* Montag, 2. Setember 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R...— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle.6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R179/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, chmetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Fi 1 Montag: Sport und Spiel 5 Vegelmäßige Beilagen: Geſetz u. Recht . Morgen ⸗ Ausgabe ſlannheimer General Anzeiger Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Cechnik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film Mittwoch wechſelnd: Aus Feld und Garten Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag; Aus Seit u. Leben Mannheimer Muſikzeitüng beim nath Friedrit 9 * Lakehn rſt, 1. September.(Anited Preß). Das Luftſchiff Graf Zeppelin“ iſt nach verzögertem Start um.18 Ahr(13.18 Ahr ME) zu ſeinem Fluge nach Friedrichshafen aufgestiegen. i Schwierigkeiten beim Start Lakehurſt, 1. Sept.(United Preß). Der Abflug des „Graf Zeppelin“, der um 2 Uhr(.30 Uhr Mz.) erfolgen ſollte, wurde auf Anordnung von Kapitän Lehmann, der auf dem Fluge nach Friedrichshafen die Führung haben wird, verſchoben, da zu befürchten war, daß das Luftſchiff wegen des ſtarken Seiten windes, der auf die Halle ſtand, bei dem Verſuch das Schiff aus der Halle zu bringen, beſchädigt werden würde. f Um 3 Uhr(9 Uhr ME) gab Kapitän Lehmann bekannt, die amerikaniſche Landungsmannſchaft in Bereitſchaft zu hal⸗ ten und ſofort das Luftſchiff aus der Halle zu bringen, wenn der Wind nachließe. Die Paſſagiere waren an Bord geblieben. Nachdem ſich gegen 7 Uhr morgens der Wind gedreht Hatte, beſchloß Kapitän Lehmann zu ſtarten. Es war genau 7 Uhr, als die Haltemannſchaft den Befehl erhielt, das Luft⸗ ſchiff aus der Halle herauszuholen. Die Hallentore wurden geöffnet und ſchon nach drei Minuten verließ„Graf Zeppelin“ von den Haltemannſchaften vorſichtig geführt, langſam die Halle. Die Startmanöver wurden durch den Wind, der noch immer eine Geſchwindigkeit von J Sekundenmeter hatte, nicht beeinträchtigt und gingen ohne Zwiſchenfall vonſtatten. In der Mitte des Platzes wurde der„Graf Zeppelin“ gegen den Wind gedreht und.18 Uhr(13.18 Uhr M3) gab Kapitän Lehmann das Komando„Taue los!“. Unter dem Jubel von Tauſenden von Zuſchauern, die ſich zum Start des Luftſchiffes Kingefunden hatten, erhob ſich der deutſche Luftrieſe langſam in die Luft, zog eine kurze Schleife über den Flugplatz nahm daun öſtlichen Kurs und war bereits nach zehn Minuten den Blicken der Menge entſchwunden. Dr. Eckener der wie gemeldet in Amerika bleibt, um Verhandlungen für den Bau größerer Luftſchifſe zu führen, wohnte gleichfalls dem Start des Luftſchiffes bei, das jetzt zum erſten Male ohne ſeinen bewährten Führer die Reiſe über den Atlantik antritt. i Eine raſch entſchloſſene Frau Lakehurſt, 1. Sept.(United Preß.) In letzter Minute vor dem Start des„Graf Zeppelin“ iſt die Zahl der Paſſa⸗ giere noch um eine Dame vermehrt worden. Frau A. He b⸗ ſon aus Legansport(Indiana), die von der bis dahin ein⸗ zigen Paſſagierin, ihrer Tante Miß Parker, Abſchied nehmen wollte, entſchied ſich in allerletzter Minute ebenfalls die Fahrt über den Ozean mitzumachen. Durch telegraphiſche Nachfrage konnte feſtgeſtellt werden, daß ſie im Beſitz eines Paſſes ſei und ſo wurde ſie von dem Luftſchiff als Fahrgaſt an Bord genommen. Von einem Geſchoß durchbohrt Wie die Aſſoeiated Preß aus Lakehurſt meldet, entdeckte der Oberzellenmaat Kroner in der Hülle des„Graf Zeppe⸗ lin“ ein Loch, das, wie er erklärt, ſicherlich durch ein Ge⸗ ſch oß verurſacht wurde. Das Geſchoß durchbohrte jedoch nur den äußeren Bezug, ohne die Waſſerſtoffzellen zu be⸗ rühren. Kroner iſt der Anſicht, daß das Geſchoß während der Ueberfliegung von Texas abgeſchoſſen wurde. Er gab jedoch keinen Grund für dieſe Annahme an. Standortmeldungen Newyork, 1. Sept.(United Preß). Die Poſition des „Graf Zeppelin“ nach einem Funkſpruch von Bord, der von der Mackay Radioſtation aufgefangen wurde, um.40(15.40 Uhr MéEz3) 71 Grad 11 Minuten weſtlicher Länge und 39 Grad 20 Minuten nördlicher Breite. Dieſer Standort iſt rund 360 Km. öſtlich von Lakehurſt. Um 16.39 uhr MéEz ſichtete der engliſche Dampfer „Carlton“, wie er durch Funkſpruch meldet, den„Graf Zeppe⸗ lin“ auf 39 Grad nördlicher Breite und 69 Grad 15 Minuten weſtlicher Länge. Das Luftſchiff flog ziemlich niedrig. Augen⸗ ſcheinlich arbeiteten die Motore tadellos. Ein Pfändungsbefehl gegen das Luftſchiff Wie aus Lakehurſt gemeldet wird, ſollte dieſer Tage gegen das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ein Pfändungsbefehl vollſtreckt werden, den ein Photograph namens Otto Hillig in Höhe von 25000 Dollar auf Grund einer Schadenserſatzklage gegen die Betriebsleitung des„Graf Zeppelin“ erwirkt hatte. Hillig hatte für den Weltrundflug einen Platz belegt, konnte aber nicht mitgenommen werden. Der Kommandant des Flug⸗ platzes Lakehurſt weigerte ſich, die Verfügung entgegenzu⸗ nehmen mit der Begründung, daß das Luftſchiff ſich auf der Bundesbehörde gehörigem Boden befinde. Der Zwiſchenfall hat in Amerika große Heiterkeit verurſacht. Vombenanſchlag im Neichslag Nur geringer Schaden „Berlin, 1. Sept. Im Keller des Reichstagsgebäudes explodierte hente früh etwa um.23 Uhr eine Bombe. Es wurde geringer Sachſchaden an den Fenſtern angerichtet. Ein Brand brach nicht aus. Einzelheiten Nuch den zahlreichen Sprengſtoffanſchlägen, die während der letzten Wochen in den Provinzen Schleswig⸗Holſtein und Hannover ſowie im Freiſtaat Oldenburg verübt worden ſtnd, iſt jetzt die Reichshauptſtadt Schauplatz eines Sprengſtoff⸗ attentates geworden. Heute früh kurz nach 4 Uhr erfolgte am Reichstag eine weithin hörbare Detonation. Der Tatort wurde ſofort im weiten Umkreis durch Schutzpolizei abge⸗ ſperrt. Bald nach der Exploſion erſchienen der Polizei⸗ pizepräſident Dr. Weiß, Regierungsdirektor Dr. Windiſch, Kriminaldirektor Werner mit Kriminalkommiſſar Dr. Braſch⸗ witz und Mühlfridel der Abteilung la zur Feſtſtellung des Tatbeſtandes Eswurde feſtgeſtellt, daß an der Nordſeite des Reichstags⸗ gebäudes in dem Luftſchacht der Außenfront eine Sprengſtoffladung zur Exploſton gebracht worden war. Die Wirkung beſtand in der Zertrümmerung mehrerer Fenſter im Keller und Erdgeſchoß und im erſten Stock. An einem Fenſter war auch der Fenſterrahmen abgeriſſen. Es wurden zahlreiche Reſte der Sprengſtoffladung, insbeſondere Teile der Granate gefunden. An einem Straßenbahn maſt, der in Höhe des Sprengherdes auf dem Bürgerſteig ſteht, wurde eine ſogenannte Pflegemarke vorgefunden, die das Hakenkreuz und die Inſchrift„Großdeutſchland erwache“ aufweiſt. Der von der Polizei ſofort hinzugezogene Sachver⸗ ſtändige Dr. Richter von der chemie⸗techniſchen Reichsanſtalt, der bei der Aufklärung der früheren Sprengſtoffanſchläge in Oldenburg und Lüneburg als Gutachter tätig geweſen iſt, hat an Ort und Stelle eine vorläufige Unterſuchung vorgenom⸗ men. Zwar hat er bisher noch nicht die Art des Sprengſtoffes genau feſtſtellen können. Nach ſeinez gutachtlichen Bekundung iſt aber die Sprengſtoffladung ähnlich wie die bei den Au⸗ ſchlägen in Oldenburg und Lüneburg vorbereitet geweſen. 2 Ein Zufſammenhang des neueſten Berliner Anſchlags mit den früheren Sprengſtoffattentaten iſt daher anzune h wen. Der Polizeipräſident hat eine a 1 Belohnung von 25 000 Mark ausgeſetzt. Von dem Betrage ſind 10 000 Mk. als Belohnung für die Perſonen beſtimmt, die zur Aufklärung des Spreng⸗ ſtoffanſchlages im Reichstag, beſonders zur Feſtnahme der Täter beitragen. Den weiteren Betrag von 15000 Mk. er⸗ halten diejenigen Perſonen, die durch Angaben den Nachweis eines Zuſammenhanges des Berliner Anſchlages mit den früheren Anſchlägen erbringen. Die Anruhen in Paläſtina Jeruſalem, 1. Sept.(United Preß.) Einen An⸗ griff auf die jüdiſch⸗amerikaniſche Kolonie Migdol am Weſt⸗ ufer des See Genezareth unternahmen Beduinen, die ſich in der Nähe niedergelaſſen hatten. Das Haus eines amerikaniſchen Bürgers wurde hierbei vollkommen ausge⸗ plündert. Alle Bewohner der Kolonie flüchteten ſich in ein großes amerikaniſches Hotel, wo ſie ſich verbarrikadierten und dort das Eintreffen engliſcher Truppen abwarteten. Der amerikaniſche Generalkonſul in Jeruſalem beſteht auf Abſen⸗ dung weiterer Truppen in jüdiſche Siedlungen, in denen amerikaniſche Staatsbürger anſäſſig ſind. Eine Anzahl Auf⸗ ſtändiſcher, die zwiſchen Haifa und Jenin angetroffen wurden, ſollen, wie es heißt, von Truppen erſchoſſen worden ſein. Meldungen über neue Unruhen kommen aus Nor d⸗ galiläa und der Umgegend von Jeſſed⸗ Ha⸗Mala, wo jüdiſche Kolonien geplündert worden ſind. Auf Grund ein⸗ laufender Telegramme iſt man von Seiten der zioniſtiſchen Exekutive über das Schickſal von mehreren Tauſend Juden in Meſopotamien ſehr beſorgt. Die Exekutive hat Tele⸗ gramme aus Bagdad empfangen, die von einer ſehr geſpannten Lage berichten. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, wurden zwei Beduinenführer, als ſie die ſyriſche Grenze nach Paläſtina überſchreiten wollten, verhaftet. Ihre Stämme ſollen darüber ſehr aufgebracht ſein und verſuchen nach Paläſtina einzu⸗ dringen. * Floyd George im württembergiſchen Schwarzwald. Lloyd George iſt mit Begleitung in Freudenſta dt eingetroffen und im Hotel Waldluſt abgeſtiegen. Nr. 404— 140. Sahrgang l nach Tarif, bei Voraus 1 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektivo⸗Anzeigen werden höher i Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Airs⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. e keinen Exſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Streſemann wieder in Berlin Berlin, 1 Sept.(Von unſerem Berliner Büro). Der Reichsaußenminſter iſt, ebenſo wie Dr. Curtius und Dr. Hilferding heute mit dem fahrplanmäßigen Zuge in Ber⸗ lin eingetroffen. Er wird die Zeit bis zu ſeiner Abfahrt nach Genf, die im Laufe des morgigen Tages erfolgt, vornehmlich in Kreiſe ſeiner Familie verbringen. Eine offizielle Be⸗ richterſtattung iſt nicht vorgeſehen. Dr. Streſemann wird ſich nach den faſt übermenſchlichen Strapazen lediglich einige Stunden der Ruhe gönnen, wie denn überhaupt nach unſeren Informationen mehr perſönliche Gründe für den Um⸗ weg über Berlin ausſchlaggebend waren. Es trifft daher auch nicht zu, daß für morgen eine Kabinettsſitzung anberaumt ſei, an der Streſemann teilnehmen wolle i Die Unterrichtung der Reichs miniſter, die während der Haager Konferenz in Berlin weilten, werden vielmehr Dr. Curtius und Dr. Hilferding und zwar vorausſichtlich in einer Miniſterbeſprechung am Dienstag vor⸗ nehmen. Ob auch der Miniſter der„befreiten Gebiete“, Dr. Wirth, dann ſchon in Berlin ſein wird, ſteht noch dahin, iſt aber wahrſcheinlich. Er hat inzwiſchen in Freiburg ſeine Frak⸗ tion über den Verlauf der Haager Verhandlungen ins Bild geſetzt und es heißt, daß ſich ſchon dort eine ſtarke Oppo⸗ ſction gegen ihn bemerkbar gemacht habe, obwohl eine eigentliche Ausſprache im Anſchluß an ſein Referat nicht ſtatt⸗ gefunden hat. f Gerade die Haltung der Zentrumsfraktion wird in den bevorſtehenden parlamentariſchen Auseinander⸗ ſetzungen um den Poungplan eine erhebliche Rolle ſpielen. Das rheiniſche Zentrum mit dem Parteivorſitzenden Kaas an der Spitze iſt mit der Regelung der Kontrollfrage keineswegs ein verſtanden und erhebt gegen Dr. Wirth den Vorwurf, daß er in dieſem Punkte die Intereſſen des Rheinlandes nicht genügend gewahrt habe. Der Gegenſatz Kaas⸗Wirth, der ſchon während der Konferenz zutage krat, beſteht fort und wird vermutlich noch zu allerhand Weiterungen führen. Fürs erſte hat die Zentrumsfraktion, wohl um die einheitliche Stimmung des Katholikentages nicht durch einen Austrag dieſes Streites zu ſtören, ihre Stellungnahme zu den Haager Ergebniſſen vertagt. Die Fraktion wird wie auch die der Volkspartei und der Demokratiſchen Partei, in allernächſter Zeit in Berlin zu dieſem Zweck zuſammen⸗ treffen.. Danktelegramm Der Oberpräſident der Rheinprovinz, Dr. Fuchs, hat an Dr. Wirth ein Telegramm gerichtet, in dem es u. a. heißt: „Die ſchwergeprüfte Rheinprovinz faßt neuen Mut und wird mit Hilfe von Staat und Reich alle Kräfte mobiliſieren, um die ihr infolge der Beſatzung und der neuen Grenzführung entſtandenen großen Schäden auszugleichen und darüber hinaus an der weiteren Hebung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft wieder tatkräftigen Anteil zu nehmen.“ Der Oberbürgermeiſter von Düren, Dr. Overhues, rich⸗ tete folgendes Telegramm an die deutſche Abordnung: „Die glückliche Beendigung der Haager Verhandlungen löſte in der Dürener Bevölkerung herzliche Freude und tiefe Genugtuung nach zehnjähriger Beſetzung aus, die dem Volk und der Wirtſchaft größte Opfer und Entbehrungen aufer⸗ legte. Wir ſehen nunmehr dem Tage der Befreiung hoffnungsfrohen Herzens entgegen.“ Die Stadt Düren trug aus Anlaß dieſes Telegramms reichen Flaggenſchmuck. Die Oppoſition rüſtet Berlin, 1. Sept.(Von unſerem Berliner Bürv.) In ein akutes Stadium wird der parlamentariſche Kampf um den Poungplan und die Haager Vereinbarungen erſt nach Been⸗ digung der Genfer Tagung eintreten. Im vppoſitionellen Lager rüſtet man bereits zur Schlacht. Hugenbergs Heerſchau am Hermannsdenkmal und der Stahlhelm⸗ Aufmarſch in Brandenburg ſollen das Signal zu dem umfaſſenden Agitationsfeldzeug für das Volksbegehren geben. Der„Tag! ſtößt in ſeinem Sonntagsleitartikel bereits mäch⸗ tig in die Poſaune und verkündet„Jetzt Kampf!“— Da die Deutſchnationalen nicht wie bei der denkwürdigen Dawes⸗ abſtimmung im Auguſt 1924 um der qualifizierten Mehrheit willen gezwungen ſein werden, ihre Meinung plötzlich um 50 Prozent zu ändern, ſo können ſie unbeſchwert von jeglicher Verantwortung dieſen Kampf führen. f Großfeuer 1 — Naſſereith(Bayern), 1. Sept. Heute nacht brach if der Ortſchaft Naſſereith ſüdlich vom Fernpaß ein Brand aus, dem vier Wohnhäuſer ſamt den Oekonomiegebäuden zum Opfer fielen. Durch das Feuer ſind 52 Perſonen obdach⸗ los geworden.— Bekanntlich wurde Naſſereith bereits im ver⸗ gangenen Jahre von einer Brandkataſtrophe heimgeſucht, bei der 18 Häuſer niedergebrannt waren. Verhaftung eines Gattenmörders — Görlsdorf(Neumark), 1. Sept. Hier iſt der 34 Jahre alte Stallknecht Finger unter dem Verdacht verhaftet worden, ſeine Ehefrau, die am 2. Juli ds. Is, auf der Bodentreppe ihres Wohnhauſes tot aufgefunden wurde, ermordet zu haben. Der Verhaftete, der wegen ſeiner Roheit berüchtigt war, iſt geſtändig, ſeine Frau erwürgt zu haben. Außer dieſem Morde werden ihm noch zwei andere Morde zur Laſt gelegt. . —— 2. Seite. Nr. 404 Montag, den 2. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Der Katholikentag in Freiburg Die Veranſtaltungen am Samstag Mehr als 20 Sonderveranſtaltungen waren am Sams⸗ tag nachmittag aus Anlaß des Katholikentages vorgeſehen. Innerhalb dieſer Veranſtaltungen nahm die Verſammlung der Deutſchen Caritas für Akademiker eine be⸗ ſondere Stellung ein, weil mit ihr zugleich eine Dr. Carl Sonnenſchein Gedächtnisfeier verbunden war. In einer vom Präſidenten des Zentralkomitees, Alois Fürſt zu Löwenſtein, geleiteten Miſſionsverſammlung ſprach der heſſiſche Geſandte Auguſt Nuß⸗Berlin. Der Redner entrollte ein Bild von den mannigfachen Aufgaben der Glaubensverbreitung unter den heidniſchen Völkern und zeigte an Beiſpielen, welche Fortſchritte dieſes Werk gemacht hat. Die Generalverſammlung des Deutſchen Caritas⸗ verbandes ſtand unter dem Geſamtthema„Caritas und Laienapoſtolat“. Prälat Dr. B. Kreutz⸗Freiburg i. Br. gab einen Ueberblick über die laienapoſtoliſche Bewegung, die ſchon 1905 Inhalt und Ziel der Dortmunder Katholikentagung ge⸗ weſen ſei. Miniſterialrat Dr. Strunden⸗Berlin hob in feinem Referat über Laienverantwortlichkeit und Laienmit⸗ arbeit an den Aufgaben der Kirche hervor, daß die Laienarbeit ſich als Mitarbeit in der Pfarrgemeinde und in der Caritas äußern ſolle. Pfarrer Karl Bremer⸗Köln ſprach über „Laienapoſtolat und Seelſorgehilfe in den Nöten der Gegen⸗ wart“. Im Münſter fand eine Feſtfeier für Frauen und Mädchen, veranſtaltet vom Katholiſchen Frauenbund, den chriſtlichen Müttervereinen, den Jungfrauenkongregatio⸗ nen und den weiblichen Standesvereinen ſtatt, bei der Biſchof Dr. Sproll von Rottenburg die Feſtpredigt hielt. Auch der Boromäus verein hielt unter Leitung des Diözeſanpräſes Schwaer⸗ Freiburg i. Br. am Samstag nachmittag eine Sonderveranſtaltung ab, in der Lehrer Berg⸗ nann⸗Düſſeldorf über Familie und Jugendliteratur referierte. — Die katholiſchen Lehrer⸗ und Lehrerinnen verſammelten ſich in der Lehrerbildungsanſtalt, in der Pro⸗ feſſor Dr. Burgards meyer ⸗Bonn über die Bedeutung der Perſönlichkeit des katholiſchen Lehrers und der katholi⸗ ſchen Lehrerin für die katholiſche Familie ſprach. Der öffentlichen Verſammlung des Volksvereins für das katholiſche Deutſchland ging eine geſchloſſene Generalverſamm⸗ lung voraus, die vom 2. Vorſitzenden, Prälat Dr. Leicht, geleitet wurde. Der vom Generaldirektor van der Velden erſtattete Jahresbericht, der erfreulicherweiſe eine Vermeh⸗ rung der Volksvereinsbewegung mitteilen konnte, löſte größte Befriedigung aus. Am Abend erſtrahlten die Straßen und die öffentlichen Gebäude im Lichterglanz von tauſenden von Lämpchen. Des Münſters Wunderbau leuchtete durch die dunkle Nacht. Be⸗ ſonders ſchön zeigte ſich das nächtlich leuchtende Bild der Kaiſerſtraße vom Siegesdenkmal bis hinauf zur Kaiſerbrücke. Zweite Verſammlung Der zweiten großen öffentlichen Verſammlung der Frei⸗ burger Katholikentage am Samstag abend wohnten wiederum viele Tauſende bei. grüßte unter brauſendem Beifall der Verſammlung den Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete Dr. Wirth in ſeiner Vaterſtadt Freiburg, ſerner den badiſchen Staatspräſidenten Dr. Schmitt, den preußiſchen Staatsratspräſidenten Dr. Schmidt, den württembergiſchen Juſtizminiſter Dr. Beyerle, den heſſi⸗ ſchen Finanzminiſter Dr. Kirnberger ſowie eine große Anzahl hoher geiſtlicher Würdenträger. Das von ihm verleſene Ant⸗ worttelegramm des Reichspräſidenten, in dem dieſer für das Gedenken der Teilnehmer an den Freiburger Katholikentagen und für das Gelöbnis treuer Mitarbeit am Wiederaufbau des Vaterlandes dankt und in dem er dem Wunſche Ausdruck gibt, daß die Verhandlungen des Freiburger Katholikentages zur Feſtigung der Einigkeit des deutſchen Volkes beitragen möch⸗ ten, wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. In das von ihm auf den Reichspräſidenten ausgebrachte Hoch ſtimmte die Verſammlung begeiſtert ein. Die preußiſche Landtagsabgeordnete Frau Heßberger ſprach„Vom hohen Sinn und Wert des chriſtlichen Familien⸗ lebens“, Oberſtudiendirktor Dr. Schnippenkötter⸗Eſſen über „Die chriſtliche Familie und ihre Gefährdung durch welt⸗ anſchauliche Gegner“, während ſich Arbeiterſekretär Joſef Gockeln⸗Düſſeldorf das Thema„Die chriſtliche Familie und ihre Gefährdung durch ſoziale und wirtſchaftliche Schäden“ ge⸗ wählt hatte. Die drei Referate wurden mit lebhaftem Inter⸗ eſſe entgegengenommen. Die Vereinigten Freiburger Män⸗ nergeſangvereine trugen durch verſchiedene Darbietungen zur würdigen Ausgeſtaltung der Feier bei. Der Sonntag war der Haupttag des Katholikentages, was ſich ſchon rein äußerlich in außerordentlichem Beſuch kennzeichnete. Von den zahlreichen Reden, die an dieſem Tage gehalten wurden, ſind die folgenden am bemerkenswerteſten. Nuntius Pacelli warf einen Rückblick auf den Zeitraum, in dem er die Ge⸗ ſchicke Deutſchlands unmittelbar miterlebt habe und er berufen war, am Bau des katholiſchen Deutſchlands zu arbeiten.