e „ Freitag, 23. August 1920 Bezugs preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ odet durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung v alten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 119/11 aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Regelmäßige Boilagen: Abend- Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Montag: Sport und Spiel Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film. Mittwoch wechselnd: Aus Feld und Garken Seſetz u. Recht Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Sreitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Seit u. Leben Maunheimer Muſilezeitung Nr. 389— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 5 00 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. 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Da über Hokkaido ein ſtarkes Tiefdruckgebiet liegt, wird angenommen, daß er von da ab öſtlichen Kurs nehmen wird, um dem ſchlech⸗ ten Wetter auszuweichen. elinfahrt um den Erdball dem Stillen Ozean Der Himmel war beim Abflug des deutſchen Luftrieſen bedeckt. Es herrſchte ſchlechte Sicht. Die geſtrigen Gewitter hatten Kühlung gebracht, ſodaß es heute im Verhältnis zu der drückenden Hitze der letzten Tage faſt kalt war. Brieftaubenpoſt von unterwegs Tokio, 23. Auguſt.(United Preß.)„Graf Zeppelin“ befand ſich um 10.45 Uhr Met. über dem offenen Meer in der Höhe von Oginohama. Nach der erſten Brieftaubeun⸗ po ſt, die von dem Vertreter der Nachrichtenagentur Nippon Dempo nach Tokio abgeſaudt worden iſt, iſt alles an Bord wohl und die Fahrt bis jetzt glatt verlaufen. Zur oͤritten Etappe der Weltluftreiſe Wieder befindet ſich der„Graf Zeppelin“ auf hoher Fahrt. Von Tag zu Tag wächſt die Begeiſterung, die die Weltreiſe des deutſchen Luftſchiffes überall erweckt. Es iſt nicht zu viel behauptet, wenn man ſagt, daß ganz Japan in einen Freuden⸗ taumel ausbrach, als der Freundſchaftsbote aus Deutſchland eintraf. Allerdings iſt das fa auch eine geradezu phontaſtiſche Vorſtellung, wenn man ſich vor Augen hält, mit welcher Leich⸗ tigkeit und Selbſtverſtändlichkeit der als Sprung über Aſien bezeichnete Flug durchgeführt worden iſt. Dabei wurde die gewaltige Strecke von faſt 12000 km zurückgelegt; das Luft⸗ ſchiff fuhr tagelang über unwirtlichſte Gegenden, die von keinem Menſchen bewohnt werden, die vielleicht noch nie von Eines Menſchen Fuß betreten wurden. Millionen haben dann in Japan das Luftſchiff geſehen; denn durch das ſtundenlange Kreuzen über Tokio und Yokohama hatten alle Bewohner der japaniſchen Hauptſtadt reichlich Gelegenheit, den ſilbernen Sendling der Lüfte zu bewundern. Die Feſtlichkeiten in Tokio fagten ſich geradezu. Trotz der mehr als gaſt⸗ freundlichen Aufnahme iſt es zu verſtehen, daß Dr. Eckener bemüht geblieben iſt, den urſprüng⸗ lich feſtgeſetzten Abflugstermin möglichſt inne zu halten; denn für ihn bedeutet die Fahrt mehr als ein geglückter Verſuch; ſie iſt ihm nicht Gelegenheit, ſich als Held des Tages feiern zu laſſen; er kämpft um die Anerken⸗ nung des Luftſchiffes, insbeſondere der Zeppe⸗ line als des allen anderen Flugapparaten überlegenen Mrrrels zur Beherrſchung der Olfte, ſein und der Schiffsmannſchaft größter Erfolg iſt der reibungsloſe, glatte, beinahe ſpie⸗ zend leichte Verlauf des Fluges. Eine neue gewaltige Strecke iſt zurückzu⸗ legen. Der Flug über den Stillen Ozean iſt wiederum eine Non⸗ſtop⸗Meerfahrt. Im ganzen iſt, an der Luftlinie gemeſſen, eine Entfernung von 9500 km zu überwinden. Aber es kann leicht ſein, daß ſich der Flug durch eventuell nötig werdendes Abweichen von der vor⸗ geſehenen Flugroute und infolge des Antreffens ungünſtiger Witterungsverhältniſſe um mehr als 1000 bm verlängert. Trotzdem kann man darauf rechnen, daß die dritte Etappe der Weltreiſe in etwas mehr als in vier Tagen zurückgelegt wird, zumal die Motoren diesmal völlig einwandfrei gearbei⸗ tet haben und trotz der Benutzung von zeitweilig nur drei ſtatt fünf Motoren eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von etwas mehr als 100 km eingehalten werden konnte. Falls das Luftſchiff nicht in ſchwere Stürme gerät, ſollten die vorhande⸗ nen Kraftreſerven genügen, um die genannte Geſchwindigkeit auch fernerhin beizubehalten. i Das Ziel des neuen Fluges iſt San Diego an der Spitze von Niederkalifornien. Es liegt in der Nähe von Los Angeles, das an die Leitung des Luftſchiffes eine Einladung hat ergehen laſſen, dort zu landen. Von den vier Etappen des Weltfluges ſeit dem Start in Lakehurſt iſt der Flug über den Stillen Ozean nicht als die ſchwerſte zu be⸗ Deulſcher Studentenbeſuch in Paris Aus Paris, 23. Auguſt wird gemeldet: Eine Gruppe Berliner Studenten, die durch Vermittlung des deutſch⸗franzöſiſchen Schüleraustauſches ihre Ferien in Frankreich verbracht haben, wurde am Donnerstag im Rathaus empfangen. Ein Vertreter des Stadtrats begrüßte die jungen Deutſchen mit einer Anſprache, in der er ſie auf⸗ forderte, von dem, was ſie in Frankreich geſehen hätten, in Deutſchland zu berichten. Sie könnten in Berlin die Miſſio⸗ nare der Botſchaft ſein, daß die Zuſammenarbeit aller gutge⸗ ſiunten Menſchen in Frieden und Eintracht allein den kom⸗ menden Generationen einen glücklichen Ausblick auf eine ge⸗ ſicherte Zukunft eröffnen könne. Nachdem noch ein Vertreter des Präfekten des Seine⸗ Departements die Gäſte begrüßt hatte, dankte Prof. Tru m⸗ fener⸗Berlin und der Student Scholz im Namen Deutſch⸗ lands für die gaſtfreundliche Aufnahme, die ihnen die Stadt zeichnen. Die vorläufig vorgeſehene Route dürfte von Tokio in nordöſtlicher Richtung an den Kurilen vorbei und daun zu den Aleuten verlaufen, um ihren höchſten nördlichen Punkt, etwa an der Spitze von Alaska, zu erreichen. Aber genaue Beſtimmungen werden wie üblich erſt in letzter Stunde getroffen werden, um die jeweils beſte Wetterlage auszunutzen. Hier zeigt ſich gerade die größere Ueberlegen⸗ heit des Luftſchiffes über das Flugzeug, das ohne Schwierig⸗ leiten große Umwege machen kann. Der für den Aſienflug mitgenommene Brennſtoff hätte noch zur Zurücklegung einer 3000 km längeren Strecke gereicht. Mit einer mindeſtens ebenſo großen Reſerve iſt auch für den Flug über den Stillen Ozean zu rechnen. Wenn San Diego erreicht iſt, ſo haben da⸗ mit die amerikaniſchen Paſſagiere, die ſchon ſeit Lakehurſt mit⸗ Die Meiſterſchaft der Luft Während der„Graf Zeppelin“ ſich zur Bewältigung einer neuen Etappe ſeines Weltrundfluges erhoben hat, trifft man in England die letzten Vorbereitungen, um die beiden Rieſenluftſchiffe„K 100“ und„KR 101“ fahrtbereit zu machen. Der„R 101“ iſt im Auftrage des engliſchen Luftminiſteriums gebaut worden und wird Ende dieſes Monates ſeine erſten Probeflüge unternehmen können. Der„R 100“ iſt Eigentum der Luftſchiff⸗Garantiegeſellſchaft. Er wird vorausſichtlich in den erſten Tagen des Septembers zum erſten Male aufſteigen. Man rechnet damit, daß die beiden Rieſenluftſchiffe, die den „Graf Zeppelin“ an Größe überragen in den erſten Wochen des kommenden Monates gleichzeitig über London erſcheinen werden, um ſich gewiſſermaßen der engliſchen Oeffentlichkeit vorzuſtellen. Der Aufſtieg zu den geplanten Weltflügen ſoll dann nicht lange mehr auf ſich warten laſſen. England ſetzt auf die beiden Rieſeuluftſchiffe die denkbar größten Hoffnungen. Das engliſche Luftminiſterium beab⸗ ſichtigt, mit dem„R 101“ eine regelmäßige Luftverbindung zwiſchen London und Indien einzurichten. Der Verkehr ſoll über Aegypten führen. Mit dem anderen Luftſchiff ſollen Flüge nach den Vereinigten Staaten von Amerika unter⸗ nommen werden. In beiden Luftſchiffen ſieht man nur den Anfang einer weitreichenden Entwicklung. Im Laufe der nächſten Jahre ſollen weitere, noch größere Luft⸗ ſchiffe gebaut werden, die den Verkehr zwiſchen London und den weitverzweigten Hauptpunkten des engliſchen Weltreichs vermitteln und die ferner als Werkzeuge eines ſtändigen transatlantiſchen Verkehrs zwiſchen England und Amerika dienen. Wie die engliſche Preſſe zu erkennen gibt, hofft Eng⸗ land zuyerſichtlich, mit den beiden bereits fertiggeſtellten Luft⸗ ſchiffen die Meiſterſchaft der Luft, die man gegen⸗ wärtig unbeſtritten dem„Graf Zeppelin“ zuerkennt, au ſich zu reißen. Der„R 100“, der transatlantiſche Flüge nach Amerika unternehmen ſoll, iſt als Verkehrsluftſchiff großen Stils ausgebaut. Er kann 100 Jahrgäſte aufnehmen und beſitzt Promenadendecks, auf denen die Fahrgäſte ſich während g des Fluges, ähnlich wie auf dem Dampferdeck, im Tanze drehen und ſonſtigen Vergnügungen hingeben können. Die Größe der Luftſchiffe er⸗ laubt die Entfaltung einer Motorenkraft, die der des„Grafen Zeppelin“ überlegen iſt. Man hofft deshalb zuverſichtlich, alle Schnelligkeits⸗ rekorde des deutſchen Luftſchiffes zu ſchlagen. Man wird nicht nur in England den Flü⸗ gen der beiden Rieſenluftſchiffe mit großer Spannung entgegenſehen. Während der lan⸗ gen Bauzeit der Schiffe iſt über die Ausmaße, die Ausſtattung und die Leiſtungsfähigkeit dieſer Luftwunder der Oeffentlichkeit ſopiel mitgeteilt worden, daß man mit begreiflicher Neugier eine Antwort auf die Frage erwartet, .⁰ eee 450 ä Ueberſichtskarte von der Strecke Tokio-Los Angeles fahren, die Hauptſchwierigkeiten des Fluges hinter ſich, da man die Fahrt quer durch Amerika als den leichteſten Teil des Fluges bezeichnen kann. Die Auswirkungen des Zeppelinfluges laſſen ſich im Augenblick noch gar nicht abſehen. Nach einer ſo großartigen Tat, die alles bisher Dageweſene auf dem Ge⸗ biete des Flugweſens übertrifft, iſt jedenfalls mit Beſtimmt⸗ heit darauf zu rechnen, daß nunmehr auch das Luftſchiffweſen in ganz anderem Maße gefördert wird, als es bis jetzt der Fall war. Leider ſind wir ſelbſt nicht reich genug, um dem Luftſchiffbau die Mittel zur Verfügung zu ſtellen, die für den Ausbau eines Groß⸗Luftſchiffs⸗Verkehrslinien⸗Programmes gebraucht werden. Aber es iſt damit zu rechnen, daß auslän⸗ diſche Staaten, beſonders Japan, großzügige Unter ⸗ ſtützung gewähren werden. Der ſchönſte Erfolg Dr. Ecke⸗ ners wäre die Organiſation eines regelmäßigen Welt⸗ reiſe⸗Dienſtes, der in gewiſſen Etappen aufgebaut werden müßte. Paris bereitet hat. Die Studenten nahmen dann an einem kleinen Frühſtück teil und beſichtigten das Rathaus. Die Teilnehmer an dem Jugendkreuzzug für den Frie⸗ den veranſtalteten auch in Tour du Pin und Domrey, Feiern. In Tpur du Pin ſprach der bekannte franzöſiſche Pazifiſt Mare Sangnier über den Erfolg der pazifiſti⸗ ſchen Bewegung und ein Deutſcher verwies auf die Bemühun⸗ gen der deutſchen Republik um die Erhaltung des Friedens. In Domremy wurden die Pilger im Anſchluß an einen Gottesdienſt von der Stadtverwaltung empfangen. Darauf hielt dieſe Gruppe eine ſchlichte Gedenkfeier vor dem Ge⸗ burtshaus der Jungfrau von Orleans ab. — Warſchau, 23. Auguſt. Marſchall Pilſudſki eber ſich noch in Druskieniki zum Urlaub aufhält, hat eine Fahrt mit dem Auto nach Wilna unternommen. Unterwegs blieb jedoch das Auto in dem aufgeweichten Weg ſtecken und konnte nur mit Hilfe von einer ganzen Schar Arbeiter weiter befördert wer⸗ den. wie weit die Wirklichkeit alle dieſe Ver⸗ ſprechungen rechtfertigt. Sollten ſich die eng⸗ liſchen Erwartungen in vollem Maße erfüllen, ſo wird Deutſchland es nicht an ſeinen Glück⸗ wünſchen fehlen laſſen. Je größer der Wettbewerb, deſto beſſer für die Förderung der Luftſchiffahrt! Der „Graf Zeppelin“ hat ſich als Pionier Ver⸗ dienſte erworben, die ihm niemand ſtreitig machen kann. Jetzt heißt es auf dem Weg, den er gewieſen hat, weiter vorwärts zu ſchreiten. Wir ſind feſt überzeugt, daß ſich dabei der deutſche Luftſchiffbau durch England nicht von ſeinem Platz verdrängen laſſen wird. Abweiſung ruſſiſcher Vorwürfe Tokio, 22. Aug.(United Preß.) Gegenüber den von ruſſiſcher Seite erhobenen Beſchwerden, daß der Zeppelin bei der Ueberfliegung des Sowjetgebiets nicht genügend Kontakt mit den ruſſiſchen Funkſtellen aufrecht erhalten habe, wurde kurz vor dem Aufſtieg von der Schiffsleitung noch erklärt, daß die ruſſiſchen Stationen offenbar nicht in der Lage ge⸗ weſen wären, Standortsmeldungen des Luftſchifſes aufzuneh⸗ men. Das Luftſchiff habe ſtets berichtet, ſobald die Radioſtation an Bord mit einer ruſſiſchen Station Verbindung erhalten habe. Uebrigens ſeien die Wetterberichte, die von ruſſiſcher Seite ausgegeben wurden, für das Luftſchiff, während es über Rußland flog, ziemlich wertlos geweſen. Auch der ruſſiſche Pilot an Bord habe nur geringe Dienſte ge⸗ leiſtet. Die Schiffsleitung habe vielmehr nach eigenem Gut⸗ dünken den Kurs beſtimmt bis man hinter Jakutſk die Ver⸗ 1 mit den japaniſchen Stationen habe aufnehmen önnen. Schweres Autounglück — Kamen(Weſtfalen), 23. Aug. Heute nacht ſtreifte der Lieferkraftwagen des Klempnermeiſters Fluhme aus Berg⸗ kamen auf der Heerenerſtraße einen Baum, wobei Kaſtenauf⸗ bau und Verdeck vollkommen zerſplitterten. In dem Wagen befanden ſich 12 Perſonen. Auf der Stelle getölet wurde der Klempner Dehner. Sechs weitere Inſaſſen wurden auf die Straße geſchleudert. Sie erlitten ſchwere Schädel⸗ brüche, Gehirnerſchütterungen und Knochenbrüche und wurden fämtlich in das Kamener Krankenhaus eingeliefert. Die polizeiliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Der Wagen muß eine ungeheure Geſchwindigkeit entwickelt haben, da er erſt 90 Meter hinter der Unglücksſtelle zum Stehen gebracht werden konnte. 2. Seite. Nr. 389 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabes Freitag, den 23. Auguſt 1929 Man rechnet mit einer Verlängerung der Konferenz bis Montag Die Plenarſitzung auf morgen verſchoben Den Haag, 23. Aug. Am heutigen Vormittag, ſo heißt es, wird um die Entſcheidung gerungen. Nach einer mit Vorarbeiten für die heutigen Be⸗ vatungen verbrachten Nacht ſind die Finanzminiſter Frank⸗ reichs, Italiens, Belgiens und der japaniſche Botſchafter A datei heute vormittag zur Fortſetzung der Beratungen zuſammengetreten. Reichsfinanzminiſter Hilferding und Wirtſchaftsminiſter Curtius nehmen an der Konferenz teil. Nach etwa einſtündiger Beratung verließen der belgiſche Finanzminiſter Houtart und der Miniſterpräſident Jaſ⸗ par, deſſen perſönliche Beziehungen zu Snowden ſehr gut ſind, den Konferenzsaal. Wie uns mitgeteilt wurde, waren die beiden belgiſchen Miniſter damit beauftragt worden, dem engliſchen Schatz⸗ kanzler die von den Opfermächten vorgeſchlagenen Konzeſſio⸗ nen zur Kenntnis zu bringen. Der Hauptkampf ſpielt ſich jetzt um die italieniſche Beteiligung an den ungeſchützten deutſchen Jahresleiſtungen des Youngplanes ab. Die italie⸗ niſchen Delegierten dürften in dieſer Hinſicht noch nicht die⸗ jenigen Zugeſtändniſſe gemacht haben, die ſich als notwendig erweiſen, um Englands Anſprüche in der Quotenfrage zu befriedigen. Was die deutſchen Vorſchläge betrifft, ſo erſtrecken ſie ſich in der Hauptſache auf das Sach⸗ leiſtungsſyſtem. Es wurden aber heute vormittag Verhandlungen über die aus der Ueberſchreitung der beiden Reparationspläne ſich ergebenden 300 Millionen Gold⸗ mark gepflogen. Auf das Beſtimmteſte kann erklärt werden, daß noch weitere und über das Zahlungsſchema des Voungplanes hinausgehende Anſprüche an die deutſchen Delegierten geſtellt worden in d. Heute nachmittag werden dieſe Verhandlungen ihre Fort⸗ ſetzung finden. Der engliſche Handelsminiſter Graham wird an dieſer Sitzung teilnehmen, in der es vermutlich zu einer endgültigen Einigung über das Sachlieferungsſyſtem kommen wird. Die Außenminiſter der drei Beſatzungsmächte mit Dr. Streſemaun ſind gleichfalls am heutigen Vormittag im Binnenhof zu einer Beſprechung, zuſammengetreten. Das Nebeneinander der 4 (Von unſerem eigenen Vertreter.) finanziellen Beratungen und die auf die Räumungsverhand⸗ lungen bezüglichen Viererbeſprechungen läßt die Annahme zu, daß ein Zuſammenhang zwiſchen den beiden Verhandlungs⸗ komplexen vorhanden iſt. Auf franzöſiſcher Seite wird be⸗ hauptet, daß ſich aus dem Entgegenkommen der Deutſchen in finanziellen Fragen ein Vorteil bei der Klärung der politi⸗ ſchen Fragen ergeben könnte. Die Ankunft des franzöſiſchen Oberkommandierenden im beſetzten Gebiet, General Guil⸗ laumat, wird mit unmittelbar bevorſtehenden und ab⸗ ſchließenden Beſprechungen über den Räumungstermin für die dritte Zone in Zuſammenhang gebracht. Um 1 Uhr nachmittags kehrten Miniſterpräſident Jaſpar, Finanzminiſter Houtard und Staatsminiſter Fran cqui, der ſich ſeinen beiden Kollegen angeſchloſſen hatte, von ihrem Beſuch bei Snowden zurück. Die Gerüchte, daß der engliſche Schatzkanzler die ihm übermittelten Vorſchläge gänzlich ab⸗ gelehnt habe, fanden nicht ihre Beſtätigung. In der heutigen Nachmittagsſitzung der vier Reparationsempfänger und Deutſchland wird auf Grund der von Snowden abgegebenen Antwort weiter verhandelt werden. Infolgedeſſen iſt die für heute nachmittag angeſetzte Plenarſitzung der ſechs einladenden Mächte auf morgen vormittag verſchoben worden. Der Um⸗ ſtand, daß es nicht heute vormittag zum Scheitern der Ver⸗ handlungen kam und daß man ſich veranlaßt fühlte, noch ein⸗ mal 24 Stunden für Beratungen aufzuwenden, wird als ein relativgünſtiges Symptom betrachtet. In der Kon⸗ ferenz der Vertreter der Beſatzungsmächte und Deutſchland (Dr. Streſemann) wurden folgende zwei Punkte behandelt: 1. Die adminiſtrative und finanzielle Regelung der Räu⸗ mungsfrage ldeutſche Entſchädigungsanſprüche). 