— 7 2 Dienskag, 3. September 1920 1 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eotl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe 9. ach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K.9/1 Baſſermannhaus]. Geſchäfts⸗Nehenſtellen. Waldhofftres, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 2494424945 2495134952 u. 24953 5 1b Montag; Sport und Spiel Dege mäßige Beilagen: Geſeß u. Nacht Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Donnerstag wechſelnd? Mannheimer Frauenzeitung. Aus dem Kinderland Freitag: Abend⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger 25 Franzöſiſche Bedenken und Verſchleppungsverſuche Genf, 3. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der franzöſiſche Miniſterpräſident hatte geſtern abend mit Mau⸗ rice, dem Finanzminiſter der Saarregierung und mit dem franzöſiſchen Sachverſtändigen Seruys, der an dem Zu⸗ ſtandekommen des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages und des Saarabkommens gearbeitet hat, eine längere Konferenz. Wie ich von zuverläſſiger Seite erfahre, äußerte Herr Seruys Bedenken hinſichtlich einer endgültigen Regelung des Saar⸗ zollregimes und empfahl einen Ueber gangszuſtand bis zum Jahre 1935. 8 Briand wird in den nächſten Tagen ſeine Beſprechungen über die Saarfrage fortſetzen und ließ zu dieſem Zweck maß⸗ gebende franzöſiſche Perſönlichkeiten, die an der Regelung der Saarfrage in wirtſchaftlicher und kommerzieller Hinſicht ſtark intereſſtert ſind, nach Geuf einladen. Wahl in die Kommiſſionen Genf, 3. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Heute vormittag fand die Zuſammenſetzung der ſechs Kom⸗ miſſionen ſtatt. Als Vertreter Deutſchlands wurden ge⸗ wählt in die 1. Kommiſſion(juriſtiſche Fragen) Miniſterial⸗ direktor Dr. Gauß und Reichstagsabgeordneter Koch⸗ Weſer, in die 2. Kommiſſion(geiſtige Zuſammenarbeit) Dr. Breitſchei d, in die g. Kommiſſion(Abrüſtungsfragen) Dr. Bernſtorff, in die 4. Kommiſſion(Finanzen) Prälat Dr. Kaas; in die 5. Kommiſſion(ſoziale Fragen) Freiherr von Rheinbaben, in die 6. Kommiſſion(politiſche Fragen) Dr. Streſemann und Staatsſekretär von S chu bert. Die Minderheitenfrage ſoll im Laufe der Völker⸗ bundstagung neuerdings in der politiſchen Kommiſſion be⸗ handelt werden. Von deutſcher Seite liegt ein Antrag vor, durch einen Studienausſchuß noch einmal gründlich das Ver⸗ fahren der Minderheitenbeſchwerden zu unterſuchen. Das Rheinland vor der Befreiung Nach den bisher bekannt gewordenen Räumungsmaß⸗ nahmen der Beſatzungsmächte werden die Franzoſen nach der Ratifikation und Ingangſetzung des Ppung⸗Planes, d. h. nach der parlamentariſchen Verabſchiedung der Young⸗Geſetze, zunächſt die 38. Diviſion im Koblenzer Brückenkopf und Teile der 47. Diviſion aus der Gegend von Düren Eſchweller, insgeſamt rund 9 600 Mann, voraus ſichtlich noch bis zum Beginn des neuen Jahres abtransportieren. Dagegen verbleiben zunächſt noch das franzöſiſche Oberkom⸗ mando in Mainz, das 32. Armeekorps mit 2 Diviſtonen in Kaiſerslautern, die dazugehörige 37. Diviſton im Main⸗ zer Brückenkopf und die 77. Diviſion in der Pfalz, ferner Teile der 47. Diviſton bei Trier und in der Eifel, die 4. Kavallerie⸗Diviſton bei Trier, die gemiſchte Luftbrigade in Neuſtadt a. d. Haardt ſowie ein großer Teil von Einzel⸗ formationen, darunter die Gendarmerie und die Surets in der dritten Zone. Auch der Kehler Brücken ko pf mit Teilen des 20. franzöſiſchen Armeekorps im Elſaß behält die Beſatzung noch bis zum letztmöglichen Termin Nach dieſer Aufzeichnung, die anſcheinend von franzöſtſcher militäriſcher Seite gegeben worden iſt, tritt ſomit in der drit⸗ ten Zone vorerſt eine weſentliche Entlaſtung der Beſatzungs⸗ laſten nicht ein. Man wird aber der Ueberzeugung ſein dür⸗ en, daß Frankreich im eigenen finanziellen Intereſſe die Be⸗ ſchleunigung der Räumung durchführen wird. Nachdem der Räumungstermin feſtſteht, und der Ppung⸗ Plan in Kraft geſetzt wird, beſteht für Frankreich kein Anlaß mehr, den Räumungstermin bis zum letzten Tag auszunützen. Die Rolle, die der Beſatzung ſeinerzeit von den franzöſiſchen Rheinlandpolitikern zugewieſen worden iſt—„dieſem Lande den Geiſt Frankreichs zu vermitteln“(General Guérard am 20. April 1919 in Zweibrücken)— iſt jetzt ausgeſpielt. Die rheiniſche Bevölkerung hat in 10jähriger Fronzeit bewieſen, daß ſie nur einen Geiſt anerkennt, daß ſie ſich nur für eine Kultur einſetzt und nur ein Vaterland kennt: Deutſch⸗ land. Dieſe zähe Treue, in zehnjährigem Freiheitskampf bewährt, darf heute den Erfolg, die baldige Freiheit, buchen. Es iſt verſtändlich, daß im deutſchen Volk die Frage erhoben wird, unter welchen Opfern die Freiheit des Rheinlandes errungen wurde. Der rheiniſche Oberpräſident ſagt mit Recht, daß die Erkämpfung der Freiheit umſo wertvoller ſet, als ſie ohne Einbuße an nationaler Würde erreicht wurde. Vielfach iſt kritiſtert worden, daß Deutſchland ſich im Haag bereit erklärt habe, 30 Millionen dafür zu zahlen, daß die Beſatzung trotz des deutſchen Rechtsanſpruches auf ſo⸗ fortige Räumung noch bis zum Juni im Rheinland bleibt. Es beſteht die irrtümliche Auffaſſung, als ſehe der Poung⸗ Plan eine Uebernahme der Beſatzungskoſten nach dem 1. Sep⸗ tember nicht vor. In Wirklichkeit ſagt er im Abſatz 11 der Anlage 1 u.., daß in die Annuitäten des Doung⸗Planes „Richt eingeſchloſſen ſind die Koſten der Kommiſſionen und die laufenden Beſatzungsausgaben, da dieſe nur bis zu einem von den Regierungen feſtzuſetzenden Zeitpunkt fortdauern ſollen“. Dieſe Feſtſetzung iſt jetzt im Haag erfolgt, und als Endtermin der 30. Juni 1930 beſtimmt worden. Wenn 28 Deutſchland gelungen iſt, ſeinen Beſatzungskoſtenanteil auf 30 Millionen zu beſchränken, ohne Rückſicht darauf, wie hoch ſich in Wirklichkeit die Beſatzungskoſten belaufen werden, ſo wird man über dieſe Frage die Freiheit des Aheinlandes um⸗ ſoweniger in Frage ſtellen können, als der Beſatzungskoſten⸗ Anteil Deutſchlands bisher monatlich rund 15 Millio⸗ nen betrug. Das Echo, das uns aus dem Rheinland über das politiſche Ergebnis der Haager Konferenz entgegenſchallt, be⸗ weiſt, daß man dort volles Verſtändnis dafür hat, daß dis beutſche Delegation nicht um 30 Millionen die baldige Be⸗ fretung des Rheinlandes gefährdete. Man wird nicht ver⸗ kennen dürfen, daß auch heute noch Deutſchland in der Welt anf ſich allein geſtellt iſt. Je vollſtändiger die deutſche Sopuveränität, je einheitlicher und einmütiger Volk und Staat, deſto machtvoller deutſches Wort und deutſcher Wert in zu⸗ künftigen internationalen Verhandlungen Dank an Dr. Streſemann Die Deutſche Volkspartei Köln ⸗Aachen hat an Dr. Streſemann folgendes Telegramm geſandt: „Die Deutſche Volkspartei Köln⸗Aachen dankt Ihnen für die zähe Verteidigung der deutſchen Intereſſen auf der Haager Konferenz und beglückwünſcht Sie aus voller Ueberzeugung zu dem Ergebnis, in dem wir mit Ihnen einen entſchei⸗ denden Fortſchritt ſehen.“ Zur Verlegung der Rheinlandkommiſſion Der Sonderkorreſpondent der„Times“ in Wies⸗ baden berichtet ſeinem Blatt, bei der dortigen Bevölkerung werde das Gefühl der Befriedigung über den Abmarſch des britiſchen Beſatzungsheeres durch die Nachricht getrübt, daß die Interalliierte Rheinlandkommiſſton dem⸗ nächſt aus Koblenz nach Wiesbaden verlegt werden ſoll. Das bedeute, daß auch weiterhin fremde Truppen in Wiesbaden verbleiben würden. Die Stadt ſehe daher jetzt das britiſche Heer abziehen und werde trotzdem nicht von der Anweſenheit fremder Truppen befreit. Die deutſchen Badegäſte würden auch in Zukunft fern bleiben. Wiesbaden blicke dem ver⸗ bleibenden Zeitraum der Beſetzung mit Beſorgnis entgegen. Auch der Wiesbadener Korreſpondent der„Morning⸗ po ſt“ betont, daß die beabſichtigte Verlegung der Rheinland⸗ kommiſſion nach Wiesbaden dort als eine ausgeſprochene Verſchlechterung der Lage betrachtet werde. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ meint, die Haager Konferenz habe es Anterlaſſen, die Stadt zu beſtimmen, nach der die Oberkommiſſion verlegt werden ſoll. Nach ſeiner Anſicht komme Wiesbaden dafür nicht in Frage, da es nach dem Abmarſch der britiſchen Garniſon nicht gut von den Franzoſen von neuem beſetzt werden könne. Als Sitz der Kommiſſion müſſe eine Stadt ganz in der Nähe der franzöſiſchen Grenze gewählt werden z. B. Trier oder Kaiſerslautern oder auch eine Stadt im Saargebiet. Die Löſung dieſer Frage müſſe umgehend von Deutſchland und den alliierten Mächten in Angriff ge⸗ nommen werden. Amerikaner über Dawes⸗ und Poungplan Newyork, 3. Sept.(United Preß.) Mit bemerkens⸗ werter Offenheit äußert ſich Newyork Times“ über die Ausſichten des Voungplanes. Das Blatt gibt die Er⸗ klärung von Parker Gilbert über die bisherigen Erfolge des Dawesplanes wieder und betont, daß dem Dawesplan ein er⸗ hebliches Verdienſt an der Feſtſtellung der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands zukomme. Auch habe es der Dawesplan ermög⸗ licht, daß man die Feſtſtellung der Geſamtſumme, die Deutſch⸗ land zu zahlen habe, bis zu einem Zeitpunkt hinziehen konnte, zu dem Europa ſich an Herz und Kopf in einer gefünderen Verfaſſung befand. Das Blatt weiſt auf die Widerſtände und Kritiken hin, denen der Dawesplan begegnet ſei und meint, auch der Voungplan werde einer ähnlichen Kritik nicht ent⸗ gehen. Wie der Dawesplan ſich nach 5 Jahren entpuppte, würde auch in den 57 Jahren der Youngplan vielleicht zur gegebenen Zeit umgeſtoßen werden,(Nicht viel⸗ leicht, ſondern ſicher. D. Schriftl.) Engliſch⸗franzöſiſches Zuſammengehen an der ſyriſchen f Grenze — Paris, 3. Sept. Wie Havas aus Beirut meldet, haben das franzöſtſche und engliſche Oberkommando in einer in Je⸗ ruſalem abgehaltenen Konferenz ein militäriſches Zuſammen⸗ gehen zum Zwecke des gemeinſamen Grenzſchutzes vereinbart. Weiter wird gemeldet, daß keine irgendwie be⸗ achtliche Araberabteilung die Paläſtina⸗Grenze überſchritten habe; es herrſche voll fo; Mühe Nr. 407— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus 91 0 einſp. Kaloneile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu kleinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film Mittwoch wechſelnd: Aus Feld und Garten Wandern u. Reiſen Samstag: Aus Zeit u. Leben Maunheimer Muſilzeitung Jaſziſtiſche Betriebsräte (Von unſerem römiſchen Vertreter) K. Rom, im September. Seit einigen Tagen iſt in der italieniſchen Großpreſſe eine lebhafte Diskuſſion über die von mehreren Abgeordneten und Gewerkſchaften verlangte Einführung von Betriebsräten in den Fabriken im Gange. Den erſten Anlaß zur Dis⸗ kuſſion gaben Kündigungen von Arbeitern in in duſtriellen Unternehmungen, die nicht ganz mit den Verordnungen der „Carta del Lavoro“ übereinzuſtimmen ſchienen und dem kor⸗ porativen Arbeitskontrakt nicht gerecht wurden. Damit nun für alle Zukunft die Gefahr der Uebergriffe von ſeiten der Arbeitgeber zu ungunſten der Arbeitnehmer ausgeſchaltet ſei, ſchlugen die Fürſprecher der arbeitenden Klaſſe die Inſtitution von„fiduciari di fabbrica“ vor, nämlich von Arbeitern, die als Vertrauensmänner in den Fabriken eine Kontrollfunk⸗ tion ausüben ſollten; die Bezeichnung„iduciari di fabbrica“ deckt ſich ungefähr mit dem deutſchen Begriff der Betriebs⸗ räte. Die auf konkreten Tatſachen gegründeten Verhand⸗ lungen führten alsbald zu theoretiſchen Auseinanderſetzun⸗ gen, an denen vor allem die Abgeordneten Begnotti, Fioretti und Panunzio teilnahmen, ſowie Arnaldo Muſſolnti, der Bru⸗ der des Duce und Herausgeber des in Mailand erſcheinenden hochofftziöſen Blattes„Popolo'Italia“. Die Meinungen ſind geteilt und werden es auch bleiben, bis Muſſolini das entſcheidende Wort ſpricht. Der Duce verhält ſich jedoch noch abwartend, höchſtwahrſcheinlich in der Abſicht, den theo⸗ retiſchen Kampf in der Preſſe austoben zu laſſen, um daraus zu erſehen, auf welche Seite der Volkswille neigt. Denn die Einrichtung von Betriebsräten würde nicht nur eine techniſche Neuerung in den induſtriellen Verwaltungen bedeuten, ſondern einen ſozialpolitiſchen Akt von unabſeh⸗ barer Tragweite. Genehmigt die Regierung die Einſetzung von Betriebsräten in der Induſtrie, ſo heißt das, ſie ſtützt die Arbeitnehmer gegen die Arbeitgeber, was eventuell eine Schilderhebung des italieniſchen Kapitalismus zur Folge hätte, beweiſt ſie dagegen den Kapitaliſten ein größeres Ent⸗ gegenkommen durch Fallenlaſſen des Plans, ſo hätte ſie mit der Unzufriedenheit der arbeitenden Klaſſe zu rechnen. Um dieſes gefährliche Dilemma zu vermeiden, proponiert Ar⸗ naldo Muſſolint eine mittlere Löſung, durch die Neugrün⸗ dung von gewerkſchaftlichen Kommiſſionen, deren Aufgabe es wäre ſtrenge Kontrolle über die Einhaltung der korporativen Arbeitskontrakte zu führen. Interlandi, Herausgeber des„Tevere“, bekennt hierauf ſehr offen, daß es ein großer pſychologiſcher Fehler wäre, die Arbeiter auf gewerkſchaftliche Kontrollkommiſſionen zu vertröſten, da ſie von dieſen be⸗ ſtimmt nicht ein ſo ſachliches Verſtändnis zu gewärtigen hät⸗ ten, wie von den Betriebsräten; andererſeits ſeien die Arbeit⸗ nehmer in der Mehrheit, und vom realpolitiſchen Standpunkt ſei es für die Regierung vorteilhafter, die Majorität zu be⸗ friedigen, alſo die Arbeiter; auch in ſozialem Belange ſei die Zahl Macht, en Prinzip, das der Duce bereits in der Be⸗ völkerungspolitik anwende. Mit ſolchen Gedankengängen könnten ſich ſelbſtverſtänd⸗ lich die italteniſchen Arbeitgeber und ihre politiſchen Ver⸗ treter nicht einverſtanden erklären; ſie befürchten, daß die Inſtitution von Betriebsräten die von der„Carta del La⸗ voro“ ſtatuierte Mitarbeit der Klaſſen abermals in einen Klaſſenkampf umwandeln könnte und das die„fiduciari di kabbrica', anfänglich auf die Induſtrie beſchränkt, ſpäter auch von der Landwirtſchaft und dem Handel gefordert werden ſollten; überdies, bemerken die Arbeitgeber, habe die vorge⸗ ſchlagene Organtiſation der Betriebsräte zu viel Aehnlichkeit mit den ſowjetiſchen Arbeiter⸗ und Bauernräten, als daß der Faſzismus ſie ohne weiteres annehmen dürfte. A r⸗ naldo Muſſolint, der in zwei Aufſehen erregenden Ar⸗ tikeln ſcharf gegen die Betriebsräte Stellung nimmt, verleiht ſogar der Befürchtung Ausdruck, die Inſtitution der„du⸗ ciari“ hätte die Aenderung der jetzigen Führerſchicht in Ita⸗ lien zur Folge.— Wie man ſieht, dramatiſtert ſich die Dis⸗ kuſſton, Leidenſchaft auf der einen Seite erweckt Fanatismus auf der anderen, und nur ein Machtwort Muſſo⸗ linis wird die Streitenden in ihre Schranken verweiſen können. In den politiſchen Kreiſen Roms läuft das Gerücht, Muſſolini ſei keineswegs mit den Ausführungen ſeines Bru⸗ ders einverſtanden und neige vielmehr zur Annahme der Betriebsräte und zu deren Einbeziehung ins kompli⸗ zierte Syſtem des faſziſtiſchen Staates. Es wäre ein ge⸗ wagtes Manöver des Duce, ſagt man allgemein, die italie⸗ niſchen Arbeitgeber vor den Kopf zu ſtoßen, d. h. den italte⸗ niſchen Kapitalismus durch die Arbeiterkontrolle in feiner Freizügigkeit zu hemmen, doch wäre, wie man hier annimmt, das kühne Wagnis durch die innigere Verſtändigung mit der Arbeiterklaſſe reichlich belohnt. Die Diktatur könnte jedenfalls dadurch keine Einbuße erleiden, da ihre Grund⸗ lagen ſo gefügt ſind, daß auch ein kollektiver Anſtrum der italieniſchen Induſtrie ſie keineswegs erſchüttern würde Wie dem auch immer ſei, iſt es jedenfalls für den Außen⸗ ſtehenden außerordentlich intereſſant zu ſehen, mit welch einer ſouveränen Unbekümmertheit der Faſzismus ſeit einiger Zeit den Kurs nach links zu ſteuern trachtet. Faſt ſcheint es, als ob Muſſolini mit kommuniſtiſchen Einrichtungen lieb⸗ äugelte, und eine ſoziale Bereitſchaft zeigen wollte, die die urſprüngliche reaktionäre Einſtellung des Faſzismus Lügen ſtrafte. Iſt der Sinn ſeiner neuen Einſtellung der einer präventiven politiſchen Schutzmaßregel für kommende Zeiten? Oder hatten die Soztaliſten ſeinerzeit recht, als ſte die in allen Städten Italiens entſtehenden Faſzi »die faſziſtiſchen Sowfets“ nannten? Die ſoziale Reform⸗ arbeit des Faſzismus iſt erſt in ihren Anfängen, und nur in einer jahrelangen Entwicklung kann ſich ihr weſentlicher Charakter erweiſen. 