* Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,011 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Regelmäßige Beilagen: Mitkag⸗ Ausgabe Nr. 436— 140. Sahrgang eimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Montag: Sport und Spiel. Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Cechnik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film Seſetz u. Recht Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Seit u. Leben Mannheimer Muſilzeitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 940 J M Melanen 5 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Pe⸗ walt, Streils, een uſw. W U keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. Mittwoch wechſelnd: Aus Feld und Garten 6 G enfer Aussprache über Artikel 19 Vorſtoß für die Reviſion unhaltbar gewordener Verträge Vollverſammlung des Völkerbundes Genf, 20. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Gleich zu Beginn der Vollverſammlung brachte der chineſiſche Vertreter Schao Shu Wuh einen Antrag ein, der dahin ging, den Artikel 19 der Völkerbundsſatzung, die Revi⸗ ſton unhaltbar gewordener Vertrags beſtim⸗ mungen betreffend, einer ſachlichen und auf praktiſche An⸗ wendung abzielenden Erörterung zu unterziehen. Der An⸗ trag wirbelte viel Staub auf und wurde lebhaft von den Ver⸗ tretern der kleinen Entente und von Polen bekämpft. Letzten Endes bezeichnete man ihn auch als ein von deutſcher Seite inſpiriertes Manöver. Im Juriſtenausſchuß des Völkerbundes prallten die Meinun⸗ gen aufeinander, ob der chineſiſche Antrag diskutabel ſei oder nicht. Man konnte aber der Weltöffentlichkeit nicht das ſon⸗ derbare Schauſpiel bieten, einen Antrag beiſeite zu ſchieben, in dem der Wunſch ausgeſprochen wurde, die Rechtsverbind⸗ lichkeit der Bundesmitglieder hinſichtlich des Artikels 19 ein⸗ mal klarzuſtellen. Im der geſtrigen Nachmittagsſitzung der Juriſten⸗ kommiſſion kam es endlich zu der großen Ausſprache, an der namentlich der Vertreter Belgiens Rollib, der Vertreter Deutſchlands Koch⸗Weſer und der Sekretär Hen⸗ derſons Noel Baker den Hauptanteil nahmen. Zu Beginn der Sitzung begründete der Chineſe Schao Shu Wuh noch einmal ſeinen Antrag und ſprach ſeine Verwunderung darüber aus, daß die Staatsmänner ſtets dort Gefahren wittern, wo keine ſind und ſich ſcheuen, tatſächlichen Gefahren entgegen⸗ zutreten. Artikel 19 ſchließe nicht die geringſte Gefährdung des Friedens in ſich, im Gegenteil er bilde eine Sicherung ber friedlichen Beziehungen zwiſchen den Völkern, wenn man ümſtande wäre ihn praktiſch anzuwenden. Der Artikel 19 ſei ſehr vorſichtig abgefaßt und biete einen moraliſchen Rückhalt für alle diefenigen Staaten, denen Unrecht zugefügt worden ſel. Man müſſe endlich den entſcheidenden Schritt wagen. Noel Baker unterſtützte den chineſiſchen Antrag in dem Sinne, baß er ſich für die Prüfung dieſer Rechtsfrage aus⸗ ſprach. Bei dieſer Gelegenheit wies er auf die Möglichkeit hin, daß die intereſſierten Großmächte in ihren Verhand⸗ lungen mit China den Artikel 19 berückſichtigen würden. Der Vertreter Deutſchlands Koch⸗Weſer ſprach folgendes aus:„Die deutſche Delegation hat mit Ge⸗ nugtuung von dem Antrag der chineſiſchen Abordnung Kenntnis genommen, deren Beweggründe und Bedeutung durch den Vertreter Chinas klar auseinandergeſetzt worden find. Es erſcheint mir in der Tat ſehr nützlich, den Artikel 19 einer vertieften Prüfung durch den Spezialausſchuß zu un⸗ terwerfen. Dieſer Ausſchuß würde die Aufgabe erhalten, die Auslegung des Artikels zu klären, ſowie das Verfahren feſt⸗ zulegen, das im Falle der eventuellen Anwendung des Artikels 19 durch die Vollverſammlung eingeleitet werden ſoll. Es wurde verſchiedentlich über den Sinn und die Trag⸗ weite ſowie über die praktiſche Anwendung von Artikeln der Völkerbundsſatzung diskutiert, beiſpielsweiſe über die Artikel 10, 11, 12, 15 und 16. Aber bisher iſt Artikel 19 einer ſol⸗ chen Prüfung noch nicht unterzogen worden. Unleugbar be⸗ deutet dieſer Artikel ein wirkſames und weſentliches Element des Völkerbundpaktes für die Erhaltung des Friedens. Er ſieht die Möglichkeit vor, das beſtehende Recht zu entwickeln und das poſitive Recht auf dem Wege eines friedlichen Ver⸗ fahrens zu fördern. Ich bin der Anſicht, daß die Bedeutung des Artikels 19 umſo größer geworden iſt, da auf dem Ge⸗ biete der Kriegsächtung ſehr beachtenswerte Fortſchritte in den letzten zehn Jahren erreicht worden ſind. Noch in dieſen Tagen haben wir in der 1. Kommiſſion den Kelloggpakt und ſeine Tragweite erörtert. Ich möchte hier nicht auf Einzelheiten eingehen, ſondern mich a auf folgende Erklärung beſchräuken: Es iſt eine logiſche Folge, daß man in dem Augenblick, wo man Gewaltakte verbietet, es notwendig iſt, die friedlichen Methoden zu entwickeln und eine Regelung aller Konflikte zu ſichern, die ſich ereignen könnten, mit inbegriffen diejenigen Streitigkeiten, die durch unanwendbar gewordene Vertrags⸗ beſtimmungen oder aus Verträgen entſtehen, die ſich unmöglich länger aufrecht erhalten laſſen. Ebenſo wie Dr. Streſe⸗ mann vor der Vollverſammlung erkläre ich, es genügt nicht den Krieg zu verbieten, man muß auch die Kriegsur⸗ ſachen ausſchalten. Ein rein konſervativer Pazifismus wäre nutzlos. Die Friedensarbeit muß vorwärts ſchreiten. Was die Prüfung des Artikels 19 betrifft, ſo glaube ich, daß der chineſiſche Antrag, eine Studienkommiſſion einzuſetzen, richtig iſt.“ Der Vertreter Ungarns, Tanczos, ſchloß ſich, gleichfalls den Ausführungen des chineſiſchen Vertreters an und erklärte, daß Ungarn nur in der Hoffnung, den Artikel 19 in Kraft treten zu ſehen, ſich ſeinerzeit zu dem Eintritt in den Völkerbund entſchloſſen habe. Er wies auf die ungerechte Grenzziehung des heutigen Ungarn deutlich hin. Schließlich legte der belgiſche Juriſt Rollin einen Kompromißantrag vor, der dahin lautet, daß jedes Mitglied des Völkerbundes das Recht beſitzt, der Vollverſammlung einen auf Artikel 19 ſich gründenden Anſpruch vorzulegen. Dieſer belgiſche Antrag ſoll zuſammen mit dem chineſi⸗ ſchen geprüft werden. Im übrigen hat Rollin bereits auf der Ende Mai ſtattgehabten Madrider Tagung des Weltver⸗ bandes der Völkerbundsgeſellſchaften dieſen Vorſchlag zur Debatte geſtellt. Damals erhob der franzöſiſche Senator de Juvenel ſtarke Oppoſition. Der Vertreter Frankreichs nahm in der geſtrigen Sitzung zwar noch keine Stellung zu dem Antrage Rollins, wird aber nach Erklärungen der hie⸗ ſigen franzöſiſchen Abordnung ſein möglichſtes tun, um eine „Reviſion der Friedensverträge“ zu verhindern. Straßen⸗Agitation gegen den Noungplan E Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Agitation gegen den Poungplan iſt geſtern zum er ſt en Male auf die Straße getragen worden. Die Be⸗ zirksgruppe Charlottenburg des Reichsausſchuſſes für das deutſche Volksbegehren hatte einen Demonſtrationszug veran⸗ ſtaltet, der ſich geſtern abend unter Vorantritt einer Muſik⸗ kapelle und eines Trommler⸗ und Pſeiferkorps vom Char⸗ lottenburger Schloß her über den Kurfürſtendamm nach dem Wittenbergplatz bewegte, wo er ſich auflöſte.. f In dem Zuge wurden Schilder mit der Aufſchrift mitge⸗ führt„60 Jahre jede Sekunde 80 Goldmark wollen wir nicht zahlen.“ Die Vorbereitung des Volksbegehrens (Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Be⸗ kanntlich iſt das Volksbegehren einem beſonderen Zulaſſungs⸗ und Eignungsverfahren unterworfen. Der an den Reichs⸗ innenminiſter weiter zu leitende Zulaſſungsantrag bedarf der Unterſchrift von 5000 Stimmberechtigten. Wie die„Deutſche Zeitung“ mitteilt, ſind die Unterſchriften für das Hugenbergſche Volksbegehren im großen und ganzen in Schönberg geſammelt worden. Man hat dabei 7000 Unterſchriften, alſo 2000 mehr als nötig zuſammengebracht. Die„Deutſche Zeitung 4 verzeichnet dieſes Reſultat mit dem ſtolzen Hinweis, daß Schöneberg nur 2300 eingeſchriebene Mitglieder der Deutſchnationalen Volks⸗ partei umfaſſe, die Mehrzahl der Stimmen alſo von den an⸗ deren Lagern gekommen ſein müßten. Reichstag und Verſicherungsreform Ei Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.] Die vom Reichskabinett beantragte Sondertagung des Reichstages ſoll nach den bisherigen Dispßſitionen nur vom 30. Sep⸗ tember bis 3. Oktober dauern. Es iſt ohne weiteres anzunehmen, daß der Aelteſtenrat, der heute zuſammentrttt, dieſen Termin gutheißen wird. Die Regierung, die ſelbſt an der Verſchleppung der Arbeitsloſenverſicherungsreform keine geringe Schuld trägt, hofft offenbar durch ihren Schritt einen Druck auf die Fraktionen auszuüben. Bis jetzt freilich iſt man ſich in den interfraktionellen Beſpre⸗ chungen noch in keiner Weiſe nähergekommen. Dabei hat man ſich an die eigentlichen Hauptſtreitpunkte bisher garnicht her⸗ angewagt. Eine Entſcheidung wird vermutlich erſt im Ver⸗ laufe der nächſten Woche fallen. Bei den Parteien beſteht der Wunſch, die Rückkehr des Kanzlers und der beiden volks⸗ parteilichen Miniſter abzuwarten, von deren Eingreifen man ſich eine Entwirrung der höchſt verwickelten Lage verſpricht. Die„Germania“ begrüßt das Vorgehen der Regie⸗ rung, die damit, wenn auch reichlich ſpät, wenigſtens den An⸗ ſatz zu einer Initiative machte. Das Zentrumsorgan bemerkt: „Die ſeit langem ſchleppenden Verhandlungen über die Ar⸗ beitsloſenverſicherung mit ihrem immer erneuten Fehlſchlagen und Vertagungen haben ſchon lange aufgehört, dem politiſchen Beobachter ein erhebendes Bild zu bieten. Im Gegenteil, in weiten Kreiſen der deutſchen Oeffentlichkeit und nicht nur bei denen, die an der Geſtaltung der Arbeitsloſenverſicherung un⸗ mittelbar intereſſiert ſind, wächſt eine Beunruhigung heran, die nicht geeignet iſt, die Arbeit der Reichsregierung zu fördern. Ganz abgeſehen von dem Herannahen des Winters mit ſeinen großen Anſprüchen an die Arbeitsloſenverſicherung iſt es auch aus dieſem Grunde dringend geboten, endlich und endgültig Klarheit zu ſchaffen. Aufgabe des Reichstages wird es ſein, ſie ſo oder ſo herbeizuführen.“ Die Notwendigkeit, die Arbeits loſenverſicherung vorher zu erledigen, ergibt ſich im übrigen ſchon deshalb, weil ſich im Augenblick noch gar nicht überſehen läßt, wann das Parla⸗ ment zum Noungplan wird Stellung nehmen können. Es hängt dies von dem Abſchluß der neuen Haager Kon⸗ ferenz im Oktober ab, deren Anfangstermin ſich wie⸗ derum nach der Dauer der Arbeit der Organiſationskomttees beſtimmt. In parlamentariſchen Kreiſen ſtößt man vielfach auf die Anſicht, daß es womöglich November werden könnte, bis die Younggeſetze dem Reichstag unterbreitet werden. Oeſterreichs Lebensunfähigkeit und die Heimwehrfrage Aus Wien wird uns geſchrieben: Der Zweck dieſer Zeilen ſoll es einmal ſein, ſtreng objek⸗ tiv, ohne jede Parteinahme für oder gegen, die für Oeſterreich ſo brennend gewordene Heimwehrfrage bezüg⸗ lich der Quellen und Urſprünge ihres Wachstums und Werde⸗ gangs unter die kritiſche Lupe zu nehmen. Und da ergibt ſich dann, daß die Wurzeln dieſer Bewegung in ſehr ſtarkem Maße, wenn nicht gar überwiegend, wirtſchaftlicher Natur ſind. Man betrachte zunächſt das wirtſchaftliche Geſamtmilieu: Oeſterreich iſt aus einem großen Reich ein armer kleiner Staat geworden, deſſen Bevölkerung hinſichtlich Zahl und Schichtung keineswegs den ökonomiſchen und wirtſchaftlichen Möglichkei⸗ ten des Landes entſpricht, ſondern nach dem Zuſammenbruch der Habsburgiſchen Monarchie gewiſſermaßen durch einen politiſchen Schüttelungsprozeß auf dem Territorium Neu⸗ öſterreichs zuſammengehäuft iſt. Man denke nur an die Ueber⸗ zahl von Beamten, die wegen ihrer deutſchen Nationalität aus den Nachfolgeſtaaten abgeſchoben, von Reſtöſterreich übernom⸗ men werden mußten. Es können hier leider nur ſtichproben⸗ artig einige Ziffern angegeben werden. Die paſſive Hau⸗ delsbilanz Oeſterreichs, die noch dazu in ſtändigem Wach⸗ ſen begriffen iſt, beträgt ſchon jetzt nahe an 1100 Millionen Schilling jährlich. Die Zahl der unterſtützten Arbeits⸗ loſen betrug nach dem offiziellen öſterreichiſchen Jahrbuch für das Jahr 1928 im Monatsdurchſchnitt 156 185, während die Zahl der zur Vermittlung vorgemerkten Arbeitsloſen im Mo⸗ natsdurchſchnitt ſogar 182 444 betrug. Die Zahl der verhäng⸗ ten Konkurſe betrug im Jahre 1928 563 und die Zahl der Ausgleiche 2079. Das Volkseinkommen in Oeſterreich wird auf Kopf und Jahr auf 1000 Schilling geſchätzt, wovon. durch die öffentliche Steuerlaſt noch 29,3 Prozent weggeſteuert werden. Das geſamte Volkseinkommen iſt auf 60 Pro⸗ zent des Vorkriegseinkommens heruntergedrückt. Beſonders kataſtrophal iſt die Landwirtſchaft betroffen worden. Das Exiſtenzminimum für einen unab⸗ hängigen 2tjährigen Mann, der nur für ſich ſelbſt zu ſorgen hat, betrug nach der Feſtſtellung des Einigungsamtes im Jahre 1925 200 Schilling. Seitdem iſt aber nach den Berech⸗ nungen des Bundes der Induſtrieangeſtellten die Bedarfs⸗ ſumme um 31 Prozent geſtiegen, und wird ſogar mit 293 Schil⸗ ling bemeſſen. Nach der Steuerſtatiſtik beziehen 95 Pro zent der Bevölkerung Oeſterreichs weniger als das Exi⸗ ſtenz minimum. Relativ am Beſten hat noch die induſtrielle Arbeiterſchaft, wenn es auch ihr durchaus nicht gut geht, ihren Standard dank der einſeitigen Parteinahme der Sozialdemokratie behauptet. Dagegen hat dieſe Partei, die bei dem Umſturze und noch Jahre lang hinterher in Oeſterreich die maßgebende war, die Lebensbedürfniſſe aller anderen Stände, und ins⸗ beſondere auch der Landwirtſchaft, auf das ſchnödeſte vernach⸗ läſſigt oder ſogar poſitiy bekämpft. Auch alle erwerbende ſelbſtändige Tätigkeit— Induſtrie, Handel und Gewerbe hat gerade die Sozialdemokratie überall da, wo ſie an der Macht war, ſiehe in Wien, durch aſoziale Ueberteuerung und durch Ueberſpannung der ſogenannten„ſozialen Laſten“ aufs ſchwerſte gehandicapt und zum Teil auf dem Weltmarkt konkurrenzunfähig gemacht. Andererſeits machte die Sozialdemokratie ausgerechnet den Torſo Oeſterreich zum Verſuchskarnickel von Sozialiſierungserperimenten, wobei mit dem Volksvermögen geradezu Schindluder getrieben wurde, ſiehe Wöllersdorf und Wiener Arſenal. Den kraſſen Miß⸗ erfolg ſeiner wirtſchaftlichen Experimente aber verſuchte der Auſtromarxismus durch einen politiſchen Radikalismus zu verdecken. Aus demagogiſchem Stimmenfang wurde z B. eine ſo dringende wirtſchaftliche Notwendigkeit, wie die Mietenreform, ſabotiert und damit eine wichtige Quelle des Volkseinkommens aus Grundbeſitz völlig verſtopft. Das Einkommen aus Gebäuden, das im Jahre 1898 noch 10,6 v. H. des geſammten Volkseinkommens betragen hatte, war auf 0, v. H. geſunken. Dem Faß den Boden ausgeſchlagen hat, faſt mehr noch wie der blutige Teil der Wiener Kravalle vom 15/16. Juli 1928 der Verſuch des Auſtromarxismus, durch den Generalſtreik die Wirtſchaft mürbe zu machen und den Sieg zu erringen. Nicht weniger von Einfluß war und iſt der rote Terror in den Betrieben, der es einem„Nichtorganiſier⸗ ten“ in Oeſterreich faſt unmöglich macht, Brot und Arbeit 31 erhalten.- Das Zuſammenwirken aller dieſer wirtſchaftlichen Fak. toren, mit einem Worte: dieſes wirtſchaftliche Milieu iſt der S BB. TtB—— FUR OI. 2. Seite. Nr. 436 — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ Freitag, den 20. September 1029 Nährbode n, aus dem die Heimwehrbewegung in Oeſter⸗ Teich erwachſen iſt und erwachſen mußte. iſt die Auf⸗ lehnung gegen ein Syſt em, das die geſamte Wi irtſchaft zu Parteizwecken zu monopoliſieren ſucht. Die Unternehmer, die durch Ueberſteuerung und ſoziale Ueberlaſtung, ſowie durch mutwillig heraufbeſchworene Streiks ihre Wettbewerbsfähig⸗ keit auf dem Weltmarkte bedroht ſehen, der junge Nachwuchs der Intelligenzklaſſe, der in Oeſterre ich keine Stellen finden kann, die Arbeiter, die das Joch des roten Terrors in den Be⸗ trieben abſchittteln möchten, das Heer der Arbeitsloſen und die große Armee der in Not geratenen Landwirtſchaft, das ſind die Hilfstruppen der Heimwehrbewegung. So groß auch an der wirtſchaftlichen Miſere Oeſterreichs die Mitſchuld des Auſtromarxismus iſt,— darum gilt auch der Kampf der wehr in erſter Reihe dem Auſtromarxis⸗ mus,— ſo wäre es boch irrig, im Auſtromarxismus die ein⸗ gige Quelle des Niedergangs der öſterreichiſchen Wirtſchaft zu ſuchen, Dieſer Niedergang mußte vielmehr zwangsläufig ein⸗ treten, als der Zwangsfriede von St. Germain nach der Zer⸗ trümmerung des Wirtſchaftsgebietes der alten Habsburgiſchen Doppelmonarchte Rumpföſterreich zu einem ſelbſtändigen Wirtſchaftsleben zwang. Es iſt die Ueberzeugung der maß⸗ Sie gebendſten Wirtſch aftskreiſe in Oeſterrei ich, daß dieſer zum Krüppel geſchlagene Staat wirtſchaftlich nicht lebens⸗ fähig iſt, wenn er nicht die Mögl ichkeit erhält, ſich an ein größeres Wirtſchaft Sgebtet anzuſchlteßen. Hierfür ſpricht auch das indirekte Eingeſtändnis der beiden Hauptgegner des An⸗ ſchluſſes, Frankreich und der Tſchechoſlowakei, indem das erſtere ſich ſeit Jahren bemüht, Weſte reich in einer 55 ona u⸗ föderation unterzubringen, die Tſchechei aber Oeſterreich in den Wirtſchaftsverband der Kleinentente Lingllebern möchte, Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung Oeſterreichs wünſcht und fordert nur den Anſchluß an das ſtammverwandte Deutſche Reich. Die Unruhe, die von der öſterreichiſchen Heim⸗ wehrbewegung auf ganz Europa ausſtrahlt, kann nicht durch politiſche Mittel und Mittelchen, auch nicht durch Verfaſſungs⸗ änderungen oder gar einen Staatsſtreich gebannt werden, ſondern nur durch das große wirtſchaftliche Heilmittel des An⸗ ſchluſſes Oeſterreichs an ein großes Wirt⸗ ſchaftsgebiet. Daß man der Heimwehrbewegung nur lichen Heilmitteln beikommen kann, marxismus begriffen. Wiener fängt an, unter dem der mit wirtſchaft⸗ hat zuerſt der Auſtro⸗ rote Rathausmehrheit Heimwehrbewegung, ihre 8 Die Druck Steuerpolitik, die in der geſamten Geſchäftswelt ſo große Erbitterung hervorgerufen hat, abzubauen. Stadt⸗ rat Breitner, der kommunale Finanzdiktator, hat für Jahres⸗ ende die Ermäßigung einer großen Anzahl von Gemeinde⸗ ſteuern angekündigt. Außerdem bereitet die rote Rathaus⸗ mehrheit ein neues umfaſſendes Wohnhausbauprogramm vor. Nicht weniger als 100 Millionen Schilling will die Gemeinde Wien für neue Gemeindehausbauten ausgeben, wofür bis zum 31. Dezember 1932 10 000 neue Wohnungen erbaut wer⸗ den ſollen. Es iſt keine Widerlegung der in dieſen Zeilen vertretenen Auffaſſung von dem wirtſchaftlichen Urſprung der Heimwehr⸗ hewegung, wenn dieſe ſelbſt die Lebeusunfähigkeit Oeſter⸗ reichs verneint. In der ſoeben erſchienenen Heimwehr⸗Schrift „Der Weg zu Oeſterreichs Freiheit“ heißt es auf Seite 3: „Dem ö und dem Tatwillen wurde mit dem Rufe:„Wir ſind nicht lebensfähig“ geradezu der Krieg er⸗ klärt.“ Aber die Schrift gibt ſelbſt zu, daß dieſer Satz aus dem politiſchen Arſenal des Bundeskanzler a. D. Seipel ent⸗ nommen iſt, der ja auf die Heimwehrbewegung einen ſtarken, aber nicht immer glücklichen Einfluß genommen hat. In der⸗ ſelben Schrift aber heißt es doch:„Die Lebensfähigkeit Oeſter⸗ reichs iſt ſicher ein Problem. Ein Problem, das man erſt dann wird beurteilen können, wenn man weiß, wieviel Oeſter⸗ veich ſelber imſtande iſt, für ſich zu leiſten.“ Und an anderer Stelle heißt es ſogar:„Oeſterreichs Beſtand iſt durch die Frie⸗ beusverträge auf eine gebrechliche Grundlage geſtellt. Ohne den Zuſammenhang mit der großen Weltwirtſchaft wird das Vand einer dauernden Verkümmerung preisgegeben ſein.“ Bundeskanzler Streeruwitz hatte recht, wenn er kürzlich in Neukirchen am Steinfeld erklärte:„Unter dem Schlagwort Her Selbſtbeſtimmung für alle hat man dem deutſchen Volke in Oeſterreich das Selbſtheſtimmungsrecht und ſeine Wehr⸗ haftigkeit genommen. Ein Volk, das nicht wehrhaft iſt, kann kein ſtarkes Volk ſein. Fehlt es daran, dann kommt der Niedergang und damit der innere Zwiſt und der innere Unfrieden. Da kommen dann die Weiſen aus dem Auslande und ſagen: Rüſtet ab und macht Ordnung unter euch! Aber man müßte erſt die großen Schlagworte abrüſten, damit Frie⸗ den werden kann.“ Zu dieſen Schlagworten gehört auch das non der„Heimwehr⸗Gefahr“, wenn man die wirtſchaftlichen Quellen derſelben verſtopft. Gebt Oeſterreich das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht, und jede innere Gefahr wird beſeitigt ſein! D, Er. S — * Die Bundesregierung zur Letzten Warnung!“ Die Wiener Blätter melden zu der bekannten Angelegen⸗ heit des Artikels„Letzte Warnung“ als Ergebnis von Erkundigungen am Ballhaus⸗Platz, die Regierung vertrete nach wie vor den Standpunkt, die Löſung der Kriſe müſſe auf geſucht und gefunden wer⸗ parlamentarlſchem Wege den. Ein Grund zur Beunruhigung ſei umſoweniger vorhan⸗ den, als die Regierung die Macht mittel des Staates, Bun⸗ desheer, Polizei und Gendarmerie, feſt in Händen habe Und jeden Verſuch eines Umſturzes, von welcher Seite immer er kommen ſollte, entgegentreten werde. ——— Die Finanznot der Stadt Breslau Der Stadtverordnetenverſammlunz Magiſtrat ein Dringlichkeitsantrug zugegangen, in dem 3,5 Millionen Mark für ſoziale Zwecke nachgefor⸗ dert werden, und zwar hauptſächlich für Leiſtungen der Ar⸗ beitsloſenverſicherung. Die mehr angeforderten Mittel ſollen durch Erhöhung der Gas⸗, Waſſer⸗ und Strompreiſe um je 5 Pfg., durch eine 10prozentige Erhöhung des Zuſchlages zur Grundvermögensſteuer und durch Erhöhung der Straßenbahn⸗ preiſe aufgebracht werden. in Breslau iſt vom Die Stadt Breslau iſt durch die Aufwendungez für ſoziale Zwecke nahezu am Ende ihrer finanziellen Kraft. Sie hat unter den Städten Deutſchlands die größte Ar⸗ Beitsloſenziffer. Die Neuregelung der Arbeitsloſen⸗ verſicherung dürfte noch ein weiteres Anwachſen mit ſich bringen. Breslau gibt mehr als den vierten Teil ſei⸗ nes Etats für Unterſtützungen aus. Trotz größ⸗ ter Sparſamkeit iſt die Deckung der aufgewendeten Mittel nicht möglich, Die vom Oberbürgermeiſter und dem Regie⸗ rungspräſidenten in Berlin wee Unterſtützung iſt ab⸗ gelehnt worden. * Präſidialfitzung des Noithsverbandes der deulſchen Induftrie Der Düſſeldorfer Induſtrietagung des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie ging am Donnerstag in Leverkuſen eine beſonders ſtark beſuchte Präſidtal⸗ und Vorſtandsſitzung unter Vorſitz von Geheimrat Duisberg voraus. In mehrſtündigen Verhandlungen beſchäftigte ſich das Präſidium eingehend mit der augenblicklichen Wirtſchaftslage und den dadurch bedingten wirtſchafts⸗ und finanzpolitiſchen For⸗ „ der deutſchen Induſtrie. Direktor Kraemer, der Vorſitzende des wirtſchaftspoli⸗ tiſchen Ausſchuſſes im Rei chswirtſchaftsrat, ſprach danach über den gegenwärtigen Stand des Reyiſions⸗ und Treu⸗ handweſens in Deutſchland. Er ſetzte auseinander, welche Bedeutung einem hochentwickelten Reviſionsweſen für die Sicherheit des Wirtſchaftsverkehrs zukomme. Eingehend beſchäftigte ſich der Vorſtand mit der Reform der Arbeitsloſenverſicherung. Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie iſt mit der Ver⸗ einigung der deutſchen Arbeitgeberverbände der Meinung, daß, ohne berechtigte ſoziale Geſichtspunkte zu vernachläſſi⸗ gen, eine finanzielle Sanierung der Reichsanſtalt auch mög⸗ lich ſet, wenn eine Erhöhung der Beiträge vermieden werde. Darftber hinaus betonte der Vorſtand, daß es unbebingt not⸗ wendig ſei, die nee e e un in einer Form durch⸗ zuführen, die eine Belaſtung des Reichshaushaltes aus⸗ ſchließe. Sei in beſonderen Fällen ein Darlehen nicht zu ver⸗ meiden, ſo müſſe die Reichsregierung durch Herabſetzung der Leiſtungen für alsbaldige Deckung ſorgen. Der Vorſtand des Reichsverbandes kritiſierte ferner, daß es bis heute noch dem 58 1 eine F nicht gelungen ſei, Goebbels gegen ene Der nationalſozialiſtiſche Reichstagabg. Dr. Goebbels, bar am vergangenen Dienstag auch in Mannheim ge⸗ ſprochen hat, iſt bekannt dafür, 9 5 er kein Blatt vor den Mund nimmt. Seinen beſonderen Zorn hat nun auch der Reichspräſident hervor, 9 e, weil er in ſeiner Kund⸗ gebung an das Reichskabinett und im beſonderen an die deut⸗ ſchen Wortführer im Haag ſeine Befriedigung über das dort Erreichte ausgeſprochen hat. Im„Angriff“, dem bekannter nationalſozialiſtiſchen Organ behauptet nun Goebbels, Streſemann habe durch Hindenburgs Mund ſich ſelbſt den Dank ausgeſprochen. Curtius, dieſer„geriſſene Junge“, habe dem betagten Retter dieſe Erklärung mit ihren„unglaublich leichtfertigen Sätzen abgeluchſt“. Dann fährt Goebbels wörtlich fort; „Wir ſind erbarmungslos und werden in unſerem Kampf gegen die Verſklavung des deutſchen Volkes auch vor der Autori⸗ tät des Generalfeldmarſchalls nicht halt machen, wenn er ſich als Präſident dieſer Republik zum Popanz der ſchwarzrotgelben Verräterpolitik degradie ren läßt. Es geht nicht um Hindenburg, es geht um Deutſchlands Zukunft und um das Schickſal von drei Generattonen. Die werden dem Retter wenig Dank wiſſen für Kundgebungen, die heute noch den Betfall des Pöbels, aber morgen den Fluch und die Verachtung einer er⸗ wachen den Nation finden werden.“ Die„nationale Maſſenbewegung“, als die ſich die Abſtim⸗ mung um das Volksbegehren erweiſen ſoll, fängt alſo damit an, daß man ausgerechnet Hindenburg„Fluch und Verachtung“ prophezeit. Kann man übrigens den„neuen Aufſtieg Deutſch⸗ lands“ damit fördern, daß man den Ton der Gaſſe und den Schmutz der Goſſe anwendet? ** 1 „Diſtanz gegen rechts“ Im„Reichswart“ fordert der national⸗ſozialiſtiſche Abg. Graf Reventlow die Wahrung der„Diſtanz nach rechts“: „Wir halten, und müſſen es, ſcharf darauf, daß in unſeren Reihen unter keinen Umſtänden ein Gemeinſamkeits⸗ gefühl mit der politiſchen Rechten aufkomme Be⸗ ſonders hinſichtlich des Soztalismus werden die Verſuche immer ſtär⸗ ker werden, an ſeine Stelle einen„Sozialismuserſatz“ zu ſetzen in Geſtalt von Worten ohne Inhalt.“ Dieſe Politik, wie ſie Goebbels und Reventlo w propagieren, wird ſchließlich nur ein Ergebnis zeitigen kön⸗ nen: völlige Iſolierung! —— Wer iſt der Selbstmörder? Der in dem Mantel des bisher unbekannten Selbſtmör⸗ ders vom Königsſee bei Berchtesgaden gefundenen Brief iſt „An die Behörde“ gerichtet und wurde dem Polizei⸗ präſidium in München übergeben. Dieſe ſandte in die Abtei⸗ lung la des Polizeipräſidiums Berlin eine Abſchrift, ſowie eine photograpiſche Aufnahme der erſten Seite des Briefes, da man mit der Möglichkeit rechnet, daß die Schriftzüge auf die Spur des unbekannten Schreibers führen werden. Der Namenszug, das Wappen unter der Krone auf der erſten Seite des Briefes links oben, ſowie das Datum und der Ort rechts oben, waren aus dem Brief herausgeſchnitten. Die in dem Boot aufgefundene Kopfbedeckung iſt eine neue graue Reiſemütze mit dem Namen des Fabrikanten, Koſt⸗ lan. Der Ort der Hutfirma iſt herausgeſchnitten. Der Fremde war am Tage vor der Tat im Hotel Königs⸗ ſee abgeſtiegen. Als er am Tage darauf das Ruderboot nahm, hinterlegte er ein Pfand von 10/ und erklärte auf die Aufforderung, ſich ins Fremdenbuch einzutragen, er werde dies nach ſeiner Rückkehr tun. Zu dem in dem Mantel des Fremden aufgefundenen Briefe, der an mehreren Stellen wirre Angaben über die Znſammenhänge mit den Bombenattentaten enthält, ſind mehrere Perſonen genannt, deren Namen be⸗ reits im Zuſammenhaug mit der Auffindung des Briefes veröffentlicht ſind. Die 18 8 Abteilung des Polizeipräſidiums Berlin wird ſich jetzt mit allen in dem Briefe genannten Perfönlich⸗ ketten in Verbindung ſetzen, um den Verſuch zu machen, auf dieſem Wege feſtzuſtellen, wer der unbekannte Schreiber des Briefes iſt. Die Münchener Polizei neigt der Anſicht zu, daß es ſich entweder um einen Geiſteskranken handelt oder um einen Menſchen, der aus irgendwelchen Gründern einen Selbſtmord vorgeſpiegelt hat, Dr. Eckener wieder in Friedrichshafen Fpiodrichshafon, 20. Sept. Dr. Eckener iſt Donnerstag nachmittag wieder in Friedrichshafen eingetroffen. Von einem offiztellen Empfang wurde auf Wunſch Dr. Eckeners abgeſehen, da er nach den 8 der. Zeit der Ruhe. antwortung zu übernehmen gewillt ſei. Der R eichs verband fordert daher im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft mit größter . eine Reform der Arbeitsloſenverſicherung, die ihre Durchführung ohne Beitragserhöhung u n d ohne die Heranziehung öffentlicher Mittel ge⸗ währleiſtet und Mißbräuche ausſchließt. Ueber die bevorſtehenden handelspolitiſchen Ent⸗ ſcheidungen berichtete Dr. von S gen gipfelten unter Zuſtimmung des derung, daß die deutſche Handelspolitik Experimenten bewahrt bleiben müſſe. Vorſtandes in der For⸗ vor unüberlegten Vorſtand kam in der nachfolgenden Ausſprache ein⸗ zu dem Ergebnis, daß er an feiner Entſchließung Juni über die agrarpolitiſchen Forderungen feſthal⸗ Er ſteht auch heute noch auf dem Standpunkt, daß Der ſtimmig vom 20. ten müſſe. die zur 5 Wiederherſtellung der landwirtſchaftlichen Rentabilität geeigneten Maßnahmen im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft ergriffen werden müſſen. In dieſem Sinne ſpricht ſich der Reichsverband auch für die Erhöhung der Futtermittelzölle aus.— Alle weitergehenden handelspolitiſchen Forderungen der Landwirtſchaft ſeien aber nach Auffaſſung der Induſtrie nur dann vertretbar, wenn ſie keine unerträgliche Belaſtung für den Konſumenten zur Folge haben und das mühſam auf⸗ gebaute Syſtem der Handelsverträge nicht gefährden.(Siehe hierzu auch den Handelsteil der vorliegenden Ausgabe. Die Schriftl.) Letzte Meldungen Tod auf den Schienen — Schwetzingen, 20. Sept. Auf der Bahnſtrecke Heidel⸗ . wurde heute früh ein junger Mann aus eidelberg überfahren aufgefunden. Ob Selbſtmord 7 5 Unglücksfall vorliegt, iſt noch nicht aufgeklärt. 8 Die Unterſuchung der Bombenaffäre — Berlin, 20. Sept, Die Unterſuchung in der Bomben⸗ affäre befindet ſich nach Mitteilung des Unterſuchungsrichters noch durchaus in den Anfängen, ſo daß von der Feſtſetzung eines Verhandlungstermins noch nicht geſprochen werden kann. Es muß noch ein großer Perſonenkreis vernommen werden und auch die Kriminalpolizei als Hilfsorgan der Staatsanwaltſchaft wird noch eine große, Anzahl von Er⸗ mittlungen vornehmen müſſen. Ein neues Warteſtandsbeamtengeſetz? — Berlin, 20. Sept. Nach einer Blättermeldung iſt die Reichsregierung damit beſchäftigt, einen neuen Geſetzentwurf über die Warteſtandsbeamten auszuarbeiten, Der letzte Entwurf fand im Reichstag bekanntlich keine Mehrheit. Es wird deshalb damit gerechnet, daß der neue Entwurf die Klippen vermeiden wird, an denen der erſte Ent⸗ wurf ſcheiterte, Leichtflugzeug abgeſtürzt — Schneidemühl, 20. Sept, Geſtern nachmittag ſtürzte auf dem hieſigen Flugplatz ein Meſſerſchmidt⸗Leichtflugzeug der Bayeriſchen Flugzeugwerke in Augsburg, das ſich auf einem Propagandaflug durch Deutſchland befand, infolge Ausſetzens des Motors aus geringer Höhe ab. Die beiden Inſaſſen, Hauptmann a. D. Hermann ⸗Schneidemühl und der Pilot Zwei Tote Dr. Liebig(früher Fluglehrer in Schleißheim), wurden getötet. Für die Opfer der Exploſionskataſtrophe von Kleinroſſeln — Paris, 20. Sept. Havas berichtet aus Straßburg: Elſäſſiſche Abgeordnete haben einen Geſetzentwurf zur Erbff⸗ nung eines Kredites von 250000 Franken zugunſten der Opfer der Bergwerkskataſtrophe von Kleinroſſeln eingebracht. Franzöſiſches Poſtflugzeng ins Meer geſtürzt Paris, 20. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Befürchtungen, daß das mit 4 Paſſagieren beſetzte Poſt⸗ flugzeug, das vorgeſtern in Toulouſe für die Ueberfahrt nach Caſablanca aufgeſtiegen war, an der franzöſiſchen Küſte ins Meergeſtürzt ſei, haben ſich beſtätigt. Flieger, der geſtern in Caſablanuea aufgeſtiegen war, um Nach⸗ forſchungen nach dem verſchwundenen Apparat vorzunehmen, entdeckte am Strande von Merza und Cerga, etwa 100 Km. ſüdweſtlich von Tanger, einige Bruchſtücke eines Flugzeuges, darüber ein Rad des Fahrgeſtells, die einwandfrei als Trüm⸗ Mer des vermißten Apparats erkannt wurden. Von den Leichen der Paſſagiere und des Piloten hat wan bisher keine Spur entdeckt. Unter den verunglückten Reiſenden befindet ſich auch das Mitglied des Gemeinderates von Perpignan, Brouſſe, der Sohn des ehemaligen Deputierten und Miniſters Emanuel Brouſſe. Ermordung eines Italieners in Nizza — Nizza, 20. Sept. In der vergangenen Nacht iſt ein ttalieniſcher Gaſtwirt in der Ortſchaft Camet mit Namen Durini, als er ſein Lokal ſchloß, von drei vorübergehenden Leuten, die fünf Revolverſchlüſſe auf ihn abgaben, getbtet worden. Von den Tätern fehlt jede Spur. Zeugen be⸗ haupten, den Ruf gehört zu haben„Hoch der Faſzis⸗ mus“, andere aber wollen den Ruf gehört haben„Nieder der Faſzismus!“ * Techniſche Neuerung für den Wahlkampf. Wie unſer Berliner Büro berichtet, wird bei den beyorſtehenden Kom⸗ munalwahlen der Magiſtrat der Stadt Berlin eine hervor⸗ ragende techniſche Neuerung einführen, die vermutlich auch in anderen Größſtädten nachgeahmt werden wird. Es ſollen näm⸗ lich maſchinelle Wahlkarteien eingerichtet werden. Man will die Perſonalien der Wähler mit Spezialmaſchinen auf Weißblechplatten einſtanzen. Dadurch entſteht eine Art Matrize, von der durch eine Druckmaſchine Abdrucke und Liſten angefertigt werden können. Es iſt auf dieſe Art mög⸗ lich, an einem Tage 7000 Perſonalien abzudrucken. Die Ein⸗ ſtanzungen werden ſo gehalten, daß ſie zu allen Wahlen ver⸗ wendet werden können. Durch dieſes Verkahren werden auf je 100 000 Einwohner etwa 20 Hilfskräfte bei der Auf ſtellung der Wahlliſten erſpart werden. * Premierminiſter Macdonald nd Schatzkanzler Snow den wurden zu Ehrenbürgern der City of Jondon ernaunt. zuzuſtellen, für die die Regierung in allen Punkten die Ver⸗ im ſon. Seine Ausführun⸗ Ein franzöſiſcher N J 2 die erſte hauptamtliche Schularztſtelle errichtet und die Leitung Medizinalrat Stephani übertragen. Tagen auf eine 25jährige Dienſtzeit zurückblicken und auf den wünſchte der Redner einen ſchönen und erfolgreichen Verlauf. arbeit mit dem Verein der Schulfürſorgeärzte, deren Ergeb⸗ ärzte vertraglich angeſtellt ſind. Freitag, den 20. September 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 436 Deulſcher Verein für 24. Jahresverſammlung Begrüßungsabend f Die heute begonnene Tagung des Vereins für Schul⸗ geſundheitspflege wurde geſtern abend eingeleitet durch einen Begrüßungsabend im Roſengarten. Im Verſamm⸗ lungsſaal fanden ſich Mitglieder und Gäſte in großer Zahl ein. Von der Stadtverwaltung waren erſchienen Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich und Bürgermeiſter Böttger, ſo⸗ wie die Stadträte Haas, Kamm und Eckert. Das Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts war vertreten durch Oberregierungsrat Broßmer, das Stadtſchulamt durch Stadtoberſchulrat Lohrer. Außerdem waren anweſend Ver⸗ treter und Beamte der Schulverwaltung, der ſtädtiſchen Für⸗ ſorgeſtellen und der Lehrerſchaft. Der Vorſitzende des Vereins, Geh. Regierungsrat Dr. Hamel, der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes, begrüßte die Ver⸗ ſammlung im Namen des Vereins. Der Einladung ſei man gerne gefolgt, ſchon weil in Mannheim eines der tätigſten ud verdienſtvollſten Mitglieder zu Hauſe ſei, nämlich Medizinal⸗ rat Dr. Stephani. Dann aber ſei die Stadt bekannt durch einen hervorragenden Schulgeſundheitsdienſt und durch das Mannheimer Schulſyſtem, das man gerne durch Augenſchein kennen lernen wolle. Als lebendige Stadt der Arbeit und be⸗ ſonders moderner Baukunſt habe ſie noch beſonderen Reiz. 8 Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich begrüßte den Verein und ſeine Gäſte im Namen der Stadt⸗ verwaltung, die der Schulgeſundheitspflege immer ganz be⸗ ſondere Wichtigkeit beigemeſſen und ſie daher auch immer be⸗ ſonders gefördert habe. In Mannheim wurde im Jahre 1904 Er kann alſo in dieſen ſtolzen Bau einer vorbildlichen Schulgeſundheitspflege. Die Zuſammenfaſſung aller öffentlichen Geſundheitspflege in einem Stadtgeſundheitsamt ſei in Vorbereitung. Am Alters⸗ heim, Fröbelſeminar, Albrecht Dürer⸗Schule könnten die Gäſte erkennen, in welchem Sinne die Stadtverwaltung die Theorie in die Praxis umſetze. In der Neckarſtadt ſei auch eine Wald⸗ ſchule in Ausſicht genommen. Durch die Rheinfahrt wolle die Stadt ihren Gäſten Gelegenheit geben, einen lebendigen Ein⸗ druck von Mannheim mitzunehmen. Der Tagung(elbſt Oberregierungsrat Dr. Broßmer überbrachte die Grüße des Unterrichtsminiſteriums. Er er⸗ innerte an die Fürſorge der badiſchen Regierung für die Schulgeſundheitspflege und an die fruchtbare Zuſammen⸗ nis iſt, daß in 400 badiſchen Gemeinden Schul⸗ Durch Ausbil⸗ dungskurſe wird für Belehrung der Erzieher und für Wei⸗ terbildung der Schulärzte geſorgt mit dem Ziele der geſund⸗ heitlichen Aufklärung des Volkes und der einmütigen Zu⸗ ſammenarbeit von Erziehern, Eltern und Aerzten. Mann⸗ heim hat die erſteſportärztliche Beratungsſtelle und hat auf dem Heuberg den Verſuch mit einem Schulland⸗ heim gemacht. Die ganze Entwicklung in Baden iſt zum großen Teil ein Verdienſt von Medizinalrat Dr. Stephani. Hauptlehrer Brümmer ſprach als Vertreter der Lehrerſchaft, die in der Schulorbeit ſteht, den Wunſch aus, daß eine fruchtbare Zuſammenur beit mit der Schularztſtelle auch weiterhin beſtehen möge zum Wohle unſerer Jugend. Er begrüßt, daß eine Ortsgruppe des Vereins gegründet werden ſolle und hofft, daß den theo⸗ retiſchen Betrachtungen der Tagung auch die Taten folgen mögen. 5 Der Vorſitzende der ärztlichen Landeszentrale und der Geſellſchaft der Aerzte von Mannheim Dr. Mampell begrüßte die Tagung als Vertreter Er ulgejundheitspflege betonte, daß das Ideal der Aerzte die Geſundheitspflege ſei und daß ſie nur möglich ſei unter der freudigen Mitarbeit der Aerzteſchaft. Als Vorbild ſtellte er Medizinalrat Dr. Stephani hin, der auf jedem Gebiet der Schul⸗ hygiene Hervorragendes geleiſtet habe. Er habe ſich bleibende Verdienſte erworben um Schulkinderfürſorge, Tuberkuloſe⸗ bekämpfung, Fürſorge für Schwachſinnige. Die Elternſprech⸗ ſtunden ſind von ihm eingeführt worden. Arbeits- gemeinſchaft für Kindererholung iſt ſein Werk. Ein Beweis für die Muſtergültigkeit Mannheimer Einrichtungen iſt die große Zahl der Anfragen aus dem In⸗ und Ausland. Die Schulzahnpflege nach dem„Mannheimer Syſtem“ hat viel Nachahmung gefunden. Daneben hat Medizinalrat Dr. Stephani noch wertvolle literariſche Arbeit geleiſtet. Er war der erſte Befürworter von öffentlichen Geſundheitsämtern, deren leitender Arzt die Belange der Geſundheitspflege bei den Stadtverwaltungen zu vertreten habe. Er wurde auch von anderen Städten als ſachverſtändiger Berater beigezogen und trat ſchon vor Jahren für die Zuſammenfaſſung der Ge⸗ ſundheitspflege in Mannheim ein. Die Medizinalrat Dr. Stephani ſeine Freude aus, daß nach der Tagung der Schulgeſundheits⸗ pflege vor 22 Jahren in Karlsruhe der Verein wieder nach Baden gekommen ſei, um neue Anregungen zu bringen. Per⸗ ſönlich ſei er über das Lob ſeiner Verdienſte tief bewegt und danke er für die herzliche Anerkennung. Er habe aber ledig⸗ lich ſeine Pflicht getan. Mit einem Rückblick auf die Ge⸗ ſchichte des Vereins ſtellte er feſt, daß am 21. September ſein dreißigſter Geburtstag ſei. Dazu überbrachte er herzliche Glückwünſche für weiteres Wirken zum Wohle der geſamten deutſchen Jugend. Der Vorſitzende dankte für das Intereſſe, das in allen Begrüßungswesten zum Ausdruck kam und übermittelte auch im Namen des Vereins Medizinalrat Dr. Stephani die Glückwünſche zu ſeiner faſt 25jährigen Tätigkeit, die noch weiterhin recht fruchtbar ſein möge. An die Begrüßungsfeier ſchloß ſich ein geſelliges Beiſammenſein in der Wandelhalle des Roſengartens. An den einzelnen Tiſchen fanden ſich die Gruppen zwanglos zuſammen und lauſchten den Klängen der Kapelle Homanun⸗Weba u. Die künſtleriſchen Darbietungen wurden angeſagt von Neumann⸗Hoditz, der in jugendlicher Friſche ſelbſt eini⸗ ges Heitere und Ernſte beiſteuerte. Frau Marianne Kei⸗ ler und Herr Mang erfreuten durch Lieder, die durch ihren vollendeten Vortrag reichen Beifall fanden. f 1 98 58. 9 2 Machrichten Nektor Olto Maher Kaum einige Wochen ſind pergangen, ſeit wir Heinrich Schmitt, eine für die Maunheimer Schule markante Perſön⸗ lichkeit, zur letzten Ruhe geleitet. Damals ſtand Otto Mayer noch unter den Trauernden und gab dem toten Freunde herz⸗ liche Worte von Treue und Freundſchaft mit ins Grab. Wir alle ſtanden unter dem Eindruck ſeiner Worte, und keiner ahnte, daß es nur wenige Wochen ſpäter heißen würde: Otto Mayer weilt nicht mehr unter uns. Faſſungslos ſtehen wir dem Schickſal gegenüber, das mit ſolcher Grauſam⸗ keit und Härte waltete, das einer Familie nicht nur den Vater raubt, das noch mehr unſerem Volke eine ganz von Peſtalozzigeiſt durchdrungene Erzieherperſönlichkeit nimmt und das ſchließlich einer bedeutenden Kulturgemeinſchaft Machtlos ſehen wir dem unſerer Stadt den Führer entreißt. zeitlebens ein gebli er auch faſt genau die letzten drei Jahrzehnte ſeines Lebens ſprach für die Vereinigung der Schul⸗ und Fürſorgeärzte drängende Gemütskraft, ſeine Herrn zeigt uns mit bitterer Klarheit, wen wir in Otto Mayer beſeſſen, wen wir in ihm verloren. Otto Mayers Wiege ſtand im hohen Schwarzwald. Dort wurde ihm ein Stück Erbgut mit ins Leben gegeben, das er nie verleugnete und nie verlor: in Weſen und Art iſt er echter Schwarzwälder geblieben, wenn in Mannheim verbrachte. Die beſten Stammeseigentümlich⸗ keiten der Alemannen gaben ſeinem Denken und Wollen Richtung und Ziel. Dieſe Stammeseigentümlichkeiten offen⸗ barten ſich in ihm in einer unbedingten Wahrheitsliebe, in rückhaltloſer Offenheit dem Nächſten gegenüber, in einer un⸗ beugſamen Energie und nie erſchlaffendem Arbeitsdrang. Nach außen hin mag dieſe in ſeinem Innerſten begründete und auch gegen ſich ſelbſt gerichtete Strenge manchmal wie Härte angemutet haben: indeſſen, wer mit ihm arbeitete, erfuhr immer wieder, daß in ihm ein gütiges und wahrhaft freund⸗ ſchaftliches Herz ſchlug. Otto Mayer war ein begnadeter Menſch: ihm war die ſeltene Gabe verliehen, ſein Weſen, ſein Denken und Wollen, ſein inneres Ich zu geſtalten mit der Macht des Wortes. Otto Mayer war— und das hat ihm vielleicht Zeit ſeines Lebens niemand geſagt— ein wahrer Künſtler: ſein Werk und ſein Wort war geformte Innen⸗ kraft. So, weil all ſein Wirken und Reden mit zwingender Notwendigkeit aus ſeinem inneren Ich hervorwuchs, hatte Otto Mayer jene Harmonie, die ihn zur überzeugenden und anerkannten Perſönlichkeit werden ließ. Wo er auch wirkte — und ſein Wirkungskreis war groß—, immer wieder waren es die gleichen Grundkräfte ſeiner Seele, die von innen heraus ſchafften: die Wahrheitsliebe, der begeiſternde Schwung ſeines Gefühlslebens, ſeine ſtets nach Verinnerlichung Folgerichtigkeit im Wollen und ſeine unerbittliche Strenge und grenzenloſe Opferbereitſchaft im Handeln. Dieſer hier in ſeinen Grundzügen gezeichnete Charakter iſt der Schlüſſel zu Otto Mayer, dem Lehrer und Erzieher. Sein Beruf war ihm tiefinnere Berufung. Nach ſeiner Wirkſamkeit in Freiburg kam er um die Jahrhundert⸗ wende nach Mannheim, wo er ſich nach kurzem Einarbeiten in hieſige Verhältniſſe dem Hilfsſchulweſen zuwendete. Hier fand er ein Arbeitsgebiet, wo ſich ſeine Liebe zur geiſtig benachteiligten Jugend voll entfalten konnte. Sein Erkennt⸗ nisdrang indeſſen ſtrebte auch nach theoretiſcher Kenntnis der pſychologiſchen Grundlagen der Tätigkeit in der Hilfsſchule. Seine Folgerichtigkeit ließ ihn die Notwendigkeit erkennen, daß das Hilfsſchulweſen in jeder Beziehung organiſch eingebaut werden muß in den ſozialen Aufbau unſerer Zeit. Was er erforſchte und was er als notwendig betrachtete, das erprobte er ſelbſt in der Praxis. So wurde Otto Mayer im Laufe der Jahrzehnte zu einemweſentlichen Träger des Hilfs⸗ ſchulgedankens in unſerer Stadt. Vor drei Jahren wurde er dann auch zum Oberlehrer und vor zwei Jahren zum Rektor der Mannheimer Hilfsſchule ernannt. Damit war der Hilfsſchule gewiſſe Selbſtändigkeit erkämpft worden. Otto Mayer war der berufene Mann, ſie kraft ſeiner wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe, kraft ſeiner Peſtalozziliebe zum Kinde, kraft ſeiner nie erlahmenden Schaffensenergie und kraft des überzeugenden Weſens ſeiner Perſönlichkeit nach außen hin mit Würde zu vertreten.. Schickſalhaft verbunden war Otto Mayer mit ſeiner ſüd⸗ deutſchen Heimat, ſchickſalhaft verwurzelt war ſein Charakter im alemanniſchen Menſchentum. Schickſalhaft war der Zwang und die Notwendigkeit, mit der Otto Mayer ſein inneres We⸗ ſen geſtalten mußte im Wort und im Werk. Nur ſein Tod war kein harmoniſches Ausklingen allen Lebens, ſondern ein jähes Abreißen, ein plötzliches Auslöſchen. Und drum trifft uns ſein Tod ſo hart. Und können nicht mehr, als dem lieben Freunde, dem aufrichtigen Menſchen mit zitternden Händen und jeder ſtill für ſich— ſagen, wie lieb er uns geweſen und — wie lieb er uns bleiben wird.