WMonkag, 9. September 1929 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne 125 eld. Bei eotl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe? fach forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,41 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr., chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal Fernſprecher 24944. 24945. 24951.24952 u. 24953 Regelmäßige Beilagen: Montag: Sport und Spiel Mannheimer General Anzeiger Abend ⸗ Ausgabe Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Cechnik Kraftfahrzeug und Verkehr 8 Seſetz u. Recht Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung. Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Reiſen Samstag: Aus Zeit u. Leben Maunheimer Muſikzeitung Ar. 47— 140. Jahrgang er Seilun Anzeigenpreise nach Tarif, bei 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. 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Aller Phraſen entkleidet Abrlftung, Minderheitenfrage und Briands Paneuropa⸗Idee bedeutet die Rede eine feſte Grundlage für die Reformarbeit innerhalb des Völkerbundes und den Wiederaufbau eines verſöhnten Europas. Sie kennzeichnete ſich ganz beſonders durch die klare Formulierung der zu löſenden Probleme und wurde von der ganzen Vollverſammlung deshalb mit ſo großem und aufrichtigem Beifall aufgenommen, weil die zur Debatte geſtellten Fragen ohne Vorbehalte und mit einer Ehrlichkeit dargelegt wurden, die noch nicht ganz zur Tradition aller Völkerbundsreoͤner geworden iſt. Der Inhalt der Rede Zu Beginn ſeiner Ausführungen ſagte der Miniſter, es ſei nur natürlich, daß der Vertreter Deutſchlands heute in beſonders hohem Maße unter dem Eindruck der Haager Ver⸗ handlungen ſtehe, denn was dort beraten und entſchteden wor⸗ den ſei, ſeien für das deutſche Volk Fragen, die ſowohl die Grundlagen ſeiner materiellen Exiſtenz als auch die Grund⸗ lagen ſeines Rechtsdaſeins als eines ſouveränen und unab⸗ hängigen Staates aufs ſtärkſte berührten. In Deutſchland ſei ſich feder in jedem Augenblick darüber klar geweſen, daß im Haag höchſte deutſche Lebensintereſſen auf dem Spiele ſtan⸗ den. Ein Kardinalpunkt der Ergebniſſe der Haager Kon⸗ ferenz berühre ſich mit der Grundlage der Inſtitution des Völkerbundes, der Freiheit und Unabhängigkeit ſeiner Mit⸗ glieder, aufs engſte. Das iſt, fuhr Dr. Streſemann fort, die im Haag nun endlich beſchloſſene Erfüllung des deutſchen Ver⸗ langens, das deutſche Staatsgebiet von militäriſcher Beſetzung befreit zu ſehen. Es iſt Ihnen bekannt, daß in Deutſchland vor feinem Eintritt in den Völkerbund vielfach verlangt worden iſt, dieſen Eintritt erſt zu vollziehen, nachdem die großen, offenen, politiſchen Probleme, die aus dem Weltkrieg noch in die Friedenszeit hineinragten, ihre Löſung gefunden hätten. Die deutſche Regierung hat in jener Epoche dieſe Frage mit voller Ueberzeugung verneint. Sie hat ſich, ſobald die Ent⸗ wicklung der internationalen Beziehungen es nur geſtatteten, zur aktiven Mitarbeit an den Aufgaben des Völkerbundes entſchloſſen. Sie hat dieſen Entſchluß nicht bereut. Dabei haben wir die Fortdauer der Beſetzung deutſchen Landes in jedem Augenblick, vor allem bei unſerer Tätigkeit in Genf, auf das ſchmerzlichſte empfunden. Kein Volk, das ſich ſelbſt achtet, hätte anders empfinden können. Ich kann, wenn ich hiervon ſpreche, heute auch nicht ſtill⸗ ſchweigend daran vorübergehen, daß ein anderer Teil deutſchen Landes noch unter nichtdeutſcher Verwaltung ſteht, ein Gebiet, deſſen Wiedervereinigung mit dem Heimatland der einmütige Wunſch ſeiner Bevölkerung iſt. Auch zur Be⸗ ſeitigung dieſes Zuſtandes ſind die erſten Schritte getan, um ſo wirklich den Gedanken der Liquidation des Krieges durch⸗ zuführen. Ich ſollte denken, daß auch der Völkerbund alles Intereſſe an der Verwirklichung dieſes Gedankens hat, und daß er, wenn er ſchon eine Initiative in dieſer Beziehung nicht ergriffen hat, die Verhandlungen der unmittelbar be⸗ teiligten Staaten darüber mit ſeiner Sympathie begleitet. Wenn wir in den vergangenen Jahren darauf verzichtet haben, unſeren Empfindungen über dieſe Frage hier vor der Bundes verſammlung Ausdruck zu geben, und wenn wit uns bemüht haben, unbeirrt an den Aufgaben des Völkerbundes mitzuurbeiten, ſo kann man hierin einen Beweis unſeres Glaubens an die hohen Ziele ſehen, die wir hier in Genf zu verfolgen haben. Heute glaube ich feſtſtellen zu können, daß nicht nur Deutſchland, nicht nur die Beſatzungsmächte, ſondern auch der Völkerbund ſich dazu beglückwünſchen kann, wenn ſeit der vorigen Woche die Zu⸗ rückziehung der fremden Truppen aus Deutſchland in be⸗ ſtimmter naher Friſt eine beſchloſſene Sache iſt. Auch hier⸗ für gilt das ſchöne Wort, das der britiſche Herr Premier⸗ miniſter neulich von dieſer Tribüne aus geſprochen hat: Eine politiſche Abmachung bietet ebenſo große Sicherheit wie Regimenter von Soldaten. Fällt jene Barriere, die ſeit dem Ende des Krieges noch trennend zwiſchen Deutſchland und ſeinem weſtlichen Nachbar beſtand, ſo wird der Weg frei, um die Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und den Ländern, die ihm einſt als Kriegsgegner gegenüberſtanden, ſo eng und fruchtbar zu geſtalten, wie das gemeinſame Intereſſe aller Völkerbund zur Unfruchtbarkeit verurteilt wäre. Völker und mithin das ureigenſte Intereſſe des Völker⸗ bundes es erfordert. Dr. Streſemann wandte ſich dann den eigentlichen Völker⸗ bundsfragen zu, indem er auf das lebhafteſte die Mitteilungen begrüßte, daß England und Frankreich demnächſt die Fakultatiopklauſel unterzeichnen werden. Dr. Streſemann ſieht in dieſem Entſchluß der beiden Regierungen ein erfreuliches Zeichen für den 5 ſiegreichen Fortſchritt der Schiedsgerichtsidee, die der Eckpfeiler der internationalen Friedensordnung ſei und bleibe. Die im Gange befindlichen Beratungen über eine teilweiſe Reform des Haager Gerichtshofes würden hoffentlich dazu beitragen di⸗ JC un khn ac g Inſtitutionen zu erleichtern. Dr. Streſemann würdigte dann „die hochbedeutſamen Vorſchläge, die die britiſche Delegation in Uebereinſtimmung mit anderen Delegationen zur Klärung des Verhältniſſes des Kellogg⸗Paktes zu den Be⸗ ſtimmungen der Völkerbundsſatzung gemacht hat. Es ſei in der Tat notwendig, in dieſen Dingen, die für die Auffaſſung über Recht und Unrecht in den Völkerbeziehungen entſcheidend ſind, jede Unklarheit und Ungewißheit zu beſeitigen. daß auf dem Gebiete des Verfahrens bei der Behandlung von Beſchwerden der Minderheiten Beſchlüſſe gefaßt worden ſind, die zweifellos eine Verbeſſerung des bisherigen Zuſtandes dar⸗ ſtellen. Sie rechtfertigen die Hoffnung, daß ihre Durchführung die Garantie des Völkerbundes wirkſamer ausgeſtalten und da⸗ durch in den Kreiſen der Minderheiten ſelbſt neues Vertrauen erwecken wird. Allerdings ſind durch die Beſchlüſſe des Rates, führte Dr. Streſemann weiter aus, nicht alle Anregungen er⸗ füllt worden, in denen die deutſche Regierung in ihrer Denkſchrift den Erklärungen ihrer Vertreter Ausdruck gegeben hatte Unſere Wünſche gingen vor allem dahin, eine Klärung der gundſätzlichen Frage herbeizuführen, wie Sinn und Tragweite der Garantiepflicht des Völkerbundes zu verſtehen ſind und in welcher Weiſe die berufenen Inſtanzen des Völkerbundes dieſer Garantiepflicht auch außerhalb des Gebietes der Petitionen der Minderheiten genügt haben. In der Tat bin ich der Ueber⸗ zeugung, daß der Völkerbund ſich in der Ausübung ſeiner Ga⸗ rantiepflicht nicht auf die Erledigung einzelner an ihn heran⸗ tretender Beſchwerden beſchränken darf, ſondern daß er nach Die ein. dem geltenden Minderheitenrecht darauf Bedacht zu nehmen gegangenen vielen Verpflichtungen verlangten einen Ausbau, hat, ſich fortlaufend und allgemein Gewißheit darüber zu ver⸗ der jeden, und nicht nur den Experten des Völkerrechts ver⸗ ſchaffen, wie ſich das Schickſal der Minderheiten unter den in ſtändlich iſt. Wenn man dazu ſchreiten will, fuhr Dr. Streſe⸗ mann fort, das gegenwärtige Syſtem der Beſtimmungen der Völkerbundsſatzung mit dem Grundgedanken des Kellogg⸗ Paktes in eine vollkommene innere Harmonie zu bringen, ſo wird es meiner Meinung nach wohl kaum möglich ſein, bei der Prüfung der in dem Vorſchlage der britiſchen Delegation ausdrücklich angeführten einzelnen Artikel ſtehen zu bleiben. Vielmehr wird es ſich dann als notwendig erweiſen, auch andere Beſtimmungen der Satzung mit in Betracht zu ziehen, die fachlich mit den Beſtimmungen des Kellogg⸗Paktes in un⸗ treunbarem Zuſammenhang ſtehen. Auch Herr Miniſter⸗ präſtdent. Briand, mit dem ich mich zu meiner großen Genugtuung in ſo vielen Fragen der internationalen Politik einig weiß, hat in ſeiner Rede, von der ich wünſchte, daß ſie in ihrem Appell an die Jugend Beſtandteil der Erziehungsbücher der Jugend bilden möchte, in dieſem Zuſammenhang von einer Lücke geſprochen. Ueber die Methode, wie dieſe Lücke am beſten auszufüllen wäre, unterſcheiden wir uns allerdings vielleicht im gewiſſen Sinne. Die deutſche Regierung hat ſtets den Standpunkt ver⸗ treten, daß der Ausgangspunkt aller Bemühungen um die Friedensſicherungen der Ausbau der Methode für die friedliche Bereinigung jeder Art von Staatskomplexen ſein muß. Je mehr es uns gelingt, für den Austauſch beſtehender und künftiger Gegenſätze zwi⸗ ſchen den Staaten einen praktiſchen Weg zu finden, je mehr wir ferner die Gedanken verwirklichen, die dem auf deutſche Anregung geſchaffenen von einigen Vorrednern bereits er⸗ wähnten Modellvertrag über die Kriegsverhütung zugrunde liegen, deſto geringer wird das Bedürfnis nach Maßnahmen, die im Falle eines vollzogenen Friedensbruches zu ergreifen wären. Im Zuſammenhang mit dieſem Problem kam Dr. Streſe⸗ mann auf 5 die Abrüſtungsfrage zu ſprechen, indem er betonte, daß Deutſchland mit größtem Intereſſe und warmer Sympathie dem Gang der zwiſchen den großen Seemächten ſchwebenden Verhandlungen folge. Es müßte fordern, daß mit dem gleichen tatkräftigen Willen nun auch die Arbeiten an der Abrüſtung zu Lande gefördert werden. Der Miniſter erinnerte daran, daß im Frühjahr der deutſche Vertreter gezwungen war, von den Beſchlüſſen der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion ausdrücklich abzurücken, um Deutſchland nicht mitverantwortlich zu machen an einem Verfahren, das mit dem Sinn der Völkerbundsſatzungen nicht in Einklang zu bringen ſei. Er hoffe wirklich, daß wir über Impuls, den die Verhandlungen der Seemächte geben, ſchnell hinaufgeführt werden. dem Weltkrieg herrührenden Fragen in greifbare Nähe ge⸗ rückt ſei, wird dies auch ſeine Rückwirkung auf die Behandlung derjenigen Aufgaben haben, die dem Völkerbund direkt ob⸗ liegen. Sonſt müßte bei den Völkern der Eindruck entſtehen, als ob der große Gedanke ſolidariſcher Zuſammenarbeit im Von der Energie, mit der der Völkerbund dieſe Aufgaben behandelt, werde ſein Anſehen in der Weltöffentlichkeit abhängen. Es handle ſich um ein Problem, das durch den Dreiklang be⸗ zeichnet werde: Verhinderung jeder Kriegsmöglichkeit, die all⸗ gemeine Abrüſtung als Konſequenz dieſer Verhütung, die Ver⸗ hinderung der Erſtarrung aller Zuſtände durch eine fortſchrei⸗ tende Entwicklung auf friedlichem Wege. Di Streſemann gab dann einen Ueberblick über die Ent⸗ wicklung, die die Frage des Minderheitenſchutze s ſeit der Initiative des kanadiſchen und des deutſchen Vertre⸗ ters im Pat ge nomen„ Fin 2 en bal 1„ii Wonugtnung feſt, Nachdem nun die Liquidation der aus Kraft befindlichen Verträgen geſtaltet. Wir ſind uns, glaube ich, alle klar darüber, daß auch eine Verfahrensregelung, die techniſch jede denkbare Vollkommen⸗ heit beſitzt, nicht zu dem gewünſchten Ergebnis führen kann, wenn nicht innerhalb des Völkerbundes völlige Klarheit und Einigkeit über das zu verfolgende Ziel beſteht. Ob das ſchon jetzt der Fall iſt, wage ich nach dem Verlauf der Verhand⸗ lungen im Rate nicht mit Beſtimmtheit zu behaupten. Ich kann deshalb auch die Entwicklung in dieſen Dingen heute noch nicht als abgeſchloſſen anſehen. Die Zukunft wird uns bald darüber belehren, ob die ſtattgehabten Verhandlungen und die gefaßten Be⸗ ſchlüſſe ausreichen, um denjenigen Zuſtand herzuſtellen, der nach ſeiner Anſicht das Ziel der Garantie des Völkerbundes ſein muß. Ich zweife nicht, daß der Völkerbund nicht zögern wird, dieſe fetzt geſchaffene Regelung durch weitere Verbeſſe⸗ rungen zu ergänzen, wenn die künftige Praxis etwa die ge⸗ hegten Erwartungen nicht erfüllen ſollten. Dr. Streſemann erklärte hierzu, er vermöge in der Stel⸗ lungnahme zu dem Minderheitenproblem keinen Unterſchied zwiſchen intereſſierten und nichtintereſſierten Staaten anzu⸗ erkennen. Es handle ſich um ein Problem, das gerade nach dem Grundprinzip des nach dem Kriege neu geſchaffenen Re⸗ gimes den Völkerbund in ſeiner Geſamtheit an ⸗ geht. Der Friede unter den Völkern werde umſo beſſer geſichert ſein, je mehr das unverzichtbare Menſchenrecht auf Muterſprache, Kultur und Religion unbeſchadet der ſtgatlichen Grenzen geachtet und geſchützt wird. Die Zeit werde hoffent⸗ lich nicht mehr ferne ſein, in der der Völkerbund ſich für die Behandlung der Minopritätenfrage ein beſonderes Organ ſchaffen wird, wie es für die Wirtſchafts⸗ und Mandatsfrage geſchehen iſt. In dieſem Sinne hat auf der letzten Bundes⸗ verſammlung der Vertreter der Niederlande den Gedanken einer permanenten Minderheitenkommiſſion angeregt und der Vertreter der Schweiz habe dieſe Anregung mit Sympathie begrüßt. Der Völkerbund müſſe ſich dauernd mit der Frage befaſſen, wie ſeine Aufgabe, über den Schutz der Minderheiten zu wachen gelöſt wird. Deshalb ſei es auch ſelbſtverſtändlich, daß alljährlich die ſechſte Kommiſſion die Fortſchritte auf dieſem Gebiet verfolge. Der Miniſter wolle davon abſehen, in dieſem Jahre die Behandlung der Frage in der ſechſten Kommiſſion vorzunehmen, um ſich das Problem für die ſpäteren Jahre vorzubehalten. Denn die Frage der Behandlung des Minderheitenproblems hängt nicht von dem Tempo der Verhandlungen ab, ſondern von der Dauer und Intenſität, mit der das Problem verfolgt wird. Ein Staat, der den Verſuch mache, mit ſeinen Machtmitteln die Kul⸗ dieſen Zuſtand der Genfer Abrüſtungsarbeiten jetzt durch den kur der Minderheiten zu unterdrücken, würde ſich dem Verdacht ausſetzen daß er ſich zu ſchwach fühlt, die ihm angehörenden Völker zu regieren. Dr. Streſemann ſprach dann über die Frage der Neugeſtaltung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Europa. Er teile, ſagte er, die grundſätzliche Skepſis der„Pränume⸗ randopeſſimiſten“. Warum ſolle der Gedanke, das zuſammen⸗ faſſen, was die europäiſchen Staaten einigen kann, von vorn herein unmöglich ſein? Freilich lehnte der Reichsaußen⸗ miniſter jede politiſche Tendenz gegen einen anderen Erdteil aufs entſchiedenſte ab. Dr. Streſemann ſchilderte dann die Grenzverhältuiſſe mit all ihren Schwierigkeiten auf wirt⸗ ſchaftlichem und verkehrstechniſchem Gebiet, die in wenigen Jahrzehnten, ſo hoffe er, als ein mittelalterlicher Zuſtand angeſehen werden würden. Er fragte: Wo bleibt die europäiſche Münze? Wo die europäiſche Briefmarke? 5 Und wenn es möglich iſt, jetzt mit einer Erſparnis von 20 Tagen von Deutſchland nach dem Fernen Oſten zu ge⸗ langen, ſo mutet es doch merkwürdig au daß es nicht mög lich 2. Seite. Nr. 417 f l den 9. Sepkember 1929 zu ſein ſcheint, auch die wirtſchaftlichen Grenzverhältniſſe zu erleichtern, wie es einem, Europa entſpricht. iſchen In! Falk ind Ich des ich über den poli 8 ſchloß Dr. da möchte an dieſer Stelle nicht Verſailler V glaube auch, durch den E reſel St nann, u azu 11 iſt. i daran gedacht entſprethend ren. Ein gro de große Idee den; man hat je e Verhäl 7 in Ber D zteyrſt 2 5Uerſt ichter hat ollheit deutſcher wie eine T anmutet. N. Freilich wird ſich dieſe Arbeit Uic gehört vielmehr zu jener daß ſie„zum Bau der gk. ut an Sandkorn reiht, doch von der Zeiten Minuten, Tage, Jahre ſtreicht.“ 9 1 98 I ade) ſprach der it beendet war, Nachdem die Ueberſetzung lieniſche Hauptdelegierte Scialoja. scialoja verſuchte in ſeiner Rede die geſamte Tätigkeit des Völkerbunde vergangenen Jahr kurz zuſammenzufaſſen. Er ſagte, die arbeit und lebhafte Ant ellitah me der itali Regie an allen gegenwärtig den Völkerbund ftigenden. beiten ſei ſehr groß. Beſonders hob er daß die ita⸗ lieniſche Regierung die Beſprechungen über die Flotten⸗ a brüſtun 9 zwiſchen Waſhington und London verfolge 5 nun einer allgemeinen Flottenabrüſtungskonferenz entgegen⸗ ſehe. Er verkündete die Annahme der Gener 8 ſchiedsklauſel durch Italien. Zur Paneuropa⸗ idee Briands äußerte er ſich äußerſt vorſichtig und zurückhaltend, verſprach jedoch auf dieſem Gebiet die Mitarbeit ſeiner Regierung. Ausführlich äußerte ſich dann Seialoja zur Reform des Völkerbundsſekretariats. Zum Schluß ſeiner Rede kam der italienſſche Vertreter noch auf das günſtige Ergebnis der Haager Regie⸗ K 727( 2 2 8 2 3 1 eit 36 N. 89„en A8 „Die Arbeit des Haage Komitees Berlin, 9. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In verden nähere Angaben über Zeit und der verſchiedenen Organiſation, komitees gemacht, die in Verfolg der Haager Beſchlüſſe bildet worden ſind. Feſt ſteht im Au zenblick nur, daß Komitee für die Juternat ionale 80 ank in Brüſſel ſeine erſte Sitzung abhalten wird, um dann zu beſtimmen, an welchem Ort die eigentlichen Verhandlungen aufgenommen werden ſollen. Komitees für die Liquidation der Ver⸗ gangenheit, das Uebergaugskomitee und das Komitee für die Sachlieferungen werden vorausſichtlich in Paris zuſammen⸗ treten. N der franzöſiſchen Preſſe n Ort des Zuſammentritts 1 8⸗ * 11 D ie * Ergänzung des Verſicherungsgeſetzes 1 3 Wie die B. Z. hswirtſchaftsminiſte⸗ der jüngſten Vorgänge deutſchen Verſiche⸗ rungsgewerbe eine Ergänzung d erſicherungs⸗ geſetzes. Man hat dieſe Beſtrebungen ſocel gefördert, daß man eine Novelle oder einen ent ſprechenden Vorſchlag den Sachverſtändigen ſchon in der nächſten Zeit vorlegen wird. Man hofft, daß dieſe Vorarbeiten ſo raſch gefördert werden können, daß dem Reichstag bei Zuſammentritt bereits 3 ſein em Zu die Novelle zugeſtellt werden kann. erfährt, plant das 9 rium infolge 2 8 11 11 Es iſt vor allem vorgeſehen, zwiſchen Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung und den Geſellſchaften ſelbſt eine private Treuhandgeſellſchaft zu ſtellen, deren Aufgabe die Prfifung der eingereichten Unterlagen, Bilanzen uſw, ſein würde. Daneben will man 17 hinwirken, daß auch 155 Aufſichtsamt ſtraffe ls bisher ſeine Auf⸗ ſicht ausübt und daß ſich 1 insbeſondere auch auf die großen Geſellſchaften erſtreckt, n Ueberwachung ſeit drei Ich lehne es ab, d Verein⸗ Grenzen. Den fachung der euro eine Utopie an⸗ Briand mit 2 zuſehen, eine unbedingte B ll war auch 1 1 70 71 1 0 5 halb 4 Uhr. Rede in über die Einengi f Dr. lückwünſche 5 die durch Lau vor dem! uh Ino Füße 2 1 E enz eri i bet Hens — Völkerbund i n 1 5 i n ne ue s 1 metrete. Dieſes ſei dure ch die Idee Briands, die europäiſche 1 der 2. lebhaften Beifall zollte. Er wies auch auf Darlegungen Dr. Streſemanns über die notwendige wirtſchaftli 15 Neuorganiſierung Europ 90 Zur rüſtungsfrage erklärte Beneſch, daß die Vorbereſftung arbeiten beinahe vollendet ſeien und die letzten Akte mittelbar bevorſtünden. Die Vollverſammlung wurde dann um 1,15 Uhr ge⸗ ſchloſſen. Die nächſte Sitzung iſt heute nachmittag um 8— 9 enen N Na eine zung⸗Semare E Berlin, 9. Sept.