3 2 * — Bezugspreiſe; In Mannheim u Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ zorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1¼1 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Abdreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Regelmäßige Beilagen: Geſetz u. Recht ſe Donnerstag wech Montag: Sport und Spiel Dienstag wechselnd Aus der Welt der Cechnik lind: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Abend ⸗ Ausgabe 72 9 6 5 f ö a gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 1 5 8 7 walt, Streiks, Betriebsſtörungen usw. berechtigen u keinen b 8 Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Ketone für Allgem. Anzeigen.40 N. Nelamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher e Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film Aittwoch wechſelnd: Aus eld und Garten „Samstag: Aus Zeit u. Leben Maunheimer Muſikzeitung Herrn Das Auswürkige Amt ist mit der Nachprüfung der Angelegenheit beschäftigt Berlin, 23. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Erwiderungen des Herrn Klönne und anderer von der „Nationalliberalen Correſpondenz“ und im Anſchluß an deren Ausführungen vom„Jungdeutſchen“ bezeichneten Perſönlich⸗ keiten ſind, wie wir hören, Gegenſtand eingehender Nach⸗ prüfung des Auswärtigen Amtes geweſen. Sie werden ergeben, ob und inwieweit die eine oder andere Stelle des Auswärtigen Amtes über Verhandlungen des Herrn Klönne und anderer deutſchnationaler Politiker mit fran⸗ zöſiſchen und engliſchen Stellen unterrichtet worden iſt. Die Ermittelungen ſind bis zur Stunde noch nicht abgeſchloſſen. Eine endgültige Aufklärung wird wohl auch erſt nach der Rückkehr Dr. Streſemanns zu erwarten ſein. Soviel ſteht aber ſchon jetzt feſt, daß irgend eine Ermächtigung, irgend ein Auftrag oder irgend eine Billigung der in Frage ſtehenden Beſprechungen durch das Auswärtige Amt nicht ſtattgefun⸗ den hät, ebenſo eine Information vor den Beſprechungen nicht erfolgte. Auch von einer laufenden Unterrichtung des Aus⸗ wärtigen Amtes kann in keinem Falle die Rede ſein. 0 Im Zuſammenhang mit den Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen der Deutſchen Volkspartei und den Deutſchnationalen iſt A. a. die Behauptung aufgetaucht, Dr. Streſemann habe nicht nur Informationen entgegengenommen, ſondern ſogar burch eine von ihm„ſtändig beauftragte Perſönlichkeit“ durch den betreffenden Herrn über Inhalt und Gang der privaten Verhandlungen ſich unterrichten laſſen. Auch das entſpricht, wie uns ausdrücklich verſichert wird, nicht den Tatſachen. Dr. Streſemann hat übrigens bereits vor Monaten, zur Zeit der Sachverſtändigenverhandlungen über den Reparationsplan, als die Anweſenheit Rechbergs und des Staatsſekretärs a. D. Kühlmann in Paris mit dem Auswärtigen Amt in Zuſam⸗ menhang gebracht wurde, mit aller wünſchenswerten Klarheit es zurückgewieſen, daß„irgend jemand in irgend welcher Mif⸗ sion“ von ihm oder den ſonſt für die Außenpolitik verantwort⸗ lichen Regierungsſtellen beauftragt worden dſt. Die Pariſer Vegleitmuſik Wie bereits kurz gemeldet, finden die Enthüllungen der „Nationalliberalen Korreſpondenz“ über angebliche Pläne eines deutſch⸗franzöſiſchen Bündniſſes in der Pariſer Preſſe beſondere Beachtung. Der Berliner Korreſpondent des„Echo de Paris“ glaubt, daß die Reichsregierung durch Bekanntgabe der Vor⸗ gänge auf die anläßlich der Haager Konferenz gegen ſie ge⸗ führte Kampagne habe antworten wollen. Denen, die Streſe⸗ mann beſchuldigen, Frankreich zu weit entgegengekommen zu ſein, wolle der deutſche Außenminiſter beweiſen, daß die Na⸗ tionaliſten ſelbſt nicht vor Konzeſſionen zurückſchreckten, das heiße gute innere Politik treiben. Die kommuniſtiſche„Humanité“ iſt auch der Anſicht, daß es ſich um einen innerpolitiſchen Gegenſchachzug handele. Blätter wie das radikale„Oeuvre“ und der ſoziali⸗ ſtiſche„Populair“ ſind aufgebracht darüber, daß ein na⸗ tionaliſtiſch⸗franzöſiſcher Parlamentarier(Rainould) mit den rechtsſtehenden deutſchen Kreiſen, die bisher die Widerſacher des Friedens geweſen ſeien, verhandelt habe und erwarten von ihm eine Stellungnahme. Der„Quotidien“ ſpricht ſogar von einem Skandal, denn während die Regierungen auf die Geheimdiplomatie ver⸗ zichteten, gäbe es einfältige Leute, die die Geheimdiplomatie aufs neue einführten. Befriedgt iſt nur die„Victofire“, die in der Tatſache, daß deutſche und franzöſiſche nationaliſtſche Kreiſe mitein⸗ ander in Fühlungnahme getreten ſeien, ein günſtiges Omen erblickt. Der„Figaro hebt hervor, daß auch dem Vorſchlag der deutſchen Nationaliſten niemals Vertrauen entgegengebracht werden könne, denn es werde darin die Streichung des Para⸗ graphen von der Kriegsſchuld gefordert. Aus der heutigen Bollverſammlung in Genf V Genf, 28. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Bollverſammlung iſt wieder zuſammengetreten, um die in ben Kommiſſionen ausgearbeiteten Anträge der Reihe nach zu Beſchlüſſen zu erheben. Der wichtigſte unter dieſen Anträgen iſt der des Wirtſchaftsausſchuſſes. Dr. Breitſcheid erſtat⸗ tete hierüber in der heutigen Vormittagsſitzung der Vollver⸗ ſammlung Bericht. Er wies auf die Bedeutung hin, die großen Maſſen nicht zu enttäuſchen, ſondern ſie für die Ueberzeugung zu gewinnen, daß in Genf etwas geſchehe, um die wirtſchaft⸗ liche Lage Europas beſſer zu geſtalten. Dann verlas er den Entſchließungsantrag der Wirtſchaftskommiſſion, in dem be⸗ kanntlich die Einladung aller Mitglieder und Nichtmitglieder des Völkerbundes zu einer diplomatiſchen Konfe⸗ renz enthalten iſt, deren Gegenſtand der Abſchluß eines Zollfriedens ſein ſoll. i Im Laufe des heutigen Vormittags wurden zwiſchen Loucheur und den Vertretern Polens, Dänemarks, Norwegens, die eine Zuſammenarbeit zwiſchen dem Völ⸗ kerbund und der Internationalen Reparationsbank beantragt hatten, Beſprechungen geführt. Die Vertreter der genannten Staaten haben ſich bereit erklärt, ihren Antrag zurückzu⸗ ziehen, doch ſoll die Vollverſammlung über den Inhalt der Debatte offiziell in Kenntnis geſetzt werden. Die Vertreter Frankreichs und Belgiens in der Ab⸗ rüſtungskommiſſion verſuchten heute vormittag in den Bericht betr. der Diskuſſion der Ceeilſchen Anträge einige Gedankengänge einzuſchmuggeln, um ihrer Theſe beſonderen Nachdruck zu geben. Lord Robert Cecil und Graf Beruſtorff nahmen gegen dieſen unzu⸗ läſſigen und mit dem Tatbeſtand in Widerſpruch ſtehenden Verſuch in entſchiedendſter Weiſe Stellung. Es gelang ihnen wenigſtens zu verhüten, daß der Vollverſammlung ein gänz⸗ lich ſchiefes Bild der Abrüſtungskommiſſion vermittelt wurde. Aebermorgen ſoll Schluß ſein V Geuf, 23. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Für Mittwoch iſt das Ende der 10. Vollverſammlung des Völker⸗ bundes angeſetzt. Die Kommiſſionen arbeiten fieberhaft an der Fertigſtellung einiger Entſchl jeßungsan tr ä ge, die, wie gewöhnlich, in einem haſtigen Tempo durch die Voll⸗ verſammlung zu Beſchlüſſen erhoben werden ſollen. Um lange Diskuſſionen im Reformationsſaal zu vermeiden, ſollen nicht mehr als zwei bis drei Vollſitzungen zur Verabſchiedung der eingebrachten Entſchließungsanträge dienen. Das Völker⸗ bundsſekretariat legt ſich bisher große Zur it ckhaltung in der Bewertung des diesjährigen Tagungsergebniſſes auf. Kurz vor dem Ende dringen aber Stimmen aus leitenden Kreiſen des Völkerbundspalaſtes, die darauf ſchließen laſſen, daß die Verhandlungen in der abgelaufenen Woche den Reſt gewiſſer Hoffnungen zerſtört haben. Am ſchwerſten empfindet man den Ausgang der Abrüſtungsdebatte denn die von Frankreich, Italien, Japan und der Kleinen Entente gewünſchte Ablehnung der Ceeilſchen Anträge ſchädigt, wie man erklärt, das An⸗ ſehen des Völkerbundes beſonders ſchwer. Die Anhänger der engliſchen Abrüſtungsvorſchläge bedienten ſich nämlich in ihren Darlegungen des Arguments, daß der Völ⸗ kerbund entſprechend dem Ergebnis der Abrüſtungsverhand⸗ lungen durch die öffentliche Meinung beurteilt werde. Da nun die Annahme des Antrages Politis als ein Sieg der Gegner Lord Robert Cicils anzuſehen iſt, ſo befürchtet man in Völker⸗ bundskreiſen eine ſchädliche Rückwirkung in der Oeffentlichkeit Zudem enthält der Entſchließungsantrag Politis keinen Stütz⸗ punkt, den die Vollverſammlung dazu benutzen könnte, um der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion einen neuen ſtarken Antrieb zu geben. Von dem künftigen Zuſammenwirken Eng⸗ lands, Deutſchlands, Oeſterreichs, der ſkandinaviſchen Staaten, Ungarns und Chinas, wird es abhängig ſein, ob man den Schlagbaum, den hauptſächlich Frankreich gegen die Land⸗ abrüſtung errichtet hat, beſeitigen kann. Es wird auch im Völkerbundsſekretariat kein Geheimnis daraus gemacht, daß der Kampf einflußreicher Kreiſe Frankreichs gegen die engliſche Arbeiterregierung einen ſehr abträglichen Einfluß auf die Arbeiten der dies⸗ jährigen Tagung ausübten.„Man täuſcht ſich aber in Paris“, erklärte mir eine maßgebende Perſönlichkeit des Völkerbunds⸗ ſekretariats,„wenn man glaubt, die Arbeiterregierung durch eine anhaltende Obſtruktion der franzöſiſchen Diplomatie ſchwächen und der öffentlichen Meinung Englands bloß⸗ ſtellen zu können. Dieſe Taktik Frankreichs müßte ſich bitter rächen. Sie hat jedenfalls erreicht, daß die 10. Tagung des Völkerbundes einen ungünſtigen Abſchluß erreichen wird.“ 5 Die franzöſiſche Oppoſition droht auch die Verſtändigung über die Auslegungs möglichkeiten des Artikels 19 des Völker⸗ bundspaktes(Reviſion unhaltbar gewordener Vertragsbeſtim⸗ mungen) zum Scheitern zu bringen. England ſtützt den chineſiſchen Antrag, während Frankreich einen Präzedenzfall zu ſchaffen ſucht, der das praktiſche Inkrafttreten des Artikels 1g ausſchalten ſoll. Mit Bedauern ſtellt man auch feſt, daß die Konferenz über Fremdenrecht nicht in Genf, ſondern in Paris ſtattfinden wird.„Wenn man auf dieſem Wege fortfährt, ſo wird in Genf nichts mehr übrig bleiben, als das im Bau befindliche Völkerbundsgebäude. Die Wirklichkeit wird wo anders ſein“, ſchreibt ein hieſiges Blatt. * Forderungen der Lateinamerikauer V Genf, 22. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Vertreter der ſüdamerikaniſchen Staaten werden im Rat den Antrag ſtellen, daß die ſpaniſche Sprache bei den amtlichen Beziehungen Lateinamerikas mit dem Völkerbund angewandt werde. Außerdem verlangen die lateinamerikaniſchen Ver⸗ treter im Völkerbund eine ſtärkere Beteiligung an dem In⸗ terngtionalen Gerichtshof im Haag. Was wird in Litauen? Deutſchland und die Memelfrage Zu dem überraſchenden Regierungswechſel in der Repu⸗ blik Litauen ſchreibt uns ein Mitarbeiter aus Königsberg: Ob ſich infolge des Rücktritts des Profeſſors Woldemaras vom Poſten eines litauiſchen Diktators— das war er doch bis zum letzten Augenblick— im Innern des Landes etwas ändern wird, hängt von den neuen Männern ab. Tubelis etwa, der Schwager des Staatspräſidenten Smetona und bisheriger Finanzchef, als Miniſterpräſident und Aravicius, bisher Kreisdirektor von Olyta, als neuer Innenmintiſter anſtelle des allzuſchneidigen Muſteikis, des drakoniſchen Ver⸗ ſolgers der Emigranten und Sozialdemokraten,— das bietet Ausſicht auf eine gemäßigtere Politik nur dann, wenn neben der Tautininkai⸗Partei auch die Oppoſition, vor allem die Chriſtliche Demokratie zur Mitarbeit herangezogen wird Miniſterpräſtdent Woldemaras iſt zurückgetreten und vielleicht ein neuer Sejm über die Geſchicke des Staates mitentſcheidet. 5 f Für Deutſchland kommt es vorläufig nur auf die künftige Beſetzung des litauiſchen Außenminiſterpoſtens an. Woldemaras hat in der Preſſe erklären laſſen, daß er auf keinen Fall weiter im ſtaatlichen Dienſte, ſei es im In⸗ oder Auslande, tätig ſein werde, dieſe Haltung ſei unumſtößlich. Aber vielleicht beſinnt er ſich doch noch, nachdem man ihm von faſt allen Seiten zugerufen hat, er möge doch die Außen⸗ politik Litauens weiterführen, die er bisher mit anerkennens⸗ werter Tatkraft, zumal in Genf gegen Polen, wenn auch nicht immer mit Glück und Erfolg vertreten hat. Wie nun auch der neue litauiſche Außenminiſter heißen möge, die deutſche Nachbarnation erwartet von ihm, daß er dem Memeler Gouverneur Merkys ſchärfer auf die Finger steht, als das bisher geſchah, und die ewigen Quertretibe⸗ reien gegen das Memelſtatut abſtellt. Denn trotz der bis⸗ herigen ſchünen Freundſchaftsworte von Woldemaras und trotz der neuen deutſch⸗litauiſchen Handelsverträge ſteht einer wirklichen Annäherung zwiſchen Berlin und Kowno immer noch die Memelfrage im Wege. Daß die Verhandlungen wegen dieſer wirtſchaftlichen Abkommen faſt drei Jahre lang hin und her gingen und kein Ende nehmen wollten, hat ſeinen Grund in dem politiſchen Jammer des Memelgebietes, den Deutſchland nicht ruhig mit anſehen konnte. Es ſind nun bald ſechs Jahre vergangen, ſeit die Litauer in Memel einmarſchierten. Was die Franzoſen dort als öſt⸗ liche Beſatzungsmacht von 1920 bis 1923 nicht fertig bekamen, das haben die Litauer gemacht. Das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal und die Boruſſia wurden niedergeriſſen. Heute noch liegen dieſe Standbilder auf dem Memeler Feuerwehrhofe, und die leeren Denkmalsſockel ſtehen wie amputierte Beinſtümpfe da, ein treffendes Sinnbild litauiſcher Herrſchaft im„er⸗ oberten“ deutſchen Land. Als dem Memelgebiet im Mai 1924 das Autonomieſtatut gegeben wurde, hat Litauen nicht daran gedacht, den Memelern die verſprochenen Rechte und Frei⸗ heiten zu geben. Welche Schwierigkeiten mußten mit Hilfe auswärtiger Mächte überwunden werden, um den erſten memelländiſchen Landtag auf die Beine zu ſtellen. Er durfte kaum ein Jahr arbeiten, dann wurde er aufgelöſt. Die Neu⸗ wahlen kamen erſt unter dem Druck von Genf zuſtande. Nur um des lieben Friedens willen haben die Memelländer zuge⸗ geben, daß die wichtigſten politiſchen Poſten von Großlitauern beſetzt wurden, Die Autonomie iſt heute noch nicht durchgeführt. Kriegszuſtand und Preſſezenſur beſtehen nach wie vor. Beſonders die Preſſezenſur greift immer wieder in die freie Meinungsäußerung der Memelländer rückſichtslos ein, während die großlitauiſch eingeſtellten Zeitungen ſchreiben können, was ſie wollen. Sogar Herr Woldemaras hat einmal geſagt, daß die Preſſezenſur mehr ſchade als nütze. Warum hat er ſie nicht abgeſchafft? Jeden Monat erneuern ſich die Kün⸗ digungen memelländiſcher Angeſtellter durch litauiſche Firmen und Behörden(Hafenhauverwaltung). Die Entlaſſenen ſind gezwungen, nach Deutſchland zu gehen. Wird man in Kowus vorſtellig, ſo heißt es:„Wir bedauern, Abbau!“ Dabei ſind die„Abgebauten“ noch nicht weg, und ſchon iſt der groß⸗ litauiſche Erſatz für ſie da. i So darfes nicht weitergehen! So kann man nicht mit Litauen friedlich bleiben. Wenn es den neuen Macht⸗ habern in Kowno aufrichtig darum zu tun iſt, ſich mit Deutſch⸗ land zu verſtändigen und in Freundschaft zu leben, dann darf . Seite. Nr. 441 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] Monkag, den 23. Septemder 102 3 das nicht mit ligen Redensarten geſagt, dann muß es mit der Tat bewieſen werden. Die Brücke von Deutſchland nach Oitauen führt über das Memelgebiet,— dies Wort ſtammt aus dem Munde des ſoeben geſtürzten Woldemaras. Bis jetzt ſahhen wir bei Tilſit nur immer eine Scheidewand. Sie muß fallen! J. Sch. Der Reichsrat in Vaden Der Reichsrat kam heute morgen auf ſeiner Juforma⸗ tionsreiſe durch das badiſche Grenzland mit dem fahrplan⸗ R mäßigen D⸗Zug 9,20 Uhr in Offenburg an. Die Mitglieder wurden von den Vertretern der badiſchen Regierung, Staats⸗ präſident Dr. Schmitt, der ſich in Begleitung von Mini⸗ ſterjalrat Seeger, Miniſterialdirektor Dr. Fuchs und den Miniſterſalräten Dr. Frech, Scheffelmeier und Regierungsrat Albert von der Preſſeabteilung befand, begrüßt. Die Herren beſtiegen dann ſofort den aus zwei Wagen, darunter dem Konferenzwagen der Badiſchen Staatsregierung beſtehenden Sonderzug und fuhren um 9,50 Uhr nach Konſtanz weiter. Eine Rede des Papſles Papſt Pius hielt am Sonntag eine mit großer Spannung erwartete Rede an die katholiſchen Männer, in der er zunächſt den Dank des Heiligen Stuhles für die Glückwünſche anläßlich des Abſchluſſes der Lateranverträge abſtattete. Auch in Zu⸗ kunft müßten die katholiſchen Männer der Kirche ihre Unter⸗ ſtützung und Mitarbeit leihen, damit dieſe Verträge ihre volle Auswirkung fänden. Die Rede enthielt ſonſt nichts politiſch Bedeutſames. f Bevor der Papſt die Rede hielt, gewährte er dem italieni⸗ ſchen Botſchafter beim Heiligen Stuhl eine ſehr lange Audienz. Der päpſtliche Nuntius hatte ſowohl mit Muſſolini wie mit Außenminiſter Grandi eine längere Ausſprache. Keine Zwiſchenfälle bei der Räumung! Eine Erklärung des Reichskommiſſars Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Baron Langwerth von Simmern, hat dem Sonderbericht⸗ erſtatter des„Matin“ in Koblenz auf deſſen Frage, ob an⸗ läßlich der Räumung der zweiten Zone Zwiſchenfälle zu be⸗ fürchten ſeien, erklärt: „Ich kann Ihnen die förmliche Verſicherung geben, daß es nicht zu Zwiſchenfällen kommen wird. Ich werde dafür Sorge tragen. Die Bevölkerung wird allerdings noch lange die ſog. Ruhrperiode und die Periode des Separatismus leb⸗ haft im Gedächtnis behalten, denn derartige Dinge vergeſſen ſich nicht von heute auf morgen. Aber ich wiederhole Ihnen, es wird in Koblenz nicht zu feindſeligen Kundgebungen kommen. Ich will alles verhindern, was der deutſch⸗ franzöſiſchen Annäherung, wie ich ſie im Intereſſe unſerer beiden Völker, im Intereſſe Europas und der geſamten Menſchheit für abſolut notwendig halte, ſchaden könnte.“ Die Räumung Königſteins — Königſtein, 23. Sept. Nach einer neuen Mitteilung wird das Abwicklungskommando der engliſchen Beſatzungstruppen am 1. Oktober von Königſtein abziehen, ſo daß dann alle Beſatzungsangehörigen aus Königſtein weggezogen ſein wer⸗ den Die Zollpolitik der A. S. A. 1 Waſhington, 23. Sept.(United Preß.) Eine wich⸗ ige Novelle zum Zoll geſetz, die geeignet iſt, vieler⸗ lei Reibungen zwiſchen den Behörden und Importeuren aus dem Wege zu ſchaffen, iſt vom Senat beſchloſſen worden. Durch die Novelle werden die Befugniſſe des Zoll⸗ amtes, hinſichtlich der Vorſchriften über die Urſprungsbezeich⸗ nungen für Waren beſchränkt. 