9 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,911 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nehenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 1: Montag: Sport und Spiel Dienstag Regelmäßige Beilagen Geſetz u. Necht Donnerstag wechſe r 22 Vorausſichtlich keine Mehrheit für England Graf Vernſtorff für Cecil Genf, 19. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Nachdem Lord Robert Cecil ſeinen Entſchließungsantrag über die Abrüſtung zu Lande, zu Waſſer und in der Luft der Oeffentlichkeit zur Verfügung geſtellt und ſich in der franzöſiſchen Preſſe ein wüſtes Keſſeltreiben gegen die Wün⸗ ſche des engliſchen Vertreters entwickelt hatte, begann heute vormittag die Debatte über dieſe Vorſchläge. Das Spannungsmoment fehlt vollſtändig, da die ganze Welt den Inhalt der engliſchen Wünſche kennt und die franzöſiſche Oeffentlichkeit ſehr ſtark durch die Preſſe gegen Lord Robert Cecil eingenommen iſt. Man darf ſich fragen, weshalb der Vertreter Englands in der Abrüſtungskommiſſion nicht früher zur Tat überging und weshalb er es für notwendig fand, die Oeffentlichkeit mit einem Antrag zu beſchäftigen, den er offiziell noch nicht eingebracht hatte. In ſeiner Begründung, die Lord Robert Cecil heute vormittag vortrug, wies er vor allem darauf hin, daß jeder Gegner des Völkerbundes mit gutem Recht erklären dürfe, daß die Wirkſamkeit der Genfer Inſtitution auf dem Gebiet der Rüſtungseinſchränkungen bisher erfolglos geblie⸗ ben ſei. Mit ebenſo gutem Recht dürfe man auch ſagen, daß die Verſprechungen, die allen Völkern gegeben wurden, nicht eingehalten worden ſeien, wodurch der Glaube an den Völ⸗ kerbund eine erhebliche Erſchütterung erhalten habe. Er⸗ innere man daran, daß Staatsmänner wie Dr. Streſemann und Briand die Einſchränkung der Rüſtungen ſo oft ange⸗ kündigt haben, ſo müſſe man erſtaunen über das Nichtvor⸗ handenſein irgend welcher praktiſcher Reſultate. Dazu komme, daß die Siegermächte zu Rüſtungseinſchränkungen verpflichtet eien. Lord Robert Ceeil bezeichnete die Abrüſtung als den einzigen poſitiven Schutz gegen den Krieg und als Eckpfeiler des Friedens, als die einzige poſitive Arbeit, die der Völkerbund zu leiſten hat. Er übte eine außerordentlich ſſccharfe Kritik an den Arbeiten der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſton und ſtellte feſt, daß ſeit 1927 kein Fort⸗ ſchritt erzielt worden ſei. In den Vordergrund ſeiner Ausführungen rückte Lord Robert Cecil die Frage der Einſchränkung des Kriegsmaterials. Er wies auf Grund der Verhandlungen in der vorbereiten⸗ den Abrüſtungskommiſſion nach, daß die Einſchränkung des Kriegsmaterials wohl der Wunſch aller Mitglieder dieſer Kommiſſion ſei, aber in den Reſolutionen merkwürdigerweiſe micht den gebührenden Ausdruck gefunden hat. Wenn ſpäter⸗ hin ein beſtimmtes Stadium der Rüſtungseinſchränkungen erreicht werden könnte, ſo ſei die Ueberwachung der ge⸗ troffenen Vereinbarungen eine unerläßliche Bedingung. Zur franzöſiſchen Delegation gewendet, zollte Lord Robert Cecil den bisherigen diplomatiſchen Bemühungen Frankreichs— Locarnovertrag, Kelloggpakt großen Bei⸗ fall. Er ſprach aber ſein Bedauern darüber aus, daß die Richtlinien der franzöſiſchen Abrüſtungspolitik nicht zu dem von ihm gewünſchten Erfolg geführt haben. „Ich hoffe, daß Frankreich auf dem Gebiet der Abrüſtung ſeine zögernde Haltung aufgeben und ebenſo mutig vor⸗ anſchreiten wird, wie es dies auf politiſchem Gebiet getan hat.“ Ausdrücklich betonte er, daß man keine Macht zwingen könne, ihre Rüſtungen einzuſchränken. Dieſes Ziel könne nur auf dem Wege einer Verſtändigung und. Zuſam⸗ menarbeit aller den Frieden erſtrebenden Nationen verwirk⸗ licht werden. 5 Robert Cecil ſprach der Vorſitzende der vor⸗ Nach Lord b. bereitenden Abrüſtungskommiſſion, Lon don(Holland), der die Arbeiten dieſer Kommiſion als das Maximum des Erreich⸗ baren bezeichnete und die Erwarkung auf den baldigen Ab⸗ ſchluß der engliſch⸗amerikaniſchen Marineverhandlungen aus⸗ ſprach. Das Zuſtandekommen einer ſolchen Einigung könute auch die Arbeiten der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion weſentlich fördern. 5 Die franzöſiſche Delegation wünſchte zuerſt das Wort. Handelsminiſter Lo ucheur er⸗ ſchien in der Abrüſtungskommiſſion, um die Erwiderung des Diplomaten Maſſigli auf Lord Robert Cecils Antrag mit⸗ anzuhören. Maſſigli faßte ſich kurz. Seiner Entgegnung fehlte es nicht an Schneidigkeit.„Ohne Umſchweife zu machen, will ich ſofort erklären, daß die franzöſiſche Delegation auf den Antrag Lord Robert Cecils nicht ein geh en kann. Sie erblickt darin eine Störung der Arbeite n in der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion, eine Gefährdung des in dieſer Kommiſſion einzuſchlagenden Verfahrens. Extreme Forderungen bringen den Gang der Verhandlungen in Gefahr. Wir müſſen Kompromiſſe ſuchen. Mit idealen Poſtulaten kommen wir nicht vorwärts. Lord Robert Cecil ſprach im Namen einer neuen engliſchen Regierung. Regierungen aber dauern nicht etwig.“ 5 Maſſigli erinnerte an das Genfer Protokoll, das von Ramſey Macdonald unterſtützt, nachher von der konſervativen Regierung Englands abgelehnt wurde. ind: Mauuheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freita Seine Entgegnung lannheimer General Anzeiger wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verke g: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Seit u. Leben Nr. 435— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarff, bei Vorauszahlun je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. ellamen .4.-M. Kollektip⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streits Betriebsſtörungen uſc berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafmnheim. hr Neues vom Silm Mittwoch wechſelnd: Aus Feld und Garten Maunheimer Muſikzeitung 4 ſich auf eine Erörterung der von Lord Robert Cecil aufge⸗ ſtellten Abrüſtungsmethoden nicht einlaſſen könne. Im Namen ſeiner Regierung erklärte Maſſigli zum Schluß, daß Frankreich alles tun werde, um die Arbeiten in der vor⸗ bereitenden Abrüſtungskommiſſion zum Ende zu bringen, doch das Ergebnis dieſer Arbeiten ſei nach wie vor von der Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den großen Seemächten abhängig. Nach dem franzöſiſchen Vertreter Maſſigli ſprach Graf Vernſtorff Seine Ausführungen kennzeichneten ſich durch volle Deutlich⸗ keit und unverkennbare Ablehnung der bisher in der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion erreichten Schein⸗ reſultate.„Es wäre ausſichtslos, die btsher auf dem Ge⸗ biete der Abrüſtung geführten Verhandlungen und Verein⸗ barungen als einen Erfolg des Völkerbundes zu bezeichnen. Ich glaube, daß die öffentliche Meinung in allen Ländern in folgendem Punkte einig iſt: Der Völkerbund hat in der Behandlung der Rüſtungs⸗ einſchränkungen bisher gänzlich verſagt“, erklärte Graf Beruſtorff. Zahlreiche Delegierte ſtimmten ihm durch Kopfnicken und Beifall zu. Der Vertreter Deulſchlands erinnerte daran, daß er im Namen ſeiner Regierung die Verantwortung für das in der vorbereiten⸗ den Abrüſtungskommiſſion ausgearbeitete Vertragsobjekt abgelehnt habe. Dazu komme noch die Tatſache, daß die in dieſer Kommiſſion gefaßten Beſchlüſſe nicht einſtimmig an⸗ genommen wurden. Solange aber in den grundlegenden Ver⸗ einbarungen die Einigung nicht erreicht ſei, müſſe die all⸗ gemeine Abrüſtungskonferenz an den tiefgehenden Meinungs⸗ gegenſätzen ſcheitern. Aus dieſem Grunde unterſtütze er den Antrag Lord Robert Ceeils, der darauf hinauslaufe, eine Reviſton der Arbeitsmethoden zu erreichen. Graf Bernſtorff führte dann aus, daß in der vorbereiten⸗ den Abrüſtungskommiſſion weder ernſtliche Einſchränkungen der Reſerven, noch die Verminderung des Kriegsmaterials durch bindende Beſchlüſſe geſichert worden ſei. Alles ſei un⸗ klar, doppelſinnig und aus dieſem Grunde gänzlich unbefrie⸗ digend. Der warme Appell Lord Robert Ceeils müſſe des⸗ halb gehört werden und die deutſche Delegation ſei bereit, für dieſen Antrag einzutreten. Der italieniſche Vertreter Marinis lehnte den Antrag Lord Robert Cecils, die Reviſion des bisherigen Arbeitsverfahrens der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion betreffend, unverblümt ab. Er erklärte, daß die Vertreter aller beteiligten Staaten nicht weiter gehen können, als es ihnen die Regierungen geſtatten. Die Richtlinien in der Ab⸗ rüſtungskommiſſion ſeien feſtgelegt und laſſen ſich nicht ohne weiteres ändern. General Marinis wandte ſich beſonders gegen die peſſimiſtiſchen Ausführungen des Grafen Bernſtorff und erklärte, daß die Stellungnahme des deutſchen Vertreters die Ausſichten auf eine Verſtändigung ſehr gefährden. Der japaniſche Delegierte Sato befand ſich in der angenehmen Lage, eine von ſeiner Regierung genehmigte Erklärung zu verleſen, in der der Antrag Lord Robert Cecils abgelehnt wird. Sato begründete die Ablehnung damit, daß die Arbeiten bereits dem Abſchluß nahe ſeien und nicht mehr geſtört werden dürfen. Die japaniſche Regierung ſei zufrieden, wenn etwas mögliches auf dem Gebiet der Ab⸗ rüſtung geſchehe, denn Rom ſei nicht an einem Tage erbaut worden. Nach den Erklärungen Satos wurde die Sitzung abgebro⸗ chen, um morgen vormittag fortgeſetzt zu werden. Man hält es für ſehr wahrſcheinlich, daß morgen eine große Mehrheit gegen Lord Robert Cecils Antrag ſtimmen wird.. „Geheimdiplomatie“ im Völkerbundsſekrekariat V Genf, 19. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In der Kommiſſion, die ſich mit den techniſchen Ein rich⸗ tungen des Völkerbundes zu befaſſen hat, führte heute vormittag der ungariſche Vertreter Hegedues eine ſehr ſcharfe Sprache, ohne direkt an der Tätigkeit des General⸗ ſekretärs Sir Erie Drummond Kritik zu üben. Er erklärte, daß nach einem eventuellen Abgang Sir Erie Drummonds eine durchgreifende Reform des Völkerbundſekreta⸗ riats durchgeführt werden müſſe und zwar in der Weiſe, daß ein Turnus der acht Sekretäre des Völkerbundes ſtattfinden müſſe. Er wies darauf hin, daß im Völkerbunds⸗ ſekretartat eine Art Geheim diplo matte betrieben werde und daß in den Informationsabteilungen die Politik für wichtiger gehalten werde als die rein informatoriſche Tätig⸗ keit. Einmal diene das Völkerbundsſekretariat als Laut⸗ sprecher, das andere Mal als Totſchweiger. Außerdem wies Hegedues darauf hin, daß verſchiedene Staaten eine gewiſſe Vorherrſchaft im Generalſekretariat des Völkerbundes ge⸗ nießen, während andere Nationen beiſeite geſchoben würden. Dieſe Kritik erregt ziemliches Aufſehen in Völkerbunds⸗ kreiſen und dürfte zu einer Entgegnung derjenigen Vertreter führen, die mit den gegenwärtigen Zuſtänden im Völker⸗ Am Rande des Volksbegehrens Es gehört zu den merkwürdigſten Erſcheinungen des Ta⸗ ges, daß die Stimmen und Kundgebungen für das Volks⸗ begehren zu zählen ſind. Selbſt in dem großen Preſſeapparat des Herrn Hugenberg herrſcht Schweigen. Allenfalls findet man noch eine Polemik, die ſich gegen Angriffe auf das Volks⸗ begehren wendet. Alſo lediglich Metakrit ik anſtelle aktiven Angriffswillens! Irgend etwas ſtimmt alſo nicht bei dieſer angeblichen Maſſenbewegung und die An⸗ nahme, daß man in den Kreiſen des Reichsausſchuſſes für das Volksbegehren ein wenig allzu voreilig agiert hat, findet mit jedem neuen Tage Beſtätigung durch irgend eine Kundgebung von Leuten, die man unbeſehen als Anhänger firmierte, ohne ſich zu vergewiſſern, ob ſie nicht Gegner ſind. Wir haben weder Luſt noch Veranlaſſung, uns in dieſe internen Streitigkeiten einzumiſchen. Wir ſtellen ſie lediglich feſt, weil bereits die tägliche Aufzählung neuer Gegner uns genügt. Der Vor⸗ ſtoß des„FJung nationalen Ringes“, über den im Mittagsblatt bereits berichtet worden iſt, ſtellt neben der Ab⸗ lehnung des Volksbegehrens den ſtärkſten Angriff gegen Hugenberg dar, der überhaupt bisher von konfervativer Seite gegen ihn geführt worden iſt. In Ergänzung des bereits mit⸗ geteilten ſeien noch folgende gewiſſermaßen die Bilanz ziehen⸗ den Gedankengänge wiedergegeben: f „Toben gegen Versailles, ohne es ändern zu kön⸗ nen, und im übrigen verzweifeln, verkommen und gedankenlos Zer⸗ ſtreuungen nachgehen und zwiſchendurch den inneren„Feind“ be⸗ kämpfen, bis die Sintflut kommt— das iſt die Geſinnung, die Ste, Herr Hugenberg, durch Ihre Propaganda und Ihre ganz ſogenannte Politik verbreiten. Fatalismus und Parteikampf, ein bißchen Re⸗ vanchegeſchret, im übrigen aber Geſchäft und Vergnü⸗ gen. Als ein verſpäteter Vorkriegs⸗Nationalliberaler über ⸗ ſchätzen Sie die Macht des Geldes und miß achten die Waffen des Geiſtes und der Moral. Aus Ihrem Boden kann dem deutſchen Volk kein einziges realpolitiſches Talent erwach⸗ ſen. Sie verwirren, ſtatt zu ſamme ln, Sie vermögen einen großen Apparat einzusetzen; aber was Sie ſäen, trägt keinen guten Keim. Sie ſind kein nationaler Erneuerer, heißt es weiter, ſondern ein Hemmnis der nationalen Sammlung. Solange Sie über ſopiel Geld und Macht verfügen wie heute, kann das nationale Deutſchland, können die wahrhaft Konſervativen nur warten und hoffen. Wann Sie abtreten, wiſſen wir nicht; aber wenn Sie ab⸗ treten, werden Sie Trümmer hinterlaſſen“ Das iſt die vernichtendſte Kritik aus dem eigenen Lager, die je über Hugenberg gefällt worden iſt. Daß die Begeiſte⸗ rung, ihm Geſolgſchaft zu leiſten, dadurch nicht gerade wachſen wird, liegt auf der Hand. * Man ſcheint ſich überhaupt über die Zahl derer, die zum erfolgreichen Durchführen des Volksbegehrens notwendig ſind, nicht ganz im Klaren geweſen zu ſein. Prüft man die hinter dem Reichsausſchuß ſtehenden Organiſationen auf ihre Stärke hin, kommt man zu dem übrigens nicht einmal ver⸗ blüffendem Ergebnis, daß die Ziffern nicht ausrei⸗ chen. Für einen erfolgreichen Volksentſcheid iſt erforderlich, daß mehr als die Hälfte der vorhandenen Stimmberechtigten ihre Stimme abgeben. Bei der letzten Reichstagswahl im ver⸗ gangenen Jahr betrug die Zahl der Stimmberechtigten 41 295 102. Für das Hugenberg⸗Begehren kommen nach der Stimmenzahl der letzten Reichstagswahl in Frage Deutſchnationale Volkspartei 4376 179 Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗Partei 809 541 Völkiſch Nationaler Block 266 386 Landbund 199 517 Chriſtl. nation. Bauern⸗ und Landvolk⸗Partei (Sächſ. Landvolk) 904 355. zuſammen 6 555 972 Rechnet man dazu noch die Stimmen von Splitterparteien und Gefühlspolitikern aus anderen Parteien und Gruppen in Höhe von 1 Millivyn, dann wird immer erſt die Zahl von 7 555 972 erreicht. Selbſt wenn es Herrn Hugenberg gelänge, die Kommuniſten mit ihren 3 262 584 für ſeine Aktion zu gewinnen, ſo wären damit immer erſt 10 818 556 erreicht; notwendig aber ſind: 20 647557 Stimme n. Daß er ſo viele Millionen niemals unter ſeine Fahne vereinigen kann, muß er wiſſen. Warum inszeniert er aber dann eine Bewe⸗ gung, der das Zeichen des Mißerfolges von vornherein an der Stirne haftet? An eine Möglichkeit, die das Volksbegehren auf ein benachbartes Geleiſe ſchiebt, ſcheint man im Reichsausſchuß überhaupt nicht gedacht zu haben. Nach den Beſtimmungen über das Volksbegehren kann der Reichstag das verlangte Geſetz einfach annehmen. Dann erübrigt ſich ein Volksent⸗ ſcheid. Lehnt aber der Reichstag das Geſetz ab, dann muß die Volksabſtimmung ſtattfinden. Der Reichstag kann aber auch, und das iſt der ſpringende Punkt, einen eigenen Gegen ⸗ entwurf ausarbeiten und gleichzeitig dem Volksent⸗ ſcheid unterwerfen. Nachdem der Hugenberg⸗Ausſchuß trotz aller Warnungen die SEhreufrage der Kriegsſchuldlüge in den Parteikampf geworfen hat, wäre es ſehr wohl möglich, daß der Reichstag von ſich aus mit Mehrheit eine eigene Formulie⸗ rung vorlegt, die unter Umſtänden auch der Agitation des Hugenberg⸗Ausſchuſſes ſehr unbequem werden könnte. Die Wähler würden ſich dann für die eine oder für die andere Formulierung zu entſcheiden haben. Nach Lage der Dinge iſt es klar, daß ein ſolcher Gegengeſetzentwurf des Reichstages die Mehrheit erhalten würde, und der Hugenbergſeldzug würde auch auf dieſe Art zu einem Schlag ins Waſſer. * Leider iſt es wieder einmal unausbleiblich, daß die ge⸗ daukenloſe Phraſe die Stunde regiert. Man ſollte die enthielt keine fachlichen Einzelheiten, und er betonte, daß er bundsſekretariat durchaus einverſtanden ſind. Eiferer gegen den Poungplan einmal ehrenwörtlich zur Be⸗ Seite. Nr. 435 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 10. Seplemder 102 Hoover ſpri Nund funk Vor 25 Millionen Zuhörern über die Seeabrüſtung (e Wafhington, 19. Sept.(United Preß.) Präſident Hoover hat in ſeiner Radioanſprache an das amerikaniſche Volk ſich mit einer Begeiſterung über die internationale Flottenbeſchränkung geäußert, die angeſichts der nüchternen, ſachlichen Natur des amerikaniſchen Staatsoberhauptes be⸗ ſonders bezeichnend iſt. Hoover, der von ſeinem Schreibtiſche in dem hiſtoriſchen Arbeitszimmer der Präſidenten aus ſprach, wurde ſchätzungsweiſe etwa von 25 Millionen Menſchen im Jande gehört, als er erklärte: „Vor einigen Monaten bin ich an bie Welt mit dem Vor⸗ ſchlage herangetreten, die Seerüſtungen zu vermindern und ihnen Schranken zu ſetzen. Heute ſtehen wir in überaus ausfichtsreicher Verhandlung mit anderen Regie⸗ rungen, bei der wir dieſes Ziel im Auge haben. Es handelt ſich um Vorſchläge, die uns die Aufrechterhaltung der Landes⸗ verteidigung ſichern die jedoch die Schultern der arbeitenden Maſſen von der Bürde rieſiger Ausgaben befreien und gleich⸗ zeitig die Welt von dem Haß und der Furcht erlöſen, die aus dem Wettkampf beim Bau von Kriegsſchiffen hervor⸗ gehen. Täglich empfange ich hier in dieſem Zimmer Beweiſe dafür, daß faſt die geſamte Welt einig in dem Gebet um einen erfolgreichen Ausgang der Verhandlungen iſt, der die wich⸗ antwortung der Frage verpflichten, ob ſte ihn überhaupt ſchon geleſen haben. Das gleiche gilt von denen, die das Haager Ergebnis in Grund und Boden verdammen. Nachdem in den letzten Tagen der genaue Wortlaut der Haager Abmachun⸗ gen, der finanziellen wie der politiſchen, veröffentlicht worden iſt, kann man auf Grund dieſer amtlichen Unterlagen das ge⸗ ſamte Haager Ergebnis in einemeinzigen Satz zuſam⸗ wenfaſſen, der folgendermaßen lauten müßte: „Erleichterungen der Tribut zahlungen in den erſten zehn Jahren des Youngplanes um etwa 6 Milliarden Reichs⸗ mark, dazu Wiederherſtellung der inneren Son verä⸗ nität durch Fortfall der Daweskontrollen und Wiederherſtellung der äußeren Souveränität durch Räumung der Rheinlande ohne Errichtung einer neuen Kontrolle.