2. Feſt⸗ ſtellungs⸗ und Verſöhnungskommiſſion. Auch dieſe Beratun⸗ gen werden heute nachmittag fortgeſetzt. Aus all dem läßt ſich erſehen, daß die Konferenz vor Montag kaum ihren Abſchluß finden wird Ob Briand, wie er mehrfach erklärte, am Sonntag abend den Haag verlaſſen wird, ſteht zur Zeit ſehr in Frage. Ebenſo läßt ſich daran zweifeln, daß Henderſon und Snowden am Samstag nach London abreiſen werden. Die Beratungen fin⸗ den jetzt in einem fieberhaften Tempo ſtatt. Sie wer⸗ den ſogar während der Mahlzeiten fortgeſetzt, ſo daß man im Augenblick von einer Konferenz ohne die kleinſte Atempauſe ſprechen kann. Stimmungsmache der Londoner Preſſe London, 23. Auguſt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die ſtark peſſimiſtiſche Stimmung, die in London über den Ausgang der Haager Konferenz am Donnerstag herrſchte, machte am Abend einer etwas vptimiſtiſcheren Auffaſſung Platz, als bekannt wurde, daß durch gewiſſe Zu⸗ geſtändniſſe Deutſchlands die Lage ſich etwas gebeſſert habe,(2) obwohl noch nicht bekannt iſt, welche Formen die bdeutſchen Vorſchläge annehmen würden. Nach dem „Daily Herald“ beſtehen ſie darin, daß Deutſchland bereit iſt, unter gewiſſen Umſtänden die ungeſchützten Teile der Jah⸗ reszahlungen des Voungplanes von 660 Millionen auf rund 748 Millionen im erſten Jahre zu erhöhen. Im Laufe von 21 Jahren ſollen dann dieſe Zuſatzzahlungen laufend vermin⸗ dert werden. Hierdurch wird der britiſche Anſpruch auf den größeren Anteil an den ungeſchützten Jahresleiſtungen zum größten Teil erfüllt. Gleichzeitig tritt auch eine gewiſſe Er⸗ höhung des prozentualen Anteils Englands ein, der jedoch im Augenblick noch nicht ganz feſtliegt. Man iſt hier der Anſicht, daß dieſes Angebot das äußerſte iſt, was Deutſchland machen kann und man iſt anſcheinend ſehr zufrieden darüber, daß Deutſchland die franzöſiſche und ita⸗ lieniſche Zumutung abgelehnt hat, auf ſeine Anrechte auf den Ueberſchuß aus dem Dawesplan in Höhe von 900 Millionen Mark zu verzichten. Auch Briand ſcheint dieſen Gedanken nicht weiter ver⸗ folgen zu wollen. Für den Fall, daß die Haager Konferenz zu keinem endgültigen Ergebnis vor dem 1. September kommen ſollte, tritt neuerdings in London der Vorſchlag hervor, Deutſchland ein teilweiſes Moratorium zu geben. Denn die bei der Aufſtellung des Poungplanes angeſtellten Unterſuchungen hätten ergeben, daß Deutſchland nur 2 Milliarden und nicht 2,5 Milliarden Mark bezahlen könne Sehr energiſch verwahrt man ſich in London gegen die Be⸗ hauptung, daß Großbritannien die Errichtung der Internatio⸗ nalen Bank hintertreiben wolle. Andererſeits wird offiztell zugegeben, daß ſich der Widerſtand gegen dieſen Teil des Youngplanes ſich weſentlich und zwar in der Hauptſache unter dem Eindruck der Haager Verhandlungen verſtärkt hat. Ehe die britiſche Regierung dieſes Projekt annehme und es dem Parlament vorlegen könne, müßten die Einzelheiten, die Zu⸗ ſtändigkeiten, die Pflichten und die Wirkungsweiſe der Inter⸗ nationalen Bank genau feſtgelegt ſein. Endlich legt man hier Wert auf die Feſtſtellung, daß der Schatzkanzler Snowden nicht unbedingt darauf beſtanden habe, daß Deutſchland im Falle des Zuſammenbruches der Haager Konferenz gemäß dem Dawesplan zahlen müſſe, obwohl er den Mächten zu verſtehen gegeben gabe, daß internationale Kredite verfügbar ſeien, um Deutſchland im Falle erneuter finanzieller Schwierigkeiten, die ſich aus einer zeitweiſen Rückkehr zum Dawesplan ergeben, helfen zu können, würde man dieſe Löſung nicht als praktiſch erachten, die die Zahlungen des Youngplanes am 1. September einführt, ohne daß gleichzeitig ein entſprechendes Abkommen hinſichtlich ihrer Verteilung erzielt würde. 88 Saoiſche Politik Eugen Steinel 50 Fahre alt Rechtsanwalt und Stadtrat Eugen Steinel in Pforz⸗ heim, Landes vorſitzender der Deutſchen Volks⸗ partei, feierte am 22. Auguſt ds. Is. ſeinen 50. Geburtstag. Er wurde 1879 in Schopfheim geboren. Nach Rechtsſtudien in Heidelberg, Freiburg und Tübingen und nach Abſchluß ſeiner Referendar⸗ und Gerichtsaſſeſſorenlaufbahn in Karlsruhe, Emmendingen und Waldshut ließ er ſich zunächſt in Karlsruhe nieder, um 1907 nach Pforzheim als Rechtsanwalt über⸗ zuſiedeln. Bei Kriegsausbruch ging Steinel als Hauptmann ins Feld und büßte gleich im Auguſt 1914 einen Arm ein. Er wurde mit dem.K. J und II ausgezeichnet. Nach dem Kriege widmete ſich Steinel beſonders der Kommunal⸗ und Landespolitik. Auf dem Mannheimer Parteitag im Jahre 1926 wurde er zum 1. Vorſitzen⸗ den des Landesverbandes der Deutſchen Volkspartei gewählt. Steinel hat bisher ſtets jede parlamentariſche Kandidatur im Landtag und Reichstag abgelehnt. Steinel gehört zu den Menſchen, denen der Begriff des politiſchen Ehrgeizes fremd iſt. Was er übernimmt, geſchieht in ſelbſtloſer Pflichterfüllung. Er iſt ein eifriger Verfechter für eine Reform unſeres geſamten parlamen⸗ täriſchen Syſtems mit ſeinen zahlreichen unerfreulichen Er⸗ ſcheinungen. Mit der ihm eigenen Energie hat er den Lan⸗ desverband in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg geführt. Sein nie verſiegender Humor hat ihm über manche ſchwierige Situation und bittere Stunde hinweggeholfen. So bringt ihm zum 50. Geburtstag der Landesverband die herzlichſten Glückwünſche dar und dankt ihm gleichzeitig aus aufrichtigem Herzen für ſeine aufopferungsvolle Tätig⸗ keit im Dienſte der Partei. Letzte Melöungen Reichskanzler Müller in Bühlerhöhe — Bühlerhöhe, 23. Aug. Reichskanzler Müller iſt heute vormittag im Kurhaus Bühlerhöhe zu längerem Kuraufent⸗ halt eingetroffen. Das Verſchwinden des Direktors Sauerbrey aufgeklärt — Frankfurt a.., 23. Aug. Das Rätſel um das Ver⸗ ſchwinden des Direktors Sauerbrey der Süd we ſt⸗ deutſchen Bank A.., die als Hausbank der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗A. G. ebenfalls zuſammengebrochen iſt, hat nunmehr ſeine Löfung gefunden. In einem Brief, der bei der Schweſter des Verſchwundenen eingetroffen iſt, teilt dieſer mit, daß er infolge der Vorkommniſſe der letzten Tage einen vollſtändigen Nervenzuſammenbruch erlitten habe. Um Ruhe zu finden, habe er ſich in ein Sanatorium be⸗ geben. Gleichzeitig teilt Sauerbrey mit, daß er ſofort wieder⸗ kommen werde, ſobald ſeine Aerzte ihm zu arbeiten erlaubten. Grubenunglück— Drei Bergleute getötet — Beuthen, 23. Aug. Auf der Blei⸗Scharley⸗Grube verunglückten geſtern durch Zubruchgehen einer Strecke zwei Bergarbeiter tödlich, während zwei andere noch lebend gebor⸗ gen werden konnten, von denen allerdings der eine ebenfallz im Knappſchaftslazarett ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Maſſenmorde und Plünderungen in China Hongkong, 23. Aug.(United Preß.) Furchtbare Maſſenmorde, Brandſchatzungen und Plünderungen werden aus der Provinz Hupeh gemeldet. Die Provinzbehörden haben den Regierungsſtellen in Kanton gemeldet, daß der berüchtigte Bandenführer Holung an der Spitze einer großen Bande den Bezirk von Sangtſchiſten heimſuche. Er habe dort bereits tauſende von Menſchen niedergemacht und darunter 40—50 Perſonen bei lebendigem Leibe ver⸗ braunt. Ueber 2000 Häuſer habe er in Brand ge⸗ ſteckt. Die geſamte Bevölkerung von etwa 20 000 Perſonen befinde ſich auf der Flucht. Die Provinzbehörden erſuchen dringend um die Entſendung von ſtarken Truppenmaſſen. Mebiziniſche Amſchau Aeber die Arſachen des Alterns Von Profeſſor Werner Kautzſch Was verſteht man darunter? Runzeln der Haut, graue Haare, Ausfallen der Zähne, Augen⸗ und Gehörſchwäche, Haarſchwund gelten allgemein als Zeichen des Alterns, ohne daß die davon befallenen Menſchen ſtets ſchon vorgerückten Alters wären. Man beobachtet im Gegenteil Leute, die noch recht jung an Jahren ſind, trotzdem aber alle Merkmale des hohen Alters zeigen; ſie ſind dennoch in ihrem Weſen nicht alt, ſondern ſcheinen meiſt nur ſo. Zu den eigentlichen Alters⸗ erſcheinungen müſſen daher noch andere Momente kommen. Von vornherein muß ihre biologiſche Grundlage an⸗ erkannt werden; ſie hängen innig zuſammen mit dem organi⸗ ſchen Wachstum. Paul Kammerer unterſcheidet ein vor⸗ und rückſchreitendes Wachstum. Letztere Wachstumsform drückt ſich in einer Größenabnahme, erſtere in einer Größenzunahme aus, woraus ſich ſchon zur Genüge erhellt, daß auch die Grö⸗ ßenabnahme oder Involution keineswegs auf Stillſtand der Teilungsfähigkeit der Zellen bezw. des zellulären Lebens zu⸗ rückgeführt werden müſſe. Der Unterſchied beſteht vielmehr zunächſt darin, daß das rückſchrittliche Wachstum gegenüber dem fortſchrittlichen, alſo mit Größenzunahme(Evolution), ein paſſives Ergebnis zur Folge hat. Die Aenderungen der Wachstumsbedingungen ſollen zwar in erſter Linie mit den zunehmenden Jahren des Einzelnen einhergehen, entſtehen aber ſehr häufig auch durch Krankheiten oder beruhen auf erb⸗ lich⸗ degenerativer Grundlage und werden nicht zuletzt auch durch Hitze und Kälte ſowie Hunger begünſtigt. Dieſe Erkenntnis— oder noch richtiger— die Feſtſtellung dieſer Tatſachen an und für ſich beanſprucht augenblicklich das höchſte Intereſſe. Von hoher Wahrſcheinlichkeit iſt nämlich, daß die Anſicht Profeſſor Kammerers vom Wachstum und ſei⸗ nen Bedingungen ohne weiteres die Erklärung für die Ver⸗ Üserſcheinungen des menſchlichen Organismus liefert. Denn terſuchungen des Blutes alter Tiere als wachstumhemmende Stoffe erkannt worden ſind. Im Frankfurter„Inſtitut für phyſikaliſche Grundlegung der Medizin“ hat der Gelehrte A. Car⸗ rel eine Gewebskultur im Glaſe angelegt und 15 Jahre lang ununterbrochen wachſen laſſen, um daraus 50 000 neue Binde⸗ gewebekulturen zu erzeugen oder entſtehen zu laſſen. Dieſe Anlage hat ſich in dieſer ziemlich langen Zeit durchaus friſch erhalten. Durch Einwirkung von chemiſchen Präparaten wurde beiſpielsweiſe Darmgewebe derart gereizt, daß monatelang wurmartige Bewegungen im Glaſe zuſtande kamen; mit Fin⸗ gerhutextrakt wurde das Gewebeſtück vom Herzen eines Un⸗ geborenen zum Pulſieren gebracht. Auffälliger noch waren die Beobachtungen, die Carrel an einer Gewebekultur im Plasma eines älteren Huhns machte: das Wachstum war beträchtlich langſamer als das von einem jungen Huhn. Dieſe Beobach⸗ tung regte zu der Frage an, ob mit der Zeit wachstumhem⸗ mende Stoffe im Blute auftauchen, die ſich im Verlaufe der Jahre gar noch vermehren. Verſuche ergaben, daß aus der Wachstumsgeſchwindigkeit von Hühnergewebe ſich das Alter von Hunden und Katzen, die das Serum geliefert haben, be⸗ ſtimmen läßt. Die Verſchlechterung der Säfte iſt daher be⸗ dingt durch die Zunahme der Altersjahre, ferner hängt davon wiederum die langſame oder ſchlechte Verheilung von Wunden im Alter ab. Es darf nunmehr als erwieſen angeſehen wer⸗ den, daß der Stickſtoffgehalt des tieriſchen Serums mit dem Alter zunimmt und daß darauf auch die Abwanderung der ſogenannten Leukozyten beruht. Denn im Blute junger Tiere wurde im Gegenſatz zum Blute alter Tiere ein wachstum⸗ fördernder Stoff entdeckt, auf deſſen Anweſenheit es auch zu⸗ rückzuführen iſt, daß offene Wunden ſchneller verharſchen, wenn man darauf einen Brei von Embryonengewebe bringt. Man hat Anhaltspunkte dafür, daß dieſer neuentdeckte wachs⸗ kumfördernde Stoff den Komplementen zugerechnet werden müſſe; das ſind Stoffe von fermentähnlicher Wirkſamkeit aus dem friſchen Blutwaſſer, die bei den Immunitätsreaktionen eine wichtige Rolle ſpielen. Außer dieſen Stoffen vermutet man noch zwei andere für das Gewebswachstum unerläßliche Körperklaſſen, deren chemiſche Abgrenzung nur mehr eine Frage der nächſten Zukunft ist. Vorläufig bat ihnen Fiſcher den Namen Tre⸗ phone gegeben, während Carrel ſte als Proteoſen bezeichnet, um auszudrücken, daß ſie Eiweißverbindungen darſtellen. Sie treten beſonders ſtark im embryonalen Gewebe wirkſam auf; ſie müſſen mit den Nährſtoffen und Hormonen in der Nähr⸗ flüſſigkeit anweſend ſein und beſttzen kolloide Konſtitution, die von der Wärme ſchon unter 57 Grad Celſius angegriffen und, wenn ihr längere Zeit ausgeſetzt, zerſtbrt wird. Carrel be⸗ ſtreitet ihre Verwandtſchaft mit den Aminoſäuren, bekanntlich den Grunbbauſteinen des Eiweißmoleküls, da dieſe wohl Reiz⸗ wirkung, nicht aber ſtändiges Wachstum beſitzen. Sie werden durch die Leukozyten aus den Serum(Blutwaſſer)⸗Beſtand⸗ teilen aufgebaut, ſcheinen demnach Träger embryonaler Sub⸗ ſtanzen zu ſein, die durch einwirkende Reize in Bewegung verſetzt werden. Ganz anders iſt das Verhalten und Weſen der zweiten Körperklaſſe, der Desmone. Sie entſtammen nicht der Nähr⸗ flüſſigkeit, ſondern gelangen bei normalem Gewebe von der einen Zelle zur Nachbarzelle gleicher Art, wozu ſogenannte Protoplasmabrücken dienen, deren Fehlen die Teilungsun⸗ fähigkeit der Zellen zur Folge hat. Nur homogenes, gleich⸗ artiges Gewebe vermag im Glaſe Einheiten vom hiſtologiſch⸗ phyſiologtſchen Standpunkte zu bilden, Gewebe von verſchie⸗ denen Arten beſitzt dieſe Fähigkeit nicht. Gerade die Desmone aber wirken auf das Teilungsvermögen der Zelle ein. Aus dieſen kurzen Darlegungen folgt, daß die Urſachen des Alterns in chemiſchen Subſtanzen des Gewebes bezw. des Blutes zu ſuchen ſind, die zwar erkannt aber gegenwärtig noch nicht feſt umſchrieben ſind. Sie führen zu Kräfteſchwund und Lebensmattigkeit, was in den Alterserſcheinungen mit⸗ unter ſchon bei jüngeren Menſchen zum Ausdruck kommt. Daß die neuerdings durch Dr. Bachmann wieder in Aufnahme gebrachte ältere Humoralpathologie eine bedeutende Stütze durch die Carrelſchen Forſchungsergebniſſe erhält, bedarf kaum der Erwähnung. Die biologtſche Reinigung des Körperſäfte⸗ ſtromes wird das A oder O der Heilkunſt der Zukunft ſein; und die Durchführung des biologiſchen Reinigungs verfahrens wird nicht anders betrieben werden können, als mittels einer gründlich geänderten Ernährungsweiſe neben einer vernünf⸗ tigen Körperpflege unter Berückſichtigung von Kleidung, Wohnung und klimatiſchen Einflüſſen. ö— ñ ́mꝗ— 2 . 1 n er wn en . nn F EFF 3 Ne 42 Schnellzüge mit ſolchem Wagenmaterial Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe Nr. 380 15. Freitag, den 23. Auguſt 1929 Niemand beſtreitet, daß die Reichsbahn in den Hoch⸗ ſommerwochen„Wagenmangel“ hat. Eine Streitfrage kann aber angeſichts dieſer Beobachtungen dieſes Sommers immerhin ſein, ob dieſer„Mangel“ nicht einem Verteilungsfehler ent⸗ ſpringt. Man wird auf manchen Schnellzugsſtrecken, die nicht badiſch ſind oder teilweiſe, gewahr, daß Kurswagen, über deren abſolute Notwendigkeit ſelbſt Pythia keine bindende Auskunft geben könnte, leer fahren, während auf anderen Strecken, wie Rheinhauptbahn Frankfurt Mannheim⸗ Heidelberg— Karlsruhe⸗Freiburg⸗Baſel und Schwarzwaldbahn, das geringwertige Wagenmaterial ſelbſt in den wichtigſten Zügen eingeſtellt werden muß, Wagen, die nach Bauart und Ausſtattung, in Toiletteeinrichtungen und Zuſtand aber auch in keiner Weiſe den Vorausſetzungen ent⸗ ſprechen, wie ſie von Linien des Hauptfremdenverkehrs immer⸗ hin geſtellt werden dürfen. Wagen mit heruntergeriſſenen Sitzen in Aborten, ohne Papier, ohne gefüllte Waſſerſpülung und dergleichen mehr, Wagen, von denen wegen der alten Bauart die Verbindung mit dem übrigen Zug nicht hergeſtellt wird, ſodaß die Reiſenden von der beliebigen Benützung der Speiſewagen ausgeſchloſſen ſind. Es iſt über dieſe Zuſtände im Direktionsbezirk Karlsruhe ſchon früher lebhaft geklagt worden. Stets waren die Hin⸗ weiſe auf Mangel an geeigneten Fahrzeugen die Erklärung. Das geht nun aber ſchon Jahre hindurch, ohne daß ſich das Geringſte geändert hat, ja es ſind ſogar neue, ausgeſprochene geringerer Ord⸗ Städͤtiſche Nachrichten Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim * Beinbruch durch Sturz vom Rade. Eine zwanzig Jahre alte Radfahrerin, die einen Handkorb mit ſich führte, kam geſtern nachmittag auf der Schmiedgaſſe in Neckarau zu Fall, wobei ſie ſich den linken Unter⸗ ſchenkel brach. Die Verunglückte wurde nach dem all⸗ gemeinen Krankenhaus verbracht. * Angefahren. Geſtern vormittag wurde auf der Straßenkreuzung Schwetzinger⸗ und Traitteurſtraße ein 55 Jahre alter Radfahrer von einem Lieferwagen ange⸗ fahren und zur Seite geſchleudert. Der Verunglückte, der eine Prellung des rechten Handgelenkes und erhebliche Hautabſchürfungen erlitt, mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch mehmen. 1 N * Mit dem Motorrab gegen die geſchloſſene Schranke. Am Mittwoch um 23,45 Uhr fuhr der Motorradfahrer Wilhelm Greiner aus Mannheim am Bahnhof Großſachſen⸗Heddes⸗ heim kurz vor der Einfahrt des P 2964 gegen dis geſchloſſene Schranke, wodurch dieſe zertrümmert wurde. Er kam nebſt ſeiner Mitfahrerin und ſeinem Motorrad zwiſchen Gleis 1 und 2 zu liegen. In bewußtloſem Zuſtand wurden er und ſeine Begleiterin, die leichtere Kopfwunden davongetragen hatte, mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus nach Wein⸗ heim verbracht. i * Schwerer Autounfall zweier Mannheimer in der Pfalz. Auf der Mutterſtadter Landſtraße ereignete ſich am Donners⸗ tag abend ein ſchwerer Autounfall. Der Perſonenkraftwagen des 47 Jahre alten Ingenieurs Jean Corell aus Neu⸗ oſtheim kam auf der glatten Straße ins Schleudern. Der Wagen geriet bei voller Fahrt in den Straßengraben und überſchlug ſich. Corell trug eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung und zahlreiche Verletzungen durch Glas⸗ ſplitter davon. Der mitfahrende 30 Jahre alte Kaufmann Richard Sertel aus Mannheim erlitt ſtarke Quetſchungen und Prellungen am ganzen Körper. Die Verunglückten wur⸗ den durch die Sanitätskolonne in das Mannheimer Kranken⸗ haus überführt. 