— * Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.3m Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr s, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945. 24951. 24952 u. 24953 ke; g Montag: Sport und Spiel Regelmäßige Beilagen: Geſetz u. Necht Wikkag⸗ Ausgabe 4 9 Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Sreitag: Wandern u. Neiſen Pomphafte Kundgebung Heil und Hoch Hitler! Berlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Leitung des Reichsausſchuſſes hatte alles getan, um dem geſtri⸗ gen Auftakt zum Volksbegehren einen äußerlich glänzenden Rahmen zu geben. Hugenberg hielt ſeinen Einzug in den Rieſenfaal des Sportpalaſtes wie ein Triumphator, der be⸗ reits lorbeerbekränzt ins Capitol zurückkehrt. Als die Kapelle bei ſeinem Erſcheinen auf dem Rednerpodium den Kaiſer⸗ marſch ſpielte wollte der Jubel kein Ende nehmen, zumal die beiden Zollernprinzen Auguſt Wilhelm und Oskar als Ehrengäſte der Kundgebung beiwohnten. Hugen berg Hatte dann auch die Genugtuung, daß der ihm geſpendete Bei⸗ fall den ſeines Vorredners Seldte, der die Heimwehr als nachahmenswertes Beiſpiel der nationalen Aktivität pries, bei weitem übertraf. Im übrigen ſetzte ſich Hugenbergs Anſprache aus den be⸗ kannten Schlagworten zuſammen, mit denen er ſeine Agitationsreden zu würzen pflegt. Den mißglückten Geſetz⸗ entwurf zum Volksbegehren, der ſoviel Unmut in den eigenen Reihen ausgelöſt hatte, ſuchte er der Verſammlung ins Pro⸗ pagandadeutſch zu übertragen. Vor allem aber verfocht er ſeine Lieblingsidee von der Pferdekur der Daweskriſe, aus der, wie er annimmt, das deutſche Volk ebenſo erneuert hervorgehen werde wie ſeinerzeit aus der Inflation. Das natürlich wenig kritiſche Publikum nahm die im Grunde nüchterne Rede, die mit Angriffen auf Streſemann durchſetzt war, begeiſtert auf. Nur die Nattonalſozialiſten brachte in die Verſammlung einige Miß⸗ töne, indem ſte nach der Rede Hugenbergs ein donnerndes „Heil und Hoch Hitler“ ausbrachten. Fahnen⸗Ein⸗ und Ausmärſche, Fanfarenſtöße und Zapfen⸗ ſtreiche bildeten die Beigaben der Veranſtaltung, die mit dem niederländiſchen Dankgebet ſchloß. Vor dem Sportpalaſt hatte ſich inzwiſchen eine ſtarke Menſchenmenge angeſammelt. Die Polizei hatte umfangreiche Abſperrungsmaßnahmen vorgenommen, um die Fortführung des Verkehrs zu ermöglichen. Nach Schluß der Kundgebung kam es verſchiedentlich zu Zuſammenſtößen zwiſchen abziehenden Trupps der Nationalſozlaliſten und des Stahlhelms und Gegendemonſtranten. Die Polizei mußte mehrfach mit dem Gummiknüppel eingreifen. Schwere Zu⸗ ſammenſtöße haben ſich indes nicht ereignet. Gegen Mitter⸗ nacht entſpann ſich im Berliner Oſten zwiſchen einer kleinen Hitlergruppe, die von dem Sportpalaſt gekommen war, und Andersdenkenden eine wöſte Schlägerei, in deren Verlauf mehrere Schüſſe fielen. Sechs Perſonen wurden zwangs⸗ geſtellt. i im Berliner Sportpalaſt Die deutſchnationale Politik mit doppeltem Boden Berlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Auseinanderſetzung zwiſchen der„Nationalliberalen Cor⸗ reſpondenz“ und den Deutſchnationalen jagen ſich förmlich Erklärungen und Gegenerklärungen. Beſonders eifrig im Dementieren zeigt ſich Herr Klönne der Hauptbeſchuldigte. Seine und der übrigen Beſchuldigten„Richtigſtellungen“ ver⸗ folgen ganz offenſichtlich den Zweck, die Aufmerkſamkeit von dem eigentlichen Kernpunkt der Sache abzulenken, von der zweifelsfrei erwieſenen Tatſache nämlich, daß prominente Perſönlichkeiten aus dem deutſchnationalen Lager mit Frankreich Verhandlungen geführt haben zur ſelben Zeit, da die Deutſchnationale Volkspartei in der Oeffentlichkeit jegliche Verſtändigungspolitik mit den ſchärfſten demagogiſchen Mitteln bekämpfte. Dieſe Politik mit doppeltem Boden feſtzunageln, war der Zweck des von der„Nationalliberalen Correſpondenz“ geführten Enthüllungsfeldzuges. Ob in der Hitze des Gefechts in dem einen oder anderen Punkte dabei Ungenauigkeiten unterlaufen ſind, fällt demgegenüber nicht ins Gewicht. Was ſagt das Auswärtige Amt? Berlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Bürv.) In Erwiderung der neuerlichen Erklärungen des deutſchnatio⸗ nalen Abg. Klönne verweiſt das Auswärtige Amt auf ſeine geſtrigen Mitteilungen. Mau wiederholt, daß in keinem einzigen Falle weder vorher eine Information, noch eine laufende Unterrichtung ſtattgefunden habe. Lediglich nach⸗ her iſt das Auswärtige Amt über den Gang der Verhand⸗ lungen in Kenntnis geſetzt worden, aber auch das nur in einer Form, der man den Wert einer offiziellen Aufklärung kaum beimeſſen kann. Ein Auftrag jedenfalls, eine Ermäch⸗ tigung oder gar eine Begutachtung, auch das wird nochmals hervorgehoben, iſt nicht erfolgt. Im Gegenteil: Mit aller Deutlichkeit hat man die Perſönlichkeiten, die auf private Be⸗ ſprechungen mit franzöſiſchen Politikern und Militärs ſich eingelaſſen hatten, auf die Ausſichtsloſigkeit, ja Unſinnigkeit ihres Vorgehens aufmerkſam gemacht und ihnen bedeutet, daß die Konzeſſionen in der Wehrfrage, die ja eine große Rolle bei dieſen Erörterungen geſpielt haben ſoll, nie und nimmer für die verantwortlichen politiſchen Stellen in Frage kommen können. Im Falle des Generals von der Lippe iſt ſogar behauptet worden, daß das Auswärtige Amt nicht nur von ſeinen Abſichten Kenntnis gehabt habe, ſondern ihnen ſeine Billigung erteilt und die Miſſion des Ge⸗ nerals darüber hinaus ſogar mit Geldmitteln unterſtützt habe. Das wird an zuſtändiger Stelle mit allem Nachdruck zurückgewieſen Eline ſolche Beharwptung eutbehre jeder Grundlage. Poincaré über ſeine Anterredung mit Rechberg Der Innenpolitiker und Leitartikler des„Echo de Pa⸗ 118“, Marcel Hutin, hat den früheren Miniſterpräſtdenten Poincaré gebeten, Stellung zu nehmen zu den Verhand⸗ lungen, die Arnold Rechberg in Paris hatte, während er ſich in der Regierung befand. Poincaré hat an den betreffenden Redakteur des„Echo de Paris“ folgendes, vom 23. September datiertes Schreiben gerichtet: 5 5 „Ich habe in der Tat Herrn Rechberg einmal im Jahre 1923 und einmal im Jahre 1928 empfangen. Er hat mir über die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung einige Allgemeinheiten mitgeteilt, die er in den franzöſtſchen Blättern veröffentlicht hat. Ich habe ihm geantwortet, daß alle dieſe Fragen zu denen gehören, die zwiſchen den Regierungen behandelt werden, nicht aber mit Privatleuten. Das iſt alles. Ich brauche nicht hinzuzufügen, daß dieſer direkte Beſuch den Ge⸗ danken ausſchließt, daß ich ſemals den Abgeordneten Rey⸗ nauld hätte beſtimmen wollen, für mich als Mittelsmann bei Herrn Rechberg zu dienen. Das iſt eine Erfindung. (Unter uns geſagt, ich habe übrigens mit Botſchafter Hoeſch von dieſem Beſuch geſprochen. Er ſchien ihn nicht ernſt zu nehmen.)“ Zum Schluß bemerkte Poincaré, daß er noch immer durch ſeine Krankheit nahezu ans Bett gefeſſelt und daß der Zeitpunkt der zweiten Operation immer noch nicht feſtgeſetzt ſei. Ein Telegramm aus Mexiko Außerdem gibt das„Echo de Paris“ aus einem Tele⸗ gramm, das Reynauld aus Mexico, wo er ſich augenblick⸗ lich befindet, nach Paris geſandt hat, folgende ausführlicheren Paſſagen: „Ich habe im Verlaufe einer Studienreiſe im April d. J. Beſprechungen mit Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann und Vertretern verſchiedener politiſchen Parteien, wie Dr. Breitſcheid und Abgeordneten des Zentrums gehabt. Rechberg ſchlug mir auch eine Begegnung mit rechtsſtehenden Perſönlichkeiten vor und zwar durch Vermittlung des Gene⸗ rals von Lippe, der kurz vorher in Paris von Painlevé empfangen worden war. Ich nahm dieſes Angebot an, legte ihm aber ſo wenig Bedeutung bei, daß ich davon weder in der Preſſe, noch ſonſt wo geſprochen habe.“ Reynauld wird nach dem Blatt am 4. Oktober mit dem Dampfer„Majeſtic“ in Newyork die Rückfahrt nach Europa antreten. Das„Echo de Paris“ zieht aus der vorgelegten Korre⸗ ſpondenz den Schluß, daß es erwieſen ſei, daß Reynauld bei ſeinen Unterredungen im April d. J. in Berlin ſich nicht als Vertreter Poincarés ausgegeben habe, noch hätte aus⸗ geben wollen. Er hat ſich nicht darauf beſchränkt, mit rechts⸗ ſtehenden Perſönlichkeiten zu ſprechen, ſondern auch mit Re⸗ gierungsmännern. Ein Beweis dafür ſei ſeine Begegnung mit Dr. Streſemann. Das Blatt meint, es habe alſo mit Recht in dieſen angeblichen Enthüllungen mur ein deutſches innerpolitiſches Manöver erblickt. ö Die kommuniſtiſche Propaganda Berlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Büco.) Die Leitung der kommuniſtiſchen Partei fordert die Arbeiterſchaft auf, am Tage der Reichstagseröffnung die Be⸗ triebe zu verlaſſen und„unter der roten Fahne des revolu⸗ tionären Klaſſenkampfes“ auf die Straße zu gehen. Ein⸗ ſtündige Proteſtſtreiks und Maſſendemonſtrationen ſullen am 30. September ſtattfinden. eneral Anzeiger Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der CFechnik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Silm. Mittwoch wechſelnd: Aus Feld und Garken 22 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus ahlun je einſp. Kalenelzelle für Allgem. Anzeigen 9440 fred Melamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand ist Mannheim. „Samstag: Aus Seit u. Leben Mannheimer Muſilezeitung Gedanken in Genf Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Zum vierten Male war jetzt eine deutſche Delegation in Genf zur Völkerbundsverſammlung. Wieder einmal hieß es, ſich von den heimiſchen Tagesſorgen frei zu machen und in dem hier verlangten„esprit international“ an den Arbeiten des Völkerbundes teilzunehmen. Das zſt ſchon für Delegatio⸗ nen anderer Länder nicht leicht, für die des beſiegten Deutſch⸗ land beſonders ſchwer. Sofort ſtellen ſich hier die Fragen: Iſt dieſes Genf eine Welt für ſich? Iſt es eine Scheinwelt oder Wirklichkeit? Wo liegen für einen Vertreter des Deutſchland von 1929 praktiſche Möglichkeiten, die tiefgefühl⸗ ten eigenen nationalen Wünſche ſo zu formen und in die Wünſche der Allgemeinheit einzuordnen, daß die Gegenſeite mitmacht und von wirklicher Zuſammenarbeit ge⸗ ſprochen werden kanu? Drei Tatſachen heilt es ſich hier immer vor Augen halten: Trotz ſchnellſter Fortentwicklung des formalen Völkerrechts regiert weiter die Macht in der Welt. Das vae victis— wehe den Beſiegten— iſt zwar im Laufe der Nachkriegsjahre allmählich übertüncht, aber real doch noch ſehr wirkſam vorhanden. Die Größeren, die mili⸗ täriſch und wirtſchaftlich Stärkeren und Geſunderen haben mehr zu ſagen als die Schwachen. Ein Zweites: Auch die glühenden Freunde und Anhänger des Völkerbundes denken gar nicht daran, ihre in der Einrahmung internationaler Formeln und Floskeln vorgetragenen nationalen Ziele ſchmälern zu laſſen, geſchweige denn aufzugeben. Ein Drittes: Trotz alledem iſt der Völkerbund in den zehn Jahren ſeines Beſtehens ſo erſtarkt, er hat bereits ein ſolches Syſtem von poſitiven internationalen Bindungen und Ver⸗ bindungen aller Art geſchaffen, daß vieles von dem, was heute in Genf beſteht, ſich ſo leicht nicht wieder auflöſen oder auf⸗ hören wird. 8 Bewahrung und Sicherung des Friedens, — das iſt hier der große Schrei und die immer wiederkehrende Wendung in allen Reden und Dokumenten. Die Niederlage der Beſiegten von 1918 war ſo groß, daß ſtie ganz gewiß auf Jahrzehnte hinaus das allergrößte Intereſfe daran haben, den Frieden zu erhalten und aufzubauen, was zerſtört wurde. Aber haben nicht aus anderen Gründen die Sieger eben⸗ falls ein wirkliches und ſehr erklärliches Intereſſe an der Erhaltung und Sicherung des Friedens? Wenn Herr Briand jetzt die Vereinigten Staaten von Europa propa⸗ giert, ſo weiß er, daß er auch in dieſem ſchönen Zukunfts⸗ ideal das oberſte und wichtigſte Ziel jedes nationalen Fran⸗ zoſen vertritt? Erhaltung und Ausbau der Früchte des Sieges im Weltkriege. In Polen iſt der überzeugteſte Pazifiſt gleichzeitig— vielleicht ohne ſich ſelbſt darüber ganz klar zu ſein,— der größte Nationaliſt, denn er wünſcht nicht nur die Erhaltung des auf unrecht Gut aufgebauten Beſitz⸗ ſtandes von 1919, ſondern hält es für ſelbſtverſtändlich, daß Danzig in friedlicher Durchdringung eines Tages ebenfalls polniſch werden muß und daß das Deutſchtum in Polniſch⸗ Oberſchleſien weiter zurückgedrängt wird. Wenn dieſes Mal auf den chineſiſchen Antrag hin die erſten ſchüchternen Verſuche gemacht wurden, dem Reviſtonsartikel 19 des Völkerbundes formal wenigſtens die Möglichkeit der An⸗ wendung zu geben, ſo ſieht man, wie der Vertreter Ru mä⸗ niens, Herr Tituleſeo, ſich anfangs aufs Aeußerſte ſperrt, den chineſiſchen Antrag überhaupt in einer Kommiſſion des Völkerbundes zur Verhandlung zu ſtellen, wie er dann der Führer einer Oppoſition wird, die ſchon in der Dis kuſ⸗ ſion dieſes Artikels eine Gefährdung ihres 1919 erlangten vergrößerten territorialen Beſtitzſtandes erblicken. Als Briand ſein paneuropäiſches Frühſtück gab, war es der jugoſla⸗ wiſche Außenminiſter, der ſofort die Forderung auffſtellte, das paneuropäiſche Profekt habe keineswegs nur wirtſchaft⸗ liche, ſondern ſehr wohl auch politiſche Seiten, d. h. er er⸗ ſtrebte die europäiſche Garantie des jugoflawiſchen Beſitz⸗ ſtandes gegen Ztalien. So ſteckt in den hier ſo beliebten Rufen„Vive la paix,— la paix'abord“ gewiß ein ehrliches und poſitives Verlangen, an der weiteren Sicherung des Friedens mitzuarbeiten, aber doch gleichzeitig das im höchſten nationalen Intereſſe der ſtegreichen Staaten liegende Ziel, die Frucht von 1919 völkerrechtlich durch immer neue Verträge zu ſichern und die Beſiegten in ihrer ge⸗ demütigten Lage feſtzuhalten. 5 Nur wer dieſe Gedanken bis zu Ende durchdenkt, kaun die Haltung der Siegerſtaaten in der Abrüſt ungs frage ver⸗ ſtehen. Der Vorſtoß Lord Robert Cec ils in der Rich⸗ tung auf eine neue Beratung der vorbereitenden Kommiſſton nach beſtimmten auf wirkliche Rüſtungsherabſetzung abzielen⸗ den Richtlinien ſtieß auf härteſten Widerſtand. Doch während hier im Völkerbund Rede auf Rede und Akten auf Akten über Abrüſtung gehäuft werden, ohne daß etwas geſchieht, haben ſich die beiden angelſächſiſchen Weltmächte entſchloſſen, zunächſt unter ſich und außerhalb des Völkerbundes eine Ver⸗ ſtändigung über eine Beſchränkung der Seerüſtung vorzu⸗ nehmen. Der Optimismus Macdonalds hat nicht getrogen. Großbritannien wird ſich mit Amerika einigen und in Frage ſteht nur, inwieweit die ſchon ſichtbaren Gegenzüge Frank⸗ reichs, Italiens, Japaus die allgemeine Verſtändigung auf dieſem Gebiete aufhalten können. Gewiß empfinden wir Deutſche über dieſes praktiſche Reſultat aus mancherlei Grün⸗ den Befriedigung und Genugtuung. Aber was würde es denn für Deutſchland bedeuten? Wird nicht dieſe„Abrüſtungsver⸗ ſtändigung“ wiederum nichts anderes ſein, als die vertragliche Feſtlegung einer immer noch außerordentlich beträchtlichen Flottenſtärke und deutet nicht dieſer Vorgang ſchon darauf hin, was günſtigſten Falles eventuell auf dem Gebiete der Landrüſtung geſchehen wird? Iſt das die 2. Seite. Nr. 444 Mittwoch, den 25. September 1929 „Abrüſtung“, auf die Deutſchland ein Recht hat? Iſt das dann ein Zuſtand, in dem ein öwangsweiſe entwaffnetes Volk von 64 Millionen in der Mitte von Europa auf die Dauer ſeine nationale Exiſtenz und Unabhängigkeit wahren und ver⸗ zeidigen kann? Die Völkerbundsverſammlung 1929 muß nun endgültig bie letzte ſein, auf der eine deutſche Delegation ohne eigene Vorſchläge auf den wichitgſten Gebieten der im Völkerbund behandelten Probleme auftritt. So ſehr wir es dieſes Mal angenehm empfanden, daß anders als 1026, 1927 uind 1928 die dringendſten Probleme der beſonderen deutſchen Außenpolitik nicht neben den eigentlichen Arbeiten in Genf behandelt zu werden brauchten, ſo ſehr ſtanden wir unter dem Eindruck, daß trotz der Haager Verhandlungen der Ge⸗ ſamtkomplex der Liquldation des Krieges, auch ſo⸗ weit er noch Aufgabe des Jahres 1929 ſein muß, noch kei⸗ neswegs beendet iſt. Blickt man auf die Tätigkeit der bdeutſchen Delegationen in den abgelaufenen vier Verſamm⸗ lungen zurück, ſo haben wir zwar zu beſonderer Befriedigung über das Erreichte keinen Anlaß, aber wir können mit gutem Gewiſſen feſtſtellen, daß die bisherigen Vorarbeiten uns 1930 erlauben werden, es jeder anderen Völkerbundsdelegation in Bezug auf den Wunſch, friſchen Wind in die Segel des Völ⸗ kerbundes zu bringen, gleichzutun. Das wird keineswegs das an Wert geringſte Ergebnis einer neuen Löſung der Reparationsfrage und der Befreiung des deutſchen Bodens von fremder militäriſcher Beſatzung ſein. Die Reichsbahn zur Tariſfrage Ueber die zweitägigen Beratungen des Verwaltungsrats der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft wird folgender offizieller Bericht ausgegeben: Der Verwaltungsrat ber Deutſchen Reichs bahngeſellſchaft Hat in ſeiner Sitzung am 23. und 24. September 1929 in Ber⸗ lin zur Frage der Tariferhöhung und deren Ablehnung durch die Reichsregierung Stellung genommen. Er kann die vom Reichsverkehrsminiſter zur Ablehnung ſeines Antrags ge⸗ gebene Begründung nicht anerkennen und hat be⸗ ſchloſſen, der Reichsregierung die Lage der Geſellſchaft erneut darzuſtellen. Dieſe macht es unbedingt notwendig, über die Frage zu verhandeln, wie der Reichs bahn die Mittel zugeführt werden ſollen, burch die ſie den auf ihr liegenden Laſten ge⸗ recht werden kann. Der Reichsverkehrsminiſter hat ſeine Ab⸗ lehnung damit begründet, daß die über den Voxranſchlag ent⸗ ſtandenen Mehrausgaben durch eine gün ſtige Entwick⸗ Lung der Ein nahmen gedeckt werden könnten. Dieſe Annahme trifft bedauerlicherweiſe nicht zu. Vom 1. Januar bis zum 1. September haben die Einnahmen dieſes Jahres gegen den Voranſchlag nur 2½ Millionen Reichsmark mehr gebracht. Im September iſt die veranſchlagte tägliche Bruttp⸗ einnahme bisher noch nicht voll erreicht. Die Deckung für die im Voranſchlag noch vorgeſehenen Mehrausgaben, insbeſon⸗ dere für die Lohnerhöhung, iſt nur durch eine erneute Droſ⸗ ſelung aller Sachausgaben möglich geworden, die für die Zukunft unter keinen Umſtänden verantwortet wer⸗ den kann. Die Feſtſtellung des Arbeitsausſchuſſes zur Unterſuchung der Betriebsſicherheit und die Entſchließung des Reichstags dom 20. Februar 1929 erklären für notwendig, daß von der Reichsbahn zur Aufrechterhaltung der Betriebs⸗ cherheit höhere