“ Dieſer Satz klärt das Chaos der Meinungen. Wer gegen dieſe Fortſchritte iſt, ſtimme für das Volksbegehren. Daun Hat er aber auch das Recht verwirkt, wenn am 1. Juli des nächſten Jahres längs des Rheines die Freudenfeuer lohen und die Glocken erſchallen, in den Reihen derer zu ſtehen, die den Tag der Freiheit feſtlich und dankbar be⸗ gehen. K. F, Landwirtſchaft und Saarverhandlungen Berlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die 1 Volkspartei hatte in einem an das Auswärtige Amt gerichteten Telegramm die Ernennung eines Vertreters der Landwirtſchaft für die bdeutſche Kommiſſion zu den Pariſer Saarverhandlun⸗ gen gefordert. Die Intereſſen der Landwirtſchaft hätten bis⸗ her noch nicht die ihnen zukommende Berückſichtigung ge⸗ funden. Demgegenüber wird an zuſtändiger Stelle darauf hinge⸗ wieſen, daß in dem Communiqus über die Kabinettsberatung in dieſer Frage ausdrücklich darauf aufmerkſam ge⸗ macht worden ſei, daß bei entſprechendem Fortſchreiten der Pariſer Verhandlungen die Entſendung von Fachreferenten vorgeſehen und daß weiter das ſtändige innige Einvernehmen der deutſchen Delegation mit den Vertretungen aller wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Kreiſe feſtgelegt worden ſei. Dadurch wäre, wie für alle anderen Gebiete des wirtſchaftlichen und ſoztalen Lebens, auch der Landwirtſchaft die nötige Berück⸗ ſichtigung ihrer Intereſſen gewährleiſtet. Bergmannstod — WMattenſcheid(Ruhr), 19. Sept. Auf der Schachtanlage Hannover II- IV und VI gerieten geſtern auf der achten Sohle der 62jährige Invalide Albert Fauſt und der 44jährige Wil⸗ helm Förſter auf die Seilbahnſtrecke. Fauſt wurde auf der Stelle getötet,„Förſter ſchwer verletzt. Förſter ſtarb im Laufe deß geſtri igen Tages. tigſte Vorausſetzung für den Fortſchritt der Menſchheit iſt.“ Der Präſident zählte dann eine Reihe von wichtigen Frie⸗ densforderungen, Vertragsabſchlüſſe, auf, die ſeine Vorgänger in demſelben Raume, in dem Hoover ſprach, erhalten hatten. Er verſicherte, daß alle ſeine Vorgänger ſtets davon beſeelt geweſen ſeien, den Wunſch vom amerikaniſchen Volke und der übrigen Nationen nach Frieden aufrecht zu erhalten und zu beſtärken. Nie habe es einen amerikaniſchen Präſidenten gegeben, der nicht zum Herrn des Himmels gebeten habe, daß der Friede während ſeiner Amtszeit erhalten bleibe. Keine gemeinſame Einladung Nach einer Reutermeldung aus Waſhington gibt das Staatsdepartement bekannt, daß eine gemeinſame Ein⸗ ladung Großbritanniens und der Vereinigten Staaten zu der von dem engliſchen Premierminiſter Macdonald geplanten Fündmächte⸗Marinekonferenz nicht in Frage komme. Die„Newyork World“ glaubt zu wiſſen, daß Präſident Hoover den ehemaligen Staatsſekretär Hughes erſuchen wird, die amerikaniſche Abordnung bei der nächſten Konferenz der fünf Seemächte in London zu führen. Hughes war Vor⸗ W Der Wa 8 5 vom 2 1921. e in der. Von den aus Altona nach Berlin gebrachten, in der Sprengſtoffangelegenheit beſchuldigten 21 Perſonen wurde gegen 15 Haftbefehl erlaſſen. Aus der Haft entlaſſen wur⸗ den die Hofbeſitzer Vick, Vater und Sohn, der Chauffeur Lo⸗ renz, Redakteur Kühl, Kaufmann Kurze und Hoßbeſitzer Schade. Die in Berlin Verhafteten, gegen die bereits Haftbefehl Vernehmungsrichters vorliegt, werden heute oder mor⸗ gen vernommen werde Die Entlaſſung der ſechs Genann⸗ ten erfolgte, weil kein dringender Fluchtverdacht vorlag; je⸗ doch iſt der Tatverdacht gegen ſie einten entkräftet und die Ermittlungen werden fortgeſetzt. Die beiden Hofbeſitzer Vick, Vater und Sohn, aus Rönne ſind entlaſſen worden, da feſtgeſtellt worden iſt, daß ſie nicht in Beziehung zu den Sprengſtoffanſchlägen ſtehen. ———h——— Briand in Urlaub — Paris, 19. Sept. Miniſterpräſident Briand iſt in Begleitung ſeines Kabinettchefs in St. Brieux eingetroffen, um auf einer in der Nähe gelegenen Inſel einige Wochen Er⸗ holungsurlaub zu verbringen. des Auf Ersuchen des ae dle A Berlin, 19. Sept. der Kabinettsſitzung der Reichsregierung, die heute vormittag— Reichstag ſtattfand und an der mit Ausnahme (Von unſerem Berliner Büro.) In von Dr. Streſemann und Dr. Curtius ſämtliche Reichsminister teilnahmen, wurde der Beſchluß gefaßt, den Aelteſtenrat des Reichstages, der am Freitag zuſammen⸗ treten ſoll, zu erſuchen, die Einberufung des Reichstages zu Montag, den 30. September zur Erledigung des Geſetzes über die Reform der Arbeitsloſenverſicherung zu veranlaſſen. Die Beratungen der Sozialpolitiker Berlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die interfraktionellen Beſprechungen der So⸗ ztalpolitiker der Regierungsparteien über die Reform der Arbeitsloſenverſicherung wurden heute vormittag im Reichs⸗ tag fortgeſetzt. Die daran beteiligten Mitglieder der Zen⸗ trumsfraktion hatten vorher unter ſich eine Beſpre⸗ chung abgehalten. In der interfraktionellen Beſprechung wurde von den Sozialpolttikern der Regierungsparteien zu⸗ nächſt* eee 11 te eee ausgenommenen Hauptſtreitpunkte enthält, Die polniſchen Grenzüberfliegungen Deutſche Beſchwerde in Warſchan Berlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Auswärtige Amt hat, wie wir erfahren, wegen der neuerlichen Grenzüberfliegung durch polniſche Flugzeuge Be⸗ ſchwerde beim polniſchen Kriegsminiſterium eingelegt. Das iſt bereits zu wiederholten Malen geſchehen. Trotz der Zu⸗ ſage der polniſchen Behörden, dafür Sorge tragen zu wollen, daß ſolche Vorkommniſſe ſich nicht wiederholen werden, iſt bis jetzt alles beim alten geblieben, oder mehr noch, die polniſchen Militärflieger ſind von Tag zu Tag dreiſter geworden, Wir möchten meinen, und haben das auch bereits zum Aus⸗ druck gebracht, daß jetzt endlich der polniſchen Arroganz gegen⸗ über eine andere Sprache am Platze wäre, als die mehr oder weniger freundſchaftlichen Demarchen und„Hinweiſe“ bei den Warſchauer Zentralbehörden. Letzte Meldungen Franzöſiſcher Abzug aus Koblenz V Paris, 19. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das 27. Artillerie⸗-Regiment, das geſtern früh aus Koblenz zu⸗ rückgezogen wurde, traf um 6 Uhr abends in Metz ein und fuhr nach kurzem Aufenthalt über Verdun nach Vannes weiter, wo es ſeinen künftigen Standort haben wird. Die Sol⸗ daten äußerten ſich bei ihrem Aufenthalt in ſehr anerkennenden Worten über ihren Aufenthalt im Rheinland und drückten ihr Bedauern aus, daß nun für ſie dieſe ſchöne Zeit zu Ende ſei. Poſtflugzeug mit vier Paſſagieren vermißt Paris, 19, Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus.aſablanca wird berichtet: Das Poſtflugzeug auf der Strecke Toulon Caſablanca, das am Dienstag in Toulon mit vier a ſtartete, iſt noch nicht an ſeinem Beſtimmungsort eingetroffen. Ueber ſein Verbleib herrſcht große Unruhe. Das Flugzeug wurde um 4 Uhr nachmittags über Tanger und ſpäter über Areilla geſehen. Seither fehlt jede Nachricht. Einige franzöſiſche und ſpaniſche Militär⸗ flugzeuge, die auf Erkundigungsflüge ausgeſchickt wurden, kehrten zurück, ohne ein» Spur des vermißten Apparates gefunden zu haben. Man befürchtet, das Flugzeug könnte zwiſchen Areilla und Caſablanca ins Meer geſtürzt ſein. Anſchlag auf Vasconzelos — Torreon(Mexiko), 19. Sept. Als Joſé Casconzelos, den Präſidentſchaftskandidat der Partei, die gegen die Wiederwahl eines Präſidenten iſt, vom Balkon eines Hotels eine Rede hielt, wurden aus einem vorbeiraſenden Automobil acht Schüſſe nach dem Balkon abgegeben. Ein Zuſchauer wurde getötet, ein Poltziſt verletzt. Vasconzelos blieb unver⸗ tolember rung durchberaten. Dabei herrſchte im weſentlichen Ueber⸗ einſtimmung darüber, daß die vom Reichsrat vorgenom⸗ menen Aenderungen den Wünſchen der Regierungs⸗ parteien nicht entſprechen und deshalb in dieſen Fällen die urſprüngliche Regierungsvorlage wiederhergeſtellt wer⸗ den ſoll. Das gilt z. B. auch für die Unterſtützung der Lehr⸗ linge. Eine Anzahl von Beſtimmungen des Geſetzes foll durch gemeinſame Anträge der Regierungsparteien abgeändert werden. Für andere Beſtimmungen haben ſich einzelne Parteien eigene Anträge vorbehalten. Mit Rückſicht auf die um 2 Uhr beginnenden Verhand⸗ lungen des ſoztalpolitiſchen Ausſchuſſes mußten die fraktionellen Beſprechungen abgebrochen werden. Sie ſollen jedoch in den nächſten Tagen fortgeſetzt werden. In der Regierungsvorlage muß man ſich noch über die allgemeinen Beſtimmungen zur Wartezeit und über die Anrechnung der Sozialrenten auf die Arbeitsloſenunterſtützung einig wer⸗ den, die heute noch nicht beſprochen werden konnte. Ferner ſteht noch die Beratung der befriſteten Sondervor⸗ lage bevor, die bekanntlich die aus der Hauptvorlage her⸗ vor allem die Beitragserhöhung und die Sonderregelung für die Saiſon⸗ arbeiter ſowie die Leiſtungsherabſetzung für die jüngeren Ar Welke Kloſen Ahne ann Die ſüberne Dose Von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. Br. Wir beginnen hier mit dem Abdruck von Skizzen aus der Feder von Hermann Eris Buſſe, des Verfaſſers unſeres Romans„Tulipan und die Frauen“, um unſeren Leſern Gelegenheit zu geben, den Dichter auch in der Kurz⸗ geſchichte kennen zu lernen, nachdem der Roman immer grö⸗ ßeren Anklang findet. Philander, ein junger Verliebter, hatte von ſeinem Groß⸗ vater, der noch den Puderzopf getragen, eine zierlich ziſelierte Schnupftabaksdoſe geerbt, die er mit großer Sorgfalt und ge⸗ heimer Zärtlichkeit benützte. Geheim ſchon wegen ſeiner Braut Bettina, von der er nicht wußte, ob ſie das Schnupfen ertrage; denn kein flotter Burſche ſeines Alters nahm mehr eine Priſe, ſie rauchten nur mit Wichtigkeit entweder lange Pfeifen, um würdig aus⸗ zuſehen, oder die ganz Neumodiſchen hielten verwöhnt die feine Zigarette zwiſchen den ſchön gepflegten Fingern. Bisher gelang es dem Verliebten, ſeine Gewohnheit vor Bettina zu verbergen, doch das gütig um das Heil der Tochter wachende Auge der Schwiegermutter entdeckte ſeine Sünde und rebete dem Mädchen ernſtlich zu, nicht eher mit dem wüſten Menſchen vor den Altar zu treten, bis er ſich ein für allemal das Schnupfen abgewöhnt. Bettina aber hatte Philander lieb und wollte nicht ſchon vor der Hochzeit das Pantöffelchen über den blonden Schwa⸗ benkopf ſchwingen. Deshalb ſagte ſie eines Tages beim Hem⸗ dennähen zur Mutter:„Philander ſchnupft nicht mehr!“ „Und das Döschen?“ fragte die prüfend und doch beſtimmt, „das Döschen hätte ich verwahrt!“ „Iſt wohl nicht nötig,“ meinte Tina kurz. Am Polterabend jedoch entfiel die ſilberne Koſtbarkeit durch Mißgeſchick der Hand des Bräutigams, gerade als er Tinchen im Pfänderſpiel hätte fangen ſollen. Sie hob es beiter auf und mit einem ſchelmiſchen Blick zur lieben Mutter ſteckte ſie es in den Bluſenausſchnitt, wo es kühl an die zarte Mäd⸗ chenhaut kam und ein wenig Unbehagen ſchuf; doch lag es dort 8 und Philander, ſehr verlegen, ſagte kein Wort azu. 1 i war vorüber. Philander hätte, um der Rüh⸗ rung Herr zu werden, gerne geſchnupft und fuhr gewohnheits⸗ mäßig in den Rockſack, das Kleinod ſchnell herauszuholen. Erſt als er es zwiſchen den Fingern fühlte, wunderte er ſich, wie es hinein gekommen war; denn er wußte ja, daß Tina es geraubt hatte. Gewiß! Sie ſchob es ihm, wohl im Gedränge der Gra⸗ tulanten, jählings zu, und um deſſentwillen liebte er die Süße mehr denn je. Sie begaben ſich auf die Hochzeitsreiſe an das ſchwäbiſche Meer, unterwegs Stationen machend an ſehenswerten Stät⸗ ten. Bettina merkte auch jetzt noch nicht, daß Philander das Döschen, deſſen Koſtharkeit ſie liebreich im ſtillen Kämmerlein ihrer letzten Mädchennacht bewundert hatte, daß er das rei⸗ zende Ding zog, um eine Priſe vom häßlichen, braunen Inhalt zu nehmen. Obwohl der Auguſthimmel in tiefſter, wolkenloſer Bläue ſtand über dem jungen Paar, blieb es nicht wolkenlos in ſeinem Gemüt. Vielleicht genoſſen ſie zu ſehr den Honig⸗ mond, kurzum: es kam Verſtimmung zwiſchen ihnen auf, wer weiß woher und auch weshalb. Sie ſtritten ſich ſogar um eine Kleinigkeit und machten Schmollgeſichter ſchon am Abend, noch am kommenden Morgen im Zug, der ſie nach einer ſchönen Seeſtadt bringen ſollte, von wo es dann zu Schiff hinüber in die Schweiz zu reiſen galt. Wie ſie ſchweigſam nicht eben nahe beiſammen ſaſſen, weil es ihr Trotz gebot, vergaß der wackere Ehemann im Zorn, ſein Schuupfgeheimnis weiter zu wahren. Er zog das Döschen aus dem Sack, auf deſſen blankem Deckel ſich noch zum Ueberfluß des Verrats die Sonne ſpiegelte, ſodaß ein kecker Strahl Bettina heftig in die Augen fuhr, die ganz erſtaunt nun ſah, wie wollüſtig und mit anmutig geſpitzten Fingern der Mann die braune Priſe nahm. Und da der Strahl ſie allfort blendete, weil Philander ge⸗ raume Zeit in ſeine Luſt vertieft war, geriet Bettina in hellen Aerger und brach mit heftigen Worten das zähe Schweigen. Philander ſchloß das Döschen in die Fauſt. Obwohl ihm ſtarke Röte des Unwillens ins Geſicht ſprang, gab er keinen Widerſpruch, ſondern blickte ſteif in die fliehende Landſchaft hinaus. Bettina, noch der ehelichen Streitbarkeit ungeübt, verlor recht ſchnell die Stimme, und auch ſie ſtarrte verſtummt aus dem Fenſter. 3 Plötzlich ſprang 5 575 Philander auf, öffnete das Fenſter und Fauſt und ſchleuderte ein Etwas hinaus. „O weh, das herzige Döschen!“ dachte Bettina erſchrocken, und ſchon fuhr der Zug in die Station ein. Die junge Frau, raſch mit dem Ehemann ausgeſtiegen, eilte von dannen in der Richtung, aus welcher der Zug gekommen war, kaum daß der verblüffte Gatte ſie einzuholen vermochte. „Wo willſt denn hin?“ keuchte er heraus. „Das Döschen holen, das du weggeworfen haſt.“ Er lächelte ſtill. „Hier iſt es doch, ich leerte ja nur den Tabak aus.“ Beſchämt ſenkte ſie den Kopf. Sie verſuchte, da ſie des Dampfers harrend in ſchattenloſer Sommerſonntagshitze am Hafen ſaßen, eine Plauderei anzuknüpfen. Dach Philander ſchwieg beharrlich. Zweimal ertappte ſie ihn, wie er gewohn⸗ heitsmäßig in die Taſche langte, um verſtohlen zu ſchnupfen und jedesmal finſter wurde, wenn er ſeinen Irrtum merkte. Sie hatte plötzlich glühendes Mitleid mit dem armen Men⸗ ſchen, dem ſie die einzige Liebhaberei mißgönnte, die auch zu⸗ gleich ſein allereinzigſter Fehler war. Sie ſehnte ſich nach Frieden und nach ſeinem heiteren Geſicht. So ſprang ſie ent⸗ ſchloſſen von der Bank auf und ſagte ihm kurz, ſte wolle noch ein wenig die Stadt anſehen und wurde in ihrer jungen Frauenſchönheit über und über rot, da ſie ſich mit raſchen Schritten entfernte. Durch die unerträgliche Hitze der Straßen lief ſie dann auf der Suche nach einem Laden, wo es Schnupf⸗ tabak gab. Doch an einem Sonntag iſt alles geſchloſſen, Sie wollte ſchon mutlos umkehren, da ſah ſie im Türrahmen eines Kramladens einen Alten ſtehen, der gerade eine Priſe behag⸗ lich zur Naſe führte. Sie eilte zu ihm hin und brachte ſcheu ihren Wunſch an. Bereitwillig ſchloß er den Laden auf und brachte ihr ein Päckchen Lotzbeck, mit dem ſie beglückt, als trage ſie von neuem den Brautkranz, zu dem ſchmollenden Liebſten zurückeilte. Wie Tau perlte ihr der Schweiß von der Stirne, als ſie Philander den Lotzbeck in den Schoß legte. Wiederum ſagte er nichts, aber um ſeinen Mund ſpielte ein verſtohlenes Lächeln, da er das Päckchen ungeöffnet in die Taſche ſteckte. Der Dampfer kam; ſie ſtiegen ein. Er führte ſie behutſa N über den Steg und ſuchte einen ſchattigen Platz, von wo a inter⸗ *.* g *. Donnerstag, den 19. September 1920 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef A Stäsotiſche Nachrichten Nehmet bitte leiſe Nadeln! Ein Grammophon iſt eine ſchöne Sache. Unſtreitig. Ob allein oder in Verbindung mit einem Radio plus Klavier— womit man ſämtliche Möglichkeiten des Heim⸗Muſizierens variiert hat—, es bleibt eine ſchöne Sache. Für den Beſitzer. Er kann ihn ſpielen laſſen und abſtellen, er kann die Platte auflegen, die er wünſcht und ſogar robuſt die Nadel wieder won der Platte nehmen. Das kann er. Der Beſitzer. Aber kann ich es auch, der ich Hörer von nebenan, von obendrüber, von gegenüber und von unten bin? Nein, ich bin machtlos. Mein Nachbar zwingt mich anzuhören, was ihm gefällt, will ich Ruhe, will er keine, will ich Klaſſiſches, ſpielt er Wal⸗ zer. Die Ohnmacht feiert Triumphe. Polizeiſtunde iſt ent⸗ weder um 10 Uhr oder um 11 Uhr, je nachdem, wen man frägt, Der Schutzmann ſagt 10, der Grammophonſpieler 11 Uhr. Na⸗ türlich gibt es(wie für jede Schmähung auf Erden) eine Rache. Eine ſüße, wenn auch durchaus unchriſtliche Rache. Man widervergeltet. Man ſpielt auch, Hat der Nachbar das Grammophontürl geſchloſſen, ich öffne es, nimmt er eine Mezzo⸗Nadel, nehme ich eine ſtarke(für Märſche, Wachtpara⸗ den und dergl.). Er wird ſchon klein zu kriegen ſein, der Herr Nachbar! Aber die wildeſte Rache nützt nichts, wenn der andere . mehr Ausdauer hat als ich. Und er hatte ſie! Ich ſtöre ſein Grammophon⸗Konzert, be⸗ haupfete er. Es wäre nur natürlich, daß ſein„Elektrolz“ in ſo plebejiſcher Nachbarſchaft nicht gedeihen könne. Nur mit Starkton⸗Nadeln würde er noch operieren! Aber zwei kluge Menſchen finden immer einen Ausweg.(Der Andere war auch klug!) Wir beſchloſſen, von nun an und fürderhin nur noch leiſe, ganze leiſe Pianiſſimo⸗Nadeln zu verwenden und N nicht nur hatten wir Ruhe vor einander, wir hatten doppel⸗ 6 ken Genuß! Auf Ehre, es gibt keine Platte, die nicht reiner und ſchöner mit leiſen Nadeln klingt, wie mit den groben ſtarktonigen. Man probiere es. Zudem man ſchont die Platten, man wird einfach ſtaunen. Nehmt leiſe Nadeln! — a— Das Auto zwiſchen den Schienen Die Kronprinzenſtraße iſt eine Eiſenbahn⸗ ſtraß e. Wenn alles in Ordnung iſt. Nun iſt aber die Käfer⸗ N talerſtraße aufgegraben. Infolgedeſſen kann das Teilſtück von . der Ebertbrücke bis zur Käfertalerſtraße nicht benützt werden. Die Fahrzeuge find gezwungen, die linke Straßenſeite zu be⸗ nützen. Die bewußten fünf Punkte und einige Bretter ſperren die Straße. Bei Einbruch der Dunkelheit hat man noch ein rotes Licht dazu gehängt— ganz wie es ſich gehört. Aber etwas hat man doch vergeſſen: die Umleitung anzu⸗ zetgen.„Das kann man ſehen, wo der Weg weiterführt“, wird man darauf einwenden. Aber es iſt nicht ganz ſo. Denn es fahren durch Mannheim auch Autos, die keinen Beſcheid wiſſen. Bildet doch gerade die Kronprinzenſtraße die Durch⸗ gangsſtraße nach Frankfurt. Daß eine Umleitungsmarkierung 8 dringend erforderlich iſt, hewieſen die Beobachtungen, die wir . geſtern abend nach Einbruch der Dunkelheit gemacht haben. Ein Auto ſtand vor dem Hindernis, bog nach rechts ab und mußte vor der Sperrtafel, die die Krankenhausſtraße ſperrt, mieder abſtoppen. Durch Erkundigungen fand es dann doch noch den Weg. Ein anderes Auto fuhr hinter einer haltenden Straßenbahn herum und wollte zwiſchen den Schienen weiter, bis die Plaſterung in Schotter überging und erſt dann der ZJio.ührer merkte, daß dies nicht der richtige Weg war. Wenige . Minuten darauf fuhr wieder ein Auto zwiſchen den Schienen And wäre beinahe mit einer Straßenbahn zuſammengeſtoßen. Dadurch, daß die Straßenbahn wegen der Halteſtelle ſchon ab⸗ gebremſt war, iſt ein Unglück vermieden worden. Das ſind nur wenige Fälle in ganz kurzer Zeit. So viel ſteht aber feſt, daß es manchen Fluch abgeſetzt hat bei den Fahrzeuglenkern. Die ganze Sache iſt ſehr traurig. In einer Stadt wie Mann⸗ heim dürften ſolche Kleinſtadtfehler nicht vorkommen. 55 N 1 * Beinbruch durch Ueberfahren. Die 5 Jahre alte Tochter einer Hausangeſtellten wurde geſtern beim Ueberſchreiten der Tatterſallſtraße von einem Perſonenkraft⸗ wagen überfahren. Das Kind, das einen Bruch des linken Unterſchenkels davontrug, wurde ins ſtädtiſche Kranken⸗ Haus verbracht. 