſchleppender Verlauf waren es, die das Sport⸗ feſt zu einer wenig erfreulichen Veranſtaltung machten. Dazu kam noch, daß das ſchlechte Vortraining und ein ſtarker Wind die ein⸗ zelnen Leiſtungen erheblich behinderten. Die Mitglieder des 1. RC. Pforzheim triumphierten in den wichtigſten Konkurrenzen und ließen auch in der Zahl der 1. Plätze den ſeither dominierenden SC. 1880 Frankfurt hinter ſich. Die Ergebuiſſe: 800 Meter⸗Lauf: 1. Knöckel⸗SC. 80:02,8; 2. Oehlſchläger⸗RC. Pforzheim 29/1; 3. Bajer⸗RC. Neuenheim:5,6 Min. Dreikampf für Alte Herren: 1. Gwald⸗SC. 80; 2. Anthes⸗Heidel⸗ berg⸗RC. Dreikampf offen: 1. Stahl⸗Rc. Pforzheim 158; 143; 8. Morlock⸗RC. Pforzheim 136 Punkte. Weitſprung für Jugendliche: 1. Hermann⸗RC. Pforzheim 5,84; 2. Reeger⸗ Heidelberger RC. 5,1; 3. Landgraf⸗ S. 80 5,10 Meter. 100 Meter⸗Lauf für Jugendliche: 1. Hermann⸗RC. Pforzheim 12; 2. Landgraf⸗SC. 80 und Kohlweiler⸗SC. Neuenheim 13,2. 400 Meter⸗Lauf: 1. Cipitelli⸗SC. 80 53; 2. Wacker⸗RC. Pforzheim 54,9; 3. Hartwig⸗Blauweiß 55,8 Sek. 3 mal 1000 Meter⸗Staffel: 1. RC. Pforzheim:52,83; 2. Frankfur⸗ ter TV. 1860:4, Min. Kugelſtoßen für Jugendliche: 1. Leuchs⸗SC. 80 14,50; 2. Olswald⸗ Heidelberger RC. 10.25 Meter.. Kugelſtoßen offen: 1. Wengenroth⸗Frankfurter TV. 60 12,74; 2. Berg⸗SC. 80 10.85; 3. Schaller⸗ Heidelberger RC. 9,60 Meter. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. RC. Pforzheim 44,9; 2. Heidelberger RC. 45,3; 8. SC. Frankfurt 45,5 Sek. Rugby⸗Balltreten: 1. Wendling⸗Offenbacher RV.; Neuenheim; 3. Nußbaum⸗SC. 80. Schwedenſtaffel: 1. Sc. 80:8,8; 2. RC. Pforzheim:15,9 Min. 1500 Meter⸗Lauf: 1. Bleiler⸗Neuenheim:28,8; 2. Knöckel⸗SC. 80 439,3; 3. Maringer⸗RC. Pforzheim:36 Min. 15 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Heidelberger RC.:56,8; 2. SC. 80 258,3; 3. Frankfurter TB.:1,8 Min. Olympiſche Staffel: 1. Frankfurter TV. 60:47,7; 2. Frankfurt:49,9 Min. Hochſprung: 1. Simeth⸗Offenbacher RV. 1,55 Meter; 2. Federlin⸗ Frankfurter TV. 60, Weitſprung: 1. Stahl⸗RC. Pforzheim 6,29; 2. Morlock⸗RC. Pforz⸗ heim 6,03 Meter. 2. Blum⸗SC. 2. Vogel⸗SC. SC. 80 4 mal 50 Meter⸗Lagen: 1. TV. Offenbach 2,54,70; 2. MTV. Stutit⸗ gart 2,579; 3. Tgamd. Darmſtadt 2,59,1 Min. 4 mal 50 Meter⸗Bruft: 1. Turnerbund 62 Hamburg 3,07,4; 2. TV. Offenbach 3,10,6; 3. MTV. Stuttgart 3,10,8 Min. 4 mal 50 Meter für Kreiſe: 1. Mittelrheinkreis 7,16,8 Min. 4 mal 50 Meter Hand über Hand: 1. Tamd. Darmſtadt 2,443 Min. 2. TV. Offenbach ohne Zeit. Deutſche Strom ⸗Meiſterſchaften Handſchuhmacher⸗Dortmund ſiegt bei den Herren, Frl. Lauer⸗ Görlitz bei den Damen Bei prachtvollem Wetter und vor einer vieltauſendköpfigen Menge wurden in Glogau die Strom⸗Meiſterſchaften des Deutſchen Schwimmverbandes abgewickelt. Das Spiel befand ſich in unmittel⸗ barer Nähe des Bahnhofes. Die Veranſtaltung war äußerſt ſtark be⸗ ſucht, zumal der DSW noch einen offenen Wettbewerb über 2000 Me⸗ ter eingelegt hatte. Bei den Herren verteidigte Handſchuhmacher⸗ Dortmund ſeinen Titel erfolgreich. Er ſicherte ſich ſofort einen grö⸗ ßeren Vorſprung und paſſterte ſchließlich mit 450 Meter vor dem Nächſten das Ziel. Bei den Damen war erſtmalig Frl. Lauer⸗ Görlitz ſiegreich. Die Titelverteidigerin, Frl. Zimmermann⸗Ber⸗ lin, war nicht am Start. Die Ergebniſſe: Deutſche Strom⸗Meiſterſchaft für Herren. 7500 Meter: 1. Hand⸗ ſchuhmacher⸗Dortmund:02,25 Std.; 2. Wunderlich⸗Schöneberg 1205,58 Std.; 3. Pelz⸗Breslau:06,08 Std.; 4. Ramſer⸗Glogau:06,15 Std.; 5. Adam 1⸗Breslau:08,05 Std. Deutſche Strom⸗Meiſterſchaft für Damen: 1. Frl. Lauer⸗Görlitz :09,12 Std.; 2. König⸗Breslau:10,11 Std.; 3. Schacker⸗Altona 1110,16 Std. Stabsarzt Or. Baader bleibt deutſcher Heeres-Tennismeiſter Tennismeiſterſchaften von Heer und Marine Die Tennismeiſterſchaften des Reichsheeres und der Marine wur⸗ den am Sonntag auf den Plätzen von Blau⸗Weiß Berlin zu Ende⸗ geführt. Im Einzel beſtritten Staatsarzt Dr. Baader und Ober⸗ leutnant Audörſch das Endſpiel. Der bekannte Sportmann Dr. Baader ſchlug den zwar ſicher, aber wenig variiert ſpielenden Audörſch in vier Sätzen mit:6,:2,:1,:4. Vorher hatte in der Vorſchluß⸗ runde Dr. Baader Oberleutnant Davidſon:0,:3 beſiegt, während Audörſch ſich gegen Hauptmann Burghardt 611,:2 überlegen zeigte. Das Doppel⸗Endſpiel ſah Oberleutnant Audörſch/ Ritt⸗ meiſter Ringe über Hauptmann Burghardt/ Oberleutnant Ilgen :2,:4 erfolgreich.. Waſſerball Um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft Die dritte Runde Das erſte Spiel der dritten Runde um die Deutſche Waſſerball⸗ meiſterſchaft führte am Sonntag im Sudbad Weißenſee die Altberliner Rivalen Weißenſee 96 und Spandau 04 zuſammen. Die Weißenſeer zeigten ſich in der zweiten Spielhälfte klar überlegen und gewannen hoch mit 718(81). In der Vorſchlußrunde trifft Weißenſee nun am Die deulſche Waſſerball⸗Mannſchaſt in Budapeſt Durch das Fehlen der Brüber Rademacher hat Schwächung erfahren, die ſich bereits in 2 Niederlagen gegen Schweden und Ungarn auswirkte die deutſche Waſſerballmannſchaft eine 25. Auguſt in Hannover mit den dortigen Waſſerfreunden zuſammen. Sparta⸗Köln und die Schwimmſportfreunde Barmen haben ihr Spiel am 27. Auguſt in Köln auszutragen. Der Sieger aus dieſer Begeg⸗ nung trifft auf Hellas⸗Magdeburg. Handball Sport⸗Verein Waldhof— Poſtſportverein:2 Auf dem Waldhofplatze trafen ſich obige Mannſchaften zu einem Freundſchaftsſpiele, das die in jeder Art und Weiſe überlegenen Waldhöfer ohne große Anſtrengungen für ſich entſchieden. Bei Wald⸗ hof ſah man im Tore eine neue Kraft, die aber keine Gelegenheit hatte ihr Können zu beweiſen. Verteidigung und Läuferreihe auf ge⸗ wohnter Höhe. Im Sturm läßt manches zu wünſchen übrig, unge⸗ naues und ſchlechtes Zuſpiel. Die einzige Ausnahme iſt Spengler, der auch diesmal wieder die Stütze der Mannſchaft war. Füglein konnte von ſeinen 5 Toren keines halten. Der Poſtſport⸗ verein hat etwas von ſeiner ſonſtigen Form eingebüßt, Schuld daran dürfte zweifelsohne die dauernd veränderte Mannſchaftsaufſtellung ſein. Gut war wie immer die Verteidigung mit Füglein im Tore. Die Läuferreihe war ſelten zu ſehen, dadurch hatten die Waldhof⸗ ſtürmer einen leichten Stand. Im Sturm fehlt der Zuſammenhang ſowie das Zu⸗ und Abſpielen. Bargmann iſt der einzige der darin eine Ausnahme macht. Würde der Mittelſtürmer mehr Wert auf Zu⸗ ſammenſpiel legen, würde ſich manches ändern. V. f. R.— V. f. R. Kaiſerslautern 928 V. f. R. empfing aus Kaiſerslautern den Namensvetter an einem Freundſchaftsſpiele. Auf das Abſchnerden war man ſehr geſpannt, de V. f. R. Mannheim Pokalſieger der Gruppe Rhein⸗Saar und B. f. R. Kaiſerslautern Bezirksmeiſter der Gruppe Rhein⸗Saar iſt. Das Spiel haben die Mannheimer verdient gewonnen. Krotz im Tore konnte nur in der erſten Hälfte überzeugen. An den acht Minustoren iſt er nicht ganz ſchulölos. Eine Schwäche war Renſchler in der Ver⸗ teidigung der vor allem ſchlecht deckte und den Ball nicht gleich ab⸗ ſpielte. Weyrich war wie gewohnt, erſtklaſſig in jeder Beziehung. In der Läuferrethe konnte Bormacher reſtlos gefallen⸗ er war überall zu ſehen. Frieger und Spöpfe ließen manchen Wunſch offen. Der Sturm iſt immer noch die Hauptwaffe der V. f..⸗Mannſchaft, hier ſind Kees und Morgen den anderen weit überlegen. Fiſcher ſpielte zwar recht eifrig, doch dürfte ſein Zuſpiel genauer und ſchneller erfolgen. Die Außenſtürmer wurde zu wenig beſchäftigt, was beſtimmt ein Fehler war. Die Verteidigung von Kaiſerslautern hatte dadurch leichtes Sptel. Bei V. f. R. Kaiſerslautern konnte die Hintermann⸗ ſchaft gefallen. In der Läufereihe ſtach der Mittelläufer hervor, der immer ſeinen Sturm nach vorne warſ. Der Sturm iſt äußerſt ſchnell und jeder beſitzt ein gutes Wurfvermögen. Ju ß ball Bft. Mannheim bezwingt die Städte⸗Elf Remſcheids mi -2(:1) Eine weitere ſüddeutſche Elf ſtellte ſich in Remſcheid in dem Vfg. Mannheim vor. 2000 Zuſchauer waren Zeuge prächtiger Leiſtungen der Süddeutſchen, die den typiſchen ſüddeutſchen Flachpaß zeigten und in techniſcher Hinſicht den Weſtdeutſchen überlegen waren. In regel⸗ mäßigen Abſtänden kamen die Mannheimer in der erſten Halbzeit zu vier Toren, denen die Remſcheider beim Stande von 30 das erſte Tor entgegenſetzten. Auch in der zweiten Halbzeit waren die Sübdeutſchen klar überlegen und erzielten dret weitere Treffer. Erſt gegen Spiel⸗ ende konnte Remſcheid ein weiteres Tor entgegenſtellen. Die hohe Niederlage der Weſtdeutſchen war in erſter Linie auf das Verfagen ihres Torwarts zurückzuführen, der unbedingt einige Bälle hätte hal⸗ ten müſſen. Automobilſport F. Ralisbona⸗ Bergrennen Schmidt⸗Vilsbiburg auf Sarolea und Dr. Fuchs⸗Nürnberg auf Bugatti die Schnellſten des Tages Das 5. Ratisbona⸗Bergrennen bei Kehlheim an der Donau nahm vor einer nach Zehntauſenden zählenden Zuſchauermenge am Sonntag einen glatten Verlauf. Die vier Kilometer lange, über eine Steigung von 12 Prozent gehende Strecke, befand ſich in ausgezeichneter Ver⸗ faſſung. Von den 188 gemeldeten Fahrern ſtellten ſich 130 dem Star⸗ ter, darunter allein 108 Motorrad⸗ und Beiwagenfahrer. In den Wagenklaſſen gingen 22 Teilnehmer über die Strecke. Die beſte Zeit der Motorräder erzielte der Ausweisfahrer FJoſeph Schmidt⸗Vilsbi⸗ burg auf Sarolea. Bei den Beiwagenmaſchinen triumphierte einmal mehr der Nürnberger Ley auf Triumph. Im Rennen der Sportwagen war der Bugattiführer Dr. Fuchs⸗Nürnberg der Beſte. Die Ergebniſſe: Motorräder. Ausweisfahrer: bis 175 cem.: 1. Bobmeier⸗Paſing auf Teral Villiers:26,8 Min.— Bis 250 cem.: 1. Pollin⸗Pförnig auf Herkules 3,13 Min.— Bis 350 cem.: 1. Hans Dittmar⸗München auf Norton:55,2 Min.— Bis 500 cem.: 1. Franz Fallier auf Triumph :40,2 Min.— Bis 1000 cem.: 1. Schmidt⸗Vilsbiburg auf Sarolea :37, Min.(beſte Zeit der Motorräder). Beiwagen bis 600 cem.: 1. Müller⸗Augsburg auf Viktoria 2259/8 Min.