0 * Zur Aufhebung des Sichtvermerkszwanges mit der Tſchechofſlowakei. Nach einer Vereinbarung zwiſchen Deutſch⸗ land und der Tſchechoſlowakei wird in Zukunft bei den tſchecho⸗ ſlowakiſchen Staatsangehörigen, die nach ihrer Einreiſe in Deutſchland eine Stelle antreten wollen, auf die vor dem Grenzübertritt zu beſchaffende„Zuſicherung der Bewilligung zum Stellenantritt“ verzichtet. ratsmitglieder haben an der Sitzung nicht teilgenommen. agen in badiſchen Schnellzügen nung ausgerüſtet, obwohl die recht geſunden Schnellzugszu⸗ ſchläge der Reichsbahn voll entrichtet werden müſſen. Als beſonders betroffene Züge ſeien hier einmal genannt die ſtets ſehr gut beſetzten Schnellzüge D 156/ D 159 Frankfurt⸗Heidel⸗ berg⸗Baſel und Frankfurt Schwarzwald⸗Konſtanz, teilweiſe mit ihren rheiniſchen, über Mannheim laufenden Flügel⸗ zügen D 269 D 270. Dazu gehören weiter die Rheinland und Frankfurt⸗Schwarzwald⸗Konſtanz⸗Churer Nachtzüge D 152 bis 153 mit ihren Flügelteilen, von denen vor allem Man n⸗ heim ſich der ſchönen alten Wagen erfreuen darf. Ganz unverſtändlich iſt ſchon aus verkehrswerbenden Urſachen die mangelhafte Ausrüſtung der neuen Schwarzwaldſchnellzüge D 154/ D 155 Offenburg⸗Konſtanz, die man anfangs halb tot⸗ geſchwiegen hat, weil ſie Konkurrenz gegen Schwaben ſind, denen man die Kurswagen Hamburg⸗Konſtanz vorenthalten hat, die aber ſich derart gut entwickelt haben, daß ſie die längſt erhobene Forderung nach ihrer Schaffung rechtfertigen. Kein Wunder, wo ſie den direkten Verkehr von ganz Nord⸗ deutſchland und dem Rhein ſowie der Saar aufnehmen. Steht man hier vor ganz offenkundigen Mängeln, ſo ſtößt man andererſeits z. B. auf Kurswagen Baden⸗Baden⸗ Stuttgart leine Rieſenſtreckel), auf Kurswagen der ſchwäbiſchen Südbahn, der Neckarbahn, ja ſogar Stuttgart⸗Berlin, die no⸗ toriſch ſchlecht beſetzt ſind, aber gefahren werden und ſo das gute Wagenmaterial von dort abziehen, wo es gut gebraucht werden könnte, wie ſich aus den obigen wenigen Beiſpielen zeigt. Rp. * Der offizielle Wurſtmarktſchlager. Soeben erſchien die Ausgabe für Klavier und Geſang des neuen Pfalzſchlagers „Du herzig's Mädel von der Pfalz, ſchenk ein der Heimat Wein“. Man ſah dieſer Veröffentlichung mit beſonderem Intereſſe entgegen, war dieſes Lied doch ſchon im Manuſkript von den Sendern München und Frankfurt zur Uebertragung angenommen und nach der von Alfred Fär⸗ bach mit großem Erfolg geſungenen Uraufführung im Kur⸗ haus Bad Dürkheim, durch die dortige Stadt⸗ und Kurverwal⸗ tung zum offiziellen„Wurſtmarktſchlager“ erklärt worden. Bei der Durchſicht zeigt ſich nun tatſächlich, daß der Verfaſſer, Dr. Ayer mann Mannheim, der bei Prof. Kroper, dem jetzigen Ordinarius für Muſikwiſſenſchaft in Leipzig, promovierte, eine Kompoſition ſchuf, die von der heutigen üblichen Schlagerproduktion wohltuend abſticht. Ge⸗ diegene muſikaliſche Bildung und echt pfälziſches Heimat⸗ erleben ſind glücklich vereint. Die Ausſtattung iſt vorzüglich: erſtklaſſiger Notenſtich, mit einer Titelzeichnung von Kunſt⸗ maler Wilde ⸗Bad Dürkheim. Kommunale Shronik Tagung des Reichsſtädtebundes in Kiel Im weiteren Verlauf der Sitzung des Städtetages wur⸗ den Vorträge über die Bedeutung der Klein⸗ und Mittelſtädte gehalten. Profeſſor Dr. Peters betonte beſonders, daß die Erhaltung der Mittel⸗ und Kleinſtädte ein Gebot politiſcher Klugheit ſei. Vizepräſident Dr. Vogt wies darauf hin, daß die moderne Verfaſſungsform den Abgeordne⸗ ten eine beſondere Verantwortung auferlege. Die beſte Be⸗ rufsſchule für den Politiker ſei die Selbſtverwaltung, deren Univerſalität alle Gebiete der hohen Politik mit Ausnahme der Außenpolitik umfaſſe. Der Redner ging dann auf die bevölkerungspolitiſche Bedeutung der Klein⸗ und Mittelſtädte ein, die neben dem flachen Lande die großen Zubringer und Erhalter der Großſtädte ſeien. Er gab der Erwartung Aus⸗ druck, daß bei der endgültigen Geſtaltung der kommenden Verfaſſungsgeſetze das Unrecht an den Klein⸗ und Mittelſtäd⸗ ten wieder gutgemacht werde. Die Eingemeindung Weiſenaus beſchloſſen * Mainz, 22. Auguſt. In der geſtrigen Gemein de⸗ ratsſitzung wurde mit 14 gegen 2 Stimmen die Einge⸗ meindung von Weiſenau zu Mainz beſchloſſen. Für die Ein⸗ gemeindung ſtimmten die bürgerlichen Parteien und die Sozial⸗ demokraten, dagegen nur die Kommuniſten. Vier Gemeinde⸗ Aus dem Lande Großfeuer im Heidelberger Stadtteil Rohrbach X Heidelberg, 28. Anguſt. Geſtern nachmittag brann⸗ ten die mit Erntevorräte gefüllten Scheunen der Landwirte Georg Schmidt, Heinrich Ziegler und Witwe Johann Kaltſchmitt nieder. Außerdem wurde am Wohnhaus der Witwe Kaltſchmitt das Dachgeſchoß eingeäſchert. Zwei Schweine ſind im Rauch erſtickt. Der Geſamtſchaden wird mit 40 000 Mark angegeben. Ein Veteran des Gaſtwirtsgewerbes geſtorben Karlsruhe, 22. Aug. Bahnhofs reſtaurateur Karl Stel⸗ zer iſt im hohen Alter von nahezu 80 Jahren nach langer Krankheit heute vormittag geſtor ben. Er war langjähriger Vorſtand der Vereinigung der badiſchen Bahnhofwirte und ein bewährtes Mitglied des badiſchen Gaſtwirteverbandes. Als tüchtiger Geſchäftsmann führte er ſeit einem Menſchen⸗ alter die Karlsruher Bahnhofwirtſchaft und brachte ſie als muſtergültig zu höchſter Blüte. Obſtmarkt Bühl Bühl, 22. Auguſt. Unſer Obſtmarkt hat zur Zeit faſt den Höhepunkt erreicht. Tagtäglich werden an die 2400 Zent⸗ ner Obſt aufgeführt und auch glatt verkauft. Der Verſand ſteigert ſich jetzt von Tag zu Tag. Vorgeſtern rollten von hie⸗ ſiger Station 101 Waggon, geſtern deren 108 nach allen Teilen Deutſchlands ab. Wir haben eine Rekordernte dieſes Jahr, beſonders in Frühzwetſchgen zu verzeichnen. Lei⸗ der läßt der Preis zu wünſchen übrig. Preiſe: Mirabellen 1822, Pfirſiche 45—60, Frühzwetſchgen—8, Birnen 1028, Aepfel—15 Pfg. das Pfund. Beim Wildentenfang ertrunken * Kehl, 22. Aug. Der 24 Jahre alte ſchoß am Rhein Wildenten. Eine von ihnen konnte er nicht gleich finden. Er begab ſich deshalb nach dem Eſſen noch einmal zur Schußſtelle, ging ins Waſſer und erlitt einen Schlag, dem er ſofort erlag. * * Bruchſal, 21. Aug. Die Kreisſtraße Mingolsheim⸗ Waghäuſel iſt im Ort Kirrlach von heute ab wegen Umbau der Brücke über den Todtlacher Graben für Fuhr⸗ werke aller Art bis auf weiteres geſperrt. Umgehungs⸗ wege: Für leichtere Fahrzeuge bis zu 3 To. Ortsſtraßen, für alle übrigen Kirrlach⸗St. Leon⸗Neulußheim⸗Waghäuſel. * Steinmauern(A. Raſtatt), 20. Auguſt. Hier herrſchte geſtern große Freude über einen wenn auch kurzen Beſuch des Biſchofs von Omaha, Dr. Rummel, deſſen Heimats⸗ ort Steinmauern iſt. Der Biſchof hielt in der dichtgefüllten Kirche eine Anſprache, worauf vor dem Gotteshauſe die Be⸗ grüßung durch die Gemeindebehörden ſtattfand. Dann trat Biſchof Dr. Rummel die Weiterreiſe an. Schonach, 19. Auguſt. Am Samstag abend fuhr ein in ſcharfem Tempo fahrendes Motorrad auf ein von Triberg Autos nach links geriſſen, wobei das Steuerrad in den Hän⸗ den des Autoführers zerbrach. Der Wagen ſauſte in vollem Tempo über die 5 Meter hohe Böſchung in das felſige Bach⸗ gelände. Der Autofahrer wurde leicht verletzt, ebenſo der Soziusfahrer des Motorrades. Der Motorradfahrer erlitt erheblichere Verletzungen. * Schwenningen, 20. Aug. Eine hieſige Zeitungsredaktion erhielt ein Prachtexemplar von einer Kartoffel zugeſandt mit folgendem Begleitſchreiben:„Indem ich hiermit meine größte Kartoffel im Gewichte von 650 Gramm auf Ihren Re⸗ daktionstiſch lege, hoffe ich zu ſein der dümmſte Bauer von Schwenningen.“ Der Mann hat Humor, wohl nicht zuletzt auch deshalb, weil in der Gegend die Kartoffelernte ſehr gut auszufallen verſpricht. * Meßkirch, 19. Aug. In Eichtlingen ſtürzte heute früh der 17jährige Knecht Karl Schweikart aus Karls⸗ ruhe, als er den Heuaufzug in Ordnung bringen wollte, aus einer Höhe von acht Metern in die Tiefe und blieb mit einem ſchweren Schädel⸗ und Wirbelſäulenbruch tot auf dem Platze liegen. 8 * Ueberlingen, 19. Auguſt. Hier wurde auf Benachrich⸗ tigung von Unteruhldingen ein Motorradfahrer geſtellt, der sort ein Kind überfahren hatte und, ohne ſich um das Kind, das einen ſchweren Schädelbruch erlitten hatte, zu kümmern, weitergefahren war. Es handelt ſich um das Kind eines Kurgaſtes. Sven über den Zeppelin ⸗Weltflug „Die Reiſegelegenheit der Zukunft“ Sven Hedin, deſſen Geſundheitszuſtand ihm wieder er⸗ laubt, ſeine Reiſevorbereitungen zu treffen, wird in den näch⸗ ſten Wochen wieder nach Peking zu ſeiner Expedition zurück⸗ fahren. Er empfing ſdoeben unſern Stockholmer Berichterſtat⸗ ter Dr. von Keſſel, zu dem er ſich u. a. auch über den Aſtenflug des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ äußerte. Auf die Frage, ob Dr. Eckener nicht auch Sven Hedin eingeladen hätte, antwortete dieſer: „Ich hätte eine Einladung leider unter keinen Umſtänden annehmen können. Ich hatte noch ſo vieles vor meiner Ab⸗ reiſe zu ordnen. Ich wäre wirklich ſehr gerne mitgefahren. Es wäre eine wunderbare Reiſe geworden. Raſch wäre man über die weite Entfernung getragen worden und man hätte auf die Erde wie auf eine Landkarte über den ſchwer zu⸗ gänglichen Gebieten in Sibirien herabgeſehen. Eine wunder⸗ bare Reiſe wäre es geweſen.“ „Wird die Route eine Zukunft haben?“ „Iſt daran überhaupt noch zu zweifeln?— Es iſt die ſchönſte, raſcheſte und ſicherſte Verbin dung. Mit Dr. Eckener möchte doch jeder gerne fahren. Dieſe Ver⸗ bindung mit dem Zeppelin wird die Reiſegelegen heit der Zukunft mit dem fernen Oſten ſein. Eine ganz große neue Kulturverbindung.“ f Die Kölner Orcheſtergeſellſchaft, eine aus weit vor⸗ geſchrittenen Dilettanten beſtehende, in vielen Konzerten rühmlich bewährte Vereinigung aktiver Muſtkfreunde, deren langjähriger Dirigent Prof. Joſef Schwartz(der weithin be⸗ kannte ehemalige Leiter des Kölner Männergeſangvereins) unlängſt wegen hohen Alters von der künſtleriſchen Praxis zurückgetreten iſt, hat in Muſikdirektor Guſt av Claſſens einen vielverſprechenden neuen Dirigenten gefunden. Hervor⸗ gegangen aus der ſtaatlichen Kölner Hochſchule für Muſik, wo er ſpeziell einer der befähigſten Schüler Abendroths war, und deren Lehrkörper er derzeit angehört, hat Claſſens bislang als Leiter des Orcheſters von Bad Godesberg mit vielem Erfolg gewirkt.. Kunſt und Wiſſenſchaft O Jubiläumstagung der Duncau⸗Schule. In loſer Ver⸗ bindung mit den Salzburger Feſtſpielen dieſes Jahres hat die Duncan⸗Schule, die die harmoniſche Er⸗ ziehung von Körper, Geiſt und Seele der weiblichen Jugend anſtrebt, auf Schloß Kloßheim bei Salzburg ihr 25⸗ jähriges Jubiläum in Form eines pädagogiſchen Kongreſſes gefeiert, wofür als Motto„Die Vereinheitlichung der geiſtigen, körperlichen und ſeeliſchen Er⸗ szishung“ aufgeſtellt war. Während der Tagung wurden in planmäßiger Folge von namhaften Fachleuten weſentlichſte Fragen der modernen Erziehung behandelt. Deren Grund⸗ lagen erörterten Studiendirektor Dr. Weinſtock(Frank⸗ furt a..) und Miniſtertalrat Fodrus(Wien). Die Ber⸗ liner Stadtſchulärztin Dr. Hoffa legte in ihren Ausfüh⸗ rungen über„Die körperliche Erziehung als Grundlage der Geſamterziehung“ dar, daß dieſe nach biologiſchen Grundſätzen auszugeſtalten ſei, und Geheimrat Dr. Schloß mann(Düß⸗ ſeldorf) zeigte in ſeinem Referat über„Rhythmus und Ge⸗ ſundheit“ die Bindungen zwiſchen dem rhythmiſchen Ablauf der Tätigkeit des Organismus und dem geſundheitlichen Be⸗ finden als ſeinen harmoniſchen Zuſtand auf. Das Ethos in der Körperbildung der Antike behandelte Prof. Oellacher (Salzburg) in aufſchlußreichem Vortrag; an Kunſtwerken vom alten Aegypten bis zur Neuzeit erläuterte Max Merz mit Hilfe von Lichtbildern, wie die Künſtler aller Epochen die rhythmiſche Bewegung des Körpers darſtellten. Ueber „Freies Geſtalten und Kunſter ziehung“ ſprach Direktor Dr. Hartlaub(mannheim) im Sinne der modernen kunſtpädagogiſchen Anſchauungen.(Die praktiſche Ergänzung dazu bot eine Ausſtellung der Arbeiten der verſchiedenen Klaſſen für Zeichnen und Handfertigkeiten nach der Methode Prof. Ciſeks⸗Wien). In ſeinem Vortrage „Muſikaliſche Tradition und muſikaliſche Erziehung in der Schule“ bewies Merz u.., daß die Muſiklehre in der Schule nicht von der Harmonielehre, ſondern vom Kontrapunkt aus⸗ gehen müſſe. Wie eine große Zuſammenfaſſung aller Aus⸗ führungen mutete endlich an, was Univerſitätsprof. Klima (Prag) über„Das Schöpferiſche im Kinde und ſeine Auswir⸗ kung in der Lebensgeſtaltung“ zu ſagen hatte. der Tagung bildete eine Feſtvor führung im prächtigen Park des Sommerſchloſſes. Ein großer Chor aus Schillers „Iphigenie in Aulis“ in der zweckdienlichen hymniſchen Ver⸗ tonung des Direktors Merz und eine Reihe Tänze, woran wohl 75 Schülerinnen der Anſtalt mit aumutig gelöſten Be⸗ wegungen teilnahmen, beſtätigten wiederum in ſchönſter Weiſe die fruchtbaren Gedanken, die im Laufe des Kongreſſes in Vorträgen und Anſprachen zum Ausdruck gebracht worden waren. N„ Muſeumsbeſuch in Italien unentgeltlich. Vom 1. Se p⸗ tember ab iſt der Beſuch der ſtaatlichen Galerien und Muſeen unentgeltlich. Der Unterrichtsminiſter Belluzzo hat indes verfügt, daß der Beſuch nur nach Legitimation durch Paß oder ein anderes amtliches Dokument erlaubt iſt. Jugend⸗ liche unter 18 Jahren dürfen nur in Begleitung Erwachſener oder mit Genehmigung des Schulleiters Altertums⸗ und Kunſtinſtitute betreten. Neue Vachfunde in Eiſenach (Nachdruck verboten) Aufſehen erregt in den muſikaliſchen Kreſſen von Efſenach eine bisher unbekannte Sammlung von Muſikhandſchriften, von der die Oeffentlichkeit erſt jetzt Kenntnis erhält und die, außer andern wertvollen Stücken, über fünfzig von Rohan n hält, außerdem auch die Originale von Kompoſitionen von andern Mitgliedern der Mufikerfamilie Bach, zu der in erſter Linie noch Johann Chriſtian, der„Londoner“ Bach, Friede⸗ muſtkhiſtoriſche, äußerſt intereſſante Sammlung erſt jetzt be⸗ kannt wird, dürfte damit zuſammenhängen, daß ſte ſich zum Teil ſeit 150 Jahren als unverkäufliches Erbe in der Familie bereits bekanntes Stück befindet ſich⸗in der Sammlung, die in einem großen Muſikverlag publiziert werden ſoll, jene beim Leipziger Bachfeſt uraufgeführte Dur ⸗Sonale, die ſich durch typiſch⸗klaſſiſche Feierlichkeit und Gebundenheit aus⸗ zeichnet. 1 kommendes Auto auf. Dadurch wurde die Vorderradachſe des des Beſttzers befindet, den wohl ein ſchriftliches Vermächtnis daran band, mit der Veröffentlichung bis zu einem beſtimm⸗ ten Zeitpunkt, der jetzt herangekommen iſt, zu warten. Als Heinrich Prob ſt. Abschluß Sebaſtian Bach ſelbſt geſchriebene Notenmanuſkripte ent⸗ mann und Philipp Emanuel Bach zu zählen ſind. Daß die 4 Sette. Nr. 389 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 23. Auguſt 1929 6. Jugendtag des Jung⸗Odͤenwaldoklubs Eberſtadt a. d. Bergſtr. war am Samstag und Sonn⸗ ig der Tagungsort des 6. Jugendtags des Jungoden⸗ haldklubs, zu deſſen Ehren das freundliche Städtchen zahnenſchmuck angelegt und zu deſſen Durchführung nament⸗ ich die Ortsgruppe Eberſtadt des Odenwaldklubs dankens⸗ zerter Weiſe durch Bereitſtellen von Unterkunft und Gewähr on Verköſtigung an ie Hunderte von Teilnehmern geſorgt Atte. Am Samstag nachmittag fand im„Darmſtädter Hof“ aur Vorbereitung der auf den nächſten Tag feſtgeſetzten Haupt⸗ erſammlung eine Führerſitzung ſtatt, die der Vor⸗ zende des Jung⸗Odenwaldklubs, Dipl.⸗Ing. Wilhelm Ries, zitete. Amtsgerichtsrat Becker übermittelte die Grüße des dauptausſchuſſes zur Tagung des Jung⸗Odenwaldklubs und d namens der Ortsgruppe Dieburg den Jung⸗Odenwald⸗ lub zu der im nächſten Jahre in Dieburg ſtattfindenden auptverſammlung des Odenwaldklubs herzlichſt ein. Am bend verſammelten ſich die Führer und die bereits eingetrof⸗ znen Gruppen des Jung⸗Odenwaldklubs im Gaſthaus„zum Zchwanen“ zu einem Begrüßungsabend, zer angeſichts des überaus ſtarken Beſuchs ſeinen Zweck, für en Jung⸗Odenwaldklub zu werben, ſicher erfüllt hat. Herr dies begrüßte die Gäſte, insbeſondere die Vertreter der Zehörden, der Gemeindeverwaltung von Eberſtadt und des Zeſſ. Miniſteriums für Kultus⸗ und Bildungsweſen, deſſen Keferent für Jugendpflege, Schulrat Haſſinge r, erſchienen var, ferner die Vertreter der Deutſchen Gebirgs⸗ und Wander⸗ vereine aus Taunus, Speſſart und Pfälzer Wald, des Haupt⸗ zusſchuſſes und der Ortsgruppen des Odenwaldklubs. Für den Odenwaldklub Eberſtadt fand deſſen Vorſitzender, Herr Fritz Bickelhaupt, freundliche Worte der Begrüßung. Der Ehrenvorſitzende des Jung⸗Odenwaldklubs, Oberſtudien⸗ Direktor Kiſſinger, Darmſtadt, ſprach namens des Haupt⸗ ausſchuſſes des Odenwaldklubs; er betonte, daß die Arbeit des Klubs für Heimat und Volk geſchehe. Weiter führte er aus, daß trotz der Bedeutung der ungeheuer fortgeſchrittenen Tech⸗ nik der ſchlichte Wanderſchuh ſeinen Wert noch lange nicht ver⸗ loxen habe, und führte mit warmen Worten die Eindrücke aus Natur und Landſchaft den Hörern vor das geiſtige Auge, die ein Wandertag vom frühen Morgen bis zur ſinkenden Nacht gewährt. Für den muſikaliſchen Teil des Abends ſorgte die Kapelle„Edelweiß“. Im übrigen wurde das Programm von der Jugend beſtritten. Die Gruppen des Jung⸗Odenwald⸗ blubs von Eberſtadt und Darmſtadt⸗Beſſungen boten mit ihren Liedern, Volkstänzen und Reigen manchen Genuß. Ins⸗ beſondere zeigte ſich von der Mädchen⸗Gruppe Darmſtadt⸗ Jeſſungen Hildegard Fecher als gewandte Vortragskünſt⸗ lerin und Hedi Schricker als erfolgsſichere Lautenſängerin. Der Begrüßungsabend bedeutete ſchon nach dem lebhaften Bei⸗ fall der Gäſte zu urteilen, einen vollen Erfolg. Am Sonntag morgen trafen weitere Gruppen des Jung⸗ Obenwaldklubs aus dem ganzen weiten Gebiet vom Neckar Gerichtszeitung Ein Prozeß mit politiſchem Hintergrund Das Erwskterte Schöffengericht Karlsruhe verhandelte unter dem Vorſitz des Amtsgerichtsrats Stritt gegen 18 Angeklagte, die beſchuldigt ſind, daß ſie durch die Gründung des Arbeitermuſikvereins„Fanfaria“ am 7. Juli die Fortſetzung des durch Verfügung des badiſchen Innen⸗ miniſters vom 11. Mai aufgelöſten Rotfrontkämpferbundes hetrieben hätten. Die Anklage ſtützt ſich auf den§ 14, Abf. 2 des Republikſchutzgeſetzes. Der angeklagte 56jährige Schloſſer Joſef Ehrenberger, der in der Gründungsverſammlung als Vorſttzender fungierte, erklärte, daß er weder dem Rot⸗ frontkämpferbund noch der kommuniſtiſchen Partei angehört und die Gründung des Arbeitermuſikvereins„Fanfaria“ in bie Wege geleitet habe in der Vorausſetzung, daß Politik fern⸗ Behalten wird. Auch die übrigen Angeklagten gaben die Er⸗ klärung ab, daß die„Fanfaria“ neutral aufgezogen worden ſei. Drei Hauptangeklagte erhielten Gefängnisſtrafen von und 5 Monaten, während ſieben weitere Angeklagte zu ie 3 Můonaten Gefängnis wegen Vergehens gegen das Republikſchutzgeſetz verurteilt wurden. Drei Angeklagte wurden freigeſprochen. Der Binger Reliquien⸗Diebſtahl vor Gericht Im März d. J. erregte es großes Aufſehen, als man in der Bethlehemkapelle bei Bingen die Steinplatte des Altars erbrochen und ein Zinkkäſtchen mit Reliquien ge⸗ öffnet fand. Als Täter wurde der 21jährige Student Walter Weidemann aus Wiesbaden, wohnhaft in Frankfurt a.., ermittelt, der auch dem Technikum in Bingen ſtudierte. Er wurde dort nach Feſtſtellung ſeiner Täterſchaft ſofort ent⸗ laſſen. Weidemann hatte ſich nun vor dem Bezirks⸗ und Mümlingtal, von der Bergſtraße und vom Rhein im Feſt⸗ ort ein, wohin auch Ortsgruppen des Odenwaldklubs Wande⸗ rungen machten oder wenigſtens Vertreter ſchickten. Nach dem Feſtgottesdienſt in der evangeliſchen und der katholiſchen Kirche begab ſich alles nach dem im Wald gelegenen Feſtplatz. Dort führte unter der Leitung des Lehrers Schumann von Schriesheim die männliche Jugend Turnübungen vor. Dann folgte durch Schulrat Haſſinger in feierlicher Weiſe, nach⸗ dem er vom Vorſitzenden, Herrn Ries, verdienten Dank für deſſen Tätigkeit ausgeſprochen hatte, die Weihe der Wim⸗ pel der Jugendgruppen von Mainz, Erbach und Pfungſtadt. Dieſe Feier klang