Aufwendungen ſowohl in der Betriebsrechnung als auch in der Vermögensrechnung ge⸗ macht werden. Auch die Erörterungen, die in der Oeffentlich⸗ keit im Anſchluß an verſchiedene Unfälle und in letzter Zeit aus Anlaß des Münchener Freiſpruchs ſtattgefunden haben, berlangen von der Reichsbahn in beſchleunigtem Tempo er⸗ höhte Aufwendungen im Intereſſe der Betriebsſicherheit. Allen ſolchen Anforderungen konnte aus Mangel an Mit⸗ teln bisher nicht entſprochen werden und auch die Ausſichten für die folgenden Jahre ergeben bet den jetzt zur Verfügung Bestimmungen ſenſuren und Vorküm; Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — Der zweile Tag der Informationsreiſe durch Baden und die Pfalz führte den Reichsrat von Konſtanz zunächſt nach Säckingen, wo die Herren Kraftwagen beſtiegen, um zu einer Beſichtigung des Kraftwerkes Ryburg⸗Schwörſtadt(Bauſtellen) zu fahren. Unter Führung von Direktor Prof. Dr. Haas fand eine Beſichtigung der Bauſtelle ſtatt. Nach einem kleinen Imbiß fuhren die Beſucher im Kraftwagen nach Baſel, um hier den kursmäßigen Zug zu beſteigen, in dem die Fahrt nach Freiburg fortgeſetzt wurde. Hier trafen ſie gegen 3 Uhr nachmittags ein. Ausſprache in Freiburg Zu der Ausſprache im hiſtoriſchen Kaufhausſaal hatten ſich nicht nur die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden und der Stadtrat von Freiburg, ſondern auch Be⸗ hörden und Kommunalvertreter aller benachbarten Städte und Gemeinden eingefunden. Auch zahlreiche führende Män⸗ ner der Wirtſchaft, der Induſtrie, des Handels, des Verkehrs⸗ lebens, der Kunſt und Wiſſenſchaft, hatten ſich eingefunden. Der Kaufhausſgal war dicht beſetzt. Man ſah die Reichs⸗ miniſter Dr. Dietrich und Dr. Wirth, den babdiſchen Staatspräſidenten Dr. Schmitt und den badiſchen Kultus⸗ miniſter Dr. Leers. Im erſten Referat fand Oberbürger⸗ meiſter Dr. Bender ⸗Freiburg für die ſchwierigen Verhält⸗ niſſe Oberbadens, der Stadt Freiburg und der übrigen Städte des oberbadiſchen Landes treffende Worte. Für die Handelskammer Freiburg und die durch ſie ver⸗ tretene Wirtſchaft hielt Präſident Kommerzienrat Schuſter über die Grenzland⸗Wirtſchaft Oberbadens ein durch zahl⸗ reiche Beiſpiele illuſtriertes Referat, in dem er zuſammen⸗ faſſend forderte: Zollſchutz für die einheimiſche Induſtrie, Zoll⸗ herabſetzung des Auslandes, Steuererleichterung, Erleichte⸗ rung der Sozialbelaſtung, Herabſetzung der Einheitswerte fiir Grundſtücke, durch Frachttarife, die unſere Grenzlage ge⸗ nügend berückſichtigen, Waſſerumſchlagstarife, Wegfall der Grenzfracht von 5 Kilometer, Vereinfachung der Grenzabfer⸗ tigungsmaßnahmen an der Weſtgrenze, Rückgabe Kehls und des Saargebietes, Zuweiſung von Reichsaufträgen an ober⸗ ſtehenden Einnahmen dazu keine Möglichkeit. Selbſt wenn für die wertſteigernden Aufwendungen die Inanſpruchnahme des Kapitalmarktes zu erträglichen Bedingungen in abſeh⸗ barer Zeit möglich werden ſollte, müßten nicht nur die Aus⸗ gaben für Unterhaltung und Erneuerung, ſondern auch ge⸗ wiſſe Aufwendungen für Erhaltung der Anlagen aus den Be⸗ triebseinnahmen gedeckt werden. Der Verwaltungsrat betrachtet es als Aufgabe der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft, ein genügendes Maß fachlicher Ausgaben für Unterhaltung, Erneuerung und Betriebsent⸗ wicklung unter allen Umſtänden ſicherzuſtellen. Die Geſell⸗ ſchaft würde es im allgemeinen und eigenen Intereſſe begrü⸗ ßen, wenn ſie nicht gezwungen wäre, dem Verkehr eine erhöhte Belaſtung aufzuerlegen, und wenn ihr ſtatt deſſen die unerläßliche finanzielle Erleichterung durch die Reichsregierung in anderer Weiſe gewährt würde. Sollte ein Ergebnis in dieſen Verhandlungen nicht erreicht werden, ſo hält es der Verwaltungsrat für ſeine dringende Pflicht, eine Tariferhöhung in ausreichendem Umfange er⸗ neut zu beantragen un dnachdrücklich weiter zu ver⸗ folgen. Intereſſante Ausſprache im Strafrochtsausſchuß des Reichstags Im Reichstagsausſchuß für die Strafrechtsreform nahm geſtern ſeine Beratungen wieder auf und behandelte eine Frage, die in Baden beſonders großem Intereſſe begegnen dürfte. Zur Beratung ſtanden die Strafbeſtimmungen, nach denen der Zweikampf mit Gefängnis nicht unter drei Monaten, im Falle der Tötung eines Teilnehmers, nicht unter einem Jahre, beſtraft werden ſoll. Der deutſchnationale Abgeordnete Dr. Hanemann be⸗ antragte eine Aenderung, wonach ſtudentiſche Men⸗ uren ſtraffrei bleiben ſollen. f Gegen dieſen Antrag wandte ſich der Zentrumsabgeord⸗ nete Wegmann. Er erklärte, das Duell ſei nach ſeiner Meinung ein Verbrechen gegen Leib und Leben und ein un⸗ ſittliches Vorgehen gegen den Mitmenſchen. Er werde bei der zweiten Leſung beantragen, daß dieſe Tat nur dann nicht heſtraft werden könne, wenn ſie an ſich nicht gegen die Sitte verſtoße. g Abg. Landsberg(Soz.) meinte, ſtraffrei ſollten nur die zugezogenen Aerzte bleiben, nicht die Kartellträger, Zeu⸗ gen und das Ehrengericht. Ohne Rückſicht auf die Höhe der Strafe ſolle mit jeder Beſtrafung ber obligatoriſche Ver luſt der Amtsfähigkeit verbunden ſein. Die Beſtimmungs⸗ menſur dürfe nicht ſtraffret bleiben. Abg. Dr. Leutheuſſer(Dypt) begrüßt es, daß der Entwurf einen Unterſchied zwiſchen dem wirklichen Duell und der ſtudentiſchen Schlägermenſur macht. Die Menſur ſei kein Duell, ſondern eine ſportliche Uebung. Die Vertreter der Deutſchen Volkspartei würden die Ver⸗ ſchärfungsanträge ablehnen. Abg. Hergt(Dutl.) betonte, die Strafloſigkeit des Duells werde auch von den Deutſchnationalen nicht verlangt. Vielmehr werde von ihnen jeder unmoraliſche Duellzwang durchaus bekämpft. Der Waffenring der Studenten ſei nicht ein Förderer der Zweikämpfe, ſondern er verhindere ſie in vielen Fällen durch ſeine Ehrengerichte. So lan ge Box⸗ kämpfe erlaubt ſeien, dürfe man Beſtim⸗ mungsmenſuren nicht beſtrafen. Miniſterialdirektor Schäfer vom Reichsjuſtigminiſterinm erklärt, der Entwurf wolle jeden Zweikampf, mit dem eine Gefahr für Leben und Geſundheit der Beteiligten verbunden ſei, mit Strafe bedrohen, einerlei aus welchem Beweggrund ein ſolcher Zweikampf erfolge. Daneben erſcheine der Zwei⸗ kampf ſtrafwürdig, ſofern er den Kaſtengeiſt und die Ueber⸗ heblichkeit ſchütze und daburch eins Störung des öffentlichen Vriedens herbelführen könne. Inſoweit finde der Zweikampf im Entwurf geſchloſſene Ablehnung. Das geltende Recht be⸗ rückſichtige nur den erſten Geſichtspunkt, und der Begriff der „tödlichen Waffe“ habe durch die Rechtsſprechung des Reichs⸗ gerichtes bekanntlich die Auslegung gefunden, daß es auf die abſtrakte Eignung der Waffe zu tödlichen Verletzungen ohne Rückſicht auf die im Einzelfall getroffenen Vorſichtsmaß⸗ regeln ankomme, Dieſe Auffaſſung ſei in der Wiſſenſchaft auf lebhaften Wiberſpruch geſtoßen und habe auch in der Rechtsſprechung der Untergerichte nicht die genügende Ge⸗ folgſchaft gefunden. Zu dieſer Frage müſſe das neue Straf⸗ geſetzbuch klar Stellung nehmen. Der Reichsrat habe dies in der Weiſe getan, daß er die ſtudentiſchen Beſtimmungsmenſuren mit Schlägern und unter Vorſichtsmaßnahmen nicht mehr unter Strafe ſtelle, wenn ſie nicht zur Austragung eines Ehrenhandels erfolgten. Dieſe mittlere Linie erſcheine dem Juſtizminiſterium als eine annehmbare Löſung. Falls die Mehrheit des Ausſchuſſes weitergehen und auch die Beſtim⸗ mungsmenſur mit Schlägern beſtrafen wolle, weil ſie der Nährboden für das ernſte Duell ſet, ſo behalte ſich der Juſtitz⸗ miniſter eine erneute Nachprüfung und Eutſcheidung des Kabinetts vor. 1 Abg. Dr. Bell(3 tr.) erklärte, der jetzige Zuſtand, daß beſtehende Rechtsvorſchriften gegen die Menſuren praktiſch nicht angewandt würden, ſei nicht länger erträglich. Während im Volksbewußtſein der Zweikampf immer mehr an Boden verliere, ſei die Beſtimmungsmenſur gerade zur Förderung des Duellgedankens geeignet und beſtimmt. Sie ſei nicht ein⸗ fach als ſportliche Uebung anzuſehen und dürfe nicht ſtraf⸗ frei ſein. 5 Abg. Dr. Ehlermann(.) erklärte, ſeine Freunde ſeien für ſcharfe Beſtrafung des Zweikampfes, da⸗ mit er endlich verſchwinde. Der Redner ſtimmt dem Abg. Dr. Bell darin zu, daß das jetzige Verhalten der Strafver⸗ folgungsbehörden zu den Beſtimmungsmenſuren nicht länger erträglich ſei. Daraus ſollte aber gefolgert werden, daß die Beſtimmungsmenſuren ebenſo ſtraffrei ſein müßten wie Borkämpfe. Abg. Dr. Wunderlich(D. Vyp.) ſtimmte der Regie⸗ rungsvorlage unter Ablehnung aller Aenderungsanträge zu. Abg Dr. Jörriſſen(W. p) erklärte ſich für Beſtra⸗ fung der Beſtimmungsmenſuren. Die Boxkämpfe ſollten wegen ihrer verrohenden Wirkung gleichfalls unter Strafe — geſtellt werden. Die Weiterberatung wurde dann auf Mi! goch(heute) vertagt. 8 badiſche Firmen, Propaganda von reichswegen zur Er⸗ ſchließung des Schwarzwaldes, raſchfahrende Züge, Sonder⸗ züge, Rückfahrkarten, Elektriftzierung der badiſchen Bahnen und Lieferung billiger elektriſcher Kraft, eine Wirtſchaftsbank für Induſtrie und Mittelſtand zur Beſchaffung langfriſtiger Gelder mit mäßiger Verzinſung, Ausbau der Elztalbahn, der Bahn Kehl—Raſtatt und Angliederung an die Reichsbahn, ſowie ſchließlich Bau einer Breiſacher Anlegeſtells nach voll⸗ zogener Rheinregulierung. In beſonders eindringlicher Weiſe behandelte die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe Oberbadens unter Bezugnahme auf die oberbadiſche Baumwoll⸗ und Bürſteninduſtrie und mit Rückſicht auf den Hotzenwald der ſtellvertretende Vorſitzende der Handelskammer Schopfheim, Dr. Hackels berger. Vom Standpunkt der Arbeitnehmer behandelte die Not des Grenzlandes Baden der badiſche Landtagsabgeordnete Heurig. Auch ſeine Ausführungen, die eine wirkſame Er⸗ gänzung der vorhergehenden Referate waren, fanden leb⸗ haften Beifall. Zum Schluß kam ein Vertreter der Stadt Lahr, Stadtrat Dr. Wäldlein, zu Wort, der in kurzen Ausführungen auf die kataſtrophale Lage der Stadt Lahr verwies und auf eine Denkſchrift Bezug nahm, die die Stadtverwaltung anläßlich der Informattonsreiſe des Reichsrates dieſem hat zugehen laſſen. i Der bayeriſche Geſandte in Berlin, Dr. v. Preger, fand für den Reichsrat warme Worte der Zuſicherung, daß man die vorgetragenen Wünſche ſorgfältig prüfen und nach Mög⸗ lichkeit Abhilfe ſchaffen werde. Er dürfe für den Reichsrat die Verſicherung geben, daß Oberbaden mit zu den Sorgen⸗ kindern des Reichsrates wie des Reiches überhaupt gehöre. Zuſammen mit der eiſernen Zähigkeit und unleugbaren Energie der Bevölkerung, die in den bereits getroffenen Ah⸗ wehrmaßregeln erkennbar ſei, werde es mit der Hllfe des Reiches ſicherlich gelingen, die ſchlimmſten Gefahren abzu⸗ wehren, Die Möglichkeit weiterer Ausſprache bot ſich den Ver⸗ tretern des Reichsrates und den an einer ſolchen Aussprache intereſſierten Kreiſen Oberbadens am Abend gelegentlich eines geſelligen Zuſammenſeins, zu dem Stadtverwaltung und Handelskammer Freiburg eingeladen hatten. TTT Die Verſicherungsreform⸗Kriſis Berlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Nur noch wenige Tage trennen uns von der politiſchen Entſchei⸗ dung über die Arbeitsloſenverſicherungsreform. Bisher ſtehen ſich die beiden Fronten innerhalb der Regierungsparteien noch ſchroff gegenüber, Als Sprachrohr des rechten Flügels der Deutſchen Volkspartei hat die„D. A..“ in einem„Herbſt⸗ ſturm“ überſchriebenen Artikel betont, daß ſowohl die Miniſter wie auch die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei ſich auf die Ablehnung jeglicher Beitragserhöhung feſtgelegt hätten, ſo daß, wenn die Sozialdemokraten nicht nach⸗ gäben, das Schickſal der gegenwärtigen Regierung beſtegelt ſei. In ganz ähnlichem Sinne äußert ſich der„Hannoverſche Ku⸗ rier“, der die Kriſe für faſt unvermeidbar hält. Wenngleich im „Vorwärts“ Tag für Tag zu leſen ſteht, daß es Sache der Anderen ſei, nachzugeben, ſo möchte man frei⸗ lich meinen, daß es dem Kanzler und Dr. Streſemann kaum gelingen könnte, in der noch verbleibenden kargen Friſt bis zum Reichstagszuſammentritt die Brücke der Verſtändigung zu ſchlagen. Indes, das„unmöglich“ iſt bisher von beiden Seiten noch nicht geſprochen, und ehe das nicht geſchehen iſt, wird man das inhaltsſchwere Wörtlein„Kriſe“ nur mit Vor⸗ ſicht gebrauchen dürfen. In parlamentariſchen Kreiſen jeden⸗ falls und nicht zuletzt auch in denen der Regierungsparteien, trifft man vielfach auf die Anſicht, daß man am Ende, wenn auch grollend und widerſtrebend, ſich doch noch auf ein lahmes Kompromiß einigen werde. Das Reichskabinett wird vermutlich am Donnerstag wieder vollzählig verſammelt ſein. Man nimmt an, daß die Miniſter zunächſt ſich mit ihren Fraktionen in Verbindung ſetzen und danach in einer Kabinettsſitzung, vielleicht aut Samstag, über die Lage beraten werden.. Letzte Meldungen Zehn Verletzte bei einem Verkehrsunfall — Berlin, 24. Sept. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnzug und einem Autobus in Schöneberg wurden zehn Inſaſſen des Autobus durch Glasſplitter ver⸗ letzt. Damenpferde⸗Ritt von Paris nach Barcelong Paris, 25. Sept. Die franzöſiſche Reiterin Rachel Dorange, die bekanntlich den Ritt Paris Berlin ausgeführt hat, hat ihren neuen Plan, die Strecke Paris Barcelona zu Pferde zurückzulegen, durchgeführt. Sy iſt ge⸗ ſtern nachmittag in Barcelona angekommven, wo der Polu⸗ klub ihr zu Ehren einen Empfang bereitete. Bombenattentat bei Nizza — Nizza, 25, Sept. In der Nähe des Obſervatoriums brach geſtern ein Brand aus. Es ereignete ſich eine heftige Exploſton, die, wie man hört, von einer Bombe herrührt. Die Unterſuchung hat noch nicht ergeben, ob ein Zuſammen⸗ hang zwiſchen dem Bombenattentat auf die italteniſchen Faſeiſten, das ſich kürzlich hinter dem Obſervatorkum ereignete, und dieſer Exploſion beſteht. Man vermutet, daß die Atten⸗ täter die Abſicht hatten, eine zweite Bombe zu werfen, die ſie bis dahin verſteckten. Dieſe Bombe ſei nun bel dem Brand zur Exploſion gekommen. Die Unwetterkataſtrophe in Italien — Rom, 24. Sept. Die Unwetterkataſtrophe bei Potenza hat nach den jetzigen Ermittlungen leben Todesopfer gefordert. Unter den Toten befinden ſich auch zwei Weichen⸗ ſteller. 130 Todesopfer bei Wahlunruhen — Mexiko, 24. Sept. Im Staate Veracruz, wo zurzeit die Wahlen zu den Stadtparlamenten vorgenommen werden, haben ſich am Sonntag große Wahlunruhen ereignet, bei denen 1% Menſchen getötet und mehrere Hundert ver⸗ [letzt worden ſind. * 9 1 1 * . 8 Mittwoch, den 25. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 444 Skädtiſche Nachrichten Der Weg zum Bau der Rheinbrücken frei Bei der Beſprechung, die Dr. Held im Rahmen ſeiner Pfalzreiſe am Montag nachmittag mit Vertretern der pfälzi⸗ ſchen Preſſe im Regierungsgebäude zu Speyer hatte, wurde u. a. auch die Rheinbrückenfrage geſtreift. Der Miniſterpräſident bemerkte, daß, nachdem alle Schwie⸗ rigkeiten bebeitigt ſeien und nachdem auch die Bot⸗ ſchafterkonferenz keine Einwände mehr erhoben habe, der endgültigen Ausführung der Projekte eigentlich nur noch die Löſung der Finanzfrage im Wege ſtehe. Bei Inangriffnahme der Bauten ſei eine weſentliche Entlaſtung des pfälziſchen Arbeitsmarktes zu erwarten, wie auch die fallende Beſetzung in dieſer Beziehung fühlbare Erleichterun⸗ gen mit ſich bringen würde. So iſt im amtlichen Teil der„Karlsr. Ztg.“ zu leſen. Die Zeit der offenen und heimlichen Widerſtäude der Inſtanzen, die die Frage der Erbauung der drei Rheinbrücken dilato⸗ riſch behandelten, weil ſie dahinter Abſichten witterten, die gar nicht beſtehen, ſcheint darnach vorüber zu ſein. Wir wollen die alte Streitfrage, welche von den drei Brücken zu⸗ erſt gebaut werden muß, wenn ſich die finanziellen Mittel für alle drei nicht in abſehbarer Zeit beſchaffen laſſen, nicht von neuem aufwerfen, geben uns aber der zuverſichtlichen Hoffnung hin, daß die zuſtändigen Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Stellen nunmehr mit dem größten Nachdruck darauf aufmerkſam machen, daß der Bau der Mannheim⸗ Ludwigshafener Rheinbrücke nicht mehr auf die lauge Bank geſchoben werden darf. Die Mitglieder des Reichs rats, die auf ihrer Informa⸗ itonsreiſe durch Baden am Donnerstag unſere Stadt be⸗ ſuchen, ſollten zu Fuß über die Brücke geführt werden, da⸗ mit ſie ſich von den unhaltbaren Verkehrszuſtänden und da⸗ mit von der dringenden Notwendigkeit der Inangriffnahme der Vorbereitungen zum Brückenbau perſönlich überzeugen können. Dieſe Inaugenſcheinnahme würde viel überzeugen⸗ der wirken, als ſchriftliche Vorſtellungen und mündliche Dar⸗ legungen, an denen es bei der Ausſprache im Schloß über die dringlichſten Mannheimer Wünſche nicht fehlen wird. N * Der Einzelhandelstarif gekündigt. Sämtliche Mann⸗ heimer Angeſtelltenorganiſationen, die am Tarif für den Einzelhandel beteiligt ſind, haben die Gehaltsſätze des Tarif⸗ vertrags zum 30. September gekündigt. Mit den Verhand⸗ lungen wegen des Abſchluſſes eines neuen Tarifs dürfte noch dieſe Woche begonnen werden. * Angeſtelltenabbau bei Lanz. Als Auswirkung einer ſaiſonmäßigen Einſchränkung des Betriebes im Zuſammen⸗ hang mit teilweiſer Betriebsumſtellung hat die Firma Lanz A. G. gegen 200 Angeſtellten gekündigt. Ein erheblicher Teil davon entfällt auf den techniſchen Betrieb. Es handelt ſich auch um eine Reihe älterer Angeſtellten, denen die Firma die Kündigung auf den 31. März 1930 ausge⸗ ſprochen hat. Vor einiger Zeit hat die Firma die Schreinerei ſtillgelegt, wodurch 150 Arbeiter betroffen wurden. * Beleuchtung der Kaufhausuhr. Was am Gontaroͤplatz zu wenig— iſt am Paradeplatz zu viel. Am Gontardplatz wurde die einzige Uhr entführt, am Paradeplatz prangen nun nächtlicherweiſe drei beleuchtete Uhren. Zwei an der Haupt⸗ poſt, von denen geſtern die Glühbirnen zwar die Minuten richtig, aber die Stunden um eine Stunde zu ſpät an⸗ zeigten und die dritte am Rathaus. Ein Scheinwerfer beleuchtet das Zifferblatt lallerdings nur das nach den Plan⸗ ken zu.). Man kann nun zum Zeitvertreib vergleichen, um wie viel Minuten(oder Stunden) die drei Uhren differieren. * Bei dem Schwabenfeſtzug fiel allgemein eine Kapelle dadurch auf, daß eine dicke Frau den Baß blies und ein Knirps die Trommel ſchlug. Wie uns mitgeteilt wird, handelt es ſich nicht um eine Stuttgarter Bauernkapelle, ſondern um die hieſige oberbayeriſche Gebirgstrachten kapelle Kühner. „ Armbruch durch ungeſchicktes Abſpringen. Von einem Laſtauto aus Ludwigshafen ſprang geſtern nachmittag im Luiſenring ein 27 jähriger Arbelter aus Mutterſtadt ver⸗ kehrt ab, kam infolgedeſſen zu Fall und erlitt einen Bruch des linken Armes. Der Verunglückte mußte nach dem Krankenhaus gebracht werden. * Die Eröffnung des Erweiterungsbaues der Firma Fiſcher⸗Riegel erfolgt am morgigen Donnerstag. 