8 eke ee E LH tin HL f 2 f 2. 5 0 — 50 2 — ö . 1 g Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,3% Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſch 5 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945. Regelmäßige Beilagen: N Erſcheint wöchentl. 51. 24952 u. 24953 Montag Sport und Spiel Geſetz u. Necht Die letzte Sitzung y Genf, 25. Sept.(Von g Vertreter.) Heute vormittag 212 Uhr beendete die zehnte Vollver⸗ unſerem eigenen ſammlung des Völkerbundes ihre Arbeiten. Nicht nur das Publikumsintereſſe war auf den Nullpunkt geſunken, auch die Reihen der Staatenvertreter wieſen ſtarke Lücken auf. Die meiſten Delegierten waren nach Beendigung der Kommiſ⸗ ſionsarbeiten abgereiſt, ohne dem„feierlichen Schlußakt“ in der Vollverſammlung beizuwohnen. Nachdem die Verſamm⸗ lung die Berichte der Rechts⸗ und Budgetkommiſſion ent⸗ gegengenommen hatte, ergriff der Präſident Guerrero zur traditionellen Schlußrede das Wort. Er lieferte einen zu⸗ ſammenfaſſenden Bericht der diesjährigen Vollverſammlungs⸗ tätigkeit. Guerrero ſtellte in ſeiner Rede einen weſent⸗ lichen Fortſchritt auf dem Gebiete der europäiſchen Verſöhnung feſt. Er dankte dann im Namen ſämtlicher De⸗ legationen dem Völkerbundsſekretariat für ſeine wertvolle Unterſtützung und erklärte die zehnte Vollverſammlung als Die Folgen der Dienstag wechſelnd. Aus der Welt der Cechnik onnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Reisen lannheimer General Anzeiger Kraftfahrzeug und Verkehr Nr. 445— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen e u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. Neues vom Silm Aittwoch wechſelnd Aus Seld und Garten „Samstag: Aus Zeit u. Leben Mannheimer Muſilzeitung ng Berlin zur Abrüſtungsdebatte 5 J Berlin, 24. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner politiſchen Kreiſen zeigt man ſich von dem Er⸗ gebnis der Genfer Abrüſtungsdebatte im allgemeinen befriedigt. Auf deutſcher Seite hätte man es natürlich begrüßt, wenn der Vorſchlag Lord Robert Ceeils angenom⸗ men worden wäre. Das jedoch hätten wohl auch Optimiſten kaum erwarten können. Die von der Vollverſammlung gebilligte Entſchließung Politis eröffnet aber immerhin die Möglichkeit, jederzeit das Problem der Abrüſtung im Sinne der Cecilſchen Vorſchläge wieder aufzurollen. Im Grunde genommen wird ja durch die Reſolution Politis die Ausſprache nur vertagt, während rein materiell alles weitere in der Schwebe bleibt. Alles in allem iſt jedenfalls die Poſition der aufrichtigen Befürworter einer Abrüſtung nicht weiter geſchwächt, ſondern im Gegenteil eher etwas geſtärkt worden. „Franzoſenpolifik“ Nur Vorteile für Frankreich, aber nicht für Deutſchland Hugenbergs geſchichtlicher Fehler Berlin, 25. Sept. Von unſerem Berliner Büro.) Die„Nationalliberale Correſpondenz“ greift heute noch ein⸗ mal die Erklärungen Dr. Klönnes auf und bemerkt dazu ſehr Hegchtlich folgendes: „Er erklärt jetzt, niemals einem franzöſiſchen Militär oder Politiker ein„Militärbündnis“ angeboten zu haben. Er Hat aber weder unſerer Behauptung wider⸗ ſprochen, daß er von Frankreich einen gewiſſen Wieder⸗ aufbau der deutſchen Heeresmacht verlangt habe, noch den Erklärungen Rechbergs, daß ſich ſeine gemeinſam mit Klönne verhandelten Pläne auf ein intimes militäriſche; Zuſammengehen mit Frankreich erſtreckten. Da aber über⸗ haupt nicht daran zu denken iſt, daß gerade das Frankreich Poincarés ernuſthaft in einen militäriſchen Wiederaufbau Deutſchlands einwilligt, bleibt nur die Annahme übrig, daß man auf der anderen Seite andere Zwecke und Ziele verfolgt, wenn man ſolche Verhandlungen mit deutſchen Rechtskreiſen führt oder fördert. Man möchte in Frankreich allzu gerne erfahren, wie man ſich gerade in deutſchen Rechts⸗ kreiſen und in Kreiſen deutſcher Wirtſchaftsführer einen ſolchen„militäriſchen Wiederaufbau Deutſchlands“ vorſtellt. Man möchte insbeſondere wiſſen, mit welchen Kräften, Grundlagen und Möglichkeiten dieſe deutſche Kreiſe hier rechnen. Und das iſt das Gefährliche! Im übrigen begrüßen wir es ſelbſtverſtändlich, daß mög⸗ lichſt viele deutſche Kreiſe bemüht ſind, neue Verbindungs⸗ fäden mit Frankreich zu ziehen. Aber in wichtigen politi⸗ ſcheen Verhandlungen ſollte es ein Gebot der Selbſtverſtänd⸗ lichkeit ſein, daß die offiziellen deutſchen Stellen davon vorher unterrichtet werden, nicht nachher. Wir würden es auch be⸗ grüßen, wenn die Deutſchnationalen ſich viel ſtärker als bis⸗ her an der Verſtändigungspolitik beteiligten. Es iſt geradezu ihr geſchichtlicher Fehler, daß ſie dieſe Auf⸗ gabe ausſchließlich der Mitte und der Linken überlaſſen. Frei⸗ lich muß die Deutſchnationale Volkspartei dann auch öffent⸗ lich für ihren Verſtändigungsgedanken ehrlich und mannhaft kämpfen. Jetzt hat man es Herrn Hugenberg geſtattet, weite deutſchnationale Kreiſe in ihrem politiſchen Denken um ein Jahrzehnt zurückzu werfen. Das war nur möglich, weil die ſogenannten vernünftigen Kreiſe ſchwiegen und ſich alles gefallen ließen.