„In dieſer Zeitſpanne erfüllt von Kataſtrophen und Umwälzungen umd heroiſchen Kraftleiſtungen des deutſchen Volkes im fried⸗ lichen Wiederaufbau ſeines Stagtes und ſeiner Wirtſchaft, konnte mein Wollen und Zielen nur ſein, den ſchöpfertiſchen Werten und Kräften, die in unſerem katholiſchen Glauben und unſerer kathollſchen Lebensgeſtaltung für den Aufbau der Staaten, für die Geſundung und das wahre Glück der Völker beſchloſſen ſind, in den veränderten Rechtsverhältniſſen der Gegenwart Wege zu ebnen und Bahnen frei zu machen. Und alle, denen die Geſchichte Wegweiſerin zur Weisheit iſt, wer⸗ den zugeben, daß einträchtiges Zuſammenarbeiten von Kirche und Staat für beide lebensfördernd iſt und Glück und Leben der Völker bedeutet. Der Staat iſt für uns gottgewollt. Er iſt uns das umhegte Land, in dem die Einzelnen und die Familien friedlich ihre Hütten bauen, er iſt berufen, ihnen in der Schaffung eines menſchenwürdigen, in jedem auch in religiöſer Hinſicht glücklichen Diesſeitsdaſein helfend zur Seite zu ſtehen. Die katholiſche Lebensauffaſſung bejaht nicht nur den Staat, ſie erhält auch die Wurzel ge⸗ ſund, aus der der Staat herauswächſt. Familie und Volk können die Opfer, die die Gemeinſchaft verlangt, nicht bringen, wenn dieſe Opfer nicht ihren Ausgleich im ſeeliſchen Reich⸗ i Volksgenoſſen finden. Aus der Auseinanderſetzung in den Klaſſen müſſen wir uns zur einträchtigen Vizepräſident Graf von Balleſtrem be⸗ Zuſammenarbeit der Stände emporarbeiten. In einem dop⸗ pelten Wunſche möchte ich meine Gefühle zuſammenfaſſen: In dem Wunſche nach Einigkeit, in dem Wunſche nach katho⸗ iich at Darauf ſpendete der Nuntius den Apoſtoliſchen Segen des Papſtes. Prälat Profeſſor Dr. Kaas ſprach über die kulturelle Sendung der Katholiken im Volksganzen. Ein unſeliger, die Herzen verbitternder, den volkshaften Gemeinſchaftswillen zerſetzender Bruderſtreit gehe durch die Lande. Je größer die Not der Zeit werde, um ſo gebieteriſcher werde die Sendung der deutſchen Katholiken in dieſer und an dieſer Zeit. Und ſo könne auch der Ausklang und die Zuſammenfaſſung des Freiburger Katholikentages mit ihrem tief und entſchloſſen in die Nöte der Zeit hinein⸗ greifenden Programm nur eines ſein: Erkenntnis der ſchick⸗ ſalhaften Sendung des Katholizismus in den Nöten und Be⸗ drängniſſen der Gegenwart. Erkenntnis der unablehnbaren Verantwortung unſerer Generation für die Grundlegung und die Geſtaltung der Zukunft. Der Kampfwille mancher katholiſcher Kreiſe weiſe eingeſtandenermaßen eine ſin⸗ kende Kurve auf. Die Geſchloſſenheit der organiſatori⸗ ſchen Kampffront könne nicht ungeſtraft gelockert werden. Aus der verhängnisvollen Auflockerung der Organiſations⸗ und Aktionseinheit des katholiſchen Deutſchland eröffneten ſich ſür die Zukunft ernſte Aſpekte. Eine ſolche Entwicklung ſei Rück⸗ ſchrit und Schwäche. Der Katholizismus in Deutſchland ſtehe erſt am Anfang der Kämpfe. Auf dem Gebiete der Sozial⸗ und Wirtſchafts⸗ politik klafften Lücken und Abgründe. Aus dem ſelbſt⸗ herrlichen, jede Diſziplinierung von außen her ablehnenden Gewinnſtreben, wie es der individualiſtiſche Kapitalismus her⸗ vorgebracht habe, ſei eine Wirtſchaftsun ordnung erwach⸗ ſen, deren Schäden und Fehler in pſychologiſcher Zwangs⸗ wirkung radikale Sozialſtrebungen als geiſtigen Widerpart ins Leben gerufen hätte. Deutſchland ſtehe mitten zwiſchen der bedrohlichen Ge⸗ witterwolke des öſtlichen Bolſche wis mus und der immer ſtärker anwachſenden plutokratiſchen Geſellſchaftsordnung der weſtlichen und überſeeiſchen Kulturſtaaten. Entweder gelinge es, auf dem Wege ſchöpferiſcher Aufbauarbeit dem deutſchen Volke ein Sozial⸗ und Wirtſchaftsſyſtem zu ſchaffen, in dem auch den aufſtrebenden Maſſen der arbeitenden Klaſſen ſich eine Heimat auftut, oder aber die Geiſter des Umſturzes, die vielfach zugleich auch die Geiſter eines bewußten und ge⸗ wollten Antichriſtentums ſind, werden noch lauter und for⸗ dernder an die Tore unſerer Volkskultur und unſeres Staats⸗ weſens pochen. Die Konſequenzen aus dieſer Erkenntnis dürften nicht nur in Reſolutionen, ſie müßten in Taten be⸗ ſtehen. Man vergeſſe vielfach über dem Sinnen um die ver⸗ Pariſer Letze wegen Nationaliſtiſche Auslegungsverſuche y Paris, 1. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Haager Beſchluß, wonach das Rheinland im Juni nächſten Jahres vollkommen geräumt ſein muß, läßt den hieſtgen Natlonaliſten keine Ruhe. Sie wollen das Rhein⸗ pfand, das Briand nach ihrer Meinung in ſehr unvorſichtiger Weiſe zurückzugeben verſprochen hat, nicht ſo ſchnell aus der Hand geben. Die Verſchleppungsmanöver, mit denen der Außenminiſter die Deutſchen im Haag lange genug hingehal⸗ ten hat, werden jetzt in Paris in noch größerem Maßſtabe fortgeſetzt und zwar in Form von Auslegungsver⸗ ſuch en, mit denen man nachweiſen will, daß tatſächlich nicht nur die Inkraftſetzung des Poungplans, ſondern ſogar die Kommerzialiſierung der deutſchen Schuldverſchrei⸗ bungen eine unerläßliche Vorbedingung für die Räumung ſeien. Davon ſteht natürlich weder in dem Haager Beſchluß, noch in dem Brief, den Briand an Dr. Streſemann gerichtet hat, ein Wort. Trotzdem glaubt der„Intranſigeant“ in dem erwähnten Brief ein Hintertürchen gefunden zu haben. Das Blatt behauptet einfach, die Erklä⸗ rung Briands, daß die Räumung unmittelbar nach der Ratifizierung durch das deutſche und das franzöſtſche Parla⸗ ment und nach der Inkraftſetzung des Ypungplanes beginnen werde, habe keinen anderen Sinn, als„die Räumung könne erſt dann begonnen werden, wenn die deutſchen Schuldver⸗ ſchreibungen im Beſitz der künftigen Inhaber ſeien“. Mit der Beſtimmung, daß die Räumung der dritten Zone ſpäteſtens nach einer Friſt von 8 Monaten beendet ſein wird, verfährt das nationaliſtiſche Blatt mit derſelben Willkür und ſchreibt:„Dleſer Nachſatz iſt unnütz und gefährlich. Aber die genannte Friſt ändert in unſeren Augen ebenſo wenig wie der Zeitpunkt des Beginns der Räumung. Wenn die Reichsregiernug nicht die in dem Anhang zum Brief der Beſatzungsmächte vorgeſehenen Maßnahmen trifft— nämlich in der Weiſe, wie ſie der„Intranſigeant“ interpretiert— ſo iſt kein Datum verbindlich. Wir werden in dieſem Falle eben nicht räumen.“ Gegen ſolche Interpretierungskünſte, mit denen man den Sinn der Haager Vereinbarungen zu fälſchen ſucht, muß energiſch Front gemacht werden. Mit dem heutigen Tage iſt der Noungplan tatſächlich in Kraft getreten, denn in ſeinen Wortlaut ſelbſt iſt der 1. September als Beginn der Laufzeit genannt. Es gibt nur noch zwei Wege: Entweder das franzöſiſche Parlament ratifiziert den Voungplan, wenn dieſer ihm Ende Oktober vorgelegt wird und dann muß, wenn unterdeſſen auch der Reichstag ſeine Zuſtimmung gegeben hat, mit der Räumung begonnen werden und dieſe muß bis Ende Juni vollendet ſein, oder aber die franzöſiſche Kammer verwirkt das neue Zahlungsſtatut und dann wird eine neue Aera der internationalen Beziehungen anbrechen, die mit dem Locarnogeiſt nichts mehr zu tun hat. Durch ſolche phantaſiereichen Auslegungskünſte der fran⸗ zöſiſchen Nationaliſten darf jedoch die in Haag mühſam er⸗ reichte Verſtändigung nicht gefährdet werden. Be⸗ denklicher erſcheint jedoch der Umſtand, daß nach gewiſſen Informationen, die man in Rechtskreiſen zu hören bekommt, des Haager Beſchluſſes gegeben und von ſeinen Kollegen wegen ae e im geſtrigen Miniſterrat eine ähnliche Auslegung ieſer Vorbehalte einſtimmig beglückwünſcht wurde. tragsrechtliche und techniſche Sicherung des Friedens det Geiſt des Friedens erzieheriſch in die Herzen der Maſſen him⸗ einzupflanzen. Deutſchlands Katholiken ſeien tief durchdrun⸗ gen von der hehren und heiligen Friedensmiſſion. Für ſte ſei der Weltkrieg und das, was zum Kriege führte, eine ſoll⸗ dariſche Menſchheitsſchuld, die ſolidariſch geſühnt und abge⸗ tragen werden müſſe. Entweder haben wir den Mut, dieſe Segensmiſſion der Weltfriedensarbeit zuſammen mit allen, die guten Willens ſind und im innigen Anſchluß an die Lehren und Weiſungen des kirchlichen Lehramtes zu erfüllen, oder wir müſſen den Mut haben, den Strafgewittern kom- mender Kataſtrophen entgegenzuſehen, die unſere ſtaatliche Exiſtenz und unſere nationale Kultur in ihren Wo⸗ gen verſchlingen werden. Das Schlußwort Uns allen, ſo führte er aus, war der Katholikentag ein tiefes Erleben einer katholiſchen Gemeinſchaft. Bewahren wir ſorgſam was der Freiburger Katholikentag uns gegeben hat. Einigkeit und Geſchloſſenheit. ** Sitzung der Zentrumsfraktion In der Sitzung der Reichstagsfraktion hat Reichsminiſter Dr. Wirth der Fraktion über die Haager Konferenz Bericht erſtattet; von einer Erörterung würde Abſtand genommen. Die Fraktion wird erſt im Laufe der nächſten Zeit zu den Haager Verhandlungen endgültig Stellung nehmen. Weiter wurde die Frage der Arbeitsloſenverſicherung erörtert, die als vordringlich bezeichnet wurde. In dieſer Frage bezeich⸗ nete man die Beſchlüſſe des Sozialpolitiſchen Ausſchuſſes des Reichstages als geeignete Grundlage. Gedenkfeier am Grabe Fehrenbachs Am Grabe des Altreichskanzlers Fehrenbach fand im Anu⸗ ſchluß an die von 11 Uhr morgens bis 5 Uhr nachmittags dauernde Fraktionsſitzung des Reichstagszentrums eine ſchlichte Gedenkſtunde der Zentrumsfraktion des Reichstages mit Kranzniederlegung ſtatt, zu der auch die drei Reichsmini⸗ ſter von Guérard, Dr. Stegerwald und Dr. Wirth, die ganze badiſche Zentrumsfraktion unter Führung des Prälaten Dr. Schofer, ſowie die Familie des Altreichskanzlers mit Dr. Roſſet erſchienen waren. Reichstagsabg. Herold widmete dem Entſchlafenen herzliche Worte des Gedenkens. Reichs⸗ miniſter Dr. Wirth verwies darauf, daß das Ergebnis der Haager Konferenz mit ein Erfolg der von Fehrenbach in Spaa eingeleiteten Verſtändigungspolitik darſtelle. Die ſchwere Laſt, die das deutſche Volk auch nach dem Ausgang der Haager Verhandlungen auf ſich nehmen muß, verlangt ein einiges Deutſchland und Männer von den Charaktereigenſchften eines Fehrenbach. Der Führer des badiſchen Zentrums, Prälat Dr. Schofer, forderte zu einem ſtillen Gebet für den toten Freund auf. Der Freiburger Männergeſangverein, deſſen Präſident Fehrenbach 40 Jahre lang geweſen iſt, ſang am Grabe mehrere Lieder. In geſchloſſenem Zuge begaben ſich dann die Teilnehmer zu dem Grabe des badiſchen Zentrumsführers Theodor Wacker, um auch dort ein ſtilles Gebet zu verrichten. des„Nheinpfandes? Skandal in einer Friedensverſammlung V Paris, 1. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Den Kreuzfahrern für den Frieden, die von den Grenzen Frank⸗ reichs gegen die Hauptſtadt zogen und überall für den Frieden warben, ſtand geſtern bei ihrer Schlußfeier in Trocaderd eine unliebſame Ueberraſchung bevor. Das Publikum, das ſich zu dieſer unter dem Vorſitz des Ackerbauminiſters Henne ſſy ſtehenden Veranſtaltung eingefunden hatte, war ſehr gemiſcht. Von kommuniſtiſchen und anarchiſtiſchen Ele⸗ menten bis zu den ärgſten Chauviniſten war ſo ziemlich alles vertreten. Kaum hatte Henneſſy die Feier eröffnet und ſeine Anſprache begonnen, als es zu wüſten Zwiſchenfällen kam. Henneſſy rief aus:„Junge Männer aus allen Ländern ſind hier zuſammengekommen, mit der Fahne. In dieſem Augenblick tönte es von einigen Seiten„mit der Fahne der Boche“. Ein ungeheurer Tumult erhob ſich, in dem ein Teil der Rede des Ackerbauminiſters verloren ging. Später ergriff Prof. Quidde das Wort. Er wurde ebenfalls von lauten Proteſtrufen unterbrochen. Die Kom⸗ muniſten hatten unterdeſſen antimilitariſtiſche Flugblätter verteilt. Bei der Rede des Veranſtalters dieſes Kreuzzuges, Mare Sangnier, erreichte der Tumult ſeinen Höhepunkt. Von der erſten Balkonreihe herab beſchimpfte ein Chauviniſt den Führer der Friedensbewegung auf die gemeinſte Weiſe. Er rief in den Saal hinunter:„Wir ſind keineswegs mit Euch einverſtanden. 6 Ihr ſeid alle miteinander Boches!“ Auf dieſe Beleidigung hin ſprangen von allen Seiten die em⸗ pörten Friedenfreunde auf und drangen mit Stühlen bewaffnet auf den Rufer ein. Er wurde im Getümmel über das Geländer in den Saal heruntergewor⸗ fen, wo er mit leichten Verletzungen aufgehoben werden mußte. Die Frauen ſchrien vor Schrecken auf. Nachdem end⸗ lich einige der ärgſten Ruheſtbrer von der Polizei aus dem Saale entfernt worden waren, konnte die Veranſtaltung mit einigen künſtleriſchen Darbietungen ohne weiteren Ueber⸗ raſchungen zu Ende geführt werden, 8 Beginn der Genfer Tagung V Geuf, 1. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Viel ruhiger als in den Vorjahren nimmt die Vollverſammlung des Völkerbundes ihren Anfang., Während in den Vorfahren der der Eröffnung vorangehende Sonntag privaten Aus⸗ ſprachen unter den Miniſtern gewidmet war, fanden diesmal keine Beſprechungen ſtatt, da von den Hauptdelegationen bis⸗ her nur die engliſche vollzählig eingetroffen iſt. Der engliſche Miniſterpräſident Macdonald kam heut vormittag in Be⸗ gleitung ſeiner älteſten Tochter in Genf an und hatte im Laufe des Tages mehrfache Unterredungen mit dem bereits in Genf weilenden engliſchen Außenminiſter Henderſon. Briand wird erſt für heute abend erwartet. Mit der An⸗ kunft Dr. Streſemanns rechnet man für Dienstag nach⸗ mittag. Bevor Dr. Streſemann nicht in Guf eingetroffen iſt, wird Maedonald ſeine angekündigte große politiſche Rede nicht halten. Mit politiſchen Erklärungen der führenden Staatsmänner iſt deshalb erſt für die zwette Hälfte der Er⸗ öffnungswoche zu rechnen, — Cleveland, 1. Sept. Der Flieger Thomas Ried ſtürzte ab und wurde ſofort getötet, nachdem er gerade einen F für Einſitzer aufgeſtellt hatte. „ * ee o do i N * 8 . 2 0 — * Frese d cd A cd A n e ſt it 1 Montag, den 2. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) 8. Seite. Nr. 404 Slidweſtdeulſches Neichsbannertreffen in Mannheim i Der geſtrige Sonntag erhielt ſeine beſondere Note durch die Farben ſchwarz⸗rot⸗gold und rot. Das Reichs banner Schwarz⸗Rot⸗Gold veranſtaltete ein ſüdweſtdeut⸗ ſches Treffen und die Kommuniſten einen Jugend⸗ tag. Die Reichsbanner⸗Zuſammenkunft wurde am Samstag nachmittag mit einer Konferenz der am Feſt beteiligten Gauvorſtände eröffnet, in der auf Grund eines Referats des Bundespräſidenten Hörſing interne Fragen beſprochen wurden. i Am Abend fand im reich mit Guirlanden und Fahnen in den Reichsfarben geſchmückten Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens die Städtiſche Verfaſſungsfeier ſtatt, zu der ſich außer einer großen Zahl Mannheimer auch Abordnungen des Reichs banners eingefunden hatten. Die Feier wurde durch den Vortrag der Ouvertüre aus „Egmont“, vom Nationaltheater⸗Or ch eſterr geſpielt, und mehrſtimmigen Chören Mannheimer Sänger eröffnet. Nach kurzer Begrüßung durch Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich referierte für den infolge Zugverſpätung micht rechtzeitig eingetroffenen Feſtredner Prof. Dr. Kinkel⸗Gießen Schriftleiter Harpuder⸗ Mannheim. Von den Schwierig⸗ keiten, die die Republik in ihrem Entſtehen zu überwinden hatte, ausgehend, bezeichnete er es als eine Aufgabe der Republik, ſich eine neue Generation zu erziehen, die der Weimarer Verfaſſung Leben verleihe. Aus der toten Buch⸗ ſtabenform des Papiers gelte es eine lebendige Wirklichkeit erſtehen zu laſſen. Eine zweite Aufgabe der Republik ſei, ſich nach außen hin Geltung zu verſchaffen. Der inzwiſchen einge⸗ troffene Prof. Dr. Kinkel gab nunmehr in kurzer Rede einen Vergleich der Verfaſſungen 1849 und 1919, wobei er be⸗ ſonders die ſozialen Gedanken der neuen Verfaſſung heraus⸗ ſchälte. Im Gegenſatz zur franzöſiſchen Revolution von 1848 die eine Revolution des dritten Standes war, ſei die Revo⸗ lution von 1918 eine ſoziale Revolution, die das ganze Volk berührt habe. Wenn die Ausführung der Vorſchriften der Verfaſſung in der Praxis dem Geiſte von Weimar nicht ent⸗ ſpricht, ſo ſolle das an dem Wert der Verfaſſung nicht irre machen. Die Verfaſſung ſolle alle Deutſchen in Einheit ver⸗ binden. Mit dem Vortrag der Ouvertüre zu„Rienzi“ fand der Feſtakt ſeinen Abſchluß. Inzwiſchen hatte ſich vor dem Waſſerturm auf dem Friedrichsplatz eine große Menſchenmenge eingefunden, um dem Zapfenſtreich des Reichs banners beizuwohnen. Bürgermeiſter Dr. Kraus ⸗Mainz richtete mahnende Worte zur Pflichterfüllung an die anweſenden Republikaner. Nach einem Hoch auf die deutſche Republik ſtimmte die Reichs⸗ hannerkapelle eine Feſtouvertüre an. Zu gleicher Zeit er⸗ hellte die Leuchtfontäne in maleriſchen Farben den Friedrichsplatz. Dazu zeigte ſich eine Abteilung Reichsbanner in einem Fackelreigen. Dann ſprach der Sprechchor der Arbefterjugend Karl Brögers„Schwur zur Republik“. Abends 11 Uhr wurde im Silberſaal des Palaſthotels ein Empfang der Ehrengäſte und Preſſe gegeben. Der 1. Vorſitzende des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗ Gold begrüßte den badiſchen Innenminiſter Dr. Remmele, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, die Bürgermeiſter der Stadt, die Vertreter der ſtädtiſchen Kollegien, den Bundes⸗ präſtdenten Hörſing, der wegen des Republikanertreffens ſeinen Kuraufenthalt in Bad Nauheim unterbrochen habe, General von Deimling, Prof. Dr. Kin kel⸗Gießen, den Vertreter des Polizeipräſidiums und die Vertreter der Par⸗ teien der Weimarer Koalition. Innenminiſter Dr. Remmele übermittelte im Namen des Staatspräſtdenten Dr. Schmitt, der abgehalten ſei zu er⸗ ſcheinen wegen ſeiner Teilnahme am Katholikentag in Frei⸗ Burg, die beſten Grüße der badiſchen Regierung. Die badiſche Regierung bringe den Beſtrebungen des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold von jeher die allergrößte Sympathie ent⸗ gegen. Sie ſei nach wie vor der Meinung, daß das Reichs⸗ banner Schwarz⸗Rot⸗Gold ſich um die deutſche Repuhlik und die Erziehung des deutſchen Volkes zum Staatsbewußtſein außerordentlich große Verdienſte erworben habe. Dafür danke die Regierung und wünſche, daß die vorbildliche Arbeit des Reichsbanners oder, wie in Berlin unlängſt geſagt wurde, „das Trommeln für die Republik“ auch weiterhin beitragen möge, daß die Geiſter in Deutſchland endlich allſeitig den rich⸗ tigen Weg finden. Eine Gefahr, die von links, ſcheint am der republikaniſchen Krieg Abebben zu ſein. Eine andere Gefahr der politiſchen Ver⸗ irrung, der national⸗bolſchewiſtiſchen Ver⸗ irrung in Deutſchland, ſcheint in der Jungwählerſchaft Deutſchlands Verheerung anrichten zu wollen.(Sehr richtig.) Wir glauben, das Reichsbanner iſt auf dem richtigen Weg, wenn es dagegen Maßnahmen ergreift. Was das Reichs⸗ banner tut, was die Regierungen und die Polizeibehörden zu tun gezwungen ſind, iſt gemeinſame Arbeit. Im Sinne dieſer gemeinſamen Arbeit für die Erhaltung der Republik und des Ausbaus im ſozialen Geiſt begrüße er die Verſam⸗ melten und wünſche allen Veranſtaltungen den allerbeſten Er⸗ folg,(Starker Beifall.) Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich begrüßte nunmehr namens der Stadt und ihrer Vertretung das ſüdweſtdeutſche Reichsbannertreffen. Er wies darauf hin, daß gerade in Baden der republikaniſche Gedanke immer auf fruchtbaren Boden gefallen ſei. In bezug auf das Reichsbanner hält Dr. Heimerich dieſe Organiſation für Baden und Mannheim in mancher Beziehung für ſelbſtverſtändlich. Die Republik ſei nirgends ſo ſtark gefeſtigt, wie gerade im badiſchen Lande. Daß das Reichsbanner notwendig ſei, müſſe jedem klarden⸗ kenden Menſchen auf Grund der Ereigniſſe der letzten Zeit, in der häufig das Leben der Staatsbürger gefährdet geweſen ſei durch politiſche Gewaltakte, klar ſein. Das Reichsbanner ſei notwendig, um den Schutz der Staatsbürger mit zu garan⸗ tieren und um zur weiteren Durchdringung des Volkes mit den Gedanken der Republik beizutragen. In keinem Volke beſtehe ſo wenig Nationalgefühl wie gerade im deutſchen. Auch das ſei eine große Aufgabe, dem deutſchen Volke dieſes Nationalgefühl zu geben und es ſo zu einer wahren Volks⸗ gemeinſchaft werden zu laſſen. Am Sonntag zogen Trupps des Reichsbanners ſchon in der Frühe durch die einzelnen Stadtteile, Muſikkapellen ver⸗ anſtalteten ein Früh⸗ Wecken. In den erſten Morgen⸗ ſtunden trafen noch Republikaner aus den Gauen Frankfurt und Bayern ein. Die Teilnehmer aus den Gauen Württem⸗ berg, Heſſen, Baden und der Pfalz waren ſchon im Laufe des Samstag eingetroffen. Gegen 10 Uhr fand am feierlich mit Fahnen geſchmückten Ludwig⸗Frank⸗Denkmal die Ludwig⸗Frank⸗Ehrung ſtatt. Nach einem durch Arbeiterſänger vorgetragenen Lied ſprach Redakteur Heinrich Harpuder Worte zum Gedächt⸗ nis an Ludwig Frank. Er feierte Frank als den Voraus⸗ ſchöpfer des republikaniſch ſozialdemokratiſchen Gedankens, der heute in der Republik und ihrer Verfaſſung Geſtalt ge⸗ wonnen habe. Vergebens hat ſich Frank auf die Heimkehr zu ſeinem Volke gefreut, das Schickſal wollte es anders. Rauſch⸗ haft iſt Ludwig Franks Leben dahingegangen, geblieben iſt ſein Wille und ſein Weg. Der eiſerne Wille, den Anſchluß zwiſchen Volk und Staat zu ſchaffen. Leiblich iſt Ludwig Frank von uns genommen, nicht aber ſeeliſch und in ſeiner geiſtigen Wirk⸗ ſamkeit. Das iſt Ludwigs Franks Vermächtnis: Die Republik zu ſchützen gegen alle ihre Widerſacher. Beugen wir uns vort dem großen Toten und dem großen Lebendigen! Indes die Muſik mit leiſem Wirbel die erſte Strophe vom„Guten Kame⸗ raden“ anſtimmte, ſenkten ſich die Fahnen und die Ehren⸗ kameradſchaft grüßte ſtumm. Im Auftrage des Reichsbanners legte deſſen Mannheimer Vorſitzender, Redakteur Ernſt Roth, einen Kranz mit einer Schleife in den Reichsfarben nieder. Die Sozialdemokratiſche Partei hatte zum fünfzehnten Todes⸗ tag ihres Abgeordneten bereits einen Kranz in den Mann⸗ heimer Stadtfarben niedergelegt. Mit einem Freiheitslied und dem geſchloſſenen Abanarſch der Fahnenabteilung, der Spielleute und der Ehrenkameradſchaft, fand die Feier ihren Abſchluß. Im Laufe des Vormittags wurden durch das Reichsbanner Ehrenkränze an dem Denkmal für die gefallenen 110er, die Gefallenen von 1848 und auf dem Ehrenfriedhof nieder⸗ gelegt. Kundgebung im Luiſenpark Im Luiſenpark ſammelten ſich nach 12 Uhr gegen 4000 Republikaner und Reichsbannerleute vor dem feſtlich ge⸗ ſchmückten Rednerzelt. Ueber dem Platz flogen drei Huldi⸗ gungsflieger. Gauleiter Dr. Helffenſtein begrüßte den Vertreter der badiſchen Regierung, Innenminiſter Dr. Re m⸗ mele, den Bundespräſidenten Hörſing, Dr. Liautey⸗ Paris, den Vertreter der franzöſiſchen Kriegsteilnehmer⸗ organiſationen und General v. Deimling. Als erſter Redner ſprach Dr. Liautey⸗Paris, der ſich für die Ein⸗ ladung, die ihm als Generalſekretär des Nationalen Bundes teilnehmer und als Delegierten e. 815 e der Ciamac beſonders gefreut habe. Er wies beſonders dar⸗ auf hin, daß die Ciamac unter allen Umſtänden für ein Zuſammenarbeiten der deutſchen republikaniſchen Kriegs⸗ teilnehmerorganiſationen und der franzöſiſchen eingetreten ſei. Die Schmerzen beider Völker ſeien dieſelben geweſen, und ſo würde ſie auch der gemeinſame Wille, einen dauern⸗ den Frieden zu erreichen, beſeelen. Herzlicher Dank ſchloß die Rede ab.— Danach ſprach General v. Deimling. In der Feier der Fünftauſend im Nibelungenſaal, in den vor⸗ hergegangenen Veranſtaltungen, wäre der Geiſt von 1848 lebendig geweſen. Heute rufe das Vaterland alle Gleichgül⸗ tigen und Lauen, daß ſie mitarbeiten zum Wohle der All⸗ gemeinheit. Das Ergebnis der Haager Konferenz dürfe uns mit neuer Hoffnung erfüllen. Die Freundſchaft Frankreichs und Deutſchlands werde durch die Befreiung der Rhein⸗ lande befeſtigt.(Starker Beifall.)— In einer ſehr aggreſſiven Rede wandte ſich der Bundespräſident Hörſing gegen die Nationaltiſten in Deutſchland und Frankreich, aber auch gegen die innerdeutſche Zerriſſenheit, die beſonders von den Nationalſozialiſten und Kommuniſten hervorgerufen werde. Der Dank der Republikaner aber gelte der Regierung und beſonders Dr. Streſemann und ſeinen Mitarbeitern für das im Haag Erreichte. Die Frage, ob das Reichsbanner notwendig ſei oder nicht, müſſe man beiſeite ſchieben; wich⸗ tiger wäre es, die Feinde rechts und links niederzuringen. Mit einem Hoch auf die deutſche Republik ſchloß Hörſing. Anſchließend fand eine Preisverteilung an die drei Sieger der Jugend ⸗Staffette ſtatt. Die Preiſe beſtanden aus gerahmten Bildern von Ludwig Frank. Erſter Sieger war die Stuttgarter Mannſchaft, zweiter die Frankfurter, dritter ebenfalls Stuttgart. Darauf formierten ſich die Reichsbannergaue und die teilnehmende Bevölkerung zu dem Feſtzug durch die Stadt. Ein Volksfeſt auf der Rennwieſe beſchloß den Tag. Umzüge der Kommuniſten Dank der muſtergültigen Diſziplin der Polizeimann⸗ ſchaften wurden Zwiſchenfälle bei den kommuniſtiſchen Um⸗ zügen vermieden. Bei dem Fackelzug am Samstag abend waren die Zufahrtsſtraßen zum Waſſerturm ſorgfältig abge⸗ riegelt, ſodaß ein Zuſammentreffen mit der ſich dort aufhalten⸗ den andersdenkenden Menſchenmenge ausgeſchloſſen war. An Anrempelungen der Schutzmannſchaft hat es nicht gefehlt. Doch wurden die Rufe gefließentlich überhört. Ledig⸗ lich bei der Hauptfeuerwache wäre es beinahe zu einer Schlä⸗ gerei gekommen. Ein Auto überholte rechts den Zug in lang⸗ ſamer Fahrt unter dauerndem Signalgeben. Dem Fahrer war von dem Verkehrspoſten an der Brücke Fahrterlaubnis ge⸗ geben, um eine Verkehrsſtockung zu vermeiden. Einige Zug⸗ teilnehmer zwangen den Wagen zum anhalten. Andere ſtürzten dazu und auf den Fahrer hagelten Fauſtſchläge. Das Dazwiſchentreten eines Schutzmanns und das Nach⸗ drängen des Zuges ſorgten, daß Weiteres vermieden wurde. Der Umzug am Sonntag verlief ruhig, trotz polizeilicher Abſperrung einiger für den Zug vorgeſehner Straßen. Zu⸗ ſammenſtöße wurden vermieden, da ſich Andersgeſinnte mög⸗ lichſt weit von dieſem internen Rummel hielten. Mirtſchaftliches Soziales Die Lage am ſüdweſtdeutſchen Arbeitsmarkt l In der Zeit vom 15. bis 21. Auguſt trat auf dem Arbeits⸗ markt zwar für einige Berufzarten eine leichte Beſſe⸗ rung ein, im ganzen überwogen aber wieder die hauptſäch⸗ lich von der Abſchwächung des Beſchäftigungsgrades der Metallinduſtrie und der Holzinduſtrie herrührenden ungünſti⸗ gen Einflüſſe. Die Beanſpruchung der Unterſtützungseinrich⸗ tungen erfuhr beſonders in den württembergiſchen Arbeits⸗ amtsbezirken eine weitere geringe Zunahme. Der Stand an Hauptunterſtützungsempfänger am 21. Auguſt war folgender: In der verſicherungsmäßigen Arbeitsloſenunterſtützung 38 924 Perſonen(24344 Männer 9580 Frauen), in der Kriſenunter⸗ ſtützung 8053 Perſonen(6021 Männer 2032 Frauen), Die Ge⸗ ſamtzahl der Unterſtützten ſtieg um 246 oder 0,6 v. H. von 417731 Perſonen(29 950 Männer, 11781 Frauen) auf 41 977 (30 365 Männer, 11612 Frauen). Davon fallen auf Württem⸗ berg 12 948 gegen 12649 und auf Baden 29029 gegen 29082 am 14. Aug. Im Geſamtbezirk des Landesarbeitsamtes Süd⸗ weſtdeutſchland kamen am 21. Auguſt auf 1000 Einwohner 8/3 Hauptunterſtützungsempfänger wie in der Vorwoche. N 2 „Die andere Seite Die Berliner Premiéren dieſes Winters ſetzen mit einem Trommelfeuer ein, aber ſchon kommen einige Verſchiebungen, die das Bild verändern. Der erſte auf dem Platz war jeden⸗ falls Dr. Robert Klein im„Deutſchen Künſtler⸗ theater“, das er jetzt ſelbſtändig übernommen hat. Er gibt ein engliſches Kriegsſtück, der deutſche Titel iſt„Die Andere Seite“, der Autor iſt R. C. Sherriff, der Ueberſetzer Haus Reiſiger. Der Erfolg war unbeſtritten und der Autor ſelbſt konnte vielfach dem Publikum danken. Das Stück iſt ohne Tendenz: man kann nicht ſagen für den Krieg, aber auch nicht dagegen. Es zeigt das Gewerbe des Krieges im letzten Jahre 1918, wo ein wirklicher Helden⸗ mut und eine wirkliche Begeiſterung nicht mehr vorhanden ſind. Das Stück iſt auch ohne Konflikt. Es zeigt ſich zwar zeitweiſe ein Motiv der menſchlichen Angſt vor dem Krieg, aber es wird nicht ausgenutzt zu wirklichen Komplikationen. In menſchlicher Beziehung iſt das Drama durchaus ſym⸗ pathiſch und durchaus lebenswahr. Es iſt ein ewiges Geſpräch immer in derſelben Szene im engliſchen Unterſtand, nur manchmal unterbrechen einige militäriſche Manöver die Dia⸗ loge. Wir ſehen der Reihe nach die Hauptfiguren ſterben, nachdem ſie ſich über das Leben, ſeine Kraft und ſeine Ge⸗ fahren ausführlich geäußert haben. Dichteriſch leuchtet bis⸗ weilen ein tieferer Untergrund, aber die Tiefe iſt nicht ſehr beſonders“ Die Oberfläche wird gewahrt; dagegen ſind die Typen der Perſonen gut getroffen nach dem üblichen Schema der Abwechflung: Der Führer ein temperamentvoller doch innerlich komplizierter Menſch, dann ein Phlegmatiker, der hauptſächlich über das Eſſen philoſophiert, ein überlegener älterer Herr, ein ängſtlicher junger Mann, ein naiver Drauf⸗ gänger und ſchließlich ein humoriſtiſcher K och. Die Aufführung leitete H. Hilpert ein wenig schleppend gegenüber den Unwahrſcheinlichkeiten gewiſſer ſeeliſcher Er⸗ güſſe, aker im ganzen in einem guten und überzeugenden naturaliſtiſchen Ton. Mathias Wiema un als Kompagnie⸗ führer, Friedrich Kayßler als älteſter Offizier und Hans Brauſewetter als junger Angſtmeier unſerer Zeit. Oscar Bie. Die Mannheimer Volksmuſikpflege im Konzertwinter 1929-30 Der Ausſchuß für Volksmuſikpflege, der ſeine Tätigkeit Ende September mit einigen— der Oeffentlichkeit nicht zugänglichen— kleinen Muſikaufführungen für die obe⸗ ren Volksſchulklaſſen wieder aufnimmt, hat ſein erſtes Sin ⸗ foniekonzert auf 24. Oktober anberaumt. Gaſtdirigent dieſes Konzerts iſt Generalmuſikdirektor Joſef Krips, So⸗ liſt Konzertmeiſter Fritz Hirt⸗Baſel(Violine). Das Pro⸗ gramm iſt Schumann Brahms gewidmet. Die weiteren Sin⸗ foniekonzerte werden geleitet von Generalmuſikdirektor Erich Orthmann(Smetana— Tſchaikowſky), Eugen Jochum (Bruckner Wagner) und Richard Lert Jazzmuſik und Tänze). Von den beiden Sonderveranſtaltungen bringt die erſte einen Quintettabend des Kergl⸗Quartetts unter Mit⸗ wirkung von Kammerſänger Flechſig(Kontrabaß). Die zweite ein nochmaliges Gaſtkonzert des bei ſeinem Mannheimer Erſt⸗ auftreten im letzten Frühjahr begeiſtert aufgenommenen Kaſſeler a cappella⸗Chors, unter Leitung von Staatskapellmei⸗ ſter Dr. Laugs, diesmal mit einer vorwiegend volkstümlichen Vortragsfolge. Zur ſoliſtiſchen Mitwirkung in den einzelnen Konzerten ſind außer Fritz Hirt noch verpflichtet worden: Dr. Wilhelm Grozs⸗Berlin(Klavier), Luiſe Linke Moekel (Violine), Konzertmeiſter Carl Müller(Cello), Luiſe Schatt⸗Eberts(Klavier) und Erna Schlüter(Mezzo⸗ ſopran]). Die einführenden Worte bei den Sinfoniekonzerten ſpricht Karl Eberts. Die Beſtell⸗Liſten gelangen in den nächſten Tagen zur Ausgabe. Maria Orska in der Irrenanſtalt. Die Schauſpielerin Maria Orska, die in Berlin zuletzt in dem engliſchen Stück „Das Mdaillon einer alten Frau“ im Leſſingtheater auftrat, aber ſchon einige Tage nach der Premiere wegen ihrer in⸗ folge übermäßigen Kokaingenuſſes zerrütteten Nerven nicht mehr hatte ſpielen können, hat in einem großen Hotel im Berliner Weſten, wo ſie ſeit längerer Zeit wohnte, einen Tobſuchtsanfall erlitten. Frau Orska konnte nur mit großer Mühe ſolange feſtgehalten werden, bis ein Krankenauto zur Stelle war. Dann wurde ſie in die Wittenauer Heilſtätten, die geſchloſſene ſtädtiſche Irrenanſtalt, eingeltefert. 5 Profeſſor Eruſt Wendel, Bremen wird die„Miss a di requiem“ für Orcheſter mit Schlußchor von Ren zo Boſſi zur deutſchen Erſtaufführung bringen. Dieſes Werk des in Deutſchland durch ſeine Oper„Ronde vorbei“(Passa la ronda]) bekanntgewordenen italieniſchen Komponiſten er⸗ zielte bei der Uraufführung in Mailand einen be⸗ deutenden Erfolg. a Ein neuer Fliegerfilm. Der größte Film, der in den letzten Jahren in Amerika produziert wurde,„Hells An⸗ gels“, geht nach mehr als zweijähriger Herſtellungszeit ſei⸗ ner Vollendung entgegen. Die Herſtellungskoſten des Films betragen über 12 Millionen Mark. Einige intereſſante Zah⸗ len beweiſen, in welch ganz ungewöhnlichen Ausmaßen der Film angefertigt wurde: 70 verſchiedene Bauten wurden allein für die in den Ateliers ſpielenden Szenen mit einem Kyſten⸗ aufwand von über 3 Millionen Mark errichtet. Die Koſtſme der Schauſpieler koſteten allein über 1 Million Mark. Bedeu⸗ tender als dieſe Aufnahmen waren die Luftſzenen, deren Auf⸗ nahmen 18 Monate beanſpruchte. Die Flotte von„Hells An⸗ gels“ heſtand aus 87 Kriegsflugzeugen, 6 Kameraflugzeugen, einem deutſchen Rieſen⸗Gothabombenflugzeug und einem deut⸗ ſchen Luftſchiff. Die Luftkämpfe verſchlangen die Summe 5 Millionen Mark. Es wurden mehrere große Lutte des Weltkrieges rekonſtruiert und der Flug des Luftſchiffes nach England bildet eine der wichtigſten Szenen. daulf 6 2 4. Seite. Nr. 404 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 2. Septomber 18980 Rundgang durch die Große Deutſche Funkausſtellung Fernſehen und Fernſprechen am Telephon Die Meſſeſtadt Berlins draußen am daiſerdamm hat jetzt ihre großen Tage. Gleich zwei bedeutende Ausſtellungen auf ein⸗ mal! Reklameſchau und Funkausſtellung. Es iſt alles recht⸗ zeitig fertig geworden, viel pünktlicher, als es die größten Op⸗ timiſten erwartet hatten. Denn im Verlaufe von noch nicht 2% Monaten wurden zwei große neue Hallen, die eine wei⸗ tere wertvolle Ergänzung des Ausſtellungsgeländes darſtellen, fertiggeſtellt und eingerichtet. In 27 Monaten! So kommt es, daß die FJunkausſtellung diesmal um die Hälfte größer iſt als im vorigen Jahr. Sie paßt ſich in ihrem Wachstum der ſtändig ſteigenden Bedeutung des Rundfunks an, der nun ſchon bald drei Millionen Hörer zählt. Dies wird beſonders anſchaulich auf der Sonderſchau der Reichsrundfunk⸗Geſellſchaft gezeigt. Hier befindet ſich eine große Darſtellung der Entwicklung der Hörerzahlen vom 1. Juli 1924 bis zum 1. Juli 1929. Dank intenſiver Propaganda iſt es gelungen, für eine weitere er⸗ hebliche Ausbreitung des Rundfunks beizutragen, was ſchon allein aus den Zahlen der letzten fünf Jahre hervorgeht. 1. Juli 1924: 99 011, 1925: 838 904, 1926: 1 224 057, 1927: 1 713 899, 1928: 2 284 248, 1929: 2 826 628. In demſelben Pavillon, in dem die Reichsrundfunk⸗Geſell⸗ ſchaft an ſehr hübſchen Wandgemälden ihre verſchiedenſten Tätigkeitsgebiete demonſtriert, befinden ſich die weiteren Sonderſchauen der Ausſtellung. Die deutſche Reichspoſt hat ſich diesmal ganz beſondere Mühe gegeben und einige hervor⸗ ragende Schauſtücke aufgeſtellt. Dazu gehört eine Gleich ⸗ wellen⸗Sendeanlage, eine Rundfunkübertra⸗ gungs⸗Einrichtung und ein großer Kurzwellen⸗ ſender. Doch der Clou der Ausſtellung iſt die Fernſeh⸗Ausſtellung. Es iſt der deutſchen Reichspoſt gelungen, die mehr oder minder freundlich⸗feindlichen Brüder, die ſich mit der Erfindung des Fernſehens beſchäftigen, in einer offiziellen Schau zuſammen⸗ zubringen, in der das bisher Geleiſtete gezeigt wird. Der denkwürdige Augenblick iſt gekommen, wo zum erſten Male der breiteſten Oeffentlichkeit Fernſehen und Fern⸗ ſprechen miteinander verbunden gezeigt wird. In dem ganzen Raum iſt es überhaupt ſehr geheimnisvoll. Er ift in Dunkel gehüllt; nur die ſcheinbar in der Wand liegen⸗ den Ausſtellungskojen ſind erleuchtet. In der rechten und linken Ecke entdeckt man plötzlich Telephonzellen. Links ein großer Menſchenandrang, rechts eine von einem Wächter mit Argusaugen behütete, verſchloſſene Telephonzelle. Ein Blick durch das geſchwärzte Guckfenſter zeigt jedoch ein reizendes junges Mädchen, das in einen Telephonhörer hineinſpricht. Ein vorſichtiger Beſtechungsverſuch des Wächters wird energiſch abgelehnt.„Ja, Fernſprechen und Fernſehen können Ste in beiden Zellen. Aber Sie müſſen ſchon drüben rüber gehen.“„Warum denn.“ ſage ich ſcheinheilig. Da ſtehen doch ſopiel Menſchen und hier iſt niemand weiter in der Zelle?“— „Ja, die junge Dame darf nicht geſtört werden.“ Alſo her⸗ über, Schlange ſtehen, warten, ſchwitzen, und ab und zu ein Blick in die geöffnete Telephonzelle hineintuend, wo ein Be⸗ ſucher nach dem anderen— eigentümlicherweiſe ſah ich nur Herren— verſuchte, der geheimnisvollen und wie ich ver⸗ raten darf ſehr hübſchen jungen Dame in der anderen Tele⸗ phonzelle einige Schmeicheleien und witzige Worte zuzuſpre⸗ chen. Endlich bin ich an der Reihe. Zunächſt eine Enttäu⸗ ſchung. Eine dunkle Zelle, Innentemperatur etwa 40 Grad — aber draußen war es auch nicht viel kühler— ganz im Hintergrund eine runde Scheibe mit einem Durchmeſſer von ſcheinbar 10 em. Sie wird von hinten erleuchtet, Linien hu⸗ ſchen über das Bild. Das ſoll die Schöne von drüben ſein? Ich habe vorher beſtimmt geſehen, daß ſie blondes Haar hatte, hier ſteht es aus wie braun. Und die Geſichtszüge ſind nur undeutlich zu erkennen. Städͤtiſche Nachrichten Beiſetzung von Hermann Stratthaus Eine große Trauergemeinde gab am Samstag nachmittag dem im 84. Lebensjahre verſchiedenen Rektor a. D. Hermann Stratthaus in der Leichenhalle des ſtädtiſchen Friedhofs das letzte Geleite. Nach dem Harmoniumvorſpiel und einem kurzen Gebet zeichnete Stadtpfarrer Matt von der Heilig⸗ geiſtkirche ein Bild des Verſtorbenen. Pfarrer Matt ſprach beſonders im Auftrage des durch den Freiburger Katholiken⸗ tag verhinderten Prälaten Bauer, der es außerordentlich be⸗ dauerte, nicht die letzten Worte am Grabe von Rektor Stratt⸗ Haus, der ſtets ein treuer Diener der katholiſchen Kirche war, zu ſprechen. Ein reiches und langes Leben war dem Verſtor⸗ benen vergönnt. Konnte er doch in voller geiſtiger Friſche noch vor zwei Jahren ſein goldenes Ehejubiläum feiern. Während ſeiner langjährigen Dienſtzeit an der hieſigen Volksſchule hat er ſich durch ſein frohes Weſen immer Freunde erworben. Beſonders dankt ihm die katholiſche Gemeinde Mannheims für ſein lebhaftes Intereſſe und ſein Einſetzen für ihre Be⸗ lange. Die Dankbarkeit derer, die ihn kannten, wäre dem Verſchiedenen auch über das Grab hinaus gewiß. Ein langer Trauerzug ſetzte ſich in Bewegung, unter ihm viele Berufskollegen des Verſtorbenen, Schweſtern vom hei⸗ ligen Vicenz St. Paul und Niederbronner Schweſtern, Ver⸗ treter der Schul⸗ und Kirchenbehörden und charitativer Ver⸗ bände. Am Grabe legte zunächſt im Namen des Badiſchen und Mannheimer Bezirkslehrerverbandes Hauptlehrer Gus⸗ hu r ſt eine Kranzſpende nieder. Stratthaus war das älteſte Mitglied des Mannheimer Vereins und ſeine 52jährige Tätig⸗ keit an der Volksſchule war von ſegensreichem Wirken. Für das ſtädtiſche Fürſorgeamt ſprach der jetzige Vorſitzende des 18. Armenbezirks, Stadtſekretär Zopf. Er gedachte der jahr⸗ zehntelangen Arbeit für die Armenfürſorge im 18. Bezirk, die der Verſtorbene geleiſtet habe. Danach legte noch Herr Geiſt für den Cäcilienverein der Jeſuitenkirche einen Kranz nieder. — 1— ** * Paddelboot gekentert. In nächſter Nähe der Ebertbrücke kippte Samstag abend ein Paddelboot u m. Ein Herr und eine Dame, die in dem Boot ſaßen, mußten es im Stich laſſen. Der Herr, ein ſehr mangelhafter Schwimmer, mußte froh ſein, daß ein Spaziergänger ſich ſeiner Oberkleider entledigte und die Dame, die ſchon gehörig Waſſer geſchluckt hatte, rettete. In beide Oberſchenkel geſchoſſen wurde am Samstag in en KE⸗Quadraten von einem Unbekannten einem 22 Jahre Ich nehme den Hörer ab, wiewohl ich überzeugt bin, daß die Verſtändigung vorzüglich ſein wird, und begrüßte mein Gegenüber mit den Worten:„Guten Tag, gnädiges Fräulein, haben Sie ſich aber verändert! Ich kann Sie garnicht wieder⸗ erkennen!“—„Nanu, das verſtehe ich nicht!“—„Ja, ſind Sie eigentlich alt, ſind Sie jung, ſind Sie hübſch? Ich vermute alles.(Ich werde ihr doch nicht verraten, daß ich ſie ſchon vor⸗ her geſehen hatte!) Aber Hand aufs Herz! Ein eindeutiges Urteil wage ich nicht zu fällen.„Für wie alt halten Sie mich denn?“— Da fällt mir ein, daß ſie mich ja drüben auch ſieht und jetzt wird mir zum erſten Male das Wunder bewußt, daß ich am Telephon ſprechend geſehen werde und ſelbſt ſehen kann. Scherzend ſage ich zwar noch:„Ich werde einmal den Hut abnehmen, damit Sie ſehen, daß ich noch Haare auf dem Kopfe habe!