8 Ein Wahrzeichen fällt Jahre, Jahrzehnte iſt er geſtanden, der Kamin an der Ecke Viehhof⸗ und Rheinhäuſerſtraße, ſolange, daß unſere Väter ſelbſt nicht wiſſen, wann er überhaupt gebaut wurde. Immer hat er da geſtanden, auch dann noch, als man ihn nicht mehr gebrauchen konnte und er Muße hatte, an die gute alte Zeit zu denken, in der er ſich rühmen konnte, der Höchſte der Schwetzingerſtadt zu ſein, zu einer Zeit, wo niemand ſich über Ruß beklagte, denn weit und breit ſtanden noch keine Wohnhäuſer. Da konnte man ihn ſchon von Neckarau und Neuoſtheim aus qualmen ſehen, gerade ſo, wie man jetzt den Schlachthofkamin ſieht. Ja, alles hat ſeine Zeit. Lange haben ſie ihn ſtehen laſſen, ihn, der ſo ganz und gar nicht mehr zu ſeiner Um⸗ gebung paßte, dem das Bezirksamt nun endlich das Daſein abſprach. Nachdem man die Fabrikräume und Ställe abgebaut hatte bis auf die Grundmauern, mußte nun auch er daran glauben. An einem ſchönen und ſonnenklaren Herbſtmorgen kletterte ein junger Mann auf ſeinen in der Innenſeite angebrachten Steigeiſen, die nicht nur verrußt, ſondern auch durch die Zeit verroſtet waren, empor, um zunächſt die nur noch loſe ſitzende Zementkrone in den Schutt hinabzu werfen. Nun merkte der alte Kamin, daß es aus war mit ihm. Wind und Wetter hatten ihn umſtürmt, ohne daß er ſich duckte, und jetzt wurde er inde um Stunde kleiner und kleiner, bis man ihn zur Hälfte abgebaut hatte. Dann begannen ſie, ihn von unten aus anzubohren und auszunehmen an ſeiner Hoſfſeite. Mit Balken und Pflöcken ſtützten ſie ihn dann wieder. Als ob ſein Fundament nicht noch beſſer geweſen wäre. Die letzte Galgenfriſt. Da ein Zug, ein Krach, und eingehüllt in eine dichte Staubwolke fällt er zuſammen. Unzählige Kinder ſehen neugierig in den Hof von deren Mauer aus und wer nicht hinaufklettern konnte, blickt durch die Ritzen. Die Fenſter der Nachbarſchaft öffnen ſich, um zu ſehen, ob es wirklich wahr iſt, daß der Kamin nicht mehr iſt. Ja, er liegt in Trümmer, ohne Unheil angerichtet zu haben, denn was wurde die Jahre her nicht alles zuſammenphanta⸗ ſtert, wenn die Rede davon war, wenn einmal die alte Fabrik abgebaut würde und man den Kamin doch nicht ſtehen laſſen konnte. Die einen glaubten, daß man ihn Stück für Stück abbauen würde. Sie haben recht behalten zu 50 Pro⸗ zent. Die andern, man würde ihn umlegen, wobei die meiſten ihn gerade auf die Seite fallen ſahen, wo ſie wohnen. Und nun? Ein dumpfer Krach, eine Staubwolke, ein kleiner(ö) Menſchenauflauf und der Kamin iſt weg, Und mit ihm ein altes Stück Schwetzingerſtadt.* Mannheimer Mutterſchutz E. B. Das Winterprogramm Es iſt dem Vorſtand des Vereins gelungen, namhafte Red⸗ ner und Reͤnerinnen zu gewinnen, um die Mitglieder und Freunde des Vereins über Aufgabengebiete, die im Rahmen der Vereinstätigkeit liegen, zu unterrichten. Im Monat Okto⸗ ber wird die bekannte Sozialpolitikerin, Frau Dr. Elſe Uli ch⸗ Beil, Dresden, Landtagsabg, a.., einen Vortrag halten über„Berufsarbeit und Mutterſchaft“(auch über kommunale Frauenarbeit). Ferner wird ſprechen Prof. Dr. Holzbach⸗Mannheim über Geburtenprobleme. Fritz Droop wird im Monat Dezember aus ſeinen neueſten Wer⸗ ken„Skizzen aus dem Leben der Mütter“ vorleſen. „Mutter ſein heißt leiden müſſen.“ Weiter wird die bekannte Frauenführerin Katharina von Kardorff, die ſich ſpeziell mit dem Einigungsgedanken aller Mütter für die große Frie⸗ densarmee der Mütter intereſſiert über„Die Zukunfts⸗ armee der Mütter“ ſprechen. Ein anderer Vortragsabend wird uns die Frauenaufgaben in der Gefan⸗ genenfürſorge vor Augen führen, dargeſtellt von der be⸗ kannten Frau Lenka von Koerber aus Leipzig, die ſelbſt in Gefängniſſen gearbeitet hat und ein überall mit großem In⸗ tereſſe aufgenommenes Buch über ihre Erlebniſſe mit Straf⸗ gefangenen geſchrieben hat. Ferner ſteht noch in Ausſicht, daß Univerſitätsprofeſſor Dr. Hellpach⸗ Heidelberg einen Vor⸗ trag über Tugend⸗ und Bildungskriſe der Frau ſprechen wird. b Sicherheit für ſeine Forderung geboten wird. Veranſtaltungen Vortragsabend im Königin⸗Luiſe⸗Bund In den großen Saal des„Wartburg ⸗Hoſpizes“ lud Montag abend die Ortsgruppe des Königin⸗Lulſe⸗Bundes ein. Frau Dipl.⸗Ing. Ranke begrüßte als Vorſitzende die Erſchtenenen und dankte allen für ihr Erſcheinen. Beſonders begrüßte ſie die Red⸗ nerin des Abends, Gräfin Salburg. Unter den Anweſenden be⸗ merkte man außer den Mitgliedern des Bundes in blauer Kleidung und Broſche, Angehörige des Stahlhelms in Uniform oder nur mit dem Abzeichen, ebenſo natlonalſozialiſtiſche Jugend in Braunhemdem. Gräfin Salburg las zunächſt die von ihr verfaßte Jugendgeſchichte des Deutſchen Karl Peters vor, der einen Teil ſeiner Ausbildungs⸗ jahre als Lehramtskandidat bei ſeinem Onkel in London verlebte und dort die Grundlagen der engliſchen Macht ſtudieren konnte. Peters Onkel, ſelbſt ein Deutſcher, hatte das engliſche Staatsbürgerrecht er⸗ worben und war ſogar zur Würde eines Lords emporgeſtiegen. Das Vorbild einer ſo glänzenden Karriere konnte aber den jungen Peters nicht veranlaſſen, ihm nachzuahmen, er blieb Deutſcher und kehrte wieder in ſein heimatliches Hannover zurttek. Nach dieſer ernſten Erzählung unterhielt die Gräfin, die als gebo ene Oeſterreicherin be⸗ ſonders gut Dialektſchnurren verfaſſen konnte, ihre Zuhörer mit Hu⸗ moresken, teils aus Oeſterreich, teils aus Italien. Bei den luſtigen Geſchichten aus ihrem Leben,(ſie gab während der Inflation fremö⸗ ſprachlichen Unterricht, und lernte dabei das Volk kennen und ſeine Ausſprüche ſchriftſtelleriſch verwerten), gefiel ihr anmutiger Humor. Die Ausleſe aus ihren Werken wurde mit Beifall aufgenommen. rp. D. J..⸗Feſt in Neckarau Im katholiſchen Gemeindehaus Neckarau waren neben der ſieges⸗ frohen Schar D. J..⸗Sportler die kath. Kirchengemeinde verſammelt, um in einem Feſtakt die ſüddeutſche Fußballmeiſterſchaft feierlichſt zu begehen. Verſchiedene Abordnungen von Vereinen nahmen daran teil. Kaplan Wetzel, der Präſes der„Kurpfalz“, begrüßte die Er⸗ ſchſenenen, beſonders Stadtrat Braun und Profeſſor Schwall, mit freundlichem Willkommgruß. Die Kapelle Breiten berger, die den muſikaliſchen Teil des Feſtabends beſtritt, eröffnete ihn mit dem Triumphmarſch aus„Aida“. Nach dem Liedervortrag„Herbſt⸗ nacht“ hlelt Prof. Schwall dle Feſtrede, in der er die Freude über den Sieg zum Ausdruck brachte und in kurzen Umriſſen die großen Werte eines geſunden Sports ſkizzierte. Glückwunſchſchreiben hatten geſandt Oberbürgermeiſter Dr. Helmerich, Bürgermeiſter Büch ⸗ ner, Abt Graf Adalbert v. Neipperg und Diözeſanen⸗ präſes Dr. Hirt⸗ Freiburg. Weitere Anſprachen hielten im Verlaufe des Abends Stadtrat Braun, Gymnaſialturnlehrer Ries und Herr Keuchten für eine Abordnung Saarländer. Eine ſtimmungsvolle Umrahmung wurde durch ein buntes Beiprogramm gegeben. K. G. Tagungen 11. Deutſcher Maklertag in Frankfurt a. M. Der 11. Deutſche Maklertag hat nach einem Vortrag des Herrn Sali Kaufmann ⸗ Löffler in Frankfurt a. M. über die „Liquldatlon der Aufwertungsgeſetzgebung“ fol⸗ gende Entſchlleßung gefaßt: 1. Am 1. 1. 1932 ſind ſämtliche Aufwertungshynotheken und Auf⸗ wertungs forderungen als fällig zu betrachten und von dieſem Tage ab zu dem allgemein üblichen Hpyothekenzinsfuß automatiſch zu ver⸗ zinſen. Ausgenommen ſind die Aufwertungshypotheken, über die zwiſchen Gläubiger und Schuldner anderweitige Vereinbarungen über die Fälligkeit in den letzten Jahren getroffen wurden. 2. Die Tilgungs⸗Hypotheken, die geſetzlich erſt auf den 1. 1. 1938 zurückverlangt werden können, ſind ab 1. 1. 1932 zu dem gleichen Hypothekenzinsfuß automatiſch zu verzinſen. Eine anderweitige Re⸗ gelung der Verzinſung dieſer Tilgungshypotheken wäre von den ſchwerſten Nachteilen auf dem Pfandbrief⸗Abſatz⸗Markt begleitet. 3. Die fälligen Aufwertungshypotheken ſind nach und nach(piel⸗ leicht nach 3 Jahren) zurückzuzahlen, und zwar zuerſt die Hypotheken, die den Privatperſonen geſchuldet werden, und ein bis zwel Jahre ſpäter die Hypotheken der Hypothekenbanken, Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten, Sparkaſſen, ſoweit nicht eine anderweitige Vereinbarung unter den Parteien zuſtande kommt. Inſoweit die Verhältniſſe des Schuld⸗ ners eine Zurückzahlung der Hypothek zweifellos geſtatten, ſoll dieſem Verlangen des Gläubigers entſprochen werden, wenn der Gläubiger eine Privatperſon iſt. 4. Für die erhöhten Zinſen ab. 1. 1. 32 muß die dringliche Sicher⸗ heit aufgrund einer Abänderung des§ 1119 des BG rechtzeitig ge⸗ ſchaffen werden, damit die Verhandlungen über die Verlängerung keine Unterbrechung erfahren und jede Störung des Geldmarktes ver⸗ mieben wird. 5. Ein Abbau der Hauszinsſteuer von dem Maximum(1200 v. H. auf Maximum 600 v..) muß ab 1. 1. 32 ſpäteſtens in Kraft treten, weil ſonſt der erhöhte Zinsſuß ſpeziell in den Kreiſen des Klein⸗ Hausbeſitzers(Klein⸗Gewerbetreibenden) nicht tragbar erſcheint⸗ 6. Jede Verlängerung der fälligen Aufwertungshypotheken muß zur Vorausſetzung haben, daß dem Gläubiger eine aus reſchende Poisson sans boisson Das Buch, aus dem die deutſche Jugend die franzöſtſche Grammatik lernt, heißt Ploetz. Es gibt einen„großen“ Ploetz und einen„kleinen“ Ploetz. Und es gibt einen Ploetz für Knaben und einen Ploetz für Mädchen. In dem einen ſind mehr männliche, in dem anderen mehr weibliche Vokabeln zu lernen. Und ſchließlich gibt es einen Ploetz für Gymnaſien, einen für Realgymnaſten und einen für Realſchulen. Als Schüler der Gymnaſtal⸗Quarta hatte ich natürlich den kleinen Ploetz für Gymnaſien männlichen Geſchlechtes. Ich bin ihm dankbar, dieſem franzöſiſchen Buche. Es lernte mich nicht nur die Geheimniſſe der Deklination: la table, de la table, à la table uſw., es erzählte auch von allerhand inter⸗ eſſanten und ergötzlichen Dingen, und ſchließlich gab es auch manch' nützliche Lebensregel, die wir ins Franzöſiſche über⸗ ſetzen mußten. Dieſe Texte, Uebungsſätze genannt, bildeten den erſten Teil des Buches. Sie dienten der Nutzanwendung jener verſchiedentlichen Vokabeln, die im zweiten Teile, zu Lektionen gebündelt, des lernenden Schülers harrten. Man muß ſich das vorſtellen: Lernte man im zweiten Teile: la table— der Tiſch, la ſoeur— die Schweſter,'amt= der Freund,'ennemi= der Feind, ſo gab es ſicher in der ana⸗ logen Lektion des erſten Teils einen Satz, der hieß: die Schweſter des Feindes hat den Tiſch des Freundes. Woher die feindliche Schweſter den befreundeten Tiſch hatte, das er⸗ fuhr man nicht; man nahm jedoch willig die Tatſache des Be⸗ ſitzwechſels hin. Dieſe Uebungsſätze mußten wir auswendig lernen. Dr. Schniedtchen hatte ſo ſeine eigene Pädagogik, Seit er einmal durch die franzöſiſche Schweiz gefahren war, hielt er ſehr auf gute Ausſprache, und er meinte, daß wir uns nur dann eifri⸗ ger mit den Fineſſen des franzöſiſchen Wohlklangs befaſſen könnten, wenn uns das„Rohgerüſt der Vokabel in Fleiſch und Blul übergegangen wäre“. Das waren feine eigenen Worte, Oh, Herr Schniedtchen kannte ſeine Quartaner! Und ſo lernten wir denn alles auswendig: die Schweſter des Feindes hat den Tiſch des Freundes,— die Frauen der Könige geben den Söh⸗ nen des Freundes das Leben der Feinde. Alles. Und wir lernten wir: le poiſſon= der le poiſon= das Gift. Es war eine Freude, den Schniedtchen dieſe ähnlich klingenden Worte vokal unterſcheiden zu hören. Und luſtig zu ſehen war es auch. Denn beim„o“ machte er ein ſchnutiges Mäulchen, um beim„a“ die Wangen auseinanderzureißen, als wollte er ſeine eigenen Ohren belecken. Dieſe Worte zu ſprechen, ſchien auch dem Schniedtchen Vergnügen zu bereiten. Denn er tat es mehrmals, zwei Stunden hindurch. In dem Uebungsteile zu Lektion zwölf aber ſtand ein genialer Satz, der auf die kürzeſte Weiſe die drei gleichlautenden Worte ver⸗ einigte. Und er lautete: Poiſſon ſans boiſſon eſt poiſon: Fiſch ohne Getränk iſt Gift. Selbſtverſtändlich mußten wir dieſen Satz mit beſonderer Sorgfalt lernen. Schnledtchen ruhte nicht eher, als bis wir genau ſolche Mäulchen machten und den Mund genau ſo breit reißen konnten wie er. Nach drei Lehrſtunden waren wir glücklich ſo weit. Ich weiß noch ganz genau, daß jeder von uns dreiundvierzig Franzoſen die ge⸗ fährlichen Worte einmal deutlich vorſprechen mußte. Es war aber auch ein zu ſchwerer Satz. Dafür wußten wir nun auch fürs ganze Leben: Poiſſon ſans boiſſon eſt poiſon. gerade dieſer Satz gehörte zu den ſeltenen Uebungsbeiſpielen, die nicht irgend eine wenig belangreiche Tatſachs beſagten, von Schweſtern der Feinde und Frauen der Könige. Nein, der gab eine Lebensregel!l Und dieſe Regel ging uns, ganz ſo, wie Dr. Schniedtchen es wünſchte, in Fleiſch und Blut über. Keinen guten Rat meines Vaters, kein wohlmeinendes kulinariſchen Grundſatz des alten Ploetz. Für alle Zeiten weiß ich: Zu einem Fiſchgericht muß getrunken werden. Muß. Unbedingt. Nun hatte ich einen Vater, der es nicht duldete, daß wäh⸗ rend der Mahlzeiten Waſſer„geſchlappert“ würde. Er hielt es für ungeſund und unnütz. Und ich hatte auch nie das Be⸗ dürfnis gehabt, gegen dieſe Hausregel zu ſündigen, bis— nun ja, bis wir eben die Lektion zwölf im Ploetz durchnahmen. Bald darauf gab es bei uns einmal Fiſchkottelets. Wenn wir Fiſche aßen, durfte bei uns nicht geredet werden bei Tiſch. Das war auch eines von Vaters ehernen Hausgeſetzen. Beſon⸗ ders wir Jungvieh mußten den Mund halten. Nun wagte ich haben uns nie etwas dabel gedacht. Das war gut ſo,— bis wir eines ſchönen Tages zu Lektion zwölf kamen. Und hier es doch:„Mutter!“ „Ruhe“, rief der Vater. Und „Ich möcht', Muttl— Da ſchwieg ich. Aber ich legte die Gabel beiſeſte. Nun begann der Vater ſelber:„Junge, warum ißt du nicht?“ Ich ſchwieg. Denn ich glaubte, mir wäre unrecht geſchehen. Ich hatte ja vorhin nur im Sinne, die Familie zu warnen. Poiſſon ſans boiſſon.. o Gott! o Gott! „Duul!““ drohte der Vater dem Verſtockten,“ gleich nimmſt du die Gabel und ißt!“ Ich preßte meine Lippen zuſammen. „Soll ich erſt böſe werden?“ Auf Vaters Stirn zogen Wetterwolken auf. Ich kannte das. Aber mein Trotz, einmal erwacht, widerſtand der Vernunft. Mutter ſah Schreckliches kommen und ſagte begütigend:„Er wird ja ſchon eſſen, Vatel, laß mich nur“ Und ſie kam zu mir und ſtreichelte mich, während Vater was vom Kinderverwöhnen in den Bart brummte. Wir hatten auch eine Erzieherin, die„Schru“. Die ſchimpfte gleichfalls. Denn ſie fand ja überhaupt, daß wir von den Eltern ganz falſch erzogen würden. Ich aber wurde, als Mutter ſo zärtlich zu mir war, weich und gefügig. Und begann drauflos zu heulen.„Ihr habt euch ja alle vergiftet, Muttl! Und ich will mich nicht auch vergiften, Muttl, nicht nicht— auch Und als der Vater, ber ſolche Redereien haßte, nun auch wieder drohendes Intereſſe an der Angelegenheit nahm, gab ich ruckweiſe alle meine Weisheit von mir: den Ploetz und die Vokabeln und den Satz vom Poiſſon ſans boiſſon. Daun Wort meiner Lehrer habe ich mir ſo zu eigen gemacht wie den ſchimpfte der Vater. Aber nicht mehr auf mich. Anderntags ging er zum Schniedtchen in der Zehn⸗Uhr⸗ Pauſe. Er muß ihm die ganze Geſchichte erzählt haben. Denn in der nächſten Stunde verbreitete unſer Franzoſe ſich über den Unterſchied zwiſchen den pädagogiſchen Notwendigkeiten des Sprachunterrichts und den praktiſchen des täglichen Le⸗ bens. Mich aber zupfte er mehreremale etwas unſanft an den Ohren. Und doch: ich brachte ihn nicht mehr heraus aus meinem Kopf, den Satz vom Poiſſon ſans boiſſon. Und man mag mir heute noch den delikateſten Steinbutt vorſetzen oder die zarteſte Forelle, ich werde ſtets nach einem 1894er Rheinwein verlangen oder nach einem alten Gewächs vom Moſelſtrande Fiſch ohne Getränk iſt Gift! Merkt's Euch! Ri- Ri. 4. Seite. Nr. 444 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 25. September 1929 Die beiden Eckbauten des Meßplatzes amtlich Dörrhorſtplatz genannt, öffnen und Haardtſtraße wie ein hochragendes Portal. Geſchickt haben die Architekten der Gemeinnützigen Aktiengeſellſchaft für Wohnungsbau in Ludwigshafen das Schönheitliche mit dem Praktiſchen verbunden. Der maſſige, durch Einzelgliederung wenig bewegte Baublock erhält durch das ihn gleichſam auf⸗ ſchließen die mit einem Richter beſetzt. Die Räume des Gerichts im Ge⸗ meindehaus zu Ludwigshafen erwieſen ſich jedoch bald als un⸗ zureichend. 1875 wurde deshalb das alte Amtsgerichtsgebäude in der Amtsſtraße erbaut. Zur Zeit der Erbauung des alten Amtsgerichtsgebäudes zählte Ludwigshafen etwa 40 000 Ein⸗ wohner. Auch das neue Gebäude erwies ſich als zu klein. Es wurde alſo das anſtoßende Gebäude, das Dr. Simon'ſche Haus, dazu erworben und im Jahre 1902/03 durch Umbau e e eee 9 4 0 Xx 1 7, c HANUOrh ort SSS 4e ta 4a[888[S8 — 1 2 55 553 28 VVV S S8 A4 5 90 OUu NWR VñIA LD Db IS HA E E M 2 1 N u ſchließende kuliſſenartige Zurück⸗ und Vorſpringen der Eck⸗ verklammerung entſchiedene Betonung und Schwung. Flache Abdeckung verſtärkt den Eindruck des kriſtalliniſch Gewach⸗ ſenen. Licht ſtrömt reichlich in die beidſeitigen Kaufläden des Erdgeſchoſſes. Außerdem bietet die runde Abfaßſung der Ecke für die Schaufenſter den Vorteil einer größeren Aus⸗ lagenfläche; verkehrstechniſch vermindert die runde Ecklöſung die Geſahr von Zuſammenſtößen eiliger Paſſanten auf Bürgerſteig und Fahrbahn. Im Gegenſatz zu der vorderen Schaufeite iſt die innere Ecke mit einem gradlinig queren Eckbau gefüllt, der ſo gleichfalls mehr Licht empfängt. Dies kommt namentlich den überſtehenden Ateliers zugut. Ueber inen liegt ein 6.