(Von unſerem Berliner l Die e in Ber⸗ Bevölke⸗ Meldung, daß eine offizielle franzöſiſche Beſchwerd lin erhoben worden ſei, weil ein Teil der pfälziſcher . * rung, namentlich die Beamtenſchaft, eine ſtarke Mißſtimmung gegen die Beſatzung bekunde, beſtätigt ſich in dieſer Form nicht. Richtig iſt, daß noch vor der Haager Konferenz ge⸗ franzöſiſche Botſchafter darauf h verſchiedenen Bamten gegen die Be⸗ udliche Haltung eingenommen werde. 5 e für dieſe Behauptung konnte der ſen nicht geben und es war daher auch der au ſprächsweiſe der gewieſen hat, ſatzungsbehörden 8 Beſtimmte Anhalts Botſchafter ind deutſchen Regierung nicht möglich, die Beſchwerde weiter daß. von Nen 11 1 verfolgen. Von einer„Demarche“, wie verſchiedene Blätter zu berichten wußten, iſt indes keine Rede geweſen. e eee Büro.] chreiben des dem 3 von der nbah butskiſe abs tbahr 8 g Verkehrs⸗ nan, zie b abl 2911 dem 0 den 5 1 1 1 hö h 1 aN tn e rgend einer Form die Erleich⸗ plan zugute kommen an laſſen. ck bei 2 Tammerfors iſchen Binnenſee ite en hat bisher Von den an Bord befind⸗ 1 23 gerettet werden Den ice Frauen und Kin⸗ 0 f er Perſo nen geforder konnten 5 dern, war es 5 1 Sinkens des Dampfers „Kuru“ nicht mehr 1 nöglich, an Deck zu kommen. D ete 15 erklä daß das Schiff durch einen en Umbau an Seetüchtigkeit einge⸗ dem orkanartigen Sturm nicht Wellen ſeien bis zu 10 Meter Höhe eſchlagen. Da ſich faſt alle Paſſagiere ta r de d abgekehrten Seite begaben, erhielt das i Schiff Schlac 5 ſank innerhalb kurzer Zeit. Drei ſofort U ſetzte 0 5 e 580 dem heftigen Sturm ge⸗ ze 85 iſt die chene 5 das gan 0 5 ſich in N 41 zelbunden ter Sarg Berliner 51 8 1 5 eines die Leiche einer Frau entdeckt, 1 ikaſus überführt werden ſollte, ahlung der Transportkosten Ar. 5 5 a iner Neapeler Fabrik— 6 Tote, a 15 Verletzte 1 Sept. In einer hieſigen Fabrik, die Pyja⸗ mas herſtell ſtürzle der Fuß ßboden von zwei Arbeitsräumen ein, wobei z zahlreiche Arbeiterinnen mit in die Tiefe geriſſen wurden. Sechs Arbeiterinnen wurden getötet, 18 verletzt. — Neapel, 9. nügenden Unterlag zum Teil auf 1 8 frei e run: gen, denen Ge wird gl Konſul in Cha rüchten baſieren. 1 eichzeitig darauf hingewieſen, daß der deutſche bin alles nur menſchenmögliche getan hat, um e tſſ eine ſehr undankbare als iſiſchen e ſich den ruſſiſchen San saugehörigen ſeinen Schutz angedeihen zu laſſen. Es war übrigen vorauszuſehen, daß die Ueber⸗ nmaßung 5 naßung 5 Zu den Unruhen in Paläſtina t.(Von unſerem Berliner Bürp.) Auf 5 W 9. Sept.(United Preß.) Ein angeblich füd i⸗ pri f die Somfetunion wegen der der Waffe nktreaneen t, der von Haiſa nach Jeruſalem 0 den N 11 0 1 1 a heit ˖ 1 ſcher ſabge 25 ſollte, iſt nach Meldung en aus Paläſtina von den Be⸗ enden g der Sicherheit ruſſiſcher F 8 S4 0590 15 Gen in eine 5 1 f 91 9 8 61 hörden abgefangen und beſchlagnahmt worden. Weiter wird Staatsangehd in China in einer Note die deu I 5 1 0 237 5 5 5 1 f 1 5 tet daß d* ufti von Jeruf E tue L E ſche Regierung erhoben hat, hat jetzt iu 88 Anktdort berichtet daß zer Mufti vs ruſalem eine telegraphiſch 7700. e„ Sympathiekundgebung der indiſchen Mohammedaner erhalten der deutſchen Regierung die gehörende Zurückweiſung hat, i 5 5 gefunden. In der deu chen Note wird feſtge telt daß die An hat, in der dieſe ihre Unterſtützung im Kampfe gegen den. U 10„ 1 1 Ich J* 0 5 1 91 Al- 2. 2 8 2 9 7 75 2 4 abe. Regi ern zun de 1 W Zionismus verſprechen. Gleichzeitig richten ſie die Bitte an 11 er 1 1 4 1 1 2* N 8 2* 2 2 i 5 19 8 5 f ee in Paläſtina eine nationale Regierung zu bilden. uſammenſtoß eines Seeflugzeuges mit einem M otorboot Sept. Ein über die Jamaikabucht an 15 15 uwegfliegendes Seeflugzeug wei Teile 1 — Newyork, der Südſpitze von ſtieß gegen e e ten wurde. 91 8 * wn de N ere dha 1e Jahrzehnten ziemlich loſe gehandhabt wurde. Aufgabe erweiſen würde. Dem internationale en Brauch ent⸗ ſprechend konnte ſich indes die deutſche Regierung ſeinerzeit dem 3 Erſuchen nicht gut entz hen. anderer verlet er verhafte 1 Waſſer 1 e 3 einn ug 15 u,„ daß er einen Balken geſtreift habe. Zur Erſtauffüth Junker“ vor Schon drüben i heinbrücke kann man nicht mehr 1 bayriſch und ſch dort iſt alles bayriſch⸗pfälziſch. Nur wir in der alten Kurgſalz wiſſen, daß ein ſolcher Gegen⸗ ſatz beſteht, und jetzt prangt er ſogar als erklärende Tit unter 5 Ueberſchrift des Volksſtücks, das geſtern abend im Neuen Theater in Szene ging. Das Badiſche Innenminiſte⸗ rium hat keinen Proteſt gegen dieſen Untertitel eingelegt, und es erſchien nicht einmal ein Vertreter des Herrn Mi⸗ niſters Remmele, um nachzuprüfen, ob in dieſer bayriſch⸗pfäl⸗ ziſchen Auseinanderſetzung es auch wirklich mit rechten Din⸗ gen zugehe. können dem Badiſchen Innenminiſterium die Verſicherung führung dieſes Stückes keinerlei Anlaß geben, daß die Kurpfalz durch die Auf⸗ zit ernſten Befürch⸗ 18 gibt, und auch der bevorſtehende ſchwäbiſche Heimat⸗ 15 der in Mannheim ſtattfinden ſoll, verträgt ſich ausgezeich⸗ 5 mit der pfälziſch⸗bayriſchen Dramatik dieſes prächtigen Volksſtücks. Sein Dichter 1257 Wir r 8 Schleich belebte München von 1827 bis 1881. Er belebte es wirklich, denn nachdem er richtig leſen und ſchreiben gelernt hatte, ließ er die Münchner mit ſeiner Feder nicht in Ruhe; aber es muß eine angenehme Unruhe geweſen ſein, in die er die Bierbürger ſeiner Heimat⸗ ſtadt verſetzte, denn der Humor, der aus ſeinem Stück ſpricht, iſt ſo liebenswürdig, daß man dieſem Autor eine böſe Zunge Martin . und eine allzu ſcharfe Feder ganz gewiß nicht zutrauen kann. Er hat unter anderem ein humoriſtiſch⸗ſatiriſches Wochen⸗ hieß, und in dem erſchienen. blatt herausgegeben, das„Mliuchner e Punſch“ 1 85 Jahrzehnte ſeine humoriſtiſchen Zeitgloſſen Wenn die Münchener ſo lange Zeit hindurch ein ihrem Magen recht wenig vertrautes Getränk wie den„Punſch“ in ſer Form 10 leicht haben ertragen können, daun iſt er gewiß echt ungefährlich geweſen. Aber bekömmlich! Und b ich iſt auch dieſes Stücklein, das ſein Autor in die Rekokoze . d urch die dyna 11 i d 8 5 ee— wäre das pälzer Gebabbel des J nen Schweſter gewiß nicht ſo vertraut an das! Zuſchauer geklungen. unkers und ſeiner hartgeſotte⸗ Ohr der geſtrigen ſtri * Es iſt ein Stück ſchönſt zürgerromantik aus der Rokoko⸗ zeit. Ein junges Mädchen namens Margarethe iſt für die Poeſie begabt— heute würde ſie ein Sportflugzeug lenk und weil in ihrer poetiſchen Phantaſie ein 10 non den Leibfägern des Fürſten eine ehrſame Rolle geraten die Eltern, biedere Stru 1 eute mit Zip mützen und Matronenhäubchen, in Angſt und Schrecken. gibt es nur einen Ausweg: das ungeratene Kind muß ins Kloſter! Weinen und Jammern in der ganzen Familie ob dieſes ſchweren, aber unbedingt notwendigen Schrittes, der allerdugs nur ſolange getan wird, bis der Junker aus der fröh glich Palz in den Gang der Handlung einbricht und durch einen„ die ganz e Geſchichte auf ein 5 ter B 2 eſter, die trotz ibres Adels eine E c ͤ c und der K Sie wurden dadurch auf der eine en Seite abge tren ut, eßlich Karl Theodor zum großen ſt, die Gnade des Fürſten und die Schmerz der Mannhe mer nach 1 1805. f ebe verhelfen der Margarethe und 0 Der Dichter führk uns in das he Nok eit s maun doch 7 gut einem glücklichen Ende ihres das ſich von dem heutigen vielleich Verkehr ar droben in den bayrif iſchen Bergen, wo eine ſo 0 Marienplatz und die Unterki Auffapreiſe in den Hotels unter⸗ 1 daß man ſchließlich wieder einen, richtigen 3 a ſcheidet; der Münchener Durſt und das Münchener Bier 0 je nach Geſchmack auf pfälse Wein oder 9 ſcheinen auch aun dazumal recht beträchtlich geweſen zu ſein ier. Bayrif ch und Pfälziſch. 1 In Leid und Freud wird es getrunken, und es gehört ſchon* 1 ein recht erhebliches Stück wirklicher Poeſie dazu, wenn der 8 8 Vergnügungsmarſchall im Nymphenburger Schloß den alle⸗ Es iſt immer ein Zeichen eines guten Stückes, wenn es 1 goriſchen Ballettfiguren Neid, Kummer und Trauer ſagt, daß keine Nebenrollen darin gibt. Man muß faſt alle Darſteller 1 ſie ein Glas Bier trinken ſollen.. nennen, weil jeder eine Aufgabe hat, in der er an zeigen ver⸗ g Der Kummer, der ein Glas Bier trinkt! Das iſt in Mün⸗ mag, was er kann. Es bleibt eigentlich wicht Staffage, a chen ſo viel, wie wenn man ihn bei uns auf den Derkemer überall ſind Menſchen von Fleiſch und Blut. Da iſt der s Worſchtmarkt ſchickt. Und damit die bayriſche Rokokogeſell⸗ Strumpfwirker Aegidius Achleitner, den Ernſt 9 Langheinz. F ſchaft um ein Exemplar aus dieſer Geſellſchaft bere 5 wird, mit einer unbeſchreiblie chen Komik in den klappezuden. Augen⸗ 8 knallt plötzlich ein pfälsiſcher Junker in die biedere X. deckeln ſpielt, der Münchener Spießbürger zus dem 18. 5 ſtube des Strumpfwirkers Achleitner herein. Hier ſetzt Eruſt Jahrhun mit dem verbohrten Hirn und dem guten 5 Leopold Stahl ein, der Erneuerer dieſes köſtlichen Stückes. Herzen, ſein Ehewelb, das Ida Ehre mit einem bewun⸗ i Er läßt den Krautjunker aus Mannem die richtigen Töne dernswerten Aufwand karikierender Komik gibt, und Karin N reden, und ohne den heimatlichen Schlag des Stahl⸗Herzens Vielmetter, eine jugenöfriſche Margarethe. 3 Dieſem Familientrio und ſeinen ſchweren inneren Kon⸗ flikte en, die ſich noch nicht mit dem Thema„Bubikopf u Strandbadkoſtüm“ beſchäftigen, tritt der breite Pfälzer Joſef Renkert als Junker gegenfiber(dieſe Rolle hat Baſſer⸗ mann in München geſpielt). Renkerts Freiherr von Rinecker— heißt das vielleicht Rhein und Neckar?— hat vor allem ein freiherrliches Pfälzer Mundſtück. Man wird bei dieſer Figur ganz entfernt an den Ritter Adel hof aus Lortzings „Waffenſchmied“ erinnert, nur daß dieſer aus Schwaben ſtammt und doch noc h ein wenig dabbicher iſt als der vun Mannem. Renkert gibt ihn, als käme er unmittelbar 8 vom Worſchmarkt; er quillt über von Pfälzer Gemü tlichkeit 5 und wenn es daran geht, den harten Strauß mit ner hold⸗ 8 )7SSVCCCCCCT ſeligen Schweſter auszufechten, dann ſieht man, daß Dichter und Bearbeiter auch dafür den richtigen Woniſchatz tobil Pfälze i gemacht haben. N Nenk ert gebührt 5 8 res gibt, offen use. g 3 4 N 1 3 Montag, den 9. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] 3. Seite. Nr. 417 Ein Commernachtstraum im Schwetzinger Schloßgarten Daß es der Schwetzinger Verkehrsverein verſteht, durch großzügige Veranſtaltungen die Menſchenmaſſen nach Schwet⸗ zingen zu locken, bewies das geſtrige Garteufeſt. Wenn man noch in Betracht zieht, daß der Dürkheimer Wurſtmarkt ſehr viele Leute anlockte, die an einem anderen Dag zweifel⸗ los nach Schwetzingen gegangen wären, ſo kann man dieſen Schloßgartenbeleuchtungen eine große Zukunft vorausſagen. Aus allen Richtungen ſtrömten die Maſſen. Vor dem Schloß⸗ garten parkten unzählige Autos. Was aber das ſeltſame war, daß es außerordentlich viele Pfälzer Wagen waren, die dort abgeſtellt wurden. Selbſt Ausländer waren mit ihren Wagen gekommen. Wir bemerkten u. a. einen engliſchen und einen ſchweizeriſchen Wagen. Die durch das Gartentor drängenden Menſchen verloren ſich auf den weiten Wegen des Gartens raſch, um ſich an den Hauptanziehungspunkten wieder zu⸗ ſammenzuballen. Die Hauptwege des Gartens leuchteten in Gelb und Rot. Große Lampions ſpendeten ihr angenehmes Licht. Die Raſen⸗ flächen waren mit unzähligen kleinen Lämpchen umſäumt. Auf den Geſimſen des Mittelbaues, auf Sockeln der Denk⸗ mäler— überall flackerten die Lichter der Kacheln. Die hohen, in die Dunkelheit ragenden Bäume und der ſternenbeſäte Himmel gaben einen herrlichen Rahmen zu dem farbenfrohen, bezaubernden Bild. Bei Fackelſchein konzertierte hinter der Hirſchgruppe die Hockenheimer Stadtkapelle. Doch je weiter man im Park vordrang, immer neue Ueberraſchungen boten ſich dar. Der Große Weſher war von weißen Lampions umſäumt. Langſam trieb ein Kahn mit weißen Lampions vorüber. Ein Männerquartett hatte darin Platz ge⸗ nommen. Wundervolle Weiſen erklangen über das leiſe plätſchernde Waſſer. Im hellen Licht erſtrahlte plötzlich der See. Doch nur zu raſch erloſchen die Magneſiumlichter. Gleich darauf flammte der Merkurtempel im purpurroten Licht auf. Geſpenſtiſch waren die Bäume beleuchtet. Doch nun kam die Hauptſache. Die Beleuchtung der Moſchee Hier hatte man rote Scheinwerfer aufgeſtellt, die dafür ſorg⸗ ten, daß das überaus bezaubernde Bild nicht ſo raſch in der Dunkelheit unterging, wie der Weiher und der Merkur⸗ tempel. Das Gedränge vor der Moſchee war zeitweiſe ſo ſtark, daß ein Schutzmann verkehrsregelnd eingreifen mußte. Nur mit größter Vorſicht konnte man Schritt für Schritt voxwärtsgehen, denn bei dem Gedränge konnte es nur zu leicht vorkommen, daß man in das Waſſer geſtoßen wurde. Wenn aber in ſpäteren Jahren alles mit Scheinwerfern be⸗ leuchtet iſt und die Beleuchtung längere Zeit dauert, dann wird ſich die Menge mehr verteilen. Denn es iſt einleuchtend, daß feder überall dabei ſein möchte und die Magneſiumlichter brannten kaum fünf Minuten. Daher war es nur eine kleine Anzahl Leute, die im Moſcheehof die grüne Innenbeleuchtung der Gebetstempel bewundern konnten. In wunderbarem Gegenſatz ſtand das grüne ſchwelende Licht zu der in rot ge⸗ tauchten Kuppel und Minaretts. Nur die mit Halbmonden hedruckten Lampions wirkten in dieſem grandioſen Rahmen etwas kitſchig. Der Minervatempel war mit grünen Kacheln um⸗ ſäumt. Auf den Zugangswegen brannten Fackeln. Im Tem⸗ pel waltete die Göttin ſelbſt ihres Amtes. In lange wallende Gewänder gehüllt, ſchritt die edle Geſtalt durch die Halle. Und die vielen ſtaunenden Bubiköpfe konnten einen griechiſchen Die Moſchee im Schloßgarten, die am 8. September zum erſten Mal ſeit 50 Jahren märchenhaft illuminiert war Haarknoten bewundern. Es bleibt noch zu erwähnen, daß zwiſchen dem Merkurtempel und der Moſchee ebenfalls feſt muſiziert wurde und daß auf dem See vor der Moſchee in einem Kahn ein Mandolinenorcheſter ſeine Weſſen ertönen ließ. In den hiſtoriſchen Zirkelſälen wurde ſpäter noch aus⸗ giebig dem Tanze gehuldigt. Nur wirken die blankgeſchener⸗ ten Tiſche mit den Biergläſern darauf in dieſen Räumen mit dem klingenden Namen etwas profan. Aber das tut nichts zur Sache. Schwetzingen iſt auf dem Wege, noch mehr An⸗ ziehungspunkt zu werden. Darüber wollen wir uns freuen. Welche Unterſtützung aber Schwetzingen bei der Reichsbahn findet, darüber wird an anderer Stelle berichtet. tt Stäoͤtiſche Nachrichten Selbſt der Pfiff erreicht es nicht Es gehört gewiß nicht zu den Annehmlichkeiten, wenn man vom Schloß mit der Linie 3 nach der Neckarbrücke fährt. Wenn auf der ganzen Strecke voraus ein Wagen der Linte 10 fährt, mit dem man ſeine Fahrt fortſetzen möchte. Seine ganze Hoffnung ſetzt man auf die Halteſtelle Friedrichsbrücke. Aber ſtets erlebt man das gleiche Schauſpiel, daß der Wagen der Dinie 10 ſanft anfährt wenn bei der Dreier die Bremſen knir⸗ ſchen. Um nun nicht ſein Blut in Wallung geraten zu laſſen, verſucht man die Lage nach dem bekannten Rezept zu mei⸗ ſtern: Glücklich iſt wer vergißt... Doch iſt man gezwungen, ſtets die Strecke zu fahren, ſo wird man gezwungen ſein, im⸗ mer der enteilenden Linie 10 nachzublicken. Damit iſt aber noch lange nicht geſagt, daß man deswegen zu den glücklich⸗ ſten Menſchen zählt. Denn ſtets kann man ſeinen Aerger nicht mit dem Glücklichſein hinunterſchwenken. Es ſoll auch manchmal vorkommen, daß man beſondere Eile hat. Man wendet ſich an den Schaffner, daß man beſonderen Wert dar⸗ auf legt, den voranfahrenden Wagen zu erreichen. Der Schaffner, die Liebenswürdigkeit ſelbſt, holt ſeine Pfeife her⸗ vor. Die Pfeife, mit der er trillern kann. Stößt einen trom⸗ Stadttheater. Eine reſolute Dame, die ihr Pfälziſch glänzend beherrſcht. 5 Und nun wieder zurück zu den Bayriſchen. Da iſt Karl Haubenreißer, der es als Achleitners Verwandter wegen ſeiner Theaterſchwärmeret im Strumpfwirkershaus nicht aus⸗ hält, dann Helene Leyden ius, die Freundin der Familie, von der ausgezeichneten Schauſpielerin ganz köſtlich dar⸗ geſtellt in ihrer bigotten Kaffeeſchweſterlichkeit, und ſchließ⸗ lich Erich Muſil, der ſchmucke Leibjäger, der ſich Margaret⸗ leins Herz erfagt. Ein Zwiſchenſpiel in fürſtlicher Umwelt zeigt die Herren Alſter, Kʒolmar, Köhler und Birgel, dieſen im Parfum eines franzöſiſchen Ballettmeiſters. Lene Blankenfeld und Fritz Linn, die liebevoll gezeichneten Bebienſteten im Achleitnerſchen Hauſe, ſind noch neben dem Förſter von Hans Godeck zu nennen, dem Vater des Romeos in dieſem Stück. Auch der Vater des Dichters Martin Schleich war ein Förſter. Wilhelm Kolmar hat das Ganze in Szene geſetzt und für Leben und Farbe der Aufführung beſtens geſorgt. Rudolf Schickle leitet vom Flügel aus die kleine Kapelle, die die Pauſen mit bayriſcher Volksmuſik füllt und dabei in jedem einzelnen Inſtrument, beſonders in der Trom⸗ pete, eine beachtliche Virtuoſttät zeigt. Das Ganze iſt eine urgemütliche herzhaft⸗erfriſchende Sache und fand eine ſehr aufgeräumte Zuhörerſchaft, die ſich für alles herzlich dankbar zeigte. Enblich einmal ein Volksſtück, das dieſe Bezeichnung mit Recht verdient und deſſen Erneuerer man für dieſe liebe⸗ volle Arbeit noch ganz beſonders danken muß. Dr. K. O Ungariſche Kunſtgewerbeausſtellung. In Budapeſt wurde eine Ausſtellung für Ungariſches Kunſtgewerbe und Hausinduſtrie eröffnet, die verſchiedene Erzeugniſſe der unga⸗ riſchen Volkskunſt und der Hausinduſtrie ſowie des modernen ungariſchen Kunſtgewerbes dem In⸗ und Auslande darſtellen will. Sie umfaßt Material von Geweben, Spitzen, Stickereien, Teppichen, Keramiken, kunſtgewerblich verarbeiteten Leder⸗ waren, Schmiedewaren, Goldſchmiedearbeiten und Spielzeuge. Sie bietet ein aufſchlußreiches Bild des gewerbes. melfellerſchütternden Pfiff aus. Paſſanten ſchauen. Aber was wichtiger iſt. Aus dem Wagen vorne ſchauen Schaffner und Führer heraus. Aus dem Anhänger blickt der Schaffner ebenfalls nach rückwärts. Der Wagen der Linie 3 hält. Ehe man aber ganz ausgeſtiegen iſt, verſchwindet der Kopf des Führers des vorderen Wagens. Munter rollen die Räder. In elegantem Bogen biegen die Wagen auf die Brücke ein. Man ſteht da und überlegt, zu was denn eigentlich nun ber Schaffner eine Trillerpfeife hat. Kommt zu dem Ergebnis, daß man es wieder wie früher hält. Alles ruhig geſchehen läßt. Denn es wird ſich nie der Verkehr nach dem Fahrgaſt richten. Sondern der Fahrgaſt hat ſich hübſch bray und artig nach dem Verkehr zu richten. 