“ Ausſchreitungen der Polemik Berlin, 25. Sept,(Von unſerem Berliner Büro.) Die Auseinanderſetzungen zwiſchen Volkspartei und Deutſch⸗ nationalen ziehen immer weitere Kreiſe und nehmen— auch ein wenig erfreuliches Zeichen— hier und da ſchon per⸗ ſönliche Formen an. So iſt, um im Sinn der Regie⸗ rungspolitik arbeitende Journaliſten zu verunglimpfen, von gewiſſen rechtsſtehenden Kreiſen das Gerücht ausgeſtreut worden, der Chefredakteur der„N. L..“ habe ſeine Reiſe nach dem Haag aus der Reichskaſſe bezahlt bekommen, ebenſo wäre der Leiter des„Demokratiſchen Zeitungsdienſtes“ ſeiner Zeit auf Koſten des Reiches nach Madrid gefahren. Daran iſt, wie ſich von ſelbſt verſteht, kein wahres Wort. CCCCCCCCC0CC0C0C 6 ãwVVdVVV„ßTVFVPPVTßTVßPCFVTCTCCbßbCßGßGCPCbGßCbCbCbCbGbGßGwGCwßGwGwcwcGßGwcGcGcGcGGcPfcßcGcGcGcGcccGGGGcGcGcCGGGGGGcGGGGcGcGGcWccGWGGGcGGGVVVCVVCVVCVCCCVCVCVCVCVVVVVVVPPVPVPVFPVPFCFPCFPFCPFCVCVCCVCVCVCVCVVVVVVVVVVCVCVCUVCPCVUPUCPUUFFUPUUCVVUVVVVVV———— Der Reichsrat in Baden Der Reichsrat hat ſich heute morgen von Freiburg nach Kehl begeben, dem der Vormittag gewidmet war. Dann fuhr er nach Karlsruhe, wo er um 2,17 Uhr eintraf. Für den Beſuch in der Landeshauptſtadt iſt folgendes Programm vorgeſehen: Um 4 Uhr eine Ausſprache über Wirtſchafts⸗ fragen, um halb 8 Uhr ein Eſſen im Staatsminiſterium, an das ſich um 9 Uhr ein größerer Empfang anſchließt, zu dem die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Ver⸗ treter von Handel, Induſtrie und Gewerbe, der Gewerkſchaften und der Preſſe eingeladen ſind. Zu dem Beſuch in Mannheim am Donnerstag wird vorausſichtlich auch Reichsminiſter Severing erſcheinen. Ein abſchreckendes Beispiel Wenn die Sozialdemokratie die Mehrheit hat Nach einer Mitteilung des Organs der ſächſiſchen Alt⸗ ſozialiſten befindet ſich die Stadt Meißen in ſehr ernſten finanziellen Schwierigkeiten. Es iſt ſoweit ge⸗ kommen, daß die ſtädtiſche Verwaltung nicht mehr in der Lage zu ſein ſcheint, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukom⸗ men. Dieſes Ergebnis hängt auf das engſte mit der Miß⸗ wirtſchaft zuſammen, die ſich die ſozialdemokratiſche Ge⸗ meindeverwaltung in der alten geſchichtlichen Elbeſtadt ſeit einiger Zeit hat zuſchulden kommen laſſen. Die Sozialdemo⸗ kraten haben in Meißen eine Mehrheit und ſind infolgedeſſen nach unſeren demokratiſchen Grundſätzen vollſtändig Herren der dortigen Stadtverwaltung. Dieſe Gelegenheit blieb nicht ungenutzt. In Meißen befindet ſich das Elektrizitätswerk und die Straßenbahn in ſtädtiſcher Verwaltung. Als Privatunter⸗ nehmen hätten dieſe beiden Betriebe von dem Geſichtspunkt der geſchäftlichen Rentabilität aus geleitet werden müſſen. Bei der öffentlichen Hand kommt es bekanntlich auf einen Fehl⸗ betrag nicht au, da man ja ſtets Steuermittel zur Deckung in Anſpruch nehmen kann. Dies ſoll auch anderswo in Ländern und Gemeinden eine nicht ganz unbekannte Praxis ſein. In Meißen hat man die Defizitwirtſchaft aber doch zuweit getrie⸗ ben. Man hat ſolange die Straßenbahn und das Elektrizitäts⸗ werk für Zwecke parteipolitiſcher Perſonalpoli⸗ tik mißbraucht, bis das Loch des Fehlbetrages nicht mehr zuzudecken war. Auch bei den übrigen Gemeindeausgaben ſcheint man jede Rückſicht auf den Steuerzahler außer Acht gelaſſen zu haben. Wie das altſozialiſtiſche Organ mitteilt, überſteigen die Ausgaben der Stadt für Verſorgungszwecke bei weitem die Mittel, die aus der Einkommenſteuer eingehen. Die ſozialdemokratiſche Stadtverwaltung ſteht vor der Un⸗ möglichkeit, weitere Mittel flüſſig zu machen und muß ihren vollſtändigen Fehlſchlag eingeſtehen. Der Staat hat bereits eingegriffen und den Vor⸗ ſchlag gemacht, das ſtädtiſche Elektrizitätswerk einem benach⸗ barten privaten Elektrizitätswerk an zuglieder n. Eine heilſame Lehre für den Sozialismus und alle diejenigen, die von ihm das Heil erwarten. Wie der Meißener Fall zeigt, nehmen die ſozialdemokratiſchen Verwaltungskünſtler auf die Wirtſchaft und ihre Geſetze nicht die mindeſte Rückſicht. Sie glauben, dem Steuerzahler alles zumuten zu können, nur um ihre parteipolitiſchen Zwecke zu befriedigen, bis dann eines Tages das ganze Gebäude infolge mangelnder Grundlage zuſammenſtürzt. Der Wirtſchaftskörper läßt ſich wohl eine Zeitlang Mißhandlungen gefallen. Zuletzt zeigt ſich aber doch immer wieder, daß man von einem Organismus nur Lei⸗ ſtungen verlangen kann, wenn man ihm die Möglichkeit gibt, auch Werte zu produzieren. In Meißen hat man nur ver⸗ ſchleudert und dieſe Mißwirtſchaft hat ſich gerächt, wie ſie ſich auch in anderen Fällen rächen wird. 30 Schwerverletzte bei einem Ausverkauf Newyork, 25. Sept. Ein Brooklyner Warenhaus, das ſeinen Ausverkauf von Kleidern und Mänteln zu einem Dollar das Stück angezeigt hatte, zog geſtern eine gewaltige Menge von Käufern an Der Andrang vor dem Warenhaus war ſo groß, daß die Vornſtehenden in die Schaufenſter ge⸗ drückt wurden, wobei mehr als 30 Frauen