2. Seite. Nr. 407 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgaßef Dienstag, den 3. September 1920 1 dr ee Die engliſch⸗amerikaniſche Abrüſtung Mat Donalds Reiſe nach Amerika Der Zeitpunkt für die Reiſe des britiſchen Miniſterpräſt⸗ denten Macdonald nach Amerika ſteht nun feſt. Macdonald wird am 4. Oktober in Newyork eintreffen. Die Dauer ſeines Amerikaaufenthaltes iſt auf etwa 8 Tage bemeſſen. In Amerika ſieht man dem Beſuch des Leiters der britiſchen Politik mit großer Spannung entgegen. Die engliſch⸗ameri⸗ kaniſchen Beſprechungen in der Frage der Flottenabrüſtung haben offenbar ein ſo günſtiges Ergebnis gehabt, daß das Er⸗ ſcheinen Maedonalds nur noch dazu dienen dürfte, den Schluß⸗ ſtein in das Einigungswerk einzufügen. Die amerikaniſchen Marinekreiſe haben fieberhafte Anſtrengungen gemacht, die amerikaniſche Mindeſtforderung ſo hoch als möglich zu ſchrau⸗ ben. Die zahlreichen Beſprechungen unter Führung Hoovers und Stimſons haben dazu gedient, die amerikaniſchen Forde⸗ trugen mit dem Prinzip der Parität in den Flottenabrüſtungen Amerikas und England in Einklang zu bringen. Die Richt⸗ nien des zu ſchaffenden engliſch⸗amerikaniſchen Uebereinkom⸗ mens dürften bereits feſtgelegt ſein. 1 Das Ziel der Verhandlungen iſt darauf gerichtet, für das Jahr 1936 einen Zuſtand vorzubereiten, in welchem der Kampfwert der Flotten beider Länder gleich geſetzt iſt, und zwar in allen Klaſſen von Kriegsſchiffen. Dies ſo erreicht wer⸗ den durch Verminderung der Aufrüſtung, nicht nur durch Ein⸗ schränkung der Rüſtung, ſondern auch durch Nichterſetzung von Kriegsſchiffen, die die Altersgrenze erreicht haben und durch Verlängerung dieſer Altersgrenze ſelbſt, ſchließlich noch durch Feſtſetzung der Beſchränkung der Tonnagezunahme für Zer⸗ ſtörer und U⸗Boote, und durch Unterſcheidung zwiſchen großen Kreuzern und Kreuzern zum Schutz der Handelsmarine bezw. Poltzeikreuzern. Weiter ſcheint ben aus Waſhington vorliegenden Berichten gufolge von der amertkantſchen und britiſchen Regierung ge⸗ plant zu ſein, das Flottenabkommen mit dem Kellogg⸗Pakt zu verbinden. Derartige Beſtrebungen machen ſich naturgemäß beſonders in Amerika bemerkbar, wo man geneigt iſt, den Kellogg⸗Pakt als den geiſtigen Inhalt eines amerikaniſch⸗engliſchen Vertrages Hinzuſtellen. In den abzuſchließenden Vertrag ſoll nach ameri⸗ kaniſcher Auffaſſung ein beſonderes Verſprechen eingefügt werden, wonach die aus dem Flottenabkommen ſich ergebenden Verpflichtungen mit dem Kellogpakt zu verknüpfen ſeien Von einer ſolchen Methode verſpricht man ſich in Amerika weitreichende Ergebniſſe. f Es hat den Anſchein, als ob in amerikantſchen Marine⸗ kreiſen noch gewiſſe Unzufriebenheiten darüber beſtehen, daß FEC ˙» pdp ͤ. ð Kabinettssitzung mit Streſemann Berlin, 3. Sept.(Von unſerem Berliner Bürb.) Die urſprünglich auf 11 Uhr angeſetzte Kabinettsſitzung wird, wie wir hören, erſt im Laufe des Nachmittags ſtattfinden. Dr. Streſemann, der, wie wir bereits mitteilten, baran teil⸗ nimmt, wird aus dieſem Grunde ſeine Abreiſe aber⸗ mals aufſchieben und erſt den Nachtſchnellzug benutzen. Die Frage der Arbeitsloſenverſicherung ſteht im Gegenſatz zu den Behauptungen eines Berliner Blattes nicht auf der Tagesordnung. In dieſer Angelegenheit haben in den folgenden Tagen erſt einmal Reichsrat und Partei⸗ führer das Wort. Für das Kabinett beſteht, ſo wird uns er⸗ klärt, daher kein Anlaß, ſich im Augenblick mit der Vorlage zu befaſſen. Dr. Seipel über Oeſterreich Der Londoner„Daily Telegraph“ veröffentlicht ein Interview ſeines Wiener Korreſpondenten mit dem vor⸗ maligen Bundeskanzler und Führer der chriſtlichſozialen Partei Oeſterreichs, Dr. Seipel, in dem dieſer zwar nicht die Möglichkeit eines Konfliktes beleuchtet, jedoch der Ueber⸗ zeugung Ausdruck verleiht, daß eine gründliche Reform der öſterreichſſchen Verfaſſung ohne Blutvergteßen durch⸗ geführt werden kann. Auf die Frage des Korreſpondenten, ob dieſe Bewegung nicht ein Verſuch ſei, die Sozialiſten unter die im Jahre 1986 vorhandenen 60 Kreuzer Englands nur den gleichen Kampfwert haben ſollen, wie die 1936 vor⸗ handenen 32 amerikaniſchen Kreuzer. Man glaubt daher in amerikaniſchen Marinekreiſen, daß die Proklamation Hoovers vom 24. Juli über den Aufſchub der Kiellegung der drei Kreuzer nicht den Zweck haben ſollte, dieſe Kiellegung vollſtändig zu unterbinden. Andernfalls mußte Hoover bei einer für Amerika ungünſtigen Auslegung des Prinzips der Parität auf ſchärfſte Oppoſition im Senat ſtoßen. Man hofft in amerikaniſchen Marinekreiſen, daß die Kiellegung der drei Kreuzer lediglich um einige Monate hinausgeſchoben werden wird, ohne daß ſich an dem Termin der Indienſtſtellung viel ändern dürfte. Das amerikaniſche Bauprogramm umfaßt be⸗ kanntlich den Bau von 15 Kreuzern. Amerika wird jedoch höchſtwahrſcheinlich auf einen Teil ſeines Kreuzerprogramms verzichten. Nach Abſchluß des engliſch⸗amerikaniſchen Flottenabkom⸗ mens werden die anderen Seemächte, nämlich Frankreich, Japan und Italien, zu Abrüſtungsverhandlungen ein⸗ geladen werden. Vermutlich werden dieſe noch im Laufe dieſes Jahres in London ſtattfinden. Japan will eine„beſſere Quote“ Tokio, 3. Sept.(United Preß.) Japan wird darauf be⸗ ſtehen, daß es in den bevorſtehenden internationalen Verhand⸗ lungen über die Beſchränkung der Kreuzer eine beſſere Quote erhält, als ſie hinſichtlich der Schlachtſchiffe auf der Waſhingtoner Konferenz zugebilligt wurde. Wie die United Preß aus hervorragender Quelle erfährt, wird Japan darauf beſtehen, daß das Kräfteverhältnis auf dem Gebiete der leich⸗ teren Kampfeinheit zwiſchen England, Amerika und Japan 10210:7 beträgt, während dieſes Verhältnis für die Groß⸗ kampfſchiffe, wie erinnerlich mit 51513 feſtgeſetzt worden war. Von engliſcher Seite erwartet Japan keinen Widerſtand gegen ſeine Forderungen, mit denen ſich die engliſchen Vertreter in⸗ formell bereits vor der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz in Genf einverſtanden erklärten. Ueber die Haltung Amerikas herrſcht hier dagegen Un⸗ klarheit, zudem die Amerikaner bei der Genfer Konferenz einer Stellungnahme gefliſſentlich ausgewichen find. Im übrigen wird hier betont, daß Japan die Fortſchritte der eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen auf das lebhafteſte be⸗ grüßt und daß der japaniſche Botſchafter in London, Matſu⸗ deira, über den Fortgang der Verhandlungen von beiden Be⸗ teiligten genau auf dem Laufenden gehalten wird. FFRTFFTFTCTCCCCCCCCCCCCCCCCCEbbbbbbbb Androhung einer Heimwehraktion zu zwingen, die notwendige Zweidrittelmehrheit zur Aenderung der Verfaſſung zu ge⸗ währen, antwortete Seipel, er ſehe keinen Grund, weshalb das zu einem Bürgerkrieg führen ſollte. Im Gegenteil, alle Parteien ſchienen ſich während der letzten Tage dem Gedaukder anzupaſſen, daß eine Ver faſſungsreſorm dringend notwendig ſei. Wenn die Sozialiſten trotzdem die not⸗ wendige Zweidrittelmehrheit für Annahme eines Reform⸗ geſetzes ablehnen ſollten, ſo beſtünden zwei Möglichkeiten: Der Landbund ſchlage für dieſen Fall eine Volksabſtim⸗ mung vor, deren Ergebnis die Sozialiſten nicht ignorieren können. Er(Seipel) ſei für eine ſofortige Auflöſung des Parlaments. Zum Schluß erklärte Dr. Seipel, es würde unmöglich ſein, die Heimwehr und das republikaniſche Verteidigungs⸗ korps ohne Blutvergießen zu entlaſſen. Die Krankheit ſelbſt müſſe geheilt werden, nämlich die undurchführbare Verfaſſung und nicht nur die Symptome in Geſtalt von bewaffneten Organiſationen. * Schaumburg⸗Lippe will zu Preußen. Wie die Germania erfährt, haben in den letzten Tagen Verhandlungen über einen Anſchluß Schaumburg⸗Lippes an Preußen ſtattgefunden, wobei eine grundſätzliche Einigung erzielt worden ſei. Es ſei anzu⸗ nehmen, daß die Regierung von Schaumburg⸗Lippe demnächſt Die Heimreiſe des„Graf Zeppelin“ * Hamburg, 3. Sept. Nach einem bet der Hamburg Amerika⸗Linie von Bord des„Graf Zeppelin“ einge⸗ gangenen Funkſpruchs befand ſich das Luftſchiff um 9 Uhr (Mz.) auf 37 Grad 30 Minuten Nord und 15 Grad 30 Minuten Weſt, mit Kurs auf Kap Finiſterre. * Wie wir auf telephoniſche Anfrage um 4 Uhr nachmittags beim Luftſchiffbau Zeppelin in Friedrichshafen erfahren, lagen bis um dieſe Zeit noch keine weiteren neuen Nachrichten über den Standort des„Graf Zeppelin“ vor. Letzte Meldungen Hindenburg auf der Rückreiſe — München, 3. Sept. Reichspräſident v. Hindenburg traf heute vormittag 11.30 Uhr, begleitet von ſeinem Adjutan⸗ ten, Oberſtleutnant v. Hindenburg, u. dem ihm perſönlich ver⸗ bundenen Oeneral Sommer, in ſeinem Salonwagen, der dem fahrplanmäßigen Zuge von Holzkirchen angehängt war, in München ein. Der Wagen wurde unmittelbar nach der An⸗ kunft im Hauptbahnhof umgeleitet und in den Berliner Fern⸗ ſchnellzug D 79 eingeſtellt. Von einem offiziellen Empfang war beſonders im Hinblick darauf, daß der Reichspräſident durch das Ableben ſeiner Schweſter in Trauer verſetzt worden iſt, auf ſeinen beſonderen Wunſch Abſtand genommen worden. Der Reichspräſident verließ den Salonwagen nicht. Punkt 12 Uhr verließ der Zug die Halle. Schweres Motorradunglück— Zwei Perſonen getötet — Dortmund, 3. Sept. Auf der Straße Nünxe Dorſten— Haltern fuhr, den Blättern zufolge, ein aus Nünxe kommen⸗ des Motorrad mit großer Gewalt auf einen in der Straße haltenden Trecker. Der Motorradfahrer und ſein auf dem Soziusſitz befindlicher Begleiter flogen bei dem furchtbaren Anprall mit dem Kopf gegen den Trecker und erlitten ſchwere Schädelbrüche. Beide waren ſofort tot. Das Motor⸗ rad war noch etwa 15 Meter weiter gefahren und dann im Straßengraben liegen geblieben. Geh. Kommerzienrat Dr.⸗Ing. Schumaun — Senftenberg, 3. Sept. Geſtern abend verſtarb in Grube „Ilſe“ der Generaldirektor der Ilſe⸗Bergbau A.., Geheimer Kommerzienrat Dr. ing. Gottlob Schumann, im Alter von 69 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalles. Entmenſchte Eltern — Haag, 3. Sept. Hier iſt man einer gräßlichen Tat tieriſcher Eltern auf die Spur gekommen. In der Nacht zum Sonntag brannte im Dorfe Ruephen(Brabant) eine Hütte nieder, wobei drei Kinder im Alter von acht, ſechs und zwei Jahren bei lebendigem Leibe verbrannten. Man vermutet das Verbrechen unmenſchlicher Eltern, da die Mut⸗ ter gedroht hatte, die Kinder zu verlaſſen. Die Unterſuchung ergab die Verhaftung der Eltern. Zweifellos haben die Eltern mit Hilfe einer dritten Perſon das Feuer angelegt, 1 8 8 ſie die Kinder vorher in die Hütte eingeſchloſſen hatten. Aufruhr in einem galiziſchen Gefängnis — Warſchau, 3. Sept. Geſtern mittag iſt im Gefängnis ber mittelgaltziſchen Stadt Rzeſzow ein Aufruhr unter den In⸗ ſaſſen ausgebrochen. Auf ein gegebenes Signal begannen die Sträflinge die Zelleneinrichtungen zu zerſtören. Mit Kara⸗ binern bewaffnete Polizei konnte die Ordnung wieder her⸗ ſtellen. Zwei Rädelsführer mußten in die Zwangsjacke geſteckt werden. Verzicht auf die Kanaldurchſchwimmung — Paris, 3. Sept. Der Schweizer Schwimmer Doris, der geſtern mittag von Cap Grisnez zum Durchſchwimmen des Kanals geſtartet war, hat abends 20.35 Uhr 11,200 Kilometer von der engliſchen Küſte entfernt aufgegeben. Er will ſeinen Verſuch im nächſten Jahre wiederholen. Zum Hauseinſturz in Algier — Paris, 3. Sept. Die Zahl der Todesopfer bet der Haus⸗ einſturzkataſtrophe in Algier hat ſich nunmehr auf 5 0 erhöht. Verhaftung wegen Mordes — Madrid, 3. Sept. Der Beſitzer einer Privat⸗Yacht und ſein Begleiter wurden in Sevilla verhaftet, weil ſie auf der mit einem entſprechenden Antrag an Preußen herantreten Fahrt einen Matroſen erſchoſſen und die Leiche über Bord werde. N [geworfen hatten. 3 N Die Neue Schule in Amerika und bei uns Die„Neue Schule“ iſt ein Schlagwort, hinter dem ſich, wie ſo oft, eine Zahl von Gedanken verbirgt, die Wirklichkeit werden wollen. Gedanken, die vielleicht ſchon vor Jahrhunder⸗ ten gedacht, durch eine neue Lebenseinſtellung ein neues Ge⸗ ſicht bekommen und mit neuer Energie ſich durchſetzen wollen. Wie unter dem Motto„Neue Schule“ oder progressive school im pädagogiſchen Leben Amerikas eine Beſtrebung zum Aus⸗ druck kommt, die der entſprechenden bei uns ſehr ähnlich iſt, iſt um ſo bemerkenswerter, als außer Kerſchenſteiner wohl wenige deutſche Pädagogen wiſſenſchaftliche Beziehungen zu Amerika hatten und die Ausführungen von Profeſſor Rugg bei der Veranſtaltung amerikaniſcher Päd⸗ agogen in Mainz auch durchaus den Eindruck machten, als ob die Bewegung dort drüben ſelbſtändig entſtanden iſt. Bei der amerikaniſchen Abneigung gegen hiſtoriſche Vorſtudien und bei dem ſelbſtbewußten Tatſachenſtun dürfen fremde Ein⸗ flüſſe ſicher nicht als maßgebend in Betracht kommen. Was will die Neue Schule in Amerika? Sie will die den naturgegebenen Gegenſatz von Geſellſchaft und Individuum auflöſen durch eine Erziehung des Menſchen, die beiden Seiten gerecht wird, ſie will ihn in die Normen der geſellſchaftlichen Kultur einpaſſen, ohne daß er ſeine Eigenheit, ſein Selbſt aufgeben muß. Die intellektuelle Bildung will das Eine erreichen, nämlich die„verſtehende Toleranz anderer Lebenseinſtellungen“; die künſtleriſche Ausbildung aber verfolgt die Erziehung zum Selbſtausdruck und zur Selbſtdarſtellung durch künſtleriſche Betätigung in Muſtk, Sprache, Zeichnen, Mimik und Kunſtgewerbe, betont alſo das Individuelle und Schöpferiſche. Die alte Schule konnte das nicht leiſten, weil ſie auf einer falſchen Auffaſſung vom Menſchen aufbaute. Sie betrachtete den Schüler als ein paſſi⸗ ves Weſen, das Kenntniſſe durch Auge und Ohr einfach auf⸗ nimmt, ſie zerteilte das Ganze des der lebendigen kindlichen Tätigkeit in eine Menge von ſtundenplanmäßig feſtgelegten Akten, die zueinander ohne Beziehung ſind. Die Neue Schule ſeht vom Ganzen aus, die Teile haben nur einen Sinn in der Verbindung mit dem Ganzen, welches immer 5 das Leben ſein muß. Man kann über ein„Schiff“ unterrichten, ohne es als Waſſerverkehrs⸗ mittel zu faſſen und es in das Ganze des Waſſerverkehrs hineinzuſtellen. Dann gewinnt der Gegenſtand erſt Leben, dann kann er erſt von allen Seiten erfaßt werden. Die Methode, wie das geſchehen ſoll, kann natürlich nicht die der alten Schule, alſo das Zuhören ſein, es muß die Methode des Lebens ſein, welche Erfahrung heißt. Er⸗ fahrungen werden nur in Tätigkeit erworben, die ſich irgend⸗ wie körperlich auswirkt und die ungezwungen erfolgt. Die Schule darf daher Erfahrungen nicht aufdrängen, ſie muß nur Erfahrungs möglichkeiten bieten und höchſtens zum Er⸗ leben der Erfahrung anreizen. Jede Tätigkeit ſoll luſtbetont ſein, denn kein Lebenweſen tut etwas, was nicht mit einem Plus von Luſt verbunden iſt. Die Erfahrung ſoll alſo ſo weit als möglich natürlich ſein. Einen eng begrenzten Stundenplan kann es überhaupt nicht geben, damit das kind⸗ liche Arbeiten ſich frei geſtalten kaun. Die Unterrichtsgegen⸗ ſtände müſſen umfaſſend ſein, ſodaß eine vielſeitige Beſchäfti⸗ gung von Schülergruppen möglich iſt. Der Lehrer iſt der Helfer, welcher das Wachſen des Kindes beobachtet und durch ſeinen Rat die Ueberwindung von Hinderniſſen fördert. Bei jeder Arbeit ſind eingeübte Fertigkeiten notwendig. Sie dürfen aber erſt eingeübt werden, wenn die Luſt an der Tätigkeit ſchon geweckt iſt, das Mechaniſche der Einübung alſo gefördert wird durch die Einſicht in die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit. 3 Die alte Schule hatte zu viel Fertigkeiten in den Lehr⸗ plänen, die neue nimmt nur die, welche im Leben wirklich ge⸗ braucht werden, und verwendet die ſo erſparte Zeit zur freien Betätigung. Eine ſolche Neue Schule hat in Amerika nicht nur ein Boot ſelbſt gebaut, ſondern auch eine Symphonie von Beethoven aufgeführt in kindgemäßer Bearbeitung und mit lauter ſelbſt verfertigten Inſtrumenten.