* nnn Montag, 26. Auguft 1929 Morgen ⸗ Ausgabe Nr. 302— 140. Sahrgang Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder 58 Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhaltnſſe Nach. au vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle 6, 2. Jaupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Dee 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Negelmäßige Beilagen: annheimer General Anzeiger Montag: Spork und Spiel Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik. Kraftfahrzeug und Verkehr 5 0 Geſetz u. Recht Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Seit u. Leben Mannheimer Auſikzeitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. 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Das hieſige Wetterbüro hat infolgedeſſen der Leitung des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ durch Funkſpruch angeraten, den Plan, die amerikaniſche Küſte bei Seattle anzuſteuern, aufzu⸗ geben und einen günſtigeren Kurs zu wählen. Beamte des Wetterbüros erklärten, das Luftſchiff würde auf der nörd⸗ lichen Route Gegenwinde antreffen. Der Barometerdruck läge dort unter 29,40 Zoll und die vom Golf von Alasca ausgehende Störung werde vorausſichtlich 24 bis 36 Stunden anhalten. Falls der„Graf Zeppelin“ die große Kreisroute nach San Franzis eo weiter verfolge, werde er das Tief⸗ Druckgebiet nicht berühren und Rückenwinde haben. Ein Funkſpruch von Vord Die Leitung des„Graf Zeppelin“ teilte der japani⸗ ſchen Funkſtation Ochiiſchi mit, daß ſie mit amerikaniſchen Funkſtationen in Verbindung geſtanden und von dieſen Be⸗ richte über die Empfangs vorbereitungen in Los Angeles er⸗ halten habe. Dr. Eckener kündigte ferner an, daß er wahr⸗ ſcheinlich infolge des Tiefdruckgebietes im Golf von Alasca gezwungen werde, den beabſichtigten Beſuch in Seattle aufzugeben. In dieſem Falle würde das Luftſchiff die amerikaniſche Küſte in der Gegend von San Francisco erreichen. Standortmeldungen — Friedrichshafen, 25. Aug. Das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ lin“ ſandte der Werft in Friedrichshafen folgenden Funk⸗ ſpruch: 9g Uhr vormittags Mz. 44 Grad 20 Minuten Nord, 152 Grad 10 Minuten Weſt, alles in Ordnung. Nach einem am Sonntag mittag bei der Werft in Fried⸗ richshafen eingegangenen Bordtelegramm befand ſich das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ um 13 Uhr MEZ. auf 43 Grad nördlicher Breite und 145,20 Grad weſtlicher Länge. San Frauzisco, 25. Aug.(United Preß.) Der Stand⸗ ort des„Graf Zeppelin“ betrug nach einem Funkſpruch, der am heutigen Sonntag bei der Radio Marine Corporation ein⸗ ging, um 10 Uhr vormittags Newyorker Standardzeit(16 Uhr ME 3) 42 Grad nördlicher Breite und 143 Grad weſtlicher Länge, alſo ungefähr 1500 Km. weſtlich von Seattle. Newyork, 25. Aug. Aſſociated Preß meldet aus San Franzisko: Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ gab um 18 Uhr mitteleuropäiſcher Zeit ſeinen Stand⸗ ort mit 41 Grad nördlicher Breite und 134 Grad weſtlicher Länge an. Darnach befand ſich das Luftſchiff zur angegebenen Zeit 1260 Km. von San Franzisko entfernt. Eijenbahn⸗Kataſtrophe im Rheinland Der Schnellzug B 23 Paris-Warſchau entgleiſt 8 Tote, 42 Verletzte Am Sountag früh.04 Uhr iſt bei der Einfahrt in den Bahnhof Buer bei Düren der Schnellzug Paris Warſchau mit der Lokomotive und ſieben Wagen, darunter drei ausländiſche, entgleiſt. Acht Perſonen wurden getötet, 42 Fahrgäſte, meiſtens Ausländer, verletzt. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht feſt⸗ geſtellt. Hilfszüge und Gerätewagen aus Düren und Köln waren ſchuell zur Stelle. Aerzte und Feuerwehr aus der Nachbar⸗ ſchaft eilten ſofort zum Ort des Unglücks. Vertreter der Reichsbahndirektion, darunter Vizepräſident Grunzke, ſo⸗ wie die zuſtändigen Amtsvorſtände begaben ſich ebenfalls an die Unfallſtelle. Der bei Buer verunglückte D⸗Zug D 23 war mit Reiſen⸗ den bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Unfallſtelle liegt etwa 500 Meter von der Station Buer entfernt. Auf der Strecke wurden Gleisarbeiten vorgenommen, ſodaß der Ver⸗ kehr auf ein Nebengleis umgelegt werden mußte. Der Loko⸗ motivführer hatte in Düren ſchriftliche Weiſung er⸗ halten, auf dieſer Strecke langſam zu fahren. Augen⸗ ugen berichten aber, daß die Stundengeſchwindigkeit ſhägungsweiſe 90 Kilometer betragen habe. Es muß da⸗ her angenommen werden, daß der Lokomptivpführer ſich an die Weiſung nicht gekehrt habe. Die Unfallſtelle ſelbſt bietet ein Bild grauenhafter Zerſtörung und unbeſchreiblichen Durcheinanders. Die Maſchine, die aus den Schienen geworfen iſt, liegt mit dem Tender neben der Strecke. Der Pack⸗ und Poſtwagen ſind eine 8 Meter hohe Böſchung hinaufgeworfen und ineinandergeſchachtelt. Der nächſte Wagen, ein Wagen 2. Klaſſe, iſt vollſtändig zertrüm⸗ mert. Die folgenden Wagen wurden mehr oder weniger be⸗ ſchädigt, während der Schlafwagen quer über den Schienen ſteht. Man iſt mit Schweißapparaten dabei, die Türen zu öffnen. Soweit dies nicht gelingt, werden die Dächer der Wagen aufgeriſſen und auf dieſe Weiſe die Toten und Ver⸗ letzten geborgen. Sanitätswagen aus Köln und Aachen, über 60 Beamte und 100 Sanitäter, ſowie die Bevölkerung der Um⸗ gebung beteiligen ſich aun der Hilfsaktion. Der Lokomotivführer des Unglückszuges, eine Dienſtfrau und ein Packmeiſter wurden getötet, der Heizer rettete ſich durch rechtzeitiges Abſpringen. Das Krankenhaus in Buer vermochte die Toten und Ver⸗ letzten nicht alle aufzunehmen. Die Leichtverletzten wurden daher in die Krankenhäuſer der Umgegend, zum Teil ſogar be Köln geſchafft. Bei den Verunglückten handelt es ſich zum überwiegenden Teil um Franzoſen und Polen. Unter den franzöſiſchen Fahrgäſten befanden ſich auch Mitglie⸗ der eines Pariſer Schwimmklubs, die zu Wettkämpfen nach Berlin und Warſchau verpflichtet waren. Einem von ihnen wurde ein Bein abgegnetſcht, während die übrigen mit dem Schrecken davonkamen. Die Namen der Opfer Im Krankenhaus in Buer befinden ſich von den Opfern der Eiſenbahnkataſtrophe die Folgenden: Tot: Adrienne Gaſ⸗ ſerwſki aus Paris, Leopold Palkowſki aus Krakau, Packmeiſter G. Roderburg aus Aachen, die Wartefrau Krauße aus Berlin, ein Joſeph Wißmann, Wohnort noch unbekannt, hatte ein Viſum nach Paris, Lokomotivführer Lokhaus aus Hamm. * Schwerverletzt: Ein Herr Kohn auf der Fahrt nach Warſchau begriffen, Herr Ledermann auf der Fahrt von Mar⸗ ſeille nach Polen begriffen, ein Leopold Lewtow aus Poitiers, eine Frau Meyer, Wohnort unbekannt, ein Wilhelm Ruprecht, Wohnort unbekannt, ein Zugführer vom Lehrter Bahnhof in Berlin, eine Maria Gines aus Poſen, ſowie ihr Kind, das leicht verletzt iſt. Leichverletzt: Ellers, Oberpoſtſekretär, Köln, Jean Gaſſerwſki aus Paris, ein Peter Meyer, Oberpoſtſekretär aus Köln, ein Rudolf Meyer aus Reval, der einen Diplomatenpaß der eſtländiſchen Republik beſitzt, eine Fran Romana Korra⸗ miewſka, Wohnort unbekannt, eine Agathe Studtnie aus Polen, eine Frau Lune aus Berlin, Juli Kuvalteſie aus Przemiſl und Fräulein Margarethe Renan aus Schweden, ſowie ein Rudolf Peltzer. * Zum Anglück auf der Tauernbahn Der Bahnhofvorſteher von Liofarn verhaftet — Wien, 25. Aug. Der Bahnhofvorſteher von Liofarn, Ludwig Lonnleiter, den die Schuld an dem furchtbaren Eiſenbahnunglück trifft, wurde verhaftet und vom Bezirks⸗ gericht verhört. Er gab an, daß er um die Erlaubnis erſucht habe, wegen einer Verſpätung den fälligen Perſonenzug in Schwarzach anzuhalten, um dort eine Kreuzung durchzuführen. Man hätte erklärt, er möge noch warten, man müſſe zuerſt noch einen Güterzug ablaſſen. Sonnleiter habe nun geglaubt, ſein Vorſchlag ſei angenommen und ließ daher das Signal „Frei Fahrt“ geben. Inzwiſchen wurde aber der D⸗Zug von Schwarzach abgelaſſen, während ſich der Perſonenzug noch in Liofarn befand. Während Sonnleiter auf dem Perron war, kam die telegraphiſche Ablehnung aus Schwarzach; er behauptet jedoch, ſie nicht geſehen zu haben. Beileid Dr. Dorpmüllers Anläßlich des ſchweren Eiſenbahnunglücks auf der öſter⸗ reichiſchen Eiſenbahnſtrecke Salzburg—Bad Gaſtein hat Gene⸗ raldirektor Dr. reichiſchen Bundesbahnen die Anteilnahme Reichsbahngeſellſchaft ausgeſprochen. der D eutſchen Dorpmüller dem Generaldirektor der öſter⸗ Was ſagt man in Paris? y Paris, 25. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Noch nie hat eine internationale Konferenz die Geduld des franzöſiſchen Publikums auf eine ſo harte Probe geſtellt, wie die gegenwärtigen Verhandlungen im Haag. Der Wirrwarr von Einzelbeſprechungen und Verhandlungen zwiſchen den verſchiedenen Delegationen, von Noten und Gegennoten, eine Flut von ſich widerſprechenden Meldungen aus dem Haag, haben nachgerade in Paris einen ſtarken Ueberdruß erzeugt. Im Laufe der letzten Woche wurde für jeden Tag die entſcheidende Sitzung angekündigt. Aber jedes⸗ mal wurde die Erwartung des Publikums von neuem ge⸗ täuſcht. Waren die Morgenblätter zuverſichtlich und weckten die Hoffnungen auf einen günſtigen Ausgang der Konferenz, ſo ſtand in den Abendblättern das gerade Gegenteil und und manchmal kam es vor, daß die aufeinander folgenden und mit Zeitangaben verſehenen Meldungen der Sonder⸗ korreſpondenten in derſelben Spalte einen völligen Stim⸗ mungsumſchwung innerhalb weniger Stunden erkennen ließen. Infolgedeſſen hat der Durchſchnittsfranzoſe die Kon⸗ ferenz im Haag gründlich ſatt bekommen. Er wünſcht nur noch, daß man jetzt endlich Schluß macht. Während er jedoch bei früheren Konferenzen auf Grund der Lektüre ſeines Leibblattes bei jeder Schwierigkeit im Bruſt⸗ ton der Ueberzeugung erklärte: Da ſehen wir es wieder, die Deutſchen ſind es, die eine Verſtändigung verhindern, ſo erſcheint ihm diesmal der engliſche Schatzkanzler Snowden als der böſe Geiſt der Konferenz. Seit Kriegsausbruch iſt noch nie ein engliſcher Miniſter in der franzöſiſchen Preſſe ſo ſehr angerempelt, befein det und beſchimpft wor⸗ den. In Wort und Bild wird er als der habgierige Shylock dargeſtellt. Auffallenderweiſe beſchäftigt ſich die Preſſe augen⸗ blicklich faſt ausſchließlich mit den Schwierigkeiten, die bei den finanziellen Verhandlungen im Haag aufgetaucht ſind, zeigt ſich jedoch ziemlich ſchweigſam über den Stand der Dinge in der Frage der Rheinlandräumung Offenbar verhält man ſich in franzöſiſchen Delegations⸗ kreiſen in dieſer Beziehung ſehr diskret. Zwar wird heute angekündigt, der juriſtiſche Unterausſchuß im Haag habe ſich auf eine Formel geeinigt, die für alle Beteiligten annehmbar ſei, aus ihrem Inhalt wird jedoch nichts bekannt gegeben und die Blätter benutzen dieſe Gelegenheit, um zu betonen, die öffentliche Meinung in Frankreich halte darauf, daß die Feſtſtellungs⸗ und Schlichtungskommiſſion hin⸗ ſichtlich ihrer Vollmachten als auch ihrer Dauer in der Weiſe gebildet werde, daß ſie eine wirkliche Garantie und nicht nur eine Illuſton darſtelle. Aeberſchwemmungen in Serbien Wolkenbrüche haben nicht nur in Ues küb ſondern auch in anderen Teilen Südſerbiens ſowie in Mittelſerbien ſchwere Schäden angerichtet. Der Wardafluß iſt bei Veles über die Ufer getreten und hat einen Teil der Stadt unter Waſſer ge⸗ ſetzt. Auch die Flüſſe Ibar und Niſchawa ſind ſtark ange⸗ ſchwollen und haben in mehreren Ortſchaften Ueberſchwem⸗ mungen verurſacht. Die Städte Niſch und Kraljewo ſind bedroht. In Uesküb ſelbſt wird die Zahl der überfluteten und un⸗ bewohnbar gewordenen Häuſer vom Bürgermeiſter mit 800 bis 1000 angegeben. Die Ueberſchwemmungsfläche beträgt 40 Hektar. Der Schaden wird vorläufig auf 40 bis 50 Mil ⸗ lionen Dinar geſchätzt. Die Gemeinde Uesküb hat ſich an die Regierung um Hilfe gewandt. Ebenſo wird eine natio⸗ nale Unterſtützungsaktion eingeleitet, da die Not der Bepöl⸗ kerung im Ueberſchwemmungsgebiet groß iſt. Viele Moham⸗ medaner flüchteten zur Zeit der Ueberſchwemmung in die Moſcheen, wohin ſie auch ihre Habſeligkeiten brachten. Die Waſſermaſſen drangen aber auch in die Moſcheen und vertrie⸗ ben die Flüchtlinge. Die Unruhen in FJerufalem Die engliſche Admiralität beſtätigt die Nachricht, daß auf Erſuchen des britiſchen Oberkommiſſars in Paläſtin a die Kriegsſchiffe„Barham“ und„Suſſex“ dorthin entſandt worden ſind. Wie gemeldet wird, iſt in Jeruſalem das Kriegsrecht verhängt und die Preſſe unter Zenſur geſtellt worden. Dieſe Maßregeln erfolgten aufgrund ſchwerer Tu⸗ multe, die ſich in Jeruſalem abſpielten und bei denen zahl⸗ reiche Angehörige der arabiſchen, wie der jüdiſchen Bevöl⸗ kerung getötet worden ſind. Die Zahl der Opfer bei den geſtrigen Tumulten in Jeru⸗ ſalem konnte noch immer nicht genau feſtgeſtellt werden. Wie es heißt, ſollen ſechzehn Angehörige der rabiſchen und neun der jüdiſchen Bevölkerung getötet worden ſein, wäh⸗ rend die Zahl der Verwundeten ſich auf etwa 100 belaufen dürfte. 2, Seile. Nr. 392 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Weſentliche Entſpannung Es Heute noch kein Schluß Den Haag, 25. Aug.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die politiſchen Fragen(Rheinlandräumung und Verſöhnungs⸗ kommiſſion) wurden geſtern nachmittag zwiſchen den Vertre⸗ tern der drei Beſatzungsmächte und den Miniſtern Streſe⸗ mann und Wirth eingehend beſprochen. Die Annäherung in der Auffaſſung bezüglich der im Rahmen des Locarno⸗ vertrages funktionierenden Verſöhnungskommiſſion iſt als vollzogen anzuſehen., Henderſon iſt von den Außen⸗ miniſtern Frankreichs, Belgiens und Deutſchlands erſucht worden, bis zum nächſten Dienstag einen Bericht über die geſtern zuſtande gekommene Vereinbarung zu liefern. Die Räumungsfrage weiſt gleichfalls weitere Fortſchritte auf. Die Räumung der dritten Zone ſoll gleichzeitig von den Franzoſen, Belgiern und Engländern erfolgen. Ueber den Endtermin für die Räumung der dritten Zone ſchweben noch die Verhandlungen. Man erwartet den Schlußbericht des hier tätigen Generals Guillaumat. nung aus, daß bi Franzöſiſche Delegierte ſprechen die Mei⸗ s Ende Juli die Geſamträumung des Rheinlandes als vollzogen angeſehen werden könne. Selbſtverſtändlich— und das iſt ganz beſonders die Meinung Dr. Wirths— hängt die Verſtändigung über die erwähn⸗ ten politiſchen Fragen von der finanziellen Einigung zwiſchen den vier Reparationsempfängern und England ab. Ein Mittageſſen, an dem geſtern Brian d, Loucheur, Ch é⸗ ron, Streſemann und Snowden teilnahmen, gab Ge⸗ legenheit zu einem zwangloſen Meinungsaustauſch. Auf der deutſchen Delegation beurteilt man zwar die Lage noch un⸗ verändert, aber die Ausgleichverhandlungen befinden ſich in vollem Fluß, ſo daß man einem gewiſſen Optimismus Raum geben kann. Die durchgreifende Wendung, die ſich nach einem ſchier hoffnungsloſen Zuſtand eingeſtellt hat, läßt ſich auf geheime Beſprechungen zwiſchen den Delegations⸗ führern zurückführen. Die Finanzminiſter überließen den Außen miniſtern das Feld. Sie beſchäftigten ſich in der geſtern nachmittag ſtattgehabten Sitzung der hier anweſenden Müchte und der Vertreter Deutſchlands ausſchließlich mit dem wird fachlich weiter verhandelt Sachlieferungsſyſtem. Eine Regelung in der Liefe⸗ rung deutſcher Reparationskohle für Italien kam zuſtande. Deutſche Kohlenſachverſtändige wohnten dieſen Verhand⸗ lungen bei, die in enger Fühlungnahme mit dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat von unſerer Seite geführt wurden. Am Sonntag wird das Protokoll über das neue Sachlieferungsſyſtem niedergelegt werden. Techniſche Einzelfragen ſollen durch einen Spezial⸗ ausſchuß geregelt werden. Die Situation wurde geſtern abend von den deutſchen, franzöſiſchen und belgiſchen Delegier⸗ ten als hoffnungsvoll beurteilt. Die Italiener be⸗ finden ſich unter einem nicht zu verkennenden Druck. Bei den Engländern herrſchte ein gedämpfter Peſſimis mus. Die Atmoſphäre iſt weſentlich gebeſſert worden. Mittwoch, wie es jetzt heißt, ſoll die Schlußſitzung ſtattfinden. Deuiſche Zugefländniſſe in der Sachlieferungsfrage J Berlin, 25. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meldungen aus dem Haag, nach denen der Reichsfinanzmini⸗ ſter Hilferding, der ja an dem Inkrafttreten des Poung⸗ planes am 1. September am meiſten intereſſiert iſt, weit⸗ gehende Zugeſtändniſſe in der Sachlieferungs⸗ frage gemacht habe, haben namentlich in den weſtlichen In⸗ duſtriebezirken offenſichtliche Enttäuſchung hervorgerufen. In erſter Linie handelt es ſich darum, die Re para⸗ tionskohlenlieferungen an Italien aufzu⸗ geben, das dafür ſeine Kohlen künftig von England be⸗ ziehen würde. Der auf Italien entfallende Anteil der Repa⸗ rationskohlenlieferungen umfaßt 4,3 Millionen Tonnen jähr⸗ lich. Dieſe Menge entſpricht der Arbeitsleiſtung von 11 bis 12000 Bergarbeitern, denen dauernde Arbeitsloſigkeit drohen würde, da für den Abſatzausfall ein Ausgleich auf anderen Märkten ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt, Bergbauinduſtrie und Bergarbeiterorganiſationen im Ruhrrevier planen eine Pro⸗ teſtaktion. Verhandlungen den ganzen Sonntag über und noch Nachtſitzung Den Haag, 25. Aug.