ä 6 ö 1 N i Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monat 5.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirt lic en Verhältniſſe Nach⸗ 5 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 13/11 Vaſſemamhaus) Gesch debenſtellen: Waldhofſtr. 8, ie e 10/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Regelmäßige Beilagen: Montag: Sport und Spiel 1 WMorgen⸗ Ausgabe 9 9 6 an 1 01 II T nerd 4 I el er walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. e u keinen 81 für 1 5 ene od. beſchränkte Ausgaben . Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film Seletz u. Recht Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Seit u. Leben Maunheimer Muſikzeitung in Franzose für ra Politiſche Auswirkungen einer Studienreiſe ins Saargebiet Appell an den Völkerbund Genf, 15. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Im Auftrag der Radikalſozialen Partei des franzöſiſchen Parla⸗ ments unternahm der Deputierte Henry Guernut, der auch Generalſekretär der Liga für Menſchenrechte iſt, eine Stu⸗ dienreiſe ins Saargebietſſ Guernut kam vor einigen Tagen nach Genf, wo er mit Perſönlichkeiten des Völker⸗ bundes über die Regelung der Saarfrage ſprach. Einem von dem Deputierten ausgearbeiteten Löſungsvorſchlag, der auch bei den bevorſtehenden Pariſer Verhandlungen eine Rolle ſpie⸗ Jen dürfte, entnehmen wir die uns zur Veröffentlichung mit⸗ geteilten Schlußfolgerungen: „Wir haben zurzeit noch günſtige Verhandlungsmöglich⸗ keiten, wir haben noch viel zu bieten, wir können noch den Schein und unſere Intereſſen retten. Jedes Jahr ſchwächt unſere Poſition. Wir ſind daher gezwungen, folgenden Schluß zu ziehen: Sämtliche Pläne, die nicht unter Heranziehung aller Parteien ausgearbeitet werden, bleiben fruchtlos. Auch der Friedens⸗ vertrag löſt dieſes Problem nicht. Die wahre Löſung kann mur durch direkte Beſprechungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland unter Mitwirkung der Saarländer gefunden werden. Auf andere Art wird man zu keinem Erfolg gelangen. Es hat ſich klar gezeigt, daß die Saarfrage in erſter Linie eine deutſch⸗franzöſiſche iſt. Des⸗ halb hat Herr Briand auch vollkommen recht gehabt, dieſe Frage nicht auf der Haager Konferenz regeln zu laſſen, ſon⸗ bern baldmöglichſten Beſprechung zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Regierung ſeine Zuſtimmung zu geben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die ſich daraus ergebenden Verein arungen dem Völkerbund und den anderen Unter⸗ zeichnern des Friedens vertrages vorgelegt werden, die einer Einigung der zwei hauptintereſſierten Staa⸗ ten ihre Zuſtimmung nicht vorenthalten werden. Es ſcheint auch, f daß jetzt der Augenblick für Saarverhandlungen 8 gekommen iſt. Entweder fetzt oder niemals, morgen wird es zu fpät ſein. Das Jahr 1935 wäre zu nahe und eine Einigung nicht mehr notwendig. Das Anſetzen dieſer Ver⸗ handlungen darf nicht als eine Rechtsſchmälerung einer der beiden Parteien aufgefaßt werden. Schon oft hat man die Regelung der Saarfrage mit einer Kʒapitulation verwech⸗ ſelt. Das Gegenteil iſt richtig. Eine gut geleitete Liquldte⸗ rung allein kann alle Intereſſen wahren, inbegriffen diejenigen Frankreichs. Die Saarländer verlangen eine Rückgliederung an Deutſchland: Wir müſſen ie ihnen anbieten, ihnen vorſchlagen, auf die Volks⸗ abſtimmung zu verzichten und der früheren Wiederherſtel⸗ kung der deutſchen Souveränität zuſtimmen. Als Gegen⸗ leiſtung für dieſe Förderung der ſaarländiſchen und deutſchen Intereſſen müßten wir den Schutz der unſrigen verlangen. Es gibt eine unantaſtbare Tatſache: Das Selbſtbeſtimmungsrecht der Saarbevölkerung muß anerkannt und es darf keinen wirtſchaftlichen Erwägun⸗ gen geopfert werden. Der Völkerbun d wird alle Dispo⸗ ſitionen zu treffen haben, damit die Regierungskommiſſion ihre Vollmachten wieder in die Hände der deutſchen Regierung legt. Die Notwendigkeit einer Uebergangsperiode auf ökondo⸗ miſchem Gebiet erregt bei niemand mehr Zweifel und zieht die Notwendigkeit einer Uebergangszeit auf adminiſtrativem Gebiet in Erwägung. Die Saarbeamten werden ſofort durch Reichs beamte abgelbſt, die beauftragt ſind, das Saar⸗ gebier im Sinne eines von den Unterhändlern ausgearbeite⸗ ten Planes zu verwalten. Die Wiedereinführung der Mark wird gewiſſe Rückſchläge auf die Entwicklung des Saargebie⸗ tes und auf die Beziehungen zu Wankreich haben. Aus den Reichstagswahlen wird ſich die Auflöſung des ſaarländiſchen Dandtages ergeben. N Im Vorſtehenden haben wir das Saargebiet als einheit⸗ liches Ganzes betrachtet. Sollte man um die techniſchen und finanziellen Probleme, die ſich in bezug auf das Warndt⸗ gebiet und den franzöſiſchen Kohlenunternehmungen ergeben werden, ſeine Rückgliederung an Frankreich ins Auge faſſen, ſo kann dies nicht ohne eine günſtige Volksabſtimmung dieſes Gebietes geſchehen. Fällt jedoch ein ſolches Plebiszit zu Gun⸗ ſten einer Rückgliederung an Deutſchland aus, ſo müſſen wir uns auf andere Weiſe verſtändigen. Was die Minen he⸗ trifft, ſo braucht man ſich nur genau an die Beſtimmungen zu halten, die der Friedensvertrag für 1935 vorſteht, mit dem ein⸗ zigen Unterſchied, daß das Datum vorgerückt wird. Bezüg⸗ lich des im Saargebiet inveſtierten franzöſiſchen Kapitals wird die franzöſiſche Regierung die Intereſſierten zu befragen haben, ob ſie zu bleiben wünſchen, indem ſie ſich eine Mehr⸗ heit wahren, oder ſich mit einer Minderheit begnügen, oder ob ſie ihren Anteil deutſchen Gruppen wieder übertragen wollen. Die franzöſiſche Regierung ſollte ſich in ihrer Be⸗ wegungsfreiheit nicht hemmen laſſen, ſondern ſich bemühen, In wirtſchaftlicher Hinſicht wird man zu allererſt die Saarkohlenzufuhr nach Frankreich regeln und die Lieferung von Eiſenerz, zwei Punkte, die in direktem Zuſammenhang mit den Gruben⸗ rückläufen und dem Schutz franzöſiſchen Kapitals ſtehen. Die ſaarländiſche Ausfuhr ſollte nach Frankreich wie nach Deutſch⸗ land während einer Uebergangsperiode für ſämtliche Produkte vom Zoll befreit werden. Man ſollte keine Möglichkeit außer Acht laſſen, um das Wohlergehen des Landes zu ſichern, Was die franzöſiſche Induſtrie des Saargebietes betrifft, ſo müßte man als Gegenleiſtung obengenannter Konzeſſionen die Wahrung der wirtſchaftlichen Strömungen zwiſchen Frankreich und dem Saargebiet in ihrem heutigen Umfange erlangen“ Zwei Denkſchriften über Pan⸗Europa Die Möglichkeit der Bildung der Vereinigten Staaten von Europa iſt von den leitenden Perſönlichkeiten der Finanz⸗ und Wirtſchaftsabteilung des Völkerbundsſekretariats, Sir Arthur Salter ⸗ England, und Dr. Stoppani⸗Italien, in zwei Während am Samstag in Berlin die Verhandlungen mit den Ländern über das Kompromiß in der Arbeits⸗ loſenfrage zu Ende geführt wurden, melden ſich neue Schwierigkeiten an. Nach Aeußerungen des„Vorwärts“ muß man ſchließen, daß die Sozialdemokratie und die Gewerk⸗ ſchaften auch dieſes Kompromiß noch als unerträglich anſehen. Wenn dieſer Standpunkt bis zum Ende feſtgehalten wird, dann würden alle weiteren Verhandlungen ausſichtslos er⸗ ſcheinen, und wir ſtünden auch vor einer Kriſis, die auch gar nicht mehr lange hinausgeſchoben und verſteckt werden könnte. Angeſichts der großen Aufgaben, die auf anderen Gebieten der Erledigung harren, wird man freilich erwarten können, Amerika in Exw ürtung Nr. 428— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 Ndl. Netlamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ eder für berſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. Mittwoch wechſelnd: Aus Feld und Garten inhaltlich gleichgerichteten und ſich ergänzenden Denkſchriften ünterſucht worden, die ſie jetzt den Völkerbundsdelegierten zu⸗ geſtellt haben. Nach einer ſcharfen Kritik daran, daß die Empfehlungen der Woltwirtſchafts konferenz ſich bei den Regierungen nicht durchgeſetzt haben, und einem Hinweis auf die wachſende Konkurrenz der Vereinigten Staaten von Amerika ſieht Sir Arthur Salter den ausſichtsreichſten Weg im wirtſchaftlichen Zuſammenſchluß, der aber die notwendige politiſche Grundlage nicht Tatſache werden könne. Er empfiehlt die Gründung einer Staatengeſellſchaft, die den Ländern aller Kon⸗ tinente unter gleichen Bedingungen zum Beitritt offen ſtände. Der Grundgedanke des wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ ſchluſſes ſoll in der weiteſtgehenden Anwendung der Mei ſt⸗ begünſtigungs klauſel beſtehen. Die einleitenden Verhandlungen müßten zunächſt auf die Herabſetzung der Zoll⸗ ſätze abzielen. N Der Verfaſſer unterſucht zum Schluß in ſeiner Denk⸗ ſchrift die zu erwartende Reaktion der Vereinigten Staaten von Amerika gegen die erſten praktiſchen Folgen eines ſolchen wirtſchaftlichen Zuſammenſchluſſes. Repreſſalien und politiſche Reibereien ernſterer Natur könnten die Folge ſein. Es ſei daher in höchſtem Grade not⸗ wendig, die größte Sorgfalt auf die Art zu verwenden, wie das Projekt vorbereitet, aufgeſtellt und vorgebracht werde. Die zweite Denkſchrift des Italiener Stoppanji enthält eine Reihe von Grundſätzen von praktiſchen Vorſchlägen für den Abſchluß eines„Paktes der wirtſchaftlichen Solidarität“, der allen Staaten und allen Kontinenten zugänglich wäre. Vorzeilige Einberufung des Reichstags? Sozlaldemokratiſche Bedenken gegen das Arbeitsloſenkompromiß daß noch Verſuche unternommen werden, um dieſe an ſich un⸗ vermeidbare Konſequenz zu verhindern. a 4 5 SEeine am nächſten Mittwoch ſtattfindende interfraktionelle Beſprechung der Regierungsparteien wird dieſen Verſuch unternehmen. Sie wird ſich auch darüber ſchlüſſig werden, bob die Einberufung des Reichstages noch in dieſem Monat und zwar vorausſichtlich zum 30. September von den Regierungsparteien empfohlen werden ſoll. Auch die⸗ jenigen Stimmen in der Regierung, die bisher gegen die Feſt⸗ ſetzung dieſes frühen Termins noch Bedenken hatten, ſcheinen ſich übrigens inzwiſchen überzeugt zu haben, daß die vor⸗ zeitige Einberufung des Reichstages im Intereſſe der Klärung der inneren Lage empfehlenswert erſcheint. 5 Nacdenalds Einigung in der Frage der See⸗Abrüſtung? Die Londoner Meldungen, daß Macdonald ſich engültig entſchloſſen habe, am 28. September nach den Vereinigten Staten zu reiſen, wird in Newyork aufs freudigſte begrüßt. Die Blätter betonen die große Bedeutung für den Frieden, die diefer Beſuch habe und verſichern, daß der engliſche Premier und ſeine Tochter in Amerika aufs wärmſte empfangen würden. Alle Blätter geben der Anſicht Ausdruck, daß die Bedeutung dieſes Beſuches darin liege, daß eine Einigung zwiſchen den beiden Ländern in der Frage der Seeabrüſtung zuſtande gekommen ſei. Die offiziöſe„Waſhington Poſt“ ſchreibt, die Tat⸗ ſache, daß Macdonald dieſes große Riſiko auf ſich nehme und nach Washington komme, um verſchiedene kleine Meinungs⸗ verſchiedenheiten zwiſchen den beiden Ländern noch zu regeln, ſei ein gutes Vorzeichen, denn es beweiſe, daß zu mindeſten zwei Länder zurzeit ihr Möglichſtes tun, um das Problem der Schiffsparität bezüglich der Kreuzer zu regeln. Eine Einigung zwiſchen England und Amerika hänge aber von einer Zuſammenarbeit mit den anderen Seemächten und beſonders mit Frankreich und Italien ab. Einige amerikaniſche politiſche Perſönlichkeiten verheim⸗ lichen ihre Begeiſterung für Macdonald nicht und nennen ihn „den Retter des Friedens“. In dieſen Kreiſen prophezeit man auch, daß der amerikaniſche Senat jeden Ver⸗ trag zwiſchen den Vereinigten Staaten und England ratt⸗ fizieren werde. 5 Eine Flottenkonferenz in London S Wafhington, 15. Sept.(United Preß.) Ueber die erzielte grundſätzliche Einigung in der Kreuzerfrage herrſcht in Regterungskreiſen wie in der ganzen Preſſe große Genug⸗ tu ung. Die letzten Wochen vor der Ankunft Maedonalds ſollen damit ausgefüllt werden, die Verhandlungen darüber zum Abſchluß zu bringen, in welcher Weiſe die 30 000 Tonnen, die die Vereinigten Staaten über die von Waſhington zunächſt ins Auge gefaßte Höchſtgrenze auf Wunſch Englands zuge⸗ geben haben, verwendet werden ſollen. Es handelt ſich alſo nur noch um die verhältnismäßig geringfügige Frage, ob Amerika 3 Kreuzer von 10000 Tonnen oder 6 Kreuzer von von Deutſchland die günſtigſten Bedingungen zu erhalten, um zeine Wünſche zu befriedigen. 5000 Tonnen bauen darf. In amtlichen amerikaniſchen Kreiſen wird zugegeben, daß man eigentlich nicht von einem Abrüſtungsabkommen ſpre⸗ chen kann, ſondern daß es ſich nur um die Feſtſetzung einer Höchſtgrenze handele. Es wird dabei allerdings darauf hingewieſen, daß England, das bet der Genfer vorbereitenden Abrüſtungskon⸗ ferenz im Jahre 1927 450 000 Tonnen gefordert hatte, jetzt ſeine Forderungen um 110 000 Tonnen ermäßigt hat. In Waſhington ſchätzt man dieſen guten Willen von England hoch ein, durch den eine Einigung jetzt ermöglicht worden iſt. Als ſicher wird allgemein angeſehen, daß der formelle Abſchluß des Abkommens bei dem Beſuch Maecdonalds vollzogen werden wird. Man nimmt zwar an, daß im amerikaniſchen Par⸗ lament noch Kritik an dem Vertrag geübt wird, jedoch find die „ hinſichtlich der Ratifizierung durchaus opti⸗ miſtiſch. Nunmehr werden auch die Vorbereitungen für die Fünfmächtekonſerenz, die Anfang Dezember in London zuſammentreten ſoll, be⸗ reits in Angriff genommen, die dann weiteren Abrüſtungs⸗ beſchränkungen den Weg frei machen ſoll. Als beſonders geeignet für eine weitere Konferenz wird das Jahr 1936 angeſehen, wenn die Kreuzerbauprogramme durchgeführt ſein werden. Dieſer Zeitpunkt gilt als beſonders günſtiger Ab⸗ rüſtungsmaßſtab für alle fünf Klaſſen der Kriegsſchiffe. Man rechnet damit, daß bis dahin ſowohl England als Amerika mit ihren Neubauten auch an kleineren Kampfeinheiten zu⸗ rückhalten werden, während andererſeits bis zum Jahre 1936 die gegenwärtig im Dienſt ſtehenden Unterſeeboote, Zerſtörer und Torpedoboote veraltet ſein dürften. Hier glaubt man damit rechnen zu dürfen, daß ſich England und Amerika dann auf eine Geſamttonnage von 125 000 bis 150 000 Tonnen für die kleineren Einheiten einigen könnten, während die Ver⸗ einigten Staaten davon jetzt 300 000 und Großbritannien 200 000 Tonnen beſitzen. In Kreiſen, die der Regierung naheſtehen, glaubt man, daß die Vereinigten Staaten dem Verlangen der Japaner, ihrer Quote an Kreuzern gegenüber dem Anteil an Schlacht⸗ ſchiffen, die ihnen auf der Waſhingtoner Konferenz im Jahre 1922 zugeſtanden worden war, bei den bevorſtehenden Ver⸗ handlungen in London keine Schwierigkeiten machen werden, ſodaß alſo das Verhältnis der Kreuzerſtärke zwiſchen England, Amerika und Japan in London mit 10:10:7 feſtgeſetzt werden dürfte. i 2. Seite. Nr. 428 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 16. September 199 Fuſtiz und Preſſe vor dem Deulſch Die Verhandlungen des 8. Deutſchen Richtertages in Köln waren am Samstag dadurch beſonders intereſſant, daß zum erſten Mal vor dieſem Gremium das hochbedeutſame Thema „Juſtiz und Preſſe“ behandelt wurde. Ein weiterer, vor wenigen Jahren vielleicht noch für unmöglich gehaltener Fortſchritt aber liegt darin, daß man nicht nur einen Richter, ſondern auch zwei Männer der Preſſe als Bericht⸗ erſtatter beſtellt hatte, In dem richterlichen Referenten, dem Landgerichtsdirektor Winkler⸗Breslau, lernte man einen Mann von friſcher moderner, ganz unbüro⸗ kratiſcher Auffaſſung kennen, der für die berechtigten Forderungen der Preſſe weitgehendes Verſtändnis zeigte und den ehrlichen Willen bewies, ihnen gerecht zu wer⸗ den. So erkannte er vor allem das Recht der Preſſe zur Subjektivität, zu einer ſachlichen Subjektivität ſelbſt⸗ verſtändlich, an, die ſtets die Grundlage aller ſinngemäßen Berichterſtattung ſein müſſe. Die Forderung nach Objektivi⸗ tät ſei unerfüllbar, ſelbſt der Abdruck eines ſtenögraphiſchen Protokolls, wenn er möglich wäre, könne ihr nicht gerecht werden. Den fortſchrittlichen Geiſt dieſes Referenten kenn⸗ zeichnet z. B. auch ſeine Stellungnahme zur Bildbericht⸗ erſtattung. Er bejaht ſie, denn er kann nicht anerkennen, daß irgendetwas gegen eine mißbräuchliche Bildberichterſtat⸗ tung— Senſationsmache uſw.