r „ rere eee „ Donnerskag, 12. Sepfember 19209 Nouo Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Sade wirtſchaftlichen Verhältniſſe? fach forderun schee ten. Po a 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R191 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.s, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprechek: 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Regelmäßige Beilagen: Montag: Spork und Spiel Abend ⸗ Ausgabe he f ner S ilun 0 Mannheimer General Anzeiger Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Fechnik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Silm Geſetz u. Recht Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung. Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Zeit u. Leben Maunheimer Muſikzeitung Nr. 423— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. 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Noch ehe ſich der Zug in Bewegung ſetzte, begann Briand im Kreiſe ſeiner Kollegen mit einem Vortrag, der mit aufmerkſamen Mienen angehört wurde. Um.80 Uhr trafen die Miniſter in Rambouillet ein und fuhren ſofort in Kraftwagen nach dem Schloß des Präſidenten der Republik, der um 11 Uhr den Miniſterrat eröffnete. Tardieu und Henneſſy hatten es vorgezogen, ſich in ihren Auto⸗ mobilen nach Rambouillet fahren zu laſſen. Bis uuf Lvu⸗ cheur, der in Genf nach der Abreiſe Briands die Führung der Delegation übernommen hat, waren ſämtliche Miniſter zur Stelle. Der größte Teil der Beratungen war natürlich der durch die Haager Konferenz und die Genfer Verhand⸗ lungen geſchaffenen internationalen Lage gewidmet. Briand äußerte ſich eingehend über den Verlauf und die Er⸗ gebniſſe dieſer weltgeſchichtlichen Verhandlungen und hatte auf zahlreiche Fragen zu antworten, die ihm aus dem Kreiſe der Miniſter geſtellt wurden. Der Miniſterpräſident wurde ver⸗ anlaßt, ſich beſonders eingehend über die Abmachungen be⸗ züglich der Rheinlandräumung zu äußern, da die den Rechtsparteien angehörenden Miniſter gewiſſen Befürchtungen Ausdruck gaben, Briand ſei mit ſeinen Zuſagen zu weit ge⸗ gangen, ohne ſich die nötigen Garantien für eine vorherige Kommerzialiſierung eines Teiles der deutſchen Schuldver⸗ ſchreibungen zu ſichern. Bei der Behandlung der innerpolitiſchen Tagesfragen ſetzte Finanzminiſter Chéron den Miniſterrat von ſeinen Erklärungen in Kenntnis, die er demnächſt vor der Finanz⸗ kommiſſion der Kammer abzugeben gedenkt. Es handelt ſich darum, die verſprochenen Steuererleichterungen endlich zu verwirklichen. Die Finanzkommiſſion wird die Aufgabe haben, dieſe von Handel und Induſtrie längſt erwarteten Er⸗ leichterungen bei der Aufſtellung des Voranſchlages für 1930 zu berückſichtigen. Schließlich erörterte der Miniſterrat auch die innenpolitiſche und parlamentariſche Situation des Kabinetts. Es wurde beſchloſſen, das Parlament nach den Senatswahlen und dem Kongreß der Radikalen einzuberufen. Die Frage der Notwendigkeit einer Umbildung des Kabinetts, die ſich ſchon nach dem Rücktritt Poincarés ergeben hatte, iſt noch micht vollſtändig abgeklärt. Die Beſchlüſſe des Kongreſſes der Radikalen werden in dieſem Punkte ausſchlaggebend ſein. Nach Schluß des Miniſterrates offerierte der Präſident der Republik den Miniſtern in ſeinem Schloſſe ein Dejeuner. In dem kurz nach Schluß des Miniſterrates aus⸗ gegebenen Kommuniqué heißt es, Briand habe den Miniſtern eine eingehende Ueberſicht über die Ereigniſſe in Genf und beſonders über die Beſprechungen zwiſchen den Führern der Delegationen gegeben. Die Stellungnahme der franzöſiſchen Delegierten bei dieſen Beſprechungen wurde vom Miniſterrat genehmigt. Hierauf gab Finanzminiſter Ché⸗ ron Kenntnis von den finanziellen Bedingungen, unter denen die Annahme des Poungplanes im Haag erfolgt iſt. Er legte den Miniſtern ferner dar, wie die im Voungplan vor⸗ geſehenen Kommiſſionen oder die Ausſchüſſe, deren Schaffung im Haag beſchloſſen wurde, arbeiten werden. Einige dieſer Ausſchüſſe ſollen ihre Funktionen bereits nächſte Woche auf⸗ nehmen. Der Miniſterrat befaßte ſich auch eingehend mit der durch die gute Getreideernte geſchaffenen Lage der franzöſi⸗ ſchen Landwirtſchaft und ermächtigte den Ackerbauminiſter einige Geſetzesvorſchläge einzubringen, durch die die Landwirk⸗ ſchaft vor einem ſtarken Rückgang der Getreidepreiſe geſthützt werden ſoll. U. a. ſoll ein nationales Getreideamt geſchaffen werden. Schließlich einigten ſich die Miniſter darauf, die Kammer auf Dienstag, den 22. Oktober einzuberufen. Sie wird ſofort mit der Beratung des Voranſchlages für 1930 beginnen und dann die Diskuſſion über den Poungplan auf⸗ nehmen.. Senſationeller dwiſchenfall in Genf Eine eigenartige Drohung des chineſiſchen Delegierten g y Genf, 12. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Den Auftakt zu der großen Wirtſchaftsdebatte, die heute vormittag in der zweiten Kommiſſion ihren Anfang nahm, bildete die Rede des Berichterſtatters Dr. Breitſchei d. Den Stand⸗ punkt der deutſchen Delegation, wie ihn Dr. Breit⸗ ſcheid präziſierte, haben wir bereits mitgeteilt. Aus den Schlußfolgerungen des Berichterſtatters ſei noch folgende intereſſante Stelle hervorgehoben: „Die wirtſchaftliche Abrüſtung iſt nicht nur durch techniſche Maßnahmen zu regeln. Die Diplomaten müſſen ſich zu Her⸗ ren der Sachverſtändigen machen. Ich weiſe hier auf das oft genannte Beiſpiel des Deutſchen Zollvereins hin, der ſich nur deshalb als ſo wirkſam erwies, weil hinter ihm der politiſche Gedanke eines Einheitsſtaates lebte.“ Dr. Breitſcheid machte zum Schluß noch einige humoriſtiſche Bemerkungen über das Projekt Loucheurs, eine zweite Weltwirtſchafts⸗ konferenz einzuberufen:„Wir haben Herrn Loucheur von Herzen die Vaterfreude einer erſten Weltwirtſchaftskonferenz gegönnt, aber wir möchten zweifeln, daß er an einer zweiten gleiche Freude erleben würde.“ Man erſieht aus dieſen Mitteilungen Dr. Breitſcheids, daß die deutſche Delegation der Einberufung einer neuen Weltwirtſchaftskonferenz entſchieden abgeneigt iſt. Der Vorſchlag des deutſchen Vertreters, anſtelle der von VLoucheur verlangten zweiten Weltwirtſchaftskonferenz eine Studienkommiſſion einzuberufen fand eine ſehr günſtige Auf⸗ nahme. Der erſte franzöſiſche Sachverſtändige El bel teilte mir mit, daß der deutſche Gegenvorſchlag einen durchaus gangbaren Weg darſtelle, um die zollpolitiſche Berſtändigung zwiſchen den einzelnen Staaten vorzubereiten. Der Antrag des chineſiſchen Delegierten, den Artikel 19 des Völkerbundspaktes in der Kommiſſion für Rechtsfragen zu erörtern und einen Studienausſchuß einzu⸗ ſetzen, der ſich mit der praktiſchen Anwendung dieſes Artikels zu befaſſen hätte, wurde geſtern in einer Juriſten⸗ beſprechung zurückgewieſen. Der chineſiſche Vertreter zeigte ſich über dieſes Vorgehen ſehr empört und er⸗ klärte den Journaliſten, den Völkerbund zu verlaſſen, weil er ſich das ihm angetaue Unrecht nicht gefallen laſſen könnte. Ruſſiſchen Beobachtern, die ſich hier aufhalten, teilte der chineſiſche Delegierte mit, China mit Rußland würde einen Völkerbund unter dem Namen Panaſia bilden. Dieſer ſenſationellen Aeußerung bediente man ſich heute morgen, um im Völkerbundspalaſt Beunruhigung hervor⸗ zurufen. Der chineſiſche Vertreter erſchien heute mittag in den Wandelgängen des Gebäudes und wurde ſelbſtverſtänd⸗ lich mit Fragen beſtürmt, ob er die geſtrigen Drohungen zur Ausführung bringen wolle. Zur allgemeinen Beruhigung erwiderte der Delegierte, daß er ſich mit dem Stand der Dinge abgefunden habe und keine weiteren Konſequenzen aus der Ablehnung ſeines Antrages zu ziehen gedenke. Der Artikel 19 als Dynamitpatrone * Paris, 12. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Motion der chineſiſchen Delegation in Genf in Bezug auf die Anwendung des Artikels 19 des Völkerbundspaktes wird von der hieſigen Preſſe mit aller Entſchiedenheit abge⸗ lehnt. Sie läuft der franzöſiſchen Auffaſſung, der Völkerbund ſei hauptſächlich dazu da, für die Aufrechterhaltung der durch die Friedensverträge geſchaffenen Verhältniſſe zu ſorgen, direkt zuwider. Mit hartnäckigem Stillſchweigen wurde bisher der Artikel 19 übergangen, der die Möglichkeit der Abänderung unhaltbar gewordener Zu⸗ ſtände vorſieht. Deshalb hat begreiflicherweiſe die chineſiſche Initiative großes Unbehagen ausgelöſt, umſo mehr als es nicht gelungen iſt, die chineſiſche Motion geſtern end⸗ gültig unter den Tiſch zu wiſchen. Ein beweiskräftiges Argument gegen die Anregung der Chineſen kann natürlich nicht vorgebracht werden. Man begnügt ſich damit, zu ſchimpfen und ſchreien, weil Chius den Deutſchen den Weg zu einer Reviſion der Verträge öffnen wolle. „Echo de Paris“ ſchreibt:„Es iſt klar, daß kein Vertrag ewig dauern kann. Die Ereigniſſe laſſen die inter ⸗ nationalen Abmachungen langſam in ſich zu⸗ ſammenfallen und die Verträge von Verſailles, Saint Germain, Trianon und Neuilly werden das Schickſal er⸗ leiden, wie alle anderen vor ihnen abgeſchloſſenen Pakte. Man hat jedoch noch nie gehört, daß die Urheber eines Paktes eine Dynamitpatrone in ihr Vertragswerk ſtecken und ſo eine Handhabe gegeben hätten, um es zu zerſtören. Der Ar⸗ tikel 19 iſt eine ſolche Dynamitpatrone“. Das natio⸗ naliſtiſche Blatt knüpft zwar große Hoffnungen an die Ein⸗ ſtimmigkeitsklauſel, die eine Repiſion der Verträge ſehr er⸗ ſchweren müſſe. Wie ſchon oft, kann man auch in dieſem Falle die Feſtſtel⸗ lung machen, daß man in Paris die unbedingte Einhaltung der Friedensverträge fordert, wenn die betreffenden Beſtimmun⸗ gen ſich zum Vorteil der Alliierten auswirken. Sobald es ſich aber um eine der wenigen Klauſeln handelt, aus denen die Be⸗ ſiegten einige Hoffnungen ziehen können, nimmt man es plötz⸗ lich mit den„geheiligten Verträgen“ nicht ſo genau ö Die Lehre der VBombenattentate Die zahlreichen Bombenattentate, die in der letzten Zeit verübt worden ſind, haben endlich ihre Aufklärung gefunden. Das Dunkel, in dem ſich die Attentäter bisher verbargen, iſt gelichtet und man kann nun hoffen, daß das Bombenattentat in Lüneburg das letzte in der Reihe geweſen iſt. Ob die Polizei bei raſcherer Arbeit und raſcherem Zu⸗ greifen eins der letztbegangenen Attentate hätte verhüten können, iſt eine offene Frage. Wie von amtlicher Seite ver⸗ ſichert wird, hat ſie ſchon ſeit Wochen die richtige Spur verfolgt, mit dem Zugreifen aber gewartet, weil ſie möglichſt das ganze Neſt der Verſchwörer ausheben wollte. Sie hat es dabei in den Kauf genommen, daß namentlich auch auf der linken Seite in der letzten Zeit immer unwilliger die Frage erhoben wurde, ob denn die Polizei gar nichts gegen die Attentäter auszurichten vermöge. Daß wochen⸗, ja monatelang der Ein⸗ druck einer gewiſſen polizeilichen Ratloſigkeit beſtand, iſt nicht zu bezweifeln. Aber man kann der Polizei zugeben, daß es richtiger war, den Eindruck noch ein paar Wochen länger be⸗ ſtehen zu laſſen und damit für den Vernichtungsſchlag gegen die Verſchwörerorganiſation Zeit zu gewinnen. Wie zu erwarten war, bildeten die Verſchwörer einen eng geſchlofſenen Kreis, der nach außen hin unver⸗ brüchliches Stillſchweigen wahrte. Dieſer Umſtand und die verhältnismäßig geringe Zahl der Beteiligten erſchwerten die Unterſuchung und Verfolgung der Verbrechen. Auf der ande⸗ ren Seite aber mußte ſich von vornherein der Verdacht gerade auf dieſen Kreis lenken, da die Anſchläge ihrer großen Mehr⸗ zahl nach in einem Gebiete verübt wurden, das durch rechts⸗ radikale Agitation in der letzten Zeit beſonders auf⸗ gewühlt worden war. Es konnte alſo nicht zweifelhaft ſein, welche Spur man verfolgen mußte. Die Verhaftung des früheren Polizeihauptmanns Nickels, eines der radikalſten Agitatoren in dem Gebiete der agrariſchen Unruhen, ſowie der beiden führenden Männer der„Landvolk⸗Zeitung“ hat die ſofort gegebenen Verdachtsmomente beſtätigt. Zwiſchen die⸗ ſen Perſönlichkeiten und mehreren Mitgliedern der früheren Organiſation Conſul ſind Verbindungsfäden nachgewieſen. Die Mitglieder der Organiſation ſind in Berlin feſtgenommen worden und ſind dringend verdächtig, den Bombenanſchlag gegen den Reichstag verübt zu haben. Es war alſo richtig, wenn man in den Attentätern Elemente vermutete, die ſich von einem blinden Haß gegen den gegenwärtigen Staat zu wahnwitzigen, verbrecheriſchen Taten hinreißen ließen. Der in Berlin verhaftete Ernſt von Salomon war in das Attentat gegen Rathenau verwickelt und verdankt der Amneſtie den Erlaß eines Teils ſeiner Strafe. Der gleichfalls verhaftete Hans Techow iſt ein Bruder jenes Ernſt Werner Techow, der wegen Beteiligung an der Ermordung Rathenaus zu 15 Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt wurde. Es handelt ſich alſo um einen engen Kreis politiſcher Fanatiker, die als bewußte Gegner der gegenwärtigen Staatsordnung zur Bombe griffen und Ge⸗ walttaten verübten. Es beſteht eine gewiſſe geiſtige Verwandtſchaft zwiſchen ihnen und den Nihiliſten, die ja auch den Staat verneinen und durch Gewaltakte ihrer Todfeindſchaft gegen die beſtehende Staatsordnung Ausdruck geben. Nur daß die rechtsradikalen Attentäter ſich darauf beſchränkt haben, Sachſchaden zu ver⸗ üben, wenn ſie auch natürlich den Verlauf und die Tragweite ihres Anſchlages im voraus gar nicht bemeſſen konnten. Auf jeden Fall ſind ihre Taten nicht nur ebenſo verbrecheriſch, ſondern ebenſo finnlos wie die der Nihiliſten. Denn ſo wenig ein Staatsweſen durch die Ermordung eines Staats⸗ oberhauptes umgeſtürzt werden kann, ſo wenig konnten die rechtsradikalen Agitatoren in Schleswig⸗Holſtein und die Mitglieder der Organiſation Conſul mit der Möglichkeit rechnen, dem Staat irgendein Zugeſtändnis abzutrotzen. Aber politiſche Fanatiker ſind meiſt zu verblendet, um ſich überhaupt über die Vernunft oder Unvernunft ihrer Taten Rechenſchaft abzulegen. Umſo dringender iſt die Notwendigkeit, Elemente dieſer Art unſchäblich zu machen und ſie durch un nach⸗ ſichtige Strafen davon zu überzeugen, daß der Staat mit feinen Geſetzen und mit der öffentlichen Ruhe und Sicher⸗ heit kein frevelhaftes Spiel treiben läßt. Nach der Entdeckung der Täter kann man dieſen Teil der Aufgabe den deutſchen Gerichten mit Ruhe überlaſſen. Von denkbar größter Wichtigkeit iſt die Frage, ob durch die Bombenattentate auchpolitiſche Kreiſe in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen worden ſind. Was den Kapitän Ehrhardt, den Gründer der Organiſation Conſul anlangt, ſo berechtigt bisher nichts dazu, ihn mit dem Attentat in Verbindung zu bringen. Dies wird auch von polizeilicher Seite mit Nach⸗ druck betont. Die nationalſozialiſtiſche Arbeiter⸗ partei hat in