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der Einſatz im Ziffernkampf, den die vier Opfermächte gegen England mit unverminderter Verbiſſenheit führen, wird im⸗ mer geringer. Die Konferenz dürfte noch zwei Tage und zwei Nächte(denn auch Nachtgefechte gibt es jetzt) im Zeichen des Ringens der Finanzminiſter ſtehen; aber: ſie iſt gerettet! Der Optimismus, der nach der Ausſprache Briands, Streſemanns und Snowdens am Samstag nachmit⸗ tag die Oberhand gewonnen hat, erwies ſich als berechtigt. Die Chancen werden von Loucheur auf:10 ge⸗ schätzt. Dieſes Verhältnis betrachten auch wir als das richtige. Acht Stunden ſaßen heute vormittag und nachmittag die vier Reparationsempfänger beiſammen, um ihr„Höchſt⸗ angebot“ ſchriftlich niederzulegen. Es erreicht rund 60 Pro⸗ zent der engliſchen Forderungen und ſetzt ſich aus Summen zuſammen die ihre Bedeutung dadurch erhalten, daß ſie Eng⸗ land garantiert werden. Das Höchſtangebot iſt um 9 Uhr abends beinahe fertig geworden. In einer Nachtſitzung wird die Schlußredaktion ſtattfinden. Das Schriftſtück beſteht aus acht Schreibmaſchinenſeiten. In einer Mantelnote wird der engliſche Schatzkanzler er⸗ ſucht, ſobald als möglich auf die Vorſchläge der vier Repara⸗ kionsempfänger zu antworten. Jusbeſonder wird in dieſer Mantelnote hervorgehoben, welche beſonderen Vorteile Eng⸗ land durch die Neuregelung des Sachlieferungs⸗ iyſtems erhält. Die vier Reparationsempfänger erwarten die Entſcheidung des engliſchen Schatzkanzlers für ſpäteſtens Dienstag früh. Es gilt als ſicher, daß Snowden morgen früh zum erſten Frühſtück das„Höchſtangebot“ der vier Opfermächte zur Kenntnis nehmen wird. In Konferenz⸗ kreiſen hält man dafür, daß der engliſche Schatzkanzler ein ge⸗ wiſſes Entgegenkommenn zeigen werde, denn in ſeiner Un⸗ terhaltung, die er mit Briand und Streſemann am Samstag führte, erklärte er alles zu tun, um der Konferenz ein volles Gelingen zu ſichern. Die Differenz, die gegenwärtig zwiſchen den Vorſchlägen der vier Reparationsempfänger und der eng⸗ liſchen Forderung beſteht, ſoll ſich ungefähr guf 8 Millionen Gold mark beziffern. Bedenkt man, daß die Konferenzkoſten im Haag ſich bereits auf 1,7 Millionen Mark beziffern, was etwa den fünften Teil des Betrages darſtellt, um den ſich die Gläubiger jetzt noch ſtreiten, ſo läßt ſich annehmen, daß die Vernunft bald triumphieren wird und eine Einigung mit England zuſtandekommt. In der heutigen Nachmittagsſitzung bekundeten die italieniſchen Delegierten erhebliche Neigung, ſich zu ver⸗ ſtändigen. Der Staatsſekretär Grandi und Pirelli er⸗ klärten, daß ſie ihr möglichſtes tun würden, um ſich mit den drei Reparationsempfängern zu einſgen. In dem Höchſt⸗ angebot ſind, wie es heißt, neue Vorſchläge enthalten, die ſich auf Grund des italieniſchen Entgegenkommens erreichen ließen. Was Deutſchland betrifft, ſo iſt unſere Poſition recht günſtig geworden, und zwar dadurch, daß wir bis auf weiteres an den Verhand⸗ lungen der vier Reparationsempfänger mit Snowden keinen Anteil nehmen. Unſere Angelegenheiten ſind völlig getrennt von denen der vier anbietenden Mächte. Erſt wenn zwiſchen Frankreich, Belgien, Italien und Japan auf der einen und Seite eine grundſützliche Einigung Montag, den 28. Auguſt 1929 geſchaffen wurde, dürften wir ſelbſt bei etwaigen Verbande lungen in Aktion treten. Wie verlautet, hängt die politſſche Verſtändigung, in deren Zentrum die franzöſiſch⸗deutſche Einigung über die Räumung ſteht, nur noch von den Ergebnis der finanziellen Schlußverhandlungen ab. Es ſind im großen und ganzen weſentliche Fortſchritte ac⸗ zielt worden. Freilich iſt zu betonen, daß der Widene ſtand Briands und ſeiner militäriſchen. Sachverſtändigen gegen eine beſchleunigte Räumung der drit⸗ ten Zone noch immer ſehr bedeutend iſt. Der franzöſiſche Außenminiſter ließ ſich jedoch dazu herbei, den franzöſiſchen Militärſachverſtändigen engliſche und belgiſche zur Verfügung zu ſtellen. Infolgedeſſen werden jetzt die Pläne über das Räumungsverfahren von den Vertretern Frankreichs, Eng⸗ lands und Belgiens betrieben. Es iſt anzunehmen, daß die engliſchen Sachverſtändigen ihren Einfluß auf eine baldige Räumung der zweiten und beſonders der dritten Zone aus⸗ üben werden. Wir haben in unſeren Verhandlungen mit Briand mehrfach darauf hingewieſen, daß von deutſcher Seite alles getan werden ſoll, um die Räumung der dritten Zone durch die Franzoſen zu erleichtern. Dazu gehört auch, daß wir ſowohl techniſche Mittel als auch Menſchenkräfte den franzö⸗ ſiſchen Behörden zur Verfügung ſtellen wollen. Die Ab⸗ beförderung aus der dritten Zone ſoll durch eine entſprechende Vereinbarung mit den franzöſiſchen Beſatzungsbehörden in der Weiſe beſchleunigt werden, daß deutſches Eiſenbahnperſonal herangezogen wird. Ferner dürfte in den Geſprächen, die Dr. Streſemann mit Briand führte, auch die Saarfrage neuerdings ange⸗ ſchnitten worden ſein. Nach Informationen von maßgebender deutſcher Seite ſollen die mit dem Saarproblem zuſammen⸗ hängenden wirtſchaftlichen und techniſchen Fragen unmittel⸗ bar nach dem Abſchluß der Haager Regierungskonferenz be⸗ ginnen. Briand legt entſcheidenden Wert auf das Inkraft⸗ treten des Boungplanes und ſoll ſich dahin geäußert haben, daß die Verhandlungen über das Saarproblem ſofort in Gang gebracht werden ſollen, falls von deutſcher Seite bis zur Regelung aller finanziellen Fragen Unterſtützung geleiſtet würde. Selbſtverſtändlich iſt von uns dieſe Anregung Briands mit großem Intereſſe aufgenommen worden, doch bleibt unſere Poſition dieſelbe wie bisher. Wir warten den Aus⸗ gang des Kampfes, den die vier Reparationsempfänger mit England führen, ab. Der franzöſiſche Außenminiſter hatte die Abſicht, heute mittag den Haag zu verlaſſen, um morgen in Paris über die Zuſammenſetzung der franzö⸗ ſiſchen Delegation in Genf Beſchlüſſe zu faſſen. Infolge der heutigen Vorgänge entſchloß er ſich aber, bis auf weiteres im Haag zu bleiben. Die Konferenz dürfte wie auf der franzöſiſchen Delegation heute abend erklärt wurde, ſpäteſtens am Donnerstag zu Ende ſein. Dies iſt freilich nicht die Anſicht in maßgeben⸗ den deutſchen Kreiſen. Man hält es im Oranje⸗Hotel für möglich, daß die Verhandlungen ſich bis Ende der Woche er⸗ ſtrecken werden. Reichsminiſter Streſemann im holländiſchen Rundfunk Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann ſprach am Samstag mittag auf Einladung der holländiſchen Rundfunk⸗ vereinigung für den Haager Sender. Er dankte dabei zu⸗ nächſt für die großzügige Gaſtlichkeit, die den Delegierten auf der Haager Konferenz in dieſem ſchönen Lande zuteil gewor⸗ den ſei. Er habe ſich außerordentlich gefreut, den Haag kennen zu lernen und auch den Geiſt und den Charakter des Landes, indem er zum erſten Male weilt, zu empfinden. Die ſtille Vornehmheit und die Schönheit des Meeres ſtünden im Gegenſatz zu der Vorſtellung von der Weltſtadt, auf die wir uns zu Unrecht feſtgelegt hätten. Dr. Streſemann ſprach weiter von der ſchönen Architek⸗ tur, von der Landſchaft, die an Oſtfriesland erinnere und verglich den Haag mit einer Juſel der Ruhe, die uns alle mit heller Freudigkeit erfüllt. In der Wahl des Ortes ſehe er ein gutes Omen für das Gelingen der Konferenz, trotz der Schwierigkeiten, deren Ueberwindung in den letzten Wochen hier verſucht worden ſei. Die Aufnahme in den Niederlanden werde allen Teilnehmern im beſten Angedenken bleiben und wenn die Arbeiten zu einem Ergebnis führen, daß eine Liquidation der bisherigen Gegenſätze und damit eines Fortſchritts der Befriedung Euro⸗ pas bedeutet, ſo ſchloß der Miniſter, dann hoffe er, daß die Haager Konferenz mit nicht zu verlöſchenden Lettern in die Blätter der Geſchichte eingeſchrieben werde. Internationale Plakatausſtellung in München 34 Kulturvölker in einer Halle N Unſer Münchener Mitarbeiter ſchreibt uns: Dieſer Sommer ſteht im Zeichen der Reklame: Reklamekongreß und Reklame⸗Schau in Berlin, und bei uns in München unter dem Banner der Werbe⸗Kunſt eine Völkervereinigung, wie ſie noch niemals in Deutſchland da war: Nicht weniger als vierund⸗ dreißig Kultur⸗Nationen ſind dem Rufe gefolgt, ihre künſt⸗ leriſchen Plakate in der Haupthalle des Münchener Ausſtel⸗ lungsparktes zu einer großen Ausßſtellung zu vereinen, um mit den Erzeugniſſen der werbenden Graphik und Malerei für das künſtleriſche Anſehen und die Geltung des guten Ge⸗ ſchmackes der betreffenden Länder zu werben. Betritt man den leicht in die Kojen der Nationen aufge⸗ teilten Saal, ſo glaubt man, aus der Ferne, vor einem rieſen⸗ haft vergrößerten Marken⸗Album zu ſtehen: das bunte Farbenſpiel des wahrhaft dekorativen Ausſtellungs⸗Materials bezaubert und erfreut. Die künſtleriſchen Leiter Glaß und Zietara hatten aus dem reichlich eingeſandten Material eine Wahl zu treffen, ſo daß wir, angeſichts ſiebenfach geſiebter Erzeugniſſe der nationalen Plakatkunſt, wohl ſagen können, die beſten Plakate der Welt vor uns zu haben. Die deutſche Plakatkunſt ſteht auf guter Höhe, und wir Münchener können mit Stolz auf die Spezialabtei⸗ tung an der Hinterwand blicken, die mit Namen wie Glaß, Engelhardt, Zietara, Th. Th. Heine, Hohlwein, Kemel, Pree⸗ torius, Renner, Schnackenberg u. v. a. die Fülle eigener Wege zu eigenen Löſungen zeigt, die den Hochſtand und den Reich⸗ tum der Münchener dekorativen Kunſt keunzeichnet. Viſuell und materiell, figürlich oder mehr durch die bunte Fläche wir⸗ kend, Körper oder Schrift— das geſchmackliche Niveau iſt faſt immer hoch, und die Werbekraft dieſer Arbeiten wird nicht nur in Deutſchlaud wertgeſchätzt. Betrachten wir nämlich die Aus⸗ ing der Vereinigten Staaten, dann finden wir gerade die deſten Stücke als Schö⸗ Münche ünſtler. Natürli ö a Komp e nerik eſchmack 8 Käufers Herz auf dem Wege über das Herz gewinnen und bevorzugt den lächelnden Frauentyp. Andere Wege, aber noch immer an Zugeſtändniſſen reiche geht in Amerika der Bayer Aſanger, der mit einem Millionengehalt nach Newyork gerufen wurde. Ein beſonderes Kennzeichen des amerikaniſchen Plakates iſt auch ſein Format, das von Dächern her oder als Schmuck rieſiger Planken auf den Beſchauer wirken muß. Ganz „gout americain“ iſt auch das japaniſche Plakat, von deſſen Exemplaren ſtets eine Geiſha lächelt. Durch die ſehr dekora⸗ tiven Schriftzeichen fällt das türkiſche Plakat auf. Was den engliſchen Plakatſtil betrifft, ſo fällt an ihm eine Stille und Zurückhaltung auf, die mit einem hohen geſchmack⸗ lichen Niveau Hand in Hand geht. Viele der Stücke haben durchaus graphiſche Reize, ſie ſind diſtinguierte Bilder. So vornehmlich die Verkehrsblätter. Sehr enttäuſchend wird der Betrachter, der ſich an Rußlands„entfeſſeltes“, aber raffiniert dekoratives Theater erinnert(Tairoff, Juſhni u..), durch die ruſſiſche Kollektion, die das dem Plakat Eigentümliche, die ſug⸗ geſtive Blick⸗Wirkung völlig verkennt, ſtark mit Photo⸗Mon⸗ tage arbeitet und winzig detailliert. Dieſe Plakate ſind eher Seiten gus illuſtrierten Zeitungen als Werbe⸗Blätter. Sehr zurückgeblieben ſind als Plakatkünſtler auch die Balkanſtaaten. Beſſer ſchneiden Polen und die Tſchechaflowaket ab. Sehr Gutes ſieht man in der ungariſchen Gruppe, vor allem mehrere originell aufgefaßte Zeitungs⸗Plakate und die Reklamen einer Zigarettenfabrik. Dezent, zurückhaltend, aber auch in künſt⸗ leriſcher Hinſicht nicht aus dem Rahmen der Mittelmäßigkeit fallend, ſind die Arbeiten aus den ſkandinaviſchen Ländern. Von den europäiſchen großen Nationen tritt am wenigſten Spanien hervor. Oeſterreich zeigt auch im Plakat die kul⸗ turelle Verbundenheit mit Deutſchland. Einer der Vorkriegs⸗ Prominenten im deutſchen Plakatweſen, der Berliner Klinger, ſchafft jetzt am Donauſtrande. Bilder von einem ſehr hohen künſtleriſchen und geſchmacklichen Niveau, die abſolut frei von Zugeſtändniſſen an den Nachkriegs⸗Geiſt ſind, zeigt die Schweiz. Am reinſten ſcheinen aber die Werbe⸗Aufgaben in Vielen Blättern gelöſt, die Italien und Frankreich ſandten. Zumo Frankreich hat die Aufgabe, die Münchener Ausſtel⸗ lung zu beſchickeen, ſehr ernſt genommen. Sorgfältige Sich⸗ tung ſtellte in Paris ſchon die hundert beſten Plakate der letzten fünf Jahre zuſammen. Dieſe wurden an der Seine kürzlich als„Auswahl für München“ ausgeſtellt. Glaß wählte vierzig von dieſen hundert Plakaten für die franzöſiſche Ab⸗ teilung aus. R. R. Von Verſäumtem „Leben“ wir noch? Als bloße Naturgeſchöpfe gewiß. Aber „Ich“ und„Wir“ iſt mehr als Stein, Pflanze und Tier, iſt Menſch.„Leben“ wir noch als Ich⸗ und Wir⸗bewußte Weſen⸗ heit? Leben— das iſt: Keimen, Wachſen, Blühen, Fruchten, kurz: in der„Zeit“ ſich entwickeln. Aber wir haben keine Zeit, ſind dem Tempo verfallen und flüchten vor uns ſelbſt. Von unſerm Tun berührt uns noch ein ſchwacher Schatten. Was wir verſäumen, fällt nicht mehr in unſeren Blick. Das innere Auge erblindete am Tempo. Es iſt Leichtſinn und ſehr dumm, das Ungetane als nicht⸗ exiſtent zu nehmen. Auch das Nichts beſteht und die verwirk⸗ lichten Verſäumniſſe kreiſen auf uns zurück, ballen ſich ſchick⸗ ſalshaft. In keiner Kultur wurde ſoviel verſäumt wie in der Unſrigen. Du erwachſt am Morgen und verſäumſt zu erleben, daß ein rätſelvolles weltumfaſſendes Sein dein eignes Sein durch 1 Schlaf erhalten und getragen; du wunderſt dich nicht, daß u biſt. Du gehſt und bedenkſt nicht: die Erde iſt treu. Du erlebſt nicht, welch intenſiye Moralität als Beſtändigkeit des Sternen⸗ ganges und der Naturgeſetze weſenhaft kraftet. Du begegneſt einem Menſchen und verſäumſt„Meuſch⸗ heit“. Immerfort verſäumſt du ſo— dich ſelbſt. Du ſtirbſt und haſt nicht erlebt:„Ich bin“,— die Auferſtehung. Dies iſt das Schlimme: daß wir das Staunen verlernt und das Alltägliche mißachten. Wann werden wir erwachen und erſchreckend ſchauen: Nichts iſt ſelbſtverſtändlich? Es iſt zu wünſchen, daß zuvor Einzelne ſich bünden— zum Sakra⸗ ment am Alltäglichen. E. Krehbiel * b A ee er e PV 8 nne e re r n ringen Wert legen, iſt banal geworden. i Montag, den 28. Auguſt 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 38. Seite. Nr. 392 — 5 Veſichtigung der felkar-Fiſchpäßſe durch den Fiſchzucht⸗ Verein Mannheim Um ſich über die an den Neckarſtauwehren angelegten Fiſchpäſſe— deren Bedeutung wir in einem Aufſatz bereits geſchildert haben— ein anſchauliches Bild zu machen, hatte der Fiſchzucht⸗ Verein Mannheim ſeine Mit⸗ glieder zu einer Dampfer fahrt neckaraufwärts eingela⸗ den. Etwa 150 Mitglieder fanden ſich Samstag nachmittag auf der geräumigen„Anita Maria“ ein, um an der intereſſan⸗ ten und ſchönen Kanalfahrt teilzunehmen. Da der Badiſche Landesfiſcherei⸗Sachverſtändige, Regierungsrat Dr. Koch⸗ Karlsruhe, in der letzten Woche einen Unfall erlitten hatte, war der Vorſitzende der Badiſchen Unterländer Fiſcherei⸗ Vereine, Fabrikant Richard Veith ⸗Manunheim, eingeſprun⸗ gen, um die Anlagen zu erläutern. Ein herrliches Wetter begünſtigte die Fahrt. Tapfer ſchob ſich die„Anita Maria“ ſtromaufwärts in die erſte Schleuſe. Das Schauſpiel der Hoch⸗ ſchleuſung war für die Mehrzahl der Teilnehmer— trotz des nun dreijährigen Beſtehens der Neckar ⸗Dampferfahrten— 1 Neuigkeit. Ohne ſonderliche Gefährdung ging die Fahrt weiter. Der erſte Halt wurde am Stauwehr Ladenburg gemacht. Herr Hornberger vom Neckarbauamt Heidelberg begrüßte als„Direktor“ der Schleuſe, wie ihn humorvoll beim Empfang der 1. Vorſitzende des Fiſchzuchtvereins, Herr Paul Kellen⸗ benz, nannte, die erſchienenen Fiſchereifreunde. Der Fiſch⸗ paß beſteht aus mehreren Treppen, die den Zugang zu 75 om tiefen Becken bilden. Ein mit einer Reuſe verſehenes Kontroll⸗ becken dient dazu, die oben angelangten Fiſche zu beobachten und zu zählen. In den drei oberſten Becken hat man bei Stadtiſche Nachrichten Im Krankenhaus garten „Gehen Sie nur runter in den Garten. Herr D. iſt dort.“— Die freundliche Schweſter zeigt mir den Weg: die 2 Derr Treppe hinunter bis zum Gartengeſchoß. Dann beginne ich meine Wanderung, denn man muß ſchon Glück haben und ſich auskennen, bis man jemand in dem geräumigen, weitläufigen Garten findet. Sauber ſind die Wege. Kranke und geneſende Menſchen, bald allein, bald in Gemeinſchaft, gehen vorbei. Oder ſitzen auf den Holzbänken. Es liegt über allem eine paradieſiſche Ruhe, eine Unberührtheit eigener Art. Da gibt es im dunklen Grün ganz verſteckt lauſchige Plätzchen mit einer Ruhebank— ſpäter finde ich Herrn., dem mein Be⸗ ſuch galt, auf einer ſolchen. Aber es gibt auch langgeſtreckte Blumenbeete, die ſorgſame Gärtner betreuen und die eine Augen⸗Wohltat für die Kranken ſind. Wie ich noch ſo in der Natur ſchwelge, ſtoße ich auf den Weiher. Ein großes Baſſin, faſt ſo groß oder noch größer, wie das im Friedrichsplatz hinter dem Waſſerturm, wird von einer kleinen Springfontäne geſpeiſt. Ständig iſt das Waſſer in Bewegung. Entchen und Schwäne tummeln ſich herum, die Kranken ſtehen und ſchauen zu. Ein friedliches Bild! Am anderen„Ufer“ ſind ein halbes Dutzend Kinder, wahrſcheinlich aus der Kinderabteilung, die einen Heidenſpaß hier am Waſſer Haben. Am Baſſin gehe ich vorbei und komme an eine um⸗ zäunte Grünfläche. Hier weiden Schafe und ergänzen den „Zov“ des Krankenhauſes, Wenige kennen dieſen idylliſchen Park, der ſo ideal für die Rekonvaleſzenten angelegt und behütet iſt. Mancher, der lie⸗ her ſich zu Hauſe auskuriert, weil er eine ſicher unberechtigte, ſeltſame Scheu vor„Krankenhaus“ hat, würde dieſe Averſion ſchneller überwinden, wenn er dieſen Kur⸗Aufenthalt einmal ſelbſt geſehen hättel 8 * i Schwerer Unfall beim Rangieren. Am Samstag wurde in einem Betrieb auf dem Waldhof ein 52 Jahre alter Ran⸗ gterer beim Rangieren eines mit Rundholz beladenen Wa⸗ gens von einem herabfallenden Rundholz am Kopf getroffen und ſo erheblich verletzt, daß er ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden mußte. einer kürzlich vorgenommenen dreiſtündigen Kontroll 1600 Fiſche gezählt, ein Teil konnte nicht bei dieſer Zählung erfaßt werden, ſo daß über 2000 Fiſche allein auf dieſem einen Fiſch⸗ paß den Neckar hinunter und herauf wandern konnten. Gewiß eine bedeutſame Zahl!