— vorgebracht werden könne, was nicht auch gegen die Wortberichterſtattung ins Feld ge⸗ führt werden könne. Die Preſſeſtellen müßten die Preſſe aus eigener Initiative heraus unterrichten und dürften ſie nicht als läſtig abwehren. Auch in den Fällen, wo eine Ge⸗ heimhaltung zunächſt nötig ſei, könne man ruhig die Vertreter der ernſthaften Preſſe unterrichten, ſte würde ſolches Ver⸗ trauen niemals mißbrauchen. Die Preſſeſtellen hätten weiter die Pflicht, der Juſtiz Kenntnis vom Weſen und den beruf⸗ lichen Notwendigkeiten der Preſſe zu vermitteln, ſowie die be⸗ rechtigte Preſſekritik in der Arbeit der Juſtiz auszuwerten. Die Preſſe habe jedenfalls das Recht, als Mittler zwiſchen Volk und Rechtſprechung in die Arbeit der Juſtiz hineinzuſchauen und auf Mängel aufmerkſam zu machen. Die Stellung des Richters zur Preſſekritik ſolle ebenſowenig grundſätzliche Abkehr wie überſchätzende Beachtung ſein. Der Wert der ernſten Preſſe⸗ kritik für die Rechtspflege liege in ihrer Verwertung als Prüfſtein für das eigene richterliche Ermeſſen. Aus der natür⸗ lchen Verzweigung der Preſſe in weltanſchaulicher oder poli⸗ tiſcher Richtung ergebe ſich ihr Recht zu ſubjektiver Kritik, aus dem überaus großen Einfluß der Preſſe auf alle Volkskreiſe ihre Pflicht zu fachlicher Kritik. Die ſach⸗ liche Kritik ſei außerordentlich zu begrüßen, weil ſte nicht nur Mängel der Juſtiz an den Tag bringe, ſondern auch ein wertvolles Mittel ſei, um die Aufklärungsarbeit der Ju⸗ ſtizpreſſeämter nach jeder Richtung hin zu fördern. Es müſſe anerkannt werden, daß die große Preſſe ſich um die ſachliche Geſtaltung der Kritik bemühe und Ausartungen der Kritik entgegentrete. Der Begriff des ehrenkränkenden Angriffs dürfe nicht zu weit gefaßt werden und die Richter müßten ſich vor Ueberempfindlichkeit hüten. Der Vortragende behandelte zum Schluß die Frage der Gerichtsberichterſtattung. Bei der Forderung nach Zulaſſung von Preſſevertretern zu nichtöffentlichen Verhandlungen müſſe weitgehend der Ge⸗ danke mitſprechen, daß gerade die öffentliche Rechtspflegearbeit geeignet ſei, das Verſtändnis der Allgemeinheit für dieſe Ar⸗ beit zu vertiefen. ch Der Vortrag fand die lebhafteſte Zuſtimmung Tagung. Auch die nächſten Redner, der zwei Männer von der Preſſe, Dr. Feder ⸗Berlin und Prof. Dr. Dovifat⸗Berlin, fanden ſtarken Beifall, obwohl beide es auch nicht an frei⸗ mütiger Kritik und manchem offen Wort fehlen ließen. Dr. Feder bezeichnete es als abwegig, die Urſachen der Vertrauenskriſe, die in engem Zuſammenhang mit der politiſchen Wandlung ſtehe, als Preſſemache abzutun. Unab⸗ hängigkeit der Gerichte ſei nicht Unabhängigkeit vom Staat, ſondern Gebundenheit an den Staat und ſeine Rechte vor allem auch an das Staatsgrundgeſetz, die Verfaſſung. Beide Seiten ſollten von der Ueberzeugung durchdrungen ſein, daß ſte berufen ſeien, mit verſchiedenen Mitteln, aber mit dem⸗ ſelben Ziel den Willen im Rahmen des Volksſtaates auszu⸗ drücken und zu erfüllen. Prof. Doviſat befaßte ſich zunächſt eingehend mit tech⸗ Dr. Hl[des niſchen Fragen der Gerichtsberichterſtattung, brachte zahlreiche Klagen vor, die ihm aus dem Reiche übermittelt wurden, und machte konkrete Beſſerungsvorſchläge. Im übrigen ſtimmte er Landgerichtsdirektor Winkler darin leb⸗ haft zu, daß jede journaliſtiſche Arbeit nur ſubjektiv ſein könne. Aber auch er betonte, daß ſie ſubjektiv wahrhaftig und nicht gewollt tendenziös und fälſchend ſein dürfe. Die Gerichtsberichterſtattung ſollte weiterhin dahin entwickelt werden, daß an Stelle eines blaſſen, lebloſen, unkritiſchen und unperſönlichen Berichtes der perſönliche, pſychologiſch das Ganze erlebende, ſubjektive, aber ſubjektiv⸗wahrhaftige Bericht trete. Es müſſe verhütet werden, daß durch die ſenſationelle Ausbeutung des Gerichtsverfahrens für die Wahrheitsermitt⸗ lung, für die Rechte der am Verfahren beteiligten Perſonen Schäden erwachſen ſowie für die Jugend ſittliche Gefahren und für Gefährdete Verbrecheranreize entſtehen. 1 8 1 4 Exploſionskataſtrophe in Serbien 20 Todesopfer Aus Belgrad, 15. September wird gemeldet: Am Samstag ereignete ſich in der Kohlengrube„Rltany“ der Gebrüder Münch, einem der größten Bergwerke Süd⸗ ſlawiens, eine folgenſchwere Kohlengasexploſion. Im Augen⸗ blick der Kataſtrophe war die ganze Belegſchaft in der Grube. Nach den bisher vorliegenden Meldungen zählt man 20 Tote und neun Schwerverletzte. vollem Gang. Die Rettungsarbeiten ſind in Verhaftung einer Räuberbande — Paris, 15. Sept. Eine ganze Bande gefährlicher Straßenräuber konnte hier dingfeſt gemacht werden. Die Räuber arbeiteten nicht nur in Paris auf dem Montmartre, ſondern auch auf den großen Verkehrsſtraßen, wo ſie mit bewaffneter Hand Kraftwagen anhielten und die Inſaſſen beraubten. Ferner hatten ſie etwa 50 Kraftwagen geſtohlen, die ſie zu ihren Räubereien benutzten und dann ſtehen ließen. Die Untersuchung der Vol hlerkag Die Lage in Paläſtina Die Mannheimer zioniſtiſche Ortsgruppe veranſtaltete dieſer Tage eine Preſſekonferenz über die Lage in Paläſtina, Im Hinblick auf die weltpolitiſche Bedeutung der Ereigniſſe ſeien in kurzen Zügen die Darlegungen wiedergegeben, wie ſie von dem Vorſitzenden der Mannheimer Ortsgruppe, heimer, gegeben worden ſind. Wir entnehmen Ausführungen den unbeugſamen Willen der zioniſti⸗ ſchen Juden, am Aufbauwerk Paläſtinas weiter zu arbeiten. Eine Koloniſation jeder Art erleidet Rückſchläge und Kämpfe. Die Araber ſind aufgehetzt von den Drahtziehern, den Groß⸗ grundbeſitzern, die meiſtens in Paris ein ſorgenfreies Leben führen und die armen Fellachen für ſich arbeiten laſſen. Dieſer bisherige für die reichen Araber ſehr angenehme Zuſtand er⸗ leidet eine grundlegende Aenderung durch die jüdiſche Ein⸗ wanderung, die Arbeitslöhne und Lebensbedingungen ſteigern ſich. Die bisherigen primitiven Arbeitsmethoden der Araber werden von den Juden überflügelt, jüdiſcher Arbeitswillen und Zähigkeit kommen ins Land. Dieſen wirtſchaftlichen Widerſtand haben die arabiſchen Drahtzieher in ein religiöſes Mäntelchen zu umkleiden gewußt. Der Großmufti, ein rein geiſtlicher, von England geſchaffener Würdenträger hat den Ruf:„Die Omarmoſchee, das Heiligtum der Araber, iſt in Gefahr“ ertönen laſſen und auf dieſen Ruf hin ſind nach ge⸗ nauer Vorbereitung fanatiſierte Horden mordend, ſengend und brennend gegen die Juden losgelaſſen worden. Dabei iſt auch Englands Politik nicht ein⸗ deutig. Es hat im Jahre 1917 durch die berühmte Balfvur⸗ Deklaration den Juden das Land als Heimſtätte garantiert. Es war dies ein Kriegsmittel, die Juden ſind ins Land ge⸗ dieſen floſſen, und jetzt muß England auf die Araber Rückſicht nehmen. Hierbei betonte aber Dr. Hildesheimer mit großer Eutſchiedenheit daß es eine Phantaſte, entſtanden in weſtlichen Intellektuellenköpfen, ſei, von einer großen paniſlamitiſchen Bewegung zu reden. Eine ſolche gebe es abſolut nicht. Die Erſchließung des Landes macht ſtändig große Fortſchritte, an der Elektrifizierung, dem ſogen. Rutenberg⸗Projekt, iſt die deutſche elektriſche Induſtrie ſtark beteiligt, an der Kali⸗Ge⸗ winnung aus dem toten Meere iſt die deutſche Kaliinduſtrie nicht geſchädigt, weil ein gemeinſames Abkommen mit der deutſchen Kaliinduſtrie porliegt. — Paris, 15. Sept. Der frühere franzöſiſche Finanz⸗ miniſter Klotz, der wegen Scheckfälſchung zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe verurteilt worden war, iſt nach Verbüßung der Hälfte ſeiner Strafe auf Grund guter Führung bedingt in Freiheit geſetzt worden. benaktentate Mitteilungen des Altonger Polizeipräſidenten Ein zweites Geſtändnis Der Altonaer Polizeipräſident Eggerſtedt gab am Samstag in einer Preſſebeſprechung eine Darſtellung des gegenwärtigen Standes der Ermittlungen in der Angelegen⸗ heit der Sprengſtoffanſchläge. Einleitend bemerkte er, daß die Unterſuchung in zwei Teile zerfalle: eine gegen die Nationalſozialiſten, die andere gegen die Land⸗ volkbewegung. Beide Aktionen laufen vollkommen von⸗ einander getrennt. Die Aktion gegen die Landvolkbewegung habe ihren Ausgangspunkt in Altona, während es ſich bei dem Vor⸗ gehen gegen die Nationalſozialiſten um eine Unternehmung handelt, die von Berlin ausgeht. Die Nationalſozialiſten hatten ſich in Berlin zu Beſprechungen zuſammengefſunden, waren dort beobachtet, bis Altona verfolgt und dann verhaftet worden. Die Unterſuchung gegen die verhafteten National⸗ ſozialiſten wird von Berlin weiter verfolgt. Was die Landvolkbewegung anlangt, ſo ließen ſich zu⸗ nächſt umfangreiche Verhaftungen nicht vermeiden. Es wurden auch Verhaftungen vorgenommen, die vielleicht nicht aufrecht erhalten werden können. Es befinden ſich jetzt 20 Berhaf⸗ tete in Altona, und jedes neue Geſtändnis zieht weitere Verhaftungen nach ſich. Dabei iſt die Polizei beſtrebt, nur gegen Perſonen vorzugehen, von denen angenommen werden muß, daß die Fäden bei ihnen zuſammengelaufen ſind. Für die Polizei ſteht die Unterſuchung nach wie vor günſtig und der Ring um die Verdächtigen iſt völlig geſchloſſen. Die Nachforſchungen nach dem Herſtellungsort der Bomben ſtoßen auf außerordentliche Schwierigkeiten. Den Ausgangspunkt der Verhaftungen bildete bekanntlich die Feſtſtellung des Transporteurs, die zur Feſtnahme des Nickel und zur Aufdeckung des Aufbewahrungsortes Ham⸗ burg führte. Wenn jetzt die Landvolkbewegung von Nickel abrückt, ſo iſt dem entgegenzuſtellen, daß der Polizei eine Liſte von 14 Preſſeausweiſen vorliegt, die von der Zei⸗ tung„Das Landvolk“ ausgegeben worden ſind und unter denen ſich auch der Ausweis von Nickel befand. Auch dis übrigen Inhaber von Preſſeausweiſen ſind Leute, die in der Landvolkbewegung eine führende Rolle geſpielt haben. Es iſt nicht leicht die Verhafteten zu einem Geſtändnis zu bringen. Das erſte Geſtändnis, dasjenige Waeſchkes, bezog ſich be⸗ kanntlich auf das Beidenflether Attentat, das Waeſchke in allen Einzelheiten ſchilderte. Nouer Sprengſtoff⸗Jiebſtahl Aus Raſtenburg wird gemeldet: In den letzten Tagen ſind die am Raſten burger Friedhof angelegten Aufbewahrungsräume einiger hieſi⸗ ger Firmen, die ſich mit dem Verkauf von Pulver zur Her⸗ ſtellung von Munition für Jagdgewehren, ſowie von Spreng⸗ ſtoffen befaſſen, erbrochen und beraubt worden. Es ſind insgeſamt etwa 13 Kg. Sprengſtoff und Pulver entwendet worden. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. rere, —— 5 Etwas Anterricht in Takt Takt iſt ſtets eine Angelegenheit des Herzens. Mit dem Verſtand kann man in Taktfragen nichts an⸗ angen. f Das Weſen des Taktes iſt ſchwer zu erklären. Man frage erfahrene, gebildete Menſchen, was Takt iſt. Sie werden es Dir nicht ohne weiteres erklären können, zumal Takt ſelbſt durch die beſte Erziehung und Schulung nicht erworben wer⸗ den kann. Wir ſtehen oft in ratloſem Erſtaunen vor den Taktloſig⸗ keiten vieler Menſchen. Es wird behauptet, daß die robuſte Natur des Mannes eher zu Taktloſigkeiten neigt, als die in Fama und Kunſt immer als zart bezeichnete Seele der Frau. Das iſt falſch. Nun gibt es Augenblicke, in denen ſelbſt das entwickelte Taktgefühl, wenn auch nicht verſagt, ſo doch zum mindeſten ſtockt. Du trittſt in ein Zimmer und ſiehſt,— oder hörſt ſogar, wie der Dir bekannte Herr Müller die Dir gleichfalls bekannte Frau Meier küßt. Bitte ſehr! Dieſer Augenblick iſt für Dich weit peinlicher, als für die Ueberraſchten. Dieſe haben wenigſtens ein— wenn auch nur eingebildetes Vergnügen gehabt, während Du nur Deinen Schrecken und, im Unterbewußtſein, vielleicht ſogar ein Ge⸗ fühl des Neides haſt. Denn nichts iſt unerfreulicher, als ein herzhaft gemeinter Kuß, der nicht in Deine Richtung zielt. Was tut man? Der Joviale wird vielleicht den Zuſtand retten, indem er luſtig ruft: „Hallo! Das war fein! Bitte: Nochmal!“ Ein anderer wird ſachlich fragen: „Darf ich an Ihrem netten Geſellſchaftsſpiel teilnehmen?“ Die Sache iſt gar nicht ſo einfach, wie man denkt. Sie wiſſen, daß Du ſie geſehen hast. Sie wiſſen, daß Du weißt, daß ſie wiſſen Sollſt Du ſie freimütig anlächeln, mit einem Blick, in den Du etwas Wehmut hineinlegſt, als ob Du an ein ſüß⸗ſchmerz⸗ liches Eigenerlebenis erinnert würdeſt? Das iſt zu umſtändlich. Das beſte wird ſein, wenn Du ſchnell an ihnen vorbei⸗ gehſt, in eine Ecke des Zimmers läufſt, dann in die zweite und auch in die dritte und vierte und mit betonter Erregung aus⸗ rufſt: „Wo iſt denn geſprungen!“ Das alles aber mußt Du überzeugend und glaubhaft tun. Etwa, als hänge von dem Einfangen der Katze Dein Schickſal ab. Sie werden abgelenkt blicks, werden ſogar ſuchen Aber dann mußt Du ſchon wieder draußen ſein. Hinter der erdachten Katze her. die Katze? Sie iſt doch eben hier hinein⸗ von der Peinlichkeit des Augen⸗ ſofort helfen wollen, die Katze zu Welcher Leſer weiß eine beſſere Löſung? M. A. Theater und Muſik S Wiesbadener Theater. Curt Corrinths„Tro⸗ janer“ ſchließen an die Reihe jener durch Publikumswirkung erfolgreichen Schulſtücke wie„Traumulus“ und„Flachsmann“ und obwohl als„Gegenwartsſpiel“ gekennzeichnet, gehören ſie in Stil und Technik durchaus der Vergangenheit an. Nur iſt die Durchführung des Konflikts hier radikaler, die durch unverſtändige Behandlung eines Lehrers beleidigten Schüler gehen bis zur offenen Revolte. Hellmann, ihr Führer, iſt ein Fanatiker des Rechts, ein kleiner Michael Kohlhaas, der er⸗ leben muß, daß ehrliches Recht durch Schuld ſeiner Mitläufer ſich in Unrecht verkehrt. Aber glücklicherweiſe kämpft ein gütiger Ordinarius mit dem gleichen fanatiſchen Idealismus um das Schickſal ſeiner Schüler, und der Gericht haltende Schulrat iſt der Weiſe, der hinter gefährlichem Tun das reine Wollen verſpürt und einen Ausweg findet, da alles ſchon rettungslos verloren ſcheint. Der Dichter bleibt an der Ober⸗ fläche bequemer Theaterwirkung; wie ſchon ſeine Voraus⸗ ſetzungen des Konfliktes fragwürdig ſind, bemüht er ſich weni⸗ ger um ſeeliſche Deutung als um äußeren, bühneumäßigen Effekt, und die zu tragiſcher Erfüllung drängende Handlung den Kampf um ein Phantom abſtrakter Gerechtigkeit, biegt er befliſſen um in rührſeliges Verzeihen. Theatertechniſch frei⸗ lich iſt das Stück gut gelungen, ſpannend und packend in der Steigerung, und es hat, was nicht zuletzt zum Erfolg beiträgt, ergiebige Rollen. Da ſind die recht lebendigen Typen der aus dem Stolz ihres„Trojanertums“ rebellierenden Schüler, die zum Teil wohl ein wenig karrikierten Vertreter der Lehrer⸗ partei. Unter Dr. von Gordons Regie war die Wies⸗ badener Erſtaufführung gut abgetönt und beſchwingt im Tempo, die Szene insbeſondere, da der heimliche Bund der Trojaner ſich mit ſeinem Leitſatz„Alle für einen!“ öffentlich zu erkennen gibt, wurde zu ſtarkem, mitreißendem Höhepunkt. Anſprechend war das Euſembleſpiel, echt und natürlich, bis auf wenige ſtörende Uebertreibungen. Liertz in der Hauptrolle des Hellmann, bot eine recht beachtliche Leiſtung, die nach ge⸗ wiſſer pathetiſcher Aeußerlichkeit zu Anfang eindrucksvolle ſeeliſche Vertiefung erreichte und oft beherrſchend im Mittel⸗ punkt ſtand. Ausgezeichnet charakteriſtert waren daneben einige Lehrertypen, vor allem Mombers Schulrat, Klei⸗ nerts Profeſſor Fenner, Wiegners Profeſſor Buſch, auch Sellnicks Oberlehrer Packer konſequent durchgeführt, wenngleich ein wenig zu ſcharf in der Karrikatur. Darſtellung und unleugbare dramatiſche Intenſität des Spiels blieben die Wirkung nicht ſchuldig und führten zu einem über die künſt⸗ leriſchen Qualitäten hinausgehenden Publixumserfolg. K. L. 1 Nationaltheater Mannheim Furtwängler dirigiert den Lohengrin (Vorbericht) Der„Fohengrin“ war von je ein Werk großor Diri⸗ genten; einſt Mottls Meiſterſtück. Ef iſt das Werk der großen Steigerungen, beſonders im erſten Akt. Furtwängler zeichnet dieſe Steigerungen mit der ganzen, dem Werk ent⸗ ſprechenden Kraft nach und erzielt den ſtärkſten Eindruck beim Publikum. Ueber die Aufführung mit Adolf Loeltgen als Lohengrin, Siegfr. Tappolet als König, den Damen Bin⸗ de rnagel und Teſchemacher als Ortrud und Elſa er⸗ zielte die Vorſtellung einen ſtarken Erfolg. Furtwängler zeigte ſich nach dem zweiten Akt. Ueber die Aufführung ſoll heute abend ausführlich berichtet werden. K. 9 1 91 in ⸗ v ur⸗ ert. ge⸗ ſicht ßer chen chen Die an die Ge⸗ ſtrie der anz⸗ ing⸗ der tin ort ten. ttlich des dam⸗ von lizei Zei⸗ inter die der Es igen. h be⸗ das ger hieſi⸗ Her⸗ reng⸗ ulver Spur. bea — u der trägt, aus r, die hrer⸗ Wies⸗ gt im d der utlich hunkt. 8 auf trolle ch ge⸗ svolle vittel⸗ neben lei⸗ auch führt, lung in die künſt⸗ H. L. Montag, den 16. September 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe] 8. Seite. Nr. 428 Kundgebung des Bundes der Saarvereine Mannheim-Ludwigshafen „Deulſch ſei das Land an der Saar!