(Halb⸗)Geſchoß; dies Kammergeſthoß enthält auch Waſchküche und Trockenraum. Das flache Dach iſt mit nmichtbrennbarer teerfreier Dachpappe gedeckt. Noch einen zweiten Portalbau zeigen wir im Nachtrag zu den in unſerer Samstagausgabe vorgeführten Anſichten aus der Vogelſchau: einen 5 Durchblick in den Schmuckhof der Ebertparkſiedelung. Gartenarchitekt Sieg loch⸗Cannſtatt, der die Pläne und Ausführung der Gartenanlagen des Ebertparks ge⸗ ſchaffen hat, wird den Innenhof des weſtlichen Blocks an der Ebertſtraße zu einem„Luſtgarten“ geſtalten. Nicht grüner Raſen als Tummelplatz für die Jugend mit Planſchbecken wie in den Seitenhöfen bildet ſeinen Hauptſchmuck, ſondern großes abgetrepptes Waſſerbecken mit Statuen und flan⸗ renden Bäumen. X. Das neue Ludwigshafener Amtsgericht Dir„Ahnen“— Ueberſichtlich und licht— Großzügige 1 Inneneinrichtung Das Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein wurde am Jauuar 1861 von Mutterſtadt nach Ludwigshafen verlegt. führte damals die Bezeichnung„Landgericht“ und war nur mit dem bisherigen Amtsgericht verbunden, auch wurde in dieſen Jahren ein neuer Gefängnisbau ausgeführt. Eine Entſchließung des Staatsminiſteriums der Juſtiz vom 28. April 1925 anerkannte die Notwendigkeit der Errich⸗ Neue Großbauten in Ludwigshafen günſtiger Finanzlage in Ausſicht. Am 10. Februar 1928 wurde dann mit dem Bau begonnen, am 15. September fand das Richtfeſt ſtatt. Das Gericht ſelbſt hatte eine raſche Entwicklung von einem Richter 1861 bis zu neun Richtern 1902 und 15 Richtern 1929 genommen. Daneben werden gegenwärtig 74 Beamte und Aushilfsbeamte und neun Vollſtreckungsbeamte beſchäftigt. Was nun das neue Gebäude ſelbſt anbelangt, ſo erfolgte die Planung des Neubaues durch das Landbauamt Speyer nach einem beim Hochbaureferak der Regierung der Pfalz ausgearbeiteten Skizzenentwurf. Die Bearbeitung der Aus⸗ führungspläne und die örtliche Bauleitung lag in Händen des Bauamtmanns Reinhardt vom Landbauamt Speyer. Beſonderer Wert wurde auf klare und überſichtliche Grund⸗ rißgeſtaltung und auf Schaffung heller Räume und heller Gänge gelegt. Im Aeußeren hat ſich der Architekt größte Zurückhaltung auferlegt. Um ſo größere Sorgfalt wurde der Ausſtattung des Gebäudes mit den modernſten Hilfsmitteln der heutigen Technik gewidmet. 8 Angeſichts der Finanzlage des bayeriſchen Staates iſt die völlig neue Inneneinrichtung erſtaunlich. Zur An⸗ fertigung der Möbel wurden die angeſehenſten Firmen der Pfalz herangezogen. Auch das Gefängnis wurde weit⸗ möglichſt mit allen Einrichtungen verſehen, einerſeits um dem Strafvollzug jede unnötige Härte zu nehmen, anderer⸗ ſeits um dem Perſonal die ohnehin nicht leichte Arbeit zu er⸗ leichtern. Jede Zelle, ſo beſcheiden die verfügbare Fläche iſt, beſitzt ein von Inſaſſen zu bedienendes Fenſter, ein Waſſer⸗ ſpülkloſett und einen ausreichenden Heizkörper; ein ver⸗ ſchließbares Wandkäſtchen dient der ſtaubſicheren Aufbewah⸗ rung von Brot, Waſſer u. dergl. Das Amtsgerichtsgebäude enthält ſieben Sitzungs⸗ ſäle(drei Strafſitzungsſäle, darunter einen großen für das erweiterte Schöffengericht eventuell für das Schwurgericht, zwei Säle für die Zivilſitzungen und Sitzungen der Kñammern für Handelsſachen, einen Sitzungsſaal für das Arbeitsgericht und einen Saal für die Abhaltung der Konkurstermine ſowie der Termine in Offenbarungseidſachen. Der Gefängnis bau enthält Zellen für 110 Ge⸗ fangene, außerdem die Verwaltungs- u. Arbeiterräume, einen Arztraum, mehrere Wachtmeiſterzimmer und einen Raum zur Abhaltung von Gottesdienſten. Die für Amtsgericht und Gefängnis neubebaute Fläche beträgt 3600 Am. Nach dem Koſtenvoranſchlag belaufen ſich die Koſten des Neubaues ein⸗ ſchließlich der Straßenbaukoſten auf 2 100 000 Mk. Für die Inneneinrichtung ſind 198000 Mk. vorgeſehen. Die Einwei⸗ hung des neuen Amtsgerichtsgebäudes ſoll am 30. September tung eines Amtsgerichtsneubaues und ſtellte den Bau bei 1929 in Gegenwart des bayeriſchen Staatspräſidenten der Juſtiz ſtattfinden. ö %%% FE 8 W% 0 n 2 m m m D M dm dn π u, m in 6 m m w qm m] m m in mu m f 0 m n dm m m, m m I m m w am dm m m H M m n 1 g f SAS FUD VOUHN UNS NA S d be ee 75 dun m w g m w um dm m m N N aun w m i w m um um m m f 1 am m o i o m am m m w i d Im m o n a m am am m m H m W um m m. m m um um m m. E m —— 2 3 1 ED r d Der Konflikt Kortner-Harlan beigelegt? Bekanntlich gibt es im Berliner Staatstheater ſeit längerer Zeit eine peinliche Affäre, in deren Mittelpunkt der Schauspieler Fritz Kortner ſteht. Aus den verſchie⸗ denen Mitteilungen, die in die Oeffentlichkeit gelangt ſind, ergibt ſich ungefähr folgendes Bild: Fritz Kortner hatte vor ungefähr 10 Tagen in einem Weinreſtaurant in der Kleiſt⸗ ſtraße eine Annäherung an die Schauspielerin Hilde Kör⸗ ber, die Frau ſeines bis dahin beſten Freundes, Veit Har⸗ an, verſucht. Als Harlan, der zu dieſer Zeit im Schiller⸗ theater zu ſpielen hatte, von dem Skandal erfuhr, der ihn nicht nur als Ehemann aufs tiefſte beleidigte, ſondern auch als Verrat an einer langjährigen Freundſchaft empörte, er⸗ itt er einen Nervenzuſammenbruch. Die Vorſtellung mußte uf eine halbe Stunde unterbrochen werden. Am nächſten Tage ſchickte Veit Harlan der Intendanz ne Rolle, die er in der nächſten Premiere darſtellen ſollte, nit der Erklärung, daß man ihm nicht zumuten könne, mit ortner in demſelben Stück aufzutreten. Von beiden Seiten ihte man ſich, die Affäre beizulegen. Das wäre auch elungen, wenn Kortner nicht aufs neue Behauptungen gegen au Hilde Körber in die Welt geſetzt hätte. Er hat u. a. vor melten Kollegen im Staatstheater damit geprahlt, daß i Körber ihm Entgegenkommen gezeigt hätte und daß ſie ommer d. J. nach London nachgereiſt ſei, während em Mann erzählt hätte, ſie ſei in Brüſſel geweſen. Harlan begab ſich nun zu der Probe ins Staats⸗ und ſtellte Kortner zur Rede. Da dieſer eine Diskuſ⸗ rblehnte, ſchlug Harlan Kortner. Nach Mitteilung der Nachtausgabe ſoll ſich die Intendanz des Staatstheaters mit der Abſicht tragen, den Gaſtſpielver⸗ trag mit Kortner, der zwei Monate läuft, zu löſen, um endlich wieder den Frieden im Hauſe am Gendarmenmarkt herzustellen. Inzwiſchen bemühte man ſich weiter um eine Einigung zwiſchen Kortner und Harlan 0 Der Konflikt Kortner Harlan iſt durch eine Ausſprache nunmehr beigelegt worden. Die beiden nun wieder Verſöhnten oder ihre Anwälte wollen„gegen die Urheber der unwahren Skandalmeldungen“ Strafantrag ſtellen. Wir hoffen, ſetzt das„B..“ hinzu, daß ſie dies unterlaſſen und eine erfreu⸗ licherweiſe ſchnell begrabene Affäre nicht noch einmal in Moabit ausbuddeln werden, zur Freude der nämlichen Organe, die der Angelegenheit die ſenſationelle Zuſpitzung gegeben haben. f Die Angelegenheit hat aber inzwiſchen ein ernſtes Geſicht angenommen, weil Fritz Kortner und das Staats⸗ theater die Trennung erwägen. Man ſpricht davon, daß auf Grund freundlicher Abmachungen Fritz Kortner zumindeſt für einige Zeit das Staatstheater verlaſſen ſoll. Daraus würde ſich vielleicht auch ergeben, daß er in der„Don Carlos“⸗ Vorſtellung nicht mehr mitwirkt. Ende dieſer Woche wird es ſich entſcheiden, unter welchen Bedlngungen dieſe Trennung vor ſich gehen ſoll. * Ein japaniſches Muſeum in Venedig. Venedig hat ein öffentliches Muſeum oſtaſtatiſcher Kunſt erhalten. Der In⸗ halt des Muſeums entſtammt der umfangreichen Sammlung Theater und Muſik O Opern⸗Premieren. Die zweiaktige Oper„Die Nach tigall“ von Leo Kraus erlebte ihre Uraufführung in Brünn.— Die franzöſiſche Uraufführung von Alb. Bergs „Wozzecks“ findet im Theatre Elyſee mit Alfred Jerger und Leo Slezak in den Hauptrollen ſtatt.— Die Berliner Staatsoper bereitet Darius Milhauds Ballette„La création du monde“! und„Salade“ vor.— Die Ber⸗ liner Städtiſche Oper bringt Ende Oktober Mozarts „Schauſpieldirektor“ zuſammen mit Delibes Bal⸗ lett„Coppeltia“ erſtmalig. 3 18 Tilla Durieux wird im nächſten Frühſahr mit einem eigenen deutſchen Enſemble ein dreimonatiges Gaſtſpiel in Nordamerika abſolvieren. Die Leitung dieſer Tournee hat Alfred Fiſcher. 255 5 N Offenbach⸗Erneuerungen. Am Leipziger Opern⸗ haus gelangt in dieſer Spielzeit Jacques Offenbachs Oper„Robinſon“ in neuer Bearbeitung zur Aufführung. Die Offenbach⸗Operette„Die Banditen“ geht demnächſt in einer textlichen Neufaſſung von Erich Roethe und O. F. [Schulz am Landestheater in Karlsruhe in Szene. Fritz Kortner geht unter die Dichter. Fritz Kortner ſchreibt zuſammen mit Leo Lania ein Drama, deſſen Held der ſerbiſche Oberſt Dimitrlievic, der Anſtifter des Königsmordes im Belgrader Konak iſt. Die Uraufführung ſoll nach dem Wunſche Kortners, der die Hauptrolle ſpielt, im Berliner Staatstheater ſtattfinden. 5 Verlegenheit 5 „Ich lebe nur noch für dich, ich liebe dich, ich bete dich an, meine geliebte, meine geliebte, meine—-—— 5. „Warum ſprichſt du denn nicht weiter?“„ 5 5 5 mich nicht wehr beſinnen kann, oß du Zucie oder n ne 0 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe! Mittwoch, den 2 September 1929 Aus dem Lande Gegen verfrühtes Herbſten— Späte Weinleſe 1 Freiburg i. Br., 24. Sept. Das badiſche Weinbauinſti⸗ tut gibt folgendes bekannt: Alljährlich führen die einſichtigen Winzer in Gemeinſchaft mit den Sachr ändigen des Wein⸗ baues einen Kampf gegen das allzufrühe Herbſten. Auch in dieſem Jahre drängt ein Teil der Winzerſchaft auf mög⸗ lichſt frühe Leſe, obwohl diesmal die Ausſichten für einen guten Jahrgang beſonders groß ſind. Die Trauben ſind allenthalben außerordentlich geſund und die Witterung ſcheint ihren bisherigen trockenen und warmen Charakter noch einige Zeit zu behalten. Dabei ſind die meiſten Trauben vom Zu⸗ ſtand der Bollreiſe noch weit entfernt. Es wäre da⸗ her vom Standpunkt des Qualitätsweinbaues unverautwort⸗ lich, jetzt ſchon zu leſen und die ſicheren Ausſichten auf einen reifen und vollen Jahrgang zu zerſtören. Gewiß iſt es rich⸗ tig, daß in den letzten Jahren die Winzer, die früh herbſteten, am raſcheſten zu Geld kamen. Aber die Verhältniſſe auf dem Weinmarkt haben ſich inzwiſchen grundlegend gewandelt. Die Einkäufer aus außerbadiſchen Gebteten, die in den letzten Jahren als Käufer für die ſauren Moſte aufgetreten ſind, werden in dieſem Jahrgang fehlen, deun im Weingeſchäft iſt es zur Zeit außerordentlich ruhig, da es einen auch quanti⸗ tatiy recht anſehnlichen Herbſt geben wird; ſo hat der Handel die Auswahl und greift vor allem zu hochwertigen Mo⸗ ſten, die ihm in genügender Menge zur Verfügung ſtehen werden. Im Intereſſe des badiſchen Weines, deſſen An⸗ ſehen auf dem deutſchen Weinmarkt von Jahr zu Jahr ſteigt, und im eigenſten Intereſſe des Winzers ſollte die Leſe nach Möglichkeit noch hinausgeſchoben werden. c L. Plaukſtadt, 23. Sept. Der Baſar im evang. Ge⸗ meindehaus wies einen ſtarken Beſuch auf. Nach der Er⸗ öffnungsanſprache von Pfarrer Haßler wurde in die Ab⸗ wicklung des ſehr umfangreichen Programms eingetreten. Geſangliche Darbietungen der Soliſtin Fr. Kolb, des Ge⸗ ſangvereins„Liedertafel“, muſtkaliſche Vorträge der hieſigen Muſikkapelle und Theateraufführungen ſorgten für ange⸗ nehme Unterhaltung, in deren Rahmen ſich auch eine Gaben⸗ verloſung geſchickt einfügte. UI Weinheim, 24. Sept. Beim Brechen von Aepfeln ſtſitrte der 62 jährige Landwirt und Gaſtwirt Wilhelm Schaab in Reiſen bei Birkenau von der Leiter herab. Er erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er tags darauf ſtar b. * Karlsruhe, 24. Sept. Bei Vornahme einer Perſonen⸗ kontrolle in Schönmünzach machte ſich ein ſeit ungefähr 14 Tagen dort weilender junger Mann dadurch verdächtig, daß er verſchwand. Es gelang aber dem Landjäger, ihn zu ver⸗ haften. Dabei ſtellte ſich heraus, daß er ſich nicht ausweiſen konnte. Daraufhin wurde er zur Abnahme von Finger⸗ abdrücken ins hieſige Landfägerſtationskommando übergeführt, wo er nach anfänglichen falſchen Angaben ein Geſtändnis ablegte. Er hat vor einiger Zeit in Karlsruhe ſeinem Bruder aus einem Wohnwagen in erſchwerter Weiſe 700 Mark geſtohlen und iſt wegen zwei Einbruchsdiebſtählen bereits vorbeſtraft. Außer dem Hauptſchuldigen, dem 21 Jahre alten Gregor Schäfer von Karlsruhe, wurde der 19 Jahre alte Heinrich Romberg aus Berlin ins Amtsgerichtsgefängnis Freudenſtadt eingeliefert. * Durlach, 23. Sept. Durch den Brand im ſtädtiſchen Gutshof wurde der obere Teil des langgeſtreckten Weſt⸗ baues völlig zerſtört. Auch die ſeitlichen Giebelwände haben ſchwer gelitten. Der Geſamtſchaden wird vorerſt auf 40 bis 50 000 Mk. beziffert. * Herbolzheim(Amt Kenzingen), 23. Sept. Geſtern abend hatte ein von hier gebürtiger Lehrling Gelegenheit, von Kenzingen nach Herbolzheim zu fahren. Kurz vor Herbolz⸗ heim verlor der Führer die Herrſchaft über den Wagen und fuhr auf einen neben dem Wege befindlichen Acker. Die Bemühungen des Fahrers, den Wagen wieder flott zu machen, mißlangen. Nun ſetzte der Lehrling eine Autorepa⸗ raturwerkſtatt von dem Unfall in Kenntnis. Als er mit einem Schloſſer an der Unfallſtelle ankam, war der Führer des Autos verſchwunden. Bald ſtellte ſich heraus, daß der Wagen in Freiburg geſtohlen war. Da ein Ausweis des In⸗ habers ſich im Wagen befand, konnte der Beſitzer des Wagens, ein Fabrikant aus Waldkirch, in Kenntnis geſetzt werden. Waldshut, 23. Sept. Nachdem er ſich Mut angetrunken Hatte, ſtürzte ſich der 47 Jahre alte verhetratete Eiſenbahn⸗ telegraphenarbeiter Joſef Neuſch auf der Landſtraße nach Dofern in den Rhein und ertrank. Drei jüngere Leute, die das auffällige Benehmen Neuſchs beobachtet hatten, gingen ihm nach, konnten ihn aber nicht mehr zurückhalten. Auch gelang es ihnen nicht, ihn aus den Fluten zu bergen, obwohl einer von ihnen ihm eine Strecke nachſchwamm. Schriftleiter Förſter freigeſprochen In dem Prozeß, den die vorgeſetzte Behörde des Ludwigs⸗ hafener Bauamtmanns Schneider gegen den Schriftleiter Förſter vom„Eiſenhammer“ wegen Beleidigung Schneiders angeſtrengt hat, wurde geſtern nachmittag um 5 Uhr folgendes Urteil verkündet. Der Angeklagte Förſter wird unter Ueberbürdung der Koſten auf die Staatskaſſe freigeſprochen. Der Angeklagte hatte im nationalſozialiſtiſchen„Eiſen⸗ hammer“ den Bauamtmann Schneider beſchuldigt, daß er als Vorſtand des Wohnungsamtes parteilich verfahren ſet, wgar Wohnungen zum Nachteil einzelner Bür⸗ ger weiblicher Gunſt zuliebe zugeteilt habe. Die Urteils⸗ gründe gehen zunächſt auf die Vorgeſchichte ein, wie ſie ſich nach dem Ergebnis zweitägiger Beweisaufnahme und eines Schwurgerichtsverfahrens in Frankenthal darſtellt: Einem Oberinſpektor., der ſeit 1921 keine ausreichende Wohnung bekommen konnte, war erzählt worden, man könne durch Ge⸗ ſchenke an einen gewiſſen Beamten des Wohnungsamts ſehr bald in den Beſitz einer Dringlichkeitskarte gelangen. Da.s Beobachtungen dieſe Beſchuldigung zu beſtätigen ſchienen, be⸗ richtete er ſeine Wahrnehmungen dem Schriftleiter Förſter, dieſer erwiderte: er kenne ſogar noch einen kraſſeren Fall, der ſich aber zur Wiedergabe in der Preſſe nicht eigne; eine Frau S. habe von Schneider unter eigentümlichen Um⸗ ſtänden eine Wohnung erhalten. Die Hauptverhandlung habe nun keinen Beweis dafür erbracht, daß dieſe Erzählung der Zeugin S. wahr Aus der Pfalz Gefährlicher Verbrecher feſtgenommen Germersheim, 24. Sept. Die hieſige Gendarmerie hat am Sonntag einen gefährlichen Verbrecher, der in der Pfalz ſchon wiederholt als Dieb und Einbrecher ertappt werden konnte, feſtgenommen. Es handelt ſich um den 59 Jahre alten Makler Chriſtian Kömmling aus Bruchſal, der mit Zuchthaus bereits ſchwer vorbeſtraft iſt und von der Bruchſaler Staatsanwaltſchaft ſchon längere Zeit ſteckbrieflich verfolgt wurde. Kömmling hat im Württembergiſchen bei feiner Verfolgung dieſes Jahr einen Landjäger angeſchoſſen. Er wurde in das Landgerichtsgefängnis Bruchſal überführt. Legionskandidaten— Militärperſonen als Werber * Kaiſerslautern, 28. Sept. Hier wurden zwei deutſche Staatsangehörige betroffen, die auf dem Wege zur Fremden⸗ legion waren. Sie haben in der Kaſerne in Mainz von einem franzöſiſchen Offizier Fahrgeld bis Kreuznach und da wie⸗ der ſolches bis hierher erhalten mit dem Auftrage, ſich hier in der Kaſerne wieder zu melden. Des weiteren wurde heute vormittag ein 18jähriger Schneidergehilfe aufgegriffen, der ebenfalls auf dem Weg zur Fremdenlegion war. Liebesdrama in Sulzbach * Sulzbach, 24. Sept. Der 25 Jahre alte Bergpraktikant Jakob Zick aus Gronis bei St. Wendel hat ſeine ehemalige Braut ein 24jähriges Dienſt mädchen durch vier Schüſſe lebensgefährlich verletzt und ſich ſodann ſelbſt zwei tödliche Schüſſe beigebracht. Das Mädchen wurde ins Sulzbacher Krankenhaus überführt. Nachbargebiete Schwere Bluttat in Mülhauſen * Mülhauſen i.., 24. Sept. Der von ſeiner Frau ge⸗ trennt lebende Maurer Bedell von Lutterbach hatte mit der ebenfalls getrennt lebenden Fabrikarbelterin Kapfer ein Lie⸗ besperhältnis. Seit einigen Monaten hauſten beide in der Wohnung des Bedell. Die Behandlung der„Geliebten“ war nicht immer liebevoll. Deshalb beklagte ſich die Kapfer bei ihrem Ehemann, der deshalb auch nach Lutterbach kam, um den B. zur Rede zu ſtellen. Er traf ihn allerdings beim erſten Mal nicht an. B. hatte inzwiſchen von dem ihm zugedachten Beſuch Kenntnis erhalten und ſtellte eine Axt bereit, um„mit dem Kerl ein paar Worte zu reden“. Als Kapfer wieder in der Wohnung des Bedell erſchien, ſchlich ſich B. von hinten an den K. heran und verſetzte ihm drei Axthiebe auf Kopf und Schulter, ſodaß K. ohnmächtig zuſammenbrach. In hoffnungsloſem Zuſtand wurde er in das Krankenhaus verbracht. Der Täter konnte von Augenzeugen ſolange in Schach gehalten werden, bis die Polizei kam und ihn ver⸗ haftete. a 5. Seite. Nr. 444 Das Arteil im Eiſenhammer“Prozeß zu Ludwigshafen ſet, ebenſowenig aber auch den Beweis des Gegenteils. Schneiders gegenteiliger Bekundung könne kein voller materieller Beweisgrund zugemeſſen werden. Denn einerſeits ſet nicht einzuſehen, warum ſich die Zeugin durch ihre Erzühlung ohne Grund ſelbſt kompromittiert haben ſollte. Andererſeits müſſe erwogen werden, daß für Sch ne t⸗ der alles auf dem Spiele ſtand. Das Gericht habe ſich des Eindrucks nicht erwehren können, daß er aufs Ganze gehe. Die inkriminierte Aeußerung Förſters ſei darnach zwar weder als wahr, noch als„nicht erweis⸗ lich wahr“ im Sinn des 8 186 StGB. erwieſen. Doch mußte dem Angeklagten zugebilligt werden, daß er in Wahrnehmung berechtigter Intereſſen gehan⸗ delt habe(8 193). Als Bürger der Stadt Ludwigshafen habe er Anteil an ihren Angelegenheiten, beſonders am einwand⸗ freien Funktionieren des Verwaltungsapparates in Miet⸗ ſachen genommen und für Beſeitigung von Mißſtänden ge⸗ kämpft. In anbetracht aller ſonſtigen Umſtände durfte der Angeklagte aber zu der Ueberzeugung kommen, daß es bei der Wohnung zuteilung nicht immer gerecht zugehe. Vor allem gebe der Fall des Zeugen., der eine Fünfzimmerwohnung mit ſeiner dem Amtmann Schneider bekannten Frau bewohnte, während der Hauseigentümer Dr. Deckers mit der Manſarde vorlieb nehmen mußte, zu ſchwerſten Bedenken und ſchärfſter Mißbillti⸗ gung Anlaß. Schneider ſei alſo bei Ausübung ſeines Amtes nicht immer nach den geſetzlichen Beſtimmungen verfahren. Der Angeklagte war darum freizuſprechen. J. r ͥ ͥ c.. Vom Rhein, 23. Sept. Nachdem die Weinberge in den meiſten Gemarkungen geſchloſſen ſind, hebt die Zeit der Traubenreife an. Der heiße trockene Nachſommer hat für die Weinberge die Zeit der Reife beſchleunigt. Im allgemeinen iſt dle Hoffnung des Winzers in dieſem Jahre nicht enttäuſcht worden. Die Qualität iſt durchweg gut. Wenn zur Leſe einigermaßen gutes Wetter herrſcht, dürfte quantitativ und qualitativ mit einer vorzüglichen Ernte zu rechnen ſein. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Dr. Leer Die Kommuniſten veranſtalteten am 24. Junk, abends einen ihrer üblichen Umzüge. Zwiſchen U 2 und Hes war die Straße von etwa 500 Perſonen verſtopft, weshalb des Ueber⸗ fallkommando vom Marktplatze aus gerufen wurde. Es ging hart auf hart: Nach den Schutzleuten wurde u. a. mit einem Bierglas vom Fenſter aus geworfen. Die Schutzleute fegten die Straße mit dem Gummiknüppel. Mit all den Vor⸗ gängen will der 21 Jahre alte Hilfsarbeiter Hans Sand⸗ mayer von hier nichts zu tun gehabt haben. Was hinter ihm geſchehen ſei, wiſſe er nicht. Er ſoll nämlich das Wort Blu t⸗ hund geſchrien haben. Das gibt er zu, aber er habe damit ſeinen— Freund gemeint, der ihm ein Bein geſtellt habe. Vier Schutzleute ſagen, daß er ſich in der Menge befand und ſie das Wort auf ſich bezogen haben. Natürlich erhielt er auch dafür die Quittung. Das Publtkum amüſiert ſich über den ſchlauen Fuchs, der gerade tut, als habe ihn die ganze Geſchichte nichts angegangen. Sein Freund ſtellt ſich mords⸗ dumm, obwohl er an ſeinen Eid erinnert wird. Was iſtz ſchließlich zu machen? An einem hängt die ganze Geſchichte: der eine Hauptwachtmeiſter hat nur„Bluthund“ gehört, das würde ſtimmen auf die Angabe des Angeklagten, ſo unglaub⸗ haft das auch iſt. Der Richter kommt zu einem Freiſpruch. * 8 Rottenmeiſter Förtſch begnabigt. Das bayeriſche Juſtiz⸗ miniſterium hat dem 62 Jahre alten Rottenmeiſter Ferdi⸗ nand Förtſch auf ein Geſuch des Verteidigers hin im Gnadenweg Bewährungsfriſt zugebilligt. F örtſch iſt bekanntlich im Zuſammenhang mit dem Eiſenbahnunglück in Langenbach bei Freiſing am 13. Auguſt 1926 zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Schluß des redaktioneſſen Teils Erstklassige Schwelzer-Marken-Uhren Für ſubifzums⸗ und Hochzeitsgeschenke in Gold und Silber von besonderer Schönheſt und breiswürdigkeit 8400 FR. J. KRARUT We, O 6, 3 u. T 1, 3 1 CCT Allen Völkern geläufig durch ihre unbestriſtene Bürgschaft für Qualität! AEF ERUN E nur durch qnerkorme HANDOLER d Seite Kr. 444 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den W. September 199 Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in Lampertheim Ii Lampertheim, 23. Sept. Bei der Beratung des Ge⸗ meindevoranſchlages am 12 Sept. hatte der Gemeinderat ge⸗ wünſcht, daß alsbald eine neue Sitzung anberaumt werde, da⸗ mit man ſich eingehender mit einigen Rubriken befaſſen könne. Dieſem W᷑ Sitzung u zürgermeiſter Keller eröffnete ſie mit halb⸗ ſtündiger pätung und ſchlug vor, alle Punkte der Tages⸗ ordnung ntlich zu behandeln, dem der Gemeinderat zu⸗ ſtimmte. ann informiert der Bürgermeiſter den Ge⸗ meinderat ü den ſeitherigen und den vorgeſehenen Miet⸗ preis für die Gemein dehäuſer, daß um die Erhöhung micht herumzukommen ſei, wenn man die dafür aufgenomme⸗ nen Kapitalien verzinſen und amortiſieren wolle. Die Kom⸗ muniſten lehnen eine Erhöhung des Mietſatzes ab, da dieſer mit der Lebenshaltung, hauptſächlich kinderreicher Familien, nicht in Einklang zu bringen ſei. Die andern Fraktionen ſchloſſen ſich dem Antrag der Verwaltung an, zumal im Vor⸗ anſchlag ſchon die neuen Mieten feſtgeſetzt ſind und eine Ab⸗ änderung nicht mehr ſtattfinden kann.— Im Zuſammenhang mit dieſem Punkt wird einem Einwohner von Hüttenfeld, der der Gemeinde 200.—/ rückſtändige Miete ſchuldet, die Zah⸗ lungsfriſt verlängert und ihm die Raten herabgeſetzt.— In der letzten Sitzung war der Verwaltung aufgegeben worden, ſtatiſtiſche Unterlagen über den Waſſerverbrauch zu unterbreiten. Nach dem vorgelegten Auszug belief ſich der Verbrauch im Monat Mai bei den Landwirten auf 2000 ebm, bei dem Gewerbe auf 2200 ebm und bei Privaten auf 2800 ebm. Um die Waſſerleitung rentabel zu geſtalten, wurde nun feſtgeſetzt, daß von jeder angeſchloſſenen Familie ab 1. Sep⸗ tember für 4 ebm Waſſer.—/ und eine Waſſermeſſermiete von 0,50/ erhoben werden; letztere ſoll ab 1. April 1930 in Wegfall kommen. i Seitens der Verwaltung wurde empfohlen, auch weiterhin dem rhein⸗mainiſchen Arbeitgeberverband anzugehören. Auf dieſe Empfehlung hin ſieht man von dem Austritt ab, beauf⸗ tragt aber die Bürgermeiſterei, doch noch nähere Unterlagen einzuholen und bei etwaigen Lohnerhöhungen jedesmal dem Gemeinderat rechtzeitig Vorlage zu machen.— Der Zuſchuß der Gemeinde an einen Privaten für Unterhaltung einer Wandererherberge fällt für die Zukunft weg. Für hilfsbedürftige und obdachloſe Wanderer wird eine ander⸗ weitige Unterkunft in einfacher Einrichtung beſchafft.— Der Schweinehirt der Filialgemeinde Hüttenfeld erſucht um Er⸗ höhung ſeines Einkommens um 100 Mk. Man empfiehlt ihm, dieſen Betrag auf die Schweinehalter umzulegen.— Um einen Ueberblick darüber zu gewinnen, welches die rentabelſte Art der Erntung der Weiden aus den gemeindlichen Weide⸗ kulturen iſt, ſoll die Hälfte ſelbſt abgeerntet und dann ver⸗ kauft werden, während der andere Teil direkt zur Aberntung verſteigert werden ſoll.— Gegen eine jährliche Pacht von 20 Mk. wird dem Arbeiter⸗Waſſerſportverein das von dieſem gewünſchte Gelände am Altrhein für einen Badeplatz und ein Bootshaus überlaſſen. a Dem Antrag des Bundes der Kinderreichen um Ueber⸗ laſſung von Gelände zur Erbauung von Wohnhäu⸗ ſern ſteht der Gemeinderat wohlwollend gegenüber, jedoch hält man das vorgeſehene Gelände wegen ſeiner tiefen Lage nicht für geeignet. Man verweiſt deshalb die Sache an die Baukommifſſion, die bis zur nächſten Sitzung Stellung neh⸗ men und geeignetes Gelände in Vorſchlag bringen ſoll. Dem in der Sitzung anweſenden Vorſtandsmitglied des Bundes empfiehlt man, ſich mit dem Geſamtvorſtand nochmals über die Platzfrage zu unterhalten, nachdem es den Standpunkt des Gemeinderates gehört hat.— Die Gemeinde muß das größte Intereſſe daran haben, daß das Mietgeld ihrer Häuſer eingeht. Nachdem der Gemeinderechner erklärte, daß Miet⸗ rückſtände im Betrage von 5023/ beſtehen, will man dazu übergehen, fäumige Mieter in Notwohnungen aus Holzfachwerk mit einem niedrigeren Mietſatz unterzu⸗ bringen. Seſtens des Gemeindebaumeiſters wurde ein Pro⸗ jekt von 8 Wohnungen à 90 qm ausgearbeitet, das ungefähr auf 3000/ zu ſtehen käme. Weiter wurde ein großer Schup⸗ pen aus der Fabrik Wohlgelegen zum Preis von 4300 /. an⸗ geboten, in dem ſich 10 Notwohnungen einrichten ließen. Be⸗ vor man einen Beſchluß faßt, beauftragt man den Gemeinde⸗ baumeiſter, ſich mit der Reichsvermögensſtelle Worms einmal in Verbindung zu ſetzen und zu ſehen, ob nicht dort noch ein geeigneter Bau zum Verkauf ſteht, und man will dann in nächſter Sitzung entſcheiden.— Einem Geſuch des evangeli⸗ ſchen Krankenhauſes um Ueberlaſſung von Straßen⸗ gelände wird inſoweit entſprochen, als man es auf jeder⸗ zeitigen Widerruf überläßt.— Nachdem man der Bürger⸗ meiſterei nochmals aufgegeben, die Firma Niſſen aufzufor⸗ dern, die Straßen ſofort in einen ordentlichen Zuſtand zu verſetzen, wurde in die nichtöffentliche Sitzung zur Bekannt⸗ gabe einiger Mitteilungen eingetreten. Die Frankfurter Gasaffäre * Fraukfurt a.., 24. Sept. Der Stadtverordnete Dr. Merten, durch deſſen Denkſchrift der Streit um die Frankfurter Gasgeſellſchaft ſeinerzeit entfacht wurde, hat jetzt an Oberbürgermeiſter Dr. Landmann und an den ſtellvertretenden Aufſichtsratsvorſitzenden der Frankfurter Gasgeſellſchaft, Stadtrat Aſch, je ein Schreiben gerichtet, in denen er ſeiner Unzufriedenheit über die Be⸗ handlung der Dinge Ausdruck gibt und gleichzeitig mitteilt, daß er ſich dazu entſchloſſen habe, fetzt ſchon ſein Amt als Mit⸗ glied des Aufſichtsrats der Frankfurter Gasgeſellſchaft nieder⸗ zulegen. Dr. Merten ſieht in der bisherigen Behandlung der Gas⸗ Angelegenheit in dem zuſtändigen Ausſchuß eine ſyſte⸗ mgtiſche Verſchleppung. Die Vorwürfe von Dr. Merten haben Stadtrat Aſſch und den Vorſitzenden des Hauptausſchuſſes, Kirchner, zu Gegenerklärungen veranlaßt, in denen einerſeits die Verzögerung der Angelegenheit mit dem trotz allen Drängens noch nicht erſtatteten Bericht von Price Water⸗ houſe, anderſeits mit Beurlaubungen maßgebender Perſönlich⸗ keiten begründet wird. Die Vorwürfe von Dr. Merten wer⸗ den als völlig unberechtigt zurückgewieſen. Er hätte die Pflicht gehabt, ſich vorher zu informieren, ehe er ſolche Vor⸗ würfe erhebe 5*: 2 2 1 kam die Verwaltung durch Einberufung einer 2, Salate, portliche Zwanzig Deutſche Turntage Die Dir., der älteſte und größte deutſche Verband für Leibes⸗ übungen mit mehr als 1,6 Millionen Mi dern, regelt ihre Ver⸗ bandspolitik und ihren inneren Aufbau und ihre Organiſation durch die Deutſchen Turntage, die die verantwortlichen Führer der DT. ſowie aus Wahlen hervorgegangene Abgeordnete der 18 deutſchen Turnk e zum Turnerparlament vereinen. Seit 1860, dem amt⸗ lichen Gründungsjahr der Dr., haben bis heute 19 Deutſche Turn⸗ tage ſtattgefunden: 1. Deutſcher 2. Deutſcher 3. Deutſcher 4. Deutſcher 5. Deutſcher 6. Deutſcher Turntag 1860 in Koburg Turntag 1861 in Berlin Turntag 1863 in Leipzig Turntag 1868 in Weimar Turntag 1874 in Bonn Turntag 1875 in Dresden Deutſcher Turntag 1879 in Berlin 8. Deutſcher Turntag 1883 in Eiſenach 9. Deutſcher Turntag 1887 in Koburg 10. Deutſcher Turntag 1891 in Hannover 11. Deutſcher Turntag 1895 in Eßlingen 12. Deutſcher Turntag 1899 in Naumburg 19. Deutſcher Turntag 1904 in Berlin 14. Deutſcher Turntag 1907 in Worms 15. Deutſcher Turntag 1911 in Dresden 16. Deutſcher Turntag 1919 in Erfurt 17. Deutſcher Turntag 1921 in Kaſſel Turntag 1924 in Würzburg 18. Deutſcher 19. Deutſcher Turntag 1926 in Bremen Dieſe Turntage haben in der Geſchichte des Turnens und der deutſchen Leibesübungen recht weſentliche Bedeutung erlangt. Die erſten drei und der fünfte fanden im Zuſammenhang mit den vier erſten Deutſchen Durnfeſten ſtatt, ſpäter aber, da ſich eine Zuſammen⸗ legung als nicht zweckmäßig erwies, an beſonderen Stätten zu an⸗ deren Zeiten. Während die erſten drei Turntage ſich mit dem Zu⸗ ſammenſchluß der deutſchen Turnvereine, der Schaffung einer gemein⸗ ſamen Vertretung und der Stellungnahme zu den turneriſchen Grundanſchauungen beſchäftigten, brachte der 4. Turntag den ſeſten Zuſammenſchluß aller deutſchen Turnvereine zu einem geſchloſſenen Verbande. Ihn auszubauen und zeitgemäß zu geſtalten, war bei dem ſtetigen Anwachſen der Turnvereine und dem ſtändigen Steigen der Mitgliederzahlen oft keine leichte Aufgabe für die Deutſchen Turntage. So ſind denn neben den üblichen Bergtungsgegenſtänden, wie Haushaltplan, Berichte, Wahlen, Satzungsänderungen uſw., ſtets wichtige organiſatoriſche und verbandspolitiſche Fragen örtert und entſchieden worden: ſo das Verhältnis der DT. zu an⸗ deren Verbänden, ſo ͤͤie innere Geſtaltung ihres Weſens und ihrer Grundanſchauungen, die z. B. jegliche Parteipolitik ablehnen, ſo die Formung ihres techniſchen Betriebes und ihrer Arbeit am Volks⸗ gangen. Gerade dadurch, daß der Turntag als höchſte entſcheidende Stelle in allen wichtigen Angelegenheiten die Richtung der Verbands⸗ politik und des inneren Ausbaus beſtimmt hat, iſt auch die Vertre⸗ tung der Anſchauungen der Maſſe der Mitglieder des Verbandes ſtets gewährleiſtet geweſen, und die Verbandspolitik der D. iſt keine Angelegenheit der Führer geweſen, ſondern ſtets durch die Vertreter der Vereine ſelbſt feſtgeſetzt worden. In den nächſten Tagen wird nun der 20. Deutſche Turntag von⸗ ſtatten gehen, diesmal in Berlin, das damit zum vierten Male Ta⸗ gungsort eines Deutſchen Turntages wird. Die Verſammlung der Abgeordneten findet am 4. und 5. Oktober im Plenarſitzungsſaal des Deutſchen Reichstags ſtatt. Auch diesmal iſt vom Turntag zu erwarten, daß er nicht nur die laufenden Arbeiten feſtlegt, ſondern auch wichtige Beſchlüſſe faßt, die zur inneren Feſtigung der turne⸗ riſchen Organiſation und zur Förderung des Aufſtiegs der turneriſchen Arbeit dienen. Da von ſeinen Beſchlüſſen auch in viel⸗ facher Hinſicht die Geſtaltung der Beziehungen zu anderen Verbänden für Leibesübungen abhängig iſt, ſo begegnet er allgemeiner Beach⸗ tung, und man ſieht mit Spannung auf ihn; er gewinnt damit Be⸗ achtung in der Oeffentlichkeit, und ſeine Bedeutung geht weit über den Rahmen der Turnerſchaft ſelbſt hinaus, für die er mindeſtens für einen Zeitraum von zwei Jahren Geſetze ſchafft und beſtimmt, in welcher Richtung das Verbanssſchiff geſteuert werden ſoll. Henne's Motorrad⸗Weltrekorde Die genauen Zeiten 9 Die nach den amtlichen Beſtimmungen vorgeſchriebene Ueberprü⸗ fung der durch den offiziellen Löbner⸗Zeitmeſſer⸗Apparat einwandfrei regiſtrierten Meſſungen der Motorrad⸗Weltrekorde, die der Münchener BMW⸗Fahrer Ernſt Henne am 19. September auf der Ingolſtädter Landſtraße bei München aufgeſtellt hat, ergibt für die 750 bezw. 1000 cem.⸗Klaſſe folgende genauen Zeiten und Geſchwindigkeiten: Bei ſtehendem Start für 1 Km.: Hinfahrt 25,27 Sekunden, Rück⸗ fahrt 25,09 Sekunden, Mittel 25,18 Sekunden 142,970 Stoͤkm. Bei ſteheudem Start für 1 engl. Meile(1609 Meter): Hinfahrt 35,96 Sek., Rückfahrt 35,63 Sek., Mittel 35,795 Lek.= 161,821 Storm. Bei fliegendem Start für 1 Km.: Hinfahrt 16,74 Sekunden, Rück⸗ fahrt 16,46 Sek., Mittel 16,60 Sek.= 216,867 Stoͤkm. Bei fliegendem Start für 1 engliſche Meile: Hinfahrt 26,94 Sek., Rückfahrt 26,52 Sek., Mittel 26,73 Sek. 216,700 Stoͤkm. Die offizielle Beſtätigung dürfte nunmehr in der am Mittwoch ſtattfindenden Sitzung der Oberſten Motorrad⸗Sportbehörde erfolgen, die dann ſofort die internationale Anerkennung dieſer Weltrekorde in der Anfang Oktober in Barcelona tagenden Generalverſammlung der Internationalen Motorrad⸗Sportverbände(F. J. C..] bean⸗ tragen wird. 0 Athletik Mannſchaftskämpfe im Rhein⸗Neckar⸗Gau Eine Woche nach dem Beginn der Mannſchaftskämpfe im 4. Kreis (Baden und Pfalz) nehmen die Kämpfe im Rhein⸗Neckar⸗Gau ihren Anfang, am 6. Oktober. Hier geht es um die Gaumeiſterſchaft in der A und B⸗Klaſſe. In einer erweiterten Gau⸗Ausſchuß⸗Sitzung mach⸗ ten der Gauvorſtand Ohneſorg und der Gau⸗Geſchäftsführer Drees Mitteilung von dem zu erwartenden Verlauf der Serien⸗ kämpfe. Faſt alle beteiligten Vereine waren bei dieſer Sitzung am Samstag abend vertreten. Die zwölf Vereine: Sportvereinigung von 1884, Sportvereinigung 1906, V. f. L. Neckarau, Sportklub 1910 Käfertal, Polizei⸗Sport⸗Verein Mannheim, A. S. V. Ladenburg, Stemm⸗ und Ring⸗Klub Lampertheim, V. f. K. Oftersheim, V. f. K. Schifferſtadt, Turnerbund Jahn Oggersheim, V. f. K. von 1886 Mann⸗ heim und Spielvereinigung Sandhofen treten mit insgeſamt 21 Mannſchaften an, die ihre Kräfte im Ringen, Gewichtheben, in der Leichtathletik und in Jugendkämpfen meſſen. Bei der außerordentlich zahlreichen Beſchickung der Konkurrenz iſt durchweg mit harten und ſpaunenden Kämpfen zu rechnen. Ganz beſonders intereſſiert darf man dem Start des V. f. K. Schifferſtadt entgegenſehen, der in der letzten Zeit ſehr ſtark nach vorn gekommen iſt und dem Stegesausſichten nicht ganz abzuſprechen ſind. er⸗ Rundſchau Fußball Süddeutſchlands Elf gegen Weſtdeutſchland Der Süddeutſche Fußball- und Leichtathletik⸗Verband hat für das am 29. Sept. im Frankfurter Stadion ſtattfindende Freundſchaftsſpiel gegen Weſtdeutſchland ſeine Mannſchaft nominiert. Sie ſetzt ſich, wie erwartet wurde, in der Hauptſache aus Frankfurter Spielern, ver⸗ ſtärkt durch einige Leute aus Fürth und Worms, zuſammen. Es ſollen ſpielen: Kreß(Rot⸗Weiß Frankfurt); hütz(Eintr. Frankfurt), Grundel(Kickers Offenbach), Knöpfle(FSV. Frankfurt), Leinberger (Sp. Vg. Fürth), Eſchenlohr(FSV. Frankfurt), Armbrüſter(FS. Frankfurt), Rupprecht, Franz(beide Sp. Vg. Fürth), Huber(Alem. Worms), Kellerhoff(Eintr. Frankfurt). Erſatz: Trumpp(Eintracht Frankfurt), Frankfurt). Kraushaar(Rot⸗Weiß Pferdeſport Rennen zu Hoppegarten(24. September) 1. Leutulus⸗Rennen: 1. A. u. C. v. Weinbergs Machvoran (Schabein); 2. Faretra; 3. Nobtlitas. Tot.: 13; Pl.: 10, 12, 13710. Ferner liefen: Eiſenhagel, Redopp, Groſella, Kurzſchluß. 2. Farneſina⸗Rennen: 1. O. Trauns Achmed(Ch. Korb); 2. Iſola; 3. Tongola. Tot.: 35; Pl.: 17, 36, 32:10. Ferner liefen: Bentheim, Vigilant, Herodes, Feudal, Monte Carlo, Flotte Fahrt, Jagdpaſſion, Schloßuhr, Friederike, Indiga, Roswitha, Audacia, Iſabell. 3. Amorino⸗Rennen: 1. Zehmiſch); 2. Cumä; 3. Otis. Junker, Teyde. 4. Waldfried⸗Rennen: 1. Hauptgeſt. Altefelds Stromſchnelle (E. Huguenin); 2. Adebar; 3. Mellitus. Tot.: 27; Pl.: 16, 36:10. Ferner liefen: Trunkenbold, Mangrove, Bellina. 5. Augias⸗Rennen: 1. Geſt. Weils Focken bach(M. Schmidt); 2. Teutone; 3. Quiſiſana. Tot.: 16: Pl.: 12, 16:10 Ferner liefen: Faro, Heideroſe. 6. Orkade⸗Reunen: 1. G. Kucklick. Kerner(L. Varga); 2. Gras⸗ gräfin; 3. Orferia. Tot.: 226; Pl.: 51, 18, 33:10. Ferner liefen: Lambert, Leichtes Geld, Armin, Doralide, Marketenderin, Animator, Brihölder, Ilſchen, Oſtſee. 7. Laland⸗Rennen: 1. M. nin); 2. Canio; 3. Ferne. Adaminus. Frhr. S. A. v. Oppenheims Jwo(H. Tot.: 267 Pl.: 24, 41:10. Ferner liefen: Balzers Parmenides(E. Hugue⸗ Tot.: 17; Pl.: 11, 14:10. Ferner tief: * Rennen zu Hamburg⸗Großborſtel(24. September) 1. Hürdenreunen der Zjährigen: 1. G. Kubiſch Komm voran (F. Majewſki); 2. Edelſtein; 3. Amönenwarte. Tot.: 57; Pl.: 27, 35:10. Ferner liefen: Sigmar, Portländer, Hulda. 2. Borſteler Herren⸗Flachrennen: 1. A. Vogts Dorn II(t. v. Metzſch); 2. Cardinal II; 3. Girigare. Tot.: 15; Pl.: 11, 12:10. Ferner liefen: Burgwart, No Friend. 