8 * —— . Donnerstag, 29. Auguft 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bet evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 1 vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Regelmäßige Beilagen: Heſet n. Recht Wiktag⸗ Ausgabe Montag: Sport und Spiel Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr for Geil Mannheimer General Anzeiger Nr. 308— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernommen. 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Ueber⸗ ſchüſſe, die ſich aus der Ueberleitung des Dawesplanes zum Noungplan ergeben. 2. Die 79 Millionen, bie ſich in der letzten Septemberwoche aus den Nachzahlungen der Reichsbahn und der Beförderungsſtener ergeben. 3. Verteilung der geſchützten und ungeſchützten Jahresleiſtung durch weitere Freigabe von 42 Millionen jährlich auf dem Gebiet der ungeſchützten An⸗ nuitäten durch Deutſchland. 4. Beſatzungskoſten. 5 Zu Begiun der Sitzung verlangte Dr. Streſemann eine gründliche Prüfung der an Deutſchland geſtellten Zumutungen, die er in ihrer Geſamtheit als untragbar für das deutſche i Volk bezeichnete. Er wies auf das ſchwere Unrecht hin, das in den Forde⸗ rungen der fünf Gläubigerſtaaten ſeinen Ausdruck finde und proteſtierte mit beſonderer Schärfe gegen die Abſicht, Deutſchland die Beſatzungskoſten aufzuerlegen. Der franzöſiſche Finanz miniſter Cheéron ſuchte den Nachweis zu erbringen, daß der Youngplan keine Be⸗ ſtimmung enthalte, wonach die Koſten für die Rheinland⸗ beſetzung von den Gläubigern Deutſchlands zu entrichten ſeien. Zur Unterſtützung dieſer franzöſtſchen Theſe berief er ſich auf Gutachten franzöſiſcher Juriſten. Dr. Wirth und Dr. Hilferding lehnten in ſtreng fachlichen Ausführungen die Zumutung des ſfranzöſiſchen Finanzminiſters ab. Den Höhepunkt erreichte die Debatte mit einer Rede Briands Per ſich ſelbſtverſtändlich für die unerhörten Forderungen ein⸗ letzte, aber das von Deutſchland verlangte durchaus ungerecht⸗ fertigte Opfer in ſehr geſchickter Weiſe zu verſchleiern ſuchte. Er ſagte nämlich, es käme Frankreich nicht in den Sinn und es wäre auch Frankreichs nicht würdig, ſich die Rheinlandräu⸗ mung abkaufen zu laſſen. Die Verhandlungen ſeien auf poli⸗ tiſchem und finanziellem Gebiet parallel geführt worden. Da ſich aus der Regelung der finanziellen Fragen die Löſung der politiſchen zwangsläufig ergeben müſſe, ſo ſei die Verſtändi⸗ gung zwiſchen den Gläubigerſtaaten und Deutſchland unbe⸗ Hingt notwendig. Briand empfahl Dr. Streſemann eine ent⸗ gegenkommende Haltung. Der engliſche Schatzkanzler wählte eine derbere Tonart. Seine Bemühungen richteten ſich darauf, den Proteſt Streſemauns als ungerechtfertigt zu kennzeichnen. Er wurde darin von dem Handelsminiſter Graham unterſtützt, der ſich den von dem franzöſiſchen Finanzminiſter Chéron gemachten Ausführungen voll⸗ kommen anſchloß und von franzöſiſch⸗engliſcher Soli⸗ darität ſprach. l Hierauf wurde die Sitzung abgebrochen und den Deutſchen Gelegenheit gegeben, in eine interne Beratung einzutreten. Während dieſer Verhandlungspauſe erörterte man in zwangs⸗ loſen Geſprächen die Sitnation und es ſollen ſich dabei gewiſſe Löſungsmöglichkeiten ergeben haben. Die Verhandlungen der ſechs Mächte wurden nach einem Diner, das geſtern abend den Delegationsführern gegeben wurde, fortgeſetzt. Für heute vormittag iſt wieder eine Beratung der drei Beſatzungsmächte und Deutſchlan d angeſetzt, wie ſie ausgehen wird ſteht noch dahin. In der engliſchen Preſſebeſprechung wurde den Journa⸗ liſten mitgeteilt, daß Henderſon und Briand die Ab⸗ ſicht hätten, heute abend zuſammen nach Genf abzu⸗ reiſen. Der engliſche Schatzkanzler Snowden und der Handelsminiſter Graham würden zwecks weiterer Ver⸗ handlungen hier bleiben. Man müſſe ſich auf ein Fortdauern der Konferenz und auf die Tätigkeit der Organiſations⸗ ausſchüſſe gefaßt machen. Ferner wurde von dem engliſchen Preſſechef den Jonrna⸗ liſten geſprächsweiſe mitgeteilt, daß ſich in der geſtrigen Nach⸗ mittagsſitzung ein ſcharfer Zuſammenſtoß zwiſchen Dr. Wirth und Snowden ereignet habe. Die Tonart des engliſchen Schatzkanzlers gegenüber Dr. Streſemaun und Dr. Wirth ſei äußerſt heftig geweſen. In der Beſprechung, die Loucheur mit den franzöſi⸗ ſchen Journaliſten hatte, wurde mitgeteilt, daß es nicht not⸗ wendig ſei, eine feierliche Schlußſitzung der Haager Regie⸗ rungskonferenz zu veranſtalten. Offenſichtlich iſt der Druck, der auf die deutſche Delegation von franzöſiſcher und engliſcher Seite ausgeübt wird, ſehr ſtark. Ein amtliches Kommuniqué Das ütber die Mittwoch⸗Nachmittagsſitzung ausgegebene amtliche Communiqué lautet wie folgt: Mittwoch, den 28. Auguſt,.30 Uhr abends. Heute nachmittag haben die Delegierten der ſechs einladenden Mächte die Prüfung der Gegenſtände vorgenommen, die be⸗ ſonders die deutſche Delegation angehen. Die Erörterun wird am heutigen Abend fortgeſetzt werden. i dn London iſt man mit Snowdens Erfolgen zufrieden 8 London, 29. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der britiſche Schatzkanzler Snowden wird bei ſeiner Rück⸗ kehr nach London offiziell von dem erſten Miniſter und den Kabinettsmitgliedern zu ſeinem Erfolg im Haag be⸗ glückwünſcht werden. Er beabſichtigt, am kommenden Sonntag im Rundfunk zu ſprechen. Anerkennung und Lob für Snowden und auch für ſeine Kollegen Graham und Henderſon ſind allgemein. Man dankt ihm dafür, daß er das Anſehen Großbritanniens wieder hergeſtellt hat und hofft, daß damit ein neuer Abſchnitt in den Methoden der diplomatiſchen Verhandlungen beginnen wird wobei die Mög⸗ 5 üchkeit, daß das geſamte interalliierte Schulden problem noch einmal mit Amerika zu erörtern iſt, nicht außer acht ge⸗ laſſen wird. „Die Geſchichte Europas vom Friedensvertrag von Ver⸗ ſatlles ab“, ſo ſchreibt der„Daily Expreß“,„wäre ſicher⸗ lich anders gekommen, wenn Großbritannien nach Grund⸗ ſätzen gehandelt hätte, die ſeiner Stellung in der Welt ent⸗ ſprochen hätten.“ Es wird auch den Miniſtern Frankreichs, Italiens und Belgiens gedankt für ihr Eutgegenkom⸗ men, das ſie zeigten und das eine Regelung möglich gemacht habe. Mehrfach wiederholt ſich die Bemerkung, daß nun die harten Worte, die im Haag gefallen ſeien, vergeſſen wären und die Beziehungen Großbritannens zu ſeinen ehemaligen Verbündeten herzlicher denn je werden könnten. Das Motiv zu dieſen Aeußerungen iſt leicht erſichtlich, denn Macdonald braucht für ſeine Verhandlungen in Genf über die Frage der Seeabrüſtung eine freundſchaftliche Atmoſphäre, wenn ihm das große Ziel, Frankreich und Italien in Uebereinſtimmung mit den zwiſchen England und Amerika beſprochenen Grundſätzen zu bringen, gelingen ſoll. Im Hinblick auf den ſtarken Wunſch eines jeden Deut⸗ ſchen, das Rheinland von den fremden Truppen befreit zu ſehen, wird allgemein angenommen, daß die beutſche Abordnung letzten Endes die finanziellen Ab⸗ machungen und die von Deutſchland verlangten Zugeſtändniſſe annehmen wird. Das Entgegenkommen Deutſch⸗ lands muß man anerkennen, ſchreibt die Morning Po ſt“, und der„Daily Herald“ ſagt, daß man der deut⸗ ſchen Abordnung wirklich Beifall für die Haltung zollen müßte, die ſte während der Verhandlungen gezeigt habe. Es ſteht zu hoffen, daß ſie hiervon nicht abweichen würde. Mehr⸗ fach wird darauf hingewieſen, daß die Räumung des Rhein⸗ landes der Schlußſtein zum neu errichtetnn Bau ſein muß, denn die Beſetzung der Rheinlande ſei bisher zweifellos das größte Hindernis gegen die Wiederverſöhnung der Völker Europas und eines dauernden Friedens geweſen. Man iſt ſich darüber klar, worauf beſonders die„Times“ hinweiſen, daß es noch längere Zeit dauern kann, bis die Einzelheiten der Liquidation der Rheinlandbeſetzung aus⸗ gearbeitet werden. Endlich wird darauf hingewieſen, daß die Verhandlungen über die internationale Bank noch eine Reihe von Schwierigkeiten bringen werden. Snowden hat, wie eine beſondere Information des„Daily Telegraph“ ſagt, zweimal dieſes Problem erwähnt. Einmal in ſeiner Ant⸗ wort auf eine Rede Briands während der letzten Verhand⸗ lungen und dann wieder in einer privaten Unterredung mit Jaſpar, die 1 Stunden dauerte. Snowden hat zu ver⸗ ſtehen gegeben, daß der Sitz der Bank in London ſein müßte, während man von franzöſiſcher Seite darauf hinweiſt, daß die Zeit zur Löſung dieſes Problems noch nicht gekom⸗ men ſei und daß eine Entſcheidung entſprechend dem Fortgang der Sachverſtändigenverhandlungen fallen müſſe. Aus belgi⸗ ſchen Mitteilungen läßt ſich erkennen, daß man dort Brüſſel zum Sitz machen möchte, und man begründet dies mit der natürlichen Stellung, die Belgien als Vermittler zufalle, was ſich bei den Verhandlungen gelegentlich der vielfachen Be⸗ müthungen Jaſpars, die Gegenſätze zur Verſöhnung zu brin⸗ gen, gezeigt habe. Starke Beunruhigung in Berlin Berlin, 28. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner politiſchen Kreiſen zeigt man ſich einigermaßen be⸗ ſtürzt über die neuen Zugeſtändniſſe, die man Deutſchland zumutet, um die Einigung zwiſchen England und den Opfer⸗ mächten überhaupt erſt zu ermöglichen. In der Rechtspreſſe werden die von Deutſchland verlangten Konzeſſionen für un⸗ annehmbar und undiskutabel erklärt und die „Kreuzzeitung“, das Organ des Grafen Weſtarp, faßt ihr Urteil dahin zuſammen, daß das Ergebnis der Haager Konferenz eine glatte Niederlage für Deutſchlan d auf der ganzen Linie ſei, falls ſich die deutſche Abord⸗ nung nicht noch in letzter Stunde auf ſich ſelbſt beſinne und ab⸗ lehne. Man hofft und erwartet nunmehr in Berlin, daß die deutſche Delegation, wenn ſie das Kompromiß der Gläubiger⸗ mächte annimmt, dann wenigſtens als Ausgleich die Erfüllung ihrer politiſchen For⸗ derungen in weiteſtem Maße durchſetzt Es hat in Berlin lebhafte Entrüſtung hervorgerufen, daß die Gläubigermächte, nachdem wahrhaft Tage und Wochen an den Streit um die Quoten vergeudet wurden, nun plötzlich im Handumdrehen den für uns gleich wichtigen politiſchen Teil der Konferenz erledigen möchten. Gegen ein ſolches Ueber⸗ rumpelungs verfahren wird in der reichshauptſtädti⸗ ſchen Abendpreſſe einmütig Verwahrung eingelegt; es herrſcht durchaus Uebereinſtimmung darüber, daß, wenn Deutſchland noch über den Rahmen des Poung⸗Planes hinaus Bindungen eingeht, es daun einen rechtlichen und moraliſchen Anſpruch auf wirklichgroßzügige Behandlung ſeiner poli⸗ tiſchen Forderungen hat. „Die Forderung der Stunde iſt“, ſchreibt die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ mit Recht,„das in den letzten Wochen er⸗ ſchütterte Abhängigkeitsverhältnis zwiſchen den politiſchen und finanziellen Fragen wieder herzuſtellen, alſo die Zuſtim⸗ mung zu der Annahme des Poung⸗Planes von der Befrie⸗ digung der deutſchen politiſchen Wünſche abhängig zu machen.“ Zu dieſer Wunſchliſte gehört nicht zuletzt auch die Saarfrage die Herr Briand gefliſſentlich beiſeite ſchieben möchte. Die „Germania“ erinnert die deutſche Delegation mit Entſchte⸗ denheit an die von ihr übernommenen Verpflichtungen, nicht ohne eine Abmachung heimzukehren, die ein automatiſches Funktionieren des Uebergangsregimes und ein automatiſches Außerkrafttreten der franzöſiſchen Vorrechte im Saargebiet vorſieht. Das„Berliner Tageblatt“ ſchließt ſich dieſer Forderung an und verlangt, daß ein Vorabkommen getroffen und ein naher Termin für eine deutſch⸗franzöſiſche Saar⸗ konferenz in Ausſicht genommen werde. Die Sagrfrage ſei zum Brennpunkt der deutſchen Intereſſen bei der Kon⸗ ferenz geworden und dulde keine Verſchleppung mehr. Geringe Zunahme der Arbeitslofigkeit Nach den endgültigen Berichten der Landes arbeitsämter weiſt die Zahl der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger in der Arbeitsloſenverſicherung in der erſten Auguſthälfte zum erſten Mal ſeit der Beſſerung des Arbeits⸗ marktes im Frühjahr und Sommer wieder eine leichte Zu⸗ nahme auf und zwar um rund 5400 Perſonen oder 0,8 v. H. Die Geſamtzahl der Hauptunterſtützungsempfänger betrug am 15. Auguſt rund 716 000, von denen 200 000 Frauen waren. Die Zahl der weiblichen Hauptunterſtützungsempfänger iſt in der Berichtszeit zurückgegangen, die der männlichen da⸗ gegen geſtiegen. 5 Auch in der Kriſenunterſtützung iſt die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger leicht geſtie gen, und zwar ebenfalls um 0,8 v. H. Auch hier iſt bei den Frauen noch ein allerdings kleiner— Rückgang zu verzeichnen, während die Zahl der männlichen Hauptunterſtützungsempfänger ſteigt. Am 15. Auguſt befanden ſich in der Kriſenunterſtützung 122 600 männliche und 31 700 weibliche, insgeſamt 154 300 Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger. Politiſcher Zuſammenſtoß in Oeſterreich — Wien, 29. Aug. Bei einem erneuten Zuſammenſtoß zwiſchen Heimwehrleuten und Schutzbündlern in Steinpark iſt der Heimwehrmann Günther durch einen Dolchſtich lebens⸗ geſayrlich verletzt worden. Ein verhafteter Schutzhündler ſoll der Täter ſein. Manöver der ruſſiſchen Oſtſeeflotte — Roenne, 29. Auguſt. In dieſen Tagen wird die ruſſiſche Oſtſeeflotte in der Oſtſee Uebungen abhalten. Ein Geſchwader, beſtehend aus Schlachtſchiffen, Minenſchiffen, Torpedoboot⸗ jägern und Unterſeebvoten paffierte geſtern um 11 Uhr die Bornholmer Küſte. * Volkes, des Staates. Nr. 398 8 2. Seite Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 20. Anguſt 1929. 