——— E. A ** * Bei der Städt. Sparkaſſe Maunheim wurde in den letzten Tagen das 78 000. Sparbuch ausgeſtellt. Nach den Veröffentlichungen im Anzeigenteil wurde von der Sparkaſſe für den neuhinzutretenden Sparer, der dieſes Buch erhält, eine Prämie von 1 25.— ausgeſetzt. Dieſe Prämie konnte nun dem Sparbuch eines Ofenſetzers gutgeſchrieben werden. 2 Wie ich meine Laufbahn begann Von Anna Pavlova, der berühmten Tänzerin Niemals werde ich jenen wunderbaren Abend vergeſſen, an dem mich meine Mutter mit ins Theater Marinſky nahm, wo ich mein erſtes Stück ſehen ſollte. Denn es war der Ehr⸗ geiz eines Kindes, der— geweckt durch die Bewunderung für die„Schlummernde Schönheit“, die die Hauptrolle in dem Stück ſpielte,— meine Blicke in die Zukunft richten ließ: daß auch die Welt einſt vor meinen tanzenden Füßen liegen würde! Der Entſchluß, den ich damals faßte, wuchs und hat mich über ſtürmiſche Meere des Zweifels und über ermüdende Pein getragen und aufrecht erhalten, wenn alle anderen Lockungen ihren Reiz nicht mehr ausübten. Der Beſuch der Schauſpiele im Theater Marinſky bildete für meine Mutter und mich(mein Vater war, als ich zwei Jahre alt war, geſtorben) die Oaſe in der Wüſte der Armut; denn es war ein harter Kampf für meine Mutter, unſere kleine Wohnung in Petersburg zu halten und mich gleichzeitig zu erziehen und ernähren. Damals war ich ernſten und nach⸗ denklichen Charakters. O, dieſe alljährlichen Beſuche im Theater, die Abenteuer, die ſie verſprachen, der Anblick der Juwelen und prächtigen Kleider,— welche Träume von Liebe und Leidenſchaft weckten ſie in mir! Denn bisher gipfelten die Freudenfeſte für mich ſtets im Geſchenk eines Oſtereis oder in dem erleuchteten Weihnachtsbaum, beides Dinge, die meine Mutter ſelbſt unter größten Entbehrungen für mich Hereitete. Während des zweiten Aktes von Tſchaikowſkys„Schlum⸗ mernde Schönheit“ tanzten eine Anzahl Paare einen Walzer. Meine Mutter, die meine Spannung beobachtete, fragte mich: Nura, würdeſt Du nicht gern mittanzen wollen?—„Nein“, erwiderte ich empathiſch,„ich möchte lieber allein tanzen wie die herrliche„Schlummernde Schönheit“. Eines Tages werde auch ich hier tanzen, an dieſer Stelle!“ Meine Mutter lachte, nannte mich Närrchen, doch ich nährte dieſen Entſchluß in meinem Herzen. Ich war acht Jahre alt und es dauerte mehrere Monate, ehe ich den Mut faßte und um die Erlaubnis bat, Tanzſtun⸗ den nehmen zu dürfen. Doch die Entgegnung„Wenn Du älter biſt“, vernichtete meine Hoffnung. Immer wieder wur⸗ den meine Bitten mit Begründungen wie„zu jung“ und„zu Jahren wiederzukommen. Wie ich in jener Nacht geweint habe, läßt ſich nicht beſchreiben. Einige Verwandte von uns wohnten an der Peripherie von St. Petersburg, und dieſe beſuchte ich im Sommer ge⸗ legentlich. Dort übte ich ganz allein für den von mir erwähl⸗ ten Beruf. Das freie Land war meine Bühne, Mond und Sonne waren die Beleuchtung und Blumen und Vögel bil⸗ deten meine Zuſchauer. Vielleicht lernte ich in meinem kind⸗ lichen Eifer und der unmittelbaren Nähe der Natur etwas von ihrer Grazie und Schmiegſamkeit, wer weiß es? Sicher⸗ lich haben die ſtattlichen Schwäne, die den Fluß hinunter⸗ glitten und deren Bewegung ich in meinen Tänzen nachzu⸗ ahmen ſuchte, es verſtanden, denn ich habe mich mit ihren Jungen ſtets gut vertragen. 5 An meinem zehnten Geburtstage wurde mir die Ehre zu⸗ teil, in die Akademie aufgenommen zu werden. Das Leben in der Akademie war wie das einer Nonne im Kloſter. An⸗ ſtelle der Vergnügen trat ſtrenge Diſziplin. Jede Bewegung wurde kontrolliert und beſtändige Uebungen des Geiſtes und der Muskeln ließen keinen Spielraum für irgendeine andere Betätigung. Das ſtändige Wiederholen mechaniſcher Bewe⸗ gungen war zuerſt herzbrechend, aber wachſendes Vertrauen brachte neue Arbeiten, die Mühe und Anſtrengung vergeſſen machten. Lebhaft erinnere ich mich noch jener Tage, an die Aufmerk⸗ ſamkeit der Tanzlehrerin, die auf unſere Hände, Füße, Zähne und Haare achtete, an unſere ſpartaniſchen Mahlzeiten, unſere vorgeſchriebenen Spaziergänge, das unermüdliche Ueben in dem großen leeren Saal, in dem nur die Bilder ruſſiſcher Herrſcher hingen. Dann, als wir ſchon Fortſchritte gemacht hatten, wurden wir im geſchloſſenen Wagen ins Theater Michel gebracht und mußten dort das kaiſerliche Ballett beobachten. Eines Tages kam Zar Alexander III. mit der Kaiſerin Marie zu uns. Er war ungemein freundlich und nahm eine kleine Freundin von mir, Stanislava Belinskaya, in die Arme. Plötzlich brach ich in Tränen aus, und als man mich nach dem Grunde fragte, erklärte ich, ich wolle ebenſo geehrt werden. Um mich zu tröſten, ſetzte mich der Großfürſt Wla⸗ dimir aufs Knie; aber das war nur ein Erſatz, und ich ſetzte meine tragiſchen Klagen fort. Der Großfürſt lachte laut und der Direktor der Akademie war entſetzt. Der königliche Be⸗ ſuch nahm Tee mit uns ein, nachdem wir getanzt hatten, und Sechs Jahre ſpäter erwarb ich den Titel der„Premiere Danſeuſe“, der von der Regierung offiziell anerkannt war. Es folgte weiter ſchwere Arbeit und dann gelang es Airb. der vier ruſſiſchen„Ballerinas“ zu werden. Im Jahre 190? begann ich eine Wettournee, und mein einziger Traum nach Ruhm und Erfolg wurde mehr und mehr Wirklichkeit. 8 Oft erhalte ich Briefe, in denen ich um Rat gefragt werde, wie man als Tänzerin beginnen ſolle. Ich kann dazit folgendes ſagen: Wer von Natur ein guter Tänzer iſt, leicht füßig, mit grazibſen Bewegungen, hat Ausſichten. Aber es iſt unbedingt erforderlich, daß man mit ganzer Seele dabei iſt. Nichts, abſolut nichts darf ſonſt an erſte Stelle treten. Man muß nur für ſeine Kunſt leben, oder es wird ein Fehl⸗ ſchlag. Nur wenige Mädchen wollen ihr Leben vollkommen der Kunſt weihen. Außerdem iſt unermüdliche Uebung not⸗ wendig, und zwar unter Aufſicht einer tüchtigen Ballett⸗ meiſterin, ebenſo eigene Beobachtung. Man muß im Aufan mit kleinen Rollen zufrieden ſein, Geduld üben und ſtets weiter ſtreben. Eines Tages wird man erwachen und er⸗ kennen, daß man berühmt geworden iſt. 5 8 58 e Beſuch des Chemnitzer Lehrergeſaugvereins in Mann⸗ heim. Im Monatsblatt Nr. 1 des 9. Jahrgangs, das der Schubertbund herausgibt, leſen wir: Der uns befreun⸗ dete Chemnitzer Lehrergeſangverein wird in den Tagen vom 25. September bis 5. Oktober 1929 eine Reiſe nach Süd⸗ deutſchland und der Schweiz unternehmen. Der Verein, der in einer Stärke von 320 Perſonen reiſt, hat als erſtes Ziel ſeiner Reiſe Mannheim auserſehen. Die Herrſchaften treffen am Vormittag des 26. September 1929 gegen 10 Uhr hier ein und werden dann in unſerer Obhut ſtehen, ſo lange ſie hier ſind. Alle Reiſeteilnehmer werden in den hieſigen Hotels untergebracht werden. Am Nachmittag werden wir den Gäſten auf einem Rundgang durch die Stadt die Sehenswürdigkeiten zeigen. Am Abend veranſtaltet der Chor des Gaſtvereins, etwa 200 Sänger, im Nibelungenſa ein Konzert, das um 8 Uhr beginnen wird. Nach dieſem findet im gleichen Saale ein Bankett zu Ehren der Gäſte ſtatt, zu dem wir alle unſere werten Vereins mitglieder s. mt ihren Angehörigen aufs herzlichſte einladen. Wir hofſen i Intereſſe des Anſehens unſeres Schubertbundes auf einen recht zahlreichen Beſuch. Am Freitag vormittag unternehmen koſtſpielig“ Tanzakademi abgelehnt, bis ich eines Tages dem Direktor der e vorgeſtellt wurde, der die Ausbildung des ruſ⸗ in wenigen Minuten a 5 1 die Freundlichkeit der hohen Beſucher vertrieb unſere Scheu Blümlein dieſes ſpäten Sommers winden und ihm schlicht 5 3 Seite. Nr. 436 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 20. September 1929 Nach Heidelberg mit der Elektriſchen Die elektriſche Bahn von Mannheim nach Heidelberg, die bisher nur auf ber Teilſtrecke bis Edingen mit Elektrizität betrieben wurde, ſoll vom 6. Oktober ab mit dem Beginn des Winterfahrplanes der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft auf der ganzen Strecke in Betrieb genommen werden. Sollten die Gleisarbeiten in Heidelberg, die den Bismarckplatz ſtark umgeſtalten, bis dahin nicht fertig ſein, ſo könnte ſich die Inbetriebnahme höchſtens um einige Tage verzögern. Vor⸗ läufig wird der Bismarckplatz die Endſtation für den elektri⸗ ſchen Betrieb ſein, doch wird die elektriſche Bahn einige Wochen ſpäter bis Heidelberg⸗Handſchuhsheim durchgeführt. Die alte Dampfbahn wird dann nur noch auf der Strecke Handſchuhs⸗ heim— Schriesheim— Weinheim fahren, doch wird auch deren Elektrifizierung bald in Angriff genommen. 25jähriges Dienstjubiläum Direktor Paul Vogel feiert in dieſen Tagen ſein 25⸗ jähriges Dienſtjubiläum als techniſcher Leiter der Rheiniſchen Papiermanufaktur Hermann Krebs in Mannheim. In den letzten Jahren haben bereits acht techniſche und kaufmänniſche Angeſtellten bei dieſer Firma das gleiche Jubiläum begehen können. Vogel iſt nahezu 40 Jahre in der Papierinduſtrie tätig und hat ſich ſowohl unter ſeinen Berufsgenoſſen, als auch in ſeiner jetzigen Stellung die größte Anerkennung erworben. Aus Sachſen kommend iſt Vogel in Mannheim bodenſtändig geworden. Mit ſeiner Frau, die aus einer altanſäſſigen Mannheimer Familie ſtammt, genießt er in ſeinem Bekannten⸗ kreis allgemeine Wertſchätzung. Das Jubiläum Vogels wurde unter Mitwirkung der Firmeninhaber, der kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtell⸗ ten, ſowie der Arbeiter des Unternehmens in einer dem Wun⸗ ſche des Jubilars entſprechenden ſchlichten Weiſe begangen. „Ruſſiſche Gier“ Warum ſollte man nicht auch einmal derer gedenken, die — unſeren Blicken verborgen— im Hintergrund der Reſtau⸗ rants um unſer leibliches Wohl bedacht ſind? Der Köche und Köchinnen, die aus vielerlei„Rohmaterialien“ leckere Gerichte, Gedichten gleich, hervorzaubern! Bei einem Gericht empfinde ich immer in beſonderer Dankbarkeit die Kunſt der Köche. Das iſt bei dem Gericht„Ruſſiſche Eier“! Was findet ſich doch alles, fein ſäuberlich geordnet und garniert, auf einer ſolchen Platte(die, am Sättigungswert gemeſſen, relatip billig iſt)? Vier kunſtvoll halbierte Eier ragen, den Dotter nach unten, wie Türmchen hervor. Die Eierſpitzen ſind mit einer leichten Schicht Mayonnaiſe überzogen, deren helles Gelb gut zu dem Hauch Lachs paßt, der zierlich gerollt die Türmchen krönt. Neben dem roten Vachs kringeln ſich die ſchwarzen runden Kapiareierche n, eine appetitliche Farbenzuſammenſtellung! Forſchen wir wei⸗ ter, was ſich alles findet. Spaziert man am Rand entlang, ſo finden ſich kleine Scheibchen Rote Rüben, ein Stückchen Gurke und eine leckere ſaftige Tomate. Zwiſchendurch geſchmückt burch grünen Salat, der die Farbenharmonie ergänzt. Der Unterbau und verbindende Beſtandteil dieſer Garnierpracht iſt Kartoffelſalat, mit Fleiſchſalat untermiſcht. Zwei bis drei Kapern lugen vorwitzig daraus hervor. 11 Sachen braucht der Meiſter Koch zu dieſem einen Ge⸗ richt. Und da ſag' noch mal einer, daß Kochen keine Kunſt N— m— N * 25 Jahre evangeliſcher Geiſtlicher in Mannheim. Der Sprengelrat der Chriſtuskirche teilt uns mit: Anfang September vor 25 Jahren kam Geh. Kirchenrat D. Paul Klein nach Mannheim, damals an die Lutherkirche, ſpäter 1911 an die Chriſtuskirche. Der Sprengelrat der Chriſtus⸗ kirche wollte das Gedenken an dieſe 25jährige Arbeit durch Veranſtaltung eines Feſtgottesdienſtes feiern. Geh. Kirchen⸗ rat D. Klein hat jedoch gebeten von feder kirchlichen und außerkirchlichen Feier Abſtand zu nehmen. * Biſſiger Hund. Von einem Dobermann den er geneckt hatte, wurde geſtern vormittag in der Mollſtraße ein hjähri⸗ ger Schüler in die linke Wade gebiſſen. Der Junge, der zuerſt jämmerlich weinte, verlor das Bewußtſein. Hilf⸗ reiche Vorſtbergehende brachten den Verletzten zu einem Arzt. Ein Beherzter ſtellte die Nummer der Hundemarke feſt. ——— ² Eine ſeltſame Säule Was iſt denn das? So wird der Betrachter dieſes Bildes fragen. da muß man einmal einen Spaziergang durch die Otto⸗Beck⸗Straße unter⸗ nehmen. Dort ſteht am Südende des Gartens zum ehem. Lanz⸗Palais, jetzt Telegraphenamt, dieſes merkwürdige Gebilde, das der Zeichner hier recht naturgetreu wiedergibt. Es iſt— eine Fahnenſtange, die aus irgend welchen Ja, Gründen ſtehen blieb und nun über und über mit wildem Wein be⸗ wachſen iſt. Von der Straßenmauer klettert er an der Stange empor. Wie eine ganz ſchlanke Säule ſieht das aus. Und wenn die Blätter erſt rot werden, dann wird gewiß noch ein wunderbares Farbenspiel daraus. * Armbruch durch Anfahren. Geſtern früh fuhr ein Privatauto aus Heidelberg in der Seckenheimerſtraße auf der verkehrten Straßenſeite. Ein 18jähriges Mädchen, das kurz vor dem Auto noch ſchnell die Straße überqueren wollte, wurde auf der andern Seite von einem Motorradfahrer aus Ludwigshafen geſtreift und ſtürzte ſo ungeſchickt, daß es den linken Arm gebrochen hat. Ein Junge von 7 Jahren, der ſehr vorwitzig war, wurde ebenfalls von einem Radfahrer angefahren und trug eine blutende Stirnwunde davon. Die Verletzten wurden in einem Privatauto in ärztliche Behand⸗ lung verbracht. Oberlandesgerichtspräſident Ir. Bernauer Am 18. September d. J. wurde der Präſident des Ober⸗ landesgerichts Karlsruhe, Dr. Ernſt Bernauer, kurz vor Vollendung ſeines 62. Lebensjahres in die ewige Heimat ab⸗ gerufen. Sein Ableben reißt eine empfindliche Lücke in die Reihen der badiſchen Juriſten. Sie verlieren in ihm den höch⸗ ſten Richter des Landes, einen der fähigſten und tüchtigſten unter der badiſchen Richterſchaft, einen kernigen, aufrechten Menſchen. Dr. Bernauer wurde am 20. Dezember 1867 in Aha bei Bernau als Sohn eines Bauerngeſchlechts geboren. In Vil⸗ lingen begann er, nachdem er die juriſtiſchen Prüfungen jeweils in erſter Reihe mit Auszeichnung beſtanden hatte, 1897 als Amtsrichter ſeine Beamten laufbahn, die ihn in raſcher Folge zu den ſchwierigſten und ehrenvollſten Poſten in der badiſchen Juſtiz führte. Schon im Jahre 1901 wurde er nach Mannheim berufen, wo er am Amtsgericht und ſpäter am Landgericht mit den praktiſchen Bedürfniſſen einer Großſtadt vertraut wurde, die im Zeichen der Induſtrie und lebendiger Wirtſchaft einen raſchen Aufſchwung nahm. Seine hervor⸗ ragende juriſtiſche Begabung, verbunden mit einem natür⸗ lichen Blick für das Praktiſche und Zweckmäßige, trat hier beſonders deutlich in Erſcheinung. Es bedeutete für Mannheim einen empfindlichen Verluſt, für Dr. Bernauer eine wohlverdiente Auszeichnung und für das Oberlandesgericht Karlsruhe einen Gewinn, als Dr. Ber⸗ nauer 1910 dort zum Oberlandesgerichtsrat ernannt wurde. Während des Krieges und im erſten Nachkriegsjahr war er noch als Mitglied des Kompetenzgerichtshofs, beim Kriegswucheramt, im Oberausſchuß zur Feſtſtellung der Kriegsſchäden und als Mitglied des Landesverſicherungsamts tätig und gehörte von 19131921 dem badiſchen Landtag als Mitglied an. Im Jahre 1923, als es galt, dem Oberlandes⸗ gericht einen neuen Präſidenten zu geben, fiel die Wahl auf ihn. Seitdem ſtand er, geachtet und geſchätzt in der Richterwelt, wie in den weiteſten Juriſtenkreiſen, an der Spitze des höch⸗ ſten badiſchen Gerichtshofs. Daneben bekleidete er mit hervor⸗ ragendem Geſchick das verantwortungsvolle Amt des Vor⸗ ſitzenden in der Prüfungskommiſſion für die zweite juriſtiſche Staatsprüfung. Viele badiſche Juriſten werden ſich gerne der gewinnenden Art erinnern, mit der er dieſes Amt verſah. Seine letzte Erkrankung ſollte leider zum Ende führen. Mehr⸗ fach verſuchte er, ſeinen wichtigen Dienſt beim Oberlandes⸗ gericht wieder aufzunehmen, die Krankheit war aber ſtärker als er und hat ihn ſchließlich doch hinweggerafft. Mit Dr. Bernauer ſcheidet einer der beſten aus der badt⸗ ſchen Juſtiz, einer, der auf ſeinem von harter Arbeit beglei⸗ teten Lebensweg viele Mühe, aber auch viele Anerkennung gefunden hat. Die badiſche Juriſtenſchaft wird dem verſtor⸗ benen Präſidenten ein ehrendes Andenken bewahren, und alle, die ihn näher kannten, werden nicht vergeſſen, daß er bei allen äußeren Erfolgen blieb, was er war: ein ſchlichter, aufrechter, lieber Menſch. Zu Anfang des Jahres 1913 wurde auf Dr. Bernauer in Mannheim ein Mordanſchlag verübt. Ein Bauführer Götzenberger hatte ſich vor der Strafkframmer Mannheim we⸗ gen Meineid zu verantworten. Landgerichtsrat Dr Bernauer führte die Vorunterſuchung. Nach längerer Unter⸗ ſuchungshaft wurde der Angeklagte freigeſprochen. Er be⸗ hauptete ſpäter, zu Unrecht in Haft geſeſſen zu haben, begab ſich in die Privatwohnung von Dr. Bernauer und feuerte einen Schuß auf ihn ab. Glücklicherweiſe verfehlte die Kugel * Ihr 25jähriges Geſchäfts jubiläum begeht heute eine in weiteſten Kreiſen bekannte Mitbürgerin, Frau Anna Engel, Stellenvermittlung, P 3, 11. Schluß des redaktionellen Teils ihr Ziel. 0 N PRIEDRICH SAUER GANHRBH. SOTHA 150 Jahre Muſikaliſche Akademie . des Mannheimer Nationaltheaterorcheſters Am Samstag der nächſten Woche beginnen die Ver⸗ anſtaltungen zur Jubiläumsfeier des Nationaltheater⸗ orcheſters. Soeben iſt die Jubiläumsſchrift erſchienen, die durch ein bedeutſames Geleitwort von Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich eingeleitet wird; darin heißt es: „Der ſtarke Widerhall, den das Jubiläum des Mʒann⸗ heimer Nationaltheaters in allen Teilen des Rei⸗ ches gefunden hat, zeigte nicht zuletzt, daß Mannheim als Muſikſtadt größtes Anſehen genießt. Aber die Muſik iſt in unſerer Stadt nicht nur an das Theater gebunden. Es beſtehen hier zahlreiche Vereinigungen, die zum Teil auf eine ſehr lange Geſchichte eifriger und hervorragender Muſikbetätigung zurückblicken können. Der Philharmoniſche Verein, der Konzertverein, die Geſellſchaft für neue Muſik und der Ausſchuß für Volksmuſikpflege ſpielen als Konzert⸗ veranſtalter eine beſonders bedeutende Rolle. Daneben blüht in Mannheim die Vokalkunſt. Der Schubertbund, der den 100 Jahre beſtehenden Muſikverein in ſich aufgenommen Hat, die Volksſingakademie und zahlreiche Geſangvereine ſind weſentliche Träger unſeres Muſiklebens. Doch es wäre nicht denkbar ohne die Inſtrumentalkunſt, deren eigentlicher Vertreter in Mannheim das Orcheſter des Nationaltheaters iſt, das wie bei den Wiener Phil⸗ harmonikern Opern⸗ und Konzertorcheſter vereinigt. Von dieſem Orcheſter iſt der Umfang und die künſtleriſche Höhe der Mannheimer muſikaliſchen Darbietungen weſentlich ab⸗ hängig. An dem Tag, an dem die Muſikaliſche Aka⸗ demie unſeres Orcheſters ihr Jubiläum feiert, muß, wie ich glaube, in erſter Linte und mit Nachdruck darauf verwieſen werden, was das Nationaltheater⸗Orcheſter für das mufikalt⸗ ſche Leben unſerer Stadt bedeutet, und wie ſehr dieſes mit dem Orcheſter und ſeiner hohen Leiſtung verknüpft iſt. Darüber hinaus müſſen wir mit beſonderem Danke hervorheben, was das Nationaltheater⸗Orcheſter durch die von ihm gebildete Muſikaliſche Akademie in den 150 Jahren ihres Beſtehens an eigenen Veranſtaltungen geleiſtet hat. Der genoſſenſchaftliche Geiſt, der in dem Orcheſter lebt, hat ſich auf das höchſte bewährt. Von einer Muſikgeneration zur anderen hat er ſich fortgepflanzt und eine Tradition ge⸗ ſchaffen, die auch die füngeren Muſiker, welche hinzukommen, immer wieder mit fortreißt und dadurch dem Orcheſter den Schwung erhält, der es allein zur höchſten Leiſtung befähigt. Deswegen kehren wohl auch die berühmten Dirigen⸗ ten, die am Mannheimer Nationaltheater und bei den Kon⸗ zerten der Muſikaliſchen Akademie in früheren Jahren ſich ihre Sporen verdient haben, immer wieder gerne gaſtweiſe an den Ausgangspunkt ihrer Wirkſamkeit zurück und treten an die Spitze einer Muſikerſchar, die wie ſelten eine ſich der Stabführung und dem Temperament ihrer Kapellmeiſter an⸗ zupaſſen vermag und ihrer künſtleriſchen Bedeutung ent⸗ ſpricht. Die Bürgerſchaft Maunheims hat allen Grund, der Muſikaliſchen Akademie des Na⸗ tionaltheaters für das, was ſie in den 150 Jahren ihres Beſtehens für die Stadt und ihr Kulturleben geleiſtet hat, herzlich zu danken und damit die beſten Wünſche für ein weiteres Wachſen, Blü⸗ hen und Gedeihen zu verbinden.“ * Es iſt zu hoffen, daß dieſe Worte des Mannheimer Stadt⸗ oberhauptes auf einen fruchtbaren Boden fallen, und die Mannheimer Bevölkerung an dieſem zweiten künſtleriſchen Mannheimer Jubiläum des Jahres 1929 einen regen An⸗ teil nimmt. Die vom Orcheſter ſelbſt herausgegebene Feſtſchrift wird gewiß auch das Ihrige dazu beitragen, das Verſtändnis für dieſes Jubiläum zu fördern. Ihr emſtiger, umſichtiger Vorbereiter und Redaktor, Dr. Karl Laux, kann mit Recht betonen, daß ſie muſikhiſtoriſchen Eigenwert für ſich in An⸗ ſpruch nehmen darf. Sie füllt in der Geſchichtſchrelhung des muſikalſſchen Lebens bedeutender deutſcher Muſikſtätten eine empfindliche Lücke aus. Nach einem ſchwungvollen Vorſpruch von Fritz Droop in markantem, eigenwilligem Rhythmus und hoher Formkunſt, ſtellt Prof. Dr. Fr. Walter in einem hiſtoriſchen Rückblick das Werden„Vom Liebhaber⸗Konzert zur Muſikaliſchen Akademie“ dar. Dann beſchreibt Dr. Laux ſelbſt die Geſchichte der Akademiekonzerte in den letzten 100 Jahren ſehr lebendig. Aus dem reichen Schatz ſeiner Er⸗ innerungen ſchöpft Prof. Wilhelm Bopp in dem tempera⸗ mentvollen Rückblick eines Muſikkritikers. 5 . 