75 Mittwoch, 11. September 1920 * 1 1 * Nouo Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirt chaftlichen Vethältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 19/11 aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof tr. 8, chwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 2495124952 u. 24953 Regelmäßige Beilagen: Dong port und Spiel Mittag ⸗ Ausgabe 5 Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Seſetz u. Recht Donnerstag wechſeind: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Seit u. Leben Mauuheimer Muſikzeitung Ar. 420— 140. Sahrgang aunheimer Seilung Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 10540. einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Maſmheim. Aeues vom Silm Mittwoch wechſelnd: Aus Feld und Garten Europalſche Wirtſchafts⸗Entente? Ein franzöſiſches Projekt für eine europälfche Wirtithaftsgemeinſthat! Vorſchläge vor dem Völkerbund Genf, 11. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Frankreich hat ſich in Genf den engliſchen Wirtſchaftsplänen offen entgegengeſtellt. Der engliſche Handelsminiſter Gra⸗ ham brachte zwei Entſchließungsanträge ein. Der erſte lautet dahin, daß vom 1. Januar 1930 ab während zweier Jahre ein zollpolitiſcher Waffenſtillſtand erklärt werden ſoll. Der zweite Antrag, den Graham bereits auf der Haager Konferenz in Ausſicht ſtellte, betrifft die Einberufung einer intereuropäiſchen Konferenz, die eine Regelung hinſichtlich der Arbeitszeit und der Löhnung erreichen ſoll. Dieſen beiden engliſchen Vorſchlägen tritt die franzöſiſche Delegation, die jetzt unter der Leitung des Handelsminiſters Loucheur ſteht, entgegen. Loucheur brachte zwei Entſchlie⸗ ßungsanträge in der Vollverſammlung ein. Der erſte betrifft die Einberufung einer intereuropäiſchen Wirtſchaftskonferenz mit präziſen und durch den Völkerbundsrat feſtgelegten Man⸗ daten, der zweite die Veranſtaltung einer intereuropäiſchen Kohlen⸗ und Zuckerkonferenz. Im Einvernehmen mit den Wirtſchaftsorganiſationen des Völkerbundes und der intereſſierten Staaten ſoll der Rat das Programm für dieſe Konferenz aufſtellen, deren Aufgabe ſich in folgender Weiſe umſchreiben läßt: Beſeitigung der Preisſchwankungen und Regelung der Produktionsverhältniſſe, Preisvereinbarungen unter beſon⸗ derer Berückſichtigung des Lebensſtandärds der Arbeiterklaſſe. Handelsminiſter Loucheur äußerte ſich über die beiden franzöſiſchen Anträge dahin, daß es ſich nicht darum handeln könne, einen zweiährigen Waffenſtillſtand zu ſchließen, ohne gleichzeitig die Umgeſtaltung der unerträglichen Wirtſchafts⸗ verhältniſſe vorzubereiten. Die zwei Jahre, von denen Gra⸗ ham ſprach, ſollen nach franzöſiſcher Meinung ausgenutzt werden, damit nach Ablauf dieſer Friſt ein neues geſundes Zollſyſtem in Kraft treten kann. Zu dieſem Zweck hat der hier tätige franzöſiſche Sachverſtändige Elbel, Direktor für Handelsverträge im Pariſer Handelsminiſterium, einen Plan ausgearbeitet, dem er den Namen„Die euro⸗ päiſche Wirtſchaftsentente“ gegeben hat Elbel verwertete bei der Ausarbeitung dieſes Planes eine noch nicht in die Oeffentlichkeit gedrungene Arbeit des Leiters de Finanzſektion des Völkerbundsſekretariats Stoppani, eines italieniſchen Volkswirtſchaftlers, der auch in Deutſchland län⸗ gere Zeit ſtudiert hat. Stoppani ſtellte dem franzöſiſchen Sach⸗ verſtändigen Elbel ſein Projekt zur Verfügung. Wir ſind in der Lage, aus dem Inhalt dieſes Projekts einige Angaben zu machen. Es geht von dem Gedanken eines europäiſchen Wirt⸗ ſchaftspaktes aus und weiſt darauf hin, daß durch die zoll⸗ politiſche Zerſtückelung des Kontinents ein im Vergleich zu den Vereinigten Staaten von Amerika ſehr ungünſtiger Zu⸗ ſtand geſchaffen worden ſei. Demgegenüber empfiehlt ſich der Abſchluß eines Wirtſchaftspaktes regionaler Natur, in dem ſich die beteiligten Staaten wechſelſeitige zoll⸗ und handelspolitiſche Zugeſtändniſſe machen. Jeder Staat, der von einer dieſer zollpolitiſch zuſammengeſchloſſenen, Ländergruppen gewiſſe Vorteile zu erhalten ſucht, muß ſeinerſeits entſprechende Gegenleiſtungen machen, alſo in ein Paktverhältnis zu dieſer Gruppe treten. Das Projekt richtet ſich in gewiſſem Sinne gegen die Vereinigten Staaten Wenn beiſpielsweiſe die Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika Vergünſtigungen für die Einfuhr eines beſtimmten Erzeugniſſes erſtreben, ſo wird die durch einen Wirtſchaftspakt verbundene europäiſche Staatengruppe verlangen, daß ihr Gegenkonzeſſionen eingeräumt werden. Es ſoll ein Wirtſchafts⸗ pakt zur Unterzeichnung aufgelegt werden, dem allmählich alle Staaten Europas beitreten würden. Die Benutzung dieſes Projektes durch den franzöſiſchen Sachverſtändigen Elbel dürfte die jetzt begonnenen Genfer Wirtſchaftsverhandlungen ſchwierig geſtalten, denn in Völker⸗ Bundskreiſen herrſcht eine ſtarke Strömung gegen jede Irri⸗ tierung der Vereinigten Staaten auf handelspolitiſchem Ge⸗ biet. Herr Loucheur wird am nächſten Montag den fran⸗ zöſiſchen Plan in der zweiten Kommiſſion einbringen und auf Grund des von dem Sachverſtändigen Elbel ausgearbeiteten Projekts ein Verfahren fordern, um in der Zeit von 19301932 bindende Abmachungen zwiſchen den intereſſierten Staaten zuſtandezubringen. Ferner ſoll die intereuropäiſche Wirtſchaftskonferenz eine aus⸗ geſprochene Regierungskonferenz werden mit dem Ziel, einen europäiſchen Wirtſchaftspakt zu erreichen. Was die Kohlen⸗ und Zuckerkonferenz betrifft, ſo lehnt es Loucheur ab, ſich mit der Frage der Arbeitszeit und der Ablöhnung zu be⸗ faſſen, da die franzöſiſchen Sachverſtändigen der Anſicht ſind, daß Frankreich die Kohlenarbeiter 77 Stunden, England 8 und Deutſchland 9 Stunden beſchäftige. Außerdem ſpiele die Verſchiedenheit der Lebenshaltung eine große Rolle. Daher erſcheine eine einheitliche Vereinbarung über die von Graham aufgeſtellten Forderungen nicht möglich. Viel wichtiger iſt für Frankreichs Kohleninduſtrie die Preisfeſtſtellung und das Ab⸗ ſatzproblem. 8 Der franzöſiſche Plan enthält auch Vorſchläge zur Bildung von Induſtrieententen. Aus den Preſſeerklärungen des Miniſters Loucheur läßt ſich erſehen, daß Frankreich auf breiter Front die Reformder europfiſchen Wirtſchaftsverhältniſſe anſtrebt und den Völkerbund zum Zentrum dieſer Tätigkeit gewählt eee Ruſſiſche Beſchimpfung der deutſchen Regierung Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Deutſchland hat bekanntlich auf die Bitte der Sowfetregierung hin den Schutz der ruſſiſchen Untertanen in China äbernom⸗ men. Die amtlichen deutſchen Stellen in China haben ſich, ſo⸗ weit es irgend möglich war, bemüht, der uns übertragenen Verpflichtung nachzukommen. Zum Dank dafür ergeht ſich die Sowjetpreſſe in den unerhörteſten Beſchimpfun⸗ gen der deutſchen Regierung. 5 Die deutſche Autwort auf die dreiſte ruſſiſche Verbalnofe, in der über angeblich mangelnde Wahrung der ruſſiſchen In⸗ tereſſen Beſchwerde geführt wurde, iſt bezeichnenderweiſe, wie dem„B. T aus Moskau gemeldet wird, bisher dort nicht veröffentlicht worden. Man hat ja wohl guten Grund, die deutſche Antwort zurückzuhalten, da durch ſie die Sowjetklagen als haltlos und durch keinerlei Tatſachenmaterial bewieſen entkräftet werden hat. Die von Frankreich beantragten Konferenzen ſollen bin⸗ dende Kraft für die Regierungen beſitzen, deren Aufgabe es ſein wird, vor der Veranſtaltung dieſer Konferenzen ſich über ein gemeinſchaftliches Programm zu einigen. g Heute ſoll Schluß ſein V Genf, 11. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Generaldebatte geht ihrem Ende entgegen. Für heute mittag erwartet man den Schluß. Geſtern nachmittag ſprach der öſterreichiſche Bundeskanzler Streeruwitz. Er wies die in der Preſſe verbreitete Nachrichten über die innere Kriſe in Oeſterreich zurück und ſtellte ſich in ſeinen Ausführungen über die Minderheitenfrage hinter die von Streſe⸗ mann ausgeſprochenen Anſichten. Der öſterreichiſche Bundes⸗ kanzler übte auch Kritik an der bisherigen Behandlung der Minderheitenfrage durch den Völkerbund. Dann ging er auf die wirtſchaftlichen Fragen ein, deren beſondere Wichtigkeit er betonte. Auf dem Gebiet der Wirtſchaftsver⸗ hältniſſe vermißte er die notwendige Klarheit. Es fehle noch durchaus an leitenden Gedanken. Der chineſiſche Hauptdelegierte Schao Schu Wuh hatte ſchon in ſeiner erſten Rede die Aufmerkſamkeit auf Artikel 19 der Völkerbundsſatzungen gelenkt. Er forderte nun in einer kurzen Erklärung die Einſetzung eines Spezialkomitees, das die Frage prüfen ſoll, wie man dieſen Artikel 19(Beſeitigung veralteter Verträge) wirkſamer geſtalten könne. Abreiſe Streſemanns und Briands Am heutigen Mittwoch wird Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann eine Erholungsreiſe nach einem Ort der Zentralſchweiz antreten, wo er zwei bis drei Wochen bleiben dürfte.— Briand hat Genf bereits verlaſſen. Vor ſeiner Abreiſe hatte er in ſeiner Eigenſchaft als Ehrenvorſitzender der Paneuropa⸗Union eine längere Unterredung mit dem Grafen Coudenhove⸗Kalerghi über die Weiterfüh⸗ rung der Paneuropa⸗Bewegung. Zu dieſem höchſt unerquicklichen deutſch⸗ruſſiſchen Noten⸗ wechſel findet nun der„Vorwärts“ ein kräftiges, aber durchaus beherzigenswertes Wort: Das ſozialdmokratiſche Hauptorgan erklärt:„Es gibt ein ſehr einfaches Mittel, dem un verantwortlichen Treiben der Sowjetjournaliſten— die die deutſche Antwort totſchweigen und gegen die deutſche Regierung hetzen— ein Ende zu machen. Denn ſchließlich hat Deutſchland die undankbare Aufgabe des Schutzes ruſſiſcher Intereſſen in der Mandſchurei nicht übernommen, um ſich dauernd ankläffen und verdächtigen zu laſſen, ſondern um Ruß⸗ land auf deſſen Bitte einen Dienſt zu erweiſen. Bei der nächſten ſolchen Kundgebung ſoll der deutſche Botſchafter in Moskau erklären: Wir verzichten! Sucht Euch einen anderen Botſchafter, der dieſes Amt übernimmt und ſich da⸗ für noch durch den Dreck ziehen läßt.“ Fleiſchvergiftung— 15 Erkrankungen — Berlin, 11. Sept. Am 8. und 9. September ſind in Adlersdorf 13 Perſonen nach dem Genuß von Hackfleiſch er. krankt. Vier davon mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Lebensgefahr beſteht bei keinem der Erkrankten.— Eine Unterſuchung des Fleiſches murde geſtern vorgenommen Aufbruch und Durchbruch der Frontgeneration Von Dr. Heinrich Brandt, Mannheim Nur eine kleine Schar Jugendlicher unternahm um die Jahrhundertwende unter der Führung des Studenten Karl Fiſcher von Steglitz aus kleinere und größere Wanderfahrten in die deutſche Heimat. Sie war der Kerntrupp einer neuen Bewegung, die ſchnell weitere Kreiſe zog. Die Erarbeitung einer neuen Jugendkultur war ihr Ziel. Neben Nietzſche waren Fichte, der Rembrandtdeutſche und in den erſten Jah⸗ ren vor allen Dingen Lagarde die ſelbſt gewählten geiſtigen Führer. Ueber 2000 Vertreter dieſer neuen Jugend konnten dann ſchon im Oktober des Jahres 1913 bei ihrem tiefen und eindrucksvollen Feſt auf dem Hohen Meißner die Gewißheit erleben, Kampfträger einer neuen Lebenshaltung zu ſein. Sie beſchränkte ſich daher in ihrem öffentlichen Aufruf bewußt auf das Wollen, die Jugend für alle Lebensfragen biegſam, friſch und frei von Vorurteilen und Einſeitigkeiten zu erhalten. Nur ihrem Charakter und der Entwicklung ihrer Perſönlich⸗ keit wollten ſie dienen. Hierdurch lehnten ſie in richtiger Er⸗ kenntnis der damaligen Verhältniſſe einſtimmig jede poli⸗ tiſche Parteinahme ab. Ja, ſie zeigten einen Stolz, ſich politiſch nicht feſtzulegen. Aber jenen billigen Patriotis⸗ mus, der ſich die Heldentaten der Väter nur in großen Wor⸗ ten aneignet und ſich meiſtens in der Zuſtimmung politiſcher Parteiforderungen erſchöpft, bekämpften ſie aufs ſchärfſte. Alles in allem war dieſes erſte und große Jugendtreffen der Beginn einer geiſtigen Revolution, bei der die Jugend dem Alter voranging, dem Alter, das in einer Zeit des äußeren Glanzes in atemloſer Erwerbsgier nur an das Erringen von Reichtum dachte und unterdeſſen die Seele verhungern ließ. * Schon ein Jahr ſpäter fand die Meißner⸗Jugend Ge⸗ legenheit, ihr Gelübde zur Tat zu machen. In unerſchütter⸗ lichem Heldentum und tapferer Pflichttreue hielt ſie ſelbſt, als nach jahrelangem Kämpfen immer ſchwereres Unheil herein⸗ brach, zäh aus. Erſchütternd iſt das ungeheuerliche Schickſal, das über dieſe Generation dahinzog. Nicht nur in den Stun⸗ den gemeinſamer großer Lebensgefahr, ſondern auch in der kleinen Welt des Alltags bewährte ſich ihre Gemeinſchaft in gegenſeitiger Hilfe. Sie vertiefte ſich in der Gemeinſamkeit des Kriegserlebniſſes, das heute die junge Generation von der alten trennt. So hat die Frontgeneration durch ihre aller⸗ engſte Berührung mit allen Schichten des Volkes kennen ge⸗ lernt, daß für die Beurteilung eines Kameraden nicht Her⸗ kommen und Stand, ſondern neben ſeinem Denken und Füh⸗ len beſonders ſein tatbereites Handeln maßgebend ſein darf. Neben dieſem neu erwachten Sozialempfinden zwang die ganze Wucht des Kriegserlebniſſes dieſe Generation zu der weiteren Erkenntnis, daß das vaterländiſche Geſchick auf das engſte mit dem perſönlichen Geſchick zuſammenhängt. . Nach dem Zuſammenbruch kehrten an Stelle der Jüng⸗ linge, die in den Jahren 1914 bis 1918 blumengeſchmückt und ſingend auszogen, ernſte Männer zurück. Mäner, die Deutſchlands Niedergang nach all den Jahren voll unermeß⸗ lichen Opfern kaum zu faſſen vermochten. Monate der Ver⸗ wirrung und Verzweiflung gingen dann durch das Land. Zede ſtaatliche Autorität war gebrochen. Die nach dieſen enttäu⸗ ſchungsvollen und niederſchmetternden Tagen einſetzende In⸗ flation hatte dann weiterhin eine allgemeine Lebensunſicher⸗ heit zur Folge. Unter ſolchen Verhältniſſen mußte die Front⸗ generation zuerſt durch ſchwere Arbeit in Büro und Werkſtatt verſuchen, den täglichen Forderungen des Lebens für ſich und vielfach auch für ihre durch die Inflation verarmten, alten Eltern gerecht zu werden. Bei dieſem Kampfe um eine neue Exiſtenz mußte ſie auf alles verzichten, was dem Leben ſonſt Glanz und Freude verleiht. Nur aus dieſem Grunde fand ſie keine Zeit, um für ein neues Gemeinſchafts⸗ leben politiſch zu wirken. Und nur ſo konnte es kommen, daß die Frontgeneration bei der Umgeſtaltung der alten Parteien die Plätze nicht einnehmen konnken, die ihr von Rechtswegen zuſtehen. Mehr und mehr wurde in ihren Reihen der alte hohe Meißnerruf nach Taten laut, Die Frontjugend wollte ihr eigenes Geſchick in die eigene Hand nehmen. Wo ſie aber in den großen Parteien neue Jugendideen zum Durchbruch bringen wollte, wurde ſie von den Trägern der politiſchen Parteien in Stadt und Land nicht anerkannt. Dieſe Wort⸗ führer der politiſchen Parteien hatten hauptſächlich beim Um⸗ ſturz die Leitung der großen Parteien übernommen und glaubten in der erſten Zeit vielfach die Forderungen der Jugend mit einem Witze abtun zu können. Genügte das nicht ſo verſuchten ſie die Jugendführer einfach tolzuſchweigen. War aber auch dies ergebnislos, ſo benützten ſie ſchnell Ver⸗ bote oder gingen auch zu gewaltſamen Unterdrückungen vor. Durch die große Undankbarkeit der Vorkriegsgeneration gegenüber der Kriegsgenration konnte die Frontgeneration in⸗ nerhalb der großen Parteien zu keiner geſtaltenden Macht werden. Sie mußte in den Parteien ein Eigenleben führen oder ſich den nationalen Frontverbänden anſchließen. Eine Ausnahme hiervon machten nur die extremen Flügelparteien i denen daher auch ein großer Teil der Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ generation zuſtrömte. Bei den alten Parteien war jedoch die Frontjugend, die als Mittler zwiſchen der Vor⸗ und Nach⸗ kriegsgeneration in den verfloſſenen politiſchen Kämpfen ent⸗ ſcheidend hätten helfen können, fahrlang politiſch heimatlos. Das alte Wort Rüdigers:„Wer bluten darf für das Vater⸗ land, der darf auch davon reden, wie er ihm am beſten diene im Frieden!“ fand bei der erlebnfsreichen und aufgeſchloſſe⸗ nen Frontfugend keine Verwirklichung 2. Seite, Nr. 420 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Mittwoch, den 11. September 1929 Aus Verantwortungsgefühl gegenüber ihren dahin⸗ geſunkenen Brüdern und Kameraden gaben endlich im letzten Jahre immer mehr Führer der Frontgeneration im ganzen Reiche die parole zum Sammeln. Nicht ehrgeizige und Unzuverläſſige Jugendliche, ſondern durch den Krieg gehäm⸗ merte und feſt im Berufsleben ſtehende junge Männer. Sie verbanden ſich mit den Aelteren der Nachkriegsjugend und wollten nach dem Worte ihres alten Jugendfreundes Nietzſche:„Jeder Tag iſt unnütz, hinter dem nicht eine Tat ſteht“ eine Propaganda der Tat. Nach verſchiedenen Vor⸗ ſeſprechungen wurde Weimar zum Sammelpunkt ge⸗ wählt. Wie einſt auf dem Hohen Meißner, ſo belebte auch in Weimar derſelbe Hauch von lebendigem und tatbereitem Idealismus die Jugend zu ihrem deutſchen Volke. Als dringendſtes Gebot der Stunde und als Aufgabe der jungen Genergtion wurde die Sammlung aller aufbauenden Volks⸗ kreiſe in einer Partei der nationalen Mitte erkannt. Als ſolche Partei wurde die Volkspartei, die Nachfolge⸗ rin der alten Nationalliberalen Partei gewählt, von der ſchon Fürſt Bismarck im Jahre 1892 ſagte:„Ich habe einer ſeſt deutſchen Partei bedurft, um notwendigerweiſe das R aufzubauen; ich habe dieſe Partei nirgends gefunden, nicht bei den Konſervativen, nirgends— ausſchließlich bei den Nationalliberalen.“ Es war ein tiefes Erlebnis, ein Bewußt⸗ ſein der Gemeinſchaft, als die aus ganz Deutſchland verſam melten Vertreter der jungen Generation ſich in dem f Willen einigten, in einer erweiterten und gegenwartsleben⸗ digen Deutſchen Volkspartei die Möglichkeit für die Samm⸗ lung der poſitiven politiſchen Kräfte zu ſchaffen. Um aber auch in ihr die Mitarbeit junger, innerlich friſcher Kräfte zu er⸗ möglichen, wurde die Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler gegründet. Mit dieſer Gründung iſt es der Frontgeneration zum erſten Mal gelungen, in einer großen Partei durch⸗ zuſtoßen. In der Gemeinſchaft junger Volksparteiler kann die Jugend zum erſten Male jetzt frei wachſen. Stellt ſie doch keine politiſche Jugendpflege zugunſten der Deutſchen Volks⸗ partei dar, ſondern eine eigene Bewegung, in der die Jugend ihr eigenes Geſchick in die eigene Hand nehmen kann. End⸗ lich kann die mit der Nachkriegsgeneration verbundene Kriegs⸗ generation im Rahmen der Deutſchen Volkspartei unter der Führung Streſemanns heute im Wirrwarr der Gegenwart in treuer Kleinarbeit am Unterbau des deutſchen Vaterlandes mitarbeiten, um in eine beſſere Zukunft zu kommen. Das Recht zu dieſer Hoffnung läßt ſich in dem feſten Reformwillen der jungen Front erblicken, wie er ſeit Weimar neu entflammt in ganz Deutſchland zum Ausdruck kommt und heute ſchon einen innerlichen und äußerlichen großen Aufſchwung der neuen Weimarer Bewegung zeitigte. Läßt ſich weiterhin in der feſten Zuverſicht erblicken, daß die junge Generation, deren Lebenswillen weder durch Krieg noch Revolution und Infla⸗ tion hat gebrochen werden können, durch unſere gegenwärtige innen⸗ und außenpolitiſche Not noch ſtärker werde als zuvor im tatbereiten Wirken für die deutſche Volksgemeinſchaft. D. 7 Mo bleibt die Reform der Arbeitsloſenverſicherung? Neues Verſchleppungsmanöver der Preußenregierung (Von unſerem Berliner Büro.) Die Voxrausſage unentwegter Optimiſten, die für geſtern die „endgültige“ Entſcheidung des Reichsrates über die Arbeits⸗ loſenverſicherungsreform ankündigten, hat ſich natürlich als verfehlt erwieſen. Das Verſteckſpiel geht munter weiter. Wieder iſt es die Preußen regierung, die ſich als Hemmſchuh einer beſchleunigten Beſchlußfaſſung erweiſt. Sie begründet ihre Haltung mit dem Wunſch, eine Kompro⸗ mißlöſung herbeizuführen. Vorerſt hedeutet die auf ihre Ver⸗ aulaſſung erfolgende Einſetzung der Länderinſtanzen einen neuen Aufſchub bis zum nächſten Montag. Dem Vertagungs⸗ beſchluß des Reichsrates ging eine mehrſtündige Beratung des preußiſchen Kabinetts voraus. Miniſterpräſident Braun, der ſeit Montag wieder in Berlin weilt, hatte inzwiſchen mit den ſozialdemokratiſchen Reichsminiſtern Fühlung genommen, die geſtern in der Frühe von der Ausſprache mit dem Kanzler zurückgekehrt waren. Ob es in Bühlerhöhe dem Kanzler ge⸗ lungen iſt, die zweifellos beſtehenden Gegenſätze zwiſchen den Herren Hilferding und Wiſſel auszugleichen, weiß man nicht. Daß Herr Hilferding von ſeinem verantwortlichen Standpunkt aus bemüht geweſen iſt, auf den gewerk⸗ ſchaftlichen Radikalismus ſeines Kollegen vom Reichsarbeitsminiſterium dämpfend einzuwirken, darf wohl angenommen werden. Der verhaltene Jubel, der bereits in einem Teil der Preſſe über das nunmehr ſo gut wie geſicherte Kompromiß angeſtimmt worden war, war verfrüht. Es wird ſich erſt zeigen müſſen, nach welcher Richtung hin die Sozial⸗ demokratie ſich entſcheiden will, ob ſie dem Dr uck der ko m⸗ muniſtiſchen Agitation nachgebend es zu einem Aus⸗ einanderbrechen der gegenwärtigen Regierung kommen laſſen wird oder ob ſie die Vorteile höher einſchätzt, die ihr aus einer ſtarken Poſitiyn in der Regierung erwachſen. Jetzt iſt der ſozialpolitiſche Ausſchuß wieder am Zuge, Es bleibt ihm natürlich unbenommen, ohne Rückſicht auf die Vertagung des Reichsrates ſeinerſeits zu einem Ab⸗ ſchluß zu kommen, was bei dem negativen Ausgang der bis⸗ herigen Beratungen gerade keine hoffnungsvollen Auſpizien für die zweite Leſung eröffnet. Wie verlautet, ſoll heute in einem Kabinettsra k die Frage der Arbeitsloſenverſicherung aufgrund des neuen Be⸗ ſchluſſes des preußiſchen Kabinetts abermals erörtert werden. Die„Germania“ ſchöpft wieder friſchen Mut und meint, wenn diejenigen Stellen, denen es bisher an der notwendigen Initiative fehlte, nämlich Reichs⸗ und preußiſche Regierung, in gemeinſamen Beratungen mit einigen Länderregierungen ſich um eine Verſtändigung bemühen, ſo könnte dieſe ſchließlich zum Ergebnis führen. i auf die Haltung der Par⸗ Berlin, 11. Sept. Es würde teien des Reichstages nicht ohne Einfluß bleiben, wenn Reichs⸗ rat und preußiſche Regierung zu einer Vereinbarung gelan⸗ gen ſollten. Soweit das Zeutrumsorgan. Zunächſt jedenfalls hat die preußiſche Regierung es verſtanden, die Annahme des ihr zu Heute Auſſtieg zur Deutſchlandfahrt Wie bereits gemeldet, wird das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“ in der Nacht zum Donnerstag unter Führung von Kapitän Lehmann zu einer Fernfahrt nach dem rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet aufſteigen. Während dieſer Fahrt, die etwa 18 Stunden dauert, ſollen auch noch andere Gebiete und Städte Deutſchlands überflogen werden, die den„Graf Zeppelin“ noch nicht zu ſehen bekom⸗ men haben. Der Aufſtieg wird bei günſtiger Wetterlage am heutigen Mittwoch zwiſchen 23 und 24 Uhr erfolgen. Die Fahrt dürfte über Stuttgart, Hanau und Siegen nach dem weſtfäliſchen Induſtriegebiet führen, wo vorausſichtlich Lüden⸗ ſcheid, Remſcheid, Solingen, Elberfeld, Barmen, Hagen, Iſer⸗ lohn, Dortmund, Gelſenkirchen und Recklinghauſen überflogen werden. Der Kurs wird dann in nördlicher Richtung weiter⸗ führen auf Münſter, von dort über Bielefeld nach Minden, Hannover und Braunſchweig. Falls die verfügbare Zeit aus⸗ reicht, nimmt das Luftſchiff darauf den Weg über Gardelegen und Stendal nach der Reichshauptſtadt. Der Zeppelin tritt dann die Rückreiſe nach Friedrichshafen über Magdeburg, Eisleben, Weimar, Eiſenach, Koburg, Ro⸗ thenburg, Heidenheim und Ulm an. g Flugverkehrspläne der Reichspoſt