5 4 4 Eröffnung des Katholikentages in Freiburg Aus Freiburg i. Br. wird uns berichtet: In der für die Abhaltung der 68. Generalver⸗ ſammlung der deutſchen Katholiken im Stadtteil Wiehre beſonders errichteten Schwarzwaldhalle eröffnete heute abend der Präſident des Lokalkomitees, Geh. R. Dr. h. c. Herder⸗ Freiburg, den Katholikentag. Auf dem Po⸗ dium der mit den badiſchen Farben, den Wappen des Reiches und des Papſtes geſchmückten Halle ſah man u. a. den Nun⸗ tius Pacelli, als Vertreter des Erzbiſchofs von Freiburg Generalvikar Dr. Seſter und Weihbiſchof Dr. Burger, den badiſchen Staatspräſidenten Dr. Schmitt mit dem badiſchen Miniſter Dr. Trunk, den bayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten Dr. Held, die Biſchöfe von Speyer, Mainz und Rottenburg, zahlreiche andere hohe geiſtliche Würdenträger, darunter den Biſchof von Omaha(Ver. Staaten, ein gebore⸗ ner Badener), Vertreter der Katholiken aus Ungarn, der Tſchechoflowakei, Frankreich, Holland, Japan uſw. Zahlreiche namhafte Führer des Zentrums waren gleichfalls anweſend, ſo Altreichskanzler Dr. Marx. Geh. Rat Herder verwies auf die Bedeutung Freiburgs für die geſamte katholiſche Vergangenheit und gab einen ge⸗ ſchichtlichen Rückblick über die Entwicklung der Erzdiözeſe Freiburg. Er nahm beſonders Bezug darauf, daß Freiburg als Sitz der deutſchen Caritas eine beſondere Bedeutung habe. Stürmiſch begrüßt wurden ſeine Willkommensworte an die Vertreter der katholiſchen Bevölkerung des benachbarten Elſaß. Die Grüße des Erzbiſchofs Dr. Carl Fritz über⸗ brachte Generalvikar Dr. Seſter. Seine Mitteilung, daß die Geneſung des Erzbiſchofs ſeit Wochen erfreuliche Fortſchritte gemacht habe, wurde von der Verſammlung mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Auch der Freiburger Katholikentag habe ſeine Aufgabe, nämlich ein Wegbereiter zu ſein, um die furchtbaren Schäden, welche die Zeit der Familie geſchlagen habe, zu heilen. Auch der badiſche Staatspräſident Dr. Schmitt, der die Verſammlung namens der badiſchen Staatsregierung be⸗ grüßte, hob die Bedeutung der Familie für unſer notleiden⸗ des deutſches Volk hervor. Die Zukunft unſeres Staates be⸗ ruhe auf der Familie, insbeſondere auf der Jugend und ihrem Geiſte. i Für die Stadt Freiburg ſprach deren Oberbürgermeiſter. Die Anteilnahme der geſamten Bevölkerung zeigt ſich am beſten im Straßenbilde. Es gibt im Innern der Stadt wohl kaum ein Haus, das nicht feſtlichen Schmuck trägt. Die päpſtlichen, badiſchen und Freiburger Farben beherrſchen das Bild. Die Kirchen und viele Gebäude, vor allem in der Hauptſtraße der Stadt, der Kaiſerſtraße, ſind feſtlich geſchmückt. Begrüßungsſchreihen des badiſchen Staatspräſidenten Karlsruhe, 28. Aug. Anläßlich des Katholikentages hat der badiſche Staatspräſident Dr. Schmitt folgendes Be⸗ grüßungsſchreiben geſandt: „Der Zweck des Katholtkentages iſt nicht Kampf, ſondern Hebung des Verantwortungsgefühls, nicht äußerer Erfolg, ſondern innere Neubelebung und Stärkung. Der Katholikentag iſt ein gewaltiger Ruf zur ſeeliſchen Sammlung, ein Weckruf zum Glauben, zu hoffnungsfreudigem Optimismus, zur tatkräftigen Nächſtenliebe, zur Achtung der Anderen, zur Liebe zum Vaterland, zur Feſtigung der Familie. Die Familie iſt und bleibt das Fundament der Geſellſchaft, des Iſt dieſes Fundament heute noch ge⸗ ſund? Iſt die Wurzel krank? Unſere Sorgen ſind groß! Bietet die heutige Ehe noch Gewähr für die ſittliche und moraliſche Geſundung des Volkes? Wie ſteht es mit dem Nachwuchs? Wie mit ſeiner Erziehung? Wie werden die Kinder vor dem ſchulpflichtigen Alter erzogen? Pflegt die Familie den heute notwendigen Geiſt der Gemeinſchaft? Wie iſt es möglich, der Familienflucht der Kinder entgegen⸗ zuwirken? Alle dieſe und ähnliche Fragen müſſen ein Volk ernſthaft beſchäftigen, das in ſchwerer Not darniederliegt. Mögen die Verhandlungen des Katholikentages über dieſe Fragen dem ganzen Volke förderlich ſein.“ * Landtagspräſident Dr. Baumgartner hebt die Einig⸗ keit der deutſchen Katholiken hervor und hofft, daß der Frei⸗ burger Katholikentag dazu beitragen möge, die Front der deutſchen Katholiken zu ſchließen. Grubenunglück — Kattowitz, 29. Aug. In der letzten Nacht verunglückten auf der Grube Hohenlohe zwei Grubenarbeiter infolge Die Dächer im Geſchäftsviertel Der Flug des„Graf Zeppelin“ über Amerika wird aller⸗ ſeits mit größtem Intereſſe verfolgt. Lakehurſt erwartet über 200 000 Zuſchauer bei der Landung. Beſonders geſpannt iſt man auf das Zuſammentreffen der„Los Angeles“ mit dem„Graf Zeppelin“ anläßlich des Flugtages in Cleve⸗ land. In Lakehurſt ſind 50 Matroſen vom Marinehafen Philadelphia eingetroffen, um dieLandemannſchaften zu unter⸗ ſtützen. Da die„Los Angeles“ auf einem Rundflug durch die Staaten iſt, wird„Graf Zeppelin“ beſonders raſch in die Halle gebracht werden können. Dr. Eckener wird bei der Landung u. a. von Hilfs⸗ handelsſekretär Mac Oracken, dem Vertreter des Präſidenten Hoover, begrüßt werden. Die Uebertragung der Landungs⸗ fetierlichkeiten auf die Rundfunkſender iſt glänzend organiſiert. In Deutſchland und vielen anderen europäiſchen Ländern wird man am Hörer die Landung des deutſchen Luftſchiffes verfolgen können und mittelbar Zeuge der Begeiſterung von Hunderttauſenden ſein. Nach der formellen Zollabfertigung werden ſich die Paſſagiere im Sonderzug nach Newyork be⸗ geben. Den Vorbereitungen und der zurzeit herrſchenden Stimmung zufolge wird der Empfang des„Graf Zeppelin“ in Lakehurſt und die Begrüßung der Inſaſſen in Newyork alles übertreffen, was man in den Staaten bisher geſehen hat. Am Mittwoch abend(M. G..) hatte die Marinefunk⸗ ſtation von Lakehurſt zum erſten Male ſeit dem Abflug des Luftſchiffes von Los Angeles direkte Verbindung mit der Bordfunkſtation.— Dr. Gckener teilte mit, er hoffe, am Donnerestag früh in Lakehurſt eintreffen zu können. Standorimeldungen — Canſas City, 28. Aug. Als heute vormittag das Heran⸗ nahen des„Graf Zeppelin“ gemeldet wurde, ſammelte ſich in den Parks und auf den öffentlichen Plätzen eine Rieſenmenge, die mit den Augen und mit Ferngläſern den Himmel abſuchte. wimmelten von Menſchen. Im Geſchäftsbetrieb der Stadt trat vorübergehend eine voll⸗ ſtändige Stockung ein. Es herrſchte jedoch ſchlechte Sicht, da die Wolken niedrig hingen. Um.39 Uhr(.39 Uhr nach ⸗ mittags Mz.) erreichte das Luftſchiff den ſüdweſtlichen Außenbezirk der Stadt. Auf dem Flugfeld ſtieg ſofort ein Flug zeuggeſchwader auf, um den„Graf Zeppelin“ zu begrüßen und über die Stadt zu geleiten. Von zahlreichen Flugzeugen umſchwebt, kreiſte das Rieſenluftſchiff einmal um die Stadt und entſchwand um.50 Uhr in nordöſtlicher Rich⸗ tung im Wolkenhimmel. — Newyork, 28. Aug. Der„Graf Zeppelin“ wurde um 10.13 Uhr Zentralzeit(.13 Uhr nachmittags Mz.) über dem 60 Km. nördmlich von Canſas City im Staate Miſſouri Heute Landung in gelegenen Badeort Exelſior Springs geſichtet, Um U N n Letzte Meldungen Flugzeugabſturz Paris, 29. Auguſt. Auf dem Flughafen Montpellier ſtürzte geſtern ein Flugzeug aus etwa 150 Meter Höhe ab. Die beiden Inſaſſen wurden getötet. Banditen überfallen einen Schnellzug — Paris, 29. Aug. In der Nacht vom Dienstag zum Mitt⸗ woch drangen maskierte Banditen während der Fahrt in den Packwagen des Expreßzuges Ventimiglia—paris, feſſelten den Poſtbeamten und raubten die Wertpoſt. Sie konnten uner⸗ kannt entkommen. Diebſtahl in einer Neapeler Kirche — Neapel, 29. Aug. Geſtern früh entdeckte man in der berühmten Baſilika Santa Chiara einen umfangreichen Diebſtahl. Sämtliche Edelſteine aus den Reliquienbehältern ſind ausgebrochen und entwendet worden. Es handelt ſich um unſchätzbare Werte. Man nimmt an, daß ſich die Täter wäh⸗ rend der Nacht in der Kirche verborgen hatten. Grubenunglück in Amerika — Newyork, 29. Aug. In einem Kohlenbergwerk bei Wilkesbarre(Pennſylvania) ſind durch eine Exploſion zwölf Bergleute verſchüttet worden. Trotz ange⸗ ſtrengteſter Rettungsarbeiten konnte bisher nur eine Leiche Bruches einer Strecke. Beide wurden getötet. geborgen werden. Vorſchleppung der Arbeitsloſen-⸗Verſicherungsreform Berlin, 28. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Arbeitsloſenverſicherungsreform iſt abermals auf die lange Bank geſchoben worden. Der ſozialpolitiſche Ausſchuß des Reichstags hat ſich, ohne wirkliche Beſchlüſſe zu faſſen, auf die nächſte Woche vertagt. Die Sitzung des Reichsrats iſt auf unbeſtimmte Zeit verſchoben worden. Die interfrak⸗ tionellen Beſprechungen, die heute ebenſowenig wie geſtern zu einer Annäherung der Gegenſätze geführt haben, ſollen am nächſten Mittwoch fortgeſponnen werden. Alſo: Verſchlep⸗ pung auf der ganzen Linie. 21 Es iſt wirklich ein klägliches Schauſpiel, das ſich da ab⸗ ſpielt. Die Regierung ſchiebt mit ihrer Torſo⸗Vorlage die Entſcheidung wohlgemut dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß zu. Der wagt ſich an eine Löſung nicht heran und überläßt es dem engeren Gremium der Parteiführer, nach einem Ausweg zu ſuchen. Der Reichstag will, bevor er das heiße Eiſen an⸗ rührt, die Stellungnahme des Ausſchuſſes abwarten. So wandert der Ball von Hand zu Hand. Die Sozialdemokraten aber, denen an einer wirklichen Reform garnichts liegt und die es am liebſten ſähen, wenn nach Annahme des Young⸗ planes die Reichsanſtalt durch Reichszuſchüſſe aus dem„Er⸗ leichterungsfond“ über Waſſer gehalten wird, lachen ſich ins Fäuſtchen. Es geht alles nach Wunſch. Ihre Verſchleppungs⸗ taktik hat ſich bei der Hilfloſigkeit aller beteiligten Inſtanzen ausgezeichnet bewährt. 5 Der Standpunkt des Vorwärts“ Berlin, 29. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „dw er in der itsloſ ſi ügsfr ne imme; wuß e führt, erklärt, von einem„faulen Kompromiß“ nichts wiſſen. Ueber den Stand der interfraktionellen Beſprechungen teilt das ſozialdemokratiſche Zentralorgan mit, daß die Hauptmei⸗ nungsverſchiedenheiten wegen der allgemeinen Herabſetzung der Unterſtützungsleiſtungen nach der Dauer der Anwart⸗ ſchaftszeit beſtänden. Sozialdemokraten und neuerdings auch Demokraten lehnen die darauf abzielenden Vorſchläge der Unternehmerorganiſationen ab, während das Zentrum und die Bayeriſche Volkspartei ſie in einem gewiſſen Ausmaße für vertretbar halten und die Deutſche Volkspartei ihre reſt⸗ loſe Annahme fordere. Sie wolle auf dieſe Weiſe jede Bei⸗ tragserhöhung vermeiden, alſo die finanzielle Steigerung der Arbeitsloſenverſicherung allein durch Abbau der Leiſtungen erzielen. Der„Vorwärts“ verſpricht ſich angeſichts dieſer Gegen⸗ ſätz e von den weiteren Verhandlungen zwiſchen den Sozial⸗ politikern der Regierungsparteien„kaum einen nennenswer⸗ ten Erfolg“. Zwiſchen dem Standpunkt der Deutſchen Volks⸗ partei und dem der Sozialdemokratie klaffe ein Gegenſatz, der nur durch eine„politiſche Ent⸗ ſcheidung“ gelöſt werden könne. In der D. A. Z. wird dem demokratiſchen Abgeordneten Schneider vorgeworfen, daß er ſich im ſozialpolitiſchen Ausſchuß in brüsker Weiſe von der bürgerlichen Einheits⸗ front entfernt und nicht viel anders als ſeine gewerkſchaft⸗ lichen Freunde von der Sozialdemokratie gegen Volkspartei und Deutſchnationale polemiſiert hat. In der Tat ſtehen die ſehr einſeitigen Ausführungen des Abg. Schneider in einem auffallenden Widerſpruch zu der tung, die bisher von der demokratiſchen Fraktion zur Ar⸗ beitsloſenverſicherung eingenommen wurde. 8 Omar⸗Moſchee zu ſchützen. g über Amerika Lakehurſt 11 Uhr Zentralzeit überflog das Luftſchiff die Ortſchaft Uktea⸗ Miſſouri. b — Wapello(Jowa), 29. Aug.„Graf Zeppelin“ paſſierte geſtern nachmittag Farmington(im Staate Jowa) mit einer Geſchwindigkeit von 96 Km. Kurz darauf überflog er den Miſſiſſippi um 20.05 MGE. bei Davenport. — Sterling(Illinois), 29. Aug.„Graf Zepelin“ wurde nach Ueberfliegen des Miſſiſſippi gegen 22 Uhr MEZ. bei — Chicago, 29. Aug. Um 22.55 Uhr MEZ.(16.55 Orts⸗ zeit) überflog das Luftſchiff die Stadt Aurora, 50 Km. ſüdlich von Chicago. Um 23,25 Uhr Mz. erreichte das Luftſchiff Chicago. „Graf Zeppelin“ über dem Michigan⸗See — Laporte, 29. Aug. Das Luftſchiff wurde um 0,25 Uhr M. E. Z. 12 Meilen geſichtet. — Sturgis, 29. Aug. Das Luftſchiff überflog die Stadt um.30 Uhr M. E. Z. — Detroit, 28. Aug.(United Preß.]„Graf Zeppelin“ überflog um 21,39 Uhr(3,39 Uhr M. E. Z. Donnerstag früh) Detroit. Er kreuzte einige Minuten über kanadi⸗ ſchem Gebiet und kehrte darnach hierher zurück. Cleveland(Ohio), 28. Aug.(United Preß.) Um 28,11 5,11 Uhr M. E. Z. Donnerstag früh überflog„Graf Zeppelin“ Cleveland nach einer Fahrt über dem Eriſee. Das Luftſchiff kreiſte langſam über der Stadt, dann flog es nach dem 20 Km. weiter entfernten ſtädtiſchen Flughafen, wo Schulwettflüge abgehalten werden. Tauſende von Menſchen ſtanden dicht gedrängt auf den Straßen und jubelten dem Luftrieſen zu, während die Sirenen und Pfeifen der Dampfer ihm ein Willkommen gaben. 5 Staatsſekretär Dr. Meißner bei Hoover Aus Waſhington, 28. Auguſt wird gekabelt: Der deutſche Geſchäftsträger Dr. Kiep ſtellte heute den hier zu Beſuch weilenden Staatsſekretär Dr. Meißner dem Präſidenten Hoover und ſeiner Gattin vor. Die heiden deut⸗ ſchen Herren nahmen ſodann im Weißen Haus an einem Früh⸗ ſtück teil, zu dem auch der Leiter des Büros des Präſtdenten, Newton, ſowie einige Senatoren und andere führende Per⸗ ſönlichkeiten der Politik und der Verwaltung geladen waren. Nach dem Frühſtück begaben ſich Staatsſekretär Dr. Meißner und Botſchaftsrat Dr. Kiep in ſeinem Flugzeug nach Lake⸗ hurſt, um dort Dr. Eckener bei ſeiner Ankunft zu begrüßen und mit ihm die nötigen Vereinbarungen über eine Audienz beim Präſidenten Hoover zu treffen. N nördlich von hier „Graf Zeppelin“ 5 Die Anruhen in Palästina Kairo, 29. Aug.(United Preß.) Kriegeriſche Beduinen⸗ ſtämme griffen am Mittwoch in einem regelrechten Feuer⸗ gefecht Haifa an, wobei das Stadtoberhaupt getötet wurde. Die Angreifer ſchoſſen bei Kantera auf einen Eiſenbahnzug, worauf die Häuſer, aus denen geſchoſſen wurde, niedergebrannt wurden. Die in Tiberias wohnenden Juden wurden ſicher nach Nablus gebracht. Aus Damaskus kommt die Nachricht, daß die Dſchebel⸗ Druſen und der Paſcha von El Atraſch auf dem Anmarſch gegen Jeruſalem ſind, um die vermeintlich gefährdete Ein italieniſches Kriegsſchiff iſt F Aas Perusalem 28 ddes Meer Nen , e e Im. im Hafen von Beirut angelangt. Die Zahl der bei den Kämpfen bei Tel Aviv Getöteten beträgt 120 Juden und 90 Araber. Die Behörden in Haifa haben angeordnet, daß jeder in ſeine Wohnung zurückkehren müſſe. Andernfalls würde er als Rebell angeſehen und entſprechend beſtraft werden. Die Stra⸗ ßenkämpfe in Haifa haben noch nicht aufgehört. Bisher wur⸗ den acht Araber getötet und 45 verwundet. In den Städten Tulkeram und Nablus iſt für den Augenblick die Ruhe wiederhergeſtellt worden. In Geſchäftskreiſen zeigt ſich eine ſicherer Begleitung nach Jeruſalem gebracht werden. Es ver⸗ lautet, daß die Ernährungslage in den Städten, in denen es zu Unruhen gekommen iſt, immer ſchwieriger wird. Erkelenz endgültig zurückgetreten U Berlin, 29. Aug.(Von unſerem Berliner Bürb.) Auf tetlte Reichsminiſter a. D. Koch⸗Weſer mit, daß der Abg. Erkelenz durch ſeine ſchwere Erkrankung gezwungen werde, das Amt des Vorſitzenden der Demokra⸗ tiſchen Partei, das er ſeit längerer Zeit bereits prak⸗ tiſch nicht mehr ausüben konnte, nunmehr endgültig nieder⸗ zulegen. „Graf Zeppelin“ Tendenz, wieder zum gewöhnlichen Leben zurückzukehren. Die am Toten Meer beſchäftigten jüdiſchen Arbeiter konnten unter der Sitzung des Hauptvorſtandes der Demokratiſchen Partei 1833 * . 3 43 A F . 20—. S— e c 2 1 oe 2 TR BCO San — e 12 N . viel verheißen und ſo wenig gehalten! Donnerstag, den 29. Auguſt 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 398 Mannheimer Ferienkinder kommen zurück. Ein Freuen! War das ein Freuen! Ein Erzählen! Ein Schnabulie⸗ ren, Fabulieren, Lachen, Jauchzen, Rufen— daß man, wenn auch noch ſo unbeteiligt, nicht kalt bleiben konnte. So gar viel Freud war das! Wann denn, wo denn? frägt der Leſer. Nun: geſtern abend, als ein Teil der Mannheimer Ferienkinder aus ihren„Kolonien“ mit den beiden Kurszügen.28 Uhr, und ſpäter noch einmal.41 Uhr, zu⸗ rückkehrte. Im Odenwald waren ſie, erzählten ſie, bei den Bauern, den Kühen und Pferden, inmitten ländlicher Ruhe und Stille. In Walbdhilsbach, Lobenfeld, Gaiberg, Speckbach, Epfenbach, Haag, in Waldwimmersbach, Oberdielbach, Strümpfelbrunn und Neckarhauſen. Kennen wir nicht einzelne oder alle dieſe Orte? Von herrlichen Wanderungen? Und die Mannheimer Kinder, von der Schularztſtelle mit Bedacht ausgewählt, waren ſogar vier volle Wochen in dieſer Pracht! 8 Wie ſie ausſahen! Man ſah es ihnen an. Friſch gebräunt, kräftig, frohl Wie umſchloſſen die Eltern und Geſchwiſter ihre Buben und Mädels.„Nun ſeid ihr wieder daheim, bei Muttern!“ 130 Kinder kamen mit dem erſten Zug heim. 130 Kin⸗ der ſind geſünder geworden. Auf 130 Kinder war⸗ teten 260 Eltren, die ſich über ihre prachtvoll aus⸗ ſehenden Kinder freuten. Und 130 loder gar 260) Ge⸗ ſchwiſter ſtanden umher und ſtarrten den„Mittelpunkt der Familie“ an, bis ſich der Hans oder die Lieſe entſchloſſen und den Koffer und Ruckſack, den Rieſenbuſchen mit Erika und die Blumen packten und damit durch die Unterführung ſchoben— als wären ſie ſelbſt zurückgekehrt. Um.41 Uhr kamen noch einmal über 100 Kinder, wieder dasſelbe Begrüßen und Fra⸗ gen:„Habt Ihr mot Kart' nimmer gekriegt? Ich hab' eich doch gſchriwwe, daß ich erſcht mit demm zwette Zug kumm!