2 „Stimmen der Führer“ ſind Feſtgrüße berühmter Dirigenten des Orcheſters überſchrieben. Daran ſchließen ſich Erinnerungen von Alfred Wernicke, dem Ehrenmitglied des Orcheſters. Ein„Mannheimer Muſiklexikon“ verſucht, den Leſer beſonders über die Orcheſterkunſt zu unter⸗ richten, und dabei ſoll der Humor auch zu ſeinem Recht kom⸗ men. Konzertmeiſter Stegmann hat einen ſtatiſtiſchen Teil mit großem Fleiß zuſammengeſtellt, der die reich mit Bildern geſchmückte Feſtſchrift beſchließt. K. Das badiſche Landestheater Karlsruhe hat mit der Aufführung der beiden Teile von Goethes„Fauſt“ im Schauſpiel und mit dem„Rheingold“ aus Wagners Nibelungenring mit betont ſtarkem Auftakt die Spielzeit er⸗ öffnet. Gilt es doch nach nicht ſehr lieblichen Kämpfen den Millionenzuſchuß, den Staat und Stadt mit 40 bzw. 60 v. H. mit äußerſtem Widerſtreben und mit Vorbehalten gegenüber der Intendanz in perſoneller und ſachlicher Beziehung„noch einmal“ bewilligt haben, durch volle Daſeinsberechtigung des Landestheaters zu verdienen.„Fauſt“ auf zwei Abende ver⸗ teilt, von Hecht einfallsreich neuausgeſtattet, von Baumbach ohne Ausgeſallenheiten planvoll und gedanklich ſtark inſze⸗ niert, verfehlte trotz der ewigen Problematik einer Darſtel⸗ lung dieſes Weltgedichts ſeine Wirkung nicht. Der zweite Teil, energiſch gekürzt, wurde als„Zauberſtück“ im Sinne Scherers etwa gegeben, ohne daß es nur Schauſtück geworden wäre. Die Darſteller in gutem Durchſchnitt befriedigten, ohne in⸗ deſſen Ausnahmeleiſtungen zu erreichen.— Nach mehreren Jahren völligen Verſchwindens des„Ring des Nibelungen“ ging Generalmuſikdirektor Krips an eine Neueinſtudierung der Tetralogie, ſzeniſch unterſtützt von dem neuverpflichteten Opernregiſſeur Mutzen becher. Techniſch bemerkenswert war die Verwendung von— ſechs Rheintöchtern: Die drei Sängerinnen wurden, wenn ſie nichts zu ſingen hatten, im wogenden Rheinſtrom von drei Figurantinnen geſpielt, ſo daß den Sängerinnen die Peinlichkeit des Schwimmapparates erſpart blieb. Daß in der Erregung der erſten Ausprobung auch einmal vier Rheintöchter auf der Szene waren, war ſchließlich unvermeidlich! Der Darſteller Strack, der auf vier Monate zu einem Amerfkaner⸗Gaſtſpiel verpflichtet iſt, zeich⸗ nete ſich als Loge aus; ebenſo war das Rieſenpaar durch Schuſter und Schöpflin(bisher Dresden) hervorragend beſetzt und bewältigt. K. j. 0 * 44 d. Seite. Nr. 480 B. bor der Enkſcheidung Eingemeindung oder Grenzerweiterung? k Friedrichsfeld, 19. Sept. Jene zwanzig Familien mit rund 100 Köpfen, die als franzöſiſche Flüchtlinge(Hugenotten) im Frühjahr 1682 den pfälziſchen Kurfürſten Karl um Ueber⸗ laſſung von Ackerland baten, haben es ſich gewiß nicht träu⸗ men laſſen, daß die ihnen damals zugewieſene Bodenfläche (die ſie zur Erinnerung an den vor 225 Jahren von Fried⸗ rich I. auf dieſen Gefilden erfochtenen Sieg„Friedrichs⸗ feld“) nannten, im Jahre 1929 auch ihren an Zahl fünfzig⸗ fach vermehrten Nachfolgern genügen muß. Tatſächlich ſtim⸗ men die heutigen Grenzen der Gemarkung der Gemeinde mit jenen Grenzen überein, die eine jetzt im Karlsruher Archiv aufbewahrte undatierte, aber aus dem 17. Jahrhundert ſtam⸗ mende Karte aufweiſt. Unſer privilegierter Grundbeſitz von 220 ba hat ſich alſo bis auf den heutigen Tag weder vermehrt noch vermindert. Zwei Prozent unſerer heutigen Bevölkerung ſind deshalb nur Landwirte, die obendrein ihr Acker land teils in den Secken heimer und Edinger Gemarkungen liegen haben. Dem Handwerk und Kleingewerbe gehen ſechs Pro⸗ zent unſerer Siedler nach, die reſtlichen 92 v. H. entfallen auf die hier anſäſſigen Induſtriearbeiter. Ein für unſere Gemeinde ſehr nachteilig auswirkendes Kurioſum bildet die merkwürdige Tatſache, daß die mit Friedrichsfeld aufs engſte verknüpfte„Deutſche Steinzeug⸗ warenfabrik“ mit ihren zehn Millionen Mark Aktienkapital auf Seckenheimer Gemarkung liegt und daß alſo jener Gemeinde die jährlichen Umlagen und Steuern in Höhe von rund 100 000/ zugute kommen, wogegen unſere Gemeinde die ungeheuren Sozial⸗ und Wohnungs⸗ laſten für die in unſerer Gemeinde wohnenden Arbeiter dieſes Unternehmens zu tragen hat, die mit jeder Mehrein⸗ ſtellung noch an Zahl zunehmen. Der ſtete Zugang von auswärts iſt allein aus verkehrs⸗ politiſchen Erwägungen erklärlich, andererſeits iſt Friedrichs⸗ feld aber eine reine Induſtrie⸗ und Wohngemeinde. Trotz regſter genoſſenſchaftlicher und privater Bautätigkeit lim letz⸗ ten Jahre wurden über 100 neuzeitlich eingerichtete Zwei⸗ und Dreizimmerwohnungen erſtellt) herrſcht hier immer noch empfindlicher Wohnungsmangel. Daß in einer derartig übervölkerten Induſtriegemeinde die Wohlfahrts⸗ pflege ſehr ausgedehnt und ſtark in Anſpruch genommen iſt, iſt durch die hohen Ausgabenziffern erwieſen. Vom geſamten Finanzbedarf des Vorjahres wurden 60 v. H.(gegen 15,9 v. H. im Jahre 191%) für Wohlfahrtszwecke benötigt, wogegen die Stadt Mannheim nur mit 35 v. H. zu rechnen hatte. Allein 3000/ Wohlfahrtsgelder an ausgeſteuerte Arbeits⸗ loſe muß unſere Gemeinde monatlich zahlen, weil die Stellen⸗ vermittlung gleich Null iſt. Dabei kann unmöglich an eine Erhöhung des Umlageſatzes gedacht werden, denn weder die Arbeiterbevölkerung und noch weniger die in unſerer Ge⸗ markung befindlichen Induſtrien wären in det Lage, dieſe zu zahlen. Wollte man allein den Plan des notwendigen Schuſhausneubaues verwirklichen, ſo müßte an eine Er⸗ höhung des Umlagefußes von mindeſtens 50 Pfen⸗ nigen gedacht werden, was natürlich für die Bewohner zur Zeit untragbar iſt. So wie dieſe Verhältniſſe liegen, iſt eine Aenderung un⸗ aufſchiebbar. Entweder bringen die bereits mit Mann⸗ heim ſchwebenden Eingemeindungsverhandlun⸗ gen der beiden Gemeinden Secken heim und Fried⸗ richsfeld bald die für alle Teile günſtige Löſung, oder unſere Gemeinde muß bann den ſeit längerer Zeit verfolgten Weg der Gemarkungsgrenzerweiterung wetter verfolgen, ein Vorgehen, das allerdings für Seckenheim und Edingen kein Vorteil iſt. Schlußwrobe der Freiwilligen Feuerwehr der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik, Friedrichsfeld * Friedrichsfeld, 19. Sept. Die ſeit 1895 beſtehende, z. Zt. 60 Mann ſtarke freiwillige Fabrükfeuerwehr hielt am vergangenen Samstag im Fabrikhof ihre Schlußprobe ab. Der Probe wohnten bei die Herren Bürgermeiſter von Friedrichsfeld und Seckenheim Becherer und Flachs, Direktor Prof. Bonte, die verſchiedenen Feuerwehr⸗Kom⸗ mandanten, Beamten des Werkes und der Angeſtellten⸗ und Betriebsrat. Pünktlich halb 4 Uhr ertönte das Alarmſignal zum Angriff. Nach kaum fünf Minuten war das Brand⸗ objekt beſticgen und ſchon praffelte aus neun Strahlröhren der kräftige Waſſerſtrahl aus verſchiedenen Richtungen ins markierte Feuer. Nachdem die Zuſchauer davon überzeugt waren, daß mit einem ſolchen Druck und mit ſolchen Waſſer⸗ mengen ein Umſichgreifen des Feuers ausgeſchloſſen iſt, wurde das Signal zum Halt und Rückzug gepfiffen. Ein Wehrmann wurde vermißt. Da die Wehr auch eine eigene Sanitäts⸗ abteilung hat, wurde dieſe beauftragt, nach dem fehlenden Mann zu ſuchen. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Verletzte mit Tragbahre nach dem Kranken⸗ reſp. Arzt⸗ zimmer verbracht, wo der Inſtruktor, Herr Morin, den Zu⸗ ſchauern über die Verletzung und über den notwendigen Verband Bericht erſtattete. Man war davon überzeugt, daß auch in dieſer Richtung hin in der Fabrik aufs Beſte geſorgt iſt. Prof. H. Bomte richtete dann aks Vertreter der Direktion lobende Worte an die Mannſchaft; er ſei wirklich überraſcht geweſen, wie raſch und lautlos gearbeitet worden ſei, ſo daß er jetzt überzeugt iſt, daß die Direktion im Ernſtfall ihr volles Vertrauen der Wehr ſchenken kann. Gern habe auch die Direktion, was Feuerſchutz anbelangt, die Wünſche des Kommandanten erfüllt, damit die Wehr den Betrieb und ihr eigenes Brot ſchützen könne. Es ſoll auch noch eine Ben zin⸗ pumpe als Reſerve aufgeſtellt werden im Falle, daß die elektriſche Pumpe durch Blitz unbrauchbar werden ſollte. Mit großer Aufmerkſamkeit lauſchten die Mannſchaften den loben⸗ den Worten ihres Gönners, Profeſſor Bonte, der nun auch den Kommandanten und Hauptleuten im Namen der Direk⸗ tion ſeinen Dank ausſprach, worauf Kommandant Schmitt dankte. Im großen Saal der Fabrikkantine fand dann noch eine kleine Feier ſtatt. Der zweite Kommandant Th. Hei⸗ dinger, der auf eine jährige Tätigkeit bei der Wehr zurückblicken kann, aber am Verfaſſungstag verreiſt war, wurde von Bürgermeiſter Becherer mit anerkennenden Worten im Auftrag des Miniſteriums durch Verdienſt⸗ abzeichen und Diplom ausgezeichnet. Der Jubilar dankte. Nachdem noch Kommandant Schmitt gedankt und Nach⸗ ahmung empfohlen hatte, überreichte er im Auftrag der Direktion dem Jubilar ein namhaftes Geldgeſchenk. Es folgten die Gratulationen der Gäſte, die alle die Worte von Direktor Prof. Bonte unterſtrichen. Die Herren Morin und Häußler ſorgten für Unterhaltung. Durch Schnellverkehr zu neuem Leben * Ebingen, 19. Sept. Die für Anfang Oktober bevor⸗ ſtehende Inbetriebnahme des letzten Teiles der elektriſchen Schnellbahn Mannheim— Heidelberg, nämlich der Strecke Edingen— Heidelberg, lenkt das Augen⸗ merk weiter Kreiſe auch unſerer Gemeinde zu, befindet ſich doch bei uns ein Wagendepot, in dem die neuen Wagen ſchon fahrtbreit darauf warten, daß ſie die erſten Fahrgäſte von der badiſchen Induſtriemetropole nach der liederfrohen Stu⸗ denten⸗ und Bergſtadt führen können. In wirtſchaftlicher Beziehung bringt uns der neue Schnellbahnbetrieb große Hoffnung, manches zurückzugewin⸗ nen, was uns durch das Eingehen der einſt hochentwickelten Brauereibetriebe verloren ging. Die ehemalige Gräfl. von Oberndorfſche und nachmalige Edinger Aktienbrauerei (ſett 1888) mit ihren weitverzweigten Kellerräumlichkeiten und ihrer großen Maſchineneinrichtung, die mitſamt den wert⸗ vollen Kupfergeräten nach der Stillegung durch eine Metzer Firma ins Ausland verlegt wurde, zählte über zwei Jahr⸗ hunderte zu den bedeutendſten Unternehmen dieſer Art. Ebenſo brachte es auch die im Jahre 1776 gegründete Brauerei zum Neckartal zu hohem Anſehen, bis das Anweſen im Jahre 1920 käuflich an die Gemeinde Edingen überging. Als einziges derzeitiges Induſtrie⸗ Unternehmen auf unſerer Gemarkung kann nur ein Oelfeuerungswerk ge⸗ nannt werden, das zur Zeit mit der Anfertigung von Oel⸗ feuerungsöfen für keramiſche Betriebe gut beſchäftigt iſt. Der ziemlich verbreitete Tabakbau unſerer Gegend, der in dieſem Jahre mit einer annehmbaren Mittelernte rech⸗ nen kann, gibt der hier anſäſſigen Zigarrenfabrikation eben⸗ falls gute Beſchäftigung. Für den Monat Oktober ſteht übri⸗ gens die Anſiedelung einer bisher in Ilvesheim anſäſ⸗ ſigen Zigarrenfabrik bevor, die imſtande iſt, etwa 40 bis 50 Arbeitern Brot zu geben. Bei 70 v. H. Arbeiterbevölkerung ſind natürlich in unſerer Gemeinde die Soziallaſten er⸗ heblich groß. Baden. Die Wohnungsnot iſt bei uns gegen früher weſentlich zurückgegangen und zwar durch eine im Jahre 1927 ihren Höhepunkt erreichende Bautätigkeit von pri⸗ vater Seite, die aber von der Gemeinde weitgehendſte Unter⸗ ſtützung fand. Der fertig vorliegende Orts bauplan ſieht um den neuerbauten Bahnhof der elektriſchen Schnellbahn ein zehn Hektar großes und in jeder Beziehung geeignetes Wohngelände vor. Von der 858 Hektar großen Gemarkung, wovon ein etwa 52 Hektar großes Stück am Rhein zwiſchen Seckenheim, Rohrhof, Brühl und Schwetzingen — alſo vor der Rheinregulierung urſprünglich auf bayeri⸗ ſchem Gebiet— liegt, mußte Edingen rund 20 Hektar zum elektriſchen Bahnbau und ſomit den größten Anteil aller Ge⸗ meinden beiſteuern. Unter den unſicheren, beſorgniserregenden Wirtſchafts⸗ verhältniſſen hat auch das Kulturleben unſeres Gemein⸗ weſens zu leiden. Die Frage eines notwendigen Schul⸗ hausneubaues iſt ſchon ſeit Jahren in Erwägung ge⸗ zogen und die bereits fertig ausgearbeitete Friedhofsordnung wartet ſeit 1927 auf ihr Inkrafttreten, doch muß zuvor die im Entwurf vorliegende Leichenhalle errichtet werden. Viele Möglichkeiten der Vorwärtsentwicklung ſind in Edingen gegeben. Man kann im allgemeinen nicht ſehr kla⸗ gen. Da iſt übrigens noch ein Gedanke, mit dem man ſich hier in Edingen ſchon vertraut gemacht hat: die Einge⸗ mein dung nach Mannheim. Tagung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer * Karlsruhe, 20. Sept. Sitzungsſaal des Landtages ein Vollverſammlung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer ſtatt. umfaßt neben rein geſchäftlichen Angelegenheiten die Neu⸗ g wahl des Vorſitzenden und der übrigen Vorſtandsmit⸗ glieder und die Erörterung der Feldbereinigung in Aus dem Lande Bauernhof niedergebraunt— Brandſtiftung * Wolfach im Schwarzwald, 19. Sept. Geſtern bramute der Baſches⸗ Bauernhof auf dem Kuhberg in der Ge⸗ meinde Bergfeld vollſtändig nieder. Die Fahrniſſe und dis Hühner verbrannten, das Vieh konnte gerettet werden. Der Gebäudeſchaden beträgt 30 000 Mk., der Fahrnisſchaden 20 000 Mark. Der Dienſtknecht Heizmann wurde wegen Braun d⸗ ſttftung verhaftet und gab auch zu, aus Rache das Feuer gelegt zu haben, weil er kurz vordem mit ſeinem Dienſtherrn in Streit geraten war. Mit Bierflaſchen gegen die Feuerwehr * Engen, 18. Sept. Bei dem Großbrand in Beuren am Ried war auch die Engener Motorſpritze alarmiert worden. Als dieſe am Brandplatz erſchien, wurde ſie von den in der brennenden Wirtſchaft ſitzenden Gäſten, die erſt noch das Bier wegtrinken wollten, mit Bierflaſchen bo m⸗ bardiert. Auch ſonſt verſuchte die Menſchenmenge die nötigen Löſchmaßnahmen zu hintertreiben. Betrunkene Bur⸗ ſchen ſtachen in die Schläuche und ſchlugen mit Bierflaſchen auf die Feuerwehrleute. Die aus der Umgebung alarmierte Gendarmerie konnte endlich Ordnung ſchaffen. Es wurden ſteben Verhaftungen vorgenommen. * J. Mosbach, 18. Sept. Die Kriegervereine vom Badiſchen Kriegerbund hielten unter dem Vorfitz von Gau⸗ vorſitzenden Schneide r⸗Mosbach ihre Gauverſammlung ab. Eine Reihe von Kriegswaiſen erhielten Unter⸗ ſtützungen. An Mitglieder mit 50jähriger Mitgliebſchaft wird ein Ehrenzeichen gegeben. Die nächſtfährige Gau⸗ tagung findet in Obrigheim a. N. im Jult ſtatt, wo der dor⸗ tige Kriegerverein ſein Ehrenmal für die Gefallenen ein⸗ weiht. Tageskalender Freitag, den 20. September Nationaltheater:„Pigue Dame“.90 Uhr. Apollotheater: Die große Peltini⸗Varketé⸗Revue,.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambia:„Melodte der Welt“.— Schauburg „Die tolle Komteß“.— Capitol:„Der König der Bernina“.— Scala:„Der König von Soho“.— Gloria:„Die Herrin der Welt“.— Palaſt⸗Theater:„Don Juan“.— Ufa⸗ Theater:„Der Krieg im Dunkel“. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 8 bis 5 Uhr: Schloßmuſeum mit den Sonderaußſtellungen: 150 Jahre Mannheimer Nationaltheater und Die politiſche Bewegung 1848/49. Geöffnet täglich v. 10—13 und 15—17 Uhr, Sonntags v. 11—17 Uhr durchgehend. Schloßbücherei:.—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm, von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Plauetarium: Beſichtigung.00 Uhr. Schluß des redaktionellen Teils Föinische Illustrierte Heute neu! Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstrage 6, Schwetzingerstraße 19/0 und Meerfeldstraße 13, sowie durch unsere Trägerinnen Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Der menſchliche Körper braucht Jod! Durch vielerlei Krankheitserſcheinungen iſt die ärztliche und zahn ärztliche Wiſſenſchaft innerhalb des letzten Jahrzehnts zu der Überzeugung gekommen, daß dem menſchlichen Körper mehr Jod zugeführt werden muß zur Hebung des Stoffwechſels, der inneren Sekretion und der Funktion der drüſigen Organe. Viele krank⸗ hafte Zuſtände, wie Arterienverkalkung, Kropf, Zuckerkrank⸗ heit, Skrofuloſe, ferner Zahnfäule(Karies), Zahnbettſchwund (Paradentoſe) und andere werden auf Jodmangel zurückgeführt. In der Schweiz und auch in manchen Gegenden Deutſchlands hüft man dieſem Jodmangel bereits ab durch obligatoriſche Darreichung einer täglichen Jod⸗Doſis in Pillenform an die Schüler und Eltern. Der menſchliche Körper braucht das Jod als lebenswichtiges Element und zwar in regelmäßig kleinſten Mengen. Starke Joddoſen hin und wieder genommen, verfehlen den Zweck vollkommen. Um die Regelmäßigkeit und eine richtige Doſterung zu gewährleiſten, haben namhafte Arzte und Zahn ärzte die Herſtellung der Jod⸗Kaliklora⸗Geſundheits⸗Zahnpaſta veranlaßt. Dabei ging man von folgender Erwägung aus: Die Zähne putzt ſich jeder kultivierte Menſch ja täglich und regelmäßig. Die Zahnpflege iſt alſo zweifellos der bequemſte und ſicherſte Weg, dem Organismus das ſo notwendige Jod in richtiger Doſis und mit der erforderlichen Regelmäßigkeit zuzuführen. Das Jod wird aus der Jod⸗Kaliklora bei der Zahnpflege durch den Mundſpeichel und die Schleimhäute des Mundes an den Organismus abgegeben. Dadurch werden vor allem die Zähne geſund erhalten und der ganze Körper widerſtandsfähig gegen krankhafte Störungen. Jod⸗Kaliklora enthält ferner chemiſche Stoffe, welche nach Urteil namhafter Forſcher den Zahnſchmelz anreichern, der bekanntlich durch die Kautätigkeit allmählich ſchwindet. Durch die Neubildung von Zahnſchmelz erhalten die Zähne ihre natürliche Kraft und Rhein Pegel J 14 f 16, 17, 18,19, 20(Reckar⸗Pegelſ 14. 18. 17. 18. 19 2 Am Dienstag, 1. Okt. findet im Vaſel.57 088 0,35.300028.23 f 95 f. 997088 0,87.85005 0,82 Mannheim.37 285 2,80.81.25 2,28 ö Kehl 2,10.062,07.062,01 188 Jagſtfeld 0,00 000 60 0,000,000, 00 Die Tagesordnung Maxau 9465.71 2,73.708,67 6,66 Mannheim.46 2,442.87.882,38 2,80 aub 500 0 35 0,00 1,881.82 000 ſtöln 0,89 0,85 0,84 0,8400,82 6,80 Waſſerwärme des Rheins 20,5 C. eee eee, Schönheit und werden vor Erkrankungen auch von außen ge⸗ ſchützt. Wer ſeine Zähne richtig pflegen will, und ſeinen Körper durch Jod⸗Zufuhr geſund und widerſtandsfähig erhalten, und krankhaften Zuſtänden, wie Störungen der inneren Sekretion und des Stoffwechſels, Arterienverkalkung, Kropf, Skrofuloſe u. a, vorbeugen will, ſollte, ob jung oder alt, regelmäßig die Jod⸗Kaliklora⸗Geſundheits⸗Zahnpaſta gebrauchen. Dan b gesunder Rörper und weisse Zahne Sie Proſpekt und Prob„wenn Sie dieſe Anzeige als Preis n Druckſache(deutliche Abſender⸗Adreſſe nicht vergeſſen) einſenden an die 1 50 8 Kaliklora⸗Fabrik, Hamburg N F 19 ore Tube 5. 5 Halt 6. Seite. Nr. 436 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Unreines 5 Geſicht Pickel. Miteſſer wer⸗ den in einigen Tagen durch das Teintver⸗ ſchönerungsmittel Venus(Stärke A) unter Garantie beſei⸗ tigt. Nur zu hab. bei: Storch.⸗Drog, Markt⸗ platz, H 1. 16, Drog. J. Ollendorf, Heidel⸗ bergerſtr., O 7. 12, Drogerie Ludwig& Schütthelm. 0 4, 3 u. Friedrichsplatz 19, Schloß⸗Drog. L. Büch⸗ ler, L 10. 6. Ea271 Engel⸗Apoth. Dr. K. Feutzling, Mittelſtr. 1 Freitag, den 20. September 1929 9 * n 5 Nach kurzer Kranlcheit verschied am 19, September im Alter von 35 Jahren unser kaufmännischer Angestellter, Herr Oskar Schollmeyer Der Verstorbene stand seit mehr als 30 Jahren in unseren Diensten und hat sich in der Ausübung seiner beruflichen Pflichten stets durch mustergültigen Fleiß und äußerste Gewissenhaftigkeit und Zuverlässig- kelt ausgezeichnet. Auch seine persönlichen Eigenschaften sicherten ihm allgemeine Wertschätzung Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren Zeichnungseinladung! Wir legen hiermit vom 20. September bis zum 10. Oktober 1929 al. 3000 000.— 5 6 0% ige keichsmündelsichere Goldpfandbriefe Reihe 23 (gedeckt durch erststelllige Hypotheken und die Haſtung der beteiligten Provinzen) zum Vorzugskurse von 0 9590 fabnradteile enorm lll e N Brown, Boveri& Cie 15 e 5— essere Oualltät.45 22 0 5( Scbläucge ln 985 Rllckzahlung zu 100%* Alkiengesellschalt Fe am 1. April 1938. 10 Mannbheim-Kälertal 0 Karbidlamne Messing.85 Die Einführung an der Börse zu Berlin ist beantragt; Scheinwerfer elekt..45 Sohlauchlose pumpen.48 Lenker englisch.50 Börseneinführungskurs 95 ½%, April Oktober, erster Zinsschein 1. April 1930 5 Zinstermine: Oliffe Paar.20 4 PENN, N 3, 16. Stückelung: 100.—, 200.—, 500.—, 1000.—, 2000.—, 5000. GM. 2 Lieferung der effektiven Stücke Mitte Oktober spesenfrei. Drima Zeichnungen bei allen privaten und öffentlichen Banken, Sparkassen, Stadtschaften sowie der unterzeichneten Körperschaft; Prospekte sind bei diesen Stellen erhältlich. Preußische Zentralstadtscheaft Körperschaft des öffentlichen Reddits Berlin W 10 Viktoriastraße 19.20 Fernsprecher: Kurfürst 58 67.69, Kurfürst 58 48(für Ferngespräche). Am 19. September 1929 entschlief nach kurzer Krankheit unser Kollege Kaufmann Osllar Schollmeyer im Alter von 55 Jahren Wir verlieren in dem Verstorbenen, welcher 30 Jahre bei der Fa. Brown, Boveri& Cie..-G. tätig war, einen lieben Menschen, der durch seinen aufrichtigen und ehrlichen Charakter allgemein geschätzt und geachtet wurde Wir werden sein Andenken in Ehren halten kostobst tägl. ſüßen Apfelwein Küferei u. Obſtwein⸗ Fkellerei O. Heilmann, Kobellſtr. 14.*8445 Eds54 Neu eingetroffen: Gutſprech. Papageien exot. Sing⸗ u. Zier⸗ 190 11„ 2 8 2 Tuſſſeingrotte de L. i quid a tien. Aquarinm Nullmeher. Die Firma Süddeutſche Autogeſ. m. b. H. eu, I„Süda“ Mannheim ist laut handelsgericht⸗ — lichem Eintrag vom 16. September 1929 in Liquidation. Als Liquidatoren ſind beſtellt: 1. Herr Otto Sutter, gerichtl. beeid. Bücher⸗ reviſor, Mannheim, Friedrichsplatz 10; 2. Herr Albert Laun, Kaufmann u. Geſell⸗ Ea 109 ö 5 elne Delzin-EAplosion wenn Sie staut Benzin Die Angestellten 8 . 7 2 9 8 8437 der Firma Brown, Boveri& Cie..-G. 9 5 5 5 f ſchafter der Süddeutſchen Autogeſ. m. b. H. Mannbeim-Kal Ian 75, 25„Süda“ Mannheim, wohnhaſt in Kaiſers⸗ 5 1 ue lautern, Mozartſtr. 31. 10 576 8.—, f Fleckwasser 0 12 DD buuftenförderban Met Fl. S0. 1. n i 5 118 e e var ve VOD Nach kurzem Leiden verschied am Donnerstag, den 19. Sept. unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Oskar Schollmeyer im 356. Lebensjahr Käfertal, den 20. Sept. 1929 Die trauernden Hinterbliebenen: Emille Schollmeyer Familie G. Reinhard Ludwig A Schütthelm ahrbar, möglichſt elektr. Antrieb, für Kies⸗ ev. mit möbl. Zimmer O04, 3 Drogen O 4,3 und Sandaushub auf einige Wochen 22 (Nähe Lulſenring) in undd killale Friesriensplalz 19] leihen geſucht. 