Reichspoſtminiſter Schätzel, der am Dienstag in München weilte, machte einem Vertreter der Münchener Telegramm⸗ zeitung gegenüber Mitteilungen über die neuen Pläne der Reichspoſt im Flugverkehr. Er erklärte u.., daß bei Beurtei⸗ lung der bisher durch Zeppelinflüge über den Ozean erzielten Geſchwindigkeiten unter dem Geſichtspunkt der Beſchleuni⸗ gung des Luftpoſtperkehrs der Zeitunterſchied gegenüber dem Verkehr mit den ſchnellſten Dampfern nicht groß genug ſei, um einen Luftpoſtverkehr mit Zeppelinluftſchiffen als beſon⸗ ders ausſichtsreich erſcheinen zu laſſen. Die Pryfekte, mit weit gehenden hayriſchen Antrages im Reichsrat zu verhin⸗ dern, der den Sozialdemokraten in den Beratungen des Aus⸗ ſchuſſes ſehr beſchwerlich geweſen wäre. Die ſozialiſtiſchen Mitglieder der preußiſchen wie der Reichsregierung arbeiten ſich nach dem in Bühlerhöhe vereinbarten Operationsplan hier offenkundig in die Hände. Die„D A 3“ dürfte die Ent⸗ wicklung, die ſich hier anzubahnen ſcheint, ſchon richtig kenn⸗ zeichnen, wenn ſie ſchreibt, die Sozialdemokratie wolle, falls ſie ſich ſchon verſtändigen müſſe, dieſes Kompromiß mit dem Zentrum machen nud zwar auf Koſten der Deutſchen Volkspartei. Der Vorſtand der Sozialdemokratiſchen Partei, der ſozial⸗ demokratiſchen Reichstagsfraktiun und des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes haben noch am geſtrigen Nach⸗ mittag im Beiſein des Reichsfinanzminiſters Hilferding Kriegsrat gepflogen. Es wurde über die erſte Leſung der Arbeitsloſenverſicherung im ſozialpolitiſchen Ausſchuß Be⸗ richt erſtattet. Die Haltung der Vertreter der ſozialdemokra⸗ tiſchn Fraktion wurde, wie es in dem Kommuniqus heißt, all⸗ gemein gutgeheißen. Insbeſondere wurde einmütig die Auf⸗ faſſung geäußert, auch in der zweiten Leſung alle Anträge, die in irgend einer Form auf einen Abbau der Arbeitsloſen⸗ verſicherung hinguslaufen, abzulehnen. Ob eine Sonder⸗ tagung des Reichstages Ende September er⸗ folgen wird, ſteht noch keineswegs feſt und hängt ganz von dem weiteren Gang der Verhandlungen ab. In Regierungs⸗ kreiſen ſcheint man keine grundſätzliche Neigung für eine ſolche Septembertagung zu hegen. Kommuniſtiſche Demonſtrationspläne 1 Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Zentrale der K. P. D. plant, wie der„Vorwärts“ zu be⸗ richten weiß, zum Reichstagsbeginn einen Maſſenſtreik zu inſzenieren und will dabei die Erwerbsloſen als Sturmbock benutzen. In den Betrieben, in denen die Kommuniſten glauben, der Unterſtützung der Unorganiſterten ſicher zu ſein, ſollen gemeinſame Kundgebungen nach Arbeitsſchluß mit den von der K. P. D. organiſierten Erwerbsloſen ſtattfinden. Falls die Belegſchaften am Tage der Reichstagseröffnung auf die Streikparole nicht reagieren wollen, will das Zentralkomitee nach dem„Hamburger Muſter“ vorgehen. Dort beſetzten die Kommuniſten die Zugänge zum Hafen und verhinderten den Werftarbeitern den Zugang zu ihren Arbeitsſtätten. Auf ähnliche Weiſe ſollen die Erwerbsloſen die Fabriktore beſetzen und die Arbeiter verhindern, die Betriebe zu betreten. Die hierdurch entſtehenden Unruhen wollen die Kommuniſten dann zur„Steigerung der Aktion“ ausnutzen. Der Mobiliſierungs⸗ plan ſoll einheitlich für ganz Deutſchland durch⸗ geführt werden. denen ſich die Reichspoſt befaſſe, ſeien andere. Die Reichspoſt ſei daran, einige Luftpoſtſtrecken auf den großen Entfernungen auszubauen, die ſte vollſtändig in eigener Regie betreibe. Eine gewaltige Zeiterſparnis würde durch die Anwendung des ſog. Transeuraſienprofjektes brin⸗ gen, das die Reichspoſt ſelbſt lebhaft verfolge. Es handele ſich dabei um eine Flugpoſtperbindung zwiſchen Deutſchland, China und Japan über Ru ß land. Ehe es aber zu ſeiner Verwirklichung kommen könne, ſeien freilich noch große Schwierigkeiten zu überwinden, die namentlich auf diplomati⸗ ſchem Gebiete lägen. Vombenanſchläge Eine Verhaftung — Itzehbe, 11. Sept. Im Zuſammenhang mit den Bombenauſchlägen iſt geſtern nachmittag ein früherer Polizeihauptmann in dem benachbarten Ort Kerem tpe verhaftet und alsbald nach Hamburg geſchafft worden. Es ſoll ſich um den etwa 40jährigen früheren Polizethauptmann Nickel handeln, in deſſen Beſitz eine Bombe von der gleichen Beſchaffenheit gefunden worden ſein ſoll, wie ſie bei den ver⸗ schiedenen Attentaten perwendet wurden. Die erſten Verneh⸗ mungen wurden bereits in den geſtrigen ſpäten Abendstunden im Landratsamt Itzehve durchgeführt. Man glaubt, im Anſchluß an dieſe Verhaftung noch eine Reihe weiterer Spuren aufdecken zu können. Ueber die näheren Einzelheiten wird Stillſchweigen gewahrt. Großer Munitionsdiebſtahl in Berlin In der Nacht zum Dienstag ſtatteten Einbrecher der Firmg Löſche an der Spandauer Brücke 11 einen Beſuch ab. Die un⸗ gebetenen Gäſte ſtahlen ugch Aufbrechen einer eiſenbeſchla⸗ genen Tür aus der Werkſtatt des Betriebes 50 ebſt⸗ ladepiſtolen, einen Revolver und 1090 Schuß Mu⸗ nition Kaliber 6,58. Die Ladenkaſſe, in der allerdings nur S eine geringe Geldſumme war, ließen die Diebe unberührt. Wer ſind die Retter Deutſchlands? Raſche Erledigung einer Entgleiſung Im geſtrigen Mittagsblatt haben wir berichtet, daß die Deutſche Volkspartei in Baden ſich beſchwerdeführend an das Erzzgiſchöfliche Ordinariat in Freiburg und die Lei⸗ tung der badiſchen Zentrumspartei wegen der ſchweren Ent⸗ gleiſungen gewandt hatte, die im Kuppen heimer Kir ⸗ chen⸗ und Pfarrblatt enthalten waren. Der Fall hat bereits ſeine Erledigung gefunden. Der verantwortliche Schriftleiter dieſes Blattes, Stadtpfarrer Geiler in Kup⸗ penheim, hat nämlich der Volkspartei folgendes erklärt: „Die Perſon des Herru Streſemann ſteht mir wegen ſeiner Fähigkeiten und Verdienſte viel zu hoch, als daß ich ihn beleidigen oder ihm etwas unwahres nachſagen wollte. Ebenſo muß ich mich zu dem Herrn Gauß ſtellen, von dem ich nichts weiß. Sofort nach Eintreffen Ihres Schreibens habe ich auf der Kanzel im Hauptgottesdienſt die Erklärung ab⸗ gegeben: In der letzten Nummer des Pfarrblattes habe ich etwas über die Unterhändler im Haag erzählt. So wie es dort ſteht, habe ich es in Freiburg gelegentlich des Katholiken⸗ tages gehört, es auch ſo in einer Zeitung geleſen, auch die große Huldigung für Dr. Wirth ſo verſtande n. Ich werde nun von der Leitung der Deutſchen Volkspartei auf⸗ gefordert, den Wahrheitsbeweis zu erbringen. Auch wenn die Sache wahr wäre, könnte ich das nicht. Vor der ganzen Pfarrgemeinde erkläre ich deshalb, daß ich mit Bedauern die Erzählung zurücknehme und bitte ſie als ungeſchehen zu betrachten. 0 Selbſtverſtändlich werde ich das auch in der nächſten Num⸗ mer des Kirchenblattes ebenſo erklären, und meine Hoch⸗ achtung vor Streſemann zum Ausdruck bringen. Im übrigen bin ich kein Politiker und betätige mich nicht auf dieſem gefährlichen Boden. Es war eine Enigleiſung unter der großen Hitze, aus der ich lernen muß.“ In einem weiteren Schreiben hat Stadtpfarrer Geiler gleichzeitig der Zentrumsparteileitung eine Erklärung über⸗ 5 geben, die er das nächſte Mal in dem Kirchenblatt abgeben will. Damit kann der Zwiſchenfall als erledigt betrachtet werden⸗ Letzte Meldungen Originelle Aufklärung eines verſuchten Verbrechens — Homberg(Rhein), 10, Sept, Ein hier wohnhafter Generaldirektor erhielt vor einigen Tagen ein Paket, in denr ſich eine lebende Taube befand. In einem Begleitſchreiben wurde der Empfänger aufgefordert, 5000 Mark an der Taube zu befeſtigen und dieſe dann aufſteigen zu laſſen, andernfalls würde er getötet werden. Die Polizei ließ die Taube durch einen Piloten im Flug⸗ zeug verfolgen. In Homberg⸗Hochheide ließ ſich dieſe in einem Schlag nieder, der vom Flugzeug aus photographtert wurde. Die Taubenſchlagbeſitzer wurden verhaftet und ſind geſtändig, den Erpreſſerbrief geſchrieben zu haben. Eine vierköpfige Familie in den Tod gegangen — Hamburg, 10. Sept. Heute wurden ein 40jähriger Klempnergeſelle, ſeine Ehefrau und ſeine 10 bezw. gjährigen Kinder Carla und Haus im Schlafzimmer durch Gas ver⸗ giftet tot aufgefunden. Nach einem hinterlaſſenen Zettel iſt längere Erwerbsloſigkeit der Grund zur Tat. 5 Politiſcher Zuſammenſtoß— Zwei Schwerverletzte — Berlin, 11. Sept. In Schöneberg trafen Dienstag abend gegen 11 Uhr größere Trupps von Kom muniſten und Hitlerleuten zuſammen, wobei es zu einer Schlägeret kam. Plötzlich fielen von beiden Seiten zahlreiche Schüſſe. Ein Kaufmann aus Wilmersdorf und ein noch unbekannter Mann, beide Teilnehmer an der Schlägerei, wurden durch Revolverſchüſſe ſchwer verletzt, Die Polizei nahm ſechs Verhaftungen vor. Die Unter⸗ ſuchung über die Urheberſchaft des Zuſammenſtoßes iſt im Gange. Die Brandkataſtrophe im Rotterdamer Hafen — Rotterdam, 11. Sept. Die Zahl der Todes opfer, die bei dem Brande des engliſchen Tankdampfers„Nimeira“ zu beklagen ſind, beträgt, wie numehr endgültig feſtſteht, ins⸗ geſamt 10. Unter den Getöteten befinden ſich der erſte Steuer⸗ mann und der erſte Maſchiniſt der„Nimetra“. Die übrigen acht ſind Dockarbeiter der Rotterdamſche Droogdock Magt⸗ ſchappij. Von den 10 Getöteten ſind ſieben ertrunken, zwei auf dem Schiff verbrannt und einer nach der Einlieferung ins Krankenhaus an ſeinen ſchweren Brandverletzungen geſtorben, Maecdonalds Reiſe nach Amerika — London, 11. Sept. Premierminiſter Macdonald hat für ſich und ſeine Tochter für den 28. September Plätze für die Ueberfahrt nach Amerika auf der„Berengaria“ belegen laſſen. In Londoner politiſchen Kreiſen bezweifelt man aber, ob es bis dahin möglich ſein wird, den engliſch⸗amerikaniſchen Vorvertrag über die Flottenabrüſt ung zum Abſchluß zu bringen. Der Premierminiſter iſt jedoch, wie ſeine Reiſe⸗ dispoſitionen zeigen, anderer Anſicht und hofft noch immer, den Abſchluß in Amerika ſelbſt zuſtande bringen können, 571 Kilometer Stundengeſchwindigkeit Der engliſche Geſchwaderkommandant Orlebar hat am Dienstag nachmittag auf dem 3 Kilometer⸗Kurs über den Solvent, zwiſchen der Inſel Witght und dem Feſtlande, mit dem von Leutnant Waghorn im Schneiderpokalrennen zum Siege geſteuerten Flugzeug„Rolls Royge F“ einen neuen Schnelligkeitsrekord aufgeſtellt. Er erreichte eine Stun dengeſchwindigkeit von 571,5 Kilometern und hat damit den von Leutnant Waghorn beim Schneiderpokalrennen aufgeſtell⸗ ten Rekord pon 522,8 Kilometern bei weitem überboten. Auch der Flieger Steinforth, der zuſammen mit Orlebar zu einem Rekordverſuch aufgeſtiegen war, erreichte eine Ge⸗ ſchwindigkeit von mehr als 540 Stundenkilometern. artei — Oslo, 10. Sept. Auf Erſuchen eines Osloer Bürgers, der ein der norwegiſchen Kommuniſtiſchen Partei gewährtes Darlehen von 8000 Kronen nicht zurückerhalten konnte, iſt ein Konkursverfahren gegen die Partei angeſtrengt worden. Für das Eigentum der Partei wurde ein einſtweiliger Verwalter ernannt. Der Brand auf der rumäniſchen Petroleumſonde — Bukareſt, 10. Sept. Der Brand auf der rumäniſchen Petroleumſonde bei Campina hat zwei weitere Menſchenlehen gefordert, ſo daß die Geſamtzahl der Toten jetzt 6 beträgt. Fünf Schwerverletzte ſchweben noch in Lebensgefahr. Die Fuersbrunſt iſt auf eine Gasepploſion zurückzuführen. Der Brand wurde geſtern gelöſcht. Konkursverfahren gegen 55 norwegiſche Kommuniſtiſche ö 5 ö * 1 een nn A 7 * 8 2 1 reien eee * R * * a hören Vihres Sinnes bewußt zu werden. 175 Mittwoch, den 11, September 1929 Neue Mannheiwer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 420 Obſtſegen im Badener Land Vom Rhein an der Schweizer Grenze komme ich herge⸗ zogen durch die fruchtbaren Gauen der Rheinebene: überall ein reicher Obſtſegen. Zwiſchen Offenburg und Bühl beugen ſich die mit den berühmten Bühler Früh⸗ )wetſchgen behängten Bäume unter der Laſt der Früchte. Manchmal übertrifft der blaue Schimmer der Zwetſchgen das Grün der Blätter, ſo reich beſchickt ſind die im kräftigſten Alter ſtehenden Bäume. Um die Dörfer die Birnbäum e, voll hehängt mit den lachenden Früchten, und mit den Aepfeln, die die Bäume liefern, kann der Landmann ſeine Fäſſer mit gutem Moſt füllen, Schon kommen Klagen über die mangelnde Abſatzgelegenheit des Frühobſtes. Eine Frei⸗ burger Zeitung brachte einen ſolchen Bericht aus der Gegend von Ruſt, wo die Bauern auf Käufer für ihre Früchte warten, Früher ſeien die Frühbirnen raſch weggegangen, heute frage niemand darnach. Dafür kaufe aber Berlin den Markt von Californien auf! Ja, heute denkt man in Berlin nicht mehr an die Zeiten, wo wir in Süddeutſchland gezwungen waren, unſer Obſt nach der Reichshauptſtadt zu ſchicken, wo wir ſelbſt nur mit Mühe und Not von unſeren Bekannten und Freunden 2 e rds 12 2 8 Slädtiſche Nachrichten Heimatfeſt der Württemberger Zu den großen Feſtlichkeiten am 21., 22. und 23. Sep⸗ tember kommt ein farbenprächtiges Feſtplakat zum Aus⸗ hang. Der Entwurf ſtammt von Harry Mayer⸗ Mannheim und ſtellt den ſchwähiſchen Landsmann und Grenzpfahl dar, im Hintergrund das Wahrzeichen Mannheims, den Waſſer⸗ turm. Der Feſtzugsausſchuß, hauptſächlich die Herren Thollembeek und Martin, haben die gewaltigen Vor⸗ arbeiten ſoweit getätigt und gefördert, daß die Vorberei⸗ tungen für den Trachtenfeſtzug in vollen Gang gekommen ſind. Der Trachtenfeſtzug wird eine Sehenswürdigkeit. Die Ausführung der Wagen hat begonnen. Die Zimmerarbeiten liefern die Meiſter Funk und Meinhardt, die Maler⸗ arbeiten die Meiſter Allmendinger, Haiß und Biundo, Tapezierarbeiten die vereinigten Meiſter des Württemberger⸗Vereins und Karl Thiele. Einen Teil der hiſtoriſchen Modellwagen führt Malermeiſter Th. Prüfer aus, die plaſtiſchen Arbeiten(Eberhardgruppe) Bildhauer Eugen Greſſer. Von allen Landesteilen Württembergs kommen a Anmeldungen. Sy ſtellt die Gemeinde Künzelsau einen Wagen Hohen⸗ loher Spinnſtube. Die hiſtoriſche Haller Sieder⸗ gruppe erſcheint mit 40 koſtümierten Perſonen, Schwä⸗ biſch⸗Gmünd mit Geigergruppe. Maulbronn ſchickt für den Feſtwagen ein Modell ſeines berühmten Kloſterbaues. Die Göppinger Stelzenläufer kommen. Eine farhenprächtige Gruppe gibt Burg Lichtenſtein mit den vielen Landsknechten. Die Stadt Friedrichshafen feiert auf einem Wagen Zeppelin. Maler Bornhofen, der den ſchwierigen Feſtzug geſtaltet, legt beſonderen Wert auf die vielen Fußgruppen des hiſtoriſchen Teiles. Dauk dem Entgegenkommen hieſiger Vereine(Turnerſchaft Mann⸗ heim, Geſellſchaft Olymp, Kath. Geſellenverein, Deutſche Jugendkraft uſw.] iſt die Durchführung der Fußg ruppen ge⸗ ſichert. Im Zuge ſelbſt werden zum erſtenmal Rieſenfahnen aus Kunſtſeide mitgeführt, ähnlich wie im Wiener Feſtzug. Eine Reihe guter Muſtkkapellen werden in den Zug eingereiht. Landsknechtmuſik und Werbetrommler werden zu ſein. Etwa 1000 koſtümierte Perſonen be⸗ leben den hiſtoriſchen Teil des Zuges. Die Oberleitung über die Koſtümierung hat Inſpektor Moll vom Nationaltheater übernommen, Die Firmen Adler u. Binge, Brenner u. Rückert und Leiſer⸗ Stuttgart liefern die Koſtüme. Nur durch den Zuſammenhalt der Schwaben iſt ein Feſtzug in dieſer Ausdehnung miglich, Hoffentlich würdigt die Stadt Mannheim die enorme Abbeit, Für die ganze Veranſtaltung erſcheint ein Feſtzugsprogramm, das jedem, in der Nachbarſchaft etwas für uns ergattern konnten, wo uns an den Bahnhöfen und auf den Zügen das Obſt weggenommen wurde, um den Norden zu verſorgen. Baden als Gren z⸗ land leidet hart unter dem Druck der Verhältniſſe, Ich fuhr am Oberrhein entlang: überall Obſt in Menge. Im Himmelreich, im Simonswäldertal, am Kaiſer⸗ ſtuhl, im Kinzigtal, im Hanauerland, nirgends ein Mangel an Obſt. Und was ſagte man alles Schlimme nach dem kalten Winter voraus! Lügen geſtraft ſind alle die Propheten, nach deren Weisſagungen alle Blütenknoſpen vernichtet waren. Wir gönnen ihnen dieſe Niederlage und freuen uns des reichen Segens an Obſt in unſerer Heimat, gönnen den Bauern die zu erhoffende Einnahme und die vollen Fäſſer im Keller. Eines nur hat mich am Bahnhof in Freiburg betrübt, als man mir für eine Birne zwanzig Pfennig verlangte und ebenſo viel für einen Pfirſich. Das war mir denn doch zu teuer, und ich verzichtete auf den Genuß. Auf der Weiter⸗ reiſe aber durch die lachenden Obſtgefilde machte ich mir aller⸗ hand Gedanken über die Verteuerung des Obſtes. Wer ſind die Schuldigen? dd. ſtehen will, Erläuterungen gibt. Durch den Bau einer Tribüne am Zeughausplatz iſt den nicht in den Feſtzug⸗ ſtraßen wohnenden Gelegenheit gegeben, einen bequemen Platz zu erſtehen. Näheres ſagt die in den nächſten Tagen erſcheinende Anzeige. Hoffentlich dankt die Mannheimer Ein⸗ wohnerſchaft die kühne Tat der Schwaben mit reichlichem Beflaggen der Häuſer und freudigen Zu⸗ rufen.. * * Elektro⸗Meiſterprüfung im Handwerkskammerbezirk Mannheim. Zur Meiſterprüfung im Elektro⸗Gewerbe 1929 hatten ſich gemeldet; 44 Kandidaten, 39 Elektro⸗Inſtallateure (Starkſtrom), 3 Elektro⸗Inſtallateure(Schwachſtrom), 2 Elek⸗ tro⸗Mechaniker, Nicht erſchienen bezw. zurückgetreten und zurückgewieſen 6, beſtanden: 27 Elektro⸗Inſtallateure(Stark⸗ ſtrom), 3 EGlektro⸗Inſtallateure(Schwachſtrom), 1 Elektro⸗ Mechaniker. Prüfung noch nicht abgeſchloſſen 2, nicht beſtan⸗ den 5. Die Uebergabe der Zeugniſſe fand am 30. Auguſt in feierlicher Weiſe in der Handwerkskammer ſtatt. Das günſtige Ergebnis dürfte nicht zuletzt auf die Gewerbeſchule II in Mannheim zurückzuführen ſein, die es ſich angelegen ſein läßt, die Prüflinge in fachlicher, reſp. theoretiſcher Beziehung ſowie Geſchäftskunde entſprechend porzuhilden. * Autounfall auf der Jungbuſchbrücke. Heute früh rannte ein Perſonenauto auf der Jungbuſchbrücke gegen einen Gaskandelaber mit ſolcher Wucht, daß der Kandelaber ſchief gelegt wurde, Das Auto wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß es abgeſchleppt werden mußte. Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen an den Händen davon, i Angefahren. Geſtern abend wurde auf dem Lindenhof⸗ platz ein in der Max Joſefſtraße wohnender älterer Mann von einem Motorradfahrer angefahren und am Kopf und Arm ſchwer herletzt. Ein Arzt und ein Sanitäter leiſteten die erſte Hilfe, Der Verunglückte wurde dann im Sanitätswagen ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Brand im Schloßgarten. Heute früh wurde ein Löſch⸗ zug der Berufsfeuerwehr nach dem Schloßgarten gerufen. Auf dem Sportplatz war vermutlich durch ſpielende Kinder ein hohler Baum in Brand geſteckt worden. * 70. Geburtstag. Herr Leonhard Wallmann, O 5, 14 wohnhaft, feiert am morgigen Donnerstag in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburtstag. * Konſulariſche Vertretung der Türkei. Der zum Türkiſchen Wahlkonſul in Stuttgart ernannte Franz Arnold iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen worden. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Diens⸗ tag⸗Vormittagsziehung wurden von größeren Ge⸗ winnen ausgeloſt 4 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nrn. 15 655, 94 322, 2 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 62 136.(Ohne Gewähr.) f n 2 2 8 Die Frau im Bild Von Heinrich Leis Durch zufällige Faune war Friedrich in den Saal der Ausſtellung gekommen, und gleich beim erſten Blick hatte un⸗ ter zahlreichen Gemälden verſchiedener Art und Geſtaltung jenes eine Bild ſeine Aufmerkſamkeit gefeſſelt. So wunder⸗ bar lebendig dünkte es ihn, daß er empfand, als erſchließe ſich vor ihm auf der Leinwand eine fremde und doch ganz wirk⸗ liche Welt, als müßten die Menſchen, wie er ſie anſah, ſich aus dem Rahmen löſen, zu ihm treten und ein Geſpräch be⸗ ginnen. Er überſann, was Urſache ſein mochte, daß eben die⸗ ſes Bild ſo ſtarken Eindruck übte, ob Reichtum der Farben, Kunſt der Darſtellung, feine Abtönung von Licht und Schat⸗ ten ihn geſangennahm. Und plötzlich ging es wie dunkle Ahnung ein, als ſei die Szene des Bildes ihm irgendwie aus ferner Erinnerung bekannt, als kenne er den üppigen Park, die ſchmale Lichtung zwiſchen Stämmen und Gehüſch und das hohe weiße Haus, das mit leuchtendem Giebel üher dichtem Laubwerk emporragte. Auch alle Geſichter ſchienen ſeltſam vertraut, die fröhlichen Paare, die in heiterer Schäfer⸗ tracht auf dem Raſen ſpielten oder plauderten und die ein⸗ ſame Frau am Bildrand, die abſeits non den andern mit einem Blick ſchwermütiger Sehnſucht in die Ferne träumte. Aber ſoviel er grübelte, er fand nicht Klarheit der matten und wirren Gedanken, die durch ſeinen Kopf zogen, und doch zwang ihn eine heimliche Unruhe immer aufs neue, dem Rät⸗ ſel nachzuforſchen, das er in den ſanften Farben, in dem lebensvollen Aus druck des Bildes verborgen fühlte. Es fing in dem Saal ſchon mählich zu dämmern an, die wenigen Beſucher waren fortgegangen, da ſtand Friedrich noch immer vor dem Bilde, und die Augen ſchließend, den Ertune⸗ a rungen nachſpürend glaubte er plötzlich einen Schimmer von werde einſam ſein.“ Er wollte dem flüchtigen Gedanken Er fuhr Begreifen zu erhaſchen, ö ˖ folgen, als eine leichte Hand ſeinen Arm berührte. a empor und gewahrte, daß es die einſame Frau des Bildes war, die vor ihm ſtand, ihn mit einem 2 Und während er ihre Geſtalt überprüfte, wunderte er ſich, daß dieſes Seltſame ihn eigentlich wie ein längſt Erwartetes anmutete, daß er Worte hörte und Antwort gab, ohne ſich Die Frau aber ſchien ihm 2 8. 1 mar or fahe ich 16 ii id lieben wer, ihm war, er babe ſich lange Lächeln begrüßend. ſchon nach ihr geſehnt und ſie geliebt, da ſie ihm nur ein ver⸗ ſchwebendes Traumbild geweſen. Mit einer kleinen Bewe⸗ gung lud ſie ihn ein ihr zu folgen, und ſte ſchritten mit⸗ einander über den Raſen, ohne daß die fröhliche Geſellſchaft, deren Lachen und Scherzen bisweilen zu ihnen herſcholl, ihrer achtete. Bald umgah ſie auf einſamem Pfade das dichte Laubwerk des Parkes, von kleinen Sonnenſtreifen geſprenkelt, und Friedrich, dicht hinter der Frau, ſah das Licht ſchimmern auf ihrem hellen, nur wenig gepuderten Haar, ſah ihre Ge⸗ ſtalt in der anmutigen Bewegung des Schreitens, und in plötzlich warm aufquellender Freude haſchte er ihre Hand. Sie kehrte ihm das Antlitz zu mit ſtrahlenden Augen, aber da ſie eine Frage von ſeinen Lippen las, ſchüttelte ſie den Kopf und hob warnend den Finger zum Mund. An einer Wegbiegung eröffnete ſich freier, mit viel⸗ farbigen Beeten geſchmückter Raſen, in blanker Sonne, ſtrahlte ein ſchönes, ſchloßähnliches Gebäude. Weiße Säulen umrahmten eine hreitausladende Terraſſe, ihr zu Füßen lag ein kleiner Teich, darauf zwei Schwäne zogen. Die ſchöne Frau führte Friedrich an der Hand über den Raſen zu der hohen Treppe, öffnete eine goldverzierte Tür, ſchritt wetter durch hallende Gänge bis zu einem Zimmer, darin auf reich⸗ gedecktem Tiſch Früchte bereit ſtanden und Leckerbiſſen der ſeltenſten Art. Ein Ruhelager war zur Seite, mit Teppichen weich überhangen, die Frau zog Friedrich zu ſich nieder und, ihren Kopf ganz nahe dem ſeinen, ſagte ſie leiſe;„Dies alles iſt dein, Schloß und Park, und ich bin dein. Ich habe lange auf dich gewartet, wenn ich unter den fröhlichen Gefährten allein ſtand ohne Freund und ohne Liebe.“ Er wollte ant⸗ worten, da fühlte er ihre Lippen weich und zärtlich auf ſeinem Mund, und ihre Augen leuchteten über ihn voll Glück und Innigkeit.„Alles iſt dein, doch du darfſt nicht fragen. Sonſt geſchieht es, daß du von mir fort mußt und ich für immer Er aber, in ſeligſter Freude, gelobte ihr Schweigen und küßte ſie immer wieder, ihre Hände, ihre Augen, ihren Mund. Da ſchlug ein Raſſeln und Schüttern hart gegen des Haus. Friedrich fuhr auf, ſeine Freundin aber beruhigte ihn. „Es iſt der Sturm, der um die Mauern fährt. Set getroſt, er findet uns nicht in der ſicheren Geborgenheit unſeres Glückes.