Monkag, 9. Sepkember 1920 Morgen ⸗ Ausgabe Hezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ e vorbehalten Poſtſchecktontg 17500 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.0 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhoſſtr 6, Abe dene 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 Montag: Sport und Spiel Regelmäßige Beilagen: lichen, in dem ſich Briand bereit erklärt, die Ver⸗ bert vertreten. Als erſter begrüßte der Generalſekretär die Verſammlung. des Völkerbundes und gedachte mit einigen herzlichen Worten der Unterzeichner des Paktes, von denen Lord Robert Cecil, ber belgiſche Miniſterpräſident Hymans, der Italiener Scia⸗ * Franzöſiſche Beſchwerde über die Pfalz?! Das Schreiben Briands an Streſemann Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der franzöſiſche Botſchafter de Margerie ſoll, wie die „Börſenzeitung“ erfahren haben will, beim Auswärtigen Amt in Form einer Demarche über die beſatzungs⸗ und franzoſeu feindliche Stimmung ſich beſchwert haben, die in der pfälziſchen Bevölkerung im allgemeinen und der dortigen Beamtenſchaft im beſonderen herrſcht. Herr de Margerie ſoll dabei auf eine Kun d⸗ gebung des Ludwigshafener Stadtrates für eine raſche und bedingungsloſe Räumung hingewieſen und betont haben, daß die Mißſtimmung vornehmlich vom Gau⸗ verband Pfalz des Bayriſchen Beamlenbundes genährt würde. An hieſigen unterrichteten Stellen war eine Beſtätigung bis⸗ her nicht zu erlangen. 25 *.* An ſich wäre es immerhin verwunderlich, wenn die fran⸗ zöſiſche Regierung ſich über Erſcheinungen beſchwert hätte, an denen das Verhalten der franzöſiſchen Beſatzungstruppen allein die Schuld trägt. Gerade die Pfälzer haben in⸗ folge der franzöſiſchen Unterſtützung der Separatiſten⸗ bewegung am meiſten zu leiden gehabt. Und da will ſich Frankreich noch beſchweren? Zur Räumung der Pfalz Wie aus Landau berichtet wird, ſind die franzöſiſchen Truppen in der Pfalz bereits mit der Räumung verſchie⸗ dener Munitions lager beſchäftigt. Zur Zeit wird das Munitionslager bei Landau, das auf ungefähr 20 Hektar Ge⸗ Lände untergebracht iſt, geräumt und auf dem Bahnweg nach Frankreich abtrausportiert. Auch aus Landſtuhl, wo ſich eben⸗ falls ein großes Münitionslager befindet, wird gemeldet, daß die Munition in Richtung Kaiſerslautern abtransportiert wird. Auf dem franzöſiſchen Flugplatz Lachen bei Neuſtadt find ebenfalls bei den letzten Tagen Gerätſchaften abtrans⸗ portiert worden. Die Saarabordnung bei Streſemann y Genf, 8. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Am Samstag nachmittag fand eine wichtige Beſprechung Streſemanns mit den Vertretern des Saargebietes ſtatt. Es wurde beſchloſſen, den Brief des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten an den Reichsaußenminiſter zu veröffent⸗ handlungen über die Regelung der Saarfrage in allerkürzeſter Friſt und in einem Zuge durchzuführen. kation dürfte am Donnerstag ſtattfinden und als Auftakt zu den Ende September beginnenden Pariſer Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Cechnil — Geſetz u. echt Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Zeit n. Leben Mannheimer Muſikzeitung Dieſe Publi⸗ ebenfalls in den nächſten Wochen in die Heimat entlaſſen. Da⸗ Saarverhandlungen gelten. liefert den klaren Beweis, daß es im Haag gelungen iſt, die Regelung der Saarfrage iunerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit zu ſichern. Die Kampagne, die von gewiſſen deut⸗ ſchen Politikern geführt wird, um bezüglich der Regelung des Saarproblems Schwierigkeiten zu machen, dürfte nach der Veröffentlichung des erwähnten Briefes ſich als zwecklos erweiſen. Es wird uns auch mitgeteilt, daß Briand in einem Geſpräch mit dem Reichsaußenminiſter ausdrücklich erklärte, auf eine Abſtimmung im Saargebiet Verzicht zu leiſten, da das Ergebnis als unzweifelhaft günſtig für Deutſchland von vornherein betrachtet werden könnte. Frankreich habe nicht das geringſte Intereſſe daran ein derartiges Plebiſzit herbeizuführen. Das ſchwierigſte iſt und bleibt die Einigung über das künf⸗ tige Regime der Saarkohlengruben. Wie es ſcheint, legt Loucheur großen Wert darauf, dem techniſchen franzöſi⸗ ſchen Perſonal, namentlich den Ingenieuren im Saargebiet, ſeine Exiſtenz auch nach der Rückgliederung zu ſichern. Als relativ ausſichtsreich ſind die Chancen für die wirt⸗ ſchaftliche Verſtändigung einzuſchätzen. Die Räumung von Koblenz Der zukünftige Sitz der Rheinlandkommiſſion Die Meldung eines Berliner Blattes, daß die Rhein⸗ landkommiſſton beſchloſſen habe, ihren Sitz von Koblenz nach Wiesbaden zu verlegen, eilt, wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, auf jeden Fall den Tatſachen voraus. Ein ſolcher Beſchluß iſt bis jetzt nicht gefaßt worden. Es iſt allerdings anzunehmen, daß die Rheinlandkommiſſion ſich demnächſt für Wiesbaden entſcheiden wird, wenn die Ver⸗ legung überhaupt in Frage kommt. Dieſe Verlegung würde dann mit einer ſtarken Verminderung des Perſonals verbunden ſein, und zwar auf etwa ein Drittel des jetzigen Beſtandes. Man nimmt an, daß dann die Geſamtſtärke des höheren, mittleren und unteren Perſonals 50 Köpfe nicht über⸗ ſteigen wird, und zwar würde ſich dieſes Perſonal ausſchließ⸗ lich aus Zivilperſonen zuſammenſetzen. Gine Beſetzung mit Truppen wäre mit einer ſolchen Verlegung nicht ver⸗ bunden; ſelbſt die Hinzunahme eines Wachtkommandos iſt zweifelhaft. Die Auflöſung der franzöſiſchen Garniſon Wie von zuverläſſiger Seite bekannt wird, wird außer dem franzöſiſchen Infanterieregiment 151, das am 18. September von hier nach Metz in ſeine neue Garniſon abrückt, auch das 23. Infanterieregüment etwa zur Zwei Bataillone gleichen Zeit Koblenz für immer verlaſſen. dieſes Regiments kommen nach Hagenau und ein Bataillon nach Weiſenburg. E. Das hier liegende Feldartillerie⸗ Regiment gs wird aufgelöſt und die Mannſchaften werden mit dürfte ein großer Teil der franzöſiſchen Garniſon in Koblenz ſchon in wenigen Tagen zurückgezogen ſein. eee. Erundſteinlegungsfeier in Genf Für den Völkerbundspalaſt Bei ſtrahlendem Wetter fand am Samstag nachmittag um 4 Uhr die feierliche Grundſteinlegung des Völkerbundspala⸗ ſtes ſtatt. Auf dem höchſten Punkt des wundervoll gelegenen Parkes Ariana war eine gedeckte Tribüne für die Delegierten und zwei weitere Tribünen für Gäſte und Publikum zu einem offenen Viereck errichtet worden. Bereits eine halbe Stunde vor Beginn der Zeremonie fuhr eine endloſe Kette von Auto⸗ mobilen aus der inneren Stadt hinauf zur Anhöhe, von der man eine herrliche Ausſicht auf den Genfer See genießt. Pünktlich um 4 Uhr waren die Präſidenten des Rates und der Völkerbundsverſammlung, die erſten Delegierten der verſchiedenen Staaten und die Vertreter der Schweiz und der Stadt Genf auf der Ehrentribüne verſammelt. Dr. Streſe⸗ mann ließ ſich bei der Feier durch St ratsſekretär v. Schu⸗ des Völkerbundes, 5 Sir Eric Drummond, Er umriß in kurzen Worten die Geſchicke loja und der Grieche Veniſelos auch bei der heutigen Feier anweſend waren. Während Sir Erie Drummond ſprllch, wurden von den Baumeiſtern verſchiedene Dokumente, darunter ein Dokument über die Grundſteinlegung abgefaßt in 30 verſchiedenen Spra⸗ chen, ein Exemplar des Völkerbundspaktes in franzöſiſcher und engliſcher Sprache und je eine Münze jeder Völkerbunds⸗ nation eingemauert. Sir Erie Drummond ſchloß mit dem Gedanken, daß, wenn eines Tages, vielleicht erſt nach Jahr⸗ Funderten, dieſe Dokumente wieder zum Vorſchein kämen, ſie nicht nur für dieſe feierliche Grundſteinlegung zeugen möch⸗ ten, ſondern auch erinnern ſollen an die Begründung des ewi⸗ gen Friedens, dem der Bau gewidmet iſt. Nach dem Generalſekretär ſprach der Präſident des Völ⸗ kerbundsrates, der Perſer Forughi und der Präſident der Völkerbundsverſammlung Guerrero, die dem Delegierten Venezueals dankten für die Anregung, anläßlich des 10jähri⸗ gen Jubiläums des Völkerbundes die Grundſteinlegung des Völkerbundspalaſtes vorzunehmen. Unter großem Beifall der Verſammlung wurde dann die Zeremonie der Grundſteinlegung durch den Präſidenten der Vollverſammlung vorgenommen. Zum Abſchluß der Feier ſprach der Bundespräſtdent der Schweiz, Ha a b. Er feierte dieſen Tag als großes Ereignis für die Schweiz, die es ſich immer zur Ehre anrechnen werde, die Völkerbundsorganiſa⸗ tion in ihrem Lande zu Gaſte zu haben. Die Delegierten und die zahlreich erſchienenen Vertreter der Schweiz und der Stadt Genf nahmen anſchließend an die Feier eine Beſichti⸗ gung des Grundſtückes vor. Ein Ruhe- Sonntag Genf, 8. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Das prachtvolle Wetter des Sonntags benutzten alle Delegierten zu Ausflügen in die Genfer Umgebung. Es gab keine politiſchen Beſprechungen. Erſt die für morgen angeſetzte Rede Dr. Streſemanns und das darauf folgende Eſſen, zu dem der franzöſtſche Miniſterpräſident die Delegationsführer der euro⸗ päiſchen Staaten eingeladen hat, wird die Völkerbunds⸗ tagung neu beleben. Die Streſemann⸗Rede im Rundfunk Streſemanns Rede, die heute vormittag 10 Uhr gehalten werden wird, wird durch alle deutſchen Sender über⸗ tragen werden. Nr. 416— 140. Jahrgang 5 5 5 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolenelzelle für Allgem. Anzeigen 0,40. Meklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften füt beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, ee e uſw. berechtigen zu keinen Erſaßzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Gegen das Volksbegehren Eine Erklärung Mahrauns Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Im „Jungdeutſchen“ nimmt der Hochmeiſter des Ordens, Mah⸗ raun, grundſätzlich Stellung zu den Volksbegehren gegen die Kriegsſchuldlüge, den Youngplan und für die Stärkung der Macht des Reichspräſidenten. Er legt im einzelnen dar, warum der Orden dieſe Volksbegehren nicht nur ab⸗ lehne, ſondern ſie darüber hinaus auch für ſchädlich halte. Die Wirtſchaftspartei dagegen, aber für Neuwahlen Der in Berlin tagende Reichsausſchuß der Wirt⸗ ſchaftspartet beſchloß, bis zur Klärung gewiſſer Fragen, im beſonderen der des Saargebiets. dem Poungplan gegenüber eine ablehnende Stellung einzunehmen. Zur Frage des Volks⸗ begehrens wurde folgende Entſchließung angenommen: „Trotz ihrer ablehnenden Stellung zum Voungplan er⸗ achtet die Wirtſchaftspartei das geplante Volksbegehren für gefährlich, weil für den Ausgang der Abſtimmung völlig falſche Anſichten im Auslande entſtehen könnten. Sie lehnt daher eine Beteiligung an dem Volksbegehren gegen den Noungplan ab. Ein tauglicheres Mittel würde ſie in einer Befragung des deutſchen Volkes über die geſamte innere und äußere Politik im Wege der Reichstagsauf⸗ löſung und Neuwahl erblicken.“ Deutſche Demarche in Prag Wegen des„Spionage“ ⸗Falles Gröſche Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Seit mehr als 5 Wochen befindet ſich der reichsdeutſche Staatsange⸗ hörige Gröſche, Bibliothekar der Staatlichen Porzellan⸗ manufaktur in Meißen, in Prag in Haft. Gröſche iſt unter dem Verdacht der Spionage feſtgenommen worden. Die Tſchechen behaupten, er hätte den Verſuch gemacht, die chemiſche Fabrik in Kolin zu photographieren. Er ſelbſt er⸗ klärt, daß er lediglich das in der Nähe der Fabrik befindliche Koliner Schlachtdenkmal habe aufnehmen wollen. Am Samstag iſt der deutſche Geſandte in Prag beim tſchechiſchen Außenminiſter wegen des Vorfalles vorſtellig geworden. Bei dieſer Demarche wies er darauf hin, daß eine Verſchleppung der Unterſuchung nicht dazu angetan ſei, das Verhältnis zwiſchen Prag und Berlin freundſchaftlich zu geſtalten. Moskauer Dank ! Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro) In der„Roten Fahne“ wird wortwörtlich eine Ver bal⸗ note abgedruckt, die das Außenkommiſſariat der Sowjetregie⸗ rung dem deutſchen Botſchafter in Moskau überreicht hätte. Die Sowjetregierung beklagt ſich in dieſer durchaus im Stile der Greuelpropaganda gehaltenen Note über die Be⸗ drückungen, denen angeblich tauſende von Sowjetbürgern in China ausgeſetzt ſeien. Sie würden mißhandelt, gefoltert, be⸗ raubt und„ohne jedes gerichtliche Verfahren in der barba⸗ riſchten Weiſe hingerichtet“. Zum Schluß verſteigen ſich die über die Revolution zeternden Gracchen zu einer unverblüm⸗ ten Hetze gegen die deutſche Regierung. Da heißt es:„Aus dem Beſagten iſt leider der Schluß zu ziehen, daß die von den deutſchen Konſulaten in China und insbeſondere von dem deutſchen Generalkonſul in Charbin bisher getroffenen Maß⸗ nahmen zum Schutze der Sowjetbürger bisher zu keinem irgendwie nennenswerten Ergebnis geführt haben. Es iſt be⸗ ſonders bedauerlich, daß wir von den deutſchen Konſuln über alle dieſe Gewalttaten und Brutalitäten nicht informiert werden. Das Außenkommiſſariat bringt das oben Geſagte der deutſchen Botſchaft zur Kenntnis in der Ueberzeugung, daß die deutſche Botſchaft nicht ermangeln wird, alle nötigen Maß⸗ nahmen zu treffen und auch den deutſchen Konſulatsvertretern in China die nötigen Anweiſungen zu geben, damit den unge⸗ ſetzlichen Akten möglichſt bald ein Ende bereitet wird.“ Eine offizielle Beſtätigung war bisher nicht zu erhalten. Immerhin hält man hier die Tatſache wohl für richtig. Das iſt der ſowjetruſſiſche Dank! Schweres Flugzeug-Anglück Zehn Tote — Bukareſt, 8. Sept. Wie die„Dimincatza“ meldet, ſoll ein ruſſiſches Flugzeug in einer Entfernung von 42 Mei⸗ len von Konſtanza infolge einer Motorexploſion in das Schwarze Meer geſtürzt ſein. Die zehn Inſaſſen, unter denen ſich auch der Oberkommandierende der Kaukaſusarmee General Fabricius befunden haben ſoll, hätten den Tod gefunden. Der Sowjetkreuzer„Robotnik“ iſt aus Sebaſtopol zur Unglücksſtätte ausgefahren. Schwere Unfälle bei einem Rundflug — Prag, 8. Sept. Der geſtrige erſte Tag des Flugwett⸗ bewerbs„Rund um die Staaten der Kleinen Entente und Polen“(Bukareſt Prag] war durch das ungünſtige Wetter ſehr erſchwert, ſo daß zahlreiche Unfälle zu verzeichnen waren. Einer der beſten tſchechoflowakiſchen Militärflieger, Kapftän Sonkop wurde, als er bei Hohenmguth eine Notlandung ver⸗ ſuchte, von einer Windhoſe erfaßt und zu Boden gedrückt. Sein Apparat ging in Trümmer. Soukop wurde tödlich verletzt. Auch mehrere andere tſchechoflowakiſche und zwei ſiidſlawiſche Teilnehmer am Wettbewerb mußten notlanden, wobei zwei Flugzeuge Havarie erlitten, während die Flieger. ſelbſt unverletzt blieben. Kolin notlandete, Trümmer. Ein rumäniſcher Flieger, der bei wurde verletzt. Sein Flugzeug ging in e ee 5 2. Seite. Nr. 440 2 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Montag, den 9. September 1929 —— 5 Dr. Eckener, der am Samstag nachmittag mit dem Hapag⸗ pampfer„Newyork“ die Heimreiſe angetreten hat, empfing vorher im Hotel die Vertreter der Preſſe, denen er auf ihre Fragen nach ſeinen künftigen Plänen eingehend Auskunft gab. Dr. Eckener betonte, er habe in Amerika nur allgemeine Beſprechungen mit Vertretern aller großen Bankgruppen gehabt. Da das Luftſchiff ein internationales Ver⸗ kehrsmittel ſei, müßte die Entwicklung auf internationaler Baſis erfolgen. Endgültige Verhandlungen ſeien erſt mög⸗ lich nach weiteren Beſprechungen mit der deutſchen Inter⸗ eſſentengruppe, der die Hapag und Großbanken wie die Darm⸗ ſtädter und Nationalbank und die Disconto⸗Geſellſchaft an⸗ gehörten. Dieſe Beſprechungen, an denen auch Vertreter amerikaniſcher Intereſſenten teilnehmen, würden ſofort nach der Ankunft in Hamburg beginnen. Er habe bei den amerikaniſchen Bankgruppen zum erſten Male ein wirkliches und ernſthaftes Intereſſe gefunden. Ein greifbares Ergebnis der Besprechungen in Amerika ſei die völlige Verſtändigung mit dem Leiter der Goodyear Zeppelin Company, Litchfield, über eine enge Zuſammenarbeit der amerikaniſchen Geſell⸗ ſchaft mit der Zeppelin⸗Luftſchiffbau⸗Geſellſchaft für die Ein⸗ richtung eines Zeppelindienſtes Europa Amerika und Europa Südamerika. Zunächſt ſei nur eine Linie Europa— Amerika geplant. Der amerikaniſche Endpunkt werde wahrſcheinlſch irgendwo füdlich der Linie Baltimore Waſhington liegen, da dort die meteoro⸗ logiſchen Verhältniſſe für Abflug und Landung am günſtigſten ſeien. Der europäiſche Endpunkt werde ſich gleichfalls aus Rückſicht auf die Wetterverhältniſſe etwa in ber Mitte Frankreichs mit guten Verbindungen nach Deutſchland befinden. Bei Frankreich ſei in dieſer Angelegenheit nur leicht vorgefühlt worden. Die Sachs ſei zuerſt nach der Not⸗ landung in Cuers⸗Pierrefen beſprochen worden. Dies ſei ein gutes Reſultat der damaligen Notlandung geweſen. Dr. Eckener betonte, er habe ſämtliche Verhandlungen bis nach dem Weltfluge verſchoben, um die letzten Zweifler von der Durchführbarkeit ſeiner Projekte zu überzeugen. Weiter erklärte Dr. Eckener lächelnd, ehe die Trans⸗ atlantik⸗Luftſchiffdienſt⸗Geſellſchaft gegründet werde, ſei natürlich noch umfangreiche Detatlarbeit zu leiſten, beſon⸗ ders wenn die Anwälte eingriffen. Die Flotte für den Amerika—Europadienſt müßte mindeſtens vier Schiffe umfaſſen. Die Einrichtung eines ſolchen Dienſtes einſchließ⸗ lich einer Doppelhalle an beiden Endpunkten erfordere ein Kapital von etwa 15 Millionen Dollar. Alle vier bis fünf Tage müſſe ſowohl von Guropa wie von Amerika aus die Ab⸗ Revolveraltentate In Wien auf den ungariſchen Attache Der Preſſeattache der ungariſchen Geſanbtſchaft in Wien, Wilhelm von Ziegler, wurde von einem ungariſchen Emigranten in ſeinem Amtszimmer durch einen Revolver⸗ ſchuß verletzt. Der Täter iſt verhaftet. Ziegler wurde ſogleich nach der Verwundung in eine Klinik gebracht, wo eine in der Hüfte ſteckende Kugel entfernt wurde. Er konnte die Klinik zu Fuß verlaſſen und erſchien nachmittags wieder in ſeinem Büro. Ueber den Anſchlag wird noch mitgeteilt, daß der Täter, deſſen Perſönlichkeit noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt iſt, bereits am Freitag verſucht hatte, bei Ziegler vorzuſprechen. Am Samstag mittag erſchien er wieder und verlangte den Ppeſſeattachs zu ſprechen. Der Sekretär führte ihn in das Bitro, wo der Täter ſein Anliegen vortrug. Herr v. Ziegler wies ihn mit der Begründung ab, daß es ſich um eine An⸗ gelegenheit handele, die nicht ihn, ſondern die Konſulatabtei⸗ lung betreffe. Der Täter, der einen wirren Eindruck machte, verließ die Geſandtſchaft, kehrte aber bald zurück und ließ ſich neuerdings zu Ziegler führen. Einige Minuten ſpäter hörte der Sekretär drei Schüſſe fallen. Er eilte in das Zimmer und ſah, wie Ziegler den Täter feſthielt. Von den Schüſſen hatte mur einer getroffen. „Die drei Musketiere“ Nun ſetzt die Spielzeit mit Macht ein. Das Theater am Zo hat ſich in ein deutſches Volkstheater umgewandelt und gibt unter Anweſenheit von Hauptmann den„Ar men Heinrich“ mit Klöpfer in einer ſehr anſtändigen Auf⸗ führung. Die Volksbühne gibt ihre erſte Vorſtellung unter Karlheinz Martin Büchners„Dantons Tod“ mit einem ſehr ſtarken Eindruck. Die Kammerſpiele haben einen immenſen Erfolg mit dem„Unwiderſtehlichen“ von Geraldi und Spitzer.