Verbindung mit den letzten Bombenanſchlägen erklärt, daß ſie die Attentate auf das Schärfſte verurteile und nicht die geringſte Beziehung zu den Attentätern habe. Man wird abwarten müſſen, inwieweit dis Verhafteten zu der nationalſozialtſtiſchen Arbeiterpartei in Beziehung ſtehen. Die rechtsradikale Bewegung in Schleswig⸗Holſtein iſt in der Hauptſache von nationalſozialiſtiſchen Agitatoren betrieben worden. Damit iſt noch keineswegs geſagt, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Partei für die Attentate felbſt verantwortlich ge⸗ macht werden kann. Es iſt durchaus möglich, daß der engs Kreis der Attentäter ſich nach außen vollſtändig abgeſchloſſen und vollkommen auf eigene Fauſt gehandelt hat. Iſt dies der Fall, ſos wird man von den Nationalſozialiſten verlangen müſſen, daß ſie unzweideutig einen Trennungsſtrich zwiſchen ſich und den Bombenverbrechern ziehen. Man wird ferner daran feſthalten müſſen, daß die Atmoſphäre, in der ſolche ver⸗ brecheriſchen Pläne reifen, in Schleswig⸗Holſtein dürch die zügelloſe nativnalſozialiſtiſche Agtikafſon erſt mit n ge⸗ 1 1 2. Sekte. Nr. 423 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 12. September 1929 ſchaffen worden iſt. Aus der Propaganda des Wortes kann ſehr leicht die Propaganda der Tat erwachſen und deshalb krifft auch den Agitator, der den ungezügelten Staatshaß Predigt, die moraliſche Mitverantwortung. Hoffentlich ziehen aus dieſer Erkenntnis diejenigen Kreiſe der Rechten die not⸗ wendigen Folgerungen, die bis in die letzte Zeit hinein ſehr ſtark mit den Natlonalſozialiſten geliebäugelt haben. Die Rhein und Nuhrfahrt von„Graf Zeppelin“ In ruhiger und ſchneller Fahrt wurden die Städte Dort⸗ mund, Bochum, Eſſen, Mülheim⸗Ruhr, Duisburg, Oberhauſen Uherflagen. Von dort kehrte das Luftſchiff, in geringer Höhe die Kruppſche Gußſtahlfabrik begrüßend, zurück und nahm ſeinen Kurs auf Gelſenkirchen⸗Buer und Reckling⸗ hau ſe n, die nordweſtliche Grenze des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiets, wo es um.48 Uhr eintraf. Von dort ſetzte der„Graf Zeppelin“ ſeine Fahrt nach Nordweſtdeutſchland in Richtung Münſter in Weſtfalen fort. Und 10.10 Uhr paſſierte das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ Münſter. Um 10.41 Uhr wurde das Schiff, aus Richtung Münſter kommend, von Bielefeld aus geſichtet. Nach etwa fünf Minuten überflog es die Stadt, um ſie 10.45 Uhr in Richtung Herford zu verlaſſen, das es um 10.55 Uhr erreichte. Um 14.10 Uhr erſchien das Luftſchiff über Bad Oeyn haufen. Unter dem Geläut der Kirchenglocken überflog 11.11 Uhr „Graf Zeppelin“, von der Porta kommend, Minden und erreichte 11.15 Uhr Bückeburg, das er in Richtung Han ⸗ nover wieder verließ. „Graf Zeppelin“ über Hannover — Hannover, 12. Spt. Um 11.44 Uhr traf„Graf Zep⸗ pelin“ über Hannover ein und wurde von einer rieſigen Menſchenmenge begeiſtert begrüßt. Um 11.48 Uhr verließ der Luftkreuzer Hannover in öſtlicher Richtung. Ueber Braunſchweig — Branuuſchweig, 12. Sept.„Graf Zeppelin“ kam 12.10 Uhr hier in Sicht. Das Luftſchiff fuhr in geringer Höhe lang⸗ ſam über die Stadt. Ein Flugzeug war ihm zur Begrüßung entgegengeflogen. Um 12.25 Uhr entſchwand es den Blicken in Richtung Helmſtedt Magdeburg. Um 12.40 Uhr hat das Luftſchiff flogen. Königlutter über⸗ Ueber Provinz Sachſen und Thüringen „Graf Zeppelin“ kam in Magdeburg, von Weſten kommend, um 13.10 Uhr in Sicht. In langſamer Fahrt fuhr er über den Hauptbahnhof, dann nach Südoſten ab und ent⸗ ſchwand etwa 13.25 Uhr in Richtung Schönebeck den Blicken der begeiſterten Zuſchauer. „Graf Zeppelin“ paſſierte um 13.40 Uhr Bernburg in Richtung Eisleben, das er um 14.08 Uhr in ziemlich niedriger Höhe überflog und ſetzte dann ſeine Fahrt in Rich⸗ Apolda fort. 5 Um 15.05 Uhr überflog„Graf Zeppelin“ Weimar in Richtung Jena. Zur Aufklärung der Vomben-Allentate Berlin, 12. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Bombenaffäre iſt weſentlich Neues nicht zu melden. Die drei geſtern in einem Kaffee in der Leipziger Straße verhaf⸗ teten Perſönlichkeiten, Horſt von Salomon, Winther⸗ feld und Eichler werden, wie wir hören, im Laufe des Tages entlaſſen werden. Es hat ſich ergeben, daß ſie zwar in enger Verbindung mit den Kreiſen der Attentäter ſtehen, eine direkte Beteiligung aber hat ſich nicht beſtätigt. Im übrigen iſt die Berliner politiſche Polizei damit be⸗ schäftigt, die einzelnen Verhafteten zu vernehmen und das ſehr umfangreiche Material zu ſichten. Dieſe Tätigkeit dürfte vorausſichtlich noch mehrere Tage in Anſpruch nehmen, Erdbeben im Andengebiet Buenos Aires, 12. Sept.(United Preß.) Von ſchweren Erdbeben iſt das Andengebiet in dem weſtlichen Teile der Provinzen San Juan und Mendoza heimgeſucht worden. Ueber den Umfang des Schadens fehlen noch nähere Berichte. Da es ſich jedoch um minderbeſiedelte Gebirggegenden handelt, hofft man, daß die Schäden nicht allzu groß ſein werden. „Gegen die Verſklavung des deutſchen Volkes“ Der Reichsausſchuß für das deutſche Volksbegehren er⸗ läßt folgende Erklärung: „Die Vorbereitungen für das Volksbegehren gegen die Verſklavung des deutſchen Volkes ſind abgeſchloſſen. Dem Volksbegehren iſt ein Geſetzentwurf zugrunde gelegt, der grundſätzliche außenpolitiſche Forderungen enthält.— Die außenpolitiſchen Forderungen des Reichsausſchuſſes fußen auf der Tatſache, daß Deutſchland nicht die Schuld am Kriege trägt. Die Anerkennung dieſer Tatſache kann und wird erreicht werden. Die Befreiung Deutſchlands von dem Vorwurf der Kriegs ſchuld muß die Grundlage der deutſchen Außenpolitik ſein. Auf dieſem Grundgeſetz bauen ſich folgende außenpolitiſchen Ziele auf: Es gilt, unter Abkehr von dem bisher geübten Verfahren, eine Regelung der Reparationsfrage zu erreichen, die unter voller Anrechnung aller von Deutſchland bereits durch⸗ geführten Leiſtungen in Einklang mit der tatſächlichen deut⸗ ſchen Leiſtungsfähigkeit ſteht. Vorausſetzung für eine end⸗ gültige„Liquidierung des Krieges“ iſt die Anerkennung der deutſchen Lebensnotwendigkeiten. Zu ihnen gehört die Wie⸗ derherſtellung des für das deutſche Volk lebens notwendigen Raumes. Zu den Lebensnotwendigkeiten des deutſchen Vol⸗ kes gehört ferner der längſt in Verſaflles vorgeſehene Aus⸗ gleich zwiſchen dem entwaffneten Deutſchland und den zur See, zu Lande und in der Luftwaffe aufgerüſteten euro⸗ päiſchen Mächten. Als erſter Schritt zur Erreichung dieſer außenpolitiſchen Ziele ſoll das Volksbegehren dienen. Der Reichs⸗ ausſchuß beſchreitet dieſen Weg in voller Erkenntnis der Un⸗ zulänglichkeit der Beſtimmungen über das Volksbegehren. Die dem Reichsausſchuß angeſchloſſenen Parteien werden gleichzeitig im Reichstag bei der Beratung der für die Haa⸗ ger Verpflichtungen notwendigen Geſetze die Durchführung der Verkündigung dieſese Geſetzes beantragen. Neben dieſen auf Artikel 72 der Reichsverfaſſung geſtützten Maßnahmen wird der Reichsausſchuß dem Reichsminiſterium des Innern den für das Volksbegehren ausgearbeiteten Geſetzent⸗ wurf einreichen. Dieſer Geſetzentwurf wird in Form und Inhalt die augenblickliche völkerrechtliche Lage Deutſchlands berückſichtigen.“ Der Geſetzentwurf hat folgenden Wortlaut: Geſetz gegen die Verſklavung des deutſchen Volkes. § 1. Die Reichsregierung hat den auswärtigen Mächten unverzüglich in feierlicher Form Kenntnis davon zu geben, daß das erzwungene Kriegsſchuldanerkenntnis des Verſailler Vertrages der geſchichtlichen Wahrheit widerſpricht, auf fal⸗ 8 Vorausſetzungen beruht und völkerrechtlich unverbind⸗ ich iſt. 5 2. Die Reichsregferung hat darauf hinzuwirken, daß das Kriegsſchuldanerkenntnis in Artikel 321 ſowie die Ar⸗ tikel 429 und 430 des Verſailler Vertrages ſofort außer Kraft geſetzt werden. Sie hat ferner darauf hinzuwirken, daß die beſetzten Ge⸗ biete nunmehr unverzüglich und bedingungslos ſowie unter Ausſchluß jeder Kontrolle über deutſches Gebiet geräumt werden, unabhängig von der Annahme oder Ablehnung der Vereinbarungen der Haager Konferenz. 8 3. Auswärtigen Mächten gegenüber dürfen neue Laſten und Verpflichtungen nicht übernommen werden, die auf der Kriegsſchuldanerkenntuis beruhen. 8 Hierunter fallen auch die Laſten und Verpflichtungen, die auf Grund der Vorſchläge der Pariſer Sachverſtändigen und nach den daraus hervorgehenden Vereinbarungen von Deutſchland übernommen werden ſollen. 8 4. Reichskanzler und Reichs mintiſter ſowie Bevollmäch⸗ tigte des Deutſchen Reiches, die entgegen der Vorſchrift des 8 3 Verträge mit auswärtigen Mächten abſchließen, unter⸗ liegen den in 8 92 Abſ. 3 des St.. B. vorgeſehenen Strafen. § 5. Dieſes Geſetz tritt mit ſeiner Verkündung in Kraft. Kriminalromane Von Dr. jur. Horſt Hartenſtein, Dresden Im Auslagefenſter des Buchladens iſt den Kriminal⸗ romanen zwar ein beſcheidenes Schaufenſterplätzchen zuge⸗ teilt, dafür aber haben ſie einen feſten Stammplatz mit feſter Kundſchaft. Spen Elveſtads„Fall Robert Robertſon“ und Jacob Waſſermanns„Fall Maurizius“ erwarten nachbarlich in ſchnurgerader Reihe friſch aufgeſchichtet den Käufer. Ueber⸗ all„Fälle“ in umſchlagsprächtigen Bänden. Aber der„Fall Maurizius“ iſt ein ganz beſonderer Fall, denn er erſcheint in 75. Auflage. Solche erfolgreiche Karriere in Kriminalſachen machen ſonſt nur ausländiſche Erzeugniſſe. Eine blühende belletriſtiſche Kriminalwelle ſtürzte aus fremden Landen wie ein Lavaſtrom in unſere Buchläden, in die Bahnhofskioske, in Leihbibliotheken und Büchereien. Amerika und England, Norwegen und Schweden führen unaufhörlich aus. Nur: Printed in Germany. Wenn vor nicht allzu langer Zeit der Pegaſus des fiſchblütigen Londoners Conan Doyle Sieger im Finiſh war, ſo hat jetzt im Knockout Edgar Wallace mit einem Chimboraſſo von feuilletoniſtiſchen Kriminalromanen ganze Arbeit getan. Dieſem beneidenswert phantaſiebegab⸗ ten Kriminalromankönig iſt das meiſte Druckpapier gewid⸗ met worden, er gibt wohl in jeder Woche eine ſeiner Impro⸗ viſationen heraus, und es wird ein Winter des buchhändleri⸗ ſchen Vergnügens werden, denn die Sonne kriminaliſtiſcher Romane und Theaterſtücke ſteht wieder einmal im Zenit. Auch Thaterſtücke? Ja, die größten Bühnenerfolge des letz⸗ ten Winters waren Kriminalſtücke. Nicht nur in Berlin, nein, in ganz Deutſchland, in England, in Amerika, in der ganzen Welt. Der„Hexer“ von Wallace leitete die„Poltzei⸗ Invaſion“ ein. Eugen d Alberts„Schwarze Orchidee“, eine Kriminalgroteske, erlebte kürzlich die Uraufführung. Kri⸗ minaliſtiſch verbeſſerte„Evangeltmaun“⸗Aufführungen werden sicherlich folgen, und der Kriminalfilm„Das rote Plakat“ iſt wohl noch in Erinnerung. Der Arenaruf der ſtimulanzbe⸗ dürftigen Söhne und Töchter des zwanzigſten Jahrhunderts nach Kriminalromanen kann indes von Ben Akiba lächelnd werden. Kriminalbedürfniſſe hat es von jeher ge⸗ n. geben und wird es auch wohl immer geben. Rückblick in das robufte Altertum zeigt, daß Herodot mit ſeinem Meiſterdieb der Ahnherr der Nil Carter⸗ und Sher⸗ lock Holmes⸗Literatur geweſen iſt. Ja, aber wo bleiben denn die deutſchen Kriminalſchrift⸗ ſteller? Die Koryphäen ſind ſehr dünn gefät. Eigentlich kenne ich nur einen einzigen Spitzenkriminalroman:„Kriminal⸗ inſpektor Stretter“, von Lindenau. Hier verrät jede Zeile den Praktiker, der ſein Stoffgebiet beherrſcht und es mit künſt⸗ leriſchem Ehrgeiz zu verbinden weiß. Wenn uns mehr als Scheinwerte geboten werden ſollen, daun müſſen natürlich das kriminaliſtiſche Schauen und die künſtleriſche Geſtaltungsgabe Hand in Hand gehen. Bloems„Mörderin?“, ein Kriminal⸗ roman mit dem berühmten und berüchtigten Hypnoſeproblem, iſt wieder mehr belletriſtiſch gefaßt. Und Hypnose? Ich glaube, das iſt für den fortſchrittlichen Leſer ſchon etwas Ueberholtes. Der Schwede Frank Heller arbeitet in ſeinen neueſten aus⸗ gezeichneten Kriminalnovellen„Die Diagnoſen des Dr. Zim⸗ mertür“ und„Marko Polos Millionen“ bereits mit Aſtrologie und Pſychbanalyſe. Den Kriminalromanſchriftſtellern ſteht in dem Fernidentifizierungsverfahren, im Ultraviolettlicht der Analyſen⸗Quarzlampe, in der Blutgruppen⸗Unterſuchung, in raffinierten elektriſchen Raumſchutzanlagen ein weites Feld offen. Sich dieſes dankbaren Neulandes bemächtigen, heißt ein Goldſucher ſein. Und der Pegaſus der Kriminalromanſchrift⸗ ſteller kennt keine Grenzen. Vor ihrer kriminalpſychologiſchen Geſchicklichkeit und ihrer verblüffenden Technik muß ſelbſt die Großſtabtpolizei einen Knix machen. Aus einem einzigen Här⸗ chen, das der Romandetektiv entdeckt, kann er„Haarfarbe, Barttracht, Alter, Körpergröße, ſämtliche Kinderkrankheiten und gegenwärtigen Unpäßlichkeiten des Täters“ ableiten. Eine mikroſkopiſche und chemiſche Unterſuchung des Schnurrbart⸗ härchens liefert völlige Aufklärung über„die ſoziale Klaſſe, den Beruf, die letzte Mahlzeit, den Friſeur, den Geburtsort, die klimatiſchen und geologiſchen Verhältniſſe der letzten Auf⸗ enthaltsorte des Verbrechers“. Wir kennen wohl alle einige aufregende Leckerbiſſen für Novellendetektive, Ich denke nur an den fatalen Hoſenknopf, der„ausgerechnet immer beim zucken des e gt und unter den Teppich kollert, b ihn d rivatdetektiy auf den erſten Griff berausholt, Das Volksbegehren des Ein lehrreicher zalreicher Kriminal- deichsausſchuſſes Kriliſcher Kommentar Die Reichsverfaſſung beſtimmt, daß dem Volksbegehren ein ausgearbeiteter Geſetzentwurf zu Grunde liegen muß. Der Reichsausſchuß iſt dieſer Verpflichtung nun endlich nachgekom⸗ men. Dieſes„Geſetz gegen die Verſklavung des deutſchen Vol⸗ kes“, wie es ſich bombaſtiſch betitelt, nimmt ſich bei näherer Lektüre wie das Elaborat eines ABC ⸗Schützen aus. Herr Hugenberg und ſeine Mitarbeiter haben ſich bei der Ab⸗ faſſung dieſes Entwurfes wahrhaftig nicht in geiſtige Unkoſten geſtürzt. Durch einige lapidare Paragraphen glaubt man in das feinmaſchige Netz der Weltpolitik eingreifen zu können. Kurz und bündig wird ohne Rückſicht auf die etwa daraus ſich ergebende Lage verlangt, daß Deutſchland die neuen Laſten des Youngplanes nicht übernehmen dürfe. Das heißt, meint der „Borwärts“, die alten bleiben beſtehen und ſpöt⸗ tiſch fügt er hinzu:„Das Käthchen von Heilbronn war ihrem Ritter von Strahl nicht ſo treu wie es die Dawesdeutſchnatio⸗ nalen dem Dawesplan ſind.“ 5 Es lohnt ſich im Eruſt kaum, auf die Einzelheiten des Geſetzes einzugehen, deſſen rein parteipolitiſche Tendenz offen zutage liegt.„Das Traurige iſt nur“, be⸗ merkt die„Germania“,„daß hier Lebens⸗ und Ehrenfragen 2 unſeres Volkes in einer Weiſe zum innerpolitiſchen Kampf⸗ objekt der Parteien gemacht werden, die dem wahren Intereſſe der Nation nur in höchſtem Maße abträglich ſein kann.