— Herr Richard Veith ging dann auf die„Kinderſtuben der Fiſche“ ein, die ſich, wie allein die Zahlenergebniſſe zeigen, vorzüglich bewähren. Beſonders dem am Erſcheinen verhinderten Regierungsrat Dr. Koch und dem Mannheimer Landrat Dr. Guth⸗Bender iſt es zu verdanken, daß die Fiſchtreppen gleichzeitig mit den Stau⸗ wehren eingebaut wurden. Gegenüber ihrer Bedeutung iſt der dafür ausgeſetzte Betrag von 50 000 Mk. bei dem 14 Mil⸗ lionen⸗Projekt des Neckarkanals gewiß gering anzuſetzen. Sie mögen dazu beitragen, die Klagen der Fiſcher am Unterlauf des Neckars zu verringern. Der zweite Halt und die Raſt wurde am Schwaben⸗ heimer Hof gemacht. In der benachrichtigten Wirtſchaft „Zur Roſe“ war bald ein gemütliches Betſammen⸗ ſein, das eine feſtliche Stimmung durch den Vortrag eini⸗ ger Chöre durch den Männergeſang⸗Verein„Froh⸗ ſinn“ erhielt. Der Vorſtitzende, Herr Paul Kellenbenz, ſeit 30 Jahren im Vorſtand des Fiſchzuchtvereins, gedachte noch einmal des Zweckes der Fahrt und der verdienſtvollen Förderer der Fiſchpaß⸗Anlagen. Freundſchaftlich ſaßen die Sportangler und ihre Angehö⸗ rigen zuſammen, bis um ½7 Uhr der Dampfer anfuhr und die Ausflügler heimnahm. Gegen 8 Uhr legte die„Antta Maria“ an der Neckarbrücke wieder an.—m— Mannheim * Knöchelbruch durch Anfahren. Eine ältere Frau mit einem einjährigen Kind auf dem Arm wurde Samstag abend vor J. 14. als ſie die Straße überqueren wollte, von einer ſehr ſchnell fahrenden Radfahrerin angefahren. Die Frau erlitt einen Knöchelbruch am linken Juß und die Radfahrerin eine ſehr erhebliche Stirnwunde. Das Kind blieb unverletzt. Paſſauten leiſteten die erſte Hilfe. * Folgen einer Unſitte. Das unvorſichtige Mitnehmen von Kindern auf dem Fahrrad war die Urſache, daß am Sonntag vormittag ein 50jähriger Mann vor Ps einen linksſeitigen Armbruch erlitt. Ein 7jähriges Mä d⸗ chen verſtauchte ſich den rechten Fuß. Die Verunglückten wurden nach ihrer Wohnung in der Emil Heckelſtraße gebracht. * * Zulaſſung als Rechtsauwalt. Dr. Ernſt Linz wurde beim Landgericht Mannheim als Rechtsanwalt zugelaſſen. * Der vierte und letzte Auguſtſonntag trug hochſommer⸗ lichen Charakter. Vom frühen Morgen an lachte ein wolken⸗ loſer Himmel über der Quadratſtadt, die nachmittags wie aus⸗ geſtorben war. Man hätte bei dem idealen Wetter— das Thermometer zeigte gegen Mittag auf dem Paradeplatz 22 Grad C. an— meinen ſollen, das Strandbad würde einen Maſſenbeſuch aufweiſen. Das war aber nicht der Fall. Die Badeluſtigen hatten genügend Ellenbogenfreiheit. Aber auch der Ausflugs verkehr auf der Reichsbahn war vormit⸗ tags mäßig, ausgenommen Perſonenzug.11 Uhr, der nach dem Oberland doppelt gefahren werden mußte, offenbar zum Weinbaukongreß in Offenburg. Der Nachmittagsverkehr war lebhafter, insbeſondere nach Heidelberg. Der Stadtbe⸗ ſuchs verkehr bewegte ſich in engen Grenzen. Große An⸗ ziehungskraft übte wieder die Kirchwelhe in Neckarau und Sandhofen aus. Auch die Reſtaurattonsgärten hatten bis in die Nacht hinein ſtarken Beſuch aufzuweiſen. * Ein neunjähriger Volksſchüler als Meſſerſtecher. Am Samstag nachmittag brachte ein neun Jahre alter Volks⸗ ſchüler einem gleichaltrigen Schüler nach Beendigung eines Spiels in der Dalbergſtraße mit dem Taſchenmeſſer einen ſo erheblichen Stich in die rechte Hand bei, daß ärzt⸗ liche Hilfe notwendig wurde. ... T—— ˖——————————— Der geſellſchaftliche Manneguin Von Ruth Goetz Das Ideal der Eleganz iſt die Erfüllung der Mode und ihrer Begriffe. Die Gewänder müſſen nach der heutigen Auf⸗ faſſung der Modegeſetze ſich mit der Geſtalt und dem Stil ver⸗ binden. Die Schönheit diktiert mehr denn je die befreite Körperlichkeit, die ſich in Grazie und Beherrſchung äußert. Unter dieſen Vorausſetzungen entſteht die vorbildliche Mode⸗ trägerin, die ſich längſt über den berufsmäßigen Mannequin emporgeſchwungen hat. Die Frau von heute trägt der Weſensart des Kleides Rechnung. Es hat ſich die Ueberzeugung herausgebildet, daß nur die geſchulte Frau, die in allen ihren Handlungen, ſofern ſie ſich auf Dinge des geſellſchaftlichen und mondänen Lebens beziehen, über die Kritik erhaben iſt, auch die Fähigkeiten be⸗ ſitzt, dem Kleide zu ſeiner endgültigen, geſteigerten Wirkung zu verhelfen. So iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die Damen der Geſellſchaft ihre Aufgabe als Mannequin erkannt haben, und ſie um der iedalen Wirkung willen erfüllen. Natürlich wird ſich jede Frau dieſer Aufgabe aus der Naturanlage heraus gern unterziehen. Der Gedanke, daß die Angehörigen der guten, der beſten Geſellſchaft ihre Zugehörigkeit zu dieſer Kaſte dadurch aus⸗ drücken, daß ſie auf das Modiſche ihrer Kleidung einen ge⸗ Er hat ſich genau ſo überlebt, wie die Schneckenfriſur und das Künſtlerkleid der Berufsfrauen. Die elegante Frau von heute ſetzt das Wort der Madame de Girardin in die Tat um, die geſagt hat,„es gibt nur eine Art, ein ſchönes Kleid zu tragen, vergeſſen, daß man es anhat!“— Wahrſcheinlich ging die Auffaſſung in ihrem Ge⸗ ſamteindruck dahin, daß der Mannegquin die Haltung der großen Dame inſofern nicht erreicht, weil man das Bewußt⸗ ſein,„daß er das Kleid anhat“, nicht aus dem Begriff ſtreichen konnte. a Die Geſte iſt nicht unweſentlicher als die Haltung. Die Anmut und die Leichtigkeit ſind Faktoren, die bei dem Tragen eines Kleides nicht unterſchätzt werden dürfen. Dieſes Hilfs⸗ mittel der Mode und der Eleganz aber kann, wenn man verallgemeinern will, nur die Dame der Geſellſchaft auf⸗ weiſen, und ſo ſtellte ſie ſich in den Mittelpunkt der Mode und ihrer phantaſiereichen Erzeugniſſe.— Einſt hatte ein Mann, George Brummel, das Vorbild des Dandys, die Mög⸗ lichkeit, ſich durch ſeine Eleganz und die prachtvolle Auswahl der Farben, der Stoffe zu einer Berühmtheit zu machen. Er hielt um das Jahr 1830 die Welt durch ſeine Kleider, durch die Krawatten, durch die Zuſammenſtellungen der Stoffe in Atem. Aber er hatte, wie ihm nachgerühmt wurde, auch die Eleganz des Geiſtigen. Unbewußt— oder gar bewußt?— ſteht er als das Symbol vor dem Auge der Damen, die man zu den ge⸗ ſellſchaftlichen Mannequins zählen darf. Die Modefirmen haben den Wert einer Reklame wohl er⸗ kannt, die ihre Modelle in einem hervorragenden Zuſammen⸗ klang der Wirkungen an den Tag bringt. Es mag oft genug vorkommen, daß eine vielbewunderte Frau die Kleider einer Firma trägt, die ſie ihr für einen Zweck zur Verfügung geſtellt hat, einzig mit der Bedingung, den Namen der Modefirma zu nennen, ſobald eine andere Frau danach fragt.— Der geſell⸗ ſchaftliche Mannequin wird ſtets wirken, wo auch immer er ſich zeigen mag und in welcher Abſicht. Denn hier hat die Pſychologie mitzureden. Sofern eine Frau ein Vorbild echter Eleganz in einem ſchönen Kleide ſieht, hat ſie die beneidens⸗ werte Ueberzeugung, daß allein das Kleid das Zuſammenſpiel ergibt, das wir Schönheit, Zauber und Eleganz nennen. Be⸗ ſitzt ſte— ſo meint ſtie— das Kleid von der Hand des gleichen Schneiders, dann kann es ihr an nichts mehr fehlen. Einbrecher im Kunſtſalon. Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Der Kunſtſalon Franke in der Goetheſtraße wurde in der Nacht zum 21. Auguſt von einem ſchweren Dieb⸗ ſtahl heimgeſucht. Es ſind Gemälde und Antiquftäten im Werte von 47000/ geſtohlen worden. Der Dieb oder die Diebe ſind durch das Oberlichtfenſter über der Ladentür in die Kunſthandlung eingeſttegen. Geſtohlen ſind folgende Oel⸗ gemälde: von Rubens derͤKopf eines nach oben blickenden, bärtigen Maues(Apoſtel) und ebenfalls von Rubens ein zwei⸗ ter Apoſtelkopf, das Bildnis eines Mannes mit Vollbart, von Tiſchbein„Kleopatra“, von Feuerbach„Hirtenknabe von Albano“, ferner zwei Elfenbeinminiaturen und eine ver⸗ goldete Spielboſe. Die Bilder ſind aus dem Rahmen genom⸗ men worden. Die Auswahl der geſtohlenen Bilder verrät den Kunſtkenner; denn der Dieb hat nur die wertvollſten Stücke mitgenommen. Die charakteriſtiſchen Merkmale der Gemälde ſind ſofort in alle Welt ſignaliſtert worden, ſodaß die Muſen und Kunſthandlungen unterrichtet ſind. Mit den Bildern von Rubens, die auf je 20 000/ geſchätzt ſind, wird der Dieb am wenigſten anfangen können, da ſie nicht ſigniert ſind. Die von dem verſtorbenen Geheimrat Bode ausgeſtellten Gutachten über ihre Echtheit befinden ſich noch in den Händen der be⸗ ſtohlenen Firma. Die Jugend des Turnvereins 1846 auf dem Jeloberg Zwanzig Minuten vom weitbekannten Hotel Feldberger⸗ hof liegt abſeits der großen Fahrſtraße Bärental— Feldberg in idylliſcher Waldeinſamkeit das Jugendheim(Caritas⸗ haus) mit einem weiteren geſonderten Neubau, der in großen Buchſtaben an der Giebelſeite die Aufſchrift trägt: „Jugend⸗ Herberge“, Dorthin ſteuerte vor einigen Tagen eine Schar Jungens mit Ruckſäcken auf dem Rücken unter der Führung einiger Erwachſenen. Vom ſchönen Ausguckpoſten„Zweiſeenblick“ her kamen ſie gezogen, von wo man zur Linken die mit Segel⸗ Schluchſee ſehen kann. Ich ſaß auf einer der Bänke in der Sonne, als zwei der kleinſten Knirpſe in Haſt an mir vorbei⸗ zogen.„Wenn mer zuerſcht nei kumme, könne mer uns die unnere Bette rausſuche!l“ Aha, das war der Zweck ihres Eilens. Gefehlt, dachte ich, denn aus wohlüberlegten Grün⸗ den werden die Schlafräume erſt um 9 Uhr abends geöffnet, bis dahin dient der große Tagesraum den Wanderern zum Aufenthalt. Ja, wie ſtaunten die Kleinen, als ſie hier oben am Feld⸗ berg ein feines Raſthaus vorfanden, Waſchräume mit weißen Becken und fließendem Waſſer und glitzernden Wandſpiegeln. Auf dem großen Kochherd in der Küche hantierten bereits ge⸗ ſchickte Mädchen und verſorgten ihre Gruppe mit warmem Abendbrot; andere brachten große Häfen mit dampfendem Inhalt aus der Schweſternküche des Caritasheimes, wieder andere nahmen ihre Mahlzeit— eine ſehr gute und aus⸗ reichende Mahlzeit— im„Pafſantenſaale“ des Caritasheimes ein an gedeckten Tiſchen und für wenig Geld. Das ſchmeckte nach langem Marſch und in der feuchtkühlen Witterung des Abends um ſo beſſer. War ſo der hungrige Magen verſorgt, dann regten ſich die jungen Kräfte wieder, denn vor dem Hauſe reizte ein großer Platz zum Spiel. Tummelte ſich doch bereits eine Schar draußen herum. Doch ein richtiger Turner und Sportmann kommt im „Dreß“, und bald ſtand da draußen eine Vereinsabteilung zum Spiel bereit in kurzer Hoſe und weißem Sportshemd mit dem Wappen des Mannheimer Turnvereins und der Jahreszahl 1846. „Woher?“ war meine Frage.—„Vunn Mannem!“—„Turn⸗ verein?“— Ja! brauchen, denn ihre Sprache hatte mir ſchon längſt ihre Zugehörigkeit zur luſtigen Pfalz verraten, dazu auch die Art und Weiſe, wie ſie ungeniert ſich gaben gegenüber den vielen anderen, die ſich hier zuſammenfinden. Kann doch die Her⸗ berge allein über 100 Jugendliche beiderlei Geſchlechts he⸗ herbergen, in hellen luftigen Räumen und Bettſtellen über⸗ einander wie früher in den Kaſernen. Und wenn das Wetter noch mehr an dieſen Platz verſchlägt, ſo ſorgen proviſoriſche Lager in geſchützten Räumen für trockene Unterkunft. In dem eigentlichen großen hotelähnlichen Caritasheim ſind dauernd— Sommer wie Winter— über 100 erholungs⸗ bedürftige Kinder untergebracht, ſo daß ſich auf dem Platze vor dem Hauſe alle möglichen Spiele auftun. Unſere Mann⸗ heimer Jungens aber im weißen Sportshemd und der roten Stickerei auf der Bruſt machten in Spiel und Verhalten ihrem Verein alle Ehre; hier oben läßt ſich ein Vergleich leicht anſtellen, denn aus ganz Europa ſtrömen Wandergruppen hier zuſammen, bildet doch der Feldberg einer der beltebteſten Ausflugsziele. So ſind z. B. engliſche und holländiſche Wandererſcharen keine Seltenheit; ſie machen ſichs im Jugendheim auf Tage hinaus bequem und durchwandern von hier aus die Täler und Höhen des Schwarzwaldes. Auch unſere Mannheimer„Turnverein 1846“ fand ich auf der Kuppe des Feldbergs wieder, frohgemut, die weite Welt be⸗ wundernd, und auf meinen Abſchtedsgruß klang mir der Turnergruß entgegen: Gut Heil! 0 Tödlicher Motorradunfall eines Mannheimers Aus Weinheim wird uns gemeldet: Am Sountag vor⸗ Birkenau und Reiſen dadurch ein Unfall, daß der Motorrad⸗ fahrer Wilhelm Reuß von Mannheim beim Nehmen einer Kurve die Herrſchaft über das Rad mit Beiwagen verlor, das ſich itberſchlug. Der auf dem Sozius mitfahrende 52 Jahre alte Hafenarbeiter Karl Blöh von Mannheim wurde ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Trausport nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus in Weinheim ſtar b. Der Motorrad⸗ fahrer blieb unverletzt. * * Armbruch beim Motorankurbeln. Am Samstag erlitt ein 16 Jahre alter Autoſchloſſer beim Ankurbeln eines Motors von der zurückſchlagenden Kurbel einen derartigen Schlag gegen den rechten Arm daß er einen Unterar m⸗ bruch davontrug. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Sa ms⸗ tag⸗Vormittagsziehung fiel der Gewinn von 200 000 Mark auf die Nr. 191 802, Abteilung 1 nach Breslau, Abtei⸗ lung 11 nach Liegnitz. Der Treffer von 100 000 Mk. fiel auf die Nr. 128 206 in der erſten Abteilung nach Bernburg, in der zweiten Abteilung nach Oranienburg. Ferner fielen je 5000 Mark auf die Nru, 169 715 und 263 979, je 3000 Mk. auf die Nrn. 221 600 und 274 253 in der Nachmittagszlehung 10000 Mk. auf die Nr. 376 532, 5000 Mk. auf die Nr. 46 5286, je 3000 Mk. auf die Nrn. 3066, 4755, 110 462, 165 908, 184 053 und 238 983.(Ohne Gewähr.) * Regelung der Hegezeit des Wildes. Der heſſiſche Innen⸗ miniſter hat in Abweichung der Vorſchriften beſtimmt, daß für das laufende Jahr die Hegezeit für Haſen bis 15. Okt. einſchließlich verlängert wird, die Hegezeit für Faſanen⸗ hähne und hennen bis zum 15. Oktober einſchl. Jeder Abſchuß von Haſelhähnen und hennen, von Auerhähnen und Birkhähnen bleibt bis auf weiteres verboten. Die Hegezeit für Auer⸗ und Birkhähne wird bis 15. Oktober verlängert. Für Rebhühner bleibt die Hegezeit wie bisher. Die Schußzeit der Rebhühner beginnt alſo in dieſem Jahre am 1. September und endigt am 30. November. * Warnung vor einem Betrüger. Ein angeblicher Kriegs⸗ heſchädigter erſchien vor einigen Tagen in einem Freiburger Pfarrhaus, bat um den Beſuch des Pfarers bei ſeiner ſchwer kranken Frau und erſuchte ſchließlich um eine Unterſtützung, da er mit ſeiner Familie in Not ſei. Er hatte einfach den Namen einer in der Nähe des In Engen hat Hier hatte er hatte. Pfarrhauſes wohnhaften Familie angegeben. er das gleiche Manöver auch ſchon verſucht. den Pfarrer zu ſeiner ſchwerkranken Mutter gernfen, hier ſtellte ſich alles als Schwindel heraus. Der Betrüger iſt etwa.551,60 Meter groß, hager und hat braune Ge⸗ ſichtsfarbe, Er iſt etwa 35 Jahre alt und trägt Waden⸗ ſtrümpfe, braunen Anzug und gelbe Halßbſchuhe. 