Montag, 2. September 1929 Abend ⸗ Ausgabe Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolhnelzele 15 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 84.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder dürch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. enderung der wirtſchaftlichen Verhaltniſſe Nach- forderun chäſteelle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 0 f 9 aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 129/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr.6,* e ee 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ reſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24053 .: 7„Montag: Sport und Spiel Regelmäßige Beilagen: Geſet u. Becht Jubiläumstagung 8 Miniſterpräſidenten und 18 Die Eröffnungsſitzung Genf, 2. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die 10. Jubiläumstagung des Völkerbundes weiſt eine Rekord⸗ beſchickung durch die Mitgliedsſtaaten auf. Von den 54 Mitgliedsſtaaten des Völkerbundes ſind 53 zum Teil durch außerordentlich ſtarke Delegationen vertreten. Auch die innere Qualität der Delegationen hat ſich gehoben, denn anſtatt der drei Miniſterpräſidenten und 18 Außenminiſter, die im Vor⸗ fahre an der Vollverſammlung teilnahmen, beſuchen diesmal 8 Miniſterpräſidenten und 18 Außenminiſter Genf. „Vor dem Eingang zum Hotel Viktoria, durch das die De⸗ legationen zum Sitzungsſaal im Reformationsgebäude gelan⸗ gen, hat die hiſtoriſche Garde des Kantons eine Ehrenwache in Galauniform aufgeſtellt. Hinter dem Polizeikordon drängen ſich Kopf an Kopf die Schauluſtigen. Kurz vor 11 Uhr begin⸗ nen die Delegationen einzutreffen. Im Veſtihül des Hotels Viktoria tauſcht man Grüße aus. Viele der Delegierten, die an den Verhandlungen im Haag teilgenommen haben, ſehen ſich hier 48 Stunden ſpäter wieder. Im Reformationsſaal ſind die Ränge vom Publikum, in deſſen dunklen Reihen die Tur⸗ bane und bunten Gewänder orientaliſcher Zu⸗ ſchauer ſich abheben, und von etwa 300 Journaliſten, die an der Jubiläumstagung teilnehmen, dicht beſetzt. Um 11 Uhr pünktlich beginnen die breiten Bankreihen der Delegationen ſich zu füllen. In er erſten Reihe, dicht vor dem Präſtdentenſtuhl, haben Staatsſekretär v. Schubert, Graf Bernſtorff, Dr. Breitſcheid, Freiherr von Rhein⸗ Baben und Dr. Kaas Platz genommen. Die Bänke der franzöſiſchen und engliſchen Delegation ſind vollzählig beſetzt. Die ſtärkſte Beachtung unter den Delegierten findet diesmal der engliſche Premierminiſter Macdonald, der von allen Seiten lebhaft begrüßt wird. . Nach dem üblichen Schnellfeuer der Photographen und Filmoperateure, die diesmal auch Tonfilme⸗Aufnahmen der Jubiläumstagung machen, eröffnet der amtierende Ratspräſident Jorughi Khan mit den traditionellen drei Hammerſchlägen die Sitzung. In ſeiner Rede erinnert der Vorſitzende an die Fortſchritte des Friedenswerkes im letzten Jahre, das langſame, aber ſichere Früchte tragen werde. Der Kelloggpakt und die Schieds⸗ gerichtsgeneralakte ſeien in Kraft geſetzt, eine Anzahl neuer Ratifizierungen für die obligatoriſche Schiedsgerichtsbarkeit eingegangen und auch die Vereinigten Staaten von Nordamerika wünſchten dem Statut des In⸗ ternationalen Haagger Gerichtshofes beizu⸗ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Donnerstag wechſelnd: Maunheimer Frauenzeitung. Aus dem Kin Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film derland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mittwoch wechſelnd: Aus Feld und Garten Seit u. Leben Mannheimer Muſikzeitung des Völkerbundes Außenminiſter ſind anweſend treten. Das deute auf den allgemeinen Wunſch hin, mit der Aera der Ungerechtigkeit, die über der Ver⸗ gangenheit der Menſchheit lagere, ein Ende z u machen. Alle dieſe Beſtrebungen deckten ſich vollkommen mit den Zie⸗ len des Völkerbundes. Die Friedensarbeit des Völkerbundes habe noch in letzter Zeit einen guten Erfolg getragen bei dem Streitfall zwiſchen Bolivien und Paraguay. Er begrüßte die ſüdamerikaniſchen Staaten Bolivien, Honduras und Peru, auf deren Anweſenheit die Verſammlung größten Wert lege. Er hoffe, daß der Kreis der Völkerbundsmitgliedsſtaaten ſich dem⸗ nächſt durch den Eintritt Aegyptens vergrößern werde. In der Abrüſtungsfrage habe man jetzt die Sicherheit, daß alle intereſſterten Länder an einer Beſchränkung der See⸗ rüſtungen mitarbeiten werden, um dem Völkerbund auf die⸗ ſem Gebiete neue Wege zum Erfolg zu öffnen. In Bezug auf die Haager Konferenz enthielt die Eröffnungsrede die Bemerkung, die Verhandlun⸗ gen, die außerhalb des Völkerbundes zur Regelung gewiſſer Nachkriegsprobleme geführt worden ſeien, ſeien von allen Mitgliedern des Völkerbundes mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt worden. Ihr Abſchluß werde der Völkerbundsarbeit neuen Impuls geben. Die Grun dſtein legung für das Völkerbundspalais, die in dieſem Monat erfolgte, ſei ſymboliſch für den Wunſch aller Völker, brüderlich vereint u bleiben. Damit erklärte Forughi Khan die 10. Vollverſamm⸗ lung des Völkerbundes für eröffnet. Nach der Prüfung der Vollmachten ſchritt die Verſamm⸗ lung um 1 Uhr zur Präſidentenwahl Mann für Mann paſſierten die Hauptführer der Delegationen die Urne, um ihre Stimmzettel niederzulegen. Mit 43 von 51 Stimmen wurde der Hauptdelegierte des Staates Sal⸗ vador zum Präſtidenten der 10. Vollverſammlung gewählt. Dr. Guſtavv Guerrero iſt Geſandter des Staates Salvador in Parts. Er trat im Völkerbund mehrfach als Berichterſtatter für die Waffenhandelskommiſſton hervor. Sein Hauptanteil an der Völkerbundsarbeit erſtreckt ſich jedoch auf die Rechts⸗ fragen. Auf dieſem Gebiet gilt er als eine internationale Ka⸗ pazität. Guerrero war früher Außenminiſter Salvadors. Der belgiſche Außenminiſter Hymans hatte vor der Wahl ſeine Kandidatur zurückgezogen. Dr. Guerrero nahm den Präſidentenſtuhl ein und dankte für ſeine Wahl. Er erinnerte an die erfolgreiche Tätigkeit des Völkerbundes ſeit zehn Jahren und ſprach die Hoffnung aus, daß unter ſeiner Führung dieſe Arbeiten ſich weiter gut ent⸗ wickeln. Dann begrüßte er beſonders die drei wiedergekehrten ſüdamerikaniſchen Staaten Bolivien, Honduras und Peru. Hiermit ſchloß die Eröffnungsſitzung. Um 4 Uhr werden die Beratungen fortgeſetzt. Streſemann reiſt morgen nach Genf Berlin, 2. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In den Dispoſitionen Dr. Streſemanns tritt, wie wir hö⸗ ren, inſofern eine Aenderung ein, als der Reichsaußenminiſter erſt morgen die Fahrt nach Genf antreten wird. Für dieſen Beſchluß war in erſter Linie die große Hitze beſtimmend. Infolgedeſſen wird Dr. Streſemann auch an der morgigen Kabinettsſitzung teilnehmen können, die mit Rückſicht darauf, daß der Reichsverkehrsminiſter Dr. Steg er wa 1d ſich zu den Empfangsfeierlichkeiten nach F rie drichs⸗ hafen begeben will, bereits um 11 Uhr vormittags ange⸗ ſetzt iſt. Die Beratung wird vorausſichtlich den Verlauf neh⸗ men, daß Dr. Streſemann zunächſt einen allgemeinen ein⸗ leitenden Vortrag über das Haager Ergebnis halten wird und daß ſich daran die Sonderreferate der Miniſter C u r b i us und Hilferding über die wirtſchaftlichen und finanziellen Vereinbarungen anſchließen werden. In Berliner politiſchen Kreiſen rechnet man damit, daß die Einberufung des R ei ch 8. tages ſchwerlich vor dem 20. Oktober erfolgen wird. Es ſcheint ſogar, daß man im Haag übereingekommen iſt, das deutſche und das franzöſiſche Parlament zu etwa dem gleichen Termin zuſammentreten zu laſſen. Der Reichskanzler iſt inzwiſchen bereits durch Staatsſekretär Pünder, der ihn in a aufſuchte, über die Haager Abmachungen unterrichtet worden. Die Beſſerung im Befinden Müller⸗ Frankens hält, wie uns verſichert wird, an, ſo daß der Kanz⸗ ler vermutlich in drei Wochen ſoweit wiederhergeſtellt ſein wird, daß er die politiſchen Geſchäfte übernehmen kann.. Man nimmt an, daß, wenn nicht ſchon morgen, ſo doch in den nächſten Tagen das Reichskabinett ſich in einer Sonder⸗ ſitzung mit dem Bombenanſchlag auf den Reichs⸗ tag und den aus dieſem Attentat zu ziehenden politiſchen Fol⸗ gerungen befaſſen wird. In Regierungskreiſen mißt man dieſem Vorgang, obwohl der äußere Schaden verhältnismäßig gering iſt, eine ganz einſchneidende Bedeutung bei. Es herrſcht hier die Auffaſſung, daß in dem Attentat nichts ge⸗ ringeres als der Aufang einer faſchiſtiſchen Tatpropaganda zu erblicken iſt. Dieſer Eindruck iſt entſtanden vor allem auch im Zuſammenhang mit den ſyſtematiſchen Sprengſtoff⸗ attentaten in Schleswig. In den amtlichen Stellen wird da⸗ neben ernſtlich erwogen, ob im Intereſſe der Aufrechterhal⸗ tung der Staatsautorität nicht der Erlaß eines Ausnahme⸗ geſetzes und im Zuſammenhang damit vielleicht eine Ver⸗ ſchärfung der Strafen für Beleidigung der Miniſter und der Staatsein richtungen ſich als notwendig erweiſt. Man fürch⸗ tet nicht zuletzt auch, daß die Wirkung der ſich häufenden Ge⸗ walttaten gegen öffentliche Perſönlichkeiten und Inſtitutionen Nachteile für die deutſche Außenpolitik haben könnten. Sicherlich wäre es verkehrt, die betrüblichen Vorkomm⸗ niſſe zu überſchätzen. Auf der anderen Seite beſteht die Ge⸗ fahr, daß, wenn es nicht gelingt, die ſich hier offenbar anbah⸗ nende Bewegung ſchon im Anfang zu erſticken, die allgemeine Beunruhigung dazu führen könnte daß auch die Gegenſeite ſich zu bedenklichen Gewaltmaßnahmen hinreißen läßt. Vorläufig wird man das genaue Ergebnis der Unterſuchung abwarten müſſen, durch die hoffentlich über die eigentlichen Hintermän⸗ ner der verſchiedenen Anſchläge Klarheit geſchaffen wird. Der Beginn der Vollverſammlung Die Jubiläumstagung des Völkerbundes hat begonnen. Es iſt die zehnte Vollverſammlung. öffentliche Ausſprache der Nationenvertreter wird nicht etwa eine Fortſetzung der, Haager Youngplankonferenz bringen, ſondern nach einem neuen, eigenen Programm vor ſich gehen. Ob es ſich aber für die Weltöffentlichkeit lohnen wird, dauernd zuzuhören, das iſt noch ſehr die Frage. Im vorigen Jahre beſuchte der großer Spötter Bernhard Shaw die Verſammlung im Reformationsſaale, auf der Galerie für„würdige“ Gäſte, wo er— ſo erzählte er dann beim Diner im Hotel— ſehr wenig Würde angetroffen habe und abſolut keine Venttlation. Er ſchrieb nachher einen wütenden Zeitungsartikel, die pazi⸗ fiſtiſche Redekunſt der Verſammlung könne er beſtenfalls mit Plattheiten auf Weihnachtspoſtkarten vergleichen, ſie ſet ein großer Humbug und eine nutzloſe Scheinheiligkeit. Solchen Witz darf ſich ein Shaw erlauben. Die gewiſſen⸗ hafte Berichterſtattung, die freundlicher urteilen muß, kann verraten, daß es dieſesmal reizvoller und ſpannender hergehen wird, als 1928. Miniſterpräſident Macdonald hat die engliſche Abteilung beim Völkerbundſekretariat wiſſen laſſen, daß er in der Abrüſtungsfrage eine ſehr wichtige Er⸗ klärung abzugeben gedenke, und ſein Vorreiter in der Rats⸗ tagung, Unterſtaatsſekretär Dalton, das jüngſte Mitglied des neuen Labour⸗Kabinetts, brachte ſchon am vergangenen Freitag, wie man ſagt, Leben in die Bude. Dalton knüpfte ein förmliches Donnerwetter an die Klagen Scialojas, daß der Völkerbund ſich mit allen möglichen fernliegenden Fragen überfreſſe und daß die Konventionen und Verträge, die von Genf ausgehen, draußen bei den verehrlichen Regierungen nur ſehr ſpärlich ratifiziert würden. Das muß anders werden, platzte Dalton los. Was wir hier beſchließen, muß draußen auch in Kraft treten.„Mein Chef wird die Sache in der Ver⸗ ſammlung des Völkerbundes zur Sprache bringen, damit die Herren Delegierten und die Regierungen ſich ihrer Pflicht be⸗ wußt werden, die Genfer Beſchlüſſe auch in die Tat umzu⸗ ſetzen.“ Macdonald wird ſich nur wenige Tage in Genf auf⸗ halten. Man kann ſehr geſpannt darauf ſein, wie der Führer der engliſchen Arbeiterregierung in Genf„Dampf aufmacht“ und wie er ſich in den Geſprächen mit dem deutſchen Außen⸗ miniſter zu den Ergebniſſen der Haager Konferenz ſtellt. Der„Palaſt der Nationen“ beſteht vorläufig immer noch aus dem alten Kaſten des ehemaligen Hotels National am Ende des Quai Montblanc. Aber man will ja einen neuen bauen. Am 7. September findet die Grun dſteinleg ung für das neue Heim der Liga der Nationen im Park von Ariana ſtatt. Urſprünglich war ein Gebäude am Seeufer als Bauplatz in Ausſicht genommen. Da wurde die Stadt Genf durch Teſta⸗ ment des einſtigen Weltreiſenden Revilliod Beſitzerin des Parks Ariana und hier hat man mehr Platz. Der künftige Bau umfaßt nicht nur ein Parlamentsgebäude mit dem großen Verſammlungsſaal, ſondern vor allem auch die ausgedehnten Räumlichkeiten für das Sekretariat und wahrſcheinlich zwei Gebäude für die große Bibliothek, die infolge der Rockefeller⸗ ſtiftung die größte Völkerrechtsbibliothek Europas werden wird. Infolge der Verlegung des Geländes iſt ein Streit über den Bauplan zwiſchen den preisgekrönten und den unter⸗ legenen Architekten ausgebrochen. Soll man neue Preiſe aus⸗ ſchreiben. Soll man vorerſt die Bibliothek weglaſſen? In der Informationsabteilung des Völkerbundes ſitzt ein Enkel, Rockefellers, und der alte Petroleumkönig hat wieder 723 795 Dollar und 200 000 Goldfranken geſpendet. Man darf ihn nicht vor den Kopf ſtoßen. Am nächſten Samstag wird alſo der Grundſtein zu allen Teilen des neuen Palaſtes eins ch li e ß⸗ lich der Rockefeller⸗Bücherei gelegt werden.. Die Die Schweſter des Reichspräſidenten geſtorben — Potsdam, 2. Sept. Die Schweſter des Reichspräſtdenten, Ida von Beneckendorff und Hindenburg, iſt heute vormittag nach einer Operation im Auguſte⸗Viktoria⸗Kran⸗ kenhaus in Potsdam geſtorben. Fräulein von Hindenburg lebte als Stiftsdame im Fräu⸗ leinſtift in der Behlerſtraße. Sie ſtand vor der Vollendung des 78. Lebensjahres. Wo führt„Graf Zeppelin“ Standort⸗Meldungen S Waſhington, 2. Sept.(United Preß.) Um 5 Uhr vormittags(MEz.) gab die Schiffsleitung des„Graf Zeppelin“ die Poſition des Luftſchiffes dem Marineminiſte⸗ rium mit 49 Grad 30 Minuten weſtlicher Länge und 38 Grad nördlicher Breite bekannt. Somit befand ſich das Luftſchiff um dieſe Zeit ungefähr 2300 Kilometer öſtlich von Newyork. Um.05 Uhr(MEz.) hatte das Luftſchiff durch Funk⸗ ſpruch ſeine Ppſition mit 38,5 Grad nördlicher Breite und 50 Grad 10 Minuten weſtlicher Länge angegeben. Um.15 Uhr vormittags(Mz.) befand ſich das Luftſchiff nach einem in Philadelphia aufgefangenen Funk⸗ ſpruch auf 38 Grad 5 Minuten nördlicher Breite und 56 Grad 15 Minuten weſtlicher Länge. Philadelphia, 2. Sept.(United Preß.) Um.15 Uhr oſtamerikaniſcher Zeit(.15 Uhr MEz.) iſt„Graf Zeppelins“ Standort, wie er durch Funkſpruch miteilt, 46 Grad 10 Min. weſtlicher Länge und 39.5 Grad nördlicher Breite. Die Ent⸗ fernung dieſes Standortes von Piladelphia iſt etwa 2600 Kilometer. 5 Die Wetterlage auf dem Atlantik iſt nach einem Funkſpruch des Dampfers„America“ für„Graf Zeppelin“ äußerſt günſtig. Es herſcht vorzügliche Sicht, am Himmel ſtehen nur einige Wolken und der Wind weht mit geringer Stärke auf Süd⸗Oſt. Norwegiſcher Dampfer geſunken — Newyork, 2. Sept. Aus St. Johns, Neufundland, wird gemeldet, der norwegiſche Dampfer„Old Arnord“ ſei im Ne⸗ bel auf ein Riff gelaufen und in wenigen Minuten geſunken. Die Mannſchaft ſei gerettet worden. n 5 2. Seite. Nr. 405 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, ben 2. September 1929 Leichtfertige Beſchuldigung N Berlin, 2. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Hugenbergſche„Tag“ brachte am Samstag die Meldung, die Staatsanwaltſchaft Breslau habe eine Vorunterſuchung gegen Miniſterialdirektor Spiecker, den ehemaligen Reichs⸗ preſſechef, wegen Anſtiftung zum Morde eingelei⸗ tet. Es handele ſich dabei um die Aufklärung der von der oberſchleſiſchen„Spezialpolizei“ im Jahre 1923 begangenen Jemetötungen. Vernehmungen hätten bereits ſtattge⸗ funden. Miniſterialdirektor Spiecker, der während der ſchlim⸗ men Zeit, da Oberſchleſien durch polniſche Einfälle bedroht wurde, ſich mit Umſicht und Energie als Kommifſfar der preu⸗ ßiſchen Regierung betätigte, weiß ſelbſt, wie er uns auf Be⸗ fragen beſtätigte, nicht das mindeſte von einem ſolchen Schritt der Breslauer Staatsanwaltſchaft. Zu dem teilt der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt heute folgendes mit: Es ſei wohl richtig, daß bet der Staatsanwaltſchaft Breslau eine Anzeige er⸗ ſtattet worden iſt. Dieſe Anzeige, die ſich gegen mehrere Per⸗ ſönlichkeiten richtete, ging jedoch lediglich auf Behauptungen in der Korfanty⸗Preſſe und dem„Fridericus“ zurück, die den Behörden bereits ſeit Jahren bekannt und geprüft wor⸗ den waren. Die Nachforſchungen haben die völlige Halt⸗ loſigkeit dieſer Behauptungen ergeben, worauf die Ober⸗ ſtgatsanwaltſchaft Breslau das Verfahren eingeſtellt hat. Der Aufftand in Paläſtina Der Emir El Huſſein, Groß⸗Muften und Präſtdent des Oberſten mohammedaniſchen Rates, erklärte dem Sonder⸗ korreſpondenten des„Daily Expreß“ in Jeruſalem: Wir ſtehen augenblicklich einem ernſten nationalen Aufſtand gegenüber, in dem wir die Sympathie und Unter⸗ ſtützung nicht nur der mohammedaniſchen Araber Syriens, Aegyptens und Nordafrikas haben, ſondern ganz Arabiens mit ſeinen 60 Millionen Menſchen. Es wird Frieden in der unmittelbaren Zukunft herrſchen, ſoweit wir ihn aufrecht er⸗ halten können. Wir werden uns den britiſchen Bajonetten nicht widerſetzen. Was aber Großbritannen verſtehen muß, ift, daß die ernſten Eveigniſſe in Paläſtina in Wirklichkeit wenig mit der Klagemauer zu tun haben. Sie gehen bis auf die Balfourerklärung vom Jahre 1917 zurück. Der Emir fuhr fort:„Ihr könnt die augenblicklichen Un⸗ ruhen unterdrücken und durch die Macht der britiſchen Waffen die Ruhe für den Augenblick wieder herſtellen, aber endgülti⸗ ger Friede in Paläſtina und Arabien wird niemals wieder hergeſtellt werden, ſolange Großbritannien weiterhin die Po⸗ tik der Balfour⸗Proklamatton verfolgt. Ganz Arabien iſt in großer Aufregung.“ Die Proklamation des Oberkommiſſars von Paläſtina In der britiſchen Proklamation des britiſchen Ober⸗ kommiſſars, über die bereits kurz berichtet wurde, heißt es weiter, daß die bei den Unruhen verübten Verbrechen die Uebeltäter dem Abſcheu aller zipiliſterten Nationen preis⸗ gäben. Angeſichts der Ereigniſſe der letzten Wochen beabſich⸗ tige der Oberkommiſſar, die Verhandlungen mit der britiſchen Regierung über gewiſſe Abänderungen in der Verfaſſung von Paläſtina abzubrechen. Dieſe Verhandlungen wurden ſeiner⸗ zeit auf Grund ſeines einem Komitee arabiſcher Führer ge⸗ gebenen Verſprechens eingeleitet. Hinſichtlich der Frage der Gebetsübungen an der Klagemauer von Jeruſalem gibt der HOberkommiſſar die Abſicht kund, die im Weißbuch vom Novem⸗ ber 1928 niedergelegten Grundſätze zu verwirklichen. Proteſtkundgebung der Londoner Juden Aus London, 2. September meldet der Dienſt: Tau⸗ ſende von Juden aus allen Teilen Londons nahmen geſtern abend an einer vom engliſchen Ziontſtenbund in der Albert⸗ Hall veranſtalteten Proteſtkundgebung gegen die Judenver⸗ folgungen in Paläſtina teil. Es wurde eine Entſchließung angenommen, die der Empöhrung über die kürzlichen Ereig⸗ miſſe in Palüſtina und der Hoffnung Ausdruck verleiht, daß die von der britiſchen Regierung getroffenen Maßnahmen bald dazu führen werden, der Vernichtung von Leben und Eigentum in Paläſtina ein Ende zu machen. 15 Fall Außerdem wird eine unverzügliche und direkte Regelung der Frage gefordert, ob die Juden berechtigt ſind, an der Klagemauer ihre Gebete zu verrichten. In der Entſchließu l N N e eee Ein ferndirigiertes Konzert in Genf Der erſte Verſuch einer Verſtändigung— nach dem Haag Geſtern abend 71 Uhr fand das angekündigte fern ⸗ dirigierte Konzert der Künſtler, die ſich zur glei⸗ chen Zeit in den verſchiedenen Hauptſtädten des Kontinents befanden, ſtatt. Mit Spannung erwarteten die Hörer das Ende des „Grafen von Luxemburg“ in Frankfurt. Klar und deutlich ertönte ſchließlich die Stimme des Anſagers aus dem Laut⸗ ſprecher:„Wir ſchalten auf Zürich, die Sammelſtelle der Orcheſterſtimmen des erſten ferndirigierten Konzerts zu Eh⸗ ren der Völkerbundsmitglieder in Genf.“ Verworrenes Gemurmel, haſtige Zwiſchenrufe, ſchließlich leiſe einige Takte Muſik. Nach kurzer Weile unterbrach der Frankfurter: techniſche Störung, kurze Zeit gedulden.— Wieder das dumpfe Brauſen, bis eine Damenſtimme undeut⸗ „lich zuerſt, dann klarer in franzöſiſcher Sprache anfagte, dann folgte die Anſage in Deutſch, zum Schluß in engliſcher Sprache(ſpäter kam noch italieniſch hinzu). „Das Konzert iſt arrangiert von Dr. Erich Fiſcher und war nur durch das Entgegenkommen der Oberpoſtdirektionen der beteiligten Länder möglich. Es findet zu Ehren der ge⸗ rade in Genf anweſenden Mitglieder des Völkerbundes ſtatt.“ Im Fernamt Zürich befindet ſich ein Klavier, das für die⸗ ſen Verſuch ſehr tonſchwach gemacht worden war. Ein Mikro⸗ phon nimmt nun das Spiel von Dr. Fiſcher auf und leitet es zu den Kopfhörern der Künſtler in den einzelnen Städten. Dr. Fiſcher ſpielt einen Partiturauszug, und die Mitglieder des Orcheſters ſpielen ihrerſeits zu dieſem dirigierenden Spiel die entſprechende Einzelſtimme. Ein Aufnahmemikro⸗ phon im Zimmer des Mitwirkenden nimmt deſſen Spiel auf und leitet es zurück nach Zürich zu einem Lautſprecher am Dirigentenklavier, deſſen Schallwellen, die die geſammelten Einzelſtimmen ſind, und wiederum durch das erſtgenannte Mikrophon zu den Mitwirkenden gelangen. Jeder Mitwir⸗ . beurteilen, ob t. upg n ſich ſein Spiel Wieder zahlreiche Verkehrsunfälle am Sonntag Male und ſtürzte mit ſeiner Maſchine ins Publikum. Der N Schweres Autounglück Dortmund, 2. Sept. In der Nacht zum Sonntag ver⸗ ſuchte ein mit zwei jungen Mädchen und mit zwei Männern beſetztes Auto in der Nähe der Radrennbahn ein anderes Auto zu überholen. Dabei fuhr der Wagen gegen einen Baum und wurde vollſtändig zertrümmert. Drei der Inſaſſen wurden ſchwer verletzt, während einer der Männer mit leichteren Ver⸗ letzungen davon kam. 8 — Plattling, 2. Sept. Ein mit 20 Perſonen beſetzter Lieferkraftwagen ſtürzte auf der Fahrt zum Sußballſpiel nach Dingolfing am geſtrigen Sonntag in ſchnellem Tempo in einer Kurve um. Etwa die Hälfte der Inſaſſen wurden verletzt, darunter 7 Perſonen ſchwer. Bald nach dem Unfall trafen der erſte Bürgermeiſter, die Sanitätskolonnen und die Feuerwehr zur Hilfeleiſtung ein. Die ſieben Schwerverletzten wurden in das Krankenhaus nach Plattling gebracht. Ein weiteres Todesopfer von Buir — Köln, 2. Sept. Die bei dem Eiſenbahnunglück ſchwer verletzte Frau Lewtow aus Poitiers iſt im Laufe des Sonn⸗ tags im Krankenhaus in Düren geſtorben. Damit erhöht ſich die Zahl der Todesopfer auf 16. Das Befinden des Loko⸗ motivführers Nordhaus hat ſich gebeſſert. Todesſturz auf der Heider Rennbahn — Heide, 2. Sept. Bei dem geſtrigen Auto⸗ und Motor⸗ radrennen in Heide geriet der Hamburger Fahrer Paul Ernſt in einer Kurve über die Böſchung, überſchlug ſich mehrere ieee N N N N heißt es weite: Die Juden werden, ohne ſich durch die Angriffe einſchüchtern zu laſſen, mit dem Aufbau der jüdiſch⸗nationalen Heimat fortfahren. * Ein jüdiſcher Trauertag — Fraukfurt, 2. Sept. Auf Verankaſſung der beiden ortho⸗ doxen Rabbinerverbände, der Miſrachizentrale und der Lan⸗ desorganiſation der Agudas Jiſroel, wird der 4. September in allen jüdiſchen Gemeinden Deutſchlands als Faſt⸗ und Trauertag begangen. Es finden an dieſem Tage in allen Synagogen Trauerkundgebungen wegen der blutigen Ereig⸗ niſſe in Paläſtina ſtatt. 5 Letzte Meldungen Der Düſſeldorfer Meſſerſtecher wieder bei der Arbeit — Düſſeldorf, 2. Sept. Die geheimnisvollen Meſſer⸗ ſtechereien eines Unbekannten, die die ganze Bevölkerung an den letzten Sonntagen in große Erregung verſetzten, haben geſtern ihre Fortſetzung gefunden. Eine Frau, die im Nor⸗ den der Stadt als Hausangeſtellte beſchäftigt iſt, benutzte mit ihrem Fahrrad gegen 11 Uhr abends in unbelebter Gegend einen Verbindungsweg zwiſchen dem Goldheimerplatz und der Roßſtraße. Plötzlich wurde ſie von einem etwa 30 Jahre alten Mann angefallen, vom Rade geriſſen und durch Mefſer⸗ ſtiche in den Kopf verletzt. Ein Mann, der auf die Hilfe⸗ rufe der Frau herbeieilte, konnte des Täters wegen der Dun⸗ kelheit in dem wenig überſichtlichen Gelände nicht habhaft werden. Die Verletzte wurde in das Krankenhaus gebracht, Die Polizei unterzog ſofort den Tatort und ſeine Umgebung einer eingehenden Unterſuchung, doch konnte der Täter bis jetzt nicht ermittelt werden. Maria Orska noch in Wittenau — Berlin, 2. Sept. Wie wir erfahren, befindet ſich die Schauſpielerin Maria Orska noch immer in der ſtädtiſchen Nervenheilanſtalt Wittenau, ſie iſt jedoch bemüht, ihre Ueber⸗ führung in eine Privatklinik zu veranlaſſen. Ein Polizeibeamter vor dem Emſer Kurhaus erſchoſſen — Bad Enns, 2. Sept. Zu einem aufregenden Zwiſchenfall kam es geſtern unmittelbar vor dem Kurhaus. Ein feſtgenom⸗ mener verdächtiger Landſtreicher benutzte ein Gedränge am Ausgang der Lahnbrücke dazu, um plötzlich einige Schritte vorzuſpringen und einige Schüſſe auf den Polizeibeamten ab⸗ zugeben, der auf der Stelle tot zuſam brach. Der Land⸗ zugeben, der auf der Stelle zuſammenbrach. Der Lan ſtreicher entkam im Gedränge konnten nur mit Hilfe von Sprungtüchern gerettet werden. verunglückte Fahrer wurde mit ſchweren inneren 3 gen ins Heider Krankenhaus gebracht, wo er noch am Aber geſtorben iſt. leichter verletzt. Zwei Tote, zwei Verletzte bei einem Autounfall Koſchelny aus Vohwinkel, der ſich mit ſeiner Mutter und zwei Geſchwiſtern auf einer Automobilfahrt von Jauern nach Görlitz befand, in raſender Fahrt gegen einen Baum. Der Wagen überſchlug ſich und die Inſaſſen wurden heraus⸗ geſchleudert, Koſchelny und ſeine Mutter erlitten Schädel⸗ brüche und waren ſofort tot. Die beiden Geſchwiſter kamen mit leichteren Verletzungen davon. Eiſenbahnunglück in Polen — Warſchau, 2. falſcher Weichenſtellung ein Perſonenzug in einen ſtehen⸗ den Güterzug hin eingefahren. Die Lokomotive des Perſonenzuges und 10 Wagen wurden zertrümmert. 15 Per⸗ ſonen erlitten leichtere Verletzungen. Franzöſiſche Straßen⸗Unfall⸗Statiſtik — Paris, 2. Sept. Das„Journal“ ſtellt eine Verkehrs⸗ unfallſtatiſtik ſeit dem 13. Juli d. J. zuſammen und kommt zu dem Ergebnis, daß in der Zeit vom 13. Juli bis 31. Auguſt 1929 in ganz Frankreich bei Straßenunfällen, hauptſächlich Automobilunfällen, nicht weniger als 427 Per⸗ ſonen getötet und 997 Perſonen verletzt wurden. Familiendrama in Aachen — Aachen, 2. Sept. Im Verlaufe von Familienſtreitig⸗ keiten durchſchnitt in der Nacht zum Sonntag eine Frau im Obdachloſenaſyl ihrem Mann mit einem großen Brotmeſ⸗ ſer die Schlagader und die Speiſeröhre. Der Mann ſtarb kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Die Frau wurde feſtgenommen. Brandkataſtrophe in einem oberfränkiſchen Dorf — Kronach, 2. Sept. Das meiſt von Heimarbeitern be⸗ wohnte Dorf Teuſchnitz in Oberfranken, das etwa 1500 Ein⸗ wohner zählt, iſt vergangene Nacht von einer ſchweren Feuersbrunſt heimgeſucht worden, die 9 Wohnhäuſer, 37 Scheunen, 15 Schuppen und 20—30 Nebengebäude einäſcherte. Nahezu 200 Familien ſind obdachlos. Der Brand iſt, wie es heißt, durch ein in einer Scheune unter⸗ geſtelltes Motorrad verurſacht worden und griff bei dem herrſchenden Wind mit großer Schnelligkeit um ſich. Einige Perſonen erlitten bei den Löſcharbeiten leichte Verletzungen. Das Großvieh konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht wer⸗ den, während das Kleinvieh verbrannte. Der Schaden iſt nur zum kleinen Teil durch Verſicherung gedeckt. Bombenanſchlag in Nizza — Paris, 2. Sept. Havas berichtet aus Nizza, daß geſtern ahend in der Nähe eines Reſtaurants, in dem der dortige Bezirksverband der italieniſchen Frontkämpfer ein Bankett veranſtaltet hatte, vermutlich von antifaſziſtiſcher oder kom⸗ muniſtiſcher Seite, eine Bombe geworfen wurde, als ſich die zanketteilnehmer anſchickten, einen Autocar zu beſteigen. Durch den Anſchlag wurden zwei Perſonen getötet und 11 Perſonen mehr oder minder verletzt; unter letzteren befinden ſich zwei Frauen und ein Kind. Zum Hauseinſturz in Algier — Paris, 2. Sept. Die Aufräumungsarbeiten zur Beſeiti⸗ gung der Trümmer und Spuren des Hauseinſturzes in Algier haben, wie dem„Matin“ gemeldet wird, zur Bergung weiterer 15 Leichen geführt, wodurch ſich die Zahl der geborgenen Todesopfer auf 48 er höht. Ein Teil der Todesopfer wurde geſtern beigeſetzt. Etwa 30 000 Perſonen folgten dem Leichenzug. Aus den Trümmern des Hauſes ſteigt ein peſtilenzartiger Geruch. Schweres Brandunglück in Canada— 9 Tote, 10 Verletzte — Winnipeg, 2. Sept. Bei einem Brand, der ein im Zen⸗ trum der Stadt gelegenes fünfſtöckiges Gebäude zerſtörte, ſind zwei Frauen, drei Kinder und vier Männer in den Flam⸗ men umgekommen. Zehn Perſonen erlitten Verletzun⸗ gen. Viele der in dem brennenden Haus Eingeſchloſſenen Anordnungen eintreten können(Verzögerun⸗ durch techniſche gen, ungleiche Lautſtärke) ſelbſt durch ſein Spiel beſeitigen. Die Genfer Hotels waren wie die deutſchen Sender mit Zürich verbunden. Am Kielflügel Joh. Seb. Bachs ſaß in Berlin Prof. Dr. Sachs, die Solovioline befand ſich in London, die übrigen Stimmen waren auf Paris, Mai⸗ land, Wien und Zürich verteilt. Den Zuhörer befiel ein eigenartiges Gefühl, als die An⸗ ſagerin meldete:„Sie hören jetzt das A auf dem Flügel in Berlin, nach dem in London die erſte Geige geſtimmt wird.“ (Hier war Deutſchland alſo tonangebend.) Eine Meditation von Bach⸗Counod(Ave Maria), kurze Sätze aus Werken Purcells und Rameaus, Schuberts deutſche Tänze kamen nacheinander zu Gehör. Die Komponiſten wa⸗ ren alſo nach den mitwirkenden Nationen ausgewählt worden. Zwiſchendurch ertönte die Anſage in vier Sprachen. Mit einer Hymne an den Völkerbund von E. Fiſcher, in der London die erſte, Paris die zweite Violine, Berlin die Bratſche, Wien das Violoncell, Mailand das Oboe und Zürich Trompete und Fagott ſpielten, ſchloß das Konzert. Es war ein Verſuch, deſſen techniſche Seite beſondere Be⸗ achtung verdient, weniger die muſikaliſche, denn durch Lei⸗ tungsverzerrungen wurde die Uebertragung etwas beeinträch⸗ tigt. Trotzdem hat der Terſuch die Möglichkeit des Ferndirigierens bewieſen. Europas Hauptſtaaten haben mit vereinten Kräften dem Völkerbund ein Ständchen gebracht und verbanden ſich in ſeltener Einigkeit zu einem muſikaliſch harmoniſchen Ganzen. Höflichkeitsſchule 5 Dem 7. Heft des„Zwiebelfiſch“(Verlag Hans von Weber, München) entnehmen wir folgende Gloſſe: „Nach dem Berliner Muſter„ſoll“ auch für die Münchener Trambahnſchaffner eine„Schule der Höflichkeit“ eingeführt werden. Natürlich hat man darauf verzichtet, als Lehrbuch „Knigges Umgang mit Menſchen“ vorzuſchreiben, da es ſich hier ja nur um den„Umgang mit dem Publikum“ handelt. Einige Lehrſätze, denen Geltung verſchafft werden ſoll, können 1. Jeder Schaffner iſt der Vorgeſetzte ſeiner Fahrgäſte. Wenn dieſe auch nicht gezwungen werden können, vor ihm ſtramm zu ſtehen, ſo haben ſie doch wenigſtens ſtramm zu ſitzen. Der Schaffner hat, dank der neuen längsgeteilten Wagen, Gelegenheit, Widerſpenſtige, die ihre Beine nicht in ſcharfem rechten Winkel halten, durch Ermahnungen etwa der Art:„Mechtus Eanere Haxn net einizeagn!“ zur Ordnung zu rufen, falls er es nicht vorzieht, mit hartem Dienſtſchritt über die ihm läſtigen Füße„hinwegzugehen“. Letztes Mittel iſt ein Tritt gegen die Schienbeine. 2. Damen ſind, falls ſie offenſichtlich den beſſeren Ständen angehören, herzlich mit„Sö, Frau!“ anzuſprechen. 