und Kinder ſchwer⸗ verletzt wurden(U. Vom Tage Die letzten Miniſterurlaube gehen nun zu Ende. Bis zum morgigen Donnerstag werden der Reichskanzler, der Reichsaußenminiſter und der Reichswirtſchaftsminiſter wieder in Berlin eingetroffen ſein und am Freitag nimmt das nunmehr vollzählig gewordene Reichskabinett ſeine Ar⸗ beit wieder auf. Es wird niemanden in Deutſchland geben, der den ſchwer überlaſteten Miniſtern nicht die notwendige Ruhe und Erholung gönnte, zumal wenn ſie obendrein unter geſundheitlichen Beeinträchtigungen zu leiden haben. Dies gilt vornehmlich vom Reichskanzer, der nach ſeiner ſchweren lebensgefährlichen Erkrankung auf den Höhen des Schwarz⸗ waldes die geſuchte Geneſung gefunden hat und erfreulicher⸗ weiſe völlig wiederhergeſtellt iſt. Dennoch iſt es wahrlich an der Zeit, daß wir in der innerdeutſchen Politik wieder ſo etwas wie Führung zu verſpüren bekommen. Die kommenden Wochen werden an Aufregungen und Kriſeuſtim⸗ mungen vermutlich überreich ſein. Noch iſt es Zeit, die Stürme, die aus dem Streit um die Arbeitsloſenverſicherung und der Agitation für das Volksbegehren drohen, zu be⸗ ſchwören. Es wäre zu viel behauptet, wollte man ſagen, daß die Regterung Müller in ihrer bisherigen fünfviertelfährigen Tätigkeit es überhaupt habe an Führerwillen fehlen laſſen. Wahrſcheinlich aber hat die ſchon viele Monate hindurch heimlich an der Geſundheit des Reichskanzlers nagende Krankheit die volle Entfaltung der Aktivität behindert. Nach⸗ dem nun eine Wendung zum Beſſern eingetreten zu ſein ſcheint, darf man nicht nur ſondern muß ſogar von der Reichsregierung verlangen, daß ſie gegen die ein wenig diſziplinlos gewordenen Parteien mit feſter Energie auf⸗ tritt. Ganz abgeſehen von dem Kampf um den Poungplan, den die Reichsregierung nunmehr mannhaft führen muß, gibt es auch noch andere Probleme, die leider allzu lange ver⸗ ſchleppt worden ſind. Dazu gehören vor allem die Arbeiten für die Strafrechts⸗ und Eheſcheidungs reform, die wirklich nicht dadurch gefördert werden, daß man ſie immer wieder vertagt. Die Forderung iſt zwar uralt, bleibt aber leider immer wieder neu: Taten anſtelle von Worten! 8. 8 Der franzöſtſche General Guillaumat, der vberſte Befehlshaber der franzöſiſchen Beſatzungstruppen, hat ir einem Interview zum Schluß bemerkt, das Rheinland werde wohl nach dem Abzug der franzöſiſchen Truppen einſehen, was es an den Beſatzungstruppen verliere. Guillaumat ſcheint ſich über die Gefühle der rheiniſchen Bevölkerung ganz falſche Vorſtellungen zu machen. Das Rheinland wird nicht erſt ſpäter einſehen, ſondern weiß ſchon jetzt, was es an den franzöſiſchen Truppen verliert. Es verliert an ihnen eine Truppe, die mit dem Dünkel des Siegers im Lande ge⸗ hauſt und ſehr häufig die brutalſten Ausſchreitungen be⸗ gangen hat, eine Truppe, die der Bevölkerung in jeder Be⸗ ziehung zur Laſt gefallen iſt und die man nach ihrem Abzug ſicher keinen Augenblick vermiſſen wird. Wenn Guillaumat die Sache anders beurteilt, ſo gibt er ſich einer ganz unge⸗ wöhnlich groben Selbſttäuſchung hin. 6* Seit einiger Zeit iſt es ſtill geworden um Erich Ludendorff, womit nicht geſagt werden ſoll, daß man ihn in der Arena des Tages ſchmerzlich vermißt hätte. Durch eine Ankündigung des Ludendorff⸗Verlages erfährt man nun, daß Ludendorff in der Ruhe der vergangenen Monate zu⸗ ſammen mit ſeiner Gattin Mathilde Ludendorff ein neues Buch verfaßt hat, das den Titel führt„Das Geheimnis der Jeſuitenmacht und ihr Ende“. Nach der Ankündigung des Verlages muß es ſich um ein ganz fabelhaftes Werk handeln, denn es heißt wörtlich folgendermaßen: „Das Werk iſt eine Tat von größtem Ausmaß und von unabſehbarer Auswirkung für alle Völker, nament⸗ lich für das deutſche Volk. In geradezu vollkommener Arbeitsteilung ergänzt ſich hier die klare Geiſtesarbeit des großen Feldherrn und Staatsmannes und der großen Religionsphiloſophin und Pſychtaterin Wir übergeben dies Wert dem deutſchen Volke. Das Werk iſt die Fortſetzung der Befreiungstat Luthers, als er die Bannbulle des römiſchen Papſtes verbrannte und damit deutſchen Geiſt von den engen Feſſeln furchtbarer Knechtung befreite. Deutſche, ſtudiert umgehend das Werk und verbreitet es. Jeder Deutſche hält wieder die eigene Zukunft und die Zukunft ſeines Volkes in ſeiner Hand“. Es iſt das unbeſtreitbare Recht eines jeden Verlages, ſeine Werke über den Schellenkönig zu loben. Aber eine der⸗ artige Bevorſchuſſung mit Lorbeeren geht denn doch über das zuläſſige Maß hinaus. Ludendorff als Luther II. Hier hat ſcheints die Gattin, die nach Ankündigung des Ver⸗ lages auch eine große Pſychiaterin iſt, verſagt. Was ſagt abet Herr Hugenberg dazu, der doch landauf landab durch ſeine N BECTEIIE 2E1TIe U 2. Seite. Nr. 443 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 25. September 1929 Getreuen verkünden läßt, daß jeder Deutſche durch die Ab⸗ ſtimmung über ſein(Hugenbergs) Volksbegehren die Zu⸗ kunft in der Hand halte? Wer von den konkurrierenden Handhaltern hat nun eigentlich recht? Für wen ſoll der von ſppiel Meſſiaſſen und Luthern verwirrte Deutſche ſich nun entſcheiden? Im Ernſt: Iſt es nicht unſagbar traurig, wohin die hakenkreuzleriſche Verſtiegenheit ſich verirrt? Höher geht es wahrlich nicht! 