18461“— Ich hätte ja nicht zu fragen mittag um.15 Uhr ereignete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Dieſe wurde ihm auch gewährt, Es ſtellte ſich jedoch heraus, daß der Mann gelogen 1 Auch Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe Montag, den 28. Auguſt 1929 Begrüßungsabend Feu Stadthalle verſammelte eine außergewöhnlich große von Gäſten und der Bevölkerung von Offenburg. Es Waren u. a. erſchienen Reichsernährungsminiſter Dietrich, ber badiſche Innenminiſter Dr. Rem me le, die Referenten der deutſchen Weinbauländer, die Mitglieder des Deutſchen Weinbauverbandes und Pri nz z Berthold von Baden. Nach einem Prolog begrüßte Oberbürgermel ſter Dr. Holler die Gäſte und Teilnehmer am Kongreß. Er gedachte in einer zecht launigen und ſtimmungsvollen Rede der Beziehungen Offenburgs zum Weinbau und ſagte beſonderen Dank Reichs⸗ ernährungsminiſter Dietrich, der auch in Berlin die Bezieh⸗ ungen zu ſeinem Heimatlande nicht abgebrochen habe und dem es zu verdanken ſei, daß der Deutſche Weinbaukongreß in Offenburg in dieſer Weiſe aufgezogen wurde. Der Präſi⸗ dent des 15 ttſchen Weinbauverbandes, Dr. Müller, ent⸗ gegnete auf die Rede Oberbürgermeiſters, daß nicht die Stadt Offenburg zu danken hätte, ſondern der Dank liege auf der Seite der Teilnehmen am Kongreß, die in Offenburg zu Gaſt ſein dürften. Dr. Müller ſchloß ſeine Rede mit einem Hoch auf die Stadt Offenburg. Nach dieſen Reden folgte das Feſtſpiel„Der St. A ndreas wein“. Schon die erſten Szenen des Feſtſpieles löſten eine ungemein e und hei⸗ tere Stimmung aus. 8 kann ſagen, daß auch die von fern her gekommen ſind, den Offenburger Lokalhumor, der im Feſtſpiel zum Ausdruck kommt, verſtanden hoben und zu ſchätzen wußten. Samstag nachmittag beſichtigte der badiſche Miniſter des Innern, Dr. Remmele, die Ausſtellung und ſprach ſeine volle Anerkennung aus. Von Mainz war als Vertreter der Stadt Mainz Bürgermeiſter Dr. Kraus, der frühere Bür⸗ germeiſter von 05 anweſend. Die Stadt prangt im Feſt⸗ kleid. Beſonders die Haupt⸗ und die Steinſtraße ſind prächtig geſchmückt. Der Vormittag war einer Sitzung des Steuerausſchuſſes des Deutſchen Wein bau⸗ dme nachmittags tagte der Verbands ⸗ verbandes vorſtan d. Um 4 Uhr war die des tzung des Deutſchen Weinbauverbandes Müller geleitet. Generalſekretär Dr. der ſich über zwei Jahre erſtreckte, ſeit in Bad Dürkheim der letzte Kon⸗ greß des Deutſchen Wei ubauverbandes tagte. Er behandelte ausführlich die Tätigkeit des Deutſchen Weinbauverbandes zu den verſchiedenen Fragen, ſo zur Zoll⸗ und Handelspolitik, wobei er erklärte, daß man 85 wohl mit den Handelsverträ⸗ gen abgefunden habe, aber jetzt ſchon erwieſen ſei, daß dieſe nicht ausreichten. 1,2 Millionen Doppelzentner ausländiſchen Weins ſeien eingeführt worden. Der Weinverbrauch in Deutſchland ſei infolge der wirtſchaftlichen Lage geringer. Der deutſche Weinhandel werde ungemein geſchwächt, da die aus⸗ ländiſchen Weine infolge der niederen Zölle zu billig ſeien. Die griechiſche Regierung müſſe veranlaßt werden, ein Wein⸗ geſetz zu erlaſſen, nach dem keine Kunſtprodukte, alſo Weine aus getrockneten Trauben hergeſtellt werden dürften. Zur Steuerpolitik wurde vom Steuerausſchuß folgende Entſchließung gefaßt: „Schwere, von Präſident 5 Farſchon erſtattete den Geſchäfts bericht, 1,2 zu Anfang noch nicht einmal ſo erkennbare Schäden hat der ausnehmend lange andauernde harte Winterfroſt in den Weinbergen verurſacht. Daneben beſteht ſeit Jahresfriſt ſtetig langſam ſich verſchärfend eine außerordentliche Abſatzkriſe. Gerade der letzte Umſtand, der einen Dauerzuſtand verrät, macht die Forde⸗ rung auf gründliche Erleichterung der Steuerlaſten im Weinbau zwingend. Beſſer als alle kleinen, jeweils geför⸗ derten und gewährten, unerzieheriſch wirkenden Beträge in Form von Beihilfen, Krediten, die der Weinbau grundſätz⸗ lich verabſcheut, wirken hier durchgreifende Maßnahmen. Zunächſt iſt in V l fre einen völligen Abbau der eee N Kommunale Chronik Um die Höhere Bürgerſchule Hornberg * Hornberg, 23. Aug. Zu den Berichten über die Voran⸗ ſchlagsdebatten und das Schickſal der Höheren Bürgerſchule Hornbergs erfahren wir von zuverläſſiger Seite, daß ein vechtsgültiger Beſchluß, die Bürgerſchule zu kündigen, nicht vorliegt. Bei der Abweſenheit des Bürgermeiſters und der bürgerlichen Gemeinderäte war der Gemeinderat, in welchem nur die ſozialdemokratiſchen Vertreter anweſend waren, be⸗ ſchlußunfühig. Die Kündigung wird ſomit auch dem Kultus⸗ miniſterium gegenüber nicht ausgeſprochen werden können. Die Auffaſſung, daß das Schickſal der Schule beſiegelt ſei, iſt ſomit grundlos. Die Schule wird vielmehr bis auf weiteres erhalten bleiben. Die Mittel für die Schule ſind im kürzlich genehmigten Voranſchlag ganz bedingungslos bewilligt worden. Griesheim klagt gegen die Heag * Griesheim bei e 23 Aug. Der Gemeinde⸗ rat befaßte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Klage⸗ erhebung gegen die Heſſiſche Eiſenbahn.G.(Heag) in Darm⸗ ſtadt und ſtimmte der Klage zu. Differenzen, die wegen der Abrechnung von Zuſatzfahrſcheinen und einiger anderer Ver⸗ tragsbeſtimmungen entſtanden ſind, ſollen nach längeren er⸗ gebnisloſen Verhandlungen auf dem gerichtlichen Wege beige⸗ legt werden. N Heddesheim, 25. Aug. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Wegen Vermehrung der Lehrſäle wurde eine Beſichtigung in den beiden Schul⸗ häuſern vorgenommen, die ergeben hat, daß eine Vermehrung der Lehrſäle nicht möglich iſt und infolge der ſchlechten wirt⸗ ſchaftlichen Lage der Gemeinde in abſehbarer Zeit nicht in Frage kommen kann.— Die Dungverſteigerung vom Farren⸗ ſtallhof wurde genehmigt. Auf dem Radolfzeller Zucht⸗ viehmarkt ſoll ein evtl. zwei Farren angekauft und ſodann ſpäter der vorhandene fette Farren abgeſchafft werden.— Von der Verpachtung des Umbruchgeländes wurden die Loſe ge⸗ nehmigt, bei denen der Pachtpreis für das Ar mindeſtens 1 Mk. beträgt. Die Loſe, wofür der Steigerpreis unter 1 Mk. für das Ar iſt, wurden auf 1 Mk. je Ar feſtgeſetzt.— Die tiesgrube im Gewann Spitzäcker iſt zur Kiesabgabe bis auf Weiteres geöffnet und zwar jeden Werktag von vorm. 6 Uhr bis 10 Uhr und nachmittags von 3 Uhr bis? Uhr.— Für das von der 8 hier in nächſter Zeit 8 Spiel⸗ 5 S i 85 8 zum Zwecke der Gewährung von Baudarlehen zugeſtimmt. einbaukongre Realſteuern deren weſentliche Senkung in Angriff zu nehmen. Der Billigkeitserlaß vom 22. 5. 29 bedeutet in ſeiner Verklauſulierung für die Praxis nichts. Je ge⸗ ſchwächter die allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe, je ſchwan⸗ kender damit gerade die Ertrags möglichkeiten im Weinbau ſind, um ſo belaſtender wirken ſich die Realſteuern aus. Der Weinbau wünſcht eine Vereinfachung der Steuerveranlagung und Erhebung, ſteht aber völlig ablehnend der Einführung einer Ein heitsſteuer für die Landwirtſchaft gegenüber. Neben dem rohen Schematiſchen, gerade dem individuellen Verdienſtunter⸗ ſchted im Weinbau Widerſprechenden dieſer Steuern kann jedenfalls jeder Um⸗, Zu⸗ oder Neubau an Realſteuern gut geheißen werden. Wegen der ungemeinen Wichtigkeit der Frage muß der Weinbau größten Wert darauf legen, in der zum Studium der Frage gebildeten Kommiſſion auch ver⸗ treten zu ſein und erwartet, daß der Deutſche Weinbau⸗ verband ſchnellſtens für Namhaftmachung der geeigneten Perſönlichkeit von zuſtändiger Stelle aufgefordert wird. Die beſtehende Bewertung der Weinberge für die Reichsver⸗ mögensſteuern, die vielfach zu hoch liegen, vor allem ent⸗ ſpricht gerade auch in Kreſzenzlagen die Bewertung dieſer Lagen in keiner Weiſe den darauf zu erzielenden Erträgen. Das macht ſich heute doppelt fühlbar. Demgegenüber ſtellt der Weinbau mit Genugtuung feſt, daß nunmehr ganz all⸗ gemein von der Wertung des Betriebes zu der der einzel⸗ nen Weinberglagen übergegangen werden ſoll und damit irgendwelche ſubjektive Härten für die Höhe der Bewertung ausſcheiden.“ Sehr dringend iſt gerade mit Rückſicht auf die außer⸗ ordentlich wechſelnden Verhältniſſe im Weinbau eine allgemein größere Mitarbeit der örtlichen oder bezirklichen Organi⸗ ſationen des Berufsſtandes bei der Findung der Einheits⸗ werte auf dem Verordnungswege. In der Einführung des zweijährigen Verluſtvortrages bei der Einkommenſteuer und nur unter der Vorausſetzung, daß deſſen Verwendung auf den nichtbuchführenden Winzer in einer noch zu vereinbarenden Weiſe möglich gemacht wird, ſteht der Weinbau eine dankens⸗ werte Etappe zu dem endgültigen Ziel der mehrjährigen Ver⸗ anlagungsperiode. Abſchließend wird wiederholt auf die Dringlichkeit der Frage verwieſen, daß die im Betrieb mit⸗ arbeitenden Familienangehörigen bei der Einkommenſteuer ebenſo berückſichtigt werden wie die ſonſt und an ihrer elle zu beſchäftigenden fremden Arbeitskräfte. Dabei darf die An⸗ rechnung nicht auf die volljährigen Familienmitglieder be⸗ ſchränkt bleiben. Gerade der beſonders ſtark im Weinbau ver⸗ tretene Kleinbeſitz beſchäftigt zwangsläufig die größte Anzahl minderwertiger Familienangehöriger.“ Dieſe Entſchließung wurde vom Geſamtausſchuß ange⸗ nommen. Ausführlich wurde der Froſtſchaden behandelt und die Maßnahmen, die zur Behebung der Schäden der deutſchen Weinbauern einzuleiten ſeien. Eine ſcharfe Wein⸗ kontrolle in Deutſchland wird gefordert. In der Verbandszeitſchrift iſt eine Neuregelung einge⸗ treten, indem man auch die pfälziſche Wein ver bands⸗ zeitung zuſammen mit der deutſchen Weinverbandszeitung herausgeben wird. Der Geſamtausſchuß ſchloß ſich dann der Auffaſſung des Geſamtvorſtandes an, daß von der Regie⸗ rung gefordert werden ſolle, einen Teil der Maßnahmen ſo⸗ fort einzuleiten und daß des ferneren eine Denkſchrift der Regierung über die gegenwärtige wirtſchaftliche Lage des Weinbaues zu erſtatten ſei, wozu aber noch die Unterlagen beſchafft werden müßten. Dr. Müller erörterte dann im ein⸗ zelnen die Forderungen, die jetzt ſchon an die Regierung zu ſtellen ſeien, damit ſie ſofortige Maßnahmen ergreife. Man wolle aber kein Notgeſetz, ſondern verlange, daß das deutſche Weingeſetz endlich verabſchiedet werde. Zu Ehrenmit⸗ gliedern wurden erna 8 O unt Herr Siegmann aus Oppen⸗ Der nächſte Wein⸗ heim und Otto Bronner von Wiesloch. baukongreß findet in T ier ſtatt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Graben beriet den Vor⸗ anſchlag für das Rechnungsjahr 1929. In ſeiner Ein⸗ leitung gab der Vorſitzende einen kurzen Ueberblick über die diesjährige Finanzwirtſchaft der Gemeinde. Bei den Ein⸗ nahmen hob er beſonders hervor, daß das gegenüber dem Vorjahre einen Mindererlös von 12000 ¼ aufweiſt; auch die Steueranteile vom Reich erſcheinen in dieſem Jahre um 3000/ gekürzt. Bei den Ausgaben war insbeſondere ein Betrag von 5000% zu erwähnen für die Anſchaffung einer Motorſpritze. Aber trotz der beträchtlich verminderten Einnahmen bewegt ſich der Fehlbetrag in ungefähr gleicher Höhe wie im Vorjahre, da von dieſem ein Ueberſchuß von 12 000/ vorhanden iſt. Von je 100„ Steuer⸗ wert werden daher erhoben: 20 Pfg. vom Grundvermögen, 8 Pfg. vom Betriebsvermögen und 150 Pfg. vom Gewerbe⸗ ertrag. Die Tagesordnung galt ferner der Zuſtimmung zu einem im kommenden Winter vorzunehmenden außer⸗ ordentlichen Holzhieb, deſſen Erlös für den bevor⸗ ſtehenden Rathausumbau verwendet werden ſoll. Dieſer Punkt war naturgemäß Gegenſtand einer lebhaften, aber durchaus ſachlichen Debatte; denn alle Fraktionen waren ſich darüber einig, daß der Um⸗ und Erweiterungsbau des Rat⸗ hauſes nicht mehr länger hinausgeſchoben werden kann. Die Vorlagen wurden einſtimmig angenommen. Der Hornberger Voxanſchlag war von den So⸗ ztaldemokraten und Kommuniſten mit Mehrheit deswegen abgelehnt worden, weil er Mittel für die Hornberger Höhere Bürgerſchule enthält, die die Linksparteien nicht be⸗ willigen wollten. Der Bezirksrat hat daher der Stadtgemeinde die Auflage gemacht, innerhalb 2 Wochen einen vom Bürger⸗ ausſchuß genehmigten Haushaltplan vorzulegen, widrigen⸗ falls der Voranſchlag vom Bezirksrat feſtgelegt werden würde. Unter Vorſitz des Bürgermeiſterſtellvertreters Fleig wurde in Abweſenheit ſämtlicher bürgerlicher Gemeindever⸗ treter bei 29 Anweſenden die Vorlage des Gemeinderats mit 25 gegen 4 Stimmen angenommen. Danach ſoll der Vertrag zwiſchen Stadt und Staat über die Bürgerſchule gekündigt und dieſe Schule aufgegeben werden. Unter dieſer Vorausſetzung iſt nun der Voranſchlag endlich unter Dach und Fach gekommen. Der Bürgerausſchuß Bad Dürrheim geneh⸗ migte einſtmmig den Voranſchlag 1929⸗30, der die gleichen Umlagefüße, wie im Vorjahre, vorsteht, nämlich vom Grund⸗ vermögen 80, Betriebsvermögen 28, Gewerbeertrag 400 Pfg. Der Geſamtumſatz beträgt im laufenden Geſchäftsjahr 1,15 Millionen, gegenüber 930 000 Mk. im Vorjahre.— Außerdem e einer Darleheusaufnahme im Betrage von 20 000 Mk. 5 1 Walderträgnis Aus dem Lande Patroziniumsfeier der Abtei Neuburg G. Heidelberg, 24. Aug. Die Glocken der Abteikirche läuteten das 2. Hauptfeſt der Benediktinerabtei Stift Neuburg ein. Aus nah und fern ſtrömten die Pilger kerbei und füllten das im herrlichen grünen Schmuck prangende Gotteshaus. Während draußen eine feierliche Stille durch die waldigen Höhen weht und am Fuße des Kloſters das rauſchende Neckarwaſſer ſein Wellewlied ſummt, predigt im Kirchlein droben am Berge ein Benediktinerpater in ergreifender Weiſe vom feierlichen Patrozinium. Nach der Feſtpredigt folgt der Einzug der Mönche, den aſſeſtieren⸗ den Patres und des Abtes Graf Adalbart von Neipperg⸗ Erhabenheit und Weihe liegt in dem Geſang der Mönche, die die ganze Tiefe der Liturgie bei oͤm zermoninreichen Pontti⸗ fikalamt zum Ausdruck bringen. An der Orgel begleitet der große Meiſter Pater Michael. Den feierlichen Abſchluß dieſes Gottesdienſtes iſt der päpſtliche Segen, erteilt durch den Abt ſelbſt. Nachmittagsveſper und Abend⸗Komplet waren der wundervolle Ausklang des Kirchenfeſtes. Die Vielen, die dem Patrozinieum beiwohnten und den Wert der Liturgie ver⸗ ſtehen, ſchieden von dem Kloſter mit ſtiller Freude, die noch lange im Herzen nachklingen wird. Vom Heidelberger Jugendamt m. Heidelberg, 23. Aug. Auf dem Gebiete des Heidel⸗ berger Jugendamtes wächſt die Arbeit, wie ſich aus dem Geſchäftsbericht für die Zeit vom 1. April 1928 bis 31. März 1929 ergibt, immer mehr an. So iſt, um nur einige Ziffern anzuführen, in dieſem Zeitraum die Zahl der beaufſichtigten Pflegekinder von 978 auf 1052, die der öffentlich unterſtützten Kinder von 663 auf 727, die der jugendlichen Wanderer von 7586 auf 10 397 geſtiegen. Die Zahl der Fürſor gerinnen mußte vermehrt werden, weil die Schweſtern ſo überlaſtet waren, daß eine Schädigung ihrer Geſundheit 15 befürchten war. Im Hinblick auf die Zurruheſetzung des inzwiſchen verſtorbenen verdienſtvollen bisherigen Fürſorgers für ſchulentlaſſene männliche Jugendliche, Altſtadtrat Koch, hat der JAA. beantragt, daß als Nachfolger ein ſozial⸗ pädagogiſch ausgebildeter Jugendpfleger an⸗ geſtellt wird, der die geſamte Außenfürſorge für die unter Aufſicht des JA. ſtehenden männlichen Schule nlaßenen, und gleichzeitig die unmittelbare Leitung des ſtädtiſchen Lehrlings⸗ heims zu überwachen hätte. Der„„ ſoll im ſtädtiſchen Lehrlingsheim wohnen. as Lehrlingsheim ſoll ihm als Stützpunkt für ſeine Arbeit 511 Damit ſoll der Grund gelegt werden für eine neue Form der vor⸗ beugenden Fürſorge für gefährdete Jugend⸗ liche, die ſich kennzeichnen ſoll durch ſinnvolle Verbindung von Jugendfürſorge und Jugendpflege. Die Arbeit des Jugendpflegers ſoll ſich auch in den Freizeiten der Jugend⸗ lichen, an den Wochenabenden und an den Sonntagen ab⸗ ſpielen. Er ſoll mit den Jugendlichen wandern, turnen, ſpielen, leſen und muſizieren. Ein ſehr reichhaltiger Speiſe⸗ zettel! Man kann da immerhin die Frage aufwerfen, ob der künftige Jugendpfleger nicht doch etwas zu ſtark belaf ſtet wird. * IL. Müthlhauſen, 23. Aug. Die bekannte Firma Jakobi, Mannheim, die bereits hier in dem Gaſthaus„Zum Adler“ eine Filiale mit 80 Arbeitern untergebracht hat, hat nun einen weiteren Raum zur Einrichtung eines zweiten Betrie⸗ bes gemietet und wird vorausſichtlich 100 weiteren Arbeitern Beſchäftigung geben können. 5 * Biberach im Kinzigtal, 22. Aug. Der 73 Jahre alte Taglöhner Leopold Hoferer zog ſich vor kurzer Zeit eine leichte Verletzung an der rechten Hand zu. Er hielt dieſe nicht für gefährlich, doch ſtellten ſich bald heftige Schmerzen ein, an denen Hoferer nach kurzer qualvoller Leidenszeit ſt ar b. Karlsruhe, 21. Aug. Das 4jährige Kind eines Schiffs⸗ führers fiel in einem unbewachten Augenblick im Mittelbecken des Rheinhafens von Bord. Trotz ſofortigen Suchens konnte das Kind erſt nach einigen Minuten geborgen werden. Der herbeigerufene Arzt mußte den Dod des Kindes feſtſtellen.— Ein unverheirateter Hilfsarbeiter aus Daxlanden erhängte ſich geſtern mittag im Keller ſeiner Wohnung. *. Niederwaſſer(Schwarzwaldbahn), 21. Aug. Geſtern nacht wurde das bei der Steinbisſäge ſtehende Wohnhaus des Johann Hock eingeäſchert. Die Brandurſache iſt unbe⸗ kannt, der Schaden durch Verſicherung gedeckt. Der im glei⸗ chen Hauſe wohnende Trick konnte mit Mühe und Not ſich aus den Flammen retten. * Säckingen, 22. Aug. Die Thermalquellboh⸗ rungen in Säckingen ſind von Erfolg begleitet geweſen. Sie können jetzt in einer Tiefe von 150 Meter abgeſchloſſen werden. Man beabſichtigt, die Verrohrung der Bohrſtelle jetzt vorzunehmen.