“ Und als ſie beieinander an der Tafel ſaßen als ſie ihm Wein und ſüße Früchte hot, fingen Stimmen an zu rufen, hayt und ſchriſt, höhnend und drohend Friedeich wollte Der Grenzverkehr mit Frankreich Da ſich in letzter Zeit die Fälle häufen, in denen deut⸗ ſche Re. ende auf Grund von bürgermeiſteramtlichen Be⸗ ſcheinigungen, Führerſcheinen und Gewerbelegitimattons⸗ papieren die Grenze überſchreiten, muß erneut eindringlich darauf hingewieſen werden, daß jeder Reichsangehörige ſich beim Ueberſchreiten der deutſchen Grenze nach und non Frankreich durch einen Paß über ſeine Perſon auszuweiſen hat. Andere Ausweiſe berechtigen nicht zum Ueberſchreiten der deutſchen Grenze. Ausgenommen von dieſer Regelung ſind nur die deutſchen Einwohner des Brücken⸗ kopfes Kehl, die ſich im Beſitze eines Perſonalaus⸗ weiſes befinden und auf Grund der franzöſtſcherſeits aus⸗ geſtellten Grenzkarte ſich nach Straßburg und zurück begeben. Es ſei ferner darauf hingewieſen, daß die franzöſiſche Kon⸗ ſularagentur in Kehl mitteilt, daß ſie, abgeſehen von Eil⸗ und Notfällen, Sichtvermerke nur an Perſonen erteilt, die im Amtbezirk Kehl ihren Wohnſitz oder ihre Niederlaſſung haben. Perſonen, die außerhalb des Amtsbezirks Kehl ihren Wohn⸗ ſitz oder ihre Niederlaſſung haben, müſſen die erforderlichen Sichtvermerke bei dem für ihren Heimatort zuſtändigen fran⸗ zöſiſchen Konſulat einholen. Veranſtaltungen Im Exotenwald von Weinheim Exkurſton bes Gartenbauvereins„Flora“ Mannheim Am Sonntag nachmittag unternahm der Garten bauperein „Flora“ Mannheim einen Ausflug nach Weinheim zur Beſichtigung des Gräflich von Berckheimſchen Exotenwaldes, der durch ſeinen Pflanzen reichtum als eine Sehenswürdigkeit Deutſch⸗ lands gilt. Die Vorſtandsmitglleder Roſenkränzer, Henſel und Karcher hatten die Veranſtaltung gut organtſiert, ſodaß ſie programmäßig verlief. Gärtnereibeſitzer Linnich ⸗ Weinheim machte den Cicerone. Er führte die Mannheimer Gartenbaufreunde ſowohl durch den Berckheimſchen Park als auch durch den Kaſtanienwalb und war unabläſſig bemüht, die Gäſte auf den reichen Exotenbeſtand auf⸗ merkſam zu machen und dͤte erforderlichen Erklärungen über Her⸗ kunft und Heimat der Bäume zu geben. Zuerſt wurde das Weinheimer Roſarinm beſichtigt. Während hier keinerlei Spuren des ſtrengen Winters feſt⸗ zuſtellen waren, haben in den Parkanlagen verſchiedene Bäume und Sträucher unter Kälte und Hitze ſchwer gelitten. Im Park intereſſierte vor allem eine uralte Libanonzeder, die in der Nähe des Rat⸗ hauſes ſteht und die älteſte Zeder Deutſchlands iſt. Um⸗ ſang und Größe ſtempeln dieſe Zeder zu einem Baumrieſen, deſſen charakteriſtiſche Aeſte teilweiſe Winkelform haben. Außer gieſer Libanonzeder ſtehen im Exotenwald etwa 180 Atlaszedern, die 25 Me⸗ ter hoch und 30—40 Zentimeter ſtark ſind. Wie uns mitgeteilt wurde, hat der Großvater des jetzigen Grund⸗ herrn, Graf Dr. Philipp von Berckheim, dieſe ausländiſchen Holz⸗ arten in den Jahren 186367 meiſt in Töpfen bezogen und auf altem Reb⸗ und Ackergelände angepflanzt. Heute ſind es Rieſenbäume ge⸗ worden, die in der ganzen Welt einzigartig daſtehen. Die meiſten der ausländiſchen Pflanzen ſtammen aus den Vereinigten Staaten von Amerika(Kalifornien). Nach M. Kadiſch iſt der Weinheimer Eroten⸗ wald der einzige Standort in Deutſchland, wo geſchloſſene und reine Beſtände fremdländiſcher Koniferen zu finden ſind. Das Holz ber Atlaszeder, die im Park in mehreren wertvollen Exemplaren anzu⸗ treffen iſt, iſt bedeutend wertvoller als das beſte Lärchenholz. Von weiteren intereſſanten Bäumen im Kaſtanienwald ſind zu nennen der eſchenblättrige Ahorn aus den Flußniederungen des öſt⸗ lichen Nordamerikas, der Silberahorn von Ohiy und der Schuſſer⸗ baum. Die Bankskiefern ſtammen aus dem nordöſtlichen Nord⸗ amerika. Ein Rieſenlebeusbaum iſt etwa 57 Jahre alt und weiſt die ſtattliche Höhe von 25 Metern auf, Es wäre noch vieles zu erwähnen, aber die Zeit drängte, Im Raſthauſe wurde ein kurzer Imbiß eingenommen und daun froh⸗ gemut der Weg zur Halteſtelle der OGG. durch das Gorrheimer Tal angetreten. Der Vorſitzende des Gartenbauvereins„Flora“, Herr Nie. Roſenkränzer, dankte am Schluß der Exkurſion allen beteiligten Stellen, insbeſondere der Gräflich Berckheimſchen Park⸗ verwaltung, für die Erlaubnis zur Beſichtigung des Parkes, worauf die Heimreiſe angetreten wurde. ch. * Heute ſingt Richard Tauber im Nibelungenſaal. Das Konzert des bekannten Tenors Richard Tauber findet heute abend im Nibe⸗ lungenſaal ſtatt. Am Flügel begleitet Konrad Neuger. * Lernt ſtenographieren! Der Stenographen verein für Stolze⸗Schrey und Einheitskurzſchrift eröffnet am morgigen Donnerstag einen neuen Anfänger kurs in Gin⸗ heitskurzſchrift in der Frledrichsſchule J 2, Mädchenghtei⸗ lung. Es wird außerdem auf den Wiederbeginn der Fort ⸗ bildungs und Diktierkurſe am Montag und Donnerstag ahend aufmerkſam gemacht.(Näheres Anzeige.) aufſpringen, die Frau aber hielt ihn feſt umſchlungen.„Es ſind feindliche Geiſter, die unſer Glück vergrämen wollen. Höre nicht auf ſie.“ Und wieder erſcholl Pochen und Klopfen an einer fernen Tür, Friedrich hörte, von fremder Stimme gerufen, ſeinen Namen. Er ſprang auf, durcheilte eine Flucht von Zimmern, indes die Freundin ihn bleiben hieß und ſeine Hand klammernd umfaßte, Alle Zimmer, die Friedrich durch⸗ maß, waren mit demſelben Prunk ausgeſtattet, das letzte aber ſchloß mit einer reichgeſchmückten Pforte, hinter der hervor öte Stimme rief und das Klopfen erſcholl. Den zur Pforte erhobenen Arm Friedrichs riß die Frau zurſtck.„Nimmer rühre an dieſe Tür! In alle Zimmer des Schloſſes darfſt du gehen, über die Terraſſe und durch den Park. Wenn du aber die Pforte öffneſt, findeſt du niemals mehr zu mir zurtick.“ Da umarmte er ſich aufs neue und verſprach, nicht zu forſchen und zu fragen und kein Glück zu kennen und zu begehren als bei ihr. Wieder auf dem Ruhelager hingeſtreckt und plötzlich ſehr müde geworden, ſchloß er die Augen, im Entſchlummern kam große Sehnſucht über ihn und quälte ihn mit dem Geheimnis der verbotenen Tür, In ſchwärmender Neugier malte er ſich aus, wieviel ſchönere Pracht noch hinter ihr verborgen ſein möchte. Emporgerichtet, fand er das Zimmer dunkel und leer, nur ein goldglänzender Schein ſtand in der Ferne. Ihm ſchritt er leiſe taſtend entgegen, ließ die Zimmer hinter ſich, ganz erfüllt von einem unwiderſtehlichen Drang, der ihn faſt gegen ſeinen Willen vorwärtszog. Da wurde der goldene Schein heller und ſtärker, Friedrich ſah ein klares, ſeltſam ſchimmerndes Licht aufflammen von der verſchloſſenen Pforte. Er ſtreckte die Hand aus, rührte den Türgriff, da ſprangen die Flügel weft auf, ex fühlte ſich geblendet, taumelte, ein Schwindel ergriff ihn und hinter ihm flog ſernher ein leiſer Ton wie unterdrücktes Weinen. Langſam raffte er ſich auf, im Gefühl eines bitteren Ver⸗ luſtes, ſaßh vor ſich das Bild mit Park, Raſen, mit den fröh⸗ lichen Paaren, die ſpielten oder plauderten, und der einſamen Frau zur Seite unter den Bäumen. Es war ganz dämmerig im Saal geworden, inmitten aber ſtand der helle Sichteeheln einer Laterne, ſprang über Friedrichs Stirn und ie d ge teren Geſtalten des Bildes,„Die Säle werd 5 ſagte hinter dem Lichtkegel her die eintönige 1 r 5 Pförtners. Friedrich ſchaute umher, wie aus enen d een aufgeſchreckt; der humpelnde graußgarige Säglblener 4. Seite. Nu. 420 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, den 11. September 1929 66. Deulſcher Genoſſenſchaftstag in Stuttgart Heute vormittag tagten die Kreditgenoſſenſchaften. Drei Referate wurden entgegengenommen, die die Erri ch tung einer Garantiegemeinſchaft und die Reſerven der Genoſſenſchaften behandelten. Am Nachmittag fand eine Zuſammenkunft der Verbandsreviſoren ſtatt. An die Vormittagsſitzung der Kreditgenoſſenſchaften ſchloß ſich mittags die Hauptverſammlung des Arbeitgeberverbandes deutſcher Kreditgenoſſenſchaften an. Das erſte Referat zur Frage der Errichtung einer Garantiegemeinſchaft für Kredit⸗ genoſſenſchaften erſtattete Verbandsdirektor Günther ⸗Raſtatt. Der Redner ging davon aus, daß Kriegs⸗ und Nachkriegszeit und die da⸗ mit verbundene wirtſchaftliche Entwicklung der letzten Jahre mehr und mehr die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit einer Selbſthilfeaktton ausgelöſt haben, wie ſie die Garantiegemein⸗ ſchaft darſtelle. Der Vorſchlag des Redners ging auf die Er⸗ vichtung einer Garantiegemeinſchaft oder eines Garantie⸗ fonds beim Deutſchen Genoſſenſchaftsverband unter Be⸗ keiligung aller Genoſſenſchaften des.G V. Träger des Unternehmens ſoll der D. G. V. deshalb ſein, weil er Rechtsperſönlichkeit habe und der Fonds als Abteilung des D. G. V. gefſthrt werden könne, ohne einen großen Apparat zu beanſpruchen und weil der ſo geſammelte Betrag in ſeiner Höhe erſt eine wirkliche Hilfe gewährleiſte. Es wird die Be⸗ tetligung der Genoſſenſchaft in der Form eines verzins⸗ lichen Darlehens von 1000 Mk., das unter Umſtänden bis auf 3000 Mk. erhöht werden kann, gefordert. Die ſo ge⸗ ſammelten Beträge dürfen an notleidende Genoſſenſchaften nur gegen entſprechende Sicherheiten(Bürgſchaften z..) ge⸗ geben und müſſen ſelbſtverſtändlich zurückgezahlt werden. Die Form des Darlehens ſei erforderlich, um einmal der Garan⸗ tiegemeinſchaft die verausgabten Mittel wieder zuzuführen, zum anderen die Gefahr zu vermeiden, daß die notleidende Genoſſenſchaft ſich nicht um die Rückzahlung des Darlehens bemühe. Die Genoſſenſchaften müſſen etwas unternehmen, um auch nach außen hin das Zuſammengehörig⸗ keitsgefühl dar zutun und vor allen Dingen den Ein⸗ legern größtmöglichſte Sicherheit zu bieten. Veränderte Zeiten erfordern veränderte Maßnahmen. Zu dieſen Maßnahmen gehöre die Schaffung einer Garantite⸗ gemeinſchaft. Der zweite Berichterſtatter zu dieſem Thema war Ver⸗ handsdirektor Prollius, Königsberg i. Pr. Wenn auch Zuſammenbrüche von Kreditgenoſſenſchaften in den letzten Jahren nur vereinzelt vorgekommen ſeien und ihre Zahl im Verhältnis zur Zahl der Genoſſenſchaften nur ganz unbedeu⸗ tend ſei, ſolle man doch Maßnahmen treffen, um auch derartige Vorkommniſſe nach Möglichkeit zu verhindern. Insbeſondere komme es darauf an, daß das Vertrauen der Gläubiger, vornehmlich Spareinleger, 5 nicht erſchüttert werde, und daß dieſe an etwaigen Verluſten nicht teilzunehmen brauchten. Die Garantiegemeinſchaft ſolle auch dazu führen, daß die Gefahr der Inanſpruchnahme der Mitglieder der Ge⸗ nyſſenſchaft aus ihrer Haftſumme, wenn auch nicht beſei⸗ tigt, ſo doch auf ein Minimum beſchränkt werde. Für die Aufbringung, die der Leiſtungsfähigkeit der Genoſ⸗ ſenſchaften angepaßt werden müſſe, ſei ein Verteiln gs ⸗ ſchüſſel, der auf dem Betriebskapital und dem Reingewinn aufgebaut ſei, vorzuziehen. Der Fonds ſei überdies nach obenhin zu begrenzen mit der Maßgabe, daß bei Vermin⸗ derung oder Erſchöpfung die Zahlungspflicht wieder auflebe. Im Gegenſatz zum erſten Referenten ſprach ſich Verbands⸗ direktor Prollius für eine dezentrale Ausgeſtaltung der Organiſation aus. Die Garantiegemeinſchaft ſollte man als Abteilung des Landesverbandes mit einer be⸗ ſonderen Satzung aufziehen. Wenn eine genügende Anzahl von Garantiegemeinſchaften einzelner Reviſionsverbände be⸗ ſtehe, könne man daran gehen, dieſe Garantiegemeinſchaften in irgendeiner Form in der Spitze beim Deutſchen Genoſſen⸗ ſchaftsverband zuſammen zu faſſen und auf dieſe Art zur Stärkung der eigenen Leiſtungsfähigkeit eine Rückverſiche⸗ rung ſchaffen. Auch für die zurzeit ſchwebende Frage der Ein⸗ beziehung der Kreditgenoſſenſchaften in die Mündelſicherheit FA.* könne die Schaffung einer derartig aufgezogenen Garantie⸗ gemeinſchaft von ausſchlaggebender Bedeutung werden. Nach einer Ausſprache über die Frage der Bildung einer Garan⸗ tiegemeinſchaft wurde ein Antrag von Butſcher⸗Frankfurt a. M. und Lang⸗Offenbach einſtimmig von der Verſammlung angenommen. Der Antrag hat folgenden Wortlaut: „Der 66. Deutſche Genoſſenſchaftstag in Stuttgart erkeunt die Be⸗ deutung der Gründung einer Garantiegemeinſchaft grundſätzlich an. Er beauftragt die Auwaltſchaft. die notwendigen Vorarbeiten in die Wege zu leiten und einen entſprechenden Autrag den Unter⸗ verbänden zur Beſchlußfaſſung zu unterbreiten.“ Als dritter Redner ergriff Bankdirektor Fohrbeck, Hannover, das Wort zu einem Vortrag über: „Die Reſerven im Geſchäftsbetrieb und in der Bilanz der Genoſſenſchaften“. Er beleuchtete die Frage der Reſervenbildung von banktech⸗ niſchen und betriebswirtſchaftlichen Geſichtspunkten aus und beſchäftigte ſich mit den Aufgaben, die den Rücklagen ins⸗ beſondere im genoſſenſchaftlichen Bankbetrieb zufallen. Abgeſehen davon, daß die Reſerven ſtets erheblich genug ſein müßten, um alle Verluſte aufzufangen, die der Ge⸗ noſſenſchaft aus ihrem Geſchäftsbetrieb entſtehen könnten, ſeien reichliche Rücklagen insbeſondere deshalb geeignet, um das Vertrauen der Gläubiger in ihre Genoſſenſchaft zu ſtärken. Ihnen ſei eine erhöhte Sicherheit für die der Genoſſenſchaft anvertrauten Gelder geboten, ein Argument, das bei dem gegenwärtigen Kampf um den Spargroſchen beſondere Beachtung verdiene. Die Genoſſenſchaften müßten unter Be⸗ rückſichtigung der gegebenen wirtſchaftlichen und geſetzlichen Möglichkeiten eine planmäßige Reſervepolitik treiben, auf die der Redner näher einging und für die er der Verſammlung Richtlinien unterbreite. Mit großer Mehrheit wurde in der geſchloſſenen Mitgliederver⸗ ſammlung als Ort der Tagung im nächſten Jahre Hambu rg be⸗ ſtimmt. Bei den Wahlen zum Geſamtausſchuß wurde der als Ver⸗ treter der Zentralkaſſe turnusmäßig ausſcheidende Direktor Hän⸗ de l⸗ Karlsruhe wiedergewählt. Gleichfalls erfolgte die Wieder⸗ wahl der Vertreter der Kammern Berlin, Köln, Mannheim und München. Für den Engeren Ausſchuß waren bereits vorher Ver⸗ bandsdirektor Günther Raſtatt, Verbandsdirektor Dr. Fran⸗ kenbach⸗Wiesbaden und Direktor Drews⸗Berlin neugewühlt worden. Tagungen Jubiläumstagung des Deutſchen Buchdruckervereins Der Deutſche Buchdruckerverein hielt in den Tagen vom.—10. September in der Gutenbergſtadt Main 3, in der vor 60 Jahren ſeine Gründung erfolgte, ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Am Samstag abend wurde die Tagung durch einen Fe ſt akt im Akademieſaal im kurfürſtlichen Schloß feierlich eröffnet. Namens des Hauptvorſtandes des Deutſchen Buchdruckervereins widmete der Vor⸗ ſitzende Zickfeld⸗Oſterwiek der ſtattlichen Verſammlung herzliche Begrüßungsworte. Der Redner gab ſodann einen kurzen Ueberblick über die Tätigkeit des Vereins in den letzten 10 Jahren. Der Ver⸗ ein, der bei der Gründung 416 Mitglieder zählte, weiſt nun einen Mitgliederbeſtand von rund 6300 auf, bei denen etwa 80 v. H. der geſamten Arbeiterſchaft des Buchdruckgewerbes beſchäftigt ſind. Dr. Külb⸗ Mainz überbrachte die Glückwünſche und Grüße der Stadt, die ſich mit unbeſtreitbarem Recht rühmen könne, Wiege der Buchdruckkunſt zu ſein. Der heſſiſche tMiniſter für Arbeit und Wirtſchaft, Kprell, übermittelte Grüße und Glückwünſche. Er be⸗ grüße es, daß der Verein durch entſprechende Selbſthilfe die Schleu⸗ derbetriebe ausſchalte. Weitere Grüße überbrachten Kommerzienrat Neven Dumont Köln namens des Vereins Deutſcher Zei⸗ tungsverleger, Schöler⸗ Wien im Auftrage des Hauptverbandes der Buchdruckereibeſitzer Oeſterreichs und Kommerzienrat Scholz ⸗ Mainz namens der Induſtrie⸗ und Handelskammer, ſowie der Hand⸗ werkskammer. Nach Dankesworten des Vorſitzenden hielt ſodann Profeſſor Kautſch⸗ Frankfurt einen Feſtnortra g über die erſten Mainzer Drucker. Die Tagungsteilnehmer verſammelten ſich hierauf zu einem Begrüßungsabend des Kreiſes III des Deutſchen Buch⸗ druckervereins in der Stadthalle, wobei der Vorſitzende des Kreiſes, Auguſt Philipp Oſterrieth⸗Frankfurt a. M. die Gäſte berzlich willkommen hieß. Entſchließungen des Deutſchen Buchdruckervereins Während der Jubiläumstagung nahm die Hauptverſammlung nach eingehender Ausſprache eine Entſchließung an, in der Abbau der Steuern, eine maßvollere Sozialpolitik und eine ſchnellere Reform der Arbeitsloſenverſicherung gefordert wird, die Rückſicht auf das Wohl der Geſamtheit nimmt. In einer weiteren Entſchließung heißt es: Die wirtſchaftliche Not im Buchdruckgewerbe hat bedrohlichſte Formen angenom⸗ men. Zeigen die Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden für die Vebensnotwendigkeiten des Druckgewerbes nicht in letzter Minute das notwendige Verſtändnis, ſo iſt eine weſentliche Einſchräntkung in den Betrieben und damit eine noch größere Zahl der Arbeitsloſen im Druckgewerbe die unausbleibliche Folge. Von der Reichsregierung, den Länderregierungen und Var⸗ lamenten wird gefordert, daß mit der Gründung und Vergrößerung der Regiebetriebe Schluß gemacht und die beſtehenden un⸗ wirtſchaftlich arbeitenden abgebaut werden. Weiter wird erwartet, daß die letzte Erhöhung des Portos für Druckſachen rück⸗ gängig gemacht wird. Die Portoerhöhung belaſte das Buchdruck⸗ gewerbe doppelt und ſchädige es aufs gefährkichſte, weil der Verbrauch von Druckſachen durch dieſe Portverhöhung erheblich zurückgegangen ſei und außerdem viele Druckaufträge zwecks Portoerſparnis an Druckereien im Ausland vergeben würden. 55. Hauptverſammlung des Deutſchen Apothekervereins Am 9. September begann in Heidelberg die 55. Haupt⸗ verſammlung des Deutſchen Apotheker vereins, zu der etwa 750 Apotheker aus dem ganzen Reiche erſchienen ſind, mit einem Begrüßungsabend in der Stadthalle. Am Nachmittag hatte die in neuerer Zeit mit jeder Apothekertagung verbundene Fachmeſſe der Apotheker lebhaftes Intereſſe gefunden. Die eigentliche Hauptverſammlung, die an drei Tagen zuſammentreten wird, begann geſtern vormittag 10 Uhr im Großen Saal der Stadthalle. Sie wurde eröffnet vom Vor⸗ ſitzenden des Verbandes, Dr. H. Salzmann Berlin, der die Teil⸗ nehmer herzlich willkommen hieß. Dann ſprach der babiſche Innen⸗ miniſter Dr. Remmele, der gleichfalls die Tagungsteilnehmer in Baden willkommen hieß und kurz auf das Reichsapothekengeſetz ein⸗ ging. Er wies darauf hin, daß in Baden die Apothekenfrage in ſehr angenehmer Weiſe erledigt worden ſei. Die badiſche Regierung er⸗ kenne die große Bedeutung des Apothekerſtandes als eines hervor⸗ ragenden Kulturträgers an. Grüße und Wünſche bes Reichsinnen⸗ miniſters und des Präſidenten des Reichsgeſundheitsamtes über⸗ brachte Miniſterialrat Dr. Kahler, der erklärte, der Reichsinnen⸗ miniſter hoffe, bereits im Herbſt die Vorlage zum Reichsapotheken⸗ geſetz einbringen zu können. Dann überbrachte Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus die Grüße der Stadt Heidelberg. Es folgten wei⸗ ter eine große Reihe von Begrüßungsanſprachen politiſcher Parteien, Handelskammern, ärztlicher Vereine, der Deutſchen pharmazeutiſchen Geſellſchaft, des Krankenkaſſengeſamtverbandes, des Zahnärzteverban⸗ des u. v. m. J Dann trat man in die eigentlichen Beratungen ein. Zur Regelung des Apothekenweſens ſprach Reichstagsabg. Sparner, der ſich energiſch gegen die Nieder⸗ laſſungsfreiheit ausſprach und die Beibehaltung der Uebertragungs⸗ und Vererbungs möglichkeiten der Apotheken auf Sohn und Tochter wünſchte. Im Anſchluß daran fand ein Antrag des Vorſtandes und Wirtſchaftsrates des Apothekerverbandes Annahme, in dem gleich⸗ falls jede Form von Niederlaſſungsfreiheit abgelehnt und zugleich auch die Einführung einer reinen Perſonalkonzeſſion bekämpft wird. Die Hauptverſammlung beauftragte den Vorſtand, beim Reichs innen⸗ miniſter vorſtellig zu werden, daß wenigſtens eine Sachverſtändigen⸗ kommiſſion zur Beratung des Referentenentwurfes eines Reichs⸗ apothekengeſetzes berufen werde. Weiter ſprach zur Frage „Tarifvertrag und Zuſchußkaſſe“ Dr. Warten berg⸗ Berlin, der beſonders das Verhältnis zu den Angeſtellten erwähnte und mitteilte, daß in letzter Zeit durch die Er⸗ höhung der Arzneitaxe auch Gehaltserhöhungen möglich geworden ſeien. Man behandelte kurz die Frage einer Apotheken betriebsordnung, die man in allen deutſchen Ländern ein⸗ heitlich geregelt wünſcht, ſowie Spezialſteuerfragen der Apotheker. Die Verſammlung, die durch eine Mittagspauſe unterbrochen Abends war gemeinſames Abendeſſen auf der Molkenkur und im An⸗ ſchluß daran im Keller der Schloßruine ein Kellerfeſt mit Innen⸗ beleuchtung auf dem Hof des Schloſſes. p. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen g Auch der dritte Wahlgang der Bellinger Bürger⸗ meiſterwahl verlief ergebnislos, weil ſich wie beim erſten nicht ein Drittel der Wahlberechtigten an der Wahl beteiligte. Beim zweiten Male hatte ſie zwar ein Reſultat, jedoch hatte man jemand zum Bürgermeiſter gewählt, der von vornherein erklärt hatte, daß er die Wahl nich nnehmen werde. Jetzt erhält Bellingen einen kommiſſariſchen Bürgermeiſter. — .... muſterte ihn mit Staunen und Mißtrauen. Da umfaßte, ſchon zum Gehen gewandt, Friedrich mit einem letzten Blick das Bild; und gewahrte in dem flatternden Licht der Lampe, daß die Frau im Bilde die Hände zum Geſicht aufgehoben hatte und niedergebeugt ſtand wie in haltloſem Weinen; und alle die fröhlichen Paare ſchienen ſtill geworden, erſtarrt in Spiel und Tanz, und ſchauten hinüber zu der einſamen Frau voll mitleidiger Trauer. Da ergriff Friedrich des Pförtners Arm, richtete das Licht der Laterne voll auf das Bild und rief mit haſtiger, von Er⸗ regung ſchwingender Frage:„Sehen Sie nicht, wie alle Ge⸗ ſtalten des Bildes ſich verwandelt haben? Die frohen Tänzer ſtehen blaß und ſtarr, die Frau dort ſteht zur Seite unter den Bäumen— weint.“ Der Pförtner erwiderte gleichmütig: „Das mag wohl ſein. Alle Bilder zeigen, was wir in ſie hin⸗ eindeuten.“ Sonderbar überraſcht und verwirrt, wandte ſich Friedrich dem Ausgang zu. Hinter ihm ſchlürfte humpelnd dex alte Saaldiener mit der Laterne, die im Schwanken ſeiner Schritte bewegte Lichtflecken über die Wände warf. Formen und Farben, Landſchaften und Geſichter, wunderlich ver⸗ ſchwommen und geiſterhaft, tauchten aus dem Dämmer unter dem huſchenden Schein. Die Tür ſchlug zu, Friedrich ſtand auf der Straße. Menſchen haſteten vorbei, Wagen rollten, leiſer Nachtwind kühlte. Und Friedrich ſann:„Wie ſeltſam iſt dies alles. Ein Schickſal im Traum. Habe ich es früher irgendwann ſchon einmal erlebt, daß es mit jedem Zug ſo deutlich in meiner Erinnerung ſteht und mir zurückkehrt wie körperliche Wirklichkeit? Und hat der Alte nicht Recht: Gelten nicht alle unſere Erlebniſſe nur nach dem Sinn, den wir in. ſie hineindeuten?“ Das Schauſpiel probiert. Das Schauſpiel des National⸗ theaters hat mit den Proben zu Maughams vielgenanntem Luſtſpiel„Finden Sie, daß Conſtanze ſich richtig nerhält?“ begonnen, das unter Spielleitung von Richard Dornuſeiff am 21. September zum erſtenmal in Szene geht. Die Titelrolle wird Eva Fiebig ſpielen. Unterricht und Erziehung in der Kunſt. Die Kunſt⸗ ſchule Freie Akademie, Mannheim, Schloßwache begiunt ihren Semeſterkurs für Ausbildung in allen Arten des Kunſtgewerbes, der Reklame, der Malerei, Graphik, Land⸗ ſchaft, Kompoſition, Porträt und Akt am 16. September.