Mittag- Ausgabe Nr. 400— 140. Sahrgang anuheimerSeitung Anzeigenpreise nach 1 8 bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen Freitag, 30. Auguſt 1929 lolo eim u. Umgebung frei ins Haus .⸗M..— ohne Aae eld. ſe Nach⸗ Bezugspreiſe: In Man eder durch die Poſt monatlich Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältni 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ — Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Regelmäßige Beilagen: lug be oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. 0 8 forderu chte en. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. n r len t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle E.9/1 gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Nach einem ſchweren Kampf gelang es den deutſchen Vertretern, die intereſſierten Mächte zur Beteiligung an den Beſatzungskoſten, die im ungünſtigſten Falle bis Ende Juni 1930 ablaufen könnten, zu veranlaſſen. Die Regelung dieſer Ausgaben iſt in der Weiſe erfolgt, daß eine gemeinſchaftliche Kaſſe zu ſchaffen iſt. In dieſe Kaſſe wird Deutſchland den einmaligen Betrag von 30 Millionen Goldmark einzahlen. Der Anteil der Be⸗ ſatzungsmächte iſt nicht genau feſtgelegt, denn er häugt von der zeitlichen Dauer der Okkupation ab, doch ſind für das erſte 30 Millionen durch Frankreich und Belgien der gemeinſchaftlichen Kaſſe zur Verfügung geſtellt worden. Was die deutſchen Entſchädigungsanſprüche in der zweiten und dritten Zone des geräumten Rheinlandes betrifft, ſo hat zwiſchen Deutſchland und England eine Ver⸗ rechnung in der Weiſe ſtattgefunden, daß für die Streichung der engliſchen Beſatzungskoſten die deutſchen Entſchädigungs⸗ ansprüche hinfällig werden. Auch bezüglich ber Vorſchüſſe beſchloß man das Verfahren des„Wegwiſchens“, wie es bie Engländer neunen, in Anwendung zu bringen. Ein franzöſiſcher Miniſter bezeichnete dieſe Liquidierung aller aus der Beſatzung ſich ergebenden finanziellen Fragen als erſtes Zeichen der„Vereinigten Staaten von Europa“. Er bemerkte auch, daß zum erſten Male eine gemeinſchaftliche Entſchädigungskaſſe der Beſatzungs⸗ mächte und Deutſchlands konſtituiert wurde, um verwickelte und von einander getrennte Abrechnungen zu vermeiden. Sämtliche im Laufe des geſtrigen Nachmittags geregelten finanziellen Fragen werden bis heute vormittag in Reſolu⸗ tionsanträgen niedergelegt werden. Um 11 Uhr vormittags wird die Finanzkommiſſion dieſe Reſolntionen zum Beſchluß erheben. Um 11.30 Uhr findet die Unterzeichnung des Protokolles durch die ſechs einladenden Mächte f ſtatt. Dieſer Akt wird, obwohl er nicht öffentlich vor ſich geht, einen feierlichen Charakter tragen. Der belgiſche Miniſter⸗ präſident Jaſpar wird den Vorſitz führen. Nach der alpha⸗ betiſchen Reihenfolge wäre Dr. Streſemann(Allemagne) dieſes Ehrenamt zugefallen, doch auf einmütigen Beſchluß der Außen miniſter hin erſuchte Dr. Streſemaun den belgiſchen Miniſterpräſidenten, der ſich durch ſeine vermittelnde Tätigkeit allgemeine Anerkennung verſchafft hatte, dieſes Amt wie bis⸗ her zu tbernehmen. Einzelheiten fiber die gefaßten Veſchlüſſe Deu Haag, 30. Auguſt.(Von unſerem eigenen Ver⸗ treter.) Am Freitag nachmittag findet eine zweite Sitzung der Finanzkommiſſion ſtatt, in der diejenigen Organiſa⸗ tionsausſchüſſe, deren Bildung und Einſetzung bisher noch nicht erfolgte, konſtituiert werden. Für Samstag iſt nun⸗ mehr endgültig die Vollſitzung der Haager Regierungse konferenz anberaumt. Bei dieſer Gelegenheit werden die Hauptvertreter der ſechs einladenden Mächte das Wort ergrei⸗ ſen, um das Werk der Konferenz zu würdigen. Ob Brian d noch am Samstag im Haag ſein wird, iſt ſehr unwahrſcheinlich. Seine Abreiſe ſoll gleichzeitig mit der Henderſons am Freitag nachmittag ſtattfinden. Das politiſche Ergebnis der Haager Regierungs⸗ konferenz iſt als befriedigend anzuſehen. Bedenkt man, daß unmittelbar vor dem Beginn der Verhand⸗ lungen in der franzöſiſchen Deputiertenkammer und insbeſon⸗ dere im Senat eine ſtarke Oppoſition gegen die beſchleunigte und auf Termine feſtgelegte Rheinlandräumung ihr Haupt er⸗ hob, ſo läßt ſich ſowohl die Größe des Widerſtandes, den wir hier zu überwinden hatten, ermeſſen, als auch die Schwierig⸗ keiten, in denen ſich der franzöſiſche Außenminiſter bis zum letzten Tage befand. Geſtern abend vertraute Briaud Dr. Streſemann au, welch ſchweren Kampf er gegen hochſtehende Militärs und politiſche Perſönlichkeiten Frankreichs zu führen hatte. Die Notwendigkeit, Räumungstermine für die dritte Zone feſtzuſetzen, zwang Briand zu einem ſtändigen Mei⸗ nungsaustauſch mit dem franzöſiſchen Generalſtab und es war auch unerläßlich, mit dem Präſidenten der Republik in dieſer, „Frankreichs Sicherheit“ berührenden Frage, einig zu werden. Da Henderſon in der Räumungsfrage den deutſchen Standpunkt unterſtützte, ſo fühlte ſich die franzöſiſche Delega⸗ tion trotz des Widerſtandes Belgiens in einer ſehr heiklen Lage. Die Gefahr für den Zuſammenbruch der Konferenz nicht nur in finanzieller, ſondern auch in politiſcher Hinſicht ver⸗ antwortlich gemacht zu werden, ſchwebte über Briands Haupt: Abgeſehen davon beſtand die Aufgabe Briands in der Siche⸗ rung des Noungplanes, der das Gegenſtück zu den mit Ame⸗ rika und England getroffenen Abmachungen darſtellt. Je näher der Tag rückte, an dem Briand die Endtermine für die Geſamträumung mitzuteilen hatte, deſto unerquicklicher waren ſeine Verhandlungen mit dem Generalſtab. a In dem erwähnten Geſpräch mit Dr. Streſemann ſoll der franzöſiſche Außenminiſter die Aeußerung getan haben, daß er mit der Demiſſion drohen mußte, um die Zuſtimmung für den nunmehr geltenden Schluß⸗ termin des 30. Juni zu erreichen. Ohne die Unterſtützung des Kriegsminiſters Painlevs wäre die Feſtſetzung des genannten Datums überhaupt nicht möglich geweſen. Auch die Regelung, die hinſichtlich des ſogenannten Ver⸗ ſöhnungsausſchuſſes getroffen worden iſt, kann als entſcheidendes Durchdringen der deutſchen Rechtsauffaſſang bezeichnet werden. Eigentlich iſt 8 3 der Genfer Beſchlüſſe Feſtſtellungs⸗ und Verſöhnungskommiſſton— aus dem Werk der Haager Regierungskonferenz verſchwunden. Juriſten und Miniſter der mit uns verhandelnden Mächte gelangten ſchließ⸗ lich zu der Einſicht, daß es am beſten wäre, an den beſtehenden Organiſationen, die im Locarnovertrag und in den Be⸗ ſtimmungen des Völkerbundes vorgeſehen ſind, kein Nota zu ändern. Alles bleibt beim alten. Der urſprüngliche Ge⸗ danke Frankreichs, nach der Räumung des Rheinlandes ein Kontrollorgan mit allen möglichen dunklen Miſſionen zu be⸗ trauen, iſt niedergeſchlagen worden. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter hat ſich mit dieſer Löſung durchaus abgefunden und in ſeiner vor der politiſchen Kommiſſion geſtern nachmittag ge⸗ haltenen Rede die Nützlichkeit der beſtehenden Einrichtungen voll anerkannt. In der Saarfrage iſt ein geradezu überraſchenber Erfolg erzielt worben. Auch hier lag zu Beginn der Konferenz ein zäher Widerſtand durch Frankreich vor. Zeitweiſe wurde erklärt, daß im Haag jede Anſpielung auf das Saargebiet für die franzöſiſchen Ohren unerträglich ſei. Den Verhandlungen Briands mit Streſemann iſt es zu verdanken, daß auch dieſes wichtige, für die Wiederherſtellung der deutſchen Souveränität bedeutungs⸗ volle Problem in den Bereich praktiſcher Erörterungen ge⸗ rückt werden konnte. Der Zweck, den die hier in Gang ge⸗ brachten Verhandlungen über die Regelung der Saarfrage be⸗ ſitzen, iſt vorwiegend ein wirtſchaftlicher. In allernächſter Zeit werden Sachverſtändige der Kohlenwirtſchaft zuſammenkom⸗ men und es wird ſich drum handeln einen Akkord zu er⸗ reichen, der den Bedürfniſſen der franzöſiſchen Schwerindu⸗ ſtrie an Saarkohle Rechnung trägt. In kommerzieller Hinſicht dürften ſich weſentliche Schwierigkeiten ergeben, da bekanntlich von franzöſiſcher Seite auf die ſehr günſtigen Handelsbezieh⸗ ungen mit dem Saargebiet hingewieſen wird. Den Ausgangs⸗ punkt für dieſe wichtigen politiſchen Vereinbarungen bildete die finanzielle Einigung zwiſchen den fünf Gläubigermächten. Der Kampf, den die vier Reparationsempfänger— Frauk⸗ reich, Italien, Belgien und Japan— faſt drei Wochen lang mit England führten, erſchwerte die Lage Deutſchlands und mußte ſich nach der Verſtändigung zwiſchen unſeren fünf Gläu⸗ bigern in einem Druck auf die deutſche Delegation auswirken. Schon zu Beginn der Konferenz ließ Su owden erkeunen, daß auch Deutſchland bei der Befriedigung der eng⸗ liſchen Forderungen wenigſtens indirekt mitwirken müſſe. Dieſes kritiſche Moment trat für Deutſchland in dem Augen⸗ blick ein, wo die Einigung zwiſchen den vier Reparations⸗ empfängern und England vollzogen war. Auch Deutſchland mußte nicht zu unterſchätzende Konzeſſionen an die fünf Gläu⸗ bigerſtaaten machen. Das Ergebnis dieſer ſchwierigen Finanz verhandlungen, die geſtern nachmittag im großen und ganzen zum Abſchluß gelangt ſind, läßt ſich folgendermaßen zuſammenfaſſen: 1. Die im Noungplan offen gelaſſene Frage, was mit den aus dem Dawesplan ſich ergebenden Ueber⸗ ſchüſſen zu geſchehen hat, wurde in der Weiſe geregelt, daß Deutſchland ſeinen Verzicht auf den Anteil aus⸗ ſprach. Es muß aber ausdrücklich bemerkt werden, daß die Pariſer Sachverſtändigenkonferenz keine genauen Richtlinien feſtgelegt hat, die bei der zwiſchen den Regierungen zu treffen⸗ den Vereinbarung beobachtet werden könnte. Die Rechtslage war ſehr unklar und außerdem erſchien es notwendig, alle im Youngplan enthaltenen Reſerven zur Befriedigung der eng⸗ liſchen Forderungen aufzuwenden. Für die deutſche Budget⸗ lage iſt dieſer Verzicht von relativ geringer Bedeutung. 2. Die Frage der Beſatzungskoſten konnte gleich⸗ falls durch eine Vereinbarung zwiſchen den Regierungen ge⸗ regelt werden. Der Noungplan ſpricht ſich in dieſem Punkt klar aus. Infolge des engliſchen Drucks mußten wir aber auch hier Entgegenkommen zeigen, und zwar aus politiſchen Grün⸗ den erkannten wir die Notwendigkeit, eine Quote der Be⸗ ſatzungskoſten auf uns zu nehmen. Die gemeinſchaftliche Kaſſe — in die Deutſchland ein für allemal 30 Millionen Goldmark zur Deckung der Beſatzungskoſten einzahlt— wird mit den weiteren von Frankreich, England und Belgien zu bezahlen⸗ den 30 Millionen nur daun ausreichen, wenn die ſatzungsmächte eine raſche Staffelung der Räumung vor⸗ nehmen und ſehr ökonomiſch wirtſchaften. Es wird jetzt im Intereſſe der okkupierenden Mächte liegen, nach der Ratifizie⸗ rung des Noungplanes in ſchnellem Tempo ihre Truppen zu⸗ rückzuziehen. 3. Dem Drängen Henderſons, die deutſchen Ent⸗ ſchädigungsanſprüche der zweiten und dritten Zone „wegzuwiſchen“, haben wir gleichfalls aus politiſchen Gründen nachgegeben. Dieſe Entſchädigungsanſprüche be⸗ laufen ſich bis zum 1. September 1929 auf 35 Millionen Gold⸗ mark. Die Gegenſeite hat dafür die Streichung der Vorſchüſſe des Reparationsagenten, die wir auf Grund der Art. 812 des Rheinlandabkommens aufgenommen haben, zugebilligt. 4. Es wurde uns vorgeſchlagen, eine ungeſchützte Durch⸗ ſchnittsannnität von 700 Millionen Goldmark während der erſten 20 Jahre zu leiſten und dann für 17 Jahre 612 Mil⸗ lionen. Wir haben dagegen folgnde Baſis gewählt: Wir geben jährlich 612 Millionen für den unge⸗ ſchützten Teil frei und übernehmen außerdem den Dienſt für Ver zinſung und Amortiſation der Da wes⸗ anleihe, der im einzelnen von dem bereits arbeitenden Komitee für die verpfändeten Einnahmen reguliert wird. Dieſer Dienſt beträgt im erſten Jahre 88,1 Millionen und ſenkt ſich im Laufe von 20 Jahren auf 64 Millionen Goldmark. Dann fällt er vollkommen weg. Der ungeſchützte Teil beträgt alſo im erſten Jahre 614 plus 88,4 gleich 700,4 und im 20. Jahre 612 plus 64 gleich 676 Millionen Goldmark. Von da an beträgt der ungeſchützte Teil ſtatt bisher 660 nur 612 Millionen Gold⸗ mark und verteilt ſich folgendermaßen: 500 Millionen für Frankreich, 42 Millionen für Italien, 10 Millionen für England und 10 Millionen für die Klein⸗ aaten. Die Aenderung dieſer Staffel bedeutet keine Er⸗ höhung der deutſchen Geſamt zahlungen. Be⸗ deutſam könnte dieſe Aenderung des Poungplanes nur für den Fall eines deutſchen Moratoriums werden, weil dieſes Moratorium im Durchſchnitt der nächſten 20 Jahre 33,5 Mil⸗ lionen Goldmark der deutſchen Zahlungen außer den bisher im Poungplan vorgeſehenen 660 Millionen nicht umfaſſen würde. Die deutſche Delegation glaubt aber nicht an eine praktiſche Bedeutung dieſes Zugeſtändniſſes, während die in Paris tätig geweſenen Sachverſtändigen hier namentlich in den erſten Jahren eine bedenkliche Verſchlechterung ihrer Vor⸗ ſchläge erblicken. Erfolg oder Niederlage für Deutſchland? Was ſagt man in Berlin? Berlin, 30. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Einzelheiten der Haager Einigung ſind in Berlin zahlenmäßig ſo ſpät bekannt geworden, daß die Morgenpreſſe meiſt nur in ſpärlichen eigenen Kommentaren dazu Stellung nimmt und die Beurteilung des Ergebniſſes den Korreſpondenten im Haag überläßt. Wie verſchieden von den Parteien das Reſul⸗ tat der Haager Verhandlungen eingeſchätzt wird, ergibt ſich ſchon aus den Ueberſchriften. Von„Steſemanns Nie⸗ derlage“, wie ſie der Hugenbergſche„Tag“ plakatiert, bis zum„Erfolg vom Haag“, der vom„Vorwärts“ in mächtigen Lettern verkündet wird, ſind ſo ziemlich alle Nuan⸗ cen vertreten. Am abſprechendſten urteilt, wie immer, die „Deutſche Zeitung“ des Herrn Claß, die von einem„er⸗ bärmlichen Ende und von einer vollen Unterwerfung Streſe⸗ manns“ ſpricht. Dey„Lokalanzeiger“ faßt ſeine Mei⸗ nung dahin zuſammen:„Gefährliche Verſchlechterung des Voungplanes, geringere Kontrolle auf der einen, fragwürdige Räumungstermine auf der anderen Seite.“ Eine ſchlechte Note erteilt auch die D. A. Z. den deutſchen Delegierten:„Wir haben den Youngplan mit ſeiner Be⸗ laſtung für zwei Generationen und ſeiner Ent laſtung für die nächſten zwei Jahre angenommen. Wir müſſen ſein In⸗ krafttreten teuerer bezahlen, als es bei geſchickter Ver⸗ handlungstaktik ohne die Vorbelaſtung nötig geweſen wäre.“ Auch der„Berliner Börſenkurter“ findet, daß die deutſche Delegation ſich gegen die unfairen Methoden der Gegner nicht fähig genug gezeigt habe iſt aber am Ende doch der Meinung, daßtzdie Ergebniſſe erfreulicher ſeten, als es Nr. 400 2. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 30. Auguſt 1929 „Die zeitweiſe geradezu einſchüchternden Verſuche der Gläu⸗ Solidarität nicht zu vereinbaren. wärtigen Kampf um die Arbeitsloſenverſicherung. nis. beurteilt das Ergebnis der Konferenz ſehr freundlich. digenden Ergebniſſen gelangt ſei. bigermächte zu ſein ſchienen. Die„Voſſiſche Zeitung“ verſichert beruhigend:„Es gibt im Haag keine Sieger und keine Beſiegten. Jeder iſt im Grunde froh, daß es zu dieſer Iöſung gekommen iſt, da man keine beſſere weiß.“ 5 i Dem„Vorwärts“ kommt es vor allem darauf an, das Ergebnis innerpolitiſch auszuwerten. Das führende Organ der Sozialdemokratie ſchreibt:„Die Finanzlage des Reiches wird durch das Inkrafttreten des Youngplanes erleichtert— aber nicht leicht. Einſchneidende Steuerſenkungs⸗ pläne der beſitzenden Kreiſe werden unerfüllbar ſein. Die Erfüllung der ſozialen Laſten des Reiches geht vor.“ Alſo ergeben ſich engſte Zuſammenhänge mit dem gegen⸗ Damit iſt ſchöun in flüchtigen Strichen angedeutet, wie die Sozialdemo⸗ kratiſche Partei den jetzt beginnenden Kampf um die Auswir⸗ kung des Mpungplanes nach innen zu führen haben wird. Hier zeigt ſich alſo bereits unverhüllt, wie die Sozialdemokratie die jetzt geſchaffene Situation für ihre Sonderzwecke ausnutzen will. Die„Germania“ iſt von der Regelung der Räumungs⸗ frage wenig befriedigt. Immerhin begrüßt ſie das Haager Ergebnis als„einen opferreichen Ausgangspunkt, aber poſi⸗ tiven Schritt zum Frieden“. Am meiſten umſtritten iſt die Eutſcheidung, die in der Kontrollfrage getroffen worden iſt. Auf der einen Seite wird die Auffaſſung vertreten, daß der deutſche Standpunkt hundertprozentig geſiegt hat, auf der an⸗ deren ſtellt man feſt, daß in Wirklichkeit eine Rheinland⸗ kontrolle über das Jahr 1935 hinaus etabliert worden ſei. Be⸗ merkenswert iſt immerhin, daß ein ſo rechtsſtehendes Blatt wie die„Berliner Börſenzeitung“ behauptet, daß es gelungen ſei, das eifrige Drängen der Gegenſeite auf Ein⸗ ſetzung einer zuſammengefaßten Vergleichskommiſſion mit weiteren Befugniſſen abzuwehren. Es iſt im übrigen wohl anzunehmen, daß nach den vorausgegangenen, offenbar ſehr bewegten Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Parteivorſttzen⸗ den Kaas und dem Delegierten Wirth gerade die in dieſer Frage erzielte Löſung auf der Freiburger Tagung der Zen⸗ trumsfraktion eine erhebliche Rolle ſpielen wird. 8 In einem Interview der„Kökniſchen Volkszeitung“ hat Dr. Wirth zur Rechtfertigung die im Haag eingeſchlagent Formel über die Vergleichskommiſſion eingehend erörtert. Er weiſt darauf hin, daß der Widerſpruch des Prälaten Kaas gegen die Zuſtändigkeit der Loearnokommiſſion auch für das entmilitariſierte Rheinland erſt mehrere Jahre nach den Reichstagsverhandlungen aufgetaucht ſei und daß er, Dr. Wirth, ſich ſolcher Auffaſſung nicht anzuſchließen vermöge. Dr. Wirth ſchließt das Interview, nachdem er noch einmal die Haager Löſung verteidigt hat, damit ab, daß er einer Aus⸗ ſprache mit ſeinen Parteifreunden nicht ausweichen werde. Sehr geteilte Meinung in Paris * Paris, 30. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die nach vierwöchigen Verhandlungen zuſtande gekommene Einigung auf der Haager Konferenz hat in Paris keineswegs einen einheitlichen Eindruck hervorgerufen. Je nach ihrer politiſchen Stellung begrüßen die Blätter den Abſchluß der Konferenz als einen neuen Schritt auf dem Wege zum Frie⸗ den. Sie ſchimpfen über die finanziellen Opfer, die Frankreich habe bringen müſſen und über die Rheinlandräumung, mit der das letzte Sicherheitspfand dahinfalle. Die großen Boulevard⸗ blätter halten vorläufig mit ihrem Urteil zurück und beſchränken ſich darauf, die geſtern gehaltenen Reden und eine Meinungsäußerung eines franzöſiſchen Delegationsmitgliedes wiederzugeben, das erklärt, die Konferenz habe von neuem „ein wenig“ zur Annäherung der Völker beigetragen, Eine Bemerkung des„Matin“ verdient jedoch hervorgehoben zu werden. Das Blatt ſtellt in Ausſicht, die Vorbereitungen für die Unterbringung der Rheinlandtruppen in den an der Grenze gelegenen Garniſonſtädten ſeien wahrſcheinlich bereits im Mal ſoweit gediehen, daß man die letzten Soldaten ſchon zu dieſem Zeitpunkt werde zurückziehen können. Die Rechtspreſſe zeigt ſich ſehr unzufrieden mit dem im Haag erzielten Ergeb⸗ „Figaro“ ſchreibt, die Politik der Preisgabe der franzöſiſchen Intereſſen, die 1924 begonnen habe, ſei auf ihrem Gipfelpunkt angelangt. Die Reparationen ſeien durch den Noungplan verkürzt, die Sicherheit durch Einwilli⸗ gung zur fritheren Räumung vermindert worden.„Das iſt die Btlanz dieſer berüchtigten Liquidation“, ſchreibt das Coty⸗ Blatt.„Wir werden ihre Folgen zu ſpüren bekommen. Wenn diejenigen, die dafür die Verantwortung übernommen haben, ihr eigenes Lob ſingen, ſo haben ſie ſehr unrecht. Wahrſchein⸗ lich hoffen ſte, in Genf ihre Lopbeeren zu pflücken. Die öffent⸗ liche Meinung in Frankreich folgt den Ereigniſſen mit einer Ergebenheit, die mit Traurigkeit und Unruhe vermiſcht iſt.“ Der ſchwerinduſtrielle„Avenir“ behauptet, Frankreich habe im Haag durch ſeine finanziellen Zugeſtändniſſe und der Mheinlandräumung zu viel für den Frieden bezahlt, der tat⸗ ſächlich garnicht vorhanden ſei. Die Linkspreſſe Die „Volonté“ ſchreibt:„Das franzöſiſche Volk wünſcht, daß die letzten Nachwirkungen des Krieges verſchwinden und die Einigung mit Deutſchland ſich in vollem Maße auswirken kann, Auf wirtſchaftlichem Gebiete haben ſich die Kartelle bereits bewährt, auf kulturellem Gebiet muß die befreite MRheinzone das auserwählte Land werden, wo ſich die beiden Hipiliſationen durchdringen können. Vom diplomatiſchen Standpunkt aus wird die Einigung als Gerippe für einen großen europäiſchen Staatenbund bilden, der heute notwen⸗ diger als je erſcheint. Die Einigung im Haag iſt eine kräf⸗ tige Ohrfeige für alle Nationaliſten. Wir können uns dar⸗ über nur freuen.“ „Ere Nouvelle“ meint, Frankreich habe gegenwärtig auf die Karte der Verſöhnungspolitik und der wirtſchaftlichen Solidarität geſetzt. Es wäre Wahnſinn ſich die Chancen durch ein Hinauszögern der Rheinlandräumung zu verderben, denn die Beſetzung ſei mit der Verſöhnung und der wirtſchaftlichen „Wenn wir im Juni 1930 aus dem Rheinland abziehen“, fügt das Blatt hinzu,„dann haben wir außer dem moraliſchen Gewinne der Großmut einen materiellen Vorteil, da in den internationalen Bezieh⸗ ungen eine Entſpannung eintreten wird.“„Homme Libre“ meint, man könne ſagen, daß die Haager Konferenz zu befrie⸗ ö Man könne übrigens vor⸗ gusſehen, daß dieſe Ergebniſſe nächſte Woche ein gutes Echo finden, wenn dieſelben Stgatsmänner mit dem britiſchen Pre⸗ mierminiſter in Genf zuſammentreffen werden. „Quoditien“ ſchreibt:„Es gibt nur noch eine ſchwierige Aufgabe, die Nationaliſten zu überzeugen, daß die Intereſſen 2 Frankreichs im Haag nicht verraten wurden. Das wird keine leichte Sache ſein, denn wir haben es mit den größten Dick⸗ köpfen zu tun, die nicht verſtehen wollen. Doch es iſt ſicher, daß die hervorragendſten militäriſchen Führer einer Verlän⸗ gerung der Rheinlandbeſetzung bis zum Jahre 1935 nur fehr geringe Bedeutung beimeſſen.() Man muß wiſſen, was man will. Wir wollen den Frieden und deshalb muß die Beſetzung deutſchen Bodens aufgegeben werden, denn ſte iſt nur geeignet, das Mißtrauen wachzuhalten.“ Der ſozialiſtiſche„Populaire“ äußert ſich folgender⸗ maßen:„Beſſer ſpät als niemals, Endlich verſchwindet das größte Hindernis, das bisher die deutſch⸗franzöſiſche Annähe⸗ rung und die Befriedung Europas erſchwerte.“ Allgemeine Befriedigung in England 8 London, 30. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Ausgang der Haager Konferenz hat in England allge⸗ meine Befriedigung gefunden, da nunmehr die end⸗ gültige Liquidierung der Maßnahmen in Sicht iſt, die die un⸗ müttelbaren Folgen des Krieges waren. Die Befriedigung iſt ßer e g da ſchon ar ißt da dankt es Dr. Streſemann, an einer befriedigenden Löſung weſentlich mitgewirkt zu haben. Die Ergebniſſe ſind weſent⸗ lich günſtiger, als Henderſon ſie ſelbſt erhoffte, wenngleich natürlich die Löſung nicht ein Ideal darſtellt, daß die Räu⸗ mung der dritten Zone ſich bis zum 30. Juni ausdehnen ſoll. Die„Times“ findet anerkennende Worte für die Haltung der deutſchen Abordnung und würdigt vollkommen die vielfachen Zugeſtändniſſe die Deutſchland gemacht hat. Es bleibt jetzt eigentlich nur noch die Frage der Saar offen, über die Deutſchland und Frankreich zunächſt ſich zu einigen hätten. haudlüngen bald beginnen und zu einem endgültigen Ab⸗ kommen über das noch verbleibende Problem führen. Eng⸗ liſcherſeits iſt man über den Ausgang der Verhandlungen auch deshalb befriedigt, weil die Räumung des Rheinlandes eine gemeinſame Handlung der Alliierten darſtellt. Dieſe Zu⸗ ſammenarbeit ſei, wie die„Times“ ſchreiben, ein überzeu⸗ gender Beweis für die Unrichtigkeit der in Frankreich und Italien zum Ausdruck gebrachten Anſicht, daß Snowdens energiſche Politik für den Zuſammenbruch der Entente mit Frankreich verantwortlich ſei. Die„Daily News“ bedauert, daß das Abkommen meitere Opfer Deutſchlands mit ſich bringt, betont aber, daß dadurch ein weiterer Abſchnitt auf dem Wege zum engültigen Frieden erreicht iſt. Der„Daily Expreß“ glaubt, daß die Erledigung der Rheinlandfrage England in gewiſſer Weiſe die Hand frei gibt, um ſich mit verſtärkter Energie den Aufgaben des Weltreichs widmen zu können. hinſichtlich Man könnte hoffen, daß die offtziellen Vex⸗ Der Katholikentag in Freiburg Der geſtrige Donnerstag, der erſte Tag der Katholiken⸗ verſammlung wurde mit den Beratungen der Vertreter aus⸗ gefüllt, die in den Hörſälen der neuen Univerſität abgehalten wurden; und geſchloſſen waren. Die Delegierten haben ſich in ſechs Gruppen aufgeteilt; Die erſte befaßt ſich mit den ethiſch⸗religlöſen Fragen, die zweite mit den ſeelſorgeriſchen Aufgaben an der Familie, die dritte mit Bildungsproblemen, die vierte mit Familie und Volkswirtſchaft, die fünfte mit ſozial⸗karitativen Aufgaben und die ſechſte unter der Leitung des Abgeordneten Joos mit ſtaatsbürgerlichen Aufgaben (aktuelle geſetzgeberiſche Fragen). Dieſe Einzelprobleme wer⸗ den unter der Erwägung zur Erörterung geſtellt, ob unter den deutſchen Katholiken eine grundſätzliche Uebereinſtimmung einer notwendigen und möglichen Kulturgeſetz⸗ gebung betreffend Eherund Familie beſteht. Das wichtigſte Ereignis des Tages ſtellte die Generalverſammlung der katholiſchen Schulorgauiſation Deutſchlands und eine Elternverſammlung in der Kunſt⸗ und Feſthalle dar, wo Reichskanzler a. D. Dr. Marx über Schul⸗ fragen der Gegenwart und Frau Oberlandesgerichtsrat Schumacher⸗Köhl(Bonn) über Familie und Schule ſprachen. 0 Reichskanzler a. D. Marx führte u. a. aus: Es ſcheint ſich eine ſehr bemerkenswerte Entwicklung zu vollziehen und es ſcheinen Anzeichen dafür vorzuliegen, daß manche Kreiſe der Sozialdemokratie die eigentlich weltliche Schule nicht mehr mit dem Nachdruck erſtreben wie bisher. Das mag vielleicht ſeinen Grund haben in mannigfachen ungünſtigen Erfahrungen, die man mit der weltlichen Schule gemacht hat. Es kann ſchon in naher Zukunft eine ſchulpolitiſche Lage ent⸗ ſtehen, die die deutſchen Katholiken vor die ſchwerſten Ent⸗ ſcheidungen ſtellt. Bei der Beratung des nächſten Schulgeſetz⸗ entwurfs wird es ſich nicht mehr um die Beibehaltung der Simultanſchule handeln, ſondern dann geht es ums Ganze, dann werden die Kampfziele lauten: Hie chriſtliche und kon⸗ feſſionelle Schule, hie weltliche und religionsloſe Schule!— In ſeinen weiteren Ausführungen hob der Redner daraufhin ab, daß im Lande Baden ſich dank einer in mancher Hinſicht günſtigen Geſetzgebnug auch in der geſetzlich beſtehenden Simultanſchule der chriſtliche Religionsunterricht in weitem Umfange habe behaupten können. Aber guch füx Baden wird, wie in anderen Simultanſchulländern, bei der Bergtung des nächſten Schulgeſetzentwurfs die Stunde der Entſcheſdung ſchlagen. Anſchließend ſprach Frau Oberlandesgerichtsrat M. Schuhmacher ⸗Küöll⸗Bonn über„Familie und Schule“. Ihre Ausführungen gipfelten in dem Wunſche, daß alle katho⸗ liſchen Eltern ſich als Lehrer und Lehrerinnen ihrer Kinder fühlten, daß alle Lehrer und Lehrerinnen mit Vater⸗ und Muttergeſinnung in der Schule wirkten. Mit dieſem gemein⸗ ſamen Programm dürften wir auch eine frohe Hoffnung haben auf ein neues chriſtliches Volk. Grubenunglück in Siebenbürgen — Wien, 30. Aug. Im Guſtav⸗Schacht in Anina in Sie⸗ benbürgen wurden durch eine ſchwere Grubenexploſion 18 Bergleute ſchwer verletzt. Eine große Anzahl weiterer erlitt leichtere Gasvergiftungen. Die Urſache des Unglücks iſt unbekannt 5 7 „Graf Zeypelins“ Rückfahrt am Samstag um Mitternacht Dr. Eckener erklärte in Newyork vor der Abreiſe nach Waſhington, er habe von dem intenſiven Intereſſe des ameri⸗ kaniſchen Volkes für die„Leichter als Luft⸗Frage“ einen tiefen Eindruck bekommen. Die Unterſtützung ſeines Unternehmens durch die amerikaniſche Regierung und beſon⸗ ders das Marineamt ſei größer, als dies in Worten ausge⸗ ſprochen werden könne. Der Weiterflug des Luft⸗ ſchiffes nach Friedrichshafen werde am Samstag um Mitternacht erfolgen. Leutnant Richardſon erklärte Preſſevertretern, die größte Geſchwindigkeit des Zeppelin während des Paeifie⸗Fluges ſoi 136,765 Kilometer in der Stunde geweſen. Der größte Teil dieſer Reiſeſtrecke ſei in über 2000 Meter Höhe zurückgelegt worben. 85 Dr. Eckener begibt ſich, wie bereits kurz gemeldet, nach Akron, dem Sitz der ameri⸗ kaniſchen Zeppelingeſellſchaft, um dort über verſchiedene Fra⸗ gen, die den Weltluftverkehr betreffen, zu verhandeln. Bisher iſt über die weitere Geſtaltung der Pläne des Luft⸗ ſchiffbaues Zeppelin nöch nichts bekannt geworden. Dr. Eckener bemüht ſich jedenfalls, eine ſichere Grundlage für die weitere Entwicklung des Zeppelinbaues zu ſchaffen in der Form einer großen internationalen Geſellſchaft, die Zeppelin⸗Linjen eröffnen und durchführen ſoll. Dabei iſt kei⸗ neswegs an einen etwaigen Rücktritt Dr. Eckeners von der eigentlichen Luftſchifführung gedacht, Dr. Eckener und auch Kapitän Lehmann werden nur die Führung für kleinere Fahrten abtreten, um ſich voll und ganz der notwendigen Letzte Meldungen Eiferſuchtstragödie — Koblenz, 29. Auguſt. Heute vormittag hat die Frau des Telegraphen bei der Rheinlandkommiſſion, Charles Barnin o, ihren Mann am Kaffeetiſcherſchoſſen. Die Ehegatten hatten vorher eine ſcharfe Auseinanderſetzung, in deren Verlauf die Frau ein Jagdgewehr ergriff und ihren Mann durch einen Schuß in den Kopf tötete. Darauf öffnete ſich die Frau die Pulsadern. Sie wurde in das franzöſiſche Militärlazarett gebracht. Wie wir erfahren, ſollte Frau Barnino morgen nach Frankreich zurückkehren. Sie hat die Tat anſcheinend aus Eiferſucht begangen. Das Hochwaſſer des Indus — London, 30. Aug. Meldungen aus Karatſchi be⸗ ſagen, daß das Hochwaſſer des Indus zahlreche Dörſer zer⸗ ſtört habe. Etwa 300 Menſchen find getötet worden. Attock wird gemeldet, daß das Hochwaſſer ungeheuren en angerichtet habe. Auch dort ſollen zahlreiche Dörfer und viele Perſonen ums Leben gekommen ſeien. lufenthalt in Amerika Organiſation zu widmen. Die Führung des„Graf Zeppelin“ wird an Kapitän v. Schiller und die des neu zu erbauen⸗ den„LZ 128“ an Kapitän Flemming übergehen. Württemberg gratuliert Dr. Eckener Die württembergiſche Staatsregierung hat an Dr. Eckener folgendes Glückwunſchtelegramm gerichtet:„Mit Stolz und Freude begrüßt die ſchwäbiſche Heimat, das Volk und die Re⸗ gierung den„Graf Zeppelin“, ſeinen Erbauer, ſeinen Führer und ſeine Beſatzung zu dem glänzenden Erfolg der Welt⸗ reiſe.“ Dr. Eckener in Washington Am Donnerstag um 2 Uhr nachmittags Ortszeit landeten Dr. Eckener und Dr. Kiep auf dem Flugfeld der Marine⸗ Luftſtation. Sie wurden vom Adjutanten des Marine⸗ miniſters und dem Kommandanten der Flugſtation begrüßt. Dr. Eckener erklärte, er wolle zehn Tage in Amerika hleiben, um mit der Gvoodyear⸗Zeppellu⸗Geſellſchaft zu verhandeln. Dr. Kiep und Dr. Eckener fuhren dann, begleitet von einer Polizei⸗ eskorte, nach dem Weißen Haus, wo Dr. Eckener vom Prä⸗ ſidenten Hpover beglückwünſcht wurde. Dann folgte der Beſuch beim Marineminiſte r, dem Dr. Eckener für die dem Zeppelinflug zuteil gewordene Unter⸗ ſtützung der amerikaniſchen Behörden dankte. Im Staats⸗ departement begrüßte in Anweſenheit Stimſons Unterſtaats⸗ ſekretär Comdon die deutſchen Herren. Dr. Eckener ver⸗ bleibt die Nacht in der Privatwohnung des deutſchen Ge⸗ ſchäftsträgers, da er ſehr angegriffen iſt. Heute Freitag früh wird er nach Newyork fliegen. (ããã ũãõpd w ã ⁊ ãyyßßffßfßffpfßcßfß((fßc c/(( Brandkataſtrophe — Newyork, 30. Aug. Beim Brande einer vierſtöckigen Mietskaſerne in der unteren Stadt ſind drei Perſonen ge⸗ tötet und elf zum Teil ſchwer verletzt worden. * Preußens Verhandlungen mit der evangeliſchen Kirche. Die Verhandlungen Preußens mit der evangeliſchen Kirche ſind in vollem Gange. Man rechnet mit einer baldigen gung. Gegenwärtig wird über die Frage der Dotationen, ber politiſchen Klauſeln und der Glaubensfreiheit verhandelt. * * Dillenburg, 28. Aug. Im Verſchiebebahnhof Dillenburg wurde der Zugführer Wieler aus Altenhunden zwiſchen zwei Gleiſen liegend tot aufgefunden. Die Leiche wies am Kopf eine kleine Verletzung auf, woraus geſchloſſen wird, daß Wieler infolge eines Falles oder Sturzes auf die Schienen aufgeſchlagen iſt, wobei er das Genick brach. Kehl, 28. Aug. Der mit einer Baggermaſchine der Firma Gerig im neuen Rheinhafen beſchäftigte 23 Jahre alte Joſef Schneider von Gambsheim ſtürzte beim Ankoppeln vom Wagen der Feldbahn ins Waſſer. Obwohl er von feinen Arbeftskollegen ſofort aus dem Waſſer herausgeholt wurde, mußte er in bewußtloſem Zuſtand ins Krankenhaus verbracht werden, wo er kurz nach ſeiner Einlieferung ſtarß. * — o e t M n Preitag, den 30. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 400 Neues Bauen in Ludwigshafen 5 In der Leitung des öffentlichen Bauweſens von Lud⸗ wigshafen vollzieht ſich derzeit ein entſcheidender Perſonen⸗ wechſel. Zum einen hat ſich der ſtädtiſche Oberbaudirektor Sternlieb entſchloſſen, nicht mehr in ſein Amt zurückzu⸗ kehren; vielmehr wird er ſich ausſchließlich— wie während ſeines am 1. Auguſt abgelaufenen zweijährigen Urlaubs— den Aufgaben des gemeinnützigen Wohnungs⸗ baues widmen, die in der Rheinſtadt mit ihren überbeſiedel⸗ ten Arbeiterwohnquartieren eine ſo bedeutſame Rolle ſpielen. Zum andern ſcheidet der Leiter des Hochbauamtes, Stadtbau⸗ rat Herm. Graf, am 1. September einem ehrenvollen Ruf als Stadtbaudirektor nach Mainz folgend. Von den unter ſeiner maßgeblichen Mitwirkung zuſtandegekommenen Schöp⸗ fungen ſeien diesmal nur zwei in Ausführung begriffene herausgehoben. Der Neu⸗ und Umbau der Städt. Ge⸗ werbeſchule(Maxſchule), bislang in ihrem ochſenblut⸗ roten Anſtrich und der kaſtenförmigen pſeudoklaſſiſchen Architektur wenig erfreulich, bringt eine Erweiterung, 12 Lehr⸗ und 2 Zeichenſäle und eine bewegtere und lichtere Geſamt⸗ erſcheinung. Die gleichfalls von Baurat Graf ſkizzierten Straßenwände des Durchbruchs gegen die Rheinbrücke er⸗ heben ſich bereits in ihrem am Lokalbahnhof gelegenen Teil: das Warenhaus Tietz bis zum erſten Stock und das ſtattliche Geſchäftshaus Gebr. Münch bis unters Dach. Von den Plänen über die Ausgeſtaltung des Ebertparks dürfte wohl zuerſt der einer gedeckten Halle anſtelle des wenig benutzten Freilichttheaters zur Tat werden um für die Som⸗ Pfalzwerke, das den vom Großkraftwerk Rheinau ge⸗ ſpeiſten Strom bis nach Homburg verteilt. Gleichfalls in der Gartenſtadt wird demnächſt der erſte Spatenſtich für eine katholiſche Kirche(St. Bonifaz) getan, von den Archi⸗ tekten Boßlet u. Lochner als Baſtlika entworfen. Auch die innere Stadt bereichert ſich mit neuer Architektur. Der Rheinblock wird vorläufig nicht weitergeführt, bis die Frage entſchieden iſt, ob ein Hotel darin untergebracht werden kann, was wie⸗ der mit dem am anderen Ende der Ludwigsſtraße geplanten, von der Stadt unterſtützten Hotelbau zuſammenhängt; die Architekten Zimmermann u. Schwilling wollen den Rhein⸗ block in einem faſt 40 Meter hohen Turm mit einem bei Nacht weithin über den Strom leuchtenden Glaskern gipfeln laſſen. Von ſonſtigen bemerkenswerten Neubauten ſeien noch er⸗ wähnt: im Wittelsbachviertel das neue Amts gericht, das im Oktober in Anweſenheit des bayriſchen Juſtizminiſters aufgetan werden ſoll, und das gegenüberliegende Poſtamt, endlich ein Altersheim, vom Ev. Frauenbund in der Nähe der GAG⸗Bauten des Ebertparks errichtet. Von der umfangreichen Aufbauarbeit der GA wird noch beſonders die Rede ſein.