1„ Was kommt dort von der Höh.. Samstag Mittag in ber Breiteſtraße. Wie gewöhnlich an ſolchen Tagen wimmelt es. Menſchen nichts als Menſchen. Es ſcheint, als wäre ganz Mannheim auf den Beinen. Man windet ſich durch die Maſſen. Schiebt ſich vorwärts. Wird geſchoben. Vor einem Gaſthaus in U 1 ſauſt plötzlich ein Stück Brot an dem Kopf vorbei. Nanu, wird man hier auf der Straße bedient? Aber nein, das Brot iſt ſteinhart. Dem Brot fliegen einige Zigarren⸗ und Zigarettenſtumpen nach. Man verſucht den Spender dieſer ſonderbaren Geſchenke zu ermitteln. Doch es mißlingt, nach oben zu ſchauen. Eine Staubwolke ſenkt ſich herab, daß man ſchleunigſt ſeine Augen wieder züchtig nach unten ſchlägt. Man gibt ſich aber nicht geſchlagen. Verzieht ſich auf die andere Straßenſeite und verſucht dort die Beobachtungen ſort⸗ zuſetzen. Nun iſt alles aufgeklärt. Auf dem Lichttransparent, das ſich längs des Hauſes erſtreckt, ſteht ein Mann und kehrt. Säubert mit Begeiſterung die Oberfläche. Aller Abfall, den Gäſte des zweiten Stockes durch das Fenſter geworfen haben und der auf dem Vorſprung liegen geblteben iſt, wandert jetzt mit elegantem Schwung auf den Gehweg. Begleitet von einer Staubwolke. Als einmal von unten ein Proteſtruf er⸗ tönt, pauſiert der Mann. Beſpricht ſich mit ſeinem Kollegen, der durch ein Fenſter die Arbeit überwacht. Nach kurzer Zeit nimmt die Arbeit ſeinen Fortgang. Und die Leute, die gerade unten vorbeigehen, haben alle ihre helle Freude an den Sächelchen, die von oben kommen. Und die Moral von der Geſchichte?d Abfälle gehbren nicht durch das Fenſter geworfen. Aber nachdem es nun einmal ſolche Leute gibt, die ſich ſcheinbar überall wie zu Hauſe benehmen, muß man ſich mit der Tatſache abfinden. Daß aber ſolche Säuberungsarbeiten in der Hauptverkehrs⸗ ſtraße an einem Samstag Nachmittag durchgeführt werden, iſt ganz beſtimmt nicht am Platze. Abgeſehen von der Beläſtigung und Beſchmutzung der Paſſanten iſt auch der Geh⸗ weg wieder verunreinigt worden. Es gibt auch in der Breite⸗ ſtraße ruhige Zeiten, in der die mit den Dingen beauftragten Leute ihr Reinigungsbebürfnis befriedigen können. Mannheimer Wochenmarkt Weiter ſehr ſtarkes Angebot Nach dem geſtrigen Regen war der Aufenthalt auf dem Wochenmarkt etwas angenehmer als in den letzten Wochen. Das Bild in den einzelnen Reihen hat ſich nur wenig ge⸗ ändert. Bei Gemüſe macht ſich nur die verſtärkte Zufuhr von Blumenkohl bemerkbar, der aber im Gegenſatz zu früheren Jahren im allgemeinen nicht ſo ſchön ausgefallen iſt. Tomaten gibt es noch in reichlicher Menge.(Niederſter Preis 10 Pfund 50 Pfennig). Zwetſchgen ſind im Preis etwas zurück⸗ gegangen, ebenſo Pfirſiche u. Trauben. Der Betrieb auf dem Markt war recht lebhaft. Es gab auch eine kleine Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen einer Marktfrau und einer Käuferin wegen einer umgeworfenen Taſche. Die Käuferin hatte ihre mit Pfirſichen gefüllte Taſche neben einen Verkaufsſtand ge⸗ ſtellt. Die Verkäuferin mußte vor ihren Stand treten, ſah die Taſche nicht und die Pfirſiche kollerten herum Das Nahe⸗ liegende wäre wohl geweſen, die Marktfrau hätts die Taſche aufgehoben und die Pfirſiche zuſammengsſammlt, ſo aber rief ſie nach der Eigentümerin und erteilte dieſer dann eine Lehre, wie man Taſchen auf dem Markt hinſtellt. Daß die Aus⸗ einanderſetzung laut war, verſteht ſich bei dem lebhaften Tem⸗ perament der beiden Frauen von ſelbſt. Nötig war ſie be⸗ ſtimmt nicht. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kartoffeln—6; Salat⸗Kartoffeln 1516; Wirſing 15—18; Weißkraut 1012; Rok⸗ kraut 1215; Blumenkohl, Stück 20130; Karotten, Bſchl⸗ 610 Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 1012, Spinat 905; Mangold 1518; Zwiebeln 1012; Grüne Bohnen 535, Grüne Erbſen 40 bis 50 Kopffalat, Stück 13257 Endivienſalat, Stück 510, Ober⸗ kohlraben, Stück—8; Tomaten 712) Rodbeschen, Bſchl. 68; Ret⸗ tich, Stück 70; Meerrettich, Stück 10—60; Schl. Gurken(Groß) Stück 1040; Einmachgurken, Stück 0,6—1,0; Suppengrünes, Bſchl. —8; Peterſilte, Bſchl.—8, Schnittlauch, Bſchl.—6, Lauch, Stück 615; Aepfel 1030; Birnen 10—95 Melonen 40 Trauben 3050 Pfirſiche 25—50; Preiſelbeeren 60; Zwetſchgen 10—15; Mirabellen 1825; Zitronen, Stück 820 Orangen, neue Ernte 9035; Ba⸗ nanen, Stück—12. a i Süßrahmbutter 282240; Landbutter 200212; Weißer Küſe 30; Eier, Stück 1147; Aale 160480; Hechte 160180; Barben 100120; Karpfen 140160; Schleien 180 Breſem 80.100, Backfiſche 59—50 Kabeljau 60— 70; Schellfiſche 4570; Goldbarſch 307 Hahn, geſchlachtet Stück 900600; Huhn, geſchlachtet, Stück 290550; Enten, geſchlachtet, Stück 400700; Tauben, geſchlachtet, Stück 100120; Gänſe, geſchlachtet Stück 10001400; Rindfleiſch 120130; Kuhfleiſch 80100, Kalbfleisch 190150; Schweinefleiſch 130180; Gefrierfleiſch 22; Reh⸗Ragont 100; 1 150 Reh⸗Rücken und Reh⸗Keule 250, Felöhuhn, Stück 140 bis 250. Vierverbrauch in Mannheim 28 200 000 Schoppen im Jahre 1868/69 In der Zeit vom Mai 1868 bis Mat 1869 wurden in Mannheim 4922 Fuder 9 Ohm 9 Stützen Bier gebraut. Nu ein kleiner Teil dieſes Biers wurde nach auswärts verführt. Die Einfuhr betrugt 1920 Fuder 4 Ohm 4 Stützen, dieſe paſſterten die Rheinbrücken⸗Akzisſtelle. Davon waren für 5 Mannheim beſtimmt: 1064 Fuder 7 Ohm 89% Stützen 5 7 (1 Fuder hat 10 Ohm, zu je 10 Stützen, zu je 10 Maas, zu fe 10 Glas. Die Maas(1 Achtzehntel Kubikfuß oder 1% Liter hat vier Schoppen.) Durch die Eiſenbahn, Dampfboote uſw. kamen nach Mannheim 311 Fuder. Man kann an⸗ nehmen, daß 1868/69 in Mannheim von Einheimiſchen und Fremden etwa 5800 Fuder= 23 200 000 Schoppen von deur braunen Labetrunk vertilgt wurden. Die Einwohnerzahl Mannheims betrug damals etwa 34 000 Seelen. 1 Wir finden im Jahre 1869 die Namen von 1 16 Bierbrauern bzw. Bierbranereien: 5 Mannheimer Aktienbrauerei zum großen Mayerhof, E g, 12 Bierbrauerei zum Bockkeller, N 3, 14; Aktienbrauerei zum Löwenkeller, B 6, 19/14; Durlacher Hof, P 5, 2 und 3 Fides Dahringer, R 4, 11; Ludwig Hendrich und Rudolph Amling, 5 C 1, 10; Peter Hochſchwender, D 4, 9; Edmund Hoffmaun (Grüner Eichbaum), P 5,/ Carl Friedrich Mayer, F, Jakob Moll(Landkutſche), D 5, 3; Netſcher und Holthuis (Wilder Mann), N 2, 1; M. Rickert; Leonhard Röſch, J 2, 10 Philipp Scheifele, E 5, 4; Fr. Seyl; Jakob Weick(Stadt Lück), P 2, 10. Bier wurde ausgeſchenkt in 38 Gaſthäuſern und in 62 Reſtaurationen. L. Rektor Otto Mayer 7 Völlig überraſchend trifft Viele die Trauerkunde, daß 1. Vorſitzende des Schubertbundes Maunheim⸗Ludwigshafer Rektor Otto Mayer, verſchieden iſt. Der Verſtorbene, der ſich als Nachfolger des Direktors a. D. Bernhard Weber um den Schubertbund große Verdienſte erworben hat, war am 10. Auguſt 1871 in Häuſern(Amt St. Blaſien) geboren. Seit 1901 als Hauptlehrer in Mannheim tätig, wurde er o einigen Jahren zum Rektor der Peſtalozziſchule ernannt. Mayer, der ſeit etwa einem Jahre kränkelte, wurde am Dienstag in Heidelberg operiert. Herzſchwäche führte uner⸗ wartet heute früh den Tod herbel. Wir werden auf das Wirken des Heimgegangenen, der auch ein begeiſterter An⸗ hänger des deutſchen Liedes war, noch eingehender zurück⸗ kommen. * BVerkehrsſtörung. Heute früh entſtand auf der Jung⸗ buſchſtraße dadurch eine Verkehrsſtörung, daß aus einem m Tabak beladenen Wagen das rechte Vorderrad herausging, wodurch der Wagen auf das Straßenbahngleis zu liegen kam. Der Straßenbahnverkehr mußte während dieſer Zeit über d Luiſenring umgeleitet werden. Die Sthrung war nach 20 Minuten behoben. 5 5 Die Heimat des„Ludowiti“-Falzziegels In vielen Städten leuchten die Dächer manch ſchm Bauten inmitten ihrer beſcheidenen Nachbarn hery b wollten ſie aller Welt verkünden, daß ihre Ziegel au ein geſchichtlich und romantiſch reichen Gegend ſtammen. Falzztegel mit ihren eigenartigen Namen, dieſe Firſt Walmziegel, dis mit Blumen und Tieren gezierten Gie ſtuicke ſind alle aus ber gleichen Heimat. Die altdeutſche römiſchen und griechiſchen, die mehrfarbigen„Nonnen „Mönche“,„Biberſchwänze“ uſw. auf vielen Bahn fe Theatern, Kirchen, Feſthallen, Burgen und Schlöſſern ze reicher in⸗ und ausländiſcher Großſtädte erzählen von ihr Südpfälzer Heimat Rheinzabern. Schon in der Töpferk Tabernae Rhenane wurben Gefäße hergeſtellt. Die ziegelwerke der weltberühmten Firma Carl Lu do wi f Jockgrim machen ſeit 1883 die wertvolle Erde der weitaus⸗ gedehnten diluvialen Tonlager dem Wirtſchaftsleben det ganzen Welt nutzbar. Eine reichhaltige Sammlung römiſche Töpfereierzeugniſſe, die zu Beginn des Jahrhunderts auf Gemarkung Rheinzabern ausgegraben wurden, iſt heute Speyerer Muſeum zu ſehen. Der Stifter der Sammlun der Inhaber der Pfalzziegelwerke, der auch das ſogenan 2 eee — Römerbad freilegen ließ. 5 ſie Seeweite und Uferſchönheit bewundern konnten. Sie wur⸗ den fröhlich und im Gemüt, das noch vom Zwieſpalt her ver⸗ ſchleiert blieb, verliebt juſt wie am erſten Tag. 5 In der Nacht, als das Zimmer ins Dunkel fiel, taſtete Philanders Hand zu Bettina hinüber, die ſchon halb im Traume lag und drückte ihr das Döschen in die Finger. „Nimm's“ meinte er,„ich hab' dich doch lieb“. Wie auch Fama weiß, ſoll der wackere Ehemann ſehr 5 ritterlich den Sieg über ſein junges Weib ausgenützt haben; denn das Pückchen blieb unangebrochen. Bettina merkte * auch fürderhin nie, ob er ſchnupfte, und keines von beiden ver⸗ lor je wieder ein Wort über dieſen erſten köſtlichen Streit. Erſt im Alter, da ſie weit über kleine Aergerniſſe und Schwächen hinausgereift waren, gedachten ſie, einander ſchalk⸗ haft neckend, des ſilbernen Döschens, das eigentlich in ihren ſchönen Lebenskreis den heimlich feſten und glückhaften Pol geſpiegelt hatte. 5 Theater und Muſik in Kaiſerslautern Das Kaiſerslauterer Stadttheater war durch die bekann⸗ ten wirtſchaftlichen Verhältniſſe in der Pfalz ernſtlich gefähr⸗ det. Durch umfaſſende Sparmaßnahmen, deren wichtigſte die Beſchränkung der ganzjährigen auf eine ſtebenmonatige Spiel⸗ eit und die Streichung des Intendantenpoſteus waren, konnte die Beibehaltung für den kommenden Winter geſichert werben. Ein dringender Appell an die Bevölkerung hat ſeine Wirkung nicht verfehlt: Die Zahl der Abonnenten iſt um weit über hundert Prozent geſtiegen. Damit ſind die erſten Gefahren gebannt, die das einzige ſtändige Theater der Pfalz bedroht hatten. Immerhin ſpricht ſich die ungünſtige Lage auch im Spielplan aus: Man hat ſich ausſchließlich auf das be⸗ währte Alte verlaſſen und iſt neuen Werken mit unſicherer Wirkung aus dem Wege gegangen. Immerhin gibt es einige Spern, die noch nicht in Kaiſerslautern gegeben worden ſind, wie die Macht des Schickſals, Coſi fan tutte, Bittners d Gold“ zets„Diamileh“. Von zeitgenöſſi⸗ d ferner folgende Aufführungen ge⸗ „Armer Heinrich“, Strauß„Salome“, Oberleitung hat Operndirektor Dr. Cecerle inne, dem 1. Kapellmeiſter Dr. Wartiſch und Oberſpielleiter Had⸗ wiger, bisher Freiburg, zur Seite ſtehen.. Bei der Operette konnte man ſich natürlich weniger an dieſes vorſichtige Schema halten. Die klaſſiſche Operette iſt zwar ſtark vertreten, daneben fehlt aber die neueſte Pro⸗ duktion nicht. N Das Schauſpiel wird wie bisher durch das Landes⸗ theater für Pfalz und Saar, Sitz Kaiſerslautern, be⸗ treut. Der bisherige Intendant S. R. Skal hat wiederum die Leitung. Auch hier wurde ein ſehr gemäßigter Spielplan aufgeſtellt, zumal das Landestheater ſich auf die Anſprüche noch weit kleinerer Orte einſtellen muß. An ernſteren moder⸗ nen Werken ſind Katharina Knie, Burtes„Katte“, Franks„Perlenkombdie“, Hauptmanns„Hannele“ und „Armer Heinrich“ zu nennen. Die offtzielle Enöffnung des Stadttheaters iſt für Sonntag, den 6. Oktober, mit „Fidelio“ vorgeſehen. Die Konzertſaiſon begann vielverſprechend mit einem Hans⸗Pfitzner⸗Liederabend, bei dem der Komponiſt ſelbſt die Sängerin Tiny Debüſer, Berlin, begleitete und lebhaft gefeiert wurde. Den Kern der muſikaliſchen Veranſtaltun⸗ gen des Winters werden die ſechs Philharmoniſchen Konzerte des Pfalz⸗Orcheſters unter der Leitung von General⸗ muſikdirektor Prof. Boehe bringen. An Soliſten ſind u. a. vorgeſehen: Frederie Lamond, Joſeph Pembaur, Georg Ku⸗ lenkampff, Clara Ebers, Frankfurt, zuſammen mit Kirchen⸗ muſikdirektor Arno Landmann, Mannheim. 8—— Philoſophen unter ſich Um 1900 gab es zwei Philoſophenſchulen in Deutſchland, die ſich höchſt feindlich geſinnt waren. Die Marburger Schule unter Cohen und Natorp und die Berliner unter Stumpf und Riehl. Nach einer Publikation der Berliner, die im Seminar in Marburg beſprochen wurde, ſagte Cohen wütend:„Mit eie!!!. Riehl hörte davon und meinte: * E N 5 e am der Dudelſackpfeifer“.— Die künſtleriſche vier Grobiane“ und Wein ber⸗ Stumpf und Riehl muß man dieſe Berliner Philoſophie aus⸗ „Wiſſen die Herren in Wer ist Ferdinand Bruckner? Nach einer Mitteilung Paul Oskar Heyſes iſt Fer nand Bruckner, der geheimnisvolle Autor der„Verbr. cher“ indentiſch mit Otto Kaus. Heyſe ſchreiht:„Er hat all Grund, verborgen zu bleiben. Nachdem er aus einem Sar torium für Nervenkranke entlaſſen war, fing er das Dich an, mit ſolchem Erfolg, daß Ganz⸗Berlin begeiſtert zu ſeinen Stücken rannte. Hätten die Leute gewußt, daß der friſch aus der Irrenanſtalt bam, wären ſie wahrſcheinli gerannt; kein Theater hätte gewagt, ein Produkt de kunſt“ auf die Bretter zu bringen.“ 8 Roch einmal: Schreib wie du ſyrich Wir erhalten zu dieſem Thema noch folgende Zuſch In Nr. 431 Ihrer Zeitung habe ich geleſen: Scher wie du ſprichſt! Die Holländer können uns a dienen. Sie ſchreiben fotografeeren, Jaa (Das h als Längezeichen iſt ein Unſinn), Kwalit Qualität. Das qq u iſt ſo überflüſſig wie v. und ph. Au den Fremdwörtern ſind ſie muſterhaft, ſtatt Theater ſage⸗ Schauburg; auch manche Fremdwörter ſchreib phonetiſch, beſſer fonetiſch, richtig, Portrett ſtatt Po Sie ſchreiben die Hauptwörter mit kleinen Buchſtabe Eigennamen bekommen große Anfangsbuchſtaben. die fonetiſche Schreibung! Von der Conſtance zum Armen Vetter.* Samstag im Nationaltheater ſtattfindenden Erſtauffüht des Luſtſpiels„Finden Sie, daß Conſtance richtig verhält?“ von Maugham ſind außer de ſtellerin der Titelrolle Eva Fiebig beſchäftigt: die D Lilian Berley, Ida Ehre, Helene Leyde 5 Annemarie Schradlek ſowie die Herren Willi B ö ſt Langheinz und J 25 ten Marburg noch immer nicht, daß ſie längſt in der Doppe Cohen⸗ſauren⸗Natorp⸗Kiſte ruhen!„ 4 Seite. Nr. 485 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Donnerstag, den 19. September 1929 Die Steuerkra m. Das Statiſtiſche Reichsamt hat den Verſuch gemacht, einen neuen Begriff zu errechnen: die Steuerkraft ein⸗ zelner Städte und Finanzbezirke. Das war erſt möglich, ſeit die großen Steuerarten für das ganze Reich einheitlich ge⸗ regelt ſind. Beſonders ſind die vier Perſonalſteuern ein ge⸗ eignetes Material, um daraus einen Durchſchnittsbetrag zu berechnen, den das Statiſtiſche Reichsamt als die Meßziffer für die Steuerkraft bezeichnet. Es ſind die bekannte Lohn⸗ ſteuer, die veranlagte Einkommenſteuer(bei Beſoldung über 8000 Mk. und den übrigen Einkommen), die Körperſchafts⸗ ſteuer(für Wirtſchaftsgeſellſchaften, Genoſſenſchaften) und die Vermögensſteuer. Es ſoll nicht verkannt werden, daß eine ſolche Berechnung pro Kopf der Bevölkerung auch Mängel hat; die Kinderzahl, die Frauenarbeit, der wirtſchaftliche Aufbau der Erwerbstätigkeit ſind nicht überall gleich. Um die Meß⸗ ziffer genauer beurteilen zu können, ſind daher weitere An⸗ gaben über die Zahl der Lohn⸗ und Einkommen⸗Steuerpflich⸗ tigen, die Steuerſummen und deren Verteilung auf die ver⸗ ſchiedenen Steuerarten gemacht. Wenn ſpäter einmal die Er⸗ gebniſſe für mehrere Jahre vorliegen werden, wird man einen lehrreichen Anhalt für den Wirtſchaftsverlauf in den einzelnen Bezirken, und vor allem für einen gerechteren Finanzaus⸗ gleich haben. Die Steuerkraft bewegt ſich in außerordentlichen Gegenſätzen. Wenn für 1925 ein Reichsdurchſchnitt von 57 Mk. pro Kopf errechnet wird, beträgt die Zahl für den ſchlech⸗ teſten Bezirk, das Nürnbergiſche Finanzamt Pottenſtein mur 5,80 Mk. und für das beſtfundierte Amt Berlin Mitte 1279 Mk. Zwiſchen dieſen beiden Extremen liegt die weite Skala von kümmerlicher Armut in öden Gebirgsgegenden, ohne nennenswerte Landwirtſchaft oder Gewerbe, bis zu den höchſten Ziffern der Berliner, Hamburger oder Bremer Aemter. Am beſten iſt die Steuerkraft in den großen Städten ausgebildet, aber auch hier mit den ſchärfſten Unterſchieden, namentlich zwiſchen dem deutſchen Oſten und Weſten; dann in ſolchen ländlichen Bezirken, die näher an die großen Städte Heranrücken, weil deren kaufkräftiger Markt der Landwirt⸗ ſchaft die intenſivere, alſo teurere Bewirtſchaftung rentabel macht. Im übrigen hat jeder Bezirk ſein Eigenleben. ö Wie meiſtens, ſo führen auch hier nur Vergleiche zu einem praktiſchen Urteil. In der folgenden Aufſtellung ſind pier Großſtädte, nach der Einwohnerzahl geordnet, aufgeführt. Bei jeder Stadt iſt die Zahl der Lohn⸗ und Einkommen⸗ ſteuerpflichtigen, deren Anteil an der Bevölkerung und die Steuerkraft, einſchl. Körperſchafts⸗ und Vermögens⸗ ſteuer, angegeben: Steuerpflichtige p. 1000 Bevölk. Steuerkraft München 315 913 464 108,7 1 Frankfurt 219 905 470 195,4 Stuttgart 187 173 547 1870 Mannheim 111 619 431 1147 In der Steuerkraft ſpiegelt ſich die verſchiedene Eigen⸗ art der Städte, die gemeſſen am Reichsdurchſchnitt von 57„ ſehr hohe Ziffern aufweiſen, voran Frankfurt, wo Waren⸗ und Geldhandel mit der vielgeſtaltigen Induſtrie um den Vorrang kämpfen, dann Stuttgart, das in vieler Be⸗ ziehung Frankfurt ähnelt, dann Mannheim, wo 54 v. H. aller Erwerbstätigen der Induſtrie angehören, während in Mün⸗ chen dieſer induſtrielle Anteil nur 45 v. H. beträgt. Wie dürf⸗ tig ſteht der großſtädtiſchen Steuerkraft die im Bz. Potten⸗ ſtein mit 5,8/ gegenüber, oder im ärmſten badiſchen Bz. Oſterburken(9,8 /,, oder dem ſchlechteſten württembergiſchen hezw. heſſiſchen Schöntal bezw. Hünfeld mit nur etwas über 12. Jede einzige dieſer vier Großſtädte übertrifft mit ihrer Geſamtſteuerleiſtung verſchiedene deutſche Länder und bringt uns dadurch augenfällig zum Bewußtſein, was die annheims deutſchen Großſtädte für die deutſche Geſamtwirtſchaft bedeu⸗ ten. bringt allein die Stadt Mannheim mit den vier Perſonalſteuern faſt 30 Mill. ¼ auf gegen nur 27 Mill. in ganz Mecklenburg und kaum 20 Mill. in Oldenburg. Um ein faßliches Bild von der wirtſchaftlichen Struktur und Leiſtungs⸗ fähigkeit Mannheims zu bekommen, ziehen wir die zwar um 30 000 Einwohner größere oſtpreußiſche Handels⸗ metropole Königsberg, die aber nur die halbe Steuer⸗ kraft von Mannheim hat, zum Vergleich heran. Die ſchroffen Differenzen werden umſomehr ins Auge fallen. Das Steuer⸗ ſoll dieſer beiden ungleichen Wirtſchaftszentren betrug für 1925: Mannheim Königsberg 12 028 313 8 597 758/ 10 101 387„ 4 973 335„ 4 399 369„ 1225 881„ Vermögensſteuer 3 181 475„ 1545 612„ zuſ. 29 710 544% 16 342 586 ¼ Das größere Königsberg hat 1000 oder 6 v. H. Lohn ⸗ ſteuer pflichtige weniger, dabei aber einen um 30 v. H. kleineren Lohnſteuerertrag; die niedrigen Lohnſätze halten alſo einen