(Alles Nähere iſt im Anzeigenteil dieſer Ausgabe erſichtlich). Jochum dirigiert Die geſtrige Vorſtellung von Verdis„Maskenball“ im Nationaltheater Von Guſtar Mahler iſt einmal geſagt worden, er ſei „immer in Brand“ geweſen. Gemeint war eine beiſpielloſe Aktivität, die niemals ein ſich gehen laſſen geſtattete, niemals mit bloßer Routine arbeitete. Etwas von dieſer funken⸗ ſprühenden Kraft ſteckte in dem Mann, der ſeine Fähigkeiten geſtern an Verdis„Maskenball“ erprobte. Durch ſein ſchmales Asketengeſicht mit den durch Brillengläſer funkelnden Augen erinnert er auch äußerlich etwas an Mahler. Eugen Jochum, der Vielumſtrittene, dirigierte mit außerordentlicher Verve, für ſeine Jugend mit überraſchender Ueberſicht, den ganzen Apparat ſtramm in der Hand haltend und beſonders Verdis feurigen Rhythmus herausarbeitend, dem Mienenſpiel nach zu ſchließen, unermüdlich mit den Sängern mitgehend, unabläſſig auf Abbämpfung bedacht, wo die Singſtimme es erforderte, das Orcheſter zu gewaltigen Entladungen emporreißend, wo es not tat, von den Sängern als hilfsbereiter Mitarbeiter dankbar empfunden. In tragenden Rollen ſtellten ſich Edit Märker als Amelia und Margarete Kloſe als Ulrike vor, dieſe bot durch ſatte Tiefe und planvolles Spiel eine achtbare Leiſtung, während bei der Amelia die geſangliche Seite überwog. In den großen Enſembleſätzen hätten wir dem ſonſt ſehr an⸗ ſprechenden Sopran Frl. Märkers etwas mehr von jener Durchſchlagskraft gewünſcht, die Verdi bei den führenden Stimmen als ſelbſtverſtändlich vorausſetzt, während ſich der füllige Alt des Frl. Kloſe vernehmlich durchſetzte. Ein Geſamtlob verdienen die von früheren Aufführungen vorteilhaft bekannten Kräfte, vor allem Neugebauer als Graf Richard, Könker als Rens, das Widerſacher⸗Paar Mang und Tappolet, Voiſin als Silvan und Bart⸗ ling als Richter und Guſſa Heiken als Page Oskar. An den ſtürmiſchen Beifallskundgebungen konnte auch Jochum teilnehmen, der nach Schluß der Oper immer wieder au die Bühne gezogen wurde. Die Spielleitung lag dei Dr. Rich. Hein in guten Händen. ü D 55 1 ö e 5* eee e, Zuviele Vitamine ſchaden! Die alte Weisheit„Allzu⸗ viel iſt ungeſund“ gilt auch von den Vitaminen. Insbeſondere hat ſich dies bei Verſuchen mit dem antirhachitiſchen Vitamin gezeigt, das Kindern in Form von Vigantol und Radioſtol gegeben wird, in denen es als beſtrahltes Ergoſterin enthalten iſt. György von der Heidelberger Univerſitäts⸗ Kinderklinik fand nach der„Umſchau“, daß die üblichen Doſen meiſt überflüſſig hoch ſind. Wenn Schädigungen durch Vigantol auftreten, ſo iſt faſt immer zu viel gegeben worden. Die erſten charakteriſtiſchen Symptome bei Kindern ſind Appetitloſigkeit, Gewichtsſtillſtand oder ſpgar Gewichts⸗ abnahme und Erbrechen, daneben tritt Nierenreizung auf. Auch bei Verſuchen an weißen Ratten, die hunderttauſendmal mehr als die wirkſame Doſis erhielten, zeigte ſich, daß die Tiere nicht weiter wuchſen und an Gewicht verloren. Bei ihnen wie auch bei den mit zuviel Vigantol behandelten Kin⸗ dern trat eine Zunahme des Kalkgehaltes des Blutes auf. Das Weltflugheft der„Woche“— ein zeitgeſchichtliches Dokument. 30 Seiten mit vielſeitigem Text und 66 Photos und Zeichnungen handeln vom Zeppelin. Der Japaner Dr. Okanoduye ſchreibt:„Ein Ungeheuer kommt zu uns“, Graf Brandenſtein⸗Zeppelin:„Schnellverkehr um die Erde“ und Hans Dominik:„Der Weltverkehrsluftſchiffhafen“(mit Zeich⸗ nungen von A. B. Henninger).„Empfindſame Reiſe um die Welt“ und„Wie ſchützt ſich das Luftſchiff...“ heißen weitere Beiträge, um nur noch einige zu nennen. Für die Jugend bis zu 18 Jahren ſchreibt die„Woche“ für Gedanken über den Weltflug Preiſe im Werte von 10000 Mark aus, darunter vier Zeppelinflüge.(Siehe die Anzeige in dieſer Ausgabe.) zm Harem zieht die Technik ein Der Sultan von Marokko hat ſveben drei Dutzend Motor⸗ räder für ſeine Herzensfreundinnen aus Paris kommen laſſen, die in das neue Spielzeug vernarrt ſind. Eine Schar dunkler Mechaniker iſt mit der Pflege des neuartigen Mar⸗ ſtalls betraut.. In den geheimnisvollen, In von hohen Mauern umgebenen Palaſtgärten knattern von morgens bis abends die Motore und die Abgaſe von Oel und Benzin miſchen ſich in die orien⸗ taliſchen Wohlgerüche der ſportlichen Haremsdamen. war, wurde gegen abend auf heute Mittwoch vormittag vertagt. 4 8 „„)„%6ö nns—⅜wmũ ß. 7 . 2 „ Kae Mftkwoch, den 11. September 1929 2 57 N 5. Seite. Nr. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgaße! Regimentstag ehemaliger 76er in Freiburg i. Br. * Freiburg j. Br., 8. Sept. Der Verein ehemaliger 76er 8 eldartilleriſten und ſeiner zugehörigen Kriegsforma⸗ tionen beging am Samstag und Sonntag die 30jährige Gründungsfeier des ehemaligen 5. badiſchen Feld⸗ artillerie-Regts. Nr. 76, mit dem eine Fahnenweihe verbun⸗ den war. Das im Jahre 1899 von ſeinem damaligen erſten Kommandeur, General vp. Gallwitz, gegründete Regiment ſtand in Freiburg in Garniſon, wo es bis zu ſeiner Auflöſung nach Kriegsende verblieb. Zu der Regimentsfeter hatten ſich die ehemaligen Kameraden aus dem ganzen badiſchen Lande in großer Zahl eingefunden. Ein Begrüßungsabend in der Löwenbräußhalle am Samstag brachte den Auftakt. Am Sonn⸗ tag früh erfolgte eine Kranzniederlegung auf dem Heldenfried⸗ hof am Regimentsgedenkſtein. Nach Feſtgottesdienſten im Münſter und in der Ludwigskirche verſammelten ſich die Kameraden gegen 11 Uhr am Heldendenkmal auf dem Schloß⸗ berg zu einer kurzen aber erhebenden Gedenkfeier für die im Weltkrieg gebliebenen toten Brüder. General von A u lock, früherer Kommandeur des Regiments, ſprach ſchlichte Worte des Gedenkens und mahnte zum Feſthalten an dem alten Geiſt der ruhmreichen Truppe. Der Aus dem Lande Einweihung des Kurmärker Dragonerdenkmals * Breiſach, 9. Sept. Auf dem rebenumgürteten Hügel des Eckartsberges, an der Südweſtſeite von Breiſach, wurde dem Kurmärkiſchen Dragonerregiment Nr. 1 4, das lange Jahre in Kolmar i. Elſ. in Garniſon lag, ein Denkmal errichtet. Es hat die Form eines quadratiſchen Obelisken aus Kaiſerſtühler Baſaltlava, der in der Höhe von 12 Meter den von einem vergoldeten Lorbeerkranz umrahmten Namens⸗ zug des Regiments trägt. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein wurde am Sonntag vormittag das Denkmal feierlich einge⸗ weiht. Ehemalige Kurmärker Dragoner trafen ſchon am Samstag in Breiſach ein; ihre Reihen wurden am Sonntag durch Kameraden aus den verſchiedenſten Gauen Deutſchlands und durch Abordnungen von Offiziersvereinen ehemaliger Regimenter ſtark vermehrt. Das Reiterregiment Nr. 7 aus Lübben, dem die Traditions⸗Eskadron der Kurmärker Dra⸗ goner angehört, hatte Offiziere und Mannſchaften zu der Feier entſandt. In geſchloſſener Formation wurde um 11 Uhr vom Marktplatz der Aufſtieg nach dem Eckartsberg zu dem Denkmalsplatz angetreten. In dem Zuge bemerkte man neben füngeren und älteren ehemaligen Kurmärkern die Stadt⸗ muſik Breiſach, die Feuerwehrkapelle Ihringen, Mitglieder des Gemeinderats Breiſach und Angehörige von Soldatenver⸗ einen. An der Spitze befanden ſich Feſtreiter aus Breiſach und der Reiterverein Hügelheim. Auch die alte Standarte des Dragonerregiments Nr. 14, die in Breslau aufbewahrt wird, wurde in dem Zuge mitgeführt. An dem Denkmal be⸗ gann zunächſt eine Gedenkfeier für die gefallenen Negimentskameraden, wobei die Stadtpfarrer beider Konfeſſionen Anſprachen hiel⸗ ten. Feierlich erklang das vom Geſangverein„Sängerluſt“ vorgetragene Reiterlied„Morgenrot, Morgenrot, leuchteſt mir zum frühen Tod“ über den Eckartsberg. 5 Dänn übergab der letzte Regimentskommandeur der Kur⸗ märker Dragoner, Freiherr von Weſterweller, das Denk⸗ mal mit einer Anſprache der Obhut der Stadt Breiſach. Nach einem vom Regimentskommandeur ausgebrachten dreifachen Hurra auf das Vaterland wurde von den Anweſenden das Deutſchlandlied geſungen. Bürgermeiſter Meyer ⸗Breiſach verſprach im Namen der Stadtverwaltung, das Denkmal in treue Obhut zu nehmen ſchon deshalb, weil zwiſchen den Kur⸗ märkiſchen Dragonern und den Einwohnern von Breiſach jederzeit die herzlichſten Beziehungen beſtanden hätten. An dem Sockel des Denkmals wurde ſodann Kranz auf Kranz mit Schleifen und Widmungen niedergelegt, u. a. auch von der Gemeinde Ihringen, der letzten Garniſon der Kurmärker während des Krieges. Beſonderes Intereſſe löſte ein Kranz der heute noch im Elſaß lebenden ehemaligen Ange⸗ hörigen des Regiments aus. Der Rückmarſch in die Stadt wurde zu einem Umzug, der bei dem Gaſthof zur Stadt Frei⸗ N eigentliche Feſtakt fand nachmittags um 3 Uhr in der Feſthalle ſtatt. Unter den Klängen eines flotten Marſches der Sanitätskapelle marſchierten die Fahnenabordnungen der Krieger⸗ und Mili⸗ tärvereine des Breisgaukriegerverbandes in die mit Tannen⸗ grün und Fahnen feſtlich geſchmückte Halle ein. Von hohen Militärs waren außer General der Artillerie von Gallwitz, General von Beck, General Banſi, von Aulock, Oberſtleutnant Sterzel, der letzte Kommandeur des Regiments u. a. an⸗ weſend. Im Namen der Freiburger Stadtverwaltung entbot g 5 g gewürdigt durch Verleihung des Ehrenbriefes. Bürgermeiſter Riedel den Willkommensgruß. Die Feſtrede hielt General von Gallwitz, der einen Rückblick auf die Grün⸗ dungszeit des Regiments warf und zum Schluß in eindrucks⸗ vollen Worten daran erinnerte, bei allem Streben nach bür⸗ gerlichen Tugenden— doch den Wehrgedanken zumal unter der Jugend— weiter zu pflegen und die Verbindung mit der Vergangenheit feſtzuhalten, damit das Vaterland, wenn es wieder einmal ruft, auf jeden einzelnen rechnen kann. Alle Anweſenden ſangen darauf ſtehend das Deutſchlandlied. Oberſtleutnant Sterzel, der Gründer des Vereins der 7er, brachte in ſeiner Eigenſchaft als Ortsgruppenvorſitzender des Stahlhelms das harmoniſche kameradſchaftliche Verhältnis zwiſchen Stahlhelm und Kriegerverband zum Ausdruck. D burg beendet wurde, worauf ſich die Teilnehmer und Ehren⸗ gäſte zu einem gemeinſamen Mittageſſen vereinigten. Am Abend erſtrahlte das weithin ſichtbare Denkmal in bengali⸗ ſcher Beleuchtung. 5* m. Heidelberg, 10. Sept. Die private Bautätig⸗ keit in Heidelberg war und iſt in dieſem Jahre äußerſt ſchwach, ſodaß auf ein wirklich merkliches Abflauen der Wohnungsnot vorläufig leider nicht zu denken iſt. Ein Privater kann eben des hohen Zinsſatzes für Kapital wegen nicht bauen, wenn er nicht ſelbſt über die nötigen Mittel verfügt, Ein Wunder iſt es deshalb nicht, wenn die Arbeitsloſigkeit immer mehr ſteigt. Im Zuſammenhang mit dem Abbruch des Neuen Kollegienhauſes erfährt auch die hübſche Anlage auf dem Univerſitätsplatz eine U m⸗ geſtaltung. Die obere Platanenreihe muß fallen, Ge⸗ ſträuche und Blumen ſind jetzt ſchon ausgeriſſen. Das Ganze würde ein betrübendes Bild der Verheerung bilden, wenn man nicht wüßte, daß es in neuer und hoffentlich noch an⸗ ſprechenderer Form wieder erſtehen wird. Die ganze, jetzt tiefer liegende Fläche aber wird mit dem Schutt des abge⸗ brochenen Neuen Kollegienhauſes aufgefüllt. Auch der Univerſitätsplatz hat im Laufe der Zeit ſeine Wandlungen durchgemacht. Wenn früher die Studenten einen abendlichen Umzug hielten, wurden hier die Fackeln zuſammengeworfen, dann wurde der Platz tiefer gelegt und zu einer Blumen⸗ anlage geſtaltet und fetzt muß er ſich wiederum ein neues Ge⸗ wand gefallen laſſen. Mit einer gewiſſen Beſorgnis ſahen übrigens die Anwohner des Univerſitätsplatzes dem Abbruch des Neuen Kollegienhauſes entgegen wegen des Staubes, der erheblich gemildert durch rechtzeitige Spritzer von oben, be⸗ ſonders aber durch regelmäßige Bewäſſerung durch den Un⸗ ternehmer. So hatte die Nachbarſchaft über empfindliche Be⸗ läſtigung nicht zu klagen. * Heidelberg, 10. Sept. Geſtern abend fiel in einem unbewachten Augenblick der ſechs Jahre alte Knabe Hans Nye unweit des Karlstores in den Neckar und ertrank. L. Mosbach, 10. Sept. Die neue Vieh⸗ und Markt⸗ halle iſt jetzt, nachdem der Vertrag zwiſchen der Stadt Mos⸗ bach und dem Verband der Unterbadiſchen Fleckviehzucht⸗ genoſſenſchaften genehmigt iſt, geſichert. Der Bau wird gegen⸗ über der Maſchinenfabrik Gmeiner u. Co. mit einem Koſten⸗ aufwand von 170 000 d erſtellt werden. Hiervon trägt das Reich 30 000%, das badiſche Innenminiſterium 20 000 4, außerdem wird ein verbilligtes Darlehen von 50 000/ ge⸗ währt. Der Reſt mit 70 000„ iſt Sache einer Kapitalauf⸗ nahme. Die mit Gleisanſchluß verſehene Halle wird Platz für 268 Stück Vieh haben und zwar in vier Doppelſtandreihen. Außerdem ſind Geſchäftsräume für die Marktverwaltung, Tierärzte uſw. vorgeſehen, ſodaß eine in jeder Hinſicht ge⸗ lungene Anſtalt entſtehen wird, die bei kommenden Veranſtal⸗ tungen ſich aufs beſte bewähren wird. Mit dem Bau noch im Herbſt begonnen. ſchullehrer. Ehrenvorſitzender des Turnvereins Wachenheim 1883. gezeichneter Geſellſchafter, 7 N 4 5 gen geführt. ſich dabei entwickeln würde. Die Staubplage wurde aber gen geſüß Aus der Pfalz Altbürgermeiſter Auguſt Rupp, * Wachenheim, 10. Sept. Der in weiten Kreiſen der Pfalz und darüber hinaus bekannte und geſchätzte Oberlehrer 95 und Altbürgermeiſter Auguſt Rupp iſt, 75 Jahre alt, ge⸗ 44 Jahre wirkte er in Wachenheim als Volks⸗ Auguſt Rupp war eine in Turnerkreiſen beliebte Perſönlichkeit, Mitbegründer, langjähriger Vorſitzender und Auch die Deutſche Turnerſchaft hat ſeine Verdienſte anerkannt und Als Mit⸗ begründer des Verſchönerungs⸗ und Verkehrsvereins ſtand er auch hier in vorderſter Linie und hat an dem Aufſtieg Wachen⸗ heims als Fremdenverkehrsſtädtchen regſten Anteil genom⸗ men. Ein leichter Schlaganfall zwang Bürgermeiſter Rupp bei der Neuwahl ſich vom politiſchen Leben zurückzuziehen. Er war deshalb auch gezwungen, auf zwei Jahre zu ſeinem ſtor ben. Schwiegerſohn, Dekan Battlehner in Rockenhauſen, überzu⸗ ſiedeln. Da Rupp ſeinen Lebensabend in ſeinem ihm lieb ge⸗ wordenen Wachenheim beſchließen wollte, fand er ſeinem Wunſche gemäß vor einem halben Jahr gaſtliche Aufnahme im hieſigen Bürgerſpital. Als beliebter Lehrer, als aus⸗ als Freund unſerer Täler und Wälder wird der Heimgegangene allgemein betrauert. Eine der markanteſten Wachenheimer Perſönlichkeiten iſt mit Auguſt Rupp heimgegangen. * * Neuſtadt a. d.., 10. Sept. Am Montag abend fuhr ein Kraftwagenführer aus Maikammer zu raſch eine Kurve in der Landauerſtraße. Der Wagen geriet ins Schleu⸗ der und überſchlug ſich. Dabei wurden zwei Inſaſſen ſchwer verletzt. Sie mußten ins Krankenhaus geſchafft werden. * Steinfeld bei Bergzabern, 9. Sept. Auf der Straße zwiſchen Bergzabern und Steinfeld geriet der Landwirt Jo⸗ hannes Vogel unter ſein mit Holz ſchwer beladenes Fuhr⸗ werk. Der Wagen ſtreifte den Bedauernswerten am Kopf und brachte ihm einen ſchweren Schädelbruch bei. Er erlitt auch noch weitere Verletzungen, ſo daß er in bewußt⸗ loſem Zuſtand nach dem Krankenhaus Bergzabern verbracht werden mußte. Als Urſache wird angenommen, daß die Pferde an einer abſchüſſigen Stelle der Straße mit ihrer Laſt durchgegangen ſind und der Lenker dabei vom Wagen ge⸗ fallen iſt. Rachbargebiele Verheerende Wirkung der langen Hitzeperiode * Aus Oberheſſen, 10. Sept. Die ſchon ſeit drei Wochen währende ſtarke Hitzeperiode hat für die Landwirtſchaft in weiten Teilen der Provinz Oberheſſen zu verheerenden Fol⸗ Es iſt nämlich durch das Verdorren der Wieſen und zahlreicher Kleefelder eine geradezu kataſtrophale Futtermittelknappheit entſtanden, die zahlreiche Landwirte ſchon jetzt gezwungen hat, für ihre Tiere den dies⸗ jährigen Heuvorrat bereits in Angriff zu nehmen. Die Grummeternte iſt zwar qualitativ gut, jedoch in der Menge eine ſtarke Enttäuſchung. Dazu kommt, daß die Kleeſchläge vertrocknet ſind und die Maispflanzen immer mehr abſterben. Die Ernährung der Viehbeſtände iſt in vielen landwirtſchaft⸗ lichen Betrieben nur mit knappſten Futterrationen unter Ueberwindung großer Schwierigkeiten bisher möglich geweſen, man hört aber ſchon aus mehreren Dörfern von Maſſen⸗ verkäufen an Rindyteh, da die gänzlich unzurelchen⸗ den Futterbeſtände ein weiteres Durchhalten des Viehs in dieſen Betrieben nicht ermöglichen. Mit einem weiteren Um⸗ ſichgreifen dieſer Zwangsverkäufe infolge Futtermißernte wird heute ſchon gerechnet, wobei man ſich darüber klar iſt, daß die oberheſſiſche Landwirtſchaft hierdurch weitere größere Schäden und eine zunehmende ſtärkere Verſchuldung erleidet. Hoffentlich macht ein baldiger Wetterumſchwung dieſer kata⸗ ſtrophalen Dürre ein Ende und bringt durchweichende Land⸗ regen, damit nicht auch noch die Kartoffelernte ſo kataſtrophal ausfällt, wie es jetzt hinſichtlich der Futtermittel in einem wird großen Teil der Provinz leider zur betrüblichen Tatſache geworden iſt. Lãnder- und Stadtewappen aller Erdteile in Cold. und Silberdructt: 22 Hl. N der gar ell 2 Sboce Lobspruch. lu- 6 warum. ringsum überlaul. die lerbetrorumel. geri hret wird, lecrur ruir Cirter, dess . und Jraclilen allein 5 Y Ger guler Arbeit gilt. Geroisslichi setzet sick gule Hrbeit durch 2 und erzwinget sich trulzig 7 Zeri. Sieg gleich der 9 SpEZ HAL M EOUONEN-NπND e ee 7 0 N . . e 4. ions aααν,h̊ag fur Geochiente und Feste, den Hauehi und Sefiriotiscſi fordern Sie ÆRMARK-FRIVNTFAC KUNG,(ohne Freisalifochlag) a. Seite. Nr.. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Mittwoch, den 11, September 1929 Gerichtszeitung elus den Mannheimer Gerichtsſälen ine Kupplerin hinter Schloß und Riegel geſetzt Das Grauen beſchlich die wenigen Anweſenden, die geſtern einer Verhandlung vor dem Einzelrichter Dr. Leſer hinter geſchloſſenen Türen anwohnten. In einem einſtöckigen Häuschen in 3 wohnt eine Familie. Mann und Frau. Man muß zu ihr eine Stiege hinauf, die mehr Leiter iſt als Treppe. Unter das Dach. Die Türe ſchließt direkt die Treppe ab, Von einem kleinen Verſchlag gelaugt man in einen kleinen 212½ qm faſſenden Raum, der mehr Loch iſt als Zimmer, In dieſem Raum hauſten im vorigen Jahre manch⸗ mal zwei Straßenmädchen und ein Ehepaar. Der Mann ſtellte den Mädchen nach. Merkwürdiger Weiſe hat man nur die. Ehefrau, eine Gertrude Günther wegen Kuppelei an⸗ geklagt, nicht auch den Mann, der aber nach all dem in der Be⸗ weisaufnahme Gehörten nach der Verhandlung mit der Ehe⸗ frau verhaftet wurde. Die Frau ſucht heute das Zimmer der Mädchen als einen Salon hinzuſtellen, das Eſſen als la Sie markiert ſittlichſte Entrüſtung mit einem Sturzbach von Worten darüber, daß der Staatsauwalt ſie überhaupt ange⸗ klagt hat. Sie werde anderswo ſchon ihr Recht finden. Fünf Mädchen ſchildern 5 laubhaft, daß ſie einen Sack mit gefüllten Papierſchnitzeln als s Matratze hatten und daß Käfer im Bette und im Eſſen waren. Das opulente Mittagsmahl beſtand oft aus Salat, Brot und Wurſt. Für die Penſion zahlten ſie 0 M. im Tag— das Zehnfache des Wertes der elenden Behauſung. In Anbetracht der ſchamloſen Ausbeutung der Mädchen und der wiederholten Verwarnung der Frau beantragt der Staatsanwalt eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten und Stel⸗ lung unter Polizeiaufſicht. Das Gericht ging über den Antrag des Stgatsanwaltes hinaus und verurteilte die Frau zu einer Gefängnisſtraſe von 1 Jahr und d rei Jahren Ehrverluſt. Außerdem wurde die Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht ausgeſprochen. Der Vorſitzende ſtellte feſt, daß es ſich um den ſchwerſten Fall ſeit Beſtehen des Geſetzes handelt. Die vorher ſo ſtreitbare Angeklagte nahm das Ur⸗ leil ruhig entgegen und ließ ſich willig in die angeordnete Haft abführen. Der Ehemann folgte unter dem Geleite eines Schutzmannes hinterdrein. 5 1 Die Unterſchlagungen beim Konſum⸗Verein i Lndwigshafen a. Rh. Die Unterſchlagungen beim Konſum⸗Verein Ludwigshafen halten geſtern ein Nachſpiel vor dem Großen Schöffengericht Ludwigshafen. Angeklagt war der 29 Jahre alte ledige Kaufmann und Buchhalter Philipp Krauß, der 60 Jahre alte verheiratete Lagerverwalter Jakob Weicken meier und der e alte verheiratete Lagerhalter Wilhelm Hei⸗ berger, ſämtlich von Ludwigshafen. Durch die Unter⸗ ſchlagungen wurde der Konſum⸗Verein um etwa 20000 Mark Dr meier von Dr. Rothſchild, und Krauß von Rechtsanwalt Dr Zank⸗vudwigshafen verteidigt wurden, lehnten jede Schuld ab. Die Ausſagen von Geſchäftsführer Henrich vom Kon⸗ ſum⸗ Verein Ludwigshafen belaſten zwei der Angeklagten aber ehr ſtark. Ein großer Zeugenapparat war aufgeboten. In der Nachmittagsverhandlung wurde jedoch auf eine große Reihe von Zeugen verzichtet. Staatsanwalt Lang ⸗ Frankenthal beantragte Gefängnisſtrafen von 5 Monaten bis zu einem Jahr acht Monaten. Weickenmeier wurde wegen Un⸗ terſchlagung und Betrug zu acht Monaten, Krauß wegen Beihilfe zur Unterſchlagung und Betrug zu neun und Hei⸗ . wegen Unterſchlagung und Betrug zu zwei Moma⸗ ten Gefängnis verurteilt. Heiberger iſt Bewährungs⸗ 0 fut erteilt worden, während der Haftbefehl gegen die beiden anderen Angeklagten aufgehoben wurde. ö Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt Vor dem Großen Schöffengericht Landau ſtaud der jährige Kraftwagenführer Otto Haller aus Herren⸗ alb wegen dreier Vergehen der fahrläſſigen Körperverletzung und eines Vergehens der fahrläſſigen Tötung unter Anklage. Haller hatte am 28. April 1929 auf einer Fahrt von Karls⸗ ruhe lach Jockgrim in der Nähe von Wörth in augetrunkenem Zuſtande und durch zu ſchnelles Fahren in der Kurve das Geführt umgeworfen und das Auto gegen einen Baumſtamm gefahren. ee würde der Maurermeiſter Gruber aus Jockgrimm getötet; drei weitere Inſaſſen erlitten ſchwere Verletzungen, an deuen ſie zur Zeit noch leiden. Die Beweis⸗ 5 aufnahme ergab, daß man auf der Fahrt ziemlich ſtark gezecht hatte und daß einzelne der Fahrtteilnehmer den Angeklagten dakten, langſamer zu fahren. Der Staatsanwalt hielt Haller der Auklage eme für überführt und beantragte zehn Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte im Sinne der Aukl age und verurteilte Haller zu ſechs Monaten Gefängnis. Es billigte dem Augeklagten wegen ſeiner bisherigen Strafloſig⸗ leit mildernde Umſtände zu. 1 * Das erweiterte Schöffengericht Freiburg verurteilte den itjährigen Hotelportier, Dolmetſcher und Gepäckträger Joſef Acker aus Ottersweier wegen mehrfachen Verbrechens gegen 176 Ziff. 3 R. St..B. zu 2, Jahren Zuchthaus und nf Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte, der Witwer iſt, hatte lauge Zeit hindurch vier noch nicht 14 8 alte Mäd⸗ chen in der ſcheußlichſten Weiſe mißbraucht. Das Gericht ver⸗ ſagte. ihm aus dieſem Grunde mildernde Umſtände. F Abgeurteilter Einbrecher. Der Einbruchsdiebſtahl in der elminenſtraß ße 16 in Darmſtadt bei Kunſtmaler Kempin or dem Bezirksſchöffengericht zum gerichtlichen uß. Bereits vor einiger Zeit wurden Mittäter Hyro⸗ . Dieuſtmädchen bei., Groh zu 9 Monaten Gefängnis ver⸗ ilt. Nunmehr hatte ſich noch der z. Zt. der Tat 19jährige G. F. J. Graßl von hier zu verantworten. Der Staats⸗ anwalt erblickte in G. den Haupttäter, der mit dem Dienſt⸗ m dchen längere Zeit Verhältuis gehabt habe und der— was aus 1 teten 15 zutveffend u bezeichnen ſei 9 Er für e 2 Jahre Der Verteidiger bantragte, den Angeklagten auf nen Geiſteszuſtand unterſuchen zu laſſen, es müſſe eine hafte Neigung vorliegen, da er ſchon mit 16 Jahren inell geworden ſei. Dieſen Antrag lehnte das Gericht ab verurteilte Graßl zu l Jahr 6 Monaten Gefängnis. zilte einen Ingenieur und Kaufmann aus der Pfalz . eee, e und„ geſchädigt. Die Angeklagten, von denen Heiberger vom Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger⸗Mannheim, und Weicken⸗ Schwere Hochſtapeleien. Das Strafgericht Baſol Der Deutſche Ski-Verband hat die vom 4. bis. 6. September in tigen ſportlichen Beſchlüſſen auch in der ſation, Entwicklung und Geſundung durch Frankfu ung alle Unterverbän Schwarzwald entſchieden. der des Vertreterverſamml Ski⸗Clubs auf ſeiner . Fi Vertreterv rt ſtattfand, age der inne den Mund außerordent ide für den erſamn neben ren O ſeiner licher Tr wich⸗ rgani⸗ beru⸗ fenen Landesvertreter einen Beſchluß von weite gefaßt, der nach außen hin nicht voll in Erſcheinung getr. iſt, da er im amtlich ausgegebenen Bericht nicht erwähnt wird. Dieſer Beſchluß, der dahin geht in ſeinem Kern, daß letzten Endes die Landesverbände die tragenden Glieder des Verbandes ſind und weiterhin, wie es von der Gründung an war, bleiben ſollen und nicht umgekehrt die Landes ver⸗ bände das Regierungsobjekt für Verbandslei⸗ tung und Verbandsausſchuſſes, noch dazu unſatzungs⸗ mäßige, ſein dürfen, iſt auf die Jultiative des Ski ⸗Clubs Schwarz wal d, an Hand eines im Schwarzwald akut gewor⸗ denen Falles eingeleitet, zurückzufüffhren. Waren ſchon mehrere ſüddeutſche und weſtdeutſche Verbände von der Richtigkeit des Ge⸗ dankenganges des Ski⸗Clubs Schwarzwald, der als Gründerverband die Urſprungsgeſtalt des Deutſchen Skiverbandes am beſten kennen muß, überzeugt und mit dem Antragſteller einig, ſo übertraf es doch, ſelbſt noch nach den Vorbeſprechungen alle Erwartungen, als ſich auf Standpunkt FTT... poco Der deutſche Kanalſchwimmer Dr. Schiff verſchollen Dr. Schiff, der 67jährige tuternahm am 5. September Kap Grisnez einen Verſuch, Seither fehlt von an den ihn als Vertreter qualifizierenden Aemter niedergelegt hatte, aber ſich weigerte, dafü Deutſchen Skiverband betreffenden Aufga abgeben wollte. Der Deutſche Skiverband eine„perſönliche“ Amtseigenſchaft in den onsſchuß und desavouierte den neuen aller Form. Der Sti⸗Club Schwarzwald, bungen ſcheiterten, daß erſtens jeder Landesverband zu beſtimmen oder abzuberufen, und ausſchuß“ wegen seiner Satzungswidrigkei Endes hat der die Intereſſen aller Landesverbände, kann wie dem Ski⸗Club Schwarzwald, aus aber dem weiteren Gedeihen des Deu ein einen Ziel, um das es ſich drehte, Bei prachtvollem Sommerwetter, neten ſportlichen Leiſtungen, veranſtaltete der Mannheimer R.