10 5⁴ günſtig. Geſchäftslage Eeke Augusta- Anlage. Carl Petri, Lameyſtraße 28. zu vermieten. 34151 Jungbuſchſtr. 17, part. —————* Ein Büro ugkRnascuE N ScHRMELLE WHU Beſchlagnahmefr. groß. heller Raum als Werkstatt Magazin mit großem Kell, könnte auch als 2 Zimmer⸗Wohnung Die Beerdigung findet Samstag, den 21. Septbr., nachmittags 4 Uhr von der Leichenhalle Käfertal aus statt 3 JMittelſtr., zu vermiet. Geſchäftsſtelle. Meine liebe gute Frau, unsere unvergeßliche Mutter Frau Maria Heinz geb. Kasper wurde uns nach kurzem Kranksein, am 14. September ganz unerwartet durch den Tod entrissen 8866s Mannheim, den 19. September 1929 Johannes Heinz und Minder Hermann, Gerhard, Ingeborg Die Beerdigung hat in der Stille stattgefunden Danksagung Für die herzliche Anteilnahme u. Liebeserweisungen bei dem kleimgang unserer geliebten Schwester Mina Holl Haupilehrerin a. D. sagen wir auf diesem Wege allen Beteiligten ein herzliches Vergelts Gott 10884 Mannheim Käfertal(Unionstr.), 20. Sept. 1929 Ceschwister Holl Nähe Waſſerturm und Tel.⸗ Benützung. 8278 liefert Irauerbriele sehnen Druckerei Dr. Haas, G. m. b. I. E 6, 2 ausgeb. werd., in der Lortzingſtr., Nähe Mit⸗ Zu erfragen in der 8322 Leeres Zimmer 2 7, zum Unkerſtellen od. an eine berufstät. Perſ. zu verm. Angeb. u. S K 36 a. d. Geſch. *8415 Leeres Zimmer ſep., 1 Treppe, el.., gute Lage, am Luiſen⸗ ring ſof. zu vm. Ang. u. S D 30 a. d. Geſch. * 8402 Zimmer u. Küche Seitenbau, an Ehep. mit Dringl.⸗Karte p. 1. 11. zu verm. Angeb. unt. E 8 113 an die Geſchäftsſt.* 8389 Frdl. möbl. Zimmer el.., in ruh. Hauſe ſof zu verm. Gärtner⸗ ſtraße Nr. 85, Neubau, Bechtold.*8421 F 4, 1/2. Treppen: Gut möbl. Zimmer per ſofort od. 1. 10. zu verm.* 8394 Zimmer und Küche zu vermieten. 58325 Waldhofſtraße 200. Bahnhof gut möbl. Zimmer in gutem Hauſe per ſof. od. 1. Okt. zu verm. Moltkeſtr. 5, 2 Tr. Gut möbl. Wohn⸗ und Schlafzimm., kl. Küche, Keller in guter Oſt⸗ ſtadtlage zum 1. Noy. zu vermieten. 48323 Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. Max⸗Joſefſtr. Nr. 27, part., lks.: Auf 1. 10. ſchön möbl. ſep. Zim⸗ mer mit el. L. zu vm *8842 Hausfrauen die auf den Pfennig achfen, erhalfen bei uns für ihr Geld den höchsten Gegenwert. ae K ase 5 1 5 Holl. e 855 1 8 1 pfund.25 e 1 905 C e See 60 f Neue ee ee 559 Eier 10 Stück 95 ö Weißer Magen pfd. 909 Marsdländ. Cervelatwursf pd,.50 Maärschländer Plodcwurst pfend.90 Neue Gemũse-Erbsen Aprikosen,, Apfel- mit Karollen,-Pfund- Dose 55 ½ Marmelade 2 pfund 85 3 Haushalfkonfitfüre Heidelbeeren 1 30-Pfund- Dose 95 Kirschen rot, mi Slein Stachelbeeren 2 Pfund. Bose 95. 2 pfund- Dose 93 Gemischtes Gemüse aus frischen Erbsen, Karolten, 75 NMorcheln und Spergeln hergestellt 2 Pfund. Dose 9 Eierbrudispaghetti Kaffee gebrenni . J pfung 953 Wi pfund.93 NMalzkeffee 4 pfund 95 Teegruß reinschmeck W-80 Bruckhreis 5 Pfund 93.9 Crempralinen ½ Pfd. 303 Vollmilch- Schokolade 2 Tafeln à 100 gr 50 Dahlheim. Ostertal St. NMartiner Schloßberg Flasche 853( Spöllese, Wachsſum Winzer⸗ Taragona super span. 8, Flasche.60 Roſweln J Flesche.00 die preise verstehen sich ohne Gles Süßer Apfelmosf naturrein Liter 303 Wäarenheus Samstag: ö Großer Zwetsdigen- Kucken im Karton 95 3 Holländische Blumen-Zwiebeln in den verschledensten Arlen wle Tulpen, Narzissen, sind in großen Nengen eingetroffen und kommen la unserer Haushelt- Ahlellung zum Verkeuf. 1 Freitag, den 20. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9 7. Seite. Nr. 496 9 Zum 100.& 10 berühm Abenteurers Von C. A. Bratter Vor hundert Jahren, im September 1829, wurde in einer einem Grenzſtäbtchen die Bekanntſchaft des Gouverneurs des kleinen ſüdfranzöſiſchen Stadt O. A. de Tounens geboren, betreffenden eniſchen Landesteiles, eines Senor Faes, eine der merkwürdigſten Geſtalten unter den Abent dem er ſeine Pläne hinſichtlich der Verwaltung Araucaniens Der Gouverneur hörte ihn an und ſchwieg. caniſche Ortſchaft, die Tounens erreichte, war aller Zeiten. Merkwürdig ſchon deshalb, weil er f willenlos vom Schickſal hin⸗ und hertreiben ließ, nicht in mitteilte. ie erſte vorgeſehene Verhältniſſe verſchlagen wurde; ſondern ein ge⸗ Canglo, die Reſidenz des Kaziken Lepiou. Er machte in ordnetes Syſtem in ſeine ſelbſtgewählte Laufbal te dem Hauſe die Bekanntſchaft eines gewiſſen Lorenzo Lopez, von vornherein ein feſtes Ziel ſteckte und dieſes unter ge Schwierigkeiten wirklich erreichte— freilich nur für ku Zeit. Mit den meiſten anderen Abenteurern teilte er ö Geſchick, von großer Höhe in die Tiefen des Alltagslebens, ja der Vergeſſenheit geſchleudert zu werden. Das Ziel, das der Landadvokat Tounens ins Auge gefaf haniers indianiſcher Abkunft, der ſich ihm anſchloß, 0 ter zu verraten. Der Kazik Levion empfing Tounens mit allen Ehren, ö die einem Monarchen gebühren, und verſammelte tags darauf die Aelteſten ſeines Stammes und ſeinen Hofſtaat um den König. Dieſem kleinen Kreiſe ines [Um hatte, war nichts Geringeres, als— eine Krone zu tragen,„erz 5 55 191 5 b gleichviel wo, und über 20 Volk zu 2 gleic gel über erklärte König Orelie, ex ſei gekommen, ihre Rechte zu ver⸗ welches 5. 5„gleichviel über teidigen, namentlich Chile zu zwingen, auf das Land ſüblich 8 4 5. 1 des Bio⸗Bio⸗Fluſſes— der alten, geheiligten Grenze der Er glaubte feſt an ſeine königliche Miſſion, Araucanier— zu verzichten. Lauter Jubel folgte ſeinem und dieſer Glaube verlieh ihm die Energie, die für die Voll⸗Verſprechen. Am nächſten Tage erſchien dort ein zweiter ziehung großer Pläne unerläßlich iſt. mit großem Gefolge. Eine Huldigungsfeier großen Tounens überſtürzte nichts. Er überlegte und ſtudierte Stils wurde veranſtaltet. Tounens hat ſie ſpäter in ſeinen lange, ehe er ſich über das Land und Volk, das er beherrſchen Memoiren wie folgt beſchrieben: ſollte, ſchlüſſig wurde. Seine Wahl fiel auf Südamerika, und„Die indianiſchen Reiterhaufen bildeten ein großes zwar auf das im Süden von Chile gelegene Gebiet Arau⸗ Carré in Kampfordnung, in der Mitte hielten der König canien, das, von Indianern bewohnt, ein von Chile bean⸗ und die Kaziken. Die Huldigungszeremonie gab ein be⸗ ſpruchtes, aber keineswegs unterworfenes Land war. Das wegtes, intereſſantes Schauspiel. Auf die kurze, von dem angrenzende Patagonien, berühmt durch ſeine Rieſenmänner, Dolmetſcher übertragene Anſprache Orélie Antoines erſcholl gedachte Tounens mit Araucanien zu einem Königreich zu aus allen Kehlen enthuſiaſtiſch der Ruf„Es lebe der König!“ verſchmelzen. Die Indianer wandten ihre Pferde, unter Kriegsgeſchrei Am 22. Auguſt 1888 landete Tounens in Coquimbo an der ihre Lanzen ſchwingend, und dann ging es in raſender chileniſchen Küſte. Fahne und Wappen, ſowie eine— der franzöſiſchen nachgeahmte— Verfaſſung hatte er ſchon in Frankreich entworfen. In Coquimbo verweilte er, ſeinem Grundſatz getreu, die Dinge nicht übers Knie zu brechen, längere Zeit. Er warf ſich auf das Studium des Spaniſchen und der araucaniſchen Indianerſprache und war emſig bemüht, ſich über die inneren Zuſtände Araucaniens zu unterrie Es gelang ihm, ſich mit Magnil, dem mächtigſten Indianerhäupt⸗ ling— Kaziken nannte man dieſe— in Verbindung zu ſetzen und er ging dabei ſo vorſtichtig und klug vor, daß dieſer auf den kühnen Plan Tounens', alle Stämme zum Kampfe gegen Chile zu vereinigen und ihn als Führer und König anzuken⸗ nen, mit Freuden einging. Magnil holte auch die Einwil gung aller anderen Stämme zu dieſem Profekt ein. Der Haß aller Stämme gegen Chile ſollte Tounens zum Erfolg verhelfen. Zu dem Artikel in No. 386 ſchreibt uns der Erſinder eines deutſchen Rettungsbootes, daß die italieniſche Erfindung keine ſehr große Neuerung bedeutet. Bei der deutſchen Erfindung handelt es ſich um ein ſchirm⸗ artig zuſammenklapphares Rettungsboot, das nach Größe und Schwimmfähigkeit geeignet iſt, in ſeinem Innern drei bis fünf Schiffbrüchige aufzunehmen und ſehr lange Zeit Schutz zu ge⸗ währen. Dabei iſt das Boot aber zugleich ſo vollſtändig zu⸗ ſammenklappbar, daß es ſehr wenig Raum beanſprucht, und eine den Paſſagieren entſprechend große Anzahl an Bord von Schiffen ſogar auch in Kajüten untergebracht werden können. Es würden ſich dann derart grauenhafte Szenen, wie ſie ſich bei Schiffsuntergängen um die verfügbaren wenigen Ret⸗ tungsbootsplätzen abſpielen, nicht wiederholen, da bald jeder zweite Paſſagier ſein Rettungsboot beſitzt. ö dettungsboot beſteht aus einem mit Gas oder Preß⸗ luft ſelbſttätig füllbaren Schlauchring und einem ſchirmartig zuſammenklappbaren Geſtell, das den tieferliegenden Boden des Rettungsſchwimmers bildet und an den Schlauchring an⸗ geſchloſſen iſt. Das zuſammenklappbare Geſtell iſt unten und auf der Außenſeite mit einem aus beſtem Material herge⸗ ſtellten waſſerdichten Ueberzug verſehen, der auch, waſſerdicht den Schlauchring umgibt. Das ganze Boot wiegt etwa 18 Kilogr., iſt gebrauchsfertig rund, und hat in dieſem geöffneten Zuſtande einen Schlauchringdurchmeſſer von.75 Meter. Die Höhe iſt mit hochgeplappter Reeling etwa 90 Zentimeter. Zum Entfalten und für die ſofortige Herſtellung der Schwimmfähigkeit wird eine kleine Flaſche mit hochgeſpann⸗ tem Gas an ein extra konſtruiertes Ventil angeſchloſſen und das Gas oder Luft automatiſch in den Schlauchring eingelaſſen. Der geringe Platzbedarf und das verhältnismäßig kleine Gewicht des Rettungsbootes, die ſofortige, von jedermann handbare Betriebsbereitſchaft, ſowie das erhebliche Trag⸗ und Faſſungsvermögen ſind Eigenſchaften, die das Rettungsboot zu einem äußerſt zuverläſſigen Rettungsmittel machen. Der franzöſiſche Regierung, der er ankündigte, ſeine Abſicht ſei, Schwimmkörper iſt nicht nur für Rettungszwecke brauchbar, mit der Zeit Araucanien als„Nouvelle France“ ſeinem Va⸗ ſondern leiſtet auch bei Forſchungsreiſen, für militäriſche terlande einzuverleiben, und knüpfte daran die Bitte um Zwecke z. B. bei Flußübergängen uſw. gute Dienſte. Das Gewährung einer„Nationalanleihe“. Aber auch Frankreich Rettungsboot wurde das erſte Mal auf der Alſter in Ham⸗ antwortete ihm nicht. Irgendwie muß er es aber doch ver- burg in Gegenwart vieler militäriſcher Stellen, ausländi⸗ ſtanden haben, ſich Geld— vermutlich auf kurze Friſt— zu ſcher Geſandtſchaften und der Preſſe vorgeführt und glänzend verſchaffen, denn nach neun Monaten kehrte er mit 20 000[begutachtet. Das Rettungsboot war mit drei Perſonen nebſt Piaſtern in„ſein Land“ zurück, um die Huldigungen ſeiner Gepäck belaſtet und war viele Stunden unter Kontrolle allen Untertanen entgegenzunehmen. Unterwegs machte er in Möglichkeiten ausgeſetzt. Auch wurde vom Schiff aus, aus Schiffstataſtrophe an der ſpaniſchen Küfte Anfang 1860 zog Tounens, nur von einem Dolmetſcher begleitet, über die Grenze nach Araucanien. Magnil war inzwiſchen geſtorben; vor ſeinem Tode hatte er dem India⸗ nervolk prophezeit, daß ein Mann aufſtehen werde, der Kö über alle Stämme ſein und das Joch Chiles abſchütteln werde. So fand Tounens denn überall beſte Aufnahme; und da die Indianer ihn bereitwillig als König anerkannten in der ſicheren Erwartung, er werde ſie von der chileniſchen Herr⸗ ſchaft befreien, ſo praklamierte er ſich am 17. November durch Dekret als König mit dem Namen„Orélie., König von Araucanien und Patagonien“. Am nächſten Tage verkün⸗ dete er die Verfaſſung. In Chile erfuhr man davon durch die Veröffentlichung des Dekrets und der Verfaſſung in eini⸗ gen Zeitungen; die Regierung enthielt ſich aber zunächſt jeder Gegenmaßnahme in der Ueberzeugung, daß„König Orélies“ Herrſchaft nicht lange dauern oder daß er bald in ihre Hände fallen werde. Die Chilenen behielten recht. Sie verzogen auch keine Miene, als Tounens ſich von Araucanien nach Valparaiſo, alſo nach Chile begab, anſcheinend, um die Anerkennung ſei⸗ ner Königswürde von der chileniſchen Regierung zu erlangen. Er teilte ihr ſeine„Thronbeſteigung“ offiziell mit, wurde aber keiner Antwort gewürdigt. In Wirklichkeit war es ihm wohl weniger um die Anerkennung, als um die Beſchaffung von Geldmitteln zu tun. Er wandte ſich zunächſt an die Der ſinkende Dampfer„Highland Pride“.* An der ſpauiſchen Küſte in der Nähe des Hafens Vigo erhielt der engliſche Dampfer„Highland Pride“ ein großes Leck, das das Schiff binnen weniger Minuten zum Sinken brachte. 5 0 Spur der Giftmorde. Das * gehalten, die ihre Männer und zum Teil auch ihre Kinder mit Arſen getötet haben. Polizei kam erſt durch das plötzliche Sterben vieler ü Carrtere viermal im weiten Kreiſe um den König herum, welcher inzwiſchen den Kaziken die Fahnen überreichte. Die Indianer hatten bedeckten Hauptes gerufen:„Es lebe der König!“, aber der König tat zu wiſſen, daß ſie ſeinen Namen fürderhin nicht ausſprechen dürften, ohne das Haupt zu entblößen oder ohne ihn mit der rechten Hand zu grüßen, wenn ſie barhaupt wären. Und die guten Indianer folgten dem Befehl und ließen ihren König von neuem, fetzt unbedeckten Hauptes, hochleben.“ Dieſes Schauspiel wiederholte ſich bei mehreren anderen Kaziken, die der König auf ſeiner Rundreiſe durch ſein Land aufſuchte. Ueberall wurde er mit Begeiſterung aufgenommen. Die Kaziken erklärten ſich bereit, bis zu 30 000 Krieger zu ſtellen, um die Chilenen hinter den Bio⸗Bio⸗Fluß zurück⸗ zuwerfen. 5 1 Ein unbedeutender Zwiſchenfall, den Tounens urſprüng⸗ lich nicht beachtete, brachte ihn ins Verderben. Sein Geld war zur Neige gegangen. Er konnte ſeinem Diener Roſales den Monatslohn von 15 Piaſtern nicht bezahlen und ver⸗ tröſtete ihn auf die nächſte Geldſendung. Roſales, der an eine ſolche nicht glaubte, knüpfte durch Vermittlung des oben erwähnten Lopez insgeheim Verbindungen mit der chileniſchen Regierung an und erhielt von ihr das Verſprechen einer be⸗ trächtlichen Belohnung, wenn er ihr die Perſon des Königs in die Hände ſpielte. Auf der Reiſe zu einem dicht an der Grenze wohnenden Kaziken wurde Tounens rücklings von chileniſchen Soldaten überfallen und zu dem Gouverneur Faes gebracht, der ihn verhaften ließ. Mehr als neun Monate lang wurde er im Kerker allen erdenklichen Qualen unter⸗ worfen. Es war ein Wunder, daß er dieſe⸗ furchtbare Leidens⸗ zeit überlebte. Der franzöſiſche Miniſterreſident in Santiago bewirkte endlich ſeine Freilaſſung, und Tounens kehrte nach Frankreich zurück. In Paris war Tounens als intereſſante Perſönlichkeit eine Zeitlang der Löwe des Tages. Er ſchrieb ſeine Memoiren, die reißenden Abſatz fanden, und ſpielte ſich, natür⸗ lich ohne Erfolg, als Prätendent auf den Thron von Arau⸗ canien und Patagonien auf. Am 19. September 1878 iſt er in Armut geſtorben. Man kann nicht mehr ertrinken Ein unverſinkbares Rettungsboot einer Transportſchnecke, Waſſer in das Boot gepumpt, ſodaß das Boot bis zum oberſten Rande voll war. Seiner Zeit hatte die japaniſche Regierung ſehr großes Intereſſe. Es wurde jedoch im Intereſſe des Deutſchen Reiches und der gegenwär⸗ tigen finanziellen Lage von einem Verkauf des Patentes Ab⸗ ſtand genommen, da man beſſere Zeiten für Deutſchland er⸗ wartete. Von dieſen erprobten Boten wurden dann Ende 23 und Anfang 24 30 Stück in Mannheim hergeſtellt. Am 17. Fe⸗ bruar 24 wurde vor dem Bootshaus des Mannheimer Ruder⸗ klubs in Gegenwart ſtädtiſcher und ſtaatl. Behörden eine Vor⸗ führung von der Mitte des Rheines aus dem Doppelſchrauben⸗ dampfer„Oranye VII“ gemacht. Vorher ging ein Vortrag und eine Erläuterung der Beſtandteile des Rettungsbootes im Bootshauſe voraus. Innerhalb weniger Sekunden waren drei Boote mit drei Perſonen belaſtet im Waſſer und trieben ab. Die Boote werden mit ſtarken Seilen, die ſich in jedem Bot befinden und mit kräftigen Feuerwehrhaken verſehen ſind, am Schiff und am Rettungsboot eingehakt, die Schiffbrüchigen laſſen ſich dann am Seil herunter, kommen direkt in das Boot und hängen im Boot das Seil wieder aus. An dem äußeren Teile um den Schlauchring herum befindet ſich ein mit Leder in das Segeltuch durch Meſſingöſen eingezwicktes Seil, um im Waſſer ſchwimmenden Schiffbrüchigen Gelegenheit zum Halten zu geben. Ein Untergehen des Bootes iſt ausgeſchloſſen. In den Booten befindet ſich noch eine weiße Signalflagge, ein rotes waſſerdichtes Licht, ſowie eine ein Kilo ſchwere Blech⸗ kapſel, die, ſobald ſie in das Waſſer geworfen wird, bei Nacht eine ſtundenlange Fackel auflodern läßt. Alle Gäſte waren von der Vorführung ſehr befriedigt. Angebohrte Waſſerader überflutet eine Ortſchaft Im Dorfe Buſſin(Kreis Schlawe) wurde beim Ver⸗ tiefen eines Brunnens eine Waſſerader angebohrt, die mit ſtarkem Strahl emporſchoß und im Umſehen das ganze Gehöft unter Waſſer ſetzte. Alle Bemühungen, dieſe Quelle einzudämmen, ſind mißlungen. Auf Anraten eines Rutengängers verſuchte man in einer Entfernung von hundert Meter durch Er bohren einer zweiten Quelle die Waſſerader abzufangen. Man erreichte aber gerade das Gegenteil, denn nun werden bereits ſeit Tagen durch zwei in un verminderter Stärke ſtrömende Quellen die Aecker, Gär⸗ ten und Gehöfte unter Waſſer geſetzt. Ein Beſttzer hat bereits ſein Gehöft räumen müſſen. Zum Maſſengiſtmoröprozeß in ungarn Landjäger vor dem Haus einer angeſchuldigten Bäuerin., Ganz Ungarn wird durch den Prozeß gegen die Bäuerinnen des Dorfes Tiszakürt in Atem Die lötzliche Ster bis dahin geſunder Männer auf die Dorf iſt ſeit Wochen von Landſägern beſetzt, da faſt alle Bäuerinnen verdächtigt ſind. 8. Seite. Nr. 436 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 20. September 1929 Die Düſſeldorfer Induſtrie-Tagung Eine Vorſchau von Dr. Fr. A. Pinkerneil Die 10 jährige Wirkſamkeit des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie arbeiten In der Zeit, die jede Hauptverſammlung zu einer Heerſchau ſtem⸗ pelt, weil ſie auch Aſſiſtenten heute Sekretäre nennt, die vom„Par⸗ Iament“ der Gaſtwirte, vom„Parlament“ der Gas⸗ und Waſſerfach⸗ männer ſpricht, muß natürlich die Mitgliederverſammlung des Reichs⸗ verbandes der Deutſchen Induſtrie, wie oft zu leſen, das„Parlament“ der Induſtrie heißen. Billiger machen wir es nicht. Nun wird die heute beginnende Düſſeldorfer Tagung des Reichs⸗ verbandes der Deutſchen Induſtrie alles andere ſein als ein Par⸗ lament. Die Verſammlungen des Reichsverbandes haben nie den Charakter von Gewerkſchafts⸗ und Parteitagen gehabt. Sie waren denen, die von einer Ausſprache Senſation erwarteten, ſo gern von Fraktions⸗ und Gruppenbildungen berichten wollten, ſtets zu harmlos. Die Referate boten immer etwas Außergewöhnliches in geiſtiger Jeiſtung und an der Art der Behandlung von Problemen. Von Proteſt und Maſſenkundgebungen ſah man ab, auf Fanfarenblaſen wurde gern verzichtet. Ein Reichsverband, in Ruhrwerke mit den Rieſenunternehmungen der Schwerinduſtrie orga⸗ niſtert ſind, in deſſen Organen, die eine ein heitliche Linie der Wirtſchaftspolitik finden ſollen, Kohlen⸗ und Eiſen⸗ erzeuger und Rohſtoff⸗Verbraucher ſitzen, iſt ein Gebilde, das ſehr pfleglich und vorſorglich behandelt werden muß. Als unter dem Druck der Not ſich in ihm die deutſche In du ſtrie lückenlos zuſammen⸗ ſchloß, da gab es viele, die ihm ein kurzes Leben— oder ein geiſtiges Vegetteren, das kraftlos macht, einen baldigen Zerfall in den ilten Zentralverband, der Organiſation der großen, und den„Bund“, der Gegenmacht der mittleren und kleinen Induſtrie, prophezeiten. Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie darf heute in Düſſel⸗ dorf, wo er ſeines 10jährtgen Be ſtehens' gedenkt, ohne jeden geiſtigen Vorbehalt feſtſtellen, daß dieſe Vorausſagen, Befürchtungen oder gar Wünſche nicht eingetroffen ſind. Es könnte mancher Kritiker die Tatſache, daß die Organiſation des Reichsverbandes zuſammen⸗ geblieben iſt, dem zuſchreiben, daß Genies der Taktik mit großem Ge⸗ ſchick Spannungen vermieden hätten. Das wäre eine Anerkennung und kein abträgliches Urteil, wenn dieſe Anſicht das Zugeſtändnis einſchließt, daß die Vorſicht, hier Politik des Reichs verbandes, ſeine Wirkſamkeit nicht geſchwächt hat. Wer eine ſolche Wirkſamkeit beurteilen will, muß die Grenzen des Möglichen nach gerechter Würdigung des Gewollten und Erreich⸗ baren ziehen. Allein ſchon die Feſtſtellung, daß gewichtige Stellungnahme in bedeutſamen mirtſchaftlichen Fragen mit einer erſtaunlichen Einmütigkeit erfolgten, ſpricht dafür, daß der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie nicht bloße Organiſation blieb. Leicht iſt Einmütigkeit in der Abwehr, in der Abwehr von An⸗ griffen, vor allem in der Abwehr von Belaſtungen. Daß der Reichs⸗ verband nicht in Proteſten und Kundgebungen„machte“, wenn es galt, zu wirtſchaftlichen Geſetzen, zu Handelsverträgen, zu Steuer⸗ geſetzen Stellung zu nehmen, daß er ſich ſtets der Aufgabe unterzog, durch praktiſche Vorſchläge Aufbauarbeit zu leiſten, muß anerkannt werden. In den zehn Jahren ſeines Beſtehens iſt der Reichsverband nie in den Fehler derjenigen Verbände verfallen, die nichts als„Intereſſe“ vertreten, Eingaben machen, die Vorzimmer non Miniſterien und Regierungsſtellen bevölkern. Die Arbeiten des Reichsverbandes über Finanz und Steuer po litik, über Verwaltungsreform, die Vorarbeiten für die inter ⸗ nat tonalen Wirtſchaftskonferenzen haben weit mehr Zeit und Kraft in Anſpruch genommen als die Hilfeleiſtung für ſeine Mitglieder. Auch diejenigen haben nicht recht behalten, deren Wunſch und dem die„kleinen“ Schloßfabriken der — Intereſſen vertretung und praktiſche Aufban⸗ — Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie und der Poung⸗Plan eine Scharfmacherorganiſation ſehen wollten. Es muß dem Reichs⸗ verband der Deutſchen Induſtrie das Zeugnis ausgeſtellt werden, daß er in Aeußerung und Handlung ſich von jeder Scharfmacher ⸗ Politik ferngehalten hat. Es iſt ſchon ein Erfolg und eine denkwürdige große Letſtung, der geſamten Induſtrie trotz des individualiſtiſchen Charakters der Deut⸗ ſchen das Bewußtſein eines einheitlichen Zuſam⸗ menſchluſſes gegeben zu haben und daß dieſes Bewußtſein nicht auf Tagungen und Verbandszeitſchriften baſiert, das iſt das Bemer⸗ kenswerte. Das Wollen eines einheitlichen Zuſammenſchluſſes läßt den Fach⸗, Beſitz⸗ und Gruppenegoismus ſchwächer werden. In dem Augenblick, wo ber Reichsverband der Deutſchen In⸗ duſtrie ſeines 10 jährigen Beſtehens gedenkt, ſeine Bilanz zieht, muß er ſich zu einer Belaſtungsprobe beſonderer Art rüſten. Ihm ſteht die Stellungnahme zum Noung⸗Plan und zu all dem, was Folge von Annahme und Ablehnung iſt und ſein kann, bevor. Wieder hören wir die Unkenrufe. Das geſchäftsführende Präſidialmitglied des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie hat den Mung⸗Plan unterſchrieben— große maßgebende Perſönlichkeiten der Induſtrie(ich meine nicht ſolche der Politik, die mal bei der In⸗ duſtrie zu beſonderen Zwecken hoſpitieren), hätten ihre Unterſchrift unter ihm verweigert. Was ſoll werden? Es iſt nicht nur klug, ſondern ſachlich, daß bei dieſer Septemher⸗ beratung eine Stellungnahme zum Poungplan nicht erfolgen ſoll. Die Vorbereitungen, die eine Klärung bringen, ſind uo ch nicht ſo weit, daß über den Poung⸗Plan in einer Maſſenverſammlung der Induſtrie das letzte Wort geſprochen werden kann. Es muß auch der mögliche Verſuch außenſtehender Parteiſuppen am Feuer hitziger Auseinanderſetzung gar⸗zu⸗kochen ver⸗ hindert werden. Macht ſich der Reichsverband zur Plattform der Parteipolitik, hat er zu ſeiner letzten Mitgliederverſammlung einladen können. Das würde ihm ebenſo den Garaus machen, wie das Entſtehen einer Fraktionsbildung, die Schwerinduſtrie, die Klein⸗ und Mittelinduſtrie. Selbſtverſtändlich kann der Reichsverband der Deutſchen In⸗ duſtrie nicht an dem Poung⸗Plan vorbeigehen. Er muß klar und ein⸗ deutig zu ihm Stellung nehmen. Und das kann nicht Nein⸗ oder Ja⸗ ſagen heißen. Eine Beratung ſoll zu einem geeigneten Zeitpunkt auf einer beſonderen Mitgliederverſammlung erfolgen. Wenn diefe Mitgliederverſammlung ſtattfindet, nachdem die Entſchei⸗ dung über den Plan erfolgt iſt, ſo iſt das nicht der Abſicht zuzuſchrei⸗ ben, durch nachträgliche Leichenreden ungefährliche Arbeiten leiſten zu laſſen. Die Entſcheidung über das Ja und Nein fällt der Reichstag. Auf ihn einzuwirken iſt Sache jedes, der den Weg zu ihm finden kann. Wer den Reichsverband der Deutſchen Induſtrie zwingen würde, ſich durch Abſtimmungen für Ja oder Nein zu erklären, würde nicht nur die Organiſation des Reichsverbandes zerſchlagen, ſondern ſämtliche Verbände der Induſtrie gefährden. Ob der Poung⸗Plan angenommen oder abgelehnt wird— eine gefeſtigte Organisation des Reichs verbandes t ſt eine der Vorausſetzungen für ein Weiterleben der Wirtſchaft, der Nation. Dieſe Gewißheit mag die Männer leiten, die nach der Düſſeldorfer Tagung die zweite wich⸗ tigere vorzubereiten haben. Es muß auf ihr deutſch geſprochen wer⸗ den, aber es muß auch auf ihr deutſch gehandelt werden. Mit dem Ja oder Nein zum Noung⸗Plan iſt nur eine Entſcheidung getroffen. Nach dem Ja oder Nein kommt die Arbeit, das Ge⸗ wollte zu ermöglichen. Und die Arbeit, die dabei dem Reichsverband der Deutſchen Induſtrie zufällt, iſt ein ſtille, die mit deren Befürchtung in einem ſtarken Verbande der deutſchen Induſtrie ſeiner Hand geleitet werden muß. Hamburger Einzelhandelstagnng Oefſentliche Kundgebung Im Rahmen der Einzelhandels⸗Tagung fand geſtern eine öffent⸗ liche Einzelhandelskundgebung ſtatt, die vom Vorſitzen⸗ den der Hauptgemeinſchaft, Heinrich Grünfeld, und dem Präſiden⸗ ten der Detailliſtenkammer Hamburg, Wilhelm Mähl, eingeleitet wurde. In der Begrüßungsanſprache wies Herr Mähl darauf hin, daß wegen der überragenden Bedeutung des Handels für das geſamte Hamburgiſche Wirtſchaftsleben die gefahrvolle Lage des Einzelhandels gerade in Hamburg ganz beſonders empfunden werde. Der hambur⸗ giſche Einzelhandel leide nicht nur unter der infolge der Schwierig⸗ keiten im Ueberſeehandel entſtandenen Verminderung der Kaufkraft wichtiger Schichten der hamburgiſchen Bevölkerung, ſondern auch unter dem Eindringen zahlreicher überflüſſiger Elemente in den Ein⸗ gelhandel. Der Einzelhandel rufe nicht nach Staatshilfe, glaube aber ein Recht darauf zu haben, daß der Staat darauf verzichte, die Kon⸗ ſumenten⸗Organiſationen durch ſteuerliche“ und andere Maßnahmen zu ſtärken. Weiter fordere der Einzelhandel vom Staat äußerſte Sparſamkeit und die Begünſtigung der Kapitalbildung durch den Ab⸗ bau der direkten Steuern. Im übrigen bekenne ſich der Einzelhandel zum Gedanken der Selbſthilſe. Senator Hirſch führte in dem anſchließenden Vortrag über „Staatspolitik und Einzelhandel“ aus, daß man von Einzelhandelspolitik bisher wenig gehört habe. Dabei ſeien Staatspolttik und Einzelhandel in ihren gegenſeitigen Beziehungen genau ſo zu bewerten wie die der anderen Berufsſtände zur Staatspolitik. Kein Geſetz könne den Mißbrauch wirtſchaftlicher Machtſtellung hemmen. Das werde Sache der freien Wirtſchaftsreform des Einzelhandels ſein, unterſtützt durch eine gerechte Staatspolitik. Das Streben zur Vertruſtung, zur Syndikatsbildung ſei beim Groß⸗ kapital immer vorhanden. Es gebe nicht nur eine kapitaliſtiſche und ſozialiſtiſche, ſondern auch eine dritte Wirtſchaftsform, die indivi⸗ dualiſtiſche und dieſe ſei heute in der ganzen Welt noch die vorherr⸗ ſchende. Der Gedanke der individualiſtiſchen Wirtſchaftsführung werde ſich trotz aller Anfeindungen ſiegreich durchſetzen. Damit dies Ziel erreicht werden könne, müßten alle ſtagtspolitiſchen Maßnahmen, die einem ſolchen Streben hemmend gegenüber ſtehen, beſeitigt wer⸗ den und ſtützende und unterſtützende Maßnahmen verlangt werden. Andererſeits ſei es die erſte und vornehmſte Aufgabe des Einzelhan⸗ dels, der in dem Kampfe um die Vorherrſchaft der individualiſtiſchen Wixriſchaftsform an erſter und gefährdetſter Stelle ſtehe, ſeine Anhän⸗ ger zur größten Disziplin, zur reinſten und klarſten Erfüllung der Staatsbürgerpflichten zu erziehen und die Notwendigkeit der Siche⸗ rung und Erhaltung dieſes Standes täglich neu zu beweiſen. Wenn dieſe Grundbedingungen erfüllt ſeien, dann werde auch der Einzel⸗ handel in der Staatspolitik ſeine Forderungen ſtellen können und jede Bevorzugung anderer Wirtſchaftsformen verhindern. Dr. Friedrich Pfeffer, M. d.., ſprach ſodann über „Einzelhandel und Sozialpolitik“ Der Einzelhandel ſei ſich bewußt, wie ſtark ſein wirtſchaftliches Wohl⸗ ergehen mit dem wirtſchaftlichen Wohlergehen der breiten Arbeit⸗ nehmerſchichten zuſammenhänge. Der Einzelhandel begrüße jede Ein⸗ kommensſteigerung der breiten Maſſe, denn ſie erhöhe ſeinen Umſatz, fürdere ſein Geſchäft. Er wiſſe auch, daß ſoziale Fürſorge für die wirtſchaftlich Schwachen für ihn Kaufkraft bedeute. Aber aus der Ent⸗ wicklung der letzten Jahre habe auch der Etnzelhandel gelernt, daß dieſe Fürſorge Wege gehen könne, die das Wohlergehen der Geſamt⸗ it ni förderten und daher den wirtſchaftlichen Aufſtleg hemmten. Unter dieſen Umſtänden lehne der Einzelhandel ganz beſonders Pläne ab, wie ſie vom Hauptverband Deutſcher Krankenkaſſen vertreten wer⸗ den, der auch den ſelbſtändigen Gewerbetreibenden, alſo auch den Ein⸗ zelhändler, in die allgemeine ſtaatliche Sozialverſicherung einbeziehen wolle. Der Einzelhandel ſei aufgrund der Erfahrungen in den letzten Jahren der Ueberzeugung, daß die zukünftige Entwicklung der So⸗ zialverſicherung auf berufsſtändiſcher Grundlage erfolgen werde und müſſe. Der Einzelhändler, der in ſeinen Angeſtellten ſeine Mitarbei⸗ ter und Kollegen ſehe, werde ſtets mit ihnen zuſammen an der Siche⸗ rung ihrer Exiſtenz auf berufsſtändiſcher Grundlage zuſammenwir⸗ ken. Eine aktive Sozialpolitik für den Einzelhandel ſei auf dem Ge⸗ biete des Mietrechtes zu wünſchen. Das Zwangs mietrecht müſſe einmal verſchwinden. Die Exiſtenz des Einzelhändlers gründe ſich auf den Laden, in dem er ſein Geſchäft betreibe. Nehme man ihm den Laden, dem er durch die Gewinnung eines Kundenſtammes Bedeu⸗ tung und Wert verſchafft habe, ſo zerſtöre man zugleich das Vermögen, das der Einzelhändler in ſeiner Weiſe ſich geſchaffen habe. Darauf müſſe ein ſozjal aufgebautes Mietrecht ohne Verletzung der berech⸗ tigten Intereſſen des Eigentums Rückſicht nehmen. Was die deutſche Wirtſchaft und vor allem der Einzelhandel nach der ſtaatlichen Bevor⸗ mundung in den letzten 15 Jahren brauche, das ſei wirtſchaftliche Freiheit, freie Entfaltungsmöglichkeit für alle poſitiven Kräfte des Fortſchrittes, wozu auch gehöre, daß dem Einzelhandel der Druck übermäßiger ſozialer Laſten jeder Art abgenommen werde. Die Kundgebung ſchloß mit dem Referat des Reichstagsabgeord⸗ neten Johannes Büll über das Thema „Einzelhandel im Gewerberecht“, wobei er ausführte, daß die Staatseinſtellung zum ſelbſtſtändigen ge⸗ werblichen Mittelſtand in der Reichsverfaſſfung im Artikel 164 feſt⸗ gelegt worden ſei, der beſtimme, daß Gewerbe und Handel in Geſetz⸗ gebung und Verwaltung gefördert und gegen Ueberlaſtung und Auf⸗ ſaugung geſchützt werden ſollen. Dieſe Grundſätze ſeien aber ſeither nicht verwirklicht worden. Der Einzelhandel verlange vom Staat keine direkte finanzielle Unterſtützung aus Staatsmitteln, er erwarte aber eine gerechte Steuer⸗ und Gewerbegeſetzgebung, die mit den Vor⸗ rechten anderer Kreiſe aufräume. Die Gewerbeſteuer ſei eine un⸗ gerechtfertigte Sonderbelaſtung. Gerade im Hinblick auf dieſe großen Belaſtungen ſei eine ſtraffe Reform der veralteten Gewerbeordnung dringend notwendig. Der Ladenhandel ſtehe in vielen Fällen unter Ausnahmegeſetzen. Notwendig ſei eine baldige und endliche zeit⸗ gemäße Neuordnung des grundlegenden Gewerberechts. Die wich⸗ tigſten Fragen, die den gewerblichen Mittelſtand angingen, müßten vorläufig ſchleunigſt durch Novellen zur Gewerbeordnung geregelt werden. * Preußiſche Zentralſtadtſchaft in Berlin. Das Inſtitut legt Sproz. Goldpfandbrieſe Reihe d zum Vorzugskurſe von 95 v. H. (Börſeneinführungskurs 95,5 v..] zur Zeichnung auf. Die Gols⸗ pfandbrieſe ſind für den Käufer beſonders günſtig ausgeſtattet, da ſie den Inhabern am 1. 4. 1935— alſo ſchon nach 5 Jahren— zu 100 v. H. zurückgezahlt werden, ergibt ſich hieraus nach Abzug der Ka⸗ pitalertragsſteuer eine Rendite von 8,2 v. H. :: Bank Elektriſcher Werte— Vorausſichtlich wieder 10 v. H. Di⸗ vidende. Wie BT. meldet, wird das Inſtitut aller Vorausſicht nach wieder eine Dintdende von 10 v. H. für das am 30. Junt abgelaufene Geſchäftsſahr in Vorſchlag bringen. 7 3 Kölſch⸗Fölzer Werke AG., Siegen in W. Der AR beſchloß, der GB. vom 15. Okt die Verteilung einer Dividende von 6(i. V. 0) v. H. auf(A, und wieder 7 v. H. auf die BA, vorzuſchlagen NK. 2*. 270 Der Ausfall der Tabakernte 1929 Wie jetzt feſtſteht, iſt die Tabakanbaufläche in der Pg Lö ing Jahre 1929 kleiner geworden, als im Vorfahre, trotzdem 108 0 Ergebnis im Zigarrengutgebiet wegen der beſſeren e wicklu des Verſchontbleibens des Tabaks von grö dürfte überwiegend leicht der Mitte zwiſchen den 1 den Jahrgang 1927 noch übertreffen 1 gutgebiet dürfte hinter dem vorjährigen zurückb meiſtenteils ſpezifiſch leichter als ſein Vorgänge D Umfang aufweiſende Frühtabak dürfte qualitativ gl dem 1928er und 19 7er Tabak ſtehen, der Spätſatz dem 19 kommen. Die Sandblätter ſind ſowohl bei Zit Schueidegut vielfach hellfarbig ausgefallen, doch weiſt d gut in der Pfalz vielfach auch gründliche Einſchläge auf; gereifte Mittel gut entwickelt ſich unterm Dach in der 5 ausgezeichnet. Das Ergebnis in der Pfalz wird unverbind annähernd wieder 100 000 Zentner geſchätzt. Für Mittel⸗ und . Smeifen Ertr 00 franken rechnet man mit einem ſchätzungsweiſen Ertrag von 2 000 (i. V. 15 000) Zentner. Der Minderertrag ergibt ſich aus einer ver⸗ ringerten Anbaufläche und aus den ſtarken, üher gemeldeten Ha⸗ gelbeſchädigungen in einem Teil des mittelfränkiſf en Gebietes Im Gebiet des Veilchentabaks haben die unbeſchädigten„Felder bedeutend mehr Blätter mit feinerem Gewebe als i. V. Die Fürther Gegend mit ihrem rotblühenden Tabak, woſelbſt die Anpflanzunge überwiegend früh vorgenommen wurden, zeigt vorzügliche d namentlich Sandblatt von ſchöner heller Farbe, leichter Be und guter Glimmfähigkeit; auch wurde durch ſpäte und hoh in⸗ gipfelung eine Vereoͤelung des Materials erzielt. In Unterfranken verſpricht die Mehrzahl der Beſtände reife Sachen mit heller Jarbe und gutem Brande. Die im vergangenen Jahre durchgeführten Ver⸗ ſuche zur Trocknung der Tabake im Röhrentrockenſchuppen werden auch dieſes Jahr in Baden, der Rheinpfalz, in Heſſen, Württemberg und Preußen weitergeführt. Bei zwei bereits abgeſchloſſenen Ver⸗ ſuchen ergaben ſich Reſultate, die nicht nur wieder die günſtig Be⸗ einfluſſung der Qualität erkennen laſſen, ſondern jetzt guch h nſichtlich der Farbenbildung durch das Verfahren erfreuliche Ausſichten er⸗ öffnen. In Graben(Baden) konnte man 3. T. goldgelbe Farben in Schwegenheim(Pfalz) geradezu blendende Sachen anfallen ſehen. Die Verſuche in der Pfalz erfolgen unter Mitwirkung bes Jandesver⸗ bandes bayer. Tabakbauvereine und einer Heidelberger Firma, in Baden liegen ſie in den Händen der Landwirtſchaftskammer und einer Bremer Firma. Weitere Verſuche ſind an verſchiedenen Orten, ſo u. A. in Harthauſen und Hanhoſen gemeinſam mit jener Bremer Firma, im Gange. Auch in Reilingen(Baden), für deſſen G kung das diesjährige Erträgnis auf 3000(i. V. 2000) Ztr. g wird, ſind Verſuche mit einem von der Badiſchen Landwirt ft kammer erſtellten Trockenſchuppen im Gange, durch die der dortige Qualitätsbau eine weitere Anregung erfahren dürfte. Im Eichs⸗ feld iſt der Tabakanbau dieſes Jahr zurückgegangen; auch die Zahl der Pflanzer hat ſich um rund 250 vermindert. Man glaubt, daß das diesjährige Erträgnis um rund 1000 Zentner hinter dem vorjährigen zurückbleiben wird. i Die Ernte iſt noch voll im Gange und wird durch das Wetter ſehr begünſtigt, wenn die Wärme allerdings auch zur Folge hat, daß viele Grumpen geerntet werden. In Baden glaubt man daß die lange Trockenheit auf manchen Aeckern eine ziemlich kräftige Qualität zur Folge haben wird, wenn ſich auch noch kein endgültiges Urteil abgeben läßt. Auch in Baden hat ſich bisher das Sandblatt am Dache ſehr ſchön entwickelt, zeigt ſich hochfarbig und von gutem Brand. Von einigen der badiſchen Landwirtſchaftskammer ange⸗ ſchloſſenen Vereinen ſind Grumpen zu 31—35 je Zentner ver⸗ kauft worden, bei freihändigen Grumpenverkäufen bewegten ſich die Preiſe, je nach Qualität, zwiſchen 20—95. Bei den bevorſtehenden Einſchreibungen in Karlsruhe und Speyer ſollen große Poſten zum Verkauf gekangen. Aus der Landauer Gegend werden Grumpenver⸗ bäufe zwiſchen 30 und 85„ gemeldet. Von alten Tabaken ſind etwa 300 Zentner zu 58 J, 80 Zentner zu 51/ und 30 Zentner zu 70/ bei den Pflanzern verkauft worden. Sie gingen meiſt an den Handel über. Rippen haben unverändert ruhige Marktlage. U :: Bayeriſche Motorenwerke., München.— Die Urſache der Kursrückgünge. Die Kursrückgänge der Aktien der Geſellſchaft ſind lt.„MN.“ in der börſentechniſchen Situation begründet und keines⸗ wegs in den Produktionsverhältniſſen der Geſellſchaft. In der letzten Zeit wurden von verſchiedenen Seiten Verkäufe, insbeſondere in Berlin, vorgenommen, fedoch nicht von ſeiten Caſtiglionis. Einige noch ſchwebende Exekutionen konnten inzwiſchen abgewendet werden. Der Geſchäftsgang wird unter den gegebenen derzeitigen Wirtſchafts⸗ verhältniſſen als befriedigend bezeichnet. :: Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer u. Co. AG., Frankfurt a. M.— Höchſt. Die GV. beſchloß Aenderung des Firmen⸗ namens in„Breuer⸗Werk AG.“. * Deutſch⸗engliſches Tonfilm⸗Abkommen. Die Britiſh Tal king Pictures Etd. gibt in einem offiziellen Kommunigus be⸗ kannt, daß die ſeit einiger Zeit zwiſchen der engliſchen Geſellſchaft und der Tobias⸗ Gruppe der Klangfilmgeſellſchaft geführten Verhandlungen nunmehr zu einem erfolgreichen Abſchluß gelangt ſeien. Zwiſchen beiden Geſellſchaften iſt ein Kontrakt unter⸗ zeichnet worden, der eine Verſchmelzung der Intereſſen im brittſchen Empire und den Mandatsgebieten vorſieht. In einem Zufatz heißt es: Die Wichtigkeit dieſer Bekanntgabe wird gewürdigt werden an⸗ geſichts des Erfolges der Tobis⸗Gruppe in den verſchiedenen Rechts⸗ verfahren gegen Weſtern Eleetrie in Deutſchland, Ungarn und an⸗ deren Ländern des europäiſchen Kontinents. Es heſteht wenig Zweifel darüber, daß die Tobis und Britiſh Talking Pictures td. die Si⸗ tuation in Europa beherrſchen und wenn als Ergebnis der Ver⸗ ſchmelzung der beiden Gruppen ein Ausſchluß der amerikaniſchen Firmen auf britiſchem Gebiet erfolgt, ſo werden ſich auf dem Gebiete des Sprechfilms weitreichende Folgen bemerkbar machen, * Oberbergrat a. D. von Velſen 60 Jahre alt. Am 19. September ds. Is. vollendete der Generaldirektor der Bergwerksgeſellſchaft Hi⸗ bernſa und der Bergwerks⸗AGG. Recklinghauſen Oberberg⸗ rat a. D. Otto von Velſen, das 60. Lebensjahr. Geboren zu Dortmund widmete er ſich nach dem Beſuch der Gymnaſien zu Dort⸗ mund und Gütersloh dem Studium des Bergfachs und wurde im Jahre 1898 zum Bergaſſeſſor ernannt. 1901 wurde er Berginſpektor bei der Zentralverwaltung Hindenburg, 1904 Bergwerksdirektor und Direktor der Berginſpektion zu Knurow in Oberſchleſten. 1910 zum Bergrat ernannt, wurde er 1913 zum Oberbergrat befördert. Im Jahre 1917 wurde er Vorſtand und Generaldirektor der Bergwerks⸗ geſellſchaft Hibernia zu Herne. Im Jahre 1926 zugleich auch Vorſtaud und Generaldirektor der Bergwerks A. G. Recklinghauſen zu Reckling⸗ hauſen. Neben zahlreichen Aufſichtsratsämtern, ſo u. a. des Elektri⸗ zitätswerkes Weſtfalen der Preußiſchen Bergwerks⸗ und Hütten AG., der Oberbayeriſchen A. G. für Kohlenbergbau, des Waſſerwerkes für das nördliche weſtfäliſche Kohlenrevier, der Ruhrgas A.., bekleidete Otto von Velſen noch das Amt des Präſidenten der Induſtrie⸗ und Handelskammer in Bochum und iſt Vorſitzender des Reichskohlen⸗ rates. Daneben gehört er dem Präſidium zahlreicher wirtſchaftlicher und öffentlicher Verbände an. Auch der Verein zur Bekämpfung von Volkskrankheiten im Ruhrkohlengebtet in Gelſenkirchen ſteht unter ſeiner Leitung. Bei allen das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet in den letzten 12 Jahren betroffenen Ereigniſſen ſtand Oberbergrat von Velſen an führender Stelle. Durch ſeine Mitwirkung insbeſondere am Ruhrkampf und bei den ſpäter einſetzenden ſchwierigen Verhand⸗ lungen und Abſchlüſſen mit der Mieum hat er ſich dauernde Ver⸗ dienſte über den Kreis ſeiner eigentlichen Amtsaufgaben hinaus er⸗ worben. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen Nee dert. 48g 40 c] Schwen.. 28,38 25, ls Stechen. 498 19,40 Bars: 66 1246 Seſand.. 1388, 120 Nadris. 2480 8288 Bfüſfe. 8,80 Delos. 18.20 18,20% Mailand. 92.67 52.660 Kopenhagen„J 18,20, 18,20 5 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 420 05 und Pfunde mit 2088 87 gehandelt * Die indiſche Juteernte. Wie aus Calcutta gemeldet wird, wird ſich die indiſche Juteernte im Jahre 1929⸗30 auf 9 767 200 Ballen be⸗ kaufen. Der Weltverbrauch iſt auf 11 Millionen Ballen veranſchlagt, * — . N Frektag, den 20. September 1929 9. Seite. Nr. 488 Rebſtands- und Herbſtbericht des Badiſchen Weinbauverbandes ( Bodenſee: Meersburg: Die Trauben ſind geſund, ſoweit nicht Hagelſchaden zu verzeichnen iſt. Ein paar Regentage wären erwünſcht. Beginn der Leſe vorausſichtlich in zwei bis drei Wochen. Das Erträgnis kann angenommen werden mit etwa ſieben Hekto⸗ liter Rotwein und 10 Hektoliter Elbling, in den benachbarten Ge⸗ bieten etwas höher. Kaiſerſtuhl: Ihringen: Die Trauben ſind im allgemeinen ſehr geſund und auch in der Reife ſchon weit gediehen, ſodaß mit einem früheren Herbſt gerechnet werden kann. Die Qualitätslagen bleiben ſelbſtver lich etwas länger hängen. Die Ausſichten in Bezug auf Quan t ſind ſehr ſchlecht, da der Froſt ungeheuren Scha⸗ den verurſacht hat. Burkheim: Die Trauben ſind hier ſehr ſchön, der Fro den betrug für den Hektar etwa 500 Stöcke, die vollſtändig erſetzt werden müſſen. Ein Teil der Geſcheine iſt durch⸗ geriſſen. Die Herbſtausſichten ſtellen ſich ſomit auf 74 bis 5 Herbſt. In Niederrimſingen wird das Herbſterträgnis mit 1 ge⸗ rechnet, die Beſchaffenheit und der Zuſtand der Trauben iſt ſehr gut. Merdingen: Die Trauben ſind ändig geſund und in der Reife vorgeſchritten, aber die Herbſtausſichten in Bezug auf den Er⸗ trag ſind ſehr ſchlecht. Es dürften von Weißwein pro ha nicht mehr als ſieben bis 7 v. H. Hektoliter, von Rotwein etwa acht zu erwarten ſein. Ortenau: Bermers bach: Beſchaffenheit und Zuſtand der Trauben iſt ſehr gut. Die durchſchnittlichen Herbſtausſichten der Ernte 1929 ſind ein guter Halbherbſt. Aeltere Weine lagern hier keine mehr. Gengenbach: Die Winzer ſind ſchwer geſchädigt durch das Hagelwetter, das vier Fünftel der Ernte vernichtet hat, der reſtliche Teil zeigt geſunde und ſchöne Trauben. Wein lagert nur noch ſehr wenig. Für ein verkauftes Quantum Wein wurden 80/ per Hekto⸗ ter angelegt. i Herztal: In den nicht erfrorenen Reben kann mit 1 bis halben Herbſt gerechnet werden, alte Beſtände lagern hier keine mehr. Steinbach:(Amt Bühl). Die durchſchnittlichen Herbſtausſichten der Ernte 1929 ſind pro ar 40 bis 50 L ie Trauben ſind geſund. Der Riesling iſt jedoch infolge der in der zweiten Hälfte der Blüte⸗ zeit einſetzenden kalten Witterung ſtark verrieſelt und liefert daher in dieſem Jahre bei vorzüglicher Qualität ein geringeres Quantum. Mühlenkonvention und ſüddeutſchee Mehlhandel Bildung einer Mehlhändlerkon vention Bei den in Mannheim zwiſchen dem Mehlhandel und den Mühlen geführten Verhandlungen wurde ein Vertrags entwurf oͤurchgeſprochen, nach dem der Mehlhandel von Unter baden, der Pfalz und Rhein heſſen gleichfalls in eine Konven⸗ ti on ähnlich wie die Mühlen zuſammengefaßt werden ſoll, ſodaß der Mühlenkon vention eine Mehl⸗ händlerkonvention gegenüberſtehen würde. Die Mitglieder dieſer Mehlhändlerkonvention ſollen ſich verpflichten, ausſchließlich Mehl von den Konventionsmühlen zu beziehen, in welchem Falle ſie bereit ſind, den Händlern, ähnlich wie den Geoſſenſchaften, einen Treu⸗ rabatt von 10 Pfennig je abgenommenem Sack Mehl zurückzuyver⸗ güten und außerdem einen kleinen Organiſationsbeitrag je Sack umgeſetzten Mehles zu leiſten. Für den Mehlhandel ſollen die den Bäckereien einzuräumenden Verkaufspreiſe genau geregelt werden; für Uebertretungen werden vorausſichtlich Straf⸗ beſtimmungen eingeführt werden, weil dies die einzige Möglichkeit ſcheint, Ordnung in die zerfahrenen Verhältniſſe zu bringen, Wei⸗ tere rayonmäßige Organiſationen ſollen in Ausſicht genommen ſein. Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlbar in RM Amtliche Preisnotierungen vom 18. Sept. 1929 0 Weizen 25 50 Pfälzer Gerſte 23.—/24.— Weizenmehl 0 88.—/½38.52 „ ausl. 27,50/38,— Futter ⸗Gerſte 18, 50/ 19.50'brotmehl 36,— 36,25 Roggen 29.50 Mais a.'iſch. 20.75.— Roggenmehl 28.— 82,50 „ausl.— Biertreber 17,25/18,25 Welzenkleie 11.111,25 Hafer inländ. 18,50 /19,50 Wieſenheu 11, 4012,50 Leinſaat 46,.— „ ausl. 20,— 21.— Luz. ⸗Kleeheu 12,50/18,—] Trockenſchnitzel 14.50 Brau-Gerſte 21,50/8,— Preßſtroh 5, 5,40 Soyaſchrot 20.75/21,— dto, ausl.— Geb. Stroh 4,40/5,— J Rohzuckermel.— Süd deutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Meblpreiſe mit Sack * Obſtgroßmarkt Weinheim vom 19. Sept. Am heutigen Obſt⸗ großmarkt Weinheim koſteten: Birnen—25; Aepfel—12; Zwetſchgen 79; Pfirſiche 12—40; Nüſſe 50—60; Stangenbohnen 10—12; Tomaten 46. Anfuhr ſehr ſtark, Nachfrage nach Aepfeln gar nicht; nach Birnen mittelmäßig; nach Zwetſchgen mäßig. Bei Aepfeln wird Zu⸗ rüchhaltung empfohlen. * Obſtgroßmarkt Bad Dürkheim vom 19. Sept. Am heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Mirabellen—11; Birnen—17; Aepfel 9 bis 15; Pfirſiche 11—22; Tomaten—5; Zwetſchgen—9. Abſatz und Nachfrage gut. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Sportliche 215 Kilometer mit dem Motorrad Henune⸗München auf BMW. fährt Welt⸗Rekord In der Nähe von Schleisheim bei München unternahm am Don⸗ nerstag vormittag der bekannte Motorradfahrer E. Henne⸗München auf der neuen BMW.⸗Kompreſſor⸗Maſchine unter Aufſicht und Kon⸗ trolle der Oberſten Motorſport⸗Behörde einen Angriff auf den von England gehaltenen Motorrad⸗Schnelligkeits⸗Weltrekord. Nach einer Probefahrt ſtartete der Rennfahrer zum erſten Verſuch, der von Er⸗ folg begleitet war. Auf Grund der mehrfach genommenen Zeiten durch Fachleute ſteht einwandfrei feſt, daß Henne Geſchwindigkeiten von rund 215 Kilometer pro Stunde bei fliegendem und 150 bezw. 160 Km. bei ſtehendem Start erzielte. Die offiziellen Zeiten werden von der OM B. erſt nach Anerkennung als Weltrekord bekanntgegeben. Mit dem endgültigen Ergebnis iſt erſt in einigen Tagen zu rechnen. Nach den Erfolgen mit der 750 cem.⸗Maſchine verſuchte Henne auch die Verbeſſerungen der Rekorde in der 550 cem.⸗Klaſſe zu erreichen. Allerdings gelang es Henne nur ganz knapp an die zur Zeit be⸗ ſtehenden Höchſtzeiten heranzukommen. Um ein Uhr mußten die wei⸗ teren Verſuche— lt. Telegramm⸗Zeitung— abgebrochen werden, nachdem Henne infolge eines Vorderradſchadens knapp einem ſchweren Sturz entgangen war. Fußball Der Verbands⸗Vorſtand tagt Süddeutſchlands Marſchroute für den DF.⸗Bundestag Am 21. und 22. September verſammelt ſich zum erſtenmal nach dem Verbandstag der geſamte Vorſtand des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtothletikverbandes in voller Beſetzung zu einer Sitzung in Stuttgart. Aus der Tagesorduung intereſſiert in erſter Linie die Behandlung der Anträge zum Bundestag, wobei auch Süddeutſch⸗ lands Einſtellung zu den verſchiedenen Fragen im Dy B. im Prin⸗ zip feſtgelegt werden wird. Entſprechend der Anweiſung durch den Verbandstag wird ſich die Sitzung auch ſchon zum erſtenmal mit dem für 1930 geforderten neuen Spielſyſtem zu befaſſen haben. Radſport Radrennen in Dudenhofen Die erſte gemeinſame Veranſtaltung der Intereſſengemeinſchaft der Radfahrer findet am kommenden Sonntag,(22. September) auf der Radrennbahn zu Dudenhofen b. Speyer nachmittags ſtatt. Die Meldeliſte zu der erſten Veranſtaltung weiſt Namen auf, die ſelbſt den verwöhnteſten Sportmann intereſſieren müſſen. Man rechnet namentlich im Mannſchaftsfahren mit einem äußerſt ſpannenden Ver⸗ lauf und einem ſchnellen Rennen. Der erſte Teil des Programms bringt die Meiſterſchaften des Gaues 100 vom BD mit dem Titel⸗ verteidiger Zürker, der auch diesmal wieder Sieger über die kurze Strecke bleiben dürfte, während in der langen Meiſterſchaft ihm in Haffner, Schneider und Schmidt ernſter Gegner entgegen⸗ geſtellt werden. Das Jugendfahren wird von 7 Anfängern im Gau 100 beſtritten und am Ausſcheidungsfahren nehmen 25 der beſten Fahrer der Intereſſengemeinſchaft teil. Das Hauptintereſſe konzentriert ſich auf das Mannſchafts fahren über 1 Stunde, denn der B/Dt und die VDDon ſtellt je 5 Mannſchaften. Eine gute Zuſammenarbeit muß den Sieg in dieſem mit Punktwertung aus⸗ zufahrenden Rennen ſicher ſtellen. Turnen Aus der Badiſchen Turnerſchaft Außer der Tagung des Kreisſpielausſchuſſes am kommenden Samstag und der ſich am nächſten Tage anſchließenden Verſammlung der Gauſpielwarte in Bruchſal iſt für das bevorſtehende Wochenende lediglich die Arbeit in den Gauen und Vereinen im Vordergrund. Um bei den Spielern zu bleiben, iſt zunächſt der Beginn der Handballrunde im Pforzheimer Gau zu regiſtrieren. Im Neckar⸗ Elſenz⸗Gau werden Schiedsrichterprüfungen vorgenommen. Zur Vorbereitung der Winterarbeit hat der Karlsruher Turngau eine Beſprechung des Frauenturnausſchuſſes mit den Frauenturn⸗ warten ſeiner Vereine; auch der Pforzheimer Gau ruft ſeine Turn⸗ warte zufſammen. Die Kunſtturner des Schwarzwaldes üben gemeinſam in Villingen. Erwähnungswert iſt außerdem noch das Schülerturnen des Neckar⸗Elſenz⸗Gaues und die Jugendwanderung des mittelbadiſchen Gaues. 8 T. Pferdeſport Rennen zu Hoppegarten(19. September) 1. Auklang⸗Rennen: 1. Geſt. Blumbergs Lykaſte(W. Kralek!z 2. Lichtblick; 3. Sendbote. Tot: 36, Pl.: 21, 24, 21. Ferner liefen: Goldener Frieden, Faretra, Immerhin, Teutobod, Machvoran, Horattus. 2. Marabon⸗Rennen: 1. S. A. v. Oppenheims Alba(Zehmiſch); 2. Fiametta; 3. Everon. Tot: 16, Pl.: 11, 23, 18. Ferner liefen: Hetman, Silvio, Gerolſtein, Ararat, Matador, Marcianus, Meluſine, Hanau, Goldene Roſe. 3. Hüon⸗Rennen: 1. R. Haniels Pronto(A. Bleuler); 2. Haupt⸗ mann; 3. Mantegna. Tot: 89, Pl: 22, 14, 15. Ferner liefen: Held Augendiener, Sieſta, Damon, Patgulli. 4. St. Florian⸗Rennen: 1. G. Hackebeils Bea(Boeckel); 3. Teu⸗ tonia; 3. Loretta. Tot: 47, Pl.: 14, 12, 28. Ferner liefen: Miß⸗ griff, Ganga, Eilig, Bannerträger, Eroica, Flunder. 5. Ard Patrick⸗Rennen: 1. Dr. E. Thomſens Impreſſioniſt(K. Narr) 2. Geranium; 3. Farn. Tot: 36, 6. Goldgulden⸗Rennen: 1. Geſt. Fauſts Marlitta(W. Höllein]; 2. Die Saar; 3. Servilia. Tot: 92, Pl.: 21, 39, 15. Ferner liefen: Burggraf, Alike, Leubelfink, Moſſuk, Miriam, Oſterkind, Nymphen⸗ burg, Chikol, Kißling, Melot, Greifenkrone. 7. Morganette⸗Rennen: 1. O. Barſch Phariſäer(Wohlgemuth); 2. Limanova; 3. Parmenides. Tot: 27, Pl.: 11, 13, 14. Ferner liefen: Irrlicht, Lindwurm, Luxemburg, Coriolan. Schach Aljechin führt:3.— Abſchluß der erſten Wiesbadener Etappe Die achte Partie der Schachweltmeiſterſchaft wurde am Don⸗ nerstag durch Bogoljubow mit einem Damen⸗Bouern eröffnet. Aljechin leitete ſofort ſcharfe Angriffe auf Bogoljubows Königs⸗ flügel ein und ſpielte zudem recht gut. Bereits nach dem 29. Zuge — kurz vor dem Matt gab Bogoljubow die Partie auf. Alfechin führt alſo jetzt mit:3 Punkten. Damit iſt die erſte Wiesbadener Etappe abgeſchloſſen. Die nächſten drei Partien werden ab 1. Oktbr. in Heidelberg geſpielt, weitere Begegnungen folgen an⸗ ſchließend in verſchiedenen Städten Hollands und in Berlin. Am 5. Novmber wird vorausſichtlich der Schlußkampf in Wiesbaden ſeinen Anfang nehmen. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politie: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Rayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil! Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fande, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Br. Haas Neue Mannbeimer Rgeitung G. m. b. 5. Mannbeim E 6. 2. Schluß des redaktionellen Teils AK TI ENGESELLScHAET LEU& CA ZURICH GEGRUNDET 1755 BAHNHOFSTRASSE 32 Handels- u. Hypothekenbank Wir besorgen Bankgeschäfte jeder Art insbesondere Vermögensverwaltungen Börsenaufträge Kapitalanlagen 68126 zu vorteilbaftesten Bedingungen Wählen Sie daher beim Einkauf nur Schuhe von höchster Eleganz zuverlässiger Güte u. tadellosem Sitz Alle diese Eigenschaften finden Sie in unseren Schuhen vereint zu den Preislagen 50 165 9 271 24 Sehuh-Haus Das Haus mit der sachverständigen Bedienung Württemb. Back- u. Tafeläpfel große, fehlerfreie Ware, per Ztr.„ 12.— und 1 15.— von% Ztr. ab frei Haus.* 8857 Schröder, Ludwigshafen a. Rh., Hartmannſtr. 21, Telephon 620 98. ee l r ble beste Kernselfe Schont dle Wösche Spart Zelt und Geld Lichts kann bel Wäsche bernselte etee zen Alle Seifenpuver. aſſe Waschmittel enthalten deshalb Seife, jedoch wesentlich weniger. S — 8 „en Mk. 88.— „Kohlenherden und Oefen ebenfalls reichste Auswahl Mirsch Schuster F 3. 19, 20 u. 21 10352 Mannheims altbekannte Eisenwafenhandlung — . Mie Hruschen Sie von lüstigem, un- schõnemettansatz befreit und linen schlanꝶe Linie, Cesundſieit, Jugend und Schonheit gibtl Klingt es nicht ganz einfach?— Und ist es in der Tat so einfach, sich von unbequemem Fettansatz freizumachen, wenn Sie auf Ihre Verdauung und Ibren Stoffwechsel achtenf Kruschen, das fast in allen Ländern der Erde bekannte mineralische Gesundheitssalz, reinigt die Därme in milder und nicht reizen der Form, durchdringt die Lebenszellen, ent- giftet die Säfte, entszuert und verjüngt Th inneres System. Kruschen sorgt für gute, normale Verdauung und macht Ihre Därme frei von aufgespeicherten trägen Massen, die häufig infolge Verstopfung zu lange im Darmkanal verbleiben und durch fhre Bildung von sogenannten Darmgiften von äußerst schädlichem Einfluß auf Ihre allgemeine Stimmung sind. Die Folgen sind dann: Müdig- keit, Mattigkeit, Abgespanntheit, körperliche und geistige Schlaffheit, die zu allgemeiner minderer Leistungsfähigkeit führen. Daher Wahrscheinlich auch Ihr Fettansatz, denn Ihre Verdauung und Ihr inneres System funk- tionieren nicht richtig. Nehmen Sie täglich Ihr Kruschen, denn Ver- dauung ist der Schlüssel zu Ihrer Gesundheit. Natürlich können Sie nicht von heute auf morgen das Fett abbauen, das Sie vielleicht im Verlaufe von Jahren durch Nichtbeachtung Ihres Körpers auf- gebaut haben. Kruschen wird Sie nach und nach von Ihrem lästigen Fettansatz frel machen, außer- dem wird Kruschen Ihrer allgemeinen Gesundheit Außerst dienlich sein, und Sie werden sich frisch wie ein Fisch im Wasser fühlen. Beginnen Sie noch heute mit Veo Nruschen Sa,. Sie werden begeistert sein. 1 Originalglas kostet Mark.— in Apotheken und Drogerien. Lehnen Sle Nachahmungen ab Achten Sie auf den Namen Neo-Kruschen-Salz, und die gelbschwarze Packung. Kruschen ist angenehm»ν nehmen da ohne jeden Beigeschmack. 10. Seite. Nr. 436 Neue Mannheimer Zeftung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 20. September 1929 Rest- Sortimente Damenschuhe zum Aussuchen auf Tischen ausgelegt 0 Auch neue Modelle. Lack u. Wildleder, mit Absätzen aller Art 8 Größe 3543 Veberzeugen Sie sich von dier Breiswürdigkelt unseres Angebotes! 11. 1 2 Gelegenheftskauf 1 8374 11. 2 Ein prachtvolles eichenes Schlafzimmer (neu), mit weißem Marmor u. Innenſpiegel, prima Kapokmatratzen, mit nur Mk. 825.—. Ansnahmepreis *8462 Vudwig Metzger, Möbelgeſchäft, Seckenheimer⸗ ſtraße 23.— Qualitätsware. ee Nur noch Kurze Zeil dauert unser Unsere Auswahl in zügen und Nönteln ist noch riesengrog. Wir gewähren während des Ausverkaufs auf sämtliche Nerren u. Jünglingsbekleidung % Anzahlung. Trotz unserer beispiellosen Billigkeit verkaufen wir auf Teilzahlung 18-20 Wochenraten jetzt noch F 1, 4 Breitestr. 1 Treppe egen Nützen Sie die Vorteile! gde ſaſnnmnnunm ung ers urge vers vers. feſte Anſtellung. A. 0 Kön a. fn. (Konzern Vaterländiſche) ſucht für Mannheim u. Umgeb. tüchtige Mit⸗ arbeiter(evtl. Damen] für ihre Kleinlebens⸗ (auch mit Sparuhr] gegen Proviſion od. Schriftl. Angeb. unt. S 0 42 an die Geſchäftsſtelle dss. Bl.*8425 Vertreterinnen die bereits mit Erfolg in hygien. Private beſucht haben, biete Leibbinden ete., Artikeln, ich als leiſtungsfähige Firma dauernde und gutbezahlte Exiſtenz. Perſönliche Vorſtellung Samstag, den. d.., von 10—1 und von —4 Uhr Hotel National Mannheim erbeten. 10 530 Amen mermmdneiikinmmerföstinmreentln terer. Sinreichen. Brüder e Für unser modernes Kaufhaus Suchen wir für die Abſellung Damen- Wäsche eine ersfe, fachkundige Verkäuferin Damen, die en einer Dauersfellung nferesse heben, vollen ausführliche Bewerbung mit Bild, Zeugnissbschtr., Gehelfs ansprüche und Deleren zel 5 Landauer Heilbronn a/ Neckar. eee eee eue eee eee Em! Dell-Na Inerin im r und Füttern von Pelz⸗ uteln bewandert, sofort gesucht. Angebote unter 8 B 81 an die Weihe ſtelle dieſes Blattes. Für dle Nachmittage! Im Spezial⸗ Feinkoſt⸗Geſchäft würde ehemal, erſtkl. Verkäufeein der Aufſchnitthranche gute Dauerſtellg. be⸗ kommen. Beſte Zeugn. erforderl. Lebenslauf u. Bild erbeten unter E M 107 an die Ge⸗ Haltestelle. 507 Servierdame geſucht.* 8413 Wolfsſchlucht, B 5, 8 Jung. ehrliches. fleiß. Tagesmätonen vas Siebe zu Kindern Hat u. Rad fahren k. auf 1 10, geſucht. Vor⸗ zuſtellen mittags v. 8 Uhr ab.*8414 Leber deinerbrelg 40 Laden. Fleißiges ehrl. Mädchen auf 1. 10. geſuch t. Wirtſchaft 8844 „Stadt Köln“. R 6. 1. Solides, fleißiges, in allen Hausarbeiten erfahrenes Alleinmädchen für 3 Perſ.⸗Haushalt per 1. Oktbr. geſucht. Frau Dir. Klein, Haardtſtraße 13, 4503 Lindenhof. DTüchtiges 8400 Aſleinmädcben 2 1. Obt. gehuch, upprechtſtr. 9, part. . Tages⸗ e 1 ch b. Gonterd olan 8, part. 9404 Kräftiges Mädchen in allen häuslich. Ar⸗ beiten bewandert, für ſogleich geſucht. 4521 Hebelſtr. 17, 4. Stock Ordentliches braves Nähen welches etwas kochen k. geſucht. Metzgerei Langmantel, G 3, 10. * 8850 Abgebaut. Beamter Anfang oer, ſucht Vertrauens- Stellung Lagerverwalter, Kassenbofe od. üg. Kaution kann geſtellt werd. Angeb. u. R H Nr. 9 an die Geſchſt. 4142 bhauffeur 28., ſpicht Dauer⸗ ſtellung in nur erſtem Hauſe, Ia Refer. Ang. u. 8 M 38 a. d. Gſchſt. 48418 Suche 184 8 BVolontärſtelle für mein. 18jährigen Sohn, d. ſchon einige Jahre Schloſſerpraxis hat, i. Autoreparatur⸗ Werkſtätte. Angeb. u. 8 8 44 an die Geſchſt. Wo kann fung. Mann als Zapfer am Büfett volontieren? Angeb. unt. 8 W 48 an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes.* 8465 = Tüchtig. redegen Ge⸗ ſchäftsfrau ſucht Stelle als Kaſſiererin oder Filialleiterin. Beſte Zeugn. Ang. u. F& r. 121 an die Geſch. 8459 Jungverheirat, kin⸗ derloſes Ehepaar mit Führerſchein 3b Sucht passende Beschäffigung geſt. werd. Angeb. R O 15 an die Geſchft* 8855 Ehrliches, fleißiges Mä de hen 20 J. alt. bisher zu Hauſe tätig, 5 paſſ. Stelle im Haushalt. Perf. i. Nähen. Gute Behandlg. erwünſcht. Angeb, u. 8 R 43 an die Geſchſt.*8429 10 verkauf. Führer⸗ ſteuerfreies 100 Mk., neuer eichen. Schreibt. bill abzugeb. bei Bol k, Augarten⸗ ſtraße 79.*68428 Hude in Pitchpine, neu, billig zu verkaufen. Auktionshaus Seel, Q 4. 5. 4519 Fehreibmaschine Continental u. 1 Mer⸗ cedes billig abzugeb. ehr, N 2, 1. Del. 20588. 8408 Netor ra d In beſſerer Lage des L zu verkaufen. Friſeurgeſchüft(Herr. u. Dam.) Nähe Mhm. mit 1 Z. u. K. J verk. Preis 600 J. Ang. u. R 2 26 5 990 Geſchſt. Meiger Kicheſerd J. Flurgartlerohe billig zu verk. 18372 Gleißner, Bauplätze in ſed Rihm, ſo wie Mäberes Friedr. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Feude Eln- und Mehrfamilienhäuser Feudenheim, Hauptſtr. 138, Tel. 214 75. 8 enhofs gulgehendes Lebensmittelgeschäft Angebote unter 8 U 46 an die 78454 Dobermann, 8 Woch. alt m. prima Stambaum, in nur gt. Hände preiswert ab⸗ zugeben.* 8403 IL. 3, Za, Laden. 1 Kreisſäge mit 3 PS. Motor ſowie 2 gut erh. Herde 8324 nheim er Preisloge 80 verk. Immob.(R. D..) 7090 im Zentrum der Stadt, Hinterhaus, für 18 000 . 38 000 Mk. Direktionswagen, maſch Anfragen unter U 2 Küche werden frei gegen 5 Züunedie unter 8 0 40 —— falle Opel, 6 Zyl., 7⸗Sitzer, 15/60 PS., Mod. 1927, gepflegt, beſond. für er billig abzugeben, evtl. Teilzahlung. Aſtöckig, mit kleinem Mark zu verkaufen. Laden mit 2 Zimmer Tauſch von 1 bis Bl. 8423 inell u. äußerlich ſehr ſtklaſſ. Taxe geeignet, 120 an die Geſchäfts⸗ —— 3 Blattes. ö 06 42⁰ 8 Federblätter, aus für Hochdruck⸗ und für Anhänger und Auto-Federr Federſtahl angefertigt, 8 böcke,—8 T. Tragkraft u. Federbolzen Meffingfederrohre und fümtl. Beschläge Federeinbau wird ſofort vorgenommen. dae dnn Manen 1 10 564 DS. Opel prima Sil. Mong. ferner Hochſtell⸗ Kappenſchmierung, Perſonenwagen. Auto- Verlei an Selbſtfahrer Lauge Rötterſtraße 41 Telephon 32822. 4050 4716 Ipel-Limousine faſt neu, wen. gefahr,, in gut. Zuſtande, aus Privathand zu verk. Angeb. unt, R L 12 an die an n ˖ s. Blattes. 985 11Geſchüftsſtelle. Großes Sghaukelp fer gut erhalt., kaufe geg. bar, Preisangebote u. E T 114 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 845 5 Gut erhalt. Sofa von Privat zu kau⸗ gehende Angeb. eis. Hauſe wenn mögl. 2 8 rufstät. 5 Zimmer und Küche Santen gf tüchtige Wirtsleute 80 per ſofort aut⸗ * 8356 Wietsehaft u. R N 16 an die Geſchäftsſtelle Blaktes⸗ Aelt. kinderl. bene (ſeit über 20 Jahren hier wohnungsberech⸗ tigt, Geſchäftsinhaber) ſucht in gut.— 452 46 Zimmer wohng. mit Zubehör Angeb. unt. E I 119 an die Beſchäftsſtelle dss. Blattes 3 4·5 Zimmerwohng. d. aut. Lage, b. Mitte Nov. beziehb., geſucht. Dringlichkeits⸗Karte. Zuſchr. u. S H 34 an die Geſchſt.—4¹⁰ Dauermieter ſucht m. el. Licht, gut heizb., in Q⸗, Re, S- T= od. U⸗Quadr., per 1. 10. Angeb. m. Preisang. u. D M 182 möbliertes Zimmer geſucht. Nicht über 30 Mark. 8456 Angeb. unt. 8 V 47 an die Geſchäftsſtelle dae Blattes. Ig. Ehepaar m. Kind, 4 Jahre, ſucht zum 1. 10, gut möbliertes mit Küchenbenützung. Nähe Palaſt⸗Hotel. angabe unter 8 P 41 an die Geſchſt. 8424 web asagg Gebot.:.⸗Wohng. mit Gad Geſucht: Ger. ſaubere 2 Zimmer⸗Wohnung. Angeb. die Geſchſt. B4149 Geſucht für 1. U. oder ſpäter*8864 •3 Aimmerwonng. mit Bad, Dringl.⸗Karte vorh. Angeb. unt. R 8 19 an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes erbeten. Alletinſt. Witwe ſucht 2 Limmer m. Küche Dringlichkeits„Karte vorhanden.*8361 Angeb. unt. R R 18 an die Geſchäftsſtelle. Aelt. Witwe mit be⸗ Tochter ſucht J Ammer u. Küche Karte vorh. Angeb. u. R F. 7 a. d. Geſchſt. 8345 Beſchlagnahmefreie —2 Zimmer u. Küche von jung. kinderl. be⸗ rufstät. Beamtenehe⸗ paar geſucht per Okt., Nov., Dez. Angeb. u. 87 an die Geſchſt. 28416 aus oh Großes Neckarſtadt, gegen gleiche, am lieb⸗ ſten Lindenhof. Zu er⸗ fragen i. d. Geſchäfts⸗ ſtelle ödſs. Bl. 8217 Leeres Zimmer od. Manſarde p. 1. 10. von ig. Ghep. geſucht. Angeb. unt. R W 117 an die Geſchſt. 38448 Möbl. heizb. Zimmer ſucht Dame. Angebote ein geſucht. 8395 1 mit Preis Unter 8 A 27 on die unter R N 14 an die Geſchäftsſtelle. 8384 u. 8 G 33 an 500 ark 8 Darlehen ſucht Beam⸗ ter in ſich. Stellung geg. Sicherheit. Rück⸗ zahlung u. Zins nach Vereinbarung. Angeb. unt. 8 0 29 an die Geſchäftsſtelle.*8401 500-1000 Mark gegen hohen Zins u. Sicherh. von Selbſt⸗ geber geſucht, ev. ſtille Betätig. Angeb unt. S B 28 a. d. Geſchſt. 8898 Büglerin, perfekt, d. g. Empfehl., nimmt außer d. Hauſe Kundſchaft an. 58453 Alphornſtr. 46, 5. St. 1 ruhig. mhl. Zimmer Schreibt. an die Geſchäftsſtelle Zum An 8 . 98 gebot kommen aus hochherrſch., erbeten. 84¹²5 11 und ſonſtigem Beſitz u..: Schlafzimmer, 1 1 Herrenzimmer, ein Einfach Speier 1 Salon, verſchiedene von berufstät. Dame Wohn⸗ und Schlafzim. Angebote mit Preis⸗ 2 O 4, 1 Kunststraßgse 5 kindet nur noch 1 heute morgen ab 9 Uhr vorm. bis 7 Uhr nachm. ſtatt. Teppiche, Klubgarnitur, Kleinmöbel, Delgemälde, antike 8 Porzellane, Kriſtall, Brillantſchmuck, gold Uhren und ſonſtige Kunſt⸗ und Gebrauchs⸗ 1 gegenſtände. 8455 Es bietet ſich Ihnen eine ſeltene Ge⸗ legenheit, nicht nur gebrauchte Gegen⸗ ſfſtände aus Privatbeſttz, ſondern auch neue Möbel, Teppiche ꝛc. äußerſt günstig zu erſtehen, die aus beſonder. Gründen teilweiſe weit unter dem regulären Preis abgegeben werden. 05 Auktionshaus J. Weber, O 4. 1, Telephon 284 88. Freihand-Verkauf Aus hochherrſchaftlichem Beſitz verkaufe ich im Auftrag: 2 Klaviere lerſte Marken), pracht⸗ volle Vitrinen, 1 Barock⸗Kommode, 1 großer Spiegel, 1 Barotk⸗Schrank antik, Biebermeier⸗ Möbel, ſilberne Beſtecke, verſchied. Meißner Gruppen, ſelten ſchöne Bronzen, Miniaturen, 3 Gemälde, verſchied. Perſer Teppiche rücken, Sammlg. wertv. Münzen u. v. a. 5 ſehr ermäßigten Taxpreiſen. 10 576 Zwangloſe Beſichtigung u. Verkauf ab heute in den Ausſtellungsräumen M 2. 10. A. Stegmüller, Auktionator, Telephon 235 84. Uebernahme von Verſteigerungen feder Art bei ſofortiger Abrechnung. Geldbeutel mit nahezu 140 Mark Juhalt v. Büroangeſt. am Montag im Ufa⸗ Theater, P 6, od. auf dem Wege zum Café Schleuer, Herſchelbad, UI ͤ verloren. Abzu⸗ geben geg. Belohn. bet Stark, U 1. 20. 8267 Schöner ſchwarzweiß. Kale r iſt am Montag eut⸗ laufen. Gegen Beloh⸗ nung abzugeben Thomasbräu. P 3, 14 B414⁴ aun ahagmnmann 10 10 cgganaaaaannaggengegggggagnegehne 4 A . Freitag, den 20. September 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 11. Seite. Nr. 480 nur beste Qualitäten 3, 7/8 Kunststrage Zu jedem annehmbaren prels Nur modi einige Sage Tetal- Haus- und Küchengeràte, Glas Poxrzellane, Kristalle Ben Kahn jr. 10586 N 3, 7/8 2 Laden i Mürl in 7 4a. 5 per 1. Okt. preisw. zu vermieten. Zu erfragen bei Heuer, I 4a. 5. 84¹¹ Größere Raume für Werkſtatt oder Magazin zu vermieten. B4090 Telephon 281.67, Bellenſtraße 24. Neuzeitliche J Uinmer-Wohnung Waldparknähe, Zentralheiz., fließend. Waſſer, mit oder ohne Garage zu vermieten. 8 Telephon Nr. 283]. 