“ (Glaubt Ihr's, daß das ein Mannemer war?)„Vadda, bin ich greſer worre?“ wollte ein anderer Wißbegieriger vom „Babbe“ erfahren. Und wenn man erſt zu Hauſe zuhören könnte Skädtiſche Nachrichten 40 Fahre Bettenhaus Liebhold Ein hochangeſehenes Mannheimer Spezialgeſchäft, das Bettenhaus Liebhold, das ſich aus ganz kleinen Anfängen zu ſeiner jetzigen weit über Mannheims Mauern hinausgrei⸗ fenden Bedeutung aufgeſchwungen hat, begeht am heutigen Tage ſein 40 jähriges Beſtehen. Die Firma wurde am 29. Auguſt 1889 von Herrn Her⸗ gtann Liebhold und ſeinen Geſchwiſtern gegründet. Im Hauſe I 2, 19 wurde ein kleiner Laden mit einem Schaufenſter eröffnet. Da das junge Unternehmen infolge ſeiner guten Lage nahe beim Marktplatz und der Rührigkeit ſeiner Inhaber eine ſehr flotte Entwicklung zeigte, mußte ſchon nach zwei Jahren ein weiterer Laden im ſelben Hauſe hinzugemietet werden. Da auch dieſe Vergrößerung nicht genügend war, wurde das Haus im Jahre 1896 käuflich erworben und die Ge⸗ ſchäftslokalitäten durch einen umfaſſenden Umbau im Par⸗ terre und zweiten Stock bedeutend ausgedehnt. Durch ſtrengſte Reellität und größte Leiſtungsfähigkeit erwarb ſich die Firma ſchon ſehr bald einen treuen Kundenkreis, der ſich von Jahr zu Jahr erweiterte, ſodaß eine weitere Vergrößerung der Ge⸗ ſchäftsräume zur gebieteriſchen Notwendigkeit wurde. Im Jahre 1902 wurde im Hauſe k 1, 14 für die nach Ausſtellungs⸗ möglichkeit drängende Bettenabteilung ein Laden mit fünf Schaufenſtern eingerichtet. Nach dieſer Zeit zeigte es ſich, daß die Breiteſtraße ſich zur erſten Geſchäftslage in Mannheim entwickelt hatte. Ein Ver⸗ bleiben in der Jungbuſchſtraße konnte daher nicht länger in Frage kommen und ſo entſchloß ſich Herr Hermann Liebhold im Jahre 1906, das bekannte Gaſthaus„zum weißen Lamm“ in H 1, 4 käuflich zu erwerben. Das alte Haus wurde voll⸗ ſtändig niedergeriſſen und mußte einem modernen Neubau Platz machen, der noch heute der Breiteſtraße zur Zierde ge⸗ reicht. In dieſen mit allen techniſchen Fortſchritten ausgeſtat⸗ Die Organiſation! Dieſe vielen Kinder fortzuſchicken(in anderen Orten ſind noch mehr, die in den nächſten Tagen zurückkehren), das koſtete außer dem Geld viele, viele mühevolle Vorbereitung. Durchgeführt hat ſie der„Verein für Ferienerho⸗ kung“. Mit den Wirten der obengenannten Dörfer wurden regelrechte Verpflegungs verträge ahgeſchloſſen. Die Kinder waren nicht bei Privatleuten und in Privatquartieren untergebracht. In großen Sälen waren die Schlafſtuben ein⸗ gerichtet. Bei jeder Kolonie, die ungefähr 20 bis 25 Kinder umfaßte, war ein Lehrer mit Familie. Man wanderte in die Berge und Wälder, man ſpielte; kurz: eine ideale Ferienerholung! Zwiſchen die Mahlzeiten— mit denen man, und die Backen, die friſchen Farben der Körper bewieſen es, mehr als zufrieden war(„Nein, das konnten wir manchmal wirklich nicht alles futtern!“) waren Luft⸗ und Sonnenbäder eingeſchoben, Bewegung ſollte die Nach⸗ wehen des langen Schulbankſitzens vertreiben. Freilich, ſo ſagte mir einer der begleitenden Lehrer, die guten Folgen werden ſich nicht bei der heute durch den Schularzt ſtattfinden⸗ den Nachunterſuchung zeigen, ſondern erſt bei der Unter⸗ ſuchung in drei Monaten. Die Koſten ſind gering: Pro Kind einſchließlich der Fahrt und allen Verpflegungstagen: 25 Mark für die ganzen vier Wochen. Und man darf gewiß ſein, daß dort, wo dieſe Summe nicht aufgebracht werden konnte, mit Hilfsmitteln ausgeholfen wurde, um wenigſtens denen die es am nötigſten hatten zu helfen. Ein große, freudige und zukunftswichtige Gemeintat! 1. Jumitten des Empfangsjubels trollte man mit Bleiſtift und Papier. Aber das auf das Papier zu bringen, das Fluidum der Freude: geboren aus Elternſtolz und Kindes⸗ liebe, das iſt unmöglich. Jeder ſollte ſich den Jubel einmal ſelbſt mit anſehen und ihn miterleben— er würde gerne helfen, wenn der„Verein für Ferienerholung“ ruft! 5 teten Bau wurde nun der Hauptbetrieb verlegt, der die gan⸗ zen drei Stockwerke und das Souterrain beanſpruchte. Im Jahre 1914, kurz vor Ausbruch des Weltkrieges, wurde das Haus H 1, 18 hinzugekauft und zweckentſprechend umgebaut. In dieſem Hauſe befinden ſich die Matratzen⸗ und die Steppdecken⸗Fabrik, die mit Maſchinen nach den neueſten Syſtemen eingerichtet ſind und deren Fabrikate durch ſolide fachmänniſche Ausführung und vorteilhafte Preislagen ſich einen guten Ruf in weiten Kreiſen erworben haben. Am 1. Januar 1926 nahm Herr Hermann Liebhold ſeinen Sohn und langjährigen Mitarbeiter und Prokuriſten Fritz Lieb⸗ hold als Teilhaber in die Firma auf. Anfang 1928 wurde der Laden UI 1, 2 hinzugenommen und mit den Lokalitäten in H 1,4 in direkte Verbindung gebracht. Um nun die Geſchäftsräume in II 1, 13 überſichtlicher zu geſtalten und um die beiden Häuſer H 1, 4 und H 1, 13 zu einem einzigen großen Parterre⸗Lokal mit einander zu verbinden, wurde Ende 1928 das Haus I 1, 183 vollſtändig hohl gelegt, der Hof überbaut und die Brandmauer zwiſchen den beiden Häuſern entfernt. Dadurch wurde ein ſchönes elegantes Geſchäftslokal errichtet, das etwa 60 Meter tief iſt und von einer Straße zur anderen durchgeht. Im Juni dieſes Jahres wurde nun noch eine moderne Schaufenſter⸗Paſſage an der Front der Breiteſtraße errichtet, die allgemein bewun⸗ dert wird und die der Firma die Möglichkeit gibt, ihre Waren und eigenen Erzeugniſſe dem Publikum gegenüber ins rechte Licht zu ſetzen. Ein Blick in die in vier Häuſern mit 20 großen Schaufenſtern verteilten impoſanten Geſchäftsräume mit ihren neuzeitlichen Einrichtungen gibt ein Bild vom Umfang und der Grüße des Unternehmens. Alle auf der Grundlage eines ſcharf durchdachten Syſtems geſchaffenen Einrichtungen des Betriebs ermöglichen Vereinfachung und Verbilligung. Alle Arbeit der Geſchäftsinhaber dient nur dem einen Ziel, weiter⸗ hin an der Spitze zu marſchieren als führemdes und leiſtungs⸗ kehees Spezialhaus im Dienſte des kaufenden Publi⸗ ums. Auch wir beglückwünſchen die Firma eine gedeihliche Weiterentwicklung. und wünſchen ihr * Trotz Gewitter noch ſchwüler. Die Gewitter, die ſich in der vergangenen Nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr über der Stadt entluden, haben keine Abkühlung gebracht. Heute früh war es mit 19,7 Grad E. noch etwas wärmer als geſtern früh mit 19,1 Grad C. Die niedrigſte Temperatur betrug in der vergangenen Nacht 19 Grad C.(gegen 17,4 Grad C. in der Nacht zum Mittwoch). Als Maximum wurden geſtern 31 Gr. C. (28,2 Gr..) feſtgeſtellt. * Oelbrand im Mühlenwerk. Infolge Ueberlaſtung eines Transformators wurde in der vergangenen Nacht in der Erſten Mannheimer Dampfmühle Ed. Kauffmann Söhne, G. m. b.., in der Hafenſtraße, infolge Ueberlaſtung eines Transformators das Oel zu heiß, lief über und geriet in Brand. Der Kabelmeiſter des Städt. Elektrizitätswerkes ſchaltete den Transformator aus, wodurch die Gefahr be⸗ ſeitigt wurde. Die um.37 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr trat nicht in Tätigkeit. * Augefahren. Eine Frau, die am Schloß mit einem Kinderwagen vor der Straßenbahn geſtern abend noch unvor⸗ ſichtigerweiſe ſchnell die Straße überqueren wollte, wurde auf der anderen Seite von einem Radfahrer angefahren und hat ſich beim Sturz einen linken Handgelenkbruch und eine Prellung der linken Hüftenſeite zugezogen. Das Kind blieb verſchont. Vorübergehende brachten die Verunglückte zu einem Arzte. Inzwiſchen war der Radfahrer davon⸗ gefahren. * Silbernes Dienſtjubiläum. Am morgigen Freitag kann Oberinſpektor Joachim bei den ſtädtiſchen Krankenanſtalten auf eine 25jährige Tätigkeit in Dienſten der Stadtverwaltung zurückblicken. 8 * Beſuch Badens durch die Königiumutter Wilhelmine. Nachdem die Königin⸗Mutter Wilhelmine der Niederlande ſich in Bingen aufgehalten hatte, hat ſie ihre Reiſe nach Wies⸗ baden fortgeſetzt. Von Wiesbaden aus wird ſie ihre Beſuchs⸗ reiſe durch Südweſtdeutſchland, wie man hört auch über die Städte Zudwigshafen, Mannheim und Freiburg fortſetzen. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Mitt⸗ woch ⸗Vormittagsziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: zwei Gewinne zu je 10 000 Mk. auf Nr. 105 623, zwei Gewinne zu je 5000 Mk. auf Nr. 174 896, 14 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 212 351, 217 830, 348 217, 358 447, 371 707, 378 820, 399 993; in der Nach ⸗ mittagsziehung ſechs Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 3554, 172 830, 338 561, ſechs Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 19 262, 200 195, 202 264.(Ohnz Gewähr.) Aus dem Lande Ein Mitſchuldiger im Falle Dr. Herrmann erhängt * Baden⸗Baden, 28. Aug. In der Nacht zum Sonntag hat ſich im hieſigen Amtsgerichtsgefängnis der in die Unter⸗ ſchlagungsaffäre des hieſigen Rechtsanwalts Dr. Herrmann verwickelte Bürochef Trück erhängt. * 1. Hoffenheim, 26. Aug. Frau Prof. Dr. h. e. Eugel⸗ hardt aus Philadelphia, die ſich durch weitgehende Unter⸗ ſtützung um das Zuſtandekommen der hieſigen Gemeindehalle verdient gemacht hat, wurde hier in feſtlicher Weiſe empfan⸗ gen. Nach der Begrüßung durch Bürgermeiſter Engel ⸗ hardt überreichten die Vorſtände des Turnvereins und des Geſangvereins Ehrenurkunden, um den Dank an die hochherzige Gönnerin auszudrücken. a * Karlsruhe, 27. Auguſt. Ein 36 Jahre alter Schneider ſchlug mit einem Stein die Schaufenſterſcheibe eines Konfek⸗ tionsgeſchäftes ein und entwendete fünf Herrenmäntel. Schon an der nächſten Straßenecke lief er einem Schutzmann in die Arme, der ihn in Nummer Sicher brachte, ſo daß am andern Morgen, als der Diebſtahl entdeckt wurde, der Täter ſchon in Haft ſaß. 5 * Konſtanz, 27. Aug. Infolge Verſagens des Maſchinen⸗ telegraphen bei Landungsmauövern im Konſtanzer Hafen gab der Maſchiniſt keinen Gegendampf. Dadurch fuhr die „Stadt Ueberlingen“ die Mettnau am Heck an, beſchädigte ſie leicht und fuhr mit der Heckſeite an die Pfähle, von denen ſie zwei abknickte. Daher wurde das Steuer beſchädigt und der Schiffsrumpf etwas eingedrückt. Der Dampfer wurde ſofort in den Werfthafen geführt, wo man ihn hinterſchiffs auf Dock brachte. Die Reperatur dürfte etwa fünf Tage beanſpruchen. 25 Eine Dame wettet mit ſich ſelbſt Von Friedrich Frekſa Der Frauenarzt Dr. Stefan Hermling betrat den Speiſe⸗ wagen des Frankfurt—Baſeler Zuges. Alle Freuden des Ur⸗ laubs fühlte er in den Nerven. Mit dem Blick des Kenners überſchaute er die Tiſche und muſterte die einzelnen Damen. Es waren ja keine Patientinnen, es waren hoffentlich ge⸗ ſunde Menſchen. Er ſchaute auf ſeinen Platzzettel, der ihm den Einzelſitz zur Rechten am Eingang anwies. Es war kein Irrtum, er hatte ein gutes Los gezogen: ſein erxquickendes Gegenüber war eine ſchöne, dunkelblonde Frau, die vertieft war in das Studium eines Reiſehandbuchs. Er näherte ſich leiſe, um die Ueberraſchung auszukoſten, wenn plötzlich ſein Blick den ihren träfe. Sie ſchaute gelaſſen auf, und die Ueberraſchung war an ihm. Eine lange, ſchmale Hand bot ſich, die er ergriff und küßte. „Urlaub?“ fragte die Dame. „Urlaub!“ antwortete er und entfaltete ſorgfältig die Serviette, um ſich zu ſammeln. 5 Sie verfolgte ſeine Umſtändlichkeit mit fröhlichem Blick und fragte:„Wohin?“ „Ueber Zürich nach Kloſters!“. e „Iſt ungefähr auch mein Weg, aber ich will weiter! „Wohin?“ 5 „In den prallen Süden: Genua, Neapel, Meſſina. Bleibe daun zur Erholung von den Hotels in irgendeinem kleinen verlorenen Neſt allein!“ „Wirklich allein?“. „Ich ſchlage Ihnen vor, lieber Doktor, die Suppe nicht kalt werden zu laſſen.“ 9 8295 Er aß, muſterte ſein Gegenüber. Ja, ſie war faſt noch ſchöner als an dem Tage, da er ſie das letzte Mal geſehen. „Sie haben mittlerweile viel erlebt?“ reizte ſie nach einem prüfenden Blick unvermittelt. Beruflich ſehr viel, Gnädigſte!“ „Nur beruflich?“ 5 5. Er ging zum Angriff vor:„Sie wiſſen ſelbſt, es wird ſo⸗ Im Ernſt, warum haben Sie mir damals nicht die Freude gemacht, zu dem Frei⸗ tags⸗Frühſtück be: Horcher zu erſcheinen?“ „Sie verlangen zwiſchen Fiſch und Braten ein bißchen viel, Herr Doktor!“ „Fällt Ihnen die Antwort ſchwer?“ „Ja und nein,— Männer ſind ſo leicht verletzbar.“ „Es gibt Ausnahmen, Gnädigſte. Mein Beruf härtet ab.“ „Nun, ich will's verfuchen. Vorweg: Unſer Zuſammen⸗ rumpeln im Hotellift war humoriſtiſch! Sie hatten Haltung, als Sie mich ausführten und mich Einblicke tun ließen in das bayeriſche Volksleben. Wie hieß doch der große Garten mit den alten Bäumen und dem elektriſchen Bogenlicht, wo Sie mir ſelbſt das Bier im hohen grauen Krug beſorgten und Wurſt und Rettich am Stande kauften?“ i „Es war der Auguſtinerkeller, und ich freue mich, daß Sie den Eindruck angenehm bewahrt haben!“ „Ste haben mir eine deutſche Stadt gezeigt, wie wir eine italieniſche zu finden wünſchen. Und wie nett bummelten Sie am nächſten Morgen mit mir, verlockten mich dann ſo lieb zu dem Ausflug an den Starnberger See, warben um mich und fielen mir doch nie auf die Nerven. Das alles hat mir glücklichſte Frauenſtudien gegeben!“ „Aber ich bitte Sie, Gnädigſte!“ „Und Sie haben Ihr Werk meiſterhaft gekrönt, als Sie mich, meinen Kopfſchmerzen zum Trotz, auf der Rückfahrt nach Berlin angenehm unterhalten und treu gepflegt haben. Glauben Sie, daß ich undankbar bin und ſo etwas vergeſſe?“ „Warum ſind Sie am Freitag nicht gekommen?“ „Sehen Sie, lieber Doktor, da gab es zunächſt einen eigentümlichen Zufall. Des Morgens brachte mir das Mädchen einen Brief von meinem Schwager.“ „Ich verſtehe.“ „Nein, ſicherlich nicht, es war ein belangloſer Brief, aber er ließ mich an den Heimgegangenen denken.“ „Als wir nach dem Baden uns ſonnten, haben Sie mir geſtanden, Sie fühlten ſich frei und los von allem Ver⸗ gangenen. Ich habe Ihre Unbekümmertheit bewundert!“ „Ich bin unbeſchwert, aber können Sie nicht verſtehen, daß ich auch nachdenklich ſein kann?“ „Gewiß, wer ſteigt, ſchaut auch zurück.“ „Vielleicht— aber dann kamen meine Schülerinnen, zeigten mir ihre Entwürfe, die ſie in meiner Abweſenheit gemacht hatten, teilten mir ihre kleinen Sorgen und Kümmer⸗ niſſe mit. Das lenkte mich dann ganz ab von dem Brief und beſchäftigte mich neu. So war es ziemlich ſpät geworden für Sie. Eilig zog ich ein gewiſſes Kleid an, ein malven⸗ blaues. Es hätte Ihnen ſicherlich gefallen.“ „Und trotzdem ſind Sie nicht gekommen!“ „Dieſes ganz einfache Kleid, ohne Stickerei, war zu wenig feſtlich! Es brauchte einen kleinen Zweig gewiſſer weißer Orchideen. Lachen Sie über dieſe Ideel Ich glaubte an dieſen kleinen Zweig wie an einen Talisman, und fuhr ſchnell zum Potsdamer Platz, ihn zu beſorgen. Aber ich fand ihn nicht in der Gärtnerei am Fürſtenhof. Ich nahm ein Auto und fuhr zu den Linden, nur um dieſen kleinen Zweig. Und als ich ihn bei der dritten Gärtnerei nicht bekam, war es ſo ſpät geworden, daß mein Kommen unhöflich geweſen wäre. Bitte, lachen Sie mich nicht aus— das habe ich als Zeichen genommen.“ „Warum haben Sie mich nicht angerufen?