3. Wellingbütteler⸗Rennen: 1. O. Blumenfelds u. R. Samſons Männertreu II(K. Viſek); 2. Immertreu; 3. Orlamünde. Tot.: 51; Pl.: 17, 14, 17:10. Ferner liefen: Mima, Patras, Hilligenlei, Curaccao, Latona, Lauſitzer. 4. Borſteler Jagdrennen: 1. Erbprinz Dr. A. zu Schwarzenbergs Etberius(W. Heuer); 2. Ritornell; 3. Geſelle. Tot.: 142; Pl.: 31, 40, 16:10. Ferner liefen: Laxenburg, Prinz, Emigrant, Hir⸗ monde, Daim II, Sanballat, Nordſee, Houblon. 5. Haſelbuſch⸗Ausgleich: 1. O. Blumenfeld u. R. Samſons Rü ck⸗ kunft(K. Viſek); 2. Hurone; 3. Barbar. Tot.: 68; Pl.: 17, 18, 92:10. Ferner liefen: St. Robert, Favorit, Perlenfiſcher, Conkurent, Moeve, Pers. ö 6. Harkshalder⸗Jagdreunen: 1. H. Saubers Schäfer burg (Lt. v. Horn); 2. Thermidor; 3. Ofterdingen. Tot.: 37; Pl.; 28, 15, 36:10. Ferner liefen: Schlehblüte, Erdferkel, Prinz Chriſtian, Lor⸗ beerkranz. 7. Abſchieds⸗Ausgleich: 1. H. Berſes Heiduck(H. Schmidt); 2. Juwel; 3. Boruſſia. Tot.: 46; Pl.: 28, 60, 26:10. Ferner liefen: Sennejagd, Mondnacht, La Piave, Waiſenknabe II, Mulatte, Sophiſt, Pax. Tageskalender Mittwoch, den 25. September „Pique Dame“..80 Uhr. Die große Peltini⸗Varieté⸗Revne,.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Es flüſtert die Nacht“.— Schau bur g: „Dulderin Weib“.— Capitol:„Der König der Bernina“. Scala:„Qualen der Ehe“.— Gloria:„Kampf um Paris“, Palaſt⸗ Theater:„Gefangene des Meeres“.— Ufa⸗ Theater:„Der Krieg im Dunkel“. Nationaltheater: Apollotheater: Sehenswürdigkeiten: Kuuſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr:- Schloßmuſenm mit den Sonderausſtellungen: 150 Jahre Mannheimer Nationaltheater und Die politiſche Bewegung 1848/49. Geöffnet täglich v. 10—19 und 15—17 Uhr, Sonntags v. 11—17 Uhr durchgehend. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 Uhr: Dienstag—5 Uhr: Mittwoch 38—5 Uhr: Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung.00 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein Pegel 18 19. 20 21 24 25 Neckar ⸗Pegel 18 19 20 21 23 25. .00.28 0 23.28.250,16 Schultern.30 20.83 0,64 0,5 Mannbeim 301356 2,28.23.28.20 Kehl.06 98 1099.98.35 Jagſtfeld.0 1 0, 000.000,00 0,00 Maxau.70 662,283.85.57 Mannhein.88 30 1,80 2,94 2,22 Taub 13301 00.30 1 290.00 ſcöln.840,82.80 0 28 0,750.79 l 2 2 0 Maſſerwärme des Rheins 173 C. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Jeuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles lbrige Kranz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faube fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Bags Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannbeim E 6. 2. Schluß des redaktionellen Teils Geſchäftliche Mitteilungen * Im Lloydreiſebürv, 0 7, 9(Heidelbergerſtraße) iſt eine amt ⸗ liche Eiſenbahnfahrkarten⸗Verkaufsſtelle errichtet worden. Außer Schiffsfahrkarten nach allen Weltteklen ſind dort fortan auch Eiſenbahnfahrkarten und zuſammengeſtellte Fahrſchein⸗ hefte nach dem In⸗ und Auslande ſowie Schlafwagenkarten zu amt⸗ lichen Prelſen ohne Aufſchlag erhältlich, während Auskünfte in fämt⸗ lichen Re gelegenheiten nach wie vor koſtenlos erteilt werden. 8 2 schwache Suppen, Soßen und alle Fleischgerichte erhalten augen- blicklich unvergleichlichen Wohlgeschmack durch einige Tropfen Vorteilhaftsster Bezug in grogen Originalflaschen zu RM.50 Achten Sie beim Einkauf auf unversehrten Plombenverschluß — 1 0 1 7 . A Mittwoch, den W. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 444 Grenzen der Menſchenvermehrung Vom 16. bis 25. Juni 1930 findet in Berlin die Zweite Weltkrafttagung ſtatt, nachdem die erſte im Jahre 1924 in Lon⸗ don getagt hatte. Seit dieſer erſten Tagung haben Teiltagun⸗ gen im Jahre 1926 in Baſel, im Jahre 1928 in London und im Jahre 1929 in Barcelona und Tokio ſtattgefunden, die ſich mit Sonderfragen beſchäftigten. Auf der Weltkraftkonferenz ſprechen die hervorragendſten Fachleute der ganzen Welt über die Energieverſorgung durch Erzeugung, Verteilung von Kraft und Wärme zum Nutzen der Menſchen. Dieſe Verhandlungen ſind für das Geſchick der Menſchen und ihr Wohlergehen vielleicht wichtiger als die gro⸗ ßen politiſchen Tagungen. Sie unterſcheiden ſich von dieſen vorteilhaft dadurch, daß ſie das Wohl der geſamten Menſchheit zu fördern ſtreben, nicht bloß das einzelner Völker und Grup⸗ pen auf Koſten der anderen. Die ungeheure Zahl der Vor⸗ träge auf der Tagung ſelbſt macht es unmöglich, dem Einzel⸗ nen während der Tagung einen Begriff davon zu geben, welche Fragen dort behandelt und einer Löſung zugeführt oder näher gebracht werden. Es erſcheint daher zweckmäßig, ſchon vor der Tagung Einzelfragen zu behandeln, ſodaß dadurch ein Bild von den Zielen und dem Nutzen der Weltkrafttagung entſteht. Eine dieſer Fragen ſchneidet Diplomingenieur zur Ned⸗ den in den VD⸗Nachrichten, den Mitteilungen des Vereins Deutſcher Ingenieure, an, nämlich die, ob die Grenze der Renſchenvermehrung durch die Nahrungsmittel- oder durch die Energieverſorgung geſteckt wird. Zur Beantwortung der Frage, wie viele Menſchen die Anbaufläche der Erde ernähren kann, führt er eine Arbeit an, die Profeſſor Albrecht Penck am 10. Juli 1924 der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften vor⸗ gelegt hat. Die Bevölkerung der Erde beträgt heute 1,8 Mil⸗ liarden Menſchen; ihr jährlicher Zuwachs hat in den letzten 50 Jahren etwas über ½ vom Hundert betragen; in 250 Jahren iſt daher mit einer Zahl von 8 bis 9 Milliarden Menſchen zu rechnen Das iſt aber die Zahl, die nach den Unterſuchungen Pencks gerade eben noch ernährt werden kann. Bezüglich der Energieverſorgung ſtützt ſich Diplominge⸗ uieur zur Nedden auf einen Vortrag des Generaldirektors der Niederöſterreichiſchen Elektrizitätswirtſchafts⸗Aktiengeſellſchaft, Ingenieur F. Brock, den dieſer beim 80. Jahrestage der Gründung des Oeſterreichiſchen Ingenieur⸗ und Architekten⸗ vereins am 16. Dezember 1928 gehalten hat. Brock nimmt an, 0 — daß ſich von dem jetzigen jährlichen Energieverbrauch von 790 Milliarden Kilowattſtunden in den 250 Jahren der Verbrauch der jetzt 540 Kilowattſtunden betragenden mechaniſchen Energie auf das 1½fache und der jetzt 250 Kilowattſtunden betragende Verbrauch elektriſcher Energie auf das gfache ſteigern werde. Hieraus ſchließt er, daß der Weltvorrat an abbaufähiger Kohle nach Ablauf der 250 Jahre erſt zu ein Siebentel verbraucht ſein wird, und daß dann gleichbleibend 12 600 Milliarden Kilo⸗ wattſtunden jährlich— davon 7000 Milliarden Kilowattſtun⸗ den Elektrizität— erforderlich ſind. Hiervon würden die Waſſerkräfte etwa 13 vom Hundert erzeugen können. Zur Deckung des Reſtes würde der Kohlenvorrat der Erde von dem Zeitpunkt an, wo die Zahl der Menſchen gleichbleibt, noch 700 Jahre reichen. Nach dieſen Betrachtungen iſt die Ernährungsfrage zu⸗ nächſt wichtiger als die Energieverſorgungsfrage, da eben eine Vermehrung der Menſchen über die Zahl von 8 bis 9 Mil⸗ liarden durch die Unmöglichkeit der Ernährung aus der zur Verfügung ſtehenden Anbaufläche begrenzt iſt. Es iſt aber wahrſcheinlich, daß die Chemie Mittel und Wege finden wird, die Ernährungsgrenze nach oben zu verſchieben, womit ſie ſa mit der Gewinnung von Stickſtoff aus der Luft bereits begon⸗ nen hat. Es liegt alſo ſo, daß man mit Hilfe der Energieaus⸗ nutzung die Ernährungsfrage meiſtern wird. Natürlich iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß in der in Frage ſtehenden Zeit von 250 Jahren noch Energiequellen erſchloſſen werden, an die wir heute noch nicht denken oder die wir wenig⸗ ſtens noch nicht ausnutzen können. Ueber eine davon ſprach auch Brock, indem er ausführte, daß nach der Erſchöpfung der Kohle die jährlich erforderlichen 12 600 Milliarden Kilowatt⸗ ſtunden aus Sonnenenergie gewonnen werden könnten, wenn man nur wenig mehr als ein Tauſendſtel der Erdoberfläche zum Einfangen der Sonnenſtrahlung einrichtete. Mit den der Technik zur Zeit zur Verfügung ſtehenden Mitteln iſt dieſe Aufgabe allerdings noch nicht lösbar. Die Naturerkenntnis und die Technik haben aber in den letzten 100 Jahren und be⸗ ſonders in den letzten 50 Jahren ſo ungeheure Fortſchritte ge⸗ macht, daß wir wohl vertrauensvoll in die Zukunft blicken können und erwarten dürfen, es werde auch unſeren Urenkeln weder an Nahrungsmitteln noch an der erforderlichen Verſor⸗ gung mit Energie fehlen. Zur Förderung der Löſung dieſer Aufgaben werden die Weltkrafttagungen weſentlich beitragen. Der Mäschenverkauf in China Von Karl Ammon In China gibt es trotz aller Reformen noch heute eine ausgeſprochene Form häuslicher Sklaverei. Die häusliche Sklavin heißt Mui Tſai. Sie wird als Kind armer Eltern ſchon in fungen Jahren an wohlhabende Familien verkauft. Von da an zählt ſie zu dem Familienbeſitz. Als Teil der Mitgift folgt ſie der Tochter in den neuen Hausſtand. Ster⸗ ben die Eltern, ſo gehört ſie zu dem Erbteil, das unter die Kinder verteilt wird. So führt die Mui Tſai ein Sklaven⸗ daſein im Dienſte einer reichen bürgerlichen oder einer Fa⸗ milie des wohlhabenden Mittelſtandes. Sie wird zuweilen gut behandelt, aber ſie muß auch Mißhandlungen über ſich er⸗ gehen laſſen Es kommt vor, daß ſie in eine Familie der un⸗ teren Volksſchichten einheiratet. Aber es giht auch zahlreiche Fälle, in deuen ſie für unſittliche Zwecke weiterverkauft wird. Die Verteidiger dieſes Syſtems behaupten, daß es die Mädchen armer Eltern in den reichen Familien beſſer haben als im eigenen Hauſe. Dies kann in einzelnen Fällen zu⸗ treffen. Im allgemeinen hat die kleine Sklavin bei dem ün⸗ freiwilligen Wechſel aber nichts zu gewinnen und alles zu fürchten. Die Mui Tſai iſt immer der Gefahr ſchlechter und grau⸗ ſamer Behandlung ausgeſetzt, mag die Familie, in die ſie eintritt, nun der oberen oder der mittleren Schicht angehören. Oft wird das Kind direkt bru⸗ tal behandelt. Aber auch wenn dies nicht geſchieht, iſt die Mui Tſai ununterbrochen mit ſchwerer häuslicher Arbeit be⸗ laſtet, die nur durch ein paar Stunden nächtlichen Schlafes gemildert wird. Harte, unbarmherzige Ausbeutung ihrer Arheitskraft iſt wohl immer ihr Los. Es kann ſich nur darum handeln, ob ſie dabei wenigſtens anſtändig behandelt und gut genährt wird, oder ob ſie ſich auch noch Schläge und Miß⸗ handlungen ſchlimmſter Art gefallen laſſen muß. Es iſt bezeichnend, daß dieſe häusliche Sklaverei auch in denjenigen chineſiſchen Städten noch fortbeſteht, in denen Eng⸗ land und die anderen fremden Mächte das Heft in der Hand So reift man durch die Bergwelt Canadas haben. Es iſt dies dieſelbe Erſcheinung wie in Indien, wo die Sklaverei unter engliſcher Herrſchaft bis in die jüngſte Zeit geduldet worden iſt. haben ſich die fremden Mächte bisher aus verſchiedenen Grün⸗ den abgefunden. Dem Schickſal der Mui Tſai verfällt der un⸗ erwünſchte weibliche Nachwuchs, den die armen chineſtſchen Eltern ſelbſt nicht ernähren wollen und häufig auch nicht können. Man weiß nicht, was mit dieſen Mädchen geſchehen würde, wenn nicht die Möglichkeit beſtünde, ſtie zu verkaufen. Wahrſcheinlich würden ſie in der großen Mehrzahl bald nach der Geburt getötet werden. Wollte man Anſtalten für ſie errichten, ſo wäre der Andrang ſicher ſo ungeheuer, daß man nur eine verſchwindend kleine Zahl unterbringen könnte. Deshalb ſind die Engländer auch in China der Politik treu geblieben, die ſie an vielen anderen Stellen der Erde befolgen: Sie führen die Herrſchaft, ohne ſich in die Verhältniſſe und Bräuche der einheimiſchen Bevölke⸗ rung irgendwie einzumiſchen. Es iſt in dem vorliegenden Falle auch aus einem anderen Grunde nicht leicht, in die beſtehenden Verhältniſſe einzu⸗ greifen. Die Mui Tſai und die Adoptivtochter ſind ſehr ſchwer von einander zu unterſcheiden. Denn auch für die Ueberlaſſung eines Adoptivkindes erhalten die armen Eltern einen Geld⸗ betrag als Abfindung. In der Praxis iſt natürlich ein großer Unterſchied, aber rechtlich und geſetzlich läßt ſich ſchwer ent⸗ ſcheiden, ob das betreffende Mädchen eine Mui Tſai oder eine Adoptivtochter iſt. Trotz aller dieſer und anderer Schwierig⸗ keiten hat man es in England aber doch als eine Schmach empfunden, daß in mehreren chineſiſchen Fremdenſtädten die Hausſklaverei unter den Augen der engliſchen Behörden blüht und gedeiht, und es iſt gerade gegenwärtig wieder eine Bewe⸗ in China in dem engliſchen Herrſchbereich ein Ende zu machen. In Hongkong iſt im Jahre 1923 bereits einmal ein Verſuch nach dieſer Richtung gemacht worden. Die dortige Im Sommer füthreu die Züge der Canadian Paeific Trans Cauada⸗Bahn offene Außflugs⸗ 1 in denen die Reiſenden nen herrlichen Ausblick anf die Bergwelt Ginas magen mit, genießen. 11 Millignen Exemplare Mit dem Syſtem der Mui Tſai gung im Gange, die darauf abzielt, dem Syſtem der Mut Tſai Die Bibel iſt noch inmer dos meiſtgeleſene Buch der Welt. Regierungsbehörde erließ damals Vorſchriften für den häus⸗ lichen Dienſt, in denen ausdrücklich feſtgeſtellt wurde, daß durch Zahlung von Geld Beſitzrechte an dem Kinde anderer Eltern nicht erworben werden können. Es wurde dann weiter beſtimmt, daß jede Mui Tſai berechtigt ſel, frei zu ihren Eltern zurückzukehren. Der Ankauf einer Mui Tſai ſollte in Zukunft verboten ſein. Kam jemand auf dem Wege der Erbfolge in den Beſitz einer Mut Tſai, ſo ſollte er verpflichtet ſein, ſie bei den Behörden anzumelden. Schließlich enthielt die Verordnung noch ſtrengs Vorſchriften über die Behandlung der Mui Tſai. Jede Miß⸗ handlung wurde verboten und das Züchtigungsrecht nur ſo⸗ weit anerkannt, wie es dem eigenen Kinde gegenüber beſtand. Wie man ſieht, bedeutete dieſe Verordnung keine Ab⸗ ſchaffung des Syſtems der Mui Tſai. Denn damit war nicht getan, daß man die häuslichen Sklaven auf dem Papier für frei erklärte. Man wollte nur eine Fortſetzung des Syſtems unterbinden und die ver klavten Kinder gegen Mißhandlun⸗ gen ſchützen. Aber auch in dieſer Beziehung blieb die Ver⸗ ordnung lediglich auf dem Papier ſtehen. Der vorgeſchriebe⸗ nen Anmeldepflicht wurde in keinem einzigen Falle genügt. Und arme Mädchen wurden auch in Hongkong nach wie vor als Mui Tſai verkauft. Die Behörden haben ſogar weiter ihre Hand dazu geboten, daß häusliche Sklavinnen zu unſitt⸗ lichen Zwecken veräußert wurden. Die Mädchen, die ſich für ſolche Zwecke hergeben, müſſen behördlich regiſtriert werden. Man verlangt dabei von ihnen die Erklärung, daß ſie frei⸗ willig handeln. In Wirklichkeit iſt es aber faſt immer eine Mui Tſai, die verkauft wird und die die verlangte Erklärung aus Angſt vor ihren Herren nicht zu verweigern wagt. Das einzige Mittel, dem Unweſen beizukommen, war bisher die Anrufung der Gerichte. Aber auch dabei kann man eigentümliche Erfahrungen machen. In mehreren Fällen wurden die Eltern, zu denen die Mui Thai zurückgekehrt wan zur Herausgabe ihrer Tochter an die früheren Beſitzer ver⸗ urteilt. Die Beſitzer machten mit Erfolg den Einwand gel⸗ tend, das Mädchen ſei von ihnen adoptiert worden. In einem anderen Falle war eine Mui Tſai davongelaufen, weil ſte geſchlagen und mißhandelt wurde. In dieſem Falle ließ das Gericht den Einwand der Adoption nicht gelten, da, nach den Mißhandlungen zu ſchließen, das Mädſhen eine Muf Tſai geweſen ſein müſſe. Das Urteil lautete auf 50% Geld⸗ ſtrafe und Freigabe des Mädchens. Eine weittragende Wir⸗ kung gegen das Syſtem kaun man ſich von ſolchen Urteilen nicht verſprechen. Der Mann, der ſeine Hinrichtung überlebte Einer beneidenswert geſunden Körperbeſchaffenheit ſcheint ſich der Oberſtleutnant Juan Avlles der mexikaniſchen Armee zu erfreuen. Zu Anfang März dieſes Jahres wurde er als gefangener Spion von den Aufſtändigen hingerichtet, ſein Körper wurde von fünf Gewehrkugeln durchſchlagen, außerdem erhielt er aus nächſter Entfernung einen Revolver⸗ ſchuß in den Kopf und trotzdem geht er heute, wie mexikaniſche Blätter melden, als gefeierter Held des Landes, wenn auch noch in viele Verbände eingewickelt, auf der Promenade von Juarez ſpaßzteren und ſieht ſeiner dortigen Wiederherſtellung in Bälde entgegen. Nach Anſicht der Aerzte wird von allen Verletzungen nur die durch den Revolverſchuß veranlaßte Taubheit eines Ohres zurückbleiben. Oberſtleutnant Aviles diente während der Kämpfe gegen die Aufſtändigen als Adfutant im Stabe des General Mar⸗ ciello Garavev. Bei einem nächtlichen Melderitt wurde er in einem Walde überfallen und, nachdem ſein Pferd erſchoſſen niedergebrochen war, gefangen genommen. Als Spion wurde er von den Aufſtändigen ſtandrechtlich zum Tode verur⸗ teilt und zur Hinrichtung durch Erſchießen gefeſſelt in eine Sandgrube abgeführt. Ein Schützenzug unter Führung eines Leutnants war mit der Ausführung der Todesſtrafe vom Standgericht beauftragt worden. Als die Salve krachte, brach der Oberſtleutnant zuſammen, da er aber anſcheinend noch nicht ganz tot war, gab ihm der Zugführer mit ſeiner Piſtole noch einen Gnadenſchuß in den Kopf. Man ließ die vermeintliche Leiche unbeerdigt liegen, der Schützenzug rückte ab und die Sandgrube blieb verlaſſen. Spät abends kam ein den weißen Truppen wohlgeſinnter Arbeiter zufällig an der Stelle, wo Aviles lag, vorbei. Er bemerkte, daß der hin⸗ gerichtete Offizier noch atmete und trug ihn bei Nacht und Nebel zur nächſten Feldwache des Generals Garapeo. Aviles wurde ſofort im Sanitätsauto nach dem Kranken⸗ haus in Juarez gebracht, wo er jetzt unter beſter ärztlicher Pflege ſeiner völligen Geneſung entgegen ſſeht. Das Buch mit der größten Auflage Im Verſandraum der Britiſchen Bibelgefenſchaft. Im vorigen Jahr wurden allein faſt allen Sprachen der Wat ner f D bedeutet sien Stundendurchſchnitt von 1800 Bibeln. anf, Das 8. Seite. Nr. 444 Neue Mannhelmer Zeltung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 25. September 1929 Der deulſch-faarländiſche Warenaustauſch im 1. Salbjahr 1929 Das Statiſtiſche Reichsamt beziffert für das 1. Halbjahr 1929 die Einfuhr aus dem Saargeblet ins Reichszollgebiet mit 1164621 Ton⸗ nen im Werte von 101 032 000% und die Reichs⸗Ausfuhr ins Saar⸗ geblet mit 603 724 Tonnen im Werte von 64 901 000 /. Gegenüber der entſprechenden Vorfahrsperiode verminderte die Reichseinſuhr ſich wertmäßig um 6,9 v.., mengenmäßig um 7 v.., während die Reichsausfuhr wertmäßig um 31,7 v. H. und mengenmäßig um 18, v. H. ſtieg. Die ſeit einiger Zeit leicht rückgängige Ten ⸗ denz der Saar⸗Einfuhr ins Neichszollgebiet er⸗ klärt ſich, zumal es ſich faſt ausſchließlich um Produktionsmittel han⸗ delt, aus der ungünſtigen deutſchen Wirtſchaftskonjunktur. Bei der Einfuhr aus dem Saargebiet ins Reichszollgebiet ſind bie„lebenden Tiere“ von 397 000% bezw. 428 Tonnen auf 56 000 ¼ bezw. 13 Tonnen(Rindvieh), wohl infolge ſchärferer Urſprungskon⸗ trolle gewichen. Die Reichseinfuhr von„Lebensmitteln und Geträn⸗ ken“ iſt von 454 000 4 auf 324 000% zurückgegangen, am auffallendſten für Fleiſch und Würſte(18 000„ gegen 184 000 4..) und Bier (überhaupt nichts gegenüber 274 Tonnen im Werte von 50 000/ in der Vorjahrsperiode). In der Gruppe„Rohſtoffe und halbfertige Waren“ iſt die Häuteeinfuhr von 862 000„ auf 559 000 4, Bau⸗ und Nutzholz von 10 321 Tonnen im Werte von 604 000/ auf 6 493 Ton⸗ nen im Werte von 346 000„ geſunken. Die Saarkohleneinfuhr be⸗ hauptete ſich auf 573 763 Tonnen gegen 588 943 Tonnen bei einem Wertrückgang von 15 137 000% auf 12 919 000 J. Thomasmehl wich von 91 000 Tonnen im Werte von 2,7 Millionen& auf 70 000 Tonnen aher im Werte von 3,4 Millionen. Fertigwaren ſind von 78,5 auf 72: Millionen& gewichen, wovon 2 Millionen Rückgang auf die Eiſeninduſtrie entfallen; desgleichen rund 1 Million wenige Ma⸗ ſchinen. Die Reichseinfuhr ſaarländiſcher Keramwaren verringerte ſich um 1,6 Millionen J. Glas und Glaswaren ſtiegen von 9 500 Ton⸗ nen auf 10 000 Tonnen bei einem Wertrückgang von g 252 000% auf — W N N N Ein neues Stadium im deulſch-engliſchen Tonfum-Kampfe Die Weſtern Electric gibt ſoeben in London bekannt, daß die Entwicklung des Patentkampfes zwiſchen der deutſchen Klang⸗ film⸗Tobis⸗Gruppe und der Weſtern Electric in ein ſenſatio⸗ nelles Sbadlum getreten iſt. Dreizehn Gerichtsverfahren ſind ſoeben von der Weſtern Eleetrie in der Schweiz, in Holland und in Deutſchland eingeleitet worden, um die verſchiedenen deutſchen Tonfilmpatente zu annullieren()). Die Weſtern Electrie bemerkt hierzu, daß ſie bisher ſtets eine zurückhaltende ſtatt eine aggreſfive Politik geführt habe. Nunmehr habe ſie ſich entſchloſſen, aus ihrer Zurückhaltung heraus zutreten und die Offenſive zu ergreifen, um den Tonfilmkrieg in Deutſchland enblich zu einem Ende zu führen. Mr. Fiſher, der Direktor der Londoner Weſtern Eleetrie, bemerkt hlerzu noch folgendes:„Dieſes neue Ver⸗ 7 1 80 der Weſtern Electric erfolgt in Uebereinſtimmung mit un⸗ ſexer gewohnten Politik, unberechtigt(2) entgegentretende Hinder⸗ niſſe zu beſeitigen und auf dieſe Weiſe die Wege zu ebnen und dem 8 in allen Ländern die Entwicklung zu verſchaffen, die er nerdient.“ Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Ac G.— HV.⸗Beſchluß vom 29. März 1928 für nichtig erklärt. Das Reichsgericht, 2. Zivilſenat, Hat in ſeiner Sitzung vom 24. September 1929 in einer Anſech⸗ tungsklage kentſchieden, die gegen die Preußiſche Central⸗ Bodenkredit⸗ Ach. erhoben worden iſt. Es handelt ſich um die Anfechtung des HVs⸗Beſchluſſes vom 20. März 1928. Durch dieſen Beſchluß wurde der Artikel 50 der Satzung dahin geändert, daß ein⸗ fache Stimmenmehrheit ausreiche, um Satzungsän derungen herbeizuführen, während bis dahin zu Satzungsänderungen die Dreiviertelmehrheit der HV. vorgeſchrieben war. Auf die Anfech⸗ Aungsklage des Aktionärs Lachmann hat das Reichsgericht im Gegenſatz zum Kammergericht Berlin den angefochtenen HV.⸗Be⸗ ſchluß für nichtig erklärt, da er gegen den§ 275 Abſatz 3, HGB. verſtoße. Aktenzeichen II 26/29. 2: Beitritt der engliſchen Gläubiger zum Stillhaltekonſortium. Nach langwierigen Verhandlungen iſt laut„BT“, die Zuſtimmung der engliſchen Gläubiger zum Eintritt in das Stillhaltekonſortium der Frankfurter Allgemeinen Verſicherung AG, erſolgt und zwar, wie es den Anſchein habe, ohne, daß die deutſchen Banken, die von den Engländern anfänglich geforderte Rückbürgſchaft zu übernehmen brauchen. Dadurch ſinb die Ausſichten für die Abwickelung weſentlich gebeſſert. Es iſt auch damit zu rechnen, daß die Übrigen Gläubiger, die bisher noch bei Seite ſtanden, jetzt ihren Beitritt erklären werden. 2; Faſt eine halbe Million Verluſt bei der Lübeckiſchen Kredit⸗ anſtalt. 1 der letzten Zeit liefen in Lübeck Gerüchte um, daß bei der Lübeckiſchen Kreditanſtalt große Verluſte vorgekommen ſeien, In der Montagsſitzung der Lübecker Bürgſchaft gab der Senatsvertreter auf Anfrage eine Erklärung äb des Inhaltes, daß tatſächlich Verluſte in Höbe von bisher vierhunderttauſend Reichsmark bei der Kredit⸗ anſtalt entſtanden feten. Die Leiter des Inſtitutes hätten ihre Be⸗ ſugniſſe weit überſchritten, worauf die Verluſte zurückzuführen ſeien, Es werde ſetzt eine auswärtige Treuhandgeſellſchaft mit der Prüfung beauftragt. Erſt dann werde die volle Höhe der Summe der Verluſte ermittelt werden können. Der bisherige Leiter der Kreöitanſtalt, der im Hauptamt der Direktor der Lübeckiſchen Finanzbehörde iſt, ſei nunmehr von feinem Amt zurückgetreten und an ſeine Stelle ein Banlfachmann als Leiter des ſtaatlichen Bankinſtitutes eingeſetzt worden. * Ueberraſchender Dividendenausfall bei ber Idung Lebens ver⸗ ſicherungsbauk. Wie„B..“ erfährt, wird die Iduna Lebensverſiche⸗ rungsbank für das bereits am 31. Dezember 1928 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr eine Dividende nicht zur Ausſchüttung bringen, nachdem man noch zu Beginn dieſes Jahres damit gerechnet hatte, daß eine Erhöhung des vorjährigen Dividendenſatzes von 12 v. H. eintreten werde. Bekanntlich ſind im Mai dieſes Jahres rund zwei Drittel des Aktienkapitals der Geſellſchaft an die amerikaniſche Firmengruppe Poine Wibber u. Co. übergegangen, die ſchon die beiden anderen Idung⸗Geſellſchaften im Februar dieſes Jahres erworben hatte. Es iſt beabſichtigt, den Ueberſchuß von 408 000„(i. V. 550 000), der an ſich ſogar zur Ausſchüttung einer höheren als der Vorfahrsdividende ausgereicht hätte, an den Fond der Verſicherten zu überweiſen. Unter dieſen Umſtänden hat ſich der Aufſichtsrat bereit erklärt, auf ſeine Tantiemen zu verzichten. Die Prämienreſerven haben eine Erhöhung um 8/5 Mill. erfahren, die ſtillen Reſerven ſind um 400 000/ er⸗ höht worden, wovon allerdings nur 300 000% in der Bilanz aus⸗ gewieſen ſind. Der Geſchäftsgang habe eine günſtige Entwicklung ge⸗ nommen. * Zur Juſolvenz der Getreide⸗ Kreditbank AG., Mainz. Nach immer herrscht über den Stand des Konkursverfahrens der Getreide⸗ krebſtbank Ach. Mainz ein erhebliches Dunkel. Ob das zur Verſtei⸗ gerung kommende und angeblich ſehr wertvolle Mobiliar der Frau Direktor Hafmann der Konkursmaſſe einen erheblichen Zuſchuß bringt, bleibt abzuwarten. Es ſcheint möglich, daß zur Befriedigung der Gläubiger— außer den mit bevorrechtigten Forderungen— wenig oder nichts übrig bleibt, wenn nicht, mie das im Intereſſe der Wirtſchaft des beſetzten Gebietes und der kleinen Landwirte wün⸗ chenswert wäre, von ſeiten der Regierungsſeite ein Zuſchuß an die aſſe geletſtet wird. Wie man hört, ſollen bei der Getreide⸗Kredit⸗ bank als Sicherheit hinterlegte Wertpapiere von dieſer an Banken zur Erlangung von Kredite weitergegeben worden ſein. Möglicher⸗ weiſe gürfte dieſer Umſtand zu Prozeſſen führen. :: Hohenlohe Ach. Kattowitz. Zu der vom AR. der Hohenlohe Ach. vorgeſchlagenen Dividendenerhöhung von 0 auf 7 v. H. erfahren wir noch, daß das Geſchäftsfahr 1928.20 mit einem Geſamtüberſchuß won 5 889 1(4 224 746) Zloty abſchließt. Hiervon ſollen 4800 892 (2 672 651) Zloty zu Abſchreibungen verwendet werden. Zum Vor⸗ trag auf neue Rechnung bleiben 41 800 Zloty(i, V. 12 188). * Vereinigte ÜUktramarin⸗Fabriken Ac. vorm. Leverkus, Zelt⸗ ner und Konſorten.— Wieder 12 v G. Dinidende. Wie verlautet, wurde in der geſtern abgehaltenen An. ⸗Sttzung beſchloſſen, für das abgelaufene Geſchäſtsjahr wieder eine Diöldende von 12 v. H. in Vorſchlag zu bringen. Die Abſchreibungen ſind 708 unſeren Informationen etwas höher als im Vorfahr(198 854 8 Aus dem 8 167 000. Von ſonſtigen Fertigwaren ſtiegen Schuhwerk und Leder⸗ waren(von 80 000% auf 145 000%), Papier und Papierwaren(von 252 000„ auf 485 000%), Eiſenbahnoberbaumaterial(von 8 100 000% auf 8 869 000%). Andererſeits deutet die Reichsaus fuhr ins Saargeblet auf ſtärkeren Abſatz hochwertiger Waren, hauptſächlich von Textilien. Lebensmittel und Getränke konnte das Reichszollgebtet für 4 Mil⸗ lionen(um 42,3 v..) mehr liefern; Roggen ging von 17 auf 4 595 Tonnen, Kartoffeln von 5 882 Tonnen auf 13 610 Tonnen, Margarine von 476 auf 923 Tonnen, Rohſtoffe und halbfertige Waren ſtiegen um über 4 Millionen/(24 v..); Kleie und Futtermittel(2004 Tonnen gegen 289 Tonnen), Bau⸗ und Nutzholz(812241 Tonnen gegen 66 885 Tonnen), Steinkohlen(123 696 Tonnen gegen 82 198 Tonnen), Roks (56 154 Tonnen gegen 21178 Tonnen), Erze, Schrott, Eiſenhalbzeug 2 327 Tonnen gegen 510 Tonnen). Die um 7,6 Millionen&(26 v..) geſtiegene Reichsausfuhr von Fertigwaren beanſprucht mit 97 248 000 Mark über die Hälfte des Geſamtwerts. Gewebe und Konfektion ſprangen von 2 615 000 4 auf 5 840 000 4. Außerdem verdoppelte ſich wertmäßig die Reichsausfuhr von Schuhwerk und anderen Leder⸗ waren. Chemiſche Erzeugniſſe, Ton⸗ und Porzellanwaren, Glas und Glaswaren, Eiſenwaren(hauptſächlich Dampfkeſſel und Maſchinen⸗ Zubehörteile) bewegten ſich ebenfalls aufwärts. Uneinheitlich ver⸗ hielt ſich die Maſchinen⸗Ausfuhr, während elektriſche Maſchinen von 1180 000 4 auf 691 000„ wichen, hauſſierten Werkzeugmaſchinen von 488 000 4 auf 1 200 000 4. Im 2. Viertelfahr nahm die Aus⸗ ſowte Einfuhr in ſämtlichen Warengruppen(ausgenommen Lebensmittel und Getränke aus dem Saargebiet) beträchtlich zu. Weſentlich iſt die wachſende Aufnahmeſähig keit des Saargebiets für deutſche Waren, welche trotz der Zwangseingliederung in das franzöſiſche Zollſyſtem, den gewohnten Konſumzuſammenhang mit dem Mutterlande erneut beſtätigt. DPD 2 N 2 2 N Geſchäftsbericht würd hervorgehoben, daß„die Geſchäftslage in An⸗ betracht der allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe als nicht unbefrie⸗ digend anzuſehen ſei.“ * Kapitalerhöhung der Union chimiane belge. Die Verwaltung der Union chimique belge wird in der am 10. Oktober 1929 ſtattfin⸗ denden ordentlichen Hauptverſammlung beantragen, das Kapital durch Ausgabe von 34000 neuen Geſellſchaftsanteilen von 175 auf 192 Mill. Franken zu erhöhen. * Transamerica Corporation in Newyork.— Kapitalerhöhung. Zu einem der größten Finanzunternehmen der Welt wird die neue Traus america Corporation durch die Ausgabe von 2 Mill. neuer Aktien werden, die nach Mitteilung des bekannten Großfinanziers Amadeo pP. Giannin! berefts in allernächſter Zeit beabſichtigt iſt. Durch dieſe Finanzmaßnahme würde der Traus⸗ america Corporation neues Kapital in Höhe von etwa 115 Mill. Dollar zufließen, womit die dem Unternehmen zur ſtehenden Geſamtkapitalben den rieſigen Betrag von Milliarden Dollar erreichen würden. : Umgründung in der Fulb⸗Gruppe. Die mit 50 000/ Kapital von der Fulöd⸗Gruppe gegründete Geſellſchaft für automa⸗ tiſche Telefonie Ach. hat die Vermögen der Berliner Privat⸗ Telefon⸗ GmbH. und die Ges. für automatiſche Telefonſe mbH. Über⸗ nommen und ihr Kapital auf 1 Mill./ erhöht. Die erſtere Gmb. erhält für 1025 581/ Einbringungswert 907 00% Aktien: Das Geſchäftsjahr 1028 hatte bei der Gmbh. einen Verluſt von 180 410 per Saldo gebracht, der aus der Reſerve von 215 000/ gedeckt wurde. Bisher ſind 5000 Telephonanlagen im Materkalwerte von jetzt noch 1 Mill.„ vermietet, die einen Einſtandswert von 2,5 Mill. bis 3 Mill. haben und jährlich 2,095 Mill./ Mietertrag bringen. * Neuemiſſion der N. B. Philips Gloeilampenfabriken, Eind⸗ hoven. Verwaltungsrat und Vorſtand der Philips ühlampen⸗ fabriken AG. in Eindhoven haben am Montag beſchloſſen, neue Aktien auszugeben und zwar unter der Bedingung, daß drei alte Aktien der Philips Glühlampenfabriken Ac. oder der Philips Hol⸗ dinggeſellſchaft, der AG. Gemeinſamer Beſitz von Philips Aktien, Anſpruch auf eine neue Aktie zum Kurſe von 250 v. H. geben, wäh⸗ rend auf je 3 alte kumulative Vorzugs⸗Altien eine neue Aktie zum Kurſe pon 130 v. H. entfällt. Die neuen Aktien nehmen zu einem Viertel an der für das Jahr 19 29 zur Auszahlung gelangenden Dividende teil. * Kandelhardt⸗Sanierung unter Proteſt genehmigt. Die GV. der Handelhardt Ach. in Berlin hatte dle wegen eines Formfehlers nicht ins Handelsregiſter eingetragenen Beſchlüſſe vom Frühjahr d. J. zu hesderholen, Danach wird das Aktienkapital von 2,5 Mill. auf 250 000„ herabgeſetzt. Neu in den Aufſichtsrat treten Dr. Alb. Südekum und RA. Mackenſy. Für das Bankhaus Oechel⸗ häuſer wurde den Beſchlüſſen mit 5560/ Aktien widerſprochen und Proteſt zu Protokoll gegeben. Insgeſamt waren 2064 100 vertreten. * Stillegung der Holzſchraubenfabrik Emil Mayer in Afterſteg [Schwarzwald). Dieſes Unternehmen wurde von der Vereinigung deutſcher Schraubenfabriken aufgekauft und ſtillgelegt. Nachdem vor einiger Zeit der Hauptbetrieb der Draht⸗ u. Schraubenfabrik Falkau .⸗G. nach Neuß verlegt wurde, zeigt ſich ſomit ein weiterer Rück⸗ gang in dieſem bisher nicht unbedeutenden Induſtriezweige Ober⸗ badens. “ Angeſtelltenentlaſſungen bei Doerr u. Reinhardt. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wurde der geſamten An ⸗ geſtelltenſchaft der Lederwerke Doerr u. Reinhardt, Worms auf 1. Dezember gekündigt. Inwieweit die Stillegung des Büros ſich auch auf den ſtark reduzlerten Beſtand der Arbelterſchaft auswirken wird, iſt noch nicht bekannt. Man erfährt, daß das Werk als reiner Herſtellungsbetrieb für Lackleder von einer Baſeler Leder⸗ firma in beſchränktem Maße mit etwa 2— 00 Arbeitern und 2025 Angeſtellten wertergeführt werden ſoll. * Schleſiſche Celluloſe und Papierfabriken AG.— Vorausſichtlich wieder 10 v. H. Dividende. Es dürfte nunmehr als ziemlich ſicher anzuſehen ſein, daß die Geſellſchaft, deren Maſorität bekanntlich kürzlich in den Beſitz der Combined Puep u. Paper Mills Litd. übergegangen iſt, für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr wieder eine Dividende von 10 v. H. in Vorſchlag bringt. * Rheiniſche Pappenfabrik Ach. in Monheim.— Tilgung des Verluſtvortrages. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1928/29. Nach Abſchreibungen von 101 000„ und Til ⸗ gung des Verluſtvortrages aus 1927/8 in Höhe von 61000& ergibt ſich ein Reingewin von 9 500, der vorgetragen wird. In der Bilanz ſtehen bei unverändertem Aktienkapftal von .5 Mill.„ Kreditoren mit 270.698 4. Andererſeits betragen die Debitoren 365 128„,, Rohſtofflager 570 984, Warenkonto 61677. Die Geſchäftslage im laufenden Geſchäftsfahr ſei befriedigend. * Einkaufsgemeinſchaft ſüddentſcher Lumpengroßhändler. Die Einkaufsgemeinſchaft ſüddeutſcher Lumpengroßhändler, der die Fir⸗ wen N. Mölter u. Co., Haßfurth a.., Vogel u. Schnur⸗ mann, Karlsruhe, Gebr. Walker, Rottenacker i.., Gebr. Wolff G. m. b.., München und Lippmann, Wolf u. Sohn G. m. b.., Zuffenhauſen, angehören, hat ſich bisher günſtig aus⸗ gewirkt Wie wir hören, wird die Geſchäftsſtelle der Geſellſchaft, die ſich bisher in Stuttgart befand, in vergrößertem Maßſtab vom 1. Okt. 1929 ab nach Darmſtadt verlegt werden. Zum Geſchäftsführer wurde Herr L. Judo⸗Darmſtadt beſtellt. :: Kurpfalz⸗ Sektkellerei Ach. Speyer. Die o. GB. der Kurpfalz⸗ Sektkellerei Ach. in Speyer, in der daz geſamte AK. mit 31 500 Stimmen vertreten war, genehmigte mit 25 710 Stimmen gegen 5790 Stimmen eines Aktionärs die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung für das Geſchäftsfahr 192829. Der Reingewinn beträgt einſchl. 10 890. Vortrag 11690/ und wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Geſchäftsbericht hebt die allgemeine Wirtſchafts⸗ not und die dadurch verurſachte geringe Kaufkraft der Sehbſtabnehmer beſonders hervor. : Konzentration in der rumäniſchen Mühleninduſtrie. Temesvar abgehaltene Verſammlung der Banater Mühlen⸗ Induſtrie beſchloß, eine Konzentrierung des Gewerbes durch Gründung eines Syndikat, deſſen Mitglieder über eine Kapa⸗ zität von 12000 Waggon jährlich verfügen. Es iſt beabſichtigt, ein zentrales Verfaufsbſtro zu gründen, das ſeine Tätigkeit im Oktober gufnehmen wird. Ferner ſoll eine Herabſetzung der Produktions⸗ lapazität und der Ueberproduktion ſowie eine Vereinheitlichung der Verfügung 2,418 Eine in Preiſe vorgenommen werden. — 2 Die Hatry⸗-Kriſe Vor geſetzgeberiſchen Maßnahmen London, 25. Sept.