“ Wie verlautet, wird nach Sammlung der erforderlichen 5000 Stimmen der Antrag auf Volksbegehren beim Reichsinnenminiſterium in etwa 10 Tagen eingereicht werden. Gleichzeitig ſtellt der Ausſchuß einen Antrag in Ausſicht, die Verkündung der zur Durchführung der Haager Abkünfte er⸗ forderlichen Geſetze aus zuſetzen, ein Beſchluß, zu dem nach Artikel 72 der Verfaſſung ein Drittel der Reichstags⸗ ſtimmen genügen würde. Das ſozialiſtiſche Hauptorgan be⸗ zweifelt, daß Herr Hugenberg die dazu erforderlichen 164 Stimmen aufbringen wird, ſelbſt wenn die Kommuniſten den dentſchnationalen Antrag unterſtützen ſollten. Gelingt es den Deutſchnationalen den Antrag im Reichs⸗ tag durchzubringen, ſo wären dann noch rund zwei Millionen Stimmen notwendig, damit ein Volksbegehren zuſtande⸗ kommt. Erhält der Antrag nicht die Zuſtimmung von einem Drittel der Abgeordneten, ſo wären vier Millionen notwendig. Ein Beſchluß des Reichstages kann nur außer Kraft geſetzt werden, wenn ſich die Mehrheit der Stimm⸗ berechtigten an der Abſtimmung beteiligt. Daß dafür keinerlei Ausſicht beſteht, iſt ſo gut wie wahrſcheinlich. Selbſt die „Deutſche Zeitung“ verſchließt ſich ſolcher Einſicht nicht. Sie erklärt zwar im Cheruskerſtil:„zum erſten Mal ſeit dem Umſturz tritt die nationale Oppoſition in geballter Kraft auf den Plan“, läßt aber dieſen Fanfarenſtoß gleich hinterher in den Zweifel ausklingen: Ob die Oppoſition bei ihrem erſten Anlauf Erfolg haben wird, muß abgewartet werden. In einer erſten großen Kundgebung wird der Reichsausſchuß für das Volksbegehren am 24. September im Sportpalaſt vor die Oeffentlichkeit treten. Letzte Meldungen Miniſterpräſident Dr. Held in der Pfalz — München, 12. Sept. Miniſterpräſident Dr. Held iſt in Begleitung von Miniſterialrat Schelhorn heute morgen zu einem längeren Aufenthalt in der Pfalz abgereiſt. Der Miniſterpräſident wird mit den großen wirtſchaftlichen Orga⸗ niſationen der Pfalz in Fühlung treten. Sein Aufenthalt in der Pfalz dient auch der Vorbereitung der demnächſt erfol⸗ genden Bereiſung der Pfalz durch den Reichsrat. Krankenverſicherungs⸗Kongreß — Zürich, 11. Sept. Hier wurde der internationale Kran⸗ kenverſicherungskongreß eröffnet, an dem 100 Delegierte von 32 Verbänden von Krankenkaſſen teilnahmen, die 30 Millionen Verſicherte vertreten. Die Delegierten kamen aus 18 Staaten. Die Lage in Paläſtina — Hebron, 11. Sept. Die Leichen der Opfer der letzten Un⸗ ruhen werden jetzt ausgegraben, um feſtzuſtellen, ob ſte, mie behauptet, vergiftet worden ſind. Juden und Araber wer⸗ den bei dem Feſtſtellungsausſchuß vertreten ſein. 22 nachdem die Polizei tagelang darauf herumgetrampelt iſt“. So überirdiſch klug aber die Romandetektive ſind, ſo über⸗ gemein und hinterliſtig verfahren die Verbrecher. Ein Beiſpiel aus der Kriminalnovellenſammlung von Vivian Grey: A. läßt den ahnungsloſen B. eine brennende Wachskerze für einige Augenblicke halten. Die Kerze tropft auf's Finger, der dia⸗ boliſche A. bricht unbemerkt den ſo entſtandenen Wachsabdruck der Fingerſpitze vom Leuchter ab und macht damit ſpäter Tat⸗ ortabdrücke. Ein wildes Kaleidoſkop von Kriminalromanen zieht an uns vorüber, wenn wir mit frommem Schauder in einem Kriminalromanſtapel blättern.„Der vermißte Millionär“, „Die raffinierteſte Frau Berlins“,„Der Mord auf dem Golfplatz“. Ich ſehe förmlich die blutigen Fußſpuren, den nach allen Seiten gleichmäßig ausſtrahlenden roten Regen des Hammerſchlags, die mit dem„beſonderen Saft“ ge⸗ färbten, am Tatort zurückgelaſſenen Papillarlinienbilder des Daumens. Ja, man macht eben in Kriminaliſtik, oder was man ſo nennt. Schon können wir vor fettem Druck und vor den Fanfarentönen der Buchtitel nicht mehr das Brauch⸗ bare vom Unbrauchbaren unterſcheiden. Der Schutzengel, der uns den rechten Pfad in all dieſer „Verwirrung der Gefühle“ weiſt, iſt der bekannte franzö⸗ ſiſche Kriminaliſt Dr Edmond Locar. In ſeinem hochinter⸗ eſſanten Büchlein„Policiers de Roman et Policiers de Laboratoire“ wird uns ein glückliches Trio von Roman⸗ ſchriftſtellern vorgeſtellt. Der eine Edgar Poe repräſentiert höchſte Vernunft, der andere Conan Doyle, dieſer Matador des naturwiſſenſchaftlichen Kriminalromans, vollendete In⸗ tuition und endlich Emil Gabriau ſchlichte Praxis. Ob wir nun Dupins verblüffende Unterſuchungsmetho⸗ den mit wollüſtigem Gruſeln bewundern, uns an Gabriaus Meiſterdetektiven Lecog erfreuen oder eine ehrfürchtige Gänſe⸗ haut vor der Logik des eiſennervigen Sherlock Holmes be⸗ kommen, immer werden wir um köſtliche und lehrreiche Stunden bereichert ſein. Der Romanſchriſtſteller Paul Noſen hayn J. Im Alter von 52 Jahren ſtarb ſbeben der Romanſchriftſteller Pau Ro⸗ ſenhayn in Berlin ganz plötzlich. Er iſt der Verfaſſer und Abenteurer⸗Romane. — Donnerstag, den 12. September 1929 ö Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 423 aoͤtiſche Nachrichten Mannheimer Lichtfeſt? Daß die Tage immer kürzer werden, iſt allgemein bekannt. 0 Aber jeden Tag macht es nur Weniges aus. Das hat ſcheinbar 15 die Stelle am Sonntag überſehen, die für das Einſchalten der elektriſchen Straßenbeleuchtung verantwortlich iſt. Am hellen Tag, die Sonne ſtand noch am Himmel, flammte mit einem 3 5 Schlag die ganze Lichterkette auf. Brannte mit ihrem hellen * Schein ein Loch in den Tag. Kurz nach 7 Uhr geſchah das 1 Seltſame. Von der Kronprinzenſtraße über die Ebertbrücke, 5 durch die Roſengartenſtraße, den Ring herum, die Planken 8 1 hinunter, am Bahnhofsplatz überall brannten die Lampen, 5 auf daß niemand in der noch nicht vorhandenen Dunkelheit . Schaden nehme. Selbſt die Anlagen am Friedrichsplatz hatte 5 man nicht vergeſſen. Man wollte ſcheinbar vorzeitig die 85. Pärchen warnen, daß es hier nicht dunkel werden würde, falls ** niit dieſer Möglichkeit gerechnet werden ſollte. Aber Spaß bei⸗ 8 1 ſeite. War dieſe Stromverſchwendung notwendig? Eine halbe 1 4 Stunde ſpäter eingeſchaltet, hätte noch reichlich genügt. Noch 5 haben wir kein Lichtfeſt. Und ſelbſt dort wird der Tag N 5 erleuchtet, ſondern die Nacht. 0 f= 5 2 a N ſe Hofſfängers Lied und Leid 8 Ste ſind jahrlang gekommen und haben bei uns im Hof 0 gespielt. Er ſpielte, und das recht gut, Baudonion, ſie ſang. 5 Ein Lied war immer der Abſchluß des Repertotres. Es hieß 85 im Refrain: 1 und wahre Liebe blüht nur einmal im Jahr, 2 im Mai 8 Oft haben wir die Beiden gehört. Geſtern war 11 er wieder da. Spielte auf ſeinem Inſtrument. Aber keine 35 Stimme erſcholl dabei. Und den Schluß bildete wieder das Lied 25 f von der Liebe, die nur einmal im Jahr, im Mai, blüht. Aber 5 es kläng gebrochener es fehlte die Frauenſtimme. „Waren Sie nicht immer zu Zweien?“—„Doch“, es kam gepreßt heraus.„Iſt Ihre Frau krank?“—„Nein— a 5 Und wie aus weiter Ferne folgte der Schlußſatz, ein paar 4 Worte, it in denen der ganze Kummer für den treuen Kameraden 53 lag:„Sie iſt geſtorben. Wie muß es dem Manne ums 15 Herz ſein, wenn er nun jenes Lied, in dem auch ſeine Liebe = lag und das für ihn ſtändige Erinnerung bedeutet, ſingt? Iſt 1 es nicht die echte Tragik des„Lache Bajazzo!“? e 0 ö 5* t⸗** Ein Franzoſe als Strandbaddieb verhaftet. Die Gen⸗ b 1 2 darmerie hatte vor einigen Tagen in. einen Fran⸗ iet zoſen feſtgenommen, der im Verdächt ſtand, verſchie⸗ 5* dene Diebſtähle im Strandbad Ketſch ausgeführt zu haben. . Es handelt ſich hierbei um den ledigen, 36 Jahre alten Bäcker 28 Jean Boterf aus Muzzilac, der wegen Diebſtahls ſchon * ſchwer vorbeſtraft iſt und z. Zt. im Mannheimer Land⸗ n gerichtsgefängnis ſitzt. Der Franzose hatte ſich in der i g Umgegend von Ludwigshafen einlogiert. In ſeiner Wohnung r wurde eine Menge Wertſachen gefunden, die alle von Dieb⸗ ſt ſtählen herrühren. * Vom Auto erfaßt. Geſtern abend ereignete ſich auf der Landſtraße Limburger⸗Hof⸗Rehhütte wiederum ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der Laſtkraftwagen der Firma Walter 1 u. Söhne aus Dudenhofen fuhr, von Rheingönheim kommend, . in der Richtung nach Speyer. Der Schloſſer Johann Ritter 4 aus eee fuhr unmittelbar mit ſeinem Fahrrad hinter st 4 dem Laſtkraftwagen einher und wollte unweit der Straßen⸗ 1 1 einbiegung den Laſtkraftwagen vorſchriftsmäßig überholen. 55 1 Im gleichen Augenblick kam der Perſonenwagen des Kauf⸗ 5 4 manns Karl Rudolf Elly aus Mannheim aus der ent⸗ 10* gegengeſetzten Richtung, erfaßte den Radfahrer und ſchleuderte 5 1 ihn zu Boden, ſo daß er mit einer ſchweren Gehirnerſchütte⸗ rung und ſonſtigen ſchweren inneren Verletzungen liegen blieb. Der Verunglückte wurde ins Krankenhaus transpor⸗ tiert. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. * Bezirksrat und vierte Dimenſion. Ein ſogenannter Telepath aus Mannheim heabſichtigte in Freiburg ein Büro zur Ausübung okkulter Künſte, wie Sterndeuterei, Spiritismus und ähnlichem Zauber zu eröffnen. Der Be⸗ zirkrat Freiburg, der über die Zulaſſung zu ent⸗ ſinnlichen Welt in Kontakt ſtehenden Mannes bedenkliche dunkle Punkte, die zur Vorſicht mahnen. Der telepathiſche Gewerbebetrieb, welcher auf die Einfältigkeit und den Geld⸗ beutel einer gewiſſen Menſchenſorte ſpekuliert, Bezirksrat daher nicht zugelaſſen. ſcheiden hatte, gewahrte in dem Vorleben des mit der über⸗ wurde vom Starker Betrieb auf dem Wochenmarkt Rieſen⸗Angebot in Tomaten und Trauben Ein herrlicher Nachſommertag machte auch heute wieder den Aufenthalt auf dem Wochenmarkt angenehm. Es herrſchte ein äußerſt reger Betrieb. Das Durchkommen durch die ein⸗ zelnen Reihen war weit ſchwieriger als an den letzten T Tagen. Das Ueberangebot an Tomaten machte ſich auch im Preis beſonders bemerkbar. 5 Pfund 50 Pfg., ein Preis, wie er ſchon lange nicht mehr bei Sen angeſetzt war. Trotz der ſtarken Anfuhr in Trauben war hier kein Preisrückgang feſtzuſtellen. Auch ſonſtige Gemüſearten und Obſt waren über⸗ reichlich vorhanden. Aſtern in allen Farben zeigen an, daß wir mitten im Herbſt ſind, was aus der Witterung nicht ohne wei⸗ teres zu ſchließen iſt. 5 Vom Städtiſchen Büro braucherpreiſe für ein Pfund in P für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ ig. ermittelit: Kartoffeln 5— 6,5: Salatkartoffeln 15—18; Wirſing 15—20, Weißkraut 10—12; Rotkraut 15—18; Blumenkohl, Stück 20—120; Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 10—12; Spinat 30—35; Mangold 15—18; Zwiebeln 10125 Grüne Bohnen 25—35; Grüne Erbſen 40—50; Kopf⸗ ſalat, Stück 15—25; Endivienſalat, Stück—10; Oberkohlraben, Stck. 78; Rhabarber 14—18; Tomaten—10; Radieschen, Bſchl.—8: Rettich, Stück—12; Meerrettich, Stück 10—50; Schl. Gurken 91 59 Stück 10. Einmachgurken, Stück 0,6—1,0; Suppengrünes, Bſchl. bis 87& nt ittlauch, Bſchl. 567 Lauch, Stück—8 Aepfel 10303 Birnen 1040; Melonen 40; Trauben 40—50; Pfirſiche 15—50; Prei⸗ ſelbeeren 60; Zwetſchgen 10153 Mirabellen 20—25; Zitronen, Stück 815: Orangen n. Ernte 30—35; Bananen, Stück—10; Süßrahm⸗ butter? 220288; Landbutter 180—212; Weißer Käſe 50; Eler, Stück 11 bis 17; Aale 160— 80 Hechte 1601805 Barben 100 1205 Karpfen 140 bis 160; Schleien 180% Breſem 80100; Backfiſche 50—60; Kabeljau 6070; Schellfiſche 45—705 Goldbarſch 60; Seehecht 90; Hahn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 250500; Huhn, geschlachtet, Stück 300700; Enten, geſchlachtet, Stück 400700; Tauben, geſchlachtet, Stück 100120 Gänſe, geſchlachtet, Stück 1000—1400; Rinofleiſch 120—130; Kuhfleiſch 80100; Kalbfleiſch 130—150; Schweinefleiſch 130—150; Gefrierfleiſch 72; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken und Reh⸗ Keule 250; Feldhuhn 140— 250; Krebſe 15. * Weltbummler⸗Anweſen Eine berechtigte Warnung und Kritik Das Bezirksamt Meersburg hat dieſer Tage eine Verfügung erlaſſen, die allgemein beachtenswert erſcheint, da ſie ſich gegen das Weltbummlerunweſen richtet. In dieſer Verfügung heißt es u..: Hier und anderwärts ſind in letzter Zeit häufig Perſonen beobachtet worden, die das Land durch⸗ ziehen und angeben, ſei es aus ſportlichen Gründen, auf Grund einer Wette oder aus Reklamegründen, im Auftrage einer Firma durch Deutſchland, Europa oder um die Erde wandern zu wollen. Die Mittel zum Weiterreiſen beſchaffen ſie ſich durch den Verkauf von Poſtkarten mit ihrem Bild oder durch Muſizieren in Straßen oder Höfen. Es kann ange⸗ nommen werden, daß bei der Mehrzahl dieſer Leute, deren Zahl offenſichtlich im Wachſen begriffen iſt, gar nicht die Ab⸗ ſicht beſteht, eine Weltreiſe au unternehmen, daß es ſich viel⸗ mehr um eine Art von Landſtreicherei handelt, dem im Intereſſe der öffentlichen Ordnung größte Aufmerkſamkeit zu ſchenken iſt. Häufig ſprechen die Weltreiſenden auch bei den Behörden vor und wollen ihre Anweſenheit in dem betreffen⸗ den Orte beſcheinigt haben. Dieſes Sammeln von amt⸗ lichen Unterſchriften und Stempeln birgt große Gefahr in ſich, da ſolche, wie es ſchon vorgekommen iſt, zur Herſtellung fal⸗ ſcher Ausweispapiere verwendet werden. Aus all dieſen Gründen iſt größte Vorſicht geboten und eine nachdrück⸗ liche Bekämpfung des Unweſens am Platze. * * Die Sommeruniform der Verkehrspolizei. Die Frage der Sommeruniform der Verkehrspolizei, die zurzeit auch in anderen Ländern geprüft wird, hat in Baden ebenfalls zu dem Verſuch mit einer neuen Khaki⸗Uniform ge⸗ führt, die jetzt von einigen Verkehrspoſten in Karlsruhe ge⸗ tragen wird. Es handelt ſich hierbei, wie ſchon betont, zu⸗ nächſt nur um eine probeweiſe Einführung. Die Erfahrung wird erſt zeigen können, ob dieſe neue Uniform ſich auch in jeder Hinſicht bewährt und ob ſie vor allem den beſonderen Anforderungen, die an die Kleidung der Verkehrspoſten ge⸗ ſtellt werden müſſen, genügt. * Wer iſt Eigentümer? Am Dienstag, 3. September, nachmittags, wurde einem Dieb im Städt. Männerfreibad am Stefanienufer eine Herrenuhr mit Kette abgenom⸗ men, über deren Herkunft keine einwandfreie Auskunft ge⸗ geben werden konnte. Es wird daher vermutet, daß die Uhr geſtohlen wurde. Der Eigentümer wolle ſich an die Staats⸗ anwaltſchaft, Zimmer 161(Schloß), wenden. Film ⸗Nundſchau Alhambra: Der Pfarrer von Kirchfeld— Erotik Zwei in ihrem Milieu grundverſchiedene Filme und doch weſens⸗ 1 verwandt. Die Handlung des Anzengruberſchen Dramas iſt bekannt. Wer hat nicht die Seelennot des Pfarrers von Kirchfeld miterlebt, ſich hineinverſenkt in die Gedankenwelt des jungen Geiſtlichen und ſeiner Pfarrkinder, die erſt zu ſpät erfahren, was ſie an ihm, dem Dogmenfreien, nach echtem Chriſtentum Strebenden, verlteren, als er in die Verbannung zieht. Der Film vermag in der Detailmaleret o manches zu bieten, was das Sprechtheater nicht darſtellen kan. Wir denken dabei vor allem an die herrlichen Landſchaftsbilder die in der packenden Schlußſzene ihre Krönung finden, in der der Pfarrer in dem Moment gezeigt wird, in dem er abſchiednehmend auf einſamer Bergeshöhe ſteht. Die Hauptrollen ſind gut verteilt. Wilhelm Dieterle bietet eine fein durchdachte Charakterſtudie, die ſich auf eine holzſchnittartige Linienführung beſchränkt und dadurch um⸗ ſomehr packt und erſchüttert. Der Wurzelſepp Fritz Kampers' iſt auf die gleiche Stufe zu ſtellen. Margarete Lanner ſpielt das Annerl, das unbewußt und ungewollt das Unglück ins Pfarrhaus bringt, mit rührender Natürlichkeit. Die andern Rollen ſind ebenfalls gut beſetzt. Nur die Haushälterin des Pfarrers ſieht nicht ſo gebrech⸗ lich aus, daß ſte eine Stütze braucht. Die Volksſzenen ſind ſehr lebendig geſtaltet. 