— All dieſe Ideen könnten auch in einer deutſchen Zeit⸗ Gedanken der Selbſttätigkeit und Selbſtdarſtellung, der 6 riſchen kindlichen Kraft, des Geſamtunterrichts und der ſchrift ſtehen, welche die neue deutſche Schule vertritt. Die zwangloſen Unterrichtsgeſtaltung werden auch bei uns ver⸗ kündet und zu verwirklichen verſucht. Und doch ſcheint dieſelbe Erſcheinung bet beiden Völkern nicht dieſelbe. Der ideengeſchichtliche Hinter⸗ grund iſt ein anderer. Drüben iſt der Pragmatismus die herrſchende Auſchauung, die neue Schule baut auf biologiſch⸗ pſychologiſcher Erfahrung auf, wie die neue Theorie des Behaviourism ſie darſtellt. Bei uns iſt immer noch das in der ganzen Geiſtesgeſchichte wurzelnde metaphyſiſche, ideale Moment vorhanden, wodurch alle die Ideen eine andere Be⸗ leuchtung erhalten. Der Europäer hat dadurch eine Ver⸗ wurzelung in der Tradition und eine Vertiefung des Ideen⸗ gehaltes, der Amerikaner iſt frei von hiſtoriſch⸗gelehrten Hemmungen und geht mit kritiſch unbeſchwertem Optimismus ans Werk. Unſere Neuerer werden die Amerikaner beneiden um die Leichtigkeit, mit der drüben Reformen durchgeführt werden können, weil kein Miniſterium Genehmigung erteilen muß, ſondern alles nur hängt an dem friſchen Unternehmungsgeiſt der örtlichen Behörde. Von Einfluß iſt vielleicht auch, daß die Lehrkräfte drüben durchſchnittlich ſehr jung ſind und, weil ſelten feſt angeſtellt, häufig wechſeln. Das iſt der geiſtigen Beweglichkeit im Beruf anſcheinend ſehr förderlich. Beſondere Erwähnung verdient noch, daß neue Methoden in Amerika alsbald wiſſenſchaftlicher, ſtatiſtiſcher und pfycho⸗ logiſcher Teſtunterſuchung unterworfen werden. Auch ein Merkmal der Arbeitsweiſe und geiſtigen Haltung. Dr. R * Der mikroſkopiſche Brief In Lodeve(Mittelfrankreich), der Geburtsſtadt des fran⸗ zöſtſchen Miniſters der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung, Germain Martin, wurde ein drolliger Prozeß entſchieden. Eines Tages erſchien ein Mann am Poſtſchalter mit einem Brief, der etwa die Größe einer Viertel Briefmarke hatte, und verlangte, man ſolle ihn einſchreiben. Der Beamte weigerte ſich, ihn auzunehmen. Der Abſender verklagte ihn und bekam recht. beamte wurde ſogar zu Schadenerſatz verurteilt. Tatſächlich iſt von der Poſtverwaltung nur die Maxtmal⸗ größe eines Briefes feſtgelegt, wogegen die Beſtimmutegen nichts über die Minimalgröße ausſagen. a i Der Poſt⸗ * Nn 1 E * 1 8 r Na s h SK c 8 D FP b 3 kanertag eine Ausſtellung veranſtaltet habe“. Die Ausſtellung, Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe] Weſkdeutſch . Daß das Reichsbanner Tagungen ober Treffen abhält, iſt ſelbſtverſtändlich. Daß ſte äußerlich militäriſchen Charakter haben, kann zum Nachdenken anregen. Man ruft dem Bundesführer dreimal Frei Heil zu, wie man einſtmals Hurra rief; man freut ſich ſeiner Tracht, Der Militarismus ſitzt uns am Ende doch im Blute. Wenigſtens in ſeinen Aeußer⸗ lichkeiten. Aber kein vernünftiger Menſch wird einer der⸗ artigen Organiſation verargen wollen, daß ſie ihre Tagung abhält. Ebenſowenig daß ſie einen Zug formiert, am Ludwig Frank⸗Denkmal huldigt. Das iſt alles unangreifbar. Auf einem anderen Blatt ſteht die Frage der Not w en digkeit dieſer Organiſationen. Aber in Mannheim gab es nicht einen Reichsbannertag, ſondern einen„Südweſtdeutſchen Republikanertag. Begrifflich ſind das völlig verſchiedene Dinge. In einem Ein⸗ geſandt in Nr. 403 dieſer Zeitung iſt hierauf verwieſen wor⸗ den. Man braucht die Gründe nicht zu wiederholen. Wählte man die übertriebene, ſachlich unrichtige Bezeichnung, um die aktive Beteiligung der Stadtverwaltung bei dieſer Reichs⸗ bannerveranſtaltung zu legitimieren? Die natürliche Folge waren Diſſonanzen und Konflikte. Die beiden nicht ſozial⸗ demokratiſchen Bürgermeiſter der Stadt Mannheim lehnten den Eintritt in den Ehrenausſchuß der Tagung ab. Das Schloßmuſeum wurde dazu verwendet, einem zu 90 Proz. ſoztaldemokratiſchen Unternehmen den Vorſpann abzugeben. Der Direktor dieſes Muſeums beſtätigte in der Feſtnummer des Mannheimer ſozialdemokratiſchen Organs, daß„das Schloßmuſeum in Mannheim zum ſüdweſtdeutſchen Republi⸗ die übrigens, wie anerkannt werden muß, einen überpartei⸗ lichen Charakter hat, wurde mit einer Feier eröffnet. In dieſer waren nicht nur, was ſich von ſelbſt verſteht, die Ver⸗ treter des Staates, ſondern auch die des Reichsbanners als Ehrengäſte der Stadt zugegen. Der größere Teil der Ein⸗ geladenen hielt ſich fern. Eine parteiloſe Mannheimer Tageszeitung berichtet, daß im Ritterſaal doppelt ſo viel Stühle als Teilnehmer waren. Man muß ſich fragen, ob das Intereſſe der Mannheimer an dieſer Ausſtellung über eines der intereſſanteſten Kapitel ſtädtiſcher Geſchichte ſo gering iſt. Das iſt es nicht. Aber große Kreiſe der Bevölkerung ſtörten ſich mit Recht daran, Staͤoͤtiſche Nachrichten Der vergeſſene Kanarienvogel Im Müllkaſten liegt ein toter Kanarienvogel. Man kennt das Tier. Gehört es nicht ſenem freundlichem Mann, der ein Stockwerk höher wohnt? Schade um das ſchöne Tierchen. Man forſcht nach. Doch die Urſache für die kleine Tragödie iſt ſo außergewöhnlich, daß man ſie kaum glauben kann. Der Mann hat den Vogel ſtets gepflegt. Hat ihm mit allem verſorgt, ehe er früh morgens an ſeine Arbeitsſtätte ging. Er mußte auf einige Tage verreiſen. Seine Frau blieb mit dem Vogel allein in der Wohnung zurück. Trotzdem der Vogelkäfig über dem Waſſerſtein angebracht war, hat die Frau das Tierchen vergeſſen. Weil ſie ſich nie darum be⸗ kümmert hat, hat ſie auch in dieſen Tagen nicht daran ge⸗ dacht, dem Vogel Futter und Waſſer zu geben. Eines Mor⸗ gens lag der kleine gelbe Kanarienvogel tot im Käfig. Er war verhungert. Nun, da die Frau nicht mehr die Vogelſtimme hörte, fiel ihr das Ungewöhnliche auf. Das Un⸗ abänderliche war geſchehen. Wohl iſt es nur ein Vogel ge⸗ weſen. Aber was mag er ausgeſtanden haben, ehe er ent⸗ kräftigt zu Boden fiel. Wie mag er um Futter gebettelt haben. Vergeſſen und doch ſtets einen Menſchen um ſich herum. Einen Menſchen, der ſich ſtets einbildet, das voll⸗ kommenſt« Geſchöpf zu ſein. Noch iſt der Mann von ſeiner Reiſe nicht zurück. Noch weiß er nicht, wie es ſeinem Vogel ergangen iſt. Aber wenn er die Wahrheit erfährt, wird er einen kleinen Einblick in die Seele ſeiner Frau bekommen. Wenn er nicht ſchon vorher gewußt hat, wie es um ſie be⸗ ſtellt iſt. er Republikanerkag Einige Velrachtungen men und dem nächſten 60 daß die Ausſtellung mit der Reichsbannertagung verquickt werden mußte, oder beſſer„zu dieſer Tagung veranſtaltet war“. Der Mannheimer Bürger lehnt es ab, die politiſche Bewegung von 1848/49, ihren Geiſt und ihre Führer unter dem Aſpekt des Reichsbanners zu betrachten. Das Intereſſe der Einwohner an der Tagung war nicht ſehr lebhaft. Der Zug am Sonntag bewegte ſich durch zum Teil halbleere Straßen. Die Beflaggung der Privuat⸗ häuſer hatte mäßigen Umfang. Erſt als am Samstag abend die Telephone warben, entſchloß ſich der eine oder andere, dieſem ſanften Druck zu weichen. Gewiſſenskonflikt, Geſchäftsintereſſe, gute Beziehungen zum Rathaus kamen in Kolliſion. Man muß ſich fragen, warum die Tagung unter der Pro⸗ tektion der Stadt ſtand. Mit der„verlegten“ Verfaſſungsfeier kann man ſie nicht motivieren. Verfaſſungstage, Nationaltage ſind nicht verlegbar. Eine ſüdweſtdeutſche Republikanertagung war dieſe Veranſtaltung nicht, denn der überzeugteſte Republi⸗ kaner, der nicht Reichsbannermann iſt, konnte ſich an der Tagung nur als entfernter Zuſchauer beteiligen. Die Identi⸗ fizierung der Begriffe Reichsbanner und Republikaner ſchien Mittel zum Zweck. Zu dem Zweck nämlich, daß die Stadt⸗ verwaltung und der Oberbürgermeiſter die Veranſtaltung protegieren konnten. Daß ſich die Stadt der Staatsform verpflichtet, die die Reichsverfaſſung vorſchreibt, iſt ihre Pflicht. Daß eine poli⸗ tiſche Aktion ſich einen irreführenden Namen gibt, iſt bedenk⸗ lich. Daß aber eine Stadtverwaltung ſich„irreführen“ läßt, um eine ſolche Aktion zu patroniſieren, iſt noch bedenklicher. Glaubt die Stadtverwaltung durch derartige Maßnahmen mög⸗ lichſt viele Mannheimer zu geſinnungstreuen Republikanern im Sinne des Reichsbanners zu machen? Will ſie auf dieſe Weiſe Vernunftrepublikaner in Herzensrepublikaner abwan⸗ deln? Nein. So wird nur ein zweifelhafter Erfolg erzielt, nämlich die Spaltung der Bevölkerung. Und das iſt wiederum ein zweifelhafter Dienſt am Gemeinen Beſten. Wir beſingen die deutſche Einigkeit, wir ſtoßen neuerdings den Dolch bei jeder Gelegenheit der deutſchen Zwietracht mit⸗ ten ins Herz. Gleichzeitig ſäen wir mit triumphaler Feſtes⸗ freude die Samenkörner zu neuer Zwietracht ins Volk und in die Stadt.— * Aus Furcht vor Strafe erhängt. Geſtern vormittag hat ſich ein 64 Jahre alter Taglöhner in ſeiner Baracke am alten Exerzierplatz erhängt. Der Lebensmüde lebte getrennt und war dem Trunke ergeben. Er hatte am Tage zuvor einen andern Barackenbewohner durch einen Meſſerſtich in den Unterleib ſchwer verletzt und dürfte aus Furcht vor Strafe den freiwilligen Tod gewählt haben. * Lebensmüde. Geſtern vormittag verſuchte ein 24 Jahre alter Taglöhner durch Einnehmen einer giftigen Flüſſig⸗ keit ſich das Leben zu nehmen. Grund zur Tat bis jetzt noch unbekannt.— Durch Oeffnen der Pulsader und Einatmen von Leuchtgas verſuchte geſtern vormittag Schreiner in ſeiner Wohnung in der Schwetzingerſtadt ſich das Leben zu nehmen. Sein Vorhaben konnte noch rechtzeitig vereitelt werden. Grund zur Tat auch hier noch unbekannt. Die beiden Lebensmüden wunden nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. * Schwerer Sturz vom Nab. Auf der Straßenkreuzung Renz⸗ und Colliniſtraße kam geſtern vormittag ein 52 Jahre alter Radfahrer beim Ueberfahren der Gleiſe zu Fall. Der Verunglückte, der ſich einen Knieſcheibenbruch rechts zuzog, wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. * Sturz vom Motorrad infolge Schwöächeanfalls. Auf der Schwetzingerlandſtraße kam geſtern vormittag ein 25 Jahre alter Motorradfahrer aus Heidelberg aus bis jetzt noch unbekannter Urſathe, vrmutlich durch Schwächeanfall, zu Fall, wobei er eine leichte Gehirnerſchütterung ſowie Hautabſchür⸗ fungen im Geſicht erlitt. Der Verunglückte wurde von einem die Unfallſtelle paſſierenden Perſonenkraftwagen aufgenom⸗ Arzt zugeführt. te nene —. 8 24 Jubiläumsjahr der Akademiekonzerte ü Vorſchau auf Feſt und Geſamtprogramm Die Muſikaliſche Akademie des National⸗ theater⸗Orcheſters Mannheim E. V. wird, wie wir bereits ausführlich mitteilten, zum Ende des Monats ihr einhundertfünfzigjähriges Beſtehen feiern. Ein akademiſcher Feſtakt im ſtädtiſchen Roſengarten ſoll die Jubelfeier er⸗ öffnen. Das Nationaltheater⸗Orcheſter ſpielt unter Leitung Generalmuſikdirektors Erich Orthmann das feſtliche Prä⸗ ludium von Richard Strauß. Die beiden Schutzherren der Veranſtaltungen, Kultusminiſter Dr. Leers und Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimerich, ſprechen Leitworte, denen ſich eine Symphonie von Stamitz in D⸗dur und die Fünfte Beethoven ſymphonie c⸗moll unter Stabführung Prof. Dr. Felix Weingartners anſchließen. Ein Bekenntnis zur Muſik will zwiſchen beiden ſymphoniſchen Werken Jakob Waſſermann ablegen. Das Feſt wird einen be⸗ ſonderen Wert gewinnen durch die Anweſenheit hervorragen⸗ der Tonkünſtler, Kritiker und Literaten, ferner befreundeter ausländiſcher Muſiker und der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Ba⸗ hörden. Der ſich der akademiſchen Feier anſchließende geſell⸗ ſchaftliche Teil iſt dem eigentlichen Feſtakt würdig ange⸗ paßt. Die einleitende Polonaiſe von Chopin wird das geſamte Orcheſter unter Leitung Weingartners ſpielen. Generalmuſikdirektor Richard Lert dirigiert den erſten Walzer und die Muſik zu einem von Damen der Geſellſchaft getanzten Menuett. 5 Am folgenden Tage wird im Ritterſaal des Schloſſes Prof. Dr. Richard Specht über„Maunheimer Ton⸗ dichter von einſt und jetzt“ referieren. Ein Kam me r⸗ orcheſter ſorgt für den muſikaliſchen Teil unter Stabfüh⸗ rung Generalmuſikdirektors Erich Orthman n. a Die Jubiläums konzerte beginnen am Dienstag, 1. Oktober. Als Gaſtdirigent wird Dr. Richard Strauß am 2, Konzerkabend am 5. November mitwirken. Für das 8. Konzert am 19. November haben ſich der mecklenburgiſche Generalmuſikdirektor Kähler und Prof. Röhr ⸗ München und Operndirektor Kutzſchbach⸗ Dresden wirken 3. Dezember zum 4. Konzert, die Leitung des 5. Konzerts am 28. Januar hat Generalmuſikdirektor R. Lert. Soliſten: Konzertmeiſter des Orcheſtors Max Kergl und die gefeierte griechiſche Soprauiſtin Vera Jana Copulus. Die Reihe der Konzerts ſetzt am 18. März Generalmuſikdirektor Klei⸗ ber fort. Ihm ſtaht Alexander Kipnis(Preußiſche Staats⸗ oper und Metropolitan⸗Oper Newyork) als Soliſt zur Seite. Ein Standardwerk der neuen Muſik„Arnold Schön⸗ bergs Gurrelieder“ gelangt zum 6. Konzert in Mann⸗ heim zur Erſtaufführung. Leitung: Generalmuſtkdirektor Orthman n. Das Pfälziſche Lan des⸗Symphonſe⸗ orcheſter und eine Zahl Tonkünſtler aus Heidelberg und Karlsruhe ſind zur Verſtärkung herangezogen. Artur Bodanzky leitet am 29. April Mahlers IV. Symphonie und Furtwängler wird den Reigen der Konzerte zum Abſchluß bringen. Der großzügige Geiſt, der allen Veranſtaltungen zu⸗ grunde liegt, prägt ſich am deutlichſten dadurch aus, daß der minderbemittelten Bevölkerung ein Fretkonzert unter Wein⸗ gartners Stabführung gegeben wird. Salzburger Feſtſpiele. Das Defizit der Salz⸗ burger Feſtſpiele wird diesmal etwas geringer ſein als im Vorjahr. Zum neuen Oberſpielleiter ſoll der Dresdener Oberregiſſeur Mora ernaunt werden, ber jetzt eine Buch⸗ handlung in Salzburg leitet. In den Kreiſen der Spiel⸗ leitung meint man, daß die Feſtſpiele in Zukunft überhaupt nur in Verbindung mit einer großen Berliner oder Wiener Bank möglich ſein werden. Schon wieder die Premiere eines Anduymus. Aus Wien ſchreibht man uns: Direktor Dr. Rudolf Beer vom Wiener„Deutſchen Volkstheater“, der ſoeben von einer Deutſchlandreiſe zurückgekehrt iſt, plant in der kommenden Spielzeit eine intereſſante Erſtaufführung, nämlich die Pre⸗ miere des Stückes„Menſchen wie du und ich“, deſſen Autor noch unbekannt iſt. Das Stück wurde von einem Preisrichterkollegium, dem Intendant Jeßner und Alfred Pplgar angehörten, preisgekrönt. Der Name des Autors ein 42 Jahre alter am Film⸗Rundſchau Palaſt⸗Kino: Wieder ein Tonfilm Die Senſation für Mannheim— Farbenfilm und Tonfilm in einem Programm— kündigt das Palaſt⸗Theater an. Man geht hin, iſt innerlich voller Mißtrauen burch die Erfahrungen mit ſo mancher anderen Kino⸗Senſation, man hat alſo ſeine Erwartungen ſchon etwas zurückgeſchraubt. Und das war ganz gut.„Die Geheim niſſe des Orients“ entwickeln ſich zwar zu Anfang recht hitöſch, verlieren dann aber immer mehr an Reiz, bis in den Jarben⸗Auf⸗ nahmen wieder ein bemerkenswerter Höhepunkt erreicht wird. „Seidene Strümpfe“ nennt ſich das dann folgende Luſtſpiel. Wenn ſolch eine Mache in Amerika gefällt, muß man ſich über die geiſtige Bedürfnisloſigkeit der Amerikaner wun u: weiter ſoll darüber nichts geſagt werden. Nun aber kommt lich doch noch eine Senſation: der Tonfilm. Er wirkt nach dem voraufgegangenen„Luſtſpiel“ und zeigt ein welch eine rieſige Entwicklung, welch eine Umwälzung des Filmweſens der Tonfilm in Wirklichkeit bedeutet. Das Stück ſelbſt,„Des Haares und der Liebe Wellen“ iſt fein auf ſeine Ausdrucks⸗ form, das Wort im Bild, eingeſtellt und recht witzig. Photographiſch iſt es ausgezeichnet und das eigentlich Neue, die Umſetzung des Tones, überraſchend gut. Die Muſik klingt voll und klar, ohne ſtörendes Nebengeräuſch; das Laufenlaſſen eines Haartrocken⸗Apparates oder das Klingeln einer Kontrollkaſſe, werden vollkommen naturgetren wiedergegeben. Mit der Sprache haperts freilich noch ein wenig. Worte mit klangvollen Vokalen ſind deutlicher zu verſtehen als ſolche mit Konſonanten und Ziſchlauten. Der Tonfilm liſpelt immer noch an manchen Stellen, aber es wird ſchon noch ſprechen lernen.— Jeden⸗ falls zeigte die Aufführung, daß die Periode der bloßen Verſuche aß⸗ geſchloſſen und das Tonfilmproblem bis zu einem ziemlich weften Grade gelöſt iſt. Darüber wollen wir uns freuen. 5 955 fal Aus der Pfalz Vom pfälziſchen Sängerbund * Ludwigshafen, 2. Sept. Nachdem die muſikaliſchen Vor⸗ bereitungen zum Bundesſängerfeſt 1930 in Ludwigshafen vor längerer Zeit ſchon in Angriff genommen und gelegenttich der Gauwertungsſingen zum Teil durchgeführt wurden, haben nun auch die geſchäftlichen Vorarbeiten begonnen. In Lud⸗ wigshafen hat ſich der Feſtausſchuß gebildet. Zum 1. und 2. Vorſitzenden wurden Joh. Jehmel(Liedertafel Ludwigs⸗ hafen) und Auguſt König(Konkordia Frieſenheim), zum Schriftführer Inſpektor Jung(Ebertparkverwaltung gewählt. Den Ehrenvorſitz im Feſtausſchuß hat Oberbürgermeiſter Dr. Weiß übernommen. An die Spitze des Finanzausſchuffes tritt Bankdirektor Dr. Feil. Ein ungetreuer Rechner * Thaleiſchweiler, 2. Sept. Eine vom Verband pfälz, land⸗ 1 wirtſchaftlicher Genoſſenſchaften im hieſigen Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſenverein durchgeführte Reviſton ſtellte Verun⸗ treuungen von zirka 60 000/ feſt. Der Rechner des Ver⸗ eins, der 45 Jahre alte Ludwig Neu, wurde am Samstag in Landau feſtgenommen und ins Amtsgerichtsgefüngnis Pirma⸗ ſens eingeliefert. & * Ludwigshafen, 2. Sept. In der Nacht zum Sonntag wurde am Luitpoldhafen ein vollſtändig nackter Mann, der in ſeinem Rauſch am Strandbad im Waſſer Ernüchterung ge⸗ ſucht hatte, in Schutzhaft genommen. Der Betrunkene wußte nicht mehr, wo er ſeine Kleider gelaſſen hatte.— In der Nacht zum Sonntag erhängte ſich ein zum Strafvollzug feſt⸗ genommener 50jähriger Zimmermann in der Arreſtzelle einer Polizeiwache. 