— Darauf werde ich noch zurückkommen. Gleich⸗ 5 0 bringt Charell im Großen Schauſpielhaus ſeine neue epue. Charells neue Revue heißt„Die drei Mus⸗ ketiepe“. Sie iſt nach dem alten Roman von Dumas von Schanzer und Weliſch bearbeitet worden, ſehr paſſend für dieſes Große Schauſpielhaus das Aufzüge, Tänze, bunte wechſelnde Szenen verlangt. Der Kampf des Kardinals Ma⸗ zarin mit den drei Musketieren, dieſen luſtigen Gascogner⸗ burſchen um den Beſitz des jungen Königs Ludwigs XIV. gibt genug Gelegenheiten, alten Prunk und modernen Jux vier Stunden lang miteinander zu verbinden. Stern hat die Koſtüme und Dekorationen gemacht, luftig und zart in ſeiner buntgeſchwungenen Phantaſie, Benatzky nahm die Muſik zum Teil von Auber, zum Teil aus ſich ſelbſt, ein famoſer Kapell⸗ meiſter Hauke bringt das alles entzückend zum Klingen, kein geringerer als Kröller hat die Tänze einſtudiert und eine Unzahl beſter Opern und Operettenkräfte machen die Bühne lebendig, Jörger, als erſter Musketier, Arno und Hanſen als zweiter und dritter, Wegener als Kardinal, die Heſterberg als . die Liungberg als Königin, Morgan als Kon⸗ e 5 La Jana, die ſchönſtgebaute Tänzerin, Jwan Orlik, der quirligſte aller Tänzer, reißen das Publikum hin. Ein⸗ mal werfen die Nonnen ihre grauen Kleidchen nach hinten und entpuppen ſich als nacktfüßige Girls, es gibt entzückende Guſembles, und es gibt auch ſentimentale Lieder. Zigeuner ſchwärmen, Kinder ſpielen, Soldaten marſchieren, Geſpenſter huſchen und ein Feſtzug paradiert über die Freitreppe des Ut Ach was gibt es da alles zu ſehen und zu hören. ener über feine kü eee fahrt eines Schiffes erfolgen. Natürlich werde man bemüht ſein, für die Luftſchifflinien Verträge wegen der Poſt⸗ beförderung zu erhalten. Beim Ban der neuen Luftſchiffe würden die bisherigen Erfahrungen ausgewertet werden. Der Schiffskörper würde gerodynamiſch verbeſſert werden und kürzer und dicker ſein. Die Paſſagierkabinen werde man zur Erhöhung der Bequemlichkeit innen einbauen. Die Schiffe, die mit acht Motoren verſehen würden, müßten eine Geſchwindigkeit von 110 Kilometer erreichen, ſo daß der Flug von Oſten nach Weſten etwa 45, der von Weſten nach Oſten etwa 65 bis 70 Stunden in Anſpruch nehme. Die Tragfähig⸗ keit werde man ſo bemeſſen, daß außer 24 Paſſagieren im Winter noch etwa 15 Tonnen Fracht mit Einſchluß der Poſt, im Sommer 10 bis 12 Tonnen mitgeführt werden könne. Der Fahrpreis ſei etwa mit 1000 Dollar anzuſetzen. Die Auf⸗ nahme des Betriebes werde kaum vor dem Jahre 1933/3 möglich ſein, da das erſte deutſche Luftſchiff erſt Ende 193 vollendet werden könne. 1992 könne ein weiteres deutſches Luftſchiff fertiggeſtellt ſein. Da die Goodyear Zeppelin Com⸗ pany zur Zeit zwei Luftſchiffe für die amerikaniſche Marine im Auftrage habe, könne in Akron vor 1931 wohl kaum ein Luftſchiff für den Transatlantikflug gebaut werden. Die Luftſchiffe, deren Gasfaſſungsvermögen 145 000 Kubikmeter betragen werde, würden in Zukunft mit Helium gefüllt, ſo daß ſie ein völlig ſicheres Verkehrsmittel darſtellten. Der Südamerikadienſt werde über Pernambuco gehen. Für dieſe Linie ſtehe in Sevilla ein Flughafen zur Verfügung. Gegenüber dem „Graf Zeppelin“, deſſen Dimenſionen durch die Verhältniſſe der kleinen Friedrichshafener Halle bedingt geweſen ſeien, werde der neue Zeppelintyp eine größere Steuer ⸗ fähigkeit aufweiſen, die ein ruhigeres Fahren auch bei böigem Wetter ermöglichen werde. Angeſichts dieſer Ver⸗ beſſerungsmöglichkeiten könne man den„Graf Zeppelin“ nicht als Idealluftſchiff bezeichnen. Günſtige Lage des Lufthafens und Mechaniſierung des Landungsprozeſſes vorausgeſetzt, werde man in Zukunft eine Bodenmannſchaft von nur 60 bis 80 Perſonen benötigen. Es ſei unwahrſcheinlich, daß der„Graf Zeppelin“ je wieder nach Lakehurſt fliege. Der„Graf Zeppelin“ habe ſeine Schuldigkeit getan. Er werde nicht in den Transatlantikdienſt geſtellt, ſondern künftig nur der Ausbilbung neuer Mannſchaften und ähnlichen Zwecken dienen. Schließlich ſtellte Dr. Eckener noch feſt, daß der Goodyear Zeppelin Company ausgezeichnetes deutſches und amerika⸗ niſches Perſonal zur Verfügung ſtehe. SSD In Trieſt auf einen faſziſtiſchen Abgeordneten In Trieſt feuerte am Samstag nachmittag ein Unbekann⸗ ter auf einer verkehrsreichen Straße vier Revolverſchüſſe auf den faſziſtiſchen Abgeordneten Domenighini ab. Dome⸗ nighini iſt Inſpektor des faſziſtiſchen Induſtrie⸗Syndikats von Trieſt. Er befand ſich in Begleitung des Sekretärs des Metall⸗ arbeiterverbandes. Dieſer und ein Paſſant wurden von den Schüſſen leicht verletzt, während der faſziſtiſche Abgeord⸗ nete unverletzt blieb. Der Attentäter wurde verhaftet. Heldentat eines Prieſters — Paris, 8. Sept. Aus Boulogne⸗ſur⸗Mer wird die auf⸗ opfernde Tat eines Geiſtlichen gemeldet, der vier Kindern das Leben rettete und dabei ſelbſtden Tod fand. Eine Ferienkolonie badete am Strand von Merlimont, als plötzlich ſtärker als gewöhnlich die Flut einſetzte. Sechs Kinder wurden von den Wellen fortgetragen. Der Prieſter eilte ſofort den Kleinen zu Hilfe. Auch mehrere Badegäſte kamen hinzu. Nach einer Viertelſtunde konnten vier Kinder heil aus dem Waſſer gezogen werden. Nach einer weiteren Stunde wurden die beiden anderen Kinder bewußtlos ans Land gebracht. Den Geiſtlichen fand man erſt einige Zeit ſpäter. Alle Bemühungen, ihn und die beiden Kinder wieder ins Leben zurückzurufen, waren erfolglos. .. D Nollandung des Kleinluftſchiffes n K 33 Das Luftſchiff Ra 35(Raab⸗Katzenſtein), das am Sams tag zu einem Probeflug geſtartet war, mußte infolge Aus fal- lens von Motoren eine Notlandung vornehmen. Un Bort des Luftſchiffes befand ſich außer dem Konſtrukteur Naab noch ein Steuermann. Die Landung wurde wegen Motorbdefektes zunächſt auf dem Flughafen Leipzig. Mo ckau bewerkſtel⸗ ligt. Der Steuermann hatte das Luftſchiff bereits an einem Baum feſtgemacht, als es mit Raab an Bord plötzlich infolge einer Boe abgeriſſen und abgetrieben wurde. Raab gelang es durch Gasablaſſen niederzugehen. Bei der Landung wurde das Luftſchiff an den Stabröhren leicht beſchädigt. Es wird vorausſichtlich nach dem Flughafen Mockau abtransportiert werden, um von dort nach erfolgter Ausbeſſerung ſeine Fahrt fortzuſetzen. Schiffskataſtrophe in Finnland Ueber eine furchtbare Schiffskataſtrophe wird aus dem Seengebiet von Tammerſors berichtet. Der Damp⸗ fer„Kuru“ mit 100 Paſſagieren an Bord iſt in der Nähe des Ortes im Sturm gekentert und binnen einer Minute geſun⸗ ken. Man fürchtet, daß 80 Perſonen den Tod in den Wellen des Sees gefunden haben. Stockholm, 8. Sept. Nach hier eingegangenen Mel⸗ dungen über die Schiffskataſtrophe bei Tammerfors befanden ſich an Bord des untergegangenen finniſchen Dampfers, der den Namen„Kuru“ führte 200 Paſſagiere, von denen 150 er⸗ trunken ſein ſollen. Nach den letzten Meldungen hatte der Dampfer 60 bis 100 Perſonen an Bord, darunter viele Schulkinder. Das Unglück ſoll darauf zurückzuführen ſein, daß während eines Gewitters viele Paſſagiere auf der Leeſeite des Schiffes Schutz ſuchten. Der einſeitig belaſtete Dampfer wurde dadurch zum Kentern gebracht und ſank. Um 71 Uhr nachts hatte man W Perſonen gerettet. Weitere Einzelheiten liegen noch nicht vor. Letzte Meloͤungen Vier Unglücksfälle in fünf Miuntenn — Munchen, 8. Sept. Bei dem Kapuzinerkloſter St⸗ Anton ereignete ſich innerhalb fünf Minuten folgendes: Ein Hund wird von einem Auto überfahren und bleibt liegen. Eine Frau, die ihn aufheben will, wird von dem Hund in den Arm gebiſſen, ſo daß ſie abgeführt werden muß. Ein Motor⸗ radfahrer, der anſtatt auf ſeine Fahrbahn nach dem Menſchen⸗ auflauf ſieht, überfährt eine Frau. Die Verunglückte muß im Sanitätsauto nach der Chirurgiſchen Klinik verbracht wer⸗ den. Ein Auto nähert ſich. Der Lenker ſchaut ebenfalls neu⸗ gierig nach der Menge und fährt gegen den Randſtein des Bürgerſteiges. Das Auto kippt um und die Inſaſſen werden auf die Straße geſchleudert. Gattenmord im Gerichtsgebäude — Dorſten, 8. Sept. Eine blutige Ehetragödie ſpielte ſich im Amtsgericht Dorſten ab. Nach einem Sühne⸗ termin verſetzte im Treppenhaus des Amtsgerichts ein gewiſſer Weidebrandt ſeiner jährigen Frau mit einem Meſſer zwei Stiche. Die Ueberfallene flüchtete ins Gerichtsdienerzimmer. Aber noch in der Tür verſetzte ihr der erbitterte Mann einen dritten Stich, der die Frau tötete. Ein Wachtmeiſter ver⸗ folgte den Täter und verletzte ihn durch einen Schuß ſchwer, als der Mörder ihn angriff. Flugzeughilfe in Seenot — Lübeck, 8. Sept. Auf SOs⸗Rufe eines in der Oſtſee, vermutlich 80 Meilen von Lübeck entfernten, in Seenot be⸗ findlichen Dampfers iſt heute nachmittag vom Hanſeatiſchen S eeflughafen Lübeck⸗Travemünde aus ein Dornier⸗Wal „D. 26“ mit Kurs Arcona zur Hilfeleiſtung geſtartet. * Aman Ullah kommt nach Konſtantinopel. Nach Mel⸗ dungen der türkiſchen Preſſe hat ſich der frühere König von Afghaniſtan, Aman Ullah, mit ſeiner Familie für den Monat Oktober zu längerem Aufenthalt in Konſtantinopel ange⸗ kündigt.. * Der Zwiſt in der K. P. F. Die Uneinigkeit unter den Mitgliedern der franzöſtiſchen Kommuniſtiſchen Partei nimmt weiter zu, was ſich in Demiſſtonen bezw. in Ausſchlie zungen aus der Partei bemerkbar macht. ö 5 ichmal iſt es für einen ſehr derben Geſchmack, manchmal igt ſich auch Koketterie mit der Kultur. Es iſt der großſtädtiſchen Amuſements in einem Rieſenformat Grundlage und doch mit allen Raffinements des Jazz. Wenn man den Beifall nicht beruhigt hätte, wäre er jetzt noch nicht zu Ende. Oscar Bie. Neues Theater im Roſengarten „Bürger und Junker“ (Vorbericht) 5 Der bayeriſche Publiziſt Martin Schleich, eine Mün⸗ chener Zierde der letzten Jahrhundertmitte, hat durch den fleißigen Dr. Ernſt Leopold Stahl in Mannheim geſtern eine Auferſtehung gefeiert, wobei der Bearbeiter Dr. Stahl ein Glas kräftigen Pfälzer Weines auf den Biertiſch des Mün⸗ chener Poeten geſtellt hat. Daraus wurde eine gemütliche Tiſchrunde, aus der wir Ernſt Lang heinz und Ida Ehre als das Bürgerpaar und ihr Töchterlein(Karin Vielmetter) nennen wollen, denen der pfälziſche Junker Joſef Renkert gegenübertrat, ein ausgezeichneter Ver⸗ treter der Mannheimer und Pfälzer Belange. Anna Bre⸗ nen vom Heidelberger Stadttheater unterſtützte ihn dabei nach beſten Kräften. Ueber alle anderen Mitwirkenden ſoll heute abend, zugleich auch in einem Rückblick auf die geſtrige Porſtellung, berichtet werden. Die Regie führte Kolmar mit großem Geſchick. Das reizende Werk fand zwar noch ein durch das ſchöne Wetter nicht ſehr voll beſuchtes Haus, aber verbreitete doch eine ausgezeichnete Stimmung und fand eine beſonders herz⸗ liche Aufnahme. K Kleine Mitteilungen. Die in Maunheim und Lud⸗ wigshafen beſtbekannte Konzertſängerin Anni König⸗ Bomatſch hat nach mehrjähriger Bühnenwirkſamkeit an großen deutſchen Theatern ihre Tätigkeit als Konzertſängerin 1 N wieder aufgenommen.(Siehe An⸗ zeige. a i. a Die neue Opernſpielzeit in Frankfurt. Das Debut des neuen Frankfurter Opernregimes Profeſſor Tur naus hatte gewiſſermaßen programmatiſches Relief. Offenkundiges, bewußt gerüſtetes Werben um die Gunſt des breiten Publi⸗ kums, deſſen unkomplizierte Hör⸗ und Schauluſt in Jaromir Weinbergers erfolgreicher Volksoper„Schwan da, der Dudelſackpfeifer“ ergiebige Quellen des Genie⸗ ßens entgegenſprudeln. Ein Abend im Zeichen der Ueberfülle. Ueberfülle im Effektſpiel des großen und kleinn Lichts, mit dem der Textbearbeiter, Max Brod, durch Märchenzauber⸗ welt und Höllenbrodem führt, Ueberfülle im breit ausladen⸗ den Inſtrumentalſchwelgen des böhmiſchen Komponiſten, der, ein Meiſter des Kolorits, für die Einfachheit nationaler Volks⸗ lieder und Volkstänze buntgewirkte zeitgemäße Gewänder in unermüdlicher Reichhaltigkeit ſeiner künſtleriſchen Formen ſucht und ſchafft. Kompromißverſuche zweifellos, aber Kom⸗ promiſſe, denen der lebendige Erfolg die künſtleriſche Berech⸗ tigung verleiht. Turnau hat dieſen Erfolg im vorigen Jahre bei der deutſchen Uraufführung in Breslau erprobt, daß er ſich ihn hier als Einführung geſchickt zunutze macht, um ſich zunächſt die ſtarke Baſis für ein Welterſtreben zu ſchaffen, tſt einleuchtend und unterſtützungswert.— Zugleich ein blenden⸗ des Entree der neuen Kräfte der Opernleitung. Oberſpiel⸗ letter Dr. Herbert Graf präſentierte ſich als ſouveräner Beherrſcher der großen Szene, Alles Bewegung und Lebendig⸗ keit, ausgezeichnete Gruppierungen, die in den grotesken Szenen des Höllenſpucks und im Zauberpalaſt der Prinzeſſin Eisherz Details von reizvollem Humor ſchufen. Eindrucks⸗ ſtark auch das paſtorale Schlußbild mit dem packenden Helmat⸗ chor. Es blieb die Offnbarung, daß die Nachfolge Wallerſteins keinen Rückſchritt bedeutet. Am Pult Hans Wilhelm Stein⸗ berg, der neue Kapellmeiſter, ebenſo ſtarkes Temperament wie zielbewußter Führer von feinnerviger Muſtkalität. Das Odcheſter hatte faſzinierenden Schwung.— Die Einzelleiſtun⸗ gen von beſonderer Friſche, per manns forſch zupackender Schwanda, Gläſers chevaleresker ſtimmſtrahlender Räuber Babinſky, Viorica Urſuleac als gemütvolle Dorota, Er ls imponierender ſang⸗ und ſpielfreudiger Magier, die liebliche Königin Clara Ebers' und die luſtigen Höllenregenten Richard von Schenck und Hermann Schramm. Lubwig Siewerts Bilder atmeten in Form, Farbe und Licht⸗ wirkung ſtimmungsechten Märchenduft. J. M. * 0 1 8 . 9 2 * waren nachmittags ſtark beſetzt. Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 418 Spare iſch vecht ſchöln) unn gut, Awwer ſpar nit an de Schnut!l Was dir ſo erſparſchſt mit Müh', Hegſcht em Dokter dreifach hiln)! Dieſe in der Wurſtmarkts⸗Zeitung abgedruckte„Gold'ni Lewensregel“ ſtellen wir als Motto der Beſucher des Dürk⸗ heimer Wurſtmarktes voran. Der Vierzeiler iſt wirklich die Deviſe all derer, die auf dem traditionellen pfälziſchen Volks⸗ feſt für einige Stunden Zerſtreuung und Ausſpannung ſuchen, losgelöſt ſein möchten von des Alltags Müh und Plag. Aber es iſt in Derkem genau wie in Mannem: man muß den Wil⸗ Len, ſich zu amüſieren, mitbringen; man darf nicht annehmen, daß man am Eingang von einer Anzahl Spaßmacher, männ⸗ lichen und weiblichen, feierlich empfangen und ſo lange nach allen Regeln der Wurſtmarkt⸗Lebenskunſt attackiert wird, bis ſich das Els der Reſerviertheit vom eingefrorenen Herzen löſt und die echte, unverfälſchte, urſprüngliche Lebensfreude zum Durchbruch kommt. Nein, ſo iſt es nicht. Wens nicht packt, das eigenartige Fluidum, das über den weiten Platz gegoſſen iſt und durch die mächtigen Hallen ſtrömt, ſobald er in der ſchier endloſen Gaſſe der Verkaufsſtände entlangſchreitet, der möge ruhig daheim bleiben und das Fahrgeld, oder, wenn er ein Auto ſein eigen nennt, das Benzin ſparen, deun er hat von dem Wein, den er hier trinkt, daheim oder in einer ge⸗ mütlichen Weinſtube im Kreiſe alter Geſinnungsgenoſſen ebenſoviel, wenn nicht noch mehr, als bei den Dürkheimern. Hochbenn, Spielberg, Feuerberg und wie die auf dem Wurſt⸗ markt ausgeſchänkten Sorten alle heißen, ſind ja auch in Mannheim zu haben. Deswegen braucht man nicht nach Dürkheim zu fahren. Wer aber das pfälziſche Volksleben an der Quelle ſtudieren will, der darf den Beſuch nicht verſäumen. Karneval im Sommer! Mit dieſen drei Worten iſt wohl am beſten die Stimmung gekennzeichnet, die dem Wurſtmarkt ſein charakteriſtiſches Ge⸗ präge gibt. Man könnte, wenn man wollte, allein über die Scherzartikel eine intereſſante Betrachtung ſchreiben, die in einer ganzen Anzahl Buden feilgehalten und von einer großen Schar von Hauſierern und Hauſiererinnen an den Mann gebracht werden. Selbſtverſtändlich auch an die Frau, Ehe man ſichs verſteht, hat man ein winziges Hütchen mit einer rieſigen Faſanenfeder auf der Glatze ſitzen und ein Aeffchen im Knopfloch hocken, gewiſſermaßen als Symbol der Weingeiſter, die bei manchem, ohne daß er es will, die Dimen⸗ ſtonen eines Gorillas annehmen. Dabei iſt intereſſant, zu beobachten, wie die Scherzartikel wechſeln. Die Induſtrie er⸗ ſinnt immer neue Späße, weil ſie herausgefunden hat, daß die Artikel am zugkräftigſten ſind, die den Reiz ber Neuheit be⸗ ſitzen, ſchon durch ihre Art zur Erheiterung beitragen. Auf die Herbſtmeſſe überm Neckar fühlt man ſich unwillkürlich ver⸗ ſetzt, wenn man die Gaſſe der Verkaufsſtände verläßt, in der alle nur erdenklichen Schleckereien und alle möglichen Be⸗ darfsartikel zu haben ſind, und den Teil des Wurſtmarktes be⸗ tritt, auf dem ſich die Schauſteller niedergelaſſen haben. Als wir am Samstag zwiſchen 6 und 7 Uhr einen Rundgang nternahmen, konnten wir feſtſtellen, daß ſich in der Art der Sehenswürdigkeiten nicht viel geändert hat. Gleich am Ein⸗ gang macht eine Bude Profeſſor Steinach Konkurrenz. „Mutta“, ruft eine Frau, die mit zwei Kindern ſich das myſteriöſe Kabinett betrachtet,„geh nei, do wirſcht widder jung Ann ſchön!“ Worauf die Mutta mit einem Lächeln antwortete, als wollte ſte ſagen: Ich habs nicht mehr nötig, es genügt, daß ich einmal jung und ſchön geweſen bin. Auf der ruſſiſchen Schaukel, auf den Karuſſels, auf der Tunnelbahn dominierte moch die Jugend in den Kinderſchuhen. Abends ſaßen auch viel Erwachſene auf dem„Schockelgaul“ oder auf einem leben⸗ digen Roß im Hippodrom. Eine Bude fällt aus dem Volks⸗ Städtiſche Nachrichten Tödlicher Motorradunfall Ein Maunheimer lebensgefährlich verletzt, die Begleiterin tot Ein ſchweres Motorradunglück ereignete ſich in der Nacht zum Sonntag um halb 1 Uhr bei Oggersheim auf der Straße nach Ludwigshafen. Eine Kolonne von ſechs Motor⸗ radfahrern fuhr in der Richtung nach Ludwigshafen, als der an der Spitze fahrende Joſeph Marx aus Mannheim mit dem ihm entgegenfahrenden Motorradfahrer Engen Wetter⸗ mann zuſammenſtieß, ſodaß beide zu Fall kamen. Das Motorrad des Marx fing ſofort Feuer, ſodaß Marx lebensgefährliche Brandwunden davontrug. Seine Begleiterin, Fräulein Schuhmacher, iſt an den erlittenen Verletzungen im Ludwigshafener Krankenhaus geſtor ben. Auch Wettermann, ſowie der bei ihm auf dem Sozius ſitzende Kief trugen ſchwere aber keine lebensgefährliche Ver⸗ letzungen davon. Der hinter Wettermann einherfahrende Bruder des Kief fuhr über einen der Verletzten hinweg, ſtürzte zu Boden und trug ebenfalls Verletzungen davon, die aber ſo leichter Natur ſind, daß er aus dem Kraukenhauſe wieder entlaſſen werden konnte. An dem Aufkommen des Marx wird gezweifelt. 3 * Der zweite Septemberſountag zeichnete ſich wieder durch herrliches Wetter aus. Vormittags ließ ſtarke Bewölkung die Befürchtung zu, daß der himmliſche Regenapparat in Tä⸗ tigkeit geſetzt werden würde. Aber je mehr man ſich dem Mittag näherte, deſto mehr gewann die Sonne die Oberhand. Nachmittags ſtrahlte ſie wieder am wolkenloſen Himmel. Zum Wandern war das Wetter ideal ſchön, da die drückende Schwüle beſeitigt iſt. In den ſpäten Nachmittagsſtunden zeigte das Thermometer noch 20 Grad C. an, eine Temperatur, die durch⸗ aus erträglich war. Wie uns amtlich mitgeteilt wird, war auf der Hauptbahn der allgemeine Reiſeverkehr den gan⸗ zen Tag über ſchwach, der Ausflugsverkehr mtitelſtark, der Stadtbeſuchsverkehr ſchwach. Der Hauptſtrom der Ausflügler wandte ſich diesmal der Pfalz zu. Der Dürkheimer Wurſtmarkt war der Magnet, der ungezählte Tauſende anzog. Alle Züge der Rhein⸗Haardtbahn, die eine An⸗ zahl Sonderzüge laufen ließ, waren dicht beſetzt. Auf der Hauptſtraße nach Bad Dürkheim war den ganzen Nachmittag über eine ununterbrochene Kette von Autos, Motorrädern und Radfahrern zu beobachten. In der Stadt war es wieder hochſommerlich ſtill. Erſt in den Abendſtunden belebten ſich die Straßen mit Heimkehrenden. Die Gartenwirtſchaften Der Abend beſuch litt unter der Kühle, die Empfindliche nötigte, geſchützte Räume aufzu⸗ Uchen. Jauch feſtrahmen vollſtändig heraus. Ein Paar im langen weißen Arztkittel bemüht ſich um das„verſchleierte Bild von Sais“, das vermummt und eingeſchnürt auf einem Poſtament ſteht. Dem Vortrag, den abwechſelnd„er“ und„ſie“ hält, iſt nicht viel zu entnehmen. Aber es genügt, daß im Hintergrunde des Eingangs zu leſen iſt: 8 218—„Unter dem Protektorat der deutſchen Wiſſenſchaft!“ Und vor dieſer Bude ſtand aus⸗ gerechnet eine ganze Schar ſchulpflichtiger Buben und Mädels und ſperrte Maul und Naſe auf. Wir zweifeln nicht daran, daß die kleinen Zuſchauer zuhauſe gefragt haben:„Vatta, was iſch denn 8 218. Schteht'r Paragraph 218 unner dem Protek⸗ torat dir deitſchen Wiſſeſchaft?“ Wir meinen, die zuſtändige Kommiſſion des Wurſtmarktes ſollte derartige Schauſtellungen, bei denen, wie der Anſager bemerkte, die„Aufklärung im In⸗ nern erfolgt“, nicht zulaſſen. Er gefährdet durch ſolche Ent⸗ gleiſungen das Renomms des Volksfeſtes. Man rechnet doch auch mit Familienbeſuch. Da in den großen Weinhallen zumteil noch gähnende Leere herrſchte, wandten wir uns nach dem Rundgang durch den Vergnügungspark zunächſt den Schubkärchlern zu, die nach der Saline zu wieder eine Zeltſtadt für ſich bilden. In mehreren Reihen folgt hier ein Dürkheimer Winzer, der ſein etgenes Gewächs ausſchänkt, dem andern. Hier herrſchte nun ſchon ein ſehr lebhafter Betrieb. An roh gezimmerten Tiſchen ſaßen unter dem ſchützenden Segeltuchdach einträchtig Männlein und Weiblein und ließen ſich den Dürkheimer Tropfen, der zu mäßigem Preis in Viertelliter⸗ und Halb⸗ liter⸗Gläſern kredenzt wurde, ſchmecken. Zum„Veſchpere“ gab es unweit davon ſaftige Servela und Koſcherwurſt direkt aus dem Keſſel und leckere Bratwurſt friſch von Roſt. Wer nicht herzhaft abbiß, zückte ſein Taſchenmeſſer, denn das Be⸗ ſteck iſt hier unbekannt, ebenſo der Teller. Das Einwickel⸗ papier muß als Unterlage genügen. Aber man ſtört ſich nicht an bieſer Primitivität. Das gehört zum Pfälzer Volksfeſt. Die muſikaliſche Würze ſpendeten fahrende Muſikanten, Mackebacher und Rechtsrheiner, die am eifrigſten im Kaſſteren waren. Als das Licht aufflammte, als der Vergnügungspark und bie großen Hallen illuminierten, in denen es Bier, Wein, Sekt und Likör gibt, in der Hauptfachs ſelbſtverſtändlich Wein, der aus mächtigen Fäſſern fließt, da haben wir uns auch in einer Halle niedergelaſſen, in der es ſchon recht fidel zuging. Auf hohem Podium thronte eine Schützenkapelle, die mit ihrem ſchmetternden Tſchingdara unwiderſtehlich lockte und die Paare zum Tanze zuſammenführte, für den der Platz unterm Muſtkpodium reſerviert war. Aber man ſchob auch ſchon im Mittelgang. Hie und wieder nahm eine feſche Zeitungsver⸗ käuferin dem Kapellmeiſter den Taktſtock aus der Hand und dirigierte mit einer Verve, daß das Publikum ganz begeiſtert war. Wir befürchten, daß die„Mannheimer Liga zur Aus⸗ rottung der alten Reichsfarben“ in den nächſten Tagen eine Proteſtverſammlung einberuft, weil die Zeitungsverkäu⸗ ferinnen ſchwarzes Samtkleid, weiße Schürzchen und rotes Stirnband tragen. Als wir die feuchtfröhliche Stätte ver⸗ ließen, waren auch die übrigen Hallen gut beſetzt, ohne daß man von Ueberfüllung ſprechen konnte. Ein ſehr ſtarkes Kontingent der Beſucher ſtellten die Mannheimer. Wir ſahen ſogar manche„Spitze der Behörden“. Auf der Heim⸗ fahrt mit dem Omnibus der Mannheimer Omnuibus⸗ verkehrs⸗G. m. b.., der von hier bis Dürkheim nur eine ſtarke halbe Stunde braucht, begegneten wir auf der Straße Dürkheim— Maxdorf— Oggersheim— Ludwigshafen noch vielen Autos und Motorrädern. Die Fahrer und Mit⸗ fahrer kamen immer noch zurecht, wetl man auf dem Wurſt⸗ markt keine Polizeiſtunde kennt. Sch. 2 D Voiſetzung von Profeſſor Mbecker Die Trauerhalle des Feudenheimer Friedhofes konnte die erſchienenen Berufskollegen, Freunde und Militärkameraden des ſo unerwartet aus dem Leben geſchiedenen Profeſſors Anton Albecker bei ſeiner Beſtattung am Samstag nach⸗ mittag nicht faſſen. Die Trauerfeierlichkeit zelebrierte Stadt⸗ pfarrer Hopp⸗Feudenheim. Nach dem Gebet und der Ein⸗ ſegnung bewegte ſich der lange Trauerzug zur letzten Ruhe⸗ ſtätte. Die Heidelberger katholiſche Korporation, die philo⸗ logiſch⸗hiſtoriſche Verbindung„Eimbria“, der Mannheimer Kanonierverein von 1895, der katholiſche Männer⸗ und Volks⸗ verein und der Feudenheimer katholiſche Jugendverein gaben mit ihren Fahnen und Abordnungen dem Verſtorbenen das letzte Geleite. Für die Direktion und das Lehrerkollegium des Karl⸗ Friedrich⸗Gmynaſitums ſprach Prof. Woerner. Als die Kol⸗ legen vor wenigen Wochen für die Ferien Abſchied nahmen von Profeſſor Albecker, ahnten ſie nicht, daß die leichte Ope⸗ ration, der er ſich unterziehen wollte, einen tödlichen Aus⸗ gang nehmen würde. Schon als Schüler der oberen Klaſſen hat Profeſſor Albecker dem Gymnaſium angehört. Im Jahre 1904 beſtand er hier das Abitur. Nach fünfjährigem Studium kehrte er 1909 wieder an die Schule zurück und wurde 1914 dort Profeſſor. Nach einer mehrjährigen Lehrtätigkeit am Realgymnaſtum 1 gehörte er ſeit 1921 wieder dem Lehrkörper des Gymnaſiums an. Seine Lieblingsfächer waren Lateiniſch, Griechiſch, Deutſch und Geſchichte. Seine ſtete Hilfsbereitſchaft, ſein kollegialer Sinn ließ ihn auch außerhalb des Rahmens der Schule wirken. So gründete er die Einkaufsgenoſſenſchaft des„Bundes höherer Beamten“ mit und war auch ſonſt für⸗ ſorgeriſch tätig. Für die philologiſch⸗hiſtoriſche Verbindung „CEimbria“⸗Heidelberg widmete dem 25jährigen Verbindungs⸗ bruder Prof. Schauß ehrende Abſchiedsworte. Die Unter⸗ ſekunda A des Gymnaſtums ſandte ihrem Klaſſenlehrer durch Schülermund den letzten Gruß, ebenſo die Untertertia B und eine weitere Klaſſe. Der Vorſtand der Badiſchen Be⸗ amtenbank grüßte das ehemalige Aufſichtsratsmitglied und den Vertrauensmann. Bauamtmann Himens nahm mit bewegten Worten von dem immer zu Vorträgen bereiten Mit⸗ glied des katholiſchen Männer⸗ und Volksvereins Feudenheim Abſchied. Albecker war ſeit der Gründung des Vereins deſſen Vorſtandsmitglied. Der Katholiſche Jugendverein dankte ſei⸗ nem Schutzmitglied für die Treue und gelobte ſie ihm über das Grab hinaus. Als letzter ſprach für den Kanonierverein 1895 deſſen Vorſitzender Berg dolt. Allzufrüh iſt der treue, gute Kamerad hinweggeriſſen worden. Zum letzten, feierlichen Gruß ſenkten ſich noch einmal die Vereinsfahnen.—.— * Der Feuermelder Stengelhofſtraße 61 * Grober Unfug. Der Mannheimer Ausſtellungspark Wann iſt mit der Eröffnung zu rechnen? Im Juli oder Auguſt 1930. Für Herbſt 1930 iſt eine kleine Ausſtellung unter dem Titel„Technik aufs Land“ geplant. Man verſpricht ſich von ihr einen regen Fremdenzufluß aus der näheren und weiteren Umgebung. Sie ſoll zugleich der Auftakt zu der großen Wanderausſtel⸗ lung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft im Jahre 1932 ſein. Für das gleiche Jahr iſt eine Beteiligung der Stadt Mannheim an der großen Ausſtellung„Die neue Zeit“ in Köln geplant. Bade mit Ruß Am Rhein iſt die Luft ſtets ſauber und rein. Bis auf die Zeit, in der ſie nicht rein iſt. Denn die Luft am Rhein kann Kann ſogar ſo unrein ſein, daß ſie die zur auch unrein ſein. anſtalten vorbei. Aus den Schornſteinen des Dampfers quillt dick der Rauch. Es wird unten im Keſſelhaus ſcheinbar tüchtig eingeheizt. Ausgerechnet vor dem Frauen bad legt der Dampfer aus unergründlicher Urſache— ſicher hat er einen Grund gehabt— die Schornſteine um. Der Rauch quillt ch K in die Luft, wird vom Wind über bie Badeanſtalt gedrückt. Rußflocken wirbeln umher. Die weiblichen Badegäſte kreiſchen auf. Andere wieder ſchauen verwundert auf die Rußſchwaden. Und ehe es den vielen Menſchen recht zum Bewußtſein kommt, was hier vorgeht, hat ſich der Ruß auf alles niedergelaſſen was in ſeiner Flugrichtung gelegen iſt. Der Dampfer iſt verſchwunden. Aber das, was er zurückgelaſſen hat, hat ſolche Spuren hinterlaſſen, daß allgemeine Heiterkeit herrſcht. Nie⸗ mand iſt verſchont geblieben. Alle ſind hübſch geſprenkelt. Nun ſetzt ein Rennen nach Seife und Waſchlappen ein. Wer nichts hat, leiht ſich das Material, das man eben braucht. Sonſt ſind die ſchwarzen Flecken nicht wegzubringen. Die Jugend hat in der nächſten halben Stunde Beſchäftigung, Sie übt Kontrolle aus, ob alles geſäubert iſt.“„Sie, do hinne ſinn ſe aach noch ſchwarz“. Das kann man mehr als einmal hören. Weniger erfreulich iſt allerdings die ſchwarze Be⸗ ſcherung auf den Kleidern, die nicht in Kabinen verſtaut ge⸗ weſen ſind. Aber alles Lamentieren und Schimpfen nützt nichts mehr. Man wird ſchließlich ein Schild anbringen müſſen, wie es früher auf jedem Bahnhof zu ſehen geweſen iſt:„Qualmen verboten!“ Aber daran wird ſich niemand ſtören, es wird eben gequalmt, wann es beliebt. Und ſo weil iſt man noch nicht, daß man die Rheinſchlffe elektrifiziert. Etwas mehr Rückſicht könnte man doch nehmen. Daß Mann⸗ heim eine ſaubere Stadt iſt, iſt bekannt. Man darf doch nicht den Ruf durch ſolche Dinge gefährden. Das iſt nicht recht. 8 * Kirchliche Perſonalnachricht. Mit Wirkung vom 1. Okto⸗ ber wird Kaplan Dr. Karl Fink, z. Zt. an der Heilig⸗Geiſt⸗ kirche Mannheim tätig, zum Zwecke der Uebernahme einer Stelle am preußiſchen hiſtoriſchen Inſtitut in Rom auf zwei Jahre beurlaubt. Wir erfahren noch, daß dieſe vierte Kaplan⸗ ſtelle nicht mehr beſetzt wird, da nach der Trennung von Heilig ⸗Geiſt⸗ und der neuen St. Peterspfarrei der Heilig⸗ Geiſtkirche drei Kapläne zugeteilt bleiben. Die St. Peters⸗ kuratie erhält zunächſt einen Kurat und einen Kaplan. * Der Wohnungsbau in Mannheim. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Auguſt 117(Zugang durch Neubau 110, durch Umbau 8, Abgang durch Abbruch), Von den neugeſchaffenen Wohnungen ſind 88 Wohnungen mit—8 Zimmern und 30 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Es wurden im Monat Auguſt 37 neue Wohngebäude erſtellt. Für 36 Neubauten und 3 Umbauten, die insgeſamt 110 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 36 neue Wohngebäude wurden von privaten Bauherren und eines von einer Behörde erſtellt. Lebensmüde. Am Samstag nachmittag verſuchte ein lediger, 22 Jahre alter Kaufmann in ſeiner Wohnung in Sandhofen durch Einatmen von Leuchtgas ſich aus unbekann⸗ tem Grunde das Leben zu nehmen. Der Lebensmüde wurde nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. * Armbruch durch Sturz. Am Friedrichsplatz turnte ge⸗ ſtern vormittag auf den Treppen ein vierjähriger Junge herum. Gin Wolfshund rannte den Jungen um, der kopf⸗ über die Treppe hinabſtürzte und einen linken Armbruch davontrug. Da die Perſonalien des Kleinen, der unbeauf⸗ ſichtigt zu ſein ſchien, nicht feſtzuſtellen waren, brachte man das Kind vorerſt zu einem Arzt. * Wars ein übler Scherz oder Eruſt? Samstag abend hörten die wenigen Spaziergänger am Neckar auf der Feuden⸗ heimer Seite ab und zu einen Hilferuf, ſcheinbhar vom Neckar kommend. Da es ſchon ſehr ſtark dämmerte, konnte man vom Ufer aus keine regelrechte Beobachtung machen. Einige Spaziergänger meinten, es erlaube ſich da jemand einen ſinn⸗ loſen Scherz. Da ertönte nach kurzer Friſt der Ruf Hilfe, Hilfe! Man konnte nur die Feſtſtellung machen, daß ſemand weitergeſchwommen iſt. Ob nun der Schwimmer oder die Schwimmerin wirklich die Zuſchauer zum Beſten gehalten hat? * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Dienstag Herr Paul Schouw mit ſeiner Ehefrau Emilie geb. Buſch. Herr Schouw, der ſeit 9 Jahren erblindet iſt, hat ſich durch dieſen Schickſalsſchlag ſeinen guten Humor nicht nehmen laſſen. Er iſt überall beliebt und gern geſehen. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Am Samstag vormittag fielen zwei Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nr. 357 771, ſechs Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 194 106, 863 608 und 382 057. Am Nachmittag wurden zwölf Ge⸗ winne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 75 149, 213 030, 243 512, 291 600, 295 835 und 301 663 gezogen.(Ohne Gewähr.) Film⸗Rundſchau Ufa⸗Theater:„Adien Mascotte“ Lilian Harvey ſpielt die Mascotte ſehr lieblich. Der Anfang des Films läßt mit ſeinem wirten Durcheinander von tanzenden Menſchen, gehetzten Bildern die Augen ermüden. Auch iſt nicht recht exfindlich, warum die Aufnahmekamera faſt jedem Schritt der Dar⸗ ſteller folgt und hierdurch Unruhe auf die Leinwand bringt. Aber wenn die Verſteigerung der Bilder auf dem Malerball in Paris zu Ende iſt, Mascotte um ihrer kranken Freundin Geld für eine Kur zu verſchaffen, ſich ſelbſt als Modell meiſtbietend verſtetgern läßt, kommt der Film in ein nettes Luſtſpieltempo, das ihn ſo wertvoll macht. Nach vielen Hinderniſſen bekommt Mascotte doch noch thren Käufer zum Mann. Um das Glück vollkommen zu machen finden ſich deſſen Gattin und ihr bisheriger Verehrer auch zuſammen, wenn guch itber Autopannen und Schlafwagenabteile. Gute Aufnahmen unter⸗ ſtützen den unterhaltenden Film. Die beiden amerikaniſchen Grotesken zwingen zum Lachen, doch inhaltlich ſind ſie etwas dürftig. Ein weiterer Film zeigt eine Hoch⸗ zeit in Perſien, während die Wochenſchaun Bilder von der Zeppelin⸗ landung in Lakehurſt und Friedrichshafen nach Beendigung des tfluges bringt. Der Beſuch des Theaters dürfte beſſer ſein. 4. Seite. Nr. 419 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 9. September 1029 Aus dem Lande Tödlicher Unglücksfall * Gauangelloch(A. Heidelberg), 7. Sept. Der Landwirt Karl Duſſell ſtürzte bei der Fahrt zum Felde von ſeinem Wagen und blieb bewußtlos liegen. Erſt 2½ Stunden ſpäter wurde er am Feldwege liegend aufgefunden. Der ſchwerver⸗ letzte Mann wurde nach Heidelberg in die Klinik verbracht, wo er 0 darauf, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſt a r b. Tödlicher Verkehrsunfall * Bühl, 7. Sept. Der Zigarrenhändler Emil Falk aus Baden⸗Baden wurde auf der Straße zwiſchen Steinbach und Bühl von einem holländiſchen Reiſeauto angefahren. Er hatte das Vorfahrtsrecht nicht beachtet. Falk ſtürzte aus dem Wagen und brach das Genick, ſodaß der Tod ſo⸗ fort eintrat. Von den Inſaſſen des Reiſeautos erlitt eine Frau ſchwere Beinverletzungen und einen Schädel⸗ bruch. Sie mußte nach Bühl ins Krankenhaus gebracht werden. Die Frequenz des Katholikentages * Freiburg i. Br., 6. Sept. In einem Aufruf veröffent⸗ licht das Lokalkomitee der 68. Generalverſammlung der Deut⸗ ſchen Katholiken 1920 einen Aufruf, in dem es allen für die hilfsbereite Förderung der Arbeiten dankt und insbeſon⸗ dere der geſamten Einwohnerſchaft ohne Unterſchied des Be⸗ kenntniſſes für ihre Gaſtfreundſchaft und herzliche Bewill⸗ kommnung der Gäſte Dank ſagt.— In der Zeit vom 28. 8. bis 2. September wurden von der Freiburger Stra ße n⸗ bahn rund 361000 Perſonen befördert, beim Sängerfeſt rund 262 000 Perſonen. Die höchſte Frequenz brachte der Sonntag mit 126 800 Perſonen, während beim Sängerfeſt der Pfingſt⸗ ſonntag nur 99 400 Fahrgäſte hatte.. ** * St. Peter, 6. Sept. Auf dem Felde beim Hafermähen erlitt geſtern nachmittag hier ein Landwirt einen Hi tzſchlag, dem er wenige Stunden ſpäter er lag. * Triberg, 6. Sept. Das 67 Jahre alte Fräulein Serend Pfaff wurde in der Nähe des Krankenhauſes von einem Radfahrer, deſſen Signale ſie überhört hatte, angefahren, zu 1 geworfen und ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald darauf tarb. * Köndringen, 6. Sept. Auf der Straße von Heimbach nach Köndringen fuhr ein Freiburger Kleinauto die Böſchung hinab und begrub den Führer, einen Freiburger Kaufmann, unter ſich. Mit ſchweren Verletzungen wurde er ins Freiburger Krankenhaus übergeführt. * Müllheim, 6. Sept. In der Gegend von Müllheim ſind infolge der übermäßigen Hitze in den letzten Tagen eine Reihe von wertvollen Großtieren(Pferde und Rinder) ein⸗ gegangen. Einem Landwirt wurden allein zwei Pferde auf dem Felde getötet. 6 * Konſtanz, 6. Sept. Von den Berufsfiſchern am Bodenſee wird gemeldet, daß die diesjährigen Bla ufelchenergeb⸗ niſſe bis jetzt als gut bezeichnet werden dürfen. Sofern ſie auch noch in den kommenden Monaten anhalten, kann ſogar mit einem Rekordjahr gerechnet werden, um ſo mehr, als ſich das Fanggebiet ſtark erweitert hat. Als Stand⸗ und Fang⸗ ort kam früher im Mai und Juni nur Langenargen⸗Waſſer⸗ burg in Betracht und im Juli konnten Fänge nur im oberen Seeteil gemacht werden. Seit Anfang Juli d. J. verteilten ſie ſich auf dem ganzen See. Die Bodenſeeuferſtaaten erließen gemeinſame Vorſchriften, die dem Zwecke der Erhaltung der Blaufelchenbeſtände dienen. Blaufelchen von weniger als 30 Zentimeter Länge dürfen nicht mehr gefangen werden. * Kork, 7. Sept. Im Anweſen der ehemaligen Bäckerei Bertſch wurden bei Ausſchachtungsarbeiten in einer mit Erde ausgefüllten Brunnenſchale etwa 170 em unter dem Boden drei zerbrochene Töpfe und eine Menge Scherben ge⸗ funden. Die drei Töpfe wurden im Archäovlogiſchen Inſtitut der Univerſität Freiburg reſtaurierk und ſollen dem Offen⸗ hurger Muſeum leihweiſe überlaſſen werden. Man nimmt au, daß es ſich bei dem Brunnen um einen öffentlichen Brun⸗ nen gehandelt hat. Aus der Pfalz Hauptlehrer Schmitts letzter Gang * Ludwigshafen, 6. Sept. Auf dem Friedhof zu Oppau wurde heuet der im Alter von erſt 40 Jahren verſtorbene Hauptlehrer Auguſt Schmitt von Ludwigshafen⸗Munden⸗ heim beerdigt. Schmitt hatte ſich als Chormuſtker und Kom⸗ poniſt in Fachkreiſen einen guten Namen erworben, weshalb ſich auch viele Kreiſe des muſikliebenden Publikums aus Lud⸗ wigshafen und Frankenthal an ſeinem letzten Gange beteilig⸗ ten. Nach der Grabrede des Ortsgeiſtlichen, Pfarrer Klein⸗ Oppau, wurden am Grabe Reden gehalten und Kränze nieder⸗ gelegt durch Abordnungen der Lehrerſchaft und Schulverwal⸗ tung Ludwigshafen, des Bezirkslehrervereins, des Lehrerver⸗ eins Ludwigshafen, des Speyergau⸗Sängerbundes, des„Lie⸗ derkranz“ Mundenheim, des Geſangvereins Eppſtein⸗ Flomersheim, des„Liederkranz“ Oppau und der Muſtkſchüler und Volksſchüler des Entſchlafenen. Der Verſtorbene hinter⸗ läßt eine Witwe und zwei unmündige Töchter. Großfeuer * Birkweiler, 7. Sept. In der Nacht zum Samstag brach aus bisher ungeklärter Urſache im Anweſen des Gaſtwirts Peter Brauch Feuer aus. Die Bewohner waren gerade mit einem Fuhrwerk getrockneten Heus vom Felde zurückge⸗ kehrt. Kaum war das Heu untergeſtellt, als auch ſchon die Flammen emporloderten. In wenigen Augenblicken ſtanden Scheune, Wohnhaus und Wirtſchaftslokalitäten in Flammen und brannten bis auf die Grundmauern nieder. Die Feuer⸗ wehr mußte ſich auf die Rettung der angrenzenden Wohn⸗ häuſer beſchränken. Das Anweſen war verſichert. Zwiſchen den Puffern erdrückt * Zweibrücken, 6. Sept. Ein gräßliches Unglück ereignete ſich geſtern mittag in der Fabrik Roth, Heck und Schwinn im Vorort Irheim. Der 43 Jahre alte Arbeiter Heinrich Wolf aus Hengſtbach war am Induſtriegleis der Firma beſchäftigt. Hierbei ſollte ein beladener Waggon durch Anſtoßen leerer Wagen weggeſchoben werden, wobei der Arbeiter zwiſchen die Pfuffer geriet. Der linke Oberarm und die linke Seite wur⸗ den dem Bedauernswerten dabei ſo ſehr gequetſcht, daß bald nach Einlieferung des Verunglückten ins Bezirkskrankenhaus der Tod eintrat. Nachbargebiete Zwei ſchwere Autounfälle Wiesbaden, 6. Sept. Bei Schlangenbad ereignete ſich ein ſchweres Autounglück. Ein Auto mit vier In⸗ ſaſſen konnte ſich auf der abſchüſſigen Chauſſee nach Schlangen⸗ bad nicht halten, ſtürzte die Böſchung hinab und blieb an der Mauer des Kurhauſes hängen. Die Inſaſſen wurden zum Teil ſchwer verletzt. Ein zweites Auto, das dazu verwendet werden ſollte, dieſen herabgeſtürzten Wagen aus der Tiefe herauszuziehen, verlor, während es anzog ſeinen Halt und ſchoß über die Chauſſee hinaus an eine gegenüberliegende Mauer. Die Mauer, auf der ein junges Mädchen ſaß, ſtürzte in ihrer vollen Länge in den dahintergelegenen Bach. Das Mädchen wurde blutüberſtrömt aus den Trümmern her⸗ ausgezogen und ins Krankenhaus eingeliefert. An der Er⸗ haltung ihres Lebens wird gezweifelt. Bahnräuber in einem Ulmer Zug * Ulm, 5. Sept. Zwiſchen Altenſtadt und Illertiſſen wurde Montag abend die Beobachtung gemacht, daß aus einem fah⸗ renden Eilgüterzug Waren ballen heraus geworfen wurden. Die von der verſtändigten Bahnpolizei angeſtellten Unterſuchungen ergaben daß die Ballen aus mehreren Zent⸗ ner Butter beſtanden und von Schwarzfahrern, die in den Güterwagen eingeſtiegen waren, da und dort zwecks„Sicher⸗ ſtellung“ ausgeladen wurden. Die Täter entkamen unter Hinterlaſſung der Beute unerkannt. Dem Vernehmen nach ſcheinen ſie auch Ulms Umgebung heimgeſucht zu haben. Tageskalender Moutag, den 9. September e„D 5 5 0 er 1 re 1 Uhr. Apollotheater: Varleté⸗Vorſtellung, 8. r. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Der Leutnant ihrer Mafeſtät“.— Schauburg:„S. O..“— Capitol:„Die Liebe det Brüder Rott“.— Scala:„Stacheldraht“.— Gloria:„Der Roman einer Lebedame“.— Pal aſt⸗ Theater:„Gebetm⸗ niſſe des Orients“.— Ufa⸗Theater:„Adieu Mascotte“. Aus den Rundfunk-Programmen Montag, 9. September Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königswuſter hauſen(Welle 1685) 19.90 Uhr: Aus der Städtiſchen Oper Charlottenburg: Der Frei⸗ ſchütz. Komiſche Oper in drei Akten, anſchließend Tanzmuſtk. Breslau(Welle 253) 20.30 Uhr: Lieder eines fahrenden Geſellen, anſchließend Sinfoniſche Frühwerke Anton Bruckners. Frankfurt(Welle 390) 12.15 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20 Uhr: Gräfin Mariza, Operette in öret Akten, 23 Uhr: Von Stuttgart: Abſchiedskonzert der Kapelle Ferdy Kauſſmann. Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: Aus der Norag⸗Truhe, 21.80 Uhr: Konzert für zwei Klaviere, 22.45 Uhr: Konzert aus dem Reſtau⸗ rant Oſtermann. Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: Erntedank, Hörſpiel, 20.30 Uhr: Populäres Konzert, anſchließend Tanzmuſtk. Langenberg(Welle 473) 08.00 Uhr: Brunnenkonzert, 18.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.95 Uhr: Beſperkonzert, 20 Uhr: Abendmuſtk, 20.55 Uhr: Ludwig Thoma⸗Abend, anſchließend aus dem Cafs Corſo, Dortmund: Konzert. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Muſik für Gambe, anſchl. Tanzmuſik. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.80 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Enrico⸗Caruſo ſingt, 21.05 Uhr: Beethoven⸗Stunde. Stuttgart(Welle 960) 12 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Von Frankfurt: Gräfin Mariza, Operette in örei Akten, 22.45 Uhr: Abſchiedskonzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20 Uhr: Zum Geburtstag von Mörike; 22.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 550) 20 Uhr: Rufſiſches Konzert; anſchl. Jazz. Daventry(Welle 479,2) 20 Uhr: Vaudeville⸗(Variets⸗) Programm; 21 Uhr: Abendkonzert; 22.15 Uhr: Tanzmuſik. aventry(Welle 1553) 20 Uhr: Abendͤkonzert: Muſtk von Richard Wagner; 23 Uhr: Konzert. Mailand(Welle 500,8) 20.45 Uhr: Uebertragung einer Operette. Paris(Welle 1725) 20.15 Uhr: Abendkonzert; anſchl. Kammermuſik. Prag(Welle 487) 20 Uhr: Von Brünn: Unterhaltungsabendz 22.20 Uhr: Schallplattenmuſik. Rom(Welle 441) 21 Uhr: Abendkonzert und Sendeſpbel. Wien(Welle 517) 20 Uhr: Wenn es Herbſt wird. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Gaſtſpiel Albertino Ferrari, Violine. Hausorcheſter. D — Schluß des redaktionellen Teils nicht kurzweg eine Flaſche Waſſer; wenn Sie ein wirklich gutes, natürliches Mineralwaffer trinken wollen, dann fordern Sie ausdrücklich Laſſen Sie ſich kein anderes Waſſer vorſetzen als K. F. Qu. Wilhelm Puüller jun., U 4, 25 Fernsprecher 21686 Hefter Rixius G. m. h. H. Fernsprecher 28796 und 97 Karl Ludwig Sand Hiſtoriſcher Roman aus der Zeit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Von Daniel Feußner 68(Nachdruck verboten.) (Schluß.) Das Blutgerüſt war mannshoch und von einem Bataillon Infanterie mit ſcharf geladenen Gewehren im Viereck um⸗ geben. Eine weitere Kompanie, ſowie eine Eskadron Ka⸗ vallerie ſtanden in nächſter Nähe in Bereitſchaft. Bei der Stätte des Gerichts angekommen, ſagte er gefaßt: „Bis hierher ſtärkte mich Gott.“ Die beiden Zuchtmeiſter, die rechts und links neben dem Wagen gegangen waren, hoben ihn heraus. Auf ihre Schul⸗ tern geſtützt, beſtieg er das Schafott, auf dem die Gerichts⸗ kommiſſion und der Scharfrichter mit ſeinen Geſellen— von denen einige rauchten, andere frühſtückten— alle in Schwarz gekleidet, ſeiner warteten. 5 „Hier iſt alſo der Platz, wo ich ſterben werde“, ſagte er mit feſter Stimme, und eine ruhige Heiterkeit verbreitete ſich über ſein ganzes Weſen. Dann machte er eine Wendung ge⸗ gen die Stadt und blickte wohl eine Minute lang in die Ferne, als wolle er noch einmal die erwachende Natur grüßen, die er vierzehn Monate lang nicht mehr geſehen hatte. Aber plötzlich verbüſterten ſich ſeine Züge, er hob, zum Himmel gewandt, die rechte Hand feierlich zum Schwur in die Höhe und ſagte:„Ich nehme Gott zum Zeugen, daß ich für Deutſchlands Freiheit ſterbe... Ich war treu bis zum Tode...“ Dann ließ er ſie niederſinken und ſchleuderte mit letzter Kraft ein geballtes Taſchentuch heftig auf die Erde. Hierauf kehrte die vorige himmliſch verklärte Ruhe in ſein Weſen zurück. 5 Sand wurde jetzt vor den auf der rechten Seite des Scha⸗ fotts ſtehenden Richtſtuhl geführt, wo er von den ihm Nahe⸗ ſtehenden Abſchied nahm und d inn in aufrechter Haltung das Urteil noch einmal an hörte. Hierauf faltete er die Hände und ſprach als letztes Gebet: „Gott gißt mir in meiner Todesſtunde viel Freudigkeit. Es iſt vollbracht!—— Ich ſterbe in der Gnade meines Got⸗ tes,“ worauf der Stadtdirektor von Jagemann bewegt ſagte: „Brav, Herr Sand, das ſind heilige Worte.“ Vorrichtungen. Als ſie ihn an den Stuhl banden, ſagte er bittend:„Nicht ſo hoch,— es tut mir auf der Bruſt weh und benimmt mir die Luft; ich bleibe ja doch ruhig.“ Das Band wurde nun lockerer gemacht und tiefer angelegt. Noch einmal drehte er das Geſicht nach dem Scharfrichter, um dieſem einige Abſchiedsworte zuzuflüſtern. Dann wurden ihm Rock und Hemd bis über die Achſeln heruntergeſtreift, ſein herrliches dunkles Haar, das ihm bis über die Schultern reichte, auf dem Scheitel zuſammenge⸗ knüpft, die kürzeren Locken im Nacken abgeſchnitten und ihm ein buntes Tuch um die nach Sonnenaufgang gerichteten Au⸗ gen gelegt; worauf er als Letztes ſagte:„Bitte ein wenig höher!“ ö In demſelben Augenblick ertönte— da es gerade halb ſechs war— der dumpfe Schall der Glocke vom Turme der oberen Pfarrkirche zur Richtſtätte herüber und erhöhte das Schauer⸗ volle der Handlung, die auch das roheſte Herz erſchüttern mußte. Der Streich fiel! Und mit ihm das edle Haupt des irren⸗ den Helden, und durch die tauſendköpfige Menge gellte ein herzzerreißender Aufſchrei, als hätte ſie der Schwertſchlag getroffen. Die Leiche wurde vom Stuhle abgenommen, in einen be⸗ reitſtehenden Sarg gelegt und unter militäriſcher Bedeckung nach dem Michaelisſtift zurückgebracht, wo ſie der Vorſteher in Empfang nahm. Draußen harrte die Menge, um Sands Begräbnis bei⸗ zuwohnen, weil ſie der feſten Annahme war, daß man den Toten über die Feiertage nicht unbedingt liegen laſſen würde. Es wurde aber Abend, und hinter den Gefängnismauern blieb alles ruhig. Da fingen die Leute an, ſich zu zerſtreuen, und gegen 10 Uhr war der Haufen auf etwa 050 Menſchen zuſammengeſchmolzen, die ſich aber vorgenommen hatten, die ganze Nacht wartend zu verbringen. Ihre Ausdauer wurde belohnt. Denn gegen 11 Uhr brachte man die Leiche, begleitet von dem Vorſteher und dem Hofprediger Katz, ſowie zwei Aufſehern des Zuchthauſes nach dem evangeliſch⸗lutheriſchen Kirchhofe, auf dem auch Kotzebue ktuht!), wo ein Grab für Sand ausgehoben worden war. Als die Grube den Sarg aufgenommen hatte, verrichtete der Geiſt⸗ liche die üblichen Gebete, dann wurde das Grab ſofort mit dem ausgehobenen Raſen bedeckt und eingeebnet. Nadina hatte nach ihrer Heimkehr aus dem Michaelisſtift das totlranke Mädchen gleich wieder zu Bett gebracht, wo es ſeiner Auflöſung entgegenharrte. 