5 Nach dem gegenwärtigen Geſetz iſt es zu vielfachen Strei⸗ ktigkeiten mit den Zollämtern gekommen und nicht weniger als 10 europäiſche Länder ſtehen im Notenwechſel über Anordnungen der amerikaniſchen Zollbehörden, durch die die Einfuhr von gewiſſen Waren unmöglich gemacht wird. So wurde z. B. verlangt, daß die ſpaniſche Korkimportierung jeden einzelnen Kork mit einer Urſprungsbezeichnung ver⸗ ſehen ſollte. Der neue Entwurf ſieht vor, daß bei Maſſen⸗ produkten nicht mehr jedes einzelne Stück die Urſprungs⸗ bezeichnung zu tragen braucht, wenn dadurch die Einfuhr praktiſch unmöglich gemacht wird. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht ſorgen g Von Hermann Eris Buſſe Zwei Sonnenbrüder. ſorgloſe Koſtgänger Gottes, denen die Patenſchaft der weiland durch Hebel bekannt gewordenen Geſellen Zundelheiner und Zundelfrieder auf die knitzen Ge⸗ ſichter geſchrieben ſtand, wußten eines Tages nicht, was leichter und leerer: ihr Magen oder ihre Taſchen. Sie zottelten die Straße hin, beſannen ſich, wie ſie wenigſtens zu einem Not⸗ helfer kommen könnten und dachten dabei natürlich zuerſt mehr an den des knurrenden Magens; denn in die Taſche zu ſammeln war heutzutage ſchwer, mit Kupfer kam man nicht weit und das Silber rugelte den Leuten nur ſelten aus der Hand. Zudem lauerten an allen Ecken und Enden Gendar⸗ men und Steuerſchnüffler, ging doch die Sage vom reichen Bettler heuer wieder von Mund zu Mund und ſchädigte gröb⸗ lich das ehrſame Gewerbe der harmloſeſten Fechtbrüder. Es war höchſte Zeit, daß ſie auf einen vernünftigen Ge⸗ danken kamen, denn noch eine Kurve, und das einladende Ant⸗ litz des Lindenbronner Großdorfes tauchte auf. Plötzlich, wie ſie ſo dahintrollten und ihre freiluftbadenden Zehen betrach⸗ teten, kam dem Langen eine famoſe Idee. Er wieherte vor Freude über das nette Plänchen, das ſich blitzſchnell daraus entwickelte, und der Kurze pries ſich innerlich glücklich, ſolch einen klugen Genoſſen aufgegabelt zu haben. Und der dummſtolze, reiche, doch vor Geiz ſchimmlige Wirt „Zum goldenen Ochſen“ am anderen Ende des Dorfes ſollte ihr Opfer werden. Der Lange machte ſich auf die Socken, oder beſſer auf ihre Löcher, kicherte im Rennen in ſich hinein und ließ den Kurzen bald weit hinter ſich zurück. Der ſchlenderte außen ums Weichbild herum, ſo, daß er von hinten hereinkam und gerade⸗ wegs auf das Ochſengaſthaus zuſtieß. Er lieſt noch umſtändlich das Schild, putzt ſich beſcheiden den Reſt der Schuhſohle am Kratzer ab, ſchwätzt ein biſſel mit der Magd, die den Hof ſchweift und geht dann in die ſchmucke Wirtsſtube. Der Lange ſitzt an einem runden Tiſch hinter einem Viertele. Er ſetzt ſich an einen eckigen und beſtellt, n Nürnberg, 23. Sept.(Eigener Drahtbericht.] Als heute morgen gegen 9 Uhr ein Nürnberger Rechtsanwalt ſeine Poſt durchſah, ſtieß er auf einen ſechs Seiten langen Brief der 44 jährigen Blechſchneiderin Klara Fröbi, in dem ſie mitteilte, daß ſie aus Eiferſucht ihren Geliebten, den 52 jährigen Schreiner Auguſt Pinni ermordet habe und ſich ſelbſt ums Leben bringen werde. Sie habe mit Pinni ſeit längerer Zeit im Konkubinat gelebt und zuletzt mit ihm eine Wohnung in der Sandreutherſtraße 46 inne gehabt. In letzter Zeit ſei ihr Geliebter gegen ſie ſehr abweiſend ge⸗ weſen, ſo daß ſie ſich nicht mehr zu helfen wußte und zu dieſer Tat ſchreiten mußte. Sie beſchreibt, wie ſie am Samstag den Pinni mittag beim Eſſen mit einem Hammerſchlag betäubt habe. Sodann habe ſie ihn auf ſein Bett gelegt und mit einem Raſiermeſſer, das auf dem Nachttiſch lag, ihm die linke 4 90 6 Sen A Ein Flugzeug ſtark beſchädigt Infolge Gewitters und Sturmes konnte das Poſtflug⸗ zeug Stralſund- Stockholm in der Sonntag⸗Nacht nicht ſtarten. Bei einem geglückten Start am Sonntag vor⸗ mittag vermochte ſich das Flugzeug nur eine halbe Stunde in der Luft zu halten. Da Sturm von 80—90 Stundenkilometer herrſchte, mußte die Maſchine wieder landen. Eine Sturm⸗ böe riß das feſtgemachte Flugzeug ſamt der Boje los. Am Eingang des Greifswalder Bodden geriet zwiſchen die Steine, überſchlug ſich und wurde ſtark beſchädigt. Erſt nach geraumer Zeit gelang es dem Bergungsdampfer „Hertha“, die Maſchine abzuſchleppen. Die Funkanlage des Flugzeuges iſt zerſtört, der Propeller und die beiden Flügel wurden beſchädigt. Das Flugzeug Stockholm— Stralſund mußte im Flughafen Sellin notlanden, da es vor der deutſchen Küſte in eine ſtarke Böe geraten war. * Deutſcher Segelkutter gekentert — Konſtantinopel, 23. Sept. Der deutſche Segler„Hans Zitt“, der mit einem Sechsmeterkutter von Deutſchland nach Aegypten zu ſegeln verſucht hat, iſt bei einem der ſchweren Herbſtſtürme der letzten Tage in der Nacht vom 10. zum 11. September vor Wurla bei Smyrna gekentert. Es gelang 1. 8 ihm, ſich ſelbſt trotz der ſchweren Brandung an Land zu retten, während ſein Boot und die geſamte Ausrüſtung verloren ſind. Der Heimatort des Kutters, der den Namen„Bayern“ trug, iſt München. Letzte Meldungen Ein 600 Jahre altes Schloß eingeäſchert — Bautzen, 23. Sept. In der Nacht zum Sonntag brannte das Schloß des Grafen Schall⸗Riaucour in Malſchwitz vollſtändig nieder. Nach den Feſtſtellungen der Kriminalpoli⸗ zei liegt unzweifelhaft Brandſtiftung vor. Bereits am Freitag abend war ein Dachſtuhlbrand ausgebrochen. Das Feuer in der Nacht zum Sonntag nahm bald nach Ent⸗ deckung ſolchen Umfang an, daß das alte Schloß, eine Waſſer⸗ burg, die auf eine 600 jährige Geſchichte zurückblicken konnte, in Schutt und Aſche gelegt wurde. Graf Schall hat das Malſchwitzer Schloß zuletzt verpachtet. Es war wegen der Wohnungsnot von mehreren Familien bewohnt. Es iſt bereits früher mehrfach verſucht wor⸗ den, die Burg in Brand zu ſtecken. Vor 14 Tagen erſt brannte ein Flügel nieder. Das Mobiliar der Familien konnte zum Teil gerettet werden. Brandſtiftung bei Raab⸗Katzenſtein — Kaſſel, 23. Sept. In einem Werkſtattraum der Raab⸗ Katzenſtein⸗Flugzeugwerke eutſtand ein Feuer. Als die Feuer⸗ wehr an der Brandſtelle erſchien, hatte das Feuer bereits einen erheblichen Umfang angenommen, konnte jedoch bald ab⸗ gelöſcht werden. Man vermutet Brandſtiftung. E Schreckliche Eiferſuchtstragödie in Nürnberg Halsſchlagader geöffnet. Nahezu ſadiſtiſch ſchilber! ſie das Ausbluten ihres Opfers. So macht ſie mit der Zeit⸗ angabe 6 Uhr die Bemerkung:„Jetzt röchelt er noch, aber bald wird es aus ſein“. Um 10 Uhr notiert ſte:„Ich kann es nicht mehr mit anſchauen“. Zwiſchen 6 und 7 Uhr hat ſie offenbar die Wohnung noch einmal verlaſſen, um ſich in einem Kaufhaus Ru m zu holen, mit dem ſie ſich ſcheinbar Mut angetrunken hat. Um 210 Uhr wurde ſie von den Hausbewohnern zum letzten Male geſehen. Nachdem ſie dann die Leiche des Pinni mit einem Tuch bedeckt hatte, verſtopfte ſie die Ritzen des Zimmers und öffnete den Gashahn, worauf ſie ſich dann neben das Bett niederlegte. So fand ſie neben dem blutüberſtrömten Bett heute früh gegen 10 Uhr die Kriminalpolizei, die von dem Rechtsanwalt ſofort benachrichtigt worden war. Sowohl die Fröbi als auch Pinni waren geſchieden. Pinni hinterläßt ſieben Kinder. Sturm verhindert den Flugverkehr Erdbebenkataſtrophe in der Türkei — Konſtantinopel, 23. Sept. Bei einem heftigen Erdbeben in der Gegend von Trapezunt wurde eine ganze Anſied⸗ lung von 23 Häuſern faſt vollſtändig zerſtört. Alle Bewohner ſind umgekommen. In anderen Städten ſtürzten etwa 50 Häuſer ein. Die Zahl der Toten iſt beträchtlich, konnte je⸗ doch noch nicht endgültig feſtgeſtellt werden. Unwetter in Süditalien — Potenza, 23. Sept. Bei dem geſtrigen ſchweren Sturm ſtürzte ein Landhaus in der Landſchaft Tolve ein und begrub ſechs Perſonen unter den Trümmern. In der Landſchaft bei Balvono kam bei dem Unwetter eine Perſon ums Leben. Hapagdampfer„Höchſt“ in Gefahr? — Colombo(Ceylon), 2. Sept. Ein Funkſpruch von Bord des Hapagdampfers„Höchſt“, der bei der Inſel Minicoi im indiſchen Ozean auf Grund geraten iſt, beſagt, daß einige Schotten im Bug des Dampfers voll Waſſer gelaufen ſind. Auch die unterſten Laderäume ſind überflutet und die Mann⸗ ſchaft iſt nicht imſtande das eindringende Waſſer einzudämmen. Der Schlepper„Hercules“, der am Samstag zur Hilfeleiſtung nach Colombo abgegangen iſt, dürfte die„Höchſt“ heute früh 10 Uhr erreicht haben. Ein Segler geſunken— 11 Tote — Baku, 23. Sept. Im Verlaufe eines heftigen Sturmes iſt im Kaſpiſchen Meer ein Segelſchiff mit elf Perſonen, darunter drei Kinder, geſunken. N r e Mord und Selbſtmord eines Bürgermeiſters — Zwickau, 23. Sept. Am Samstag erſchoß in Unterhainz⸗ dorf der Bürgermeiſter Roth ſeine Frau und dann ſich ſelbſt. Die Nachprüfung der Gemeindekaſſe ſoll größere Un⸗ regelmäßigkeiten ergeben haben. Der Kaſſterer der Girokaſſe, Hunger, der ſeit Freitag flüchtig iſt, hat Roth in einem hinterlaſſenen Briefe der Unterſchleife beſchuldigt. Hunger ſelbſt will ſich der Polizei ſtellen. Als der Bürgermeiſter von dieſem Briefe Kenntnis er⸗ hielt, brach er zuſammen und beging die Tat. Exploſion von Feuerwerkskörpern— 25 Verletzte — Norfolk(Virginia), 23. Sept. Neun Waggonladungen importierter Feuerwerkskörper, die vernichtet werden ſollten, weil der darauf fällige Zol nicht bezahlt war, wurden geſtern auf einen Haufen geſchichtet und angezündet. Exploſion der Feuerwerkskörper erfolgte mit unvorherge⸗ ſehener Heftigkeit und richtete im Umkreis von 30 Kilometern beträchtlichen Schaden an. 25 Perſonen erlitten Verletzungen. Der Nachtlokalbrand in Detroit — Detroit, 23. Sept. Der Inhaber des am letzten Freitag abgebrannten Nachtlokals wurde gegen 25000 Dollar Kaution auf freien Fuß geſetzt. Er wird ſich bereits am Dienstag— die amerikaniſche Juſtiz arbeitet in ſolchen Fällen ſchneller als andere— wegen Umgehung von Polizei⸗ vorſchriften zu verantworten haben. Die Zahl der Todesopfer iſt auf 20 geſtiegen. nachdem er höflich und laut gegrüßt hat, bei fenden Wirt auch ein Viertele. Es geht eine Weile, keiner ſpricht ein Wort. Der Alte ſteht hinter der Theke und befehdet die Fliegen, die über der Käſeglocke tanzen. Da erhebt ſich plötzlich einer der ſtummen Gäſte, macht ein paar Schritt an den eckigen Tiſch, ſtreckt den Kragen vor und fragt den Kleinen: „Biſt Du nicht der Johann, mein Kriegskamerad?“ Schon ſchnellt der Angerufene auf:„Ja, ich hab ſchon lang denkt, ein bekanntes Geſicht da drüben, aber ſowas, biſt Du's wirklich Sepple, aber ſowas“. Der Wirt luſtert, wie ſich die beiden umarmen, die Freude der aufgeregten Gäſte rührt ihn ein biſſel. Sie rufen ihn, wollen Wiederſehen feiern, beſtellen ein ſtattlich Veſper und einen Liter Roten, kommen ins Erzählen, beſtellen noch einen Wein, laden ſogar den Wirt ein mitzutrinken, was der ſchmun⸗ zelnd annimmt. Als es ans Zahlen ging, gerieten die Beiden in einen edlen Streit. Keiner wollte den andern zahlen laſſen, ja keiner wollte in ſeiner Freude des anderen Gaſt ſein, ſondern fröhlicher Geber. So beſchloſſen ſie, ein Wettlauf in Sack und Pack ſollte zwiſchen ihnen entſcheiden. Sie gingen lachend hinaus, bezeichneten das Ziel, ſtarteten und kamen beide zur ſelben Zeit wieder zurück. Unentſchieden! Der Wirt, der grinſend auf der Staffel ſtand, ſollte nun Schiedsrichter ſein, das Zeichen zum Start geben und ent⸗ ſcheiden; ſte wollten nochmals laufen. Dort draußen an dem großen Nußbaum, wo ſich hinter der Kirchhofsmauer fünf Wege kreuzten, ſollten ſie kehren, und wer zuerſt wieder an der Staffel ſei, dürfe bezahlen. Der Ochſenwirt klatſchte in die Hände, die beiden brachen aus, ſchlenkerten die Beine ſo raſch ſie konnten, erreichten den Nußbaum, verſchwanden um die Ecke der Kirchhofsmauer und— wurden nicht mehr ge⸗ ſehen. Der Wirt wäre beinahe in der geſpannten, über ſeinen Bauch gebogenen Kopfhaltung erſtarrt, bis er ſchließlich merkte, daß er geprellt war. Schanktiſch und goß ſich einen Kirſch hinter die Binde, Die beiden luſtigen Brüder aber kehrten beim noch luſtigeren Wirt„Zum faulen Pelz“ im nächſten Städtchen, Knitzingen mit Namen, ein, von dem ſie wußten, daß er ein dem herbeiſchlur⸗ war. Unterm Siegel der tiefſten Verſchwiegenheit erzählten ſie ihre boshafte Tat. Der Pelzwirt lachte, daß die Gläſer klirrten und der Schinken wie ein Gummiballen von der Platte ſprang, bewirtete gratis die Geſellen reichlich, was ſie nach dem Wettlauf gut vertragen konnten. Und nach drei Täglein, am Sonntag vor der Kirche, lief die ganze Geſchichte um ein Ergötzliches vertieft und erweitert mit breitem Lachen von Mund zu Mund und zum geizigen, dummſchlauen Ochſenwirt zurück. Mir hat ſie der Schafhirt im ſelben Ort erzählt, der meinte: ſolche Schelmenſtreiche gehören in den Kalender, eine Lehre könnten ſich die Leſer ſchon ſelber daraus ziehen, man brauche ſie nicht erſt immer mit der Naſe darauf ſtupfen. Spielzeiteröffnung in Heidelberg „Schwanda, der Dudelſackpfeifer“ Die Heidelberger haben geſtern ihre Spielzeit eröffnet, das heißt, die Spielzeit ihres Stadttheaters. Sie haben drüben ja noch eine andere, eine Fe ſt ſpielzeit, und vielleicht iſt das doch die wichtigere von den beiden. Jedenfalls ſchweben ſchon ſeit längerer Zeit Erörterungen und vielleicht auch Ver⸗ handlungen, die ſich mit der Frage beſchäftigen, ob es nicht beſſer ſei, das Heidelberger Theater ganz aufzulöſen. Ueber kurz oder lang wird es ſich ja doch entſcheiden, wie die not⸗ wendige Zuſammenlegung der benachbarten Bühnen im ein⸗ zelnen ausſehen wird und was für eine Rolle Heidelberg da⸗ bei ſpielt. * Das Theater ſelbſt ſcheint ſich jedenfalls recht wichtig zu nehmen, wie der geſtrige Anfang zeigte. Der Dudelſack⸗ pfeifer Schwanda iſt zwar allgemein von reklametüchtiger Verlagsſeite als„Volksoper“ ausgegeben worden, aber er 1 er 5 N iſt doch ein recht anſpruchsvoller Geſelle, dem man ſzeniſch und Mäusleſtill ging er hinter den ntuſtikaliſch nur mit größtem Aufwand beikommen kann. Das Heidelberger Stadttheater hat dieſe Schwierigkeiten nicht geſcheut und iſt nicht davon zurückgeſchreckt, dabei ein wenig als kleiner Gernegroß zu erſcheinen. Immerhin hat es den Verſuch unternommen, eine Oper, die ſeit ihrer Prager Freund des guten Spaſſes und der Feind des Ochſenwirtes Uraufführung im Jahre 1927 eifrig diskutiert wind, und mit der Die N 1 * * * * — 5 verkrampft mit igen Hölle, genau Sänger der Hauptpartien ſich in einem ſtändigen 8. Seite. Nr. 1 Volksfeſt auf der Rennwieſe 5 Mancher Zugteilnehmer ließ ein erleichterndes„Ah“ hören, als der Eingang zu den Rennwieſen erreicht wurde. Die Strapazen waren vorbei. Nun konnte es losgehen. Der Einmarſch der erſten Gruppen vollzog ſich reibungslos. Doch als die im Zug mitmarſchierenden Vereine die Sperre erreicht 2 8 ſetzte von allen Seiten ein ſolcher Zuſtrom ein, daß Gedränge lebensgefährlich wurde. Die Polizei bemühte ſich Ordnung zu ſchaffen, doch war alle Mühe vergebens, da die große Maſſe unvernünftig von hinten nachdrückte. Manches böſe Wort iſt gegen die be⸗ rittene Poltzel gefallen, doch muß hier ausdrücklich feſt⸗ geſtellt werden, daß ſich die Beamten vollkommen kor⸗ rekt benommen und alles daran geſetzt haben, die Eingänge frei zu bekommen. Daß dabei die Menge vor den Pferden weichen mußte, war nicht zu vermeiden, doch wurde hierdurch niemand Schaden zugefügt. Dieſer iſt nur durch die drückende Menge entſtanden. Ueber eine halbe Stunde währte dieſes Chaos. Erſt dann konnte eine geregelte Abfertigung vor⸗ genommen werden. Wer aber um 5 Uhr auf den Feſtplatz kam, mußte ſchon eifrig nach einem Sitzplatz Umſchau halten. Man kann ruhig behaupten, daß der Platz hätte vilelgrößer ſein müſſen, um alle die Menſchen zu faſſen. Aber vielleicht hat die drängende Fülle erſt recht dazu beigetragen, eine rechte Volksfeſtſtiimmung aufkommen zu laſſen. „Grad wie bei ons uffm Cannſchtatter Waſe, blos e biſſele völler“ meinte ein biederer Schwabe. Und es iſt nicht zuviel geſagt, wen man behauptet, daß das Volksfeſt ein voller Erfolg geweſen iſt. Der Jungbrunnen gleich am Eingang erfreute ſich keines beſonderen Zuſpruchs, denn jedem war das Volksfeſt Jungbrunnen, der ihn von allen Sorgen des täg⸗ lichen Lebens befreite. Die von der Meſſe bekannte Kinder⸗ eiſenbahn hatte ſich in die„Schwäb'ſche Eiſenbah“ verwandelt. Nicht nur Kinder nahmen in den Wägelchen Platz, ſondern auch ältere Semeſter ließen ſich im Kreis herumfahren. Denn mit der ſchwäbiſchen Eiſenbahn mußte man fahren, weil die richtige doch nicht mehr alle Vorzüge hat, die ſo ſchön im Lied beſungen werden. Mönche und ſittſame Kloſterfrauen ver⸗ wandelten ſich auf dem Kettenkaruſſell in übermütig tollende Jugend. Ehrſame Landsknechte mit unechten Bärten hauten den Lukas und nahmen mit Stolz die Auszeichnung entgegen. Die in Eiſen ſtarrenden Ritter lehnten ihre Speere an einen hohen Baum— es war keine Eiche— warfen ihre Panzer auf einen Haufen und ſtärkten ſich an Wurſt und Brot. Im weiten Umkreis bedeckten die Papierteller mit den gelben Seuft⸗ flecken die Walſtatt. Ganz Schlaue verzogen ſich hinter die abgeſtellten Feſtwagen und zechten aus dem 1500 Literfaß ſüßen Apfelmoſt, der unentgeltlich floß, bis kein einziger Tropfen mehr im Faß geweſen iſt. Wer aber ſeinem Magen zu viel ſchon zugeführt hatte, brauchte ſich nur auf der orien⸗ taliſchen Vergnügungsſchaukel einige Zeit durchſchütteln zu laſſen. Bei den Schwaben ſetzt ſich dann bekanntlich das Eſſen im Magen und für die anderen war glücklicherweiſe das Sa⸗ nitätszelt nebenan. Die Sanitäter hatten keinen leichten Tag und waren überall raſch zur Stelle. Selbſt wenn es galt, einem kleinen Buben die Tränen zu trocknen. Er fand vor lauter hereinſtrömenden Menſchen den Ausgang nicht und hilfsbereit zog der Sanftätsmann ſein Taſchentuch, um die Augen blank zu reiben. Frohſinn und Freude überall. Alle paar Bänke hatte ſich eine Kapelle poſtiert und ſchmetterte unermüdlich ihre Weiſen. Man mußte ſchon ganz nahe dabei ſtehen, um nicht die Muſtk der nächſten Kapelle mitzuhören. Die Knittlinger Mundharmonika⸗Kapelle war ſtets dicht umlagert, wenn ſie ihre Weiſen ertönen ließ. Wenn es ſich beſ ſolchen Feſten auch nicht vermeiden läßt, daß Zuſammengehörige ſich zuſammenſetzen, ſo hat doch gerade der Schwabe die Gabe überall, wo es auch ſei, Bekanntſchaften anzuknüpfen. Und wenn es ſich noch um Landsleute handelt, ſo iſt es nur zu ſelbſtverſtändlich, daß es ſchon bei Einbruch der Dunkelheit zuging, als ſei alles eine große Familie. Rich⸗ tige Volksfeſtſtimmung. Selbſt der Mannemer wurde zum Schwob. Sucht da ein Jüngling laut jammernd in breitem ſchwäbiſchen Dialekt ſein Mägdelein:„Ja, wo iſch dann bloos mei Mädele?