Vergleich mit Mannheim nicht aus. Bei den ver⸗ anlagten Einkommen ſehen wir aber eine Differenz von unfaßbarer Schärfe; auch hier wieder weniger Steuerpflich⸗ tige in Königsberg, 2000 oder 15 v.., dafür aber weit dar⸗ über hinaus ein Steuerminus von 5 Mill./ oder über 50 v. H. weniger. Mannheim verſteuert ein veranlagtes Einkommen von 80,5 Mill. /, das größere Königsberg nur 49 Mill. J. Ueberwiegend macht ſich hier das Gewerbe geltend, das nach dieſer Gegenüberſtellung in Mannheim ſeine produk⸗ tiven Kräfte— ſo darf man wohl ohne Uebertreibung ſagen — geradezu zu Höchſtleiſtungen entfeſſelt während heute Kö⸗ nigsberg, einſt der gewaltige Umſchlag⸗ und Verſchiffungs⸗ hafen für Polen und Rußland, zumteil erſtarrt iſt, abgeſchnit⸗ ten von ſeinen einſtigen Lebensquellen und ſogar vom deut⸗ ſchen Mutterland. Je mehr ſich der Nationalökonom in dieſe Einzelheiten vertieft, deſto kühner wächſt vor ſeinen Augen die Großartigkeit des Mannheimer Wirtſchaftsblocks hoch, ge⸗ trieben von einem unbändigen Gewerbefleiß. Es will ſchon etwas heißen, wenn von zwei ähnlich großen Städten die eine ein Steuerſoll von nur 16 Millionen, die andere ein Soll von faſt 30 Millionen zuſammenſchafft. S o Lohnſteuer Einkommenſteuer Körperſchaftsſteuer Der 10 Millionenertrag der veranlagten Einkom⸗ menſteuer Mannheims ſpiegelt beſonders die Intenſität des hieſtgen Gewerbes wieder. Von je 1000/ Einkünften der Mannheimer Veranlagten ſtammen 523/ aus dem Gewerbe, 274% aus höheren Beſoldungen lein Anteil, hinter dem Stuttgart mit 216/ und ſogar Frankfurt mit nur 232/ weit zurückbleibt); 101/ aus freien Berufen, 48/ aus Kapital⸗ vermögen, ein kümmerliches Zeichen der Zeit nach den Un⸗ glückstagen der Inflation. Man kann daher verſtehen, mit welcher Vorſicht die milchende Kuh des Gewerbes ſteuerlich zu behandeln iſt, und wie die kommunale Verwaltung ein Hauptaugenmerk darauf zu richten hat, den Gewerben mög⸗ lichſt günſtige Lebensbedingungen zu verſchaffen. Unter dieſem Geſichtspunkt bekommt der alljährliche Etatskampf um die Gewerbeſteuern ein anderes Ausſehen. Es handelt ſich dabei nicht immer und nicht nur um üblen gewerblichen Egoismus, ſondern viel mehr um die inſtinktive allgemeine Sorge, den Wirtſchaftskörper intakt zu erhalten und ihn vor ſchädigenden Unruhen zu bewahren. Das Mannheimer Durchſchnitts⸗ einkommen aus dem Gewerbe iſt keinesweg beſonders hoch, 4612 /, jedenfalls viel niedriger als in Frankfurt(4911), und noch ſehr weit entfernt von dem Durchſchnitt in Leipzig(5177), Stuttgart(5324) und Chemnitz(5395). Kommunales aus Heidelberg un. Heidelberg, 18. Sept. Die nächſte Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes iſt auf Dienstag, 1. Oktober, anberaumt. In ihr wird u. a. auch über die Wohnung für den Oberbürgermeiſter beſchloſſen werden. Das aus Mit- teln der Rentzlerſchen Gewerbeſchulſtiftung erworbene An⸗ weſen Neuenheimer Landſtraße 20 ſoll zum Betrage von jähr⸗ lich 7200 RM. durch die Stadt auf unbeſtimmte Zeit gepachtet mud gegen einen jährlichen Mietzins von 3600 RM. an den Oberbürgermeiſter mit der Maßgabe weitervermietet werden, daß der den Betrag von 20000% überſteigende Aufwand für die Inſtandhaltung des Anweſens von dem Mieter mit jährlich 6 Prozent verzinſt wird. Um dieſen Betrag erhöht ſich auch der an die Stiftung zu entrichtende Pachtzins. Der geforderte Mietzins erſcheint nach Lage der Verhältniſſe und im Hinblick auf die Leiſtung anderer Städte für die Unter⸗ pingung des Oberbürgermeiſters angemeſſen. Dieſer Punkt wird in nichtöffentlicher Sitzung verhandelt werden, ebenſo die Vorlage Gaslieferungsvertrag mit Mannheim. Die die letztere Vorlage begründende Denkſchrift iſt nur für die Bürgerausſchußmitglieder und nicht für die Oef⸗ fentlichkeit beſtimmt. Für Straßen bauten und Kanaliſierungen ſollen weitere 10950 RM. aufgewendet werden. In Betracht kommt die Mönchhofſtraße, die zwiſchen Quincke⸗ und Wilckensſtraße behelfsmäßig ausgebaut werden ſoll. Ferner ſoll die weſtliche Parallelſtraße zur Wilckensſtraße kanaliſiert werden. Der Aufwand für beide Arbeiten ſoll im An⸗ lehenswege aufgebracht werden. Bereits im Vorjahr war der Stadt das An weſen Theaterſtraße Nr. 11 zum Kaufe angeboten worden. Die Verhandlungen zerſchlu⸗ gen ſich aber wegen der Höhe des Kaufpreiſes. Neuerdings wurde dieſer auf 59 000 RM. reduziert und dieſem Kaufpreis hat der Stadtrat zugeſtimmt. In dem Anweſen, das ſich in ſehr gutem baulichen Zuſtand befindet, ſind 4 Wohnungen mit 7, 6, 3 und 2 Zimmern mit den nötigen Nebenräumen vor⸗ handen. Es grenzt unmittelbar an die Ebertſchule, zu deren ſpäterer Erweiterung es unter Umſtänden in Betracht kommt. Vorläufig wäre es aber auch für die Unterbringung von! Schulklaſſen, etwa der Oberreal⸗ und der Mädchenrealſchule während der in Ausſicht ſtehenden Umbauten, wie auch für den Schulkinderhort und das Jugendheim verwendbar. Der Uebergang des Anweſens an die Stadt ſoll ſchon auf den Oktober erfolgen. Die Feſtſpiele auf dem Schloß waren bei ſtets günſtiger Witterung in dieſem Sommer ſehr gut beſucht. Daraus ſchloß man etwas voreilig, daß diesmal die Einnahmen mit den Ausgaben korreſpondieren würden. Das traf aber nicht zu. Das Spieljahr 1929 hat mit einem Fehlbetrag von etwa 50 000/ abgeſchloſſen. Aus den Spieljahren 1926/27 und 1928 ſind Verpflichtungen in Höhe von 122 220/ vorhanden, die ſich im einzelnen wie folgt verteilen: Die Feſtſpiele ſchulden an die Stadt Heidel⸗ berg 55 000 /, an die Städtiſche Sparkaſſe 40 000 /, an die Banken 17 700 /, an die Muſikfeſtkaſſe 7500 /, an Private 2000 /, zuſammen alſo 122 000 /. Dieſen Verpflichtungen ſteht ein Sachvermögen von mindeſtens 100 000/ gegenüber, das ſich aus dem großen Fundus, aus den beiden Zuſchauer⸗ tribhünen und den Beleuchtungsanlagen zuſammenſetzt. Aus dieſem Ueberblick ergibt ſich, daß die Feſtſpiele in den erſten drei Jahren gegenüber den Voranſchlägen einen Mehr⸗ hedarf von je rund 40000% gehabt haben. Nun haben die Feſtſpiele die Gewährung eines un verzins⸗ lichen Darlehens durch die Stadt bis zu 50 000/ be⸗ antragt. Dieſe Summe ſoll zur Abdeckung der laufenden Verpflichtungen dienen, wobei angenommen wird, daß das von der Stadt in den Vorjahren gewährte Darlehen von 55 000% und der Kredit der Sparkaſſe in Höhe von 40 000 ¼ vorläufig aufrecht erhalten bleiben. Wenn die Stadt ſich zu der neuen Anleihe verſteht, ſo geſchieht dies nur unter der ausdrücklichen Vorausſetzung, daß in Zukunft Einrichtungen getroffen werden, die eine möglichſt große Sparſam⸗ keit bei der Veranſtaltung der Spiele gewährleiſten. Es ſoll dies durch die Bildung einer Geſellſchaft m. b. H. erreicht werden, in der die Stadt entſprechend ihrer finan⸗ ziellen Leiſtung die Mehrheit der Anteile und dadurch ein ausſchlaggebendes Prüfungs⸗ und Beſtimmungsrecht erhält. Des weiteren ſoll verſucht werden, das Land und das Reich zu größeren Beiträgen als bisher zu bewegen. Eben⸗ ſo wird in privaten Kreiſen um die Leiſtung größerer Bei⸗ träge geworben werden. Es wird gegenüber den Beſtre⸗ bungen benachbarter Städte, durch eigens von Fall zu Fall ins Leben gerufene Veranſtaltungen und Feſte den Ver⸗ kehr zu beleben, Wert darauf gelegt, die Feſtſpiele gerade jetzt aufrecht zu erhalten, da ſie ſich— wie es in der Vorlage heißt—„in der breiteſten Oeffentlichkeit mit größtem Erfolg durchgeſetzt haben“. Der„größte Erfolg“ iſt allerdings nicht auf der finanziellen, ſondern auf der ideellen Seite zu ſuchen. Doch auch wirtſchaftlich ſind die Spiele nicht ohne Bedeutung. Allein in dieſem Jahre wurden für Löhne an Schloß⸗ und Theaterarbeiter 11387 /, an Be⸗ ſchäftigte des Schneidergewerbes rund 8000 4, an Statiſten rund 5000% bezahlt, wobei für Statiſterie und Schneider⸗ arbeit zum großen Teil Erwerbsloſe oder ſolche Arbeiter herangezogen wurden, die ohne dieſe Beſchäftigung arbeitslos geweſen wären. Auch iſt zu bemerken, daß zahlreiche Be⸗ ſtellungen bei Heidelberger Geſchäften gemacht wurden und 6 die bei den Feſtſpielen tätigen Kräfte ihre Bezüge während mindeſtens—5 Wochen hier verbrauchten. Es ſoll ferner nicht unerwähnt bleiben, daß dieſe Feſtſpiele gegenüber anderen gleichartigen Unternehmungen, ſo den Feſtſpielen in München, Berlin und Salzburg, erheblich geringere Zuſchüſſe bedürfen. Veranſtaltungen Kammer⸗Muſik⸗Abend des Gd A Buchſtäblich bis auf den letzten Platz war am geſtrigen Abend der große Saal des Kolpinghauſes beſetzt, in den der Gewer k ſ ch af t 8 ⸗ bund der Angeſtellten ſeine Mitglieder und deren Familien⸗ angehörige einlud. Feierliche Stille verbreitete ſich im Raum, als das Lene⸗Heſſe⸗Streich⸗ Quartett die vier Sätze des G⸗Dur⸗Streichquartetts von Haydn vortrug. Seufzend, klagend, fu⸗ bilierend klangen die Geigentöne in den Raum, zu andächtigem Hören zwingend. Nach der durch ihre Formvollendung und innige Wiedergabe hervorhebenswerten muſikaliſchen Darbietung begrüßte Ortsgruppenvorſtand Schön bein die Anweſenden. Neben der ge⸗ werkſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Aufgabe beſtehe die Notwendig⸗ keit der geiſtigen und beruflichen Weiterbildung. Aber nicht die äußerliche Pfeudobildung ſei gemeint, ſondern die Bildung des Her⸗ zens und des Verſtandes. Vornehme, ſoziale Denkungsart muß vor allem herangepflegt werden. Herr Schönbein dankte noch beſonders dem Rektor der Handels⸗Hochſchule, Profeſſor Dr. Selz, Dr. Helf⸗ fenſtein als Vertreter der Demokratiſchen Partei, Diplom⸗Han⸗ delslehrer Fäßber als Vertreter der Direktion der Handelsſchule und der Preſſe für ihr Erſcheinen. Das herrlich durch Kapellmeiſter Max Sinzheimer(Flügel) und Lene Heſſe(Violine) zu Gehör gebrachte Mendelsſohn'ſche Violin⸗Konzert in E⸗Moll fand verſtänd⸗ nisvolle Aufnahme. Der Geſchäftsführer des Gaues Baden⸗Pfalz⸗Saargebiet, Herr Kempf, unterſtrich in knapper, prägnanter Rede die Richtlinien und Grundſätze für „Das Bildungsweſen als Kulturaufgabe des GDA“ Ausgehend von der Neugeſtaltung unſerer Zeit, die auf allen Gebieten Umwälzungen und Geſchmackswandlungen gezeitigt hat, ſtellte er die Forderung nach Anpaſſung an dieſe Zeit auf. Wie ſchon ſein Vor⸗ reöner Schönbein forderte er eine Durchoringung der Wirt⸗ ſchaft mit ſozialem Geiſt. Daneben müſſe aber die in di⸗ viduelle Eigenart des Einzelnen, ſeine Perſönlichkeit, gewahrt bleiben. Die ſchwächende Zerſplitterung der Angeſtellten will der Gol überwinden, um die hohen Forderungen und Ziele durch⸗ zuſetzen. Wahre Kulturarbeit gipſele darin: Gutes zu wecken. War das alte, Ziel der Bildungsarbeit eine Anhäufung von viel Wiſſen und Können, ſo ſei das neue Ziel: Weckung des geiſtigen Eigenlebens. Gerade die geſteigerte intenſive Arbeit unſerer durchrationaliſierten Wirtſchaft erſordert höherwertige Menſchen, die ſich dieſen geſteigerten Anſprüchen gewachſen zeigen und noch die Kraft beſitzen, außerhalb ihrer Arbeit an ihrer Allgemeinbildung und ihrem Berufswiſſen zu ergänzen, was fehlt. Wie der Gewerfkſchaftsführer heute als Mittler zwiſchen Kapital und Arbeit eine hohe Bildung braucht, ſo muß das auch von jedem Mitglied verlangt werden. Der beruflichen Fortbildung dient in dem umfangreichen Winter⸗ Bildungsprogramm, das den Mitgliedern und öffentlichen Stellen zugegangen iſt, die Veranſtaltung von Fachkurſen(Buch⸗ haltung, Stenographie), Wettbewerbe, Arbeitsgemeinſchaften verbun⸗ den mit Vorträgen über Gewerkſchaftsweſen, Sozialpolitik und Volks⸗ wirtſchaft. Das nicht vernachläſſigte allgemeine Bildungsprogramm weiſt Vorträge aus dem Gebiete der Geſchichte, der Religion der Völkerkunde uſw. auf. Daneben werden Theater⸗ und Konzertvor⸗ ſtellungen gepflegt. Jeden Montag ſtattfindende Ausſprache⸗ a bende werden noch im Einzelnen zeigen, daß die Bildungsarbeit des Gd A von dem Beſtreben geleitet iſt, mit der Zeit zu gehen. Be⸗ ſonderer Wert wird auf die Zuſammenarbeit mit den Fach⸗ ſchulen gelegt und dieſe Zuſammenarbeit ſei in Mannheim von einer erfreulichen Fruchtbarkeit. Und nicht zuletzt gibt die ganze ſeeliſche und geiſtige Bildung einen Ausgleich zur oft ſchweren Be⸗ rufsarbeit. a Nach der mit herzlichem Beifall aufgenommenen Rede konnte der Gauvorſteher Zimmermann ſechs Jubilare für Bjährige Mit⸗ gliedſchaft durch ein künſtleriſches Druckblatt mit den Symbolen des Bundes ehren. Das gerahmte Ehrengeſchenk konnte den Herren Racke, Bierwirth, Schaber, Robock, Himmels hach und Schildt übermittelt werden. Mit dem Schubert'ſchen A⸗Moll⸗ Streichquartett, das durch ſeine Innigkeit wie durch die hohe Qua⸗ lität des Vortrages durch das Lene⸗Heſſe⸗Quartett gleichermaßen ergriff, fand die wohlgelungene Veranſtaltung, die einen verheißungs vollen Auftakt für die Winterbildungsarbeit des Goa bildete, ihr Ende. Din Ein Ehrenabend für den Geſangverein„Deutſche Einheit“ Feudenheim 5 Der traditionelle Vereinsball, der ſonſt in den Wonnemonat Mat fällt, konnte dieſes Jahr, wegen des Badiſchen Sängerbundesfeſtes erſt am vergangenen Sonntag im Vereinslokal zum„Schwanen“ ſtatt⸗ finden und war, wie alle Veranſtaltungen des Vereins, ſehr gut be⸗ ſucht. Es wurde flott getanzt und, wie nicht anders zu erwarten ſehr nette Lieder geſungen, wobei das Männerquartett von 1913 Mannheim durch einige Vorträge erfreute. Herr Kling fand mit ſeinen ausdrucksvoll geſungenen Baß⸗Solis begeiſterten Beifall. Der Vorſitzende der Mannheimer Sängervereinigung, Herr Hügel, ließ es ſich nicht nehmen, dem Verein für ſeine hervor⸗ ragenden Leiſtungn beim 10. badiſchen Sängerbundesfeſt in Freiburg den Dank perſönlich abzuſtatten. Für 25jährige Zugehörigkeit zur Vorſtandſchaft überreichte er dem erſten Vorſitzenden Georg Pflock die ſilberne Ehrennadel. Das Bundesabzeichen am gelb⸗roten Bande erhielten die Ehrenmitglieder Jakob Biedermann und Phllipp Wellenreuther. Mit dem Badiſchen Sängerſpruch fand dieſer feierliche Akt ſeinen Abſchluß. Zu Ehrenmitgliedern wurden hierauf ernannt: Peter Pflock, erſter Vorſtand, Jean Merklein, Malermeiſter und Sebaſtian Sponagel, Landwirt. Nicht zuver⸗ geſſen ſind die Ehrungen und freundlichen Anerkennungen, die der Chormeiſter des Vereins, Oskar Pfeiffer, ernten durfte für die vorbildlichen geſanglichen Leiſtungen des Vereins, die zu der heuti⸗ gen beachtlichen Höhe führten. Er. * * Eine Herbſtrheinfahrt findet am nächſten Sonntag von Mann⸗ heim aus zur Loreley und nach St. Goar ſtatt. Von St. Goar aus geht es mit dem Schiffe wieder zurück bis Aßmannshauſen. Von hier aus wird das Nationaldenkmal beſucht. In Rüdesheim iſt ſodann Aufenthalt vorgeſehen bis zur Abfahrt des Sonderzuges von Rüdes⸗ heim nach Mannheim.— Die Fahrt, die den Teilnehmern eines der bevorzugten deutſchen Reiſegebiete in dem unvergleichlichen Gewande ſeiner herbſtlichen Schönheit zeigt, beginnt ab Mannheim morgens um 7,20 Uhr zu Schiff.(Alles Nähere Anzeige.) * Einbruch in ein Klubhaus. Unbekannte Täter entwen⸗ deten in der Nacht zum Dienstag—400 Zigaretten verſchie⸗ dener Marken, 10 Mark Bargeld und für 7 Mk. Briefmarken zu 8 und 15 Pfg. aus einem Klubhaus. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Ra 123— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Bermiſchtes: hmer— Gericht und alles Abrige: Willy Müller— r furt E unzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fanbe, Franz Kircher— ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Gaal Neue Mannbeimer Reitung G. m. b. 5. Mannbeim. E 6. 2. Schluß des redaktionellen Teils Delz-Modelle Cnido Dleiler, B 1. 3 Brelie Stralle 14 1 N muersiag, ben 19. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 8 8 anwalt Dr. Mißglückte„Transaktionen“ eines Bäckermeiſters a In Häuſerſpekulationen ſtürzte ſich der Bäckermeiſter A. St. aus Aſchhauſen und erlebte dabei einen gründlichen Zuſammenbruch. 1920 kam er mit ſeiner Ehefrau hierher und kaufte das Haus Langerötterſtraße 102 für billiges Infla⸗ tionsgeld, um darin eine Bäckerei zu betreiben. Mit ſeiner Frau hatte er 1914 Gütertrennung vereinbart. Wie der Schuſter beim Leiſten, ſo hätte er beim Backtroge bleiben und ſich nicht in weitere Häufergeſchäfte einlaſſen ſollen. Das Haus Langerötterſtraße 104 koſtete 143 000% und verzinſte ſich mit nur 30 000 ,. Um den Verluſt wieder herauszuſchaf⸗ fen, eröffnete er ſelbſt in dem von ihm erbauten dritten, weit über den Koſtenanſchlag kommenden Hauſe ein Kaffee und gab die Bäckerei auf. Hielt zugleich ein Mietauto. Aber alles half nichts, er glitt tiefer und tiefer. Anfangs Novem⸗ ber v. J. war er ſicher zahlungsunfähig. Nach der Anklage ſuchte er nun im Dezember durch Grundſchuldeinträge von 25 000/ auf das Haus Langerötterſtraße 102 und von 15 000/ auf das Haus Nr. 104 auf ſeine Frau dieſe Beträge öl retten, ebenſo eine Hypothek von 7000/ für die Brauerei Höpfner und den heutigen mitangeklagten Kaufmann und Rechtsagenten K. Th. aus Altenbämberg, der ſein Berater war und noch eine Forderung an ihn hatte. Die Anklage ſieht darin eine Beiſeiteſchaffung von Vermögensſtücken zur Benachteiligung der Gläubiger. Der Angeklagte iſt wohl mehr das Opfer ſeiner Hilfloſigkeit in kaufmänniſchen Din⸗ gen, was der Staatsanwalt als mildere Beurteilung des Falles gelten ließ. Der Verteidiger RA. Max Kauf⸗ mann beſtritt entſchieden, daß hier eine Beiſeiteſchaffung von Vermögensſtücken vorliege. Der Angeklagte habe nur verſuchen wollen, ſich mit dieſem Gelde durch Beſchaffung von Kredit über Waſſer zu halten. Leider ſei ihm dies nicht gelungen. Von einem Konkursverbrechen im Sinne des Ge⸗ ſetzes könne keine Rede ſein. Das Gericht kam nach kurzer Beratung zu einer Verureilung des Bäckermeiſters nur wegen Uebertretung der Konkursbeſtimmungen zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Monaten. Th. wurde wegen Beihilfe zu 100/ Geldſtrafe verurteilt. Achtet auf die Straße! Die Walodhofſtraße ſcheint eine beſondere Gefahrenzone Am 29. Juni wurde Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Großes Schöffengericht— Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard. Vertreter der Staatsbehörde: I. Staats⸗ Frey. befand ſich damals ein Baugerüſt, was die Paſſanten zum Herabgehen auf die Fahrſtraße zwang. Wie faſt immer bei ſolchen Unfällen, weiß von der Menge der Zeugen, die heute geladen waren, niemand zu ſagen, ob der Mann ſchon an dem Gerüſt vorbei war, ob er wegen des Gerüſtes auf die Straße getreten, ob er die Straße überqueren wollte und ob er von hinten oder von vorne angefahren wurde. Das rechte Schutzblech des Autos hatte den Mann erfaßt und auf den Gehweg geſchleudert. Uebereinſtimmend lauteten die Zeugen⸗ ausſagen jedoch dahin, daß der Chauffeur keine übermäßige Geſchwindigkeit hatte. Er bog ſogar etwas nach links aus, um nicht zu nahe an den Gehweg zu kommen. Der Chauf⸗ feur wie die auf dem Lieferauto ſitzenden Arbeiter ſahen die Straße frei. Der Mann muß alſo momentan auf die Straße heruntergetreten und dann umgeſtoßen worden ſein. Wie es kam, daß es eine volle Stunde dauerte, bis der Sanitäts⸗ wagen von der nahen Station kam? Der Staatsanwalt ver⸗ wies zunächſt auf die ungenügenden Sicherungen der Geh⸗ wege bei Bauarbeiten, hier müſſe das Bezirksamt Maßnah⸗ men