“ „Aber verſtehen Sie, das wäre doch nicht gegangen! Können Sie ſich nicht in eine Frau hineindenken?“ „Ich verſtehe! Der Brief Ihres Herrn Schwagers!“ „Ich bitte Sie, er hat nichts mit der Angelegenheit zu tun! Ueber ein Steinchen ſtolpert man doch nicht. Können Sie ſich nicht vorſtellen, man hat den ganzen Vormittag ge⸗ arbeitet, iſt entkörperlicht und weiß, da wartet ein Mann und ich hungrig auf etwas, was man ihm nicht bieten kann. Schließlich iſt es ja auch das nicht— vielleicht iſt wirklich ganz allein das Fehlen des kleinen Zweiges ſchuld. Und nun, bitte, verurteilen Sie mich als rückſtändige Frau, weil ich Ihnen noch obendrein verrate, es hat mir leid getan, daß ich 1 0 gekommen bin.— Bitte, vergeſſen Sie doch den Käſe ni 44 Nachdenklich nahm der Arzt den angebotenen Käſe. Da⸗ nenhafte Geſchöpf einzuordnen? Er ſah ſie an. Sie biß die Lippe, ſtand langſam auf. Er erhob ſich gehorſam. Sie ſagte, während ſie den linken Handſchuh langſam an⸗ beobachter, aber nur wenn Sie ſich wie ein Inſtrument ein⸗ ſtellen. Eben habe ich, wie damals bei dem Zweiglein, wie⸗ der eine Wette mit mir gemacht. Ich forderte Sie zum Käſe auf und Sie haben gar nicht bemerkt, daß ich ſelöſt die Platte vorübergehen ließ.— Vielleicht treffen wir uns ein drittes Mal wieder von ungefähr. Aller guten Dinge ſollen ja drei ſein— und bis dahin, mein lieber Doktor, leben Sie wohl!“ bei überlegte er: In welche Reihe der Frauen iſt dieſes lau⸗ zog:„Vorahnungen trügen nicht. Sie ſind ein guter Frauen⸗ 4 Seite. Nr. 398 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 29. Auguſt 1029 Ein lokalgeſchichtliches Ereignis! Am Mittwoch nach⸗ ntittag iſt nun auch der Mittelbau des Mannheimer Haupt⸗ bahnhofs ſeiner Beſtimmung übergeben worden. Einer Be⸗ ſichtigung durch die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden folgte nachmittags eine ſolche durch die Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Preſſe. den Umbau zu einem durch ſeine Ausmaße nunmehr wirklich großſtädtiſchen Charakter tragenden Empfangsraum umge⸗ wandelt wurde, waren die Verſchalungen, die den Durchblick nach beiden Seiten verwehrten, zwar entfernt, aber dafür wurde das Publikum, das ſich eingefunden hatte, um Zeuge In der ehemaligen Schalterhalle, die durch Inbetriebnahme des Mittelbaues dient. Am Mittelpfeiler der Bahnſteigſeite iſt über den Sperreſtänden nochmals eine große Uhr angebracht. Der Pfeiler rechts trägt die Tafel mit den Abfahrtszei⸗ ten der Züge, der links die der Ankunftszeiten. Daneben vor dem Raum der Fahrpläne iſt ein großer Stadtplan aufgeſtelli. Am Zugang zum Oſtflügel hat der Verkehrsverein ein elegantes Büro erhalten, das in unmittelbarem Zu⸗ ſammenhang mit der Amtlichen Auskunftsſtelle ſteht. Für die verſchiedenen Einkaufsſtände, die bisher unzu⸗ reichend untergebracht waren, ſind jetzt leicht auffindbare Un⸗ 4 trächtlichen Umbau in der verhältnismäßig kurzen Zeit vom 124 Jalren durchzuführen, ſo iſt dies vor allem den ſehr an⸗ erkennenswerten Bemühungen aller Unternehmer zu verdanken, die ſich ſtets die größte Mühe gaben, den Bau zu fördern und die kurz geſpannten Baufriſten einzuhalten. Sie alle hier aufzuführen, iſt bei der großen Anzahl nicht möglich. Dank gebührt aber auch dem Publikum, dem das Zeugnis ausgeſtellt werden muß, daß es die vielen Unannehmlichkeiten, die der Umbau für die Reiſenden und Verkehrstreibenden brachte, mit großem Verſtändnis und viel Geduld in Kauf gs⸗ nommen hat. des Eröffnungsaktes zu ſein, durch hölzerne Barrieren davon abgehalten, den Mittelraum zu betreten. Als Vertreter der Reichsbahndirektion Karlsruhe hatten ſich Vizepräſident Bitterich, Oberbaurat Weinbrenner, Reichsbahnober⸗ rat Joachim, Preſſedezernent Oberregierungsrat Stadel⸗ hofer und Baurat Koch eingefunden. Die Mannheimer Dienſtſtellen hatten mit dem verdienſtvollen örtlichen Bau⸗ leiter, Reichsbahn⸗Oberrat Franz Schmitt, Vorſtand des Reichsbahnbauamts II, an der Spitze die Reichsbahn⸗ Oberräte Kirſch, Noe und Schnitzſpahn, Reichs⸗ bahn⸗ Amtmann Bernhard, Telegraphen⸗Oberinſpektor Eugen Schmidt, Reichsbahnrat Stähle und Bauinſpektor Weber delegiert. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch Vizepräſident Bitterich ergriff der Planfertiger, 9 Oberbaurat Weinbrenner das Wort, um zunächſt einen kurzen Ueberblick über die Bau⸗ geſchichte zu geben. Am 4. Dezember 1928, am Tage nach der Inbetriebnahme der beiden umgebauten Seitenflügel, wurde zwar gleich mit dem Abbrechen am Mittelbau begonnen, aber ſehr bald ſchon geriet der Baubetrieb wegen des außergewöhn⸗ lich ſtrengen Froſtes ins Stocken. Einzelne Abbruch⸗ und Vorbereitungsarbeiten konnten wohl in beſchränktem Umfang durchgeführt werden, aber an Graben, Betonieren und Mauern war nicht zu denken. Erſt am 10. März hatte die Kälte ſoweit nachgelaſſen, daß die Arbeiten wieder in Angriff genommen werden konnten. In den erſten Apriltagen waren die Fundamente auf Straßenhöhe. Nunmehr begannen die Hauſteinverſetzarbeiten, die bei den getroffenen Vorkehrungen trotz der zu bewältigenden großen Maſſen ſo gefördert werden konnten, daß man Mitte Mai an das Aufſchlagen des Dachſtuhles kam und der ganze Mittelbau Ende Juni fertig eingedeckt war. Das Herſtellen, vor allem das Aus⸗ trocknen der inneren Verputzarbeiten brauchte leider längere Zeit, als man gehofft hatte, ſo daß es ſich nicht mehr ermög⸗ lichen ließ, wie urſprünglich beabſichtigt, den neuen Bauteil vor dem Beginn der Hauptreiſezeit, etwa Ende Juli, in Be⸗ trieb zu nehmen. Durch den Umbau verliert die Mittelhalle ihre frühere Beſtimmung als Schalterhalle, für die im weſtlichen Flügel⸗ bau der erforderliche ausreichende Erſatz geſchaffen wurde. Sie dient jetzt als Durchgangshalle für die zu⸗ und abgehenden Reiſenden und als Verbindung des weſtlichen Flügelbaues, der die Fahr⸗ kartenſchalter, Gepäckabfertigung und ſonſtigen Dienſträume enthält, mit dem öſtlichen Flügelbau, wo die Räume für das Publikum, wie Warteräume, Wirtſchaften, Hand⸗ gepäck, Aborte uſw. ſich befinden. Das Aeußere des Mittel⸗ baues zeigt gegen früher ein ſtark verändertes Bild. Der Kuppelaufbau, der in Holzwerk mit Blechverkleidung ausge⸗ führt war, iſt verſchwunden und durch ein flaches Dach in Höhe der Attika erſetzt. Dieſe bildet jetzt, gegen früher etwas erhöht, einen umlaufenden horizontalen Abſchluß. Durch den Wegfall der vier vortretenden Säulen iſt mehr eine Betonung der Breite dieſes Bauteiles erreicht. Das große Rundbogenfenſter, in deſſen Mitte eine große beleuch⸗ tete Uhr hängt, läßt gegen früher weſentlich mehr Licht in die Halle, da die ſäulengeſchmückten, aber die Zu⸗ gänge beengenden Toreinbauten nicht mehr aufgeführt wur⸗ den. Unter einem Vor dach, das ſich über die ganze Breite des Mittelbaues zieht, betritt man durch vier Doppel⸗ pendeltüren einen Windfang, der ſich mit der gleichen Türzahl nach der neuen Halle öffnet. Dieſe iſt in ihrem unteren Teil ganz in hohe und breite Durchgänge aufgelöſt, je zwei auf den drei Seiten. Die zwei rechten füh⸗ ren zur Schalterhalle, die beiden dem Windfang gegenüber⸗ un mit den vorgebauten Sperrehäuschen bilden den Abaang von und nach den Bahnſteigen 1 2 1 1 erſt Außenanſicht des Mittelbaues terkünfte vorhanden. Rechts vom Eingang ſind Läden für Zeitungen und Buchhandel, Zigarren und Süßigkeiten, links ein ſolcher für Blumen und Obſt. Der ſeitherige Fahr ⸗ planraum, im Oſtflügel über eine Treppe erreichbar, wird künftig nur noch die Fahrpläne der entfernter liegenden Strecken enthalten, während die der umliegenden Direktions⸗ bezirke in dem neuen durch Oberlicht erhellten Raum der Mittelhalle ausgehängt werden. Zwei Telephonzellen bei den Fahrplänen, Briefkäſten am Zugang zur Schalter⸗ halle und zum Oſtflügel, bei letzterem auch Markengeber, bieten dem Reiſenden die Möglichkeit, ihren Schriftwechſel 2 und fernmündlichen Verkehr im Bahnhöf ſelbſt zu erledigen. Die oberen Geſchoſſe des Mittelbaues enthalten nur Räume für den Dienſt. Blick vom Innern des Mittelbaues durch das große Bogenfenſter Die Arbeiten ſind bis auf einige Ergänzungen fertig⸗ geſtellt. Als ſolche iſt noch die Herrichtung des früheren Warteraumes 3. Klaſſe, der während der Umbauzeit als Hand⸗ gepäckraum und Durchgang zu den Bahnſteigen diente, zu einem weiteren Wirtſchaftsraum für alkohol⸗ freien Betrieb zu erwähnen. Er ſoll bis etwa Mitte Oktober fertiggeſtellt werden. Mit der Inbetriebnahme dieſes zweiten Bauabſchnittes iſt nunmehr der ganze Umbau beendet, durch den das Gebäude eine völlige Umgeſtaltung erfahren hat. Er erforderte einen Aufwand von etwa 1,8 Millionen Mark. Im 1. Bauabſchnitt wurden 87 und im 2. Bauabſchnitt 31 Un⸗ ternehmer, im ganzen alſo 118 Firmen beſchäftigt. Erfreu⸗ licherweiſe konnte der überaus größte Teil der Arbeiten an unheimer Firmen vergeben werden.(Wir ver⸗ ſen auf die e in dieſer Nummer.) Von der u Bauſumme gingen nuf für etwa 160000 Mk. Arbeiten uswärts. Wenn es gelungen iſt, dieſen immerhin be⸗ Fahrkartenſchalter im Weſtflügel Wir möchten von uns aus in dieſen Dank auch Oberbau⸗ rat Weinbrenner einſchließen, der es als Schöpfer der Pläne verſtanden hat, das Aufnahmegebäude ſo umzu⸗ geſtalten, daß es den modernen Anſprüchen einer Großſtadt Rechnung trägt. Aufrichtiger Dank gebührt aber auch Reichs⸗ bahn⸗Oberrat Schmitt, der die überaus ſchwierigen Umbau⸗ arbeiten mit großer Umſicht und unermüdlicher Tatkraft ge⸗ leitet hat. Mit berechtigtem Stolze machte er uns darauf aufmerkſam, daß kein einziger Unfall vorgekommen iſt. Der Rundgang Als Oberbaurat Weinbrenner ſeine Ausführungen beendet hatte, wurde ein Rundgang angetreten. Wir wurden dabei in die Rolle des Abreiſenden verſetzt, der nach Paſſieren der Sperre ſich ſofort nach rechts wendet, ſofern der Zug nicht auf dem erſten Bahnſteig hält, und nach einigen Schritten die Treppe erreicht, über die man hinunter in den Tunnel gelangt, von dem aus ſechs Treppen hinauf zu den Bahn⸗ ſteigen führen. Der Tunnel, der früher der Packetbeförde⸗ rung der Bahnpoſt diente, erinnert lebhaft an den Aufgang zu den Zügen im Karlsruher Hauptbahnhof, nur mit dem Unter⸗ ſchied, daß er bedeutend ſchmäler iſt. Aber er genügt den heutigen Anſprüchen, wenn ſich die Reiſenden daran gewöhnen, ihn bei der Abreiſe und nicht bei der Ankunft zu benützen. Dafür ſind der Oſt⸗ und Weſttunnel da. Als wir wieder die Empfangshalle betraten, war ſie auch für das Publikum freigegeben, das ſich ebenfalls davon überzeugen konnte, daß baukünſtleriſch Vergangenheit und Gegenwart harmoniſch zu⸗ ſammenklingen. Bei einem Beiſammenſein im Bahnhof⸗Reſtaurant war noch Gelegenheit zu regem Gedankenaustauſch gegeben. Und als wir wieder draußen auf dem Bahnhofsplatz ſtanden, da ſo recht eindringlich darauf aufmerkſam gemacht, wie ſehr der Platz gewonnen hat und wie impoſant ſich die Front des Empfangsgebäudes ausnimmt. Sch. Redende Zahlen m. Heidelberg, 28. Aug. Es iſt nicht unintereſſant, feſt⸗ zuſtellen, welche ausländiſchen Staaten am meiſten am Fremden verkehr in Heidelberg beteiligt ſind. Als Hauptverkehrsmonat kann der Juli gelten. In dieſem Monat ſtellte Nordamerika nicht weniger als 6553 Be⸗ ſucher(im Juli v. Is. 5861), weitaus die meiſten von allen Fremdländern. An zweiter Stelle kommt England mit 1842(1264), an dritter kommen die Niederlande mit 1170 (924). dann Dänemark mit 586(403), die Schweiz mit 451 (527), Oeſterreich mit 338(319), Skandinavien mit 213(234, Frankreich mit 198(257) Beſuchern. Weiter kamen u. a aus Japan 37(38), aus Auſtralien 34( Beſucher. China entſandte keinen einzigen Globetrotten erklärlich bei den inneren Zuſtänden dieſes Rieſenreiches Die Engländer ſind dafür bekannt, daß ſie ſich mit dem Stu⸗ dium fremder Sprachen nicht den Kopf zerbrechen. Man trifft daher äußerſt ſelten einen Briten, der deutſch überhaupt nur radebrecht, während etwa 5 der Amerikaner ſich gut auf Deutſch verſtändlich machen können, die Deutſch⸗Amerikaner, die ohnehin deutſch ſprechen, nicht eingerechnet. Zahlen lehren manches, wenn man ſie kritiſch betrachtet. So läßt ſich aus der Tatſache, daß im Juli dieſes Jahres 1307 Inländer weni⸗ ger nach Heidelberg kamen als im Juli 1928, doch wohl ſchließen, daß weite Kreiſe des deutſchen Volkes immer weni⸗ ger im Stande ſind, ſich eine Ferienreiſe zu leiſten oder dieſe durch Unterbrechung an einem intereſſanten Punkt zu be⸗ reichern. Das zeigt ſich noch klarer an dem Geſamtbild der erſten ſieben Monate 1929. Bis 31. Juli übernachteten in Heidelberg 128 876 Fremde(Vorjahr 132 268). Von ihnen waren 105 845 Inländer(10 831) und 23031(21 437 Ausländer, 5. h. 4,8 v. H. Inländer und 7,9 v. H. Ausländer mehr. f 5 1 5 8 wurden wir nach der Beſeitigung der letzten Bauſchranken. rr d 8 Stromleitung in Berührung gekommen war. Donnerstag, den 29. Auguſt 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 398 dr ee, Der Erfinder ber„Todesitrahlen“ vor dem Vorufungsgeritht s Die Todesſtrahlen Muſchi Bruehahns erhellen augenblick⸗ lich— bildlich genommen— in Frankfurt den großen Schwur⸗ gerichtsſaal, wo die Große Str af kammer tagt, deren Aufgabe es iſt, dieſen intereſſanten Prozeß in all ſeinen Phaſen und Tiefen aufzurollen. Der 50jährige Techniker Albert Bruehahn iſt mit den 15 Monaten Gefängnis, die ihm das Große Schöffengericht wegen Betrugs in drei Fällen gab, nicht zufrieden. Er will freigeſprochen ſein. Da aber auch der Staatsanwalt Berufung eingelegt hat, liegt die Möglich⸗ lichkeit vor, das B. eine höhere Strafe erhält. Bruehahn be⸗ richtete in der Verhandlung, wie er zu der Erfindung kam. Als er in Bietigheim beim Bau einer Ueberlandzentrale arbeitete, wurde beim Einſchalten des Stromes ein Mann ge⸗ tötet. Es ließ ſich feſtſtellen, daß der Mann nicht mit der Durch Meſſun⸗ Mann durch elek⸗ fand. Der Ange⸗ gen will B. darauf gekommen ſein, daß der triſche Spannungen in der Luft den Tod klagte ſchilderte weiter, wie dann ſeine Erfindung zu Kriegs⸗ beginn praktiſch ausprobiert wurde, nachdem in Aachen und in Köln Verſuchsapparate gebaut wurden. Nachdem auf dem Schießplatz Elſenborn Verſuche gemacht wurden, ſeien ihm die Apparate zerſtört worden. B. weigert ſich, über die techniſche Ausführung Einzelheiten anzugeben, Der Vorſitzende macht ihn aufmerkſam, daß das Gericht wegen Gefährdung der Staatsſicherheit die Oeffentlichkeit ausſchließen und allen Be⸗ teiligten ein Schweigegebot auferlegen könne. Aber B. ver⸗ harrt dabei, a ſein Geheimnis nicht preisgeben zu wollen. Man erfährt ferner, daß der Angeklagte mit dem Kriegs⸗ miniſterium wegen ſeiner Erfindung in Unterhandlung ſtand, aber das Miniſterium verhielt ſich ablehnend, weil es die Sache für Phantaſie hielt. Nachher habe ſich Graf Oppersdorf ſeiner Sache angenommen und es habe ſich die Luftfahrtabtei⸗ dung für die Erfindung intereſſiert. Es ſei zu Verſuchen in Döberitz gekommen. Der Graf habe ihm ein Privatlabora⸗ torium in Berlin gebaut, dort habe er dann einen Apparat konſtruiert. Es ſei ein Flugzeug mit einem angebauten Schwanz aufgeſtiegen, in dem ein Kämmerchen mit einem lebenden Kaninchen untergebracht war. Von der Erde aus habe er dann ſeinen Apparat in Tätigkeit geſetzt. Als das Flugzeug herunterkam, ſei das Kaninchen tot geweſen.