— Ueber 600 cem.: 1. Barth⸗München auf BMW:06 Min. — Lizenzfahrer: bis 175 cem.: 1. Bon⸗München auf DW:18, Min. — Bis 250 cem.: 1. Stößer⸗München auf Puch:14,83 Min.— Bis 350 cem.: 1. Adam⸗Heidelberg auf Vietoria:4, Minuten.— Bis 500 cem.: 1. Buſſinger⸗München auf AJ S:37, Min.— Bis 1000 cem.: 1. Giggenbach⸗Mühldorf am Inn auf Bayerland 239,2 Min. Beiwagen: Bis 600 cem.: 1. Edelmann⸗Deggendorf auf Victoria :19,4 Min.— Bis 1200 cem.: 1. Ley⸗Nürnberg auf Triumph:47, Min. Sportwagen: Bis 750 cem.: 1. Oeſterreicher⸗Dresden auf Da W 316,4 Min.— Bis 1500 cem.: 1. Macher⸗Berlin auf Der W:55, Min. — Bis 3000 cem.: 1. Dr. Fuchs⸗Nürnberg auf Bugatti 246,8 Min. (ſchnellſte Zeit der Wagenklaſſen).— Bis 5000 cem.: 1. Graf von der Mühle auf Mercedes⸗Benz:16 Min. Rennwagen: Bis 1500 cem.: 1. Steinweg⸗München 258,5 Min. im Alleingang. auf BNC. Norwegiſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften Die Sieger des erſten Tages Der erſte Tag der in Oslo ausgetragenen norwegiſchen Leicht⸗ athletikmeiſterſchaften ſtand unter keinem guten Stern. Ein wolken⸗ bruchartiger Regen ſetzte faſt die ganzen Bahnen unter Waſſer. Daß unter dieſen Verhältniſſen die Leiſtungen leiden mußten, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Meiſter wurden am erſten Tage Hagen über 200 Meter in 23,1 Sek., H. Johannſen über 800 Meter in:57,5 Min., Rog⸗ nerud über 5000 Meter in 15:53,4 Min., Valſt ad im 400 Meter Hürdenlaufen in 56,0 Sek., Thronae ß im Speerwerfen mit 59,26 Meter und Aareſtad im Weitſprung mit 7,02 Meter. Auch der zweite Tag der norwegiſchen Leichtathletikmeiſter⸗ ſchaften in Oslo brachte recht gute Leiſtungen. Die neuen Meiſter ſind: 100 Meter: 1. Hagen 10,8 Sek.— 400 Meter: Johaunſen 50 Sek. — 1500 Meter: 1. Jörgenſen:06,4 Minuten. 110 Meter Hürden: 1. Hauge 15 Sek.— Hochſprung: 4. Midtlyng 1,80 Meter. Stab⸗ hochſprung: J. Aareſtad 3,60 Meter. Kugelſtoßen: 1. G. Haug 14,84 Meter.— Diskuswerfen: 1. Askildt 45,12 Meter. Ham merwerfen: 1. Stemernd 47,59 Meter. 5 4. Seite. Nr. 381 Neue Maunheimer Zeitung[Abeud⸗Ausgabe) Montag, den 19. Auguſt 1929 Bom Bund Deutſcher A:. s un ſ chen Mannheim⸗Ludwigs⸗ 1d Ingenieurverein 1 ö ö ö dem Unterbadi Hhafener Architekten⸗ (A. J..) wird uns geſchrieben: Die Art der bisherigen Behandlung und der nunmehr be⸗ kannt gewordene Beſchluß des Vorſtandes der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim über die Errichtung eines Ver⸗ waltungsgebäudes dieſer Kaſſe hat unter den Mannheimer Architekten und ihren anerkannten Berufs vereinigungen be⸗ rechtigtes Aufſehen erregt. Die beiden oben genannten Ver⸗ einigungen haben bei dem Vorſtand ſchon vor längerer Zeit einen allgemeinen öffentlichen Wettbewerb unter den Mannheimer Architekten angeregt, da dieſe Aufgabe wegen ihrer Bedeutung und ihrer Eigenart ganz beſonders zu einem öffentlichen Wettbewerb geeignet war. Statt deſſen hat die Allgemeine Ortskrankenkaſſe zuerſt durch einen hieſigen Kollegen ein Projekt fertigen laſſen und hernach drei weitere Mannheimer Architekten zu einem engeren Wettbewerb gegen Bezahlung aufgefordert. Mit der Beurteilung dieſer Entwürfe wurden drei techniſche Sach⸗ verſtändige beauftragt. Nunmehr wird bekannt, daß einer der Mannheimer am Wettbewerb beteiligten Kollegen den Auftrag erhalten hat, im Benehmen mit einem der auswärtigen Berater und Beurteiler der Wettbewerbsarbeiten, den Neubau zu projek⸗ tieren und durchzuführen. Dieſes Vorgehen verſtößt bewerbsbeſtimmungen, und gegen die allgemeinen Wett⸗ die die Anerkennung der geſamten Dr Staͤdtiſche Nachrichten Renovierung der kath. Pfarrkirche in Käfertal Die katholiſche Pfarrkirche St. Laurentius in Mannheim⸗ Käfertal wird einer vollſtändigen Renovierung z. Zt. unter⸗ zogen. Die Kirche erhält durch den Anbau eines Wandel⸗ ganges ein ungemein wirkungsvolles Bild und verſchönert dadurch den Kirchenplatz. Da die Pfarrkirche noch keine Sakriſtei hatte, wurde ſie in den Wandelgang eingebaut. Im Innern erhält das Gotteshaus eine neuzeitliche Gasheizung. Infolge der ſchmalen Seitengänge mußten bisher die Pro⸗ zeſſtonen innerhalb des Gotteshauſes unterbleiben. Durch die Umarbeitung des Geſtühls wird die Breite der Seitengänge weſentlich vergrößert und ſo Gelegenheit gegeben, auch die Prozeſſtion in der Kirche vorzunehmen. Die vielfach beſchädigte Putzdecke verſchwindet gänzlich und wird durch eine kaſſettierte Holzdecke erſetzt. Die Standſteine des Bodenbelages erhalten in Solnhofer Platten einen beſſexen Erſatz. Die Chorfenſter erhalten hellere Farbentöne, und über dem Chor wird das Gemälde des Schutzpatrons dieſer Kirche, des heiligen Lau⸗ renttus, angebracht. Die veraltete Eingangstür wurde durch eine Pendeltür erſetzt und im Turm ein Windfang angebracht, der den Straßenlärm fernhalten wird. Nach Beendigung der Renovierung wird die katholiſche Pfarrgemeinde Käfertal ein Gotteshaus beſitzen, das ſich ſehen laſſen kann. K. G. * * Zwei Lebensrettungen. Ein 18 Jahre alter Maler erlitt geſtern nachmittag beim Baden im Rhein zwiſchen Silberpappel und Strandbad einen Krampfanfall, ſodaß er ſich nicht mehr allein an Land ſchaffen konnte. Er wurde von einem 20 Jahre alten Chemiker an Land und von dort zur Rettungsſtation Strandbad⸗Süd verbracht, wo er ſich bald wieder erholte. Geſtern nachmittag geriet ein des Schwim⸗ mens unkundiges 16 Jahre altes Mädchen im Strandbad in eine Untiefe und wäre ertrunken, wenn es nicht von einem 19 Jahre alten Manne ſchwimmend an Land gebracht worden wäre. Zur Rettungsſtation Nord verbracht, erholte es ſich nach etwa 20 Minuten und konnte ſeinen Weg allein fort⸗ Karl Ludwig San Hiſtoriſcher Noman 8 aus der Zeit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Von Daniel Feußner 50(Nachdruck verboten.) „Ja, ich habe ihn in Erlangen wiederholt predigen gehört, und da ich ſelber Theplogie ſtudiere, hätte ich ihm gerne einen Beſuch gemacht.“ g Als ihm der gewünſchte Beſcheid geworden war, ſagte Sand zögernd:„Auch habe ich an einen gewiſſen Herrn von Kotzebue, der ja wohl in Mannheim wohnt, etwas aus⸗ urichten.“ i„Gewiß wohnt der genannte Herr hier,“ gab der Wirt Be⸗ ſcheid, wandte ſich dann einem jungen Menſchen zu, der ſoeben das Zimmer betreten hatte und ſagte zu dieſem:„Sie ſind ja Lohndiener! Führen Sie den Herrn doch mal nach der Woh⸗ nung des Staatsrats von Kotzebue, ſonſt verläuft er ſich ſchließlich noch.“ 8 Der Bediente erklärte ſich ſofort bereit hierzu und verließ darauf mit Karl Ludwig den Gaſthof. Vor Kotzebues Wohnung angelangt, gab Sand dem Lohn⸗ bedienten ein Trinkgeld und entließ ihn. Dann zog er die Schelle. Eine Magd öffnete und fragte nach ſeinem Namen und Begehr. „Ich heiße Heinrichs,“ ſagte Karl Ludwig leiſe,„bin aus Mietau und möchte den Herrn Staatsrat v. Kotzebhue in einer wichtigen Angelegenheit gerne ſprechen.“ Der Herr iſt augenblicklich nicht da,“ wies ihn das Mäd⸗ chen ab;„kommen Sie heute Nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr noch einmal wieder.“ „Sehr wohl,“ entgegnete der Jüngling, eilte dem Lohn⸗ bedienten nach und ſagte zu ihm:„Jetzt wollen wir weiter! Vielleicht führen Sie mich zur Jeſuitenkirche und ſpäter zum Naturalienkabinett.“ Aber die Kirche ſowohl wie auch das genannte Kabinett waren ausnahmsweiſe verſchloſſen. Sand ließ ſich deshalb nach dem Schloßgarten geleiten, um den Rhein zu ſehen. 5 Sinnend betrachtete er den herrlichen Strom, dann hob er Mannheimer Baupelt ziehung auswärtiger Kräfte, mehr wie bisher herangezogen eee 5 iſche Bearbeitung und Leitung des Baues Es gibt daher auch der hieſtgen Architektenſchaft Veranlaſſung. berechtigten Proteſt gegen dieſes Verfahren einzulegen. Dieſer Proteſt iſt umſomehr berechtigt, als gerade in letzter Zeit eine Reihe wichtiger Aufgaben, zum Teil oder ganz, an auswärtige Architekten vergeben worden ſind, ohne daß beſondere Gründe hierzu vor⸗ gelegen haben. Wir führen als Beiſpiele an: Zwei Geſchäfts häuſer in der Saalbauſtraße, zwei Warenhäuſer in der un⸗ ren Breiteſtraße, ein Warenhaus an den Planken, einige Neubauten der Großeinkaufsgenoſſenſchaft Deutſcher Konſuam⸗ zereine, das Altersheim der iſrael. Gemeinde, Umbau der Claus⸗Synagoge, Katholiſche Kirche in der Schwetzingerſtadt u. a. m. g Die Mannheimer Architektenſchaft ſieht ſich in ihrem Rufe durch ſolche unbegründete Heranziehung auswärtiger Archi⸗ tekten geſchädigt. Sämtliche Aufgaben konnten zweifelsehne ebenſo gut von Mannheimer Architekten gelöſt werden. Bei den angeführten Bauwerken waren zwar einige Mannheimer Architekten mitbeſchäftigt, der größte Teil der Bauten wurde aber auswärts bearbeitet und von dort aus geleitet. Wir er⸗ warten, daß in Hinkunft die Mannheimer Architektenſchaft, entſprechend ihrer Bedeutung in der Bürgerſchaft und Fach⸗ welt, für die großen Bauaufgaben Mannheims, ohne auf ſpätere künſtler Verzicht leiſten müſſen. 9112 u wird, und daß insbeſondere bei Wettbewerben jeglicher Art die von den Berufsorganiſationen aufgeſtellten und anerkaunn⸗ 3 ten Bedingungen eingehalten werden. * Knöchelbruch beim Handballspiel. Kaufmann aus Ludwigshafen erlitt geſtern beim Hand⸗ ballſpiel in Neckarau einen linksſeitigen Knöchel⸗ bruch. Den Vorunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Ein 22 Jahre alter Landesbank für Grund- Das neue Heim der Mannheimer Zweigſtelle Unterwegs bemerkte er noch beiläufig:„Heute 1 werde ich vielleicht ins Theater gehen und morgen früh führen Sie mich zum Pfarrer Karbach.“ Gegen 1 Uhr betrat er den Weinberg wieder. Beim Mit⸗ tageſſen waren zwei Geiſtliche vom linken Rheinufer ſeine Tiſchnachbarn, mit denen er ſich über geſchichtliche Gegenſtände, über die Reformation und Martin Luther unterhielt. Er ſprach mit überlegener Ruhe, aber auffallend langſam und gedehnt, ſo daß es den Anſchein hatte, als wäre er doch ſehr zerſtreut und müſſe Gedanken und Worte erſt aus der Ferne herbeiholen. Erſt jetzt entdeckte ihn der Wirt unter ſeinen Tiſchgäſten und fragte neugierig:„Haben Sie Herrn von Kotzebue ange⸗ troffen?