aus mit einem Hoch auf das Vaterland, worauf die Nationalhymne durch den ſtillen Wald klang. Darauf folgte die Möricke⸗Feier. Der Kandidat der Theologie Adolf Calgan gab ein Bild vom Leben und Wirken des ſchwäbiſchen Dichter⸗ Pfarrers, deſſen Dichtungen teils durch Geſänge der Mädchengruppe Mann⸗ heim unter Leitung des Herrn Tremmel, teils durch Rezi⸗ tationen Hildegard Fechers der Jugend nahegebracht wur⸗ den. Die anſchließende Hauptverſammlung des Jung⸗Odenwaldklubs leitete der Vorſitzende Ries. Bei der Neuwahl des Vor⸗ ſtandes wurde als Schriftführer Herr Kumpf ⸗Darmſtadt und unter den Bezirksleitern Herr Heil⸗Sprendlingen, und als Vertreter der Mädchen Frl. Elli Kehmptzow, in das Amt für Volkstänze Frl. Schwöbel⸗ König gewählt. Der nächſte Jugendwandertag fällt ſehr wahrſcheinlich aus, da im Jahre 1930 geplant iſt, daß ſich die Jugend der im Verband Deutſcher Gebirgs⸗ und Wandervereine zuſammengeſchloſſe⸗ nen Vereine in Hamburg trifft; ſollte dieſes Treffen in Ham⸗ burg nicht zuſtande kommen, dann wird der örtliche Jugend⸗ tag 1930 in Schriesheim ſtattfinden. Mit der Mahnung zu eifriger Werbung für die Sache des Jung⸗Odenwaldklubs ſchloß der Vorſitzende die Hauptverſammlung. Zum Mittageſſen fanden ſich die Führer mit der Jugend im Ort zuſammen, wo im„Schwanen“ in mächtigen Keſſeln die Maggi⸗Suppe gekocht worden war, zu der die Ortsgruppe Eberſtadt die Siedewürſtchen ſpendete. Am Nachmittag ſtellte ſich der Feſtzug auf, der durch die Straßen des Ortes von Blumengrüßen überſchüttet, ein farbenprächtiges Bild in den vielen bunten Trachten und mit den zahlreichen Wimpeln bietend, zum Feſtplatz führte. Dort ſprach Oberſtudiendirek⸗ tor Kiſſinger zur Jugend. Noch einmal vereinigten ſich alle im Bekenntnis des Deutſchlandliedes und der Bürger⸗ meiſter von Eberſtadt, Dr. Uecker, ſprach namens der Ge⸗ meinde einen herzlichen Willkommensgruß. Dann vereinten Geſänge, Tänze und Reigen die Jugend im frohen Spiel, an deſſen Farbenfreude und Anmut ſich auch die andern er⸗ freuten. So nahte allmählich der Schluß des Jugendtages. Alle Teilehmer, junge wie alte, werden gewiß von dem gaſt⸗ freundlichen Feſtort mit Gefühlen herzlichen Dankes und froher Befriedigung Abſchied genommen haben. B. 77 D fTTTTVTPTPTPTTTVTPTPTGTPTGTbTbTbTTTee ſchöffengericht in Mainz wegen ſchweren Diebſtahls und ſchwerer Sachbeſchädigung zu verantworten. Der Ange⸗ klagte, dem von allen Seiten die beſten Zeugniſſe ausgeſtellt wurden, gab die Tat zu. Er will angenommen haben, daß es ſich um eine nicht mehr benutzte Kapelle handele. In der Altaröffnung habe er als Sammler nur Raritäten vermutet und deshalb die Steinplatte mit Werkzeugen geöffnet. Das Zinkkäſtchen, das er darin vorgefunden habe, habe er mit nach Hauſe genommen, jedoch wieder zurückgebracht, als ſeine Zimmervermieterin und deren Sohn die Sachen als Reliquien erkannt hätten. Es ſei ihm nicht bewußt geweſen, daß es ſich um eine dem Gottesdienſt geweihte Sache gehandelt habe. Der Staatsanwalt beantragte drei Monate Gefängnis. Das Gericht war der Auffaſſung, daß bei dem Angeklagten diebi⸗ ſche Abſicht vorgelegen habe. Wegen einfachen Diebſtahls und Sachbeſchädigung wurde der Angeklagte anſtelle von zwei Wochen Gefängnis zu 300% Gel dſtrafe verurteilt. * 8 Zuchthaus für einen Fahrradmarder. Der Schreiner Jakob Fiſchbach von Eckelshauſen bei Diedelkopf hat in einem Gaſthof in Darmſtadt ein Fahrrad geſtohlen. Er iſt des Diebſtahls rückfällig und wurde daher vom Bezirks⸗ ſchöffengericht Darmſtadt unter Anrechnung von zwei Mona⸗ ten Unterſuchungshaft zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. 8 Zu dem Wiesbadener Freiſpruch. In der Urteilsbegrün⸗ dung zu dem freiſprechenden Urteil gegen den Dirigenten Karl Ball heißt es u..: Ball hatte das Recht, das Pro⸗ gramm, das von der britiſchen Okkupationsarmee genehmigt war, einzuhalten. Die Wiedergabe nach dem Applaus war das gleich Spiel, nämlich: der Preußenmarſch mit Anklängen an das Deutſchlandlied. Das Deutſchlandlied allein als Zugabe zu ſpielen, wäre natürlich nicht erlaubt geweſen. Wie wird das Wetter werden? Welter-Vorausſagen für Samstag, 24. Auguſt 1929 Fortdauer der unbeſtändigen Witterung, Wotter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). See Juft⸗Tem⸗ Wind 8 8 höhe 1 n m mm 90 Richt. Stärke 8 8 Aar 1 Wertheim 151. 16 W leicht bedeckt Königsſtuhlſ 563 766,8 11 18 e Nebel Karlsruhe 120 767,1 18 22 1488S Weicht bedeckt Bad.⸗Bad. 213 766.0 14 22 1 1 Villingen 780 768,60 11 18 11 SW„ 1 Feldbg Hof 127564,% 0 5 NW„ Nebel Badenweil.— 766,2 13 21 111 8 5 bedeckt St. Blaſien 780 10 16.J ſtill halbbed. Höchenſchw.—— „Die geſtern noch weſtlich von Island gelegene Zyklone iſt heute nach dem Raume ſüdöſtlich von Island gezogen. In breitem Strom flutete die kühle, maritime Luft über das Feſtland. Die erſte der darin enthaltenen Regenfronten zog im Laufe der Nacht bei uns durch und brachte mehrſtündige Niederſchläge von in der Ebene—8 Millimeter, im Gebirge 0 Millimeter Ergiebigkeit. Weitere Regenbanden folgen nach. Das unbeſtändige Wetter dauert auch laugſames Nachlaſſen der Niederſchläge. Reiſewetter in Deutſchland Nord⸗ und Oſtſee: Schwacher Südweſt, wolkig, ſtrichweiſe Regen. mäßig warm, Nordſee Regen, Oſtſee wolkig. Harz und Thüringer Wald: Leichter Südweſt, wolkig, örtliche Regen, bis in mittlere Lagen Nebel. Geſtern: mäßig warm, zeitweiſe heiter. Rhein⸗ und Weſergebiet: Leichter Südweſt, wolkig, ſtrichweiſe Regen. Geſtern: kühl und regneriſch. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: Leichter Südweſt, regneriſch, trübe. Geſtern: mäßig warm, vorwiegend heiter Alpen: Leichter Südwind, trübe und meiſt Regen. haltend kühl und trübe. Flugwetter Südweſtſtrömung bis zur Oder vorgedrungen, am Boden leicht, in der Höhe mäßig bis friſch, ziemlich böig. Oſtdeutſch⸗ land am Boden ſtill oder leichte ungeordnete Strömung, in der Geſtern: Geſtern: an⸗ gen an. Höhe mäßiger Nord. Ueber der Tſchechei, Oeſterreich und Ungarn lebhaft und ſtark böig. i f 1 135 * Sporlliche Runoͤſchau 1—.— 2 Ein neuer Segel⸗Länderkampf Schweden führt a Nach dem großen Erfolg der drei deutſchen Segelyachten im deutſch⸗ amertkaniſchen Länderkampf an den Vortagen in Marbleheabd begann am Montag eine weitere internationale Regatta, die in Form eines Länderkampfes Deutſchland— Amerika— Schweden ausgetra⸗ gen wird. Jedes Land ſtellt in dieſem Wettbewerb nur ein Boot. Deutſchland wird durch das erfolgreiche Boot„Kickerle“ mit Raatſch am Steuer vertreten, während Amerika„Tipler“(Shuman) mit ſei⸗ ner Vertretung beauftragt hatte. Für Schweden ſtartete die bekannte Dacht„Bacchani“ mit Lundberg am Steuer. Die Eröffnungsregatta ging über einen Dreieckskurs von 11% Meilen; ein leichter Nordweſt war dem Rennen zum Teil recht vorteilhaft, dagegen machte ſich ein anhaltender Sprühregen weniger angenehm bemerkbar. Der erſte Tag war für Deutſchland ſehr ungünſtig, konnte doch die deutſche Nacht„Kickerle“ nur den letzten Platz mit erheblichem Abſtand be⸗ legen. Das ſchwediſche Boot„Bacchani“(Lundberg) ſiegte mit gro⸗ ßem Zeitvorſprung in:28:58 vor Amerika mit„Tipler III“(Shu⸗ man) in:50:38 und Deutſchland mit„Kickerle“(Raatſch) in:52:32. Deutſche Seglererfolge Am Dienstag vormittag hatten auch die beiden im Länderkampf Deutſchland— Amerika— Schweden nicht beteiligten Pachten„Glück⸗ auf“ und„Hathi“ erneut Gelegenheit, gegen einige amerikaniſche Boote in Wettbewerb zu treten. In einer über ſechs Meilen führen⸗ den Regatta um den Williamspokal ſiegte die beutſche Nacht „Glückauf“ in:09:58 vor„Hathi“ in:14:35 und den amerikaniſchen Booten„Z. U,“ in:21:12 und„Viſitor“:22:30. Leichtathletik Dänemarks Leichtathletikmeiſter »Bei regneriſchem Wetter wurden im Stadion zu Aarhus die däniſchen Leichtathletikmeiſterſchaften zur Durchführung gebracht. Die Bahn war ſchwer, ſodaß keine beſonders guten Laufzeiten er⸗ zielt werden konnten. Dagegen gab es in den Wurfübungen zwei neue Höchſtleiſtungen. Die neuen Landesmeiſter ſind: 100 Meter: 1. Jörgenſen 11,1 Sek.; 200 Metr: L. Jörgenſen 22,7 Sek.; 400 Meter: L. Lundgreen 52,4 Sek.; 800 Meter: A. Larſen:57,9 Min.; 1500 Meter: A. Larſen:03,1 Min.; 5000 Meter: J. Klelſtrup 15:18,5 Min.; 10 000 Meter: A. Peterſen 33:06,4 Min.; Marathonlauf: Th. Jenſen:44,57 Std.; 110 Meter Hürden: L. Lundgreen 16,8 Sek.; 400 Meter Hürden: L. Lundgreen 58,7 Sek.; 4 mal 100 Meter: Sparta Kopenhagen 44,9 Sek.; 4 mal 400 Meter: Idrötsforening⸗Kopenhagen :33,2 Min.; Hochſprung: V. Peterſen 1,75 Meter; Weitſprung: W. Rasmuſſen 6,84 Meter; Stabhochſprung: K. Anderſen 3,50 Meter; Diskuswerfen: W. Jenſen 38,77 Meter; beidhändig: C. Nielſen 72,32 Meter; Kugelſtoßen: F. Moesgaard 12,97 Meter; beidhändig: F. Moesgard 24,71 Meter(Rekord); Speerwerfen: C. Nielſen 61,11 Me. ter(Rekord); beidhändig: N. Moeller 100,14 Meter; Hammerwerſen: V. Abderſen 44,61 Meter. *. Neuer Frauen⸗Weltrekord im Hochſprung Gelegentlich eines in Maaſtricht ausgetragenen Frauen⸗ Länderkampfes Holland— Belgien, der von Holland mit 39: 26 Punkten gewonnen wurde, verbeſſerte die Holländerin Gieſolf den beſtehenden Weltrekord im Hochſprung von.60 auf .60,8 Meter. Aus den Rundfunk-Programmen Samstag, 24. Auguſt Dentſche Sender Berlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 1688) 20 Uhr: Kabarett vor 25 Jahren, Tangfunk. Breslau(Welle 253) 20.15 Uhr: Muſik. Unterhaltung, Tanzfunk. Frankfurt(Welle 390) 13.15 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhrt Konzert, 20.15 Uhr: Kabarett. Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: Der Vogelhändler, Operette, dann Konzert. Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: Konzert, dann nordiſche Lieder, Tanzfunk. Langenberg(Welle 473) 20 Uhr: Luſtiger Abend. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Kabarett, dann Tanzfunk. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Konzert, 18 Uhr: Zither⸗ konzert, 20 Uhr: Konzert, 23 Uhr: Funkeinlkage. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20.45 Uhr: Orcheſtermuſtk, 21 Uhr: Im ſopnigen Teſſin, Spätkonzert, Tanzfunk. Budapeſt(W. 550) 20.45 Uhr: Zigeunermuſik, dann Operettenſufk. Daventry(Welle 479,2) 20 Uhr: Promenadekonzert, Tanzfunk. Daventry(Welle 1553] 20 Uhr: Abendkonzert, dann Tanzfunk. Mailand(Welle 501) 20.30 Uhr: Abendkonzert, Tanzfunk. Paris(Welle 1725) 20.15 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 487) 20 Uhr: Radiokabarett, d. Militärmuſik v. Brünm⸗ Rom(Welle 441] 21 Uhr: Konzert, Tanzfunk. Wien(Welle 517) 21 Uhr: der Selbſtmörder, dann Tanzfunk. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Zithervorträge, dann Teffinerſtunde. Hadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— ſelephon 26547 Wiſſen Sie ſchon, daß auch Ihr Empfangsapparat für die Uebertragung von Schallplatten auf Ihren Lautſprecher ein⸗ gerichtet werden kann? Es verurſacht nur geringe Ausgaben und macht Ihnen große Freude, da die Wiedergabe von Schall⸗ platten im Lautſprecher hervorragend iſt. Wir beraten Sie gerne, kommen Sie zu uns. Chefredakteur: Kurt Fiſcher(im Urlaub) Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton Dr. S. KRayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: i. B. R. Schönfelder— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fan 97 ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m... Mannheim E 6, 2 Schluß des redaktionellen Teils See eder Vier wichtige Verwendungs möglichkeiten: Bei Sonnenbrand iſt Creme Leodor ein wundervoll kühlendes Mitter gegen ſchmerzhaftes Brennen der Haut. Bei Insektenstichen verhindert Creme Leodor, ſchmerzhaftes Anſchwellen und Juckreiz. Als Puderunterlage betet creme Blütengeruch vorzügliche Dienſte. 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Nicht weniger als dreißig gut gepflegte und markierte Wanderwege durch die ſchönſten Teile des Gebirges ſind im Laufe der letzten Jahre geſchaffen worden. Aus Ausgangspunkt einer Wanderung durchs Weſerberg⸗ land iſt Kaſſel zu empfehlen, obwohl es noch nicht zum Oberweſergebiet gehört, ſondern im unteren Fuldatal liegt, rings umgeben von bewaldeten Bergen. Weit bekannt iſt die Wilhelmshöhe, eine im Anfang des 18. Jahrhunderts geſchaffene, Kunſt und Natur in wunderbarer Anmut ver⸗ einigende Parkanlage. Dem Lauf der Fulda folgend, führt der Weg zunächſt durch ſchmucke, kleine Dörfchen, vorbei an einſamen Mühlen, fluß⸗ abwärts im Tal, auf beiden Seiten begrenzt von dicht bewal⸗ deten Höhenzügen. Rauſchende Bäche ſenden bald von links, bald von rechts ihre ſmaragoͤgrünen Wäſſer im lieblichen Ge⸗ murmel der Fulda zu. In der Ferne tauchen bunte Flecken zwiſchen den Bäumen auf, Dächer, hier ein Turm, dort eine ſchmucke Villa am Hang. Das iſt Hannoverſch⸗Mün⸗ den, in einem tiefen Talkeſſel gelegen, der nur drei ſchmale Oeffnungen für drei Flußläufe hat. Hier fließen Werra und Fulda zuſammen und bilden die Weſer, den Strom, deutſch von der Wiege bis zum Grabe, vom Urſprung bis zur Mündung. Man glaubt oft, in eine Stadt aus dem 17. Jahrhundert zu kommen. Türme, Stadtmauern, Fachwerkhäuſer, das ernſte, düſtere Schloß, die alten Kirchen, das prächtige Rathaus, geben dem Ort das Gepräge. Ueber die alte Werrabrücke gelangt man ins Tal der Weſer Bei Hilwartshauſen, einem alten Kloſtergut, horſten noch Reiher in großer Anzahl. Weiter am blitzenden Strom, um⸗ rahmt von ſaftig grünen Wieſen, immer begleitet vom Rein⸗ hardswald an der einen, dem Bramwald an der anderen Seite, geht es an der Bramburg vorbei zum Kloſtergut Bur s⸗ felde mit der alten Kloſterkirche. Bei Veckerhagen läßt man ſich auf das andere Ufer überſetzen. Jetzt heißt es das Tal verlaſſen, das uns die begueme Wanderung bot, die Höhe des Reinhardswaldes erklimmen, um zur Sababurg zu Motiv aus dem Weſerbergland gelangen. Die Burg iſt verfallen, die Hallen ſind geſtürzt, nur zwei Türme find noch erhalten. Was hierher ſo viele Wan⸗ derer zieht, iſt vor allem der Urwald. Der echte altgermaniſche Wald iſt unberührt erhalten geblieben. Vom Geſtrüpp über⸗ wachſen liegen hier die Waldrieſen, wie ſie ſich nach langem Leben zur Ruhe niedergeſtreckt haben. Zwiſchen den mächtigen uralten Stämmen der Eichen, über ſchimmernden Moosboden recken rieſige Farne ihre Häupter. Mit ſtiller Andacht betrikt der einſame Wanderer dieſen Märchenwald, der auch die Brü⸗ der Grimm einſt in ſeinen Bann zog und zur Schaffung unſerer ſchönſten Märchenſammlung anregte. 5 N Doch hinunter wieder zur Weſer: Vom rechten Ufer grü⸗ ßen Gieſelwerder, Lippoldsberg, Bodenfelde. Lippoldsberg gegenüber biegen wir links ab und machen den großen Bogen der Weſer nicht mit. Bald jedoch treffen wir ſie wieder, und nun folgen wir ihrem Lauf nach Car[shafen. Die Stadt wurde im 17. Jahrhundert von Carl von Heſſen gegründet und erhielt ihm zu Ehren ihren Namen. Eigenartig wirkt der Ort dadurch, daß er in vollkommen regelmäßigen Vierecken gebaut iſt. 5 70 Kilometer ſind wir ſo der Fulda und der Weſer gefolgt. Ein ſchöner 3⸗Tage⸗Marſch für den rüſtigen Wanderer; noch vor der nächſten Biegung des Fluſſes kommen wir nach H er⸗ ſtelle! Hier bezog 797 Karl der Große ein feſtes Lager. So entſtand eine Burg, nach dem Stammſchloß der Karolinger an der Maas Heristall genannt. Die Burg iſt verſchwunden, und auf dem Platz wurde ſpäter ein neues Schloß gebaut, das jetzt in Privatbeſttz iſt... en Beverungen einem alten weſtfäliſchen Städtchen, und einigen Dörfern vorbei gelangen wir nach Höxter. Eine Anſiedlung war hier bereits Ende des 9. Jahrhunderts. Die Baugeſchichte der Weſerbrücke reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück Die Kilianikirche ſtammt aus dem 11. Jahrhundert. Unweit Höxter, durch eine herrliche Kaſtanienallee zu er⸗ reichen, liegt Corvey. Der Eindruck des breit hingelagerten, von hohen Mauern und Waſſergräben umgebenen, von jahr⸗ hundertealten Bäumen beſchatteten Kloſters, iſt faſt un⸗ beſchreiblich. In geheimnisvoller Dämmerung liegen die Kreuzgänge. Es ſcheint, als ob die Bildͤniſſe im Bildergang Leben annehmen und die 65 Aebte niederſteigen wollten. Noch heute zeugen die Anlagen von ehemaliger Pracht und Herr⸗ lichkeit. Die Bibliothek, obwohl ſie nach fünf Bränden„nur“ noch 60 000 Bände aufweiſt, läßt eine ungefähre Ahnung auf⸗ kommen, wie bedeutend die alte Bibliothek geweſen ſein muß. Hoffmann von Fallersleben, der Dichter des Deutſchlandliedes, war einſt hier Bibliothekar und iſt im ehe⸗ maligen Kloſterhof begraben. Hinter Corvey weitet ſich das Tal der Weſer. Die Wälder treten zurück und breite Wieſen ſäumen an ihrer Stelle den Flußlauf. Haben wir bis hier die Weſer von der Umgebung aus betrachtet, wollen wir jetzt die Umgebung von der Weſer aus genießen. In Höxter beſteigen wir den ſchmucken Dampfer und fahren vorbei an Holzminden und den zackigen Klippen bei Steinmühle hinab nach Hameln. Wem iſt nicht aus der deutſchen Sage der Ratten⸗ fänger von Hameln bekannt, der vor vielen Jahrhun⸗ derten den Rat der Stadt aus großer Bedrängnis rettete, als er durch ſein Flötenſpiel die Ratten und Mäuſe in die Weſer zog! Und als man ihm den Lohn verweigerte, lockte er, ebenfalls durch das Spiel ſeiner Flöte, die Kinder Hamelns in einen Berg, der ſich für immer hinter ihnen ſchloß! An dieſe Sage erinnert das Rattenfängerhaus, Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut, das mit ſeinen vielen Ornamenten ein Prachtſtück mittelalterlicher Baukunſt iſt. In großer Zahl weiſt Hameln prächtige alte Profanbauten auf, z. B. das Hochzeitshaus, Stiftsherrenhaus, Demkterſche Haus. In Hameln machen wir unſer Standquartier auf und un⸗ ternehmen kleine Fahrten in die Umgebung. Nach den alt⸗ berühmten Bädern Pyrmont und Oeynhauſen mit ihrem ele⸗ ganten Treiben, über Rinteln nach Bückeburg, um eine der letzten Volkstrachteninſeln Deutſchlands zu beſuchen. Der letzte Ausflug gilt der Porta Weſtfalic a. Wie ein gewaltiger Riegel ſchieben ſich hier Weſer⸗ und Wiehengebirge vor das Hügelland, das wir durchſtreift haben, und vor uns dehnt ſich in unendlicher Weite die norddeutſche Tiefebene. Die Weſer, nun kein Idyll mehr, durchzieht jetzt als mächtiger Strom das Flachland. Und bald werden die Weſerkähne in Bremen ihre Laſt abgeben an die großen Dampfer, die ſie über die Meere tragen. R. D. V. Vom Grünten um Hohen Liqht Das obere Allgäu— ein Reiſeziel für den Spätſommer— Von Franz F. Schwarzeuſtein Kurz hinter Kaufbeuren verſpürt man das erſte[Meter tiefer gelegenen Birgsau aus iſt beſonders der Talblick freudige Herzklopfen angeſichts der langſam ſichtbar werden⸗ den Alpenkette. Kempten— die nächſte D⸗Zugſtation— iſt ſchon echteſtes Allgäu mit Bergen und Tälern, mit Käſereien und Kindermehl— und Kondensmilchfabriken, mit unwahr⸗ ſcheinlich friſch⸗grünen Wieſenmatten und prächtigen grauen Kühen darauf. Und dann ſchiebt ſich vor die felsſtarrenden Rieſen im Hintergrund plötzlich ein mächtiger, breiter Berg⸗ rücken, ſtellt ſich behäbig in den Weg, ſo daß die Bahn zunächſt hinüber nach Immenſtadt ausweicht, wo die klaren Augen des kleinen und großen Alpſees zum Bade locken. Vor bie Herr⸗ lichkeiten des oberen Illertales, des oberſten Allgäu, iſt als Wächter der Grünten geſetzt! Auf ſeinem 1700 Meter hohen Gipfel trägt er das höchſtgelegene deutſche Kriegerdenkmal. Weithin ſchweift von da der Blick in die Runde: das breite Illertal hinab nach Kempten, zum Bodenſee hinüber, nach Füſſen mit ſeinen Königsſchlöſſern, zu den Alpen vom Wetter⸗ ſteinmaſſiv bis Vorarlberg. Am nächſten liegen Hochvogel, Nebelhorn, Höfats, Mädelegabel, Hohes Licht, Gottesacker⸗ wände, Hoher Ifen, die höchſten Gipfel der Allgäuer Alpen. Unter 2000 Meter iſt keiner dabei! Von Immenſtadt aus führt die Lokalbahn über Sont⸗ hofen nach Oberſtdonf mitten in die Allgäuer Bergwelt hinein. Wieſen und Obſtgärken und freundliche Dörfer im Tal, dann links und rechts ſteil anſteigend grüne Matten und manchmal dunkler Tannenwald, und dahinter recken ſich überall die kahlen Felshäupter als grandiose Knuliſſe in die klare Spätſommerluft. Laubwald iſt ſelten hier, aber wo er gedeiht, wie im moorigen Grund an den Ufern der Iller oder auf dem Schöllanger Bergrücken bei Fiſchen, bietet er prächtige Bilder, beſonders Ende Auguſt und Anfang September, wenn die gelben und roten Blätterwipfel reizvolke, bunte Flecken in das Grün der Tannen und der Wieſen tupfen. In den Dörfern wohnt ein überaus bescheidenes Völkchen. Die wohlgepflegten, appetitlich ſauberen Kühe ſind ſeine größten Schätze. Butter und Käſe find die Produkte, aus deren Erlös die Familie ernährt werden muß. Und das macht ſchwere Arbeit nötig von morgens bis abends. Aber trotzdem die Allgäuer alle Hände voll zu tun haben, ſtrahlt das ſonnengebräunte Geſicht ſtets vor Freundlichkeit und Zu⸗ friedenheit. Immer wieder klingt einem das vertrauliche „Grüß Gott“ auf Weg und Steg in die Ohren. Und hat man in der Penſton oder im Gaſthaus einmal irgendwelche beſon⸗ deren Wünſche, dann lächelt das Madl nur noch liebenswür diger als ſonſt:„Is ſcho recht!