25 5*„ Dienstag, 4 17. September 1929 Bezugs preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus poder durch die Poſt monatli Bei evtl. Aenderung der wirt forderung vorbehalten. P Bald 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R 19,11 Baſſerma aus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, . tr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Regelmäßige Beilagen .⸗M..— ohne Beſtellgeld. . aftlichen Verhältniſſe? fach Witlag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger . Montag: Sport und Spiel Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Geſetz u. Recht Donnerstag wechſelnd: Maunheimer Frauenzeitung: Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Nr. 430— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 50 0 0. einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,0.-M. eklamen 34.-M. 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Zwei weſentliche Erforderniſſe geben den Grundgedan⸗ ken für die Verhandlungen an, nämlich die amerikaniſche Forderung der Flottenparität mit England und der Wunſch einer Herabſetzung der Flotten baupro⸗ gramme. Sämtliche Schiffsklaſſen kämen unter dieſen beiden Geſichtspunkten zur Beſprechung. Für Schlachtſchiffe hat die Londoner Konferenz von 1921 eine Regelung geſchaf⸗ ſen, die man auf der bevorſtehenden Fünfmächtekonferenz für eine neue Periode von Jahren auszudehnen gedenkt. In Bezug auf Zerſtörer ſind die beiden Mächte ſehr ſtark auf die Haltung der übrigen Marinemächte angewieſen. Im⸗ merhin wurde feſtgeſtellt, daß ſich England und Amerika mit der gelichen Geſamttonnage in dieſer Schiffsklaſſe einverſtan⸗ den erklären würden. Die beiden Regierungen haben fer⸗ ner Uebereinſtimmung darüber erzielt, daß ſie den Verſuch machen wollen, die völlige Abſchaffung des Unterſeebobtes als Kriegswaffe zu erreichen. Am ſchwerſten iſt die Einigung in der Kreuzer⸗ klaſſe. Es iſt jedoch gelungen die Differenzen ſo zu verengern, daß fetzt nur noch die Verwendung einer Tonnenzahl von 2430 000 zweifelhaft bleibt. Die engliſche Regierung iſt der Ueberzeugung, daß die Verhandlungen an einer ſo gering⸗ fügigen Differenz nicht mehr ſcheitern können. Die Pofition, die jetzt erreicht worden iſt, läßt ſich folgendermaßen zuſammenfaſſen: England würde im Jahre 1936, welches als Standard⸗ jahr angenommen wurde, 50 Kreuzer mit einer Tonnage von 339 000 Tonnen beſitzen. Von dieſen 50 Kreuzern ſind 55 ſchwere Schlachtkreuzer mit 20 em⸗Geſchützen und 35 leichte Kreuzer mit 15 em⸗Geſchützen. Demgegenüber würden die Vereinigten Staaten nach ihrem letzten Vorſchlag im Jahre 1996 folgende Kreuzer beſitzen: 21 Schiffe von 10 000 Tonnen mit 20 em⸗Geſchützen und 15 Kreuzer zu 7000 Tonnen mit 15 em⸗Geſchützen, im ganzen alſo 36 Kreuzer mit einer Geſamttonnage von 315000 Tonnen. Die Meinungsverſchiedenheit, von der die Rede iſt, bezieht ſich auf drei der erwähnten 21 amerikaniſchen Kreuzer. Es iſt nämlich noch fraglich, ob Amerika dieſe drei 10 000⸗Tonnen⸗ Kreuzer mit nur 15 em⸗Geſchützen ausſtattet oder ob es überhaupt ſtatt deſſen vier kleinere Kreuzer bauen wird. Die engliſche Haltung beruht auf folgendem Grundſatze: „Wir wollen nicht gegen Amerika rüſten und keine Ver⸗ größerung der amerikaniſchen Flotte wird uns zur Er⸗ widerung bewegen. Aber wenn amerikaniſche Schiffs⸗ bauten andere Mächte zur Erhöhung ihrer Flotten⸗ programme anregen, ſo werden wir gezwungen ſein, indirekt mit dem amerikaniſchen Programm mitzugehen.“ Hier iſt ganz offenbar an Ja van gedacht, das jetzt in den fraglichen drei Kreuzern den Hauptgegenſtand ſeiner Kritik an dem engliſch⸗amerikaniſchen Abkommen findet. Die Wahl des Jahres 1936 als Standardjahr beruht auf dem intereſſanten Geſichtspunkt, daß alle militäriſchen Pläne Englands von der Annahme ausgehen, daß für eine gewiſſe Reihe von Jahren kein Krieg zu erwarten iſt. Das Jahr 1986 liegt noch in dieſer„Friedensperiode“. Das engliſch⸗amerikaniſche Abkommen ſieht übrigens eine Wiedereröffnung der Verhandlungen im Jahre 1935 vor, wo⸗ durch ſpäteren Regierungen die Möglichkeit gegeben ſein würde, eine Reviſion nach unten oder nach oben im Sinne der dann vorliegenden politiſchen Situation vorzunehmen. Die Abmachungen zwiſchen Macdonald und Dawes ſind übrigens in jeder Einzelheit von der engliſchen Ma⸗ rineleitung gebilligt worden. Es iſt ferner ausführ⸗ lich feſtgeſtellt worden, daß ſie der Zuſtimmung der anderen Flottenmächte unterliegen. Die tnter nationale See⸗ abrüſtungs konferenz, die über eine Wertregelung der Flottenprogramme beſchließen ſoll, dürfte nicht wie ur⸗ ſprünglich vorgeſehen im Dezember, ſondern erſt Mitte Januar 1930 zuſammentreten und etwa einen Monat in Anſpruch nehmen. Gegen London als Ort der Konferenz ſind von franzöſiſcher Seite die üblichen Einwände gemacht wor⸗ den. Der Einberufungsort wird deshalb noch Gegenſtand von Verhandlungen ſein. Kritik der Mandatspolitik in Genf Ein Ablömmling Salomos über die Anruhen in Paläſtina V Genf, 17. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Als erſte unter den 6 Völkerbundskommiſſionen hat die Man⸗ datskommiſſion ihre Arbeiten vollendet. Sie ſtanden diesmal im Zeichen einer Ausſprache über Paläſtin a. Die engliſche Regierung hat im großen und ganzen gut abgeſchnit⸗ ten. Alle an der Mandatspolitik in Paläſtina geübte Kritik bewegte ſich auf einer mittleren Linie. Eine beſondere Stel⸗ lung nahm der Vertreter Aethiopiens ein, der geſtern nachmittag folgende Ausführungen machte: Als Vertreter der einzigen chriſtlichen Macht in Afrika und als direkter Ab⸗ kömmling Salomos müſſe er ſein Bedauern über die Vorgänge in Paläſtina ausſprechen. Zwiſchen den Hauptreli⸗ gionen in Paläſtina, dem Judentum, dem Chriſtentum und dem Mohammedanismus, beſonders aber zwiſchen Juden und Mohammedanern herrſche Feindſchaft. Die Chriſten, die ſich zur göttlichen Lehre der Nächſtenliebe bekennen, begün⸗ ſtigten einmal die Israeliten, dann wieder die Muſelmanen, manchmal nähmen ſie an den judenfeindlichen Kundgebungen teil. Es ſei bedauerlich, daß die paläſtinenſiſchen Chriſten, vor allem die Geiſtlichkeit, die Feindſchaft ſchüren, anſtatt die Rolle eines unparteiiſchen Mittlers zu übernehmen, wie es ihnen ihre Religion vorſchreibe. Die Mandatsmacht müßte den Ehriſten in Paläſtina eine unparteliſche und korrekte Haltung zur Pflicht machen. Das praktiſche Ergebnis der Erörterungen über die Rechte und Pflichten der Mandatsmächte iſt gleich N ul. Mit bewunderns werter Geſchicklichkeit drückten ſich die Ver⸗ treter Englands und Frankreichs um die Entſcheidung, ob die Sbuveränität über die Mandatsgebiete durch den Völker⸗ bund ausgeübt werden ſoll oder durch die Mandatsmächte. Diesmal ſollte die Streitfrage endgültig entſchieden werden. Am die Löſung der Saarfrage V Genf, 17. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Ob⸗ wohl die Pariſer Saarkonferenz erſt Ende September zu⸗ ſammentreten wird, beſchäftigt man ſich heute ſchon im Völ⸗ kerbundsſekretariat mit der Frage, welches Verfahren nach der deutſch⸗franzöſiſchen Einigung über die politiſche Rück⸗ gliederung des Saargebietes anzuwenden ſein werde. Aller Vorausſicht nach dürfte die Pariſer Saarkonferenz in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit die politiſche Regelung erreicht haben und das umſo mehr, als Frankreich im voraus auf die Volksabſtimmung im Saarland verzichtet. In maßgebenden Völkerbundskreiſen wird die Meinung ausge⸗ ſprochen, daß bereits dem Mitte Januar zuſammentretenden Rat die deutſch⸗franzöſiſchen Saaarabmachungen vorliegen werden. Die Vertreter der beiden beteiligten Mächte werden itber das erzielte Einverſtändnis zuerſt dem Generalſekretär des Völkerbundes Mitteilung machen, der davon den Völker⸗ bundsrat in Kenntnis ſetzen wird. Durch einen Ratsbeſchluß ſollen die Unterzeichner des Verſailler Vertrages erſucht werden, dem deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Verſtändigungswerk über die frühere Regelung der Saarfrage ihre Zuſtimmung zu erteilen. Wahrſcheinlich wird der Rat bei dieſer Gelegenheit den Generalſekretär des Völ⸗ kerbundes um Entſendung eines höheren Beamten der Genfer Inſtitution nach Saarbrücken beauftragen, um dort die Ueber⸗ leitung der Regierungsvollmachten auf die deutſchen Behörden zu beaufſichtigen. Kritik des Volksbegehrens Berlin, 17. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Das„Volksbegehren gegen die Versklavung des deutſchen Volkes“ ruft immer ſchärfere Kritik gerade in den Kreiſen hervor, auf deren Unterſtützung es angewieſen iſt. Das gilt vor allem von den verſchiedenen Agrar ver⸗ bände n. Bei ihnen hat namentlich der unglückſelige 8 4, der die Regierungsſpitzen mit einem Landes verrats⸗ prozeß bedroht, wenn ſie im Widerſpruch zum Volks⸗ begehren Verträge mit dem Auslande abſchließen, entſchiede⸗ nen Widerſpruch ausgelöſt. Der Reichsausſchuß, dem angeſichts der wachſenden Oppoſition in den Reihen der eigenen Geſinnungsfreunde offenbar blümerant zu werden beginnt, verſucht mit allen möglichen juriſtiſchen Spitzfindigkeiten den Beweis dafür zu erbringen, daß die Beſtimmungen des 8 4 niemals auf den Reichspräſidenten angewendet werden könnten. Der Hugenbergſche„Tag“ erklärt höchſt unhöflich, den Reichs⸗ präſidenten in dieſen Paragraphen mit einzubeziehen, ſei weder Hugenberg, noch Seldte noch Hitler eingefallen. Nur hätten ſte anſcheinend die Intelligenz der Durchſchnittsdeutſchen überſchätzt. Demgegenüber weiſt die„DA.“ daraufhin, daß nach der Reichsverfaſſung der Vertragsabſchluß mit auswärtigen Mäch⸗ ten ausdrücklich ein Vorrecht des Reichspräſidenten ſei, woraus ſich klar die Tatſache ergebe, daß der 8 4 des Volksbegehrens auch auf ihn angewendet werden könne. Die Hamburgfahrt des „Graf Zeppelin“ 22 Paſſagiere an Bord Der Start des„Graf Zeppelin“ zum Flug nach Hamburg erfolgte heute früh.12 Uhr. An Bord befinden ſich 22 Paſ⸗ ſagiere, darunter ein Spanier und zwei Schweizer. Die Gattin Dr. Eckeners nimmt unter den Ehrengäſten an dem Fluge teil. l Das Wetter beim Start war außerordentlich günſtig, wie dies bei den letzten Flügen überhaupt zumeiſt der Fall war. Die Nacht war zwar kühl, doch ſternenhell. Bei dieſem Start waren nur recht wenige Zuſchauer erſchienen. Die Paſſagiere gingen um 4 Uhr an Bord. Die Maſchinenanlage wurde zum letzten Mal überprüft und einige Minuten nach 4 Uhr bringen die Haltemannſchaften das Luftſchiff ins Freie. Im Navt⸗ gationsraum der Gondel hängt ein rieſiger Lorbeerkranz, der über dem Dampfer„Newyork“ abgeworfen werden ſoll und auf deſſen Schleifen in den Farben des Zeppelin die Wid⸗ mung„Unſerem Eckener“ ſteht. 5 Die Startmanöver klappten ohne den geringſten Zwiſchen⸗ fall. Nach dem Verlaſſen der Halle wurde das Luftſchiff nach Nordoſten in die Windrichtung eingeſchwenkt, was um.11 Uhr geſchehen war. Die Motoren wurden angelaſſen und einiges Minuten ſpäter waren nur noch die Poſitionslichter des da⸗ vonziehenden Zeppelins zu erkennen. Nach einer großen Schleife über dem ſchlafenden Friedrichshafen entſchwand „Graf Zeppelin“ in nördlicher Richtung nach dem württem⸗ bergiſchen Oberland. Fahrtberichte von unterwegs „Graf Zeppelin“ überflog um 6,08 Uhr Kñarlsruhe, um .24 Edenkoben, um.35 Uhr Neuſtadt a. d. Haardt, um.50 Uhr Ktrchheimbolanden und erreichte.05 Uhr Bad Kreuznach. 5 „Graf Zeppelin“ paſſierte Monreal weſtlich Mayen um 7,50 Uhr, Euskirchen um 8,10 Uhr, Monſchia u wurde um 8,40 Uhr überflogen in Richtung auch Aachen. Um 8,50 Uhr erſchien das Luftſchiff aus Richtung Stol⸗ berg kommend über Aachen, von einer begeiſterten Menge, dis Straßen, Dächer und Fenſter füllte, von Sirenengeheul und Glockengeläute begrüßt. Er flog eine große Schleife über der Stadt und entſchwand um 9,05 Uhr in Richtung Her⸗ zogen rad. Dank an Streſemann und Curtius Im Europäiſchen Hof in Heidelberg trat am Mon⸗ tag nachmittag die Südweſtdeutſche Arbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Volkspartei zuſammen, die die Landesverbände Baden, Pfalz, Heſſen, Württemberg und Heſſen⸗Naſſau um⸗ faßt. Die Beratungen galten der Beſprechung der Haager Ergebniſſe, um die Meinungen in Süddeutſchland zu klären und um der in Kürze zuſammentretenden Reichstagsfraktton Kunde zu übermitteln von der Stimmung in dem von der Arbeitsgemeinſchaft erfaßten Gebiet. Die Verſammlung war außerordentlich gut beſucht. Außer den Vorſitzenden der Landesverbände und größeren Ortsvereine war eine Reihe von Landtagsabgeordneten aus Baden, Heſſen, Pfalz und Württemberg erſchienen. Von der Reichstagsfraktion waren die Reichstagsabgeordneten Bickes⸗Stuttgart, Dingel⸗ dey⸗Darmſtadt und Dr. Kalle⸗Biebrich zugegen. Fer⸗ ner war der Leiter der Reichsgeſchäftsſtelle und Vorſitzende des geſchäftsführenden Ausſchuſſes der Ge⸗ ſamtpartei, Reichstagsabgeordneter Staatsſekretär a. D. Dr. Kempkes anweſend. Unter der Leitung des derzeitigen Vorſitzenden, des Rektors Landgrebe⸗ Frankfurt a.., befaßte ſich die Verſammlung eingehend mit den politiſchen und wirtſchaftlichen Folgen der Pariſer und der Haager Konferenz. Reichstagsabg. Dr. Kalle, der ſelbſt ein führender Wirtſchaftler iſt, behandelte vornehmlich das Problem vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus. Reichstagsabg. Dingel⸗ dey hob die politiſchen Erſcheinungsformen und Folgewir⸗ kungen hervor. Beide etwa je einſtündigen Referate fanden den lebhaften Beifall der Berſammlung. Eine ausgedehnte und angeregte Diskuſſion, an deren Ende Staatsſekretär a. D. Dr. Kempkes das Schlußwort ſprach, vertiefte das Problem nach allen Richtungen. Da die Verſammlung ſtreng vertraulicher Natur war, iſt eine Berichterſtattung im einzelnen nicht möglich. Als ihr Niederſchlag kann folgende Entſchließung angeſehen werden, die einſtimmig angenommen wurde: „Die in der ſüdweſtdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Volkspartei zuſammengefaßten Organiſationen der Deutſchen Volkspartei entbieten ihrem Führer, dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, Dauk und Gruß. Mit größtem und härteſtem Kampfe, mit äußeren und inneren Widerſtänden iſt ihm mit dem Abſchluß der Verhandlungen im Haag ein entſcheidender Schritt zur Zurückgewinnung der deutſchen Souveränität gelun⸗ gen. Je mehr die wahren Zuſammenhänge bekannt werden, deſto ſtärker wächſt die Erkenntnis, daß uns die Verhandlungen im Haag politiſch einen großen Schritt vorwärts geführt haben, ohne uns grundſätzlich ſtärker als bisher zu binden. Die allgemeinen politiſchen Folgen des Krieges ſiud nunmehr in ihren Wirkungen auf das beſetzte Gebiet in greifbarem Maße gemildert. Die wirtſchaftlichen und finanziellen Kriegsfolgen end⸗ gültig zu bereinigen, wird und muß Aufgabe der zukünftigen Zeit ſein. Das bisher politiſch Geleiſtete bedeutet Gewaltiges. Der Weg vom Ruhrkampf zur endgültigen Befreiung des beſetzten We⸗ biets iſt der Wegeineserſtarkenden Deutſchlan d. Für alles Erreichte gebührt unſeren Unterhändlern, dem Reichsaußen⸗ El Sete Nr. 20 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef Dienstag, den 17. Sepkember 19209 Reichsrats⸗Zuſtimmung zum Verſicherungskompromiß Wie wird ſich der Reichstag entſcheiden? Berlin, 17. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Mit Hängen und Würgen hat ſich geſtern im Reichsrat das zwiſchen Preußen und dem Reich vereinbarte Kompromiß in der Fpage ber Arbeitsloſenverſicherung durchſetzen können. Die Entſcheidung ſtand, wie die Abſtimmung zeigt, auf des Meſſers Schneide: Nur mit einer Stimme Mehr⸗ heit iſt die neue Regelung gutgeheißen worden, nachdem zuvor die Ausſchüſſe ſie abgelehnt hatten. Aus der Kritik der einzelnen Ländervertreter, auch derer, bie ſchließlich ihr Ja ausſprachen, geht hervor, wie ſehr man allgemein in Reichsratskreiſen die außerordentlichen Mängel dieſer Löſung empfindet. Es bedurfte eines dringlichen Hin⸗ weiſes Preußens auf die Schwierigkeiten der allgemein⸗ polttiſchen Lage, um die in ihrer Stellungnahme noch ſchwankenden Staaten bei der Stange zu halten. Wenn ſolche Widerſtände ſich bereits im Reichsrat bemerkbar machen, ſo läßt ſich vorſtellen, wie umkämpft das Kompromiß noch ſein wird, wenn es jetzt zur Entſcheidung der Parteien geſtellt wird. Im poſittiven Sinne hat ſich bisher nur, wenn auch ſchweren Herzens, das Zentrum für den abgeänderten Entwurf ausgeſprochen. Ob die Demokraten es akzeptieren wer⸗ den, ſteht dahin. Von der Sozialdemokratie ſind zwar die in den Berliner Regierungen ſitzenden Miniſter für den Entwurf, ob ſie aber auch ihre Fraktionen für ihn gewinnen werden, wird ſich erſt zeigen müſſen. Der„Vorwärts“ hat ſich noch in ſeiner Sonntagsnummer ſchroff ablehnend geäußert und in einem Artikel des ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten Aufhäuſer heißt es, daß, wenn die ſozialdemokratiſchen Reichsminiſter eine Bindung für die neue Vorlage übernommen hätten, die ohnedies ſchwierige Poſition der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion auf kei⸗ nen Fall erleichtert werde. Der Druck, den die Gewerkſchaf⸗ ten auf die Fraktion ausüben, iſt nicht ſchwächer geworden. Auf ſchärfſte Ablehnung dürfte das Kompromiß bei der Deutſchen Volkspartei ſtoßen, deren Miniſter im Kabinett gegen den Entwurf geſtimmt haben. Die Aus⸗ ſichten dafür, daß ſich auch im Reichstag eine Mehrheit für ihn finden wird, ſind daher noch außerordentlich ungewiß. Zunächſt iſt auf Mittwoch eine interfraktionelle Beſprechung der Regierungsparteten anberaumt, in der man ſich mit der durch den Reichsratsbeſchluß geſchaffenen Lage befaſſen wird. Man nimmt an, daß alsdann auch die Entſcheidung über die Einberufung des Reichstages getroffen werden kann. ee eee miniſter Dr. Streſemann und Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius, unſer Dank, gebührt ihnen der Dank des ſehend ge⸗ wordenen deutſchen Volkes. Nunmehr hat alle Arbeit ber geſchloſſe⸗ nen deutſchen Oeffentlichkeit und der Regierung der Löſung der noch vorhandenen politiſchen Kriegsfolgen zu dienen. Von der Reichstagsfraktion wird erwartet, daß ſie gemüß ihren Richtlinien vor der Verabſchiedung des Vertragswerkes durch den Reichstag Sicherheiten dafür ſchafft, daß die Erleichterungen der nüchſten Jahre reſtlos der deutſchen Volkswirtſchaft in allen ihren Teilen zu Gute kommen.“ Franzöſiſche Veſetzung von Wiesbaden Paris, 17. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die in den engliſchen Blättern afgekündigte und gleichzeitig von den Engländern ſcharf verurteilte Verlegung eines Teils der franzöſiſchen Beſatzungstruppen der zweiten Zone nach Wiesbaden hat in Paris eine ſichtliche Verlegenheit ge⸗ ſchaffen. Die Tatſache, daß die in der zweiten Zone ſtehenden Verſtärkung der wand von„Aufklärungen“ zu beſchwichtigen. Der Befehl zur Räumung der Koblenzer Zone ſei bereits am Samstag vom Kriegsminiſterium erlaſſen worden. Sie werde am 20. September beginnen und Ende November beendet ſein. Da jedoch das Interalltierte Oberkommiſſariat bis zur voll⸗ ſtändigen Räumung des Rheinlandes von Koblenz nach Wies⸗ baden verlegt werde, ſo ſei es ſelbſtverſtündlich, daß man in Wiesbaden zum Schutze des Kommiſſariats und für den Or⸗ donanzdienſt einen Truppenteil einquartiexe. Alle dieſe Verſicherungen ebenſo wie die Beſchwichtigungs⸗ mitteilung, daß„nur“ ein Infanteriebataillon nach Wiesbaden geſchickt werde, können nicht darüber hinwegtäuſchen, daß ſich Frankreich ſicher wieder einmal um eine gegebene Zu⸗ age herumwindet. Selbſt wenn das Kommiſſariat in Wiesbaden tatſächlich eine Schutztruppe benötigt, ſo wäre es ein Leichtes, ihm dieſe durch Truppen der in der dritten Zone ſtehenden Abteilungen zu verſchaffen. Die Notwendigkeit, die Beſatzung der dritten Zone durch eine neue Garniſon in Wies⸗ baden zu verſtärken, beſteht keineswegs. ——— Die Vombenaffaire EJ Berlin, 17. Sept.