V 1 26. Auguſt 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Unigebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.89/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 2mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 Regelmäßige Beilagen: Abend ⸗ Ausgabe eimer Soilung annheimer General Anzeiger Alontag: Sport und Spiel Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Jilm Geſeß u. Recht.. Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Zeit u. Leben Mannheimer Muſilzeitung Nr. 303— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 940. f einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. eklamen 34.⸗M. 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In ſtürmiſcher Begeiſterung durchbrach die Menge an mehreren Stellen die mit roten Glühlichtern verſehenen Abſperrungsſtricke. Die Polizei, die durch Ma⸗ rinemannſchaften verſtärkt worden war, erwies ſich als machtlos, um dem erſten Anſturm der Menge zu widerſtehen. In dem furchtbaren Ge⸗ dränge wurden mehrere Perſonen verletzt und Als Dank für die Zurufe der Menge auf den Straßen ſenkte er dreimal ſeine Spitze. Dann wandte er ſich wieder ſeewärts, nahm ſeine Richtung nach Süden auf Los An⸗ geles zu und war bald den Blicken der Menge entſchwunden. Bis zu dem Augenblick, da„Graf Zeppelin“ zuerſt ſichtbar Siegreicher Flug über zwei Weltmeere Je näher der Augenblick kommt, da die Weltreiſe des wurde, war er 68 Stunden in der Luft und hatte in dieſer„Graf Zeppelin“ ihrer Beendigung entgegengeht, mit deſto Zeit rund 7000 Kilometer zurückgelegt. Die erſtaun liche größerer Bewunderung muß man auf die vollbrachten Leiſtungen zurückſehen. Jetzt iſt die dritte Etappe des Weltreiſefluges voll⸗ endet. In ſtolzer Fahrt von der einen Küſte des Stillen Ozeans zur anderen hat der„Graf Zeppelin“ auch das zweite gewaltige Meer der Welt überwunden. Zum erſten Mal hat ein Flugapparat ſowohl den Atlantiſchen wie den Stillen Ozean überflogen. Einem deutſchen Luftſchiff wie dem„Graf Zeppelin“ iſt dieſe Großtat vorbehalten geblieben. Gegenüber die⸗ ſer Leiſtung müſſen alle Diskuſſionen über die Flugtüchtigkeit und Leiſtungsfähigkeit von Luft⸗ ſchiffen, insbeſondere von Zeppelinen verſtum⸗ men. Das Werk des Grafen Zeppelin, deſſen nimmermüde Energie und aufopferungsvolle Arbeit zu bekannt ſind, als daß man ſie noch ein⸗ mal zu ſchildern brauchte, hat herrlichſte Früchte mußten in den Zelten der Feldambulanzen, die an mehreren Stellen aufgerichtet worden waren, behandelt werden. Die Landung des deutſchen Luftrieſen ging glatt und ohne Störung von ſtatten. Kurz vor Sonnenaufgang hatte ſich ein dichter Nebel über dem Felde gebildet, ſo daß Leutnant Settle, der Kommandant des Landungskorps, bereits fürch⸗ tete, daß die Einbringung des Luftſchiffes verſchoben werden müßte. Mit dem Aufgang der Sonne zerſtreute ſich jedoch der Nebel und als„Graf Zeppelin“ aus weſtlicher Richtung kom⸗ mend einige Minuten nach 5 Uhr wieder am Horizont auf⸗ tauchte, wurde er von den Strahlen der Sonne umſpielt. Kaum war das Luftſchiff feſtgemacht, als das Be⸗ grüßungskomitee unter Führung des Gouverneurs von Kalifornien, Young(!) und des Bürger meiſters von Los Angeles vor der Landungstreppe erſchien, wo jeder Ausſteigende einzeln begrüßt wurde. Wie ſtets, verließ Dr. Eckener als letzter die Gondel. Er ſah zwar von den An⸗ ſtrengungen der langen und aufregenden Fahrt etwas blaß und angegriffen aus, jedoch nahm er freundlich lachend die Glückwünſche entgegen. Alle Paſſagiere wurden zunächſt mit Zigarren und Zigaretten bedacht. Das Luftſchiff wurde auf dem letzten Teil der Fahrt von einem ganzen Schwarm von Flugzeugen begleitet, die zum Teil der Marine gehörten und die zum anderen Teil von den Zeitungsleuten gemietet worden waren. Bei der letzten Etappe hatte ſich dem„Graf Zeppelin“ auch ein halbſtarres von den Goodyear⸗Werken erbautes Luftſchiff angeſchloſſen, das ſich hinter dem deutſchen Luftrieſen wie ein plumpes Hündchen ausnahm. Ganz Los Angeles und Südkalifornien ſind von einem wahren Begrüßungstaumel ergriffen. Los Angeles, Holywood, Santa Monica und die anderen um⸗ liegenden Kurorte hatten ihre ganze Bevölkerung auf die Straßen und Plätze ergoſſen. Alle Dächer der Häuſer waren beim Paſſieren des Luftſchiffes mit tücherſchwenkenden Men⸗ ſchen beſetzt. Die Begeiſterung war ſo groß, daß ganze Men⸗ ſchenſcharen aus allen Teilen des Landes herbeigeeilt waren, zumteil ſchon am Freitag in der Nähe des Flugplatzes kam⸗ piert hatten, um ja nur den hiſtoriſchen Augenblick nicht zu verpaſſen. Wie es ſich für das Zentrum der Weltfilmproduktion ge⸗ hört wurde das Luftſchiff und die Paſſagiere von den Auf⸗ nahmeapparaten der Tou⸗ und Bildphotographen bei der Landung unter ein wahres Schnellfeuer genommen. Gleich nach der Landung mußte eine ganze Anzahl von den Teil⸗ nehmern der Fahrt vor das Mikrophon treten, um einige Worte an Millionen von amerikaniſchen Rundfunkhörern zu richten. Das deutſche Luftſchiff hat nunmehr die längſte Ueberſee⸗ fahrt, die je von einem Luftſchiff unternommen wurde, hinter ſich gebracht. Es hat 68 Stunden bis zur Erreichung der pazifiſchen Küſte gebraucht. Die Ankunft in San Franzisko San Franzisko, 26. Aug.(United Preß.) Der„Graf Zeppelin“ iſt um.10 Uhr Ortszeit(2,10 Uhr MEz3.) über San Franzisko angekommen. Er flog in Schleifen über der Hafen⸗ gegend, dann über Aukland und kehrte darauf nach dem Hafen⸗ viertel zurück. Als das Luftſchiff ſich durch das Goldene Tor der Stadt näherte, heulten die Hafenſirenen und ſchoſſen die Kanonen den Salut. Von den Dächern der Gebäude und den Straßen jubelte die Menge dem Zeppelin zu, als er maje⸗ ſtätiſch aus einer Wolkenbank hervorbrach, begleitet von 14 Marineflug zeugen. Wie er ſo etwa in 300 Meter Höhe in der ſtrahlenden Sonne auf die Stadt zukam, ſah er aus, als wenn er aus der untergehenden Sonne hervorkäme. Die Fahrtroute über den Stillen Ozean Schnelligkeit, mit der das Luftſchiff von Tokio aus San Franzisko erreicht hat, ruſt allgemeine Begeiſterung hervor und man vergleicht dieſe Zeit von knappdrei Tagen mit der bisher ſchnellſten Seereiſe, die von einem japaniſchen Dampfer in 11 Tagen gemacht wurde. Die Ankunft in Los Angeles wird ſogleich auf alle Radio⸗ ſender übertragen werden. eber Mines Field und Los Angeles Los Angeles, 26. Auguſt.(United Preß.)„Graf Zeppelin“ ift um 1,52 Uhr(10,07 uhr MEZ) über dem Flugplatz von Mines Field erſchienen. „Graf Zeppelin“ zog zwei Kreiſe über dem Flugplatz in Höhe von 700 Meter und entſchwand dann wieder den Blicken in weſtlicher Richtung dem Ozean zu. Der vordere Teil der Gondel war hell erleuchtet. Auf dem Flugplatz brach die Menge in brauſenden Jubel aus, als das Luftſchiff erſchien. Mindeſtens 60 000 Perſonen hatten in der Nacht ausgeharrt. Auch in Los Angeles waren alle Dächer ſchwarz von Menſchen, von denen mauche in ihren Nachtkleidern herauf⸗ geklettert waren, um den deutſchen Luftrieſen zu ſehen. Viele Leute ſchwenkten ihre Bettücher. Alle Fabrikpfeifen und alle Dampfſirenen begrüßten das Luftſchiff mit einem ohrenbetäu⸗ benden Geheul. Um.07 Uhr(12.22 Uhr MEZ.) erſchien„Graf Zeppe⸗ lin“ abermals über dem Flugplatz. Er kehrte jedoch gleich wieder um in Richtung auf die See, wo er über dem Strande kreuzte, offenbar um den Anbruch der Dämmerung abzu⸗ warten. Gegen ½5 Uhr(13,45 Uhr M3.) begann ſich ein ſtarker Nebel über dem Flugplatz zu bilden. Hauptmann Settle, der Kommandant der Landungsmannſchaft, befürchtete, daß durch den Nebel die Landung ſich verzögern werde. Tödliche Flugzeugabſtürze — Chemnitz, 26. Aug. Die Fallſchirmpilotin Frau Erna Kröhl aus Dresden iſt heute bei einer Vorführung auf dem ſehr ſtark beſuchten Flugſporttag der Sächſiſchen Fliegerſchule in der Nähe von Limbach tödlich verunglückt. Der Abſturz iſt darauf zurückzuführen, daß ſich der Fallſchirm nicht öffnete. Zuſammenſtoß zweier Flugzeuge — Tours, 25. Aug. Auf dem hieſigen Militärflugplatz ſtteß ein Flugzeug, das gerade im Begriff war, aufzuſteigen, mit einem andern, an dem mehrere Mechaniker arbeiteten, zuſammen. Ein Arbeiter wurde auf der Stelle getötet, ein zweiter ſtarb nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus, ein dritter wurde ſchwer verletzt. Das Flugzeug wurde vollkommen zerſtört. Beim Flugzeugabſturz verletzt, beim Autounglück getötet — Detroit, 26. Aug. Bei dem Abſturz eines Flug⸗ zeuges wurde der Pilot getötet, der Paſſagier erlitt ſchwere Verletzungen. Das Auto, mit dem der Verletzte ins Kranken⸗ haus gebracht werden ſollte, ſtieß auf der Fahrt mit einem an⸗ deren zuſammen, wobei der Verletzte getötet wurde und vier Perſonen ſchwere Verletzungen erlitten. Engliſches Militärflugzeug abgeſtürzt— 3 Tote — Kairo, 25. Aug. Geſtern nachmittag iſt ein Vickers⸗ Viktoria⸗Flugzeug für Truppentransporte mit ſieben Mann Beſatzung kurz nach dem Abflug vom Flugplatz Heliopolis abgeſtürzt. Drei Mann, darunter der Pilot, wurden ge⸗ tötet und vier verletzt. getragen. In der Konkurrenz mit der mäch⸗ tigen Flugzeuginduſtrie, der nicht allein gewal⸗ tige Privatmittel zur Verfügung ſtehen, ſondern die auch von allen Staaten der Welt unterſtützt wird, hat der deutſche Luftſchiffbau Erzeugniſſe geliefert, die ſich allen ande⸗ ren Flugapparaten bei weitem überlegen gezeigt haben. Es muß noch einmal daran erinnert werden, daß auch der Luft⸗ ſchiffbau infolge des Verſailler Diktats jahre⸗ lang nicht weiterarbeiten konnte, daß der„Graf Zeppelin“ nach Aufhebung der Begriffsbeſtimmungen, die den Bau von großen Luftſchiffen nicht zuließen, auch nur eine Notlöſung war, da aus pekunjären Gründen ein größeres Luftſchiff als der„Graf Zeppelin“ nicht gebaut werden konnte. Was immer wieder bei dem Weltreiſeflug des„Graf Zep⸗ pelin“ in Erſtaunen ſetzt, iſt die hohe Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeit, die während des ganzen Fluges beibehalten wer⸗ den konnte. Man hat faſt den Eindruck, als ob der Bann nach der erſten Rekordfahrt von Newyork nach Friedrichshafen, zu⸗ gleich die erſte Etappe der Weltreiſe, gebrochen worden iſt. Ausſchlaggebend für die Erzielung der ſo überaus günſtigen Fahrzeiten iſt nicht allein die Tatſache, daß man im großen und ganzen günſtige Wetterlagen unterwegs angetroffen hat; zweifellos haben die Erfahrungen auf früheren Fahrten der Schiffsführung ſehr viel geholfen. Man weiß geſchickter zu navigieren und fördernde Winde in ganz anderem Maße als früher auszunutzen. Es iſt richtig, daß beim Antreffen von ſchwierigen Stürmen die Geſchwindigkeit ganz erheblich ſinkt. Aber das Luftſchiff vermag ihnen dank ſeines großen Aktionsradius mit Leichtigkeit auszuweichen und günſtigere Poſitionen aufzuſuchen. Es wird immer noch ſehr viel über das Finanzie⸗ rungsproblem der Zeppelinfahrten bezw. eines regel⸗ mäßigen Luftdienſtes mit Luftſchiffen diskutiert. Der Augen⸗ blick dafür iſt wenig günſtig gewählt, und zunächſt kommt es darauf an, die techniſchen Vorausſetzungen aufzufinden und auszubilden, das finanzielle Problem iſt erſt viel ſpäter in Angriff zu nehmen und wird ſicherlich mit nicht allzu großen Schwierigkeiten gelöſt werden können. Dr. Eckener hat immer wieder erklärt, daß die Fahrten des„Graf Zeppelin“ Expe⸗ dittons fahrten ſeien, um Erfahrungen zu ſammeln und aus ihnen zu lernen. Auf Grund der bisher erzielten Er⸗ gebniſſe werden in techniſcher Beziehung kaum noch weſent⸗ liche Schwierigkeiten zu überwinden ſein, zumal das nächſte Luftſchiff beſtimmt um 50 größer gebaut werden wird, wodurch der Einbau erheblich ſtärkerer Motoren ermög⸗ licht wird. Sowie das Luftſchiff eine größere Maſchinenanlage hat, kann es auch beim Antreffen ſchwerer Stürme eine ſolche Geſchwindigkeit einhalten, daß ein regelmäßiger Flugplan durchgeführt werden kann. Die Begeiſterung, mit der der„L. Z. 127“, Dr. Eckener, die Paſſagiere des Luftſchiffes und die ganze Beſatzung in Los Angeles aufgenommen wird, überſteigt ſelbſt die von Amerika bekannten üblichen Ausmaße. In dem Augenblick, da der„Graf Zeppelin“ in Los Angeles eingetroffen war, wurde der Hauptteil der Weltreiſe beendet. Der große Wurf iſt gelungen. e Los Angeles in Kalifornien gehört zu den Städten, die ſich in den letzten anderthalb Jahrzehnten ungeheuer raſch entwickelt haben. Wie man ſich den neuen Landeplatz des deutſchen Luftſchiffes vorzuſtellen hat, beſchreibt am beſten Ernſt Lu bitſch, der einmal über Los Angeles folgendes geſchrieben hat: „In Europa ſieht man Los Angeles als die Stätte ſenſationell⸗romantiſcher Abenteuer, Atelierparfüm, Film⸗ diven, Kokainhöhlen. Verſchlagene chineſiſche Giftmiſcher. Wüſte Gelage— ſo ſpiegelt ſich die kaliforniſche Filmmetro⸗ pole in den letzten europäiſchen Zeitungen, die ich zu Geſicht bekam. Und das erſte, wozu ſich der Europäer bei der An⸗ kunft in Los Angeles ſchnell entſchließt, iſt eine gründliche Reviſio ſeiner Vorſtellungen. 2. Sekte. Nr. 999 Neue Maunheimer Zeitung ee e Monkag, den W. August 1929 0 Los Angeles iſt nüchtern bis in die Knochen. Eine hoch⸗ entwickelte, von Autos durchraſte, mit Elektrizität überladene Großſtadt. Ein Verkehr, der auf kleinſtem Raum ungeheure Barrikaden von Menſchen und Gefährten durcheinanderſchiebt. Durchbrauſt von ohrenbetäubenden Geräuſchen, die ſich aus dem Aſphalt der amerikaniſchen Straßen zu entwickeln ſchei⸗ nen. eben Glockenſchrillen, Signale.“ Und nicht weit von Los Angeles, in einer halben Stunde mit dem Auto zu erreichen, liegt Hollywood, das Film⸗ paradies, zugleich auch die Filmhölle der Welt. Große Feier⸗ lichkeiten ſind für den Empfang der Luftſchiffer vorgeſehen, Feſte über Feſte wird man veranſtalten, Dr. Eckener ſowie die übrige Schiffsbeſatzung und Paſſagiere können an ihnen mit dem Gefühl teilnehmen, nunmehr den Hauptteil der Fahrt beendet und den Sieg errungen zu haben. Gleich nach den Feierlichkeiten wird das Luftſchiff wieder aufſteigen, um ſeine Triumphfahrt nach Newyork anzu⸗ treten, vorausſichtlich werden auf den Hauptſtrecken des Fluges amerikaniſche Flugzeuge dem„L. Z. 127“ das Ehren⸗ geleit geben. Liman von Sanders General Liman von Sanders, im 1 Kommandeur der verbündeten Streitkräfte auf Gal llipoli, iſt im Alter von 74 Jahren in München geſtorben. Er wird in Darmſtadt bei⸗ geſetzt werden. * Faſt fünfundſiebzigjährig iſt der General der Kavallerie a, D. Liman von Sanders geſtorben. Welche Bedeutung Li⸗ man v. Sanders beſonders für die Türkei beſeſſen hat, iſt wohl überall zur Genüge bekannt. Er war während des Welt⸗ krieges der ruhmreiche Verteidiger von Gallipoli, wurde ſpäter dann von den Engländern gefangen genommen und auf der Inſel Malta interniert. Als Sohn eines Rittergutsbeſitzers wurde Otto Liman am 18. Februar 1855 in Stolp in Pommern geboren. Mit 19 Jahren trat er in die Armee ein und wurde nach erſt 18jähriger Dienſtzeit als Oberlautnant in den Großen Gene⸗ ralſtab berufen. Bereits im Jahre 1908 war er zum General⸗ major und Inſpekteur der 4. Kavallerie⸗Inſpektion beför⸗ dert. Nach weiterer glänzender militäriſcher Laufbahn wurde General Liman Generalleutnant der 22. Diviſion in Kaſſel und im Dezember desſelben Jahres als Chef der deutſchen Militärmiſſion in die Türkei entſandt nachdem er vorher mit dem Adelstitel„von Sanders“ ausgezeichnet worden war. Dieſe Entſendung nach Konſtantinopel wirbelte damals viel Staub auf und rief einen ſcharfen Proteſt von Seiten der Engländer und Ruſſen hervor. Liman von Sanders re⸗ organiſterte die türkiſche Armee, und wenn das osmaniſche Heer bei Ausbruch des Weltkrieges ſich in einer ausgezeich⸗ neten Verfaſſung befand, ſo war dies hauptſächlich ein Ver⸗ dienſt des deutſchen Generals. Gleich nach Ausbruch des Weltkrieges wurde Liman von Sanders zum Kommandeur über die Verteidigungsarmee der Inſel Gallipoli ernaunt und ihm iſt es zuzuſchreiben, wenn die engliſchen Belage⸗ SAngstruppen dort verbluteten.. Der ſiegreiche Marſchall drang im 0 V Jzerlauf des 8 80 Naläſtina vor, 8 Höchſtangebot Deu Haag, 26. Aug. Von unſerem eigenen Vertreter). In einer Nachtſitzung die von ½11 Uhr bis kurz nach Mitter⸗ nacht dauerte, wurde das Höchſtangebot der vier Gläu⸗ bigerſtaaten Frankreich, Belgien, Italien und Japan an England fertiggeſtellt. Um 10 Uhr