2. 1* Gelegentlich aber tiefer, und dann erfreulicherweiſe ins Humoöriſtiſche. Der Fall, über den wir jetzt berichten wollen, hat ſich in Baden abgeſpielt, wo man gottlob Sinn für Humor hat. Der wegen maßloſer Umtriebe vom Unterrichts⸗ mintſterium ſeines Amtes enthobene Lehrer Lenz in Karls⸗ ruhe leiſtete ſich, wie aus Eppingen berichtet wird, in einer dort jüngſt abgehaltenen Wahlverſammlung der National⸗ ſozialiſten folgende Selbſtempfehlung als Kandidat: „W enn nicht alle Zeichen trügen, ſo werde ich im Spätfahr iu den badiſchen Landtag, d. h. in dieſe Quaſſelbude einziehen. Das eine kann ich beute ſchon mit aller Beſtimmtheit verſprechen: Die natjonalſozialiſtiſchen Abgeordneten werden im Tandtag keine poſitive Arbert leiſten, ſondern ſie werden ihre Immunität und ihre Freikarten dazu benutzen, um ungehindert im badiſchen Lande herumreiſen und für ihre Zeitung, den„Führer“, agitieren zu können. Sie kennen keinen Parlamentarismus und verwerfen ihn.“ a Aber ſeine Vorteile, wie vor allem die Freifahrkarte und die ſicher nicht unwillkommenen Diäten, nehmen ſie gerne in Anſpruch! Und ſowas findet noch Zuhörer und, was noch viel ſchlimmer iſt, anſcheinend auch begeiſterte Anhänger. Im übri⸗ gen kann man ſich der Selbſtempfehlung nur anſchließen. Wenn ſolche Wahlkandidaten, wie Herr Leuz, gewählt werden, gehen wir in Baden wahrhaft roſigen Zeiten entgegen. Der Mann muß in den Landtag! 5* 5* Wie war das doch gleich? Hörten wir nicht in den Jubel⸗ rauſchtagen der Revolution immer wieder das Evangelium, daß das deutſche Volk nunmehr politiſch mündig geworden ſei und daß nun wirklich Frühling in Deutſchland werde? Wahr⸗ haftig:„Der Lenz iſt ba!“ K. F. —— Vadiſche Politik Die Mannheimer Kandidaten der DP. Die Deutſche Volkspartei Mannheim hielt am Dienstag abend im Nebenzimmer des Reſtaurant zum„Weinberg“ eine Sitzung des großen Ausſchuſſes ab, die einen ſehr guten Beſuch aufwies. Der Ortsvereinsvorſitzende, Stadtrat Ludwig, begrüßte die Anweſenden herzlich, beſonders den Redner des Abends, Generalſekretär Wolf. Hierauf wurde die Er⸗ gänzung der Kandidatenliſte des Wahlkreiſes Mannheim ⸗Stadt vorgenommen, die ſich nunmehr nach ein⸗ stimmiger Annahme wie folgt zuſammenſetzt: I. Dr. Flortan Waldeck, Rechtsanwalt 2. 1 Menth, Geſchäftsführer, Gauvorſitzender des 5 H. V.* 3. Frau Eltſabeth Weickert 4. Georg Lamerdin, Glaſermeiſter N 5. Paul Lang, Regierungsbaumeiſter a.., Stadtober⸗ balnbat 5 6. Hugo Stotz, Fabrikant i 7. Friedrich Chriſtoph, ſtädt. Arbeiter 8. Dr. Karl Orth, Syndikus der Wirteinnung 3. Friedrich Krampf, Schreinermeiſter, Feudenheim 10. Paula Rheiner, Frl., Hauptlehrerin . 11. Philipp Gallier, Architekt und Stadtrat, Wallſtadt 112. Ferdinand Schlimm, Feuerwehrkommandant. Anſchließend berichtete Stadtrat Ludwig über die Vor⸗ bereitung des Reichsparteitages, der vom 18. bis 21. Oktober in Mannheim ſtattfindet. Als 9. Reichsparteitag der Deutſchen Volkspartei erhält er durch die Einweihung des Baſſermann⸗Denkmals eine beſondere Note. Auch hinſichtlich ſeiner politiſchen Tragweite und ſeinen Ein⸗ fluß auf die badiſchen Landtagswahlen kann man ihm erwar⸗ tungsvoll entgegenſehen. Generalſekretär Wolf nahm hierauf in eingehenden einſtündigen Ausführungen zu der finanziellen und politiſchen Bedeutung des Houngplan Stel⸗ lung, deſſen Zuſtandekommen einen bedeutenden Fortſchritt der deutſchen Außenpolitik unter Dr. Streſemann bedeute. Die Ausführungen fanden den begeiſterten Beifall der Hörer. 0 5 3 f aber gebürtiger Hannoveraner. Waſſermangel verhindert die Brandlöſchung — Düren, 25. Sept. In Merken brach auf dem Gehöft des Landwirtes Spieß ein Brand aus. In kurzer Zeit ſtand die mit Frucht gefüllte Scheune in hellen Flammen. Da 2 W 5 0 5 2. 122 kein Waſſer vorhanden war, konnte die Feuerwehr nichts ausrichten. Der Brand ſprang alsdann auch auf die Scheune des Landwirts Wolff über, die ebenfalls vollſtändig aus brannte. Erſt als die Berufswehr der Firma Thomas Joſ. Heimbach eintraf, konnte man mit einer Motor⸗ ſpritze Waſſer aus dem etwa 500 Meter entfernten Schlich⸗ bach heranholen und auf dieſe Weiſe den Brand auf ſeinen Herd beſchränken. Der Schaden iſt ſehr bedeutend, die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. Mutige Mettungstat einer Frau — Minden(Weſtf.), 25. Sept. Durch einen Brand wurde das Anweſen der Witwe Seele in Winderheide heimgeſucht. Der ſtarke Sturm beſchleunigte das Zerſtörungswerk. Mit ungeheurer Schnelligkeit griffen die Flammen um ſich. Sie hatten bereits die angrenzenden Stallungen ergriffen, als man ſich erinnerte, daß ſich darin die beiden Enkelkin⸗ der der Beſitzersfrau befanden. Des erſtickenden Rauches und der gefährlich züngelnden Flammen nicht achtend, ſtürzte Frau Seele in den Stall und es gelang ihr unter eigener Lebensgefahr, die aufs höchſte gefährdeten Kinder, von denen das eine noch nicht laufen kann, ins Freie zu bringen. Aller⸗ dings hatten die mutige Lebensretterin, ebenſo wie das eine Kind, erhebliche Brandwunden davongetragen. Als die Feuerwehren erſchienen, war das Anweſen bereits in einen Schutthaufen verwandelt. Dorfbrand in der Schweiz 25—30 Häuſer eingeäſchert Z. Martigny, 25. Sept.