„Amlektia“ als Erft dervereine ſeine diesjährige Vereinsregat gut gelungenen Sommerfeſt. Es wurden rennen und ein Die Ergebniſſe: Schüler⸗Vierer:. isdorn, P. Lutz, Steuer: Anfünger⸗Vierer: J. Bertrand, A. Emig, Steuer: O. 3 Längen gewonnen. Einer⸗Vereinsmeiſterſchaft: O. Ruffler). 1. Boot„Emden“(G. — — * Rudolf 1 S und Boot„Heinrich“ Apfel“ totes Rennen. ſiegt nach Kampf mit einer Länge. Junior⸗Vierer: 1. Boot„Ayeſha“(9 macher bis ins das Ziel hält. Verlorene nicht mehr gutmachen. Bei bedecktem Himmel und nur Sonntag auf 1 Nürburgring der 7. lung der Deutſchen getragen. laſſe Motorſtraß e 9 9 500 und. Es handelt ſich in der Sache um den Fall, doß der Schwarzwald in den Deutſchen Skiverband entſandte Vertreter ſeine im Landesverband da 5 denen weſ Boot„Emden“(G. Gebhar⸗ 1090 1. ranzöſiſchen Spur. ir die ben nicht verſteifte n betreffend ſeine Landesverbandsvertreter deſſen Schli zog daraus die Konſequenzen und ſtellte Vertreterverſammlung aus grundſätzlichen Erwägungen die Anträge, das Rec ht habe, eitens t aufzulöſen 3 8 es üſchen enklichen am ter ta, verbunde 1 insgeſamt Beluſtigungsrennen ausgefahren. 8 Ruffler, W. 2. Boot„Baden“ Mirsberger, 2. Boot 9 Müßig; 2. Die Schnei k. Ebinger, geringem Beſuch Meiſterſchaftslauf zur Ermitt⸗ n me i ſt e ( m 1 gi ſeinen der G. 1* deutſche Laungſtreckenſchwimmer, der f Kanal zu durchſchwimmen. ihm jede ,:.... Küſte bei vom Ski-Club zwar Tätigkeit im dementſprechend ſich auf eits⸗ in chtungsbeſtre⸗ auf der wieder en„Arb Vertreter „Arbeits⸗ ſei. Letzten Ski⸗Club Schwarzwald hier nichts weiter getan, als jederzeit wahrgenommen, darüber Skiver Ueberführung aus einem unklaren Zuſtand auf eine geſunde Dienſt geleiſtet. gehen hin⸗ bandes durch Baſis, W. R Vereins⸗Regatta des Mannheimer R. B. Amititia gutem Beſuch und ausgezeich⸗ vergange der einheimiſchen Ru⸗ nen Sonntag einem Ruder⸗ n mit acht Krieger, B. Meter. Th. Böhme, „Baden“. Mit Fritz Bauer; 3. W. Brummer. Ueberlegener Sieg des neuen Meiſters. Scharfer Kampf um den zweiten Platz. Alte Herren⸗Vierer: 1. Boot Baden“(., Enſinger, K. Hoff⸗ mann, K. Kumpf, L. Wohlſchlegel, Steuer: K. Batz. 2. Boot„Em⸗ den“ 1 Meter. Schärfſter Kampf über die ganze Strecke und längerer Führung von„Emden“. Im Endſpurt ganz knapp ge⸗ wonnen. Senior⸗Vierer: 1. Boot„Vaterland“(G. Maier, E. Krumſchmtdt, F. Leicher, J. Schneider, Steuer: W. Krieger). 2. Boot„Frauendank“ dermannſchaft Scharmer, J. Gaber, E, Bauni, Steuer: G. Ruffler). 2. Boot„Emden“. 2 Längen. 3. Boot„Baden“. 2 Längen. Ayeſha ſiegt überlegen. Großer Achter: l. Boot„Deutſchland“(L. Bäuerlein, B. Kacpp⸗ ler, J. Euſinger. E. Krumſchmidt, K. Stamm, W. Reichert, G. Maier, K. Aletter, Steuer: H. Götz. 2. Bovt„F. L. Schumacher“. Länge. 3. Boot„Amicitia“ 3 Längen. Aletter ſichert ſich von Start an kleine Führung, die er trotz äußerſter Anſtrengungen von F. L. Schu⸗ „Amieitig“ bleibt gleich zurück und kann O. Gebhardt, Ehinge 5 1% Längen. ernſtlich Schneider Junior⸗Achter: J. Boot„Ludendorff“(J. Bertrand, E. Heinrichsdorff, F. Imhof, J. Gaber, P. Lud, R. Stüber, Steuer: W. Krieger). 2. Bobt;„Hindenburg“. 3. Boot„Olympia“ 4 Längen. Inſolge 0 auf halber Strecke fällt„Olympig“ turk zurück und kann nicht mehr eingreifen.„Ludendorff“ rudert ſich bald frei und gewinnt ſicher. Beluſtigungs⸗Einer:(Gefahren in Leihbooten) 1. J. und O. Ruffler totes Rennen. 5 Meiſterſchaftslauf auf dem Nürburgring Spenius⸗Köln gewinnt den Meiſterſchaftslauf über 500 cem wurde am ſchaſt ngen q us einige de deiſtungen 9 Meiſterſchaftslauf: 15 portliche Rundſchau Klarer Kurs im Deutſchen Skiverband Ein großer Erfolg des Ski⸗Clubs Schwarzwald ſtark beſetzt. In der ganzen Klaſſe fehlten z. B. alle Gewiune; der bisherigen Meiſterſchaftsläufe, ſo daß Stelzer München auf hier nicht mehr einzuholen war. Das Rennen t nahm eir hochintereſſanten Verlauf. Soenius⸗Köln(BMW) ſetzte ſich ſofort an die Spitze, hart bedrängt von Zündorf⸗Köln(Da W) und Klein⸗ Weißkirchen(DaW). In der dritten Runde kam Zündorf auf einem Oelfleck zu Fall. Klein kam in der vierten Runde in Führung, wurde aber bald wieder von und als dann Klein tanken Soenius paſſiert, f mußte, war der Kölner Er gewann das über nicht mehr zu halten 25 Runden des kleinen Rundwegs von 7,5 Klm. führende Rennen mit dem ausgezeichneten Durchſchuitt von 115,13 Klm. und holte ſich damit auch den Goldenen Nürburg⸗Ring. Es ſchwebt allerdings noch ein eine iſche mitgeführt haben ſoll. Die Ergebniſſe: Proteſt, da Soenins Reſervebenzinf 38885 95 7— 18 25 0 5 2* Reunen der Ausweisfahrer: 112,5 Klm.: bis 5775 cem: 5 In der Elſt⸗M.⸗Gladbach, De W:26:14,3; 2. Roſendahl Mülheim a. d.., Blackborn:26:51, 3. Schneider⸗Mayen, De W:28:55, bis 350 cem 1. Kriechel⸗Köln, Sunbeam:24:14,4; 2. Bartholett⸗Köln auf AJS :24:34, 3. Geißler⸗Horchheim auf A:25:14 bis 500 cem. 15 Heide⸗Weidenau auf BMWö:13 1 2. Seemann⸗Mayen auf Saro⸗ Heide auf Rudge⸗Withworth 1727754, 250 cem: 150 Klm.: 1. Gelbbach⸗ 2. Kohfink⸗ Bietigheim auß, UT Jap le a1:23:08,4; 3. Klütge Rennen der Lizenzfahrer bis Gelſenkirchen auf D'᷑:51:04, 125 2. Hobelmann⸗Köln UT Jap 1254:084.(Vier geſt., drei am Ziel); b 350 cem: 150 Klm.: 1. Ulmen⸗ e auf Velozekte :41:01,3; 2. Heyer⸗Krefeld auf Ag S 1: 42:05, 3. Klocke⸗Duisburg auf Velozette:45:02,(4 geſt., 3 am Ziel); bis 8 500 cem: 187,5 Klm.: Meiſterſchaftslauf: 1. Soenius⸗Köln auf BMW'ö1:53:14½, 115,1̊ 5 beſte Zeit des Tages; 2. J. Klein⸗Weißkirchen auf DR Wẽ̃:10, Pätzold⸗Köln auf Sunbeam 12:59:01, 4. Zündorf Köln auf f D WW. 18 3 geſt., 4 am Ziel); bis 1000 cem: 187,5 Klm.: 1 Fauſt⸗Berlin 51 Harley⸗Davidſon:02,05 2. Weyers⸗Agchen auf Harley⸗Davidſon 202.05, 4 3. Goſſe⸗Kööln auf Tornax 210.05,1(5 geſt., drei am Ziel). Europameiſterſchaften im Gewichtheben Deutſchland gewinnt den Preis der Nationen Die Ergebniſſe: Andryſek⸗Oeſterreich Schäfer⸗Deutſchland ein⸗Oeſterreich 310 Kg.; 2. deutſchland 287,3 Kg. Hipfinger⸗ Oe eſterreich 275 Kg.; 2. Frappert⸗ 2 K g. Federgewicht: 1. Oeſterreich 260 Kg.; Leichtgewicht: 1. 292,5 Kg., 3. Helbig⸗D Mittelgewicht: 1. 3 3. * 325 Kg. 2. Reif ran k⸗ Deutſchlond 322,5 Kg.; 3. Hoffmann⸗Deukſchland? Kg. Halbſchwergewicht: 1. Vogt⸗Deutſchland 350 Age 2. Pfenika⸗ Tſchechoſlowaker 345,5 Kg.; 3. Bierwirth⸗Deutſchland 385 Kg. Schwergewicht: 1. Straßberger⸗Deutſchland 372,5 Kg.; 2. Schil⸗ 3 Oeſterreich 360 Kg.; 3. Skabla⸗Tſchechoſlowakei 350 Kg. Schwimm⸗Städlekampf Paris— Berlin Ein großer deutſcher Sieg Pariſer Tourelles⸗Bad ausgetragene„ tm a en zwiſchen den Mannſchaften von Berlin und Paris ſah die Deutſchen als überlegene Sieger. Sie gewonnen nicht nur die drei Staffeln, ſondern auch das Waſſerballſpiel mit hohem Tbrunter⸗ ſchied. Anſcheinend haben die Franzoſen dieſem Wettkampf kein beſonderes Augenmerk zugewandt. 5 Die Ergebniſſe: mal 200 Meter Freiſtil: 1. 1 10.4172 3 mal 100 Meter. Berlin 3258 0 mal 50 Meter: 1. Berli 5 900 2. Poris Waſſerball: Berlin— Paris 810 0 700. Pferdeſport herg⸗ 1 Der im Schwimmen Paris 11:31, Min. Paris:02,4 Min. 201,4. Rennen zu Grunewald(10. September): Preis von Rupenhorn: 1. Th. v. Schmidt⸗Paulis Maikrone (W. 8 155 2. C.., 3. Olympiade. Tot: 20, Pl: 12, 17, 17. Ferner liefen: Maurnus, Aladin, Teutobad, Gunſt. 2. Bernſtein⸗Hürdenrennen: 1. R. Scholz's Lakl(K. Sch rrff), 2. Kudlich, 3. Doktor Mabuſe. Tot: 33, Pl: 14, 14, 16. Ferner liefen: My Lord II, Chifonie, Blumberg, Cheri, Neltland, Alter Schlag. 2 3. Savvyard⸗Jagdrennen: 1. . 50 and Heinz Stahls Brandmeicßer(It. v. Holty), 2. Pimoulouche, g. 501 Glodiator. Tot: 22, Pl: 14, 22. Ferner 0 Tamaratian, Patriotin, Helios. Primadonna⸗ Hürdenrennen: 1. M. Dombrowſkis Hella X(W. Wolff, Eriderun, 3. Caſper. Tot: 16, Pl: 11, 11. Ferner liefen: Norfang, Perlandabilis. 55 1 Graßer Preis von Grunewald: 1. Dr. H. Heß ſchuk), Eisläufer, 3. Modewelt. Tot: 123, Pl: 40, 25, liefen: Marcheſa, Ereme de Menthe, Viger, Pers, Ritornell. Heinz Stahls Dirſchau(W. Tot: 16. 6. Dorn II⸗Jagdrennen: 1. 2. Leuchtturm, 3. Beckmeſſer. 7. Preis von Streſow: 1. R. Dierigs Servilla(E. Huguenin), Tol: 57, Pl: 18, 14, 30. Ferner liefen: n Königskind, Elias, Dalie. Ferner Wolff!, 2. E e 8. Servatius. Severus, Ainita, Irmingard, Keine Herbſtrennen in Stuttgart⸗Weil aus. Wirtſchaftliche Gründe werden wohl auch hier der Anlaß zur — der Rennen geweſen ſein. Tageskalender Mittwoch, den 11. September Nationaltheater:„D i e Volksbühne)..30 Uhr. 8 Nibelungenſaal: Konzert Richard Tauber, Apollotheater: Varieté⸗ Vorſtellung,.15 Uhr. Friedrichspark: Nachmittagskonzert,.00 1 8 Lichlſpiele: Alhambra:„Erotik“. Capitol:„Die Liebe der Räuber“.(Vorſtellung für die Freie .00 Uhr. Brüder Not“ Scala:„Alarm“, Gloria:„Der ſeltſame 1 eines Arztes“.— Pa ha ſt⸗ T ea ter:„Der Fall Staatsanwalt.“— Uf a⸗ Theater:„Adieu Mase otte“. Sehenswürdigkeiten: Kuuſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr:— Schloßmuſeum mit den Sonderausſtelklungen: 150 Jahre Maunheimer Natio maltheater und Die politiſche Bewegung 1848/49. täglich v. 10—13 und 1517 Uhr, Sonntags v. 1117 Uhr 5 1 5 durchgehend. Schloßbücherei: 91.—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: S Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung.00 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat b Rhein Pegel 5 18 9 10 11. Neckar Pegel 15 9. 10. 11 Dafel.80 0 9047 04 E N Schuſterinſe..231. 07.02(.05 Mannheim 65.610.60.50.932. Kehl 2. 02.17 2,15 Jagſtfeip 500,500.00 60000 006.00 Maxau 45 90 3,87.84 1. Mannheim, 2 9 2552,52 Taub 0. 21.500,00 Köln 5 41.010,98 Vel antwortlich flir Politik: Hou 9 5 zit u. 85 85 17 8 yt und alles 15 ige 8 Der Oeſterreichiſche Kraftſportverband brachte am Samstag und Sonntag in Wien die Euxropameiſterſchaften im Gewichtheben zur Durchführung, an denen ſich nicht weniger als acht Nationen be⸗ teiligten. Von den in fünf Gewichtsklaſſen erledigten Kämpfen holten ſich die Oeſterreicher drei Meiſtertitel. Die übrigen beiden Titel fielen an Deutſchland. Den e kampf gewannen die Deutſchen mit 14:13 Punkten gegen Oeſterreich. 5 Jordan⸗Deutſchland Oper(Der⸗ Auch die Herbſtronnen in Stuttgart⸗Weil fallen in dieſem Jahre Schauburg:„S. O..“ Geöffnet M von einn herz Schr N ebve 3 nan f Ver Nan zahl Aus 8 te wen J* Erſe dabe Geſe Reic ihre ſelbf 30 6 früh Halb 12 00 g Tſe 5 ſymz daß Ver! leide tiere 9 b Und da, Flie ganj beſta Men N der vom gibt S pf Afri von hand der Tier Jah: und halb Din, Eine 8 Mittwoch, den U. Seplember 1929 Neue Mauuhbeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 420. Gemordette Tiere Nicht Jagdleidenſchaft, ſondern Geldgier Opfer der Mode— Gazellen im Netz— Blutbad unter 12 000 Zebras— Die letzten Moſchus⸗Ochſen— Fellverſteigerungen Die meiſten Menſchen ſuchen, wenn ſie die Zeitun⸗ Hand nehmen, zuerſt nach Senſationen. Leuchtet ihnen da in Rieſenbuchſtaben die Ueberſchrift entgegen„Mord“ oder „Schon wieder ein Raubmord“, dann verſchlingen ſie die Neuigkeit geradezu mit einem nicht zu ſtillenden Heißhunger und ihre Empörung iſt grenzenlos über den oder die Ver⸗ hrecher, die in ihrer Raub⸗ und Blutgier ein Menſchenleben vernichtet haben. Aber der gleiche Zeitungsleſer nimmt in freudiger Erwartung das Jagdgewehr von der Wand oder aus dem Schrank und wandert hinaus in die Natur, um ſeiner Jagdleidenſchaft zu fröhnen, ſeiner Jagdleidenſchaft, die lebende Weſen—„nur“ Tiere— mit ihrem Leben be⸗ zahlen müſſen. Wir wollen hier gewiß grundſätzlich nichts gegen das edle Weidwerk ſagen, nur gegen ſeine Entartung richten ſich unſere Ausführungen, gegen Auswüchſe, die dazu führen, daß ſeltene und wertvolle Tiere ſinnlos vernichtet werden, daß der Natur in einer Weiſe Gewalt angetan wird, von der ſie ſich niemals wieder erholen kann. einmal, was der durch ſeine ſachverſtändigen und warm⸗ herzigen Schilderungen aus der Tierwelt bekannte engliſche Maſſingham darüber im Londoner„Dis⸗ Schriftſteller H. J. copery“ erzählt. Maſſingham beruft ſich auf die Angaben des Oberſtleut⸗ nants Faunthrope, der ſich als Leiter der Faunthrope Vernay⸗Expedition, die u. a, auch nach Birma führte, einen Namen gemacht hat. Dieſer Forſcher nennt eine ganze An⸗ zahl von Tieren, von denen man ſagen kann, daß ſie auf dem Ausſterbeetat ſtehen. So berichtet er, daß die Hirſch⸗ zlegen⸗Antilope ſehr ſelten ſei, und man nur noch wenige Exemplare des Baraſinga autreffe. In dem waſſerarmen Teil von Birma iſt der Augen⸗ ſproſſenhirſch vollkommen ausgeſtorben. Erſchreckend gering iſt das Vorkommen der indiſchen Ga⸗ zelle. Man hat auf ſie Jagd gemacht, indem man ganze Rudel der Gazellen in Schluchten hineinhetzte. Dieſe Schluch⸗ ten waren aber vorher mit Netzen beſpannt worden, von denen die Tiere unbarmherzig feſtgehalten wurden. Früher war das Gebiet von Nepal durch ſeinen Wildreichtum bekannt. Dieſe ſchönen Zeiten ſind längſt vorüber. Das In diſche Nashorn findet man nur noch in dem engen Raum von Britiſch Aſſam. In neuerer Zeit geht man daran, in Sumatra die letzten Orang⸗Utans einzufangen. Gewinnſucht ſpielt dabei mehr eine Rolle als Jagdeifer. Seit langen Jahren ſchon ſpielt ſich eine furchtbare Tra⸗ gödie unter dem Wildbeſtand Afrikas ab. Wohl ſtellt ſich die Geſellſchaft für die Erhaltung der Faung des Britiſchen Reiches den menſchlichen Feinden der Tierwelt entgegen, aber ihre Erfolge ſind doch bisher ſehr gering. So berichtet ſie ſelbſt, daß es im Hochland des Addo in Südafrika nur noch 30 bis 40 Elefanten gibt, während gerade dieſe Gegend früher durch ihren Elefantenreichtum berühmt war. Inner⸗ Halb eines ganz kurzen Zeitraumes wurden in einem Diſtrikt 12000 Zebras getötet, weil Zebraleder„Mode“ war. Die Tfſetſefliege gehört gewiß nicht zu den angenehmen und ſympathiſchen Bewohnern Afrikas. Man kann es verſtehen, daß ihr der ſchärfſte Kampf der Menſchen gilt. Aber man führte dieſen Kampf bis vor kurzem in pölliger Verkennung der wahren Zuſammenhänge dadurch, daß man leider recht gründliche Treibjagden auf alle großen Säuge⸗ tiere veranſtaltete. Mau war nämlich der Meinung, daß dieſe Tiere eine beſondere Anziehungskraft auf die Tſetſefliege ausüben Und was mußte man bald mit Schrecken erkennen? Ueberall da, wo nur noch wenig Wild vorhanden war, wurde die Fliegenplage umſo größer. Das ging ſo weit, daß im Tan⸗ ganjika⸗Gebiet, wo man beſonders gründlich unter dem Wild⸗ beſtand aufgeräumt hatte, die Fliegen nunmehr über die Menſchkn herfielen. Das Stumpfnashorn gehört zu den größten Arten der Landſäugetiere unſerer Zeit. Man wird es bald nur noch vom Hörenſagen kennen, denn nach neuerlichen Zählungen gibt es nicht mehr als 150 Exemplare dieſes Tieres. Das Spitznashorn trifft man auch in den beſten Jagdgebieten Afrikas nur noch vereinzelt an. Wehe dem Wild, deſſen Pelz von der Mode gefordert wird! Als Blauaffenfelle im Pelz⸗ handel häufig verlangt wurden, ging man an die Ausrottung der Gorillas in Uganda, wo heute nur noch 100 ſolcher Tiere vorhanden ſind. Cherry Kearton unternahm im Jahre 1923 eine Reiſe von der Kapkolonie nach dem Kongo, und er berichtet, daß er„auf Hunderte von Meilen nicht ein halbes Dutzend Tiere ſah.“ Aehnlich traurig liegen die Dinge 8 in Auſtralien, wo man ſogar in der Ausrottung der Säugetiere einen gewiſſen Weltrekord aufgeſtellt hat Eine Vorſtellung davon gewinnt man, wenn man ſich ver⸗ Das g zur] gegenwärtigt, daß im Jahre 1924 aus Auſtralien 3 Millionen Man leſe nur Rauchwarenverſteigerungen ſtattfinden. Rauchwaren, das ſind neue Verwaltuugsgebände des GDA in Berlin, Am Karlsbad. Felle nur nach den Vereinigten Stagten von Amerika aus⸗ geführt worden ſind. Man kann ſich heute keine Vorſtellung mehr davon machen, wie groß einſt der Wildreichtum Amerikas geweſen iſt. Zwi⸗ ſchen dem Miſſiſſippi und der Küſte des Stillen Ozeans gab es ungezählte Scharen von Gabelböcken, die heute bis auf rund 49000 Stück zuſammengeſchmolzen ſind. Ein ſeltenes Tier iſt der Moſchus⸗Ochſe geworden, der im arktiſchen Amerika vorkommt. Auch er hat der Mode ſeinen Tribut zahlen müſſen. Polar⸗ und Grislybären werden bald nur noch auf Bildern exiſtieren. Nicht minder erfolgreich war leider das Wüten gegen die Seeſäugetiere. Während man im Jahre 1867 die Robben herden auf den Pribylow⸗ inſeln auf 2 bis 3 Millionen Tiere ſchätzte, war im Jahre 1910 nur noch ein Beſtand von 132 000 Stück vorhanden. Alljähr⸗ lich erſcheinen in den Tageszeitungen Anzeigen, die uns mit⸗ teilen, daß in Leipzig, der Zentrale des Fellhandels, große jene Felle, um deretwillen Tiere in Maſſen hingeopfert wer⸗ den. Hier der Inhalt eines einzigen dieſer Inſerate: Fuchs 40 000, Gazelle 10 000, Flatterhörnchen 21000, Wildkatze 35 000, Murmeltier 65000. Eine andere Liſte: Skunks 150 000, Feh 500 000, Iltis 65000, Weißer Haſe 10000, Murmeltiere 55 000, Amerikaniſches Opoſſum 400 000. Das ſind nur einige Bei⸗ ſpiele, die ſich verhundert⸗ und vertauſendfachen laſſen. Sie geben ein erſchütterndes Bild von den Tragödien, die ſich tag⸗ täglich unter den Augen der Mutter Natur vollziehen. d. 7 . Der Bezwinger des deutſchen Kamyffliegers v. Richthofen tödlich abgeſlürzt Kapitän Woodbridge, der bekannte engliſche Flieger, der im Keiege Deutſchlands erfolgreichſten Kampfflieger, Freiherr v. Richthofen, abgeſchoſſen haben ſoll, iſt in Perftem Engliſche Spielverluſte in franzöſiſchen Seebädern Die Londoner Blätter führen lebhafte Klage über den Andrang engliſcher Beſucher zu den Spielſälen der franzöſi⸗ ſchen Seebäder an der Kanalküſte. In Betracht kommt nament⸗ lich das Seebad Le Touquet, das von London in weniger als drei Stunden zu erreichen iſt und deshalb von ganzen Scharen von Engländern zum Wochenende aufgeſucht wird. Die Engländer benutzen die Gelegenheit, um ein Spielchen zu riskieren und verlieren faſt immer die ganze Barſchaft, die ſie mit auf die Reiſe genommen haben. So kommt es, daß das engliſche Konſulat in Boulogne von Engländern überlaufen wird, die Geld für die Bezahlung ihrer Hotelrechnung und für ihre Rückfahrt haben wollen. Man iſt nämlich in den engli⸗ ſchen Seebädern nicht zu zuvorkommend, daß man den ge⸗ rupften Fremden wenigſtens die Mittel gibt, damit ſie den Schauplatz ihres Unglücks verlaſſen können. Dagegen iſt man ſehr zuvorkommend bei der Honorierung engliſcher Schecks. Die Londoner Preſſe führt das Beiſpiel eines Engländers an, der in Oſtende einen Betrag von 20000 Mark verloren hatte. Der Mann ſetzte ſich ohne einen Pfennig Geld in eine Auto⸗ droſchke und fuhr nach Le Touquet, wo er gerade ankam, als der Betrieb in den Spielſälen in vollem Gange war. Das Kaſino gab dem Engländer nicht nur das Geld zur Bezahlung der Autodroſchke, ſondern zahlte ihm auch einen Scheck im Be⸗ trage von 10000/ aus. Der Engländer verlor alles und mußte den Konkurs anmelden, da er die Schecks nicht einlöſen konnte. Verluſte bis zu 20 000% an einem Abend find in Le Touquet keine Seltenheit. Ein Klub der Hundertjährigen In London iſt vor kurzem ein„Centenarian Club“ ge⸗ gründet worden, dem bereits an 500 Mitglieder, Männer und Frauen, angehören, die auf dem Wege einer ſtreng durch⸗ geführten geſundheitlichen Lebensweiſe hundert Jahre alt zu werden hoffen. Der Begriff einer„geſundheitlichen Lebens⸗ weiſe“ iſt dabei ziemlich weit geſteckt. Wie der Begründer des Klubs, Dr. Maurice Erneſt, mitteilt, ſoll es den Mit⸗ gliedern freiſtehen, Alkohol zu trinken, zu rauchen, Fleiſch⸗ nahrung zu ſich zu nehmen— aber alles in mäßigen Quantl⸗ täten. Dr. Erneſt glaubt nicht, daß lange Lebensdauer von völliger Abſtinenz vom Trinken und Rauchen und von vege⸗ tabiliſcher Diät abhängt. Er und einige Genoſſen haben den Lebensläufen von 53 Hundertjährigen nachgeforſcht und ſind zu dem Befund gelangt, daß zur Verlängerung des Lebens in erſter Linie folgende Faktoren beitragen: Maßhalten in allen Dingen, hauptſächlich hinſichtlich der Diät; ruhiges Tem⸗ perament; gute, kräftige Verdauung; täglich mindeſtens 8½ Stunden feſter Schlaf.(Was allerdings leichter vor⸗ geſchrieben als befolgt wird.) Von den erwähnten 52 Hundertjährigen waren 36 Frauen; von dieſen waren 20 verheiratet, und 11 von dieſen hatten große Familien. In England gab es 1921 dreißig hundertfährige Männer und 80 Frauen gegen 44 bezw. 97 im Jahre 1881; in Irland gab es 1881 224 Männer und 466 Frauen von 100 und mehr Jahren, 1911 nur noch 133 bezw. 181. Dr. Erneſt ſchreibt die Tatſache, daß es in Irland erheblich mehr„Centenartaus“ als in England gibt, dem Umſtande zu, daß Irland ein Acker⸗ bauſtaat iſt. Auf dem Kontinent hat Bulgarien die höchſte 1 mit ſeinem Flugzeug tödlich verunglückt. Zahl von Hundertjährigen aufzuweiſen. Auf der Suche nach einer Schatzhöhle Millionenverſteck im Gebirge Abenteurer und Schatzgräber, ausgerüſtet mit alten Land⸗ karten und Aufzeichnungen, wie ſie uns oft ſo phantaſtiſch und geheimnisvoll in Romanen und Novellen geſchildert werden, haben weit öfter als gewöhnlich angenommen wird, ſich auf die Suche nach verlorenen und verborgenen Schätzen begeben. Aber weniger oft, als es in Büchern geſchieht, gelingt es, den Schatz zu heben. Alles was in ſehr vielen Fällen Schatz⸗ gräbern und Ahenteurern zuteil wird, iſt Aufregung und Senſation. Aber jetzt befindet ſich, wie die„Hamb..