(Von unſerem Berliner Bürob.) Bei dem Zugriff der Berliner Polizei in der Sprengſtoffaffäre iſt auch eine Reihe von Perſonen feſtgenommen worden, deren Verbindung mit den Bombenattentätern nicht nachgewieſen werden konnte und die daher entlaſſen werden mußten. Da⸗ raus der Polizei einen Vorwurf zu machen wäre an ſich un⸗ richtig, da die Behörden auch auf die Möglichkeit hin, einige Unbeteiligte feſtzunehmen, zupacken mußten. Immerhin iſt die Zahl derer, die nun nach und nach entlaſſen werden, auffallend hoch. Von ihnen erklären in einer Zuſchrift an die „Deutſche Zeitung“ zwei, nämlich Techow und Laß, ſie behielten ſich vor, wegen der Vorgänge gegen die Polizei Strafantrag zu ſtellen, da man gegen ſie nichts konkretes hätte vorbringen können. Der gleichfalls wieder in Freiheit geſetzte Dr. Salinger läßt durch ſeinen Rechtsbeiſtand feſtſtellen, daß auf Grund der polizeilichen Unterſuchung er in keinem irgendwie gearteten Zuſammenhang mit den Bombenattentaten geſtanden hätte. Er werde daher gegen jeden, der dieſe den Tatſachen wider⸗ ſprechende Behauptung aufſtelle, auf gerichtlichem Wege vor⸗ gehen. Auch Kapitän Ehrhardt kündigt verſchiedene Preſſe⸗ klagen an. Er hat am Sonntag mit ſeinen Vertrauensleuten eine Konferenz in Berlin abgehalten und bemüht ſich in einer Mitteilung an die Preſſe von den Methoden der Sprengſtoff⸗ ättentäter abzurücken, während er dieſe ſelbſt möraliſch in Schutz niiher genommen werden ſollen, günſtig beeinfluſſen werde. Ausgerechnet Lippe⸗Jetmold Berlin, 17. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Arbeitsloſenkompromiß, das im Reichsratsausſchuß mit Stim⸗ mengleichheit abgelehnt worden war, hat ſeine Annahme im Plenum ausgerechnet dem Lande Lippe⸗Detmold zu verdanken, deſſen Vertreter ſich überdies die Zuſtimmung erſt dadurch abkaufen ließ, daß ihm vom Reichsarbeitsminiſte⸗ rium die beſondere Berückſichtigung der lippiſchen Intereſſen verſprochen wurde. Durch den Uebergang Lippes zu den Ja⸗ ſagern wurde ſo die Sondervorlage gerettet. Heute wird ſich das Reichskabinett mit den Reichsratsbeſchlüſſen beſchäftigen, am Mittwoch folgen die interfraktionellen Beſprechungen mit den Parteiführern und am Donnerstag wird der ſozial⸗ politiſche Ausſchuß wieder zuſammentreten, um auf Grund der Ergebniſſe der Reichsratsabſtimmung ſeine Arbei⸗ ten fortzuführen. Allenthalben in der Preſſe werden angeſichts des kläg⸗ lichen Reſultats im Reichsrat die Ausſichten des Kompromiß⸗ entwurfs ſehr ungüſtig beurteilt. Die„Germania“ hält das Schickſal der Reform unter den obwaltenden Um⸗ ſtänden für ſehr unſicher. Der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt beeilt ſich zu erklären, daß die Reichsratsbeſchlüſſe zwar gegen⸗ über dem abgelehnten Antrag der bayeriſchen Regierung eine weſentliche Minderung des dort verlangten Leiſtungsabbaues bedeuten, aber immer noch ſo weitgehend von der Auffaſſung der Sozialdemokratie entfernt ſeien, daß auf eine Zuſtimmung der ſozialdemokratiſchen Fraktion kaum zu rechnen wäre. Der „Vorwärts“, im Ton etwas mäßiger als an den Vortagen, gibt ſeine Auffaſſung dahin zu erkennen, daß die beiden Ent⸗ würfe noch ſehr geändert werden müßten, wenn ſie von der ſozialdemokratiſchen Fraktion angenommen werden ſollten. Der Entſchluß, ihr nicht zuzumuten, was für ſie unannehmbar, ſollte den bürgerlichen Koalitionsparteien um ſo leichter fallen, als es ſich nur um ein kurzfriſtiges Proviſorium handele. Dieſe Aeußerung läßt beinahe den Schluß zu, als beginne man in ſozialdemokratiſchen Kreiſen allmählich einzulenken. Die DAZ entnimmt dem Verlauf der Reichsratsverhandlun⸗ gen, daß die meiſten deutſchen Länderregierungen eine wirk⸗ liche Reform anſtrebten und hofft, daß dieſer Eindruck die Beratungen im Reichstag, die am Donnerstag wieder auf⸗ rr eee ieee K Trotzki auf den Prinzeninſeln Von unſerem Mitarbeiter für O Uns geſchrieben: „Trotzki lebt heute, da ihn kein Staat aufnehmen will, auf den Prinzeninſeln im Marmarameer vor den Toren von Konſtantinopel. Er geht in den freten Stunden, in denen er nicht an ſeinen Memoiren arbeitet, oder amerikani⸗ ſchen Journaliſten für tauſend Dollar pro Juterview — billiger iſt der rote Auttkapitaliſt nicht zu ſprechen, der es mit dem Worte Kaiſer Veſpaſians hält, daß Geld, von wem auch komme, nicht übel dufte,— ſeine Geheimniſſe verkauft, dem Fiſchfang nach, ſeiner alten Liebhaberei. Aber nicht nut it Amerikanern und Fiſchen hält er Zwieſprache. Es iſt nunmehr durchgeſickert, daß er auch nach der anderen Seite mit ſeinen alten Moskauern in Verbindung ſteht, zum mindeſten bis vor kurzem geſtanden hat und daß dabei neben ſeiner Schweſter, der Frau des Kommiſſars Kammennen, ein geheimnisvoller Mann eine Rolle geſpielt hat, der unter dem Namen Jaroſlawſki immer wieder in Konſtanti⸗ nopel auftauchte und der Zwiſchenmann Stalins war. Unter dieſem Deckmantel ſcheint ſich aber der alte Beloboro⸗ do w zu verbergen. Die amerikaniſchen Journaliſten, denen der Tauſend⸗ Dollar⸗Preis auch allmählich zu hoch wurde, fahndeten auf ihn, um„Geheimniſſe“ billiger zu erſtehen und ſtellten ihn eines Tages in Konſtantinopel in dem bekannten Hotel„To⸗ katlian“. Aber er tat erſtaunt und erklärte, er wiſſe von gar⸗ nichts und, wenn ſein Name auch nicht gerade Haſe laute, ſo ſei er doch nur ein gänzlich unpolitiſcher Kaufmann aus Ber⸗ lin. Aber die Amerikaner ließen ſich nicht einſchüchtern, und hier zurückgewieſen, verſuchten ſie ihr Heil bei dem franz ö⸗ ſiſchen Sekretär Trotzkis, den ſchon vorher ein Türke für billigeren Preis zum Sprechen gebracht hatte, und ſo er⸗ führ man denn, daß die Verhandlungen in der Tat zwiſchen Trotzki und Stalin eine geraume Zeit einen nicht ungünſtigen Verlauf genommen hätten, da offenbar Stalin die Oppoſition und das Wiſſen Trotzkis nicht bequem ſein konnten. Dann aber iſt im Zuſammenhang mit der neuen Chinapolitik ein völliger Bruch eingetreten. Trotzki ſelbſt erklärte offen, ſolange Stalin ſeine Politik, die zum Untergang des Sowjet⸗ ſtaates führen müſſe, weitertreibe, werde er den Kampf gegen ihn fortſetzen und er vertraue feſt auf den Erfolg dieſes Kamp⸗ fes. Bis dahin ſielt er abends auf die fernen Umriſſe der alten Moſcheeſtadt Stambul und fängt Fiſche. Es fragt ſich nur, wer die längere Angel hat, er oder ſein Moskauer Gegen⸗ part. Sm. ſtfragen wird ES Eine Mutter tötet ihre drei Kinder — Leipzig, 16. Sept. Die Frau des früheren Fleiſcher⸗ meiſters Ernſt Hubner in Broſſen bei Meuſelwitz ſchnitt heute ihren drei Kindern die Kehle durch und verübte dann auf die gleiche Weiſe Selbſtmord. Die Tat ſcheint die Frau in geiſti⸗ ger Umnachtung begangen zu haben. Lähmung des Schiffsverkehrs auf der Elbe Berlin, 17. Sept.(Von unſerem Berliner Buro.) Die anhaltende Trockenheit und der damit verbundene außerordentlich niedrige Waſſerſtand haben auf der Elbe zu ſchweren Stockungen der Schiffahrt geführt. Die Sändbänke bei Boizenburg bilden ein unüberwindbares Hindernis. Ein Bagger arbeitet an der Vertiefung der Fahr⸗ rinne, die teilweiſe ſo ſeicht iſt, daß man das ganze Flußbett überſchreiten kann. Die für die Schiffe unpaſſierbare Stelle dehnt ſich auf eine Strecke von etwa 20 Kilometer aus. Der durch dieſe Stockung der Schiffahrt erwachſende Schaden iſt ſehr groß. Mehr als 100 000 Tonnen Schiffsraum können nicht weiter transportiert werden. Auch wenn es dem Bagger ge⸗ lingen ſollte, die Fahrſtraße frei zu machen, ſo beſteht doch die Gefaͤhr, daß an anderer Stelle des Flußlaufes neue Behinde⸗ rungen auftreten. Tiroler Kundgebung gegen den Vertrag von St. Germain Die Sitzung des Tiroler Landtags am Dienstag war einer feierlichen Kundgebung des Landes hau ptman⸗ nes zum zehnjährigen Beſtehen des Vertrages von St. Germain gewidmet. Nach einer Zuſammenfaſſung alles deſſen, was vor 10 Jahren geſchah und nach einer Verleſung des Proteſtes des verfaſſungsgebenden Tiroler Landtages vom 23. September 1919 gegen die Vergewaltigung des Landes Tirol führte der Landeshauptmann u. a. aus: Seit dem Tage ſind 10 Jahre verfloſſen, aber die bren⸗ nende Wunde iſt keineswegs vernarbt. Denn nicht nur, daß Tirol damals zerriſſen wurde, die Befürchtungen, die wegen der nationalen und kulturellen Zukunft unſerer im abgetretenen Gebiet lebenden Brüder und Schweſtern gehegt wurden, haben leider eine mehr als traurige Erfüllung ge⸗ funden. Wir erheben heute, 10 Jahre nachdem dieſe furcht⸗ bare Kataſtrophe über unſere Heimat hereingebrochen iſt, unſere Stimmen neuerdings, mit Würde, aber auch mit aller Deutlichkeit, wie es jüngſt Deutſchland getan hat, als es wie⸗ der gegen die Kriegsſchuldlüge und gegen die Be⸗ ſtimmungen des Friedensvertrages Einſpruch erhob, und wie Ungarn immer wieder ſein„Nein“ dem Vertrag von Trianon entgegengeſchleudert hat.. Für alle Ewigkeit kann der furchtbare Druck dieſer Frie⸗ densverträge nicht auf uns laſten. Maßgebende Männer haben bereits zugegeben, daß ohne Löſung des Minderheiten⸗ problems und ohne klare Antwort auf die Abrüſtungsfrage eine endgültige Liquidierung des furchtbaren Weltkrieges und die Befriedung Europas lediglich ein Phantom iſt. Wenn dem aber ſo iſt, dann muß eine Reviſion der zur Zeit be⸗ ſtehenden Verhältniſſe eintreten. Das nicht überſehbare gute Recht iſt auf unſerer Seite!“ Wieder eine Schlagwelter⸗Kataſtrophe im Saargebiet * Saarbrücken, 17. Sept. Geſtern abend kam es auf der Karlgrube bei Petit Roſſelle im Saargebiet, wo am Samstag durch ein Schlagwetter 3 Bergleute getötet und 5 ſchwer verletzt wurden, zu zwei neuen noch viel heftigeren Exploſionen. Der Wetterſchacht, der bisher noch uuverſehrt war, wurde zerſtört und die Elektrizitätszentrale der Grube, die ſich in einer Entfernung von 60 Meter vom Schacht be⸗ findet, wurde ebenfalls ſtark beſchädigt. Die Hilfskolounen, die unter Führung der Ingenieure im Bremsſchacht den Urſachen des erſten Unglücks nach⸗ forſchten und Ausbeſſerungsarbeiten vornahmen, wurden von der neuen Kataſtrophe überraſcht. Man zählt bis jetzt 12 Tote und 30 Verletzte, von denen 5 im Sterben liegen. 12 Bergleute werden noch vermißt. Unter den Toten befindet ſich der Ingenieur Böhle. Die meiſten Opfer wurden ſo ver⸗ ſtitmmelt, daß es bisher nicht gelungen iſt, ſie zu identifizieren. Letzte Meldungen Der Frankfurter Verſicherungskrach— Ein neuer Haftbefehl — Frankfurt a.., 17. Sept. Der Unterſuchungsrichter hat gegen den Direktor und Geſchäftsführer Herſch Chaim, genannt Hermann Ehrlich(), geboren am 14. September 1882 in Stanislaus(Polen), wegen dringenden Verdachts der Untreue und verſchiedener Vergehen gegen das Geſellſchafts⸗ geſetz Haftbefehl und Steckbrief erlaſſen. Ehrlich ſtand in engſter Geſchäftsverbindung mit den Direktoren der Südweſtdeutſchen Bank Ach. Er hat Frauk⸗ furt a. M. bereits am 18. Juli verlaſſen, alſo zu einer Zeit, als die Vorgänge bei der Frankfurter Allgemeinen Verſiche⸗ rungs Ac. in der Oeffentlichkeit noch nicht bekannt waren. Den Ehemann erſchlagen — Sorau, 16. Sept. In der Nacht hat die Ehefrau Martha Zimmanick in Baudach(Kreis Sorau) ihren Ehe⸗ mann nach einem Streit mit einem Beil erſchlagen. Frau Zimmanick lebte mit ihrem Mann dauernd in Streit und es ſchwebte ein Eheſcheidungsprozeß. Bei der Verneh⸗ mung erklärte ſte, ihr Mann habe ſie mit einem Taſchenmeſſer bedroht und in ihrer Angſt habe ſie nach dem Beil gegriffen und die Tat ausgeführt. Entgleiſung eines Güterzuges — Zittau, 16. Sept. In der Nähe des Bahnhofs Gibau entgleiſte heute morgen ein von Dresden kommender und tach Zittau beſtimmter Güterzug mit der Lokomotive und den vier nachfolgenden Wagen. Zwei Güterwagen wurden völlig zertrümmert; der Zugführer Berndt aus Eibau wurde verletzt. Bis zur Behebung des Hinderniſſes mußten die Züge Berlin— Zittau Dresden über Löbau umgeleitet werden. Ein Pariſer Polizeichef ermordet — Paris, 16. Sept. Der Leiter des kriminaliſtiſchen Gr⸗ kennungsdienſtes, Bayle, iſt heute im Juſtizpalaſt auf der zu ſeinem Büro führenden Treppe durch drei Revolverſchüſſe getötet worden. Der Täter wurde auf der Straße von Po⸗ ltzeibeamten, die die Detonation gehört hatten, nach kurzer Verfolgung feſtgenommen. Es handelt ſich um einen 48jährt⸗ gen Handelsvertreter, der die Tat als Racheakt wegen eines von Bayle gegen ihn erſtatteten Gutachtens verübt haben will. Der Ermordete, der auf allen großen Schwurgerichts⸗ prozeſſen eine Rolle ſpielte, galt als Autorität auf dem Ge⸗ biete der Anthropometrie, ſowie der Feſtſtellung der Echtheit von Kunſtwerken und Altertümern. Er hatte vor kurzem die Funde von Glozel im amtlichen Auftrage unterſucht und ſich gegen deren Authentität ausgeſprochen. 5 Schwere Gasexploſion — Newburg(Newyork), 17. Sept. Am Montag exeigneten ſich hier in einem Abzugskanal mehrere Gasexploſionen, durch die die Vorderfront einiger Nachbarhäuſer eingedrückt wurde. Mehrere Straßen wurden aufgeriſſen und ganze Gebäude in Trümmer gelegt. 50 Gebäude wurden beſchädigt und viele Perſonen aus den Läden auf die Straße geſchleudert. In vier Läden brachen Brände aus. 15 Perſonen erlitten Ver⸗ letzungen, die bei mehrern von ihnen ſchwerer Art ſind. Vier Perſonen werden vermißt. Zur Unterſtützung der Polizei iſt eine Abteilung Staatsmiliz aufgeboten worden. Der Schaden wird auf über eine halbe Million Dollar geſchätzt. . 5 9 1 Dienstag, den 17. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ 3. Seite. Nr. 430 Das große Sterben im Sommerfahrplan Der Wegfall der Saiſonzüge Da das füdweſtdeutſche Fremdengebiet zu den bevor⸗ zugten im deutſchen und internationalen Verkehr gehört, machen ſich die Zugseinziehungen auf den Linien im Rhein⸗ tal, wie Frankfurt und Rheinland Baden—Baſel, über den Schwarzwald auf der Schwarzwaldbahn und der Höllental⸗ bahn ſowie auf den ſchwäbiſchen Linien am Neckar und zum Bodenſee immerhin erheblich bemerkbar, woran die allge⸗ meine Wirtſchaft nicht unintereſſiert vorbeigehen kann. Als Haupttermine für den Wegfall von Saiſonſchnellzügen, mur von dieſen ſoll hier die Rede ſein, kamen vor allem in⸗ betracht der 31. Auguſt, der 11. September, der 15. September. Der 5. Oktober iſt der Abſchluß des Sommerdienſtes über⸗ Haupt. Auf der Rheinhauptbahn im Verkehr Frankfurt und Rheinland—Baſel verlor der Nachtſchnellzug D 4(Mann⸗ heim ab.05, Karlsruhe ab.03, Freiburg ab.07, Baſel an .05) ſeine aus dem Rheinland kommende dritte Wagenklaſſe mit dem 10. September. Reiſende dieſer Klaſſe müſſen jetzt auf den nachlaufenden D 44(Mannheim ab.19, Baſel an .43) übergehen. Das Zugspaar D 152/153 Mannheim Schwarzwald—Konſtanz entfiel am 10. September auf dem Nordteil Mannheim Karlsruhe, wodurch gute Früh⸗ und Spätverbindungen zwiſchen beiden Städten verloren gingen (Mannheim ab.10, Karlsruhe an.17, Karlsruhe ab 23.32, Mannheim an.33). Auch die guten und ſchnellen Züge D 179/180 Berlin und Rheinland Frankfurt Karlsruhe Baſel mit guten Anſchlüſſen werden ſeit 10. September ver⸗ mißt(Mannheim ab.28, Heidelberg ab 10.14, Karlsruhe aß 11.04, Freiburg an 13.04, Baſel an 13.59, Triberg an 15.16, Konſtanz an 17.58, Konſtanz ab 12.15, Triberg ab 15.03, Baſel ab 15.35, Freiburg ab 16.35, Karlsruhe an 18.32, Heidelberg an 19.25, Mannheim an 20.16). Den gleichen Sterbetag hat D 32 Stuttgart Karlsruhe—pParis(Stuttgart ab.10, Karls⸗ ruhe ab 11.12, Straßburg an 13.07, Paris an 19.30). Auf den 15. September wurde das Bäderzugspaar D 149/150 Frank⸗ fürt— Karlsruhe Wildbad und Freudenſtadt geſtrichen(Frank⸗ furt ab 12.40, Mannheim ab 13.53, Heidelberg ab 14.18, Karlsruhe an 15.10, Wildbad an 16.48, Wildbad ab 12.39, Karlsruhe ab 14.00, Heidelberg an 14.52, Man nh em an 15.32, Frankfurt an 16.40). Ebenfalls auf Mitte September ſchied D 38 München— Paris aus(Stuttgart ab 19.25, Karls⸗ ruhe ab 21.07, Straßburg an 22.47, Paris an.55). Mit dem 11. September verlor Zug D ſeine dritte Klaſſe im Baſel Rheinverkehr(Baſel ab 23.50, Freiburg ab.50, Karlsruhe an .55, Mannheim an.55). Die Holsklaſſe wurde auf den machlaufenden D 41 verwieſen(Baſel ab 23.57, Freiburg ab .02, Karlsruhe an.24, Mannheim an.27). Am 15. Sep⸗ tember fiel D 37 weg(Paris ab 22.00, Straßburg ab.15, Karlsruhe an.54, Stuttgart an.37) nach München, am 10. September auf der gleichen Route D 441(Paris ab.45, Straß⸗ burg ab 16.02, Karlsruhe an 17.44, Stuttgart an 19.26). Ent⸗ fallen werden auf den 5. Oktober die viel benützten be⸗ ſchleunigten Peorſonenzüge 947/948(Kleve—Frank⸗ furt Karlsruhe— Freiburg mit ihren günſtigen Schwarzwald⸗ anſchlüſſen(Mannheim ab 15.02, Heidelberg ab 15.38, Karlsruhe ab 16.55, Freiburg an 20.30, Triberg an 20.44, Kon⸗ ſtanz an 28.16, Konſtanz ab.11, Triberg ab.48 und.00, Freiburg ab 10.04, Karlsruhe an 13.05, Heidelberg an 14.25, Mannheim an 14.56). Die bisherigen Bemühungen, dieſe badiſchen Züge zu erhalten, ſind bislang erfolglos geweſen, während in Schwaben ähnliche Beſtrebungen genehmigt wur⸗ den. Den 5. Oktober als Verfallstag haben auch die Eilzüge 97/08 Frankfurt- Freiburg trotz ihrer günſtigen Lage (Frankfurt ab 15.51, Mannheim ab 17.04, Heidelberg ab 17.85, Karlsruhe an 18.28, Freiburg an 21.17, Freiburg ab 18.30, Karlsruhe ab 16.00, Heidelberg an 16.54, Mannheim an 17.21, Frankfurt an 18.33). Auch hier ſind angeſichts der Anſchlüſſe dieſes Zugspaares Erhaltungsbeſtrebungen im Gang. Auf der Schwarzwaldbahn verſchwanden die neuen Schnellzüge D 154,155 die trotz aller kümmerlichen Ausrüſtung als Lokalſchnellzüge trotz der Vor⸗ enthaltung der dringend nötigen Kurswagen Hamburg—Kon⸗ ſtanz ſich ausgezeichnet eingeführt haben und damit die mehr⸗ jährigen Wünſche der Intereſſenten glänzend gerechtfertigt ä haben bereits am 11. Sept. und damit die guten Verbindungen zwiſchen ganz Norddeutſchland, dem Rheinland, Saar und Baden, Schwarzwald und Bodenſee. Es verdient erneut dar⸗ auf abgehoben zu werden, daß die ſchwäbiſche Zufahrt zum Bodenſee die gleichlaufende Verbindung mit Kurswagen ganz⸗ jährig zugeſtanden bekommen hat. Dieſe wichtigen Züge, im Anſchlußverkehr mit D 75/76 Hamburg Baſel, gehen ab Offen⸗ burg 13.50, Triberg an 15.16, Donaueſchingen an 16.29, Kon⸗ ſtanz an 17.58; Konſtanz ab 12.15, Donaueſchingen ab 13.59, Triberg ab 15.03, Offenburg an 16.00(Karlsruhe an 17.24, Mannheim an 18.35, ab Mannheim 11.16, Karlsruhe ab 12.25). Auf den 5. Oktober verſchwinden weiter die wichtigen Züge D 157/158 Amſterdam⸗Mannheim⸗Karlsruhe⸗Schwars⸗ wald⸗Konſtanz(Mannheim ab 16.48, Karlsruhe ab 17.50, Offenburg ab 19.18, Triberg an 20.44, Donaueſchingen an 21.56, Konſtanz 23.16, Konſtanz ab.11, Donaueſchingen ab.48, Triberg ab.48, Offenburg an.45, Karlsruhe an 11.10, Mannheim an 13.12). Die Schwarzwaldbahn verlor ferner auf den 10. September die Fortſetzung ihrer