5 Nun begannen die Geſellen des Scharfrichters die nötigen Liltenweiß, aber von überirdiſchem Frieden überhaucht, lag es in den Kiſſen. Was es ſprach, bezog ſich nur noch auf das baldige Wiederſehen mit dem Geliebten im Lande der ewigen Herrlichkeit. Am anderen Morgen, Punkt fünf Uhr— alſo zur ſelben Stunde, wo Sand zur Richtſtätte geführt wurde, erwachte Kathinka und fragte nach der Zeit. Als ihr die mütterliche Freundin Beſcheid gegeben, ſagte ſte:„Dann währt es nur noch ſechs Stunden, und alles iſt vor⸗ über.“ Ahnungslos wickelteſo durch weitere Fragen nach dem Lauf der Zeit die ſchon halb Verklärte den letzten Faden von beider Lebensſpulen, bis endlich die elfte Stunde vollendet war. Sands Hinrichtung war nämlich urſprünglich auf 11 Uhr feſt⸗ geſetzt geweſen. Erſt als man die allgemeine Erregung in der Stadt und der Umgebung bemerkte, wurde ſie, um die Menge davon fern zu halten, in den frühen Morgen verlegt, was aber nur wenige rechtzeitig erfuhren. Kaum vernehmbar, aber doch bei vollſtem Bewußtſein, flüſterte das holde Mädchen:„ Jetzt.. jetzt— muß— er —ſterben... O,— Ihr— Menſchen— habt— Ihr— denn — kein— Erbarmen— mit— ſeinem— jungen— reinen— Leben?— Nein, nein— ich— fühls— jetzt— fetzt— iſt er— tot— Aaach... Wo— werdet— Ihr— den— Ge⸗ liebten— hinbegraben— und— wer— zeigt— mir— den — Weg— zu— ſeiner— Gruft?— Ludwig— Ludwig— Ludwig— die— Geliebte— deiner— Jugend— kommt,— um— mit— dir— ſelig— zu— ſein Die welken Lippen bewegten ſich noch, als formten ſie weitere Worte, doch war nichts mehr zu vernehmen. Nur ein leiſer Seufzer entfuhr ihnen, ein letztes Heben und Senken der Bruſt, und von den Schwingen unſterblicher Liebe ge⸗ tragen, verließ die reine Mädchenſeele den ſterblichen Leib, um ſich mit der anderen Hälfte ihres Ichs zu vereinen. Als Nadina ſah, daß die geliebte Freundin von ihr ge⸗ gangen war, durchbrach ihr unermeßliches Weh alle Schran⸗ ken: mit einem herzzerreißenden Aufſchrei warf ſie ſich über die Entſchlafene und benetzte deren noch im Tode ſüßes Ge⸗ ſichtchen mit dem Strom ihrer Tränen. Ende. *) Der Friedhof iſt nach 50 Jahren aufgelöſt worden. Sands Ueberreſte wurden ausgegraben und in einer errgeifenden Feier auf den neuen Friedhof übergeführt, wo ein einfacher Denkſtein mit ſeinem Relkefbild, von einem Angehörigen ſeiner Familie an⸗ gefertigt, den Ort der letzten Ruhe anzeigt. 75 4 813 8 g 122 n 4* * * 1 gen⸗Au — 3 Neue Mannheimer Zeitung(Mor gabe] Ein Gpiel Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk S. V. Waldhof— Sp. Vg. Mundenheim 625. V. f. R. Mannheim— Sp. Vg. Sandhofen 210. Phönix Ludwigshafen— F. Vg. Rohrbach 411. Mannheim 08— V. f. L. Neckarau:2. Der 4. Spielſonntag im Rheinbezirk brachte keine Ueber⸗ raſchungen. Die Favoriten blieben in Front, ſämtliche Platzbeſitzer mit Ausnahme von 08 ſiegten. Waldhof gewann gegen Munden⸗ heim nur knapp mit:5 und Neckarau hatte de noch Glück auf dem 08⸗Platz beide Punkte durch einen:1⸗Sieg— höher ſcheint Neckarau nicht zu wollen— zu retten,.f. R. Mannheim gewann gegen Sandhofen glott mit:0 und Phönix Ludwigshafen ſchlug er⸗ wartungsgemäß den Neuling F. Vg. Rohrbach mit:1. Waldhof und Neckarau liegen mit gleicher Punktzahl an der Spitze, V. f. R. und Phönix liegen auf dem 2. Platz mit einem Spiel weniger und 3 Punkten Rückſtand. Der Stand der Tabelle der Gruppe Rhein: * Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof 4 8 1— 21:10 7 V. f. L. Neckarau 4 8 1— 7¹4 5 B. f. R. Mannheim 3 2— 1 7·8 4 Phönix Ludwigshafen 8 2— 1 8¹4 4 Sp. Vg Mundenheim 4 1 1 2 12˙12 3 Spielvg. Sandhofen 4 1 1 2 6·8 3 1908 Mannheim 4 1— 3.11 2 F. ⸗Vg. Rohrbach 4—— 4.20 0 S. V. Waldhof Sp. Vgg. Mundenheim:5(:3 Die bereits eingetretene Stauung in der Spitze der Tabelle Rhein ſtellt beſonders die Kämpfe der führenden Vereine in den Brenn⸗ punkt des Intereſſes. Die gegenſeitige Auswirkung der ſonntäg⸗ lichen Treffen iſt bereits ſchon ſtark verkettet und kann von Sonntag gu Sonntag Verſchiebungen hervorrufen. Eine alte Erfahrung lehrt, daß Mannſchaften, die eine kräftige Niederlage erlitten, namentlich am immer noch ausſichtsreichen Anfang der Spielzeit, ſich beim fol⸗ genden Spiel beſonders zuſammenreißen. In dieſer Erwartung ſtand man auch dem obigen Kampf gegenüber. Mundenheim hat es fertig gebracht, die Erwartungen der großen Maſſe ſowohl, wie die der Leute vom Bau, vollkommen auf den Kopf zu ſtellen. Wie ſchon das Er⸗ gebnis von elf Toren() verrät, war es eln Kampf, ſpannend, auf⸗ peitſchend vom Anfang bis zum Schlußpfiff, der erſt den knappen und außerordentlich ſchwer errungenen Sieg Waldhofs beſtätigte. Wenige Stiele werden unter einer ſolchen Atmoſphäre, unter ſolchem Druck und Wechſel der Spiellage ſtehen, wie das obige. Feſt ſteht, daß Mundenheim gegen voriges Jahr weſentlich zugelernt, und daß es über einen der gefährlichſten rechten Flügel im Bezirk verfügt. Die Technik, Wendigkeit und der Schuß eines Seidl werden durch gutes Erfaſſen und geſunden Schlag Gürſters ergänzt. Die Sturm⸗ mitte(Rektanus als Erſatz) fällt htergegen ab und auch die nicht ſchlechte linke Angriffsſeite erreicht die Gefährlichkeit der rechten nicht. In Hirſch als Mittelläufer hat die Mannſchaft einen guten Mittel⸗ punkt, im Aufbau wie im Stören. Die Außenläufer ſchwächer, aber, wie die ganze Mannſchaft, eifrig. Die Verteidigung mit Deuſchel als nur zu anerkannte Reſpektperſon, iſt auf der Höhe. Oſter im Stel⸗ lungsſpiel und Stören beſſer, Deuſchel, der Wuchtige, mit befreien⸗ dem Schlag, harter Abwehr, der Typus des Verteidigers— aber wie ein Schatten folgt ihm ſeine Robuſtheit und Härte, ſeine Rückſichts⸗ loſigkeit, die auch geſtern wieder zwei Elfmeter brachte, und zum ſchließlichen Entſchwinden des ſchon ſicher winkenden Sieges beitrug. Dieſes Manko Deuſchels ſchwächt ſeine eigentliche Leiſtung. Lippard im Tor hielt, was zu halten war, verlor aber zu oft den Ball. Tak⸗ tiſch haben die Mundenhetmer gleichfalls zugelegt. Die Periode des Spiels nach dem erreichten:4⸗Stand mit der prächtig durchgehal⸗ tenen Deviſe:„Ball weg“ war groß angelegt. Zug und Schlag, ſodaß hier Waldhof ſeine kritiſchſte Phaſe durchmachte. Es kam hier kaum an den Ball. Mit ſolchen Anſätzen und Leiſtungen wie geſtern wird Mundenheim noch manchem Verein ſchwere Arbeit und wohl auch Enttäuſchung bereiten. Daß der Kampf ſich ſo kritiſch für Waldhof auswuchs, lag in erſter Linie an der unzulänglichen ſyſtematiſchen Deckung des rechten Gegnerflügels, der allerdings auch als Ein⸗ leitung der Ueberraſchung ein klares Abſeitstor erzielte.(1. Tor.) Haber wie Schäfer ergänzten ſich in der erſten Hälfte in keiner Weiſe. Beide ſchenkten dem wendigen Seidl lange Zeit zu wenig Aufmerk⸗ ſamkeit, ebenſo Gürſter. Schäfer war doch zu ſchwerfällig, wenn auch ſonſt nicht ſchlecht. Er hatte auch ſehr gute Momente. Haber erreichte weit nicht ſeine ſonſtige Form, wogegen Bretzing— mit Ausnahme des nicht ſelten zu ſcharfen Paſſes— ſchwere und erfolgreiche Arbeit leiſtete. Model und Hauth— trotz ſeiner Verletzung— gut. Mor⸗ lock, an Stelle Rihms, war der Aufgabe allerdings nicht gewachſen. Das erſte Tor ließ er glatt und ohne jede Gegenwirkung zuſtande⸗ kommen; vielleicht irritiert durch Abſeitsrufe, was aber immer ein Fehler iſt. Im Sturm war Brückl, wohl aus Reſpekt vor Denſchel, mehr auf Führung und ſchußgerechte Vorlagen, als auf den Schuß ſelbſt eingeſtellt. Er war der Vorbereiter manchen Treffers. Ehmig als Erſatz für Halter am rechten Flügel ſpielte ganz nett, reichte aber körperlich wie geiſtig natürlich nicht aus und vergab gute Momente am Spielende, infolge Uebermüdung. Ausgezeichnet arbeiteten Walz und Pennig, die die eigentliche, wenn auch ſpäte Wendung des Kampfes herbeiführten. Das Tor Walz', das bei dem kritiſchen:4 Stande dann:4 drückte, war eine Sonderleiſtung an Schärfe und Präziſion. Ofer zeigte nicht immer genug Beſonnenheit, beteiligte ſich aber auch an der Herausarbeitung des ſchließlichen Sieges. Jeden⸗ falls wird Waldhof ſich taktiſch weit mehr auf die Stärke und Schwäche eines Gegners einſtellen müſſen, ſollen nicht unerwartete Ueber⸗ raſchungen kommen. Schwach war im Angriff durchweg das Ein⸗ stellen auf die häufigeren Situationen, in denen der Mundenheimer Hüter das Leder verlor. Niemals war jemand zur Stelle. Waldhof hat Gegenſonne, liegt aber im Angriff und kommt auch zur erſten Ecke; doch Walz verſchießt dann nahe dem Tor, vor dem entſchloſſen angreifenden Torwart. Seidl am rechten Mundenheimer Flügel ſteht wiederholt abſeits und unterbindet den Angriff, aber aus abermaliger Abſeitsſtellung erreicht er dann mit ſcharfem Schräg⸗ ſchuß die Führung. Mundenheim kämpft zähe und aufopfernd. Da legt Brückl tadellos und ſteil an Pennig vor, deſſen Schuß pariert Lippard, verliert aber den Ball und mit Nachſchuß gleicht Pennig aus. Waldhof ſpielt nun zügig und iſt weſentlich beſſer, ſodaß ſich Munden⸗ heims Läufer zurückziehen müſſen. Frei vor dem Netz verſchenkt durch Fehlſchuß Rektanus in der Folge ein ſicheres Tor; dafür hilft daun ein Zufall. Morlock ſchlägt einen ſcharfen Schrägſchuß Seidl's wohl ab, doch der Ball kommt ſo zu Teator, daß er ihn leicht ein⸗ rücken kann. Auf ſchlechte Arbeit Haber Schäfer nimmt Gürſter den ſcharf durchgegebenen Ball auf und ſtellt mit Kurzſchuß:3. Ein Faulelfmeterball Pennigs dämpft aber unmittelbar vor dem Pauſen⸗ pfiff 218.. Waldhof bebrängt nach Seitenwechſel ſofort das Tor Munden⸗ heims, doch Pennig hebt das Leder ſteil darüber. Die Gefährlichkeit der rechten Sturmſeite der Pfälzer zeigt dann wieder Gürſter, der Durchbrechend:4 erreicht, was Waldhof nervös macht, Mundenheim aber zu prächtigem Stil aufkommen läßt. Die kritiſchſte Phaſe für Waldhof. Walz zerreißt die ftebernde Spannung mit einer unheim⸗ lichen Bombe. Der Ball durchſchlägt den Draht in der rechten un⸗ teren Ecke und ſauſt hinters Tor; 314. Faulelfmeter von ihm bringt ein weiteres vorläufiges Remis. Zipfeln von Haber nützt Gürſter entſchloſſen,:5; kurzer Paß Brückls an Ofer mit unmittelbarem Schuß bringt:5 und knapp vor Schluß, auf guten Eckball Ehmigs, Beſiegelt Brückl durch Eindrücken 625. Hanne wa Id ⸗Frankfurt leitete vor rund 3000 Zuſchauern gut. August Müß le, eberraſchungen V. f. R. Mannheim— Spogg. Sandhofen 220 Man hatte dieſes Spiel erſt auf die ſpäten Abendſtunden verlegt und damit in doppelter Hinſicht wohl einen guten Griff getan. Zum einen— und das iſt die Hauptſache— hatten die Spieler nicht mehr ſo ſehr unter der Hitze zu leiden und dann— eine für den Kaſſier ſicher auch nicht unbedeutende Tatſache— hatten ſich doch noch einige Zuſchauer, die zuvor bereits beim Woldhofſpiel waren, eingefunden. An dem Platz bei den Brauerein kam es zu einem ſpannenden und wechſelvollen Kampf, den die beſſeren Stürmer⸗ leiſtungen entſchieden. Hier war bei den Raſenſpielern diesmal Weimer als Rechtsaußen tätig, der ſich recht gut anließ. Auch ſonſt zeigte ſich das Quintett ber ſehr ſchnellem und entſchloſſenem Han⸗ deln recht ſchußfreudig. Dabei fanden die Stürmer bei der ſehr guten Läuferreihe Caspari⸗Villier⸗Kamenzien einen famoſen Rück⸗ halt, der ihnen immer wieder neue Angriffsmöglichkeiten zu ſchaffen wußte. Bei dem guten Verſtändnis mit der Halbreihe hatten die Verteidiger keinen ollzu ſchweren Stand, nur Hügel im Tor zeigte ſich bei ſeinen Handlungen auffallend nervös. So war es gut, daß ſich der Gäſteſturm in ſchwacher Form befand. Hier wollte es keines⸗ wegs klappen; erſt als Beckerle und Baier die Plätze getauſcht hatten, kam ein beſſerer Zuſammenhang in die Aktionen des An⸗ griffs und jetzt hotte der Sturm auch größere Durchſchlagskraft erlangt. Aber es war bereits zu ſpät, da ſich die gegneriſche Ver⸗ beidigung ausgezeichnet ſchlug. Die Läuferreihe der Gäſte dürfte deren beſter Mannſchaftsteil geweſen ſein, doch hielt ſich auch die Verteidigung mit Wittemonn im Tor gegen die flinken V. f..⸗ Stürmer ſehr gut, ohne jedoch die Niederlage verhindern zu können. Müller⸗Griesheim war ein energiſcher Leiter, der jegliches unfaire Beginnen ſofort energiſch zu unterbinden wußte und das Spiel keinen Moment aus den Händen gab. So blieb dos ſchnelle, wechſel⸗ volle Treffen ſtets in fairem Rahmen, ſo daß es bei den wechſelnden Situationen nie eintönig wirkte. Vanhauer hatte bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde den Führungstreffer erzielt, dem dann Langenbein 12 Minuten noch dem Wechſel ein weiterer folgen ließ. Beide Treffer fielen als Folge ſchöner Kombinationsangriffe. Sandhofen bemühte ſich vergebens, zu dem immerhin verdienten Ehrentor zu kommen. F. ** Phönix⸗Ludwigshafen— F. G. Rohrbach:1(:0) Hier konnte ſa eigentlich nur der Geſichtspunkt in Frage kom⸗ men, in wie weit es dem ſchon hart mitgenommenen und auch wohl ausſichtsloſen Neuling der Gruppe gelingen werde, die hohen Nie⸗ derlagen zu bremſen. Phönix zählt zu den gefährlichſten Mann⸗ ſchaften, gerade bei ihm durfte ſich Rohrbach keine großen Hoffnun⸗ gen machen. Das Ergebnis ſpricht wieder für ſich und zeigt deutlich, daß der Neckarvertreter am Rhein nicht mitkommt. Das Spiel war eine ſichere Sache für die Ludwigshafener. Ohne ſich auszugeben, war die Mannſchaft ſtets ihrem Gegner in jeder Beziehung über⸗ legen. Aber trotzdem konnte die Geſamtleiſtung nicht recht über⸗ zeugen. Phönix iſt eben eine Mannſchaft, die ſich auf ihren Gegner einſtellt, und man wird die Ludwigshafener zu den Spitzenmann⸗ ſchaften der Rheingruppe zählen müſſen. Beim Sieger war die Läuferreihe dieſesmal der ſchlechteſte Mannſchaftsteil. Engel, der Mittelläufer, ſonſt die Hauptſtütze der Mannſchaft, hatte einen ſchwachen Tag, ſeine Vorlagen wurden oft eine Beute des gegne⸗ riſchen Mittelläufers, der geſtern übrigens eine ſehr gute Partie ſpielte. Von den Flügelläufern war Hahn der ſtets eifrige in ge⸗ wohnter Form, während Bauer ebenfalls nichts beſonderes zeigte. Am erfolgreichſten der Phönix⸗Hintermannſchaft war neben Oden⸗ wälder im Tor der linke Verteidiger Zellner, der ſeinen Partner Neumüller bei weitem überragte. Der rechte Sturmflügel, Burk⸗ hardt— Weber 1, war der Träger der meiſten Phönixangriffe, doch hatte Burkhardt viel Schußpech und Weber 1 trieb zu viel Einzel⸗ ſpiel. Gußner iſt weniger Sturmführer, er iſt mehr Durchreißer und energiſcher Torſchütze, der im gegneriſchen Strafraum nicht lange mit dem Schuß zögerte. Im linken Sturmflügel vermißte man ſehr den techniſch hochſtehenden Hörnle. Lindemann iſt eben doch kein Verbindungsſtürmer, aber Schmoll auf Linksaußen war eifrig und ſo auf dem ungewohnten Poſten recht nützlich. Der Neckarvertreter hat aus ſeinen Niederlagen in den erſten Spielen doch ſchon manches gelernt, die Mannſchaft erſcheint jetzt fertiger, als vor 14 Tagen. Zu dem immer gleichbleibenden Spieleifer iſt die Ausdauer hinzugekommen und auch das techniſche Niveau hat ſich bet einzelnen Spielern gehoben. So hat ſich der Mittelläufer ganz gut entwickelt, er iſt jetzt eine Hauptſtütze der Mannſchaft. Auch die linke Sturmſeite iſt gefährlich geworden. Der Torwart war ſchon immer eine der beſten Kräfte des Neulings. Das:1⸗Ver⸗ hältnis der erzielten Tove der zweiten Hälfte iſt, am Gegner ge⸗ meſſen, als ehrenvoll zu bezeichnen und ſo wird Rohrbach im Laufe der Spielſerie doch noch zu dem einen oder andern Achtungserfolg kommen. a Rohrbach beginnt wieder mit einem Rieſeneifer, aber die Phönix⸗ hintermannſchaft läßt ſich doch nicht überrumpeln und es dauert nicht lange bis zum Führungstor für Phönix. Hahn ſchickt Burk⸗ hardt mit dem gut vorgelegten Ball auf die Reiſe, deſſen Flanke verwandelt Gußner zum 1. Tor. Phönix wird dann ſtark überlegen um ſich zunächſt durchſetzen zu können. Jede Mannſchaft erzielt in dieſer Zeit einen ergebnisloſen Eckball. Durch einen Alleingang ſtellt dann Burkhardt das Reſultat auf:0. Bei einem Heraus⸗ laufen wird Odenwälder verletzt und muß kurze Zeit ausſcheiden. Hahn iſt inzwiſchen ins Tor gegangen und pariert prächtig einen ſchön getretenen Strafſtoß des Rohrbacher Halblinken. Kurz vor Halbzeit ſchießt Gußner den dritten Treffer. Nach der Pauſe verteidigt Rohrbach energiſch und zahlreich, ſo⸗ daß Phönix nicht oft zum Schießen kommt. Einige Chancen, die Burkhardt geboten ſind, werden von dieſem durch Fehlſchüſſe ver⸗ 72 Das Mithtigſte vom Sonntagsſport Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk endeten diesmal ohne jede Ueberraſchung. FETTE * Spielmeiſterſchaften der D. S. B. in Berlin: Die neuen Meiſter. 5 Frankfurter Jugend⸗ und Schüler⸗Regatta: Mannheimer Amicitia gewinnt den Schüler⸗Achter. * England gewinnt in Rekordzeit den Schneider⸗Pokal fſtr Waſſerflugzeuge. 