0 ** * Frequenz des Dürkheimer Wurſtmarktes. Die Rhein⸗ Haardt⸗Bahn beförderte am Samstag nach Dürkheim rund 9000 Perſonen, am Sonntag rund 19 500 Perſonen. Das ſind am Samstag faſt die Hälfte mehr als im Vorfahre, wäh⸗ rend der Verkehr ſich am Sonntag ungefähr in gleichen Bahnen wie im Vorjahre bewegte. * Badiſcher Landesfeuerwehrtag 1931 in Mannheim. Wie aus dem in gleicher Ausgabe enthaltenen Bericht über die Landesfeuerwehrtagung in Kehl hervorgeht, wurde beſchloſſen, die Landestagung des Jahre 1931 in Mannheim ab⸗ zuhalten. ungariſchen Kunſt⸗ Der Mann im Abendrot Eine Frage bringt uns armen Frauen wohl die allergrößte Erdenpein: Welchem Manne ſoll man ſich vertrauen? Welcher Mann wird wohl der Rechte ſein? Frage nicht nach Tugend oder Sünden,— jeder handelt ja nach höh'rem Zwang. Willſt Du eines Mannes Kern ergründen, zeig ihm einen Sonnenuntergang. Einer, der das Leben niemals meiſtert, zeigt ſich von der Sonne goldnem Licht viel zu ſtark erhoben und begeiſtert,— und er macht womöglich ein Gedicht! Und ein zweiter ſpricht von Grundſtückkäufen, weil ihm, wenn am hohen Himmelszelt ſich die Gluten und die Farben häufen, dieſe Gegend ausnahmslos gefällt. Und der dritte, den ich Dir empfehle, zeigt ſich nicht ergriffen, wenn es loht, Es erinnert einzig ſeine Seele an das ſchöne ruhige Abendrot. Dieſen nimm und ſei er noch ſo ſchüchtern, für des Lebens lange Wanderſchaft. Er iſt fachlich, häuslich, ehrlich, nüchtern, und vor allem iſt er dauerhaft! Pue k. pPreiſe für Bücherraritäten in Frankreich. Die Pariſer Bücherverſteigerungen der drei letzten Monate im Hotel des Ventes ſind ziemlich auſſchlußreich geweſen für den Stand der franzöſiſchen Bibliophilie, Das moderne Luxus buch wird nach der„Lit. Welt“ in den Fällen, wo es ſich um e handelt, ſehr geſucht. Aber auch die einfachen „At de Mannemer Franzoſentid“ Erinnert man ſich noch der Zeiten, in denen unſer Schloß franzöſiſche Beſatzung erleiden mußte, als ſpaniſche Reiter voller Stacheldraht die Einfahrt in den Schloßhof verſperrten und überall Poſten, deren Gewehre durch die dreikantigen Bajonette„geſchmückt“ waren, und vor allem die rieſige Trikolore auf dem Mittelbau des Schloſſes die Paſſanten daran erinnerten, daß Mannheims ſtolzeſtes Bauwerk eine franzöſiſche Kaſerne geworden war? Ein befreiendes Gefühl des Aufatmens durchrieſelte uns alle, als dann einige Zeit nach Beendigung des Ruhrkrieges die Schloßbeſatzung uns wieder verließ und in die von ihr bis dahin benutzten Räume das Schloßmuſeum ſeinen Einzug halten konnte. Freilich bedurfte es längerer Arbeit und eines großen Geld⸗ aufwandes, um die inneren Spuren wieder zu verwiſchen. Aber es iſt gelungen und unſer Schloß iſt heute wieder ein Schmuckkaſten, eine Heimſtätte der Kunſt und der Heimats⸗ geſchichte. Und dennoch ſind noch nicht alle äußeren Erinnerungen an die Mannheimer„Franzoſentid“— um Fritz Reuters Wort zu gebrauchen— getilgt. Die Durchgänge zu m Ballhaus befinden ſich in einem Zuſtand, der in geradezu ſchauerlichem Gegenſatz zu den gepflegten Außen⸗ ſeiten des Schloſſes ſteht. Dort befinden ſich heute noch, fünf Jahre nach dem Abzug der Franzoſen, Inſchriften, Zeichnungen, Kritzeleien und ſonſtige„Verzierun⸗ gen“, die die gelangweilten Wachtpoſten dort angebracht haben. Charakteriſtiſcherweiſe halten ſich dieſe Kundgebungen von Beſchimpfungen Deutſchlands frei. Die franzöſiſchen Solda⸗ ten haben nur an eines gedacht, genau ſo wie unſere deut⸗ ſchen früher: ſie haben die Tage gezählt, bis Reſer ye Ruh hat. Und ſo bilden denn dieſe Rechenexempel den Hauptteil der Mitteilungen. Daneben finden ſich freilich auch Zeichnungen deutſcher Soldaten, Glorifizierungen des„Foilu“, des franzöſiſchen Stahlhelms und dergleichen mehr, die das grau⸗gelbe Bild der Wände„beleben“. Daß auch deutſchs Narrenhände die Gelegenheit benutzen, ſich zu verewigen, iſt ja leider ſelbſtverſtändlich. Das Ergebnis der gemeinſamen Bemühungen ſind verdreckte und verſchmierte Durchgänge, deren gegenwärtiger Zuſtand geradezu ein Skandal iſt. Warum geſchieht nichts, um auch den Durchgängen ein ſauberes und anſtändiges Anſehen zu verleihen? Wenn bisher noch nichts erfolgt iſt, ſo dürfte es jetzt hoch an der Zeit ſein. Nun, da die Räumung des ganzen Rheinlandes in Schwung kommt, müſſen auch dieſe letzten Ueberbleibſel einer für Mannheim traurigen Zeit beſeitigt werden, zumal doch offenſichtlich nicht die Abſicht beſteht, ähnlich wie es die Franzoſen mit ihren Kriegserinnerungen zu machen belieben, Andenken an Krieg und Nachkrieg für alle Zeiten zu ver⸗ ewigen. Oder will man etwa ein deutſches Analogon zu dem berühmten hallenütberdachten„Graben der Bajonette“ vor Verdun ſchaffen? Das einzige Vergleichsmoment wären lediglich die Bögen. Der Graben war nie vorhanden und die Bajonette waren es gottlob nur zeitweilig. Wir pflegen das Schloß den Fremden mit beſonderer Vor⸗ Iiebe zu zeigen. In der Regel knüpft ſich an eine Beſichtigung des Innern ein Gang nach der Rheinbrücke durch den Schloß⸗ garten, der notgedrungen durch einen der beiden Durchgänge führt. Aber nicht um der Fremden allein willen, ſondern vielmehr und hauptſächlich um der Bewohner Mannheims willen, muß der status duo wieder hergeſtellt werden. Wer tſt zuſtändig? Der Staat, vertreten durch das Domänenamt, die Gerichts behörde als Mieterin dieſes Schloßflügels, oder die Stadt als Siegelbewahrerin der öffentlichen Straßen und Plätze? Hoffen wir, daß kein Zu⸗ ſtändigkeitskonflikt oder Kompetenzneid dieſe verhältnismäßig geringe und ſicher nicht mit allzu vielen Koſten verbundene Arbeit verhindert. Wir Mannheimer verlangen jedenfalls ein ſauberes Schloß, wo immer man es anſteht! K un o * * Den Verletzungen erlegen iſt der Metzgermeiſter Da h⸗ ler, der am Freitag in der Nähe des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes von einem Motorradfahrer angefahren und ſchwer verletzt wurde. Der Verunglückte hatte ſoviel Blut verloren, daß ihn ſelbſt eine im Krankenhaus vorgenommene Blutzu⸗ führung nicht mehr retten konnte. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt am Samstag eine 29 Jahre alte Ehefrau, die ſich in Sandhofen in ihrer Wohnung erhängte. Der Grund iſt in einem ſchweren Nervenleiden zu ſuchen. Erſtausgaben von Büchern guter Autoren wie Colette, Dor⸗ geless, Maurois, Romain Rolland, die bei ihrem Erſcheinen —12 Fr. koſteten, werden jetzt mit 300500 Franken bezahlt. Bei Erſtausgaben von Prouſt laſſen die außergewöhnlich hohen Preiſe, die noch vor einem Jahr gezahlt wurden, ſtark nach. Die Luxusdrucke von Prouſt hingegen ſind noch immer ſehr teuer. Die Ausgabe auf Holländiſch⸗Bütten der letzten Gonevurt⸗Preiſes(Weyer: Un homme se penche sun son passé), die für 50 Fr. ausgegeben wurde, brachte heute be⸗ reits 260 Fr. ein. Zwei Bücher des XIX. Jahrhunderts waren ſtark umſtritten. Die Originalausgabe des„Vie de Jésus“ von Renan von 1863 ſtieg auf 17 200 Fr. Und ein Originalexemplar der„Salammbo“ von Flaubert auf Hollän⸗ diſch⸗Bütten mit handſchriftlichen Korrekturen des Dichters brachte 30 000 Fr. Humor vom Tage 1% Herr klopft an der Haustür. Der Hausherr öffnek elbſt. „Wollen Sie mir nicht auch etwas für ein Heim für alte Damen geben?“ fragt der Beſucher. „Aber mit dem größten Vergnügen,“ erwidert der Haus⸗ herr.„Bitte nehmen Sie nur meine Schwiegermutter mit.“ 5 Süß holg iſt auf einer Geſellſchaft. Hat eine entzückende Tiſchnachbarin. Möchte gern ein Kompliment machen. „Was für entzückende, kleine Händchen haben Sie doch, gnädiges Fräulein!“ legt er los. i „So, finden Sie?“ lächelt die Holde geſchmeichelt. 5„Unbedingt,“ beteuert er und fährt fort:„Ich glaube, Sie müſſen, wenn Sie einmal gähnen, beide Händchen vor den Mund halten.“ 1 Tommy betet, nachdem er von ſeinem Vater durchgehauen worden iſt:„Und lieber Gott, laß Vater weiter keine Kinder kriegen, er verſteht ſie nicht zu behandeln!“ (Aus„Hackebeils Flluſtrierte“) Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabej ——Deontag,-den 9. Septenber 4029. Badiſcher Landesfeuerwehrtag in Kehl Die für zwei Tage berechneten Veranſtaltungen der Landes feuerwehr in Kehl begannen mit einem außerordentlich umfangreichen Zuſtrom nicht nur der be⸗ teiligten Kreiſe, ſondern auch einer großen Zuſchauerzahl. Am Samstagabend war das offizielle. Begrüßungs⸗ bankett, an dem man unter den zahlreichen Ehrengäſten als Vertreter der Regierung Landrat Schindele bemerkte. Hierauf wurde die feierliche Uebergabe der Bundesfahne durch den Kommandanten von Mosbach vollzogen. Muſika⸗ liſche Beiträge verſchönten den Abend. Die frühen Morgen⸗ ſtunden des Sonntags brachten einen weiteren ungeheuren Fremdenzuſtrom aus allen Richtungen. Haupt⸗ verſammlung war auf 9 Uhr vormittags in Stadthalle vorgeſehen. Von 683 Wehren waren rund 480 vertreten. Branddirektor Ueberle führte den Vorſitz. In ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache unterſtrich er die Bedeutung der Feuer⸗ wehren als Organe der praktiſchen Nächſtenliebe. Dieſe müſſe verbunden ſein mit liebender und wertſchätzender Achtung für Reich, Staat und die Volksgenoſſen. In würdiger Weiſe wurde der gefallenen Kameraden im Weltkriege gedacht. Nach Abfingen des Deutſchlandliedes richtete im Auftrag der badi⸗ ſchen Regierung Landrat Schindele einige Worte an die Tagungsteilnehmer. Es folgte dann die Behandlung des Geſchäftsberichtes, aus dem hervorgeht, daß die Verbands⸗ kaſſe ein Geſamtverbandsvermögen von rd. 39 000 Mk. auf⸗ weiſt. Ein für die Zwecke der Satzungsangleichung an die Statuten des Reichsverbandes gebildeter Ausſchuß wurde gut⸗ geheißen und ſoll ſeine Arbeiten vorausſichtlich in Baden⸗ Baden aufnehmen. Beſonderes Intereſſe fand der Vortrag von Polizeioberleutnant Fiſcher⸗Freiburg, der über Ab⸗ ſperr maßnahmen im Brandfall und ihre Rechts⸗ grundlagen ſprach. Nach weiterer Erledigung geſchäftlicher Angelegenheiten wurde beſchloſſen, die Landestagung des Jahres 1931 in Mannheim abzuhalten Die der N Die Reichsbahnverbindung mit Schwetzingen Wir haben vor einiger Zeit ſchon mehrmals Veranlaſſung genommen, an den Verkhersverhältniſſen nach Schwetzingen Kritik zu üben. Die ſonntägliche Schloßgartenbeleuchtung hat auch erneut die unhaltbaren Zuſtände beleuchtet. Nach den Vorankündigungen und Werbungen für die Schwetzinger Ver⸗ anſtaltung mußte man annehmen, daß in jeder Hinſicht für eine ausreichende Beförderungsmöglichkeit durch die Reichs⸗ bahn Sorge getragen ſei. Die Verſtärkung geſchah aber nur dadurch, daß in die Kurszüge einige Wagen mehr eingeſtellt wurden. Für die Reiſe nach Schwetzingen konnte dieſe An⸗ ordnung auch vollkommen genügen. Zumal ja gerade in der Zeit, in der die meiſten nach Schwetzingen fuhren, zufällig im Fahrplan eine dichtere Zugfolge vorgeſehen iſt. Dagegen vollzog ſich der Rücktransport der Parkbeſucher aus Schwetzin⸗ gen unter aller Kritik. Zur Rückreiſe kamen nur die drei Züge 22.06, 22.30 und 28.59 in Frage. Die beiden erſten Züge ſind für die, die nicht ſofort zurückfahren wollten, zu früh und der 12⸗Uhr⸗Zug iſt zu ſpät. Die Folge war, daß man die früheren Züge trotzdem vorzog, denn man mußte doch Montag früh wieder auf dem Poſten ſein. Trotzdem in Schwetzingen Wagen eingeſtellt wurden— warum erſt in Schwetzingen?— reichte der Platz nicht aus. Durch die Wageneinſtellung gabs Verſpätungen und neue Verärgerung bei den Reiſenden, beſonders bei denen, die ſtehen mußten. Viel einfacher wäre es doch geweſen, in der Zeit zwiſchen halb 11 und 12 Uhr einen Extrazug fahren zu laſſen. Das Gleis war ſicher nicht beſetzt während Nieſer Zeit. Die Einſtellung der zuſtändigen Stelle ſcheint die gleiche zu ſein, wie ſie der Bahnſteigſchaffner in Schwetzin⸗ gen geäußert hat. Man fragte, ob kein Extrazug verkehren würde, da doch von Zugverſtärkung geſprochen worden ſei. Und die Antwort:„Ich möcht wiſſe for was. Wer um halwer elfe noch nit genug hott, ſoll waarde bis um zwölfe. Um hal⸗ 8 Roman von Hermann Eris Busse Tobias zog eine Grimaffe. Die erſte Bewegung feines erſtarrten Geſichtes ſeit Tagen tat ihm körperlich weh. Er kleidete ſich abendlich an und ging in die Stadt. Wo das Leben am heftigſten brandete, tauchte er auf. Als ob er aus unendlicher Wüſtenei käme, wo keines Menſchen Antlitz ihm mehr begegnet war, fühlte er ſich, da die tauſend Geſichter zu ihm herwallten, blaß, lächelnd und nervös belebt. Er ſtemmte ſich gegen den Strom, ſeine Größe freute ihn, er konnte über die nahen ausgeforſchten Geſichter in die Herkommenden ſehen und ſie neugierig ſtudieren. Neugier, ſchlingende, hungrige Neugier erfüllte ihn und machte ihm Herzklopfen. Und die Geſichter taten ſich ihm kund, je mehr er Uebung bekam im Forſchen, jedes Lächeln war anders geſchweift, viel⸗ deutig, verräteriſch; jeder Gang hob und ſenkte eigenen Rhythmus. Die Frauen trugen Pelze, aus denen Wohl⸗ gerüche ſchmeichelten; er wurde hin und wieder von einem weich geſtreift, dann zitterte ſein Arm. Die Lichter aus den Schaufenſtern und Lokalen flammten in den Augen der Meu⸗ ſchen, machten geſchliffene Steine ſprühend und gleißend in kaltem Feuer, und in allen Körpern, die hier auf und ab wandelten, brannte Leidenſchaft zur Liebe, zur Kabale, zum Tanz. Das Kino ſchrie farbig entſetzlich ſpannende Dramen aus. Der füßlich ſchlicht geſcheitelte Kopf der Henny Porten zog als fad durchleuchtetes Transparent die Blicke auf ſich. „So ſchön wie die möcht' ich auch ſein,“ ſeufzte ein Back⸗ fiſch zum anderen,„und ſo berühmt, oh!“ und warf die ähren⸗ blonden Zöpfe über die Schulter einem entſetzten jungen Menſchen ins Geſicht. Alles brannte in irgendeiner Glut. Tobias ſchritt durch die brennende Straße wie einer, der ſich tauſendfältig an dieſen Bränden entzündet und dennoch kühl bleibt, als ſäße an Stelle des Herzens Diamant. Die Lippen wurden trocken und dürr, die Haut heiß. Es kribbelte ihm in allen Nerven, er erwartete etwas, das über zältigend über ihn herkommen mußte, ein Abenteuer, ein Wunder Mechthild Luger kam aus ein; Blumenladen, die Hände voller roter Ranunkeln und weißer Primeln. Und aus Mechthilds Augen brach ein ſtaunendes Leuchten in Tulipans Geſicht, eine unverhohlene Sympathie. Hierauf wurde eine Anzahl von Wünſchen und Anträgen durchberaten und vom Präſidenten mitgeteilt, daß er künftig die Kommandanten plötzlich geſtellte Aufgaben durchführen laſſen werde und empfahl dieſe Praxis auch den Kreisvor⸗ ſitzenden. Auf eine Anfrage betr. Auflöſung der Freiw. Feuerwehr Karlsruhe wurde vom Präſidenten erwidert, daß vom Verbandspräſidium und dem Kreisverbande alles geſchehen ſei, was möglich geweſen wäre. Auf einen Antrag, mit den Vereinheitlichungsbeſtrebungen in der Uniform end⸗ lich Halt zu machen, wurde vom Präſidenten empfohlen, die Durchführung der Wehruniformierung ſchrittweiſe durchzu⸗ führen. Der Präſident ſchloß die Hauptverſammlung mit Dankesworten, worauf allen Tagungsteilnehmern Gelegen⸗ heit gegeben war, einer Uebung der Ortswehr an der Wil⸗ helmſchule beizuwohnen. Auf dem Feſtplatz konzertierte die Feſtkapelle. Nach der Uebung der Freiwilligen Feuerwehr Kehl, die eine ſehr große Zuſchauermenge angelockt hatte, vereinigten ſich die Mitglieder des Landesausſchuſſes um 12 Uhr zu einem gemeinſamen Mittageſſen im Bären. Den Hauptanziehungs⸗ punkt für Beſucher und Fremde bildete der große Feſtzug am Nachmittag. 368 Gruppen zu je acht Mann zogen mit vie⸗ len Fahnen und Muſikkapellen durch die Straßen der Stadt nach dem Feſtplatz. Am Rathaus hatte das Verbandspräſi⸗ dium und der Feſtausſchuß Aufſtellung genommen und nahm den Vorbeimarſch des etwa zwanzig Minuten dauernden Zuges ab. Eine nochmalige eindrucksvolle Totenehrung fand darin ihren Ausdruck, daß alle Feſtteilnehmer während einer Minute ſtilleſtanden und in tiefem Schweigen entblöſten Hauptes verharrten. Der Fremdenzuſtrom war ein ſo ge⸗ waltiger, wie ihn Kehl ſei Jahren nicht mehr erlebt hatte. Die außerordentlich günſtige Witterung trug zum prachtvollen Verlauf der ganzen Veranſtaltung noch in beſonderem Maße bei. wer elfe kann'r genug hawwe, dy iß doch alles faſcht vorbei.“ Der Mann muß es wiſſen, wann man genug haben muß. Und die Reichsbahndirektion weiß es ſcheinbar auch. Aber ſie iſt doch nicht richtig im Bild. Wenn einer der Herren in den überfüllten Zügen mitgereiſt wäre, hätte er die Anſichten des reiſenden Publikums zur Genüge erfahren können. Es bleibt nur zu verwundern, daß die Schwetzinger Geſchäftsleute ſich dies bieten laſſen, denn manche Mark wäre noch verzehrt wor⸗ den von denen, die notgedrungen mit den 10 Uhr⸗Zügen nach Hauſe gefahren ſind. G * * Auf dem Heimweg vom Dürkheimer Wurſtmarkt ver⸗ unglückt. Am Sonntag morgen wurde in einer Steingrube von einem Feldhüter die 35 Jahre alte Ehefrau eines Reiſenden aufgefunden, die Samstag nacht auf dem Nach⸗ hauſeweg vom Dürkheimer Wurſtmarkt den Weg verfehlte. Beim Sturz in die Grube trug die Frau einen Bruch des linken Oberſchenkels und Hautabſchürfungen im Geſicht davon. Die Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Kran⸗ kenhaus. 5 * Armbruch beim Spiel. Am Sonntag kam eine 6 Jahre alte Schülerin beim Spielen mit anderen Kindern auf einem Baugelände in der Nähe der Ruppertsbergerſtraße ſo unglücklich zu Fall, daß ſie ſich den rechten Unterarm brach. * Verkehrsſtörung. Heute morgen brach auf der Neckar⸗ auerſtraße bei der Schillerſchule an einem Laſtkraftwagen aus Eßlingen die Vorderachſe, wodurch eine Störung des Straßen⸗ bahnverkehrs von 50 Minuten entſtand. Das beſchädigte Fahrzeug wurde von der Berufsfeuerwehr zur Seite geſchafft. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht zum Sonntag 19 Perſonen und in der Nacht zum Montag 10 Perſonen zur Anzeige. Wem gehören die Ueberreſte des Padbelbootes? Ver⸗ ſchiedene Teile eines Paddelbvotes, zwei Ruder, zwei dunkel⸗ graue Wolldecken, die eine mit gelbroten, die andere mit grü⸗ nen Querſtreifen, eine ſchwarze Badehoſe mit weißen Rän⸗ dern, ſowie eine dunkelblaue Baskenmütze, in die das Wort „Zunftkappe“ eingenäht iſt, wurde dieſer Tage aus dem Rhein gegenüber dem Rheinkaffee gefiſcht. Veranſtaltungen Doppelkonzert der Kapelle Becker, Männergeſangvereine und Quartette im Friedrichspark Es war ein glücklicher Gedanke, die inſtrumentalen Darbietungen der Kapelle Becker mit Vorführungen eines ſtarkbeſetzten Männer⸗ chores alternieren zu laſſen, zumal ſich der Chorklang als ſehr trag⸗ fühig erwies. Für die choriſchen Darbietungen hatten ſich der Männergeſangverein Frohſinn, der Katholiſche Männerchor Mannheim ⸗Neckarſtadt, ſowie die neu gegrün⸗ deten Vereinigungen Quartettverein Erlenhof und Rheinſtolz⸗ Quartett, ſämtliche unter der bewührten künſt⸗ leriſchen Leitung des Muſikdirektors Willi Bilz ſtehend, zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die erwähnten Vereiwe traten ſowohl mit Einzel⸗ vorträgen auf, und zwar„Frohſinn“ mit der Iſenmannſchen Ver⸗ tonung„O Schwarzwald, o Heimat“, der Katholtſche Männerchor Mannheim⸗Neckarſtadt mit dem geſchmackvollen Chorwerk von Käſer „Wenn die Nachtigallew ſingen“ und die Quartett⸗Vereinigung Erlew⸗ hof und Rheinſtolz mit dem lebhaft empfundenen„Friſch auf zum Rhein“ von Edgar Hanſen. Sie ſchloſſen ſich aber auch zu einen wirkungsvollen Geſamtchor zuſammen, der über die ſtattliche Zahl von 200 Mitwirkenden verfügte und deſſen ſatter Klang Werken von Silcher„Untreue“,„Süß Liebe liebt den Mai“,„Ewig liebe Hei⸗ mat“ von S. Breu, Klage von Glück,„Grüß mir die Reben“ von Sonnet und der Volksweiſe„'˙ Mülle an der Poſt“ zu gute kamen. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß ſowohl die Einzelvor⸗ träge als auch die Geſamtchöre ein hohes Niveau chortechniſchen Köm⸗ nens auſwieſen, das ſich durch ſorgfältige dynamiſche Nuancterung, ſtrammen Rhythmus ohne ſentimentale Verſchleppungen und deut⸗ liche Ausſprache des Textes kundgab und ſomit dem Chormeiſter Willi Bilz ein gutes Zeugnis für ſeine ſorgfältige chorbildneriſche Arbeit ausſtellten. Die Kapelle Becker erfreute durch bei⸗ fällig aufgenommene geſchmackvoll ausgewählte Vortragsſtücke. An Stelle des verhinderten Kapellmeiſters Becker fungierte Herr Karl An wweiler. dem Mannheimer Publikum von früher her in beſter Erinnerung, als routinierter, ſattelfeſter Dirigent, der ſich allen Anſorderungen vollkommen gewachſen zeigte. Nicht zuletzt ſorgten farbenprächtige Lichteffekte der vielen Lampions und benga⸗ liſche Beleuchtung für behagliche genußfrohe Stimmung des Publi⸗ kums. 0. Fahrhundertfeier der badiſchen Gendarmerie Am Samstag, 1. Sept., begann in Konſtanz die vierte internatinnale Tagung der Gendarmerie⸗ und Land⸗ jäger beamten der Bodenſeeuferſtaaten, mit der die Jahr⸗ hundertfeier der badiſchen Gendarmerie verbunden war. Bei der Feſtſitzung ergriff Miniſter des Innern Dr. Remmele das Wort und gratulierte den Gendarmeriebeamten zur Jubi⸗ läumstagung. Die Geſchichte der Gendarmerie zeige, welche Fortſchritte die Menſchlichkeit und die Achtung vor dem Staate gemacht habe. Es ſei ein Trugſchluß, wenn man annehme, daß das Wachſen der Beamtenzahl eine willkürliche Sache ſei; ſie ſei verurſacht durch das Wachſen der Kriminalität und das Sinken der Achtung vor Beſitz und Recht. Gendarmerie und Polizei müßten ſtets vor unrechten Vorwürfen geſchützt wer⸗ den. Zwiſchen dem Miniſterium und dem Verband ſolle auch in Zukunft im Intereſſe des Landes die Zuſammenarbeit auf⸗ rechterhalten werden. Für die Juſtiz ſprach Landgerichtsprä⸗ ſident Dr. Jäckle, für die Staatsanwaltſchaft 1. Staatsanwalt Dr. Huber. Am Abend fand ein Feſtbankett im Obern Konzilſaal ſtatt. 5 Der zweite Tag der Jahrhundertfeier des badiſchen Gen⸗ darmeriekorps brachte die Kameradſchaftstagung. Durch alle tung zog ſich der Gedanke der Zuſammengehörigkeit und der Zuſammenarbeit. An der Tagung ſprachen auch Vertreter Oeſterreichs, der Schweiz, Bayerns, Württembergs und ein Abgeſandter des Reichsbundes der Gendarmeriebeamten. Der bayriſche Vertreter übermittelte eine Einladung zur nächſt⸗ jährigen Tagung nach Lindau. Ueber Verkehrsweſen in ſei⸗ nen Beziehungen zur Gendarmerie ſprach der Syndikus des Deutſchen Automobilklubs, Staatsanwaltſchaftsrat Grau aus Berlin. ö Nach Beendigung der arbeitsreichen Tagung wurde mit Sonderſchiff eine Fahrt nach dem Ueberlinger See unter⸗ nommen. Abends war Stadtgartenkonzert und Stadtbeleuch⸗ tung in Konſtanz. Tui AN Up DiE FRAUEN Sopuright bu Horen-Uerlag. Arb. Berlin Grunewald Augen waren zu groß; braune Kuhaugen in einem viel zu blaſſen, viel zu ſchmalmündigen Geſicht. Sicher hatte ſie auch eine breite Stirne wie eine gotiſche Heflige. Tobias lächelte zyniſch, er merkte, daß ſein linker Mund⸗ winkel zuckte, nein, die da, die Unbedeutende als Begegnung erfaſſen, die ihn packte, nein, das war lächerlich. Sie forderte ihn geradezu heraus durch ihr Starren und tat es gewiß mit jedem ſo, als eine wohlvorbereitete Kokette. Der Strom trug die beiden auseinander. Tobias wurde von drängender Menſchenwelle in eine Seitengaſſe geſchoben, die gerade auf den Dom zuführte. Er ſchlenderte, unverſehens in menſchenleere Stille geraten, aufatmend um den erhabenen Bau. Drinnen ſangen Frauenſtimmen latetniſche A cappella Hymnen mit fanatiſch emporwucherndem Sopran. Durch die farbigen Kirchenfenſter ſchien magiſch das Licht. Vor ihm her wandelte plötzlich eine ſchmale, hohe Frauen⸗ geſtalt mit weiten, langen Röcken; ſie ſchritt ſo leiſe, als ſchwebe ſie wie eine vom Sockel geſtiegene Heilige, die eine Legende erleben wollte, fern von ihrer düſtern Niſche. Eine vielleicht ganz ſchelmiſche Liebeslegende— wer weiß. In ſpärlich erleuchtetem Torbogen verſchwand ſie. Aus den Kellerfenſtern des Hauſes roch es betörend nach gutem Wein. Am Meſſingſchildchen der ſchönen Renaiſſancetüre ſtand: Chriſtian Luger, Hofküfermeiſter. altmodiſchen Klopfer der Da er⸗ Tulipan ergriff prüfend den Türe. Es war ein ſchwerer, geſchnitzter Spunden. tönten wiederum leichte Schritte, und jetzt näherte ſich das Mädchen mit den Ranunkeln der Tür. Es ſah mit demſelben Blick den Unbekannten an wie vorhin. Tobias ließ den frem⸗ den Klopfer los, lüpfte vor Verlegenheit den Hut und ging weiter. Das Mädchen ſtand wie an den Boden gewachſen, lächelte hilflos, ergriff den Spunden, pochte aber erſt nach einer Weile an das Tor. Tulipan hörte den Schall ſich run⸗ den in einer anſcheinend breiten und großen Einfahrt. Dann wurde geöffnet. Er ſpähte zurück; heller ſprang das Licht auf die Straße wie vorhin, und eine tiefe Männer⸗ ſtimme begrüßte die Kommende. Dann ſchlug die Tür zu. Tulipan ſchlenderte zurück, die Domgaſſe wieder vor bis Tobias, der böſe Tollheit in ſich fühlte, muſterte das ſelbſt⸗ vergeſſene Mädchen und fand es kaum anziehend. Ihre zur breiten brennenden Straße. Aus einer großen Wein⸗ ſtübe tönte uhnthmiſch gufreizende Muſik, angeblich Neger⸗ tänze. Zu Tulipans entfeſſelten Gefühlen paßten die toll ge⸗ zerrten Synkopen und die merkwürdig flachen Töne der Jazz. Er ging durch den Saal, von einem Schwall Zigarettenrauch und ſchwülem Parfüm ſchier betäubt. Es waren nicht viele Leute da. Hier und da ein paar Schachſpieler, einige vom Tanz erſchöpfte Pärchen und eine Runde feuchtfröhlicher Spie⸗ ßer, die ſich kräftige Witze erzählten, von denen die ſaftigſten Brocken lauthals über die Köpfe der Zuhörer geſchleudert wurden, daß man ſich das andere reimen konnte. Darauf lachten ſie unbändig und bekamen Köpfe wie Kaulquappen, dick und breit. Tobias kam ſich ſtark verſetzt vor. Er hätte nicht hier hin⸗ eingehen ſollen. Dieſer Saal, übermäßig prunkvoll erleuchtet, bot nichts von Belang. Schon noch ehe er den Mokka beſtellt hatte, langte er nach Hut und Mantel, um zu gehen, da trat lachend und plaudernd eine Schar Leute ein, junge und alte, wie eine große Familie, die Geburtstag feiert, und das Mädchen mit den Ranunkeln war dabei. Er konnte ſie ſich ja einmal näher anſehen, die ihm heute ſchon dreimal be⸗ gegnet war innerhalb einer Stunde. Ein bärenhafter Mann mit vollblütigem Geſicht hob ihr mit rieſigen Händen das tragen, dieſes ſagte lachend: klobige, vertrauliche Zugreifen, aber die Blaſſe „Sieh mal an, wie ritterlich der Vater ſein kann.“ Da lehnte ſich Tobias erleichtert in den Klubſeſſel zurück. Auch eine ſtreng geſcheitelte, lange Dame mit weiten Röcken war in der munteren Geſellſchaft. Das ſchien die verkappte Heilige zu ſein von vorhin, und ſie wurde Angela angeredet, ſchwarzen Hut ab und ordnete raſch das zerdrückte Haar. Tobias ſtellte überraſcht feſt, wie richtig er das Ausſehen der jungen Fremden geſchätzt hatte. Sie beſaß wirklich die breite, weiße Stirne mit auffällig weit zurückgeſchobenem Haaranſatz, wie jene italieniſchen Renaiſſancefrauen, die ſich das Stirn⸗ haar ausriſſen um der hohen, gewölbten, geiſtig großen Stirn willen. Tobias wünſchte, das Mädchen möchte ihn noch lange nicht entdecken, denn aus dem erſtlich ſo Unſcheinbaren forſchte er das Feſſelnde für ſich heraus. Das nußbraune Haar lag in ſatten Flechten breit geſteckt am Hinterkopf über die Ohren, bis vor auf die Schläfen. Die Augen groß und oval, faſt ahne Winkelſpitze, verſanken oft hinter ſchweren, bläulichen dunklen Brauen ſtanden. Wie brannte der kleine, ſchmale Mund im weißen Geſicht, der ſich aſketiſch faſt zuweilen ſchloß, ſo daß die großgeflügelte, kurze Naſe vor Spannung an den Nüſtern bebte. 8 (Fortſetzung folgt) Reden dieſer außerordentlich zahlreich beſuchten Veranſtal⸗ Abendeape von den Schultern. Tobias konnte das kaum er⸗ Sie nahm, obſchon ſich das Mädchen ſträubte, ihm den kleinen, Lidern, über denen allzu fein die wundervoll geſchwungenen, 5 7 * Montag, deu 9. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 417 Aus dem Lande 0 Schwetzingen, 9. Sept. An der Straßenkreuzung beim „weißen Schwan“ ereignete ſich geſtern vormittag wieder ein⸗ mal ein Verkehrsunfall. Heinrich Berg aus Ketſch ſtieß mit ſeinem Motorrad, auf deſſen Sozius ſeine Ehefrau ſaß, gegen den Führerwagen der von Heidelberg kommenden Straßenbahn und wurde eine Strecke mitgeſchleift. Beide Eheleute wurden auf die Straße geſchleudert und er⸗ litten dabei ſo erhebliche Verletzungen, daß ſie in ihre Woh⸗ nung nach Ketſch überführt werden mußten. Das Unglück dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß der Lenker des Motor⸗ rades die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verlor. * Karlsruhe, 5. Sept. Heute nachmittag ſchoß ſich ein ſtellenloſer Denutiſt von hier mit einem Terzerol in den Kopf. Der Tod des 29 Jahre alten Mannes trat alsbald ein. Das Mytiv der Tat iſt unbekannt. * Baden⸗Baden, 6. Sept. Am Dienstag traf in Baden⸗ Baden der 75000 Kurgaſt dieſes Jahres, Otto Zil man n, Berlin⸗Charlottenburg ein. Die Kurdirektion überreichte ihm ein Blumenangebinde. * Bad Peterstal, 8. Sept. In den frühen Morgenſtunden wurde das Wohngebäude des Holzfabrikanten Emil Müller anſcheinend durch Kurzſchluß eingeäſchert. Nur notdürftig ge⸗ kleidet, konnte ſich die Familie aus dem brennenden Hauſe retten. Die Fahrniſſe und das Kleinvieh wurden ein Opfer der Flammen. Die Feuerwehren mußten ſich darauf beſchrän⸗ ken, den Holzplatz und das Sägewerk vor einem Uebergreifen der Flammen zu bewahren. Aus der Pfalz * Oggersheim, 8. Sept. Geſtern abend wurde auf der Straße nach Ludwigshafen ein Radfahrer von einem ihn überholenden Auto angefahren, ſodaß er vom Rade ſtürzte und ſchwer verletzt liegen blieb. Der Wagenführer fuhr davon, ohne ſich um ſein Opfer zu kümmern. Der Schwer⸗ verletzte wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er lebens⸗ gefährlich darniederliegt. * Maxdorf, 7. Sept. Hier erhängte ſich, nachdem er ſich vorher die Pulsader geöffnet hatte, der 39 Jahre alte Händ⸗ ler Eduard Guhman n. Ein Nervenleiden dürfte die Urſache dieſer Tat ſein. e * Bad Dürkheim, 7. Sept. Der älteſte Redakteur der Pfalz und Journaliſt Deutſchlands, Otto Julius Meyer, Redakteur in Bad Dürkheim, beging heute in voller Rüſtigkeit ſeinen 85. Geburtstag. Bruehahns Todesſtrahlen als Schwindel erklärt Die Strafe in der Berufung um neun Monate erhöht Der Zweifel, ob nicht die Todesſtrahlen doch exiſtierten und Albert Bruehahn eine Erfindung von fabelhafter Be⸗ deutung hinter ſich habe, iſt nun verloren gegangen und kein anderer als Bruehahn ſelbſt hat ſich dieſer Pointe beraubt, da er kurz vor dem Schluß der Beweisaufnahme durch ſeinen Anwalt erklären ließ, daß er auf weitere Beweisaufnahmen verzichte und ſeine Berufung auf das Strafmaß beſchränke. Bruehahn ſuchte an der Wahrheit durch kleine Beweiſe zu rütteln. Bis Samstag vormittag hielt er das Märchen von ſeiner. Erfindung aufrecht. Obwohl ihm bekannt war, daß ſein früherer Buchhalter in Berlin ſeine Behaup⸗ tung nicht beſtätigen konnte, verzichtete er nicht auf das Er⸗ ſcheinen dieſes Zeugen. Er bekam dann zu hören, welches frevelhafte Spiel er mit dem Staate ſpielte. Die Koſten, die Bruehahn dem Staat durch ſeine Winkelzüge verurſachte, betragen für die Zeugen dieſer Inſtanz nach Angaben des Staatsanwalts allein 3000 Mk. Auch die Geſchichte des Rollſchränkchens zerfloß in Nichts. Nach den Bekun⸗ dungen des Frankfurter Spediteurs iſt kein Zweifel, daß es ſich um das in der Wohnung des Bruehahns befindliche Schränkchen handelt. Zuguterletzt wurde ein Bankprokuriſt über die angeblich im Beſitz des Angeklagten geweſenen Wertpapiere als Sachverſtändiger vernommen. In ſeinem Plaidvyer betonte der Staatsanwalt, daß ſich durch den letzten Schachzug des Angeklagten ergeben habe, daß er nicht der große Erfinder ſei, als der er ſich ausgab, ſondern ein ganz kleiner Mann, der als Schwindler groß zu nennen ſet. Der Angeklagte iſt ein gewohnheitsmäßiger und gewerbs⸗ mäßiger Betrüger, der gemeingefährlich wirke und bei dem nicht auf Beſſerung zu hoffen ſei. Der Staatsanwalt beantragte 3% Jahre Gefängnis und fünf Jahre Ehrverluſt. Der Verteidiger hielt dieſes Strafmaß nicht der Tat an⸗ gepaßt, denn es ſei zu berückſichtigen, daß der Angeklagte doch ein Pſychopath iſt, und daß ſeine geiſtige Verfaſſung als Grenzfall bezeichnet wurde. Der Angeklagte ſei gegenüber Stinnes nur ein Floh geweſen. Das Gericht verwarf die Berufung des An⸗ geklagten und gab der Berufung des Staatsanwalts ſtatt, in⸗ dem es den Angeklagten zu zwei Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die Unterſuchungshaft iſt mit 4 Monaten angerechnet. Die Urteilsbegründung be⸗ ſagt, die Todesſtrahlen exiſtieren nicht, da der Angeklagte zugegeben habe, die Todesſtrahlen nicht erfunden zu haben. Die Leichtgläubigkeit der Leute und die raffinierte Art, mit der B. ſeine Opfer anfaßte, ſpielen bei der Strafbemeſſung eine große Rolle. Das Gericht lehnte die Aufhebung des Haftbefehls ab und ſetzte den nächſten Haftprüfungs⸗ termin in drei Mnoaten an. Die Konzentration der Kugellager-Inoͤuſtrie Die Struktur der Vereinigte Kugellagerfabriken AG. Nachdem vorgeſtern die außerordentliche Generalverſammlung der Fries u. Höpflinger AG. den Fuſionsvertrag mit der SK F ⸗Nor ma AG. genehmigt hat, wodurch das Vermögen der Fmes u. Höpflinger AG. unter Ausſchluß der Liquidation on die SͤKF⸗Norma AG. übergeht und die früheren Aktionäre der Fries u. Höpflinger AG. dafür Aktien des neuen Unternehmens erhalten, hat die geſtern ſtattgefundene GV. der Scty⸗Norma AG. ebenfalls ihren Vorſtand ermächtigt, den Fuſionsvertrag abzuſchließen. Im Zufammenhang mit dieſer Transaktion iſt in der GV. be⸗ ſchloffen worden, daß die SKF Normo AG. ihren Namen in „Vereinigte Kugellagerfabriken A.“ ändert. Da⸗ nach wurde der Einbringungsvertrag für die Walzlagerabteilung der Fichtel u. Sachs AG. ebenfalls genehmigt, ſo daß die neue Firma die drei größten Kugellagerwerke in ſich vereinigt. In Verbindung mit dieſer Tronsaktion iſt das Kapital der„Vereinigten Kugel⸗ lagerfabriken AG.“ auf 40 Mill. erhöht worden. Wie aus dem nachſtehenden Bilanzauszug erſichtlich iſt, ſind die ebenfalls dem Kon⸗ zern angegliederten beiden Firmen Maſchinen fabrik„Rhein⸗ land“ AG. und Riebe⸗Werke AG. als Beteiligungen auf⸗ genommen.. 