ergreifen. Er ſieht ein Verſchulden des Angeklagten darin, daß der Angeklagte an dem Gerüſte nicht vorſichtig ge⸗ nug gefahren ſei. Der Mann ſei nach ſeiner Ueberzeugung von hinten angefahren worden. Der Verteidiger R. A. Willi Pfeiffenberger beſtritt nach der ganzen Beweislage eine Schuld des Angeklagten. Es habe offenbar an der ge⸗ nügenden Aufmerkſamkeit des Mannes auf der Straße ge⸗ fehlt und er hätte wohl ſelbſt bedauerlicherweiſe ſeinen Tod verſchuldet. Das Gericht trat der Auffaſſung des Verteidi⸗ gers bei und fällte einen Freiſpruch. Der Staatsanwalt hatte zwei Monate Gefängnis beantragt. Anfangs war gar keine Anklage erhoben worden, ſie erfolgte erſt ſpäter auf⸗ grund verſchiedener Zeugenausſagen. Ein feiner Kavalier Eine Frau ſaß auf der Anklagebank. Sie ſoll geſtohlen haben. Sie beſtreitet es. Eines Morgens wurde ſie von einem Manne angeſprochen und in die Wohnung eingeladen. Der Mann verſprach ihr 20 Mk. Die Frau kam. Erhielt aber erſt nach langem Widerſtreben das Geld. Als ſie ging, entriß ihr der Gentleman ihre Handtaſche, nahm 11 Mark Silbergeld daraus und warf die Frau im Hemd zur Tür hinaus, die Kleider auf die Straße. Ein Poliziſt verhalf ihr dazu, ſich in der Wohnung des Mannes anzu⸗ ziehen. Der Mann verdächtigte die Frau des Diebſtahls von 20 Mk., worauf die Frau verhaftet wurde. Vor Gericht ſchilderte die Frau den Tatbeſtand überzeugend und wahrheits⸗ war nicht Aus dem Lande Ausſtellung für Obſt, Gemüſe, Blumen * Heidelberg, 18. Sept. Die Bezirksobſtbauvereine des Kreiſes Heidelberg veranſtalten eine Kreisausſtellung für Obſt, Gemüſe und Blumen Und techniſche Hilfsmittel für Obſt⸗ und Gartenbau. Die Ausſtellung findet vom 5. bis 8. Oktober d. J. auf dem Jubiäumsplatz und in den Räumen der Stadthalle ſtatt. Sie ſoll der Allgemeinheit einen Ueber⸗ blick über den Stand des Obſt⸗ und Gemüſebaues im Aus⸗ ſtellungsgebiet gewähren und das Intereſſe für Obſt⸗, Ge⸗ müſe⸗, Gartenbau und Blumenzucht ſowie für Obſt⸗ und Gemüſeverwertung wecken und heben. Große Summen wan⸗ dern für Obſt ins Ausland, obwohl der einheimiſche Obſt⸗ züchter das Tafelobſt in der gleichen Beſchaffenheit wie das Ausland anzubauen in der Lage iſt. Das will die Ausſtel⸗ Lung beweiſen. Neben der Beſchaffenheit wird deshalb auf ſachgemäße Sortierung und richtige Verpackung größter Wert gelegt, um den Anforderungen der Verbraucher gerecht zu werden und dieſe ſo zum Kaufen einheimiſchen Obſtes zu veranlaſſen. Die Obſternte fällt in dieſem Jahre in unſerem Kreiſe durchaus nicht ſo gut aus, wie vielfach angenommen wird. In den höheren Lagen hat der Froſt großen Schaden angerichtet; durch die Wärme iſt in den andern Lagen der Apfelwickler ſtark aufgetreten, ſo daß ein großer Prozentſatz des Obſtes wurmig iſt und deshalb als Tafel⸗ und Wirt⸗ ſchaftsobſt nicht in Frage kommt. Trotzdem ſteht eine große Beteiligung an der Ausſtellung in Ausſicht. Diebesjagd— Verhaftung eines ſchweren Jungen * Gaggenau, 18. Sept. Eine tolle Diebesjagd führte am Dienstag vormittag zur Verhaftung eines jungen Mannes namens Hermann Friedrich Metzmaier aus Baden ⸗ Baden, der etwa 22 Jahre alt iſt und auf einem geſtohlenen Motorrad von ſeinen Verfolgern gehetzt von Rotenfels hier durch die Stadt raſt e. Als er ſah, daß ein Entrinnen unmöglich war, verſuchte er Fuß fortzuſetzen, die ihr Ende in einer Werkſtatt der Benz⸗ werke Gaggenau fand. Dort konnte der junge Dieb, der ſeine Verfolger mit einem ge dingfeſt gemacht werden. Er gekommen und verletzt war, von eine Benzwerke Gaggenau nach Raſtatt in a geliefert, wo er zurzeit in ärztlicher Behandlung ſteht. handelt ſich um einen ſchweren Jungen. ſich nun herausſtellte, in Baden⸗ und Ausbrüche ausgeführt. hauseinbruch beteiligt, wurde al brannte durch, wurde ſchließlich Gefängnis eingeliefert. Dort pa der zum Verhör ſeine Zelle betrat, a auf die Pritſche und ſchloß ihn in der Ze dann über die ckte er den Kriminalbeamten lle ein. Mauer des Gefängnishofes. und zwar durch eine Kraw atte, der Diebesbeute ſtammte. und ſeiner jetzigen Verha Gauner mehrere Kraftwagen bäh! haben. Soviel bisher feſtſtebt, hat er in B a und Karlsruhe mehrere Kraftwagen geſtohlen wegen in den Kraftwagen nächtigte, Nun hat ſich ſein Schickſal in E bleibt abzuwarten, welche Untaten ſonſt zu ſchreibe 8 Gaggenau erfüllt. ſeine Flucht zu ladenen Revolver bedrohte, wurde, da er offenbar zu Fall m Sanitätswagen der das Gefängnis ein⸗ Es Metzmaier hatte, wie Baden mehrere Ein⸗ Er war an einem Waren⸗ 8 verdächtig verhaftet, doch wieder gefaßt und ins n der Kehle, warf ihn f Er entkam Der Einbruch in das Warenhaus konnte ihm erſt ſpäter nachgewieſen werden die er trug und die aus In der Zeit zwiſchen dieſen Taten ftung in Gaggenau, ſcheint der diebſtähle ausgeführt zu aden⸗Baden Er fuhr[t.„Bad. Preſſe“ damit zum Teil in die Waldungen in der Gegend von Seelbach, wo er auf Holzabfuhr die er dann dort ſtehen nch auf ſein Konto getreu. Der Mann, der als Zeuge geladen war, erſchienen. Der Richter, Gerichtsaſſeſſor Weis, ſprach die Frau frei und gab ihr die beſchlagnahmten 20 Mk. zurück. Herbſtbeginn in Oberbaden * Iſtein, 18. Sept. Infolge der außerordentlichen Wärme und Trockenheit(die Gegend um Iſtein iſt äußerſt regen⸗ und gewitterarm), die dieſes Jahr herrſchte, wurden die Trau⸗ ben an den Reben vorzeitig reif, ſo daß bereits am 15. September mit dem Herbſten der roten Hybriden und der Elblinger und Moſter begonnen wurde. Die Qualität iſt ausgezeichnet, die Quantität zufriedenſtellend. Ein Regen hätte den Weinertrag bedeutend erhöht, doch blieben hier faſt alle Gewitter ohne Niederſchlag. In einigen Rebſtöcken macht ſich der ungewöhnliche Hagelſchlag vom Juni unangenehm bemerkbar. i Unter dem Automobil * Badenweiler, 18. Sept. Auf dem Wege zum Bahnhof geriet ein Hoteldiener mit ſeinem Fahrrad unter ein vom Bahnhof kommendes Automobil und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er in die Freiburger Univerſitätsklinik eingeliefert werden mußte. * L. Plankſtadt, 18. Sept. Infolge falſcher Weichenſtellung ereignete ſich dieſer Tage zwiſchen einer fahrenden Rangier⸗ abteilung und einem offenen Güterwagen ein Zuſammen⸗ ſtonß, der einen nicht unbedeutenden Materialſchaden ver⸗ urſachte, den Durchgangsverkehr aber glücklicherweiſe nicht behinderte. Durch einen Blitzſtrahl wurde zwiſchen hier und Eppelheim die Hochſpannungsleitung getroffen, mehrere Maſte umgeworfen und auch ſonſt erheblicher Schaden angerichtet. * Freiburg, 18. Sept. Auf dem Schloßberg wurde ein 70 Jahre alter Witwer von hier erhängt aufgefunden. Uhr entſtand auf der Rhein kehrsſtörung, als ein von e Meßwagen beim Ausweichen vo den Straßenbahnwagen an de hängen blieb. Der ganze Ver des Hinderniſſes geſperrt. [Motaba(Welle 1348) 20 Uhr: Populäres Konzert. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 19. Sept. Geſtern nachmittag gegen 8 brücke wieder einmal eine Ver⸗ inem Traktor gezogener r einem entgegenkommen⸗ 1 Eiſenkonſtruktton der Brücke kehr war bis zur Beſeitigung Sportliche Runoſchau Die Holland⸗Becher⸗Regatta Am 20. und 21. September findet in Amſterdam die Holland⸗ Becher⸗Regatta ſtatt, die ſich aus einem urſprünglich nur Einer⸗Bobten offenen Wettbewerb durch Angliederung don Rennen im Zweier, Doppelzweier, Vierer und in dieſem Jahre auch einem Achter zu einer beachtenswerten internationalen Reggtta angewachſen hat. Das Holland⸗Becher⸗Rennen im Einer repräſentierte früher die Holland⸗ Meiſterſchaft im Einer, dieſe iſt jetzt national geworden und der Holland⸗Becher bleibt als vornehmſtes internationales Rennen. Es wird über 1650 Meter innerhalb des Stadtbezirkes in Amſterdam gerudert, iſt bei der verhältnismäßigen Kürze der Strecke als reines Flieger⸗Rennen anzuſprechen. Von Deutſchland ſind Meiſterruderer Boetzelen vom Berliner Ruderklub und Walter Flin ſch vom Frankfurter Ruderverein gemeldet. Die beiden Skuller ſind entgegen anderweitigen Preſſemeldungen bereits unterwegs nach Amſterdam. Sie haben als Gegner Guye vom London Rowing Club, Co x, von Het Spaarne Harlem und Munz von der„Maas“ Rotterdam. Der Henleyſteger in den Diamond Skulls Gunther von der„Amſtel“ iſt zu dem Rennen nicht gemeldet, ſo daß die Deutſchen beſonders das nochmalige Zuſammentreffen von Boetzelen und Flinſch intereſſtert. Im Doppelzweier geht das Deutſche Meiſtergaar Dü⸗ ſterlho⸗Buhtz von„Altwerder Magdeburg“ on den Start gegen drei holländiſche Paare. Im Achter wird die Kaſteler Rude r⸗ gefellſchaft, die in ihrer Zuſammenſetzung, in der ſie vor der Deutſchen Meiſterſchafts⸗Regatta ruderte, den Wettbewerb gegen dredß ten aufnehmen, darunter gegen die holländtſche Die Kaſteler Mannſchaft afts⸗Regatta das Trai⸗ holländiſche Mannſchaf Meiſtermannſchaft„de Maos“⸗Rotterdam. hat nach einer Ruhepauſe nach der Meiſterſch ning wieder aufgenommen und mit jener Ruhe und Sorgfalt durch⸗ geführt, wie man es bei dieſer Geſellſchaft gewohnt iſt. Sie hat ihre alte Schnelligkeit wieder erlangt und eine Indispoſition in der Mannſchaft gut überwunden. Sie wird im Laufe des Freitags in Amſterdam eintreffen und vom Deutſchen Ruderverein Amſterdam, der auch im Vierer an der Regatta beilnimmt, empfangen werden. Die Vorrennen werden durch Zwei⸗Booteſtart nach dem Repöôchage⸗ Sy am Samstag gerudert; die Entſcheidungsrennen am Sonntag. Aus den Rund funk⸗Programmen Freitag, 20. September 8 Deutſche Sender Berlin(Welle 4189), Königs wuſterhauſen(Welle 16386) 21 Uhr: Opernquerſchnitt„Tell“. l 8 Breslau(Welle 325) 20.30 Uhr: Singſtunde, Wilde Welt; dann Harfenkonzert.. Frankfurt(Welle 390) 12.15 Uhr: Schallplatten; 18.15 Uhr: Konzert; 18.10 Uhr: Hausfrauen⸗Nachmittag; 20 Uhr: Zeitk⸗ genöſſiſche Muſik; 21 Uhr: Der ungetreue Eckehart. 0 5 Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: Typen, heitere Revue ſellſamer Käuze; dann Konzert. Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: Soliſten ſtunde; Unterhaltungskonzert. Langenberg(Welle 470) 20 Uhr: Leichte Muſtk, Nachtmuſik, Tanz München(Welle 533), Kaiſerslaulern(Welle 2 11.20 Uhr: Schallplatten; 12.55 Uhr: Konzert; 14.45 Uhr: Fraue ſtunde; 17.30 Uhr: Orgelkonzert; 20.20 Uhr: Gaſtſpi Loos: Brand“. f Orgelkonzert vom Ulmer Münſte⸗ Zeitgenöffiſche konzert; dann Sieber⸗ a Stuttgart(Welle 360) 11 Uhr: 12 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Muſik, 21 Uhr: Der ungetreue Eckehart. Ausländiſche Sender Budapeſt(Welle 550) 20.20 Uhr: Konzert, dann Jazab Daventry(Welle 479,0) 20 Uhr: Sendeſpiele, 21.15 U 5 dann Tanzfunk. 1 Hilverſum(Welle 1071) 20.30 Uhr: Konzert, anſchließend Tanz⸗ muſik aus dem„La Gatte“ Amſterdam. N Huizen(Welle 1875) 11.55 Uhr: Mittagskonzert, 12.55 Uhr: Schall⸗ e platten, 15.40 Uhr: Konzert.„ Daventry(London Welle 1553) 20 Uhr: Konzert, dann Tan Mailand(Welle 500,8) 20.30 Uhr: Sinfoniekonzert. 2 Paris(Welle 1725) 20.385 Uhr: Abendkonzert(Wagner). Prag(Welle 287) 20 Uhr: St. Wenzels Vorabend, dann Militä and. hr: Konzert, unt. rkonz ſoniekonzert Konzertabend, 22 Uhr: Abeno konzert. RacſſoSpezſaſhaus Gebr. Heftergofr Marktplatz G 2, 6— felephon 26547 5 Sie wiſſen nicht, welche Ihrer Röhren fehlerhaft bzw. ſchle ſind? Kommen Sie zu uns, wir prüfen und meſſen Ih Röhren. Ihre Accumulatoren werden innerhalb 24 Stunden beſtens geprüft und geladen. Ihre Lautſprecher und Kopfhörer Der Grund war Lebensüberdruß. 3 Wolkig mit Aufheiterungen und etwas kühler.— Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). See⸗ Luft⸗ Tem⸗ D 2 Wind 2 1 Dube nn er 8 wee 888 m mm o S Richt. Stärke 888 Wertheim 151— 13 283 12 ſtill wolkig „Köniasſtuhl] 563 759.0 15 19 14 SW. leicht Nebel Karlsruhe 120 759,8 17 24 16 ſtill wolkig Bad.⸗Bad. 213 759,4 16 24 14 5 bedeckt Villingen 780 762.0 13 21 12] W leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 637,4 10 15 9 SW mäß. Nebel Badenweil.— 759,5 18 24 15 S leicht bedeckt St. Blaſien] 780 1221 10 ſtill bedeckt e Das ſeit geſtern Mittag mit einer großen atlantiſchen Zyklone verbundene Teiltief hat ſich als deren Ausläufer nunmehr nach Nord⸗Oſten in Bewegung geſetzt und dabei auch unſer Gebiet anit maritimer Luft überflogen. Hierbei kam es bereits geſtern nachmittag zu Bewölkungszunahmen und ſtrichweiſen Gewitterregen. Von der Rückſeite des Tiefdruck⸗ ausläufers dringt über England kühlere Luft, ebenfalls maritimen Urſprungs, gegen das Feſtland vor und wird zu⸗ Richſt weilere Wo! uübildung verurſachen, gleichzeitig aber Steigen des Luftdrucks mit ſich bringen. Der Vorüberzug — 3 Bie wird das Wetter werd Wetter-Vorausſagen für Freitag, 29. Seylember 1929 werden aufmagnetiſtert, ſämtliche Reparaturen prompt, billig und fachmänniſch. 2 en? Höchſtens vereinzelt noch leichte Gewitterregen. dieſer Hochdrucktdelle ſtellt vorübergehend wieder Aufheit ung in Ausſicht. Der allgemeine Witterungscharakter wi 17 0 Zeit vorausſichtlich zyklonal und daher veränderli eiben.„„ Reiſewetter in Deutſchland In Deutſchland iſt weſtlich der Elbe Witterungsverſchlech⸗ terung eingetreten. Im Harz und Thüringer Wald, ſowie i Rhein⸗ und Weſergebiet gab es heute vormittag ſtrichwe Gewitterregen. Sonſt herrſcht meiſt trübes Wetter be f Temperaturen zwiſchen 14 und 18 Grad. Oeſtlich der lb iſt das Wetter an der Oſtſeeküſte, im Erzgebirge und den Sudeten heiter geblieben. Bei ſüd⸗öſtlichen Winden f dort infolge nächtlicher Ausſtrahlung morgens ziemlich Flugwetter Weſt⸗ und Süddeutſchland haben ſeit geſtern nach unter dem Einfluſſe eines von Weſten herangezogenen druckausläufers wolkiges Wetter mit ſtrichweiſem Gewitt regen. Oeſtlich der Elbe hat das heitere Wetter noch angeh ten, doch iſt auch dort Trübung zu erwarten. Die Höhen haben überwiegend weſt⸗ſfüdweſtliche Richtung und ſchwa zwiſchen 5 und 10 Meter pro Sekunde. Die Sicht iſt noch geblieben..„5„„ 6. Seite. Nr. 4388 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] Donnerstag, den 19. September 1929 2 r. e Deer heimiſche Apfel, der im Winter ja jetzt vielfach von den ausländiſchen Früchten wie Apfelſinen, Bananen, Grape⸗ fruit und anderen Fremdlingen verdrängt wird, iſt jetzt als „Neuheit vom Jahre“ ein gern geſehener und freudig be⸗ grüßter Gaſt auf der Dafel. Und das mit Recht— iſt er doch nicht nur wohlſchmeckend, ſondern auch ſehr geſund. Dabei dürfen wir mit Stolz darauf hinweiſen, daß gerade der deutſche Apfel, was den Wohlgeſchmack, das Aroma anbetrifft, von keinem anderen übertroffen wird, namentlich nicht von den ſo anſpruchsvoll auftretenden und in leuchtenden Farben prunkenden„Amerikanern“. Man hat vergebens verſucht, das Geheimnis dieſer Tatſache zu ergründen; wahrſcheinlich ſpielen Klima⸗ und Bodenbeſchaffenheit eine entſcheidende Rolle dabei. Wir wollen uns dieſes Vorteils freuen und das Reſultat fleißig benutzen! Es iſt nicht nur für den deutſchen Obſtbau, ſondern auch für unſere höchſtperſönliche Geſundheit von größtem Nutzen, wenn wir wieder mehr Aepfel eſſen, und die Haufrau ſchätzt mit Recht dieſe Frucht wegen ihrer viel⸗ ſeitigen Verwendbarkeit. Apfelkuchen, Apfelmus, Apfelkom⸗ pott, Aepfel im Schlafrock, Apfelſuppe, Apfelpudding— eine Fülle von Gerichten taucht vor dem geiſtigen Auge auf, wenn nur das Wort„Apfel“ genannt wird. Weniger bekannt iſt vielleicht, daß Aepfel auch einen vorzüglichen Saft ergeben, der als Getränk, zu Puddings, Suppen und Tunken verwendet werden kann. Namentlich im Winter zu alkoholfreiem Punſch, im Sommer aber als kühler Trunk mit Waſſer oder Selter gemiſcht, wirkt er ſogar erfriſchender als anderer Obſtſaft, z. B. von Himbeeren oder Johannisbeeren. Die Zubereitung iſt denkbar einfach.—6 Pfund Aepfel(ſowohl reife als unreife, auch Falläpfel ſind brauchbar) werden zerſchnitten, Stiele, Blüten und ſchlechte Stellen entfernt, jedoch nicht geſchält, und auch das Kernhaus läßt man drin, damit der Saft kräftiger ſchmeckt und eine beſſere Farbe bekommt. Die Aepfel werden mit 22 Liter Waſſer zum Kochen gebracht und wenn ſie an⸗ fangen, zu zerfallen in einen Beutel oder ein zipflig zwiſchen 4 Stuhlbeinen befeſtigtes Tuch gebracht, damit der Saft ab⸗ laufen kann. Iſt eine Obſtpreſſe vorhanden, ſo kann man ſich natürlich auch öieſer bedienen, doch empfiehlt es ſich dann, den Saft vor dem Aufkochen durch Filtrierpapier zu geben, damit er klar wird. Auf 1 Pfd. Saft berechnet man 4 Pfund Zucker. Nach nochmaligem kurzen Aufkochen lund Abſchäumen) wird der Saft recht heiß in vorher erwärmte Flaſchen gefüllt. Man kann dieſe mit Wattepfropfen verſchließen und vorſichtshalber noch mit Pergamentpapier, das man mit Waſſerglas beſtreicht, abdichten. Wünſcht man den Saft kräftiger in Farbe und Ge⸗ ſchmack, ſo kann man ihn zu einem Drittel bis zur Hälfte mit Fliederbeeren(Hollunder, Holderbeeren⸗)ſaft miſchen, auch etwas Zitronenſaft hinzufügen und verfährt im übrigen wie oben.