5 In die ſogen.„mondäne“ Welt führt der zweite Film: Erotik“. Man laſſe ſich durch den Titel nicht irritieren. Es handelt ſich um einen guten Spielfilm, mehr nicht, um die Schilderung der Karriere der ſchönen Tochter eines kleinen Bahnbeamten. Das Mädchen wird in einer regenſchweren Sturmnacht das Opfer eines Lebemannes, der die Nacht in dem Häuschen verbringt, weil kein Zug mehr geht. Die ziemlich gewaltſam konſtruierte Handlung führt uns dann in die Großſtadt, in der das Leben in einem anderen Tempo als in dem weltabgeſchiedenen Stationsgebäude pulſiert. Die ſchöne Ita taucht in der gleichen Stadt auf, in der der Geliebte wohnt, der das Reiſe⸗ abenteuer mit Geld abzumachen verſucht, als Gattin eines reichen Mannes, dem ſie durch Blutübertragung das Leben gerettet hat. Weil er zu vertrauensſelig iſt, treibt er Ita in die Arme des Don Juans zurück, der von dem betrogenen Gatten der vorherigen Ge⸗ liebten erſchoſſen wird. Im Nebenzimmer wird Ita ungewollt Zeuge der Auseinanderſetzung der beiden Rivalen die ihr die Er⸗ kentnis bringt, welchem Luftikus ſie ums Haar von neuem verfallen wäre. Ita eilt nachhauſe und kommt gerade noch zurecht, um der Zofe den an den Gatten gerichteten Abſchiedsbrief zu entreißen. Schluß: Ausſöhnung, Fahrt ins Glück, nach Paris. 5 5 In der Milieuſchilderung, in der Detailmalerei iſt der Film große Klaſſe. Wie der Lebemann, um nur eine Epiſode anzuführen, ſich bei dem Bahnbeamten einführt, wie er Vater und Tochter durch Geſchenke aus der mißtrauiſchen Zurückhaltung herauslockt, das iſt vorbildliche Regie. Bei der Auswahl der Hauptdarſteller war man ebenfalls ſehr glücklich. Ita Rina iſt zwar ein wenig zu ſehr Puppe, aber die Charakteriſierung des weltfremden Mädchens in 5 ihrer Entwicklung zur Weltdame iſt nicht unintereſſant. In der Darſtellung weit voraus iſt ihr Olaf Fjord als Lebemann, ebenſo der Gatte(Luigi Serventi). Das Orcheſter illuſtriert die Hand⸗ lung beider Filme ſehr geſchickt unter Verwendung der Orgel, die 5 ihre Unentbehrlichkeit immer mehr beweiſt. Sell N * Veranſtaltungen Hurra, hurra! Kaſperle iſt dal Am Samstag und Sonntag kommt der Hetbelbenger Studentenkaſper mit ſeiner ganzen Familie und gibt im Palaſttheater ein einziges Gaſtſpiel mit dem verheißungs⸗ vollen Titel:„Klaus Störtebecker, der Seeteufel“ und „Nikolo“, deſſen luſtige Uraufführung im künſtleriſch⸗wiſſenſchaft⸗ lichen Programm des Wiener Volksbildungsvereins aufgenommen wurde. In Heidelberg, Stuttgart und Wien fand die Veranſtaltung großen Zuſpruch. Die Ausſtattung ſtammt von der Kunſtakademi zu Weimar, während die Univerſität Heidelberg dem 1 ausdrücklich ihre wärmſte Empfehlung mit auf 1 Weg gibt. * * Auf den Dürkheimer Nachwurſtmarkt wird im Anzeigentett aufmerkſam gemacht. Den Autobeſitzern wird empfohlen, nur auf den ſtädtiſchen Parkplätzen, die unter Aufſicht ſtehen, zu parken, da von den übrigen Plätzen, die nicht beaufſichtigt ſind, während der Hauptwurſtmarktstage verſchiedene Diebſtähle gemeldet wurden. 5 —. * Auch der Käufer ſoll beſtraft werden. Es jiſt keine Sel⸗ tenheit, daß in Ladengeſchäften„hintenherum“ verkauft wird. 5 Ueberſchreitungen der Verkaufszeiten werden inſofern fehr häufig verurſacht, daß der Käufer droht, in Zukunft anders⸗ wo zu kaufen, wenn ihm Waren nach Ladenſchluß nicht mehr abgegeben werden. Der Verkäufer fürchtet für ſeine Exiſtenz, gibt Waren ab und wird beſtraft, während der ihn zur Tat Veranlaſſende ſtraffrei bleibt. Das erſcheint unbillig, umſo⸗ mehr, als in anderen Fällen z. B. bei Uebertretung der Poli⸗ zeiſtunde im Schankgewerbe, beide Teile beſtraft werden. Im heſſiſchen Landtag wurde nun der Antrag eingebracht, die Regierung zu erſuchen, bei der Reichsregierung dahin zit wirken, daß bei Ueberſchreitung der feſtgeſetzten Verkaufs⸗ zeiten im Ladengeſchäft auf Grund geſetzlicher e auch der Käufer beſtraft werden kann. 0 5 Enthüle Myſterien der Pfychologie Von Hans Reimann Als ſchlichter Mann des Volkes verſtehe ich heralich wenig von Pſychologie, doch unlängſt habe ich einen notoriſchen Pfſy⸗ logen kennen gelernt, einen Mann in langen Hoſen und niit allen übrigen ſichtbaren Abzeichen der völligen Er⸗ wachſenheit. Dieſem Piychologen gegenüber bediente ich mich mit Fug der klaſſiſchen Ironie und ſtellte mich deppenhaft. Einen Deppen zu markieren, fällt mir um ſo leichter, als ich von Natur überaus harmloſe Geſichtszüge zur Schau trage und auch in geiſtiger Beziehung ſo manchen Wunſch offen laſſe. Der Pfycholog hatte durch lange Jahre ſein eigenes Ich 0 ſtudiert und jeder ſeiner ſeeliſchen Aeußerungen bis in die tieſſten Tiefen der Pſyche nachgeſpürt. Er verglich ſie mit einem wunderbaren Obſtbaume, dem täglich neue Reiſer aufgepfropft werden müßten. Ich ſtaunte und vergaß für eine Weile, den Mund wieder zu ſchließen. 8 8 ſo geläufige Kunſt ſei und verſtand plötzlich die weite Ver⸗ 1 5 breitung dieſer Mode. In Pſychologie geſchult zu ſein, galt 2 als ſchick. Ich wollte mithalten, und bat den guten Mann, 1 mich in ſeine 1 Seelen zu enthüllen, einzuweihen. Ich müſſe zuerſt einmal ſehen lernen. Die Menſchen 1 7 blind umher und gingen an allem Weſentlichen vorüber. Die Meuſchen ſchliefen mit offenen e Es ſei ein Jammer. In dieſem Punkte ſtimmte ich dem Pſychologen aus 8 8 Die Menſchen ſchlafen tatſächlich mit offenen Augen. Ich bat ihn, mir für einen Augenblick ſeine Uhr zu ihen. Er zog ſie aus der Weſtentaſche und ich nahm ie. Dann fragte ich:„Sind Sie imſtande, mir aufzuzeichnen, auf ihre r die Drei aus sieht?“ 5. Er führte aus Ich wunderte mich nicht mehr, daß die Pſychologie eine „Dieſe Uhr, die Sie täglich ſoundſo⸗ 1750 „Falſch!“ ſprach ich. oft beaugenſcheinigen, hat arabiſche Ziffern „Ach ja, freilich! verſetzte der Pſycholog raſch und ſtrich die e Drei durch. ö „Die Vier forſchte ich weiter,„die ſieht wie aus?“ Der Pſycholog ſchrieb eine arabiſche Vier hin, wobei er lange überlegte, ob er die beiden 1 Balken e laſſen oder ſchließen ſollte. „Sie zürnen mir nicht,“ ſagte 15„wenn 160 Sie hinſichtlich der Ziffern täuſchte— dieſe Uhr 5 in der Tat römiſche Zahlen!“ 7 Ein deutſcher Hochſchullehrer als ende nach Uruguay berufen Szene mit 55 Pfochologen ein Werk von ihm nsch Der Pſycholog unterdrückte irgendeine gegen 55 tionelle Höflichkeit verſtoßende Verlautharung. Zaudernd pinſelte der Gelackmeierte eine römiſche Vier hin: eine Fünf und davor eine Eins. f „Falſch! Die Vier beſteht aus vier ſenkrechten Striche Ehe ſich der gute Mann über mich— und da die meiner Gegenwart nicht angängig war, folglich über ſte erboſen konnte, ſchleuderte ich ihm ins intelligente „Und wie iſt die Sechs dargeſtellt?“ Dieſes Mal war der Pfycholog ſeiner Sache ſi ſenkrechte Striche waren es beſtimmt nicht! Er ft 0 römiſche Sechs aufs Papier— eine Fünf und ein Eins. f Da reichte ich ihm die Uhr: Die Sechs fehlte. Sie fehlt auf faſt allen Taſchenuhren. 5 5 Ich dachte bei mir: In anderer Menſchen See Sie leſen und kennen nicht einmal die eigene Taſchenuh Ich dachte noch vielerlei, von Mü und 9 Eheleuten und Schauſpielern.„„ Aber 5 ae nicht hierher. er auf Grund ſeiner an zahlreichen Karnickelmenſche geſtellten eee e nachweiſt, daß 285 e über das Ausſehen der eigenen e Ein en eee 555 ich. 5 5„Es heißt 5 1 ſſeines R 4. Seite. Nr. 423 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 12. September 1929 Dit Abl Bei keinem alademiſchen Beruf iſt die inne Standes ſo weſensverſchieden als gerade bei dem thekerſtand. In erſter Linie beſtehen in ſozſaler Unterſchiede. Dieſe finden ihre E lärung darin, Deutſchland insgeſamt 6400 Apotheken zählt, käuflich und privilegiert ſowie 2700 unverk find. Daraus reſultiert auch dis J ſie die gleiche Vorbildung gent und angeſtellte Apotheke anderen Worten nichts anderes a wirtſchaftl icher Hinſicht iſt 0 Apot ſchafter. So ae es, Hauptſache die Apotbekenbeſ theber die angeſtellten gibt es Fälle, daß der 1 Mitglied des Apotheker f Meſetzgebung in den einzelnen 2 grundverſchleden iſt. Die gegenwärtige Hauptverſammlung ſteht Geſpanntheit, ob des bevorſtehenden neuen A p o Das Reich, insbeſondere der Reichsinneni miniſter ſichtigt mit dem ſich in Vorbepeitung befindlichen von Perſonalkonzeſſion und die Niederl Heilt durchzuführen. Gegen dieſe Beſtrebur igen Deutſche Apothekerſchaft, ſowohl der Apotheke Verband. Beide Standes organ ſationen ſehen und vererblich konzeſſionterte Apotheke als an. So forderte geſtern die verſammelte Apo legung des gegenwärtigen gemi unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Verkäufl verkäuflichen Apotheken. Dieſe Forderung fand, ſchon berichteten, in Form einer Entſch ng einſt Am gestrigen Mittwoch ſtanden eine Reihe zur Debatte. In der Ausbildungsfrage des Nachwuchſes wurde die Erhöhung der Semeſterz ſchulen von vier auf ſechs gefordert. Dadurch Perſonalmangel begegnet und ie Fachgenoſſen gefördert werden. der Hälfte der vorgeſchriebenen und kleineren Stadtapotheken. tagsabg. Sparrer einer g Von einem Theoretiker wurde daß nur der Praktikanten und Nerzu notwendige pfuchologiſche Der erwähnte Antrag und ein weitere Vorſtand zur Verwertung überlaſſen. Ueber das wiſſen in Ul Verhältnis zu den Krankenkaſſen und das f Verbandsſtoffabkomme Schatzmeiſter Büſch als Referent des vom V ſchaftsrat e deen Antrages, der eine gleichmäß und wirtſchaftliche Sicherung der Apotheken d Zweck verlangt der Antrag die Wiederher Reichsver ſicher ungsor dnung in ſeiner urſpr außerdem die! i des F 1824. Der wendet ſich damit gegen die Abgabe v Heilmitteln durch die Kraukenka Teil der Apothe kerſchaft, insbeſondere ei ſei, ein großer ſchaft, in ihrer Exiſtenz gefährde! wird ein Spitzen abkommen mi ſtrebt, die ſelbſt für die Streichung des trag wurde einſtimmig angenommen.* ein Redner mit erregten Worten Einſpruch gegen haben, die darauf hinzielten, der Apothekerſchaft au Mitteln eine Konkurrenz entgegenzuſt. Berbandsſtoffabkom men, e roes khekern, Krankenkaffen und Fabrikanten habe ermäßigung vol da 1 Als eine Irreführung und Heilmitteln als Apo Abſtellung dieſes Zuſtandes hatte ergab, daß ein ſolch möglich oder unmöglich iſt He 11 der illegalen Nane elner 6 Eine genguere Abgrenzung des Verhältniſſes zi Apotheke wurde nachhaltig gewünſcht. Dr. Wartenberg ref Verhältnis zur ee und Das Verhältnis zur Gegenfatz zu einem Methoden eine be dabei mit, daß die packungen aus gandel werden ſeit günſtiger Abſchluß e ferierte ſodann zum Gr e berei dem Verkehr zurſt ini it N. 11 Die Federäpfel und Eiſeräpfel hingen men, als die Michae lisaſtern ſchon die Winterflur ihr Da mahnte Joſef eines Urfula: 7 verblühen froſtl war* nicht „St. Urfula ſtreut Per Der Mond ſieht es u Und die Sonne hebt Jetzt gingen ſie alleſamt darar draußen ſtand und keinen Reif v Roſen mußten geborgen werden und zug ges deckt 0 kalten Perlen der heiligen Bärin, und die Obſtbäu ten Kalkröcke und Wenn der Saft in ſtillſtand, ſollten ſie auch i 5 Gärtnerei hatte eine angehen Und brachte nicht genung junge kam kaum dazu, ſeine 850 ſchienen unerträg ernſte 3 11 1d nenden Anweſen. Tobias k vorzubereiten, die Tage Aufgaben eine ſo bunte un daran war, den ewig mahr fliehen, einfach einmal die Flinte und abzuwandern, gleich wohin. immer wieder und ſchaffte haſtig und ſchwer, innere, unzufriedene Drängen vergaß, wenn er müde war. über den „Im Oktober ſoll noch ein kleines So kedete ſich Joſef heraus, als Urſula ohne Pe Maienluft ohnegleichen wehte Tag und Nacht; ahnungsvoll hinzu, als alle, Herr und Gefelle Lehrbuben, ihn neckten ob ſeiner Fehlvorau Laub ungern von den Bäumen wil! frieren und ſchneien viel.“ Mariengarn wehte zärtlich dur manni noch an den * harte Bl Sprüchen des Hag Aber er bes mmerlein l NM;* ein ſtrenger Winter e Struktur deutſchen Hinſig ver neuen 1d 1 * n ſprach der ſt Be eſtr 18 Das über das 5 850 del mehr 31 chwichtigte ſi damit er 2 abends hunds⸗ rlen kam, aber er n, ja ſelbf ge g nd der Buchen wald färbte ſich golden. Tobias hol am Sonntag ſeine Inſtrumente hervor, ſtrich morgens die Gei ies mittags die Flöte, beim Wacholderbaum liegend, hlich dem Werk⸗ dag enkronen. Und nahm abends 8 die Geige aus Herz bis in die tieſe ſternenbeſäte Nacht hinein. Das Klingen in ihm wollte kein Ende nehmen, es erfünkte 9 ein Salaf mit eser Seu n i dene er lebt 5 lebt 5* 8. 8 bericht.) 2 Häufer konnten lebiglich Rapp und Spakh ve Ewentualfall unſch nach ffung KRaſſenbericht fand daß Unter⸗ 15 nden Erb mußte. er im Schwarzwald im Schwarzwald, 12. Sept.(Eig. Draht⸗ a oberhalb Triberg iſt der abgelegene inwald, ßenbach, geſtern einem Brandunglück heim⸗ 5 chluß zurückzuf ühren der ſogenant Mathiſen⸗ wurde vom Feuer ergriffen und a mmenmeer gehüllt, das ſich he und infolge der Trockenheit raſch war voll angefüllt mit Erntevorräten, iſſe ſämtlich nerbrannt find. urde das in der Nähe ſtehende Haus des app ebenfalls vom Feuer ergriffen und 19 tet. In dem Hauſe Rapp wohnte noch anz Spath. andere, mehrere hundert Meter eutfernt ſt ſowie der Wald haben ebenfalls Feuer gefangen aber noch rettet werden. ßer der Fenerwehr Schönwald wurde auch noch die Mosorfvrige von Triberg 8 S J Ortsteil de bernd und Wei ente nacht v n. 2 2 das ve alsbald in ein rieſit durch den Wind auf der Hö I Arai eitete. Der die eb Durch d fe 1 Ka vollſtändig vert — die Familie? 22 .2 8 Pag Noch tehende ger 8 Nachbargebiele Generalmajor Blaul f 1 Frankenthal, 11. e Ein populärer bayeriſcher Offi⸗ zter, Generalm jor a. D. Friedrich Blaul, ein Pfarrersſohn aus Frankenthal, vor 1118 im 8. Infanterie Regiment in Metz, Bataillonskommandeur beim 12. Infauterie⸗Regiment in Neu⸗ Ulm und Regimentskommandeur des Inf.