— Der Gemeinderat von Säckingen hat an das Miniſterium des Innern ein Geſuch gerichtet, in dem er um Gewährung von Beihilfen zwecks Förderung der Landwirt⸗ ſchaft und Hebung der Milchwirtſchaft auf dem Hotzenwalde vorſtellig wird. * Radolfzell, 21. Aug. Hier ſtarb im faſt vollendeten 80. Lebensjahre Frau Malwine Schießer, die Witwe des Fabrikanten Schießer, nach langer ſchwerer Krankheit. Sie war als große Wohltäterin und unermüdliche Helferin eari⸗ tativer Einrichtungen bekannt. Am 11. November wurden ihr die Ehren bürgerrechte der Stadt Radolfzell ver⸗ liehen. Schluß des redaktionellen Teils 8 4 nicht kurzweg eine Flaſche Waſſer; wenn Sie ein wirklich gutes, natürliches Mineralwaſſer trinken wollen, dann fordern Sie ausdrücklich 8 2 5 N 2 2 2 2 K. F. gu. Wilhelm NMuüiler jun.,, U 4, 25 Fernsprecher 21686 Peter Rixius G. m. b. H. Fernsprecher 26796 und 97 0 r . Montag, den W. Anguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe)] 5. Seite. Nr. 392 .!. Im Leichtathletik-Länderkampf in Stamford Bridge erringen Springer und Werfer den Sieg Ausgezeichnete Leiſtungen- 40 000 Zuſchauer 1 Der beutſche Optimismus für den erſten Leichtathletikkampf gegen England hat ſich gerechtfertigt, unſeren Athleten iſt am Samstag auf dem Chelſea⸗Platz in Stamford Bridge gegen Englands Aus⸗ erwählte ein glatter:4⸗Sieg geglückt. Die Entſcheidung fiel, wie er⸗ wartet, bei den Einzelwettbewerben der Springer und Werfer, die ſämtlich an Deutſchland fielen, während in den Staffeln die Englän⸗ der ein deutliches Plus hatten. Die 4 mal 440 Pardſtaffel fiel ihnen allerdings nur dank einer Verletzung des erſten deutſchen Läufers, des Düſſeldorfers Kiſters zu. Dieſer Mann verlor gleich 35 Meter, ein Verluſt, den die übrigen drei Deutſchen trotz glänzendem Laufen nicht wieder ganz wettmachen konnten; immerhin konnte aber der große Vorſprung der Engländer bis auf 2 Meter eingeholt werden. Ganz überlegen war der Sieg unſerer Sprinterſtaffel, die mit 10 Me⸗ Köcher man n⸗Deutſchland ſpringt 7,41 Meter weit ter Vorſprung das Zielband zerriß und mit 37,8 Sek. für die 4 mal 100 Pards den engliſchen Rekord egaliſterte. Körnig hatte als erſter Mann ſchon faſt den ganzen Kurvenvorſprung der Engländer auf⸗ geholt. In der 4 mal 880 Pards übernahm der Deutſche Meiſter Müller nach ſchönem Laufen von Engelhardt und Böcher mit Vor⸗ ſprung den Stab, aber der Zehlendorfer enttäuſchte wieder einmal, er gab den Stab mit einigen Metern Verluſt an Dr. Peltzer ab und wie ſehr ſich auch der lange Doktor anſtrengte, den engliſchen Meiſter Ellts konnte er nicht mehr ſchlagen. Eine ziemlich ſichere Sache war die 4 mal 1 Meilen⸗Staffel für die Engländer. Auch bie 4 mal 120 Hards⸗ Hürdenſtaffel, eine ungewohnte und für uns von vorneherein aus⸗ ſichtsloſe Angelegenheit, ſah die Engländer mit großem Vorſprung ſtegreich. Allerdings verlor unſere Staffel hier hauptſächlich durch einen Sturz von Beſchetznik ſehr an Boden. Der zweite und letzte Staffelſteg fiel unſeren Vertretern bei der Olympiſchen Staffel zu, bei ber in der Hauptſache das gute Laufen unferer Sprinter Körnig und Dr. Wichmann entſcheidend wurde. Das Drei⸗Meilen⸗Mann⸗ ſchaftslaufen ſah vier Deutſche und drei Engländer durchs Ziel gehen. Als Erſter zerriß der ſehr energiſch kämpfende Engländer Ooͤdie das d da ihm dichtauf aber drei Deutſche folgten, fiel der Mann⸗ ſchaftsſteg an Deutſchland.— Die Einzelwettbewerbe im Hoch⸗, Weit⸗ und Stabhochſprung, ſowie im Diskuswerfen und Kugelſtoßen flelen ſämtlich an Deutſchland, das hier nicht nur in jedem Fall den Beſten, ſondern meiſt ſogar den Zweiten ſtellte. ** Der Länderkampf fand bei den Engländern ein ungewöhnlich ſtarkes Intereſſe. Ueber 40 000 Zuſchauer hielten die Wälle des Chelſea⸗Platzes beſetzt. Als die deutſche Mannſchaft, geführt von Karl von Halt unter den Klängen einer Militär⸗Kapelle den Platz be⸗ trat, war ſie Gegenſtand herzlicher Kundgebungen und dieſe herzliche und ehrliche Anerkennung hielt auch an, als der zunächſt noch zweffel⸗ hafte deutſche Sieg nicht mehr zu nehmen war. Der Verlauf des Treffens wurde dadurch ſehr ſpannend, daß die Engländer anfänglich führten und einmal ſogar für kurze Zeit 31 in Front lagen. Wetter und Organiſattion hätten kaum beſſer ſein können. Zunächſt war es allerdings ſehr warm, als ſich aber der Himmel etwas bezog und ein kühler Wind aufkam, wurde auch die Temperatur angenehm. Zondon, der engltſche Negerſprinter, in dem 4 mal 100⸗Meter⸗Staffellauf Teilnehmer am Leichtathletik- Ca Lord Burghley, der Olympiaſteger 400 Meter⸗Hürdenlaufen Die Ergebniſſe des Länderkampfes: Amal 100 Yards: 1. Deutſchland 37,8 Sek.(Körnig, Dr. Wich⸗ mann, Eldracher, Salz), 2. England 39 Sek. 11 Yards zurück(Cohen, Crawford, Simmons, London). Amal 440 Yards: 1 England 319,2 Min.(Borland, Bird, Dunkley, Hanlon), 2. Deutſchland:20 Min. 2 Meter zurück(Kiſters, Krebs, Storz, Engelhard). Amal 880 Pards: 1. England 72:43,2 Min.(Ellis. Gutteridge, Hampſon, Thomas). 2. Deutſchland:44,8 Min.(Engelhard, Böcher, Müller, Dr. Peltzer). Amal 120 Yards Hürden: 1. England 62,4 Sek.(Lord Burghley, Finley, Tangmere, Gaby), 2. Deutſchland 60 Pards zurück(Beſchetz⸗ nik geſtürzt, Weiß, Welſcher, Troßbach). Drei Meilen⸗Mannſchaftslaufen: 1. Deutſchland, 2. Eng⸗ land.— Einzelergebniſſe: 1. Oddie⸗England 14:39 Min. 2. Diek⸗ mann⸗Deutſchland 14:40,2 Min. 3. Petri⸗Deutſchland, 4. Helber⸗ Deutſchland. Olympiſche Staffel: 1. Deutſchland 331,2 Min.(Dr. Peltzer, Körnig, Dr. Wichmann, Storz), 2. England, 10 Vards zurück. Amal 1 Meile: 1. Engband 17:81,6 Min.(Turner, Tomlin, Thomas, Riddell), 2. Deutſchland 1749,63 Min.(Schilgen. Walpert, Böcher, Wichmann⸗Karlshorſt). N Stabhochſprung: 1. Deutſchland, 2. England.— Einzelergeb⸗ Jniſſe: 1. Wegener⸗Deutſchland 8,81 Meter, 2. Köchermann⸗Deutſch⸗ land, Bond⸗England und Ford⸗England je 3,50 Meter. Hochſprung: 1. Deutſchland, geſamt 3,66 Meter. 2. England geſamt 3,63 Meter. Einzelergebniſſe: Koeppke⸗Deutſchland 1,88 Meter, Huhn⸗Deutſchland 1,83 Meter, Turner⸗England 1,83 Meter, Bradbrooke⸗England 1,80 Meter. Weitſprung: 1. Deutſchland geſamt 14,55 Meter, England geſamt 13,39 Meter. Einzel: 1. Köchermann⸗Deutſchland 7,41 Meter, 2. Dobermann⸗Deutſchland 7,14 Meter, 3. Sartain⸗England 6,82 Mtr. 4. Livingſtone⸗England 6,57 Meter. Kugelſtoßen: 1. Deutſchland geſamt 28,20 Meter, 2. England geſamt 23,29 Meter. Einzelergebniſſe: 1. Uebler⸗Deutſchland 14,61 Meter, 2. Schneider⸗Deutſchland 13,68 Meter, 3. Howland⸗England 13,30 Meter, 4. G. Wood⸗England 12,99 Meter. Diskuswerfen: 1. Deutſchland geſamt 83,75 Meter. 2. Eng⸗ land geſamt 71,89 Meter. Einzelergebniſſe: 1. Hoffmeiſter⸗Deutſch⸗ land 43,95 Meter, 2. Hähnchen⸗Deutſchland 39,46 Meter, 3. Howland⸗ England 37,56 Meter, 4. Mae Gowan⸗England 34,33 Meter. 5 Geſamtergebnis::4 Punkte für Deutſchland. Schwimmländerkampf Deutſchland- Schweiz Die Deutſchen gewinnen mit 176:76 Punkten Den Beſchluß der Hochflut von ſchwimmſportlichen Veranſtal⸗ tungen der diesjährigen Saiſon bildet der Länderkampf Deutſch⸗ land Schweiz. Als Austragungsort däeſer vierten Begegnung der beiden Repräſentativmannſchaften wurde München gewählt, weil gleichzeitig mit dieſer Veranſtaltung das neuerbaute Münchener Schwimm ⸗Stadion ſeiner Beſtimmung übergeben werden konnte und außerdem der Veranſtalter, der Münchener SV. von 1899 auf ein 90 jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Nach der Weiherede des Oberbürgermeiſters Dr. Scharnagl begannen vor 2000 Zuſchauern die Wettkämpfe. Die deutſche Mannſchafft, die größtenteils aus ſüddeutſchen Schwimmern beſtand, war ſtark überlegen. Sie gewann beide Staffeln und belegte in den Ginzelwettkämpfen jeweils die beiden erſten Plätze, In den Rahmen kämpfen konnte der deutſche Meiſter Plumans⸗Köln ſeinen ſchärfſten Widerſacher im Kunſtſpringen, den Europametſter Riebſchläger⸗Zeitz mit 123,6 gegen 119,52 Punkte auf den zweiten Platz verweiſen. 5 Ergebniſſe des Länderkampfes: Erſter Tag Lageuſtaffel 4 mal 50 Meter: 1. Deutſchland:15,58 Min.(Fauſt, Schmitz, Frank, Dex); 2. Schweiz:26,5 Min. 100 Meter Rücken: 1. Schulz⸗Nürnberg:17,44; 2. Frank⸗Heidel⸗ be:19,4; 3. Siegriſt⸗Schweig:20(neuer Schweizer Rekord); 4. Breuß:42 Min. Bruſtſtaffel 4 mal 50 Meter: 1. Deutſchland:28,4(Kaupper, Budig, Schwarz, Fauſt); 2. Schweiz:95,4 Min. 400 Meter Freiſtil: 1. Balk⸗Deutſchland 582,1 2. Neitzel⸗ Deutſchland:39,44; 3. Zirilli⸗ Schweiz:02,7; 4. Nobs⸗ Schweiz :40 Min. 50 Meter Streckentauchen: 1. Budig⸗Deutſchland 36,2; 2. Rohleff⸗ Deutſchland 37,8; 9. Frey⸗Schweiz 46; 4. Schelking⸗Schweiz 48,4 Sek. Geſamtpunktzahl: Deutſchland 88, Schweiz 38. Der zweite Tag des Länderkampfes: Deutſchland ſiegt im Geſamtergebnis mit 176: 76 Punkten Auch am zweiten Tag des Schwimm⸗Länderkompfes Deutſch⸗ land- Schweiz in München, wohnten 3000 Zuſchauer den Kämpfen bei. Deutſchland gewann überlegen die Freiſtil⸗Staffel und die 4 mal 50 Meter. Das Waſſerballſpiel wurde mit einer Mannſchaft, die faſt ausſchließlich aus Münchener Spielern beſtand, mit:2(:0) gewonnen. Im Geſamtergebnis blieb ſchließlich Deutſchland mit 176:76 Punkten Sieger. Neben den Wettbewerben des Länder⸗ kampfes waren die nationalen Rahmenwettbewerbe, die von der deutſchen Meiſterklaſſe beſtritten wurden, ſehr intereſſant. Derichs⸗ Köln bewies erneut ſein Können über 100 Meter Freiſtil. Plu⸗ mans⸗Köln wiederholte ſeinen Meiſterſchaftsſieg im Kunſtſpringen über Riebſchläger⸗Zeitz. Die Meiſterſchaftsſtaffel vom Poſeidon⸗ Leipzig war natürlich ebenfalls nicht zu ſchlagen. Im Vereins⸗ mehrkampf ſiegte der Meiſter Sparta⸗Köln ſicher vor München. Die Ergebniſſe des Länderkampfes: Freiſtilſtaffel über 4 mal 50 Mir: 1. Deutſchland:03; 2. Schweiz :05. 8 im noͤerkampf Ga b, der engliſche Hürdeulckufer 220 Meter Bruſt: 1. Budig⸗D. 258,5; 3. Wyß⸗Schw.:01,8; 4. Häusler⸗Schw.:05, 100 Meter Freiſtil: 1. Balk⸗D.:05 2. Dex⸗D. 106,7; 3. Zirilli⸗ Schweiz:10,8; 4. Toffel⸗Schw. 118,5. Kunſtſpringen: 1. Riebſchläger⸗D., Platzziffer 4, 148,54 Punkte; 2. Riedel⸗D., Platzziffer 11, 136,98 Punkte; 3. Madoerin⸗Schw., Platz⸗ ziffer 17, 106,40 Punkte; 4. Bucher⸗Schw., Platzziffer 17, 104,80 Punkte. Waſſerball: Deutſchland— Schweiz:2(:). Geſamtergebnis 176:76 Punkte für Deutſchland Ergebniſſe der Rahmenkämpfe: 1. Senior⸗Lagenſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Poſeidon⸗Berlin 501,8. 2. Göppingen und Verein für volkst. Schw. München, totes Rennen in 508,6. Freiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter: Göppingen 325,8. Kunſtſpringen: 1. Plumans⸗Köln, Platzziffer 6, 123,06 Punkte. Ribeſchläger⸗Zeitz, Platzziffer 9, 119,52. 9 Turmſpringen: 1. Ribeſchläger⸗Zeitz 99,44 Punkte. Köln 98,22 Punkte. 100 Meter⸗Freiſtil: 1. Derichs⸗Köln:03. 2. Wichmann⸗Poſeidon⸗ Leipzig:05,4. 3. Gunſt⸗Hannover 106,4. Vereinsmehrkampf: 1. Sparta Köln 3 Punkte. volkt. Schw. 7 Punkte. 2. Schwarz⸗D. 259,4; 1. Poſeidon⸗Leipzig:16,2. 2. 2. 2. Plumans⸗ 9. Verein für Internationales Sportfoſt in Straßburg Das Internationale leichtathletiſche Meeting der A. S. Straß⸗ burg fand mit 5000 Zuſchauern einen ausgezeichneten Beſuch. Aber auch die Leiſtungen waren hochbefriedigend. Die teilnehmenden deutſchen Leichtahleten ſtießen im allgemeinen auf zu ſtarke Konkur⸗ renz, hielten ſich aber recht gut. Salz, von Eintracht⸗Frankfurt, der für die 100 Meter als Favorit galt, zog ſich leider im Endlauf einen Muskelriß zu. Für ihn lief dann in der Eintracht⸗Staffel der Amerikaner Cummings mit. Die Staffel kam auch zum Sieg, wurde aber außer Konkurrenz gewertet. Die Ergebniſſe: 83 Meter Hürden: 1. Roth⸗Straßburg 13,2 Sek. 5000 Meter: 1. Martin⸗Kollmar 15:54, 6. Olympiſche Staffel: 1. Casg⸗Paris 30,2 Rekord); 2. Stade Franeaiſe⸗Paris; 3. Stuttgarter Kickers. 800 Meter: Sera Martin⸗Paris:56,8; 2. Feger⸗Paris; 8, Paul⸗ Stuttgarter Kickers. Diskuswerfen: 1. Winter⸗Straßburg 46,17 Meter(neuer elſäſſ. Rekord); 2. Noel⸗Paris 45,24 Meter. 10 90 Meter Einladung: 1. Auvergne⸗Paris 10,8, 2. Cummings⸗ S. A. 8 400 Meter: 1. Moulins⸗Paris 49,2, 2. Stingle⸗Stuttgart 50,2. Speerwerfen: 1. Gaſſer⸗Paris 53,62, 2. Barth⸗Nürtingen 33,42. 1300 Meter: 1. Ladoumeque⸗Paris 400,4, 2. Arnold⸗Stuttgart, 400 Meter Hürden: 1. Adelheim⸗Paris 56,8, 2. Groß⸗Stroß⸗ burg, 3. Schöning ⸗Stuttgart. 4 mal 100 Meter: 1. Stuttgarter Kickers 44,2, 2. cais Paris, 3. A. S. Straßburg. franz. Stade Fran⸗ 2— Eldracher⸗Deutſchland ausgezeichneter 100 Meter⸗Läufer . Seite. Nr. 302 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgahe) Montag, den 28. Auguſt 1929 Weitere Aeberraſchungen in den Verbanosſpielen Die Spiele im Rheinbezirk V. f. R. Mannheim— V. f. L. Neckarau:2 Sp. Vg. Sandhofen— S. V Waldhof:2 Mannheim 98— Phönix Ludwigshafen 13 Sp. Vg. Mundenheim— F. Vg. Rohrbach 511 * Auch der zweite Spielſonntag ſollte nicht ohne Ueber⸗ raſchungen vorübergehen. Man hatte allgemein mit einem Sieg von Waldhof in Sandhofen gerechnet. Waldhof konnte jedoch nur einen Punkt retten. V. f. L. Neckarau holte ſich beim V. f. R. nach etwas reiſerem Spiel knapp mit 211 die beiden Punkte und kommt dadurch mit Waldhof und Munden⸗ beim V. f. R. nach etwas reiferem Spiel knapp mit:1 die gleiche Punktzahl. Eine weitere Ueberraſchung iſt auch die Kare Niederlage von 08 auf eigenem Platze durch Phönix Mannheim, der anſcheinend in dieſem Jahr gut in Schwung it. Wie ſich die Sache geſtalten wird, läßt ſich heute, nachdem erſt zwei Spielſonntage erledigt ſind, noch nicht ſagen. Der Stand der Tabelle der Gruppe Rhein: Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof 2 1 1— 10¹8 8 Sp. Bg. Mundenheim 2 1 1— 6˙² 3 V. f. L. Neckarau 2 1 1— 8˙2 3 Phönix Ludwigshafen 1 1—— 3·1 2 1908 Mannheim 2 1— 1:4 2 Spielvg. Sandhofen 2— 1 1:5 1 B. f. R. Ma eim 1 5— 1 1˙2 0 F. ⸗Bg. No rhach 2—— 2 2215 0 K V. f. R. Mannheim— V. f..⸗Neckarau:2(:1) Unmittelbar an den Ausklang des Jubtläums des Rheinmeiſters reihen ſich deſſen Kämpfe um die Behauptung der ſeit Jahren knapp errungenen Spitzenſtellung am Rhein, und das Ringen der alten füh⸗ renden Vereine Mannheims um die Wiedererlangung der früheren Poſition vor dem aufſtrebenden Rivalen. Der Kernpunkt der ganzen Gruppe liegt in dieſer geſunden Konkurrenz und auch das geſtrige Spiel hinter der Brauerei bildet ein Glied in dieſer Kette, Leider ſcheint auch in dieſem Jahre die Rheingruppe das Mißgeſchick zu be⸗ gleiten, daß gerade die Mannſchaften wieder einmal beim wichtigen Auftakt der Verbandsſpielzeit nicht komplett beiſammen find, und ſo die Entwickelung der Dinge nur langſam vor ſich geht. Sowohl VfR. wie Neckarau mußten auf gute Kräfte beim geſtrigen Kampf verzich⸗ ten und wenn man abwägt, daß dort Vanhäuer und Specht. hier Zeilfelder, Schmidt und Striehl fehlten, ſo iſt der ſtärkere Nachteil bei Neckarau zu ſuchen, das auch auf fremdem Platz ſpielte. Aus die⸗ ſen Geſichtspunkten und der Tatſache des entſchieden beſſeren Spiels in der zweiten Hälfte heraus, muß man den knappen Sieg des Rhein⸗ meiſters als durchaus verdient bezeichnen. Den Löwenanteil am Er⸗ folg hat das Tordeckungstrio Neckaraus im Verein mit dem ausgezeichnet arbeitenden Gaſt als Mittelläufer, der dann an der Begreiflichen Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit in taktiſch guter Weiſe von dem zurückgegangenen Kaiſer unterſtützt wurde. Ueberhaupt lag das Uebergewicht Neckaraus in der reiferen Einſtellung auf das Spiel, Das Schlußdreieck leiſtete in der 20 Minuten währenden Anſturms⸗ periode des ungeſtümeren Vf. eine tadelloſe Arbeit, die das erſte Tor mit vorbereitete und nach dieſem dann zur vollen Auswirkung im Verlauf des Spieles kam. Auch die beiden Außenläufer arbeiteten zähe und mit Erfolg. Lediglich der Sturm konnte nur mit den Käm⸗ pen Ott und Beck befriedigen. Kaiſer zeigt nur einmal natürlicher⸗ weiſe vorne zu ſehr Läuferſpiel und Enderle reicht es nicht zu eigent⸗ licher Sturmführung. Auch Benner, der Unermüdliche, kommt gegen Verteidigungen wie Fleiſchmann—Hoßfelder nicht an. Das Zuſam⸗ menſpiel im Angriff ungenau, nicht wendig genug und der Schuß nicht ſicher und entſchloſſen genug. Alles in allem wie geſagt behielt die ſtärkere Hintermannſchaft, die größere Erfahrung und überlegtere Taktik ſchließlich die Oberhand. V. f. R. zeigte in den erſten zwanzig Minuten ein ſehr gutes Spiel, das ſelbſt einer ſolch geprüften Ver⸗ teidigung wie der Neckaraus, außerordentlich hart zuſetzte. Im An⸗ griff flüſſig, voller Wechſel und Drang verpuffte aber in dieſer Pe⸗ vipde ein gut Stück Kraft des VfR⸗Angriffs, dem eben gleichfalls der ausgeprägte Mittelſtürmer fehlt. Langenbein, als zweifellos ge⸗ eignetſter hierfür, iſt als Rechtsaußen gewiß gut, aber nicht ſo poſitiv als innen. Weiner halbrechts iſt wohl ein Kämpfer, aber doch kein fertiger Stürmer. Der Schuß fehlte eben doch in gegebener Lage. Müller, Vanhauer, Langenbein, Bleß, Specht wären ſicher gefährlicher. Beck fehlt als beſtſtehendem Stürmer nun einmal der entſchloſſene Schuß. Das Wichtigſte war aber wohl die unzulängliche Arbeit von Eberle als Mittelläufer. Zu Anfang geht es, dann— namentlich bei Gegnererfolgen— knaxt die Sache und das Schwimmen beginnt. Auf⸗ bau und Druck fehlen und geſtern z. B. wurde Gaſt von Eberle ſo ytel wie garnicht behelligt. Kamenzin und Caspari arbeiten weit beſſer. Gaſt gab in der Sache Eberle gegenüber für Neckarau mit den Ausſchlag. Im Schlußtris zeigte nur Hügel einzelne ſchwere Schnitzer betr. Stellung(1. Tor) und gewagter Abwehr. In der Tech⸗ nik brillierte VfR. lange Zeit gegenüber dem Vfe., aber auch das wurde mit dem Geſamtnachlaſſen nach der Pauſe abgeſchliffen. Ob die verjüngte Mannſchaft an Ruhe, Reife und Härte weſentlich dem ver⸗ gangenen Jahr gegenüber zulegen wird, muß abgewartet werden. Brennpunkte bleiben für den Dauererfolg ein guter Mittelläuſer und Mittelſtürmer. Reife und Erfahrung als Ganzes laſſen ſich nicht anlernen. Immerhin ein ſtarker Achtungserfolg gegen den in großen Kämpfen geſchulten und gehärteten Rheinvertreter. Ein ſehr gutes Beiſpiel für Erfaſſen der Lage erbrachte Caspari mit ſeinem präch⸗ tigen Tor, gegen das ſelbſt Winkler machtlos war. VfR.: Hügel; Fleiſchmann, Hoßfelder; Kamenzin, Eberle, Cas⸗ part; Langenbein, Weimer, Berk, Bleß, Müller.