— Die Miſchung von Fltederbeeren⸗ und Apfelſaft ergibt auch ein ganz vorzügliches Gelee, das nicht nur prachtvoll aus⸗ ſieht und ſchmeckt, ſondern auch ſehr geſund iſt. Endlich ſei noch die Verbindung von Aepfel⸗ und Brombeeren als Kom⸗ pott genannt, die man getroſt als eine glückliche bezeichnen darf. Eſſen Sie gerne gefüllte Aepfel? Sie kennen dieſe leckere Schüſſel nicht? Nun, Ihnen kann geholfen werden: Nehmen Sie recht große, gleichmäßige Aepfel, ſchälen ſie und höhlen ſie mit einem ſpitzen Meſſer oder noch beſſer dem kleinen praktiſchen Apfelausſtecher(den es in jedem Wirt⸗ ſchaftsartikelgeſchäft zu kaufen gibt) aus. Von% Pfund Butter, 34 Giern, etwas abgeriebener Zitronenſchale, einem Eine Küchenplauderei das Bratenſtück, die Kuchenmaſſe oder den Pudding gro nug ſind; ſonſt ſteht man leicht im entſcheidenden 2 ratlos da und denkt: Vorgetan und nachbedacht Das gleiche gilt in der Kranke pflege. Hier iſt es oft von beſonderer Mengen⸗ oder Temperaturvorſchriften des befolgt werden. Warme Bäder und P ganz andere Wirkungen, als kalte oder halbe mel und 50 Gramm feingehackten Mandeln machen Sie eine nicht zu feſte(dickflüſſige) Farce, mit der die Höhlung der Aepfel angenehm ausgefüllt wird. In einer gefetteten Form werden ſie vorſichtig gargebacken, nachdem man auf jedes Aepfelchen ein Stückchen Butter pflückte und es nach Belieben — mit Zimtzucker oder Vanillezucker überpuderte. Das wei⸗ tere richtet ſich nun ganz nach Ihrem Guſto: Sie können die Aepfel kalt werden⸗laſſen, mit einem Gelee von Apfelwein und roter Gelatine überziehen und ihnen ſogar ein Schlag⸗ ſahnenmützchen aufſetzen, oder ſte können ſie warm in der Backform zu Tiſche bringen und eine Milchſchaum⸗ oder Scho⸗ koladentunke dazu geben. Schmecken werden ſie auf jeden Fall! Birnen ſind dieſes Jahr ziemlich rar und deshalb teurer, als ſonſt. Trotzdem wollen wir ſie nicht ganz vom Küchen⸗ zettel verbannen. Wer denkt nicht an„Schleſiſches Himmel⸗ reich“, dieſe ſchmackhafte Zuſammenſtellung von Birnen, Kar⸗ toffel⸗ oder Semmelklößen und durchwachſenem Speck? Weniger bekannt ſind vielleicht die mindeſtens ebenſo ſchmack⸗ haften Birnenklöße, die den Vorteil haben, daß man weniger Birnen dazu braucht. Man ſchält gute, ſaftreiche Birnen, nimmt die Kerne heraus und ſchneidet ſie in ganz feine Würfel. In eine tiefe Schlüſſel ſchlägt man 4 Eier, verrührt dieſe mit einer Taſſe Milch und etwas geriebener Semmel, den Birnen⸗ ſtückchen und ſoviel Mehl, daß ein geſchmeidiger Kloßteig ent⸗ ſteht. Zuletzt rührt man 1 Backpulver darunter. Man ſticht mit dem Löffel Klöße ab und kocht ſie in ſtedendem Salz⸗ waſſer gar. Für Freunde von Süßem werden ſte mit Zucker und Zimt beſtreut und mit einer Milchtunke gereicht. Mehr „Herrengeſchmack“ ſind ſie mit brauner Butter übergoſſen, in welch' letzterem Falle ſie auch zu einem Wildragout oder zu Schmorbraten paſſen. Eine ſchmackhafte Marmelade geben Birnen und Rhabarber zu gleichen Teilen; es empfiehlt ſich aber, dieſe mit einem der neuen Geliermittel— z. B. Opekta zu bereiten, damit nicht durch das ſonſt notwendige lange Kochen der köſtliche Obſtgeſchmack verloren geht. In meiner Heimat iſt endlich noch die Miſchung von Kronsbeeren und Birnen als haltbares Winterkompott beliebt; doch da in dieſem Jahre die Beerenernte infolge der Trockenheit vielfach ſehr kümmerlich war, wird dieſem Gelüſt nicht überall nach⸗ gegeben werden können. Zum Schluß will ich Ihnen noch das Rezept für Original⸗ Wiener Pflaumenkolatichen verraten, mit welchem Sie bei Liebhabern der öſterreichiſchen Küche Beifall ernten können: Auf 17 Pfund Mehl muß man allerdings 12 Eier und (o Schreck) 4 Pfund Butter ſpendieren, dazu% Liter ſüße Sahne und“ Pfund Zucker, ſowie 50 Gramm Hefe. Das Mehl wird auf einen Tiſch bzw. ein großes Küchenbrett geſchüttet, in der Mitte desſelben eine Vertiefung gemacht und die Butter hineingepflückt. Die übrigen Materialien werden nach und nach gut darunter geknetet, nur von dem Zucker behält man etwa 4 Pfund zurück. Iſt der Teig geſchmeidig und locker, ſo ſetzt man kleine Häufchen davon auf ein Backblech und läßt ſie an warmer Stelle langſam aufgehen. Hierauf wird auf jede Kolattche eine halbe, abgezogene Pflaume in die eigens dazu eingedrückte Vertiefung gelegt. Sie wird mit Aprikoſengelee belegt, der ſteifgeſchlagene Eierſchnee darüber gedeckt, das Ganze mit dem zurückbehaltenen Zucker beſtreut und eine halbe Stunde lang in nicht zu heißem Ofen Prischen Salz,—6 Eßlöffeln Zucker und geriebener Sem⸗ Vorgetan und Was lernen und können wir heute nicht alles, auf wievielen Gebieten ſteht die Frau heutzutage„ihren Mann“! Sie iſt energiſch, tatkräftig, findig, geiſtesgegenwärtig, ſelbſtändig und manchem Manne wird förmlich etwas bange vor dem ſo außerordentlich vervollkommneten Typ„Frau“. Aber dann fliegt bei irgendeiner Gelegenheit doch ein erleichtertes und ein wenig ſpöttiſch⸗ſchadenfrohes Lächeln über ſeine Züge, wenn nämlich Eva, die moderne, kluge, tüchtige, umſichtige Eva, irgendeine jener kleinen Dummheiten loder ſagen wir galanter: Unterlaſſungsſünden!) begeht, die für die Frau von heute merkwürdigerweiſe noch ebenſo charakteriſtiſch ſind, wie für die Frau von einſt, die noch nichts von Frauenbewegung, Frauenſtudium, Frauenberufen wußte Ja, es gibt ſo manche kleine Unterlaſſungsſünden, die gerade für die Frauen typiſch ſind, deren ſich ein Mann nie oder doch ſelten ſchuldig machen würde, die aber nicht etwa einem Mangel an Intelligenz, ſondern lediglich einer gewiſſen Fahrläffigkeit entſpringen. Zu dieſer Fahrläſſigkeit treibt die Frauen oft ihr raſches Temperament, die Intenſität ihres Er⸗ lebens, die ſie ruhigeren Erwägungen wenigſtens zeitweiſe unzugänglich macht. Wenn dann hinterher die Ueberlegung kommt, iſt es nicht ſelten zu ſpät, und die Voreilige hat viel⸗ leicht zum Schaden noch den Spott ihres Eheherrn zu tragen, der da mit dem gewiſſen niederträchtigen Schmunzeln ſagt: „Na ja! Sowas kann eben nur einer Frau paſſieren!“ Wie ärgert man ſich, wenn man dann dem Spötter recht geben muß, nicht wahr? Darum wollen wir das alte Sprich⸗ wort beherzigen:„Vorgetan und nachbedacht, hat manchem arge Pein gebracht!“ Wir wollen z.., wenn wir zum neuen leide Beſatz⸗ oder Stoffzutaten kaufen, wenn wir Vorhänge, Decken, Kiſſen und ähnliches zu unſerem bereits vorhandenen Beſitz paſſend erſtehen wollen, uns den Kauf erſt gründlich anſehen, ehe wir das entſcheidende Wort ſprechen. Und zwar empfiehlt es ſich, die Probe auf Uebereinſtimmung nicht nur Hei Tage, ſondern auch bei künſtlichem Licht zu machen, welches möglichſt demjenigen entſpricht, das man zu Hauſe hat. Größere Geſchäfte pflegen für dieſen Zweck beſondere Tages⸗ licht⸗Abteilungen oder am Tage ſolche mit künſtlicher Beleuch⸗ tung zu haben, und wo das nicht der Fall iſt, da ſoll man den den fraglichen Gegenſtand können und ſy ſicher zu Unterlaſſungsſünden der Hausfrau Herrlich weit haben wir Frauen es gebracht, nicht wahr! Weg nicht ſcheuen und lieber noch einmal wiederkommen, um am Tage und abends betrachten zu ſein, daß man das wirklich Paſſende gebacken. Guten Appetit! Luculla. nachbed acht. Bei der Beſchaffung von Matertal zu Hand⸗ arbeiten ete. begeht die Käuferin auch häufig den Fehler, aus falſcher Sparſamkeit zu wenig Stickgarn, Stoff und dergl. zu nehmen. Namentlich wenn es ſich um ſeltener vorkom⸗ mende Farben oder Stoffe hindelt, iſt die ſpäter etwa not⸗ wendig werdende Ergänzung dann ſchwierig, wenn nicht un⸗ möglich. Wolle z. B. fällt ſelten in mehreren, zeitlich aus⸗ einanderliegenden Lieferungen völlig gleich im Ton aus, und ſo tut man immer gut, ſich eine kleine Reſerve davon— auch für den Fall etwaiger Reparaturen oder Ergänzungen— hin⸗ zulegen. Wird die Reſerve nicht gebraucht, ſo läßt ſie ſich immer noch einmal anderweitig verwenden. Wenn man Schuhwerk kauft, ſo ſollte man bei dieſer Gelegenheit nicht gerade die dünnſten und leichteſten Strümpfe anziehen, die man beſitzt, denn man muß daran denken, daß man im Winter etwas dickere Fußbekleidung trägt. Anderer⸗ ſeits muß auch dem Umſtande Rechnung getragen werden, daß man im Sommer, bei Hitze oder nach langem Gehen, meiſt etwas geſchwollene Füße hat. Aehnlich verhält es ſich mit den Mänteln oder Koſtümen ete., die man für den Winter kauft. Man ſollte ſich vor der Wahl darüber klar ſein, welche Stoffe— alſo dickere oder dünnere— man darunter zu tra⸗ gen gedenkt, vor allem aber, ob man mit oder ohne Mieder gehen wird. Namentlich dies letztere iſt von Bedeutung für den Sitz des Kleidungsſtückes, denn auch das moderuſte und bequemſte Mieder verurſacht gewiſſe Veränderungen unſerer Körpermaße und unliebſame Ueberraſchungen ſind oft die Folge, wenn man dieſe Tatſache nicht bekückſichtigt. Immer noch kann man— auch ſelbſt bei tüchtigen und neuzeitlichen Hausfrauen— die Beobachtung machen, daß ſie ihre Koch⸗ und Backkünſte mehr aufs Geratewohl aus⸗ üben, als nach genauen Richtlinien. Enttäuſchungen und Miß⸗ lingen ſind oft die Folge, wenn mau z. B. einem Gericht „einen Schuß“ Eſſig, ein„Prischen“ Salz, einen Löffel voll dieſer, eine Handvoll jener Zutat hinzufügt. Hände, Löffel, Taſſen und Gefäße ſind häufig verſchieden, und hat die Men⸗ genangabe für einen Haushalt geſtimmt, ſo iſt te möglicher⸗ weiſe für den nächſten ganz und garnicht mehr zutreffend. Das Sicherſte iſt und bleibt, ſich alle ſolche unbeſtimmten An⸗ gaben auszuprobieren und in Gramm und Liter umzurech⸗ nen, dann hat man eine allgemein gültige Norm und ſchützt mals verlaſſe man ſich bei der Prüfung der 5 er auf ſein Gefühl, ſondern einzig und allein auf die Angaben des Thermometers! Auch bei Medtizinen iſt größte Genauig⸗ keit erforderlich.„Auf ein paar Tropfen mehr oder weniger kommt es wohl nicht an!“ denkt z. B. die 35 gerade dieſe paar Tropfen können von entf 5 u⸗ tung ſein. Man verſäume deshalb nie, wenn u regelrechte Tropfflaſche zur Hand hat, da ange ellten, Mietern „Ueber das Nähere werden wir uns ſchon einig Dieſe Bemerkung hört man ſo oft unter weiblichen V ſchließenden, und ſicher iſt— namentlich zu An 0 uf beiden Seiten der ehrliche gute Wille da, ſich zu ändigen. Aber bald ſchon ergeben ſich Meinungsverſchiedenheiten über die Dauer und Art der Arbeitsleiſtung, die Entlohnung, die beiderſeitigen Rechte und Pflichten.. Das Ende vom Liede iſt, daß ſich die Parteien vor Gericht gegenüberſtehen und eine Fülle von Aerger und Unannehmlichkeiten aller Art „Es iſt abgemacht, daß... heißt es dann häufig von der einen Gegnerin, und„davon haben Sie mir nichts geſagt!“ wehrt ſich die andere.„Ja, meine Damen, mit ſolchen unge⸗ nauen Vereinbarungen iſt nichts anzufangen!“ iſt gewöhnlich der Spruch des Richters. Darum heißt es auch hier:„Wer ſchreibt, bleibt!“— und wer eine Angeſtellte engagiert, ein Zimmer vermietet oder ſonſtwie rechtliche Abmachungen trifft, tut gut, die genauen Bedingungen in Zeugengegenwart, noch beſſer aber ſchriftlich zu fixieren, ohne daß deshalb das ſchöne Wort von„Treu und Glauben“ ſeinen Wert und ſeine Be⸗ deutung verlöre. Annemarie Schlüter. Aphorismen über Kindermode Von Margret Halm Irgend etwas ſträubt ſich in uns dagegen, kleidung mit Mode etwas zu ſchaffen haben ſoll. Das paßt ſe garnicht in unſer Erziehungsproblem und will ſich auch mit dem Gedanken vollkommen kindlich unſchuldiger Ungezwun⸗ genheit nicht recht vereinen. Wir möchten unſere Kinder wild aufwachſen ſehen wie die Blumen in der Sonne, ſo unbeſchwert von allem Ballaſt des Lebens, als ſich dies nur ermöglichen läßt. Lebensvorberei⸗ tung bringt ſchon Zwang genug. Soll das kleine Gemüt nun auch noch überlegen müſſen, ob das Kleidchen, das es trägt, modiſch genug iſt und den Anforderungen des Tages an Schick und Eleganz entſpricht? Trauriger Gedanke. Und doch möchten wir unſete Kleinen niedlich ſehen. Zwei⸗ fellbs macht es der Mutter nicht mehr Mühe und Koſten, ein neues Kinderkleidchen ſehr reizend herzuſtellen. Die An⸗ regung dazu mag ſie dann einem Modeheft entnehmen, doch ſollen auch dann ihr eigener Geſchmack und mütterlicher Sinn es ſein, die dieſe Wahl entſcheiden. Die haben ſchon von ſelber für überflüſſige Garnituren und unkindliche Eleganz kein Auge. Zweckmäßigkeit ſollte die erſte Formel in der Kinder⸗ kleidung ſein und das ſollten wir ſchon der Kindermode zugute halten. Unermüdlich weiß ſie neue und immer praktiſchere Kinderkleidungsſtücke ſowohl an Wäſche wie in der Kleidung für Bub und Mädel zu erdenken. Und in dieſer Richtung wol⸗ len wir der Mode gerne folgen. Seide? Nun ja, zu ganz beſonders feſtlichen Gelegen⸗ daß Kinder⸗ Crepe de Chine, gut waſchbar; zu einer Hochzeit, um hinter der Braut einherzutrippeln, vielleicht den Schleier zu tragen auch ein weißes Kleidchen aus Crepe Georgette mit einem Roſen⸗ kränzchen. Dann aber weiß das kleine Weſen, daß heute ein ganz beſonderer Tag iſt, zu dem es ausnahmsweiſe einmal ſo fein gemacht wird der„Tante Braut“ zu Ehren. Und das wird wohl dem kleinen Charakter nicht gefährlich werden. Auch waſchſeidene Kleidchen, karriert und geſtreift ſind heute weni⸗ ger eine Luxusangelegenheit und mögen darum bedenkenlos in die kindliche Garderobe aufgenommen werden. Bei dem großen Aufſchwung in der künſtlichen Seidenproduktion wird das Gewebe mit Rieſenſchritten mehr und mehr den Weg ins breite Publikum finden. Dann wird auch an dem Begriff „Seide“ immer weniger jener Beigeſchmack der Koſtbarkeit haften. So lange aber wollen wir unſere Kinder keineswegs unnötig in Seide kleiden. Keinesfalls jedoch Seide in der Schule. Auch ſollte es der gute Geſchmack verbieten, ein Kleidchen, das„für gut“ nicht mehr ſo ganz tadellos, nun in der Schule auftragen zu laſſen. Das wäre ſehr wenig taktvoll den Kindern gegenüber, deren Eltern ſich ein ſeidenes Kinderkleid ſchon garnicht leiſten könn⸗ ten und in deren Leben kaum eine Gelegenheit vorkommt, zu welcher ſie ſo fein herausgeputzt werden könnten. Als Zeichen, daß auch die Mode durchaus auf Vernunft ſich baut, mag es gelten, daß ſelbſt die modiſchſten Vorſchläge für Kindergarderobe heute durchaus auf Leinen und Battiſt in allen friſchen Kinderfarben baſteren und man auch für be⸗ ſondere Gelegenheiten die entzückendſten Modellchen in Lei⸗ nen⸗ und Baumwollgeweben zeigt. Kinder ſollten an ihre Kleidung überhaupt nicht denken. Gewiß, ſie werden immer ein Kleidchen lieber tragen als das andere, weil ſie ſich in dieſem beſonders behaglich fühlen, fenes ob ſeiner frohen Farben lieben. Das aber iſt genug. Wollen wir jedoch erreichen, daß ein Kind ſich weiter über ſeine Klei⸗ der keinerlei Gedanken macht, ſo dürfen wir es nicht nur auf keinen Fall zu elegant, ſondern auch nicht— nachläſſig kleiden. Denn das führt dazu, daß ſich das Kind unter verächtlichen Blicken, die ihm dann nicht erſpart bleiben, zurückgeſetzt fühlt und auf dieſe Weiſe vorzeitig auf den Pfad der Eitelkeit ge⸗ lenkt wird. Einen Paragraphen im Strafgeſetzbuch aber ſollte es geben ſich vor Aerger und Schaden. Ebenſo iſt es richtig und wich⸗ tig, Gefäße, Backformen u. a. vorher auszumeſſen, ob ſie für für Eltern, deren Kinder ſich vor anderen ihrer eleganten Kleidung rühmen und abſchätzende Vergleiche ziehen. heiten mag es dann auch ein ſeidenes Kleidchen geben. In * 0 * Donnerstag, den 19. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 435 Was iſt eine redeget Von Elſe Rema Ste wird tagtäglich unzählige Male in Zeitungsanzeigen geſucht. Die Nachfrage überſteigt das Angebot, obgleich es wahrlich eine Unzahl von Frauen gibt, die nach einem Er⸗ werb oder Nebenerwerb ſuchen und die doch nicht ans Ziel gelangen, trotz aller angewandten Mühen und aller Verſuche. 5 Scheinbar ſtehen der ſogen. redegewandten Dame viele, viele Wege offen, gewiſſermaßen Karriere zu machen, das heißt, viel Geld zu verdienen. Man kann zu einem Ein⸗ kommen bis 500 Goldmark gelangen, und das bedeutet durch⸗ aus keine Vorſpiegelung falſcher Tatſachen von den ſuchenden Firmen; es iſt die lautere Wahrheit, nur muß die rede⸗ gewandte Dame auch wirklich eine ſolche ſein. Der Begriff wird meiſtens mißverſtanden, und darum ſcheint es der Mühe wert, ſich einmal mit ihm auseinanderzuſetzen, denn die Chancen der Gegenwart, die ſich immer mehr Bahn brechende Erkenntnis, daß durch die Hände der Hausfrau der größte Teil des Volkseinkommens geht, laſſen die Aus⸗ ſichten der redegewandten Dame mit praktiſchen Erfahrungen als ſehr hoffnungsvoll und vielverſprechend erſcheinen. Vor einem Vierteljahrhundert noch repräſentierte ſie zu⸗ meiſt nichts anderes als eine Reiſende bei der Privat⸗ kundſchaft, und beſonders bei weiblichen Intereſſentinnen und Konſumentinnen; es waren ganz beſtimmte Branchen, die ſich ſolcher Frauen bedienten, die ohne kaufmänniſche Vor⸗ kenntniſſe und ohne Ausbildung eines Tages genötigt waren, irgendwie zu verdienen. Frauenbücher wurden auf dieſem Wege vertrieben, Modeartikel, orthopädiſche, am wenigſten jedoch hauswirtſchaftliche, allenfalls Lebensmittel, wie Kaffee, Tee oder Seife. Weltfirmen auf dieſem Gebiet ſtellten auch mit Vorliebe ſogenannte Vortragsdamen an, die herumreiſten und Vorträge hielten, in denen die be⸗ treffenden Waren dem Verſtändnis der Hausfrauen möglichſt nahegebracht wurden. Heute iſt der Wirkungskreis der redegewandten Dame ein viel weiterer geworden, ja man möchte ihn unbegrenzt nennen, angeſichts der Möglichkeiten, die ſich tagtäglich bieten, nur muß die redegewandte Dame auch wirklich eine ſolche ſein. Dem weiblichen Geſchlecht wird im allgemeinen ein guter Zu ngenſchlag nachgeſagt. Es figuriert in der Literatur als geſchwätzig, als redeluſtig über normales Maß hinaus. Die geſchwätzige, allzu plauderluſtige Frau war ſchon von Moliéres Zeiten an zur komiſchen Bühnenfigur geworden, die ſich ſo leicht kein Luſtſpieldichter entgehen ließ. Auf der Kunſt der Unterhaltung, der Fertigkeit ſozuſagen, über ein Nichts viel und ſchöne Worte zu machen, beruhte noch bis in das vorige Jahrhundert hinein die Laufbahn einer Salondame— dieſer faſt ausſchließliche Beruf, der damals einer Frau der Geſellſchaft offenſtand. Sie waren ausnahmslos„redegewandt“, nur daß die Umwertung aller Werte auch hier ihr Werk tat. Salondame ſpielen iſt zu einer recht brotloſen Kunſt geworden, die zwar immer noch von einigen wenigen Auserwählten geübt wird, aber die ſoziale Umſchichtung hat viele von ihnen hinaus auf das Gebiet des Handels und Wandels getrieben, das heißt die kommerzielle Verwertung ihrer Redegewandtheit zum Gebot der Stunde gemacht. Man ſtelle ſich den Beruf nicht etwa leicht vor. Er iſt ſchwer, viel ſchwerer als Steno⸗ graphin, Sekretärin oder Verkäuferin ſein. Denn die rede⸗ bandte Dame? gewandte Dame zählt zu den freien Berufen. Sie bekommt mitunter Fixum, aber meiſt iſt ſie auf Proviſion geſtellt, ge⸗ wiſſermaßen auf Akkordarbeit. Wenn ſie etwas leiſtet, hat ſie etwas. Andernfalls nichts. Auch zu dem feſten Einkommen gelangt ſie erſt nach vollgültigen Beweiſen ihrer Tüchtigkeit. Worin beſteht dieſe?! Erſtlich einmal muß die betreffende Dame über eine ge⸗ hörige Doſis Intelligenz verfügen, die ſie befähigt, auf Grund vorhandener Warenkenntniſſe, wie ſie jede Frau mit offenen Augen als Konſumentin im täglichen Leben zu erwerben ver⸗ ſteht, ſich auch auf neue Branchen einzurichten, wobei ſie oft nur vertiefen und vervollkommnen braucht, was ſie bereits weiß. Fernerhin muß ihre Rede Schlagfertigkeit zei⸗ gen. Sie muß jedem Einwand zu begegnen, ihn zu entkräf⸗ ten wiſſen, ſie darf ſich niemals verblüffen, niemals abweiſen laſſen, dabei muß ſie immer Dame bleiben immer höflich und liebenswürdig, ſtets imſtande, die Pſyche der werdenden Kun⸗ din zu erfaſſen und dementſprechend zu behandeln. Hier gip⸗ felt in erſter Reihe der Erfolg einer wie man ſich im Ge⸗ ſchäftsleben ausdrückt, Verkaufskanone. Es gibt ſicher auch weibliche, bisher aber beherrſcht das männliche Geſchlecht hier den Handelsmarkt. Die redegewandte Dame hat es ſtets mit der weiblichen Privatkundſchaft zu tun, die in ſolchem Falle in ihrer eigenen Behauſung aufgeſucht werden muß. Hierin be⸗ ruht eine der größten Schwierigkeiten, die in einer Groß⸗ ſtadt, wie Berlin oder beiſpielsweiſe Wien, ſicherlich noch viel ſchwerer zu überwinden iſt als in der kleineren Stadt. Denn hier werden die vornehmen Haushaltungen mit Argusaugen behütet und bewacht. In erſter Reihe vom Portier. In zwei⸗ ter von den Hausgehilfinnen, die in vielen Fällen gedrillt ſind, niemanden, der ſich nicht ausweiſen kann, vorzulaſſen. Seylla und Charibdis drohen überall. Nur wer einem weib⸗ lichen Odyſſeus gleich an ihnen vorüberſchiffen mußte, weiß, was es koſtet, ehe eine redegewandte Dame überhaupt dazu gelangt, zur Frau des Hauſes vorzudringen und ihr ihre Offerte zu machen. Darum wird von einer redegewandten Dame immer repräſentables Auftreten gute Toilette verlangt; denn Kleider machen nun einmal Leute, ſiehe Paul Kellers reizende Novelle, die niemals ihren Wirk⸗ lichkeitswert verlieren wird. Angeſtellten imponieren, iſt erſte Pflicht der Reiſefrau. Putz⸗ und Modeartikel, auch Lebensmittel werden heut⸗ zutage immer weniger durch die redegewandte Dame in den Kreiſen der weiblichen Privatkundſchaft vertrieben, die Wa⸗ renhäuſer mit ihren billigen Preiſen und ihrer freien Zu⸗ ſtellung von Haus zu Haus haben hier Wandel geſchaffen; dafür aber hat durch unſer Mechaniſierungsbeſtreben, durch den immer weiter um ſich greifenden Taylorismus, teilweiſe auch durch die Umſtellung unſerer Kochkunſt auf die modernen Forderungen der Ernährungswiſſenſchaftler, durch einen neuen Modus, die Hausfrauen über Erfindungen und Haushaltsfertigkeiten zu unterrichten, der Wirkungs⸗ und Betätigungskreis der tüchtigen, redegewandten Dame eine nie geahnte Weiterung erfahren. Man denke nur daran, daß die ſtädtiſchen Gasanſtalten in allen Ländern zur Einrichtung von Beratungsſtellen übergegangen ſind, daß auch ſie eine Propaganda ihrer Fabrikate treiben, an die man vor einem Vierteljahrhundert noch nicht dachte. Die Vortragsdame, dieſe Steigerung der redegewandten Dame, hat ebenfalls durch den Geiſt der neuen Zeit ein ganz anderes Feld zu ihrer Entwicklung vor ſich als ehedem. Es iſt in dieſem Zuſammenhang zu erwähnen, daß das Reichsverſorgungsgericht, wie alle anderen Reichsverbände, heutzutage Frauen als Mitarbeiterinnen beſchäftigen. So hat der Reichsverband deutſcher Hausfrauenvereine in Leipzig eine Verſuchsſtelle eingerichtet, in der Haushaltmaſchinen, Apparate uſw. auf ihre Verwendbarkeit geprüft werden. Hier ſungieren erfahrene Hausfrauen an der Seite von Wiſſenſchaftlern und Praktikern zum Wohle ihrer Mitſchwe⸗ ſtern. Auch beim Hauswirtſchaftsausſchuß des Reichskura⸗ toriums für Wirtſchaftlichkeit fungieren Frauen beratend und ausſchlaggebend. Außerdem ſteht die Errichtung weiterer unabhängiger, neutraler Beratungsſtellen bevor. Die weite⸗ ſten Betätigungs⸗ und Verdienſtmöglichkeiten bieten je doch die Fabrikanten aller hauswirtſchaftlichen Maſchinen und ſonſtiger Artikel den redegewandten Damen; ihre Arbeit hat ſich inſofern erleichtert, als die Hausfrauen von heute ſehr wohl den Wert neuzeitlicher Erfindungen erkannt haben und demzufolge wißbegierig ſind, ſich über deren Anwendung ſach⸗ Und wie könnte es ihnen be⸗ gemäß informieren zu laſſen. quemer gemacht werden, als daß eine Dame von guten For⸗ men und repräſentablem Auftreten als Abgeſandte der Firma erſcheint, die ihnen, auch wenn ſie nicht ſofort kaufen, geduldig jeden Handgriff und ſeinen Sinn zeigt und erklärt. Aber trotz- und alledem, man unterſchätze die Aufgabe der Rede⸗ gewandten nicht; viele fühlen ſich berufen und wenige ſind auserwählt. Es iſt zweierlei, als Salondame oder als Reiſe⸗ dame Redekünſte zu entwickeln. 