“ g Es wimmelt von netten kleinen Orten ohne eine Spur von„Betrieb“, in denen man ſich in aller Ruhe erholen kann. Da iſt Burgberg am Grünten, dann hinter Sonthofen das Dörfchen Altſtädten und im Oſtrachtal, öſtlich Sonthofen, Hindelang, Oberdorf und Hinterſtein, oder weiter ſüdlich am Fuße der Sonnenköpfe und des Rubihorns Schöllang, Reichenbach und Rubi. Idylliſch dicht an der Iller liegt Fiſchen. Es iſt ausgezeichnet durch den ſchönſten Blick auf die Oberſtdorfer Berge, auf die gewaltigen Felsſpitzen der Mädelegabel, des Hohen Lichts, der Trettach⸗ ſpitze, des Rubihorns, des Nebelhorns und des Entſchen⸗ kopfes. Die Nebelhorngruppe mit Rubihorn und Entſchenkopf iſt von hier aus am wirkungsvollſten. In der Nähe von Fiſchen liegen ferner Obermaiſelſtein, Maderalm, Waſach, Tiefenbach, das ein heilkräftiges Schwefelbad beſitzt, und Bad Au, wo eine Mineralquelle wohlſchmeckendes Tafelwaſſer liefert. Wer es liebt, mitten in den wildromantiſchen Gebirgstälern ſelbſt zu wohnen, dem bieten ſich im ſüdlichſten Zipfel des Allgäus im Tal der Trettach Spielmannsau und im Stillachtal Birgsau und Ein⸗ öds bach(1440 Meter hoch!), der ſüdlichſt gelegene Ort Deutſchlands. Der Zauber der Hochgebirgswelt iſt hier voll⸗ kommen! Die grünen Matten, vereinzelte Tannen, die finſteren, vielfach noch mit Schnee gefüllten Felsſchluchten, die ſteilen, zerklüfteten Hänge und die vielgezackten Häupter des eädelegabelmaſſivs formen um Einöds bach eins der ſchönſten Landſchaftsbilder der bayriſchen Alpen. Von dem etwa 400 ſchön; das Panorama umfaßt den impoſanteſten Teil der Oberſtdorfer Berge: Trettachſpitze(2595 Meter), Mädelegabel (2648 Meter), Hochfrottſptze, Bockkarkopf, Wildemann und Wildes Männle, Rotgrundſpitze(2485 Meter), Linkerskopf (2455 Meter), Rappenkopf(2468 Meter), Schafalpköpfe(2320 Meter) und Gieskundkoöpf(2162 Meter). Neben Immenſtadt und Sonthofen iſt der bevor⸗ zugteſte größere Luftkurort in den Allgäuer Alpen das auch Einödsbach als Winterſportplatz berühmte Oberſtd orf. Hier iſt nicht nur für den einfachen Touriſten geſorgt, der beſcheidene Unter⸗ kunft und Ruhe wünſcht und in der Hauptſache Intereſſe an Wanderungen und Hochtouren auf die ringsum liegenden Berge hat, ſondern hier kommt auch derjenige auf ſeine Koſten, der Konzert und Tanz und Geſelligkeit liebt. Auf dem Kur⸗ platz hinter der ſchönen gotiſchen Kirche entwickelt ſich am Tage ein lebhaftes Treiben, ein Bild, wie es farbenprächtiger kaum auf einer Weltbadpromenade iſt. Die landſchaftlichen Schönheiten im oberen Illertal lernt man in einem Jahre nicht kennen! Zwiſchen dem Grünten im Norden und dem Hohen Licht im Süden bieten ſich ungezählte Möglichkeiten für leichte Fuß⸗ touren oder kombinierte Ausflüge mit Bahn, Autobus oder Stellwagen. Im romantiſch gelegenen Freibergſee, in dem neuen Mvorſchwimmbad in Oberſtdorf oder im Illerfluß kann man baden. Die Breitachklamm, eine der ſchönſten Klamm⸗ bildungen in Bayern, iſt das Ziel einer zweiſtündigen Wan⸗ derung von Oberſtdorf. Vom oberen Ausgang iſt man in ein paar Minuten im öſterreichiſchen Walſertal mit ſeinen male⸗ riſchen Volkstrachten. Bei Fiſchen locken der Hirſchſprung und das Naturwunder der Sturmannshöhle mit dem eigenartigen unterirdiſchen Bach. Selbſt der weniger Geübte kann Hoch⸗ touren unternehmen auf das 2224 Meter hohe Nebelhorn(der intereſſanteſte Weg geht von Fiſchen aus durch den Gaisalp⸗ töbel, und vom 1. Februar 1980 ab führt von Oberſtdorf die längſte Seilbahn Europas bis zum Nebelhornhaus hinauf), auf den Hochvogel, auf den impoſanten Heilbronner Weg(der die Oberſtdorfer Berge erſchließt), auf Widderkopf, Besler uſw. R. D. V. 6. Seite. Nr. 889 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Freitag, den 23. Auguſt 1929 Die Aniehungskraſl oͤer Berge Wir Menſchen empfinden jedesmal von Neuem, daß die Berge, ſei es Mittel⸗ oder Hochgebirge, dem Landſchaftsbild einen angenehmen Reiz verleihen. Betrachten wir eine ebene Landſchaft, die im Hintergrund von den ſanft blauen Höhen⸗ zügen eines Gebirges begrenzt wird, ſo freut ſich unſer Herz und Auge an dieſem Anblick. Die Berge bringen immer Ab⸗ wechſlung in das Geſamtbild, vervollſtändigen es zu einem harmoniſchen Ganzen. Das Hochgebirge wird 1 1 1 1 Von Franz A. Mayer mit Schwierigkeiten und Widerwärtigkeiten des täglichen Lebens. Gerade in den letzten Jahren, da die Menſchen durch die Zeitverhältniſſe faſt nur noch auf materielle Erfolge bedacht ſind, wo Innerlichkeit und Hingabe an das Edle, um des Edlen willen, verloren gegangen zu ſein ſcheinen, flieht der Bergſteiger die Stätte, wo die ſogenannte Kultur wuchert. nich 5 Seelenf Gebirge etwas Phänomenales. f Unermeßliche ragen, deſto mehr entziehen ſich die Berge un⸗ ſerem Verſtändnis. Gerade das Unermeßliche, Unfaßbare wird hier zum Phänomen, weil es mit dem menſchlichen Auge nicht ſremdes herrſcht hier mehr.— Für uns iſt das Je höher die Gipfel in das mehr geſchätzt werden kann. Nur einige hundert Meter hin⸗ auf laſſen ſich Höhen begreifen, darüber hinaus kann der Raum eben nicht gemeſſen und nicht gefühlt werden, zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Stellen wir uns eine Frühlingslandſchaft vor, wenn in den Tälern die Bäume blühen, wenn überall das friſche ſunge Grün der Laub⸗ wälder ſprießt, während die hohen Berggipfel in blendendem Weiß erſtrahlen und von den lichtgetränkten Höhen breite ſilberne Schnee⸗ schleppen bis zu den blumigen Matten ſchlei⸗ fen! Alle Kontraſte werden hier zu einem Bild harmoniſcher Schönheit und Wirkung vereint. Eine ſolche Mannigfaltigkeit von Formen und Farben ergreift ſtets aufs Neue. Das Hochgebirge iſt bekanntlich ein be⸗ liebtes Reiſeziel. Wie können wir uns nun die Anziehungskraft der Berge erklären, abgeſehen von den Rückſichten auf Luftveränderung oder Ausſpannung oder Er⸗ holung? Es iſt doch eine eigenartige Tat⸗ ſache, daß viele Menſchen ſich deſto wohler und glücklicher fühlen, je romantiſcher und wilder, je ſchwieriger und gefährlicher die Berge ſind. Nicht die Freude allein iſt es, ins Gebirge zu gehen, nicht die Bewunderung der Natur allein, nicht der Kampf um ein ge⸗ ſtecktes Ziel. Nein! In der Bergwelt füh⸗ len wir uns über alles Häßliche erhaben, was in der Stadt, in der Ebene brütet. Friede, Reinheit und Schönheit, Unverfälſchtes finden wir auf den Höhen! Können wir aber dieſe Eigenſchaften nicht auch anderswo in der Natur finden? Rufen nicht auch Seeland⸗ ſchaften, Waldpartien ähnliche Empfindungen in uns wach? Der tiefere Eindruck, die ſtärkere Anziehungs⸗ kraft des Gebirges mag wohl darin liegen, daß auf den Bergen der Geiſt ſich zu dem Unendlichen, Unwandelbaren, ewig Schönen und Großen erhebt. Der Alpinismus kann uns, mehr als alle Weisheit und alles Gold der Welt, Ge⸗ ſundheit und Lebensfreude geben, Kraft, Liebe zur Natur und Menſchheit, Ausdauer und Seelenſtärke im Kampf Eine Kletterpartie auf der Dreitorſpitze(Wetterſteingebirge) Ihn zieht es hinauf ins Gebirge, wo er der Seele und dem Herzen das gönnen kann, wonach ſie verlangen. Dort oben können wir Seelenmenſchen ſein, wirkliche Menſchen, die noch Ideale beſitzen. Die Bergwelt macht auf uns den Eindruck des Grenzen⸗ loſen; dieſer Eindruck beglückt uns beim Anblick der hohen, ſtrahlenden Gipfel. Das Auge verliert ſich ins Unendliche, Erſchütterung, etwas ſinnlich Unfaßbares. 728 fortwirkt, iſt der Zauber des Erlebniſſes, der Blick Auge weil die Höhen nicht mehr abzuſchätzen find. Die Gedanken an das Relative aller Größen⸗ verhältniſſe kommen in den Bergen von ſelbſt. So lange an den Steilhängen Ge⸗ ſtalten oder Bauten mit dem bloßen Auge noch erkennbar ſind, beſteht ein Raumgefühl. Hört dieſes aber auf, ſo fehlt jeder Ver⸗ gleichsmaßſtab. Eine Felswand kann dann hundert oder fünfhundert Meter hoch ſein, ein Schneefeld ein oder drei Kilometer lang, ein Gipfel drei- oder viertauſend Meter hoch; das Große kann nicht ſo groß erſcheinen wie es iſt. Die Bergwelt muß verſtanden ſein Das Gefühlsmäßige hört im Hochgebir Der Begriff, die Erfahrung, der K weiß, warum z. B. der Baumwuchs über 2000 Meter Höhe aufhört, warum die hohen Gipfel mit Schnee und Eis bedeckt ſind. Für das Gefühl bedeutet es wenig, dem Auge er⸗ ſcheinen die eisſtarrenden Gletſcher und Schneegipfel ſogar unorganiſch. Das Hoch⸗ gebirge iſt eine Welt für ſich, die der Menſch wohl anſtaunen, gefühlsmäßig aber nicht ver⸗ ſtehen kann. Bewundern können wir die herrlichen Naturſchauſpiele, die Farben⸗ harmonie, das Spiel der Sonne mit den Wolken, den Schimmer der Schneeberge bei Sonnenauf⸗ und Untergang, die Berg⸗ ſilhbuetten und viele andere Naturerſchei⸗ nungen mehr. Das alles ſind Augenblicks⸗ bilder, mächtige Eindrücke im Einzelnen, die ſich aber nicht zu Einheiten zuſammenſchließen laſſen; was nicht Bild werden kann, iſt gefühlsmäßig nicht faßbar, wenig⸗ ſtens nicht vollſtändig.. Trotzdem bleibt das Erlebnis der Berge eine tiefe Was in der in Auge mit der Urgewalt. Der Bahnverkehr Jollandoͤ- Gahweig Weſentliche Verbeſſerungen auf deutſcher und franzöſiſcher Seite Zweifellos hat der Sommer⸗Fahrplan vom 15 Mai auch im Bezirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe mancherlei Verbeſſerungen gebracht. Beſonders angenehm macht ſich dies im Nord⸗Süd⸗Verkehr Holland Rheinland Baden Schweiz Italien bemerkbar. Günſtig liegen die Fahrzeiten zwiſchen Mannheim bezw. Heidelberg—Baſel und umgekehrt für folgende Schnellzüge: Zug Nr. DA FD 192 D 180 F D 102 D 164 FD D 86 Mannheim ab.05.21(.28) 15.06 16.48— 19.07 Heidelberg ab— 10.14—— 17.02— Baſel BB an.05 11.18 13.59 18.32 20.38 20.47 29.20 Zug Nr. D173 D585 D 163 Jed 101 D 179 F d 101 D 907 Baſel BB ab 23.50.15.00.53 15.35 18.15 21.03 Heidelberg an—— 12.44— 19.25—.40 Maunheim an.55 11.22 13.12 13.19— 21.59(.15) Es iſt intereſſant zu unterſuchen, welchen Einfluß die Verbeſſerungen und Beſchleunigungen im Nord⸗Südverkehr unter Berückſichtigung der badiſchen Rheintallinie Mannheim —Haſel auf den Wettbewerb der deutſchen Reichsbahn mit den franzöſiſchen Parallelſtrecken ausüben können. 5 Es dürſte allgemein bekannt ſein, daß die franzöſiſche Der Konkurrenzzug zum Rheingolbexpreß(I D 101/102) iſt der franzöſiſche Pull⸗ mannzug„Edelweiß“(Zuge 56/57), der jetzt zwiſchen Holland und Baſel ganzjährig verkehrt, wäh⸗ rend er im vergangenen Winter nur zwiſchen Antwerpen und Baſel gelaufen iſt. Bemerkenswert iſt, daß Zug 56 gegenüber früher etwas beſchleunigt wurde(Amſterdam ab.25, bisher .50, Rotterdam ab.45, Baſel an 18.88). Die Fahrzeit des Edelweißexpreß kommt dadurch der Fahrzeit unſeres Rhein⸗ goldexpreß genau gleich(Amſterdam ab.33, Baſel BB an 18.82 bezw. SBB an 18.48). Ferner beſteht eine erheblich beſchleunigte Nachtyer⸗ hindung zmiſchen Baſel— Straßburg und Amſter⸗ dam mit den Schnellzügen 15/16: Baſel(Elſ.) ab 20.50, bis⸗ her 20.00, Amſterdam an 12.29 wie bisher. In der Gegen⸗ richtung iſt die Fahrzeit für Zug 16 noch kürzer: Amſterdam ah 19.49, bisher 17.45, Baſel(Elſ.) an 10.45, bisher 10.30. Seit 15. Mal führen beide Züge Schlafwagen zwiſchen Amſterdam und Rom, wodurch das frühere Umſteigen in Brüſſel weg⸗ gefallen iſt Auf deutſcher Seite beſtehen Parallelverbindun⸗ gen durch Zug 307, Baſel BB ab 21.03, Amſterdam ES an 12.54; in umgekehrter Richtung Zug 308 Amſterdam ES ab 19.03, Baſel BB an 10.59, SBB an 11.33. Wenn auch die Anſchlüſſe in Baſel SBB bet beiden Ver⸗ bindungen die gleichen ſind, ſo bleibt doch die unerfreuliche Tatſache beſtehen, daß die linksrheiniſche franzöſiſche Verbindung etwas raſcher iſt. Das Beſtreben der deutſchen Reichsbahn muß ſich daher unbedingt darauf richten — und darauf muß beſonders die Reichsbahndirek⸗ tion Karlsruhe drängen—, die deutſche Parallelverbin⸗ dung der linksrheiniſchen Zugverbindung in Es iſt wiederholt darauf ug Nr. 308 in der Fahr⸗ erkürzt werden muß kehrt nur vom 1. Juli bis 10. September), Heidelberg an.02. Hier umſteigen in D 308, der ſchon.53 von Darmſtadt in Heidelberg eintrifft. Aufenthalt 18 bezw. 27 Minuten, Heidel⸗ berg ab.20, Karlsruhe an.15, dort abermals 18 Minuten Aufenthalt. Karlsruhe ab.33, in Offenburg wiederum 7 Minuten Aufenthalt, Baſel BB an 10.59. Dieſer Schnellzug benötigt alſo für die 271 Km. lange Strecke Mannheim Heidelberg—Baſel 5 Stunden 17 Minuten, was einer Geſchwindigkeit von 51 Km. in der Stunde entſpricht. Mit einer derartig langen Fahrzeit eines Schnellzuges auf einer Hauptſtrecke parallel zur franzöſiſchen Linie kann die Reichsbahn keine Ehre einlegen. Die Fahrgäſte, die aus Holland und dem Rheinland nach Süddeutſchland, Baſel und Bodenſee fahren, haben ſich wiederholt abfällig über die„Ge⸗ mütlichkeit“ dieſes ſogenannten Schnellzuges geäußert. Wenn man zum Vergleich mit 7D 192 Mannheim.21 ver⸗ läßt, alſo 1 Stunde 39 Minuten ſpäter als mit D 108, ſo trifft man nur 19 Minuten ſpäter in Baſel ein. Dieſer Mißſtand beſteht nun ſchon eine Reihe von Jahren, ohne daß der Fahrplan für D 398 Amſterdam und Dort⸗ mund—Heidelberg—Baſel auf der badiſchen Strecke zugunſten einer Beſchleunigung der Fahrzeit geändert wurde. Im übrigen Nord⸗Sütd⸗Verkehr zwiſchen BaſelStraß⸗ burg Wiesbaden ſowie zwiſchen Südfrankreich und Nord⸗ deutſchland(Hamburg— Berlin) über Lyon—Mülhauſen Straßburg Appenweier— Frankfurt ſind keine weſentlichen Aenderungen gegenüber dem bisherigen Fahrplan zu ver⸗ zeichnen. ö In der Weſt⸗Oſt⸗ Richtung iſt vor allem eine erheb⸗ liche Beſchleunigung verſchiedener Schnellzüge auf der Strecke Paris⸗Straßburg eingetreten. Die Rapid⸗Züge 1. 2. und z. T. auch 3. Klaſſe durchfahren die Strecke Paris Nane ohne jeden Halt und entwickeln eine Reiſe⸗ geſchwindigkeit von 87— 89 Km. in der Stunde. Die Strecke Paris—Naney iſt z. Zt. die längſte Eiſen bahn⸗ ſtrecke auf dem eu ropälſchen Fieſtland, die von Zü⸗ gen ohne Halt befahren wird. Mit dieſer Beſchleunigung iſt die Strecke Paris Straßburg Karlsruhe München Wien auch der franzöſiſchen Zufahrtsſtrecke Baſel— Zürich Innsbruck überlegen.. 