“ Aber als man ihn frägt, wo er her ſet, vergißt er alles:„Vun Käfferduhl.“ Soviel ſteht feſt, daß mancher ſein Mannemer verleugnet hat und ſchwäbiſch kauder⸗ welſchte, weils doch einmal ſchwäbiſches Volkfeſt war. In den rieſtgen Zelten herrſchte bald hochſommerliche Tempera⸗ tur und nicht raſch genug konnten die durſtigen Gemüter zu⸗ friedengeſtellt werden. Waffelbuden, Zuckerſtände, Glücks⸗ buden, Kaſperle, Luftballonverkäufer— alles war da. Jeder Stand war immer umlagert und auch dieſe Leute werden be⸗ friedigt, wie alle anderen, den Heimweg angetreten haben, Es bleibt noch zu erwähnen, daß die Haller Siedergruppe auf dem Podium einige Tänze zum Beſten gab, die den nicht endenwollenden Beifall des Publikums auslöſten. Wenn man glaubte, man wäre überall dabei geweſen, dann mußte man ſich auf dem Heimweg von Bekannten ſagen laſſen, daß man doch dieſes oder jenes verpaßt habe. Aber ſei es wie es wolle, was man geſehen hat, war ſchön und man faßte gleich den un⸗ abänderlichen Vorſatz, den Kelch der ſeltenen Freude am Mon⸗ tag vollends bis zur Neige auszukoſten. Wer weiß, wann wir wieder einmal ein ſolch ſchönes Volksfeſt haben. 6 'r Schwoweſtreich in Mannem Was iſch denn los in Mannem giweſt Am Sonntag un die Tage, Im Oſte, Süde, Norde, Weſt War ſo e Trommelſchlage. Des Kalbfell rollt:„Nach Mannem! Uff! Ihr Schwowe, s gilt zu zeige, Was echte Württemberger druff, Im kurze Lebensreige.“— Un komme ſind's un henn gezeigt, Was unſre Schwobeſchädel; 5 Getrommelt,'ſchmettert henn's un geigt, Un danzt henn ihre Mädel, Daß d' Röck nur grad ſo'flattert ſin Wie d' Fahne uff de Straße, Grad ſo, als wär mer mitte drinn Zu Cannſtatt uff'em Waſe. Des war e Lebe un en Schlag, Wie's Mannem ſelte'ſehe, Es ware einfach ſcheene Tag, Des kann mer rund geſtehe. Ganz Mannem war jo uff de Bee Gepfercht in alle Straße Un's war kei totes, ſtumpfes Steh, Nur Mauere von Naſe—— Nein,— Mannem war net bloß„Spalier“. Die„Kriſcher“ und die„Kaibe“, Die ſangen froh bei Wein un Un ſo ſoll's immer bleibe. Denn wo mer hinkam, lärmt's Do dudelt's un do plapperets: „Lieb's Herrgöttli von Biberach, Schlag au do na, do klapperets!“ Bier von Krach, E' Feſcht war's herb wie Kirwewei Un deutſches Heimatlebe, Es werd net ſchnell vergeſſe ſei, Un ma haut net danebe, Wenn ma die'ſchicht kurz zammereimt In einer Zeil zu leſe: „En Hieb war's, den nigs zammeleimt, En Schwobeſtreich iſchs'weſe!“ Aug. Müßle. i Randbemerkungen zum Festzug Wenn man ſich während des Feſtzuges und auch dann noch, als er vorbei geweſen iſt, zwiſchen den Menſchen hin⸗ durchgedrängelt hat, iſt einem Gelegenheit gegeben worden, die Urteile aus erſter Quelle zu vernehmen. Man mußte nur etwas die Ohren ſpitzen. Um gleich feſtzuſtellen, D — der neue Frankfurter Opernchef Steinberg ſeine Tätigkeit be⸗ gann, auch in unſerem Umkreis bekannt zu machen. * Die Freude an dieſer Bekanntſchaft iſt allerdings zwie⸗ ſpältiger Art. Eine Volksoper iſt der Schwanda ganz gewiß nicht, dazu iſt der Inhalt zu verſchroben und die Muſik zu kompliziert. Daß der junge Komponiſt Jaromir Wein⸗ berger das böhmiſche Volkslied dabei beſonders berückſich⸗ tigt und Jugenderinnerungen darin muſikaliſch aufleben läßt, bedeutet noch lange keinen Freibrief für die unbedingte Volks⸗ tümlichkeit. ö 5 Die Geſtalt des Dudelſackpfeifers Schwanda mag im böh⸗ miſchen Volksglauben eine Rolle ſpielen, uns intereſſiert dieſer fröhliſche Muſikant im Grunde gar nicht und was er erlebt, als er von ſeiner jungen Frau Dorota aufbricht, zu der Prin⸗ zeſſin Eisherz kommt, dort erſt geküßt und dann beinahe ge⸗ köpft wird, das läßt auch uns recht eisherzig. Schließlich kommt er noch in die Hölle, wo es recht ge⸗ mütlich zugeht und wo wenigſtens die muſikaliſch⸗kontrapunk⸗ tiſche Kunſt des Komponiſten ihren ſtärkſten Ausdruck in einer von hoher Könnerſchaft zeugenden Tripelfuge findet. Sonſt weiß er in Tanzrhythmen einige originelle Einfälle auszu⸗ breiten. Vor allem iſt er ein glänzender Inſtrumentierer. . Aber vielleicht war es ihm ſelbſt nicht ſo ganz geheuer mit ſeinem Dudelſackpfeiferich und er hat ihm noch einen Geſellen zur Seite gegeben, der aus einem anderen Volksſagenkreis ſtammt, den Räuber Babinsky. Der intereſſiert uns nun ganz und gar nicht und wir zerbrechen uns vergebens den Kopf, was wir mit dieſem Herrn anfangen ſollen, der einmal als Ver⸗ führer und dann wieder als Arzeser auftritt. Die Heidelberger Aufführung hat ſzeniſch den Stil nicht gefunden, der der Holzſchnittmanier des Werkes ent⸗ ſprechen könnte; ſie war dekorativ uneinheitlich und ſzeniſch 0 Ausnahme der recht witzigen Hölle, genau ſo, nt über die Szene bewegen und den Hörer mit einer aktieren, daß man befürchtet, das gan gehe in die Brüche 3 Schwanda hat er uns doch ein wenig zu ſtark um die Ohren pfeifen laſſen. Das Publikum, unter dem auch zahlreiche Mannheimer vertreten waren, ließ ſich von dieſer Dudelſack⸗ pfeiferet zu einem friſch⸗fröhlichen Beifall e. F. 5 Die gemiſchte“ Mama Ein Mannheimer Straudgeſpräch Wir liegen faul am Rheinſtrand in der ſchönen warmen Sonne, wir, d. h. mein achtjähriger Bub und ich, ſein „Mamile“. Wir halten beide die bewußten Waffeltüten mit Eis in der Hand und genießen bei der Hitze dieſes naſſe Kühle. Mein Bub betrachtet kritiſchen Auges die Vorübergehenden und beginnt dieſes Geſpräch: „Wie ich ſo ſehe, ſind alle alten Frauen dick!“ Das finde ich nun nicht, z.., die Oma, die iſt alt und nicht dick. „Die Oma iſt auch nicht alt.“ „So, für wie alt hältſt du die Oma?“ Er:„Na, ſo fünfunddreiß ig Ich denke, die Oma müßte ſich freuen, wenn ſie dies hörte, mich intereſſiert aber folgendes:„Bubele, für wie alt hältſt du mich?“ 5 3 Er(mich prüfend anſehend):„So fünfundzwanzig“ Ich fühle mich geſchmeichelt, wage aber nicht, ihm ganz ehrlich mein Alter anzugeben, da er es ja bei möglichſt un⸗ paſſenden Gelegenheiten hinauspoſaunen würde. So ſchwindle ich ein bißchen:„Alſo, ich will dir's ſagen: Achtundzwanzig!“ Er:„Ja ich dachte es mir, aber ich habe mich nicht getraut“ f Ich möchte gern mehr wiſſen:„Ja, ſag' Bub, aber ſo, wie ſehe ich ſonſt aus, ich meine nur ſo“ Er:„Mami, du ſiehſt — 1700 g 1 gemiſcht aus!“ ich und etwas ängſtlich frage ich: daß es eine f rhythmiſch ungemein präzis arbeitender Muſtker, aber ſeinen ganz große Anzahl Leute gibt, die anſcheinend ü berhaupt nicht zufrieden zu ſtellen ſind. Aber die Zahl derer, die begeiſtert über das Geſehene waren, wiegt die Zahl der Nörgler um ein Vielfaches auf. Mehr als einmal konnte man hören:„Da kann der Feuerio lernen!“ Mit dieſer Feſt⸗ ſtellung kommt man gleich auf den Kernpunkt der Sache. Wa⸗ rum der Erfolg des Feſtzuges ein überaus großer geweſen iſt: Der Zuſammenhalt aller Kreiſe. Dieſe Einmlltig⸗ keit aller Beteiligten mußte ein reſtloſes Gelingen zur Folge haben. Warum müſſen erſt die Schwaben kommen, um uns dieſe alte Binſenweisheit erneut zu beweiſen. Stehen die Mannheimer bei einer nächſten derartigen Veranſtaltung in gleicher Weiſe zuſammen, wie dies Badener und Schwowe jetzt getan haben, kann der Erfolg nicht ausbleiben, * „Ein de Schorſch“,„Do driwwe laaft de Heiner“,„Des ſinn jo lauder Mannemer“. Dies waren Feſtſtellungen, die nur zu häufig gemacht worden ſind. Müſſen wir nicht ſtolz darauf ſein, daß gerade die eingeſeſſene Mannheimer Bevölkerung, gerade ſo wie die Mannheimer Schwaben und Original⸗Schwaben, reſtlos in der Sache aufgingen. Daß gerade auch die Mann⸗ heimer Beteiligten halfen, den Kontakt mit der Zuſchauer⸗ maſſe herzuſtellen. Wie dies gelang, bewies der Jubel, dern auf beiden Seiten herrſchte. Es mag feſtgeſtellt werden, daß 5 der Kontakt viel beſſer geweſen iſt, als bei dem Karnevalszug 5 im letzten Jahr. Trotzdem es ſich keineswegs um etwas när⸗ riſches gedreht hat bei dieſem Feſtzug. Sollte es vielleicht daran liegen, daß wir Pfälzer mehr für das volkstümliche Feſt als für etwas Närriſches zu begeiſtern ſind? Vielleicht iſt das närriſche Treiben dem Pfälzer weſensfremder. Die in Frage kommenden Stellen mögen ſich darüber den Kopf zer⸗ brechen. Und dann die Konſequenzen ziehen.. Wer flinke Beine hatte, ließ es ſich nicht nehmen, den Zug zwet⸗ oder gar dreimal anzuſchauen. Wer das getan hat, tat gut daran, denn es gab ſo viel zu ſehen, daß man ſelbſt bei mehrmaligem Sehen alles bewundert haben konnte. Wie viel köſtliche Einzelheiten man beim Zug ſelbſt überſehen hat, bemerkte man erſt auf dem Volksfeſt, als einem einzelne Zugteilnehmer auffielen, die man gar nicht heachtet hatte. 4 5 Als der letzte Wagen mit der Weltkugel vorbeirollte, meinte einer, der es ſicher beſſer gemacht hätte:„War des alles? Wenn ich des gewißt hätt, wär ich ſchloofe gegange.“ Mein Herr! Melden Sie ſich. Machen Sie einen heſſeren Zug. Aber im Vertrauen geſagt: Ihrem Geſicht nach wird Ihnen dies nicht ganz gelingen. Entſchuldigen Sie dieſe Indiskretion. Aber Sie ſind eben unangenehm aufgefallen, mein Herr. Die, die Ihrer Aeußerung beigepflichtet haben, können Sie ja als Mitarbeiter verpflichten. Bei der Arbeit natürlich, 5 1. Nachdem ſchon über eine Woche die beiden Scherze vom Zeppelin und der ſpendefreudigen Stadtverwaltung Mann⸗ heim graſſiert ſind, ſollte man annehmen, daß man nieman mehr etwas darüber aufbinden konnte. Aber wie viele reck ten ihre Hälſe, als ein Spaßvogel rief:„Der Zeppelin! Er kam nicht, denn wir Mannheimer wollen gar nicht, da er mit Inſektenpulver kommt, um die Schwaben zu ver treiben. Auch iſt unſere Stadtverwaltung nicht ſo eingeſte daß ſie zentnerweiſe Inſektenpulver ſtiftet, um die Schwa! zu vertreiben. Alle ſind froh, daß die Schwaben in ſolche Zahl nach Mannheim gekommen ſind. Verziehen werden ſie ſich von allein wieder. Die Hauptſache iſt, wenn es ihnen gefallen hat. 8 Zum Schluß einen Dank den Zugteilnehmer n. Ihr Leutchen, was ihr geleiſtet habt, wißt nur ihr. Eure Schweißperlen ſind nicht vergeblich gefloſſen. Ihr haht Er⸗ folg gehabt. Mit welcher Begeiſterung habt ihr ſelbſt kur vor Auflöſung des Zuges noch eure Pflicht erfüllt. Ohn müde ſein zu wollen eure Späſſe gemacht bis zuletzt. Se! das Geis böcklein bockte, bis man es vom Wagen he unterholte. Und wenn man den Schneider von Ul in Mainz abhält, am Dienstag, 24. September hierher men. Die Teilnehmer treffen um 10.40 Uhr in Mannheim ei fahren mit Sonderwagen der Straßenbahn vom Bahnhof zu Schloß, wo ſie durch den Oberbürgermeiſter im großen Sage der Schloßbücherei begrüßt werden. Gegen 11.45 Uh wird das Schloßmuſeum mit den beiden Son N ſtellungen(Theaterausſtellung und„Die politiſche Ben der Jahre 1848/49“) unter Führung von Direktor Pro Dr. Walter beſichtigt. Gegen 1 Uhr fahren die Gäſte mit A buſſen nach dem Palaſthotel„Mannheimer Hof“, wo ein Fr ſtück, das von der Stadt dargeboten wird, ſtattfindet. Wi werden über den Verlauf berichten.„ Das älteſte Geld. In ägyptiſchen Texten, dere älteſter in die Pyramidenzeit gehört, kommt, wie Prof, vo Biſſing in„Forſchungen und Fortſchritte“ berichtet, a Wertmeſſer eine Einheit„Schet“ vor, nach der u. a. der Wer von Kleidern, Getreide, Ziegen, Silber, die als Arbeitsl. überwieſen werden, beſtimmt wird. Und zwar betrug 18. Dynaſtie, d. i. etwa 18551350 vor Chr, der Arbei lohn zwei ſolcher Schet. Was aber der alten Scheteinh die vielleicht eine beſtimmte Metallmenge bezeichnete, ei ganz beſonderen Charakter gibt, iſt der Umſtand, daß in ir einer Weiſe ſein voller Wert durch den Aufdruck ein Stempels gewährleiſtet worden ſein muß. Humor des Auslands Das Bimmelbähnchen zockelt gemächlich durch die Fel Plötzlich machts mittendrin Halt.„ „Was iſt paſſiert?“ ſtürzen die Paſſagiere an die Feuft „Nichts von Bedeutung“, beruhigt der Schaffner,„iſt gelaufen. Geht gleich weiter glein wieder in B 18. bere 4. Seite. Nr. 441 ene Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Montag, den 23. September 1929 ſuchen. Aber er iſt doch im Schwung hinter einem Maßkrug gelandet. Nochmals alle habt Dank. Ihr habt alle bazu bei⸗ getragen, einem wieder Frohſinn beizubringen, der noch lange nachklingen wird. * Jetzt bleibt nur eine Frage offen. hinne oder„Mannem vorne“? 22? Das Feſt im Spiegel der Preſſe Ungetrübte Harmonie zwiſchen den Badenern und Württembergern Die Bedeutung, die dem Mannheimer Schwabenfeſt in Württemberg beigelegt wurde, geht aus der Tatſache hervor, daß das„Stuttgarter N. Tgbl.“ einen Sonderberichterſtatter hierher ſandte, der bereits im Montag Morgenblatt ſeine Ein⸗ drücke wie folgt ſchildert: Schwaben und Pfälzer kommen ausgezeichnet miteinander aus und ſo iſt das 40 jährige Jubiläum, das die Vereinigung der Württemberger in Mannheim am Samstag und Sonntag feierte, zu einem Feſttag für die ganze Stadt gewor⸗ den: überall Fahnen und Schaufenſter mit ſinnigen Glück⸗ wünſchen und Auslagen. Selbſt der Turm des Rathauſes und der Waſſerturm ſind nach allen Seiten mit Fahnen beſteckt und in den Hauptſtraßen zeigen öffentliche und private Ge⸗ bäude geradezu auffallend viel buntes Tuch: die Reichsfarben, das badiſche Gelb⸗Rot⸗Gelb, das Mannheimer Blau⸗Weiß⸗Rot und das württembergiſche Schwarz⸗Rot. Am Samstag vor⸗ mittag ſchon begann das Feſt mit einem Heer von Straßen⸗ verkäufern, die das Programm für den Feſtzug am Sonntag los werden wollten. Abends war der Nibelungenſaal des Roſengartens mit rund 4000 Beſuchern gefüllt, die dem Feſt⸗ bankett anwohnten. Das war der wohlgelungene Auftakt. Den Höhepunkt bildete am Sonntag nachmittag der Schwaben ⸗Feſtzug. Wenn man eigens von Stuttgart hergereiſt iſt, um das Feſt mitzumachen, war man in erſter Linie freudig betroffen durch die wirklich herzliche Anteilnahme, die ganz Mannheim und die halbe Pfalz dieſem Umzug entgegenbrachte. Das war ein Gewimmel und Menſchen⸗ Heißt es: Mannem 0 Abſchied von Dr. Ernſt Bernauer In einem durch ſeine würdige Stille beſonders eindrucks⸗ vollen Trauerakt nahmen die Freunde und Berufskollegen des verſtorbenen Oberlandesgerichtspräſidenten Dr. Bernauer am Samstag nachmittag von dem höchſten richterlichen Be⸗ amten Badens Abſchied. Weihevoll erleuchteten die Kerzen die Kapelle. Reich war der mit Bronzeverſchlägen verzierte Sarg von Kränzen und Blumen geſchmückt. Schleifen in den badiſchen und deutſchen Farben miſchten ſich unter das Grün der Kranzgebinde. Eine Reihe der markanteſten politiſchen und juriſtiſchen Perſönlichkeiten unſeres Landes verſammelten ſich in der Leichenhalle. Neben dem Staatspräſidenten Dr. Schmitt und dem Juſtizminiſter Dr. Trunk gewahrte man den Präſidenten des Badiſchen Landtags, Dr. Bau m⸗ gartner, Oberbürgermeiſter Dr. Finter von Karlsruhe, den ehemaligen Präſidenten des Mannheimer Landgerichts, Dr. Schlämm und ſeinen jetzigen Nachfolger, Landgerichts⸗ präſident Dr. Wetzlar, die im engeren Kollegium mit dem Verſtorbenen arbeitenden Senatspräſidenten Butzen⸗ geiger und Holzenthaler, die Landgerichtspräſidenten Dr. Kur zmann⸗ Offenburg und Dr. Rudmann⸗Karls⸗ ruhe, die gleichfalls ſtändig mit Dr. Bernauer zuſammenarbei⸗ tenden Oberlandesgerichtsräte Dr. Ru pp, Dr. Mayer, Dr. Engelhardt, Dr. Müller, Dr. Wohlgemuth und Dr. Deimling, die Landgerichtsdirektoren Dr. Hot⸗ tinger⸗ Karlsruhe und Dr. Leſer⸗ Mannheim, von Staatsanwälten den Generalſtaatsanwalt Dr. Hafner⸗ Karlsruhe und den 1. Staatsanwalt Dr. Nebel⸗ Mannheim, Amtsgerichtsrat von Frankenberg und Kriminalober⸗ inſpektor Waldvogel, die Landtagsabgeordneten Bender, Eberhard, Echler, Kühn, Rigel, Schneider, Dr. Wolfhard, den Präſidenten der Oberpoſtdirektion, Lämm⸗ lein, Miniſterialdirektor Schmidt und viele Karlsruher und Mannheimer Rechtsanwälte, Richter und juriſtiſche Beamten. Feierlich erklang das Bach'ſche„Ave Maria“, durch Herrn Reuch auf dem Harmonium vorgetragen. Danach ſegnete Prälat Bauer unter Aſſiſtenz von zwei Patres die Leiche ein und nahm die kirchlichen Zeremonien vor. Während der Feierlichkeit ſpielte Herr Reuch den Choral„Jeſu, dich nur liebe ich“. So, wie es ſich der Verſtorbene teſtamentariſch ge⸗ wünſcht hatte, geſchah es. Schweigend, ohne jeden Nachruf, waren die Kränze niedergelegt worden. Prächtig waren die Angehinde des Juſtizminiſters, des Juſtizminiſter⸗Kollegiums, der Oberpoſtdirektion, des Badiſchen Landtags, der Richter des Oberlandesgerichts, der Landeshauptſtadt Karlsruhe, der Zen⸗ trumspartei und Landtagsfraktion, der juriſtiſchen Fakultät Heidelberg, der Badiſchen Anwaltskammer, des Badiſchen Notarvereins, der Anwaltſchaft beim Oberlandesgericht, der Richter des Landgerichts, Amtsgerichts und der Staatsanwalt⸗ ſchaft Mannheim, wo der Verſtorbene jahrelang wirkte, des Anwaltvereins Mannheim und der nicht⸗richterlichen Beamten des Oberlandesgerichts. Ein langer Trauerzug bewegte ſich zum Familiengrabe der Familien Rud. Amling und Bernh. Kröll, in dem Ober⸗ landesgerichtspräſident Dr. Bernau er ſeine letzte Ruheſtatt gefunden hat. Noch ein Gebet, die feierliche kirchliche Hand⸗ lung der Weihung des Grabes, dann ſenkt ſich der Sarg in die Tiefe. Sichtlich ergriffen wirft nach Prälat Bauer als Erſter, Staatspräſident Dr. Schmitt und nach ihm Juſtiz⸗ miniſter Dr. Trunk die ehrenden drei Schaufeln Erde in die Oeffnung. Der ſtille Abſchied war würdig der Perſönlichkeit des verdienſtvollen Toten.— 1— Rektor Outo Mayers letzter Gang Kaum faßt die Friedhofkapelle die Trauernden alle, die da kamen, ihrem Freund und Mitkämpfer das letzte Geleite zu geben. Von Kränzen und Lorbeer dicht umlagert, ſteht der ſchlichte Sarg inmitten blühender Blumenpracht. Da⸗ zwiſchen flackern die Kerzen. Und das Ganze wird uns zum Symbol für des toten Freundes Schickſal: aus dem Leben voll blühenden Schaffens mit tatfrohen Menſchen geriſſen, wallt ſeine Seele allein nun und einſam zum ewigen Lichte. Eine Geige nur, von Meiſterhand geſpielt, klingt leiſe durch den Raum: vielleicht dringt die Muſtk— wenn nicht das Wort— in jenes Reich über den Sternen. So legen auch die Sangesbrüder all ihr Fühlen, ihre Trauer und ihr Weh um den toten Führer in die Trauerweiſe„Ueber den Ster⸗ nen wohnet Gottes Frieden“—— — gedränge, wie auf dem Cannſtatter Volksfeſt, in den vielen Straßen der Stadt, durch die der Zug marſchierte, und überall war, dank dem lebhaften pfälziſchen Temperament, ſofort der innere Rapport zwiſchen den Zugsteilnehmern und den Zuſchauern am Straßenrand und in den Fenſtern her⸗ geſtellt. Dazu ſetzte der Himmel, der die ganze Nacht hindurch den Feſtausſchuß mit unangenehmer Temperatur und boshaf⸗ tem Regen nervös gemacht hatte, wie ganz Mannheim ſein freundlichſtes Geſicht auf. Das gab dann mit den bunten Trachten und den demonſtratir flatternden bunten Fahnen ein ſehr einprägſames Bild farbenfroher Bewegtheit. Die Veranſtalter, insbeſondere Kunſtmaler Bornhofen, der das künſtleriſche Arrangement beſorgte, dürfen mit edel⸗ beſcheidenem Stolz ſich in Gedanken vor den beifall⸗ klatſchenden Zehntauſenden verneigen. Natürlich läßt ſich ſo ein Zug nicht beſchreiben. Alles was irgendwie als ſchwäbiſches Charakteriſtikum anzu⸗ ſprechen iſt, war in Gruppen, künſtleriſch aufgemachten Feſt⸗ wagen und auch in Einzelperſonen vertreten: Man ſah die ganze ſchwäbiſche Kulturgeſchichte durch die Straßen wandeln. Dazu kamen noch Gruppen aus württembergiſchen Vereinen von nah und fern. Auch der halbe Mannheimer Vereinskatalog war zu Fuß, zu Pferd, im Auto vertreten. Selbſt ein Münchner Feſtwagen war da und weckte den Verdacht, als ob Bayern bereits eingemeindet ſei. Nur Karlsruhe hütete ſich peinlichſt, dieſes Geſpenſt auch nur auf die Wand irgend eines Feſtwagens zu malen. 