“ Aber ich habe auch in Wirklichkeit vor dieſer neuen Leiſtung der Technik den Hut abgenommen. Wir ſagten uns noch gegenſeitig einige Schmeicheleien über unſer Alter, und ich verließ die Zelle, wiſſend, daß ich zum erſten Male nicht allein geſprochen, ſondern auch am Telephon mein Gegenüber geſehen habe. Die Entfernung, die zu über⸗ brücken war, betrug zwar räumlich nur 10 Meter. Für Ver⸗ beſſerungen iſt noch ſehr viel Platz; aber der Eindruck iſt der⸗ ſelbe wie der vom Film in ſeinen Kindertagen, und dieſes Kind der Technik hat ſich ja ſehr ſchnell entwickelt! Die übrigen Hallen der Funkausſtellung, die für den an Rundfunkgeräten und Rundfunkzubehör ſachlich und fachlich Intereſſierten das wichtigſte Material enthalten, zeigen eines auch dem Laien klar und deutlich. Trotz des gewaltigen An⸗ wachſens der Rundfunkhörer und der ſie beliefernden Indu⸗ ſtrie hat eine ſtarke Konzentration und Ausleſe unter den Firmen ſtattgefunden. Die Stände der Führenden ſind vrächtig ausgeſchmückt. Sie zeigen nicht allein hochwertigſtes Empfangsmaterial— das Netzanſchlußgerät dominiert, obwohl die Herſteller von Batterieempfängern die größten Anſtrengungen machen, nicht allzuviel an Terrain einzubüßen— ſondern jeder Ausſtellungsſtand iſt architektoniſch und dekorativ ein wahres Schmuckſtück. Die Theſen der modernen Kunſt finden hier eine, wenn auch gedämpfte, aber doch praktiſche Auswertung. Das geſamte Rundfunkgerät iſt mit Ausnahme von den direkt daran Intereſſierten eine recht trockene Materie. Aber die Ausſteller haben ſich bemüht, durch die künſtleriſche Ausgeſtal⸗ tung des ihnen zur Verfügung ſtehenden Raumes, wobei eine originelle Linienführung und Raumwirkung durch eigenartige architektoniſche Einfälle beſonders bevorzugt werden, dem Publikum ein farbenprächtiges, hübſches Bild zu bieten. Wenn auch Lautſprecher in künſtleriſcher Form Wirkung an ſich erzielen, wenn auch einige Originalitäten, wie z. B. die ſingende Lampe— eine als Lautſprecher ausgebildete Lampe— auffallen, ſo liegt das Hauptintereſſe ſelbſtverſtänd⸗ lich in der techniſchen Durchbildung des gezeigten Materials. Wie vorauszuſehen, tritt die Tendenz, zum Netzanſchlußgerät überzugehen, ſtark in Erſcheinung. Auch elektro⸗dynamiſche Lautſprecher werden in den verſchiedenſten Ausführungen gezeigt. Zu den auffallendſten Ausſtellungsgegenſtänden gehört eine moderne Plaſtik von Herzog, eine gewaltige Kugel, um die Kreiſe mit den verſchiedenſten Durchmeſſern ſchweben. Neueingerichtet wurde eine beſondere Halle für Sonderdar⸗ bietungen, die während der Funkausſtellung veranſtaltet wer⸗ den. Und dann iſt man ſchon wieder eifrig an der Arbeit, um Berlins neueſte Sehenswürdigkeit,„das Berliner Tuch⸗ haus“, fertigzuſtellen. Dr. F. Kaul. Verkehrs ⸗Anfälle in Mannheim * Eine Schlägerei verurſacht zwei Verkehrsunfälle. Zu einem recht unliebſamen Auftritt kam es Samstag abend in der Roſengartenſtraße zwiſchen einem Republikaner und einem Kommuniſten, wobei von dem Fauſtrecht ausgiebig Ge⸗ brauch gemacht wurde. Ein Radfahrer verlor infolgedeſſen die Herrſchaft über ſein Rad und fuhr einen 11jährigen Jungen Eine Dame aus Koblenz ſprang in der Aufregung vom So⸗ ziusſitze eines Motorrades, das durch die Straße fuhr, und ſtürzte ſo ungeſchickt, daß ſie den rechten Fußknöchel ge⸗ brochen hat. Die Verunglückte wurde zu einem Arzt ge⸗ bracht. * Schwerer Sturz vom Fahrrad. Ein 36 Jahre alter Magazinarbeiter zog ſich am Samstag auf dem Fried⸗ richsring durch Sturz vom Rad erhebliche Verletzun⸗ gen am Kopfe zu. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen. * Sturz vom Soziusſitz. Am Samstag nachmittag wurde auf der Hauptſtraße in Feudenheim die Ehefrau eines Motorradfahrers, der von einem Lieferwagen ange⸗ fahren wurde, vom Soziusſitz herabgeſchleudert. Die Frau, die eine erhebliche Verletzung am linken Ellenbogen er⸗ litt, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. 1* * Zimmerbrand. Sonntag vormittag wurde die Feuer⸗ wehr zu einem Kaminbrand im Hauſe Verſchaffeltſtraße 16 ge⸗ rufen. Aus ungeklärter Urſache war in einer Küche die am Kamin vorbeiführende Wand in Brand geraten. Der Woh⸗ nungsinhaber, der auf der anderen Straßenſeite einen Milch⸗ laden betreibt, war nicht anweſend. Mit einigen Eimern Waſſer war der Brand raſch gelöſcht. Der Schaden iſt nicht ſehr bedeutend. * Schwerer Sturz auf der Treppe. Eine 31 Jahre alte Ehefrau zog ſich am Samstag im Hauſe G 5, 16 durch Sturz auf der Treppe eine ſo erhebliche Verletzung oberhalb des rechten Auges zu, daß ſie ins ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. * Halsſchlagaderverletzung. Einem 16 Jahre alten Tag⸗ löhner wurde in einem Abfüllraum beim Zerplatzen einer Flaſche die Halsſchlagader verletzt. Der Verunglückte mußte ins ſtäditſche Krankenhaus verbracht werden. * Durch einen umfallenden Bauzaun verletzt. Am Sams⸗ tag nachmittag wollte ein Wächter im Neubau N 7, 3 eine loſe aufgeſtellte Bretterwand feſtmachen Dabei fiel die Wand um und traf einen vorbeigehenden 5 Jahre alten Knaben ſo unglücklich, daß dem Kind ein Zahn ausgeſchlagen I mann Der Verletzte ſand Aufnahme im 1 lam Kinn um, der eine ſehr erhebliche Stirnwunde davontrug. N 11 nels verunglückt iſt. Der Autobus, der mit etwa 40 Aus⸗ * Der erſte Septemberſonntag, zugleich der erſte Tag im Weinmonat, ſteigerte die Temperatur zu unerträglicher Höhe. In den Abendſtunden zeigte das Thermometer in der Stadt noch 29 Grad Celſius an. Es braucht deshalb eigentlich nicht erſt erwähnt zu werden, daß das Strandbad ſchon am Vormittag einen ſehr ſtarken Beſuch aufzuweiſen hatte, der ſich in den erſten Nachmittagsſtunden noch weſentlich ſteigerte. Nach zuverläſſiger Schätzung wurde beinahe der Rekord des Sonntags erreicht, der in dieſem Jahre mit nahezu 30 000. Perſonen den ſtärkſten Beſuch aufwies. Die. Badeanſtalten waren ebenfalls den ganzen Tag über ſehr ſtar beſetzt, zumteil überfüllt. Wenn das Reichsbannertreffen nicht viele Leute in der Stadt zurückgehalten hätte, die ſich den Feſtzug nicht entgehen laſſen wollten, wären die Straßen nach⸗ mittags ausgeſtorben geweſen. Wie uns bahnamtlich mit⸗ verkehr namentlich nach dem Oberland und ins Neckartal ſehr lebhaft, nachmittags ſchwächer, der Stadtbeſuchs verkehr ebenfalls mäßig, abgeſehen von einer Anzahl Reichsbanner⸗ leute, die vormittags aus der Richtung Frankfurt eintrafen. In den Abendſtunden wurde es in den Straßen etwas leb⸗ hafter, weil jetzt die ganz Schlauen ausgingen, die es tagsüber daheim ſichs ſo bequem als möglich gemacht hatten. Dic Gartenlokale waren noch bis ſpät in die Nacht hinein ſtayk beſetzt. Wenn die Sonne den Wein nur noch einige Tage ſa wie geſtern ſo intenſiv kocht, bekommen wir einen ausgezeich⸗ neten Tropfen. Das mag die tröſten, die geſtern viel Schweiß vergoſſen haben. ü * Bei einer Streiterei erheblich verletzt. Ein 36 Jahre alter Taglöhner erlitt am Samstag bet einer tätlichen Auseinanderſetzung erhebliche Verletzungen im Ge⸗ ſicht und am Kopf. Der Verletzte mußte ins ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus verbracht werden. * Leichtſinnige Aufſicht. Ein Mädchen von ungefähr 5 Jah⸗ ren lief geſtern vormittag laut weinend im Luiſenpark herum und ſuchte nach ſeiner größeren Schweſter, die das Kind von zu Hauſe mitgenommen hatte und es— man ſollte es kaum glau⸗ ben— beim Weggehen mit Freundinnen vergeſſen hatte. Bei dem verängſtigten Kinde konnten die Spaziergänger nur mit vieler Mühe den Namen und nur mangelhaft die Wohnung feſtſtellen. * Bauunfall. Ein 25 Jahre alter Gipſer ſtürzte am Samstag auf einem Neubau in der Bürgermeiſter Fuchsſtraße mit einem Kübel Mörtel ſo unglücklich, daß er eine erheb⸗ liche Verletzung des linken Auges davontrug. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Knöchelbruch durch eine Marmorbüſte. Eine 35 Jahrs alte Ehefrau, der am Samstag beim Transport von Mö⸗ beln eine Marmorbüſte auf den Fuß fiel, trug einen Knö⸗ chelbruch davon. Die Verunglückte fand Aufnahme im ſtäd⸗ tiſchen Krankenhaus. Film⸗Nundſchau Gloria⸗Palaſt:„Die Republik der Backfiſche“ Im Grunde genommen iſt es gar keine richtiggehende Republik, die ſich irgendwo auftut und wieder ſpurlos vom Erdboden ver⸗ ſchwindet. Denn Käthe von Nagy beſitzt alle Eigenſchaften eines zielbewußten Monarchen und verſteht es ganz ausgezeichnet ohne Parlament ihre Untertanen nach ihrem Willen zu Legieren. Ueberhaupt muß alles nach ihrem Willen geſchehen und wie dies alles geſchieht, iſt das Entzückende an dieſem Luſtſpielfilm. Das Natur⸗ kind, das es mit jedem Manne aufnehmen kann, kommt in ein Pen⸗ ſionat um zu einer Dame von Welt erzogen zu werden. Eine Ver⸗ ſchwörung beginnt, verſchwunden iſt das halbe Penſionat. Nicht ohne vorher einen Bankraub verübt zu haben. Aber bitte, es iſt nicht ſchlimm, denn es wird ordnungsgemäß Quittung erteilt. Nun lebt die Republik, aber wie. Das muß man geſehen haben, wie die mik allen Schikanen ausgerüſtete Hauptſtadt unter der Mädchenſchar blüht undgedeiht. Sogar die Mahlzeit vollzieht ſich am fließenden Band. Es fehlt nicht an Potentatenbeſuch— trotz Republik. Es fehlen nur die Männer und als nur einer kommt und mit ihm die Liebe, da iſt alles aus. Plötzlich hat jede Sehnſucht nach Hauſe und als letzten Triumph wird den Mädchen ein großartiger Empfang zu teil. Nach dieſem humorvollen Film iſt es recht ſchwer, ſich auf das Drama„Um ſeine Ehre“ umzuſtellen. Obgleich dieſer Film Spiel und Photographie nichts zu wünſchen übrig läßt. Sehr geſchickt ſind einige typiſche Bilder von Paris eingeflochten. Ein weiterer Film [„Der Polizeihund“ gibt einen Einblick in die Dreſſurarbeit der * Polizeihunde. Anfall eines Frankenthaler Verkehrsautos im Odenwald bei Marbach Von einem Leſer unſeres Blattes wird uns mitgeteilt, daß am geſtrigen Sonntag ein Frankenthaler Ver⸗ kehrsauto bei Marbach in der Nähe des Hetzbacher Tun⸗ flüglern beſetzt war, wurde von einem Privatauto, das eine Dame ſteuerte, beim Ueherholen angefahren. Dem Fahrer des Verkehrsautos wurde die Steuerung aus der Hand geſchlagen. Der ſchwere Wagen ſauſte infolgedeſſen den—6 Meter hohen Abhang hinunter. Glücklicherweise überſchlug er ſich nicht. Mehrere Inſaſſen wurden infolge⸗ deſſen nur leicht verletzt. Der Autobus wurde ſo ſchwerbeſchädigt, daß er an Ort und Stelle liegen bleiben Aus dem Lande Stadtpfarrer Peter Pfiſter 7 kg. Friedrichsfeld, 1. Sept. Am Freitag ſtarb Stadt⸗ pfarrer Peter Pfiſter in Baden⸗Lichtental, ſeiner letzten ſeelſorgerlichen Wirkungsſtätte, im Alter von 60 Jahren. Er war 14 Jahre Pfarrkurat in Friedrichsfeld und trat 1917 in die Pfarrei Lichtental ein. Am Montag nachmittag, nach er⸗ folgter Ueberführung, wird von der katholiſchen Pfarrkirche in Friedrichsfeld, ſeiner Heimatgemeinde, aus die feierliche Beiſetzung vorgenommen. * * Neckarſteinach, 31. Aug. Wir berichteten dieſer Tage von einem„aufſehenerregenden Todesfall“. Wie die„Heidelb. N. Nachr.“ nunmehr hören, war die Leiche der Frau Schör ry nicht von der Staatsanwaltſchaft beſchlagnahmt, ſondern die Obduktion der Leiche iſt auf Wunſch des Ehemannes erfolgt. Frau Schörry iſt, ſo teilt die Polizei mit, nach Angabe der Aerzte, die die Sektion vornahmen, eines natu ritchen Todes geſtorben. Eine zwangsweiſe Verſteigerung der „Harfe“ iſt nicht erfolgt, da dieſe ſchon am 17. ds. Mts. gericht⸗ lich aufgehoben worden war. Nach weiteren Informationen vom Beſitzer der„Harfe“ war die Zwangsverſteigerung ledig⸗ lich wegen 350 RM. Zinſen beantragt worden, die er aus recht⸗ lichen Gründen zu zahlen ſich weigerte. * Hochſtetten Amt Karlsruhe), 31. Aug. Geſtern nacht brannten die Scheunen des Robert Nagel und Karl Nagel und der Schopf des Karl Nagel vollſtändig nie⸗ wurde. Außerdem erlitt es erhebliche Verletzungen dex. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Schaden beträgt etwa 10 000 /. Es wird Brandſtiftung vermutet. geteilt wird, war auf der Hauptbahn der Ausflug s⸗ rener eee ere eee e. rr ee rere 3 rr eee, 4 Montag, den 2. 2 September 1929 A— 5 Neue eimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe 2 3 6. Sefke. 57577 Nr. 404 Frankreich mit 79:66 Punkten geſchlagen Deutſchland ſiegt im Leichtathletik 5 Der Aufſchwung der franzöſiſchen Reihe von Wettbewerben hatte d er daß im 4. einmal ein Sieg herauszuhol ei ürde warteten bei einer Gluthie n Kamptfſtätte der olympiſchen Sie wurden wieder ˖ ſammen mit den Spiele 1924, auf dieſen Erfolg . 1 8.: 1 Franzoſen in das Stadion einmarſchierten einfach über raſchte. man eine glänzendes ein deutſcher Sieg fand die gleiche wie eine franzöſiſche Leiſtung. Dabei ging das Jeſten weniger Beachtung geſchenkt bekommen, keit verfolgt. Die Leiſtung des Beifall heraus; ſie bewegten ſehnlichen Höhe. Zeugnis auszuſtellen. ſich durchweg macht. Verſager gab es nur ſehr wenig. und der 400 Meter⸗Mann Moulines, ein 20jähriger gewachſener Pariſer Junge verſpricht noch f den. Dadurch, daß die Führung im Kampf mahm die Veranſtaltung einen ſehr feſſelnden Verlauf. fangs war die Lage ſehr ausgeglichen. Nachdem tber die 100 Meter durch Eldracher(10,6) mann einen Doppelerfolg erſtritten hatte und auch im Kugelſtoßen ein Plus an Punkten erreichte, glichen die Deutſchland Franzoſen durch Erfolge im 800 Meter ⸗Lauf und im Hochſprung aus. Beim Kugelſtoßen überraſchte uns Uehler dadurch angenehm, daß er den in Abweſenheit von Hirſchfeld favoriſterten Franzoſn Noel ſchlug. In dem 800 Meter⸗Lauf ſpielte der Zehlendorfer Müller keine Rolle. Dr. Peltzer rieb ſich im Kampf mit Moulines auf, und ließ ſich, nachdem er Martin endlich niedergerungen hatte, eingangs der Zielgeraden durch den plötzlich vorſtoßenden Keller über⸗ rumpeln. Ein verzweifelter Endſpurt des langen Stettiners kam nicht mehr zum vollen Erfolg. Beim 400 Meter⸗ Sauf hatte Büchner den Kurvenvorſprung des Franzoſen Moulines bereits aufgeholt und der Magdeburger war auch bereits an dem Pariſer vorbeigekommen. Aber auf den letzten 4 Metern ſchnellte Moulines noch einmal vorbei. Ueber die 1500 Meter enttäuſchte Wichmann. Sehr brav lief Böcher, der hinter dem glänzend disponierten Ladoumegue moch den zweiten Platz in einer ebenfalls achtbaren Zeit ſicherte. Die 5000 Meter brachten einen mitreißenden Kämpf zwiſchen dem Franzoſen Dartigues und den Deutſchen Dickmann und Heiber, aus dem ſchließlich Dartigues mit knappem Vorſprung als Sieger hervorging. Das Dis kus⸗ Länderkampf Deutſchland-Schweiz 83:54 Auch die Schweiz geſchlagen.— Trotz einiger Verſager ſiegten die deutſchen Leichtathleten in Zürich gegen die Schweiz mit 83:54 Trotzdem die deutſche Leichtathletik zum 9. Ländertreffen gegen die Schweiz am erſten Septemberſonntag auf dem Platze des.C. Zürich nur mit einer zweiten Garnitur an⸗ trat, konnte auch dieſer Länderkampf ganz überlegen mit 83:54 Punkten gewonnen werden. Die ſchweizeriſchen Ath⸗ Leten ſchlugen ſich zwar mit großer Aufopferung, ſie zwangen ihren Gegner auch in den meiſten Wettbewerben zur vollen Entfaltung ſeines Könnens und machten ihm ſogar einige ſicher geglaubten Siege ſtreitig. Aber ihr geſamtes Können reichte dennoch nicht, um den neuen Erfolg der Deutſchen zu gefährden. Der Sieg hätte ſogar noch höher ausfallen können, wenn man in der deutſchen Mannſchaft nicht auch einige Verſager gefunden hätte. So kamen vor allem die beiden Zehnkämpfer Weiß und Barth nur wenig zu einer erfolgreichen Wirkung. Der Beſuch des Ländertreffens, der trotz des hohen Sieges der Gäſte einen ſpannenden Verlauf nahm, war mit 2000 Zuſchauer ſehr knapp. Aber in Zürich fand gleichzeitig ein großes Volksfeſt, ein Blumenfeſt, ſtatt und das hat ſicher Tauſende von Beſuchern der leichtathletiſchen Veranſtaltung abgehalten. Auf den beiden Sprintſtrecken war Körnig in großer Form. In den 100 Meter ſiegte er mit mehr als 4 Meter Vorſprung vor ſeinem Clubkameraden Schlößke. Weiter ab⸗ geſchlagen endeten die Schweizer. Ueber die 200 Meter brauchte ſich Körnig nicht einmal auszugeben, um ſicher in 22 Sk. wieder vor Schlötzke und mit großem Vorſprung vor den Schweizern zu ſiegen. Die 400 Meter nahmen faſt einen tragiſchen Ausgang. Der Hamburger Krebs lag in klarer Führung, als er kurz vor Schluß am Zielband ſtürzte und den Schweizer Schneider noch paſſteren laſſen mußte. Bei den 800 Meter ſah es wieder nach einem deutſchen Doppelſiege aus. Kauffmann hatte ſtets geführt und Tarno⸗ grocki folgte ihm auf dem 2. Platz. Aber der Dresdener wurde in der Zielgeraden von dem tapfer laufenden Schwei⸗ zer Bee noch überſpurtet. Im 1500⸗Meter⸗Lauf ſah es genau umgekehrt aus. Hier führte drei Runden lang der Schweizer Nydegger, der dann von ſeinem Landsmann Oſchwald in der Führung abgelöſt wurde. In der Ziel⸗ geraden ging aber der Darmſtädter Schildgen an den Schwei⸗ zern vorbei, um mit famoſem Endſourt noch gut 10 Meter Vorsprung zu gewinnen. Die 5000 Meter brachten einen deutſchen Doppelerfolg. Petri war nie gefährdet und Kohn, der lange Zeit mit Marthine zu kämpfen hatte, konnte die⸗ ſen Eidgenoſſen zum Schluß auch noch abſchütteln. Im 110 Meter⸗ Hürdenlauf war Steinhardt überraſchend ſchwach. Weiß wurde wegen Reißens von mehr als drei Hürden diſtanziert, und ſo fiel der Sieg an den Schweizer Schneider. Die Staffeln fielen beide an Deutſchland. Ueber 4 mal 100 Meter war die Weltrekordſtaffel des FC. Char⸗ lottenburg nie gefährdet. Ueber 4 mal 400 M. konnte dagegen erſt der letzte deutſche Läufer, der Stuttgarter Single den ent⸗ ſcheidenden Vorſprung gewinnen, nachdem Weiß und Krebs den Boden verloren hatten, den Tarnogrockt als Malmann gewonnen batte Im Stabhochſprung ſiegte erwartungs⸗ gemäß der Schweizer Meier, dem aber ein Rekordverſuch mißlang. In den Hochſprungſieg teilten ſich bei einer Sprunghöhe von.80 Meter die beiden Deutſchen Bonneder Länderkampf gegen Frank reich mit 79266 Punkten— Herzliche Aufnahme der Deutſchen n Leichtathletik in einer 5 den Franzoſen die Hoffnung Länderkampf mit Deutſchland endlich auch i 30 000 Zuſchauer Plätze. im Stade de Colombes, der . a zoſen. Einmal enttäuſcht. Als die Deutſchen zu⸗ kam ihnen ein. geradezu demonſtrativer Beifall entgegen, der aſchte. Aber auch während der Kämpfe erlebte Obfektivität der Zuſchauer, die den Pariſern ein Zeugnis ausſtellten. Eine gute deutſche Leiſtung, ſtürmiſche i a ine. 1 Publikum ſehr lebhaft mit. Selbſt Wettbewerbe, die ſonſt auf Nen en N weuf wie Kugel⸗ toßen, Hochſprung uſw., wurden mit geſpannter Aufmerkſam⸗ Tages forderte aber auch zu 5 f auf einer ſehr an⸗ Unſerer deutſchen Mannſchaft iſt das beſte 5 3 Sie hat ſich ſehr brav geſchlagen und auch im 4. Länderkampf den Franzoſen den Sieg strittig ge⸗ acht. Verſagen Bei den Franzoſen beſtätigte ſich die ſehr ſtarke Formverbeſſerung 55 Werfer hoch⸗ Weltklaſſe zu wer⸗ wieder wechſelte, An⸗ und Dr. Wich⸗ Dr. Peltzer werfen brachte beim üblichen Verſagen eines unſerer Werferrieſen einen frauzöſiſchen Doppelerfolg. Dafür belegten die Deutſchen aber im Sperwerfen die beiden erſten Eine angenehme Ueberraſchung war der Sieg Wege⸗ ners im Stabhochſprung über die favoriſierten Fran⸗ Die beiden erſten Plätze im Weitſprung galten uns ja ſchon von vornherein als ſicher. Beim 110 Meter ⸗ Hürdenlauf kam der führende Sempe bei der vorletzten Hürde aus dem Konzept; er wurde noch von beiden Deutſchen geſchlagen. In der 4 mal 100 Meter ⸗Staffel kam es zur Disqualifikation beider Mannſchaften. Bei der Ueber⸗ gabe von Gerling an Dr. Wichmann fiel das Holz zu Boden, Dr. Wichmann mußte ſeine Bahn verlaſſen, um den Stab wieder aufzunehmen. Dadurch hatten die Franzoſen 60 Meter Vorſprung gewonnen. Aber ſie überſchritten eine Wechſel⸗ marke und erlitten das gleiche Schickſal. Für dieſe Ent⸗ täuſchung entſchädigte der Sieg in der amal 400 Meter⸗ Staffel, der durch prächtigen Lauf aller Leute überraſchend ſicher gewonnen wurde. Erwähnenswert iſt noch die Tatſache, daß Dr. Streſe⸗ mann beim Bankett der franzöſiſchen Mannſchaft unter großem Beifall einen Goldpokal überreichen ließ. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Eldracher⸗Deutſchland, 10,6, 2. 