5 Es iſt anzunehmen, daß dieſe ſehr raſchen und guten Ver⸗ bindungen zwiſchen Paris und Straßburg in erſter Linie auf innerpolitiſche Erwägungen zurückzuführen ſind— man kann jetzt bequem in einem Tage von Straßburg nach Paris und zurück fahren, wobei man faſt den ganzen Nachmittag für ſich zur Verfügung hat. Es iſt zu wünſchen, daß dieſe Verbindun⸗ gen im Laufe der Zeit auch durch Süddeutſchland nach dem Oſten ausgebaut werden. Dipl.Ing. My. Thermalkurort Badenweiler In unſeren ſanften Schwarzwaldhängen iſt noch prächtiger Som⸗ mer. Nur die Trauben, dle überall in köstlicher Fülle iy den Wein⸗ bergen reifen und die roten und gelben Früchte im Baumgezweig erzählen davon, daß nun bald die bunten Flecken in Wald und Flur ſich mehren werden, bis ſie ſich zum Teppich zuſammenwirken, wie er ſich ſchöner kaum irgendwo über Wald und Flur breitet. Die Luft iſt dann ſo klar, die Ausſicht auf den Rhein, die Vogeſen, den Schwarzwald und die Schweizer⸗Berge ſo eigenartig, daß man jeden bedauern möchte, der ſo viel Gottesgabe nicht ſchauen darf. 5 Hier ſſt der Herbſt Erfüllung, ex iſt fröhlich und lacht in tauſend Tönen ringsum im Markgräflerland. Wer vor dem noch einmal ſo recht die ſchöne Welt genſeßen und ſich Mut Kraft für den langen Aufenthalt in den Städtemanern ſammeln er v Hgicht, die Zelt der Reife hier zu grüßen. Da in rbetreb in vollem Umfange bis mindeſtens echt erhalten wird, iſt hierzu beſte Gelegen⸗ Mandòͤervorſchlage Tageswanderung Neckargerach, Läufertmühle, Wagenſchwend, Max⸗Wilhelms⸗ höhe, Antonsluſt, Gaimühle Wanderkarte 14, Neckargerach oder Kailbach.20 ,. ab:.12,.43; Neckargerach an:.19,.50 Uhr. Vom Bahnhof gegen das Dorf, mit der Hauptlinie 21, rote Scheibe. Beim Ehrendenkmal rechts durch die Bahnunterführung, links ab ins Seebachtal und über das Waſſer. Durch die letzten Häuſer, dem ſchönen Tälchen entlang, rechts der rauſchende Bach. Vor der Läufertsmühle wieder über den Bach. Bis zur Läufertsmühle 20 Min. Im Wald auf Pfad rechts bergauf, über die Straße Lohr⸗ bach⸗Weisbach, auf einen breiten Waldweg. Kurz rechts am Wald hin, mit ſchönem Ausblick auf Sattelbach und Fahren bach, Zum Waſſerbehälter von Fahrenbach, 1 St. Fahrenbach bleibt rechts. Weiter am Waldrand hin. Ohne Markierung gleich den erſten Wald⸗ weg links abwärts ins Seebachtal und über den Bach. Nach 20 Min. eine Hütte links. Nach 12 Min, rechts abermals über den Seebach und links, nördlich durch Wieſen und Feld etwas anſteigend. Robern bleibt auch rechts. Rechts am Wald entlang und durch ein Stück Wald, nach Wagenſchwend, 1 St. Von hier mit der Nebenlinie 51, rot⸗ gelbes Viereck, weſtlich durch Wagenſchwend. Im Feld kurz auf⸗ wärts, über die Straße Wagenſchwend⸗Strümpfelbrunn. Jetzt wieder ſchöne Waldwanderung bis Antonsluſt und auf gleicher Hühe bis Max⸗ Wilhelmshöhe. Nach 77 St. in einem prächtigen Tannenwald über die Hauptlinie 17, roter Rhombus. Noch wekteren 10 bis 12 Min. am ſteineren Tiſch. Rechts am Tiſch auf einem vergraſten Weg hinter zu einer beachtenswerten Felsgruppe, das ſogenannte Fels⸗ haus, 2 Min. Zur Markierung zurück. Bald etwas abwärts zum Jagdſchlößchen Max⸗Wilhelmshöhe, von mächtigen Tannen umgeben. Von Wagenſchwend bis hierher 2¼ St. Durch ein Tor und ekwas Feld und nochmals durch ein Tor. Tore ſchlteßen! Nach kurzer Zeit in ſchönem Buchenwald beguem abwärts, Dort wo der Weg in Schal wald übergeht links ſchöner Blick auf Strümpfelbrunn und im Tal dem Höllengrund, mit Oberhöllgrund. Weiter ab bis zum Forſt⸗ haus Antonsluſt, 1 St. Zuſammenfluß des Höllbachs mit dem Rei⸗ ſenbach. Gemeinſchaftlich mit der Hauptlinie 18, weißes Viereck das ſchöne Tälchen vor, über eine Brücke, links durch eine Bahnunter⸗ führung und rechts zur Station Gaimühle, 4 St. Gaimüßle ab: 16.01, 19.15, 22.11; Mannheim an: 19.08, 20.43, 28.56 Uhr. F. Sch. Verkehrs. Nachrichten Die erſten Zahlen von der Sommerſaiſon an der Oſtſee Beſuch wie im Vorjahre.— Aehnliche Entwicklung auch im chwarzwald Soweit ſich jetzt ſchon überſehen läßt, haben die deutſchen Oſtſee⸗ bäder in der Hochſaiſon dieſes Jahres ungefähr wieder die Beſuchs⸗ zahlen des Vorjahres erreicht, z. T. auch überholt, Leider fehlen zu den meiſten bis Ende Juli, Anfang Auguſt vorliegenden Frequenz⸗ zifſern die Vergleichszahlen aus dem Vorjahre; aber in den wenigen Fällen, wo ſte vorliegen, laſſen ſie doch erkennen, daß die vorjährigen Zahlen in dieſem Sommer erreicht und z. T. überſchritten wurden. In Swinemünde, dem größten Oſtſeebad, wurden bis zum 5. Auguſt 21923 Kurgäſte und 4048 Paſfanten gezählt, im Vorfahre bis Anfang Auguſt 21571 bezw. 4830. Kolberg hatte dis zum 1. Auguſt 13 618 Beſucher und 27 248 Durchreiſende. An dritter Stelle folgt Binz, das größte Rügenbad, das am 31. Juli mit 19 743 Be⸗ ſuchern die Zahl des Vorjahres(15 943 bis 3. Auguſt) bedeutend übertraf. Auch Warnemünde konnte ſeinen Beſuch bis Ende Juli von 16 298 auf 17 395 ſteigern. An fünfter Stelle ſteht noch ein mecklenburgiſches Oſtſeebad: Bruns haupten mit 14033 Kur⸗ gäſten bis 1. Auguſt. Misdroy folgt darauf mit 12577 Beſuchern, Sellin auf Rügen meldet bis 31. Juli 12 298 Beſucher, im Vor⸗ jahre dagegen bis 1. Auguſt nur 10 747(). Damit iſt die Reihe der Bäder mit mehr als 10 000 Beſuchern beendet. Weiter folgen Göh⸗ ren mit 9166 Kurgäſten, Zinnowitz mit 8338, Heringsdorf mit 7728, Arendſee mit 7125, Rauſchen mit 6409, Banſin mit 6395, Koſerow mit 4111, Graal mit 3742, Prerow mit 3638, Müritz mit 3586, Berg⸗ Dlevenow mit 3419, Horſt mit 3171, Henkenhagen mit 3009, Baabe mit 2900, Heidebriuk mit 2432, Zingſt mit 2238, Breege Juliusruh mit 2210, Ueckerſtz mit 2158, Stolpmünde mit 2148, Schwarzort mit 1966, Kölpinſee mit 1895, Oſt⸗Dievenow mit 1880, Nlöden mit 1709, Lohme mit 1583. Großmöllen mit 1424, Tieſſow mit 1397, Ahrenshoop Hauptbahn hof mit 1393, Wuſtrom mit 1286, Klein⸗Dievenow 1236, Carlshagen mit 1221 und Laboe mit 1173. * . . „ errieneneeeoeer aa eee ee Dresen irre eser ere 3 Freitag, den 23. Auguſt 1929 (Abend⸗Ausgabe) Neue Mannheimer Zeitung 7. Seite. SC HWar z Wald 5 Altburg hei Calw Gasthaus„Zur Krone“ Inmitten herrlicher Tannenwälder u. hiſt. Umgeb. mit prächtig. Ausblicken aufs Nagoldtal mit anerk. mild. Klima. Penſions⸗ . Preis v. 40 au. Proſp. gratis. Tel. 200. Beſ.: Frör. Bühler? aden-Baden Waldhotel Tischkultur Herrlich idyllisches Plätzchen v. Tannenbäumen u. Forellen weihern umgeben. Liegewiese— Schwimmweiher. Großer Saal. Schönes Nebenzimmer. Garage. Zimmer v. A.50 an 5 Pensionspreis von.50 M an. Besitzer: Fr. Herm. Lischke n 2 bei Freudenstadt(700 m ü. d.., Dern Steiten Gasſh. u Pens., zur Blume“ Tel. 6 Gern beſuchter Gaſthof der Kurgäſte. Ruhige Lage in der Nähe kl. Tannenwaldg. Am Hauſe angeſchloff. großer Obſt⸗ u. Anlage⸗ garten. Gelegenh. zu Sonnenbäder. Bekannt dch. Butterküche u. Forellen. Penſionspreis 4.50(ab 15. Juli bis 30. Aug. J.—) Zimmer teilw. fl. Waſſer, Waſſerſpiel. Proſp. d. Beſ. Fr. Hiller.“ ddl Schönster Herbst- Aufenthalt. Hotels, Sommer- frischen a. 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Verpfl ilenb ist das führende Weltbad des Baden-Baden Kontinents Seine unvergleich- liche, paradiesisch schöne Lage in einem schon im Alter- tum gerühmten Talkessel mitten in der Wald- und Berg- romantik des Schwarzwaldes, seine einzigartigen Prome- naden(wohl die schönsten), seine für den Erholungs- suchenden geradezu idealen Luft- und Klima verhältnisse. dlie Heilerfolge seiner seit Jahrtausenden bekannten radio- aktiven, alkalischen Kochsalzthermen(68 Grad.), die bedeutenden sportlichen, die glanzvollen gesellschaftlichen and künstlerischen Veranstaltungen ziehen alljährlich über 80 000 Kurgàste aus allen Herren Länder nach Baden- Baden Seine Gaststätten beschäftigen ein Heer von aus- gesuchten Angestellten, die mit einer wahren Virtuosität in bezug auf Unterkunft und Verpflegung auch den höchst- gespannten Ansprüchen der Kurgäste gerecht werden. Aber auch der weniger Anspruchsvolle ist in den zahl- reichen einfacheren Gaststätten gut und billig unter- gebracht Baden-Baden verdankt nicht zuletzt dieser dastrosophischen Vollendung seinen traditionellen Weltruf. Eine größere Anzahl bedeutender Fachärzte stehen zur Anordnung und Ueberwachung des Kurgebrauches lins- besondere bei Gicht. allen rheumatischen Erkrankungen, Neuralgien, besonders Ischias, Katarrhen der oberen Luft- wege) den Heilungsuchenden zur Verfügung. Das Kurhaus Ist in seiner luxuriösen innenarchitektonischen Ausgestal- tung ein Kulturdenkmal von hoher Bedeutung. Das große städtische Orchester, das von bekannten Dirigenten ge- leitet wird. konzertiert während des ganzen Jahres mehr- mals täglich. Baden-Baden hat zwei städtische Theater mit ununterbrochener Spielzeit: das Schauspielpersonal setzt sich aus ersten Kräften zusammen. Der Sport in Baden-Baden, besonders die Pferderennen. Auto-, Tennis-, Goll- und Tanzturniere, hat internationale Bedeutung. Badenweiler im süũdlichen bad. Schwarz- wald, an der Strecke Frank- zurt—Freiburg—Basel gelegen,— Station Müllheim, von dort elektrische Bahn bis Badenweiler. Von Frankfurt in fünk Stunden, von Berlin in 18 Stunden(durchgehende Wagen) erreichbar Badenweiler gilt nicht nur als Thermalbad und Luftkurort, sondern vor allem auch wegen seiner einzigartigen landschaftlichen Reize für eine der meistbegünstigsten Stationen Deutschlands und des gesamten Festlandes. Am Abhange des Hochblauen, der stolzen Südwestwarte des deutschen Mittelgebirges, baut sich, 450 m über dem Meere, in bergumschlossenem Rahmen ein Bild von einer Lieblichkeit und stillen Gröſle auf, wie es selbst das reichgeschmückte Badnerland nur einmal bietet. Im Hintergrunde die mächtige Bergkette mit ihrem anmutigen Wechsel von Höhe. Schlucht und Tal in jenen tiefen, satten Farben, welchen der Schwarz- wald seinen Namen verdankt— in der Tiefe das Weiler tal mit seinem hellgrünen, mattenreichen, bachdurch- rauschten Gelände— links Oberweiler, am rebenumspon- nene Verberge, warm und behaglich angeschmlegt. rechts oben endlich Badenweiler, die Perle in der Krone, vor anderthalb Jahrtausenden aus römischem Kultur- boden entsprossen, eine Erinnerungsstätte wildbewegter Vergangenheit. heute der fröhliche Tummelplatz eines bunten Badelebens, wo sich vor dem Weltkriege alle Helker und Stämme der zixilisierten Neuzeit begegneten. Dornsfeffen OA Freudenstadt, 700 Meter f. d. Meer. Das wenige Kilometer von Freudenstadt entfernte Dornstetten ist die älteste Stadt Württembergs. Es wird urkundlich zum erstenmal im Jahre 767 unter dem Namen Tornigestat genannt. Sein Wahrzeichen ist die spätgotische Kirche aus dem Jahre 1490. Aus der schönen Umgebung ist besonders die eine Viertelstunde entfernte Königskanzel zu erwähnen, die prächtige Fernsicht auf die blauen Berge der Schwabi⸗ schen Alb und bei guter Witterung auch auf einen Teil der Alpen bietet. He en Ih(im Schwarzwald). r 2 Dem Reisenden, der, von Karls- ruhe kommend, auf der elektrischen Nebenbahn das enge, idyllische Tal der unteren Alb durchfährt, er- öllnet sich. wenige Minuten. nachdem die malerischen Ueberreste des ehemaligen Benediktinerinnen-Klosters Frauenalb zurückgeblieben sind, nach knapp eineinhalb stündiger Fahrzeit, überraschend der Blick in eine hei- tere, ungemein anmutige, parkartige Landschaft: Das stille. enge Tal weitet sich: die schöngeschwungenen Linien der Berge erheben sich zu einer Höhe von 700-900 m; und einbetteti in das vieltönige Grün der dunklen Wälder, der frischen Wiesen und schöner Gar- ten, liegt vor dem Ankommenden ein freundliches Schwarzwaldstädtchen: der von der Natur so reich be- günstigte Kur- und Badeort Herrenalb. (400 m d. d..) liegt in elnem Laufenbac reizenden Nebentälchen der Murg und ist von der nächsten Bahnstation Gernsbach- Scheuern in zwanzig Minuten auf guter, durch hübsche Landschaft führenden Straße leicht zu erreichen. Große Tannenwaldungen(Hochwald) in nächster Nähe mit wohlgepflegten Wegen und zahlreichen Ruhebänken, von Wo man die schönsten Fernsichten bis zu den vogesen hin hat, laden zu Spaziergängen ein. Auch lassen sich nördlichen von hier aus herrliche Touren unternehmen, z. B nach Herrenalb, Wildbad, Baden-Baden und noch viele andere. So ist dieser Ort infolge seiner schönen, dem Lärm der Welt entrückten Lage für ruhe- und er- holungsbedürttige Großstädter zu empfehlen. Liebenzell Kadio-Thermal-Bad und Luftkur- 5 ort im württemb. Schwarzwald). Liebenzell, im schönsten Teile des Nagoldtales, 340 m d.., an der Bahnlinie Pforzheim-Calw— Horb ge- legen, hat eine ganz eigenartig malerische Lage. Bſe herrlich bewaldeten Berghänge des Nagoldtales bilden hier durch eine überaus reiche Faltung und durch die Einmündung mehrerer Gebirgstäler einen wunderbar for- menreichen Anblick. Die zerstreute Bauart des Städt- chens, die an die Berghänge angelehnten Landhäuser. der saftig grüne Talgrund, die vielen Parkanlagen und die hoch oben mafestäàtisch thronende Burgruine bieten dem Auge einen Blick ven entzückendem Farbenreich- zum. Der Ort selbst ist einerseits durch den städtischen Kurpark(König Wilbelm-Anlagen) mit den beiden Bädern, andererseits durch einen Naturpark die städt Schlollberganlagen, mit der Burgruine verbunden. Beide Anlagen führen direkt in die Liebenzell rings um- gebenden herrlichen Waldungen. N f ist der höchstgelegenste Kurort des bad. N Au Odenwaldes, liegt am waldumsaàumten Eingang des Mudtal, das zu einem der schönsten Täler, dem Uenglertstal nach Amorbach führt. Was Mudau seinen Reiz gibt, das ist die schöne Lage seiner ver- trãumten Odenwaldeinsamkeit. Ringsum sind hohe herr- liche Walder. Unfern ist der berühmte fürstlich lei- ningsche Wildpark mit seinen edlen Hirschen, seinen Wildschweinen, seinem roten Marchenschloß Wald- leiningen. Unfern ist die berühmte Ruine der einst 30 stolzen Wildenburg, wo Wolfram um 1200 den Parzival dichtete. Unfarn sind die alten Wachtürme und Kastelle der römischen Mümlinglinie und die alte Kirche in Stein- bach, ein gotischer Bau aus dem 1300. Jahrhundert, der uns Dank der Denkmalspflege erhalten geblieben ist. Fern vom Getriebe der Großstadt, ohne jede Industrie, eignet sieh Mudau vermöge seiner Höhenlage in wald- reicher Umgebung besonders zum Erholungsaufenthalt für Nervöse, Rekonvaleszenten und Bleichsuchtleidende. In ozonreicher Höhenluft wirkt die Waldruhe wohltuend auf die entkräfteten Nexven und mit neuer Schaffens- kreude kehrt jeder in seinen täglichen Beruf zurück. Mudau bietet reiche Gelegenheit zu abwechslungsreichen Spaziergängen und Ausflügen. NHageld Inmitten des Schwarzwaldes liegt die Oberamtsstadt Nagold(420 m über dem Meeresspiegel), reizend in das Nagold- und Waldachtal eingebettet, von weiten, dunklen Tannenwäldern umgeben und aus der Höhe begrüßt von der mächtigen Ruine „Hohen-Nagold“, die mit ihrem Träger, dem Schloßberg, weit und breit als„Perle des Nagoldtales“ bekannt ist. Schattige, wohlgepflegte und staubfreie Wege führen durch die nahen, unmittelbar an die Stadt angrenzenden Wälder und an den Hängen entlang, Ruhebänke lassen prächtige Aussichten auf Tal und Höhen genieſlen und die grünen Matten der liebreichen Taler fügen sich zu einem selten schönen Bilde ein. Was bietet Nagold? Nagold ist durch seine Lage und durch seine ozonreiche und gesunde Luft als Luft- kurort geschaffen und von maſlgebender Stelle schon lange als solcher bezeichnet und anerkannt. Als Stand- ort bietet die Stadt Nagold mit ihren erstklassigen Hotels und Gasthäusern volle Gewähr für tadellose Unterkunft. Außerdem wird eine Fülle von Bequemlichkeiten und Anregungen geboten: ein reizend in der Nähe des Waldes am Nagoldufer gelegenes Luft-, Licht- und Sonnenbad lockt zum Tummeln im Freien, zum Rudersport ist durch eine kleine Flottille von Ruder- und Paddelbooten schönste Gelegenheit gegeben, ein gemütlich eingerichtetes Lesezim- mer steht zur Verfügung, die Fischerei kann ausgeübt, dem Reit- und Schiehlsport gehuldigt werden und schließ- lich bieten Konzerte und Veranstaltungen der Vereine und des Lehrerseminars vielerlei Zerstreuungen. Bei einem Spaziergang durch Nagold erfreuen die schmucken, präch- tigen Fachwerkbauten und die hübschen laufenden und mit Blumen gezlerten Brunnen. Als Ausgangspunkt für Wanderungen nach allen Teilen des Schwarzwaldes ist die Stadt Nagold mit hrer guten Zugverbindung und dem innerhalb des Bezirkes weitverzweigten Omnibusnetz sel- ten günstig gelegen. Ausflüge zu Full, mit der Bahn und auch als Gesellschaftstahrten in bequemen Fernreiseomni- bussen unternommen, führen ins romantische Enztal 88 den heiſfen Quellen der Bäderstadt Wildbad, nach dem alten Bad Liebenzell mit seinen sagenumwobenen Ruinen des Klosters Hirsau und seinem Jagdschlol mit der Uh- landulme, nach Freudenstadt, ins Murgtal, nach Balers- dronn, in die Bergnester Wildberg, Berneck und Alten- steig. Städte wie Pforzheim, Tübingen und die Landes- hauptstadt Stuttgart sind schnell zu erreichen. Und ist nan dann wieder einmal daheim, hat seine Sachen oh zeordnet und sich seipst Wieder in das Alltagsgleise ge- dracht, so ist es sicher, dal man noch lange Zeit mit zroßer Freude an die Stunden im Schwarzwald zurück- denkt, wobei eines immer sein wird: die Sehnsucht nach dem Frieden und der Pracht der tiefen Wälder, der lieblichen Taler, nach dem Schwabenlande überhaupt und zeinem Menschenschlag.. Redakteur H. K 11. Neustadt in Ddenwald J, 80, Freun guebes. altes Städtchen im wei⸗ ten, fruchtbaren Tal der„Blumenau“ gelegen. Ueber dem Ort thront auf steilem Kegel die mächtige und sehenswerte Burg Bräuberg, eine der besterhaltenen Burg- anlagen Deutschlands. Gute Gasthàuser und Pensionen geben dem Besucher eine gute Unterkunftsmöglichkeit. Bad Wildbad 1. württ. Schwarzw., in dem von herrlichstem Tannen wald umrahmten, 430 m hoch befindlichen Enztal idsllisch gelegen und sich bis 750 m G. d. M. aufbauend, seit dem 14. Jahrhundert als Heilquelle viel besucht und geschätzt, verdankt seinen Weltruf auch heute noch der wunderbaren Heilkraft seiner unmittelbar aus dem Ur- gestein hervorbrechenden Thermen. Der Kurort Wildbad mit 4200 Einwohnern ist die Endstation der 28 km langen Enztalbahn, welche bei der badischen Bezirksstadt Pforz- heim sich von der großen internationalen Reiselinie Wien—Paris abzweigt. Bad Wildbad altbewährtes, natüre Üüches Kurmittel sind seine Thermalbäder, deren heil kräftiges Wasser mit einer natürlichen Wärme von 33—40 Grad C.(2632 Grad.) in etwa 40 Bohrauellen von übereinstimmender chemischer Zusammensetzung dem Granit entströmt. Die ganz besondere Eigenart der Wild- bader Thermalquellen liegt darin, dafl die Thermen bei ihrer natürlichen Wärme von 33-40 Grad., wie gerade zurecht gemacht zum Badgebrauch, dem Granit ent- springen und daß die Bader über den Quellen zelbst erbaut sird, so daß das Thermalwasser unmittelbar aus der Erde warmem Schoße in die Badezellen einströmt. Dies ist von größter Bedeutung, da auf diese Welse das Thermalwasser mit allen aus der Tiefe mitgebrachten Eigenschaften zur Verwendung gelangt und keine Ver- luste, 30 gering und an was es auch sel, erleiden kann. Wörnersberg bel Alenstelg Sis,, Wörneruberg liegt in waldreſcher Umgebung zwischen Altensteig und Plalzgrafenweller. Sie bietet dem Be- zucher in landschaftlicher Hinsicht sehr viel Abwechs⸗ lung und ist für den Erholungsuchendey geradezu ge⸗ eignet. Durch die Wälder der Umgebußg führen gut- gepflegte, rasch trocknende Wege. 5 D. Z2UGSTUNDEN VON HANN HEIN Freitag, den 23. Auguſt 1929 BADFESASON I NEUHEN, SCH/ EI EN SFFHBAHD UDO! D ee eee AUSKUNFT UND PROSPFEKTF GRATIS OFFIZIELLFES VFERTEHRS-BURO LUZERN Herhstaufenthalt Bayr. Allgäu son d. d. M. b. Füssen. Herrl. ſtaubfr. Lage, wunderbares Ge⸗ Welssensee e ee en gegenüb. d. Falkenſtein; Pens. Mahlz.).20 eig. Landwirtſch. Primateferz. Schaab⸗Waigel Ostseebad Wustrow ld Schönsf. Ferienaufenthalt in ruhiger Lage, bei beſter Verpflegung Penſionspreis frs..