2 Diener im Kampf um die Schwergewichtsmeiſterſchaft der Berufsboxer von dem Belgier Pierre Charles k. b. geſchlagen. * Internationales Tennisturnier in Baden⸗Baden: Froitz⸗ heim ſchlägt den Franzoſen Bpuſſus. * Handball⸗Städteſpiel Mannheim Ludwigshafen 623. Vereinsmehrkampf der Badiſchen Turner: T. V. 46 Mann⸗ heim ſiegt mit 1025 Punkten. *. Leichtathletik in Bochum: Lammers ſchlägt den Ameri⸗ kaner Tolan. * Jungdeutſchland Darmſtadt ſchlägt Göppingen im Waſſer⸗ ball und wird Süüddeutſcher Meiſter. geben. Eine kurze Drangperiode der Gäſte bringt durch Strafſtoß des Linksaußen Böhm den einzigen Gegentreffer. Die Feldüber⸗ legenheit der Ludwigshafener wird in drei weiteren Gckbällen aus⸗ gedrückt und ein ſchönes Durchſpiel Engel Schmoll—Gußner bringt den Endſtand:1. Auch Rohrbach hat noch eine Gelegenheit, doch Odenwälder pariert den prachtvollen Schuß des Halbrechten glän⸗ zend. Schiedsrichter war Herr Kraft⸗Homburg(Saar), der aut gefallen konnte. Das Spiel wurde auch von beiden Seiten fair durchgeführt.—0. * 8 Mannheim—.. L. Neckarau:2(:0) Einen erbitterten, aber fairen und bis zur letzten Minute ſpan⸗ nenden Punktekampf lieferten ſich vorgenannte Mannſchaften. Daß auf dem in den Ausmaßen kleineren 08⸗Platz die Punkte ſehr ſchwer zu erkämpfen ſind, mußten auch die Neckarauer erfahren denn erſt in den allerletzten Minuten konnte der Siegestreffer und damit der zweite, ſchon in weite Ferne gerückte Punkt erzwungen werden. Wohl waren die Neckarauer in punkto Technik und Ballbehandlung dem Gegner überlegen, dieſen Roten aber durch wirklich großen Eifer aus, ſodaß es der Meiſter⸗ elf wirklich nicht gelingen wollte, von den unzähligen Totchancen auch nur eine zu verwerten. den zu Beginn des Spiels forſch durchgeführten 08⸗Angriffen immer wieder ein letztes Halt entgegenſetzten. Nur ein einziges Mal ließ genug war. falls von Schmidt doppelte Arbeit, flel nach dem Wechſel vorüber⸗ gehend ab, um dann wieder bis zum Schluß das Feld zu beherrſchen. Der Sturm hatte in Keck und Enderle zwei Verſager. Zeilfelder in der Mitte wurde ſtark bewacht und kam auch durch den Ausfall von Enderle nicht recht zur Geltung. an die Zeiten von Einſt. zu ſchlagen war. Pech war es, daß er gerade eine haltbare Flanke ſchwach wertete und auf dieſe Weiſe ungewollt einen Punkt ver⸗ ſchenkte. Die Verteidigung war eifrig und ſchnell, ohne aber die Sicherheit von Dern und Broſe erreichen zu können. In der Läu⸗ ferreihe waren Ziegler und Langenberger etwas beſſer als Frank. bis kurz vor Schluß das Ergebnis halten, gab aber durch dieſe Taktik dem Gegner Gelegenheit, das Kampffeld reſtlos zu beherr⸗ ſchen. Die Angriffsreihe beſaß im Innenſturm die treibenden Kräfte, von dem Theobald und Teufel 2 die Gefährlichſten waren. Als Schiedsrichter amtierte Klimm Offenbach korrekt und Ende zu führen. Vor ca. 2000 Zuſchauern begann der Kampf mit forſchen Angriffen der Platzbeſitzer. Nach 10 Minuten wurde der Kampf ausgeglichen und die beſſere Technik des V. f. L. Neckarau ſetzte ſich langſam durch. Keck hatte die erſte klare Chance, aber auch 08 kann zwei ſichere Torgelegenheiten nicht ausnützen. Der V. f. L. zeigt bis zur Pauſe das techniſch reifere Spiel, ohne aber etwas zählbares erreichen zu können. jubelten Erfolg. In der zweiten Minute gina Zeilfelder mit einer Vorlage von Benner durch, ein typiſches Ballvorlegen und unhalt⸗ bar landet der Ball in Pabſt's Gehäuſe. die Platzbeſitzer an, Kaiſer läßt vorübergehend nach und nach Minuten hat Theobald den Ausgleich hergeſtellt. Minuten begann der V. f. L. ernſthaft zu kämpfen. Spielmeiſterſchaften der D. S. B. Die Spiele am Samstag Bei kühlem, aber ſonnigem Wetter nahmen am Samstag im Polizeiſtadion zu Berlin die Meiſterſchaften der Deutſchen Sport⸗ behörde im Schlagball und Fauſtball ihren Anfang. Da jede Mann⸗ ſchaft gegen jede ſpielen muß, war der Tag ganz ausgefüllt. Die drei Titelverteidiger waren auf der ganzen Linie in Front, u. zwar SVB. Eimsbüttel⸗Hamburg im Schlagball der Männer und im Fauſt⸗ ball der Männer, ſowie der Hamburger Lehrer⸗TV. im Fauſtball der Frauen. Die einzelnen Ergebniſſe des Tages waren: Fauſtball der Männer: Polizei Danzig— Oſtmark Frankfurt a. d. Oder 27:19, Eimshüttel Schleſien⸗Rapid Breslau 4725, Hockey⸗Geſ. Nürnberg— Hagen 1872 27:21, Eimsbüttel— Hagen 72 46:28, Ostmark Frankfurt a. d. Oder— Schleſien⸗Rapid Breslau 37:87, Polizei Deſſau— H. Geſ. Nürnberg 37:25, Pol. S. V. Deſſau— Oſtmark Frankfurt 2 d. Oder 91:18, Eimsbüttel— Polizei Danzig 32:25, Schleſien Rapid Breslau— H. Geſ. Nürnberg 34:31. Fauſtball der Frauen: Hamburger Lehrer TV.— V. f. L. Alten⸗ burg 45:35, Tilſiter Sc. f. K. Berlin 46:29, Hamburger Lehrer TV.— V. f. K. Berlin 42:28, Tilſiter S. K.— V. f. L. Altenburg 43:27. 5 Schlagball der Männer: SV. Eimsbüttel⸗Hamburg— Schmal⸗ kalden 04 54:28, Germania Gleiwitz— Athos Steglitz 51:49, Wacker Köln— B. f. K. Königsberg 39730, Eimsbüttel— Wacker Köln 54:20, Germania Gleiwitz— Schmalkalden 64:30, V. f. K. Königs⸗ berg— Athos Steglitz 69:24, Eimsbüttel— Athos Steglitz 62:55, Germania Gleiwitz— Wacker Köln 49:35, V. f. K. Königsberg— Schmalkalden 04 72:26. 0 Die neuen Meiſter der DSB. getragenen Sommerſpielmeiſterſchaften der Deutſchen für Leichtathletik blieben Ueberraſchungen nicht aus. So mußte im Königsberg abgeben. Auf gleicher Höhe mit Hamburg endete Ger⸗ der Frauen wieder einen neuen Meiſter. S, V. Eimsbüttel Hamburg und Germania Gleiwitz je 7 Punkte; 4. Wacker Köln 5.; 5. Athos Streglitz 3.; 6. Schmalkalden 04 0 P. Fauſtball der Männer: 1. Eimsbüttel Hamburg 12 P. Polizeiſportverein Danzig 10.; 3. Polizeiſportverein Deſſau 8.; Schleſien Rapid Breslau 5.; 5. Oſtmark Frankfurt(Oder) 4.; 6. Hockeygeſellſchaft Nürnberg 3.; 7. Hagen 72 0 Punkte. Fauſtball der Frauen: 1. Tilſtter S. K. 8.;. S 1 Lehrerturnverein 6.; 8. B. f. L. Altenburg 4.; 4. B. 2.) 5 S... Görlitz 0 Punkte. Vorteil des Gegners glichen die Beim Sieger gefiel wieder die geſamte Hintermannſchaft, die ſie ſich nach einem Mißverſtändnis ſchlagen. Die Läuferreihe hatte ſchwer zu kämpfen, entledigte ſich ihrer Arbeit im großen Ganzen zufriedenſtellend. Sehr gut arbeitete Ochs als rechter Läufer, wäh⸗ rend Schmidt auf der linken Seite als Erſatz für Wilbs nicht ſicher Kaiſer in der Mitte hatte infolge des zeitweiſen Aus⸗ Sein Führungstor erinnerte 08 hatte ſeinen beſten Mann in dem Torwächter Pabſt, der kaum Nach der Pauſe hielt man ſich zu ſtark in der Defenſive, konnte wohl ſicher, es fiel ihm nicht ſchwer, den harten Kampf einwandfrei zu Nach dem Wechſel kamen die Neckarauer zu dem erſten viel be⸗ Unverdroſſen greifen aber ehn Nach wenigen Angriff rollte auf Angriff gegen des Gegners Tor, immer wieder wurde aber in letzter Sekunde manche reife Torgelegenheit durch das raſche Da⸗ zwiſchenfahren der 08er vernichtet. Durch die Zurückziehung der Am zweiten Tage der im Berliner Polizeiſtadion zu Berlin aus⸗ Sportbehörde Schlagball der S. B. Eimsbüttel Hamburg den Titel an den V. F. K. mania Gleiwitz. Der Titel im Fauſtball der Männer endete min einem Erfolg des Verteidigers S. V. Eimsbüttel gegen die Vertreter der ſechs anderen Landesverbände. Dagegen gab es im Fauſt ball Hier reichte es dem Titelverteidiger Hamburger Lehrerverein nur zu einem 2. Platze. Schlagball der Männer: 1. V. F. K. Königsberg es Punkte; 2. 2 6. Seite. Nr. 416 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 9. September 1029 68-Läuferreihe in die Deckung beherrſchten die Neckarauer faſt veſt⸗ los bis zur letzten Minute das Feld, ohne daß aber bel dem großen Eifer der 08⸗Mannſchaften etwas erreicht worden wäre. Man vechnete ſchon mit einer Punkteteilung und der 08⸗Anhang freute ſich über dieſen Erfolg nicht wenig, 0 n 0 als in der 43. Minute doch noch der Siegestreffer für den Vf. L. Neckarau fiel. Eine Flanke von rechts verpaßte Pabſt aus dem Tor laufend und Ott konnte über Pabſt hinweg ins leere Tor ſenden. Dem Spielverlauf nach hatte V. f. L. einen verdlenten, auf bieſe Art aber glücklichen Sleg in letzter Minute gerettet. i Byg. Kreis Anterbaden Je. der Kreis Unterbaden in die Punktkämpfe ein⸗ gegriffen. Der erſte Sonntag, an dem Feudenheim pauſterte, brachte die erwarteten Favoritenſiege. In Weinheim hatte P hönir Mannheim tuſofern einen ungemein ſchweren Stand, als die Platzherren bereits nach wenigen Minuten eine 21:0 ⸗Führung errun⸗ gen hatten. Aber bis zur Pauſe kamen die Gäſte durch Wühler und Schwarz zum Ausgleich und dann durch Rothweiler, der nach dem Wechſel zweimal erfolgreich war, zum Sieg, während die Platzherren trotz großer Bemühungen nicht mehr zu Torehren gelangen konnten. — In Viernheim errangen die Platzherren den erwarteten Sieg Über die Gäſte aus Käfertal. Nur das ausgezeichnete Spiel der Hintermannſchaft rettete hier Käfertal vor einer höheren Niederlage; immerhin ſpricht das:0⸗Ergebnis für eine gute Form des Alt⸗ meiſters. 1913 Mannheim hatte den Neuling Heddes⸗ heim zu Gaſt; hier kam es mit 111 zur einzigen Punkteteilung. Auf dem Mannheimer Phbnixplatz, wo das Treffen zur Durchführung gelangte, gab es einen recht wechſelvollen und harten Kampf, der nach torloſer erſter Halbzeit 1913 durch den Halbrechten in Führung bringt. Wenige Minuten vor Schluß kommen aber die eifrigen Heddesheimer doch zum Ausgleich.— Friedrichsfeld landete gegen R heinau einen klaren:0⸗Steg. Friedrichsfeld iſt in dem fairen Spiel in bei⸗ den Halbzeiten überlegen und kommt jeweils durch gute Stürmer⸗ leiſtungen zu zwei Erfolgen, während Rheinau immer wieder an der vorzüglichen Abwehr der Platzherren ſcheitert und nicht einmal zum Ehrentor kommen kann. i Jetzt hat auch Weitere Ergebniſſe Verbandsſpiele Gruppe Nordbayern: 1..C. Nürnberg— 1..C. Bayre ruppe Nordba: 1. F. C..C. yreuthß 3. Sp. Vg. Fürth— Sp. Vg, Hof:1. Bayern Hof 5 Fürth:2. Würzburg 04— uV. Nürnberg 21. Gruppe Südbayern: München 1860— Jahn Regensburg 4 Teutonia München— Ulm 94:2. Schwaben Augsburg— Der 1:0. Gruppe Württemberg: Sportfreunde Stuttgart— Stuttgarter Kickers:2... R. Heilbronn— 1. F. C. Pforzheim 121. C. 5— 8 Böckingen 310. ruppe Baden: Karlsruher F. V.— F. V. Raſtatt:1. Phöni 8 8— Sp. Vg. Freiburg 270. S. C. Freiburg— A rg 278. S5 2 Gruppe Heſſen: Wormatia Worms— Malnz 05:0... L. Neu⸗Iſenburg— Haſſia Bingen:0. S. V. 98 Darmstadt— SB. Wiesbaden 118. Turnen Vereinsmehrkampfmeiſterſchaften der Badiſchen Turner 5 In Mannheim, Durlach, Raſtatt und Lörrach von den fewetli⸗ gen Platzvereinen beſtens vorbereitet, kamen erſtmals die Vereins⸗ mehrkampf⸗Meiſterſchaften der Badiſchen Turnerſchaft zum Austrag, nachdem bdieſelben durch die D. bereits ſeit einigen Jahren durch⸗ geführt werden. Man kann ſagen, daß dieſer Verſuch durchaus als gelungen zu betrachten iſt, denn es waren immerhin 32 Vereine, die ſich in den einzelnen Klaſſen beteiligten. Bei der großen An⸗ teilnahme, die dieſe Kämpfe gefunden haben, iſt ſicher damit zu rech⸗ nen, daß dieſe Art des Vereinskampfes bei der nächſten Durchfüh⸗ rung noch weitere Kreiſe ziehen wird. 8 Naturgemäß richtete ſich das bevorzugte Intereſſe auf die Wett⸗ kämpfe in der Meiſterklaſſe, die einen-Kampf, beſtehend aus 100 und 3000 Meterlauf, Hochſprung aus dem Stand, Stabweitſprung, Diskuswurf, Kugelſtoßen und einer gmal 800 Meterſtaffel abzulegen hatten. Die Wertung erfolgte für je 2 Mann auf ſeweils 100 Punkte. Mit ziemlichem Vorſprung konnte ſich der Turnverein 1846 Mannheim an der Spitze behaupten, da ſeine Vertreter neben guten Durchſchnittsleiſtungen im Lauf und im Sprung mit vorzüglichen Ergebniſſe im Diskuswurf und Kugelſtoßen aufwarteten. Die nächſten Plätze belegten Turngemeinde 78 Heidelberg und M. T. V. Karlsruhe. Der Schwerpunkt der Kämpfe lag bei den nordbadiſchen Gauen auf dem Platz des T. V. 1846. Die Veranſtaltung war um⸗ rahmt durch zwei Einladungsſtaffeln Mannheim— Heidelberg, von welchen die Heidelberger amal 100 Meter und die Mannheimer die Schwedenſtaffel gewannen. In Durlach gingen die Mehrkampf⸗ meiſterſchaften auf dem idealen Platze des Turnerbundes Durlach am Turmberg vor ſich. Auch dort, wie an den übrigen Orten, gutes Einzelkönnen zu verzeichnen. Den Abſchluß bildete ein Handballſpiel M. T. B. Karlsruhe— Turnerbund Durlach 36 Während die mittelbadiſchen Vereine ſich in Raſtatt trafen, waren die oberbadiſchen Gaue auf der neuen Platzanlage des T. V. 62 Jörrach vereinigt, wo gleichzeitig der Markgräfler Turngau ſeine Beſtleiſtungskämpfe im Volksturnen durchführte. Die Ergebniſſe der Badiſchen Vereinsmehrkampf⸗Meiſterſchaften ſind bis auf einige Aunweſentliche Nachträge: Meiſterklaſſe(7 Kampf]: 1. TV. 1843 Mannheim 1025 Punkte, 2. Tgde. Heidelberg 808, 3. MTV. Karlsruhe 802, 4. Tbd. Durlach 1. F. C. Langen— Alemannia Worms 22. Frankfurter ſiler- und Jugend⸗Regalta Mannheimer Amicitia gewinnt den Schüler⸗Achter Bei kühlem Wetter und kaum bewegtem Waſſer nahmen dde Jugend⸗ennen einen ungeſtörten Verlauf. Die gebotenen Let⸗ ſtungen waren recht erfreulich, Die gezeigte Form gab Zeugnis guter Schulung. Ausſchlaggebend war die vorgeſchrittens Technik einzelner Mannſchaften, und hierin leiſteten die Mannheimer Amicitia und die Hamburger Favorite⸗Hammonia Hervor⸗ ragendes. Mit dem Schüler⸗Achter der Mannheimer Amieitia hatte Gwinner wieder ein Kabinettſtück durchgelſtigter Ruderleiſtung geboten. Jeder einzelne der körperlich außer⸗ gewöhnlich ſchönen Mannſchaft war bis auf die kleinſte Einzelheit gut durchgearbeitet und das außerordentlich ſchöne langſame Vor⸗ rollen geſtattete ein ſicheres Rudern, das in jener ſauberen Blattarbelt gipfelte, die man bei den„Alten““ bel der Meiſter⸗ ſchaftsvegatta in Grünau auch in den Phoſen der Rennen beobachten konnte, in denen die Gegner die Rennen kritiſch zu geſtalten drohten. Mehr nach der ausgeglichenen Form neigte ſich das Rudern der Hamburger Favorite⸗Hammoia⸗Schüler, die vor allem im Gegenſatz zu ihrem rheinländiſchen Genoſſen ein ſyſbematiſcheres Training hinter ſich hatten und aus einer größeren Zahl zu zwei Vierern und dieſe zu einem Achter verbunden ausgewählte Auslegemann⸗ ſchaften barſtellten, die man als die typiſchen Vertreter der Schüler⸗ ruderer einer ganzen Stadt, einer Großſtadt, anſehen konnte. Die Frankfurter Schüler waren in eine Anzahl von Einzelmannſchaften zerſplittert. Im Jugend ⸗Gigachter konnte der Frankfurter Ruderverein den Hamburger Favpriten den Sieg im erbitterten Endbampf auf das äußerſte erſchweren und ihnen nur einen ſehr knappen Sieg mit Luftkaſtenlänge ermöglichen. Die Ergebniſſe: Jugend⸗Vierer[Herausforberungspreis). 1. Jugend⸗Abteilung des R. Favorite⸗Hammonia Hamburg(Peterſen,, Ahlff, Heilden⸗ reich, Ehrtſtlieb; Winberg):59,2; 2. Fvanbfurter RV. 502,6; 8. Jugend⸗Abteilung RK. Naſſovia Höchſt⸗Frankfurt 510,4; 3. Mainzer RW. aufgegeben, Mit einer knappen Länge gewonnen. Schüler⸗Vierer[Germania⸗Wanderpreis). 1. Jugend⸗Abteilung Frankfurter RV.(Schmidt, 8 Eisner, Rohr; Fritſch):23; 2. Jung⸗Germanta 551,2; 8. Jung⸗ Germania(Laux):43,0. Sicher gewonnen. N 748, 5. TV. Schwetzingen 736, 6. TV. Emmendingen 726. 7. TV. 40 Heidelberg 687, 8. TB. 62 Weinheim 635, 9. TV. Durlach 485 Punkte. -⸗Klaſſe(6 Kampf): 1. Tgde. Käfertal 707 Punkte, 2. TV. Ett⸗ lingen 655, 83. TG. Rheinau 654, 4. TV. Sandhofen 618, 5. Jahn Neckarau 597, 6. TV. Walöhut 595. 7. TV. Seckenheim 578 Mann⸗ heimer Turngeſ. 