808 446 0 ö Vöinische Illustrierte Morgen neu! Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstrage 6, Schwetzingerstraße 19% und Meerfeldstrage 13, sowie durch unsere Trägerinneg 2— TEECTCTCFCPCCCCCCTTTTTTTbTbT—————.—— — Als VERMAHLTEF qrupen Heuis Kissel Helr ne KlsSel Seb. Pirigerer 7 Nhm.-Feudenhelm, den 10. Sepfiember 1929. — 2— Handelsregiſtereinträge nom 18. September 1929: Thiergärtner, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Baden⸗ Baden. Der bisherige Einzel⸗ prokuriſt Ingenieur Joſef Sebaſtian in Baden⸗Baden iſt fortan nur noch in Gemein⸗ ſchaft mit einem Geſchäftsführer oder einem andern Prokuriſten zur Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft berechtigt. 2 Süddeutſche Autogeſellſchaft mit beſchränk⸗ 0 ter Haftung(Süda), Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Bücherreviſor Otto Sutter in Mannheim und Kaufmann Albert Laun in t FA-FABRIK-VNVERKAUFSTETITE; Mannheim, E 3. 13 und F 2. 11 Filiale) Albert Joachim jr. Höchste Qualität.. Mod. Konstruk- tion. Spielend 10 leichter Lauf. Miyſa- Rader vo M 64, an. Hodienraten von 2,80 an. Iedi- nisch lehrreidier Katalog gratis. Pollack- Reifen. Am Essen sparen) Seim Einkauf sparen Kaiſerslautern ſind zu Liquidatoren beſtellt. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗ Geſellſchaft in Mannheim, Niederlaſſung der Allianz und Aumamammmmmammummmmum Norddeutsche Stuttgarter Verein Verſicherungs⸗ Aktien⸗ geſellſchaft in Männheim als Zweignieder⸗ laſſung der Firma Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Berlin. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 18. Juni 1929 in§ 25(Verteilung des Rein⸗ gewinus) geändert. a Arminia Geſellſchaft für Kreditſchutz mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweig⸗ niederlaffung, Hauptſitz Köln. Geſellſchafts⸗ vertrag vom 21. Juni 1928. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Wahrnehmung aller In⸗ tereſſen von Gläubigern, insbeſondere Ver⸗ tretungen bei Konkurſen und Zahlungs⸗ einſtellungen, Einziehung von Forderungen, Errichtung von Kredit⸗Kartotheken, Kredit⸗ beſchaffung. Das Stammkapital beträgt 20 000 Reichsmark. Michael Netzer, Kaufmann, Köln iſt Geſchäftsführer. Der Frau Jeanne Netzer . aulees a g. Delikateß: Schweine-Rauchfleisc n „ 1 Pfund.45 ½ Pfund 88 Dauerwurst, Plockwurst Appetit-Mettwürste Westfäl. Mettwurst. Nordd. Zervelatwurst. ½ Pfd. 85 Gek. Schweinekleinfleisch-Pfd.-D. 58 Pfd. 88 Weintrauben Pfd. 28, Zwetschgen Pfd. 8 Neue Kranz feigen Kranz 17 Pfirsiche Pfd. 22, Tomaten Pfd. 5 Saftige Birnen, Aepfel. Pfd. 12 Stück 22 —— Gekochter Schinken, Hamburger Rauchfleisch 3 Stück Alpenkäse oder 1 Doppelrahmkässe Pfälzer alter Rotwein oder Weißwein J Pfd. 80 . Ltr. 88 Stangenkäse. Pfd. 6 Stück Alpenkäse ohne Rinde Echter Edamer Kugelkäse Pfd. 78 geborene Sonnenberger in Köln iſt Prokura erteilt. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: Bekanntmachungen der Geſellſchaft er⸗ folgen lediglich durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Geſchäftslokal: N 4. 19/20. 104 Amtsgericht Mannheim. AUrTO-REIFEN Alle Fabrikate Michelin-Sager Fe (O klaler 4 Cebhard C Teſephon 28570 ge 8 4, 23/44 ſchätzt man die anregende Unterhaltung nach der Lektüre einer vielſeitigen, guten Familien⸗ zeitung. Jedes Familienmitglied findet in der N. M. Z. ſeinen Teil, ſelbſt für die Jugend iſt geſorgt in der Beilage„Aus dem Kinderland“. Politik und Lokales, Roman und Anzeigen aller Art und zahlreiche andere Beilagen ſorgen für Befriedigung aller Wünſche und Bedürfniſſe. Die Nene Mannheimer Zeitung bringt Behag⸗ lichkeit in jedes Heim. III Tilsiter Käse ½ Pf. 35, Butter ½ Pf. 83 Alg. Käse Schacht. 38. Fett Pfd. 385 38 Sardinen ½ Pfd. 28, Mayonnaise Gl. 23 Vollheringe, Holländer 3 Stck. 25 Oelsardinen Dose. 23, 28 und 45 Rollmops, Bismarckleringe. Stück 12 17, Camembert 25 Krabben, Kaviar, Sardellen Dose 48 Stachelbeer wein tr. 70 Prima Apfelmost... tr. 38 Weizen-Auszugsm el! Reis 19 und 25, gebr. Kaffee ½ Pf..25 Mischkaffee Pf. 50 Eier spaghetti Pfd. 22 Eier- Schnitt- Nudeln ½ Pfd. 25 Grünkern Pfd. 35 Helv. Zwetschen- Confitüre. Glas 63 Fruchtsäfte. Flasche 83, 93,.30 Malaga Flasche.30 Likör ½ Fl..80 1 . Pfd. 5a 8. Seite. Nr. 498 29 N 5 September 19 122 8 8 Die deulſche Reichsbahn im Auguſt Im Auguſt wirkte ſich die Reiſe⸗ und Ferienzeit ſowie ein lang⸗ James Nachlaſſen der Bautätigkeit in einem Rückgang des Eiſenbahngüterverkehrs aus. Dieſer Verkehrsausfall wurde dadurch gemildert, daß verſchie⸗ dene Transporte von den durch Waſſermangel behinderten Waſſer⸗ ſtraßen auf die Eiſenbahn übergingen. Es wurden 4,18(4,21) Mill. Wagen geſtellt, die arbeitstägliche Wagengeſtellung belief ſich auf 154 890, gegenüber 156 208 im Jult, war alſo im Auguſt 0,85 v. H. niedriger. Der Perſonenverkehr mar im allgemeinen ſtark. Es wurden 8344 überplanmäßige Züge ge⸗ fahren. Der Kraftwagen hat ſich im Wettbewerb gegen den Perſonen⸗ verkehr in geſteigertem Maße geltend gemacht. Vor allem wurden im Berichtsmonat größere Geſellſchaftsreiſen zum Teil auf Weiterent⸗ fernung in vermehrtem Umfang in Kraftwagen durchgeführt. Die Finanzen der Reichsbahn geben für den Monat Juli folgendes Bild: Ein⸗ nahmen 501,3, davon aus dem Güterverkehr 303,2; Ausgaben für Be⸗ trieb und Unterhaltung 327,2, für Reichsbahnanlagenerneuerung 80,5, für die Reparationsſchuldverſchreibungen 44,9, für die geſetzmäßige Tilgung 9,8. für Anleihen 0,5, als Rückſtellung 10,0, als Rückſtellung für Betriebsrechtsabſchreibung 2,5, für Vorzugsdividende 6,3, für die Schwankungsrücklage 17,0, insgeſamt 499,0 Mill.„4. Die Einnahme⸗ beſſerung reſulttert aus dem lebhaften Reiſeverkehr und Güter⸗ verkehr. * Leipziger Feuer nimmt das Lebensverſicherungsgeſchäft auf.— Die Mehrheit von Bremen⸗Oldenburger erworben. Die Leipziger Feuer⸗Verſicherungs⸗Anſtalt zu Leipzig wird eine Erweiterung ihres Geſchäfts bereiches durch Aufnahme der Lebensver⸗ ſicherung vornehmen. Die Leipziger Geſellſchaft hat zu dieſem Zweck von der Commerz⸗ und Privat⸗Bank AG. und der Oldenburgiſchen Landesbank die Mehrheit der Bremen⸗Oldenburger Lebensverſiche⸗ rungs⸗Bank AGG. in Bremen erworben. König⸗Friedrich⸗Auguſt⸗Hütte.— Kapitalerhöhung genehmigt. Die ab. GB. der König⸗Friedrich⸗Auguſt⸗Hütte AG. Dölzſchen bei Dresden genehmigte die Kapitalerhöhung um 100 000 auf 700 000„/. Die neuen Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1929, die zu 100 v. H. ausgegeben werden, dienen zum Teil zur Uebernahme des Freitaler Zweigwerkes der Eliſabeth⸗ Hütte J. Krüger, Brandenburg a. d. Havel. Die Geſellſchaft bringt die Erzeugung des Zweigwerkes in Frertal⸗Birkigt ein und ver⸗ pflichtet ſich, auch die Kundſchaft an die Friedrich⸗Auguſt⸗Hütte über⸗ zuleiten. Der Wert des Inventars wird mit 15 000 berechnet. Die Uebernohme erfolgt mit Wirkung vom 15. September 1929. Die 5 der Friedrich⸗Auguſt⸗Hütte beträgt 25 000 in bar and 35 000 in neuen Aktien. Den Reſt der Kapitalerhöhung von 65 000% übernimmt die Commerz⸗ und Privatbank zu 100 v. H. mit der Verpflichtung, 25 v. H. ſofort einzuzahlen. I Rheinmühlenwerke Mannheim.— Dividendenermäßigung be⸗ ſtätigt. Der AR. der dem Kampffmeyer⸗ Konzern angehören⸗ den Geſellſchaft bringt in Beſtätigung unſerer geſtrigen Informition bei einem Aktienkapftal von 2 Millionen J 6(. V. 10) v. H. Divi⸗ dende in Vorſchlag. * Vereinigte Kunſtmühlen Landshut⸗Roſenheim AG.— Zuſam⸗ menſchluß mit Kunſtmühle Roſenheim genehmigt. Die.⸗V. der Vereinigten Kunſtmühlen Ach Landshut, bei der 3 Aktionäre mit 786 640%.⸗K. und 13 144 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig die Anträge des Aufſichtsrates und damit den Zu ſa m⸗ men ſchluß der Vereinigten Kunſtmühlen Ach, Landshut mit der Kunſtmühle Ach. Roſenheim. Die ber Reihenfolge nach ausſcheiden⸗ den Auſſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Anſtelle des verſtorbenen Herrn Huber ſen. in Roſenheim wurde deſſen Sohn, Herr Jos. Huber, Fabrikant in Roſenheim, gewählt und anſtelle des ausgeſchiedenen Mühlendirektors Aug. Werth in Roſenheim Herr Jof. von Mallinekrodt, Fürſtl. Geheimrat in Regensburg. Die Firma wird in Zukunft„Vereinigte Kunſtmühlen Lanbshut⸗Roſen⸗ heim Ac.“ heißen. * Bei Niederſchleſiſche Mühlen Ach. die Hälfte des AK. verloren. In der am 19. Oktober ſtattfindenden o. GV der Niederſchleſiſchen Mühlen⸗A., Schönau a. K. wird nach Genehmigung der Bilanzen für die Geſchäftsjahre 102526, 1926⸗27, 1927⸗28 und 1928⸗20 Mit ⸗ teilung des Vorſtandes gemäß 8 240 H G B. von dem Verluſt von mehr als der Hälfte des Aktienkopitals erfolgen. Der Deutſche Landwirtſchaftsrat gegen eine Frachttariferhöhung. meiden laſſen, ſo dürften unker keinen Umſtänden die landwirtſchaft⸗ lichen Bedarfsſtoffe und die lanbwirtſchaftlichen Erzeugniſſe in dieſe Erhöhung einbezogen werden, weil eine ſolche Erhöhung alle Be⸗ mühungen zur Erleichterung und Verbeſſerung der Abſatzgeſtaltung illuſoriſch machen müßte. * Vertagung der Raiffeiſen⸗Unterſuchung.— Neue Vernehmun⸗ gen beſchloſſen. Der vom Unterſuchungsausſchuß des Preußiſchen Landtages zur Nachprüfung der Kreditgewährung der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe an die Landbund⸗ und Raiffetſengenoſſen⸗ ſchaft eingeſetzte Unterausſchuß beſchloß am Mittwoch nach mehrſtün⸗ diger nichtöffentlicher Beratung, die nächſte öffentliche Sitzung des Unterſuchungsausſchuſſes am Dienstag, den 24. September, ſtattfin⸗ den zu laſſen. In dieſer Sitzung ſollen der frühere Präſident der Preußenkaſſe, Semper, und die übrigen Referenten vernommen wer⸗ den. Daran ſoll ſich dann ſpäter die Vernehmung der früheren Direl a toren der Ratffeiſenbank, Dietrich, Seelmann und Schwarz ſchließen, ſodann ſoll der Fall Uralezew ſelbſt behandelt werden.. * 370 Millionen Spareinlagen der Berliner Sparkaſſe. Die Spar⸗ kaſſe der Stadt Berlin hat im Auguſt 1029 einen Spareinlagezugang von 6 828 576 ½ aufzuweiſen. Damit haben ſich die Spareinlagen auf 370 Millionen/ erhöht. Die Zahl der Sparkonten iſt im Borichts⸗ monat um 13 136 auf 743 621 geſtiegen. Auftragsmangel und Glattſtellungen behindern enkjchiedene Tendenzgeftaltung Mannheim knapp gehalten Die heutige Börſe war ſtill und farblos. Kursverände⸗ rungen von Belang ſind nicht zu verzeichnen. Farben⸗Aktien' lagen mit 212,5 eine Kleinigkeit ſchwächer, ferner waren Weſtepegeln und Waldhof etwas rückgängig, dagegen Daimler befeſtigt. Von Neben⸗ werten gingen Seilwolf auf 59 zurück. Verſicherungsaktien blieben angeboten. Bank⸗ und Brauereſwerte unverändert. Am Renten⸗ markt waren 8proz. Mannh. Stadt mit 88 offeriert. Der Schluß der Börſe war befeſtigt. Frankfurt zurückhaltend Die Stimmung an der heutigen Börſe war freundlich, doch konnte man eine gewiſſe Zurückhaltung nicht verkennen, da mit dem heutigen Donnerstag wiederum Befürchtungen einer eventuellen Diskonterhöhung in London auftraten. Die Spekulation ſchritt an⸗ fünglich teilweiſe zu Abgaben, ſo daß die Kursge ſtaltung nicht einheitlich war, doch ergaben ſich bei der Feſtſtellung der erſtem Kurſe wieder vereinzelt Kursbeſſerungen, da inzwiſchen von London die Meldung eintraf, daß die Diskontrate wieder unverändert belaſſen wurde. Trotzdem war keine weſentliche Geſchäftsbelebung zu ver⸗ zeichnen, da Ordres nach wie vor ausblieben. Verſtimmend wirkte noch die leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit im Reiche. Auf der anderen Seite dagegen wurde die feſte geſtrige Newyorker Tendenz günſtig beurteilt. Etwas ſtärker in den Vordergrund traten am Elektromarkt Schuckert mit plus 296 v. H. und ASG. mit plus 1 v..; Bergmann dagegen bis 1,25 v. H. ſchwächer. J. G. Far⸗ ben kaum verändert. Am Montan markt konnten Rheinſtahl 1, Phönix 9, Gelſenkirchen und Buderus je 7 v. H. gewinnen, während Harpener und Mannesmann leicht gedrückt eröffneten. Banken zumeiſt behauptet; nur Berliner Handels leicht nachgebend Schiffahrtswerte wenig verändert; Hapag konnten leicht an⸗ ziehen. Nachfrage beſtand wieder etwas mehr für Glanzſtoff mit plus 8 v. H. Renten ſtill, zumeiſt etwas gebeſſert. Im Ver⸗ laufe war die Umſatztätigkeit klein, die Kurſe waren kaum ver⸗ ändert. Glanzſtoff zogen weitere 2 v. H. an. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7 v. H. unverändert. Berlin freundlicher, Schluß nicht einheitlich Obwohl die erſten offiziellen Notierungen der heutigen Börſe nicht immer ganz den vorbörslichen Erwartungen entſprachen, war der Grundton doch als weiter freundlich anzuſprechen. Nach⸗ dem Newyork, trotz des Tagesgeldſatzes von 10 v.., im Verlaufe ſehr feſt geworden war und heute auch bekannt wurde, daß in der Ge⸗ heimſitzung des Federal Reſerv Boards am 17. ds. Ms. eher eine Herabſetzung der Newyorker Diskontrate als eine Erhöhung befür⸗ wortet wurde, konnte man ſchon vormittags mit weiteren Deckungen rechnen. Dieſe wurden prompt vorgenommen als die Meldung von einem auf heute unveränderten Londoner Diskontſatz eintraf. Am Kunſtfeidemarkte und in BMW.⸗Aktien wurde anſcheinend etwas intervenkert, letztere erſchienen ſogar mit Pluszeichen. Hier wollte man miſſen, daß ein größeres Paket, das bisher auf den Markt oͤrückte, nunmehr in ſeſte Hände übergegangen iſt. Die erſten Kurſe lagen uneinheitlich und im allgemeinen nur unbedeutend verändert. BMW. gewannen 4,5, Bemberg 9, Glanzſtoff 8 v. H. und Papiere wie Mix u. Geneſt, Rhein. Braunkohle, Polyphon, Chem. Heyden, Elektr. Licht u. Kraft, RWé. und Conti⸗Gummi, letztere auf eine Notiz über guten Geſchä ang,—3 v.., andererſeits eröffneten Kali Aſchersleben 2 und Schleſ. Gas 2,75 v. H, niedriger. Anleihen behauptet, Ausländer uneinheitlich, Pfandbriefe eher freundlicher. Geld leichter, Tagesgeld—8,5, Monatsgeld—10,, Warenwechſel 7,75 bis 7½ v. H. Nach den erſten Kurſen machte die Befeſtigung, trotz eines ſehr ruhigen Geſchäftes, zunächſt weitere Fortſchritte, auf dem erhöhten Niveau kam aber immer wieder Ware heraus, ſo daß dieſe Gewinne ſich ſpäter nicht behgupten konnten. Am Glanzſtoff⸗ markte machte ſich wieder Angebot bemerkbar. In Farben⸗Bezügen blieb das Geſchäft ziemlich lebhaft. Man nannte einen Kurs von 5⁰ bis 50,5 v. H. Der Kaſſamarkt zeigte heute ein etwas freundlicheres Aus⸗ der Dollar notierte 4,2005. Von den euxropätſchen Valuten lagen London 4,8466 nach 4,8468, Holland 4,009 4 nach 4,009, Schweiß 19267 nach 1926/½, olles Newyorker Uſance. Dollar ⸗Reichsmarkſwap et⸗ was niedriger, auf einen Monat 30 Stellen, drei Monate 70 Stellen, 9 Mannheimer Produktenbörſe vom 19. Sept.(Eigenbericht.) Die Tendenz an der heutigen Produktenbörfe war für Brot⸗ gebrelde ruhig und für Futtermittel etwas feſter. Auslandswelgem wurde(alles in%) mit 2782 angeboten, inl. mit 28,50; inl. Rog⸗ gen 20,25, ausl. 2424,25; inl. Hafer 1919,50 neuer, ausl. 20—21; inl. Braugerſte 22,50—24; Malz, pfälz. 42; Futtergerſte 1919,50 Mais auf Bezugsſchein 20,50; Biertreber 17,50 18,25, Rapskuchen 18,25; Soyaſchrot 20,50— 20,75; Trockenſchnitzel 1414,50 bab. rün⸗ kern 40—55; Weizenmehl ſüdd. 3838,25; Weizenbrotmehl 30 30,50 Roggenmehl 60—70proz. 2831; Weizenfuttermehl 1212,50) Weizen⸗ kleie feine 11, 2511,50) Roggenkleie 11; Raps 40; Leinſaat 45; alles waggonfrei Mannheim. 3 * Argeutiniſcher Weizenexportüberſchuß. Das argentiniſche Land⸗ wirtſchaftsminiſterium gibt bekannt, daß der Ueberſchuß an Weizen, der in dieſem Jahre für den Export zur Verfügung ſteht, 335 088 To. beträgt. b Nürnberger Hopfenbericht vom 18. Sept. 200 Ballen Bahnzu⸗ fuhr, keine Landzufuhr. 60 Ballen Umſatz. Nachfrage ſehr ſchwach⸗ Preiſe: Gebirgshopfen prima 45.60, mittel 35—40, gering 25—30, Aiſchgründer mittel 35, Hallertauer prima 80—90, mittel 55.—75, ge⸗ ring 4050, Württemberger prima 80—90, mittel 6070, babiſcher mittel 50—60, pfälziſcher prima 5060, mittel 4050, Steiermärker prima 45 l. „ Obſtmarkt in Freinsheim vom 19. e Pfirſiche—20, Birnen—22, Aepfel 812, Trauben 1825, Mira⸗ belten—12, Tomaten—4, Anfuhr gut, Abſatz gut. Anfuhr 650 Zentner.— Die Geſamtanlieferung für 1929 hat am 18. September 70 000 Zentner überſchritten. Von den bis jet in der Ernte abge⸗ ſchloſfenen Obſtarten erbrachten: Kirſchen 22 420 Zenkner, Erdbeeren 207 Zentner, Stachelbeeren 999 Zentner, Johannisbeeren 4790, Hei⸗ delbeeren 535, Mirabellen 2915, Aprikoſen 15 Zentner(Mißernte), Pflaumen 774, Türkiſche Kirſchen 6(Mißernteſ, Reineclauden 3885. Die Zwetſchgenernte, die auf 60 000 Zentner geſchätzt war, erbrachte bis fetzt 28 000 Zentner. Die Trockenheit hat alſo zwei Drittel der Ernte vernichtet. „ Viehmarkt in Mannheim vom 19. 9. Zufuhr insgeſamt 787 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Le⸗ bendgewicht in„: 118 Kälber, b) 80—84; e) 7775, d) 6468. 41 Schweine, 6) 8890; e) 8991; d) 9091: e) 8488. 