Rheinlandzüge D 152/153 auf Schweizer Gebiet zwiſchen Konſtanz und Chur, die erſt auf 15. Dezember wiederkehrt mit direktem Wagen Dortmund⸗Schwarzwald⸗Konſtanz⸗Chur(Karlsruhe ab.38, Triberg an 10.25, Konſtanz an 13.06, Chur an 15.50; Chur ab 14.15, Konſtanz ab 17.40, Triberg ab 20.35, Karlsruhe an 29.22.) W. R. Städtische Nachrichten Patrozinium der Pfarrei A. I. Frau Das Patrozinium, eine alte Tradition, wird als das Hoch⸗ feſt der Pfarrgemeinden in Stadt und Land glanzvoll ge⸗ feiert. Im Jungbuſchbezirk konnte die katholiſche Kirchen⸗ gemeinde U. l. Frau das Patrozinium feierlich begehen. Das hellklingende Glockengeläute der Liebfrauenkirche lud die Pfarrmitglieder am Sonntagvormittag zum feierlichen Feſtgottesdienſt ein. Der Hochaltar trug reichen Blumenſchmuck. Stiftungs⸗ rat, Kirchengemeindevertretung und Verein hatten in den vorderſten Bänken Platz genommen. In Ergriffenheit lauſchte man den beredten Worten des Feſtpredigers, Pater Cäſar⸗ Oggersheim, der aus dem Marienleben predigte. Geiſtl. Rat Biehler zelebrierte hierauf das feierliche levitierte Hoch⸗ amt mit Tandum ergo und ſakramentalem Segen unter Aſſi⸗ ſtenz der Kapläne Tröndle und Frank. Der Kirchenchor umrahmte den Gottesdienſt mit ſeiner liturgiſchen Weihe durch den klangvollen Vortrag der lateiniſchen Feſtmeſſe, be⸗ ſonders würdig unter der Leitung des Chordirigenten Magin. Abends hatte der Volksverein für das katholiſche Deutſch⸗ land die Pfarrgeiſtlichkeit und Pfarrangehörigen anläßlich des Patrozintums zu einer ſchönen weltlichen Feier eingeladen. Trotz der Hitze füllte ſich der große Saal des Kolpinghauſes. Nach den herzlichen Begrüßungsworten des Vorſitzenden, Geſchäftsführer Gö lz, hielt Pater Ullrich Lie⸗ bermann O. F. M. die Feſtrede. Der vorzügliche Predi⸗ ger, ein Freund der Jugend, verſtand es, die Gemeinde weit über den Alltag hinaus in ein höheres Denken und Empfin⸗ den zu führen. Das Jugendorcheſter beſtritt den inſtrumen⸗ talen Teil des Abends lobenswert. Der Cäcilienchor brachte unter der Stabführung ſeines Dirigenten, Hauptlehrer Ma⸗ gün, einige ſchöne Lieder vortrefflich zu Gehör. U. a. gefiel das„Ave Maria“ von Bruckner ſehr gut. Der Männerchor erzielte mit dem Liedervortrag„Die Lore am Tore“ ebenfalls eine volle Klangwirkung. Eine wertvolle Bereicherung des Feſtabends war der Lichtbildervortrag des Herrn König „Aus der Geſchichte der Markaniſchen Sodalitäten“. Geiſtl. Rat Biehler, der mit ſeinen Kaplänen der Feier beiwohnte, fand Worte des Dankes und wies auf die Bedeutung des ſchönen traditionellen Feſtes hin, das Pfarrer und Gemeinde miteinander verbindet. K. G. n Tolſchlag in der Neckarſtadt Ein Stiefſohn erſchlägt in Notwehr ſeinen Stiefvater In einer der letzten Querſtraßen der Neckarſtadt er⸗ ſchlug am geſtrigen Montag, morgens gegen halb 7 Uhr, der 27jährige ledige Stiefſohn eines Flaſchenbierhänd⸗ lers ſeinen Stiefvater mit einer Bierflaſche. Der Ge⸗ troffene war ſofort tot, doch hat eine äußerliche ärztliche Unterſuchung Anhaltspunkte dafür ergeben, daß der Tod nicht direkt durch den Schlag auf den Kopf, ſondern durch einen Herzſchlag erfolgt iſt. Näheres darüber wird die heute durch den Bezirksarzt ſtattfindende Sektion der be⸗ ſchlagnahmten Leiche ergeben. Wir erfahren zu der Tat noch folgende Einzelheiten: Der Getötete war Flaſchenbierhändler und ſtand im 51. Lebens⸗ jahr. Er war ſeit Jahren notoriſcher Trinker und lag des⸗ wegen mit ſeinen Angehörigen des öfteren im Streit, wobei er auch ſeine beiden Söhne miß handelte. Auch in der Nacht vor der Tat, von Sonntag auf Montag, hatte er getrunken und die ganze Nacht nicht geſchlafen. Auch darüber herrſchte Zank, der am Morgen im Hof beim Arbeitsbeginn zu Tätlichkeiten ansartete. Der Stiefvater warf gegen ſeinen, im väterlichen Geſchäft tätigen Stieſſohn im Jähzorn zwei Bierflaſchen und bedräugte ihn. Darauf ergriff dieſer eine Bierflaſche und führte damit den unglücklichen Schlag. Ein Arbeiter war Augenzeuge des Vorfalls, der ſich blitzſchnell ab⸗ gewickelt hatte. Der benachrichtigte Sanitätswagen mußte unverrichteter Sache zurückkehren— der Tod war bereits ein⸗ getreten. Der Täter wurde in vorläufigen polizeilichen Ge⸗ wahrſam gebracht. Die Unterſuchung wird ergeben, ob Not⸗ wehr eventuell Notwehrüberſchreitung) oder Totſchlag vorliegt. Den ſchuldloſen Angehörigen, die ſchwer unter den jahrelangen mißlichen Verhältniſſen litten— die Frau iſt ſchon früher geſtorben— wendet ſich allgemeine Tefl⸗ nahme zu.— 1— Die badiſchen Tanzlehrer tagen in Mannheim Neue Geſellſchaftstänze:„Six⸗eight“ und„Vebdette“ Der Allgem. Deutſche Tanzlehrer verband, Gau Baden, hielt wie alljährlich ſeine Tagung mit Fach⸗ ſchule in Mannheim ab. Der Einladung des Gaues waren zahlreiche Kollegen aus Baden gefolgt, die während der zwei⸗ tägigen Fachſchule Gelegenheit hatten, ſich mit allen tänzeri⸗ ſchen Neuerſcheinungen für die kommende Saiſon vertraut zu machen. Das Lehramt für moderne Geſellſchaftstänze ſo⸗ wie für Aufführungstänze lag in den bewährten Händen der Tanzlehrer Guth, Helm, Stündebeek und Wiandt. An neuen Geſellſchaftstänzen werden in der kommenden Saiſon„Six⸗eight“ und„Vedette“ ihren Einzug halten, zwei Tänze, die durch ihre flotte Ausführung im Sechsachtel⸗Takt eine lebhafte Note in das Tanzbild des Winters bringen werden. Auch die Standart⸗Tänze:„Slow⸗ Fox“,„Engliſcher Walzer“,„Tango“ und„Quickſtep“ er⸗ freuen durch die Einfachheit ihrer Linien ſowie durch die ge⸗ fällige Form einiger kleinen Schrittneuheiten. Vor allen Dingen zeigte wiederum die Fachſchule die enormen Fort⸗ ſchritte der neuzeitlichen Unterrichtsmethode, die in vorbild⸗ licher Weiſe vom Allgem. Deutſchen Tanzlehrerverband als einheitlich im ganzen Reiche gefördert wird, und die auch den Schülern Gewähr für wirklich einheitlichen Unterricht bietet. Eine Gauverſammlung beſchloß in harmoniſcher Weiſe den ſchönen Verlauf der Tagung. Der Allgem. Deutſche Tanz⸗ lehrerverband verbietet ſeinen Mitgliedern, ſich an den ver⸗ ſchiedenen ausländiſchen Tagungen, wobei an jeden Teilneh⸗ mer Medaille und Diplom verteilt werden, teilzunehmen. Die Mitglieder dürfen den Beginn des Unterrichts bzw. der Kurſe nur durch dezente, ſachliche Anzeigen in den Tageszeitungen bekanntgeben. * * Aufhebung des Nabattverbots. Wie wir hören, hat der Verband des Einzelhandels das Rabattverbot aufgehoben. Der Verband hat ſchon früher ſeiner Lebens⸗ mittelgruppe im Kampf gegen die Konſumvereine die Erlaub⸗ nis zur Ausgabe von Rabattmarken gegeben. Jetzt wird auch den anderen Fachgruppen die Rabattgabe bis zum Höchſtſatz von 5 freigegeben. * 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Herr Alois Kñammer⸗ mayer, Tullaſtraße 10, Inhaber der bekannten Biergroß⸗ handlung, feiert am heutigen Tage ſein ſilbernes Ge⸗ ſchäfts jubiläum. h9„„756FFFCͥͥ ·VVVVꝓddbVbVbVbbCbCCCbGFCTCCTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTu(TbTCTVTbTbTbTbTTbTbTbbTVTTVTVVFFPVPFVVPVVVVTVTV——VTVVTVVVV———————————— b—.—— Menſchen und Themen Von Eugen Molnar“) I. Geſchäft „Nun, und weißt du, darauf ſagte der Direktor, er laſſe ſich von mir nicht terroriſteren.“ „Worauf du 5 „Worauf ich ihm tüchtig meine Meinung ſagte. Was glauben Sie' ſagte ich, ich laſſe mich von Ihnen ſchikanieren? Ich gebe Ihnen meine Geſundheit, meine Ruhe, mein Leben, umd da möchten noch Sie aufbegehren?“ 5 „Und dann?. Ich bin rieſtg geſpannt.“ 1 „Der Direktor begann nach Luft zu schnappen. 5 „Du drohteſt ihm natürlich, daß du ihn im Stiche laſſen und ihm die Maske vom Geſicht reißen wirſt.“ „Das iſt noch nichts. Bei mir kommen Sie mit Ihren Schuftereien nicht weit, ſagte ich zu ihm. Wer ſopiel Mar⸗ Sie, der tut viel beſſer daran, wenn :: ð⅛ ˙———“ PT—— Die Perſonen des Dialogs ſind: die gefeierte Prima⸗ donna und ihre Freundin, die Schauſpielerin. II. Kuuſt „Verzeihe mir, ich bin aber direkt entgegengeſetzter An⸗ ſicht. Meiner Meinung nach dürfte in der großen Szene des zweiten Aktes, wo der Gemahl erſcheint, der Aubeter der Irrau nicht in den Lichthof flüchten, ſondern er müßte im Zimmer bleiben und mannhaft alles geſtehen.“ 5 „Nun und was bleibt dann für den dritten Akt übrig?“ „Unter uns geſagt, ich hätte aus dieſem Stück auch gar nicht drei, ſondern vier Akte gemacht. Denn ſchau, bitte, der erſte Akt iſt— nicht wahr— nur die Expoſition, das Auſetzen der Handlung, die Andeutung der Verwicklung, das Skizzie⸗ ren der Charaktere, die Zeichnung der Umgebung. Wir wiſſen, daß Erwin mit Erna ſympathiſtert, und wir wiſſen auch, daß Kaſimir, der Gatte, ein leidenſchaftlicher Orien⸗ taliſt und Flugpoſtmarkenſammler iſt, der ſeine Frau ver⸗ nachläſſigt und eine längere Orientreiſe antritt. Ein Aero⸗ plandefekt, der Gemahl kommt unerwartet nach Hauſe und Erwin hält ſich gerade bei deſſen Frau auf. Ja, das Ver⸗ hältnis befindet ſich aber erſt im Säuglingsſtadium. Wie weit zurück iſt da noch das Verhältnis, damit daraus ein Säugling werde! Dazu braucht es Zeit. Und deshalb ſage ich, Erwin ſollte ſeine Liebe geſtehen, Kaſimir müßte ſich ſcheiden laſſen und im dritten Akt wird Erwin dann ſchon ſehen, was er ſich mit der Frau eingebrockt hat und er ſinkt im vierten Akt ſchluchzend zu Kaſimirs Füßen, ihn bittend, daß er ſeine Frau wieder zurücknehme, und Kaſtmir willigt umſo eher ein, als er dem zu gebärenden Kinde ſeiner Frau einen Namen geben muß. Die Frau hat nämlich ſchlauer⸗ weiſe dafür geſorgt, daß hinſichtlich der Vaterſchaft in beiden Männern ein berechtigter Zweifel auftauche.“ „Es iſt ſo, wie du es erzählſt, entſchieden viel inter⸗ efſanter, du weißt doch aber, unſere heutige oberflächliche dramatiſche Literatur.“ Die Perſonen des Dialoges ſind: ein Spezereiwaren⸗ händler und ein Verſicherungsagent. III. Wiſſenſchaft „Und wie ſind die Schmerzen? Scharf oder dumpf, rei⸗ ßend oder krampfartig?“ 5 „Sie ſagt, der Schmerz gehe genau aus der Mitte jener Linie aus, welche die rechte Hüfte mit dem Nabel verbindet, und er zieht ſich hinunter bis in den Schenkel, ſogar auch ins untere Schienbein.“ „Brechreiz?“ „Hat ſie.“ „Appetit?“ „Mäßig.“ i „Verdauungsſchwie rigkeiten?“ „Ja. „Unter Schlafloſigkeit?...“ e 5 *) Aus dem Ungariſchen üherſetzt von Maurus Mezei, Wien. „ leidet ſie.“ „Raucht ſie?“ „Na hörſt du, eine Frau!“ „Mit einem Wort: viel. Tanzt ſie?“ „Jetzt ſchon weniger, nachdem der Fuß infolge der Schmerzen, die ſich bis in den Schenkel ausdehnen, nicht mehr ſo elaſtiſch iſt.“ „Vielleicht zieht ſie den rechten Fuß ſogar auch nach?“ 1 2 5 „Ich hab's! Subakute Blinddarmentzündung.“ Die Perſonen des Dialoges find: ein Staatsanwalt und ein Steuerdirektor. IV. Muſik. „Das Ueberhandnehmen der Rezitative macht die Kompo⸗ ſttion eintönig. Die übermäßige Verwendung der Obven und der Pauken iſt zum Nachteil der Molodienführung.“ g „Nun, und das billigſt du vielleicht, daß das Hauptmotiy in Fis⸗Dur gehalten iſt?“ „Ich hätte es eher in Es⸗Dur gemacht, jedenfalls aber unter Ausſchaltung des Flügelhorns.“ „Ich verſtehe die vielen Allegrettos im zweiten Satz nicht. Warum nicht lieber vivace?“ „Nun, und der Kapellmeiſter!! Wie kann man das Lied der Schäfer in einem ſolchen Tempo ſpielen?“ Die Perſonen des Dialoges ſind: ein Chirurg und ein Diagnoſtiker. V. Landwirtſchaft „Dieſes Wetter!“ »Wir haben keinen Grund zur Klage. Die Aehren ver⸗ ſprechen ein günſtiges Ergebnis, die Hülſenfrüchte haben ge⸗ nügend Regen bekommen, die Reben ſtehen ſehr ſchön.“. „Zweimal ſoviel müßte der Boden tragen. Freilich, hier gibt es überall nur Weizen und Gerſte, ſtatt daß man Zucker⸗ rüben und Tabak anbauen würde. Ich ſtudiere ſeit Jahren die Zuckerrüben⸗ und Tabakproduktion und ich kann dir ſagenn wenn man die Bodenbearbeitung intenſiver betreiben würde, könnten wir ganz Amerika in die Taſche ſtecken“ 4. Sekte. Nr. 480 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. September 1929 Altersfürſorge für das Fleiſchergewerbe Der Bezirksverein Baden im Deutſchen Fleiſcherver band, Sitz Mannheim, befaßte ſich vor kurzem in einer Vorſtandsſitzung in Neuſta det, die von dem Mannheimer Stadtrat und Handwerkskammerpräſidenten Groß geleitet wurde, mit einer Reihe wichtiger Berufs⸗ und Standesfragen. Der Vorſtand wurde teils neu beſetzt, durch den Baden⸗Badener Obermeiſter K. Ul lri ch als ſtellvertreten⸗ den Vorſitzenden, den Obermeiſter für Mannheim⸗Land, Peter Geißler, Sandhofen, als Kaſſier und den Mannheimer Fleiſchermeiſter Georg Beck als Schriftführer. 1. Vorſitzender iſt J. Groß. Nach einem Referat des Obermeiſters Rolle⸗ Konſtanz laſſen die bisherigen Abſtimmungsergebniſſe bereits die feſte Hoffnung zu, den auf dem diesjährigen Bezirkstag in Bruchſal gefaßten Gedanken der Errichtung eines Alters⸗ fürſorge für das badiſche Fleiſchergewerbe in abſehbarer Zeit verwirklicht zu ſehen. * * Zuſammenſtoß. Geſtern abend ereignete ſich an der Ecke Roſengartenſtraße ein Zuſammenſtoß. Ein von der Auguſta⸗ anlage kommendes Auto überfuhr einen aus entgegen⸗ geſetzter Richtung kommenden Motorrad fahrer, der zu Boden geſchleudert wurde und eine ſtark blutende K opfwunde erlitt. Der Autofahrer kam mit dem Schrecken davon. Der Verunglückte mußte ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert werden. Das Motorrad wurde vollſtändig demoliert. Veranftaltungen Werbefeſt des Turnvereins Badenia Wallſtadt Der im Jahre 1889 gegründete Turnverein Badenia a llſtadt(DT.) veranſtaltete am Sonntag ein Werbefeſt mit Schau turnen. Am vormittag fanden Handballſpiele ſtatt, an denen ſich die Handballmannſchaften von Feudenheim, Käfertal, Seckenheim und Viernheim der jeweiligen Turnvereine beteiligten. Nachmittags bewegte ſich vom Lokal„zur Krone“ ein Feſtzug durch die Straßen des Ortes, an dem ſich auch die oben genannten be⸗ freundeten Vereine beteiligten. Die Kapelle Geiger Käfertal an der Spitze des Zuges ſorgte durch flott geſpielte Märſche für ſtramme Marſchordnung. Der Einmarſch in das Feſtlokal erfolgte mit dem Turnerlied. Es ſetzten nun Freiübungen aller Art der Turnerinnen und Turner ein, die, exakt durchgeführt, reichen Beifall fanden. Im Saale wurden ſchneidige Uebungen am Barren, Reck und Pferd ge⸗ zeigt, woran ſich außer den befreundeten Vereinen auch die„D. 8 beteiligten. Der feſtgebende Verein krat nach langer Pauſe erſtmals wieder an die Oeffentlichkeit und hat damit bewieſun, daß der alte deutſche Turnergeiſt noch Lebenskraft beſitzt. Der neuerliche Auf⸗ ſchwung des Vereins iſt vor allem der unermüdlichen Tätigkeit des Vorſtandes, an deren Spitze der 1. Vorſitzende Alf. Ko ch, ſowie Turn⸗ wart Ad. Ritzer ſteht, zu verdanken. Bis in den ſpäten Abend unterhielt man ſich bei turneriſchen Aufführungen, geſanglichen und mufikaliſchen Darbietungen aufs beſte. Das wohlgelungene Werbe⸗ feſt wird dem Verein gewiß den erhofften Zuwachs bringen. Kr. W Notgemeinſchaft der älteren Angeſtellten Am Freitag fand eine gut beſuchte Verſammlun g im Lokal Reichspoſt ſtatt. Eine ſehr lebhafte Diskuſſion entſtand über die gegenwärtige Notlage der erwerbsloſen An⸗ geſtellten und über Zuſtände und Vorkommniſſe beim Arbeits⸗ amte. Von verſchiedenen Mitgliedern wurde darauf hingewieſen, daß die Notgemeinſchaft ins Vereinsregiſter eingetragen werden muß und unbedingte Agitation in größtem Umfange notwendig iſt, damit die erwerbsloſen Angeſtellten ihr Recht bei Behörden uſw. finden. Beſon⸗ ders wurde von der Vorſtandſchaft darauf hingewieſen, daß es heute Pflicht iſt, ſich der Notgemeinſchaft anzuſchließen, die auf vollſtändig üherparteilichem und interkonfeſſionellem Boden ſteht. Der Haupt⸗ zweck der Notgemeinſchaft iſt: Zuſammenſchluß aller erwerbsloſen Angeſtellten vom vollendeten 22. Lebensjahre ab, Linderung der Not, Stellenbeſchaffung, Rechtsvertretungen bei Behörden und Gerichten. Am Schluſſe wurden an ſämtliche Anweſenden Lebensmittel verteilt: 1 Tafel Fett und 2% Kg. Mehl. H. HI. * * Das Bildungsweſen. Der Gewerkſchaftsbund der An⸗ geſtellten hat es ſich zur Aufgabe gemacht, durch Bildungsver⸗ anſtaltungen in allen Ortsgruppen ſeiner Mitgliedſchaft recht viel zu bieten, um auf dieſe Weiſe nicht nur zu erreichen, daß die Angeſtellten ſich in ihrer beruflichen Arbeit weiterbilden und den geſteigerten An⸗ forderungen der modernen Wirtſchaft gerecht werden können, ſondern darüber hinaus ſoll auch die Behandlung intereſſanter Stoffgebiete das Allgemeinwiſſen jedes Einzelnen vertieft werden. Auch die Orts⸗ gruppe Mannheim hat die Winterbildungsarbeit aufgenommen und gibt in dem am morgigen Mittwoch abend im Kolpinghaus, U 1, 18, ſtattfindenden Eröffnungs⸗Abend der Angeſtelltenſchaft die Ziele ihrer Bildungsarbeit bekannt. Dieſe Veranſtaltung iſt als Kammermuſik⸗Abend unter Mitwirkung des Lene Heſſe⸗ Streich⸗ Quartetts gedacht. Gaugeſchäftsführer Kempf wird einen Vortrag halten über„Das Bildungsweſen als Kulturaufgabe des GDA“.(Näheres Anzeige.) EEE S 5 e 2 D ich würde das Hauptgewicht eher auf die Obſtproduktion legen. Rieſig viel Obſt, rieſig viel Konſerven, rieſiger Export. Das iſt die richtige Wirtſchaft.“ Die Perſonen des Dialoges ſind: ein Textilwarenhändler und ein Bankbuchhalter. VI. Finanzweſen „Schlechte Nachrichten kommen von den Märkten. Alle Kreditquellen ſind verſiegt.“ „Wie? Auch unſere Pfandbriefe können ſchon nicht mehr untergebracht werden?“ „Auch dieſe nicht. Und hierzulande, wenn man einen ein⸗ zigen Groſchen will, wird gleich pupillariſche Sicherſtellung verlangt.“ „Auch die Börſe iſt flau, es gibt keinen Unternehmungs⸗ geiſt, das Kapital iſt mißtrauiſch.“ „Und die vielen Truſts. Sie monopoliſieren die Fabri⸗ kation, auch das Geſetz des Angebotes und der Nachfrage iſt umgeſtoßen.“ „Daß der Teufel das Ganze hole!“ „Der Fehler liegt dort, Alter, daß weder die Finanz⸗ miniſter, noch die Bankdirektoren und Großinduſtriellen etwas von der Finanzwiſſenſchaft verſtehen.“ Die Perſonen des Dialoges ſind: ein lyriſcher Dichter und ein Novelliſt. ausländiſchen Der Hellseher Hanuſſen in Mannheim Erſter Experimentierabend im Harmonieſaul Ein Hellſeher. Das klingt immer geheimnisvoll. Kann ſo einer wirklich Dinge„ſehen“, die ein anderer nicht ſteht? Wird er mir ſagen, ob ich reich werde oder krank, glücklich oder elend? Aber wenn er das wirklich alles weiß,— warum ſtellt er ſich dann noch auf ein Podium? Warum irrt er nicht unheilkündend durch die Gaſſen wie Kaſſandra, die Seherin? N. Nun, auch ſo ein Hellſeher iſt nur ein Menſch, und ſo⸗ ſtelltenverſicherung an die Baugeſellſchaft in Höhe von 101 000 Es war im Revolutionsjahr 1849. Große Umwälzungen im Staats- und Volksleben bedeuten immer eine Gefahr für die Volksſeele. Vor allem war es die Jugend, die in jener ſturmbewegten Zeit um die Mitte des vorigen Jahrhunderts Schaden litt an Leib und Seele. Schlimm ſah es aus in un⸗ ſerem Badener Lande. Die ſittliche und religiöſe Verwil⸗ derung und Verwahrloſung nahm überhand. Was war zu tun? Am 10. Oktober vor 80 Jahren ſaßen einige wenige Män⸗ ner mit einem Herzen von Glauben und Liebe im Rathaus zu Durlach, unter ihnen auch der Herold der Inneren Miſſion, Johann Heinrich Wichern, und ſchenkte dem badiſchen Volke den Landesverein für Innere Miſſion. Ein ſtarkes Bollwerk gegen die trüben Fluten menſchlicher Ent⸗ artung ſollte er ſein. Und tatkräftig griff er ein überall, wo Notſtände ſich zeigten. Anſtalten für verwahrloſte Jugend wurden ins Leben gerufen. Den entlaſſenen Sträflingen ging rettende und behütende Liebe nach, die Armen wurden verpflegt und die Kranken gepflegt. Für die Geiſtesſchwachen und Epileptiſchen wurde geſorgt, für Sonntagsruhe und ⸗heiligung eingetreten, gegen Ungerechtigkeiten gekämpft, den entkirchlichten Maſſen in den Städten und den Vereinſamten in der Diaſpora das Evangelium gebracht. Auf ein überreiches Maß von helfender, bewahrender, zurechtbringender Arbeit im Dienſte der Kirche und des Vol⸗ kes während ſeines 80jährigen Beſtehens kann der Badiſche Landesverein für Innere Miſſion zurückſehen. Seine Aufgaben, die die Gegenwart an ihn ſtellt, ſind nicht kleiner geworden. Iſt es nicht auch wieder die Jugend vor allem, zumal in den Großſtädten, der unſere verworrene Zeit ans Leben greift? 