“ „Nein!“ entgegnete Sand hart, ohne ein weiteres Wort hinzuzufügen. Aber zu dem einen Geiſtlichen ſagte er gleich darauf:„Ich muß hernach noch einmal zu Herrn v. Kotzebue.“ Nach Beendigung des Mahls bezalte er ſeine Zeche und verlor ſich dann ohne Abſchied aus der Geſellſchaft. Als ihn die beiden Prediger nicht mehr ſahen, ſagte der eine zum andern:„Dieſer junge Mann strahlt ja eine wahr⸗ haft philoſophiſche Ruhe aus und muß mit ſich und der ganzen ihn umgebenden Welt in holdem Frieden leben.“ 9. Kapitel. Hinter dem Staatsrat Auguſt von Kotzebue lag eine ſchlechte Nacht. Wirre, unheimliche Träume hatten ihn ge⸗ ängſtigt und das bedrückende Gefühl, von einer ihn unſichtbar umlauernden Gefahr noch verſtärkt. Vielleicht war es aber auch nur das Nachzittern der Erregung, die ihm die Begeg⸗ nung mit Nadina gebracht.— Da er ſich alſo aus Mangel an innerer Sammlung zu geiſtiger Arbeit nicht aufraffen konnte, verließ er die Woh⸗ nung und begab ſich in die eben das erſte Grün treibenden Anlagen. Hier traf er einen guten Bekannten, der ſich mit ihm in ein politiſches Geſpräch einließ, wobei die beiden Männer langſam durch die Baumgruppen ſchritten. Unweit des Neckars begegnete ihnen eine alte, ſchlumpige Zigeunerin mit runzligem braunen Geſicht, aber noch jugend⸗ lich blickenden Augen, die ſie forſchend über die Herren gleiten ließ. Zunächſt hatte es den Anſchein, als wolle die Alte ohne ei vorübergehen, ſie machte im geeigneten Augenblick aber ine jähe Wendung, trat an Kotzebues Freund heran und eine Blicke und erſchaute einen ſchönen Wald, nach deſſen amen er ſich erkundiste 5 18 ar wig nicht ge ach de ho überſchüttete ihn mit einem Schwall fremdsprachiger Worte. „»„Aegyptliſch verſtehe ich nicht, du alter Drache,“ lachte der Mann;„zu mi ßt du deutſch oder franzöſiſch reden Doch der größte Teil fließt offen dahin. Kind ertrunken „Im Zellſtoffkanal ein ſiebenjähriger Knabe ertrunken.“ Die Augen gleiten über die Notiz hinweg. Bedauerlich. So denkt man. Lieſt das Nächſte. Doch überdenkt man den Fall, Architekten(B. D..) und Fachwelt gefunden haben, wonach Preisrichter oder Beurteiler ſo wird man ſich fragen, wieſo ſo etwas überhaupt geſchehen kann. So unmöglich iſt es aber gar nicht. Wer den Abwaſſer⸗ kanal kennt, wundert ſich, daß nicht ſchon mehr Unglücksfälle dort vorgekommen ſind. Was nützen alle Warnungstafeln, wenn der Zugang zum Kanal nicht genügend ge⸗ ſchützt iſt. Auf einer kurzen Strecke iſt er feſt überbaut. Wälzt das ſchmutzige Waſſer dem Rhein zu. Selbſt im ſtrömenden Rhein iſt das Schmutzwaſſer 10 Kiometer lang noch ſichtbar. Man ſollte glauben, daß das Abwaſſer von jedermann gemieden würde. Zumal der Kanal parallel mit dem Altrhein verläuft. Das iſt aber nicht ſo. Die Kinder ſpielen beſonders gern an dem ſchmutzigen Waſſer. Iſt es doch ſogar vorgekommen, daß darin gebadet wurde. Wer aber einmal in dieſem Waſſer geweſen iſt, war belehrt für alle Zeit. Hautausſchlag hat ſich in den meiſten Fällen eingeſtellt. Ein Zeichen, daß das Waſſer doch nicht ſo ganz ungefährlich iſt. W̃ So war weiter zu leſen. Es mag hier derer gedacht werden, die dieſe Tat vollbracht haben. Das Verſchwinden des Knaben war von einigen jungen Leuten eines Sportvereins bemerkt worden, deſſen Bootshaus neben der Unfallſtelle liegt. Nachdem der Knabe ſofort untergetaucht und nicht mehr zu ſehen war, wurde die Kanalſtrecke abgeſucht. Das Zweckloſe dieſes Be⸗ mühens einſehend, eilten einige junge Leute im Laufſchritt den Kanal entlang bis zu einer nicht vorbeigetrieben ſein konnte. Zwei Leute ſtellten ſich ins Waſſer und ließen ſich von ihren Kameraden an einem Seil gegen die Strömung aufwärts ziehen. Durch dieſe menſchliche Sperrmauer gab es kein Entrinnen. Doch bis man das Kind bergen konnte, waren 20 Minuten verfloſſen. Ueber eine halbe Stunde bemühten ſich die Retter mit Wiederbelebungs⸗ verſuchen. Daß ſie ſachgemäß ausgeführt wurden, darüber kann kein Zweifel herrſchen. Gehört es doch zur Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, daß ein Sportsmann— und beſonders der, der Waſſerſport treibt— ſich darin auskennt. Es bleibt fetzt die Frage offen, ob noch mehr Unglücksfälle vorkommen müſſen, ehe umfaſſende Schutzmaßnahmen ergriffen werden. 221 Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim „Ein aufregender Unglücksfall ereignete ſich geſtern abend bei der Abfahrt des elektriſchen Zuges nach Seckenheim von der Friedrichsbrücke. Ein verheirateter Mann von Secken⸗ heim wollte auf den ſchon fahrenden Zug aufſpringen, kam dabei zu Fall und wurde von dem Vorderrad des letzten Wagens erfaßt. Durch die Angſtrufe der zahlreichen Paſſan⸗ ten wurde das Zugperſonal ſchnell auf das Unglück aufmerk⸗ ſam. Als der Zug ſtand, befand ſich das letzte Wagenrab hart am Kopfe des Verunglückten. Im Nu war das Sanitäts⸗ auto zur Stelle und verbrachte den im Geſicht und am Hinter⸗ kopf ſtark blutenden Mann, der jedenfalls auch ſchwere innere Verletzungen erlitt, nach dem Krankenhaus. * Ein Huhn verſchuldet einen Motorrabunfall. Geſtern nachmittag ſprang einem 22 Jahre alten Motorrabd⸗ fahrer bei der Fahrt durch die Wachenburgſtraße ein Huhn in das Motorrad hinein, wodurch der Motorradfahrer die Herrſchaft über ſein Kraftrad verlor und er ſowie ſein Mit⸗ fahrer zu Boden ſtürzten. Während der Motorradfahrer am linken Backenknochen und an der linken Hand erhebliche Hautabſchürfungen erlitt und ſich das linke Handgelenk ver⸗ ſtauchte, trug der 28 Jahre alte Soziusfahrer am linken Hand⸗ gelenk Hautabſchürfungen davon. a Schwerer Sturz. Eine 19 Jahre alte Radfahrerin ſtreifte geſtern abend auf der Fahrſtraße im Waldpark ein vorbeifahrendes Pferdefuhrwerk, wodurch ſie zu Boden ge⸗ worfen wurde und ſich innerlich verletzte. * * Lotterieerlaubnis. Dem Kathol. Deutſchen Frauen⸗ bund, Zweigverein Mannheim, wie auch dem Münſterbau⸗ verein in Freiburg i. Br. wurde die Erlaubnis zur Veran⸗ ſtaltung einer Geldlotterie erteilt. „O, kann ich auch ein wenig,“ krächzte das Weib,„ich will Ka aus der Hand, ich hab gelernt zu gucken ins Zu⸗ unft.“ „Ach geh! Laß mich mit deinem Hokuspokus zufrieden Doch halt! Dir werde ich gleich mal auf den Zahn fühlen will doch ſehen, ob du mir ſagen kannſt, was ich bereits mii aller Beſtimmtheit weiß. Hier iſt meine Hand!“ Die Zigeunerin erfaßte die dargebotene Rechte und ſtaryte lange in deren Innenfläche, dabei murmelte ſie unverſtänd⸗ liche Worte: Ihr anfänglich finſter⸗ernſtes Geſicht wurde immer milder und verzog ſich endlich zu einer freundlichen Grimaſſe.. „O, ſteht viel Gutes in Hand,“ ſagte ſie geheimnisvoll. „Sie werden kommen bald zu großes Mann, was trägt gol⸗ denes Krone auf die Kopp 5 „Hm, hm!“ machte der Mann befriedigt und blickte Kotze⸗ bue vielſagend an.„Treffender kann meine Berufung an den Hof ja gar nicht ausgedrückt werden. Die Alte ſcheint tat⸗ ſächlich eine Sibylle zu ſein.“ Als ihm die Frau noch mancherlei Gutes, beſtehend in Reichtum, Ehre und hohem Alter prophezeite und ein Geldſtück erhalten hatte, griff ſie auch nach Kotzebues Hand. Der machte aber eine abwehrende Bewegung und ſagte unwirſch:„Verſchone mich mit deinem unſtunigen Kraml! Ich glaube doch nicht daran“ „Wenn Sie nicht daran glauben“, redete ihm der andere 10„ſo laſſen Sie ſich doch ſcherzeshalber die Zukunft voraus⸗ agen.“ „Meinetwegen brummte der Staatsrat und ſtreckte der Zigeunerin die Hand hin. Dieſe griff danach und zog ſie, wie um beſſer ſehen zu können, ganz dicht vor ihre Augen, gab ſie mit einem leichten Schreckensruf aber, gleich wieder frei. „Na, was haſt du, alte Närrin?“ fragte tereſſtert. 5 „O, kann ich nicht ſagen, was in Hand ſteht!“ vief das Weib mit allen Zeichen des Entſetzens. „Sofort redeſt du!“ Die Sibylla beſann ſich ein Weilchen, dann ſagte ſie mit monotoner Stimme:„Lebenslinie iſt geriſſen und iſt Riß ganz, ganz nahe. O, ich nicht kann weiter ſprechen..“ Ohne auf ihre Belohnung zu warten, entfernte ſich die Zi⸗ geunerin mit raſchen Schritten. Die beiden Männer waren nun doch ein wenig verblüfft und ſahen ſich einen Augenblick ſchweigend an. Endlich ſagte Kotzebue mit entſagendem Lächeln:„Das Weib hat die Wahr⸗ e Kotzebue in⸗ (Fortſetzung folgt) Stelle, wo das Kind noch * * * 1* — Montag, den 19. Auguſt 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 381 Fahnenweihe des kathol. Noft⸗ und Tolegraphenvereins Mannheim Am Sonntagmorgen, als die Glocken der Jeſuitenkirche ihr feierliches Geläute ertönen ließen, zogen die katholiſchen Vereine Mannheims unter Führung des Feſtvereins, der Poſt⸗ und Telegraphen vereinigung Mannheim vom Jugend⸗ heim C 2, 18 mit ihren flatternden Fahnen in das herrliche, feſtlich geſchmückte Gotteshaus der Oberen Pfarrei zum Feſtgottesdienſt Geiſtlicher Lehrer Schinzinger, der Feſtprediger des Ta⸗ ges, gab ein klar umriſſenes Bild der chriſtlichen Charakter- züge der Vereinigung von Poſt⸗ und Telegraphenbeamten (innen) und zeichnete in trefflichen Worten das Symbol der neuen Fahne, die als Vorderbild den heiligen Johannes und auf der Gegenſeite die Jeſuitenkirche mit dem Poſtwappen 1 7 zeigt.