⸗Regts. Nürn⸗ berg, wo er 1907 krankheitshalber abging, im Weltkrieg mobil. Etappenkommandeur in Velaines, iſt 75 Jahre alt in Wellen⸗ dingen bei Rottweil im Schwarzwald geſtorben. Sein älterer Bruder der vormalige Regierungspräſident von Mittel⸗ franken, Dr. Julius Ritter von Blaul. Großer Fabrikbrand in Schaffhauſen * Schaffhauſen, 11. Sept. Geſtern nachmittag braunte infolge Fahrläſſigkeit beim Heizen die Holzzaunfabrik J. Müller in Löhningen bis auf den Grund nieder. Auch die zahlreichen Holzvorräte im Werte von 200 000 Sfr. wur⸗ f. D gen den ein Opfer der Flammen. Die Feuerwehr mußte ſich wegen der Heftigkeit des Feuers darauf heſchränken, ein Ueberſpringen der Flammen auf die benachbarten Häuſer zu erichtszeitung 8 2 2 e 2 Mannheimer Gerichtsſälen Ein Wortbrüchiger der 32 Jahre alte verheiratete Kaufmann Eduard Tu bach aus Köln vor erſt kurzer Zeit ſeinen Strafaufſchub auf Wohlverhalten erhielt, beteuerte er hoch und Hoilig, daß er nicht wieder kommen werde. Die wirtſchaftlichen Berhältniſſe hätten ihn dazu Zee meint er, daß er nun wieder da ſei. Als Vertreter der Degefadi(Fahrradverſicherung) 50g er von Ende Februar bis Ende Mai 1929 insgeſamt 982 Mk. Ver⸗ ſicherungsbeträge e ein, ohne ſie abzuliefern. Bei etwa 60 Ver⸗ ſicherten blieb es bei einem Verſuche. Ferner fälſchte er von November v. J. bis Januar d. J. acht Beſtellſcheine auf die Süddeutſchen Kreditſchutz⸗Nachrichten(Schwarze Liſte), um die en von 40 Mk. einzuſtecken. In Bruchſal beging er zwei etrügereien in Höhe von.50 und.50 Mk. Seine hat ihm Zuchkhaus prophezeit. Der Staatsanwalt es aber bei 5 Monaten Gefängnis belaſſen, die der Ver⸗ teidiger Willi P eiffe nberger noch zu hoch findet. Das Urteil lautete auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von 9g Mona⸗ ten ab 1 Monat Unterſuchungshaft. Der Vorſitzende ſprach ſich in aus, daß das Reiſen ohne Fixum gefſetzlich er bunden werden ſollte, weil bei ſchlechtem Geſchäfts⸗ e die Gefahr von Verfehlungen allzu nahe liege. Von zwei ſchungen beim Einſammeln von Beſtellungen auf Doktor⸗ her ſprach das Gericht den Angeklagten frei. * Körperverletzung mit Todesfolge Schwu icht Heidelberg wurde der Taglöhner Jakob Köhle ts Sandhauſen bei Heidelberg wegen Kör⸗ Vom rger A gerufen. Die Löſcharbeiten dauerten fi nf Stunden lang bis vergangene Nacht 1 Uhr. Von den Brandgeſ chädigten 17 7 dagegen Mark nicht. F 5 9 999 Mark. er Geb: in am gleichen Tage ſchon einmal erwachte er. Niemand war weiter. Er erſt Mitter⸗ brannte 3 Zimmer 2 im Immer. Es war an 8 Cx hriſtbar um roſigen Wachsengeln, ſel der Baumſpjitze, von der ſchalige Glasglocken und ur„Stille Nacht“ RKud e er ſich von 77 dem raten Faden am Banne abksſte und e 5 einer glasäugtigen plaſſen, noblen Gliederpuppe 188 8 die ein l e mit Brigitte batte. 9 wollte ſie perverletzung 5 Todesfolge zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten verurteilt. Der Verurteilte hatte im Mai dieſes Jahres den Taglöhner Hans Funk in Sandhauſen im Verlaufe eines Streites mit einem Seitengewehr ſo ſchwer l daß er bald darauf ſtarb. Der Staatsanwalt hatte Ge is beantragt. Das Gericht ſtellte ſich auf nkt, daß der Tat keine Notwehr zugrunde gelegen füngn Efü * r Horländer⸗Prozeß verſchoben. Der für Donnerstag Amtsgericht Edenkoben angeſetzte Verhandlungster⸗ 1 Privatklage der Stadträte Friedrich Andrae und rung ſowie des Polizeikommiſſars Otto Ziehmer und den Verwaltungsinſpektors Eugen Doppler gegen gen Berufsbürgermeiſter von Edenkoben und jetzi⸗ Rechtsanwalt in Ludwigshafen, Hans Horländer, we⸗ Beleidigung in einer öffentlichen Verſammlung, in der die äger von Horländer des Separatismus beſchuldigt worden iß f beſtimmte Zeit verſchobhen worden. ind begrub ihn unter ſich. ſein Leben. Endlich rührte und mit ungeheurer Kraft⸗ vornüber nd kämpfte um P b e ng, i r ſich. eckbett auf den Boden klatſchte, ißgebadet auf und fand ſich mühſam zu⸗ über dieſen tollen Traum, aber er Grauen packte ihn an. Da ſpraug h kräftig und ſchüttelte die Nachi⸗ ſchlief er traumlos bis in den hellen den Ka Hörer ab „läutete der Fernſprecher. ief: 1105 hier Gärtnerei 5 4 3 ſcholl es ihm entgegen. ö 8 Brigitte! iter, beſtellte die Gärtner, ihre Wild⸗ ige 15 ſie ſei lange verreiſt geweſen in r Tulipan ſelber einmal käme, ob er üſtig ſef und einen Gruß an die liebe Frau. haniſch Antwort, Der alte Tulipan ſei geſtor⸗ ar ie Frau, aber alles würde ihr nach Wunſch Er gab ſich nicht zu erkennen. Die geliebte Stimme tterte ihn. Die Hand zitterte, die den Hörer Gabel zurücklegte. Brigitte hatte nach einem Ausruf cher nene nur noch ſagen können, ſie komme ttag ſelber in die Gärtnerei. und nun wartete er auf die Frau. Ruhelos ging er von einem Beet zum anderen und fragts ich, weshalb er ſo warte, ob es aus Neugier oder aus Freude Er ertappte den Geſellen Kunz dabei, wie er mit dem Finger gegen die Stirn tippte und zu Jofef hinühergrinſte. war im Chryſanthemenhaus. Er ſchwieg dazu. Sie mochten ja recht ha iben, dieſe einfachen, fleißigen und ehren⸗ werten Männer. 1 Das prachtvoll entwickelte Blüten ab Er füllte auch einen Zinn⸗ 8 Birnen und ſtellte ihn auf Dann Lam Brigitt Er hörte ſie draußen mit der Balbin ſprechen. Die wies e in die S Stube, Tobias rief nicht einmal Sie öffnete die Tür und ſpähte in den Raum Sie ihn ſofort, ſtieß einen Schrei aus, trat ein ſchloß die Tür hinter ſich und blieb daran gelehnt ſtehen. Tobias ſchritt auf ſie zu und gab ihr die 8 Er war verlegen. Dortſetzung folgt! 5 4 während der Frieder Nun ſind die Ferien wieder zu Ende und die Schule nimmt Euch wieder ganz in Anſpruch. Aber ich glaube, die Erinnerung an die frohe Ferienzeit lebt noch lange in Euch nach. Hättet Ihr nicht Luſt, uns guch ein bißchen von der Freude abzugeben? Wenn ja, dann ſetzt Euch, wenn die Schulaufgaben fertig ſind und es zu ſpät iſt, um noch hinaus⸗ zugehen, einmal hin und ſchreibt mir ein bißchen von Euren Ferien, ganz beſonders wenn Ihr etwas außerordentlich Zuſtiges oder ein beſonderes Ereignis(vielleicht die Zeppelin⸗ ankunft in Friedrichshafen) erlebt habt. Die beſten Arbeiten drucken wir ab und Euer Sparkäßle freut ſich dann auch noch! Schreibt bald und ſeid herzlich wieder in„Mannem“ he⸗ grüß! von Eurer Tante Lieſel. Bub un gulli Wie geiſterhaft klingt doch das Wort„Budenzauber“. Und doch hat es in Wirklichkeit nichts mit Geiſtern und Kobolden zu tun. Das hübſche Dörfchen, in dem ich meine Ferien mit einer Kolonie verbrachte, paßt ſehr gut zu der Spukgeſchichte. 5 Es war in einer ſternklaren Sommernacht, um zwölf Uhr, der bekannten Geiſterſtunde. Silberhell ſchien der Mond in mein Zimmerchen, als ſich plötzlich die Türen, wie von Geiſterhänden geleitet, öffneten. Leiſe huſchten die Ge⸗ ſtalten über die Dielen und nur ſchwach pon dem Monde he⸗ leuchtet, bot das Ganze ein Bild des Entzückens. Geſchäftig eilten die Kobolde hin und her, um die Buden der Tantens, die die Kolonie leiteten, zu verzaubern. Das Zimmer von Tante Gertrud glich einem verzauberten Hexen⸗ ſtübchen. Alles Bewegliche wurde zur Seite geräumt, nie⸗ man konnte ſeinen nächtlichen Schlummer fortſetzen. Um Tante Gertruds Eitelkeit zu beſtrafen, zerſtreuten die Kobolde die Handpflege in allen Ecken, und um ihr den Eintritt in das verzauberte Reich zu verhindern, verſperrten die Geiſter den Eingang mit einem geſpenſterhaften Tuche. Schrecklich war die ſchwarze Geſtalt anzuſehen, die an Tante Lieſels Fenſter lehnte. Auf ihrem Bette erhob ſich ein großer Geldſack, der aber zu ihrem großen Leidweſen nicht mit Geld gefüllt war. i Nach emſiger Arbeit verſchwanden die Kobolde wieder, vom Geinſen des Mondes begleitet, der hinter einer Wolken⸗ wand vorlugte und ganz verblüfft über die nächtlichen Ein⸗ dringlinge dreinſchaute. Märchenhaft rauſchten die Bäume mit ihren Wipfeln, als ächzten ſie unter ihrer ſchweren Bürde. Nichts regte ſich mehr im Hauſe, als ſich plötzlich die Türen der verzauberten Buden öffneten und lautes Gekiſcher daraus erſcholl. Tante Lieſel und Tante Gertrud, die die nächtliche Unruhe verurſachten, fühlten ſich ſehr geſchmeichelt durch den Beſuch der Geiſter. Jedoch kamen am nächſten Morgen keine Kobolde, um die Geiſterreiche in wohnliche Gemächer umzugeſtalten. Die eifrigen Hände, die den nächtlichen Spuk verübt hat⸗ ten, waren verſchwunden. Groß war die Freude über den gelungenen Streich, da ſich die Tanten nicht erklären konnten, daß gerade ſie vom Beſuche der Geiſter beehrt wurden. (Maria., Mannheim, 15 Jahre.) Ein Rechenkunſtſtück Der Künſtler läßt eine dreiſtellige Zahl ſchreiben, ohne daß er dieſe ſehen würde, dann läßt er die Zahl in verkehrter Reihe unter die vorige ſchreiben und die kleinere von der größeren ſubtrahieren. Dann wird ihm die letzte Zahl des erhaltenen Reſtes genannt, Z. B. ſei die Zahl 533, dann bleibt: 533335- 198. Die 8 wird genannt und der Künſtler ſagt ſofort den gauzen Reſt. Wie iſt's möglich? Wenn man von einer dreiſtelligen Zahl dieſelbe in um⸗ gekehrter Reihenfolge ſubtrahiert, ſo wird die Mittelzahl im Reſt immer 9 ſein und die erſte und letzte Zahl zuſammen guch immer 9. Weiß ich alſo die letzte Zahl des Reſtes, ſo weiß ich die erſte auch. Beiſpiel: Mittelzahl 9, letzte Zahl:—8=, 11 iſt die letzte Zahl 1.(Iſt die letzte 0, ſo iſt der ganze a 00 N N f Frieder und Kathrinchen waren Nachbarskinder, von klein⸗ auf waren ſie zuſammen. Als Kathrinchen auf die Welt ge⸗ kommen war, war der Frieder gerade drei Jahre alt, und er betreute das Nachbarskind, wie wenn es ſein Schweſterchen geweſen wäre. Weinte Kathrinchen, ſo brauchte nur der Frie⸗ der zu kommen, und alles war gut, Jie älter aber Kathrinchen wurde, deſto mehr tyranniſierte ſie ihren Freund, und leider ließ er ſich das gefallen. Mit der Zeit wurde aus dem Kathrinchen ein recht wildes Mädele, ein ruhiger, beſonnener Bub blieb, Das behagte ihr garnicht, ſie konnte ſogar recht garſtig gegen ihn werden, wenn er ſie mahnte, ſie ſolle nicht ſo ſehr wild tun, das ſchicke ſich nicht für ein Mädle.„Ach geh, du biſcht halt e Feig⸗ ling; haſt kei Kuraſch“, ſo ſchlug ſie ſeine Mahnungen in den Wind. Kein Baum war zu hoch, das Kathrinle mußte halt hinauf und die arme Mutter mußte flicken und nähen, was das wilde Kind zerriſſen hatte.. Aber auch ſchwimmen konnte ſie wie ein Fiſch. Der kleine „an dem das elterliche Gehöft lag, bot Gelegenheit genug Auch hier war Frieder immer beſorgt, ſie könne ſich den zufügen, denn ſie tauchte minutenlang und ängſtigte das nicht ſo gut fertig brachte, oft ſehr—„Hui, du i richtiger Bu“, höhnte ſie oft,„mit dir iſcht halt elbſt 8 war ſie ein ſtilles, ernſtes Mädchen geworden. Den Frieder Fritzchen durfte eine feine Ferienreiſe machen. Seine Eltern hatten ihn mit nach Oberbayern genommen und als die Schule wieder anfing, da konnte er am erſten Schultag ſeinen Kameraden gar nicht genug erzählen. Ein Märchen Es war einmal ein Zwergkönig, er war ſehr reich und hatte viele Diener. Eines Tages war das Zwergvolk in großer Aufregung, denn es ſollte die ſchönſte Prinzeſſin der Welt als Gefangene in ihrem unterirdiſchen Reich erſcheinen. Der Zwergkönig befahl, ſie in den dunkelſten Kerker des Berges zu werfen und ihr nur Waſſer und Brot zu geben, weil ihr Vater viele Felſenſtücke vom Berge des Zwergen⸗ königs hatte abſchlagen laſſen. Nun mußte die arme ſchmachten. Sie dachte ſchon, man hätte ſie vergeſſen. Aber darin irrte ſie ſich ſehr; denn auf einmal kam ein ganzer Trupp junger, ſtarker Kriegsleute und forderte von dem Zwergenkönig, daß er ſofort die junge Prinzeſſin aus ihrer Gefangenſchaft herausgeben müſſe, oder ſie würden ſein ganzes Reich verwüſten. Der Zwergkönig gab ihnen einen Schlaftrunk, den alle tranken, nur der Königsſohn nicht; denn er kannte den Schlaftrunk. Als alle ſchliefen, ging er in den Kerker, erlöſte ſeine Schweſter und weckte ſeine Diener auf. Dieſe nahmen den Zwergkönig und ſetzten ihn gefeſſelt auf ein Pferd. 7 Dann ritten ſie fort und als ſie im Schloſſe angelangt waren, mußte er viele Jahre als Diener für ſeine Bosheit dienen, und ſeit dieſer Zeit ließ ſich kein Zwerg mehr blicken. Irmgard Weickert, 10 Jahre alt. Prinzeſſin für ihren Vater dur Culaduis uud dolb Rull ſuiuuau men, aber beim Kathrinchen blieb es dabei, den Frieder für einen Feigling zu halten und ihn immer wieder mit ſcharfen Worten zu verletzen.. f Zwei Jahre waren ſeit der Schulentlaſſung vergangen, der Frieder war durch die ſchwere Arbeit ſtämmig und groß geworden, Eines Nachts hörte er plötzlich Feuerlärm. Er ſtand auf und ſah zu ſeinem Entſetzen, daß der Dachſtuhl des Nachbarhauſes in hellen Flammen ſtand. Mit Windeseile zog er ſich an und eilte hinüber. Da tönte plötzlich ein verzweifel⸗ ter Schrei„s Kathrinle, wo iſchs Kathrinle?“ Die Mutter weinte und jammerte. Wie ein elektriſcher Schlag durchzuckte es den Frieder. Sollte das Mädel noch in ſeiner Kammer geweſen ſein, dann konnte ſie ſich ſelbſt nicht mehr retten. „Schnell eine Leiter, ſchnell, ſchnell.“—„Unmöglich, Frie⸗ der“, rief ſein Vater,„da iſch nix mehr ze mache.“—„J rett des Mädle, oder i will nit mehr lebe— alſo gebts Raum und laßt mi nauf.“ Bangen Herzens ſtanden ſie unten und ſahen, wie der Frieder zum Feuſter einſtieg.„J habs!“ Am Fenſter erſchien der Frieder und hilfreiche Hände ſchickten ſich an, ihm die ſchwere Bürde abzunehmen. Voran Kathrinchens Vater, B der das Mädchen ohnmächtig und rußgeſchwärzt herunter⸗ brachte. Nun ſchickte ſich der Frieder auch an herunterzuſtei⸗ gen. Da— ein donnerähnliches Krachen, die Giebelwand ſtürzte ein und riß ihn mit in die Tiefe. Frieder war tot. Als Kathrinchen zu ſich kam und Frieders Tod erfuhr, war ihre Trauer grenzenlos und vielmal bat ſie in Gedanken Frieder ab, daß ſie ihn für einen Feigling gehalten hatte. 5 Als ſie von einem langen Krankenlager auf konnte ſie nie vergeſſen. ſtehen durfte, b Während er noch plauderte, kam ſchon der Herr Lehrer mit den Heften unter dem Arm. Er fing gerade noch den Satz auf:„Und da ſind wir mit dem Dampfſchiff gefahren“,„Ei“ ſagte er,„Fritzchen, du haſt aber eine ſchöne Reiſe machen dürfen, komm erzähl uns mal ganz gründlich.“ Da ging es los. „Unſer Ferienheim ſtand auf einem hohen Berge, von dem man aber noch viel, viel höhere ſehen konnte. Ganz unten lag ein wunderſchöner blauer See, da gingen win manchmal hinunter zum Baden. Das war noch ſchöner als das Mannemer Strand⸗ bad. Zweimal machten wir eine Fahrt mit dem Dampfer, das war noch viel ſchöner als wie von hier nach Speyer. Das Schiff war ganz weiß und der Kapitän hatte eine blaue Mütze auf. Auf dem Schiff konnten wir Kaffees trinken und eine Muſikkapells ſpielte. e Aber auf die hohen Berge hinauf durfte ich noch nicht mit. Vater ſagte, ich ſei nach zu klein dazu und wir in Mannheim ſind ja an Laufen nicht gewöhnt, doch wenn ich im nächſten Jahr wieder mit darf, nimmt mich der Vater auch mit hinauf, Hei das wird kloor!“ i „So ſo“, meinte der Lehrer, „da haſt du ja ſehr viel Schönes geſehen. Nun zeichne mir noch ein Bildchen davon und— iſt es ausgefallen.