1 Meter zurück, 3. Rouſſeau⸗Frankreich weitere 2 4. Auvergne⸗Fr. 200 Meter: 1. Dr. Wichmann⸗D. 21,4, 2. Eld racher⸗D. Bruſtbr. zurück, 3. Auvergne⸗Fr. 4 Meter zurück, 4. Mourlon⸗Fr. 400 Meter: 1. Moulines⸗Fr. 48,2(neuer franzöſiſcher Rekord), 2. Büchner⸗D. 48,4, g. Storz⸗D., 4. Feger⸗Fr. 5 800 Meter: 1. Keller⸗Fr.:55,8, 2. Dr. Peltzer⸗D. 1,56, 2 Meter zurück, 3. Sera Martin⸗Fr.:57,2, 4. Müller⸗D. weitere 2 Meter zurück. Ladoumegue⸗Fr.:55, 4, 2. Böcher⸗D. 3,58, 3. 1500 Meter: 1. Dabat⸗Fr.:02, 4. Wichmann ⸗D. 408,4. 5000 Meter: 1. Dartigues⸗Fr. 15:37,4, 2. Diekmann⸗D. 15:87,8, 3. Helber⸗D. 12 Meter zurück, 4. Marſhall⸗Fr. 60 Meter zurück. 4 mal 100 Meter: Beide Mannſchaften disqualifiziert. 110 Meter Hürden: 1. Troßbach⸗D. 15, 2. Welſcher⸗D. 3 Meter., 3. Adelheim⸗Fr., 4. Sempe⸗Fr. 5 Kugelſtoßen: 1. Uebler⸗D. 14,715, 2. Nnel⸗F. 45,41,5, 3. Schneider⸗ D. 14,28, 4. Dreque⸗Fr. 13,32. Diskus: 1. Noel⸗Fr. 45,40, 2. Dr. Wichmann⸗D. Meter zurück, Winder⸗Fr. 45,35, 3. Paulus⸗D. Hochſprung: l. Menard⸗ F. 1,90, 2. Phillipon⸗F. 1,85, 3. Köpke⸗D. 1,85(durch Stechen entſchieden), 4. Roſenthal⸗D. 1,80. 4 mal 400 Meter: 1. Deutſchland(Storz, Engelhardt, Dr. Peltzer, Büchner):17,6, 2. Frankreich(Jakſon, Martin, Feger, Moulines) tſprung: 1. Maier⸗D. 7,11, 2. Dobermann ⸗D. 6,89, 3. Robert⸗ 0, 4. Flouret⸗Fr bhochſprung: 1. Ramadier⸗Fr. 3,60, 8. Sta Vontbouſky⸗Fr..60, 4. 2 Speerwerfen: 1. Y FD..80, 2. rmann⸗D. 61,60, 2. 52,20. Punkte für Deutſchland. Schlokat⸗D. 56,25, 3. Dek⸗ land⸗Fr. 53,42, 4. Angeli⸗ Geſamtergebnis: 79:66 Punkten überlegen Unſer Weltrekordmann Hirſchfeld verhalf uns im Diskus mit 44,43 Meter und im Kugelſtoßen mit der Glanzleiſtung von 15,90 Meter zu einem Doppelerfolg. Der Allenſteiner kam bereits bei ſeinem vierten Wurf auf die famoſe Weite von 15,90 Meter. Das Speerwerfen ſah den Leipziger Weimann mit 62,93 Meter in Front; eine gute Leiſtung. Barth⸗Nürtingen aber ließ ſich durch den Schweizer Schumacher auf den 3. Platz verweiſen. Beim Weitſprung ſah es bereits nach einem Siege des Schweizers Meier aus, der nach ſeinem letzten Sprung mit 7,01 Meter noch in Füh⸗ rung lag. Der Düſſeldorfer Moelle kam aber dann noch 10 Zentimeter weiter als der Schweizer. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Körnig⸗Deutſchland 10,6, 2. Schlößke⸗D. 11, 8. Vogel⸗Schweiz, 4. Enderle⸗Sch.(773 Punkte für Deutſchland). 200 Meter: 1. Körnig⸗D. 22 2. Schlößke⸗D. 22,6, 8. Vogel⸗Sch. dichtauf, 4. Golödſmith⸗Sch.(:3 Punkte für Deutſchland.) 400 Meter: 1. Schneider⸗Sch. 50,1, 3. Krebs⸗D. Bruſtbreite zur. 3. Singel⸗D., 4. Golöfarb⸗Sch.(515 Punkte.) 800 Meter: 1. Kauffmann⸗D.:06,38, 2. Bee⸗Sch., 3. Tarnagrocki⸗ D.:07,1, 4. Rammelmeyer⸗Sch.(:4 Punkte für Deutſchland.] 1500 Meter: 1. Schildgen⸗D.:06,5, J. Oſchwald⸗Sch.:08, 2, g. Walpert⸗D., 4. Nydegger⸗Sch.(:4 Punkte für Deutſchland.) kLünderkümpfe Klub:40, 3. Marburger Verein:42. Das Withtigſte vom Sonntagsſport Deutſchlands großer Leichtathletikerfolg: Die Länder⸗ kämpfe gegen die Schweiß(83:54) und gegen Frankreich(79:66) werden überlegen gewonnen. * Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk: Keine Ueberraſchun⸗ gen, die Favoriten ſiegen ſicher. * Abſchluß der Baden⸗Badener Reunen: Oberwinter ges winnt vor Conteſſa Maddalena die Badener Meile. 1. Der„Große Opel⸗Preis“ von der Pfalz: Sieger Sieronki⸗ Berlin, Maile⸗Frieſenheim und Schwör⸗Mannheim. 1E Ringkämpfe in Mannheim: Stemm⸗ und Riungklub Lud⸗ wigshafen ſchlägt V. f. K. 86 Mannheim mit 11:7 Punkten. 1. f a Südweſtdeutſche Sommerfpiel⸗Meiſterſchaften der D. Ter Baden Sieger im Fauſtball. 8 0 58 5 5000 Meter: 1. Petri⸗D. 15:80,8, 2. Kohn⸗D. 15:49,8, 8. Marthe⸗ Sch. 15,48, 4. Vernez⸗Sch.(:3 Punkte für Deutſchland.) f 110 Meter Hürden: 1. Schneider⸗Sch. 15,5(neuer Schweizer Rek.]. 2. Steinhardt⸗D 16,8, 3. Stauber⸗Sch., 4. Weiß⸗D.(624 Punkte fün Schweiz.) 1 9097 100 Meter: 1. Deutſchland(Körnig, Nathan, Großer, Schlößke] 42,1, 2. Schweiz 5 Enderle, Straub, Sutter) 48,6. (:1 Punkte für Deutſchland.. 4 mal 400 Meter: 1. Deutſchland(Tarnogrockt, Weiß, Krebs, Singel:20,8, 2. Schweiz(Rammelmeyer, Goldfarb, Bec, Schneider) 3225.(.1 Punkte für Deutſchland.) 5 s Stabhochſprung: 1. Meter⸗Sch. 3,60, 2. und 3. Kieſow und Ste⸗ chenmeſſer⸗D. je 3,50 Meter, 4. Kirchhoffer⸗Sch. 3,40.(:5 Punkte.) Weitſprung: 1. Mölle⸗D. 7,11, 2. Meier⸗Sch. 7,01, 3. Sutter⸗Sch. 6,75, 4. Barth⸗D. 6,70.(:5 Punkte.) Hochſprung: 1. Bonneder und Schwarzfiſcher je 1,80, 3. Stauber⸗ Sch. 1,75, 4. Lamberts⸗Sch. 1,70.(:3 Punkte für Deutſchland.) Diskus: 1. Hirſchfeld⸗D. 44,53, 2. Weiß⸗D. 38,83, 3. Vogler⸗Sch. 37,62, 4. Bachmann ⸗Sch. 35,18. Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld:⸗D. 15,90, 2. Vogler⸗Sch. 13,29, 3. Weiß⸗ D. 13,16, 4. Zeli⸗Sch. 12,68.(:4 Punkte für Deutſchland.) Speerwerfen: 1. Weimann⸗D. 62,93, 2. Schumacher⸗Sch. 50,06, 8. Barth⸗D. 54,34, 4. Weiß⸗D. 54,32.(:4 Punkte für Deutſchland.) Geſamtergebnis: 88:54 Punkte für Deutſchland. Rudern Herbſtregatta in Gießen Bei herrlichem Wetter und glattem Waſſer gab es ſpannende Rennen bei der Lahn⸗Herbſtregatta. Die Beſchtckung war ausge⸗ zeichnet. Ebenſoy war ein guter Beſuch aufzuweiſen. Die Wettkämpfe wurden über eine 1900 Meter lange Bahn ausgetragen und brachten bereits in den Vorrennen beachtliche ſportliche Momente. Die Ergebniſſe: Lahn⸗Achter: 1. Limburger Klub 5250, 2. Ruberſport Gießen 5258. Jungmann⸗Einer: 1. Apel⸗Mainzer Verein:14, 2. Lehmann⸗ Bonner Verein:24,6, 8. Stein⸗Wetzlarer Klub 7184. Jungmaun⸗Vierer: 1. Kochemer Geſellſchaft:33,4, 2. Wetzlarer Klub 6189. 5 5 Anfünger⸗Vierer: Gießen 6154. Staatspräſidenten⸗Vierer: 1. Verein 6293,8. Jungmann⸗Vierer: 1. Verein aufgegeben. Herbſt⸗Achter: 1. Mainzer Verein 5155, 2. Kochemer Ges.:10. Erſter Lahn⸗Bierer: 1. Limburger Kluß 6749, Ruderſport Gießen aufgegeben. ö Jungmann⸗Achter: 1. aufgegeben. Junſor⸗Vierer: 1. Ruderſport Gießen 6736, 9. Marburger Verein 6788,4, Offenbacher Verein aufgegeben. Herbſt⸗Vierer: 1. Mainzer Verein:24,2, 2. Kochemer Geſellſchaft :26 Min. 5 Lahn⸗Einer: Leitz⸗Wetzlar erhält den Preis zugeſprochen, da Dechert⸗Ruderſport Gießen zurückgezogen. 92 85 Lahn⸗Jungmann⸗Vierer: 1. Gießener Geſellſchaft:21, 2. Lim⸗ burger Klub 696,4. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Rusderſport Gießen:29, 1. Kochemer Geſellſchaft 6245, 2. Ruderſport Mainz⸗Kaſtel:80, 2. Limburger Gießener Geſellſchaft:44,6, Offenbacher Mainz⸗daſtel:02,2, Limburger Kluß 2. Wetzlarer 1. Mainz ⸗Kaſtel, 2. Ruderſport Gießen leine Frei vereinbartes Achterrennen: 1. Offenbacher RV. 2. Ruder⸗ Großer Achter: Länge zurück). ſport Gießen leine halbe Länge zurück). Beten Berliner Borkämpfe Enſel beſtegt Kracht durch Niederſchlag G und Sera Martin⸗Frankreich beim Länderkampf und Schwarzfiſcher.. der neuen Spielzeit mit ſeiner Mannſchaft auf dem des Rhein⸗Limburg⸗Gaues im feſt des Badiſchen Neckar⸗Gaues in Heidelberg. ſtanden ſich 1846 Mannheim und ſein alter Rivale ſchaft TV. Frieſenheim gegenüver um den Wanderpreis Limburg⸗Gaues. ſchaften mit Erſatzleuten beſtritten, blieb der De. Meiſter mit 120 Toren ſiegreich und errang damit nach dreimaligem Sieg den Wan⸗ derpreis für dauernd. konnte auch dieſes Treffen mit 513 der Halbrechte Kleebach olle 5 Tore Die Boxkämpfe im Berliner„Ständigen Ring“ hatten am Don⸗ nerstagabend wieder einen ausgezeichneten Beſuch zu verzeichnen. Befriedigend war auch die ſportliche Ausbeute der Kämpfe. Der mit beſonderer Spannung erwartete zurückgekehrten Berliner Weltergewichtler Peter und dem Belgier Deſmedt nahm nach ſehr intereſſantem Kampfverlauf ein unent⸗ ſchiedenes Ende, trotzdem verwarnt worden war. Enſel, der ſich tatſächlich der dritten Runde ſeines brachte der Rheinländer einen Leberhaken an, von dem ſich erſt nach dem„aus“ Weltergewichtskampf Boguhn nach Punkten. Frankfurt a, M. gegen Au ſt⸗Berlin ebenfalls zu einem Punktſieg. Zu einem ſehr erbittert geführten Kampf kam es zwiſchen Emil Schol z⸗Breslau(161 Pfund) Trotz ſeines großen Uebergewichts mußte ſich der Breslauer mit einem Punktſieg begnügen. Kampf zwiſchen dem aus Amerika der Belgier zweimal wegen N Tilefſchlags Einen ſchönen Erfolg erzielte ö der Kölner noch einmal nach oben gearbeitet hat, In Kampfes gegen den Hamburger Kr acht n Kracht N In einem dritten Richter⸗Dresden den Berliner Federgewicht kam Hermanffon⸗ wieder erholen konnte. Beſiegte Im und dem Gleiwitzer Emil Kofka(140). Weitere Erfolge des De. Fußballmeiſters TV. 1840 Mannheim, der D. Fußballmeiſter, weilte zu Beginn 5 Gauſptelfeſt Pfälzer Turnerbund und dem Spiel In Lombsbeim um die Meiſter⸗ des Rhein⸗ In dem ſpannenden Treffen, das beide Mann⸗ Beim Spielfeſt des Badiſchen Neckargaues war eine kombinierte aumannſchaft der Gegner. 1846 abermals mit Erxſatz ſpielend, Toren ſiegreich geſtalten, wobei auf ſein Konto brachte. Gr, * 0. Seite. Nr. 404 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Montag, den 2. September 1929 Die Verbanoͤsſpiele im Rheinbezirk S. V. Waldhof— Maunheim 08:2 5 V. f. L. Neckarau— Phönix Ludwigshafen 221 Sp. Vg. Mundenheim— V. f. R. Mannheim 14 F. Vg. Rohrbach— Sp. Vg. Sandhofen:8 * Waldhof und Vfgt konnten diesmal klare Siege landen. Wal d⸗ of ſchlug auf eigenem Platz O8 Mannheim überlegen mit:2 und V. f. R. Mannheim brachte das Kunſtſtück fertig, Munde n⸗ heim an zu ſchlagen. Neckarau holte ſich mit Mühe einen Punkt gegen Phönix Ludwigshafen durch einen:1⸗Sieg. Rohrbach mußte auch im 3. Spiel, obwohl es auf eigenem Platze ausgetragen wurde, an Sandhofen die Punkte abtreten. Der Stand der Tabelle der Gruppe Rhein: Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof 3 2 1— 15:5 5 W. f. L. Neckarau 8 2 1— 5¹3 5 Sp. Vg Mundenheim 8 1 1 1 7ꝛ5 3 Spielvg. Sandhofen 3 1 1 1:6 3 V. f. R. Mannheim 2 1— 1 5˙8 25 Phönix Ludwigshafen 2 1— 1:3 2 1903 Mannheim 3 1— 2 6·9 2 .⸗Vg. Rohrbach 3—— 3 3˙16 0 S. V. Waldhof— 1908 Mannheim 52 1908 Mannheim iſt auch in dieſem Jahr eine Mannſchaft, die bei der großen Schnelligkeit ihres Sturmes jedem Gegner ernſthaft zu ſchaffen macht und bei den kleinſten Unſicherheiten oder Unaufmerk⸗ ſamkeiten der Abwehr raſch zu Erfolgen zu kommen weiß. Das Spiel auf dem Waldhofplatz war wieder einmal ein typiſches Bei⸗ ſpiel für dieſe Tatſachen, denn beinahe hätte es hier eine Ueber⸗ vaſchung gegeben. Lindenhof hatte nämlich ſchon nach ſechs Minuten eine:2⸗Fithrung erlangt und wollte dieſen Vorſprung mit allen Kräften halten. Aber Waldhof war beute in ſehr guter Verfaſſung. Die Läuferreihe arbeitete mit größter Hingabe und verſchaffte den Sturm immer wieder neue Chancen und Angriffsmöglichkeiten. Aber auch die vordere Fünferreihe hatte einen guten Tag. Man ſpielte exakt zu, vernachläſſigte die Flügel nicht und kam durch weite Flügelvorlagen zu gutem Raumgewinn und durch häufigen Flanken⸗ wechſel zu ſtets kritiſche Situationen ſchaffenden Vorſtößen. Auch die Abwehr war bis auf einen Fehler, der das zweite Tor koſtete, ſehr gut auf dem Dämm, auch Schäfer diesmal ſehr ſicher. Die Häſte hatten Pabſt im Tor erſetzen müſſen, für den Spahr das Tor hütete; aber auch Spahr war verletzt und ſo in ſeiner Abwehr ſichtlich be⸗ hindert, ſonſt hätte er wohl ein Tor verhindern können. Dann fehlte noch Aſſer im Sturm, den Hardung, der nicht ſchnell genug iſt, nicht vollwertig erſetzen konnte. Dafür gefiel Engſter in der Verteidigung recht gut, wenn er auch ſeine frühere Form noch nicht zurückgefunden hat. Allerdings laſtete auch auf dieſem Mannſchaftsteäl die größte Arbeitslaſt, da die Läuferreihe bei der großen Hitze ſchon bald merk⸗ lich nachließ. Beſt⸗Höchſt leitete das Spiel korrekt, war in ſeinem Auftreten energiſch— vielleicht etwas zu energiſch. Das Spiel beginnt mit ſchnellen Angriffen der Gäſte, aber auch Waldhof hat ſich alsbald gut zufſammengefunden. Nach je einer Ecke verhilft ein Mißgeſchick von Bretzing den Gäſten zu einem bil⸗ ligen Erfolg. Bretzing hatte im Strafraum ganz unbedrängt einen Ball ſich mit der Hand vorgelegt— anſcheinend in Trainigsgedan⸗ ken— ſodaß Teufel 1 die billige Chance eines Elfmeters ſicher wahr⸗ nehmen konnte. Noch überraſchender fiel aber dann bereits nach weiteren zwei Minuten der zweite Treffer für Lindenhof; Theobald hatte Hauth überſpielt, gab am herauslaufenden Rihm vorbei zu Frank, der einſchoß. Dann aber drehte Waldhof gewaltig auf und konnte bis Schluß faſt ſtändig eine leichte Ueberlegenheit beibehalten. Die Folge waren zwei Tore von Pennig, die nach einer Viertel⸗ ſtunde zum Ausgleich führten. Ein Prachttor von Brückel bringt dann zehn Minuten nach der Pauſe Waldhof in Führung. Pennig beſchlteßt den Torreigen mit dem vierten und fünften Treffer. 1 1 5 8 * V. f. L. Neckarau— Phönix⸗ Ludwigshafen 21(:1) An der ſeitherigen Entwickelung des Spielzeitauftaktes gemeſſen, zweifellos das bisher wichtigſte Spiel. Phönix mußte gerade gegen Neckarau alles auf Sieg ſetzen, denn die Ueberwindung des Meiſters gibt nicht nur ſtarken moraliſchen Rückhalt, ſondern auch poſitive Vorteile betr. der Geſamtausſichten. Viel hing natürlich für Neckarau davon ab, ob es zum erſtenmal wieder ſeine komplette Elf heraus⸗ bringen konnte. Auf einen harten Strauß— ſo oder ſo— war wohl jeder der Zuſchauer gefaßt. Dieſer kam auch, und kaum ein Be⸗ richterſtatter wird ſich mit Begeiſterung der Wiedergabe der geſtrigen Ereigniſſe hingeben. Wo ſind die alten Führer in den Vereinen, die Standardarbeit an ihren Mitgliedern und Mitläufern üben— hüben wie drüben. Beſchämend war es, was von der Tribüne wie von der gegenüberliegenden Seite zu hören war, aber der Wahrheit die Ehre— Ludwigshafen warf zuerſt den Fanatismus ſeiner Zu⸗ ſchauer ins Feld, und man muß ſich wundern, daß die Spieler ſelbſt nicht ſchlimmer davon kamen Oel ins Feuer goß nach einer guten erſten Spielhälfte der ſonſt abs aut bekannte Spielleiter Schnei⸗ der ⸗ Offenbach, der im beſten Willen, das harte Spiel von Anfang zu unterdrücken, über das Ziel hinausſchoß, vieles zerpfiff und deſſen Sicherheit immer mehr ins Wanken kam, um gegen Schluß Hann nicht nur Kopfſchütteln zu erregen. Zwei Elfmeter, einer un⸗ verſtändicher als der andere(in einem Fall wie gegen Keck dann wieder ein Verſagen bei berechtigtem Elfmeter); ſo rundete ſich das Panorama zu einer Tragödie des Fußball, die der wirkliche Sports⸗ mann nicht mehr zu erleben wünſcht. Leider mußte die Kritik des Spiels einmal vor dieſen traurigen Begleitumſtänden zurückgeſtellt werden. Sie kann ſich ohnehin kurz faſſen, da der regelrechte Punkte⸗ kampf viel ſportliches Können konſequent erſtickte. Da wäre wohl zu ſagen, daß alles in allem Ludwigshafen ein Unentſchieden ver⸗ dient hätte. Leidenſchaftlich wurde der harte Kampf von rund 3000 Zuſchauern verfolgt, die trotz dem Republikanertag, Strandbad und drückender Schwüle den weiten Weg nicht ſcheuten. Der knappe Verlauf: Bei praller Gegenſonne für Neckarau beginnt die Sache und entfaltet Ludwigshafen von Anfang mehr Initiative, ſodaß Neckarau manchen ſchweren Moment zu beſtehen hat. Ein überraſchendes Tor fällt durch Benner, der einen vom herauslaufenden Torwart vermaſſelten Ball erfaßt und ins beere Netz ſchickt. Einen Ball Zeilſelders aus der Luft ſtoppt Odenwälder auf der Linie. Knapp verfehlt dann Benner im Anſchluß an einen Eckball aus einem Gedränge das Ziel. Einen Strafflachball von Engel drückt Winkler brillant zur Ecke. Aatf der anderen Seite ſtoppt Odenwälder einen Kurzſchuß von Keck. Gußner verläßt, bei einem Zuſammenprall verletzt, vorübergehend das Feld und Winkler lenkt einen Prachtſchuß Lindemanns hervor⸗ ragend zur Ecke, einen faſt totſicheren Treffer verhütend. Wilbs macht in Verfolg einer Ecke Hände im Strafraum und Engel ver⸗ wandelt ſicher zum Ausgleich. Nach der Pauſe mit Rückenſonne hat Neckarau Kaiſer an Haſt's Platz geſtellt, Gaſt ſtürmt halbrechts, Benner nun halblinks. Ein Problem, das allerdings keine Erfolge zeitigte. Gußner iſt bei feiner Flanke Lindemanns nicht hurtig genug— eine glänzende Sache dahin. Dann iſt Schmoll auf der Torlinie im letzten Moment der Retter bei Schuß von Keck. Einen zweifelhaften entſchiedenen Elfmeter ſetzt Zeilfelder prompt um. 221. Dann wird Keck hart im Strafraum genommen, doch hier fällt keine Ahndung durch den Schiri. Ein ganz unverſtändlicher Elfmeter für üdſwigshafen wird durch matten Schuß auf Winkler vergeben. Der ſolgende Schlußpfiſf iſt eine Erlöſung. 35 . 5 5 N N Aug. Mü 51 e. lat Sp. Vgg. Mundenheim— VfR⸗Mannheim:4(:2) VfR⸗Mannheim, ber gleich im erſten Spiel die hartnäckigen und erfahrenen Neckarauer gegen ſich hatte, war ſich ſicher bewußt, in Mundenheim auf eine gleichfalls ſchwere Aufgabe zu ſtoßen. Der Kampf erhielt noch dadurch ſeine Bedeutung, daß die Mannheimer noch um ihre erſten Punkte zu kämpfen hatten und ein weiteres Ver⸗ luſtſpiel bedenkliche Auswirkungen haben mußte. Leider tragen die Spiele ſchon zu Anfang der Spielzeit einen ganz bedenklichen Charak⸗ ter. Bereits vor 14 Tagen beim Treffen Mundenheim— Bf wurde von bedrohlichen Begleiterſcheinungen berichtet, und geſtern kam es gegen Spielende und nach dem Schlußpfiff zu tätlichen Angriffen auf VfR⸗Spieler. Die Urſache hierzu war in erſter Linie wieder die ungenügende Leiſtung des Schiedsrichters, und dann, völliges Ver⸗ ſagen der Platzordnung. Böres⸗Lahr war in der erſten Spielhälfte ſehr gut, aber als nach dem Wechſel das Spiel ſehr ſcharfe Formen an⸗ nahm, leiſtete ſich der Spielleiter viele Fehlentſcheidungen und wurde durch die hetzeriſchen Zurufe aus der Zuſchauermenge direkt kopflos. In der Nähe des Preſſetiſches benahm ſich ein ganzer Fanatiker direkt ſkandalös; er überſchüttete den Schiedsrichter mit den unflätigſten Beleidigungen und konnte an einer Tätigkeit gegen den Spieler Specht gerade verhindert werden. Platzordnung war keine zu ſehen. Das Spiel ſelbſt brachte dem VfR einen verdienten Sieg, doch iſt ein Unterſchied von 3 Toren zu hoch.:4 hätte beſſer entſprochen. Schlußdreieck des VfR: Hügel, Fleiſchmann, Hoßfelder, lieferten eine ganz große Partie. Durch ihre große Spielerfahrung konnten ſie die gefährlichen Angriffe Mundenheims immer wieder zerſtören. Läuferreihe in der Beſetzung: Müller, Villje, Kamenzin war im Ge⸗ ſamten ſchwächer, als die Deckung des Unterlegenen, da Villje eben doch bei guten Anlagen, der Härte und Erfahrung eines Bezirksliga⸗ kampfes entbehrt. Sehr gut war auch der wieder neu zuſammen⸗ geſtellte VfR⸗Sturm. Langenbein, Vanhauer, Berk, Gerlinger und Specht ſpielten einen techniſch vollendeten Fußball und entbehrten nur des öfteren der Vorlagen aus der Läuferreihe. Mundenheim bot ebenfalls eine ſehr gute Geſamtleiſtung. Hier gefiel vor allem Deu⸗ ſchel, der ein erſtklaſſiger Verteidiger geworden iſt. In der Läufer⸗ reihe überragte Hirſch in der Mitte, ſeinen Mannheimer Partner be⸗ trächtlich. Der Sturm hatte Schußpech, fand aber auch Hügel in gro⸗ ßer Spiellaune und konnte ſo die Chancen, die Fleiſchmann und Hoß⸗ ſelder trotz großartigem Widerſtande noch laſſen mußten, nicht ver⸗ werten. Die rechte Angriffsſeite Seidl Gürſter war hier am gefähr⸗ lichſten, aber auch Groß, Teator und Butſch gaben ihr Beſtes und ſorgten dafür, daß Mundenheim in der zweiten Spielhälfte der Vfgt⸗ Verteidigung ſchwer zu ſchaffſen machte. Die Platzbeſitzer legen ſofort ein ſcharſes Tempo vor und Hügel muß zwei ſchwierige Situationen weiſtern. Vfgt erzwingt die erſte Ecke, die Berk darüber knallt. Der Kampf iſt äußerſt ſchnell und wech ſelnd. VfR ſetzt ſich dann eine Weile in Mundenheims Hälfte feſt, doch haben im weiteren Verlaufe beide Torhüter Glück. Munden⸗ heims Torhüter einmal, als Deutſchel ſcharf zurückgibt und Hügel, als er einen Nachſchuß Gürſters noch ſtoppen kann. Das Eckenver⸗ hältnis:4 vor Halbzeit zeigt ſchon eine Angleichung der Torchancen. Endlich macht ſich VfR einmal frei, und Vanhauer kann eine Vorlage Gerlingers zum 1. Tor umſetzen. Und kurz danach nützt Vanhauer einen Deckungsfehler zum 2. Tor aus. Mundenheims Gegenſtoß bringt durch Seidl