1400 zum Teil recht ſchwächliche Kin⸗ der fanden im vorigen Jahre in den drei Schwarzwald⸗ heimen des Landesvereins, Badenweiler, Herren⸗ alb und Langenbrand, ihre ſo dringend nötige Erholung und Geneſung. In den drei Erziehungsheimen Weingarten, Schwarzacher Hof und Bretten wird jahraus, jahrein in unendlich hartem Dienſt ſelbſtver⸗ leugnender Liebe um die Seelen entgleiſter junger Menſchen⸗ kinder im Alter bis zu 21 Jahren gerungen. Durchſchnittlich 300 ſolcher gefährdeten Söhne und Töchter ſind unſerem Lan⸗ desverein für Innere Miſſion aufs Gewiſſen gelegt. 2 8 a n 7 2 2 Kommunale Chronik Beſchlüſſe des Bad Dürkheimer Stadtrates * Bad Dürkheim, 14. Sept. In ſeiner geſtrigen Sitzung hat der Bad Dürkheimer Stadtrat beſchloſſen, daß der Rot⸗ weinherbſt in der hieſigen Gemarkung am kommenden Mittwoch, 18. ds. Mts., beginnen ſoll, und zwar mit der Emp⸗ fehlung, die Ernte nach Möglichkeit hinauszuſchieben, damit die Trauben noch mehr ausreifen können. Der Stadtrat ſchloß ſich ferner der Eingabe des Schutzverbandes der Bäder des beſetzten Gebietes an, wonach es der Stadt Bad Dürkheim völlig unmöglich iſt, 15 des erhaltenen Bäderdarlehens des Reiches zum 15. Auguſt zurückzuzahlen. Er erhebt Proteſt dagegen, daß die Staatsbank offenbar auf Weiſung des baye⸗ riſchen Staatsminiſteriums des Innern willkürlich das Konto der Stadt Bad Dürkheim mit 15 000/ aus der Zurückzahlung belaſtet hat. Dieſe Willkür iſt umſo unverſtändlicher, als dies der bayeriſchen Staatsregierung mitgeteilt wurde und An⸗ trag auf Verlängerung der Lauffriſt des Kredites ſeitens des Schutzverbandes der Bäder des beſetzten Gebietes geſtellt worden iſt. i Kleine Mitteilungen Dem Bürgerausſchuß Offenburg zur Geneh⸗ migung vorgelegt wurde der Beſchluß des Stadtrats, das Haus der Schimpf⸗Erben, in dem früher die Poſt ſich befand, um den Preis von 45 000/ zu erwerben. Die Erwerbung iſt notwendig geworden wegen der Verbreiterung der Straße an der neuen Johannisbrücke.— Der gemeinnützigen Aktien⸗ geſellſchaft für Erbauung von Angeſtelltenheimſtätten ſollen 100 000„ Baudarlehen gegeben werden, deren Zins⸗ und Tilgungsbeträge aus der Gebäudeſonderſteuer zu beſtreiten ſind. Für die beiden Darlehen der Reichsanſtalt für Ange⸗ — durch eine Autopanne um zwanzig Minuten verſpätet, beſteht kein Grund, ihn für etwas Beſonderes zu halten, ſelbſt dann, wenn man an ſolche Dinge, d. h. an Hellſeherei, nicht nur an Autopannen glaubt. Aber es gibt, gottſeidank, immer noch mehr Zweifler als Ueberzeugte, und dieſe Zweifler ſind das beſte Publikum für ſolche Abende. Für die Zweifler unter den Leſern wollen wir auch berichten. * Folgendes iſt feſtzuſtellen. Herr Hanuſſen läßt von drei verſchtedenen Damen aus dem Publikum drei verſchiedene Namen von Perſonen, die im Saale anweſend ſind, auf⸗ ſchreiben. Die Zettel werden, ohne daß Hanuſſen ſie ſieht, kuvertiert. Dann nimmt er die verſchloſſenen Briefumſchläge in die eine, die einzelne Dame bei der andern Hand und geht zu der betreffenden Perſon im Publikum, die auf dem Zettel ſteht, und führt ſie aufs Podium. Das iſt noch nichts beſonderes. Es ſind telepathiſche Richtungserxperimente, die jeder ſenſible Menſch in einer Abendgeſellſchaft wiederholen kann. Aber jetzt kommt das, was nicht jeder kann. Hanuſſen hat ſeine Leute beiſammen auf dem Podium. Und jetzt nennt er katſächlich die einzelnen Damen bei ihrem Namen, wie er auf dem Zettel im ver⸗ ſchloſſenen Kuvert ſteht. Er kennt nicht nur den Namen, ſondern weiß auch deſſen jeweilige Trägerin. Das iſt ver⸗ blüffend. * Möglich, daß dieſe Richtungsexperimente auf Muskel⸗ berührung beruhen. Beim folgenden läßt ſich Hanuſſen die Ohren verſtopfen, die Augen verbinden und bei der Vor⸗ bereitung aus dem Saal führen. Es iſt wieder folgendes feſtzuſtellen. Zwei Damen aus dem Publikum verbergen zwei Stecknadeln. Hanuſſen kommt, geht mit verbundenen Augen und Ohren vor jeder Dame her, bis er bei den Per⸗ ſonen angelangt iſt, an denen die Nadeln verborgen wurden. Er führt dieſe Perſonen aufs Podium, nimmt mit verbun⸗ denen Augen eine ganz kurze Viſitation vor.. Dann entfernt er Augenbinde und Ohrenwatte und ſagt: in einem Etui der rechten Rocktaſche ſteckt in dem lila Futter ige er wie Erik Jan Hanuſſen am geſtrigen Abend ſich die eine Nadel; die andere befindet ſich in einer Haudtaſche und ſteckt in dem Programm zu meinem Vortrag bei dem 80 Jahre Landesverein für Innere Miſſion in Baden Der Badiſche Landesverein für Innere Miſſion ſieht auch nicht kalten Herzens zu, wie die graue Not unter den lieben Alten einherſchleicht. Zwei Altersheime in Karlsruhe, Hans Thoma⸗Heim und Friedensheim, dienen da⸗ zu, einer Anzahl alleinſtehender deutſcher Frauen— gegen⸗ wärtig 40— für den Reſt ihres Lebens eine liebevolle Zu⸗ fluchtsſtätte zu bieten. In der im Geiſte der Inneren Miſ⸗ ſioſin geführten Villa Charlottenruhe in Herrenalb finden müde Erwachſene Gelegenheit zur Ausſpannung und Erholung. Auch mit den zwei Haushaltungsſchulen in Herrenalb, Käthe Lutherſchule und Martha⸗ ſchule, will der Landesverein wichtige Gegenwartsaufgaben der Inneren Miſſion erfüllen. Und wie manch ſtiller, verbor⸗ gener Dienſt noch, wie der Kampf gegen Trunkſucht, Unzucht, Schund und Schmutz in Wort und Bild iſt es, worin der Badiſche Landesverein für Innere Miſſton täglich ſich ſorgt und müht, alles in der Ueberzeugung, mit dieſem dringenden Notdienſt am deutſchen Volk einen heiligen Gottesdienſt zu tun. Nun rüſtet ſich dieſer Nothelfer an ſo Vielen zu einer Jubelfeier, die er anläßlich ſeines 80. Jahresfeſtes am 29. und 30. September in Karlsruhe begehen will. Aber noch fehlt ihm hierzu die rechte Feſtſtimmung. Tagtäglich von lauter Not umgeben ſein, kann die Lebensfreude lähmen. Dem Badiſchen Landesverein für Innere Miſſion könnte keine größere Freude zu ſeinem 80. Geburtstage zuteil wer⸗ den, als wenn ihm aus allen evangeliſchen Häuſern im Ba⸗ dener Land eine Jubelgabe anvertraut werden möchte, die es ihm ermöglicht, getroſten Mutes im neuen Jahrzehnt durch die alte Not zu ſchreiten. Angeſichts ſeiner vielfältigen Aufgaben und in Anbetracht ſeiner ſchwerbedrängten Lage hat das Miniſterium dem Jubilar eine vom Evang. Oberkirchen⸗ rat warm empfohlene Hausſammlung im laufenden Jahre und für den 29. September eine Straßenſamm⸗ lung eingeräumt. Es ſoll nicht verſäumt werden, alle lieben Leſer auf die treue und unverdroſſene Arbeit des Bad. Lan⸗ desvereins für Innere Miſſion mit der herzlichen Bitte hin⸗ zuweiſen, ihm die ſo dringend nötige Stärkung darzureichen. Gaben können durch das Poſtſcheckkonto Karlsruhe 7825 über⸗ mittelt werden. Mark übernimmt die Stadt die Bürgſchaft. Der Mietzins für eine Dreizimmerwohnung der 18 geplanten Wohnungen wird 78 Mark ſein. Die Wohnungen werden nach dem Erbbaurecht erbaut.— Der Bürgerausſchuß hat ferner ſeine Zuſtimmung gegeben, mit Wirkung vom 1. Juli 1929 an den Waſſerver⸗ bra uch für jede Wohnung von zwei auf drei Hektoliter im Tag zu erhöhen. Der Bürgerausſchuß St. Georgen befaßte ſich mit einer Reihe ſchwerwiegender Vorlagen, die an die finan⸗ zielle Leiſtungsfähigkeit der Gemeinde nicht unerhebliche An⸗ forderungen ſtellen. So wurden die Kapitalaufnahmen des Gemeinderats bei der Oeffentlichen Sparkaſſe St. Georgen in Höhe von 100 000% und bei der Süddeutſchen Disconto⸗ Geſellſchaft, Filiale Villingen, in Höhe von 250 000 4 gut⸗ geheißen. Die Gelder ſollen Verwendung finden für den Kleinwohnungsbau, für die Gasverſorgung, ferner als teil⸗ weiſe Deckung der Koſten für das Strandbad uſw. Mit 29 Stimmen der bürgerlichen Fraktion gegen 20 ſozialdemo⸗ kratiſche Stimmen wurde die Vorlage über den neuen Waſſer⸗ zinstarif angenommen. Mit der Neuregelung des Waſſer⸗ zinſes iſt auch eine Aenderung der Waſſerbezugsordnung erfolgt. Die Gemeinde Dannſtadt läßt für ihre Gefallenen ein Denkmal erbauen, das am Totenſonntag eingeweiht werden ſoll. Die Ausführung der Arbeiten iſt dem Bildhauer Fritz Herrfurth aus Bad Dürkheim übertragen. Das Ehrendenkmal wird in Leiſtadter Sandſtein ausgeführt und ſtellt einen beten⸗ den Krieger zu Pferd dar. Die Koſten belaufen ſich auf 8000 Mark. 5 In Colgenſtein⸗ Heidenheim wurde bei der Prü⸗ fung der Gemeinderechnung für das letzte Rechnungs⸗ jahr feſtgeſtellt, daß das Gemeindevermögen 135 810 Mk. be⸗ trägt, die Schulden 16 401 Mk., ſomit ein Reinvermögen von 119 409 Mk. Im Vorjahre betrug das Reinvermögen 64 320 Mark, ſodaß es ſich demnach innerhalb eines Jahres um 58 087 Mark vermehrt hat. Wieder verblüffend. Möglich, daß er beim Suchen den Schritt der Damen hinter ihm ſpürt, wohin er gehen ſoll,— woher weiß er bann ſo genau, wo die Nadel ſteckt, daß ſte ausgerechnet das Wort „angekündigt“ durchſticht? ü Worte„angekündigt“. Und es ſtimmt. Hanuſſen macht auch graphologiſche Experimente. Man ruft ihm Namen berühmter Männer zu, und er ſchreibt deren Unterſchrift oft mit ſehr großem Nachahmungstalent an die Tafel. Dann ſchreitet er zu intuitiver Schriftdeutung. Sie will ihm an dieſem Abend nicht gelingen. Das iſt Dis⸗ poſitionsſache. Dagegen ſteht man bei der eigentlichen Hellſeheresi vor einem Rätſel. Es iſt erneut folgendes feſtzuſtellent Hanuſſen läßt ſich auf Zetteln— es kommt eine ſtattliche Reihe zufſammen— Datum, Ort und Stunde von beſonders markanten Ereigniſſen aus dem Leben einzelner Perſo des Publikums aufſchreiben. Er nimmt dieſe Zettel in d Pauſe entgegen. Nach den graphologiſchen Verſuchen ſetzt er ſich mit verbundenen Augen und einem orientaliſchen Meditationsinſtrument auf das Podium, verſetzt ſich angeb⸗ lich in Trancezuſtand, und jetzt beginnt das Rätſelvolle. Er läßt ſich die einzelnen Daten von ſeinem Aſſiſtenten vor⸗ leſen, und beginnt dann klar und deutlich die einzelnen Vor⸗ gänge zu ſchildern. Wie ein Herr von etwa 56 Jahren ſtürbt. Wie in einem Hagener Haus Unterſchagungen gemacht wer⸗ den. Eine Geburt. Die Sezierung einer Leiche. Ein Un⸗ glücksfall mit tödlichem Ausgang in Rheinau. Er weiß Einzelheiten. Wieviel Leute im Zimmer wa⸗ ren. Wie die Unterſchlagungen vor ſich gingen. Daß bei dem Unglücksfall Kurzſchluß ſchuld war und daß an dieſer Stelle ſich ſchon zwei andere Unglücksfälle ereigneten. Die einzelnen Leute aus dem Publikum beſtätigten die Angaben. Man ſteht vor einem Rätſel. * Hanuſſen iſt witzig, amüſant, ſchlagfertig, kein lang⸗ weiliger Geheimnistuer. Er unterhält ſein Publikum zwei⸗ einhalb Stunden. Und ſieht dabei hell. Das Publikum ißt immer intereſſierter. Und ſchließlich wird auf kommenden Donnerstag ein zweiter Abend angekündigt.*. 4 5 2 Dienstag, den 17. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe] 5. Seite. Nr. 430 Nachprüfung der Renten der Kriegsbeſchädigten 1 Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes„Kyffhäuſer“, Badiſcher Krie⸗ gerbund, Verſorgungsgeſchäftsſtelle Mannheim, L 10, 8, teilt mit: Nach einem Runderlaß des Reichsarbeitsminiſteriums ſollen in Kürze die ſeit längerer Zeit ausgeſetzten Nachunterſuchungen der Kriegsbeſchädigten wieder vorgenommen werden. Zweck der Nachunterſuchun⸗ gen iſt, wie uns aus dem Reichsarbeitsminiſterium mit⸗ geteilt wird, objektiv feſtzuſtellen, ob ein naturgemäß dem Wandel noch unterworfenes Rentenleiden in der Zwiſchen⸗ zeit eine weſentliche Veränderung erfahren hat, worin ſie ſich ausdrückt und wie ſie für die Neufeſtſetzung der Rente zu bewerten iſt. Der Erfolg ſoll ſein, daß dem Beſchädigten die Rente zuerkannt wird, die ſein Zuſtand rechtfertigt. Frühere Erfahrung hat gezeigt, daß aus Anlaß der Nach⸗ unterſuchung angeordnete Minderungen der Renten in gro⸗ ßem Umfang Veranlaſſung gaben, die Entſcheidungen der Verſorgungsämter im Rechtszug zu bekämpfen. Um eine ſolche Wirkung einzuſchränken, ſind die Verſorgungsämter mit Weiſung verſehen, in den den Kriegsbeſchädigten zu er⸗ teilenden Rentenherabſetzungsbeſcheiden in allgemein ver⸗ ſtändlicher Form und erſchöpfend die Gründe anzuführen, die für die Kriegsgräberfürſorge auf der„Gruga“ Im Rahmen der Ruhrländiſchen Gartenbauausſtellung „Gruga“ zeigt der Volksbund Deutſche Kriegsgrä⸗ berfürſorge eine beachtenswerte Sonder ⸗Ausſtel⸗ lung, um der breiten Oeffentlichkeit die Arbeit des Volks⸗ bundes vor Augen zu führen und damit Verſtändnis und Intereſſe für die Kriegsgräberfürſorge zu wecken. In einer der Ausſtellungshallen ſehen wir ein Panorama von Maiſ⸗ ſemy bei St. Quentin, des zweitgrößten deutſchen Sammelfriedhofes in Frankreich, auf dem etwa 30 000 unſerer Soldaten ihre letzte Ruhe gefunden haben. Während das Panorama den Friedhof in der ihm von den franzöſiſchen Behörden gegebenen Geſtaltung darſtellt, zeigen ein daneben ſtehendes Holzmodell und Schaubild, in welcher Weiſe er jetzt vom Volksbund zu einer deutſchen Weiheſtätte ausgebaut wird. An der Aufbringung der bedeutenden Mit⸗ tel find neben dem Bezirksverband Ruhrgebiet des Volks⸗ bundes die im Weſtfäliſchen Städtetag zuſammengeſchloſſenen Ruhrſtädte in hervorragendem Maße beteiligt. Modelle, Schaubilder, Pläne und Photographien veranſchaulichen den Zuſtand der deutſchen Kriegerfriedhöfe in Oſt und Weſt. Eine Friedhofskarte, die ſämtliche Länder der Erde darſtellt, in denen ſich deutſche Friedhöfe befinden, enthält die kurze er⸗ ſchütternde Angabe:„Von 2050 000 deutſchen Gefallenen ruhen in fremder Erde über 1850 000, davon in Frankreich allein 950 000, nur etwa 200 000 vußen in deutſcher Heimaterde.“ Eine anders Karte zeigt die im Aisnegebiet vorgenommenen Um⸗ bettungen, eine weitere Karte ſämtliche in Frankreich endgül⸗ tig beſtehen bleibenden deutſchen Kriegerfriedhöfe. In einem ſeitlich liegenden Talgrund iſt eine ſtimmungsvolle Friedhofs⸗ anlage mit muſtergültigen Grabdenkmälern alter und neuer Zeit geſchaffen. Hier hat der Volksbund im Schatten alter Buchen zu Ehren der Gefallenen ein acht Meter hohes, mit einem Strohbach verſehenes Hochkreuz aus Eichenholz errich⸗ ten laſſen, das von zwei kleineren Holzkreuzen flankiert wird. Das eine dieſer Kreuze iſt das Modell eines Grabzeichens, wie es der Landesverband Baden des Volksbundes auf einem Patenfriedhof im Elſaß aufgeſtellt hat, Das Hoch⸗ kreuz ſoll ſpäter einen deutſchen Soldatenfriedhof im Oſten ſchmücken. 40 000 Nachwurſtmarkt⸗Beſucher * Bad Dürkheim, 16. Sept. Der Nachwurſtmarkt war am Samstag und Sonntag von ſchätzungsweiſe 40 000 Perſonen heſucht. 1 Neubemeſſung der Rente maßgebend waren. Das Reichsarbeitsminiſterium erhofft von dieſer Art der Beſcheiderteilung eine Einſchränkung der Zahl der Berufungen und hat die Organiſationen der Kriegsbeſchädig⸗ ten gebeten, in dieſem Sinne innerhalb ihrer Verbände zu wirken. Dieſe Tatſache dürfte nicht geeignet ſein, auf die Stim⸗ mung für die Kriegsbeſchädigten bei den kommenden Etats⸗ beratungen große Erwartungen zu ſetzen. Inzwiſchen ſieht die Lage faſt noch ungünſtiger aus. Die Zählung im Mai 1928 ergab 761 294 verſorgungsberechtigte Kriegsbeſchädigte. Da man nach den Erfahrungen mit deren weiterem An⸗ wachſen rechnete, ſo legte man dem neuen Etat die Zahl von 775 000 Kriegsbeſchädigten zugrunde. Bei einer erneuten Zählung im Mai 1929 hat ſich ergeben, daß nicht 775 000, ſon⸗ dern 807596 Kriegsbeſchädtigte zu verſorgen waren. Dieſe Zahl iſt inzwiſchen weiter auf rund 815 000 geſtiegen. Das erfordert allein für Renten 20 Millionen Mark mehr, als vorgeſehen war. Die Reichsregierung wird daher alle Sorge haben, auch nur die zugeſprochenen Renten zur Aus⸗ zahlung zu bringen. Alles in allem wird man ſagen müſſen, daß die Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen in nächſter Zeit kaum etwas anderes zu erwarten haben werden als Sparmaßnahmen. G. f Aus dem Lande Vom Mediziniſchen Forſchungs⸗Juſtitut * Heidelberg, 16. Sept. Am mediziniſchen Forſchungs⸗ inſtitut der Kaiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung von Kunſt und Wiſſenſchaft ſind die Arbeiten auch während des Sommers gut vorwärts gegangen, ſo daß man nun nahe vor der Fertigſtellung auch im Innern ſteht. Die Bau⸗ entwicklung iſt jetzt ſo weit, daß einzelne Räume des großen Hauſes etwa Anfang Dezember bezogen werden können, wäh⸗ rend der andere größere Teil erſt im Januar bezugsfertig ſein wird. Der Feſtakt ſoll bis zu der im Mai in Heidelberg ſtattfindenden Sitzung der Kaiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft zurück⸗ geſtellt werden. Dame am Steuer * Heidelberg, 16. Sept. Beim unvorſichtigen Einbiegen von der Hauptſtraße in die Neugaſſe geriet die Lenkerin eines Kraftfahrzeugs auf den öſtlichen Gehweg der Neugaſſe, wo ſie einen Kinderwagen anfuhr, Die ohnehin unſichere Fahrerin fuhr darauf beim weiteren Ausbiegen auf den weſt⸗ lichen Gehweg der Neugaſſe vorm Kaufhaus Methlow, wo ſie ein ſteben Jahre altes Kind und eine ältere Frau über⸗ fuhr. Das Kind erlitt ſchwere Verletzungen durch Bruch beider Unterſcheukel und Verletzungen am Kopf. Die Frau erlitt Verletzungen am linken Bein. Beide mußten ins Kran⸗ kenhaus verbracht werden. 5 Eine vollgefüllte Scheune eingeäſchert * Villingen, 16. Sept. In den Spätabendſtunden des Sonntags brach in der großen Getreideſcheuer des Landwirts Wilhelm Haller ein Feuer aus, das in zwei Stunden die Scheuer vollſtändig vernichtete. Die Weckerlinie mußte ſich darauf beſchränken, die beiden ſchwer bedrohten Nachbarhäuſer zu ſchützen. Es wurden etwa 1000— 1200 Zentner Getreide und Heu vernichtet, ſowie eine Anzahl landwirtſchaftlicher Maſchinen. Da Brandſtiftung angenommen wird, wurden noch in der Nacht drei Leute, darunter der Beſitzer der Scheuer, verhaftet. Ueberfallen und erſtochen * Ueberlingen, 16. Sept. Eine ſchwere Blutkat wurde in der vergangenen Nacht gegen 1 Uhr bei der Gaſtwirtſchaft „zur Traube“ in Markdorf verübt. Von einem bisher noch unbekannten Radfahrer wurde auf dem Heimweg der in den 30er Jahren ſtehende ledige Heinrich Meier vom Haslacher Hof, der überall als ein braver, rechtſchaffener Mann bekannt iſt, erſtochen. Der ihn begleitende Landwirt Gwinner von Stadel erhielt gleichfalls ſchwere Stichwunden. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. und bei erholende 7 +7 7 n 8* 4 1 „So etwas iſt nur in Deutſchland noch möglich“ * Schwetzingen, 16. Sept. Wir leſen in der„Schwetzinger Zeitung“: Ein Amerikaner, der zur Zeit in Heidelberg wohnt, beſuchte geſtern nachmittag den Schwetzinger Schloßgarten. Auf dem Schloßplatz verlor er ſeine Brieftaſche. Die 9jährige Mar⸗ garete Spilger fand die Taſche und lieferte ſie ſofort bei der Polizei ab. Schon zwei Stunden ſpäter hatte der Herr, der inzwiſchen von Heidelberg die Verluſtanzeige gemacht hatte, ſeine Brieftaſche wieder. Als er ſie auf der hieſigen Polizei⸗ wache abholte, erklärte er in gebrochenem Deutſch:„Meine Hochachtung vor dem jungen deutſchen Mädchen. So etwas iſt nur in Deutſchland noch möglich, bei uns in Amerika leider nicht mehr.“ Er erklärte weiter, daß dieſes Erlebnis, ſo peinlich es für ihn auch geweſen ſei, das ſchönſte und ſicher bleibendſte Erlebnis ſeiner Deutſchlandfahrt ſei. Das Mädchen bekam außer dem geſetzlichen Finderlohn noch ein ſchönes Geldgeſchenk. * Karlsruhe, 16 Sept. Am Montag mittag fuhr der ver⸗ heiratete, 47 Jahre alte Sekretär des Chriſtlichen Vereins junger Männer, Friedrich Klauß, auf einem Fahrrad in öſtlicher Richtung durch die Kriegsſtraße. Klauß wollte vor einem in gleicher Richtung fahrenden Straßenbahnzug in die Kreuzſtraße einbiegen. Er wurde dabei von den Puffern des vorderen Straßenbahnwagens noch erfaßt und zu Bo⸗ den geſchleudert. Der Verunglückte trug eine ſchwere Gehirnerſchütterung und eine größere Kopfquetſch⸗ wunde davon und wurde auf Veranlaſſung eines an der Un⸗ fallſtelle anweſenden Arztes nach dem Städtiſchen Kranken⸗ haus verbracht. Die Verletzungen ſind lebensgefährlich. Die Schuld liegt an dem Radfahrer ſelbſt, der noch vor dem Straßenbahnzug in unvorſichtiger Weſſe das Gleis zu über⸗ queren verſuchte. Steinach i. Kinzigtal, 16. Sept. Auf dem Heimweg von der Kirche wurde die ledige Maria Anna Himmelsbach vom Dirlinghof in Welſchenbollenbach von einem Handwerks⸗ burſchen in unſittlicher Abſtcht angefallen und ſchwer miß⸗ handelt. Die Bedauernswerte wurde von nachkommenden Leuten im Talbach ſchwer verletzt aufgefunden, wohin ſie der Unhold ſtürzte. Sie mußte ins Krankenhaus Wolfach übergeführt werden. Der Täter konnte verhaftet werden. Nachbargebiele Ein Auto überſchlägt ſich— Sechs Verletzte 4 Herſchweiler⸗Petersheim, 16. Sept. Am Sonntag ereig⸗ nete ſich zwiſchen Kuſel und Bledesbach ein eigenartiger Autounfall. Der Fahrer Karl Häſſel aus Krottenbach fuhr mit ſeinem ſtark beſetzten Auto die Straße von Kuſel nach Bledesbach. In einer Kurve bergabwärts platzten die beiden linken Reifen des Autos und der Wagen ü berſchlug ſich. Von den Inſaſſen trug der Wirt Karl Clemens innere Verletzungen davon, ſeine beiden Kinder leichtere Hautab⸗ ſchürfungen, Bäckermeiſter Zimmer, Sattlermeiſter Häſſel und der Fahrer Häſſel erlitten Hautabſchürfungen und Verſtam⸗ chungen. Tageskalender Dienstag, den 17. September Nationaltheater:„Fin Maskenball“.30 Uhr. Apollotheater: Die große Peltini⸗Variets⸗Revne,.15 Ubr. Lichtſpiele: Alhambra:„Spuren im Schnee“.— Schauburg „Der Hund von Baskerville“.— Capitol:„Polizetl. Scala:„Hauptmann Sorell und ſein Sohn“.— Gloxſg⸗ „Der weiße Harem“.— Palaſt⸗Theater:„Don Juan“, Ufa⸗Theater:„Im Prater blühen wieder die Bäume“. Sehenswürdigkeiten: akteur: Kurt Fiſcher U. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Rſchard Schönfelber— Sport und Vermischtes: Verantwortlich für Polktik: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Fakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Reitung G. m. b. 5. Mannbeim. einnervige Gelehrtenhän in vergilbten Seiten dicker Folianten ebenso ztihaus Lie am forschenden Mikroskop. greffen bei schepfe⸗ tischer Oeistesarbeit- in Augenblicken des Nachdenkens m Ausruhen zur anregenden 7 0 25 6. Seite. Nr. 430 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. September 1929 Im Kampf gegen das brennende Oel Rumäniſche Erdölproduktion vor der Vernichtung?— Der Sondenbrand in Moreni bedroht das ganze rumäniſche Erdölgebiet— Aberglaube und Technik Artilleriebeſchießung der Sonde— Tollkühne Rettungs⸗ maßnahmen— Der Seit Mitte Mai, genau ſeit dem 19. Mai dieſes Jahres, brennt in Moreni, mitten im rumäniſchen Erdölgebiet, in⸗ mitten von tauſend Bohrtürmen, eine Sonde. Im rumäni⸗ ſchen Petroleumgebiet brennt öfters eine Sonde. Kein Grund ſich aufzuregen. Nach ſechs Wochen hieß es, die Sonde brennt noch immer, man ſei aber gerade dabei, ſie zu löſchen. Man hat ſie nicht gelöſcht, nicht nach zwei, nicht nach drei Monaten. Die Sonde brennt jetzt den vierten Monat, und die Sorg⸗ loſtgkeit vom Anfang iſt längſt verſchwunden. Ein Heer von Ingenieuren iſt aus der ganzen Welt herbeigezogen worden. Die verwegenſten Experimente und Löſchverſuche wurden und werden gemacht. Aber alles vergebens! In Bukareſt, ganz am Ende der meilenlangen„Soſea Kiſeleff“, wo man ſchon freie Sicht über das Land hat, ſtehen jeden Abend Menſchenmaſſen und ſtarren in die Richtung Ploeſtj. Ganz in der Ferne ſcheint da der Himmel purpurrot und lodernd. Dort liegt Moreni, nicht ganz 50 Kilometer Luftlinie von Bukareſt entfernt. Mit der Bahn fährt man eine knappe halbe Stunde nach Ploeſti. Es iſt das Zentrum der rumäniſchen Petroleum⸗ induſtrie und des Oelhandels. Es iſt eine der reichſten Städte der Welt. Es gibt dort Straßen, wo ein Millionär neben dem andern wohnt. Dem Fremden bietet die Stadt freilich nichts. Wer es vermag, fährt jeden Abend in das unweit gelegene Bukareſt. 5 Ueber Ploeſti ſteht das feuerfarbene Menetekel ſchon deutlicher. Ein ſanftes Roſa am Himmel, ſo weit man blicken kann. Feuerſchein von Moreni! Von Ploeſti in das Oelgebiet von Moreni führt ein Strang von Eiſenbahnlinien. Schon lange bevor der Zug in dem kleinen Perſonenbahnhof hält, iſt man ſchwarz von Ruß und Dreck. Es iſt ganz vergeblich, ein Taſchentuch vor dem Mund zu halten, die kleinen Rußteilchen, die die Nacht noch ſchwärzer machen als ſie ſchon iſt, dringen in Naſe und Gaumen und färben den Speichel ſchwarz. Inzwiſchen iſt es hell und heller geworden, obgleich ſchon Mitternacht vorüber iſt. Es iſt aber ein ganz anderes als das Tageslicht. Es iſt ein gewaltiges, zerſtörendes, martern⸗ des Licht, das von allen Seiten zu kommen ſcheint. Man bleibt ſo minutenlang ſtehen und hält ſich die ſchmerzenden Augen zu, weil man ein ſolches teufliſches Leuchten nicht er⸗ tragen kann. Wenn man dckun die Augen wieder aufmacht, erſchreckt einen jäh ein Anblick von elementarer Großartigkeit. Einen Kilometer weiter vorn lodert eine Flamme aus der Erde, wie ſie noch nie ein Menſch geſehen hat. Niemand kann ſagen, wie hoch ſie iſt. Sie ſcheint bis zu den Sternen emporzureichen, zu jenen Sternen, die man hier ſchon monatelang nicht mehr ſieht. Aber das iſt keine Flamme mehr, das iſt tauſendfaches Feuer in den phantaſtiſchſten For⸗ men, umhüllt von einem vielhundert Meter dicken Rauch- und Qualmmantel, der von der ungeheuren Hitze in eine wahn⸗ ſinnige Rotation verſetzt wird. 5 Das eigentliche Petroleumgebiet iſt auch zu gewöhnlichen Zeiten nicht ohne weiteres zugänglich. Man hat hier immer Angſt vor bolſchewiſtiſchen Attentaten und hält für alle Fälle Militär bereit. Jetzt ſind ſchon ſeit Monaten einige Regimen⸗ ter um Moreni konzentriert und halten das ganze Gebiet ängſtlich abgeſperrt. Der Eingang zu dem Talkeſſel, in dem die Bohrtürme und Sonden liegen, wird ſcharf bewacht. Der Poſten, der ſich mit gefälltem Bajonett in den Weg ſtellt und Legitimation verlangt, macht einen kaum mehr menſchlichen Eindruck. Die Uniform iſt fingerdick mit Ruß bedeckt, über das ſchwarze Geſicht läuft ſchwarzer, rußvermengter Schweiß. Der Soldat macht den Mund auf, ſpricht etwas, aber man hört es nicht mehr. Man hört ſchon lange nichts mehr. Auch mit dem Ingenieur, der die Führung leitet, kann man ſich nur noch durch Geſten verſtändigen. Brauſendes, durchdrin⸗ gendes Getöſe erfüllt die Luft. Es iſt der kaum mehr unter⸗ ſcheidbare Lärm blitzſchnell aufeinanderfolgender Gasexplo⸗ ſionen. Es iſt wie ein mörderiſches Trommelfeuer während des Krieges, nur ſcheint hier das zermalmende Toſen von allen Seiten zu kommen. Man kommt näher und näher an die todbringende Sonde, um dann plötzlich, wie von einer Geiſterhand berührt, Halt zu machen. Bis hierher und nicht weiter. Die Hitze hat einen Grad erreicht, daß man flüſſiges Feuer zu atmen wähnt. Aus dem ganzen Körper dringt Schweiß, das Atmen geſchieht ſtoßweiſe und japſend. Nach einigen Minuten iſt das Gehör vollkommen betäubt. Nur Auge und Naſe arbeiten. Trotzdem ſind wir noch faſt einen halben Kilometer von der Sonde entfernt. Auf einem taghellen Sch achtfeld vor uns ſehen wir geſpenſterhafte Geſtalten in unförmigen Asbeſt⸗ anzügen hin⸗ und hereilen. Wenn einer ohnmächtig wird, tragen ihn die anderen aus dem Feuerbereich. Aber mehr als 100 Meter weit dringt kein Menſch mehr vor, da hilft kein Asbeſtanzug und kein Berieſelungsapparat mehr. Das Waſſer verdampft ſchon, bevor man ankommt. Was hier früher an Gras, Strauch und Baum ſtand, iſt verbrannt und verſchwun⸗ den. Ein breites Waldgebiet hinter Moreni iſt kilometerweit Die Jocke-Wulff-Flug neue Tunnel verdorrt und abgebrannt. Schwarz und nackt ragen die Stümpfe in das rote Leuchten. Noch etwas wird man plötzlich gewahr. Die Erde, auf der man ſteht, bebt und zittert. Ein gleichmäßiges, wellenartiges Schwanken, wie auf einem Schiff, das ſtark ſchlingert. Vielleicht fließt hier unten die Ader, die dieſe ungeheure Naturfackel ſpeiſt? Wo man hier geht und ſteht iſt Pretroleum. Das Gras ſchmeckt nach Petroleum, die Milch der Kühe, die Kartoffeln, der Mais, alles. Alles menſch⸗ liche, tieriſche und pflanzliche Leben ſteht hier im Zeichen des Oels. Ueber eine Orientierungskarte genieur dann Erläuterungen. Die gelben Linien, die an ein kompliziertes Flußſyſtem erinnern, ſymboliſieren die Oel⸗ adern,ſoweit man ihren Lauf kennt. Die kleinen, ſchwarzen Kreiſe zeigen Bohrſtellen, die kleinen Kreuze Sonden. Hier iſt die Unglücksſonde. Viel wäre gewonnen, wenn man wüßte, aus welcher Ader ſie geſpeiſt wird. Elf Schächte, die man bis⸗ her gegraben hat, waren umſonſt und führten nicht zum Ziel. Man gräbt jetzt einen neuen und führt ihn halbkreisförmig um das bedrohte Gebiet. Hofft man nun ernſtlich den Brand zu löſchen?— Der Ingenieur zuckt die Achſeln.„Hoffen tun wir alle, aber auch die Mutigſten unter uns ſind ſchon ſkeptiſch ge⸗ worden. Dieſer Brand, den ſie hier ſehen, ſteht ganz ver⸗ einzelt da. Ich glaube nicht, daß es ſowas ſchon gegeben hat. Wir haben alles nur Erdenkliche angewendet. Zuerſt ver⸗ ſuchten wir, wie man es in Kalifornien macht, ſchwere Metall⸗ hauben über die Sonde zu ſtürzen. Aber das härteſte Eiſen ſchmolz wie Blei. Schließlich wurde der Flammenherd ſo groß, daß wir an die Sondenmündung gar nicht mehr heran⸗ kommen konnten. Bei den Schachtarbeiten haben wir bisher zwanzig Tote zu verzeichnen. Dreiviertel von ihnen kamen im erſten Tunnel um, der zu gebeugt, gibt der In⸗ niedrig gegraben wurde. Gaſe drangen ein und verſchütteten ihn und dreizehn Menſchen. Es war eine entſetzliche Tragödie. Und was geſchieht, wenn auch der neue Tunnel nichts hilft? Daran wollen wir vorläufig noch gar nicht denken. Dann bliebe vielleicht nur ein ultima ratio. Was meinen Sie damit?— Löſchen durch Zerſtörungsarbeit. Schon jetzt haben wir den Verdacht, daß fremde Adern Anſchluß an die Sonde gefun⸗ den haben. Denn normalerweiſe brennt ſo eine Sonde 4 bis 6 Wochen und verzehrt ſich dann ſelbſt. Es beſteht nun die Ge⸗ fahr, daß durch die beſtändige Erſchütterung der Gasepploſto⸗ nen ſich immer mehr Adern vereinigen, ſo daß ſchließlich dieſes ganze 30 Quadratkilometer breite Gebiet die Flamme ſpeiſt. Das wäre eine Kataſtrophe, deren ungeheure Folgen ſich die ausſcheifende Phantaſte nicht vorſtellen kann. Jeder Tag, den wir abwarten, rückt die Gefahr eines Generalbrandes näher. Kilometerbreit liegen ſchon ſeit Monaten alle Bohr⸗ türme und Sonden ſtill. Sorgfältig haben wir alle gefährde⸗ ten Eingänge gedeckt und teilweiſe verſchüttet. Aber weder dies noch die koſtſpieligen Berieſelungsanlagen konnten es ver⸗ hindern, daß einige benachbarten Sonden Feuer fingen. Die meiſten konnten wir ja wieder löſchen, aber jeden Tag be⸗ ginnen neue zu brennen. Vielleicht muß alſo am Ende wieder die Artillerie auffahren. Die Artillerie? Ja, das hat man ſchon öfter gemacht, wenn alle Mittel verſagten. Die Sonde wird dann von ein paar Batterien bombardiert und ſo lange mit Granaten ſchwerſten Kalibers belegt, bis ſie verſchüttet und gelöſcht iſt. Das iſt freilich ein ultima ratio, und hier in Moreni würde ſo ein Bombardement einen Milliardenſchaden verurſachen. Die ganze Nachbarſchaft würde in Mitleidenſchaft gezogen werden, und es würden Jahre vergehen bis alles wieder auf⸗ gebaut iſt. Schon der Brand allein bringt unberechenbaren Schaden mit ſich. Das ſind Dinge, die ſich mit Geld gar nicht mehr ausrechnen laſſen. Aber— lange dürfen wir nicht mehr zuſchauen! Das ganze Petroleumgebiet iſt in höchſter Gefahr! Wir haben hier Spezialiſten und Ge⸗ lehrte aus dem Ausland, aber alle ſtehen vor einem Rätſel. Die Regierung hat ſchon ungeheure Summen bewilligt. Faſt jeden Tag kommt ein Miniſter her und mit ihm eine neue techniſche Kommiſſion, die genau ſo ratlos iſt wie wir.“ Erinnnerungen eines japaniſchen Scharfrichters Der Leibſcharfrichter des Schogun— Das Rennen um den Tod Eine Leiche wird geköpft Von H. Cordes⸗Sydney In einer Vorſtadt von Sapporo auf Hokkaido lebt ſeit vielen Jahren in beſchaulicher Ruhe der jetzt mehr als achtzig⸗ jährige Kitani Hikogoro. Er bildet eins der intereſſan⸗ teſten lebenden Erinnerungsſtücke an das alte Japan, inter⸗ eſſant vor allem durch den Beruf, den er in ſeiner Jugend ausübte und von dem er mancherlei Ungewöhnliches zu er⸗ zählen weiß. Zur Zeit der Samurais pflegte jeder der großen Feudalherren in ſeinen Dienſten einen eigenen Leibſcharf⸗ richter zu haben, und dieſes blutige Amt bekleidete Hikogoro bei dem Schögun Kuroda von Schikuſen mehr als zwei Jahr⸗ zehnte lang, weniger aus Neigung, wie er ſagt, denn aus Zwang. Er war kaum 17 Jahre alt, als er die erſte Hinrich⸗ tung vollzog; insgeſamt ſchätzt er die Zahl der unter ſeinem Schwert gefallenen Köpfe auf mehr als 50. Die Enthauptung vollzog ſich im alten Japan in anderer Form, als man ſie ſonſt kennt. Es gab weder Richtblock noch Fallbeil. Das Opfer ſaß mit gekreuzten Beinen erhobenen Hauptes auf der Erde, und der Henker hatte ihm in dieſer Stellung mit einem Schwertſchlage den Kopf vom Rumpfe zu trennen, was viel Geſchick, Uebung und Kraft erforderte. Sollte ſo ein Unglücklicher vom Leben zum Tode befördert werden, ſo wurde auf dem Richtplatz zunächſt eine große, etwa einen Meter tiefe Grube ausgehoben, an deren Rand eine Strohmatte lag. Auf dieſer nahm der Delinquent mit auf den Rücken gebundenen Armen ſitzend Platz, die Augen verbun⸗ den. Der Scharfrichter ergriff mit beiden Fäuſten das breite, ſchwere Richtſchwert, ſchwang es um den Kopf und ſtieß, kurz bevor es den Hals des Opfers traf, ein kurzes, ſcharfes„Eh!“ aus. Der Ruf hatte eine eigentümliche, gewiſſermaßen hyp⸗ notiſche Wirkung. Unfehlbar reagierte der Todeskandidat dar⸗ auf durch ein leichtes Vorbeugen des Kopfes, wodurch der Hals verlängert und in die für die Beibringung des tödlichen Hiebes günſtigſte Stellung gebracht wurde. Im gleichen Augen⸗ blick ſauſte auch ſchon das Schwert wie ein Blitz hernieder: Das blutige Werk war getan. Die Kunſt des Henkers beſtand vor allem darin, ſeinen Ruf in der richtigen Weiſe auszu⸗ ſtoßen, damit er auch die gewünſchte Wirkung hatte, und das Schwert ſo zu ſchwingen, daß es weder zu früh noch zu ſpät niederfuhr. Ein guter Scharfrichter trennte das Haupt nie ganz ab. Ein ſchmaler Hautſtreiſen vorn am Halſe blieb unverſehrt, ſo daß der abgeſchlagene Kopf nicht fortrollte. Ein Fußtritt beförderte dann den Leichnam mitſamt dem auf die Bruſt herabbaumelnden Kopf in die offene Grube. Hikogoro weiß ſich zweier Fälle zu entſinnen, in denen ſeine Opfer ſich noch im letzten Augenblick ſeinem Schwerte entzogen. Der eine betraf einen Straßenräuber, der wegen ſeiner Schnellfüßigkeit weit und breit als„Schnelläufer⸗ 8 5 In den Focke⸗Wulff⸗Flugzeugwerken bei Bremen entſtand Die Flugzeugwerft vor und nach dem Braud. zeugwerke bei Bremen ausgebrannt ein großer Brand, dem die gauze Montagehalle zum Opfer fiel. Die meiſten Flugzeuge wurden zerſtört. Kyubei“ bekannt war. Auch im alten Japan beſtand die Sitte, den Verurteilten noch einen letzten Wunſch zu erfüllen. Kyu⸗ bei erbat ſich, da er wochenlang in der engen Gefängniszelle ſich kaum habe rühren können, als letzte Gnade die Erlaubnis, ſich noch einmal tüchtig auslaufen zu dürfen. Er wollte, wie er meinte, zum letzten Male noch ein Rennen laufen, ſei es auch nur mit ſich ſelbſt, ehe er von dieſer Welt Abſchied nehme. Nach einigen Bedenken wurde die Bitte gewährt. Innerhalb eines von einer hohen Umzäunung umſchloſſenen Platzes, aus dem ein Entweichen unmöglich war, begann der verurteilte Raubmörder ſeinen Wettlauf mit ſich ſelbſt. Runde um Runde legte er in immer raſcherem Tempo zurück, zuletzt lief er ſo ſchnell, daß ein weißes Baumwollband, das er um den Leib gewickelt trug und das ſich gelöſt hatte, drei Meter weit wie ein gerader Stab hinter ihm in der Luft ſtand. Plötzlich fand der Lauf ein jähes Ende. Kyubei ſtürzte wie vom Blitz getroffen zu Boden, um nicht wieder aufzuſtehen. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ziel geſetzt. Zweck des Schnellaufes war erreicht, der Verurteilte war der ſchimpflichen Hinrichtung entgangen. i Der andere Fall betraf eine Geiſha, Hanamuraſaki, die, wie es auch im alten Japan vorkam, zwei Liebhaber hatte, einen jungen, ſtattlichen und einen alten, weniger ſchönen, aber dafür umſo reicheren. Dieſer fiel ihr bald läſtig, und um in Frieden mit ihrem Adonis leben zu können, erdroſſelte ſie eines Tages den Alten. Das Verbrechen wurde entdeckt, die ſchöne Sünderin zum Tode durch das Schwert verurteilt. Mau führte ſie nach der Sitte der Zeit auf geſatteltem Pferde zum Richtplatz, als im letzten Moment ein junger Freund auftauchte, einen blitzenden Dolch in der Hand. Ehe noch jemand eingreifen konnte, hatte er den einen ſeiner Geliebten zugeworfen, den andern ſich ſelbſt in die Bruſt geſtoßen. In der allgemeinen Aufregung dachte zunächſt niemand daran, Hanamuraſaki die Waffe zu entreißen, die ſie ſich raſch ent⸗ ſchloſſen gleichfalls ins Herz ſtieß. Entſeelt ſank ſie vom Pferde an die Seite ihres toten Freundes. Der mit der Leitung der Hinrichtung betrauten Beamten bemächtigte ſich größte Beſtürzung. Ihr eigenes Leben war jetzt bedroht, denn wenn ſich ein Verurteilter infolge hrer Unachtſamkeit durch eigene Hand dem Henker entzog, waren ſie zum Harakiri gezwungen. Man ſchleppte die Leiche der ſchönen Geiſha daher auf die Todesmatte und forderte den Henker auf, ihr nachträglich noch das Haupt abzuſchlagen. Hikogoro weigerte ſich; aus Mitleid mit den ihn inſtändig Anflehenden gab er jedoch ſchließlich nach und köpfte die Tote. Es war, wie er erzählt, das erſte und letzte Mal, daß er einen Leichnam hinrichtete. Aber der i Dienstag, den 17. September 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 480 Sportliche Mannſchaftskämpfe im Ringen und Gewichtheben Mit Ende September ſetzen in allen Kreiſen des Deutſchen Ath⸗ letikſportverbandes von 1891 die Mannſchaftskämpfe im Ringen und Gewichtheben ein. Die Ringkämpfe in der Oberliga beginnen im 4. Kreis, der Baden und die Pfalz umfaßt, am 22. Sep⸗ tember. An dieſem Tage kämpfen in den drei Bezirken des Kreiſes: im Unterbadiſch⸗Pfälziſchen Bezirk Sportklub 1910 Pirmaſens und V. f. K. Schifferſtadt, in Mittelbaden Bruchſal(Germania) gegen Germania Weingarten und in Oberbaden Athletenſport⸗ verein Freiburg gegen Germania Freiburg⸗Herdern. Es kämpfen in jedem Bezirk drei Vereine. Der 1. Athletenklub Pirmaſens be⸗ ieiligt ſich als Gruppenmeiſter an dieſen Kämpfen nicht. Bus zum 10. November muß der Bezirksmeiſter feſtgeſtellt ſein. Für einen eventuell notwendig werdenden Stich⸗ oder Proteſtkampf iſt der 17. bzw. 24. November freigelaſſen. Die Kämpfe der Bezirksmeiſter be⸗ ginnen dann am 1. Dezember. Mit dem 19. Januar(für den Fall eines Proteſtkampfes 25. Januar) ſind die Oberligakämpfe abge⸗ ſchloſſen. Die Ligakämpfe der Gewichtheber ſind nach dem vor⸗ geſehenen Programm am 15. November erledigt. Bei den Gewicht⸗ hebern ſtehen zwölf Vereine in der Konkurrenz. Für den Unter⸗ badiſch⸗Pfälziſchen Bezirk ſtarten vier Vereine. Verein für Körper⸗ pflege von 1886 Mannheim, Sportvereinigung 1884 Mannheim, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen und A. C. Ladenburg. Um nun bei den bevorſtehenden zahlreichen Kämpfen Unſtim⸗ migkeiten jeder Art zwiſchen Kampfrichtern und Teilnehmern an den Konkurrenzen einerſeits ſowie dem Publikum andererſeits aus⸗ zuſchalten und techniſch erprobte und ſichere Kampfrichter bei den Wettkämpfen zur Verfügung zu haben, hielt der Sportwart des 4. Kreiſes, Theodor Schopf, am Sonntag morgen eine Inſtruk⸗ tionsſtunde ab, die ſich eines ſehr ſtarken Zuſpruchs aus dem Rhein⸗ Neckargau erfreuen konnte. In nahezu dreiſtündigen theoretiſchen und praktiſchen Darlegungen zergliederte er das Weſen des Ring⸗ kampfes und des Gewichthebens in eingehender und leichtverſtänd⸗ licher Weiſe und machte mit den neuen Beſtimmungen auf den ein⸗ zelnen Gebieten bekannt. Die mit großem Intereſſe aufgenommenen Ausführungen des Kreisſportwarts fielen auf fruchtbaren Boden und bieten die Gewähr für eine reibungsloſe Durchführung der vor ihrer Abwicklung ſtehenden Konkurrenzen. Für den Länder⸗ kampf im Ringen zwiſchen Deutſchland und Dänemark hat der Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen den 13. Oktober feſtgeſetzt. „ elmel. Die Gegner unſerer Meiſterruderer in Holland Ohne Europameiſter Gunther Eine der letzten Regatten von internationaler Bedeutung iſt die Hollandbecher⸗Regatta, die am 21. und 22. September auf der Amſtel bei Amſterdam ausgefahren wird. Mehrfach haben beut⸗ ſche Skuller im Wettſtreit um den Holland⸗Becher den Sieg davon⸗ getragen, ſo erſt im letzten Jahre der Ludwigshafener van Hoven, und wenn ouch diesmal unſere beiden beſten Skuller, der deutſche Meiſter Gerhard Boetzelen vom Berliner Ruder⸗Club und der fünffache Meiſter Walter Flinſch vom Frankfurter RV. 1865 ihre Meldung abgegeben haben, ſo in der Hoffnung und vom Wunſche Rundſchau von van Hoven geſchlagen, und iſt anzunehmen, daß es im Ent⸗ ſcheidungslauf zu einer Revanchebegegnung Boetzelen— Flinſch kommen wird. Im Doppelzweier hat es das deutſche Meiſter⸗ paar v. Düſterloh⸗Bußhtz von Altwerder Magdeburg mit den Vertretern folgender holländiſcher Clubs zu tun: Dare Devil⸗Club (Meister), de Hoop⸗Amſterdam, Het Spaarne⸗Amſterdam und Nau⸗ tilius⸗Rotterdam. Der Senior ⸗ Achter verzeichnet die Mel⸗ dung der Mainz ⸗Kaſteler Rudergeſellſchaft. Der nach Amieitia⸗Mannheim beſte deutſche Achter hat die holländiſchen Monn⸗ ſchaften von Willem II ⸗ Amſterdam, Studentenvereinigung Noreus⸗ Amſterdam und de Maas⸗Rotterdam zu Gegnern. Aus dem Mannheimer Schachklub Lebhafter Beginn der Winterſpielzeit ſtachdem die Augen der ganzen Schachwelt durch den in der Nähe ſich abſpielenden Weltmeiſterſchaftskampf Aljechin Bogoljubow, auf die Südweſtecke Deutſchlands gerichtet ſind, will der Mannheimer Schachklub, als einer der größten Schachvereine, dem ſich ſteigernden Intereſſe am Schach Rechnung tragen und beginnt die Winterſaiſon mit einem Ereignis, das ſicher auch das Intereſſe der noch nicht dem Klub beigetretenen Schachſpieler erregen wird. Nachdem der große Kongreß des Oberrheiniſchen S ch ach⸗ bundes, der Mannheims Vertretern einen ſchönen Sieg brachte, verklungen iſt, nachdem die 1. Nummer der„Monatsblätter des Mann⸗ heimer Schachklub“, der erſten Zeitſchrift des Klubs, erſchienen iſt, gibt am 3. Oktober abends im Saale des Kaufmannsheims, C 1, 10, Groß meiſter Spielmann eine Simultan vorſtel⸗ lung an 30—40 Brettern. Großmeiſter Spielmann hat erſt vor kurzem die Aufmerkſamkeit auf ſich gelenkt durch ſeinen Siegeslauf im ſtark beſetzten internatio⸗ nalen Großmeiſterturnier in Karlsbad, in dem er von Anfang an an der Spitze vor Capablanca, Nimzowitſch, Rubinſtein und anderen lag und mit einem halben Zähler Abſtand mit Capablanca zuſammen zweiter Preisträger wurde. Einen ebenſo großen Erfolg hatte er 1926 im Semmering⸗Turnier, in dem er Sieger wurde. Auch in Mannheim iſt Spielmann kein Unbekannter mehr. Er ſpielte im No⸗ vember 1926 im Trocadero 8 Partien mit Uhrkontrolle gegen 8 der ſtärkſten Spieler des Klubs, wobei er 4 gewinnen konnte, 2 remis machte und 2 verlor. Um dieſes Mal möglichſt vielen Schachſpielern Gelegenheit zum Mitſpielen zu geben, wird Meiſter Spielmann an einer weit größeren Anzahl Bretter ſpielen und er wird ſein Beſtes hergeben müſſen, um ein gutes Reſultat zu erzielen. Der Stichkampf um die Oberrhein⸗Meiſterſchaft zwiſchen Ruchti und Huſſong, den beiden 1. Preisträgern im Oberrheiniſchen Kongreß, beginnt dieſe Woche. Die Spieltage und Spielzeit wird im Klublokal jeweils bekanntgegeben. Spielort iſt das Kaufmannsheim. Die erſtmalig am 2. September ausgetragene Meiſterſchaft im Blitzſpiel, die allmonatlich ausgeſpielt wird, errang Fleißner mit 95% Punkten aus 12 Partten. 5 Das Winterturnier beginnt am 7. Oktober. Melbdeſchluß iſt der 30. September Es wird, wie ſeither, in 4 Klaſſen geſpielt. * Um die Schach⸗Weltmeiſterſchaft Bogoljubow zieht wieder gleich Schwimmen Schwimm⸗Länderkampf Oeſterreich⸗Ungarn Die Ungarn gewinnen mit 485:85% P. Der Schwimmländerkampf zwiſchen Oeſterreich und Ungarn wurde am Sonntag im Dianabad zu Wien zum Abſchluß gebracht. Wie bereits am Vortage ſo gab es auch diesmal wieder auf der ganzen Linie einen ausgezeichneten Sport. Die beſte Leiſtung gab es in der 3 mal 100 Meter Lagenſtaffel, in der der ungariſche Rekordſchwimmer Barany als Schlußmann mit 8 Meter Rückſtand die Staffel üher⸗ mwahm und mit einem Vorſprung von 3 Meter den Sieg erang. Seine Zeit über 100 Meter Freiſtil in 58,4 Sekunden muß als ganz hervor⸗ ragend bezeichnet werden. Die Ergebniſſe: 100 Meter Rücken: 1. Dr. Barany⸗ Ungarn 200 Meter Bruſt: 1. Schäfer⸗Oeſberreich:57,8 Min. 400 Meter Frei⸗ ſtil: 1. Halaſſy⸗Ungarn:24 Min. 2. Barany:27 Min. Springen: 1. Staudinger⸗Oeſterreich. 4 mal 200 Meter: 1. Ungarn 10:08, Min.; 2. Oeſterreich 1035,65 Min. 100 Meter Freiſtil: 1. Wannie Ungarn :02 Minuten. 3 mal 100 Meter Lagenſtaffel: 1. Ungarn:85, Min. 2. Oeſterreich:40,7 Min. Geſamtergebnis: 1. Ungarn 497 Punkte; 2. Oeſterreich 38% P. f Pferdeſport Die Ausſchreibungen für das Reitturnier in Oftersheim Die Ausſchreibungen für das Reit⸗ und Fahrturnier am 29. Sep⸗ tember auf dem Sportplatz Oftersheim bei Schwetzingen liegen nun⸗ mehr vor. Es werden folgende Konkurrenzen ausgeſchrieben: ein Jagdſpringen(Kl..), ein Jagdſpringen(Kl..), ein A mazonen⸗Jagdſpringen(Kl..),(Abt. A. Herrenſattel, Abt. B. Damenſattel); ferner eine Eignungsprüfung für Geſpanne(Abt. A. Einſpänner, Abt. B Zweiſpänner, Abt. C. Mehrſpänner), und ein Paar⸗Springen. Außerdem eine Eignungsprüfung für Reitpferde, für Pferde im Beſitz von Mitgliedern des Reiterrings„Badiſche Pfalz“ und von ſolchen zu reiten. Bewertet wird hauptſächlich der Geſamteindruck. Von jedem Reiterverein können bis 5 Pferde teilnehmen. Dazu kommt eine Eignungsprüfung für Reitpferde, für alle Pferde im Beſitze von Mitgliedern und Reitlehrern von Reitervereinen Badens, Württembergs, Heſſens und der Pfalz, ſowie von Offizieren der Reichswehr und Schutzpolizei aus dem Bereiche des Wehrkreiſes 5 und von ſolchen zu reiten. Einteilung in Abteilungen je nach Be⸗ teiligung. Schließlich ein Jagdſpringen(el..), für alle Pferde zu reiten von Mitgliedern und Reitlehrern von Reiterver⸗ einen Badens, Württembergs, Heſſens und der Pfalz. Reiter(innen), die bereits im öffentlichen Jagdſpringen geſtegt haben, ſowie aktive Offiziere als Reiter ausgeſchloſſen. Für alle Pferde im Beſitze von Mitgliedern des Reiterrings„Badiſche Pfalz“, Abt. A. Warmblut, Entfernung ca. 1000 Meter. Abt. B. Kaltblut, Entfernung ca. 800 Meter, iſt ein Trabreiten vorgeſehen. Das Turnier findet nach den Beſtimmungen der T. O. ſtatt. Nennungsſchluß für die Preis⸗ bewerbungen: Dienstag, den 17. September, 4 Uhr nachmittags. Es liegt ferner eine Neuausſchreibung vor. Es werden gemeldet: Ein Jagdſpringen(Kl..). Ausgleich, für alle Reiter(innen) in beliebigem Sattel; ferner ein Amazonen ⸗ Jagdſpringen(Kl...), Abt. A. Herrenſattel, Abt. B. Damen⸗ ſattel). Für dieſe Ausſchreibungen iſt der Nennungsſchluß auf Diens⸗ tag, den 24. September, 12 Uhr mtitags angeſetzt. Die Preisberatungen für Heidelberg und Weinheim werden in dieſen Tagen bekannt gegeben. 112,4 Minuten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September beſeelt, mit dem Gewinner der Diamond⸗Seulls und Europameiſter 80 n ee en Se u ee Aheln Pegel III 12.13 14 18.17 Negar- Pegel 11 J 12 13 14 16 1. Gunther⸗Amſterdam zuſammenzutreffen. Leider kommt es zu keiner mit einem Siege Bogoljubows, gegen deſſen ſtarke Stellung Dr. Al⸗ 80 20 9105 109 9707 0 88 c 97 Meni 744,280 2 5502.07 7850270 Klärung des Kräfteverhältniſſes⸗ da Gunther dem„Rennen n jechin nicht mehr ankämpfen konnte. Es gab nur ein paar Züge, bis Kehl 5.15½2.11 710040505 207 Jagſtfeld 0,00 0,00 0,00 ö, 50 6,50 5,80 bleibt. Boetzelen und Flinſch müſſen ſich damit begnügen, den Eng⸗ ſich dann Aljechin entſchloß,— es war nach dem 48. Zug,— die für Maxau.88060 00 8 länder D. Guye vom Londoner Rowing Club ſowie die Holländer ihn hoffnugsloſe Partie aufzugeben. Damit hat Bogoljubow mit Maunbein.522,48.482,48 2,44 2,37 H. Cox(Set Spaarne⸗Haarlem) und J. W. Muntz(de Maas⸗ ſeinem Gegner wieder gleichgezogen. Die Partie ſteht mit 378 Punkten 5 ee 78805 Rotterdam) niederzuringen. Der Engländer wurde im Vorjahre lunentſchieden. 8 in 9800,92.91.89 0,850, FFFFPFFCCCC 27. Kaufm. Alfred Wilhelm Küchler 1 T. Hanne⸗ g. Regina geb. Bockmeier, Ehefr. des Angeſtellt. g Stanbedanblche Kuchen Verkündete: Monat Auguſt⸗September 29. Maſchinenarb. Joh. Wolf u. Katharina Vörg Schloſſer Georg Seiffert und Anna Lang * Kfm. Brund Pfenninger u. Eliſabet Gekeler Kim. Walter Hoffmann u. Emma Pflugfelder 80, Monteur Hch. Ekel und. Iſabella Merkl Malermſtr. Johann Sponagel u. Elſa Klein Schnittmach. E. Thürer u. Katharina Gebhardt Elektramont, Otto Keller u. Eva Häfner Schloſſ. Herm. Honickel u. Joſephine Waldner Expedient Joſ. Strobl u. Kunigunde Löhr Kranenführer O. Seitz u. Anna Althoff Rottenmſtr. Friedr. Welz u. Emilie Braun Verw.⸗Aſſiſt. K. Eckert u. Maria Burkhard Korreſpond. Friedr. Skupin u. Elſa Burkhardt Mech. Frz. Künzel u. Magdalena Mayer Maſchinenf. Engelbert Klingler u. Johanna Thomas Nachbauer und Katha⸗ Bankbeamter Robert rina Schlachter 5 9 1 885 Frz. Senftleber u. Anna Geierhaß Kfm. Ferdin. Pungs u. Joſephine Romacker Kim. K. Achtſtätter u. Katharina Theobald Bahnarb. Wilh. Kettner und Eva Rauſcher „Km. Valentin Günther und Helene Nickel Bäcker Alois Bundſchuh u. Helena Baumann Werkmſtr. Auguſt Petri u. Maria Hofmann Arzt Dr. med. Ernſt Joachim u. Luiſe Roth Inſtallat. Willi Haag und Emma Fahſold Kfm. Konrad Seltzer und Käthe Fitzner Arbeit. Eug. Klevens u. Erna Emmering Schloſſer Eug. Hellmuth u. Katharina Bater Ingenieur K. Hertlein u. Notbhurga Moſer Steinbrenner K. Maurer u. Thereſia Sieger Elektrom. Wilh. Schmetzer u. Julie Schürrle 8 Getraute: Monat Auguſt⸗September 91. Kfm. Karl Otto u. Katharina Kromm Kfm. Karl Ballmann u. Marta Maier Manteur Karl Knörzer u. Erna Herziger Elektromont. Otto Lorch u. Roſalia Köhler 8 55 . Ot Techniker Johann Franz und Erna Schmitt Kfm. Oskar Hauk und Eliſe Schudt Kraftwagenf. Willi Kempf u. Roſine Beger Kfm. Karl Stahl und Sanna Creuzbauer Schulrat Karl Beck und Klara Scheffold Rabbiner Dr. phil. Leizor Margulies u. Char⸗ lotte Margulies Betriebsleiter Emil Mrofk und Emma Eberle Hausdiener Alban Müller und Louiſe Bayer Milchhdl. K. Senges u. Emma Patenſchneider 7. Bankbeamter Albert Stumpf und Eliſabetha Naſſauer Kfm. Friedrich Zeh und Eliſe Herrmann Geborene: Monat Auguſt⸗September 23. Kfm. Gg. Zang 1 T. Gudrun Annelieſe 25. Dipl. Ing. Karl Guſtav Walter Unruh 1 T. Hannelore Irmgard Gärtnereibeſitzer Hch. Friedrich Julius Giff⸗ horn 1 S. Heinrich Adolf Otto 26. Arbeiter Rob. Rub. Alfred Weiſer 1 S. Otto Schloſſer Joſef Beckenbach 1 T. Zita lore Maria Geſchäftsführer Eberhard Georg Propp 1 S. Manfred Horſt Wagenführer Johann Fehr 1 S. Heinz Kurt Maſchinenſetz. H. Spatz 1 T. Erika Annelieſe Straßenbahnſchaffn. Karl Friedrich März 1 T. Ruth Johanna Eifenbahnbetriebsaſſiſt. Emil Artur Reichert 1 S. Hermann Joſef 28. Lehrer Michael Keßler 1 T. Eliſabeth Kaufm. Emil Zimermmann 1 S. Karl Heinz Ludwig Emil Matroſe A. Jof. Schneider 1 S. Anton Jakob Dreher Arthur Erwin Mehls 1 S. Arthur Architekt Karl Löb 1 S. Walter Otto 29. Goldſchmied W. Höfling 1 T. Ruth Lina Suſt Kraftwagenführer Albert Hermann Stoll 1 T. Marianne Julie Zurichter Jul. Eckert 1 S. Heinz Julius Feuerwehrmann K. Kraft 1 S. Reinhold Karl Muſiker Julius Dewald 1 S. Werner Hans Arbeit. Aug. Rothe 1 T. Gertrud Johanna Arbeiter Gg. Breitenreicher 1 S. Alfred Gg. Kaufm. Karl Mill 1 S. Walter Hans Schloſſer Friedrich Wyriſch 1 T. Emma Paula Staatl. gepr. Baumeiſter Philipp Wilhelm Hettinger 1 T. Doris Käthe Apotheker Viktor Eiermann 1 S. Emil Felix Bernhard Lieſelotte Schloſſ. Pet. Gg. Bornhofen 1 S. Herbert Karl Bäcker Rudolf Henn 1 S. Helmut Otto Eiſenbohr. L. Cußnick 1 T. Giſela Ludwina Kfm. Ant. Haag 1 T. Liddi Anna Eliſabetha Kaufmann Ferdinand Müller 1 S. Hugo Lud⸗ wig Michael Lehrer Oskar Weinzapf 1 S. Klaus Walter Direktor Ludwig Herm. 1 S. Jürgen Walther Fritz Hermann ö Ingenieur Albert Peters 1 S. Herbert 1. Kaufmann Adolf Leo Hercher 1 T. Margarete Maria Antonie 2. Schloſſer Willi Hart 1 S. Walter Emil Geſtorbene: Monat September 2. Arbeiter Joſef Ruhf, 64 J. 10 M Taglöhner Auguſt Wilh. Skott 64 J. 4 M. Heinrich Simon 33 J. 8 M. Wilhelmine geb. Schilling, Ehefr. des Amts⸗ öieners a. B. Joh. Gg. Sommer 69 J. 1 M. Fred Hermann Hammel 9 Stb. 5 led. Hauptl. Charlotte Köhler 61 J. 10 M. Anna Magdalena geb. Braun, Ehefrau des Bürogehilfen Herm. Knecht 35 J. 10 M. Eliſabetha geb. Pilz, Witwe des Rechnungs⸗ rats Adalbert Brauer 74 J. 2 M. Poſtaſſiſt. Friedr. Karl Bronner 52 J. 5 M. Küchenchef Guſt. Matthäus Vogel 52 J. 6 M. Hannelore Frieda Zeh 2 Tage Eliſabetha geb. Schmittgall, Ehefr. des Pförtn. Georg Heinrich Schuhmacher 57 J. 7 M. Anna geb. Väſer, Ehefr. d. Arbeiters Adam Schwertel 46 J. 7 M. Zugführer a. D. Nikolaus Wade 65 J. 4 M. Johann Karl Kniehl 64 J. Stadtbauamtmann Hch. Elzer 54 J. 7 M. led. Bürogehilfe Roman Mayer 20 J. 10 M. 6. Eiſenbahninſp. K. Friedr. Alt 52 J. 11 M. Zementeur Johannes Schäfer 7 J. 7 M. led. Kaufmann Karl Siebert 63 J. 2 M. led. Kraftwagenführer Karl Becker 8 F. Walter Gumb 2 J. 2 M. 7. Iſabella Heinz geb. Kuhn, Witwe d. Schloſſers Georg Heinz 66 J. 7 M. Buchbind. P. Hch. Freudenberger 71 J. 11 M. Arbeiter Oskar Hoppe 71 J. 10 M. „Schreiner Franz Ullrich 43 J. 4 M. led. Klara Eugenie Friederike Joſephine Thereſe Ottilie Baſſery 86 J. 7 M. Eliſabeth geb. Schuhmacher Wtw. des Schloff, Jakob Moſer J J. 3 M. Oskar Veith 8 M. 3 Tage Kfm. Herm. Nathan Abenheimer 52 J. 4 M. Maſchtnenſetzer Georg Friedrich Herm. Ernſt 35 Jahre 6 Monate Irmgard Faltermann 15 Tage Annelieſe Bauſt 2 Tage Barbara Eliſabeth geb. Scheurich, Wim. des Schloſſerm. Jak. 8. Götzelmann 68 J. 11 M. Chriſtine Karoline geb. Bäuerle, Ehefrau des Reichsbahnaſſiſt. Joſ. Grün 56 J. 8 M. — 81 9 10. Telegraphen⸗Oberbauführer Johann Michel Schwab 40 J. 8 M. Hafenarbeiter Georg Klemmer 61 J. 4 M. urvensicher Immer wieder nennen erfahrene Kraftfahrei als Gründe rer Vorliebe für den CONTINENTAL- Reifen: Lange Lebensdauer Griffiges Profil Sicherheit in jeder Kurve. 5 K, 2 5 2 Belieferung nur durck Handler] N 4 Seite. Nr. 430 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. September 1929 elszeitun Die ſchwediſchen Pläne in der deuljthen Kugellager⸗Induſtrie Die Gründung der beutſchen Konzerngeſellſchaft— Das Die Ausdehnungs politik des ſchwediſchen Ku⸗ gellagertruſtes in Deutſchland hat nun ein gewiſſes Ztel erreicht, nachdem es ihm bereits gelungen iſt, eine maß⸗ gebende Rolle in der Weltproduktion und auf dem Weltmarkte zu ſpielen. Der ſchwediſche Kugellagertruſt, der den größten Teil der deutſchen Kugellagerproduktion bereits beherrſcht, hat ſeine deutſche Tochtergeſellſchaft, die S. K. F. Nor⸗ main Berlin, umgebildet unter dem Namen„Vereinigte Kugellager⸗ fabriken.⸗G., Berlin“, und ſie mit einem Kapital von 40 Mill. und einer Rücklage von 4,13 Mill.„ ausgeſtattet. Auf dem Fuſtons⸗ wege iſt auf ſie die deutſche Kugellagerfabrik Fries u. Höpflin⸗ ger A. G. übergegangen. Ferner iſt in ſie die Kugellagerproduktion der Fichtel u. Sachs.⸗G. eingebracht worden. Die dem Schweden⸗ truſt angegliederten beiden Firmen Maſchinenfabrik R hein land A.„G. und Riebe⸗Werke A. ⸗G. ſind ebenfalls als Beteiligun⸗ gen aufgenommen worden. Die Eingliederung der Maſchinenfabrik Rheinland.⸗G. iſt in⸗ ſofern bedeutungsvoll, als man bisher nur von Verhandlungen mit dieſer der Montaninduſtrie naheſtehenden Kugellagerfabrik wußte. Nunmehr iſt es alſo auch zu einer für den Schwebentruſt er⸗ folgreichen Beendigung dieſer Verhandlungen gekommen. Da aber hinter der Maſchinenfabrik die Montaninduſtrie als Rohſtoff⸗ Jieferantin ſteht, kann man annehmen, daß es auch zu Ab⸗ machungen über den künftigen Rohmaterlalbezug mit dem Schwe den⸗ truſt gekommen iſt, und daß er in Zukunft von den deutſchen Werken erfolgen wird, ſodaß hier kein Auftragsausfall eintreten wird, wie er zu befürchten ſtand durch einen Uebergang zum Rohſtoffbezug aus Schweden für die deutſchen Werke des Schwedentruſts. Man muß annehmen, daß die Zuwahl der Herren Peter Klöckner⸗Duisburg, Fritz Thyſſen(Stahlverein) und Dr. Wendt⸗Eſſen(vom Kreiſe um Krupp) in den neuen Aufſichtsrat der Vereinigten Kugellagerfabriken .