* merkonzerte des Pfalzorcheſters bei ſchlechter Witterung einen geeigneten Raum zu ſchaffen. Dem Vernehmen nach beſteht auch die Abſicht, ein Denkmal zur Erinnerung an den erſten Reichspräſidenten in dem ihm zu Ehren benannten Park aufzuſtellen. ö Neben dieſer vom Hochbauamt betreuten Tätigkeit regt ſich tatkräftig auch die private Bauluſt. In der Gar⸗ tenſtadt ſieht man von der Bahnlinie Mundenheim Rheingönheim aus zwei Hochhäuſer im Gerüſtmantel: ein Krankenhaus, von katholiſchen Speirer Schweſtern in Auftrag gegeben, und das neue Umſpannwerk der Släoͤtiſche Nachrichten Ingenieurſchule in Mannheim Im verfloſſenen Sommerſemeſter wurde die Ingenieur⸗ ſchule von 357 Studierenden, wovon 16 Ausländer waren, be⸗ ſucht. Der Abſchlußprüfung unterzogen ſich 69 Stu⸗ dierende, wovon 39 die Prüfung als Maſchineningenieur und 22 die Prüfung als Elektroingenieur(Stark⸗ und Schwach⸗ ſtrom]) beſtanden. Davon 2 mit Auszeichnung, 5 mit ſehr gut und 15 mit gut. Das letzte Semeſter des Abendkurſes für Maſchinenbau und Elektrotechnik wurde von 16 Herren beſucht, die ſämtlich die Abschlußprüfung beſtanden. 3 mit Auszeich⸗ nung, 5 mit ſehr gut und 4 mit gut. Die Namen der Abſol⸗ venten ſind: Abdurrahim, Atif aus Metſchwe/ Türkei, Alt mann, Otto aus Mannheim, Bachmann, Heinrich aus Leimen, Baumgartner, Adolf aus Bonndorf, Becker, Eugen aus Speyer, Ben zinger, Hans aus Mannheim⸗Feuden⸗ heim, Bittermann, Otto aus Oppau, Brock, Anton aus Longe⸗ ville Lothringen, Brück, Georg aus Büdesheim, Bürger, Richard aus Dresden, Colonius, Erhard aus Hannover, Dhom, Fritz aus Homburg/ Saargebiet, Domsgen, Erich aus Mann⸗ heim, Dutz i, Paul aus Mannheim, Eller, Peter aus Beeden⸗ kirchen, Ey, Heinrich aus Heppenheim, Frankenberger, Georg aus Haßloch, Freiberg, Walter aus Riga Lettland, Fröſchel, Heinz aus Genua/ Italien, Fuchs, Jakob aus Mannheim, Gräßlin, Georg aus Mannheim, Gräßlin, Wilhelm aus Mannheim, Groh, Wilhelm aus Mannheim, Gruber, Rudolf aus Schenkenzell, Heim, Karl aus Ludwigshafen/ Rh., Hilde⸗ brandt, Hans aus Torgau, Hock, Joſeph aus Lauda, Huber, Alfred aus Mannheim, Jakob, Heinrich aus Mannheim, Iſſet, Feridon aus Stambul Türkei, Keyſer, Fritz aus Sins⸗ heim a. d. Elſenz, Kiefer, Albis aus Ludwigshafen/ Rh., Kinſcherff, Robert aus Dudenhofen, Kiſſel, Friedrich aus Mannheim, Kofink, Artur aus Ludwigshafen/ Rh., Krä⸗ mer, Erich aus Mannheim, Krauth, Eugen aus Eberbach, Krennerich, Kurt aus Rockenhauſen, Kretz, Friedrich aus Oberſülzen, Krieg, Oskar aus Ludwigshafen⸗Mundenheim, Krupp, Eugen aus Imsbach, Lenhart, Vincenz aus Duden⸗ hofen, Leonhard, Otto aus Ludwigshafen Rh., Lindenau, Kurt aus Crottorf, Metzner, Joſeph aus Bamberg, Neumann, Albert aus Rheingönheim, Nikolaus, Karl aus Kaiſerslautern, Pfiſter, Joſef aus Mannheim⸗Waldhof, Präker, Hans aus Pankow, Rebmann, Friedrich aus Mannheim, Reif, Georg aus Bernheck, Reinhard, Alfred aus Heidelberg, Riehl, Karl aus Ludwigshafen Rh., Roßmann, Heinrich aus Mann⸗ heim⸗Sandhofen, Rutz, Philipp aus Oggersheim, Schäfer, Heinrich aus Rimbach, Schmoll, Karl aus Mannheim, Schramm, Willy aus Bad Nauheim, Schreiber, Alois aus München, Schuch, Jakob aus Oſthofen, Seib, Johannes aus Lampertheim, Seidenthal, Ernſt aus Weinheim, Settel⸗ mafer. Ernſt aus Mannheim, Seybicke, Albert aus Worms, Sinan, Suleiman Meſtan aus Stambul, Türkei, Spieth, Ru⸗ dold aus Oberſtein, Staab, Friedrich Karl aus Mannheim, Staudt, Karl aus Mannheim, Tiuchtiaeff, Wladimir aus Odeſſa Rußland, Veeck, Norbert aus Mannheim, Vock, Franz aus Heppenheim, Vomſtein, Karl aus Freiburg Baden, Wagner, Friedrich aus Ludwigshafen Rh., Warttmann, Richard aus Ludwigshafen Rh., Weißmann, Alfred aus Heil⸗ bronn, Weſel, Benno aus Petersberg und Winter, Paul aus Ravensburg. Das Winterſemeſter beginnt am 8. Oktober. 5 52 * Etwas Abkühlung. Man ſah geſtern abend zuckende Blitze am dunklen Himmel. In der Umgegend ſcheinen ſich demnach Gewitter entladen zu haben, von denen wir erfreu⸗ licherweiſe auch etwas verſpüren. Die unerträgliche Schwüle hat einer annehmbaren Temperatur Platz gemacht. Heute früh zeigte das Thermometer mit 16,3 Gr. C. über 3 Grad weniger als geſtern an. Die Höchſttemperatur wurde geſtern mit 27,2 Grad C.(gegen 31,1 Grad C. am Mittwoch) erreicht. Das Minimum betrug in der vergangenen Nacht 16,2 Grad C. 119 Grad.). * Konſularnachricht. Der zum Generalkonſul des König⸗ reichs der Serben, Kroaten und Slowenen in München er⸗ nannte Dr. Velizar Nineic iſt nunmehr endgültig zur Aus⸗ übung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen worden. Schüleraustauſch mit Frankreich Geſtern abend um 9 Uhr kamen 40 Austauſch⸗ ſchüler aus Mannheim und Heidelberg, die durch Vermitt⸗ lung des deutſch⸗franzöſiſchen Schüleraustauſchdienſtes Hei⸗ delberg vier Ferienwochen in franzöſiſchen Familien verlebt hatten, zurück. Sie wurden von ihren franzöſiſchen Austauſch⸗ freunden begleitet, die nun ihrerſeits bis zum 1. Oktober ihre Gäſte in Baden ſein werden. Die Leitung des Sammeltrans⸗ ports übernahm, wie auch bereits auf der Hinfahrt nach Frankreich, der Verein Schülerwohlfahrt für die höheren Lehranſtalten e. V. Mannheim, dem ſich Oberverwaltungs⸗ inſpektor Steffe und Profeſſor Kern zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatten und die bei der Rückfahrt noch von der General⸗ ſekretärin des„Comité'Echanges interſcolaires france⸗ allemands“, Madame Regis aus Paris, unterſtützt wurden. Alle Teilnehmer an dem Transport waren luſtig und guter Dinge und berichteten ſtrahlend von ihren Erlebniſſen.* * Eigenartiger Unfall eines Mannheimer Autos. Aus Bickenbach wird uns gemeldet: Auf recht eigenartige Weiſe verunglückie Mittwoch abend auf der Chauſſee Eberſtadt⸗ Bickenbach ein Mannheimer Perſonenwagen. Das Auto fuhr in einer Kurve in ein Langholz⸗Fuhrwerk hinein. Die Deichſel drang durch den Kühler bis in den Führerſitz des Autos. Die Autsoinſaſſen erlitten nur Hautabſchürfungen. Die Pferde des Wagens, zwiſchen denen das Auto regelrecht aufgeſpießt war, blieben unverletzt. beginnen wir mit dem Abdruck unseres neuen Romans von uuuoiuu Foib dem bekannten Führer der Badischen Heimat, dem Dichter des Hohenliedes von Sehnsucht, Liebe, Heimat und Ferne: Der Roman, den Sie lesen müssen: Tulipan,— das klingt wie ein Märchen aus dem Morgenland. Tulipan und die Frauen,— was mag das bedeuten? Aber es ist kein Märchen von fernen Landen, das sich da vor dem Leser ausbfeitet; er erlebt hier ein Stück Heimat, und seine eigene Seele tritt ihm dabei ent- gegen. Wie ihn das Geschehen in diesem Buch immer wieder durch die Jahres- zeiten geleitet, gleich den Blumen Tuli- pans, so führt der Dichter durch den Wan- del des menschlichen Gemüts, das ihm hier in wohlvertrauter süddeutscher Eigen- art entgegentritt. Es bildet das Wesen des Arztes und Gärtners Tulipan, der sich hier von dem weiten Hintergrund der Berge und Wiesen am Ufer des rheins abhebt, Langsam führt der Dichter diesen Mann heran, erst lernen wir sein Fernweh ken- nen, jenes echt süddeutsche Ver- langen nach andern Welten, bis das Gefühl der Heimat durchbricht, wie ein mächtiger Sang von ihrer Schönheit und ihrem inneren Reichtum. Da öffnen sich die Quellen dieser Dichtung, und wie alten edlen Wein in kostbarer Schale gereicht, schlürfen wir diesen Trank, den uns der Dichter hier bringt, Tulipan erlebt die Heimat durch die Frauen, die ihn auf seinem Lebensweg geleiten und Schicksal er wird, bis sie zu seinem Schicksal werden. Dabei führt uns der Dichter durch alle Höhen und Tiefen des Lebens und der Seele, Verwandte Saiten weckt er in der Brust, die Stimme der Heimat, das Weh und das Glück der Liebe, den Schmerz und die Freude des Alltags, das Verlangen nach Weite und die Sehnsucht nach Tiefe. Wir blicken in das Eigenleben dieser Menschen, lernen sie kennen und lieben. Prachtvolle Ge- stalten sind darunter, jenseits der Gegen- sätze Gut und Böse bewegt sich ihr reines, natürliches Streben, und kein herkömm- licher Romankleister der Intrigen hält ihren Schicksalskreis zusammen. Ober- Zum schönsten gehört die Schilde-⸗ rung der Frauen, die emporwachsen wie die Blüten aus Tulipans Garten; sie knospen, entfalten sich, zeigen ihren Reichtum, tragen ihre Früchte, die der Wind verweht, oder werden selbst ein Opfer des Sturmes. Doch stets bleibt ihr Wachsen und Werden, das wir mit an- sehen, wie das der Blumen, die den Plan der Schöpfung offenbaren, dessen tiefste Wahrheit in seinem Geheimnis liegt. So wollen wir diese Dichtung darbringen, die zu dem Edelsten und Schönsten gehört, was unser deutsches Schrifttum in den letzten Jahren hervorgebracht hat. dar- deren 4. Seite. Nr. 400 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 30. Auguſt 1929 Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim * Auto⸗Zuſammenſtoß. Geſtern abend ſtießen zwei Autos beim Hotel Royal ſo heftig aufeinander, daß die Kühler beider Wagen vollſtändig demoliert wurden. In beiden Autos wurden die Inſaſſen durch Glasſplitter v er letzt. * Armbruch. Geſtern nachmittag ereignete ſich in der Mittelſtraße ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Motorrad und einem Auto. Der Motorradfahrer trug einen Bruch des rechten Unterarmes davon. Telefunken Eine Tagung nordbadiſcher und pfälziſcher Radlohändler veranſtaltete die Generalvertretung Telefunken⸗Vertieb Ing. Herbert Reis⸗ Mannheim, um ihrer Kundſchaft Bericht abzuſtatten über die Arbeiten des vergangenen Jahres und über die zur neuen Rundfunkſaiſon auf dem Markt erſcheinenden Neuerungen Auskunft zu geben. Die Firma Telefunken hatte zu dieſer Veranſtaltung Ober⸗ ingenieur Schilling entſandt, der in flüſſiger Darſtellung die Richtlinien bei der Konſtruktion neuer Apparate behan⸗ delte. Die deutſche Hörerſchaft iſt heute glücklicherweiſe auf dem Standpunkt angelangt, daß ſie zuerſt einmal verlangt, daß die Darbietungen gut und in zweiter Linie erſt laut ſind, höchſte Qualität mit größter Einfachheit der Bedienung und zweckmäßigſtem Aufbau zu verbinden und in verſtärktem Maße Standardempfänger zu konſtruieren, das iſt das Beſtreben von Telefunken. Als Ausdruck dieſes Stre⸗ bens kann dieſes Jahr das Gerät Telefunken 40 ange⸗ ſprochen werden. Die Inſtallation einer Rundfunkanlage mit Telefunken 40 beſchränkt ſich ausſchließlich auf das Einführen eines Steckers in die Steckdoſe. Auch die bisher notwendige Anbringung einer Hochantenne iſt überflüſſig geworden. Für den Nichtfachmann iſt beſonders auch das Gehäuſe dieſes Empfängers von großem Intereſſe. Es iſt hier zum erſten Male ein Gehäuſe aus einem beſonderen Preßmaterial her⸗ geſtellt, das abſolut wärmebeſtändig und feuerfeſt iſt. Zum Preſſen eines Gehäuſes für Telefunken 40 wird der unge⸗ heure Druck von 600 Tonnen benötigt, das iſt ſchätzungsweiſe das Gewicht eines Eiſenbahnzuges mit 48 beladenen Waggons. Die Oberfläche dieſes Gehäuſes iſt ſo hart, daß das Gerät auch nach langjährigem Betrieb ſtets den Eindruck eines neuen Gerätes erwecken wird. Den Anweſenden wurde eine ganz moderne Kraft⸗ werſtärkeranlage von 50 Watt Ausgangsleiſtung vor⸗ geführt, die die größte Kraftverſtärkeranlage, die bisher in unſerem Gebiet gezeigt wurde, iſt. Der Eindruck der Ueber⸗ gabe war überwältigend. Bei der Vorführung einer Orgel⸗ platte kamen die tiefen vollen Töne der Orgel mit ſelten überzeugender Naturwahrheit zur Geltung. Von der Generalvertretung ſprach Ing. Eſſig über das Thema:„Aus der Praxis für die Praxis“. Er hat daßei den Anweſenden ſicherlich manchen wertvollen Wink ge⸗ geben. Zum Schluß brachten die Verſammelten ihre volle Befriedigung über das Gebotene zum Ausdruck. Neben den Radiohändlern hatten ſich auch Vertreter von Radiovereinen und der Reichspoſt, Abteilung Rundfunk, eingefunden. Auch verſchtedene bekannte Sendeamateure waren auweſend. * Preußiſch⸗Stüddentſche Klaſſenlotterie. In der Donners⸗ tag⸗Vormittagsziehung wurden ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 50 000/ auf Nr. 282 003, 4 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 75 636, 144 905, 8 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 20988, 17 099, 27 256, 342 745. In der Nachmittags- ziehung wurden ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 25 000% auf die Nr. 35 673, 2 Gewinne zu je 5000/ auf die Nr. 78 579 und 2 Gewinne zu je 3000/ auf die Nr. 242 539.(Ohne Gewähr.) Veranſtaltungen In der öffentlichen Kundgebung am morgigen Somslagabend im Nibelungenſgal des Roſengartens wird das Natlional⸗ (heater⸗Orcheſter unter Leitung des Generalmuſikdirektors Orthmann zu Beginn der Feier die Ouvertüre aus„Egmont“ und am Schluß der Veranſtaltung die„Rienzi“⸗Ouvertüre ſpielen. Die„Arge“(Arbeitsgemeinſchaft:„Arbeiterſängerbund“ Mannheim, Volkschor“ Neckarau,„Erholung“ Mannheim) ſingt den Eurtiſchen Chor„Hoch empor“. Die Leitung hat Muſikinſpektor Ludwig Ga⸗ Her. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß weder Eintritts⸗ noch Einlaß⸗ oder Garderobegebühren erhoben werden. Im Mfittel⸗ punkt ber Veranſtaltung ſteht die Verfaffungsrede des Univerſitäts⸗ brofeſſprs Kinkel aus Gießen mit dem Thema:„Von der Paulskirche nach Weimar“. „ Die Sondermeldung Skizze von Ernſt Fleſſa Ruth Vermoien hat einen prächtigen Tag hinter Unpünktlich wie gewöhnlich kommt ſie vom Tennisplatz und bringt einen wunderbaren Hunger zum Abendbrot mit. Die Sonne, die ſie beim Morgenritt, beim Segeln und Baden während des halben Tages und beim Spiel am Abend in ſich getrunken, ſchenkt ihr nun, aus allen Poren rückſtrahlend, das Gefühl, wirklich etwas geleiſtet zu haben, und eine herr⸗ liche, prickelnde Müdigkeit. Ehrlichkeit!— denkt ſie und reckt ſich wohlig auf dem Seidendivan ihres Zimmers.— Man darf das Glück nennen: Papas kluger Kopf umſpannt die halbe Welt und es gibt keinen Wunſch, den er mir verſagen müßte. Ich bin niemand verpflichtet, und ich bin jung! Jung⸗ ſein iſt unbegreiflich groß. Was es eigentlich iſt, kann man reſtlos nur bei Muſik fühlen, bei vornehm verrückter, moder⸗ ner Tanzmuſtk. Selten entſpricht das Radio unmittelbaren Wünſchen. An dieſem glücklichen Tage zeigt es Manier und Berſtand. Ein kleiner Druck der gepflegten Hand, und ſchon füllen vornehm verhaltene Jazzklänge den Raum. f Eine unliebſame Unterbrechung: die Abendmeldungen. Ruth ärgert ſich ein wenig. Was geht es ſie an, was in der Welt geſchieht! Das iſt Sache von weniger glücklichen Men⸗ ſchen oder von ſolchen, die ſie in ihrem Gang zu beſtimmen wiſſen, wie etwa ihr Papa es tut. Sie hat die Pflicht, jung zu ſein und alles Schöne des Daſeins nach Wahl und Laune entgegen zu nehmen. Aber einen anderen Sender zu ſuchen, iſt Ruth in dieſem Augenblick, ehrlich geſtanden, zu faul. Die Stimme des Anſagers tropft irgendwo ſehr ferne vorbei. Es könnten Laute einer fremden Sprache ſein. Es geſchieht aber, daß Ruth dennoch aufſpringt und, eine ſaſt unſinnige Erregung in den ſchönen Zügen, die einzelnen Worte gleichſam aus dem Lautſprecher ſaugt. So hatte es begonnen:„Achtung! Eine Sondermeldung! Die Berg⸗ wacht teilt mit. Dann kommen die furchtbaren Augenblicke in denen all das, was das Bewußtſein beharrlich als un⸗ ſich. laubhaft ablehnen möchte, langſam eindringliche, unab⸗ nder iche Wi keit wird. Die Meldung wiederholt ſich, 1 eutlick i Ein Irrtum iſt nicht 0 hen den Kopf in die Kiſſen und fürchtet Heidelberger Bürgerausſchuß m. Heidelberg, 29. Aug. Der Bürgerausſchuß trat heute wieder zu einer Sitzung zuſammen, der dritten ſeit dem Amts⸗ antritt des neuen Oberbürgermeiſters. Erſter Punkt der Tagesordnung war die Verwendung von Anlehens⸗ geldernfürdieſtädtiſchen Werke. Zur Ausführung der von den fraglichen Werken als dringend erforderlich be⸗ zeichneten außerordentlichen Unternehmungen im Rechnungs⸗ jahr 1929/30(Gaswerk, Waſſerwerk, Elektrizitätswerk, Hallen⸗ bad) waren insgeſamt 507 300 RM., die durch Kapitalaufnahme zu beſchaffen ſind, angefordert. Ueber die einzelnen Poſitionen wurde an dieſer Stelle in einem Vorbericht das Nähere mit⸗ geteilt, ebenſo über den zweiten Punkt: Grundſtücks⸗ tauſch zwiſchen der Stadt Heidelberg und Ge⸗ heimrat Prof. Dr. L. Krehl. Hierbei handelte es ſich um das ſtädtiſche Gut Kuda ch, das die Stadt möglichſt bald zu angemeſſenem Preis losſchlagen will. Durch den Gelände⸗ austauſch, bei dem die Stadt ein Aufgeld von 22 000 RM. zahlen muß, wird das Gut mehr abgerundet und damit wohl auch— wie man wenigſtens hofft— leichter und vorteilhafter verkäuflich. Verhandlungen über den Verkauf ſchweben denn auch bereits. Dritter Punkt der Tagesordnung war die Verlegung der bisherigen Brückenwage am Bismarckplatz nach dem Platze Ecke Römer⸗ und Bergheimerſtraße. Die Ver⸗ legung wird durch die jetzt erfolgende Ausführung der Gleis⸗ ſchleife am Bismarckplatz notwendig. Das neue Waghäuschen ſoll ſo groß werden, daß die dort beſtehende Milchhalle in einem beſonderen Raum untergebracht werden kann. Die Koſten der Verlegung belaufen ſich auf 10 500 RM. Da die Verlegung der Wage keinesfalls im Intereſſe des ſtädtiſchen Wagbetriebs erfolgt, ſondern durch die Gleisänderung bedingt iſt, wurde mit der O. E. G. in Verhandlungen wegen Ueber⸗ nahme eines Teiles der Koſten eingetreten. Nach dem Inhalte des vierten Punktes der Tagesordnung: Beizug der An⸗ grenzer zu Straßenherſtellungskoſten ſollen die Eigentümer der an verſchiedenen Straßen angrenzenden Grundſtücke verpflichtet ſein, die aufgewendeten Straßen⸗ koſten nach Maßgabe der allgemeinen Grundſätze vom 11. November 1909 in dem durch die Beizugsliſte feſtgeſtellten Umfang an die Stadtgemeinde zu erſetzen. Dem Einſpruch— „Einſprache“ heißt es in nicht gerade erhebendem Deutſch in der Vorlage— der Angrenzer an einigen der in Betracht kommenden Straßen ſoll teilweiſe ſtattgegeben werden. Im übrigen werden die Einſprüche als unbegründet abgewieſen. eee 7727 As dem Lande Brand durch Blitzſchlag * Wieſental, 29. Aug. Bei einem Gewitter, das heute nacht über unſerer Gegend tobte, ſchlug der Blitz in die Scheune des Arbeiters Joſef Vogel und zündete. Augenblicklich ſchlugen die hellen Flammen zum Dachſtuhl hinaus. Die hieſige Feuerwehr war raſch am Brandplatz erſchienen. Ihrem tatkräftigen Eingreifen iſt es zu verdanken, daß das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden konnte und die umliegen⸗ den Gebäude vom Feuer verſchont blieben. Mitverbrannt ſind Streuvorräte, ein Leiterwagen und viel Holz. Der Brandgeſchädigte iſt verſichert. * * Schwetzingen, 29. Aug. Geſtern nachmittag iſt der in der Marſtallſtraße in Schwetzingen wohnhafte 24 Jahre alte ver⸗ heiratete Friſeur Joſef Wahl beim Baden im Strandbad Rohrhof plötzlich verſunken und ertrunken. Das Unglück ereignete ſich vor den Augen der Frau und der beiden Kin⸗ der Wahls. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. * Durlach, 29. Aug. Geſtern nachmittag fiel der Landwirt Ludwig Loth aus Aue beim Heuabladen durch einen Fehl⸗ tritt von dem Wagen. Loth brach ſich das Genick. * Hochſtetten(Amt Karlsruhe), 29. Aug. Nachdem erſt am Samstag zwei Scheunen ein Opfer der Flammen wurden, iſt jetzt wieder eine Scheune eingeäſchert worden. Nach Sachlage kann nur Brandſtiftung in dieſen wie auch in den vorher⸗ gehenden Fällen in Frage kommen. Ein Einwohner wurde unter dem Verdacht der Brandſtiftung verhaftet. * Freiburg, 29. Aug. Bei Spengarbeiten an der Schau⸗ inslandbahn erlitt vorgeſtern ein 32 Jahre alter Hilfsarbeiter einen Wirbelſäulenbruch N iſt nicht bekannt. Die Mehrzahl der Einſprüche richtet ſich gegen die unge⸗ wöhnliche Straßenbreite von 18 bezw. 24 Metern und die dadurch entſtehenden höheren Straßenkoſten. Da nach 8 22 des Ortsſtraßengeſetzes die Grundeigentümer nur zu ange⸗ meſſenen Koſten herangezogen werden ſollen, hat der Stadt⸗ rat beſchloſſen, für die Beizugskoſten nur eine Straßenbreite von 15 Metern zugrunde zu legen. Auch beim fünften Punkte handelte es ſich um den Beizug — auch dieſer Ausdruck iſt, nebenbei bemerkt, ſprachlich un⸗ korrekt— der Angrenzer zu den Koſten der Herſtellung ver⸗ ſchiedener Straßen, diesmal in der Gewann Leisberg. Außer dieſen Punkten ſtanden noch folgende auf der Tages⸗ ordnung: Neubau des Ingenieurweges und Verkauf des der ſtädtiſchen Sparkaſſe gehörenden Grundſtücks Kleine Manutel⸗ gaſſe 13. Die Beratung ging flott vonſtatten. Es wurden bei Punkt 1 von keiner Seite Bedenken erheblicher Art geäußert. Der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus, beant⸗ wortete eine kommuniſtiſche Anfrage, ob es wahr ſei, daß —„wie man höre“— in den ſtädtiſchen Werken größere Arbeiterentlaſſungen vorgenommen werden ſollen, dahin, daß ihm von einer ſolchen Abſicht nichts bekannt ſei. Die Vor⸗ lage wurde einſtimmig genehmigt. Etwas reger geſtaltete ſich die Diskuſſiton bei Punkt 2. Das Gut Ku dach wurde von der Stadt in der Inflationsnot erworben. Es wurde u. a. der Wunſch geäußert, daß, wenn in Zukunft ein kauf⸗ kräftiger Liebhaber komme, es— natürlich zu einem ange⸗ meſſenen Preiſe— abgegeben werden ſolle. Die Genehmigung der Vorlage erfolgte mit weit überwiegender Mehrheit. Angenommen wurden ferner— ohne Debatte— die übrigen Vorlagen. In einer Stunde war die ganze Tages⸗ ordnung erledigt. Ein wiederholter Verſuch eines als rabiat bekannten Kommuniſten, mit den Sozialdemokraten anzu⸗ bändeln, ſcheiterte an deren Gelächter. Die wüſten Ausfälle, die ſich dieſer Mann gegen den Oberbürgermeiſter erlaubte, wurden von dem übrigen ganzen Hauſe mit Verachtung quittiert. Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus hielt mit Recht das tolle Geſchimpfe keiner Erwiderung wert. Und das war eine würdige und ſchlagende und in dieſem Falle die einzig richtige Antwort. Die Frage iſt nur, wie lange die anderen Fraktionen noch geſonnen ſind, einen derartigen Unfug zu dulden und dieſem Edelkommuniſten klar zu machen, daß ein ſtädtiſches Parlament kein Tummelplatz für allerhand zweifelhafte Impulſe iſt. Nachbargebiete Ertrunken Der 16jährige Peter Münch wollte zuſammen mit ſeinem Vater und ſeinem Bruder einen Kahn vom Mannheimer Rheinufer nach Altrip bringen und ver⸗ ſuchte, das Fahrzeug an einen Schlepper anzuhängen. Dabei ſtürzte er in die Fluten undertrank, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. Schweres Sprengunglück * Cannſtatt, 29. Aug. An der Neckarbauſtelle ging geſtern nachmittag bei Sprengarbeiten ein Schuß vorzeitig los. Hier⸗ bei wurden vier Arbeiter teils ſchwer teils leichter ver⸗ letzt. Einer der ſchwerverletzten Arbeiter iſt geſtor ben. K * Germersheim, 28. Aug. Der 10 Jahre alte Knabe einer hieſigen franzöſiſchen Familie kam beim Baden im Rhein in Gefahr zu ertrinken. Der in der Nähe befindliche Richard Holzmann von hier, der ſeinerzeit von dem franzöſiſchen Leutnant Rouzier ohne Grund angeſchoſſen und ſchwer ver⸗ wundet worden war, ſprang ohne Beſinnen dem untergehen⸗ den Knaben nach und rettete ihn unter eigener Lebensge⸗ fahr im letzten Augenblick. * Böhl Iggelheim, 29. Aug. Der 37 jährige Elektro⸗ monteur Zeitler von hier kam bei der Arbeit mit dem Starkſtrom in Berührung und wurde ſofort gstßtet, Zeitler iſt verheiratet und Vater von zwei Kindern. SW. Oppenheim, 27. Auguſt. Am Sonntag abend wurde der Arbeiter Heinrich Biem auf dem Heimweg von ſeinem Schwiegervater überfallen und durch mehrere Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Die Urſache des Ueberfalls 2: Altrip, 29. Auguſt. ſich vor den Zuſam⸗ menhängen, die ſie immer wieder von neuem durchdenken muß: Da iſt ein junger, begabter Menſch, deſſen Namen jetzt Tauſende nachſprechen, dieſer Menſch, der bis zu dieſem Augenblick ungusſtehlich war mit ſeiner überlegenen Nachſicht. Er gehört zu dem großen Kreis ihrer unvermeidlichen Ver⸗ ehrer. Papa hält merkwürdigerweiſe viel von ihm. Es iſt ein abſeitiger Menſch, Arzt, auf einem ſehr entlegenen Son⸗ dergebiet tätig, in Arbeiten auf lange Sicht verwickelt, die nur geringen greifbaren Erfolg einbringen. Er verſteht nicht zu unterhalten; er iſt gewiß nicht häßlich aber unbeholfen wie ein Bär. Wenn Geiſt von derart tödlicher Langeweile um⸗ geben wird, dann kann ein Mädchen von Ruths Auſprüchen und geſellſchaftlichem Format gern mit Dank darauf verzich⸗ ten. Das unausſtehlichſte ſind ſeine ſtets beherrſchten, zu jeg⸗ licher Güte bereiten Augen. Andere fragen weniger und ver⸗ langen eindeutiger, aber ſie wiſſen gewandte Worte dafür. Die ſchlägt man mit ſpieleriſchem Spott. Berthold Semper dagegen iſt lächerlich in ſeiner unentwegten, zurückhaltenden Verehrung. Lächerlichkeit kann nicht verziehen werden. Dann war da vor drei Tagen das Seefeſt, begünſtigt von ſchönem Sommerwetter. Berthold der Bär iſt natürlich auch zugegen. Man muß unhöflich ſein, ihm zeigen, daß man ihn für überflüſſig hält. Aber er ſcheint nicht zu verſtehen und wartet, bis der verweigerte Tanz vorüber iſt; dabei lächelt er ſeltſam. Es wird ein unglückſeliger Tag. Berthold gelingt es, Ruth allein anzutreffen, und er zwingt ſie mit ſeiner ganzen empörenden Nachſicht, ihn anzuhören. Er redet ſehr ernſt, eigentlich manneswürdig, ſchwerfällig, aber echt. Kurz, man kann es als eine regelrechte Werbung an⸗ ſehen.— Ueber zwei prächtigen Tagen, die dem heutigen an Bewegung und Sonne nicht nachſtanden, vergißt man dieſe peinliche Lächerlichkeit völlig, auch die Worte, mit denen er ihre ſpöttiſche Abweiſung hingenommen:„Ich werde mir jetzt Urlaub nehmen und in die Berge gehen, über 3000 Meter hinaus. Ich bitte Sie mitzukommen. Sie können, wenn Sie wollen. Ich erwarte Sie. Ich möchte Sie fern von all dieſer zweibeutigen Welt wiſſen, wenn Sie ſich end⸗ gültig entſcheiden.“— So lächerlich ſpricht dieſer Menſch. Sole Unſtun vergißt man tunlichſt. Aber jetzt ſind dieſe einmal wieder da, laut, entſetzlich laut. Ruth reißt den Hörer vom Telephon. Papa hat eine wichtige Sitzung, darf nicht geſtört werden. Ruth ſei am Telephon; Papa müſſe unbedingt—. Da iſt endlich ſeine Stimme. Er verſpricht gern, an zuſtändiger Stelle zu erſuchen, alle Mel⸗ dungen über Berthold Semper privat an Ruth weiter zu geben. Ruth iſt eine ganze Nacht hilflos allein und kann nicht ſchlafen. Manchmal ſchrickt ſte zuſammen, aber immer iſt es eine Täuſchung, niemand hat angerufen.— Die durch Rundfunk verbreitete Meldung der Bergwacht, daß der bekannte Arzt und Bergſteiger Berthold Semper ſeit zwei Tagen vermißt ſei(lan dem und jenem Punkt iſt er zum letzten Male geſehen worden; man bittet alle Bergſteiger um zweckdienliche Nachrichten!), wird am Nachmittag des nächſten Tages zurückgenommen und dahin berichtigt, daß der Geſuchte von einer gefahrvollen Einzeltour wohlbehalten zurückgekehrt ſei. Ruth geht tagelang mit einem böſen Geſicht umher. Ein großer Kreis, forſcher, eleganter Sportsleute bemüht ſich um ſte. Beleidigend deutlich weiſt Ruth ſie zurück. Sie hat ihre Launen. Immerhin, ihr Reichtum und ihre Schönheit ſprechen ſie auf jeden Fall frei. Einige Abende ſpäter: Als ob nichts geweſen wäre, ſitzt Berthold bei Papa auf der Terraſſe der Villa. Der Mann, der ſeine Hand an der letzten, feinſten Grenze der Welt, und der, welcher ſie in ihrer realen Mitte hält, verſtehen ſich prächtig. Ruth iſt nicht zu bewegen, herunter zu kommen. Nach einer ſehr langen Unterredung ſchickt Papa unbegreif⸗ licherweiſe Berthold einfach hinauf in ihr Zimmer. Ruth weint vor Zorn; zunächſt, daß ſie ſich durch dieſe völlig über⸗ flüſſige, nun ihr ſelber unbegreifliche Angſt gedemütigt hat, eine Nacht und einen halben Tag hindurch, und jetzt bringt die unerhörte Frechheit dieſes Menſchen ſie völlig zum Raſen. Berthold geht trotzdem nicht, läßt alles ſchweigend über ſich ergehen und lächelt, freilich ohne es ihr zu zeigen. Sie ſagt, daß ſie ihn haſſe wie nichts ſonſt auf der Welt. Darüber hin⸗ aus weiß ſie nichts mehr zu ſagen. 5 Nach einer Weile beginnt Berthold ſehr ruhig und ver⸗ ſtändlich ganz nebenſächliche Dinge zu erzählen: von den Bergen, von der großen, ſeierlichen Einſamkeit der ertrotzten Schneegipfel; und dann geſchieht es auf einmal, daß er be⸗ hutſam das ſchöne Blondhaar des ungebärdigen Mädchens ſtreichelt, ohne daß Ruth ſich gegen dieſe Liebkoſung wehrt. — * . — Frektag, den 30, Auguſt 1929 er, bee, Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef 5. Seite. Nr. 400 Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Großes Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt. Vertreter der g Staats behörbe Staatsanwalt Dr. Trunk. Auch ein Kavalier Der Monteur Klemens Bernhardt aus Grünfelds⸗ hauſen kaufte dem Jungen ſeiner Logtsleute in Ludwigs⸗ hafen einen Kinbapparat für 15 Mark und gab ſtatt Zahlung einen Schuldſchein mit einem falſchen Namen. Er iſt wie⸗ derholt rückfällig und kann anſcheinend ſolche Betrügereien nicht laſſen. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von vter Monaten. Ein tödlicher Verkehrsunfall in Weinheim . Am 14. Juni nachmittags verlor an der Weinheimer eiſernen Brücke über die Weſchnitz an der romaniſchen Kirche ein lunger Mann namens Ernſt Krebs aus Weinheim ſein Lehen. Von Rimbach kam mit einem Obſtlieferwagen der 28 Jahre alte Metzger Adam S chuſter von dort. Neben ihm ſaß auf dem Auto ſein Vater. In der Nähe der Brücke kam plötzlich quer aus der Nördlichen Hauptſtraße der junge Krebs auf ſeinem Motorrade. Beide ſtießen mit lautem Krach zu⸗ ſammen. Mit voller Wucht wurde Krebs wider die Brücke ge⸗ ſchleudert und ſtarb bald darauf. Die Anklage gegen den Auto⸗ lenrer ßeht ſein Verſchulden darin, daß er zu weit links gefah⸗ ren iſt und er bei richtigem Fahren an dem Motorradfahrer hätte vorbei kommen können. Die Birkenauer Talſtraße iſt zweifellos Vorfahrtsſtraße und die Hauptſtraße trotz ihres Namens Nebenſtraße, keine Durchgangsſtraße. Nach der An⸗ gabe des Angeklagten fährt er tagtäglich mit ſeinem Liefer⸗ wagen von Rimbach über Viernheim nach Mannheim. Beide Fahrzeuglenker ſollen nicht über 30 Km. gefahren ſein. Aber Wahrnehmungen über den eigentlichen Moment des Zuſam⸗ menſtoßes und ſeine Urſache wurden, wie es gewöhnlich der Fall iſt, nicht gemacht. Auch hier ſind wieder die Behauptun⸗ gen der Zeugen ganz entgegengeſetzt; einige ſagen, das Auto ſei nach links geſchoben worden, andere, daß es links gefahren ſei. Der Angeklagte behauptet, daß er gerade durch das Links⸗ fahren den Zuſammenſtoß hätte vermeiden können, während er bei Rechtsfahren ihn ſicher herbeigeführt hätte. Recht hat wohl der Vorſitzende, daß eben die„Kauſalität“ das Te m p o iſt. Wenn beide Fahrzeuge an gefährlichen Kreuzungen eben auch nur die erlaubten 30 Km. fahren, dann muß es Mus geben. Man denkt beiderſeitig an keine Gefahr und im näch⸗ ſten Moment gibt es einen Krach. Die Verhandlung dauerte bis über 7 Uhr abends. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Der Verteidiger,.⸗A. Dr. Katz, hält ein Verſchulden des Angeklagten nicht für erwie⸗ ſen. Er habe im Gegenteil geſucht, den Zuſammeunſtoß zu ver⸗ hüten und beantragte Freiſprechung. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von einem Monat, bil⸗ ligte aber dem Angeklagten Strafaufſchub auf Wohlverhalten gu. Spezialiſt in Raddiebſtählen Im Februar d. J. hatte der Taglöhner Wilh. Regler eine Strafe von 2 Jahren wegen Diebſtahl von zehn Rädern verbüßt. Die Strafanſtaltsleitung ſorgte ihm für eine Be⸗ ſchäftigung als Maurer. Aber nach vier Wochen ſchon ging er weg, um in eine andere Stellung zu gehen. Dort hielt er ſechs Wochen aus und im Mai trieb er ſchon wieder das Handwerk des Raddiebſtahls. Heute ſucht er ſich damit her⸗ auszureden, er habe ſeine zweite Stellung verlaſſen, weil er geglaubt hahe, ſeine Direktion erfahre etwas von ſeiner Strafe. Offenbar arbeitet er nicht gerne. Nun hat er wieder vier Räder geſtohlen und ſie unter falſchen Vorſpiegelungen verkauft. Sein Jammer über die Aechtung durch die menſch⸗ liche Geſellſchaft klingt ſonderbar, wenn er ſeine Stellungen freiwillig verläßt und ſich immer neue Strafen verſchafft. Er Hatte außer anderen Strafen ſchon zweimal zwei Jahre. Ein⸗ zelrichter Aſſeſſor Weiß ſprach gegen ihn eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 1 Jahr 5 Monaten aus. * 8 Zuchthaus für einen Opferſtockmarder. Das Schöffen⸗ gericht Rottweil verurteilte den 41 Jahre alten Bürſten⸗ macher Karl Kau pp aus Dillingen wegen 15 Diebſtählen im Rückfall, darunter 11 Opferſtockdtebſtählen, zu 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus. Der Erfinder der„Todesſtrah. Da der Monteur Albert Bruehahn nach wie vor bei der Behauptung geblieben war, daß er eine Erfindung von hohem Wert gemacht habe, und nachdem er ſich geſträubt hatte, techniſche Einzelheiten preiszugeben, war es intereſſant, aus ſachverſtändigem Munde zu hören, wie man in Fachkreiſen die„Erfindung“ und den„Erfinder“ beurteilt. Zu dem Zweck vernahm die Frankfurter Strafkammer den Privatdozenten für Phyſtk Dr. Mautz, der Spezialiſt auf dem Gebiete der techniſchen Phyſik, ſpeziell der Hochfrequenztechnik, iſt. Die Uebertragung elek⸗ triſcher Energie kann durch Leitung und durch Strahlung erfolgen. Bei der Strahlung erfolgt ſie durch elektriſche Wel⸗ len. Der Unterſchied beider Uebertragungsarten iſt der, daß man durch die Leitung beliebige Leiſtungen übertragen kann, während das bei der Strahlung nicht möglich iſt. Praktiſche Verſuche zur Uebertragung großer Mengen Elektrizität auf drahtloſem Wege mit guter unmöglich geweſen, und erſt recht vor 12 Jahren. Nach den Angaben des Angeklagten ſoll die Uebertragung drahtloſer Energie von ſeinem Apparat aus auch noch die Schädigung organiſcher Gebilde hervorrufen. Dazu wäre eine beſondere Art von Strahlung nötig. In all den Fällen, wo ſolche Strahlen einen Organismus beeinflußten, handelt es ſich, wie bei den Röntgenſtrahlen, um Einwirkung von ganz kurzer Entfernung aus, alſo von ein bis zwei Meter. Der Angeklagte will die erſten Verſuche im Kriege am Boden gemacht und hier Schädigungen bewirkt haben. Das ſei möglich geweſen, da es ſich hier um Leiſtungsſtröme ge⸗ handelt habe. Hier ſei aber die große Schwierigkeit zu be⸗ denken, wie er mit den Strömen bis zum Feind gelangen wollte, ohne den Freund zu verletzen, und dann würde der Stromverbrauch ſo groß ſein, daß die Durchführbarkeit prak⸗ tiſch nicht möglich ſei. Eine elektriſche Einwirkung iſt da bis⸗ her noch nie gelungen. Im Jahre 1923 will der Angeklagte nach München berufen worden ſein, wo er mit Kahr und Rittinger verhandelte und der Plan der Errichtung eines Laboratoriums an der Iſar beſtand. Wie die Münchener Herren auf ihn verfielen, iſt dem Angeklagten nicht bekannt. Es wurde ihm dort ein Dr. Gan⸗ ſert vom„Bund Bayern und Reich“ vorgeſtellt. Nachdem ſich die Sache mit München zerſchlagen hatte, will B. den Dr. Ganſert 1926 wieder getroffen haben. Hinter Dr. Ganſert ſollte der Duee⸗Konzern(Drahtloſe Uebertragung elektriſcher Energie) ſtehen. Vorſ.: Haben Sie nie Dr. Ganſert gefragt, wer hinter ihm ſtehe? Angekl.: Dr. Ganſert hat geſagt, das gehe mich nichts an. Vorſ.: Es iſt immerhin von ſechs Millionen in den Verträgen die Rede. Es kommt nun zur Sprache, wie der Angeklagte zwei rheiniſche Rechtsanwälte anpumpte und ſich Verträge mit dem Duee⸗Konzern aus⸗ bezw. umarbeiten ließ. Die An⸗ wälte haben 14 Tage lang wegen der Sache das Perſonal be⸗ ſonders lange beſchäftigen müſſen. Bei dem Zeugen Rechts⸗ anwalt Dr. von Moers erſchien der Angeklagte mit dem Erſuchen, den Vertrag umzuarbeiten. Er habe ſich erſt an einen anderen Anwalt in Elberfeld gewandt, aber dieſer ſei Demokrat und das paſſe ihm nicht. Dr. von Moers ſage ihm als Vorſitzender der Deutſchnationalen Partei beſſer zu. Als man oft bis in die Nacht hinein ſaß, wurde der Angeklagte zum Abendbrot bei der Anwaltsgattin gebeten, und hier fiel auf, daß er die Beſtecke nicht richtig halten konnte. Im Laufe des Geſpräches gab er au, daß in ſeiner Berliner Villa Nuntius Pacelli zu Gaſt geweſen ſei. Machte dieſe Angabe ſchon mißtrauiſch, ſo fiel es noch mehr auf, daß er den Namen des Nuntius nicht richtig aus⸗ ſprach, und daß er auch ſonſt kleine Fehler beging, die ſich mit ſeiner angeblichen Gymnaſtalbildung nicht vertrugen, B. behauptete, daß der Nuntius ſein Laboratorium beſichtigt habe. Eines Tages behauptete B. auch, daß in einem Elber⸗ felder Hotel von 10 Uhr nachts an eine Konferenz der Kon⸗ zernleute ſtattgefunden habe. Als ſich der Anwalt aber er⸗ kundigte, ergab ſich, daß kein wahres Wort daran war. Schließlich kündigte der Zeuge das Mandat. Er hatte das Mandat ohne Vorauszahlung übernommen, die Zahlung ſollte erſt nach Vertragsabſchluß erfolgen. Die Frau des Zeugen hat ſich mit B. über die Erfindung unterhalten, und Rund um das Mationalmonument in Rom (Von unſerem römiſchen Vertreter) Rom, im Auguſt. Das italteniſche Nationalmonument, vor 30 Jahren be⸗ gonnen, vor 20 Jahren eingeweiht und heute immer noch nicht vollendet, iſt und bleibt mit konſtanter Hartnäckigkeit das non plus ultra der neurtzmiſchen Bauweiſe. Die Linien ver⸗ unklart durch aufſtrebenden Zierrat, der wirr und kraus in ſich iſt und dabei mit der toten Regelmäßigkeit der Sammel⸗ reklame immer wiederkehrt, die Flächen verſteckt hinter einem Wuſt ſchwülrhetoriſcher Dekorattonen, die Farbe anmaßend weiß, doch nicht ein Weiß, das den ſilbrigen Unterton der Feierlichkeit oder den goldenen Materienſchein der Freude be⸗ ſitzt, nur ein ſtumpfes Weiß, das nichts als Farbloſigkeit iſt, träge Unbeſtimmtheit,—ſo ragt das Rieſendenkmal über Rom empor, eine künſtlich⸗unkünſtleriſche Ordnung reich⸗ beſchmückter Steine, die hohle Statiſtik des Ruhmes. Es ſcheint, als hätte man eine große Wahrheit durch eine Menge kleiner Lügen ausdrücken oder umſchreiben wollen. Und mit dem Lügenbeiwerk des leeren Prunkes wird die Wahrheit zelbſt, deren klare Linien verſtümmelt ſind, umſtößlich, erſt recht aber wegen der ſchweren Gewichtigkeit, mit der ſie über die Echtheit ihrer Umgebung zu triumphieren geneigt iſt. Das iſt das Verhängnis des Epigonentums: es pomadiſtert den Heros, ſteigert das Maß ins Unmäßig⸗Rieſenhafte, wy es verloren geht, friſtert die gewaltige Idee zur füßlichen Ideologie zurecht, klebt über entlehnte Formen das Abzieh⸗ bild der Phantaſie und ſagt dazu:— Wir und die Ewigkeit,.— Wir nehmen hier nicht— das ſei ausdrücklich geſagt Stellung zu dem Sinn, den das italieniſche Volk dem Denk⸗ mal der natfonalen Einigung innewohnen läßt. Wir werten das Monument nur als Ausdruck einer Zeit mit abwärts ge⸗ neigtem Kunſtempfinden und oberflächlicher Intuitionsmög⸗ lichkeit, ſehen den Sinn in Ausdruck und Form einbeſchloſſen, nicht wie ihn die Volkspſyche, gelegentlicher Begeiſterung fol⸗ gend, ſich konſtruiert. Aber weshalb wir überhaupt zu einem Gegenſtand Stellung nehmen, der willentlich weggeſchoben unſere Vorſtellung vom Ewigen Rom kaum beeinfluſſen dürfte, hat ſeinen beſonderen Grund. Bald wird das römiſche Nattonaldenkmal nicht mehr mit dem beſten Willen wegzu⸗ ** leugnen ſein; es wird hoch und weit ſichtbar über der antiken Welt thronen, deren leerer Nachklang und totes Nachbild es iſt; es wird ſein blaſſe.s, eitles Geſicht den Geſichtern der Ver⸗ gangenheit mit den tieflebendigen Zügen zuwenden und laut ausdrücken: Ich bin die Ewigkeit!— Schon dominiert es ſeine nahe Umgebung, drängt die weiße, entblößte Flanke dem Kapitol zu. Die altſtädtiſchen, ockergelhb und orangerot getünchten Häuſer, die ehemals die Intimität des Kapitols in ſcheuer Anſpruchsloſigkeit wahrten, ind verſchwunden. Es iſt, als wäre die Dornroſenhecke vom Märchenwunder weggeriſſen worden, um es in lehrhaftem Anſchauungsunterricht preiszugeben. Jetzt, wenn man die ſteil⸗religiböſe Treppe nach Santa Maria in Aracoeli hinauf⸗ ſteigt oder die weltlich⸗flachen Stufen zum Reiterſtandbild Mare Aurels beſchreitet, iſt man gezwungen, um nicht die Steigbügel der Begeiſterung zu verlieren, den Blick mit der linken Hand gegen das aufdringliche Nabionalmonument zu ſchützen. Aber man verſpürt auch hinter dieſer leugnenden Geſte den grellen Widerſchein des farbloſen Prunkes; und die⸗ ſer Widerſchein frißt ſich feſt, zieht den Blick mit jener un⸗ widerſtehlichen Gewalt zurück, die vom Anmaßend⸗Negativen ausſtrömt. Die Harmonie des Kapitolplatzes, der das voll⸗ kommenſte Maß war, die Ruhe der Ausgeglichenheit beſaß und Harmonie und Ruhe ſpendete, iſt und bleibt nun geſtört, ſolange die kreidige Pracht die Luft mit ihm teilt Der neue ſtädtiſche Regulierungsplan, der Rom zugleich großſtädtiſches und traditionserhabenes Gepräge verleihen ſoll, ſetzt nun das Nationalmonument zum Mittelpunkt all deſſen, was Rom ſelbſt in der Vergangenheit zum Mittelpunkt der Welt gemacht hatte. Das ſchmale, lichtloſe, aber mit bun⸗ tem Leben und traulichem Lärm erfüllte Straßengewirr, das die Ruinenſtätte der Kaiſerzeit diskret von einander abſondert und ſo die Eindrücke in geſchloſſener Fülle, jeden für ſich, zur Schau ſtellt, iſt dem Untergang geweiht. Die ſchlichten Häuſer, an denen die goldbraun⸗violette Patina der Jahrhunderte haftet und die mitunter noch die zerbröckelten Wappenſchilder der Päpſte des 17. und 18. Jahrhunderts tragen, brechen nie⸗ der, Grauer Mbrtelſtaub, trüber Dunſt des Untergangs, wolkt über den Stellen, wo die Antike aus dem Boden her⸗ vorgezaubert werden ſoll. Der letzte Reſt der Anmut muß weichen, die vermittelnde Geſte des Volkstümlichen, das heitere Licht, das aus niedrigen Oſterien in ein ſchmales Stück Gaſſe fällt, ein kleiner farbfreudiger Gemüſemarkt; Stimmen mitſſen weichen und milde Klänge, die aus der Ewigkeit des Wirtſchaftlichkeit ſind bis heute die Angeklagten und er gab ſchließlich in der Hoffnung, eine gute friſt wurde abgeleh Lebens hervortönen. en“ vor dem Berufungsgericht da ſagte ihr., daß man die Todesſtrahlen von einem Flug⸗ zeug aus ſenden könne. Die Strahlen ſeien in einer Konſervenbüchſe enthalten, die durch Nitroglyzerin geſichert ſei.. Wer den Verſuch mache, die Büchſe zu öffnen, der werde durch das Nitroglyzerin getötet. Aus der weiteren Beweisaufnahme, die am Nachmittag fortgeſetzt wurde, intereſſieren einige Stellen aus den Ver⸗ trägen, die der Zeuge Rechtsanwalt Dr. von Moers ⸗El⸗ berfeld für den Angeklagten entworfen hat. Der Vorſitzende verlas einige Stellen dieſer Vertragsentwürfe. Darin heißt es, daß Quertreiber aus der Geſellſchaft ausgeſchloſſen wer⸗ den könnten und daß Bruehahn die Oberaufſicht über das Laboratorium habe. Mehrere Stunden dauerte die Verneh⸗ mung des Propagandiſten Herbert Philipp aus Berlin, der die Bekanntſchaft des Angeklagten in einem Hotel in Duis⸗ burg machte. Der Zeuge glaubte feſt an die Erfindung des Stelle bei dem Angeklagten zu erhalten, höhere Geldbeträge zur Unterſtützung des Angeklagten hin.— Die Verhandlung wurde auf Donnerstag vertagt. Der Badetrikot im Geſchäftsbürd Vor dem Frankfurter Arbeitsgericht wurde dieſer Tage ein intereſſanter, jedenfalls nicht gerade alltäg⸗ licher„Fall“ verhandelt. Während der glühend heißen Som⸗ mertage, als in Frankfurt das Thermometer 35 und mehr Grad erreichte, machte es ſich eine Kontoriſtin„leicht“, denn ſie erſchten lediglich im Badeanzug, glaubte allerdings der Schicklichkeit inſofern zu genügen, als ſie über ihrem Trikot einen ſchwarzen Geſchäftskittel trug. Nun ſoll aber dieſer Kittel auch ab und zu offen geweſen ſein, woran einige jün⸗ gere männliche Angeſtellte Aergernis genommen haben. Eine Behauptung, die im Gerichtsſaal einem zweifelnden Kopf⸗ ſchütteln begegnete. Die Geſchäftsleitung war aber mit der jungen Dame auch ſonſt nicht ganz zufrieden, denn ſie ſoll häufiger das Geſchäftstelephon zu Privatgeſprächen benützt haben, auch einmal über ihrer Arbeit eingeſchlafen ſein. Jeden⸗ falls wurde das Arbeiten im Badetrikot zum Anlaß genom⸗ men, die Angeſtellte friſtlos zu entlaſſen. Damit war die junge Dame aber nicht ganz einverſtanden und lief zum Kadi, Der Richter meinte, nach dem geſunden Menſchenverſtand auch nicht ganz zu Unrecht, daß der Geſchäftsinhaber durchaus berechtigt geweſen wäre, ſeiner Angeſtellten in den geſetzlichen Formen zu kündigen, daß aber ein Grund zur friſtloſen Ent⸗ laſſung nicht gegeben ſei. Die beklagte Firma glaubte denn auch gut zu tun, kein Urteil zu erzwingen, ſondern ſchloß einen Vergleich, wonach ſie der leichtbekleideten jungen Dame noch Mk. 110.— auszuzahlen habe. Dadurch kommt die Frank⸗ furter Geſchäftswelt um die an und für ſich intereſſante rich⸗ terliche Eutſcheidung, ob ein Badekoſtüm, verdeckt durch einen ſchwarzen Geſchäftsmantel, als Bürokleidung grundſätzlich zu⸗ gelaſſen werden kann. O. Sell. * Das verbotene Kugelſammeln. Militärgericht hatte den Struck, den jährigen Schiffer Bruder, den 25jährigen Wilhelm Stumpf, den 21jährigen Fabrikarbeiter Adolf Leyſer, alle aus Ludwigshafen, ſowie einen Arbeiter Hans Moll aus Mundenheim unter Anklage geſtellt, weil ſie am 28. Juni auf dem franzöſtſchen Garniſons⸗ ſchießplatz bei Mundenheim einige Kilogramm abgeſchoſſene Gewehrkugeln eingeſammelt hatten. Dieſe brachten ihnen einen Erlös von.50 Mk. Sie waren nun des erſchwerten Diebſtahls angeklagt. Die von dem Staatsanwalt gegen die fünf Deutſchen beantragten Strafen waren ſehr hoch. Er ver⸗ langte gegen Moll, der übrigens flüchtig iſt, dret Mongte Gefängnis und gegen jeden anderen 30 Tage Gefängnis. Dr. Führ, der die Verteidigung übernommen hatte, wies Das franzöſiſche beſonders auf die Geringfügigkeit des Vergehens hin, und glaubt, daß eine geringe Geloͤſtrafe die Tat genügend ſühnen würde. Das Urteil lautete gegen Moll und Ernſt Stumpf auf je einen Monat und gegen die anderen drei Ange⸗ klagten auf je 15 Tage Gefängnis. Eine Bewährungs⸗ nt.— Auch eine Verſöhnungspolitik! nur die dreifach Anterſtrichene Wirklichkeit überzeugen kann. Der Plan ſieht vor, alle„ori“, das Römer⸗, Auguſtus⸗ und Trajansforum, miteinander zu vereinigen, eine weite Sicht zu ſchaffen, die ſich vom eben freigelegten Marcellus⸗ Theater bis zum eben ausgegrabenen Trajansmarkt erſtrecke. Alles ſoll ſchön und zur prompten Beſichtigung betſammen ſein, hinter keinerlei Alltäglichkeit mehr verſteckt, hervor⸗ gehoben und hoch gekrönt vom bleichen Prunk des National monuments.(Als wenn die Alltäglichkeit, ſolange ſie ſchlicht und verhalten iſt, nicht das gültigſte Maß ſtellte, und der ſchalo Prunk nicht an Friedhofatmoſphäre erinnerte). Doch dies alles würde noch angehen, wenn man geſonnen wäre, das vorſchwebende Einheitsbild mit dem grün⸗ goldnen Düämmern Nein, einen praktiſchen Großſtadtcharakter ſoll das Ganze be⸗ ſitzen; Muſeumsluft und Altertumskenntniſſe ſollen vom Hotelbalkon aus geſchöpft werden. Die unglaublichſten Pro⸗ jekte liegen vor, einer phantaſtiſcher als der andere. Vuxus⸗ hotels vis⸗ä⸗vis der Ewigkeit, innen jeglicher Komfort der Neuzeit, außen jeglicher Reichtum an Formen. Kunſt im Gipsverband oder Eiſenbeton mit Marmorverkleidung. Und vor allem iſt in den neuen Bauplänen in Rechnung geſtellt die dominierende Größe des Nationalmonuments; viel mit ſchweren Kapitälen, klebrige Dekorationen, kitſchiger Schwung der Linien, kümmerlich ineinandergeſchobene Flächen. Die Projekte erinnern verzweifelt an die Hochzeits⸗ und ſte Anno dazumal vom Zucker⸗ Konfirmationstoxten, wie bäcker mit Fleiß hergeſtellt wurden. Noch ſteht der Plan erſt in ſeiner Anfangsphaſe der trüb⸗ ſeligen Uhaſe ber Demolition. Einige der allſtädtiſch⸗beſchei⸗ denen Häuſer ſind erſt niedergeriſſen; doch mehrt ſich täglich die Zahl der Karren, die mit dürftigem Hausrat beladen die 20 jährigen Schiffer Kark Ernſt Stumpf, ſeinen Weshalb?— Weil man glaubt, daß des Lebens dar⸗ eines Parks in Zuſammenhang zu bringen. viel Säulen engen Straßen durchziehen. Zwangsausquartierung mit allen Nöten, die der Gewohnheitswechſel für einfache Meuſch ſich bringt. Und immer 2 l 1 8„ Rom; nicht jener der Ewigen dieſer un beſchreibliche Hauch des geſtern noch war und heute noch iſt ſein wird. Das neue Leben aber, das ſich anmaßend vor⸗ drängt, breit und behäbig, ſucht die Ewig keit hinter den bequemen Schwellen. Und blickt bewundernd auf zum Denk⸗ mal ſeiner toten Seele. kleinen Lebens, wie er entflieht der Hauch des alten Stadt iſt gemeint, ſondern N und morgen nicht mehr V B. Seite. Nr. 00 Neue Mannheimer Zeftung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 30. Auguſt 1928* Slafi besonderer Anzeige! 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Der Ge⸗ päckwagen war erſt ſpät eingelaufen und die Fahrer warteten auf ihre Kleidung.. das Schweizer Reiſebüro, das Unterbringung von Fahrern, Fahrtleitung und Preſſe übernommen hatte, hatte reſt⸗ los verſagt... die Teamfahrer waren auseinandergeriſſen, Fahrer und Preſſevertreter ſuchten noch am Spätahend nach Zimmern Preſſeinformationen waren nicht zu erhalten. die Herren Kroth und Frucht legten ſich für die deutſchen Fahrer und Preſſevertreter ins Zeug, es kam zu Mißſtimmung mit einem Weſtſchweizer Fahrt⸗ leitungsherrn.... es wurde bekannt, daß die deutſche National⸗ manuſchaft auf einer Geheimkontrolle wegen geringfü igen zu frühen Eintreffens Strafpunkte erhalten habe. ein engliſcher Funktionär war einziger Zeitnehmer in dieſem Fall Krach ſchien unver⸗ meidlich. Die Nachtruhe aber beruhigte die Gemüter. Man bequemte ſich, auch der Preſſe einige Informationen zu geben na ja. Wer die Autoprüfungsfahrten der letzten Jahre und beſonders die Molorrad⸗ länderfahrt 1929 mitgemacht hat, weiß, daß es beim A. D. A. C. auch im Ausland anders zugeht. Da iſt für jedermann geſorgt und da werden die Fahrtteilnehmer weder durch ein ausländiſches Reiſebüro genasführt, noch beſtehen an der Ehrlichkeit Zweifel. Diesmal aber fühlt ſich der Deutſche ungemütlich. Die dritte Etappe wurde unter herrlicher Sonne zurückgelegt. Ab Felokirch gings durch das Lichtenſteiner Ländchen nach Glarus, dann über den Klauſenpaß nach Altdorf und dann aufwärts nach Hoſpenthal, wo Zwangskontrolle war. Auf dem Kle ö der die Fahrt auf ſeinem Motorrad begleitende Journaliſt Meurer (Köln) beinahe ſchwer verunglückt, weil ſich ein Rad ſeiner Seiten⸗ wagenmaſchine löſte. Wie durch ein Wunder konnte er die Maſchine am Rande eines Abgrunds noch zum Stillſtand bringen. Wallis auf Dunelt ſchied wegen Kuppelungsſchadens aus. Stets guter Dinge, flott und gleichmäßig fahren die Zündapp⸗Leute. Auch die Viktoria⸗, Triumph⸗, N. S..⸗, Schüttoff⸗, D. K..⸗ und.