(Ausgeführt von der Firma Vath und Freund, Mannheim.) Nach der Feſtpredigt nahm Prälat Bauer die Weihe der Fahne vor und zelebrierte anſchließend das feier⸗ liche levitierte Hochamt mit tterſegen unter Aſſiſtenz der Kapläne Ehrlinſpiel und Marquart. Verſchönt wurde die kirchliche Feier durch die deutſchen Kirchengeſänge mit dem Abſchluß des feierlichen Tedeum. Hernach verſammelten ſich die Feſtteilnehmer im Ballhaus zu gemütlichem Beiſammenſein, bei dem das Columbus⸗ orcheſter einige Muſikſtücke zum beſten gab. Der Mittelpunkt der Verauſtaltungen war die ſchön verlaufene meltliche Feier in den Sälen des Ballhauſes, die ein volles Haus erzielte. Unter den Vereinsvertretern war der Bruderverein St. Pau⸗ lus kath. Eiſenbahner durch Herrn Burkhard v bed eg s grebe ee eee Mugtlang des Mannheimer Stkrandfeſtes Diesmal fuhr man in großer Korona im zweiſpännigen Kremſer. Die Fahrt war nicht minder herrlich wie am Vor⸗ ahend— verſtummten doch bald die Lauten, als die maje⸗ ſtätiſche Ruhe des Waldes uns aufnahm. War der Samstag von einem gelungenen Jeuerwerk im wahrſten Sinne des Wortes gekrönt, ſo hatte der Sonntag ſeine Spezialität durch 2 2 277... eine Bootsprämtierung. Leider waren nur etwa ein Dutzend Boote erſchienen: das Bezirksamt glaubte die Einwilligung zur Bootsauffahrt verſagen zu müſſen, nicht wegen moraliſcher Hemmungen, ſondern wegen der Gefahr des Ertrinkens für die Paddler. Die Erſchienenen hatten die Kunde vom Verbot nicht mehr vernommen und bean⸗ ſpruchten mit Recht eine Preisverteilung. Eingehend wurden die an den Strand gezogenen, mit Lampions über die errich⸗ tete Takelage behängten, Boote gemuſtert, dann ſprach Herr Gerſten vom Mannheimer Ruderklub im Namen des hohen Preisrichterkollegiums. Er lobte den Freund des Waſſer⸗ ſportes, wies auf das Verbot des Bezirksamts hin und nannte dann die gewinnenden Boote. 1. Preis Boot„Salm“(drei Flaſchen Sekt), 2. Preis Boot„Trama(mit„.), 3. Preis Boot„Baby“, ebenfalls Sektgewinne. Außerdem gab's noch zwei Troſtpreiſe. Mit kräftigem„Sport Naß“ dankten die „Kapitäne“ für die Preiſe und die Einladung. Danach tanzte ertreten. ſtürmen hingeriſſen wurde. man am Ufer des Rheins und trank manchmal noch eins An Ehrengäſten bemerkten wir u. a. Prälat Bauer, Präfekt Schinzinger, Rechtsanwalt Dr. Fetſch, den Klerus und Geſamtſtiftungsratmitglieder. Nach einem Muſikvortrag des Orcheſters K. K. V. Columbus begrüßte der 1. Vorſitzende, Herr Poſtinſpektor Joh. Dierauf, die Geiſtlichkeit und die Feſtverſammlung mit warmherzigen Worten und gab in kur⸗ zen Schilderungen einen Rückblick aus der Vereinschronik (ſiehe Nr. 375 unſerer Zeitung). Die Gefallenen und Toten des Vereins wurden durch Erheben von den Sitzen geehrt. Die Fahnenübergabe vollzog Frl. Becker mit einem ſym⸗ boliſchen Geleitwort. Rechtsanwalt Dr. Fetſch fand in ſei⸗ ner gut durchdachten Feſtrede treffliche Worte für den Verein. Bete und arbeite, das ſei der Sinn der neuen Fahne. Seine Anſprache wurde mit großem Beifall aufgenommen. Der Ehrenpräſes der Vereinigung, Prälat Bauer, der ſchon 34 Jahre an der Spitze des Vereins ſteht und 1907 die erſte Fahne weihte, ſprach in einer warmherzigen Anſprache die Liebe und das Vertrauen zu dem Verein aus. Dabei fand er Worte des Dankes und der Anerkennung aller jener Männer, die pflichtbewußt Ziele und Wege des Vereins im chriſtlichen Geiſt erſtreben. Eine wertvolle Bereicherung des Feſtaktes war ein Mädchenreigen. Ferner wirkten mit der Kirchenchor St. Joſeph⸗Lindenhof(Leitung Chordirigent Winter) und das K. K..⸗Columbus⸗Orcheſter, die durch auserleſene Ge⸗ ſangs⸗ und Muſikvorträge den Feſtabend zu verſchönern ver⸗ ſtanden. Der glanzvoll verlaufene Feſttag wird dem Verein der Poſt⸗ und Telegraphenbeamtenlinnen) ſowie allen Teil⸗ nehmern eine angenehme Erinnerung bleiben. K. G. D eee 72777/ ccc Am heutigen Montag findet das wohldurchgeführte, in voller Harmonie verlaufene, erſte Mannheimer Strandfeſt ſeinen Abſchluß. Beſonderes iſt nicht geplant, doch wird die Stimmung durch Muſtk und feſtlich bunte Ausſchmückung der Terraſſen untermalt werden.* Weranftaltungen Gaſtſpiel des Groß⸗Nuſſiſchen Nationalorcheſters 5 im Friebrichspark Für die geſtrigen Sonntagskonzerte hatte die Direktion des Friedrichsparks das Groß ⸗Ruſſiſche Balalaika⸗Or⸗ cheſter verpflichtet. Der Erfolg bewies, daß es kein ſchlechter Griff war. Die Darbietungen ſtanden auf einer ſolchen Höhe, daß man nur wünſchen kann, recht bald wieder dieſer Künſtlerſchar zu begegnen. Die das Abendprogramm einleitende Ouvertüre„Orpheus in der Unterwelt“ wurde unter Leitung des Dirigenten Michatlowſky derartig ſtraff und klangſchön geſpielt, daß das Publikum zu Beifalls⸗ Am beſten kamen jedoch bie Inſtrumonte zur Wirkung bei der Wiedergabe der Stücke mit ruſſiſchem Einſchlag. Daß es ohne Zugaben nicht abging, war nur zu ſelbſtverſtändlich. Den Schluß der Balalaikavorträge machte der„Rheiniſche Sang“ von Hannemann. Es mutete ſeltſam an, die Rheinlieder von ruſſiſchen Künſtlern in ihrer Nationaltracht geſpielt zu hören. Als die„Wacht am Rhein“ den Beſchluß bildete, kannte der Beifall des Publikums keine Grenzen mehr. Es mag hervorgehoben werden, daß bei der Wiederholung der Strophe der Dirigent ohne Noten dirigierte. Die von Eliſabeth Wolgina geſpielten Balalaika⸗Soli fanden eben⸗ falls reichen Anklang. Wie wird das Wetter werden? Me ller-⸗Vorausſagen für Dienstag, 20. Auguſt 1929 Wolkig mit Aufheiterung, noch einzelne Nachregen, Temperaturanſtieg. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landesweiterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). See- Dufte Wind 2 höhe 1 Wetter 3 8 1 Richt. Stärke 8 5 Wertheim 181— ſtill Regen Königsſtuhlf 563 765.3 N ſſchw. bedeckt Karlsruhe 120 765,6 N leicht 85 Bad.⸗Bad. 218 765,1 0 15 bedeckt Villingen 780 765,2 N ſchw Regen Feldbg. Hof 1275 639,7 N 8 Regen adenweil.— 764,5 No leicht bedeckt St. Blaſien 780 ſtill 55 Höchenſchw.— Die ſkandinaviſche Zyklone iſt in raſcher Nordoſtbewegung und zieht nach dem Eismeer ab. Eine kleinere Teilſtörung liegt noch über Südweſten. Kontinentale Warmluftmaſſen führen dieſem ganzen Syſtem die für ſeine Bewegung erfor⸗ derliche Energie zu. Von den ozeaniſchen Kaltluftmaſſen zog eine erſte Staffel im Laufe der Nacht bei uns unter zum Teil ziemlich ergiebigen Niederſchlägen durch. Weitere Staffeln folgen im Laufe des heutigen Tages. Für morgen dürfte der durch die kalte Luft verurſachte Druckanſtieg zur Beſſerung Reiſewelter in Deulſchland Einzelmeldungen des Reiſewetters fehlen wegen Sende⸗ ſtörung. *r Allgemeine Ueberſicht Nordweſtdeutſchland: Friſche Nordwinde, Regenſchauer.— Geſtern mäßig warm, wolkig. Nordoſtdeutſchland: Mäßige Weſt⸗Nord⸗Weſtwinde, trüb und regneriſch.— Geſtern warm bei ſüdlichen Winden, vorwiegend heiter. Mitteldeutſchland: Regneriſch bei Nordwinden, zeitweiſe Nebel bis in mitt⸗ lere Lagen.— Geſtern mäßig warm, zeitweiſe Regen. Süddeutſchland: Nordwinde, regneriſch und trübe.— Geſtern mäßig warm, zeitweiſe Regenſchauer, dazwiſchen heiter. Alpen: Regneriſch bei Nordwinden, Nebel bis in mittlere Lagen. Den Höhepunkt des Abends bildeten aber zweifellos die Männer⸗ chöre. Hate ſchon vorher Eugen Emellanoff Proben ſeiner hoch. entwickelten Geſangskunſt gegeben, ſo bewies er als Dirigent eine Fähigkeit, die nicht leicht zu übertreffen iſt. Mit den Fingern mit dem Mund lenkt er jeden einzelnen Sänger. Der Chor ein einziger Klangkörper, der Vortrag wunderbar nuaneiert. Ob die Akorde mächtig klangen oder das zarteſte Planiſſimo im nächtlichen. Park er⸗ ſtarb, ſtets der hohe kultivierte Geſang, ſei es bei einem Scherzlied, fei es bei einer ernſten Weiſe. Jeder Sänger beinahe ein Sollſt. Uebermütig ſchrillen ulkige Töne. Im vollen Gleichklang ſetzten die gleichen Stimmen das Lied fort.— Ein Baritonſolo erklingt, Vom Chor begleitet im Orgelklang. Wenn die Sänger nicht auf der Bühne ſichtbar wären, man würde behaupten, daß es eine Orgel ſei, die hier ertönt. 2 Einige Tanzſzenen, ebenfalls auch hervorragend, ergänzten das Programm. ſehr zahlreich erſchienene Publikum kargte nicht mit Beifall. Es dürſte ſich vielleicht bei einer nächſten Veranſtaltung er⸗ möglichen laſſen, daß während den einzelnen Darbietungen keine „Zigarren, Zigaretten“ ausgerufen werden. In den Pauſen bietet ſich reichlich Gelegenheit hierzu. 10 85 Da 2 Kommunale Chronik Stadtvorſtandswahl in Freudenſtadt * Freudenſtadt, 19. Aug. Die nach Ablauf der zehnfähri⸗ gen Amtsdauer des Stadtſchultheißen Blaicher vorgenom⸗ mene Neuwahl des Stadtvorſtands brachte Wiederwahl mit 2520 Stimmen. 98 Stimmen waren ungültig. Die Waßhl⸗ beteiligung ließ zu wünſchen übrig. Kleine Mitteilungen In der letzten Sitzung des Offenburger Stadtk⸗ rates wurde die Erweiterung der Gewächs ⸗ häuſer in der Stadtgärtnerei beſchloſſen, die insbeſondere zur ordnungsmäßigen Unterbringung des Palmenbeſtandes notwendig iſt. Es wurde Beſchluß dahin gefaßt, dem Stadt⸗ bauamt Auftrag zur Anfertigung von Plan und Koſten⸗ anſchlag und zur Einholung von Angeboten zu erteilen. Der Aufwand von 12 000 bis 14000/ iſt aus Aulehensmitteln zu beſtreiten. Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 20. Auguſt Deutſche Sender Königswuſterhauſen(Welle 1635) Aus dem Hotel Kaiſerhof: Unter⸗ Sende⸗Spiele: Die fremde Frau, Berlin(Welle 418), 19.30 Uhr: Schlager; 20 Uhr: Haltungskonzert; 20.30 Uhr: Schauſpiel in vier Akten. Breslau(Welle 233] 20.15 Uhr: Orcheſtervariationen. Frankfurt(Welle 390] 13.30 Uhr: Schallplaten; 16.15 Uhr: Kon⸗ zert; 20.15 Uhr: Klavierkonzert Heins Fiſcher; 22.15 Uhr; Ge⸗ ſangs⸗Konzert. Hamburg(Welle 372 20 Uhr: Undine, romanttſche Zauberopex in vier Aufzügen; 22.45 Uhr: Uebertragung aus dem Reſtaurant Oſtermann. Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: Vater und Sohn, Luſtſpiel in drei Akten; 22.30 Uhr: Spätkonzert. 5 Langenberg(Welle 473).30 Uhr: Brunnenkonzert; 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 17.95 Uhr: Veſperkonzert; 20 Uhr: Aus dem Gar⸗ ten der Stadthalle Elberfeld: Sommerkonzert. Leipzig(Welle 859) 20 Uhr: Vierhändige Klaviermuſik von Franz Schubert; 20.45 Uhr: Das Jahr der Seele und Hymnen aus dem Werk Stefan Georges; anſchl. Tanzmuſik. Mſitnchen(Welle 333), Kaiſerslautern(Welle 270 12.55 Uhr: Schallplatten; 16 Uhr: Unterhaltungskonzert; 20.15 Uhr: Italieniſche Arien und Lieder; 20.45 Uhr: Gaſtſpiel Frieda Richard: Legende eines Lebens, ein Kammerſpiel in 3 Aufzügen; Stuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Schallplattenkonzert; 16.15 Uhr; Von Frankfurt: Konzert; 20 Uhr: Wochenende, ein heiteres Hör⸗ ſpiel; 21 Uhr: Heiteres Sinfoniekonzert; 22.15 Uhr: Schlager. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20 Uhr: Uebertragungen von Zürich; 21.20 hr: Heitere Ahendmuſik. Bud apeſt(Welle 50) 21 Uhr: Uebertragung der Feſtſpiele von der Margartheninſel; 22.50 Uhr: Zigeunermuſik. Daventry(Welle 479,2) 21 Uhr: Konzert der Funkmilitärkapelle; 29.30 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1553) 21 Uhr: Konzert; anſchl. Tanzmuſik. Mailand(Wolle 501) 20.30 Uhr: Abendkonzert; 23 Uhr: Tanzmſſik. Paris(Welle 1725) 20.35 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 487) 20 Uhr: Unterhaltungsſtunde; 21 Uhr: Klayter⸗ konzert; 21.30 Uhr: Konzert; anſchl. Konzert aus einem Caf. Rom(Welle 441) 21 Uhr: Margarethe, Oper in fünf Akten. Wien(Welle 517) 20.05 Uhr: Hoffmanns Erzählungen; fantaſtiſche Oper in oͤrei Akten. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Kammermuſik; anſchl.: die letzten Mas⸗ ken, Schauſpiel in 1 Akt; 21 Uhr: Stunde lebender Komponiſten. adio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— ſelephon 26847 Wiſſen Sie ſchon, daß auch Ihr Empfaugsapparat für die Uebertragung von Schallplatten auf den Lautſprecher ein⸗ gerichtet werden kaun? Es verurſacht nur geringe Ausgaben und macht Ihnen große Freude, wenn Sie Ihre Schallplatten in wunderbarer Wiedergabe im Lautſprecher hören können. Wir beraten Sie gerne, kommen Sie zu uns. 1—— Chefredakteur: Furt Fiſcher(im Urlaub) 5 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton Dr. S. Kah er Kommunalpolitik u. Lokales: Rſchard Schönfelder Sport und Permiſchtes; Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ebmer— SGericht und alles ſtbörige i. V. R. Schönfelder— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: Jakob frau be ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Fr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b. H. Mannheim E 6. 2. führen. 3 f 5 mäßig warm, wolkig. 4 5 5 6 7 onen regelmdssi 5 eee E 8 5 1 1 6. Seite. Nr. 381 f Neue Mannheimer Zektung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 19. Auguſt 1929 e Die Allianz ſpringt ein Die Vorgänge bei der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs AG. Die ſeit einigen Tagen bekanntgewordenen Schwierigkeiten im Konzern der Frankfurter Allgemeine Verſicherungs AG. waren am Samstag Gegenſtand einer langen und eingehenden Beſprechung zwi⸗ 11555 den im Auſſichtsrat vertretenen Großbanken. Die Konferenz fand in den Räumen der Disconto⸗Geſellſchaft ſtatt, die Leitung hatte aber der Geſchäftsinhaber der Danat⸗Bank, Direktor Bodenheimer, der ſich im Auftrage des Auſſichtsrates beſonders um die Klärung der Vorgänge bei dem Unternehmen bemüht. Wie es ſcheint, ſind dem Aufſichtsrat die Dinge offenbar ſelbſt überraſchend gekommen. Der Auſſichtsrat nimmt jetzt zunächſt einmal eine gründliche Prü⸗ fung der geſamten Geſchäftsführun g des Konzerns vor und wird auf den Ergebniſſen dieſer Prüfung ſeine weiteren Entſchlüſſe aufbauen. Die kurzfriſtigen 5 burzfri n Verbindlichkeiten bei Banken ind jedenfalls ſo hoch, daß die Geſellſchaft ſie in dem vorgeſehenen Zeitraume nicht erfüllen kann, ſodaß nichts anderes übrig Pleibt, als daß die Banken nun für eine Welle ſtillhalten. Ueber die Beſchlüſſe der Berliner Konferenz wurden bisher noch keine Mittei⸗ lungen gemacht. Möglicherweiſe wird von der Verwaltung im An⸗ ſchluß an die Beſprechungen, an denen auch maßgebende Herren aus Frankfurt a. M. teilnehmen, eine neue offizielle Erklärung ver⸗ öſſentlicht, doch ſteht dies im Augenblick noch nicht endgültig feſt. Heute ſoll der der geſamte A uf ſichtsrat in Frankfurt a. M. zuſammentreten. Inzwiſchen wird ja wohl die Klärung der Sage weiter vorangeſchritten ſein und ſich ſchon ein ungefährer Ueber⸗ blick über die letzten Statuszahlen und die bisherigen Verluſte er⸗ möglichen laſſen. * Garantieübernahme durch die Allianz und Verſicherungs AG. Wie aus Berlin noch gemeldet wird, haben Verhandlungen von Seiten des Vorſtandes und einzelner Mitglieder des Auſſichtsrates der Frankfurter Allgemeine Verſicherungs AG. mit der Allianz und Stuttgarter Verein Verſicheruges A G. ſtattgefun⸗ den, die vorbehaltlich der heute erfolgenden Beſchlußfaſſung des Auf⸗ ſichts rates der Geſellſchaft zu dem Ergebnis geführt haben, daß die Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs AG. die Garantie für alle Verpflichtungen aus dem geſamten direkten Ver⸗ ſicherungsgeſchäft der Frankfurter Allgemeine Verſicherungs AG. ber nimmt. Was die Kreditverſicherung anbelangt, ſo erſtreckt ſich öteſe Garantie auf die von der Frankfurter Allgemeine Verſiche⸗ zungs Ach. im direkten Geſchäft übernommenen Büfraſchaften für geſtundete Zölle, Steuern, A gaben, Frachten, Spritmonopolkauf⸗ gelder, Lieferungs⸗ und Leiſtungskautionen, Prozeßkautionen und Holzkautionen, ſowie auf Kohlekaufgelder und endlich auch auf die Exportkreditverſicherung. Sie erſtreckt ſich insbeſondere nicht auf die mit der Abſatzfinanzierung zuſammenhängenden Verbindlichbeiten. Durch dieſes Abkommen werden die Intereſſen der Verſicherten ge⸗ wahrt. Damit iſt die wichtigſte Vorausſetzung zu einer möglichſt 1 Abwicklung auch auf die übrigen Gläubiger und Aktionäre gegeben. * Die Aufſichtsratsſitzung der ſicherungs⸗A.⸗G. tagt noch. Allgemeinen, die heute in Stuttgarter Verein Frankfurter Allgemeinen Ver⸗ Die Auſſichtsratsſitzung der Frankfurter Frankfurt als Vollſttzung ſtattfindet, tagt bereits vom frühen Vormittag an und iſt zurzeit noch nicht be⸗ endet. Man kann erſt für den ſpäten Nachmittag eine Veröffent⸗ lichung über die Beſchlußfaſſung des Geſamtaufſichtsrates erwarten. Run auf die Südweſtdeutſche Bank Ac. in Frankfurt a. M. 5 Wie der DH. meldet, haben ſich hei dem Inſtitut, das bekannt⸗ lich ebenfalls zu den liguidierenden Intereſſen des Konzerns Frank⸗ fuxter Allgemeine gehört, bereits Wirkungen der jetzt bekanntgewor⸗ denen Schwierigkeiten in dieſer Gruppe eingeſtellt. Am Samstag fand eine Art„Run“ der Einleger auf die Kaſſen der Bank ſtatt, die, ohne ihren Schalter zu ſchließen, fämtliche an ſie geſtellte Anfor⸗ derungen glatt erfüllte. Die Abhehungen werden auf etwa eine Million Reichsmark geſchätzt. Weitere Anfor⸗ berungen erwartet man in den Verwaltungskreiſen in nennens⸗ wertem Umfange nicht mehr. Zahlungseinſtellung Infolge der immer noch ungeklärten Lage bei der Mutterge⸗ ſellſchaft Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗A.⸗G. und bei dem Inſtitut ſelbſt hat, wie wir erfahren, die Südweſtdeutſche Bank heute morgen ihre Schalter geſchloſſen und die Zahlungen eingeſtellt. * * Brown Boveri u. Cie..⸗G., Baden(Schweiz). Die.⸗V. der Brown Boveri u. Cie..⸗G., Baden(Schweiz), in der 28 Aktionäre mit 57 698 Aktien vertreten waren, genehmigte die Regularien und beſchloß die Auszahlung einer Dividende von 9 v. H. für das Geſchäftsjahr 1928/29. Anſtelle des verſtorbenen Dr. Leopold Du⸗ bois wurde Dr. Max Staehelin, Präſident des Verwaltungs⸗ rates des Schweizeriſchen Bankvereins und neu Dr. Adolf Joehr, Generaldirektor der Schweizeriſchen Kreditanſtalt, in den Verwal⸗ tungsrat gewählt. * Bevorſtehende Einführung von Aktien der J. G. Farbeninduſtrie an der Amſterdamer Börſe. Die Bankfirma Kol u. Co. teilt mit, daß ſie am 19. 8. Zertifikate von Aktien der J. G. Farbeninduſtrie.⸗G., die über 2000 /, 1000 J, 500/ und 100% lauten und vom Hollän⸗ diſchen Adminiſtrationskontor für deutſche Werte ausgegeben werden, Kursrückgänge durch die Mannheim matt Die unerfreulichen Vorkommniſſe bei der Frankf. Allg. Verſ.⸗Geſ., über die auch während der ganzen Börſe noch lebhaft diskutiert wurde, gaben der heutigen Börſe ihr Gepräge. Die Kurſe, die vor⸗ börslich ſehr ſchwach genannt wurden, lagen zu Beginn eine Kleinig⸗ keit höher, um aber ſofort wieder nachzugeben. Obigen Nachrichten gegenüber blieben günſtigere Meldungen aus dem Haag vollkommen ohne Wirkung. Vor allen Dingen waren es die ſchwereren und füh⸗ renden Werte, die ſich ſtärkere Kurseinbußen gefallen laſſen mußten. So büßten Farben 6 v. H. ein und Zellſt. Waldhof ſowie Weſteregeln gaben auf 233 v. H. nach. Dt. Linoleum 303 nach 310 v. H. Im weiteren Verlaufe waren Veränderungen kaum feſtzuſtellen. Di erſte Notiz für 7proz. Dt. Reichsanl. ſtellte ſich auf 98 v. H. Fraukfurt ſchwach Nach der zweitägigen Unterbrechung des Geſchäfts nahm die Börſe heute ein ſehr unſicheres Ausſehen an, da der Zuſammen⸗ bruch der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗ Geſellſchaft doch größere Folgen nach ſich zog, als anfangs er⸗ wartet wurde. Die Börſe wurde heute, nachdem noch am Samstag von Bureau zu Bureau ein Kurs von ca. 400„ genannt wurde, vor eine noch nie dageweſene Tatſache geſtellt, als man erfuhr, daß dieſes Papier heute auf ungefähr 100/ taxiert wird. Dieſer ſt ar ke Kurseinbruch wirkte deprimierend und übte einen nachteil Einfluß auf die Geſamttendenz aus. Die Börſe bot ein trof Bild, da auch noch die Baiſſepartei dieſe Chancen ausnutzte, um dieſer Abwärtsbewegung Nutzen zu ziehen. Die S pekulati o ſchritt zu Blankoabgaben und das herauskommende fand nur zögernd bei größeren Verluſten bis zu 7 v Auch kam durch den oben erwähnten Vorfall von Beſonders un am Elektromarkt Licht u. Kraft mit minus 6,5, Siemens mit en Das Angebot war im allgem ziemlich erheblich, ſo auch in J. G. Farben, wo ein B von 5 v. H. entſtand. Zellſtoff werte gaben bis zu 6,5 v. Deutſche Linoleum 5,5 v.., Glanzſtoff aktien 6 v. H. und Weſte regeln 7,5 v. H. nach. Am Montan markt verloreg Mannesmann 3, Buderus, Rheinſtahl und Gelſenkirchen je 2,5 v..; Phönix waren nur geringfügig abgeſchwächt. Am Renten markt war häft ſtüll; gefragt waren Ablöſungsſchuld mit Option, die etwas anziehen konnten. Im Verlaufe machte ſich jedoch auf dem ſtark ermäßig⸗ ten Niveau eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit bemerkbar. Frankfurter Allgemeine Verſicherung konnten ſich auf 140„/ erholen. Am Gel d markt war Tagesgeld mit 7 v. H. eher angeboten. Berlin abgeſchwächt Obwohl man ja ſchon ſeit einigen Tagen von den Schwierigkeiten der Frankfurter Allgemeinen Ver chexungs⸗A.