vormittags begab ſich heute ein Mitglied der belgiſchen Delegation ins Grandhotel und überreichte dem engliſchen Schatzkanzler das Memorandum der vier Reparationsempfänger, nebſt einem Begleitſchreiben, in dem um eine ſchriftliche Rückäußerung erſucht wird. Die franzöſiſche Delegation läßt heute Vormittag mitteilen, daß man den engliſchen Forderungen zu 60 Prozent ent⸗ gegengekommen ſei. Anſtatt des Kapitals werden die England garantierten Zahlungen der vier Reparationsempfänger in Annuitäten ausgezahlt, die ſich auf ungefähr 28,6 Millionen/ belaufen und ſich über einen Zeitraum von 38 Jahren er⸗ ſtrecken. Die Antwort des engliſchen Schatzkanzlers wird bis 3 Uhr nachmittags erwartet. Ueber den Inhalt des Memorandums der tionsempfänger vier Repara⸗ an England teilte Handelsminiſter Lou⸗ wo er vom Zuſammenbruch ereilt wurde. Er leitete dann den Abtransport der deutſchen Truppen in Konſtantinopel, wurde aber bei dieſer Gelegenheit von den Engländern gefangengenommen. Erſt im Jahre 1919 konnte er aus der Gefangenſchaft nach Deutſchland zurückkehren, wo er ſich dann in München ſeinen ſtändigen Wohnſitz ſchuf. Liman von Sanders war nicht nur ein ausgezeichneter Heerführer, ſondern auch ein ganz bedeutender Wiſſenſchaftler und wurde für ſeine Veröffentlichungen von der Univerſität Jena zum Doktor phil. h. e. promoviert. Seine Erinnerungen an den Weltkrieg hat der ruhmvolle Verteidiger von Galli⸗ poli in ſeinem intereſſanten Buch„Fünf Jahre Türkei“ nie⸗ dergeſchrieben. Eine ſozialdemokraliſche Abfuhr Die Sozialdemokratiſche Laundtagsfrak⸗ tion des Preußiſchen Landtags hatte in einer kleinen Anfrage darüber Beſchwerde geführt, daß der Rektor der Berliner Univerſität eine völkiſche Studentengruppe, die im Vorgarten der Univerſität eine verbotene Kundgebung am Verfaſſungstage abhielt, begünſtigt habe. In einer Antwort darauf erklärt der preußiſche Kultus⸗ miniſter u..: Von einer offenſichtlich wiederholt bekun⸗ deten Begünſtigung der völkiſch eingeſtellten Teile der Stu⸗ dentuſchaft von Seiten des Rektors kann nicht die Rede ſein. Vielmehr hat der Rektor während ſeines ganzen, demnächſt ablaufenden Amtsjahres— und beſonders in den letzten ſtudentenpolitiſch bewegten Wochen—ſtets eine gerechte und überparteiliche Stellung eingenommen. In dieſem Zuſammenhang weiſe ich auf den würdigen, von dem Rektor perſönlich maßgebend beeinflußten Verlauf der diesjährigen Verfaſſungsfeier in der Univerſität Berlin mit der Rede des Profeſſors Onken hin, die an ſich ſchon ſtudentiſche Einzelfeiern unnötig, wenn nicht unerwünſcht er⸗ ſcheinen laſſen mußte, Furchtbares Autounglück— Vier Todesopfer — Hamburg, 26. Aug. Der Perſonenzug Soltau Ham⸗ burg, der Saltau kurz vor 10 Uhr abends verläßt, hat, wie das„Hamburger Fremdenblatt“ meldet, auf der Provinzial⸗ ſtraße von Soltau nach Hamburg bei Wintermoor das Auto des Arztes Dr. Brinkmann aus Soltau überfahren. Der Chauffeur, zwei Frauen und ein Kind wurden ge⸗ tötet, der Arzt ſchwer verletzt. Ruſſenverhaftungen in China — Moskau, 26. Aug. Die Telegraphenagentur der Sowjetunſon meldet, daß an den Stationen der oſt⸗ chineſiſchen Eiſenbahn täglich hunderte von Sowjetbürgern verhaftet und mit ihren Familien nach Charbin gebracht würden. Dort ſollen bereits über 5000 verhaftete Ruſſen in⸗ terniert ſein. Mufeendämmerung? Von Gerhard Fließ⸗Hameln Ohne mit den nachſtehenden Ausführungen über⸗ einzuſtimmen, wollen wir ſie doch als beachtenswerte Stimme wiedergeben. Schriftltg. In einem von amtlicher Seite verbreiteten Vortrag des Provinzialkonſervators Landesbaurat Ohſe, der auf einer Sitzung der Denkmälerkommiſſion in Magdeburg gehalten wurde, ſteht ein Satz, der zum Nachdenken anregt:„Aus unſerem Verhältnis zu den Objekten der Denkmalspflege er⸗ gibt ſich klar unſere Stellung zu den Muſeen: ſolange wir irgend ein Kunſtwerk dem Leben erhalten können, ſolange es ſeinen Zweck, für den es erſchaffen iſt, erfüllen kann, ſo lange kommt die Verbringung in ein Muſeum für uns nicht in Frage Dieſe Worte ſollten als ſtehen. Sie berühren eine Vergangenheit überhaupt. Leitmotiv über jedem Muſeum Grundfrage der Stellung zur Was find heute Muſeen? Wir wandern durch endloſe Säle eines ergrauten Gemäuers, ſehen Zeugen der Vergangenheit in unendlichen Mengen aufgeſtapelt und verſtauben, wir ſuchen mühſam in Kata⸗ logen nach Beziehungen und finden zuletzt doch, daß alles tot und leer iſt, weil die Dinge ihren Atem verloren haben mit den Stätten, denen ſie entriſſen ſind. Warum ſammeln wir eigentlich die toten Dinge der Ver⸗ gangenheit? Das Ding allein iſt nichts. Denken wir an einen Feuerſtein der Urzeit, an ein Steinbeil, ein zer⸗ freſſenes Bronzeſchwert oder an die vertrockneten Züge einer Mumie. Das Matsrial iſt nichts, die Kunſtfreude oft gering, die geſchichtliche Bedeutung längſt in Büchern aufgezeichnet, und die Wiſſenſchaft hat ihren Extrakt gezogen. Und dennoch hängen wir an dieſen Dingen, bringen ſie uns nahe und hegen ſie wie eine Koſtbarkeit? Es ſcheint, daß unſer wiſſen⸗ ſchaftliches Intereſſe an den Zeugen der Vergangenheit lange Zeit viel zu ſehr überſchätzt worden iſt. Faſt alle Muſeen ſind nach wiſſenſchaftlichen Geſichts⸗ 51 nkten aufgebaut, und deshalb ſind ſie oft leer, denn die un ein wichtiger, 3 ein Teitzweck ſein. Wiſſenſchaft zu Hauſe 5 5 wo 755 ſhre Junger bat, denen lediglich an einem Studium der Sammlungen liegt. Gewiß iſt es von großer Bedeutung, Keilſchriften vom Tigris oder Hieroglyphen vom Nil in unverfälſchter Echtheit vor Augen zu haben. Wer aber noch mit anderer Liebe. Samm⸗ lungen durchſchreitet, den ergreift eine gewiſſe Wehmut, weil er das beſtimmte Gefühl hat, daß mit der Ueberführung einer Mumie oder eines Sarkophages vom Nil an die Spree dem Toten noch einmal die Seele verloren ging, weil ihm der wunderbare Hauch der Heimat fehlt. Laſſet die Toten ruhn! Und wenn wir Deutſchen drei⸗ mal die größte Achtung vor fremdem und altem Gut be⸗ ſitzen: was in den Gräbern von Memphis und Theben ſchläft, iſt nicht herrenloſes Gut, ſondern Beſitz der Erde, mit der es Jahrtauſende verwachſen war. Man nehme es auf und erforſche es, aber verpflanze es nicht länger! Aber es iſt nicht nur Pietät, die vor dem Raub an der Vergangenheit zurückſchrecken ſollte. Fühlt man nicht, wie die Dinge leer und wertlos werden, wenn man ſie ihrer Umgebung entreißt? Wir durchſchreiten Goethes Haus am Frauenplan in Weimar und finden ſeine Bücher, ſeine Samm⸗ lungen, ſein Sterbelager, alles an ſeinem Platze. Wir treten mit heiligem Schauer vor der V zergangenheit in das Kaiſer⸗ haus zu Goslar und ſtehen vor einem Kaiſerthron. Iſt es nicht noch ſo, als ob der längſt verſtorbene Herrſcher nur ge⸗ meſſenen Schrittes herein zu ſchreiten brauchte, um ſeinen Platz einzunehmen? Und nun denke man ſich den Kaiſer ſtuhl, Goethes Sterbezimmer in einem amerikaniſchen Muſeum! Man ſehe Farmer und Baumwollkönige und Tippfräuleins vorübergehen, die keine Ehrfurcht und An⸗ dacht, ja nicht einmal eine Beziehung aufzubringen vermögen, die ihnen ein aufdringlicher Katalog einzureden verſucht. Ein Vergehen gegen die Vergangenheit iſt erfreulicherweiſe ver⸗ eitelt worden: Der Welfenſchatz hat keinen Käufer jenſeits des großen Waſſers gefunden. Vielleicht kam den pietätloſen Amerikanern, die Geſchichte in Maſſen kaufen, weil ſie keine beſitzen, der Gedanke, daß dieſer Schatz in Amerika ja wertlos wird, während er auf deutſcher Erde nicht in Millionen aus⸗ zumünzen iſt. Der Fehler liegt übrigens in den geſetzlichen rundlagen der Denkmalspflege, die Kunſtwerke in privatem eſitz ohne. i 5 Das Ergebnis der Nachtſitzung im Haag ſchwer beſchädigt und 115 der Hyfermühte pres che ur heute Mittag folgendes mit: ten Zugeſtändniſſe beziffern ſich genau auf 60 Progent der an uns geſtellten Forderungen. Dieſe Garantie leiſten Frankreich, Italien und Belgien nicht etwa durch Transaktto⸗ nen der künftigen Internationalen Reparationsbank, ſondern aus eigenen Mitteln. In dem Memorandum, das wir Herrn Snowden zugehen ließen, wird auf im Poungplan bereits ent⸗ haltene Vorteile hingewieſen, die England zugute kommen. Auch die Einkünfte aus der Liquidierung deutſchen Eigentums werden in dem Zuſammenhang erwähnt. Ferner wird darge⸗ legt, daß Italien wichtige wirtſchaftliche und finanzielle Kon⸗ zeſſionen an England gemacht hat. Italien würde von der 1 Million Tonnen deutſchen Reparationskohle in Zukunft wenigſtens Zweidrittel auf dem Eiſenbahnwege beziehen, um dadurch eine Erhöhung der Kohlenpreiſe und Erleichterung für den Abſatz engliſcher Kohle zu beſchaffen. Ferner wird auf der franzöſiſchen Delegation erklärt, daß man von Deutſchland die Preisgabe des umſtrittenen An⸗ teils an den Dawesplanüberſchüſſen erwartet, um die weiteren engliſchen Forderungen erfüllen zu können. Die Eiſenbahnkataſtrophe bei Büren 13 Todesopfer E Berlin, 26. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Zahl der bei der D⸗Zug⸗Kataſtrophe in der Nähe von Köln tödlich Verunglückten hat ſich auf 13erhöht. Unter ihnen befindet ſich auch ein deutſcher Reiſender. Schwer verletzt ſind nach den neueſten Feſtſtellungen 18, leichter 26 Perſonen. Der-Zug beſtand aus 13 Wagen, einem franzöſiſchen Pack⸗ wagen und einem Poſtwagen folgte ein Wagen der Inter⸗ nationalen Schlafwagengeſellſchaft, dan folgten drei polniſche 3. und 2. Klaſſewagen, dann der Speiſewagen und zum Schluß noch weitere 6 deutſche D⸗Zugswagen. Der Schlafwagen hat übrigens, wie von der Reichsbahn verwaltung mitgeteilt wird, im Gegenſatz zu den erſten Mel⸗ dungen wenig gelitten. Die in ihm befindlichen Reiſenden ſind durchweg mit leichteren Verletzungen davon gekommen. Am ſtärkſten in Mitleidenſchaft gezogen wurden die Perſonen⸗ wagen, die ſich vor dem Speiſewagen befanden. Es beſtätigt ſich, daß der Lokomotivführer auf dem nicht weit von der Unglücksſtelle entfernten letzten Haltepunkt des Zuges, dem Bahnhof Düren, einen ſogenannten Vor⸗ ſichts befehl erhalten hat. Aus der Ueberreichung dieſes Befehls konnte der Führer ohne weitere Kenntnis⸗ nahme ſeines Inhalts entnehmen, daß auf der folgenden Strecke mit beſonderer Aufmerkſamkeit gefahren werden mußte. Der Befehl wurde den Vorſchriften entſprechend gegen Quittung dem Zugführer und gleichzeitig in einem zweiten Exemplar dem Lokomotivführer ausgehändigt. Außerdem war das Signal vor der Stelle, an der wegen Bauten an einer Brücke der Zug in ein anderes Geleiſe fahren mußte, zwei⸗ flgelig geſtellt, was eine Abweichung von der gradlinigen Fortführung der Fahrt anzeigt. Die Ergebniſſe die die Unterſuchung einer der vom Reichs⸗ verkehrsminiſterium an die Unglücksſtelle entſandten Kom⸗ miſſton gezeitigt haben, decken ſich mit den bisher gemachten Jeſtſtellungen. * Ein fünftes Todesopfer der Tauernbahn⸗Kataſtrophe — Wien, 26. Aug. Das Eiſenbahnunglück bei Loifarn hat ein fünftes Todesopfer gefordert. Im Villacher Kran⸗ kenhaus iſt der ſchwerverletzte Eiſenbahner Fugger geſtorben. Großfeuer in dem Huller Dock — Hull, 26. Aug. In dem Fiſchdock brach geſtern abend ein Großfeuer aus, das bis in die zweite Morgenſtunde noch nicht gelöſcht werden konnte. Sieben Fiſchdampfer wurden ſiſchwaggons vernichtet. — 9 92*— 1 N 1 Vor kurzem wurde von der Bloßlegung eines Hüuen⸗ grabes berichtet, und die Meldung hat mich erfreut, weil ſie zeigte, daß man die Vergangenheit doch auch anders anzuſehen vermag. Man nahm Einſicht in das Grab, deckte es wieder zu und ließ den toten Helden in ſeinem ewigen Schlaf liegen. Das Schwert hat man ihm allerdings doch genommen. So ſoll es nun auch nicht ſein, daß man an dieſe Dinge nicht zu rühren wagt; aber es gibt Heimatmuſeen, in denen Platz iſt für das, was in naher Erde ruht. Dort haben Grabſteine und Altäre und Bronzeſchwerter noch ihren eigenen Hauch und reden eine lebendige Sprache. In vielen kleinen deutſchen Städten hat man mit Sorgfalt und Anmut zuſammengeſtellt, was die Vergangenheit für ein Heimatmuſeum hergab. Wenn man ſich aber wundert, warum ſo viele Muſeumsfriedhöfe in den Großſtädten leer bleiben, dann denke man daran, daß an Erſtorbenem niemand ſeine Freude hat. Josma Selim 7 Aus Berlin kommt die Nachricht, daß Jos ma Selim, die Gattin des Komponiſten und Kabarettiſten Dr. Ralph Benatzki, an einer Lungenentzündung plötzlich geſtorben iſt. Als eine der liebenswürdigſten Vortragskünſtlerinnen war ſie auch durch mehrmaliges Auftreten mit ihrem Gatten in Mannheim bekannt geworden. Josma Selim war eine Diſeuſe, die Sängerin und Inter⸗ pretin der Ueberbrettl⸗Lieder ihres Gatten, die diskreteſte, charmanteſte Künſtlerin, die das Wien der Nachkriegszeit als Abglanz aus beſſeren Tagen auf das Podium zu entſenden hatte,— obwohl JNosma Selim gar nicht aus Wien, ſondern aus Schleſien ſtammte. Die kultivierte Kunſt ihres Vortrags, der feine Humor in der Wiedergabe ihrer Lieder bleiben jedem unvergeßlich. Noch klingt die koſende Art im Ohr, wie ſie die Anſags ihrer Geſänge begleitete:„Text und Muſik, wie bei allen meinen Liedern, ſind von Dr. Ralph Benatzti womit ſie mit unvergleichlicher Geſte auf ihren Begleiter am Flügel zeigte. Ihre ſchönſten Stücklein klingen überall nach, wenn ſie ihrer Ur⸗Interpretin auch jetzt beraubt ſind: die Ballade von der billigen Schneiderin, das jauchzende Bild vom Parabeis⸗ gartl und, das ſchönſte von allen:„J möcht wieder amal in Grinzing ſein, beim Wein, beim Wein, beim Wein“., Die England garanklers bend noch rden — nen⸗ ſie ehen eder gen. So t zu 5; iſt und und ſchen tellt, enn e in ß an a Montag, den 26. Auguſt 1929 . Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 0 75 Neue Maunheimer 3. Seite. Nr. 398 35. Dtulſcher Weinbaulongreß Der geſtrige Sonntag mit ſeinem prachtvollen Spät⸗ ſommerwetter brachte ungeheure Men ſchen mengen in die Stadt Offenburg. Namentlich in den Nachmittags⸗ ſtunden, zu denen der Feſtzug durch die aufs prächtigſte ge⸗ ſchmückten Straßen zog. Ueberaus groß war auch die Anzahl der Kraftwagen, die aus nah und fern heranrollten. Die Stadt Offenburg hatte den Meßplatz in einen großen Park⸗ platz umgewandelt und ſie hatte gut daran getan, hierfür ein ſo großes Gelände zu beſtimmen. Feſtlich geſtimmte Men⸗ ſchen zogen durch die Straßen, die mit ihren bunten Fahnen und ihrem Tannengrün ein farbenfrohes Bild boten. Der Vormittag war noch der ernſten Arbeit gewidmet. Die erſte öffentliche Konferenzſitzung in der Stadthalle unter Leitung des Präſtdenten Dr. Mül⸗ ler⸗ Karlsruhe ſah über 500 Teilnehmer. Unter den Gäſten bemerkte man auch den Reichsernährungsminiſter Dr. Diet⸗ rich, den badiſchen Staatspräſidenten Dr. Schmid t, den heſ⸗ ſiſchen Miniſter Korrell, Vertreter des öſterreichiſchen und des ungariſchen Weinbauverbandes, ferner die Regierungs⸗ referenten der deutſchen Weinbauländer. Präſident Dr. Müller begrüßte die Gäſte und die Konferenzteilnehmer, wobei er beſonders herzliche Worte dem Reichsernährungs⸗ miniſter Dr. Dietrich widmete, deſſen Verdienſte für die Landwirtſchaft und beſonders auch für den Weinbau er rüh⸗ mend hervorhob. Sodann ergriff Reichsernährungsminiſter Dr. Dietrich das Wort. Er verſicherte, daß er auch als Kind Badens die Weinorte ſeiner Heimat ſehr gut kenne. Er denke beſonders gern an ſeine Tätigkeit als Oberbürgermeiſter von Konſtanz zurück. Damals ſei die Frage aufgetaucht, ob die Stadtver⸗ waltung Konſtanz ihren Weinbau aufgeben ſolle oder nicht. Er habe ſich für deſſen Beibehaltung eingeſetzt und es ſei ihm gelungen, durch eine neue Technik den Weinbau der Stadt Konſtanz zu heben und ihn der Stadt zu erhalten. Als jun⸗ ger Referendar habe er die Parzellenwirtſchaft in Baden kennengelernt. Schon damals ſei er der Anſicht geweſen, daß dieſer Wirtſchaftsbetrieb mit ſeinen geringen Erträgen die Winzer nicht befriedigen könne. Der Miniſter betonte des weiteren, daß die deutſche Landwirtſchaft durchaus nicht allein auf der großen Getreidewirtſchaft beruhe. Im Gegenteil, der Kleinbauer ſei von entſcheidender Bedeutung für die Land⸗ wirtſchaft und für die ganze Volkswirtſchaft. Es müſſe dafür geſorgt werden, daß das deutſche Volk den Wert des deutſchen Weines erkennen lerne und ihn ſelber auch trinke. Es ſei beſſer, einen Naturwein zu trinken, als