⸗Radfahrer ſind friſch⸗ froh dabei und fahren mit bewundernswerter Gleichmäßigkeit über Päſſe und alle ſchweren Strecken. Reifenſchäden gab es heute in er⸗ ſtaunlich großer Zahl. Fremde Hilfe iſt zwar verboten, aber man ſah, wie engliſche Leute ihrer Landsmännin, Miß Foley auf Triumph, die vor Linthal geſtürzt war und dann zwei Reifenſchäden hatte, bei der Reparatur halfen. Auf der Strecke von Altdorf nach Göſchenen wurde gebaut. Die Sechstagefahrer wurden von dem Bauführer an⸗ gehalten und ſollten überflüſſigerweiſe und weil es dem Mann gefiel, längere Zeit zurückgehalten werden. Der Bauführer ging mit heißem Makadam auf die Fahrer los und riß Herrn v. Krohn einen Armel aus der Jacke. Die Schweizer Verwaltung mag dafür ſorgen, daß der Mann beſtraft wird. Ob der Wertungsmodus dieſer Internationalen Sechstagefahrt gut iſt, ſei dahingeſtellt. Kritik— und ſie wird wahrſcheinlich ſehr herb fein— kann erſt nach Abſchluß der Fahrt erfolgen. Bis Mitt⸗ woch früh waren folgende Informationen zu erlangen: Von 168 in München geſtarteten Fahrern ſind noch 104 ſtraſpunkt⸗ frei. Es ergibt ſich nach Nationalitäten folgendes Bild: ſtrafpunktfrei: geſtartet: Schweden 8 3 Tſchechoſlowakei 1 1 8 5 12 ranzoſen 2 3 Schweitzer 7 12 Deut ſche 84 53 Engländer 5¹ 68 Ungarn 1 1 rland— 6 änen— 3 Daraus geht hervor, daß die Engländer am gleichmäßigſten fahren oder daß ſie auf den Geheimkontrollen beſonderes Glück gehabt haben. Von beutſchen Fahrern ſind noch ſtrafpunktfrei: Pätzold auf N. S.., v. Krohn auf Zündapp, Rüttchen auf Standard, Thumshirn auf Arbdte, Mittenzwei auf Schüttoff, Dommer auf Hecker, Seelos auf -Rad, Baltes auf Standard, Weichelt auf Zündapp, Geiß auf DK.., öwe auf Ardie, Kirchberg auf D. K. W, Siekmann auf Zün⸗ „ dapp, Reuter auf Ardie, Steinweß auf Da. W. Frank auf Viktoria, Müller auf D. K.., Neiße auf Rudge, Fiſcher auf Zündapp, Ley auf Triumph, Scherer auf N. S.., Nagel auf Diamant, Roßner auf Vik⸗ toria, Fleiſchmann auf Triumph, Wüllner auf N. S.., Prybylſki auf .⸗Rab, Zöllner auf Göricke, Lismonde auf Göricke, Kirchner auf Ghricke, Kittner auf Zündapp, Winkler auf D. K.., Jänicke auf Diamant, Gerlach auf Standard, Kagerer auf Horex. Doerschlag Boxen 8 Neuer Sieg Haymanns in Amerika Wiederum ein Erfolg durch Niederſchlag— Thompſon 3. Runde k. o. Der Deutſche Schwergewichtsmeiſter Ludwig Haymann hält ſich in Amerika ganz ausgezeichnet. Nachdem der Deutſche bei ſeinem Newyorker Debut vor wenigen Wochen den Boſtoner Johnſon in der erſten Runde durch Niederſchlag erledigt hatte, gelang ihm t ein zweiter, ähnlicher Erfolg. In der Nacht zum Donnerstag( Me.) krat er in einer Newyorker Freiluftarena vor faſt 10 000 Zuſchauern gegen den zur mittleren zweiten Klaſſe zählenden Amerikaner Thamp⸗ ſon an, der nach der Verlegung des Kampfes von Dienstag auf Mitt⸗ woch für den inzwiſchen erkrankten Shaw als Erſgtz eingeſprungen war. Für Haymann war die Umſtellung nicht ganz keicht, da Thomp⸗ ſon ſtärker iſt als Shaw. Haymann löſte aber ſeine Aufgabe glän⸗ zeud. Er entwickelte nom Gongſchlag zur erſten Runde ab eine An⸗ griffsluſt und eine Schnelligkeit, die man ſonſt bei dem Münchener nicht gewöhnt iſt. Sein Gegner mußte ſchon in der erſten Runde ſchwer einſtecken und erholte ſich von der Wirkung der Treffer in der Pauſe nur wenig. Auch in der zweiten Runde hatte Thompſon nur ſehr wenig zu beſtellen. Er war ſchon in dieſer Runde dem k. o. nahe, hielt ſich aber dank ſeiner Zähigkeit bis zur dritten Runde, in der ihm dann ein haargenau plazierter Linker auf das Kinn den Reſt Die Kampfesweiſe und der Sieg des Deutſchen wurden vom Flik lebhaft gefeiert. Durch dieſen Erfolg ſtnd die Chancen Haymanns weiter geſtiegen und wenn er auch ſeinen dritten Kampf am 10. September im Madi⸗ ſon Square Gaarden gegen Tuſfy Griffith zu einem Sieg geſtalten kann, dann wird der Münchener während der Wintermonate zu erheblich günſtigeren finanziellen Bedingungen in Hauptkämpfen gegen erſtklaſſige Leute beſchäftigt werden können. Rundſchau Vom Kanalſchwimmbetrieb 1929 Nachdem bisher das unſichere, wenig günſtige Wetter am Kanal alle längſtgeplanden Startverſuche verwehrt hat, iſt auch immer noch der ſoeben unternommene erſte ſolche Verſuch durch die gutbegabte und beſtvorbereitete Engländerin Juy Gilhead leider durch jähen Wetterumſchlag mittendrin geſcheitert. Die 23jährige Eng⸗ länderin unter Führung durch ihren altbewährten Trainer Jappy Wolff war dabei in ſechs Stunden flott im Kriechſtoß(Sechſer⸗ ſchlag ähnlich Vierkötters klaſſiſchem Stil) über die Kanalmitte ge⸗ langt, als feindliche Winde und Wogen ſie dort ausſichtlos feſtlegten. Zur Aufmunterung war zeitweiſe ihre Mitbewerberin um den von dem bekannten Londoner illuſtrierten Blatt„News of the World“ gusgeſetzten Preis von 1000&(für die erſte Engländerin, die Eder⸗ les Beſtzeit unterbietet), Miß Molly Parker im gleichen Stil webenhergeſchwommen. Sonſt waren noch u. a. der Aegypber Helmy, Die Deutſch⸗Amerikanerin Louiſe Thaden wurde Siegerin im Rundflug durch Amerika der heuer von Dover aus durchſchwimmen will, und die Amerika⸗ nerin Frau Myrtle Huddleſton im Begleitboot, die ſogar die Strecke Dover— Kap Gris Nez und zurück in einem Zug be⸗ wältigen will; den Befähigungsnachweis dazu glaubt ſie durch ein immerhin mehrtägiges Dauerſchwimmen im Pariſer vornehmen Lido⸗Bad Ende Juni erbracht zu haben, wozu Kemmerich als Gegner zwar vorgeſehen, doch nicht gekommen war. Sonſt iſt am feſtländi⸗ ſchen Ufer nur noch der unverzagte nun ſchon 67fährige Berliner Sanitätsrat Dr. Siegfried Schiff ſeit zwei Wochen im idylliſchen Fiſcherdorf Le Portel bei Boulogne ſur Mer anweſend, den ich wie⸗ der zu betreuen habe, während man im Hauptquartier Kap Gris Nez nächſte Woche die oſtdeutſche Turnerſchwimmerin An ni Weynell wieder aus Breslau erwartet, die nach den beiden ehrenvoll miß⸗ glückten vorjährigen Verſuchen diesmal mit mehr Erfahrung und Glück zu ſtarten denkt. Auch der ſchon 1927 einmal achtbar im Kriechſtoß geſtartete Schweizer Schwimmer Dor da iſt hier angeſagt, der damals bei dauerndem Mißwetter ſeinen Urlaub hatte ungenützt verſtreichen laſſen müſſen. Am anderen Ufer in Dover weilt u. a. das gleichfalls ſchon damals mit der Mutter gekommene amerti⸗ kaniſche muntere Zwillingsſchweſternpaar Berenike und Phyllis Zietenfelo, deutſcher Herkunft, das— nunmehr 16jährig ge⸗ worden— beſſeren Erfolg als beim damaligen vierſtündigen Vor⸗ verſuche haben könnte. 3 25 Dr. Schiffs Kanalſchwimmverſuch geſcheitert 42 Zum dritten Male verſuchte ſich der als zäher alter Dauer⸗ ſchwimmer(u. a, durch ſeine Umſchwimmung von Helgoland 1928 bekannte Berliner Sanitätsrat Dr. Siegfried Schiff dieſer Tage, wie wir bereits kurz gemeldet haben, in der Rieſenaufgabe einer Kanalüberquerung. Auch diesmal konnte es ihm, wie wohl voraus⸗ zuſehen, nicht gelingen, obwohl er dabei durchaus vom Wetter be⸗ günſtigt war, im Gegenſatz zu ſeinen beiden erſten Verſuchen 1927 und 1928, wo ihn jeweils unverdiente Wettermißgunſt vorzeitig zur Aufgabe zwangen. Diesmal war die See ſtändig wunſchgemäß ruhig und der Wind nicht ungünſtig, als Dr. Schiff am Dienstag abend 8% Uhr von Kap Gris Nez abermals in Begleitung des kleinen Fiſchbampfers„Tourlourou“ und in Gegenwart des vom britiſchen Kanalſchwimmpverbande als für Boulogne zuſtändig ermächtigten be⸗ kannten Kanalſchwimmfachmannes Joe Eo ſt a abſchwamm. Im milden Vollmondlicht, wie einſt Webb vor nun 54 Jahren hielt der bereits recht befahrte Kanalkandidat gleichmäßig in Bruſtlage Stunde um Stunde wacker durch, faſt ohne Nahrungszufuhr. Doch war er gegen 1 Uhr ſchon bis auf etwa drei Meilen Abſtand nach Calais hin abgetrieben worden, ohne daß er von der immer noch deutlich nahe ſichtbaren franzöſiſchen Küſte merklich abgekommen wäre, wohin jetzt der Flußſtrom gerichtet war. Da ſich zudem in ſeinem rechten Bein infolge einer beim Training zugezogenen leichten Schädigung wieder Schmerzen fühlbar zu machen begannen, ſp be⸗ ſchloß er auf Rat ſeines Betreuers Mang hin an Bord zu kommen, obwohl er nach früherer Leiſtung noch einige Stunden in der unver⸗ ändert ruhig gebliebenen See zweifellos ausgehalten hätte(1927 7¹ Stunden). Außer ſeinem Alter(6774 Jahre) und ſeinem zu kurzen und ſchwachen Bruſtſtil(40 Züge minutlich ſtatt normal 2022) er⸗ wies ſich das zum beſſeren Wärmeſchutz wohlbedacht fürforglich mit langen Arm⸗ und Beinſätzen verſehene Trikot dadurch als ſichtlich hemmend, trotz überreichlicher(10 Pfund!) Schutzfettauftrag. nur unter leidiger Wetterungunſt litten. W. Mang. r———— Herren-Helbſchyhe, ſchworzæ e,, 18 Damen- Spangenſchohe mit f Laufabſqfz, Mugſport Europaflug 1930 in Deutſchland Der in dieſem Jahre vom Aero⸗Glub von Frankreich mit ſu großem Erfolge erſtmalig durchgeführte internationale Wettbewerb für Kleinflugzeuge, deſſen Hauptprüfung der Europaflug bildete, ge⸗ langt im Jahre 1930 durch den Aero⸗Club von Deutſchlaud zur Aus⸗ tragung, da beſtimmungsgemäß die Organiſation der Veranſtaltung immer in den Händen des Landesverbandes liegt, der den Sieger ſtellt. Da ber diesjährige Wettbewerb bekanntlich von dem deutſchen Piloten Fritz Morzik auf einer Maſchine der Bayeriſchen Flug⸗ zeug⸗Werke gewonnen wurde, wodurch dem Deutſchen Luftrat der wertvolle Wanderpreis zufiel, werden alſo im nächſten Jahre die techniſchen Leiſtungsprüfungen auf einem deutſchen Flugplatz abge⸗ halten und auch der Start und das Ziel des Europa⸗ſtundſluges de⸗ finden ſich dort. Die gegen die Piloten Capt. Broad, Carberry und Miß Spooner erhobenen Proteſte wegen Ueberfliegens von Sperr⸗ gebiet harren noch immer ihrer Erledigung. Sollten die genannten Flieger disqualifiziert werden, ſo würde der deutſche Klemm⸗Pilot Suſſer auf den zweiten Platz im Geſamtklaſſement vorrücken vor Guazetti⸗Italien auf Romeo und v. Dungern⸗Beutſchland auf Be W. Deutſche Fliegererfolge in Frankreich Der deutſche Flieger Waldemar Roeder iſt am Montag auf dem Flugplatz von Orly aufgeſtiegen, um mit einem Rundflug über die franzöſiſchen Städte den Zenith⸗ Pokal zu erwerben. Ronder, der morgens um 6 Uhr aufgeſtiegen war, kehrte bereits um 7 Uhr abends wieder zurück, nachdem er gegen 1700 Kilometer zu⸗ rückgelegt hatte. Er erreichte eine mittlere Stundengeſchwindigkeit von 133,309 Km. und plazierte ſich dadurch an erſter Stelle. Der Zenith⸗Pokal wird alſo dem deutſchen Flieger Roeder zufallen. Leichtathletik Die deutſche Mannſchaft für die Japan⸗Reiſe Die deutſche Mannſchaft für den Leichtathletik⸗Länderkampf gegen Japan ſoll am 11. September von Berlin aus in der folgenden Zu⸗ ſammenſetzung die Reiſe nach dem fernen Oſten antreten: 100 Meter: Dr. Wichmann, Eldracher; 200 Meter: Dr. Wichmann, Eldracher; 400 Meter: Engelhardt, Stortz; 800 Meter: Dr. Peltzer, Engelhardt; 1500 Meter: Böcher, Boltze; 5000 Meter: Boltze, Diekmann; 110 Me⸗ ter Hürden: Dr. Wichmann, Weiß; Hochſprung Ladewig, Wegner; Weitſprung: Köchermann, Ladewig; Stabhochſprung: Wegener, Köcher⸗ mann; Kugelſtoßen: Hirſchfeld, Weiß: Diskus: Hirſchfeld, Hoffmeister; Speerwurf: Molles, Hoffmeiſter. Als Begleiter wurden vor⸗ geſehen: Dr. Diem vom DR., Reichsſporklehrer Joſef W a i tze r von der DSB. — Tageskalender Freitag, den 30. Auguſt Operette im Roſengarten:„Frühlingsmäd el“..00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra und Schauburg:„Der Graf von Monte Chriſto:— Ufa⸗Theater:„Nachtlokal“— Ca p toll:„Die Stunde der Entſcheidung“.— Scala:„Die Car⸗ men von St. Pauli“.— Gloria:„Die Republik der Back⸗ fiſche“.— Palaſt⸗Theater:„Unterwelt“. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und s bis 5 Uhr: Theaterausſtellung im Schloß: Täglich geöffnet von 10 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr und Sonntags vorm. von 11 bis nachm. 5 Uhr.— Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von 83—8 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.- Planetarium: Beſichtigung 3 Uhr. ö Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein Pegel] 28. 24 27 28. 29. 80 Meckar⸗Pegel 28 24. 27 20 20 80, Vaſel 7181 I Lo. q 52.7 f Schuſterinſel.88 901 57 10 e man.50.6.15.083,02.95 Kehl.00.752,69.62 45 Jagſtfeld 10,00 0,00 0,000,000, 0000,00 Maxau 20 368 44.680455 Mannheim 3,61 8,48.24.20 3,10 3,00 Caub.17207.02 188.90 0 00 Röln 1,521.72.621,59 1,521.76 Waſſerwärme des Rheins 21.5 C. r AAA Chefredakteur: Kurt Fiſcher(im Urlaub) Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton Dr. S. Ka 9 ſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müll er— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: i. B. R. Schönfel der— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: Jakob au 6. ſämtlich in Mannheim— Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Ir. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim E 6, 2. Schluß des redaktionellen Teils Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstrage 6, Schwetzingerstraße 19/0 und Meerfeldstrage 13, sowie durch unsere Trägerinnen role unge chWarZz Ross red„„„„„„„ e 0. 2 Besichtigen Sie bitte unsere Schaufenster! Herren Halbschuh, braun, Rindbox, eleg. Form, echt Boxkalf, 8 14.90 Herren- Stiefel, schwarz Rindbox, kräftige Ver- 90 arbeitung Damen-Lack- Spangen 70 schuhe, apartes Modell Damen feinfarbige Spangenschuh, echt 10 Chevreau u. Kalbled. „bi wera- Strümpfe in jeder Farbe, zu jedem Schuß passend Verkaufsstelle f Conrad Tack& bie, 6, m. b. H. Mannheim, 8 1,. 1 Fernspr. 22524 8. Seite. Nr. 400 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe] Freitag, den 30. Auguſt 1929 Der größte tmiſcherprozeß des Jahrhunderts Maſſenmorde auf Beſtellung— Eine Frau fabriziert Arſen und tötet 70 Menſchen. Fliegenpapier als Mordwaffe Von Paul Diner⸗Denes Giftmord, Maſſengiftmord— dieſe gruſeligen Worte ſind heute in Ungarn in aller Munde. Schon ſeit Monaten geht in einigen kleinen ungariſchen Dörfern des Komitates Szolnok eine Unterſuchung vor ſich und läßt die Gemüter nicht zur Nußhe kommen. Und dies mit vollem Recht. Der moderne Pitaval wird jetzt um ein neues, um ein ſchauerliches Kapitel bereichert. Man hört über bie einzelnen Phaſen der Unterſuchungen und — man wähnt ſich in die Zeit der Borgias zurückverſetzt. Da⸗ mals ſtarben junge, kräftige, von Geſundheit ſtrotzende Men⸗ ſchen ohne jede erſichtliche Urſache, ohne je krank geweſen zu ſein. Sie ſtarben, denn ſie wurden vergiftet. Und in den letzten Jahren ſtarben in der Mörfern Dagyrey, Tiszakürt, Ufkeeſke maſſenhaft junge, geſunde, von Kraft ſtrotzende Männer und niemand ahnte, was die Urſache ihres ſo plötz⸗ lichen Sterbens ſei. Niemand ahnte es, nicht einmal die Totenbeſchauer, die in dieſen Dörfern ſcheinbar auf recht eigenartige Weiſe arbeiten mußten. Als Todesurſache gaben die trauernden Hinter⸗ bliebenen Magenleiden an und alles und jeder war mit dieſer Erklärung zufrieben. Im Jahre 1911 ſtarb infolge„Magen⸗ leidens“ Ludwig Takats in Nagyrev. Und ſeit dieſem Todes⸗ fall iſt unter den Männern der drei Dörfer das Magenleiden gerabezu ſeuchenhaft aufgetreten. De Krankheit endete mit dem Tod der von ihr Betroffenen. Die Männer ſtarben und die Hebamme des Dorfes Nagyrer wurde von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr wohlhabender. Es ging ihr ausgezeichnet. Und dabei hatte ſie nur wenig zu tun. Denn die Frauen der drei Dörfer waren bekannt dafür, dem Einkinderſyſtem zu huldigen. Zwei Kinder waren eine Seltenheit und drei Kin⸗ der in einer Familie gab es überhaupt nicht. Und dennoch, ein jeder der Dorfbewohner fand es ſelbſtyerſtändlich, daß die Hebamme immer reicher und reicher wurde.. bis dann vor zwei Monaten die Bombe platzte, Ein anonymer Briefſchreiber hatte das Gericht in Sßzolnok verſtändigt, daß die Hebamme des Dorſes, Frau Julie Fazekas, ſchon ſeit vielen Jahren Arſen verkauft, mit welchem Gift die Frauen der Dörfer die ihnen unliebſamen Gatten in das Jenſeits befördern Die 68 Jahre alte Hebamme wurde hierauf verhaftet, nach Szolnok gebracht, einige Tage im Unterſuchungsgefängnis ge⸗ Halten und dann wieder freigelaſſen. Man gab ihr die Freiheit zurück in der Annahme, daß die Giftmiſcherin diejenigen, denen ſie Gift verkauft hatte, vor der drohenden Gefahr der Entdeckung warnen werde. Und dieſe Annahme erwies ſich als richtig. Frau Fazekas kam in Nagyrev an, ging von Haus zu Haus, ſprach mit ihren „Klientinnen“ und die Gendarmerie hatte nichts weiter zu tun, als dieſe„Klientinnen“ zu verhaften und zu verhören. An⸗ fänglich leugneten alle Verhafteten. Aber die Leichen ihrer längſt verſtorbenen Männer wurden exhumiert und die Lei⸗ chen wieſen alle Arſen auf. Die Exhumierungen begannen zuerſt in Nagyrev. Dann kamen die übrigen Dörfer dran und die Zahl der Arſenvergif⸗ teten wuchs von Tag zu Tag. Erſt wußte man nur von 15 Er⸗ mordeten, dann erhöhte ſich ihre Zahl auf 20, auf 30, auf 50 And heute iſt die Unterſuchung feſt davon überzeugt, daß ehe zwei Wochen um ſein werden, die Zahl 70 überſchritten ſein wird, Eine wahre Lawine iſt dieſe ungeheuerliche Mord⸗ angelegenheit. Aus den Zeugen werden Angeklagte. Die An⸗ geklagten ſagen aus Neue Namen kommen in Umlauf und die Zahl der Angeklagten, der überführten Mörderinnen ver⸗ größert ſich zuſehends. Und heute leugnet ſchon keine der Be⸗ ſchuldigten mehr, Sie wiſſen, daß das Leugnen ohnehin nichts mützt. Die Verhafteten werden in Nagyrev in einem großen geräumigen Zimmer geſammelt und dann truppenweiſe nach Szolnok in das Unterſuchungsgefängnis überführt. Die er⸗ ſchütterndſten Geſtändniſſe erfolgen in dieſem Zimmer. Er⸗ ſchütternd in ihrer Einförmigkeit, in ihrer Eintönigkeit. Sie lauten etwa folgendermaßen: 5 Frau Joljart ſagt aus:„Habe meinen Mann im Jahre 1916 ermordet. Kaufte für 200 Kronen Arſen von der Hebamme Frau Fazekas, ermordete meinen Gatten, weil er kriegsblind war und ich mich mit ihm nicht abgeben wollte.