1 Drei Stunden dauerte es, bis die 120 Gruppen und 15 Muſikkapellen endlich auf dem Jeſtplatz, der Renn⸗ wieſe, landeten. Dort iſt vermutlich— der Fahrplan ver⸗ hinderte den Berichterſtatter an einer Nachprüfung der nahe⸗ liegenden Kombination— die Woge der Begeiſterung über die ſchwäbiſche Invaſion noch recht hochgegangen. Wir freuen uns aufrichtig über die ungetrübte Harmonie zwiſchen den Badenern und Württembergern, die hier ſo eindrucksvoll in Erſcheinung trat und deutlicher als alle wirtſchaftlichen und politiſchen Belehrungen, zeigte, daß eine Grenzſcheide eigentlich nur noch für die Amtsſtuben be⸗ ſteht. Beſtaltung Or. Vernauers und Otto Okto Mayer ſtarb als Kämpfer, denn ihm war das Leben ein Kämpfen für hohe Ideale. Deren höchſtes aber war ihm das deutſche Menſchentum. Und wie ſeine Arbeit als Lehrer und Erzieher ſchickſalhafte Notwendigkeit ſeines Weſens war, ſo war auch ſeine Liebe zum Deutſchtum ein Urgefühl ſeiner Seele, das nicht in irgendwelchen Neben⸗ zwecken verwurzelt war. Seine Liebe zum Vaterland und ſeine Begeiſterung für die Kunſt trafen ſich bei ihm in der Dienſtberektſchaft für das deutſche Lied. Im deutſchen Lied ſah er die reinſte Offenbarung deutſcher Art und gleichzeitig die unmittelbarſte künſtleriſche Ausdrucks⸗ form des Volkes. Er war beſeelt von dem Glauben an die Kraft des deutſchen Liedes, über Parteigeiſt und Geſchäftsneid hinweg neue Bindungen zu ſchaffen zwiſchen den einzelnen Gliedern des Volkes. In der Pflege des deutſchen Liedes ſah er daher den beſten Weg zur echten Volksgemeinſchaft. So ergänzte in Mayers Perſönlichkeit eines das andere in harmoniſcher Abrundung: ſtark ausgeprägte Anlagen und Begabungen ſchufen den Boden, aus dem ſein Wirken als Erzieher der Jugend und des Volkes und als Diener des deutſchen Liedes emporwuchs. Alles Wachstum in ihm aber hatte die gleiche Richtung des Willens: die in ihm ſchlum⸗ mernden Fähigkeiten zu entfalten und einfließen zu laſſen in raſtloſer Aufopferung für den Nächſten. In dieſer Aufopferung kreuzten ſich ſeine Weltanſchauung und ſein praktiſches Tun. Die vielen Menſchen aber, die erſchie⸗ nen waren, gaben durch ihr Erſcheinen Zeugnis davon, daß Otto Mayers Arbeit Anerkennung gefunden hat. Zu früh ſchied er, doch Richtung hat er vielen gegeben, ge⸗ ſteckte Ziele zu erreichen. So war denn auch die zahlreiche Teilnahme am Grabe im tiefſten Sinne ein Treuegelöbnis der Gemeinſchaft an den Führer: iſt er auch tot, ſein Geiſt lebt und ſchafft mit uns, in uns. Dies Gelöbnis klang aus den Worten des Herrn Dolch, der im Namen der Hilfsſchule vom zielbewußten Leiter wehen Abſchied nahm, und es klang aus der Rede des Herrn Erſig, der im Namen des Südweſtdeutſchen Hilfs⸗ ſchulverbandes Gedenkworte ſprach. Liebe und Dank⸗ barkeit lag im Nachruf von Herrn Gellert als Sprecher für das Kollegium der Peſtalozziſchule und in den Worten des Herrn Brümmer, der für den Bezirks⸗ lehrerverein Mannheim redete. Herr Bechtold wid⸗ mete dem Mitkämpfer gegen den Alkoholmißbrauch einen tief⸗ empfundenen Abſchiedsgruß. Herr Brehm ſprach im Auf⸗ trage vom„Sängerkranz“ Mannheim und Herr Hü⸗ gel als Vorſitzender der Sängervereintgung Mann⸗ heim, die in dem Verſtorbenen einen ihrer eifrigſten Helfer verliert. Den herbſten Verluſt freilich hat— nächſt der Familie— der„Schubertbund“ Mannheim⸗ Ludwigshafen erlitten: er hat ſeinen Führer verloren. Mit Wagemut und ſicherem Blick hat dieſer den Verein geleitet wie ein wackerer Steuermann das ihm anvertraute Schiff. Das Sängerheim wurde während ſeiner Amtszeit eingeweiht. Noch vor Wochen geſtaltete er den Abſchied Gößlings durch eine glänzende Rede zu einem tiefen Erlebnis für die Sänger, und noch vor wenigen Tagen vertrat er den Verein mit Würde und Nach⸗ druck bei der Jahresverſammlung des Badiſchen Sängerbun⸗ des. Er hatte klar die großen Ziele des Vereins und die Wege zu ihnen erkannt und nahm doch wieder regen Anteil an Freude und Leid der Sangesbrüder und ⸗ſchweſtern. So iſt es im letzten Grunde Otto Mayer zu verdanken, daß der Schubertbund immer mehr zu einer großen Familie wurde. Noch weiß der Verein nicht, ob und wie die Lücke, die der Tod des Führers geriſſen, ausgefüllt werden kann. Mit bewegter Stimme brachte dies Dr. Weingart als Sprecher des Schu⸗ bertbundes zum Ausdruck. War Otto Mayers Leben ein Leben für die Gemeinſchaft, ſo war die Trauerfeier ein ſtarkes Bekenntnis zu dem Geiſte des Verſtorbenen. Von vielen Seiten her waren Abordnungen erſchienen, wurden Kranz⸗ ſpenden überreicht, vier Banner— das des Schubertbun⸗ des, des Sängerkranzes, des Arion und des Män⸗ nerchors vom evangeliſchen Volksverein— gaben das Ehrengeleite, und ſelbſt das Oberhaupt der Stadt Mannheim, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, ehrte durch ſein Erſcheinen den Toten, der ſich um das muſikaliſche Leben unſerer Stadt ſo große Verdienſte erworben hat. Ein Lorbeerkranz war Zeichen des Dankes der Stadtverwaltung. Stadtoberſchulrat Lohrer und Stadtſchulrat Herkel gelei⸗ teten in Otto Mayer einen ihrer beſten Mitarbeiter zum Grabe und Geheimrat Rohrhurſt, Muſtkdirektor Weidt und die Vertreter vom„Liederkranz“ Heidelberg ihren treuen Freund. Endlos lang iſt der Zug der Leidtragenden, der über den ſtillen Ruheplatz der Toten ſchreitet. Trübe Wolken verhän⸗ gen den Himmel. Der Wind weht verlorene Klänge einer Trauerweiſe von irgendwoher. Als würde der Himmel an⸗ fangen zu weinen, ſo fiel leiſe der erſte Regen des nahenden Herbſtes hernieder, als Stadtpfarrer Matt den irdiſchen Reſt eines edlen Menſchen der Erde übergab. e „Pilger auf Erden, ſo raſte am Ziele, Hier labe dich Frieden nach langer Fahrt!“ So klang der letzte Scheidegruß der Sänger über die Gräber, über die letzte Ruheſtätte eines Menſchen, deſſen Charakter aufleuchtet in ſeinem Wahlſpruch: „Auf dem Wege zum Licht laſſet keinen zurück, Führet jeden mit euch, der vergeſſen vom Glück, Dem die Ampel erloſch, dem das Glück nie geblüht: Führet alle mit euch in Liebe und Pflicht, Laſſet keinen zurück auf dem Wege zum. Stäotiſche Nachrichten Selbſtmordverſuch am Neckar Eine Ehefrau ſucht mit ihren fünf Kindern den Tod! „Geſtern abend verſuchte die Taglöhners, die von getrennt lebt, ſich mit ihren Der Polizeibericht meldet: 30 Jahre alte Ehefrau eines ihrem Ehemann ſchon längere Zeit ö fünf Kin dern im Alter von 1 bis 8 Jahren im Neckar zu ertränken. Sie wurde von einer dazukommenden 48 Jahre alten Frau von ihrem Vorhaben abgebracht und in ihre Wohnung überführt. Grund zur Tat: zerrüttete Fami⸗ lienverhältniſſe.“ Wir erfahren zu der durch einen glücklichen Zufall noch am tragiſchen Ausgang verhinderten Familientragödie noch fol⸗ gende Einzelheiten: Bei der 28 Jahre alten Frau, die am Sonntag abend bei dem Lager der Kohlenhandlung Grohe am linken Neckarufer verſuchte, ſich mit ihren fünf Kindern das Leben zu nehmen, handelt es ſich um die aus Neckarau ge⸗ bürtige Ehefrau des Kino⸗Operateurs Lang, der im Hauſe H 4 No. 11 eine Zwei⸗Zimmer⸗Wohnung mit Küche innehat. In dem engen Raum von zwei Zimmern hauſen neben den Eheleuten(die Frau lebt nicht getrennt von ihrem Mann, nur kommt er öfter längere Zeit nicht nach Hauſe; s ſo war er auch ſeit Samstag mittag— trotzdem er die Nachricht von dem Selbſtmordverſuch ſeiner Ehefrau ſchon bekam— bis heute noch nicht wieder zu Hauſe), noch die fünf Kinder und die hochbetagte Mutter der Ehefrau. Von den Kindern hat das Jüngſte, ein Jahr alte, KLeuchhuſten, was bei den fürch⸗ terlichen Wohnverhältniſſen beſonders die Nachtruhe ſtört. Der älteſte Sohn iſt bereits in der Schule und ſcheint das ganze Elend um ſich zu verſtehen. Die Ehe der Familie Lang iſt in der Hauptſache durch Schwätzereien und Zwiſchenträgereien zerrütttet worden, denen der Mann zu leicht Glauben ſchenkte. Dazu kommt, daß eine Frau, die im ſelben Stock des zweiſtöckigen Hauſes wohnte, ſogar die arme Lang nicht nur beſchimpfte, ſondern tätlich angriff! Eine große Beule am Handgelenk und eine Kratzwunde am Arm ſind die Spuren der letzten Mißhand⸗ lung. Auch ſonſt ſcheint ſich die Frau, mehr als nötig, um die Familienverhältniſſe zu kümmern, ſodaß Frau Lang ſtändig Tratſchereien befürchten muß, wenn nur irgend jemand in ihre Wohnung kommt. Auf die Frage, warum ſie die Frau nicht anzeige, erwidert ſie, daß ſie zu große Furcht vor der nervenleidenden, leicht reizbaren Nachbarin habe, die gerne einen Krach inſzeniere. Ein neuerlicher Vorfall letzte Woche war mit Grund zu dem Vorhaben der unglücklichen Frau; dazu kommt, daß ſie am Sonntag nachmittag verſucht hatte, eventuell in einem Heim in Bö ein Unterkommen zu finden, dieſer Plan aber an dem für ſie unerſchwinglichen Penſionspreis von.80 Mk. je Perſon ſcheiterte. Der Mann lebt in geordneten Verhält⸗ niſſen. Er hat ihr wöchentlich 42 Mk. gegeben. Davon mußte ſie ſich und die Kinder ernähren und kleiden. Die Mutter zahlt aus ihrer Rente die Wohnungßmiete in Höhe von 24 Mk. Die Ehe verlief harmoniſch, ſeit dem letzten Kind ſcheinen die Strei⸗ tigkeiten ſtändig zu ſein. Der einzige Wunſch der Frau, mit ihren Kindern allein zu ſein und aus dem Hauſe auszuziehen — ihr Mann ſcheint dieſem Vorhaben nicht abgeneigt zu ſein—, ſcheitert an der Schwierigkeit, eine preisgemäße Einzimmer⸗ wohnung für eine Frau mit fünf Kindern zu finden. Das Fürſorgeamt, an das ſich die Frau ſchon einmal früher wen⸗ dete, konnte nicht helfen, da der Mann Arbeit und Verdienſt hat. Aber geholfen muß werden 5 * * Neubau des Mannheimer Arbeitsamtes. Wie verlautet, wird mit dem dringend notwendigen Neu bau des Man n⸗ heimer Arbeitsamtes, das behelfsweiſe in der frühe⸗ ren Dragonerkaſerne untergebracht iſt, im Frühjahr des nächſten Jahres begonnen. Das neue Gebäude wird hufeiſen⸗ förmig ausgeführt, mit einem dreiſtöckigen Mittelbau und zweiſtöckigen Flügeln. Es wird ſich über das ganze Gelände von M 3a und M 4a erſtrecken. Die Reichsbehörden haben ſich anſcheinend nun überzeugen laſſen, daß die bisherige Unter⸗ . des Arbeitsamtes unzureichend und arbeitshin⸗ dernd iſt. * Auf den Gehweg geraten. Geſtern vormittag ſetzte der Motor eines Perſonenwagens auf der öſtlichen Auffahrts⸗ ſtraße zur Lindenhofüberführung plötzlich aus, wodurch der Perſonenwagen beim Rückwärtsrollen auf den Gehweg fuhr und einen dort vorbeigehenden 59 Jahre alten Ober⸗ ingenieur an das Gehweggeländer drückte. Der Oberingenieur erlitt eine Prellung an der linken Hüfte und erhebliche Hautabſchürungen am linken Unterſchenkel. Er mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. * Ein Zimmerbrand entſtand in der vergangenen Nacht vermutlich durch Fahrläſſigkeit mit offenem Licht in dem Hauſe Moltkeſtraße 3. Ein Schrank, Abſchlußtür, Küchentür und Decke wurden beſchädigt. Die um 10.12 Uhr alarmierte Be⸗ rufsfeuerwehr löſchte ſchnell den Brand, der einen Schaden von etw 500/ verurſachte. * Glück im Unglück. In der Nacht zum Sonntag ſtürzte in der Nähe der Zündholzfabrik Rheinau ein Auto um Die drei Inſaſſen, Mitglieder einer Schwabengeſellſchaft in Her⸗ renalb, kamen mit dem Schrecken davon. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in den beiden letzten Nächten 27 Perſonen zur Anzeige. 2. „ 7 PFF 5. Seite. Nr. Montag, den 23. September 1929 i Neue Mannheimer Zeit r ung(Abend⸗Ansgabe) 5 Rudern Iermers Surner Nach der Kreisſpielausſchuß⸗Sitzung am Samstag nachmittag] Auch von Durlach und Pforzheim lagen Abänderungsvorſchläge über ging am geſtrigen Sonntag die fällige Verſammlung der Spiel⸗ Zuteilung zu den einzelnen Gruppen vor. Die mittel⸗ und ſi g warte des Badiſchen Turnkreiſes, unter dem Vorſtitz 8 wie haue dagegen erklärten ſich mit dem Vorſchlage des Krei 1 geneſenen Kreisſpielwarbes Neuberth, Karlsruhe, vor ſich. 0 einverſtanden, der ihnen wohl noch große Weg⸗ lebigung des zur Behandlung ſtehenden toffes, nahm nahezu 7 ſtrecken bringt, die aber gegenüber der früh Stunden in Anſpruch. Neben einigen organiſat riſchen F u ſtand kleiner geworden ſind. In der eingehenden Ausſz naturgemäß die geplante Erweiterung der Meiſterklaſſe i die einzelnen Vertreter ihre Anträge, ohne jedoch eine im Mittelpunkt des Intereſſes, die letzten Endes noch davon überzeugen zu können. Die anfänglich ſachlich gefüh⸗ Ausſprache, wobei wiederholt die Meinungen aufeinar handlungen wurden dabei mitunter etwas heftiger, doch glä Sinne des Vorſchlages des Kreisſpielausſch iſſes mit 11:5 Stimmen bald wieder die Wogen als der K ballobmann an Hand der angenommen wurde. Bei Beginn der Tagung konnte Kr iel⸗ Landkarte die Gedank des Kreisſpielausſchuſſes erläutert, wo⸗ l a 2 i wart Neuberth Gauvertreter Siegel, Bruchſal, vom Er, ich⸗ bei ſeitens des 2 3 ausgeführt wurde, daß die geplante Ein⸗ und zwar wurden mit Ausnahme des Herausforderungsvierers, turngau und Turninſpebtor i. R. Kemm, einer der älleſten Ver⸗ teilung keine endgültige ſein ſolle, ſondern vielmehr einen Verſuch. ſämtliche Rennen im Gig gefahren. Die Kämpfe, auch in den Vor⸗ jechter der Spielbewegung als Mitglied des Kreisturnrates, Ein weiterer Vorſchlag, die für ſpäter vorgeſehene 6. Gruppe jetzt rennen, waren mehrfach ſehr hart und legten Zeugnis ab von echtem grüßen, auch für den 2. Krei Stalf fand er anlä ſchon zu ſchaffen, um damit den nordbadiſchen Gauen noch entgegen⸗ Sportgeiſt und von einer durchgehends guten rudertechniſchen Förde⸗ deſſen 50. Geburtstages beglückwünſchende Worte. Später erſchien zukommen, findet keine Gegenliebe. So ergibt die Schlußabſtim⸗ rung. Die Rennen ſelbſt nahmen einen flotten Verlauf. Das Inter⸗ noch Kreispreſſewart Dr. Fiſcher, um zu den Fragen der Preſſe⸗ mung Annahme des Kreisſpielausſchuß⸗Antrages mit 11:5 Stimmen, eſſe des Publikums war ein ſehr reges und wurden die Sieger zu⸗ bedienung und den Preſſeeinrichtungen des Badiſchen Turnkreiſes bei 2 Stimmenenthaltung, ſodaß nunmehr die 5. Gruppeneinteilung meiſt durch lebhaften Beifall ausgezeichnet. 29. Vereinsregalta des Ludwigshafener Rudervereins Das Finale der eigentlichen Ruderſaiſon bilden die traditionellen „Vereins⸗Regatten, die in der Regel als Vorübung hauptſächlich den Einteilung doch Nachwuchs zu Worte kommen laſſen. Ste ſind darum unter Umſtän⸗ den oft intereſſanter, ſpannender als manche normale Kleinregatta. Das bewies wiederum die 29. Vereins⸗Regatta des Ludwigshafened Rudervereins, die Sonntag nachmittag auf dem geſchützten und darum züglich der Waſſerverhältntiſſe nahezu einwandfreien Luitpoldhafen ſtattfand. Nicht weniger als 2 Einer⸗, 6 Vierer⸗ und 3 Achter⸗ rennen zierten das Progamm. Die Strecke führte über 1500 Meter 22 * Stellung an nebreen,. 5 5 zur Durchführung kommt. Die Ergebniſſe: Die Berichterſtattung des Kreisſpielwartes gab nicht une enz Die Wahl des Spielausſchuſſes, ſoweit eine Erſatzwahl notwen⸗ Schüler und Juniorvierer. 1. Boot II(fief, Belle, Kaufmann, ee e t die ausſcheidenden mit: Schmidt, St: Ber an) 2. Bod t mom eier egelhch geg ſich Boot II 5 gung in Badens Turnerſchaft. Danach verzeichnen glieder, 2. Kreisſpielwart Stalf⸗Mannheim⸗Neckarau Fauſtball⸗ ein 265 Nor ö die Badiſchen Turner 354 Handballmann chaften. Auch obma 8 1177 1102 Fi Tron 8 2 5 eine halbe Länge Vorſprung und behauptete dieſelbe gegen das ſtetig 8 ſch Urner Ya al! ſchafte h ſobmann Haug, Pforzheim, ſowie Trommel⸗ und Schlogballobmann drängende, im Ziel leider krebſende Boot J, ſicher. Ein lebhaft ge⸗ die Zahl der Fußballmannſchaften hat ſich vermehrt, während die Wölfhe, Lahr, einſtimmig wieder berufen wurden.. de 5 0 e haft 8 der Hockeymannſchaften etwas zurückgeangen iſt, ſodaß in 254 Ver ⸗ Durch die Erhöhung der Meldegebühren für die Kreismeiſter⸗ Kah n es e einen 38 5 Winterſplelmannſchafken ihre verſchiedenen klaſfe fällt die teweilige 20 7 Spfelabnabe an die dreinpfegeie nun Einer Vereinameiſterſchafte 1. Boot. Helm nere e dene Spiele pflegen. Der Stand der ſogenannten Sommerſpielmann? Nach der Mittagpauſe wird zunächſt zu der Frage der Preſſebedienung Otto Diehl. Nachdem der langjährige ſportbegeiſterte Stefan Welker, schaften 404 Mannſchaften im Fauſtball, 8 Mannſchaften im Schlog⸗ Stellung genommen.. bereits im Vorrennen ſicher abgehängt wurde, war für Helmut ball und 58 Mannſchaſten im Trommelball. Insgeſamt ergeben ſich Sehr lehrreich geſtaltete ſich eine Zuſammenſtellung des Renner die Einermeiſterſchaft eine ziemlich ſichere Sache. Er ge⸗ 5 demnach in 565 Vereinen 851 Mannſchaften, für welche Kreisſpielwartes über die Unfälle beim Spiel im allgemeinen wann dieſelbe denn auch, über die ganze Strecke führnd. mit 1 249 geprüfte und 109 noch nicht geprüfte Schiedsrichler zur Verfügung und beim Handballſpiel im beſonderen. Wenn auch durch vecht⸗[Längen überlegen. i 5 stehen. Daß ein ſolch umfangreicher Spielbetrieb eine große Zahl zeitiges Eingreifen und durch Aufmerkſamkeit der Schiedsrichter Herausforderungs⸗Vierer für Schüler: 1. Boot J(Maurmann, Führer, Spiel⸗ und Schiedsrichter erfordert, liegt klar auf der Hand. dieſelben weiter auf ein Mindeſtmaß herabgedrückt werden können, Söllner, Wofis, Krowerath; St.: Dreyer); 2. Boot II. Die techniſch Um dieſen Forderungen gerecht zu werden, wurden 23 Lehrgänge ſo zeigt bie Zuſammenſtellung, daß im Verhältnis zu der großen beſſer ein⸗ und zuſammengeſptelte, auch kräftigere Mannſchaft des im Handball und 9 im Fauſtball, alſo zuſammen 37 Lehrgänge mit Zahl der ſich aktiy Betätigenden der Prozentſatz an Unfällen beim Bootes J gewann hier erwartungsgemäß ſicher mit zwei klaren Län⸗ an die 900 Teilnehmer abgehalten. Aus dem Bericht iſt zu ent⸗ Spiel nicht höher iſt, als in den anderen Uebungszweigen, mitunter gen, nachdem ſie vom Start ab in Führung lag. l 5 nehmen, daß es in der Spielbewegung weiterhin vorwärts ge⸗ſogar darunter bleibt. Alter Herren⸗Vierer: 1. Boot II(Dr. Kräuter, Fauſt, Fritz gangen iſt. Auch die Erfolge blieben dem Badiſchen Turnkreis nicht An wichtigen Beſchlüſſen ſind außerdem noch zu verzeichnen, daß Welker, Stefan Welker; St.: Kief); 2. Boot I. Boot II übernahm verſagt. Wenn im vergangenen Jahr beim Deutſchen Turnfeſt in jeder Spieler, der vom Schiedsrichter herausgeſtellt wird, ohne wei⸗ vom Start weg die Führung und ließ ſich dieſelbe, über die ganze Köln nicht möglich war, einen Enderfolg zu erzielen ſo haben ſich die teres geſperrt iſt, bis zur Erledigung des Falles. Weiter wird in Strecke hart kämpfend, auch nicht mehr nehmen. Differenz: 1½ badiſchen Mannſchafben gut gehalten. In dieſem Jahr gelang es Zukunft in der Aufſtiegsklaſſe die Kreisbeſtmannſchaft im Handball Längen. 