⸗G. wußte, war zu erwarten, daß der Zuſammenbruch dieſes Konzerns weitere Kr ziehen würde. Schon im Freiverkehr am Sonnobend verloren Aktien in Frankfurt weitere 300/ und heute früh betrug ihr Kurs⸗ wert nur noch zirka ein Drittel gegen den zu Anfang der vorigen Woche viel mehr als dieſer effektive Kursverluſt deprimierten die Börſe aber die Vorgänge als ſolche, da ſie eine neue Vertrauenskriſe des Auslandes deutſchen Effekten gegen⸗ über zur Folge haben könnten. Alle anderen Momente traten zurück und der gute Reichsbankausweis per medio, Rekordzifſern der Roh⸗ 92 1 Material nahr ein ſtochlrpoduktion, eine gemäßigtere Stimmung im Haag, eine feſte Newyorker Börſe uſw. fielen quaſi unter den Tiſch. Die erſten offiziellen Notierungen waren allerdings nicht ganz ſo ſchwach, wie man vormittags befürchtete, zeigten aber immerhin Verluſte von —4 v. H. gegen die letzten Freitagskurſe. Inwieweit die Groß⸗ banken Interventionen vorgenommen haben, läßt ſich natürlich mit Sicherheit nicht ſagen, der Tendenz kam aber außerdem die ver⸗ hältnismäßig günſtige techniſche Verfoſſung der an der Amſterdamer Börſe einführen wird. Der erſte Kurs wird in Uebereinſtimmung mit der offiziellen Berliner Notierung etwa 221 v. H. betragen. * Kein Rückkauf der Neubeſitzauleihe durch das Reich. In den letzten Tagen waren an der Berliner Börſe und anberwärts Gerüchte verbreitet, wonach mit der Ordnung der Reparationsfrage ein An⸗ kauf der Neubeſitzanleihe(Ablöſungsſchuld des Reiches) verknüpft ſein würde. Das Gerücht ſoll dadurch entſtanden ſein, daß von einer ſüddeutſchen Bankfirma Zirkulare verſchickt worden ſind, in denen be⸗ hauptet wird, die Neubeſitzanleihe würde mit 20 v. H. zurückgekauft werden. Auf Anfrage an zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt, daß irgendwelche Verhandlungen wegen Rückkauf der Neubeſitzanleihe oder Abfindung der Eigentümer nicht ſtattgefunden haben und nicht ſtattfinden werden. „Frankfurter Allgemeine“ Am Kaſſamarkt war das Geſchäft ſehr ruhig, Verſicherungs⸗ werte zogen das Hauptintereſſe auf ſich, in Frankfurter ſoll der Kurs angeblich mit 100 Mark bei Briefepartierung notiert ſein, hier lau⸗ teten die Aktien ſpäter 80 bis 90 Mark. Ford⸗Aktien wurden heute erſtmalig mit 275 v. H. und Geld repartiert notiert. Es wurden Hei einer Zuteilung von 30 bis 35 v. H. 170 Mille umgeſetzt. 2 Im weiteren Verlaufe blieb das Geſchäſt unverändert klein, doch lonnten oͤie um 1 Uhr einſetzende Beru hig u ug ſich bis zum Schluß halten. Die letzten Notierungen lagen zum Teil unverändert gen Anfang, zum Teil bis 2 v. H. ſchwächer. Orenſtein und Schult⸗ heiß lagen etwas feſter.— Am Deviſen mar kt waren die Um⸗ äätze bei gleichen Kurſen ſehr klein: Dollare notierten gegen Reichs⸗ rk 4,1990. London 48494, Paris 291½, Schweiz 1923986, Holland %, alles Newyorker Ufance. Die ſpaniſche Valuta lag etwas r gegen Pfunde 93.00 nach 33.06. Swapfätze Dollar gegen Reichs⸗ mark unverändert 93 Stellen auf einen und 85 Stellen auf 3 Monate. 1 1 1 Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5168 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 17. Auguſt 1929 Ochſen.. 202 St Kühe.. 286 St 746 St. N„3184 St. Mk. 5861 5 tk. 460—5— aj— B 78„„ 0 91 5„„. 8 0—14 c„„„ 91—92 00 ch..„ 16—20).. 80-84 d„ 2 95 Bullen Färſen.. 417 St. e) 50—54 1995 2„ 5 9 a). Mk. 6082 Schafe... 29 St, 9. )..„ 40 50%)..„ 50—54., Mk..„— 9 4246 Freſſer..— St. 8 e— St 5— ME 8 25 Mk.— Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand;: mit Käl⸗ bern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen mitelmäßig, geräumt. Ziegen 12—24. 5 5 Mannheimer Produktenbörſe vom 19. Aug.(Eigenbericht) Die Haltung des heutigen Produktenmarkts war feſter: Ausl. Weiz wurde(alles i) angeboten zu 29,75 33,50; inl. Weizen 27,5 Rinl. Roc 50; ausl. Roggen 26; inl. Hafer 21,50— 22,50 fer 2 57 inl. Braugerſte 24—26; pfälz. Malz 43: Futter⸗ gerſte 2215 auf Bezugsſchein 21,75; Biertreber 1818,75 Napskuchen 18,50; Soyaſchrot 20,25: Trockenſchnitzel 12; bad. Grün⸗ lern 40—55; Naps 41; Weizenmehl ſüdd. 3941,50; Weizenbrotmehl 3133,50; Roggenmehl 60—70proz. 3032,50; Weizenfuttermehl 12: Weizenkleie fein 10,50; Roggenklete 11. * Nürnberger Hopfenbericht vom 17. Auguſt. Umſatz 4 Ballen. Tendenz unverändert ruhig. fand kein Umſatz ſtatt. 3 1— Zufuhr 20 Ballen, In 1928er Hopfen Für Tettnangerhopfen wurden 100/ bezahlt. Berliner Metallbörſe 57 Füße!!! de Zituk 19.8 K Brief Geld bez. Geld bez. Brief Geld Januar 148 149.—„46,25 48,— 30.25 50 25 30. Februar„ 149 149,—.— 46.25 46,—.— 5025 50.— März—— 149,75 149,25—— 46,28 48,.——— 30,75 50. April 4925—.— 46,5 46——.— 30,75 50.25 Ma 8—.— 46.25 46,.——.— 50.7350, Jun! 9,50—.— 46.25 46.— 5028 50.25 50 Juli 5—.— 46,0 46,.——.— 50.75 50. Auguſt 145,75[—.— 46,25 45,75—.— 51.25 49.— 147.——.— 46,25 45,75— 50.50 50.— 147,75„ 46. 95,75—.— 50.75 49,75 148.25—.— 45,25 45,75—— 1. 30. 148.75 J—,— 45,25 45,75 51,.— 50,25 N 170,75 Antimon Regulus 6468 umigium 190,.— Silber in Barren, per kg 71,75 78,50 2 rahtbarren 194,.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H.— Platin, dto t err—10 Reinnickel, 9899 v. H. 345,.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ka 5 5 5. 1 5 5 l W 5 1 Londoner Metallvörſe 0 i Zink prompt 24,75] 24.80 Der vor kurzem in Frankfurt a. M. gegründete„Aktionäür⸗ Börſe, d. h. die nur kleinen bei der Spekulation beſtehenden Silber Unze ſtand. 11760 u Hinze E Alen. Inl. 35, 95.— Schutz“ beabſichtigt, die Aktionäre der Frankfurter Allgemeinen Engagements zugute. Nach den erſten Kur n tber 5 i„„do. Ausl. 100.0 100,0 Verſicherungs⸗A.⸗G. zuſammenzuſchließen, um deten Intereſſen zu[wogen aber doch die Kurs rück gänge, der Durchſchnittsver⸗ Zupfer Kaff ae 110 ao ae 1015 Ae 5280 5225 wahren. Der„Aktionär⸗Schutz“ wird insbeſendere prüfen, wie weit luſt gegen die Anſangskurſe betrug ca.—2 u. H. Anleihen un⸗ 50 Mon 7480 74.80 d Dee eee 50 18.89 14,5 Aufſichtsrat und Vorſtand regreßpflichtig gemacht einheitlich, Neubeſitzanleihen weſentlich ſchwächer. Pfandbriefe un⸗ Setlententſpr. 73,80 74,15 do. Settlemen 206.5 210˙5 Wolſramerz 38.50 38,50 werden können, und wie bei der Uebernahme des Verſicherungs⸗ einheitlich, doch überwiegend um v. H. ſchwächer. Geld blieb] Kupfer eleltrol. 84.75 84,75,] do. Banka 220,5 222.5 Nickel Inland 175,0 175,0 geſchüfts der Frankfurter Allgemeinen durch den Allianz⸗Konzern ziemlich egſucht, Tagesgeld 79% Monatsgeld 9— 10%, Waren⸗] do beſt ſelece 79— 79 do. Straits 212.0 2140 do. Ausland 175,0 175.0 die Belange der Aktionäre gewahrt werden. wechſel ca. 7 v. H. do ſtrong sn 110,01 110,0] Blei vrompf 23,05 22,95 Silber 8—.— —————. e——.— DD eee 1 f 16. 19. 16[ 1g, 16, 19. 16. 19. 16,19 18. 19 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeftung de. aben.. r gef e 20,5 Reiter sg. 108 0 10570 Alcggop. Heng... 11.0 Hager Prpt.15093 80 Rhemmeld. Ka; 182.0150 0 „ 1 üg dergm Elektr.. eee Goldſchmidt Th. 74,90 78.0 Rheinelekt. B. A.— 77.80 Augsb. N. Maſch. 84,25 8 alleſche Maſch. 96.— 93. Rhein. Braunk. 286.7 282.0 Arten und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark ſe Stück Brem.⸗Beſig. Oel 63,— 62,50 Gritzner M. Durl. 60.— 60.— 0 St. A. 1510 Balke Maſchin 122.0 Hammers Spin. 1800 130,0 Rhein. Shamotte 59,75 89.78 5 Maunheimer Effektenbörſe Brown Boveri 137,0 156.5 Grün& Bilfinger 178,0 174.0 Nase. 11155 Baſt Nürnberg 20870 0 Hann. M. Egeſt. 36,75 35.— Rhein. Elektrizit 151.8 150.5 N 5 a Cement Heidelb.—.— 182,0 gerswerke 82,50 82,.— 10 1„.⸗Wien Gum. 80,50 80,18 heinſtahl 125.7 122,0 5 18. 19 16 19 16. J 19, f 355 5 7 166,0 185,0 Haid& Neu..— 33,— e 9275 5 arpener Bergb. 150,0 146.5 Riebeck Montan 137.7 132.0 . 75,— Ludwigs h. A. Br. 218,0 218,0 10. Grkr. M. Au. 125,0 125,0 hade. 4390 181•0 Fe e 5 0 l Serl.⸗Gub. Hut 279-02 aſchin. d Roſitzer Zucker 4575. „dad Kom Gd 8e, 5 82,75 Pfän. Prepheſe 138,0 185,015).„Df 140,0 140,0 Chamotk. Annw. 1170 1160 Pilpe g 98,0488,] Schlinge,— Perl. Karls Ind. 88. 95,5098,— Rückforth. Ferd. 6785 69.— Das gaſenstadt 89,— 89.— Schwarß Storch. 168,0 168,0. 35.— 35.— Chemiſche Albert 61,15 61,15 Hirſch Kupfu. M. 188,0 138,0 Schnellpr. Frkthl. 62 50 62.— Berliner Maſchb. 7550 1 208.0 110% Rütgerswerke 33,15 88.— 10% Mhm. Gold 101,0 101,0 Werger Worms 192.0 192.0 Karlsr Näh Hatd 85.— 88, Cb. Brockhues 61— 80.— Hoch u. Tiefbau 99— 9, Schramm Lackf. 101,0 101 e 167 0 Hindrichs& Auff. 89,5088, 0 9 5%„ SGold 90.— 90.—. Homann Pgil 105,0 104.5 Schucker, Nrbg 229.5 228 e 5 5 45 Sachſenwerk. 1085 1025 ,„ Gold 72 72.— Bad. Aſſeturanz 162,0 162,0 Konſerven Braun 76,— 16— Daimler Benz 52,28 88.— Solzverkohl.⸗Jd 85.— 84.75 Schuhf. Berneis 54 54 Ur.⸗Beſigh. Oelf. 68.25 irſch Kupfer 1 184,5 Salzdetfurth 391.0 382,0 Farben sds. 2 125.0 122,0] Continent. Verſ. 90.— 50. Mannp. Gummi 21,— 30.— Dt. Atlant.⸗T. 111.0 111 C SeilinduſtWolff 64.— 64,— Bremer Vulkan 112,0 Hirſchberg Leder 90 50 95.— Sarotti! 1882 15800 5 Mannb. Berſich 1210 120,0] Nectarfuum Ihr.. Dt. Eiſenhanden 0 Erlangen 91,80 01,50 Siem E Halske 385.7—— Bremer Wolle 1670 161.0 Hoeſch Eſſen„384.7 182.0 Schubert Salzer 288.0 282.0 5 5 ö SPfälz Müßlenw 151,0 151,0 Pt. Erdl. 1141110 Junghans St. A. 64,25 62.— Südd. Zucker 154.2 153,0 Brown, Bop. KC. 137,0 187,0 Hohenlohewerke 90,.— 90,— Schuckert& Co. 229,0 225.0 ene 5 a D. Gold⸗u. S. Auf 153-0 150.0 5 5 Buderus iſenw. 75.5073,— Phil Homann 0804089 Schultbeiß Pag. 27.028890 A pop.160 55 8 G. f. 1 1 15 81 1855. 118 1 0 Dl Linoleum 610.0308 ·8 Kamm. Kaiſers l Triest. Seftabeim 60.80 60 ori 107 815 Horchwerke 84,75 84.75 Siem,& Halske 3840 375,0 0 both. Bk. 14 rown, Bove 0 5 5„A. 5 1 1. 5 f Rud., 5 ˖ 80.5 80 tt. W. 107.5 107.8 f 5 0 N 89. an 120 Darmler- enz 884 81. Abeſnmühlen t Verlan 217.0218. e 1 5— 3 Shen eden 7905 75,25 Ilſe Bergbau 214 24.5 5. 