“ Frau Cſorbas ſagt aus:„Ermordete meinen Mann im Jahre 1925. Kaufte für 4 Millionen Kronen Arſen bei der Hebamme Frau Farekas, ermordete meinen Mann, weil er dagegen war, daß ich nachmittags Teegeſellſchaften(1) gebe.“ Zu den blutigen Anruhen in Paläſtina Frau Hafba ſagt aus:„Ermordete meinen Mann im Jahre 1924. Kaufte für 3 Millionen Kronen Arſen bei der Hebamme Frau Farekas, ermordete meinen Mann, weil ich in einen anderen verliebt war.“ Die Frau heiratete dreimal und drei Männer trug ſie zu Grabe. Und nach dieſem ſchauerlichen Schema erfolgt Geſtändnis auf Geſtändnis. Nur die vielen Selbſtmordverſuche der über⸗ führten Mörderinnen bringen in die Eintönigkeit etwas Ab⸗ wechſlung. Das Aufſichtsperſonal in Nagyrev muß außer⸗ ordentlich acht geben, denn alle Tage geſchieht es, daß eine der gefangenen Frauen gus dem Leben ſcheiden will. Die Mit⸗ gefangenen ſehen die Vorbereitungen, ſchweigen aber und laſſen alles ruhig geſchehen. Der Hauptbeſchuldigten, der 90 oder gar 50fachen Mörde⸗ rin, der Hebamme Frau Farekas, iſt es jedoch gelungen, Selbſtmord zu begehen. Als die Gen verhaften wollte, nahm ſie im letzten Au und ſtarb unter entſetzlichen Qualen. 2 i legte ſie nicht ab. Nun mußte noch ermittelt w 55 r die Hebamme das viele Arſen, das ſie jahraus, jahrein an ihre Kunden verkaufte, bezog. Und auch für dieſe Bezugs⸗ quelle fand man eine verblüffend einfache Erklärung. e Hausdurchſuchung in der ff b Wohnung der Maſſenmörderin brachte das Geheimnis ans Tageslicht. In der Kammer der Hebamme fand man auf einem hohen Punkt eine ganze Menge Einſtedegläſer in Reih und Glied nebeneinander ſtehen. Die Gläſer waren ſorgſamſt verbun⸗ den und enthielten irgendeine Flüſſigkeit, eine Arſenlöſung, wie es ſich bei der näheren Unterſuchung herausſtellte. In der einen Ecke der Kammer lag ein großer Haufen Fliegen⸗ papier. Nun wußte man alles. *. Fliegenpapier, das zum Töten von Fliegen dient, iſt arſenhaltig. Frau Farekas hatte wahrſcheinlich im Jahre 1910 dieſe„wertvolle“ Eigenſchaft des Fliegenpapiers zur Tötung, zur Ermordung von Menſchen entdeckt. Sie ſtellte eine Arſenlöſung her, füllte dieſe in die Einſiedegläſer und verkaufte dann dieſe Gläſer zum angemeſſenen Preis an jene Gattinnen, die ihre Männer auf ſolche„einfache“ Weiſe los⸗ werden wollten. Ein Dorado des Schmuggels (Von unſerem Athener Vertreter) Das Kapern eines Schmuggelſchiffes von 32 Tonnen in der Nähe der Inſel Samos durch den bewaffneten Han⸗ delsdampfer Cardamyla und die Beſchlagnahme des Schiffes ſamt ſeiner Ladung Seidenwaren, Alkohol, Zigaret⸗ tenpapier, Zucker und Kaffee im Werte von 5 Millionen Drachmen lenkt von neuem die griechiſche Oeffentlichkeit auf das Schmugglerunweſen, das zurzeit in Griechenland herrſcht. Faſt keine Woche, manchmal auch kaum ein Tag, an dem nicht an dieſem oder jenem Punkte der griechiſchen Küſte oder in den unzähligen Verſtecken der griechiſchen Inſeln Schmugg⸗ lerware und Schmugglerbodte entdeckt werden. Dieſes Schmugglerunweſen, das ſich im Laufe der letzten beiden Jahre in Griechenland zu einer wahren Landplage aus⸗ gewachſen hat, zeigt ſeine deutlichſten Spuren in den immer mehr und mehr zurückgehenden Zolleinnahmen der griechiſchen Zollämter, und alle angeſtrengten Verſuche, das Uebel durch Bekämpfung mit Einheiten der Kriegsmarine ſowie durch beſondere bewaffnete Zollmotorboote auszurotten, ſchlugen ausnahmslos fehl. Auch ausgeſetzte Ergreiferprä⸗ mien haben nur einen verſchwindend geringen Prozentſatz der Schmugglerware in die Hände der Behörden geſpielt. Der Grund des Schmuggelns gerade im ſüdſüdöſtlichen Mittel⸗ meer liegt zum Teil in den recht hohen Zollſätzen der einzel⸗ nen vom Schmuggel betroffenen Staaten, zum Teil in den geradezu zum Schmuggeln einladenden geographiſchen Be⸗ ſchaffenheiten der Balkanhalbinſel ſowie des Inſelarchipels. Ganze Banden mit internationalen Namen, zumeiſt von Ita⸗ lien aus finanziert und mit den entſprechenden Waren be⸗ liefert, bringen in ganz modernen, eigens erbauten Schmügg⸗ lerbodten und Schiffen, die mik Schnellfeuerpiſtolen und Maſchinengewehren in den meiſten Fällen armiert ſind, das Schmuggelgut zuerſt nach gewiſſen, wenig bewohnten und ſchwerer zugänglichen griechiſchen Inſeln, um hier die Kiſten und Ballen abzuladen und zuerſt einzulagern. Boote aus Griechenland, der Türkei, Rumänien, Bulga⸗ rien, Syrien und Aegypten geben ſich nach genau aus⸗ gearbeiteten Plänen und zu beſtimmten Zeiten hier ein Stelldichein, laben Waren aus und ein, tauſchen Erfahrungen aus und verſchwinden mit abgeblendeten Lichtern genau ſo im Dunkel der Nacht, wie ſie kamen. Hauptſächlich Zigarettenpapiere ſind eine gerne in die Monopolländer der Tabakregten ge⸗ ſchmuggelte und hier hoch geſuchte Ware, mit deren Hilfe ſich die Tabakanbauer des Orients von eigenem erzeugtem Tabak ihre Zigaretten drehen, und ſo um das teure ſtaatliche Ziga⸗ rettenpapier hinwegkommen. Doch auch alle Luxusgegen⸗ ſtände des Lebens, von Seiden und Spitzen begonnen bis zu den Leckerbiſſen und Whiskys Brandys werden in Unmengen geſchmuggelt und der jeweilige Zoll, der das Vielfache des Warenwertes in den Levanteländern beträgt, ſo geprellt. Die Regierungen der Länder im Südoſten Europas und zwar vor allem Griechenland, die Türket und Aegypten haben im Laufe der Zeit die verſchiedenſten Mittel in Anwendung gebracht, um das Schmuggelweſen, das ſeinesgleichen außer den Küſtenſtrichen des trockenen Amerikas wohl nirgends in So ſieht Die Klagemauer in Jeruſalem, die heilige Stätte der Judert TT JJ der Welt hat, auszurotten; die Erfolge waren fedoch gleich Null! Der Hauptgrund dieſer Tatſache iſt darin zu finden, daß die Fahrzeuge der Schmuggler bedeutend ſchneller ſind als die der Verfolger, daß die Schmuggler im Kampfe auf Ge⸗ winnen oder völlig Verlieren aufs Ganze von vorneherein gehen und kein Pardon gewähren und daß die Organiſation des Schmuggels derartig bis ins Detail ausgearbeitet iſt und klappt, daß jede Streife behördlicher Einheiten bereits vor ihrer Ausführung verraten iſt. Schlechtbezahlte Beamte ſtecken mit den Schmugglern unter einer Decke und haben am Gewinn prozentualen Anteil. Nicht ſelten kommt es in den griechiſchen Gewäſſern zu offenen Schlachten zwiſchen Schmugglern und Wachbooten, und in den ſeltenſten Fällen kapern die Behörden Schmugglerſchiff und Schmugg⸗ lerware. Da im Hauptſchmuggel zentrum, im Archipel, hunderte von den Erträgniſſen des Schmuggels, vom Umladen und Verſtecken der Waren leben, finden hier die verwegenen Piraten der Schmugglerflottillen ſtets liebe⸗ volle Aufnahme. Der Schmuggel iſt eine Macht, der gegen⸗ über die Behörden einfach im Südoſten machtlos gegenüber⸗ ſtehen. Dennoch hat der griechiſche Miniſterrat in den letzten Tagen beſchloſſen, kein Mittel und keinen Weg unverſucht zu laſſen, um das Schmuggelunweſen im Zuſammengehen mit der türkiſchen und ägyptiſchen Regierung auszutilgen. Athen beabſichtigt, ſeinen ganzen bisherigen Apparat der Bekämp⸗ fung der Konterbande aufzulaſſen und die Kompetenz des Schmugglerfanges den einzelnen griechiſchen Häfen, begonnen mit Saloniki und Piräus und aufgehört mit dem allerklein⸗ ſten Hafenort, zu übertragen, ſo daß jeder Haſenkommandant jetzt ſelöſtändiger Feldherr im Kampfe gegen den Schmuggel ſein ſoll. Durch die Konzentration der Schmuggelbekümpfung in Athen ging in ſämtlichen Fällen derart viel Zeit verloren, daß Konterbande und Schmuggelſchiff längſt über alle Berge waren, bis Fahrzeuge nach ihrer Suche von Athen aus be⸗ ordert wurden. Eine beſondere Schule ſoll Hafenpoltziſten in den Schlichen der Schmuggler ausbilden und die Ausbildung als ſolche wird ein alter Pirat, der ein Leben lang in den verſchiedenſten Gewäſſern Seeräubertum und Schmuggler⸗ unweſen betrieb, und der kürzlich nach Abbüßung einer acht⸗ jährigen Gefängnisſtrafe in Griechenland aus dem Gefängnis entlaſſen wurde, leiten, Auf jeden Schmuggler aber ſetzt die griechiſche Regierung eine Kopſprämie von 5000 Drachmen, während die Schmugglerware abzuliefern iſt; der Gegenwert aber wird in vollem Umfange den jeweiligen Häſchern aus⸗ gezahlt werden. Fraglich iſt nur, ob dieſes Syſtem, von dem ſich der griechiſche Miniſterrat ſehr viel verſpricht, auch zum Erfolge führt. Seeräuber und Schmuggler ſind meiſtens Leute, die alles auf eine Karte ſetzen und bei denen Dolch und Piſtole ſehr loſe im Gürtel ſtecken. Dor Levantiner aber liebt ſein Leben und wird, wenige Waghalſige ausgenommen, ſchwerlich ſein Herzblut für 5000 Drachmen und den Schmuggelerlös aufs Spiel ſetzen. Der Schmuggel aber wird ſeine alten Kreiſe ungehört weiter ziehen, zum Spott der Behörden, die dem Treiben einfach machtlos gegenüberſtehen der Krieg der Jukunſt aus Engliſche Soldaten mit der Gasmaske 1 49 Drektag, ben 380. Auguſt 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) * Mänfel Lebergangsmanfel engl. Art, kleidsame Form, sehr solid 85 e Welfermanfel praktisch. Zwirnstoff, mit langem Revers 9 und Gürtel ß; 5 mer ammnantel 155 engl. gemustert, mit Biesen- u. Knopf i und Rückenfutter 18.75 Herbsfmanfel in aparten Herrenstoffmustern, ganz 2 5 auf Kaurgtnelde S ütt!!! 3 überragt alles dureh ihre enorm Billigen Preise, 25 Mleider Sfraſten kleid Toile de soie, uni gestreift, Armellos..75 Herbsfkleicd reinw. 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In Lampions, Girlanden, Kopfbedeckungen und Faſtnachtsartikeln ſind größere Abſchlüſſe bemerkenswert. Auch Brieſpapiere in ſolider Ausſtattung finden guten Abſatz. Im Kunſtverlag geht das Streben der ausſtellenden Firmen dahin, ſich auf gewiſſe Speziglitäten zu konzentrieren und demzufolge auch beſondere Käuferſchichten zu bearbeiten. Der Umfang des Ge⸗ ſchäfts iſt allgemein geſtiegen. Der Geſchmack des Käufers dagegen deutet auf ſinkendes Niveau. Karten humoriſtiſcher Art ſind beliebt. Bei den Kinderkarten ſind viele Neuheiten zu ſehen; hier zeigen ſich auch pädagogiſche Abſichten. Als Großabnehmer ſür Bilder mit religiöſen Motiven kommen England, Frankreich, Italien und Spanien in Betracht. Die Aufhebung der Büchermeſſe hat zur Folge, daß das Blüchergeſchäft auf der Papiermeſſe weſentlich erweitert worden iſt. Nicht nur billige Roman⸗ und Reiſelektüre iſt ſtark vertreten, ſondern bemerkenswert ſind auch Stände, in denen Klaſſiker und andere Er⸗ zähler, in qualitativ hochſtehenden Ausgaben, angeboten werden. Das Geſchäft in Büchern iſt überraſchend günſtig; beſonders zufrieden ſind die Ausſteller von Jugendſchriften. Zu Beginn der Herbſtmeſſe war auch das neue ſtattliche Haus der Süß warenmeſſe in der Grimmaiſchen Straße fertiggeſtellt. Dieſe Sondermeſſe füllt nun vier Stockwerke. Das Meſſegeſchäft wird durch die Tatſache gefördert, daß— wie die Kakao⸗Einfuhrziffern be⸗ weiſen— der Schokolabdenverbrauch in Deutſchland aufwärts gerichtet 17 9 55 Karlsruher Leben löſt die Konzernbeziehungen Für die Karlsruher Lebensverſicherungs bank, die nur in loſer Form dem ehemaligen Frankfurter Konzern an⸗ gegliedert und an den verluſthringenden Geſchäften der Frankfurter Allgemeinen nicht beteiligt war, bringt die Entwicklung der nge eine vollſtändige Löſung der ehemaligen Konzernbezi ngen Gegenwärtig finden Verhandlungen ſtatt mit dem Ziele, die voll⸗ kommene Selbſtändigkeit der Karlsruher auch für die Zu⸗ kunft ſicher zu ſtellen. Die Verhandlungen haben einen guten Fort⸗ gang genommen und ſtehen vor dem Abſchluß. Die Sicherheit der Karlsruher war im ganzen Verlauf der Dinge keinen Augenblick gefährdet. Es iſt auch nirgends in unter⸗ richteten Kreiſen ein Zweifel an der Sicherheit der Karlsruher auf⸗ getreten. Die Rückverſicherung iſt bereits neu und zufriedenſtellend geregelt. Auch aus dem Aktienbeſitz iſt kein derartiger Verluſt zu erwarten, daß er den Beſtand der Karlsruher erſchüttern oder die bei ihr fd. Verſicherungen gefährden könnte. Unter ihrem Vermögen, das guf Ende 1928 gegen 57 Millionen/ betrug, Jefinden ſich über 17 Millionen 4 frete und Gewinnreſerven. Dieſe gewährleiſten die Auſrechterhaltung der Dividendenſätze der Verſicherten in bis⸗ Heriger Höhe. Die Kapitalanlagen ſind vorſichtig ausgewählt und ent⸗ sprechen den Vorſchriften des Reichsauſſichtsgeſetzes. 0 * * Aufſichtsrat der Allianz genehmigt die Transaktion mit der Frankfurter Allgemeinen. In der geſtrigen gemeinſamen Sitzung der Auffichtsratsausſchüſſe der Allianz und Stuttgarter Peretn Verſicherungs AG, und der Allianz und Stutt⸗ garter Lebenßverſicherungsbank Ac. wurden auf den Bericht des Generaldirektors Dr. Schmitt die vom Vorſtande der Alltang aus Anlaß des Zuſammenbruchs der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs AG. getroffenen Maßnahmen, insbeſondere die für die 8 erten der Frankfurter Allgemeinen geleiſtete Garantte, ſomie öte Uebernahme des Geſchäfts gebilligt. Der Ausſchuß vorkaunte hierbei nicht, daß die Transaktion ein nicht leicht zu neh⸗ mendes Hindernis bilde und an die Geſellſchaft erhebliche Anſprüche ſtelben werde, denen dieſe indeſſen im Hinblick auf ihre vorſichtige Dividenden und Refervepolitik ohne weiteres gewachſen ſei. Im Arſchluß hieran wurde nach einem ergänzenden Bericht des Direk⸗ r Dr. Schlößmann der Uebernahme des vollen Aktienkapi⸗ tals der Frankfurter Lebensverſicherungs AG. durch die Allianz und Stuttgarter Leben sverſicherungsbank AG. zugeſtimmt. * Die amtliche Mitteilung des Reichs aufſichtsamtes für Privatyerſicherung, das, wie gemeldet, die Transaktion Allanz und Stuttgarter Verein Vexſicherungs⸗Ach.— Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗AG. genehmigte, gibt lediglich nochmals eine wiederholende Darſtellung der bekannten Transaktion. Im brigen heißt es, daß wegen eines Zohlungsverbots bei der ankfurter Allgemeinen lediglich ein unverbindlicher einungsaustauſch ſtattgefunden hat. 9 * „ Reteiligung des Browu⸗Boveri⸗Konzerns an den rumäniſchen Elektrifizierung arbejten. Wie bekannt, beabſichtigt die rumäniſche Regierung im Verein mit dem geplanten Bau des Kanals Argeſch⸗⸗ Bukareſt Donau auch die Elektrifizierung der Eiſenbahnlinie Bu⸗ koreſt-Braſſov und die Verſorgung der Stadt Bukareſt mit elek⸗ kriſchem Strom durchzuführen. Geplant iſt vor allem der Bau eines großen Waſſerkraftwerkes, das den Strom für die Bahnelektrifizie⸗ zung ſowie für die Stadt Bukareſt liefern würde. Zu dieſem Zwecke ſollen ſich au der engliſch⸗ſchwediſchen Gruppe(Overſen⸗Bank, Kreu⸗ ger u. Toll), die den Kanalbau durchführen wird, auch die Brüſſeler Elebtro Holding ⸗Geſellſchaft Hydrofina und die Stadt Bukareſt be⸗ tsiligen. An der Hydrofina ſind u. a, auch die Nlederöſterreichlſche Esecomptegeſellſchaft und Browmn⸗Boveri⸗Konzern intereſſiert, welch letzterer mit dem Bau eines Waſſerkraftweris in Rumänien(Jalo⸗ mita⸗Werk) bereits begonnen hat. Die Holding⸗Geſellſchaft, die die Fanolbauten und die Elektrifizierung in Rumänien finanzieren und Fonkrollieren wird, ſoll mit einem Anfangskapital von 2,5 Mill. Mund Sterling ausgeſtattet werden. Hamburgiſche Elektrizitztswerke Ach. in Hamburg. Bei der , de bekanntlich wieder 10 v. H. Dividende auf 88(66) Min, As. verteilt, hat im Berichtsjahr die Stromabnahme gegenüber dem Vorfahr welter zugenommen, und zwar von 307,81 auf 360,04 Mill. Kw.⸗Stunden, was eine Zunahme von 17 v. H. bedeutet. In den Kraftwerken iſt eine weſentliche Veränderung der vorhandenen Ma⸗ ſchinenleiſtung gegenüber dem Vorjahre nicht eingetreten. Die Lei⸗ ſtuugsfähigkelt der Umſpennwerke wurde um 12 300 Kw. erhöht, Von der Stadt Wansbeck wurde für die Dauer von 30 Jahren die ausſchließliche Konzeſſion zur Benutzung der öffentlichen Straßen für Zwecke der Stromverteilung erteilt. * 8 Mill. A4 Gründung Rohrbachs in Newgork. Wie aus New⸗ nork gebrahtet wird, wurde eine neue Geſellſchaft unter dem Namen Te Metal Flying Boat Corporation“ mit einem Kapital von 2 Mill. Dollar gegründet. Die neue Geſellſchaft wird ſich ausſchließlich mit dem Bau von Rohrbachmetallflugbooten be⸗ ſchäftigen, und zwar vorzugsweiſe von Rohrbach⸗Romar⸗Flugbooten, die in letzter Zeit in der Oeffentlichkeit beſonders bekannt wurden durch ihre hervorragende Bewährung bei der Seetüchtigkeitsprüfung und die ausgezeichnet gelungenen Langſtreckenflüge. Entſprechend den beſonderen Anforderungen für die Verwendung der Flugboote im norbamerikaniſchen Flugverkehr werden dieſelben weiter ent⸗ wickelt und ein Typ geſchaffen, der 45 Paſſagiere befördern kann. Als Kraftanlage werden in das Flugboot 4 luftgekühlte Motoren eingebaut. rledenſtellend geweſen war. e iſt. Der Verkehr iſt ſehr lebhaft und ſetzt ſich nur aus ernſthaften Einkäufern zuſammen. Einige Firmen haben ſchon am erſten Meß⸗ tage ebenſo große Umſätze erzielt, wie auf der geſamten Frühjahrs⸗ meſſe. Der ausländiſche Handel iſt durch Holland, Italien, Tſchecho⸗ ſlowakei und Nordamerika vertreten. Firmen, die Neuheiten und Spezialitäten bringen, erfreuen ſich eines beſonders lebhaften Ge⸗ ſchäftsganges. Guten Abſatz finden Geſchenkartikel, deren Aufmachung einen künſtleriſchen Einſchlag aufweiſt. Das Weihnachtsgeſchäft ſpielt eine große Rolle; auch im Hinblick auf Oſtern wird ſchon gekauft. Die kosmetiſche Branche berichtete über gute Abſätze in Einheitspreisartikeln, für die auch vom Ausland, namentlich von Amerika, gute Aufträge erteilt werden. Die Seifeninduſtrie äußert ſich befriedigt. Auch Gummiwaren erzielen günſtige Ab⸗ ſchlüſſe. Auf der Uhren⸗, Schmuck⸗ und Edelmetall⸗ meſſe beſteht beſonderes Intereſſe, auch vom Ausland, für Silber⸗ porzellan, Emaille⸗ und Lackarbeiten und modernen Doubleéſchmuck. Das Leipziger Meſſe⸗Hotelhochhaus, das ſeit langem geplant iſt, wird nunmehr verwirklicht werden. Am Meſſe⸗Mittwoch hat in Leipzig die Gründung der Leipziger Meſſe⸗Hotel⸗A.