“ Im großen Saal des„Saalbau“ vereinigten ſich am Samstagabend die Mitglieder und Freunde des Bundes der Mannheim⸗Ludwigshafener Saarvereine, um gemeinſam ſich mit dem Geſchick und Sein ihres Heimatlandes zu beſchäftigen. Der Vorſitzende Herr Eich begrüßte die Erſchienenen, namentlich den Beigeordneten der Stadt Mannheim, Prof. Brehm, als Vertreter des Oberbürgermeiſters, u. a. mehr. Ganz beſonderer Dank gebühre der Preſſe, die ſtets die Beſtrebungen des Bundes und des deutſchen Saarlandes unterſtützt habe. 5 Herr Max Wenz, den Zuhbrern kein Unbekannter, ſondern noch von den letzten Vorträgen in beſter Erinnerung ſtehend, war der Redner des Abends. Man ſpürte die warme Siebe zur angeſtammten, heißumſtrittenen Scholle aus den Worten, die er ſeinen prächtigen Bildern zum Geleite mitgab, Saarbrücken mit ſeinen herrlichen, alten Baudenkmälern er⸗ ſchien auf der Leinwand. Von hohen Kirchtürmen weit über die Stadt hinweg, an einſamen Bergeshöhen in die wunder⸗ volle Landſchaft hinein, hatte Herr Wenz es verſtanden, künſtleriſche Impreſſionen mit der Kamera zu bannen. Stim⸗ mungsbilder an der Saar zeigten ſich im wirkungsvollen Gegenſatz zu den rauchenden Schloten dieſer an Naturſchätzen reichen Gegend. Reicher Beifall bewies den Dank der er⸗ griffenen Zuhörer. Mancher fand alte Heimatgeſichte wieder. Herr Eich gab einen kurzen geſchichtlichen Ueberblick über die Kämpfe um das Saargebiet, das ſeit Jahrhunderten ein Kampfobjekt zwiſchen Deutſchland und Frankreich war. Bis jetzt ſind die Saarländer noch deutſche Staatsbürger und noch bei allen Kundgebungen kam das beutſche Stammeszu⸗ gehörigkeitsgefühl der Saarländer oſtentativ zum Ausdruck. Zur Frage der„Liquidierung des Krieges“ gehört die Saar⸗ regelung genau ſo wie die Rheinlandräumung. Verhandlungs⸗ gegenſtand ſind einmal der Preis der Kohlengruben, die Menge der Kohlenlteferungen nach Frankreich und eine neue zollpolttiſche Regelung. Ein Zuſammenarbeiten beider Völker iſt auf jeden Fall erſtrebenswert. Die klaren, ſachlichen Aus⸗ führungen des Redners fanden ebenfalls herzlichen Beifall. Staͤotiſche Nachrichten Tagung des Deutſchen Vereins für Schulgeſundheitspflege Vom 19.— 21. September findet im ſtädtiſchen Roſengarten zu Mannheim die 24. Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins für Schulgeſundheits⸗ pflege ſtatt. Die Tagung wird am 19. September abends durch eine Eröffnungsverſammlung und einen geſelligen Abend eingeleitet. Am Freitag, vormittags.30 Uhr, folgt die erſte Hauptverſammlung, in der das Thema„Wich⸗ kage Fragen der Hygiene des Schulhauſes“ behandelt wird. Profeſſor Dr. Selter, Bonn, ſpricht über„Richtlinien für den modernen Schulhausbau“ und Stadtoberbaudirektor Ziz⸗ ler, Mannheim über„Freiluftklaſſen“. Am Nachmittag wird das Fröbelſeminar, das Altersheim und die Albrecht Dürer⸗ Schule beſichtigt. Der Sonnabend bringt zunächſt die geſchloſ⸗ ſene Mitglieberverſammlung und um 10.30 Uhr die 2. Haupt⸗ werſammlung. Es ſprechen Schulleiter Gläſer, Leipzig, über„Schulbank oder freies Schulgeſtühl“ und Stadtoberſchul⸗ rat Lohrer, Mannheim, über„Die allgemeine Bedeutung des Mannheimer Schulſyſtems für die Organiſation des Volksſchulweſens“. Am Nachmittag ſind die Tagungsteilneh⸗ mer Gäſte der Stadt Mannheim auf einer Hafen⸗ und Strom⸗ ſahrt. Am Sonntag, den 22. September, ſchließen ſich an die Haupttagung die Verſammlung der badiſchen Schul⸗ und Für⸗ ſorgeärzte und die Verſammlung der Walbſchullehrer an. * e Prüchtiger Spätſommerſonntag. Am nüchſten Samstag beginnt ber kalendermäßige Herbſtanfang. Seine Vor⸗ boten haben ſich bereits eingeſtellt. Trotzdem aber glich der geſtrige Tag einem herrlichen Sommerſonntag. Ueberraſchend haben ſich die heißen Tage zu Beginn des Monats in herbſtliche Kühle verwandelt, von der aber geſtern nichts zu ſpüren war. Im Gegenteil war die Witterung in den Nachmittagsſtunden direkt ſchwül. Der Dürkheimer Wurſtmarkt übte am Sams⸗ tag und Sonntag wiederum eine große Anziehungskraft aus. Die Züge der Och und die Autobuſſe der Mannheimer Omnibusverkehrsgeſellſchaft waren überfüllt. Die Beſitzer der hieſigen Gartenreſtaurants hatten viel zu tun, da die Spazier⸗ gänger bei der warmen Witterung die Wirtſchaftsgärten he⸗ vorzugten. Ueberaus ſtark beſucht war das Sommerfeſt des Rhein⸗Neckar Militärgauverbandes auf den Rennwieſen zu Gunſten der Altveteranen. Auch im Frtedrichspark, wo 90 Pfg.⸗ Tag war, erholte man ſich gerne von der Arbeit der Woche. Für Touren und zur Ausübung des Sports war die Witte⸗ rung ideal. Zu dem Fußballtreffen in Waldhof mußte die Glektriſche verſtärkten Betrieb einlegen. Der Ausflugs verkehr war vormittags mäßig, am Nachmittag namentlich nach Heidelberg und nach dem Neckartal lebhaft. Der Stadt⸗ beſuchs verkehr wird uns als ſchwach bezeichnet. 4 Heſtattung von Prokuriſt Auguſt Lang. In der Leichen⸗ halle des ſtädtiſchen Friedhofs verſammelte ſich am Samstag nachmittag eine ſtattliche Trauergemeinde um dem infolge eines Schlaganfalls im 50. Lebensjahr verſchiedenen Pro⸗ kuriſten der Eichbaum⸗Brauerei Auguſt Lang das letzte Ge⸗ leite zu geben. Unter den Trauergäſten befanden ſich Generaldirektor Ridel und Direktor Gſottſchneider von der Eichbaumbrauerei, ſowie die Beamten, Berufskollegen und Freunde des Verſtorbenen, der nahezu 30 Jahre im Dienſte der Eichbaumbrauerei geſtanden hatte. Nach einem Harmoniumvorſpiel durch Organiſt Blum ſprach der Geiſt⸗ liche, Kaplan Den chel bohrer von der Unteren Pfarrkirche die Einſegnungsgebete. Ein langer Trauerzug bewegte ſich zum Grabe. Kränze wurden niedergelegt vom Aufſichtsrat und Vorſtand der Eichbaum⸗Werger⸗Brauerei, den Pro⸗ kuriſten und Beamten der Brauerei, ferner von der Direktion und den Angeſtellten der Hirſchbraueret.⸗G. in Köln. * Losvertrieb. Dem Verein zur Unterſtützung des Dr. von Haunerſchen Kinderſpitals in München wurde die Erlaubnis zum Los vertrieb in Baden erteilt. Im Namen des Vorſtandes des Bundes der Saarvereine verlas Herr Kremp die folgende Eutſchließungt „Die im Saalbau zu Mannheim zahlreich verſammel⸗ ten Mitglieder des Bundes der Saarvereine Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen und Freunde des Saargebietes begrüßen es mit ehrlicher Freude, daß nach den Haager Verhandlungen über die Rheinlandräumung in der näch⸗ ſten Zeit auch die Saarfragen in direkten Verhandlungen zwiſchen den beteiligten Regierungen ihrer endgültigen Löſung zugeführt werden ſollen. Eine befriedigende Ohfung dieſer Fragen kann nur darin beſtehen, daß: dem eindeutigen Willen der Saarbevölkerung folgend und in Achtung vor⸗ dem Selbſtbeſtimmungsrecht die uneinge⸗ ſchränkte politiſche, wirtſchaftliche und kulturelle Wieder⸗ vereinigung mit Deutſchland herbeigeführt wird. Erſt mit der reſtloſen Wiederherſtellung der politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Freiheit iſt die Bahn für eine dauernde Be⸗ friedung und für die wünſchenswerte Verſtändigung mit dem Nachbarland, insbeſondere auf dem Wirtſchaftsgebiet, geebnet. Die wirtſchaftliche Befriedung des Saargebietes darf nach unſerer Anſicht unter keinen Umſtänden mit größeren Opfern erkauft werden, als ſie der Verſailler Vertrag vorſieht. Denn die natürlichen Hilfsquellen des Saargebiets waren und ſind berufen, der Wohlfahrt der Saarbevölkerung zu bienen.“ Dieſe einſtimmig angenommene Entſchließung wurde dem Außenminiſter Dr. Streſemann, dem preußiſchen Mini⸗ ſterpräſtdent Dr. Braun, dem bayeriſchen Miniſterpräſident Dr. Heldt und dem Regierungspräſident Scheuer in St. Ingbert zugeleitet. In einem zweiten Teil zeigte Herr Wenz noch viele landſchaftliche Motive aus dem ſchönen Saarland, das mit ſeinen Burgruinen, Klöſtern und alten Bauten noch lange nicht genügend bekannt iſt. Mit einem Gedicht von Rückert aus dem Jahre 1815„Arm' Saarvögelein“, das die Not auf⸗ zeigt, wie ſie heute wieder im Kampf um das deutſche Saarland beſteht, ſchloß Herr Menz. Gemeinſam ſang man dann das „Saarlied“ von Karl Maria Lux, das Herr Rektor Ku e⸗ bes feinfühlend auf dem Klapter begleitete. m. Queiſch. Traub Dämmerung liegt ſchon über der Stadt. Plötzlich auf der Straße lautes Geſchrei:„Quetſch, Quetſch, Traub, Traub, Quetſch...“ So geht es in einer Leier weiter. Hoch auf einem Wägelchen thront die dicke Händlersfrau und läßt ihren Kampfruf erſchallen. Der Mann ſteht dabei und wartet auf die Käufer. Gefüllte Körbe mit Zwetſchgen und Trauben ſind auf dem Wagen aufgeſtapelt. Noch finden ſich keine Käufer ein. Eindringlicher wird die Stimme:„Quetſch, Traub!“ Zeit iſt anſcheinend Geld. Die Wörter werden nur halb ausge⸗ ſprochen. Jeder weiß, was ſie bedeuten ſollen. Die ſteno⸗ graphterte Sprache.„Quetſch, Quetſch, Traub, Traub. Los ihr Leit. Es iß gleich ſiewene, ich will mei War noch ver⸗ kaafe. Um ſiewene iß Schluß. Zuckerſteße Quetſch, zuckerſieße Traub.“ Zaghaft finden ſich die Käufer ein. Das Wiegen beginnt. Schmunzelnd ſtreicht die Frau das Geld ein. Zwiſchenhinein ruft ſie die Ware aus. Immer mehr Käufer kommen. Vom nahen Kirchturm ſchlägt es 7 Uhr.„Hoffentlich kummt keen Schutzes“, meint beſorgt die Frau. Läßt aber bei den letzten Glockenſchlägen nochmals ihr„Quetſch, Traub“ erſchallen. Nun wird mit Volldampf die Käuferſchar abgefertigt.„Sinn die Quetſche aach nit naß?“ meint eine Käuferin.„Ich glaab, Sie hotts, bei der Hitz unn naſſe Quetſche wird ihr zur Ant⸗ wort. Eine frägt beſorgt nach Würmern.„Jede Quetſch hott en Schtiehl, alſo ſinn kee Wermer drinn.“„Awwer do habb ich e wormiche.“„Ausnahme gibts iwwerall unn wenn in de Quetſche keen Worm drinn iß, dann ſinn ſe nix wert.“ So geht das Geplänkel weiter. Die Körbe werden leerer. Doch als der letzte Käufer den Wagen verläßt, iſt immer noch genug Ware vorhanden.„Dann wolle'r heem,“ meint ſchmunzelnd die Händlerin.„Hü“— der Wagen zieht an. Im Trab geht es fort. Gerade als ein Schutzmann um die Ecke biegt Doch früh am nächſten Morgen kommt das Wägelchen wieder angefahren. Wo man aufgehört hat, wird weiter⸗ gemacht. Neue Ware iſt aufgetürmt. Durch die Straßen ſchallt es wieder:„Quetſch, Quetſch, Traub, Traub. cd * 1 Furtwängler dirigiert den„Weißen Schimmel“. Es iſt für bie Fußgänger im Waldpark keine Seltenheit— Reiter zu ſehen. Man ſieht ſich kaum um. Manchmal aber fällt der Blick unwillkürlich auf die„ſtolzen Reitersleute“ und richtig, man traut ſeinen Augen kaum, iſt das nicht? Aber natürlich er iſt's! Da reitet ja Mannheims jüngſter Ehrenbürger Jurt⸗ wängler. Er hat in Mannheim reiten gelernt. In aller Stille— wie große Künſtler immer zu arbeiten pflegen. Doch er hat gut geprobt. Der erſte Ausritt in den Walbpark ging vorzüglich von ſtatten. In ſeiner Begleitung befand ſich Reit⸗ lehrer Herr Reichert, der ſicher ſtolz darauf iſt, einen ſo berühmten Schüler zu haben! W * Maunheimer Beamtenbank, e. G. m. b. H. t. L. Wie aus dem Anzeigenteil vorliegender Ausgabe erſichtlich, hält die Mannheimer Beamtenbank am morgigen Dienstag eine a. o. Generalverſammlung ab. Es handelt ſich um die Stellungnahme zur Frage der Regreßpflicht der früheren Aufſichtsrats mitglieder. * Vor ein Aut gelaufen. Ein kleiner Junge von un⸗ gefähr 4 Jahren lief am Samstag abend am oberen Luiſen⸗ ring einem Privatauto aus Worms vor die Räder und wurde dabei erheblich am Kopf und an den Händen ver⸗ letzt. Das ohnmüchtig gewordene Kind vermochte keine Aus⸗ kunft zu geben. Die Paſſanten wußten daher nicht, wohin das Kind gehörte. Der Führer des Autos brachte das Kind zu⸗ nächſt zu einem Arzt. * Selbſttötungsverſuch aus Augſt vor Strafe. Ein 18jäh⸗ riger Taglöhner aus Oppau ging am Samstag, nachdem er ſeinem Vater 600 Mark geſtohlen hatte, flüchtig. Als er beim Beſteigen eines nach Berlin fahrenden D⸗Zuges abends 10 Uhr auf dem hieſigen Hauptbahnhof feſtgenommen wurde, zog er einen Revolver aus der Taſche und brachte ſich einen Schuß in die rechte Schläfe bei. Der Verletzte wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat: Angſt vor Strafe. Lebensgefahr beſteht nicht. Ferienkinder wieder daheim Es iſt ein caritatives, ſoziales Werk, unbemittelten Kin⸗ dern die Ferien in ungetrübter Freude im lieblichen Badner Land zu erhalten. Der Caritasverband hat hier beſondere Sorgfalt angewendet. Neben dem Erholungsheim in Wald⸗ hauſen, dem idylliſchen, friedlichen Dorf des Odenwaldes, iſt eine Ferienkolonie in Freudenberg, die nur katholiſche Buben aufnimmt. Es iſt ein großes Verdienſt des Profeſſors Ullrich, des Bezirkspräſes der katholiſchen Arbeitervereine Mannheims, der insbeſondere verarmten Arbeiterbuben zu einem köſtlichen Ferienaufenthalt verhalf. Unter ſeiner muſter⸗ gültigen Führung und Leitung konnte die körperliche und ſeeliſche Entwicklung der zu betreuenden Buben ſichtlich gute Fortſchritte machen. Der ſchöne Abſchiedsabend in der Freudenberger Kolonie war ein Beweis, wie ſehr es den Kindern gefallen hat. All die Erinnerungen leben in den Kinderherzen fort. Die Tage des Glückes, der Freude und des Friedens ſind verrauſcht. Die Schulbank iſt wieder tägliches Gebot. Doch werden die Ferienkinder dankbar ſein für die herrlichen Wochen und mit Fleiß und Eifer lernen, für ſich, zur Freude der Eltern und zum Zwecke des Lebens. K. G. K * Verſetzt wurde Gerichtsverwalter Karl Lang beim Amtsgericht Mannheim zum Auntsgericht Schönau. * Ernannt wurde Direktor Dr. Karl Fuchs in Mann⸗ heim zum Handelsrichterſtellvertreter bei den Kammern fütr Handelsſachen beim Landgericht Mannheim. IJilm⸗Rundſchau Capitol:„Polizei“ Mitten in bie Unterwelt von Chicago, mitten in den faſt ohn⸗ mächtigen Kampf der Polizet gegen das Gentleman⸗Verbrechertum führt uns ber ſehenswerte Film. Trotz einiger Knallerei ſteht der Film ſehr hoch über den ſonſt üblichen Kriminalfilmen. Ausgezeichnete Regie und ſehr gute Bilder verhelfen dem Film zum Erfolg. Das Spiel von Evelyn Brent iſt ganz hervorragend wie auch Ge⸗ orge Bancroft als Nolan keineswegs zurückſteht. Mit welcher Ruhe die Polizei arbeitet! So ſollte es auch manchmal in Wirklichkeit ſein.— Ueber den Wildweſtfilm im Beiprogramm ſagt man am beſten nichts, noch ſelten haben wir eine ſolche dürftige Handlung ge⸗ ſehen. Dagegen zeigt der Film über Leibesübungen anregende Bilder von der ſportlichen Ertüchtigung der Jugend. Der gezeigte Reklameftlm:„Welches iſt das ſchönſte Brautpaar?“ erſetzt einen ganzen Luſtſpielfilm. Das Publikum ammtſiert ſich köſtlich und wird am Schluß doch nicht wiſſen, welches die Schönſten ſind, vor lauter Mobeſchau aus einigen Jahrzehnten.— Der Reklamefilm wird auf Veranlaffung der Firma Kupfermann u. Co., Möbelhaus vorgeführt. — Kommunale Chronik Friedrichsfeld, 13. Sept. In ber füngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde bezüglich einiger zugunſten der Stadt⸗ gemeinde beſtellten Sicherungshypotheken für Grundſtücks⸗ kaufpreiſe und Baudarlehen rangliche Gleichſtellung mit den Baudarlehenshypotheken des Wohnungsverbandes bewilligt. — Verſchtedene Arbeiten wurden vergeben, und zwar: 1. zur Herſtellung der Außenfaſſade im Lehrerwohngebäude: Gipſer⸗ arbeiten an Georg Jakob, Tüncherarbeiten an Joſ. Henrikus; 2. zur Herſtegllung des Flurs im Rathaus: Tüncherarbeiten an Joſ. Sieber, Tapezierarbeiten an Gottfried Geißen. I. Walldorf, 13. Sept. Am Sonntagnachmittag fand hier eine Tagfahrt zur Abſtimmung über die Aenderung des Bürgergenuſſes der Stadtgemeinde Walldorf ſtatt, die auf eine Aufhebung des Bürgernutzens des Bürgermeiſter⸗ und Ratſchreiberdienſtes ſowie der der evangeliſchen und katho⸗ liſchen Pfarrei hinzielte. Von über tauſend Abſtimmungs⸗ berechtigten ſtimmten 381 ab, hiervon 379 für und zwei gegen die Aufhebung. Da ein Beſchluß, der die abſolute Mehrheit gefordert hätte, nicht zuſtande kam, wird eine zweite Abſtim⸗ mung vorgenommen, bei der die Nichterſchtenenen oder Nicht⸗ abſtimmenden als zuſtimmend gezählt werden. Die geringe Zahl der Abſtimmenden ic darauf zurückzuführen, daß die Wahl nicht geheim, ſondern in mündlicher Abſtimmung vor⸗ genommen wurde, was viele vor dem Wahlplatz umkehren lteß. Heddesheim, 13. Sept. Aus der füngſten Gemen de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die vorgelegte Almendvertek⸗ lung auf Ableben des Landwirts und Kaufmanns Valentin Fath II von hier wupde genehmigt. Die Obſtverſteige⸗ rung am Samstag, 31. Auguſt mit dem Erlös von 519 wurde genehmigt.— Die Ausführung des Waſſerleitungs⸗ anſchluſſes am Bauplatz Keil, Muckenſturmerſtraße, wurde der Firma Heinrich Schmitt u. Comp. hier zum Angebot über⸗ tragen.— Die in verſchiedenen Straßen zu tief ſitzenden fünf Hydranten ſollen entſprechend gehoben und umgepflaſtert werden.