(Von unſerem Schweizer Ver⸗ treter.) Ein verheerender Dorfbrand hat heute nacht das Dorf Lourtier in Wallis nahezu zerſtört. Kurz nach Mitternacht brach in einer Scheune, wahrſcheinlich durch Selbſtentzündung des Hens, Feuer aus, das ſich infolge des herrſchenden ſtarken Sturmes mit raſender Schnelligkeit aus⸗ breitete. In kurzer Zeit waren die nächſtgelegenen Hänſer in Flammen gehüllt und erſt gegen 4 Uhr morgens gelang es herbeigeeilten Feuerwehren aus den umliegenden Dörfern, Toleranz? Auf dem Freiburger Katholikentag hat Reichskanzler Marx darauf hingewieſen, daß das Zentrum in der Schulfrage aufs ganze gehen wolle, und zwar zugunſten der konfeſſionellen Schule. Welche politiſchen Wünſche man im Zentrum hegt, dafür gibt ein Fall Kenntnis, der dem„Heidelb. der frithere Tagebl.“ aus Dilsberg berichtet wird. Ein dorttger katholiſcher Lehrer ließ ſich aus beſonderen Gründen evan⸗ geliſch trauen. Daraufhin erklärte ihm der katholiſche Pfarrer, daß der Lehrer wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes aus der Kirche austreten müſſe. Er fügte dann wörtlich hinzu: „Mit dem Austritt ſind Sie für unſeren Ort erledigt. Das Miniſterium kann daun mit Ihnen machen, was es will. Aber auch das wird anders werden, ſobald wir am Ruder ſind. Bei den nächſten Landtagswahlen ver⸗ ſchwindet Miniſter Leers, dann haben wir zu be⸗ ſtimmen! Ausländer ſollte man überhaupt beſeitigen.“ Abgeſehen von der unerhörten Intoleranz, die aus dieſen Worten ſpricht, verdient hervorgehoben zu werden, daß der Lehrer ſelbſtverſtändlich badiſcher Staatsangehbriger iſt, er iſt Und das wird als„Aus⸗ * länder“ bezeichnet! * Das belgiſche Königspaar kommt nach Aegypten. Wie Havas aus Brüſſel meldet, wird das belgiſche Königspaar Aufang nächſten Jahres den Beſuch des Königs Fuad von Aegypten in Kairb erwidern. strophen allerorten des Brandes einigermaßen Herr zu werben. Die Bekämpfung war ſehr ſchwierig, da infolge der anhaltenden Trockenheit gerabe in Wallis großer Waſſermangel herrſchte. In einem benachbarten Dorf wurden durch im Sturm davongetragene Funken verſchiedene Brandherde entfacht, die jedoch von der Bevölkerung ſofort bekämpft werden konnten. Von dem Dorf Lourtier ſtehen nur noch wenige Häuſer. 25 bis 30 Wohnhäuſer und eine Anzahl Ställe ſind dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Sachſchaden läßt ſich zur Zeit noch nicht genau abſchätzen. Zahlreiche Familien ſind obdachlos ge⸗ worden. Der Brand der Karlsgrube y Paris, 25. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus dem Saargebiet berichtet wird, hat die Grubenlei⸗ tung von Klein⸗Roſſeln beſchloſſen, den Schacht der Karlsgrube vollſtändig unter Waſſer zu ſetzen, da das Betreten der Grube noch immer lebensgefährlich iſt. Dieſe radikale Maßnahme wird nur in verzweifelten Fällen angewendet. Der Schacht wird für viele Monate nicht mehr benutzt werden können und die Herſtellungsarbeiten dürften ſich ſehr ſchwierig geſtalten. Der ſaarländiſche Mechaniker Peter Regel, der bei der kürzlichen Kataſtrophe in der St. Karlsgrube ſchwer verletzt wurde, iſt geſtern geſtorben. Damit iſt der Zahl der Opfer auf W geſtiegen. Die Gerichts⸗ behörden von Saargemünd haben ſich nach Klein⸗Roſſeln be⸗ geben, um die Urſache der Kataſtrophe feſtzuſtellen. Exploſion bei einem Walöbrand Paris, 25. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Nizza wird berichtet: Geſtern nachmittag brach im Gelände des Obſervatoriums am Monte Gros Feuer aus, das an dem von Tannen und Oelbäumen bepflanzten Bergabhang einen großen Umfang annahm. Mit Mühe konnten von der Feuer⸗ wehr und den aufgebotenen Truppen die Gebäude des Obh⸗ ſervatoriums geſchützt werden. Nach einer Stunde ereignete ſich jedoch in der Nähe der Umfaſſungsmauer des Obſervatoriumsgeländes eine heftige Exploſion, ge⸗ nau an der Stelle, von der aus vor drei Wochen das Bomben⸗ attentat gegen die in einer benachbarten Wirtſchaft verſammel⸗ ten italieniſchen Frontkämpfer verübt wurde. Vermutlich haben die Attentäter damals eine zweite Bombe nach ihrer Flucht am Tatort zurückgelaſſen, die jetzt in dem Feuer explo⸗ dierte. FEE bbb Letzte Meldungen Tödlicher Motorradunfall — Rüſſelsheim, 25. Sept. Als der 20 Fahre alte Kauf⸗ mann Krämer von hier geſtern abend von einem Beſuche bei ſeiner im Odenwald zur Kur befindlichen Mutter zurück⸗ kehrte, wollte er in der Nähe des Schönauer Hofes in raſcher Fahrt mehrere Radfahrer überholen. Dabei verlor