2 05 dem Badiſchen Meiſter im Fußball, dem Turnvere in Mann nicht mehr ermittelt, dieſe Spiele enden bei den Gruppenſiegern. 2. Schüler⸗ und Jugendvierer: 1. Boot II(Petry 2, Kurz, Petry 1, Heim v. 18 46, die badiſchen Farben wiederum erfolgreich zu ver⸗ Bemerkenswert iſt noch, daß der Kreisſpielausſchuß ſowohl, als auch Schröder; St.: Kief); 2. Boot I. Das Rennen iſt vom Start ab eine treten und die D T. ⸗Meiſterſchaft im Fußball zu erringen. die Gauſpielwarteverſammlung den Beſchluß des Mannheimer totſichere Sache der beſſeren Mannſchaft des Bootes II, das ſich ſo⸗ Die Neueinbeflung der Kreismeiſterklaſſe nahm einen breiten Gauturntages, wonach Handballmannſchaften, deren Vereine fort an die Spitze ſetzt und mit 2 Längen gewinnt. g N Raum ein. Der Kreisſpielausſchuß war bemüht, eine günſtige Lö⸗ ſich nicht an der turneriſchen Arbeit beteiligen, zu den Spiel⸗ Senior⸗Vierer. 1. Boot 1(Staudinger, Fiſcher, Stolle, Rott⸗ Sein Vorſchlag jedoch, die Erweiterung der Kreis- runden nicht zugelaſſen werden, ebenſo anerkannte, wie auch die müller; St.: Kief); 2. Boot II. Vom Start ab liegt Boot II infolge meiſterklaſſe von 3 auf 5 Gruppen, die ſich zahlenmäßig, beſonders in Ausführung desſelben, ſodaß der davon betroffene Verein Jahn schlechter Steuerung ungünſtig im Rennen und gibt darum bei 500 Südbaden auswirkt, fand nicht den ungeteilten Beifall der berufenen Oftersheim, der in der Meiſterklaſſe ſpielberechtigt geweſen wäre, Meter bereits auf. ö 3 Vertreter. So glaubten insbeſondere die nordbadiſchen Gaue, der nicht teilnehmen kann Auch einige Jugendfragen fanden ihr Er⸗ Schi 5 5 f 1 j 1 5 5. 5 0 Schüler⸗ und Jugend⸗Achter: 1. Boot II(Petry 1, S röder, Belle, Badiſche Neckar⸗ und Mannheimer Turngau nicht entſpre⸗ ledigung dahingehend, daß ſie dem Kreisturnausſchuß zur weiteren e 516105 Biche 8 1 St.: 8 0 2. Boot chend ihrer Große und Spielſtärke berückſichtigt worden zu ſein. Behondlung vorgelegt werden. R. G. I. Das ſchönſte und ſpannendſte Rennen des Tages. Es 15110 F e 5 T en bemerkenswerter Schneid, Energie und bewundernswerter Erbitte⸗ rung gerudert. Die Führung wechſelt beſtändig und erſt im Ziel ge⸗ lingt es dem nicht gerade gut geſteuerten Boote II gegen den ſich 1 en Maier und Hoffmann in der Verteidtgung ſehr gut. Die Läu⸗ lage hinnehmen und damit ſeine Tallenführung an den Leidens⸗ g. 8 l b. 5. 5 5 5717005 konnte im großen und ganzen befriedigen. Bei der körper⸗ gefährten 1903 abtreten, der vergangenen Sonntag bereits in Frie⸗ 81 b e e 99 0 N 1 lichen Ueberlegenheit der Frankenthaler war es dem Sturm nicht ſenheim ſchwer genug zu kämpfen gehabt hatte. Sonſt gab es eigent⸗ aber bei 80 Mete 7 Unpäßlichkeit 925 853 194 1 135 möglich ſich durchzuſetzen. Ebenfalls ſchön kombinierte und spielte lich durchweg die erwarteten Ergebniſſe; überraſchend kommt das an ſich porbei laſſen 1 995 Rennen mit 9 1 5 en ſicher n„ der Sturm der Frankenthaler, er konnte trotz eifrigſtem Bemühen 1175 e 5 92150 5 und der Herxheimer, die ſonſt nur ae fee E R 4 Läng a 5 . kein Unentſchieden erzielen. 5 5 auf eigenem Platz gefährlich waren. 175 5 f 55 5 5 N In der erſten Spielhälfte ging Frankenthal in Führung, doch Das Spiel der ehemaligen Bezirksligisten 1903 war ein Treffen eng e 0 e e 1 bald gleicht Phönix durch Steinhard nach ſehr ſchönem Wurf aus. der Elfmeter, in dem die beſſere Läuferreihe und auch die beſſeron Bunt 1201 f 1 8 0 1 1. 5999 11 Harder erzielt das Führungstor. Vor der Halbzeit gelingt Schuch Stürmerleiſtungen den entſcheidenden Ausſchlag gaben. Revidia hielt fährt das Renen in guter Form mit 17% Längen Vorsprung, trotz noch ein 3. Tor, und Frankenthal ein 2. Gegentor. Dies hätte Dantel ſſch vor dem Wechſel recht gut und konnte ſogar die Führung erlangen, hartnäckiger Gegenwehr von Boot J überlegen nachhauſe. 1 bell 50 8 5 N K is tapfer ſchlagenden Gegner eine ganz knappe Luftkaſtenlänge heraus⸗ a 5 orderpfolzkeei zuholen. Sieger und Beſiegte wurden durch lebhaften Beifall aus⸗ g Handball⸗Verbandsſpiele 1903 Ludwigshafen. 6˙1 e für Anfänger: 1. Boot: Otto Diehl, 2. Boot: Richard Dieh im Kreis Anterbaden 1904 Ludwigs hafen— S. Fr. Landau 310 Der zweifelsohne ſichere und beſſere Otto Diehl liegt vom Start weg A. S. V. Ludwigshafen— Pfala Ludwigshafen 370 in Führung und läßt ſich dieſelbe auch nicht mehr nehmen. Differenz: 1 Phönix Mannheim V. Frankenthal 42 B. f. R. Oggersheim Arminia Rheingönheim 11 2½ Längen.. 0 i 8 5 F. V. Speyer— Viktoria Herxheim 221 Serausforberungs⸗Vierer: 1. Boot 1(Wielerſinn, Stefan Welker, 0 Wiederum war es der pböntz⸗Elf, wie am vergangenen Soner 1914 Oppau— V. f. L. Neuſtadt 10 Stolle, Mardo; St.: Petry 2) 2. Boot II. Die beiden Gegner liefern 1 gegen as, vergunt derer eiuer F 18 F. V. Frankenthal— Phönix Bellheim 518. ſich über die ganze Strecke einen hartnäckig geführten Kampf, den 1 2 Punkte zu ſichern. Der Sturm beider Gegner war gut, auf beiden 5 5 a a c d ee 111 Selten konnte man ſchöne Kombinatlonen und vor allem flottes Spiel Jetzt haben auch die Pfälzer daran glauben müſſen; der Tabellen⸗( en 05 8 i 5 5 . f I bei Phöni icht auf der gewohnten Höhe, hin⸗ führer mußte bei ſeinem erſten Punktverluſt auch gleich eine Nieder⸗ eſſanteſten Rennen des Tages, 8 „ ſehen. Mantel bei Phönix war nicht au ge ten Höhe, h 3 855 0 8 Junior⸗Achler: 1. Boot J(Kief, Kurz, Häfker, Krowerath, Frohne⸗ verhüten müſſen. Nach der Pauſe ſah man ein ziemlich ausgeglichenes aber bereits zehn Minuten ſpäter hat 1903 gleichgezogen und durch 5 Spiel. Frankenthal ſpielt mit Wind und kann drängen, trotzdem iſt einen Handelfmeter die Führung errungen; ein wefterer Elfmeter 5 1155 . es ihn nicht möglich, noch einmal erfolgreich zu ſein. Mannheim bringt den 3. Erfolg. Nach dem Wechſel ſind die Platzherren klar Flugſport 5 8 ſtellt das Ergebnis durch einen weiteren Treffer auf 224. Der Schieds⸗ überlegen, drei weitere Tore— darunter noch ein Elfe— ſind die 5 1 richter konnte gefallen.— 2. Mannſchaft Phönix— Frankenthal 1211. 700 0 drückender Ueberlegenheit.— In einem ſchönen Spiel kam Ballontaufe des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins 9. 1904 Ludwigshafen zu einem verdienten Sieg über die eifrigen, aber e 9 im“ fe z 1 N 1 Sv. Waldhof BfR.:4 techniſch noch unterlegenen Landauer. Bei größerer Entſchloſſenheit 1 5 1 e 1 9% 1 Bs. konnte das Spiel nur knapp gewinnen. Bei VfR. ſpielte ge e 52 8 1 zu mehr Erfolgen 10 Kitometer öſtlich Mosbach. In einer Höhe von 700 Meter zog der . wieder Morgen mit, der auch während des Spielverlaufs 3 Mal er⸗ a Sone 1555 115 1 5 35 85 11 5 925 5 einem be⸗ Ballon über das Heidelberger Schloß und das Neckartal hinweg. Dis [folgreich ſein kann. Beide Mannſchaften verfügen über einen flotten A. S. V. Ludwi 8 1 5 1 80 e 55 ergtelen 5 höchſte Höhe, die am Sonntag erreicht wurde, betrug 2000 Meter und * Sturm. Die Torwächter hielten was zu halten war. Gleich zu Be⸗ ſtärke 1. 110 5 ce e 11 die Durchſchnittsgeſchwindigkeit 20 Stundenkilometer. 1 n des Spiels erzielt Morgen durch ſchönen Wurf das erſte Tor. e 5 1. 0 1 e N 5 555 3 05 15 l 549 Ergebnis auf 220. Wald e e 1 i e die 0 in der Deutſche Winterkampfſpiele 1930 in Krummhübel 1 hof kommt ſtark auf und Spengler wirft zum erſten Treffer ein. Vor Sieg ſicherſtellen da die Pfälz 5 Kun gen che bei 19 9 Der Reichsausſchuß für Leibesübungen und der Organiſations⸗ 9 der Halbgelt gelingt es ihm noch 2 Mal und das Treffen ſteht 312 werkeſſtungen vergebens die. 5 15 ſchwachen Stür“ ausſchuß für die Durchführung der Deutſchen Winterkampfſpiele 1930 Nach der Paufe auf beiden Seiten ein ausgeglichenes und vertelltes ſuchten. Die Tore felen 11 10 5 15 i Ichlagen haben nach wiederholter Prüfung der ſportlichen Anlagen, die fiir d Spiel. Schließlich gelingt es Schönberger den Ausgleich zu schaffen, heim 1 55 55 9 1 e— 2 15 e.— N Winterkampfſpiele in Krummhübel in Frage kommen, nachdem Waldhof muß trotz ſtarkem Spiel den Sieg ViR. überlaſſen, nach⸗ Anſicherheſt 7 nenn er 7 70 5 5 großer Schuß⸗ Schreiberhau verzichtet hatte, die Austragung für die Woche vom dem Morgen nochmals einen Treffer buchen kann. Schiedsrichter erſter Halbzeit lan 12905 Parket 518 5 115 5 Nach torkafer 1 bis 19. Fanuar 1930 vorgeſehen. Die Rob⸗ und Rodelrennen Vogel, Saarbrücken leitet zur Zufriedenheit.— 2. Mannſchaft Wald⸗ 991 b e Chancen er N 15 5 3 e ob⸗ auf Kunſtbahnen werden auf der Bobbahn an der Talſperre Krumm⸗ bor e Big. O54. Damen: Vfg.— 9280 8 5 8 7 0 11 10 1 88181 e e 1 5 1 1 eine 15 ſchönſten Bahnen Deutſchlands iſt. F 4 8 3 0 55 i 1 7 5 ee! ie Rodelrennen auf Naturbahnen ſtehen vier große Rodelbahnen bis * d Mannheimer Tes.— 03 Ludwigshafen 5˙4 15 f 50 e e die. an ſich reißen, hiel⸗ zu einer Länge von 8 Kilometern zur Verfügung. Das Skiſpringen N 8„ ene, eee Pauſe in Front, dann kam aber Speyer wird auf der erprobten Koppenſchanze abgehalten werden. Eishocke verlorenen Punkte, konnte Me. im doch zum Ausgleich und durch eine ſchöne Einzelleiſtung ſeines Mit⸗ Eiskunſtlaufſen und Eisſchieße 0 Eisl 5 Spiele gegen os wieder holen. Wohl war ber Sturm de Plasbeſitzer lelſtürmers ſchließlich auch zum Sieges treffer.— Der Neuling aus Tal 110 Aena el a 11 5 5 955 1 15 Etsfläche an der wenig überzeugend. Es war durchweg wenig von Kombinationen zu Neuſtadt bewies in Oppau recht gutes Können, wenn er ſich auch vorſchriftsmäßi e 100 e 115 e eee e ſehen. Daß ſie das Treſſen für ſich eutſcheiden konnten, lag lediglich ſeinem routinierten Gegner ſchließlich knapp beugen mußte; das ein 1 1 85% ͤ ùVy 5 5 in der größeren Schnelligkeit. In der erſten Hälfte konnte Neu⸗ zige Tor des Tages fiel bereits in der erſten Halbzeit, während ſich: 5 g. mann MG. 3 Tore erzielen. Nachdem zuerſt die Turngeſellſchaft in nachher beide Parteien vergebens nach weiteren Erfolgen mühten.— S ch a ch Führung lag, war es der 09⸗Mannſchaft doch möglich, nach der Halb⸗ In Frankenthal zeigte der andere Neuling nicht weniger gute Lei zeit ſogar bis:5 aufzuholen. Zuletzt waren ſie jedoch gezwungen, ſtungen. Faſt hätte es hier eine Ueberraſchung gegeben, denn dite den Sieg ihrem Gegner zu überlaſſen, zer verdient gewann. Der Gäſte hatten bis zur Pauſe eine 0˙2 Führung erlangt, dann aber Kampf um die Oberrheinische Schachmeisterschaft Schiedsrichter war ein gerechter Leiter.— 2. Mannſchaft MD.— machte ſich doch das beſſere Geſamtkönnen des Meiſters geltend, der Die 1. Partie zwischen Hussong und Ruchti die am 08 Ludwigshafen:1. ſich mit einem 53 Sieg doch noch die beiden Punkte ſichern konnte. Samstag abend gespielt wurde, endete nach hochinteressan- tem Verlauf mit Remis. Der Spielverlauf War folgender: 5 4. Die am Sonntag an 0 . 8 5 1; 2 Tabelle: 5 8 5 eim 212. a 3 3 55 3 5 5 e eee e e Bereine Spiele 1 4% Lie 2 e es 3. ez ko„bier den Lier bed. Fußballklub 08, der am vergangenen Sonntag graen MG. einen Frankenthal 5 8˙2 6. Dez, b6. 7. 8, d5. S. Od, ed. 9. Lfd, e5. 10. de, be. 11, Tel, Sd. Sieg erringen konnte, brachte es in obigem Spiele nur zu einem 1903 Ludwigshafen 4 711 12. 54, Cl. 13. Kf2,-0. 14. es, Tes. 15. Ses, 35. 16. Sd, aB. Anentſcedon. 5 955 0 1 e 1904 Ludwigshafen 1.1 1 191 75 2 55 75 h5. 21. Tal, schnelles Spiel. Der Sturm von o7 war ſehr g Schnitzler konn FV. Speyer.1 al. 22. Tal, h4. 28. 24. 25. hl, 84 26. 1 85 erſten Hälfte 1 Mal erfolgreich ſein. Läuferreihe und Ver⸗ AS Ludwigshafen 4.1 Df. 27. Sf4, gf. 28. 143, Set. 29. Lei. De. 30 Tel, P teidigung gaben ihr Beſtes Die Mannſchaft der Lindenhöfler konnte Pfalz Ludwigshafen 4 6˙2 31. Df, D332. Kgl. remis, da ewiges Schach droht(Welg gefalle j iun des Spieles gelingt es Schnitzler Viktoria Herxheim 4 44 5 5 e 5 9 7 gut gefallen. Gleich nach Beginn 2 Spieles gelingt es Schnitzler e 4 1 Hussong, Schwarz Ruchti) e das Führungstor zu werfen. Doch Baader bs ſchafft bald den Aus⸗ e f 12 1 Die zweite Partie Wird am Dienstag, den 24. Septem, gleich durch einen Strafſtoß. Mit 121 gebt es in die Halczeit, an der e 4 10 abends.30 Uhr, im Kaufmannshelm 3 e 2. Hälfte ſtellt Baader das Reſultat durch unhaltbaren Wurf auf:3 Aheingönheim 4 226 Die Begrübungsfeier im Europaischen Hof in Heidelber Kurz vor Schluß gelingt dem Halblinken von(7 der endgültige VfR. Oggersheim 8 2˙5 anläglich des We eber e Aljechim— Bog Ausgleich. 08 drängt fetzt stark. doch vergebens, die Partte iſt ent⸗ SFr. Landau 4 0¹8 jubow findet nicht, Wie ange m 1. Oktober, 801 ö 5 leht eg N 8 ſchteden.— 2. Mannſchaft 07— 08 Mannbeim 02. f Bellheim 4 0¹8 am 2. Oktober stat. 5 5 5* 7 3 7 5 2 5 1 6. Seite. Nr. 441 Neue Mannheimer Zeitung([Abenb⸗Ausgabeſ Montag, den 23. September 1929 — Der amerikanische Vereitſtellungskredit für das Reich voll in Anſpruch genommen Der Monatsausweis des Reichsfinanzminiſteriums über die eich sein nahmen und ⸗Augsgaben im Juni und Ju Ui zeigte ein ſtarkes Auwachſen der kurzfriſtigen Darlehen des Reiches von 277 auf 454 Mill. 4, alſo um 177 Mill. J. Dieſer Zuwachs beruhte auf Abrufen aus dem amerikanniſchen Bere formationen iſt dieſer Kredit ſeitens des Reiches inzwiſchen voll in Anſpruch genommen. Wie erinnerlich, betrug er 210 Mill.„ und wurde durch Vermittlung des Bankhauſes Mendelsſohn u. Co., der Deutſchen Bank und der Reichskredit⸗Geſellſchaft von einem amerikaniſchen Konſortium gewährt, das unter Führung des Bankhauſes Dillon Read u. Co. ſteht und dem im übrigen Harris Forbes u. Co. und Chaſe Securities Corporation angehören. Der Zinsſatz beträgt 7½¼ v.., der Kredit läuft ein Jahr. Daneben iſt noch eine Bereitſtellungsproviſton von 1 v. H. zu zahlen geweſen. Der Kredit hat alſo kurzfriſtigen Charakter, da ſeine Rückzahlung bereits einem Jahre erfolgen muß. Immerhin hat ex jetzt eine Ent⸗ ung der Kaſſenlage des Reiches herbeigeführt, die insbeſondere letzten Halbjahresultimo recht kritiſch war. Da auch die Ende September fälligen Reichsſchatzanweiſungen auf Grund von Verhand⸗ lungen des Reichsfinanzminiſteriums mit dem Bankenkonſortium im Betrage von 145 Mill./ für 4 Monate prolongiert worden ſind, dürfte ſich der September⸗Ultimo für das Reich leichter geſtalten. Infolgedeſſen ſind bis jetzt noch keine beſonderen Schritte eingeleitet worden, wie man ſte ſeit einiger Zeit beinahe jeden Monat vor dem Ultimo gewohnt war. Im Bedarfsfalle läge noch z. B. ein genügen⸗ der Spielraum in der Begebung von Reichsſchatzwechſeln und Schatz⸗ anweiſungen, die ja an ſich auf dem Geldmarkt laufend umgeſetzt werden. ſtellungskredit. Nach In⸗ 8 Verkauf der Emelka-Maſoritä: Wie mitgeteilt wird, hat ein Bankenkonſortium die Emelka⸗Anteile aus dem Beſitz des Herrn von Luſtig(27 v. H. des Kapitals) und des Kommerzienrats Krauß(25 v. H. des Kapitals) erworhen. Ob wettere Teile dazu kommen(21 v. H. befinden ſich be⸗ kanntlich in Henden eines ſüddeutſchen Bankenkonſortiums und 10 v. H. im Beittz des Deutſchen Reiches), iſt noch nicht zu überſehen. Durch dieſe Transaktion bleibt die Emelka als ſelbſtändiges Münchener Unternehmen erhalten. Die Frage nach dem Käufer intereſſiert in dieſom Falle mehr als ſonſt. Man hat wohl Grund zur Annahme, daß die Uebernehmer in keinem engeren Konnex zur Ufa ſtehen. Vielmehr iſt anzunehmen, daß eine Großbank hauptſächlich beteiligt iſt, die durch ihre führende t auf dem Gebiet des Tonfilms bekannt gewor⸗ en iſt. Die in Filmkreiſen kurſterende Verſton, daß die Majorität nach Amerika weitergeleitet wurde, entſpricht nicht den Tatſachen. Viel⸗ mehr wird als Käufer des Emelka⸗Pakets für ein Konſortium die Commerz und Privatbank Ach. Berlin bezeichnet, die je⸗ doch nicht für eigene Rechnung, wie ſchon berichtet, auftritt, ſondern die Maforität hauptſächlich an die Gruppe Küchen meiſter⸗To⸗ Bis weiterleiten wird. Dieſe Gruppe verfügt bekanntlich über die Tonfilmpatonte und ſucht ſich deswegen einige ſelbſtändige Film⸗ geſellſchaften zu ſichern. Weiterem Vernehmen nach findet in der nächſten Woche eine Auſfſichtsratsſitzung bei der Emelka ſtatt, aus welcher Näheres zu erfahren ſein wird. Der Adi.⸗Sitzung liegt auch der diesmal dipidendenloſe Abſchluß für das letzte Ge⸗ ſchäſesjahr zur Genehmigung vor. Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim. Das Inſtitut bringt 6 Mill.„ neue Inhaber⸗StA. in den Börſenhandel. Wir verweiſen auf den aus dieſem Anlaß im Anzeigenteil der vor⸗ liegenden Nummer zur Veröffentlichung gelangenden Proſpekt. : 75 b. H. Gläubigerguote bei der Bankfirma Siegmund Stern⸗ heim. Die Gläubigerverſammlung der in Schwierigkeiten geratenen Privatbank Siegmund Sternheim, Berlin, ſtimmte dem angekün⸗ Danach werden ſämtliche Kleingläu⸗ befriedigt. O Weitere Stillehalte⸗Verhandlungen bei der Favag.(Eig. Dr.) Wie wir von der zuſtändigen Stelle des Favag⸗Konzerns erfahren, ſind die Verhandlungen mit den engliſchen Gläubigern unter Führung von Schröder noch immer nicht ganz zum A b⸗ ſchluß gekommen. Für den endgültigen Beitritt der engliſchen Gläubiger ſind weitere Verhandlungen notwendig, ſo daß die Blätter⸗ meldungen über den Abſchluß als verfrüht zu bezeichnen ſind. Im⸗ merhin könne man den Stand der Verhandlungen als günſtig be⸗ trachten. Weiter erfahren wir, daß heute die Verhandlungen mit der franzöſiſchen Gläubigergrupp, die bekanntlich bisher ihr Verhalten nach der engliſchen richten wollte, beginnen. Frankfurter Sparkaſſe von 1822 vom Run entlaſtet.