3, A U 5 Limmer-Wohnung mit Küche, Bad und Loggia, in Neubau eckarau zu vermieten.*8382 Friedrichſtraße 25, 3. Stock, Neckarau. 3 Iimmer-Wohnung mit Bab, gute Lage, auf 1. Oktober geſucht. Wohnber. vorh. Angebote unter Q 2 1 an die Geſchäftsſtelle öieſes Blattes. 8836 3 Zimmer und RNiüche Heſchlagnahmefrei, ſof. zu verm. Miete 110% 40 570 Schmieg, Richard⸗Wagnerſtraße 26. Wohnungen zu vermieten FJenudenheim, 3 Zimmer, Küche, Bad, beſchlag⸗ nahmefrei, Miete 110% 3 Zimmer, Küche, Bad, mit Karte, Miete 80; 2 Zimmer, Küche an Wohnberechtigte, Miete 65 /. Käfertal: Herrſch. 4 Zimmerwohnung mit allem Zubeh., Miete 125%; herrſch. 4 Zimmerwohnung mit i an Wohnberechtigte, Miete 100 l. 5 Wohnungs nachweis S 6. 1, B. Weber. Sehr gut eingerichtete*8348 -3 Zimmer-Wohnung mit Küchen⸗, Bad⸗ u. Teleph.⸗Benütz., in beſt. Hauſe u. ſchönſt., beguemer Oſtſtadtlage, Nähe Vaſferturm, auf 1. Okt. möbliert zu vermiet, Angebote unter R J 10 an die Geſchäftsſtelle. Garage a. Lutſenring an Pri⸗ vatfahrer bill. zu ver⸗ mieten. Angeb. unter R M 13 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B4¹⁴⁵ Traitteurstrate 43 Werkstätte m. Büro U. Weinkeller Toreinf., Autounter⸗ ſtellgelegenheit ſof, zu vermieten. B4130 Geeign. f. Flaſchenb.⸗ Wein⸗ und Spirit.⸗ Fabrik u. Handlung, Bügelanſtalt pp., el. Licht u. Kraft vorh. Anfragen daſelbſt. Cloer Raum als Lager, Büro od. Wohnraum zu vermieten. B4139 Rheinhäuſerſtr Nr. 55 2. Stock. eee Schöne, helle Wega 100120 qm, mit Starkſtrom, 1. November in Vange Rötterſtraße 50 zu vermieten. Näher. Teleph. 236 81. 4499 8 auf P Stunge 2 leere Räume bisher Büro, ev. als Wohnung für junges Ehepaar ſof. zu ver⸗ mieten. B41 3 Näheres U A4. 15, 3. Stock. Aut o⸗Boxe neuzeitl. mit Heizg., u vermieten. B4114 ronprinzenſtr. Nr. 37 bei Dietz. Feudenheim. 4 Zimmer und Küche mit Zubehör, Heizung Autogarage, etc. ſof. zu vermieten. Dring⸗ lichkeitskarte erforder⸗ lich. Näheres B4122 Hauptſtr. 158, 2. Stock Telephon 52921. Sonterrainräume eeign. f. Werkſtätte, äſcherei, Bügleret preisw. zu verm. Näh. Tel. 2833 01. 8886 Friedrichsring. U 4: 2 ſchöne leert Z i m mer m. Balkon, 3 Trepp., an beſſ. Herrn ſof. zu vermieten. elektr. L. vorhanden. B4182 Angeb. unt. Q D 80 an die Geſchäftsſtelle. br. ſeeres Zimmer an Ehep. zu v. Jung⸗ buſchſtr. 22. 3. St. Is. 8897 2 große ſchöne, helle leere Z m meer auf 1. Okt. zu verm., el. Licht, Badbenützg. 8406 F 7. 14. 2. St. Schön. leeres Zim. ab 1. Okt. an berufst. Dame zu verm. 8366 rechts Sdchän mäbl. Zimmer mit voll. Penſ., Preis 85, ſof. zu verm. * 8288 B 2, 10, I. Broßes Zimmer mit el Licht, leer ob. möbl., in aut. Hauſe zu vermiet. Näh, bei Frau Müller, O 2. 7a. 8888 Großes B44 gut mönl. Timmer mit 2 Betten ſof. zu verm. U 5, 11. 3. St. würden! der Text fertig iſt, Schlagwort von ſelbſt. Sie haben den ſchönen Vorſatz gefaßt, ein gutes Inſerat zu ſchreiben. brauchten Ste eine Idee, nicht wahr! Wir hätten eine: Schreiben Ste ſo, wie Sie beim Verkaufen ſprechen Es iſt ſo einfach. Wenn dann kommt ein gutes Gute Inſerate gehören Zeitung: Neue Mannheimer Zeitung Die meiſtgeleſene— Das Blatt für Sie! Nun in eine gute Seis 200 80 P liegt die Garantie für frische Qualität Nur Rama im Zlaubancd' bietet Ihnen diese Sicherheit durch das Garantie datum auf jeder ür gut MARGARINE ſackung en Ginkauf die beste Gewährl 25 doppelt so qui teilw. möbl. Zimmer (Schlaf⸗ u. Herrnz.) mit Küchen u. Badb. in freier Lage, Blick auf d. Rhein, an beſſ. kinderloſ. Ehepaar ab 1. 10. zu verm. B4138 Adr. in der Geſchſt. Schönes großes 78090 gut möhl. Zimmer an beſſ. Herrn zu vm. Zu erfr. in der Geſch. Möbl. Zimmer ſofort od. 1. 10. an berufst. Frl. zu verm. 8440 H 2. 5. Wittmer. bemütl. Wohn- un Schlaf- immer m. Klav, u. Badben., el. L. ete, zu verm. Falls f. einen Arzt n. ein Sprechzim. vorh. I 6, 12a, part., Tel. Nr. 238 69. 8446 0 4. 17, 3. Stock: 1 ſchön möbl. Zimmer u. ev. 2 möbl. Man⸗ ſarden p. ſof, zu vm. * 8449 Mäbl. Balkonzimm. ſof. od. 1. Oktbr. an Dame zu vm. 8460 8 6. 36. 3. St., Iks. Sohn möbl. Zimmer direkt am Ring, Tel. el. Licht, ſof. od. 1. 10. zu vm. U 3, 18, 1 Tr. FFF Einf. mäbl. Zimmer zu vermiet. 8458 8 4. 3, Hinterh., part. 2 ſehr gut möbl. od. La en mit 2 Lagerräume zu vermieten. 28431 Leere ul. möhl. Zim. Wohnungen vermietet und ſucht Schwetzingerſtr. 46. a. Tatterſall Tel 335 40 8228 but möhl. Zimmer mit el. Licht p. 1. 10. zu uvm. Roſengarten⸗ ſtraße 28. 1 Tr. B4148 G 4, 1. Leeres Zimmer abzugeben. B4147 L 13, 7, 1 Treppe. Schön möbliertes Balkonzimmer ſof. zu verm. 8430 * 6. 5. 1. St., rechts Gut möbl, Zimmer mit Schreibt. el.., ſep. Eing., an berufst. Herrn od. Dame ey. mit Penſ., ſof, od. 1. Okt. zu vm. Mittel⸗ ſtraße 53a, 3. Stock. B 4150 Möbliertes Zimmer Schreihts el. Licht, an berufst. Herrn per 1. Okt. zu verm 18436 0 5, 14. III, ks. Möbliertes Zimmer zu verm. Qu 7. 2½, zu erfr. part., links, b. Witzigmann. 8427 Schlafſtelle ſep., ſof, zu vermieten 8480 Sangſtr. 30, pt. 3. in besonders gulen OQuellfgſen 20 Linon 160 em breit für Oberbettücher Rein- Macco f. feine Damenwäsche, Mtr. Bettuch-Haustuch 6h en v. mit verstärkter Mitte, Mtr. 9 Bettuch-Halbleinen 500, a 75.95 mit verstärkter Mitte, Mtr. eo Bett- Damast iso abr. besonders glanzreſche Ware.. Mtr. süddeutsche Ware Mtr. Befhinlett, Betttedern, Steppdeoken, Schlafdecken, Oberbettücher,Kissenbezüge in Freer Auswahl 38/0 Nrucksaehen liefert „Schnell mn. B. H. E 6. 2 7 2 5 7 Iuaseler-Audhel 0 Mime 1 eee, . 14.00. 93 0 5 Preiſe, 240 .50 „Croise Finstte wan 9g 1 29 Wer wünscht Mitbenutzung eines gedeckten, ſchließbaren Lagers[ca. 160 qm] mit Gleisanſchluß? 2 Tonnen Wage vor⸗ handen. Angebote unter 8 J 88 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8412 Aachener Tuchfabrik liefert reinwoll. Tuche für Anzüge u. Mäntel an. Beamte u Feſtangeſtellte. Enorm billige bequeme Ratenzahlung, unverbindl. Angebote unter E& 10 r. Muſtervorlage. die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Bäumchen, Bäumchen rüttle dich Wirf schöne Kleider über mich Ne Schachtel„Lebewohl““, dazu Dann hat mein Hühnerauge Rukh. ) Gemeint ist natürlich das berühmte, von vielen Aerzten empfohlene Hühneraugen-Lebewohl und Lebewohl- Ballenscheiben, Blechdoss 66 Pflaster) 75 Pfg., Lebewohl-Fugbad gegen empfindliche Füße und Fußgschweiß, Schachtel (2 Bäder) 50 Pfg., erhältlich in Apotheken und Drogerien. Wenn Sie keine Enttäuschungen erleben wollen, verlangen Sie ausdrücklich das echte Lebewohl in Blechdesen und andere, angeblieh„abensogute“ MIttel 5 Nr. 430 Freitag, den 20. September 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) EIistenz Lebensmittelgeſchäft in guter Laufſtraße Innenſtadt, w. Krank⸗ heit zu verkaufen. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 8441 Milchgeschäft u. Markthalle zu verk. Krüger& Sohn Immobilien. S 6. 39. *8457 Ib heute in Erstaufführung! y 1 gebrauchtes D. K. W. ⸗ otor⸗Geſchäfts⸗ Dreirad⸗Kaſtenwag., 1 gebrauchtes Dreirad⸗ Kaſtenwagen 1 Kohlenbadeofen 1 Badewanne 1 Kopierpreſſe mit Kopiertiſch 4527 7 Diverſe Vorhänge mit Uebervorhang 5 5 alles in ſehr gutem 5 Zuſtande bill. zu ver⸗ 5 5 8 2 2 D 7, Nr. 7, parterre 1... und wieder so Billig!. 2 75 . FEE 5 Ein Hogten damen strümpfe ans guter, Gummimantel in neuen eindrucksvollen Theaterplatz 755 Istl. Waschseide, Flor M. Seide Semen Karos, gentht und geklebt 18 50 5 und ugypitisch Mako, z. Aussuch., jed. Paar* Bla Gr. 30 1 wegen Trauerfoll ab⸗ Ein besten Bemberg- und Künser- achtisehmäntal ans guter uni Ware zugeben 2 ene Selcenstrümpfe, Wertvolles Material mit großem Plüschkragsen und 713 00 1 1 9188 85 700 feen 5 Mregulnen, beiden 5e Manschetten, in verschied. Farben 15 Rötterſtr. 44 p. I. 8452 ** 0 5 4 le 3—* 95 5 e Nas cen 18085.75 Waschsemtklelder in flotter jugend- 5 7 5 8 lleber Aufmachung, in bübschem 47 50 Ein 8 e PFarbensortiment 1. V 1 e T 25 een Bruchtell des 7 6 5 Woelklelder aus gezwirntem Popeline 5 9 reguldren Wertes. jedes Paar I 5 N 5 10 8 Biesen 42.50 Markeninſtrument, baemen-Hendschune, Restposten, Kune 5 5 8 billig zu verkaufen. dad ant Kanes betten ele Baer 80 in üben Besen, er.-60.95 Auktionshaus Seel und mit Manschetten, eues Paar ö ne 88 3 5 Ein osten Herren- rrlket-ouverhemden ö 8. e K 4. 5, 4517 1 t ide 72 arunter beste Rahmen ware, in Lack, 8 2 e e e ee ee braun. schwarz und kombiniert 13.75 Teleph. 325 06. Ein besten kinder-sehiupfhesan Em besten damen Halbschuhe Motorrad it Zwickel, S Zle 5 f4arunt. Sport-Schnür. Sport- Spangen, 1 8 55 e 38. in den modernsten Farben 5 10.50 1 1 5 U. 75 Größen-Steigerung 10 Pfę. mn posten Kind 3 ihrerſcheinfret, neu⸗ 0 8 5 ersdangenschuhe, in f 11 0 5 Elm posten hamen-schlupfhesen braun, schwarz und Lac 2326.85 wertig, billig zu verk. 0 feln gestreifter Trikot, innen leicht an- Anzuſ. ab 5 Uhr bei gerauht, ert 1 Ware 1 00 5 1 musehe,— 2 1 0.95 Braun, Mittelſtr. 38.* Ar.„ jedes Faar An 5 305. 27— 18419* N bamen-rasehentuch, Batist, mit bunter Kleldderkragen für spitzen Ausschnitt, 1 Kordelkante 5 Stueck nur 3⸗3 Kseidenrips m. Spitze.25 Nußh Bettstelle Farbiger Wäschebatigt Kapusinerkragen in'seidenrips, mit, indanſhren, zarte Modefarb.: lachs, rosa. 9 Spitz.95 poliert, m. Roſt 30 4, lieder, seegrün eie. Mir. nur 65. 2 8 8 3 gr. graue Steingut⸗ 55 2 ale fur e e 853 8 Foulardine Stück 45 A n. 5 en, geschmackvolle Muster r. nur ö e 2 zafir-Sberhemden F NRalnwollene Sghetten, sehr aparte, ge-. 8 cht, st unterlegt. 2 3 30 i schmackvolle Farbstellungen Mtr. nur 2985 9 3 1 e 8 Verſchließbarer 2 gen. in gef 95 5 Ubstsgchrank Veleutine, reine Seide m. Wolle, großes 8 2 Stüek Far bsortiment, ca. 100 em br. Mtr. nur .50 Qualitat, nicht eingehend tecderne Nerrennilte zu verkaufen. 8334 Moderne, welche Fllzkappe in vielen Modelarben Ein osten Herren- Fullever und in neuen Farben und Formen .30 .958 Frauk, Lameyſtr. 7 Ein Spiel um Liebe und Tod ö tem Must 5 Auster f j e Schreſhmaschinen 05 5 5 Ein besten Kind er-Westen i rohes Bei 0 ramm le ee* Nb 7 44 22 55 g 0 5.. Ker. creed Wunstseide oben und unten 395 e in allen.75 S127⁵ reite Spit̃gzs/ e Schöne schwarze Roß⸗ Köinisen-Wasser-selfe Karton 5 Stück 95.3 MHanrwaster, Portugal, Birken, Brenp- Baby-Wollkleldenhen mit langem Arm., aare, Pd. 2 Mk. u. bunt und weiß-bunt 0„Pfd. 2 95.5 ee ee mich.00].15.30 Jonntags.40 „„ Büstenhalter.. 8461 M 2. 13, part. Kunstseide, II. Wall. 30.5 Sessel, Bay-Rum, Flieder große Flasche 8583 Uta Orchester 1 Weller strumpfnaitergurtel ropt- BI. utes Moſtfa 8 leg. ene, Ta. Broiché, m. 4 Halt. 85. Massage,(Gummi) Kopf- Burste 953 Gutes Moſtfaß ca. 200 Lit., à 18 Pfg., mit Türle, Damenrad gut erh., 35 l/, Her⸗ renrad neu, 68 J, zu verk. Qu 7, 2/3. 3. St. Der Billige Nurswaren-Derhauf: Hillen eier lag! 2 gut brenn. Oefen, 1 Herd, 1 Gaskocher preisw. zu verkaufen. Freitag—5, Sams⸗ tag 10—12 Uhr. 8450 Meerfeldſtr. 4a, part. 150— Musikalische Akademie! Vamstag. 28. September abends 8 Uhr Nibelungenssel— Rosengarten 790 0 ff 2 W eee rh M AN NN EIN Paradeplatz Breites trage Dsthäfts-Erüfnung u. Emniehlung Allen Freunden und Bekannten und einem titl. Publikum die Mitteilung, daß ich das Restaurant „Zur Turnhalle“,] 3. inis Nur 4 Tage Unser Film-Varieté- Programm Das Tagesgespräch jeder Stadt bildet 12 1 ſiſſſſüſſſt ih übernommen habe. Zum Ausschank gelangt ile 15 unser Fim Wbeum.- Lagerbier, Suig ring Wer Ubnlaums-Felel E Ia. Eihhaum-kagerhigr, Sumig nrima Weine 3 b 20LIZ EI * 3 1 ktorat: Minist 1 5 ö VVV ar SAHNUOf Ober dürgermge aber dr. dementen Bees Sab her in keinem FEiſm öbertroffen worden. Der Film ist ein Erlebnis. Außerdem 10580 Die Königin seines Herzens samstag, den 21. ds. Mis. Erüfinungsfsier mit Kanzert Es ladet hierzu höfl. ein und bittet um gütigen Zuspruch Alademischer Festakt Or. Fellx Welngartner, Geperalmusikdirettor Etich Orthmann, Natiopsltheaterotchester Jakob Wassermann. HEIDELBERG Sehenswerte Ausstellung 9 7, 11 8404 Georg Leltschuh u. Frau„ in 3 Stockwerken 857 Aosebllebend: b e e 1 W.“æ— z2wadeLosE SESLICHTISUNe Großer Festball a ee eee 1 pappe 1 8 ogspolonsise und it des F Aagpggggggogganmgaggamgadagangaggggeggggagah eretae:. bende eee e Else Ette ae 5 g I. 1 5 3 1 00 0 K 1 ¹ 5 Benzing Sr Für einen primaner-Kursus I Krasomü gr. 17, v. l. etepet von Mencheimer Damen e 8 4187 8 Prachtvolle, kompl. Erwünschter N Damen: S selschaftskleid Kunstradiahrer (Beginn 1 127 15. i E 8 al 7— 85 f Anzug Herren: Sesellschaftsanzug 3 0—— e 18 3. Bahr Pian 2 N Srfzimmer- 8 Karten Mk..-, 6. 7f ung 8. für das ge. Beginn werklags% Uhr. . 5 2 aut. Kreifen 5 8 155 8 amte Fest 3 u 4. für Zohötetkarten zum W* erwünſcht. Ferner für einen u* Sehr gut in Stend, für estekt an der Konzertkasse K. Ferd. Heckel, 8. 52 ö Vor 1 8 8 65 inn 8. 5 1 95 Einrichtung 8 0 25 10 ee eee 9 i 2. Okibr.) Auger g einiger. 8 0* 5 2 5 Birke poliert, 3 türig 8 1 und an der Abendkasse. 109 u. Herren über 20 J. erbeten. 10 556 n 3 8(Ausnahmepreis) 10580 7 8 5 55 Acdeon-Lichispiele, G 7. 10 Tanzschule Hans Guth 177 5 2 8 Mk. 872.— 8— Hokinelster,. 2. f„Die Herrin der Well“ a 1, 3 6 1 Mk. e erk. 25 Binsenfiöfer 8 I. u. II. Teil— Nur bis einschl. Samstag * Musixnaus Mayer 22 EEETECCTCTTbTbTbTbTbTTT * 2 Möbelgeschäft, Augartenstt. 38/68 Med geddder dhe eb ue 1 2 4 L. Nen. Kinns, F 1, 7a L ff 3 ä— en. Kinns e/ Billige und bequeme 1 e eee ieee 8 Feinste Tafelbutfer f..05 5 8 f erhalten kostenlos Auskunft und Beratung in Emmentaler. d. 4 38 Herbstreisen 15 allen Mietangelegenheiten, Vertretung in Miet- Feinst. Heringssalat. Pfd. 320% „ 5 2 streitigkeiten gegen geringe Gebühr. Feinst. Fleischsalat. Pid 35% Vene. dan ugge, waren Mitgliedschaft erforderlich sist Sügbüecklinge 1 Pfd. 83 5 MIZ Za. 8 0 5 erhalten 1 5—— 5 a f f 5 1 7 Ueberdrnger les. InseTates gratſs,. 5 8 8 1085 ö —: 5 S Sturmer-. N Freitag, den 20. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 13. Seite. Nr. 436 — 7 8 Tonfilm sie hören une sehen ab heute Freens 4005 delitschen 5 im N e b Klangfilm ontfim,; I 5 Tonfilm 2 rogfilm Flansfim Tonfilm Klangfilm Fe Klangfilm Tonfilm Klangfiſm Tonfilm Klangfilm Tonfilm Klangfilim Tonfilm 5 8 19 25 N 5 e Klangfilm Tonfilm Ein Weltreisefilm, hergestellt von der Hapag in Gemeinschaft mit dem Tonbild- Syndikat. 0 Klangfilm f Tonfilm! Regie: Walter Ruttmann. Klangfilm 5 Tonfilm Außerdem hören und sehen Sie im 1 8 il 5 2 f Ton- und Rlangfilm- Beiprogramm: 5 Klangfi m * f 15 den Schubert- Tonfilm: 1 Klangfilm 0 Dein ist mein Herz ee Unter Mitwirkung namhafter Kräfte von der Berliner Staats- und Städt. Oper. 5 18 1 1 ö 5 Klangfilm f„Kater Murr und Ritter Knurr Klangfim 0 1 Ein Klangfilm mit Musik. und Geräusch Illustrationen. 0 Klangfilm 0 Tonfilm jm stummen Fllmteil: Wochenschau- Naturbiid lansfim Tonfilm l a Klangfilm Tonfilm Beginn nachmittags 3 Uhr Klangfilm 5 Keine erhöhten Preise! Jugendliche haben Zutritt AmSfim 1 zelgt im eppes is paß Art Koffinefſcten Sonntag, vorm. 11 Uhr Seginn unserer be- Den Eichberg Grossfilm: liebten Film- Morgenfeiern 0 98 ie diesjährige Frühvorstellung mit. grogen Kulturfilm: * 8 5 9 Eine lustige Ehe- und Liebeskomödie in 7 Akten 5 8 In führenden Rollen: Ein Film vom 158 tſtüt für altar forschüng Berlin Werner Fütterer/ Dina Gralla paul Hörbiger Hanni Weige/ Ralph., Roberts Der erzieherische Grundgedanke bleibt bei den Filmen des Instituts für Kultur- . e 1 9 5 W e ee 2 e 185 — 1 1 1 1 7„ Errschenden Naturgesetze nahegehracht werden, S Se KS r 2 7 2. Ein lustiger Film mit den beiden Filmkomikern: schaft Wird aufgerollt, die Abhingefgktelt des Nebseben von diesen Senlaksal PAI und PaTACHON N f Fal Vorverkauf an der Kasse der Alhambra. a(auf dem Pulverfaß)— 7 Akte brausender Lachstürme Jugendliche haben zu halben Preisen Tutritt! Anfang.00,.10, 540,.50, 800 Uhr.— 7 Uhr nachmiſtags ke ine Preise! Vol Ma fläm lee Prelse: 79. 1..39,.80 2. National-Theater Mannheim Freitag, den 20. Sept. 1929 Vorstellung Nr. 16, Miete F Nr. 3 Nur noch heute i. morgen PIg ue Da me 00 2 Oper in 8 Akten und 7 Bildern— Text mit 17 0 5 8 1 VVV Len en ene Scuerrpns ener en. 1 bearb. V. MaxKalbeck— Musik v. P. Tschaikowsky 0 Taschenkamm mii Eſul beim Einkauf 1 l Inszenierung: Dr. Richard Hein von NIK. 5. an Mary lid Fritz Schulz Leo Peukeft Erika Släßner (Markenartikel ausgeschlossen) Musikalische Leitung! Erich Orthmann 9 8 Kultig nur während der Werbetage! Chöre: Karl Klauß Bühnenbild. Dr. Eg. Löffler Technische Einrichtung; Walther Unruh Anfang 19.90 1 18 1 beg. 22.30 Uhr ee ee 9 und Ne i Preise! Hermann Boris Grevetus vorzügt. erhalt. bill.. l N ee 1 Graf Tomsky im Zwischenspiel: Plutus) Sydney de Vries zu verkaufen. B4078 feel e, lin 6. Fürst Jeletzky Christian Könker Sr Mank 9 3 9 b Czekalinsky Fritz Bartling Klavierbauer 1: f Stück 7 0 i Ey 19 Wasen„Die süße Vvenne“ und Ieheuertüd r ven 8s bis 55 9 Aplitz 60 Herr 44 N ö 5 Narumoff Hugo Volsin F 5 Jehrubber. Fiber u. Fe Fl ee. Dazu noch ee 5 per Stück 75, 65, 48 und 0 7 i188 arg, Teschemacher 1 4 5 41 K 1 Faage ge geben. zt Klose Don juan Danerſgablenee opfeekaehs v rere ener der spiel: Da arg. 3 8 5 3 5 Seren Nora Landerich ber größte und verwagenste Liebhaber. 2 9 166 f 149.800 4 0 1 5 00 1 Elos n Zalschenspieh Guss Helke 3 85 Farbbänder en, W b. os(im Zwischenspie ussa Heiken 8 8 Kö lepapf a 5 Jom 8 NII 5 Film Brüder Rott eee. Tergentnersat⸗ per Liter 0. 3 g liefert Ihnen in gut 4 Tudboderö geruchlos, hell- 90 1 g. 5 3. 1b Li 7 verstärktes Ordieser Die Tragödie einer betrogenen 1 0 9 f!; Lagendliebe ee e- Aud denerbürsten Anfang.30,.10,.40,.0 Feruſprecher 31246. Fiber und Union per Stück 60, 33, 20 und 10. 5 Tela Polthr, Fgaro- und Jpela-Mon-Poſtiar in klaschen zu.50,.75 10 0, i ſaß LTG* Die stürmisch bejubelte Revue 5 Morgen Samstag, 4 Uhr nachmittags 5 Anfang 5, letrte Vorst, 5, 30 Up, Songlags 4 Uhr Herrenzimmer Täglfeh nachm. 2 Uhr a0 Päradleplate prachtr, Mogel Dr. Qual,, außer- f 15 a 2 31„ Ibnlieh billi 0 einneltsvorstellung 30 4, M..— Pfalz-Ru ndfahrten e e 5 8.50, 76, 30 und Kaffee und Kuchen 30 Pfg. 8307 zur Weinlese N. 5 b-Ledar- Mop esen a 5 885 5 Fahrpreis pro Person Ra, 4.—— eee 0 80 Slug 950 418750 u..00 ö 8 aheres: Mann, Omalbus-Vert.- Ges. m.., 0% 5 f . Beame Angesfellie, Arbeiſer sbaren Gel und werden Kunde, Wenn Sie die grogen Vorteile auf unserer Rage prüfen. däeleppen 310 e Kap See zt Bee J dose per Stück.75, 5. U b Par ella Gpieeneben in erstklassigen Qualitsten 0 mit Garantie für Heltbarkeit 7 90 .50,.90, 5420,.90 und 4. basel E 1 0 3 5 1 Kaufe 5 e enenkleider Aehtung! chühe, landscelgg Zum historischen, württembergischen 2. aus dem 11. Jahrhundert stammenden Finkel, 0 95 9 Trachtenſfeste Tel. 2547. Slots Ollertere ieh weing Nahch Ind Hactzaten„ rene 1 7 59% Rabat 2 85% Seiner 0 8 1 1, 12, Bfoſte Sürabe 5 AENN ENT. Lebrplbor f! 5 5 5, 14, gegend. Ago Ange, Mäntel, Hosen gute Quslitäten billig Etage Ringel! „ Manken 0 3, 4a 1 Treppe abends 8 Uhr, Harmonis, D 2. 6 III. 5 Experimental, Vortrag 82 8 Eik zan Hanussen Hellsehen, Television, Gomboly-Graphelogie s a 5 Neue Experimente! Karten zu Mk..20,.80,.50,.— ander Konzertkasse, K. Ferd. Heckel. Hitschland empfiehlt ſich i. Aus⸗ Macael Häpt, Vüssttabk. J 2, 21. bee L e ** 0 3, 10, u. 1. Mhelm. Musikhaus 07 13 8 N„ 1. 1 85 5 Millelstraße 59, Meerelüstr. 39 U, Seckennelnerstrals 32 a NN— Skikter der Ag en Nr. Sg, 70 u. /. 8 an die Ge⸗ i J. 9 0 eee f 2 cc... ſchäftsſtelle. 4141 1 öffnet: feudenkeim, Hauptst. ö. 14. Seite. Nr. 436 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Wallaby-Pelzrherxfel Solide usfralische Fellert i der heuer 1 2 5 Bisern-Ferbe* SlirKs⸗Delzrherifel Ger cuce Sporfrmæeriel iru Deigeferbig auf qufern 185. Dermesse- FUlffer Eine groge Perle DelZTSTIfel II Nerzsusliki, GS Zelle, gute Forrnery gefdifferf, fils Aut Moire feils Auf Dermesse Jeder Merfel S eunmun nung mmmmnnnmmmfmummmmmmnmanm g nne ZobelsusliKi, SSeSlkæeriry Al PSErWDSIZTDSUHeI SleSgerie Ausfuübrurg re- SuUl erer Wert 19 8 Weit grober 26 DSelZ reel Lern(Ccle dos) die moderne Feller iri gut iir lerfer Malter 245 625 Seufert. 5 Herslaner- Bis am, Pechaniki, Murmel, Fohlen, Maulwurf, Nutriette, Sealelektrik-Pelzmäntel usw. SGclernerik. SKUr Ks rnit 1 ches. Zeicteurg.73 Seel BElęKfriK scterde ect 2 Usfreillsche Ware 90 Nfrieffe reirbe Ferber inn Hell Nαdꝗ du kel 25 Orurcrullohes selclige, besie 4 cTurncrullea-COpIie 75 Beuurrumerder- Opossurn Vollgrerwuge 5 Sciere Felle 275 8 OpPOsS SUN robe rerwuge Felle eirwoewd- 2 75 fr ier QS! S ere 8e Sibir isch, legere Neubieif d. Wirfers Eigene Kürschnerei. Eierré der modernste Aller Be- SStzpelze G. 80 Mitglied des„Neiehsbund der deutschen Kürschner“ 778 — e i ufer bleuler 2 Ferbe. e 75 Sfr Sctler marron, für slegeruer .50 Dreurier BesefzZ Nirigfeil-OPOS SUR Mule Fele und 11 Farbe 30 schiene i 1 6. Felle* Hef, guffer- 16 Die, volle Fele 80 m S. Oel- 19 4 E Ui Ferbde* Krirrurler nefurell die Vorrerureie Nufrie, Sc Bisern Alusfrel. OPOS SUT Persierber- grebe Pelzert 32. ted a 10 1 ö 1 8 — — — Total zu staunend herabgesetzten Preisen Blelefelder Wäschehaus Am Strohmarkt 0 4. 7 Ausverkauf 10548 Am Strohmarkt Teppiche, Linoleum Läuferſtoffe, Gardinen, Steppdecken — begquemſte Teilzahlung. 1 Deutſche Bekleidungs⸗ Geſellſchaft m. b.., Mannheim, O 2. 2, eee, neben der J Aber datelmon 5 Reiner Saft, täglich friſch. Schwetzingerſtr. 132. 4119 Erhältlich in allen Geschäften, die „Schaller Tee“ im Schaufenster ausstellen. 1 ice Kunstberàrmik enorm Dillligen Preisen bel mit den billigen Preisen Das 98 Spezialgeschäft Anläßlich des schwäbischen Lolkstradlenlesles veranstalten wir in unserem Eririschungsraum am Samstag und Mont ag Elra Süe Nachmittage 1 Tasse Bohnenkaffee od. Chocolade mit 1 Stück 40 ff. Torte oder Kuchen nach Wahl. Windbeutel, Mohrenköpfe 5 Spritzkuchen, Merinken mit Sahne 15 Reines Konditoreis, 1 Portion 30 einfach oder gemischt mit Wallel 6 2 Portion 15 Zum miinehmen im eur den Geschenktorten, in bekannter Güte und E.25 bf 2. 50 Tesegeblek-Spetl aunntebung.% Phnd 80 4 — 5 Vanille. 5 belebte Sonntags- 30 kuchen“ 2 2 36+éüii 1 777TFFCT( 4