— Bf.: Winkler; Dern, Broſe; Ochs, Gaſt, Wilbs; Keck, Benner, Enderle, Kaiſer, Ott. — Ungefähr 4000 Perſonen wohnten dem Spiel bei. Bf.: IV:0; III 2·8: II 111. Aug. Mü ß le, 4 Sp. Vg. Sandhofen— Sp. V. Waldhof 22(:2) Bede Mannſchaften lieferten ſich einen erbitterten Punktkampf, der aber immer im fairen Rahmen blieb. Man trennte ſich mit einem Unentſchieden, das vielleicht nach den Torchancen gerecht, den gezeigten Leiſtungen nach aber nicht ganz dem Spielverlauf entſpricht. Wald⸗ hof war zweifellos die techniſch beſſere Elf. Sandhofen dagegen war eifriger und kämpfte, was man von der Gaſtelf nicht immer be⸗ haupten kann. Nicht vergeſſen darf auch werden, baß die Sandhöfer Läuferreihe und Verteidigung eine bewundernswerte Abwehrarbeit leiſtete und Waldhofs Innenſturmaktionen immer wieder unterband. Schwach beim Platzbeſitzer waren Gentner im Tor und der geſamte Sturm. Gentner zeigte ſich ſehr nervös und unſicher. Der Sturm war auch diesmal, trotz der gut eingeleiteten Angriffe und der Chancen ziemlich ungefährlich. Jeder einzelne Mann iſt zu unhe⸗ holfen, zu langſam vor des Gegners Tor. In der Läuferreihe über⸗ ragte Größle, in der Verteidigung Meiſter. Waldhof ließ die flüßigen, ſchußfreudigen Angriffe nicht ſelten vermiſſen. Man ſpielte zu leichtſinnig und vergaß, daß es hler um den Gewinn von 2 Punkten ging. Bemerkenswert war das ſchlechte Spiel Bretzings und die Nervoſttät, von der die Elf nach jedem Gegen⸗ tor befallen wurde. Techniſch und körperlich war die Elf wohl beſſer durchgebildet, mit dieſen Vorteilen allein gewinnt man aber noch kein Verbandsſpiel, Rihm im Tor machte nur einen Fehler, der aber un⸗ glücklicherweiſe zum Ausgleich führte. Die Vexteidigung hielt ſich der anſprechend, dürfte aber für ſchwere Kämpfe nicht ſtabil genug ein. In der ferreihe war Bretzing als Mittelläufer noch nicht 0 viele Wünſe 5 1. be ie a5 5 15 8 ist 5 2 8 Als Schiedsrichter amtierte Schütze⸗Feuerbach zufriedenſtellend. Das Spiel, dem über 3000 Zuſchauer beiwohnten, begann mit eifrigen Angriffen der Sandhöfer. Nachdem ſich aber auch die Waldhöfer ge⸗ funden hatten, konnte bereits in der 8. Minute Brückl nach einer Vorlage von Ofer das erſte unhaltbare Tor erzielen. Trotzdem die Waldhofelf techniſch beſſer iſt, bleibt das Spiel verteilt. Beiderſeits erarbeitet man Torchancen, die aber nichts einbringen. In ber 20. Mi⸗ nute erzielt Beckerle auf eine Flanke von Kiechl den Ausgleich. 10 Minuten ſpäter ſtellt Brückl im Anſchluß an die 3. Ecke das Reſul⸗ tat auf:2 für Waldhof. Nach dem Wechſel verlief das Spiel wenig intereſſant. Bei einer gefährlichen Abwehr wird Gentner verletzt und ſcheidet aus. Meiſter hütet das Tor ruhig und ſicher. Trotz 10 Mann kommen die Sandhöfer zu ihrem Ausgleichstor. Einen ſcharfen Schuß von Größle ließ Rihm fallen, Fugmann war ſchneller am Ball und lenkte das Leder ins leere Tor. Bwg. * 1908 Mannheim— Phönix Ludwigshafen 118:2) In ſeinem zweiten Verbandsſpiel war 1908 Mannheim gewiß nicht vom Glück begünſtigt. Schon das Ausgleichstor reſultierte aus einem reichlich harten Elfmeter, dann verhalf ein halbes Eigen⸗ tor den Gäſten noch vor der Pauſe zur Führung und ſchließlich ver⸗ loren ſie noch durch Verletzung ihren famoſen Torwart Pabſt, ſodaß ſte den größten Teil der zweiten Halbzeit mit nur zehn Mann be⸗ ſtreiten mußten. So iſt das Ergebnis recht ehrenvoll, wenn auch der Sieg der Gäſte als unbedingt verdient angeſehen werden muß. Die Platzherren wurden durch deren planmäßiges. techniſch vollende⸗ tes Kombinationsſpiel bei der großen Hitze ſchnell ermüdet und konnten— vor allem dbe Läuferreihe— nach der Pauſe nicht mehr recht mit, zumal ſich auch der Ausfall eines Spielers ſtark bemerk⸗ bar machte. Zudem hatten die leichten Stürmer gegen den körper⸗ lich und daher auch im Kopfſpiel überlegenen Gegner einen ſehr ſchweren Stand, zumal deren Deckungsſytel überaus genau war. So konnte ſich die Angriffsreihe nie richtig entfalten und trotz aller Schnelligkeit nur hie und da ernſtlich geführlich werden. Die Ab⸗ wehr bot ausgezeichnete Leiſtungen und hat das Verdienſt, die Tor⸗ differenz ſo gering wie möglich gehalten zu haben.— Phönix ſtellte eine vor allem techniſch ſehr gute Elf; Abwehr und Läuferreihe gleichermaßen gut und vor allem zuverläſſig. Der Sturm techniſch ſehr gut, aber nicht durchſchlagskräftig genug. Das Spiel leidet unter Ueberkombination und bei Fehlern von Steilvorlagen und ausgiebiger Flügelbedtenung an allzu viel Innenkombination und geringem Schußvermögen und Entſchloſſenheit vor dem Tor, ſonſt hätten die Gäſte bei der klaren Ueberlegenheit in der Schlußphaſe zu mehr als einem Treffer kommen müſſen. Homann⸗Frankfurt war ſich der Schwere ſeiner Aufgabe bewußt und ſcheute auch nicht vor harten Strafen zurück und ſo gelang es ihm auch, das Spiel in fairem Rahmen zu halten, zumal er Entgleiſungen ſofort enexgiſch zu bekämpfen wußte. Phönix Ludwigshafen liegt bald nach Beginn ſchon gut im An⸗ griff, der Angriff ſpielt aber nicht produktiv genug, um zu Erfolgen kommen zu können. 1908 iſt erfolgreicher und erzielt durch Theo⸗ bald, der einen Strafſtoß von Langenberger durch feinen Kopfball einlenkt, das Führungstor. Jetzt werden die Vorſtöße der Ludwigs⸗ hafener energiſcher. Aber erſt ein leichtes unfatres Spiel von Zeyp verhilft den Gäſten durch einen von Schnell unhaltbar verwandelten Elfmeter zum Ausgleich. Kurz vor der Pauſe kommt dann Phönix durch, ein Ueberraſchungstor gar zur Führung. Die erſten Minuten nach dem Wechſel bringen vor beiden Toren kritiſche Situationen. Als Pabſt verletzt ausſchelden muß, iſt der Kampf entſchieden, die Läuferreihe der Platzherren fällt mehr und mehr zurück, der Angriff findet keine Unterſtützung mehr, die Hauptlaſt der Abwehr liegt bet der Verteidigung, die ſich ausgezeichnet ſchlügt, aber doch ein drittes Tor durch Lindemann, der eine Rechtsflanke ſofort verwandelt, nicht verhindern kann. 5 H. B. Sp. Vgg. Mundenheim— F. G. Rohrbach:1(:1 Auch das Mundenheimer Gaſtſpiel des Bezirksliganeulings hat die Anſicht beſtätigt, daß die Rohrbacher in den Gruppenmeiſterſchafts⸗ kämpfen keine beſondere Rolle ſpielen werden. Es iſt ſicher hart für eine Mannſchaft ſchon am Start zur neuen Spielklaſſe ſo wenig Chancen eingeräumt zu bekommen; aber es iſt Tatſache, daß eben Rohrbach das Spielniveau unſerer Rheingruppe nicht erreicht, oder ſehr ſchwer auch nur annähernd erreichen wird. Das Beſte an der Elf iſt ihr großer Kampfgeiſt, der bei ausſichtsloſem Spielſtande die Partie nicht aufgibt, Der Torhüter hat geſtern ausgezeichnet ge⸗ fallen, er verhütete eine höhere Niederlage. Seine belden Vorberleute ſind energiſch und werden bei mehr Routine noch eine Stütze der Mannſchaft werden. Auch der Mittelläufer geht noch an, aber der Sturm iſt noch ſchwach im Feld und in der Aus nützung der gebotenen Gelegenheiten, nur der Halblinke zeigt eine gewiſſe Fertigkeit. Mundenheim trat mit 4 Erſatzleuten an, und gefiel in der erſten Spielhälfte beſſer wie nachher. Der neue Torhüter Grünewald ſcheint nicht ſo ſicher wie ſein Vorgänger Dick, dagegen iſt die Verteidigung, beſonders Deuſchel, ſchwer zu umſpielen. In der Läuferreihe über⸗ ragt der Mittelläufer Harſch, er bedient ſeinen Angriff gut, und auch ſein Deckungsſpiel iſt paſſabel. Die Schwächen Mundenheims be⸗ annnen beim Angriff. Dieſem fehlt die nötige Härte und Ausdauer. Die Flügelſtürmer ſind ſchnell, aber manchmal fehlt die Ueberlegung. Der Innenſturm hat im Rechtsverbinder Girſter, der ein guter Tech⸗ niker iſt, die beſte Kraft. Rohrbach legt ſofort ein gutes Tempo vor, aber Mundenheims Angriffe ſind gefährlicher, während ſich der Gäſteſturm im gegneriſchen Strafraum nicht zu helfen weiß. Schon bald beginnt die Toraus⸗ beute. Bei einem Gedränge vor dem Rohrbacher Tor wehrt der Torhüter einen Schuß zu kurz ab, und Mundenheims Rechtsaußen kann das Leder ins Tor drücken,:0. Mundenheim iſt nun ſehr offenſiv. Ein feines Durchſpiel des Mittelſtürmers Tiator bringt:0. Dann zeigt der Torwart der Gäſte ſeine Kunſt bei der Abwehr eines ſchwierigen Schuſſes von Girſter. Bald darauf verläßt er aber un⸗ nötigerweiſe ſein Tor, und Girſter erhöht 310. Immer bleibt Mun⸗ denheim im Angriff und ein neues Debakel wie in Waldhof ſcheint für Rohrbach unvermeidlich. Wieder wehrt Rohrbachs Torhüter einen Flankenſchuß zu ſchwach und der hinzueilende Rechtsaußen kann:0 ſtellen. Bet einem Gegenſtoß Rohrbachs verwirkt Mundenheim einen Strafball, der vom Halblinken ſicher eingeſchoſſen wird,:1. Dies ſollte das Ehrentor Rohrbachs bleiben. Der Neuling iſt nun ermutigt und kämpft ſelbſtbewußter; er kommt auch beſſer auf, aber im ent⸗ ſcheidenden Moment verſagt er. Und Mundenheims Torwart und Verteidigung bereinigen jede Situation. Halbzeit. Die zweite Spiel⸗ hälfte iſt weng intereſſant. Mundenheim läßt merklich nach, einzelne Spieler ſcheinen ermüdet. Die Feldüberlegenheit Mundenheims bleibt beſtehen, aber Rohrbach ſpielt jetzt taktiſche richtig, mehr defenſiv. Die Angriffe der Gäſte werden zahlreicher, aber es reicht nur zu drei ergebnisloſen Ecken. Mundenheim verwertet ebenfalls zwei Eckbälle nicht. Die zweite Hälfte ſcheint torlos zu verlaufen, als im Endkampf der Mundenheimer Butſch einen Weitſchuß anbrin⸗ gen kann. 511 für die Platzherren heißt nun das endgültige Ergebnis. Schiedsrichter war Herr Wiegand Stuttgart, der ſehr gut leitete; das Spiel blieb auch immer in fairem Rahmen.— Weitere Ergebniſſe Verbandsſpiele f Gruppe Nordbayern: 1. FC. Nürnberg— Bayern Hof 112; Sp. Vg. Fürth— 1. F. C. Bayreuth:2; FV. Würzburg 04— VfR. Fürth:2; Sp. Vg. Hof— ASV. Nürnberg aufgef.. Gruppe Südbayern: Wacker München— Teutonia München(Sa.) :23 Bayern München— Jahn Regensburg:0; De. München— FV. Ulm 94 20. Gruppe Württemberg: Germania Brötzingen— BfB. Stuttgart :0; Union Böckingen— BfR. Heilbronn:2; Stuttgarter Kickers FC. Pforzheim 21; Sportfreunde Stuttgart— FC. Birkenfeld:2. Gruppe Baden: Sp. Vg. Freiburg— Karlsruher FV.:10; Phönix Karlsruhe— Sp. Vg. Schramberg 410; FV. Villingen— Fc. Freiburg 010. Gruppe Saar: Union Niederrad— Kickers Offenbach:1; Ger⸗ Pirmaſens— Fc. Idar 41; V. Saarbrücken— Boruſſia Neun⸗ kirchen 210. Gruppe Main: Union Niederrad— Kickers Offenbach:2; Ger⸗ mania Bieber— Eintracht Frankfurt:2; Rotweiß Frankfurt FSV. Frankfurt 210; 02 Griesheim— Hanau 93 112. Gruppe Heſſen: Wormatia Worms— SV. 98 Darmſtadt:0; Haſſia Bingen— SV. Wiesbaden 92; Vfg. Neu⸗Jſenburg— Ale⸗ mannia Worms:1; Mainz 05— 8c. Langen:2. Vorderpfalzkreis Die erſten Verbandsſpiele Der Vorderpfalzkreis iſt der ſtärkſte ſämtlicher drei Kreiſe der Gruppe Rhein. Nach dem Weggang von Mutterſtadt und Germers⸗ heim, die beide abſteigen mußten, ſind Neuſtadt und Bellheim neu hinzugekommen. Man darf geſpannt ſein, wie ſich die Neulinge bei der in dieſem Jahr beſonders ſtarken Konkurrenz halten werden. Dann ſind aber vor allem noch zwei Bezirksligavereine als wert⸗ volle Kräfte dabei: Pfalz und 1003 Ludwigshafen, die beide ſchon ein⸗ mal den Weg in die Kreisliga hatten antreten müſſen, ſich aber je⸗ meils wieder in die höchſte Klaſſe emporgearbeitet hatten. Man ſieht, die Konkurrenz läßt in dieſem Jahr nichts zu wünſchen übrig, der Vorderpfalzkreis wird wie kaum ein anderer interefſante Kämpfe bringen und hoffentlich dem Beſten den Stieg, der wohl trotz der überaus vielen Verbandsſpiele— 26 Spiele!— bei den Aufſtiegs⸗ ſpielen gute Figur machen wird, Knappe Ergebniſſe am erſten Tag das iſt das Merkmal des Auftaktes, an dem zunächſt nur ſechs Ver⸗ eine beteiligt waren. Pfalz Lubwigshafen griff noch nicht in die Spiele ein und konnte in einem wechſelvollen Privatſpiel dank der hervorragenden Arbeit ſeines Torwarts Urban gegen Phönix Mann⸗ heim einen knappen:2 Erfolg erringen. Auch ſonſt werden die Favoriten erſt am nächſten Sonntag erſtmals teilnehmen. Nur der Meiſter Frankenthal hate ſchon ſein erſtes Spiel, das er gegen den V. f. R. Oggersheim mit:2 Tonen gewann. Bis zum Wechſel ſtand die Partie bei je zwei Treffern unentſchieden. Selbſt ſpäterhin war der Ausgang noch durchaus ungewiß, bis dann Frankenthal im End⸗ ſpurt durch zwei weitere Erfolge den Sieg ſicherſtellte. In Oppau gab es ein hartes Ringen zwiſchen 1914 und den Rheingönheimer Arminen. Die zu überhaſtet arbeitenden Angriffslinien fanden bet den gegneriſchen Hintermannſchaften ein unüberwindliches Hinder⸗ nis, ſodaß man ſich den Leiſtungen eutſprechend nach torloſem Kampf mit einem gerechten Unentſchieden trennte. In Bellheim zeigte der Neuling gegen den A. S. V. Ludwigshafen recht gute Letſtungen. Schließlich gab aber nach torloſer erſter Halbzeit die größere Routine der Ludwigshafener doch den Ausſchlag, die ſich mit einem einzigen Torx Sieg und Punkte ſichern konnten. Der kommende Sonntag wird bei vollem Programm ſieben Begegnungen bringen, wobei auch die ehemaligen Bezirksligiſten, auf deren Abſchneiden man mit Recht beſonders geſpannt ſein darf, in die Kämpfe eingreifen. Deulſche Skraßenmeiſterſchaft des Bo Die 23. Wiederholung der populären Fahrt„Rund um Berlin“ war diesmal mit der Meiſterſchaft von Deutſchland im Straßenfahren verbunden. Auf die Kämpfe um die Meiſterſchaft konzentrierte ſich naturgemäß faſt das ganze Intereſſe. Von 48 gemeldeten Fahrern erſchienen 46 am Start bei Pichelsdorf, die um.45 Uhr auf die 242 Km. lange Reiſe geſchickt wurden. Um.40 waren 8.⸗FJahrer, 20 Minuten ſpäter 170.⸗Fahrer und um.10 Uhr 4.⸗Fahrer für das Rennen„Rund um Berlin“ geſtartet, das über den gleichen Weg führte. Beide Rennen endeten mit einem großen Erfolge der Berliner Arminen, deren Fahrer R. Riſch ſich die Meiſterſchaft von Deutſchland und das andere Mitglied Putzkammer ſich das Rennen „Rund um Berlin“ holten. Arminius fiel damit der Vereinspreis zu, den der Verein bereits zweimal gewonnen hat. Auf der ſchnellen Straße Berlin—Nauen fiel die Meiſterſchaftsgruppe hald auseiander. Bis nach Sommerfeld hatten ſich die zurückgefallenen Fahrer wieder nach vorn gebracht und den Anſchluß bergeſtellt. Am Huſchke⸗Denk⸗ mal fehlten nur 8 Mann. In ganz großer Form befand ſich Riſch, der durchweg den Ton angab und immer wieder die Sprengung der Gruppe verſuchte. Hierbei wurde ein Tempo von zeltweiſe 50 Km. eingeſchlagen, wie überhaupt das Rennen durchweg ſehr ſchnell war. In Altlandsberg beſtand die Spitzengruppe immer noch aus 13 Mann. Etwas weiter fiel Walter Hoffmann durch Reifenſchaden zurück und auch der Dresdener Thierbach geriet aus dem gleichen Grunde ins Hintertreffen. Erkner wurde von 18 Mann geſchloſſen paſſtert. Bei Mittelwalde erfolgte ein ſcharfer neuer Vorſtoß Riſchs, den nur Rediger und Sachſe parrieren konnten. Letzterer mußte die beiden anderen gleich darauf paffteren laſſen und auch Rediger vermochte Riſch nicht mehr länger zu folgen. In Zoſſen hatte der Armine bereits eine Minute Vorſprung vor Rediger, Sachſe, Kliem⸗ chen, Merkan und Taetweiler. Eine geſchloſfene Bahnſchranke hielt dann Riſch auf, ſodaß viele Fahrer wieder aufſchließen konnten. Hinter Trebbin zog Riſch neuerdings davon. Merkan. Stacher und Taetweller an ſeinem Hinterrad. In Kertzendorf holte Riſch zum letzten Angriff aus und zog unwiderſtehlich allein davon. Sein 0 reichte er unter ſtarkem Beifall mit 3 Minuten Vorſprung. u a Kamof um den zweiten Platz ging Merkan vor Stacher a ler als Sieger hervor. 8 en„Rund um Berlin“ waren die Gruppen bald zer⸗ . atten ſich 6 B⸗Fahrer unter Führung von Putzkammer in die achtköpfige Spitze der C⸗Fahrer hingearbeitet, aber davor befand ſich noch der C⸗Fahrer Kartz, der ſchließlich in Großbeeren eingefangen werden konnte. 5 Fahrer machten ſchließlich im Endſpurt das Rennen unter ſich aus; von dieſen ſiegte Putzkammer vor Kartz. Die Altersfahrer ſtarteten in Erkner über 100 em. Ein großes Rennen für Guſtayv Schulze⸗Trebbin, der als Erſter das Ziel paſſterte. Die Ergebniſſe: Deutſche Straßenmeiſterſchaft über 242.: 1. R iſch⸗Arminius Berlin:08,55 Stunden; 2. Walter Merkan⸗Germanig 88 7711,20 „Rund um Berlin“ über 242 Km.; 1. P. Pu kammer Armi⸗ nius Berlin:20,20 Stunden; 2. Emil Kartz⸗Endſpurt Kottbus(dicht auf); 3. Krüger⸗Boruſſia 86; 4, Lamprecht⸗Danatbank; 5. Schulz⸗ Grün Weiß(alle dicht auf), Franzöſiſche Tennisſpieler in Mannheim Am Dienstag und Mittwoch treten auf den Plätzen des Tennisklubs Mannheim am Goetheplatz die bekannten franzö⸗ ſiſchen Spieler Bouſſus und Duplaix, die erſt beim Turnier in Homburg wieder äußerſt erfolgreich ſein konnten, einer Mannheimer⸗Berliner Kombination gegenüber. Für Berlin vielen Lorenz und Kuhlmann von Blau Weiß 1899, für Mannheim Dr. Buß, Klopfer und Oppenheimer, Tennisklubkämpfe in Mannheim Auf den Plätzen des Tennisklubs Maunheim kamen im Laufe des Sonntags 2 Klubkämpfe zum Austrag. Die 1. und 2. Mann⸗ ſchaft des Ten nisklubs Maun hem(kombiniert) gewannen gegen den Tennisverein Bruchſal überlegen mit 101. Für Mannheim ging nur das Spiel Kirchgäßner⸗Mannheim gegen Schgaf⸗Bruchſal verloren.