3. Auch bei ſommerlicher Höchſt⸗Temperatur haben ſämt⸗ liche Fenſter geſchloſſen zu bleiben. Warum auch eines öff⸗ nen? An der nächſten Station ſteigt dann ſicher der Herr ein, dem„'s ziagt“. Und dann hat man wieder die Schererei. Herren, die derartige Wünſche haben, ſind durch immer erneute Anſprache dem Gelächter des ganzen Wagens preiszugeben. Etwa in der Art:„'hoaß es eam Soll er doch Automobui fahrn, bal eam d' Trambahn net paßt. Moanat er, i bin eam ſei Hannswurſcht...? Er fahrt zehn Minutn in der Trambahn und i i muaß an ganznu Tag herin ſein. Aber ſo ſann die Leit: Nix wie Anſprüch macha s, die Ba⸗ gaſch, die.“ 4. Gibt der Fahrgaſt verſehentlich einen Zweiring für einen Zehnerl, dann hat der Schaffner die Arme in die Seiten zu ſtemmen und den Delinquenten ernſt zu muſtern:„Ja, was wär denn nacha des... Hab'n Eahna geirrt? Sſſo? Ja, das kennt man ſchon! Soll vielleicht ich draufzahlen? Ma ſollt ſolchene Leut glei dem nächſten Schutzmann ozeign. Naa, was die Leut heuzutag' alles probieren 21 riri. Großer Erfolg Erich Kleibers in Buenos Aires. Den Beginn der Konzertſaiſon in Buenos Aires bildete ein Kon⸗ zert, das der deutſche Dirigent Erich Kleiber dirigierte und in dem ausſchließlich deutſche Werke geſpielt wurden. Die Aufführung, die im„Thetro Colon“ ſtattfand, hatte einen außerordentlichen Erfolg, Der Beifall galt in erſter Linſe dem deutſchen Dirigenten. 5 Vom Publikum wurden zwei Perſonen Sept. Geſtern iſt bei Tarnow infolge — Lauban, 2. Sept. Geſtern vormittag fuhr der Reiſende — Montag, den 2. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 405 der Erfinder der Todesjtrahlen“ vor dem Verufungsgeritht Wenn der Staat Geld hätte Muſchi fällt um — Geſchenke des Grafen Zeppelin und Kriegsminiſters Stein—„Alles in beſter Ordnung“— Muſchi lügt nicht Die Donnerstagsverhandlung im Prozeß Muſchi Brue⸗ hahn brachte eine Ueberraſchung Der Angeklagte bennkragle⸗ daß man ihn in Gegenwart eines Sachverſtändigen ſeinen Apparat bauen laſſe. Er war alſo bereit, ſein Geheimnis preiszugeben. Aber— nur unter der Bedingung, daß der Staat eine Sicherheit von einer Million leiſte. Der Staat mußte das ablehnen, da ſein Beutel leer iſt. Der Angeklagte befand ſich übrigens diesmal nicht auf der Höhe. Schon mehrere Tage will er keine Nahrung zu ſich genommen haben. Nachts habe er zwei Herzkrämpfe ge⸗ habt. Der ſchwache Körper wirke ſich auf den Geiſt aus(). Er erklärte ſich unfähig, ſich zu dem Betrugsfall gegenüber einem Frankfurter Spediteur äußern zu können, er wolle aber vorleſen, was er ſich darüber aufgeſchrieben habe. Das wurde ihm geſtattet und— plötzlich gab es einen Bums und Muſchi lag am Boden.(Er ſoll ſich vor dem Umfall umgeſehen haben, ob er weich falle). Nun, dem Spediteur hatte der Angeklagte vorgeredet, er beſitze in Berlin eine koſtbare Wohnungseinrichtung im Werte von 900 000 /. Da war alſo intereſſant einen Zeugen zu hören, der die Woh⸗ nung kannte. Die Wohnung Bruehahns befand ſich in der Altongerſtraße, alſo in dem beſten Viertel Berlins. Die Wohnung war, wie der Zeuge angibt, ſehr groß und ſehr elegant. Da hingen gute Teppiche, da ſtanden echte Bronzen, Gemälde, Skulpturen, Muſtkinſtrumente, Klubſeſſel uſw. Bruehahn behauptete damals, daß er zwei ſilberne Wandteller und Gemälde beſitze, die Geſchenke des Grafen Zeppelin und des Kriegsminiſters von Stein ſeien. Der Baron ſchil⸗ dert den Angeklagten als ſehr wahrheitsliebend und behaup⸗ tet, nie von ihm belogen worden zu ſein. Um ſo entſetzter ſei er dann geweſen, als er über Bruehahn die ganze Ge⸗ ſchichte in der Zeitung las. Nach kurzer Pauſe läßt ſich der Spediteur aus, der um 14 278/ geſchädigt ſein will. Hierfür ſind Belege vorhanden. ſchreiben. Als B. ſich Geld zu einer Reiſe nach München ge⸗ liehen hatte, um dort mit Vertretern des Dueekonzerns zu verhandeln, reiſte der Zeuge nach und man ſuchte nach einem Grafen Solms, der aber nicht zu finden war. Im Auto fuhr man beim Sanitätsrat Pittinger vor. Der Zeuge blieb im Auto ſitzen. Der Angeklagte verſchwand im Hauſe und erklärte, nur die Frau Sanitätsrat getroffen zu haben, die erklärt habe, es ſei„alles in beſter Ordnung“. Als der Zeuge wieder abgereiſt war, erhielt er Depeſchen und Briefe, die fingiert ſein mußten. Abſender waren angeblich der Graf Solms, der aber nicht gefunden wurde. Der Angeklagte hatte auch dem Zeugen angegeben, daß ſich in ſeiner Wohnung in Berlin verſteckt Wertpapiere im Be⸗ trag von 220 000/ befänden, aber man konnte ſie weder im Harmonium noch im Bücherſchrank noch in einem Rollſchränk⸗ chen finden, wo ſie nach den Angaben des Angeklagten ſein ſollten. Der Verſteigerungserlös der Möbel erbrachte nur 1480 J. Es folgte dann eine ſtundenlange Vernehmung des Angeklagten über die Möbelfrage. Bruehahn behauptete, Möbel für zwölf Zimmer beſeſſen zu haben, und zwar ſollte es ſich dabei nach ſeiner Behauptung um ſehr gute Stücke handeln, die einen Wert von 300 000/ hätten. Der Vorſitzende verlieſt eine große Anzahl von Schrift⸗ ſtücke, die zu Berliner Akten eingereicht worden waren. Es handelte ſich hier um Zivilprozeſſe, die vom Angeklagten gegen ſeinen Vermieter und umgekehrt geführt worden waren. Aus den ergangenen Urteilen ergibt ſich, daß an Möbelſtücken nichts beſonderes vorhanden geweſen iſt. Als letzter Zeuge am 3. Verhandlungstage wurde Rechtsanwalt Dr. Erich Eiſen⸗ ſtädt⸗Berlin vernommen, der für den Angeklagten ver⸗ ſchiedentlich tätig geweſen iſt. Aus den Beſprechungen, die der Zeuge mit dem Angeklagten führte, hat er den Eindruck ge⸗ wonnen, daß Bruehahn kein Schwindler ſein könne, denn ſo konzentriert könne kein Menſch lügen. Auch ſei Bruehahn Er geriet durch B. in geldliche Schwierigkeiten und ließ ſich 1928 von B. ein Schuldanerkenntnis über 40 000/ unter⸗ Stäoͤtiſche Nachrichten Stadtrat Ludwig Haas 30 Fahre Am 3. September wird Stadtrat Rektor Ludwig Haas 50 Jahre alt. Ludwig Haas, der als Sohn eines Landwirts in Rußheim geboren wurde, hat ſich ſein Leben aus eigener Kraft geſtaltet. Frühzeitig kam er als junger Lehrer nach Mannheim. Der Beruf bot ihm das Höchſte. Er wurde Schulmann aus innerſter Ueberzeugung. Sein Aufſtieg im Beruf iſt das ſichtbare Zeichen ſeiner Leiſtung, die Anhäng⸗ lichkeit ſeiner Schüler ſein ſchönſter perſönlicher Erfolg. Als Politiker trat Haas als junger Mann in die fungliberale Bewegung. 1914 war er Vorſitzender des Jungliberalen Ver⸗ eins. Im Weltkrieg ſtand er, zuletzt als Hauptmann ſeines bayeriſchen Fußartillerieregiments, Jahre hindurch an der Front. ö Als in Mannheim 1919 verſucht wurde die verſprengten Liberalen zu ſammeln, war Ludwig Haas in der erſten Reihe derer, die die nationalliberale Idee nicht untergehen laſſen wollten. Seine Arbeit für die Deutſche Volkspartei und ihren Aufſtieg in Mannheim und in der Umgebung iſt überall ſo bekannt und anerkannt, daß man ſie nicht mehr zu rühmen braucht. Haas iſt ſtellvertretender Vorſitzender des Orts⸗ vereins und Vorſitzender des Wahlkreiſes Mannheim⸗Land. Seit ſieben Jahren iſt er Stadtrat, nachdem er vorher vier Jahre im Bürgerausſchuß ſaß. Er iſt ein Stadtrat, der in der Bürgerſchaft wurzelt, der Vertrauen in höchſtem Maße genießt, der in einer großen Zahl von Kommiſſionen mit außerordenutlicher Pflichttreue unermüdlich arbeitet, der nur ein Ziel hat: Mannheim zu fördern. 19251927 war er Landtagsabgeordneter. Das Mandat gab er auf, weil er glaubte, ſeine Aufgaben im Stadtrat ſonſt nicht mehr in vollem Maße erfüllen zu können. Haas iſt auch eng mit dem Vereins⸗ leben und dem geſelligen Leben der Stadt verbunden. Als Vorſitzender des Militärvereins hat er die größten Verdienſte. Wer ſo im Getriebe des öffentlichen Lebens ſteht, wer mit 50 Jahren jung, temperamentvoll und aktiv überall mit⸗ arbeitet, der will als Fünfziger nicht laut gefeiert werden. Doch einen Wunſch nimmt er ſicherlich gerne entgegen: die gleiche Arbeitskraft und den gleichen Erfolg im nächſten Jahr⸗ zehnt, getragen und gefeſtigt vom Vertrauen ſeiner Mit⸗ bürger. Das ſoll auch unſer Glückwunſch ſein! 25 5* Am 31. Auguſt wurde hier aus dem Rhein eine unbekannte männliche Leiche ge⸗ ländet, die ſeit mehreren Tagen im Waſſer gelegen war. Alter etwa 30 bis 35 Jahre, 1,75 Meter groß, dunkelblonde Haare, bartlos, gute Zähne. Der Ertrunkene gehörte dem Arbeiterſtande an und war bekleidet mit blauem abgetragenen Arbeitskittel, bläulicher Hoſe, grünlichem rot⸗ und weißge⸗ ſtreiftem Hemd, ſchwarzen Wollſtrümpfen und Segeltuch⸗ ſchuhen. g i i * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. In der Nacht zum Samstag hat ſich ein 34 Jahre alter Poſtſch affner, der in a4 wohnte, im unteren Luiſenpark erhängt. Grund zur Tat war ein ſchweres Nervenleiden. a * Knöchelbruch beim Reichsbanner⸗Uumzug. Ein 39 Jahre alter Maurer aus Darmſtadt erlitt dadurch, daß er als Teilnehmer am Reichsbanner⸗Umzug auf der Schwetzinger⸗ ſtraße auf dem Straßenbahngleis ausglitt, einen linksſei⸗ tigen Knöchelbruch. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. 5 * Ein Küchenbrand entſtand geſtern vormittag aus unbe⸗ kannter Urſache im Hauſe Verſchaffeltſtraße 16, wobei zwei Küchenſchränke und Wandverputz beſchädigt wurden. Das Feuer war beim Eintreffen der um 8,58 Uhr alarmierten Be⸗ rufsfeuerwehr bereits gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 200 Mark. 5 E Meſſerſtecherei. Ein 57 Jahre alter T aglöhner er⸗ hielt geſtern auf dem Almenweg nach vorausgegangenem Wortwechſel einen Meſſerſtich in die linke Bauchſeite. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Wer kennt den Toten. * Vorſicht beim Genuß von Obſt. Dieſer Tage ſtar b in berſtadt ein 8jähriger Junge, der nach dem Genuß von Obſt Waſſer getrunken hatte. immer ein ſelbſtloſer Menſch geweſen. Hiermit wurde die Donnerstagsverhandlung geſchloſſen. Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim Schwerer Sturz vom Rad. Auf der Fahrſtraße im Waldpark fuhr geſtern nachmittag ein 15 Jahre alter Rad⸗ fahrer gegen einen Baum, wobei er vom Rad ſtürzte und bewußtlos liegen blieb. Der Verunglückte, der ſich bei dem Sturz den linken Unterarm brach und erhebliche Haut⸗ abſchürfungen im Geſicht erlitt, wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. * Unfall eines Motorradfahrers auf der Friedrich⸗Ebert⸗ brücke. Am Samstag vormittag wurde auf der Friedrich⸗ Ebertbrücke ein 40 Jahre alter Motorradfahrer beim Ueber⸗ holen eines Lieferkraftwagens von dem linken Vorderrad des Wagens erfaßt und auf die Seite geſchleudert. Der Verun⸗ glückte trug durch den Sturz erhebliche Verletzungen am Kopf, am linken Arm ſowie eine Prellung des linken Beckenknochens davon. Veranſtaltungen Eröffnung der neuen Spielzeit im Apollotheater mit ausgezeichneten artiſtiſchen Darbietungen Das Programm, mit dem am Samstag die neue Spielzeit des Apollotheaters eröffnet wurde, hat Vorkriegsnivegu. Wenn wir mit dieſer Feſtſtellung unſere kritiſche Würdigung beginnen, ſo haben wir gleichzeitig angedeutet, daß jede Nummer hervorragend iſt. Die Führung hat Cortini, der„Mann mit den 100 000 Dollars“. Was iſt Cortint? Ein Zauberkünſtler. Cortini arbeitet, wie alle Leute dfieſes Schlages, bei erleuchteter Bühns und mit aufgekrempelten Hemdsärmeln. Das Publikum kommt trotzdem nicht dahinter, wie er die Münzen in der Größe unſerer Fünfmarkſtücke aus der Luft holt. Das praſſelt nur ſo in Hüte und Behälter. Aber Cortini geht auch ins Publikum. Ein Herr muß die Hand ballen. Als er ſie öffnet, fällt die geheimnisvolle Münze in den Hut. Bei einem zweiten Herrn holt Cortini, der mit einer fabelhaften Geſchicklichkeit arbeitet, mehrere Münzen aus der Naſe, bei einem Dritten aus dem Kopfe uſw. Wenn man doch auch echte Fünfmarkſtücke nieſen könnte. Wir wären ſchon mit Markſtücken zufrieden. Zum Schluß ſchießt Cortini Münzen zum Andenken ins Publikum, während ſich im Hintergrund ein Münzen⸗ vorhang zeigt und ein Münzenregen ſich von oben über die Bühne ergießt. Sind dieſe Tricks nicht mehr neuartig, ſo entpuppt ſich Cor⸗ tini als unerreichte Individualität bei dem Zerreißen und Zuſam⸗ menfügen von Papier. Er nimmt eine Zeitung, zerreißt ſie langſam in Längsſtreifen, ballt ſie zuſammen. Wenn er den Knäuek aufmacht, iſt die Zeitung wieder ganz, ſo intakt wie vor dem Zerreißen. Mit bunten Papierſtreifen macht er das gleiche Experiment, eine erſtaun⸗ liche Leiſtung, die dem Künſtler begeiſterten Beifall einträgt. Georges Bern hardi, der„Standardpianiſt“, verfügt, wie er behauptet, über ein Repertoire von 2000 Stücken. Man muß ihm das glauben, denn er reagiert blitzſchnell auf die verſchiedenartigſten Titel, die ihm von der durch den Zuſchauerraum gehenden Partnerin zu⸗ gerufen werden. Dabei handelt es ſich manchmal um Kompoſitionen, die man nicht oft zu hören bekommt. Zudem geht der Künſtler auch ſehr ſchlagfertig auf Späße ein. Als ihm zugerufen wurde„Völker⸗ bundslied im Haag“, ſpielte er„Ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten“, und als die„bayriſche Nationalhymne“ gewünſcht wurde, erklang„Ein Proſit der Gemütlichkeit“. Köſtlich iſt auch die muſikaliſch illuſtrierte Gerichtsſzene. Hinter dem Künſtlernamen Georges Bernhardi ver⸗ birgt ſich ein alter Bekannter, der in Mannheim ſeine Künſtlerlauf⸗ bahn begonnen hat und nun über die Kopellmeiſterkarriere bei einer Produktion gelandet iſt, in der er konkurrenzlos daſteht. Das Publi⸗ kum war ſo enthuſiasmiert, daß es ihn nicht von der Bühne laſſen wollte. Allein dieſe beiden Nummern lohnen einen Beſuch des Apollotheaters. Der Pavian Coco hat uns etwas enttäuſcht. Die Dreſſur iſt zwar hervorragend, aber wir haben mehr erwartet. Die „Handlung“ des Sketſches„Sein letztes Hemd“ iſt auch gar zu dürf⸗ tig. Sein Herr ſollte ſich mal etwas ausdenken, das eine beſſere Um⸗ rahmung hat. Anerkannt ſoll werden, daß Coco mit einer erſtaun⸗ lichen Sicherheit„ſpielt“. Fred Folk ma nnn iſt ein Imitator, der wahre Beifallsſtürme auf ſich vereinigte. Das Nachahmen von Ttier⸗ ſtimmen iſt nichts Neues. Einzigartig aber iſt, wie er auf dem Arm einer Dame, die er aus dem Publikum zur Mitwirkung holt, die Okarina ſpielt. Das macht ihm der größte Virtuoſe nicht nach. Das nahezu ausverkaufte Haus raſte. 5 Etwas ganz Beſonderes iſt auch die Schlußnummer des mit feinem Geſchmack zuſammengeſtellten Programms: Der„Humor in der Luft“ der zwei Stanleys. Daß ein von einem Trapez herabhängender Künſtler bei der Ausführung der ſchwierigſten Tricks auch noch ſingt, iſt jedenfalls eine Leiſtung, die den Reiz der Neuheit beſitzt. Dabei hält er auch noch zwei⸗ und einhändig den Kollegen, der unter ihm turnt und ſchwingt. Bei der Leichtigkeit, mit der der„Obermann“ die Tricks ausführt, überſieht man ganz, welche enorme phyſiſche An⸗ ſtrengung zu dieſer eleganten Ausführung notwendig iſt. Nicol wenn der eine den Betrunkenen auf dem Einrad radelt, dann muß man ſagen: ſo etwas von Komik und Artiſtik war noch nicht da. Dig zwei Elgonas bieten vortreffliche Parterreakrobatik in humori⸗ ſtiſcher Manier. Die Tanzkunſt iſt durch die Skala⸗Gtrls brillant vertreten. Aufmachung und Leiſtungen entſprechen verwöhnten An⸗ ſprüchen. Im Mittelpunkt des graziöſen Quintetts ſteht eine ent⸗ zückende Solotänzerin, Margot Siſſel von der Staatsoper Wien. ein charmantes Weaner Madl, das allein ſchon durch ihr Aeußereß feſſelt. Die Kapelle hat einen routinierten Leiter in Kapellmeiſtes Emil Neumann erhalten, der am Samstag die Feuerprobe gläm zend beſtand. Auch der techniſche Apparat klappte gut. Alle Vor bedingungen für einen guten Erfolg der neuen Spielzeit ſind ge⸗ Aus dem Lande Vom Strudel ergriffen und ertrunken * Heidelberg, 2. Sept. Geſtern abend badete der 30 Jahre alte Bäckermeiſter Engler beim Stauwehr am Karlstor. Dabei geriet er in den Strudel des über die Wehrwalzen lau⸗ fenden Waſſers. Auf die Hilferufe des Manes wollte ihm der 17 Jahre alte Kaufmann Lebeau beiſtehn, wurde aber gleich⸗ falls von dem Strudel mitgeriſſen. Beide Leute ertran⸗ ken in dem tobenden Waſſerſtrudel, ehe ihnen einer der zahl⸗ reichen Spaziergänger Hilfe bringen konnte. Bisher iſt nur die Leiche Lebeaus gefunden worden. g Schweres Autounglück durch Ueberholen 5 Adelsheim, 30. Aug. Auf der Straße Adelsheim⸗Ober⸗ ſchefflenz ereignete ſich Donnerstag nachmittag ein ſchwe⸗ res Autounglück. Ein von Mosbach kommendes Auto wollte im Schefflenzer Wald ein anderes Auto überholen. Dabei wurde der vordere Wagen offenbar kurz geſchnitten und durch den Anprall aus der Fahrbahn gegen eine Tanne geſchleudert, und zwar mit einer derartigen Wucht, daß der Wagen total zertrümmert wurde. Wagenteile lagen meterweit umher. Die Inſaſſen, die, wie man hört, von Bad Ems kamen und auf dem Weg nach Mergentheim waren, wurden alle ſchwer verletzt. Bis jetzt iſt noch keinen der Verletzten vernehmungsfähig. f. * * Bühl, 30. Aug. Nach kurzem ſchweren Leiden ſta rb in der vergangenen Nacht der Betriebsleiter der„Unitas“ in Achern im Alter von 70 Jahren, Max Bild. Der Ver⸗ ſtorbene iſt ſeit der Gründung bei der„Unitas⸗Gemeb..