5 Bad Dürkheim, 2. Sept. Gemäß einem Stadtratsbeſchluß ſind die Weinberge der hieſigen Gemarkungen heute ge⸗ ſchloſſen worden. * Maikammer, 2. Sept. Samstag fiel der Winzer Auguſt Kuch ſo unglücklich von einem Wagen, daß er kurze Zeit dar⸗ auf ſt a r b. * Feimersheim, 2. Sept. Die am 5. Auguſt hier geländete männliche Leiche wurde durch die Witwe des Ertrunke⸗ nen feſtgeſtellt. Der Tote iſt der Gaſtwirt Maria Joſeph Ku i⸗ hiehly, geboren am 15. Auguſt 1885 zu Kaiſersberg im Ober⸗ elſaß, zuletzt wohnhaft in Breiſach. Knibiehly iſt in Breiſach am 2. Auguſt beim Baden ertrunken. * Zweibrücken, 1. Sept. Bei der Grenzkontrolle in Bruchmühlbach wurden ſieben junge Deutſche, die in die Fremdenlegion wollten und ohne die erforderlichen Pa⸗ piere über die Grenze zu kommen ſuchten, feſtgenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis Landſtuhl eingeliefert. Allein im Landgerichtsbezirk Zweibrücken wurden ſeit dem 1. Auguſt 190 insgeſamt 24 Fremdenlegionskandidaten wegen Paßver⸗ gehen inhaftiert. Kunſt und Wiſenschaft O Deutſche Kunſtausſtellungen. Die Chemul tzer Kun ſt⸗ hütte veranſtaltet zurzeit eine Kollektivausſtellung von Wer⸗ ben Le Fauconniers und Moiſſeys Kogan s. Der Kölner Kunſtverein bereitet für September elne Kol⸗ lektivausſtellung von Metſtergraphiken der Käte Koll witz vor. Während der Monate Oktober/ November wird dann in Köln eine Ausſtellung alter Kunſt aus Kölner Privat⸗ beſitz ſtattfinden.— Der Dix⸗Schüler Erwin Hefter wird im September zum erſten Mal mit einer Ausſtellung ſeiner bisherigen Schöpfungen in Berlin zu Worte kommen, — Der Münchener Kunſtverein kündigt eine umfaſ⸗ ſende Ausſtellung„Die Maler des Starnberger Sees“ an.— Der Kunſtverein in Münſter in Weſt⸗ falen veranſtaltet im September eine größere Kunſtausſtellungt Werke moderner Graphiker. 5 Eine Max Deprient⸗Ansſtellung im Burgtheater. Aus Wien wird uns berichtet: Im Burgtheater wurde am Sonn⸗ tag eine Gedächtnisausſtellung für Max Devrient eröff⸗ net. Generaldirektor Schneiderhan und Direklor Her ⸗ te rich hielten dabei Anſprachen, in denen ſie die künſtleriſche Bedeutung Max Devrients für die deutſche Kunſt überhaupt und für Wien insbeſondere würdigten. Eine ſehr reichhaltige Ausſtellung der Deprient⸗Erinnerungen, von der Sparbüchſe des Kindes angefangen bis zum Tagebuch Devrients von ſeiner letzten Reiſe in die Schweiz, iſt hier vereinigt worden. Er. Die Erfindung ber Stahlfeber Es wird allgemein angenommen, man habe die Stahlfeder erſt im vergangenen Jahrhundert gekannt und bis dahin mit dem Gänſekiel geſchrieben. Das Muſeum in Chatillon in der Bourgogne beſttzt aber Tintenfüſſer und Stahlfedern aus dem 2. nachchriſtlichen Jahrhundert. Ebenſo befin⸗ den ſich im Neapeler Muſeum Gold⸗ und Kupferfedern, die man in Pompefi fand. Die Füllfeder wurde von einem königlichen Ingenieur Ludwigs XIV. namens Bion er⸗ als Leiter verpflichtet. Freiherr von Rezuieek⸗Berlin wird erſt nach der Premiere bekanntgegeben. gr. funden. Dienstag, den 3. September 4 Sekte. Nr. 107 70 Jahre Männergeſangverein Neckarhauſen N. Neckarhauſen, 2. Sept. Der Männergeſangver⸗ Ein Neckarhauſen beging Samstag und Sonntag ſein 70 fähriges Jubtläum in einem großen Zelt auf der Gräfl. von Oberndorffſchen Neckarwieſe. Im Feſtbankett am Samstag abend hielt Herr Robert Paul! die Feſtrede, in ber er einen Rückblick auf die Geſchichte des Vereins gab. 18 Männer waren es, die im Jahre 1859 den Verein grün⸗ deten. Gründer war Johann Spieß, deſſen Sohn ſeit 1921 1. Vorſttzender des Vereins iſt und ihn zuſammen mit dem Dirigenten, Lehrer Fer din an d- Schriesheim, auf eine ge⸗ achtete Höhe geführt hat. In einem Gedächtnisakt wurde der gefallenen 18 Sangesbrüder gedacht. Die Glückwünſche des Badiſchen Pfalzgau⸗Sängerbundes und des Badiſchen Sänger⸗ bundes überbrachte Herr H. Hah n- Ladenburg, der gleich⸗ zeitig dem Mitglied Heinrich Treiber die Silberne Ehren⸗ nadel und dem Ehrenpräſidenten Albert Betzold, der ſchon über 50 Jahre und heute noch aktiver Sänger iſt, die hohe Auszeichnung der Goldenen Ehrennadel des Bundes über⸗ Dre 2 rr ee Aus dem Lande Verkehrs⸗Anfälle in Baden * Bruchſal, 2. Sept. Ein auf der Fahrt nach Karlsruhe befindlicher Frankfurter Arzt verunglückte zwiſchen hier und Langenbrücken mit ſeinem Auto. Durch Platzen eines Reifens überſchlug ſich der Wagen, ſo daß beide Inſaſſen ſchwer ver⸗ letzt unter dem Auto hervorgezogen werden mußten. Sie wurden ins Krankenhaus Bruchſal verbracht. * Freiburg k. Br., 2. Sept. Außer dem bereits gemeldeten ſchweren Zuſammenſtoß Ecke Günterstal⸗ und Schwaighof⸗ ſtraße am Sonntag nachmittag ereigneten ſich am Samstag und Sonntag noch einige andere Zuſammenſtöße. Einen ſchwe⸗ ren Unfall gab es am Sonntag abend beim Konturplatz. Dort fuhr ein 21 Jahre alter Metzger von auswärts mit ſeinem Motorrad auf die dort befindliche Bedürfnisanſtalt auf. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde er in die chirurgiſche Klinik eingeliefert. a St Georgen bei Freiburg, 2. Sept. Bei dem Motorrad⸗ fahrer, der am Samstag nachmittag auf der Baflerlandſtraße in der Nähe von St. Georgen tödlich verunglückte, handelt es ſich um einen Studenten Albert Friedrich Helfmann aus Haltingen bei Lörrach, der gegenwärtig in Karlsruhe ſtudiert. Er war auf der Landſtraße mit einem daherkommen⸗ den Radfahrer zuſammengeſtoßen und hatte beim Sturz einen Schädelbruch erlitten. Der Radfahrer, der Schreinerlehrling Auguſt Vögele, trug eine ſchwere Gehirnerſchütterung davon und mußte in die chtrurgiſche Klinik überführt werden. 1 Eine Frauensperſon als Brandſtifterin Villingen, 2. Sept. Ueber das Gro ßfeuer iſt noch zu berichten, daß ſich die Feuerwehr darauf beſchränken mußte, die umliegenden Gebäude vor einem Uebergreifen des Feuers zu bewahren. Durch ſtarken Funkenflug war die Gefahr einer wekteren Ausbreitung außerordentlich groß. Die beiden An⸗ weſen Grüßer und Hettich brannten vollſtändig nieder. Das Haus Ade wurde durch Waſſer ſo ſtark be⸗ ſchädigt, daß es abgebrochen werden muß. Der Gebäude⸗ ſchaden beträgt etwa 35—40 000 Mk., der Fahrnisſchaden etwa 3035 000 Mk. Es liegt Bran dſtiftung vor. Als Brand⸗ ſtifterin wurde die bei Grüßer wohnende Anna Bantle feſtgenommen. Sie iſt geſtändig und gibt an, die Tat aus Verzweiflung über ihre bedrängte Lage begangen zu haben. Sie begab ſich in die Scheune des Grüßer und zündete dort das Heu an. Beim Brande konnte nur das Großvieh gerettet werden.— Jufolge des Erſchreckens beim Feuerwehralarm er⸗ 222 ͤ ˙ litt in der Nähe der Brandſtätte eine zu Beſuch in Villingen weilende 70 Jahre alte Frau aus Jeſtetten einen Be ſchlag. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) reichte. Vom Verein wurden nach 25jähriger Mitgliedſchaft Karl Meinecke und Heinrich Treiber zu Ehreunmit⸗ gliedern ernannt. Den zweiten Teil des ſehr reichhaltigen Programms bildeten Chöre des feſtgebenden Vereins, der „Sängereinheit“ Ladenburg, der„Lyra“ Schriesheim und der „Germania“ Neckarhauſen, ferner turneriſche Darbietungen. Am Sonntag morgen fand ein großes Konzert⸗ ſingen ſtatt, an dem 13 Vereine mitwirkten. Die Leiſtungen zeigten ſämtlich ein beachtenswertes Niveau und eine ſorg⸗ ſame Pflege des Geſanges in unſerer engeren Heimat. An⸗ ſchließend an den Feſtzug am Nachmittag wurden unter der Leitung des Dirigenten des Pfalzgau⸗Sängerbundes, Steinecker, Maſſenchöre geſungen. Jedem teilnehmenden Geſangverein wurde eine eigens geprägte Erinnerungsmünze an die Fahne geheftet. In gemütlicher Stimmung verliefen Nachmittag und Abend. Vom Feſtzelt aus hatte man einen genußreichen Blick über die Neckarebene hinüber zu den Ber⸗ gen. Heute fand das Jubiläum mit dem üblichen Volks⸗ feſt ſeinen Abſchluß. Unfälle während der Katholikentage * Freiburg, 2. Sept. Der rieſige Verkehr während der Katholikentage und die ſpätſommerliche Hitze haben die Zahl der Unfälle weſentlich geſteigert. Die Unfallziffer wäre aber noch höher geſtiegen, wenn nicht Polizei und Sanitäter raſch eingeſchritten wären. Während der fünf Tage mußte nach vorläufiger Schätzung in etwa 600 Fällen Hilfe gebracht werden. Die Hilfeleiſtungen betrafen meiſtens Ohnmachts⸗ anfälle und Hitzſchläge, aber auch eine ganze Reihe leichterer Verletzungen war zu behandeln. Schwere Fälle ſind allerdings bei Verkehrsunfällen zu verzeichnen. So wurden geſtern in die chirurgiſche Klinik ſieben Perſonen eingeliefert. Während der übermäßigen Hitze beim Feſtgottesdienſt mußten die Sanitäter in über 300 Fällen eingreifen. N Eg. Brühl, 2. Sept. Die katholiſche Kirchengemeinde Brühl feierte am letzten Sonntag ihr Patrozinium. Der Gottesdienſt in der feſtlich dekorierten Pfarrkirche verlief er⸗ hebend. Pater Andreas aus dem Kapuzinerkloſter in Bensheim hielt die inhaltsreiche Feſtpredigt. Das anſchlie⸗ ßende feierliche levitierte Hochamt mit der feierlichen Sakra⸗ mentsprozeſſion hielt Ortspfarrer Fahrmeier unter Afi⸗ ſtenz benachbarter Geiſtlicher. Der Kirchenchor umrahmte das ſchöne Kirchenfeſt durch Chorgeſänge aus der lateiniſchen Feſt⸗ meſſe. Ebenſo glanzvoll verlief die Gemein defeier im Feſtſaal zum„Adler“. Sie wurde im Rahmen der Papſt⸗ feier anläßlich des goldenen Prieſterjubiläums abgehalten. Der Ortsgeiſtliche, Pfarrer Fahrmeier, konnte ein voll⸗ beſetztes Haus herzlichſt willkommen heißen. Geſänge und Vorträge umrahmten die Feſtrede des Paters Andreas, der ſeine feſſelnden Ausführungen in einer Kundgebung für den Friedenspapſt Pius IX. ausklingen ließ. Von der Ge⸗ meinde wurde das Papſtlied geſungen. Pfarrer Fahr⸗ meier wies in ſeinem Schlußwort noch einmal auf die Be⸗ deutung dieſes Tages hin, der zur Freude der Kirchen⸗ gemeinde einen ſo herrlichen Ausklang fand. L Schriesheim, 1. Sept. Die Frau des Zeitungsagenten Gärtner kam beim Fenſterputzen der elektriſchen Leitung zu nahe, ſodaß ſie ſich ſchwere Brandwunden an den Händen zuzog. sch. Rauenberg(A. Wiesloch),2. Sept. Als das drei⸗ jährige Kind des Landwirts Joſef Simon zu ſeinem vom Feld heimkehrenden Großvater auf den Wagen ſitzen durfte, ſtürzte es beim Anfahren vom Wagen herab und wurde über⸗ fahren. Neben einem Beinbruch trug es auch eine Arm⸗ quetſchung davon.— Der hieſige Maurer und Landwirt Mi⸗ chael Stier ſtürzte geſtern beim Füttern von der Scheune herab. Dabei geriet er noch unglücklicherweiſe mit dem Hals in den Haken des Aufzuges, ſodaß er ſich bei dem Unfall ſchwere Hals verletzungen zuzog.. Große Schloßgartenillnmination in Schwetzingen * Schwetzingen, 2. Sept. Bei der am Sonntag, 8. Sept., im Rahmen des traditionellen Gartenfeſtes„E in S o mme r⸗ nachtstraum“ ſtattfindenden letzten diesjährigen gro- zen Schloßgarten⸗ Illumination in Schwetzingen werden zum erſten Male in neuer Zeit auch Teile des Gar⸗ tens illuminiert, auf die ſich bisher die Beleuchtung noch nicht erſtreckte. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildet die Wie⸗ derholung der vor 50 Jahren anläßlich des Beſuches des Schahs von Perſien durchgeführten großartigen Moſchee⸗ beleuchtung. Dieſe Ankündigung allein wird Tauſende von Schauluſtigen nach Schwetzingen führen, denn der hohen Koſten wegen wird es auf viele Jahre hinaus nicht mehr möglich ſein, die Moſcheebeleuchtung zu wiederholen. Außer⸗ dem werden das geſamte Gartenparterre, die Ufer des großen Weihers, Merkurtempel, Moſcheeweiher und Minervatempel in die Beleuchtung einbezogen, und als Abſchluß der Illumi⸗ nation eine Schloß⸗ und Zirkel beleuchtung ge⸗ boten. Während der Illumination finden Promenadekon⸗ zerte, Geſangs⸗ und andere muſikaliſche Darbietungen ſtatt, nachher in den hiſtoriſchen Sälen des Schloßzirkels der tradi⸗ tionelle große Sommernachts ball, bei dem zwei Muſtk⸗ kapellen zum Tanz aufſpielen. * * Heidelberg, 2. Sept. Sonntag nachmittag hatten drek junge, auf einer Ferienfahrt befindliche Wanderer aus Olden⸗ burg am Ufer gelagert, abgekocht und gegeſſen. Einer der drei ſprang kurz nach dem Eſſen in den Strom, um zu baden. Er verſank in den Fluten. Vermutlich hat ein Herzſchlag ſeinem Leben ein Ende gemacht. Die Leiche konnte geborgen werden L. Hilsbach, 2. Sept. Große Aufregung verurſachte hier ein Einbruch beim Gemeinderechner, deſſen Kaſſen⸗ ſchrank erbrochen und 500/ geſtohlen wurden. Dem Täter iſt man bereits auf der Spur. Ai Baden⸗Baden, 1. Sept. Heute war der letzte Renn⸗ tag und nun iſt auch die ſogenannte„große Woche“ mit ihrem Sportgetriebe, ihren geſellſchaftlichen Veranſtaltungen und ihren Vergnügungen vorüber. Die, die hier einige Tage in ſtiller Beſchaulichkeit verleben wollen, freuen ſich, daß es ruhi⸗ ger wird und daß ſich der Benzingeruch, den die Autos aus⸗ ſtrömen, ſich um etwas vermindert. Die Reunzeit war dies⸗ mal vom Wetter außerordentlich begünſtigt und auch am heutigen Sonntag und erſten Septembertag waren klarblauer Himmel und Sonnenſchein von früh bis ſpät vorherrſchend. Der Verkehr war ganz gewaltig. Aus allen großen Städten des Landes, ſo aus Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Offen⸗ burg, Freiburg u. a. trafen viele Beſucher ein, die den ſchönen Tag im Oostal verbringen wollten. Sehr zuſtatten kam die gute Witterung auch den feſtlichen Veranſtaltungen der Kur⸗ verwaltung, die im Programm der Rennwoche wie in jedem Jahre einen breiten Raum einnahmen. Am Freitag fand im Kurgarten nochmals eine Wieſen beleuchtung ſtatt, die ein zahlreiches Publikum hatte. Geſtern abend brachte dann das Karlsruher Landestheater auf der großen Bühne eine Aufführung der„Fledermaus“ heraus, die einen glänzenden Verlauf nahm und allen Mitwirkenden reichen Beifall brachte. Heute abend folgte dann als Abſchluß der Feſtlichkeiten der Rennwoche ein großes Feuerwerk im Kurgarten, das ein Maſſenpublikum angelockt hatte und mit ſeinem Farbenreichtum allgemeine Bewunderung erregte. Der Verkehr im Kurgarten, auf der Terraſſe und in den Sälen des Kurhauſes war bis zu ſpäter Stunde außerordentlich rege. * Freiburg i. Br., 2. Sept. Am Sonntag nachmittag er⸗ trank beim Baden im Rhein der Freiburger praktiſche Arzt Dr. S. Weiſe. Er war mit ſeinem Freund, Dr. Reiner, auf einer Faltbootfahrt von Rheinweiler unterwegs. Auf der Strecke vom Altrheinausfluß bei der kleinen eiſernen Brücke obephalb der Eiſenbahnbrücke bei Breiſach ſchwamm Dr. Weiſe neben dem Faltboot her. Er war kein guter Schwimmer und kurz vor der Brücke bemerkte ſein Freund, daß ihn die Kräfte verließen. Sein Freund warf ihm einen Rettungsring zu, Dr. Weiſe lag aber ſchon mit dem Geſicht im Waſſer und tat nichts zu ſeiner Rettung. Vermutlich hatte ihn ſchon ein Herz⸗ ſchlag ereilt. Nach der Schiffbrücke war Dr. Weiſe in den reißenden Fluten verſchwunden. Die Suche nach dem Er⸗ trunkenen war bisher ohne Erfolg. Eines Tages lief ein Mädchen auf die Halde und erzählte den Eltern, daß ſie ein Kind totgeboren habe und ſie habe es vom Tobias empfangen. Er müſſe ihr den Lohnausfall we⸗ nigſtens für die zwei letzten Monate erſetzen und die Klinik, alles andere ſei ja jetzt zum Glück überflüſſig. Der Alte zählte ihr das Geld ruhig, ohne ein Wort zu verlieren, auf den Tiſch. Das war erledigt. Tobias, der ſie von ſeinem Fenſter aus hatte wieder den Berg hinabſpringen ſehen, ahnte, was ſie gefordert. Furcht und Scham quollen in ihm auf. Hielt ſie ſich an ihn, die doch für alle frei geweſen? Er wollte hinuntergehen, dem Vater vor die Augen, auch dieſe Suppe auslöffeln und dann fort. Es war nun genug und übergenug. Da ſchlug die Haustüre zu, der Schlüſſel knirſchte im Schloß. Eingeſperrt! Und er ſah, faſt zerriß es ihm die Bruſt, die beiden Eltern zum Ge⸗ rätehaus gehen, wo die Mutter mit ſtarrem Geſicht Gieß⸗ kannen holte, der Vater Leiter und Stange zum Birnen⸗ brechen. Und jedes ging gebeugt in einen anderen Weg des Gartens hinein ſchweigend an ſeine Arbeit. Bei dieſem Anblick wurde Tobias zum Kind, er wuſch mit heißen Tränen alles Wilde und Trotzige aus ſeiner Seele, er entſchloß ſich ſchluchzend und grübelnd, alles Schweifen auf⸗ zugeben und ein emſiger Gärtner zu werden, Stütze des alten Mannes, Freude der zarten Frau, die ihm nie ein bitteres Wort gegeben hatte, nur Liebe, nur Liebe. Schmerzhafte Sehnſucht erfüllte ihn nach den ſtillen Bildern der Zufrieden⸗ heit, der Verſöhnung, und er konnte es kaum erwarten, bis die Bekümmerten zurückkamen, am Brunnen ihre Hände wuſchen und in die Stube traten. Dann wollte er zu ihnen hinabgehen und alles verſprechen. 