einen gezuckerten. Die QOualitätsweine würden ſich ſeiner Anſicht nach zweifellos durchſetzen. Dann würden wir auch dazu kommen, daß auch auf dieſem Gebiet die Einfuhr eine weſent⸗ liche Einſchränkung erfahre. Charakteriſtiſch für den deutſchen Winzer ſei es immer geweſen, daß er trotz aller Rückſchläge, verurſacht durch Witterungs⸗ und andere be⸗ dauerlichen Verhältniſſe, niemals den Mut verloren habe, und es wäre dem deutſchen Volke zu wünſchen, daß die, die immer klagten und jammerten, weniger beachtet würden und daß man ſich mehr auf die ſtütze, die tatkräftig und energiſch an die Arbeit gingen. Nach kurzen Dankesworten des Präſidenten Dr. Müller⸗ Karlsruhe überbrachte Staatspräſident Dr. Schmidt die Grüße der badiſchen Staatsregierung. Auch er betonte die engen Zuſammenhänge zwiſchen dem Weinbau und der geſam⸗ ten übrigen Wirtſchaft. Die badiſche Regierung habe gerade durch die Feſtſtellung des Grundvermögens dem kleinen Beſitz eine Schonung geſichert. Für die Stadtverwaltung Offenburg ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Holler. Der Präſident des Internationalen Weinbauamtes in Paris, Herr Barth, er⸗ klärte dann, er freue ſich, dem Kongreß beiwohnen zu können. Unter Bezugnahme auf die Haager Konferenz ſagte er, dieſe Konferenz habe die Aufgabe, den Frieden zwiſchen Frankreich und Deutſchland herbeizuführen. Beide Länder müßten ſich zuſammenſchließen und eine neue Kultur verfechten, die dem Frieden diene. Seine temperamentvollen Ausführungen wur⸗ den durch Reichsminiſter Dr. Dietrich ins Deutſche übertragen und von den Verſammelten mit Beifall aufgenommen. Weiter ſprachen noch die Vertreter des öſterreichiſchen und des unga⸗ riſchen Weinbauverbandes, des Weinhandels, des Badiſchen Weinbauverbandes uſw. Sodann trat man in die Tagesord⸗ nung ein. Das erſte Referat über „Die Bedeutung des Internationalen Weinbauamtes“ hielt der Direktor des Amtes, Leon Douarche, der über Hochzeitswagen, mehrere Muſikkapellen, faſt alle in Tracht, die Tätigkeit dieſer Einrichtung berichtete, die ihre Arbeiten am 1. Januar 1928 aufgenommen habe. Sie bezwecke die Sammlung aller Schriften, die in allen Ländern über Reben und Weinbau erſcheinen. Das Amt gebe eine Weinzeitſchrift heraus, ſowie ein internationales Wein⸗Jahrbuch. In den Mitgliedsſtaaten müſſe der Wein geſetzlich ge⸗ ſchützt werden. Insbeſondere müſſe man einen Schutz der Urſprungsbezeichnung verlangen, um die unlautere Konkur⸗ renz zu bekämpfen, die den Qualitätswein diskreditiere. Wir bekämpfen, ſo führte der Redner aus, den Alkoholismus, und propagieren den Wein. Beim Völkerbund hat man ſchon ver⸗ ſchiedenes zum Schutze des Weines erreicht, doch bleibt noch vieles übrig, was angeſtrebt werden müſſe. Es müſſe Allgemeingeſetz werden, daß Wein nur aus friſchen Trauben hergeſtellt werden dürfe, was beiſpielsweiſe in Belgien und einigen anderen Ländern nicht der Fall ſei. Die franzöſiſchen Winzer, die er in abſehbarer Zeit nach Deutſchland führen wolle, würden ſicherlich mit Intereſſe den Hochſtand des deut⸗ ſchen Weinbaues ſtudieren. Das zweite Referat hielt Weingärtner Haag⸗Heilbronn, der dem Reichstag angehört. Er ſprach über „Die Notlage des Weinbaues und die zur Behebung erforderlichen Maßnahmen“. Nach einem Hinweis auf die vor allem durch die Froſt⸗ ſchäden verurſachte große Notlage nannte er als beſondere Hilfsmaßnahmen die Niederſchlagung der Winzer⸗ kredite, die Förderung der wiſſenſchaftlichen Forſchung, Maßnahmen zur Hebung der Kaufkraft, Sicherung des deut⸗ ſchen Marktes für den deutſchen Wein, Einſchränkung der überflüſſigen Einfuhr. Er äußerte ſich auch über die Hybridenweine, die die beſten Rohſtoffliefe⸗ ranten ſeien für eine großzügige Weinfabrikation und Pant⸗ ſcherei. Die Doppelbeſteuerung der Genoſſenſchaften müſſe gleichfalls wegfallen. Die Beſtrebungen zur Schaffung der europäiſchen Zollunion müßten bekämpft werden. Eine ſolche Union würde bedeuten, daß von allen Seiten der Wein her⸗ einſtrömen könne, was zur Erdroſſelung des deutſchen Wein⸗ baues führen würde. 5 Das Korreferat hielt Regierungsrat Graf Matuſchka⸗ Greifenelau. Er behandelte 8 85 „Die Rationaliſierung des Weinbaues und des Weinabſatzes“. Aus ſeinen Ausführungen iſt hervorzuheben, daß eine Ra⸗ tionaliſierung mit Maſchinenbenutzung notwendig ſei, was aber ſtets in die Winzerbetriebe eingreifen werde. Der ge⸗ noſſenſchaftliche Zuſammenſchluß ſei beſonders hinſichtlich der Bodenbearbeitung zu fördern. Auch hinſichtlich der Schäd⸗ lingsbekämpfung und der Verteilung des Weinabſatzes ſei ein ſolcher Zuſammenſchluß notwendig. Er begrüßte es, daß der Verband Südweſtdeutſcher Weinhändler ſich der Frage des Weinabſatzes angenommen habe. Eine Steigerung des Weinkonſums ſei bei uns durchaus möglich. Die Referenten fanden lebhafte Zuſtimmung. Der Nachmittag ſah den großen Feſtzug. Es war natürlich, daß gerade dieſer Teil der Veranſtaltungen eine rieſige Zuſchauermenge angelockt hatte. Alle badiſchen Weingebiete vom Bodenſee bis nach Unterbaden waren ver⸗ treten. Die meiſten Wagen und Gruppen ſtellten die nähere Umgebung von Offenburg und die Stadt ſelbſt, ferner die Gemeinden Durbach, Diersburg, Feſſenbach, Ortenberg uſw. Der Wein in den verſchiedenen Teilen ſeines Werdeganges wurde gezeigt, dann aber auch die Arbeit an den Reben, die Bekämpfung der Schädlinge u. a. m. Die Schädlinge wurden in zum Teil ſehr grotesken Formen vorgeführt. Dann ſah man aber auch Wagen und Gruppen, die in hiſtoriſcher Ent⸗ wicklung die Kelterei zeigten. Die Kellerwirtſchaft, auch eine Abteilung, die darſtellte, wie der erſte Weinſtock von den Römern nach Deutſchland gebracht worden war, erregten Auf⸗ ſehen. Es war ein farbenfrohes Bild, das ſich da in langem Zuge abrollte. Sehr wirkungsvoll war auch der Teil des Feſtzuges, der die Trachten behandelte. Oberkirch und das Renchtal, das Kinzigtal mit ſeinen verſchiedenen Gemeinden waren ſtark vertreten. Auch die Gegenden, die eigentlich mit dem Weinbau nichts zu tun haben, wie das Hanauer Land und das Ried, hatten es ſich nicht nehmen laſſen, mitzumachen. So zeigte die Gemeinde Marlen eine Krautwaage als Zeichen des in ihrer Gegend gebauten beliebten Krautes. Ernte⸗ und Unter bewegten ſich im Zuge, um deſſen Zuſammenſtellung und techniſche Durchführung ſich Herr Kaſper⸗Offenburg und Stadtbaumeiſter Lettler ſehr verdient gemacht haben. Daß der Andreaswagen mit lautem Jubel begrüßt wurde, war verſtändlich für den, der weiß, welche Bedeutung gerade der Andreaswein für Offenburg und die Ortenau hat. Mit einer feſtlichen Beleuchtung der Stadt ſchloß der heutige Tag ab. Die ganze Bürgerſchaft beteiligte ſich hierbei durch Illumination der Häuſer, während große Scheinwerfer das Rathaus, das Bezirksamt, das Andreas⸗ gebäude, die Kirchen und andere hervorragende Bauten mit buntem Flutlicht überſchütteten. Städliſche Nachrichten Neckarauer Kerwe! Am Bahnübergang ſpielt ein Drehorgelmann. Ein paar Schritte weiter ein Geiger.„Blind!“ ſteht auf dem Schild. Vom Rummelplatz her übertönt der Lärm der Karuſſells alle Sentimentalität. Das Leben meldet ſich mit ſchrillen Tönen. Auf dem Platze bieten die Verkaufs buden alles dar: Luftballons, Meßembleme, wie Roſetten, Papierblumen uſw., Süßigkeiten, den letzten Modeartikel der Saiſon: Püppchen an einem Gummibändchen, Rauchwaren uſw. uſw.„Will der Herr noch was mitnehmen?“—„Für die Dame etwas Scho⸗ kolade?“— Zur Erfriſchung genießt man hier auf dem Rum⸗ melplatz Limonade und Eis. Der Alkohol fließt nur in den Wirtſchaften. 8 Ganz Neckarau iſt auf dem Plan. Familien ſpazieren umher, heimkehrende Ausflügler, noch verſtaubt, dazwiſchen und in der Mehrzahl:„Borſche“ und Mädle. Die„Borſche“ verſuchen ihr Glück bei„Drei Schlag für zehn Pfennig“. Es gilt einen Ring hoch in die Luft zu treiben. Der Sieger bekommt eine Roſette.„Ehemalige“ ſchie⸗ ßen. Auf Tonpfeifen und grimaſſenſchneidende Geſichter. Sie zielen ſehr genau— ſie treffen ſehr wenig. Sind die Schützen ſchuld? Oder die Geſichter? Ein Runobahnkaruſſell, eine Abart von„Berg und Tal“, wird am meiſten frequentiert: das Licht geht aus für einige Minuten. Das gibt Hallo und Gelächter. Und hochrote Geſichter. Und vom Winde zerzauſte Friſuren. Auf den Straßen herrſcht Großbetrieb. Hell ſind die Wirtſchaften erleuchtet. In den ausgeräumten Neben⸗ zimmern und Tanzſälen„ſchwooft“ die Jugend. Bei Jazz und Blech. Laut und vergnügt. Die Fahnen wehen von den Giebeln, indes man ſich durch die Straßen wälzt. Autos und Motorräder hupen unaufhörlich, ſie müſſen langſam fahren: Neckarau hat Kirchweihfeſt! Es iſt wie ein Karneval. Nur kleiner und primitiver, viellicht urwüchſiger. Denn, backen wir noch Kuchen zu Hauſe? Feiert bei uns wirklich die ganze Gemeinde, wie in Neckara? Mit Quetſche⸗ und Aeppelkuche? Mit Moſcht und„Woi“? Beſuchen wir ein⸗ ander an einem Karnevalstage, nur um zu eſſen und zu trinken? Das aber hat man ſich in Neckarau bewahrt, hat es aus Zeiten, die beſſer waren und wo die Kerwe geradezu ein Nationalfeſt im kleinen Stil war, ins Heute gerettet.— Die Straßenbahn führte Verdichtungswagen, ſie waren gut, nicht übervoll, beſetzt. Man hat kein Geld, zumal am fünfundzwanzigſten. Auf der Polizei hatte man in den erſten Abendſtunden noch keine Meldung von beſondere Zwiſchenfällen. Dazu iſt man zu klug geworden. 1 75 Nach zwei Tagen hat ſich die fröhliche Aufregung verflo gen. Es bleibt eine Erinnerung. Entweder, wenn man die Grenzen überſchritt, ein Katzenjammer, oder aber, wenn man an ſich hielt, ein nützliches Ausſpannen von des Alltags Müh und Plag. Doch das ſind individuelle Angelegenheiten, heute noch: feiern wir! m- * * Die neue Fahne des Kath. Poſt⸗ und Telegraphen⸗ Beamten⸗Vereins iſt im Laufe der Woche im Schaufenſter der Firma Hellmann u. Heyd, Breiteſtraße, Ot, ausge ſtellt. Auf der einen Seite befindet ſich der Schutzpatron des Vereins, der hl. Johannes(Evangeliſt) und das Stadt⸗ wappen und auf der anderen Seite die Jeſuitenkirche und die Poſtflagge. Die Fahne macht dem Entwurfkünſtler ſowie der hieſigen Herſtellerfirma gleich hohe Ehre. g 5 * Beinbruch beim Fußballſpiel. In das ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus wurde am Sonntag ein 24 Jahre alter Forſtrefe rendar eingeliefert, der ſich beim Fußballſpiel den rechten ſchenkel brach. 0 5 5 Barry Skizze von Frieda Wildt⸗Goßmann So hieß nämlich mein wirklich beſonders 1 Bern⸗ hardiner, ein Vermächtnis meines früh verſtorbenen kannes. Barry war mein einziger Beſchützer. Ich wohnte draußen in der Vorſtadt von Wien in einem roſenumrankten Häus⸗ chen mit hübſchem Garten. Das treue Tier begleitete mich faſt auf allen Ausgängen, wie ein junger Ritter folgte es ſeiner Dame auf Schritt und Tritt. Wir waren ſchließlich ſtadtbekannt. Bei den Einkäufen trug es meine Pakete; oft ſteckte ich ihm einen Zettel ins Halsband, dann ging es ſelb⸗ ſtändig zum Kaufmann und brachte alles unbeſchädigt heim. Barry witterte unehrliche und gefährliche Menſchen, nie ließ er dieſe an mich heran, ſo daß ich ganz ſorglos allein hauſen konnte. Meine Aufwartefrau, die mich während meiner Abweſenheit eines Vormittages beſtohlen hatte, fand ich bei meiner Rückkehr weinend mit zerkratztem Geſicht vor. Sonſt war er ſehr gutmütig, beſonders Kindern gegen⸗ ber. Ging ich aus, ohne ihn mitzunehmen, gab es immer eine tragiſche Szene. Er wimmerte dann wie ein kleines Kind. Wenn ich vergaß, mein Schlafzimmer abzuſchließen, legte er ſich einfach in mein Bett, bis ich wiederkam. Natürlich paßte mir das nicht, ich ſchalt ihn tüchtig aus. Aber er legte mir dann ſeine Pfoten ſchmeichelnd auf die Schulter. Eine merkwürdige Eigenſchaft hatte Barry: Er konnte keinen Regen vertragen. Wenn es regnete, war er mit den ſüßeſten Koſenamen nicht aus dem Hauſe zu locken. Ueber⸗ raſchte uns der Regen unterwegs, ſo verſuchte er in den näch⸗ ſten Fiaker zu ſpringen, und ſo zwang er mich auf dieſe Weiſe oft, einen Wagen zu nehmen.— f a Eines Tages bin ich mit Barry wieder unterwegs in der Stadt. Gerade, als wir an der Votivkirche ſind, fängt es an zu regnen. Viele Wagen ſtehen vor der Kirche, voran die Brautkutſche mit geöffnetem Schlag— es ſcheint eine große Hochzeit zu ſein. Barry ſteht neben mir, mißmutig in den 5 Regen ſchauend. Plötzlich, ehe ich es hindern konnte, ſpringt er mit einem 0 be Sat in die Brautkutſche.— Ich bin ſprachlos. Der 5 ** Kutſcher wohl zuerſt auch, dann ſchimpft er im ſchönſten Fiakerdeutſch, ich ſolle ſofort den Hund herausrufen. Ich bitte, ich befehle— aber Barcy rührt ſich nicht. Es gibt einen Menſchenaulauf, ein Halloh ſondergleichen. Schließ⸗ lich holt der Kutſcher einen Wachtmeiſter. Selbſt dieſem ge⸗ lingt es nicht, Barry zum Ausſteigen aus dem Wagen zu be⸗ wegen. Er fletſcht wütend die Zähne und knurrt ſo unheil⸗ drohend, daß ſich der Poliziſt nicht mehr an ihn heran traut. Die Leute um uns herum lachen und machen ihre ſchaden⸗ frohen Bemerkungen. Machtlos ſtehe ich da— es iſt nicht auszudenken, wenn jetzt das Brautpaar erxſcheint! Dabei regnet es immer heftiger. Schließlich verſuche ich den Kutſcher zu überreden, mich mit dem Hunde ſchnell nach Hauſe zu fahren. Ich verſpreche ihm eine große Belohnung, denn ich weiß, daß Barry, ſo lange es regnet, lebendig nicht aus dem Wagen zu kriegen iſt.. 8 „Kruzitürken, is' dös a'ſchicht“, brummt der Kutſcher, und ſchon ſitze ich neben Barry im Brautwagen und fahre unter dem Gejohle der Menge im ſchnellſten Tempo davon. Später hörte ich, daß der Wagen gerade in dem Augen⸗ blick vor der Kirche wieder anlangte, als das Brautpaar heraustrat. 5 0 8 Die Wiener Volksoper wird Sprechtheater. Aus Wien wird uns berichtet: Als ein Zeichen des Niederganges der Muſik in der„Muſikſtadt“ Wien muß es neuerlich bewertet werden, daß die ſeit mehreren Jahren geſchloſſene„Volk,s⸗ oper“, die als zweite Wiener Opernbühne keine Wieder⸗ auferſtehung erleben konnte nunmehr als Sprechtheater unter dem Namen„Neues Wiener Schauſpielhaus“ am 1. November wieder eröffnet werden ſoll. Ein Konſortium beſtehend aus dem Schauſpieler Jakob Feldhammer und dem Regiſſeur Dr. Otto Ludwig Preminger, hinter denen ein Berliner Großin duſtrieller, Feldhammers, als Geldgeber ſtehen ſoll, haben die Volksoper gepachtet. Sie wollen mit einem ausgezeichneten Enſemble intereſſante moderne und mit den Ausdrucksmitteln unſerer Zeit inſzenierte klaſſiſche Werke ſpielen. Es ſollen bereits mit einer Anzahl Wiener und Berliner Schauſpieler Verträge geſchloſſen ſein. Dr. Gr. man in den Arbeiten nicht nur des Meiſters ein erfreuliches Dr. Ludwig Wüllner als Sprecher. Der Künſtler w der Schwager Kunſt und Wiſſenſchaft EEhmcke und ſein Kreis. Die Pfälziſche Lan des⸗ gewerbeanſtalt in Kaiſerslautern zeigt eine Aus⸗ ſtellung„Ehmcke und ſein Kreis“, die von der„Neu Sammlung“ des Bayriſchen Nationalmuſeums zu Ehmckes 50. Geburtstag zuſammengeſtellt worden iſt. Durchweg kann Niveau feſtſtellen, das geeignet ſein könnte, auf die in Pfalz noch ziemlich in den Kinderſchuhen ſteckende Gebrauchs graphik anregend zu wirken. Daß Ehmcke ein vielleicht och 5 größerer Lehrer als Graphiker iſt, zeigt die Vielſeitigkeit unte. ſeinen Schülern, denen man keine Einengung durch die kün leriſche Perſönlichkeit des Meiſters anmerkt. Männer in Karlsruhe wirkende Schnarrenberger gehen durchaus eigene Wege, ohne deshalb in Gegenſatz zu Ehmcke zu treten. Aus der Fülle der Künſtler, die alle Arten der Gebrauchsgraphik von der Illuſtration bis zum Weinetikett, von den Urkunden bis zum Plakat oder Bucheinband zeigen, ſeien etwa Karl Röſſing, Hermann Virl, Willi Geißler, Ernſt Heig, Ernſt Rupprecht und der Pfälzer Wilhelm Maxon genannt. Aus allen Teilen Deutſchlands ſind gute Namen vertreten. ht 5 Wüllner bei einer Rundſunk⸗Goethefeier. Zum 180. Geburtstag Goethes— zugleich dem Tage, an dem vor 100 Jahren die Erſtaufführung des„Fauſt.“ in Leipzig ſtattfan — veranſtaltet die Mitteldeutſche Rundfunk A. G. Leipzig am 28. Auguſt, 20 Uhr, eine Goethe⸗Feier aus„Fauſt II.“ leſen. Die muſikaliſche Umrahmung bi Wagners Fauſtouvertüre und Liſzts Fauſtſinfonie, geſp vom Leipziger Sinfonieorcheſter. 