“ melden, in Bolivia eine, wie es ſcheint, ganz unroman⸗ tiſche, britiſche Expedition, die mit der Bergung eines tat⸗ ſächlichen Schatzes beſchäftigt iſt. Sie wurde zu dem Zweck orgauiſiert, um etwa eine Viertelmilliarde Mark in Gold, Silber und Edelſteinen zu bergen, die von jeſuitiſchen Miſſionaren vor 150 Jahren in Höhlen der bolivianiſchen Anden ver⸗ ſteckt wurden, wo dieſe die Bergwerke durch die ein⸗ geborenen Indianer bearbeiten ließen. Es handelt ſich nun bei dieſer engliſchen Expedition keineswegs um Abenteurer und Glücksritter, ſondern um Ge⸗ lehrte und Ingenieure, die nicht nur mit Hacken und Schau⸗ feln, ſondern vor allem mit den modernſten Bohrwerkzeugen und Maſchinerie aller Art ausgerüſtet ſind. Die Fin an ⸗ zierung der Expedition erfolgte durch Ausgabe von Aktien, die an den Börſen genau ſo wie die eines Induſtrie⸗ unternehmens gehandelt werden. Das einzig romantiſche an dieſer Schatzgräberei iſt ein Fluch, der auf dem Schatze laſtet und der ängſtliche Seelen mit Bangigkeit erfüllen könnte. Von dieſem ebenfalls vor 150 Jahren hinterlaſſenen Fluche erfuhr zuerſt Dr. Edgar Sanders, der Führer der Expedition, der auch vor drei Jahren ſchon den Eiu gang zudem Tunnel entdeckte, in dem der Schatz verborgen liegt und der in Aufzeichnungen nicht genannt wird. Dieſer Tunneleingang war ganz mit Geſtein bis zur Decke angefüllt. Nachdem der Schutt beſeitigt war, kam Dr. Sanders auf einen roh zuſammengezimmerten Bretterverſchlag, auf dem ein ſilbernes Kruzifix angenagelt war. Ex beſeitigte auch dieſes Hindernis, ſtieß jedoch zwei Meter weiter auf eine kunſt⸗ gerechte Aufſchichtung von Steinen, hinter der ſich ein Stein⸗ behälter befand, der eine aus Holz angefertigte Schachtel ent⸗ hielt, die aber beim Herausnehmen in Staub zerfiel. Dieſe Hülle hatte ein Pergament enthalten, in dem in Spaniſch ge⸗ ſchrieben ſtand, daß die Höhle Gott, dem Allmächtigen, geweiht ſei und daß derjenige, der den Tunnel betrete, eines qual⸗ vollen Todes ſterben werde. Auf die Eingeborenen übte die Warnung ſofort eine un⸗ beſchreibliche Wirkung aus; ſie zerſtoben in alle Winde, und einer, der mit lautem Aufſchrei davonlief, wollte ſogar das Geſpenſt eines Möuches in dem Tunnel geſehen haben. Selbſt Schatzgräber und Abenteurer ſind heute nicht mehr ganz ſkrupelfrei und ſorglos, ſeitdem mehrere Perſonen, dis mit der Ausgrabung ägyptiſcher Königsgräber zu tun hatten, vor einigen Jahren dem Siechtum und Tode anheimftelen, weil die Atmoſphäre, in der ſie arbeiteten, im Laufe der Jahr⸗ tauſende derart verpeſtet war, daß feder, der ſie für längere Zeit einatmete, daran zugrunde ging. Aber Dr. Sanders und ſeine Genoſſen trotzten mutig der Gefahr, obwohl auch ſte wochenlang in der ſchlechteſten Luft zu atmen hatten. Nach der Eroberung Bolivias durch Pizarro und ſeine Soldateska waren bald die Jeſuiten ins Land gekommen, die ſich ins Innere des Landes, nach den Fundorten von Gold und Silber und Edelſteinen, zurückzogen. Sie überſtiegen die Cordilleren und ließen ſich in dem Tale des Zuſammen⸗ fluſſes von Khato und Sacambaya nieder, wo ſie die Be⸗ feſtigung und das Kloſter Plazuela anlegten. Die Indianer mußten in den Bergwerken arbeiten oder das Gold aus dem Sande waſchen. Infolge eines auf zu große Ausbeutung der Indianer und die Habſucht der Jeſuiten zurückzuführenden Streites zwiſchen der Regierung und den Jeſuiten ſollten dieſe deportiert werden, aber die Mönche brachten es fertig, daß die Deportation auf elf Jahre verſchoben wurde, und während dieſer Zeit hofften ſie, noch eine große Menge Edel⸗ metalle zuſammenzubringen. Ungefähr ein Jahr vor der Deportation kam aber der Befehl, daß ſie nichts von den Erd⸗ ſchätzen mit aus dem Lande führen dürften, und ſo wurde alles Gold, Silber und alle Edelſteine in Höhlen und unter⸗ irdiſchen Tunnels vergraben. Das ſind aber die Schätze, mit deren Bergung nun die engliſche Expedition beſchäftigt iſt. 1 5 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 11. September 12855 5 2 25 TTT—.——— 8 Mill. Nm. Verluſt bei der Südweſtdeutſchen Bank In der geſtrigen Preſſebeſprechung der ü d weſtdeutſchen Ba uk Ach. in Frankfurt a. M. wurde— da die Fertigſtellung ö eines endgültigen Status noch vier bis ſechs Wochen beanſprucht— nur ein annähernder Status, der aber nicht im Sinne einer Zwiſchen⸗ ö bilanz aufzufaſſen iſt, vorgelegt. Der Status zeigt die Höhe der Verluſte mit rb. 8 Mi l l. J. Die Schwierigkeiten mit der Lon⸗ doner und Frankfurter Gläubigergruppe glaubt man grundſätzlich hoben zu haben, da man erwartet, daß dieſe dem Stillhaltekonſortium der Fravag beitreten. Vom Antrag gemäߧ 240 HGB. glaubt man vorerſt Ahſtand nehmen zu können, da eine eigentliche Zwiſchenbilanz noch nicht vorliegt und außerdem ſämtliche Aktionäre, d. h. ö der Fra⸗ vag⸗Konzern, ihre Zuſtimmung zu der vorläufigen Nichteinberufung einer ab. V. gegeben haben. Man hofft, daß angeſichts der Rü ck⸗ ſtellung von 2,5 Mill. 4 für Ausfälle ſich im weſentlichen an dem ſſpäteren Status nichts mehr ändern wird, vor⸗ ausgeſetzt, daß die gedeckten Debitoren keine Ueberraſchungen brin⸗ gen. Die Hauptpoſten der Bilanz ſind(in Mill.): ligungen 0,48, davon abgeſchrieben 0,26, alſo 0,22. nern in laufender Rechnung ſind gedeckt 7,48, teilweiſe gedeckt 6,86, ungedeckt 1,0. Nachdem 4,14 abgeſchrieben worden ſind, werden die Debitoren noch mit 11,48 ausgewieſen. Weiter erſcheinen: korreſpon⸗ dierende Konten, bei denen das Inſtitut Vermittlerrolle ausfütßte, 5,86, davon abgeſchrieben 1,81, Schuldner aus geleiſteten Bürgſchaften 5,05. Auf der Paſſipſeite werden verzeichnet: Gedeckte Bankguthaben 65, dazu gedeckt durch eigene Wertpapiere 0,18, gedeckt durch flüſſige Effekten des Fravag⸗Konzerns 8,25. Hierbei iſt alſo eine Ueberdeckung zugunſten des Fravagkonzerns mit 9,78 feſtzuſtellen. Eigene Fravag⸗ Aktien ſind nicht bewertet und würden, falls ſie noch einen Wert dar⸗ ſtellen, eine ſtille Reſerve bilden. Ferner ungedeckte Guthaben: Solche Betei⸗ Unter den Schuld⸗ Poſten des unter Bürgſchaft der Fravag 4,41, und ſonſtige 0,05. Guthaben aus⸗ unzulängliche Abfatzentwicklung Die Hoffnungen der Jnduſtrie auf eine mehr äls ſaiſonmäßige; Belebung des Automarktes im Auguſt haben ſich nicht erfüllt. Ledig⸗ lich Kleinautos mit einem Hubraum bis zu einem Liter wurden im Juli und Auguſt zu etwa 70 v. H. mehr verkauft als iu der gleichen Zeit des Vorjahres; gleichzeitig hat allerdings die Zahl der in dieſer Klaſſe konkurrierenden Typen eine ſtarke Vermehrung erfahren. Auch der Abſatz in ſchweren Wagen mit vier und mehr Liter Zylinder⸗ inhalt war um etwa 12 v. H. beſſer als im Auguſt 1928. Unbefriedi⸗ gend blieb dagegen der für die Geſtaltung des Automarktes vor allem wichtige Abſatz in den mittleren Wagenklaſſen von 1,5 bis J Liter. Nach Angaben von 22 Werken liegen die Geſamtablieferungen der Induſtrie in den letzten beiden Monaten mengenmäßig um etwa 10 v. H. höher als 1 Darin iſt zum Teil lediglich ein Ausgleich für die ſehr abſatzſchwachen Wintermonate zu ſehen. Nach der bis⸗ herigen Entwicklung wird vorausſichtlich die deutſche Geſamtproduk⸗ tion 1929 die des Vorjahres um etwa 5 p. H. überſchreiten. Dieſes Ergebnis dürfte indeſſen zur Alimentierung der durch Rationalt⸗ ſterungsmaßnahmen geſteigerten Produktionskapazität der Automobil⸗ induſtrie nicht ausreichen, denn es entſpricht nicht dem erfahrungs⸗ gemäß abſchätzbaren natürlichen Produktionszuwachs. Die Fabrik⸗ läger ſind entſprechend groß. Von beſonderen Verſchiebungen der einzelnen Werke untereinander abgeſehen, dürfte infolgedeſſen die Vage der Automobtlinduſtrie im laufenden Jahre keine Beſſerung er⸗ fahren. Die erhebliche Umſatzſteigerung, die dazu notwendig geweſen wäre, hätte angeſichts der in Deutſchlond gegebenen Produktionsbe⸗ dingungen und Geldmarktverhältniſſe nur durch eine entſprechende Zollexhöhung erreicht werden können. Aber auch abgeſehen von dieſem Nahrungsentzug, den die deut⸗ ſchen Werke durch die ſich ſtändig verſchärfende Konkurrenz der Amerikaner erleiden, iſt die Aufnahmefähigkeit des deutſchen Auto⸗ märktes hinter den Schätzungen zurückgeblieben, die in⸗ und aus⸗ ländiſche Fabriken auf Grund der nicht ungünſtigen Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft vorgenommen hatten. Eine weſentliche Urſache für den ſchleppenden Abſatz iſt in einer pfychologiſch bedingten Zurſick⸗ haltung der Käufer zu ſuchen, hervorgerufen durch die Ungewißheit der politiſchen und wirtſchaftlichen Entwicklung, vor allem aber in der fühlbaren(tapitalknappheit, deren Auswirkung durch die ſchwierige Lage des Autohandels und die Mißſtände, die ſich vielfach infolge un⸗ ſachgemäßer Abſatzfinanzierung ergeben haben, noch verſtärkt wurde. Steigende Einfuhr von Exp oſionsmoloren Die ſeit Jahren ununterbrochen anwachſende Einfuhr von Explo⸗ ſions motoren hat in den erſten ſisben Monaten 1929 mit 9 Stſcck (jeweils Januar bis Juli 1928: 88 832, 1927: 15 415, 10283: 3 883 Stück) einen neuen Rekordſtand erreicht. Die wertmäßig geringere Steigerung um nur 28 v. H. gegenücher dem Vorfahr auf 20,5 Mill. erklärt ſich einmal aus einem Preisrückgang, hauptſächlich aber aus einer Verſchiebung zugunſten der Kraftradmotoren infolge der ſtark geſtienenen deutſchen Motorradproduktion. Für die deutſche Auto⸗ 2 mobilinduſtrie bedenklich iſt jeoch ſener etwa 44 v. H. betragende Die Elektro⸗Induſtrie auf dem Wellmarkt Die führende Stellung Deutſchlands— Konkurrenz oder Verſtändigung mit Amerika? Die Beteiligung Amerikas an der Deutſchen Ele k⸗ trizttätsinduſtrie(Vertrag General Eleetrie— A. E..) ſowie die offenbar noch bevorſtehenden Umgruppie rungen in der Weltelektrizitätsinduſtrie(die neuen Pläne Sofina⸗ Chade) haben das Intereſſe der Oeffentlichkeit in erhöhtem auf die deutſche Elektrizitätsinduſtrie gelenkt und auf ihre Stellung, die ſie gegenwärtig im Weltelektrizitätshandel ein⸗ nimmt. Bekanntlich ſtand die deutſche Elektroinduſtrie, was ihre Größe und Leiſtungsfähigkeit anbetrifft, vor dem Kriege in der Welt unerreicht da. Der Krieg und die erſte Nachkriegszeit brachte hierin einen Wandel zu Ungunſten Deutſchlands. In dieſer Zeit wurde die Entwicklung der deutſchen Elektroinduſtrie gehemmt, während die amerikaniſche einen großen Aufſchwung nehmen konnte. Dem ſoeben veröffentlichten Jahresbericht des Zentralverbandes der deutſchen elektrotechniſchen Induſtrie für das Jahr 1928 kommt in dieſer Hin⸗ ſicht eine erhöhte Bedeutung zu, da er zum erſten Male umfangreiches ſtatiſtiſches Material enthält, das einen guten Einblick in die Stellung Deutſchlands innerhalb der Weltektroinduſtrie gewährt. Danach hat Deutſchland ſeine führende Stellung im Welt⸗ elektrohandel im Jahre 1928 behaupten können. Der deutſche Anteil an der Weltelektroausſuhr ſtieg ſogar von 26,7 v. H. im Jahre 1927 auf 28,8 v H. im Jahre 1928 Dte Vorkrtegsſtellung iſt jedoch noch lange nicht erreicht. Denn im Jahre 1913 betrug der Anteil Deutſch⸗ lands an der geſamten Weltektroausfuhr bereits 46,4 v. HD. Man muß auch annehmen, daß dieſe Stellung die deutſche Elektroinduſtrie in abſehbarer Zeit ſobald nicht wieder erringen wird. Dazu haben die internationalen Verhältniſſe eine zu große Veränderung erfahren. So konnten die Vereinigten Staaten ihren Anteil an der Weltelektroausfuhr von 15,7 v. H. im Jahre 1918 auf 24 v. H. im Jahre 1928 erhöhen. Durch dieſe amerikaniſche Konkurrenz iſt auch England zurückgedrängt worden und zwar von dem zweiten auf den dritten Platz. England nimmi an der geſamten Elektroausfuhr im Jahre 1928 mit 20,2 v. H. teil gegen 22 v. H. im Jahre 1913. Wenn alſo auch Deutſchland ſeine führende Stellung in der Weltelektrogus⸗ Maße fuhr beibehalten und in der letzten Zeit auch wieder ſteigern konnte,[ Eleetrie. A. E. G. der Aufaug iſt ländiſcher Banken 1,22, davon 0,87 unter Bürgſchaft der Fravag, Gut⸗ haben des Fravag⸗Konzerns aus der Sübweſtdeutſchen Bank über⸗ laſſenen und von dieſer verpfändeten konzerneigenen Wertpapieren 4,47. Guthaben von Konzerufirmen ohne Berückſichtigung des Lon⸗ doner Depots 5,9. Geleiſtete Bürgſchaften 5,06, abzügl. Gemeinſchafts⸗ ad Fravag⸗Engagements, die vorausſichtlich 75 v. H. in Auſpruch nehmen werden, verbleiben 0,69. Korreſpondierende Konten 5,86. Das Wechſelobligo wird mit 0,69, das Obligo der ſonſtigen Engagements mit 1,42 beziffert. Die mit der Aufſtellung 1 ö ö des Status beauftragte Deutſchen Waren Treuhand AG. bemerkt eingangs, daß faſt nicht ein Status abſchließend geprüft werden konnte. Der Gläu⸗ bigerverſammlung am 18. d. M. wird ein Vergleichs vorſchlag für die außer gerichtliche Abwicklung der Bank unter⸗ breitet, der die ſofortige Liquldation der Bank und eine Abwicklung nach ſtreng konkursrechtlichen Grundſätzen vorſieht. Es iſt beabſichtigt, die kleinen Kreditoren mit Einzelforderungen im Betrage bis zu 30 00 /, die in der Bilanz mit 0,05 Mill.„ ausgewieſen werden, voll zu befriedigen, ſobald die bevorrechtigten Gläu⸗ biger, ſowie die Maſſeſchulden und Maſſekoſten verrechnet ſind. Alle übrigen Gläubiger erhalten gleichmäßig Befriedi⸗ gung ihrer ungedeckten Forderungen in Höhe der ſich nach Beendigung der Liquidation ergebenden Quoten. In der Gläu⸗ bigerverſammlung ſoll ferner für die Dauer der Liquidation ein Gläubigerausſchuß gewählt werden, in dem ſämtliche Gläubiger der Gruppe vertreten ſind. Sollte der Vergleichsvorſchlag nicht die Zu⸗ ſtimmung ſämtlicher Gläubiger finden, ſo iſt beabſichtigt, unverzüglich das gerichtliche Vergleichs verfahren zu beantragen. In dieſem Falle würde ein Vergleichsvorſchlag auf derſelben Grund⸗ lage vorgelegt werden. auf dem deutſchen Automarkt f Tet! dieſer in Deutſch lichen ontagewer er Fabriten geht. eſe h„ ent⸗ chend der boreneinfuhr ihre Produktion in einem eſteig das für die beutſche ſtrie einen be⸗ Situation Einſuhr von hat auch Expl wizug mäßig be 8742 r 11 492 im Vormonat nichts geänd Geſamtwe er deutſchen Perſonenwagenaus⸗ fuhr in den erſten ſieben Monaten 1929 in Höhe von 21379 Mill. wird allein ich die Motorenei im Werte von 20 510 Mill. /¼ beihnahe aufg Rekordproduktion der a8-Autoinduſtrie Die gewaltige Produktionsſteigerung der US A⸗Autoin 2 826509 Wagen im erſten Halbjahr 1928 auf 3 411 753 Ein mit der der Kraftfahrzeugbau zum Träger einer neuen, ül ſprechend vermehrte ahlerzeugung und wachſenden Eiſenbahntrans⸗ port gehenden Hochkonjunktur der amerikaniſchen Wirtſchaft hat im Juli mit einer Erzeugung von 517 792 Wagen gegen 392 086 in der gleichen Zeit des Vorjahres unvermindert angehalten. Nach der jetzt erſchienenen Zulaſſungsſtatiſtik geht dieſe Steigerung faſt aus⸗ ſchließlich auf die Mehrproduktion Fords zurück. Im erſten Halbjahr 1929 wurden in den Vereinigten Staaten insgeſamt 2 156 1183 Wagen regiſtriert gegenüber 1 568 776 im Vorjahre. Nach Abzug der Ford⸗ Produktion und einiger neu eingeführten Modelle(Rooſevelt, de Soto u..) ergibt ſich für die übrigen Werke ſogar ein Rückgang von 1 449 840 auf 1382 864. Unter anderen haben die General Motors auf dem amerikaniſchen Markt nicht unerhebliche Einbußen erlitten. Sie betragen beim Buick 27 v. H.(!) und ſelbſt von dem neuen Sechs Zylinder⸗Chevrolet wurden trotz außerordentlicher Aufwendungen für Propaganda 4 v. H. weniger abgeſetzt als in der gleichen Zeit 1928, von dem alten Vier⸗Zylinder⸗Modell, das ſeinerzeit als ſtark er⸗ neuerungsbedürftig angeſehen und bald durch das neue Modell erſetzt wurde. Auch der Abſatz der Cadillac⸗Laſalle⸗ und der Oakland⸗Pon⸗ tige⸗Werke ging in den Vereinigten Staaten zurück. Beſonders ſchwere Einbuße erlitten ferner Durant(1999: 28 184, 1928: 86 90g) und Chrysler(1929: 44 916, 1928: 88 980), bei dieſer Geſellſchaft konnte der Verluſt durch die Lanzierung von zwei neuen Mobellen reichlich ausgeglichen werden. Ein Vergleich der Produktionsziffern mit den Neuzulaſſungen und der Ausfuhr läßt auf außerordentlich ange⸗ ſchwollene Läger und eine kriſenhafte Ueberproduktion ſchließen, ob⸗ wohl ſich der Automarkt als unerwartet ſtark aufnahmefähig er⸗ mwieſen hat. ewogen. duſtrie von eiten 1929, er die ent⸗ * Bank für elektriſche Unternehmungen, Zürich— Wieder 10 v. H. Dividende. Das Inſtitut erzielte einen Gewinn von 9 789 411 ſchweigz. Franken einſchließlich des vorfährigen Vortrags von 377 344 Fr. gegenüber einem Gewinn im Vorfahr von 9 686 72 Fr. Die Dipi⸗ dende ſoll nach dem Beſchluß des Verwaltungsrats wieder auf 10 v. H. ſeſtgeſetzt werden. 1500 000 Fr.(i. V. 1 416 8510) Fr. ſollen in die außerordentliche Rücklage gelegt werden. ſo ſind ihm Amerika und England inzwiſchen recht nahe gerückt. Sie ſind die Hauptkonkurrenten Deutſchlands auf dem Weltmarkte. Inzwiſchen haben aber auch die übrigen europäiſchen Länder ihre Elektroinduſtrie ſtärker entwickelt, vor allem Holland, die Schweiz, Oeſterreich, Schweden, Belgien und Frankreich. Dieſe Staaten ſind im Jahre 1928 zuſammen mit nicht weniger als 24 v. H. an der ge⸗ ſamten Weltelektroausſuhr beteiligt geweſan gegen nur 14 v. H. im Jahre 1913. Wie ſich die Elektroinduſtrie, insbeſondere diejenige Deutſchlands, in Zukunft entwickeln wird, iſt ſchwer zu beurteilen. Der Zentral⸗ verband der deutſchen elektrotechniſchen Induſtrie iſt der Anſicht, daß man das gegenwärtige Verhältnis der am Eletroexport beteiligten Länder als vorläufig feſtſtehend betrachten könne. Uns will ſcheinen, daß aber auch leicht eine andere Entwicklung eintreten kann, allein wenn man die amerikaniſche Elektroinduſtrie und ihre ungeheure Finanzkraft in Betracht zieht. Die Ausfuhr der amerikaniſchen Elektroinduſtrie beträgt etwa nur 8 v. H. ihrer Geſamtproduktton, während es in Deutſchland und England je etwa 20 v. H. ſind. Es liegt auf der Hand, daß die amerikaniſche Elektroinduſtrie bei einem Nachlaſſen der Inlandskonfſunktur mit aller Macht einen Aus⸗ gleich durch verſtärkte Ausfuhr ſuchen wird. Da aber England bei der Ausfuhr ſein Hauptabſatzgebiet in den Dominjons und in ben Kolonien hat, wird der verſchärfte amerikaniſche Konkurrenz⸗ kampf auf Koſten Deutſchlands gehen Gegenwärtig bde⸗ gegnen ſich Deutſchland und Amerika noch nicht als ernſthaſte Konkur⸗ renten auf dem Weltmarkt. Die deutſche Clektlrogusfuhr geht zu 80 v. H. in eu ropälſche Länder und nur zu 20 v. H. in die übrige Welt. Die amerikaniſche Ausfuhr geht zu 60 v. H. nach dem amerikaniſchen Kontinent, hauptſächlich nach Mittel⸗ und Nordamerika, Berührungspunkte ergeben ſich aber ſchon in Sſtd⸗ amerika, das für Deutſchland im Jahre 1928 wieder das beſte überſeeiſche Abſatzgebiet geworden iſt Die Konkurrenz der Amerikaner kann für Deutſchland alſo ge⸗ fährlich werden, wenn ſie zu einem verſtärkten Export übergehen als Ausgleich für den Inlandsmarkt, vorausgeſetzt, daß keine Verſtändi⸗ gung ber die Abſangebiete erfolgt. wie der Vortrog Gonergk⸗ * 2 ei Antted States& Overſeas Corporatten Der Aufgabenkreis des Inveſtmentinſtituts der Deutſchen Bauk vor einiger Zeit unter Führung des bekannten Newyorker Horris Forbes u. Co. und der Deut ſchen f Geſellſchaft iſt mit einem autor ie 9 b 70 Di 0 Bankhauſes tierten von 5000 Prefered Shares, 390 000 4 hares und 00 Common Shares ausgeſtattet, wovon zunächſt — 8*— 0 8 bcgebde insgeſamt 30 A Shares und 750 000 Common Shares begeben find. Die nachſtehenden Häuſer ſind mit erheblichen Beträgen am Kapital der Geſellſchaft beteiligt: The Harris Forbes Corporatton, Deutſche Bank, American Founders Corporation, Newyork, Banc⸗ america⸗Blair Corp., Newyork, Central Hanover Bank u. Truſt., Detroit Newyork, Firſt National Corporation, Boſton, Guardian Detro Detrolt, Bafler Handelsbank, Baſel, Schweizeriſche Kredit⸗ t, Zürich, Skandinaviska Kreditaktiebolaget, Stockholm. Board der Geſellſchaft ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Mr. G. C. Cranbery vom Hauſe Harris Forbes u. Co., Dr. W. Kehl, Direktor der Deutſchen Bank, H. M. Addinſell vom Hauſe Harris Forbes u. Co., Newyork, Louis Seagrave, Präſident der American Founders Corporation, Newyork, Direktor Hugo Schmidt, New⸗ horker Vertreter der Deutſchen Bank, Nevil Ford, Vice⸗Präſtdent der Firſt National Corporation, Boſton, John C. Grier jun., Prä⸗ ſident der Guardian Detroit Compony, Detroit, N. Lindſay, Brce⸗ Präsident der Bancamerica⸗Blatr, Newyork, Roger Whlttelſey, Vice⸗ Präſibent der Central Hanover Bank u. Truſt Co., Newyork, Georg Berthoud, Baſel, Vorſtandsmitglied der Bafler Handels ⸗Bank, W. Feßler, Vorſtandsmitglied der Schweizeriſchen Kreditanſtalt, Zürich.. 4 8 Das Aufgabengebiet der Geſellſchaft umfaßt finanzielle Trans⸗ aktionen ſeder Art einſchließlich kurzfriſtiger und langfriſtiger Vor⸗ ſchüſſe, Syndikatsgeſchäfte ſowie Kauf und Verkauf in⸗ und aus⸗ ländiſcher Effekten jeder Art. Bisher ſind ihre Anlagen größtenteiks in der Form von Krediten an europäiſche und omerkaniſche Public Utilities Companjes und ähnliche Unternehmungen erfolgt; die Cor⸗ poration wird auch in der Folge einen ſehr epheblichen Teil ihrer Inreſtierungen in dieſer Form vornehmen, Für etwaige Kapital⸗ anlagen in ausgewählten Wertpapieren wird ihr auch die Erfah⸗ rung und die Beratung der American Founders Corporation und ihrer Untergeſellſchoften zur Verfügung ſtehen. Ihre Tätigkeit wird ſich außer auf die Vereinigten Staaten und Deutſchland auch zuf andere Heberſeeländer erſtrecken. Für die nächſte Zeit iſt pine Aus- gabe von Common Shares am Newyorker Markt geplant⸗ : Dividendenerhöhung bei Hohenlohe. In der geſtrigen AR. Sitzung der Hohenlohe⸗ Werke in Hohenlohe⸗Hükte wurde beſchloſſen, der für den 90. September nach Hohenlohe⸗Hütte in Polniſch⸗Oberſchleſien einzuberufenden HV. die Verteilung einer Dipidende von 7 p. H. gegen 6 v. H. i. V. zu empfehlen. 2 eilausſchüttung bei Gieſche's Erben. In der Repräſentanten⸗ verſammlung wurde beſchloſſen, für das laufende Geſchäftsfahr eine vorläufige Tetlausbeute von 90, je Anteil auszuſchütten. Die Aus⸗ hlung erfolgt ab 25. d. M. Die Geſamtausbeute für 1928 betrug 0 Mark. * J. G. Farbeninduſtrie., Frankfurt a. M.— Die Arbeiter⸗ entlaſſungen. Die im geſtrigen Abendblatt gemeldete Abbaumaßnahme wird in der Hauptſache darauf zurückzuführen ſein, daß ſich die allge⸗ meinen wirtſchaftlichen ungünſtigen Verhältniſſe auf Abſatz und demzufolge auch auf die Produktion ungünſtig ausge⸗ wirkt hatten. Dabei handelt es ſich nicht nur um Entlaſſungen im ſter Werk, ſondern, wie wir erfahren, auch bei weitern größern Werken des Konzerns, ſo z. B. dem Leuna wer k wo man wegen Auflündigung an 2500 Arbeiter übereingekommen iſt. Ni zt dürften aber auch die Gründe für die Verminderung de kräfte als letzte Auswirkung der Rationaliſterung zu ſucher * Lokomotivfabrik Henſchel u. Sohn, Ach., Kaſſel. Die Beleg⸗ ſchaft hat ſich auf faſt 12000 Mann vergrößert. Davon werden auf dem Stahl⸗ und Hüttenwerk Hattingen a. d. Ruhr annähernd 6000, die übrigen in den Kaſſeler Betrieben beſchäftigt, wo es gelungen iſt, die Arbeiterzahl ſeit Frühfahr dieſes Jahres faſt zu verdoppeln. Aus dem rumäniſchen Lieferungsguftrag auf 100 Dampfloko⸗ motiven ſind der in Gemeinſchaftsarbeit mit der J. A. Maffey Acc. in München ſte en Lokomotipfabrik Heuſchel u. Sohn AG. zu mchſt 29 ſch Schnellzuglokomotiven mit. beſchleunigter Lieſer⸗ friſt zugeſallen. Die Lokomotivfabrik mit Keſſelſchmlede wird ledig⸗ lich 1 Auslandsaufträgen in Anſpruch genommen, die auch noch ür die nä Automobil⸗Straßenſprengwagengeſchäft ſind in jüngſter Zeit zufrie⸗ denſtellende Aufträge hereingenommen worden, ſo daß bis Mai 1930 dieſe Abteilung mit ungefähr 1250 Arbeitern auskömmliche Beſchäf⸗ tigung hat. am Main. Die Geſellſchaft beabſichtigt, ihr 1 Mill.“ betragendes Alt. auf 3 Mill.„ zu erhöhen. 