579 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 20—.26; über 4 Wochen 9038; Läu⸗ fer 42—56, 4 Ziegen 1024. Marktverlauf: Mit Kälbern lebhaftz, ausverkauft, mit Schweinen mittelmäßig, geräumt, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Sept. Zwetſchgen 9, Berliner Mekallbörſe ————— vh—v— — FFF... 19 9 72 Kupfer Bie 8 N bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez.] Brief J Geld r.. Februar— 149,50 149.50—.— 47.25 46,75—.— 49.50 49.— März—— 150,.— 150,——.— 47,5 46,75—.— 49,50 49, April—.— 150.50 150,———%%„—— 97.50 Mat— 10,75 150,25—, 47,25 47,.——.— 5080 49, Juni— 180.75 150,251 47,25 47.— 50.— 49.— Jull 150,75 150,75 150.75—.— 47,28 47.— 50,25 49˙25 Auguſt 150,75 151,75 150,78—— 475 47,.— 50.— 49.25 Sept. 148.25 145,28 148.——.— 47,75 47, 48.50 94.— Oltober. 148,28 148 25 148,25- 47.— 46,75 48.25 47.— Nov.,—— 148.75 148,25—— 47,— 46,75 49.— 48,25 Dez.—.— 149.25 148,75 7.— 47,— 46,5 48.25 49,— Elektrolytkupfer, prompt, 171.— Antimon Regulus 8 64 68 Orig. Hütten⸗Aluminſum 190.— Silber in Barren, per kg 69,15— 71.50 dgl. Walz⸗„Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00— 29, 20 Hüttenziun, 99 v. H.— Platin, dio. 1 cr.—10 Reinnickel. 98—99 v. 5. 350,.— reiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ka — Der ſtändige Ausſchuß des Deutſchen Landwirtſchaftsrates, der zu ehen. Der weitere Verkauf der Börſe war micht ein Londoner Metallbörſe Metalle in E pro 10int pro 23 38— einer vorbereitenden Sitzung für die Vollverſammlung des Landwirt⸗ beitluch, Bemberg e ſich 5 8 15 N ztem. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze E 0 1090 8 ſchafts rates, die am Mittwoch nachmittag in Münſter begann, zuſam⸗ 0 5 1 05 5 50 Sp be 18, J 10, J do. Eletbd. J 84,78 8, 78 Onecſüder 22580 22,20 mengetreten war, faßte zur Frage einer allgemeinen Frachttarif⸗ c F F alation aupfer Kaſſa 74,78 74.65 Zinn Kaſſa 203.5 204 5 Antimon Reg, 5389 59,23 5 der Reichsb ine Entſchli ir een i iche der vornahm. Die Börſe ſchloß cg. 1 v. H. nach] do. z Monate 18,15 38,20] do. Monate Jes 20(Stalin 18.98 13,85 erböbung 5 chsbahn e 8 ſchließung, eee beiden Seiten gegen Anfang verändert, Stöhr 2 und BMW. 9,5 v..] Setlementſpr. 44,78, 74,55 do. Settlemen 20458 204,7 Wolſramerz 35— 3 fündig ſteigenden Unrentabtlität der Landwirtschaft eine ſolche feſter. Glektrowerte waren dagegen ſchwächer, Elektriſch Licht, Sts“ Furdfteteſckol. 80 50 80 20 de. Strat 218.0 218,2 Nickel Intand 178,“ 175,0 Tariferhöhung als außerordentlich bedenklich mens und RWeß dlagen bis 2,5, Schubert u. Salzer ſogar 5 v..] do beſt ſelee 80,500 80 50 do Straits 298.5 2857 9015 Ausland 175,0 175.0 bezeichnet wird. Sollten ſich jedoch Tariferhöhungen nicht ver⸗ unter Anfang.— Dev iſen gegen Reichsmark unverändert, do ſtrong sh 110,0 110,0 1 Blei vrompt 28,45 28.68[Silber——— — p“ ꝙ. 7˖7§«—ðʃB«————— diE 722ͤ ³ KK12K1K0b0bb0b f f 18. J 19, 1 18. J 19. 18. J 10. 19. J 19 8 19, 18, Nurszettel der Neuen Maunpelmer Zeltung 2 g fle g gen 8 eg ee e e e, Alien und Auslandsanleihen in Prozenten bel Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Brenn- Weſig. Sel 63, 62.75 Gritzner. Durl. 1 80 Rocker Gebe.443 9 144.0 Falch 7 9 8 12001200. J 0 25 ben S0 1 5 a 8 1 N. N„ D. 59 120,„ M. Eg 198.— n. Elektrizi 1 Mannheimer Effektenbörſe 3 19 0 120 Grün& Bilfinger 172,0 178,0 Rutgerzwerke 19 J 1948 Vat Niiruberg„.08160 Hp ten Gum. 77080 Nbeinstagl—— 121 12200 18. 19 18. 19 18. 19. Cement Heidetb. 3 181-0] Haid 4 Neu 2,82,— 5 B. Bemberg 228˙9 800 arpener Bergb. 145,0 143.00 Miebeck Montan 12270 130. 5 5 5 5 f 5 110.0 1100 Karſtadt 162, 0 Hanfwerk.Füſſen 75.25 75.— ergmann Elekt. 220.5 220,0 Harm. Maſchin..—— Roſtger Zucker„44.50 ½/8 55 r 5 55 n 213,0 N 00 1200 28 1 8 11710 15 Armat. 115,0 115,5 Schlincet o. g Hertz 95 12 15 655 e 100,0 100,0 Rückforth. Ferd. 116,0 412,0 5 St 0 5 1 7 5 e. 0[Chamott. Annw. 1169370 Hirſch Kup f..139,0 S„80 Sees Verl. Karls. Ind. 418. 71.— Hilpert Maſch. 115.0 116.2 Rütgerswerke 17, 78.— A de e 016 dero Werte Worm 188 0 20 gange gem 4850 28870 Sb. Bleis 56 75— VlIIIß ß 9%„ Sold 88,— 89.— C. H. Knorr 179 05 1 3. Saane Phil. 97.75 96,15 Schuckert, Nrbg. 222,0 228.0 Br.⸗Beſigh Delf 168,3 164,0 Hirſch Kupfer 133,5 189,0 Salzdetfurth 743930 80% Gold 72— 72. Bad. Aſſekuranz—— Konſerdenhraun 23,.— 28.— Daimler Benz 44— 4, olzverkohl.⸗Fd. 91.75—.— Schuh. Berneſs——— e Brei M e irſchberg Leder 92. 98.— Sarott!l.. 80,5 154 S acbends h 12l.0 1240 Same Ber 0 e 28 8 d. want 109,0 1100 nag Erlangen 91,80 91,50 Sten dase n 9 59.— Bremer Wolle 8 1025 bach Eſſen 1387 180,0 Schuberts Satze 289 0 2250 Mannb. Berſich. 100 0 100.0 Pfalz, Müden 145.0 148,0 Dt. Eiſenbandel 1112.5 Junghans E alske 9820—— Brown, Vo. Ec. 187,0 137.5 Hohenlohewerke 9,25 80 Schugert& G. 228, 3238 Badische Bank 163,0 168.0 8. 3 Dt Erdöl... 12,8112 5„ Südd. Zucker„157,8 158,0 Buderus Giſenw. 89,— 69,50 Phil. Holzmann 87.— 97.— Schultheiß Paßh. 2860 286,0 Pfalg Hypolh. B. 134.5 134,5.⸗G. f. Sellin. 92— 59,— Port Zem Heid. 1279 128.8 D. Gold⸗u. S. Anſt 159,0 4308]. Kamm Kaiſersl. 142,0 142.0 5 Horchwerke. 88.— 68,— Stem.& Halske 353,5 888,0 5 1136.5 136„Glektr. AG. 148,0 145.0 Dt. Linoleum 305,0 304.0] Karſtadt Rud.. 172,5 172,5 Tricot. Beſigbeim 60.— 60. Charlott, Waſſer 104.0 104.0„Sinner.-G. 120, 1208 Ah, Hypoth. Bk. 145,0 145,0 Brown, Boveri 86. 5 Rh. G 145, 5 18.0 Karf 5 172,5„—& 1.68775 Ilſe Bergbau. 19,2212. 5 05 90 reditbank 120,0 120,0 Daimler⸗Benz 49,50 45,50 Rheinmühlenw.——. Dt. Verlag. 11 1125 Klein, Sch. K Beck. 9780 98,.— Shen Gelenk 792750 9280 M. Jüdel& Eo. 1510 1540 Stoeht Hamm. 128,0 122,8 V Sulig 8 8 5 1855— 5 A Falch 929805 2 e e Aaufe 9 5 110 8 Ver. Chem. Ind. 79,28 79 Ehem. Albert 5 56, 56, Gebr. Junghans 59.— 59,15 Silberne e 143.5 nzinger Union8s,—— Verein Oelf. 70,.——[Di St.—.— onſerv. Braun 70,70.. 8.— Ulber„59,58. g„ 5. ö Durlacher Hof„135,5 1888 Gebr. Jahr.. e Waoß& keptag 88 50 58.— Dufſer wen dan. 54.— Krausccbo. Sock— 20.—, Ver deulſch. Belf. 50. 8850 Concord Soi 80.8 gehle porzenan Ju.— Jo s Süͤdd. Im mopſh g 80 JJTCTVVVVVVVTCVCVTCC 105,7 Ver ill amg n 1500 480,0 Contt Cas uch. Ag 188.5 Kaba, Aſchersl. 3547„ Jute 188g 18855 echwerke. e 105,7 Her. ent Berl 1598 1880 Dat 48,25 4625 Karſtadt 172.7 1783 Teleph. Berliner 52, 52, 1 f Eiſen Kaiſersl.——09.— Lahmeyer& Co. 165.0—— Ver. Zellſt. Berl. 106,5 105,0 Daimler Benz. eph. Berliner 3,88 Frankfurter Börſe Elektr. Licht u. K 208.0 203.0 Ludwigsh. Walz. 113.5 111.50 Bogtl. Maſch. St. 76.— 78 Deſſauer Gas 185,2 1870 Klöcknerwerke 118.7113, Thoerls Oelfabr⸗ 92.50 92,75 Festverzinsliche Wert Barmer Bankv. 124,0 124,0] Montan⸗-Aktien Elektr. Lieferung. 5 GBoigt& Häffner 222.0 222,0 Otſch.⸗Atlant⸗T. 110,2 110.0 C. H. Knorr 1540 164,0 Tietz Leonhard„195,0 18950 Feſtverzinsliche Werte Bayr. up. u. W5. 140.0 140.0 Ema Fehn. a 92,50 87.50] Matnraftwerke 109,8 108,2 Bolfh. Selr U. K. 60.— 60,— Deniſche Erdöl. 112,0 111.5 1 55 4 Jourd. 47.50 47,00 Transradio.. 142.7 134,2 80% Relchsant. 87,50 87,50 Tom. u. Privatb, 173.7 179.7 Eſchweil. Dergw. 201.0 201.0 Auge en 84,—JMetallg. Frankf. 125,0 17570 5 Dtſch. Gußſtahl..„Gebr. Körting 67. 915 Varziner Papier 1200 120,2 58.60—.— Darmſt. u. Nat. 265,5 267,5 Gelſenk. Bergw. 141,0]—.— Eßlinger Maſch, 87.80 87.50] Mez Sühne 50 2 DeuiſcheKabelw. 69.— 68,25 Kraußck Cie Lok. 51.2551. 8. 6 17925„ Ablöſungſch. i„10,25 10,18 Deutſche Bank 158.0 466,5 15 5 8 1 Ettling. Spinn, 218,0 1 ee ie 157. 5 85 75 Sl. 285 55 Ae 1 Ve bent part. 8 25 1975 1 ohne— 1 9 0 Ilſe Bgb. St. A. 212, 2, Moenus St.⸗A. 25,— 25.—. 5 5 5— 205, f. 5„1 F. Stſch. Nickelw. 163,2 165,0 2 e cd 8880 d hr mc 13 0428.0 gal Aschersleß 288.6. zaes Fabre ed 1065519655] Rotoren darmſt..—88,50 Dich end. 58.8985 gahmegere Co. 16540 18650 P. Glan fu. El. 288,0 2910 Schatanw. 28. te. Dilleberſee⸗Bank 100,0 100,0 Kalfsglzbetfurth 301,0 899.0 ahr Geb Firm, 1010,25] Motoren Deutz 70.— 71.— 9 81 8 e 778d Laurahütte 8, 8 ö 3 4% Schußg. 14..75].35 leberſee Bank 100.0 1000 We 5 G b 217213,— Zellſtoff Aſchffyg. 151,5 151 5 Deutſche Linol. 302,0 803,0 Haurgchüttt 15 V. Schuhf. Br. We,— 63, o Schußg. 14. 4, 85 D. Vereinsbank.. e Lali Weſteregeln 240,7 288, 85 n 101210120 Motor. Oberurſ. 115,0 115,0„ Memel. 135.0 185,0 Dresd. Schnellpr. 112,0 111,2 Jindes Eis. 18909 153, B. Stahlwerke 41401441 e nnn. olhehm. Gd. 28 10 5 855 9 5 F 20 Felt. Guilleaume——. g 7 Dürkoppwerke.——65,.— 8 am„0152 8 3 7——— 170 Wank. 109,5 103,5 Mansfeld Alt. 186.0— 9.55 112.0 1 185 nie Giengen 3— 2— Dynamit⸗Truſt 101,0 100,7. 395710 1 gat 10 Masch. 3725 e 70. 00 80 He. s. 81k Räber Käbf⸗.5. e Raſteltes Wegs. g ber eleur dieſerung 180 18892 Lüdenscheid Wet. 78.25 72.— Voigt& Haeff ner 22,0 22k 8 870 8 0 2. 5 222.0 6⁰ 1 5.—— etall. u. M⸗G.. Otavi⸗Minen 5 1 8 8 2 Iktr. icht i. 5 8 a 8 1 5 5 20 ans Nel 675.— Mitteld. Ed. B.—— Abel n 8 Berliner Börſe A 88,78 83,25 f. 1 75 4 Wanderer We z 5 195 dd e Def 8 e n. 05 e i esAnat Scr. 11 18,85 40,80 Harmſt. u..-. 265,5 288,0] Eich. Vergwert 202 5038 Mansfelder At. 17,0 138, Bienen 12 7 1285 5% SüddFeſtwd.—.— gen de 44805877 Abeinſtahl. 0 Feſtverzinsliche Werte 5½%%„„III 19,50 18,50 Ot. Aſtatiſche Bk. 80,— 60.— EſſenerSteinkohl 142,0 140,5 Fu t 9„J Wicking⸗Cement 124, 5 Pfälz. Oyp.⸗Bk.. 185,0 135, Salzw. Heilbr.. 218,918 9 19590 Ot. Aſtatiſch Markt⸗ u. Kühlh. 129,0 129,0 Wiesloch Tonw. 65% kr. Mr. abg. 64,50 64,50 Tellus Bergbau 1155 145,5 Goldanleihe. 1005 Deulſche Bank 183,0 188.7 Fahlb. Liſt e Co. 73.— 73.— Maſch. Buck au. W 117,100 Piſſener Metal 100,5 88,50 0%.⸗M.⸗ Don. 67,50—,— Nel Freds 170 395 Vg u. Laurahütte 87.80 58.50 9 70 10 7575 99 80 Transport- Aktien. 1 795 5 G. Farben 214.0212, 8 Hüte 1000 140 Wittener Gußſt.„—.— 5*„— 1 2** conto. 11 8 8 1 5 6 2 N 1 Fee ge. t pen d den 1410 Ver. Stablwerke. 11 5 Me f dreh 40,28 10.25 8 fdr 0 1288 Fcgeb. 1582 1860 Selten g Gal. 487,0 1382 48 Sn 4048 30 1 Walde 889 3889 5 Pfälzer--9 98,— 88,.„Berkehrw. 129, 5 tteld. Kredbk.—.. 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Berſ.⸗G. e Schwartz: Storch. 454.0 158,5 50% Mexlkaner 28,— 26,10 Gerresheim Glas 115,0 115,0 Sberſchl. Koksw. 102,1 102,0 Adler Kalt 58, 2 7 1155 73.50 5 Werger. 189,0 188.0 4% Türkdcd. Ant. 6, 3 5 Bank⸗Aktien Accumulatoren. 180,0 130,0 Ges. f. elkt. Unt. 207,0 205,1] Orenſt. K Koppel 94 88, Diamond 26, 26,— %% Pr. B. B. Lig 71.75 71.25 Transport⸗Aktien 4%„Bagd.⸗Eiſ!.75] 7. Adlerwerke.. 40,41— Gebr. Goedhardt 215,0 21,0 Oſtwerke... 2210 220.5 Hochfrequenz 164,8 165,0 3* Accumulatoren- 40%,„„ 1 0 765 Bank f. el. Werte 147 0 Js 0 dnleranderwerk„44— 43 85 Goldſchmidt Th. 22, 12 Phönix Bergbau 10 Krüger shall. Bank ⸗Aktien apag. 14.2, Adler Kleier.. 38.28 4% unif. Anl. 13,.— 13,.— Hank f. Grauind. 154 0158 0 Aug. Elektr. G. 183 618177 Gritzner Maſch. 58.75 58,25 Pol 50 bau 106,5 106,8 Ronnenberg a n 8 eidelb. Straßb. 54.— 98— A. E. G. StA. 482.2 e.80 770 Darm. Ban ver. 140 0 140 5 Atſen Porit.129049, Gebr. Großmann s 28 43.50 Polvphon...%.„e. Sloman Saßpet. 83,— 83.— Krebitb 128.2 128,2 Nord. ond. 1070 107.0 Aſchaff. Bunlp. 141.0 142, 10„-s e, e Fenn K l 7 0 d 1 162•0 e 173,0 Rath. 71,750 Südſee Phosph. 27 27. is Bank 18.0 163,0 Oeſter. H. 1. B. d. Durl. 145,0 01 ¼8½% Andt, Ser! 18,65 Com. l. Privtbk. 178,7 0 alt, Kohl.—.—(Gruſchwi ebttle 7. 75 67.751 Reisholz Papier——[fa... 80,— 90, * 8 12 K 9. Seite. Nr. 4385 furchtbar erregt wähnte, ſein Haus ſtünde in Flammen. Je⸗ doch als er ans Fenſter ſprang, ſaßh er den ganzen Himmel in grelles Morgenrot getaucht, das keinen guten Tag verhieß. Im halben Vormittag ſchlich grauer, feuchter Nebel ſtin⸗ kend von allen Seiten her aus den Wäldern in das Tal, be⸗ deckte tagelang die Stadt, daß ſie im Meere ewiger Troſt⸗ loſigkeit verſunken ſchien. Noch ſtand das Gärtnerhaus 1 freier Luft, über wallendem Grau, aber zu den Fenſtern blickte die Einſamkeit bleich hinein. Wenn Tobias aus dem Haus trat mit heißem Geſicht, kühlte ihn der Nordwind. Er ſchlenderte zwiſchen den Baeten umher, ſah alles und ſah nichts, dachte viel und ſammelte doch keine Gedanken. Von geſtern langte nicht einmal mehr ein Schimmer in ſein Gemüt, und was im Traume ihn ſo ge⸗ peinigt hatte, verſank ſo gut im Nebel wie der Lärm der lauten Stadt. Die heiden Geliebten waren weit weg von ſeiner Seele, mochte ihr geſpenſtiſcher Kampf um den einen ſie in ihm ver⸗ nichtet haben, ſeine Illuſionen zerſtört und ſeine Träume zer⸗ riſſen. Er erblindete gegen ihre Leiden und ertaubte gegen ihre Klagen, er las ihre Briefe nicht, die von Brigitte nicht, die mit zierlicher, feiner Schrift beſchriftet waren, nicht die von Mechthild, auf denen ſein Name wie mit Holz geſchrieben ſtand, ohne Haar⸗ und Schattenſtriche an den Buchſtaben, als eine ſtarre Hieroglyphenſammlung, fremd und befremdend, künſtlich intereſſant und typiſch gemacht. Dennoch wog Tuli⸗ pan die großen weißen, gewichtigen Briefe Mechthilds neu⸗ gieriger in der Hand als die der anderen, aber er machte ſie nicht auf. Er ahnte ja, was darin ſtand. 5 5 je Gärten ruhten. Nur winterharte Veilchen und eigen⸗ ſinnige Aſtern hielten ſich durch unerhellte Tage und feucht⸗ froſtige Nächte. In den Treibhäuſern blühte eine unwahr⸗ ſcheinliche Pracht von Blumen, Verlogen nicht ſo ſehr als entſeelt, weil aus Heimat und Jahreszeit geriſſen, aus dem Weſen ihrer nur durch ſie oft eigenartig geſtimmten Landſchaft. Kann man ſich Japan ohne Chryſanthemen denken? Und wer von denen, die dieſe ſeltſamen und prunkvollen Blumen durch die kalte, graue Winterluft tragen und in überhitzte Räume ſtellen, weiß, wie ſchön ſie ſind und wie verheißend edel in den großen bunten Flächen des Oſtens, den weiten verwilderten, verwunſchenen Gärten? Wo ſie ſich im Winde wiegen und nicht dieſe troſtlos grünſpanigen Blätter haben an krankhaft gezüchtetem grauem Stengel, über dem der Kopf der Blüte ſteht wie ein adeliges, großes Geſicht über ver⸗ rottetem Leib! Donnerstag, den 19. September 1929 TUI PAN UND Roman von Hermann Eris Busse Luger brummte etwas, das wie„ſchon fünf Uhr“ klang, erhob ſich ſchwerfällig, durchmaß ein paarmal in großen Schrittſpannen die Stube, blieb plötzlich hinter Tulipan ſtehen und legte ihm die zittrige Hand auf die Schulter. Sie war ſo heiß, daß es Tobias durch den Rock auf der Hekut ſpürte: „Ja, ja, nichts für ungut, Doktor, kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen. Das hat Ihr Vater Karlfrieder auch ſpüren müſſen. Die Mechthild“... Der trübe Mann ließ die Hand von der Achſel des Jun⸗ gen rutſchen und nahm ſeine Wanderung wieder auf. „Die Mechthild, Tulipan, iſt nichts für Euch. Wollt Gott, ſie wär's! Könnt' mich zu Tode freuen darüber. Aber ſie iſt wie alter Wein, der zu gut gepflegt, zu edel gezogen und zu ſüß gezeitigt wurde; er hält nicht, was er verſpricht, er iſt launiſch, und er ſchmeckt nicht, wenn die Lippen durſtig ſind. Dann wirkt er wie Gift. Aber er wohlt einem an Feſttagen, wenn der Mund nach allem Seltenen wäſſert. Die Mechthild iſt nichts für den, der ſelber ein Einziger iſt, ſie gehört ent⸗ weder einem aus der Sorte trefflicher Landweine für alle Tag oder keinem. Nichts für ungut, Doktor! Das ſchlägt dem Faß den Boden nicht aus, Freund, deshalb kommt doch, ſo oft Ihr wollt, zu uns. Ihr ſeid ja vermahnt. Bei Gott, es fällt dem Vater nicht leicht. Doch das Unglück iſt ſchnell geſchehen, und wir alle müſſen teil daran haben.“ Luger wartete eine Weile, ob keine Antwort von Tulipan käme, und als die wieder ausblieb wie vorhin, überfiel ihn die Verlegenheit des Starken, der ſeine ſchwache Stelle auf⸗ gedeckt hat. Auch verbiſſener Unmut miſchte ſich dazu. Er ging zur Uhr hinüber, riß an der blanken Kette das Gewicht empor und rückte an den Zeigern. „Ja, nun ſollt' ich ans Geſchäft, Doktor. Es dunkelt be⸗ reits.“ Er kam zum Tiſch zurück und ſtreckte Tobias die Hand hin. „Ich geh' ſchon, Meiſter, und wie es mit der Mechthild iſt, das will ich ſelber prüfen.“ Da fand Luger, als ſie unter die Türe traten und von kühler Dämmerluft erfriſcht wurden, ſeine laute, heitere Laune wieder, und der Kopf verlor die trüben Dämpfe. Er lachte:„Meinetwegen, aber laßt's Euch ſagen, wenn Ihr's noch nicht wißt: edlen Wein darf man nicht ſchütteln und auch nicht— vergeuden. Er iſt nichts für den Grobian und auch nichts für den Schlemmer.“ Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) FRAUEN Soppright by Horen-Derlag, Gibt. Berſin. Grunewaſd 7 „Was gebt Ihr da für ein Privatiſſimum, herzliebſter Vater?“ fragte plötzlich gurrend Mechthilds Stimme aus dem Dunkel, man wußte nicht woher. „Schwätz' deutſch, Jungfer Naſeweis, ein ernſt Kollegium Perkeum ziemt nur dem Manne. Gut Nacht, verwahr' die Fenſter gut und halt die Röcke feſt.“ Sie aber ſchlug oben heftig die Läden zu; Tulipans Gruß erreichte ſie nicht mehr. „Jetzt könnt' man meinen gar, nicht täuſchen, Doktor.“ Tobias war es nicht leicht zumut, als er den Heimweg ſuchte, Die Nacht umgab ihn ſternenlos. Er bohrte in das Dunkel ſeine Augen und kam oft vom Wege ab. Zwiſchen zwei Frauen ſtieg er nun den Berg hinan und brauchte viele Stunden, bis er todmüde von der Qual, wen an ſein Herz und in ſein Haus zu nehmen, die Wahl der Zukunft anheim⸗ ſtellte. Des Alleinſeins war er überdrüſſiig, wie es nur ein Mann zu ſein vermag, der in der Welt ſo oft wie er verirrt, ſo pft entzückt und viel verunglückt iſt in ſich, und mit allen Talenten des guten Romanhelden ausgeſtattet, die Güte und Leidenſchaften der Frauen bis zur Neige und zur laſſen Leere getrunken. Diesmal zwar, er glaubte es zuverſichtlich, würde aus der Wahl der Frau die Kameradſchaft als Sauerteig der Ehe entſtehen, es fragte ſich nur, wo der beſſer aufging, bei Brigitte oder bei Mechthild. Tobias war beinahe luſtig, als er gegen Mitternacht da⸗ heim die Türe aufſchloß. Er hatte nicht gewußt, welche rech⸗ netiſchen Fähigkeiten in ihm ſteckten, nun wog er ſogar Ehe⸗ frauen ab, ganz fein nach Unzen, wie Apotheker. Wo blieb denn da die Liebe? Kugelte' ſie als winziges Milligramm⸗ kügelchen dazu? Und hatte er eigentlich beim Küfer Luger zuviel Wein getrunken, daß es ihm den Verſtand ſo ſpukhaft klärte? In der Nacht träumte ihm, er habe mit dem Klopfer von des Bürgers Tür in der Domgaſſe an die Pforte Brigittens geſchlagen, aber Mechthild habe ihm geöffnet, und wie er völlig verwirrt wieder den Berg hinabrannte, Mechthild auf ſeinen Armen in ihr Haus zu tragen, verwandelte ſie ſich, ſobald er die Trinkſtube betreten hatte, in Brigitte, die wei⸗ nend heimbegehrte. Er plagte ſich, indem er immer eine der Frauen in der anderen Haus trug, ſo heiß, daß er völlig in Schweiß gebadet erwachte und im erſten Augenaufſchlag ſie jäſe noch. Laßt Euch F.„ d A K n K 10 „ 881 N . uU — 2 n 1 (Di D E 1 Fw 8 62 1 nn 1 3 o nie . . 81 * 4 * 1 8 (Fortſetzung folgt.) R. DD chtige Installateure rar 8 5 ö für das und Wasser, auch solche für Heizungsanlagen per sofort nach Berlin gesucff. rr lol We d 2 groß. 98 So ones Amsel tten, Licht, Kraft und Waſſer⸗ ablauf, äußerſt günſtig zu verkaufen oder zu 82 1 9 werde ich im hieſigen ü Pfandlokal. 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