-., nicht nur als Intereſſenten der Maſchinenfabrik Rheinland er⸗ folgte, ſondern daß ſie vor allem auch als Vertreter der Rohſtahl⸗ Ueferanten vorgenommen wurde. Eine nähere Erklärung des Schwe⸗ dentruſts über den künftigen Rohſtoffbezug ſeines neuen deutſchen Konzerns ſollte aber trotzdem noch erfolgen, damit auch in dieſer Be⸗ ziehung die deutſche Oeffentlichkeit beruhigt ſein kann. Die ſoeben gegründete deutſche Konzerngeſellſchaft des ſchwe⸗ diſchen Kugellagertruſtes beherrſcht nicht nur weit⸗ gehend den deutſchen Markt, ſondern auch größtenteils die deutſche Produktion. Der Umſatz der neuen Konzerngeſellſchaft iſt dazu angetan, bis zu 80 v. H. des deutſchen Verbrauchs zu decken. Die künftige Produktionspolitik der deutſchen Konzern⸗ geſellſchaft des Schwedentruſtes dürfte in der Richtung einer weiteren Rationaliſierung und Typenverminderung liegen, die noch in zu größer Zahl in Deutſchland vorkommen und ein rattonelles Arbeiten erſchweren. So bedauerlich der Uebergang des größten Teiles der deutſchen Kugellagerinduſtrie an den Schwedentruſt iſt, weil er die wachſende Ueberfremdung der deutſchen Induſtrie dokumentiert, ſo muß man ſagen, daß er in der gegenwärtigen Vage das kleine Uebel iſt. In einem Konkurrenzkampfe wäre der deutſche Kugellagertruſt dem Schwedentruſt wohl unterlegen. So aber hat ſie ihre Weiterbeſchäf⸗ tigung und der deutſchen Stahlinduſtrie wohl auch die Rohſtoffbelie⸗ ferung geſichert. Ungeklärt iſt aber noch das Verhältnis zu den von dem Schwedentruſt noch nicht beherrſchten deutſchen Kugel⸗ lagerfabriken, als deren bedeutendſte Repräſentanten die Ber⸗ Iin⸗Karlsruher⸗Induſtriewerke und die S chweinfurter Fir ma Fiſcher in Frage kommen. Man hat wiederholt behauptet, daß Verhandlungen des Schwedentruſtes mit den Berlin⸗Karls⸗ ruher Induſtriewerken ſtattgefunden haben und auch Aktien⸗ Fahrradnaben, Motorradnaben und Motorradͤgetriebe. CCc0Cc0C00bß0b00bGGGGGbGGcbTbTbTbGTPTGTGTGTVTbTbTGTbTVTVTbTbTbTbT Der Anie-Proſpekt Nachdem es am Samstag ſchien, als vb ſich die Genehmigung des Proſpektes der Algemeen e Kunſtzejde Unſe N. V. ver⸗ zögern wollte, iſt die Zulaſſung des Aktienkapitals zur Berliner Börſe bereits heute erfolgt. Die Erwartungen, die man auf dieſen Proſpekt geſetzt hatte, dürften enttäuſcht ſein. Mitteilungen über das voraus⸗ ſichliche Ergebnis des laufenden Geſchäftsjahres werden nicht gemacht. Unter Umſtänden könnte man in der Formulierung„die im Verlaufe der Jahre 1928/9 ſchon eingeleiteten Rationaliſierungsmaßnahmen haben zu einer Verminderung der Selbſtkoſten beigetragen, wenn auch nicht zu erwarten iſt, daß der Preisrückgang durch dieſe Maßnahme in dieſem Jahre ausgeglichen werden kann“, die Ankündigung einer Dividendenrebuktion erblicken. Der Geſamtumſatz von Glanzſtoff(Verkaufskontor und Ab⸗ ruf im erſten Halbfahr 1999) wird mit 58,23(58,5 in der gleichen Zeit des Vorjahres) angegeben. Das Geſchäftser gebnis werde auch in Zukunft insbeſondere von der Entwicklun g des deutſchen Marktes abhängig ſein. Hoffnungen, durch verſtärkten Export einen Gewinnaus⸗ gleich zu erzielen, beſtehen offenbar nicht. Man glaubt, daß im Zuge der techniſchen und kommerziellen Entwicklung der Kunſtſeidenindu⸗ ſtrie der Gedanke organiſierter Zuſammenarbeit weiter Fuß faſſen wird. So wenig über den voraus ſichtlichen Abſchluß geſagt wird, ſo ausführlich ſind die Mitteilungen über die hiſtoriſche Ent⸗ wicklung des neuen holländiſchen Konzerns. Sowohl für die Enka (Aku) wie für die Maekubee, die ebenfalls in der„Unie“ aufgehen wird, als auch die Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabriken wird ein Zwiſchen⸗ ſtatus per 30. 6. dieſes Jahres vorgelegt, der beſondere Veränderun⸗ gen, mit Ausnahme des ſtarken Rückganges der Bankguthaben bei Glanzſtoff von 44,16 in der Abſchlußbilanz per 31. 12. auf 27,05 bei einem Anſteigen der Beteiligungen auf 94,6(87,2), gegenüber den Ab⸗ ſchlußbilanzen nicht bringt. * Pfälziſche Pulverfabriken Ach. in St. Ingbert.— Wieber Vor⸗ jahresdividende. Nach dem Bericht für das Geſchäftsjahr 1928/29 war die Erzeugung zeitweiſe einzuſtellen. Der entſtandene Ausfall im Abſatz konnte in den Sommermonaten nicht voll ausgeglichen werden. Es gelang aber trotzdem, das Geſamtergebnis etwas gegen das Vor⸗ jahr zu erhöhen. Nach Abſchreibungen in Höhe von 92 336(i. V. 77 891) Fr. verbelibt ein Reingewinn von 538 397(487 849) Fr., aus dem wieder 20 v. H. Dividende verteflt werden ſollen. * Ghricke⸗Werke AG. in Bielefeld.— Stillegung des Betriebes. Die Verwaltung teilt mit:„Infolge des der ungünſtigen Saiſonlage entſprechenden Nachlaſſens der Auftragseingänge hat ſich die Göricke⸗ Werke Ac. entſchloſſen, ihren Betrieb vorübergehend ſtillzulegen, eine Maßnahme, die in der Fahrradinduſtrie mehr oder weniger auch ſonſt um dieſe Zeit notwendig zu werden pflegt und nur unter großen finanziellen Einbußen zu umgehen wäre. Die Firma legt Wert auf die Mitteilung, daß dieſe Arbeitspauſe nicht zwangsläufig mit der kürzlich abgehaltenen Gläubigerverſammlung in Verbindung ſteht.“ * Kapitalverzehnfachung der Duisburger Margarinefabrik Schmitz u. Loh AG. in Duisburg. Die Geſellſchaft, die die unter der Firma Duisburger Margarine⸗ und Butterfabrik Schmitz u. Loh Ach. be⸗ triebenen Werke gepachtet hat bezw. weiterbetretbt, hat das Grund⸗ kapital ſpeben vvon 120 000„ auf 1 105 000“ erhöht. Vor einigen Wochen hat die Margarinefabrik Schmitz u. Loh bekanntlich mit der Holländiſchem Margarine Une Vereinbarungen getrof⸗ fen, wonach künftig ein großer Teil der Rohſtoffe von dieſer Sekte bezogen wird. Irgend eine kapitalmäßige Einflußnahme des hollän⸗ diſchen Margarinetruſts ſoll 25 Angaben der Duisburger Firma fol g 5 Schickſal der noch freien Werke— Die Verbraucherpolitik aufkäufe an der Börſe vorgekommen ſein ſollen. Jedenfalls ſcheint aber eine Klärung des Verhältniſſes ſowohl zu Berlin⸗Karlsruhe als auch zu den übrigen noch freien deutſchen Werken noch nicht zuſtande gekommen zu ſein. Im Frühjahr 1930 läuft die deutſche Kugel⸗ lagerkon vention, in der die deutſche Kugellagerinduſtrie ver⸗ einigt war, ab. Man weiß, daß ſie der Schwedentruſt nicht verlängern will, jedenfalls nicht in ihrer jetzigen Form. Man kann nur fordern, daß es nicht das Ziel des Schwedentruſtes iſt, dieſe Werke im Kon⸗ kurrenzkampf niederzuringen, ſondern daß es auch mit dieſen Werken zu Vereinbarungen hinſichtlich eines künftigen, freundſchaftlichen Zuſammenarbeitens kommt. Ungeklärt iſt ferner noch die Politik der jetzt vom Schwedentruſt beherrſchten deutſchen Werke gegenüber den Verbrauchern. Es iſt zu wünſchen, daß auch ihre Intereſſen weitgehend berückſichtigt und nicht einſeitig diktatoriſch beſtimmt werden. Von der Einglie⸗ derung der deutſchen Werke in den ſchwediſchen Weltkonzern muß er⸗ wartet werden, daß ſie ſich für den Abſatz nach dem Auslande eben⸗ falls vorteilhaft auswirkt. Daß der Schwedentruſt nicht nur an eine vorübergehende Beherr⸗ ſchung der deutſchen Kugellagerinduſtrie denkt, ſondern daß ſie von längerer Dauer ſein ſoll, geht daraus hervor, daß vorerſt nicht be⸗ abſichtigt iſt, die Aktien der Vereinigten Kugel⸗ lagerfabriken A. ⸗G., der jetzigen deutſchen Konzerngeſellſchaft des Schwedentruſtes, an den Börſen ein zu führen, daß viel⸗ mehr in der nächſten Zeit die Aktien der ſchwediſ chen Mut⸗ tergeſellſchaft an der Berliner Börſe eingeführt werden ſollen, nachdem ihre Einführung an der Pariſer Börſe bevor⸗ ſteht und nachdem ſie neben Stockholm bereits in London und New⸗ hörk notiert werden. 8 a* Die Gründe der Kugellager-Transaktion Die neue Fichtel u. Sachs AG. in Schweinfurt Die Veranlaſſung zu der bekannten Transaktion iſt, wie uns der Gründer und Inhaber der Firma, Herr Geheimrat Dr. Ernſt Sachs, mitteilt, in der Hauptſache darin zu ſuchen, daß ſich die früheren Hauptexportländer für Kugellager, wie Amerika, England, Frankreich und Italien, nach dem Kriege mit hohen S chutzzöllen um⸗ gaben. Dieſelben bewegen ſich in einer Höhe von 3558 v. H. und machen dadurch nahezu jeden Export nach dieſen Abſatzgebieten un⸗ möglich. Anderſeits ſind aber die Sin fuhr zölle na ch Deutſch⸗ land ſo niedrig— ſie betragen ungefähr—8 v. H.— daß die Einfuhr aus Ländern, die durch niedrigere Materialpreiſe und Löhne billiger fabrizieren können, bei einem ſcharfen Konkurrenzkampf, der nicht ausgeblieben wäre, den einheimiſchen Werken große Schwierig⸗ keiten hätte machen können. Dabei iſt infolge der Beſtimmungen des Verſailler Friedensvertrages in abſehbarer Zeit an eine Erhöhung der niedrigen deutſchen Zollſätze leider nicht zu denken. Durch den nun geſchaffenen Zuſammenſchluß mit dem internationalen S. K..⸗Kon⸗ zern iſt den vereinjgten Werken eine hervor ra gende Weiter⸗ entwicklung unbedingt geſichert, und ſo glaubt Geheim⸗ rat Dr. Sachs in weitſichtiger Weiſe dem Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft gedient und den Angeſtellten und Arbeitern eine geſicherte Beſchäftigungs möglichkeit geſchaffen zu haben. Die Firma hat in Auswirkung dieſer Transaktion in einer am 5. d. M. ſtattgefundenen(.⸗V. beſchloſſen, die Bezeichnung„Schwein⸗ furter Präziſions⸗Kugel⸗Lager⸗Werke“ zu ſtreichen, ſo daß der Name der Firma nunmehr„Fichtel u. Sachs AG,“ lautet. Das.⸗K. be⸗ trägt nach wie vor 12 000 000/ und befindet ſich zum weitaus über⸗ wiegenden Teil im Beſitze des Gründers Geheimrat Dr. Ernſt Sachs. Die Firma fabriziert neben der Torpedofreilaufnabe gewöhnliche 8 Auflöſung der Gußemaillier⸗Syndikat G. m. b. H. Das erſt zu Beginn dieſes Jahres in Berlin gegründete Gußemaillier⸗Syndikat, das den Verkauf von emaillierten Gußbadewannen zentraliſierte, wurde in dieſen Tagen infolge der durch die Außenſeiterkonkurrenz entſtandenen Schwierigkeiten aufgelöſt. Nach früheren Mitteilungen über die Gründung, war der Syndikatsvertrag eigentlich auf drei Jahre geſchloſſen, ſodaß die frühzeitige Auflöſung des Syndikats um ſo erſtaunlicher iſt. Obwohl es gelungen war, eine Reihe von maß⸗ geblichen Firmen in das durch Feſtſetzung von Quoten und Preiſen ſtraff organiſierte Syndikat hereinzunehmen, blieben doch ſo maß⸗ gebende Firmen wie.B. die Buderusſchen Eiſen werke in Wetzlar außerhalb des Verbandes. Das Bild der Wirtſchaft —— 2 8 N 5— 5 Arbeitstäg liche] Konkurse 8 28— f . 0 Arbeltslese: * 2 5 a senunter⸗ 2— te 24* 5 00000 1 7 15— 7 20* X Vollsrpeltslese in d. F 7 70 8 tonale 16 N.— 2 Wechsel N N U Rroteste, 5 5 2 1² Nins. RAA* pes en. 2 2 1 8— a eee dee 8 5 E Kuserpelter. eesass 5s 5 Aelelese 5 5 73 edo arben unc Erwerb eee 5 —0 4 Umsatz der Ronsünmpereine K e 5-Sunckenlohn 8 9e. Arbeſter, N. ö 9 b. 3 parkessenelniagen(Arc, NN — 4 A A g Ruhr- Bergerpeſſer N 100000 1 N N Fsierschichten N im Ruprbergbau dd ö 1 f —— 2, Sorte 54107 Aepfel 1. Sorte 814 2. Rentabilitätsfragen in der Bauwirtſchaft Die Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt, Leip⸗ zig, ſchreibt zu dieſem Thema in ihrem letzten Wochenbericht vom 7. September: Bei einer Geſamtbeurteilung der Verhältniſſe am deutſchen Baumarkt, die in den einzelnen Landesteilen ſehr unter⸗ ſchiedlich liegen, muß betont werden, daß die Geſtaltung des Woh⸗ nungsbauweſens unvermindert den Einwirkungen einer weitgehen⸗ den ſtaatspolitiſchen Regelung unterliegt. Dabei geht man wieder⸗ holt von der unzutreffenden Annahme aus, daß weder das private Baugewerbe noch das Privatkapital imſtande wären, den Anfor⸗ derungen der gegenwärtigen Situgtion am Baumarkt aus eigener Kraft zu entſprechen. Es wird eben überſehen, daß die weitgehende öffentlich⸗rechtliche Beſchränkung des Bauherrn in der freien Verfüg⸗ barkeit über ſein Hauseigentum dem Streben des Privatkapitals nach Erhaltung ſeiner Freizügigkeit widerſpricht, beſonders wenn die Rentabilität und damit letzten Endes auch die Sicherheit der in Woh⸗ nungsneubauten angelegten Beträge— und zwar gleichheit der Mieten in alten und neuen Häuſern— gefährdet er⸗ ſcheint. Auf dieſe Weiſe ſpitzt ſich das Vorhältnis koſten und Verdienſtmöglichkeit am Baumarkt immer mehr zu. Der Wunſch nach Produktionsverbilligung im Baugewerbe iſt daher all⸗ gemein und wirkt ſich u. a. dahin aus, daß dem Gedanken der Kon⸗ zentration im Sinne einer Ueberführung von kleinen und mittleren Unternehmungen in Großfirmen immer ſtärker Rechnung getragen wird, was ſich korreſpondierend bei den Bauvorhaben in einer Be⸗ vorzugung von Groß⸗Siedlungen ausprägt. Gleichzeitig geht man dazu über, die bisherige handwerksmäßige Bauausführung durch ſyſtematiſche Benutzung maſchineller Einrichtungen fabrikatoriſch aus⸗ zubauen, ferner ſowohl die verſchiedenen Arten der Bauweiſe als auch die vielgeſtaltigen Verwendungsmöglichkeiten der Bauſtoffe ſinn⸗ gemäß zu benutzen und die benötigten Baubeſtandteile nach Form und Größe immer mehr den Forderungen der Normung anzupaſſen. Doch beſchäftigt man ſich nicht in die Wintermonate hinein, Daher mag lung gelingen, die für eine Geſundung des Baumarktes unentbehr⸗ liche Rentabilität langſam wieder herzuſtellen, wenn man außerdem noch dem amerikaniſchen Grundſatz genaueſter vorheriger Durch⸗ kalkulatton aller Baukoſten auch in Deutſchland ſtärker Rechnung zu tragen bereit iſt. l Rieſenfuſion im amerikaniſchen Bankweſen Eine neue amerikaniſche Rieſenbank iſt am Ende der Vorwoche durch die formelle Verſchmelzung der Eqguttable Truſt Com⸗ banyof Newyork und der Seabord Nationalbank of The City of Newyork gegründet worden. Die neue Bank ver⸗ fügt insgeſamt über Mittel von mehr als achthundert Mil⸗ lionen Dollar(rund 3 380 000 000%). Sie führt den Namen der Equitable Truſt Company of Newyork und hat auch ihren Sitz in dem erſt im letzten Jahre vollendeten Wolkenkratzer die⸗ ſer Geſellſchaft an der Ecke der Wallſtreet und der Broad Street, alſo mitten im Newyorker Bankenviertel. Das Kapital der neuen Bank beträgt 46500000 Dollar in 100⸗Dollar⸗Aktien, deren gegenwärtiger Kurswert rund 300 000 000 Dollar darſtellt. Das Stammkapital ſoll dennüchſt auf über 100 00 0% Dollar erhöht werden. Arthur W. Loa shy, bisher Präſident der Equi⸗ table, wird Vorſitzender des Aufſichtsrates und Ehellis A. Auſt in, bisher Präſident der Seaborb, Inſtituts. Equitable Truſt Company und Seabord National Bank haben ſich ken entwickelt. Equitable hatte bei der Gründung im Jahre 1871 das kleinſte Kapital unter allen Newyorker Banken, nur 0 000 Dollar, wovon nur 16 000 Dollar eingezahlt waren. Noch zu Beginn dieſes Jahrhunderts waren beide Banken kleine örtliche Inſtitute. Ihr Aufſtieg vollzog ſich dann mit der Steigerung und Konſolidierung der induſtriellen Entwicklung des Landes. Schon vor dem Weltkrieg hatte die Eguftable je eine Zweigfirma in London und Paris. Erſtere iſt überhaupt die älteſte Zweigniederlaffung einer amerikani⸗ ſchen Bank in der City. Sie dient vorzugsweiſe den Bebürfniſſen, des Geldverkehrs des amerikaniſch⸗engliſchen Handels und des Reiſe⸗ verkehrs. Die Pariſer Firma gehört zu den vornehmſten Banken, ſie rückte in den letzten Jahren, was ihren Clearingverkehr anlangt, von der 12. an die 4. Stelle vor. Die Equitable hat auch Nieder⸗ laſſungen in Mexico City, Schanghai, Hongkong und Tientſin. Sie korreſpondiert mit mehr als 11 000 Banken, darunter vielen führenden, und hat dadurch einen ſehr weitverbrei⸗ teten Einfluß auf das amerikaniſche und das ausländiſche Wirtſchafts⸗ leben. Das neue Inſtitut beſitzt durch den Zuſammenſchluß der bei⸗ den Großbanken allein in der Stadt Newyork 8 Büros, in den Städ⸗ ten der amerikaniſchen Schlüſſelinduſtrien überall Vertretungen und außerhalb der Vereinigten Staaten 7 Zweigfirmen. Die Speſenſätze der Warenhäuſer Der Verband Deutſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer hat in ſam⸗ menarbeit mit der amtlichen Statiſtik Erhebungen über Unkoſten im Jagerumſchlag in deutſchen Warenhäuſern im Jahre 1928 veranſtaltet. Nach dſeſen Erhobungen, die insgeſamt 55 Betriebe erfaßten, betrugen die Geſamtunkoſten im Durchſchnitt 29,5 v. H. des Umfatzes. Im ein⸗ delnen entfielen: auf Gehälter und Löhne 11, v. H. des Umſatzes . 2,9 v. H. des Umfatzes auf Miete auf Heizg., Beleuchtg., Kraft 0,7 v. H. des Umfatzes des Umſatzes auf Reklame 28 9. 8 auf Steuern u. Verſicherung 2,1 v. H. des Umfatzes auf Reiſeſpeſen 0,3 v. H. des Umſatzes auf verſchiedene Unkoſten 3,8 v. H. des Umſfatzes Die einzelnen Speſenſätze ſind nicht nur innerhalb der verſchie⸗ denen Betriebsgrößen, ſondern auch bei den einzelnen Warenhaus⸗ betrieben ziemlich verſchieden. Der Speſenſatz für Gehälter und Löhne der im Geſamtdurchſchnitt 14,4 v. H. beträgt, ſchwankt beiſpielsweiſe zwiſchen.9 und 15,8 v. H. Deviſenmarkt Im heulgen Frühverlehr notierten Pfunde gegen New- Dorf 484.71 484,65 Schweiz.. 25,18 25,15 Stockholm. 18,09 18,18 Paris 128,87 128,87 Holland 2,10 12,09 Madrid...96 82.86 Brüſſel„ 34,88 34,87 Oslo 19.1 18,20 Mailand. 92,89] 92,67 Kopenhagen. 15,21 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 420 10 und Ijunde mit 2086.12 gehandell Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfret Mannheim mit Sack, zahlbar in RM Amtliche Preisnotlerungem vom 16. Sept. 1929 Welzen 25 50/5,75 Pfälzer Gerſte 29,24.—[ Welzenmehl 0] 88,25/88,50 „ ausl. 27.75/33,—Futteér⸗Gerſte 18,75/19,50'ibrötmehl— Roggen 20.50 Mais a. Hiſch. 29.75/1.— Roggenmehl 28, 50/8. „ ausl.— Biertreber 17.50/18,.50 Welzenkleie 11.25 Hafer inländ. 18,50 /19,50 Wieſenheu 11,40/12,50 Leinſaat 45.— „ ausl. 20.—½21.— Luz. ⸗Kleeheu 12,50/13,—Trockenſchnitzel 12.25 Brau⸗Gerſte 21,50/8,—, Preßftroh 5,0 Soyaſchrot 20. 20,28 dto, ausl.— Geb. Stroh 4, 40/5.— e— — Süddeutſcher Großmühlenvreis ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack, Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 16. Sept. Birnen koſteten 4 bis 10; Zwetſchgen—6; Bohnen—15; Tomaten—7, Rotkraut 10 bis 11; Weißkraut 2,50 3,75; Wirſing 610, Zwiebeln 5; Endipien⸗ falat—7; Blumenkohl 10—60; Anfuhr und Abfatz gut. Obſtgroßmarkt Bad Dürkheim vom 16. Sept. Mirabellen 810; Birnen 1015; William Chriſt 1618; Aepfel 810; Pfirſiche 1225: Tomaten—4; Zwetſchgen 69. 1 Obſtgroßmarkt Weinheim vom 16. Sept. Birnen 1. Sorte 1025; Sorte—8: Zwetſchgen 89; 5 610% Pfirſiche 1542; Tomaten—6 Anfuhr gut, Nach⸗ rage rege. 6 Obſigroßmarkt Neuſtadt a. d. Hdt. nom 16. Sept. Aepfel 8165 Birwen 418; Mirabellen 10416; Pfirſiche 725, Tomaten 8— 6 Trauben 28; Zwetſchgen—10. Marktverlauf: mittelmäßig infolge der Un⸗ zwiſchen Seloſt⸗ minder mit dem Problem einer grö⸗ ßeren Kontinuierlichkeit im Bauen durch Fortführung der Arbelten es im Laufe der Entwick⸗ wird Präſident(Generaldirektor) des aus kleinen Anfängen zu weltbedeuten den Ban⸗ des Rechnungsfahres bis einſchließlich Julf 3179,7. einer Kapazität von 2,4 Mill. PS. beſitzt, aufgekauft. . Dienstag, den 17. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Reichseinnahmen und Ausgaben Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrugen(in Millionen 1 die Reichs einnahmen des ordentlichen Haus⸗ haltes ſeit Beginn des Rechnungsjahres bis einſchließlich Juli 3493, 0. Die Ausgaben des ordentlichen Haushaltes betrugen ſeit Beginn s ergib 0 demnach eine Mehrein nahme von 313,3 Im ee Haushalt betrugen die Einnahmen ſeit Beginn des Rechnungsjahres bis einſchließlich Juli 191,2, die Ausgaben ſeit Beginn des Rech⸗ nungsjahres bis einſchließlich Juli 149,5. Mithin ergab ſich eine J ehr e 1 h me von 41,7. Der Abſchluß für den abgelaufenen Tei es Rechnungsjahres b ch we fin bgelaufenen Teil des Rechnungsfahres Ordentlicher Haushalt Fehlbetrag aus dem Vorjahre Mehreinnahme aus den Monaten April bis Zuli 1929 Ergibt Beſtand am Ende des Berichtsmonats(Juli 500 Außerordentlicher Haushalt: Fehlbetrag aus dem Vorjahre: 904, Mehreinnahme aus den Monaten April bis Juli 192 1,7 Ergübt Fehlbetrag am Ende des Berichtsmonats(Juli 20) 802,8 Insgeſamt Fehlbetrag(A und B) 703,9 Nach der Ueberſicht über die Kaſſenlage des Reiches betrug(in Millionen /] der Kaſſenſoll⸗Beſtand am 31. Juli 1647, wovon 1561 verwendet wurden. Die Reichsſchulden betrugen(in Millionen/ am 30. Juni ds. Is. 8186,5, die ſchwebenden Schulden am 31. Juli N 191%. 