0 Von der Erregung ermattet, war er am Fenſter ein⸗ geſchlafen und fuhr erſt in die Höhe, als unten an der Staf⸗ fel der Vater Erde von den Schuhen ſtampfte. Er lief ohne ſich zu beſinnen hinab. „Wo iſt die Mutter?“ fragte er im Eifer. „Beim Nachbarn— kümmert's dich?“ gab der Vater kurz zurück, trat auf den Sohn zu und ſchlug ihn ins Geſicht. „Schimpf und Schande! Geh, geh und komm nie wieder, Roman von Hermann Eris Busse Schimpf und Schande, es langt.“ Sopuright by Horen-Derlag. Ambl., Berlin- Grunewald Tobias ſank in ſich zuſammen, er wehrte ſich nicht. Recht hatte er ja, der Vater, recht. „Geh,“ ſagte der Alte noch einmal, ging an dem Sohn vorbet, ſpie ihm vor die Füße und verließ die Stube. Dann kam die arme Mutter und umfing zitternd To⸗ bias. Sie bat und flehte. Er nickte nur zu ihren Vorſchlä⸗ gen und taumelte, wie er ſtand, barhäuptig, fort aus dem Haus. An der Grenze des Gartens ſaß das Mädchen und war⸗ tete.„Wo gehſt hin?“ fragte es ängſtlich über ſein Ausſehen. „Hat er dich fortgejagt?“ Tobias nickte verbiſſen und lief ſchneller. „Haſt Geld, du?“ Die Gefallene ſtreckte in heiß erwach⸗ tem Verſtändnis für ſeine Lage das Geld hin, das ihr der Gärtner aufgezählt. „Da, ich brauch' es jetzt nicht.“ Weil er in ſeiner Erregung überhaupt nicht faßte, was ſte wollte, nicht einmal wahrſcheinlich wußte, warum ſie über⸗ haupt da neben ihm rannte, ſtopfte ſie es haſtig in ſeine Rock⸗ taſche und ſprang in den andern Weg hinein, der ſich gerade ab zweigte Ein Stück weit ſtürmte Tobias damals vom Berg, un⸗ fähig zu denken, was nun werden ſollte. Er ſtolperte ein⸗ mal und ſtürzte in den Grasrain des Feldwegs. Dort blieb er liegen und entwirrte langſam die Geſchehniſſe. Schüchtern erhob ſich der helle Trotz der Jugend in ihm; aber er ſank kleinlaut wieder zuſammen, als der Verſtoßene begann, in die nächſte Zukunft zu denken. Da ermaß er erſt, wie einſam er gelebt hatte in letzter Zeit; denn es war kein Freund in der Stadt, dem er ſein Unglück hätte mitteilen mögen. Keiner Zuflucht war er ſicher; denn kein Haus ſtand ihm ſo offen, daß er ohne Mißtrauen willkommen geweſen wäre. Brigitte Weißhand fiel ihm ein, aber er verwarf ſogleich den Gedanken an ihre Hilſe, auch ſie hatte ihn ja verlaſſen. Er ſchluchzte heiß auf, der Hals tat weh und es fror ihn. Von der Stadt herauf ſchwärmten verlorene Muſikklänge im röt⸗ lichen Dunſt über den Giebeln löſte ſich der letzte Tagesſchein auf. Fledermäuſe huſchten mannshoch über ihm vorbei, und Stkaden zirpten grell im Waſen. Tobias beobachtete das alles ratlos traurig, er wähnte ſich gelähmt, unfähig, jemals wieder zu gehen. Endlich, es fror ihn, daß er klapperte, denn der 8 . K A Abendwind ſtrich wälderkühl dahin, ſtand er auf, vergaß ſich und ſchlug heftig mit den Armen um ſeinen Leib. Er taumelte wahllos weiter, ohne auf die Wege zu achten, und ſtand plötz⸗ lich doch vor Brigittens Haus. Er ſank in ſich zuſammen, ver⸗ lor ganz und gar den Mut, die Nacht bedrückte ſo, die Kühle, die Ungewißheit, wo den ſchmerzenden Kopf hinlegen, und das ſchwere Herz vergaß der Scham, trug den Trotz nimmer und war zu ſchwach, um ſtolz zu ſein. Er ſchlich nicht einmal un⸗ ſchlüſſig ums Haus, er ſtürzte haſtig an die Tür, als könne ihn noch etwas hindern, und drückte ſofort auf den Klingelknopf. Brigitte kam gleich den Gang vor, er kannte ihren Schritt ſo gut.„Jeſus Maria!“ und als ſie öffnete, fiel er ihr ohnmächtig in die Arme. Der Morgen graute, als er erwachte. Niemals vergaß Tobias dieſen häßlichen, fremden, lichtloſen Morgen. Brigitte ſaß an ſeinem Bett in ihrem abgetragenen ſchwar⸗ zen Trauerkleid mit einem ſchmalen, grauen Geſicht und ſagte nur:„Du dummer Bub, du dummer Bub, wie haſt du mir Sorge gemacht.“ Da kam ihm ſein Elend doppelt zum Bewußtſein, und ehe ſte fragte, ſtammelte und ſchrie er alles in die kaum erhellte Kammer, was an Groll und Gram in ihm ſeit langem bohrte. Ihr gab er an allem ſchuld. Brigitte ſtand ſchließlich auf und ſagte ganz deutlich und ruhig:„Wenn du dann fertig biſt, wollen wir überlegen, was nun wird aus dir; aber laß nur erſt alles Gift heraus, ſonſt gibts einen Kropf.“ Sie lächelte ſonderbar, ging zum Fenſter, zog die Vor⸗ hänge auf, goß Waſſer aus dem Krug in die Waſchſchüſſel, richtete Handtücher hin, und als er ſchwieg, ſchritt ſte, ohne ſich nach ihm umzuſehen, zur Tür hinaus. Tobias ſchämte ſich plötzlich, ſchämte ſich ſeiner knaben⸗ haften Angſt und Feigheit, die ihn vor dem Tor der Welt befallen hatte, weil es ein wenig hart in den Angeln kreiſchte, während man ihm auftat. Zu einer Frau war er gelaufen, unter eine Schürze, weil er Furcht hatte vor der Fremde, ge⸗ meine Furcht. Er ſprang aus dem Bett, wuſch ſich raſch, zog ſich an, ja er verfiel nun, um ſich vor Brigitte heldiſcher zu zeigen, auf das kindiſche Mittel, das er früher angewendet, wenn ihm nicht geheuer war, er pfiff laut und grell den Radetzkymarſch. Die Weißhand lachte hell hinaus in der Stube nebenan, ein falſcher Ton klang unwillkürlich dabet mit, den Tobias' feines Ohr gleich hörte. Er brach ſofort ab, und um die beengend einfallende Stille zu füllen, rief er hinüber: 1 „Ich komme gleich!“ (Fortſetzung folgt) * 3 5 4 1 „Dienstag, den 8. September 1029 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 407 Der„Erfinder der Todesſtrahlen vor dem Verufungsgericht „Schleppender Geſchäftsgang“ 5 In der Freitagsſitzun g unterhielt man ſich zunächſt über den bisher nicht entdeckten W ertpapterſchatz des Angeklagten. Es ſollte ſich um Baltimore⸗ und Trans⸗ valſhares im Werte von 160 000 Mark handeln, die mit Zinſen einen Wert von 220 000 Mk. repräſentierten. Der Be⸗ ſitz dieſer Papiere war anmeldepflichtig, aber Bruehahn hatte das unterlaſſen und deshalb hielt er ſie verborgen. Er be⸗ hauptet, daß ſie ihm geſtohlen worden ſeien, und daß er ſie von einem Amerikaner erhalten habe, deſſen Namen er nicht mehr wiſſe. Es wird angenommen, daß B. gegen Ende 1921 in den Beſitz der Wertpapiere kam; damals aber leiſtete B. den Offenbarungseid. Es fällt auf, daß er in einem Antrag auf Beſchlagnahme ſeines Mobiliars, das ſeine Haushälterin nicht herausgeben wollte, die Wertpapiere nicht erwähnt hat, ohwohl ſie doch in dem Mobiliar verborgen waren. Bruehahn erklärt das damit, daß die Haushälterin ja gar keine Kennt⸗ nis davon beſaß, daß dieſe Papiere verſteckt waren. Es wird dem Angeklagten vorgehalten, daß er ſich immer darauf be⸗ rief, in welch großer Not er geweſen ſei, da hätte er ſich doch ganz einfach in den Beſttz der Wertpapiere ſetzen ſollen. B. betont mit Entrüſtung, daß er es ja ſeinem Berliner Anwalt gerade zum Vorwurf mache, daß dieſer an ſeinem ganzen Un⸗ glück ſchuld ſei, weil er ſich nicht darum bemüht habe, die Papiere zu bekommen.„Der Anwalt iſt eigentlich der, der mich hierher brachte“, ruft der Angeklagte erbittert aus. Ueber den Geſundheits⸗ und Geiſteszuſtand des Angeklagten äußert ſich in längerem Gutachten Medizinalrat Dr. Kohl. B. beſitzt eine krankhafte Phantaſte und tendiert zu Schwindeleien und Hochſtapeleien. Der Prozeß Bruehahn iſt in ein Tempo geraten, das man ſchlechtweg als„ſchleppenden Geſchäftsgang“ bezeichnen kann. Es beſteht die Ausſicht, daß er Freitag ſein Ende finden kann, vorausgeſetzt, daß bis dahin der in der Tſchechoſlowakei befindliche Schreiber, der den Wertpapierſchatz im Rollſchränk⸗ chen geſehen haben ſoll, ausfindig gemacht und in Frankfurt als Zeuge erſchienen iſt. Es verurſacht allerhand Nachdenken, vb Bruehahn überhaupt im Beſitz eines ſolchen Wertpapier⸗ ſchatzes war. Hatte B. wirklich ein ſolches Vermögen hinter ſich, dann iſt es faſt unbegreiflich, daß er im Juli 1924 in einer Eingabe an ein Gericht, als es ſich um die Bezahlung einer Geldſtrafe von 100 Mark drehte, ſeine Lage derart ſchilderte, daß er kaum ſein Leben friſten könne. Der Angeklagte hat Wie wird das Wetter werden? Der Wert papierſchatz— Das gefährdete Ohmſche Geſetz aber eine Erklärung hierfür zur Hand. Er betont, daß er mit den Papieren ja damals nichts unternehmen konnte, weil alle Papiere dieſer Art vom Staat beſchlagnahmt waren. Erſt nach der Aufhebung der Beſchlagnahmung hätte er ſte ver⸗ werten können. Der Angeklagte behauptet, daß die Papiere durch ſeine Haushälterin verſchwunden ſeien. Es wäre nahe⸗ liegend geweſen, ſie dafür anzuzeigen. Aber auch das habe er nicht getan, damit nicht entdeckt werde, daß er die Papiere nicht angemeldet hatte. Bruehahn wohnte ſeinerzeit in einer Fünfzimmerwohnung, die nach einer Zeugenausſage gut bürgerlich eingerichtet war. Den Verſteigerungswert der Ein⸗ richtung ſchätzt derſelbe Zeuge auf 2000 Mk. Zeuge bekundet weiter, Bruehahn als einen fleißigen Mann, der nicht dem Müßigang oblag, kennen gelernt zu haben. Bruehahn betrieb in jener Zeit Vermittlungsgeſchäfte und ſuchte eine Ver⸗ gaſererfin dung zu verwerten. Auch befaßte er ſich mit Steuerberatung. Er ſprach übrigens viel von ſeiner Erfin⸗ dung, gedroſſelte elektriſche Wellen drahtlos zu übertragen. Es fand ſich bei dem Zeugen ein Berliner Kriminalbeamter ein, der den Verdacht äußerte, daß B. die Erfindung, die bei der Polizei aktenkundig ſei, ans Ausland verkaufen wolle; er ſtehe mit den Tſchechen in Verbindung. Der Zeuge ſollte die Polizei aufklären. Da aber bald danach B. aus Berlin ver⸗ ſchwand, konnte der Zeuge nichts mehr erfahren. Zuletzt hatte B. übrigens geäußert, er wolle von der Erfindung nichts meer wiſſen, weil ſie ſich nicht verwerten laſſe. Nach der Vernehmung des Wandsbecker Rechts⸗ anwalts, die nicht ergibt, daß Bruehahn mit dem Ritter⸗ gutsbeſitzer Wolf auseinanderkam, weil es an Geldmitteln gefehlt habe, läßt ſich der Frankfurter Spediteur nochmals über ſeine Reiſe nach München aus. Dort beſuchte er mit Bruehahn den Patentanwalt Huber und der Ange⸗ klagte ſprach mit Huber über ſeine Erfindung. Huber äußerte: „Das iſt ja ganz unmöglich, damit werfen ſie ja das ganze Ohmſche Geſetz über den Haufen!“ Damit ſchloß die Montag⸗ ſitzung. Am Donnerstag wird weiterverhandelt. * § Verurteilung wegen Totſchlags. Mitte Juni hat, wie noch erinnerlich, der 22 Jahre alte Landwirt Richard Hoher aus Unterſtenweiler zur Nachtzeit auf der Landſtraße den 21 Jahre alten Landwirtsſohn Joſef Riedmatier aus einer Entfernung von etwa 6 Metern aus einer Piſtole angeſchoſſen Welter-Vorausſagen für Mittwoch, 4. September 1929 Fortdauer bes tagsſtber ſehr warmen und heiteren Wetters— Wärmegewitter Wetter ⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.20 Uhr morgens). — . ag 222 e 38S S Wetter 3 8 8 n um. S8 8 8 8 Michl Stürte 8882 Wertheim 15110— 15 32 14 still wolkenl. Königsſtuhlf 563 763.4 22 29 2180 leicht heiter „ 120 763.7 18 82 17 NO„ wolkenl. Bad.⸗Bad. 218 763,3 18 81 15 ſtill 5 Villingen 780 766,0 14 28 12] N leicht 5 eldbg. Hoff 1275 641,8 16 21 15 O ſſtark 75 adenweill.— 768,4 19 80 18 80(leicht wolkenl. t. Blaſten 780 18 20 124 0 25 5 öchenſchw.— Das kontinentale Hochdruckgebiet erſcheint heute durch den von Nord⸗Weſten eingedrungenen Teil hohen Druckes wieder neu gefeſtigt und wird unſere Witterung auch morgen noch beherrſchen. Eine Aenderung des beſtehenden Witterungs⸗ charakters mit tagsüber nachſommerlichen Temperaturen ſteht daher zunächſt nicht bevor. Mit dem Hochdruckteil iſt jedoch aus Nord⸗Weſten feuchtere Luft nach Deutſchland gelangt, ſo daß wir mit Gewitterbildungen rechnen müſſen. Reiſeweller in Deutſchland Nord⸗ und Oſtſee: Mäßige Nordwinde, Nordweſt⸗Wind. und meiſt heiter bis wolkig. Rhein⸗ und Weſergebiet: Meiſt windſtill und heiter. Geſtern: ſehr warm und heiter. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: Leichte, weſtliche Winde, meiſt wolkenlos. warm und heiter. Alpen: Meiſt windſtill und wolkenlos. Geſtern: ſehr warm und wolkenlos. Flugwetter Siitddeutſchland: Am Boden teils Windſtille, teils leichte, Winde. In den Höhen mäßiger Oſtwind. In ganz Deutſchland meiſt heiteres Wetter, jedoch zu⸗ nehmende Neigung zur Bildung von Gewittern in Süd⸗ weſtdeutſchland. In den frühen Morgenſtunden Boden⸗ nebel über Niederungen. Norddeutſchland: Leichter Bodenwind aus vorwiegend nordweſtlicher Rich⸗ tung. In 500 bis 1000 Meter Höhe friſche Nordweſt⸗ Winde, beſonders öſtlich der Elbe. Geſtern: warm Geſtern: ſehr nordöſt liche mit Tennis- und Golfschlager ebenso vertraut und dabet ſo ſchwer verletzt, daß Riedmaier ſtar b. Das Konſtanzer Schwurgericht hatte ſich mit dieſem Fall zu beſchäftigen. Der Angeklagte erklärte, Riedmaier ſei auf ihn zugegangen und er habe, da Riedmaier ſtreitſüchtig ge⸗ weſen ſei, Schreckſchüſſe abgegeben. Er habe Riedmaier nicht treffen wollen. Die Vernehmung der Zeugen erbrachte jedoch ein anderes Ergebnis, ſodaß das Urteil auf 5 Jahre Ge⸗ fängnis wegen Totſchlages lautete. 9 Monate Gefängnis für einen unvorſichtigen Chauffeur. Die Spezialabteilung für Verkehrsunfälle beim Schöffengericht Berlin⸗Mitte verurteilte den 20jährigen Chauffeur Menzel wegen fahrläſſiger Tötung und Körperverletzung zu einer Gefängnisſtrafe von 9 Monaten. Der An⸗ geklagte war am fraglichen Tage in ziemlich raſcher Fahrt die Markgrafenſtraße heruntergefahren und hatte die Leipziger Straße kreuzen wollen, obgleich das Verkehrsſignal ſchon auf gelb ſtand. Dabei erfaßte ſein Wagen zwei Paſſanten, die den Fahrdamm überſchritten, und zwar ein Frau mit ihrem ſechs⸗ jährigen Jungen. Das Kindſtarb, während die Mutter erheblich verletzt wurde. In der Verhandlung ent⸗ ſchuldigte ſich der Angeklagte damit, daß er das Signal zuerſt überſehen hätte und daß er— als er dann doch noch hätte bremſen wollen— in der Erregung neben die Bremsvorrich⸗ tung getreten habe. Der Staatsanwalt hatte gegen ihn 1 Jahr und 6 Monate Gefängnis beantragt. Das Gericht zog bei dem Urteil die Jugend und Unbeſcholtenheit des Angeklagten in Betracht und hob hervor, daß auch der Mutter, die die Fahr⸗ bahn ſchon bei gelbem Licht überſchritt, eine gewiſſe Fahrläſſig⸗ keit nicht abzuſprechen ſei. Aus den Rundfunk-Programmen Mittwoch, 4. September Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königs wuſterhauſen(Welle 1635) 19.30 Uhr: Harmoniumvorträge, 20.15 Uhr: Chorkonzert, Tanzm. Breslau(Welle 325) 19.05 Uhr: Konz., 21.15 Uhr: Familte⸗Hörſp. Frankfurt(Welle 390) 13.15 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Kon⸗ zert von Wildungen, 20 Uhr: Sinfoniekonzert v. Bad⸗Homburg, 21.30 Uhr: Konzert von Cannſbatt. Hamburg(Welle 372) 19.55 Uhr: Die luſtigen Weiber v. Windſor. Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: Königskind., 22.90 Uhr: Konz. Langenberg(Welle 473) 20 Uhr: Abend muſtk, anſchließend Der heitere Mittwoch, anſchließend Nachtmuſik. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Liederſtunde, 21 Uhr: Fröhliche Muſe. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Orpheus und Eurydike, 21.30 Uhr: Schallplatten, 22.45 Uhr: Tanzmuſik. Stuttgart(Welle 360] 12 Uhr: Promenadenkonzert, 18 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Sinfoniekonzert von Bad Homburg, 21.15 Uhr: Konzert von Cannſtatt. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20.90 Uhr: Orcheſterkonzert, 21 Uhr: Soltſten⸗ konzert, 21.40 Uhr: Konzert. Budapeſt(Welle 550) 20.10 Uhr: Luſtſpielvorſtellung, 22.30 Uhr: Konzert der kgl. ung. Oper. Daventry(Welle 479,2) 20 Uhr: Promenadenkonzert, 22.15 Uhr Tanz muſik. Daventry(Welle 1658) 19.45 Uhr: Abenbkonzert,.10 nor: Eine klare Sache, 22.05 Uhr: Mikitärkonzert. Malland(Welle 500,8) 20.30 Uhr: Abendkonzert leichter Muſtk. Paris(Welle 1725) 20.385 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 487] 19.30 Uhr: Der Kuß. Volksoper. Rom(Welle 441,1) 21 Uhr: Abendkonzert und Sendeſpiel, Tang. Wien(Welle 517) 20 Uhr: Enoch⸗Arden, Geoͤicht, leichte Abendmuſik Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Heiterer Wiener Abend. fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— Telephon 28547 455 Sie ſchon den neuen Saba Empfänger Oekonom 4 Röhren für nur Mk. 160.—. Dieſer Apparat iſt ein Hoch⸗ leiſtungsgerät in Luxusausführung und mit allen Neuerungen ausgeſtattet. Die Bedienung iſt einfach, die Leiſtung erſtaun⸗ lich. Laſſen Sie ſich dieſes Gerät bei uns vorführen. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton Dr. S. Kay ſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: i. B. R. Schönfelder— Anzeigen u. geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Fau b e, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeref Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m..5. Mannheim E 6, 2. Schluß des redaktſonefen Tells Gelegenheitskaul! 