(Eig. Dr.) Zwei weitere wichtige Auswirkungen des Londoner Bankkrachs ſind heute zu verzeichnen. Das Kabinett wird ſich heute nach⸗ mittag von Schatzkanzler Snowden über die Hatry⸗Kriſe und ihre Folgen Bericht erſtatten laſſen. Die Regierung wird dann darüber beraten, ob ſie geſetzgeberiſche Maßnahmen ergreifen ſoll, um in Zukunft eine ſtrengere Ueber wachung des Gründungsfiebers zu ermöglichen, als dies bisher der Fall war. Es wird davon geſprochen, daß möglicherweiſe ein amtlicher Unterſuchungsausſchuß über das Aktien⸗ und Börſengeſetz eingeſetzt werden ſoll. Die Bewegung für eine Reform des Aktien⸗ rechts im Sinne eines beſſeren Schutzes der Rechte des Aktien kau⸗ fenden Publikums iſt hier ebenſo wie in Deutſchland ſehr ſtark und findet, wie man erfährt, in Regierungskreiſen ſympathiſche Beachtung. Die zweite Auswirkung iſt eine heute in der Bank von England ſtattfindende Fonferenz der Vertreter aller Großbanken und einer Reihe von Privatbanken, die an der Hatry⸗Kriſe beteiligt ſind. Es ſtellt ſich mehr und mehr heraus, daß die Haupt⸗ letd tragenden an dem Millionenkrach nicht ſo ſehr private Geld⸗ geber als Finanzinſtitute ſind. Man will deshalb verſuchen, durch Bekanntgabe der Kunden für die Kaufaufträge kurz vor dem Krach eine Aufrechnung wechſelſeitiger Verluſte zu ermöglichen. Im Zuſammenhang mit den ſchweren Verluſten der Finanzwelt wird natürlich wieder die Frage einer Erhühhung ber engliſchen Bankrate akut werden. Es gilt in unterrichteten Kreiſen als ſehr wahrſcheinlich, daß die Bank von England heute zu dieſem Schritt gezwungen ſein wird. Die Hatry⸗Kriſe würde damit den Anlaß zu einer ſehr ernſten Entwicklung gegeben haben, denn es iſt nicht denkbar, daß die Bankrate, wenn ſie einmal heraufgeſetzt iſt, angeſichts der beträcht⸗ lichen Spannung des Geldmarktes für längere Zeit wieder ermäßigt werden könnte. Ein zeitweiliger Liqulbator wurde heute für de Dundee Truſt Ltd., eine der Finanzgeſellſchaften, die in geſchäftlichen Beziehungen zur Hatry⸗ Gruppe ſtand, aber ihr nicht angehörte, ernannt. Geſuche um Ernennung zeitwei⸗ liger Liqulbatoren werden morgen noch für örei andere Geſellſchaften eingereicht werden. Es wird befürchtet, daß zahlreiche kleine Kapi⸗ taliſten, die ſich auf Börſenſpekulattonen mit Aktien von Geſellſchaften eingelaſſen haben, die mitelbar oder unmittelbar mit der Hatry⸗ Gruppe in Verbindung ſtanden, ſich nicht im Stande ſehen, Zahlungen zu leiſten. An der heutigen Vorbörſe gab es keine Panik und auch die Verkäufe nahmen keinen übermäßigen Umfang an! Indeſſen waren leichte Kursrückgänge in den meiſten Papieren zu verzeichnen, während die Börſe am Wochenende eher eine ſteigende Tendenz zeigte. * Rationaliſterung in der Kaffeemittel⸗Brauche. Die Flrma C. Küchle u. Söhne GmbH. u. Co., Günzburg/ Donau, hat im Zuge der allgemeinen Rationaliſierungsbeſtrebungen Vereinbarungen mit der Heinrich Franck Söhne GmbH., Luowigsburg⸗Berlin, dahin⸗ gehend getroffen, daß die Erzeugung und der Vertrieb ihrer Kaffee⸗ Erſatz⸗ und Kaffee⸗Zuſatzmittel künftig von dieſer Firma über⸗ nommen werden. * Hamburg ⸗Amerika⸗Linie—„Tſchechoflowakiſche Reederei“. Zu den Meldungen über die Errichtung einer neuen Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaft für den tſchechoſlowaktſchen Seeverkehr unter Mitwirkung des Norddeutſchen Lloyd erklärt die Hamburg⸗Amerlka⸗Linie, daß bereits ſeit mehreren Jahren unter dem Namen„Tſchechoflowakiſche Reederei“ ein Unternehmen tſchechoſlowakiſcher Flagge beſtehe, das der Hambur⸗ ger Schiffahrt naheſteht. Außerdem beſitze die legionäre Bank in Prag einen Dampfer„Legie“, der ſeit mehreren Jahren im Lintendſenſt der Hapag unter der tſchechiſchen Nationalflagge fahre. Entgegen anders⸗ lautenden Meldungen ſeien die Beztehungen der Hamburger Groß⸗ reedereien zur tſchechiſchen Regierung und zu den maßgebenden tſche⸗ chiſchen Stellen außerordentlich freundſchaftlich. Die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie werde ſich auch in Zukunft der Pflege und dem Aus⸗ bau dieſer Beziehungen beſonders widmen. :: Igetro⸗AGG., Stuttgart. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäfts⸗ fahr 1928 mit einem Fabrikationsgewinn von 199 201(i. B. 192 800) 4 ab. Hiervon erforderten Generalunkoſten 163 061(188 943) 4 und Abſchreibungen 30 015(5046) /, ſo daß ein Reingewinn von 6125(4811)/ verbleibt, der ſich um den Gewinnvortrag auf 67390 (5250) erhöht. Hieraus beſchloß die HV. oͤie Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. In der Bilanz erſcheinen u. a. neben dem durch die bekannte Zuſammenlegung der Aktien Lit. A im Ver⸗ hältnis:1 und Lit. B im Verhältnis 21 von 200 000 auf 100 000 ermäßigten Ack. Kreditoren mit 43 410(i. V. 30 874)„ Lieferanten⸗ ſchulden und 2007/ Bankſchulden] und Akzepte mit 6619(2902) J. Andererſeits werden Kaſſe und Poſtſcheckguthaben mit 2797(1422), Debitoren mit 48 53(50 260) 4, Warenvorräte mit 74 586(88 671) und Anlagen einſchließlich Einrichtungen mit 37 119(41 207]& aus⸗ gewieſen. — * Generaldirektor Georg Wolf. Das Jubiläum einer Wfährigen Tätigkeit im Hauſe der C. Lorenz Ac. Berlin⸗Tempelhof, kann am 1. Oktober deren Generaldirektor Dr. Ing. e. 9h. Dr. Wolf be⸗ gehen. Seit 1924 Generaldirektor der C. Lorenz, hat Dr. Wolf in den Nachkriegsjahren nicht allein die ſchwierige Aufgabe zu löfen gehabt, das Lorenzſche Weltunternehmen bel völlig veränderten wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen umzugeſtalten, er hat darüber hinaus auch in vielen Verbänden an erſter Stelle an dem mühſamen Wiederaufbau und an der Weiterentwicklung der elektrotechniſchen Induſtrie auf das tätigſte mitgearbeitet. Er ſtellt den Typus des deutſchen Unterneh⸗ mers dar, der den Sinn ſeines Daſeins in der Hingabe an das große Ganze ſieht. Wieviel de Lorenzwerke Dr. Wolfs Tätigkeit zu ver⸗ danken haben, geht allein ſchon daraus hervor, daß die Firma bet ſeinem Eintritt 1904 zirka 350 Arbeiter und Angeſtellte, heute zirka 9700 beſchäftigt. Deviſenmarkt Im heutſgen Frühverlehr notierten Pfunde gegen Nem-⸗Dork. 484,65 484,85 Schweiz. 25,15 25,15 Stockhelm., 18 18,10 Baris. 123,87 128,84] Holland.. 12,09] 12,08 Madrid..86 32.80 Yrüſſel„„ 34,87] 34,88 Oslo 18,20 18,21 g Mailand. 1 92,67 92,60] Kopenhagen. 18,20 18,21 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419 90 und Pfunde mit 2086.— geh and eit 17. Verbands⸗Zuchtviehmarkt Mosbach, 24. Sept. Aufgetrieben waren 127 Stück Zuchtvieh, verkauft wurden 64 Stück: Farren von 5501205, 600— 750, Kalbinnen 850800 4, Rinder 500. Der Geſamtumſatz betrug 44 500 4. Es wurden Verkäufe. nach Unterbaden, Mittelbaden, Heſſen, Württemberg und nern. Die Nachfrage nach weiblichen Tieren war geringer. In ſeiner beim Mittagstiſch gehaltnen Anſprache erinnerte der Präſident des Ver⸗ bandes, Landeskommiſſüär Hebting⸗ Mannheim, daran, daß vor zwanzig Jahren der erſte Verbandzmarkt in Mosbach abgehalten wurde. Während dieſer 20 Jahpe habe ſich erwieſen, daß der Markt für Unterbaden eine Notwendigkeit und ſegensreiche Einrichtung für die Landwirtſchaft Unterbadens ſei. * Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“. Die Preisindez⸗ ziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 18. September auf 125,2 gegen 125,4 am 11. September(Durchſchnitt 1909/13 100), fiel alſo um 0,2 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preis⸗ ſtande vom 18. September folgende Einzelinderziſfern errechnet: Kupfer 128,1(it. September 128,5), Blei 149,2(148,4), Zink 101% (102,7), Zinn 111,0(110,8), Aluminium 132,0(182,0), Nickel 107,8 (107,7), Antimon 98,7(100,2). Frachtenmarkt Duisburg-MRuhrort- 24. September Das Geſchäft war an der heutigen Börſe ſehr ſtill, Durch das arbßere Angebot an Leerraum und dle geringe Nachfrage ging die Talfracht um 20 Pfg. zurück und notierte mit 220 bis 2,50% inel. Schlepplohn ab hier bezw. ab Kanal nach Rokterdam. Auch die Fracht 85 nach Antwerpen⸗Gent ſchwächte um 20 Pfg. ab und beträgt öteſelbe zur Zeit 2,0 bis 3,20/ ner Tonne inel. Schlepplohn. Das Berg⸗ geſchäft iſt immer noch äußerſt zuhig. Für vereinzelt abgegebene Schiſſe wurden Tagesmieten von 8 Pfg. ab Kanal bezahlt. Der Berg⸗ ſchlepplohn erfuhr keine Aenderung. Der Talſchlepplohn beträgt 15 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. Mittwoch, den 28. September 1929 2 1 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 444 . 8 Mannheimer Veamt G. Concorödta Cölniſche Lebens⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft verwaltet wird, 01 enbank e. G. m. b. H. i. E. mit Genehmigung des Reichs auſſichtsamtes rückwirkend vom 1. Jan. Neue Fusion im Verſicherungsgewerbe? Keine Regreßklage gegen den Aufſichtsrat 1929 zu übernehmen. Der Aufwertungsſtock weiſt per 1. Jan. In einer geſtern abend abgehaltenen o. GV. der in Liqufdation rosten De 0 A 1 895 50 2 1 er 921 A. Vaterländiſche—Nordſtern— Umtanſch 600 zu 300 J befindlichen Mannheimer Beamtenbank wurde die Frage einer even⸗ werkungs⸗Verſicherungen 3,4 Mill. 4 an die Versicherten lh Wie die, Kg. hört. werden innerbalb der Vaterländischen und tuellen Regreßklage gegen den früheren Aufſichtsrat„ Roſiny⸗Mühlen Ae 2 15 1 8„ Rhenania Vereinigte Verſicherungs⸗Geſellſchaften AG., Elberfeld, behandelt. Dipl.⸗Kaufmaun Dr. Fluch legte als Bücherſachverſtändiger te 5 5 1 9 f 1 n 500 7 5 815 W Verhandlungen geführt, die darauf hinauslaufen, eine Fusion dar, daß eine Regreßklage ſowohl der materiellen wie auch der for⸗ ſch e Mühlen v rei 15 ung und die Fariilie Rofin uke zwichen dieſer Keſellfpeft und der Rardſtenn Ale. 8 mal⸗juriſtiſchen Vorausſe 8. 55 e e i„[ſicherungs⸗ AG., Berlin herbeizuführen. Eine für Samstag 8 0 18 8 ltiſchen Vorausſetzungen entbehre. Zwar könne eine Regreß⸗ treten. Außer dem Bericht für das Geſchäftsjahr 1928 wurde der zieſer Woche vorgeſehene Auſſichtsratsſitzung der Vaterländiſchen und 1 lage aufgrund des Zuſammenbruchs der Bank erhoben werden, aber das Zwiſchen geſchäfts fahr umfaſſende erſte Halbjahres⸗ Rhenania ſoll ſich mit dieſen Fragen endgültig beſchäftigen. Die 1 es werde ſchwer ſein, den Aufſichtsratsmitgliedern Verſtöße 123 ee Fur das Jo her 1928 wird ein Ueberſchuß von Fuſion ſoll ungefähr auf der Grundlage durchgeführt werden, daß 1 und Läſſigkeit nachzuweiſen, und außerdem beſtehe die 1 e eee Nach, Abſchreibung in Höhe von 150 950% nom. 600„ Aktien der Vaterländiſchen gegen nom. 300„ Noroſtern⸗ Gefahr, daß die Prozeß kosten höher wurden, als die vorzus⸗ In dem Zwefchengeſchältsſahr machen iche dle Bortelle gegn gh. Arten gelauſcht werden. 1 durch eine Klage— ſelbſt wenn ſie Erfolg hätte— eingehen⸗ sch uſßes a i e ee 1 823 Pm... g en Beträge. Nach einer etwas erregten Diskuſſion, die das Ueberſchuß im erſten Halbj 1929 hetrug 16 i 17 7 J 15* 90. huß im erſten Halbfahr 1929 betrug 161 481 /. Nach Ab⸗ 5 1— N achs a Vorſtandsmitglied Herr Dreher mit Ruhe leitete, wurde einſtim⸗ schreibungen von 88 917, werden 77 564/ mit Rückſicht auf die f 1 50 an i 975 1 e i a ach⸗. mig beſchloſſen, von ein 2 5 Lage der Mühleninduſtri F 1 5 W 8 zufuhr, 50 Ballen Landgufuhr. 200 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig N 1 g beſch„ er Regreßklage gegen den ige der Mühleninduſtrie auf neue Rechnung vorgetragen, ſo daß und unveränderte Preiſe. Gebirgshopfen prima 40—55; mittel 80 ihre Aufſichtsrat abzuſehen. Davon unabhängig laufen natür⸗ alſo wieder keine Diptden de zur Verteklung gelangt. Sämt⸗ bis 40; gering 2530) Aiſchgründer prima 75—85; mittel 070; iber lich die erwirkten rechtskräftigen Zahlungsbefehle gegen die in Haft liche Beſchlüſſe wurden einſtimig gefaßt. Für das neue Jahr rechnet ring 4050; Hallertauer Siegelhopfen prima 80—90) mittel 6070 fen 0 befindlichen Schuldigen Röttinger und Pfeiffer. Beide haben bisher man mit einer weiteren günſtigen Entwicklung. Württemberger mittel 50—60; Badiſcher prima 50—60; mittel 4056 5 abgelehnt, den Offenbarungseid zu leiſten.— Steiermärker prima 45 l,. Fa Im weiteren Verlaufe der Verſammlung wurden die Ver wal⸗ j f 5 Jer 9 Ftunaskoſten der Liquidation, wie ihre Verringerung, be⸗ Neeber 2 Mill. Doppelzenter Zucker-Mehrproduktion* Zurückgehende Rotherbſtpreiſe. Edenkoben, 24. Sept. Seit 155 1 1 Fluch gab die N Poſten, aus denen ſich die Ver⸗ in der Kampagne 1928/29 2 b 1 Woche 58 1 155 1 1. 8 9 ungskoſten zuſammenſetzen, bekannt. Bis zum 1. Juni 1929 betru⸗ 9„ 5. 5 rückläufige Bewegung eingeſchlagen. Der Weinhande etet zurze lau⸗ 1 gen die Koſten für Gehälter 35 537, für Miete 2 140 /, für ſachlichen 1 ee ende e nur noch 12/ für die Logel(40 Liter) Moſt. Mangelnde Nachfrage und* Aufwand 4 133 /, für Gerichtskoſten 13 419 /, für die Abwicklung der monat betrug noch 46 411 Dz.(in Neben berechnet), ſodaß ſeitens rechtsrheiniſcher Käufer, die entgegen den ſonſtigen Jahren ing.* Geſchäfte mit der Badiſchen Beamtenbank 1618 /, insgeſamt alſo für ſich für die Zeit vom 1. September 1028 bis 31. August 1929 eine Ge⸗ au gebliebn ſind, mögen zum Teil dieſen Rückgang verſchulden. Dieſe and die vergangenen 13 Monate, ſeit denen die Abwicklung läuft: 56 847, ſamterzeugung von 18 643 795 Dz. gegenüber 16 751 333 Dz. i. V. er⸗ Preisentwicklung iſt umſo tragiſcher, als die Qualität der Moſte recht en d. i. pro Monat 4 390 J. Seit dem 1. Juni iſt es gelungen, die Ver⸗ gibt. Im einzelnen iſt der amtlichen Zuckerſtatiſtik für Auguſt noch] befriedigen kann. Stellenweiſe werden an der Oberhaardt bis zu riſe waltungskoſten auf 1820„ pro Monat zu verringern; eine weitere zu entnehmen, daß noch 90e 520 Di, Rohzucker und 3 300 Dz. Vers 75 Grad Moſtgewicht nach Oechsle gemeſſen. In Edenkoben ſelbſt p t⸗ Verringerung ab dieſem Termin wird einen Aufwand von ungefähr e e e a e ee ſind kleinere Abgaben von etwa insgeſamt 1000 Liter zum Preiſe von eld⸗ 900/ pro Monat bringen. Eine weitere Koſtendegreſſion iſt vor⸗ 11 865 705 5. 1 ee ere ben auf 19% pro Logel zu verzeichnen In der Umgebung von St Martin hen, geſehen, ſodaß zum Schluß nur die monatlichen Ausgaben für eine 424855(381 295) Dz. stellt. Da rohe Rüben in den letzten ane e und Maikammer iſt das Weingeſchäft weiter ruhig. Aus Edesheim dem halbtägige Schreibkraft bleiben, für Miete wird nichts zu zahlen ſein, monaten nicht zur Verarbeitung gelangten, erfährt die Verarbeitungs⸗ wird gemeldet, daß die Portugieſerleſe beendet iſt und nur wenig Im da die Bücher im Büro von Rechtsanwalt Dr. Freund untergebracht ziffer von 114 825 185 Dz. gegenüber 106 556191 Dz. in der voran⸗ Moſt zum Preis zwiſchen 12 und 13/ abgeſetzt wurde. Südlich der vird werden, wo auch die Abwicklungsgeſchäfte vorgenommen werden. Vor⸗ gegangenen Kampagne keine Veränderung. Die Rohzuckergewinnung Queich im Gebiet von Gleiszellen, Gleishorbach werden Moſtgewichte en würfe wegen zu hoher Verwaltungskoſten ſeien unberechtigt, da dieſe betrug im Auguſt noch 5954 Dz., ſodaß ſich hier für die Geſamtkam⸗ bis zu 70 Grad nach Oechsle feſtgeſtellt. Auch hier iſt der Verkauf ſehr prozentual bedeutend geringer ſeien, als ſie üblicherweiſe gefordert fägus„elne Gewinnung von im ganzen 12 geg oe Dz. gegenüber ſehr gering. Es werden Abgaben zu 18 4 für 40 Liter Moſt gemeldet. ritt und bezahlt würden. 11.518 251 Dz, in 192728 ergibt.„Det einer, Gewinnung von noch 8 Vorgebrachte Beſchwerden, daß nicht gegen alle ſäumigen Schuld⸗ Monde S ces Auguſt i020 eine Wei n dne„Obftgreßmarkt Bad Dürkheim vom 1. Ser. um bentigen 5 5 85 8 e wurden dahingehend be⸗ 16 292 603(i. V. 15 448 403) Dzz. g e 9 85 11000 8 0. 5 müßt Nea ie wortet, daß von den 400 angeſtrengten Klagen bisher 100 durch Be⸗—20, Tomaten—4, Zwetſchgen—10. Anfuhr mäßig achfrage icht⸗ zahlen erledigt ſeien und daß keine Unterſchtede 1 9 den 5* N Mehlpreisermäßi 5 8 und Abſatz gut. a 8 ßigt 5 5 ene Meblrreidermäßigung. Die ſüddeutſchen Mühlen haben* Sbſtgroßmarkt Weinheim vom 24. Sept. Am heutigen Obſt⸗ f 1 heute. erneut den Preis für Weizenmehl Spezial 0 beide Sorten um großmarkt Weinheim koſteten: Birnen—20, Aepfel—10, Fallobſt die e Goneorpia Lebens-Berſicherungs Bent 210, Köln a. Nh. die 5 8% weisen ns eiche üb db, müe Ws, Tonaen gs 1 i 78 5„., Kobin a. Rh. Die bis 4½. Anfuhr und Nachfrage gut. 955 f ae e i en 1985 Lebens verſicherungsgeſchäft be⸗* Tettuauger Hopfenpreiſe. In den letzten Tagen iſt in Tettnang* Obſtmarkt Weiſenheim vom 24. Sept. Bezahlt wurden für ber 9 57 0„hat in 9 81 en 8 5 onaten des laufenden Jahres einen der Einkauf etwas lebhaft geworden. Grüne Primahopfen ſind nur Zwetſchgen—19,5; Pfirſiche 10—28; Trauben 18—25, Birnen 816: wet⸗ 9 enzugan g, erzielt, der den im gleichen Zeitraum des Vorfahres noch bei Großproduzenten anzutreffen; für Schecken iſt keine Nach⸗ Tomaten—3. Anlieferung 250 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. ſten ö er rfich 72 870„ Antragsſumme übertrifft. Jyr ge⸗ frage. Die Händlerl legen für Beſtvorhandene bis 85„ an. In 8 ebe 9 1775 9 1110 e oel beläuft ſich auf rund 280 Mill. J. Sie Magſtadt Od. Böblingen wurde mittelfrühe Hallertauer zu 50%* Leinöl wieder teurer. Die Harburger Oelmühlen haben am ten 1 hat Neuanlagen(zum weitaus größten Teil Hypotheken und Dar⸗ pro Zentner verkauft. Käufer ſind noch erwünſcht. In Eutingen 21. S 8 ückwi b ie e für. 1 try⸗ lehensſorderungen an öffentliche Körperſchaften) im Betrage von ca. OA. Horb iſt die Hopfenernte beendet Käuſe wurden noch nicht ab⸗ 7 September 1 Rückwirkung ber Preis hewegung N eee gen N 6,70 Mill. erworben. Der Geſamtbeſtand an derartigen feſten An⸗ geſchloſſen. In Unter jefingen OA Herrenberg ließ eine aus⸗ ihre Leinölpretſe wiederum erhöht. Leinöl Marke„Törl“ koſtet auch 5 lagen beträgt 3. gt. ca. 2½ Mill.. Die Durchführung der Auf⸗ wärtige Firma 120 Zentner zum Preis von 30 bis 40% nebſt ent- prompt und September⸗OktoberLleſerung 102.50(10100)% Novem- ſſen Die ese eue 1 119 7 e e gemacht. ſprechendem Trinkgeld aufkaufen. Bis jetzt iſt etwa ein Viertel der ber⸗Dezember 98.50(99.00)„ und Jauuar⸗April 96.75(95.00)& fiir ken, ie Geſellſchaft beabſichtiat, den Aufwertungsſtock, der bisher von der Ernte abgeſetzt. 100 Kilogr. netto ab Fabrik. f C. i. 2 eee uz Kau Verkauf von 17 Schreibmaschinen Herrschafts-Möbel * 10 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen bill. zu verk. Winkel, In Q 4, 5. 0 gu lleben Mann, unseren herzensguten Vater, 7 89 224 86 Schlafzimmer in Birke, ſchwere Aus⸗ ſell⸗ Schwiegervater, Onkel und Bruder 5 e e 5 l Weg. Wegzug zu jeb. 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Viele Menschen stehen frühmorgens 55 7 8 0 4 1 8 hter, gel ilter Stimmung auf 129 1 Manheim kT 8, 1c), 28 September 1929 wie Büfett, Schränke Sardellenfriſur undd 1 1 W schon beim Be- ner N 5 11 8 7 nen 7 7 5 K 4 8 2 45 8 ben Kommoden, Tiſche, 17 Petrusſchöpflen ſind keine Jier⸗ ginn des Tages. Fragen Sie sich auch, wWo Wohl zer⸗ 5 5 Stühle ete., in ſehr en des Mannes Oabei iſt die Erhal⸗ die Ursache dazu liegen könnte? Ihr inneres 1 5 5 a gut erhalt. Zuſtande, tung des vollen Haarwuchſes ſo leicht, System ist nicht in Ordnung, denn Sie gehen ten⸗ ö Beerdigung finde Donnerstag nachmittag 3 Uhr preisw. zu verkaufen. wenn man nicht allzuſpät das richtige. 8 8. 5 K 7 5 8 5 r: 488992 Mitt ende die ran schon früh Ihrem Gelderwerb, Ihrem Beru 4. i von der hiesigen Leichenhalle aus statt ess Ju erfragen: iebe⸗ dutlel anwendet. 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Dann stellt sici häufig ein: 5 8 3 4 i Verdauungsstörung, Verstopfung und in weite. 5 in Heute starb nach 3 tägigem Kranksein mein lieber U 9 E 88 18d Ger rechte rer Folge 80 f e die Ihre das Gatte und 1 lieber Sohn neu, 150 em, ſchwarz., Sen Leistungsfähigkeit. Ihre Elastizität, Ihre Frische teh⸗ 5 5 Be 1 5 erſtklaſſ. Inſtrument, und Ihr ganzes Wesen ungünstig beeinflussen. 80 oße rnst UHred En DA ſehr preiswert, auch 1 Kruschen kann Ihnen helfen, denn es belebt 225 i r gegen Raten zu ver⸗ 0 Ihr Inneres, regelt Ihre Verdauung, sorgt für 118 7 im Alter von 35 Jahren aufen. Langläbrigs 8 120 h guten Stuhlgang auf milde, nicht reizende Art 3 Mannheim, den 24. September 1929 ee e Bolze, ae und Weise— ist doch gute Verdauung der Meerfeldstr. 30, Rheinaustr. 30 G 1. 14, Laden. 8 8 Schlüssel zu Ihrer Gesundheit, zu Ihrem ganzen 1 Die trauernden Hinterbliebenen: Sle brauchen den Boden nieht Wohlbeſinden. 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