575, 9. TVB. Mülburg 547 Punkte. -⸗Klaſſe[(s Kampf]: 1. Polizeiſportverein Pforzheim 608 Punkte, 2. TV. Lörrach⸗Stetten 585, 3. Schönau(Schwarzwald) 513, 4. TV. Hagsfeld 507, 5. TV. Hauingen 500, 6. Turngemeinde Ketſch 465, 7. TV. Graben 435, 8. TV. Dürenbrüchig 408 Punkte. B. G. Handball-Städteſpiel Maunheim— Ludwigshafen:8 Auf dem Phönixplatze ſtanden ſich am Samstag abend die Städte⸗ mannſchaften von Mannheim und Ludwigshafen zum Rückſpiel gegenüber. Im Vorſpiel konnten ſich die Mannheimer mit 54 be⸗ haupten. Das Rückſpiel haben die Mannheimer dank ihres beſſeren Stehvermögen und Routine, verdient gewonnen. Als der Schieds⸗ richter Fritz,„Alemannia“ Worms, der dem Spiel ein gerechter Leiter war, den Ball frei gab, ſtanden ſich folgende Mannſchaft gegen⸗ Über: Mannheim: Weigold 07; Zillhart 08, Hoffmaun Phönix; Ohrn⸗ berger Phönix, Morgen V. f.., Weyrich V. f.., Scheerer 98, Baa⸗ der 08, Höffling P. S.., Spengler Waldhof, Schmitz 07. Ludwigshafen: Hermann F. S..; Schuff 2 F. S.., Tritſchler Pfalz; Meier Pfalz, Buch F. S.., Latterner Pfalz; Acht Pfalz, Ehr⸗ hardt F. S.., Willenbücher Pfalz, Schilling Pfalz, Martin F. S. V. Bei den Mannheimern gab es faſt keinen ſchwachen Punkt. Wei⸗ gold war jederzeit auf dem Poſten und hielt was zu halten war. In der Verteidigung überragte Zillhart ſeinen Partner Hoffmann. Durch ſeine große Schnelligkeit konnte er manche gefährliche Situation immer wieder klären. Auch Hoffmann lieferte ein ſehr gutes Spiel. Die Läuferreihe war glänzend disponiert, ſie ließ dem Pfalzſtürmer wenig Gelegenheit zum Werfen. Morgen ſtach auch diesmal wieder hervor. In der Abwehr ſowie im Aufbau war er gleich erfolgreich. Weyrich und Ohrnberger waren ſehr gut und überall zu ſehen, wo es was zum klären gab. Der Sturm hatte in Spengler ſeine Trieb⸗ feder, gegen ſeine Bombenwürfe war nicht anzukommen. Nach ihm verdient Baader 08 hervorgehoben zu werden, der ein wirklich gutes Spiel vorführte und zweimal erfolgreich war. Beide haben aller⸗ dings auch eine ſehr große Schwäche gezeigt und zwar in der Unter⸗ ſtützung der Läuferreihe. Dies hätte ſich bei einem gleichwertigen Gegner ganz beſtimmt bemerkbar gemacht. Scheerer tat ſein Beſtes; zwar dauerte es etwas lange, bis er ſich zurechtgefunden hatte, aber dann ſpielte er ſehr nützlich. Schmitz fehlt es noch an dem ſchnellen Handeln, ſowie am plazierten Wurf. Höffling war wohl der ſchwächſte Mann, ſein Zuſpiel ſowie das Erfaſſen der Lage ließ viele Wünſche offen. Die Ludwigshafener ſpielten mit großem Eifer, konnten aber gegen die beſſeren Mannheimer nicht gewinnen. Hermann im Tor konnte von den 6 Treffern keinen vereiteln. Die Verteidiger Schuff 2 und Tritſchler ſpielten gut, oft waren ſie jedoch übergus hart. Fer⸗ ner fiel das dauernde Halten bei jeder Gelegenheit auf; dadurch wurde das Spiel immer unterbrochen. Die Läuferreihe war vor eine Internationales Tennisturnier in Baden⸗Baden Froitzheim ſchlügt Bouſſus Bei abgekühltem, aber doch noch herrlichem Wetter wurde am Samstag im Juternationalen Tennis⸗Turnier zu Baden⸗Baden bei den Damen die Schlußrunde und bei den Herren im Einzel die Vor⸗ ſchlußrunde erreicht. Bei den Herren gewann Heydenreich gegen Goſewich:6 zurückgezogen, da Goſewich an einem Tennisarm litt. Dr. Buß fertigte Tomilin⸗ Berlin 621,:2 ab. De Buzelet hatte harten Widerſtand zu überwinden, ehe er gegen den Berliner Lorenz 678, 816 gewann. Eine große Enttäuſchung brachte das Spiel zwiſchen Otto Froitzheim und dem Deutſchen Tennismeiſter Bouſſus(Paris). Der Franzoſe ſpielte unluſtig und wurde außerdem im zweiten Satz durch eine kraſſe Fehlentſcheidung vollkommen aus dem Konzept ge⸗ Pracht. Froitzheim war dagegen in beſter Form und gewann gegen den unter Form ſpielenden Franzoſen glatt 618,:1. Im Damen⸗Einzel tragen Madame Matthieu und Frau Fried⸗ leben das Endſpiel aus. Madame Matthieu lieferte gegen Frau Richter⸗Weihermann einen großen Kampf; ſie war in blendender Form und gewann in kürzeſter Zeit leicht 611, 61. Zu einem großen Kampf kam es zwiſchen Frau Friedleben und der Deutſchen Meiſterin Frau von Reznicek. Die Berlinerin ging in beiden Sätzen in Füh⸗ rung, und zwar im erſten Satz 512 und im zweiten 411. Aber beide⸗ male konnte Frau Friedleben durch kluges Plazieren wieder auf⸗ holen. Frau Friedleben gewann den erſten Satz 10:8, mußte dann zwar den zweiten 68 abgeben, aber Frau von Reznicek zog zurück, um ſich für die Doppelſpiele zu ſchonen. Beim ran dptel zamen bislang Narhten/ Nene r 715 Sieg über Lorenz Heydenreich die Schlußrunde bereits erreicht. In der oberen Hälfte ſtehen Buß Thurneyſen und Frotltz⸗ heim O. Kreuzer in der Vorſchlußrunde. Dr. Buß/ Thurneyſen ge⸗ wannen gegen Dr. Fuchs Wetzel:8,:6, 68, Froitzheimſ Kreuzer hatten gegen ſchwächere Paare leichte Spiele. Beim Damen⸗Doppel kamen bislang Mathieu Barbier ſondere Anſtrengung in die Vorſchlußrunde. Das Gemiſchte Doppel iſt zum Teil e ohne be⸗ weit zurück, ledig⸗ e Barbier/ Thu en un eu Bouſſus haben 8 2—— 5 8 Erſte Entſcheidungen in Baden⸗Vaden Mom. Matthieu ſchlägt Frau Friedleben Als erſte Entſcheidung fiel beim Internationalen Tennisturnier in Baden⸗Baden am Sonntag im Damen ⸗ Einzel, wo die fran⸗ zöſiſche Spitzenſpielerin Mom. Matthien— Frau Friedleben in der Schlußrunde ſtanden. Die Franzöſin ſpielte, nachdem ſie den erſten Satz mit Mühe:5 gewonnen hatte, im zweiten Satz ein wunderbar ſchnelles Tennis und ſiegte verdient:5, 612. In der Vor⸗ ſchlußrunde des Herren⸗Einzel gewann Froitzheim gegen den Berliner Heyden reich nach einem ſehr eintönigen Grundlinien⸗ ſpiel:1,:24. Auf der anderen Seite ſtellte der junge Franzoſe de Buzelet ſein großes Können erneut unter Beweis. Nachdem er ſich erſt einmal an die Nachmittagsbeleuchtung gewöhnt hatte, ſchlug er den Mannheimer Dr. Buß ſicher 318, 61:2,:8. Die Schlußrunde Froitzheim—de Buzelet ſoll am Montag ausgetragen werden, doch iſt es fraglich ob Froitzheim, der am Sonntag abend nach Wiesbaden abreiſen mußte, am Montag noch einmal zurückkehren kann. Im Herren Doppel brachte die Schlußrunde den er⸗ warteten Sieg der wundervoll zuſammenarbeitenden Franzoſen Bonſſus⸗de Buzelet über Dr. Buß⸗Thurneyſen mit 678,:1,:2. Buß⸗Thurneyſen waren zwar etwas übermüdet, jedoch hätten ſie auch unter normalen Umſtänden kaum etwas zu beſtellen gehabt. Das gemiſchte Doppel um die Meiſterſchaft von Süddeutſch⸗ land brachte den Höhepunkt des Turters. Unten fertigten Frau von Rezuicek⸗Bouſſus zunächſt Frau Springer⸗Heydenreich:6,:2,:8 und dann Frl. Barbter⸗Thurneyſen:3,:8,:2 ab. Oben ſchalteten Frau Friedleben⸗de Buzelet zunächſt Frl. Menges⸗Dr. Fuchs 611, 715 und dann Matthieu ⸗Dr. Buß nach prächtigem Kampf 612, 577, 80 aus. Es kommt alſo am Montag zu einer Schlußrunde Frau von Rezuicek⸗Bouſſus— Frau Friedleben⸗de Buzelet. Das Damen⸗Doppel wurde von dem beßſer zuſammen⸗ arbeitenden, im Netz wirkungsvoll ſpielenden Franzoſenpaar Matth ie Barbier Frau Friedleben⸗Frau von Rezutcek 678,:4 ge⸗ DE Schüler⸗Gig⸗Bierer. 1. Jung⸗Germanſo(Fatſer, Bauer, Lange, Geiſt; Lahme):04,2; 2. Schülerriege Mainzer RV. 510,4; g. Hanauer RG. Landesſchule:20. Schön gewonnen. Hanau wegem Fehlgug zurückgefallen. Jugend⸗Gig⸗Vierer.(Für Ruderer, die nicht zu Rennen 1 ge⸗ nannt ſind.) 1. Abteilung(ſchwere Mannschaften): 1. Schüler⸗ riege Mainzer RB.:10; 2. Frankfurter RV.:19,4; 8. Jung- Sachſenhauſen:19,8;; 4. Jung⸗Germonia:28. Nach wechſelnder Führung mit einer Länge gewonnen. Knapper Entſcheid um den zweiten Platz; 2. Abteilung(leichte Mannſchaften): 1. Jugend abteilung Favorite⸗Hammonia Hamburg:17,2; 2. Hanauer RG. Jugendabteilung:25; 3. Frankfurter RG. Oberrad:35,63; 4. Frank⸗ furter RK.:86,2. Ueberlegen in ausgezeichneter Form gewonnen. Jugend⸗Gig⸗Bierer(Normalgewichtsvierer): 1. Offenbacher RG. Undine:21,8; 2. Frankfupter RV.:26,63; 3. Re. Griesheim 5188, 2. Mit anderthalb Längen ſicher gewonnen. g Schüler⸗Gig⸗Achter. 1. Mannheimer RV. Amfeitig(K. J. Fiſcher, Bauni, Neußart, Keidland, Benſing, Fuchs, E. L. Fischer, Ehrbar; W. Krieger) 4134,5; 2. Frankfurter RG. Germanig:37, 3. Frankfurter RV.:45. Germanla nimmt am Start die Führung vor Amicitia, während der Fvankfurter RV. gleich zurückfällt und ſteis auf dem dritten Platz bheibt, Germanla vergrößert den Vor⸗ ſprung bis zu 800 Meter auf eine Länge, doch die Amicitia läßt ſich nicht beirren. Sie geht mit größter Ruhe an bleſe heran und holt ſtetig, aber ſicher gegen die unruhig werdenden Germanen auf, die in den letzten 200 Metern die Führung an die Mannheimer abgeben müſſen und trotz tapferſter Gegenwehr dieſen den ruhig, aber ſicher erkämpften Sieg mit breiviertel Längen überlaſſen müſſen. Die Sieger haben damit dem Fundamente ihres Vereins einen guten Grundſtein beigefügt, der ſich mit der Zeit als Eckpfeiler aus⸗ wirken kann,. Jugend⸗Gig⸗Achter. 1. Hamburger Ruberklub Favorite⸗Hammo⸗ nia Hamburg, Jugend ⸗Abteilung(Gräning, Kriſcher, Peberſen, Her⸗ denreich, Wagner, Heitmann, Chriſtlieb; Winberg):27; 2. Frank⸗ furter RV.:27,2; 8. Mainzer RV. Schüler⸗Riege:88; 4. Offen⸗ bacher RG. Undine auf halber Strecke aufgegeben. Favorite führt vom Star ab und iſt eine Länge auf halber Strecke in Führung, muß aber im Endkompf tüchtig gegen den Frankfurter RW ſtrecken, der mit ſtarkem Anprall den Hamburgern den Sieg bis auf eine Viertellänge verringert. große Aufgabe geſtellt, die ſie nur zum Teil löſen konnte. Buch mußte in der zweiten Hälfte wegen ganz grobem Foul gegen Morgen den Platz verlaſſen. Der Sturm hatte ſehr gute Einzelſpieler, die ſich aber immer wieder durch Ueberkombination um manche gute Tor⸗ chance brachten. Berückſichtigt muß allerdings werden, daß ihnen die Mannheimer Läuferreihe das Leben recht ſauer machte. Der beſte Mann war Ehrhardt, der zwei ſchöne Tore erzielen konnte. Willen⸗ bücher wurde von Morgen kalt geſtellt und ſomit die Hauptwaffe von Ludwigshafen. Die anderen Stürmer ſpielten mit großem Eifer. Der Spielverlauf: Mannheims Anſpiel wird ſofort abgefangen und ſchon hat Wei⸗ gold Mühe, einen Freiwurf von Willenbücher unſchädlich zu machen Die erſte klare Chanee für Mannheim vergibt Höffling, indem er den Ball zurückſpielt. Mannheim kommt durch Spengler, nach ſehr ſchöner Kombination, zum Führungstor. Gleich darauf erzielt der gleiche Spieler das 2. Tor. Auch Ludwigshafen kommt durch Ehr⸗ hardt nach ſehr ſchönem Wurf zu einem Tor. Abermals ſtellt Speng⸗ ler mit Durchbruch die alte Tordifferenz wieder her. Mannheim drängt ſtark und Baader erzielt, nachdem verſchiedene Würfe gehal⸗ ten werden, das 4. Tor. Die Judwigshafener verlieren ſich in Ueber⸗ kombination, trotzdem kann Schilling den 2. Treffer erzielen. Nach Wiederbeginn iſt das Spiel faſt ausgeglichen. Ludwigs⸗ hafen kommt durch Ehrhardt, der einen Fehler der Verteidigung ge⸗ ſchickt ausnützt, zum 3. Tor. Gleich darauf muß Buch den Platz ver⸗ laſſen. Die Lücke macht ſich bemerkbar, denn bald ſteht die Partte auf 518, da Höffling eine Vorlage ſicher verwandelt. Den Torreigen heſchließt Baader, indem er die Verteidigung tänſcht und unhaltbar einwirft. Poren Nalionale Vorkämpfe beim B. f. N. Gäſte aus Frankfurt, Darmſtadt und Ludwigshafen Mit ſeinem Beſtreben, möglichſt ausgeglichene Paarungen in den Ring zu bringen, hatte der Verein für Raſenſpiele, der am Sams⸗ tag abend mit nationalen Kämpfen auf ſeinem Platze bei den Brauereien aufwartete, guten Erfolg, ſodaß den etwa 400 Zuſchauern der erwartete gute Sport geboten wurde. Leider konnte das pgr⸗ gefehene Pogramm in den Hauptkämpfen nicht durchgeführt werden. da die Gegner von Nicolai und Häußer fehlten. Häußers Gegner war nicht erſchtenen und Imhoff, der für Nicolai vorgeſehen war, brachte zwölf Pfund Mindergewicht auf die Wage, ſodaß er von vornherein durch dieſen Umſtand weſentlich benachteiligt war und auf einen Start mit dem techniſch guten Nieolal verzichtete. Er hat ſo einen ſicheren Kampfverluſt ſeiner Rekordlkſte ferngehalten, denn Nicolai, der ſich zur Zeit in beſter Verfaſſung befindet, hätte Imhoff kaum über die Zeit ſtehen laſſen. Nicolai zeigte dann mit Häußer einen harten Trainingskampf, der bewies, daß beide Leute ſich noch auf der Höhe ihres Könnens befinden. Dem Ringrichter Straub, der wohl gerechte Entſcheidungen fällte, aber doch im Geſamtbild einen zu unſicheren Einbruck machte. ſtellten ſich einleitend in Schrecker⸗V.f. R. und Repper ts ⸗08 Ludwigshafen zwei Jugendliche, deren Kampf nach aut ausgegliche⸗ nem Verlauf zu Gunſten Sch's. endete. Lehner t⸗V.f. R. heſtritt dann mit Beil in g⸗ FSW. Frankfurt die Begegnuna im Ban⸗ tamgewicht. Lehnert war dem Frankfurter ſtark ebenbürtig und lieferte ein ausgeglichenes Treffen. Nur mit knappem Punkt⸗ vorſprung wurde der Frankfurter Sieger. Killian⸗Fen. Fankf., der im Miſchgewicht mit Jud t⸗ V. f. R. die Handſchuhe kreuzte, kam gegen die konzentrierte Kampſes⸗ weiſe des Mannheimers nicht auf und als Sieger nie in Frage. Das bewies auch der einſtimmig ausgeſprochene Punktſieg des Einheimi⸗ ſchen, der über die ganze Diſtanz führte. Gine weniger gute Figur als ſein Vereinskamerad machte Dolleſche l⸗V.f.., der im Leichtgewicht dem Frankfurter Eckſtein gegenüberſtand. Schon zu Beginn unterlaufen dem V. f..⸗Mann verſchiedene Regelwibrigkeiten, die aber immer wie⸗ der ihre Wiederholung finden. Erſt in der Schlußrunde ſpricht Straub die Disqualifikation wegen unreinen Kämpfens aus und damit hat Eckſtein gewonnen. Gut ausgeglichene Arbeit ſaßh man im erſten Wellerge⸗ wichts kampf, der Landfried⸗B.f. R. mit Amen d⸗ FSB. Frankfurt zuſammenbrachte. In Angriff und Paraden gleichwertig, hatte keiner am Ende ſichtbaren Vorſprung, ſodaß das Urteil Unent ſchieden den Nagel auf den Kopf traf. Nicht über die Diſtanz ſollte Schulers(.. R) Gegner im zweiten Weltertreffen, He 3⸗08 Darmſtadt kommen. Von vornherein mit techniſchem Plus ausgeſtattet, ſtand ein Punktſteg des Mannheimers bald ſicher. In der Mittelrunde fing der Darm⸗ ſtädter jedoch einen genauen und trockenen Magenhaken ein, deſſen Folgen ihn zur Aufgabe zwangen. Der ſchwer und hart ſchlagende Miktelgewichtler Ecker t⸗Mainz konnte dem immer höher ins Gewicht kommenden Schneide r⸗Is Ludwigshafen nur ein Unentſchieden aufzwingen. Der variiert arbeitende Oger iſt mit guter Beintechnik ausgeſtattet und außerordentlich wendig in den Hüften, ſodaß man ſeinem weiteren Wirken im Ring mit Intereſſe entgegenſehen darf. Walter ⸗V.f. R. ſtieß im Halbſchwergewicht auf Schaumlöfſfel⸗os Darmſtadt, Gleich zu Beginn war es klar, daß der Gaſt gegen W. nicht aufkommen konnte. Immer wieder trieb ihn W. in die Enge und hatte einen derartigen Vorſprung, daß man zum Schluß nur noch einen Mann im Ring ſah Straub brach deshalb inmitten der zweiten Runde wegen zu großer Ueberlegen⸗ beit für den Mannheimer ab.„ ne 4. „„„ e e. K PN Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 4 7. Seite. Nr. 40 Bei prachtvollem Flugwetter und en Anweſenheit von einer Million Zuſchauer fand am Samstag in Cowes(England) das Waſſerflugzeugrennen um den Schneiderpokal ſtatt. Die ſechs Ma⸗ ſchinen wurden in Abſtänden von je 20 Minuten ab zwei Uhr auf die Reiſe geſchickt. Die Rundſtrecke war 50 Kilometer lang und wies zwei Spitzkurven auf, die die Flugzeuge in faſt ſenkrechter Lage paſſieren mußten. Als Erſter ſtartete der engliſche Pilot Waghorn auf Super Marine S 6 mit Rolls Royce Motor. Der Engländer jagte in vollſtem Tempo über die Strecke und verminderte ſelbſt in den Spitzkurven kaum ſeine unglaubliche Geſchwindigkeit. Schon in der erſten Runde verbeſſerte er den von Major de Bernardi⸗Italien mit 512,775 Klm. gehaltenen Weltrekord auf 521,316 Klm. In der Folge wurde er aber immer ſchneller und er legte die ſieben Runden in 39:42,8 Min. zurück, was einem Durch ſchnitt von 528,867 Klm. entſpricht. 5 5 90 55 Er hatte dabei eine Leiſtung erzielt, an die im weiteren inn' den Der Engländer Waghorn legt 350 Kilometer in 39:42,8 Min. zurück gneider-Pokal Verlaufe des Rennens kein anderer Teilnehmer mehr herankommen ſollte. Nicht ganz ſo ſchnell war ſein Landsmann Atcherby, der den gleichen Maſchinentyp flog und einen Durchſchnitt von 522,388 Kilometer herausholte. Er mußte aber wegen Auslaſſens eines Wendepunktes disqualifiziert werden. Immerhin war aber Leutnant Atcherby der Schnellſte, da er die abſolut heſte Letſtung bot und in der vierten Runde mit 531,2 Klm. einen neuen Weltrekord aufſtellte. Die italieniſchen Maſchinen konnten ſich erwartungsgemäß nicht durchſetzen, da die beiden neuen Maceci⸗Apparate 8 67 ſo gut wie gar nicht erprobt waren. Sie erreichten zwar in den erſten Runden die achtbare Leiſtung von 454 Klm., mußten aber dann wegen Motor⸗ bezw. Oelzuleitungsſchaden aufgeben. Der dritte Italiener Del Molin flog die alte Weltrekordmaſchine Macci 52, die aber nicht mehr den neuen Anforderungen entſprach. Trotzdem beſetzte er mit 457,452 Klm. den zweiten Platz. Dritter wurde der Engländer Greig mit einem Durchſchnitt von 453,59 Klm. Kanuſport 7. Inkerne Regatta der Mannheimer Kann-Geſellſchaft Ein außerordentlich intereſſantes und ziemlich umfangreiches Rennprogramm hatte die Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft für ihre 7. Interne Regatta feſtgelegt, die Sonntag nachmittag, begünſtigt von prächtigem Wetter auff dem unteren Neckar ſtattfand. Nicht weniger als zehn hartumſtrittene Rennen zierten das Programm. Dieſelben führten über 1000 bzw. 600 und 400 Meter. Ausfiel einzig die Schwimmſtaffel. Die einzelnen Rennen erbrachten viel⸗ fach recht ſpannende Kämpfe, und den Siegern, denen ſehr zweck⸗ mäßige und vorbildliche Preiſe winkten, wurde der Sieg oft recht ſchwer gemacht. Ein reges Intereſſe beanſpruchte das Eskimo⸗ kentern, alſo das Umkippen und Wiederaufrichten, ohne das Boot zu verlaſſen. Das Vereinsmitglied Zahn, dann die Mitglieder Zahn⸗ Gern führten in muſterhafter Weiſe dasſelbe vor. Kippen und aufrichten verlangte knapp einige Sekunden. Die Leiſtungen wurden vom Publikum mit gebührendem Beifall ausgezeichnet. Viel belacht wurde dann das Fiſcherſtechen, mit dem die Regatte humorvoll ausklang. Die Ergebniſſe: Einer⸗cafak für Aufänger. 1. Ferd. Kranter, 2. Willi Decker, 3. Hans Haßlinger, 4. Paul Landwehr. Von 5 gemeldeten Booten 4 am Start. Ueber die Strecke entſpinnt ſich ein lebhafter, hart⸗ näckiger KHompf. Anfänglich liegen die Mittelboote vorne. Dann geht Kranter bei etwa 400 m langſam, aber ſicher an dem führenden Decker vorbei und gewinnt mit zwei Längen ſicher. 