5 ö 5 Das Gepäck der Soubrette Der Wiener Komiker Gottsleben wurde einſt im Fürſt theater als„Anſager“ verwendet. Er ſollte das Ausbleiben einer neuen Soubrette entſchuldigen, die mit ihrem Gepäck offenbar zu ſpät in Wien eintraf. Gottsleben tat dies mit folgenden Worten:„Das neue Fräulein mit der ſchönen Stimm' kann heute noch nicht auftreten. 0 Der Koffer mit ihren körperlichen Reizen iſt noch nicht da!“ eue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Montag, den 26. Auguſt 1929 4 1 Seite. Nr. 393 Patrozinium in Sandhofen St. Bartholomae iſt Schutzgeiſt vieler Kirchen in unſerem Badner Land und ſo findet ſein Jeſttag große Verehrung. Die katholiſche Gemeinde im Stadtteil Sand⸗ Hofen feierte am geſtrigen Sonntag ebenfalls Patrozinium ihrer Pfarrkirche St. Bartholomae. Die Teilnahme am Hauptgottesdienſt war ſo ſtark, daß die ſchön ge⸗ ſchmückte Kirche dicht gefüllt war. Nachdem die Glocken den Feſtgottesdienſt eingeläutet hatten, lauſchte die Gemeinde dem Feſtprediger, der mit beſonderer Liebe des Kirchenpatrons ge⸗ dachte und aus ſeinem Leben wunderbare Beiſpiele erzählte. Nach der Feſtpredigt zelebrierte Stadtpfarerr J. Stephan das feierliche Hochamt mit Erteilung des ſakramentalen Segens. Eine würdige Umrahmung fand der Gottesdienſt durch die lateiniſchen Geſangsvorträge des Kirchenchors unter der bewährten Leitung ſeines Dirigenten, Hauptlehrer Kraus. Am Nachmittag nach der feierlichen Veſper wurde in den Lokalitäten von Sandhofen mit dem Patrozinium die feucht⸗ fröhliche Kirchweihe gefeierk! Die Jungen vergnügten ſich beim Tanz und die Alten ſaßen in gemütlicher Plauderei bei einem guten Tropfen, um ſo nach althergebrachtem Brauch die Kerwe zu begehen. 18 5 Badiſcher Genoſſenſchaftstag Die Verhandlungen des Badiſchen Geunoſſenſchaftstages für Handwerk und Gewerbe, die künftig abwechſelnd in den vier Kammerbezirken ſtattfinden ſollen, begannen Samstag vormittag mit einer Reviſorenkonferenz, der eine Sitzung des Verbandsausſchuſſes folgte. Am Nachmittag fand eine Delegierten verſammlung im großen Saale des Reſtaurants„Krokodil“ ſtatt, die von Verbandsdirektor C. Lacroix mit herzlichen Begrüßungsworten an die zahl⸗ reich erſchienenen Delegierten eröffnet wurde. Syndikus Spall erſtattete den Bericht über die Ge⸗ ſchäfts⸗ und Reviſionstätigkeit, aus dem hervorging, daß auch im letzten Geſchäftsjahre außerordentlich umfangreiche Arbeit geleiſtet werden mußte. Das Material, das ſich auf umfaſſende ſtatiſtiſche Unterlagen ſtützt, ſoll wiederum in einem eingehen⸗ den gedruckten Bericht niedergelegt und allen Genoſſenſchaften zugänglich gemacht werden. Anerkennende Worte fand der Redner für die Unterſtützung und Förderung des gewerblichen Genoſſenſchaftsweſens durch das Landesgewerbeamt. Einen ſehr breiten Raum nahm die Behandlung von Steuerfragen ein. Aufs Neue wurde die Forderung auf geſetzliche Aner⸗ kennung der Gemeinnützigkeit auch der Handwerker⸗Bau⸗ genoſſenſchaften erhoben. Man wehrt ſich nach wie vor da⸗ gegen, daß etwa auf dem Geſetzeswege Konzeſſionen an bodenreformeriſche Beſtrebungen gemacht werden. Bei 77 Ge⸗ noſſenſchaften wurde feſtgeſtellt, daß ſich die Umſätze von 42,8 auf 45,5 Mill. geſteigert haben. Zum Schluß unterſtrich der Berichterſtatter, wie wichtig der wirtſchaftliche Zuſammen⸗ ſchluß des gewerblichen und kaufmänniſchen Mittelſtandes ſei. Dazu diene in erſter Linie die Genoſſenſchaft. Es gehe um die Erhaltung der ſelbſtſtändigen Exiſtenzen des Handwerks und Handels, nicht nur aus wirtſchaftlichen, ſondern aus kultu⸗ rellen, ſozialen und ethiſchen Gründen, Bas liege im Intereſſe des Staates und entſpreche dem Sinne des Art. 164 der Reichs⸗ verfaſſung, der bis jetzt leider nur in ungenügender Weiſe beachtet worden ſei. Die Darlegungen des Referenten wur⸗ den mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Nach Ereldigung der Regularien hielt der Anwalt des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes, Prof. Dr. Stein⸗ Berlin einen inſtruktiven Vortrag über die Aufgaben von Vorſtand und Aufſichtsrat in der Waren⸗ genoſſenſchaft. Am Sonntag vormittag fand im Saale der„Geſellſchaft Eintracht“ eine öffentliche Kund⸗ gebung für das gewerbliche Genoſſenſchaftsweſen ſtatt, wo⸗ bei Prof. Dr. Stein über das Thema„Handwerk und Ge⸗ noſſenſchaft“ referierte. e Ausſtellung des Verbandes Deutſcher Amateurphotographen A Deutſcher Amateurphotogra⸗ phen⸗ Vereine(VDA.), in dem etwa 250 Vereine, die ſich über ganz Deutſchland erſtrecken, zuſammengeſchloſſen ſind, ruft alljährlich zu einer Tagung zuſammen, mit der eine öffentliche Ausſtellung zur Bewertung des Fortſchritts und Prämiierung der beſten Arbeiten verbunden iſt. wurde am Samstag in Heidelberg im Lutherhauſe die diesjährige große Ausſtellung der Amateure Deutſchlands eröffnet. Eingeſandt wurden zur Aus⸗ ſtellung 3900 Bilder, wovon wegen Platzmangel nur 1000 Bilder gehängt werden konnten. Aber immerhin vermitteln auch dieſe 1000 Bilder uns einen Ueberblick über das hohe künſtleriſche Niveau und den Fortſchritt der Amateurphoto⸗ graphie. Eingeteilt iſt die Ausſtellung in drei Gruppen: In bild⸗ mäßige Photographie Heimatphotographie und in wiſſenſchaft⸗ liche Photographie. Der Verband So Die bildmäßige Photographie, die den Hauptbeſtandteil der Ausſtellung bildet, zeigt uns den Amateur in rein freiem künſtleriſchem und eigenſchöpferiſchem Geſtalten und Empfinden. Hier legitimiert ſich die Photo⸗ graphie wieder als Kind der Muſe in ſchönſter Form und höchſter Vollendung. Unglaubliches leiſtet hier die Amateur⸗ photographie in Wahl und Geſtaltung der Motive, ſowie Licht⸗ führung, meiſterhaft beherrſcht ſie die Materie, Wiedergabe in jeder Art Edeldruck, und in feinſinnigſter Weiſe ſchwingt die Seele des Geſtalters in ſeinen Werken. Wandern und Schauen iſt die Parole von den Lichtbildnern der Heimat. Gerade letzteres iſt ihre ſtarke Seite und das, . Dee 2 Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim * Zuſammenſtoß. In der Fraukentalerſtraße auf dem Waldhof ſtieß am Samstag nachmittag ein 23 Jahre alter Motorradfahrer mit einem füngeren Radfahrer zu⸗ ſammen. Durch ſchnelles Bremſen wurde der Motorradfahrer vom Rad geſchleudert, wobei er ſich im Geſicht und am linken Knie erhebliche Hautabſchürfungen zuzog. Der Radfahrer blieb unverletzt. * Unſinnige Raſerei. Samstag gegen 21 Uhr ſtießen in den 1/ U⸗Quadraten zwei Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen. Der eine Wagen war bereits zu Dreiviertel über die Straßenkreuzung hinweg, als ein Opelwagen, trotz eines mindeſtens 20 Meter langen Bremsweges, nicht mehr zum Stehen gebracht werden konnte und in das Hinterteil des an⸗ deren Wagens hineinfuhr. Beide Wagen wurden beſchädigt. Es iſt vollſtändig unverſtändlich, warum der Opelwagen nicht einen halben Meter weiter links hielt, denn dann wäre eine Kolliſion vermieden worden. Wie ſoll ein Führer, der nicht in der Lage iſt, eine ſo verhältnismäßig leichte Situation zu überblicken, den Anforderungen des ſtarken Verkehrs ge⸗ wachſen ſein? * Glimpflich abgelaufener Zuſammenſtoß. Am Samstag abend fuhr ein Radfahrer, der die rechte Straßenſeite nicht ein⸗ gehalten hatte, an der Ecke Lange Rötter⸗ und Kronprinzen⸗ ſtraße in einen Perſonenkraftwagen. Er flog auf den Kühler, rutſchte über die Motorhaube und ſiel daun nach der Seite herunter. Glücklicher Weiſe hatte der Kraftwagen nur ein ſehr geringes Tempo, ſodaß ein größeres Unglück vermieden wurde. Es ſollte dies wieder eine Lehre für die Radfahrer ſein, die mit geradezu ſtaunenswertem Leichtſinn durch die verkehrsreichen Straßen raſen. N * Einen Schwächeanfall erlitt am Samstag nachmittag ein 22 Jahre alter Radfahrer auf der Schulzeſtraße in Wall⸗ ſtadt. Ex ſtürzte infolgedeſſen vom Rad und blieb bewußt⸗ los liegen. Von Paſſanten wurde er auf die nahe gelegene Polizeiwache verbracht wo er ſich bald wieder erholte. Der Erkrankte trug durch den Sturz leichte Hautabſchürfungen am linken Arm davon. was ſie andern voraus haben. Schauen und richtig erfaſſen, den Motiven nicht nachlaufen, ſondern an den Schönheiten der Natur nicht vorbeilaufen, das charakteriſiert den Lichtbildner der Heimat. Es iſt ganz erſtaunlich zu ſehen, wie die Lichtbildner der Natur Ausſchnitte entreißen, die uns gut bekannte Gegenden doch in ganz anderem Lichte erſcheinen laſſen, Vorwürfe, an denen man achtlos vorbeilief, ſind hier zu Bilde gebracht, die, obwohl rein dokumentariſch, trotzdem äſthetiſch vollkommen ſind. Eine ganz beſondere Gruppe der Liebhaberphotographen ſind jene, die ſich der wiſſenſchaftlichen Photo⸗ graphie zuwenden, es ſind derer nicht allzuviele, doch war auch dieſer Zweig mit 160 Bildern ganz hervorragend ver⸗ treten. Ganz beſonderes Aufſehen erregten zoologiſche Studien von Großtieren aller Art, in der Hauptſache Exoten, eines Hamburger Lichtbildners, aber auch in allen übrigen Gebieten der Wiſſenſchaft wie Jagdſtudien, botaniſche Studien, Käfer, Schmetterlinge, Libellen, Inſekten aller Art, ethno⸗ logiſche Studien, Naturwiſſenſchaft, Mikrophotographie uſw., eine wirklich erſchöpfende Revue der wiſſenſchaftlichen Licht⸗ bildnerei. So iſt die Ausſtellung des Verbandes Deutſcher Amateur⸗ photographen⸗Vereine in Heidelberg, die Dank der Stiftungen einzelner Photoinduſtrien noch⸗ immer hat ſtattfinden können, das Barometer des Niveaus der Liebhaberphotographie Deutſchlands. Ohne Ueberhebung ſei geſagt, was hier gezeigt wird, kann ſehr gut beſtehen vor der Oeffentlichkeit, nicht allein des Inlandes, ſondern auch vor der Amateurphotographie der ganzen Welt. Wir beſitzen in den Amateurphotographen des VDA V. eine bis jetzt leider zu wenig beachtete Künſtler⸗ ſchaft. L. F * Unbeauſſichtigte Bierflaſchen auf dem Bahnſteig. Am geſtrigen Sonntag hatte die Eiſenbahn wieder ihren er⸗ höhten Reiſeverkehr. Haſtig eilten die Reiſenden von und zur den Zügen. Inmitten eines Bahnſteiges ſtand ein Schiebe⸗ wagen mit Bierflaſchen. Drei Zimmerleute, die die Haſt der anderen Reiſenden nicht kannten, erſpähten gleich die gute Quelle und dachten, die Gelegenheit iſt günſtig, wir greifen zu. Bald ſtanden mehrere Flaſchen geleert in einer Reihe neben den noch wenig vollen. Nur vereinzelte Reiſende beobachteten das ſeltſame Schauſpiel, bis die Zimmerleute ſelbſt die Aufmerkſamkeit auf ſich lenkten. Ob ihnen der Trunk wohl teuer zu ſtehen kam? * Grober Unfug. Durch einen unbekannten Täter wurde geſtern um 14,04 Uhr die Scheibe am Feuermelder Riedfeld⸗ ſtraße 59 eingeſchlagen und dadurch uanötig die Berufsfeuer⸗ wehr alarmiert. * Uhrdiebſtahl im Strandbad. Eine goldene Da men⸗ armbanduhr mit gelben verzierten Zeigern und rotgol⸗ denem Metallzugband kam dieſer Tage im Strandbad ab⸗ handen. * Zigarettendiebſtahl im Verkaufshäuschen. Dieſer Tage wurden aus einem Verkaufshäuschen im Hohwieſengelände etwa 500 Stück Zigaretten, Marke Ova, Kurmark, Salem Gold, Radio und Rothändel, entwendet. * 88. Geburtstag. Frau Sofie Wolf, 8 3, 15, Witwe des Zigarrenfabrikanten Wilh. Wolf, kann am morgigen Diens⸗ tag in voller geiſtiger Friſche im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel und Urenkel ihren 88. Geburtstag feiern. Schluß des redaktionellen Teils 2. Schwarzbier nährt und ſtärkt, es ſchmeckt gut und iſt nicht teuer 5 Karl Ludwig Sand Hiſtoriſcher Noman aus der Zeit der erſten deutſchen Burschenschaft Von Daniel SJeußuer 56(Nachdruck verboten.) Sich mit aller Willenskraft zu äußerer Ruhe zwingend, trat Frau Dorothea Johanna Wilhelmine Sand, geb. Schöpf, näher an den Jüngling heran und ſagte freundlich:„Sie kommen gewiß von irgend einer Hochſchule; denn man ſieht Ihnen den Studioſus auf den erſten Blick an.“ „Ich bin Student der Theologie; ſtudiere in Jena und heiße Asmus,“ ſtellte ſich der junge Mann vor. „Aah, von ihnen hörte ich ſchon viel!“ rief die Frau über⸗ vaſcht und ſtreckte dem Beſucher die Rechte entgegen.„Sie ſind der Stubennachbar meines Sohnes Karl! Seien Sie mir herzlich willkommen. Aber wir wollen Ihre Miſſion, die Sie nach Wunſiedel geführt, nicht auf dem unfreundlichen Flur kennen lernen, ſondern im Zimmer. Treten Sie bitte ier ein“ Mit dieſen Worten öffnete ſie eine Tür und nötigte den Jüngling in die gute Stube. Asmus war ſehr verlegen; denn ſeine Aufgabe deuchte ihm überaus ſchwer! Mit einer gewiſſen Haſt neſtelte er zwei Paketchen aus den inneren Taſchen ſeines Rockes und reichte ſie der Frau mit den Worten: „Karl Ludwig bat mich ſeiner Zeit, Ihnen das zu über⸗ bringen.“ a „Seiner Zeit 7— Was heißt das?—— Das klingt ja, als wäre mein Sohn nicht mehr in Jena!“ Stockend rangen ſich die angſtgeſättigten Worte von den Lippen der Juſtizrätin. „Er iſt nicht mehr dort,“ ſagte Asmus leiſe.„Am 9. März hat er die Stadt verlaſſen“ „Mein Gott!— Ja, wo wollte er denn hin und wo be⸗ findet er ſich jetzt?“ 8 „Er wollte nach Hauſe“ „Hier war er nicht!“ 5 „Nein, er iſt nicht hier gewſen. Seine Angabe hat ſich als eine Irreführung aller Freunde herausgeſtellt leicht öſſnen ſie die Päckchen, deren Inhalt wird Ihnen f Aufklärung bringen.“ Kopfſchüttelnd und atemberaubende Angſt im Herzen, eilte Frau Sand in ein anderes Zimmer, um zeugenlos Kenntnis von der Sendung ihres ſo heiß geliebten Sohnes zu nehmen. Haſtig öffnete ſie zuerſt das größte der beiden Paketchen. Es enthielt Karl Ludwigs Tagebuch und einen Brief. Mit zitternden Fingern erbrach ſie das Schreiben und überjagte die verhängnisvollen Zeilen. Doch las ſie nicht zu Ende, ſondern ſprang bei den Worten:„Alſo nur mutig daran! Auf ihn(Kotzebue) will ich gottgetroſten Mutes los⸗ gehen lerſchreckt nicht!) ihn, den Schünder und Verführer unſeres Volkes, den grauſamen Verräter niederſtoßen, daß er aufhöre uns von Gott und der Geſchichte abzuwenden.“ in höchſter Erregung auf, ſtürzte hinaus auf den Flur und rief vor Eutſetzen faſt heiſer:„Gottfried! Gottfried! Julie!“ Die Gerufenen, die nicht anders glaubten, als daß im Hauſe Feuer ausgebrochen ſei, eilten herbei, und der Juſtiz⸗ amtmann fragte gelaſſen:„Wo brennt es denn?“ „Es handelt ſich um etwas viel Schlimmeres!“ ſtieß die Frau hervor:„Du mußt ſofort einen Kurier beſtellen ſchnell, ſchnell... ſonſt geſchieht ein furchtbares Unglück Julie, lauf zu Karline. Sie ſoll mit ihrem Manne gleich hierherkommen... Unſer Karl.. unſer Karl um Gotteswillen, unſer Karl——— Da, Mann lies dieſen Brief.. unſer Karl will den ruſſiſchen Staatsrat von Kotze⸗ bue erſtechen... hier ſteht es...“ Sie reichte dem Gatten das Schreiben des Sohnes und deutete mit dem Finger auf die bewußte Stelle, die er raſch überflog. „Allmächtiger Gott,“ ſtöhnte der ſechsundſechzigjährige Mann und ſah ſeine Frau ratlos an,„was wollen wir denn da nur machen?“ N „Du hörſt doch, einen Eilboten müſſen wir nach.. nach .. ia um des Himmelswillen, wo lebt denn dieſer Kotzebue elgentlih); 8 Die Frau riß ungeſtüm die Tür zur guten Stube auf und rief:„Herr Asmus! Herr Asmus! Wiſſen Sie, wo Kotzebue wohnt?“ Zögernd trat der Student heraus auf den Flur und ſagte mit bewegter Stimme:„In Mannheim Aber„ aber ..„Edle Frau, bleiben ſie ſtark, um die Schreckensbotſchaft zu vernehmen.. Alles was ſie tun wollen, kommt zu ſpät. Schon am 26. März iſt eine Eſtafette aus Mannheim in Jena eingetroffen, mit der Meldung, daß Kotzebue ſchon ſeit dem 23. d. M. tot iſt; Karl Ludwig hat ihn niedergeſtochen“ Ein gellender Aufſchrei, und ins Herz getroffen brach die Mutter des Unglücklichen bewußtlos zuſammen. Die beiden Männer trugen die Ohnmächtige in das nächſte Zimmer, legten ſie auf ein Ruhebett und machten Wiederbe⸗ „ lebungsverſuche, die auch ſehr bald von Erfolg gekrönt waren! Die Erwachte ſagte aber kein Wort, ſondern ſtarrte mit tränenloſen Augen unverwandt nach der Zimmerdecke. Inzwiſchen kam auch Julie mit der verheirateten Schwe⸗ ſter und deren Mann zurück, und alle drei erfuhren durch den Vater die furchtbare Botſchaft die ſo namenloſes Weh in den Kreis der Familie gebracht. Außer der Mutter weinten alle— auch der Student— heiße Tränen um den ſo innig geliebten Sohn, Bruder und Freund, als ſtänden ſie an ſeinem Grab; die Unterhaltung war völlig verſtummt, denn keines wußte, weil vom eigenen Schmerz überwältigt, dem andern etwas Tröſtliches zu ſagen. Da richtete ſich Frau Sand mühſam auf, ließ die trau⸗ rigen Plicke über den Kreis ihrer Lieben gleiten und ſagte mit einer Stimme, die aus einer andern Welt zu kommen ſchien:„Dieſe Stunde hat mir das Liebſte, was ich im Leben beſaß, mein Kind und zugleich den innigſten Freund geraubt.