— Vorſitzender: Wie kam es, daß dieſer Apparat Ihnen nicht ſchädlich wurde? Angeklagter: Ich war durch einen Vulkaniſierkaſten iſoliert. Vorſitzender: So, das Kanin⸗ chen war nicht in dieſer glücklichen Lage. Nach der Revolution wurde nochmals im Heeresmini⸗ ſterium über die Erfindung verhandelt. Der Angeklagte will ſich jedoch nicht an dieſe Stelle gewendet haben. Das ſet von Oberſt Reichard ausgegangen. Aus der zur Verleſung ge⸗ langten Ausſage des jetzigen Oberregierungsrat von Hey⸗ den und Oberſt Reichard geht hervor, daß man ſich klar war, daß die Erfindung der Todesſtrahlen eine Umwälzung der Kriegstechnik mit ſich bringen würde. Der Oberſt hat in den Archiven in Potsdam nachgeforſcht, 1 aber dort nichts finden können, das früher in Elſenborn und auf der Wahner Heide Verſuche ſtattfanden. Dem Augeklag⸗ ten ſchien es in dem Berliner Laboratorium ungemütlich ge⸗ worden zu ſein. Er empfing zahlreiche Drohbriefe. Dreimal wurde ins Laboratorium geſchoſſen, ja einmal ſogar eine Handgranate geworfen. Die Verleſung eines Zivilgerichts⸗ Arteils ergibt, daß der Angeklagte zur Räumung des Labo⸗ ratoriums und zur Herausgabe einer Reihe von Sachen an eine Geſellſchaft verurteilt wurde, weil er den Termin der Vorführung ſeines Apparates nicht eingehalten habe. Der Angeklagte beſtreitet das, ebenſo, daß er vom Reichswehr⸗ miniſterium 26000 Mark zum Bau von Apparaten ver⸗ langt hat. Die Zeugenvernehmung begann mit dem Generalleut⸗ nant a. D. Oskar von St. Ange, der damals, als er zum erſtenmal mit dem Angeklagten in Beziehungen trat, Kom⸗ mandant der Feſtung Breslau war. Beim Mittageſſen machte der Zeuge die Bekanntſchaft des Angeklagten und hat ſich in Zukunft ſehr für die Verwirklichung der Pläne des Angeklag⸗ ten verwandt. Als er dieſe Beziehungen aufgrund einer ſchlechten Auskunft löſte, trat der Angeklagte mit einem Rit⸗ tergutsbeſitzer Wolf und dem Großneffen des Fürſten von Bismarck, Valentin von Bismarck, in Beziehungen. Auch von dieſer Seite wurden dem Angeklagten Geldmittel zur Verfügung geſtellt. Auch dieſe Geſchäftsbeziehungen zerſchlu⸗ gen ſich ſpäter. Zeuge Valentin von Bismarck bekundet, daß er von der Erfindung Bruehahns überzeugt ge⸗ weſen wäre. Er, der Zeuge, ſei in alle Himmelsrichtungen ge⸗ fahren, um Geld aufzutreißen, was ihm ſchließlich auch gelun⸗ gen ſei. Er habe eine Zuſammenkunft mit einem General⸗ direktor des Stinnes⸗Konzerns herbeigeführt und man habe ſich zu größten Geldopfern bereit erklärt. Im Oktober 1920 kam es zu einem Vertrag zwiſchen dem Zeugen und dem An⸗ geklagten. Der Zeuge war Geſchäftsführer der Geſellſchaft, Als man erfuhr, daß der Angeklagte Beziehungen zu einer anderen Firma unterhielt, um ſeine Erfindung anzupreiſen, gab man von Seiten der Geſellſchaft kein Geld mehr. Der Zeuge ſchätzt die Unkoſten, die die Geſellſchaft durch dieſe Ge⸗ ſchäftsbeteiligung hatte, auf mehr als 200 000 Mark. Als der Zeuge befragt wurde, ob er die Villa, die der Angeklagte in Wanbsbeck bewohnte, kenne, äußerte der Zeuge, daß es ſich um ein ſehr geräumiges großes Haus handle, das von oben bis unten mit wundervollen Möbeln ausgeſtattet geweſen wäre. Der Angeklagte habe auch über eine ſehr anſehnliche Menge koſtbarer Wertgegenſtände verfügt. Der Zeuge hatte auch im Miniſterium für den Angeklagten Beziehungen angeknüpft. Oberſtleutnant Reichert habe auch mit Bruehahn verhandelt, und da durchgeſickert war, daß der Angeklagte eventuell die Erfindung nach England verkaufen werde, habe Oberſtleut⸗ nant Reichert den Angeklagten durch einen Detektiv beobach⸗ ten laſſen. Auch über die Löſchung der Vorſtrafen hat der An⸗ geklagte mit dem Zeugen verhandelt. Hierzu gab der Zeuge an, daß er ſich mit allen Mitteln für die Löſchung eingeſetzt habe, weil es ſich um eine geniale Erfindung für das Deutſche Reich gehandelt habe, woran er damals noch glaubte. Am Schluß des erſten Verhandlungstages wurde noch eine weitere Geſchäftsverbindung beſprochen, die der Angeklagte mit einem Göttinger Profeſſor angeknüpft hatte. Dieſer Fall ſteht jedoch nicht zur Anklage. Die Verhandlung wurde auf Mittwoch ver⸗ tagt. —— 8 Ein Zechbetrüger verurteilt. Der Fuhrmann Otto Nicklis aus Ludwigshafen beging im Mai, Juni und Juli eine ganze Reihe von Zechbetrügereien, bei denen er nicht nur die Wirtsleute, ſondern auch teilweiſe das Perſonal um größer Beträge ſchädigte. Das Ludwigshafener Gericht bil⸗ ligte dem Angeklagten nochmals mildernde Umſtände zu und verurteilte ihn wegen fortgeſetzten, im wiederholten Rückfall begangenen Betrugs zu einem Jahre Ge fängnis. Aburteilung des Autounglücks am Bahnhof Rüſſelsheim sw, Darmſtadt, 26. Aug. Am 22. Mat d. J. vormittags wurde am Bahnhof Rüſſelsheim das Auto des Händlers Alb. Hirſch von Groß⸗Gerau von dem.37 Uhr fahrplanmäßig die Station Rüſſelsheim durchfahrenden Paris Frankfurter Schnellzuge erfaßt und Hirſch getötet. Die Anklage richtete ſich gegen den Oberweichenwärter Sch. Beppler von Rüſſelsheim wegen fahrläſſiger Tötung. B. hatte ſich vor dem Bezirksſchöffengericht zu verant⸗ worten. Der Leumund des Angeklagten iſt ſehr gut. Er gaubte, das Auto noch vor dem Schnellzuge durch die Schranke laſſen zu können. Eine Augenzeugin ſah das Auto auf den Schienen und nahm wahr, daß die Schranke zu ſpät geſchloſſen und mit großer Vehemenz heruntergelaſſen wurde. Sie ſah noch den Körper liegen, den ſie als Leiche erkannte. Unzwei⸗ felhaft hatte der Schnellzug Verſpätung und fuhr wohl, um dieſe Verſpätung einzuholen, mit größerer Geſchwindigkeit. Das Gericht erkannte gegen B. auf drei Monate Ge⸗ fäng nis. 9 Tageskalender Donnerstag, den 29. Auguſt Friedrichspark: Konzert.90 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra und Schauburg:„Der Graf von Monte Chriſto“.— Üfa⸗Theater:„Die Schmugglerbraut von Mallorca“.— Capitol:„Die Stunde der Entſcheidung“ Scala:„Die Carmen von St. Pauli“,— Gloria: Das närriſche Glück“. Palaſt⸗ Theater:„Unterwelt“, Pfalz bau Ludwigshafen:„Die ſpaniſche Revue“. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und g bis 5 Uhr: Theaterausſtellung im Schloß: Täglich geöffnet von 10 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr und Sonntags vorm. von 11 bis nachm. 5 Uhr.— Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von 88 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung 3 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein Pegel 122 23. 2427 28. 29. Meckar⸗Pegelſ 22. 23 24³ 27.2929. Vafel 618 L IT TGT 5 el.98.831,78.57.481,47 Mannheim.45 3,50.88 8,18 8,088,02 Fe.06.00.91 2,752.69.62 Jagſtfeld 0,00.000,00 900 600000 Maxau 4,91½,70.68.43½4,364,80 Mannheim.57 3,61 3,48.24.203,10 Taub.82.172,07 2021.60 00 5 ſtöln.25 152.72.82(.59.52 Theater und Muſik Die achte Reichsſchulmuſikwoche. Die vom 30. Sept. bis 5. Okt. 1929 in Hanno per tagende Reichsſchulmuſikwoche ſtellt vor allem die Fragen, welche die Pflege des C horge⸗ ſanges in Schule und Verein gemeinſam berühren, in den Mittelpunkt der Vorträge und Erörterungen ſowie der prakti⸗ ſchen Vorführungen; doch ſoll auch der M uſikunterricht in der Volksſchule, in den Aufbauſchulen und den Pädagogi⸗ ſchen Akademien ſowie in den höheren Schulen ausführlich be⸗ Handelt werden. Das Programm verſpricht ferner für Mon⸗ tag, 30. September, ein Feſtkonzert im Städiſchen Opernhaus, für den 1. und 2. Oktober je ein Chorkonzert, an das ſich am 1. Oktober Empfang ſämtlicher Teilnehmer durch die Stadt Hannover anſchließt. Freitag, 4. Oktober, ſoll im Städtiſchen Opernhaus als Feſtoper„Don Gil von den grünen Hoſen“ won W. Braunfels aufgeführt werden. Für Donnerstag, 8. Oktober, iſt eine gemeinſame Fahrt der Teilnehmer nach Hildesheim vorgeſehen mit Vorträgen, Meſſe im Dom, Beſichtigungen und Empfang durch die Stadt. Die Gebühr für ſämtliche Vorträge und praktiſche Vorführungen beträgt, einſchließlich der Fahrt nach Hildesheim, 15 /, doch werden auch Tageskarten zu 3 /, ausgegeben. Für den Beſuch der Konzerte und der Oper erhalten die Teilnehmer im Preiſe er⸗ mäßigten Karten. Neue Rundfunk⸗Mufik. Im Rahmen des Sonderpro⸗ gramms der Berliner„Funkſtunde“ anläßlich der 6, Großen Deutſchen Funkausſtellung wird die Urſendung bei der Eduard Künnecke in Auftrag gegebenen Rundfunk⸗ Muſik erfolgen. Der Komponiſt hat ſein Werk„Suite für Rundfunk“ genannt, ſie iſt in Tanzform geſchrieben und beſteht aus fünf Sätzen.— Nachdem man bisher eine ganze Reihe von Rundfunk⸗Kompoſitionen junger und moderner Muſiker gehört hat, wird jetzt ein Werk vor die Oeffentlichkeit treten, das Anſpruch darauf erhebt, eine wirkliche Gebrauchs⸗ muſik zu ſein, die den gebildeten Geſchmack der Rundfunkhörer befriedigt. Die Uraufführung erfolgt in der Halle 5 des Ber⸗ liner Ausſtellungsgeländes und es wird die Oeffentlichkeit zu⸗ gelaſſen werden. 2 5 dc Graz und Tilſit ſchließen ihre Theater. Die Erhaltung des Grazer Opernhauſes über dieſe Spielzeit hinaus iſt ſehr fraglich, da die vergangene Spielzeit mit einem Defizit von 200 000 Schilling geſchloſſen hat. Falls der Staat nicht Hilfe leiſtet, muß das Opernhaus geſchloſſen und in ein Kino umgewandelt werden.— In Tilſit wird ſchon in dieſem Winter nicht mehr Theater geſpielt werden, da weder Staat noch Gemeinde die nötigen Subventionen zuge⸗ billigt haben. Oper mit Tonfilm. Die neue Oper des Komponiſten Wilhelm Grosz heißt„Kataſtrophe 1935“ und iſt in einzelnen Teilen nur mit Tonfilm reproduzierbar. Bei der Aufführung dieſer„techniſchen Oper“ werden alſo Bühnen⸗ und Tonfilmakte einander abwechſeln. Mannheimer Verkehrszählung vor zwei Menſchenaltern Im Jahre 1869 hat es in Mannheim ganz gewiß noch keine Stoppuhren gegeben; aber um den Straßenverkehr kümmerte man ſich ſchon damals. Das zeigt eine Aufzeich⸗ nung über die Zahl der Fuhrwerke, die in der Heidelberger Straße am Sonntag, den 24. Juli 1869 verkehrten. Zwiſchen den ehemaligen Zollhäuſern am Heidelberger Tor fuhren am genannten Tage von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr abends aus der Stadt hinaus: 128 Einſpännerfuhren 63 Zweiſpänner 50 Droſchken 3 Omnibus(Zweiſpänner) 3 Chaiſen(Zweiſpänner) 82 Stoßkarren, Milchkärche u. a. 13 Pferde 1 Veloeipede(ö) Die 13 Stück Rindvieh ſind alſo offenbar nur herein⸗ gekommen 5 herein: 152 Einſpännerfuhren 82 Zweiſpänner 58 Droſchken 2 Chaiſen(Zweiſpänner) 74 Stoßkarren, Milchkärche u. a. 12 Pferde 13 Stück Rind vieh. Kunſt und Wiſſenſchaft Georg Minne ⸗Ausſtellung in Duisburg. Der flämische Bildhauer Georg Minne, der in Deutſchland bisher mit ſeinen Schöpfungen nur wenig durchgedrungen iſt, wird jetzt mit ſeinen Arbeiten im ſtädtiſchen Muſeum in Duisburg zt Worte kommen. Ein geſchloſſener Zyklus der wichtigſten Bildniſſe wird die Schaffensentwicklung des Künſtlers auf⸗ zeigen. i. Eine Statue der bürgerlichen Tugenden. In New⸗ york wurde vor dem Rathaus eine Statue der bürger⸗ lichen Tugenden enthüllt. Allgemein fand man, daß die Figur zu plump ſei, und die Tanzgruppe Morgan be⸗ rühmt durch ihre Newyorker Revuen, gab ihrer ablehnenden Meinung durch einen Proteſttanz Ausdruck, den ſie am hellen Mittag in ihrem freieſten Koſtüm auf dem Platz vor dem Denkmal aufführte. f Ein Porzellan-Zubiläum Das 50jährige Berufsjubiläum des Porzellan⸗Induſtriel⸗ len Geh. Kommerzienrat Dr. h. c. Philipp Roſenthal am 31. Auguſt wird den Behörden, öffentlichen Körperſchaften und Verbänden Veranlaſſung geben, den Jubilar in einem beſonderen Feſtakt am Schluß der diesjährigen Leipziger Herbſtmeſſe zu ehren. Die Feier findet am 31. Auguſt im Leipziger Rathaus ſtatt. Es werden unter anderem ſprechen: für den Rat der Stadt Leipzig Oberbürgermeiſter Dr. Rothe, für das Reichswirtſchaftsminiſterium und ſächſiſche Wirt⸗ ſchaftsminiſterum Miniſterialdtrektor Dr. Klien, für den Reichsverband der deutſchen Induſtrie Geheimrat Kaſtl, für das Leipziger Meſſeamt Direktor Dr. Raimund Köhler und für die Zentralſtelle für die Intereſſenten der Leipziger Meſſe Direktor Bach, für die Deutſche Keramiſche Geſellſchaft Dr. Harkort.— Philipp Roſenthal errichtet anläßlich ſeines 50jäh⸗ rigen Berufsjubiläums eine Stiftung im Betrage von 100 000 RM., deren Zinſen zu wiſſenſchaftlichen Zwecken in der keramiſchen Induſtrie verwendet werden ſollen. 815 5 Nagel 3 Neuer Roman von Carl Buleke in der„Berliner Illustrirten“, Lesen Sie heute den Anfang! g. Sete. Nr. 308 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Donnerstag, den 29. Auguſt 1999 aljang⸗ utterſ Ihr Bau bringt lohnende Beſchäftigung für deutſche Werften den 2 e, daß Sie, wenn Sie ſich oder Ihre Wäſche mit der bekannten Sunlight⸗Seife wa„dabei— Walfiſchfett genutzen? Ja es iſt ſo! Und je reinlicher die Welt wird, dsſto mehr Seife braucht ſie, deſto mehr Walfiſche müſſen ge⸗ fangen werden zur Bewältigung des Bedarfs. * 1 5 3 85 Nun iſt die Walfängerei allerdings kein neuartiger Be⸗ rieb, ſo daß es ſich lohnte, darüber heute grundſätzliches zu ſagen, Bilder an deren Spitze bei hohem von kleinen Booten, Seegang mit Harpunen bewaff ete Männer auf die pruſten⸗ den Meeresrieſen zielen, kennen wir aus unſeren Kindheits⸗ tagen. Aber wie man neuerdings alles en gros betreibt und techniſch vervollkommnet, ſo auch den Walfang⸗Maſſenmord und die Walfett⸗Verarbeitung. Der Walfiſch iſt ein ungefüges, me s Wild, das ſchlecht im ganzen Stück nach Hauſe oder auch nur an Land bringen kann, um es dort zu zerlegen und das Fett„aus⸗ zulaſſen“, wie das im Kleinen in unſerer Küchenſprache heißt. Walfang ⸗Mutterſchiff„Skyteren“ man rüber engliſcher Transozeandampfer„Suevie“, Kieler Germankawerft für Norwegen von der umgebaut Auch auf den größeren Walfangſchiffen früherer Zeiten koſtete es ſchon viele Mühe und war bei aufkommendem ſchlechten Wetter— oft nicht ungefährlich, die Rieſenleiber der erlegten Tiere längsſeit feſtzumachen und die brauchbaren Teile an Bord zu ſchaffen. Man hat deshalb neuerdings, wie man Uboot⸗ oder Flugzeug⸗Mutterſchiffe konſtruiert und in Ver⸗ bindung genommen hat— auch Walfang⸗Mutterſchiffe ge⸗ baut. Deutſche Schiffswerften haben aus dieſem Uebergang zum praktiſcheren Großbetrieb allerlei Nutzen gezogen, in⸗ dem ſie von ausländiſchen, beſonders norwegiſchen Walfang⸗ Reedereien Aufträge für die Herrichtung ſolcher Walfang⸗ Mutterſchiffe erhalten und ausgeführt haben. Meiſt ſind dazu große Dampfſchiffe, die früher andere Be⸗ ſtimmung, z. B. als Fracht⸗ oder Paſſagierdampfer hatten, verwendet worden, und ihr Umbau zum Walfang ⸗Mutterſchiff verändert im ganzen genommen nicht einmal ſo ſehr ihr Aeußeres. Und doch muß im Junern allerlei verändert wer⸗ den, ehe die Schiffe der neuen Aufgabe dienen können. Am Heck des Schiffes z. B. wird, wie unſer Bild zeigt, ein gewal⸗ tiger viereckiger Eingangsſchacht eingebaut, in deſſen Innerem eine ſchiefe Ebene in den Schiffsleib hineinführt. Dieſe ſchiefe Ebene dient dazu, die Wale, die von den kleineren eigent⸗ lichen Fankbooten in den Polargegenden meiſt in der Antarktis erjagt worden ſind, in ihrer ganzen Größe in das Mutterſchiff hineinzubringen. Sinnreiche Schleppvorrichtun⸗ gen ziehen die gewaltigen Tierkörper ins Schiff hinein und in die Zerteilungs⸗ und Koch⸗ Räume, die z. T. im urſprüng⸗ lichen Schiffsrumpf, z. Decksaufbauten 1 ſind. Sind die Mutterſchiffe„geſättigt“, d. h. haben ſie den Bedarf an Fett, Tran uſw., für den ſie aufnahmefähig ſind, tatſächlich ganz einverleibt, ſo fahren ſie mit ihrer koſtbaren Fracht nach Europa zurück, vorzugsweiſe nach England, Hol⸗ land oder Norwegen, und hier wird das brauchbare Fettmate⸗ rial gelöſcht und raffiniert zur Verarbeitung zu Seife und allerhand anderen nützli hen? Dingen. 