“ Streichholz⸗Aufgabe. Aus acht Streichhölzern zwei Quadrate und vier kangruen s Dreiecke bilden. Magiſches Quadrat a a, a, d, di e ez e, ih 1. 0, T. T. T. xf. f 5 Hochland in Aſien Feldblume Blutgefäß Römiſcher Kaiſer. Pyramidenrätſel Durch Anfügen je eines Buchſtabens und Umſtellen ſollen Worte der nebenſtehenden Bedeutung gebildet werden. Vokal 2 Ausruf N Teil des Kopfes Muſtkinſtrument Baum Südamerikaniſche Farm Auflöſfung der Rätſel aus der letzten Nummer; 5 Golf mit Wörtern: 5 Bild Hummel Made Wild Hummer Wade Wand Kammer Löſung des Silbenrätſels: 1. Uhland 8. Station 2. Niere 9. Eitrone 3. Tamburin 10. Hermelin 4. Mhone 11. Labyrinth 5. Etui 12, Antilope 6. Unſug 18, Eimer 7. Gleonore 14. Gefieder 5. Talisman Das Sprichwort lautet: Untreue ſchlägt den eigenen dert 1 5 5 ch gut iſt, zu — 6. Seite. Nr. 423 eee e e Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 12. September 1929 Nchalts· und San delszeitung N Großkraftwerk Mannheim Wieder 7 v. H. Dividende— Kapitalerhöhung genehmigt Nach dem Geſchäftsbericht konnte der Stromverkauf weiter von 170 598 501 kwh. auf 195 194503 kwh. geſteigert werden. Die Höchſtabgabe betrug 45000 wh. Die Eigenerzeugung ſtieg von 135 865 000 auf 165 500 358 kwh., alſo erheblich ſtärker als der geſamte Verkauf. Bei einem von 1,101 auf 1,644 Mill. geſtiegenen Roh⸗ ertrag ſtellt ſich der Reingewinn nach Abzug von 740 801/ (325 590 //) Anleihezinſen und nach Zuweiſung von 652 123(593 263) Mark an den Erneuerungsſtock auf 256 428(195 720) /. Auf das im Jahre 1928 auf 4 Mill./ verdoppelte Ag. gelangen wieder 7 v. H. 2 Dividende auf die Stamm⸗Aktien, wieder 10 v. H. auf die VA. A und wieder 15 v. H. auf die Vorzugs⸗Atien B zur Aus⸗ ſchüttung. Die geſetzl. Rücklage erhält 12 821 /, der Wohlfahrtsſtock 40000(30 000)% und in Neuvortrag kommen 8207(5320). In der Bilanz, deren Endſumme ſich durch die Ende d. J. zum größten Teil fertiggeſtellte Hochdruckanlage von 17,84 auf 21,93 Mill. Mark erhöhte, kommt dieſe Erhöhung im Konto Anlagen zum Aus⸗ druck, das mit 17,25 gegen 10,76 Mill./ zu Buche ſteht. Im Bau befindliche Anlagen erſcheinen mit 1,28(3,31); Lagerbeſtände mit 1,03 (0,4) Mill./ Kaſſe und Wertpapiere mit 218 849(347 780) J, Bank⸗ guthaben mit 173 404(389 5100/ und Debitoren mit 354 399(487 689) Mark. Das i. V. mit 1613 200„ ausgewieſene Darlehen hat ſich auf 130 700„ vermindert, dafür ſtanden am 31. März 29 von dem StA.⸗Kapital noch 1,500 Mill.„ aus. Auf der Gegenſeite erſcheint die 6 v. H. Krhlenwertanlethe mit 1,49(1,50) Mill., die 6 v. H. auf., umgeſtellte Kohlenwertanleihe mit 1,31(1,32), die 7 v. H. amerik. Goldanleihe mit 7,35(unv.) und an Darlehen 2,004(0,704) Mill.„. Der Erneuerungsſtock beträgt 3,13(2,45) Mill./ und Kre⸗ ditoren hatten 1,78(1,75) Mill./ zu ordern. Bilanz und ſämtliche Anträge der Verwaltung wurden in der heute unter dem Vorſitz von.⸗Br Dr. Heimerich abgehaltene 9. GB., in der 600 000 Stel. und 127 0% Val, vertreten waren, ein ⸗ stimmig genehmigt. Der bereits bekannte Antrag auf Erhöhang des Aktienka⸗ pitals um 2 auf 6 Mill./ durch Ausgabe von 2000 neue JIuhaber⸗ ſtammaktien zu je 1000 J mit zunächſt 25 v. H. Einzahlung wurde ebenfalls allerdings bei Stimmenthaltung des Badenwerkes genehmigt. Wie ſchon früher mitgeteilt, beteiligen ſich Badenwerk und Neckarwerk nicht an dieſer Erhöhung, ſodaß ſich das Stal.⸗KTa⸗ nunmehr pital des Großkraftwerkes 2 205 000%= 36,75 v.., P Badenwerk 1 040 000/— 17,33 v. H. B. 550 000„= 9,17 . H. Das Badenwerk gibt alſo ſeine bisherige qualifizierte Minderheit von 250 v. H. auf, während ſich der ſchon bei der letzten Kapitalerhöhung erheblich zurückgegangene prozentuale Anteil der Neckar AG. weiter erheblich vermindert. Allerdings hat das Baden⸗ werk als Vorausſetzung für die Aufgabe feiner bisherigen Minder⸗ heitsrechte verlangt, daß ſich die Stadt Mannheim und die Pfalz⸗ werke AG verpflichten, bei Abſtimmungen, die eine Abänderung des Gegenſtandes des Unternehmens, eine Herabſetzung des Grundkapi⸗ tals, die Auflöſung der Gefellſchaft, eine Veräußerung des Geſell⸗ ſchaftsvermögens uſw., oder eine Fuſion betreffen, ſich nicht in zu⸗ ſtimmendem Sinne auszuſprechen, wenn das Badenwerk widerſpricht. Der Stadtrat hat, wie auch die Pfalzwerke AG., das Verlangen des Badenwerks angenommen. Durch dieſe Quotenänderung ſchieden bei der AR.⸗Neuwahl Ober⸗ Reg.⸗Rat Dr. K. v. Bayer⸗Ehrenberg und Ober⸗Reg.⸗Rat Schellen⸗ berg⸗Karlsruhe, Miniſterialrat Dr. O. Hirſch und Strombaudirektor O. Konz ⸗ Stuttgart aus, während die Stadt Mannheim und die Pfalzwerke je 2 noch nicht nominierte Vertreter dem AR. neu hinzu⸗ delegieren werden. Konzernabban bei der Fravag Münchener Rückverſicherung erwirbt die Majorität der Karlsruher Bank Frankfurt, 12. Sept.(Eig, Draht.) Die lange in Berlin geführten Verhandlungen über die Ablöſung des 38proz. Beſitzes der Fravag am Aktienkapital der Karlsruher Lebensverſicherungsbank ſind nunmehr zum Abſchluß ge⸗ kommen. In Konkurrenz mit anderen Geſellſchaften, darunter der Schweizer Rückverſicherungsgeſellſchaft, die nach unſeren Informationen 300 n. H. für 1000/ nominell bot, hat wiederum die Münchener Rückverſicherungsgeſell⸗ ſchaft die 33proz. Beteiligung erworben. Gleichzeitig hat ſie den 7proz. Privatbeſitz des entlaſſenen Direktors Becker(Frankfurter) an Karlsruher Leben erworben. Als Kaufpreis für dieſe 40 v. H. werden 3 Mill.„ genannt. Wie wir noch erfahren, hat die Münchener Ritckverſicherung weitere 11 v. H. des.⸗K. der Karlsruher Lebens⸗ verſicherungsbank AG. aus dem Beſitz eines Frankfurter Bankhauſes zu ungefähr dem gleichen Kurſe überkommen. Sie beſitzt alſo 51 v. H. und damit die abſolute Majorität des Kapitals von 2,4 Mill.„ der Karlsruher Lebensverſicherungsbank. Bekanntlich hat ſchon der Münchener Rückverſicherungskonzern 60 v. H. des Kapitals der Ber lin⸗Preußiſchen aus dem Beſſitz der Fravag ſich angegliedert. Die Karlsruher Lebens hat, worauf zu nerweiſen iſt, bisher eine Intereſſengemeinſchaft mit der Ham⸗ monia in Hamburg unterhalten, die finanziell in einer Beteili⸗ gung von einem Viertel des Hammonia⸗Kapitals zum Ausdruck kam. Was mit dieſer Intereſſengemeinſchaſt geſchieht, bleibt nun abzu⸗ warten. verteilt: Stadt Mannheim 36,75 v.., — Im übrigen iſt bezüglich des Statuts der Fravag zu bemerken, daß es vorläufig fertiggeſtellt iſt, aber noch keinen Anſpruch auf End⸗ gültigkeit beſitzt. Das Aktivvermögen wird mit 6 Mill./ ange⸗ nommen. Sollte ein Konkurs vermieden werden können, ſo iſt bei der beabſichtigten Abſchreibung etwa 75 v. H. des Aktienkapi⸗ tals der Frankfurter verloren. * 0 Deutſch⸗ſchweizeriſche Aktionärvertretung bei der Fravag (Eig. Dr.) Wie wir erfahren, hat die von einem Vertreter des Deutſchen Aktionärverbandes im Intereſſe des zentralen Zuſammen⸗ ſchluſſes der geſchädigten Aktionäre der Frankfurter Allgemeinen in der Schweiz geführten Verhandlungen zu dem Ergebnis geführt, daß die ſchweizeriſchen Aktionäre unter Führung zweier ſchweizer Anwälte zum Anſchluß an die vom Deutſchen Aktionärverein ins Leben gerufenen Schutzvereinigung zuſammengefaßt werden. Ein Vertreter der ſchweizeriſchen Aktionärintereſſen iſt in den Arbeits⸗ ausſchuß der Schutzvereinigung delegiert worden. 0 Deutſche Handelsbank AG., Frankfurt a. M.— Mehrheits⸗ wechſel(Eig. Dr.) Die Majorität dieſes Inſtituts iſt aus dem Beſitz der Schwarzwälder Grundſtücks⸗ AG. in Fret⸗ burg i. B. an ein in⸗ und ausländiſches Konſortium unter Führung des Aufſichtsratsvorſitzenden der Vogtländiſchen Kreditbank AG., Direktor Lange in Plauen hinübergewechſelt. Die Gruppe hat 300 000/ erworben. Etne ao. GB. nahm infolgedeſſen eine voll⸗ kommene Neuwahl des Ah. vor und beſchloß gleichzeitig Kapitals⸗ erhöhung um 150 000 auf 650 000 /. Das Inſtitut ſoll künftig im Effeltenverkehr mit dem Auslande tätig ſein. 8 * Uebergang eines Aktienpakets der Deutſchen Anſiedlungsbank an ein deutſch⸗ſchweizeriſches Konſortium. Ein größeres Aktienpaket der Deutſchen Anſiedlungsbank AG. in Berlin iſt in den Beſitz eines deutſch⸗ſchweizer ſchen Konſortiums unter Führung der Kreditanſtalt für Verkehrsmittel Ach. in Berlin übergegangen. 5 5 J Cbemietruſt AG., Schaffhauſen.(Eig. Dr.) Als Präſident des Verwaltungsrates dieſer mit 20 Mill. ſchw. Fr. arbeitenden Holdinggeſellſchaft wird Direktor Albert Gutbrod von Gebr. Gut⸗ brod GmbH., chemiſche Fabriken in Frankfurt a. M. gewählt werden. Direktor Becker(Frankfurter Allgemeine) iſt kürzlich aus dem Verwaltungsrat ausgeſchieden. :: Deutſche Gaſolin Ach.— Vergrößerung des Verluſtes. Die Geſellſchaft, die jetzt ihre Generalverſammlung für das bereits am 31. März abgelaufene Geſchäftsfahr einberuft, hat in dem abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahr einen neuen Betriebsverluſt erlitten. Dieſer dürfte allerdings nur einen Bruchteil des vorjährigen, auf neue Rechnung vorgetragenen Verluſtſaldos(2 625 441„) ausmachen. Veruhigte VBörſen Spezialwerte im Geſchäft Mannheim erholt Nach der geſtrigen Abſchwächung konnte ſich heute eine Kurs ⸗ erholung am Aktienmarkt durchſetzen, ahne daß das Geſchäft nennenswert an Umfang zugenommen hatte. Für die Farbenaktie wirkte das Kommuniqué der Verwaltung beruhigend, ſodaß das Papier gegenüber dem im Abendoͤverkehr genannten Tiefkurs 2 v. H. gewinnen konnte. Außerdem lagen Weſteregeln, Waldhof und Rhein⸗ elektra etwas feſter. Von Verſicherungsaktien wurde der Kurs von Württembergiſche Transport mangels Aufnahme geſtrichen. Bank⸗ und Brauereiwerte blieben unverändert. Am Rentenmarkt war 10 v. H. Mannheimer Staotgoldanleihe mit 101 offeriert. Frankfurt freundlicher und feſter Im Vormittagsverkehr konnte man eine allgemeine Be⸗ ruhigung merken. Neben der J. Farbenerklärung trugen die wieder feſtere geſtrige Newyorker Börſe, die beſſeren Geldmarkt⸗ verhältniſſe am dortigen Platz, ſowie der unveränderte Diskontſatz der Bank von England dazu bei. Die Stimmung war etwas freundlicher, zumal die Abgaben nachgelaſſen haben und von Bankſeite einige Stützungskäufe vorgenommen worden ſein ſollen. Das Geſchäft war aber nicht weſentlich groß. Etwas leb⸗ hafteres Geſchäft konnte ſich aber ſpäter doch in Spezialwerten ent⸗ wickeln. So traten beſonders Kali werte auf höhere Kalikurſe an den weſtdeutſchen Börſen ſtark in den Vordergrund; beſonders Salz⸗ detfurth geſucht und 12 v. H. höher, Aſchersleben 4,5 und Weſteregeln 5,5 v. H. feſter. Auch für einige Elektro werte beſtand einiges Intereſſe; Siemens ſtellten ſich um 2 und AEG. um 1 v. H. höher; Chade⸗Aktien plus 1 l, elektriſche Lieferungen und Laymeyer gut behauptet. Am Montan markt war das Geſchäft nicht nennens⸗ wert groß, doch konnten Gelſenkirchen, Mannesmann und Rheinſtahl bis 1 und 2 v. H. anziehen. Banken zumeiſt etwas feſter. J. G. Farben zogen um 2 v. H. an. Renten ſtill, deutſche und Aus⸗ länder etwas höher. Im Verlaufe war das Geſchäft auch in Spezialwerten ruhiger, doch trat bei geringer Nachfrage eine weitere Befeſtigung der Tendenz ein. Beſonders Kaliwerte lagen erneut bis zu 2 feſter, die übrigen Märkte gewannen durchweg bis zu 1 v. H. Am Geld markt war Tagesgeld mit 6,5 v. H. unverändert. Berlin gebeſſert, Schluß matter Schon im Vormittagsverkehr konnte man eine beruhigtere Stimmung in den Büros feſtſtellen, die auch den Börſenbeginn beherrſchte. Das Geſchäft blieb im allgemeinen weiter gering, doch zeigte ſich für einige Spezialwerte etwas ſtärkeres In⸗ tereſſe. Die erſten Kurſe zeigten bei nicht ganz einheitlicher Haltung überwiegend geringere Beſſerungen gegen geſtern Mittag⸗Schluß, da die Spekulation Deckungen vornahm und ſich rein börſentechniſch bei dem kleinen Geſchäft Gewinne er⸗ geben mußten. Das Hauptgeſchäft hatten heute Kaliwerte, in denen man weſtdeutſche Käufe beobachten wollte. Das Anziehen der Kalikuxe regte weiter an, und die Kurſe konnten ſich um—5 v. H. befeſtigen. Farben lagen unverändert, Montane waren bis auf Köln⸗Neueſſen ca. 1 v. H. feſter, Daimler, Reichsbank, Bemberg und Hotelbetrieb waren bis 2, Polyphon 4,5 v. H. höher. Dagegen lagen Deutſche Kabel, Wicking Zement und Stöhr—3 v. H. ſchwä⸗ cher. Deutſche Anleihen uneinheitlich und eher niedriger ge⸗ halten, Ausländer gehalten, Pfandbriefe ruhig und eher angeboten. Am Geldmarkte ſetzte ſich die Erleichterung fort, Tagesgeld 5,75—8,25, Monatsgeld 9— 10,25, Warenwechſel 778—8½ v. H. Nach den erſten Kurſen wurde es, da am Kalimarkte ſich neue Kursgewinne bis zu 5 v. H. ergaben, weiter feſter und auch lebhafter, ſpäter ließ aber das Geſchäft wieder nach und die erhöhten Kurſe konnten ſich nicht voll behaupten. Die Tendenz am Kaſſa⸗ markt war bei ruhigem Geſchäft wieder ſchwächer. Die Rückgänge betrugen bis zu 4 v. H. Verſicherungsaktien konnten ſich leicht er⸗ holen. Im ſpäteren Verlauf konnte ſich die freundliche Tendenz nicht mehr ganz behaupten. In Mannesmann beobachtete man ſtarke Abgaben, die man in Zuſammenhang mit den bekannten Projekten bei Krupp brachte. Der Kurs ging um über 2 v. H. zurück und hiervon wurde die ganze übrige Börſe beein⸗ flußt. Die letzten Kurſe waren gegen Anfang um 1 v. H. nach beiden Seiten verändert, vereinzelt waren auch Rückgänge von 2 v. H. zu verzeichnen.— Deviſen gegen Reichsmark waren infolge der relativen Geldflüſſigkeit etwas geſucht, der Dollar notierte 4,2015. London infolge der abermals ausgebliebenen Diskonterhöhung 4,8470 nach 4,8472, Schweiz nach der vorangegangenen Steigerung ſchwä⸗ cher, 1925½ nach 1926ʃf, Holland unverändert 4007, alles Newyorker Uſance. Die Swapſätze Dollar— Reichsmark ſind niebriger, auf einen Monat 27½, drei Monate 72½ Stellen. 5 Mannheimer Produktenbörſe vom 12 Sept.(Eigenbericht) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war etwas fſeſter. Auslandsweizen wurde(alles in) mit 28—32 angeboten. Inlands⸗ weizen mit 75— 26 inl. Roggen 20,50; ausl. 2424,25; inl. Hafer neuer 1919,50; ausl. 20,50 21,50; inl. Braugerſte 22,50—24; Malz pfälz. 41—44; Futtergerſte 19,25—20,25; Mais auf Bezugſchein 21,25, Biertreber 17,50—18,50; Rapskuchen 18,25; Soyaſchrot 20,50; Trocken⸗ ſchnitzel 13,50; bad. Grünkern 40—55; Weizenmehl ſüdd. 38,50; Wet⸗ zenbrotmehl 80— 30,50 Roggenmehl 60—70proz. 28—31; Weizen⸗ futtermehl 12—12,50; Weizenkleie fein 11,25; Roggenkleie 11; Raps 40; Leinſaat 44; alles waggonfrei Mannheim. * * Viehmarkt in Mannheim vom 12. Sept. Zufuhr insgeſamt 699 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Le⸗ bendgewicht in: 104 Kälber, 6) 80—84; c) 74—78; 8) 6668. 37 Schafe, c) 54—58. 82 Schweine, b) 86—87; c) 86—87; d) 87-88 —87. 