(Eig. Dr.). Auf die Frankfurter Sparkaſſe von 1822 iſt, wie ſchon berichtet, Ende an den Konzern der Frankfuter Allgemeinen, eine große Beunruhi⸗ gung hervorrief. Tatſächlich ſind dieſe 500 000/ durch ein erſtklaſſiges Effektendepot von 600 000„ gedeckt. Am Freitag und Samstag letzter Woche wurden zuſammen 3,5 Mill. Avon den Sparein⸗ legern abgehoben. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, iſt am heutigen Montag eine ſichtliche Entlaſtung des Run erfolgt; der Höhepunkt dürfte am letzten Samstag überſchritten ſein. Bereits heute vormittag erfolgten wieder erhebliche Gin zahlun⸗ gen. Man nimm an, daß morgen die Angelegenheit vollkommen er⸗ ledigt iſt. Die Sparkaſſe von 1822 erklärt, daß ſie ſich dem Anſturm der letzten Tage gewachſen zeigen konnte. Sie ſei auch weiterhin ge⸗ rüſtet und wird auf Verlangen auch weiter alle Auszahlungen leiſten. Die Spareinlagen ſind ſämtlich durch geſetzliche und ſatzungsgemäße Sicherheit voll und mündelſicher gedeckt. J. Städtiſche Sparkaſſe Frankfurt A.(Eig. Dr.). Wie wir von der Leitung der Städtiſchen Sparkaſſe erfahren, iſt das In⸗ ſtitut durch die Vorgänge(Run) bei der Frankfurter Sparkaſſe 1822 und teilweiſe bei der Naſſauiſchen Landesbank(Naſſauiſche Sparkaſſe) — bei der Naſſauiſchen Sparkaſſe wurden durch etwa 1200 Einleger ga. eine Million/ abgehoben— nicht berührt. Es erfolgten über das durchaus normale Maß hinaus weder bei der Hauptſtelle noch bet einer der Zweigſtellen größere Abhebungen. Auch am Montag vollzog ſich der Geſchäftsverkehr bei der Städtiſchen Sparkaſſe normal. Stark abgeſchwächte Vörſen auf Maunheim wieder ſchwach „Auch in der neuen Woche machte die Depreſſion an der Börſe weitere Fortſchritte. Beſonders Zellſtoff Waldhof und Linoleum hatten ſtarke Kursrückgänge zu verzeichnen, aber auch Farben, Weſteregeln, Daimler und Rheinelektra lagen wieder ſchwächer. Es ſcheint, daß durch die Kursrückgänge der letzten Tage an den Hauptbörſen Exekutionen aus ſchwach gewordenen Poſitionen notwendig waren. Bei Verſicherungsakbten mußte der Kurs von Contieentale Verſicherung mangels Aufnahme geſtrichen werden. Am Bankenmarkt waren Bad. Bank niedriger angeboten. Von Rentenwerten lagen Farben⸗Bonds und Neubeſitz ſchwächer. Der Schluß der Börſe war befeſtigt, da verlautete, daß an den Haupt⸗ börſen Interventionen ſtattfinden. Frankfurt ſtark abgeſchwächt, ſpäter etwas erholt Zum Wochenbeginn wurde die Börſe durch den Zuſammenbruch von Hatry in London ſtimmungsgemäß ſehr ſtark beeinflußt. Die Lage ſcheint hier ſehr bedrohliche Formen annehmen zu wollen, denn man befürchtet, daß weitere Kreiſe ſtärker in Mitleidenſchaft gezogen werden könnten. Auch am hieſigen Platz konnte man ſich noch immer nicht ganz beruhigen in Nachwirkung der in der ver⸗ gangenen Woche umlaufenden Gerüchte, obwohl deren Unhaltbarkeit ſchon zur Genüge erörtert wurde. Als verſtimmenden Faktor kann man noch die ſchwache Newyorker Börſe vom Samstag anführen. Bei der beſtehenden Unſicherheit ſchritt die Kuliſſe zu Abgaben, zumal das Ausland wie das Publikum, ſoweit hier noch Engageents beſtehen, mit Verkaufsaufträgen an den Markt kamen. Gegenüber der Somstagſchlußbörſe betrugen die Verluſte allgemein bis 1,5 v. H. Stärker gedrückt eröffneten am Elektro⸗ markt Licht u. Kvaft mit minus 5,5, Siemens u. Halske minus 3,5, Geſfürel mit minus 3,25, Schuckert, Acc. und Lahmayer bis minus 2,5 v. Auch Deutſche Linoleum waren ſtark angeboten und minus 4. Am Montan markt verloren Rheinſtahl 4, Mannes⸗ mann, Phönix und Buderus bis 2 v. H. Von Kall werten gaben Salzdetfurth 5 und Aſchersleben 3 v. H. nach, während Weſteregeln gut behauptet blieben. Zellſtoff werte bis 2 v. H. niedriger. Am Glanzſtoff markt war das Angebot nicht ſo dringend, hier war nur ein Verluſt von 2,5 v. H. feſtzuſtellen. Südd. Zucker minus 2 v. H. Von Banken lagen Berliner Handelsgeſellſchaft und Reichsbank bis 5 v. H. niedriger. Renten ſtill und gut ge⸗ halten. Nach den erſten Kurſen wurden weitere Exe⸗ kutionen vorgenommen, ſodaß erneute und ganz beträchtliche Abſchwächungen eintraten. Siemens verloren 6,5 v.., die übrigen Märkte lagen durchweg bis zu 2 v. H. niedriger. Später machte ſich jedoch wieder etwas Rückdeckungsbedürfnis geltend und das Kurs⸗ nivegu konnte ſich allgemein etwas heben. Farben gewannen wieder 1,5, Schuckert 1 und Stemens 2 v. H. Glanzſtoff wurden angeblich von Berliner Seite geſucht, ſie lagen 2 v. H. über Anfang. Das Geſchäft war im allgemeinen etwas lebhafter. Tagesgeld war mit 6,5 v. H. unverändert. Berlin nach ſchwachem Beginn zum Schluſſe befeſtigt Die erſte Börſe der neuen Woche brachte weitere Kurs⸗ rückgänge. Die Schwäche vom Samstag iſt nicht ſpurlos vor⸗ übergegangen, ſondern hatten erneut Exekutionen zur Folge. rlich iſt manches Konto beim Nachrechnen ſchwach geworden, id bei der Provinzkundſchaft machbe ſich eine gewiſſe Angſt iet ſtär keren Verkäufen fühlbar. Es verſtimmte die ſchwache Haltung der Auslandsbörſen und die immer weitere Kreiſe ziehende Hatryaffäre. Zu den erſten Kurſen betrugen die Verluſte gegen Samstagſchluß im Durchſchnitt—3 v.., bei Spezialwerten bis 5 und darüber hinaus bei Schultheiß 8, bei Rhein. Braunkohlen 6 und bei Polyphon 16,25 v. H. Anleihen bröckelten weiter ab :: Getreide⸗Einkauf AG., Mainz. In der Heir Einkauf AG., Mainz, wurde lediglich Mitteillunggemäß 8 HGB.(Verluſt von mehr als der Hälfte des Aktienkapitals) gemacht. Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. ne Liquidation des Untere nehmens kommt nicht in Frage. Eine eventuelle Zuſammer ö des Aktienkapitals bleibt den Beſchlüſſen einer ſpäteren Gener ſammlung vorbehalten. Die Geſchäfte werden unverändert wei eführt. 1 8 Wes Hevorſtehende Stillegung der Lederſabrik Derr u. Reinhardt in Worms? In letzter Zeit gehen in Worms Gerüchte um, die beſagen, daß diefe bedeutende Leöerfirma ihren Betrieb ſtil 1 legen will. Die Werke haben ihren Perſonalbeſtand von 1200 Arbeitern und An⸗ geſtellten auf ca. 600 reöuziert. Es wäre zu wünſchen, daß von ſeiten des Werkes eine Erklärung gegeben wird. Wie uns noch gemeldet wird, ſoll eine weitere erhebliche Einſchränkung der Betriebe der Firma in Ausſicht genommen ſein, deren Durchführung einen we⸗ ſentlichen Abbau der Belegſchaft bedingt. (Alex Zink Filzfabrik AG. Roth bei Nürnberg.— Keine Kapi⸗ talerhöhung.(Eig. Dr.). Die Verwaltung teilt mit, daß der Umſatz im laufenden Geſchäftsjahr geſteigert wurde. Auch für das laufende Geſchäftsjahr könne mit ausreichender Beſchäftigung gerechnet wer⸗ den. Es beſtehe entgegen anders lautenden Nachrichten noch keine Veranlaſſung, das Aktienkapftal durch eine Kapitalerhöhung dem erweiterten Umſatz anzupaſſen. Der GV.(14. Okt.) wird eine Dividende von 5(0) v. H. vorgeſchlagen. Interventionshoffnungen bofeſtigt bedeutend erholt, nur pritwerte etwas ſtärber befeſtigt. ſetzten ſich ſpäter die Exekutionen für Börſe und Kundſchaft fort, und die Stim⸗ mung wurde wieder ausgeſprochen ſchwaſch. Bezeichnend für die Nervoſität der Börſe iſt, daß Gerüchte unglaubwürdigſter Art von der Spekulation für bare Münze genommen werden. Der Ka as markt lag heute bei kleinen Umſätzen weiter ſchwächer, eine Reihe von Werten wurden Strich⸗Strich⸗Bre notiert. Das Kommuni⸗ qué der Banken wirkte ſpäterhin beruhigend, zumal man ſchon ſtärkere Interventionen beobachten wollte. Durchwe konnte ſich das Kursniveau um 1 bis 5 v.., zum Teil auch bis 8 v. H. er⸗ holen. Bemberg gewannen 9,5, Glanzſtoff 13,5 v. H. über Anfang. Die Börſe ſchloß in feſter Haltung.— Deviſen gegen Rei ch S⸗ mark unverändert, der Dollar notierte 4,20. London weiter ſchwach 4,8464 nach 4,8466, Holland und die Schweiz ſehr feſt, 4009 e nach 4009% bezw. 1927 nach 1926%½, Paris unverändert 3913ů, alles New⸗ yorker Ufance. Die Swapfätze Dollar— Reichsmark bliehen etwas höher, auf einen Monat 30 nach 27½ Stellen, auf drei Monate 70 nach 67 Stellen. Vor Stützungsmaßnahmen der Vörſen durch die Banken O Berlin, 28. Sept.(Eig. Dry. Die 4 D⸗Banken, die Commerz⸗ u. Privatbank und die Firm Mendelſohn u. Co. ſind heute zufammengetreten, um die augenblick⸗ liche Börfenlage zu erörtern. Sie ſind einſtimmig der Anſicht, daß durchgreifende Maßnahmen zur Verbeſſerung der jetzigen Börſenverhältniſſe erforderlich ſind. Es wurde infolgedeſſen be⸗ ſchloſſen, den bisher in ähnlichen Fällen tätig geweſenen Kreis von Banken und Bankiers alsbald zuſammenzurufen, um über die zu ergreifenden Schritte in Verbindung mit einer Intervention Beſchluß zu faſſen. 5 Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 8514 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 28. Sepiemb er 1929 Ochſen... 208 St Kühe. 256 St. Kälber.. 721 St. Schweine 8363 St, . Mk. 60e). Mk. 4751 n) Mk. al Ml. „,,,. ).„ 4850).„ 30-32.„ 7478„„„ 8899 C.((— d.„ 0 0 Bullen. 243 St. Färſen.. 396 St.). 56—60 83 3 00. Mk. 545% J. Ni. 5184 Schafe. 60 St. 45 ).„ 50 52]).„ 53—54.. Mi.„ 0).„„ 45—480Freſſer. St. by.„ 54-58 Arbeitspferde 105 St S 0% NWR„ Mk. 300— 1800 Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, geräumt; mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit Schlacht und Arbeitspferden mittelmäßig. 75 Schlochtpferde 50160; 12 Ziegen 1224. Mannheimer Produktenbörſe vom 23. Sept.(Eigenbericht) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war ruhig. Aus⸗ landsweizen wurde angeboten(alles in) mit 27—32. inl. 25,07 tnl. Roggen 20,25; inl. Hafer 1919,50, ausl. 20—21; inl. Brau⸗ gerſte 22,50—24; Malz pfälz. 42; Mals auf Bezugsſchein 29,50; Bier⸗ treber 17,50—18,25; Rapskuchen 18,25; Soyaſchrot 20,50— 20,75; Trockenſchnitzel 1414,50; bad. Grünkern 4055; Weizenmehl ſüdd. 37,75—38; Weizenbrotmehl 29,75— 30,25; Roggenmehl 60—70proz. 27,25 bis 90,75; Weizenfuttermehl 11,75—12,25; Weizenkleie fein 1111,25; Rogenkleie 10,75; Raps 40; Leinſaat 45; alles waggonfrei Mannheim. Frankfurter Produktenbörſe vom 23. Sept.(Eig. Dr.). Weizen 24,50) Roggen 19,50; Sommergerſte für Brauzwecke 20,7521, Hafer (inl.) 1019,25; Mais 19,75; Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 37,50—88,75: Weizenmehl niederrhein. Spez. 397,50—88,25; Roggenmehl 27,78—29,50: Weizenkleie 11,15—11,25; Roggenkleie 11,25; Erbſen 35—48; Linſen 45—85; Heu ſüdd. 11; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 6; Weizen⸗ der vorkgen Woche ein ſtarker Run erfolgt, da die unſinnigſten Ge. Geld leichter, Tagesgeld 68,5, Monatsgeld.—10,5, Wiren⸗ und Roggenſtroh gebündelt 6,75—6; Treber gekrocknet 17,2518, alles küchte wegen Ausleihungen der Sparkaſſe im Betrag von 500 000„ wechſel ca. 7,75 v. H. Nach den erſten Kurſen zunächſt un⸗ für die 100 Kg. Tendenz ruhig und ſchwächer. .———————— N eee eee 8 f 8 i 5 81, J 28 21. J 28 21. J 28. 23.28 1 5 4201 N 12 heimer Zeitun b. U„„ e Gestell. e e Rein. Gebhesch. 105,0 105,0 Aſchaffbg. Zellſt. 185.0 151,0 Hagethal Draht 98,0 88.— Rheinfelb. Kraf 122701800 Rurszettel der Neuen Mann f 0 Vergr. Sekte:, Seldſchwar 25 50.25 20.10 Nbeinelelt, B..80 35 89 10 Algah.38. anch 54,588. Lalteſche Masch. 91.5092— Rhein. Braun 262,0 258,0 Aktien und Auslandsanlethen in Prozenten, bel Stückenotterungen in Mark je Stück Drem.⸗Beſig. Bel 68,63,— Gritzner M. Durl. 58.— 56.— Rocker G0 D. 14009 140.5 Bale Maſchin. 220.0 120,5. 9 128,0 1 1 1 1 E.0 ün EBilfinger 1„ D. 10 f alcke Maſchin. 170, Hann. M. Egeſt.———,[Rhein. izit. 142,0 141, Mannheimer Effektenbörſe 3 5 55 70 15 Gele Büßgager 1720 br,e Rügerzwerkt 150 J 89 Belt Leurnberg 236 299 Sb ien Gum. 75.— 78.— Rheineck 11901140 1 J 0 a Fo cb, K e ge da d e e e e e e ee e e g e e e de e e 910 g 2775 82,75 Pfälz. Preßtefe—.—.*„ 2000 1175 Sir 1 5 in bg—,—, Berl. Karls 70.— 70, 7 2 8 5 e gen at eg. dd s Schwarz Sorg Jh Jeg e en z 5— 85,— Chemo Mer 59.50 88 Fiete ger em 128 9 4670 Sc nete Feng gz 085. Berl ar. Ind..7 71.— Hiper mast.. de. 11985 Rütgerswerfe 78,75 45 % Mön Jed do ia Werger Worms 188, 62,0 Feen ben 180 1850 Cb. Broabnes 78.— 73. Fotze a, Pet. 96 500% Schramm duc 105.0 108.0 Hraunk a Beltet 101,0 16070 Bindeichs a Waffe 67.50 86,— Sachſenwerk. 102.0 102 0 8%„ Hold 98.— 88,— dönerden Bin 8 el zverkazl.⸗ d. 31.50. Schuntert, Arb 217 5 210,7 Bre Beſtgh. Delf. 269,2 168,2 Fieſch Kupfer 137,0 186,2 Salzdetfurth. 81 5 3008 0e e. dad uſterunam.——.— Rana Gum 39.— 50,— Daiber Benz, 4 5e sbentobl.81.80.— Schuß Here:. Dremel ten. 107.0 408.0 leſcherg Leder g r Sa 407 69% ffarben sds. 29 120,0 118.00 Continent. Verſ. 80.. e eee e 110,0 108,0 Seilinduſt⸗Wolff 88.— 59.— 107.„ 125.5 1240 1 749,0 145 88 ert Neckarfulm Fhrz.:„tent er:, 5 nag Erlangen 91,800 Ster„ Bremer Wolle 162,0 12,0 Hoeſch Eſſen 125. 0 Schuberts Salzer 285,0 282,5 Maunh. Berſſch. 100.0 100 0 PfätzMüßlenw. 145,0 148.0 I 5 955 84A.—.—ſ60.— Sid. e 92 705 Beben 1 88 e 9280 5 Ae.2180 1155 161.0 z„„ g 5 3 uderusEtſenw. 67,65 66,25 Phil. Holzmann 94,50 93,50 Schultheiß Patzh. 280,5 275,0 1 135,0.⸗G.. Seilinb. 59, 59.— Portl. em. Heid. 126,0 125,5 D. Goldau. S. Anſt 338,2 34, Kamm. Kaſersl.——, 5 Horchwerke. 83,75 82,25 Stem.& 821246590 864.0 55 Both. Bk. 146.0 1400 Brown, Boveri 138,5 136,5 fh. Elektr. A. G. 148.0 143,00 Dt. Linoleum„2990 289.6 Karſtadt Rud..—.— 167.7 Tricot. Beſigbeim 0.— 60,— Charlott. Waſſer 100,5 89,78 Sinner.⸗.. 1160 95 itbank 120,0 1200 Daimler⸗Benz 47.— 48,50 Rheinmühlenw. Dt. Verlag 213.0216. Klein. Sch.& Beck. 105 0 108•0. Chem. Heyden 66,85 65,— Ilſe Bergbau 212 211,0 Stpehr Raming⸗ 115 0 1141 Süd. Disconto 129,0 120,0] Deutſche Ling. 206,0 286,0 Süd. Zucer 187,5 157,00 Dread. Schneller, 110,0 I, Knort, Heilbe. 168,0 188.0 Eben. Aecten. 22525 /Gen Jun denz. 3530 Stoewer Rühn. Enzinger Union 85,— 85, e 75.— 8 84.— e. 9 Bar 78.—. 2850 22— Gebr. Junghans— 55.50 Stolberger Zint 740,0 130,8 Hache 186,5 138,5 Gebr. Fahr... Wanyß& Freytag 98.— 7.— Düſſel Rat Hürr„8% ,] Krausck Co. Lock. 49. 44.— Ver. deutſch. 70 70.— 3 25,—.— 1 1 Sichel el. des g. G. Gerben 208 020870 Belfteft aldöf 23000220 Bockerb b tbr 52 7580 50 5 Bere Jute. ko ug ont Gaouiſch. 58.5 157,8 aße Wfl. 220 2200 Due 88 0 Lechwerre— 103,7 Ber. Uttramaxin. 180,0 150,0 5. 5 5 ee . a„ n 1 1 8 Daimler Benz 44,50 48,50 Karſtadt.. 171.2 172,5 Teleph. Berliner Frankfurter Börſe 1 Aide c u 1890 1 85 Lubrwſgsb. Walz. 110 1118 Begtk dne.10. 9 85 Deſſauer Gas 180.0 173,5 Klöcknerwerke 110,0 108.9 Toon Oelfabr. Festverzinsliche Werte Barmer 1 5 124,012, Montan-Aktien Elektr. Lleferung. 5 Polgt& Haffner 2220 222.0 Itſch.⸗Atrant⸗T. 109.0 1980 97 1 18 1700 135 Tietz, Leonhard e de 8 5 Payr. Hyp. u. Wo. 1399 140.0 7010 Emag Frankf.„82,80 92,50 Mainkraftwerke. 100,5 106,5 Bolth. Sell. ü. K. 50.— 60. Deutſche Erdöl„108,5 105. 8, 5 Transradis 144,0 140.0 Se achse 5480 8948 Farnſt.. Nat 288 er Sehen Berg 188 0 J Eßfinger Mae. 35 die e480 4305 Deng bel. 88.— 50,50 Sraußek Ele 85..49.— pazener Papter 20 0% 53,60 53,45 Darmſt. u. Nat. 265,5—.— ſenk. Bergw. 0 Eßl 8 ez S0 88 a eutſche. el w. 68, ok, 49.— 49. 7 1 4 5 15 h 1 970 89.50 Deutſche Bank 162,0 160.5 8 Berga 0 Kea e 1 t. 215 0 128 0% Wauß s Frentag 98.— 98.25 Diſche. Maſchſor.— Kronprinz Met. 55,— 55.— W. B. Irkf.Gummiß f! eee D Fife gb. Et. A 20.0200 n 85 Moenas St.. 0 25 W. Weft. 1050 100.0 Bache Stenzg.„7088 205,0 Koſtßönf. Hun 46,85.25 fl. eh N 18 D. Wertb.(Gold!.——— F. 360421˙5 Kalt e 228.6 Faber& Schleich 106.5 108,5 Moꝛ. Deulſche Wollw. 17,80— Olſch. 16 . Sede e., e e 3 db 5 Lanealtdeerß.— 378,0 Fahr Gebe Riem 10 7e 40 Motoren Wen, 50 Disch. Eiſengdl. 66,—Fiers gahmegere Go. 20%(428.0 S. Glanz. Ee 200 N Ueberſee⸗Bank 99,— 100,0 N 0 0 20 dotste.770,—. genſtoff 149 0 85 f 7 65.5 Laulrahütte 61,— 60,— B. S Br. Wi 5 e Schutzg. 14..— 4,45. berſes nan 99.—— Kali Weſteregeln—— 228,0 J. G. Farben. 205,5 205,90] Motor, Oberurſ. 115 2] Zellſtoff Aſchffbg. 145,0 Deutſche Lind. 294,0 258.5 Fauxatütte„e e bez„Schuhf. Br. We] 80(80, 8 g 185 e 1485 Albaner e100 85%„ Bonds 28 118,1116,2 115,0 115,0 5 105 55 3 Dresd. Schnellpr. 111,7 1112 Fart 1 8 5 5970 Heabt o. 110,5 geudwigsg. 20.—— 89,50 Disconto⸗Geſ.„149.5148,„ nmech. 51.5061, 5„ Waldhof 222,0 Bü 5.5 Carl Lindſtrüm. 0 tahl. v. d. Zyp. 1700 A0 em- Gb. 2e 200,5 200,5 Dresdner Bank. 182.0 150,5 Mannesm. nt. lake dog 8 ele Pult bunte 14,0,— Nectorſunmer 8g.—.——, 5 Durktp werte 8, Lingel Schachfab. Je. 40, ger Weramarin. 100 6% 8 1 1 8 87,— Frankf. Bank. 108,0 109,0 Mansfeld Akt. Den dc Frankfurter Gas 110,0 110,0 8= fe(Frelverk.).90.— 90.— Donamlt⸗Truſt 97,5088,— C. 9 5 55 140 Vogtland Raſch 25 1 5 1 211 8 Fielan 90 10 138,5 8 Dieb o Irkf. Pok.& Wit... 47,— Pf. Nähm. Kayf.—.— 17.45] Raſtatter Wagg. 14,— 14, Eier en 0 1956 Hüldenſcherd det. 69,85 70.— Beſet b dar S Meß, ali—.— e Berliner Börſe Estag une 87.88 Maghnenc. 204 Maine Wit 20 80 5% Preuß Rogg. 9,25.25 Ding. e 5 5 8 415 4½% AnatSer. 11 18,80 18,10 u..⸗B. 265,0 264.0 Eſchw. Bergwerk 20/8 200,5 i Weſteregel Alkal. 251,0 228, % TTTJVVVVVTTTVVTCTTVCCCCCCCCC%%%%%%%%%%%%%// 80% Frkr..abg.——. ce 8 88.0 Tellus Vegan 1870 114,5 Seldanleihe 00.5 Deutſche Bank„103 246, Fahld. eiſt e Go. 73.— 72.— Maſch.Buckau-W 116.0 1180 Wiſſenes d Boothe.⸗Don.—— 67.— 1 29255 2009 Bu. Laurahütte 98,50 61. Gh ghreichdant. 2088084, Transport-Aktien Ae 5 J. G. Farben. 208,8 205,0] Maximil. Hütte 169,0 185,5 Wittener Gußſt.—— 2 adtbom ed 92.— 82, zen. Sabel e 0g Abigſceh 9 8 0450 Segantungbahn 380 35 Dresdner Bent. 1052 151,5 Felgen c 0 0 1320 Meg Sd nd. 26.885 genſtofPerein 1090 104 89% Pfätzer..9 88, 88, 8 8 5.“ ag f. Bertehrw. 12128 Niteld. Krept.. e Frankfurter G Mfag⸗Pbiblen 429.0 1290 Saaten 222.0 222,0 Gant, Hop. 2. 25 93.80 98,50 7195 01 126.0 5275 Induſtrie- Aktien 9 8 5 8 18,.— Sd 3 125 e. 9 R. Friſter.. 135.5 137.5 Mir 2 Geneſt 139.8 137,0 Oiabi Minen. 87— 67.— „Sucdd.. Grkr. Mh...—.— Südd. Eiſenbahn 128. 2 Reichsbank 21, g Motoren Deuz 70,25 70,25 1 8%„„K..5 25 Wiener Vankde 281018 ud e. 80/0 ß. Kalianl. 6,50] 8,80 Hapag.. 11,5 111 7 Rhein. Creritbk. 120,0 120,0 Gaggenau O. ⸗A..—. Müßlbein Bose 10425 1055 Freiverkehrs⸗Kurſe 10%„.„ lb 50 Württ Notenbk. 181.0.61.0 Sa 5 e.2 925 P. Sidari:. 174,5 Söddeutſch Disc. 127,8 127.8 Gebhard Tertil.— 06, Wübibeim Berg. 134.5100. Betersb. g. Habk. 2,45 2,425 8%„„„1213 A uian 226.0 224.0 Löwen München 2770 268,0 8% Roggenrentd 6,18 8,21 Hanſa Dſchiff 15147. Frankf. Augem. Gelſenk. Bergw. 