— Wegen Tünchen der Wände und Decken der vier Lehrſäle im alten Schulhaus ſollen Angebote eingeholt werden. — Das Geſuch der Darmſtädter Bau⸗ und Siedlungsgemein⸗ ſchaft(DBS), Ortsgruppe Heddesheim, um Uebernahme der Ueberbürgſchaft für ein aus Mitteln des Wohnungsverbands Weinheim⸗Land in Weinheim zu gewährendes Bau⸗ darlehen in Höhe von 39000/ ſoll dem Bezirkswohnungs⸗ verband Weinheim befürwortend vorgelegt werden. = Mosbach, 12. Sept. Der Gemeinbevoranſchlag für das Rechnungsjahr 1929/30 ſchließt mit 606 000 RM. Ein nahmen, 738 000 RM. Ausgaben und einem ungedeckten Auf⸗ wand von 131000 RM. ab. An Umlage werden erhoben beim Grundvermögen 120, beim Betriebsvermögen 32 und beim Gewerbeertrag 600 Pfennig. Der Aufwand für die Schulen beträgt 95000 RM. und zwar für die Volksſchule 28 400 RM. oder 51 RM. je Kopf des Schülers, beim Real⸗ gymnaſtum 86 400 RM. oder 217 RM. je Kopf des Schülers. Bei der Bezirks⸗Gewerbeſchule ſchießt die Stadt 8200 RM. und für die Handelsſchule 7200 RM. zu. Für außerordent⸗ liche Unternehmungen: Elzbachkorrektion und Straßenunter⸗ haltung, ſind 120 000 RM eingeſtellt worden. Die Stadt Mos⸗ bach hat 4482 Einwohner und die Gemarkung umfaßt 2770 ba Eigentumsgrundſtücke, darunter 1233 ha Gemeindewald. Kleine Mitteilungen Der Gemeinde voranſchlag 1929/30 von Wolfach weiſt bei Rm. 319 700 Ausgaben und Rm. 269 611 Einnahmen einen un⸗ gedeckten Aufwand von 50 089 Rm. auf. Folgende Umlagen ſind vorgeſehen: auf das Grundvermögen 1 Rm. Betriebs⸗ mögen.40 Rm. und Gewerbeertrag.50 Rm. Die Gemeinde Diers burg beſitzt ein neues Rat⸗ haus, das zurzeit jedoch verwaiſt iſt. Die Amtszeit des Bürgermeiſters iſt beendet und ein neuer Bürgermeiſter wal⸗ tet noch nicht des Amtes. Da auch der Ratſchreiber erkrankt iſt und ſogar die„bewaffnete Macht“, der Polizeidiener, an Rheu⸗ e leidet, iſt das Diersburger Rathaus vollſtäudig ver⸗ aſſen. Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 16. September 10 Aus dem Lande Unglück oder Verbrechen? Wiesloch, 15. Sept. Vor zwei Wochen wurde berichtet, aß ber 22jährige Hausangeſtellte Heinrich Hotz aus Mühl⸗ üſen bei ber Heimfahrt von Neulußheim in der Nähe der Station Wiesloch⸗Walldorf durch Auffahren auf einen Baum mit ſeinem Motorrad tödlich verunglückte. Der Fall ſcheint mun in ein neues Licht gerückt zu werden. Man hat nämlich bei der Unterſuchung des Motorrades feſtgeſtellt, daß dieſes trotz des heftigen Aufpralles nicht erheblich beſchädigt wurde; es ſoll auch völlig ausgeſchaltet und das Gas abgeſtellt geweſen ſein. Auch die Stellung, in der es damals aufgefunden wurde, ließ möglicherweiſe darauf ſchließen, daß Hotz damals über⸗ Haupt nicht aufgefahren iſt. Inzwiſchen wurde weiter feſt⸗ geſtellt, daß Hotz auf der Staatsbahnhöfer Kirmes in ſpäter Nacht in einen Streit mit Walldorfer und Mühlhauſer Bur⸗ ſchen verwickelt war. Es wird nun ein Zuſammenhang zwi⸗ ſchen dieſer Tatſache und dem kaum beſchädigten Motoorad vermutet. Würde dies zutreffen, dann wäre der Unfall nur fingiert. Unterſuchung iſt im Gange, f * Schwetzingen, 15. Sept. Zwiſchen 12 und 13 Uhr er⸗ eignete ſich heute ein Autounfall, der leicht ſchwere Folgen hätte haben können. Vier junge Burſchen fuhren in einem älteren Perſonenkraftwagen durch die Karlsruher Straße. Dabei verlor der Führer die Herrſchaft über das Steuer. Der Wagen fuhr infolgedeſſen von einer Straßenſeite zur an⸗ deren und überſchlug ſich dann, ſeine Inſaſſen unter ſich begrabend. es drei der Autoinſaſſen gelungen war, ſich unter dem Wagen hervorzuarbeiten, und die Situation erkennend, ſich aus dem Staube machten. Der vierte junge Mann, der an dem Unfall aber keinerlei Schuld trägt, blieb bei dem vollſtändig demolierten Fahrzeug ſtehen. Wie durch ein Wunder wurde keiner der Inſaſſen, die dem Vernehmen nach des Guten etwas zu viel getan hatten, nennenswert verletzt.— Der Prokuriſt der Buchdruckerei und Verlag der„Schwetzinger Zeitung“, Herr Stadtmüller, iſt am Samstag einem Schlaganfall erlegen. * Reilingen, 15. Sept. Die Tabakernte wird in dieſem Jahre auf etwa 3000 Zentner geſchätzt, was eine erhebliche Zunahme gegenüber dem Vorjahre bedeutet. Freiburg i. Br., 13. Sept. Heute vormittag ereignete ſich am Rennweg ein ſchwerer Unfall. Beim Nehmen einer Kurve verunglückte ein kleiner Perſonenwagen, der ſtch Üüberſchlug. Der Fahrer ſelbſt blieb unverletzt, dagegen erlitt der mitfahrende Hilfsarbeiter Otto Beck aus Zähringen einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er geſtor ben iſt. Wie ſich das Unglück zugetragen hat, ſteht noch nicht Gerichtszeitung Schöffengericht Freiburg i. Br. Das erweiterte Schöffengericht Freiburg verurteilte heute den 26jähriven Landwirt Albert Walz von Eichſtetten wegen Sittlichkeitsverbrechen zu acht Monaten Gefängnis. Walz hatte auf einem Rebberg ein 21jähriges Mädchen überfallen und mißbraucht.— Ferner hatte ſich der 20jährige Hilfs⸗ arbeiter Paul Hug aus Waſſer wegen Betrugs und er⸗ ſchwerter Urkundenfälſchung zu verantworten. Hug hatte in Emmendingen den Boxklub„Heros“ gegründet und als Schriftführer bei einer Nürnberger Firma zwei Paar Box⸗ Hanbſchuhe beſtellt. Auf dem Verpflichtungsſchein fälſchte er die Namen der als Bürge fungierenden Vereins mitglieder. Er erhielt vom Gericht ſechs Wochen Gefängnis.— Außer⸗ dem verurteilte das Schöffengericht den 34jährigen Auto⸗ mechaniker Eugen Ebner aus Großſachſenheim wegen Kon⸗ kursvergehens und Unterſchlagung zu fünf Monaten Ge⸗ fängnts. Ebner hatte im Jahre 1925 in Wyhlen eine Aut o⸗ handlung gegründet, die bereits Ende Dezember einen Ver luſt von 21800 RM. und im Oktober des nächſten Jahres 46 700 RM. aufwies. Trotzdem lebte Ebner auf großem Fuße, kaufte u. a. für 361 Mk. Autoreifen und einen Perſonen⸗ und einen Laſtwagen, die er weiter veräußerte, abwohl ein Eigentumsvorbehalt darauf ruhte. Seine Bücher waren äußerſt mangelhaft geführt, ſodaß es ihm unmöglich war, einen Ueberblick über ſein Geſchäft zu haben. Der Rückfällige mit dem falſchen Namen Der Melker Eugen Decker aus Olsbrücken trieb ſich lange Zeit unter falſchem Namen herum. Er hatte ſich jetzt wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen vor dem Schöf⸗ fengericht Kaiſerslautern zu verantworten. Als er von verſchiedenen Polizeibehörden geſucht wurde, legte er ſich den Namen„Kettler“ bei und verſchaffte ſich einen auf dieſen Namen lautenden Paß. Auf ſeiner Wanderſchaft kam er auch nach Olsbrücken und verliebte ſich hier in eine Maid, die er schließlich zu heiraten gedachte. Die nötigen Papiere wie Staatsangehörigkeitsausweis und Geburtsurkunde wurden ihm von einem Dritten beſorgt, der in alle Papiere den fal⸗ ſchen Namen eintrug. Die gefälſchten Papiere reichte D. beim Bürgermeiſteramt Olsbrücken ein, das ſie in Ordnung fand. Die Trauung konnte ſtattfinden. Die Braut wurde im unklaren über die Vergangenheit des Angeklagten ge⸗ laſſen. Um ſich Geld zu verſchaffen, beging Decker einen Schwindel, der ihm 650/ einbrachte. Der Angeklagte erhielt wegen Betrugs im Rückfall, Urkundenfälſchung uſw. 8 Monate Gefängnis. N Mäntelkauf bei Grammophonbegleitung Ein intereſſanter Streitfall, der auch für alle anderen Großſtädte von grundſätzlicher Bedeutung iſt, wird demnächſt die Frankfurter Gerichte beſchäftigen. Ein großes Damen⸗ konfektionsgeſchäft in der Stiftsſtraße hat zur Anlockung von Käufern einen Lautſprecher aufgebaut, der nach der Straße hinausgeht, und durch ein im Laden befindliches Grammophon „genährt“ wird. Darüber iſt die Nachbarſchaft erboſt, vor allem ein Rechtsanwalt, deſſen Kanzlei gegenüber liegt, und der erklärt, es ſei vollkommen unmöglich, bei dem Konzert von zweifelhafter Güte ſeine Gedanken zu ſammeln. Da Verhand⸗ lungen mit dem Geſchäftsinhaber zwecklos verliefen, hat der Anwalt für mehrere Dutzend Anwohner gleichzeitig Klage gegen den Inhaber der Konfektionsfirma eingereicht. Dieſer erklärt, er könne in ſeinem Laden machen, was er wolle, was von der Gegenpartei energiſch beſtritten wird. Bei einer Radio⸗ oder einer Grammophonhandlung könne man ſich eine derartige Reklame vielleicht noch gefallen laſſen, aber bei einer Konfektionsfirma ſei ſie nicht am Platze, und man möge ſich den Krach ausmalen, wenn ſämtliche Geſchäfte auf der gleichen Straße einen derartigen lauten und ſtörenden Kundenfang inſzenieren würden. An dem Ausgang dieſes intereſſanten Prozeſſes iſt ein großer Teil der Frankfurter Geſchäftswelt te reſſiert. 5 8 O. Sch. Herbeieilende Anwohner konnten feſtſtellen, daß Shadi Weilage Nr. 19 Montag. 16. Sen tember 1929 Partie Nr. 419— Gespielt im Meisterturnier des Oberrheinischen Schach- bundes in Mannheim, Kaufmannsbeim, am 25. August 1929 Weiß: H. Ruchti⸗Mannheim Schwarz: Ebeling Freiburg 1. S81—18 888—16 15. c db Ss ds 2.— c. d- ds 16. dae Tos x es 3. d2— d! e es 17. Sc a. Tobe. 4. Lei- 5 LIS—e7 18. Tdi xe. b6—b5 5. Sbi—ez Sbs d 19. Sal- Dds— 6) 6. e2— es by-b 20. Lbi—13 9) Le- cb 7. LfI— dg Les—b7 21. Dez2— dB Te x es 3. Tat- ci a- a6 22. lz es Les xes + 9 9.—0 hI—h6 283. Lh4—12) Les xa 10. LaS—h4 Tas- e 24. Kri—hi Sd-es 11. Ddi—e2-= c5 25. Dds— e2 Ses 4 12. bzb—0 26. Sc xdꝭ= Sts dc ds 13. III— di 111—d1 27. Deꝛ x ed 14. Ldàs—bi Ld3—b1 und Weiß gewinnt 1. Die Einleitung einer Kombination, die vom Gegner widerlegt wird. Es ist Ruchti gelungen, seinem Gegner einen Einzelbauer zu machen, von dessen Stärke oder Schwäche nun allerdings das Schicksal dieser Entscheidungspartie ab- hängt.— 2. Ein sehr feiner Zug.— 3. Ruchti sieht das Ma- növer seines Gegners, wartet aber mit eiserner Ruhe ab, bis der Würfel gefallen ist.— 4. Verlockend, aber undankbar. 5. Durch diesen geistreichen Zug sichert sich Ruchti den Ge- Winn der Qualität.— 6. Ruchtis Gegenmanöver, durch das er den schwarzen Mittelbauern erobert und zugleich das bessere Spielt behält. Nun ist das Schicksal der Partie, das Ruchti neben Hussong den Siegespreis bringt, besiegelt. Das Wei- tere ist bloß Sache der Technik. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 103 (Gespielt im Hauptturnier des Oberrheinischen Schach- Kongresses in Mannheim am 24. August 1929). Wei: Lauterbach. Schwarz: Weinacht. 1. dz da d7- ds 13. Deꝛ c Sd7—16 2. Sg 88816 14. b2—b4 Sto ds 3. 2604-es 15. Des- da Sds-b 4. LeIi—25 Sbs d/ 16. Le- bs 1716 5. e2—es Lis e7 17. Dda dz Sb d 6. Sbi— cz—0 18. Sfs—h“4 Sd7 18 7. Ddi— 02 c ct 19. 12—14 Kgs—h8 8. a2— ag db xc ec 20. Dds 08 Les-d: 9. LI Si- d5 21. Des- Tas da 10. Lx Ne Dds xe 22. Lb3. 83 66—e 3) 11.—0 IIG— eg 28. De- 88 A 12. Tat di Sbs ee 1. Ein grobes Versehen. Schwarz wollte der unange- nehmen Drohung Sf5 ausweichen, rannte aber durch den Textzug erst recht ins Verderben. Die weiße Partie war 8 Bruehahn will Berufung einlegen. Der von der Straf⸗ kammer Frankfurt a. M. wegen Betrugs zu zwei Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilte Monteur Albert Bruehahn hat ſeinen Anwalt beauftragt, gegen das gegen ihn gefällte Urteil Berufung einzulegen. Der Pro⸗ zeß wird alſo das Reichsgericht beſchäftigen. Bruehahn pflegt übrigens mit jeder Inſtanz ſeinen Verteidiger zu wechſeln. Nachbargebiete Flugzeugabſturz in Bad Mergentheim * Bad Mergentheim, 14. Sept. In unmittelbarer Nähe der Stadt ſtürzte geſtern morgen gegen 9 Uhr der Flieger Hans Heinrich Gindler von der Deutſchen Luftſchiffahrt Würzburg G. m. b. H. mit ſeinem Flugzeug„D 1218“ auf einem Rundflug Würzburg—Babenhauſen—Fürth aus 300 Meter Höhe ab. Nur dem Umſtande, daß das völlig zertrüm⸗ merte Flugzeug beim Landen in einem Erlengebüſch ſich verhängte, verdankte es der Flieger, daß er ohne jede Ver⸗ letzung davonkam. Die Bruchſtücke des Flugzeugs wurden nach Würzburg geſchafft. Millionenunterſchlagung in Straßburg * Straßburg, 14. Sept. Der zweite ſtädtiſche Kaſſierer Edmund Jung iſt ſeit einigen Tagen verſchwunden. In einem Schreiben an ſeine vorgeſetzte Behörde teilt er mit, daß er ſeit mehreren Jahren umfangreiche Unterſchlagun⸗ gen begangen hat. Dieſe Unterſchlagungen dürften annähernd eine Million Franken erreichen. Jung iſt 62 Jahre alt und ſeit 30 Jahren bei der Straßburger Stadtkaſſe angeſtellt. * * Ludwigshafen, 14. Sept. Am Freitag nachmittag er⸗ hängte ſich in ihrer Wohnung hier die 54jährige Ehefrau eines Fabrikarbeiters.— Nachts gegen 11.15 Uhr ſprang ein lediger 21jähriger Schiffer in einem Anfall von Geiſtes⸗ geſtörtheit aus dem Feuſter ſeiner im dritten Stock gelegenen elterlichen Wohnung auf die Straße. Dabei riß er einen zu⸗ fällig vorbeigehenden Gipſer um, der aber keinen Schaden nahm. Der Geiſtesgeſtörte war ſofort tot.— Hier wurden zwei 16jährige Burſchen aufgegriffen, die ſich aus Leipzig ohne die Zuſtimmung ihrer Eltern entfernt hatten und ihre Ausweiſe ſo gefälſcht hatten, daß ſie glaubten, alt genug zu ſein, um ſich bei der Fremdenlegion anwerben zu laſſen. * Viernheim, 15. Sept. Ein ſchönes Beiſpiel von Sanges⸗ brüderlichkeit geben die beiden hieſigen Geſangvereine„Har⸗ monie“ und„Flora“, die an Pfingſten 1930 ihr 25jähriges Beſtehen gemeinſam als ein Silbernes Doppeljubiläum be⸗ gehen. Mit dem Jubelfeſte iſt ein großer nationaler Ge⸗ ſangswettſtreit verbunden. Neben hohen Geldpreiſen kommen wertvolle Ehren⸗ und höchſte Ehrenpreiſe ſowie prachtvolle Amerikanerpreiſe zum Austrag. Auch für die Dirigenten ſind Preiſe vorgeſehen. Bei dem lebhaften Inter⸗ eſſe, das die geſamte Bevölkerung Viernheims an dem Doppel⸗ feſte nimmt, dürfte ſich dieſes zu einem großen Sängertag geſtalten. swW. Darmſtadt, 12. Sept. Der glückliche Gewinner des Sänger bundautos, für das ſich ſchon verſchiedene Anwärter, aber ohne das Los gemeldet hatten, hat ſich nun gefunden. Es iſt der 20fährige aktive Sänger Benno Mor⸗ hard vom Geſangverein Germania Glattbach(Unterfran⸗ ken), der jetzt in der heſſiſchen Sängerwarte die Gewinnliſte vorfand und mit ſeinem Los in Darmſtadt eintraf, um das Auto abzuholen. j. d 5 sehr geschickt geführt und stand positionell weit im Ueber- gewicht. Partie Nr. 164 (Gespielt im Nebenturnier des Oberrheinischen Schach- Kongresses in Mannheim am 25. August 1929) Weiß: Knecht Schwarz! Gaggstäàtten 1. e2—e4 7—eb 7. eds Let db 2. d da Dds—e7 8. III— el Lds— 6 3. di xe Dei x eb 9. Lds—c4 De- bs 4. L II da dds 10. Ddi— eg Kegs— d) 3. 881-13 Des— e) 11. S235) Les x5 6,—0 Led-es 12. De2— es 1. Das zu frühe Herausgehen der Königin ist meist ein Zeichen von Mangel an Theorie. Weshalb die Dame aus- gerechnet dem eigenen Läufer die Ausfahrt versperrt, ist ein Geheimnis des Führers der schwarzen Steine. 2. Nun hat die Dame dreimal unter 5 Zügen ihren Platz gewechselt, und die kleinen Offiziere sind sämtlich im Rückstande. 3. Nun er- würgt auch noch der König die eigene Dame. Denn mit Tel di muß die schwarze Königin ins Gras beißen. 4. Weiß will die feindliche Dame gar nicht haben, sondern hegt den diabolischen Gedanken, den Gegner zu einem weiteren un- überlegten Zuge zu verführen. 5. Schwarz tut Herrn Knecht den Gefallen und verhilft ihm dadurch zum frühen Triumph. Eine spaßhafte Partie. Schachliteratur Schachjahrbuch für 192526 und für 1927. Mit dem Schachjahrbuch 1925 6 ist die längst sehnlich erwartete 41. Fortsetzung der Sammlung geistreicher Schachpartien, Aufgaben und Endspiele in der anerkannt sorgfältigen und bewährten Bearbeitung durch Ludwig Bachmann im Ver- lage von C. Brügel u. Sohn AG. in Ansbach erschienen. Das Schachjahrbuch stellt schon immer eine Art Lexikon und somit ein wertvolles Nachschlagebuch dar, das in keinem Schachverein fehlen sollte und dessen Anschaffung jedem Schachfreunde sehr empfohlen werden kann. Das Schachjahrbuch 1927, mit dem Bildnisse des Weltmeisters Dr. Alexander Aljechin versehen, stellt die 42. Fortsetzung der Sammlung aller wichtigen Vorgänge im Schachleben dar, deren übersichtliche Zusammenfassung dem strebsamen Schachfreunde eine Quelle edelster geistiger Ge- nüsse und Anregungen und zugleich ein Studium bietet, das vielleicht nützlicher als manches umfangreiche, wenn auch noch so gute Lehrbuch ist. Von großem Vorteil ist die Hand. lichkeit und gediegene Ausstattung der beiden Schachjahr- bücher, müt deren Bearbeitung sich Ludwig Bachmann ein erneutes Verdienst um die gesamte Schachwelt erworben hat.. Tageskalender Montag, den 16. September Nationaltheater:„Die Räuber“(Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes),.30 Uhr. Apollotheater: Die große Peltini⸗Variets⸗Repue,.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Erotik“.— Schau bu 8„Der Hund von Baskerrille“.