472 Ferkel und Läufer, bis 4 Wochen 20—24; über 4 Wochen 1 5; Läufer 40—52. 4 Ziegen, 10—20. Marktverlauf: Mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen ruhig, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Nürnberger Hopfenbericht vom 11. Sept.(Amtlich.) 100 Ballen Bahnzufuhr, 30 Ballen Landzufuhr. 80 Ballen Umſatz. Ruhiger Einkauf, unveränderte Preiſe. Preiſe: Gebirgshopfen prima 45 bis 60, mittel 35—40, gering 24— 30, Aiſchgründer mittel 35, Haller⸗ tauer prima 80—90, mittel 55—75, gering 4050, Württemberger prima 80—90, mittel 6070, Badiſcher 5060, Pfälzer prima 5060, mittel 40—50 l. Berliner Mekallbörſe 12. 9 a Füpfer Blei Zink. 8 bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief Geld Januar—.— 1383 182 50 47.29 47,0 77,[—.—.50. Februar 153,25 153.—. 47.50 47,25—.— 50.— 48.— März 153,2 153,5- 47.50 47,5—— 80. 49,— April 153.75 159,25—.— 47,50 47,25—.— 50.— 49,— Mai 158.75 153 50. 47,50 7,25—.— 50.— 49,.— Juni 158,75 158,80 47,50 47.50 47.50—,— 50.— 49. Juli 154,— 184.—— 47,50 47,50—— 50.— 48.— Auguſt 154,25 154.25—,— 47,75 47,50—— 50.— 49.— Sept. 152,.— 150.—— 47.75 468.—.— 49.— 97 50 Oltober. 150 50 150,.—[—.— 47,50 47,25[—.— 48.50 47.5 Nov. 152.— 151,25„— 47,50 47,25—.— 48.50 47,7 Dez. 152.75 152.—.— 47,50 47,25 49— 49.75 49. Elektrolntkupfer, prompt, 171,50 Antimon Regulus 685 69 Orig. Hütten⸗Alumi ium 190,.— Silber in Barren, per leg 70,75 72.50 dal, Walz⸗ Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.00— 28,20 Hüttenzinn, 99 v..— Platin, dito. 1 gr 5 816 Reinnickel, 98 99 v. H. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ke Zink prompt Alumin. Inl do. Ausl. Queckſilber Antimon Reg. Platin Wolſramerz Londoner Metallbörſe Metalle in G pro t 0 Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin ünze E 1 95, 88, 24,50 24, 20 95.— 95,— 100,0 100,0 22,80 22,50 52.50 52,25 18.88, 14.50 36,— 35,.— Rickel Inland 175,0 175.0 do. Ausland 175,0 175.0 Silber—.— 8 12. 7580 77.85 76,75 do, Elektw. Zinn Kaſſa do. 3 Monate do. Settlemen do. Banka do, Straits 110,0 J Blei prompt 76.35 204,5 204.8 do, 3 Monate 78,75 208.3 208,8 Setlementſpr. 76,25 204,2 204, 2 Rupfer elektrol. 85 217,7 218.0 do beſt ſeler 208.2 206.5 do ſtrong sh 110,0 28.50 28,50 gupfer Kaſſa . ee ee eee Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe 17. 11. Ludwigsh. A. Br. 218,0 Pfälz. Preßbefe—.— Schwarß Storch. 163.0 Werger Worms 192.0 Bad. Aſſekura 85 Continent. Verf 80,— Mannh. Verſich, 110.0 12. 120,0 185,0 35.— 163.0 74.50 40,— 15150 129.5 147.0 158,5 7 100.0 287.0 11 5% Bad. St.⸗H. 27 75,— 7% Bad Rom. Gd 32.75 9% O hafen stadt 89,— 10% Mhm. Gold 101.5 8 9% Gold 88,25 3%„ Sold 72. 8% farben dds. n 122,0 11. 10⅛ Grkr. M. OA. 120,0 15%„A 135.0 Karlsr.Näh.Hatd 35, C. H. Knorr 163.0 Konſerven Braun 74,50 „ Mannh. Gummi 40,— 5 Neckarſulm Fhrz. Pfälz Müblenw 151.0 Portl. Zem. Heid. 129,5 Rh. Elektr..⸗G 146.0 Rheinmühlenw—.— Südd. Zucker. 158,0 Verein dtſch Oelf 71.— 168,0 * Badiſche Bank 165.0 Pfälz. Hypoth. B. 134.7 Rh. Hypoth. Bk. 145,0 Ah. Ereditbank 120,0 Südd. Disconto. 130.0 Durlacher Hof 136,5 136,5 Eichbaum—.— 1. .⸗G. J. Setlind. 63.— Brown, Boveri 136,5 Daimler⸗Benz 49,— 50. Deutſche Linol. 304.0 Enzinger Union 85,— Gebr. Fahr——Wayß& Freytag 100 0 J. G. Farben. 214.0 214,5 Zellſtof Waldhf 286,0 Frankfurter Börſe Barmer Bank 128,0 128.0] Montan-Aktien Bayr. Hyp. u. Wb. 142.0 142.0 Com. u. Privatb 175.7 175,2 Eſchweil. Sergw 200,0 5% 8 Darmſt. u. Nat. 268.0 288,0 Gelſenk. Bergw. 141,0 142.2 Ablöſungſch. 1 10.30 Deutſche Bank 163.2 163.5 7 901 5 5 1—.— 2 ohne-. 5 48 e Bgb. St..0 213,0 8. e.505.. Wehl. 1235 424 0 galt agree d 0 887 0 4% Schutzg. 14.50 Duleberſee⸗Bank 100.0 100.0 Sal Weſtertgelg 265 24909 D. Vereinsbank Alber 3% ubwigsh. 28 89.— Disconto⸗Geſ. 150,0 150.0 ner 0%% Gd. 28 101.0 155.0 Mannesm.⸗R. 115.5 9 Dresdner Bank 155,0 Wünzad 5 5 n„ Mansſfel„ 58 5 9 7 5 Bank 103,5 103.5 Melon 1 138,7 —.— Netall u. M⸗G—.— 8 Wees an Mitteld Cd.⸗B.—.— 5% Preuß. Rogg.25 Nürnbg. Verein 150,0 Südd. Feſtwb Oeſt. Cred ⸗Anſt. 30,75 85% Grkr. M. abg. Pfälz Oyp.⸗Bt 134.2 5% Nh.⸗M.⸗Don 67,50 Reichsdank 289,2 Rhein Creditbk. 120.0 %% Bad, tom. Gd. 82. 8% Pfälzer 28-993, Rhein Hyp.⸗Bk 145.0 0. Gop- 2e 2 88,50 Südd Boden⸗C 159,0 ö N.-8 98.50 Feſtperzinsliche Werte 6% Reichsanl 67.85 200.0 N 53.8 Otani⸗Minen—.— Phöniz Bergbau 108 0 Rhein Braunk 5 Nheinſtahl 124.2 Salzw Heilbr. 216.0 Tellus Bergbau 116,0 Bſt u. Laurahüite Ber Stahlwerke 1156 93. 88.80 Sudd Btsconto 128,0 Wiener Bankver. 12.75 Württ Notenbk 181.0 Allianz 230,0 230,0 15 All. Ber. 115.0 115,0 Frkf R. u. Mito.—.— 35, Mannh. Ver ⸗W Induſtrie-Aktien Eichb.-Mannh.—.— enninger K. r 189.9 öwen München 285.0 Mainzer St.⸗A 218,0 Schöfferh. Bindg. 288.0 Schwartz⸗Storch 163,0 Werger 1810 Accumulatoren rg Adler Kleuer 41.25 12.75 181.0 „Lia 78.25 5 . Lig 75.75 f 1 88 Trans port-Aktien 5 8 1 Diſch. Ablöſgſch. J 58 40 %, Anat. Ser l 17 80 1¹. 11. Rein. Geb hesch. 105,0 n— 5 . t. 45 7 Roeder, Gebr. D. 15 0 Rütgerswerke Bad. Uhren 8 Bergm. Elektr..—.— Brem.⸗Beſig. Oel 83,50 Brown Boveri 140.8 Cement Heidelb. 129,0 „ Karſtadt 184,0 Chade— 441.0 Chamott. Annw.— Chemiſche Albert 60. Th. Brockhues 78 25 Daimler Benz 49 Dt. Atlant.⸗T. 112, Di. Eiſenhandel—.— Dt. Erdöl D. Gold⸗ u. S. Anft 51 Linoleum 303.0 5 219.0 Klein Sch. Beck 98. 997700 8 0 Knort, Heilbr. 162,5 162.5 Duſſel. Rar. Dur 5,— 8. an Ver veuſſch 8 af. 69.80 „Rat Dürr 83.— 84.— Krausckcke. 80— 55.— Ver. deutſch. Self. 69. Dyckerb. K Widm 5 80 8 Vergt. Jute.. 115,0 Lechwerke. Ver. Ultramarin 150.0 8 So. 170 0 5 Ver. Zellſt. Berk. 105,0 Zubwiash. Walz. 115.0 Vogtl.Maſch. St. 76.— 78 Vofgt& Häffner 222.0 Volth. Sell. u R. 60.— 60 11. Geſfürel.. 207,0—.— Goldſchmidt Th. 78.— Gritzner M. Durl. 58.— Grün& Bilfinger 178,0 ald& Neu 32,50 anfwerk. Füſſen 76.— Hilpert Armat 113,5 J Hirſch Kupf. u. M. 138,0 och⸗ u. Tiefbau— 8 8 Phil 100.1 olzverkobl.⸗IJd— 114, Schlingsco. Hog 81.50 Schnell pr. Frkthl. 82.50 Schramm Lackf. 101,2 5 Schuckert, Nrbg 225,0 Schuhf. Berneis Seilinduſt. Wolff 68,— 63.— Siem& Halske Sübdd. Zucker 158,5 15 Erlangen 91,50 112.2 Junghans St. A. 61.50 Kamm. Kaiſersl 142,0 112.0 151,5 5 Farſtadt Rd.—— 175,0 90 Trieot.Beſtabetm—.— Etſen Katſersl. Elektr. Licht u. K Flektr. Lieferung Emag Frankf. 82,50 1 8 Union— Eßlinger Maſch-. Ettling. Spinn. 212.0—.— 82855& Schleich 106.7 Mainkraftwerle. Metallg. Frankf. 128.2 Mez Sohne 50,.— 5 Miag, Mühld. Moenus St.⸗A. 25, r Gebe Pien 10,35 e 52.— ahr Gebr. Pirm 10, Motoren Deu 8 30 Farben 4. 215 Motor, Oberurt 18 0118.0 engen neh 1540 i840 9%„Bonds 2 121.7121,„ 8 5 emel.. Feinmech. Jetter 82,50 82,50 Nedarſulmer Fg.—.——.— Waldhof 234.5 J elt. Guilleaume rankfurter Gas 118,0 Petersunionßrf.—.— 8 Bf. Nähm Kav l. rf Pok.& Wit... Berliner Börſe Singt Ser. I 17,75 17,80 5%„I 19.— 19.— Wayß& Freytag 100.01 W. Wolff 100, 90.— 14.— . ufa(Fretperk.) 89.— Raſtatter Wagg 13.— 268,0 62.— 164 0 Feſtverzinsliche Werte Goldanleihe.„ 100, 6% Reichsanl. 2887,50 5 Darm. 1..-A. 268 5 Dt. Aſtatiſche Bk. 62.25 Deutſche Bank. 104, Dtſch. Ueberſee Bk. 100.0 Disconto Comm. 150,2 Dresdner Bank. 155,0 Mitteld. Kredbk.- Oeſterr. Creditbk. 30.75 Reichsbank 290,0 Ahein. Creditbk. 121. Süddeutſch. Dise. 129.0 Frankf. Allgem Stück u 400 110.0 Induſtrie-Aktien Transport⸗Aktien Schantungbahn.90 Ach f. Verkehrw 132 0 Allg. Lok. u. Str 153.0 Süd Elfendahr 122,0 122.0 6,77 Hapag 117 1117.0 9,50 P. Südamerika— 150.8 ohne Ablöfgrecht 10.0 155,0 5% Bad. Kohlen 18, 8% Grkr. Mh. K. 14 60 5% Prß. Kalianl 7,88 8% Roggenwert..50 5% Roggenrentb 815 8% Landſch Rog. nſa Diſchiff 155.5 ordd. Lloyd. 109,8 Bereim Elbeſchiff. 25.— Bank⸗Aktien .50 8 0 g Bank J. el. Werte 147 0 Bank. Brauind. 158 0 Barm. Bankver. 1245 Berl. Handelsg. 201,520 Tom u Priptbk 175,7] 9% Mexikaner 45,802 4% Türk. Ad. Ant. 3,80 29„Bagd.⸗Eiſi.20 .25 Aug. Etettr.⸗G. 191.2 Alfen Portl.⸗Z. 18„0 Ammendf Pas 1620 Fr.-Boß 12,28 15 ) Aas e an— Berliner Mafchb. 78.— 2 Bremer Wolle Buderusckiſenw. 72.— [Chem Albert 100,08 R. Friſter Gaggenau.⸗A.. 2 Gritzner Maſch. 39. i Me 1 12. 12ů⁴ 11, Rheinfeld. Kraf 159,0 Rhein. Braunk. 288,0 Rhein. Chamotte 59,75 Rhein. Elektrizit 147,0 Rheinſtahl 127,01 Riebeck Montan Roſitzer Zucker 44,.— Rückforth. Ferd. Rütgerswerke 81,50 104.0 11 ackethal Draht 92.25 alleſche Maſch 93.— 92, ammerſ Spin 130.0 Hann. M. Egeſt 42.50 258˙0 Fee Gum 80,75 0 Harpener Bergb. 148.0 0 Hartm Maſchin.———.— Arent Maße 104.0 ilperf Maſch. 113.0 Hindrichs&Auff. 89,5 89, irſch Kupfer 139,0 139,5 irſchberg Leder 95.— deſch Eiſen 130 5 ohenlohewerke 95,50 hil Holzmann 100.5 Horchwerke 89.50 18 Bergbau 214.5 „Jüdel& Co. 160,0 Gebr Junghans 60.15— Kahla Porzellan 78,35 7, Subd bil 72. Dalla Aſchersl 2295 260 1 1 ucker 159,71 Karſtabdt.“ 175,5— 3 Feen, e Se rel dend 13 48, Tian Leonhard 7710 . Gebr. Körting 62. ransradio„ Krauß Cie. Lor 55.— Barztner Papier 121,0 Kronprinz Met. 57.60 B. B. rk Gummi 81, Ryffhäuf. e Hütte 48,15 Ber. Chem. Charl 79. daß 8 B. Dtſch Nickelw 166,7 men et 0 Saurahütte 2 15 N indes Eis 186,5 eee Carl bindſtröm 825.0 625,0 B. Stablworke. 17870 Zingel Schubfab 48,— Be di en r 181 8. Lorne& Co. 200,5 0 955 1 55 Loren; 188 5 Baßtland Dach 82, Zudenſcheld wer 78,18 75.— 95 050 5 20 85 11 8 2[Wanderer Werke 7 Mansfelder Akt. 137,2 Weſteregel Alkal 238,7 Mark u Kubi. 129.0 Wicking⸗Cement 129,0 Hater ewaeung 113 5 118.5 Wiſſener Dean 100,0 5. 1 a 5 N d Bind 158,5 Wittener Gußſt 49,50 8 182˙0 ellſtoff Verein 108,0 Mez Söhne Miag⸗Wütten 129.8 W e 5 Miz& Geneſt Freiverkehrs-Kurſe Feadide Deuz 7 8 ühlbeim Berg. 10“ 67.0 l 107,5 107.0 getersb. 9. Habt 2,625 Ruſſenbank 1,25 59,50 Necarſulm. Fhrgz Nordd. Won käm 121.0 Deutſche Petrol. 8 E. Bed 92. Oberſchl. Koksw. 103.0 Orenſt.& Koppel 37. Oßtwerke 224.7 Phbntz Bergbau. 155 on 5 3 Augsb. aſch. 84,85 Balcke Maſchin, 120,0 Baſt Nürnberg 1 J. P. Bemberg 258,0 Bergmann Elekt 221.0 Berl.⸗Gub. Hut 276,0 Berl. Karls. Ind. 69,50 Braunk. u. Brikett 163.0 Br.⸗Beſigh. Oelf 63,50 Bremer Vulkan 110.0 164.0 Brown, Bov. ck. 137,0 Sachſenwerk Salzdetfurth 385,5 5 Sarotti 157,0 30 Schubertck Salzer 278.02 Schuckert& Co. 225,0 Schultheiß Patzh 290,0 Siem.& Halske 388,0 Sinner.⸗G. 12270 Stoebhr Kammg. 129,0 Stoewer Rähm. Stolberger Zint 145,2 Charlott. Waſſes 103.5 Them. Heyden 73, Chem Gelſenk. 78.— 60,15 Concord. Spinn. 27.— 27.— Conti Caoutſch. 160,7 Daimler Benz 48.50 Deſſauer Gas 189,0 Otſch.⸗Anlant⸗.—— 1 Deutſche Erdöl 112.7 118,2 Dtſch. Gußſtahl.— Deutſcheſkabelw. 71, 0 Gaal tſche. Steinzg. 205,0 Deutſche Wollw. 8 1 Diſch Eiſenhdl. 71,25 Deutſche Linol. 300.0 Dred d. Schnellpr. 113,5 Dürener Metall 151.0 Dürkoppwerjʒte Dynamit-Truſt 9g,— Elektr. Sieferung 170,7 Elktr. Licht u. K. 207,0 Enzinger⸗Union 84. Eſchw. Bergwerk 204.02 EſſenerSteintohl 142,0 a e 80.50 92— 2³³50 61.25 243,0 125,5 1010 49,50 1077 286.0 70,28 Farben. 214,0 eldmühle Pap 186, Felten& Guill.. 138,0 Frankfurter Gas—— 187.0 Gebhard Textil 107,0 Gelſenk Bergw. 242,7 Genſchow& Co 79. Germ. Portl.⸗8. 186,5 Gerresheim Glas 115,5 Gel. f. elkt. Unt. 09,0 Gebr. Goedhaxdt 219.8 Goldſchmidt Th. 78,75 .425 3 30 182.0 Heldburg 213,0 Adler Kal!—— Diamond 25 . 166,0 ügershall 9 Ronnenberg 1 Sloman Salpei 82,50 . 44.— Grun& Bilfinger 172,2 Rat e 75,50 1d— 2 Reis dols Paper„ Gruſchmiß Testi 70.— 7 1 1 * * 3 * * nnd 1 SCCFCCFEFTCCC 0 934 8 8 2 2 2 eee . 888 ( 2 2 N 1 e des 8e 5 188 Donnerstag, den 12. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 428 Das ſchwere Ringen in der Rheingruppe Was ſoll werden?— Schiedsrichterfrage und Publikum. Stand der Gruppenkämpfe 5 Die letzten Jahre wurde ſchon immer dorauf hingewieſen, daß die Gruppe Rhein in ihrer faſt reſtloſen Zuſammenpreſſung in swei großen Nachbarſtädten kein Gegenſtück im geſamten Verbands⸗ gebiet hat und das will ſchon viel heißen, wenn man auf Fußball⸗ gentren wie Nürnberg— Fürth, Frankfurt, München und Stutt⸗ gart blickt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei derartiger Zufammen⸗ ballung von verſchiedenſten Intereſſen eine Atmoſphäre entſteht, die von Zeit zu Zeit Entladung ſucht und Begleiterſcheinungen zeitigt, die beſſer in den Blättern der rheiniſchen Fußballchronik nicht ſollten verbucht werden müſſen. Es hieße aber das Pferd am Schwanze zäumen, wollte man mit einem blinden Ritt ſich über unleugbare Gefahren hinwegzuſetzen verſuchen. Es iſt immer beſſer, das Kind beim Namen zu nennen, denn unter den Zuſtänden, die ſich in den erſten Wochen dieſer Spielzeit herausſchälten, würden auf die Dauer das Intereſſe des Fußballſports als Ganzes, wie das Intereſſe der Vereine ſelbſt auf das ſchwerſte zu leiden haben. Man kann aber auch nicht leugnen, daß das heutige Spielſyſtem neben dem Harten Lokalcharakter der Kämpfe als zweite Haupturſache für die überhitzten Spannungen bezeichnet werden muß, denn es iſt für die itberwiegende Zahl der Bezirksligavereine eine unlösbare Aufgabe, von Weihnachten bis zur neuen Spielzeit im Hochſommer, ſich Jahre hindurch über Waſſer zu halten und die vielſeitigen Aufgaben und Verpflichtungen voll zu erfüllen. Außerordentlich harte Spiele ſtie⸗ gen bereits in den letzten Wochen; Disqualifikationen von Spielern, Platzſperren, Mahnungen der Verbandsbehörden folgten aufeinander, und wie es ſo iſt, der eine Verein fühlt ſich zu unrecht getroffen, der andere wieder iſt verbittert; auf den Spielplätzen äußert ſich der Groll und die heutige unüberſehbare Schar der Mitläufer im Sport lauert hinter den Spielſeldſchranken, um, wo es geht„mit dabei“ zu ſein und ſo die in der großen Oeffentlichbest endlich nach fahrzehntelangem Kampf anerkannte Bewegung in ein immer ſchie⸗ feres Licht zu rücken. Das geſamte Niveau der Fußbhallſache droht herabzufinken. Dazu die Verſchärfung der Treffen durch die ziem⸗ liche Angleichung der Spielſtärben der führenden Vereine, die die Spitzenkämpfe, bzw. deren Ausſichten recht unſicher geſtalten; dann die zunehmende Stauung der Vereine in der oberen Hälfte der Ta⸗ belle, ſowie die allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die auch die Sportbewegung nicht verſchonen. Alles wirkt zuſammen, um jenen Zuſtand hervorzurufen, den wir jetzt bei Beginn der Ver⸗ bandsſpiele ſchon wieder haben. Hier kann in der Tat nur das här⸗ teſte Durchgreifen Wandel ſchaffen. Das ſchlimmſte iſt, daß zum großen Teil auch gegen jene Maſſe der Zuſchauer gekämpft werden muß, die zum Sport gar keine innere Beziehungen hat, und zu den Treffen wie zu einer Schauſtellung oder einer vielleicht zu erwar⸗ benden Senſation geht. Aber auch zahlreiche Mitglieder der Vereine können ſich nun einmal nicht zu dem Standpunkt durchringen, daß