er die Gewalt über die Maſchine und ſtürzte mit voller Wucht auf einen Steinhaufen. Die erlittenen Kopfverletzungen waren derart ſchwer, daß Krämer auf der Stelle verſtarb. Sein Soziusfahrer kam mit leichteren Verletzungen davon. Krämer war der einzige Ernährer ſeiner betagten Eltern. Liebestragödie — Duisburg, W. Sept. In der vergangenen Nacht gab in einem Reſtaurant in Hochfeld der Gemüſehändler Berton mehrere Schüſſe auf die Wirtin und deren Tochter ab. Die Wirtin erhielt einen ſchweren Unterleibsſchuß und brach lebensgefährlich verletzt zuſammen. Der Täter ſchleppte die ohnmächtig gewordene Tochter zur Tür und gab auf ſie nochmals mehrere Revolverſchüſſe ab. Nach der Tat jagte er ſich ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Die Tochter ſtarb auf dem Wege zum Krankenhaus, die Mutter und Berton ringen mit dem Tode. Das Motiy der Bluttat zoll in verſchmähter Liebe zu ſuchen ſein. f Hermann Löns als Redakteur in der Pfalz Zum 15. Todestag des Dichters am 26. September . Von Dr. Hein Oellers Daß der nach ſeinem Soldatentode vor Reims am 20. September 1914 ſo ſchnell volkstümlich gewordene niederdeutſche Dichter und Romanſchriftſteller Her mann Döns ſeine Journaliſtenlaufbahn in der Pfalz begonnen und daß ſein Aufenthalt dort ihn auch als Dichter immerhin angeregt hat dürfte vielen Verehrern nicht bekannt ſein. In Münſter i.., wo Löns ſein naturwiſſenſchaftliches Studium an der Akademie vergeblich abzuschließen hoffte, ent⸗ ſchloß er ſich nach der Bekanntſchaft mit Eliſabeth Erbeck, ſeiner ſpäteren erſten Frau,„mit beiden Beinen in das Zeitungsfach“ zu ſpringen, um ſchnellſtens ein eigenes Heim gründen zu können. Durch Vermittlung eines der aus ünſter ſtammenden Gebrüder Werth knüpfte der Fünf⸗ zwanziglährige, deſſen Jugendgedichte zum Teil ſchon in Zeitu „Pfälziſchen Preſſe“ in Kaiſerslautern ehungen an. 1 Am 12. September 1891 begann Löns an dieſem Blatte eine Tätigkeit, die ſich nur auf die Leitung des Feuilletons es lokalen Teils erſtreckte. Trotzdem er über eine flotte Durnaliſten⸗ und Poetenfeder verfügte und kein Stuben⸗ cker war, ſondern ſich vielmehr für alles im Leben inter⸗ erte, mit anderen Worten: trotzdem er die beſten Anlagen, a igkeiten zum Redakteurberuf beſaß, fiel ihm die rzeit in Kaiſerslautern doch ſehr ſchwer. Ihm ſtak der dent noch ſehr im Blute. 5 4 In der Beilage zur„Pfälziſchen Preſſe“, der„Feierſtunde“, ffentlichte der junge Dichter einige ſeiner Muſenkinder. ngen und Zeitſchriften erſchienen waren, mit dem Verlag viel Alkohol vertragen konnte, zumal nicht bei Aerger und Verdruß. 5 Ausflüge und Wanderungen durch das ſchöne Pfälzer Laud brachten ihn oft in hoffnungsfreudigere Stimmung, wenn ſeine Sehnſucht nach der Braut auch nach wie vor das Herz bedrückte. Die Frucht eines Ausfluges nach Neuſtadt a. d. Haardt war das ſchöne, im Oktober 1891 verfaßte und ö ſeiner Braut gewidmete Gedicht:„Pfälzer Herbſchte“, das in den geſammelten Werken des Dichters(8 Bände) leider ulcht enthalten iſt und deshalb hier abgedruckt zu werden verdient: 0 „Ich ſteh' auf rotem Sandſteinbruch Am alten Apfelbaum; Nach Norden zieht mit wildem Flug Mein tiefſter Herzenstraum, Des Herbſtes letzter Sonnenſtrahl Der Berge Seiten küßt, Ich acht es kaum, im Leinetal Mein fernes Denken iſt. Der Weinſtock prangt am Bergeshang 5 Von gelben Trauben ſchwer, Der Winzer Schrei und Luſtgeſang Klingt jubelnd um mich her; O frohe Pfalz, in meinem Blick Erſcheinſt du trüb und gra Wo du nicht biſt, da iſt kein Glück, Du kleine, blaſſe Frau. Manch Kopf voll dunkler Lockenpracht Winkt mir verheißend zu, Es fragt manch Auge ſchwarz wie Nacht: „Warum biſt einſam du?“ Küß' andere, ſchöne Pfälzerin, Dein Glutblick fällt auf Sand, Ich bin mit Denken, Herz und Sinn Im fernen Welfenland. 1 8 Du klein Beſch e Frau, das Weihn tachtsfeſt mir dein. 585 nach fünfmonatiger Tätigkeit führten. 3 öffnet wird Ich weiß ein Häuschen weinumkränzt An ſteiler Bergeskant. Wo mir dein kluges Auge glänzt, Da iſt mein Heimatland!“ Dieſe Verſe enthalten ein ſchönes indirektes Lob auf die Pfalz, und jedenfalls hätte Löns dieſem ſonnigen, wein⸗ ſeligen Fleckchen Erde einige Loblieder geſungen, wenn er nicht ſo kurze Zeit in der Pfalz geweilt und ſich ſo ſehr nach ſeiner Braut geſehnt hätte. Zwiſchen Löns und dem Zeitungsbeſitzer kam es bald zu Mißghelligkeiten, die zu ſeiner Entlaſſung am 9. Februar 1892 Gleich nach ſeiner Kündigung reiſte er, ein unbezahltes Zimmer ſowie Gepäck und Wäſche im Stiche laſſend, Hals über Kopf von Kalfers⸗ lautern ab. Ob er nach Münſter zurückgefahren iſt oder ſich in einer anderen pfälziſchen Stadt nach einer Stellung um⸗ geſehen hat, läßt ſich nicht feſtſtellen. Jedenfalls iſt er einige Wochen ſpäter wieder nach Kaiſerslautern zurllck⸗ gekehrt, wo er ſich mittel⸗ und ſtellenlos noch etwa einen Monat aufgehalten hat. Eine zeitlang teilte der Verbitterte Geld, Zimmer und Bett kameradſchaftlich mit dem jungen Ziſeleur Eduard