⸗G. ſtatt⸗ gefunden, die das Hotelhochhaus auf dem Schulplatz in Leipzig errich⸗ ten wird. Das Meſſe⸗Hotelhochhaus ſoll zur Löſung der Wohnungs⸗ frage auf der Leipziger Meſſe, für welche die vorhandenen Hotels und Privatwohnungen nicht ausreichen, beitragen. Es wird dringend notwendige Unterkunftsräume für die Beſucher der Leipziger Meſſe beſchaffen; auch ſind Räume für Ausſtellungen und Kongreſſe vor⸗ geſehen. Das Aktienkapital iſt von den Leipziger Meßhausbeſitzern und von der Leipziger Imo⸗Bank worden. zu gleichen Teilen übernommen 5 55* Als Vertreter der Reichsregterung an der Feier 50 jährigen Berufsjubiläums des Porzellangroßinduſtriellen Geh. Kommerzienrat Dr. h. e. Philipp Roſenthal am 31. Auguſt im Leipziger Rathaus nimmt Reichsarbeitsminiſter Wiſſell teil, um die Grüße der St berbringen. St. anläßlich des S* eee eee Der Mee Bericht 122 749% Reingewinn— Gebeſſerter Status Die Beſchlüſ V. vom 11. Dez. 1928(Kgpitalherabſetzung von 12,5 auf derxerhöhung auf 10 Mill.) ſind inzwiſchen durchgeführt, eſellſchaft iſt alſo ſaniert. D jetzt zur Ver⸗ öffentlichung kommende Geſo bericht für das Jahr 1928 läßt eine ſehr bedauerliche Verſchlechter ung der Publizi Der vorliegende Bericht läßt jedwede Umſatzzif 1927 35,78 Mill., Ende Okt. 28 35,1 es nicht mal mehr für notwendig, einige allgemeine Angaben über den Geſchäftsverlauf bezw. die Umſatzentwicklung in 1928 zu machen, Der ſtrenge Winter hatte erheblich den Umſatz in Motorrädern und Fahrrädern beeinträchtigt. Trotzdem habe man bis heute insbeſon⸗ dere in Motorrädern befriedigende und lohnende Umſätze zu ver⸗ zeichnen. Ueber das Abkommen mit den Wanderwerken geht man mit dem kurzen Hinweis hinweg: Bezüglich der NStl.⸗Auto⸗ mobilproduktion wird ausgeführt, daß das Werk Heilbronn im lau⸗ fenden Jahr der neugegründeten NS. Automobil⸗AG. in Heilbronn zum Preis von einer Million/ überlaſſen wurde. Der Original⸗ NSlt.⸗Motorwagen 7/34 Pis Sechszylinder wird von der NSlI.⸗Auto⸗ mobil⸗AG. in Heilbronn hergeſtellt und vertrieben. Die mechaniſche Bearbeitung des Untergeſtells erfolgt aber nach wie vor in Neckar⸗ ſulm. Angaben über die Entwicklung der neuen Geſellſchaft bezw. über deren Produktion und Abſatz en nicht gemacht.. Die Gewinn ⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Brutto⸗ überſchuß von 6,06(i. V. 5,95) Mill. 4 aus. Htervon erforderten 3,6; Steuern und ſoziale Laſten lbſchrei nlagen und D ren 1,18 weiſe gegliederten Poſten wurden i. V. zuſammen ausgewieſen), Der Reingewinn von 122 749 ragen werden. Der atus der G. hat ſich im V folg der dr die Santerungsbeſchl durchgeführten Maßnahm ganz erheblich gebeſſert. Auf beiden Seiten der Bilanz erſchei vor der Linie Poſten von je 7,15 Mill. /, die durch die Sanierung ihre Erledigung gefunden haben. Es handelt ſich hierbei um ein⸗ zelne Sanierungsmaßnahmen, die erſt im Laufe des Jahres 1929 durchgeführt, aber bereits per 31. 12. 28 abgebucht wurden. Auf der Aktipſeite entfallen auf Gebäude 2,17: ekten 1,08 und auf Betei⸗ ligungen 3,00 Mill.„ und auf der Paſſivſeite auf Hypotheken 1/98 und auf Kreditoren 5,17 Mill. J. Steuern erſcheinen(in Mill. /) mit 0,3; Kreditoren mit 3,72(i. V. zuſammen Verbindlichkeiten an Lieferanten, Steuern uſw. 6,97); Akzepte mit 4,87(4,7); Bankver⸗ pflichtungen mit 3,53(7,); Finanzakzepte(i. V. 19,45) enthält die diesjährige Bilanz nicht mehr. Obligationsanleihe wird mit 40 ausgewieſen. Hypothenſchulden beſtehen keine mehr. Im übrigen wird noch ein Uebergangspoſten mit 0,27 ausgewieſen. Andererſeits verminderten ſich Debitoren von 18,09 auf 5,01 und Warenvorräte von 14,89 auf 1151, Banken⸗ und Poſtſcheckguthaben ſtiegen von 0½4 auf 1,46; Kaſſe und Wechſel betrugen 0,27(0,79). Die Beteiligungen und Wertpapiere haben einen Rückgang von 3,40 auf nur 0,1 erfahren. Von den Anlagewerten erſcheinen Grundſtücke mit 0,16(1,11), Ge⸗ bäude mit.88(9,61); Maſchinen mit 2,84(2,25); Anlagen mit 0,67 (0,283) und Geräte mit unver. 0,22. Ausgewieſene Avalpoſten mit 0,90 umfaſſen im weſentlichen Bürgſchaften für Motorradfinan⸗ zierungen 975 Mill. mit 14,18 9 Mark ſoll v Die Die * Umgehung der Anleihekontrolle— Frankfurter und Breslauer Stadtanleihe wird in Amſterdam zur Zeichnung angeboten. Die Na⸗ tionale Spaar⸗ en Emiſſiebank teilt mit, daß die Zeichnungen auf die achtprozentigen dreijährigen Schatzanweiſungen der Stadt Frank⸗ furt am Main, die bekanntlich zum 1. Oktober 1932 zu Pari ablösbar iſt, zum Kurſe von 90 v. H. deutſcher Uſance entgegennimmt., Gleich⸗ zeitig iſt die Zeichnung auf achtprozentige dreieinhalbjährige Schatz⸗ anweiſungen der Stadt Breslau, die zum 1. April 1088 ebenfalls zu Pari tilgbar ſind, zum Kurſe von 95 v. H. eröffnet worden.— Dieſe Transaktion, an der ſich auch andere holländiſche Bankhäuſer, wie ge⸗ meldet wird, beteiligen, ſtellt von Rechts wegen eine Umgehung der Auleiheberatungsſtelle beim Reichsfinanzminiſtertum dar, Die Aktiengeſellſchaften im Juli Im Juli 1929 wurden laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ 55 neu. Akkiengeſellſchaften gegründet mit einem Nom ab kapital von rund 13 Mill. /, davon 4 it einem t die Kapital von mehr als 1 Mill.. nde Allgemeine Automobilverſicherung Mark Aktienkapital die Recenig W Hartmannsdorf i. Sa. mit 2 Mill. Grüna i. Sa. mit 1 Mill./ Kapital. ferner 59 Kapitalerhöhungen um insgeſamt 84, Mill. f 2 vorgenommen. Die Harpener Bergbau AG. erhöhte ihr a um 10 Mill. 4. Im Konzern der Vereinigten Elektrizitäts⸗ und Berg⸗ wer lG. nahm die Bergwerksgeſellſchaft Hibernig eine Kapital⸗ erhöhung um 24 Mill.„ vor. Ferner ſind zu erwähnen: die Ru⸗ dolph Karſtadt AG. mit einer Kapitalerhöhung um 10 Mill. /, ber 9 Mill. zur Verſchmelzung mit de an u. Berlin dienen. Ferner wurden von 2 El werken lerhöhungen vorgenommen, der Bayernwerk AG. in nchen um 12 Mill.„(Einzahlung 25 v..) und der Württembergiſchen täts⸗AG. in Stuttgart um 4 Mill.. n 119380 den 28 Kapitalherabſetzungen um insgeſamt 16,5 Mill. vorgenommen, davon waren 10 Herabſetzungen mit gleichzeitigen Erhöhungen um insgeſamt 2,3 Mill., verbunden. 54 Geſellſchaften wurden aufgelöſt. Davon hatte eine noch keine Umſtellung. auf Reichsmark vorgenommen. Wegen Fuſion beendet ſind die Linde⸗ mann u. IG. mit 6,8 Mill./ Aktienkapital, die Kaufmanns⸗ haus AGG. Hamburg mit 4 Mill.„ und u. a. noch die Ham⸗ burger Verkehrs⸗AcF. mit 10 Mill. 4 Kapital. Von den drei in Konkurs geratenen Geſellſchaften ſtammten zwei aus der Inflatious⸗ zeit und eine aus dem Jahre 1926. Vewegung der deutſchen Anternehmungen In Juli 1929 hielten ſich nach dem neueſten Heft„Wirtſchaft und Statiſtik“ die Gründungen von Aktlengeſellſchaf⸗ ten auf der Höhe des Vormonats. Die Gründungen von G. m. b. H. nahmen um 8 v. H. zu, die von Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften ſind um 2 v. H. zurückgegangen, die von Genoſſenſchaften um 9 v. H. Bei den Auflöſun⸗ gen von Aktiengeſellſchaften zeigt ſich ein Rückgang um 18 v.., bei denſenigen von GmbH. um 9 v. H. Die Auflöfungen von Per⸗ ſonalgeſellſchaften und Einzelfirmen haben dagegen um 11 v. H. zu⸗ genommen, diejenigen von Genoſſenſchaften um 22 v. H. Der Ueberſchuß der Auf löſungen über die Gründungen betrug bei den Einzelfirmen und Perſonolgeſellſchaften nach Abzug der Löſchungen von Amtswegen 361 und nahm damit gegenüber dem Vormonat um 12 v. H. zu. Die Umwandlungen von Einzel⸗ Ele de firmen in Per algeſellſchaften und umgekehrt nahmen im Juli 1929 zu, die Un handlungen von Einzelfirmen und Perſonalgeſell⸗ ſchaften in GmbH. nahmen ab. g Jvar Kreuger über ſeine Finanzopergtionen Ausnutzung der ſchwediſchen Wälder Der ſchwediſche Streichholzkönig Jvar Kreuger, der naben ſeinen frühern Nebenengagements in der Eiſenerzinduſtrie nunmehr, wie ſchon gemeldet, für 50 Mill. Schwedenkronen gewaltige Wald ⸗ areale in Nordſchweden erworben hat, die zu beſichtigen er übrigens von Stockholm abgeflogen iſt, dieſer ſonſt ſo überaus ſchweigſame Mann hat, wie die„K..“ berichtet, ungewöhnlicher⸗ weiſe der Preſſe einen perſönlichen Kommentar zu ſeiner neuen gro⸗ ßen Finanzoperation gegeben.„Es handelt ſich hier“, ſagt Kreuger, „keinesfalls um ein Abweichen von der bisher verfolgten Politik der Kreuger⸗Geſellſchaft. Im Gegenteil. Wir betrachten Kreuger und Toll als eine Kombination von einer Bank und einem In ⸗ veſtierungs konzern und bringen infolgedeſſen unſer Kapital in verſchiedenen von einander gigen Induſtrien unker. Wir legen grundſätzlich nicht alle unſere Eier in einen und denſelben Korb.“ Das Uebergreifen Kreugers auf die Holzinduſtrie iſt eime konſequente Folge dieſer Politik. Es iſt nämlich heutzutage geſchäfk⸗ lich einträglicher, Holzmaſſe herzuſtellen, Holzſägereien zu betreiben. Viele Fabriken würden darum ihren Betrieb umſtellen, wenn ſie über das nötige Geld verfügten. Die Holzmaſſeninduſtrie hat unzweifelhaft eine große Zukunft, gleichgültig, ob es ſich um das Herſtellen von Kunſtſeide oder von Zeitungspapier handelt. Die Waldreichtümer Schwedens können nur im Dienſte einer hochentwickelten Holzmaſſeninduſtrie rationell ausgenutzt werden. Die neue Holdinggeſellſchaft beabſichtigt deswegen, neue Fabriken zu notwendiger Veredlungsbetriebe verbrannt wurden. Uebrigens ſind die Neuerwerbungen tatſächlich noch bedeutender als gemeldet wurde. Kreuger u. Toll wollen des weitern auch die Waſſerkräfte ſi⸗ nanzieren. Die verſchiedenen neu übernomenen Geſellſchaften ver⸗ fügen über 250 000 Pferdekräfte, wovon bis jetzt nur 80 000 ausgenutzt wurden. Es iſt noch unentſchieden, ob die Kreuger u. Toll⸗Geſell⸗ ſchaften aus Anlaß der neuen Transaktionen neue Aktien oder Partieipating Debentures ausgeben wird, Die Frage, ob die Aktien der Kreuger u, Toll oder auch des Streichholzkonzerns an der New⸗ vorker Börſe eingeführt werden ſollen, beantwortete Kreuger dahin, daß er dies im Augenblick nicht wünſche, er betonte allerdings ſehr ſtark die beiden Worte„im Augenblick“ und gab zu, daß die Ver⸗ hältniſſe ſich ſehr bald ändern könnten. * 18 Die bevorſtehende Kapitalerhöhung des ſchwediſchen Zündholz⸗ truſtes. Die ſchwediſche Zündholz⸗Ach, Spenska Tändſtick A. B. in Stockholm bereitet mit Rückſicht auf die beporſtehenden Transaktio⸗ nen und zur Erweiterung der Zündholzfabrikation als Folge ſtei⸗ genden Abſatzes eine Kapitalser höhung vor. Auf ſe vier bisherige Aktien ſoll eine neue ausgegeben und zum Kurs von 250 ſchweb. Kr. den Aktionären angeboten werden. Die Geſellſchaft wird eine Zwiſchendividende von 5 Prozent ausſchütten. Auch dürfte ſie mit der kürzlich(S. Z. Nr. 388) durch die A. B. Kreuger u, Toll gegründeten Holdinggeſellſchaft zur Uebernahme der 10 führenden Holzwaren⸗ und Zelluloſe⸗Unternehmungen Schwedens in Ver⸗ bindung treten. ——— Frachtenmarkt Duisburg-⸗Muhrort 29. Auguſt Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe nicht beſonders rege. Die Frachten erfuhren ebenſo wie die Schkepplöhne keine Aenderung. eee Nicht ungünſtige Ernte zu erwarten Eine neue Schätzung des Statiſtiſchen Reichsamtes Die Anfang Auguſt vorliegenden Ergebniſſe zeigen gegenüber der Erntevorſchätzung des Stat, Reichsamtes zu Anfang Juli nur wenig Veränderungen. Die Schätzungen betragen im Reſch durchſchnittlich je Hektar bei Winterroggen 17,2 Dz.; Sommergerſte 13,3 Dz.; Win⸗ terweizen 19,6 Dz.; Sommerweizen 19,5 Dz.; Winterſpelz 13,3 Dz.; Wintergerſte 19 Dz.; Sommergerſte 10,4 Dz.; Hafer 10,6 Dz. Man kann demnach für Winterroggen mit einem Ertrag von 8 Mill. Ty. (t. V. 8,4 Mill. To.), Sommerrogen 0,11(0,12 Mill, To.; Winter⸗ weizen 2,89(8,46) Mill. To.; Sommerweizen 0,26(0,39) Mill. To.; Winterſpelz 0,16(0,17) Mill. To.; Wintergerſte 0,34(0,46) Mill. To.; Sommergerſte 2,7(2,9) Mill. To.; Hafer 7(7) Mill. To. rechnen. Die bisherigen Schätzungen ſind, obwohl ſie hinter den Erträgen der recht guten Ernte des Vorfahres zurückbleiben, im ganzen nicht ungünſtig. Für Frühkartoffeln ergibt ſich im Durchſchnitt ein Hektarertrag von 108,1 Dz. und eine Geſamternte von 2,6 Mill. To. gegen 115,5 Doppelzentner bzw. 2,7 Mill. To. im Vorfahre. Die Avirabatte für September. ſchon mitgeteilten Weltmarktpreiſe betragen die Anrechnungsſätze für Ausfuhrlieferungen im September: Rohblöcke und Brammen 12„%(wie bisher), Vorblöcke 17(14) ,, Knüppel 17(11), Pla⸗ tinen 17(12), Eiſenbahnoberbaumaterial 34,50(33) 4, Form⸗ lſen 32,50(88,50), Stabeiſen und Kleinformeiſen 27(26,50) J, ondeiſen 42(38), Univerſaleiſen 15 /, Walzdraht 21,50 ,, Grob⸗ Pleche 7(20), Keſſelbleche 29(28) ,, Keſſelbleche für Landdampf⸗ keſſel 80(88, Mittelbleche i„, Formbleche 17,30„, Qüualitäts⸗ Unter Zugrundelegung der formbleche 28% Beſſere Eiſenpreiſe auf den Exportmärkten Die rückläufige Preisbewegung, die im Vormonat auf den inter⸗ nationalen Eiſenmärkten zu verzeichnen war, iſt anfangs Auguſt zum Stillſtand gelangt, um in den letzten Tagen einer Preisbeſſerung Raum zu geben. Die Exportpreiſe für Stabeiſen ſind im Verlauf des Monats Auguſt von 5,12,18 auf 5,14,15 Pfund Sterling geſtiegen. Der ſteigenden Preistendenz wird in Fachkreiſen umſo größere Be⸗ deutung zugemeſſen, als ſie die Folge einer gemeinſamen Aktion der großen Produktionsländer Frankreich, Deutſchland, Belgien und Zu⸗ zemburg darſtellt. Zwiſchen den Vertretern der Eiſenwerke der ge⸗ nannten Länder ſind Verhandlungen im Gang, die eine gemeinſchaft⸗ liche Beeinfluſſung der Preisentwicklung auf den Eiſenexportmärkten zum Ziel haben. Dieſe Aktion dürfte auch die ſchwebenden Verhand⸗ lungen über die Verlängerung der Internationalen Rohſtahlgemein⸗ ſchaft im günſtigen Sinn beeinfluſſen. ' Diamantenproduktion Südafrikas. Nach ber offiziellen Stati⸗ ſtik der Vereinigung der ſüdafrikaniſchen Diamantenproduzenten be⸗ lief ſich die Produktion im erſten Halbjahr 1929 auf 1 903 126 Karat mit einem Wert von 5 654 089 Pfund Sterling und die der alluvfaken Steine auf 758 716 Karat im Werte von 2818 349 Pfund Sterling. Deviſen markt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen Nem⸗Port 484,81 484, 78] Schweiz 25,18 25,18 Stockholm, Paris. 129.88 128,86 Holland. 12,10 12.10 Nabe 5 2236 3203 Brüiſſel 84,86 3 Oslo„„.21 18,20 Salland 92,700 92,89 Kopenhagen 18,21 19,21 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 10 80 und Pfunde mit 2038,75 gehnden bauen, um die Abfallprodukte auszunutzen, die bis jetzt mangels 7 . 0 E Frekrag, den 30. Auguſt 1929 5 Neue Mannßeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 5 Mirelstrase 38, Neckarstadt Merkblatt Kdt. Ruthiaus Bogen—9. 5 Porto und Liste 80 Pfg. extra, empfiehlt: 1 Möhler aan N 7, 8 Staatſiche Lottsrleelnnahme, Postscheck Karlsruhe 183 30 8168 mit Weingärung aus eigener Fabrikation vorzüglich im Geschmack m 28 a ele Salz- und Essiogurken rtesch— dehhhtenspoe; k. Dchsenmausalat zr. 88 Uf on 1 Pfd.-Jose 3 0 Pig. 3% Rabatt! 8863 K. ancue Meonen bind 3 5 Pb. Franz. Trauben pal 3 5 pg. an Franz. Trauben de 3 f. 100 bn. 1 eldterkehr zum 8121 Ka uf, Bau von Häuſern und Ablösen v. 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August 1929, 20 Uhr ein Fest-Abend unter Mitwirkung des Nationaltheater- Orchesters und der„Arge“ (Arbeitsgemeinschaſt: Arbeitersängerbund Mannheim, Erholung Mannheim und Volkschor Neckarau) im Nibelungensaal des Rosengartens statt,. 11 Herr Unvorsitäts- Professor Dr. K Inke l- leben. wird den Festvortrag über das Thema: „Jon der Paulskirche nach Weimar“ Halten. Die Einwohnerschaft der Stadt Mannheim wird hlerzu eingeladen, Eintritis- Einlaß. und Garderobegebühren werden nicht erhoben Gleichzeitig wird die Bevölkerung ersucht, am 31. Aug. und am 1. September die Häuser in den Reichs-, Landes. und Stadtfarben zu beflaggen. Der Oberbürgermeister: Dr. Heimerich, 8 daß sie Jage benutzen sollen, um Euch einzukleiden; denn wir ver- kaufen schöne und haltbare Nualen- MAleiduu besouders billig! s A gt Euren Eltern, unsere 2 Sehenswerte Ausstellung 88 Sehr. 5 1 ET Manmfeim, du J. S, Marftecke Das große Spezialhaus für gute Herren- und Knabonkleidung Kaſſenſchrank. 5 ch Kinna. 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