“ Dann glitt ſie vom Ruhelager herunter, reckte ſich hoch auf, trat mitten unter die Weinenden und fuhr fort:„Ich hoffe nicht, daß eins von Euch ſich mit Abſcheu von ihm wendet und ihm flucht. Beſonders bitte ich dich, Vater, dem Kinde die Treue zu halten, wie ich ſie ihm halten werde, bis zum Tode. Meine Liebe zu ihm, dem ich das Leben gegeben, iſt unwandelbar! Sie wird ihn umſchweben bei Tag und bei Nacht auch zwiſchen Kerkerwänden und— ſo Gott das Furcht⸗ barſte über uns und ihn verhängt— ſeine Begleiterin ſein an die Stufen des Schafotts und darüber hinaus vor den Richterſtuhl des Allmächtigen Als die ſeelenſtarke Frau einen Augenblick ſchwieg, warf ſich Julie, die jüngſte Schweſter Karl Ludwigs an ihre Bruſt und ſchluchzte:„Ach Mutter, wie gerne wollte ich mein Leben daran geben, um das ſeine zu retten. Karl war immer ſo gut und fromm, daß ich es gar nicht faſſen, nicht glauben kann, daß er einen Menſchen umgebracht haben ſoll.“ Die Mutter ſtrich der Tochter mit der Rechten liebkoſend über den Scheitel und erwiderte mit weher Stimme:„Mein liebes, liebes Kind! An dem Schrecklichen kann leider nicht mehr gezweifelt werden. Karl hat das Blut eines Menſchen vergoſſen. Die Beweggründe zu dieſer grauſigen Tat ſind uns noch unbekannt, doch wiſſen wir genau, daß ſie nicht niederer Natur ſein können, ſondern wahrſcheinlich gerade in ſeiner hohen Frömmigkeit, in ſeiner ſittlichen Ueberzeugung ihren Urſprung hat.“ „Mein armer, armer Junge,“ ſagte der Vater leiſe, wie im Zwiegeſpräch mit dem unglücklichen Sohne,„du haſt großes, großes Herzeleid über uns gebracht; doch wollen wir es mit Würde tragen und nicht aufhören, dich zu lieben und zu ſegnen.“(Fortſetzung folgt.) — * annheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite, Nr. 39g Im Rahmen des internattonalen Automobilturniers bei St. Moritz wurde am Sonntag auf der Rennſtrecke Poſchiavo⸗Bernina das Bergrennen ausgetragen. Auf einer Strecke von 16,530 Km., die ca. 200 Kurven enthielt, war eine Höhendifferenz von 1200 Meter zu überwinden. Die Strecke ſtellte ſehr große Anforderungen an die Fahrer und Wagen und es bedurfte reicher Erfahrungen, um die Wagen zum Ziele zu bringen. Bei den Rennwagen bis 5000 cem. ſiegte Stuck von Viliez auf Auſtro⸗Daimler in 14:58,04 mit einer Durchſchnittgeſchwindigkeit von 66,4 Kilometer. Sein ſchärfſter Kon⸗ kurrent Roſenberger auf Mercedes⸗Benz benßtigte 1548,06. Bei den Sportwagen bis 8000 cem. ſiegte Momberger auf Bugatti in 16:05, während bei den Tourenwagen die beſte Zeit Strazza auf Lancia in 17:47,04 fuhr. Die Ergebniſſe: Reunwagen 750 bis 1100 cem.: 1. Cleriei auf Salmſon 1743,63 2. Gilera auf Fiat 19:38,4; bis 2000 cem.: 1. Stuber auf Bugatti 15 728,8; 2. Girond aufgegeben; bis 5000 cem.: 1. Stuck von Villiez auf 22 R Vor dem Länderkampf gegen die chweiz Die eidgenöſſiſche Mannſchaft geändert— Schweizexiſche Freude und Bedenken Nach dem Siege im Leichtathletik⸗Länder kampf gegen Oeſterreich begegnet man in der Schweiz dem am 1. September in Zürich ſtattfindenden traditionellen Länderkampf gegen Deutſch⸗ land mit erhöhtem Intereſſe. Wenn man in der Schweiz auch wenig Hoffnungen auf einen Sieg hat, ſo kommt in der Preſſe doch zum Aus⸗ druck, daß man ein zähes Kämpfen und ein ehrenvolles Abſchneiden der eidgenöſſiſchen Vertreter erwartet. Lebhafte Freude herrſcht über die ſtarke Beſetzung der deutſchen Mannſchaft, obwohl Deutſchland den größten Teil ſeiner erſten Klaſſe an dieſem Tage für die Begeg⸗ nung mit Frankreich in Paris abgeben muß. Der„Sport“ Zürich bringt zum Ausdruck, daß man die gegen die Schweiz geſtellte deutſche Vertretung keineswegs als zweite Garnitur bezeichnen könne. Be⸗ ſondere Genugtuung findet man in der Tatſache, daß Weltrekordmann Hirſchfeld nicht in Paris, ſondern in Zürich an den Start geht. Bedenken erregt dafür der Umſtand, daß der deutſche Zehnkampf⸗ meiſter Weiß für nicht weniger als ſechs Uebungen gemeldet iſt. Man traut zwar dem Deutſchen dieſe Leiſtung an ſich zu, befürchtet aber eine erhebliche Verſchleppung in der Abwicklung des Kampfes, da man ſicher bei verſchiedenen Wettbewerben gezwungen ſein wird, auf den gerabe an einem anderen Kampf beteiligten Deut⸗ ſchen zu warten. Als töricht wird die Maßnahme der D. S. B. bezeichnet, die ihre beſten Weitſpringer nach Paris ſchickt, während die ſchweizeriſchen Weitſpringer die ſtärkere Konkurrenz darſtellen werden. Die ſchweizeriſche Vertretung iſt inzwiſchen noch einmal geändert worden. Sie ſteht jetzt wie folgt: 100 Meter: Bor⸗ ner, Goldſmith; 200 Meter: Borner, Goldsmith; 400 Meter: Goldfarb, Schneider; 800 Meter: Bec, Rammelmeyer evtl. Schwärzler; 1500 Meter: Oſchwald, Nydegger; 5000 Meter: Marthe, Vernez; 110 Meter Hürden: Schneider, Stauber; 4 mal 100 Meter: Borner⸗ Enderle, Golöſmith, Sutter; 4 mal 400 Meter: Schneider, Bec, Rammelmeyer, Goldfarb; Diskus: Vogler, etyl. Zelt, Gerspach, Nueſch oder Bach⸗ mann; Kugel: Vogel evtl. Zeli, Bachmann oder Nueſch; Speer: Schu⸗ macher, Meier(Olten); Weitſprung: Meier, Sutter; Hochſprung: Gebhardt, Stauber; Stabhoch: Meier, Kirchhofer.. Leichtathletik⸗Länderkampf Norwegen-Schweden Schweden ſiegt mit 117:87 Punkten Der in Stockholm ſtattgefundene Länderkampf zwiſchen den Leicht⸗ athletikmannſchaften von Schweden und Norwegen endete mit dem überlegenen Siege der ſchwediſchen Vertreter von 117:87 Punkten, obwohl dieſe auf die Mitwirkung einiger ihrer beſten Leute ver⸗ gichten mußten. Am Schluſſe des erſten Tages führte Norwegen mit 48244 Punkten, dann waren aber die Schweden ſtändig über⸗ legen und belegten in allen Wettbewerben des Sonntags den erſten Platz. Es gab teilweiſe ganz ausgezeichnete Leiſtungen. Im Dis⸗ kuswerfen erzielte Stenerud die Weite von 47,16 Meter, Speenſtröm⸗ Schweden gewann die 110 Meter⸗Hürden in 14,4 Sekunden, Halberg⸗ Schweden den Weitſprung mit 7,51 Meter. Lindſtröm⸗Schweden brachte es im Speerwerfen auf 64,46 Meter. Vierkötter ſiegt in Toronto Ein Drei⸗Meilen⸗Schwimmen als Generalprobe Auf dem Toronto⸗See kam am Mittwoch an der gleichen Stelle, wo in den kommenden Wochen der große Wrigley⸗Preis ausge⸗ ſchwommen wird, als Probe ein Drei⸗Meilen⸗Schwimmen zum Aus⸗ trag. Sieger wurde der deutſche Kanalſchwimmer Ernſt Vierkötter vor dem Engländer Billington. Nicht weniger als 35 000 Zuschauer hatten ſich zu dieſem Schwimmkampf eingefunden und feierten den Sieger ſehr. Der ehemalige Kölner war in beſter Verfaffung, er ging im Freiſtil über die ganze Strecke und ſiegte ſicher in:40 Stunden, während für den Engländer:40,45 Stunden genommen wurden. Zum Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland-England Die deutſche olympiſche Staffel: Dr. Peltzer, Dr. Wichmann(Mitte oben), Körnig(Mitte unten), Storz. land, das in Stamford Bridge bei London ſtattfand, 1500 Meter, die Deutſchland iu 331.2 Min. gewann. Bergrennen be Den Höhepunkt des Leichtathletik⸗Treſſens zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ ee Auſtro⸗Daimler 14:58,4(beſte Zeit), 2. Roſenberger auf Mercedes⸗ Benz 15:48,6; bis 8000 cem.: 1. v. Doimi auf Mercedes⸗Benz 17716, 4. Sportwagen 750 bis 1100 cem.: 1. Steinweg auf BR ein 1849.6, 2. Ollendorf auf Salmſon 20 06,6; bis 1500 cem.: 1. Glockner auf Bu⸗ gatti in 18:26,28, 2. Burggaller auf Bugatti in 22:07,04(Vergaſer⸗ ſtörung); bis 2000 cem.: 1. Eſcher auf Bugatti in 16:15,6(Alleingang); bis 5000 cem.: 1. Freuler auf Steyr 17141(Alleingang); bis 8000 cem: 1. Momberger auf Bugatti in 16:05(beſte Zeit der Sportwagen 61,7 Kilometer Stundenmittel), 2. Prinz zu Leiningen auf Mercedes⸗ Benz in 16:40,6. Tourenwagen 500750 cem.: 1. Buchwald auf Dixi 20:26,6; bis 1100 cem.: 1. Schneider auf Berby in 19747, 2. Sarpori auf Fiat in 21:55,67 bis 1500 cem.: 1. Keller auf Alfa Romeo in 18:58,6, 2. Fiſch auf Bugatti in 24:02,6; bis 2000 cem.: 1. Petley auf Lagarde in 24:46,4; bis 3000 cem.: 1. Strazza auf Lancia in 17248,8(beſte Zeit der Tourenwagen, Stundenmittel 55,8 Km.); bis 5000 cem.: 1. Gilger auf Martini in 18:28,3; bis sooo cem.: 1. Hirthe auf Mercedes-Benz in 19:11,4, 2. Zettritſch⸗Berlin auf Mercedes eee h ſtegte im Berliner Sportpalaſt über Wagener nach Punkten Mieder Voxkämpfe im Berliner Sporkpalaſt 8000 Zuſchauer— Gühring ſchlägt Wagener— Faſt wäre Lauer Meiſter geworden— Siege von Piſtulla, Noack, Nipper 5 Pat Daly Die neue deutſche Boxſaiſon wurde am Freitag abend im Ber⸗ liner Sportpalaſt, der ſich im völlig veränderten, vorteilhaften Ge⸗ wande zeigte, eröffnet. Obwohl auf dem Programm des Tages kein eigentlicher„Schlager“ ſtand, kamen doch 8000 Zuſchauer, deren In⸗ tereſſe auch durch einen ausgezeichneten Sport belohnt wurde. Im Einleitungskampf gab der frühere Europameiſter der Amateure im Halbſchwergewichtsboxen, P tiſtulla, ſein Debut als Berufsboxer. Obwohl es dem neuen Mann ſichtlich an Stehvermögen mangelte, be⸗ herrſchte er doch durch ſein ausgezeichnetes Borkönnen den Bremer Hülſebus während aller Runden klar und dementſprechend glatt war auch ſein Punktſieg, Wenig Federleſens machte Federgewichts⸗ meiſter Paul Noack, der den Belgier Pelemans bereits in der vierten Runde für die Zeit zu Boden ſchickte. Der Hauptkampf, die Ausſcheidung um bie Schwergewichts⸗ meiſterſchaft zwiſchen dem früheren Meiſter Rudt Wagener und dem jungen Stuttgarter Ern ſt Gühring, enttäuſchte. Schnellig⸗ keit und ſtärkeren Schlagwechſel ſäh man nur bis zur dritten Runde, dann ließen beide Boxer mehr und mehr nach. Beſonders Wagener litt an Luftmangel. Durch ſein beſſeres boxeriſches Können kam der Stuttgarter ſchließlich zu einem verdienten Punktſieg, der ihm eine Chance auf die Deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft eröffnet.— Ein irreguläres Ende nahm der Kampf um die Deut che Welter ⸗ gewichtsmetiſterſchaft, die Seifried(Bochum) gegen Lauer(Saarbrücken) verteidigte. Der Saarländer, der durch klare Treffer von Beglun an zu Wirkung und Vorteilen kam, ſteuerte be⸗ reits einem ſicheren Siege zu, als der Titelhalter in der achten Runde an den Seiten zuſammenſank und einen Tiefſchlag reklamierte. Nach einer Pauſe von einer Minute war Seifried noch nicht imſtande, wei⸗ ter zu kämpfen, ſodaß alſo reglementsgemäß Lauer disqualifiziert werden mußte. Seifried behielt ſomit den Titel, den er bei normalem Kampfverlguf zweifelsohne an den Saarbrücker hätte abgeben müſſen. — Im Schlußkampf traf der Deutſche Fliegengewichtsmeiſter Schulze auf den engliſchen„Wunderknaben“ Nipper Pat Daly. Der noch nicht 17jqährige Engländer legte mit einem Höllen⸗ tempo los, ſchlug aus allen Lagen und ſiegte ſchließlich in der fünften Runde durch einen haargenau ſitzenden Kinnhaken. bildete die olympiſche Staffel über Sportfeſt der Hockeyſpieler des Rhein Main⸗ Kreiſes im Süddeutſchen Hockeyverband Der Rhein⸗Main⸗Kreis kann auf ſeine leichtathletiſchen Spork⸗ feſte, die er alljährlich zu Beginn der neuen Spielzeit abhält, ſtolz ſein. Beſonders dieſes Jahr klappte as wie am Schnürchen, hinſicht⸗ lich der Organiſation, wie der Abwicklung. Auch die Leiſtungen können in Anbetracht deſſen, daß die Ausübenden Leichtathletik nur als Ergänzungsſport betreiben, voll und ganz befriedigend. Ueber 200 Teilnehmer lieferten ſich in Frankfurt in den einzelnen Uebungen gum Teil recht erbitterte Kämpfe. Die Ergebniſſe: Aktive Hockeyſpieler: Dreikampf(beſtehend aus 100 Meter⸗Lauf, Hochſprung und Kugelſtoßen): 1. H. Jakobs⸗Fulda 88; 2. Beaupain⸗Marburg 1860; 8. W. Schmidt⸗TV. Schwanheim. Hochſprung: 1. Jakobs⸗Fulda 88 1,70; 2. M. Bliſchke⸗TV. Schwan⸗ hem 1,65; 3. Lehmann⸗Griesheim Elektron 1,05 Meter. 100 Meter: 1. Aufderheide⸗ Turn⸗V. Sachſenhauſen 1857 11,2; 2. Schultheiß 1880 Frankfurt 12 Sek. g Kugelſtoßen: 1. W. Schmidt VT. Schwanheim 11,12; 2. Jakobs⸗ Fulda 88 10,74 Meter. 1000 Meter: 1. K. Neurath⸗F SV. Frankfurt 251,8; 1860 Frankfurt. 400 Meter: 1. W. Henrich⸗1880 Frankfurt 51,9; 2. K. Kayſer⸗1880 Frankfurt 54,6 Sek. Weitſprung: 1. Jakobs⸗Fulda 6,25; 2. Beaupain⸗Marburg 1880 5,94 Meter. 10 mal 100 Meter: 1. Sportklub 1880 Frankfurt:57,8; 2. Gries⸗ heim Elektron:58,83; 3. TV. 1860 Frankfurt. 4 mal 100 Meter: 1. Sportklub 1880 Frankfurt 44%; heim Elektron 44,8; 3. TV. Sachſenhauſen 1857 46,8. Speerwerfen: 1. Jakobs⸗Fulda 45,69; 2. W. Schmidt⸗TV. Schwan⸗ heim 44,59 Meter. Olympiſche Staffel: 1. Sp.⸗Kl. 1880 Frankfurt:41,36; 2. Frank⸗ furter TV. 1860:44,6; g. Griesheim Elektron 408,8. 20 mal% Runde: 1. Sportklub 1880 Frankfurt; 2. Griesheim Elektron. 5 2. E. Wolf⸗ 2. Gries⸗ Aktive Hockeyſpielerinnen: Weitſprung: 1. Frl. Buehlmeyer⸗Griesheim Elektron 4,81; 2. Frl. Schmitt⸗Griesheim Elektron 4,64 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. Griesheim Elektron 55,4; Frankfurt 1880 55,8; 3. Frankfurter VT. 1860 57. Diskuswerfen: 1. Frl. E. Fuchs⸗1880 Frankfurt 5,48; 2. Frl. Moritz⸗Griesheim Elektron 24,18 Meter. 5 Dreikampf(100 Meter Hochſprung, Diskus): 1. Frl. Schmitt⸗ Griesheim Elektron 69.; 2. Frl. Meng 1860 Frankfurt 65 P. Hochſprung: 1. Frl. Meng 1880 Frankfurt 1,40; 2. Fraun Ehrhardt⸗ 1880 Frankfurt 1,35 Meter. 100 Meter: 1. Frl. Buehlmeyer⸗Griesheim Elektron 18,8 Sek 2. Frl. Schmitt⸗ Griesheim Elektorn 14,1 Sek. Hockeyſpieler⸗Altersklaſſe(Jahrgang 97 und älter): 100 Meter: 1. Korach⸗Griesheim Elektron 12,6 Sek. Weitſprung: 1. Vollhardt⸗Griesheim Elektron 5,75 Meter. Kugelſtoßen: 1. Staab⸗TV. Schwanheim 9,38 Meter. N l 4 mal 100 Meter: 1. Griesheim Elektron A; 2. Griesheim Elektron B. Vereinsbeſtleiſtung: 1. Griesheim Elektron 134.; 2. Sportklub 1880 Frankfurt 125.; 3. Fulda 88 31.; 4. TV. Schwanheim 1 P. Dan Vahn⸗Meiſterſchaſten Becht⸗Rot⸗Weiß Frankfurt Doppelmeiſter Zu den Bahnmeiſterſchaften der Vereinigung Deutſcher Radſport⸗ 2. Sportklub Zuſchauer eingefunden. Der Beginn der Fußballverbandsſpiele im Bezirk Main ſowie die erſtklaſſig beſetzten Steherrennen am vergan⸗ genen Mittwoch hatten ihren Teil beigetragen, daß die Frankfurter Radſportgemeinde nur in ganz geringem Umfange vertreten war Dafür wurden aber die Anweſenden durch den ganz hervorragenden Sport, der geboten wurde, vollauf entſchädigt. Die beiden Meiſter⸗ ſchaftsläufe über einen und zehn Kilometer enbeten mit einer großen Ueberraſchung. Im Endlauf der 1000 Meter⸗Meiſterſchaft nahm der Frankfurter Becht(Rotweiß) bei der Glocke die Spitze und ließ keinen ſeiner Gegner mehr aufkommen. Käber⸗Berlin, Feder⸗ buch⸗Hannover und Lärch⸗Karlsruhe endeten auf den Plätzen, In der langen Meiſterſchaft über zehn Kilometer ſpurtete der Offenbacher aufgehalten hatte, bei der Glocke an die Spitze mit dem Frankfurter am Hinterrad. Bei 200 Meter flog Becht nach vorne und verlor das Feld vom Rade. Er gewann auch dieſe Meiſterſchaft mit Längen⸗ vorſprung. Die Ergebniſſe: VDV⸗Meiſterſchaft über ein Kilometer: 1. Becht⸗Rotweiß Fr ink⸗ furt; 8 nover 1½ Länge; 4. Lerch⸗Opel Karlsruhe. VDaV⸗Meiſterſchaft über 10 Km.: 1. Becht⸗Rotweiß Frankfurt 14,25,4 Min.; 2. Koch⸗ Offenbach Bürgel 4 Lg.; 3. Federbuch⸗ Hannover 7 Lg.; 4. Vetter⸗ Opel⸗Nürnberg 7 Länge.— Punktefahren für auswärtige Fahrer: 1. Vetter⸗Nürnberg; 2. Wolke⸗ Ludwigshafen; 3. Haberlein⸗Bamborg. Stundenmannſchaftsfahren: 1. Koch/ Becht⸗ Offenbach ⸗ Frankfurt 39,200 Km. 23 Punkte; eine Runde zurück: 2. Vetter/ Haberlein Nürnberg/ Bamberg 12 Punkte; 3. Goller⸗Bürkle⸗Stuttgart 8 Punkte; 4. Gebr. Clemens⸗Offenbach 4 Punkte; 5. Pürſchler/ Franke⸗Berlin 4 Punkte; zwei Runden zurück: 6. Schad/ Hundertmark⸗Rüſ⸗ ſelsheim 3 Punkte. 