Clement, einem Vorkämpfer der Pfälzer Sozialdemokraten, der ihn auch ab und zu in ſozialdemokra⸗ tiſche Verſammlungen mitſchleppte. Erſt am 17. Mai reiſte er für immer von Kaſſerslautern ab. Kein Wunder, daß er auch der ſchönen Muſenſtadt am Neckar einen Beſuch abſtattete. Wie er ſpäter verraten hat, verlor er auf dem Bahnhof in Heidelberg ſeinen Koffer, der angeblich das Manuſkript ſeiner Doktorarbeit enthielt. a Bedeutender Grabfund im Speyerer Dom. Be den ſeit längerer Zeit vorgenommenen Fundamengrabungen zur Feſtſtellung der Urſache der Riſſe im Chor ſtieß man inner⸗ halb der Oſtkrypta hinter dem Muttergottesaltar auf den alten Aegidienaltar und das darunter liegende, ſchon ſeit langem geſuchte Grab Adelheids, der Tochter Heinrichs IV, die dort etwa um 1090 beigeſetzt wurde. Ob der Steinſarg ge⸗ iſt fraglich. Die Entſcheldung liegt beim Biſchof Am 8. Oktober findet eine Ausſchußf 1 klatt, die ſich mit den Fundamentunter⸗ ſſen wird Mittwoch, den 25. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe)). a 5 2. Seite. Nr. 445 Der zweite Tag der B i wies einen noch ſtär⸗ Arth N keren Beſuch auf 755 1 erſte. Das war verſtändlich aus dem heit N Thema, das Prof. Dr. Gruhle⸗Heidelberg gewählt hatte: dem Die e hiſchen Konſtitutionen“. ene 8 Vorweg: Alle Menſchen ſind Pſychopathen, jeder der i hat in irgend einer Anlage 0 Anomalie, die er mit⸗ dem 1 bekommen hat, ohne daß ſie deswegen ſchon bei den Vorfahren 30 3 geweſen, alſo vererbt ſein muß. Sie kann neu entſtanden zum f ſein, Vererbung iſt gleichgültig für die Beurteilung eines icht Falles. Solche Anlagen brauchen ſich allerdings nicht gleich ge⸗* zu zeigen. Sie werden oft gar nicht, oft durch die Zeit oder f durch ſchwere körperliche oder ſeeliſche Erlebniſſe ausgelöſt, wenn die ſogenannte Toleranzgrenz ze erreicht iſt. In Zuſtänden der Zermürbung oder erworbenen Nen käſthelte 4 liegt ſie tiefer. Für die Beurteilung iſt wichtig, ob 1 Reak⸗ .. tion dem Reiz angemeſſen iſt. Streng zu ſcheiden iſt Pſycho⸗ er. 4 pathie von der Degeneration, die es nur bei der Art als lei. biologiſche Verſchlechterung gibt. Von geſetzmäßiger Bezie⸗ der hung zwiſchen Degeneration und Pſychopathie gibt es für die da Wiſſenſchaft nichts. Bei den Erſcheinungsformen der Pſycho⸗ iſt. g pathen müſſen die Imbezillen ausſcheiden, weil Pſychopathie llen 5 ſich immer nur auf Charaktera no malten bezieht. ehr„ Eine Einteilung iſt ſehr ſchwer, da auch die Charakterologie ten 4 noch keine beſtimmte Ordnungsprinzipien hat. Der Redner iker 1 benützt eine Einteilung nach einem dominierenden, das St. 90 Weſen beherrſchenden Zuge: nach der Aktivität, der Grund⸗ en. 5 ſtimmung, der Affektanſprechbarkeit, der Willensſphäre, der ts⸗ Eigenbeziehung, der Umweltperarbeitung und dem Selbſt⸗ ber i gefühl. Darnach ergeben ſich Charakterbeſonderheiten wie der 1 Erethiſtiſche oder Reizbare, der Hypermaniſche, der Brutale, der Gewaltmenſch, der Ar egwöhniſche, der Tälige, der Herren⸗ menſch oder negativ gewendet jeweils das Gegenteil. Schwer b N find die Zuſammenhänge mit verſchiedenen Rechtsfragen zu Aus 5 klären und ein beſonders wichtiges Kapitel iſt der Pſychopath in de 5 als kulturſchaffender Faktor. dem n Der zweite Vortrag über Urſachen und Formen jugend⸗ nen 8 licher Verwahrloſung ler⸗ N führte den gleichen Redner zu der wichtigen Frage der Ver⸗ h.. erbung von der Anlage zum Verbrechen. Er zeigte, nde 55 daß alle darauf aufgebauten Theorien von Lombroſo bis des 1 Kreiſchmer nicht beweiſen können, daß es einen geborenen 8 5 Verbrecher gibt. Höchſtens beim Hochſtapler läßt ſich ben⸗ 5 ſagen, daß ſeine große Begabung, Gedächtnis, Anpaſſung und nel⸗ 5 Einfühlungsgabe, verbunden mit Abneigung gegen Arbeit und lich mit einem haltloſen,„amorphen“ Weſen ihn immer auch plo⸗ 1 5 bei 8 5 55 1 3 1 8 Sonſt kann man 5 ödliſche Nachrichten Mit dem Kind in den Tod Zu der im geſtrigen Abendblatt gemeldeten Tragödie 5. wird uns noch mitgeteilt: iche 5 Elſe Steinruck war am Tage des Selbſtmordverſuches ück⸗ 5 bei den Eltern des Kindsvaters in Mannheim. Der Vater her 5 ihrer Kinder, der 22jährige Kaufmann Kurt Ackermann die* in U 5, hatte ſich ſeit drei Jahren der Alimentationszahlung auf entzogen und machte die gegebenen Heiratsverſprechungen 185 micht wahr. Schon mehrmals hatte ſich das Mädchen mit 1 b. 5 Selbſtmordgedanken getragen. Am Montag abend muß es zu un.„ einer Ausſprache gekommen ſein, deren Ergebnis das Mädchen 1.* ſo erregt hat, daß es keinen anderen Ausweg mehr wußte, 5 als aus dem Leben zu ſcheiden. Ackermann kümmerte ſich . um feine Kinder überhaupt nicht. So hat er das zweite * Kind noch nicht einmal geſehen, obwohl es ſchon ger 1 über ein Jahr alt iſt. Ackermann zeigte ſich über die ton Nachricht von dem Vorfall ſo ungerührt, daß er noch nicht Die einmal aus dem Bett aufſtand und kein Wort des Bedauerns rach fand. iter* 6 gab Lebensmüde. Ein 22 Fahre alter Pianiſt verſuchte Tat ſich in der vergangenen Nacht in der Wohnung ſeiner Braut er 1 durch Belbringen einer Schnittwunde am rechten Ellenbogen 2 2 4 4. 