188,7 1 25 Neckarſulm. Ihrz-—. Ruſſen bank. 110 1,05 Geha hheln. Sig. 2507.05 en e eee dee ee ee e dee ee eee 2e, eee eee een ee eee eee eee eee %% Piälz. Jig. 75. 75.35 Frkf. R. A. Mitv.. Schöfferh Aindg. 786,0 286.0 F Akt Germ. Portl. B. 183,5 163,5 Oberſchl. E. Bed. 79.78 77,28 Heldburg. 206,0 204,0 4 700 Suldb Lig. 78,50 73.0 Manab Werse 100.0 Schwartz Storch. 163,5 163.0 5% Plexikaner 25 8025,50 Induſtrie e Gerresheimchtas 115,0—— Sberſchl. Koksw. 98.75 97,5% Adler Kali. % eleiping L 78.80 73.50 Werger 189.0 188,0 4% Türk Nd. Anl. 5,85.85] Bank⸗Aktien Accumulatoren 130,0 128,7 Gef. f. elkt. Unt. 205,0 200,0 Orenſt.& Koppel 79. 79. Diamond 25,75 25,75 4½% Pr.. B. Lig 71,40 K t- Aktien 44 Bagd.⸗Eiſ! 780.85 Adlerwerke. 40.— 39,50 Gebr. Goedhardt 218.0 290,0 Oſtwerke 211.0 209,5 Hochfrequenz 165,0—.— 8 e ransport⸗ Aci i 7,45.30 Bank f. el. Werte 148 011430 Alexanderwert 42. 42— Goldſchmidi Th. 71,25 72,„f HT. 5 rügers hall en 4 I 0 5 gershall„„ Bank⸗Aktien Hapag.2 Adler Kleyer.. 39,78 9.— 4% unif. Ant. 12,8 12,4 Hank f. Brauind. 152 5151 0 Alg. Clektr.⸗G. 190,0 1837 Gritzner Maſch. 58,50 87.— 1 Dergbau 103.0 100,7 Ronnenberg...— Heidelb. Straßd. 88.50 51.— A. E. G. St.⸗A. 189.0 186.0%, Jollobt 1011 78 35 Sarm. Bankver, Ja) 2140 0 Alſen Portl. 3. 177.5175, Gebr Großmann 33.50 43 25 Bölopkon e e Sloman Salpet. 80,— 80,.— Allg. D. Ereditd 1 dordd Lloyd.. 105.5 103.7 Aſchaff Buntp.„188,9 189.0 400 Fr.⸗Los, 12,0 Berl, 1 0 194 2183.0 8 Pap. 161.7159 0 Grün& Bilfinger 170,0 170.0 e 71,50 Südſee Phosph.—. Badiſche Bank der ⸗U. St. B. 9 39 Bd. Masch. Durl. 145,0 15,0 4½% Ant. Ser J 18,80(18 25 Com. u. Privtbk. 178,7 171,0 Anbalt. Ko 74.80 J Gruſchwitz Testils7 80 88 25 Reisholg Papler—.—. fa. 90.— 90. 55 S 1 * 1 1 f 1 Montag, den 23. September 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 441 8 Aus dem Lande Das Laſtauto unter der Lokomotive * Schwetzingen, 22. Sept. Zu dem Laſtautounfall auf dem ſchrankenloſen Wegübergang beim Bahnhof Ketſch am Freitag morgen wird weiter bekannt, daß die Verletzungen der Beſatzung des Laſtautos weſentlich ſchwerer ſind als ur⸗ ſprünglich angenommen. Der Führer des Wagens, Maler⸗ meiſter Knittel, erlitt ſchwere Bein verletzungen und der Malergeſelle Schardt hat durch herumfliegende Kalkbrühe ein Auge eingebüßt. Die Unterſuchung über die Schuld⸗ frage iſt noch nicht abgeſchloſſen; jedoch wird von Zeugen übereinſtimmend bekundet, daß der Lokomotivführer kein Signal gegeben habe. Tödlicher Unglücksfall * Heidelberg, 21. Sept. In Urſenbach bei Altenbach er⸗ eignete ſich ein eigenartiger und folgenſchwerer Unfall. Beim Verſtellen der Dreſchmaſchine in eine andere Scheune kam das Lokomobilrohr mit der über die Straße gehen⸗ den elektriſchen Leitung in Berührung. Das ganze Lokomobil lud ſich mitelektriſcher Energie und feſſelte drei Ar⸗ beiter, die es wegſchieben wollten, an ſich. Zwei junge Männer von Urſenbach konnten mit aller Gewalt weggeriſſen werden, während der 16jährige Sohn des Schmiedemeiſters Fofhag von Altenbach ſein Leben laſſen mußte. Brand im Gutshof Durlach * Durlach, 22. Sept. Am Samstag mittag kurz nach 1 Uhr brach im hieſigen ſtädtiſchen Gutshof, der in unmittelbarer Nähe der Stadt an der Bahnſtrecke nach Heidelberg liegt, Feuer aus, das binnen kurzer Zeit trotz ſchnellen Eingrei⸗ fens der Durlacher Feuerwehr die Oekonomiegebäu de in Aſche legte. Während der Beſtand an Großvieh— gegen 80 Stück— in Sicherheit gebracht werden konnte, gingen die reichen Heu⸗ und Strohvorräte in den Flammen auf. Die Brandurſache iſt noch nicht aufgeklärt. Auch läßt ſich über die Höhe des Schadens noch nichts Beſtimmtes ſagen. Das Wohngebäude blieb dank der angeſtrengten Tätigkeit der Feuerwehren verſchont, deſſen Bekämpfung infolge des durch die Trockenheit herrſchenden Waſſermangels ſehr erſchwert wurde. Ein Preis des Reichspräſidenten für das Heidelberger Reitturnier * Heidelberg, 21. Sept. Reichspräſident von Hinden⸗ burg hat für das bevorſtehende Heidelberger Reittur⸗ nier ſein Bild mit eigenhändiger Unterſchrift als Preis geſtiftet. 5* * Mönchzell(Amt Heidelberg), 22. Sept. Unweit unſeres Dorfes neben der Straße gegen Meckesheim liegt ein Stein⸗ bruch. Geſtern abend zwiſchen 9 und 10 Uhr wurden die hie⸗ ſigen Ortsbewohner durch mehrmalige ſtarke Detonationen aufgeſchreckt. Am Steinbruch des Steinbruchprächters Emil Schmitt ſchlugen hohe Flammen mit ſcharzen Rauchwolken in die Höhe. Der Schopf mit unterdachtem Vorplatz ſtand in Flammen. Unter dem Vorplatz ſtand ein Traktor mit An⸗ hängerwagen, der unbrauchbar wurde. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch nicht aufgeklärt. Aus den Rundfunk- Programmen Montag, 23. September Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 1635) 19.30 Uhr: Zur Unterhaltung, 21 Uhr: Vom Menuett bis zum Walzer, anſchließend Tanzmuſik. Breslau(Welle 253) 19.05 Uhr: Aus italieniſchen Opern. Frankfurt(Welle 390) 12.15 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Haus⸗ frauen⸗Nachmittag, 17.25 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20 Uhr: Zeitberichte, 21 Uhr: Von Kaſſel: Konzert des Rundfunkorcheſters, 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: Volkst. Konzert, 22.30 Uhr: Tanzf. Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: Mordaffäre Duppler. Ein Hör⸗ ſpiel von Auditor, 21.25 Uhr: Neuromantiſche Kammermuſik, 22.30 Uhr: Schallplatten⸗ Kabarett. Langenberg(Welle 473) 08.00 Uhr: Brunnenkonzert, 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.35 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Abendmuſik, 21 Uhr: Muſikaliſche Tiergeſchichten, anſchl. Nachtmuſik u. Tanz. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Hugo Kaun⸗Stunde, 22.30 Uhr: Unterhaltungsmuſik. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Konzert, 17 Uhr: Orgelkonzert, 20 Uhr: Erklingen z. Tanze die Geigen, 21.40 Uhr: Liederſtunde. Stuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Heitere Kurzgeſchichten, 21 Uhr: Von Kaſſel: Konzert des Rundſunkorcheſters. Mie wird das Wetter werden? Metter-Vorausſagen für Dienstag, 24. September 1929 Zeitweiſe heiter und meiſt trocken bei ſchwacher Luftbewegung, nachts ſehr kühl mit lokalen Frühnebeln, freie Hochlagen, Nachtfroſtgefahr, tagsüber wärmer 8 Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.28 Uhr morgens). „ Juft⸗ Tem- 0 2 fa e e eee 8 Nicht. Stärke 85 Derihelm J 151— 18 16 1 fn bedeckt Kböuigsſtuhl]ſ 563 767,900 8 12 7 W leicht] Nebel Karlsruhe 120 769,8 10 17 9 SW„ Regen Bad.⸗Bad. 213 768,9 12 17 7 SW„ Regen Villingen 780 77110 7 15 3 W leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 642,6 4 7 2 Nſſcchw. bedeckt Badenweil.— 769,2 10 18 7 N leicht wolkig St. Blaſten 780 4 16 11 W 5 bedeckt Bad Dürrh.—- i e 55 5 Heute nacht zog die Kaltfront eines neuen, inzwiſchen nach Oſten abgezogenen Sturmwirbels vorüber, nachdem geſtern vorübergehend heiteres, aber immer noch kühles und windiges Wetter geherrſcht hatte. Auch heute früh fällt noch ſtrichweiſe Regen bei abflauenden Winden. Ueber Weſteuropa iſt mit dem Polarlufteinbruch der letzten Tage durch kräftiges Steigen des Luftdruckes ein Hochdruckgebiet entſtanden(Maximum über 770 mm), das uns bei ſeiner Verlagerung nach Oſten Beſſerung des Wetters bringen wird. VARUM IRD DlE a 2 r N 8 una 5 8 5 8 e, N CIS RET TE, NUR OHNE MUND Reiſewelter in Deutſchland Nord⸗ und Oſtſee: Heiter bis wolkig, friſche Nordweſtwinde, ſtrichweiſe noch Regen. Geſtern: vorherrſchend kühl, Wetter beſſer ge⸗ worden. Harz und Thüringer Wald: Wolkig, ſtrichweiſe noch Regen bei friſchen Weſt⸗ bis Nord⸗ weſtwinden. Geſtern: regneriſch und kühl. Rhein⸗ und Weſergebiet: Wolkig, ſtrichweiſe noch Regen lei leichten Weſt⸗ bis Nordweſtwinden. Geſtern: meiſt wolkig und kühl. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: Meiſt bedeckt, noch einzelne Regenſchauer bei friſchen Weſtwinden. Geſtern vorherrſchend kalt und veränder⸗ lich mit Regenſchauern. Alpen: Wolkig, ſtrichweiſe Regen, meiſt Windſtille. Geſtern: meiſt trüb und kühl. Flugwelter Der Polarlufteinbruch iſt über Deutſchland beendet, doch wehen in der Höhe über dem Oſten des Reiches noch immer ſtürmiſche Weſtwinde. Im Weſten hat der Wind inzwiſchen abgeflaut. Da ein Hochdruckgebiet von Weſten heranzieht, wird es allgemein zur Aufheiterung bei ſchwacher Luft⸗ bewegung kommen. In Niederungen iſt mit Morgennebeln zu rechnen. 5 UskESE- STUCK HERGESTETLT 2 „Ausländiſche Sender Bern(Welle 408) 20.30 Uhr: Orcheſterkonzert, 21 Uhr: Kammer⸗ muſikſtunde, 22.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 550) 20.40 Uhr: Streichorcheſterkonzert, anſchließ. Zigeunermuſik. ent 8 22.20 Uhr: Tanzen. Daventry(Welle 479,2) 20 Uhr: Thale, Oper, Daventry(Welle 1558) 20 Uhr: Promenadenkonzert, 28 Uhr: Tanzmuſik. Mafland(Welle 500,8) 20.85 Uhr: Operettenſtbertragung. Prag(Welle 487) 20 Uhr: Von Brünn: Radio⸗Kabarett, 22.20 Uhr Schallplatten.. Wien(Welle 517) 20.05 Uhr: Leo Fall,„Der Sänger Wiens“, an⸗ ſchließend Tanzmuſik. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Sinfoniekonzert des Hausorchſters, 21 Uhr: Heitere Konzertſtunde. Dienstag, 24. September Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 1635) Operette. Breslau(Welle 253) 20 Uhr: Vorſpiel und drei Akten. Frankfurt(Welle 390) 13.05 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Un⸗ terhaltungskonzert, 20 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 21 Uhr: Von Stuttgart: Der Tod von Menda, Hörſpiel, 22.15 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 23.15 Uhr: Von Stuttgart: Schlagerſtunde. möburg(Welle 372) 20 Uhr: Osnabrück. Ein Abend aus dem Saale des Weſtfäliſchen Friedens von 1648 in Osnabrück, 21.30 Uhr: Gaſſenhauer. Königsberg(Welle 276) 20.20 Uhr: Mozart⸗Feier,.30 Uhr: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Langenberg(Welle 479) 08.00 Uhr: Brunnenkonzert, 18.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.35 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Abendmuſtk, 21 Uhr: Einſame Muſik. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Maſchiniſt Hopkins. Oper in einem 2 H Die deutſche Sinfonie, anſchließens Uraufführung: Frau Nadſa Bielew, tragiſcher Akt, anſchl. Tanzm. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20 Uhr: Münchener Oktoberfeſt, 24.25 Uhr: Sinfoniekonzert. Stüttgart(Welle 360) 12 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Von Frankfurt: Konzert, 20 Uhr: Aus dem Konzertſaal der Stutt⸗ garter Liederhalle: Kammermuſik, 21 Uhr: Der Tod von Menda⸗ Hörſpiel, 22.15 Uhr: Populäres Konzert der Philharmonie, Schlagerſtunde.. Ausländiſche Sender Bern(Welle 40g) 20 Uhr: Volkst. Stunde, 22.15 Uhr: Spätkonzert. Daventry(Welle 479,2) 20 Uhr: Promenadenkonzert, 21.55 Uhr: Konzert einer Militärkapelle. Vaudeville(Variete) Pro⸗ Daventry(Welle 1553) 20.30 Uhr: gramm, 22.20 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 500,8) 20.30 Uhr: Abendkonzert leichter Muſik uns Sendeſpiel, 22.10 Uhr: Konzert und Tanzmuſik. Prag(Welle 20 Uhr: Konzert, 22.90 Uhr: Tanzmuſtk. Wien(Welle 517) 20.05 Uhr: Johann Strauß Vater und feine Zeit, anſchließend Abendkonzert. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Emil Hügli⸗Stunde, 21.20 Uhr: Unter⸗ haltungsmuſik. ee eee . Hadio-Spezialhaus Gebr. fettergott Marktplatz G 2, 6— ſelephon 25547 Lautſprecher geht jetzt wieder flott, er war bei Radio Hetter⸗ gott. Neue Kraft für Ihren alten Lautſprecher durch Aufmag⸗ netiſteren! Für nur/.50 arbeitet Ihr Lautſprecher wieder wie neu und Sie haben Ihre helle Freude daran. Ihre Accu⸗ mulatoren werden innerhalb 24 Stunden beſtens geprüft und geladen. Leihaceus ſtehen zur Verfügung. Schluß des redaktionellen Teils Geſchäftliche Mitteilungen „ Herbſt⸗Hausputz. Man muß ſich langſam mit dem Gebanken vertraut machen, daß der Winter nicht mehr allzu weit entfernt iſt. Die weitblickende Hausfrau läßt Oefen, Fenſter und Türen nach⸗ ſehen, holt die Winterſachen aus der Mottenkiſte, klopft und lüftet ſte und onſchließend hält ſie großen Hausputz. Sie iſt ſo klug, daß ſie nicht auf einmal die ganze Wohnung in Unordnung ſtürzt, ſon⸗ dern Zimmer für Zimmer vornimmt. Daß auch das Groß⸗Reine⸗ machen vorbereitet ſein muß, weiß ſie aus Erfahrung. Das Hand⸗ werkszeug muß nachgeſehen werden, Beſen und Bürſten, Scheuer⸗, Staub⸗ und Bohnertücher müſſen tadellos in Ordnung ſein. Einen beſonders bereitwilligen Kämpfer gegen die Schlange Schmutz hat die Hausfrau in„iMi“. Dieſes neue Reinigungsmittel ſäubert direkt fabelhaft gell beſonders eingeſchmutzten Gegenſtände. Feſt⸗ ſitzende Fette, hart gewordene Farben auf Glas und Porzellan werden im Nu beſeitigt. Auch Bohnerbeſen und Lappen, Mop uſw. leicht und bequem ganz gründlich. Ein Eßlöffel auf um dem hartnäckigſten b 11 reinigt„iMi“ einen Eimer heißes Waſſer genügt, den Garaus zu machen. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Bermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Eymer— Gericht und alles 1 Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jake Fanbe, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannbeimer Reitund G. m. b. 5. Mannbeim k 6. 2 Missen Sie, daß in dem Klassischen land der Cigarette dem Orient nur Ciqureſfer ohne Mundstück geraucht werden? Wissen en Sie daß der Uberwie gende Jeil aller Cigarettenraucher der Welt Cigareſten ohne Mundstück bevorzugt und dh nur durch eine Mode die Cigarefte mit Goldmumdstück in Deufschland in großer Umfange ein- geführt worden ist, eine Mode die bestimmt nicht dazu beigetragen haf, die Cigarefte zu veredeln, sondern im Gegenteil den Raucher verführt hat mebhp mit den Augen dls mit der Zunge zu rauchen? b Haben Sie schon einmal neben einer Goldmundstückcigarettfe eine A geraucht Verstehen, warum immer mehr der ATI KA NH Zind. 9 Versuchen Sie dies und Sie werden Baucher die AT und Warum seh viele die früher behauptet haben, nur eine Cigarette mib Goldmundstlick rauchen zu können, jetzt leidenschaffliche Anhänger KAH vorziehen 8. Seite. Nr. 441 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Montag, ben 28. September 1929 10 Auch ich bin ſchon ſeit langer Zeit verliebt, aber erſchreckt nicht! Tante Angela, laß das Himmeln, ich leb' und ſterbe nur noch für eine heiligmäßig edle, leider gemalte Frau in den Uffizien, ſie ſieht Mechthild gleich, aber iſt viel ſchöner! Daraus merkt Ihr alle, daß ich Venedig, deſſen Gewäſſer mich auf einmal traurig machten lich glaube, Waſſer habe ich ie geliebtl!), verlaſſen mußte, wie man ein langweiliges Weib verläßt, und nun im fröhlichen Florenz herumſchwärme. Eine kleine, lächerlich winzige Kneipe entdeckte ich dabei, in der zwei Deutſche dem Weintrunk ohne Ende huldigten, geſellte mich zu ihnen und traf ſie aufgeſchloſſen, bieder, nur zeitweilig über Gaſthaus und Bedienung in der Fremde ſchimpfend, wie es die Deutſchen an ſich haben ſollen, die zu Haus beileibe nichts Beſſeres gewohnt ſind. Aber ſie machten mir boch Spaß und waren zuletzt ſehr luſtige Kumpane, da ich ſie links und rechts eingehängt heimführte, weil ſie ihre Beine nicht mehr in Ordnung brachten. Als ich die beiden Zappelphilippe, ausgerechnet Seifen⸗ ſieder, d. h. Fabrikanten, zu Händen des Portiers geliefert hatte und ſtill durch die feinen Straßen in mein Hotel ging, kippte mich zum erſtenmal Heimweh an. Vielleicht komme ich an Weihnachten, trotz Doktor und beſſerer Einſicht doch unter Eueren Chriſtbaum, mich blan⸗ gert's, Euch zu erzählen. Im Schreiben bin ich ja kein Held. Gebt mir Sorge zum Geſchäft, ſtimmt es nicht, wenn ich heimkomme, ſoll ein hölliſch Donnerwetter dreinſchlagen, Ihr braucht des göttlichen Dante Beſchreibung vom Inferno dann nicht mehr zu leſen. Der Mechthild habe ich nämlich eine prachtvolle Ausgabe der göttlichen Komödie erſtanden mit guten Kupfern. Und Angela bekommt einen Noſenkranz, ſo ſündhaft ſchön, daß ſie nicht das Herz haben wird, ihn zu benützen, Er gehörte früher, ſo geht die Sage, einer Doga⸗ reſſa, die ſo lange frühmorgens in die Meſſe ging, bis ſie der Teufel vor dem Kirchenportal höchſt eigenherrlich verführte. Man ſagt, ſie habe es mit allen Kardinälen unter Sechzig gehabt. Nichts für ungut, Angela, ich glaube, die Geſchichte iſt hergelogen, um den Preis des Edelſtückes zu erhöhen. Die Italiener lügen genial, vorab die Antiquare. Kann ſein, ich bleibe doch noch im Süden. Zu Beginn des Heiligen Jahres führe ich dann fromm nach Rom. Was meint Ihr? Roman von Hermann Eris Busse kunſthiſtoriſchen Ballaſt und herriſchen Dit FRAUEN Sopyright by Horen-Derlag, Armbtl., Berlin Grunewald Was macht der Gärtner Tulipan, der Doktor, der ſeine Patienten in die Fremde ſchickt, damit er ſie los hat? Dank⸗ bar bin ich ihm doch, weil er mir altem Kerl den Renn ge⸗ geben hat und ich das noch erleben darf. Die Mechthild ſoll brav ſein und keine dummen Geſchichten machen! Sie weiß ſchon, wie ich's meine. Wenn ich heim komme, wird man gerade wieder in die Reben müſſen. Maria Lichtmeß, ſpinnen vergeß, bei Tag'nacht eß, 'Rädle hinter der Tür, die Rebſcher herfür. An Lichtmeß bin ich, wenn wir noch leben, wieder bei Guch. Laßt auch die Keller und die Küche Weihnachten. Ich ſchreib' jetzt nur noch Karten. Mechthild, ſei brav! Angela, ſchau zu unſerem Sach' und bleibe fromm. Sagt allem Geſinde viele Grüße vom Meiſter und hebt mir die Stadt⸗ ratsberichte auf. Den Tulipan grüßt auch. Euer Vater Chriſtian Luger, Hofküfermeiſter und Ratsherr. FP. S. In den Uffizien iſt auch ein Bild, das hat mich ſo ſehr an meine Frau Barbara ſelig erinnert, darüber ich bei⸗ nahe heulte in aller Oeffentlichkeit. Die ſchöne Edelfrau wurde ganz blaß daneben. Ich bin doch ein verrückter Geſell und hänge halt am Alten. Wenn man das Bild kaufen könnte, die ganze letztjährige Weinernte gäbe ſch darum.“ Tante Angela, die Tobias gerne ſah, wie ſie überhaupt junge Männer gerne in ihrer Nähe hatte, vielleicht aus dem Bedürfnis heraus, ihre ungehrauchte Mütterlichkeit über ſie zu perſchwenden, oder es ſchien Tobias eher ſo, als träume ſie ſich jetzt, da ſie in die ſchmerzlichen Frauenjahre kam, in geheime Liebeserlebniſſe hinein; denn es war merkwürdig, wie ſich das Weib faſt mädchenhaft verfüngte mitten im Schaffen, wenn Tobias in den Hof trat und ſie liebenswürdig grüßte, Angela gab ihm hinter Mechthilds Rücken den Brief. Während ſie das Beſte vom Hauſe vorſetzte und leiſe in der Nähe des Mannes blieb, las er die Epiſtel Lugers, fröhlich lächelnd. Dieſer Küfermeiſter verſtand zu genießen, unbeſchwert vom Wiſſen der Italien⸗ N friſch weißeln auf Danksagung Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Margareſhe Mayer i Marga Mayer Hilde Mayer Friddi Mayer Gisela Payer Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an unserem schweren Verlust sagen wir innigen Dank Mannheim, den 23. September 1929 Von der Reise zurück Ffauenarzt Dl. Laemmle . Frledrlehsplatz 12. Em35 . 