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Hingegen zeichneten ſich die neuen Fernempfänger durch handliche, ein⸗ fache Bedienung, ſowie durch Ver beſſerung des Wiedergabeeffektes ohne Preisſteigerung, eher ſogar bei Preisſenkung aus. Großempfänger mit 7 und noch mehr Röhren, ſind faſt vollſtändig verſchwunden; deren Höchſt⸗ zahl beträgt jetzt fünf. Dieſe Reduzierung iſt durch eine weit⸗ gehende Verwendung der Schirmgitterröhren, die eine weſentlich größere Verſtärkung bei Hochfrequenz geben, erreicht worden. Auch ſind die Einzelteile noch weiter verbeſſert worden. Die Güte der Iſolation wurde er⸗ heblich geſtelgert, das gleichmäßige Arbeiten noch mehr gewährleiſtet. Die Netzanſchlußeinrichtungen erſparen dem Rundſunkteilnehmer jede Kontrolle der richtigen Einſtellung, während er bei Batterieſpeiſung ſtets die Anoden⸗ und Heiz⸗ ſpannung genaueſtens beobachten mußte, wenn er einen ver⸗ Dreiröhren⸗Netzempfänger Palabin 20 der Deutſche Philips Gmb. mit abgenommener Schutzhaube zerrungsfreien Empfang haben wollte. Das ſchon in Amerika ſeit langem durchgeführte Einknopfſyſtem hat, nach dem Eindruck, den man bei einem Rundgang durch die Funk⸗ ausſtellung erhält, nunmehr auch bei uns ſeinen Einzug gehalten. Der Wellenbereich der Mehrröhrenempfänger, vom Zwelröhrennetzempfänger bis zum Fünfröhrentyp liegt im all⸗ gemeinen zwiſchen 200—2000 Meter. Sehr intereſſant iſt der Fünfröhrenempfänger der Norag Radio G. m. b.., der es durch ſeine Einknopfbedienung und geeichte Stationsſkala mit Beleuchtung geſtattet, auf jeden gewünſchten Sender einzu⸗ ſtellen, ohne daß die Wellenlänge in einer Tabelle nachgeſehen werden muß. Telefunken ſtellt einen Vierröhrennetzempfänger mil metalliſterter Hochfrequenzſchirmgitterröhre„Telefunken 40“ aus. Dieſes Gerät ermöglicht ohne jede Erdung und mit einer Antenne, die nur aus einem Stückchen Draht von zwei Meter Länge beſteht, einen einwandfreien Lautſprecher⸗Fern⸗ empfang. Telefunken hebt bei allen ſeinen Apparaten beſon⸗ dors hervor, daß der unverzerrt wiedergegebene Tonbereich etwa 7,5 Oktaven beträgt. Allgemein macht ſich das Beſtreben geltend, an Stelle von Hochantennen mehr und mehr zu Rah⸗ men⸗ und Behelfsantennenempfang überzugehen, was beſon⸗ ders wichtig für den Großſtädter iſt, der häufig keine Gelegen⸗ heit zur Anbringung einer guten Außenantenne hat. Dafür muß man dann allerdings in Kauf nehmen, daß bei Fern⸗ empfang eine entſprechend große Hochfrequenzverſtärkung be⸗ nötigt wird, Zur vereinfachten Bedienung der Großempfänger gehört auch die Vermeidung von Spulenaustauſch. Selbſt die Umſchaltung wird häufig vermieden. Einzelne Empfänger geſtatten die Ausdehnung des Wellenbereichs bis zu 10 Meter herab, dies allerdings natürlich nur durch Spulenaustauſch. Dabei ſei übrigens erwähnt, daß auf der Ausſtellung einige ſehr hübſche Ausführung von Kleinſpulen gezeigt wer⸗ den, die trotz winzigſter Abmeſſungen verhältnismäßig große Selbſtinduktionswerte geben und infolge ihrer Kleinheit keine fremden Fehler aufnehmen. Faſt alle Netzempfänger werden für Wechſelſtrom oder Gleichſtrom hergeſtellt. Bei Einführung des Netzanſchluſſes mußte man in vielen Fällen mit dem Vorhandenſein eines Wechſelſtromlichtnetzes rechnen. Jedoch verzichtete man darauf, neben dem Anodenſtrom auch den Heizſtrom in Gleichſtrom umzuwandeln, da die hierbei benutzten größeren Stromſtärken Schwierigkeiten bei der Gleichrichtung bereiten. Die Röhren werden daher faſt durch⸗ weg indirekt geheizt. Hierbei wird der Wechſelſtrom dem Heizfaden unmittelbar zugeführt und durch eine wärme⸗ leitende, elektriſch iſolierende Schicht von der emittierten Maſſe getrennt, ſo daß elektriſche Beeinfluſſungen durch den Wechſel⸗ ſtrom nicht eintreten können. Trotz der ſtarken Förderung der Netzanſchlußgeräte haben ſich die Batterieempfänger bisher behaupten kön⸗ nen. Die Fabriken haben ſich bemüht, immer beſſeres Mate⸗ rial an den Markt zu bringen. Für die Batterieempfänger spricht auch, daß ſte bei vollkommenſter Ausführung immer noch am beſten Geräuſchfreiheit gewährleiſten. Zudem dürften ſich dieſe Apparate noch deshalb lange halten, weil viele Rundfunkteilnehmer mit der Wartung der Heisbatterien genaueſtens Beſcheid wiſſen und die Trockenbatterien im all⸗ gemeinen einen hohen Grad von Leiſtungsfähigkeit erreicht haben, Auch dem Bedürfnis für große Endſtröme wurde durch Herſtellung von Anodenbatterien mit ſteigender Kapazität Rechnung getragen. Für größere Lautſprecher, beſonders für die dynamiſchen Laukſprecher, können jetzt Trocken batte⸗ ren mit mehreren Ampsreſtunden⸗ Kapazität verwandt werden. Ein Nachteil der Anodenbatterie— ihre eſchränkte 5 wurde 1 mrit 8 be⸗ Batterie die Iſo⸗ Von Albert 80 0 batterien, deren Einzelzellen nicht nur mit beſonderen Trenn⸗ gebettet werden. terten für die Anodenſpeiſung gebaut worden, mit Trockenſäure gefüllt ſind. Dieſe erſtarrt nach kurzer Zeit zu einer feſten, gelatineartigen Maſſe, ſodaß ein Ausfließen unmöglich iſt und auch der Transport dieſer Batterien weſent⸗ lich erleichtert wird. Auf dem Gebiete des Lautſprechers iſt es zu einer ſcharfen Konkurrenz zwiſchen dynamtiſchen und elektromegne⸗ tiſchen Lautſprechern gekommen, d. h. die Membran der Schalt⸗ doſe, die beiſpielsweiſe beim Sprechapparat durch mechaniſche Die Aeberw Darüber beſteht kein Zweifel. Die moderne Technik hat mehr für unſer Ohr getan, als für unſer Auge. Wenn im Wiener Prater einer davon ſingt, daß die Bäume wieder blühen, oder in Heidelberg einer ſein Herz verloren hat, dann ſitzt irgendwo in Hinterpommern die Stallmagd vor dem Laut⸗ ſprecher und wiſcht ſich mit dem Schürzenzipfel die Tränen ab. Aber ſehen kann ſie ihn nicht und wenn es auch der ſchönſte Mann der Welt, oder ſogar Harry Liedtke wäre. Da iſt alſo eine Lücke. Und um dieſe Lücke auszufüllen, bekommen wir jetzt den Fernſeher. Das Fernſehen iſt nicht zu verwechſeln mit der Fern⸗ photographie, die es uns ſchon eit langer Zeit ermöglicht, Photographien auf drahtloſem Wege auf größte Entfernung zu übermitteln. Es handelt ſich vielmehr um eine Ueber⸗ tragung des bewegten Bildes, die direkt, alſo nicht etwa durch die Vermttllung des Films, vor ſich geht und die es uns mög⸗ lich macht, eine, an einem ganz andern Ort vor ſich gehende Handlung, in dem Augenblick, in dem ſie ſich abspielt, zu beobachten. Alſo auch das wieder ein Angriff auf das Theater und eine Gefahr für die Tribünen der Sportswettkämpfe. Aber ein, ſo weit iſt es noch lange nicht. Wohl iſt das Fernſehen heute im Prinzip gelöſt, aber zu einer entſprechenden praktiſchen Verwendung bedarf es doch noch großer techniſcher Verbeſſerungen. Der heutige Stand des Fernhörens iſt jedenfalls noch lange nicht erreicht. Aber die Schwierigkeiten, die ſich bei der Löſung dieſes Problems zeigen, ſind eben auch beſonders große. Um die Methode, nach der man vorging, zu verſtehen, muß man ſich vor allem darüber klar ſein, was denn die Eigenart eines ſolchen Vorgangs, den wir mit den Augen aufnehmen, aus⸗ macht. Abgeſehen von den Farben und der Beſonderheit des räumlichen Eindrucks, was beides im Fernſeher, ebenſo wie im Film, nicht übertragen wird, iſt das Bild nichts anderes, als eine Kombination von kleinſten Pünktchen, die zwiſchen weiß und ſchwarz die verſchiedenſten Helligkeitswerte auf⸗ weiſen. Durch ihre ſpezifiſche Anordnung kommt der Ein⸗ druck des ſpeziellen Bildes zu Stande. Bei der Photographie, ebenſo wie beim unbewegten Bild, haben dieſe Punkte, jeder für ſich, einen beſtimmten, gleichbleibenden Helligkeitswert. Bei dem bewegten Bild hingegen ändert jeder dieſer Punkte ſeine Tönung ſtändig und ſo ergibt ſich durch die wechſelnde Lichtintenſität der einzelnen Teile, auf unſerer Netzhaut der Eindruck der bewegten Handlung. Nun haben wir in der Photo⸗elektriſchen Zelle eine Vorrichtung, die es ermöglicht, Lichtintenſitätsſchwankungen in Schwankungen des elektriſchen Stromes umzuſetzen. Es iſt dies ein, auf der Inneuſeite mit Kaltum⸗Metall ausgekleideter, mit verdünntem Gas gefüllter Glaskörper, der dem elektriſchen Strom, der von einem iſoliert hineinragenden Pol zur Kaliumſchicht übertritt, einen verſchiedenen Widerſtand entgegenſetzt. Und zwar richtet ſich der Widerſtand genau nach der Menge von Licht, die durch eine kleine, zu dieſem Zweck in der Kaltum⸗Schicht freigehal⸗ tenen Oeffnung eintreten kann. Dieſe Stromſchwankungen können nun, nachdem ſie auf drahtloſem Wege beliebig weit übertragen worden ſind, vermittels eines beſonderen elek⸗ triſchen Leuchtkörpers(Glimmlicht⸗Lampe) wieder in Licht⸗ intenſitätsſchwankungen umgeſetzt werden. Um bei dem Ein⸗ TELEFUNKENAO fachſten anzufangen, nehmen wir erſt einmal an, daß das zu übertragende Bild unbewegt wäre. Man faßt das Bild ver⸗ mittelſt einer Linſe auf eine beſtimmte Größe zuſammen(wie in Photvapparat, wo es dann auf der Mattglasſcheibe ſichthar wird) und ſetzt nun durch eine ganz kleine Oeffnung, nach⸗ einander, die photo⸗elektriſche Zelle, dem Helligkeitswert der einzelnen Bildpunkte aus. Je kleiner man hierbei die Bild⸗ punkte nimmt, deſto exakter wird einesteils die Uebertragung, deſto geringer iſt aber auch die Lichtſtärke der einzelnen Bild⸗ elemente, was ſich auch durch intenſive Scheinwerferbeſtrah⸗ lung des Objektes nur in geringem Maße korrigieren läßt. Die Mindeſtzahl der Bildpunkte muß auf jeden Fall 100 pro qme betragen. Dem Helligkeitswert jedes, ſo auf die Zelle wirkenden Bildpunktes, entſpricht eine ganz beſtimmte Strom⸗ ſtärke in dieſer, die nach drahtloſer Uebertragung am Empfangsort durch die Glimmlichtlampe wieder in Hellig⸗ leitswert umgeſetzt wird. Dieſes momentane Aufleuchten der Lampe wird jeweils durch eine winzige Oeffnung, die auf der er e bewegt wird, wieder in genau ö eren E Urſachen bewegt wird, wird beim gittern verſehen ſind, ſondern außerdem noch in Paraffin ein⸗ elektromagnetiſche oder elektrodynamiſche Einwirkunge Außerdem ſind Akkumulatoren bat⸗ vor gerufen. die wird vorläufig faſt aus ſchließlich Lautſprecher entweder durch n her⸗ großen Lau der dynamiſche Lautſprecher verwandt, da er infolge feines gleichförmigen Magnetfeldes, auch bei größerer Bewegung der Spule, die Linearität beibehält. Eine Reihe von Firmen hat je doch den Verſuch unternommen auch den M chen Lautſprecher ſo auszugeſtalten, daß er dem dynamiſchen gleichkommt. Doch befindet man ſich hier vorläufig noch im Entwicklungsſtadium. Im allgemeinen dürfte dem dynamiſchen Lautſprecher beſon⸗ ſonders für Großlautſprecher der Vorrang gegeben werden. Für den Lautſprecher mit 8 indung der Entfernung für des Auge derſelben Reihenfolge auf dieſer projiziert, wie es am Auf⸗ gabeort dem Bild entnommen wurde. Es leuchten alſo auf dieſer Mattglasſcheibe nacheinander die verſchieden hellen Lichtpunkte des Bildes auf und verlöſchen ſofort wieder. Wenn 1 8 aber dieſes hintereinander Aufleuchten in der nötige zeſchwindigkeit geſchieht, wenn alſo die Projektion ſäm Bildpunkte im Zeitraum von ca. einer Zehntel Sekunde ſchieht, dann empfindet unſer Auge das Nacheinander nicht mehr, ſondern hat den Eindruck eines einheitlichen, für einen Augenblick anfleuchtenden Bildes. So, wie man alſo beim ge⸗ wöhnlichen Photographieren das Geſamtbild einen Augenblich auf die Platte wirken läßt, ſo läßt man beim Aufnahme⸗ Apparat des Fornſehers, die einzelnen Bildpunkte nach, einander auf die photo⸗elektriſche Zelle wirken und zwar ver⸗ mittels einer beſonberen Vorrichtung ſo raſch, daß die Geſamt⸗ aufnahme des Bildes nicht mehr Zeit als eine Zehntel⸗ Sekunde benötigt. Auch beim bewegten Bild findet in einem ſo kurzen Zeitraum eine für unſer Auge merkbare Verän⸗ derung nicht ſtatt. Wenn man nun alſo auf die Sendung des erſten Bildes ſofort die Sendung der weiteren Bilder folgen läßt, ſo erhält man auf der Mattſcheibe des Empfängers ein wiederholtes Aufleuchten des Bildes, was wieder in ſo kurzen Zeitabſchnitten vor ſich geht, daß für unſer Auge ein ununterbrochener Bildeindruck zuſtande kommt. Mit dem Fernſeher haben wir alſo eine Vorrichtung, die ſtändig Bilder aufnimmt und an einen beliebig weit entfernten Ort auf eine Mattglasſcheibe wiedergibt. Solange das Bild am Auf⸗ nahmeort unverändert bleibt, ändert ſich auch der Helligkeits⸗ wert der einzelnen Bildpunkte nicht und es wird immer wieder das gleiche Bild übertragen. Kommt aber Bewegung in das aufgenommene Objekt, ſo werden die übertragenen Bilder nicht mehr gleich ſein und wir erhalten dann auf der Mattglasſcheibe des Empfangsapparates(wie auf der Lein⸗ wand des Kinos) durch den Wechſel der Bilder den Vorgang der Bewegung projiziert. Dieſe im Prinzip einfache Methode ſtößt nun in ihrer techniſchen Auswertung noch auf recht große Schwierigkeiten, die vor allem darin liegen, daß für die Zertellung des Bildes, in ſeine Bildelemente, eine außerordentliche Helligkeit not⸗ wendig iſt, um auch bet der kurzen Einwirkung, noch einen genügend großen Helligkeitswert in der Fotoelektriſchen Zelle zu erhalten. Wie ſchon geſagt, iſt nämlich zur Erzielung eines einigermaßen ſcharfen Bildes die Zerlegung desſelben, in mindeſtens 100 Bildpunkte pro Quadratzentimeter nötig. Die Uebertragung des geſamten Bildes muß aber, um nicht das von den Anfängen des Kinos her bekannte Flimmern auf⸗ kommen zu laſſen, in mindeſtens 1 Zehntel⸗Sekunde erfolgen. Es erfordert alſo ſchon ein kleines Bild von 24 mal 24 Milli⸗ meter, mit ſeinen 576 Quadratmillimeter eine Uebertragung von 5760 Bildpunkten in der Sekunde. Damit iſt auch der Größe des aufzunehmenden Vorgangs, wenigſtens bei der augenblicklichen Methode der Bildzerlegung, eine ziemlich enge Grenze geſetzt. Dieſe äußerſt intereſſante Vorrichtung nun, die einerſeits am Aufnahmeort, die Zerlegung des Bildes, andererſeits am Empfangsort die Wiederzuſammenſetzung bewerkſtelligt, iſt in folgender Weiſe beſchaffen. Das, von der Linſe zuſammen⸗ gefaßte Bild wird am Aufnahmeort auf den oberen Teil einer rotierenden Metallſcheibe geworfen. Auf dieſer ſind in Form einer Spirale kleinſte Oeffnungen in der Weiſe angebracht, daß bei ihrer Rotation immer nur eine Oeffnung gleichzeitig vor dem Bilde liegt, alſo Licht auf die dahinterliegende Zelle gelangen laſſen kann. eiterhin wird bei der einmaligen Umdrehung der Scheibe jeweils ein anderer Teil des Bildes durch die verſchiedenen Oeffnungen beſtrichen. Bei einer Scheibe mit 24 Löchern wird auf dieſe Weiſe das Bild in 24 horizontale Streifen zerlegt. Um nun aber nicht den Hellig⸗ keitswert der Streifen, ſondern lediglich den kleinſter Punkte, auf die Zelle wirken zu laſſen, wird jeder dieſer Streifen durch eine, auf gleicher Achſe, aber in entgegengeſetzter Richtung, mit großer Geſchwindigkeit rotierende Scheibe mit radialen Schlitzen, nochmals wiederholt in ſenkrechter Richtung geteilt, ſo daß auf dieſe Weise die für die Bildgröße notwendige Zahl von 576 Bildteilen erreicht wird. Damit nun die, durch dieſe Vorrichtung aufgenommenen Bildpunkte in genau derſelben Reihenfolge, am Empfangsort proftziert werden, befindet ſich dort, zwiſchen Glimmlicht⸗Lampe und Mattglasſcheibe, genau ein ehenſolches Scheibenpaar, das vermittels einer elektriſchen Kontrollvorrichtung abſolut ſynchron mit dem, am Sende⸗ ort läuft. Selbſtverſtändlich gibt es ſchon heute eine Reihs verſchie⸗ dener Methoden, nach denen Verbeſſerungen am Fernseher verſucht worden ſind. Doch ſoll ja hier nur das Prinzip in groben Umriſſen dargeſtellt werden. Ueber tatſächliches Fern⸗ ſehen iſt bis auf eine Reihe Laboratoriums verſuche, noch nicht viel an die Oeffentlichkeit gelangt. Wohl aber hat der Fern⸗ ſeher, vor allem in Amerika, ſeit kurzer Zeit auch in Berlin, auf der Zwiſchenſtufe des Fernkinos ſchon eine bedeutende Verwertung in dor Oeffentlichkeit erreicht. Hierbei wird durch den Sender nicht ein tatſächlicher Vorgang, ſondern lodiglich eine auf den Film photographierte Handlung übertragen und es iſt dort der Beſitzer eines entſprechenden Empfangsappara⸗ tes in der Lage, bei ſich zu Hauſe die geſendeten Kino⸗Auf⸗ führungen, wenn auch in ſehr primitiver Weiſe zu emfzangen. 1. ge 55 Verantwortlich: Kurt Ehmer A G e 4 1 1 rear SG 1 . 75 — V ucwig& Sohütibeſm, Drogen, 0 4. 3, Dienptag, ben 3. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 407 Frankreich und die Schweiz geſchlagen Die Deutſche Sportbehörde hat es auch in dieſem Jahre wieder umternommen, an einem Tag 2 Leichtathletik⸗Länderkämpfe aus⸗ tragen zu laſſen. Man hatte gerade in dieſem Jahr, wo die Lei⸗ ſtungen der deutſchen Leichtathleten auf einigen Gebieten etwas nach⸗ gelaſfen haben, den Länderkämpfen mit Sorge entgegengeſehen. An dem Sieg gegen die Schweiz hat niemand gezweifelt; gegen Frank⸗ reich jedoch wurde allgemein ein knappes Ergebnis vorausgeſagt. Das Schlußergebnis des Länderkampfes gegen Frankreich entſpricht faſt genau dem von 1928, dem Jahr der deutſchen Großerfolge. Deutſchland gewann 1928 von 15 Wettbewerben 9 mit insgeſamt Seb Punkten, 1020 lautete das Endergebnis 8 Wettbewerbe ge⸗ wonnen mit einer Punktzahl von 7966. Zählt man dazu die ver⸗ unglückte 4 mal 100 Meter Staffel, die Deutſchland leicht gewonnen hätte, würde das Ergebnis lauten 82:67 Punkte und 9 gewonnene Einzelwettbewerbe, gegen das letzte Jahr alſo keine Verſchlechterung. Betrachtet man die untenſtehende Tabelle, ſo ergibt ſich folgendes Bild: Ueber 100 Meter iſt die Zeit des Siegers gegen 1928 etwas beſſer, Dr. Wichmann benötigte auf der 200 Meter ⸗Strecke 2 Zehn⸗ telſekunden mehr als Körnig 1928. Punkte verlor Deutſchland über 400 Meter, wo Büchner, der nicht ganz ſeine olympiſche Form er⸗ reichen konnte, von Moulines in 48,2 geſchlagen wurde. Büchner lief 1928 47,8. Die mittlere und lange Strecke holten ſich die Fran⸗ so ſen. Keller, der 1928 Vierter wurde, war über 800 Meter ganz ausgezeichnet. Die Zeit von:55,8 ſpricht für ſeine Form(Engel⸗ Hardt erzielte 1928 156,2). Auch die 1500 Meter waren Frankreich nicht zu nehmen, Ladoumegue ſiegte in 355,4 vor Böcher:58(Engel⸗ Hardt 1928:59,3). Ueber 5000 Meter belegte auch diesmal wieder Frankreich den 1. Platz durch Dartigues in 15:37,4(1928 Boitrad⸗ Frankreich 15:14,2). Im 110 Meter Hürdenlauf konnte Troßbach ſei⸗ nen alten Gegner Semps, der im vorigen Jahr in 14,8 Sieger war, in 15 Sekunden ſchlagen. Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel wäre mit der hervorragenden Eintracht⸗Mannſchaft ohne das Pech von Dr. Wichmann Deutſchland ſicher geweſen. Da auch Frankreich diſtan⸗ ziert wurde, ſcheidet die Staffel bei der Bewertung aus. Die Zeit 4 mal 400 Meter Staffel mit:17,6 iſt gegen:18,4 im Vorjahre etwas verbeſſert. Wegener gewann Deutſchland mit einem Sprung von 3,80 Meter den Stabhochſprung gegen den Sieger von 1928 Ramadier, der nur auf 3,60 Meter kam. Im Weitſprung wurde diesmal ſicher Maler⸗ Deutſchland mit 7,11 Meter Sieger(1928 Köchermann 7,36 Meter). Der franzöſiſche Hochſprungſpezkaliſt Menard verwies auch in dieſem Jahre mit 1,90 Meter die Deutſchen auf die Plätze. Im vorigen Jahr ſprang er einen Zentimeter höher. Im Kugelſtoßen und Speerwerfen endete Deutſchland in Front. Uebler warf die Kugel mit 14,715 Meter 80 Zentimeter weiter als der franzöſiſche Rekord⸗ mann Noel, der dafür aber vor den verſagenden deutſchen Diskus⸗ werfern mit 45,50 Zentimeter Sieger blieb. Molle s, der immer ſichere Speerwerfer, holte Deutſchland mit 61,60 Meter (1928 64,05 Meter) weitere Punkte. Mit Glück hätte Deutſchland 3 weitere Wettbewerbe gewinnen können: nämlich Diskus bei mehr Beſtändigkeit von Hoffmeiſter, Hochſprung durch Köpke— ober auch hier keine gleichbleibende Lei⸗ ſtung— und die 5000 Meter durch Petri, der gegen die Schweiz aufgeſtellt war. Alles in allem gegen die mächtig nach vorn gekom⸗ menen Franzoſen ein klarer Sieg. Länderkampf gegen Frankreich 1920 1928 100 Meter: Eldracher⸗Deutſchl. 10,6 Corts⸗Deutſchland 10,8 200 Meter: Dr. Wichmann⸗D. 21, Körnig⸗Deutſchland 212 400 Meter: Moulines⸗Frankreich 48,2 Büchner⸗Deutſchland 47,8 800 Meter: Keller⸗Frankreich:55,8 Engelhard⸗Deutſchl.:56, 1500 Meter: Ladoumegue⸗Fr.:55,4 Engelhard⸗Deutſchl.:59, 5000 Meter: Dertigues⸗Fr. 15:87,4 Boitrad⸗Frankreich 15:14, 110 Meler Hürden: Troßbach⸗Di 15 Sempé⸗Frankreich 14,8 4 mal 100 Meter: nicht gewertet Deutſchland 40,8 4 mal 400 Meter: Deutſchland 317,6 Deutſchland 918,4 Hochſprung: Menard⸗Frankreich 1,90 Menard⸗Frankreich 1,91 Weitſprung: Mater⸗Deutſchland 7,11 Köchermann⸗Deutſchl. 7,86 Stabhoch: Wegener⸗Deutſchland 3,80 Ramacdter⸗Frankreich 3,80 Kugelſtoßen: Uebler⸗Deutſchland 14,715 Dubours⸗Frankreich 15,09 5 Zwei⸗Frontenſieg der deutſchen Leichtathleten Diskus: Noel⸗Frankreich 45,40 Hoffmeiſter⸗Deutſchl. Speerwerfen: Molles⸗Deutſchland 61,00 Molles⸗Deutſchland 1929::6 Siege 79:66 Punkte 1928::6 Siege 84:64 Punkte 46,62 64,05 Im Länderkampf gegen die Schweiz Bild gegen 1928 ebenfalls kaum geändert. Wir gewannen wie in 1928 von 15 Kämpfen 12 bei einer Punktzahl von 83:54 gegen 89:49. Die Schweiz konnte alſo lediglich durch beſſere Plätze einige Punkte aufholen. Von einer zweiten Garnitur gegen die Schweiz zu ſprechen wäre falſch, es war lediglich eine etwas geſchwächte erſte Mannſchaft. Gerade dieſer Moment zeigt, daß Deutſchland über ein ganz ausgezeichnetes Material verfügt, das es ermöglicht, zwet faſt gleichſtarke Mannſchaften zu ſtellen. 1928 gewann die Schweiz 800 und 1500 Meter und das Diskuswerfen, diesmal 400 Meter, 110 Meter Hürden und Stabhochſprung. Ueber 400 Meter wäre Schneider⸗Schweiz gegen Neumann⸗ Mann heim kaum zu einem Erfolg gekommen. Ueber 110 Meter Hürden konnte Schneider für die Schweiz gegen den verſagenden Steinhardt ſiegen. Stab⸗ hochſvrung war immer eine ſchwache Angelegenheit für Deutſchland. hat ſich das Länderkampf gegen die Schweiz 1929 1928 100 Meter: Körnig⸗Deutſchland 10,6 Geerling⸗Deutſchl. 10,8 200 Meter: Körnig⸗Deutſchland 22,0 Eldracher⸗Deutſchl. 21,0 400 Meter: Schneider⸗Schweiz 50,1 Neumann⸗Deutſchl. 800 Meter: Kauffmann⸗Deutſchl.:06,3 Dr. Martin⸗Sch. 1500 Meter: Schildgen⸗Deutſchl.:06,5 Dr. Martin⸗Sch. 5 5000 Meter: Petri⸗Deutſchland 15:30,8 KRilp⸗Deutſchland 15:30, 110 Meter Hürden: Schneider⸗Sch. 15,5 Welſcher⸗Deutſchland 15,0 4 mal 100 Meter: Deutſchland 2,1 Deutſchland 42,8 4 mal 400 Meter: Deutſchland:20,8 Deutſchland:20,2 Hochſprung: Boneder und Schwarzfiſcher⸗D. 1,80 Roſenthal⸗Deutſchland 183 Weitſprung: Mölle⸗Deutſchland 7,11 Dobermann⸗Deutſchl. 7,27 Stabhoch: Meier⸗Schweiz 3,60 Werkmeiſter⸗D. 8,40 Kugelſtoßen: Hirſchfeld⸗Deutſchl. 15,90 Hirſchfeld⸗Deutſchl. 15,57 Diskus: Hirſchſeld⸗Deutſchland 44,58 Conturbia⸗Sch. 43,17 Speerwerfen: Weimann⸗Deutſchl. 62,93 Schnackerts⸗Deutſchl. 61,86 1929: 12:3 Siege 83154 Punkte 1928: 12:3 Siege 89:49 Punkte In 7 Wettbewerben ſind die erzielten Leiſtungen gegen 1928 ſchlechter, in den 8 anderen Disziplinen wurden teilweiſe weſentlich beſſere Ergebniſſe erzielt. Hirſchfeld brachte Deutſchland im Kugel⸗ ſtoßen und Diskuswerfen zu einem Doppelerfolg. Die Leiſtungen der Schweizer haben ſich durchweg gehoben, ſie werden uns aber trotzdem für längere Zeit noch kaum gefährlich werden können. Vergleicht man die Epgebniſſe von Paris und Zürich untereinander, ſo ergibt ſich, daß die Leiſtungen über 100 Meter und Weitſprung gleich ſind. Ueber 5000 Meter, Kugelſtoßen und Speer⸗ werfen ſind dagegen die Züricher Leiſtungen weſentlich beſſer. Am ſtärkſten weichen die Leiſtungen über 800 Meter, 1500 Meter von einander ab, in den anderen Wettbewerben iſt die Differenz geringer. Die DSB. hat auch diesmal in der Auswahl der Mannſchaften eine glückliche Hand gehabt, ſie ſtellte bis auf einige Verſager, die es immer geben wiro, ſtärkſte Vertretungen auf. Die deutſche Leicht⸗ athletik war bis fetzt in ihren ſämtlichen Länderkämpfefn äußerſt glücklich: Alle Kämpfe wurden gewonnen. Hoffentlich bringt auch die„Japan⸗Expeditlon“ einen deutſchen Erfolg. M. Das genaue Ergebnis der Motorrad-Sechstagefahrt 5 Internationale Touriſt⸗Trophäe: England Goldene Medaillen(0 Strafpunkte): Deutſchland: Kagerer auf Horex, Ley auf Triumph, Prybylſkt auf D⸗Rad, Kittner auf Zündapp, Gerlach auf Standard. Holland: Vintges auf F. N. Frankreich: Lavalette auf Peugeot, Bernaard auf Gnome und Rhone. Schweiz: Martinelli auf Motoſacoche, Carmine auf Uni⸗ verſal, Schor auf Zehnder, Otilter auf Motofacoche. England: Butger auf Rudge⸗Witworth, Rowley auf AJ., Welch auf Royal⸗ Eufteld, Edvards auf Lewis, Perrey auf Ariel, Jefferies auf Scott Miß Newton auf Douglas, Perigo auf B. S. A. Shepherd auf Scott Steel auf Brough⸗Superior, Pattiſon auf Ariel Bradley anf Sun beam, Uzzell auf B. S.., Davenport auf A. J.., Smith auf Calt⸗ horpe, Wills auf Rudge⸗Witworth, Robbins auf Excelſior, Tiffen auf Velocette, Humphies auf B. S.., Willtams auf Rudge⸗Witworth, Amott auf Rudge⸗Witworth, Povey auf Rudge⸗Witworth, Hole auf Raleigh, Wiſe auf A. J. S. Silberne Medaille(—15 Strafpunkte) erhielten: Deutſch⸗ land: Henne auf BMW 6 Strafpunkte, Soenius auf BMW 65 Patzold auf NSu 11, Mittenzwei auf Schüttof 6, Baltes auf Stan⸗ dard 2, Weichelt auf Zündapp 14, Löwe auf Ardie 18, Siekmann auf Zündapp 2, Reuter auf Ardie 15, Frank auf Viktoria 6, Neiße auf Rudge 2, Thumſhirn auf Ardie 5, Hirth auf Schüttoff 9, Baylon auf BMW e 4, Nagel auf Diamant 1, Roſſner auf Viktoria 6, Fleiſchmann auf Triumph 1, Wüllner auf NSu 11, Zöllner auf Göricke 11, Kirch⸗ ner auf Göricke 4, Winkler auf DW 10. 5 An deutſche Fahrer fallen 6 Bronzene Plaketten:(10 bis 25 Strafpunkte): Winkler auf DW 24, Geiß auf DW 1g, Müller auf De W 24, Hanni Köhler auf BMW 21, Scherer auf NSu 19, Dollmann auf NSU. 7 deutſche Fahrer erhalten Diplome(26—50 Strafpunkte): von Krohn auf Zündapp 33, Rüttchen auf Standard 34, Dommer auf Hecker 40, Huber auf NSU 28, Steinweg auf DW 38, Schmidt auf Diamant 81, Jänicke auf Diamant 42. Mithin ſind 16 deutſche Fahrer ohne Strafpunkte über die Strecke gekommen, 11 von dieſen Strafpunktfreien erhielten erſt in der Ge⸗ ſchwindigkeitsprüfung auf einer Geradſtrecke bei Genf Strafpunkte, weil ſie die vorgeſchriebenen Sollgeſchwindigkeiten— je nach Stärke der Maſchinen 60—80 Kilometer— nicht innehalten konnten. Insgeſamt entfielen von 34 Goldenen Medajllen(alſo der höchſten Auszeichnung dieſer Fahrt an Deutſchland 5, an England 22, an Holländer 1, an Schweizer 4, an Franzoſen 2. Von Länderteams iſt lediglich das engliſche Team(1 Strafpunkt) durchgekommen. Alle anderen Mannſchaften ſind geſprengt worden. Im Kampf um die Silber ⸗Vaſe(die zweithöchſte Aus⸗ zeichnung im National⸗Mannſchafts wettbewerb) ſteht gleichfalls Eng⸗ land mit einer ſtrafpunktfreien Mannſchaft an der Spitze. Au zweiter Stelle folgt die 1. Mannſchaft von Irland mit insgeſamt 20 Strafpunkten vor Frankreich mit 24 Strafp. und der 2. Mannſchaft von Holland mit 38 Strafp. und der 1. Mannſchaft von Oeſterreich mit 57 Strafp. Beide deutſchen Mannſchaften, die von Schweden, der Schweiz, 1 Oeſterreichiſche, die däniſche und die 2. franzöſiſche Mann⸗ ſchaft ſind ausgeſchieden. Im Wettbewerb der Fabrikteams ſteht in der Klafße bis 250 cem das öſterreichiſche Fabrikat Puch mit insgeſamt 57 Strafpunkten an der Spitze. An 2. Stelle folgen die kleinen De W mit insgeſamt 81 Strafpunkten. In der 350 cem⸗Klaſſe iſt das engliſche A. J..⸗Team ſtrafpunktfrei. An 2. Stelle folgt das Fabri⸗ kat Raleigh mit 15 Punkten vor der erſten Zündapp⸗Mannſchaft mit 47 Strafpunkten und der Göricke⸗Mannſchaft mit 88 und der zweiten Da W⸗Mannſchaft mit 110 Strafpunkten. Von der Triumph⸗Gruppe dieſer Klaſſe beendeten 2 Fahrer die ganze Fahrt ſtrafpunktfret, dig Triumph⸗Mannſchaft ſchied aus, weil, 1 Fahrer auf der Strecke blieb. In der Klaſſe bis 500 cem erhielt den 1. Teampreis die 2. Rudge⸗ Mannſchaft mit 0 Strafpunkten. Es folgt B. S. A. mit einer ſtraf⸗ punktfreien Mannſchaft vor James mit 12, Standard mit 36, F. N. mit 38 und Ariel mit 38 Strafpunkten. In der Klaſſe der ſtar ken Maſchinen über 750 cem erringt den zweiten Fabrik⸗ mannſchaftsſieg Rudge mit 2 Strafpunkten vor BMW mit 16 Strafe punkten. Im Fabrikteamwettbewerb führt alſo Rudge mit 2 Klaffenſtegen vor A. J. S. und Puch mit je einem Klaſſenſteg. Briefkasten Sir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtſſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungs fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. 4 D. Gr. Erkundigen Sie ſich beim Amtsgericht. G. Schr. Schreiben Sie einmal an dgs Reichsmarineamt in Berlin. K. Hü. Hierüber kann Ihnen das amerkkaniſche Konfulat in Stuttgart genaue Auskunft geben. E. W. 1. Die Wagen werden im Preiſe gleich hoch ſein, Maybach 2. Ja, in der Klaſſe K(freiwillig) be⸗ iſt jedoch der beſſere Wagen. trägt der Beitrag 50 J. Unũbertroſfen an Qualilat und Zahlreidis Aner xennun gaidireiben. Mila- Räder schon von M 64,— Barpreis an. Sehr bequeme Ratenzahlungen. Katalog gratis Foladt- Reifen NMIFA-FABRIK-VERKAUTSTETTE; Mannheim, E 3. 13 und F 2. 11 ECiliale) Albert Joachim jr. 8 P 3 Teppiche, Beftvorlagen, Gardinen, Brüden, Felle, Bell- Umrahmungen, Diwandecken, Tischdecken, geisedecken, Schlafdecken, Sfeppdecken, Linoleum S cheiselengues 5 mit und ohne Decken 8 Teppich- und IInoleumnaus Iß NI M f degründet 1900 Mannheim, E 3, 9 15 ais Nie Mello 9683/2 ks prüfe, wor sich e 7/ig bindet, wo man die boston Matrauen findet Chalselongues, Bett- chalselongue, Diwan, kompl. Betten, sowie Einzelmöbel zu sehr billigen Preisen Mausbach L.4 4168 Junger Kaufmann ſucht aut bürgerlichen Mittagslisch Nähe Parkring. ngebote m. Preis⸗ angabe unter P J 35 an Geſchäftsſtelle ds. 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Denn dies zutragliche und wirlsame Hlaarpſlegemittel reinigt durch seinen üppigen Schaum 80 schnell und gründlich, daſꝰ die regelmãloſge Haarwäsche immer nur wenige Minuten Beim Kauf achte man und die blau- g Jopſwasch-Julber Beutel- 30 Pfg.- reicht fur 2 gründliche Weschungen. beansprucht. en auf die ges. gesch. 271 Oldenen Hlausfarben. Filiale Friedrichsplatz 19, Ecke Auguſta⸗Aulg. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeſ Dienstag, den 3. September 1929 2 Die Reichsbank zum Altimo Erheblich höher angeſpannt als erwartet/ Verſchlechterte Notendeckung Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Auguſt hat ſich die eſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten in der Ult timowoche um 748 auf 2 927 Mill. Mark erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 614,1 auf 2 694,5 Mill.% dle Lombardbe⸗ ſtände um 118,4 auf 162,1 Mill. und die Beſtände an Reichs ⸗ ſchatzwechſeln um 15,5 auf 37, 6 Mill. 4 zugenommen. An Reichs 5 anknoten und Rentenbankſcheinen ind 768,3 Mill.„ in den Verkehr abgefloſſen und zwor hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 744,2 auf 4897, Mill., derjenige an Rentenbankſcheinen um 24,1 auf 431,7 Mill/ erhöht. Dement⸗ ſprechend ſind die Beſtände an Rentenbankſcheinen auf 8,7 Mill. zurückgegangen. Die fremden Gelder zeigen mit 433,9 Mill. eine Abnahme um 10,90 Mill.&. Die Beſtände an G 0 ld und deckungsſähigen Deviſen zu⸗ ſammen haben ſich um 2,2 auf 2 491,5 Mill.„ erhöht, und zwar Haben die Goldbeſtände um 6,4 auf 2189,41 Mill. /¼ die Bestände an deckungsfähigen Deviſen um 4,3 Mill auf N abgenommen. Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug 44,6 ge⸗ en 52,4 v. H. in der Vorwoche, diejenige durch Gold und deckungs⸗ ähige Deviſen 50,9 gegen 59,0 v. H. 7 zuſammen 308,1 Südweſtöeulſche Bank Ac Frankfurt a. M. Mindeſtens 6 Millionen/ Verluſt Der Status iſt vorläufig fertiggeſtellt, bedarf je⸗ doch noch geringer Ueberprüfung, ſodaß erſt zum Mittwoch endgültige Ziffern genannt werden können. Wie wir erfahren, betragen die Kreditoren etwa 17 Mill., die Debitoren haben nur nominellen Wert, da erhebliche Ausfälle hierbei zu erwarten ſind. Der Verluſt bei der Südweſtdeutſchen Bank AG. beträgt einige Millionen, überſteigt mindeſtens aber 6 Mill. 1. Eine Gläubigerverſammlung findet entgegen der bisherigen Abſicht nicht ſtatt, da durch die Einzelverhandlungen mit den Großgläubigern die Geneigtheit zu einem dreimonatigen Moratorium bereits geſichert ſein ſoll. Die Kleingläubiger von 3000 /, vielleicht auch 000, die etwa 600 000% Forderungen darſtellen, ſollen bekanntlich voll unb ſofort befriebigt werden. Dazu erfahren wir noch, daß auch der außergerichtliche Vergleich bei der Südweſtdeutſchen Bank AG. auf Schwierigkeiten ſtößt, da ein Teil der Großgläubiger dem Moratorium nicht zuſtimmen wird. Dieſer betrachte ſeine Pyſition weſentlich günſtiger als im Falle der Frankfurter Allgemeinen ſelbſt und erwartet durch Zwangsvergleich oder Konkurs volle Bereinigung der Vorgänge und eine höhere Quote. — Zahlungsverbot für Fraukfurter Allgemeine Dle Verhandlungen über das Stillhaltekonſorti a m führten zum Beitritt von etwa 80 v. H. der Gläubiger. Prof. Leh⸗ mann verhandelt noch zur Zeit in London mit den engliſchen Gläu⸗ bilgern, die etwa 15 Millionen zu fordern haben; man erwartet deren Beitritt. Ebenſo glaubt man, daß ſich die bekannte Gruppe mitt⸗ lerer Frankfurter Bankgläubiger noch zum Beitritt bereit erklärt. Wie bekannt wird, ſoll eine Störung dadurch eingetreten ſein, Haß ein Betrag von 150000„ Schweizer Forderungen Anfang Sep⸗ tember fällig geworden iſt und daß er durch Klage gegen die Frankfurter Allgemeine eingebracht werden ſoll. Da aber ein ein⸗ zelner Gläubiger nicht vor den anderen befriedigt werden kann, ſo iſt laut„F.