“ ununterbrochen tätig geweſen. 1 * Kenzingen, 1. Sept. Freitag nachmittag fuhr an der berüchtigten Kurve auf der Landſtraße zwiſchen Köndringen und Hecklingen bei der Straßenkreuzung Malterdingen Riegel ein mit Mutter und Sohn beſetztes Auto aus Frank⸗ furt über die Straßenböſchung hinaus gegen einen Baum, Die beiden Inſaſſen wurden aus dem Wagen herausgeſchleu⸗ dert und ſchwer verletzt. Ein vorüberfahrendes Auto brachte die Verletzten ins Krankenhaus nach Emmendingen. Die Frau namens Auguſte Grininger aus Frankfurt iſt im Krankenhaus ihren ſchweren Verletzungen erlegen. Ein weiterer Verkehrsunfall ereignete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Herbolzheim und Kenzingen. Ein Radfahrer von Broggingen wollte ein Verkehrsauto am Galgenbuck über⸗ holen und überſah dabei ein in entgegengeſetzter Richtung kommendes Privatauto. Er fuhr direkt auf dieſes Auto auf und zog ſich ſchwere Verletzungen im Geſicht zu. Das Rad wurde zertrümmert.. Eindrucksvolle Pfalzkundgebung Die Wiederſehensfeier des ehem. kgl. bayer. 23. Inf.⸗Regts. „König Ferdinand der Bulgaren“ i Weinheim, 1. Sept. In der durch Gartenzelt erweiter⸗ ten Feſthalle„Pfälzer Hof“ wurde die Wiederſehens⸗ fejer der 23er am Samstag abend unter Teilnahme von über 2000 Perſonen mit dem Einmarſch der Fahnenträger unter dem Spiel des bayeriſchen Defiliermarſches eröffnet. An den Feſtprolog ſchloß ſich der gemeinſame Geſang des Deutſchlandliedes. Der Feſtpräſide, Generalleutnant Daen⸗ ner, der erſte Friedenskommandeur des Regimentes, der an deſſen Spitze genau vor 15 Jahren am 31. Auguſt ſchwer ver⸗ wundet worden war, ſchilderte die ruhmreiche Regiments⸗ geſchichte und widmete den 3918 gefallenen 23ern wehmütige Worte des Gedenkens. Die Verſammlung erhob ſich von den Plätzen. Während einer Minute herrſchte Totenſtille im Saale. Exzellenz Daenner überbrachte die Grüße von Kron⸗ prinzen Rupprecht von Bayern, deſſen ſehnlichſter Wunſch es ſei, daß die nächſte Wiederſehensfeier auf dem heimatlichen Boden der ſchönen Pfalz ſtattfinden könne. Oberregierungs⸗ rat Dr. Rith⸗Speyer ſchloß ſich namens der Pfalzregierung dieſem Wunſche an. Walter Freudenberg ⸗ Weinheim wünſchte unter dem ſtürmiſchen Beifall der Verſammlung, daß es unſern Staatsmännern gelingen möge, endlich die Laſt der Beſetzung unſern Pfälzern, unſern Rheinländern, Saar⸗ ö ländern und dem deutſchen Volke abzunehmen. Das Hoch des Redners auf den deutſchen Reichspräſidenten fand ſtürmiſches Echo. Auf ein Huldigungstelegramm an Hindenburg lie folgende Drahtantwort ein:„Herzlichen Dank für Mein⸗ gedenken und kameradſchaftliche Grüße. von Hindenburg, Reichspräſident.“ Oberbürgermeiſter Huegel überbrachte die Grüße von Stadtrat und Bürgerſchaft Weinheim und ſchilderte die geſchichtliche Verbundenheit Weinheims mit Bayern und der Pfalz. Sein Hoch galt den 23ern. Bürger⸗ meiſter Lang⸗Landau mahnte zu treuem Zuſammenhalt, damit die Stunde der Freiheit für die Rheinpfalz deſto früher ſchlage. Oberbürgermeiſter Dr. Baumann⸗Kaiſerslautern überbrachte den deutſchen Treugruß der alten Barbaroſſaſtadt Kagiſerslautern und wünſchte mit ernſtem Nachdruck die end⸗ liche Befretung der Pfalz, wonach das Regiments⸗ Ehrenmal in Kaiſerslautern errichtet werden würde. Major a. D. Hoffmann ⸗ Würzburg brachte ein dreifaches Hoch auf Exzellenz Daenner aus. Namens des Feſtausſchuſſes dankte Polizei⸗Inſpektor Jung ⸗ Weinheim der Preſſe für erfolgreiche Mitwirkung und verlas die zahl⸗ reich eingegangenen Begrüßungstelegramme, darunter ſolche vom König Ferdinand von Bulgarien, von der Pfalzregierung in Speyer, vom Biſchof Sebaſtian von Speyer, vom Präſiden⸗ ten der ev. Landeskirche der Pfalz Dr. Fleiſchmann, von Oberſtaatsanwalt Mickel⸗Mannheim, Geh. Kommerzienrat Waldkirch⸗Ludwigshafen uſw. Mit geſanglichen und turne⸗ riſchen Darbietungen nahm das Feſt einen frohen Verlauf. Heute Sonntag vormittag fand Feldgottes dien 1 im Hofe des Realgymnaſiums ſtatt, wonach je eine Abord⸗ nung je einen Kranz mit Schleife in blau⸗weißen Farben auf dem Heldenfriedhof ſowie am Ehrenmal der Wachenburg und am Kriegerdenkmal niederlegte. Nachmittags fand unter un⸗ geheurer Beteiligung ein Feſtzug durch die reich geſchmück⸗ ten Straßen Weinheims ſtatt. Am Abend nach eingebrochener Dunkelheit veranſtaltete die Stadt zu Ehren der Gäſte eine und Martin ſind Kunſtradfahrer von ganz außergewöhnlichen Qualitäten. Man hat in dieſem Genre ſchon viel hier geſehen. Aber i der Win deck und Wachen⸗ urg. ee eee f 5 zwei Menſchenleben zum O 77 4 Seite. Nr. 405 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) Montag, den 2. September 1929 Stchlveres Aulounglück 2 Tote, 3 Sthwerverlotzte St. Ingbert, 2. Sept. Ein 1 chweres Autounglück, Opfer fielen, ereignete ſich am Samstag abend auf der Straße St. Ingbert Saarbrücken in der Nähe des Waſſerwerks in Rentriſch. Der Polizeibericht meldet dazu folgendes: Am 31. Auguſt 1929 gegen 18 Uhr er⸗ eignete ſich auf der erwähnten Straße ein Autor e, dem der Lokomotivheizer Hermann H uſſong aus Scheidt und der 16jährige„ Walter Müller aus Neunkirchen zum Opfer fielen. Drei weitere Per ſonen wurden ſchwer verletzt. Der Autoſchl 17 Reuter aus Saar⸗ hrücken hatte nach den gem achten Erhebungen am 31. Auguſt, morgens gegen neun Uhr bei der Siem Hilgert(Pianofabri ik in Saarbrücken) den Perſonenwagen abgeholt, um ihn in der Reparaturwerkſtätte der Firma Hilg 8 zu reparieren. Statt deſſen machte er mit der Arbeiterin? Butz aus Jägersfreude eine 1 wach 3 3 3 S Inabert. In 7 Nachbargebiete Scheußlicher Kindesmord * Pirmaſens, 30. Aug. Zu einer ſchrecklihen Tat ließ ſich geſtern nachmittag die 22jährige Ehefrau Brigitte Mießner hinreißen. Als ihr Mann zur Arbeit gegangen war, tötete ſie ihr zehn Monate altes Kin d, indem ſie es ſo lange in eine gefüllte Waſſerbütte hielt, bis es ertrunken war. Dann fuhr Frau Mießner mit der Bahn nach Zweibrücken und stellte ſich dort freiwillig dem Gericht. Sie gab bei der erſten Vernehmung an, daß ſie das Kind ertränkt habe, um ins Ge⸗ fängnis zu kommen, weil ſie mit ihrem Manne nicht mehr länger zuſammenleben könne. N * Ludwigshafen, 31. Aug. Am Freitag nachmittag wurde am unteren Rheinufer bei der Anilinfabrik des Leiche eines nur mit Badehoſe bekleideten Mannes geländet. Man vermutet in dem Toten den 24jährigen Friſeur Joſeph Wahl aus Schwetzingen, der am 28. 8. beim Baden in der Nähe von Brühl ertrunken iſt. BViernheim, 30. Aug. Der hieſige Sodawaſſer⸗Fabrikant Johann Phil. Kirchner verübte Selbſtmord durch Er⸗ hängen in ſeiner Wohnung. Der Verzweiflungstat war ein Streit in der 8 85 5 Scheidt wurde Reuter von dem ihm bekannten Lokomotivheizer Huſſong, der während der Vorbeifahrt in ſeinem Garten ar⸗ beitete, gebeten, ihn und den 7jährigen Bruno Dröhlich und den erwähnten Walter Müller nach St. Ingbert mitzunehmen. Reuter entſprach diefer Bitte. In St. Ingbert gelangte die Geſellſchaft etwa um 15 Uhr an. Nachdem in zwei Wirtſchaften gezecht worden war, 598 5 gegen 18 Uhr die Rückfahrt nach Saarbrücken angetreten. Die Steuerung hatte auf dieſer Fahrt die Butz, wogegen der 0 Reuter auf dem Tritt⸗ brett des Wagens ſtand. In ſehr ſcharfem Tempo durchfuhr der Wagen die zum Glück um dieſe e Zeit freie Straße mit dem rechten Straßenſeite an einem Erfolg, daß das Auto an der Baum zerſchellte, wobei Huſſong und Müller ſo⸗ fort getötet wurden. Reuter und Dröhlich mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Die Butz iſt in ärztliche Be⸗ ee geg angen. Verkohlt in der brennenden Scheune aufgefunden * Allsfeld(O. A. Beſigheim), 31. Aug. Geſtern nachmittag wurde Allsfeld durch Feueralarm erſchreckt. Die Scheune des Herm. Raad ſtand in hellen Flammen. Es gelang jedoch der Ortsfeuerwehr, das Feuer auf feinen Herd zu beſchränken. Schon während der Löſcharbeiten wurde der Beſitzer des An⸗ weſens, Raad, vermißt. 1 0 man dann in die Scheune eindrang, fand man den völlig verkoh[ten Leichnam Ra a ds mit dem Geſicht auf dem! Boden liegend, vor. Der Zuſtand der Leiche ließ eine Klärung nicht zu: man ſpricht wohl von einem Selbſtmord, es ſollen auch Schüſſe gehört worden ſein, da aber die finanzielle Lage gut iſt, auch ſonſt keine Motive denkbar ſind, neigt man eher dazu, einen Unfall anzunehmen. Der Sachſchaden beläuft ſich auf 5000 Mk. K * Darmſtadt 31. Auguſt. Am 1. September beſteht die Firma Heedt 8 Ganß Gmb. Darmſtadt, Buchdruck, Off⸗ ſetdruck, Steindruck Zinkdruck, 25 Jahre. Aus den kleinſten Anfängen hat ſich der Betrieb zu einem bedeutenden Unter⸗ nehmen der graphiſchen Branche entwickelt, das weit über die Grenzen Heſſens beſtens bekannt iſt. * Kolmar, 30. Aug. Hier wurde der 20 Jahre alte Korb⸗ macher Jose Meyer aus Oberbergheim, der, wie gemel⸗ det, im Verlaufe eines Streites ſeinen Großvater erſchoſſen 2885 und 5 Verwandten 5 war, feſtgenommen. Wie wird N das? Welter W 2 rde n Wetter-Vorausſagen für Dienstag, 3. Seplember 1929 Weiterhin heiter und warm.— Oertliche Gewitter. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). 5 Luff⸗ See⸗ 8 Wind höhe 48 5 Wetter W en Nicht. Stärke Wertheim 1511— ſtill wolkenl. Königsſtuhlf 568 768,5 leicht heiter Karlsruhe 120 764,2 still wolkenl. Bad.⸗Bad. 218 768,8 ſtill 5 Villingen 780 766,9 W leicht 7 Feldbg. Hof 1275 642, 0 ſchw heiter Badenweil.— 763,9 ſtill wolkenl. St. Blaſten 780 0 best 5 Höchenſchw.—— Auch geſtern hielt das heitere Wetter an und brachte in der Ebene Höchſttemperaturen bis zu 35 Grad; ſelbſt der Feld⸗ berggipfel erreichte 21 Grad. Dabei konnten ſich, beſonders im Gebirge, Wärmegewitter bilden. Heute morgen herrſchte faſt überall wieder wolkenloſes Wetter. Die Zyklone, die während der letzten Hälfte der vergangenen Woche auf 10 Höhe von Irland lag, iſt unter Kursänderung auf Nord⸗O raſch vor die ſkandinaviſche Küſte gezogen. Ihre R Nee kreiht einen Hochdruckteil über England vor, deſſen Wurzel ſchon 3 von 2 3 9 58 8 8 3 Karl Ludwig Sand Hiſtoriſcher Roman aus der Seit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Von Daniel Jeußuer 32(Nachdruck verboten.) „Sie iſt ſehr bitter!“ „So wird er ſterben!?“ rief das 8 Hrechend. „Er ſelber ſagte es! Aber ſo ſchnell geht das nicht. ſein junges, ſtarkes Leben wird ſich nicht leicht unterkriegen laſſen.“ „Liegt er im Bett?“ miſchte ſich jetzt Nadina in das Geſpräch. „Die meiſte Zeit! Nur einige Stunden des Tages ver⸗ bringt er ſitzend in einem bequemen Lehnſtuhl.“ Moosbrugger erzählte nun alles, was er über den Kran⸗ ken wußte, ſchilderte die erſte Viertelſtunde ſeiner Bekannt⸗ ſchaft, die anregenden Geſpräche mit ihm, bis zu dem ſchmerz⸗ vollen Abſchiede am heutigen Tage, und brachte endlich die Daar⸗Locke zum Vorſchein. „Hier dies,“ ſagte er gerührt,„ſendet Herr Sand Ihnen als letztes Andenken, das aber durch tauſend Grüße und un⸗ zählige Gebete für Ihr ferneres Wohlergehen geweiht iſt.“ Kathinka griff haſtig nach der Locke, preßte die Lippen darauf und netzte ſie mit ihren Tränen. Dann ſank ſie auf einen Stuhl, bedeckte mit den Händen das bleiche Geſicht und weinte ſtill in ſich hinein. Auch Nadina konnte ihre Rührung nicht mehr bemeiſtern und ließ den Tränen freien Lauf. „Lieber Herr... Herr..“ „Moosbrugger heiße ich!“ a „Lieber Herr, Moosbrugger! Noch eine Bitte habe ich Laſſen Sie mich einige Minuten Ihr— ſein Bild be⸗ trachten.“ „Aber gerne. ich hole es ſofort!“ Mit dieſen Worten ſtürzte der Maler aus dem Zimmer und die Treppe hinunter, üdchen in Tränen aus⸗ um einige Sekunden ſpäter mit dem Gemälde zurückzukom⸗ Er es ſo an die Wand, daß das Licht des ei Ac can it beleuch 9 8 a. 3 8 5. 2 2 der Biskaya heranziehenden Depreſſion abgebaut wird. Bei uns haben dieſe großen Druckwellen nur geringe Druckſchwan⸗ kungen zur Folge. Das heitere Spätſommerwetter wird, aller⸗ dings mit Neigung zu Gewittern, weiter fortdauern. Meiſewelter in Deuſchland Nord⸗ und Oſtſee: Friſcher Weſt, wolkig. Harz und Thüringer Wald: Leichte, örtlich verſchiedene Winde, heiter. und warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: Leichte, örtlich verſchiedene und warm. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: Geſtern: warm und heiter. Geſtern: heiter Winde, heiter. Geſtern: heiter Heiter, leichter Weſt. Geſtern: heiter und warm. Alpen: 5 Heiter, leichter Föhn. Geſtern: heiß und heiter. Flugwetter Ueber dem ganzen Reich leichte, ungeordnete, meiſt nord⸗ weſtliche Bodenſtrömungen. Süd⸗ und Weſtdeutſchland in der Höhe leichte bis ſchwache, ung ſeordnete, meiſt öſtliche bis nord⸗ öſtliche Strömung. Oeſtlich der Elbe friſcher nordweſtlicher Höhenwind, mit der Höhe nach Norden drehend. Meiſt heiter. bie gute Sicht. * Tudwigshafen, 30. Aug. Am Donnerstag nachmittag wurde ein lediger Handlungsgehilfe aus Ludwigshafen im Unterwald bei Neuhofen in der Gewanne„Faullach“ an einem Baum erhängt aufgefunden. Er hatte ſich am Montag von ſeinem Elternhaus entfernt und hat nach den polizeilichen Feſtſtellungen am Dienstag nachmittag bereits die Tat ausgeführt. Die Beweggründe dürften in langer Er⸗ werbsloſigkeit zu ſuchen ſein. * Straßburg, 1. Sept. Ein in Schlettſtadt wohnhafter Techniker namens Georg Meyer wurde Montag nacht auf der Heimfahrt mit ſeinem Rade unweit Keſtenholz von einem Auto überfahren und getötet. Die Unterſuchung hat er⸗ geben, daß das Auto auf der falſchen Straßenſeite gefahren iſt und Meyer durch den Scheinwerfer des Autos geblendet wurde. * Mainz, 1. Sept. In einem Guſtavsburger Werk büßte ein verheirateter Kranführer dadurch ſein Leben ein, daß, als er einen ſchweren Eiſenträger hochziehen wollte, dieſer ſich aus der Kette löſte, auf den Arbeiter niederſtürzte und ihn völlig zerſchmetterte. Die Leiche wurde von der Staats⸗ anwaltſchaft beſchlagnahmt. sww Büdingen, 1. Sept. Die Bäckereien haben ſeither für den 4 Pfund⸗Laib Brot 85 Pfg. und für das 50 Gr.⸗Brötchen 5 Pfg. verlangt. Nun hat ſich in Eckhartshauſen eine Dampfbäckerei etabliert, die den 4 Pfd.⸗Laib mit 60 Pfg., das 50 Gramm⸗Brötchen mit 3 Pfg. verkauft. Um den läſtigen Eindringling los zu werden, haben die Bäcker beſchloſſen, bis auf weiteres zu den gleichen Preiſen zu verkaufen. Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 3. September Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 1635) 19 Uhr: Violinvorträge, 20 Uhr: Brillante Muſik, 20.18 Uhr: Orcheſterkonzert. Breslau(Welle 325) 19.05 Uhr: Volkslieder aus aller Welt, 20.30 Uhr: Wie ſie ſtarben, 21.15 Uhr: Jazz auf 2 Flügeln. Frankfurt(Welle 390) 13.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Kon⸗ zert, 18 Uhr von Paris: Verirrte Mikrophone in Paris, 20 Uhr: Das Paketboot Tenacity,(Schauspiel), 21.30 Uhr: Kammermuſtk, anſchließend von Stuttgart Konzert. Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: Deutſcher Abend. Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: Populäres Orcheſterkonzert, 22.30 Uhr: Tanzmuſfik. Langenberg(Welle 473) 20 Uhr: Abendkonzert. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Aus klaſſiſchen Operetten. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 11.20 Uhr: Schallplatten, 12.30 9 5 Schallplatten, 16 Uhr: Kon⸗ zert, 19.30 Uhr: Liederſtunde, 20.30 Uhr: Abendkonzert. Stuttgart(Welle 360) 12 br: Schallplatten, 18 Uhr: Schall⸗ platten, 16.15 Uhr: Konzert, 18 Uhr: von Paris Verirrte Mikro⸗ phone, 20 Uhr: v. Frankfurt: Das Paketboot Tengeity, 21.30 Uhr: von Frankfurt Kammermuſik, 22 Uhr: Konzertübertragung. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20.30 Uhr: Konzert, 21 Uhr: von Baſel Kammerſp. Bud apeſt(Welle 550) 20.45 Uhr: Kammermuſikabend, 22.20 Uhr: Schallplatten. Daventry(Welle 479,2) 20 Uhr: Hermann Finck⸗Konzert,.18 Uhr: Militärkonzert. Daventry(Welle 1559) 20 Uhr: Konzert, 22.35 Uhr: Tanzmuſtk. Mailand(Welle 500,8) 20.35 Uhr: Abendkonzert, 23 Uhr: Tanzm. Paris(Welle 1725) 20.35 Uhr: Abend konzert. Prag(Welle 487) 19.05 Uhr: Konzert, 20.35 Uhr: Orcheſterkonzert. Rom(Welle 441,1) 21 Uhr: Der Barbier von Sevilla. Wien(Welle 517] 20 Uhr: Konzert des Grazer Städt. Orcheſters, 20.05 Uhr: Volkstüml. Sinfoniekonzert, 21.30 Uhr: Dorfg'ſchichten ee Tanzmuſik. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Hiſtoriſche 21 Uhr: Old England. adio-Spezialhaus Gebr. 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Monmezeitſcheiſt„Die offiziellen Verkaufs telle Stime ſeines Herrn“ erſichtlich, die von jeder⸗ der„Deutſchen Grammophon⸗Aktiengeſell⸗ Em 95 985 2 an 8 n e 5 ...— 2—— Einige Herzſchläge lang verharrte Kathinka in N Schauen, dann ſank ſie, wie von geheimer Macht gezwungen vor dem Bilde auf die Knie, hob die gefalteten Hände hoch und rief in herzzerreißenden Tönen:„Ludwig, Ludwig, wa⸗ rum haſt du mir das getan?“ Das Mädchen erhob ſich jetzt, blieb aber noch ein Weilchen in den Anblick des Gemäldes verſunken; dann trat es langſam zurück und wandte ſich dem Maler zu, mit der hingehauchten Frage:„Iſt das Bild verkäuflich?“ „Leider nein! Ich ſchuf es im Auftrage eines hohen Staatsbeamten. Wenn Ihnen aber ſo viel daran gelegen iſt — was ich übrigens ſehr gut verſtehe— ſoll mir's zur Ehre gereichen, eine Nachbildung für Sie herzuſtellen.“ 10 bitte Sie herzlich darum! Wenn ſein Bild mein Eigentum ſein wird, fühle ich den ae nnungs ch ert Hur halb; denn für mich iſt es kein toter Gegenſtand, weil ich ihm Leben einhauchen, eine Seele hineinlieben werde, mit der die nieine Zwieſprache halten kann.“ Kathinka ſchwieg und Moosbrugger ſah erſt jetzt ſo recht deutlich, daß in dieſer holden Mädchenblume eine faſt an Ge⸗ wißheit grenzende Ahnung baldigen Verwelkens auf der Lauer lag. Er verſprach, ſobald als möglich ein zweites Bild herzu⸗ ſtellen und nahm tief bewegt Abſchied. Als die beiden Frauen allein waren, fühlte Kathinka erſt die ganze Tiefe und Unbegrenztheit ihres Wehes, und wie hilfef uchend warf ſie ſich an die Bruſt 2 Aelteren und weinte bitterliche Tränen. „So lange er lebt, gehe ich nicht fort von hier!“ ſagte das Mädchen mit Nachdruck.„Ich muß und werde ihn noch ein⸗ mal ſehen.“ 15. Kapitel Sands— dem Maler gegenüber— geäußerte Hoffnung, den Urteilsſpruch nun doch bald zu erfahren, ging nicht in Erfüllung, weil die Unterſuchung ſich ins Endloſe zog. Man konnte und wollte eben nicht glauben, daß der Mord die Tat eines Einzelnen war, hielt ſie vielmehr aus Beſtre⸗ bungen einer wett verzweigten Umſturzverefinigung hervor⸗ gegangen.. Um dieſe bis ins kleinſte aufzudecken, hatte man ſchön im April in Mannhim eine eigene Kommiſſion eingeſetzt, der 1 ähnliche in ene 3 5 318 im Herbſt Ein ketz von Neben Spiteln, A Vernehmungen breitete ſich über alle deutſchen Staaten aus 1 für die ſtudierende Jugend ſchier unerträgliche Zu⸗ ſtän de So ging das Jahr 1819 zu Ende, nicht aber der Prozeß gegen Karl Ludwig, deſſen Geſundheitszuſtand ſtch manchmal ſo verſchlechterte, daß er zu ſterben glaubte. Aber immer wieder ſiegte— dank der guten Pflege und Behandlung— die er genoß— der Lebenstrieb über den Tod. Der neue Frühling zog ins Land und der Mordtag jährte ſich zum erſtenmal, aber der Täter harrte noch immer ſeiner Aburteilung. Doch endlich, am 11. April wurde vom Hof⸗ gericht des Niederrheins das Urteil gefällt, am 5. Mai vom Oberhofgericht anerkannt und am 12. Mai durch den Groß⸗ herzog beſtätigt. So kam der 17. Mai heran. Am Morgen dieſes Tages erſchten der Stadtdirektor v. Jagemann mit zwei Gerichts⸗ herren und einem Schreiber in Sands Zimmer. „Keine Umſchweife, wenn ich bitten darf. Was Sie hier her führt, weiß ich ſehr wohl: Sie wollen mir meine irdiſche enn kündigen und mich für den Himmel anmelden Was kann es Schön! res geben?“ „Nun ja, wir wollen Ihnen das Urteil vorleſen“ Der Stadtdirektor faltete ein wenig umſtändlich ſein Schriftſtück auseinander und las mit monotoner Stimme: „In Unterſuchungsſachen pp. wird auf amtspflichtiges Verhör, eingebrachte Verteidigung, erhobenes Gutachten des Hofgerichts zu Mannheim und weiterer Rechtsberatung am Oberhofgerichte, von dieſem zu Recht erkannt: Daß Ingquiſit, Karl Ludwig Sand von Wunſiedel, des an dem kaiſerlich ruſſiſchen Staatsrat von Kotzebue verübten Meuchelmords für ſchuldig und geſtändig zu erklären, daher derſelbe, ihm zur gerechten Strafe, andern zum abſchreckenden Beiſpiel, mit dem Schwerte vom Leben zum Tode zu bringen ſei. Alle in dieſer Unterſuchungsſache aufgelaufenen Koſten aber, mit Einſchluß jener, welche auf deſſen öffentliche Hin⸗ richtung verwendet werden, und zwar erſtere wegen deſſen Vermögensloſtgkeit auf die Gerichtsbarkeitsgefälle zu über⸗ nehmen ſeien. Von Rechtswegen.“ Als der Maun ſchwieg, trat atembeklemmende Stille ein und aller Blicke richteten ſich auf den Verurteilten, weil jeder der Anwefenden glaubte, er würde unter der Wucht des Ge⸗ hörten ztſammenbrechen.(Fortſetzung folgt.) * Albes Nähere iſt aus dem Septemberheft der illuſtrierten 4 7 8 N 9 heimer Zeitung(Ab — e eee 5. Seite. Nr. 405 Deulſche Polizei Erſter Tag 0 Bei herrlichem Wetter und guter Beteiligung nahmen am Sams⸗ Lag in Erfurt die Deutſchen Poltzeimeiſterſchaften ihren Anfang. Der erſte Tag brachte in der Hauptſache nur Vorkämpfe, von denen die Deiſtung des Turnermeiſters Lammers(Oldenburg) im 100 Meter Vorlauf von 10,5 Sek. zu erwähnen wäre. Mit einer Rekordleiſtung endete die einzige Entſcheidung des Samstags, der 4 mal 1500 Meter⸗ Staffellauf. Die Staffel des Bezirks Rheinland⸗Weſtfalen unterbot den ſeit 1927 beſtehenden Polizeirekord dieſer Strecke mit 17:22 um faſt 1 Minute mit 16:56 Min. vor Hamburg 17:05,5 und Berlin Der zweite Tag Die Deutſchen Polizeimeiſterſchaften in den leichtathletiſchen Uebungen, zu denen rund 300 Meldungen abgegeben worden waren, wurden am Samstag und Sonntag in Erfurt durchgeführt. Von bekannten Athleten vermißte man nur Uebler⸗Nürnberg, der in Paris mitwirkte. Am Haupttage wohnten der Verauſtaltung 4000 Zuſchauer bei. In ausgezeichneter Form zeigte ſich wieder Sprinter⸗ meiſter Lammers, der die 100 Meter in 1018 lief, nachdem er im Vorlauf eine Zeit von 1015 erzielt hatte. Hänchen⸗Berlin mußte im Kugelſtoßen die Ueberlegenheit von Baß ⸗ Frankfurt anerkennen. Schaumburg ⸗Münſter gewann das 5000 Meter⸗Laufen vor den Hamburgern Huſen, Schlemmer und Dreckmann. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Lammers⸗Oldenburg 10:8; 2. Hinze⸗Berlin 1019; 3. Schmahl⸗Hamburg 11:00.— 400 Meter: 1. Krone⸗ Hildesheim 51:1; 2. Noſter⸗Berlin 51:2; 3. Rüppel⸗Kaſſel 51:8.— 1500 Meter: 1. Gerull⸗ Duisburg:09; 2. Rolfs⸗Hamburg Handbreite; 3. Scherer⸗Nürnberg :11, 4.— 4000 Meter: 1. Schaumburg⸗Münſter 15:49; 2. Huſen⸗Ham⸗ Burg 15:50,9; 3. Schlemmer⸗Hamburg 16:04. 110 Meter Hürden: 8 ee— eee Juß bal! Vorderpfalzkreis Pfalz Ludwigshafen— Viktoria Herxheim 51 1903 Ludwigshafen— S. Fr. Landau 40 F. V. Frankenthal— Revidia Ludwigshafen:2 V. f. L. Neuſtadt— F. V. Speyer:6 Arminia Rheingönheim— 1904 Ludwigshafen:2 V. f. R. Oggersheim— 1914 Oppau:1 Bis auf Bellheim und den ASV. Ludwigshafen waren am zweiten Verbandsſpielſonntag alle Vereine des Vorderpfalskreiſes an den Spielen beteiligt, ſodaß es bei der ſtattlichen Zahl von insge⸗ ſamt 14 Vereinen diesmal ſchon zu ſechs Begegnungen kam. Die Spiele nahmen durchweg den erwarteten Verlauf und brachten keine übberraſchenden Ergebniſſe. Daß die Spiele durch die Teilnahme von zwei Bezirksligavereinen und die Tatſache, daß drei Vereine ab⸗ ſteigen müſſen, wohl bei beſonderem Intereſſe auch recht hart werden Hürften, ſcheint zu erwarten. So kam es denn auch im erſten Spiel beim Neuling Vf. Neuſtadt zu unliebſamen Zwiſchenfällen, die ge⸗ wiß die Behörde zur größten Strenge mahnen werden. Zumeiſt blieben die routinierteren Mannſchaften mit deutlicher Tordifferenz siegreich. Pfalz Ludwigshafen hatte Viktoria Heryheim zu Gaſt, einen Verein, der beſonders auf eigenem Platz ſehr gefürchtet iſt. In Ludwigshafen vermochten die Gäſte nicht allzuviel zu zeigen; ihr schwacher Sturm kam erſt in den letzten Minuten zum Ehrentreſſer und hatte ſonſt gegen die ſichere Abwehr der Pfälger wenig zu be⸗ ſtellen. Bei der Pauſe hatte Pfalz bereits eine ſichere:0 Führung Nach dem Wechſel waren die Einheimiſchen noch ͤͤreimal erfolgreich, während Herxheim erſt dann zum Ehrentor kommen konnte. Auf dem 1003er Platz gab es einen ſicheren Sieg des ehemaligen Bezirks⸗ ligiſten. Die Gäſte hielten ſich bis zum Wechſel recht gut, ließen dann aber ermüdet ſtark nach. In der erſten Halbzeit konnte 1903 nur ein einziges Mal erfolgreich ſein, kam dann aber zu klarer Ueberlegenheit und auch zu weiteren drei Treffern; Feſer war wiederum der erſolgreichſte des einheimiſchen Sturmes. In Fran⸗ kenthal konnte der Meiſter ſein erſtes Spiel ſiegreich beenden. Die Platzherren waren vor der Pauſe klar überlegen, was auch in drei Toren deutlich zum Ausdruck kam. Dann aber klappte es bei Re⸗ vidia Ludwigshafen weit beſſer, ſodaß es den Gäſten gelang, zwei Tore aufzuholen, als ein vierter Erfolg der Frankenthaler deren Sieg ſicherſtellte. In Neuſtadt gab es einen ſehr harten Kampf, bei dem ſich auch die Juſchauer nicht recht zu beherrſchen wußten, ſodaß es zu unliebſamen Szenen kam. Der Neuling ſchlug ſich recht gut, konnte das erſte Tor der Gäſte recht bald aufholen und ſeinerſeits mit 221 und:2 zweimal in Führung gehen. Speyer lag aber bei der Pauſe doch mit:4 in Front und konnte als die ausdauerndere und erfahrenere Elf durch zwei weitere Erfolge den Sieg endgültig ſicher stellen. Nach der Pauſe kam Neuſtadt weit ſeltener zu Wort, ſodaß ihm kein Erfolg mehr beſchieden war. In Rheingönheim ent⸗ ſchied die größere Schußſicherheit und Entſchloſſenheit vor dem Tor das Spiel zu Gunſten der Ludwigshafener Gäſte. 1904 war im Feld⸗ spiel nur während kürzerer Perioden der zweiten Halbzeit überlegen, aber ſein Halblinker konnte die Arminenabwehr zweimal bezwingen, ein Ergebnis, das bereits bei Halbzeit ſeſt ſtand und das Rhein⸗ gönheim vergebens zu verbeſſern trachtete. In Oggersheim gab es das einzige Remis des Tages. Wieder konnte Oppar nur zu einem Unentſchieden gelangen. In einem recht harten Kampf waren beide Parteien nach torloſer erſter Halbzeit nach dem Wechſel je einmal erfolgreich, ſodaß man ſich den Leiſtungen entſprechend mit einem gerechten Unentſchieden trennte. Tabelle: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Frankenthal 2 2 0 0 914 420 19083 Ludwigshafen 1 1 0 0.0.0 Pfalz Ludapigs hafen 1 1 0 0 5˙¹:0 995 Speyer 5 1 0 9 928 220 1904 Ludwigshafen 1 1 0 0 2˙0 20: ASV Ludwigshafen 1 5 0 0 1·0 2˙0 Oppau 2 0 2 0 111 212 Rheingönheim 2 0 1 1.2 113 BfR. Oggersheim 2 0 1 1 95 128 Bellheim 1 0 0 1 1 92 Revidig Ludwigshafen 1 0 0 1: 72 Vfe. Neuſtadt 5 5 9 1 15 5 Viktoria Herxheim 1 0 5 1 55 92 SFr. Landau Hockey Tagung des deutſchen Hocken⸗Bundes f Die Inder kommen— Länderturnier in Barcelona Der Vorſtand des Deutſchen Hockeybundes beſchäftigte ſich bei feiner Berliner Tagung mit einigen bedeutungsvollen Fragen. Von beſonderem Intereſſe war die Regelung der Gaſtſpiele der indiſchen Nationalmannſchaft, für deren Durchführung der Deutſche Hockey⸗ Bund verantwortlich zeichnet. Um die allzu hohen Koſten zu decken, find auch verſchiedene Landes verbände daran intereſſtert worden. Die Exoten wollen im nächſten Frühjahr mit einer noch ſtärkeren Mann⸗ ſchaft anrücken als wie die, die das Olympiſche Turnier in Amſter⸗ dam 1928 gewann. Es ſind insgeſamt 18 Spiele, davon allein etwa zehn in Deutſchland vorgefehen. Der Einladung zu dem an den Weihnachtstagen in Barcelona ſtattfindenden Länderturnier ſoll Folge geleiſtet werden. Dagegen wurde der geplante Beitritt in den internationalen Frauen⸗Hockey⸗Verband noch zurückgeſtellt. Zu den deulſchen Kampfſpielen 1930 in Breslau wird der Bund eine Ver⸗ bands⸗Mannſchaft zuſammenſtellen, die wahrſcheinlich gegen eine ſüdoſtdeutſche Elf ſpielen wird. jeiſterſchaften 1. Schulz⸗Berlin 15:9; 2. Gerbrecht⸗Hamm 16:6.— 4 mal 100 Meter: 1. Hamburg 43:3; Oldenburg 44:1; 3. Rheinland⸗Weſtfalen.— Olym⸗ piſche Staffel: 1. Hamburg:40; 2. Bayern:41; 3. Berlin.— 4 mal 1500 Mtr.: 1. Rheinland⸗Weſtfalen 17:56; 2. Hamburg 17:05,5; 3. Ber⸗ lin 18:08.— Kugelſtoßen: 1. Baß⸗Frankfurt 13:42; 2. Hänchen⸗Berlin 12:83; 3. Blaſk⸗Sensburg 12:66.— Beidarmig: 1. Baß 29:86; 2. Hän⸗ chen 23:32; Haaſe⸗Berlin 23:16.— Diskus: 1. Goitſch⸗Duisburg 42:60; 2. Steiner⸗München 41:23; 3. München 40:72.— Haudgranatenwerfen: 1. Hinze⸗Berlin 69:60; 2. Töntes⸗Oldenburg 64:23.— Speerwerfen: 1. Blask⸗Flensburg 54:04; 2. Hammerich⸗Bremen 53:20; 3. Looſt⸗Ber⸗ lin 50:87.— Stabhoch: 1. Born⸗Bochum:57; 2. Unger⸗Hamburg 3147; 3. Boß⸗Berlin:37.— Weitſprung: 1. Grudnick⸗Hamburg:84; 2. Bie⸗ bach⸗Burg:84; 3. Lammers⸗Oldenburg:75.— Hochſprung: 1. Schrö⸗ der⸗Hamburg:79; 2. Schmidt⸗Halle:79; 3. Szoczinſki⸗Dortmund :70.— Dreikampf: 1. Hammerich⸗Bremen 140 Punkte; 2. Sievert⸗ Dortmund 140 Punkte; 3. Klar⸗Karlsruhe 137 Punkte.— Dreikampf für Aeltere: 1. Müller⸗Erfurt 100 Pkt.; 2. Lehmann⸗Leipzig 98 Pkt.; 8. Haller⸗Karlsruhe 98 Pkt. Fünfkampf: 1. Ramaſchat⸗Spandau 42 Pkt.; 2. Termick⸗Hannover 42 Pkt.; 3. Tranſch⸗Gera 46 Punkte.— Fünfkampf für Aeltere: 1. v. Hengel⸗Augsburg 17 Pkt.; 2. Heinrich⸗ Dortmund 21 Pkt.; 3. Hübner⸗Berlin 23 Pkt. Handball: Poltzei Berlin gegen Polizei Gotha 13:4. 1 Reichsausſchuß für Polizeiſport Bei der Tagung des Reichsausſchuſſes für Poltzeiſport wurden Polizeimajor Mafewfki⸗Berlin zum 1. Vorſitzenden, Houptm ann Bahlke⸗Berlin zum Reichsſportwart und Polizeimeiſter Wolff⸗Span⸗ dau zum Geſchäftsführer wiedergewählt.— Im nächſten Jahre wer⸗ den Meiſterſchaften ausgetragen im Fauſtball, Waldlauf, Turnen, Ringen und Gewichtsheben. Die Austragungsorte werden ſpäter beſtimmt. 8 Oleander gewinnt den Großen Preis von Baden-Baden Blume) Hengſt(mit Jockey H. tach ſeinem Sieg. Der Oppenheimſche 1 .. AAA neue Geſchäftsoröonung uns eine neue Spiel⸗ Spielzeit iſt vom 15. Aug uſt bis 15. Juni bei einer zweimonatlichen Sperrfriſt. Für den Uebertritt gilt der 15. Auguſt als Stichtag. Künftig ſind auch alle interna⸗ tionalen Turniere meldepflichtig. Ein Länderſpiel findet wahrſchein⸗ lich am 27. Oktober in Hamburg oder Hannover gegen Dänemark ſtatt. Für das Frühjahr 19300 iſt eine Begegnung mit England in Ausſicht genommen. 8 Die Jugendfvage fand ebenfalls eingehende Würdigung. Der Jugendleiter⸗Kurſus im September hat eine derart ſtarke Anteil, nahme gefunden, daß er in zwei Hälften geteilt werden mußte. Tennis wurde eine Es ordnung geſchafſen. Abſchluß der Meiſterſchaften Nationale Teunismeiſterſchaften von Deutſchlaud Die Nationalen Tennismeiſterſchaften der Deutſchen wurden am Sonntag in Braunſchweig beendet. Im Finale des Herren⸗Einzels lieferten ſich Frenz und Kuhlmann einen hübſchen Kampf. Nach zwei ſcharf umſtrittenen erſten Sätzen war ſchließlich die Widerſtands⸗ kraft von Kuhlmonn erſchöpft, der mit:5, 678,:2,:2 geſchlagen wurde. Bei den Damen holte ſich Frl. Krahwinkel den Meiſtertitel gegen Frl. Peitz durch ihre größere Sicherheit und beſſeres Auf⸗ ſchlagvermögen mit:8,:1.