15 bis 20 kleinere Schiffe verſorgen ſo ungefähr während der„Saiſon“ jedes Mutterſchiff mit ihrem Inhalt, und die großen Dampfer, die gewöhnlich im Auguſt hinausgehen, ö in neuen, eigens dafür hergeſtellten Er harten Winterarbeit heim⸗ blen und r Walfang⸗Mutter⸗ ſchiffe ſtellen freilich an die 6 örper in den Polargegen⸗ den außerordentlich große Anforderungen, ſo daß jeweils interfahrten ſehr 1 größere Repara⸗ ich werden, die oft Beträge bis zu 100 000 Kro⸗ 5 an dieſen Reparaturen haben deut⸗ iter uns liegenden Monaten gute e erhalten. Menſchen, wenn wir uns ollen, z ur Sommerzeit, elen oder man ſich zu nach den großer turen erforderli nen erfordern. ſche Werften z und 9 pri den d Es gibt alſo Seebad oder i en w im oder im we Nun 2 Geſellſchaften iſon“, ſondern auch die Walfiſche haben eine Art wenn ſie auch für dieſe Tiere bedeutet nicht Erholung und M. Den Menſchen aber, die die Tiere Nutzen und Verdienſt und— was und freut— unſeren deutſchen A. Geſchäft. weniger erfreulich iſt, denn ſie friſchung, ſondern Tod. verarbeiten, bringen ſie uns am meiſten intereſſiert Werften Arbeit und lohnendes Neuer Gräberraub in China Von Randall Gould Die Mauſoleen von Fuhen⸗Schiſch und Lontinga beraubt— Banditen erbeuten koſtbare Juwelen und Tiere aus Maſſivgold ſind mit dem erfolg⸗ Dem Die erfinderiſchen Banditen Chinas reichen Ausbau eines neuen Raubzwe iges beſchäftigt. Gräberraub gehört die Zukunft, iſt ihre Parole, und von ihrem Geſichtspunkt aus iſt der Gräberraub tatſächlich ein vielverſprechendes Betätigungsfeld. Dank dem chineſiſchen Ehina nicht nur Millionen gewöhn⸗ licher Gräber in der Landſchaft verſtreut, ſondern auch eine große Anzahl koſtbarer Mauſoleen, die wahre Schätze ent⸗ halten und meiſt völlig unbewacht in einſamen Hainen oder in die Felſen öder Gebirgsgegenden eingeſchnitten ſtehen. Kaum ein Jahr iſt ſei der aufſſehenerregenden Beraubung 55 s Grabes der Kaiſerin⸗Mutter Tſchu Hſchi vergangen. Das Grab, das ſich in der Nähe von Peping befindet, wurde eines Morgens erbrochen aufgefunden, und man mußte feſt⸗ ſtellen, daß Räuber die koſtbarſten Juwelen und Kunſtgegen⸗ ſtände mitgenommen hatten. Wie kürzlich eine Schanghaier Zeitung erfahren haben will, ſollen gegenwärtig die geraub⸗ ten Juwelen von einem großen Newyorker Juweliergeſchäft öffentlich zum Kauf den. Stimmt dieſe Nach⸗ richt, ſo wäre dies die erſte und einzige der 5 die man bisher entdecken konnte. Inzwiſchen wurden mehrere ſehr reich ausgeſtattete Mauſoleen beraubt, unter denen ſich auch das berühmte Mauſoleum des Miniſters Fu Ren ⸗Schiſch befindet. Fu,„der dreizehnte Sproß ſei⸗ nes Stammbaumes“, war Miniſter des Ming⸗Kaiſers Tſchen. Er hatte ſieben Söhne, auf die ſich heute die ungefähr 10 000 Köpfe zählende Fu⸗Familie zurückführt. Ein Mitglied dieſer vielköpfigen Familie, das ſich zufällig gerade in der Nähe von A moy in der Provinz Nan⸗an auf einer Reiſe befand, ſah Licht aus dem Mauſoleum ſeines Ahnherrn dringen. Da er allein war, wagte er es nicht, den Urſachen des Lichtes nach⸗ zuſpüren, ſondern kehrte erſt am nächſten Morgen mit einer größeren Begleiterſchar zurück. Er fand ſeine trübſten Vermutungen beſtätigt. Das Tor des Mauſoleums war aufgebrochen und im Innern herrſchte eine wüſte Unordnung, die ſofort verriet, daß hier Räuber gehauſt hatten. Das Mauſoleum iſt in einem Felſen einge⸗ hauen und beſteht aus zwei mit Siegeln ausgemauerten Räumen, von denen jeder ungefähr 120 Quadratmeter groß Ahnenkult findet man in angeboten w Spur iſt. Der erſte Raum gehörte dem Leichnam Fu's. Hier ſaß Fu in einem geräumigen Lehnſtuhl vor einem marmornen Tiſch, in rote Seide gehüllt und mit dem Kopfputz geſchmückt, der ſeinem hohen Range entſprach. Seine Mütze zierte ein großer Brillant, deſſen Faſſung zu beiden Seiten noch je eine prachtvolle Perle enthielt. Sein Gürtel war mit 17 Edelſteinen verziert und ſeine Füße ruhten auf zwei gol⸗ denen Löwen, von denen feder 3, Pfund wog. Und man hat Fu eine große Perle in den Mund getan. In dem zweiten Raum ſaßen Konkubinen ebenfalls in Lehnſtühlen vor M armortiſchen, und auch ſie hatten ihre koſtbarſten Feſtkleider an. Fu's Frau trug einen Kopfputz in Form eines Phönix⸗Vogels, der mit einer großen Perle geſchmück und mit goldenen Nadeln auf ihrem Kopf befeſtigt war. Vom Nopfputz und von den Nadeln hingen goldene, mit Perlen geſchmückte Quaſten herab. Auch ſie hatte, ihrem Manne ähnlich, eine große Perle im Munde, und ihre Füße ruhten auf zwei goldenen Phönix⸗Vögeln. Als Stützen für die Füße der Konkubinen dienten einfache quadra⸗ tiſche Blöcke aus Gold. Im Hintergrund des zweiten Raumes wurden in Truhen wahre Schätze an koſtbaren, mit Edel⸗ ſteinen und Perlen beſtickte ſeidene Gewändern aufbewahrt. Fu's Frau und ſeine zwei Die ſchweren Anruhen in Paläſtina All dieſe Koſtbarkeiten waren verſchwunden, als Fu's Urenkel mit ſeinen Begleitern das Mauſoleum betrat. beiden Räume zeigte, daß die Räuber daß ſie aber doch ie Unterſuchung der gebt Slos vorgegangen ſind, FFFFFFFTCTCTCCTCTCT Deutſcher Flottenbeſuch in Schweden Di zwar ganz rückſichts Linienſchiff„Schleswig⸗Holſtein“ bei der Ausfahrt In Erwiderung des kürzlichen ſchwediſchen Flottenbeſuchs in deutſchen Häfen befindet ſich nun ein deutſches Gelder beſtehend aus den Linienſchiffen„Schleſien“ und„Schleswig⸗ Holſtein“ und 4 Torpedobooten, auf der Fahrt nach Schweden Der Schwedenfahrt werden ſi chmehrtägige Manöver in der Oſtſee anſchließen eine gewiſſe Scheu vor den Leichnamen Fu's und ſeiner Frau zurückgehalten hatte. Auch dieſen Leichen haben ſte den koſt⸗ baren Kopfſchmuck abgenommen und alle anderen ſichtbaren Schmuckſtücke. Sie wagten es aber nicht, den Mund der Leichen zu öffnen, um auch die Perlen zu rauben. Den Konku⸗ binen gegenüber zeigten ſie weniger Rückſicht. Ihr Unter⸗ kiefer war abgebrochen worden bei der Suche nach Schmuck⸗ ſtücken und man hat ihnen die Finger abgeſchnitten, um ihrer Ringe leichter habhaft zu werden. Fu's zahlreiche Nachkommen gelobten einen Rachekrieg gegen die Räuberbande, die die Grabesruhe ihrer Ahnen roh verletzt hatte, und es gelang ihnen auch, zwei Mitglieder der Bande gefangen zu nehmen. Der Richter des Bezirkes wollte die beiden Räuber ſofort hinrichten laſſen, die Familie Fu je⸗ doch zeigte kühleres Blut und rettete vorerſt das Leben der Räuber, um von ihnen nähere Angaben über ihre Genoſſen zu erhalten. Man erfuhr, daß der Häuptling der Bande ein ge⸗ wiffer Wang ſei, und es gelang den Verfolgern tatſächlich, weitere 11 N itglieder der 35köpfigen Bande gefangen zu nehmen. Die übrigen werden immer noch verfolgt und haben ſich in die Berge zurückgezogen, wo ſie von ihren Verſtecken aus mehrere Mitglieder der Fu⸗Familie niederſchoſſen. Das Mauſoleum des berühmten Tſchen Tſchen⸗ Kung der auch unter dem Namen Korxings bekannt iſt, wurde ebenfalls vor kurzem von Räubern heimgeſucht. Tſchen, der Sohn eines chineſiſchen Vaters aus der Provinz Fukien, und einer japaniſchen Mutter, war einer der größten Abenteuerer aller Zeiten. Er warf ſich zum Herrſcher der Inſel Formoſa auf und führte einen erfolgreichen Krieg gegen den Mandſchu⸗ kaiſer Schun⸗Tſchih. Sein Grabmahl ſoll ebenfalls einen wahren Schatz an Goldſchmiedearbeiten enthalten haben. Da die Banditen dieſe Kunſtwerke rückſichtslos zerſchlagen und einſchmelzen, beſteht die Gefahr, daß allmählich die wertvollſten Stücke des alten chineſiſchen Kunſtgewerbes auf dieſe Weiſe der Nachwelt verloren gehen. Chefredakteur: Verantwortlich für Politik: Kommunalpolitik u. Lokales; Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: i. V. R. Schönfelder— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim— Herausgeber, 1 a Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim E 6, 2. Schluß des redaktionellen Teils Kurt Fiſcher(m Urlaub) H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Das Gesundheitswasser! N 8 5 S100 Peter Rixius G. m. b.., Mannheim, fel. 28796 u. 97 Wuhelm Müller jun., U 4, 25, Fernsprocher 21886 Richard Schönfe der Sport und Vermischtes: 2 — ö 1 f b f 1 0 f . 5 5 f l ö f e 5 1 l 1 1 0 1 * 0 5 f K 1 * 0 8 0 8 J 8 a 17 l + 51 * 1 * 7 Donnerstag, den 29. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 898 Tennis⸗Sküdtekampf Mannheim-Paris Die Franzoſen gewinnen mit:0 Punkten Auch am Mittwoch herrſcht wieder reges Leben auf den Tennis⸗ plätzen am Frieorichsring, der Mannheimer Tennisgemeinde ſteht nochmals ein ſeltener Genuß bevor. Wieder begünſtigt herrlicher Sonnenſchein die glatte Abwicklung der Spiele, die nochmals pracht⸗ volle Kämpfe bringen und Leiſtungen, die uns gewiß für lange Zeit in beſter Erinnerung bleiben werden. Wir können uns freuen daß die Mannheimer Turniergemeinſchaft eine derartige Initiative beweiſt und Spielern wie Publikum zu ſportlichen Delikateſſen erleſener Art verhilft. Mannheim iſt auf dem beſten Wege, ſeine führende Stellung in Süddeutſchland immer deutlicher zu dokumen⸗ tieren und das dürfte der ſchönſte Lohn für di dankenswerte Unter⸗ nehmungsluſt der erſt vor kurzem ins Leben gerufenen Turnierge⸗ meinſchaft ſein, der man in jeder Beziehung größte Anerkennung gollen muß. Die Franzoſen ſchienen am Mittwoch in noch beſſerer Form. Sie hatten ſich hetzt an die Platz⸗ und Lichtverhältniſſe gewöhnt, nur blieb Bonſſus auch diesmal burch die zu geringe Spannung ſeines Schlägers benachteiligt, da die neuen Schläger noch nicht eingetroffen waren. Dennoch zeigte er am Mittwoch ganz hervorragende Lei⸗ ſtungen, ſo vor allem im Doppel, aber auch im Einzel gegen Dr. Buß, das bei der großen Form des Mannheimer Spitzenſpielers zu einem grandioſen Kampf wurde. Klopfer, der das Einzel gegen Duplaix beſtritt, war durch eine Armverletzung ſtark be⸗ hindert. Wohl konnte man auch hier wieder ſeine ſtilreinen Schläge bewundern, aber er konnte den Kampf nur mit größter Anſtrengung Hurchſtehen. Der verletzte Arm hinderte ihn vor allem beim Auf⸗ ſchlag, bei dem ihm ſonſt ungewohnte Doppelfehler gleich in großer Zahl unterliefen. Ofan x ſpielte nur das Doppel im Verein mit Dr. Buß und zeigte da abermals vorzügliche Leiſtungen; er war gettweiſe ſogar Dr. Buß überlegen, der hier nicht gleichmäßig gut ſpielte, der zwar durch feine Rückhandflugbälle manchen Punkt holte, bet leichten Bällen aber mehrmals überraſchend verſagte. Duplaix ſiegt in zwei Sätzen Klopfer hat zumeiſt das Pech, zu Hauſe nicht in beſter Form ſein zu können. Hatte er noch bei den letzten auswärtigen Tur⸗ mieren durch ſein ſtilreines Tennis beſonders gefallen und recht gute Erfolge zu verzeichnen gehabt, ſo verhinderte ihn eine Armver⸗ letzung in den letzten Tagen am Training und ihn natürlich noch mehr im Spiel. Trotz recht heftiger Schmerzen ſtand er die beiden Sätze durch, konnte jedoch den Endſieg des Franzoſen, der bei den zohlreichen Doppelfehlern ſeines Gegners und beſſen nicht zu ſchar⸗ fen Angaßebällen kein allzu ſchweres Spiel hatte, mit 611, 613 nicht ernſtlich gefährden. Dr. Buß unterliegt knapp gegen Bouſſus War Dr. Buß in Bad Homburg dem Deutſchen Meiſter Bouſſus in zwei Sätzen recht glatt unterlegen, ſo gelang ihm am Mittwoch eine recht gute Rehabilitierung. Reichte es auch nicht zum Sieg, ſo mußte ſich der Franzoſe doch gewaltig anſtrengen, um den wechſelvollen und aufregenden Kampf ſchließlich im dritten Satz zu ſeinen Gunſten entſcheiden zu können. Bouſſus hatte ſich ſofort dite beiden erſten Spiele geſichert, als der Mannheimer die beiden mächſten burch forſches Angriffsſpiel gewinnt. Dr. Buß kann ſogar Fein einziges Wettſpiel verloren haben. mit:2 die Führung an ſich bringen, aber Bouſſus holt ſich durch Gewinn der nächſten drei Spiele einen Vorſprung, der ſchließlich zum:4 Sieg im erſten Satz genügt. Im zweiten Satz iſt jeder Ball äußerſt hart umkämpft. Dr. Buß läßt ſich hier die Führung nicht neh⸗ men, Bouſſus kann zwar mehrmals gleichziehen, aber Dr. Buß, der immer wieder in Front kommt, bleibt mit 416 Sieger. Der letzte Satz iſt nicht weniger heiß umſtritten. Es iſt ein herrlicher Kampf zweier hervorragender Spieler, die in ſehr guter Form ſind. Aber der Franzoſe iſt doch etwas überlegen, ſein Spiel iſt noch varianten⸗ veicher, ſein Laufvermögen ausgezeichnet und ſo fällt ihm mit:4 der dritte Satz und damit der Sieg zu. Die Franzoſen auch im Doppel nicht zu ſchlagen Am Mittwoch ſind Dr. Buß⸗Ofan' die Gegner des fran ⸗ zöſiſchen Doppelpaares. Aber auch ſie können den großen Gegnern nur einen Satz abnehmen und hätten in einem heſt of three⸗ Spiel gleichfalls kapitulieren müſſen. Wie am Vortage haben ſich die Fronzoſen ſogleich zuſammengefunden. Während ſich die einhet⸗ miſche Kombination nicht recht ergänzen kann, unterſtützen ſich die Parifer in beſter Weiſe. Im Nu iſt der erſte Satz mit:1 gewonnen. Im zweiten Satz liegen die Franzoſen bis drei beide ſtets in Front, dann hat Mannheim mit:8 und ſpäterhin mit:5 gute Chancen, aber die Gäſte ſiegen doch mit 816. Erſt der dritte Satz, in dem die Franzoſen etwas nachlaſſen, ſieht die Mannheimer in beſter Form. Die Schmetterbälle werden endlich auch geſchmettert, aber mit größ⸗ ter Virtuoſität zumeiſt von den Gegnern noch erreicht und des öfteren famos zurückgegeben. Dennoch fällt dieſer Satz mit 612 ſicher an Mannheim. Der viere Satz beginnt verheißungsvoll; noch domi⸗ nieren die Mannheimer, die ſchnell:0 in Führung gehen. Aber jetzt brillieren wieder die Franzoſen, die nacheinander vier Spiele gewinnen und damit dem Kampf wieder eine günſtige Wendung geben. In forſchem Angriffsſpiel zieht das ſüddeutſche Meiſterpaar nochmals gleich, aber die beiden nächſten Spiele gehören doch wieder den Gäſten, die mit 624 auch dieſen Satz an ſich bringen und damit Mit:0 Punkten, 13:4 Sätzen und 96:67 Spielen iſt der Tennis⸗Städtekompf Paris— Mannheim von den Franzoſen gewonnen worden. Die Ergebniſſe: Herreneinzelſpiele: Duplaix— Klopfer 611, 613; Bouſſus— Dr. Buß:4,:6,:4. Herrendoppelſpiel: Bouſſus⸗Duplaix— Dr. Buß ⸗Ofans. 671, :6, 26, 624. H. B. Championat der Streckenläufer Weltrekord des Engländers Harper im 25⸗Km.⸗Laufen Im Mittelpunkt des am Sonntag vom Berliner SC.„Komet von 1899“ veranſtalteten Jubiläumsſportfeſtes ſtand das„Championat der Streckenläufer über 25 Km.“, an dem auch der Engländer Harper und der Lettländer Mottmüller teilnahmen. Während Mottmüller enttäuſchte, konnte der Engländer mit einem neuen Welt⸗ rekord aufworten. Er legte die Strecke in:23,45 Stunden zu⸗ rück, die alte Höchſtleiſtung wurde von dem Finnen Martellin mit 1224,25 Stunden gehalten. Harper ging nach 5000 Meter an die din umu Carl Sehmitt Centralbahnhof-Buchhandlg. Heldelberg Statlen Mannhelm Hiumenhaus I II FE N PARADEPLATZ Filiale Naunthahnhof fel. 3058 2 Eröffnung Import Telephon 332 26 Spitze und vergrößerte ſetnen Vorſprung zuſehends. Zum Schluß lag er oreli Runden vor dem zweiten, Schneider⸗Hirſchberg. Die von Harper erzielten Zwiſchenzeiten ſind: 5000 Meter in 16:04, Min., 7500 Meter in 24:07,3 Min., 10 000 Meter in 32:15,2 Min., 15 Km. in 49:06,6 Min., in einer Stunde 18,153 Km. Das Ergebnis: 25 Kilometer: 1. Harper⸗England:23,45 Std.