“ mit dem Zahlungsverbot durch das Reſchsauſſichtsamt zu rechnen. Man nimmt an, daß ſich dadurch das Abwicklungsſyn⸗ dikat, das etwa 15 Mill.„ Mittel zur Verfügung ſtellen mußte, noch bilden kann. Schaffung einer heſſiſchen Petroleuminbuſtrie?— Erdölbohrun⸗ gen in Rheinheſſen, Baden und der Pfalz. Wle gemeldet wird, belebt die Rheinlandräumung außerordentlich das Intereſſe für die ſchon vor längerer Zeit im rheinheſſiſchen Gebiet vorgenommenen Petro⸗ leumunterſuchungen. Es iſt viel beachtet worden, wie ſehr die Peſchelbronner Erdölvorkommniſſe im Rheintalgraben für Frank⸗ reich Ausgangspunkt einer zielbewußt entſtandenen Erdölpolitik ge⸗ worden ſind und daß ſich im deutſchen Teil des Rheintalgrabens u. g. auch die J. G. Farben in duſtrie neuerdings Konzeſſionen ge⸗ ſichert hat. Die neuen geologiſchen Unterſuchungen des Salz⸗ und Kohlewaſſerſtoffgehalts der Kreuznacher Quelle werden mit den Kali⸗ und Erdöllagerſtätten im Rheintalgraben, alſo füdsſtlich von Bad Kreuznach über Alzey hinaus in Zuſammenhang gebracht. Insbeſondere vermutet man bei Bechtheim in 700 bis 1000 Meter Tiefe bedeutende Erdöllager. Neue Bohrungen bei Bruchſal in Baden haben ebenfalls Oel erwieſen, desgleichen ſtie⸗ ßen Bohrungen in der Nähe von Heidelberg und bei Hep⸗ penheim ſchon in 10 Meter Tiefe auf bituminöſe Schichten. wahrſcheinlich. zugenommen, :: Eiſenwerk⸗Geſellſchaft Maximiliaushütte, Roſenberg Ge⸗ winn⸗ und Dividendenreduktion. In der geſtern ſtattgehabten Auf⸗ ſichts ratsſitzung der Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit 51 10 in dieſen Tagen von Röchling auf eine Gruppe(Otto Wolf Flinſch u..) überging, wurde der Gewinn des Geſchäf res 1928,20 nach Vornahme der ordentlichen Abſchreibungen in he von 2,76 (2,53) Mill. 4 mit 1951 151/(gegen 2518 868 1 im Vorfahre) feſt⸗ geſtellt. Der am 30. September ſtattſindenden o. GV. ſoll die Ver⸗ teilung elner Dividende von 7 v. H.(i. V. 10) vorgeſchlagen werden. Die Verminderung des Ueberſchuſſes wird auf den ſtark igten Abſatz im e äftsjahr in Verbindung mit einem Streik n K hüringen und der Stillegung des Betriebes in Sachſen zurück⸗ geführt. Maunheim ernent ſchwächer Die geſtrige Ermäßigung des Privatdtskontſatzes ließ die Hoff⸗ nung auf Herabſe tzung des offiziellen Reichsbank⸗Diskontes wieder aufflackern. Deshalb hörte man vorbörslich eher feſtere Kurſe, die ſich aber zu Beginn nicht voll behaupten konnten. Im wei⸗ teren Verlaufe gaben die Kurſe teilwetſe erneut nach, weil die Vorgänge am Glanzſtoffmarkt auf die geſamte Stimmung ungünſtig einwirkten. Farben lagen leicht befeſtigt mit 228 v.., ebenſo Heidelberger Cement 1 v. H. höher. Nachgebend waren Dt. Linoleum, Weſteregeln und Zellſtoff Waldhof. Auf geſtriger er⸗ mäßigter Baſis waren Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien geſucht. Fraukfurt freundlicher Im Vormittagsverkehr war die Stimmung an der Börſe wieder recht freundlich, da die Bank von England geſtern Goldzuflüſſe zu verzeichnen hatte, wodurch die gehegten Befürch⸗ tungen einer eventuellen Diskonterhöhung in den Hintergrund traten. Der Ordreein gang war aber durch die Vorgänge am Glanzſtoffmarkt ſehr gering, da das Publitum große Zurückhal⸗ tung bewahrte. Die Tendenz war vor allem wieder von der Glanz ſt of fbewegung abhängig. Nach einem Kurs von 345 v. H. für dieſes Papier trat ein neuer Rückſchlag auf 337 v. H. ein und wirkte ſich ungünſtig auf die Geſamttendenz aus. Die hohen vorbörslichen Kurſe konnten inſolgedeſſen nicht behauptet werden. Später erholten ſich zuf einige Rückkäufe Glansſtoffaktien wieder auf 342 v.., was wieder eine leichte Beſſerung der Stimmung bewirkte. Die Umſatztätigteit nahm teilweiſe etwas lebhaftere Formen an. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe waren aber trotz⸗ dem noch zumeiſt kleinere Rückſchläge zu verzeichnen. Von Elektro⸗ werten eröffneten Siemens und Bergmann höher, während Schuckert Licht u. Kraft und Acc. niedriger lagen. J. G. Farben lagen meiſt gedrückt. Am Montanmarkt war die Haltung uneinheitlich. Otavt⸗ minen und Klöckner(= 2 v..) wurden lebhaft gehandelt. Am Kaltmarkt gingen die Kursrückgänge bis zu 2 v. H. Banken wenig verändert, Schiſfahrtswerte bis 1 v. H. niedriger. Ver. Glanzſtoff lagen zum erſten Kurs 12 v. H. niedriger. Von Bauwerten konnten Zement Heidelberg weiter etwas anziehen, während Wayß u. Freytag etwas nachgaben. Renten uneinheitlich; Ablöſungsſchuld mit Option gebeſſert, dagegen ohne Option gedrückt. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft ſtark ein, doch blieben die Kurſe gut be⸗ hauptet, zum Teil konnte man vereinzelt kleine Erholungen ver⸗ zeichnen. Einiges Intereſſe erhielt ſich für Montanpapiere. Gelſen⸗ kirchen gewannen erneut 1 v. H. Tagesgeld war mit 7 v. H. leichter. Berlin ſchwankend Das Publikum hielt nach wie vor mit Aufträgen zurück. Die Spekulation zeigte aber Dechungsneigung, die durch Hoffnungen auf eine Senkung des Reichsbankdiskontes ver⸗ ſtärkt wurde. So hatten die erſten Kurſe meiſt kleine Er⸗ holungen aufzuweiſen, mit größeren Veränderungen fielen Otavi mit plus 1,50„ auf, Siemens plus 125 v.., dagegen Maxhütte mänus 6,5 v.., Fahlberg Liſt minus 4, Telefon Berliner minus 9 v.., Svenska minus 5% und Glanzſtoff minus 7 v. H. An ⸗ leihen ruhig, Ausländer geſchäftslos, Pfandbriefe eher ſchwächer. In den Geldſätzen kam die Erleichterung kaum zum Ausdruck, Tagesgeld 8,5 bis 10,5 v.., Monatsgeld 9,25 bis 10,50, erſten Kurſen 0 und nur ganz vereinzelt 8,25, Warenwechſel 7,75 v. H. ca. Nach den wurde es vom Kunſtſeidenmarkte ausgehend, wieder ſch wäche r. Glangſtoff und Bemberg verloren 5 bis 7 v.., die übrigen Werte, mit Ausnahme des Montanmarktes, ca. 1 bis.5 v. H. Eine Ueberraſchung brachte der erheblich angeſpannte Reichs⸗ bankausweis per Ultimo Auguſt. Auch ſpäter blieb die Tendenz uneinheitlich und eher ſchwächer, nur Montanwerte, unter Führung von Gelſenkirchen und Otavi hatten lehhafteres Geſchäft. Der Kaſſa⸗ markt war nicht ganz 5 das Geſchäft hielt ſich in außer⸗ ordentlich kleinem Rahmen. Der Verlauf nach 1 Uhr war zunächſt weiter ſchwächer. Die Börſe sch lo 55 zum Teil unter Anfangsniveau, zum Teil aber—3 v. H. höher. Svenska verloren 3, 50% Bem⸗ berg 8 und Maxyimilianshüt tte auf dle Dividendenreduktion 5,5 v. H. ſchwächer. Spritwerte, Polyphon ſchloſſen—5 v. H. ſchwächer. Glangſtoff erreichten faſt ihren Anfangskurs.— Deviſen gegen Reichsmark waren etwas rückgängig, der Dollar notierte.2020 Holland feſter 4006,50 nach 4006, London.8480, Schweiz 1924, Paris 3016, alles Newyorker Uſance. Swapfätze Dollar Reichsmark auf einen Monat 20, auf drei Monate 70 Stellen. Wie derherſtellung des Vankgeheimniſſes gefordert Wie aus Berlin gemeldet wird, haben der„ Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, der Deutſche 9 5 verbond, der De 15 Sparkaſſen⸗ und Girover band, der N verband der deutſchen landwirtſchaftlichen Gen uſchaften e 175 ſam in einer Eingabe an den Reichstag die Nn 115 ung des Bank⸗ und Sparka Vc 22 a eine entſprechende Abänderung der Reichsabgabend n 1 Die B ide glauben, daß durch die 2. 1 15 ung es 2 1 geheimniſſes, die bereits vor 5 Johren gefordert, damals aber ab⸗ Anausgeglichene Vörſen gelehnt worden war, die Neubildung inländiſchen Kapitals weſenb⸗ lich gefördert werden kann. 4 8 f Berliner Deviſen Diskontſstze: Reichsbank 2½ Lombard 8½, Privat 7½ v. 5. Amtlich Se 3. September[Parität 725 Skont in 9280 für. 6 V. M. Iſätze 9 Holland.. 100 Gulden 169,14 168,48 168.16 168,50 168, 84 95 Athen 10⁰ 1 574 45 40 50 8 100 Belga=== 500 P. ⸗ 7 Danzig e Gulden 7 Hel ſngfors 13 100 finnl. M. 5 Italien 00 Lire 4 Südſlawien. 100 Dinar 5 Kopenhagen... 100 Kronen 5.5 Liſſabnn. 100 Eskudo 5 95 Do dien 6 5 Paris„„„„ 100 Franken 2 375 Prag„100 Kronen 2 12.45 55 „„ 100 Franken 0 6 978 551„ 1 a 0 eee ee 105 6101.017 10 Spanien. 100 Peſeten 61,81 61,92 61,79 0 5 Stockholm„„„. 100 fronen 112,39 112.61 112,40 112,6 15 Wien 100 Schilling 59.09 39,21 59,09 2 1 Budapeſt 100 Pengö= 12 500.] 75,19 73,32 72205 10 Buenos⸗Aires 1 Peſ..759 1763] 175 15 Canada 1 Canad. Dollar 4,168 47174 47166 5 S 1,880 1,984] 1859 5 Raſro 1 ägypt. Pfd. 229003 1805 055 3 i„„ 1 türk Pfd. 0 2. 00 0 e„„„ 8 1 Nd. 20,968] 20,888 20,848 8 New Nork. 1 Dollar 8 1 15 6 Rio de Janeiro„ 1 Milreis.4 4995 0,3975 Heal„„„„ 1 Gold Peſ. 4, 101].109 f 4,101 Berliner mekallbörſe 9 i 2 Blei Ink N .8 bez. Brief] Geld bez. Brief 1 Brief Geld Januar]. I 25 DI e eee ee e. 1 85 Februar 181,2 151,——— 477 4%— 89.—.— März 2 151,50 151,.50 48 4%—— 88.— 48.— April 151,50 151.50 153,75 47,75 47,5 47,25—.— 88785 49.— Ma 15175 151,0% 4%%— 99.80 49755 Juni. 151,75 157,25 47,50 47.75 47.25— 50.50 49,50 Juli—.— 152,.— 151.50—.— 47, 4,25—.— 590,25 49.50 August 151.75 152,— 151,50—.— 47, 47,5—— 89.50 49,50 Sept.—.— 149,25 148.——.— 4775 47,5—.— 89. 428 Sltober—.— 150. 149,—-—— 4775 45—— 44.80 47,50 Nov. ,. 150.50 180,80-— 47, 47—— 49 48,75 Dez.—.— 150.75 150.—.— 47,8 47,25—.— 4975 46,75 Elektrolytkupfer, prompt, 171.— Antimon Regulus 65 69 Orig. Hütten⸗Alumin um 2 Silber in Barren, per 8 71,75 73.50 dgl. Walz⸗,Drahtbarren 194,.— Gold, 1 10 gr 25,00— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H.— Platin, dto. 1 f—10 Reinnickel, 9899 v. H. 350.— Preiſe 7 Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Metallbörſe Metalle in H oro Fin 11 811 5 25 35 15 Silber 55 1 85 187/40) fein. Platin Unze do. Ausl. 105.0 100,0 8. do, Elektw. 84,75 84,75 Queckſilber 22,80 22,80 Kupfer Kaſſa 75.25 75,65 Finn Kaſſa 209.0 204,5 Antimon Reg. 52,25 92.50 do. J Monate 5,72 78,0] do. 3 Menate 212, 208.50 Platin 14,50 18.85 Setlementſpr. 75,28 77,50 do. Settlemen 209,0 204,5 Wolſramerz 36.— 86.— Kupfer elektrol.] 84.75 84,75 do. Banka 222.5 21000 Nickel Inland 175.0 175,0 do beſt ſelec 70— 79 50 do, Straits 213 0 208.5 do. Ausland— 5 175,0 do, ſtrong su 110,00 110,0 J Blei prompt 28,25 28,50] Silber—.—1—.— —— * Preisermäßigung für Zinkbleche. Infolge der ungünſtigen Tendenz am Rohzinkmarkt hat der Zinkwalzwerksverband mit Wir⸗ kung vom 2. September den Zinkblechgrundpreis für ſämtliche Kar⸗ tellgebiete wieder um 1% je 100 Kg. ermäßigt. Die letzte Preismaß⸗ nahme des Verbandes war eine am 20. Auguſt ſtattgefundene Preis⸗ erhöhung um 0,75„ je 100 Kg. Nach der jetzigen Ermäßigung liegt der Grundpreis gegenwärtig mit 3,25„ je 100 Kg. unter dem zu Be⸗ ginn d. J. gültig geweſenen Preisniveau. * Nürnberger Hopfenmarkt vom 2. September. 120 Ballen Bahn⸗ zufuhr, 20 Ballen Landzufuhr. Umfatz ca. 40 Ballen. Tendenz ge⸗ drttckt. Es wurden bezahlt: Für prima Hallertauer Hopfen 100 bis 150, mittlerer 80 bis 85, für prima e Hopfen 90 bis 100, für mittleren Württemberger Hopfen 80 bis 85 l. 5— 25 5— f 2. 8. 2 J 8. 3. 8 9 2 3. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Gessner. 280 Seſbrch s 8d. 8 715 Rech G f. 0 10570 ga rag 1155 1480 ofen 957 80 5 8 gemeng aren 18 ld s 0 Bergm. Ele 228, oldſchm— 74.25 Rheinele 81.80.— Augsb. N Ma 50 Hall.95,— Rhein. 269.6 1 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stüc 9 5 ⸗Beſig. Oel 63.— 63,— Gritzner M. Durl. 60,.— 60.50 St. A.—— 152.0 8 1 8 9 7 5 130.0 1300..80 88 5 1 Effektenbö Brown Boverl 137.0 188,5 Grün& Bilfinger—.—. Roeder, Gebr. D. 110,0 1186 Jalcke Maſchin, 120.5 120,5 Hann. M. Egeſt 39.25 30.5 teln. Elektrigtt 182.) 1827 annheimer ſſe 8 rſe Cement Heidelb. 121.1 181.5 5 Rütgerswerke 85,25 88.28 25 0 de 0 8 5d.⸗Wien Gum 1469 77 50 Rheinſtagl 129, 130,0 25 51 1850 183,0 Haid& Neu. 38,.— 38. emberg 700 599.0 Harpener Bergb. 148.5 148 7 Riebeck Montan 138.2 138. gel, Baß. et. U. 1 5. 1 15 gubwigsb. A. Br. 21300 21300 2 get. g 1850 120,0] Chade eee Fanfmert. Füſſen 79,— 78.— agen Elen 227.0227, Harden Men Resizer Zucer 45 J 30 7% Had Kom. Gd 32,75 8775 fäl. Preßhefe 186,0 1,0 18¾„„ Ba 135.0 185,0 Chamott. Aunw. 117.0 117,5 Piper Armat 118, 17, Schunteacea Fo d. ut Jud. 250.0 29.0 ie 170 100,2 Agafortg erd. 70.50 70.— e e e e eee e 95% 5 r„ 10 Cb. Brockhues 80.—. 5 97.50 hramm Lackf. 100,0„Ie Hindr Auff. 89. 9g. Gold 15— 90.— H. Knorr„ 161.0 161,0 olzmann, Phil 107.7 108,2 Schuckert. Nrög. 282.7289 ˙7 Brauns, Brikeii 164,0.184.8 Sachſenwerk 106,0 106,0 210 Gold 7 72, Dad. Aſſekuranz 160,0 160.0 ene e 48 5 85 Daimler Benz 81. 51,85 Hoelsverkobl.⸗Jd 85,—85.— Schuhf. Berneis 56. 1 855 Br⸗Beſiah. Self 68,78 84.— Firſch Kupfer 129,8 129.5 Salzdetfurth 3910 295,0 5 1270 Continent. Verſ. 80.— 80,— 1.„ Ot. Atlan. 115,0 116,0 Sellinduſt⸗Wolff 64, 64.— Bremer Vulkan 111.9 111.0 Hirſchberg Leder— Sarotti 1875 159˙5 Mann. Berſich. 1120 112.0 Neckarfulm Ihr ee Di. Eiſenhanden—.. Inag Erlangen 91,50 91,50 Stem e Halste—— 8877 Bremer Wolle 148.0165, Hoeſch Elſen 130.6 130.5 Schubertcalzer 500 J 8823 Hobiſche Bank 133.0 164.8 eee Pfäls Müblenw 151.0 181,0 Dt. Erdöl.5 116.0 Jungpans El. u. 64.75 68,25 Südd. Zucker 150,0 15% Brown, Gov. Kg. 1373 187.0 Böden 1. 93,.— Schu 4. Ee..8 231 *„ 1 5 8 5 Ei„74. 5——.— ·˖ 9 ig. Hopoth. B. 128.0 188,0.-G. f. Selling. 64.— 84,—, Portl. gem. Heid 181.0 132.0 S8 183,0 Kamm. Katſersl. 1330 l ene,, Sem. N 7010 4 e., fe.! N 8. AKheinmühlenw.—.— 5 1 9 Klein, Sch K Beck. 100% hem. Heyden 77.— 7. Ilſe Bergbau 8% Stoehr Kammg, 13 5 Süd. Disconto 128.0 130,0 Deutſche Linol. 313.5 811,0 Südd. Zucker. 158,0 158.0 Ster ecnelze 120 14138 Knork, Heilbr. 161.2 182.0 Them Gelſenk. 78,5074,— M. Jüdef& Co. 102,7 18% Stoewer R 500 575 Suzenger Anion 88,— 88.— Pekela disch elf 66. 58 e e 44 Lonſetd Braug J.— 78. Per. pen Ine. 92,— 1 18 dem Albert 68.50 88.80 Gebe Jungbang 68.— 88.— Vb 1515 Durlacher Hof 138,8 186,5 Gebr. Fahr.. Wayß& reytag 103 0 108,0 Dyckerh.& Widm 54. 54.— ftrauskcs. Bock 49.— 49.— Ber deutſch. Delf. 66, 68. Concord. Spinn 67.— 80. 75.75 Eichbaum. G. Farben. 22,5 228,0 Bellſtoff Waldhf 242,0 1241.5 D 99,50—.— 25 Bergt. Jute 115,0 115,0 Contt⸗Cadutſch. 167,7 168.2 Kahla Porzellan 288.0285. Sildd e 78 8. 7 Frankfurter Bö a e e 18 31580 Daumer den: 8750 51.80 artet erst 11 9 lt wanne Mees: 12. 1 0 5— a rſe 3 111.5. Walz. 1 1 5 0 80 8 Deſſauer Gas 185,2 196. Klöcknerwerke 119 0 116.2 eien e 52 11525 5 Dane ee—!Montan Akti Elektr. Licht u. K. 11500 115,00 Vogl. Maſch. St. 76.— 76 85 Atlant⸗T. 0 7 3˙0 163.0 Thoerls Oelfabr. 92.— 61. Festverzinsliche werte Harp ad. 147.0 1270] Montan- Aktien Tleltr. Sieferang.8780 l Vosges öffne 270 520 Deaf tere. 118 5 118% f. Froer 46% Fie had 28 20 7,42 67,40 9 f. 179.7 80 Emag Frankf. 87, 50 82,50 Mainkraftwerke. 107,7 100,0 Volk. Sell. u. K. 51.50 51 50 utſche Er 116,2 115,7 Kolm& Jourd. ae Transradlo„1800 150,0 5 10 5 50 5 f. e— 955* 201.0 Enzinger Unſon 84, 50 84, 9 Frankf. 12570 176.5 22.*. SGebr. Körting 75 12 80 Barziner Papter 1214 1210 5 armſt. u. Na„= IGelſen ergw.—.—.. 55 5 tſche Kabel 71 5 Barziner Papte 0 0 dises u 44— 5 90 Seuche Hanf 164.057,58 Fe er on Eßlinger Masch 180 Ming mash 1250 Bene rectas 108.0108 b e, rouge age d. 61. ee 81.— 0—.——.—„Ilse dgb. St. A. 218,0 218,5 Eltling Spin. 215107150 2 1 St. 2 528.0 W„ Diſche. Steinzg..—— 205,0 Apffbäu. Bade 48.— 48. ger We al 715.— 5 5—.——.— S 128. ali uſchersled. 288.0 284.5 Faber& Schleich 5 1 8 Motoren darmſt. 38, 2 9 Deutſche N Gow. A 800 1 B. Diſch Nickelw. 169.0 168,8 azanw. e ee eee.0 Fahr Gebr. 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September 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen 9 pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verfkelgern 3 Büfetts, 1 Kredenz, 1 Standuhr, 1 Schreibmaſchine, 1 ſchrauk, Radio ⸗ Apparat, 1 Fohlen Zjährig und Verſchiedenes. 9796 Morath, Gerichtsvollzieher. Hafen rten der R 8 und „FURST BISMARCK“ Telephon 306 87 Speer ind ure Mainz Biebrich- Wiesbaden Mittwoch 3 Uhr: Donnerstag 9 Uhr: Mk. 1. Mk. 2. 4 Std. Aufenth. 10 Uhr zur. Dudesmeim and zurlek Mk. 2. Sbeper und zurck Mk. 1. Nideshelm und zurlek Mx. 5. Verkehrsverein und Agarrenhaus Kremer, Vor Ahfanft kalten auf 15 Veh 9806 8 Frollag 7 Uhr; Samstag 3 Uhr: Sonntag 7 Uhr: Votverkauf: Paradeplatz. . S lich Iöhstgen Ubschug znspotthrezen brachen f Aufe 8 i Ronenflefder 5 Ein Waggon: elke! RKepokmatratzen M. 79.— 88.—, 96.—, 105.— Schübe, Pfandschelge Wollmatratzen M. 29.—; 86.—, 48, 54.— F 1 0 9 9 E Alpengras matratzen M. 24.—, 28.—, 32.— I 9 3 1 —— 5 mit. 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