ebenfalls einen Torerfolg, ſodaß das obige Halb zeitreſultat zuſtande kommt. Nach Seitenwechſel verblüfft zunächſt Mundenheim durch ſtarkes Drängen und größere Friſche. VfR muß mit aller Energie kämpfen, um den Ausgleich zu vermeiden. Mun⸗ denheim kämpft mit aller Energie, aber den Widerſtand der Vfot⸗ Hintermannſchaft können die Pfälzer nicht brechen. Ein unverhoffter Alleingang Berks, ſichert dann mit dem 3. Tor den Sieg. Zwei Eck bälle Mundenheims können die Niederlage nicht mehr abwenden. Ein weiteres Tor von Berk auf kurzen Paß von Vanhauer bringt das Endergebnis. e. * F. G. Rohrbach— Sp. Vgg. Sandhofen 113 Dieſes Spiel brachte eine doppelte Lehre für alle Bezirksliga⸗ vereine unſerer Gruppe. Zum einen iſt Rohrbach auf ſeinem eigenen Gelände ein weit gefährlicherer Gegner als auswärts, zum andern kann man aber auch behaupten, daß Rohrbach trotz ſeiner hohen Niederlage in den beiden erſten Spielen doch in der Bezirksliga bereits einiges gelernt hat. Dieſer Kampf war vor der Pauſe voll⸗ kommen ausgeglichen und auch dann war der Ausgang noch reich⸗ lich lange völlig offen, bis der Mittelläufer der Einheimiſchen wie⸗ der in ſeinen alten Fehler verfiel, zu lange den Ball zu halten und ſo die Gäſte durch einen dritten Erfolg das Spiel endgültig ent⸗ ſcheiden konnten. Bei den Gäſten hatte Wittemann, der für den ver⸗ Jas Das Die letzten Gentner im Tor ſtand, einen ganz großen Tag; ihm iſt in erſter Linie der Sieg zu danken. Dann noch vor allem dem guten Läuferſpiel von Baier und Größle. Der Sturm' hatte in einen gefährlichen Torſchützen, der von Beckerle mit Vorlagen bedient wurde. Von den Lange Zeit kann ſich Rohrbach der durch ſeinen Mittelſtürmer er⸗ rungenen Führung erfreuen. Erſt kurz vor der Pauſe kann der Mittelläufer Baier den Ausgleich erzwingen. Nach dem Wechſel iſt es Barth, der die Gäſte in Führung bringt. Aber immer noch iſt der Kampf keineswegs entſchieden, bis ſchließlich der Halbrechte der Gäſte durch einen weiteren Erfolg den Sieg endgültig zu ſichern vermag. Schmidt ⸗ Offenburg gefiel als Unparteiiſcher; ſeine Entſcheidungen waren durchaus korrekt, wenn er auch eine gewiſſe Scheu vor Elfmetern hatte. F. Weitere Ergebniſſe Verbandsſpiele Barth ſehr präziſen Flügeln war Kiechl der beſſere. Gruppe Nordbayern: ASV. Nürnberg— 1. F. C. Nürnberg 218, VfR. Fürth— Sp. Vg. Fürth:8, Sp. Vg. Hof— Bayern Hof Ota, 1. F. C. Bayreuth— Würzburg 04:2. Gruppe Südbayern: Teutonia München— Schwaben Augsburg :4, DSV. München— Bayern München:3, Jahn Regensburg— Wacker München:0, Ulm 94— 1860 München:4. Gruppe Würitemberg: VfB. Stuttgart— VfR. Heilbronn:0, Union Böckingen— Kickers Stuttgart 211, FC. Birkenfeld— Ger⸗ mania Brötzingen:1, FC. Pforzheim— Sportfreunde Stuttgart 85 Gruppe Baden: SC. Freiburg— FV. Raſtatt:2, FC. Villingen Sp. Vg. Schramberg— Karlsruher FV. 4 — Phönix Karlsruhe:2 25 Gruppe Main: Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt:1. FSV. Frankfurt— Germania Bieber:0: FC. Hanau 93— Rotweiß Frankfurt:1; Griesheim 02— Union Niederrad 323. Gruppe Heſſen: Alemannia Worms— Wormatia Worms:4; SV. 98 Darmſtadt— Mainz 05:1; SV. Wiesbaden— V. f. L. Neu⸗ Iſenburg:1; Haſſia Bingen— 1. FC. Langen 51. Gruppe Rhein: Mannheim⸗Waldhof— Mannheim 08:2; Mun⸗ denheim— Vi.f. R. Mannheim:4; V. f. L. Neckarau— Phönix Lud⸗ wigshafen:1; F. Vg. Rohrbach— Sp. Vg. Sandhofen 113. Gruppe Saar: Saar 05 Sportfreunde Saarbrücken:1. FB. Saarbrücken— FC. Pirmaſens:3; V. f. R. Pirmaſens— V. f. R. Boruſſia Neunkirchen— 1. FC. Idar 311. Dr. Niemzowitſch, der Sieger im Karlsbader Schachturnier Kaiſerslautern 313; Oleanders glorreiche Rennlaufbahn Ueber eine halbe Million Mark verdient Mit ſeinem dritten Sieg im Großen Preis von Baden hat Deutſchlands populärſtes und bisher beſtes Pferd, der 1924 im Goſtüt Schlenderhan von Prunus a. d. Orchidee II gezogene Oleander ſeine Laufbahn auf deutſchem Boden abgeſchloſſen. Der famoſe Hengſt be⸗ ſitzt Engagements im Prix de l' Are de Triomphe am 6. Oktober in Paris und im Jockeyelub⸗Cup am 31. Oktober in Newmarket, und mit Ende des Jahres wird er dann als Beſchäler im Geſtüt Schlenderhan aufgeſtellt werden, wo ſein Vater Prunus mit größtem Erfolge wirkt. Oleanders bisherige Rennlaufbahn ſah ihn in 19 von 22 Rennen ſiegreich. Geſchlagen wurde er als Dreijähriger, da geſundheitlich nicht auf der Höhe, im Großen Preis von Hamburg, vierjährig als noch nicht ſites Pferd im Hoppegartener Chamant⸗ Rennen und Ende desſelben Jahres in Paris im Prix de'Are de Triomphe, den er auch diesmal wieder beſtreiten ſoll. Seine Geſamt⸗ gewinnſumme, eingerechnet die beiden Erfolge im Großen Preis von Oeſterreich 1928 und 1929, ſtellt ſich bis zum heutigen Tage auf nicht weniger als 578 950. Von großen Rennen, die der Oppenheimer auf ſein Konto gebracht hat, ſeien abſchließend noch angeführt: Fürſtenbergrennen 1927, Großer Preis von Baden 1927, 1928, 1929, Gladitoren-Rennen 1927 und 1928, Hoppegartener Jubiläums ⸗Preis 1928, Großer Preis von Oeſterreich 1928 und 1929. Nicht vergeſſen ſei auch, daß dieſer ſeltenen Laufbahn beinahe vorzeitig ein Ziel geſetzt worden wäre, ſollte doch der Hengſt nach einem Unfall, den er als Zweijähriger erlitt, auf den Rat eines Tierarztes hin ge⸗ tötet werden. Deutſche Amateur⸗Golfmeiſterſchaft Torrence erringt den Titel Das Endſpiel um die Deutſche Amgteur⸗Golfmeiſterſchaft kam am Donnerstag in Frankfurt zwiſchen den beiden Engländern, dem Titelverteidiger Murry und dem favoriſierten Torrence zum Aus⸗ 0 Torrence ſiegte erwartungsgemäß glatt mit 6 auf 5 zu ſpie⸗ len. Das Wettſpiel ging bei ſchönſtem Wetter über 36 Löcher. In der erſten Runde am Vormittag über 18 Löcher konnte ſich Torreuee durch beſſeres Annäherungsſpiel und genaues Einlochen einen Vorſprung von 7 Löchern ſichern. Am Nachmittag wurde Murry zuſehends beſſer. Es gelang ihm, den Vorſprung des Gegners auf 4 Löcher zu vermindern, er konnte aber nicht verhindern, daß Tor⸗ reuce nach dem 10. Loche abermals in Vorſprung ging und durch ſehr genaues Anſpielen wieder auf 5 davonzog. Beim 12. Loch hatte Murry ausgeſprochenes Pech beim Einlochen, ſo daß hier hal⸗ biert werden mußte. a Auf dem 13. und 14. Grün fiel die Entſcheidung. Murry geriet in eine Sandgrube, verlor einen wichtigen Schlag und mußte auch dieſes Loch abgeben. Torrence ſiegte ſchließlich mit 6 auf 5 zu ſpielen. Erwähnenswert iſt, daß der Sieger über die erſte Runde nur 72 Schläge benötigte. Südweſtdeutſche Sommerſpielmeiſterſchaften der Dr. Baden Sieger im Fauſtball— Die Pfalz Meiſter im Schlag⸗ ball, Fauſtball⸗ Turnerinnen und Aeltere Auf dem für ſolche Spiele wirklich geeigneten Platze des Turn⸗ und Fechtklubs Ludwigshafen kamen bei ſengendem Sonnenſchein die ſüdweſtdeutſchen Gruppenſpiele im Fauſt⸗ und Schlagball zum Aus⸗ trag. Wie in den Winterſpielen ſtanden ſich auch dieſesmal wieder die Meiſter des Badiſchen Turnkreiſes und des Pfälzer Turnerbun⸗ des gegenüber. In den vier Spielen blieben die Pfälzer durch T. F. C. Ludwigshafen zweimal und Turngeſellſchaft Frieſenheim einmal Sieger, während Badens Turner nur durch den Turnverein Pforz⸗ heim⸗Brötzingen im Fauſtball der Männer die Oberhand behalten konnte. Dieſes Spiel war denn auch ein wirklicher Genuß, trotzdem die Hitze den beiden Mannſchaften ſehr zu ſchaffen machte. Auch in den Fauſtballſpielen der Turnerinnen und der älteren Turner wur⸗ den gute Leiſtungen gezeigt, während das Schlagballſpiel, das nach den neuen Regeln im Felde eine erfreuliche Belebung erfahren hat, weniger gefallen konnte. Man merkte beiden Mannſchaften an, daß ſie bei guter Veranlagung wenig Spielmöglichkeit und Erfahrung beſitzen. In den einzelnen Spielen ſtanden ſich gegenüber: Fauſtball Turnerinnen: 5 M. T. V. Karlsruhe— T..C. Ludwigshafen 32:38(15:19) Beide Mannſchaften ſind ſich im Großen und Ganzen gleichwertig und beſitzen in den Mittelſpielerinnen an der Leine zwei gute Kräfte. Zu Anfang iſt das Spiel durchaus offen, erſt gegen Schluß gelingt es Ludwigshafen Punkte zu ſammeln, die zum Sieg reichen. Fauſtball Aeltere: 5 M. T. V. Karlsruhe— T. F. C. Ludwigshafen 21:32(11:12) . Auch bier war lange die Frage nach dem Sieger oſſen. Bei dem Wechſel noch war der Vorſprung der Pfälzer nur ganz knapp, bis gegen Schluß der Karlsruher Mittelmann nachläßt, wodurch die Pfälzer Turner zu ihrem zweiten Sieg kommen. 1 Fauſtball Turner: T. V. Pforzheim— Brötzingen T. F. C. Ludwigshafen 37:21(17:11) 5 In dieſem Spiel, das großen Beifall fand, ging Brötzingen von Anfang an in Führung. Auf beiden Seiten überragen die Mittel⸗ leute an der Leine. Insbeſondere iſt es der badiſche Mittelſpieler, der durch ſeine ſichere und überlegte Spielweiſe auffällt und wieder⸗ holt ſchier unmögliche Bälle noch verwertet. Auch das Zufammen⸗ ſpiel und Verſtändnis iſt bei dem Badiſchen Meiſter ganz hervor⸗ ragend. So iſt neben dem Mittelſpieler noch der linke Hintermann zu erwähnen, der im beſonderen Maße durch ſeine linken und rechte Schläge auffällt. Beim Wechſel ſchon hat Brötzingen einen klaren Vorſprung. Auch weiterhin kann die Mannſchaft Vorteile buchen, bis dann TF. Ludwigshafen einige Punkte aufholen kann. Im Schlußkompf jedoch verbeſſert der Badiſche Meiſter das Reſultat weiterhin, damit ſicherer und verdienter Meiſter werdend. 5 Schlagball Turner: M. T. V. Karlsruhe— Turngeſellſchaft Frieſenheim 18:23 Nr; Wie ſchon erwähnt, mangelt bei den Maunſchaften die Spiel⸗ erfahrung. Während Karlsruhe, welches die meiſte Zeit in Führung lag, die guten Schläge der einzelnen Spieler durch ſchlechtes Feld⸗ ſpiel nicht verwerten konnte, gelang es Frieſenheim zum Schluß durch kaktiſches Spiel nicht nur aufzuholen, ſondern auch den Sieg an ſich zu bringen. ——— 4 4 Monkag, den 2. September 19. Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgaße) 7. Seite. Nr. 404 Cechslagefahrt der Motorräder Die vierte und ſchwerſte Etappe Ueber italieniſche Schlagloch⸗Straßen und den Kleinen St. Bernhard Sportpräſtident Kroth hat als Vizepräſident der ternationale in anerkennenswerter Tatkraft der Fahrtleitung der Sechstagefahrt ein Ultimatum geſtellt, dahin gehend, der deutſchen Mannſchaft Henne, Soenius und Trapp die auf Ausſage eines ein⸗ zelnen engliſchen Zeitnehmers erteilten Strafpunkte wegen angeblich zu ſchnellen Fahrens auf einer Teilſtrecke der zweiten Etappe zu ſtrei⸗ chen. Am vierten Fahrtag abend— Samstag— ſollte die Entſchei⸗ dung über dieſe Forderung ſein. Die Präſidialwagen hatten jedoch Pannen und die Verantwortlichen trafen nicht am Tagesziel ein. Sollte die Forderung abgelehnt werden, ſo iſt die Sechstagefahrt als einſeitige Intereſſen⸗Veranſtaltung der Engländer anzuſehen. Auch am Tagesziel Brides les Bain„einem köſtlich ge⸗ legenen Kurort am Fuße des Kleinen St. Bernhard herrſchte mit Un⸗ terbringung der Fahrer dasſelbe Durcheinander wie auf den anderen Etappen. Das Genfer Reiſebüro hatte es wiederum fertig gebracht, die deutſche Fahrtleitung und Funktionäre in Dachkammern unter⸗ zubringen und erneut waren die Engländer beſſer untergebracht als die Deutſchen. Von der Fahrt ſei mitgeteilt: Die Fahrerin Miß Foley auf Triumph iſt wegen Inanſpruchnahme fremder Hilfe ausgeſchloſſen. Nelſon auf Rudge⸗Witworth, Wiſe auf A. J. S. und der Holländer Nortier auf Norton haben die vierte Etappe nicht mehr begonnen. Auf der Etappe von Pallanza trafen wir den Fahrer Dumont auf Peugeot, der wegen Panne ſeiner Maſchine ausſchied. Auf der ſchwie⸗ rigen 340 Km.⸗Etappe ab Pallanza über Aoſta und den Kleinen St. Bernhard und im franzöſiſchen Brides les Bains gab es viele Stürze und auch viele Reifenſchäden. Seelos auf D⸗Rad ſtürzte und ver⸗ letzte ſich die Hand. Nach notdürftigem Verband fuhr er weiter, Lonnte aber heute nicht mehr ſtarten. Die eine D⸗Radmannſchaft iſt alſo geſprengt. Auch Polſter auf D⸗Rad ſtürzte und fuhr mit be⸗ ſchädigtem Vorderrad weiter; heute konnte er nicht mehr ſtarten. Weichelt auf Zündapp erlitt ebenfalls einen Sturz, der jedoch glimpflich verlief. Weichelt iſt nach wie vor friſchfroh dabei. Die Zündappfahrer, die beiden Viktoria⸗Fahrer Trapp und Ro ß ner, die DͤW⸗ und D⸗Rad⸗Fahrer fahren alle vorzüglich gleichmäßig, ebenſo Hanni Köhler auf BMW. Sven in 8 hatte zwei Reifen⸗ ſchäden, konnte den Zeitverluſt aber noch in ſchneidiger Fahrt wieder aufholen. Seine beiden Mitfahrer des Deutſchlandteams, Henne und Trapp, fahren mit uhrwerkmäßiger Gleichmäßigkeit. Die italientſchen Landſtraßen waren entſetzlich ſtaubig. Die franzöſiſchen Landſtraßen ab Grenze auf dem Kleinen St. Bernhard vorzüglich. Die Sechstagefahrer werden überall begeiſtert begrüßt. Wundervolle Landſchaftsbilder gab es auf dieſer Etappe, die wohl die ſchönſte der ganzen Fahrt iſt. Man ſah den Mont Blanc auf der Paßſtraße vom Kleinen St. Bernhard in ſeiner eisgekrönten Majeſtät. Die deutſche Nationalmannſchaft geſprengt Die Freitagsetappe hat die deutſchen Hoffnungen auf den Sieg der Nationalmannſchaft in der Internationalen Motorradſechstage⸗ fahrt vernichtet. Trapp auf Viktorta ſchied auf der Hälfte der Strecke durch Vorberachsbruch aus. Er war bis dahin außerordentlich regel⸗ mäßig gefahren und hatte auch diesmal auf der durch Neuſchotterung und Straßennenbau teils ſehr ſchlechten Straßen ſich tadellos ge⸗ halten. Dies ſein Ausſcheiden nun erledigt die deutſche National⸗ mannſchaft, deren Fahrer Henne und Soenius weiterfahren. Auch die bisher ſo pielverſprechende Zündapp⸗Mannſchaft iſt durch Straf⸗ Fédération In⸗ — punkte, die Weichelt erhielt, ins Hintertreffen geraten. Weichelt hatte das Pech, innerhalb eines kurzen Kontrollabſchnitts zwei Reifen reparieren zu müſſen. Er fuhr dann, was ſeine Zündapp nur zu leiſten vermochte, bekam jedoch infolge Verſpätung Strafpunkte. Auch Thumſhirn auf Ardie blieb mit Getriebebruch auf der Strecke. H. Thumſhirn verſpätete ſich bei Ankunft am Tagesziel Chamonix. Spenius wurde von einem entgegenkommenden Perſonenwagen angefahren und ſtürzte. Hirth auf Schüttoff kollidierte mit einem entgegenkommenden Autobus. 137 Fahrer hatten die 5. Etappe be⸗ gonnen. Bis Chamonix ſind im ganzen Verlauf der Fahrt 46 Fahrer ausgeſchtleden. Auch der Schwede Erikſon auf Husquvarna kam mit großer Verſpätung ans Ziel, ſo daß nunmehr das engliſche Nationalteam die einzige Mannſchaft iſt, die noch im Wettbewerb aushält und die Internationale Trophäe gewinnen wird Den Großen Preis der Sechstagefahrt haben die Engländer bereits gewonnen, weil alle anderen Länderteams inzwiſchen ausgeſchieden ſind. Weil die Engländer dieſe Trophäe zu verteidigen hatten, wer⸗ den ſie ſie alſo behalten. Die 14 anderen Mannſchaften ſind ſämtlich ausgeſchieden. In dem Wettbewerb um die Silber⸗Vaſe ſind ausge⸗ ſchieden: die Mannſchaften der Irländer, Schweden, Dänen, Schweiz, Italiener und zwei engliſche Mannſchaften. Nur die öſterreichiſche und die franzöſiſche Mannſchaft ſind noch im Wettbewerb um die Silber⸗Vaſe. Sie ſind vollzählig, haben aber je 10 Strafpunkte. Das Wetter dieſer 270 Kilometer langen Etappe war wieder herrlich und das Land Savoyen zeigte ſich in ſeiner ganzen Pracht. Der Mont Blanc, an deſſen Gletſcherausläufen das wundervolle Chamonix liegt, krönte das köſtliche Alpenbild. Die Fahrtleitung gab bekannt: 12 Fahrer ſind noch im Wettbewerb. Ausgeſchieden find in den beiden letzten verluſtreichen Tagen: Schweden: Malmberg auf Huſquvarma. Holland: Kooten auf Harley⸗Dapidſon, van Twiſt auf BSA., Engelſen auf Da W, van Kekem auf Der W. Irland: Carvill auf Triumph, Stewart auf Royal Endfield, Duffin auf Rudge⸗Witworth. Schweiz: Dumont auf Peugeot, Weider auf Matchleß, Zehnder auf Zehnder. Oeſterreich: Iglſeder auf BMW. Deutſchland: Tropp auf Viktoria, Polſter auf D⸗Rad, G. Thumſhirn auf Ardie, Schmidt auf Triumph, Seelos auf D⸗ Rad, Bobſien auf Schliha, Wiemer auf Schliha, Rill auf Schliha. England: Perrey auf Ariel, Middleton auf Brough Superior, Eage auf Ulſter Rudge Withwort, Wills auf Rudge Wirhwort, Ploſtow auf Royal Enfield, Bicknell auf Royal Enfield, Williams auf Rudge Withwort, Wiſe auf A., Forbes⸗Taylor auf P. u. M. Panther, Clark auf New Imperial. Von Fabrikmannſchaften ſind nur die deutſchen Monnſchaften Gö⸗ ricke, Zöllner, Lismonde, Kirchner und die Standard⸗Mannſchaft Rüttchen, Baltes und Gerlach ſtrafpunktfrei. Die Lage der Auslandsmannſchaften war noch nicht ermittelt. Doerschlag. * Kipp Kipp Hurra! Im reinraſſigen Kajak. Von Edi Hans Pawlata mit 34 Abbildungen und 2 Bootsriſſen in Originalgröße. Verlag Grethlein u. Co. Gmb. Leipzig und Zürich. Dem Ver⸗ faſſer gelang es im Jahre 1927 als erſtem europäiſchen Sportmann, ſich im Kajak nach dem Kentern wieder aufzurichten. Aufgrund dieſer Erfahrungen entſtand das reinraſſige Kajak. Der Verfaſſer gibt einen intereſſanten geſchichtlichen Rückblick über den Kajak⸗ gedanken und ſeine Verkörperung bei den Eskimos. Klar und durch Wiederaufrichtens be⸗ Eine eingehende Würdigung erfährt dann noch der Boots⸗ 2 Bootsriſſe in Originalgröße zeigen Baues. gute Bilder unterſtützt, wird die Schule des handelt. bau des reinraſſigen Kajaks. das ganze Geheimnis des Nationale Deulſche Tennis-Meiſterſchaften Vor den Schlußſpielen.— Die Eudſpielteilnehmer ermittelt i Dank der ausgezeichneten Witterung konnten in Braunſchweig bislang die Nationalen Tennis⸗Meiſterſchaften der Deutſchen pro⸗ grammäßig gefördert werden. In den Einzelſpielen ſind ſogar ſchon die Endͤſpiel⸗Teilnehmer ermittelt, während man in den Doppel⸗ ſpielen die Vorſchlußrunden erreicht hat. Man darf hoffen, daß die Meiſterſchaften ſchon am Sonntagabend abgeſchloſſen werden können. Die Endſpiel⸗Kandidaten ſind bei den Herren der vorfährige natio⸗ nale Meiſter Frenz⸗Hamburg und Kuhlmann⸗Leverkuſen, bei den Damen Frl. Krahwinkel⸗Eſſen und Frl. Peitz⸗Düſſeldorf. Beim Herren ⸗Einzel traf Frenz in der vierten Runde auf den Berliner Menzel, der nach einem:5 im erſten Satz für Frenz zurückzog. In der Vorſchlußrunde ſchaltete Frenz dann den Berliner Hartz 715, 621 aus. In der anderen Hälfte beſiegte Kuhl⸗ mann den Berliner Zander, der vorher den Mannheimer Dr. Bu ß aus dem Rennen geworfen hatte,:5,:6.:8. Im Damen⸗Einzel kam es zwiſchen Frau Stephanus und der vorjährigen Meiſterin Frl. Hoffmann zu einem aufregenden Kampf. Trotzdem Frl. Hamburg drei Matchbälle hatte, ſchied ſie:6, :6,:5 ͤ aus. Frau Stephanus war von dieſem harten Kampf aber derart mitgenommen, daß ſie gegen Frl. Krahwinkel:7, 216 unter⸗ lag. Frl. Krahwinkel trifft nun im Endſpiel auf Frl. Peitz. die in der Vorſchlußrunde Frl. Hammer⸗Würzburg 7215,:2 beſiegte. Frl. Hammer hatte vorher Frl. Sander 611,:1 bezwungen. Weitere Ergebniſſe: Herren⸗Doppel: Hartz⸗Jaenecke Heydenreich⸗Wolff:1,:1; von Cramm⸗Frenz— Limpers⸗Peters 611, 61; Lane⸗Stephanus— Henkel⸗Kiwkowfſki:8, 622. Gemiſchtes Doppel: Frl. Peitz⸗Frenz— Frl. Cramer⸗Jaenecke:0, 620; Frau Plümacher⸗Lane— Ehepaar Wolff 61:8.:2; Frl. Hoffmann⸗von Cramm— Ehepaar Meinicke:1, 621, Frl. Kallmeyer⸗Hartz— Frl. Richter⸗Strube:6, 612,:8; Frl. Hammer⸗Lorenz— Frl. Kuhlmann⸗ Ballhorn:0, 61. Damen⸗ Doppel: Frau Rau⸗Frl. Hammer Frau Heim⸗Frl. Meinzinger:3,:3; Frl. Kuhlmann⸗Frl. Hoff⸗ mann— Frl. Helling⸗Frau Quetſch:4,:0; Frau Stephanus⸗ erl. Rasmuß⸗Frl. Beierling:0,:0. Hockey JV. Kaiſerslautern 1— MTG. 1:7 Der Terminkalender nimmt keine Rückſicht auf die für ein Hockeyſpiel außerordentliche warme Witterung und ſo mußte die Hockeyabteilung der MTG. am geſtrigen Sonntag in Kaiſerslautern ihre Saiſon eröffnen. Die Urlaubszeit bedingt Erſatz— diesmal 3 Mann— und trotz ungewohnten Raſenbodens reichte es zum überzeugenden Sieg. Beim Anfang findet ſich MTG. noch nicht recht zuſammen und in den erſten 5 Minuten beherrſcht Kaiſers⸗ lautern das Feld. Dann aber kommt der rechte MTG.