(Neuer Weltre⸗ kord); 2. Schneider⸗Hirſchberg:28,07,5 Std.; 3. Boß⸗Berlin 1232,08,8 Stunden; 4. Geißler⸗Charlottenburg; 5. Horlemann⸗Berlin.— In den Rahmenkämpfen gewann Wiegand⸗BSc. den Stabhoch⸗ ſprung mit 3,50 Meter; Bergmann⸗SCC. die 800 Meter in 2 Min.; der SC. Charlottenburg mit einer zweiten Mannſchaft die 4 mal 100 Meter in 43,8 Sekunden. Pferdeſport Rennen im Grunewald(28. Aug.) 1. Juvicta⸗Rennen: 1. Alfons Teskes Granit(Kreuz); 2. Jagd⸗ paſſion; 3. Ilſenburg. Tot: 24, Pl: 16, 31, 103. Ferner liefen: Mor⸗ ganat, Orenburg, Chimu, Silvius, Hetman, Herodes, San Dome⸗ nico Ganga, Faſanenhenne, Pflichttreue, Orgie. 8 2. Cairo⸗Rennen: 1. E. G. Butzkes Semper idem(W. Printen); 2. Amönenwarte; 3. Truſt. Tot: 33, Pl: 14, 14, 24. Ferner liefen: Sophiſt, Griland, Tantor, Staffelſtab, Torrone. 3. Perikles⸗Rennen: 1. Stall Hagos Tatius(W. Printen); 2. Iſchtar; g. Polygott. Tot: 50, Pl: 21, 16. Ferner lief: Prepared. 4. Prolog⸗Rennen: 1. D. u Klitzings Malateſta(Printen); 2. Geſolei; 3. Eidon. Tot: 40, Pl: 15, 14, 21. Ferner liefen: Hurone, Männertreu 2, Formoſus, Brillant, Offenſive, Patgalli. 5. Kineſem⸗Rennen: 1. R. Haniels La Margua(A. Bleuler); 2. Patrizier; 3. Gero. Tot: 43, Pl: 21, 34. Ferner liefen: Lupus, St. Robert. 6. Tulipan⸗Rennen: 1. Friedheims Quellendorf(E. Böhlke); 2. Tarquinig; 3. Quiſiſana. Tot: 23, Pl: 15, 23. Ferner liefen: Verena, Cumä. 7. Vergleichs⸗Rehnen: 1. Baron K. O. Buxhoevedens Bernhard (E. Haynes); 2. sca; 3. Luxemburg. Tot: 50, Pl: 25, 38, 48. Ferner liefen: Meton, Sebaſtiano, Ferne, Taugenichts, Limanova, Oſiris, Nutria, Lindwurm, Tarnhelm, Parmenid.. Rennen zu Mülheim⸗Duisburg(28. Aug.) 1. Preis vom Keſſelbruch: 1. Geſt. Lauvenburgs Rabenſteiner (K. Buge); 2. Feldmarſchall; 3. Selim. Tot: 59, Pl: 14, 16, 17. Ferner liefen: Generaliſſimus, Palaſtherr, Hellas, Eisvogel. 2. Huckinger⸗Jagdrennen: 1. C. Aviszins Baladera(Vags): 2. Bergün; 3. Nina. Tot: 46, Pl: 23, 92, 19. Ferner liefen: Irrmal Alida, Comteſſe Iſolg, Sepp, Begoule, Heliodora, Gladiole, Diadem, Ritterſchaft, Ordinaris. 3. Ikten⸗Ausgleich: 1. Geſt. Lauvenburgs Reiherbeitze(K. Buge); 2. Agitator; 3. Lucca. Tot: 94, Pl: 19, 15. Ferner lieſen: Nobel⸗ mann, Cordelia, Coriolan 3. 4. Preis von Dümpten: 1. Frau Schunks Schutzherr[W. Falk) 2. Nix; 3. Blondine. Tot: 57, Pl: 15, 18, 22. Ferner liefen: Tirano, Leitſtern, Prädieta, Hilde, Völkerbund, Fröliche Fahrt. 5. Duisburg⸗Jagdrennen: 1. J. Löwenbergs Timgard(5. Glitſch) 2. Brotverdiener: 3. Credulite. Tot: 69, Pl: 23, 18. Ferner liefen: Leiſtung, Dou Pedro. 6. Preis von Tinkrath: 1. Geſt. Ravensberg Eiſenbraut(5. 3. Königstreu. Tot: 20, 15, 60, 33. Schmidt); 2. Drutzfeſte; Ferner liefen: Jubilate, Clauſewitz, Tutankhamen, Diavolo, Meine Königin, Leibwache, Wachtelkönig, Graſſchaft, Maltheſerkreuz, Gold⸗ mädel, Furie, Ajax, Richbotin. 7. Stadion⸗Ausgleich: 1. H. Piepmeyers Hageſtolz(R. Präger); 2, Ahnburg; 3. Seefalke. Tot: 88, Pl.: 22, 42, 27. Ferner lieſent Golfſtrom, Bockſteinerin, 2 Bundſchuh, Tuckhühnchen, Graskäfer, Doge, Erstes Spezlalgeschäft am Platze Tgarrenhaus im Hauptbahnhof Inh. Karl Lorey Versand Slevogt. Konfitùren und Schokoladen Fr. Gmeiner Friedrichsplatz Neu eröffnet: Fillale Hauptbahnhef joskferniskn Polsterer, Tapezler und Dekorateur Mannheim L 2, 4 e Ausführung Sämtl. Ins Fach einschlagend. Arbeiten in einfacher wie kunstgereehter Büro: Bismarckplatz 4 Normal- und Breitflanschträger Joseph Nöther& co., Lager: Gr. 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Die von dort ausgehende Atmoſphäre der Unſicherheit und Ungewißheit bedeutet für uns von neuem eine Beloſtung. . Für die nächſte Zeit bedeute ſchon die Möglichkeit, daß aus dem Ausbleiben der für den 1. September mit dem Inkrafttreten des Doung⸗Plans erwarteten Entlaſtung der Reichsfinanzverwaltung Reue akute Schwierigkeiten erwachſen können, eine Quelle ſtarker Beunruhigung. Zu der Herſtellung des Haushaltsgleichgewichts gehört nicht zu⸗ letzt, daß die Neugeſtaltung der Arbeitsloſenverſicherung in einer Weiſe erfolgt, die die Entſtehung neuer Defizits bei der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung und damit die Notwendig⸗ Feit boher Zuſchüſſe aus der Reichskaſſe mit Beſtimmtheit ausſchließt. Der auf 400 000 berechnete Zugang an Arbeitsſuchenden iſt mit daran ſchuld, daß die Zahl der Unterſtützten gegenwärtig um etwa 150 000 höher liegt als im vergangenen Jahr. Die Steigerung würde eine piel größere ſein, wenn es nicht gelungen wäre, trotz der Verſchlech⸗ terung der Konjunkturverhältniſſe eine große Zahl neuer Arbeits⸗ ſtellen für den Zuwachs an Erwerbstätigen zu ſchaffen. Aus dem Zuſammenbruch der Frankfurter Allge⸗ meinen befürchtet die Disconto⸗Geſellſchaft keine ſtärkeren Rückwirkungen auf die deutſche Wertſchaft oder auf den deutſchen Kredit. 5 Am deutſchen Kapitalmarkt hält das Mißverhältnis zwi⸗ ſchen Angebot und Nachfrage unverändert an. Unter ihm leidet vor allem der Baumarkt, auf dem die Beſchäftigung die Vor⸗ jahrshöhe nicht zu erreichen vermag. Auch langfriſtige Anleihehilſe des Auslandes hält ſich in engſten Grenzen. Für den bisherigen Verlauf dieſes Jahres beläuft ſich der Geſamtbetrag der durch Auslandsanleihen hereingefloſſenen Gelder auf etwa 300 Mill./ gegen 1150 Mill.„ in den erſten acht Monaten 1928. An⸗ geſichts derartiger Verhältniſſe wird es erklärlich, daß ſich indu⸗ ſtrielle Unternehmungen durch Verkauf von Aktien an das Ausland die Befriedigung ihres Inveſtitionsbedarfs ſichern. Die Verſorgung des deutſchen Kreditmarktes mit kurzfriſtigen Auslandsgeldern hat in den letzten Wochen an Stelle von England und Amerika in ſtei⸗ gendem Maße Frankreich, z. T. auf dem Wege über London und die Schweiz, ttbernommen. Für die weitere Entwicklung wird viel da⸗ on abhängen, ob in London eine Erhöhung des Diskontſatzes ver⸗ mieden werden kann. Jedenfalls iſt die Anſpan nung der aus ländiſchen Kreditmärkte keinesfalls über⸗ wunden und die internationale Zinskurve eher aufwärts als abwärts gerichtet. e Am Effektenmarkt wird mit einem ſtärkeren Intereſſe Des Auslondes erſt dann zu rechnen ſein, wenn der Ausgang der Haager Konferenz wieder eine klare Beurteilung der Lage Deutſch⸗ Jands zuläßt. Es wird höchſte Zeit, daß die politiſchen Entſchei⸗ dungen den Tatſachen der würtſchaftlichen Schickſalsgemeinſchaft der Länder Europas Rechnung tragen. Rückverſicherung der Frankfurter Allgemeinen Fühlungnahme der Allianz mit der Commercial Union 5 Ueber die Rückverſicherungsgeſchäfte, die von der Allianzgruppe übernommen wurden, ſpricht ſich die Allianz und Stuttgarter Verein Ach, wie die„F..“ berichtet, in folgender Weiſe aus!„Nicht übernommen wurde in die Garantie der Allianz außer dem Finanzterungsgeſchäft das Rückverſicherungsgeſchäft der Frankfurter Allgemeinen, insbeſondere in der Tranusportverſicherung. Dieſes Geſchäft iſt auch im Aus lande verluſt reich. Es habe für die Allianz kein Anlaß beſtanden, in Verpflichtungen einzutreten, deren Abwicklung offenbar zu Verluſten führen müßte. Der Anlaß ſei um ſo weniger gegeben geweſen, als es hier nicht ge⸗ golten habe, ſich ſchützend vor die Unerfahrenheit der Verſicherungs⸗ nehmer zu ſtellen, zumal die Verſicherungsgeſellſchaften als Rück⸗ verſicherer grundſätzlich das Riſiko auf ſich nehmen müßten, das mit der Anknüpfung von Rückverſicherungen verbunden iſt. Das ſchließt jedoch nicht aus, daß die Allianz nach techniſcher Prü⸗ fung der Lage Verſicherungs verträge der Frankfurter Allgemeinen aus demjenigen Beſtand übernehmen wird, der ſich als techniſch einwandfrei ergeben wird. Mit der Commereial union Inſurance Co., die auch als Großaktionärin der Frankfurter Allgemeinen näher ſtand, hat vonſeiten der Allianzeinefreundſchaftliche Füh⸗ Llungnahmeſtattgefunden. Man hoffe, daß die Fortſetzung dieſer Ausſprache auf die künftigen Beziehungen zur Commeretial Union und überhaupt auf den engliſchen Verſicherungsmarkt einen günſtigen Einfluß haben werde, insbeſondere in der Richtung, daß die geſundere techniſche Beurteilung des Verſicherungsgeſchäfts eine För⸗ derung erfahre. Stillhalten aller Gläubiger a Von ſeiten der Gläubiger ſind infolge des Einſpringens des Allianz⸗Konzerns vorzeitig keine Forderungen geltend gemacht worden. Tatſächlich halten alſo auch zurzeit diejenigen Gläubiger weiter ſtill, die noch nicht offiziell ihren Beitritt zum Still⸗ haltekonſortium erklärt haben. In beteiligten Kreiſen glaubt man, daß nach dem augenblicklichen Stand ein Abſpringen oder eine vor⸗ zeitige Einforderung von Guthaben durch einzelne Gläubiger kaum noch zu befürchten iſt. Man nimmt beſtimmt an, daß ſowohl das Stillhaltekonſortium als auch das Abwicklungskonſortium in dem ge⸗ planten Rahmen zuſtandekommt, wodurch dann eine ruhige Liguida⸗ tion der alten Frankfurter Allgemeinen Verſicherungsgeſellſchaft mög⸗ lich würde. 2 Wie weiter zu erfahren iſt, betragen die aus dem Vermögen der Frankfurter Lebensverſicherung an die Franfurter Allgemeine über⸗ laſſenen Forderungen nach dem heutigen Stand wohl mehr als 3 Mill.„. Hierbei handelt es ſich beſonders um namhafte Gut⸗ haben bei Tochtergeſellſchaften, Agenten und Verſicherungsbüros. Rechnet man hierzu den Barkgufpreis von 1,8 Mill. /, ſo ergibt ſich, daß für die Frankfurter Lebensverſicherung von der Allianz zwiſchen 250 und 300 v. H. an die Frankfurter Allgemeine bezahlt wurden. Natürlich hängt dieſer Preis auch ſehr von dem weiteren Gang einer möglichſt ruhigen Liquidation ab, denn auch die Einbringung all die⸗ ſer Forderungen dürfte noch geraume Zeit in Anſpruch nehmen, zu⸗ mal ja die augenblicklichen Prüfungen bei dem ſo unüberſichtlichen Buchhaltungsbetrieb der alten Frankfurter Allgemeinen noch ganz und gar nicht beendet ſind. * f Die Allianz und Stuttgarter Leben hält die Verſicherten⸗ Diyidende bei der Frankfurter Leben, die 1990 fälltg wird, in vollem Umfange aufrecht. Für ſpätere Jahre ſoll dieſe Wahrung der Intereſſen der Verſicherungsnehmer durch die bei der Frankfurter Leben ſchon jetzt zu ergreifenden Maßregeln zur Ra⸗ tionaliſierung des Betriebs gewährleiſtet werden. Gegenüber dem Angebot der Allianz und Stuttgarter Leben lagen Konkurrenzofferten vor, die aber das erhöhte Allianz⸗Angebot nicht erreichten und bei denen zudem auch noch längere Friſten für die Prüfung der Beſtände der Frankfurter Leben ausbedungen waren. Die Allianz und Stutt⸗ garter Leben wird die Frankfurter Leben fuſionsweiſe über⸗ nehmen und ihren Verſicherungsbeſtand als geſonderten Gewinnver⸗ band bet ſich füthren. Es werden zur Zeit noch Erwägungen darüber angeſtellt, ob und evtl. in welchem Umfange die Allianz und Stutt⸗ garter Leben ihr Aktienkapital(3. Zt 20 Mill. /) anläßlich ihrer Fuſionstransaktion erhöhen wird. eines 1 vollmächtigte über Einzelheiten des Status der Firma keine A kunft geben konnte. Immerhin teilte er mit, daß etwa 50—55 v. H. in der Maſſe liegen. Die Paſſiva betrügen 1,7 Mill., die Aktiva 905 000 4. Es beſtünden für 276 000„ dubioſe Forderungen. Ein Konkurs ſoll zunächſt nicht beantragt, vielmehr ein Gläubigeraus⸗ ſchuß mit der eingehenden Prüfung des Status und der Bilanz betraut werden. Seit einigen Tagen prüft bereits Bankdirektor Ginnot von der Landwirtſchaftsbank Darmſtadt in behördlichem Auftrage die Depots der Bank. In Gläubigerkreiſen nimmt man an, daß der Konkurs doch unvermeidlich ſei. Hannoverſche Waggon Die Geſellſchaft erzielte in 1928/29 einen Bruttoüberſchuß nach Abzug der Betriebsunkoſten von 1,24(1,16) Mill. 4. Allge⸗ meine Unkoſten erforderten dagegen 0,90(0,92) Mill., Abſchrei⸗ bung 0,15(0,15) Mill., ſo daß, wie bereits berichtet, ein Rein ⸗ gewinn von 28 676(115 294), verbleibt. Hieraus ſollen wieder 50 000% der Rücklage zugeführt werden, 100 000% zur Bildung Amortiſations⸗ und Ernenerungsfonds Verwendung finden und 103 676/ vorgetragen werden. In der Bilanz erſcheinen die Grundſtücke unverändert mit 0,75 Müll. /, Gebäude mit 2,12(2,15), Maſchinen und Werkutenſilien 1,44(1,52), Kaſſe, Wechſel und Bank⸗ guthaben 0,29(0,13), Außenſtände einſchließlich Anzohlungen 1,35 (1,17), Rohmaterial und Halbfabrikate mit 3,38(2,06) Mill. 4. Dem⸗ gegenüber haben ſich Bankſchulden auf 1,38(0,30) Mill.„ und Waren⸗ gläubiger auf 1,72(1,18) Mill.& erhöht. Nach dem Bericht haben ſich die Streckungsmaßnahmen der Reichs⸗ bahn ungünſtig auf den Umſatz ausgewirkt, dagegen ſei der Auftrags⸗ eingang aus dem freien Geſchäft mit dem In⸗ und Ausland befrie⸗ digend geweſen bei im allgemeinen auskömmlichen Preiſen. Die Kiſten⸗ und Felgenfabrik wurde im Juli 1928 abgetrennt, Fabrikationseinrichtungen und Lagervorräte verkauft. Als Neben⸗ betrieb beſtehe nur noch die Dreſchmaſchinen abteilung, die wegen der anhaltenden Kreditnot der Landwirtſchaft ungünſtig arbeite und einen geringfügigen Verluſt gebracht habe. Die beträchtliche E r⸗ höhung der Lagervorräte ſei durch den Auftragsbeſtand be⸗ dingt. Das neue Geſchäfts jahr werde durch Erledigung der vorliegenden Aufträge eine Entlaſtung des Lagers herbeiführen. Ferner ſei durch die größern Materialeingänge auch eine erhebliche Erhöhung der Bankverpflichtungen der Forderungen der Warenlie⸗ feranten eingetragen. Auch hier werde nach Maßgabe des Fabrikations⸗ fortgangs eine Entlaſtung erwartet. Im neuen Geſchäftsjahr ſei der Auftragsbeſtand erheblich höher als im Vorjahr. Er laufe zum Teil über Reparationskonto. Die erzielten Preiſe ſeten im allgemeinen angemeſſen. Porzellankontingentierung Der Verband deutſcher Prozellangeſchirrfabri⸗ ken teilt mit: Die Vorarbeit für die Durchführung eines Produk⸗ tionsprogramms in der deutſchen Porzellangeſchirrinduſtrie ſind nun⸗ mehr ſo weit gediehen, daß ſich mehrals 80 v. H. der Produk⸗ tions kapazität der Induſtrie durch Gegenſeitigkeitsvertrag zur Durchführung der betreffenden Maßnahmen verpflichtet haben. Das Produktionsprogramm ſieht neben einer Anpaſſung des Ange⸗ bots an die Nachfrage tunlichſt Hebung der Qualität der an⸗ gebotenen Waren vor. Die Wirkung der bisher beſtehenden Ab⸗ machungen auf dieſem Gebiete dürfte ſich nach gewiſſer Zeit auch nach außen hin bemerkbar machen. Die benachbarte tſchechoſlowa⸗ kiſche Porzellaninduſtrie hat ihrerſeits auch ſchon gewiſſe Maßnahmen auf dieſem Gebiet getroffen, und es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß ſie ſich in naher Zukunft mit der deut⸗ ſchen In duſtrie verſtändigen dürfte. Wie vom Verband deutſcher Geſchirrporzellanfabrikanten weiter verlautet, tritt mit Wirkung ab 15. Okt. eine Preiserhöhung von 10 v. H. in Kraft. Für Verbrauchs⸗, Zier⸗ und Kunſtporzellan iſt ein fünfprozentiger Aufſchlag ſchon ſeit länger als Jahresfriſt in Gel⸗ tung, doch wird für die letztbezeichneten Artikel in abſehrbarer Zeit eine weitere Erhöhung erfolgen. Kohlenhandelsbilanz des 1. Halbjahr 1929 England Nutznießer der verbeſſerten Kohlenlonfunktur Geſtiegene Einfuhr engliſcher Steinkohle Von der erhöhten Aufnahme fähigkeit der Kohlen⸗ ausführmärkte hat der deutſche Bergbau in der erſten Hälfte dieſes Jahres mengenmäßig einen Nutzen kaum zu er⸗ zielen vermocht Es zeigt ſich, daß nach dem mengenmäßigen Ergebnis England aus der verbeſſerten Konjunktur in er heb⸗ lich ſtärkerem Maße Vorteile zu erzielen: vermocht hat. Der engliſche Kohlenexport weiſt gegenüber dem Vorjahre eine recht erhebliche Zunahme auf, während die deu t ſche Steinko kene und Koksausfuhr ſich nur unweſentlich er höh t hat. Allerdings iſt in der Braunkohlen⸗ und Brikettaus fuhr Deutſch⸗ lands eine Zunahme von 761000 To. auf 909 000 To. eingetreten, die jedoch für die geſamte deutſche Kohlenhandels⸗Bilanz nur eine unter⸗ geordnete Rolle ſpielt. Auf der anderen Seite iſt die deu tſche Steinkohleneinfuhr von 3,15 Mill. To. auf 3,6 Mill. To. geſtiegen und die Braunkohleneinfuhr mit etwa 174 Mill. To. faſt unverändert geblieben. Bemerkenswert iſt, daß insbeſondere die Einfuhr von Kohle und Koks aus England eine beträchtliche Zunahme aufweiſt, und zwar von 1,5 Mill. To.