— bis.— Kur-Notel Rlausen Unterschächen(Ur) 000 m ü. M. Landaufenthalt! Meskirch (Baden) 606 M. ü.., waldreiche Gegend, Bett.- W. 21328 Kö berlin Witwe. 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Nach Beendigung der glücklich verlaufenen Operation ſagte der Arzt anerkennend:„Sie haben ſich brap und tapfer gehalten.“ 5 „Ich freue mich über Ihre Anerkennung,“ flüſterte der Kranke,„und erbitte mir eine Belohnung, die darin beſtehen möge, öffentlich bekannt zu machen, daß ich mich freiwillig der Operation unterworfen und ſtie mit Mut beſtanden hätte Ich hoffe, daß dadurch der üble Eindruck, den mein Selbſtmordverſuch in der Oeffentlichkeit hinterlaſſen, wieder verwiſcht wird Aus der Wunde ergoß ſich ſpäter eine bedeutende Menge Eiters. Sie mußte täglich zweimal verbunden werden, ver⸗ Aurſachte dem Unglücklichen, der nur auf dem Rücken liegen konnte, ungeheure Schmerzen und feſſelte ihn vollſtändig an Las Bett. Dieſe Schmerzen ertrug Sand aber mit wahrer Engels⸗ geduld und heiterem Gottvertrauen, und er ſagte mehr als Kinmal:„Gott iſt mir immer noch nah wie jemals.“ Als der Jüngling aus dem Hoſpital in das Zuchthaus übergeführt werden ſollte, überkam ihn zum erſtenmal die ganze Schwere der Schmach, die er ſich und ſeinen Angehörigen heraufbeſchworen. Und er weinte bitterlich.—— — Um dieſelbe Zeit, wo die Aerzte ihr ganzes Wiſſen und Können einſetzten, Sand das Leben zu erhalten, damit man es ihm dann kraft Rechtens wieder nehmen könne, rang in einem einfachen Mannheimer Gaſthofzimmer Kathinka mit dem Tode. Das Furchtbare, das ſie mit leiblichen Augen geſehen, Hatte ſie niedergeſchmettert. Wie ſchön war der 23. März in Heidelberg geweſen, und wie ſchrecklich hatte der Reſt des Tages in Mannheim geendet. Uebermütige Freude, ſüße Hoffnung im Herzen auf ein baldiges Wiederſehen mit dem Geliebten, war ſie hier gegen fünf Uhr mit Nadina angekommen. Auf dem Wege nach ihrem Abſteigequartier, zu dem ſie ſich zu Fuß begeben wollten, waren ſie plötzlich in einen Menſchenhaufen geraten, der ſich vor einem Hauſe zuſammen⸗ rottete. Neugierig hatten ſte ſich herzugedrängt und gerade in dem Augenblick den Kreis durchbrochen, als einem auf der Erde liegenden jungen Mann, deſſen Geſicht leichenblaß ge⸗ weſen, ein Dolch aus der Bruſt gezogen wurde. Nur einen Herzſchlag lang hatten Kathinkas Augen auf dem anſcheinend Toten geruht, als auch ſchon ihr früheres Traumbild in ſeiner ganzen Furchtbarkeit vor ihrer Seele auftauchte; es glich der ſchrecklichen Wirklichkeit aufs Haar: der Daliegende war Karl Ludwig Sand, der Geliebte ihres Herzen Ein gellender Aufſchrei, und Nadina hatte eine Dynmächtige in den Armen aufgefangen Die Umſtehenden glaubten, der Anblick des Blutes hätte zor die Beſinnung geraubt und kümmerten ſich nicht weiter 54 um die Bewußtloſe. Nadina aber, die Sand ebenfalls erkannt und außerdem die Rufe nach dem Mörder aus den Fenſtern der Kotzebueſchen Wohnung vernommen hatte, wurde in dem⸗ ſelben Augenblick zur Wiſſenden und geriet in furchtbare ſeeliſche Not; denn„Mörderin! Mörderin!“ ſchrie es in ihr — Ja, ſie, und nur ſie war die Schuldige! Auf ihr Geheiß hatte der Unglückliche die Tat ausgeführt.. O— entſetz⸗ licher Gedanke Gleichzeitig mit Sand war auch Kathinka weggetragen worden und zwar in das Zimmer jenes Gaſthofs, das ſie ſchon vor ihrer Reiſe nach Heidelberg bewohnte. Hier erwachte die Ohnmächtige wohl bald wieder, doch nur, um hinein in eine ſchwärzere Nacht zu gleiten, von der man aber noch nicht wußte, ob es die des Fieberwahns oder des richtigen Wahnſinns war. Denn ſie redete wirres, unver⸗ ſtändliches Zeug. Nadina wich nicht von ihrem Lager und verzehrte ſich förmlich in Sorgen um die Kranke, bei der der Arzt ein heftiges Nervenfieber feſtgeſtellt hatte, das ſie bis an die Pforte führte, die das Diesſeits vom Jenſeits trennt. Der Eingang zur andern Welt blieb aber geſchloſſen, und der Tod mußte das Gemach, in dem er vierzehn Tage lang auf der Lauer gelegen, ohne Beute verlaſſen: Kathinka genas. So erfreulich dieſe Gewißheit für Nadina auch war, ſo dachte die doch mit wahrem Entſetzen an den Augenblick der Ausſprache mit der Geneſenden. Aber merkwürdig! Als das Fieber gewichen und Ka⸗ thinka durch einige Worte verriet, daß ſie bei klarem Ver⸗ ſtande war, wartete die Aeltere doch vergebens auf eine Bemerkung, die zu dem Vorgefallenen in irgend einer Be⸗ ziehung ſtand. Anfangs hielt ſie es für Schwäche; als bei zu⸗ nehmender körperlicher Kräftigung die Kranke aber ganz verwundert fragte:„Warum wohnen wir denn nicht mehr in unſerer alten Wohnung?“ wußte Nadina, daß ſich über Ka⸗ thinkas Erinnerungsvermögen ein vorläufig undurchdring⸗ licher Schleier gelegt hatte. Um zu erfahren bis zu welchem Zeitpunkte das Er⸗ innerungsvermögen verſagte, fragte ſie:„Welche Wohnung meinſt du denn?“ „Die Wohnung in Jena.“ „Weißt du wirklich nicht, wo wir ſind?“ „Wo ſollen wir ſonſt ſein, als in Jena?“ „In Jena ſind wir nicht mehr. Haſt du vergeſſen, daß wir die Stadt am 13. März verlaſſen und eine Reiſe ange treten haben?“ „Eine Reiſe? Wohin ſind wir gereiſt?“ „Nach Mannheim Kathinka ſchwieg und fing an zu grübeln. Doch kein Er⸗ innerungsſtrahl wollte die Nacht der Vergeſſenheit erleuchten: die Begebenheiten der letzten vier Wochen blieben in Dunkel⸗ heit gehüllt. Nach langem Sinnen ſagte ſie endlich:„Ich weiß gar nicht, wie mir iſt! Ich habe das Gefühl, als hätte ich einen langen, langen Schlaf getan und—. 0, ein ſchrecklicher Traum hat mich geängſtigt; doch weiß ich nicht mehr genau. was ich geträumt aber es muß von Blut geweſen ſein.“ „Geſchlafen haſt du ſehr viel;“ beſtätigte Nadina,„ie mehr man aber ſchläft, deſto mehr träumt man und deſto un⸗ erquicklicher iſt der Schlaf. Von dem Inhalt deiner Träume habe ich natürlich keine Kenntnis, doch mußt du dich wohl viel mit einem gewiſſen Ludwig beſchäftigt haben; denn dieſen Namen nannteſt du ſehr häufig.“ i Bei dem Namen Ludwig glitt ein ſonniges Lächeln über das blaſſe Geſicht der Geneſenden, und ſie ſchloß für einen Augenblick die Lider. Dann ſagte ſie leiſe:„Sag', Nadina, wann habe ich Ludwig eigentlich das letztemal geſehen?“ „Es war wohl am 7. oder 8. März, kurz vor ſeiner Ab⸗ reiſe nach Wunſiedel.“ „Das kann nicht ſein... Ich muß ihn ſpäter noch einmal getroffen haben; nur weiß ich nicht wo und bei welcher Ge⸗ legenheit...“ Kathinka fuhr ſich mit der faſt durchſichtigen Hand über die Stirne, als wolle ſie dort etwas fortwiſchen. Aber der über ihrem Gedächtnis liegende Schleier hob ſich nicht, ſondern verſperrte ihr nach wie vor die Rückſchau in das Reich des Geweſenen. „Wo ſollſt du ihn denn getroffen Nadina. und am 18. März in Mannheim angekommen. krank geworden..“ „Wann war das?“ „Am 28. März!“ „Und heute haben wir.“ „Den 8. April „Sonderbar,“ flüſterte das Mädchen als ſpräche es mit ſich ſelber,„daß man für Zeiten ſein eigenes Ich verlieren kann. Denn ſo ſehr ich meinen Geiſt auch zermartere, fällt mir nichts von dem ein, was ich ſeit unſerer Abreiſe von Jena erlebte; und doch habe ich das Gefühl, als müſſe mir während dieſer Zeit Furchtbares begegnet ſein.“ Und an die Freundin gewendet fuhr ſie lauter fort:„Warum hilfſt du mir nicht? Wecke doch mein eingeſchlafenes Erinnerungsver⸗ mögen wieder auf! Du kannſt es ſicherlich... Oder haſt du Gründe, mir etwas zu verſchweigen?“ Nadina erwiderte nicht gleich, ſondern überlegte, ob ſie über die Ereigniſſe des 23. März reden ſollte oder nicht. Sie war ſich wohl bewußt, daß die Ahnungsloſe über kurz oder lang doch alles erfahren mußte. Würde ſie aber die Wucht des Wiſſens, die Schwere der Wahrheit auch ertragen können? Im Augenblick ſicherlich nicht. Dazu war ihr durch die Krankheit geſchwächter Körper noch nicht ſtark genug.. Nein, ſie bedürfte vorläufig noch der Schonung, die im Nichtkennen der Wahrheit beſtand. Um ihr Gedächte⸗ nis aber etwas anzuregen ſagte ſte endlich:„Entſinnſt du dich noch darauf, daß du zwiſchen Frankfurt und Darmſtadt Karl Ludwig geſehen haben wollteſt, der ſich dann aber als Hand⸗ werksburſche entpuppte?“ Ein jähes Aufleuchten in den Augen des Mädchens ver⸗ riet, daß der Erinnerungsblitz ihr Gedächtnis durchzuckt hatte, und ſie rief freudig bewegt: „Ich irrte mich damals nicht! Denn es war wirklich Ludwig, den ich auf dem Stein ſitzen ſah! Ich war ja auch bei ihm. Er bat mich aber, dir die Wahrheit zu verſchweigen .. O, jetzt fällt mir ſo Mancherlei ein, und ich fühle in dieſem Augenblick ſo recht, welch ein Unglück die Krankheit für mich bedeutet. Denn Ludwig wollte in Darmſtadt fa meine Rückkehr abwarten. Deshalb weigerte ich mich auch, die Rückreiſe über Köln anzutreten. Und nun wird es wohl zu ſpät ſein!— Oder ſollte er immer noch auf mich warten? Dann müſſen wir ſchleunigſt nach Darmſtadt nn haben?“ widerſprach Wir ſind vier Tage nach ihm von Jena abgereiſt Hier biſt du (Fortſetzung folgt.) 3 0. 4 808000* renn „ e once oe Gee eee Gerne eee dee. cee 1 e i * . F c * Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 389 Fortgang der Vankenbeſprechungen 3 Kounſortien im Falle Frankfurter Allgemeine Die Ban kenbeſprechungen, die bisher, wie gemeldet, ein Ziemlich breites Stillhaltekonſortium brachten, werden weiterhin in Berlin noch fortgeſetzt. Ein Garantiekonſortium für die 40 Mill. I A us Lands forderungen konnte bisher noch nicht gebildet werden. Im übrigen iſt für das Stillhaltekonſorttum eine M it w ir kung der Reichsbank nicht mehr zu erwarten. Da die Abwicklung der Geſchäfte der Frankfurter Allgemeinen teilwelſe erhebliche Mittel beanſprucht und lange dauert, oll ein drittes Konſortium, das ſogenannte Abwicklun gs konſortiu m gebildet werden, das vielleicht auch Mittel für dringliche Auslands⸗ forderungen bereit ſtellt. Eine Ausſprache mit den aus län di ſch en Ba nken gläubigern iſt bald zu erwarten. Sie werden heute zu einer Beſprechung telegraphiſch aufgefordert, ſich dem Dreimonats⸗ Moratorium cenzuſchließen. * Im übrigen wird bekannt, daß erwartungsgemäß ſofort Verhand⸗ lungen mit der Lebensgeſellſchaft der Frankfurter Allgemeinen, der Frankfurter Lebensverſicherungs AG., die ganz der Fravag gehört und der Lebensgeſellſchaft des Allianz⸗Konzerns, der Allianz und Stuttgarter Verſicherungsbank AG. mit dem Zweck der völlig en 1 eber leitung der Frankfurter Geſellſchaft auf das Zebensäinſtitut des Allianz⸗ Konzerns ſchweben. Der baldige Nöſchluß wird erwartet. . Gs Arifft uicht zu, daß das Berliner Abzahlungsfinanzierungs⸗ inſtitut, die A IIgemeine Betriebskredit Gmb. von der Sommerzial Inveſtement Truſt Ach. Berlin übernommen wird. Die Direktion der Citag iſt vielmehr nur beratend bei der Abwicklung des Berliner Inſtituts tätig * Die Verwaltung der Allianz teilt dem D D. mit, daß ſie ent⸗ gegen in Frankfurt beſtehenden Anſichten kein Vorkau fs recht auf die eigenen Aktien der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗ AG. und weitere 4 Mill.„ nom., die eine ausländiſche Verſiche⸗ nungsgeſellſchaft beſitzt, hat. Weitere Folgen des Verſicherungskrachs. Dieſer Tage erhielt faſt die geſamte Belegſchaft der Firma Gentz u. Kur tz in Frank⸗ furt die Automaten, Apparate, Schnitt⸗ und Stanzwerkzeuge uſw. herſtellt, die Kündigung mit der ausdrücklichen Begründung, daß durch den Zuſammenbruch der Frankfurter Allgemeinen die Finanzierung zur Herſtellung ihrer Automaten unterbrochen worden ſei. Die genannte Firma iſt gezwungen, den Betrieb auf unbe⸗ ſtimmte Zeit ſttllzulegen. Zahlungseinſtellung einer Darmſtadler Vankfirma Nach unſeren Informationen iſt der Inhaber des ſeit Jahrzehn⸗ ten beſtehenden Bankhauſes Nauheim u. Cv. Dar mſt a dt, das in Framkfurt ein Filialgeſchäft betreibt, Herr Gutmann, ab⸗ gängig. Man vermutet, daß er ſich aus geſchäftlichen Rückſichten das Leben genommen hat. Die Bank hat heute morgen für Darmſtadt und Frankfurt ihre Zahlungen eingeſtellt. Wie hoch die Illiquißität und Verluſte, die im Effekten⸗ und Kontokorrentgeſchäft eintroten, ſind, muß erſt der Status ergeben. Daran wird noch ge⸗ arbettet. Es kann ſich aber nicht um ſehr hohe Beträge handeln. Für die Frankfurter Börſe iſt die Inſolvenz nicht von großer Bedeutung. * Eiſenwerk Gaggenau AG.— Vor dem Abſchluß der England⸗ verhandlungen. Der Gläubigerausſchuß berichtet, daß ſich die Situation der unbevorrechtigten Gläubiger nicht ver⸗ ſchlechtert habe und daß die laufenden Verhandlungen mi der engliſchen Gruppe wegen Geldbeſchaffung ſoweit ge⸗ Ddiehen ſind, daß Ausſicht auf erfolgreichen Abſchluß be⸗ 555 Die Abfindung der unbevor rechtigten Gläu⸗ iger ſei aber nur in dem Sinne des erſten Vorſchlages, alſo 20 v. H. in bar, die ratenweiſe ab 1. Jauuax 1930 zu zahlen ſind und 80 v. H. in Aktien, möglich, da ſich der zweite Vorſchlag mit 50 v. H. in bar ab 1. September 1929 und 50 v. H. in Aktien nicht verwirklichen laſſe. Eine Neugründung der Meftallgeſellſchaft A. Die Frank⸗ furter Metallgeſellſchaft gründete gemeinſam mit der Devay et Almy Chemical Company in Cambridge mit 500 000 ¼8 AK. die Dare x A G. für Caoutchouc verarbeitung mit dem Sitz in Frankfurt a. M. Die neue Geſellſchaft bildet die Fabri⸗ kationsgeſellſchaft der Kautſchuk GmbH. Frankfurt, die ſich ſeit 1926 erfolgreich auf dem Gebiete der Kautſchuk⸗Chemie(Latex) betätigt. * Zuſammenſchluß im Drehbankbau. Folgende Firmen haben ſich zuſammengetan: Gebrüder Böhringer GmbH., Göppin⸗ gen, Franz Braun AG., Zerbſt, Heidenreich u. Harbeck, Hamburg, H. Wohlenberg Komm. ⸗Geſ., Hannover. Ziel dieſer Neubildung iſt, durch rationelle Serienfabrikation und Vereinfachung des Verkaufs die Erztelung günſtiger Lieferzeiten und eine Ver⸗ billigung des Fabrikates zu ermöglichen. In einem gemeinſamen Konſtruktionsbüro wurde auf Grund der Erfahrungen aller beteiligten Fabriken eine Drehbank von einheitlicher Konſtruktion in 9 Größen mit Spitzenhöhen von 160—450 Millimeter geſchaffen. Die 9 unterſchtedenen Typen wurden in vier Werke aufgeteilt. Ihre getrennt, aber in engſter Zuſammenarbeit nach einheitlichen Grund⸗ ſätzen. Ebenſo iſt der Verkauf einheitlich; der ausländſſche Abfatz wurde in Bezirke eingeteilt. : Neuffer⸗Ago⸗Schuh Co., Pirmaſens. Unter Umwandlung der bisherigen Handelsgeſellſchaft und unter Verdoppelung des Stamm⸗ kapitals auf 1 Mill.„ ſiſt in Pirmaſens unter der Firma Neuffer⸗ Ago u. Govdyear Schuhfabriken⸗Geſellſchaft ein neues Unternehmen errichtet worden. 5 5 Zuſammenſchluß der heſſiſchen Holzhandelsvereinigungen. Die „Vereinigung heſſiſcher Holzinduſtrieller(Sitz in Darmſtadt)“, der die Mehrzahl der Sägewerke in Heſſen⸗Darmſtadt angehören, hat ſich mit dem„Nordweſtdeutſchen Verein für Holzhandel und Holzinduſtrie E. V.(Sitz in Kaſſel)“ vereinigt, indem ſie dieſem Verein korporativ angeſchloſſen worden iſt. 8 Karſtadt liquidiert ſeine Kaufſparkaſſe. Die Rudolph Karſtadt AG. in Hamburg wird in der Frage der Kaufſparkaſſen die im Depotgeſetz vorgeſchriebene Konzeſſion nicht beantragen, ſondern ihre Kaufſparkaſſen eingehen laſſen. Maunheim gedrückt Die Lage im Haag ſpitzt ſich immer mehr und mehr zu und die Ungewißheit über den Ausgang dieſer Konferenz drückte auch heute wieder auf die Stimmung der Börſe, obwohl ſich die Abſchwächungen zu Beginn in mäßigen Grenzen hielten. Im wei⸗ teren Verlaufe konnte eher eine kleine Beruhigun g feſt⸗ geſtellt werden, wenn ſie auch kursmäßig kaum zum Ausdruck kam. Farben⸗Aktien gaben auf 216 v. H. nach, während ſich Dt. Linoleum um 3 v. H. auf 301 v. H. erholen konnten. Um 1 v. H. feſter lagen Rhein. Elektr., Südd. Zucker und Weſteregeln. Am Markte der J Verſicherungs⸗Aktien wurden Mannh. Verſ.⸗Aktien mit 117/ notiert. Der Kaſſa⸗ und Rentenmarkt verkehrte ruhig und kaum verändert. Frankfurt unſicher, ſpäter behauptet Zum Wochenſchluß war die Tendenz an der Börſe wieder recht unſicher. Die immer noch ungeklärte Lage im Haag ſtimmte peſſimiſtiſch und lähmte die Unternehmungsluſt. Es wurden Exe⸗ kutionen vorgenommen und zwar wurde dies auch mit einer neuen Inſolvenz einer Bankfirma in der nächſten Um⸗ gebung von Frankfurt in Zuſammenhang gebracht. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe gingen die Abſchwächungen bis zu 2,5 v. H. Am Montanmarkt verloren Buderus 2, Mannesmann 1,25. Von Kaliwerten Weſteregeln 1, während die übrigen Papiere bis zu 1 v. H. einbüßten. Nur für Stahlverein beſtand etwas Intereſſe bei gut behaupteten Kurſen. Am Elektromarkt waren die Ab ⸗ gaben ſtärker. Chade büßten 2,5/ ein, Schuckert, Siemens, Geſfürel und Rhein⸗Elektra lagen bis zu 2 v. H. gedrückt. Acc. blieben dagegen knapp behauptet. Am Farben markt büßten J. G. Farben bei kleinem Geſchäft 1 v. H. ein, desgl. Deutſche Erdöl. Für Karſtadt beſtand etwas Intereſſe mit plus 2 v..; dagegen büßten Ver. Glanzſtoff 2 v. H. ein. Am Banken markt überwogen die Abgaben; Danatbank gaben bis 2,25, Dresdner bis 1. Commerz bis 72 v. H. und Handeksgeſellſchaft bis 2 v. H. nach. Schiffahrtswerte bis 1,25 v. H. niedriger. Renten ſtill bei nachgebenden Kurſen; Ausländer vernachläſſigt. Im Ver⸗ laufe blieben die Kurſe auf etwas gebeſſertem Niveau durchweg gut gehalten. Die Tendenz zeichnete ſich durch eine nicht zu verkennende Widerſtands fähigkeit aus. Am Geldmarkt war Ta⸗ gesgeld mit 6 v. H. unverändert. Berlin nicht einheitlich Tendenzgeſtaltung hatte heute viel Aehnlichkeit mit der ge⸗ Vormittags taxierte man allgemein im Zuſammenhang Unſicherheit im Haag ſchwächere Kurſe, und zu den erſten Notierungen trat dann eine beachtliche Widerſtands⸗ fähigkeit hervor. Ueberhaupt traten mittags die günſtigen Momente mehr in den Vordergrund. Die Angelegenheit in Frankfurt erfuhr durch das Moratorium eine weitere Entſpannung, und die trotz erhöhter Börſenkredite feſte Newyorker Börſe befriedigte. Man wies darauf hin, daß die Geldverhältniſſe drüben viel entſpannter gewor⸗ den ſind. Daß die amerikaniſchen Großbanken 50 Mill. Dollar dem Tagesgeldmarkt zur Verfügung ſtellen wollen, dürfte zu einer wei⸗ teren Erleichterung der internationalen Geldſätze führen. Die Er⸗ öffnung der Börſe war zwar bei geringem Geſchäft luſtlos und überwiegend ſchwächer. Von der Feſtſetzung des Reportgeldſatzes erwartet man keine Schwierigkeiten, der Satz dürfte wohl unver⸗ ändert bleiben. Größere Veränderungen traten nur vereinzelt bei den erſten Notierungen ein. Anleihen neigten zur Schwäche, Ausländer uneinheitlich. Am Geldmarkte nannte man Tages⸗ geld mit 5,25—8, Monatsgeld mit 9,5—10,5, Warenwechſel mit ca. 7,75 v. H. Im Verlaufe wurde die Stimmung allgemein feſter und das Geſchäft an einzelnen Märkten lebhafter. AG., Farben und Montanwerte zogen um etwa 1 v. H. an, auch Karſtadt gewannen weitere 1,5 v.., infolge der fehlenden zweiten Hand behaupteten ſich dieſe Kurſe aber ſpäter nicht voll. Am Kaſſamarkt lag wieder Angebot vor und die Kurſe waren meiſt etwas ſchwächer. Frankfurter Allg. Verſ. wurden heute wieder geſtrichen, die Taxen lauteten 125—130 /, dagegen zeigte ſich für Allianz Allgemeine bei einem Gewinn von 3/ Intereſſe. Im Die ſtrigen. mit der weiteren Verlaufe wurde es wieder allgemein etwas ſchwächer, da an faſt allen Märkten Angebot vorlag, das aus * Karſtadtbeteiligung an einer ſchweizeriſchen Einheitspreis⸗Ach Mit einem Kapital von 600 000 Schweizer Franken iſt unter Beteili⸗ gung der Rudolph Karſtadt AG. Hamburg ſowie der Schweizer Firmen Breunn AG.