66. Deutſcher Genoſſenſchaftstag in Stuttgart Der 66. Deutſche Genofſſenſchaftstag wurde heute in Stuttgart eröffnet, nachdem der geſtrige Sonntag Ausſchußſitzungen gewidmet geweſen war und die Teilnehmer ſich zu einem Begrüßungsabend zu⸗ ſammengefunden hatten. Nach der Eröffnungsanſprache durch den Vorſitzenden des Geſamt⸗ und Engeren Ausſchuſſes, Juſtizrat Profeſſor Dr. Fuchs, und den Begrüßungsreden nahm der Anwalt des Verbandes, Prof. Dr. Phil. Stein, das Wort zu ſeinem Bericht. Er ging davon aus, daß die Genoſſenſchaften des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes als wirt⸗ ſchaftliche Unternehmungen des Mittelſtandes deſſen Leben in Gunſt und Ungunſt mit erleben. In den Mitglieder⸗ kreiſen der mittelſtändiſchen Genoſſenſchaften wirkt ſich der 5 Kapitalmangel beſonders ſtark und nachteilig aus. Die Genoſſenſchaften haben ver⸗ hältnismäßig glatt die durch die Maßnahmen der Reichsbank einge⸗ tretene Krediteinſchränkung überwunden. In der Pflege des Ver⸗ trxauens in die deutſche Währung und Kreditwirtſchaft als Voraus⸗ ſetzung für die wichtigſte Aufgabe der Kapitalneubildung arbeiten die Genoſſenſchaften gemeinſam mit Banken und Sparkaſ⸗ ſen an der Durchführung und Sicherung eines loyalen Wettbewerbes, treten ſie für die Wiedereinführung des Bankgeheimniſſes ein, dehnen ſie die Einrichtungen bnd Formen für zweckmäßiges und ſitheres Sparen aus. Mit Zurückhaltung ſtehen ſte neuen Syſtemen des Zweckſpa rens und der Abſatz finanzierung gegenüber. Kaufſparkaſſe und Konſumfinanzierung lehnen ſie ebenſo ab wie die zahlreichen Gründungen zinslos arbeitender Sieblungs⸗ unternehmungen. Der Ausbau der beſtehenden Kredit⸗ und Sparunternehmungen iſt dringende Aufgabe. Jede Zerſplitterung ſteigert die Schwierigkeit der Kapitalnot, des⸗ halb geht auch der Plan der Errichtung einer Poſtſparkaſſe fehl. In enger Zufammenarbeit der Genoſſenſchaften ihrer Verbände und den zentralen Geldinſtituten, Dresdner Bank und Preußenkaſſe, wird der Geſchäftsbetrieb zu verfeinern und zu vervollkommnen ſein. Die Reviſion des Auſſichts rats und des Berbandsrevtiſors iſt weiter guszu bauen, ein rechtzeitiges Eingreifen in Fällen der Gefahr durch die Verbandsorgane in Verbindung mit den zentralen Geld⸗ inſtituten und geſtützt auch auf tätige Hilfe der Verbandsgenoſſen⸗ ſchaften, wirkſam zu machen. Trotz aller Schwierigkeiten haben die Kredit⸗, Waren⸗ und Bau⸗ genoſſenſchaften ihren Geſchäftskreis und ihre Leiſtungen erheblich ſteigern können. Die Kreditgenoſſenſchaften haben in ihren Hauptziffern Ende 1928 die Ziffern des Jahres 1910 erreicht, haben alſo in 4 Jahren die Entwicklung von 3% Jahrzehnten nachgeholt. Bei einer Bilanzſumme von 1,6 Milliarden 4 haben die anvertrauten fremden Gelder zum erſten Mal wieder die Grenze der Milliarden überſchritten. Im April 1929 find die Spar⸗ einlagen trotz langſameren Wachstums an die Grenze der Milli⸗ axrden herangerückt. Die Bilanzziffer iſt auf 19 Milliarden geſtiegen. Am Jahrsende dürften mit 2 Milliarden die Bilanzziffern von 1918 erreicht ſein. Die Bankverbindlichkeiten der Kreditgenoſ⸗ ſenſchaften werden im Kontokorrentverkehr von ihren Bankgut⸗ haben übertroffen. Die Giroverbindlichkeiten machen ein Zehntel der Bilanzſumme aus, ſodaß der Geld⸗ und Kreditaus⸗ gleich ſich in überwiegendem Umfang innerhalb des genoſſenſchaftlichen Syſtems, in eigenen Mitteln, Spareinlagen und Depoſiten vollzieht. Aus der Statiſtik der Kreditaufgliederung ergibt ſich bei faſt einer Million Einzelkredite in einem Geſamtbetrag von 1,4 Milliarden bei einer durchſchnittlichen Höhe des Einzelkredits von 1592 /, daß die Krebligenoſſenſchaften Banken des Mittelſtaudes ſind. Die Entwicklung der Warengenoſſenſchaften iſt nicht ſo einheitlich wie die der Kreditgenoſſenſchaften. Gegenüber den Ziffern der Vorkriegszeit iſt, aber gerade auch für ſie ein überraſchen⸗ des Wachstum feſtzuſtellen. Von 1913 bis 1928 hat ſich ihre Zahl von 400 auf 1700, der Mitgliederbeſtand der berichtenden Ge⸗ noſſenſchaften von 39 000 auf 175 000, der Um ſatz von 91 auf 873 Millionen, ihr eigenes Vermögen von 16 auf 73 Millionen, die Kapital⸗ und Spareinlagen von 4,5 auf 63 Millionen ver⸗ mehrt, iſt ihr Reingewinn von 2 auf 9 Millionen“ gewachſen. Den wefentlichſten Anteil an dieſer Entwicklung haben die Waren⸗ genoſſenſchaften des Handels, von den Handwerkern ſtehen an erſter Stelle die Bäcker und Metzger. Zwiſchen dem DGV. und dem Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertag beſteht bereits engſte Verbindung und Arbeitsübereinſtimmung. Zu der Hauptgemeinſchaft des Einzelhan⸗ dels find Arbeitsbeziehungen hergeſtellt. Während die Aufgabe bei den Kreditgenoſſenſchaften in der Sicherung, Verfeinerung und Ver⸗ vollkommnung des Syſtems beruht, beſteht ſie für die Warengenoſ⸗ ſenſchaften im Roden, Fundamentieren und Ausbau. Rechtsanwalt Dr. Lang, Mitglied der Anwaltſchaft des Deut⸗ ſchen Genoſſenſchaftsverbandes, berichtete ſodann über die Tätigkeit des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes auf dem Gebiete der Geſetzgebung und Rechtſprechung. Zur Wahrung der Intereſſen der Genoſſenſchaften und der Beratung der Genoſſenſchaften auf dieſem Gebiet liege dem Verbande in erſter Linie die Auslegung des Genoſſenſchaftsgeſetzes und die Fortbildung des Genoſſenſchaftsrechtes ob. Man kann wohl feſtſtellen, daß das Genoſſenſchaftsgeſetz ſeine Aufgabe, die Bildung und Entwicklung der Genoſſenſchaften zu begünſtigen, in den 40 Jahren ſeines Beſtehens in weiteſtem Maße erfüllt hat. Allerdings ſind zahlreiche übereilte Gründungen erfolgt, für die weder ein Bedürfnis noch die notwendi⸗ gen Vorausſetzungen für die Entwickelung gegeben waren. In dem Beſtreben, die gewährten Kredite weiteſtmöglich zu ſichern, haben viele Kreditgenoſſenſchaften erwogen, wieder eine Wert⸗ beſtändigkeitsklauſel einzuführen. Der Deutſche Genoſ⸗ ſenſchaftsverband hat aber hier im Hinblick auf unſere durchaus ſtabile Währung und die Gefahr einer Beunruhigung ſtets davon ab⸗ geraten. Alle Genoſſenſchaften ſind von dem Steuerdruck in dem gleichen Maße wie die übrige Wirtſchaft betroffen, nur die Ge⸗ noſſenſchaften, die ſich ſtreng auf den Kreis der Mitglieder beſchrän⸗ ken, ſind von der Körperſchaftsſteuer befreit. Die Vorausſetzungen hierfür werden von den Finanzämtern durch die Buch⸗ und Betriebs⸗ prüfungen außerordentlich ſcharf überwacht. Das genoſſenſchaftliche Recht der Nachkriegszeit, insbeſondere die ſoziale Geſetzgebung haben die Geſchäftstätigkeit der Genoſſenſchaften in weiteſtem Maße er⸗ faßt. Eine Einigung zwiſchen Handel und Genoſſen⸗ ſchaften hat auch das vergangene Jahr nicht gebracht. Der Handel verſucht noch immer den Genoſſenſchaften die Handelsfunktion abzu⸗ ſprechen. Aber der Reichswirtſchaftsminiſter hat bereits feſtgeſtellt, daß es beim Warenhandel einen Unterſchied zwiſchen gewerblichen und genoyſſenſchaftlichem Syſtem nicht gebe. In einigen Streitfragen iſt das Kartellgericht angerufen worden. An die Berichte der Anwaltſchaft ſchloß ſich eine eingehende Aus ſprache, die die Gegenſtände der Referate von verſchiedenen Seiten beleuchtete. 40 Millionen Kapital Dem Aufſichtsrat der„Verinigten Kugellagerfabriken AGG.“ gehören an: Geh. Kommerzienrat Dr.⸗Ing. e. h. Ernſt Sachs als Vorſitzender, Geh. Juſtizrat Dr. J. Schmitt(Bamberg), Dr. Paul Kempner, Mendeklsſohn u. Co.(Berlin), Dr. Fritz Thyſſen(Mühl⸗ heim⸗Ruhr), Geh. Kommerzienrat William Buſch(Bautzen), Konſul Dr. Heinrich Arnhold(Dresden), Dr. Eduard Junghans(Stuttgart), Dr. Karl Wendt(Eſſen), Björn Prytz(Gothenburg) und Und Fors⸗ berg(Gothenburgl. Zum Vorſtand wurde gewählt: als alleinzeich⸗ nendes Mitglied Generaldirektor Carl F. Böninger, der ſeit Grün⸗ dung der SKͤF⸗Norma Leiter dieſer Firma iſt. Weiter wurden als Vorſtandsmitglieder beſtellt: Dr.⸗Ing. Karl Eurich, der bisherige Leiter der Fichtel und Sachs, Kugellagerwerke in Schweinfurt und N. E. Elberg aus Göteborg. Der Sitz und die Hauptverwaltung des neuen Kon⸗ zerns werden in Berlin bleiben. Der Umſotz der angeſchloſſe⸗ nen Firmen dürfte 75— 80 v. H. des deutſchen Bedarfs decken und die Angliederung an die Weltorganiſation der Sboß dürfte auch die Exportmöglichkeiten ſichern. Es ſei nicht die Abſicht wenigſtens in der nächſten Zukunft— die Aktien an die Börſe zu bringen. Dagegen werden wahrſcheinlich die Aktien des internatio⸗ malen Konzerns, von denen eine erhebliche Anzahl ſich jetzt im deut⸗ ſchen Beſitz befinden, wahrſcheinlich demnächſt auch an der Ber⸗ liner Börſe eingeführt werden. Bekanntlich werden dieſe Aktien außer in Stockholm ſeit einiger Zeit in London und Newyorg gehandelt und wurden in dieſer Woche auch an der Pariſer Börſe erſtmalig notiert. Eine ſchätzungsweiſe Bilanzrechnung der Vereinigten Kugellagerfabriken AG. per 1. Juli 1929 weiſt folgende Ziffern auf: Grundſtücke, Gebäude, Maſchinen, Werkzeuge uſw. abzüglich 6 861 000 Mark Erneuerungsfonds 17 341000 /, Beteiligungen 3 660 000 J, Warenbeſtände 19 445 000 J, verſchiedene Schuldner, Reſerve und Wechſel 7 886 000 ,, Kaſſe und Banken 2574 000 /, dem gegenüber ſtehen neben dem 40 Mill., betragenden AK. der Reſervefonds mit 4 128 000 /, Darlehn mit 4276 000„ und Kreditoren mit 2 626 000. * Die Beziehungen zwiſchen Karſtadt und dem Barmer Bank⸗ verein. Wie wir zu der am Samstag gebrachten Meldung von einer Intereſſennahme des Karſtadt⸗Konzerns an den Barmer Bankverein hören, beſitzt die Karſtadt AG. keine Aktie des Barmer Bankvereins. Die Wahl Kommerzienrats Schönd orf erklärt ſich lediglich daraus daß er perſönlich, wie möglicherweiſe auch einige andere Verwal⸗ tungsmitglieder von Karſtadt, relativ unbedeutende Abtien be träge beſitzt. Vor allem aber waren bei der Zuwahl die freund. ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen der Verwaltung des Barmer Bank⸗ vereins, der älteſten Bankverbindung des Karſtadt⸗Konzerns, und dem Komanerzienrat Schöndorff maßgebend. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ahein Pegel] 3. 45 6 7 9. Neckar⸗Begelf3. 4 5 6 7 J f 9„49 1 Schaßeenſe.. 18e 350(40 war gem fe gaſaceſsesſ gn g ene Kehl.30 2,42.30289 6600 Jagſfeid.00 0066/6, 00.00605 Maxau 4014.02.00.87.863.80 g Mannheim.78 77.712767.59 Faub 166.610,00.60.581 5 Köln.24 1,191,151. 11.09(1,04 A i Waſſerwärme des Rheins 20,5 C. 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Or. Hagos Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim E 6, 2. Wie wird das Wetter werden? Wetter-Vorausſagen für Dienstag, 10. September 1929 N Fortdauer des heiteren, trockenen Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). Juft⸗ Ten See⸗ SS 2 28 2 ind 2 2 höhe drucke Heut i 5 5 Wetten 3 S m mm g S8 8 84 f Richt. Stärke 5 Wertheim 151— 10 20 9 ft Nebel Königsſtuhlſ 563 764.2 13 18 12180 ſchw. wolkenl. Karlsruhe 120 763,9 13 22 12 ſtill wolkenl. Bad.⸗Bad. 213 763,8 12 22 9 S0 leicht wolkenl. Villingen 780 768,2 18 21 5 NW 5 wolkenl. Feldbg. Hof 1275 641,8 15 16 13 8 mäß 2 Badenweil.]— 764,1 14 22 12 0 leicht wolkenl. St. Blaſten 780 9. 22 6 ſtin„ wolkenl. Bad Dürrh.]- 21 F 5 In der Reihe der ſtark abſinkenden Luft des kontinen⸗ talen Hochdruckgebiets(Temperaturumkehr auf dem Feldberg) haben wir vorwiegend wolkenloſes Wetter behalten. Nur in den nördlichſten Landesteilen war es geſtern anfänglich be⸗ wölkt, heiterte jedoch im Laufe des Tages auf. Heute liegt über dem ganzen Lande wolkenloſer Himmel. Auch im übrigen Deutſchland, in Frankreich und den Alpenländern herrſcht größtenteils heiteres Wetter. Die Temperaturen entſprechen jetzt den kontinentalen Verhältniſſen. Das Maximum lag geſtern in der Ebene bei 22 Grad. Nachts iſt es ſchon emp⸗ findlich kühl. Da der hühe Druck über dem Kontinent noch und tagsüber warmen Herbſtwetters. immer relativ hohe Werte beſitzt(765 unn gegen 750 mm über Nordeuropa), iſt vorderhand keine Aenderung in dem beſtehen⸗ den Witterungscharakter zu erwarten. Meiſewetter in Deutſchland Nord⸗ und Oſtſee: Nordſee aufheiternd, Oſtſee noch trübe, friſche, weſtliche Winde. Geſtern: teils heiter, teils wolkig. Harz und Thüringer Wald: Heiter bis wolkig, leichte, vorwiegend weſtliche Winbe. Geſtern: heiter bis wolkig. Temperaturen der Jahreszeit angemeſſen. Rhein⸗ und Weſergebiet: Meiſt wolkenlos, lokale Frühnebel. tagsüber warm. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: Meiſt heiter, weſtliche Winter. Geſtern: heiter bis wolkig und vorherrſchend kühl auch am Tage. Alpen: Meiſt wolkenlos und leichte Oſt⸗ bis Südwin de. Geſtern: warmer und heiterer Tag. Flugwetter Im ganzen Reiche bis auf die Küſtengebiete herrſcht größ⸗ tenteils heiteres Wetter mit lokalen Frühnebeln. Der Höhen⸗ wind iſt über Südweſtdeutſchland ſchwacher Süd, im übrigen weht friſcher Weſt⸗Nordweſt. Geſtern: heiter und 6. Seite. Nr. 417 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe Montag, den 9. September 1929 + und Spiel Baden-Badener Herbſtſporktage Sternfahrt Zuverläſſigkeitsfahrt—Vallonverfolgung Dieſe A. D. A..⸗Herbſtſporttage ſind zwar keine ganz große Verauſtaltung, aber ſir ſind ſtets gut beſucht, gut beſchickt, und die Veranſtalter(Gau 13, Baden, des A. D. A..] geben ſich erfolgreich Mühe, Originelles zu ſchaffen. Originell war diesmal die Schwarz⸗ wald⸗Zuverläſſigkeitsfahrt. Eine Sternfahrt eröffnete am Freitag die Baden⸗Badener Herbſtveranſtaltungen. Den Mannſchaftspreis erhielt eine Damen⸗ gruppe, die in ſchneller, regelmäßiger Fahrt aus Brandenburg an der Hapel kam. Frau Sanitätsrat Dr. Bergmann, Frau Ida Heller und Frau Regierungsbaurat Amann waren die Preisträgerinnen; den Tenmpreis erhalten die Brennabor⸗Werke, da die drei Damen Bren⸗ nabor⸗Wagen ber Type Juvel fuhren. Das ſportliche Herzſtück der Herbſtſporttage war die Zuverläſſigkeitsfahrt durch den Schwarzwald Um etwas Neues zu bieten, wurde nicht nur die Regelmäßigkeit ge⸗ wertet, ſondern auch Startfähigkeit der Fahrzeuge, Beſchleunigung auf den erſten 800 Metern nach dem Start, ſpäter, nach ca. 60 Km. Strecke, Schnelligkeitsprüfung auf einer 100 Meter⸗Strecke, im An⸗ ſchluß daran 100 Meter Langſamkeitsprüfung im direkten Gang und danach erneut Beſchleunigung im direkten Gang. Die Langſamkeits⸗ prüfung im direkten Gang wurde durch einen Zeitnehmer verpatzt und mußte annulliert werden. Sonſt aber klappte alles tadellos, und die Geſamtorganiſation war flott und einwandfrei. Die an der Schwarzwaldfahrt teilnehmenden Fahrzeuge, Wagen und Motorräder, waren in der Nacht im Freien geparkt worden. Sie wurben am Startmorgen bis zum Startband geſchoben; nach erteil⸗ tem Start mußte der Motor ſchnellſtens in Gang gebracht werden. Der Liebling der Süddeutſchen, Karl Kappler, war einer der Fahrer, der auf ſeinem Wanderer⸗Wagen ſchnellſten und beſten Start hatte. Zwölf von 3s geſtarteten Fahrern durchfuhren die ganze, je nach Stärke der Maſchinen 280—330 Km. lange Strecke ſtrafpunktfrei. Die Mehrzahl der Strafpunkte auf der Streckenfahrt wurde wegen zu frühen Eintreffens erteilt. Ausgezeichnet bewährten ſich die Klein⸗ wagen und Dixi und BMW erzielten mit die höchſte Wertung. Die höchſt erreichbare Wertungsziffer wurde im Motorradwettbewerb nur von einem Fahrer erzielt, von Georg Weiß[Nürnberg), der mit ſeiner Herkules außerordentlich regelmäßig fuhr. Im Wagenwett⸗ bewerb waren es zwei Fahrer, die Höchſtwertung erreſchten: H. Klenzmann auf Dixi und O. Kraft auf Chrysler. Ihnen durchaus ebenbürtig ſind aber die Klaſſenſiege der Fahrer Karl Kappler auf Wanderer⸗Wagen in der Klaſſe der Wagen bis 27 Liter und G. Vet⸗ ter(Düren) auf Wanderer 2 Liter⸗Wagen, ſodaß dieſe Prüfungsfahrt zum ſchönen Wanderer⸗Erſolg wurde. Als Motorrab⸗Klaſ⸗ fſenſieger erzielte noch Reuter auf Ardie in der ſtarkbeſchickten Wertungsgruppe Ul(Beiwagenmaſchinen) einen durch große Regel⸗ mäßigkeit erkämpften Klaſſenſieg. Reuter, der erfolgreiche Sechs⸗ tagefahrer, erzielte auch die Beſtzeit in der Beſchleunigungsprüfung; bie kürzeſte Start⸗ und Anfahrtszeit hatte Kurt Held auf U. T. Als einzige Dame beendete Fräulein Lydia Riegel(Karlsruhe) auf ihrem kleinen Opel den Zuverläſſigkeitswettbewerb ſtrafpunktfrei, und als „kommender Mann“ offenbarte ſich der erſt 16jährige Heller(Baden⸗ Baden) auf Brennabor, der durch Bewilligung des Polizeipräſidenten von Baden⸗Baden Führerſchein erhielt und der zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigt. Der Sonntag ſtand im Zeichen einer Ballon verfolgung Der vom Baden⸗Badener Kurhausplatz aufgeſtiegene Feſſelballon „Graf Zeppelin“ nahm Kurs in die ſüdliche Rheinebene. Nach zwei⸗ ſtündigem Flug landete er zwiſchen Offenburg und dem Rheinufer, landete aber leider auf den Bänmen eines Waldes, was drei der Balloninſaſſen Beinverletzungen eintrug. Sieger der Ballonverfol⸗ gung wurde Lenk jun., der mit ſeinem Simſon⸗Supra alsbald nach der Landung am Ballon und an der Unfallſtelle eingetroffen war. Den 2. Preis der Ballonverfolgung erhält Fräulein Becker(Baden⸗ Baden). Doerschlag . yd õã òÄhuduã ͤ bdbGuGdGſſ/ ãͥã ͤͤddbcdccGGGbdpGGGppcGpccccccccccGccccccGcccccccccccccccccccccccc( Turnerhandball in Vaden Die Maunheimer Aufſtiegsſpiele zur Meiſterklaſſe Abgeſehen von dem Sams tagſpiel in Neckarau, bei dem der TB. v. 1846 eine knappe Nieberlage erlitt, endeten die Spiele am Sonntag auf dem 1848er Platz mit klaren Torergebniſſen der Sieger. Auch bieſe Spiele wurden hart und mit Erbitterung durchgeführt. Man könnte meinen, ſchon in den Meiſterſchaftsſpielen zu ſtehen. Die Niederlage der 1846er hat nunmehr die Lage wieder vollſtändig geändert. Die lachenden Dritten ſind nummehr Jahn Neckarau und Tg. Oftersheim, die die erſten Plätze einnehmen, wogegen der V. 4846 auf den öritten Platz zurückgefallen iſt. Splele gew. un. verl. Tore Punkte Nen Neckarau 4 3 0 1 15:9 6 g. Oftersheim 4 3 0 1 19214 6 TV. 1848 4 2 9 2 11:7 4 Tg. Ketſch 4 2 0 2 15715 4 TVB. Sandhofen 4 1 0 5 14:2 2 TB. Hockenheim 4 1 0 8 6214 2 V. 1846— Tgde. Ketſch 228(:1) 5 Trotz üßerlegenem Spiel konnten die 1846er die herausgeſpielten Torgelegenheiten nicht verwerten und mußten ſich wiederum eine knappe Niederlage gefallen laſſen, nachdem Ketſch in Führung ge⸗ gangen war und bei Halbzeit Gleichſtand war. In der Schlußhälfte iſt Ketſch lange Zeit mit:1 in Führung, denn erſt gegen Schluß ge⸗ Uüngt es dem TV. 1846 durch ein zweltes Tor das Verhältnis zu verbeſſern. Jahn Neckarau— TB. Hockenheim:1(:1) Jahn hotte dieſes Spiel ſtändig in der Hand, obwohl Hockenheim bas Führungstor erzielte und nach dem Ausgleich von Jahn bel der Pauſe nur mit einem Tor im Rückſtand war. Dann wird der Druck der Neckarauer ſtärker, wobei es ihnen gelingt, auf:1 und:1 zu werbeſſern. Bei ſchärfer werdendem Spiel iſt Neckarau weiter im Porteil und flegt mit 9 weiteren Toren 611. TW. Sandhofen— Tg. Oftersheim 229(:4) In dieſem Spiel konnten die erſatzgeſchwächten Sandhöfer der Ag. Oftersheim nie gefällig werden. Bold ſteht das Spiel:0 für., die wenig ſpäter ein zweites Tor erzielten. Dem erſten Gegentor von Sandhofen ſetzen die O. prompt ein weiteres dagegen. Bei Halbzeit ſteht das Spiel:2. Die zweite Hälſte gehört vollſtändig Oftersheim, deren Mannſchaft bis zum Schlußpfif noch 5 weitere Tove bucht. TB. Frieſenheim— TW. 1840 Mannheim 771(:1) Am Sonntag weilten die 184er zu einem Freundſchaftsſpiel beim DT. ⸗Meiſter in Frieſenheim. Man merkte der Mannſchaft das Splel vom vorhergegangenen Tage noch an. Bis zur Holbzeit hielten ſich die Mannheimer mit 311 ganz aut, mußten ſich aber in den zweiten 30 Minuten die weitere Ueberlegenheit des DT. ⸗ Meiſters gefallen laſſen, der noch Amal erfolgreich war. 5 TB. 40 Jugend— TV. Hockenheim Jugend 912. R. G. Fuß ball ö Vorderpfalzkreis Bellheim— 1904 n 1212 1903 Ludwigshafen— Bf. Neuſtadt:0 Bft. Oggersheim— Revidia Ludwigshafen:2 Arminſa Rheingbuheim— Pfalz Indwigshaſen 122 Viktoria Herxheim— IV. Frankenthal 90 SFr. Laudau— ASB. Ludwigshafen:2 FV. Speyer— 1914 Oppau 21 Der dritte Gang brachte im allgemeinen bei recht knappen Er⸗ gebnſſſen auch bereits dle erſten Ueberraſchungen, als deren größte die:0 Niederlage des Meiſters Frankenthol in Herxheim anzu⸗ ſprechen iſt. Immerhin hätte man von den Gäſten, wenn ſte auch erſatzgeſchwächt antraten, ein beſſeres Ergebnis erwarten dürfen.— Eine weilere Ueberraſchung gab es in Oggersheim, wo die Platz⸗ herren, die einen ſchlechten Tag hatten, der Ludwigshafener Reyldia mit 210 unterlagen; bel der Pouſe hakten die gut ſplelenden Gäſte bereits ein Tor vorgelegt.