6 2 5 128 Von der Reise zurück Kinderarzt Dr. Irion n Schwarzwaldstr. 6 Tel. 254 25 7 Von der Reise zurück N Dr. med. Edgar Seuffer Facharzt für Lungenkrankheiten Sprechstunde jetzt:.11 Uhr u..7 Uhr ei. 315 46 L 18, 127 Sei Karien! Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Bruder, Schwager und Onkel Karl Braun, Melager 18 frün ½6 Uhr im Alter von 63 Jahren nach Kurzer, schwerer Krankheit sanft ent- schlafen ist Mannheim(N 3, 13a), 23. Sept. 1929 In tiefer Trauer: Frau Helene Braun geb. Streib nabsf Kindern und Angehörigen Die Feuerbestattung findet Dienstag nachmittag ½ Uhr im hiesigen Krematorium statt. 0s Mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater Josel Schwind entschlief am 21. September nach schwerem Leiden im 66. Lebensjahre Mannheim, 23, September 1929 Emil Heckelstr. 8 Im Namen der Hinterbliebenen: Mara Schwind umd Minder Beerdigung Dienstag, 24. Sept., nachmittags 31½ Uhr von der Leichenhalle aus e liefert Irauerbriele schnell N ( Dradlerel Dr. Haas,.. b. l. E 6, 2 1029 begonnen. ſchafter ſind; Kurt Krebs, Chemiker, Mann⸗ tretung der Geſellſchaft berechtigt, [der Geſellſchafter Friedrich Kienle berechtigt. Danlesagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteil⸗ nahme an unserem schmerzlichen Verlust, sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank 8788 Mannheim, den 23 Sept. 1929 Familie Levy Handelsregiſtereinträge Gute vom 21. September 1929: Rbein⸗ und See ⸗Schiffahrts» Geſellſchaft,[ Regen- Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch 22 Beſchluß der Generalverſammlung vom 11. ef NRHel Mai 1929 hinſichtlich der Firma geändert. Die billig Firma lautet jetzt: Mannheimer Lagerhaus⸗ Geſellſchaft. linden Sie stets auf „Colni“ Geſellſchaft für fachgemüäße Schuh⸗ unser. Etage, auch eleg. pflege Dr. Zerr& Co,, Mannheim. Die anzüge, Mäntel und Hosen kaufen Sie in grober Auswahl zu sehr niedrigen Preisen. Jakob Ringel, O 3,4, 1 Treppe, Plkn., 5 2. Haus neb. Airschland offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Auguſt Perſönlich haftende Geſell⸗ heim, Dr. Friedrich Zerr, Dipl. Volkswirt, Mannheim, Hans Krebs, Kaufmann, Mann⸗ heim. Je zwei Geſellſchafter ſind zur Ver⸗ Marmorgeſchäft Biſinger& Kienle, Mann⸗ heim. Zur Vertretung der Geſellſchaft iſt nur 8396 Carl Fiſchel, Mannheim. Dem Albert Fiſchel in Mannheim iſt Prokura erteilt. f Chokoladen⸗Haus Carl Unglenk, Mann⸗ ausbesſtzer! heim. Die Prokura der Eliſe Seiter geb. 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Er konnte nicht einmal Italtentſch, wußte von Lionardos Abendmahl und von Michelangelos Moſes etwas, liebte die Madonna della Sedia, die in einem Druck über ſeinem Bett hing, und deren Geſchichte ihm geläu⸗ ſig war, wie er alle Beziehungen der Dinge ſeines Hauſes wußte, und er kannte Dantes Göttliche Komödie, von Mech⸗ thild her, die ſie ihm winters vorgeleſen hatte, als er an einem kleinen Gichtanfall gelegen und mürb war für ſolche geiſtigen Erregungen. Was der Mann aus dem Sehnſuchtsland mit⸗ bringen würde, unterſchied ſich gewiß himmelweit von den Er⸗ innerungen der anderen, er würde ſich an vielleicht ganz ver⸗ nachläſſigten Kunſtwerken ergötzt haben, würde viel ſeltſamere Bilder der Städte geſehen haben, viel lebendigere, wahrere Menſchen kennengelernt und würde in ſeiner freien plaſtiſchen Sprache den Erzählungen Reiz und Eindringlichkeit geben, die wohl ins Phantaſtiſche geſteigert, doch näher an der Wirk⸗ lichkeit liegen mußten als die ſchwärmeriſch geſchönten Aeſthetengeſchichten. Er würde Baccaceio, nicht d Annunzio, verblümle und erzähle nichts, ſondern rede von der Leber weg mit Geiſt und Humor und treffender Sattre; denn wo dieſer unverbildete, geſcheite Menſch hinſchaute, war es für ihn neu und intereſſant. Das las man aus jeder Zeile des Briefes. Mechthild kam unverhofft dazu, als Tobias noch den Brief in den Händen hatte. Tante Angela konnte ihn nicht mehr wegnehmen. Mechthild fühlte ſich von Tulipans heiteren Blicken beleidigt, ſie wähnte, er mache ſich über ſie luſtig, wegen der zweimaligen Verwarnung des Vaters. Doch Tobias dachte daran gar nicht mehr. Er ſprach angeregt ſeine Ge⸗ danken von vorhin über die Erlebniſſe und Heimbringſel des lieben Reiſenden aus und zog die närriſche Geltebte bald in den Bann ſeiner lebhaften Ausführungen, die auf das Gebiet des Kunſtgenuſſes überhaupt weit ausſchweiften. Sie machten das kluge, ſeinfühlige Mädchen zu einer Lernenden, welche begierig an den Lippen des vielgewanderten, wiſſenden und gewandten Sprechers hing. Indeſſen hatte ſich Angela lautlos verzogen, das Paar willig allein laſſend; ſie machte gerne Gelegenheit und hatte ihre anſpruchsloſe Freude daran, wieder einmal der Liebe einen Himmel öffnen zu können. Dazu war ihr auch ſonſt eine Magd nicht zu gering, wenn ſte unter den Bürgerſöhnen heimlich einen Liebſten hegte, der ihr nicht zukommen ſollte. Sie hörte und ſah nichts in ſolchen heiklen Fällen, ſie ließ die Kügelchen ihres Roſenkranzes durch die Finger laufen, ſeiſe murmelnd, ſie hörte und ſah nichts, wenn auch die Verliebten in ihrer Nähe koſten und flüſterten. (Fortſetzung folgt.) Käufe 2 4 1 3 Motorrad (Zündapp), 1 Staub⸗ anger(Miele, 1 ell 8 Luftgewehr billig zu verkaufen. 8798 Gontardſtraße Nr. 18 refer De rei Gebrauchtes 8804 Damen-Fahrrad billig zu verkaufen. Rennershofſtr. 26. pt. Speisezimmer ſchöne Ausführ,, we⸗ gen Platzmangel mit Standuhr(bim⸗bam⸗ bom) für 625 Mark zu verkaufen. Näheres 8825 Teſenhon 536 97. Sehlafzim ner gebraucht und neu, Bücherſchrank, nußb. Büfett, Korbgarnitur billig zu verk. 4581 Verſteigerungs⸗ und Vermittlungs ⸗Bürp, Jul. Scheuber, I 1. 1. 65 ee eee Heller EMm˖ mentaler Shme Rinde Dar Maufmanmn Fährt fn? Verein für ein freies Schuhvesen (Waldorfschul verein) Ortsgruppe Mannhelm Dienstag, den 24. September, abends 8 Uhr Kasino Saal, R 1. 1(Marktplatz) Vortrag von ferm Mans Rutz Lehrer der Freien Waldorfschule, Stuttgart. „Kinderindividualitäten im Splegel von Kindermalereien“ int Vorführung zanlrsleer Schſterarheſtan. Karten zu Mk..— und.— einschlieglieh 8 Steuer an der Abendkasse. 10692 arken- Klavier, Merken— probferenl Vertiko, 4579 N. 777SSFꝓꝓFF́́EIi Shaiſ Smestfe Veiel: n Hamenm fte Küchenſchrauk Sole eleg. Umarb, auch Umptessen Altęster Hüte duflerst billig, da keine Ladenspesen. Serstleæe- Caener Seckenhi.-Str.* 5 Verſteigerungs⸗ und Vermittlungs ⸗ Büro, Das Kind gedeiht— die Mutter lacht, Köſtritzer Schwarzbier hat's gemacht. 044 hin Yu uu bus lu die Wertſchwankungen der Stagats⸗ u. Induſtrie⸗ papiere, die laufenden Veränderungen in unſe⸗ rem Wirtſchaftsleben, die Konſunktur in ein⸗ zelnen Geſchäftszweigen unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung des nordbadiſchen Gebietes zeigt zuuerläſſig die tägliche Wirtſchafts⸗ u. Handels⸗ zeitung der Neuen Mannheimer Zeitung an. . 1 1 Montag, den 23. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 441 2 * Verkündete: Monat September 1929 6. Kfm. Salomon Mündheim u. Luiſe Geble Frauenarzt Dr. med. Paul Steinweg und Grete Jacobi Elektrom. Artur Thoma u. Helene Fiederlein Kaſſengehilfe Emil Biſchoff u. Hilda Lott Schloſſer Ernſt Petri u. Friederike Straßner Dipl.⸗Kfm. Karl Möhrlein u. Luiſe Schäfer Buchhalter Georg Narzi u. Auguſta Martin 0. Groreur Karl Ruf u. Hilda Mergenthaler Schloſſer Chriſtian Eberle u. Emma Schnabel Schloſſer Emil Füller u. Eliſabeth Lulei Kraftwagenf. Conrad Maier u. Anna Franz endreher Otto Seitter u. Sofie Rehn 2. Schuhmachermeiſter Karl Reinhard und Jo⸗ hanna Wurz Mogazinmſtr. Julius Götz u. Luiſe Dörrhöfer Kfm. Adam Helfrich u. Klara Mangold Metzger Auguſt Röſch u. Eliſabetha Kärcher Schloffer Friedrich Zimmer u. Luiſe Sohn Zimmermeiſter Erwin Ludwig und Mathilde Weinlein Kaufmann Karl Sauſt u. Gertrud Leitner Arbeiter Karl Hütten u. Ling Schmetzer Angeſt. Maximilian Wilhelm u. Maria Weich Werkzeugſchloſſer Guſtav Rühle u. Lino Lenz Poſtſchaffner Edmund Link u. Elſa Galm Feinmech. Erich Bergemann u. Joh. Kollmar „Hauptlehrer Hans Kautz u. Hedwig Wolf Regiſtrator Karl Mayer u. Mina Jeck Poſtſchoaffner Eugen Gerich u. Monika Geyer Schreiner Willi Wieland u. Johanna Mitſch „Arbeiter Heinrich Dinges u. Franziska Popp Hauptlehrer Werner Autenrieth u. Hildegard Rinkert Schlofſer Joſef Wiſſinger u. Maria Schwarz Lagerarbeiter Otto Wilberg u. Luzia Körner Getraute: Monat September 1929 5. Elektrom. Emil Tromsdorf u. Klara Brandecker Schuhfabrik. Joſef Loreth u. Magdalena Laub Magozinarbeiter Georg Brand u. Eltſabeth Kleinkopf Werkmeiſter Joſeph Fuchs u. Roſa Scheit Kfm. Erich Hauck u. Theodora Sandbichler, geb. Mayr Kfm. Dr. rer. pol. Eliſe Schmitt Leopold Löb u. Bella Heimann Antonkus Schwelzer u. 7. Fräſer Joſef Kühnelt u. Apollonia Schultz Poſthelfer Karl Graseck u. Berta Hager Schuhmocher Johann Lauermann u. Hedwig Scheurich Inſtruktor Gottlieb Wolff u. Luiſe Dorn Bauarbeiter Mathäus Baumann u. Ida Meier Arbeiter Johannes Gutſchalk u. Roſa Voith Schr. Martin Clemens u. Margareta Ottſtadt Kraftwagenf. Heinrich Müller u. Luiſe Krieger Stukkoteur Herm. Back u. Margareta Schmitt Bohrer Friedr. Lembach u. Friederike Dehouſt Monteur Karl Schmitt u. Eliſabetha Engert Müller Friedrich Bräuninger u. Maria Schmitt Gärtner Karl Zimmermann u. Kreſgenz Fuchs Spengler Friedrich Schenk u. Jakobine Wurz Hilfsarb. Joſef Bieſemann u. Eliſabet Daub Betriebsleiter Albert Keſſel u. Ilſe Asmann Ing. Auguſt Engel u. Lydia Siegel Metzger Heinrich Supp u. Irmo Eckert Schuhmacher Ludwig Klein u. Erna Link Laborant Ludwig Thren u. Maria Werner Arbeiter Albert Fütterer u. Frieda Janz Arb. Joſef Dörr u. Magdalena Baumhauer Kfm. Alois Meckler u. Hildegard Schweizer Techn. Inſpektor Ernſt Haupt u. Eleonore Dietrich Bouarbeiter Ludwig Gomminginger u. Fran⸗ ziska Schuhmacher Arbeiter Adam Groß u. Amalie Brenner Schloſſer Robert Krieg u. Maria Weihbrecht Ankerwickler Guſtav Nagel u. Suſanna Weſten⸗ berger lige 0 leif Wilhelm Herrmann und Wilhelmine Scholl 10. Kfm. Friedr. Alber u. Sofia Backſchat Kfm. Philipp Amrehn u. Erna von Zaſtrow d 82 1 = 1 „Spenglermeiſter Uhrmach. Fritz Zimmermann u. Erna Malſch Maſchienmſtr. Karl Kaſchke u. Irma Klinzing 12. Kim. E. Hottenſtein u. Johanna Emmerich Gipfer Joſef Kirſch u. Katharina Ohmeis 14. Schloſſ. Ludwig Bopp u. Eliſe Metzger Geborene: Monat Auguſt. g 91. Dachdecker Phil. Kempf 1 T. Doris Waltraude Monat September. 1. Stellwerkmſtr. Leo Gentner 1 S. Wilhelm Lokomotivf. Gg. Lörch 1 S. Hugo Herbert Bäckermſtr. Emil Kempf 1 S. Gerhard Otto Mechaniker Richard Heinrich Dechant 1 S. Richard Guſtav Kellner Wilhelm Runkel 1 T. Irene „Buchdrucker Heinrich Zell 1 T. Ruth Roſa Poſtſchaffner Ernſt Heinrich Andres 1 S. Günther Heinrich Betriebsbeamt. Jak. Körch 1 T. Eſther Ruth Hilfsarbeiter Martin Löſch 1 T Marga Dekorationsmaler Franz Auguſt Erich Bud⸗ denberg 1 T. Doris Eltſabeth Eiſendreh. Ludw. Rockenfeller 1 S. Kurt Walt. Bahnarbeiter Guſtav Johannes Fink 1 T. Erika Antonie Rundſchleifer Hermann Steil 1 T. Ruth Schneider Joſef Leitz 1 T. Iſolde Waltraud Marianna Maurerpol. Leonhard Heinrich Schwinn 1 T. Ilſe Maria 5 Kfm. J. Hch. W. Müller 1 S. Helmut Heinz Muſik. Joh. Laib 1 T. Thekla Elfriede prakt. Arzt Dr. med. Alb. Karl Hch. Schneider 1 S. Gerhard Heinz Karl Philipp „Feinmechaniker Phil. Lahres 1 S. Rudi Ludw. „Mechaniker Karl Fr. Dengler 1 S. Heini Willi Fabrikarb. Herm. Lammer 1 S. Werner Arbeiter Joſef Bauſt 1 T. Annelieſe Schiffsbeſitzer Peter Guſt. Georg Kühnle 1 S. Hans Peter Georg Rottenmſtr. Rud. Maag 1 T. Hannelore Luiſe Malermſtr. Ad. Annamaier 1 T. Gerta Emma Arbeit. Karl Konrad Samstag 1 S. Kurt Kraftwagenf. Herm. Seitz 1 S. Günther Kfm. Guſtav Jöſt 1 T. Renate Anna Adam Stritzelberger 1 S. Werner Helmut „Maſchin. Paul Hch. Schuhmacher 54 J. 8 M. 8. Eiſenbahnarbeiter Nikolaus Adam Wenzel 1 T. Klara Maria Maler Joh. Denzel 1 S. Karl Haus Bäck. E. Friedr. Ziegler 1 T. altraud Erne Geſtorbene: Monat September 1929 9. Roſa Waltraud Schneider 10 M. 28 Tage 10. Henriette geborene Schreckenberger, Witwe des Monteurs Adolf Ruhbach 84 J. 8 M. Wilhelmine geb. Jahn, Ehefrau des Privat⸗ manns Gottlob Krähe 76 J. 1 M. Kaſſenbeamter Joſef Schmitt 56 J. 0 Heizer Kilian Eſter 64 J. 2 M. Kfm. Baptiſt Schmitt 56 J. 9 M. Günther Richard Adolf Sager 2 M. 18 Tage Joſefine geb. Kahn, Witwe des Privatmanns Joſef Levy 73 J. 1 M. Karl Acker 11% Stunden Norbert Karl Sch. Lechleiter 7 M. 22 Tage Gußp. Friedr. Wilh. Rungweber 83 J. 2 M. Philippine geb. Stier, Ehefrau des Oberpoſt⸗ ſchaffners Markus Schöllig 52 J. 4 M. Prok. Joh. Aug. Wilh. Lang 59 J. 8 M. Eliſabetha Sofie geb. Fuhr, Ehefrau des Mo⸗ ſchinenmſtr. A. Theod. Brenkmann 84 J. Müller Friedrich Paul Wilhelm 70 FJ. 10 M. led. Kaufm. Karl Joh. Steiner, 21 uſchneiders Thereſia geb. Thomas, Witwe d. Franz Kronauer 73 J. 4 M. Landwirt Johann K. Herbel 44 J. 9 M. Katharina geb. Biffar, Ehefrau des Arbeiters Friedrich Treiber 8 J. 2 M. Karoline geb. Freyer, Witwe des Sattlers Chriſtian Gerich 75 J. 1 M. Hausmſtr. Gg. Friedrich Brunn 56 J. 8 M. Reiſender David Matzner 38 J. 1 M. Arbeiter Karl Greulich 62 J Roſa Wagner 1 J. 2 M. Wilhelm Horſt Hain 15 Minuten 0 led. Maurer Jakob Biedermann 50 J. 3 M. Kfm. Adolf Nyrkowſki 70 J. 2 M. Richarde geb. Seifermann, Witwe des Aufſeß. Joſef Harbrecht 66 J. Katharina Anna geb. 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Sie iſt eine reine Hypo⸗ thekenbank im Sinne des Reichsgeſetzes vom 18. Juli 1899 in der Faſſung der Novelle vom 14. Juli 1923 und betreibt die nach dieſem Ge⸗ ſetz geſtatteten Geſchäfte; ſie iſt dem Geſetz über wertbeſtändige Hypotheken vom 28. Juni 1929 unterworfen. Gemäß der Landesherr⸗ lichen Verordnung vom 20. Dezember 1899 unterſteht ſie der Aufſicht des Badiſchen Mini⸗ ſteriums des Innern und des Badiſchen Ju⸗ ſtizminiſteriums. Regierungskommiſſar iſt Mi⸗ niſterialrat Dr. K. Scheffelmeier im Mini⸗ ſterium des Innern, Karlsruhe. Von der Aufſichtsbehörde ſind als Treuhänder und Stellvertreter desſelben beſtellt die Herren Juſtizrat Julius Oppenheimer, Notar und Juſtigrat Karl Schilling, Notar, beide in Mannheim. Die Rheiniſche Hypothekenbank gehört mit der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank in München, der Frankfurter Hypothekenbank in Frankfurt a.., der Pfälziſchen Hypo⸗ thekenbank in Ludwigshafen a. Rh., der Süd⸗ deutſchen Bodenereditbank in München u. der Württembergiſchen Hypothekenbank in Stutt⸗ gart der„Arbeitsgemeinſchaft Süddeutſcher Hypothekenbanken“ an. Zweck dieſer Gemein⸗ ſchaft iſt die Förderung der gemeinſamen In⸗ tereſſen. Die rechtliche und wirtſchaftliche Selbſtändigkeit der einzelnen Inſtitute bleibt vollſtändig gewahrt, insbeſondere findet eine Zuſammenwerfung der Gewinne nicht ſtatt; ebenſo bleiben die Rechtsverhältniſſe der von den einzelnen Banken ausgegebenen Pfand⸗ briefe und Kommunalobligationen unberührt. Bezüglich des Grundkapitals, der Wahl und derzeitigen Zuſammenſetzung des Vor⸗ ſtandes und Aufſichtsrats, der Berufung der Generalverſammlung, des Stimmrechts der Stammaktien und Vorzugsaktien, der Ver⸗ öffentlichung der Bekanntmachungen, des Ge⸗ ſchüftsjahres, der Verteilung des Reingewinns u. der Dividendenausſchüttungen, der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Vexrluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1028 und der Gewinnver⸗ teilung wird auf unſeren im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger Nr. 134(dritte Anzeigenbeilage) vom 12. Juni 1029 und in der Frankfurter Zeitung Nr. 486 vom 14. Juni 1929 veröffentlichten Proſpekt Bezug genommen. Am 31. Juli 1929 befanden ſich Gold hypo⸗ thekenpfandbriefe im Betrage bn o Noe 900. im Umlauf, zu deren Deckung Goldhypotheken über G. 228 331 000.— dem Treuhänder übergeben waren. Am gleichen Tage waren Golsſchuldverſchreibungen im eiiage vonn im Umlauf, zu deren Deckung Kommunaldarlehen im Be⸗ G. 15 905 000.— ah G. 18 567 000.—. dienen. Die den Gegenſtand dieſes Proſpektes bil⸗ denden neuen Aktien ſind mit Gewinnanteil⸗ ſcheinen ab 1. Januar 1929, Nr.—10 ein⸗ schließlich und Erneuerungsſcheinen verſehen; der nächſtfällige Gewinnanteilſchein Nr. 3 iſt nur mit halber Dividendenberechtigung aus⸗ geſtattet. Die Auszahlung der Gewinnanteile, die Ausgabe neuer Gewinnanteilſcheine, die Vor⸗ zeigung oder Hinterlegung von Aktien zwecks Teilnahme an der Generalverſammlung, die Ausübung von Bezugsrechten ſowie alle ſon⸗ ſtigen von einem der Geſellſchaftsorgane be⸗ ſchloſſenen, die Aktienurkunden betreffenden Maßnahmen können koſtenfrei bewirkt werden an der Kaſſe der Geſellſchaft in Mannheim ſowie bei der Rheiniſchen Creditbank und deren ſämtlichen Niederlaſſungen, 10720 bei der Badiſchen Bank in Mannheim und Karlsruhe Commerz⸗ und Privat⸗Bank.⸗G., Filialen Mannheim und Baden⸗ Baden, Darmſtädter und Nationalbank K. a. A. Filiale Mannheim und deren übrigen badiſchen Nieberlaſſungen, Dresdner Bank, Filialen Mannheim, 5 Freiburg i. Br. und Heidelberg, bei dem Bankhaypſe Veit L. Homburger in Karlsruhe, Bankhauſe Straus& Co. in Karls⸗ ruhe und bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft .⸗G., Mannheim und beren fämt⸗ lichen Niederlaſſungen und im übrigen bei den etwa ſonſt von der Geſellſchaft beauftragten Zahlſtellen. Mannheim, im September 1929. Rheiniſche Hypothekenbank. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind R. /I 6 000 000.— neue auf den Inhaber lau⸗ tende Stammaktien der Rheiniſchen Hypothekenbank in Maunheim zum Handel und zur Notierung an der Börſe zu Mannheim zugelaſſen. Mannheim, im September 1929. Rheiniſche Hypothekenbank Rheiniſche Creditbank. Commerz⸗ und Privatbank.⸗G. Filiale Mannheim. Darmſtädter und Nationalbank .. Filiale Maunheim. Dresdner Bauk Filiale Maunheim. Süddentſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. 10. Seite. Nr. 441 Montag, den 23. 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