— Capitol:„Polizei“.— Scala:„Die Vacht der 7 Sünden“.— Gloria: Tempo, Tempo“.— Pal a ſt⸗ Theater:„Don Juan“.— Ufa Theater:„Im Prater blühen wieder die Bäume“. N Aus den Rundfunk-Programmen Montag, 16. September a Deutſche Sender 5 Berlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 165) 20.80 Uhr: Internationaler Programmaustauſch; onſchl. Konzert von Budapeſt; anſchl. Tangmuſik. 5 Breslau(Welle 253) 19.05 Uhr: Mufkk aus Amerika; 20.80 Uhr Walter Niemann⸗Stunde. Frankfurt(Welle 390) 12.15 Uhr: Schallplatten; 16.15 Uhr: Von Stuttgart: Konzert; 20 Uhr: Wezzeck, Drama; 21 Uhr: Von Kaſſel Kammermuſikkonzert; 22.45 Uhr: Von Stuttgart: Unter⸗ haltungskonzert. Hamburg(Welle 872) 20 Uhr: Volkstümliches Konzert;.80 Uher Uebertragung aus dem Europa⸗Cafs. 1 Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: Ninke⸗Trio; 20.45 Uhr Uhr Mordaffäre Duppler, Hörſpiel; 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Langenberg(Welle 473) 8 Uhr: Brunnenkonzert; 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 17.35 Uhr: Veſperkonzert; 20 Uhr: Abendkonzert; 21 Uhr: Intermezzo: Das deutſche Volkslied; anſchl. Konzert. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Amerikaniſche Lieder; 20.50 Uhr: Zwei exotiſche Kulturſpiele: 1. Südſeeſpiele, 3. Das indiſche Spiel; anſchl. Tanzmuſik. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.80 Uhr: Schallplatten; 16 Uhr: Konzert; 19.80 Uhr: Militär, konzert; 21.10 Uhr: Hausmuſikſtunde. Stuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Schallplatten; 16.15 Uhr: Konzert; 20 Uhr: Von Frankfurt: Wezzeck, Drama von Georg Büchner; 21 Uhr: Von Kaſſel über Frankfurt: Kammermuſik⸗Konzert; 22.48 Uhr: Aus dem Cafes Belbe in Mannheim: Unterhaltungskonzertz 00.30 Uhr: Von Mannheim: Nachtmuſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 21.25 Uhr: Orcheſterkonzert, 22.15 Uhr: Konzert. Budapeſt(Welle 550) 20.30 Uhr: Konzert der Budapeſter Phtlhar⸗ moniſchen Geſellſchaft, anſchließend Zigeunermuſik a Daventry(Welle 479,2) 20 Uhr: Promenadenkonzert,.55 Uhr: Kaffe mit Milch Singſpiel, 22.18 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1553) 21 Uhr: Kételbey⸗Konzert, 22.15 Uhr: Tanz. Mailand(Welle 500,8) 20.35 Uhr: Operettenabend. Paris Welle 1725) 20.15 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 487) 20.30 Uhr: Von Budapeſt: Konzert für den mittel⸗ europäiſchen Rundfunk, 22.20 Uhr: Schallplattenkonzert. Rom(Welle 441,1) 21 Uhr: Abendkonzert und Sendeſpiel. Wien(Welle 517) 20.05 Uhr: Lieder und Arien, 20.30 Uhr: Ueber⸗ tragung von Budapeſt, anſchließend Tanzmuſik. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Aus Mozarts„Zauberflöte“, 20.40 Uhr: a Konzert für Flöte und Orcheſter, 21.25 Uhr: Der Marſch in ver⸗ ſchiedenen Jahrhunderten. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— felephon 25847 Die neueſten Schlager der Funkmeſſe Berlin ſind jetzt greifbar. 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Der Steg von Neckarau über Sandhofen iſt mit 428 wieder recht knapp. Munden heim mußte auf dem Platze des F. C. Phönix Ludwigshafen die erwartete Niederlage einſtecken. Die Tabelle hat jetzt ein anderes Bild erhalten: Neckarau führt allein mit 2 Punkten vor Waldhof, dem Phönix und V. f. R. mit nur einem Punkt Rückſtand, bet einem Spiel weniger dichtauf folgen. Sandhofen und Mundenheim, ſind erheblich zurückgefallen, 08 Mannheim und Rohrbach liegen nur mit je 2 Punkten am Ende. Der Stand der Tabelle der Gruppe Rhein: Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte B. f. L. Neckarau 5 4 1— 11:7 9 Sportverein Waldhof 5 8 1 21:12 7 Phönix Ludwigshafen 4 8— 1 11:4 6 V. f. R. Mannheim 4 3— 1:8 6 Spielvg. Sandhofen 5 1 1 8.12 3 Sp. Vg Mundenheim— 1 1 8 12:15 3 1908 Mannheim 5 1— 4:16 2 F.„Bg. Rohrbach 5 1— 4 921 2 * V. f. L. Neckarau— Sp. Vgg. Sandhofen:8 Man kommt immer mehr zur der Einſicht, daß noch ſelten die Spielſtärke unſerer Bezirksligavereine ſo ausgeglichen war wie in dieſem Jahr. Ein weiterer Beweis zu dieſer Behauptung er⸗ brachte das Spiel an der Altriper Fähre, wo Neckarau gewaltig kümpfen mußte, um zum Siege zu kommen. Die Gäſte hatten bei etwas größerer Entſchloſſenheit vor dem Tor leicht zu einem Un⸗ entſchieden kommen können, zumal Winkler im Tor der Platzherren nicht bie gewohnte Ruhe und Sicherheit beſaß, die ihn ſonſt immer auszeichnete. Ganz ausgezeichnet ſchlugen ſich dagegen die beiden routinierten Verteidiger Dern und Broſem, die mit den Haupt⸗ anteil an dem Erfolg hatten, der recht knapp aber verdient aus⸗ gefallen iſt. Die Läuferreihe der Platzherren arbeitete recht zufrieden ſtellend und verſchaffte dem Angriff wiederholt gute Angriffsmög⸗ lichkeiten. Hier bot Striehl, der erſtmals wieder mitwirkte neben den guten Flügelleuten die beſte Leiſtung im Innentrio, während Zeilfelder, der ſich ziemlich reſerviert verhielt, nicht zu gewohnter Form auflief, wohl auch noch unter einer alten Verletzung zu leiden hatte. Sandhofen zeigte eine merkliche Formverbeſſerung und lieferte eine ſehr anſprechende Partie. Auffallenderweiſe war die Abwehr ſchwächer als ſonſt, nur Wittemann im Tor lieferte eine ganz große Partie und zeigte während der Drangperiode der Platz⸗ herren in der zweiten Halbzeit ganz großes Können. In der Läuferreihe überragten erwartungsgemäß der Mittellläufer Batter und der linke Läufer Größle. Auch der Sturm hatte gute Flügel und in Baier II ſeinen beſten Mann. Wären Barth und Witte⸗ mann II entſchloſſener geweſen und vor allem weniger eigennützig, ſo wären obe Gäſte zu mehr Erfolgen gekommen. Das Spiel beginnt mit einer großen Ueberraſchung, da Sand⸗ hofen bereits nach zwei Minuten die Führung an ſich gebracht hat; auf einen Weitſchuß von Barth war Wittemann nicht recht gefaßt und ließ zur allgemeinen Ueberraſchung den Ball über die Hände ins Tor ſpringen. Aber die Gäſte ſollten ſich ihres Vorſprungs nicht allzu lange erfreuen. Schon nach wenigen Minuten hatte Neckarau gleichgezogen; Benner konnte auf Flanke von Ott er⸗ folgreich ſein, 111. Dann währt es eine Viertelſtunde, bis Striehl in kurzer Folge nach guter Kombination zu zwei weiteren Er⸗ folgen kommt und ſo Neckarau mit:1 in Führung liegt. Fünf Minuten vor dem Wechſel kann aber Barth ein Tor aufholen, indem er einen hohen Ball geſchickt einlenkt,:2. Aber noch vor der Pauſe iſt Neckarau abermals erfolgreich; diesmal iſt Zeilfelder der Schütze. Halbzeit 42.— Nach der Pauſe iſt Neckarau mächtig im Angriff, aber Mittemann wehrt jetzt ganz hervorragend und iſt einfach nicht zu ſchlagen. Sandhofen dagegen iſt glücklicher und kann durch Wittemann II ein drittes Tor aufholen. Jetzt beginnt Sandhofen mit energiſchen Angriffen oftmals das Tor der Platz⸗ herren bedrohen, aber gleichfalls ohne Erfolg, da die Abwehr, ſich hervorragend ſchlägt und auch Winkler im Tor beſſer find. Neckarau behaupte feinen Sieg. Der jederzeit wechſelvolle und ſpannende Kampf hatte in Schneider Union Niederrad einen vortrefflichen Leiter.. * SB. Waldhof—.. R. Mannheim 022(0!) Der ſtarke Beſuch auf dem Walohofplatz(—5000) allein ſchon zeigte, daß die augenblickliche Lage in der Rheingruppe richtig erfaßt wurde. Sowohl an der Altriper Fähre als auch an den alten Schieß⸗ ständen ging es in der Tat um die vorläufige Führung in der Tabelle, die unter Umſtänden auch von weittragender Bedeutung ſein kann. Da es ſich aber auch für V. f. R. darum handelte, dicht ans Spitzenduett vorzuſtoßen, waren die Voraußſetzungen für einen ſpannenden Kampf ohne weiteres gegeben und hinzu kam. daß der Mannheimer Altmeiſter in der zurzeit möglichſt ſtärkſten Aufſtel⸗ lung herauskam. Allerdings fehlte der erkrankte Specht. Das Feh⸗ len von Berk in der Mitte konnte nach Wiedereinnehmen dieſes Poſtens burch Langenbein, nicht ins Gewicht fallen. Leider aber gab für bieſen wichtigen Kampf einer jener unberechenbaren Vorgänge den Ausſchlag, die in der Geſamtkalkulation des Ringens um den Meiſter nie vorausgeſehen werden können. Nicht das reine Können und der Kampfgeiſt der einen oder anderen Mannſchaft brachte das Ergebnis zuſtande, ſondern die Tatſache, daß die Sturmſtütze und auch einer der moraliſchen Pfeiler Waldhofs überhaupt, faſt wäh⸗ rend der ganzen Dauer des aufregenden Spiels ausſcheiden mußte. Brückl mußte ſchon nach wenigen Minuten inſolge ſcharfen, aber ſicher nicht ſo beabſichtigten Angehens von Fleiſchmann, vom Feld geſchafft werden, was dem ganzen Spiel eine Wendung gab, ſo daß der erwartete Kampf großen Stils nicht zuſtande kam. Das er⸗ möglicht auch kein einwandfreies Abwägen der ſpieleriſchen Kraft Beider Vereine. Der Umſtand aber, daß Waldhof mit 10 Mann im Ganzen genommen das zuſammenhängendere und techniſch beſſere Spiel vorführte und auch großenteils drängte. läßt kaum einen Zweifel offen, daß Waldhof bei intakter Aufſtellung einen, wenn auch vielleicht knappen Sieg errungen hätte. Auch das ſeltene Pech von Walz, einen Elfmeterball beim:1⸗Stand für V. f. R. an die Latte zu jagen, wirkte ſich aus. Das Verſchwinden Brückls aus der Fünferreihe nahm dieſer die eigentliche Führung und es fehlte den durchweg körperlich ſchwachen Leuten vorne die Durchſchlagskraft egen das bewährte Hintertrio des V. f. R. Der beſte Mann auf 222 Platze war unſtreitig Bletzing, den Hogenmüller wie Model aut als Außenläufer unterſtützten. Die Verteidigung und Rihm im Tor war ebenfalls auf der Höhe und ließ ſich namentlich Haber an Schäfers Stelle ſehr gut an. Ein einziger grober Fehler allerdings perſchaffte dem gut erfaſſenden B. f. R. die Führung. Es zeigte ſich einmal wieder, was ungeſtaffeltes und zu weites Aufrücken der Ver⸗ teidiger für Folgn haben kann; das koſtete die Führung im Spiel. Sonſt kämpfte Waldhof mit außerordentlicher Aufopferung bis zum Schluß und hat die ſchmerzliche Niederlage ſicher nicht verdient. V. f. R. konnte in keiner Phaſe des Spiels— von einzelnen vor⸗ bildlichen Kombinationszügen abgeſehen— zu überzeugender Form auflaufen, aber ohne Zweifel wirkte auch auf dieſe Mannſchaft das deprimierende Vorkommnis zu Anfang des Treffens. Sicher in ſeinen Aktionen war wieder das Hintertrio, das aber gegen Ende doch zu viel zum Notbehelf häufteer Abſchläge ins Aus griff, was immer eine gewiſſe Schwäche bedeutet. Die Läuferreihe arbeitete gut, wenn auch Willier die Reife eines erfahrenen Spielers auf dem ſchweren Mittelläuferpoſten natürlich noch nicht hat. Der ſonſt ſo flüſſig arbeitende Sturm hatte, von wenigen Zügen abgeſehen. nicht den notwendigen Zuſammenhang, aber mit Langenbein in der Mitte doch eine beſſere Beſetzung. Er und der geſtern ganz gut arbeitende Weimer am rechten Flügel arbeiteten in richtigem Erfaſſen des oben ſchon geſtreiften Moments den Führungstreffer und ſomit ſchon eine Teilbaſis für den Sieg heraus. Es iſt begreiflich, daß bei einer er⸗ neuten Umſtellung des Sturms nicht gleich alles nach Wunſch geht, aber, wie geſagt, der Geſamteindruck der Mannſchaft wie des ſchließlichen Sieges war immer noch nicht voll überzeugend. Jeden⸗ falls hat V. f. R. nun aber einen bedeutſamen Vorteil errungen und muß abgewartet werden, ob er behauptet werden kann. War das Spiel in der erſten Hälfte von erfreulicher Fairneß getragen, ſo artete es leider dafür in der Fortſetzung ſpäter ſtark aus. Hüben wie drüben ließ man ſich in der Hitze des Gefechtes hinreißen und ſchließlich wurde noch der ſonſt immer faire Kamenzin, nachdem auch Walz ſich vergeſſen, vom Felde gewieſen. Es kam eine Gereiztheit ins Spiel, die ſich auch außerhalb der Platzſchranken auswirkte. Zu Ausſchreitungen kam es glücklicherweiſe nicht. Angenehm be⸗ rührte die abſolute Ruhe vor der Pauſe. Liſt⸗Stuttgart leitete gut und griff auch im gegebenen Moment durch. Waldhof hat Gegenſonne und beginnen beide Mannſchaften mit unſicherem und aufgeregtem Taſten. Wuchtiges, wenn auch wohl un⸗ beabſichtigtes Angehen Fleiſchmanns hat zur Folge, daß Brückl vom Feld getragen werden muß. Obwohl nur mit 10 Mann kämpfend, bleibt Waldhof im Angriff, drängt mitunter und kommt auch zur 1. Ecke. Das Fehlen Brückls macht ſich im Geſamtſpiel ſofort be⸗ merkbar. Es wirkt geradezu lähmend. Auf dem rechten Waldhof⸗ flügel fehlen vorerſt die Flanken, alles wird zu kurz gepaßt; auch ein von Walz dann ſcharf geſchoſſener Ball zieht ins Aus. Wald⸗ hof gibt weiter den Ton an, doch kann Rihm nach überladener Kom⸗ bination des V. f.., ſich auf den Ball werfend, eine kritiſche Lage klären. Unvorſichtig rücken beide Waldhofverteidiger in gleicher Höhe zu weit auf, Weimer gibt zum ungedeckten Langenbein, der vorſtoßend ſchießt, das Leder prallt vom vechten Pfoſten ins Netz. Einen Faulelfmeterball knallt Walz an die Latte, die noch mögliche Wendung des Spiels iſt verpaßt. Brückl tritt wohl nach einer halben Stunde wieder ein, iſt aber auf dem linken Flügel nur Statiſt. Schließlich verläßt er endgültig das Feld. Trotz der Schwächung nimmt Waldhof die Sache nach der Pauſe unverzagt auf, aber es fehlt dem Angriff die Kraft. ſich gegen die zielbewußte Hintermannſchaft des V. f. R. durchzuſetzen. Als dann einer der periodiſch durchziehenden Kombinationszüge des V. f. R. mit gutem Schuß Weimers 02 ſtellt, iſt die Sache für den denken⸗ den Beobachter entſchieden. Es wird nun mitunter unſauber ge⸗ kämpft. Walz verläßt vorübergehend gleichfalls den Platz ud ſchließlich erfolgt die Ausweiſung Kamenzins. Waldhof kämpft auch weiter aufopfernd, drängt mitunter ſtark, aber vergebens und muß ſich ſchließlich in die harte und unter normalen Umſtänden kaum zuſtande gekommene Niederlage finden. August Müß!e. * Phönir Ludwiashafen— Sp. Vaa. Mundenheim:0(:). Die außerordentliche Kampfkraft, die Mundenheim vor acht Tagen gegen Waldhof entwickelte, verſchärfte das Intereſſe auch für dieſen geſtrigen Kampf, der allerdings die Gefahr für Phönix inſo⸗ fern herabminderte, als infolge des Antrages von Phönix auf deſſen Platz geſpielt wurde. Phönix hat in der Tat bisher meiſt auswärts geſpielt. Die Begegnungen Phönix—Mundenheim beſitzen zwar nicht die große Tradition wie gegen 086 und Pfalz, aber nachdem dieſe Vereine ſich erſt wieder die Bezirksliga erkämpfen müſſen, geht es in dieſem heutigen Lokaltreffen um die Hegemonie Ludwigshafens. Phönix, die Mannſchaft mit der größeren Praxis, hat bas Spiel ver⸗ dient gewonnen, aber doch nicht ſo leicht, wie das Ergebnis vermuten läßt. Hart mußte Phönix um die beiden Punkte kämpfen, zähe ver⸗ teidigte ſich Mundenheim und erſt in der letzten Viertelſtunde konnte Phönix triumphieren. Den Erfolg dankt Phönix vor allem ſeinem Mittelläufer. Engel lieferte wieder einmal ein ganz großes Spiel, er war immer am Ball, er war der Drehpunkt dieſes Treffens. Selbſt Mundenheims anerkannt guter Mittelläufer Hirſch ſchien ihm gegenüber eine Niete. Mit bewundernswerter Ausdauer gab Engel ſeinem Sturm immer wieder präziſe Vorlagen, bis daß im End⸗ kampf Mundenheim zermürbt war und kapitulieren mußte. Neben Engels großer Leiſtung war auch die Arbeit des Tordeckungstrios, beſonders die Schlagſicherheit Zellners mitbeſtimmend für den Sieg. Auch Hahn und Schmoll, die beiden Außenläufer, leiſteten nützliches. Wenig imponieren konnte der Phönixangriff. Bei Hörnle, der erſt⸗ mals wieder ſpielte, machte ſich die Spielpauſe doch bemerkbar und Weber 1 und Gußner waren gegenüber der Mundenheimer Verteidi⸗ gung nicht wendig genug. Nur die beiden Flügelſtürmer Lindemann und Burkhardt befriedigten. Mundenheim hat die Niederlage zum Das Withtigſte vom Sonntagsſport Ueberraſchungen im Rheinbezirk: Waldhof und 08 Mann⸗ heim geſchlagen. * Spielmeiſterſchaften der D. T. in München. * Baden gewinnt den Medenpokal gegen Berlin mit 524 Siegen in München.. * f Metzner II- Frankenthal erringt in Worms die S deutſche Zehnkampfmeiſterſchaft. * Mannheim gewinnt das Damen⸗Hokeyſpiel gegen Heidel⸗ f berg mit:1. a * Der Große Preis von Monza: Sieger Varzi auf Alfa Romebo⸗Mercedes⸗Benz hält ſich ſehr gut. 1. Najuch wieder Meiſter der Tennisberufsſpieler. * Mannheim 08 beſiegt Mainz im Boxen mit 10:6 Punkten. *. Um die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen: A. C. Pirmaſens in der Endrunde. FFF großen Teil einer verfehlten Mannſchaftsaufſtellung zuzuschreiben. Es iſt unbegreiflich, warum man Seidl ſeines eingeſpielten Neben⸗ mannes Gürſter beraubte, dieſen halblinks ſtürmen ließ und dafür einen völlig unzulänglichen Erſatzmann als Halbrechts verwandte. Die Läuferreihe Mundenheims konnte ſich nicht ſo ſehr zur Geltung bringen, wie man es ſonſt gewöhnt iſt; nur die beiden Verteidiger gefielen reſtlos. Sie ſpielten aber überaus fair. Der Torwart ſcheint im Nehmen hoher Bälle(brittes Tor) ſeine verwundbarſts Stelle zu haben. Schneider, Union Niederrad, geftel als Schiedsrichter ſehr gut. Er wurde allgemein anerkannt.. Vor rund 4000 Zuſchauern entwickelt Mundenheim von Begiun ſofort großen Eifer und wird durch raumgreifendes Flügelſpiel ge⸗ fährlich, aber der Innenſturm ſpielt ſehr zuſammenhanglos und ſo werden die beſten Chancen verdorben. Durch Engels gute Vorlagen wird dann auch Phönix gefährlicher, aber es gibt nur Fehlſchüſſe. Eine ganz große Gelegenheit hat Lindemann kurz vor der Pauſe. In Tornähe ſteht er frei, aber Mundenheims Schlußmann pariert zwei⸗ mal glänzend. Halbzeit:0, Ecken:2 für Phönix. Nach der Pauſe drückt Phönix ſtark aufs Tempo unb ſcheint die Entſcheibung herbeiführen zu wollen. Aber Mundenheims Verteidi⸗ gung iſt kaum zu ſchlagen. Zwiſchendurch wird auch Munbenheims Sturm wieder offenſtv, aber außer brei weiteren ergebnisloſen Ecken läßt ſich die Phönixhintermannſchaft nichts abringen. Erſt in der letzten Viertelſtunde fällt dann die Entſcheidung. Einen Flanken⸗ ball Burkhardts drückt Gußner zum Führungstor ein. Dann bringt ein ſchönes Durchſpiel Gußners mit ſcharfem Schuß:0. Phönix dominiert nun reſtlos und Weber 1 ſtellt nach Vorlage Gußners das Endergebnis von 810 her. Wohl hatte Schmoll, der inzwiſchen in den Sturm gegangen war, noch eine weitere Gelegenheit, doch verbarb dieſe Burkhardt durch unnbtige Abſeitsſtellung. Bis zum Schluß blieb dann/ Phönix ſtark überlegen. e. * 1 5 K. G. Rohrbach— 08 Mannheim:1(:0) Nicht der Sieg bes Neulings an und für ſich, ſondern wie bieſes Spiel von der Elf der FG. Rohrbach errungen wurde, iſt das Ueber⸗ raſchende und Bemerkenswerte. Tatſache iſt, daß die Elf des Neu⸗ lings immer klar geſchlagen wurde und kein beſonderes Können an den Tag legte, Tatſache iſt nun aber auch, daß die Elf in den bis⸗ herigen Kämpfen viel, ſehr viel gelernt hat und heute auf eigenem Platze einen ernſthaften Gegner abgibt. 