25 Morgan kontrolliert die bedentendſten Kraftſtationen im Staate Newyork. Die Niagara⸗Hudſon⸗Power Corporation, ein Konzern der vor kurzem von der Morgan⸗Geſellſchaft gegründet wurde, hat die Frontier⸗ Corporation, am St. Lawrence⸗Fluß Kraftſtationen mit nö tte. Damit beſitzt Morgan die Kontrolle über ſämtliche bedeutenden Kraftſtationen im Staate Newyork. * Wieder 6 v. H. Dividende der Gaumont British Pictures. Die Direktoren der Gaumont Britiſh Pictures Corporation, in deren Beſitz ſich etwa 300 Filmtheater befinden, ſchlagen eine Dividende von wieder 6 v. H. auf ein Stammaktienkapital von 1840 742 Lſtr. vor. Der Ertrag aus Filmtheatern iſt von 104 989 auf 83 132 Lſtr. zurück⸗ gegangen. Dagegen erhöhten ſich die Einnahmen aus Einlagen von 176 669 Eſtr. auf 221 433 Eſtr. In die Reſerven werden 30 603 Kſtr. gegen 10 500 Eſtr. i. VB. gelegt. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Kaufmann Felix Hetzer, Inhaber der Firma Bielefelder Wäſchehaus in Mannheim, Q 4, 7 (Vertrauensperſon: Bücherreviſor Rudolf Stober in Mannheim). Aufgehobene(nach Beſtätigung des Vergleichs): Firma Hermann Berger u. Sohn, Kurz⸗ Weiß⸗ und Wollwaren in Mannheim, M 1 Nr. 4, Inhaber Frau Agnes Berger Wwe. und Karl Berger. Firma Peter Ludwig, Fahrradgroßhandlung in Mannheim⸗ Neckarau, Gießenſtraße 1, Inhaber Rudolf Ludwig in Mannheim⸗ Neckarau, Gießenſtraße 1. Aufgehobene Konkursverfahren(nach Schlußtermin u. verteilung) Friedrich Treu ſch, Tabakwarenhandlung Seckenheim, Hauptſtr. 195. (Nach rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs: Max Heusler, Möbelhändler in Mannheim, M 7, 24. 5 * Die amtliche Großhandelsinderziffer vom 11. Sept. Die auf den Stichtag des 11. September berechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamts hat ſich mit 138,2 gegenüber der Vorwoche (137,9) leicht erhöht. Von den Hauptgruppen ſind die Indexzifſern für Agrarſtoffe um 0,8 v. H. auf 132,7(134,7) und die Inderziffer für Kolonfalwaren um 0,5 v. H. auf 130,9(130,2) geſtiegen. Die Index⸗ ziffer für induſtrielle Rohſtoſfe und Halbwaren war mit 131,8 unver⸗ ändert, während diejenige für induſtrielle Fertigwaren mit 157,3 (157,4) leicht nachgegeben hat. * Der amerikaniſche Außenhandel im Auguſt. Die ſoeben in Waſhington veröffentlichte Außenhandels⸗Statiſtik Amerikas weiſt für den Monat Auguſt eine Geſamtausfuhr von 382 Mill. Dollar gegen⸗ über 379 874 000 Dollar im Auguſt vorigen Jahres aus. Die Einfuhr betrug 377 Mill. Dollar gegenüber 346 806 000 des gleichen Monats des Vorjahres. Für die erſten acht Monate 1929 ſtellte ſich der Export auf 3 407 875 000 Dollar gegenüber 3 136 725 000 Dollar im Jahre. 1928 und der Import auf 3 016 942 000 Dollar gegenüber 2 750 489 000 Woll. im Jahre 1928. Die Ausfuhr von Gold allein belief ſich im Auguſt auf 881 000 Dollar gegenüber 1 698 000 Dollar im Auguſt 1928 und die Einfuhr an Gold auf 19 271000 Dollar gegenüber 2 445 000 Dollar. Insgeſamt wurden während der acht Monate 1929 für 8 788 000 Doll. gegenüber 531 407 000 Dollar Gold im Jahre 1928 ausgeführt und für 236 304 000 Dollar gegenüber 95 753 000 Dollar letzten Jahres Gold eingeführt. 855 5 a Deutſche Steininduſtrie und der ſchweötſche Handelsverlrag Die Kündigung des deutſch⸗ſchwediſchen Handels ver⸗ trages zum 15. Februar 1930 hat die Anknüpfung neuer Vertrags⸗ verhendlungen mit Schweden in greifbire Nähe gerückt. Bei dem Vertragsabſchluß von 1926 hatte ſich Deutſchland auf eine Bindung der Zölle für Brotgetreide eingelaſſen, die ſich angeſichts der ſchwieri⸗ gen Lage unſerer Landwirtſchaft als nicht tragbar erwieſen und daher die Kündigung des Vertrages notwendig gemacht hat. Wenn nun aber auch die zu niedrige Bemeſſung der Getreidezölle den unmittel⸗ baren Anlaß zur Löſung des Vertragsverhältniſſes bildet, ſo darf doch nicht vergeſſen werden, daß der Vertrag mit Schweden ſeinerzeit auch unter Hintanſetzung der Lebensintereſſenten gewiſſer deutſcher Induſtriezweige erkauft worden iſt. ö 's ſei hier nur erinnert an die ſchwere Benachteiligung der Kleineiſen⸗, gewiſſer Gruppen der holzverarbeiten⸗ den Induſtrie und vor allem an die gänzliche Preisgabe der deut⸗ ſchen Pflaſterſtein⸗ und Schotterinduſtrie. Schweden wurde die zollfreie Einfuhr von Pflaſterſteinen eingeräumt, ohne Rückſicht darauf, daß mit dieſem Zugeſtändnis dieſe Induſtrie mi einer Arbeiterſchaft von etwa 70 000 Köpfen in ihrem Lebensnerv ge⸗ troffen wurde. Obendrein ſind hinterher alle Zuſagen des Reichs⸗ tages über Erleichterungen zum Ausgleich der großen zollpolitiſchen Benachteiligung völlig unberückſichtigt geblieben. So iſt es nicht ver⸗ erlich, daß die deutſche Pflaſterſteininduſtrie heute tatſächlich am e ihrer Kräfte ſteht, was die ſtändig ſich mehrenden Stillegungen beweiſen, durch die tauſende von Arbeitern brotlos werden. Die Notwendigkeit neuer Verhandlungen mit Schweden bietet nun die Handhabe dafür, den berechtigten Lebens⸗ tutereſſen dieſes deutſchen Induſtriezweiges durch geeignete Maßnahmen Rechnung zu tragen. Das aber dürfte um ſo leichter ſein, als die Wahrung der Belange der Steininduſtrie kein Hindernts bildet für die geplante Neugeſtaltung der Agrarzölle, Literatur „Handbuch der Deutſchen Aktiengeſellſchaften“. 34. Jahrgang. 1929, Band 2.(Verlag für Börſen⸗ und Finanzliteratur AG. Ber⸗ lin W. 35.) Der jetzt vorliegende Band 2 dieſes gewaltigen Werkes bringt die neueſten Abſchlüſſe von weiteren 4000 Aktienunterneh⸗ mungen, die im 2. Quartal 1929 bekanntgegeben wurden. Mit dem im April 1929 erſchienenen 1. Band liegen jetzt bere ca. 8000 neueſte Geſch morkreis vor. Die ausführli ſtlichen und finanziellen Auf ſodaß genaue Anga letzte Bilanz, ſämtliche denden, ſowie Kursſtand der Aktien und An en vorliegen. Ein genau gearbeitetes Firmen⸗ und Ortsregiſter ſämtlicher deutſchen Aktiengeſellſchaften ermöglicht das ſchnelle Auffinden der geſuchten Firmen im vorliegenden ſowie im vorhergehenden Jahrgang. Um das Werk ſtändig auf dem laufenden zu halten und ſtets die neueſten Abſchlüſſe bzw. Veränderungen zu bringen, erſcheint jedes Viertel⸗ jahr ein Band, der diejenigen AG, enthält, die im vorhergehenden Quartal ihren Abſchluß amtlich veröffentlicht bzw. bei denen weſent⸗ liche Veränderungen ſtattgefunden haben. Das gediegene Werk, das in ſeinen 4 Bänden über fämtliche Aktiengeſellſchaften Deutſchlands, gegenwärtig etwa 17 000, berichtet, hat ſich den Intereſſentenkreiſen längſt als unentbehrlich erwieſen und bedarf kaum noch einer be⸗ ſonderen Empfehlung. * Bürgerliches Recht. Ein Leitfaden für Kaufleute. Von Georg Hepp, ſtellv. Direktor der Deutſchen Bant, Zweigſtelle Ravensburg. Zweite, verbeſſerte und vermehrte Auflage. Größe 8. XVI. 200 Seiten.(Stuttgart 1929. C. E. Poeſchel Verlag.) Wer heute als Kaufmann oder ſelbſtändiger Handwerker im Wirt⸗ ſchaftskampfe ſteht, weiß ſelbſt, wie oft es im täglichen Loben Fragen die in das Gebiet des Rechts, vor allem des bürgerlichen Rechts fallen, zu löſen gibt. Hierzu ſtets einen Juriſten hinzuzuziehen iſt manchmal zu koſtſpielig und zum Studium großer Kommentare des BGB. fehlt einfach die Zeit. So ſucht man nach einer kurzen Ein⸗ führung. Im vorliegenden Leitfaden gibt ein Kaufmann aus der Praxis dem Kaufmann in der Praxis die notwendige Einführung in das ſchwierige Gebiet des BB Wertvoll für den Laien iſt die„Ueber⸗ ſetzung“ zahlreicher Fachausdrücke aus der Juriſtenſprache in das Alltagsdeutſch. Dieſe Erläuterungen kann jeder verſtehen, auch wenn er gar keine juriſtiſche Vorkenntniſſe hat. Die Darſtellung wird durch viele Beiſpiele, Erklärungen und Muſterſormularen und Vor⸗ lagen für Grundbucheintragungen noch intereſſanter und anſchau⸗ licher gemacht. Ein ausführliches Sachregiſter ermöglicht ſchnellſte Orientierung über alle Einzelfragen. Dleſer Leitfaden wird allen denjenigen ein wertvoller Ratgeber ſein, für die er geſchrieben und beſtimmt iſt, Kaufleute, Bankbeamte, kaufmänniſche Angeſtellte und ſelbſtändige Handwerker. —— Strafen von 1 Monat Gefängnis bis zu 3 Jahren Zuchthaus. Gerichtszeitung Die Erbſchaft aus Amerika Zehn Monate Gefängnis für eine Hochſtaplerin Die Krankenſchweſter Berta Kirſchner, die im Zuſam⸗ menhang mit einer phantaſtiſchen Erbſchaftsaffäre verſchiedene Hochſtapeleien verübt hat, wurde in Berlin wegen Betrugs in zwei Fällen zu zehn Monaten Gefängnis verur⸗ teilt, in acht Fällen wurde ſie freigeſprochen. Fünf Monate werden auf die Unterſuchungshaft angerechnet. 1 Die Vorgeſchichte des Prozeſſes reicht bis in das Jahr 1775 zurück. In dieſem Jahr wanderte aus Tiefenbach, Kreis Eppingen in Baden, der Metzger Johann Emmerich nach Amerika aus. Kurze Zeit ſpäter wanderte aus dem Dorf Waldorf ein Bekannter Emmerichs, Jakob Aſt or, ebenfalls nach Amerika aus. Er war mittellos bei Emmerich ange⸗ kommen, trat in deſſen Geſchäft ein und brachte es in kurzer Zeit in die Höhe. Emmerich ſetzte nun— ſo erzählt die Legende— teſtamentariſch feſt, daß er ſein Vermögen für 90 Jahre Aſtor überlaſſe. Aber der letzte Wille Emmerichs kam nicht zur Ausführung. Die Aſtors behielten das Vermögen, das inzwiſchen auf 700 Millionen Mark angeſchwollen war, für ſich. Die Emmerichs in aller Welt aber, die in die Tau⸗ ſende gehen, gründeten Erbſchaftsvereinigungen; auch in Karlsruhe wurde im Jahre 1928 eine Badiſche Erbſchafts⸗ vereingung Emmerich gegründet. Eines ihrer Mitglieder iſt ein Polizeioberwachtmeiſter., deſſen Schickſal mit dem der Angeklagten eng verknüpft iſt. 1 Die Angeklagte Berta Kirſchner iſt wegen Betruges ſchon mehrfach vorbeſtraft. Als Grundlage für alle Straftaten dienen hier die angeblichen Millionen⸗Anſprüche der Em⸗ merichſchen Erben. Anfang März 1929 lernte ſie in einer Weinſtube den Karlsruher Obevwachtmeiſter H. kennen. Dieſer erzählte ihr, daß er Mitglied der Erbſchaftsvereinigung ſei. Die Angeklagte gab ſich als wohlhabende Dame aus. Sts erklärte ſich bereit, auf Grund ihrer Beziehungen in Amerika für die Erbrechte der Familie Emmerich tätig zu werden. Dieſes Anerbieten wurde ſofort dem Vorſitzenden der Ver⸗ einigung mitgeteilt. Bereits am 17. März fand eine General⸗ verſammlung der Vereinigung ſtatt. Berta Kirſchner erklärte, ſie wolle für ihre Bemühungen keinen Vorſchuß haben, ver⸗ lange aber einen Anteil der Erbſchaft in Höhe von drei Pro⸗ zent, das heißt von 21 Millionen Mark. Man ging auf ihre Forderungen ein und ſtellte ihr eine Spezialvollmacht aus, Inzwiſchen aber hatte die Angeklagte die Gelegenheit benutzt, von den Familien, bei denen ſie als Krankenſchweſter tätig geweſen war, im Hinblick auf die Erbſchaft erhebliche Be⸗ träge zu erſchwindeln. Im April wurde ſie in Hamburg feſt⸗ 2 genommen. Bei ihrer Verhaftung war ſie gänzlich ohns Mittel.. * 8 § Urteil gegen die Aſchaffenburger Bahnräuber. Der Aſchaffenburger Bahnräuberprozeß fand unter lebhafter Teil⸗ nahme des Publikums und unter erregten Auseinanderſetzun⸗ gen zwiſchen den Fahndungsbeamten und den Angeklagten ſein Ende. Erſchreckend hoch ſind die Angaben über die En ſchädigungsſummen der Reichsbahndirektion Frankfurt a für abhanden gekommene Sendungen. 1928 wurden 98 000% als Entſchädigung ausbezahlt. Das Gericht erkannte auf PFF A— dos Gute zum Guten, um Bestes zu bieten! Ram: Quolitöt- Blaubond-Qudlitdt. 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Er hat sich so daran gewöhnt. dad ihm etwas fehlen würde, ja daß er eine schwere Unterlassungssünde begangen zu haben fühlt. wenn er einmal sein Kruschen auf der Reise. weil es nicht sofort zur Hand war, nicht ge⸗ nommen hätte. Kruschen hält ihm sein inneres System, seine Verdauung, d. b. den Schlüssel seiner Gesundheit, in Ordnung,. Er ist ein kluger Geschäftsmann, er versteht Geld zu ver- dienen, ja, aber er weiß, daß Gesundheit noch mehr als Geld bedeutet. Deshalb steht als Paragraph 1 in seinem Tagebuch: Nimm pünkt⸗ lich dein Kruschen, es sorgt für regelmäßigen Stuhlgang in milder, nicht reizender Form, es säubert die Därme und verhütet Stauungen von trägen Massen, die häufig sogenannte äußerst schädliche Darmgifte bilden und gen ganzen inneren menschlichen Apparat in Un. ordnung bringen, außerdem aber auch Abge- spanntheit, Müdigkeit, Mattigkeit und man- elnde allgemeine dcetane tagen zur Folge aben. Dabei wird der Appetit durch Kruschen angeregt, denn der Magen meldet sich bei den e regelmäßiger Darmentleerungen mit seinem natürlichen Verlangen nach neuer Nahrungszufubr, Beginnen Sie noch heute mit Veo n i AKruschen Salz Neue Maunheimer Zeitung (Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. September 1929 Iodes-Anzeige Mein lieber, treuer Mann Adolph Huben Bankprokurisi a. D. ist heute früh kurz vor seinem 71. Geburtstage un- erwartet rasch von uns geschieden Mannheim, Stamitszstr. 7, den 16. Sept. 1929 Die tieftrauernde Gattin: Emille Huben geb. Perino Die Feuerbestattung findet Mittwoch, den 18. ds. Mts. nachm.%3 Uhr im hiesigen Krematorium statt. 805 Danksagung Für die vielen Beweise inniger Teilnahme an dem plötzlichen Heimgange unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn August Lang sagen herzlichen Dank Mannheim, K 8. 16, den 16. Sept. 1929. Frau Eugenie Lang geb. Köhler und Kinder Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Tode meiner lieben Frau, Mutter, Schwägerin und Tante *. Sophie Brendemanm sagen wir allen herzlichen Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Stadtvikar Karle für die trost- reichen Worte am Grabe und den Schwestern des Lanzkrankenhauses für die aufopfernde Pflege Mannheim(UU 3,), 17. September 1929 Die trauernden Hinterbliebenen Danksagung Für die seit dem Tode meines lieben Mannes und Vaters, des Telegraphenoberbauführers Michael Schwab zugegangenen Beileidsschreiben, sowie für die vielen Kranz: und Blumenspenden sagen wir unseren besten Dank. Besonderen Dank für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrer Kiefer, des Telegraphen. Dir. Oetli. seinen Beamten u. Arbeitern, sowie der Vertretung der Berufsorganis ationen. Wir danken noch 9955 rof Heck, der berin, Oberschwester und Schwestern für * 8052 Dix. des Städtischen Krankenhauses Herrn Kißling und seinen Arzten Herrn Dr. Frau die aufopfernde Pflege. Mannheim, den 17. September 1929 Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Frau Berta Schwab u. Iochfer heilt. —6 U kann zur Todesurſache werden. operiert werden muß und den Tod zur Hat dieſer eine Bandage verordnet, dann muß es in Ihrem Intereſſe liegen, ſich meine äußerſt bequeme, unverwüſtliche Spezital⸗Bandage anfertigen zu laſſen. meiner Bandagen haben ſich nach: wetslich Bruchleidende ſelbſt geheilt. :„Mein ſchwerer Leiſtenbruch iſt ge⸗ Sie Ihren Arzt. Werkmſtr. glücklicher Menſch!“ genötigt, Ihnen nach 2 Jahren meinen innigen Dank auszuſprechen „„ wurde ich ganz befreit von meinem Leiden.“ Bandagen von., 15.— an. koſtenlos zu ſprechen in: Mannheim: im Hote Hotel Pfälzer Hof. 5 7 Außerdem A. B. ſchreibt u. a. wird immer größer, wenn Sie ein ſchlechtſitzendes und läſtiges Bruch⸗ band tragen. Durch ſolche Bänder verſchlimmert ſich das Leiden und (Es entſteht Brucheinklemmung, die Folge haben kann.) Fragen Durch Tag⸗ und Nachttragen Ich bin wieder in meinem 66. Lebensjahre ein ganzer und Landwirt Fr. St. schreibt u..: im Hotel Stadt Baſel; Heidelberg! Naſſauer Hof; Weinheim: 19. Sept. 7 „Ich ſehe mich Für Bruch⸗ und Vorfall⸗Leidende 20. September von—1 und von—7 Uhr 21. September von—1 Uhr im Eds88 nach Maß in garantiert unübertroflener Ausführung K. Ruffing,. Köln, Richard Wagner Str. 16 Institut 6 Tag- u. Abendschule: Sesta bis Oberprima. Schüler u Sehüserinnen Kufgaben überwachung. Nachbolkurse Erfolgreiche Vorbereitung zu Schulprüfungen. Ober 5 In Tag sekunda und Umverse ts ene und Abendschule. Beginn neuer Abendkurse am Dienstag, den 1. dltober 1929 echstunden: 1112 und 1718. Mannheim N, 10 Am 15. September verschied uner- wartet und allzufrüh für uns, mein lleber Mann, unser guter Vater Willz Levinslli im 88. Lebensahre Mannheim, den 17. Sept, 1929 (Rüdesheim erstr. 2) In tiefer Trauer: Käfhe Lewinski geb. Deck und Kinder Die Beerdigung fludet Mittwoch, d. 18. 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Bindernagel lrika, eine Wahrsagerin Margarete Klose Oskar, Page Marie Ther. Heindl 3 35 Matrose Hugo Voisin ue(Siegfr. Lappolet ) Feinde des Grafen Karl Mang Fritz Bartling Theo Herrmann F Tenzschule rm Heinrichsdorf) Frlecir. Hess Neichf. NMennheim PI, 58a am Paredeplaſz Telephon 22835 9790 neee Zu Kursen urid Velsfurſder erbefer Irische Röstungen In rein schmeckenden, kräftigen Mischungen: in Paketen % Pfund 75. 90..10 ½„.50..80..20 lien Pfund.30,.80 vollmundige aromatische Mtschungen aus 7 Ohlnes, und Ceylon-Ernte Packungen: 7 35, 48. 5ö bu n. 330 gurantlert rein, von feinem Geschmack und leichter Löslichkeit packungen/ Pfund 45, 60 ½ Pfand 00, 10 Große Auswahl in deutscher und schweizer Marken Stollwerk, Waldbaur, Eszst, Sarott, Toll, Bala peter, Galler, Suchard Rußerst preiswert 3 Tafeln Tollmilchschokolade 90 Pfg. zu je 100 Gramm onbon; Naur Buben. vun. 1, f Bübn pra. 20 tronen., Pd. 20 Gefüllte Bonbons ö in großer uswahl. Pfd. 28 u. 40 dalle U. 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Carl Brisson Gustav Molander, ein Regisseur, der die großen Erfolge der schwedischen Filmkunst mit einem großartigen Ensemble notdischer Künstler, den n mit Livio Pavanelll Fritz Ras zeigt nur noch heute u. morgen spannenden Kriminal- Film: Ul 22 Betty Bird Bp. wir den prächtigen Der Pfarrer von In der Haupt Im Beiprogramm zeigen Nach dem Roman von L. Anzengruber Wilhelm Dieterle. Groß film: Nirchfeld rolle: Beginn; Nachmittags 3 Uhr und sei 8276 Beginn hachm. 3 Uhr in Film der die Aufopferung eines Vaters für seinen Jungen zeigt. Ein Held im Kampf fürs! Vaterland, ein Held im Kampf für seinen Sohn Diescige Fucellens Eine Lachgranate mit Olga Tschechowa Will Fritsch Lydia Potechina 5 Hans Junkermann Orgelsolo: Aschenbrötel's Braut a zug., Intermezzo von Dieber. Sohn Anfang 5 Uhr, ſetzis Vorst, 8,30 Uhr Mary Kid Leo Peukert in den besten deutschen Der grohe prunk- und Abenteurer-Fim Der größte Liebhaber und verwegenste Abenteurer aller Zelten S291 Fftz Schulz Exlka Gläbner TIonilmen „Geslöries „Die süße vonne“ und Eln sensationelles Llebesdrama in 7 Akten Ständchen“ 0 Versiärkies Orchesſer 1. Anfang.30,.10,.40,.10 Fest- Tee II Täglich der große Erfolg George Bankroft in Schönes Beiprogramm Lichtsplelhaus Müller Siegetin Kampf im Tal der Riesen 3300 Sie müssen 9010 in's Apollo! . Die große Varieté-Revue in 35 zusammenhängenden Bildern wird auch Ihren ungeteilten Beifall finden. Abendlich 8¼ Uhr. Morgen Miuwoch 4 Uhr S306 Einbeitsvorstellung 30 g, 1%. Kaffee und Kuchen 30 0— ls Einführungs-Abend kürd unser Wänterbüldungsprogramm veranstalten wir am Mittwoch, den 18 September abends 8 Uhr im großen Saal des Kolping- Hauses, U 1, 18, einen Rammermusik- Abend unter Mitwirkung des Lene Hesse-Streieh- Quartetts. 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