0 :: Umgruppierung bei der Engelhardt⸗Brauerei AG. Der AR. hat im Intereſſe größerer Wirtſchaftlichbeit beſchloſſen, die Brauereien und Mälzungsſtätten in Halle, Merſeburg und Sangerhauſen von der Zentrale in Berlin loszulöſen und ſte mit der ihr ge⸗ hörigen Wilh. Rauchfuß⸗Brauereien Halle Ach in Halle, zu einem ſelbſtän digen Unternehmen unter dem neuen Namen Mitteldeutſche Engelhardt⸗ Brauerei AG. zu ner⸗ einigen. Aktienkapital um 2000 000„, die der Engelhardt⸗Brauerei als Ge⸗ genwert für die überlaſſenen Betriebe gegeben werden, ſyp daß das Kapital dann nom. 3 000 000„ betrügt. Depiſenmarkt Im heutigen Frübverkehr notierten Pfunde gegen Nem⸗Hort 484.71 484,88 Schweiz 25,18 25,180 Stockzolm. 18,09 18,08 axis 129.8 123 87 Holland 1240 12,09 Mabrid. 286 2. Brüſſel 34,88 34,98 Oslo 18.21 18,20 Malland 92,70 92,89 Kopenhagen 18.21 18,21 Gegen Reichsmart wurden Dollar mii 420— und Pfunde mit 2088— gehandel! Nürnberger Hopfenmarkt Die Ende vergangener Woche gehegten Erwartungen auf Beſſerung der Geſchäftslage haben ſich noch nicht erfüllt. frage erſtreckte ſich zwar auf die verſchiedenſten Sorten, der Einkauf vollzog ſich aber nach wie vor in ruhigen Bahnen bei unveränderten Preiſen. Lediglich einige Ballen Ausſtich Gebirgshopfen erzielten 70, ein Pöſtchen Ausſtich Hallertauer 105 ½ per Ztr. Geſtern wurden 60 Ballen verkauft, heute war ein Umſatz 170 Ballen zu verzeichnen. Schlußſtimmung unverändert ruhig.— Zweitägige Bähnzufuhr 250 Ballen, zweitägige Landzufuhr 150 Ballen, zweitägiger Umfatz 230 Ballen. Notierungen 1 per Ztr.: eine von Prima Mittel Geringe Gebirgshopfen 4560 35—40 2530 Atſchgründer 35 Hallertauer 80—90 5575 40—50 Württemberger 80—90 6070 Badiſche Hopfen 50—60 Pfälzer 50—60 40—50 . „ Obſt⸗ und Gemüſe⸗ Großmarkt Weinheim a. d. Bergſtr. vom frage wurden für die 100 Pfund in.“ erlöſt: Birnen 1. Qual. 725, 2. Qual.—7; Aepfel 1. Qual. 610, Zwetſchen 78,90 Pflaumen—8; Mixabellen—12; Pfirſiche 1540, Stangenbohnen 10318; Tomabem—7. * Frankfurter Probnktenbörſe nur noch Montags und Mittwochs. Der Börſenvorſtand der Frankfurter Börſe, Abteilung Getreide, be⸗ ſchloß nach Rückſprache mit den Landwirtſchaftskammern Wiesbaden tags, Donnerstags und Freitags ausfallen zu laſſen. An den Haupt⸗ börſentagen Wontag und Mittwoch finden die amtlichen No⸗ tierungen um 13 Uhr ſtatt. Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort 10. September die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe wieder ſehr rege. Die Fracht tal⸗ wie bergwärts zog um 20 Pfg. an. Für Reiſen nach Rotterdam bezahlte man.60 bi.80 pro Tonne ab bier bezw. ab Kanal incl. Schlepplahn. Der Bergſchlepplohn blieb unverändert, Ebenſo erfuhr auch der Talſchlepplohn ae e Zeit Beſchäftigung gewähren. Im Laſtkraftwagen⸗ und :: Kapitalverdreifachung der Hermann Metzger Ac. in Frankfurt Die Rauchfuß⸗Brauereien AG. erhöht zu dieſem Zweck ſhr Die Nach⸗ 10. September 1929. Bei ſehr guter Anfuhr, aber ſchleppender Nach⸗ und Darmſtadt, bis auf weiteres die amtlichen Notierungen Diens⸗ 4 4 * werd Bexi Vor 5 4. S amte Hau; 131,7 ſtriel Ab Mittwoch, den 11. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 420 Neue Venzinpreisermäßigungen in Weſtdeutſchland? Wie bereits angekündigt, werden die weſtdeutſchen Außenſeiter⸗ Kirmen, u. a. die Rheinland ⸗Garagen⸗Geſellſchaft in Töln, mit Wirkung vom kommenden Samstag ab etue weitere Ebmäßigung der erſt vor mehreren Tagen auf 24 Pfennig herab⸗ geſetzten Benzinpreiſe vornehmen, und zwar vorausſichtlich um wei⸗ tere 2 Pfennige auf 22 Pfennige, ſodaß die Benzinpreiſe(vor dem 21. Auguſt 33 Pfennige) mit dem Beginn der nächſten Woche einen Stand erreicht haben werden, der genau um ein Drittel nied⸗ riger liegt, als das Preisniveau vor einigen Wochen. Darüber hinaus werden aber noch weitere Ermäßigungen angekündigt, wobei der Preis von 19 Pfennigen als mögliche unterſte Grenze bezeichnet mird. Angeblich ſollen ſich die Preisunterbietungen neben deutſchland auch auf andere wichtige Verbrauchergebiete fortpflanzen, wie z. B. Berlin und Hamburg. Der Benzol ⸗ Verband er⸗ klärt in dieſem Zuſammenhang, daß die Preisunterbietungen der Außenfeiterfirmen nur vorübergehend ſein könnten, da die ruckartig ermäßigten Preiſe heute bereits weit unter Selbſtkoſten liegen. Von den Außenſeiterfirmen wird Benzol jetzt zu 35 Pfennigen an⸗ geboten. Weitere Ermäßigungen werden angekündigt. Der Benzol⸗ verband hat kürzlich erſt die Preiſe von 44 Pfennigen auf 42 Pfen⸗ nige herabgeſetzt. 8,3 Milliarden Spareinlagen Ende Juli 1929. Juli verzeichnen die Sparkaſſen des Deutſchen Reiches 1 Anſteigen der Spareinlagen von 8 Die Einzahlungen betr in Höhe von 478,5 Jahres 1929 beträg Mark. Die Sch werden nach der Zuſamenſte Berichtsmonats mit 1404 Mill./ geg Vormonats ausgewieſen. * Unveränderter Großhandelsindex. Die auf den Stichtag 4. September) berechnete Großhandelsinderziffer des Stat. Rei amtes iſt mit 137,9 gegenüber der Vorwoche unverändert. Von Hauptgruppen hat die Inderziffer für Agrarſtoffe um 0,2 v. H. 134,7(Vorwoche 132,0) nochgeßeben. Die Indexzifſer ffür indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Holbwaren iſt um 0,3 v. H. auf 131,8(131,4) Mill., dene nütberſtehen. ame am Ende am Ende des en geſtiegen, während diejenige für induſtrielle Fertigwaren leicht auf 157,(157,5) nachgegeben hat. Im Monatsdurchſchnitt Aug uſt iſt die Geſamtindexziffer um 0,2 v. H. auf 188,1(137,8) geſtiegen. Die Inderziffern für die Hauptgruppen ſtellten ſich für Agrarſtoffe auf 182,6(132,4), für Kolonialwaren auf 129,5(128,2), für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwarem auf 131,5(131,3) und für induſtrielle Fertigwaren auf 157,5(157,8). “ Ergebniſſe der Tabakernte 1928. Nach den vom Stat. Reichs⸗ amt zuſammengeſtellten vorläufigen Ergebniſſen betrug der Flächeninhalt der mit Tabak bepflanzten Grundſtücke in dem vom 1. Juli 1928 bis zum 30. Juni 1929 reichenden Erntejahr 994 811,86 Ar(1927: 919 853,00 Ar). Die Zahl der Tabakpflanzer belief ſich auf 66 924(65 457). Der Geſamtertrag an geerntetem bak in dachreifem, trockenem Zuſtande ſtellte ſich auf insgeſamt 23,56 Millionen Kg.(19,96) d. h. durchſchnittlich auf 1 Hektar 2369 (2 170) Kg. Die Tabakernte ſtellt einen Geſamtwert von 20,84(22,53) Mill., dar; der mittlere Preis von einem Doppelzentner Tabak betrug 86,33(112,86)&&. * Walldorfer Hopfenernte. Die Hopfenernte kann in ihren großen Zügen als beendet betrachtet werden. Bei den wenigen noch ſtehenden Stangen handelt es ſich um Nachzügler. Viele Hopfen⸗ pflanzer ſind bereits damit beſchäftigt, die Anlagen aufzuräumen und die Stangen zu den ſogenannten Hopfenſtangenhäuschen zu⸗ ſammenzuſtellen. Die ſonnigen und heißen Tage während der Ernte haben das Trocknen der Hopfen ſehr beſchleunigt, fodaß ziemlich alle 0 fen ſackreif ſein dürften. Das Marktgeſche immer noch keine Beſſerung erfahren und ein großer Prozentſatz der Hopfen iſt noch in Händen der Erzeuger, die in nervöſer Stimmung auf den Abſatz Wie es ſcheint, iſt der P nun bei 45 Mark für den er auf ſeinem Tieſpunkt angelangt, und hat ſich hierbei ſta⸗ iliſiert; denn ſeit drei Tagen werden die Verkäufe auf dieſer sſtufe getätigt. 8 Polniſche Rekord⸗Hopfenernte. Die polniſche Hopfenernte wird, wie der Wirtſchaftsdienſt der Deutſchen Landwirtſchaftlichen Preſſe meldet, nach neueren Feſtſtellungen recht günſtig ausfallen. Es wird mit einer Ernte von 60 000 Ztr. gerechnet, ſodaß ſelbſt das Rekord⸗ jahr 1927 um etwa 10 000 Ztr. überſchritten ſein wird. Da auch die Qualität der neuen Ernte recht gut ſein ſoll, wird die Hopfeneinfuhr weiterhin eingeſchränkt werden. Der Inlandsbedarf erfordert rund 15 000 Ztr., ſodaß etwa 45 000 Ztr. für den Export zur Verfügung ſtehen werden. Noch immer Steigerung des Kaffeeverbrauchs Der Verbrauch von Kaffee iſt in Deutſchland ſeit der Währungs⸗ ſtabiliſterung ſtändig geſtiegen. Die Einfuhr⸗ bzw. Verzollungs⸗ ziffern von Kaffee haben ſich ununterbrochen erhöht, wenn man von der Tatſache abſieht, daß die Kaffeeverzollungen in der zweiten Jahreshälfte immer etwas niedriger zu ſein pflegen als in der erſten Jahreshälfte. Im übrigen betrugen die Kaffeeverzollungen: Wert Menge in Mill. R. in Tauſend dz. 1925 1. Halbfahr 116,6 447,8 2. Halbjahr 110,2 460,9 1926 1. Halbjahr 128,8 584,1 2. Halbjahr 128,7 519,9 1927 1. Halbjahr 142,1 697,1 2. Halbjahr 127,58 607, 1928 1. Halbjahr 159,1 694,1 2. Halbfahr 150,0 662,8 1929 1. Halbjahr 220,4 852,2 Die höchſten Kaffeeimportziffern waren ſowohl der Menge wie dem Werte nach in der erſten Hälfte des laufenden Jahres zu ver⸗ zeichnen. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 7. Sept.(„Heßkaffee Hamburg 35.) In der letzten Woche neigte der Kaffemarkt eher zur Schwäche und die Terminkurſe gingen etwas zurück. Braſilien zeigte mehr Verkaufsneigung und hat die Angebote— hauptſächlich für Rio ſowie für geringere Santosqualitäten— ermäßigt. Nach dem Inlande erhält ſich weiteres Bedarfsgeſchäft mittleren Um⸗ fanges. Da das Angebot in feinen brauchbaren Santos⸗Kaffees ſehr knapp iſt, werden Mittelamerikaner ihrer relativ billigeren Preis⸗ lage wegen auch weiterhin bevorzugt. * Amtliche Ernteſchätzung für Baumwolle. Waſhington, 9. Sept. Das Ackerbaubüro ſchätzt in ſeinem dritten Bericht den Stand von Baumwolle zum 1. September auf 55,4 gegen 60,3 v. H. im Vor⸗ jahre. Nach dem obigen Felderſtand errechnet das Ackerbauamt eine Geſamternte von 14 825 000 Ballen von je 500 lbs. Die Geſamternte belief ſich im Vorfahre auf 14 450 007 Ballen von je 500 lbs. Der Ertrag per gere wird auf 152,2 lbs. geſchätzt gegen 153,9 lbs. zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Erntefläche beträgt für Baum⸗ wolle 46 594 ocre. 4 .. Frankfurter Allgemeine Versicherungs-Aktien-Oeseffschaft in Frankfurt a. M. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hierdurch zu der am Montag, den 30. September 1929, vormittags 11 Uhr, im Saale des Hotels Frankfurter Hof in Frankfurt a.., Bethmannſtraße 33, ſtattfindenden außerordentlichen Generalverſammlung eingeladen und exſucht, die Eintrittskarten ſpäteſtens am 26. September 1929 in unſeren Geſchäftsräumen in Empfang zu nechmen Tagesordnung: J. Berichterſtattung über die Lage der Geſellſchaft. 2. Zuſtimmung zu den von der Verwaltung ſeit dem 17. Auguſt über die Veräußerung von Vermögenswerten der Geſellſchaft abgeſchloſſenen Verträgen. g. Beſchlußfaſſung über die Einſetzung einer Reviſionskommiſſion zur Prüfung der Vorgänge bei der Geſellſchaft. Zur Teilnahme an der Generalrerſammlung und zur Ausübung des Stimmrechts ſind berechtigt die Aktionäre der Aktien Lit. B, die im Aktienbuch eingetragen ſind, und diejenigen Inhaber⸗Aktionäre, die ihre Aktien oder die über dieſe lautenden Hinterbegungsſcheine bei einer Effektengirobank eines deutſchen Wertpapierbörſenplatzes, bei der Kaſſe der Geſellſchaft in Frankfurt a. M. oder bei einem deutſchen Notax oder 5 bei der Direction der Discouto⸗Geſellſchaft in Berlin und Frank⸗ 5 furt a.., a bei der 1 8 Effekten⸗ und Wechſelbank in Berlin und Frank⸗ urxt a. M. bei der Commerz⸗ und Privat⸗Bank AG. in Berlin, der Mitteldeutſchen Creditbank, Niederlaſſung der Commerz⸗ und Privat⸗Bank in Frankfurt a. M. der Darmſtädter⸗ und Nationalbank, Kommanditgeſellſchaft Aktien, in Berlin und Frankfurt a.., der Deutſchen Bank in Berlin und Frankfurt a.., der Frankfurter Bank in Frankfurt a.., den Herren Gebr. Bethmann in Frankfurt a.., den Herren J. Dreyfus& Co, in Berlin und Frankfurt a. der Firma Lazard Speyer⸗Elliſſen, Kommanditgeſellſchaft Aktien in Berlin und Frankfurt a.., bei Herrn Jacob S. H. Stern in Frankfurt a.., bei der Firma Hardy& Co. G. m. b. H. in Berlin und München, bei dem Berliner Bankinſtitnt Joſeph Goldſchmidt& Co. in Berlin, bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft AG. in Mannheim, bei der Rheiniſchen Creditbauk in Mannheim, bei der Schweizeriſchen Kreditanſtalt in Zürich, bet der Eidgeuöſſiſchen Bank AG., in Zürich, g bis ſpäteſtens am 26. September 1929 hinterlegen. Bis zum gleichen Toge iſt die Teilnahme an der Generalverſammlung dem Vorſtand in Frankfurt a. M. anzumelden und, falls die Aktien bei einem Notar hinterlegt ſind, die Hinterlegungsſcheine dem Vorſtand ein⸗ zu reichen. 8 10118 Frankfurt a.., den 10. September 1929. Der Aufſichtsrat: Adolf Hoff, auf bei bei bei bei bei ., auf Vorſitzender Von der Rheiniſchen Hypothekenbank, der Rheiniſchen Ereditbank, der Commerz⸗ 505 Von der Reise Privatbank.⸗G. Filiale Mannheim, der Zür tick: Darmſtädter und Nationalbank Kommandft⸗ 5 geſellſchaft auf Aktien Filiale Mannheim, der Dresdner Bank Filiale 0 95 055. Süddeutſchen Disconto ⸗ Geſellſchaft., Maännheim, iſt beantragt worden, M 7, 20. Tel. 22704 nom. N. // 6 000 000.— neue Aktien 79105 5000 Stück Serie 11 Lit. A zu je R. 1000.— 5 Nr. 500110 000, 10000 Stück Serie II Lit. B zu je R 100. Nr. 10 00120 000 Selbſt. Geſchäftsmann ſucht Auslieferungs⸗ lager zu übernehmen. Lagerraum vorh. An⸗ der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim gebote unter Y V 72 zum Handel und zur Notierung an der hie⸗ an die Geſchſt. 46958 Durell Kruschlen 23 Pfund Cewichtsabnahme] Viel jünger und gesünder! 9 Frau E.., Berlin, schreibt wörtlich wie folgt: „Seit ungefähr 2 Jahren nehme ick täglici Ihr Kruschen. Lange Jahre zuvor habe ici mic nicht so wohl gefühlt wie jetai. Ic kabe langsam an Gewicht verloren, und zwar von 163 auf 140 Pfund. Alle meine Be- kannten finden, daß ich jetzt viel jünger und gesünder aussehe. Ick fühle mich auck „immer sehr wokl und frisch, wogegen ich früher stets müde und abgespannt war. habe Kruscken in allen meinen Bekannten: und Verwandten kreisen empfoklen Wenn Sie dick und übermäßig stark sind, d. h. wenn Sie mit beschwerlichem Fettansatz, vielleicht Doppel- kinn usw. ausgestattet sind, so müssen Sie zuerst dem Uebel auf den Grund gehen und festzustellen suchen, Woran der Fettansatz liegt. Es genügt nicht, daß Sie sagen, Sie haben Veranlagung zum Dlekwerden. Ihr Organismus arbeitet nicht regelmäßig. Ihre Ver- dauung ist nicht in Ordnung, daraus folgert wahr- scheinlich Ihr Fettansatz. Nehmen Sie täglich frühmorgens auf nüchternen Magen i Stunde vor dem Frühstüek Ihr Kruschen, das wird für normalen Stuhlgang sorgen, die Vorbe- dingung für die gute Funktion Ihres ganzen inneren Systems. Die Zeit wird kommen, wo Sie darüber lachen, daß Sie sich mit dem überflüssigen, lästigen Fett herumgeschleppt haben. Beginnen Sie noch heute mit Veo Aruschen Salz es ist das ideale Schlankheitsmittel durch natür- liche, reizlose Darmentleerung. Kruschen hat Weltruf. 1 Originalglas kostet Mark 3,.— in Apotheken und Drogerien, Lehnen Sie Nachahmungen ab. Achten Sie auf den Namen„Neo-Kruschen-Salz“ und die gelb- schwarze Packung. Kruschen ist angenehm zu nehmen, da ohne jeden Beigeschmack ſigen Börſe zuzulaſſen. 10 112 Mannheim, den 10. September 1929. Zulaſſungsſtelle für Wertpapiere au der Börſe zu Mannheim. Amt. Veröffentlichuagen der Stadt Maunheim Bekaunt machung. Der Unterricht der Volks⸗ und Fort⸗ Kaiserring 36 Von der Reise zurück Dr. Alfred Wolff Frauenarzi Amtliche Bekanntmachungen Das Erlöſchen der nachſtehenden Firmen ſoll von Amtswegen in das Handelsregiſter eingetragen werden: Leo Hirſchler, Charlotte Müller, Emsg Fernruf 264 08 hildungsſchule beginnt wieder am Hermann Pentz, Donnerstag, den 12. September 1929 zur ſtundenplanmäßigen Zeit. 63 Stadtſchulamt. Ackerverpachtung. Die auf Martini 1929 pachtfrei werdenden ſtädt. Grundſtücke werden im Verwaltungs⸗ gebäude K 7, Zimmer 311, für mehrere Jahre meiter verpachtet, und zwar: Gemarkung Mannheim am Freitag, den 13. Septbr. 1929, vorm. 10 Uhr, Gemarkung Käfertal am Samstag, den 14. Septbr. 1929, vorm. 10 Uhr, Gemarkung Neckarau am Montag, Allgem. Ortskrankenkaſſe Mannheim Zahlungs⸗ Aufforderung Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeits⸗ Friedrich May, Gyttſchall Frohmann, Curt Schlott, Karl Wißmann und Orientteppich Handels ⸗Geſellſchaft Gertr. Roſenthal& Co., alle in Mannheim. Etwaige Widerſprüche ſind binnen 83 Mo⸗ naten ſeit der Veröffentlichung dieſer Be⸗ kanntmachung geltend zu machen. 10g Amtsgericht Mannheim. Jagdverpachtung Am Dienstag, den 15. Oktober d.., nach⸗ mittags 1 Uhr wird im Rathaus dahier die den billigen, strapozierfdhi- gen u. soliden fil Ochch Carl Fritz à Cie. N 1, 3 Breitestraſe H 1, 8 Javol beſeſtigt Schuppen und Schinn, kräftigt den Haar⸗ wuchs, beugt frühzeitigem Ergrauen vor und er⸗ möglicht eine gute Friſur! Alle Friſeure behandeln auf Wunſch Ihr Haar mit Limousine fast neu zu ver- kaufen. Angeb, unt. V W 73 an die Geschäftsstelle ds. den 16. Septbr. 1929, vorm. 10 Uhr, Gemarkung Feudenheim am Dienstag, den 17. Septbr. 1929, vorm. 10 Uhr, Gemarkung Sandhofen om Mittwoch, den 18. Septbr. 1928, vorm. 10 Uhr, Gemarkung Rheinau am Donnerstag, den 19. Septbr. 1929, vorm. 10 Uhr. Die Pachtbedingungen können bei der ſtädt. Guts verwaltung, Zimmer 304, in den Büroſtunden vorher eingeſehen werden. i Außerdem liegt ein Verzeichnis der pacht⸗ freien Aecker bei dem zuſtändigen Gemeinde⸗ ſekretartat zur Einſicht auf. 25 Städt. Gutsverwaltung. loſenverſicherung für den Monat Auguft 1929 ſind zur Zahlung fällig. Die Herren Arbeitgeber werden hiermit aufgefordert, die Einzahlung derſelben inner⸗ halb einer Friſt von 8 Tagen vorzunehmen. Bei Verſäumnis dieſer Friſt wird eine Ver⸗ fäumnisgebühr erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mahnung die Anordnung der Zwangsvollſtreckung. S187 Mannheim, den 11. September 1929. Der Vorſtand. In jeder Ausführung Drudtsachen UHefert prompt Druckerei Ur. Haas, G. m. h. Hl., Mannheim E 5, 2 Ausübung hieſiger Gemeindefagd im Flächen⸗ inhalt von ca. 422 ha auf weitere 6 Jahre, vom 2. Februar 1990 bis 1. Februar 1935, öffentlich verſteigert. Als Steigerer werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden oder durch bezirksamtliches Zeugnis nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines Jagdpaſſes ein Be⸗ denken nicht obwaltet. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt bis zur Verſteigerung zur Einſicht im Rat⸗ hauſe hier auf. 10 120 Treſchklingen, den 9. September 1929. Der Gemeinderat: Flach, Bürgermſtr. Merkle, Ratſchr. Blattes. Bs Javol⸗Kräuterhaartinktur. erterikultur AG. Koldeta. Limousine 5 Sitzer, wie neu,. i 11:50 PS., Marken⸗ 111 1 wagen, umſtändehalb. 5 N Immobilie preiswert zu ver⸗ In Neckarau zu Wi kaufen. B3961 2* 4 und 13 Zimmerhaus. ute Lage. Angeb. unt. A 0 4 4.⸗Wohng. geg..⸗Karte od. Tauſch beziehb. 8 Anz. ca. 10 Mille. Julius Wolff(R. D..), an die Geſchäftsſtelle. In mobitien, Maunheim, O 7. 22. Eai197 Herr Knorke tanzte mit der Frieda Er holt se immer, immer wieda Herr Dufte schaut ihm traurig zu Die Hornhaut läßt hm keine Ruh Doch Knorke grinst, Mensch bist Du hekl Nimm„Lebewohl““, nimm„Lebewohl.“ ) Gemeint ist natürlich das berühmte, von vielen Aerzten empfeh- lens Hühneraugen-Lebewohl u. Lebewohl-Ballenschelben, Blechdose (8 Pflaster) 75 Pfg., Lebewohl-Fußbad gegen empfindliche Füße und Fubschweiß, Schachtel(2 Bäder) 50 Pig, erhältlich in Apotheken und Drogerien. Wenn Sie keine Enttäuschungen erleben wollen, verlangen Sie ausdrücklich das echte Lebewohl in Blechdosen und weisen an- dere, angeblich„ebensogute“ Mittel zurück. Ea 10. Seite. Nr. 420 Neue Mannheimer Zeftung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 11. September 1920 Ten Alen Telen Leserstanm“ ſucht für Heſſen, der imſtande iſt, zu erweitern. Reiſetätigkeit, die nachzuweiſen iſt, Zum weiteren Ausbau bestehender Organisation zuchen wir für unsere Lebensversicherungs Abteilung einen tüchtigen Dez itks Jnspestor; gegen feste Zuschüsge, Reisespesen u, Provision. Vorwärtsstrebende Herren aus guten Kreisen, die Wert auf 8 Dauersteflung legenu Erfolge nach weisen können, wollen zunächst schriftliche Angebote einreichen an die Edss0 Bezirksdirektion, Karl Kaufmann Karlsruhe, Friedenstraße Nr. 28 Wir ſuche n per ſofort eiue geeignete Persönlichkeln als Ober Vertreter welcher Organiſations⸗ talent beſitzen muß und ae ein⸗ arbeiten kann. Bewerber muß ſelbſt Ia, Ver⸗ käufer ſein.(Kein Staubſanger, keine Privat⸗ kundſchaft.] Ausführliche Angebote an Fa, Lespold Herzberger& Co., Mannheim, P 7. 25, III Emzgg 8 gol fir na ber 5 A Schokcladen- und Kaffee- Pranche mit Filialbetrieb ſucht für den Platz Mau u heim ſün fünnn zan für leichte daun le unter Auf⸗ ſicht des ſtändigen Außenbeamten. Geeignete Herren, die ihre Bezüge ver⸗ beſſern wollen und imſtande ſind, ſich ausſchließlich der angedeuteten Tätigkeit zu widmen, wollen detgillierte Angebote unter Angabe von Referenzen unter B F i an die Geſchäftsſtelle lte 006 8 richten. Prima Existenz für einen oder mehrere Herren. Leistungsfähige und führende Spezlalfabrik will den Verkauf in großzügiger Weiſe ge⸗ trennt von Fabrikation aufzlehen und vergibt den Alleinverkauf für ganz Deutſchland an organiſatoriſch erfahrenen Herrn. Erforder⸗ liches Betriebskapital ca. 20—60 Mille. Hoher Verdienst; ca. 1002 Verzinſung des Anlage⸗ kapitals durch raſchen, großen Umſatz. Keine ungeſunde Kreditſache. Verkauf burch Ver⸗ treterorganifation. Angebote unter X U 140 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl.* 7106 Verkäufer von Uhren ſchwarzw. Erzeugniſſe, gegen Teilzahlung an Private, bei ſofortiger Propiſionsguszahlung geſucht. Angebote unter X J 154 an die Geſchäftsſtelle die dieſes Blattes. 10 132 Elektro- Monteur durchaus ſelbſtändig, für Einrichtung von Drehſtrom⸗Aulagen 380 Volt an der tropiſchen Weſtküſte Afrikas bei hohem Verdienst sofortgesugh! Alter nur zwiſchen 30 u, 50 Jahren zuläſſig. Völlige Geſundheit iſt Bedingung. Bewerber wollen ſich unter Vorlage ihrer Perſonalangaben und Zeugniſſe ſchriftlich elden unter& E 150 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 10 126 Budmallerüin (Hilfsbuchhalter) längere tüchtige Kraft, per sefert, assucht, 5 dehunkzork Herbst Naunpeim Aktiengesellscha kt. N Weltfrma der Laffeg-, Tee- u. Schohaladenbranche das badiſche Unterland, Bayern, Unter⸗ franken, ſowie Teile von Thüringen Thaus küchigen Reisenden den heſtehenden Kundenkreis bedeutend Geboten werden gute Speſen, Fixum und Proyiſion. Die Stellung iſt ausſichtsreich, Herren mit erfolgreicher wollen Beifügung von Zeugnisabſchriften und Referenzen unter X H 123 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. ſenden. Führerſcheins III B erwünſcht, aber nicht Bedingung. 10 064 Angebote unter Beſitz des uud fart (1819 Jahre) per ſofort geſucht. 4333 Angebote mit Zeug⸗ nisabſchriften u. Ge⸗ haltsanſprüchen unt. J K 155 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Volontärin für Damenſchneide ei geſucht mit gut. Fig. Zu meld. bei Koebig⸗ Kuffner, 8 6. 18. 17215 ſ. Metzgerei ſucht zux Expedition u. der dazu gehörigen Buch⸗ haltung tüchtiges, m. d. Umgang m. feiner Kundſchaft vertrautes Fräulein Branchekennin, erforderlich. 4319 Angeb, u. Y 0 148 die Geſchäftsſtelle. Ehrſches Mädchen für Büfett u. Haus⸗ arbeit geſucht. 7241 Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. nicht an Für Einfamilienhaus Neuoſtheim tüchtiges, zuverläſſiges ſucht Madche. für Küche u 1. 10, geſucht. mädchen vorh. 12, 9. ab. Telephon 288 89 Vebild. Fräulein kath., am liebſt. Fröb⸗ lexin, tagsüber oder für nachm. zu 8 Klu⸗ dern, day. 2 ſchulpfl. geſucht. Näh. 4297 Schwarzwalöſte. 47. Solides Mädahen mit Zeuan. geſucht. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, 7189 Haus z. Kinder⸗ Vom Braves, ehrliches Alleinnä gehen das etwas nähen und kochen kann, in klein. Haushalt ſofort ge⸗ uch t. B9990 Angebote unter G V Nr. 71 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. Ein perfektes Alleinmädehen mit guten Zeugniſſen in kleinen Haushalt per 15. Sept. evtl. 1 Oktbr, geſucht. Nur ſolche wollen ſich mel⸗ den, die perf. ſelbſtän⸗ dig kochen können, Tägl. Hilfe vb. Vor⸗ zuſtellen: Rich. Wag⸗ nerſtr. 9, part. links. 4331 oliles, auberes lamm n 2 Resu ht Frau K. Pabſt, Rich.⸗Waanerſtraße 13. Stellenbesüche Junger Maler der im Tapezieren, Glaſen, Dekoration u. Schriftenmalen bew. iſt, ſucht Stellg, gleich welcher Art, 87125 Fr. Krahenhöſer, perfekt, Zeugn., ſucht Stellung Reſt. gebote 5 an die Geſchſt. Mannheim, Kath. Ge⸗ ſellenhaus, K 1. 7, Bedeutende Lebenswerpde lungs- Gaselachat ſucht Seriöse Herren die vermöge ihrer Beziehungen zu Firmen und aus dem vorhandenen Adreſſenmaterial ſawie umwandlungsfähigem Altverſicherten⸗ heſtand in der Lage ſind, gutes Neugeſchäft zu erztelen. Sachverſicherungszweige ange⸗ ſchloſſen. Es wird Direktionvertrag mit feſten Bezügen geboten. Ernſtgemeinte Bewerbun⸗ gen an die 10 134 Bezirksdirektion der Hamburg ⸗ Mannheimer Verſ.⸗A.⸗G., Maunheim, B 6. 3. Viel Geld können Damen leicht verdienen mit konkur⸗ renzloſem Frauenbedarfsartikel. iſt Käufer, Jede Pran wartet darauf. Meldungen am im Durlacher Hof, P —3. 10 102 Kal 1 man! 1 00 eig. Büro u. Lagerräume i. eig. Auto mit Chauffeur, eytl. Uebernahme v. Generalvertretung bezw. Auslieferungslager. Angebote unt, C M 62 an die Geſchäfts telle dſs. Bl. 720 Verh. Raufmann Stelle als Einkaſſierer, Krankenkaſſenkontrolleur od. dgl. * A 121 an die Geſchäſtsſtelle d. 8 Ange b. Bl. Wir ſuc Luſt für Hausarbeit hat u. Nähkenntn. beſitzt, Stellung als Haus tochter neben Mädchen, ſchlicht um ſchlicht o. Taſchen⸗ geld. Wünſcht ſich in der deutſchen Sprache zu vervollkommnen. Eintritt ſofort, auch aus⸗ wärts. Evang. Jugendamt, Mannheim, 10 430 G 4. 2, Telephon Zis 92. .—— 0 Suche Stelle als 2 Damenfriseur! Sete Ser gan en für tagsüber in nur prima Dauer⸗Waſſer⸗ gutes Haus. Bin 10 u, Eiſenweller, ſucht] Jahre und war als Stellung.*7242] Jimmermädchen tätig. Angeb. u. G cp 69 kann bügeln, nähen ie Geſchäfts 3 ſervleren.*7197 an die Geſchäftsſtelle Angeb. u. G E 55 au die Geſchäftsſtelle. Tüchtiges dalataben] Azdcben 19 Jahre, ſucht Stel⸗ lung auf 1. Oktbr. ir nur autem Hauſe, Angeb. u. G A 51 an die Geſchſt. 37191 mit guten in nur gut bürgerl. oder Cafés. An⸗ unter B C 29 ——923 2 zergüte U ober able einige Monate Miele im Voraus. Suche B3984 1 Werkstätte, 70-50 Int u. 4.-Wohng. Nähe Bahnhof, Tatterfall, Hch.⸗L anzſtraße od. Seckenheimerſtr. Ang. u. G J 59 a. d. Geſchſt. In d. Oberſtadt wird in gutem Hauſe eine 40 Zimmerwohnung eine Treppe hoch, auf 1. Oktober ev. ſpäter gesucht Angeb. unt. VO 17s an die Geſchäftsſt. 4245 4 Timmer, Rüche Bad und Manuſarde, 4, Stock Heinrich Lan ſtraße, Friedensmiete Mk. 100.—, 99225. 3 Oder 2 Emmer in gleicher Gegend zu tauſchen geſucht. Angebote unter d 0 53 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 7198 Möblierte Wohnung oder 2 möbl. geſucht. schäft Stelle dieſes Blattes. 7198 12 gut mühl. Zimmer far 5 2 Wochen(14. Septhbr. bis 1. Oktbr.) ür vorübergeh. Aufenth. in Mannheim in nur gut. Hauſe von jüng,, wohlſtituierten Ehepaar geſucht. Kinderlos, keine Küchen⸗ benützung. Referenzen zur Verfügung, Angebote mit Preisangabe unter F 1109 an die Geſchäftsſtelle öfs. Bl. Eds20 Möbliertes Zimmer geſucht mit ſeparatem Eingang zur Benützung 9 nur tagsüber von Diplom ⸗ Kaufmann, ngebote unter G G 87 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 7190 2 Studenten ſuchen ab IB. gemeinſames Zimmer im Zentr. d. Stadt. Fließ. Waſſer ermünſcht. Edge Angeb. unt, G 6396 an die Geſchäffsſtelle, Fräulein ſucht gut mödl, Immer wenn mögl ſep. Eing. part od.] Efage, Nähe Waſſerturm, Bahnhof vom voten ds. Mis an. Angebeu. 0 0 66 an die Gelchältsſt. 7217 Einf. möbl. Zimmer ſof. zu mieten e Angeb. u. K R 1 an die Peſchſt. 9939 Berufst, alleinſt. Herr ſucht leeres Zimmer per 1. Oktober. 7160 Augeb u. X p 15 an die Geſchäftsſtelle, von vielen tausend Abonnenten hat die Noe Mann Miet- Gesuche Kaufmann in leiten⸗ E 1 1 1 1 der Stellung(8 er⸗ wachſene Perſ.) ſucht Dame ſucht für mögl. neuzeitliche 14 Tage eventuell Wochen 27245 -4 Zimmer- bpesser möbi Hanwag. Ammer mit Bab u. Zubehör ſpfort evtl. ſpäter. in ruhiger Lage ab Gefl. Angebote unter 22. 9. Angeb. mit Preis unt. OG U 70 G 54 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 7194 an die Geſchäftsſt. Gutgeh. Melzgerei (mit un betrieben worden) mit Wohnung krankheitshalber ſofort zu vermieten, Jede Frau 20 b von 11—2 Uhr 5 1 ö ſucht Beſchäftigung, g Lageriſt, 995 ö n für 19jährige Schwedin, welche Zimmer mit Anne möglichſt bald für etwa 3 Monate zu mieten Angebote unter C F 5g an die Ge⸗ Angebote unter G B 52 an die Geſchäfts⸗ B98 ſtelle dieſes Blattes. Gesbhläftshäuser in Mannheim, günſtige Lage, Inuenſtadt, zu Vermieten oder 2u verkaufen. Anzahlung in letzterem Falle nicht erforderlich. Angebote unter K 4229 an Ala⸗Haaſenſtein& Vpgler, Maun⸗ heim, erbeten. Eglgg 1* 1 5 1 Lans kee oder Dentiſt ſofort zu 1 12* 71 0 15 5 ſeſb Fp Kaiſerring 18, für A rat a 0 ges eignet, ab 1. Oktober, evtl. auch etwas 5 ſpäter, abzugeben. 7151 Telephon Nr. 219 83. Kalserring -8 Zimmerwohnung barkerke, auch für Arzt geeignet, zu ver⸗ mieten. Angebote unter B P 41 an die Ge⸗ ſchäftsſtege Fieſes Blattes. B39 76 Von m. fröl. Zimmerwohng. Nähe Rhein⸗ ſtraße gebe ich—4 Zimmer mit Küchenbenütz. an ruh., kinderl. Leute ab, möbl. od, e Näheres durch Julius Wolff(g,.), Immobilien, Mannheim, 0 7. 22, E187 Oststadt— Friedrichsring fähige Mieter abzugeben. an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl. J Ummer- Wohnungen mit gut. Ausſtattg., in Neubau Ecke Spaten⸗ u. Bürgermſtr.⸗Fuchsſtr. per 1. Nop, zu ver⸗ mieten. Näheres zwiſchen 1 und 3 Uhr bet A. Melzer, Max⸗Joſephſtraße 29. B79 *7210 mit ſepar, Zugang, ca. eine ſchöne 180 qm, als Lager f. 1 Gb, portes g 9 Ammer-Wapnung zu vermieten. 4327 i 1 ge Nee e- an die Geſchäftsſtelle. Zu erfragen in 2 Neckarau, Laderäume Iriebrichſtraße Nr. 66 93 den 1 ca. 130 am, mit Büro, zu berieten n 3 er röohaftl Angebote unter* F Nr. 151 an die We⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. u vermieten: Schöne 4 Zimmer⸗ wohnung(Neub.] mit mit ſehr ſchönem ein⸗ gerichtetem Bad und Garten per 1. Okibr. zu vermieten. B3985 Feudenheim, 4 Zimmer une Küche bei einz. Dame in Untermiete an zahlungs⸗ Angeb. unt. G0 64 Scheſſelte. N,. El. 3 Zimmer U. Küche zu vermiet., beſchlag⸗ nahmefret. Schmieg, Rich.⸗Wagnerſtr. 26. 7159 Beſchlagnahmefreie Wohnung Zimmer und Küche ſof. zu verm. 4329 Angeb. u. T H 153 an die Geſchäftsſtelle Gemütliches Heim! Welch alleinſteh. beſſ, ält, Herr würde mit Dame gem. Haushalt führen. 2 leere Zim. u. Bad vorhand, Nur Herren, die auf ge⸗ orb. Haushalt Wert leg., mög, ſich melden. Angeb. u. G B 65 an die Geſchſt. 7213 2 Zimmer leer od. möbliert, an berufstät, kinderloſes Ehepaar zu vermiet. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 3948 An beſſ. kinderl, 507 paar 131 Y Zinner mit Küchenbenützung, im Zentrum d. Stadt ab 15. September zu vermieten, Angeb. u. X M 132 an die Geſchäftsſtelle. Leere u. Möhl. Zim. Wohnungen vermietet und ſucht Schwetzingerſtr. 16. a. Tatterfall Tel. 385 40 57181 K 1. 10, 2 Treppen Breiteſtraße Wut möbl, immer mit el. Licht u. auter Penſion zu vermiet 77235 Tniſenring 24, 8 Gnt möbl. Zimmer mit b. ohne Penſ. el ., Tel, ete, ſof, zu v. 3940 Laugſtraße 7 part. gr. ſep. möbl. Zimmer ſof, lauch an Dame zu vermfeten. 4287 Näße Waldpark Schön 1 55 Zimmer mit el, L. ſof, oder 1, Okt, zu. B39 71 Walbparkſir 18, J. Möbl. Zimmer zu vermieten. B97 D F, 20, 3 Treppen but möbl. Zimmer zu vermieten. 57136 Fl. Merzelſtr. 6, 1 Tr. n. Hauptbahnhof. In gutem Hauſe iſt ſchöngs, gemütl, möbl, 3 i m mex ver ſpfort od. ſpät. zu vermieten, Bad, Tel. Auto Boxe Zu vermieten: vorh. Kirchenfle. 10 weuzeitl., mit Heiz 5 Tel. 209 60. 87124 zu vermieten, 800 3 Zimmer 5 e 7 umd Kiiche Gut möbl. gi mer . mit el. Licht an ſolid. an Wohnungsbereche berufstät 57 175 tigte per 1. 10. 7190 Dame zu vermieten,. Atogaragen es ue, W 4. 2,. ec ſtraße 55, part. Fen⸗ 5 83574 Spelzenstraße 2a zu denheim.— vermieten.* 7229 0 Möbl. Zimmer Zu vermieten in elektr. Licht, ſep. Ein⸗ Tel. 32833 Neckaran gang, ſof, od 15, 9. zu er 515 Oktober in ee„ 3 8 ilien⸗ 3 Trockener Keller Hansen fee Sofl. möbl. Zimmer an berufst. Herrn ſof. od. 15. 9. zu vermiet. Luiſenring 43, 3 Tr. *7152 Charlottenſtraße 4 bei Seyfried gut möbl. Sehr gut möbliertes Zimmer a. ordnungs⸗ lieb. Herrn zu verm, Dalbergſtr. 7(Luiſen⸗ ring), Hinterh. 1 Tr, 7107 Möbliertes gaſlobrlnner an nur ſol berufstät. Dame od Herrn ſof, zu allem Zubehör, Gar⸗ ten. in ruhiger Lage am Waldpark. Bau⸗ koſtenzuſch. exwünſcht. Beziehbar 15. Oktbr. Anſr. u. X V 141 an die Geſchſt. Bags 1 Treppe 1200 vermiet Dammſtr. 18, leg. bl. Aide 15 fließ. Waſſer, el. Licht, per- ſof, zu vm, Nähe Bahnhof, 67148 L 18 Nr. 13, part. 4 Zimmer, Neuoſth., Oindenhof, Lae. Röt⸗ ter, 3 Zimmer. herr⸗ ſchaftl., Rich.⸗Wagner⸗ ſtr., Einfamilienhaus, Duiſenpark. Decher Immobilien, Dürerſtr 2 Tel, 30774 Jer gut mob. Inu zu vermieten. 7219 Noſengartenſtr. 17, pt. An zuf, bis g Uhr nachm, Schön möbl. Zimmer ſoſort zu verm. 748 KR 2 81 2 Tr. rechts an beſſ. bf. fal, möbl. Ammer m el, Licht p ſof. od, ſp. ſol, Herrn zu 3 Lange Rötter⸗ traße 6. I, geg. Wein⸗ 1 Bahnhof, Anz. ah is Uhr, Sonntags ab 14 Uhr. 8987 Zimmer el, Licht, Parkausſicht, ſof. billig zu vermiet. 7108 2 Aünmer- Wohnung CCFFFCFCVCCVCCVbVCCVCVCVVVUCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCC(VCVCVCVCVCVCbCVCVCõCõ V ↄ ↄVTPVTPTVPTVPVTVTVTVTVTVTVTVTTT———TTT— but möbl. Zimmer ev. Wohn⸗ u. Schlafz. an ruh. Miet. zu ver⸗ mieten. T 2. 4, 2. St. 57167 Möbliertes Zimmer ſepar., zu vermieten. 27166 S 3. 3, part. Gut möbl. Zimmer an ſol. u ſpf. zu verm. 8 6. 18, 1 Tr. I. 27165 Möbl. Zimmer an ſol. Herrn zu um. B3989 B 6. 28. vart. — 5 möbl. Zimmer Licht, mit 2 Bett. 4 berufst, Hrn. ſof. zu ae e* 7195 iI rechts, Fein möbl. Zimmer el. Licht, ſof, od. A6 billig zu verm. 192 J 5. 9. 3. Sas, Gut möbl. Sine an beſſ. Herrn zu uvm. 17185 K 3. 2, part. Sahön möbl. Zimmer zu vermieten. 7064 Alphornſtr, 12, III. Großes, modern möbl. Mauſardenzimmer mit —2 Betten u, Küchen⸗ henützung zu vermiet. aher 7228 Gr. Wallſtadtſtr. 20 V. 1 eleg. möbl. Zimm. mit el. Licht p. ſof, verm., Nähe Bahnhof *7146 L 13. 13, prt. —3 ſchön möblierte Zinner ineinandergeh., mit u. ohne Küchenbenütz, ah 15, Sept, Nähe Haupt⸗ bahnhof zu vermieten, Angebote unt, B L 37 an die Geſchſt. 7147 Gut möbl. Zimmer mit od. ohne Klavier an ſol. Hrn. b. rl. pexm, auf 1. 10. Welibeftre 5. 8. Soc m Bahnh.(inden ⸗ ofſteg). ſep. 15 uU. ſröl, möbl. Zimmer kit el, L. ſof, zu pm. Bellenſer 5. 4, Stock. —⁴⁰ ſöhſtertes Ammer part., ſep, Eina., heb. mit el. L. ſof, zu ym. Zu erfr. J 4a, 7, v 17239 Fein möbl. Zmmer ſof. zu verm. 47238 Telephon 287 74. 15 11 11725 Wohn⸗ laſzimmer, el. dia Tel. Klapier ete. per 1. Okt. zu u Bab vorhand. Wald parkſtr. 55„ Ig. Gut möb ift 45. Nel zimmer, elektr. Licht, Schreib, mit u. ohne Küchenb. ſof. zu per⸗ mieten. U 4. 19, 2 Tr. 7170 Möbl. Mauſar de ſpfort zu vermieten. Karl- Benzſtraße 19, 9. St. rechts.* 7244 — Im Zentrum b. Stadt Schön möbl. Zimmer m. voll. Penſ, z. verm. D 2. 1, 2 Tr. rechts. 37216 gut mäbl. Zimmer m. elekt. Beleucht. zu vermiet. B 7. 9, part. 17211 afenſtraße 24, part. Zimmer mit fließ. Waſſer und Zentral⸗ heizung zu vermiet., ep. m. Penſion, 7205 Göeldverkenr Darlehen an Feſtbeſoldete ohne Vorſpeſen durch W. Schmalz, Rhein⸗ age 19 2 82. W947 Unterricht Gepr. Lehrerin ertellt achhitteonterricht in all, Fächern, ſowie engl. und franz. 19 5 verſation. 9898 Frledrichsring 8 part. J Mittwoch, den 11. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 420 „ ational- Theater Mannheim SLHAUUBUR Mittwoch, den 11. Sept. 1929 1 1 Heute zum letzten Mal! Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ Das packende Seedrama: ranch; der deutsche qualltdtslüim Der Tall des (ohne Kartenverkauf) Grupp. B. H, K, Mu. V 8 Die Räuber Schauspiel von Schiller Ab heute Mittwoch Dramaturgische Bearbeitung: Heinz Dietrie f ene baker F. Bag ed en unser ausgezelehnetes Doppel-programm! 214 Staatsanwalts M. Zühne ik: K 5 Technische Einrichtung: Walther Unruh An ersfer Selle 1 0 ein außerordendlich starkes „ V. 0 Anfang 19.30 Uhr Ende 22 30 Uhr Personen: Maximilian, reglerender Graf 13 5 5 Hans Godeck dar 5 5 5 Erich Musil Franz f eine Söhne Willy Birgel und packendes Gesellschalis- drama in 8 Akien ein Film, den jeder sehen will: ,,„ Mit Liane Haid// Alfons Fryland Wochenschau/ Naturfilm Fronfilm Amalia von Edelreich Elisabeth Stieler Se Raoul Alster Lustspiel chweizer Karl Marx 50. b Grimm Libertiner, Bam Enger 35 0 0 520 une a Seneten e Hans Simshäuser needed 8 66 5 Banditen 1 8 1 8 5 Achtung! VMoranzeilge! 17 5 1 Nell fal U Il Schwarz KarlHaubenreißer Ab Freitag, 13. Sept. 1929* 1 Bastard von einem jeweils abends ½11 Uhr in 5 Dazu: Edelmann Josef Renkert 2 Monſe Blue Dan Hausknecht des A 0 2 H I 5. 1 f 0 von Moor 5 Ernst Langheinz 185 5 in dem Smtattenk- Gren 55 1 in Pater Johannes Heinz 8 1 1808 1 f 5 1 Alter Räuber Geert Ke N 95 88855 Der Deserteur“ 2 85 Der Fall Sonja Peirowa 71 e eee(Die Seuche der Abtreibung) spannende Akts, 0 1 dur noch 3 Tage Mit fachärztlich. Vortrag. Anfang:.20,.10,.30, 8. 10 Ur 5 Abolle abends 80 Uhr Nur fur Erwachsanel! Das Lrandiose 205 Erömnungs- Dr OHramm Heute Mittwoch 4 Uhr N uu, 1 . 9 . 9 Mannheimer Kon tdirekti 9 Heinz Holkmelster, R 7. 32 7 Der Heute 4 alttwoch, den 11. September I un abends 8 Uhr 1 DEL. Nibelungensaal⸗ Rosengarten. vb ese) Von 8 i 5 g Nach einer Idee von Michel Liasky Die Erotik in der Ehe und in der freien Liebe. Manuskript; Franz Schulz Bas- * a in den Hauptrollen: f Regie: Wilhelm Thiele 5 5 Produktionsleitung; Günther Stapenhorsf Ker 8 g 2 ta Rina/ Charlotte Susa b u.% W e 2 2 J 2 5 Olaf Fjord/ luigi Serventi NMarieiia Pinner- J. Falkenstein. ville aus Opern und Operetten Der Regisseur Gustav Machaty hat hier eine 80 5 Ealss Karten Mk.50 bis Mk..— 32 geniale Leistung vollbracht, daß sein Name fortan T e e e ee e bee Grosses Belpregramm 0 im Mannheimer Mu O 7. 13 Wird, sofern diese Bezeichnung vicht modischen in Ludwigshafen: Musikhaus Kurpfalz Eintagsruhm, sondern wirkliches, fundamentales, Beginn: 1.00 0.13 ö 18.20 70 gediegenstes Können bedeutet, so sehrieb das „Filmjournal“ anläßlich des Sensatlonserfolges bel der Aufführung in Hamburg 85 Ludwigstr. 18, Rohler-Riosk am Ludwigs platz und Eigarrenhaus Berg im Pfalzbau Ma- Orchester: J. Well er annbelmer Konzertairerlon 7 57 bogtag, 18. Sent. abis. 9 Uhr, armonte J 2. 6 Experimental Vortrag des Hellsehers 25 Erik Jan Hanustzen Telepathie— Graphologie 1 Hellsehen. Wo Haagussen auftritt, bildet er das Tagesgespräch! Er ist ein un- lösbares Rätsel. 5 Karten zu Mk..20,.80,.50,.— au der Konzertkasse, K. Ferd. Heckel. 175 O 3, 10, u. i.'heim, Musikhaus 07.13 Friedrichspark KONZERT Eintritt; 40 Pfg. Kinder 20 Pfg. 8314 Lieder- und Arien- Abend von Schülern des Opernsänger und Stimmbildner Huberf Schöfile deutsch- italienische Schule Dlensſag, den J. Oktober 1929, armonle, D 2. 8, 20 Uhr Karten im Hannh. Muslkhaus und an der Abendkasse Beteiligungen Für ein Futtermittel⸗ geſchäft wird ein ſtill. Teithaber geſucht. 4817 Anfragen unter X W Nr. 142 an die Ge⸗ ſchätfsſtelle ds. Blatt, Nur neom heute und morgen! UFR-TNEATER 6 Enge Planken P86 mm zweiten Teil Wilhelm Dieterle in einer seiner besten Filmschöpfungen: und abends Gäste! Rich. Tauber singi nur auf Ocleon- Elekirie · Zu haben in den einschlägigen Spezialgeschäften: In Mannheim: K. Ferd. Heckel, 0 3, 10, Kunststraße 5 Mannh, Musikhaus, O 7, 13, am Wasserturm ln Ludwigshafen 8. Rh. f Musikhaus Kurpfalz, kudwigstraße 18 Unterricht „„ 0 Wiederbeginn des Wederbeginn d. Unterrichts Montag, 16, Sept. 0 Mavier— Unterrichts 7 Schule Guth Auguste Schumacher Gehörbild.— Theorie * Uu 1,•5 Tel. 24768 staatl. anerkannte Rlavierpädagogin Erna Messer- Wen en 5 1. 8 5 2„U. lerunt dipl. Klavier- Pädagogin. 6947 . Der Pfarre von en ee Neuanmeldungen täglich h f f Vorbereifung zum Siaaisexamen. prinz Wilhelmstr. 15 fel. 301c10 4 Tsgzeliscen ndd Deals 25 . mancrunierridit erleilt gründlich 7950 Binchen Körner Dipl. und Staal. anerkermie Klavierlehrerin Lulsenring 3 Tel. 322 12 * Wiederbeginn 16. Sepiember 5 IANZ- N 7, 8 Telemen 230 06 N 7, 8 Beginn der Kurse 15. September u. 1. Oktober Prospekte kostenlos Einzelunterricht jederzeit 10008 Kurse N TANZ- te eee unden L. Schmidkonz u, Kurt Weinlein, D 5, 11, ferntuf 304 11 Rirahfeld Nach dem weltberühmten Drama von Iudwig Anzengruber In den Hauptrollen: Wilhelm Dieſerle- Frlſz Kampers Margareſe Lanner Hedwig Wangel Ein schöner Film, wahrhaftig in seiner Idee. ö Eröffnung eines neuen Aufängerkurses in Einhoitskurzzehrift am Donnerstag 12. Sept. log abends 7 uhr Diplom⸗Muſiklehrerin Student erteilt in der Friedrichſchule UU 2, Mädchenabt.Anmel⸗ erteilt gründlichen 7 dungen Montag u. Donnerstag in der Fried⸗ 7 7 Nachbidlestundeg richſchule b. Kursleiter od, Unterrichtsobmann. Nlavierunterricht Abl Bewäßrte Lehrkräfte Ratenzaßlg.— Donnerst. Theoriekurs nebenbei athe⸗ Wiederbeginn der Aufänger⸗ eee 4 Mongtl. N 12 4 5 n e Diktierkurſe. 2 0 H 5 A f Sfenagr.-Vereſn Stolze-Sehrey u. Elnheſtskurzsehyltt, an 185 ai 7909 lan 81 Fee 5918 Aon m np ur Funtnung n 8 Ster 1 Plfanolager Fr. Fierinng Mannheim Kein Laden C 7, 8 Beginn: 35, 5, 8 Uhr 4. 12. Seite. Nr. 420 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 11. September 1929 Hosen Mit den Dampfern der Sir RR KTAS8 E. für Straße, Sport und gert 0 ..50.-..50 9, 11.13. Windjeacken. Leinen und Lüste“-Sakkos extra billig 488 erde „Sierra Ventana“ ab Bremen 16. Sepfember „Sierra Cördoba“„ 1 D D.„Sierra Morena“„ 7 D D.„Sierre Ventana“ 15 Mit unseren Pruchtdampfern, Arucas“ und Orotava“ Während des ganzen Jahtes 14 tägige Verbindung nach Madeira Canarischen Inseln Auskunft und Drucksachen durch unsere sämtlichen Vertretungen 7. Oktober 28. Oktober 18. November Mannheim: Norddeutscher Lloyd, General-Vertretung f. Baden Pelz haus Mannheim, Lloyd- Reisebüro G. m. b.., O 7, 9(Heidelbergerstr) für die jugend bis zu 18 jahren.— Erste Preise: 3 Fernsprecher 23 267 und dle übrigen Bezirks-Vertretungen. 2 25 Schüritz 2 lin-Flüg 15 4 Zeppelin- Flüge 1 g e S e— Laden Maßanfertigung Js 9 Haren Vertreter: wn. 1e J8tten, Stuttgart, Hostfaeh 64 681 * 5 Saugen Sgeſhalen * Suse, Sochenend Aue. ge 8 0 5 7 r w 8178 (Sriller vo Ber! 7 1 Aerzil empfohlen rosp. kostenlos 5 I. H Mayer& Co,, 25 Ollendug in Baden Angebote unter B Jungbuschstrabe Ane Narktplatt 77243 Das große Welfflugheff heute überall für 30 Pf. Es enthält 29% Seiten Zeppelin und ein 10.000-NM.-Preis ausschreiben Etagen-Geschäft Jakob Ringel Kannhelm Treppe Fan 0 Aan Laden 2. Haus 5 Hi schland S396 Geübte Schneiderin nimmt noch Kund⸗ ſchaft an außer dem Hauſe. Tag 4 l. Angeb. u. B 2 50 an die Geſchſt. 7188 Berufstät. Fräulein möchte an kleinem, gut bürgerlichen Priwalmittagstisch teilnehmen.*7212 Teleponh⸗Auruf unt. Nr. 291 04. 2 Kinder 5 u. 6 Jahre alt, wer⸗ den in aute Pflege ge⸗ geben. Zu ſprechen von—10 u.—4 U. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 27137 55 Umarbeitungen u. J Rep. billigſt. 1 Die neuesten Ode nerstellen kann 2. billigsten e pelzmänteln aller Art 5 KUNsTscRUTE Semestef beginn: 16. September 1929 9739 X Ar 40 an die che⸗ 0 9 Elnteitt 1 und 45. jeden Monats dds Beobachtungen — ſchäftsſtelle.— 0 chte Kürschner ware 15 8 1 9 9 e 2 D unlank ll. Achön Ubregaverd eee meecamnntnenttanden intended 9 Heisehegleftung u 1 8 t.&. 0 ö 5 e e Neteller auserlesenes Material, wie 5 FngsnerFohlen-U. Geſdhottesie; 15 15 10 1 5 bellt. Massage- Apparat rep. ſeit 1905 5 5 5 g 2 Zlehung sicher am 19. Sept. elratsaustün Shelton-Massator V. 5 0 Sle nur ein Spezialgeschäft besorgt schnell Kleine NI. 5 1 O0 O Loszahl! Alle Gewinne bar auszahlbar Los 1 M. Porti und Liste 30 Pfg. Kaufe Gold, Silber, Brillanten, bess. An- zige, Pfandscheine, Musikinstrumente, Schallplatt, Münzen alte Waffen u. sonst. Barimann Ankaufsladen R4, 18 (am Habereck'I) Telephon 29084. Memnmmmmmnmmamddmdmmammmmmmdamammds 8775 Vollzzündtgg„reibmasotinen habe ich fertiggestellt und A Privat · Auto- Küchen. fur ion NI 7. del 224 85 a 8 Schla- N e Mate ermietuns N 5 8175 jade zu einer zwanglosen g. VN Stadt⸗ u. Fernfahrten ö mit echtem Iangleum u. Vorhängen zu 25 0 5. mit fabrikneu. Mer⸗ Subs rce öh ee en else don Krankenschwester Sesichtigung derselben ein Für Kunstgewerbe Reklame. Mode, Malerel, raphi I cedes Benz Wagen M. LA UEBER, Nee arau 1 i 8 5 undd Plastſx.— Semester, Halbtag, Abendkurse 14:60 PS. S205 übernimmt Pflege u. 5 N 508 68 Manngeim. F 3, 7 Neckatadetstr. 9. Nachtwachen. Sie finden 8 Leitung: A. H ENS E LM A NN ufnummer 8 billig und diskret Detektiv- Institut e 0 0 Preisen i f Hertenstein, P 4, 18 8 5 Meßkircher Geld- Lotterie. rei. 240 78 2 Juwelen Feodernes Lager 2 B sicher 18. und 19. Okt. 3 Platin dcr u kremd Erzeugen u Gesellschaftsanzüge Bedenken Sie, der 5 8 50 e Massa e! dolel 5 u 4 5 tisung werd. billigst verkauf 2 95 Beppe i A. 12500 5 2 7 Warden Rene en(ana deltehen in der] Einkauf von Pelzwaren ist Vertrauenssache ne Bäder! Hermann F Etage Ringel b auf 1 Depelig, S O 0 O Bae aAnken bn eg 1 1 155 AP 2. 8 1 990 i Flanken 0 J. Aaunne Kaufen Sie daher die Pelze 5 e dee rüh. Heidelberger str.. 1 f s orti u. Liste Nachnahmeteurer Mannheim l e e eee nur bei einem Fachmann w. fürn, Mamndeim 7 l 82 bee l 8104 S396 8 0 I. aunheim,)/ I 70s Karls Tel. 3247 alle Einnahmer und alls Losgeschäfte 775 1 289 Verkäufe Legerscnuppen 12 m lang, 8 m breit geſchloſſen, noch neu, ſehr billig zu verk. Teleph. 313 70.*7232 a. 8 Li wen. ie Ele Fand s Ton, billig zu verkfn. oder f Lig e! Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle..450 nur Origin.⸗Künſtler⸗ . garant. Handwagen ochllaſſ., fein i. Ton, mit geſchloſſ. Kaſten ſehr preisw. abzugeb.(abnehmbarf faſt neu. Vereine, billig zu verkaufen. Klavierlehrertinnen)[Konditorei Schuster. enieß. Vorzugspreiſe R 7. 31. 17281 „Ohneſorg, C 1. 14, Thpabena. 2. Rang, J. Reihe Platz Mr.) Abonnement D wegen Trauerfall ab⸗ zugeben. 4315 Adreſſe i. d. Geſchäftsſt. Eine Ein- und elne Zwelspänner-Rolle Kürschnermeister Stößtes Pelz Spezlahsus Südwestdeutschlends N 2, 6(am Paradeplatz) Tel. 26534/26535 5 Ihre besonderen Wünsche betreffs Ihrer Ausarbeitung photo- 2 MUrCcheus MCH Oleichioulfig Was fUr eien Gasherd Sie imihrer Küche Heber, derm rictu jeder Blefet Ihren 50 Viele Vor feile Vie der 8400 Junker& Ruh-Gashere — i fnahmen werden in Kunsthandlung. Kl mit Patentachſen aut graphischen Aufr 714g avier rler e, meiner modern eingerichteten Dunkel- 5 5 5 n Klippel,. 5 Darum prüfen Sie die versctiedenen Fe. 8 0 0 0 Wie e u. kt Lampertheim. kammer weitgehend berücksichtigt Biete Herbe, She Sie SIe f f bar zu v Biedenſandſtraße 24. N 8 bchreihmaschine g e 0 phon 307 74. 32¹ fabrikneue„Torpedo 27222 2 Nr.“, neueſtes Mo⸗ dell, Original ⸗ Preis 460„, für 840% zu Elektr. Neizsonne Woffshund 1 Jahre. ſehr ſchön. Ff. Becker Michaelisdrogerie, 6 2, 2 phold-Abfelund 10118 NMerelichle Rarferzebuung vori NR. 8. 18er 5 verkaufen.* 7284 für nur 1 4. 0. 7 5 K LEN Ange u I n 147 8 6. 32, 3. Stock. ſof, zu verkf. 77152 f i ile be 15„. Baraden las. 2 0 .