— Die Rahmenwettbewerbe ſind noch nicht beendet, man hofft, daß ſie am Montag zum Abſchluß gebracht werden können. Am den Meden⸗Pokal Die bayeriſche und badiſche Mannſchaft Für die Vorſchlußrunde um den Meden⸗Pokal, die am 14. Sep⸗ tember im Münchener Tennisſtadion ausgetragen werden und zu der ſich die Bezirke Bayern, Baden, Groß⸗Berlin und der Tennis⸗ club Rotweiß Berlin qualifiziert haben, wurde nachſtehende baye⸗ riſch und badiſche Vertretung nominiert. Für Bayern werden vorausſichtlich Guſtav Richter⸗Nürnberg, Dr. Otto Reuter⸗München, Helmis⸗Nürnberg, Mitterer⸗Regensburg, Brunner⸗Nürnberg und Huth⸗München ſpielen. Baden hat mit ſeiner Vertretung folgende Spieler betraut: Dr. Buß⸗Mannheim, Wetzel⸗ Pforzheim, Oppen⸗ heimer⸗Mannheim, Dr. Bill Fuchs⸗Karlsruhe, Klopfer⸗Mannheim, Wethe⸗Freiburg, Hauß⸗ Heidelberg und Saſmony⸗Mannheim. Tennisländerkampf Angarn⸗England England führt:1 Bei dem Tennisländerkampf zwiſchen Ungarn und England, ver in Bu dapeſt ausgetragen wird konnten die engliſchen Vertreter bereits am erſten Tag mit:1 in Führung gehen. Im Da men⸗ einzel ſchlug Miß Colyer die Ungarin Baumgarten 673,:2, Im Frau Schreeder ⸗v. Kehrling nach hartem Kampf:6, 628,:2 er⸗ folgreich. Dagegen mußte das zweite Spiel im Mixed zwiſchen Miß Ilquham⸗ Hughes und Frau Pakſy⸗Krepuska beim Stande 8ꝛ8 in⸗ folge Dunkelheit abgebrochen werden. Leichtathletik Leichtachletiſche Weltkämpfe in Speyer Nach faſt allzu langer Pauſe hatte ein Verein wieder die Kämpfer zuſammengerufen. Diesmal kam die Einladung aus der Biſchofsſtadt Speyer. Zahlreich waren die Sportler u. a. aus Heilbronn, Karlsruhe, Pforzheim, Neuſtadt, Frankenthal, Darmſtadt und Mann⸗ heim auf dem Plan erſchienen. Die außerordentlich unebene Bahn und die Gluthitze verhinderten, daß gute Zeiten erzlelt wurden. Trotz⸗ dem ſah man über die Sprintſtrecken und in den Staffeln ſchöne Kämpfe. Von den Mannheimer Vereinen konnten die M. T. G. 3 Siege in Einzelkämpfen und 3 Staffelſiege erringen. Der Lauf verienk beſonderer Erwähnung. Vf. L. Neckarau konnte durch die Brüder Abel 3 Siege mit nach Hauſe nehmen. V..s R. Mannheim, nur mit 3 Leuten zur Stelle war, reichte es zu ein zweiten und ein dritten Platz. Die Ergebniſſe: Anfünger: 500 Meter: 1. Haſefuß M. T. G. 71 Sek, Weitſprung: 1. Haſefuß, MTG. 6,14; 2. Chriſt, V. f. R. Heilbronn 6,06; 3. Mundori Vf. R. Heilbronn 6,05 Meter. Anfänger: 4 mal 100 Meter⸗Staffel. 1. M. T. G. Mannheim 47,4 2. D. J. K. Speyer 48,2; 3. Fußballv. Pirmaſens 48,4. Junloren: 300 Meter. 1. Schmitt, M. T. G. 37,4 2. Ritter, Pirmaſens 387 3. Losacker, M. T. G. 38, Bruſtbreite. Dreiſprung aus dem Staub: 1. Hammer, D. J. K. Speyer 8,27 2. Endres, V. f. L. Neuſtadt 8,07; 3. Metzger, M. T. G. Mannßeim 7,89 Meter. 5 9 100 Meter offen. 1. Gärtner, Phönix Karlsruhe 11,3; 2. Stahl, Rugbyklub Pforzheim 11,3; 3. Metzner II, Fußbv. Frankenthal 114. 200 Meter. 1. Stahl, Rugbyklub Pforzheim 22,4; 2. Metzner II, Fußbv. Frankenthal 23,0; 3. Wege Phönix Karlsruhe 23,1. 400 Meter. 1. Gund, Spy. 98 Darmſtadt 59,4; 2. Diehl, V. f. R. Mannheim 54,0; 8. Dr. Schlatter, Fußby. Frankenthal 54,9. 300 Meter: 1. Habich, Spy. 98 Darmſtadt 17,16.4; 2. Lindner Spy. 98 Darmſtadt 17,35 Min. 1500 Meter: 1. Abel, V. f. L. Neckarau 418.1; 2. Lang, V. f. R. Heilbronn 413.6 g. Engelhardt II, Spy 98 Darmſtadt 4,22 Min, 110 Meter⸗ Hürden: 1. Hermann, Fußbv. Speyer 17,6; 2. Dobler, Neuſtadt 19; 3. Tritſchler, Spy. Speyer 19,1 Sek. 200 Meter⸗Hürden. 1. Dobler, B. f. L. Neuſtadt 98; 2. Tritſchler, Spy. Speyer 88,1; 3. Truner, M. T. G. 28,9 Sek. Hochſprung: 1. Endres, V. f. L. Neuſtadt 1,78; 2. Seitz, Katſers⸗ lautern 1,78; 3. Metzger, M. T. G. Mannheim 1,78 Meter. Durch Stechen entſchieden.. Diskuswerfen. 1. Abel, V. f. L. Neckarau 36; 2. Metzner II, Fuß⸗ ballv. Frankenthal 35,80; 8. Hermann, Fußby. Speyer 3,60 Meter. Kugelſtoßen. 1. Metzner II, Fußballv. Frankenthal 12,79; 2. Metzner I, Fußballv. Frankenthal 11,79; 8. Buchert, Poſeidon Kat⸗ ſerslautern 11,45 Meter. Speerwerfen. 1. Abel, V. f. L. Neckarau 50,42; 2. Hauber, B. f. B. Neckarau 41,25; 8. Metzner J, Fußballv. Frankenthal 40 Meter. 1000 Meter. 1 Lang, V. f. R. Heilbronn 2,45.8; 2. Schilling, Mainz 05 2,51; 8. Diehl,.f. R. Mannheim 2,52,2 Min. 4 mal 100 Meter. 1. M. T. G. Mannheim 46; 2. Frankenthal 46,4; 3. D. J. K. Speyer 48,0 Sek. 3 mal 1000 Meter. 1. V. f. R. Heilbronn 8,81,1; Darmſtadt 8,31,3; 3 Phönix Karlsruhe 8,42,0 Min. Schwedenſtaffel: 1. M. T. G. I 2,14,1; 2, M. T. G. II 2,15, Waſſerball Am die ſüsdeutſche Waſſerballmeiſterſchaft Jungdentſchland Darmſtadt und Göppingen 04 im Finale Am Sonntag kamen in Nürnberg und Göppingen die Vorſchluß⸗ rundenſpiele um die füddeutſche Waſſerballmeiſterſchaft zur Durch⸗ führung. In Nürnberg ſchlug Jungdeutſchland Darmſtadt— Bayern b7:0(00) Bayern ſetzte dem vorjährigen ſüddeutſchen Meiſter einen mehr als erwarteten Widerſtand entgegen. Die Darmſtädter erwieſen ſich als bedeutend ſchneller wie die Nürnberg, die den Heſſen in der Ball⸗ behandlung doch über waren. Bayern 07 hatte bis zur Pauſe ſogar etwas mehr vom Spiel, überſah jedoch verſchiedene Torgelegenheiten, Nach der Pauſe ſetzte ſich jedoch das techniſch beſſere Spiel der Darm⸗ ſtädtor durch und ſchon bald fiel durch Schwarz nach Vorlage von Berges der erſte Treffer und kurz vor Schluß erhöhte der gleiche Spieler auf 210. Das zweite Vorſchlußrundenſpiel um die ſüddeutſche Meiſteeſchaft ging in Göppingen vor ſich. Hier gewann 5 Göppingen 04— 1. FC. Nürnberg:0(:0) Die Nürnberger konnten ſich diesmal in keiner Weiſe zuſammen⸗ finden. Ihr Spiel war viel zu nervös, ſodoß ſie dem Gegner die Abwehr um ein Bedeutendes erleichterten. Mitte der erſten Halb⸗ zeit brachte Fauſt durch prächtigen Wurf den erſten Treffer an und bald nach der Pauſe fabrizierten die Nürnberger in der Aufregung noch ein Selbſttor. Bei dem Stande von 220 blieb es daun bis zum Schluß. Im Endſprel, das am Sonntag, den 8. September in Göppingen vor ſich geht, treffen ſich nunmehr Göppingen 94 und Jungdeutſchland Darmſtodt. Die Begegnung wird von Dr. Nuß ⸗ baum München geleitet. Automobilſpert Bad Kreuznacher Automobilturnier Daß oͤritte Bad Kreuznacher Automobilturnler nahm am Sams⸗ tag mit der Gleichmäßigkeitsprüfung über eine Strecke von 362,9 Kilometer, die die Teilnehmer durch das Nahe⸗ und Moſeltal ſowie durch die Pfalz führte, ihren Anfang. Am Sonntag vormittag war der Kurpark der Schauplatz der Schönheitskonkurrenz, bei welcher insbeſondere die Marken Röhr, Opel und Meroedes⸗Benz am beſten abſchnitten. In der Geſchicklichkeitsprüfung am Sportplatz im Sa⸗ liwental ſiegte der Darmſtädter Autenrieth auf Röhr mit 282 Punk⸗ ten vor Hertenſtein⸗Karlshrue auf BMW 20 Punkte. Die Ergebniſſe: Nahe⸗, Moſel⸗ und Pfalz⸗Fahrt: über 3160 emm: 1. Dr. F. Reu⸗ ter Koblenz 265 Punkte; 2. Stenz Kreuznach auf Packard 270.; bis 3150 cem: 1. H. Stumpf⸗Mainz auf Röhr 80 Punkte; 2. Junker⸗ Saarbrücken auf Renault 115 Punkte; bis 2100 cem: 1. Dr. Paulin. Münſter 1 5 n bis 1575 cem: 1. E. Bicking Trier auf Adler 1 unkte; bis 790 cem: 1. He i 13 5 10 Ne 5 Hertenſtein⸗Karlsruhe Kreuz⸗ un uerfahrt: 1. Direktor Auguſt Ehriſt Frankfurt am Main auf Stöwer 1532 Kilometer; 2. Shin ⸗Meu wel auf Mercedes⸗Benz 986 Kilometer; 3. Abolf VBogel⸗Freiberg in Sachſen auf Wanderer 510 Kilometer; 4. Jung⸗Mainz auf Opel 489 Km. Zielfahrt: 1. Ernſt Birnbaum ⸗ Altenburg in Pommern auf Amtlear 1025 Km.; 2. Murrgott⸗Hindenburg auf Eitroen 7675 Km; 3. Schwindt⸗Neuweißtritt auf Mercedes⸗Benz 628 Kilometer. 5 2. Spy. 98 Tr. i Chefredakteur Kurt Fiſchen Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— feuilleton Dr. S. Rah er Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder- Sport und Permiſchtes! Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer—(hericht und alles übrige: i. B. R. Schönfelder— Anzeigen u. geſchüftliche Mitteikungen? Jakob Faube ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Herrendoppel triumphierten von Kehrling⸗Aſchner über Kuohes⸗Lee mit 816,:2. Im Mixved blieben Colyer⸗Lee über Neue Mannheimer Zeitung G. m... Mannhelm E 6, 2. Montag, den 2. September 1929 —.— a—— Stetige Aufwärtsentwicklung der badiſchen Sparkaſſen-Einlagen 5 Geſamteinlagen im Juli um 15 Mill. geſtiegen 8 de Spareinlagenbewegung der badiſchen Sparkaſſen im Monat Juli zeigt wieder das erfreuliche Bild ſteter Aufwärtsent⸗ wicklun g, wie wir es vor der im Mai ds. Is. aufgetretenen Beunruhigung über die Sicherheit der Reichsmark gewohnt waren. b ee den beſten Beweis, daß das n le Zuverſicht zu eutf Wü bed all⸗ ehrt i. cht zur deutſchen Währung wieder all⸗ Die Geſamteinlagen der 142 ſich im Juli von 490,7 auf 506 Mill., alſo um ca. 15 Mill./ erhöht. An neuen Spareinlagen gingen während dieſes Zeit⸗ raumes 20,6 Mill./(gegenüber 16,1 Mill. I im Vormonat) zu; rückbezahlt wurden 16,5 Mill.„ ſodaß ein Nettozugang reiner Reichsmarkſpareinlagen von 4,1 Mill.„(gegenüber 1,4 Mill. I im Vormonat) zu verzeichnen iſt. Außerdem konnten 11,5 Mill./ Auf⸗ badiſchen Sparkaſſen haben wertungsſpareinlagen in die Statiſtik einbezogen werden. Der Geſamtſpareinlagenbeſtand betrug Ende Juli 453,9 Mill., darunter ſind 345,5 Mill. reine der Reſt mit 108,4 Mill. zuſammen. Bei den übrigen Einlagebeſtänden(Giro⸗, Scheck⸗, Depyſiten⸗ und Kontokorrenteinlagen) iſt eine ganz unweſentliche Verminderung von.4 auf 52,1 Mill., alſo um 0,3 Mill. /, eingetreten, die je⸗ doch bei der Natur dieſer ſtets wechſelnden Beſtände als normal zu bezeichnen iſt, da hier Schwankungen nach unten bis zu 2 Mill. 4 an der Tagesordnung ſind. Maſoritätswechſel bei Maxhütte perfekt Die Verhandlungen über den Verkauf der Maxhütte aus dem Beſitz von Röchling ſind, wie wir erfahren, zu einem vor läufi⸗ gen Abſchluß gekommen. Zu erledigen bleiben lediglich noch einige Formalitäten. Mit dem endgültigen Ueber gang des Pa⸗ ketes an ein Konſortium, beſtehend aus der Dar m⸗ ſtädter Bank, der Charlottenhütte, der Deutſchen Bank und Otto Wolf iſt zu rechnen. Die freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen der Firma Röchling und der Maxhütte bleiben in der bisherigen Form beſtehen. Wie wir weiter hören, ſoll der Ueber⸗ nahmepreis 10 v. H. über dem augenblicklichen Börſenkurs liegen. (Am Freitag 180. v.., heute 184 v..). 6 2. Reichsmarkſpareinlagen, ſetzt ſich aus Aufwertungsſpareinlagen * Gerüchte um Glauzſtoff. An der Frankfurter Börſe verur⸗ ſachte, der erneute Kursrückgang von 30 v. H. bei Glanzſtoff umſo mehr Mißſtimmung, als bisher zu der Kursbewegung eine off i⸗ ztlelle Aeußerung der Glanzſtoff⸗Verwaltung an die deutſche Oeffentlichkeit noch ausſteht. Es beſtehen über den Kursrückgang die verſchiedenſten Gerüchte an der Frankfurter Börſe, die wir unter allen Vorbehalten wiedergeben, da eine Stellungnahme von zuſtändiger Seite leider fehlt. Dem Vorbehalte nochmals empfohlen, wird uns aus Bankkreiſen mitgeteilt, daß bei Glanzſtoff gewiſſe Finanzſchulden heute beſtehen ſollen, wobei angeſichts der Transaktion Glanzſtoff⸗Enka noch nicht feſtſtehe, inwieweit Enka ihre Nachfolgeſchaft antrete. Die Vorjahresgründung der Rayon habe ſich als ein großer Mißerfolg herausgeſtellt. Glanzſtoff habe bekanntlich gegen Hergabe von guten Portefeuillewerten im Betrage von 60 Milltonen Dollar zur Gründung der Bayon mitge⸗ wirkt, dagegen eine Barvergütung von 5 Mill. Dollar und als 2,2 Mill. Rayon, Common Shares erhalten. Die Common Shares zu⸗ züglich Pfref. Shares wurden zu 105 Dollar emitiert und haben heute einen Kurs von nur 59 Dollar. Bei dieſem Kursſtande der Pfref. Shares ſeien aber die 1,2 Millionen erhaltenen Common Shares nur ſehr gering zu bewerten. Es iſt alſo ein erheblicher Verluſt im Portefeuille an Glanzſtoff feſtzuſtellen. Die ange⸗ ſichts der Mitwirkung bei der Gründung von Rayon erhaltenen Kredite von zuſammen 11 Millionen Dollar ſeien angeblich in der Expanſion des Konzerns benötigt worden, beſtehen alſo heute als Verpflichtung. Ob weiterer Kreditbedarf beſteht, da der vorjährige Kredit von 11 Millionen Dollar nicht mehr in dieſer Form zu erwarten iſt, bleibe abzuwarten. : Frankfurter Gasgeſellſchaft— Dividendeuloſer Abſchluß. Die Geſellſchaft wird dem Vernehmen nach für das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr eine Dividende nicht zur Ausſchütttung bringen(in den letzten beiden Jahren 7 bezw. 6 v..). Man wiro, um den im Zu⸗ ſammenhang mit der der Frankfurter Gasgeſellſchaft gehörenden Gewerkſchaft Friedrich in Heeger entſtandenen Verbuſt zu decken, vermutlich einen Teil der ſtillen Reſerven in Angriff nehmen müſſen⸗ Die Verhandlungen über den Verkauf der Gewerkſchaft mit der Preag werden weitergeführt. ohne daß über das augenblickliche Sta⸗ dium etwas geſagt werden könnte. Die Geſchäftslage habe ſich in der letzten Zeit relativ günſtig entwickelt. * Stahlwerke Becker AG. Willich.— Verwaltungserklärung zum Abſchluß 1928/29. Zu den verſchiedenen Meldungen über den Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1928/29 der Geſellſchaft teilt die Ver⸗ waltung mit, daß die Angaben über einen erneüten Ver buſt nicht den Tatſachen entſprechen. Im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr hobe die Gefellſchaft günſtiger gearbeitet als im Vorfahre. Zur Zeit ſeien aber noch nicht einmal die Bilanzarbeiten für das Ge⸗ 77 — ſchäftsjahr 1928— hier liegen beſondere Steuerdifferenzen vor— abgeſchloſſen.(Angekündigt wurde vor kurzem ein Verluſt von über 2,5 Mill., ſodaß genauere Angaben für das Geſchäftsfahr 1928/9 heute noch nicht möglich ſeien.) Sicher ſei aber wohl, daß für das Geſchäftsjahr 192829 ein größerer Verluſt aus dem Vorjahre mit übernommen werden müſſe. * Keine Stillegung bei Adam Opel AG., Rüſſelsheim. Gegen⸗ über Befürchtungen der Belegſchaft, daß angeſichts der augenblick⸗ lichen Betriebsumſtellung für einige Zeit eine geſamte Stillegung bei Opel zu erwarten ſei, teilt die Opel AG. uns mit, daß auf keinen Fall eine Stillegung erfolge. Neben der Abſatz⸗ lage bedinge die Umſtellung eine gewiſſe Zurückhaltung in der Pro⸗ duktion. Die augenblickliche Tagesproduktion von 140 Wagen, wobei das Schwergewicht bei den mittleren und kleinen Wagen bleibe, liegt allerdings, wie betont wird, nicht ſehr ſtork hinter der Vor⸗ jahresproduktion, da 1928 vor dem Uebergang an die General Mo⸗ tors die Tagesproduktion nur 157 Wagen betrug. Mit der Be⸗ triebsumſtellung geht Hand in Hand eine Umgruppierung des Ver⸗ kaufsſyſtems durch die geplante eigene Abſatzfinanzierung. * Röhr Auto⸗AG., Ober⸗Ramſtabt(Heſſen). Die Geſellſchaft hat in kurzer Zeit eine ſtarke Aufwärtsbewegung genommen. Die Tagesproduktion wurde von—2 Wagen im Vorjahre auf heute 5 Wagen geſteigert. Allerdings iſt, wie in der geſamten Auto⸗ mobilinduſtrie, der Abſatz in letzter Zeit ſtockend, ſodaß die Beleg⸗ ſchaft auf nicht ganz 500 Mann reduziert wurde. Die finanzielle Lage ſei günſtig. Bankſchulden beſtehen nicht. Doch bleibt, wie wir weiter erfahren, das Anfang 1929 in einer Univerſalverſammlung auf 2,5 Mill./ erhöhte Aktienkapital auch noch für 192829(31. März) dividendenlos. Bilanzſitzung in etwa vier Wochen. Bergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Firma Friedrich W. Opitz, Mannheim gedrückt Zu Beginn der heutigen Börſe war im Gegenſotz zu den letzten Tagen wieder erneut große Zurückhaltung zu beobachten. Es wurde über evtl. eintretende innerpolltiſche Schwierigkeiten, die gu⸗ ben Nährboden in der Annahme des Moungplanes finden würden, geſprochen. In Wirklichkeit ſind es wohl andere Gründe, die zur Abſchwächung der erſten Kurſe— bei führenden Werten rd.