2 Handball Me. Maunheim— 07 Mannheim:2 25 einem Freundſchaftsſpiele gegenüber. Die MTG.ler haben das Spiel verdient gewonnen, obgleich 07 öfters Gelegenheit hatte das Reſultat der Läuferreihe ſtach Scheydt hervor. und vergaß auch das Werfen nicht. teidigung, die heute ein ſehr ſchönes Spiel lieferte. die Läuferreihe überzeugen. Das Verſtändnis in der Stürmerrethe ließ ſehr zu wünſchen übrig. Legen die Stürmer mehr Wert auf Zuſammen⸗ als Alleinſpiel wird ſich manches ändern. Pfalz Ludwigshafen— TV. Neulußheim:5 Durch einen Sieg über Pfalz Ludwigshafen haben ſich die Neu⸗ lußheimer endgültig den Verbleib in der Hanbballliga geſichert. Den Der Sturm kombinierte ſchön Ebenſo konnte nen. Jeder Mann ſpielte mit großem Eifer. Der Torwart wurde vor keine große Aufgabe geſtellt, da die Pfalzſtürmer in ihren Aktionen viel zu langſam waren. Die Verteidigungund Läuferreihe tat ihr Beſtes. Die Stürmerreihe hatte einen ſehr guten Tag, es wurde ſchön kombiniert und geworfen. Angenehm fiel die große Schnellig⸗ keit auf. Pfalz mit 2 Mann Erſatz lieferte ein ſehr ſchlechtes Spiel. Der Erſatztorwächter hätte 2 Erfolge unbedingt verhindern mitſfen. Die Verteidigung ſowte Läuferreihe konnte gefallen. Der Sturm mar ſchwach. Das Zu⸗ ſowie Abſpielen war vtel zu langſam und zu un⸗ genau. Willenbücher hat von ſeinem Können viel eingebüßt. Sein Wurf iſt ſehr ungenau geworden. Der größte Fehler war, daß die einzelnen Spieler viel zu lange mit dem Ball kfeſen, ſtatt denſelben an einen freiſtehenden Stürmer abzugeben. Der Schiedsrichter Meurer Mich, konnte gefallen B. F. verbände hatten ſich am Sonntag im Frankfurter Stadion nur 1000 Koch, der ſich mit Becht während der ganzen Strecke im Hintergrunde 2. Käber⸗Semper Berlin 1 Länge; 3. Federbuch⸗Dürkopp Han⸗ 07 hat ſeine Stütze in der Ver⸗ Bereits am Sontag vormittag ſtanden ſich die Mannſchaften zu zu verbeſſern. Bei der MTG. konnte die Verteidigung gefallen. In gezeigten Leiſtungen nach hat Neulußheim das Spiel verdient gewon⸗ d. Selte. Nr. 598 Lene, Nafbeines, Beikung bens,. Montag, den 28. Auguſt 1929 Ee Wir tſehakts · uꝛ 25 Leipziger Meſſe und Poung-Plan Der Zwang zur Exporl-Steigerung Aus Leipzig, 25. Auguſt, wird uns geſchrieben: jährige Leipziger Herbſtmeſſe wurde am heutigen Sonntag eröffnet. Die Herbſtmeſſe findet in einer, gegen das Frühjahr gänzlich ver⸗ änderten wirtſchaftlichen Lage ſtatt. Denn ſie ſteht im Zeichen des PNoung⸗ Planes und der durch ſeine Annahme auf jeden Fall u. wohl auf längere Zeit zu erzielenden politiſchen u. damit wirt⸗ ſchaftlichen Befriedung. Dies wird ſich namentlich günſtig für das Auslandsgeſchäft auswirken, denn der ausländiſche Handel wird jetzt, da politiſche Verwicklungen infolge der Reparationsver⸗ pflichtungen nicht mehr zu befürchten ſind, in erhöhtem Maße geneigt ſein, ſeine Aufträge in Deutſchland zu placieren Aber auch das Inlandsgeſchäft dürfte von dieſer rein ſtimmungs⸗ gemäßen Folgeerſcheinung des Young⸗Planes Vorteil haben. Kapital⸗ mangel und Geldknappheit ſind gewiß durch die neue Regelung der Reparationsverpflichtungen alles andere als beſeitigt und die der deutſchen Wirtſchaft für die kommenden Jahrzehnte auferlegten Laſten bleiben ungeheuer. Aber man ſtelle ſich einmal vor, wie eine Leip⸗ ziger Meſſe verlaufen wäre, wenn die Sachverſtändigen in Paris ihre monatelangen Verhandlungen ergebnislos abgebrochen hätten. Für die deutſche Wirtſchaft ergibt ſich durch die Annahme des Mpung⸗Planes die unabweisbare Notwendigkeit, dem Export⸗ geſchäft erhöhte Aufmerkſamkeit zu widmen. Immer wieder lieſt man in der Tages⸗ und Fachpreſſe die Meinung führender wirtſchaftlicher Perſönlichkeiten, daß Deutſchland ſeine Reparations⸗ verpflichtungen, wenn überhaupt, ſo nur aus den Ueber⸗ ſchüüſſen des Außenhandels bezahlen kann. Das iſt ohne weiteres verſtändlich, weil nämlich ohne dieſe Ueberſchüſſe die Zah⸗ lungen nur aus der wirtſchaftlichen Subſtanz erfolgen könnten, alſo eine planmäßige Schwächung unſerer Wirtſchaftskraft bis zu deren völligem Zuſammenbruch bedeuten würden. Da nun die auf der Leipziger Meſſe ausſtellenden Firmen die deutſche Exportwirtſchaft zum guten Teil repräſentieren, liegt ihnen die Aufgabe ob, dem ausländiſchen Meſſegeſchäft größte Aufmerkſam⸗ keit zu widmen. Nach den jetzt vorliegenden Anmeldungen ſeitens der ausländiſchen Geſchäftswelt iſt ein guter Beſuch ſeitens der Ein⸗ käufer aus aller Herren Länder zu erwarten. Pflege des Exports bedeutet aber nicht und darf nicht bedeuten Vernachläſſigung des Inlandsgeſchäftes. Auch der deutſche Groß⸗ und Detailhandel nimmt lebhaftes Intereſſe an der Leipziger Herbſtmeſſe, die für ihn beſonders wegen des Weihnachts- geſchäftes von Wert iſt. Viele deutſche Handelsfirmen geben auf der Leipziger Meſſe ihre Weihnachtsaufträge faſt ausſchließlich an die dort ausſtellenden Firmen. Sie werden ſowohl auf der Muſtermeſſe wie auf der Techniſchen Meſſe ein Warenangebot finden, das dem auf der vorjährigen Herbſtmeſſe nicht nachſteht. Denn die Anmeldungen für die einzelnen Zweige der Muſtermeſſe ſind etwa im gleichen Um⸗ fange wie vor einem Jahr eingelaufen. Die Leipziger Herbſtmeſſe, die man in Zukunft wohl die„Meſſe des Houng⸗Plans“ nennen wird, findet vom 25. bis 31. Auguſt ſtatt. Abweichend davon iſt bie Textilmeſſe für den 25. bis 28. Auguſt angeſetzt, und die Sport⸗ artikelmeſſe für den 25. bis 29. Auguſt. * Die dies⸗ Bei der Beurteilung des bevorſtehenden Meſſegeſchäftes wird ferner von Ausſtellern und Einkäufern hervorgehoben, daß Arbeitsbeſchaffung für den kommenden Winter heute die wichtigſte volkswirtſchaftliche Aufgabe iſt. Indem die Leipziger Meſſe dazu beiträgt, einen angemeſſenen Beſchäftigungsgrad der deutſchen Induſtrie zu ſichern, beweiſt ſie aufs neue ihre Exiſtenzberechtigung und ihren Nutzen für die Allgemeinheit. * Nach den bisherigen Ermittlungen nehmen Herbſtmeſſe an der diesjährigen 8050 Ausſtellerfirmen teil, eine Zahl, die der des Vorjahres entſpricht. Wiederum beteiligt ſich ganz Deutſchland an der Leipziger Meſſe. Die Zuſammenſtellung der Ausſtellerſchaft zeigt das gewohnte Bild. 2970 Ausſteller, das ſind rund 10 v. H. der Geſamtheit, ſtammen aus Preußen, 1970 aus Sach⸗ ſen, 820 aus Bayern, 350 aus Württemberg, 190 aus Baden, 640 aus Thüringen, 130 aus Heſſen, 150 aus Hamburg. Auch die übrigen deutſchen Länder ſind umfaſſend vertreten. Das Aus⸗ land iſt mit 670 Ausſtellern aus 21 Staaten beteiligt. An der Spitze ſtehen hier wiederum die Tſchechoſlowakei mit 270 und Oeſterreich mit 220 Ausſtellern. Frankreich 1 vertreten mit 50, die Schweiz mit 20, Ungarn mit 20, Holland mit 25, England und Italien mit je 15, Bel⸗ gien mit 9 Ausſtellern. Die von den Ausſtellern Leipziger Herbſtmeſſe hat der ſie iſt belegte Geſamtausſtellungsfläche ſich wiederum erheblich vergrößert; von 141500 auf 149500 Quadratmeter geſtiegen. Beſondere Ausdehnung hat aufs neue die Baumeſſe erfahren, deren Fläche ſich gegenüber dem Vorjahr um 50 v.., und deren Aus⸗ ſtellerzahl ſich um 10 v. H. vermehrt hat. Was den Einkäufer⸗Beſuch betrifft, ſo treffen die Inlandseinkäufer erſt vom Meſſeſonntag an in Leipzig ein und ſind erſt dann und in den nächſten Tagen zu berechnen. Da⸗ gegen ergibt ſich heute ſchon nach den Meldungen der ausländiſchen Geſchäftsſtellen und ehrenamtlichen Vertretungen des Meßamts ein Ueberblick über den Ausländerbeſuch. Danach iſt der Beſuch aus den ſkandinaviſchen Ländern und Oſteuropa gegenüber dem Vorjahre teil⸗ weiſe ganz weſentlich geſtiegen, vor allem aus Dänemark, Schweden, Finnland, dem Memelgebiet und der Freien Stadt Danzig. Aus den Ländern, die regelmäßig die größten Beſucherkontingente ſtellen, wie Holland, England, der Schweiz, Oeſterreich und der Tſchechoſlowakei, ſind ungefähr die gleichen Beſucherzahlen zu erwarten wie im Vor⸗ jahr. Am Vortage des Meſſe⸗Beginns wurde in Leipzig die Danzig⸗ Ausſtellung des Deutſchen Auslandsinſtituts in der Wandel⸗ halle der Univerſität eröffnet. Anſprachen hielten Generalkonſul Wanner, Vorſitzender des Vorſtandes des Auslandsinſtituts, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Rothe⸗Leipzig, der Vizepräſident des Danziger Senats, Gehl. Miniſterpräſident Dr. Bünger erklärte die Ausſtellung für eröffnet. Präſident Gehl ſprach die Hoffnung aus, daß in den packenden Rhythmus der Wen et mir kung; von dem die Leipziger Meſſe erfüllt ſei, auch die Danzig⸗Ausſtellung einbezogen und Vorteil daraus ziehen werde. St. * Die neue Berliner Anleihe genehmigt. Die Fin an z⸗ und Steuerdeputation hat in ihrer Sitzung am Freitag dem Ver⸗ trag über den Abſchluß der neuen 40 Mill. Inlandsanleihe für die e Berlin zu den vereinbarten Bedingungen ihre Zuſtimmung gegeben. Mannheim freundlicher Nach rechtzeitig getroffenen 1 Vorbereitungen glaubt man, dem Itimo eine glatte Abw cklung vorausſagen zu dürfen, was ſich be⸗ reits heute durch die auffallende Flüſfigkeit am Markt für tägliches Geld bemerkbar machte. Zudem dürften auch die Ausleitungen für Terminengagements keine Erhöhung erfahren haben. Im Haag ſcheint man jetzt in Rekordſitzungen endlich die ganze Angelegenheit unter Dach und Fach bringen zu wollen. Dieſe Mo⸗ mente hauptſächlich trugen dazu bei, der Börſe zum Wochenbeginn ein freundlicheres Gepräge zu geben. Die Kurſe der führenden Werte lagen durchſchnittlich—2 v. H. über Freitagſchluß. Zucker⸗Aktien mit 155 v. H. Im wei⸗ Geſucht waren wieder Süddt. teren Verlaufe konnten ſich die gebeſſerten Kurſe gut be⸗ Lebhaftigkeit gewonnen hätte. haupten, ohne daß das Geſchäft an Frankfurt befeſtigt Nach der zweitägigen Unterbrechung des Börſengeſchäftes kamen zu Beginn des ofiziellen Marktes Umſätze nur wenig zuſtande. Die Stimmung war aber im allgemeinen etwas zuverſicht⸗ licher, da die Situation im Haag wieder optimiſtiſcher beurteilt wird. Ferner gaben die hieſigen günſtigen Geldmarktwverhältniſſe und die feſte Newyorker Börſe vom Samstag eine gewiſſe Anregung. Der bevorſtehende Ultimo Hürfte keine Schwierigkeiten bereiten, da erſtens der Engagegementsumfang ſehr gering iſt und zweitens Pro⸗ longationsgeld reichlich zur Verfügung ſteht. Das Geſchäſt war aber im großen und ganzen nicht unerheblich groß, da Auslandsorders nur wenige eingetroffen ſein ſollen; nur einige Spezialwerte traten etwas ſtärker hervor. Hier ſchritten außenſtehende Kreiſe zu Intereſſenkä ufen und angeregt hiervon konnte man auch be⸗ . daß die Spekulation Deckungen tätigte. Gegenüber den e der Abendbörſe vom Freitag waren zunächſt Beſſerungen von 2 v. H. feſtzuſtellen. Am Elektromarkt traten Siemens mit einem Kursger 1 5 von 4,5 v. H. ſtärker hervor, denen ſich die anderen Werte mit Ausnahme von Geſſürel anſchloſſen. Am Montanmarkt waren die Umſätze etwas größer bei Erhöhungen von 127% v. H. Von Kaliwerten waren Salzdetfurth plus 274 v. H. Am Chemie⸗ markt eröffneten F. G. Farben mit plus/ v. H. und von Banken waren Berliner Handels 5 mehr verlangt mit plus 2 v.., Dresöner dagegen minus 1 v.., Commerzbank und Reichsbank gut e Im Verlaufe 9 1 ſich die Tendenz auf weiber e Deckungen in Spezialwerten weiter befeſtigen. Beſonderes Intereſſe wandte ſich jetzt der AEG.⸗Aktie bei einem erneuten Ge⸗ winn von 3 v. H. zu im Zuſammenhang mit der bevorſtehenden GV. Auch Siemens und huckert konnten hiervon profitieren. Frankfurter Allgemeine wurden mit 118 genannt. Die übrigen Märkte lagen um Bruchteile eines Prozents gebeſſert. Am Geld⸗ markt war Tagesgeld mit 6 v. H. notiert. S Se Eiſenwerk Kaiſerslautern Unter dem Vorſitz von Kom.⸗Kat Boniſer Mettmann geneh⸗ migte die GV., in der 9 Aktionäre mit 658 820/ Aktien, ferner 9000 VA. mit zuſammen 37 500 Stimmen anweſend waren, die Regularien. Die turnusgemäß aus Sſcheidenden Ad.⸗Mitglieder Komm.⸗Rat Raquer und Spatz wurden wieder⸗ und an Stelle des verſtorbenen Sanitäts⸗ rates Dr. Euler(Bad Kreuznach) Herr Direktor Dr. Fuchs⸗Mann⸗ heim(Rhein. Creditbank) neu in den AR. ger wählt. Die Anträge der Verwaltung auf Zu 4 mmenlegung des Sta mmka p i⸗ tals im Verhältnis von:1 von 1840 000 auf 460 000% und Wi e⸗ derer höhung um 290 000 auf 750 000/ durch Ausgabe von Vorzugsaktien mit kum. Dividendenrecht von mindeſtens 8 v. H. fanden ebenfalls einſtimmige Annahme. Die neuen Aktien werdem von einem Konſortium unter Führung der Rhein. Creditbank über⸗ nommen mit der Maßgabe, ſie den alten Aktionären derart anzubie⸗ ben, daß auf 1555 zufammengelegte Aktien eine neue Vorzugsaktie zu pari entfällt. Das bisherige Vorzugsakttenkapital wird im Ver⸗ hältnis von:1, d. h. 9 duzferung von 9000 auf 3000 l, zuſammen⸗ gelegt und das Sine ht für beſondere Fälle von 25 auf das ſechs⸗ fache vermindert. ſoll zur Deckung 8 8 Verwendung finden. D werden von Verwaltun er durch dieſe Maßnahme freiwerdende Betrag 2 kunt ar tenen von N 82 2. 53. be nicht 15 1 1 b f beurteilt. Grund ſätzliche Einigung in den Schöndorff⸗Verhandlungen Auch Oſtwaggon aktienmäßig an Schöndorff intereſſiert Bekanntlich war der vor einigen Wochen vollzogene Beitritt von ſtwaggon zur Deuwi abhängig von der erfolgreichen Bei⸗ legung des Schöndorffkonflikts. wir zuverläſſi ig erf fahren, iſt hier mit Unterſtützung des Bankkonſorti 5 eine Einigung in großen Zügen erreicht worden. Neben verſchiedenen inter⸗ nen Abſprachen, worüber Stillſchweigen herrſcht, hat die Einigung ihren äußeren Eindruck in einer finanziellen Beteiligung von Oſtwaggon bei Schöndorff gefunden. Das Schöndorff⸗ Kapital zerfällt alſo zu etwas über 25 v. H. auf Weſtwaggon, gleichfalls etwas über 25 v. H. auff Oſtwaggon, während der Reſt ſich auf das Konſortium(Schröder⸗Bremen), die Familie Schöndorff und freie Aktionäre verteilt. Verhandlungen verſchiedener Art ſind noch erforderlich, betreffen aber die grundſätz⸗ Wie liche Einigung nicht mehr. Erholte und belebtere Vörſen Berlin feſter, Schluß nicht einheitlich/ Privatdiskont etehöht Die Erwartungen einer freundlicheren Börſenſtimmung ſind in Erfüllung gegangen. Natürlich hält ſich die Spekulation von Neuengagements etwas zurück, um die entſtehenden Report⸗ koſten zu ſparen, ſodaß das Geſchäft auf den meiſten Märkten keine weſentliche Belebung erfuhr. Die Kursbeſſerungen hielten ſich in—2proz. Grenzen, einige Montanwerte, Salzdetfarth, Conti Caoutchoue, Deutſche Linoleum, RWE. und Siemens warem bis 4 v. H. gebeſſert, ee waren Laurahütte, Kunſtſeiden⸗ werte, Feldmühle und Tietz eher ſchwächer veranlagt. Anleihen etwas feſter, Ausländer geſchäftslos, Pfandbriefe meiſt knapp ge⸗ halten. Geldmarkt unverändert, Tagesgeld mit—8 v. H. wei⸗ ter leicht, auch Monatsgeld mit 9,5—10,5 v. H. nicht mehr ſo ſtark gefragt, Warenwechſel ca. 7,75 v. H. Auch nach den erſten Notie⸗ rungen war alles durchweg feſter und auf Deckungen und Rückkäufe, angeblich auch für Frankfurter Rechnung lebhafter. Beſonders die anfangs gedrückten Papiere waren gut erholt, aber auch AE. fielen mit einem 2,5proz. Gewinn aus dem Geſamtrahmen heraus. Feldmühle plus 4 v.., ſonſt die übrigen Werte—2 v. H. höher. Trotz des geringen Publikumsgeſchäftes war es zwar weiter ziem⸗ lich lebhaft, die höchſten Kurſe behaupteten ſich ſpäter aber nicht im⸗ mer voll. Die Tendenz am Kaſſamarkt war bei kleinen Um⸗ ſätzen nicht einheitlich. Die Sunne betrugen—4 v. H. nach beiden Seiten. Frankfurter Allgemeine ſtellten ſich anſcheinend auf kleine Stützungskäufe auf 129 Auf die Erhöhung des Pri⸗ vatdiskontes um v. H. für beide Schichten auf 7, v. H. nahm die Spekulation ſpäter wieder Realiſationen vor, ſodaß ſich verſchiedentlich kleine Abſchläge ergaben. Die Börſe schloß nicht einheitlich, Schiffahrtswerte, Elektro⸗Aktien, Conti⸗ Caoutchoue, Feldmühle und Reichs bank lagen—3 v. H. feſter. Bei kleinem Geſchäft zogen, Deviſen gegen Reichsmark an, der Dollar notierte.20. London unverändert.8478, Holland feſter.007 nach.00674, beiz 1925 nuch 1924, alles Newyorker Uſanee. Swapfätze Dollar⸗Reichsmark leicht ermäßigt, auf einen Monat 33, drei Monat 90 Stellen. 6 Mannheimer Produktenbörſe vom 26. Aug.(Eigenbericht) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war ruhig. Aus⸗ landweizen wurde angeboten(alles in.) au 28,75—33; inl. Wei⸗ zen 27; inl. Roggen 21; ausl. Roggen 25; in!. Hafer(neuer 20,25; ausl. Hafer 21— 22,50; inl. Braugerſte 23 253 pfälz. Malz 42; Fut⸗ tergerſte 20 Mais auf Bezugsſchein 21; Biertreber 17,50—18; Raps⸗ kuchen 18; Soyaſchrot 20; Trockenſchnitzel 11,75; bad. Grünkern 40 bis 55; Raps 42, Leinſaat 40; Weizenmehl ſüdd. 38,50 39,50; Wei⸗ zenbrotmehl 30—31,50? Roggenmehl 60—70proz. 2932; Weizen⸗ futtermehl 11,75; Weizenkleie, feine 10,50; Roggenkleie 11. —— e —— r. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer. 26. 8 28, Ludwigs. A. Br. 2180 2 10% Grkr. M. Bu. 125,0 Pfälz. 