— Die beiden Bezlirksligiſten hatten ſchwer zu kämpfen, ehe ſie zum Siege kamen. Pfalz Ludwigshafen mußte in Rheingönhbelm den Platzherren nach einem verpaßten Elf⸗ meer der bei der Wiederholung gehalten wurde, eine 120 Führun bel der Pauſe überlaſſen, ſtellte dann aber nach dem Ausgleich do in den letzten Minuten den Sieg durch einen Handelfmeter ſicher. — 1903 Ludwigshafen konnte gegen den Neuling Neuſtadt in der erſten Halbzeit zu keinem Erſolg kommen, doch dann ſicherten ſich die Gelben durch zwei Erfolge doch noch Sieg und Punkte.— Der an⸗ dere Neuling Bellheim mußte gegen 1904 Ludwigshafen eine kata⸗ ſtrophale Niederlage hinnehmen. Bis zur Pauſe hatten die Gäſte bereits ſieben Tore vorgelegt und ließen dann noch fünf weitere folgen.— Der ASV. Ludwigshafen weilte in Laudau und kämpfte dort recht unglücklich. Beim Stand:1 wurden die Seiten gewechſelt. Ludwigshafen hatte bereits einen Mann durch Verletzung verloren und mußte, da ein weiterer Spieler alsbald gleichfalls kampfunfähig wurde, den Reſt der Spielzeit mit 9 Mann beſtreiten. Dennoch gelang noch ein zweiter Erfolg, dem Landau nur den Ehrentreffer entgegenfetzen konnte.— Speyer traf bei ſeinen Gäſten in Oppau auf hartnäckigen Widerſtand. Dieſe konnten nach dem Wechſel die Tabelle: Berelne Spiele Punkte 1906 Lubwigshafen 2 4·0 Pfalz Ludwigshafen 2 420 FV. Speyer 2 4·⁰ 1904 Ludwigshafen 2 420 ASV. Ludwigshafen 2 40 SV. Frankenthal 3 422 Revibia Ludwigshafen 2 22 Viktoria Herxheim 2 2272 1914 Oppau 3 224 Rheingönheim 8 12⁵ Oggersheim 3 125 Landau 2 024 Neuſtadt 2 974 Bellheim 2 02 Athletik Sy.⸗Bg. Sandhofen ſchlägt.. K. Schifferstadt mit 11:9 im Klubringkampf Vor einer ſtattlichen Zuſchauerzahl fand am Samstag abend im Vereinshaus ber Sp.⸗Vg. Sandhofen ein Freundſchaftskampf ſtatt, bei dem der Zweite in der Europameiſterſchaft, Rupp(bisher VfR. Mannheim), für Sandhofen rang. Die Schifferſtädter, die erſt vor einer Woche über die ſtarben Lampertheimer einen Sieg davon⸗ tragen konnten, mußten diesmal eine knappe Niederlage hinneymen. Der Schifferſtädter Kolb erledigt Klepacz⸗ Sandhofen ſchon nach 8 Minuten, nachdem er ſich bis dahin ſtark gewehrt hatte. Im Federgewicht gab es wieder einen Sieg für Schifferſtadt, Schollmeyer will mit aller Gewalt einen Erfolg herbeiführen, doch Krauſe⸗Schifferſtadt fängt ſtets gut ab und ſetzte verſchie⸗ dene Hüftzüge on, bis ſchließlich Schollmeyer nach 9 Minuten einem ſolchen zum Opfer fällt. n Wiegand Sandhofen bringt ſeinem Verein durch ſeinen Sieg über Reeb⸗Schifferſtadt im Leichtgewicht die erſten Punkte. Nach heftigem Kampf bringt Wiegand einen Kopfzug erfolgreich an und ſchon in der zweiten Minute muß ſich der Gegner durch Schulter⸗ ſieg beugen. Wehe ⸗ Sandhofen iſt ſeinem Gegner Sturm ⸗Schifferſtadt überlegen. Sturm geht dauernd in die Devenſive, ſo daß ſich Wehe⸗ mit einem Punktſieg zufrieden geben muß. Das Mittelgewicht ſieht Cond 6, den Altmeiſter, erfolgreich über Hornboch⸗Schifferſtadt. Nach überlegen geführtem Kampf ſtegte Conds nach Punkten. Der Kampf Rupp ⸗ Sandhofen und Heißler⸗Schifferſtadt galt als Hauptkampf des Abends. Zunächſt gelingen dem Schiffer⸗ ſtädter zwei gute Ausheber, die Rupp in die Brücke zwingen. Dann aber wendet ſich die Lage. In der 8. Minute muß Heißler durch einen Feſſelgriff auf beide Schultern. Im Schlußkampf wollte Emmering Sandhofen Kolb II Schifferſtadt ausheben, er gleitet aber dabei aus und zieht ſich eine Niederlage zu. Schlußſtand 10:9 für Sandhofen. Rudern Frankfurter Herbſt⸗Negatta Altherren⸗Gig⸗Vierer: Frankfurter Ruder⸗Verein. Ausgefallen. Mainpokal.(Wanderpreis. 1 für alle Ruderer im Strom⸗ ebiet des Maines). 1. Eduard Paul Frankfurter RG. Oberrad 241,4; 2. Medardus Hartrath Kaſteler RG. 8251; 8. Karl H. Jeniſch Frankfurter RG. Germania 906,4; 4. Hans Dimpfl Frankfurter RV. :18. Sicher gewonnen. Herbſt⸗Vierer.(Offen für Jungmannen die im Jahre 1929 vor dem 15. 8. noch nicht geſtartet haben): 1. Offenbacher Rch. Undine 812,4; 2. Frankfurter RV.:13. Mit einer Länge gewonnen. Herbſt⸗Vierer. Offen für Jungmannen mit weniger wie 100 ausübenden Mitgliedern): 1. Kaſteler RZ.:10,4; 2. Univerſität Franbfurt:13,67 3. Miltenberger RKl.:87,2. Nach Kampf mit anderthalb Längen gewonnen. Doppelzweier ohne Steuermann.(Offen für Ruderer, die im Jahre 1929 im Doppelzweier nicht geſiegt haben): 1. Frankfurter RG. Oberrad(E. Paul K. Neumanns 808,8; 2. Mainzer RG.(Peu⸗ kext, Holler):16,2; 3. Hanauer RG.(R. Möller, W, Herbert) 825,8. Nach anfänglichem Kampfe überlegen gewonnen. Herbſt⸗Einer.(Offen für Jungmannen, die im Jahre 9 vor dem 15. 8. im Einer noch nicht geſtartet haben): 1. Alfred Steup Univer⸗ ſttät Frankfurt:43,2: 2. Hans Schaffert Rſptv. Teutonia Franlfurt :46,4; 8. Hans Lenſchen Hochheimer RV.:08; 4. Karl Struth, Rl. Naſſovia Höchſt:15, 4. Mit zwei Längen ſicher gewonnen Troſt⸗Vierer.(Offen für Ruderer, die im Jahre 2 im Vierer nicht mehr wie einen Sieg errungen haben): 1. Fankfurter RV. 746,4 2. Kaſteler RG.:46,5; 3. Flörsheimer RV. aufgegeben. Nach hartem Rennen mit wechſelnder Führung mit knappſtem Vorſprung gewonnen. i Herbſt⸗Achter.[Offen für Jungmannen, die 1929 vor dem 15. 8. im Riemenboot noch nicht geſtartet haben]: 1. Kaſteler RG.:25: 2. Mainzer RW. 7289,63. Ueberlegen gewonnen. Troſt⸗Einer.(Offen für Ruderer, die im Jahre 29 nicht mehr wie einen Sieg im Skullboot errungen haben]: 1. E. Hartwig Offen⸗ Führung an ſich bringen, aber Speyer durch ſeinen Mitieiſtürmer im Endſpurt doch noch Sieg und Punkte retten. 85 bacher Rh. Undine:44,4; 2, H. Lenſchen Hochheimer RV. g. Fr. Buühm, Offenbacher RV. gufgegeben. erlegen gewonnen, — Wie weit iſt das Verhältnis zwiſchen Arzt und Sport gediehen? Die Jahrestagung des Deutſchen Aerztebundes zur Förderung der Leibesübungen Gemeinſam mit der Vereinigung der Kommunal-, Schul⸗ und Fürſorgeärzte hielt vom 6. bis 8. September der nunmehr 6 Jahre beſtehende Deutſche Aregtebund zur Förderung der Leibesübungen ſeine Jahresverſammlung ab. Wie weit das Verhältnis zwiſchen Aerßtewelt und Sport in dieſen Jahren gediehen iſt, zeigte Mini⸗ ſterialrat Dr, Mal lwitz⸗ Berlin, der Schriftführer des Bundes, in ſeinem Referot„Die ſportärztliche Beratung in der öffentlichen Verwaltung und im privaten Verbandsleben“. Das Sportarztweſen iſt hemie ein neues Teilgebiet in der Verwaltung. Zu klären iſt das wichtige Verhältnis des Sportarztes zum Sport le Hhrer. Darüber ſchweben dauernd Verhandlungen der zuſtändigen Stellen. Als die beiden Hauptaufgaben des Sportarztes werden die Ue ber⸗ wachung des Trainings bder Sportarzt im Uebungsanzug unter den Uebenben, nicht in den ärztlichen Räumen) und die Be⸗ treuung der ſportärztlichen Beratungsſtellen zu gelten haben. Wie weit die gegenwärtig erreichte Zahl der Sport⸗ ärzte dem vorhandenen Bedürfnis Rechnung trägt, geht aus folgen⸗ dem hervor: Von über 2500 Bundes mitgliedern bei rund 30 000 deutſchen Aerzten gibt es heute etwa 1400 aner kanute Spor t⸗ ärzte. Sportärztliche Beratungsſte[len gibt es(nach der amtlichen preußiſchen Statiſtik) ungefähr 115 bis 120. Den Hauptteil des Referats nahm die Erörterung der Beteiligung von Reich, Ländern, Kommunen und Landgemeinden ſowie der Ver⸗ bände in Anſpruch. Alsdann wurden die Hauptaufgaben der Be⸗ ratungsſtellen behandelt(Unterſuchung von Jugend, Frauen, Ael⸗ teren und der Rennmannſchaften). Als neue Aufgaben wur⸗ den bezeichnet: Beſchaffung der erforderlichen Mittel bei allen ge⸗ nannten Verwaltungsſtellen, insbeſondere den Verbänden und den Vereinen, genaue Statiſtik in Gemeinſchaft mit dem Archiv für Leibesübungen(Berlin W. 8, Wilhbelmſtr. 91) als neutraler Stelle und die Ausgeſtaltung der ſportärztlichen Bibliographie. Der Re⸗ ferent ſchloß mit geſundheitspolitiſchen Betrachtungen dahingehend, daß ſich der Mediziner künftig mehr um den geſunden Menſchen als um den kranken kümmern ſolle und befürwortete ein möglichſt enges Zuſammenarbeiten der Sportärzte mit allen Aerztegruppen ver⸗ wandter Art und namentlich den Turn⸗, Sport⸗, Wander⸗ und Jugendvereinen. Zu dieſem bundesoffiziellen Bericht find ein paar Bemerkungen als Niederſchlag der ſehr lebhaften Diskuſſton ergänzend notwendig. Die ſeinerzei mit Begeiſterung von allen Sporttreibenden aufge⸗ nommene ſportärztliche Bewegung zeigt in der Praxis, doß ſie auch heute noch erſt im Werden iſt. Die deutſche Aerzbeſchaft ſelbſt iſt noch viel zu wenig auf den Dienſt am geſunden Menſchen eüngeſtellh und in dieſem Sinne dürfte die Anregung, den nüchſten Deutſchen Aerztetag mit den Leibesübungen zu befaſſen, ſehr zu begrüßen ſein. Die Kommunalärzte müſſen noch mehr den Praktiker heranziehen und die Sportärzte ſelbſt müſſen noch mehr im Benehmen mit den Berufsſchulen, Verbänden und Arbeitgebern befruchtend wirken. Schließlich müßten die Leibesübungen unter den Aerzten ſelbſt eine ſtärkere Förderung erfahren. Es wurde in der Ausſprache als Skandal bezeichnet, wie wenig Sportärzte ſelbſt donernd an den Wettkämpfen beteiligt ſind. Solange noch der erfahrene Trainer dem jungen Sportarzt überlegen iſt, ſolange der Appell an die Aerzteſchaft noch nicht die nötige Reſonanz hat, wird auch die aner⸗ kennenswerte materielle Opferbereitſchoft nicht zu dem angeſtrebten allgemeinen innigen Vertrauensverhältnis zwiſchen Arzt und Sport führen. sp · Hock ey TG. 78 Heidelberg— TV. 46 Heidelberg:0 Jetzt haben auch die Hockeyſpiele ihren Anfang genommen. Hei⸗ delberg machte in unſerer Ecke den Anfang. das Lokaltreffen der beiden Turnvereine zeigte die Turngemeinde in bereits recht guter Form, während die 46er nicht allzuviel zu zeigen vermochten. Allerdings hatten die Gäſte, die das erſte Spiel auf der herrlichen neuen Platzanlage der TG. zum Austrag brachten, Erfſatz für beide Flügelſtürmer einſtellen wüſſen, was ſich natürlich im An⸗ griff, der der ſchwüchſte Mannſchaftsteil der Gäſte war, doppelt fühl⸗ bar machte. Aber auch ſonſt kamen außer Mittelläufer, rechtem Ver⸗ teidiger und Torwart die übrigen nie über mittelmäßige Leiſtungen hinaus. Die Turngemeinde erfreute in ihrem erſten Spiel der neuen Saiſon bereits durch gutes flottes Zuſammenſpfel, durch ge⸗ ſchickt aufgebaute Angriffe und ſichere Abwehr. Die Elf, die in Her auch keinen richtigen Maßſtab für das wahre Können abgeben hürfte.⸗ Die rechte Angriffsſeite iſt beſonders gefährlich, dazu Maier in der Mitte als der ſchußgewaltige Angriffsführer. In der Läuferreihe gefiel vor allem Ueberle, der wieder ſeiner Beſtform vom vorigen Sa nahezukommen ſcheint. äußer⸗Maier ſehr ſtark beſetzt. Das Spiel ſah T. faſt durchweg im Angriff drei feine Tore von Maier, zumeiſt ſchnelle Durchbrüche diefes gefürchteten Tor⸗ ſchützen ſahen die Platzherren bereits nach 20 Minuten mit go in Front. So bleibt es bei guten Abwehrleiſtungen des Gäſtetorwarts bis zum Wechſel. Die Gäſte zeigen nach dem Wechſel etwas beſſere Leiſtungen. Bei einem ſchönen Angriff vereitelt die Latte das Ehren⸗ tor. Voth verwandelt eine Strafecke, dann erhöht Stock auf 50 und schließlich beſchließt Maier als der erfolgreichſte der Fünferreihe den Torreigen mit einem ſchönen ſechſten Erfolg. Am nächſten Sonntag werden die 46 dem HC. Heidelberg gegen⸗ übertreten, ſodaß man ſich ein ungefähres Bild von der Spielſtärke der beiden führenden Heidelberger Vereine machen kann, die ſich am 29. September erſtmals wieder gegenüberſtehen werden. Außerdem findet am Sonntag in Heidelberg ein Damen ⸗ ſtäbte kampf Mannheim⸗Heidelberg ſtatt, zu dem Mannheim dieſen Sonntag ein erſtes Uebungsſplel veranſtaltete, das von den wahrſcheinlichen nach beiderſeits nicht überragenden Leiſtungen mit 410 gewonnen wurde. Die Mannheimer Elf wird erſt nach weiteren Uebungstreffen endgültig zuſammengeſtellt werden, ſollte aber in der Lage ſein, die Heidelbergerinnen zu ſchlagen. H. B. Internationales Sportfeſt in Vochum Tolan zweimal geſchlagen, über 100 Meter von Lammers und über 200 Meter von Eldracher 8 ten durch den Start der beiden Amerikaner Tolan und Bowen erhöhtes Intereſſe. 10 000 Beſucher kamen, um Zeuge der erſten Niederlage des Negerſprinters Tolan zu werden, der auf ſeiner aus⸗ gedehnten Europareiſe wiederholt mit den beſten Sprintern der alten Welt zuſammenkam und immer als erſter das Zielband zerriß. Aber in Bochum ereilte ihn ſein Schickſal. Es lag faſt in der Luft, daß der Amerikaner Bochum nicht ungeſchlagen verlaſſen würde. Die deut⸗ ſchen Sprinter traten mit ihrer Eltte an und kämpften, daß es eine reine Freude war. Zum 100 Meter⸗Lauf, zu dem Lammers nachgemeldet hatte, traten Buthepieper⸗Eſſen, Jonath⸗ Hannover, Eldracher⸗Eintracht Frankfurt a.., Borgmeyer⸗Münſter und Tolan an. Am Start kamen Lammers, Borgmeyer und Eldracher am beſten ah. Dann rückten Tolan und Jonath auf. Bei 60 Meter lag Tolan an der Spitze und es ſchien ſo, als ſollte der Neger wieder einmal ge⸗ winnen, als 20 Meter vor dem Ziel Lammers in einem ungemein ſcharfen Endſpurt heranwirbelte und den Neger in ber glänzenden Zeit von 10,4 Sek. noch um Handbreite ſchlug; dichtauf folgte Jonath. Zum 200 Meter ⸗Lauf traten Tolan, Borgmeyer, Ott⸗Dutsburg, Eldracher und der Holländer Van ber Berge an. Eldracher ſchoß ſofort los, hatte ausgangs der Kurve bereits den Kurvenvorſprung aufgeholt und führte 75 Meter vor dem Ziel ganz klar vor dem übrigen Felde. Dann ließ der Frankfurter aber nach und Tolan Negerſprinter auch hier um Handbreite geſchlagen. gleichen Aufſtellung wie im Vorjahre kämpfen wird, dürfte auch dieſes Jahr wieder eine gute Rolle ſpielen, wenn der heutige Gegner Die Abwehr iſt ſehr ſicher und mit Die 6. Weſtfäliſchen Kampfſpiele von Tus, Bochum beanſpruch⸗ hatte ihn im Ziel faſt erreicht. Jedoch blieb der verzweifelt kämpfeude Die erſte Begegnung, * 8 Montag, den 9. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 417 Tagung des Deutſchen Skiverbandes in Frankfurt a. M. Nach den vorbereitenden Sitzungen des Hauptvorſtandes und der Unterausſchüſſe am Freitag und Samstag fand am Sonntag die öffentliche Hauptſitzung ſtatt. Die Tagung war durch zahlreiche Ver⸗ treter ſämtlicher Landesverbände außerordentlich gut beſucht. Nach kurzen Begrüßungsanſprachen eröffnete der Vorſitzende des DSV, Dr. Tenner, die Sitzung. Dank der ausgezeichneten Vorarbeiten des Hauptvorſtandes und der Unterausſchüſſe konnte die umfangreiche Tagesordnung ſehr raſch durchgearbeitet werden. Die vorliegenden Jahresberichte des Hauptvorſtandes, des Rechners und der Aus⸗ ſchüſſe wurden ohne Debatte genehmigt. Ueberhaupt herrſchte eine erfreuliche Einmütigkeit aller Teilnehmer. Die beantragte Entlaſtung erfolgte dann auch naturgemäß einſtimmig. Der Schatzmeiſter des Verbandes, Herr Wunderlich, wurde in Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte 5 Antrag des Vorſtandes zum Ehrenmitglied des Verbandes ernannt. Anträge und Veranſtaltungen Anſchließend ſchritt man zur Beratung der einzelnen Anträge, die aber auch durch die Arbeiten des Vortags beträchtlich zuſammen⸗ geſchmolzen waren. Teilweiſe wurden ſie zurückgezogen und teilweiſe dem Hauptvorſtand zur weiteren Bearbeitung überwieſen. So die Fragen der Verſicherung uſw. Neben einigen verwaltungstechniſchen Neuerungen wurden dann noch folgende wichtige Beſchlüſſe gefaßt: Zunächſt ſoll die Durchführung der Deutſchen Ski⸗Meiſterſchaft nach neuen Richtlinien erfolgen. Nicht ein Verein, ſondern nur ein Lan⸗ desverband wird mit deren Durchführung in Zukunft beauftragt werden. Der Verband ſelbſt iſt an den Brutto⸗Einnahmen aus der Veranſtaltung mit 25 v. H. beteiligt. Die Kampfanlagen ſollen durch Vorprüfungen einheitlich gehalten werden. Außerdem iſt der Frage der Unterbringung von Teilnehmern und Offiziellen beſſere Beach⸗ tung zu ſchenken. Das Wettkampfprogramm ſelbſt erfährt in An⸗ paffung an die internationale Gepflogenheit eine Erweiterung durch 50 Km. Langlauf. Heeres⸗Patrouillenlauf. Verband wurde einſtimmig abgelehnt, waren. plan für das kommende Jahr genehmigt. Betrag von rund 88 000 Mark. Austragung eines 50 Km. Langlaufes. Eine Erweiterung der Da⸗ menkämpfe wurde zunächſt zurückgeſtellt. Die Termine der Meiſterſchaften in Oberſtdorf vom 4. bis 9. Februar 1930 wurden wie folgt feſt⸗ gelegt: Am 4. Februar ſteigt als die erſte Konkurrenz der neue Nach einem Ruhetag folgt am 6. Februar der Am 7. Februar wird die deutſche Staffel⸗ meiſterſchaft geſtartet. Am 8. Februar findet der 18 Km. Langlauf und zugleich der Heereslanglauf ſtatt. Den Schluß bilden dann am 9. Februar die Sprungläufe. Die Meiſterſchaften 1931 wurden dem Landesverband Thüringen zur Durchführung übertragen. Die von mehreren Landesverbänden angeſchnittene Frage der Berufs⸗ und Amateurſkilehrer wurde dahingehend erklärt, daß der Verband für ſtrengſte Reinhaltung des Amateurbegriffs ſorgen wird. Die Amga⸗ teurlehrer des Verbandes erhalten im Gegenſatz zu den beruflichen Ski⸗Sportlehrern die Bezeichnung:„DSV⸗Ski⸗Lehrer“. Ein Antrag des fränkiſchen Ski⸗Verbandes auf Loslöſung vom Bayriſchen Ski⸗ da die Verbandsgrenzen ja erſt auf der letzten Vertretertagung mit vieler Mühe neu feſtgelegt Nach Erledigung dieſer Anträge wurde der Haushaltungs⸗ Er balanziert mit einem Eine Erhöhung der Beiträge wurde nicht vorgenommen. Beſonderen Wert legt man auf gründliche Durch⸗ führung der Jugendarbeit. Außer Bereitſtellung reichlicher Mittel ſoll ein Lehrfilm gedreht werden. Des weiteren wurde der Vertrag mit dem Verlag des Verbandsorgans„Der Winter“ auf weitere vier Jahre verlängert und der bisherige Schriftleiter, Luther⸗München, beibehalten. Damit war die Tagesordnung erſchöpft. Die nächſte Vertreter⸗Verſammlung findet anläßlich des 25jährigen Jubiläums im September 1930 in München ſtatt. Zugleich wird eine größere Ausſtellung aus dem geſamten Weſen des Skilaufens ſtattfinden. ꝶꝶ6**...