2 Einer⸗Kajak für Damen. 1. Gertrud Winter, Luiſe Greu⸗ lich, 3. Marie Gerk. Ein lebhaft geführtes Rennen, das nach zähem Kampfe kurz vor dem Ziel von Gertrud Winter knapp ge⸗ wonnen wird. Einer⸗Kafak ſtehend: 1. Ludwig Zahn, 2. Hans Haſſe, 3. Willi Decker, 4. Heinrich Puch. Ein amüſantes, vom ſporttechniſchen Standpunkt recht intereſſantes und kitzliges Rennen, bei dem die 1 Balance eine nicht unweſentliche Rolle ſpielt. Zahn ſiegte hier über⸗ legen und techniſch einwandfrei. Einer⸗Kanadier. 1. Ludwig Zahn, 2. Richard Eiſenbeis, 3. Wal⸗ 70 ter Thiele. 3 Boote gemeldet und am Stort. Nach dem„Los!“ ſofort . lebhafter Kampf um die Führung, die Thiele kurz behauptet. Dann geht Zahn vor und auf Start 1. Er gewinnt auch in tadelloſer Form überlegen und tadellos ſteuernd.. Doppel⸗Kajak für Herren: 1. Zahn⸗Gern, 2. Landwehr⸗Kranter. Vom Start ab nahmen Zahn⸗Gern, die ganz famos ein⸗ und zuſammengeſpielt ſind, die Spitze und ſiegen mit ganz prachtvollem Endſpurt ganz überlegen. Einer⸗Kajak für alte Herren. 1. Georg Gienger, 2. Schirth, 3. Sigmann, 4, Kuntz, 5. Dünbier. Die alten Herren legten ſich mit direkt vorbildlicher Schneid ins Zeug und lieferten ſich über die ganze Strecke einen geſchloſſenen Kampf, aus dem der älteſte der Alten als N Sieger hervorging. Doppel⸗Kanadier für Herren: 1. Ruch⸗Gienger, 2. Holz⸗ warth, Mümpfer, 3, Thiele⸗Mauch. Ruch⸗Gienger liefern ihren Geg⸗ ern ein ſehr ſchönes Rennen. Vom Start ab in Führung, ſteuern ſie ſehr gut und bringen einen flotten Endſpurt. 1 Einer⸗Kajak(Vereinsmeiſterſchaft). 1. Ludwig Zahn, 2. Oskar Gern. Die beiden zähen Gegner, die auch den Doppel⸗Kafak über⸗ legen gewannen, fahren ein tadelloſes Rennen. Zahn, der techniſch beſſere, fährt vom Start ab leicht führend, ein muſterhaftes Rennen. und gewinnt verdient die Vereinsmeiſterſchaft ſicher und in zwin⸗ gender Form. 2 1 oppel⸗Kajſak für Wanderfahrer. 1. Ritzmann⸗Haſſe, 2. Bag⸗Haßllger,. Holzwarth⸗Kranter, 4, Vorwitt⸗Hantzel. Der Starter entläßt 4 Boote, die ſich ſofort einen Kampf um die Füh⸗ rung liefern. Sie übernimmt leicht Ritzmann⸗Haſſe. Dieſes Paar gewinnt ouch mit einem eleganten Endſpurt klar. iner⸗Kajak ſtehend, herausſpringen, durchtauchen und einſtelgen, si 5 Haſſe, 2. Willi Decker, J, Ludwig Zahn, 4. Paul La: dwehr, 5. Walter Thiele. Ein gewiſſes Hindernisrennen, das eine außerordentliche Geſchicklichkeit erfordert Die Aufgabe wurde von Fahrwart Haſſe gonz brillant gelöſt, während es da und dort zum Gaudium der Anweſenden ein ganz ergötzliches Gepurzel gab. Vierer⸗Kanadier. 1. Eiſenbeis⸗ Gienger ⸗Ruſch⸗Za 0 n, 2. Thiele⸗Mauch⸗Gern⸗ Holzwarth. Die Jungen und Alten des Ver eins ſtehen ſich hier im Kampfe gegenüber. Ein lebhaft geführter Kampf, den das jugendliche Temperament mit einer kloren Länge 2 2. ten, iſt nur ſchwer zu beſchreiben. Man ſagt nicht zu viel, wenn man für ſich entſcheidet.. Fiiſcherſtechen. Wimpfer⸗ Landwehr, 2, Eiſenbeis⸗Gienger Pferdeſport Hoppegarten(8. September): 1. Preis von Schlenderhan. 6500 J. 2000 Meter. 1. Butzbes Geranium(Grabſch), 2. Farinelli, Nur zwei Pferde liefen Tot. 14:10. 2. Dolomit⸗Rennen. Für Zweijährige, 3300 /. 1200 Meter. 1. Röttgens Alpenflieger(Böhlke), 2. Maſalda, 3. Majordomus. Ferner liefen: Donau, Hauptmanns Schweſter, Matador, Khediwe, Chamberlain, Garbe, Königstochter, Pflichttreue, Liebhaber. Tot. 2 e, e enn, e. 3. Cſardas⸗Rennen. 3900 /. 1600 Meter. 1. Teskes Ina (Pförtke), 2. Felix eſto, 3. Sergius. Ferner liefen: Palmieri, Sieſta, Eldon, Krönung, Weſterwald. Tot. 27:10, Pl. 15, 20, 32:10. 4. Danubia⸗Rennen. 10 400 J, 1800 Meter. 1. Weils Ota, 2. Baiſer, 3. Quellendorf Ferner liefen: Tanit, Verena, Lucetta, Madonna d' Arezzo Tot. 102:10, Pl. 18, 11, 13:10. 5. Oppenheim⸗Rennen. Für Zweijährige. 30 000 l. 1200 Meter. 1. Blumenfelds und Samſons Osmunda, 2. Herakles, 3. Präfekt. 8. Danilo⸗Rennen. 1800„. 1000 Meter. 1. Lauriſchs Roxana (Torras), 2. Sturmhaube, 3. Indiga Ferner liefen: Pfalzmäbchen⸗ Servatius, Coryr, Briholder, Feldberg, Ilschen, Tlefenfurt, Minns, Oſtſee. Tot. 34:10, Pl. 15, 13, 41:10. 7. Nubier⸗Reunen. 3500. 2400 Meter. 1. Landswerths Watſen⸗ knabe 2(Höllein), 2. Phariſäer, 3. Mondnacht. Ferner liefen: Faul⸗ pelz, Aſtrolog, Loblied, Ferne, Lindwurm, Oſiris, Don Joſe, Canio, Boruſſia, Laxenburg, Roſenherzog Kataſtrophal. Tot. 11:10, Pl. 34, 23, 29:10. 5 1 *. Düſſeldorf(8. September) f 1. Preis von Kalkum. Für Zweijährige. Ehrenpreis u. 3000. 1200 Meter. 1. Geſt. Lauvenburgs Rabenſteiner((K. Buge). 2. Blu⸗ menkönig, 3. Orion. Ferner liefen: Sinumbra. Tot.: 19:10, Pl. 12, 20:10. 2. Preis von Haus Hain. 3000 4. 1400 Meter. 1. F. Brügge⸗ manns Churfürſt(Pinter), 2. Paſtete 3. Poſtillon. Ferner liefen; Teufelsjunge, Numantia, Scotch Whiſky, Schutzherr. Mohawk, Agrippa, Brunftzeit. Tot.: 114:10, Pl. 28, 16, 20:10. 3. Rather Jagdrennen. Ausgleich 3. 3000 4. 3200 Meter 1. O. Weinbergs Helleſpont(Schultze), 2. Germane. 3. Lotteken. Ferner liefen: Protheus, Le Jasmin, Lord Offaly. Santa Paula, Relicario, Serp, Begonie, Culvert, Hungaria, Noailles. Tot. 140:10, Pl.; 33, 18, 21:10. 4. Preis von Düſſeldorf. Ehrenpreis u. 6000 4. 1600 Meter. 1. Stall Weismanns Linz, 2. Boniburg, 3. Wallia. Ferner liefen: Stahleck, Jahrtauſend, Hoffnung 2. Audi, Augapfel. Tot.: 29:10, Pl. 14, 17, 20:10. 5. Zeppenheimer Hürdenrennen. Für Dreijährige. 3000 /. 2800 Meter 1. H. Bleicherts Kalif(H. Weber), 2. Maikater, 3. Da⸗ mokles. Ferner liefen: Trappiſt, Tacitus. Tot.: 38:10, Pl. 16. 29:10. 6. Kaiſerswerther Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 /. 2200 Meter. 1. H. Berſes Heiduck(§. Schmidt), 2. Sirokko, 3. Clauswalde, 3. Parmanvar. Ferner lieſen: Föhn 2, Irene, Lauſeiunge, Goldelſe, Loiſach. Tot.: 33:10, Pl. 15, 21, 12,:10. 7. Ratinger⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 /. 1600 Meter. 1. Frau Cl. Polacks Ahnburg(Tauſz), 2. Die Deutſche, 3. Taucher. Ferner liefen: Pfſalter, Sturmbock, Skat, Pax, Mohrenpeter, Doge, Heilige Johanna, Carol, e Tot.: 74:10, Pl. 22, 29. 28:10. Hannover(8. September) 1. Preis von Kirchrode. Für Zweijährige. 3000 J, 1000 Meter. 1. O. Blumenfeld u. R. Samſons Ganga(E. Haynes); 2. Wechſel⸗ burg; 3. Riviera. Ferner liefen: Wegwart, Apis, Altmühl, Chrtſt⸗ roſe. Tot.: 17:10; Pl.: 11, 14, 11:10. 5 2. Preis von Bella Viſta. Verkaufsrennen. 3000 /. 1600 Mtr. 1. O. Blumenfeld u. R. Samſons Elegie(W. Höllein); 2. Gold⸗ wächter; 3. Landeshauptmann. Ferner liefen: Finſteraarhorn, Leubelfing, Attalus. Tot.: 56:10; Pl.: 18, 14:10. 3 3. Neulings⸗Hürdenrennen. Für Dreijährige. 3000 /. 2400 Mtr. 1. O. Trauns Staub(F. Gimpl); 2. Honeska; 3. Wendelin. Ferner lief: Koralle. Tot.: 52:10; Pl.: 21, 18:10. 4. Herbſt⸗Ausgleich. Ausgleich II. Ehrenpr. u 4000 /. 2400 Mtr. 1. Graf C. A. Wuthenaus Truſt(B. Klotz); 2. Rückkunft; 3. Pour le merite. Ferner liefen: Caro Bube, Taugenichts, Faretra, Richt⸗ linie. Tot.: 61:10; Pl.: 18, 20, 24:10. 5. Preis von Peine. 3000 J. 2000 Meter. 1. Geſtüt Weils Fleiß (A. Bleuler); 2. Herzkönigin; 3. Groſella. Ferner lief: Treuland. Tot.: 28:10; Pl.: 10, 10:10. 5 6. Rappelkopf⸗Jagdrennen. Ausgleich II. 3000 /. 3650 Meter. 1. V. Poraks Werden(H. Bismark); 2. Schwertlilte; 3. Jende. Ferner lief: Kätherl III. Tot.: 70:10; Pl.: 31, 22:10. 7. Cardinal⸗ Ausgleich. Ausgleich III. Ehrenpr. und 3000&. 1400 Meter. 1. F. Hüners Blondine(Murphy); 2. Blocksberg; 3. Heimatliebe. Ferner liefen: Preußenſtolz, Dollar, Nix, Miamt, Pilgerin, Prünas, Eaſter Lily, Gerald, Die Saar, Seefalke, Julia, Graskäfer, Illa. Tot.: 445:10, Pl.: 85, 85, 31:10. Waſſerball Jungdeutſchland Darmſtaot füddeutſcher Waſſerballmeiſter SV. Göppingen— Jungdeutſchland Darmſtadt:8(:0) Im Endſpiel um die ſüddeutſche Waſſerballmeiſterſchaft ſtanden ſich in Göppingen Sportverein Göppingen und Jungdeutſchland Darmſtadt gegenüber. Während die Darmſtädter mit einer kompletten Sieben antraten, mußte Göppingen einen Erſatzmann einſtellen. Der Kampf verlief äußerſt ſpannend. Erſt in der zweiten Halbzeit gelang es Jungdeutſchland Darmſtadt ſeine techniſche Ueberlegen⸗ heit auch zum Ausdruck zu bringen. Göppingen ſelbſt hielt ſich aus⸗ gezeichnet, ſo daß die Tordifferenz von drei Toren nicht ganz dem 90 Spielverlauf entſpricht, zumal Göppingen in der erſten Hälfte ſtark im Angriff lag. Dann aber gelang es Darmſtadt durch Orlemann in Führung zu gehen, dem Schwarz weitere zwei Tore anreihte. Damit ſtand der Sieg von Jungdeutſchland ſicher, das alſo ſeinen Ferner lief: Ladro. Tot. 167:10, Pl. 34, 31210. Es war wieder einmal nichts. Der neue Verſuch eines deutſchen Berufsboxers, die Hand nach einer Europameiſterſchaft auszuſtrecken, iſt abermals mißlungen. Nur einmal iſt ein Deutſcher unter den Berufsboxern Europameiſter geworden, das war Max Schmeling, der einzige Mann von wirklich internationalem Format, den der deutſche Boxſport hervorgebracht hat. Alle anderen, die den Verſuch wagten, die Haymann, Domgörgen, Czirſon und Franz Diener ſind ein⸗ und mehrmals abgeſchlagen worden. Man ſieht, die Europameiſterſchaften ſind nicht billig und ſie ſind es vor allem im Schwergewicht nicht. Die Träger dieſes Titels, die Carpentier, Battling Siki, Erminio Spalla, Paolino ſind alle erſtklaſſige Leute geweſen und daß Pierre Charles ein würdiger Inhaber der Metſterſchaft iſt, bewies er am Samstag abend im Berliner Poſtſtadion. Gewiß, Franz Diener iſt nicht der beſte Vertreter unſeres Schwergewichts. Unſer beſter Mann ſaß unter den Zuſchauern, Max Schmeling und unſer nächſtbeſter Mann, Lud⸗ wig Haymann, hält ſich in Amerika auf. Aber auch Franz Diener iſt doch nicht irgendjemand. Franz Diener war während der letzten Jahre faſt nie am Boden, wurde nie entſcheidend geſchlagen. Aber ein Pierre Charles zwang ihn in der zehnten Runde des Titel⸗ kampfes wiederholt zu Boden und ſchlug ihn dann in der elften Runde k. o. Der Traum einer Europa⸗Meiſterſchaft war wieder ein⸗ mal zerſtört. Eine erfreuliche Feſtſtellung g kann den deutſchen Boxſport einigermaßen über den unglücklichen Kampf ſeines Vertreters hinwegtröſten, das iſt die Feſtſtellung, daß man in Deutſchland ungeahnte Maſſen auch für Boxkämpfe auf die Beine bringen kann, wenn man die Dinge nur richtig anfaßt. Zum erſtenmale machte man in Deutſchland den Verſuch, mit einem wirk⸗ lich großen Programm in eine Freiluftarena zu gehen und dieſer Verſuch iſt glänzend gelungen. 40 000 Zuſchauer kamen zum Poſt⸗ ſtadion, das ſagt genug. Das ſagt auch, daß man in Deutſchlaud auch noch mehr Borſportbegeiſterte zuſammenbringen wird, wenn man ihnen eine entſprechend wertvolle Kampfpaarung bringt. Eine ver⸗ nünftige, ſportliche Aufbauarbeit iſt notwendig, dann wird es dem deutſchen Berufs⸗Borſport nicht ſchlecht gehen.. Vollkommene Desorganiſation Die 40 000 Zuſchauer wurden allerdings ſchwer verſchnupft, denn die Organiſation im Poſtſtadion verſagte vollkommen. Was ſich auf den Rängen des Stadions abſpielte, als die 40 000 ihren Platz ſuch⸗ behauptet, daß 35 000 Zuſchauer ihren eigentlichen Platz, der ihnen aufgrund ihrer Eintrittskarte zuſtand, einfach nicht fanden. Zudem war die Beleuchtung des Stadions ſehr mangelhaft. Trotzdem fand der Hauptkampf f bei den Maſſen eine geradezu fieberhafte Spannung vor. Stürmiſch wurden die beiden Kampfpartner begrüßt. Diener ſah ſehr gut aus, wog aber mit ſeinen 173 Pfund doch achtzehn Pfund weniger als der Belgier. Nach endlos langen Vorbereitungen gab der vorzügliche franzöſiſche Kampfleiter Scheman den Ring frei. Und nun ent⸗ wickelte ſich ein Kampf, der in dieſem Verlauf ſelbſt von den herz⸗ lichſten Freunden des Belgiers nicht erwartet wurde. Franz Diener 23 7 9 5 ere Charles ble Franz Diener wird in der elften Runde eutſcheidend geſchla gen— 40 000 Zuſchauer im Berliner Poſtſtadion ſtürmiſche Klopfen und Rufen ſeiner Sekundanten wieder hoch, um wiederum gleich erneut umzuſinken. der Gong. Niemand zweifelte mehr daran, daß die nächſte Runde das Ende bringen müſſe. r gekommen, als er auf einen leichten Treffer des Belgiers hin erneut zuſammenbrach und ſich vor dem„Aus“ des Ringrichters nicht mehr erhob. Selten hat man in einem Berliner Rin ſammengeſchlagenen Boxer geſehen. Schönrath den Luxemburger Maurer klar nach Punkten. Hart⸗ kopp(Berlin) kam im Kampf gegen den ehemaligen l Europameiſter Jaccovacci(Italien) ſchieden. In dem jungen Franzoſen Griſelle lernte nungsvolles, benutzte den Hannoveraner Röſeman n lediglich als Punchingball, traf in jeder Runde oben und unten hart und kam ſchließlich in der fünften Runde zum verdienten Sieg, da die Sekunda f das Handtuch warfen. Titel als Süddeutſcher Meiſter ſehr erfolgreich verteidigte. abt Europameiſter hatte nie eine Chance und von der vierten Runde ſtand überhaupt nur noch ein Mann im Ring, der mit ſeinem Gegner machte, was er wollte. Nur durch ſeine geradezu übermenſchliche Härte kam Diener überhaupt bis zur elften Runde. Schon gleich in der erſten Runde zeigte ſich der Belgier als der beſſere Boxer. Man ſah von Charles eine vorzügliche Diſtanzarbeit und einen ausgereiften Boxſtil. Diener ſtach gegen dieſen guten Boxer erheblich ab. Er war zwar recht ſchnell, angriffsluſtig und tapfer, aber zu wenig Kopfboxer, ſeine Schläge gingen meiſt auf die Deckung des Gegners und die eigene Deckung wurde meiſt gröblich vernachläſſigt. In der zweiten Runde griff der Deutſche ſtürmiſch an, aber er wurde von einem Rechten auf das Kinn wirkungsvoll ge⸗ ſtoppt und blutete ſchließlich ſtark aus dem Mund. Die dritte Runde war Dieners beſte. Hier konnte der Deutſche einige gute Schwinger anbringen und ein„Gleichauf“ erzielen. In der vierten Runde griff Diener wieder ſtürmiſch an, aber der kalt boxende Belgier wehrte alles gelaſſen ab, ſchickte ſeinen Gegner mit gutſitzenden Rechten und Linken zurück. Von der fünften Runde ab hatte dann Diener über⸗ haupt nichts mehr zu beſtellen. Charles leiſtete wirkungsvolle Zer⸗ mürbungsarbeit, traf oben und unten, wo und wann er wollte. Nur mit unmenſchlicher Energie und Tapferkeit hielt ſich Diener, der nur ſelten zu Gegenangriffen kam, auf den Beinen. In der zehnten Runde aber war der Deutſche am Ende ſeiner Kräfte. Auf einen Rechten hin ſank er ſchwer getroffen zu Boden, kaum war er wieder hoch, da mußte er ſchon wieder zu Boden. Bei„acht“ kam er auf dass Jetzt rettete ihn bei„Steben“ Diener war denn auch kaum aus ſeiner Ecke g einen ſo ſchwer zu⸗ Die Rahmenkämpfe 1 0 Im Einleitungskampf ſchlug der Krefelder Schwergewichts boxer a Mittelgewichts⸗ ſchönen Unent⸗ man ein hoff⸗ Der Franzoſe zu einem ſympathiſches Schwergewicht kennen. unten Röſemanns r. rh Neue Mannheſmer Zeitung 5 Mannheim 8 6, 2 8. Seite. Nr. 416 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe] Montag, den 9. September 1929 140 em breite Mantelsteffe apart gemusſerte, solide Sirapazier ware. 140 em breite kaantefstoffe moderne Tweeds für flotte Mäntel 140 em breite Mantelstoffe mit Abselte die beliebten kleinen Muster in modernen Farben Mtr. 140 em breite Mamtelsteffe flauschige Qualitäten im englischen Geschmact. 140 em breite M ARHelsteffe moderne braune u. blaue Farbtöne für vornehme Mäntel 140 em breite Naantelstoffe herrliche, original englische Stoffe Mir. 28 Die passende Fufferseide: Kunstseiden Damassée. 8s em breit unsere soliden ausgewählt schönen Spezialqualitäten 1 8*⁰ 3 Die Ullstein- Abteilung jetzt im Parferre zwischen Kleider- und Seidenstofflager! . Madzlaßz- r 5 Aus mehreren Nachläſſen verſteigere ich lam Mittwoch, den 11. September d.., vor⸗ mittags ab 10 Uhr und nachmittags ab 2 Uhr im Verſteigerungslokal K 3. 17 gegen bar: 6 Büfetts, 1 Ausziehtiſch, 1 Chaiſelongne, mit Decke, mehrere Leck. ſtühle, 6 Lederſtühle, 1 Salon, beſtehend aus Am 7. Septbr. verschied nach längerem, gedultigen Leiden mein lieber Mann, Vater und Grossvater Heinr. Freudenberger Budabinder Sofa m. Umbau, mit Seitenſchränkchen, eine 1 5 1 rundes Tiſchchen, 1 Polſterbank, im Alter von nahezu 72 Jahren 2 Stühle, 1 Korbgarnitur, 2 Seſſel u. Tiſch, 1 Pianp, dunkel Eiche, 1 Sofa u. 3 Seſſel rot Pliiſch, 1 Schreibtiſch, 2 hohe Spiegel mit Goldrahmen, 1 Nähmaſchine, 1 oval. Spiegel, 1 kompl. Bett mit Kapokmatratze u. Federbetten, 1 Blumen⸗ tiſch, 4 Polſterſtühle u. 1 gep. Truhe, 3 Kleider⸗ ſtänder, 2 Steppdecken, 1 gr. u. 1 kl. deutſch. Bodenteppich, verſch. farb. Vorhänge, 1 Kom⸗ mode mit groß. Spiegel, Nachttiſche, 1 Nipp⸗ tiſch mit elektr. Lampe, Frauenkleider, Tiſch⸗, Bett⸗ und Leibwäſche, Nippgegenſtände, Por⸗ zellan, Gläſer u. Küchengeſchirr, Zinkwannen, 1 Konſervenſchrank, 1 Küchenſchrank, 5 tann. Kleiderſchränke, 1 Anrichte, 1 Küchenherd weiß Emaille und vieles Ungenannte. 10 034 Th. Michel, Ortsrichter, Tel. 332 80. NB. 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