45 00030 1650 1 15%„„ BA 140,0 140,0 89,— Schwartz Storch. 0 a Karlstr. Näh. Hald 35,.— Werger Worms 192,0 6 5 Bad. Aſſeku Konſerven Braun 78,— Sentinel Be 80 80.— Mannh. Gummi 40,— 8 Neckarſulm Fhrz. 3585 Mannb. Berſich. 1,0 118.0 Pfälz. Müblenw 151.0 0 Portl. gem. Heid. 180,0 Rh. Elektr..⸗G 149.0 Rheinmühlenw.—.——. Südd. Zucker„154,0 Verein dtſch. Oelf. 68,— Wayß& Freytag 99.— Zellſtoff Waldhf 232,025 29. 8% Bad. St.⸗U. 27 75,— 7 7% Bab Kom. Gd 92,75 Has hafenStadt 89,.— 100 Mhm. Gold 10¹, 0 8 ⁰ 9% Gold 90,— 90 6 9% 7257 60% Farben dds. 2 122 0 Badiſche Bank 160,0 Pfälz. Hypoth. B. 135.0 Ah. Hypoth. Bk. 146,0 Uth. Creditbank 121,0 Südd. VDisconto. 130, 0 Durlacher Hof 186,5 Eichbaum .⸗G. f. Setlind. 64.— Brown, Boveri 186,5 Daimler⸗Benz 50.— Deutſche Linol. 301,0 Enzinger Union 86, Gebr. Fahr —.— J. G. Farben. 216, 0 Frankfurter Börſe Barmer Bankv 127,0 126,5 Bayr. Hyp. u. Wb. 143.0 144.0 Com. u. Privatb. 177.0 Montan⸗-Aktien Eſchweil. Bergw. 198,7 Feſtverzinsliche Werte 80% Reichsanl. 87,25 2 52,20 1 fungſch. 1 10,60 7 ohne D. Wertb.(Gold!—.— D. Schatzanw. 28—.— 4% Schutzg. 14 4,55 9% Ludwigsh. 29— %„„29 90,— 6%. 27—.— 1 Mh. 28 15.— o Preuß. Kalt—. 820 Preuß. Rogg..25 50% Süd Feſtwd. 82% Grktr. M. abg. 80% th.⸗M.⸗Don 68, 25 2% Bad. Rom. Gd. 82,75 80% Pfälzer--9 93,.— Ng. Hop. 24. 25 94. „R.-8 98,50 55% Rhein. Lig 77,75 4%% Pfalz. Lic 74,— 4¼% Südb vi 7 %% meining 73. 90 8 Ache Gd. 25 101 5 78.50 72,10 %% Pr.. B. 810 72,10 Bank-Aktien Aug, D. Crediid 125.0 Baßtic Bank 1590 125.0 Darmſt. u. Nat. 272,0 Deutſche Bank 168.5 D. Effekten Bank 123.0 D. Hyp. u. Wechſ. 125.5 Delleberſee⸗Bank 99,75 D. Vereinsbank— Disconto⸗Geſ. 150,0 Dresdner Bank 155,0 Frankf. Bank 108,0 1 55 55 Hyp.„Gk. 140, 0 etall. u.=. Mitteld...—.— Nürnbg. Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. 30 75 Pfälz. Oyp.⸗Bk. 184,0 Reichsbank 297,0 Rhein. Creditbk. 121.0 Rhein. Hop.⸗Bk. 145,0 Südd, Boden⸗C.. Südd. Disconto. 128,0 Wiener Bankver. 12.75 Württ Notenbk 181,7 Autan 280,0 1 8 All. Vers. 129,0 rk. R. u. Mitv—.— Mannb. Berſ.⸗G 117.0 Transport-Aktien 9. Fa b. Straßd. ordd Lloyd, 119.0 189,0] Oeſtex.⸗U. St. 8 11 80 —— 230,0 115, 115.0 119.5 88 1117 11.50 Gelſenk. Bergw. 137,0 arp. Bergbau—.— Kali Aſchersleb. 226.0 KaliSalzdetfurth 384,0 Klöckner.... 11.0 Mannesm.⸗R. 115.0 Mansfeld Akt 133.0 Otapt⸗Minen. 63,50 Phönix Bergbau 104.7 Rhein. Braunk—.— Rheinſtahl Salzw. Heilbr.—— Tellus Bergbau 118,0 7 B.Laurahütte 66.45 Ber. Stablwerke 117,1 N Eichb.-»Manngh. e Sr.—— wen München 285, 0 Mainzer St.⸗A.—.— Schöfferh. Bind 285.0 Schwartz⸗Storch 162,0 Werger 192,0 Accumulatorxen— Adler Klener, 48,50 A. E. G. St.⸗M. 192.0 Aſchaff. Buntp. 150.0 d Maſch. Durl. 142,0 lſe gb. St. A. 211,0 21 Kali Weſteregeln 228,02 Dt. Eiſenhandel— 95% Roggenwert. 10.— 23. Bad. Uhren Bergm. Elektr. 4 Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri 18750 0 Cement Heibelb. 180,0 „ KNarſtadt 185,0 Chade 432.0 Chamott. Annw. 117.5 Chemiſche Albert 80,.— Ch. Brockhues—.— Daimler Benz 90.25 Dt. Atlant.⸗ 110,0 Dt. Erdöl 109.5 8 D. Gold⸗u. S. Anf 147,0 Dt. 1 5 Dt. Ver lag 218. 0 Dresd.Schnellpr. Dürkoppwerk t 120 8 Düſſel. Rat Dürr 58,— Dyckerh.«K Widm 90. 29, 26. 105.0 77.85 28. 105,0 77.50 1. A. 148 7 Roeder, Gebr. D. 108,0 Rütgerswerke 80, 60 Rein. Gebhart Urel 38085 Rheinelekt. 85 0 Goldſchmibt Eh. 72.10 Gritzner M. Durl. 56.— 137,0 Grün& Bilfinger 178,0 175,0 130,0 5 aid& Neu. 33,.— 40 Haber Füſſen 75.— 118.0 Hilpert Armat. 109,0 60.75 Hirſch Kupf. u. M. 133,0 —— Hoch⸗ u. Tiefbau 97.— 8 olzmann, Phil 103.0 olzverkohl.⸗Jd 82,75 nag Erlangen 91, 50 Junghans St. A. 62. Schlincke co. bg. ) Schnellpr.Irkthl. 61.— Schramm Lackf. 101,0 —.— Schuckert, Nrbg. 221.2 Schuhf. Berneis—— 5 Seilinduſt. Wolff 64,— 6 Siem.& Halske 370,5 Südd. Zucker 154,0 Kamm. Katiſersl. 143,0 Karſtadt Rud.. 177,0 lein, Sch. K Beck. 97/,.— Knorr, Heilbr. 160,0 Konſerv, Braun 73,.— 75. raus æccs. Bock. 49,50 Lechwerke 105,5 Lahmeyer& Co. 171.0 ubwiesh Wals. 115,0 Mainkraftwerke, 106,2 Metallg Frankf. 122,5 Mez Söhne 50,— 5 Miag, Mühlb. 124, 0 Moenus St.⸗A. 27,— Motoren Darmſt. 52.— Motoren Deutz 89.— 5 5 Motor. Oberurſ.— — Neckarſulmer Fg.—.— PetersUnionßrf. 120,5 Pf. Nähm Kay. 24.— Berliner Börſe 5 n 17,28 17,50] Darurg. 5% 20,— 1990] Dt. Aſtatiſche Bk. 68,— Deutſche Bank 164,0 Dtſch. Ueberſeedk. 100, 10 Disconto Comm. 15058 8 Dresdner Bank 156, 6 Mitteld. Kredbt. e Oeſterr. Creditbk.—— N 295 5 ein. Erebitok. 121,0 3 Dise. 130, 0 Allgem. e u 400—.— Induſtrie-Aktien Aerumulatoren—: Adlerwerfe 48— 2 Alexanderwerk 41,50 Allg. Elektr.⸗G. 192 0 Alſen Portl.⸗Z. 180,0 Ammendf. Paß. 165 7 Anbalt Kohl. 80.50 Tricot. Beſtaheim 80, 50 Ver. Chem. Ind.—,— Ver. deutſch. Oelf. 67.50 Vergt. Jute. 115,0 Ver. Ultramaria. 150.5 Ver. Zellſt. Berl. 108,0 973 Maſch. St. 77.— Voigt& Häffner 222.0 Volth. Seil. u. K.—.— 6 Eiſen Katſersl. 14, Elektr. Licht u. 208,0 Elektr. Lieferung ⸗ Emag Frankf. 88.— Enzinger⸗Union 86.— Eßlinger Maſch. 37.25 Ettling. Spinn. 215,0 8& Schleich 107,0 Wayß& Freytag 100.0 —. W. Wolff 109,0 ahr Gebr. Pirm— G. Farben. 216,0 %„Bonds 22 12275 0 Jetter 88,25 Felt. Guilleaume— Frankfurter Gas 126,0 Frkf. Pok.& Wit. 54.50 54,50 Zellſtoff Aſchffdg. 151,7 Memel. 139,0 Waldhof 234,0 — 8 5 ufa(Freiverk.). 89,— Raſtatter Waga⸗ 14.— 2 Feſtverzinsliche Werte 55 38 Goldanleihe. 100,0 100,0 6% Reichsanl. 2887, 50 Diſch. Ablöſgſch. 1 52, 10 ohne Ablöſgrecht 10, 80 5% Bad. Kohlen- 90% Grkr. Mh. K.— 50% Prß. Kaltanl..72 100 f. 80 Transport-Aktien Schantungbahn.85 A f. Verkehrw. 139,0 — Ang. Lok. u. Str. 156 5 5 Sübd. Eiſenbahn 7 2 ag Südamerika 185.0 anſa Deſchift 156,2 orbd. Lloyd. 110, 5 Verein Elbeſchiff. 23. Bank⸗-Aktien Dank J. el. Werte 150 2 Bank f Brauind 12575 Barm. Bankver. 126, Berl. Handelsg. 25 5 Tom. u Priptbk 177,0 177.5 5% foggenrenth.19 5% Landſch. Rog 8,50 3% Mexikaner 27,75 4% Türk. Ad. Anl. 5,90 5 40 2—.— 1 40/.80 7 2 40%„ unij. 82 11,80 40%, 8 1911 785 400-FJr.-Los 12.50 4½% Unat. Ser J 17.25 0 Galcke Maſchin, 120,0 Berl. Karls. Ind. 31,.— Brown, Bop.&. 187,0 26. 152.0 83,50 120,5 28 2 Draht 92.35 Halleſche Maſch. 95, pammer Spin. 130, 0 Hann. M. Egeſt. 35.— Hb.⸗Wien Gum. 79,50 Harpener Bergb. 148.0 Hartm. Maſchin.—.— pedwigshütte. 98,50 Hilpert Maſch. 110.0 Hindrichs EAuff. 89,85 63,— Hirſch Kupfer 137,0 irſchberg Leder 95.— 94.50 174,2 8885 Eiſen.. 181.0 ohenlohewerke 95,75 Phil. Holzmann 103,2 Horchwerke— 23, 8 ra 180, 0 ein. Braunk. 298.0 130.0 1 amotte 59.75 Rhein. E. N 149,0 Rheinſtahl 122,0 Rlebeck ontan 133,0 Roſitzer Zucker 45. Kückforth. Ferd. 69.— Rütgerswerke 81,75 Sachſenwerk 108.0 Salzdetfurth 381.5 884,0 Sarotti 1570„ Schuberts Sal er 278. 5 Schuckert& Co, 222 Schultheiß Ja 221 5 Siem.& Halske 5 5 Sinner.⸗G. 123,5 Stoehr Kammg. 132,0 Stoewer Rähm...——— Stolberger Zink 143.1 Südd, 1 72.— cker 155.0 Teleph. Berliner 49,75 Thoerls Oelfabr. 92.— Tietz, Leonhard 204.0 Transradio 144.5 A b 1 120 10 Aug. Masch. 83,50 Baſt Nürnberg P. Bemberg 308,0 ergmann Elekt. 222.7 Berl.-Gub. Hut 278,5 Berliner Maſchb. 75,50 Braunk. u. Brikett 162,5 Br.⸗Beſigh. Oelf. 63,25 Bremer Bulkan 111,0 Bremer Wolle 165,5 BuderusEiſenw. 78,75 Charlott. Waſſer 108,0 Chem. Heyden. 75,— Chem. Gelſenk.. 74,.— Them. Albert 0,506 Concord. Spinn. 76.50 Conti-Caoutſch. 163,2 Daimler Benz 51,50 Deſſauer Gas 190,0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 111.0 C. H. Knorr 1900 0 Deutſche Erdöl 112,0 112,0 Kollm.& Jourd. 45.— Diſch. Gußſtahl.— 61.50 Ne Bergbau 214,0 Jüdel& Co. 169,0 Gebr. Junghans 62.— Rahla Porzellan 78, 5 5 Kaliw. Aſchersl. 225,2 228,8 —Karſtadt 278 0 1 Klöcknerwerke. DeutſcheKabelw. 71,25 3Otſche. Maſchfbr.—.— Diſche. Steinzg.. 205,02 Deutſche Wollw. Dtſch. Eiſenhdl. 72 75 Deutſche Linol, 299 0 Dredd. Schnellpr. 111,2 Dürener Metall 161.0 Dürkoppwerke 24,50 Dynamit⸗Truſt 102, 8 Elektr. Lieferung 164,0 Elktr. Licht u. K. 205, 5 a Union 87. Eſchw. Bergwerk 198, 0 Eſſenersteinkohl 189,5 Fahld. Liſt& Co 83.— G. Farben 217,0 Feldmühle Pap. 169,2 Felten& Guill. 189, 0 . 8 5—.— R. Friſter 134,0 [Gaggenau.⸗A. Gebhard Textil. Gelſenk. 12„ 26,1 Genſchow& Co. 80,25 Germ. Portl.⸗. 187,0 Gerresheimchlas 1120 Geſ. f. elkt. Unt. 208, 1 5 Gebr. Goedhardt 218, 5 Goldſchmidt Th. 72, 75 Gritzner Maſch. 57.— Gebr. Großmann 45.— Grün K Bilfinger 174.0 Gruſchwitz Teptu 86.— Gebr. Körting Fraußck Cie. Lor 49.75 Kronprinz Met. 59.— Kuffhäuſ.⸗ Hütte 48. 5 Lahmeyer ck Co.. Laurahütte 66.85 Linde's Eis.. 158,0 Carl Lindſtröm 836.0 Lingel Schuhfab. 50.— L. Loewe& Co. 195,0 C. Lorenz 160,0 Lüdenſcheid Mel. 78.— 7 Magtrus.⸗G. 18,.— Mannesmann 1165.0 Mansfelder Akt. 135.0 Markt- u. Küblh. 129,0 Maſch. Buckau- W 119.7 Maximil. Hütte 177,0 Mech. Web. Linb. 130.1 Mez Söhne 49,50 Miag⸗Mühlen 1255 5 Mix& Geneſt 39 0 Motoren Deuz. 69,75 Mühlbeim Berg. 10 5 Neckarſulm. Fhrz—— Nordd. Wollkäm. 135,0 9/Oberſchl. E. Bed 34,— Sberſchl. Koksw. 104.1 Orenſt. 0 9 87.65 Oſtwerke. ente 8 105,8 olypho 2 Rathgeberrdagg 14 0 72 Reisholz Paper Adler Kali Diamond Barztner Papier 121. G. B. Frkf. Gummi 78,25 Ver. Chem. Charl. 72.— B. Dtſch. Nickel. 162.0 B. Glanzſt. Elbf. 393,0 e 57.— G. Stahlwerke 117,1 BStahl. v. d. Zyp. 175.0 Ver. N 158.0 Vogel Telegraph. 75,25 VBogtländ. Maf 1 Voigt& Haeffner 222. Wanderer Werke 70.— Weſteregel Alkal. 288, 0 Wicking⸗Cement 130,2 Wiesloch Tonw. Wiſſener Metall 120.0 Wittener Gußſt. 47,50 Nase Verein 108,0 ellſtoff Waldhof 232.2 tabi Minen 3.J. abk. 2,10 uſſenbank, 20 Deutſche Petrol. 60.— Heldburg 209,0 .75 R 185 0 rügers hall! Ronnenberg. Sloman Salpet. 50.— 1 8 7 0 Phosph. 28.— „ 90, 68.25 64, Freiverkehrs-⸗Murſe 18.— 222,0 7275 275,0 129.0 1200 45.25 108,0 282.0 — 3 a A F e 4 8 8 28228 8 2 18 118 28 2 1892 9 5 1 n 181 Montag, den 28. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seile. Nr. 99g Veranſtaltungen Sonntagskonzert im Friedrichspark unter Mitwirkung von Frau L. Homann⸗Weban und Herrn A. Färbach Der Direktion des Friedrichsparks muß es hoch angerechnet wer⸗ den, daß ſie durch künſtleriſche Konzerte die ſommerliche Pauſe im Mannheimer Muſikleben unterbricht. Das zahlreich erſchienene Publi⸗ kum weiß dies zu ſchätzen. Für den geſtrigen Sonntag abend hatte man wieder die Kapelle Becker gewonnen. Die Leiſtungen dieſes unter Leitung von Kapellmeiſter L. Becker ſtehenden Muſikkörpers ſind ja ſo hinreichend bekannt, daß es ſich erübrigt, hierüber noch etwas zu ſagen. Werke von Wagner, Lortzing, Weber, Nicolai u. a. bildeten das Programm. Daß einige Märſche nicht fehlten, war nur zu ſelbſtverſtändlich. Ebenſo beſtanden auch die gern geſpendeten Zu⸗ gaben aus ſchneidig geſpielten Märſchen. 2 Die Hauptanziehungskraft dürften aber zweifellos die beiden Soliſten ausgeübt haben. Frau Homann⸗Webau ſang die Arie der Agathe aus„Freiſchütz“, Erneut konnte man ſich von der hohen Geſangskultur der Künſtlerin überzeugen. Die Stimme iſt klar, die Ausſprache deutlich, dringt durch, ſo daß auch die entfernt ſich aufhaltenden Parkbeſucher jedes Wort verſtehen konnten. Das Gleiche gilt auch von Herrn Färbach, deſſen Stimme, ſeit wir ihn das letzte Mal gehörb haben, an Weichheit gewonnen hat. Man merkt eben doch, daß die Stimme ausgeruht iſt. Die warme Ton⸗ gebung riß das Publikum zu Beifallsſtürmen hin. Herr Färbach gang die Gralserzählung aus„Lohengrin“ und ließ als Zugabe Sigmunds Liebeslied aus„Walküre“ folgen. Nicht enden wollte der Beifall nach den von den beiden Künſtlern geſpendeten Duetten aus „Carmen“ und einer Kompoſition von O. Homann⸗Webau„Unter dem Fliederſtrauch“, ſo daß als Zugabe„Wer uns getvaui“ aus „Zigeunerbaron“ folgte. Die Begleitung der Geſänge hatte Kapell⸗ meiſter O. Homann⸗Webau übernommen. tt⸗ Aus dem Lande m. Heidelberg, 23. Aug. Die Abbrucharbeiten am Neuen Kollegienhaus ſchreiten rüſtig vorwärts. Schon iſt das Dach beſeitigt und wird am Niederreißen der Mauern gearbeitet. Das reichhaltige, noch gut erhaltene Baumaterial aller Art findet bei billigen Preiſen raſch Abnehmer. L. Edingen, 23. Juli. Das zjährige Kind der Familie Franz Gröger ſtürzte in einem unbewachten Augenblick in einen Zuber mit kochendem Waſſer. Die ſchweren Brand⸗ wunden haben nunmehr zu dem Tod des bedauernswerten Kindes geführt. * Huttingen, 21. Aug. Der 36jährige Landwirt Fritz Gö pf blieb, als er den Weg durch den Wald abkürzen wollte, mit ſeiner Senſe im Geſtrüpp hängen. Dieſe drang ihm in den Oberſchenkel und brachte ihm ſchwere Verletzun⸗ gen bei, die ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig Niathbargebiete Exploſton eines Sauerſtoffkeſſels— Fünf Tote * Saarbrücken, 26. Aug. In dem Sauerſtoff⸗ werk G. m. b. H. in Gersweiler iſt heute vormittag bei Montagearbeiten ein großer Sauerſtoffkeſſel in die Luft geflogen. Nach den bisher vorliegenden Mel⸗ dungen wurden fünf Perſonen getötet und eine ſchwer verletzt, während zahlreiche weitere Arbeiter leichtere Verletzungen erlitten. Die Unglücksſtelle bietet ein Bild grauenhafter Zerſtörung. Die ſofort benachrichtigte Feuerwehr und die Rettungsmannſchaften haben bereits mit den Aufräumungsarbeiten begonnen. Auf einen Laſtkraftwagen gerannt * Ludwigshafen, 26. Aug. Ein Opfer der Autoraſerei wurde am Samstag eim 26jähriger Motorradfahrer, der mit einer Geſchwindigkeit von etwa 90—100 Km. in der Mundenheimer Straße auf einen Laſtkraftwagen rannte. Der Kraftradfahrer wurde lebensgefährlich verletzt. Von einem raſenden Auto überrannt * Heppenheim a. d.., 26. Aug. Ein in Richtung nach Darmſtadt fahrendes Auto über rannte in raſendem Tempo bei der Halbſtundenbrücke ein Kraftrad. Deſſen Führer und der Beifahrer wurden ſchwer verletzt. Das raſende Auto konnte erſt nach 50 Meter abgeſtoppt werden(). Es war kaum beſchädigt. 3 ib Lampertheim, 25. Aug. Mit dem Brechen des Tabaks wurde im Laufe der vergangenen Woche begonnen. Infolge der langen Trockenheit iſt er ſehr im Wachstum zurück⸗ geblieben und die Blätter ſind klein, ſo daß dies bei dem ge⸗ ringeren Quantum für die Landwirte einen nicht unerheb⸗ lichen finanziellen Ausfall bedeutet, wenn nicht die Qualität Hierfür Erſatz ſchafft.— Im heutigen Hauptgottesdienſt wurde als Nachfolger des im Frühjahre verſtorbenen Pfarrers Eckel Pfarrer Weber durch den Superintendenten Dr. Müller eingeführt. Zur Verſchönerung der Feier wirkten Kirchen⸗ und Posaunenchor mit.— Während des Monats Juli wurden auf dem Standesamt 34 Geburten, 4 Ehe⸗ ſchließungen und 18 Sterbefälle beurkundet. Brachliegender Geld- und Kapitalmarkt Stagnierende Monatsbilanz der deutſchen Kreditanſtalten Unweſentliche Zunahme der Kreditoren, aber Vermin derung der kurzfriſtigen Einlagen 1 Debitoren ner nennenswert erhöht/ In der Zahl der Monatsbilanzen einreichenden Banken iſt im Juli keine Veränderung eingetreten. Dementſprechend veröffent⸗ lichen wieder 99 deutſche Kreditbanken, 21 Staats⸗ und Landesbanken und 17 Girozentralen ihre Bilanzzifſern per Ende Juli 1929. Wie angeſichts der Jahreszeit und der konjunkturellen Situation nicht anders zu erwarten war, ergaben ſich auf der Paſſivſeite keine nennenswerten Bewegungen. Immerhin iſt zu konſtatieren, daß die fremden Gelder etwas angewachſen ſind, wenn auch ſo minimal, daß praktiſch von einer Stagnation geſprochen werden kann. Bei ſämt⸗ lichen deutſchen Kreditbanken haben ſich die Kreditoren um 90 Mill.„ erhöht, bei den 6 Berliner Großbanken allein um rund 81 Mill.]