—4 v. H. — führten. Der Hauptgrund dürfte der ſein, daß eine merkliche Er⸗ leichterung aus dem Poungplan in der Wirtſchaft nicht allzu ſchnell bemerkbar machen wird. Beſonders gedrückt waren Farben, Dt. Linoleum, ſteregeln und Zellſtoff Waldhof⸗Aktien, während Mez Söhne eine Kleinigkeit, à 51 v.., höher notierten. Am Renten⸗ markt waren Neubeſitz⸗Anl. des Dt. Reiches à 11,5 v. H. geſucht. Frankfurt abgeſchwächt Nach der zweitägigen Unterbrechung des Börſengeſchäftes zeigte der Markt eher ein unſicheres Ausſehen, hervorgerufen durch eine neue Abwärtsbewegung am Glanzſtoffmarkt. Ebenfalls verſtimmten die wieder größeren Goldabflüſſe der Bank von Eng⸗ land, ſodaß erneut Befürchtungen einer wahrſcheinlichen Diskont⸗ erhöhung auftauchten. Die erhofften Auslandsordres trafen nur in ganz geringem Umfange ein, auch fehlten Anregungen. Entmutigt von den neuen Unſicherheitsfaktoren zeigte die Spekulation große Zurückhaltung, ſo daß gegenüber den Schlußkurſen vom Freitag zumeiſt Abſchwächungen bis zu 2,5 v. H. eintroten. Stärker gedrückt lagen am Elektro markt Siemens mit minus 3,75 v.., Geſfürel mit minus 3 und AGG. mit minus 2,75 v. H. Auch machte ſich hier die zunehmende Abgabeneigung bei der Kuliſſe bemerkbar. Dagegen beſtand für Chade⸗Aktien mit plus 3/ einige Kaufluſt und auch Elektr. Lieferungen waren etwas gebeſſert. J. G. Farben er⸗ öffneten 1,75 v. H. ſchwächer. Am Montan markt gingen die Ab⸗ ſchwächungen bis 2,25 v. H. Am Glanzſtoffmarkt kam erhebliches Material heraus und Glanzſtoffaktien verloren 20 v. H. Banken ruhig bei wenig veränderten Kurſen. Renten ſtill, jedoch gut be⸗ hauptet. Im Verlaufe blieb die Börſe luſtlos, aber die Kurſe durchweg gut behauptet. Glanzſtoff⸗Aktien konnten ſich vorübergehend etwas erholen, gingen aber bald wieder auf ihren neuen Tiefſtand zurück. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7,75 v. H. geſuchter. Berlin ſchwach Ausgehend von der ſchwachen Veranlagung der Kunſtſeidenwerte hatte ſich ſchon vorbörslich bei der Spekulation Abgabeneigung gezeigt. Die Provinz war zwar noch hier und da mit kleinen Kauf⸗ aufträgen vorhanden, dieſe genügten aber nicht, um eine, wenn auch relativ geringe Abſchwächung der Kurſe zu verhindern. Auch ſonſtige Momente boten keine Anregung, man verwies auf die Benzinpreis- ermäßigung um 3 Pfennige, auf ſtagnierende Ruhrkohlenförderung auf den geringeren Kaliabſatz, auf ziemlich feſtes Geld uſw.ſſ Viel beſprochen wurden auch Befürchtungen einer Londoner Diskont⸗ erhöhung am kommenden Donnerstag, doch ſind die Anſichten darüber in hieſigen Bankkreiſen geteilt. Eine Verſtimmung ging ferner von der ſchwachen Haltung der heutigen Amſterdamer Börſe aus, auch von London wollte man wiſſen, daß es nach uneinheitlichem Beginn rückläufige Kursbewegung hatten. Im allgemeinen betrugen die Rückgänge zu den erſten Notierungen 1 bis 3, bei Spezialwerten 4 bis 7 v. H. und Kunſtſeide eröffneten 12 reſp. 15 v. H. ſchwächer. Anleihen eher freundlicher, Ausländer geſchäftslos, Pfandbriefe gehalten, aber ſehr ruhig. Der Geloͤmarkt hatte bei unverän⸗ derten Sätzen ziemliche Nachfrage, Tagesgeld 8,5 bis 10,5, Monats⸗ Seifenfabrik, Alleininhaber Kaufmann Friedrich W. Opitz in Schwet⸗ zingen(Vertrauensperſon: RA. Dr. Katzenſtein in Schwetzingen). Aufgehobene Vergleichsverfahren(nach Beſtätigung des Ver⸗ aleichs!: Fritz Piſter, Inhaber einer Türen⸗ und Fenſterfabrir in Mannheim⸗Feudenheim, Hauptſtr. 83.— Firma Parfümerte⸗ Einkaufsgenoſſenſchaft der Friſeure e GmbH., Mann⸗ heim, M3, 3.. Eingeſtellte Konkurſe(mangels Maſſe): Firma Ele ktro⸗ funken Froſch u. Co. in Mannheim, F 5, 19. Zuckerkreditbank AG., Berlin Ungünſtige Lage der Zuckerinduſtrie genehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß und auf wieder 12 v. H. feſt. Ueber die augenblick⸗ Die o. HV. ſetzte die Dividende liche Lage der deutſchen Zuckerinduſtrie führte der Vorſitzende aus, daß das wichtigſte Ereignis in den letzten Wochen die Gründung der Vereinigung der Verbrauchs zuckerfabriken iſt. Es ſei bedauerlich, daß jedoch der Richtpreis nur auf 21/ feſtgeſetzt wurde. Dieſer Preis ſei für die deutſche Zuckerinduſtrie vollkommen unzulänglich. Die deutſche Zuckerinduſtrie ſtrebe danach, auch auf außerparlamentariſchem Wege, den Richtpreis auf mindeſtens 23/ erhöhen zu können. Vielfach werde durch die Statiſtiker die Anſicht vertreten, die Zuckerernte des laufenden Jahres werde die Höhe des Vorjahres erreichen. Das treſſe nicht zu, denn durch die anhaltende Trockenheit ſei der Stand der Rüben ſehr zurückgeblieben. Infolge deſſen iſt für ganz Deutſchland, mit Ausnahme von Süd⸗ deutſchland und vielleicht auch Schleſien eine ungünſtige Ernte zu erwarten. Eine Folge davon wird ſein, daß an das Inſtitut ſelbſt große Kreditanforderungen geſtellt werden. Die Verwaltung glaubt jedoch, daß es ihr bei entſprechenden Sicherheiten möglich ſein wird, den Kreditbedarf zu genügen Schwacher Monalsbeginn geld 9,25 bis 10,5, Warenwechſel 775 bis 7,75 ca. Auch im Verlaufe überwog die Abgabeneigung, die Börſe verkaufte die in den letzten Tagen übrig behaltene Ware nachdem ſie durch den heutigen Order⸗ mangel getäuſcht war. Das Angebot war aber nicht ödrängend Die Tendenz am Kaſſamarkt war bei ruhigem Geſchäft nicht einheitlich. Zum erſten Male wurden heute die Schuldrer⸗ ſchreibungen der Kreuger mit 735/ bei einem Umſatz von 100 Mille notiert. Auf der Ermäßigung des Privatdiskonts um. für beide Sichten auf 7½ v. H. ſchritt die Börſe, die verſchiedene Blankbabgaben vorgenommen hatte, zu Deckungen, ſo daß ſich gegen die niedrigſten Tageskurſe Erholungen ergaben. Die Börſe ſchloß zum Teil auf Anfangsniveau, zum Teil bis 2 v. H. ſchwächer. Vereinzelt waren aber auch beſonders für Montanwerte, ca. Iprog. Gewinne zu verzeichnen. Reichsbank lagen 4, Glanzſtoff und Bem⸗ berg 8 v. H. ſchwächer. BMW., die vorübergehend 4 v. H. verloren, konnten ſich ſpäter wieder gut erholen. Infolge der velativen Flüſſig⸗ keit des deutſchen Geldmarktes zogen Deviſen gegen Reichs ⸗ mark an, der Dollar notierte 4,2030. Die europälſchen Valuten liegen durchweg ſchwächer, Schweiz 1924 nach 1924/4, Holland 40⁰5 nach 4006½, Paris 391 nach 39158, alles Newyorker Uſance. Lon⸗ don dagegen eine Kleinigkeit feſter.8475 nach 4,8470. Die Swap⸗ ſätze Dollar— Reichsmark ſind entſprechend niedriger, auf einen Monat 17,5 auf drei Monate 60 Stellen. Maunheimer Produktenbörſe vom 2. September(Eigenb.) Die Tendenz des heutigen Produktenmarkt war behauptet. Aus landsweizen wurde angeboten zu(alles in /) 28,50—32,50; inl⸗ Weizen 26,50 26,75; inl. Roggen 20,75— 21; inl. Hafer(neuer) 19,25 bis 20; ausl. Hafer 20.50—22; inl. Braugerſte 23— 24,50; pfäls. Maltz 41—44, Futtergerſte 20 Mais auf Bezugsſchein 20,75; Biertreber 17,5018; Rpskuchen 18; Soyaſchrot 20,25; Trockenſchnitzel 12; bad. Grünkern 4055; Raps 42; Leinſaat 41; Weizenmehl ſüdd. 88,2 bis 39; Weizenbrotmehl 30,25—31; Rogenmehl 60—70proz. 28,75— 32,285 Weizenfuttermehl 11,75, Weizenkleie feine 10,50; Roggenkleie 11. 5 Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4988 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 2. September 1929 Ochſen.. 322 St Kühe. 281 St.] Kälber.. 771 St. Schweine. 2856 St, a).. Mk. 59-61). Mk. 4850 a)— 3 )..„ 44—48)... 3438)..„ 18-82). 89— 90 0. 46— 49)„ 28-82 c 0.„ 70—74 90 8 5 d) 40 4). 16—22). 60-65 d).„„ 51-82 Bullen.. 209 e. Söchn 1 8 5 55 8. 9 3 8—80 Mk. 52—54). Mk. 60—62 S.„„ 85 VJ ĩ ĩ ¼ 8 )..„ 42 46(Freſſer..— St...„ 32-56 Arbeitspferde— St. . JVVVCCVVVVV.. Mk. Der Schiffsverkehr in den pfälziſchen Häfen Nach einer Zuſammenſtellung des Bayeriſchen Statiſtiſchen Landesamtes zeigt der Binnenſchiffahrtsverkehr in pfälziſchen Häfen im Juli 1929 folgenden Stand: Ankunftsverkehr Abgangverkehr zu Berg zu Tal zu Berg zu Tal Tonnen Tonnen 7 860 114 960,5 Gin⸗ bzw. Ausladeort Ludwigshafen a. Rh. Speyer Frankenthal 805 047 19 003,5 1781 904 5 1101 — eee Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotlerungen in Mark je Stück 80. 8% Bad. St.⸗A. N 75.— 7% Bad Kom. Gd 82,75 9%'hafenStadt 89,— 10% Mhm. Gold 101,0 8 0, 9%„ Gold 72.— ge eFarben ds. 20 127.0 Badiſche Bank 163,0 Pfälz⸗Hypoth. B. 135,0 Ah. Hypoth. Bk. 145,0 Rh. Ereditbank. 121,0 Südd. Disconto. 128,0 Durlacher Hof 136,5 Eichbaum Mannheimer Effektenbörſe 2. 30 2 Feſtperzinsliche Werte 65% Reichsaul. 87,40 97 52,65 10* 5 Ablöſungſch. u 11,55 „„ohne—.— D. Wertb.(Gold) D. Schaßauw. 28—.— 4% Schutzg. 14—.— 9% gudwigsh. 20—.—— 10 Mb Gd. c 101.5 5 221 10 86** 27 7 6% Grkr. Mh. 23 14,.— 5% Preuß. Kal! 5% Preuß. Rogg..25 5% Südd. Feſtwb. 85% Grkr. M. abg.. 85/000 M. ⸗Don. 68,25 7% Bad. Kom. Gb. 88, 80% Pfälzer--9 98,.— 9% ch. Hyp.. 398,25 4%% Rhein. Lig 78,25 %% Pfälz. Lic. 74.50 4½% Südb Lig. 78.50 ein ing- 878,50 4% Pr. B. B. Lic 72.25 Bank- Aktien Babs Bank 50 5 Pfälz. Preßhefe 136,0 dubwigsh. A. Br. 213,0 Schwartz Storch. 163,0 Werger Worms 192,0 Bad. Aſſekura Continent. V Mannh. Verſich. 114.5 162,0 .⸗G. f. Seilind. 64. Brown, Boveri 186,5 Daimler⸗Benz 54. Deutſche Linol.. 315,0 Enzinger Union 85,.— Gebr. Fahr J. G. Farben 228,0 Barmer Bank 129.5 Bayr. Hyp. u. Wb.—.— Com. u. Privatb. 180,5 Darmſt. u. Nat. 274,0 Deutſche Bank 168,0 D. Effekten Bank 123,2 D. Hp. u. Wechſ. 1247 D. Ueberſee⸗Bank 99,65 D. Vereinsbank.—.— Disconto⸗Geſ.. 153.5 Dresdner Bank 160,0 Frankf. Bank. 104.0 Metall. u. M⸗G.—— Mitteld. Cd.⸗B.—.— Nürnbg. Verein 150,0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 30,75 Pfälz. Hyp.⸗Bk. 185.0 Reichsbank. 814,0 Rhein. Creditbk. 121,0 Rhein. Hyp.⸗Bk. 145,0 Südd. Boden ⸗C. 156.0 Südd. Disconto, 128.0 Wiener Bankver. 12.78 Württ Notenbk 181,0 Alliang 285,0 5 All. Verf. 160,0 Frkf. R. u. Mitv.—.58 .80,— 80,— Frankfurter Börſe Irkfr. Hyp.⸗Bk. 186,71 218,0 163,0 182.0 2275 147.0 179.7 277.0 168.0 128.2 126.5 99,85 150,0 30,60 185.0 308,0 121˙0 145,0 12650 12.75 181,0 284,0 18710 Mannh. Verſ.⸗G 112.0 Transport-Aktien ede„ eidelb. Straßb.—.— ordd. Lloyd. 114.0 Oeſtex.⸗U. St., 8. 11,80 136,0 15% 5 Klöckner 30. 10% Urkr. M. BA. 120,0 „n Karlstr. Näh. Haid 35.— C. H. Knorr 161,0 Konſerven Braun 74,— Mannh. Gummi 40,.— Neckarſulm Fhrz—.— Pfälz. Müblenw 151,0 Portl. Zem. Heid, 181,0 Rh. Elektr..-G. 158.5 Rheinmühlenw.—.— Südd. Zucker. 158,0 Verein dtſch.Oelf. 68,— Wayß& Freytag 100,0 Zellſtoff Waldhf 248,5 Montan⸗-Aktien Eſchweil. Bergw. 196.7 Gelſenk. Bergw. 144,5 arp. Bergbau 8 Ilſe Bgb. St. A. 220,0 Kali Aſchersleb. 238.0 KaliSalzbetfurth 404.5 Kali Weſteregeln 245,0 118,9 122,7 Mannesm.⸗R. Mansfeld Akt Otavt⸗Minen. 69,25 Phöniz Bergbau 111.0 Rhein. Braunk.—.— Rheinſtah!l 131,5 Salzw. Heilbr. 217.0 Tellus Bergbau 117,0 Ku. Laurahütte—.— Induſtrie-Aktien Eichb.⸗Mannh.—. enninger K. St. 168,8 öwen München 288.0 Mainzer St.⸗A 215,0 Schöfferh. Bind Schwartz⸗Storch 162,0 Werger 191.0 Accumulatoren Adler Kleyer. 45.— 11.50 8 1140 E. G. S1.⸗U. 197.7 Ver. Stahlwerke 1222—. 285,0 ſchaff. Buntp. 147,01. A1 Bd. Maſch. Durl. 145,0 2. 120,0 135,0 85.— 161,0 74,— 40.— 1510 131,0 152,5 242,0 215,0 236.0 162.0 0 40%, uni. Anl. 11 30, Bad. Uhren.. Bergm. Elektr.. 282,0 Brem.⸗Beſig. Oel 63,— Brown Boveri 136,5 Cement Heidelb. 131,0 „ Karſtadt 185,0 Chade 489.5 Chamott. Annw. 118,0 Chemiſche Albert 62. Ch. Brockhues Datmler Benz 52,75 Dt. Atlant.⸗T. 116,2 Dt. Eiſenhandel—.— Dt. Erdöl.. 118,2 D. Gold⸗ u. S. Ant 155,0 Dt. Linoleum 615.90 Dt. Verlag. 218,0 Dresd. Schnellpr.— Dürkoppwerk St. DüſſelRat. Dürr 94— Dyckerh. K Widm—.— Eisen Kaiſersl. 12.50 Elektr. Licht u. K 115, Elektr. Zieferung— Emag Frankf. 82,50 Enzinger⸗ Union 84, Eßlinger Maſch 86,285 Ettling. Spinn., 215.0 aber& Schleich 106, 7 ahr Gebr. Pirm 11, „G. Farben. 229,0 8%„ Bonds 71 128,8 Faun Jetter 88,— 83 Felt. Guilleaume—.— Frankfurter Gas 119,0 Frkf. Pok.& Wit 55. 215.0 106,5 227,2 128,7 „ 1160 65,— Feſtverzinsliche Werte Goldanleihe.. 100,1 60% fteichsanl. 2887.50 Diſch-Ablöſgſch.1 52,75 ohne Ablöſgrecht 11,40 5% Bad. Kohlen- 8% Grkr. Mh. K. 18,95 5% Prß. Kaltanl. 6,78 5% Roggenwert. 9,50 59% Roggenrentb.14 5% Landſch. Rog 3% Mextkaner 27.50 4% Türk Ad. Anz. 5 95 4%„Bagd.⸗Eiſ.80 9 N 7,40 4% Bollo pl. 1911 7, Fr. Los— —11 45 ö Mainkraftwerke. 5Schantungbahn 80, Geſfürel.—, Goldſchmidt Th. 75,50 Gritzner M. Durl.—. Grün& Bilfinger—— Haid& Neu. 33. Hanfwerk.Füſſen 78.— Hilpert Armat. 112,0 irſch Kupf. u. M. 186,5 och⸗ u. Tiefbau 98.50 olzmann, Phil. 109,2 olzverkohl.⸗Jd g4.— nag Erlangen 91.50 5 St. A. 64,75 2 Kamm. Kaiſersl.—.— Karſtadt Rud.. 183,0 Klein, Sch. K Beck.— Knorr, Heilbr. 183,0 Konſerv. Braun 75.— Krausck ca. Lock. Lechwerke. 107.0 Lahmeyer& Co. 1730 Aub wigab. Walz 115,0 Metallg. Frankf. 95 Mez Söhne 83.90 Miag, Mühlb. 5 Moenus St.⸗A. 25.— Motoren Darmſt. 56,.— 5 Motoren Deutz 69,— Motor. Oberurſ. 110,0 Neckarſulmer Fg.—.— Petersunionßrf. 127,5 Pf. Nähm Kaäyf. 20 15 Berliner Börſe Fee unat Ser. Il 17,80 17,75 10, „1 19,40 Transport-Aktien 3,75 Ad f. Verkehrw. 1400 Allg. Lok. u. Str. 159,2 Südd. Eiſenbahn 125.5 1 Südamerika—.— anſa Diſchiff 131.0 ordd. Lloyd. 113 0 Derein Elbeſchiff.—— 90 Bank- Aktien 4% Anat., Ser 17.88 Bank J. el Were 18904 Bank f Brauind. 165 0 35 Barm. Bankver. 129 5 211 0 Berl. Handels 180,5 Com. u Prir 19,50 80. Rein. Gebhe Sch. 105,5 Rheinelekt. B. A. 1— 8 St. A.—.— Roeder, Gebr. D. 109.5 Rütgerswerke 86,40 Schlinckæ co. dg Schnellpr. Irkthl. 63— Schramm Lackf. 100,0 Schuckert, Nrbg. 238.5 — Schuhf. Berneis 86. Sellinduſt. Wolff 64.— Siem.& Halske 5 Südd. Zucker 188.7 Trteot. Beſtaheim 60.50 Ver. Chem. Ind. 82.— Ver. deutſch. Delf. 68,50 Vergt. Jute. 115.0 Ver. Ultramarin. 155.0 Ver. Zellſt. Berl. 109,0 Vogt. Maſch. St. 70— Voigt& Häffner 222.0 Volth. Seil. u. K. 62.— Wayß& Freytag 101.5 W. Wolff 109,0 Zellſtoff Aſchffbg. 160,0 0 Meer 189,0 Waldhof 248,0 Ufa(Freiverk.)„90.— Raſtatter Wagg. 15.— Darm. u.-. 274.0 Dt. Aſtatiſche Bk. 54.75 Deutſche Bank 168 0 Dtſch. Ueberſee Bk. 100,1 Disconto Comm. 153.0 Dresdner Bank. 160,0 Mitteld. Kredbk.—.— Oeſterr. Creditbk. 30,75 8 Reichsbank 314,7 Rhein. Creditbk. 121.0 Süddeutſch. Disc. 180,0 Frankf. Allgem. Stück u 400 175.0 Induſtrie-Aktien Aecumulatoren 135,8 Adlerwerke 45.— b Alexanderwerk 42.50 Allg. Elektr.⸗G. 198,0 Alſen Portl.⸗Z. 181.0 Ammendf. Pap. 1640 Anhalt Kohl. 84.— 2. 105,0 81.— ö e Pap. 19/5 30. ellft. 171.5 aſch. 84,65 Aſchaffbg. Augsb. N. 1 Balcke Maſchin, 120,5 Baſt Nürnberg 207,0 J. P. Bemberg. 303,0 Berl.⸗Gub. Hut 278,0 Berl. Karls. Ind. 83,— Berliner Maſchb. 82,25 Braunk. u. Brikett 164.0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 63,15 Bremer Vulkan 111.0 Bremer Wolle 165,0 Brown, Bov.& C. 137,5 BuderusEiſenw. 76,50 Charlott. Waſſer 108.0 Chem. Gelſenk. 78,25 Chem. Albert 63,25 Concord. Spinn. 79.50 Conti-Caoutſch. 170.0 Daimler Benz 53, Deſſauer Gas 194,0 0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 116,0 Deutſche Erdöl. 114,2 Diſch. Gußſtahl.—— Deutſcheſtabelw. 74,50 Dtſche. Maſchfbr.-— Dtſche. Steinzg.. 209.7 Deutſche Wollw. 20,85 Deutſche Linol, Dresd. Schnellpr. 113,0 Dürkoppwerke 24.50 Dynamit-Truſt 110,0 Elektr. Lieferung 170,0 Elktr. Licht u. K. 215.0 Enzinger⸗Union 85,50 Eſchw. Bergwerk 198,2 EſſenerSteinkohl 148,0 5 Faure ens 84.— G. Farben. 227.0 Felten& Guill.. 141,7 78 Frankfurter Gas—.— R. Friſter 139.0 Gebhard Textil.—.— Gelſenk. Bergw. 144,5 Genſchow& Co 64.— Germ. Portl.⸗Z. 189,0 GerresheimGlas 115,2 Goldſchmidi Th. 76,.— Gritzner Maſch. 58.— Gebr. Großmann 44.— Grün K Bilfinger 17 4,0 Gruschwitz Textil 56, Bergmann Elekt. 230,7 2 Chem. Heyden„75,.— 7 Diſch. Eiſenhdl. 74.757 314,06 Dürener Metal 163,01 Gaggenau.⸗A.—.— 1 Geſ. f. elkt. Unt. 218,0 Gebr. Goedhardt 280.0 2. 172.0 84,75 0 C. H. Knorr 80 Magirus.