—-—————— 0—i¹ꝛ Boxen Nationale Vorkämpfe des M..C. 08 Wie am Vortage der VfR., ſo ließ am Sonntag abend der MC. 0s eine nationale Boxkampfveranſtaltung vom Stapel. Hatte ſich der VfR. Leute aus Frankfurt und Darmſtadt geholt, ſo ver⸗ pflichtete 08 Neuſtadter und Ludwigshafener Fauſtkämpfer. Die Mit⸗ glieder des Bfe. Neuſtadt hielten ſich recht tapfer und gaben ſich erſt nach hartem Kampf geſchlagen. Immerhin nahmen ſie einen Sieg mit nach Hauſe. Die Ludwigshafener ſchnitten beſſer ab; ſie buchten einen Sieg und geſtalteten zwei weitere Treffen unentſchieden. Mic. 08, der über zahlreiches brauchbares Material verfügt, war bis auf Thies im Schwergewicht mit ſeiner zweiten Mannſchaft vertreten, Wie die Reſultate beweiſen, hat der Veranſtalter alles Recht, auf dieſe zweite Garnitur noch große Hoſſnungen zu ſetzen. Der Kampfabend War wiederum ſehr muſtergültig aufgezogen, und da auch die Ent⸗ ſcheidungen des Ringrichters Werle korrekt und dem Sachverhalt entſprechend lauteten, wozu auch das Punktgericht Straub⸗Kaiſers⸗ lautern, Wutzke⸗Is und Hauſer 03 Lhfn. nicht unweſentlich beitrug, verlebben die etwa 400 intereſſierten Zuſchauer wieder einmal ge⸗ nußreiche ſportliche Stunden. Ein Einlagekampf zwiſchen Schmioͤt und Molitor, beide 08(Ban⸗ tam) ſah Schmidt durch Disqualifikation wegen eines Tiefſchlags Molitors ſiegreich. Zwei jugendliche Fliegen, Barth II⸗08 und Klein⸗ B⸗hfn., trennten ſich nach anſprechenden drei Runden unentſchieden. Kovaeie⸗Bſe. Neuſtadt mochte es anſtellen, wie er wollte, gegen den Bantamgewichtler Klöpfer⸗I8 konnte er nicht aufkommen. Er mußte Kl. durchweg die Führung überlaſſen, ſodaß dieſer auch ein⸗ ſtimmig zum Punktſteger erklärt wurde. Im Weltergewicht errangen die Neuſtadter Gäſte einen klaren Sieg durch Hehn, der mit Berle⸗ 8 anfangs ausgeglichen über die Runde ging. Die zweite Runde wurde B. jedoch zum Verhängnis. Unfähig, weiterzukämpfen, gab er freiwillig auf. Wanger⸗Neuſtadt mußte ſich im Leichtgewicht von Böhler⸗ s über die drei Runden einen einſtimmigen Punktſieg auf⸗ nötigen laſſen. Happ⸗Neuſtadt mußte ſich gewaltig anſtrengen, um mit Thies⸗ Is über die Diſtanz zu kommen. Außer ausgeſprochener Schlagſtärke verſügt er auch über ein gewiſſes Maß von Härte, was ihm über manche brenzliche Situation verhalf. Der Punktſieg von Der Städtekampf der Amateurboxer Berlin ſchlägt München 11:5 Der Städtekampf zwiſchen den Amateurboxern der Reichshaupt⸗ ſtadt und Münchens brachte Berlin einen ſicheren 1125 Geſamtſieg. Die Begegnung fand auf der Rütt⸗Arena ſtatk. Es hatten ſich 3500 Zuſchauer eingefunden, unter ihnen der Berliner Oberbürgermeiſter Boes und der bayeriſche Geſandte. Die Ergebniſſe: 5 a e e Ausböck(München) ſchlägt Noack(Berlin) nach Punkten. Bantamgewicht: Ziglarſki(Berlin) punktet Maurus(München) aus Federgewicht: Fuchs(Berlin) kam zu einem Punktſieg über Tau⸗ baldt(München). Leichtgewicht: Hünneckens(Berlin) gegen Schleinkofer(München) unentſchieden. Weltergewicht: Volkmar(Berlin) ſiegt über Muyſers(München) nach Punkten. Mittelgewicht: Einen Punktſieg erfocht Seelig Maier(München). Halbſchwergewicht: Leidmann kowſki(Berlin) einen Punktſiog. Schwergewicht: Wegener(Berlin) über Kurt Haymann(München), gewichtsmeiſters. Handball Polizei Sportverein— Sp. V. Waldhof 223 Am Sonntagmorgen ſtanden ſich beide Mannſchaften gegenüber. Walohof ohne Spengler konnte nach faſt ausgeglichenem Spiel mit :8 die Oberhand behalten. P. S. V. führte, trotzdem die Mannſchaft ſehr lange pauſiert hatte, ein ſchönes Spiel vor. Die Verteidigung war der beſte Teil der Mannſchaft. In der Läuferreihe machten ſich die Erſatzläufer ſehr bemerkbar. Der Sturm hat ſehr viele Chancen ausgelaſſen infolge ſchlechten Fang⸗ ſowie Startvermögens. Bei Waldhof machte ſich das Fehlen von Spengler im Sturm ſehr bemerk⸗ bar. Die Verteidigung war gut, ebenſo die Läuferreihe. Der Sturm ließ manchen Wunſch offen. Bis zur Pauſe ſtand die Partie:2, Der Schiedsrichter Soldner 08 konnte gefallen. (Berlin) über (München) ſicherte ſich gegen Gai⸗ kam zu einem Punkterfolg den Bruder des deutſchen Schwer⸗ Mannſchaften lieferten ſich unter der guten Leitung von Krauß Bg. ein jederzeit ſehr intereſſantes Spiel. M. T. G. kommt durch Haag zum Führungstor. Neumann erhöht nach Durchbruch auf:0. Nach ausgeglichenem Spiel kann Schramm durch Freiwurf auf 3˙0 ere höhen. 03 wird nun ſehr gefährlich und kann bis zur Pauſe 2 Tore aufholen. 5 Nach Wiederbeginn ſtellt 03 den Ausgleich her. M. T. G. erhöht durch Haag auf:8. 03 zieht abermals gleich. Neumann kann nach ſchönem Wurf das ſiegbringende Tor erzielen. B. F. Das Ende des Acherner Rennſports Mit 41 Stimmen bei 4 Enthaltungen genehmigte der Bürger⸗ ausſchuß Achern einen Kaufvertrag mit der Süddeutſchen Gärb⸗ nereigenoſſenſchaft e. G. m. b. H. in Karlsruhe wegen Verkaufs eines Teils der Rennwieſen und Uebernahme der auf dieſen Wieſen ſtehenden Tribünen und des geſamten Inventars des Rennvereins durch die Stadtgemeinde. Auf den ehemaligen Rennwieſen werden auf einer Fläche von 10000 qm Glashäuſer errichtet, die von dem in der Nähe liegenden Elektrizitätswerk mit Wärme und Licht ver⸗ ſorgt werden ſollen und in denen in der Hauptſache Frühgemüſe angebaut werden ſoll. Damit ſind die Acherner Renne u, denen eine über Baden hinausgreifende Bedeutung zukam, wohl für alle Zeiten begraben. Im nächſten Jahre hätte der ſich nunmehr auflöſende Acherner Rennverein auf ein 50jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken können. Leichtathletikkampf Schweden Finnland Schweden ſtegt am erſten Tag Der in der finniſchen Landeshauptſtadt ausgetragene Leicht⸗ athletik⸗Länderkampf Schweden— Finnland ſah die Schweden am Schluſſe des erſten Tages mit 48:40 Punkten in Führung. Die bis dahin feſtgeſtellten Siege waren: 200 Meter: Sköld⸗Schweden 22,4 Sek.— 800 Meter: Vilehn⸗Schweden:01,5 Min. 5000 Meter: Loukola⸗Finnland 15:14,7 Min. 110 Meter Hürden: Wendſtröm⸗ Schweden 14,9 Sek.— Stabhochſprung: Lindblad⸗Schweden 3,80 Mtr. — Dreiſprung: Toulos⸗Finnland 14,73 Meter.— Kugelſtoßen: Jar⸗ vinen⸗Finnland 15,40 Meter. Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 10. September Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 1635) 20 Uhr: Aus dem Hotel Kaiſerhof: Unterhaltungskonzertz 21 Uhr: Volkslied und Schlager. 2 Breslau(W. 253) 19.05 Uhr: Kabarett; 20.30 Uhr: Muſik d. Zeit. Frankfurt(Welle 390) 13.15 Uhr: Schallplatten; 16.15 Uhr: Kom⸗ zert; 20 Uhr: Von Stuttgart: Sinfoniekonzert; 21 Uhr: Von Stuttgart: Judiths Ehe. 8 5 Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: Schwerin: Mecklenburgiſcher Hei⸗ mababend; 22.15 Uhr: Konzert aus dem Parkhaus. 5 Königsberg(Welle 276) 20.80 Uhr: Neuzeitliche Geſänge: Von Arbeit und Not; 21 Uhr: Von Berlin: Volkslieder und Schlager; 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Langenberg(Welle 478) 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 17.35 Uhr Veſperkonzert; 20.30 Uhr: Abendkonzert; 21 Uhr: Einſame Muſtk. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Die deutſche Sinfonie; 21.15 Uhr: Zerſungene Lieder und einige ſpannende Kapitel aus der Bü⸗ cherei von Tante Meta; anſchl. Unterhaltungsmuſik(Schallpl.]. München(Welle 533), Kaiſersloutern(Welle 270) 12.30 Uhr: Schallplatten; 16.30 Uhr: Konzert; 19.30 Uhr: Ruſſi⸗ ſche Muſik; 20.30 Uhr: Reporterlaufbahn, Hörfolge in drei Bil⸗ dern; 21.15 Uhr: Hot und ſweet, Tanz und Lied; 00.30 Uhr: Nachtkonzert. Stuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Schallplatten; 16.15 Uhr: Von Frankfurt: Konzert; 20 Uhr: Sinfoniekonzert; 21 Uhr: Judiths Ehe, Schauſpiel in einem Prolog und 5 Akten;.15 Uhr: Eſſe⸗ ner Zither⸗Kammertrio. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20.30 Uhr: Heitere Abendmuſik; 21 Uhr: Ge⸗ witter, ein fröhliches Hörſpiel; 22.15 Uhr: Heitere Abendmuſik. Budapeſt(Welle 550) 20 Uhr: Teile aus alten ungar. Operetten anſchl. Zigeunermuſik. Daventry(Welle 1553) 21 Uhr: Sonatenkonzert; 22.35 Uhr: Tanz. Paris(Welle 1725) 20.35 Uhr: Abendkonzerk. Prag(Welle 487) 20 Uhr: Konzert; 21 Uhr: Unterhaltungsmuſikz 22.20 Uhr: Tanzmuſik. Rom(Welle 441,1) 21 Uhr: Der Liebestrank, Oper in drei Akten. Wien(Welle 517) 20 Uhr: Aus dem fröhlichen Reiche des Zwer⸗ vierbeltaktes; 22 Uhr: Tanzmuſik. Thies ſtand unerſchütterlich feſt. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Allerlei Verrücktes. 5 1 Mannheimer T. G.— F. G. 03 Ludwigshafen:4 H. Berle⸗Is zeigte ſich im Kampf mit Schork⸗Ogs Thfn. von der Beide Mannſchaft 15 1. 5 7 1 beſten Seite; 15 eee war jedoch etwas nuancenreicher Gelegenheit 1 ee e Radlio-Spezialhaus Behr. Hettergott in ſeinem Still und ſicherte ſich ſo einen Sieg nach Punkten im Ban⸗ 2 e ö FCC a tamgewicht Die letzte Paarung, die Mittelgewichtler Ziemer⸗ s und feel hand knappen ieg erfechten. Verteidigung und Läuferreihe Marktplatz 6 2, 6— Telephon 26547 9 1 0. Runde N ſpielten ſehr zweckmäßig. Der Sturm war der beſte Teil. Neu mann 9 M 1 — Borns 0 1 8 en ſich nach lebhaftem Rundenverlauf und und Haag waren die treibenden Kräfte. 03 ſtellte eine jederzeit gleich⸗ Nene raft braucht das agnetſyf Em Ihres Lautſprechers, 2 1 hartem Schlagwechſel unentſchieden. wertige Mannſchaft ins Feld. Torwart und Verteidigung ſehr gut. falls derſelbe leiſe oder unrein im Ton iſt. Darum bringen — Die 1. Kampfmannſchaft des Mic. 08 tritt am kommenden Die Läuferreihe konnte ebenſo gefallen. Auch hier war der Sturm Sie Ihren Lautſprecher zu uns und laſſen Sie denſelben neu aufmagnetiſieren. Es koſtet nicht viel und Sie können wieder Freude an Ihrem Empfang haben. Samstag gegen die 1. Mannſchaft des bekannten Mainzer Boxklubs der beſte Teil. Das Innentrio kombinierte und warf, daß es eine im Kaſino⸗Saale zu einem Freundſchaftskampf an. elmel. Freude war. Der Sieger hätte Beide ebenſo 08 lauten können. Wo könnte Fräulein 29 Jahre, das Kochen gründich erlernen. Gefl. Zuſchrift. unt. 2 H 84 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 6976 Danlsagung Zurũckgekehrt vom Grabe meines lieben Mannes, unseres guten Bruders, Schwagers und Onkels, sagen wir hiermit allen Verwandten und Bekannten, welche ihm das letzte Geleit gegeben haben und seinen Sarg so reich mit Blumen schmückten, unseren ttef⸗ gefühlten Dank. Besonderen Dank seinen Freunden undd Kollegen für die trostreichen Worte am Grabe erhöht flon KOMFORT e SHERNEIT e SCHNELLIGKEI TT IHRES WAGENS Talelbotodle mit allerſtärkſter Silberauflage garantiert 100 gr. Für die Haltbarkeit 30 Jahre ſchriftliche Garantie. Nur aus⸗ gewählte Muſter lie⸗ fern wir zu niedrigſt. Preiſen ab Fabrik, 3. B. teilige kompl. Garnitur für 12 Per⸗ ſonen nur J 125.—. Auf Wunſch roſtfreie Klingen und weit⸗ gehendſte Zahlungser⸗ leichterung. Bei Weih⸗ nachtsaufträgen erſte Nate am 1. Jan. 1930. Verlangen Sie ſofort koſtenlos unſ. neuen Katalog u. Preisliſte. E.& C. Hartkopf, Merſcheid⸗ Solingen 98, Stahlwarenfabrik u. Silberwaren, * 0 Mannheim(Augartenstr. 102), 9. September 1929 Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Elisabeth Wade WVe. 929 2 —— Der Arzt freut ſich wenn er bei ſeinen Patienten einen recht großen Kräftezuwachs dank der verordneten Kur mit„Köſtritzer Schwarzbier“ feſtſtellen Köln/ Rhein Rothgerberbach l. — 2 — r kann. Das macht der Reichtum an hochwer⸗ gegr. 1835. Em 129 ö tigen Nährſtoffen, die in dieſem Biere ent⸗ eee 2 N halten ſind. Es iſt gut bekömmlich, ein herb⸗ 0 7 6 AN würziger Geſchmack ſagt jedem zu. General⸗ E N Y vertretung: K. Köhler, Seckenheimerſtr. 27, E74 Fernſprecher 23 146. Em 150 HTRaaf uns- N poma dle entfernt binn. 10 Mi⸗ nuten led. läſt. Haar⸗ wuchs des Geſichts u. der Arme gefahr⸗ u. ſchmerzlos Glas 2% urfürsten-Drog 9 G Prilen ve BOOT ö 4119 1 A 8. Seite. Nr. 417 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Sparkaſſen und Arbeitnehmer Sparkaſſentag Königsberg 1929 Unter Beteiligung von Sparkaſſenvertretern aus allen Teilen des Reiches und zahlreicher Ehreugäſte begann heute in Königsberg der Deutſche Sparkaſſentag 1929. tete Präſident Dr. Kleiner den Verbandsbericht für die Zeit ſeit dem Kieler Sparkaſſentag. Er kennzeichnete eingangs die Gegenwartslage im Sparkaſſenweſen dahin, daß im Berichtszeit⸗ raum die durch die Stabiliſierung unſeres Geldweſens bedingte Rückkehr der Sparkaſſen zur normalen Geſchäf: s⸗ politik durchgeführt ſei. Die Sparkaſſenpolitik wende ſich nunmehr den Problemen der Intenſivierung und den bank⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Fragen ſtärker zu. Ausführlich beſchäftigte ſich Präſtdent Dr. Kleiner mit den Beziehun⸗ gen zwiſchen öffentlicher Verwaltung und Sparkaſſen. Zur Mün⸗ delſicherheits reform vertrat er den Standpunkt, daß die Frage der Sicherheit der Sparkaſſen durch die kommunale Garantie für alle Geſchäfte in Verbindung mit der ſatzungsmäßig feſtgelegten und ſtaatlicher Aufſicht unterworfenen Geſchäftspolitik einwandfrei ., ausreichend gelöſt ſei. Das in Vorbereitung befindliche Bauſpar⸗ kafſengeſetz erwpeiſt ſich nach Anſicht des Berichterſtatters bei einer normativen Feſtlegung von Mindeſtanforderungen in Bezug auf Organiſation, Sicherheit, Aufſicht und Publizität bei den privaten Bauſparkaſſen, als dringend geboten. Da den öffentlichen Bauſpar⸗ kaſſen gegenüber bereits ein Genehmigungs⸗ und Aufſichtszwang be⸗ ſtehe, liege dagegen kein Anlaß vor, die öffentlichen Kaſſen ſchematiſch nach den gleichen Beſtimmungen zu reglementieren. Mit beſonderem Nachdruck müßten ſich ferner die Sparkaſſen gegen alle Pläne einer Ausdehnung des Anlagezwanges wenden. Zu den Fragen des Kommunalkredits ütbergehend, be⸗ konte Präſident Dr. Kleiner, daß die von verſchiedenen Seiten er⸗ hobenen Bedenken gegen die Beratungsſtelle für Aus⸗ landsanleihen beim Reichsfinanzminiſterium weitgehend in dem Bericht des Enquete⸗Ausſchuſſes des Reichstages ihre Beſtäti⸗ gung gefunden hätten und daß daher dieſe zwangsbehördliche Regu⸗ erung der Anleihewirtſchaft der öffentlichen Hand tunlichſt durch eine freiwillige erſetzt werden ſollte. Zum Schluß ſkizzierte Präſident Dr. Kleiner in knappen Strichen die Beziehungen zwiſchen Sparkaſſen und Arbeitnehmerſchaft. Die Sparkaſſen fänden ſich mit der Spezialbankbewegung der Arbeitnehmer ab. Mit Rückſicht auf gleichlaufende wirtſchaftspolitiſche Ziele ſeien Formen einer Zuſammenarbeit durchaus denkbar, die beiden Gruppen und der Volkswirtſchaft nur erſprießlich ſein könnte. Zu dieſem Thema „Sparkaſſen und Arbeitnehmerſchaft“ ſprachen zwei Rebner. Dr. Jahn ⸗ Berlin führte u. a. aus: Das Monatseinkommen der großen Maſſe der deutſchen Arbeit⸗ nehmer leinſchließlich der Angeſtellten) liegt zwiſchen 150 und 250 l. Welche Schwierigkeiten der Haushaltsführung verbergen ſich hinter dieſen Zahlen! Und dennoch: die deutſchen Arbeit⸗ nehmer bringen Geld zu den Sparkaſſen, wie die Er⸗ fahrung beweiſt, und es iſt nicht einmal ausſichtslos, zu hoffen, daß ſie künftig noch mehr ſparen werden. Auch die Sozialverſicherung iſt, wirtſchaftlich betrachtet, eine Form des Arbeitnehmerſparens. Aber dieſes Sparen erfolgt unter einem Zwang und hat einen kollektioiſti⸗ ſchen Zug. Ihm ſteht gegenüber das Sparen bei der Sparkaſſe, das ausgeſprochen individualiſtiſchen Charakter hat. Wenn wir von dem Ztele einer Kapitalbildung, die überwiegend durch die Arbeitnehmer erfolge, noch weit entfernt ſeten, ſo liege das vor allem an dem noch ungenügenden Lohnniveau. Dieſem Hindernis gegen⸗ über fallen andere Hemmungen weniger ins Gewicht. Trotz aller UHebereinſtimmung in wirtſchaftspolitiſch wichtigen Punkten ſcheint Sparkaſſen und Arbeitnehmertum ein Differenz⸗ punkt zu trennen. Auch in Deutſchland ſind Arbeiter ⸗ banken gegründet und andere Spareinrichtungen der organiſierten Arbeitnehmer geſchaffen worden, die ebenſo wie die öffentlichen Sparkaſſen um den Arbeitnehmer als Sparer werben. Eine gewiſſe Konkurrenz um den Paſſivkunden hat eingeſetzt. Eine eigentliche Arbeitsteilung in der Kundenwerbung wird ſich zwiſchen öffentlichen Nach Eröffnung erſtat⸗ Kaſſen und Spareinrichtungen der organiſierten Arbeitnehmer kaum! durchführen laſſen, die gleichzeitige Werbung wird aber wirtſchaftlichen Nutzen ſtiften, die Zahl der Sparer und die Summe der Erſparniſſe zu vergrößern. Sparkaſſen und Arbeitnehmer haben eine große ſoziale und nationale Aufgabe gemeinſam: Durch För⸗ dexung der Kapital bildung den Kampf der deut ⸗ ſchen Bolkswirtſchaft um ühre weltwirtſchaftliche Behauptung zu unterſtützen. Der zweite Referent, Oberregierungsrat Dr. Engelhard München, hatte die Aufgabe, den Fragenkreiſe„Arbeitnehmerſchaft den volks⸗ und Sparkaſſen“ von der Sparkaſſenſeite aus zu betrachten. Von ausſchlaggebender Bedeutung für den inneren Zuſammenhang zwiſchen Sparkaſſen und Arbeitnehmerſchaft, der ſchon ſeit der Ent⸗ ſtehung der Sparkaſſen nach ihrer ganzen ſoztalen Zweckſetzung ge⸗ geben war, iſt vor allem die Frage, welche Leiſtungen für die Arbeit⸗ nehmer die Sparkaſſen durch die Verwendung der bei ihnen zuſam⸗ menfließenden Spargroſchen aufzuweiſen haben. Von jeher und auch ſeit der Ueberwindung der Inflation nimmt die An lage⸗ politik der öffentlichen Sparkaſſen auf die Arbeitnehmer⸗ schaft weitgehende Rückſicht. In vorderſter Linie ſteht die Un⸗ terſtützung des Klein wohnungsbaues und der Siedlun⸗ gen. Daneben ſpielen eine erhebliche Rolle die Kommun a l. kredite, die zum großen Teil ebenfalls aus Sparkaſſenmitteln fließen, der Allgemeinheit zugute kommen und damit wiederum in erſter Linie, namentlich bort, wo der Bevölkerungsanteil der Arbeit⸗ nehmerſchaft überwiegt, der Arbeiternehmerſchaft. Die Leiſtungen der öffentlichen Sparkaſſen für die Arbeitnehmerſchaft ſind bei unvor⸗ eingenommener Beurteilung nicht gering zu veranſchlagen. Trotz der Verſchiedenheit der Grundeinſtellung ergeben ſich eine Reihe von praktiſchen Berührungspunkten zwiſchen den öffentlichen Sparkaſſen und den Sonderſpareinrichtungen der Arbeitnehmerſchaft. Da dieſe in ihrer Rechts⸗ und Geſchäftsform der kapitaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ ordnung angepaßt ſind und die wirtſchaftspolttiſche Zielſetzung ſich vielfach in ähnlicher Richtung bewegt, nämlich den Schwachen zu helfen, erſcheint den Sparkaſſen ein Zuſammengehen mit den Son⸗ derſpareinrichtungen der Arbeitnehmer in gewiſſem Umfang möglich, ſo beiſpielsweiſe auf dem Gebiete des Geldverkehrs und des Kom⸗ Mannheim freundlicher In der neuen Woche blieb das Geſchäſt an der Börſe weiter fehr klein, die Tendenz war am Aktienmarkt etwas freund⸗ licher, wenn dies auch lursmüßig tblaum zum Ausdruck kam. Etwas Intereſſe zeigte ſich für Kaliaktlen, von denen Weſteregeln auf 241 anzogen. Die übrigen Werte des Großverkehrs waren kaum ver⸗ ändert, bei Linoleum und Rheinelektra ſind kleine Abſchwächungen zu verzeichnen. Am Verſicherungsmarkt blieben Mannheimer Ver⸗ ſicherung mit 110 offeriert. Von Brauereien wurden Kleinlein Hei⸗ delberg niedriger mit 185 notiert. Am Rentenmarkt waren 8 v. H. Mannheimer Stadt⸗Goldanleihe mit 88 angeboten. Frankfurt luſtlos Zu Beginn der neuen Woche war die Teudenz imm Vormit⸗ tagsverkehr freundlich; angeblich ſollen einige Orödres vorge⸗ legen haben. Die beſſere Börſenverfaſſung in Newyork machte auch einen guten Eindruck, doch beſtand hinsichtlich der Distontfrage immer noch eine gewiſſe Unſicherheit, ſo daß zu Begtnn des offiziellen Marktes die Stimmung recht luſtlos war, zumal von einem Eingang von Aufträgen kaum etwas zu bemerken war. Das Geſchäft war ſehr minimal. Die Spekulation bekundete große Zu ⸗ rückhaltung, da Anregungen irgendwelcher Art nicht vorlagen. Kaliwerte hatten feſte Tendenz auf die bevorſtehende Satſonbelebung;: Aſchersleben konnten 7,5 und Weſteregeln 8 v. H. gewinnen. Von Elektrowerten eröffneten Licht u. Kraft 3 niedriger, Siemens und AE. gut behauptet. Montanwerte uneinheitlich. Deutſche Lino⸗ leum minus 2 v. H. Süoddeutſche Zucker wieder etwas erholt. Renten ruhig. Im Verlaufe blieb die Unternehmungsluſt gering, die Kurſe lagen gut behauptet, zumeiſt ſogar um Bruchteile eines Pro⸗ zents gebeſſerk. Es genügten die kleinſten Abſchlüſſe, um ein leichtes Anziehen herbeizuführen. Nur Kaliwerte auf Gewinnmitnahmen ſpäter etwas angeboten und 2 v. H. ſchwächer. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7 v. H. wieder etwas leichter. Berlin ohne Geſchäft Nach einem ruhigen, doch eher etwas freundlicherem Vormittags⸗ vertehr und einer ebenſolchen Vorbörſe war der Beginn der heutigen Börſe enttäuſchen d. Wider Erwarten kam an verſchiedenen Märkten Material heraus, die bei der herrſchenden Luſtloſig⸗ keit meiſt nur zu weichenden Kurſen aufgenommen wurde. Die erſten Kurſe zeigten daher kein einheitliches Bild, über⸗ wiegend konnte man—2proz. Verluſte feſtſtellen, doch waren auch ge⸗ ringe Beſſerungen zu beobachten. Anregende Momente lagen heute ſo gut wie nicht vor. Auffallend ſchwach lagen Elektr. Licht mit einem Verluſt von 4,5 v. H. auf eine Zufallsorder. Deutſche An ⸗ leihen lagen nicht einheitlich, Ausländer ruhig, doch eher leicht befeſtigt. Am Geld markte war die Situation noch unverändert, eine Erleichterung kaum feſtzuſtellen. Tagesgeld ſtellte ſich auf—10, Monatsgeld auf—10,5 und Warenwechſel auf 756 v. H. ca. Nach den erſten Kurſen wurde es am Kalimarkte lebhafter, und die Börſe ſchritt hier zu Deckungen und Meinungskäufen, ſodaß ſich—Aprgz. Gewinne ergaben. Hiervon wurde auch die übrige Börſe beeinflußt, Siemens und Montanwerte waren etwas gefragter. Später ließ das Geſchäft aber wieder nach, doch zeigte das Kurs⸗ niveau meiſt noch—1 proz. Beſſerungen gegen Anfang. ECC munalkrebits. Eine ſolche loſe Gemeinſchaft würde auch für die Ar⸗ beitnehmergeldanſtalten manchen Vorteil durch die Anlehnung an die mächtige Sparkaſſen⸗ und Giroorgantſation bringen können. Ueber die öffentlichen Bauſparkaſſen ſprach Präſident Dr. Gugelmeier⸗ Mannheim. Um den Woh⸗ nungsbau, beſonders von Eigenheimen zu ermöglichen, haben die deutſchen Sparkaſſen ſich entſchloſſen, öffentliche Bauſparkaſſen einzu⸗ richten. Für jeden Bezirk eines Sparkaſſenverbandes, alſo für eine Provinz, bei den kleineren Ländern für ein Land, ſoll im Anſchluß an den Verband oder an ſeine Bankanſtalt eine ſolche Kaſſe einge⸗ richtet werden, bei welcher im Wege des Kollektivſparens die zu dieſem Zweck bei den einzelnen Sparkaſſen einlaufenden Mittel geſammelt und den Bauſparern als Hypothekengeld für zweite Hypotheken gegeben wird. Solange die Kapitaldecke in Deutſchland noch ſo knapp iſt und ſolange fremdes Geld nur unter ſchweren Bedingungen zu haben iſt, können nicht ſofort alle Bauſparer mit ſolchen Baudarlehen bedacht werden. Die Auswahl erfolgt daher zunächſt durch Ausloſung. Erleichtern ſich die Geldver⸗ hältniſſe, ſo iſt das Ziel für ſpäterhin, allen ernſten Bauſparern nach einer gewiſſen kurzen Wartezeit die Hypotheken zu beſchaffen. Die Freizügigkeit der Bauſparer innerhalb des ganzen Reiches wird dadurch gewahrt, daß die Bauſparver träge alle nach einem Muſter abgeſchloſſen werden und Ueberwetſungen von einer zu anderen öffentlichen Bauſparkaſſe möglich ſind. Im Rhein⸗ land, in Weſtfalen, in Heſſen, Heſſen⸗Naſſau und in Baden ſind bereits ſolche Bauſparkaſſen eingerichtet; in Sachſen, Württemberg und verſchtiedenen preußiſchen Provinzen im Werden. Die Ein⸗ richtung der öffentlichen Bauſparkaſſen bildet, wenn ſie durch das ganze Reich vollzogen iſt, eine einheitliche Organiſation zur Beſchaf⸗ fung zweiter Hypotheken für den Wohnungsbau. Luſtloſer Wochenbeginn Am Kaſſamarkt ſetzte ſich eine leichte Erholung 75 Vaterländiſche und Rhenanig bei Wproz. Briefrepartterung 22. 7 Frankfurter Allgemeine 10/ niedriger. Im weiteren Ver⸗ kaufe ſetzten ſich die Deckungen am Kunſtſeidemarkt und Käufe in Kaltwerten weiter fort, auch an den übrigen Märkten beobachtete mon Deckungsneigung. Die Ablehnung des Antrags auf Erhöhung der Eiſenbahntarife durchden Reichsverkehrsminiſter wurde allge⸗ mein mit Befriedigung aufgenommen. Die Börſe ſchloß meiſt—2 v. H. unter Anfang. Aſchersleben, Tietz, Weſteregeln und Polyphon 34 v.., Bemberg, Salzdetfurth und Glanzſtoff.10 v. H. faeſter. Telephon Berliner zogen bei Schlußnotiz mehrere Prozent an.— Deyiſen gegen Reichsmark blieben unverändert, der Dol⸗ lar notierte 4,20, London 4,8471, Schweiz 192575 nach 1925, Holland 40064, alles Newyorker Uſance. Die Swapfſätze Dollar— Reichs⸗ mork lagen höher, auf einen Monat 3% Stellen, drei Monate 87% Stellen. 8 Ausdehnung der BBC. Mannheim Kapitalbeteiligung an der H. Römmle A. G. Berlin⸗ Spremberg Berlin, 9. Sept.(Eig. Dr.) Die ao. G. B. der H. Rö mmle A. G. genehmigte einſtimmig die angekündigte Kapitalserhö⸗ hung von 3,6 auf 5 Mill„. Die neuen Aktien werden von Brown, Boveri u. Cie. in Mannheim zum Kur ſe von 110 v. H. feſtüber nommen und ſind vom 1. Okt. 1929 ab dividendenberechtigt. Infolge dieſer Transaktion wurden neu in den AR. gewählt Direktor h. c. Robert Boveri, Direktor Dr. Frans Engelmann⸗ Mannheim und Dr. Karl Schnitzler ⸗Hei⸗ delberg. Die neuen Mittel ſind durch den weiteren Ausbau der Spremberger Werke, durch den außerordentlich geſtiegenen Bedarf von Kunſtharzpreßſtoffen und infolge der geſteigerten Um⸗ ſätze der Schweſterngeſellſchaft, der Kon takt A.., Frankfurt⸗ Rödelheim notwendig. Generaldirektor Schuei⸗ der erklärte noch, daß beide Geſellſchaften ſehr gut beſchäftigt ſeien und daß der Umſatz gegen das Vorfahr erheblich geſteigert wurde. Beide Unternehmungen ſeien auf Monate hinaus mit Auf⸗ trägen reichlich verſehen. Ob neben der finanziellen Intereſſen⸗ nahme auch noch fabrikatoriſche Abſprachen zwiſchen Römmle und Brown, Boveri erfolgten, wurde nicht mitgeteilt. Mannheimer Produktenbörſe vom 9. Sept.(Eigenbericht.) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war behauptet bei kaum veränderten Preiſen. Auslandsweizen wurde angeboten mit (alles in 1 2832, inl. mit 23,25, inl. Roggen mit 20,50, ausl. 24 bis 24,25; inl. Hafer neuer 19,25— 19,75; ausl. 20,75 21,75; Braugerſte 22,50—24; Malz, pfälz. 41—44; Futtergerſte 19,25—20,25 Mais auf Bezugſchein 21— 21,50) Biertreber 17,50—18,25; Rapskuchen 18,25; Soyaſchrot 20,25 20,50, Trockenſchnitzel 12,50; bad. Grünkern 4058, alles waggonfrei Mannheim; Weizenmehl ſüdd. 38,25—98,75; Weigem⸗ brotmehl 30 /; Roggenmehl 60—70proz. 28,501,500; Weizenfutter⸗ mehl 11,75; Weizenkleie feine 10,75; Roggenkleie 11; Raps 12; Lein⸗ ſaat 40; alles waggonfrei Mannheim. 1„C——. ——n 18 1 3 1 725 5— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Gab. Abgen,— Heſſren e e d. Nee d. 30 030 50 Alcegd Feng. 3 gg agenda dpatg.85 97.2 Ahenntens aral 180 389.8 i 8 2 Bergm. Elektr. 228,5—. Goldſchmidt Th. 71,90—.— Rheinelekt. B. A. 91. 82.— Augsb. N. Maſch. 84,— 84,85 Halleſche Maſch 92.. 91.—[Ahein. Braunk. 267“ 287.0 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotterungen in Mark je Stück Brem.⸗Beſig. Oel 68. 50 63,50 Gritzner M. Durl. 60.— 59.— 9 St. A.—.— 145 7 Balck in 12 120 hammer Spin 180.5 130,0 Rhein. Chamotte 59.75 39.78 : Brown Boer 137,0 197.0 Grün Bilfinger 178,0 178,00 Roeber, Gebr. D. 119.0 111,2 Balk Maſchin 122,5120.0 Hann. M. Sgeſt 4 44. Aßein Ekektrigt 147147 Mannheimer Effektenbörſe Cement Heidelk 130,0 120.0 Rütgerswerke 68— Jag Wemderg 299.0 5d.⸗Wien Gum 16 50 1480 fe 12481280 1. 8 1 8.01840 Hatd& Neu.. 88,—„P. Bemberg..—258·9 Harpener Bergb. 1470 148.00 KRiebeck Montan % Bad. St.-. u 78, 78,— Ludwigsh. U. Sr. 218.0 218.0 10% Orkr. M. Be, 120,0 120,00 Chade Karſtadt 44,0 443.0 Panfwerk. Fugen 75,287 58 eee 5 ark. Maſchſn.. Li Koser Zucker 288. 280 Had Kom dd 82.75 82.75 Pfalz. Preßheſe—.. 15%„B 185,0 185,0 Chamott. Anno. 117.0 118,0] Hilpert. Armat. 113,5 118,58 unerder g ert Aaelg Und 73678. Hebwigetütre 108.0 105,0 Aäsforrb. Ferd. 898088. % hafenstabt 89.— 89,.— Schwartz Storch 168,0 163.0 ler Mäh, Halb 35,— 88,— Themiſche bert 62.2558 irſch Rupflu. M. 189.0 138.0 S nellpr. Irkt 63.—63.— Berliner Maſchb. 78,25 79.— Lilvert aſch. 113,0 114.0 Rütgerswer 81.15 82.15 10% Mom. Gold 101.5 101,5 Werger Worms 192.0 192,0 Karlsr Näh- Halb 18,187 0 Cb. Brockhues 60— 79.— Hoch u. Tiefbau 97.50 9750] Schramm daa. 101,0 1015 Braunk. u. Brikett 164.5 185.9 Hindrichs& Auff. 89.— 90550 5% Gold 89,50 88,25 C. H. Knorr.. 182,046.0 5 olzmann, Phil 102.0 100.7 Schuckert, Nrbg. 228.2 5 rikett 164.5 165,0 9 1 Sachſenwerk 1050 1045 3%„ Geld 72 72.— Sad. Afſerurang,—,— Fonferdea rang 0.— 1 Daimler Benz 49,80 80.— Holzverkobl.⸗ 5d 61,50 82,50] Schuh. Verneſs—,——.— gene g. Oelf. 64.— 64.— 2 Hupfer 159•3 15 Salzdetfurth 280.0 391.0 herben s 2 123.0 123.0 Continent. Verf. 90,— 80.— Nas Gurami 20,— 40,— Pt. Atkant.⸗T. 114,0 114,0 Seilinduſt.Wolff 63.— 63.— Bremer Vulkan 110.9 119,0] Pirſchberg Leder 1209 18 Saroui 157 1875 5 Mannh. Verſich. 110.0 110.0 Neckarfulm Ihr. er Dt. Eiſenhandel———.— 5 Erlangen 91.50 91,50 Siem.& 1—.— 386.2 Bremer Wolle 185, 183,2 Hoeſch Elſen 181,0 131.7 Schubert Salzer 277( 271.0 ä 5 0 Pfälz Müblenw 151,0 151.0 Dt. Erdöl 113.0011258 unghans Sl. A. 68,25 63.50 Südd, Zucken 158.0 158,0 3 8 1 05 3. 1880 3 Schuckert K Co. 2278 225.2 5 2 1„ aue 151. N 5 exrusci 78..— Holzmann 103. N lthel 29262 e 8 N„„ f„ 7„Elektr....„ 5 982 arſtadt Rud. S e* 2 0 i 2 0 90 Satetzant 129.0 120,0 Daimler-Benz 81.— 50,50 Nheinmüßlenw,—— 5 33 219.0 219.9 Klein, Sch.& Beck. 98,— 98. Ehem. Heyden. 76.25 75,75 Re Bergbau 214,9 214,0 55 198 5 5 2505 Sid. Disconto 180,0 130.0] Deutſche Enel. 304,0 304,0] Südd. Zucker. 258,0 188,0] Sfetoppcherket 5 11,2 Knorr, Hellbr. 1899 182.5 5 Gelſenk. 78,50 73,— M. Jüdel& Co. 141,5 140,0 Stoewer Rähm: Enzinger Union 85,— 85,— Perein diſch Oelf. 72.—72.— Düſſel. Raf. Dürt 24. 3 Konſerv, Braun 78.50 74, Ver. Chem. gar 10, 90.— Them Aldert 61.50 57,50 Gebe Jungdams 6s.——. Stolberger Zink—.— Durlacher Hof 136,5 16,5 Gebr. Fahr.. Wayß& Freytag 101,5 101 0] Saen aten 83, 84,.— Krauss Bock. 52.— Ber. deutſch. elf. 7070. Concord. Spinn. 80.25—.— 7 74.75 5 8 Eichbaum——(, J. G. Farben 220,0 210,5 Sellſtoff Wald 285,0 287,0] Dockerhe Wibm 69,— Lechwert 5 Vergt Jute 4 1 5 Conti-Caouſſch. 161.2 161,0 15 N 7200 9289 Sudd N 1890 4295 ech werke 106,8 106,0 Ver- Ultramg 5 8 N 75.7176.. Zucker 58, rankfurter Börſe Eisen Katfersl. 12.50 12 Sadmeger g. Ce. 171 0 1200] Ver. Zellſt. Bert. 107.5 J0 7,0 Daumer Jen; 700, Kearkadr. 1985 e Teleph. Berliner—-— 85.— 5 e 126.5 1 Fit e u. 200205 Subwiszd, Watz 115.0 f 118.0 Begiſ Nieſg S 1 48 Sie e. 1140 118 6 C. 8. ber. 183 0850 250 58s ela 50.25 Festverzinsliche werte Harmer Bann 14.514258] Montan-Aktien Elektr. Bieferung r. Vofgt E Fäffger 22,0 222.0 Detech Erst. 119.0 112.0 Faden 1 Jourd 48. 47,— Tiez, Leonzard 198“ ee Neigen 38(gde Lot. 5. Petraib. 170.0 18.0 etch wetl. 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Seiſent Serge 378.561 Regarſulm dm e Kuſſendan d. ns 1e Lig 78.25 78,80 aa ue 0 1210 Nainzer St.⸗A 220,0 220,0 8% Vandſch. Nos, 8,50 d. Lloyd 110 0110 10 Stüc u 400 180,0 120( Genſchow& 40 82.— 81,— Nordd. Wollkäm 131,0 133,0 Deutſche Pettol 60,— 87 80 %% Pfalz. Sia. 75.50, ref R. u. Mü.—— 885 erh. Bindg. 290,0 290.0 Verein Elbeſchtff. 25.50 25.50 duſtrie-Akti Herm. Portl.⸗8. 187,0 169,5 Operſchl. E. Bed 83,— 84, Feldburg 214,217 %% Südb Lig 73.50 78,50 Maunh⸗ Werl Schwartz⸗Sterch 162,0 162,0% Mexikaner 25 40 25,50 Induſtrie⸗ en Gerresheim Glas 114,0 115,0 Sderſchl. Koksw. 104 0 103.6 Adler Kalt—.——.— 4% Deining 38.50 48.59 Werger 191.5 191.5 4% Türk Ad. An 5 85 8,90 Bank-Aktien Aerummlateten 132.0 129.0 Gef. f. elkt. Unt. 20,0 215,0 Orenſt.& Koppel 66. 87.50 Diamond 25.80 25,25 ee r 72.— 71,75 Transport-⸗Aktien 4%„Bagd.⸗Eiſ! 15%.45 Adlerwerke 40. 41 Gebr. Goedhardt 220.0 2200 Sstwerke 2280—.— Hochfreguen; 185,0 168.0 Accumnlatoren—.,% 40 7,40 Sant J. el Wert, 181 0159) Alexanderwerk 43.— 48! Goldſchmidt Th. 73,— 74.50 Seddders bal— 14— Bank- Aktien ſapag 116,5 Adler Kleyer 5040,70 4% uni. Aal 12.10 12.40 Sant Hrauind 101 0156 0 Allg. Elektr.. 192,5 191 Hrisner Maſch. 61,— 85,28 Pon Dergban 108.0 108,0 Ronnenberg eder Straßb 4 fe A. K. c. St., Zollobt 1911 14% Harm Bankver 12 120 Ulſen Portl.⸗3. Li: i e Gebr Großmann 34. 44.— Volvphon D Sloman Salvet 80.— 81. urbd. e 18 dee dt a 2 15 7 5 1 0 N 1355 1 8 162.7 185 eee b 90.50 5 A e.74.— 74,— Südſer Phosph 27 27. Deſter.⸗. asc Durt J, em u Pri„e Aaßalt„ 70.—Gruſchwitz Textil oe. 5 ole ee la 90. da e k 2 1 . — 5 den 9. September 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 417 23. Gipſer Joſef Kirſch u. Katharina Ohmeis 19. Betriebs aſſiſtent Heinrich Wilhelm Buſelmaier 26. Schloff. Sch. Alois Ruh 1 T. Lieſelotte Kfm. Phil. Amrehn u. Erna v. Zaſtrow 1 T. Gerda Doris Maſch.⸗Techn. Friedr. Manz 1 S. Wilhelm N Albert Langendörfer und Sophie Eiſendr. Ludw. r 1 ee. Ee; 15 Philipp Widder 1 S. Karl 3 deckarmann Anreißer Wilhelm Peter Paul Weuffen S. onrad Heinrich 8 00 g 55 5 5 K. D er u. Marie Endreß on Werner 2 Zimmern. Hch. Müller 1 T. Ida aue Monat A ſt 1929 Getrante: lrbeiter Karl Zimmermann 70 Eliſe Panter Kfm. Karl Friedrich Buck 1 S. Karlheinz 27. Lagerverw. Wilh. Eichin 1 T. 8 iſabeth — at 2 guf 929. Kaufmann Auguſt Wetzlich u. Marie Claßmann Tagl. Friedr. Wilh. Kampp 1 S. Rudi Werner Kſan. Karl Haus Schreiner 1 S. Karl Hans 24. Si Adolf Binder u. Eliſabet Schmitt Joſeph Vielmeier u. Katharina Tremmel 20. Arb. Mathias Betz 1 S. Mathias Robert Jof. 28. Arbeiter Auguſt Barth 1 S. Fritz i 1 Mark. Noe u. Johanna Helmſtäidter 1 Send Mulſch u. Amalie Eder Maſchiniſt Emil Heinrich Joh. Sempert 1 S. Geſtorbene; ö N Mart. Reger u. Eliſabeta Becker Heilemann u. Anng Ir Helmut Johann Monat Auguſt⸗September 1929 1 Jag. 0 8 0 e d und Luiſe Bernet S cerkt u. ö 31 Kutſcher Joſeph Collet 1 S. Erich Gg. Hans 20. Jed. Bierbrauer Willi Herzig 92 J. 3 119 85 ö Arbeiter Peter Schaaf u. Thereſia Penn es Otto Soyez u.. Spengler Karl Haut 1 T. Anna Eliſe 27. led. Maurer Karl Albrecht 22 J. 10 N 0 Müller Gg. Kapp u. Anna Treiber Elektrote Manda⸗ 21. Laborant K. Fleiſchmann 1 S. Heinz Karl Paul Kraft 19 Stunden ö Ing. Erwin Johannſen u. Hermine Buſchek. 9. Landwirt Gg. Weidner 1 S. Heinrich Jakob Kim. Guſtar Adolf Zabel 22 J. 10 M. 5 Dreher Karl Oberdorf u. Eliſabetha Volz.5 e„K. ner u. Helene Rohrbacher Magazinarb. A. Steck 1 T. Annelieſe Helene 28. Eliſabeth geb. Benz, Winde des Heiz. Friedr. ö 4. Korreſpond. Helm. Zabel u. Clara Graubner Gutabgeber Valentin Seitz U. Anna Wenger Mon Jakob 5 3 Walter Heinz Phil Max Kirſchenbühler 69 2 8 M. 5 Maſchin. Alois Müller u. Eva Dotterer r rbeiter Karl s Sch nurr u. Agnes Sieger 99 Schloſſe 7 K 1 Wecke ze 1 S. E on 5 5 5 Wirt Erwin Heid 59 J. 11 M. 5 d Spengler Oskar Reisigel u. Katharina Falter Hermann Baumgartner und][ Sckoſſer ll ee 5 Willi Heinz Anna Luiſe geb. Lipp Ehefr. d. Kfm. Robert chloſſ. Alfr. Breiſch u. Katharina Hoffmann Herrmann ee W. Julius Bretſchneider 39 J. 7 M Wilk 9 0 5 e 8„ Healtanoenebrer Erwin Willi Krenkler 1 S. 5 9 2 Lebende 8 Kunz u. Barbara Trapp 55 5 5 U. a Pfizenmaier g led. Arbeit. Wilh. Stretter 8 1 8 Dipl.⸗Landw. H. Pathe u. Karola Schneider 27. Schmie Wend. Knapp u. ang Schneider VV G11„ 29. Privatier Daniel Biundo 86 1 M. 887„ el 31. 105 Lipskoch u. Wilhelmine Duemke Sicht ſſ. Gg. Boppel u. Hilda Kunke 5 1 Grabinger 1 S. Günther 29, led. berufsl. Margareta e J. 10 M. 27. S 12 olf L 8 2 Büch hiſor 2 Weidenbach u. Anna Kolb 1 5 Wilhelm N. 2 2 5 0 8 Juchf Joh. 9. erer Kſm. August Mule h 5 18 3 Zimmermann Friedrich Wilhelm Heß 1 S. 0 Haffner 15 195 eee ee 8 r„ 5 Dy 5 1„ Hoch Werne ius 5 5 Krankenpfleg. Maximil. Feix u. Elſa Stecher Kfm. Dr. jur. F. Hirſch u. Eliſabeth Hecht 3 Jun 5* Steinfele 2 Rektor a. D. Herm. Stratthaus 0 J. 5 M. Vertreter Osk Kr. Bi Biandd! 28 itwage W. Albert„ 2 Nervenarzt Doktor med. Jul. Steinfeld 1 S. 5 0 sk. Kratzer u. Bianka Bianchi 28. Kraftwagenf. W. Albert u. Franziska Doll chen, Mehi Gärtner Baptiſt Ckade 69 15 9 4 Schloſſ. Ludw. Scherer u. Mathilde Schimmel Arbeiter Will Stein u. Helene Höflich ß VV Maria geb. Jung Witwe d. Serben Ottv Juwelier Guſtav Stadel und Eliſe Kerſten, arb. Wilh. Kuhn u. Anna Gattner 20. Kfm. Georg Friedrich Karl Becker 1 S. Horſt Menzel 45 J. 8 M. f geb. Strang. vagenführer Jacob Ammer und Heoͤwig Heinrich Friedrich ht Beorg 30. Karolina geb. Griebel, Witwe d. Maur. Joh. Eiſendreh. Joh. Stipp u. Anna Courtial Schaßberger Friſeur Gg. Ludw. Spieß 1 S. ane 12 Georg Seipio 82 J. 8 M. Volontär Rob. Wieder u. Eva Bräumer Zeichner Friedr. Roßner u. Kath. Schuhmann Kontr. Theodor Killinger 1 T. Marlieſe Tilde Roſalie geb. Heidelberger Witwe d. Weinhol, Ernſt Wolſchendorf u. 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Die Geſellſchaft iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 15. Mai 1929 nufgelöſt. Das bisherige Vorſtandsmitglied Kaufmann Otto Baum iſt Liquidator. Die Prokuxen von Fritz Dold und Oswald Fiedler find erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. Alfred Biedermann, Mannheim. Inhaber t Alfred Biedermann, Kaufmann, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Großhandel in Leder und Lederabfällen. b) vom 7. September 1929: Bavaria Gaſtſtätten⸗Betriebsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 2. Auguſt 1913 feſtgeſtellt und am 3. September 1921, 27. November 1924 und 20. Auguſt 1929 geändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Erwerbung und Bewirtſchaftung der Grundſtücke Pl. Nrn. 942, 943, ga der Steuergemeinde München, um⸗ faſſend das Wohnhaus Nr. 1 an der Singl⸗ ſpielerſtraße und Teile der Wohnhäuſer Nr. 26 und 27 an der Sendlingerſtraße in München, welches Beſitztum die Bezeichnung„Bavaria⸗ Kinderschoſten unbedingt prelswerſe, prekl. 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