(Koks in Kohle umgerechnet) im erſten Halbjahr auf 2,5 Mill. To. in der erſten Hälfte dieſes Jahres. Am günſtigſten liegen bei der deutſchen Brennſtoffausfuhr noch die Verhältniſſe für Koks, auf den denn auch die Ausfuhrſteigerung im weſentlichen entfällt. We rt mäßig zeigt der deutſche Kohlenaußenhandel in der Einfuhr eine Zunahme von 82,89 Mill./ in der erſten Hälfte dieſes Jahres auf 98,85 Mill. Mark im erſten Semeſter 1929 und in der Ausfuhr eine Erhöhung von 368,1 Mill.„ auf 388,4 Mill.. 0 * Guſtay Lohſe AG. in Berlin.— Mehrheitsübergaug nach Ame⸗ rika. Die Guſtar Lohſe AG., an der bis vor kurzem die Kölniſch⸗ Waſſer⸗Fabrik Ferdinand Mülhens durch Beſitz der Aktienmehrheit maßgeblich beteiligt war, iſt in den Beſitz einer amerikaniſchen Parfümeriewaren ⸗ Gruppe ü ber⸗ gegangen. Das Intereſſe von„4711“ iſt jetzt vollſtändig exloſchen. * Die 30 Millionenanleihe der Stadt Frankfurt a. M. Die neue achtprozentige Inlandsanleihe der Stadt Fronkfurt a. im Be⸗ trage von 30 Millionen Reichsmark iſt heute nach einer Magiſtrats⸗ vorlage von der Frankfurter Stadtverordnetenverſammlung geneh⸗ migt worden.— Wie aus einer Spezifikation der Magtſtratsvorlage hervorgeht, ſollen dieſe 30 Millionen„ wie folgt verwandt werden: Wohnungsbauten 9,0, Grundſtückskäufe 9,1, Waſſerbau g, Straßen⸗ bau 2,8, Kanalbau 2,0, Hafen⸗ und Brückenbau 1,0 und Hafenbetriebe 279 ſowie Schlacht⸗ und Viehhof co. 1,6 Millionen A. Karlsruher Produktenbörſe vom 28. Auguſt Abteilung Getreide, Mohl und Futtermittel: Die Marktlage iſt nicht beſſer geworden. Die Schwankungen haben auch in der Berichtswoche angehalten und das Geſchäft blieb klein. In neuem Getreide beſteht nur für Ausſichtsqualität Nachfrage Futter⸗ mittel ſind beſonders für prompte Lieferung geſchäftslos. Südd. Weizen 2627„, deutſcher Roggen 2020.52, Braugerſte 22.2524, Futtergerſte, deutſche Sortiergerſte und bezugsſcheinpflichtige ausl. 1821, deutſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qualität 19.50.—20.50, Plata⸗Mais, bezugsſcheinpflichtig 21, Weizenmehl, Mühlenforderung 39.25, Roggenmehl 60/65 v.., ſüdd. Mühlenforderung 31.5082, Wet⸗ zenbollmehl(Futtermehl), je nach Fabrikat 12.25—12.75, Spezialfabri⸗ kate entſprechend teuerer; Weizenkleie, fein 10.25—10.50, Weizenkleie, grob 10.7511, Biertreber, je nach Qualität, prompt 17.75—418.25, Malzkeime, je nach Qualität 17—18, Trockenſchnitzel loſe 1212.75, Raps kuchen, loſe 18.251850, Erdnußkuchen, loſe 22, Kokos kuchen, je nach Fabrikat 20.75. 21.25, Soyaſchrot, ſüdd. Fabrikat 20.5021, Lein⸗ kuchenmehl, je nach Fabrikat 25 25.25, Speiſekartoffel, gelbfl..25 bis.50, Speiſekartoffel, weißfl..75%— Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken.2510, Luzerne, je nach Qualität 10.50—11, Stroh, drahtgepreßt, je nach Qualität.70—.59. Alles per 100 Kilo.— Abteilung Weine und Spiritußo ſe n: Lage unverändert. Leipziger Herbſt-Meſſe Durchſchnittsmeſſe Die S lung, aum Meſſedienstag, dem dritten Tage der Leip⸗ ziger Herbſtmeſſe, hat ſich gegen die Vortage gehoben. Wie von pro⸗ minenten Vertretern der Textilmeſſe geäußert wird, übertrifft das Geſchäft die Erwartungen und iſt zum Teil als ein außerordent⸗ lich gutes zu bezeichnen. Ein Großinduſtrieller der Textilbranche hat ſchon ſo viele Aufträge erhalten, wie bisher noch niemals wäh⸗ rend der ganzen Textilmeßdauer. Das ſind Stimmen einzelner Ver⸗ treter der Textilmeſſe; aber man hört auch im allgemeinen, daß die Erwartungen, wenn ſie auch nicht hoch geſpannt waren, doch erfüllt ſind. Die diesjährige Herbſtmeſſe wird von der Textilinduſtrie im allgemeinen als Durchſchnittstextilmeſſe bezeichnet. Die Textilhäuſer ſind wie ſonſt beſetzt. Die Ausſteller legen beſonderen Wert auf repräſentative Aufmachung. Die Ausſtellung auf der Meſſe ſoll die Viſiten karte ſein, die von den Textilfirmen beim Ein⸗ zelhandel abgegeben wird. Für den Export bedeutſam iſt der ſtarke Beſuch aus ländiſcher Einkäufer, der größer iſt als auf den bisherigen Herbſtmeſſen. Bisher traten die Ausländer in größerer Zahl nur auf der Frühjahrsmeſſe auf, und die Textilinduſtriellen ſind angenehm überraſcht, auf der diesjährigen Herbſtmeſſe ſo viele Ausländer begrüßen zu können. Die Bemuſterung zeigt viele Neuheiten. Für das Weihnachtsgeſchäft kommen hauptſächlich konfektionierte Weißwaren, Wirk⸗ und Stückwaren in Betracht. Der überwiegende Teil der Ausſteller iſt gegen Fortfall der Herbſtmeſſe, beſonders im Hinblick auf den geſteigerten Aus⸗ länderbeſuch, und weil bet vielen der geſchäftliche Schwerpunkt in der Herbſtmeſſe liegt. Ueber die Glas⸗ und Keramikmeſſee ſprechen ſich füh⸗ rende Perſönlichkeiten recht befriedigt aus. Entgegen den gehegten Befürchtungen bezeichnen ſie die Herbſtmeſſe als gute Durch⸗ ſchnittsmeſſe. Darauf deuten nicht nur die bisherigen Ab⸗ ſchlüſſe, ſondern auch der Umſtand iſt hoffnungsvoll, daß bei manchen Firmen der Glas⸗ und keramiſchen Induſtrie weitere Anmeldungen von Einkäufſern aus dem In⸗ und Ausland einlaufen, die ein beleb⸗ tes Geſchäft noch für den Mittwoch und Donnerstag erwarten laſſen. Weniger günſtig läßt ſich dagegen das Geſchäft auf der Spiel ⸗ warenmeſſe an. Das Geſchäft liegt hier noch ruhiger als auf den vorhergehenden Herbſtmeſſen, die ſchon recht ruhig waren. Die Spielwaren⸗Induſtrie hat für den Herbſt auf keine allzu großen Auf⸗ träge gerechnet; da die Zeit zwiſchen Herbſtmeſſe und Weihnachten eine allzu kleine iſt, und die führenden Spielzeugfirmen zur Zeit für den Export gut beſchäftigt ſind. Natürlich werden die Läger des Einzel⸗ handels für Weihnachten ergänzt. Der Ausländerbeſuch iſt auf der Spielwarenmeſſe bisher ſehr gering. Das liegt zum großen Teil daran, daß die Hauptländer, die in Betracht kommen, nämlich Eng⸗ land und Amerika, ſchon auf der Frühjahrsmeſſe disponiert haben. Wenn auch manche Kreiſe der Spielwarenbranche für Fortfall der Herbſtmeſſe find, hauptſächlich wegen der hohen Speſen des Meſſe⸗ beſuchs, ſo ſtehen dem Fortfall doch mannigfache Bedenken entgegen. Die Induſtrie verkennt auch nicht den großen Wert der Repräſentation und Propaganda, den die Herbſtmeſſe ihr ebenſo bietet wie die Früh⸗ jahrsmeſſe. N Auf der Edelmetall⸗Uhren⸗ und Schmuckmeſſe wird von einem Teile der Ausſteller die jetzige Herbſtmeſſe als gün⸗ ſtiger bezeichnet als die Frühjahrsmeſſe dieſes Jahres. Beſonders gute Aufträge werden für Silberwaren erteilt. Auf der Herbſtmeſſe decken die deutſchen Juweliere und Uhrmacher, ſowie die Fachgeſchäfte des Kontinents, für die das Weihnachtsgeſchäft ausſchlaggebend für ganze Jahr ſſt, ihren Bedarf ein. Für den Export iſt wichtig, daß N ahren die nord und ſüdamerikaniſchen Einkäufer nicht eh die Frühjahrsmeſſe bevorzugen, ſondern auch dem erb es Intereſſe en ringen 5 1 2 2 8 Auch die Möbelmeſſe ſtellt lebhaften Beſuch und befrie⸗ digende Geſchäfte feſt. Sehr flott ſind Nachfrage und Umſatz auf der Reblamemeſſe. Dieſe wichtige Veranſtaltung der Leipziger Meſſe iſt durch die große Berliner Ausſtellung nicht beeinträchtigt. Lebhaftes Intereſſe beſteht für Lichtreklame und andere moderne Werbungsarten, wobei Wert auf mäßige Preisſtellung gelegt wird. In Lederwaren ſind Neuheiten ſehr geſucht. Dieſe Induſtrie erwartet von der Leipziger Herbſtmeſſe erhöhte Beſchäftigung für die kommenden Monate durch lohnende Aufträge. Auch die zahlreichen ſteuheiten des Kunſtgewerbes finden lebhaftes Intereſſe, ebenſo Beleuchtungskörper. Auf der Techniſchen Meſſe und Baumeſſe konnten Export⸗ aufträge für Bauſtoffe und Baumaſchinen aller Art gebucht werden. Die Hygienemeſſe verzeichnet befriedigende Ergebniſſe. Auch die Sonderſchau für Geflügel⸗ und Kleintierzucht⸗ geräte, die zum erſten Mal auf der Leipziger Meſſe erſcheint, und die der deutſchen Geflügelhaltung dienen ſoll, führt ſich gut ein und hat bereits günſtige Abſchlüſſe mit in⸗ und aus ländiſchen Käufern ge. troffen. 55 St. Devisenmarkt Im heutigen Frühvertehr nptierten Pfunde gegen 5 18.99 19,08 Nem⸗Dork 484,75 484,81 Schweiz 1 Paris. 123,88 128,88 Holland 4 82,96 82,98 Brüſſel 34,8 84,860 Oslo 8 5 Sailand. 92,69 92,70 Kopenhagen Gegen Reichsmart wurden Lollar mit 419 90 und Pfunde mit 2035,75 gehndelt Nürnberger Hopfenmarkt Mit Beginn dex laufenden Woche zeigte ſich oſſenſichtlich, daß das Hopfengeſchäft in die neue Saiſon eingetreten iſt. Zu den ver⸗ ſtärkten Zuſuhren aus Württemberg kamen auch die erſten Ballen Markt⸗ und Gebirgshopfen, ſowie Hallertauer Siegelgut. Letztere waren ſowohl in Farbe wie in Qualität befriedigend und wurden zu 120/ per Zentner abgenommen. Die Tettnanger Frühhopfen, die gleichfalls meiſt nur guter Qualität waren, fanden bei ruhiger Stim⸗ mung ſtets Abnehmer und wurden mit 95115„ bezahlt. Auch die zugefahrenen Gebirgs⸗ und Markthopfen, bei denen es ſich, obwohl meiſt Notpflücke, zum größten Teil um ſchönfarbige trockene Ware handelte, erweckten vielſeitiges Intereſſe. Bei ruhigem Einkauf fanden die beſſeren Sorten zu 60 bis 80/ Käufer, einige Ballen Ausſtich rzielten 90/ pro Zentner, während mißfarbige Sorten un⸗ beachtet blieben. Am Mittwochsmarkt war die Tenden ſehr rühig und es gelang den Intereſſenten angeſichts der Marktlage ſogar wiederholt die Preiſe leicht zu drücken. Dreitägige Landzufuhr 60. Ballen, dreitägige Bahnzufuhr 280 Ballen, dreitägiger Umſatz 150 Ballen. Notierungen per Zentner: 8 Prima Mittel Markt⸗ und Gebirgshopfen 7080 55— 70/ Hallertauer 120 100—110 Württemberger 105—115 95—105 Schlußſtimmung ſehr ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 28. Auguſt. 30 Ballen Zufuhr vom Lande und 20 Ballen Zufuhr von der Bahn. 30 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Es wurden bezahlt: Für Markt⸗ und Gebirgs⸗ hopfen 5590, für Württemberghopfen 100110, für Tettnanger⸗ und Hallertauer⸗Hopfen 120 l. 5 Frachtenmarkt Duisburg-⸗Ruhrort 28. Auguſt Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum ſehr dtill, was wohl auf das Monatsende zurückzuführen iſt. Doch iſt wohl damit zu rechnen, daß wenn der neue Mongt vorliegt, die Nachfrage nach Kahuraum etwas reger wird. Die Frachten und der Berg⸗ ſchlepplohn erfuhren keine Aenderung, der Talſchlepplohn zog in⸗ fulge Bootsmangel an. 5 5 5 8 2 5 * 1 . * Donnerstag, den 29. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 398 CCC ĩͤ e Iodes-Anzeige WIri sanft entschlafen ist Mannheim(Schwetzingerstr 128), den In tiefer Trauer; Frau Maria Heid geb. Verwandten, Freunden und Bekannten die Nachricht, daß mein lieber Mann, Schwager und Onkel Herr Erwin Heid nach kurzem, schweren Leiden, im 60. Lebensjahre, Steffan traurige 29. Aug. 1929 Die Beerdigung findet i Freitag, den 30. August 1929. nachm. 2 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt Emes Zurück 1 Zahnarzt Dr. Altpeter M 7, 8 J Freitag Berufs- NMantel angetrübte u. einzel Stücke lür Damen und Herren weiß u. larbig im Lokal ausgelegt zu enormbilligen Verkauf Ludwig Feist, D 2, 1 Int. Mröfendachungen dür tal neren Morgen früb auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1. 38 Zwangsverstefgerung Samstag, den 31. Augnuſt, Montag, den 2. Sept. 1920 und folgende Tage, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 2 6. 2 in Mannheim gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Büro⸗ aktenſchränke, 3 Tiſche, 1 Doppelſchreibpult, eine Schreibmaſchine„Urania“, 51 Damen⸗, 10 Herren-, 68 Knaben⸗ u. Mäbdchenfahrräder. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Mannheim, den 28. Auguſt 1929. 9462 Keibs, Gerichtsvollzteher. Die auf Freitag, den 30. 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Okto er 1929 zum Umtauſch in Aktien über R. 100.— oder R. 1000.— bei folgen⸗ den Stellen einzureichen: Rheiniſche Creditbank, Mannheim Delbrück, Schickler& Cie., Berlin. Der Umtauſch unſerer Aktien über R./ 20.— iſt ein freiwilliger; Inhaber von Aktien über R. 60.— ſind berechtigt, inſoweit die Ge⸗ währung von Aktien im Nennbetrage von R. 20.— zu verlangen, als dies zur Vermeidung des gänzlichen oder teilweiſen Verluſtes Die vorbezeichneten Stellen er⸗ klären ſich bereit, den Spitzenhandel ſteuer⸗ und proviſionsfrei durch⸗ ihres Aktienrechtes erforderlich iſt. zuführen. Die Aushändigung der beſcheinigungen. Stellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, Vorzeigers der Empfangsbeſcheinigungen zu prüfen. Diejenigen Aktien unſerer Geſellſchaft über R. 60.—, die nicht bis zum 15. Oktober d. J. eingereicht ſind, werden nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen für kraftlos erklärt werden. gilt von eingereichten Aktien über R. 60.—, für die der Umtauſch in Aktien über R. 20.— nicht verlangt wurde, und welche die zum Erſatz durch Aktien über., 100.— erforderliche Zahl nicht erreichen uns nicht zur Verwertung für Rechnung der Betefligten zur und Verfügung geſtellt wurden. Mannheim, den 27. Auguſt 1929. ſfannbeimer Bummi-, Suttapercha-& Asbest-Fabrik Akt.-Bes. Milbradt. neuen Aktienurkunden erfolgt Rückgabe der über die eingereichten Aktien ausgeſtellten Empfangs⸗ Die Beſcheinigungen ſind nicht übertragbar. Laden mit Wohnung, 2 Zim. bar, zu vermiet. An⸗ zuſehen Donnerstag nachm. u. Freit. vor⸗ mittag.* 5528 dieſe nebſt den dazu⸗ F Lebensmittelgeſchäfte mit frei. Wohnung. 9518 1 leerer Laden m. be⸗ ſchlagnfr. Wohnung. Wohnungen mit und ohne Karte. Nachweis H 1, 1. 5015 3 Zimmer-Wohnung Balkon, Speiſekam⸗ mer, Loggia u. Bade⸗ raum, in Neubau p. g tragbar. Die 1. 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Rang, Seite und Steh- Parterre) Gruppe B Preise der Vorstellungen RM. 30(Nationaltheater u. Rosengarten) Gruppe 0 Preise der Vorstellungen RM..80(nur Pfalzbau) Verlosung: 40 Preise, darunter 3 Auslands- Preisen Konzerigemeindde: 6 Konzerte Abonnement für 6 Konzerte RM. 27.—, 24.—, 21.—, 18.—, 15.—, 12.—,.— Dirigenten; Otto Klemperer-Berlin, Eugen Jochum-Mannheim, Issay Dobrowen- Oslo-Berlin, Max Sinzheimer- Mannheim Solisten: Rosette Anday- Wien, Louis Graveur-New-Vork, Em. Feuermann- Berlin, Michael Raucheisen-Berlin u. a. Fons ofs bosch. 411. Seite. Nr. 398 Tagen— 0 Riesen-Programn Unterwelf n Grof in 8 Aden 55 Dazu drei TJIONFILN Einakter Her Kleine Detektiy Die spannenden u. sensationellen Erlebnisse eines kleinen jungen 6 Akte. Anfang: 8200 .00,.10,.30,.50,.20 Uhr. Manheimer Konzertdirektion Heinz Hoffmeister, R 7. 82 Mittwoch, den 17. Sept., abends 8 Uhr 5 Nibelungensaal- Rosengarten 175 7 1 Jicacr umd Arienabend Karten Mk. 650 bis Mk..— an der Konzertkasse R. Ferd. 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