08 Mannheim bekam erſt⸗ mals den Kampfeseifer der Rohrbacher zu ſpüren. Die Mannheinter kamen nie in Fahrt, ſte mußten dem Gegner das Feld überlaſſen und können letzten Endes noch froh ſein, daß die Torzahl nicht noch deutlicher geworden iſt. Rohrbach ſpielte und kämpfte, wie man um die heißbegehrten Punkte kämpfen muß. Gegen die bisherigen Spiele war die Elf nicht wieder zu erkennen. Von ber erſten bis zur letzten Miunte waren die Rohrbacher mehr oder weniger tonangebend. Jeder ein⸗ zelne Mann zeigte ein gutes Stellungsſpiel und auch anſprechende Ballbehandlung. Syſtemvoll und ſicher war vor allem das Spiel der Läuferreihe. Sowohl im Aufbau als auch in der Abwehr war dieſer Mannſchaftsteil demfenigen des Gegners klar überlegen. Die Ver⸗ teidigung war ſchnell, entſchloſſen und wuchtig und hatte hinter ſich einen aufmerkſamen und ſicheren Torhüter. Gegen die vollendete Arbeit dieſer Mannſchaftsteile fiel der Sturm etwas ab. Hier fehlt noch die Ruhe und das rechte Erfaſſen der Situationen. Bei feſteren Hintermannſchaften wird es ſchon ſchwer halten, zu mehreren Er⸗ folgen zu kommen. 5 Will man die Leiſtungen von 08 kritiſieren, ſo ſteht man zunachſt vor einem Rätſel. Hatte man den Gegner unterſchätzt oder war die geſamte Mannſchaft indisponiert? Die Elf war wirklich nicht wie⸗ derzuerkennen, ſie war ſo ſchlecht, wie ſie der Schreiber dieſer Zeſflen noch nie ſah! Aufbau, Stellungsſpiel, Zuſpiel, ſonſt Grundbedin⸗ gungen des Fußballſpiels, ſchienen diesmal fremde Begriffe zu ſein. Man vermißte vollſtändig den Kontakt zwiſchen den einzelnen Maum⸗ ſchaftsteilen und ſpielte ſo unrationell und ungenau, daß es dem Gegner nicht ſchwer fiel, das Feld zu beherrſchen. Der ſchwächſte Mannſchaftsteil war die Läuferreihe, die weder die Angriffe des 2* Die Spiel⸗Meiſterſchaften der D. Z. Die Kämpfe am Samstag In München begannen am Samstag die Kämpfe um die Spiel⸗ meiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft. Bei der großen Zahl der Bewerber gab es eine ſtattliche Ziffer von Spielen, die im all⸗ gemeinen ohne beſondere Ueberraſchungen verliefen. In allen Wett⸗ bewerben wurde bereits die Zwiſchenrunde erreicht. Die Ergebniſſe des Samstags Schlagball der Männer: Vorrunde: ATV. Mikulſchütz— 1 5 Danzig 64:19, TV. 48 Saarbrücken— TG. Ludwigshafen⸗Frieſen⸗ heim 40:12, XV. Schwandorf— T. Kötſchenbroda 32:21, München 1860— MTV. Tegel 9173, TSV. Opladen— Turnklub Wilhelms⸗ burg 90:6; Erſtes Zwiſchenrundenſpiel: Mikulſchütz— TV. 48 Saar⸗ brücken 48:80. Fauſtball der Aelteren: ASV. Breslau— MTV. Königsberg 44:25, Licht⸗ und Luftbad Frankfurt a. M.— Te. Ludwigshafen 25:19, TV. Hamburg ⸗Rothenburgsorth— ATV. 55 Leipzig 35:31, TG. Schweinfurt— Tyg. der Berliner Lehrer 34:30, Turnklub Han⸗ nover— TVB. 46.⸗Gladbach 32:23; Erſtes Zwiſchenrundenſpiel: Licht⸗Luftbad Frankfurt— Breslau 36:18. a Fauſtball der Männer: Vorrunde: Turnerſchaft Görlitz— Zop⸗ poter TV. 36:18, Licht⸗ und Luftbad Frankfurt— TV. Pforzheim⸗ Brötzingen 39:21, Hamburg⸗Rothenburgsorth— TG. Kötſchenbroda 43:40, TG. Schweinfurt— Turnfreunde Berlin⸗Weißenſee 30:24, Turnklub Hannover— TV. 55 Krefeld 36:29; 1. Zwiſchenrunden⸗ ſpiel: Licht⸗Luftbad Frankfurt— Görlitz.15. Fauſtball der Frauen: Vorrunde: Turnklub Königsberg— Vor⸗ wärts Breslau 30:23, TG. Worms— TC. Lud hafen 30:25, Hamburger Turnerſchaft Barmbeck⸗Uhlenborſt— ATV. Gera 39181, MTV. 79 München— Neuruppin 51:90, Turnklub Hannover— TV. 55 Krefeld 30:20; Erſtes Zwiſchenrundenſpiel: TG. Worms Urnklub Königsberg 25:16. Die Enoͤkämpfe Nach Erledigung der zahlreichen Vor⸗ und Zwiſchenrundbkämpfe am Samstag wurden am Sonntag in München bei den Sommer⸗ ſpielmeiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft die Endkämpfe durch⸗ geführt. Dabei gab es auch einige Ueberraſchungen. So ſchlug im Fauſtball der Frauen Hamburg⸗Rothenburgsorth den Titel⸗ verteidiger Turnelub Hannover mit 27118. Im Fauſtball der Männer und im Fauſtball der Aelteren kam Licht⸗ und Luftbad Frankfurt a. M. zu einem ſchö⸗ nen Doppelerfolg. Im Schlagball der Männer fiel die Meiſterſchaft an den TV. 1860 München. Die Ergebniſſe des letzten Tages: Schlagball der Männer(Vorſchlußrunde): Nikulſchütz— TV. Berlin⸗Mahndorf 23:16; München 1860— TV. Opladen 32:23. Endſpiel: 1860 München— Nikulſchütz 47:19. Fauſtball der Männer(Vorſchlußrunde): Licht⸗ und Luftbad Frankfurt a. M.— Hamburg⸗Rothenburgsorth 29:25; Turngemeinde Schweinfurt— TC. Hannover 28125. Endſpiel: Frankfurt— Schweinfurt 25:19. Fauſtball der Aelteren(Vorſchlußrunde): Licht⸗ und Luftbad Frankfurt— Hamburg⸗Rothenburgsorth 44:14; TGd. Schweinfurt — TV. Hannover 28:24. a Endſpiel: Frankfurt— Schweinfürt 28:15. Fauſtball der Frauen(Vorſchlußrunde): Hamburg⸗Uhleuhorſt TGd. Worms 28:21; TC. Hannover— MTV. München 35:15. ö Endſpiel: Hamburg⸗ÜUhlenhorſt— TC. Hannover 27:18. 1 3. Seite. Nr. 428 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) Montag, den 16. September 1929 44. aden ge int den zeden; pott Ein überraſchender:4 Sieg über Groß-Berlin * Daß Endſpiel um den Medenpokal brachte am Sonntag im Mün⸗ chener Tennisſtadion vor einer ſtattlichen Zuſchauermenge die Bezirke Baden und Groß⸗Berlin zuſammen. Dank ſeiner hervorragenden Leiſtungen in den Doppelſpielen kam Baden zu einem ütberraſchenden 5i4⸗Siege, der ihm den Gewinn des Pokals ſicherte. Die Ergebniſſe: Einzelſpiele: Weihe⸗Baden—Hartz⸗Berlin:6,:6,:7; Hauß⸗ Baden—Lindenſtädt⸗Berlin:6, 628, 826; Kuhlmann⸗Berlin Dr. Buß⸗ Baden 725,:4; Heydenreich⸗Berlin—Dr. Fuchs⸗Baden 611, 226, 618; Wolff⸗Berlin—Oppenheimer⸗Baden:2, 62; Lorenz⸗Berlin—Wetzel⸗ Baden 678, 611. Doppelſpiele: Dr. Buß—Oppenheimer⸗Baden— Lorenz—Heyden⸗ reich⸗Berlin 670, 6185 Hauß—Salmony⸗Baden—— Kuhlmann—Wolff⸗ Berlin:6,:6, 10:8; Dr. Fuchs Wetzel⸗Baden— Harz—Uhl⸗Berlin 326,:6, 611. Gegners decken noch dem eigenen Sturm Rückhalt bieten konnte. Kamen aber doch einmal Vorlagen für die Angriffsreihe, ſo waren dieſe ſo ungenau, daß ſie leicht vom Gegner abgefangen wurden oder aber der eigene Sturm konnte nichts mit den Bällen beginnen. Un⸗ ter dieſer Vorausſetzung mußte natürlich auch die Stürmerreihe ſchwach ſein, die aber auch ſonſt herzlich wenig zeigte. Die Vertetdi⸗ gung arbeitete noch am anſprechenſten, wenn auch hier in punkto Taktik viele Wünſche offen blieben. Pabſt hielt im Tor manchen Ball hervorragend, wurde aber ſpäter, als das Spiel entſchieden war, leichtſinnig. Schiedsrichter Bauer⸗Würzburg leitete korrekt. Bis zum Wechſel hatten die Platzbeſitzer etwas mehr vom Spiel und konnten durch einen Handelfmeter, der von A. Hummel verwandelt wurde, die verdiente Führung an ſich reißen. Nach der Pauſe blie⸗ ben die Rohrbacher mit kleinen Unterbrechungen weiter im Vorteil. Nach 20 Minuten ſtand die Partie:0 für Rohrbach. Im Anſchluß an die erſte 08⸗Ecke kamen die Mannheimer durch Teufel zum Ehren⸗ tor. Im Anſchluß an die 8. Ecke für Rohrbach verbeſſerte Filſinger auf 311 und zwei leichtſinnige Abwehrparaben von Pabſt ſtellten durch Filſinger und Hummel das Reſultat auf:1. Ecken 818 für Rohrbach. Zuſchauer ca. 1200. Bwyg. Kreis Anterbaden Phönix Mannheim— Feudenheim 00. Alemannia Rheinan— Käfertal:2. Heddesheim— F. V. Weinheim 32. Amicitia Viernheim— 1913 Maunheim 90. Der zweite Verbandsſpielſonntag brachte recht überraſchende Er⸗ gebniſſe. Da ließ ſich Phönix Mannheim, ber letztjährige Meiſter, auf eigenem Platz von Feudenheim einen wertvollen Punkt ab⸗ nehmen, dann mußte gar Weinheim ſich dem Neuling Heddesheim beugen, Rheinau konnte gegen Käfertal auch nur einen Punkt retten, während lediglich Viernheim den erwarteten glatten Er⸗ folg gegen 1913 Mannheim davontragen konnte. Phönix Mannheim hätte einen knappen Sieg verdient gehabt, aber die Schußunſicherheit ſeines Sturmes und das famoſe Abwehr⸗ ſpiel der Gäſte vereitelten feglichen Erfolg. Das Spiel gefiel ſonſt durch Fairneß und flottes Tempo.— In Rheinau hatten beide Parteien unter der ſchlechten Leitung des Unparteiiſchen zu leiden, der gegen unfaires Spiel viel zu wenig eingriff. Erſt gegen Schluß raffte ſich dieſer auf und verwies von feder Partel zwei Spieler des Platzes. Nach 25 Minuten kam Käfertal in Front und durch ein Eigentor der Platzherren noch vor der Pauſe zum zweiten Erfolg. Aber ſchon bald nach dem Wechſel holt Rheinau auf und ſtellt den verdienten Ausgleich her.— Weinheim mußte mit mehrfachem Erſatz nach Heddesheim fahren und hatte hier gegen den energiſchen Neu⸗ ling, der mit großem Eifer kämpfte, keine allzu großen Chancen. Die Platzherren konnten auch drei Tore vorlegen. Dann holt Wein⸗ heim zwar zwei Treffer auf, aber die techniſche Ueberlegenheit der Gäſte reichte nicht aus, um dieſen auch noch den Ausgleich zu er⸗ möglichen.— In Viernheim waren die Platzherren vom Anfang an leicht überlegen. Bis zum Wechſel konnten ſie aber nur zu einem einzigen Erfolg kommen, den der Linksaußen in der 12. Minute er⸗ telt. Das ſehr gute Spiel der einheimiſchen Hintermannſchaft und Läuferreihe läßt Viernheim auch nach dem Wechſel im Angriff bleiben. Während 1913 recht zuſammenhanglos und zeitweiſe plan⸗ los ſpielt, iſt Viernheim noch zweimal erfolgreich. Tabelle: Vereine Spiele Punkte Viernheim 2.0 Phönix Mannheim 2 321 Heddesheim 2 311 Friebrichsfeld 1:0 Käfertal 2 18 Rheinau 2 178 1919 Mannheim 2 113 Welnheim 2 074 F. C. Phönix Mannheim— V. f. T. u. R. Feudenheim 900 Bei der geſtrigen Begegnung obiger Mannſchafßten auf dem Platz hinter der Ühlandſchule ſah man einen oft überaus harten Kampf, der jedoch dank der guten und umſichtigen Leitung des Schiedsrichters Kraft⸗ Sportverein 05 Bad Homburg einigermaßen im Rahmen des Erlaubben blieb. Trotz beiderſeits oft klaren Tor⸗ chancen endete die Partie torlos. Dies iſt nur auf die ſehr gut und aufopfernd ſpielende Hintermannſchaften beiden Gegner zurück⸗ guüfluhren. Ebenſo konnten beide Läuferreihen befriedigen. Nur die Stüürmerrethen verſagten im entſcheidenſten Momente, die der Phönix war jedoch die techniſch beſſere und ſchnellere, aber vor dem Tore fehlte die Entſchlußkraft. Schon ſofort noch Beginn hat der Platzbeſitzer nach flotter Kombination eine gute Torchance, eine Flanke von Linksaußen mimmt der Rechtsaußen auf, doch der Ball geht knapp vorbei. Auch Feudenheim verſucht ſich in Vorſtößen, die jedoch kaum mehr als Aber die Mittellinie gelangen. Verſchiedene Strafſtöße beiderſeits Pleiben ebenfalls ohne Erfolg. So geht es torlos in die Pauſe. Nach derſelben iſt der Kampf abwechſlungsreicher und temne zment⸗ voller, Die Gäſte gehen nun mehr aus ſich heraus, Doch ſo viele gute Gelegenheiten ſich jedem Gegner bieten, der zahlenmäßige Er⸗ folg bleibt jedem verſagt. Zum Schluß ergreift Phönix nochmals forſch die Offenſive, muß aber dennoch mit den Gäſten aus Feuden⸗ heim ſich in die Punkte teilen. ms. Weitere Ergebniſſe Meiſterſchaftsſpiele. Nordbayern: Sp. Vg. Fürth— ASV. Nürnberg:0; Würzburg 04— 1. Fc. Nürnberg 318; Vfg. Fürth— Sp. Vg. Hof 210. Südbayern: Teutonia München— 1860 München:2; Wacker München— Bayern München 08; Ulm 94— Schwaben Augsburg:1. Württemberg: VfB. Stuttgart— FC. Birkenfeld 413; Kickers Stuttgart— VfR. Heilbronn:0; FC. Pforzheim— Germania Brötzingen:1; Union Böckingen— Sportfr. Stuttgart:0. Gruppe Baden: Fc. Freiburg— Karlruher FV.:3; Phönix Karlsruhe— SC. Freiburg 512; Freiburg:1. Gruppe Saar: FV. Saarbrücken— Sportfrd. Saarbrücken:2; FC. Pirmaſens— Bft. Pirmaſens:0; Boruſſia Neunkirchen— VfR. Kalſerslautern 511; Fc. Idar— Saar 05 Saarbrücken 22. Gruppe Main: Eintracht Frankfurt— FSV. Frankfurt:2; Kickers Offenbach— Griesheim:2; Germania Bieber— Rotweiß Frankfurt:2; Niederrad— Hanau 93 42.. Gruppe Heſſen: SV. Wiesbaden— Alemannia Worms 110; Mainz 05— Pfe. Neu⸗Iſenburg:2; FC. Langen— Wormatia Worms 118. 5 Geſellſchaftsſpiel ürich 2; Sp. Vg. Schramberg— Sp. Vg. 5 in Singen: Sp. Bg. Fürth— Blue Stars (Bericht ſiehe oben.) Baden ſchlägt Bayern in der Vorſchlußrunde Am Samstag wurde die Vorſchlußrunde um den Medenpokal ausgetragen. Bayern, das mit Erſatz für die Spieler Mikhailoff und Deſſart antreten mußte, unterlag erwartungsgemäß gegen Baden mit :5 Punkten. Es ſteht zwar noch das Spiel Wetzel Fuchs(Baden) gegen Mitterer—Oſtermaier(Bayern] aus, das wegen der einbrechen⸗ den Dunkelheit verlegt werden mußte. Die Ergebniſſe: Einzelſpiele: Fuchs⸗Baden— Dr. Knorr⸗Bayern 610,:0; Oppen⸗ heimer⸗Baden— Dr. Reutter⸗Bayern:1,:1; Weihe⸗Baden— Brun⸗ ner⸗Bayern:6,:1, 11:9; Helmis⸗Bayern— Hauß⸗Baden 725, 316, 623; Richter⸗Bayern— Wetzel⸗Baden 816, 816, 618; Dr. Buß⸗Baden— Siedͤhoff⸗Bayern 614,:5. Doppelſpiele: Reuter—Knorr⸗Bayern— Weihe—Hauß⸗Baden 618, :1) Dr. Buß— Oppenheimer⸗Baden——Siedhoff—Richter⸗Bayern 10:8,:2. Der Sieg über Bayern brachte Baden in die Endrunde 7 85 858 2 Handball Handball im Vadiſchen Turnkreis Tg. Oftersheim Maunheimer Aufſtiegſiger Mit den drei letzten Spielen des geſtrigen Sonntages hat nun⸗ mehr der Mannheimer Turngau die Runde, deren Ergebnis für den Aufſtieg zur erweiterten Badiſchen Turnermeiſterklaſſe maßgebend iſt, beendet. Mit einem überraſchend hohen Ergebnis ſiegte die Tg. Oftersheim über den mit noch gleichen Ausſichten im Fel ſtehenden T. V. Jahn Neckarau, wodurch die Oftersheimer mit 2 Punkten Vorſprung den erſten Platz belegen. Jahn Neckarau muß beim Endesſtand die zweite Stelle teilen mit T. V. 1846 Mannheim, der ſein letztes Spiel gegen T. V. Sandhofen gewann und Turn⸗ gemeinde Ketſch, die dem T. V. Hockenheim eine weitere Niederlage beibrachte. Sollte die Erweiterung der Meiſterklaſſe am kommenden Sonntag durch die Gauſpielwarteverſammlung genehmigt werden, ſo hat ſich Oftersheim ohne weiteres die Aufſtiegs möglichkeit geſichert. Für einen weiteren Platz kämen in erſter Linie die drei punkt⸗ gleichen Tabellenzweiten in Frage. Die Tabelle weiſt nach Been⸗ digung der Spiele folgenden Stand auf: 3 Sp. gew. un. verl. Tore Punkte Tg. Oftersheim 5 4 0 1 23:4 8 T. V. 1846 Mannheim 5 9 0 2 13:8 6 Tgde. Ketſch 5 8 0 2 1916 6 T. V. Jahn Neckarau 5 8 0 2 15:13 6 T. V. Sandhofen 5 1 9 4 15:25 2 T. V. Hockenheim 5. 0 4:18 2 Tg. Oftersheim Jahn Neckarau 470(:0) Im entſcheidenden Spiel brachten die Oftersheimer dank guter Stürmerleiſtungen T. V. Jahn Neckarau eine zahlenmäßig hohe Niederlage bei. Wohl hatte auch Jahn Neckarau die Möglichkeit, Tore zu ſchießen, doch zeigte ſich deſſen Stürmerlinie dazu nicht in der Lage, umſoweniger als die Verteidigung von Oftersheim ein gutes Spiel lieferte. Vor etwa 300 Zuſchauern hatte das Treſſen einen einwandfreien Leiter. 