⸗G. 20, [Mannesmann 122,0 [Mansfelder Akt. 188,5 „2 Mez Söhne — Miag⸗Mühlen 9 Orenſt.& Koppel gg 180, ackethal Draht 95.— alleſche Maſch 98.— ammerf Spin. 130.0 ann. M. Egeſt. 35.50 .⸗Wien Gum. 78,— arpener Bergb. 151˙0 artm. Maſchin.—.— Paper Mast 100,0 ilpert Maſch. 108.0 Hindrichs EAuff. 88.85 Fiel Kupfer 139,0 irſchberg Leder 99. Hoeſch Eiſen.. 138,0 Hohenlohewerke 95.— Phil. Holzmann 109,0 Horchwerke 94.— Iſe Bergbau 219,2 „Jüdel& Co. 1620 Gebr. Junghans 63.25 Rahla Porzellan 77 Kaliw. Aſchersl. 299,0 Karſtadt... 183.5 Klöcknerwerke. 118,0 162.2 Kollm& Jourd. 46,25 Gebr. Körting 64,50 Kraußck Cie. Lok 49.75 Kronprinz Met. 56.— Ruffbäuf.⸗ Hütte 48.— Lahmeyer& Co. 178,0 Laurahütte 65. Linde's Eis. 159,0 Carl Lindſtröm 835,0 2 94.50 97. 130.0 39.25 79,50 148.5 100,2 112.0 89, 129,8 135.8 105,0 86.— 218,0 162,7 63.— Lingel Schuhfab. 50,— 50. L. Loewe& Co, 208,0 C. Lorenz 1359.0 Lüdenſcheld Met 77,50 Markt- u. Kühlh. 180,0 Maſch.Buckau-W 18,5 Maximil. Hütte 180,0 Mech. Web Lind. 183,0 Mühlbeim Berg. 1 5 Neckarſulm. Fhrz Rordd. Woll käm⸗ 141.7 Oberſchl. E. Bed 3775 Oberſchl. Koksw. 108,0 Oſtwerke 240.0 Phönix Bergbau 11 Polyphon 8 Rathgeber Wagg. 74.— Reishols Papier— 0 Thoerls Oelfabr. 92.— „2 B. Stahlwerke 0 Bogel 1 79.50 [Wiesloch Tonw.—-.— 5 Wiſſener Metall 117.6 Wittener Gußſt, 49.— 5 5 Verein, 110, 50 beldburg 214,0 [Ronnenberg 90. Kheinfeld. Kraf 160,0 Rhein. Braunk. 289.8 Rhein amotte 39,70 Rhein. Elektrizit 158.5 Rheinſtahl Alebeck Montan 140,2 Roſitzer Zucker 46.— Rückforth. Ferd. 70,25 Rütgerswerke, 85.— Sachſenwerk 106.0 Salzdetfurth 403,0 Sarotti. 1880 Schuberts Salzer 295.0 Schuckert& Co, 2350 Schultheiß Patz 300.0 Siem.& Halske 394.0 Sinner.⸗G. 123.0 Stoehr Kammg. 140,0 Stoewer Nähm..— Stolberger Zink 152.5 Südd. 1 79.— Zucker„159.0 Teleph. Berliner 54. Tietz, Leonhard 206,0 Transradio 150,0 Varziner Papier 121.0 G. B. Frkf. Gummi 78.— Ver. Chem. Charl. 73.— B. Diſch. Nickelw. 167,0 B. Glanzſt. Elbf. 386.0 G. Schubf. Br. KW 57.50 121.7 BStahl v. d. Zyp, 175, Ber. Ultramarin. 184.0 Bogtländ. Maſch 78.— Boigt& Haeffner 222.0 Wanderer Werke 70,25 Weſteregel Alkal. 245,0 Wicking⸗Cement 134,0 iellſtoff Waldhof 245,0 tavi Minen Petersb. J. Hab 2,45 Ruſſenbank..20 Deutſche Petrol. 60,50 Adler fal;—.— Diamond 25.25 Kei e 163,0 rügershall 3 Sloman Salpet. 80, Südſee Phosph. 28.— 192.01 69.1507 Freiverkehrs⸗Aurſe 75.— 169.0 129.7 1178 49.— 111.0 242.0 .— 6„„„„„ 905 8 * eee eee eee eee e r ee deere K 21 re Err — 1 ne i 1a 88888. rr 7 ge Monkag, ben 2. Seßtember 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 95 7. Seite. Nr. 40 0 9. * 0 8 uud din Sud i 2 Roman von Hermann Eris Buſſe Abends, einmal im Hochſommer, ſie holte beim alten Tulipan Johannisbeeren, hörte ſie ihn geigen. Sie hatte darauf auf dem ganzen Heimweg ein ſchweres Herz und feuchte Augen. Am nächſten Tag rief ſie den Jungen herein und fragte, ob er mit ihr hin und wieder muſtzieren wolle. Da ſpann ſich ihr Verhältnis an. So ſehr Brigitte ſich wehrte, eines Abends unterlag ſie dennoch ihrem aufgeweckten Blut und reichte dem Knaben die verbotene Frucht der Liebe. Er nahm ſie ſo ernſt und de⸗ mütg, daß ſie an ihm ihre Würde wiedergewann, die ſie vor ſich ſelber verloren hatte, und daß ſie königlich⸗mütterlich blieb vor ſeiner heißen Jugend, obgleich ſie ſeine Ge⸗ Itebte war. Das Glück dauerte nur zehn Monate, dann löſte ſich ganz raſch die Idylle auf und verhauchte. Der Blinde ſtarb. Als Brigitte, plötzlich allein gelaſſen, aus ihrem Schmerz erwachte, ſtand der Alltag ſo grell da, daß ſie ſich vorkam, als ſei ſie ſchlafwandleriſch ihre ſpäten Liebespfade gegangen. Sie empfing Tobias mit linder Kühle, ihre Leidenſchaft war ver⸗ ſtegt. Zudem machte ſie ſich Vorwürfe, den Knaben in Heim⸗ lichkeiten verſtrickt zu haben, und ſprach ganz offen mit ihm darüber. Oh, welche Nacht war das, da ſie, in der Studierſtube des Verſtorbenen ſitzend, miteinander kämpften, Brigitte um den Abſchied, Tobias um die Geliebte. Er vergaß ſich ganz vor ihr, behandelte ſie wie ein kleines Mädchen, ſchrie, ſtieß nach ihr und beſchimpfte ſie. Brigitte ließ ſeinen erſten, jähen Zorn verrauchen und fühlte ihre Entſchloſſenheit wachſen. Nur als er gänzlich verzweifelt vorſchlug, gemeinſam zu ſterben, ſtrauchelte ſie einen Augenblick, weil dieſe Löſung lockend ſchien; aber auch deſſen erwehrte ſie ſich. Im Morgengrauen war alles entſchieden. entſagen, Tobias ſollte leben und ſtreben. f Unſäglich müde, traurig und glücklich zugleich, gingen ſie auseinander. Dann kam die Geſchichte mit Schächtelin und dem Direk⸗ tor. Alle drei, die beiden Lehrer und Brigitte Weißhand, hatten im Grunde das gleiche zu ihm geſagt: Werde! und dann genieße. Es war eine Binſenweisheit, doch aus dem Munde dieſer drei ihm plötzlich ſo tief ins Innerſte getauch⸗ ten Menſchen klang ſie neu, gebieteriſch und ſo unvergeßlich, daß er ihrem Befehl nicht entrann und ihn faſt peinigend hörte, wenn er mit einem gewiſſen Trotz allen wilden Sprün Brigitte wollte hätte, beſiegte gen ſeiner kerngeſunden Jugend Tür und Tor öffnete. Die drei, die ſich auf der Schwelle ſeiner Mannwerdung begeg⸗ neten, um ihn nahe am Abgrund von Tod und Schande vor⸗ beizuführen mit feſten Händen und zwingenden Worten, hat⸗ ten ſchickſalhafte Bedeutung für ſein weiteres Lehen bekom⸗ men. Es verging faſt kein Tag, wo nicht eines der Geſichter in ſeine Gedanken und Empfindungen ſchwebte, in unzähligen Träumen waren ſie ihm gemeinſam erſchienen, daß er mit ihnen ſprechen und merkwürdige Dinge erfahren mußte. **. Das Leben war ihm nach den Ereigniſſen damals, vorab nach dem erſchreckenden Tod des Direktors, glücklos und ſchwer vorgekommen. Mitten in der Sonne fror es ihn, er aß kaum, verſchwächte körperlich. Ein unheimlicher Fana⸗ ttsmus hetzte ihn über die Bücher, er lernte bis in die Nacht hinein und beſtand als Primus das Abitur. Die Eltern ſahen wehrlos dieſem wechſelvollen Wachstum ihres Sohnes zu, die Mutter von angſtvollen Sorgen um ſein leibliches Wohl erfüllt, der Vater oft unwirſch über das überſpannte, nicht ſelten hochmütige Weſen des Verſchloſſenen, von dem alle Fremden mehr wußten als er. Wenn er ſo unwirſch war, gab es zuweilen Streit mit der Frau, und dann ſagte er faſt immer, während er die Kappe vom Nagel riß, um ſeinen Zorn ins Freie hinauszutragen:„Wär' er Gärtner geworden, dann wären ihm die Poſſen vergangen. Er ſoll die Füße unter einen fremden Tiſch ſtrecken, dann wird ihm wohler und uns auch.“ Das geſpannte Verhältnis zum Vater ſteigerte ſich aber noch viel mehr, als Tobias die Univerſität am Platze bezog und, zu keinem beſtimmten Fach ſich entſchließend, in beinahe allen Fakultäten herumſchneigte, ohne Syſtem bald dieſes, bald jenes Studium vorzog. Vier Semeſter vergeudete er. Der Vater erfuhr es durch einen Samenhändler, deſſen ſchwach be⸗ gabter Sohn mit gewiſſer Schadenfreude die Kunde von dem mißratenen Tulipan nach Hauſe brachte, und es gewährte beiden hämiſche Genugtuung, dem barſchen Alten des Studen⸗ ten einen ſaftigen Hieb zu verſetzen. Der Krach war freilich groß, als Tobias Rede ſtehen mußte an einem Sonntag⸗ nachmittag. Von dem Ernſt und hohen Zorn des Vaters überwältigt, wandte er ſich der Literatur und Kunſtgeſchichte entſchloſſen zu. Da trat ein neues ſtarkss Erlebnis in ſeine feſten Pläne und warf ſie nieder, diesmal unentwirrbar, durcheinander. Eines, Tages, bei einer Rektoratsfeier, entdeckte er in der Nähe eine Studentin, deren Geſtalt und Art ihn ſofort in fieberhaft flammende Leidenſchaft verſetzten. Mit derſelben Hartnäckigkeit, die ihm Brigitte Weißhands Liebe erzwungen er auch die Rumänin. Sie war kein ſchönes rr e 2 N Mädchen im landläufigen Sinne, auch nicht ſonderlich raſſig, aber ſie war ſehr klug und von einer natttrlichen, beinahe männlichen Kraft des körperlichen und geiſtigen Wuchſes. Nach dem erſten Anſturm ſeiner glühenden Werbungen, denen ſie ſich lächelnd preisgab, lenkte ſie ihn gelaſſen und beſtimmt in eine freie Kameradſchaft hinein. Tobias gehorchte zuerſt, vielleicht weil er es nicht einmal gleich merkte. Er gewann auch Freunde durch ſie, mit denen er ſchwärmte; aber alle waren auch Camillas Freunde, und auf einem nächt⸗ lichen Heimweg mit dem Nordländer Gunnar, der ihm ſeine Liebe zu der Rumänin geſtand, erkannte er, von wildem Grimm erfaßt, daß ſie dem Freunde ehemals genau ſo an⸗ gehört hatte wie ihm, daß ſie es mit allen ſo gehalten, die ſie nachher als Kameraden an ſich ſchloß wie Brüder. Tobias ertrug das nicht, er ſagte ſich los von ihr. Das merkwürdige, tragiſche Spiel um Camilla nahm mit ſeinem Entſchluß, den er allen Freunden in heftigen Worten mitteilte, ſeinen Anfang. Gunnar erſchoß ſich bald darauf, Fred Haller verkam, Georg Ludin, Egbert Gorm, Felix Kra⸗ mer wandten ſich von ihr ab und fügten ſich anderen Kreiſen an. Zuletzt ſtand ſie allein da, wie verfemt. Es gab Stunden, wo es Tobias bitter weh tat, dies zu ſehen, und wo er mit ſich kämpfte, ſich ihr wieder zu nähern. Aber der Mut fehlte ihm dazu, das Mitleid war auch nicht ſtark genug, die ver⸗ ſchüttete Liebe auszugraben. a Eines Tages verſchwand die verlaſſene Frau, ohne daß jemand wußte, wohin. Viele Jahre ſpäter erſt las Tobias in Berlin an einer Vorſtadtvilla das Täfelchen: Dr. med. C. Lang⸗Bruneseu. Er ging, heiß überwallt von Erinnerun⸗ gen, hinein und traf dort eine gelaſſene, glückliche Frau und Mutter, die ihren Beruf ausübte neben einem ſtolzen Manne und die den ehemaligen Geliebten mit freiem, gütigem Wort von der Laſt befangenen Gewiſſens erlöſte. * Als Camilla damals gegangen war, begann die irre und wirre Zeit für ihn, die nachher mit der Kataſtrophe im Va⸗ terhaus endigte und ihn in die Welt hinausſtieß. Er wurde völlig haltlos. Er beachtete die Bücher ſelten, lebte in einem Hin und Her zwiſchen Gut nud Böſe, Kargheit und Ueber⸗ fluß, zwiſchen Pflicht und Leichtſiun. Daheim wurde es ganz ſchlimm. Man kam hinter ſeine Schulden, hinter ſeine Lieb⸗ ſchaften und verſtohlen durchzechten Nächte, man verſchloß ihm Geige und Flöte, und um jeden Pfennig mußte er lügen und betteln. Die Mutter hatte zuletzt nur noch Tränen für ihn, der Vater nur noch Hohn. * (Fortſetzung folgt) 772ͤͤͥͥͤ ĩ ͤvV 0 · A Verkündete: Monat Auguſt 1929. 16. Elektromonteur Emil Tromsdorf und Klara Brandecker Kaufmann Erich Hauck und Theodora Sand⸗ bichler geb. Mayr 5 Eiſendreher Guſt. Ziehm u. Anna Geis 17. Hobler Ludw. Sams u. Luiſe Nonnenmacher Kraftwagenf. Hch. Müller u. Luiſe Krüger 10. Muſiker Gg. Ofenſetzer 1 S. Bankbeamter Albert Stumpf und Eliſabeth ufm. 2 Naſſauer. Philipp Franz Schloſſer Adam Gölz u. Anna Ringer 18. Metzgermeiſter Kraftwagenf. Willi Kämpf u. Roſine Beger Bicker Alfred Schmitt u. Eliſabeth Kunz Arb. Joſef Dörr u. Magdalena Baumhauer Ing. Auguſt Engel und Lydia Siegeel Schloſſer Rudolf Steinle u. Hedwig Saſſen 19. Schrein. Clem. Martin u. Margarete Ottſtadt Konditor Ernſt Willt und Ling Bös 5 14. Schmied Herm Schneider u. Sophie Schäfer Badew. Karl Werner u. Emma Zimmermann Ing. Karl Bottler und Lene Graff 20. Kfm. Alois Meckler u. Hildegard Schweitzer Kfm. Jakob Trumpfheller u. Gertrud Förſter Stabtkaſſenangeſt. Willi Beck u. Joſefine Kliſch Elfriede ö... 5 1 Alois Elektrotechn Erwin Knapp u. Frieda Maile 15. Wagenf. Gg. Kilian 1 T. Emmi 5 e D. 21. Kraftwagenf. Friedr. Reuter u. Anna Geiger Prokuriſt Karl Auguſtin Läufer 1 S. Karl M ria 3d er Iulius Mech. Paul Haupt und Frida Hein Julius Maria 5 5 5 8 Feinmech. Oskar Joos u. Marg. Edelmann Tagl. Wilhelm Duttenhöfer 1 T. 8 20. Kraftwagenführer Karl Falkner 1 S. Werner r S. Dietrt Schloſſer Otto Schlichter und Johanna Keck Friſeur Johann Link u. Gretchen Schmidt Kfm. Friedrich Zeh und Eliſe Herrmann 22. Kfm. Gg. Körner und Luiſe Kalb Spengler Friedr. Schenk u. Jakobine Wurz Kfm. Ernſt Hottenſtein., Johanna Emmerich Schloſſer Otto Salm u. Friedericke Seitz Bauarb. Otto Rudolf und Elſa Lenz Arb. Hch. Schönemann u. Anna Dieter Ankerwickl. G. Nagel u. Suſanng Weſtenberger 1 Monat Auguſt 1929. Georg Henzel 1 T. 11. Kfm. Richard Löwe 1 T. Elſe 12. Schneidermeiſter Werner Walter Jakob Kaufm. Franz Joſef Oskar Ant 1 S. Dieter Albert Willi Former Karl Theurer 1 S. Theo Karl Kranenf. Auguſt Wilh. Baur 1 S. Hans Ernſt Arbeiter Paul Adam Adler 1 S. Konzertmeiſter Kurt 1 T. Ingeborg, Maria Luiſe Arb. Gg. Volk 1 S. Schloſſer Karl Hofmann 1 S. Hans Karl Bootsführer Philipp Sebaſtian Kiſſel 1 T. Maria Johanna Schloſſ. Osw. Schloſſer Herm. Rolf Krinke 1 T. Steuerwachtmſtr. Tapezier Auguſt Schöll 1 T. Irene Kaufmann Ludwig Philipp Hartner 1 S. Liſelotte mann Carl Helga Ilſe E Geborene: 390 1 T Elabeiha Harbor Fuhrm. Albert Karl Klenk 1 Boos W. tfabethe ard Anna Aug. Brehm Karl Friedrich — 7. Arb. Oswald Ehmann 1 S. Schloſſ. Friedr. Raupp 1 S. Kfm. Salli Katz 1 S. Wilhelm Erny 1 S. Philipp hard Lothar Heinz Ludw. Albert Valentin Groß 18. Schloſſer Theodor Theodor Reinhard Eiſenbohrer Aug. Hook 1 S. Friſeur K. Friedr. Schorpp 1 Kriegsinvalide Frz. Kaiſer 1 Kurz Heinr. Georg Karlheinz Gg. Krug 1 T. Ingeborg Lucia 19. Ingeborg Invalide Osw. Uebſch 1 T. Karl Franke 1 Hermann Ho rſt Philipp 15. Polizeiwachtmeiſt. Auguſt Bücheler 1 T. Erika Schneider Hermann Carl Luchmann 1 S. Her⸗ Lokomotivführer Hermann Albert Hügel 1 T. Apotheker Richard Baumbauer 1 T. Irmgard Kaufm. Karl Gg. Eiſinger 1 S. Friedrich Karl Schloſſer Adam Bähr 1 T. Ottilie Schloſſer K. Hch. Laux 1 T. Lieſelotte Elſa Lagerarbeit, Fritz Richard Pajung 1 T. Gerda Techn. Aſſiſtent Karl Dörr 1 S. Karl Heinz Oswald Kfm. Wilh. Seifert 1 S. Wilhelm Karlheinz Friedrich Wilhelm Bernhard Günter 22 Zollbetriebsaſſiſtent Aug. Rudolf 1 S. Bern Gärtner Anton Jul. Hahn 1 S. Roland Ernſt Landwirt Jakob Fath 1 S. Friedrich 23 Arbeiter Friedrich Frohn 1 T. Elſa S. Roland Ernſt T Heizer Joſef Münſch 1 T. Roſa Martha Marie Hedwig Giſela Margarete Späth 1 T. Maſchingiſt Philipp Frank 1 S. Geſtorbene: Monat Auguſt 1929 20, Karl Werner Vogel 4 M. 29 Tage Eiſenbohrer Heinrich Nonnenmacher 57 I. Lina Sofie geb. Steinmann, Ehefr. d. Berufs⸗ feuerwehrmanns K. Behringer 27 J. 2 M. Seiler Paul Kabelmacher 55 F. Eiſenbahnaſſiſtent Emil Ferdinand Papsdorf 33 Jahre 9 Monat. Joſef Vatter, Anna geb. Schimpke, geſch. v. 43 Jahre 1 Monat 5 Johanna geb. Lotz, Ehefr. des Kaſſenaſſiſtenten Karl Martin Rittmann 52 J. 2 M. Maria Apollonia geb. Simon, Ehefr. d. Stabt⸗ arbeiters Andreas Hugo 57 J. 7 M Sportslehrer Franziskus Freff 29 J 6 M. Kfm. Friedr. Guſt. Herm. Göthert 8 J. Schneider Georg Schmitt 69 J. 5 M. Johann Georg Garrecht 2 M. 21 Tage Irene Lore Maurer 2 M. 18 Tage 5 Eva geb. Scherdel, Wwe. des Betriebsleiters Georg Deininger 68 J. 6 M. 2 0 4 19 125 1 1 8. händlers Johann Fröner 7 1 M. Werner Alfons 24. Schiffer Wilhelm Arzheimer 28 J. 11 M. 2 — S. Albert Jean Theodor 1 S. Günther r Indi 25. Ilſe Auguſte Hofmann 11 M. 24 Tage dem Ly Doris Luſe Geißler 1 M 7 Toge f Adelheid geb. Rudmann, Wwe. d. Amtsdieners Jakob Maier 78 J. 9 M. landwirtſch. Arbeit. Rich. Lors 35 J. 2 M. Irene Muckler 2 Tage Wolfgang Hermann Ludwig 1 J. 4 M. 26. Emma geb. Friedberg, Wwe. d. Kaufm. Bern⸗ hard Herrmann 83 J. 4 M. 5 a Fabrikbeamter Wilhelm Au 55 J. 5 M. Gerhard Adam 27. Generalag. W. Ludw. Wagenbach 40 J. Amanda Margarete Stippel 8 J. Giſela 3 M. 5 r. Stei d Agathe Zell Friedrich[helm Lageriſt Adam Frieöͤrich Winkler 1 S. Ger⸗ S 551 8 M uhrm Chr. Steinle und Agathe 5 bich a 5 1 9 er S 0 Schneiderm. Frz. Valent. Grimm 61 J. 8 4 22. Se Jof, Lambrecht und Suſaung Jbſt Maler Friedrich Karl Kögel 1 T. Doris Mar⸗. hard Erwin Brigitte geb. Peters, Ehefr. d. Werkmeiſters Mech. Otto Nann und Eliſe Tritſchler garete Wilhelmine 21. Schreiner Walter Graze 1 T. Inge Anton Welter, 47 J. 11 M. Jodes- Anzeige Am Samstag, den 31. 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