128.9(122%½7 Südd. Disconto. 180,0 130.0 Kan ſche Linn 890: 803.0 Füdd. Jucker. 13,0155 Bi 242420 Knorr, Pellbr. 153,8 18750 77. Cbem gelenk..89, 9 a5 8520 650 Stoewer Nahm. 88.5 186.5 ußeuger union ge,—(2,— Keren diſch Beif 58. 88. Duſfel Rar dit 27,— 24.— Konſerv. Braun 72— Ger. dem In..8. 758. Sbem Albert 6,25 6,25 Gebe Fungbans 63,50 62.50 Soft ink 149.5 148.2 Durlacher Hof 136,5 138,5 Gebr. Fahr. 15.— 15.— Wayß e Freytag 101,0 100 Doclerd em 8 Kraussce Lock 178.0.— Per. deutsch. Belf. 57506750 Toncord. Spin. 78.— 77 108 Stolberger Zink 149.5 145.2 Eichbaum. J. G. Farben. 228.0 217,0 J Zellſtoff Waldhf 2380 233.0 Dockerb.„ Vergt Jute. 115.0 115,0 Conti ⸗Caoutſch. 167.5 164,0 Kapla Porzellan 14.75 73.— Südd Immobil. 74.— 74.— Lechwerke 107,2 106,5 Ver. Ultramarin. 154.0—.— Kaliw. Aſchersl. 231,5 229.0 Zucker 158401587 Frankfurter Börſe Kür. Ktſeral 20592047 Ludwig Tag. 170 9. Ner zent Bert 108,0 108,0 Daimier Hen be 25 sn. Karſtadr:: e 178 0 Seeph, Serliner 80, 81.— ; 2 127.5112772 1 Elektr. dicht u. n 109, 294.7 Lubwiasd Walz 117.5 117.5 Vogl. Maſch. St. 79. 75.— Deſſauet Gas 14,6 je, eidanerwerte Ila. e The Oelfabe 82.80 90.— Feſtverzinsliche werte Jarmen dana 14, 140,0] Montan-Aktien Elektr. Lieferung 1592 Beit Schüle 52 80 Deuce Engl. 1140115 9 f f. Knorr 888g 8d 0 Letz Leondard 22 0210.5 f 20 Bayr. Hup. u. Wb. 169 139. 85 g f. 88,45 838,25 Mainkraſtwerke. Volfh. Seil. u K. 62.— 62.— Deutſche Erdöl 114,0 112,5 Kollm& Jourd. 49,50 49.— Transrabds 116 ee Reichtanl. 87.59 87.28 Com. u. rivatb. 191,2 178.5 Eſchwezl. Bergw 195.0] 196.5 mag Frankf. 68,45 88,25 1 1079 106,2 Otſch. Gußſtahl örting 66,— 65.50 140, 144,0 %„ 21 5225 52,50 Darmiſt. u. Nat. 276,0 272.0 Gelſenk, Bergm 139,0 184.2 1— 3790 2 e 80— 80 5 8 Dell ſcheeabelid. 72.1572.18 Krauß Cie. Jog 50.— 50.— Narztner Papier 128.0122. r 10,55 Deutſche Bank 166,7 184.0 1 0 8 75 45 Etting Erin 215.0 215,0 Miag, Mühlb. 128.0. en 0 0 Dic 1105 915 ee 68.— S e 580 1 3 ffe 9 2 8 8„„ 5 Moenus St.⸗A. 50.— 30.- 55 TDiulche, Steinzg.„210,0 2080 Kuffbäuf.⸗ Hütte 48,— 5 di 165,0 166 enn.. Stetten ant 128. 28.0 Kalt A ersleb. 230.5—.— Faber e Schleich 107.0 107,0 Motoren Parmſt. 58. 5 Deutſche Wollw. 19,— 18,75. Dtſch. Nickelw. 166,0 165.7 A Scene uw. 2.—.— bee e i e e eee eee 0 50 5 Disch Eiſengdl. 72. 22.50 vahmenere Go. 176,5 174.0 g. Slang. Elbf. 404 5 4000 Ff r e nee ee eden 7280120] Motor. Oberurf 105,0 1080 Seuſtoff guſchffos. 1853, Deutſche Linol. 303,5 808 6 Laurahiktte e 6, 8. Scr. Br. c 5820.50 degeudwigsg 20.. DiscontoGeſ. 152,5 151.0 Klöcner-.. 8,0. 30%, Bonds 21 125,024. ö Walddoj 239.7 235 Dresd. Scan eller. 112, ll, Finde! Eis 9,0 48,08. Stahlwerk 14771182 J Mom G5. 28 100.& 100,2 Dresdner Baut 187,7 1585 Mannesm.-H. 119 2 110 0)) e Dürkaopwerte 0 8 e eee Ae 1502 8ů% 20 90.— 90. 5 Mansfeld Aki— Felt. Guilleauume„ 8. 8 5 Dürkoppwerke 24,50 24,65 gel S 8% 0% Ber Ultramarin. 188. 50, 5 N— Frankf. Bant 103.5 108,5 Frankfurter Gas 12,0 128,0 Petersuniongrf. 123,5, 122. Freiverk.) 89.— 89.— Dynamit⸗Truß 108,5 105,0 L Loewe& Co. 200, 1970 Tel 76.— 75.— 80%. r ee dee, Feifrt. Fyp.⸗ Br 140,0 140.0 52. Felf. Bet. 4 Wit 85.— 58.— bf. Rähm Kauf. 20.— Fiahatter aa 14.— 14. at- 108 105,0 K Lorenz 129.0188 0 Bogkland asc 8 6% Grkr. Mh. 29 15,— 15.— Metall u. M⸗G. N 8 8 5. 168,5 365,2 Lüdenſcheid Met 78.7578,85 Bolgt& Haeſfnet 222,0 222.0 1 0 2 5 98 028 Mine Deren en Becunk 210 Berliner Börſe e Mage ur 129) 145 Wanderer Werte 78, 18, uk 95 8 ed. 0,80 30 8 5 85 17.88 U Eſchw. Bergwerk 186 ganges neang. 136,0 1330 Weſteregel Alkal. 288,5 288,5 % Südd. F—.— Oeſt. Cred.⸗Anſt. 30.80 30,75 Rheinſtahl 128.8 123,5 985% AnatSer. N 19,85 17,85 Daranft. u... 276,2 272.0 Eichw. Bergwerk 196,9 elde 136, 185,0(eſtereg f e Fils on. ß 165 0 1350 Satzes Fein 28 0e Feſtverzinslicht werte 8½½ e in 20.45.50 Dr Ahn ige Gr. d 88 555 Eſſener Sealnrobl 1 arte aue, 3206826 fee e, 5% Grkr. M. abg.—.—. 1 298.0 Tellus Bergbau 118,0 116,00 Goldanleihe. 109,0 100, Deutſche Bank 166 2165, Fahld. Viſt& Co 3 Maſch. Buckau- W 12001182 Wlesloch Tonw.—j.— Söh.⸗M.⸗Don 88 50 68, e 7 85 15 A—— W 1 Transport-Aktien Diſch. Ueberſee dk. 15755 15 93 90 5 50 928 5 8 a Dare 470 178 4 5 Gude 20— 118,5 5 Mbein C 400149 0 Ver Stablwerke 1177., Diſch. Ablöfgſch. 1 52,25 52,45 8 Disconto Comm. 152.4 150,7 Feidmüble Pap 18˙0 blech Wed Lind. 122 1 9 e 3. Nein spp. 14,0 148.0 ohne Ablöſgtert 11 65 10.60 Schantungdahn 890 37, Dresdner Bank. 1875 187% Jeden cd. 1850 10e, die Sehne.50 49. Felltoff Verein 149.5108, . 94.— Südd. Boden- 1570 157.9 Ach f. Verkehrw 189 01845 Mitteld. Kredbk. 5 San Gas 5 Miag⸗Mühlen 120 125.0 Seite de 23770 284,5 e Hudd Disconto 129.919,90 Induſtrie-Aktien 80% Gad. Ropten 1,— Allg Lot u. Ste 151,0 1540 Oeſterr.Creditbk. 80,750.75 N. Friſter 186.0 186,0 Mir& Geneſt 142-0 1410 Siavi Minen 68,801 64,— 85 R.-8 98.50 93,50 Wiener Bankvet. 12.75 12.75 89% Grkr. Mh. K.———. Süd. Eiſenbahn 122.2 122.2 Reichsbank 300,0 295 N Plotoren Deutz 74.75 6825 f 5 5 500 Württ Notenbk 161, 181,0 Kichd.⸗Mannh.. 5% Prß. Kalfanl. 6,71] 6,72 Hapag 121.2 119 5 Rhein. Ereditbk. 122,0 122, Gaggenau B. u.. Matorer rg. 870 tes Freiverkehrs⸗Kurſe 7˙0 10-184, 50 84,50 ch 0 5 10 a 5 f. Mühlbeim Berg. 105,0 100 600% 12.1382. 62.— enninger K. St 170,5 169,0 5% Roggenwert. 10,— 10.— F. S damerika 186.0 182,0] Süddeutſch. Disc. 130,0 180.0 Gebhard Textil.. 7 25 Peters. J. Habk 2,20 2,20 695 5 Altan; 289.5 233.5 Löwen München 286.0 286.0 S,enoggenrentd 6,12 8,12 Panſo Diſchiff 168,0 186,5 Frankf. Augem Gelenk Bergw. 189,0 288,0 Neckarſulm. Ihrz— Ruſſenbank 1645.25 %% Rhein. Lig 77,85 77.— Frankf. All Verf. 700,0 100,4 Mainzer St.⸗A 221.0 220,0 3% Landſch Ros 8,50.50 Nordd. Lond. 1136 Uli] Stück u 400—.— Gen ſchow er Co b— 8e— Rordd. Wollkäm. 129,5 1 Deutſche Petrol 60— 80.— 7% De d 75 5 fraß den Mi—— Schengen 285.0 280.0 f n Verein Elbeſchiff. 22.45 28.1 Induſtrie-Aktien Serm. Borti.⸗g. 167.0 167,0 Operſchl. E. Bed 86. Heldburg 21,0 208,0 4. Je üdb Lig 14.59 Mannb. Verſ. Schwartz⸗storch 182.5 162,0 9% Mexikanet 2828 25,50 Banb akt J 8 Serresbeimchlaß 1,0 118. Sberſchl. Koksw. 111.6 Adler Kan——.— 3 75 Rein eng 318 43.35 Werger 190 082.0 4% kürkceid. An das„ Bank Aktien Aecumulatoren Pes. f. elkt. Un. le 2970 Orenſt.& Koppel 89.— Diamond 26,15 26.15 „ens holte cransrott.Zlktlen 1 0 0 Nerf] 4. Wert, 188.424 0 Alerenberwei 48 Sed erde Sete 5e Lech 5 2. 5 5 Ae 2 5. 4 5 8 e 185 8 erauderwerk 3„ 25 Goldſchmidt Th. 4,0 73,5 8 5— 1—.— )). Aung. Srediud 88 158 dener u S. 8 19 118 8128 Duntb. 185,0 482. 4% l a e 0 aba ee Lemm ker 475 080 natgprbergwagg. 180 J Suse eg..— 2— . c Bank 159.6 159.5 Oeſter.⸗N. St..50 Od. Maſch. Dur. 142.0, And Sera 18.— 17,85 Lom u i 161,0 478,5 Anhalt Koßl. 82 8175 Gruschwitz Tertif 35. 64,75 Reisbolz Bapier e ü 00.— 80.— 2 . 0 . litten. Montag, ben 19. Auguſt 1929 keue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 7, Seite. Nr. 381 Die Gerüchte um die Weißtannen⸗Mörder Einen * Freiburg, 17. Aug. Der Verdacht einer Täterſchaft am Morde auf der Weißtannenhöhe hat ſich bezüglich des nach Canada ausgewanderten Karl Dietz aus Gutach, Amt Wolfach, als unbegründet erwieſen. Auch ein gegen einen Pfälzer namens Jakob Weilerbach von Albersweiler er⸗ laſſener Steckbrief iſt bereits widerrufen worden. Es liegt n e N 8. Aus dem Lande Verhaftung fämtlicher Teilnehmer an dem Morde des Eſchengrundbauern * Waldkirch, 17. Aug. Nach der Feſtnahme des Haupt⸗ täters, des 22fährigen Karle, iſt es nunmehr gelungen, auch die drei weiteren männlichen Perſonen feſtzu⸗ nehmen, die an dem Ueberfall auf den Eſchengrundbauern Auguſtin Dorer beteiligt waren. Sie wurden in Waldkirch verhaftet und in Gewahrſam genommen. Vom Pferde zu Tode getreten * Leibenſtadt bei Adelsheim, 18. Aug. Beim Einſpannen der Pferde ſchlug plötzlich eines aus und traf den 19jährigen Sohn des Landwirts Stahl ſo unglücklich in die Bauch⸗ gegend, daß der Schwerverletzte auf dem Transport nach der Heilbronner Klinik verſchied. Folgen der Unachtſamkeit * Karlsruhe, 18. Aug. Der verheiratete, 60 Jahre alte Friſeur Franz Hofmann aus Durlach wollte mit ſeinem Fahrrad von der Durlacher Allee in die Schlachthausſtraße einbiegen, unterließ es aber, die Aenderung ſeiner Fahrt⸗ richtung durch ein Zeichen mit dem Arm anzuzeigen. Die Folge davon war, daß er von einem von hinten kommenden Perſonenauto geſtreift und auf die Straße geſchleudert wurde. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde der Verunglückte ins Städtiſche Krankenhaus gebracht, wo er nach wenigen Stun⸗ den ſtar b. i Von Autos erdrückt *Farlsruhe, 18. Aug. Beim Zuſammenkoppeln eines Laſtautos mit dem Anhänger geriet der im Steinbruch bei der Schöllbronner Steige beſchäftigte 45 Jahre alte verheiratete Arbeiter Emil Schumacher aus Karlsruhe mit dem Kopf zwiſchen die beiden Wagen. Dem Unglücklichen wurde der Kopf zerdrückt, ſodaß der Tod ſofort eintrat. Gewitter mit Hagelſchlag * Pforzheim, 17. Aug. Ueber dem Nagoldtal iſt ein ſchweres Gewitter mit Hagelſchlag niedergegan⸗ gen, das an den Gartengewächſen und Obſtbäumen großen Schaden anrichtete. Die Fruchtfelder haben ebenfalls ſtark ge⸗ ** sch. Hockenheim, 18. Aug. Zwiſchen hier und Schwetzin⸗ gen, auf der Schwetzinger Landſtraße, ſetzte am Motorrad des Bäckermeiſters Joſef Seider von Wieſenthal(Amt Bruch⸗ ſal) plötzlich aus unbekannter Urſache der Motor aus, anſchei⸗ nend durch einen techniſchen Fehler. Seider, der auf dem Wege nach Mannheim war, wurde vom Rade geſchleudert und blieb mehrere Stunden bewußtlos liegen. Schwerverletzt wurde er in einem Auto nach Hauſe gebracht. * Karlsruhe, 18. Aug. Die Polizei beſchlagnahmte geſtern ſechs Motorräder, deren Führer durch Verurſachung übermäßig ſtarken Geräuſches ſich ſtrafbar gemacht haben. * Pforzheim, 18. Aug. Im Schotterwerk Iſpringen ſtürzte der verheiratete, 38 Jahre alte Arbeiter Erich Sedelmayer an einer Felswand etwa 10 Meter tief ab. Er erlitt außer⸗ ordentlich ſchwere äußere und innere Verletzungen. ——— Krankenhaus übergefü Pfälzer verdächtigt unzweifelhaft eine Namensverwechſlung vor und es dürfte feſtſtehen, daß Weilerbach mit dem Morde nicht im Zuſammen⸗ hang ſteht. Bei Karl Dietz iſt einwandfrei feſtgeſtellt worden, daß er am 30. und 31. Mai v. Is., alſo zur Zeit des Mordes auf der Weißtannenhöhe, in Württemberg in Arbeit geſtanden hat. Es handelt ſich alſo auch hier um ein un verantwortliches Gerede. Wieder ein Todesopfer im Loretto⸗Tunnel * Freiburg i. Br., 17. Aug. Die Arbeiten im Loretto⸗ Tunnel forderten nunmehr das dritte Todesopfer. In den geſtrigen Abendſtunden, kurz nach der Einfahrt der Nacht⸗ ſchicht in den Tunnel, löſten ſich an einer Arbeitsſtelle große Erd⸗ und Steinmaſſen und begruben drei Arbeiter unter ſich. Die ſofort vorgenommenen Rettungsarbeiten waren leider nur bei zwei Arbeitern von Erfolg. Einer der drei Arbeiter konnte nur als Leiche unter den Trümmern hervorgeholt werden. Nach Bekanntwerden des Unglücks hat die Belegſchaft zum Zeichen der Trauer für den Reſt der Schichtzeit die Arbeit niedergelegt. Die Felödbergſtraße zeitweiſe geſperrt * Todtnau, 18. Aug. Der außerordentlich ſtarke Kraft⸗ fahrzeugverkehr auf der Feldbergſtraße ſtört die im Gange befindlichen Bauarbeiten in unerträglichem Maße. Die Fer⸗ tigſtellung vor Eintritt des Winters iſt dadurch ſehr in Frage geſtellt. Sowohl die Bauarbeiter als auch die Kraftfahrzeuge ſelbſt ſind erheblich gefährdet. Es war daher unerläßlich, daß mit ſofortiger Wirkung die Feldbergſtraße(Kreisſtraße XVIII) von Todtnau bis Hebelhof an den Werktagen für jeglichen Kraftfahrzeugverkehr von—12 und—5 Uhr geſperrt wurde. N * Schwetzingen, 18. Aug. Bei Altlußheim wurde die Leiche eines vor einigen Tagen im Rhein beim Strandbad Rappenwört ertrunkenen 17jährigen KRaufmannslehr⸗ lin gs aus Jöhlingen bei Durlach geländet. Weinheim, 18. Aug. Wie die Bezirksſparkaſſe Weinheim ihren Hypothekenſchuldnern eröffnet, ſieht ſie ſich gezwungen, mit Wirkung vom 1. Oktober ab den Zins ⸗ fuß für ſämtliche Hypothekendarlehen von 8½ auf 9 Proz. zu erhöhen.— Die zurzeit hier im Birkenauer Tal in der Fuchs'ſchen Mühle auf Sommerfriſche weilende Schriftſtellerin Anna Blos, Witwe des im Jahre 1927 im Alter von 78 Jahren geſtorbenen erſten Württembergiſchen Staatspräſidenten Wilhelm Blos, kann in dieſen Tagen den 25jährigen Erinnerungstag begehen, an welchem ſie zuerſt an der genannten Gaſtſtätte zur Erholung weilte, Seitdem be⸗ ſucht ſie Jahr für Jahr das ihr durch teuere Erinnerungen lieb gewordene Idyll im Birkenauer Tal, wo ſie einſt ihre Hochzeit feierte. * Zimmern(A. Adelsheim), 18. Aug. Der Tünchermeiſter Heinrich Ranzen berger von hier wurde auf der Land⸗ ſtraße, als er mit dem Fahrrad heimwärts fahren wollte, an einer Kreuzung von einem Lieferauto angefahren. Er kam zu Fall und wurde eine Strecke weit geſchleift. Der Verun⸗ glückte erlitt einen doppelten Beinbruch und eine Gehirn⸗ erſchütterung. Er wurde ins Krankenhaus nach Adelsheim verbracht. 1 a sch. Spöck, Amt Karlsruhe, 18. Aug. Ein auf dem Heim⸗ weg befindlicher junger Burſche von hier kam mit andern Burſchen in Streit, in deſſen Verlauf er ſein Meſſer zog und drei derart verletzte, daß zwei davon zur Anlegung eines Notverbandes nach Karlsruhe transportiert werden mußten. Unter den Verletzten befindet ſich ſogar ſein eigener Bruder. * Ebersweier(Amt Offenburg), 18. Aug. Geſtern nach⸗ mittag fiel die Landwirtsfrau Vogler von einem Zwetſchgenbaum in einen Staketzaun. Sie wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß ſie in bedenklichem Zuſtand ins führt werden mußte. *ſchützen. Aus der Pfalz Brand auf dem Truppacher Hof * Pirmaſens, 18. Aug. Am Samstag in den Abendſtunden brach auf dem Truppacher Hof, der in der Nähe von Contwig unweit der Straße nach Zweibrücken liegt und der bis vor einem Jahr das heißumſtrittene ſtädtiſche Gut von Pirmaſens war, in dem großen Getreideſchuppen Feuer aus. Das Feuer griff ſo raſch um ſich, daß die zu Hilfe gerufenen Feuer⸗ wehren von Zweibrücken und Pirmaſens, die ſofort mit ihren Motorſpritzen aurückten, ihre Tätigkeit nur mehr darauf be⸗ ſchränken mußten, die angrenzenden Oekonomiegebäude zu In dem Schuppen, der eine Länge von 60 Meter hat, waren faſt die geſamten Getreidevorräte der diesjährigen Ernte untergebracht; etwa die Ernte von rund 320 Morgen Land ſind dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Schuppen Der iſt vollſtändig niedergebrannt. Der Schaden wird auf rund 150 000 Mk. geſchätzt. Die Entſtehungsurſache iſt nach den bis jetzt vorliegenden Berichten darauf zurückzu⸗ führen, daß ein erſt vor wenigen Tagen in der Scheune auf⸗ montierter Benzinmotor beim Anlaſſen Feuer fing und dieſes, ehe man es verhüten konnte, auf die Getreidevorräte übergriff. Ein Motorrad explodiert— Ein Toter * Lauterbach, 18. Aug. Ein Motorradfahrer, der auf der Straße zwiſchen hier und Wernges in der Dunkelheit ein Pferdefuhrwerk überholen wollte, wurde von den Pferden im Augenblick des Ueberholens an einen Telegraphenmaſt ge⸗ drückt. Hierbei brach der Benzintank auseinander und das herausſpritzende Benzin entzündete ſich an der Lampe. Das Feuer hatte auch den Fahrer, der ſchwerverletzt und in bewußt⸗ loſem Zuſtande am Boden lag, erfaßt. Herbeieilende Paſſan⸗ ten erſtickten die Flammen, jedoch waren die Brandwunden des Motorradfahrers ſo ſchwer, daß er ihnen im Lauterbacher Krankenhaus erlag. Der Fuhrmann hatte nach dem Unfall ſeine Pferde zu höchſter Eile angetrieben und war unerkannt entkommen. * * Kaiſerslautern, 15. Aug. Am Dienstag wurde in der Eiſenbahnwerkſtätte in Kaiſerslautern der 31 jährige Schloſſer Ernſt Jörg von Danſenberg durch die Gendarmerie Kai⸗ ſerslautern verhaftet und ins Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Jörg hatte in der letzten Zeit in der Nähe von Danſenberg gewildert. 5 Nachbargebiele Ein elſäſſiſches Dorf niedergebrannt f * Mülhauſen, 18. Aug. Ein großer Teil des Dorfes Stetten(20 Kilometer von Mülhauſen entfernt) iſt in der Nacht zum Sonntag durch ein Rieſenfeuer zerſtört worden. Der Brand, der um 2 Uhr nachts ausbrach, griff im Nut auf eine große Anzahl Bauernhäuſer und Wirtſchaftsgebäude über und legte ſie in kurzer Zeit in Aſche. Zum Unglück verſagte die Waſſerzufuhr, ſodaß die Feuerwehr koſtbaxe Zeit verlor, ehe ſie mit den Löſcharbeiten beginnen konnte. Der Sach⸗ ſchaden wird auf annähernd fünf Millionen Fr, geſchätzt. 85 Vom Spiel in den Tod. * Bingen, 18. Aug. Das vierjährige Kind der Familie Wink kam auf tragiſche Weiſe ums Leben. Die Mutter war auf dem Kartoffelacker beſchäftigt, der an der Straße Büdesheim⸗Dromersheim gelegen iſt, und der Kleine ſpielte mit anderen Kindern im Straßengraben. Die Kinder liefen über die Straße, der Junge in dem Augenblick, als ein Auto die Straße paſſierte. Er wurde von dem Wagen erfaßt und erlitt einen ſchweren Schädelbruch und Gehirnerſchütterung. Den ſchweren Verletzungen iſt der Kleine erlegen. * f * Worms, 16. Aug. Die Leiche des Poſtſch affner s von hier, der dieſer Tage im Pfaffenwinkel ertrunken iſt, wurde geſtern im Rhein⸗Dürkheimer Bezirk gelü udet. 2 Jodes-Anzeige * Am 13. ds. Mis. abends 9% Uhr verschied im 88. Lebensjahr mein geliebter Mann, unser teurer Schwager und Onkel, Herr Arnold Wurz Privaimann Mannheim(Beethovenstr.), den 19. August 1929 In tiefer Trauer: Luise Wurz geb. Stadel Die Einascherung fand auf Wunsch des Entschlafenen in aller Stille statt 4405 Nach Gottes unerforschlichem Ratschlusse verschied meine liebe, treue, unermüdliche Qattin, unsere gute Tochter, Schwester, Enkelin, Schwägerin und Tante Frau Elisabetha Seitz geb. Wliding st 1920, vorm. 10/ Uhr, nach kurzem am 18. Au eiden unerwartet im Alter von 38 Jahren schwerem Mannheim(Dammstr. 13), den 19. August 1929 Die trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Seitz, Polizeihauptwachtmeister Famile Johanm Wilding Ludwigsheim a. Rhein, Maxstr. 74 4408 Die Beerdigung findet Dienstag, 20. August, nach. mittags.30, von der Leichenhalſe Mannheim aus statt 8 2 i O 0 N N l N 7 8 N e S n Sr seit altersher als haarstärkend und belebend anerkannte Natutsaft det Sirken Bildet die Grundlage für das dach wissenschafticher Erkenntnis zusemmengestellte Or. Otrallels Sitk et- Haar wasser. Weltbekannt als unetteichtes Mittel gegen Kopfschuppem und Haarausfall. Preis: RM 2. 40 und RM.20 ½ iter REM S. S8O VEHter RM 12.— Biſt Du ſchwach und krank geweſen, Köſtritzer Schwarzbier hilft geneſen. Zwei beſſere Damen ſuchen aut bürgerlich. Mittagstisch in der Oſtſtadt. Angebote unter 8 I Nr. 88 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle⸗ 44507 Aus änder Wünscht beutsche Konversation. 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Vollzugsverordnung hierzu, des§ 134a des Polizeiſtrafgeſetzbuches, der 88 2 Abſ. 3 und 21 des Geſetzes über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen ſowie des 8 366 Ziff. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuches wurde nach Zuſtim⸗ mung des Stadtrats der Hauptſtadt Mann⸗ heim und nach Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskommiſſärs in Mannheim vom 25. Juli 1929 unter Aufhebung der orts⸗ polizeilichen Vorſchrift vom 22. Februar 1912 die Kraftdroſchkenordnung für die Stadt; Mannheim als ortspolizeiliche Vorſchrift er⸗ laſſen, die am 15. Auguſt 1929 in Kraft tritt. Der Wortlaut der ortspolizeilichen Vor⸗ schrift und deren Anlage(Richtlinien über die Art, Beſchaffenheit und Ausrüſtung der Kraftdroſchken in Mannheim) kann während der Dienſtſtunden in der Polizeidirektion IL 6, 11, Zimmer Nr. 9, eingeſehen werden. Mannheim, den 15. Auguſt 1929. Bezirksamt— Polizeidirektion C 2 EEE Wichtig! Ausschneiden! 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