5 T. V. 1846 Mannheim T. V. Saudhofen:1(:0) Dieſe Mannſchaften, die beide mit Erſatz angetreten waren, zeigten eine zerfährene Spielweiſe. Ohne jeden Aufbau war jedoch das Spiel der 1846er etwas flüſſiger, wodurch ſie eher zum Schuß kamen und dadurch letzten Endes ſich einen knappen und auch ver⸗ dienten Sieg ſticherten. 3 Hockenheim:1(:1) dieſes Spieles entſpricht nicht ganz dem Spielverlauf, denn das en war insbeſondere bis zum Wechſel vollſtändig offen und ausgeglichen. Erſt gegen Schluß kamen die flinkeren Ketſcher Turner zu zwei weiteren Torerfolgen. In dieſem Spielabſchuitt machte ſich insbeſondere bei Hockenheim das Fehlen des elften Spielers bemerkbar. Gr. Handball⸗Verbandsſpiele im Kreis Anterbaben s Ludwigshafen— Phönix Mannheim 417 V. f. R.— Pfalz Ludwigshafen 221 Polizeiſportverein— S. V. Waldhof:0 8 Mannheim— Mannheimer T. G.:1. NA .⸗V. 46 Mannheim— Kickers Stuttgart:0 Zur Eröffnung der neuen Saiſon empfing der TV. 46 Mann⸗ heim die Stuttgarter Kickers. Die Mannheimer, die in veränderter Aufſtellung antraten, zeigten ſich ihren Gäſten vor allem in der zwei⸗ ten Halbzeit überlegen und hatten vor allem in Reichert 2 einen famoſen Mittelläufer. Außer ihm zeigte vor allem noch die Ver⸗ teibigung ausgezeichnete Leiſtungen. Aber auch der Sturm, der in neuer Aufſtellung antrat, zeigte ſehr beachtliches Können und fand ſich vor allem nach dem Wechſel gut zuſammen. Die Tore fielen durch Reichert 2, Morgenroth und Sleenvoigt. Bis zum Wechſel konnten die Kickers noch guten Widerſtand entgegenſetzen und das Spiel durchaus gleichwertig geſtalten. Mannheim konnte hier auch nur zu einem einzigen Erfolg kommen. Dann aber machte ſich das beſſere Spiel der Platzherren geltend, die bis Schluß noch dreimal er⸗ folgreich ſein konnten, während Kickers umſonſt um das Ehrentor kämpft und ſich erſtmals in Mannheim geſchlagen geben muß. Tade. Ketſch T. V. Das Torverhältnis 3 2 1 8 f 15 Damenſtädteſpiel Heidelberg-Mannheim:1 dbe in dieſem Jahre mit einer recht guten Propaganda an die Oeffentlichkeit treten, hatten bei ihrem erſten Verſuch einen recht guten Erfolg zu verzeichnen. Zwar wurde das Spiel gegen die techniſch beſſeren Maunheimerinnen verloren aber der Beſuch von faſt 500 Intereſſenten zeigt doch, daß in d berg auch für Damenhockey recht großes Intereſſe vorhande Das Spiel brachte leider in der erſten Halbzeit nicht die erwa Die Heidelberger Damen, guten Leiſtungen; Mannheim vor allem fand ſich hier gar nicht zufammen, ſo daß erſt auf eine Umſtellung eine weſentliche B rung eintrat. Jetzt klappte es im Angriff weit beſſer, ſo daß Keller. L. Keller und Fr. Dr. Böhm zu ſchönen und verdienten folgen kamen, während es der Linksaußen der Heidelberger gel den Einheimiſchen wenigſtens zum gleichermaßen verdienten Ehren tvefer zu verhelfen. Bei den Heidelbergerinnen gefiel vor allem die Abwehr und auch die Läufereihe, hrend die Aktionen des Sturms zu uneinheitlich waren, um wirklich Erfolg zu haben.— Bei Mannheim gefiel beſonders Frl. Reichenthaler in der Ver teidigung, dann aber auch ſonſt Läuferreihe und Abwehr; das Spiel des Angriffs beſſerte ſich erſt nach einer erfolgreichen Un lung in der zweiten Halbzeit. Immerhin dürfte das Treffen ſeine er⸗ wartete Propagandaaufgabe gut erfüllt haben, ſo daß man auch auf das Rückſpiel am 20. Oktober in Mannheim geſpannt ſein darf. 5 Mubkampf Mannheimer ZG⸗T 46 Worms Mannheim gewinnt mit 610 Punkten:2 Toren— 1. Mannſchaft 221 :); 1b Manuſchaft:0; 2. Mannſchaft:1 Am Sonntag trug die Mannheimer Turngeſellſchaft auf ihrem Platz im Schloßgarten gegen Turngemeinde 46 Worms einen Klub⸗ kampf mit drei Mannſchaften aus, der von ihr mit 60 gewonnen wurde. Bei dem Spiel der 1. Mannſchaften hielt Mannheim nicht das, was man ſich verſprochen hatte. Die vier Mann Erſatz im Sturm und in der Läuferreihe machten ſich ſtark bemerkbar. Trotz leichter Ueberlegenheit konnte lediglich der flinke Halbrechte durch unhaltbaren Schuß ein Tor erzielen. Verſchiedene andere Chancen wurden jedoch verſchoſſen,— einmal fand der nervöſe Halblinke ſogar freiſtehend das leere Tor nicht, ſo daß es bis Halbzeit bei dem Stande:0 blieb. Nach Halbzeit drängte Worms zeitweiſe ſtark und es gelang ihm auch, infolge eines leichtſinnigen Fehlers des Mannheimer Torwächteres durch den Halblinken den Ausgleich zu erzielen. Mannheim wurde dadurch wieder etwas angeſpornt und Mitte der zweiten Halbzeit brachte der Rechtsaußen durch einen Schuß aus unmöglichem Winkel ſeinen Verein erneut in Führung. In der Mannheimer Monnſchaft konnte lediglich der linke Ver⸗ teidiger, ſowie der Mitteläufer durch ſeine Stocktechnik befriedigen,, Aufbau und Ballverteilung ließen jedoch viel zu wünſchen übrig. Der Sturm ſpielte ziemlich zuſammenhangl was jedoch in der zweiten Halbzeit auf die unmöglichen Abſeitsentſcheidungen des Wormſer Schiedsrichters, der ſonſt wie sämtliche anderen Herren ſehr korrekt leitete, zurückzuführen iſt. Dadurch wurde jeder ge⸗ ſchloſſener Angriff ſowie fede Kombination von vornherein unter⸗ bunden und viele erfolgverheißenden Chancen vernichtet. Die Wormſer ſtellten eine ſehr flinke Mannſchaft ins Feld, aus der die Verteidigung ſowie der linke Läufer hervorgingen. Der Sturm war vor dem Tor ziemlich hilflos, das eine Tor fiel, wie geſagt, nur auf einen Fehler des Gegners hin. Die Spiele der unteren Mannſchaften wurden von Mannheim ſicher gewonnen. E. * H. C. Heidelberg—.⸗V. 46 Heidelberg 11:0 Dieſe Heidelberger ſind eine prachtvolle Mannſchaft, die man wirklich bewundern muß. Nach einer Pauſe von über einem Viertel⸗ jahr ſpielen ſie gleich am erſten Sonntag wieder derart überzeugend, als ob es nie eine längere Unterbrechung gegeben hätte. Den Leuten tſt eben Hockeyſpielen in Fleiſch und Blut übergegangen, da gibt es kein Vergeſſen, kein Verlernen, jeder iſt hier ſofort wieder voll⸗ kommen im Bild, zeigt faſt noch beſſeres Können als in der letzten Saiſon. Das Geſamtſpiel übertraf noch die Darbietungen des Vor⸗ jahres, aber man muß ſich vor voreiligen Schlüſſen hüten und erſt die erſte ſchwere Probe in 14 Tagen abwarten. Gelingt es dem H. C.., auch gegen die äußerſt ſpielſtarke TG. 78 ein derart hervorragendes Kombinationsſpiel, einen derart vollendeten Spielaufbau vorzu⸗ führen, dann wird man wiederum mit allergrößten Erfolgen rechnen dürfen. C. H. in veränderter Aufſtellung antrat, ſah Obwohl der H. C man prächtige Kombinationszüge, die Elf hatte ſich ſofort gefunden. Für den erkrankten Rechtsaußen Horn ſpielte Mohr ſehr an⸗ ſprechend, Peter 2 erwies ſich gleich beim erſten Verſuch als der wohl endlich gefundene erſtklaſſige Mittelſtürmer; ausgezeichnete Ballverteilung, ſofortiges Ausnutzen günſtiger Situationen ſind ſeine Hauptſtärke, gute Technik bei den Heidelbergern eine Selbſtverſtänd⸗ lichkelt. Für den„alten“ Leibert wird Dr. Zapp, deſſen Routine ihn ſofort jeden Platz vollwertig ausfüllen lä, mit Hans Haußmann verteidigen. Ehmann, der jetzt für Dörr, der nach München ver⸗ zogen iſt, ſtändig das Tor hüten wird. zeigte ſich bei den ſeltenen Gelegenheiten recht ſicher und hat vor allem kicken gelernt.— Gegen einen techniſch und taktiſch klar überlegenen Gegner hatte der T. V. 1846 natürlich einen ſchweren Stand. Er mag ſich tröſten, an dieſem Sonntag hätten noch beſſere Gegner glatt verloren, aber er wax ein fatrer, anſtändiger Verlierer und das iſt oft gar keine leichte Rolle. Die Erfahrungen aus dieſen großen Spielen werden den ahern gewiß zugute kommen. An Toren war heute kein Mangel; der Sieg des H. C. H. ſtand bereits nach 20 Minuten mit 510 bombenfeſt. Da hatte ſich Peter II gleich mit zwei Treffern als der kommende Sturmführer vielver⸗ ſprechend eingeführt. Kerzinger erzielte den dritten Erfolg, dann ließ Baudendiſtel nach Verwandlung einer Strafecke noch einen wei⸗ teren Treffer folgen, worauf Peter II mit dem ſchönſten Tor die erſte Halbzeit beſchloß.— Nach dem Wechſel gibt es ein Prachttor von Kerzinger, der eine Flanke hoch in die Ecke einſchoß, dann läßt Vogt nach einem Selbſttor der Gäſte zwei weitere Treffer folgen, während Baudendiſtel kurz vor Schluß den 11. und 12. Treffer an⸗ reiht. 16 Mannſchaften:0, 2. Mannſchaften 42:4. H. Um Jockey Otto Schmidt Bei den Rennen im Grunewald kam es am Freitag nachmittag zu großen Proteſtkundgebungen gegen den Stall Weinberg und für ſeinen ehemaligen Jockey Otto Schmidt. Sämtliche geſtarteten Pferde des genannten Stalles unter verſchiedenen Reitern mußten ſich mit den Plätzen begnügen. Süddeutſche Zehnkampfmeiſterſchaft Mit den erſten fünf Wettbewerben nahm am Samstag auf dem Alemannia⸗Sportplatz in Worms vor kaum hundert Zuſchauern die Süddeutſche Zehnkampfmeiſterſchaft der Leichtathleten ihren Be⸗ ginn. Leider blieben von den Gemeldeten die beiden favoriſierten Athbeten Huber(Stuttgart) und Dor nauer(Fürth) dem Start fern. Von Huber hörte man, daß er als Reichswehrſoldat keinen Urlaub für das beſetzte Gebiet erhalten habe. Es muß allerdings als fraglich erſcheinen, ob Huber und Dornauer ihre Favoritenſtellung hätten rechtfertigen können denn zur allgemeinen Ueberraſchung wartete der junge Metzner II(Frankenthal) mit Leiſtungen auf, die den beiden Fehlenden zumindeſt den Sieg ſehr erſchwert hätten. Metzner II durchlief die 100 Meter in 11.1 Sek., die 400 Meter in 51.4 Sek., er ſprang.70 Meter hoch,.71 Meter welt und erreichte im Kugelſtoßen die gleichfalls beachtliche Leiſtung von 12.03 Meter, Iſt Metzner II in den reſtlichen fünf Wettbewer⸗ ben am Sonntag auch nur annähernd ſo erſolgreich, dann dürfte ihm der Sieg nicht zu nehmen ſein. Dann wird er ſehr wahrſchein⸗ lich ſogar nicht einmal weit hinter dem neuen Deutſchen Rekord von K. Weiß zurückbleiben.. Der Stand des Zehnkampfes nach den erſten fünf Wettbewerben 1. Metzner II(Frankenthal) 295 Punkte, 9. Eberle(Freiburg) 277 Punkte, 3. Jall Ingolſtadt) 260 Punkte, 4. Klaar(Karlsruhe) 287 Punkte, 5. Allwohn(Darmſtadt] 220 Punkte, 6. Buchert(Kaiſers⸗ lautern] 203 Punkte, 7, Metzner 1(Frankenthal) 163 Punkte.— Metzner 1(Frankenthal) fiel im Weitſprung vollkommen aus. Zu erwähnen iſt noch, daß ſich die Laufbahnen in einem recht mäßigen Zuſtand befanden. 8 a g * Meßzner⸗Frankenthal wird Meiſter Wie man nach den erſten fünf Uebungen des Samstags erwar⸗ ten konnte, ſicherte ſich bei der Fortſetzung der Süddeutſchen Zehn⸗ kampfmeiſterſchaft in Worms der erſt 19 Jahre alte Metzner 2⸗ Frankenthal den Titel. Metzner kam auf eine Punktzahl von 500; in Aubetracht der Jugend des Meiſters eine ſehr feine Leiſtung. Eberle⸗Freiburg, der am Sonntag vorübergehend die Führung übernehmen konnte, kam auf 488 Punkte. Die Leiſtungen des Siegers waren: 100 Meter in 11,1 Sek., 400 Meter in 51, Sek., 1500 Meter in:40,2 Min. Weit⸗ ſprung 5,71 Meter, Hochſprung 1,70 Meter, Stabhochſprung 2,70 Me⸗ ter, Kugelſtoßen 12,03 Meter, Diskuswerfen 31,50 Meter, Speerwer⸗ fen 46,98 Meter, 110 Meter Hürden 16,2 Sek. ä Endergebnis: 1. Metzner 2⸗Frankenthal 500 Punkte, 2. Gberle⸗ Freiburg 488., 3. Klaar⸗Karlsruhe 440., 4. Jall⸗Ingolſtadt 382., 5. Allwohn⸗Darmſtadt 347., 6. Buchert⸗Kaiſerslautern 317., 7, Metzner 1⸗Frankenthal 226 P.. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich 175 Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Rag er Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: 75 1 115 3— e ei. 88— Gericht und alles übrige: Franz cher— Anzeigen und äftliche Mitteilungen! Jatob Faud ſämtlich in Mannheim— ee rucker und Verleger uderel 25 Has Reue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannbeim E 6. 2 8 V 9 tr n N= * 1 * . berg, Poſtmeiſter, Avitus. 1 Montag, den 10. September 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) . 7 Seite. Nr. 428 Mannheimer Voxrſieg Mai. 0s Mannheim ſchlägt Bernlöhr beſiegt Eckert Mit einer nationalen Veranſtaltung gegen den 1. Mainzer Boxklub am Samstag abend, die im Kaſino⸗Saale vom Stapel ging, eröffnete der zur Zeit im Reichsverbandslager des Südweſtdeutſchen Verbandes ſtark dominierende Mö§C os ſeine diesjährige Herbſtſaiſon. Diesmal gab es außerordentlich intereſſante Kämpfe zu ſehen, die ſich keiner der alten Boxſportanhänger entgehen laſſen wollte. Und ſo kam es, daß der Saal beim erſten Gongſchlag bis auf den letzten Platz beſetzt war. Mit 500 Perſonen dürfte die Beſucherzahl nicht zu ſtark geſchätzt ſein. Die Mainzer, die ſchon ſeit Jahren im Mainbezirk vorherrſchen, mußten ſich in Mannheim eine Niederlage gefallen laſſen, wenigſtens zahlenmäßig. Dadurch, daß ſie ihren aviſierten Schwergewichtler Krimmel nicht mitbrachten, verloren ſie kampflos zwei Punkte und die Zuſchauer wurden um einen mit Spannung erwarteten Kampf gebracht. Sie hätten ſich mit dem ausgefallenen Treffen, das mög⸗ licherweiſe an den ſtarken und flinken Krimmel gefallen wäre, einen Ausgleich ſichern können. Reichlichen Erſatz aber für dieſen Ausfall boten die Paarungen Pauli⸗Barth und Eckert⸗Bernlöhr. War im erſteren Falle der Mainzer der Beſſere, ſo war es im letzteren der Ke der ſich über den Gaſt einen unantaſtbaren Erfolg ſicherte. Das Kampfgericht hatte in Werle⸗M§ C 08 ten im Ring und nur die Punkter Wutzke⸗o8, und Hauſer 03 Ludwigshafen fällten im Falle für H. etwas ſchmeichelhafte Entſcheidung. einen objektiven Drit⸗ Straub⸗Kaiſerslautern Mitzel⸗ Heuberger eine Die Kämpfe a Das Fliegengewicht brachte in Wißler⸗ o8 den Sieger über Blos⸗Mainz. War der erſte Rundenverlauf gut ausgeglichen, ſo gelang es., weiterhin an Terrain zu gewinnen und ſs die beiden letzten Runden klar für ſich zu geſtalten. Imhoff⸗ Mainz kam trotz ſeiner Gewandtheit und Härte gegen Huber ⸗ 08 als Sieger kaum in Frage. Alle drei Runden fielen an den Einheimiſchen, dem damit auch ein einſtimmiger Punktſieg überlaſſen wurde. N Heuberger ⸗ 08 erntete im Federgewicht gegen den vormali⸗ gen Deutſchen Meiſter Mitzel⸗ Mainz ein Unentſchieden. Die den 1. Mainzer Vorklub 10:6 erſte und dritte Runde hatte der Mainzer leicht für ſich, die zweite war für Heuberger, ſo daß mit dem Werturteil beſonders dem Gaſt nicht ganz Rechnung getragen wurde. Im Leichtgewicht muß Barth ⸗ 08 diesmal eine Niederlage kaf⸗ ſieren. Pauli⸗ Mainz zeigte durch ſeine blendende Beinarbeit und abgerundete Technik durchgebildetes Training, ließ ſich auch durch die Barthſchen Konterſchläge nicht im geringſten verblüffen und war im ganzen geſehen ſo auf der Höhe, daß der tapfere Barth, der bei dieſer Gelegenheit Zeugnis von großer Härte ablegte, gegen das Urteil „Einſtimmiger Punktſieger Pauli“ keinen Einwand erheben konnte. Schmidt⸗ 08(früher Bf.) hatte es im Gemiſchtgewicht ver⸗ hältnismäßig leicht, die Punkte für ſeinen Verein zu holen. Trotz⸗ dem Dinges ⸗Mainz mit 138,5 Pfund mehr als 15 Pfund Ueber⸗ gewicht brachte, konnte er gegen den Oder nichts beſtellen, was auch bei der Tatſache, daß D. erſt ſeinen zweiten Kampf beſtritt, nicht zu verwundern iſt. So wurde Schmidt verhältnismäßig gut Sieger. Zwei verſchiedene Syſteme ſtießen im Mittelgewicht aufeinander. Bernlöhr⸗o08 verlegte ſich wieder durchweg auf Diſtanzarbeit, während es Ebert⸗ Mainz mehr zum Vorteil gereichte, den Nah⸗ kampf aufzuſuchen, um ſo das Größenverhältnis auszugleichen. Aber immer und immer wieder ſtellte Bernlöhr insbeſondere durch lange Linke immer wieder die Diſtanz her und punktete ſo ſeinen Rivalen in aller Gemütsruhe aus. Im Halbſchwergewicht gab es zwiſchen Huff⸗ Mainz und Wankmüller einen ausgeglichenen Ausgang. Hatte zu Beginn Wankmüller die Führung, ſo mußte er gegen Ende Huffs Eben⸗ bürtigkeit anerkennen. Ein Vierrundenkampf hätte wahrſcheinlich den Gaſt als Sieger gebracht. W. mußte in der Schlußrunde ſogar bis acht zu Boden. Mit dem Unentſchieden wurde dem Kampfverlauf Rechnung getragen. Kampflos kamen die Lindenhöfer im Schwergewicht zu den bei⸗ den Punkten, da der für Thies⸗O08 vorgeſehene Mainzer Krimmel nicht angetreten war. Es iſt im Intereſſe der Sportbewegung zu hoffen, daß Thies nunmehr ſein Standlager beibehält und den ewigen Wechſel anderen überläßt. Nicht ganz im Rahmen des Programms lag ein Schaukampf, den zum Schluß Thies mit Barth 2, ſeinem Vereinskameraden, zeigte. e elmel Pferdeſport Horſt⸗Emſcher(15. September) 1. Teutonen⸗Preis. 3000 4. 1600 Meter. 1. F. Sträters Panzer (Ruge), 2. Pfalter, 3. Jubilate. Ferner liefen: Skat, Grofſchaft, Neidlos, Damokles. Tot. 28:10, Pl. 11, 10, 12:10. 