(Zürich) und Maus Fréres(Genf! im Zürich ein Unternehmen unter der Firma„Einheitspreis AG.“ gegründet worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Verkauf von Waren nach dem bekannten Einheitspreis⸗Syſtem. In den Auf⸗ ſichtsrat wurde als reichsdeutſches Mitglied Dr. Fritz Siegel(Blau⸗ keneſe) von der Rudolph Karſtadt AG., Hamburg, gewählt. Jede der beteiligten Geſellſchaften iſt zu einem Drittel des Aktienkapftals an dem Schweizer Unternehmen beteiligt. Kein franzöſiſches Intereſſe mehr für engliſches Gold. In franzöſiſchen Börſenkreiſen iſt man der Anſicht, daß nach der letzten Beſſerung des Pfundkurſes zum Franken von 123,855 auff 123,880 die Geldverſendungen von London nach Paris vorläufig zum Still⸗ ſtand kommen werden, da dieſe wenige Centimes keine Gewinnmög⸗ lichkeiten aus den Goldtransporten mehr bedeuten. Vörſenverlauf der Provinz zu ſtammen ſchien und anſcheinend für Hamburger und Frankfurter Rechnung vorgenommen wurde. Die Schlußkurſe lagen meiſt 1 v. H. unter Anfang. Svenska, Glanzſtoff und Bem⸗ berg lagen bis 3 v. H. ſchwächer, Schubert u. Salzer gegen geſtern über 4 v. H. Nur vereinzelt waren kleine Beſſerungen feſtzuſtellen. — Am Deviſenmarkt war auch heute wieder das Geſchäft ſehr klein. Dollar notierten gegen Reichsmark 4,1990. Schweiz lag inter⸗ national weiterhin feſt 1925½ nach 1925 gegen Dollar. Die übrigen europäiſchen Valuten waren unverändert, Paris 39, Holland 4006%½ und London 484,78 Newyorker Uſance. Verliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7½, Lombard 8½, Privat 7¼ v. 5. Amtlich 22. Auguſt 28. Auguſt Parität Diskont in R⸗M für G.[ B. G.. 8. M. Ifätze 5% Holland.. 100 Gulden 168.05 168,89 169,06 J 1880 168,84 5,5 Aheen 100 Drachmen.43.44 5,43 9,44 46 9 Brüſſet 100 Belga= 500.⸗Fr. 55,32 58,44 38,818] 39,495 88,355 5,0 Danzig.. 100 Gulden 81,30 81,46 81.81 81,47 81,555 7 Helſingfors... 100 finnl. M. 10.541 10.561] 10.54 10,86 10,512 7 Italien. 100 Lire 21,045 21,985 21,94 2,98 22,025 7 Südfla wien.. 100 Dinar 7,366] 7,880] 7,87 7788 77355 Kopenhagen... 100 Kronen 111.5711189 111,86 111,98 112,06 5 Liſſaboen. 100 Eskudo 18,74 15,78 18,74 15,79 17,48 6,5 Oslo 00 Kronen 111,67 111,89 111.68 111,99 111,74 5,5 Paris. 00 Franken 16,415 16,45[ 16,42 9 285 16,448 3 Prag.. 100 Kronen 12.416 12.486 12,414] 12.48% 12,36 5,5 Schweiz.„„ 100 Franken 80,78 80,89 80,74 99895 80,515 35 Sofia 00 Leva.032] 8,088] 3,032] 8,088 5,017] 10 Spanien.. 100 Pefeten 61,66 61,78 61,70 61,92 69,57 5 Stockholm... 100 Kronen 112,34 112,56 112,36 112.56 112,05 4,5 C 100 Schilling 59,0 50,19 39.07] 89,9 88,79 755 Judapeſt 100 Peng= 12500 Rr. 75,18 78,32 78,17 78,01 72,89 8 Duenos⸗Aires 1 Peſ..758] 1,762] 1,758 11700 15786 10 Canada.. 1 Canad. Dollar 4,171 4,170 4,1½1] 4,7% 176 Japan 1 en 1,980.964] 1,858] 962] 1,886 5˙ĩ8 Kairo... 1 ägypt. Pfd. 20,855] 20,895 20,855 20,895 20,91 Fonſtantinopel„„ 1 türk. Pfd..998] 2,002] 1,98.002] 2,180 10 London 1 Pfd. 20,888 20,878 20,888] 20,878 20,398 5,5 New Hork. 1 Dollar 4195 4,203 4,195.208 4,17 5 Rio de Janeiro.„ 1 Milreis 0,487] 0,499.497[0,499 0,5803 Uruguay.. 1 Gold Peſ..106[ 4,114 l 4,106 l 4,114 4,321 95 Ballen Zufuhr. * Nürnberger Hopfenbericht vom 23. Auguſt. 1929er Tett⸗ 30 Ballen Umſatz bis 12 Uhr. Tendenz unverändert. nanger Hopfen koſtete 110—120 /. Berliner Mekallbörſe 23. 8 Januar ——ß5v5v—— Blei ee Brief Geld bez. Brief Geld —— —.—.— Nüpfer bez. Brief —.— 148 75 148,75 Geld bez. 148,25 Juli Auguſt Sept.- Nov.. „ Elektrolytkupfer, prompt, Orig. Hütten⸗Aluminium 190.— dgl. Walz⸗„Drahtbarren 194.— Hüttenzinn, 99 v.. Antimon Regulus 64—68 Silber in Barren, per leg 72,25 74.00 Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00— 28, 20 Platin, dto. 1 ar 810 Reinnſckel, 9890 v. H. Prelſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Mekallbörſe Metalle in E pro iſgink prompt Silber Unze ſtand. 17/0) fein. Platin Unze E Alunin. Inl,. 98.— do. Ausl. 22.] 28, do. Elektw. 84,75 84,75 Queckſilber 74.— 74.— Zinn Kaſſa 209,8 210.5 Antimon Reg. 74, 75 74,80 do. 3 Monate 213.6 214,0 Platin 74, 14, do. Settlemen] 209,7 210,5] Wolſramerz 5 84.75 84,75 do. Banka 221, 223,5[Rickel Inland 175,0 do, beſt ſeles 79.79. do. Straits 218.2 214 0 do. Ausland 175,0 175,0 dy ſtrong sh 110,0 110,0 Blei prompt 22,85 28.151Silber„ eee gupfer Kaſſa do., 3 Monate Setlementſpr. Kupfer elektrol. 8 Fabrikation erfolgt in vier zuſammengeſchloſſenen Werken, räumlich ..... Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und. Auslandsamleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe 28. 22. Lubwigsh. A. Br. 213,0 Pfälz. Preßhefe 136,0 Schwartz Storch. 163,0 Werger Worms 192,0 Bad. Aſſekuxanz 162.0 Continent. Verf. 80,— Mannh. Verſich. 118,0 . 10% Orkr. M. BA. 125,0 125,0 136,0 15%„„ BA 140,0 140,0 Karlsr.Näh. Haid 35,.— 35.—. C. H. 5. 159,0 160,0 Konſerven Braun 78,— 73,— 80.— Mannh. Gummi 40,—40,— 117 0 Neckarfulm Fhrz,— 0 Pfälz. Müblenw 151,0 151,0 130,0 ortl. Zem. Heid, 130.0 5 118 149,0 Daimler⸗Benz 80,50 Rh. Elektr..⸗G 148.0 J Rheinmühlenw.—.——.— Deutſche Linol.. 298,0 Südd. Zucker. 158,0 154,0 Enzinger Union 36,— 86,— Verein dtſch.Oelf 68,— 88,.— Gebr. Fahr. Way 11 555 tag 99.—99.— J. G. Farben„217,0 216,0 Zellſtoß ald 232,0 282˙0 Frankfurter Börſe Barmer Bank 128.5 127,0 Bayr. Hyp. u. Wb. 146,0 143,0 Com. u. Privatb. 178,0 Darmſt. u. Nat. 272,0 Deutſche Bank 164,0 D. Effekten Bank 128,0 128.0 D. Hyp. u. Wechſ. 128, 1285.5 .eberſee⸗Bank 100.099,75 D. Vereinshank—.— Disconto⸗Geſ. 156,0 22. 8% Bab. St.⸗A. 27 75, 70% Bad Kom. Gd 82,78 8 80% S hafenStadt 89,— 89, 10% ehm. Gold 101,0 87% 8 7955 90.— 90, 9 old 72.— 72,— 8% Farben Bds. 29 122.0 Babiſche Bank 460,0 2 9 B. 135,0 81 Ereditbank 12170 Südd. Disconto. 130,0 0 .⸗G. f. Seilind. 64. Brown, Boveri 136.5 Durlacher 136,5 Eichbal Hol 1 um„. Montan⸗-Aktien Eſchweil. Bergw, 196.7 Gelſenk. Bergw.—.— S992 Bergbau 25 lſe Bg. St. A. 212,0 211,0 Kali Aſchersleb. 225.0 KaliSalzdetfurth—.— 384.0 Kali Weſteregeln 231.0 Klöckner.... 112,0 111,0 Mannesm.⸗R. 117, Mansfeld Ak.“ Otavi⸗Minen. 63,50 —— Phönis Bergbau 107.0 hein. Braunk—.——.— Rheinſtahl.. 123,0, Salzw. Heilbr. 218 5 Tellus Bergbau 116.0 BR.Laurahütte 68.75 Ver Stahlwerke 17/01 Feſtverzinsliche Werte 80% Reichsanl. 87,80 87,25 „ 52,60 52,20 Ablöſungſch. U 10,90 10,60 „„ohne—.——.— D. Wertb.(Gold).—.— D. Schatzanw. 298—.——.— 4% Schutzg. 14 4,80 9% gudwigsh. 28—.— 10 ohm. Gd. 25 103,5 Dresdner Bank 155,0 rankf. Bank. 103,0 e e 8% 2 2771.——.— ie 1 60% Grkr. Mh. 29 15,— 15,.— Metall. u. M⸗G.—.— 8 Preuß. Bal 6,70— Mitteld. Cd.⸗B. 89% Preuß. Mogg 9,25. 5575 Sl ö 5.5 5 5 50% Südd. Feſtwö—, eee 8% Grtr. M. abg.. 5% Rü.⸗M.⸗Don 68,50 Reichsbank 297,0 Rhein. Ereditbk. 121,0 7% Bad. Rom. Gd. 92,75 Rhein. Hyp.⸗Be. 145,0 85% Pfälzer--9 93,.— G 0. Gp. 24. 894,— Sudd. Boden⸗G. 157.0 id. Disconto. 126.0 8%„R.-8 98.50 ener Bankver. 12.75 7%„„ 10-11 84,50 84,50 ürtt Notenbk 181.5 80% 1213 82.— *»* 6½% Rhein. Lig 77,50 4½% Wfl. Big 74.50 74,— 65.—'700 Südb Lig.—.— 5 4% ½Meining. 78.50 78.5 ele Br. B. B. Lig 72.— 72,0 Trans port-Aktien — a„„ ie Bank-Aktien 11 5 Straßb 51 38 52, g9 8, 1209 4259 5 ordb. Lloyd. 111.5110 0 che Bank 159.5 139.0] Oeſter.⸗U. St. 9 11,50 11 50 14540 12500 12,5 181.7 Allian 230,0 230,0 77,75 Rare g 150,0 129,0 Induſtrie-Aktien Eichb.-Mannh. enninger K. Sr.- wen München 283.0 285,0 Mainzer St.⸗A. 215,0 Schöfferh. Bindg. 285,0 Schwaärßz⸗Storch 162,0 Werger 192.01 rkf. R. u. Mitv.—— annb. Berf ⸗ 118.0 117.0 Accumulatoren—. Adler Klener. 46.50 A. E. G. St.⸗A. 193.0 Aſchaff. Buntp. 150,0 150.0 b. Maſch. Durl 142,0 142,0 5 6% Reichsanl. 2987.50 25, 25 5 ee eee Bad. Uhren, Geſfür el... Rein. Ge 105,0 Vergm Elerte 228,0—.—Goldſchmidt Th. 78,— Mheinelekt. B. A. 7750 Brem.⸗Beſtg. Oel 62.50 Gritzner M. Durk.—.— 2 1. St. A. 148.5 Brown Boveri 137,0 137.0 Grün& Bilfinger 175,0 278,0] Raeder, Gebr. D. 111.5 f Rütgerswerke..—— [VIön Hald 4 Neu. 3,— 33.— a Shade 420 4320 Sante en Ehamott. Ann. 118,0 e Ehemiſche Alber! 6 e en Ch. Brockhues 80.— 5 Phil 104,5 Dalmler Ben) 50, 25 90.25 Solsverkobl. J 88.— Dt. Atlant.⸗T. 111,0 Dt. Eiſenhandel— Di. Erdöl.. 112,0 D. Gold⸗u. S. Anſi 147.0 Dit. Linoleum—.— Dt. Verlag 219.0 Dresd. Schnellpr. 11,0 Dürkoppwerktst———— Dülſſel⸗Rat. Dürr 83.— 88,— Dyckerh.& Widm 99,— 99, 28. 105.0 77,50 Se 89. 8 dane 61, ramm Lackf. 10 ag N58 5 Schuhf. Berneis 84.—.— SeilinduſtWolff 64.— Siem.& Halske— Südd. Zucker„154,6 Trlcot. Beſigheim 60.50 nag Erlangen 91,50 13 Junghans St. A. 62,25 62.— Kamm. Kaiſersl. 143.0 71 a Karſtadt Rud. 174,0 Klein, Sch.& Beck. 97-9 Knorr, Heilbr. 161,3 Konſerv. Braun 74.— 7 Krausck Fs. Lock. 49.50 Lechwerke 108.5 Lahmeyer& Co.—— 190 0 Zudwigsh. Walz. 115,0 Mainkraftwerke, 106.2 Metallg. Frankf. 173,0 Mez Söhne. 50. Miag, Mühlb. 122.7 Moenus St.⸗A. 27— 27.— Motoren Darmſt.— Motoren Deutz 69.— Motor. Oberurſ.—— Ver. Chem. Ind. 75.— Ver. deutſch. Oelf. 67,50 Vergt. Jute. 115.0 Ver. Ultramarin. 152,5 Ver. Zellſt. Berk. 108,0 Vogtl.Maſch. St. 77— 77.— Voigt& Häffner 222,0 Volth. Seil. u. K. 63.—. Eiſen Kalſersl. 14.— Elektr. Licht u. g 206,0 Elektr. Lieferung 162.0 Emag Frankf. N Enzinger⸗ Union 8 Eßlinger Maſch. 37258725 Ettling. Spinn. 215.0 Faber& Schleich 107.0 550 eng. Wayß& Freytag 100.0 W. Wolf 107,0 G. Farben. 217,5 %„ Bonds 29 128,5 Feinmech. Jetter 98,25 Neckarſulmer Fg.—.—.„ elt. Guilleaume-—— rankfurter Gas 128,0 126,0. aon. 121.5 Ufa(Freiverk.) 89.— kf. Pok.& Wit, 55,— 54.50] Pf. Nühm Kayſ. 24.7524,— Rastatter Wagg 14.— Berliner Börſe FAnat Ser. Il 17,25 17,28 , I 20,— 20,— temel 139,0 geunoff gſcoſkee. 154.0 „ Waldhof 282,5 Darm. u. N. B. 272,5 Dt. Aflatiſche Bk. 65,65, Deutſche Bank 164.5 Slſch. Ueberſee Bk. 100,0 Disconto Comm. 151,0 0 Dresdner Bank 156,4 156,6 5 Mitteld. Kredbk... Allg. Lok. u. Str. 157,5 Deſterr. Creditbk. 30,75. Südd. Eiſenbahn 122.2 Reichsbank 298,0 119,5 117.2 4 1 5 Crebitbk. 121,2 15900 ddeutſch. Disc. 130,0 anſa Diſchiff 156.2 Frankf. Allgem en 100 111 0 Stück u 400—.—[. e eſchiff. 24.25 5 Induſtrie-Aktien Aeccumulatoren 135.0 Bank-Aktien 5 Adlerwerjñte 47.50 Bank J. el. Werte 152 0 Alexanderwer! 41.50 Bank Brauind. 155 0 Allg. Elektr.⸗G. 193,5 Darm. Bankver. 120 2 Alſen Portl.⸗Z. 180,0 J Berl. Handelsg. 203,2 1 Pap. 166.0 Com u Privtbt 175.5 177,0 Anhalt Kohl. 80.— Feſtverzinsliche Werte Goldanleihe. 100,0 Transport-Aktien Schantungbahn.70 AG f. Been 182,7 Diſch-Ablöfgſch. 1 52,40 ohne Ablöſgrech 10,70 5% Bad. Kohlen 18.05, 6% Grkr. Mh. K. 15,75 5% Prß. Kalfanl. 6,72 5% Roggenwert. 10,.—1 5% foggenrentb 3,16 5% Landſch. Rog, 3,50 9% Mexikaner 27.— 27,78 4% Türk Ad. Anl. 5 80 4%„Bagd.⸗Eiſ.!.40 4%„„„ n 45 4%„ unif. Anl. 11,70 4%„Zollobl. 1911 7,35 2. 400⸗Fr.⸗Los—, 4½% Anat. Ser J 1780 48—— 41,50 192.0 180,0 165 7 80.50 ö 2 5 E Co 33. 22. J 23. 22. Aſchaffbg. gellſt. 171.0 170,0 Hackethat Pra t 92,75 Augsb. N. Masch. 88,25 89,50 an 15 1800 95, Hammer Spen. 180. a n e a ge n.0 Hb.⸗Wien Gum 68,15 85. Demberg„508.0 596,0 Harpener Gergb. 150.2 ergmann Elekt. 228,0 222.7 Darn Maſchſn.— 5 Berl. ⸗Gub. Hut 279,0 edwigshütte. 96,50 e Braunk. u. Irtkett 153.0 e eee Br.⸗Beſigh. Oelf. 1125 1 1 75 Bremer Vulkan 111,0 irſchberg Leder 95. Bremer Wolle 165,0 165,5 Hohen Ellen 133.0 Brown, Bop. Kc. 1870 487,0 Hohenkohewerke 93,— Schuckert& 228,7 Buderusiſenw. 79,25 78,75 557 i 70 n 1 5 205.0 Charlott. Waſſer—.—.„ 80 N 1 Sinner.⸗G. Chem. Heyden„75,— Ilſe Bergbau 218,5 Ehen Gelenk 2 M. Jüdel& Co. 160,5 Sterne A 0 Chem. Albert„68. Gebr Junghans 62,.— 6 Stolberger Binz 145 7 5 1 Kahla Porzelan 78,25 78,26 Süd. 1 onti Gad ulſch. 164,0 Zabſs un 55 160% 9 5 Daimler B 50,75 1„ imler Benz 50, arſtadt. 178. Teleph. Berli 56.— Deſſauer Gas. 191,8 Rlöcknerwerke, 112,0 Toe Oelfabe 755 92.— Diſch.⸗Atlan teck. 110,1 C. H. Knorr 1800 Tietz Leonhard 205,0 Deutſche Erdöl 11155 Rollm& Jourd.. 45.— Transradio 144.0 Diſch. Gußſtahl.—.— e: Gebr. Körting 64,50 g Deufſchelkabelw. 72,.— Trauße Cie Lok 49,754 Varztner Papier 121,7 Otſche⸗Maſchfbr.—— Fronpeinz Piet, 62,—. Fer Gum 7578 , Bi„Diſch. 164, Olſch, Eiſengdl. 7250 gahmener& Co, 1710 9. Glanzſt. Elf. 398.0 398.0 Deulſche Linol. 301,2 Lauraßütte 67775 V. Schubf. Br.& 53.7557. Dredd. Schnellpr. 141, indes Eis. 160, 158,0 B. Stahlwerke 115,0 Dürener Metall 169,0 Farl Lindström 886,0 880 Stahl v. d. Zyp. 175,0 Dürkoppwerke 24,80 Lingel Schuhfab. 50, Ver. Ultramarin. 152.5 Dynamft⸗Truſt 103,2 108,8 K. 19585& Co. 15979 Segler 155 1 5 10 5 5 f 1 1 ogtländ.Maſch. 78, 2 . 165 0 Lüdenſcheld Met. 72,50 Voigt& Haeffner 222,0 2220 Enzinger⸗Union 977 5 8 an.⸗G. 1 65 Wanderer Werke 72.25 Eſchw. Bergwerk 198,0 Mans N 1255 Weſteregel Alkal. 299.0 Eſſenersteinkohl 139,0 Aae e 0 Wicking⸗Cement 184 1 5 Wiesloch Tonw.—-— Masch. uckan W 119.7119, Wiſſener Meral 119,0 8 9 3 5 eh ed 1 1 1 Wittener Gußſt Mes Söhne 49.50 49,50 Sab Verein. 109,0 22. Rhetnfeld. Kraf 160,0 Rhein. Braunk. 282.7 180,0 ene 59.50 Rhein. Elektrizit. 149.5 Rheinſtahl 124,8 Riebeck Montan 138,0 Roſttzer Zucker 45.— Rückforth. Ferd. 69 78 Rütgerswerke„2. Sachſenwerk.. 108,2 Salzdetfurth 83.5 Sarotti 1570 Sn 281.1 0. 110.0 89,85 „G. Farben 219,020 eldmühle Pap 190,0 4 elten& Guill., 189,8 Frankfurter Gas———.— N. Friſter 138,0 Gaggenau B. ⸗A.—.— Gebhard Textil. Gelſenk, Bergw. 1370 Genſchow& Co, 81.— 80 Germ. Portl.⸗Z. 187,0 Gerresheimlas 112,2 Gef. f. elkt. Unt. 409,08, Gebr. Goebhardt 220,0 Goldſchmidt Th. 78, Gritzner Maſch. 36,.— Gebr. Großmann 46,50 45.— Grün& Bilfinger 175,2 Miag⸗Mühlen„123,5 123,5 Zellſtof Waldhof 284. Mig& Geneſt 140,0 1 Motoren Deuß. 69.75 Mühlheim Berg. 103.0 tavi Minen 63.25 Frelverkehrs⸗Kurſe Petersb. J. Habt Ruſſenbank.. 1. Deutſche Petrol, 60,— eldburg 206,0 dler Kalt Diamond„25,85 Hochfrequenn 168,0 Krügers hall. Ronnenberg. Sloman Salpet. 80.— 2,15 25 Neckarſulm Fhrz—.——.—.20 „ Nordd.Wollkäm. 136,7 Oberſchl. E. Bed 35, 84 Oberſchl. Koksw. 404,1 Drenſt.& Koppel 38.75 5 Oſtwerke 228,5 1 Bergbau 106,5 on 105,8 Polyp F Rathgeberzwagg. 74,50 74,50 Südſee d.26.— Reis holz Paper ie 55 N 8 „ 90, 180. Gruſchwitz Textil 6515 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] Freitag, den Jodes-Anzeige Gott dem Herrn hat es gefallen, unseren lieben Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Georg Schmitt unerwartet zu sich zu rufen Mannheim(d 6, 15, Waldhofstr. 130), 22. Aug. 1929 In tiefer Trauer: Familie Aug. Schmifi Familie Jean Hesse Die Beerdigung findet Samstag, der Leichenhalle aus statt nachm. 2 Uhr, von * 1888 Danksagung Allen Freunden und Bekannten für die innige Teil- nahme und für die vielen Kranzspenden anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Vaters, Schwieger vaters und Großvaters, Herrn Jakob Linnebach herzl chen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadt- Vikar Greim für die trostreichen Worte, ebenso dem Ober- meister der Schmiedemeister-Zwangsinnung Herrn Stark für den Nachruf am Grabe Mannheim, den 23. August 1929 Im Namen der Hinterbliebenen: Theo Linnebach Fa eee r vom 21. Auguſt 1929: Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 24. Juli/ 1. Auguſt 1929 iſt die Firma geändert in Waſſerwertsgeſell⸗ ſchaft Mannheim mit beſchränkter Haftung. „Reichs ⸗Landbund Ein⸗ und Verkaufs⸗ Aktiengeſellſchaft Geſchäftsſtelle in Mann⸗ heim“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Berlin. Die Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim iſt aufgehoben. Die auf die Nieder⸗ laſſung beſchränkt geweſenen Prokuren ſind erloſchen. Rühle& Göbel, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Ak⸗ tiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Ingenieur Robert Rühle in Mannheim über⸗ gegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. Adelmann& Streitenberger, Ladenburg a. N. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Ge⸗ ſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf Elektro⸗ techniker Rudolf Adelmann, Ladenburg a. N. übergegangen, der es als alleiniger Inhaber 5 der Firma Rudolf Adelmann weiter⸗ führt. Philipp Feidel, Darmſtädter Möbel u. De⸗ koration in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Darmſtadt. Kaufmann Paul Feidel in Mannheim iſt als perſönlich haftender Ge⸗ ſellſchafter ausgeſchieden. Die Zweignieder⸗ laſſung Mannheim iſt erloſchen. Hermann Deißler, Mannheim. Das Ge⸗ ſchäft iſt mit Firma durch Erbfolge auf Kauf⸗ mann Hermann Deißler Witwe, Anna Katha⸗ rina geborene Stahl in Mannheim überge⸗ gangen, die es unter der Firma Hermann Deißler Witwe weiterführt. Schuhhaus Tatterſall Kaſpar Keßler, Mannheim. Das Geſchäft ſamt Firma ging durch Erbfolge auf Kaufmann Kaſpar Keßler Witwe, Anna geborene Gaberdiel in Mann⸗ heim über, die es unter der bisherigen Firma weiterführt. Die Prokura der Anna Keßler geborene Gaberdiel iſt erloſchen. Jakob Hatzenbühler, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 100 ſchon können Sie Ihre Zimmer wieder benutzen Amtsgericht Mannheim. wenn Sie zum Streichen meinen Fußbodenlack f I nehmen 1 Kg..80 80 Storchen- Drogerie, Marktplatz, H 1, 16 dis gute dualltätsar zu besich Mahagon Arik. Bimbaum Fünisch Gol Hau Es Set 80 Schlaf. Zimmer Kanad. 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