auch der Gegner das Recht und den Stolz hat zu ſiegen, und mit allen erlaubten Mitteln darum zu kämpfen. Das ſind die Folgen der rapiden Entwicklung des Sports in ber Nachkriegszeit, in der ſich die Maſſen auf die Spielfelder und Spielplätze ergoſſen, wobei aber dem eigentlichen Sportgedanken die Gefahr droht, unter der immer mehr geſchäftsmäßigen Einſtellung und dem Hunger nach Senſation um jeden Preis, erſtickt zu werden. In dieſe eigenactige Zuft ſtellt man nun den . Schiedsrichter der, es muß das ofſen geſagt werden, gerade am Rhein in dieſem Jahre wieder bis zur Hälfte keine glückliche, ja mitunter eine un⸗ mögliche Figur abgegeben hat. Es muß ja vorweg zugegeben wer⸗ den, daß unter den heutigen geſchilderten Verhältniſſen das Schieds⸗ richteramt das undankbarſte iſt— wenn es konſeuent nach Gerech⸗ tigkeit und Wahrheit ſtrebt. Und doch iſt nur auf dieſem Weg das Heil der geſamten Bewegung zu ſuchen. Dieſer Tage erſt erzählte uns ein bekannter Schiedsrichter, wie er in einem ſchweren Spiel hart, und nochmals hart geblieben war. Ordentlicher Stolz ſprach aus ihm und Freude, daß ſeine Arbeit dann auch in der Oeffentlich⸗ keit anerkannt wurde und ſchließlich auch beide Mannſchaften ihm in ſeiner unerbittlichen, unbeirrbaren Haltung recht gaben. Das iſt der Fingerzeig. So, und nicht anders! Wenn das ernſt zu nehmende Publikum, die Vereine und Spieler, wie die Behörden und die Preſſe in Aufrichtigkeit, Energie und Unerſchrockenheit zu⸗ ſammenarbeiten, dann muß die Sache in ein Geleiſe gebracht wer⸗ den, das dem Sport würdig iſt. Was ſoll werden wenn der Mob, wenn die nie ausſterbenden Fanatiker auf den Plätzen die Oberhand bekommen und den Ausſchlag geben? Dann kaun der Fußballſport einpacken! Zur Genugtuung kann auch feſtgeſtellt werden, daß viele Spiele ſich— wenn auch in natürlich hartem— ſo doch in ſportlichem Rahmen bewegen, daß auf manchen Plätzen gewiſſe Ruhe und Sachlichkeit(wenn auch ſchließ⸗ lich Lebendigkeit und Anfeuerung] herrſcht und das iſt der Beweis, daß es auch anders geht, wenn Vernunft und Wille allerſeits vor⸗ handen ſind. Der Sport hat eine ſolche Bedeutung erlangt, daß es ein Verbrechen wäre, nicht alle Hebel anzuſetzen, um unſerem Volk dieſen Jungborn der Kraft, der Begerſterung und Geſundheit un⸗ verfälſcht zu erhalten. Platzordner, Männer auf die Plätze, durch⸗ gegriffen mit eiſerner Fauſt und wir werden die alte Freude an unſerem herrlichen Sport wiederfinden. Den unentwegten Schreiern, Fanatikern und Senſattonshungrigen ſei geſagt: Geht eurer Wege, laßt den Sport links liegen, denn ihr habt nichts bei ihm zu ſuchen und ſchadet ihm nur. Das Publikum ſoll ſich bewußt ſein, daß es einer der Hauptträger der ganzen Sache iſt, und daß von ihm unendlich viel abhängt, nicht nur als unent⸗ behrliche finauzielle Quelle, ſondern auch als Mitarbeiter, als Mit⸗ erzteher. Hier ſollte es ſeinen ganzen Stolz— und ſeine große Macht einſetzen. Die Kämpfe der Gruppen haben im erſten Monat der neuen Spielzeit ſchrittweiſe die ſeit Jahren um die Palme ringenden Mannſchaften wieder in den Vor⸗ dergrund geſchoben. Je nach der perſönlichen Einſtellung draußen, mag man dem einen oder andern ſtill oder offen ſchon heute mehr Ausſtcht zuſprechen, aber faktiſche iſt die Lage doch noch ſo, daß über den Meiſter noch nicht geſprochen werden kann. Der Weg iſt noch zu weit und unberechenbar. Wie oben geſagt, iſt die Angleichung der Spielſtärke unter den vier bis fünf oberen Vereinen ſo, daß ſchwerſte Kämpfe vorausgeohnt werden können. Was auf der einen Seite mehr an Erfahrung, iſt auf der anderen Seite wieder mehr an Friſche und Eifer. verletzungen mit ſeiner Mannſchaft zu laborteren und kommt mit Ergebniſſen heraus, von denen man nicht weiß, ob ſie auf das Konto matterer Leiſtung, oder auf weiſer ökonomiſcher Kräftehaushaltung gebucht werden. Waldhof hat eine, nicht von heute auf morgen zu erſetzende Einbuße erlitten, aber immerhin, dieſe beiden Spitzen⸗ vereine haben bisher das Plus, als einzige Mannſchaften in einer Reihe Termine noch ungeſchlagen zu ſein. Phöniy⸗Lud⸗ wigs hafen mußte ohne ſeinen beſten Stürmer Hörnle ſeine wich⸗ tigen Anfangsſpiele beſtreiten, es muß abgewartet werden, welche Schlagkraft der linbsrheiniſche Hauptvertreter nach ſeiner Vervoll⸗ ſbämdigung entwickelt. Bf R Mannheim kommt aus dem Proben und Umſtellen ſeiner noch nicht fertigen Elf noch immer nicht heraus und wird ſich ein Urteil erſt nach abgeſchloſſener, definitiver Auf⸗ ſtellung ermöglichen laſſen. Gefährlich bleibt Vs. immer, Mun⸗ denheim taugt als augenblickliches Rätſel nach ſeiner Leiſtung gegen Waldhof aus dem Hintergrund ſtärker auf. Die Mannſchaft wird, wenn ſie komplett ſteht, noch manches Urteil früher oder ſpäter zur Reviſion zwingen. Ueberall iſt aber der Wille und das Streben gleich, ſich durchzuſetzen und zu behaupten. Wer wird es ſein? Wem wird es gelingen? Noch ſteht der wichtigſte Teil der Be⸗ gegnungen in der Vorrunde aus. Der eigentliche Maßſtab iſt noch Wie wird das Wetter werden? Woetter-Vorausſagen für Freitag, 13. September 1929 Zunehmende Erwärmung und vielfach heiter, Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.20 Uhr morgens). See, Duſt⸗ Tem 2 a IS See SS ind 358 bah ae ere e Weiter 3 8 8 m um i 3 85% 8 Kicht. Stärke 888 Wertheim 1511— 924 8 No leicht heiter Königsſtuhlſ 563 766.4 15 22 15 80 5 5 Karlsruhe 120 766,2 16 27 13 ſtill halbbed. Bad.⸗Bad. 213 763,5 17 28 134 3 Villingen 780 768,2 18 285 111 0 leicht] heiter Feldbg, Hof 1275 643,5 14 18 18 0 pbhalbbeb. Baden weil.— 765,5 18 28 174 ſtil 85 St. Blaſten 780 198 26 11 0 leicht heiter Bad Dürrh.[—— 12 25 8 wolkig Unter dem Einfluſſe des inzwiſchen etwas nach Oſten verlagerten mitteleuropäiſchen Hochdruckgebietes hat das hei⸗ tere und trockene Wetter geſtern angehalten. Ein weit nach Süden reichender Ausläufer einer nordöſtlich Islands liegen⸗ den Zyklone hat heute früh die franzöſiſche Küſte erreicht und bei ſüblichen Winden.— Oertliche Gewitter. bis zum Rhein vorübergehend leichte Bewölkung hervor⸗ gerufen. Da der Ausläufer auf ſeinem Kurs nach Nord⸗Oſten unſer Gebiet nur ſtreifen wird, iſt außer Erwärmung bei ſüdlichen Winden keine Aenderung des allgemeinen Witte⸗ rungscharakters zu erwarten. Strichweiſe kann es zu Gewit⸗ tern kommen. Reiſewelter in Deutſchland In allen Gebieten herrſcht heute ziemlich einheitlich hei⸗ teres Wetter bei 13 bis 16 Grad und leichten ſüd⸗öſtlichen bis nord⸗öſtlichen Winden. Geſtern war es meiſt warm und teils heiter, teils vorübergehend wolkig. Flugwetter Auch heute herrſcht über Deutſchland noch meiſt heiteres Wetter bei vorübergehend ſüd⸗öſtlichen Winden in 500 bis 1000 Meter Höhe. Am Boden ſind die Winde ſehr ſchwach und haben örtlich verſchiedene Richtung. In Südweſtdeutſch⸗ land iſt unter dem Einfluſſe eines von Weſten hergezogenen Tiefdruck⸗Ausläufers hohe Bewölkung aufgetreten. Neckarau, der Titelverteidiger, hat infolge Spieler⸗ nicht gefunden. Die Kraftreſerven der Monnſchaften nach dem pauſen⸗ loſen Sommer ſind ebenfalls nicht abzuſchätzen. f Am kommenden Sonntag ſchon, kann aber vielleicht ein entſcheidender Vorſtoß nun der einen oder anderen Seite erfolgen. Wals hof BfR, Neckar au Sandhofen, Phönix Mundenheim iſt ein Spieltag, wie bisher nicht geboten wax. Die Hauptbewerber ſind ſämtlich in Tä⸗ tigkeit und jedenfalls wird nicht zuletzt das Glück entſcheiden, wer mit Vorſprung zum erſtenmal die Spitze erlangen ſoll. Vieſkeicht bleibt es auch beim Alten. Beſtimmt aber hat die bisherige Serie die Sache nach ohen verdichtet, das eigentliche Ringen ſetzt jetzt erſt ein. Schwer, ſehr ſchwer wird es am Rhein am Tabellenkvpf und in der Mitte hergehen. Der Abſtiegsgefahr wohl nach menſchlicher Voraus⸗ ſicht entronnen, wird das Preſtige, wie der finanzielle Druck der ein⸗ zelnen Vereine in die Waagſchale der Frage auf„Platz“ geworfen werden. Selbſt die Mitte gibt durch das Spielſyſtemgeſpenſt, die drohende Spielſtille längerer Monate, den halb unbewußten Drang nach oben nicht auf. Aber ſind wir unter ähnlichen Verhältniſſen, ſelbſt bei einem Abſtieg von rei und zwei Vereinen über den ſchwan⸗ kenden Steg der letzten Spieljahre hinübergekommen, wird es auch auch in dieſem Jahre, trotz allem, ebenfalls gelingen. Hoffen wir es wenigſtens, dann iſt ſchon der erſte Schritt dazu getan. August Müßle. Aus den Rundfunk-Programmen Freitag, 13. September 1929 Deutſche Sender Berlin(Welle 418) Königs wu ſterhauſen(Welle 1685) 20 Uhr: Der Vogelhändler, Operette in drei Teilen. Breslau(Welle 353) 20 Uhr: Uebertragung von Hamburg. Frankfurt(Welle 390) 12.15 Uhr: Schallplatten; 16.15 Uhr: Hausfrauen⸗Nachmittag; 17.25 Uhr: Uebertragung von Stutt⸗ gart; 20 Uhr: Uebertragung von Stuttgart; anſchl. Unter⸗ haltungskonzert. Hammburg(Welle 372) 20 Uhr: Varieté für Orcheſter; 22.30 Uhr: Tanzfunk. Königsberg(Welle 276) 20.05 Uhr: Orcheſterkonzert; 21.25 Uhr: Literariſche Veranſtaltg.; 22.30 Uhr: Unterhaltungs⸗ u. Tanzmuſik Langenberg(Welle 473) 8 Uhr: Brunnenkonzert; 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 17.95 Uhr: Veſperkonzert; 20.10 Uhr: Irgendwo in Weſtdeutſchland; 21 Uhr: Immenſee; anſchl. Nachtmuſtk, Tanz. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Uebertrag. v. Hamburg; anſchl. Tenz. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.55 Uhr: Mittagskonzert; 16.30 Uhr: Unterhaltungskonzert; 20.45 Uhr: Sinfoniekonzert. Stutlgart(Welle 360) 12 Uhr: Schallplatten; 16.15 Uhr: Konzert; 20 Üthr: Nationale Tanzweiſen; 21 Uhr: Was ſich liebt, das neckt ſich,.. 22 Uhr: Kammermuſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 408) 20.15 Uhr: Uebertragung von Zürich; 21.90 Uhr: Orcheſterkonzert; 22.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 550) 19.20 Uhr: Leichtes Orcheſterkonzert; 21 Uhr: Klapterabend; anſchl, Konzert. Daventry(Welle 479,2) 21.16 Uhr: Orcheſterkonzert; 22.15 Uhr: Tanzmuſik.. Rom(Welle 441) 21 Uhr: Primaroſa, Operette in drei Akten. Wien(Welle 517) 20 Uhr: Konzert; 22 Uhr: Abendkonzert. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Orcheſterkonzert; 20.40 Uhr: William⸗ Wolfensberger⸗Stunde. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— ſelephon 28547 Saba 4 Röhren Oekonom in Luxusausführung, die hohe Klaſſe, das moderne Gerät, wie es ſein ſoll, gepanzert, Einknopf⸗ bedienung zu dem unglaublich billigen Preis von nur 160.. Ihre Akkumulatoren werden innerhalb 24 Stunden beſtens geprüft und geladen, Leihbatterien ſtehen jederzeit zur Ver⸗ fügung. 7 fg. Zu beziehen in der Hauptnebenstelle RI, 9/11 den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 19/0. Meerfeldstr. 13 u. durch unsere Trägerinnen —— ̃ ̃—ů err 5 Chefredakteur; Kurt Fiſcher Derantwortlich für Polftik: H. A. Meißner— Feuilleton: Or. S. Rayſer Konimunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige rang Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteſlungen! Jakob Faubde, ſämtlich in Mannheim— Heränsgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Br. Has Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannbeſm E 6, 2. Stati besonderer Anzeige Mittwoch abend i Uhr verschied unerwartet rasch unsete innigstgeliebte Mutter und Groß- mutter, Frau Joseline Levy Wie. geb. Kahn im Alter von 73 Jahren Mannheim(H 2, 16/7), Brünn, Straßburg Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Dr. Ludwig Levy, Brünn Alberi Levy, Mhm., Rich. Wagnerstr. 48 8 Alfons Levy,„ Nietzschestr. 18 Eüuard Levy,„ Mühldorferstr. 8 Karl Meyer, Straßburg. Die Beisetzung findet am Freitag nachmittag 9% Uhr auf dem israel. Friedhof statt rns Jodes-Anzeige Freunden und Bekannten mache jeh hierdurch die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber Mann, Unser guter Vater Herr Kaufmann Baptist Schmitt gestern abend plötzlich ver- storben ist Mannheim(Qu“, 712. Sept. 1929 In tiefer Trauer Else Schmit und Mind die am 6. ds. Mts.,, Todes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten traurige Mitteilung, lieber Mann, Vater, Bruder, Schwager und Onkel Hermann Abenbheimer infolge Schlaganfalls. plötzlich gestorben ist Mannheim, den 12, September 1929 Im Namen d. trauernd Hinterbliebenen: Siegfried Abenheimer 5 Eine dame sagts der Anderen, daß ahne Danherwellen die besten sind, unerreicht in Güte und Qualität, nach dem bewährtesten System Mayer. Karlsbad, pro Kopf 18. Mk. gleich wieviel Wickel. 820 2 Apparate Prompte Bedienung SALON SCHMITT (Une Rötterstraße 2 Tel. 537 21 AUro-REIFEN daß unser 47663 Die Beerdigung findet am Samstag, den 4. 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Hildebrand in Mannheim, iſt die Erlaubnis emeilt worden, bis zum 31. 12. 1929 inner⸗ halb der Stadt Mannheim in dem Hauſe 4. 17(Erdgeſchoß) gewerbsmäßig Wetten bet öffentlichen Leiſtungsprüfungen für Pferde abzuschließen oder zu vermitteln. 27 Mannheim, den 5. September 1929. Bezirksamt—- Polizeidirektion Abt. D. 1111 Immer nod Wuntmart in Dürkheim am Samstag, 14. und Sonntag, 15. September. Itädtische Autoparks am Wurstmarktplatz. 10206 Teeln fr das Dent um in dus Ortsgruppe Mannheim. Dor Bund der Saarvereine, Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen hat unſere Mit⸗ glieder auf Samstag, den 14. Septbr. 1929, abends 8 Uhr zu einem Vortrag über die augenblicklich ſehr bedeutſamen Saarfragen und Saarverhandlungen nebſt einer Licht⸗ bilder ⸗Vorführung(Heimatbilder) in den großen Saal des Saalbaues in Mannheim, N 7. 7(Eingang durch den Hof!) eingeladen. Bau⸗ und Straßenfluchtenſeſtſtellung. Wer Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Deannheim hat bie Feſtſtellung der Bau⸗ und! Straßenfluchten für das Gebiet der Gewann Hohenwieſen und der kurzen Quergewann in der Neckarſtadt unter teilweiſer Abänderung der früher genehmigten Fluchten beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Bei⸗ lagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung enthaltenden Nummer dieſer Zeitung während 2 Wochen in dem Rathaus N. I, 3. Stock, Zimmer 140, zur Einſicht der Beteiligten auf. Die Richtungen der Fluchten find an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſichtlich gemacht. Etwaige Einwendungen gegen die beab⸗ ſichtigte Anlage ſind innerhalb der oben be⸗ zeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Bezirksamt oder dem Oberbürgermelſter der Hauptſtadt Mannheim geltend zu machen. Mannheim, den 7. September 1929. Bad. Bezirksamt— Abt. II. 4 5 F 4. 3 Selz ams Jiegel rel. 307 93 Nur eigene Anfertigung! Mäntel, Skunks, Wir bitten unſere Mitglieder, der Ein⸗ ladung zahlreich Folge zu leiſten. 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