. Im Vormonat betrug der Zuwachs bei den Berliner Großbanken noch mehr als das Vierfache. Allerdings war die Entwicklung im einzelnen geteilt. Unter den Berliner Banken ſtag⸗ nierten bei der Deutſchen Bank die Kreditoren, die Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft und die Dresdner Bank erlitten ſogar einen Rückgang, während die Commerzbank und vornehmlich die Danatbank Steigerungen erzielten. Innerhalb der Kreditoren hat ſich bemerkenswerterweiſe einheitlich bei ſämtlichen Berliner Großbanken eine Verminde⸗ rung der kurzfriſtiegen Kreditoren, dagegen durchweg eine Zunahme der innerhalb drei Monaten fälligen Einlagen ergeben. Die Einlagen mit mehr als dreimonatiger Laufzeit ſind jedoch eben⸗ falls geringer geworden. Im übrigen verteilt ſich der Zuwachs bei den Berliner Großbanken auf Bankkreditoren und ſonſtige Kredi⸗ toren. Bei den Staats⸗ und Landesbanken ſind knapp 50 Mill. Kreditoren, daneben aber etwa 40 Mill./ langfriſtige Anleihen, bei den Girozentralen 19 Mill. // Kreditoren und nur 4 Mill. langfriſtige Anleihen hinzugekommen. Auf der Gegenſeit fällt auf, daß ſich die Anlage in Schecks, Wechſeln und unverzinslichen Schatzanweiſungen bei den Berliner Banken nicht im geringſten verändert hat, allerdings inner⸗ halb dieſes Poſtens eine Zunghme der Schatzanweiſungen um etwa 43 Mill./ eingetreten iſt. Die Kaſſen haltung und Gut⸗ haben bei Noten⸗ und Abrechnungs banken ſind ins⸗ geſamt geringer, auch Noſtroguthaben und Reports gaben nach, dafür erhöhten ſich Vorſchüſſe auf verfrachtete oder einge⸗ lagerte Waren geringfügig. Den ſtärkſten Zuwachs verzeich⸗ neten auf der Aktipſeite Debitoren, und zwar um 195,6 Mill. Axal⸗ und Bürcgſchaftsdebitoren ſind von 551,7 auf 593,4 Mill.% geſtiegen; die übrigen Poſten der Aktipſeite veränderten ſich nicht erwähnenswert, wie überhaupt auch diesmal das beſondere Kenn⸗ zeichen der Monatsbilauzen unſerer deutſchen Banken die ſehr ſtille Geſchäftsentwicklung iſt. Aus allen Ziffern, auch denen der Girozentralen, ſpricht das Brachliegen des Geld⸗ und Kapitalmarktes. Die Liguidität hat ſich mit Ausnahme der Deutſchen Bank, die eine Liqutditätsziſfer von 54,7 nach 33,7 im Vormonat hat, durchweg verſchlechtert, allerdings meiſt geringfügig. Nur bei der Disconto⸗Geſellſchaft iſt eine ſtärkere Liguiditätsverſchlechterung non 63,9 auf 55,8 eingetreten. Dieſer Rückgang erklärt ſich bei der Bank wohl hauptſächlich aus der Annahme der Kreditoren und dem andererſeits eingetretenen Zuwachs an Debitoren, während ſich die Anlage in den bei der Liquiditätsberechnung herangezogenen Poſi⸗ tionen verringert hat. Sonſt betrug die Liquidität bei der Dresdner Bank 57,6(57,8), bei der Danathank 56,5(57,1), bei der Commerz⸗ und Privatbank 55,2(55,5). 8 99˙9 2¹ 17 Groß⸗ ECErxsdit⸗ St ats⸗ Giro⸗ banken ban en u. Los bk. zenir. Aktiva: in Mill. 4 Kaſſe, fremde Geldſorten 126,6 18,7 13.0 Guthaben bei Noten⸗ u. Abrechgsb. 118,8 11,4„1 Schecks, Wechſel u. unv. Schatzanw. 236,2 478,7 132,9 Noſtroguthab. b. Bank. b. z. 3 Mon. 1189, 445,6 943,8 Reports und Lombards 688, 35,0 6058 Vorſchüſſe auf Waren 7,4 6,8 Eigene Wertpapiere 177,9 216,9 Konſortialbetetligungen 12,9 9,7 Dauernde Beteilig. b. and. Banken 28,3 42,8 Debitoren in laufender Rechn. 1759,2 1077.8 Laugfr. Ausleih. geg. hyp. Sichg. uſw. 1562,56 19308 Paſſi va: Aktienkapital bzw. Betriebskap. 560,0 106,8 109,6 Reſerven 294,1 440,8 42ů„65 Kreditoren 9989,3 13273,5 3051, Akzepte 462,6 640,7 18,4 Langfr. Anleihen bzw. Darlehen 189,0 1150,2 1443, Bilanzſumme auf beiden Seiten: 11569,9 167409 4779, *) Im Vormonat ebenfalls 99 Großbanken. * Frankfurter Allgemeine Verſicherungs AG. Zu der in einigen Blättern erſchienenen Meldung„Stillhaltung unter Vorbehalt“ können wir aufgrund unſerer Informationen folgendes mitteilen: Die Bildung des Stillhaltungskonſortiums der in⸗ und auslänoiſchen Gläubiger wird weiter betrieben und iſt die Vorausſetzung des In⸗ krafttretens des Abwicklungsſyndikats. An der Abſicht, dieſes Syn⸗ dikats zwecks ruhiger Abwicklung der Geſchäfte des Frankfurter Kon⸗ zerns in Tätigkeit zu ſetzen, hat ſich nichts geändert. Die Tatſache der Nichtbeteiligung der Verſichexungsgeſellſchaften war den Banken bei Faſfung ihres Beſchluſſes bekannt. * Südweſtdeutſche Bank AG., Frankfurt a. M. Das bisher bei der Südweſtdeutſchen Bank AG., Frankfurt a. M. zuſtandegekommene Kontrollproviſorium iſt nunmehr bis auf weiteres in eine endgültige Form gebracht worden. Der Auſfſichtsrat hat be⸗ ſchloſſen, Herrn von Schack(Deutſche Waren⸗Treuhand AG., Ham⸗ burg⸗Berlin), Frankfurt a.., ſowie Diplomkaufmann Hellmuth Heberlhe, der bekanntlich die Verfehlungen bei der Mannheimer Gewerbebank und Mannheimer Beamtenbank aufdeckte, zum Vor⸗ ſtand zu beſtellen und Direktor Schuhmacher, der dem Vorſtand der „Neuen Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗AcG.“ und dem Auf⸗ ſichtsrat der Südweſtdeutſchen Bank AG. angehört, vom Aufſichtsrat in den Vorſtand der Südweſtdeutſchen Bank AG. zu delegieren. Wie wird das Wetter werden? Wietter-Vorausſagen für Bienstag, 27. Auguſt 1929 Meiſt heiter und trocken, tagsüber warm bei ſüdlichen Winden. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Tuft⸗Tem⸗ A 8 2 2 0h e E 8 5 Wetter 3 888 m ue, i S 8% 8 Richr. Stärke S8 Wertheim 151— 14 24 13 ſtill Nebel nig ahl 563 766,5 16 20 144 0 leicht halbbed. Karlsruhe 120 766,60 18 25 16 NNO leicht bedeckt Bad.⸗Bad. 213 765,8 16 24 12180 5 halbbed. Villingen 780 767,4 14 24 12 N 55 Fibel Feldbg. Hof 1275 642,2 12 16 10180„ Ne 988 Badenweil.— 765,4 15 25 14 ſtill halbbed. St. Blaſien 780 13 24 104 0„ wolkenl. Höchenſchw.— Das heitere Wetter an der Oſtſeite des ſüdeuropäiſchen Hochs brachte geſtern in der Ebene Höchſttemperaturen von 25 Grad. Im Laufe der vergangenen Nacht gelangten wir in den kühlen Nordſtrom, den die ſehr kräftige kandinaviſche Zyklone über Skandinavien, der Oſtſee und Deutſchland un⸗ terhält. Ueber England liegt eine Windſcheide, weſtlich deren das Strömungsſyſtem einer neuen atlantiſchen Depreſſion herrſcht. Das zwiſchen den beiden Syſtemen auf die kalte Luft aufgebaute, jetzt über Holland und Belgien liegende Hoch wird heute zur Aufheiterung führen. Nach ſeinem Abzug wird morgen die Südſtrömung der anrückenden Depreſſion weiterhin heiteres und wieder wärmeres Wetter bringen. * Reiſewelter in Deutſchland Nord⸗ und Oſtſee: Wolkig bei friſchem Nordoſt, Regenſchauer.— Geſtern mäßig warm, ſpäter raſche Abkühlung, regneriſch und trübe. Harz und Thüringer Wald: Wolkig, einzelne Regenſchauer, bis in mittlere Lagen Nebel, — Geſtern mäßig warm, wolkig. Rhein⸗ und Weſergebiet: Wolkig mit örtlichen Nebeln.— Geſtern warm und meiſt heiter. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: Wolkig bei weſtlichen Winden. Geſtern warm und meiſt heiter. Alpen: 5 Heiter, leichter Süd.— Geſtern warm und heiter. Flugwetter Ueber ganz Deutſchland mäßige bis friſche nördliche bis nordweſtliche Bodenwinde. In der Höhe ſtarke, in Oſt⸗ deutſchland ſtürmiſche, ſtark böige Nordweſt⸗ bis Nordoſt⸗ ſtrömung, wolkig, im Nordoſten einzelne Regenſchauer, mäßige Sicht. Vom Weſten her gufheiternd. Verſchlechterte Liquidität * Aufwertung von 17,5 v. H. bei Lebensverſicherungen im Allianz⸗ Konzern. Für den Allgemeinen Deutſchen Verſicherungs verein a. G. in Stuttgart, die Allgemeine Deutſche Lebensverſicherung a. G. und die Stuttgart⸗Lübeck⸗Lebensverſicheung⸗Akt.⸗Geſ. in Stuttgart gibt die Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank Akt.⸗Geſ. als Rechtsnachfolgerin bekannt, daß per 1. März 1929 ein Aufwertungs⸗ vermögen von 21 068 813/ feſtgeſtellt worden iſt, das ſich per 14. Fe⸗ bruar 1924 auf 17,29 Mill., errechnet. Die Goldmarkprämien⸗ reſerve beträgt demgegenüber 97 999 253„., Mithin iſt eine Vertei⸗ lungsquote von 17,5 v. H. auf den 14. Febr. 1924 bzw. von 21,33 v. H. auf den 1. März 1929 feſtgeſetzt worden. Geleiſtete Vorſchüſſe wer⸗ den mit 4 v. H. diskontiert.. * Kollmar u. Jourdau in Pforzheim. Die o. GV., in der 1475 Aktionäre vertreten waren, genehmigte ohne Ausſprache einſtimmig die Regularien. Mitteilungen, die über das im Geſchäftsbericht Enthaltene hinausgehen, wurden nicht gemacht. Auf eine Anfrage wegen der ſtarken Zunahme der Unkoſten im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr wurde von der Verwaltung erwidert, daß die ſtarke Zunahme der Unkoſten zum größten Teil zurückzuführen ſei auf die Steigerung der Ausgaben für Steuern, die ſich im abgelaufenen Jahre um 70 000/ erhöht hätten. Eine Stützung des Kurſes der Aktlen, die von einem Aktionär angeregt worden war, wurde von der Verwal⸗ tung als nicht notwendig erachtet, zumal die heutige Notterung der Börſe weit unter dem inneren Wert der Aktien liege, wie übrigens bei einer großen Anzahl von Firmen, deren Status ebenſo volk⸗ ſtändig geſund ſei. 2 * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Stoewer⸗Auto. Der am W. September ſtattfindenden HV. wird eine Dividende von 6 v. H. unter Berückſichtigung„reichlicher“ Abſchreibungen vorge⸗ ſchlagen. Dividendenſteigerung bei der Württembergiſchen Kattunmanu⸗ faktur AG. in Heidenheim. In der Bilanzſitzung des Ag wurde beſchloſſen, der HV. aus einem weſentlich erhöhten Reingewinn von 389 540(256 217), die Verteilung einer von 6 auf 10 v. H. er⸗ höhten Dividende für das Geſchäftsjahr 1928/9 vorzuſchlagen. »Zahlungsſchwierigkeiten der Promethenswerke, Hannover. Die Prometheuswerke in Hannover ſind in große Zahlungsſchwierig⸗ keiten geraten und haben das gerichtliche Vergleichsverfahren mit den Gläubigern beantragt. Die Werke ſind in die ſchlechte finan⸗ zielle Lage durch Unterſchlagungen ihres langjährigen Hauptkaſſiers Teichert geraten. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5060 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 24. Auguſt 1929 Ochſen.. 285 St Kühe. 254 St. Kälber. 571 St. Schweine 3114 St. a).. Mk. 59—62). Mk. 48—52 a)„ Ml.— 3— ).„„ 4080 d)„ 840).„ 82885 8d 55„ ↄ ˖ o( .— d)..„ 18—24 d) 64—68 d)„„„ 91—92 Bullen.. 216 St. Färſen.. 414 St.).„ 5256 e„ 8990 a). Mk. 8335).. Mt. 6163 Schafe 40 St.. 9587 b)„, Af,),„ 5,., 91.„ 7580 ).„„ 44490 Freſſer...— St. bl.. 34-58 Arbeitspferde 1086 St. 9—).. Mk.— Mk. 830— 1800 Marktverlauf: Mit Großvieh, gutes Vieh geſucht, ſonſt mittelmäßig; mit Kälbern lebhaft, ausverkauft; Schweinen mittel⸗ mäßig; mit Arbeitspferden ruhig, mit Schlachtpferden mittelmäßig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 24. Auguſt. 40 Ballen Zufuhr, 10 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Es wurden bezahlt: Für Markt⸗ hopfen 50—80 und für Tettnanger Hopfen 95—100/ per Zentner. Amtliche Großhandelsindexziffer. Die auf den 21. Auguſt berechnete Großhandelsindexziffer des Stat. Reichsamtes iſt mit 188,0 gegenüber der Vorwoche(137,9) nohezu unverändert. Von den Hauptgruppen ſtellten ſich die Inderziffern für Agrar⸗ ſtoffe auf 132,4(132,3), für Kolonialwaren auf 129,7(129,1), für induſtrielle Rohſteffe und Halbwaren unverändert auf 131,4 und für unduſtrielle Fertigwaren auf 157,5(157,6). Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 27. Auguſt Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 1685) 20 Uhr: Konzert des Berliner Lehrer⸗Geſangvereins; 21.30 Uhr: Soliſtenkonzert. Breslau(Welle 253) 20.15 Uhr: Unbefugten iſt der Zutritt ver⸗ boten! Mit dem Mikro durch eine ſchleſiſche Papierfabrik; 21.15 Uhr: Von Gleiwitz: Komiſche Geſchichten. Frankfurt(Welle 390) 13.30 Uhr: Schallplatten; 16.15 Uhr: Kon⸗ zert; 20 Uhr: Vom großen Saal des Saalbaues: Der Weg nach Europa; 21 Uhr: Von Salzburg über Wien: Salzburger Feſt⸗ ſpiele; 22 Uhr: Im Lande des Tango. Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: Orcheſterkonzert; 22.30 Uhr: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Langenberg(Welle 473).90 Uhr: Brunnenkonzert; 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 17.35 Uhr: Veſperkonzert; 20 Uhr: Abendkonzert; 21 Uhr: Von Salzburg über Wien: Salzburger Feſtſpiele; an⸗ ſchließend Abendkonzert. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.30 Uhr: Schallplatten; 16.30 Uhr: Konzert; 18 Uhr: Klavier⸗ muſik; 20 Uhr: 500 Jahre ungariſches Lied; 21 Uhr: Uebertra⸗ gung von Wien. Stuttgart(Welle 360).30 Uhr: Von Baden⸗Baden: Brunnen⸗ konzert; 12 Uhr: Schallplattenkonzert; 16.15 Uhr: Von Frank⸗ furt: Konzert; 20 Uhr: Unterhaltungskonzert; 21 Uhr: Von Salzburg über Wien: Serenaden; 22 Uhr: Stimmungsbilder aus der Kleinſtadt. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20.35 Uhr: Konzert; 21 Uhr: Uebertragung von Wien; 22.15 Uhr: Spätkonzert, Budapeſt(Welle 550) 21 Uhr: Von Salzburg über Wien: Salz⸗ burger Feſtſpiele; 22.30 Uhr: Zigeunermuſik. Daventry(Welle 1553) 20 Uhr: Abendkonzert; 29.45 Uhr: Tanz. Mailand(Welle 501) 20.30 Uhr; Abendkonzert; 23 Uhr: Tanz. Paris(Welle 1725) 20.35 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 487) 20 Uhr: Unterhaltungsmuſtk; 21 Uhr: Von Salz⸗ Stichtag des burg über Wien: Serenaden. Wien(Welle 517) 21 Uhr: Aus dem Hof der alten fürſterzbiſchöf⸗ lichen Reſſdenz in Salzburg: Serenaden. a. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Das Leben des Bauern in Liedern und Geſängen aus verſchiedenen Jahrhunderten; 21 Uhr: Ueber⸗ tragung von Wien. 1 7 yVdddbwdwwdwdwwwGßwßf/ß/ã/ ͤßddꝓꝓßccßGcßGGßc0PbcbcbGPbTGPGTGTGGPTGPVPbT( fladio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— felephon 26547 Kennen Sie ſchon den neuen Saba⸗Empfänger Dekonom 4 Röhren? Saba Oekonom iſt ein Hochleiſtungsgerät von ganz hervorragender Qualität und koſtet in Luxusausführung nur Mk. 160.—. Hören Sie ſich dieſen Apparat, der mit Ein⸗ knopfbedienung und ſämtlichen Neuerungen ausgeſtattet iſt unverbindlich bei uns an. Chefredakteur; Kurt Fiſcher(im Urlaub) 5 Verantwortlich 12 Polltix: H. A. Meißner— Feuilleton Dr. S. Kay ſſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Berm ſchtes; Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: l. BV, R. Schönfelder— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: Jakoß ca 1555 ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drücker und Verleger: Druckerei Br. Haas Neue Mannbeimer geitung G. m. b. D. Mannheim k 6, 2. Schluß des redaktionellen Teils Geſchäftliche Mitteilungen Continental erneut in Front. Das anläßlich der Motorſport⸗ wyche in St. Moritz abgehaltene Automobil⸗Flachrennen war für den Continental⸗Reiſen wieder ein außergewöhnlich großer Erfolg. Abgeſehen von einer großen Anzahl Klaſſenſiege, wurden auch ſämt⸗ liche Spitzenleiſtungen in den Gruppen der Touren⸗ Sport- und Renn⸗Wagen auf Continental⸗Reifen erzielt. Die beſte Zeit aller Fahrzeuge fuhr Roſenberger auf Mereedes⸗Benz mit Continental⸗ reifen mit einem Durchſchnitt von 193,548 Kilometer. 80 8. Seite. Nr. 393 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 2 Eb einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten. Direktor Leo Giler iſt als Geſchäftsführer berechtigt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Der Sitz der Geſell⸗ 2 i feichskKurzöe fut. f ſchaft iſt von Trier nach Mannheim verlegt 1 1 Jodes-Anzeige Danksagung worden. Als nicht eingetragen wird ver⸗ Aufänger⸗ und Fort- öffentlicht: Die geſetzlich vorgeſchriebenen bilbangskurſe als Vor⸗ Am Samstag, den 24. August 1929, verschied nach kurzer schwerer Krankheit in Heidelberg bereitung für die Ge⸗ ſchäftsſtenographen⸗ Prüfungen bei den Handelskammern Veröffentlichungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Ge⸗ ſchäftslokal: Kaiſerring 10. 0 Für die freundlichen Beweise treuen Gedenkens beim Hinscheiden unseres teueren Entschlafenen N 3 1 4 b) vom 24. Auguſt 1929: leitet 5190 Herr Studienrat A olf Crögle Heinrich Fchonder Spiegelmanufaktur Waldhof, Aktiengeſell⸗ 5 1 1 ſchaft, Mannheim. Das Grundkapital wurde b Er gehörte über 40 Jahre dem Lehrkörper der 5 auf Grund des Beſchluſſes der Generalver⸗„ Gewerbeschulen Mannheim an danken herzlich ſammlung vom 22. Mai 1929 um 2 000 000., 1 Die Schule verliert in ihm einen hingebungsvollen, eee kan 2990 8 4 85 e, 5 2 8 8:. f 5 August 19 Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der kenntnisreichen Lehrer, die Lehrerschaft einen lannheim, den 26. August 1929 Generalverſammlung vom 22. Mai 1929 in Mannheim. e plerstrabe 19 WI treuen, lieben Kollegen 55§ 4 Abſatz 1 Satz 1(Grundkapital, Aktien⸗ Min. 1 ir werden sein Andenken stets in Ehren halten FN—— 1 ſtückelung) und in 8 18 Satz 1(Stimmrecht ein. 0. 9 1 Die Hinterbliebenen 254 in der Generalverſammlung) geändert; der 52 e 5 Af8 3 2. Satz des§ 4 Abſatz 1 iſt geſtrichen. Als ammerprüſung be⸗ irelction und Kollegium nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die 1 1 1 1 5 2000 neuen auf den Inahber lautenden Aktien] niemals ſtellenlos ſein. der Gewerbeschule II Mannheim 5 zu je 1000.“ werden zum Nennbetrage in Health in 859 26 b 75 ausgegeben. in Maſcht 05 en, 10 Won der Reise zurück! Kraftverkehr Albert Rettenmaier, Mann⸗ Miene 2 0 5 d. G. Web heim. 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