⸗Flügel in Fahrt, bringt gute Flanken, wovon ſchließlich eine bald zum erſten Tor für Monnheim führt. Immer wieder geht der rechte Flügel auf Reiſen und drei weitere Tore ſind die Ausbeute ſyſtemvollen Angriffes. Kaiſerslautern kann im Anſchluß an eine Strafecke ein Tor aufholen. Mit aller Anſtrengung will Kaiſerslautern das Er⸗ gebnis günſtiger geſtalten, greift ſtürmiſch an und kann für kurze Zeit MTG. einſchuſtren. Schließlich ſetzt ſich aber die beſſere Technik Mannheims doch durch und noch guten Vorlagen kann das Reſultat auf ſteben Tore erhöht werden. Beim Sieger gefiel der geſapfte Sturm, beſonders jedoch die rechte Zeit, außerdem noch der neue Mittelläufer. Die Verteidigung wurde erſt in der zwelten Spiel⸗ hälfte ſicher. Jugend⸗Mannſchaften 228. — Neue Motorrad⸗ Weltrekorde Auf der Autorennbahn zu Montlhery konnte der e Fah⸗ rer Demly mit einer 500 cem⸗Maſchine zwei neue Welkrekorde aufſtellen. Er durchfuhr 10 Kilometer mit ſtehendem Start in 326,6 mit einem Stunden⸗Durchſchnitt von 174,503 Kilometer und 10 Meilen in:26,56 mit 177,555 Kilometer Stundendurchſchnitt. E 1 i686 18 WIN O lite TELEFUNKEN-STAN DAR O EMHPFAVNGER LAUTSHRECHER R G HR E NV 735 1 5 eee eee eee, 8. Sekte. Nr. 404 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe Montag, den 2. September 1929 Die Internationale Der letzte Tag— Oberwinter gewinnt die Badener Meile vor Conteſſa Maddalena Am Sonntag fand die Internationale Woche in Iffezheim ihr Ende. Dieſer Abſchluß war ebenſo würdig und intereſſant wie es der Verlauf der vorhergehenden Renntage geweſen iſt. Man hatte nicht einen Augenblick das Gefühl einem ſchwachen Ausklang beizu⸗ wohnen. Die größten Entſcheidungen ſind zwar ſchon gefallen und doch brachte auch der Schlußtag noch weitere ſpannende Momente. Dafür ſorgte in erſter Linie die Badener Mei le, die das erneute Zuſammentreffen zwiſchen Conteſſa Maddalena und Oberwinter brachte. Das Rennen ſelbſt wurde äußerſt ſcharf gelaufen. Conteſſa Maddalena ſetzte ungefähr 200 Meter vom Start weg ſich an die Spitze und führte in raſender Fahrt vor Oberwinter und dem an⸗ deren beiden Gegnern, um mit Längen in die Gerade einzubiegen. Hier ſtießen Oberwinter, mächtig geritten, vom zweiten Platz vor und es entſpann ſich in der Diſtanz ein gigantiſcher Kampf. Beide Pferde ſtrebten Kopf an Kopf dem Ziele zu, und erſt im allerletzten Sprung gelang es Oberwinter die hervorragend laufende Conteſſa Maddalena mit Kopfvorſprung zu ſchlagen. Conteſſa war vielleicht einen Augenblick zu ſchnell gegangen. und klappte gerade vor dem Ziel zuſammen. Die über alles gut beſuchte Bahn brachte dem Sieger eine große Ovation dar, aber auch die Leiſtung von Conteſſa Maddalena wurde allſeits anerkannt. Das zweite Ereignis war der Heidelberg ⸗ Ausgleich. Hier kam Moukentoſh erneut zu einem leichten Sieg. Der Franzoſe hatte bereits vorher ein Jagdrennen gewonnen, daraufhin am Freitag den Waſſerfall⸗Ausgleich und konnte diesmal mit dem Heidelberg⸗ Ausgleich ein höher dottertes Rennen nach Hauſe bringen. Mouken⸗ ktoſh war inmitten des Feldes abgeſprungen, war dann auf der Gegen⸗ ſeite bereits an der Spitze. Die Gerade erreichte er vor Liederkranz und dem an dieſem Punkt angerittenen Farn, der faſt zu Fall ge⸗ kommen wäre. Der hochgewichtete Liederkranz lief ein ausgezeichnetes Rennen, er konnte aber nicht verhindern, daß Moukentoſh Sieger wurde. Himalaya war eigens für dieſes Rennen nach Iffezheim gekommen, war aber am Schluß des Feldes abgeſprungen und konnte ſich noch auf den 3. Platz vorarbeiten. Doroſt, von dem man allge⸗ mein ein gutes Rennen erwartete, ſah man nirgends. Der Tag wurde eingeleitet mit dem Flieger Rennen. Hier konnte Ota als Sieger durchs Ziel gehen, Winkelried belegte den 2. Platz vor Cocktail. Der Damen⸗ Preis, eine Verkaufsprüfung ſah Malvolio vom Start bis ins Ziel in Front. Malvolio, der bereits einmal in Baden gelaufen war, hatte im letzten Rennen aufgeſteckt, er geht nur an ber Spitze. Diesmal fand er ein günſtiges Rennen, ſo daß er keinen ſeiner Gegner vorließ und zum Schluß leicht gewann gegen den füberräſchend gut laufenden Tarzan und Dalibor, der in der Diſtanz auf den 3. Platz vorſtteß. Für das Abſchiebs⸗ Rennen war Noſenquarz geſattelt. Er war zuletzt hinter Lucetta groß gelaufen und auf dem 2. Platz eingekommen. Diesmal kam er aber nicht zur Geltung. Madonna 5 Arezzo kam als Erſte in den Einlauf hinter Friedrichshafen. Dieſe beiden Pferde kämpften bis ins Ziel, Madonna d' Arezzo wurde Sieger vor Friedrichshafen. Möve, die ſcheinbar ihre gute Form wieder gefunden hat, ſicherte ſich den 3. Platz. Das Alte Badener Jagdrennen wurde zu einer Farce, denn von den 4 Pferden, die am Ablauf erſchienen, kam nur Bandola über den Kurs. No Friend und Lazy ſcheiterten an den Rieſen⸗ ſprüngen des Mühlbaches und Le Tournemain verſagte die Stein⸗ mauer. No Friend wurde wieder beſtiegen und nachgeritten, fiel aber zum zweiten Male am Eiſenbahnbach. So konnte Bandola das Rennen wie im Jahre vorher auch diesmal gewinnen. N r Die Ergebniſſe: 1. Flieger⸗Rennen. 7000 /. 1200 Meter. 1. Geſtüt Weils Ota (M. Schmidt), 2. Winkelried, 3. Cocktail. Ferner lief: Iſlam. Tot. 59:10, Pl. 16, 12:10. 2. Damen⸗Preis. Herrenreiten. Verkaufsrennen. Ehrpr. und 4500. 1800 Meter. 1. Geſtüt Röttgens Malvolio(Frhr. von dem Bottlenberg), 2. Tarzjan, 3. Dalibor. Ferner liefen: Caſanova, Dol⸗ lar, Lagina. Tot. 54:10, Pl. 35, 36:10. 3. Heidelberg⸗Ausgleich. Ausgleich 1. 10 000 J. 2800 Meter. 1. Frau L. Galtiers Moukentoſh(Vincent), 2. Liederkranz, 3. Hima⸗ laya. Ferner liefen: Farn, Favorit, Maſaccio, Doroſt, Nemrod, Falkner, Perfekt, Hokobal, Charbonnier. Tot. 40:10, Pl. 19, 17, 16:10. 4. Badener Meile. Ehrpr. und 20 500 I/. 1600 Meter. 1. Geſtüt Weils Oberwinter(M. Schmidt), 2. Conteſſa Maddalena, 3. Alten⸗ burg. Ferner lief: Teutone. Tot. 25:10, Pl. 13, 12:10, 5. Abſchieds⸗Rennen. 4500 J. 1400 Meter. 1. M. J. Oppenheimers Madonna d Arezo, 2. Friedrichshafen, 3. Moewe. Ferner lief.: Fern⸗ länder, Roſenquarz, Excellenz, Weſterwald, Mazurka. Tot. 46:10, Pl. 15, 18, 26:10. 6. Altes Badener Jagdreunen. Herrenreiten. Ehrpr. und 12 000% 5600 Meter. 1. Heinrich und Hermann Baumgärtners Bandola(von Borcke), No Friend(gefallen), Le Tournemain(ausgebrochen), Lazy (gefallen). Tot. 15:10. Rennen im Reich Dortmund(1. September) 1. Lycaon⸗Reunen. 3000. 100 Meter. 1. G. v. Knoblochs Orla (Dreißig), 2. Pfalter, 3. Furie. Ferner liefen: Schwälbchen, Marcion, Kaſchka, Baſſano, Löffler, Richbotin, Jubilate, Pappel. Tot. 30:10, Pl. 14, 15, 80:10. 2. Omen⸗Hürbenrennen. Für Dreijährige. 3000 /, 2800 Meter. 1. J. Gilfums Grießwart(Hochſtein), 2. Großmut, 3. Hofnarr. Ferner ltefen: Maharadja, Maikater, Bunte Welt, Troßdirne. Tot. 43:10, Pl. 17, 14, 38:10. 3. Metternich⸗Rennen. Für Zweijährige. Ehrpr. und 4500. 1200 Meter. 1. Geſtüt Myoͤlinghovens Hohenſyburg(Schmidt), 2. Goldjäger, 3. Lautenſpiel. Tot. 31:10. 4. Saphir⸗Reunen. 3000 J. 1800 Meter. 1. J. Schmandts Larida Buge), 2. Cordelia, 3. Sonnenſchein 3. Ferner liefen: Mon Beguin 2, Fahnenweihe, Peloria, Gaukelei. Tot. 77710, Pl. 17, 15, 31:10. 5. Augias⸗Rennen. Ausgleich 3. 3000. 1600 Meter. 1. W. Finkes Bundſchuh(Vags), 2. Grasküfer, 3. Heilige Johanna, Ferner liefen: Gauner, Mitgefühl, Protheus, Loiſach, Marcobrunner. Tot. 14810, Pl. 2, 14, 28:10. 6. Verloſungs⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 3500 /, 3000 Meter. 1. Frl. B. Bauers Lufang(Broda), 2. Dante, 3. Eleonore. Ferner.: Hans Gerd, Ballaſt, Lotteken, Mutzerl. Tot. 159:10, Pl. 60, 24:10. 7. Roland⸗Rennen. Ausgleich 3. 3000. 1400 Meter. 1. B. C. Heyes und H. Rodewalds Interurban(Zimmermann), 2. Sturmbock, 3. Kipnis. Ferner liefen: Prinz Eugen, Farmerin, Tremonia, Jriſh Starſhine, Flaminia, Harriett. Tot. 23:10, Pl. 12, 13, 13.10. Dresden(1. September) 1. Preis non Loſchwitz. 3500. 2000 Meter. 1. Geſt. Mydling⸗ hovens Prellſtein(J. Raſtenberger), 2. Tintoretto, 3. Leichte Iſabel. Ferner liefen: Fonar, L' Hombre. Tot. 19:10, Pl. 10, 10:10. 2. Preis von Wolkenstein. 3500 J. 1400 Meter. 1. M. Her⸗ dings Fakir(E. Böhlke), 2. Immertreu, 3. Creſſida. Ferner liefen: Juwel, Range, Georgia, rakönigin. Tot. 13:10, Pl. 11, 11:10. 3. Hoffnungs⸗Preis. Für Zweijährige. Ehrpr. u. 4200. 1200 Meter. 1. Stall Halmas Putz(A. Sajdik, 2. Verſöhnung, 3. Eidorg. Ferner.: Spinelly. Tot. 12:10. 4. Preis von Schandau. Ausgleich 2. Ehrpr. und 5000 /. 2600 Meter. 1. E. G. Butzkes Silberſtreif(W. Printen), 2. Pale, 3. Mondnacht. Ferner liefen: Jos, Gutenberg, Brillant. Tot. 38:10. Pl. 22, 28110. 5. Sächſen⸗Preis. Ehrpr. und 20 000 /. 2200 Meter. 1. Stall Kosmos Sterneck(J. Staudinger), 2. Meiſterpolier, 3. Avitus. Fer⸗ ner lief: Schwarzdorn. Tot. 67:10, Pl. 25, 18:10. 6. Neulings⸗Rennen. Für Zweijährige. 3500. 1100 Meter. 1. M. Nuſſenows(Prinzeß Maſcha(B. Klotz), 2. Molly, 3. Marke⸗ tenderin. Ferner lieſen: Hetman, Schelm, Florett, Graf Leiſter, 1 Petarde, Tauperle, Waldi. Tot. 97:10, Pl. 28, 16, 17:10. 7. September⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3500 /. 1600 Meter. 1. J. Peruſas Minna(W. Höllein), 2. Inſel, 3. Quick. Ferner lie⸗ fen: Geo, Ant⸗heap, Girigare 16, Verwechslung, Maravedis, Orthos, Florian, Der Fakir, Schattenmorelle. Tot, 16:10, Pl. 13, 22,18. Großer Opelpreis der Pfalz Sieronſki⸗Berlin, Maile⸗Frieſenheim und Schwör⸗Mannheim a die Sieger Der„Große Opelpreis der Pfalz“, der am geſtrigen Sonntag durch die Ortsgruppe Mannheim der Dau zur Durchführung kam, ſollte ſeiner Bedeutung entſprechend, die größte Straßenrenn⸗Ver⸗ anſtaltung dieſes Jahres werden. Beſondere Beachtung verdiente die⸗ ſes Rennen ſchon dadurch, da in unſerer Umgebung erſtmals die Wertpreisfahrer— eine Rennfahrerklaſſe ähnlich derjenigen der Un⸗ abhängigen in Frankreich— am Start erſchienen und dieſes Rennen als Schlußwertung zur Wertpreisfahrer⸗Meiſterſchaft der Deutſchen Radfahrer⸗Union ausgetragen wurde. Dieſe Meiſterſchaft wurde in fünf Läufen ausgefahren und nach Punkten gewertet, ſodaß voraus⸗ zuſehen war, daß auch dieſer letzte Lauf heiß umſtritten würde. Leider muß feſtgeſtellt werden, daß die Geſamtveranſtaltung manche Wünſche offen ließ. Nach außen hin war ziemlich wenig von der beſonderen Bedeutung dieſer Straßenrenn⸗Veranſtaltung zu ſehen. Das Ziel verlegte man an eine vollkommen abgelegene Stelle, und zwar nach dem Waldweg hinter der Gartenſtadt Waldhof. Ueber⸗ raſchend ſchwach war dann auch die Anteilnahme des Publikums, ſo⸗ daß auch das abgehaltene Waloöͤfeſt keinen großen Erfolg gezeitigt haben dürfte. Auch die Organiſation war nicht ſo, wie ſie für eine ſolch große ſportliche Veranſtaltung notwendig iſt. Bereits in den frühen Morgenſtunden ſtellten ſich Mängel heraus, die eine Startyer⸗ zögerung von einer Stunde nach ſich zogen. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß erſt nach Hilfeleiſtung fremder, am Radſport intereſſier⸗ ten Perſonen, die Fahrer zum offiziellen Start in Ludwigshafen ab⸗ gelaſſen werden konnten. Nicht minder ſchlecht waren die Verhältniſſe beim Start zur Jugendmeiſterſchaft. Zuerſt mußten die Meldeliſten berichtigt werden und dann ſtellte ſich heraus, daß keine Nadeln zum Feſtmachen der Rückennummern vorhanden waren. Auch die Verhält⸗ niſſe am Ziel ließen viele Wünſche offen. Man ſollte doch endlich wiſſen, daß eine einzige Perſon nicht alles ſehen und alles am Platze erledigen kann. Man war gezwungen, kurz vor Eintreffen der erſten Amateure das Zielgericht zu bilden, das dann auch das Amatenr⸗ rennen unter Dach und Fach brachte. Für ſehr viele war auch die Tatſache, daß der Rennverlauf der Wertpreisfahrer durch Radio nicht bekaunt gegeben wurde, eine bittere Enttäuſchung. Unangenehm bemerkbar machte ſich wieder die große Anzahl der Motorradfahrer, die nicht ſelten zwiſchen den Fahrern fuhren. Wür⸗ den ſie ſich in angemeſſenem Abſtand hinter den Fahrern bewegen, ſo wäre dagegen nichts einzuwenden. Wie oft iſt es aber ſchon vor⸗ gekommen, daß gerade dieſe Motorräder Stürze verurſachten und ſich auch ſonſt ſportlich nicht gerade einwandfrei benahmen. Manches Rennen nahm durch ſolche Motorrad⸗Idealiſten einen unreellen Ver⸗ lauf. Unangenehm bemerkbar machten ſich diesmal in den verſchie⸗ denſten Ortſchaften auch die Hunde, die frei herumliefen, die Fahrer anſprangen und manchen Sturz verurſachten. Das Rennen ſelbſt nahm einen einwandfreien und ſportlich hoch⸗ intereſſauten Verlauf. Bei dem ſchwierigen Gelände machte den Fahrern die überaus heiße Witterung ſchwer zu ſchaffen und mancher Teilnehmer ſah ſeine Kräfte ſchwinden und mußte tiefbetrübt zurück⸗ bleiben oder gar aufgeben. Die intereſſanteſten Endkämpfe ſah man bei den Wertpreisfahrern. Sowohl die Spitzengruppe als auch die zweite Gruppe lieferten ſich einen Endkampf, wie man ihn in Mann⸗ heim noch ſelten ſah. In einem faszinierenden Endſpurt ſiegte in dieſer Klaſſe der Berliner Diamantfahrer Sieronſki mit Reifenſtärke vor dem Dortmunder Opelfahrer Metze. In der Klaſſe der A⸗ und B- Amateure ſiegte ebenfalls nach heftigem Kampf Maile⸗Frieſenheim kna egen Hönning⸗Maunheim. Das Jugendrennen, das beſonders 5 fällen und Defekten war rte ſich Schwör⸗Mann⸗ 0 Ain e i 0 eine mit ihm getroffene Vereinbarung von dem Veranſtalter nicht eingehalten wurde. Wir geben daher nachſtehend den Rennverlauf wieder, wie er unſerem Berichterſtatter von einigen Vorſtandsmit⸗ gliedern der Ortsgruppe Mannheim der DRu wiedergegeben wurde. Wertpreisfahrer 6,20 Uhr wurde die aus 17 Fahrern beſtehende Klaſſe an der Mun⸗ denheimer Straße in Ludwigshafen auf die beſchwerliche, 300 Km. lange Reiſe geſchickt. Hier lautete die Strecke Ludwigshafen Speyer Neuſtadt— Kaiſerslautern— Schopp— Pirmaſens— Schopp— Kaf⸗ ſerslautern— Worms— Lorſch— Mannheim. Bereits vom Start weg legten die Fahrer ein 40 Km.⸗Tempo vor, ſodaß Speyer bereits um 7 Uhr paſſiert wurde. Neuſtadt wurde 7,50 erreicht. Bis Neuſtadt ereignete ſich nichts beſonderes; bemerkenswert iſt vielleicht dte Akro⸗ batik, mit der beſonders die Dortmunder Opelfahrer ihre Räder be⸗ herrſchen. Kurz vor Neuſtadt wurde es unter den Fahrern lebendig. Die beiden Diamantfaher Oskar Korge⸗Leipzig und Kurt Stöpel⸗ Berlin, wechſelten hier ihre Hinterräder, was in erſter Linie für die Opelfahrer der Auftakt zu einem mörderiſchen Tempo war. Scharf und unter ſtändig wechſelnder Führung wurde das Tempo enorm verſchärft, ſodaß der Meiſterſchaftsfavorit Stöpel nicht mehr zum Feld aufſchließen konnte. Wohl gab ſich der Berliner unter Aſſiſtenz von Korge die allergrößte Mühe, wieder aufzuſchließen. Alle Bemühun⸗ gen blieben ergebnislos, umſomehr, als man vorn mitunter ca. 50 Km. fuhr. In dem heftigen Anſchlußkampf verbrauchte der Leip⸗ ziger Korge ſeine Kräfte und mußte weiter zurückbleiben. An ſeine Stelle tritt nunmehr Weyand⸗Leipzig, der ebenfalls verſucht, Stöpel zur Spitzengruppe aufzuführen. Aber auch ſeine Bemühungen blei⸗ ben erfolglos, ja, der Vorſprung der Spitzengruppe vergrößert ſich immer mehr. Vor Kaiſerslautern fällt Altenburger⸗Dortmund zurück und in Kaiſerslautern wird der ehemalige Berufsfahrer Weck⸗Dort⸗ mund von einem Reifenſchaden befallen. Die Spitzengruppe beſtand nach Paſſterung von Kaiſerslautern noch aus folgenden 10 Fahrern: Puſch, Nitſchke, Sieronſki, Müller, Fuhrmann, Kaſpar, Eſſing, Metze, Franke. Die zweite Gruppe, die an ein Aufholen der verlorenen Bo⸗ dens nicht mehr denken konnte, beſtand aus Stöpel und Weyand. Wei⸗ ter zurück lag der erſtmals als Wertpreisfahrer ſtartende Pfälzer Ehrhardt⸗ Zweibrücken. Bei der Führung der Spitzenguppe zeichnet ſich beſonders der Dortmunder Opelfahrer Puſch aus, der an der Spitze liegend, immer für eine Verſchärfung des Tempos ſorgte. Im Kampf um die 4 Km. lange Steigung Rodalben—Pirmaſens zieht Nitſchke⸗Chemnitz den Kürzeren und fällt ab. Auch Eſſing⸗Dortmund und Franke⸗Berlin konnten zwiſchen Katſerslautern und Schopp dem Tempo nicht mehr folgen und mußten zurückbleiben. Die Zwangs⸗ pauſe in Pirmaſens wurde 9,56 Uhr erreicht; für 20 Minuten ſetzte der erbitterte Kampf aus. Als erſte Gruppe ſchrieben ſich ein: Fuhr⸗ mann, Sieronſki, Puſch, Metze und Müller. 5 Minuten ſpäter folgte Nitſchke, weitere 17 Minuten ſpäter konnten ſich Stöpel und Kaſpar in die Kontrolliſte einſchreiben. Dieſen beiden folgten mit weiteren Abſtänden Weck, Altenburger und Ehrhardt. Nach Beendigung der Ruhepauſe geht das Rennen in forſchem Tempp weiter und der Ab⸗ ſtand der Spitzengruppe zu den zurückgefallenen Fahrern vergrößert ſich immer mehr. Puſch⸗Dortmund war der nächſte Fahrer, der trotz ſeiner zuvor gezeigten großen Fahrweiſe das Feld ziehen laſſen mußte. Die nunmehr aus vier Fahrern beſtehende Spitze legte nun⸗ mehr Kilometer um Kilometer in gleichmäßigem Tempo zurück. Bis zum Endſpurt brachte der Reſt des Rennens nichts Beſonderes mehr. Man hatte die erſten Plätze ſicher und ſchonte ſich für den entſcheiden⸗ den Endkampf. Ein prüchtig gezogener Endſpurt zeigte ein wunder⸗ bares Kampfbild, das den Fahrern ehrliche Bewunderung einbrachte. 8 A und B⸗Klaſſe. 8 en mit Vorgabe auf die Reiſe geſchickten drei Altersfahrern, f Bal. Dobler⸗Frieſenheim befand, ſolgten.38 Uhr das 19 Mann ſtarke B⸗Klaſſenfeld. Dieſem Feld folgte mit weiterem Abſtand das aus nur 6 Fahrern beſtehende Feld der A⸗Klaſſe. Dieſe Klaſſe hatte alſo, wollte ſie als Sieger aus dieſer Konkurrenz hervor⸗ gehen die Be und Altersklaſſe aufholen. Zur A⸗Klaſſe zählten Maile⸗ Frieſenheim, Grub⸗Mörlheim, L. Dangel⸗Mörlheim, Biſſon⸗Wies⸗ baden. F. Ganſemer⸗Traben Saar und Hönnig⸗Mannheim. Bereits .25 Uhr wird die B⸗Klaſſe zwiſchen Hauhofen und Gainzheim er⸗ reicht. Neuſtadt wird um.54 Uhr paſſiert, Lamprecht erreicht man.10 Uhr. Verſchiedene Stürze und Reifenſchäden bringen eine unlteb⸗ ſame Lichtung des Feldes. Dangel und Noll⸗Niederauerbach fielen vorübergehend etwas zurück, konnten aber, da man vorn nur durch die Ortſchaften die Fahrt verſchärfte, wieder aufſchließen. Bei Franken⸗ ſtein beſtand die Spitzengruppe aus folgenden Fahrern: Maile, Ritter, Walter, Neuberger, Hidͤger, Biſſon, Grub, Dangl, Ganſemer und Hönning. Zu dieſem Feld konnten aber eine Anzahl vorſftbergehend abgefallener Fahrer noch vor der Zwangspauſe in Kaiſerslautern aufſchließen. Katſerslautern wurde.59 Uhr erreicht, wo die Spitzen⸗ gruppe in Stärke von 22 Mann geſchloſſen die Zwangspauſe erreichte. Nach 20 Minuten Raſt ſtürzt auf dem Rückweg zunächſt Sell, Mörk⸗ heim und Ackermann, Mörlheim gibt das Rennen auf. Das Feld lichtet ſich nach der anſtrengenden Hinfahrt und der ſtarken Hitze immer mehr. Worms wird um 11 Uhr paſiert und bei Hochheim zieht ſich das Feld etwas in die Länge. Bis Lorſch, das um 11.40 Uhr er⸗ reicht wird, hat ſich die Spitzengruppe auf 11 Fahrer reduziert. In deu zahlenmäßig ſtarken und ſportlich intereſſanten Endſpurt ſiegte Maile knapp vor dem vom Durſt geplagten Hönning. Die Ergebniſſe: Wertpreisfahrer(300 Kilometer): 1. Herbert Sieronſkt, Diamant⸗ Alberto Berlin.05 Std.; 2. Erich Metze, Opel Dortmund, Retfen⸗ ſtärke zurück; 3. Hermann Fuhrmann, Opel Eiſenach, 1 Radlänge zu⸗ rück; 4. Müller, Opel Dortmund, 2 Radlängen zurück; 5. P. Puſch, Opel Dortmund,.20 Stunden; 6. Fritz Kaſpar, Opel Berlin,.35 Stunden; 7. Kurt Stöpel, Diamant Berlin, Reifenſtärke zurück; 8. Kurt Nitſchke, Opel Berlin. 5 a A- und-Klaſſe(170 Kilometer): 1. Karl Maile, Frieſenheim .35 Stunden; 2. Nik. Hönning, Opel Mannheim/ Radlänge zurück; 2. Ed. Biſſon, Diamant Wiesbaden% Radlänge zurück; 4. Seopold Dangel, Mörlheim dichtauf; 5. Val. Dobler, Frieſenheim dichtauf; 6. H. Seeger, Suprema Waldhof dichtauf; 7. O. Sell⸗Mörlheim; 8. Rin⸗ derknecht, Stuttgart. 5 Jugendmeiſterſchaft von Sübdeutſchlaub. 