— Im 2. Klubkampf krot eine Kombi⸗ nation aus der 2. und 3. Mannſchaft des Ten nisklubs Man n⸗ Heim Ludwiashafen⸗ Hochfeld gegenüber und gewinn 410. c SY SS S Ves 2 20 50 8 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Sette. Nr. 39 15 5 gewinnt den Preis der Stadt Baden⸗Baden überlegen.— 1 Die Franzoſen im Badener Ausgleichsjagdrennen Sieger 15 In Sonnenſchein und Gluthitze wurde der zweite Renntag des 5 Internationalen Meetings gelaufen. Eine impoſante Auffahrt, 5 Wagen hinter Wagen, durchzog das Oostal dem Rennplatze zu, die 5 1 dem Dorfe Iffezheim zu Weltruf verhalf. Faſt unüberſehbare Wagen⸗ 11. Autos auf dem Parkplatze der Bahn, Ueberfüllung auf 5 allen Plätzen, ein wogendes Farbenmeer das Ganze. 0 Die Rennen ſtanden im Zeichen des Stalles M. J. Oppen⸗ 5 beim er, der außer dem Hauptereignis zwei weitere Rennen ge⸗ 8 winen konnte. Beſitzer, Trainer und Jockey konnten ſich kaum der gt N Glückwünſche erwehren. Die Erfolge ſind dem Stalle nach der t⸗ N Pechträne von Frankfurt wohl zu gönnen. 75 Nach ſeinen letzten ſchlechten Leiſtungen hatte ſich der Stall ent⸗ 85 ſchloſſen, Serapis mit Scheuklappen laufen zu laſſen; er ging willig te über den ganzen Weg und als Metrodorus ſeine Pilotenrolle aus⸗ 8 geſpielt hatte, war Serapis Platz neben ihm, kämpfte in großer Treue jr 15 nach Hauſe und erſtritt vor dem in der Geraden gleichfalls vom letz⸗ t ten Platz vorſtoßenden Farn einen leichten Sieg. Metrodorus ließ 8 bum Schluß nach. Kein Wunder, iſt doch der Felsſohn in einer ,* Woche das dritte ſchwere Rennen gelaufen, was ſichtlich über ſeine 1⸗ 7 Kräfte ging. Der Favorit Liederkranz kam erſt als Vierter ein; er 8. 1 war nicht imſtande, die Vorgaben zu leiſten, er lag immer auf einem 7. guten Platz im Felde, konnte aber dann keinen Boden mehr gut⸗ machen. Die Ausländer hatten an dem Ausgang des Rennens nichts zu tun; von ihnen ging Pamphlet gut bis zur Geraden, ſein Stall⸗ gefährte Malmesbury wurde Fünfter. Von Tauſenden umlagert war der Ring, als die Pferde des f Preiſes der Stadt Baden⸗Baden dort erſchienen. Eine letzte Muſte⸗ . rung vor den Tribünen, dann ſtellte ſich das Feld dem Starter. ö Der Start ließ nicht lange auf ſich warten. Metrodorus ſchoß ſofort . innen in Front vor Felix eſto, Pamphlet, das übrige Feld dicht da⸗ 9 hinter, mit Farn am Schluſſe hinter Serapis. Gegenüber war Metro⸗ 7 dorus vor Felix eſto, Pamphlet und dem aufgerückten Liederkranz, Farn immer noch am Schluß. Metrodorus brachte das Feld in die t Gerade, vor Felix eſto und Liederkranz. Serapis ging in die 8 Diſtanz heran und außen machte Farn Boden gut. Serapis hatte 5 bald einen Vorſprung und gewann leicht, während Farn vor Metro⸗ 5 dorus den zweiten Platz erkämpfte. Liederkranz wurde Vierter vor 8 Malmesbury. 5 5 Mit dem Jugend⸗Jagdrennen wurde der Tag einge⸗ 5 leitet. Nach gutem Start ging Galeeria Reale am Knick in Führung, f war ſofort überlegen und gewann leicht gegen Chevalier u. Altmühl. 85 J Der Preis vom Rhein ſah den Freitagsſieger Irländer er⸗ 8 neut in Front vor Luceta, die ebenfalls an dieſem Tage gewonnen hatte. Allerdings wurde er ſeinen ſchärfſten Gegner ſchon am Start ; los, der ausſichtslos abkam, durch Felix eſton am Abſpringen be⸗ 58 hindert, der am Start ſtehen blieb. Irländer war ſofort in Front, 5. neben ihm Lucetta vor Excellenz, abgehängt Letzter Farinelit, im. Bogen fiel Moeve zurück, Lucetta ging an ihre Stelle. Irländer * war in der Geraden immer überlegen und gewann leicht. 7 Seinen zweiten Erfolg am Tage hatte der Stall Oppen⸗ 9 heimer im Ullrich von Oertzen⸗Rennnen. Nonnen zeigt im Felde lang den Weg, in der Geraden jedoch war ihr Licht 1 bald erloſchen. Szin⸗arany machte ſich innen frei, lag bald mit 5 Längen vor dem Felde, aus dem ſich noch Dollar und Karo⸗Bub ab⸗ 1 löſten, die in Abſtand dahinter die Plätze belegten. t Langer Aufenthalt am Start des Eberſtein⸗ Ausgleichs, 5 dann glänzender Start. Der Franzoſe zog ſofort an die Spitze und 85 führte ein flottes Rennen vor Feuerprobe, Madonna'Arezoo, Fer⸗ 5 5 dius und Träumer. In der Geraden ſchien Grapillon leicht zu ge⸗ 15 winnen, als Feuerprobe vorgeworfen wurde und im Ziel auf gleiche 5 4 Höhe mit ihm kam. Träumer folgte als Dritter. N 1 a Das Badener Ausgleichs⸗Jagdrennen machten die 5 85 Franzoſen unter ſich aus. Im ganzen Felde der zwölf geſtarteten 1 ö Pferde befand ſich in Hofgräfin ein rein deutſch gezogenes Pferd. 2 Agathos II führte in ſchnellem Tempo über die ganze Strecke, kämpfte im letzten Bogen mit No Friend und Moukentoſh, als er am 4 letzten Sprungkopf überging, No Friend mit ins Verderben riß, ſo⸗ 9 daß Moukentoſh weit vor den anderen das Ziel erreichte. 5 1 Die Ergebniſſe: i e 1 1. Jugend⸗Reunen. Für Zweijährige. 4500 /. 1000 Meter. 1 5 1. M. J. Oppenheimers Galleria Reale(E. Grabſch). 2. Chevalier, .. 1 Altmühl. Ferner liefen: Ordnungsſinn. Tot.: 1410, Pl. 11, 14:10. e. 2. Preis vom Rhein. 6000 J. 1600 Meter. 1. Frau J. v Opels 1 ei Irländer(K. Narr), 2. Lucetta, 3. Farinelli. Ferner liefen: Moewe. 1. Tot.: 52:10, Pl. 18, 18:10... 5 5 0 3. Ulrich von Oertzen⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 4500 4. 1800 Mtr. * 1. M. J. Oppenheimers Szin⸗Arauy(E. Grabſch), 2. Dollar, 3. Caro Bube. Ferner liefen: Julfeſt, Teukros, Tramontana, Lagina, Per⸗ fekt, N aged Nonne, Miramar. Tot, 38:10, Pl. 14. 19 1710. 4. Preis der Stadt Baden⸗Baden. Ehrenpreis u. 15 000. 2400 Meter. 1. M. J. Oppenheimers Serapis(E. Grabſch), 2. Farn g. Metrodorus. Ferner liefen: Liederkranz, Soldeur, Felix eſto, Mal⸗ mesbury, Pamphlet. Tot.: 64:10, Pl. 16, 13, 13:10. 5. Eberſtein⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 6000 I. 1400 Meter. 1. Dr. H. Heß's Felix eſto, 1. Cte. P. de Jumilhacs Grapillon(R. Vincent), 3. Träumer. Ferner liefen: Islam, Somali. Oberon 2. Sergius, Bonheur, Madonna d' Arezzo, Tiber, Helmzier. Redopp. Tot.: 52, 29:10, Pl. 46, 35:10. 1 f 6. 3 Ausgleichs⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. Ehrenpreis u. 7000 J. 4500 Meter. 1. Frau L. Galtiers Moukentoſh(Igleton), 2. Bakou, 3. Le Tournemain. Ferner liefen: Hanap, Agathos 2, Lazy, Houblon, Fruſzi, No Friend, Hofgräfin. Tamarattan. Tot.: 56:10, Pl. 19, 20, 39:10. Rennen im Reich Karlshorſt(25. Auguſt): N 0 i 5 45 Ik⸗ 1. Lauſcherin⸗Hürdenrennen. 3500 Mk. 2800 Meter: 1. Romo witz 1555(Eichhorn); 2. Anskar; 3. Wendelin. Ferner lief: Per⸗ ſianer. Tot.: 16:10; Pl.: 13, 17:10. 3 Ekliptik⸗Jagbrennen. Ehrenpreis und 5800 Mk. 4000 Meter: 1 Lehmanns Radio(Wurſt) und v. Moreaus Goldener Frieden (Heuer) totes Rennen; 3. Turmalin. Ferner liefen: Nordſee, Licht⸗ trahl. Tot.: 27.10; Pl.: 10, 19, 14.10. a i 5 Fritz⸗Fromm⸗Jagdreunen. 3500 Mk. 3400 Mtr: 1. Caminnecis Kind der Liebe(v. Horn); 2. Ozema; 3. Ludwig Thoma. Ferner lie⸗ fen: Ardoritin, Erdferkel. Tot.: 18:10; Pl.: 12, 14:10. 4. Haupt⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 31 000 Mk. 4000 Meter: 1. Hönwalts Heluan(Bismark); 2. Vigor; 3. Oper. Ferner liefen: Staroſte, Raphael, Anton, Trutzig. Tot: 15107 Pl.: 13, 16, 5010. 5. Judus⸗Flachrennen. 4200 Mk. 3000 Meter: 1. v. Ploetz! Faul⸗ pelz; 2. Panter; 3. Pers. Ferner liefen: Quo vadis, Weltwanderer, Tot.: 44:10; Pl.: 28, 60:10. i . 5 3500 Mk. 3000 Meter: 1. Röslers Liebeszauber(Pinter); 2. Leuchtturm; 3. Neuer Ulſter. Ferner lie⸗ fen: Mithridates, Kurzſchluß, Kang 5 1 Hidigeigei, 3 5 94.160 148. 5 V te, Wupeifu. Tot.: 24:10; Pl.: 16, 22, 26:10. 5 e 3500 Mk. 3000 Meter: 1. Ehrenfriebs Kudlich(Moritz) 2. Colibri; 3. Sonnenlicht. Ferner liefen: Mulatte, Periander, Praxelis, Lieblos. Tot.: 84:10. Pl.: 21, 18, 30:10. 5 f 8 Mülheim⸗Duisburg(25. Aug.) 3000 I. 1050 Mtr. 3000 Meter. Fer⸗ Tot. 21:10, Pl. 17, 59:10. 3000 4. 1400 Meter. Ne Internationale Woche in Vaden Baden Baden 72. Gebt Feuer. Ferner liefen: Stahleck, Tanit, Ohio, Lauſitzer, Grimm, Numantia, Brunf tzeit. 5 Tot. 25:10, Pl. 18, 24, 27:10. 5. Preis von Mülheim. Für Dreijährige. Ehrpr. und 6000 /. 2400 Meter. 1. L. Klingers Agitator(F. Staudinger), 2. Augapfel, 3. Drachenhurg. Ferner liefen: Daland, Audi. Tot. 23:10, Pl. 15,28:10. 6. Schleuſen⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 3000 /. 3700 Meter. 1. Frau M. Keßlers Lord Offaly(Staugl), 2. Lotteken, 3. Ferina. Ferner liefen: Mozart, Le Fanfaron, Marokkaner, Moſelkern. Tot. 77:10, Pl. 32, 31, 64:10. 7. Wolfsburg ⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 2000 Meter. „ 2. Gaukelei, 7. 1 1. Abtlg.: 1. Frau H. Henſels Föhn 2(Staudinger)) 3. Desdemona. Ferner liefen: Miſtral, Irene, Hochalp, Pipkin, Laoͤy Alice, Mira 2. Tot. 107:10, Pl. 25, 15, 35:10.— 2. Abtlg.: 15 Gebr. Röslers Freigeiſt(Präger), 2. Bockſteinerin, 3. Heiduck. Ferner liefen: Santa Paula, Sündenbock, Schneeſchmelze, Sirokko, Hariett, Carol. Tot, 23:10, Pl. 14, 19, 16:10. Schach Karlsbader Schachturnier Capablanca führt Der frühere Weltmeiſter Capablanca iſt nach der 18. Runde an die Spitze gerückt. Er gewann gegen Colle, während ſein ſchärfſter Rivale Spielmann mit Treybal bisher noch zu keinem Ende kam. Spielmann hatte bei Abbruch der Partie allerdings die beſſere Stellung und es beſteht die Möglichkeit, daß er mit dem Cubaner Ex⸗Weltmeiſter Capablanca wieder gleichziehen kann. In den weiteren Begegnungen gewannen Nimzowitſch gegen Vidmar, Sämiſch gegen Grünfeld und Thomas gegen Miß Menſchik, remis trennten ſich Rubinſtein— Hates, Johner Marſhall, Bogoljubow Canal, Tartakower Becker und Maroczy Euwe. Die Partie Gilg—Mattiſon wurde abgebrochen.. Der Stand der Spitzengruppe iſt demnach folgender: Capablanca 13, Nimzowitſch 12½, Spielmann 12(1 HP.), Rubinſtein 11½, Vidmar 10½, Becker, Euwe und Grünfeld je 10, Bogoljubow und Maroczy je 9½ Punkte. Die 19. Runde des Schachturniers brachte wichtige Aenderun⸗ gen im Turnierſtand. Capablanca machte gegen Vidmar remis, Nim⸗ zowitſch ſiegte durch gutes Spiel über Spielmann. Rubinſtein ge⸗ wann leicht gegen Fräulein Mentſchik. Mattiſon ſiegte elegant über Colle, Tenbal über Maroczy und Nates verlor durch übereilten An⸗ griff gegen Bogoljubow. Becker und TThomas machten remis, ebenſo Euwe—Tartakower, Grünfeld—Gilg und Marſhall—Sämiſch. Canal gewann gegen Johner. Stand des Turniers: Capablanca und Nimzowitſch 13%, Rubinſtein 12, Spielmann 12(), Vidmar 11, Becker, Bogol⸗ jubow, Euwe und Grünfeld 10%, Mattiſon 9½(), Canal, Maroczy und Tartakower 9½, Teybal 9(), Sämiſch 9, Colle 8 ½, Johner 8, Marſhall und Yates 7½, Gilg 6%(), Thomas 5½ und Fräulein Mentſchik g. f 11. Oberrheiniſcher Schachkongreß Hugo Huſſong und Haus Ruchti mit je 5 Punkten die Sieger im Meiſterturnier Ein Rückblick auf das Turnier Die Schlacht auf den 64 Feldern iſt geſchlagen. Am Sonntag vormittag wurde in allen drei Turnieren die ſechſte(Schlußrunde) mit folgendem Ergebnis geſpielt. In der Meiſterklaſſe, auf die ſich naturgemäß das Hauptintereſſe der vielen„Schlachtenbummler“ lenkte, ſiegte Hans Ruchti in einem unregelmäßigen Damenbauernſpiel in knapp 3 Stunden gegen Ebeling. Letzterer hatte ein Turmopfer gegen Läufer und 2 Bauern gebracht, doch wurde dieſes Opfer durch das vortreffliche Gegenſpiel Ruchtis wiederlegt. Hiermit war Ruchti mit 5 Punkten aus ſechs Runden nicht mehr zu überholen, ſondern konnte nur noch von Huſſong eingeholt werden. Letzterer ver⸗ teidigte ſich gegen Dr. Egon Meyer ſizilianiſch. Dieſer richtete gegen Huſſong im Mittelſpiel einen ſtarken Angriff und ſucht in ideen⸗ reichem Spiel einen Königsflügel herbeizuführen. Huſſong verteidigte ſich mit außerordentlichem Geſchick. Es gelang ihm, nicht bloß den Angriff abzuweiſen, ſondern einen Freibauern zu behalten, wonach ſeine ſtrategiſche Ueberlegenheit nicht mehr zu erſchüttern war. Hier⸗ mit erlangte Huſſong, der Klubmeiſter von Mannheim und Ludwigs⸗ hafen, die gleiche Punktzahl wie Ruchti, mit dem er nunmehr um den Titel des Meiſters vom Oberrhein für 1929/30 und um den Wander⸗ preis in einen Stichkampf eintreten muß. Von den übrigen Ergebniſſen der ſechſten Runde in der Meiſter⸗ klaſſe iſt zu erwähnen, daß Pfützner in einem Damenbauernſpiel gegen Rutz remiſierte und hiermit den halben Punkt herausholte, den er brauchte, um ſich den dritten Preis zu ſichern. Theo Weiß inger gewann gegen Scheibe, ferner Max Eiſinger jr. gegen Klucker— beide Partien eine Aljechin⸗Verteidigung. Die Ergebniſſe im Haupt⸗ und Nebenturnier ſind aus der weiter unten folgenden Liſte der Preisver⸗ teilung zu erſehen. Mannheim hat im Meiſterturnier vortrefflich abgeſchnitten und ſtellt nun nicht bloß den Meiſter vom Oberrhein, ſondern behauptet endgültig den Wanderpreis. Der Sieg von Hugo Huſſong und Hans Ruchti war in ſchachlichen Kreiſen nichts Ueber⸗ raſchendes. Huſſong hatte durch ſeine Teilnahme am Duisburger Hauptturnier des deutſchen Schachbundes, wo er bekanntlich in die Siegergruppe kam, ein ausgezeichnetes Training hinter ſich, das ihm fetzt ſehr zu ſtatten kam. Von ſeiner Elaſtizität gab er einen glänzen⸗ den Beweis, als er trotz der großen Anſtrengung des Sechsrunden⸗ turniers in dem eingelegten Blitzturnier aus 13 Partien 13 Punkte und ſomit den erſten Ehrenpreis herausholte. Hans Ruchtts Erfolg war ebenfalls vorauszuſehen. Immerhin war es gerabezu erſtaun⸗ lich, daß er— obwohl er mehrere Jahre ausgeſetzt hatte und alſo ohne Training war— dennoch in ſo glänzender Weiſe abſchnitt und ſomit ſeinen Meiſterruf glänzend rechtfertigte. Konferenz der Delegierten brachte eine große Enttäuschung, Bouſſus nicht antrat. Kufſtteges in der Meiſterklaſſe beſprochen. Inwiefern hierbei Er⸗ů letchterungen eingeräumt werden können, ſoll der Beſchlußfafſung des Kongreſſes 1980 anheimgeſtellt werden. Die Beſtimmung des nächſtjährigen Tagungsortes wird erſt dann erfolgen, wenn entſpre⸗ chende Bewerbungen der Klubs bezw. Städte vorliegen. Die Preisverteilung Am Sonntag nachmittag nach 2 Uhr fand im Kongreßſaale des Kaufmannsheims das Feſteſſen ſtatt. Der zweite Vorſitzende des Schachbundes Fabrikant Hopf⸗ Karlsruhe verlas ein Begrüßungs⸗ delegramm des Bundesvorſitzenden Prof. Rheiner, der ſich auf einer Erholungsreiſe befindet, und ſprach ſeine Genugtuung über die in Deutſchland vorbildliche Förderung des Schachſportes durch die Mannheimer Preſſe aus. Schriftleiter Dr. Rumpf ⸗Mannheind ſicherte namens ſeines Verlages einen neuen Wanderpreis für den nächſtjährigen Kongreß zu(Beifall) und trank auf das Blühen und Gedeihes des Operrheiniſchen Schachbundes. Dr. S bae ble Mannheim hielt einen launigen Damentoaſt, während Eiſinger ſen.⸗Karlsruhe die alten und neuen Meiſter des Oberrheiniſchen Schachbundes hochleben ließ. Bundesſchatzmeiſter Hermann Röm⸗ mig überbrachte die Grüße des Deutſchen Schachbundes. Hierauf nahm Dr. Staeble⸗Mannheim die Preisverteilung vor. 5 Meiſterturnier 1. und 2. Preis Huſſong und Ruchti(Schachklub Mann⸗ heim) mit je 5 Punkten. 3. Preis Pfützner⸗ Heidelberg mit 876 Punkten. 4. und 5. Preis Rutz und Theo Weißinger⸗Karlsruhe 5 mit je 3 Punkten. 2 Hauptturnier 1. und 2. Preis geteilt Schmitz⸗Freiburg und Schottmüller 16 5 Punkte. Beide Herren ſteigen in die Meiſterklaſſe auf. 8. bis 4. Preis: Dr, Linder⸗Pforzheim, Eiſinger ſen. Karlsruhe, Schmibt⸗ Karlsruhe, Fies⸗Karlsruhe je%½% Punkte. Nebenturnier 1. Preis: Preißler⸗ Gaggenau 5% Punkte, 2. und g. Preis: Schlipphak⸗Doſſenheim und Schelling⸗Mannheim je 5 Punkte, 4. bis 7. Preis: Morſch⸗Mannheim, Schmich⸗Doſſenheim, Schmidt⸗Freiburg und Hartmann⸗Mannheim mit je 4 Punkten. Handball Auswahlſpiel zum Handball⸗Städte Mannheim-LEudwigshafen -Manuſchaft— B⸗Mannſchaft 18:2 Auf dem Phönixplatze ſtanden ſich am Samstagabend zwei Aus⸗ i wahlmannſchaften gegenüber, Die A⸗Mamnſchaft konnte die B⸗Mann⸗ ſchaft, allerdings unter Berückſichtigung, daß verſchiedene Spieler 1 auf ungewohnten Poſten ſpielten, z. B. Bonacker⸗VfR., Rittmann⸗ e Mc, Mater⸗Phönix, ohne größere Anstrengungen glatt ſchlagen. Die A⸗Mannſchaft hatte folgendes Geſicht: Weigold 07, Zillhart 08, Hoffmann Phönix, Ohmberger Phönix, Morgen Vfg., Müller Wald⸗ hof, Scheerer 08, Baader 08, Höfling PS., Spengler Waldhof, Schmitz 07.