2. Preis der Knappen. 3000. 1400 Meter. 1. Geſt. Röttgens Miſpel(Ruge), 2. Kalif, 3. Ordinaria. Ferner liefen: Schneemann, Fröhliche Fahrt, Richbotin. Tot. 30:10, Pl. 13, 17, 13:10. . Preis der Roten Erde. Verkaufsrennen. 3000 J. 1200 Meter. 1. C. H. Steinmetz' Tirano(5. Schmidt), 2. Mohawk, 8. Ajax. Ferner liefen: Bundſchuh, Tutankhamen, Cupveſſe 2, Farmerin. Tot. 41:10, Pl. 16, 14, 24:10. 5 4. Hermann⸗Küſter⸗Rennen. Ehrpr. und 4000 A. 2000 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Leiſtern(Morawez), 2. Paſtete, 3. Peloria. Ferner liefen: Tarzan, Augapfel, Heilige Johanna, Franziskus. Tot. 97:10, Pl. 35, 28, 48:10. 5. Horſter Meile Ausgleich 2. 4000. 1600 Meter. 1. Frau J. v. Opels Sergius(Wermonn), 2. Bundestreue, 3. Poſtillon. Ferner liefen: Papageno, Conkurrent, Reiherbeize. Tot. 42:10, Pl. 22, 37:10. 5. Rotgold⸗Hürdenrennen. Ausgleich 3. 3000. 2800 Meter. 1. E. Stratmanns Clauswalde(Auguſtin), 2. Sonnenſchein 3, 3. Tomteſes Iſola. Ferner liefen: Le Fanfaron, Orma, Lady Alice, Flütgelmann, Heilige Johanna. Tot. 41:10, Pl. 14, 20, 17210. 7. Bungard⸗Ausgleich. Ausgleich 8. 3000 I. 2400 Meter. 1. F. Sträters Pazmanvar(Vaas), 2. Siroko, 3. Lonni. F..: Südwind, Antignous, Francois 1. Tot. 34:10, Pl. 12, 12, 18:10. Karlshorſt(15. September): 1. 8100⸗Reunen. Ehrpr. und 5600 4. 4000 Meter. 1. Hackebeils Gawan(W. Hauſer); 2. Tarnſchild; 9. Fähnrich. 3 Pferde liefen. Tot.: 15:10. 2. Ermunterungs⸗Hürdenrennen. Honeska; 2. Friederun; 3. Komm voran. Martonius. Tot.: 49:10; Pl.: 25, 28:10. 3. Fortuna⸗Preis. Ehrpr. und 5600 4. Brandmeiſter(St. v. Holty); 2. Bandola; 3. Trapper. liefen: Tot.: 22:10. 4. Preis von Demerthin. 3000. 1200 Meter. 1. Abteilung: 1. v. Schmidt⸗Paulis Grasgräfin(Zint); 2. Spinelly; 3. Fran⸗ ceſcb. Ferner liefen: Morganat, Heltanti, Doralide, Schloßuhr, Mia. Tot.: 109:10; Pl.: 29, 17, 65:10.— 2. Abteilung: 1. Dahlwitz Rohr (Streit); 2. Ihland; 3. Wechſelburg. Ferner liefen: Petarde, Pflicht, Frteberike, Andromeda, Flinkes Mädel. Tot.: 48:10; Pl.: 15, 15, 18:10. 5. Berolina. Ehrpr. u. 11 200 l. 3000 Meter: 1. v. Bennigſens Kopfa(Garsler); 2. Liebeszauber; 3. Neuer Ulſter. Ferner liefen: Midgard, Falſtaff, Alſterſtern, Parademarſch, Wendelin, Viet, Sala⸗ mander, Hidigeiget. Tot. 51:10; Pl.: 19, 17, 40:10. 6. Oscar Oehlſchläger⸗Jagdreunen. 3500. 8700 Meter: 1. von Mackenſens Manitou(sv. Borcke); 2. Erdferkel; 3. Räuberhaupt⸗ mann. Ferner liefen: Falter, Feuermal, Cheri, Boros, Minnelied. Tot.: 19:10; Pl.: 11, 13, 15:10. 7. Anfänger⸗Hürdenrennen. 3500. 38000 Meter: 1. Haniels Tiber(Ackermann); 2. Finnland; g. Surya. Ferner liefen: Amönen⸗ warte, Hulda, Nicodemes, Oaſe. Tot.: 36:10; Pl.: 13, 12, 12:10. 3500 J. 3000 Meter. 1. Daubs Ferner liefen: Paroli, 4000 Meter. 1. Stahl 3 Pferde Breslau(15. September) 1. Verkaufs⸗Flachrennen. 2800. 1400 Meter. 1. H. Püſchels Norfana(O. e 2. Pedrillo, 3. Colbri. Ferner liefen: Elias, Orthos, Prinzeß Friedel. Tot. 25:10, Pl. 14, 14:10. 4 2. Labrabor⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. Ehrpr. und 2800. 9000 Meter. 1. Frhr. K. von Bethmanns Echo(Derſchug), 2, Tele⸗ mach, 3. Minky. Ferner liefen: Kahren, Vendetta. Tot. 14:10, Pl. 13, 16:10. Wi„ rennen. Ehrpr. und 4200. 4000 Meter. ee 5 Rekared, 3. Pimoulvuche. 1 F. enthals Geſelle(Derſchug), 8 bee Wente Emigrant, Liebestraum, Liberius. Tot. 29:10, Pl. 13, 18, 14:10. 4. Monbpol Ausgleich Ausgleich 2. Ehrpr. und 3800 J. 2000 m. 1. Alfons Teskes Ina(Pförtke), 2. Brillant, 8. Pour le merite. Ferner liefen: Forno, Taugenichts. Tot. 21:10, Pl. 14, 16:10. 5. Glücks⸗Flachrennen. Verloſungs rennen. 3800 J. 1800 Meter. 1. Major Frhr. E. von Lotzbecks Coſime(Thielemann), 2. Tannen⸗ berg 2, 3. Kataſtrophal. Ferner lief: Sophiſt. Tot. 39:10, Pl. 16, 13:10. 6. Preis vom Ring. Ausgleich 3. Jogdrennen. 2800. 3600 m. 1. Graf C. L. Noſtit Gödölls(Böde), 2. Periander, 3. Nebbich. Ferner lief: Schlehblüte. Tot, 100:10, Pl. 49, 27:10. 7. Südpark⸗Rennen. 2800 J. 1600 Meter. 1. L. und W. Sklareks Laetitia(Jaekel), 2. Heidelerche, 3. Leichte Iſabel. Ferner liefen: Gerald, Trianon, Stichelei. Tot. 39:10, Pl. 18, 17:10. Leipzig(15. September): 1. Preis von Leutzſch. Ehrpr. und 2800. 2400 Meter. 1. Stall 5 Mannestreue(Haynes), 2. Falcone, 3 Peritus. Ferner tefen: Malateſta, Steinhäger. Tot. 42:10, Pl. 16, 13:10. 17 2. Preis vom Naundörſchen. Für zweijährige Stuten. 2800 1000 Meter. 1. H. Stöckels Riviera(Ludwig), 2. Kundry, 3. Aſta. Ferner liefen: Eroico, Sturmhaube, Sternfahrt, Sonja, Ambroſia, Schmeichlerin. Tot. 125:10, Pl. 33, 67⸗ 23.10. 3. Gewandhaus⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 3800. 1400 Meter. 1. Frau Ch. Butzbes Reichstag(Grabſch), 2. Tiranos,., Delifee. Ferner liefen: Bonheur, Vaſall, Geo, Walhall. Tot. 37:10, Pl. e 18 500. 2000 Meter. 1. Geſt. Weils Focken⸗ 4. Teutonia⸗Preis. ö id), 2. Dominica, 8. Sterneck. Ferner liefen: Alten⸗ e Tol. 28510, Pl. 18, 52 10. 5. Preis der Bücherei. 5000 /. 1800 Meter. 1. Stall Halmas Pale(Narr), 2. Gutenberg, 3. Juwel. Ferner lief: Hilligenlei. Tot. 22:10, Pl. 11, 10:10. 6. Harmonie⸗Preis. Für Zweijährige. Ehrpr. und 3600. 100 Meter. 1. S. Sterns Helmbuſch(Zehmiſch), 2. Monima, 3. Boa. Ferner liefen: Kriegsſpiel, Mola, Eilig, Tamula, Princeß Maſcha, Teutonia. Tot. 88:10, Pl. 32, 21, 27:10. 7. Scheibenholz⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3000/ 1800 Meter. 1. W. Plüſchkes Kasbek(Grabſch), 2. Dogmatiker, 3. Parmenides. Ferner lief: Vela, Tot. 26:10, Pl. 12, 12:10. Großer Preis von Monza Sieger Varzi auf Alfa Romeo.— Mercedes-Benz hält ſich ausgezeichnet Der„Große Preis von Monza“, der gleichzeitig als Meiſter⸗ ſchaftslauf für die italieniſche Meiſterſchaft gewertet wird, bean⸗ ſpruchte im italieniſchen Sportpublikum am Sonntag das Haupt⸗ intereſſe. Das in 3 Läufen und einem Endlauf ausgetragene Rennen wies eine ausgezeichnete Beſetzung auf. Neben italieniſchen, fran⸗ zöſiſchen und amerikaniſchen Wagen gingen auch in der ſchwerſten Klaſſe 3 deutſche Vertreter von Merecedes⸗Benz an den Start. Zum erſten Mal beteiligte ſich auch Backard an einem europäiſchen Rennen, doch ftel das Debut mehr als kläglich aus. Von den 3 deutſchen Fahrern ſchied Roſenberger ſchon in der 3. Runde aus, Momberger ſprang für in erfolgreich ein und konnte mit dem Italiener Maſerati ein totes Rennen erzwingen. Die kleinſte Kategorie fiel an Talbot, die durch Arcangeli und Novolari die beiden erſten Plätze belegte. Spannende Kämpfe erlebte man in der Klaſſe bis 3000 cem. 10 Teil⸗ nehmer fanden ſich hier am Start ein. Brilli Peri ſchlug ſchließlich auf Alfa Romeo ſeinen Landsmann Borzacchinfi ganz knapp. Erſt an dritter Stelle endete der ſpätere Geſamtſieger Varzi ebenfalls auf Alfa Romeo. Bourlier gab mit ſeinem Packard in der 11. Minute auf, nachdem auch Doray vorher in der kleinen Klaſſe auf Packard in der 14. Runde ausgeſchieden war. Nur 4 Bewerber traten in der unbeſchränkten Kategorie zum Kampf an. Wie ſchon erwähnt, reichte es Momberger zu einem toten Rennen mit Maſerati vor dem ebenfalls Mereedes⸗Benz fahrenden Cafliſch. Die ſchnellſte Zeit wurde in der Kategorie bis 3000 cem erzielt. Brilli Peri benötigte für die 99 Kilometer lange Strecke 32229, was einem Stundendurchſchnitt von 182,86 Kilometer entſpricht. Noch ſchneller war der Sieger Varzt im Endlauf auf Alfa Romeo, den er in 31:39(187,77 Stundenkilometer) gewann. Aljechin in Führung Die Fortſetzung der fünften Partie in dem Kampf um die Schachweltmeiſterſchaft, der zwiſchen Bogoljſubow und Aljechin in Wiesbaden ausgetragen wird, endete mit einem Siege von Al⸗ jechtin. Der Weltmeiſter verſtand es, ſich auch im weiteren Verlauf des Spiels erfolgreich durchzuſetzen und ſeinen Gegner nach dem 48. Zuge zur Aufgabe zu zwingen. Das Spiel ſelbſt zeigte keine beſonderen Schönheiten und verlief ohne irgendwelche Spannungen. Leichtathletik Geerling Doppelſieger in Paris Tolan nicht am Start Trotzdem die auswärtigen Teilnehmer nicht alle ihre Start⸗ verpflichtungen erfüllten(u. a. fehlte auch der amerikaniſche Neger Tolan), wurde das am Sonntag von dem bekannten Pariſer Club Stade France veranſtaltete Internationale Leichtathletikherbſtmeeting ein voller Erfolg. Rund 10 000 Zuſchauer hatten ſich im Stade Jean Bouin eingefunden, um Zeugen von zwei ausdrucksvollen Siegen des deutſchen 100 Meter⸗Meiſter Geerling zu werden. Ueber 100 Meter ſchlug der Deutſche in 10,6 Sek. den wieder in guter Form laufenden Haitineger Theard knapp aber ſicher. Eine glänzende Leiſtung vollbrachte Geerling im Laufe über die ungewöhnte Strecke von 188 Meter(200 Yards), die jährlich nur einmal um den Preis des veranſtaltenden Vereins in Paris gelaufen wird. Der pol⸗ niſche Meiſter Skikowſki ging von Starte unbemerkt zu früh ab, wurde aber bald von dem Amerikaner Cummings überholt, dem Geerling wie ſein Schatten folgte. Kurz vor dem Ziel brachte ein kräftiger Endſpurt den Deutſchen in Front. Geerling ſiegte in 19,4 Sek. und überbot damit den Landesrekord über dieſe Strecke um 6,2 Sek. Von den weiteren Leiſtungen des Tages verdienen die foloenden Erwähnung: 5000 Meter⸗Lauf: Petkiewiez⸗Polen 152244 Min. 400 Meter⸗Hürdenlauf: Facelli⸗Ftalten 52,6 Sek. (neuer italieniſcher Rekord). Am die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen A. C. Pirmaſens ſchlägt Kreuznach und kommt in die Endrunde In der zweiten Vorſchlußrunde um die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen beſiegte in Kreuznach der A. S. V. Kreuznach den A. C. Pirmaſens mit:6 Punkten. Da aber Pirmaſens den Vor⸗ kampf mit 12:4 Punkten gewonnen hatte. blieben die Pfälzer im Geſamtergebnis der Vorſchlußrunde mit 18:13 Punkten ſieg⸗ reich u. qualifizierten ſich damit für den Endkampf gegen Zella⸗ Mehlis. Der entſcheidende Rückkampf ging am Samstag abend im überfüllten Konkordiaſaal zu Kreuznach vor ſich. Den Ein⸗ heimiſchen ſtand eine ſchwere Aufgabe bevor, da Pirmaſens den enſten Kampf mit 12:4 Punkten für ſich entſchieden hatte und weil dieſe Differenz ſchwer aufzuholen war. Trotzdem ging aber Kreuz⸗ nach mit großem Stile in den Kampf. Die Kämpfe ſelbſt boten bei oft allzu großer Anteilnahme der 2000 Zuſchauern viel Abwechſlung und befriedigten auch in techniſcher Hinſicht. Im Fliegengewicht traf Georg Zehmer⸗K. auf Griem⸗P. Der körperlich ſchwächere Pfälzer wehrte ſich tapfer, mußte ſich aber nach 5 Minuten durch Hammerlock des Kreuznachers in die Rückenlage begeben und wurde nach.15 Minuten beſtegt. Bantamgewicht: Schutz⸗K. beſiegt Gaubatz⸗P. nach äußerſt in⸗ tereſſantem Kampf nach Punkten. Federgewicht: Frey⸗K. unterlag dem im Bodenkampf überlegenen Gehring⸗P. nach Punkten. Leichtgewicht: In einem erbitterten Ringen, das oft die Grenzen des Exlaubten überſchritt, ſiegte Haber⸗P. über Heinr. Zehmer⸗K. Leicht⸗Mittelgewicht: Der techniſch und körperlich überlegene Meyer⸗P. kam gegen Freund⸗K. zu einem ſicheren Punktſieg. 5 1„ Siebert⸗K. beſiegt Boganatz⸗P. ſicher nach unkten. Schwergewicht: Auch hier kam der Kreuznacher Vertreter, Willy Müller, zu einem ſicheren Punktſieg über Böhme⸗Pirmaſens. Meiſterſchaften der Tennislehrer Die Vorſchlußrunden Bei den Internationalen Deutſchen Meiſterſchaften der Tennis⸗ lehrer wurden am Samstag in Berlin bereits die Spiele der Vor⸗ ſchlußrunde im Einzel in Angriff genommen, nachdem H. Bartelt, der über den Franzoſen Plaa 816,:5,:6, 715 geſiegt hatte, als vier⸗ ter Teilnehmer für die Vorſchlußrunde ermittelt worden war. In der Vorſchlußrunde, die von Najuch, Richter Rüßlein und H. Bar⸗ telt beſtritten wird, ſpielt Jeder gegen Jeden. Najuch fertigte Nüß⸗ lein 816,:2,:2 ab, H. Bartelt ſiegte über Richter:6, 618,:6,:1. Um den fünften bis achten Platz ſpielen Axel Peterſen(Dänemark), Demaſius, Plaa(Frankreich) und A. C. Becker. Die erſten Ergeb⸗ niſſe waren hier: Demaſius— A. C. Becker:7, 618,:8,:2; Axel Peterſen—Demaſius 715,:6, 715 zurückgezogen. Das Endſpiel um die Doppelmeiſterſchaft wurde ebenfalls ſchon in Angriff genommen, mußte aber nach dem dritten Satz wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Najuch⸗Richter, die vorher ihr Spiel gegen Plaa⸗Meſſer⸗ ſchmidt:7,:1,:4, 610 gewonnen hatten, führten im Kampf gegen Ramillon⸗A. Burke beim Abbruch mit:1,:2,:7. R. Najuch wieder Meiſter der Berufsſpieler Der Schlußtag war ein großer Publikumserfolg und ſtand ſport⸗ lich auf hoher Stufe. Bei herrlichem Wetter waren die Blau⸗Weiß⸗ Anlagen vollſtändig gefüllt. Deutſcher Meiſter für 1929 wurde R. Najuch mit 2 Punkten und 8 Sätzen, 2. H. Bartelt mit 2 Punkten, 7 Sätzen, 3. Nüßlein 1 Punkt, 4 Gewinn⸗ und 7 Verluſtſätze, 4. H. Richter 1 Punkt, 4 Gewinn⸗ und 8 Verluſtſätze.— Im Doppel wurden Najuch⸗Richter gegen Ramillon⸗Burke mit:4,:2,:7(zu⸗ rückgezogen) Deutſcher Meiſter. Die Schach⸗Weltmeiſterſchaft Nach bieſem Siege ſteht nun das Turnier mit 312 Punkten zu Gun⸗ ſten von Aljechin. Die ſechſte Partie abgebrochen In der am Sonntag in Wiesbaden geſpielten ſechſten Partie der Schach⸗Weltmeiſterſchaft eröffnete Bogoljubow mit den weißen Steinen indiſch. e opferte ſchon bald einen Bauer und kam in einen günſtigen Angriff. Auch nach dem Damenaustauſch behielt Bogoljubow eine günſtige Poſition und Aljechin war in die Verteidigung gedrängt, als es im 41. Zuge zum Abbruch der Partie kam. Aljechin(links) und Bogoljubow 8. Seite. Nr. 428 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) Montag, den 16. September 129„ Von der Reise zuruck Iodes-Amnzeige Dr. F. Kiefer Allen Bekannten die traurige Mitteilung, daß heute 0 Arzt f. Chirurgie u. Frauenkrankheiten frün 7 Uhr meine innigstgeliebte Frau, unsere 5 treue und liebsorgende Mutter, Frau 5 K lebeler. 7 Ems Tel. 21 288 0 Elisabeth Ciinther 7 5 geb. Nagel Wangsvers elgerung wohlversehen mit den Tröstungen unserer heiligen Am Mittwoch, den 18. Sept., nachm. 2 Uhr Kirche, nach langem Leiden im Alter von 46½ Jahren werde ich in Heibelberg im Pfandlokal in die Ewigkeit abgerufen wurde Blumenſtr. 39 gegen bare Zahlung im Voll⸗ Mannheim(8 7. 10, den 15. September 1920 5 ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 5 5 e Fabrikat Müller& Kurt, Wir bitten um stille Teilnahme i Offenbach, ſowie 1 Pappſchere. —* 1 5[Die Verſteigerung findet vorausſichtlich ſtatt. . vs 1 Heidelberg, den 14. September 1929. Ohanna un 2 Keller 10 888 Zimmer, Gerichtsvollzteher. 2 g aus unserer Riesenauswahl Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu 5 15 . EV Aang ster steigerung Kleiderstoffe für den Herbst. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 17. Sept. Montag, den 16. Sept. 1929, nachm. 2 Uhr 5 1929, nachm. 1 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt 1 e n ee e 5 5 1 5 1 1 Es 9 10 18 a Qualitäten, die theke mit Aufſatz, 1 Partie Ober⸗ und Unter⸗ sich Im 5 kaſſen, Teller, Gläſer, 2 Decken u. Sonſtiges. 2 e Mannheim, den 14. September 1929. 9 IIos80 Keibs, Gerichts vollzieher. L Agathe Madtel Wanzen! Woll-Crèpe de chine Herbert Grönwoldt Raffen, Mäuse, Käfer usw. einn Welcrulleericles, relrwvolleces Gewebe vernichtet ſof. unt. Garantie nach den neueſten m eiern richie Fer F 1 Durchgasungs- Verfahren Scree»Neler Verlobte 05 ſtaatlich genehmigt, 7751 Mannheim im September Lausanne e 5 5— 3 28, Avenue d' Ouchy 8. e 8 700 rede Al E 7, 28. La. Referenzen v. Staats⸗ u. ſtädt. Behörden. 5 Poſtkarte genügt.— Telephon 28 568. A des legere Sfraer kleid ir dern NMocle- 85 feen Hröcle, Bleu, Hactubleud, fuctisje urid Ait. Heröffenthehangen der Stat Maanhelm Se ere een werde ee cee, Mahnung ftͤdtiſcher Forderungen Serre eier Aus Monat A 1929 ſind zu. 85 15.. 5 755 5 5 hat ſchon Wunder vollbracht, 85 5 Wohnungsamts⸗, Tiefbauamts⸗, Feuerverſiche⸗ e üſten Leutchen hat's rundlich gemacht. uns 130 b e 0 d 5 77 e e ee 1 8 f 0 98„ eim F. repe al porteln, Bau⸗, Grundbuchamts⸗ un ts 5 gerichtsgebthren. Wir erſuchen um Zahlung Sie Her vorregericde remwollere Karrun- — 20 7 e ee e gerryuelifef in vieler neuen Ferber euer einſchl. ept. 197 t ſofort zu S2. J 1 15 Wer dieſe Friſten verſäumt, hat io. Sc d mere....... ee, Pefer ö H. fährlich. zu entrichten und 8 tee hohen Koſten ne 7 5 5 0 1 75 U 1 28 6 rü 2 vollſtreckung zu erwarten. ne beſondere 101 800 bad lee ee 0 seln In mersctiepflichier Auswehl Drir wer vir die f nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten zu ganz kl. Anzahl leichte Ratenzahl f der e en nee be K. 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