1. Schwör, Dürkopp Mannheim.17 Stunden; 2. Lutz, Suprema Waldhof; 3. Herrle, Oggersheim; 4. Weisbart, Mifa⸗Endſpurt Mannheim. Eine Entſcheidung über die Klaſſifizierung in der Daklk⸗Wert⸗ preisfahrermeiſterſchaft war nach Beendigung des Rennens noch nicht gefallen. Bwg. Vor und Ringkämpfe im Ballhaus Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen ſchlägt V. f. K. 11:7 Das mit großer Spannung erwartete große Doppel⸗Programm des Vereins für Körperpflege von 1886 nahm am Samstag abend einen überaus reibungsloſen und harmoniſchen Verlauf. Trotz arbß⸗ ter Hitze und zahlreicher anderer Veranſtaltungen waren doch an 250 Zuſchauer ins Ballhaus gekommen, denen— beſonders von den Ringern— gute ſportliche Leiſtungen gezeigt wurden. Vor Beginn der Kämpfe überreichte der Vorſitzende Ludwig Frei mit anerkennen⸗ den Worten für ihre Vereinstreue und den 50. abſolvierten Kampf Gräßke und Jakob Ehrendiplome. N Raſch zogen vor den Augen der Anweſenden die Paarungen der Fauſtkämpfer vorüber, die Leute des Mi C. Phönix mit Puglliſten vom V. f. K. und V. f. L. Neckarau zuſammenbrachten. Die Phönix⸗ boxer insbeſondere zeigten nach den Vertretern des V. f.., daß mit ihnen zu rechnen iſt. Die große Ueberraſchung des Abends war jedoch die Niederlage von Jakob⸗V. f. K. durch den aufſtrebenden Mittelgewichtler Kirſch⸗Phöntx. Jakob mußte diesmal eine ganz ein⸗ wandfreie Niederlage hinnehmen; ſein mit ſumma cum laude abge⸗ ſchloſſenes Studium ließ ihn in letzter Zeit nicht zu der bei ihm ge⸗ wohnten Form auflaufen, ſo daß es dem in beſter Verfaſſung be⸗ kindlichen Kirſch gelingen ſollte, einen ganz klaren Punktſieg mit nach Hauſe zu nehmen. Auch der gute Mittelgewichtler Seybolod⸗ Phönix konnte ſich über den kräftigen Hornegg⸗Köln einen guten Punktſteg ſichern. In den unteren Gewichtsklaſſen dominierte der V. f. K. vorwiegend; die V. f..⸗Boxer bezogen eine Niederlage und errangen ein Unentſchieden. Unter der ſicheren und ſachlichen Leitung von Crezeli als Ringrichter zwang der agreſſive Gräßle⸗V. f. K. den Pihönixvertreter im Fliegengewicht, Mautz, ſchon in der erſten Runde zur Aufgabe. Werle⸗Phönix zermürbte ſeinen Gegner Schlöſſer (V. f..) im Bantam derart, daß er die zweite Runde nur bis zur Hälfte überſtand und dann die Waffen ſtreckte. Im Federgewicht kam Hanſen⸗Phönix gegen den Deutſchen Meiſter Lutz⸗V. f. K. als Sieger nicht in Frage. Bis zur zweiten Runde hielt H. Stand, dann zog er es vor, aufzugeben. Nach ausgeglichenem Treffen lautete der Richter⸗ ſpruch für die erſte Leichtgewichtspaarung Witſchorke 2⸗Phönix gegen Koch⸗Ve f. L. gerechterweiſe Unentſchieden. Einen vorzeitigen Abbruch erlebten Hamm⸗Phönix und Ullrich 2⸗V. f.., deren ſtarke Nervoſität die Begründung„ſportliche Undurchſithrbarkeit“ vollauf rechtfertigte. Eine Entſcheidung wurde hier nicht gegeben. Rudolf⸗Phönix mußte im Welter an Bahr⸗V. f. K. nach drei Runden einen guten Punktſieg abgeben. Bei den Ringern ſtand die B⸗Klaſſen⸗Mannſchaft des Vf. K. den kampfſtarken Oberligiſten des Stemm⸗ und Ringklubs Ludwigs⸗ hafen gegenüber, bei denen nur das Schwergewicht eine zweitklaſſige Beſetzung aufwies. Damit iſt auch die Niederlage 11:7 hinreichend begründet. Es hätte zwar noch zu einem unentſchiedenen Geſamt⸗ verlauf reichen können, wenn nicht Weber kurz vor Schluß noch Pech gehabt hätte. Der Sieg von Adam⸗V.f. K. über Impertro⸗Lu. war eine kleine Ueberraſchung, mit der man nur halbwegs gerechnet hatte. Dagegen gab es im Bantam für Lu. einen Erfolg indem Babelotzkty über Thomas zum Sieger erklärt wurde. Mit einem Unentſchieden wäre der Sachlage beſſer Rechnung getragen worden. Einwandfreier kam Ludwigshafen dann im Leicht⸗ und Weltergewicht zu ſicheren Punkten. Münch⸗V.f. K. wurde von Selzer⸗Lu. über⸗ raſchend Parterre und auf beide Schultern gelegt(Kampfzeit drei Minuten). Das Gewichtsplus des Gaſtes war hier nicht ohne Be⸗ deutung. Aufs Ganze gingen auch Pitz⸗Lu. und Walz⸗V.f. KK. Nach lebhaftem Kampf hatte ſich Pitz ſeines Gegners bereits nach 17 Min. entledigt. Im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht gab es für den Ver⸗ anſtalter Verluſtpunkte. Bis zur zehnten Minute war es in beiden Fällen bei ausgeglichenem Standkampf unentſchleden. Dann mußten Kreimes bezw. Klein⸗Lu. in die Bodenlage, wo ſie aber nicht die geringſten Angriffspunkte abgaben. Bei gewechſelter Bodenlage hatten dann Güſtel wie auch Weber Pech: ſchon eine knappe Minute darauf ſah man die beiden Vi.f..⸗Ringer auf beiden Schultern. Im Schwergewicht konnte der Vf. K. nicht zu den drei erwarteten Punk⸗ ten kommen. Kreimes ließ gegen den allerdings ſicher abwehrenden Ludwigshafener Hauck manche Chance aus und ging nicht forſch genug in den Kampf, ſodaß er ſich mit einem zwei Punkte einbringen⸗ den Sieg zufrieden geben mußte. 5 Das Kampfgericht hatte in Nees⸗V.f. K. Ohneſorg⸗Sp. Vgg. 84 und Friebis⸗Lhfn. eine Zuſammenſetzung, die zu Beanſtandungen keinen Anlaß gab. Die deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft Hellas Magdeburg— Barmer Sportfreunde:0(:). Im Vorſchlußrundenſpiel um die deutſche Waſferballmeiſterſchaft konnte am Sonntag Hellas Magdeburg über die dort zu Gaſt weilen⸗ den Sportfreunde Barmen einen eindrucksvollen Sieg erringen. Die Gäſte aus Weſtdeutſchland rechtfertigten ihren Ruf in keiner Weſſe. Schon in der erſten Halbzeit zeigte ſich, daß der Sieg Magdeburgs nie in Frage ſtand. Unter den Torſchützen ragte beſonders Joachim Rademacher hervor. Im zweiten Spiel in der Vorſchlußrunde um die deutſche Waſſer⸗ ballmeiſterſchaft ſtanden ſich am Sonntag in Hannover die Waſſer⸗ freunde Hannover und der Berliner Meiſter Weißenſee gegenüber. Die Waſſerfreunde gewannen mit:2(310) Toren. De Berliner waren ſehr ſpieleifrig und waren meiſtens als Erſte am Ball. Sie ſcheiterten jedoch an der hervorragenden Verteidigung der Han⸗ növeraner. 5 5 — 6 —— Montag, den 3. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 40 Gerichtszeitung 5 Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Großes Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Vertreter der Staatsbehörde: I. Staatsanwalt Nebel. Der„Kavalier“ Das überſchlanke große Mädchen auf der Anklagebank, die 30 Jahre alte Verkäuferin Gunda Brucker aus Brühl, bedürfte bei ihrer geiſtigen Minderwertigkeit noch der Füh⸗ rung, hat aber ſchon lange Vater und Mutter verloren. Ein bedauernswertes Geſchöpf iſt ſie, unſtät, labil in ihrem ganzen Weſen. Zwölfmal iſt ſie vorbeſtraft, auch ſittlich iſt ſie her⸗ untergekommen. Aber man muß den Kopf ſchütteln über den „Kavalier“, der ſie nun wegen Betrugs angezeigt hat. Dieſer Herr verſchmähte es nicht, ſich mit ihr abzugeben. Um etwas von ihm zu erhalten, log ſie ihm vor, ſie habe eine Schuld zu bezahlen und er gab ihr nun auf einen Schuldſchein 25 l/. Weil ſie die Unterſchrift gefälſcht hatte, zeigte er ſie wegen Betrugs an und ſie iſt nun rückfällig. Den moraliſchen Mut, den der„Kavalier“ mit der Anzeige bewies, brachte er aber doch nicht auf, als Zeuge zu erſcheinen, er ließ ſich kommiſſa⸗ riſch vernehmen. Als der Staatsanwalt 8 Monate Gefängnis. beantragte, gab es einen dumpfen Schlag, ſie war in den Anklageverſchlag gefallen. Das Gericht verurteilte die An⸗ geklagte zu einer Gefängnisſtrafe von drei Mo⸗ naten drei Wochen, ab 1 Monat Unterſuchungshaft. Der Vorſitzende unterließ nicht, dem„Kavalier“ über fein Verhalten eine Note zu erteilen, die ihm gebührte. Größenwahn Er markiert ſchon den echten Hochſtapler, der 26 Jahre alte Kaufmann Georg Finkenzeller aus Pfaffenhofen in OB. Das Jüngelchen mit der imitierten Lederjacke iſt der Sohn eines Schrammelmuſik⸗Kapellmeiſters, gibt ſich aber als der Sohn eines hohen Gerichtsbeamten aus und ſpielt ſich als eine Größe erſten Ranges auf. In Augsburg beſucht er einen Freund und ſtiehlt ihm ſeinen Staatsangehörigkeitsausweis und drei Arbeitsausweiſe. Nun iſt er der Träger dieſes Na⸗ mens und heißt Bauer. In Kaſſel verübt er als Bauer einen Zech⸗ und Logisbetrug. Hier ſpielt er einem Mädchen aus einer Arbeiterfamilie gegenüber ſich als der Sohn eines höhe⸗ ren Gerichtsbeamten auf, will es heiraten. Er habe ſich hier ein Auto gekauft und werde ſpäter ſelbſt ein Automobilgeſchäft eröffnen, eine Box habe er ſchon gemietet. Er habe eine große Summe Geldes von ſeinem Vater zu erwarten. Die Mutter des Mädchens pumpte dem Schwindler 10 J. Den gleichen Schwindel machte er in einer hieſigen Wirtſchaft. Er ließ eine Schuld von 17/ zurück. Den größten Schwindel vollführte er bei einem Automobil⸗Reparateur. Hier war er wieder der reiche Herr, der ihm leicht ein Kapital von 70 000„/ verſchaffen könnte. Der erſt aus der Strafanſtalt gekommene Menſch brachte es fertig, ein Auto für 2500/ bei dem Manne zu kau⸗ fen, ohne daß er einen Pfennig zahlte. Man muß nur auf⸗ zutreten wiſſen und der größte Schwindel hat Erfolg. Erſt recht wurde der Autoverkäufer in Sicherheit gewiegt, als der junge Mann an die Schreibmaſchine ging und an den Vater einen Brandbrief ſchrieb, in dem er um ſofortige Sendung von 2500/ für ein Auto und eine Schreibmaſchine bat. Der Verkäufer bekam glücklicherweiſe ſein Auto wieder, nachdem der Käufer mehrere Fahrten damit gemacht hatte. Wegen vier Betrügereien im Rückfalle und einem Diebſtahl ver⸗ urteilte das Gericht den Angeklagten zu 8 Monaten Ge⸗ fängnis und wegen Polizeiübertretung zu zwei Wochen Haft. Zwei Monate Unterſuchungshaft wurden dem An⸗ geklagten angerechnet. * Zwei Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang Wegen eines Vergehens der fahrläſſigen Tötung war in Kaiſerslautern angeklagt der 20jährige Glockengießer und Reiſevertreter Georg Ez uch on ow ſki von Saarbrücken. Der Angeklagte iſt am 2. Juni mit ſeinem Perſonenwagen mit einer Stundengeſchwindigkeit von 20 Kilometer vom Mainzer⸗ tor kommend durch die Ludwigsſtraße gefahren. Bei der Ein⸗ mündung der Hack⸗ in die Ludwigsſtraße ſprang plötzlich das ſtebenjährige Töchterchen Marianne des Fuhrwerksbeſitzers Auguſt Emrich in die Fahrbahn des Angeklagten. Das Kind wurde von dem Auto erfaßt, zwiſchen linken Kotflügel und Scheinwerfer eingeklemmt und in dieſer Lage von dem Auto 11 Meter weit fortgeführt. Das Kind ſtarb noch in der Nacht. Der Angeklagte konnte nicht ernſtlich in Abrede ſtellen, daß die Bremſen ſeines Autos in Ordnung waren. Nach län⸗ gerer Beratung verkündete das Gericht folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen eines Vergehens der erſchwerten fahr⸗ läſſigen Tötung an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Monat zu einer Geld ſtrafſe von 200 verurteilt. In der Begründung führte das Gericht u. a. aus, daß es beim Strafmaß mildernd berückſichtigt habe, daß der Angeklagte noch nicht vorbeſtraft ſei und daß ein gewiſſes Mit⸗ verſchulden des Kindes am Zuſtandekommen des Unfalls vorliege. Weiter war angeklagt der 26jährige Flickinger von Neumühle bei Landſtuhl wegen fahrläſſiger Tötung. Am 2. Januar wollte die 57jährige Witwe Gutmann vom Lichtenbruch mit ihren zwei Enkelkindern nach Kaiſerslautern gehen. Etwas hinter ihnen kamen zwei Radfahrer, von denen der eine auf der rechten, der andere, der Angeklagte, auf der linken Fußbank fuhr. Hinter den Radfahrern wiederum kam ein Homburger Sanitätsauto. Die Straße war etwas ver⸗ eiſt. Als das Sanitätsauto ſich anſchickte, die beiden Radfahrer zu überholen, bog etwa acht Meter vor dem Wagen der Ange⸗ klagte plötzlich aus ſeiner Fahrbahn und wollte die Straße nach rechts überqueren. Um den Radfahrer, der, als er ſchon auf der Straßenmitte angelangt war, ſah, daß er nicht mehr die Straße paſſieren könne, ſich wieder nach links wandte, nicht zu überfahren, ſah ſich der Chauffeur, der mit einer Stunden⸗ geſchwindigkeit von etwa 50 Kilometer fuhr, gezwungen, ſeinen Wagen ſcharf nach rechts zu reißen. Dadurch geriet der Wagen ins Schleudern und traf mit ſeinem Hinterteil, die ge⸗ rade an der Unfallſtelle gehende Frau Gutmann, die zu Boden geworfen und ſchwer verletzt wurde. Sie wurde ins Kranken⸗ haus Landſtuhl überführt, wo eine ſog. Liegeembolie eintrat, die am 14. Januar zum Tode der Frau führte. Ein Sach⸗ verſtändiger bekundete, daß der Chauffeur an dieſer Stelle auch bei vereiſter Straße 50 Kilometer fahren durfte, da es ſich um einen ſchweren Wagen handle, der nicht leicht ins Rutſchen komme. Entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts wurde Flickinger zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Wo⸗ chen verurteilt. 8 Den großen Mann geſpielt. Vor dem Heidelberger Schöffengericht hatte ſich der 21fährige Rechtskonſulent Joſef Schuble aus Heidelberg wegen Erpreſſung, Urkunden⸗ fälſchung und Betrugs zu verantworten. Der Angeklagte hatte ſich als Freund des badiſchen Juſtizminiſters Dr. Trunk und Generalſekretär der badiſchen Zentrumspartei aufgeſpielt uns war in mehreren Orten als Redner über die verſchiedenſten Rechtsfragen aufgetreten. Er wurde wegen Erpreſſung, Fäl⸗ ſchung öffentlicher Urkunden und wegen Betrugs in mehreren Fällen zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Tageskalender Montag, den 2. September Apollotheater: Vorieté⸗Vorſtellung,.00 Uhr. 5 Lichtſpiele: Alhambra und Schauburg:„Der Graf von Monte Chriſto:— Ufa⸗ Theater:„Nachtlokal“.— Capie ol:„Daß Schloß der Liebe“— Scala:„Die Carmen von St. Pauli“.— Gloria:„Die Republik der Backfiſche“.— Palaſt⸗Theater:„Geheimniſſe des Orients“. Aus den Rundfunk-Programmen Montag, 2. September Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 1685) 19.30 Uhr: Tänze auf 2 Klavieren, 20.30 Uhr: Internationaler Programmaustauſch.. Breslau(Welle 325) 19.05 Uhr: Slawiſche Muſik, 20 Uhr Der Freiſchütz. Frankfurt(Welle 390) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.18 Uhr: Kon⸗ gert, 20 Uhr: Von Stuttgart Sinfoniekonzert, 21 Uhr: Bunter Abend, anſchließend Tanzmuſik. Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: König Oedipus, u. Huge v. Hoe mannsthal. Königsberg(Welle 276) 20.10 Uhr: Orgelmuſik, 20.50 Uhr: Das Kind in der Dichtung, 21.20 Uhr: Konzert, 22.80 Uhr: Konzert. Langenberg(Welle 478) 20.15 Uhr: Willis Frau. Heit. Stick. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Militärkonzert, 21.15 Uhr: Geſpräche im Reiche der Schatten. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.30 Uhr: Schallplatten; 16.30 Uhr: Konzert, 18 Uhr: Zitherkong., 20 Uhr: Robert⸗Schumann⸗Stunde, 21.15: Der Kontinent tanzt. Stuttgart(Welle 360) 20 Uhr: Kammerkonzert, 21.15 Uhr: Bunt. Abend, 23 Uhr: Abendmuſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20.30 Uhr: Carmen: 22.18 Uhr: Spätkonzert. Bud apeſt(Welle 550) 20.30 Uhr: Von Wien Internationales Kon⸗ zert, 22.20 Uhr: Zigeunermuſik. Daventry(Welle 479,2) 20 Uhr: Promenadenkonzert,.55 Uhr: Klavierkonzert, 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1553) 19.45 Uhr: Konzert, 20.18 Uhr: Variete, Konzert und ein Seetch. Mailand(Welle 500,8) 20.35 Uhr: Operettenabend. Paris(Welle 1725) 20.15 Uhr: Abendkonzert. Rom(Welle 441),1) 21 Uhr: Abendkonzert und Sendeſpiel. Wien(Welle 517) 20 Uhr: Kammerabend, 20.80 Uhr: Volkstämliche Wiener Muſik. Zürich(Welle 459) 19.33 Uhr: Konzert von Prof. Walter Bonn; 21.10 Uhr: Duette für Sopran und Tenor. Hadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— ſelephon 26547 Kennen Sie ſchon den neueſten Netzempfänger Paladin 207 Wenn nicht, dann hören Sie ſich dieſes ideale Gerät bei uns an. Jedes Kind kann Paladin 20 bedienen und ſeine Tonftälle iſt herrlich. e, 75 sprechen für des Erzeugnis! in den vorbildlichen Fobrikonlogen der Rhenanio-Ossog Minerclòlwerke .-., die die Deutschland sin Produkte mit allen Hilfsmitteln der modernen Technik nach wissenschaff. lichen Erfahrungen hergestellt. 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Hiermit stellt Ahues, der erste Preisträger im Meisterturnier des Deutschen Schach- bundles, eine Falle auf, in die Meister Blümich prompt hinein⸗ springt.— 4. Nun darf Weiß den Tes nicht schlagen, Weil mit Sd&-. Matt in 2 Zügen droht. Partie Nr. 161 Gespielt im Turnier um die Bundesmeisterschaft des Fern- . schachbundes Weiß: Dr. Dyckhoff-München Schwarz: A. H. Dri- Wonitz- Hamburg 1. dz—d4 888.16 8. Lgs dc f6 g Nr 2.(—604 27—e6 9. Sf3—h4 Keg-e7 3. Sbi-c 18—b4 10. LfIi— ds Des- g8) 4. 8g1—13 57 bs 11. f2—f4 HT-hs 3) 3. LC—85 Les b7 12. Ddi—e2 Dgs—g4 6. e es LbavceB A 13 Pes—12 Sbg. ce( 7. bie Dds-c) 14. da- ds 5 Schwarz gibt auf. 1. Die Absicht dieses Zuges ist nicht ganz klar. Dr. Tarrasch, der die Partie in den„M. N..“ glossiert, ist gleich- falls mit dem Zuge nicht einverstanden.— 2. Droht Dg5.— 3. Droht Dgä.— 4. Der entscheidende Fehlzug.— 5. Wenn jetzt der Sch nach a5 oder ds zieht, so gewinnt Weiß durch Sh4—g6-- und hac h3 die schwarze Dame. Es gibt für sie kein Entrinnen. Partie Nr. 162 Gespielt im Internationalen Meisterturnler in Karlsbad am 9. August 1929 Weis: Capablanca Schwarz: A. Becker 1. dz da d7- d 10.—0—0 2. 2- ca er es 11. Ddi—e2 7 b 3. 88118 Sb- di 12. 111—d1 Les-b 4. Sbi- c Sg 6 13. Tai— ci 47 46 5. LfI— 14 dS cl 14. Le- da Ld6- b4) 6. S2— eg Sfe- d5 15. Ses ea Dag ds) 7. Lfi xe Sd5 4 16. Stn 5 Ste es 5) 8. es* 4 Lig ds 17. SgSKh7 Y) 17—f5 9. g2—83 Sd-6 18. S785) Schwarzgibt auf 1. Besser DdS-e7.— 2. Dieser Zug wird vom Gegner widerlegt. Die Situation ist für Schwarz jetzt sehr gefähr- lich.— 3. Es drohte Se&-, und Lds ed. Der Textzug schafft aber für Schwarz neue Gefahren.— 4. Der Sh7 darf natürlich wegen Sf nicht geschlagen werden.— 5. Doppel- drohung Dez—h5 und Ld3-c. Aus dem Schachleben Der Sieger im Karlsbader Meisterturnier Der Balte Nimzowitsch, der Blockadekünstler, hat im Karlsbader Großmeisterturnier mit 15 Punkten vor Capa- blanca und Spielmann(14,5.) den ersten Preis errungen und hiermit seiner ruhmreichen Schachlaufbahn ein neues Lorbeerreis zugefügt. Ein bekannter Schachsachverständiger Stadtrat Viktor Tietz, stellte schon vor Jahren Nimzowütgell als einen Kandidaten für die Weltmeisterschaft auf. In der Kunst des Glossierens ist Nimzowitsch ein Künstler, den seinesgleichen sucht. Ueber die Blockade hat er in einen sehr beachteten Broschüre, die von Bernhard Kapan heraus- gegeben wurde, neue Gesichtspunkte entwickelt. Sein großeg Lehrbuch des praktischen Schachspiels ist unter dem Titel „Die Praxis meines Systems“ im Jahre 1929 im Verlage Siedentop u, Co. erschienen. Nimzowitsch Dänemark) hat sich bereits zu einer Zeit, wo Capablanca noch der Welt meister war, häufig und nicht mit Unrecht darüber be- schwert, daß er gegenüber Aljechin und Bogoljubow als Kandidat für den Weltmeistertitel recht stiefmütterlich be- handelt würde. Unterdessen hat Aljechin seinen großen Sieg über Capablanca davongetragen und diesem den Titel des Schachwestmeisters entrissen. Aljechin wird nun im Sep- tember seinen Titel bekanntermaßen gegen Bogoljubow in den Kämpfen, die in Wiesbaden, Berlin und Heidelberg an- beraumt sind, zu verteidigen haben. Bogoljubow hat ge- meint, als er nach Karlsbad ging, das ganze Rudel der Groß- meister weit hinter sich lassen zu können und als strahlen- der Stern aus dem Turnier hervorzugehen, der seinen Glanz auf den bevorstehenden Zweikampf mit Aljechin vorauswer- ken Würde. Das Schicksal hat es anders gewollt und Bogor- jubow, der mit 11,5 Punkten gerade noch den letzten Haupt- preis ergatterte, eine harte Lehre erteilt. Die eigentliche Sensation im Karlsbader Ergebnis besteht in der Erkenntnis, daß Nimzowütsch. der sogar einen Capablanca hinter sich Heß, derjenige Anwärter ist, der zunächst für den Kampf um den Weltmeistertitel in Betracht zu ziehen sein wird. Möge also der Zweikampf Aljechin Bogoljubow ausfallen wie immer, so wird der Sieger über kurz oder lang seinen Titel gegen zwei Kandidaten zu verteidigen haben, die beide in gleichem Maße gefährlich für den Spitzenträger sind: Capa- blanca und Nimzowitsch. n. —ñ ̃ ̃ ͤũPCꝗ——. ̃ ̃ p—— Chefredakteur: Kurt Ftiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton. Dr. S. Kayſer- Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes:; Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ebmer— Gericht und alles fübrige: i. B. R. Schönfelder— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Pr. Haas Neue Mannbeſmer Zeitung G. m.5. Mannheim E 6, 2. 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