— B⸗Mannſchaft: Krotz Vſgt. Weyrich VfR. Horn 07, Rittmann MG., Benzler Phönix, Schwarzelbach 08, Bonacker Vfl. Harder Phönix, Kees BfR., Main Phönix, Lenz VfR. 5 Die A⸗Mannſchaft war der B⸗Mannſchaft in feder Weiſe über⸗ legen. Der beſte Mann auf dem Platze war Morgen Vfg., der in jeder Art gefallen konnte. Er beherrſchte vom Anfang bis zum Schluß das Spiel. Er war im Zerſtörungsſpiel genau ſo erfolgreich wie im Aufbau. Beſonders feine präziſen Vorlagen fanden großen Anklang. Nach ihm verdient Spengler⸗Walödhof hervorgehoben zw werden, der eine ganz ausgezeichnete Partie lieferte. Weder Weigold 07 noch Krotz VfR. oder Becher MTG. konnten gegen ſeine raffiniert geworfenen Würfe etwas ausrichten, auch heute war er wieder der gefürchtete Torſchütze, er konnte nicht meniger als 8 Dore auf ſein Konto buchen. Die Läufer Ohmberger und Müller konnten gefalben, doch dürfte für Müller zweifellos Weyrich in Frage kommen. Der Sturm war äußerſt ſchnell und ſchuf manch gefährliche Chance vor dem Tor der B⸗Mannſchaft. Höfling dürfte für die Sturmführung kaum in Frage kommen. Vor allem fehlt es ihm an Schnelligkeit und Zuſammenſpiel, was ſich bei den ſehr ſchnellen Halbſtürmern Baader und Spengler ſehr bemerkbar machte. Für diefen Poſten dürfte Kees der richtige Mann ſein. 0. Die B⸗Mannſchaft litt ſehr unter der ungünſtigen Aufſtellung ſowie durch das Abſagen von zwei Stürmern. Krotz im Tore hielt, was zu halten war. Weyrich in der Läuferreihe hatte einen ſehr ſchweren Stand, da ſein Partner ſchlecht deckte. Auch er lieferte ein ſehr ſchönes und ruhiges Spiel. Die Läuferreihe deckte in der erſten Hälfte ſehr mangelhaft, in der 2. Hälfte war es bedeutend beſſer. Im Sturm ſtand Kees auf weiter Flur ganz allein, dann wurde er von Morgen ſicher bewacht und die Halbſtürmer gingen auf ſeine Ideen nicht ein. Harder trieb zuviel Einzelſpiel. Maier iſt kein Halbſtürmer, aber ein guter Verteidiger, was er auch in der zweiten Halbzeit beweiſen konnte. Nach dem Gezeigten dürfte fol⸗ gende Mannſchaft in Frage kommen: Weigold 07, Zillkart 08, Hoff⸗ mann Phönix, Ohmberger Phönix, Morgen Vf., Wehrich BfR. Scheerer 08, Baader 08, Kees Vfl, Spengler Waldhof, Schmitz 07. Beide Mannſchaften trugen als äußeres Zeichen für den letder ſo früh verſtorbenen Sportlehrer des VfR. Franz Treff ein Trauer⸗ band, ferner wurde nach 15 Minuten Spielzeit das Spiel für 2 Minuten zum Gedenken des Verſtorbenen unterbrochen. 5 Tennis Tennisturnier in Bad-Homburg Froitzheim— Bouſſus wieder im Endſpiel.— Ueberraf den Damen Das ausgezeichnete Wetter des Samsta Internationalen Tennis⸗Turnie ſpielen bereits die Teilne konnten. Im Herren ⸗Einzel kommt Wiederholung des Hamburger Me ouſſus. Froitzheim, der hier zum Hamburg zeigt, beſiegte den * ſpiel 1 chungen bei as geſtattete es, daß im r zu Bad Hombura bei den Einzel⸗ hmer für die Endſpiele ermittelt werden es in der Schlußrunde zu einer iſterſchaftsfinals Froitzheim indeſt die gleiche Form wie in Franzoſen Duplaix von der Grund⸗ linie aus mit ſchnellen und harten Bällen angreifend, 116, 611,:8. Bouſſus zeigte wieder ſein wunderbares, leichtes Spiel und ſchlug Dr. Buß verhältnismäßig ſehr glatt:3,:2.„ Bei den Damen gab es eine Ueberraſchung nach der anderen. Nachdem Frl. Hoffmann⸗Hambura zunächſt Frl. Men⸗ ges⸗Frankfurt 618, 276,:1 geſchlagen hatte, trat ſie in der Vorſchluß⸗ runde gegen Frau Friedleben an, die ſie in blendendem Stil mit wuchtigen Angriffsbällen:2, 126,:2 ſchlug. Eine Schwäche im zweiten Satz war beim dritten Satz wieder vollkommen überwunden. Die Hamburgerin hat ihre Lauftechnik weſentlich verbeſſert und iſt auch ſchlagſicherer geworden. Sie trifft im Endſpiel auf Frau Rich ter, die ebenfalls eine Ueberraſchung lieferte, indem ſte Frau Schom, burgk in einem ſchnellen, harten Kampf 775. 876 ausſchaltete. i Im Herren ⸗Doppel beſiegten Froitzheim⸗ Dr. Buß das Paar Goſewich⸗Heydenreich:3,:3. Sie treffen nun auf die Sieger des Spieles Bouſſus⸗Duplaix gegen Lorenz⸗Kuhlmann, die 1 5 durch Siege über ſchwächere Paare in die Vorſchlußrund amen. a g 1 — Die Entſcheidungen: Froitzheim zieht zurück Der Schlußtag des internationalen Turniers in Bad Homburg da Froitzheim zum Endspiel gegen Der Altmeiſter erklärte, daß er nach dem vor⸗ Anſtelle der weggefallenen Generalverſammlung fand am Sams⸗ tag abend eine interne Sitzung der Vereins vorſtände und Delegier⸗ ten der dem oberrheiniſchen Schachbunde angehörigen Klubs aus ganz ſtatt. Dabei wurde der Kaſſen⸗ und Geſchäftsbericht des Bundeskaſſierers Max Eiſinger ſen.⸗Korlsruhe zur Kenntnis genom⸗ men, geprüft und gutgeheißen. Ein Entwurf neuer Satzungen 8. Jahrtaufend(A. Zimmermann), 2. Amneophis,. wurde durchgeſprochen und ſoll der nächſten Generalverſammlung ausgegangenen Herrendoppel für einen mitdet ſei. Bouſſus⸗Duplaix gegen Froitzheim näckigem Kampf gewonnen Im Dameneinzel ſiegte Frau Rich⸗ ter⸗Weihermann gegen Frl. Hoffmann⸗Hamburg, die ihre Sicherheit vollkommen verloren hatte, überraschend leicht:1,:2. Das ge⸗ miſchte Doppel brachte weiteren Endkampf z wurde von den Fran „Dr. Buß 624, 674, f na Das Herrendoppel einen verdienten Sieg von Fr unterbreitet werden Sehr eingehend wurde die Möglichkeit des 8 2 5 5* 1 0 4 leben⸗Kuhlmann über Frau Die Eutſcheidung im 5 au Friess 8 omburgk⸗Froitzheim mit 816 876.— Damendoppel ſteht noch aus.. Sch 5 8 Seite. Nr. 392 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 26. Auguſt 1929 Beilage Nx. IT Montag. 26. August 1929 Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 187 Gespielt im März 1929 in Newyork Weiß: Alexander Aljechin Schwarz: Kashdan u. Steiner 1. d3—d4 d- dg 18. Ddi—8. Kes 8 2. e e. e es 18. Dg4—14 47-ab 8. Sb es e cs 14. LII— 2 Leg b/ 4. 88113 ds x c. 15.—0 hy—h5 5) 5. 32—31 118—b4 16. Se 88 Le7 x5 6. 2— e 7 bß) 17. Df x g5 Ths-h6 7. Lei- d Dds bs 18. e3— e h5—b4 3. 813—e3 Sbs d 19. Tal x as Y) 17—16 9. abs Sd xeñ 20. es 5 16 Sg N16 40. di x eã es bõ 21. Dgb bs Schwarz gibt auf. 11. Ses e) Lb-er 1. Schwarz versucht, den Gambitbauern zu halten.— 2. Aljechin gibt den Gambitbauern preis, um dafür einen energischen Angriff einzuleiten,— 3. Hier War-15 vor- tellhafter. Der Textzug führt zum Untergang.— 4. Durch diese geniale Opferkombination entscheidet Aljechin rasch das Spiel zu seinen Gunsten. Partie Nr. 158 Gespielt in Florenz— März 1929 Weig: Monticellt Schwarzi St. Rosselli 1. dz— d 8g8—16 12. daS Ddg—a5 2.. e e-es 18. Leid Dds x5 3. 88116 d- ds 14. Lda c Ldé—eI) 4. 8b1— 63 7e 15.——0 118d 3. ei—e3 3858 d 16. Sf— es Deb—c7 6. Ddi— 62 LIS ds 17. 42—81 Les- d7) 7.—e4 da x el 18. 4—85 Sfs es 8. Sos e. Sto co 19. Lds h=) Kas-h 9. Dez ce!—0 20. Dez— 5 Le K 5 + 40. Li- dz 8d7/—16 21. Dhös eg Schwarz gibt auf 11. Det—ez coc 1. Ein Fehlzug. Es mußte es—e5 geschehen, womit das Schwarze Spiel befreit gewesen wäre.— 2. Richtig war hier 816—d7. 3. Das entscheidende Opfer. Nun bricht die Schwarze Partie sofort zusammen. Aus der Pfalz Herabgeſetzte Qualitätsweinpreiſe * Wachenheim, 23. Aug. Es iſt für die Allgemeinheit von großem Intereſſe, daß die Wachen heimer Winzer⸗ genoſſenſchaft, das Zeichen der Zeit erkennend, ihre Ausſchankweine im Preiſe bedeutend herab⸗ geſetzt hat und zwar bezahlt man für ein Viertel 27er 40 Pfg.(gegen vorher 50 Pfg.) und für den 28er 50 Pfg. Welchen Anklang dieſer Schritt im Publikum gefunden hat, beſagt das nunmehr täglich gutbeſuchte Haus. Auch auf der Wachtenburg ſowie auf dem Forſthaus Rotſteig wurden die Preiſe für die dort zum Ausſchank gelangenden Genoſſen⸗ ſchaftsweine im gleichen Verhältnis herabgeſetzt. Damit dürfte Wachenheim die billigſten Ausſchankpreiſe im Qualitätswein⸗ augebiet haben. Hoffentlich findet dieſer zeitgemäße Preis⸗ Abſchlag überall Nachahmung und hebt dadurch den Wein⸗ Lonſum. — Die Schwarzwildplage in der Pfalz * Neuſtadt a.., 23. Aug. In letzter Zeit macht ſich die Schwarzwildplage in einzelnen Teilen der Pfalz wieder be⸗ ſonders ſtark bemerkbar. Der Schaden, den das Wild auf den Aeckern anrichtet, iſt bedeutend. Auch die Anpflanzungen funger Eichen in den Staatsforſten ſind ſtark in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Erſt nach dem Kriege iſt das Schwarzwild in der Pfalz zu einer Landplage geworden, gab es doch bei Kriegsanfang nur noch etwa 10 Sauen, ſo daß man mit Recht von einer Ausrottung der Tiere ſprechen konnte. Die Anord⸗ mung der Beſatzungstruppen, daß jeder Jäger ſein Gewehr Abzultefern habe, verhinderte einen ſyſtematiſchen Abſchuß des Schwarzwildes. Die Jagd auf Schwarzwild iſt ſehr ſchwer, da die Sauen ihren Standort in einer Nacht um 20— 30 Kilo⸗ meter verändern können und an und für ſich ſehr ſchwer auf⸗ findbar ſind. Der letzte ſtrenge Winter hat eine ſyſtematiſche Jagd außerordentlich begünſtigt. Es gelang der Abſchuß von rund 760 Sauen. Vom 1. April 1928 bis zum 1. März 1929 JJ... e Partie Nr. 159 Gesplelt am 27. Juli 1929 im Kurhaus Bad Teinach Wel: Kadisch Schwarz: Bihl-Eglingen 1. d2—d4 d7-d 13. Lei- S6- d 3. ee 8g83—16 14. Ddi- dz 1715 3. Sbi— cs S- d 18. ie T—h6 4. Sg 7 et 16. Lg5— dz ee 3. e2— e A7 a6 V. ee Ld6—e7) 6. LI ds Dag er 18, Le- bs Kgö—h8 7. es— e! d x el 19. Sts ces Sd es 8. Sc e4 Sbs-d 20. dieb Dei x es 9.—0 Sto ei 21. III—ei Des ci 10. Lda cel Sd7 6 22. Dda- e2 Le7—I6 11. Le4— 2 LIS do 28. Dez hs Les- d7) 12 bh—0 24. Ldixhée) Schwarz gibt auf. 1. Die Gabel eS— ed würde Schwarz einen Offizier kosten. 2. Besser Kh7.— 3. Droht matt in einem Zuge. Aus dem Schachleben * Der Kampf um die Weltmeisterschaft. Im Augustheft (Nummer 8) von Kagans Neuesten Schachnachrichten finden Wir über das bevorstehende Spiel um die Weltmeisterschaft folgende interessanten Einzelheiten verzeichnet: Am 5. Sep- tember wird im Wiesbadener Kurhaus die Verlosung statt- finden, und am folgenden Tage die erste Partie gespielt Werden. Es wird wöchentlich sechsmal gespielt, und zwar von 2 bis 7 Uhr nachmittags. Am 24. September wird der Kampf unterbrochen, weil Dr. Aljechin den französischen Schachbund beim Kongreß des Weltschachbundes in Venedig vertreten wird. Die Partien 9 bis 11 werden vom 1. bis 8. Oktober in Heidelberg gespielt, Während die Partien 18 bis 23 in Ber lin gespielt werden. Die letzten Partien werden wieder in Wiesbaden gespielt. Der Kampf, der vor- aussichtlich bis zum 15. November dauern wird, steht unter dem Protektorat des Weltschachbundes, der auch den Schieds- richter ernennen wird., Sieger ist, wer die absolute Majorität von 30 Partien(15%), dabei jedoch sechs wirkliche Gewinn⸗ partien erreicht hat. Dr. Aljechin erhält, unabhängig vom Resultat, 6000 Dollar, alle Reisespesen und kostenfreien Aufenthalt. Bogoljubow erhält alles, was über 6000 Dollar eingenommen wird. ſind insgeſamt 1200 Stück Schwarzwild zur Strecke gebracht worden, ſodaß man jetzt noch mit einem Beſtand von 300—400 Stück rechnet. Bei der enormen Fruchtbarkeit der Tiere be⸗ ſteht alſo aller Anlaß, ihre Bekämpfung energiſch und mit allen Mitteln fortzuſetzen, ſoll nicht die Ackerwirtſchaft in den betreffenden Gebieten völlig illuſoriſch gemacht werden. * 5 * Rodalben, 22. Aug. Der 25 jährige Peter Bauer von hier, war vor etwa 8 Wochen wegen eines ſchweren Einbruchs⸗ diebſtahls in eine Autowerkſtätte bereits feſtgenommen, brach aber nachts aus dem Verwahrungslokal aus und ging flüchtig. Aufgrund des gegen ihn erlaſſenen Steckbriefs der Staatsan⸗ waltſchaft Zweibrücken wurde Bauer in Neuenhaus(Hannd⸗ ver) aufgegriffen und ins dortige Amtsgerichtsgefängnis ein⸗ geliefert. Dieſer Tage nun ſollte er ins Amtsgerichtsgefäng⸗ nis Pirmaſens verbracht werden. Es gelang ihm aber, wieder aus dem Gefängnis zu entweichen. Nachbargebiete Bankier Guttmann kehrt zurück * Darmſtadt, 24. Aug. Wie gemeldet, war der Inhaber des Bankhauſes Nauheim u. Co. in Darmſtadt, Jakob Gutt⸗ mann, unter Hinterlaſſung eines Briefes, in dem er einen Selbſtmord oder dergleichen andeutete, verſchwunden. Die Nachforſchungen der Polizei blieben den ganzen Tag über erfolglos. Heute abend fand ſich der Geſuchte bei ſeiner Fa⸗ milie wieder ein. * :: Erbach⸗Reiskirchen(Saarpfalz), 24. Aug. Der Nacht⸗ wächter Jakob Mathieu aus Erbach war beim Entladen von Langholzfuhrwerken damit beſchäftigt, die Stammnum⸗ mern aufzunehmen. Als ein Stammende etwas nach der ver⸗ kehrten Seite abgerutſcht war, bemühte ſich Mathieu, dieſen Stamm in die richtige Lage zurückzubringen. Dabei fiel ein Stamm plötzlich herunter und erfaßte ihn. Mathten erlitt ſchwere Kopfverletzungen, an deren Folgen er noch in der Die Gemüſe⸗Einfuhr aus dem Auslande swW. Darmſtadt, 25. Aug. Nachdem vor etwa 14 Tagen die Einfuhr ausländiſcher Tomaten eine bis jetzt nicht gekannte Höhe erreicht hatte, gingen die Preiſe auf den deutſchen Märkten derart zurück, daß nicht nur die deutſchen Erzeuger nicht auf ihre Koſten hamen, ſondern auch nicht die ausländiſchen Erzeuger. Die Folge war, daß das Ausland den ungaſtlichen deutſchen Markt mied. In demſelben Augen⸗ blick zogen die Preiſe für Tomaten etwas an und der deutſche Erzeuger ſchöpfte neue Hoffnung, nun wenigſtens auf ſeine Erzeugerkoſten zu kommen. Das dauerte einige Tage, bis auch die Auslandserzeugung ſich dieſe höheren Preiſe durch geſteigerte Einfuhr wieder nutzbar machen wollte. Prompt gingen die Preiſe für Tomaten wieder zurück, nachdem in den Tagen vom.—15. Auguſt über den Brenner und Chiaſſo 723 Waggons Tomaten anrollten. Das ſind im Tage durch⸗ ſchnittlich 50 Waggons. Derartige Mengen Tomaten aus dem Auslande machen den deutſchen Anbau in Tomaten ohne Zweifel unrentabel. Andererſeits wirken ſich dieſe Preis⸗ ſenkungen in den Erzeugenpreiſen lange nicht in dem Maße auf den Verbraucherpreis aus, wie es folgerichtig wäre. * sw. Friedberg, 24. Aug. In Fauerbach wurde ein an der Dreſchmaſchine beſchäftigter Knecht auf dem Heuboden, der ihm als Nachtlager diente, erſtickt aufgefunden. Tageskalender Montag, den 26. Auguſt Operettenſpiele im Roſengarten:„ubiköpfe“,.00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra und Schauburg:„Der Graf von Monte Chriſto“,— Ufa⸗ Theater:„Die Schmugglerbraut von Mallorca“.— Capitol:„Sklavin einer Ehe“.— Sea ba: „Ehebruch“.— Gloria⸗Palaſt:„Das närriſche Glück“.— Palaſt⸗ Theater:„Ihr zweites Leben“.— Pfalz bau Ludwigshafen:„Die ſpaniſche Revue“. Aus den Rundfunk-Programmen Montag. 26. Auguft Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königs wuſterhauſen 20 Uhr: Orcheſterkonzert, anſchließend Tanzmuſik. Breslau(Welle 253] 21 Uhr: Klaviermuſik. Frankfurt(Welle 390) 12.80 Uhr: Schallplatten konzert, 16.15 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20 Uhr: Von Stuttgart: Kammermuſik für zwei Klaviere, 20.45 Uhr: Die Aetherflaſche, Rundfunk⸗Kaba⸗ rett, 22.15 Uhr: Kabarett der Prominenten,(Schallplatten), 00.30 Uhr; Nachtmuſik. Hamburg(Welle 372) 20.30 Uhr: Sinfoniekonzert, 22.25 Uhr: Konz,. Königsberg(Welle 276) 20.05 Uhr: Gaſtſpiel der Origingl⸗ ruſſiſchen Kleinkunſtbühne: Arlekin, anſchl. Unterhaltungskonz. angenberg(Welle 478) 07.30 Uhr: Brunnenkonzert, 16.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.35 Uhr: Von Bad Rothenfelde: Veſperkonzert, 20 Uhr: Mtilitärkonzert, anſchließend Konzert. eipzig(Welle 259) 20 Uhr: Kammermuſik für Bläſer,.15 Uhr: Zeitgenöſſtſche Literatur des Auslandes, anſchl. Tanzmuſtik. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.30 Uhr: Mittagskonzert, 16 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Abend⸗ konzert des fundfunkorcheſters, 21.30 Uhr: Kammermuſikſtunde. Stuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Kammermufik für 2 Klaviere, 20,45 Uhr: Feld⸗ marſchall. Ein Spiel in 1 Akt, 21.30 Uhr: Unterhaltungskonz. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20.30 Uhr: Volkstümlicher Abend, 22.15 Uhr: Spätkonzert. Bud apeſt(Welle 550) 20.90 Uhr: Konzert, 22.15 Uhr: Konzert. Daventry(Welle 479,2) 20 Uhr: Promenadenkonzert, 22.18 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1853) 19.90 Uhr: Abendkonzert, 20.80 Uhr: Varieté⸗Programm, 22.15 Uhr: Konzert, 23 Uhr: Tanzmuſik, Mailand(Welle 501) 20.31 Uhr: Operettengbend. Parts(Welle 1725] 20.15 Uhr: Abendkomzert. Prag(Welle 487) 20 Uhr: Friedensproklamation, 20.30 Uhr: Von Brünn: Racfo⸗ Kabarett, 22.20 Uhr: Schallplattenkonzert. Rom(Welle 441) 21 Uhr: Abendkonzert und Sendeſpiel. Wien(Welle 517) 20.05 Uhr: Ungariſche Nationalmuſik, 21.1 Uhr: Abendkonzert. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Konzert des Hausorchſters, 21.10 Uhr: Walzer, Märſche und Wienerlieder. 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Unsere Haftungsgrundlage, die in der unbeschränkten Haftung aller Mitglieder des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes(badische Sparkassen und Gemeinden) besteht, andert sich nicht. Ebenso bleibt unser Wirkungs- kreis unverändert. Wir stehen daher zur Ausführung aller Bankgeschäfte wie Kontokorrentverkehr mit und ohne Kreditgewährung 4 radikal nach Wanzen n. and. Ungeziefer 7 vernichtet Kammerjäger An ler, Mannheim eee 3, Telephon 249 29 lietunnge Laden mit Nebenraum evtl. kl. Lager, Werkſtätte oder Büro, Nähe neueſtem W Ane wenn Sie zum Streichen meinen Fußbodenlack nehmen. 1 Kg..80 Storebhen- Drogerie, Marktplatz, H 1, 16 Schlachthof, ſofort zu vermieten, ganz oder geteilt. Näheres daſelbſt B36 78 5 Seckenheimerſtraße 73, parterre. ſchon können Sie Ihre 2 Zimmer wieder benutzen Großer——5 8000 Ladenraum Wan 9382 Uberweisungen auf jeden Platz des In- u. Auslandes Doppelt gekochtes An- U. Verkauf, Sowie Verwaltung von Wertgapieren Naffien, Mäuse, Käfer usw. vernichtet ſof, unt. 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