7 6 20 7 1 Neckar, ſowie am Wehr Ladenburg 100 Meter oberhalb und 9 9 81 8 0 1 8 1 110 Meter unterhalb des Fiſchpaßeinlaufs in den Kanal und Mannheim Feudenhelm 100 Meter oberhalb und unterhalb des Kraftwerkes bis zur Ausmündung in den 150 1 unterhalb des. im Neckarbett verboten. höchſtens noch bei beſtimmten Charakteren aus proletariſchen S Schwerer Sturz vom Rad. Ein 19 Jahre alter Rad⸗ Schichten von einer Beſtimmung zum Verbrecher reden. Ver⸗ 7 75 r ſtürzte geſtern mit 111 Fahrrad auf der Frled⸗ brecherfamilien, wo ein Verbrecherkeim auf die Nachkommen richsbrücke. Er wurde hierbei dermaßen gegen einen Brücken⸗ übergeht, gibt es nicht, es gibt wohl aber eine Verbrecher⸗ pfeiler geſchleudert, daß er bewußtlos egen blieb und eine familientradition, eine Einflußſphäre, die günſtige Be⸗Gehirnerſchütterung davontrug. Der Verunglückte dingungen ſchafft für die Lebensform: Verbrecher. Als fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. ſolche Milieuwirkungen ſind Verwahrloſung, Trunkſucht und 8 e 1 elterliche Pſychoſen ſehr wirkſam, weil ſie zur Verwahrloſung Zuſammenſtoß. Ein Laſtkraftwagen mit Anhänger der Kinder führen. Auch Pfychopathen brauchen gar nicht zu kleß 2255 Montag nachmittag an der Kreuzung Parkring⸗ verwahrloſen, entſcheidend iſt die Umwelt und ſoziale Lage, Schloßgartendamm mit einem Einſpännerfuhrwerk zuſammen, vor allem ihre heilpädagogiſche Behandlung. wobei der Anhänger dem Pferd die Bruſt aufriß. 11. Dr. Heller 5 81* 7 85 Direktor Dr. Heller behandelte die Pubertätskriſen Film⸗Rundſch⸗ J d. h. er ſprach über die Pubertät als die große Kriſis, deren 0. Ausgang immer ungewiß iſt. Ihre Schwere iſt äußerlich oft Palaſt⸗Theater: Gefangene des Meeres 3 gar nicht erkennbar, ſcheinbar reaktionslos kann ſie beim Es gibt Filme der ruſſiſchen Produklſon, die durch ihre meltſter⸗ Selbſtmord enden. Ja, die Reaktionsloſen ſind meiſt die hafte Regie allgemeines, berechtigtes Aufſehen erregt haben. Der ſchwierigen Fälle. In Pubertät erfolgt vollkommene Neu⸗ G eich e die ce b 8 ortentterung, ſie iſt ſeeliſche Net geburt. Eine gewiſſe berührt angenehm und wird Polfelk nür angewendet, wenn es ſich Zeit fehlt jede Beſtändigkeit des Weſens, es erfolgen Ver⸗ nicht vermeiden läßt. Man kann ruhig ſagen, daß der Film über irrungen, aus denen der Jugendliche ſich nur wie durch ein der 1 ſieht⸗ denn r bringt e! 1 N der in 1 d R rückfindet. Alles i 935 iche n vorkommen kann. er Sohn des Flottenkemmandanten ſteh Wunder zurückfindet. Alles iſt gekennzeichnet durch M a ß der Gegenſelte und ſttehl! die geheimen Pap ere. Durch die Machen⸗ loſigkeit und Gegenſätzlichkeit. Nach außen wird ſchaften feiner Helfershelſer gerät der Vater in Verdacht, Auf alles abſichtlich verheimlicht, es wird ein Doppel⸗, ſogar ein hoher See werden die Paplere einer fremden Macht ausgeliefern mehrfaches Leben geführt, Immer iſt Pubertät mit ſtarken den Vora d en ee e e, 5 8 5. den Vorgang und ruft die Wachtſchiffe. Jurch d hen eines Unlu ſtgef ühlen verbunden, des Körpers und der Seele, Matrofen ſinkt das Unterſeeboot— techniſch it nur zu leicht führen ſte zum Selbſtmord. Für die Gefühle Klappe unter Waſſer nicht möglich— und iſt die 9 iſch werden Urſachen geſucht und mit Haß bedacht: Schule, Lehrer, Tode verfallen. Meiſterhaft iſt der Kampf der eingeſchl offenen mit 8 dem Leben, ohne Wiederholungen, ohne ſtörende Länge gedreht. Die 5 9 7 91 E N Eltern, Diebſtähle, Schwindeleien, Aſozſalität gegen Erwach⸗ Rettung gelingt noch, der Kommandant taucht ſelbſt in die gefähr⸗ ſene, Herumtreiben ſind Auswege des ſich ſelbſt ſuchenden Ich. liche Tiefe und befeſtigt die Ketten des Kranens. Jeder Verdacht Groß iſt die ſexuelle Not beſonders bei Hemmung kör⸗ 1 72 7. h iſt debe e 5 feſſelt 95 zum perlicher Betätigung. Ob eine Sublimierung möglich, hängt leßten Bil zingt fehr aute Kinzelkeiſtungeg die i 1. 1 5 8„recht durch die knappe Zuſammenfaſſu 1 1 von der Stärke des Triebes ab, deſſen Opfer oft die ganze auswirken vue Bu eu der een Perſönlichkeit wird. Immer iſt in der Pubertät die Schipo⸗ 5 phrenie l bricht ſogar aus, um wieder zu ver⸗ ſchwinden. Erzieheriſche Maßnahmen helfen wenig, 5 3 See 4 Vertrauen und Wohlwollen, Milteuänderung in einfache Ver⸗ 8. Pfälzer Alt Katholikentag hältniſſe kann Wunder wirken. Nur kein Moraliſieren, vor Dte alt⸗katholiſchen Gemeinden der Pfalz trafen ſich am allem nicht durch Angehörige. Ein verſtehender Freund mit letzten Sonntag in Zu dwi igs hafen zu einem Pfälzer Objektivität und Menſchenkenntnis iſt am wertvollſten. Alt ⸗ Katholtkentag. Das Schwergewicht dieſer Tagung Strafen verſchlimmern meiſt. lag in der gottesdienſtlichen Feier in der dichtbeſetzten . 8 1»Schloßkirche in Mannheim. Stadtpfarrer Dr. Amtsgerichtsrat Se ſprach über das[Stein wachs, aſſiſttert von Nachbargeiſtlichen, hielt das * 5 feierliche Hochamt in deutſcher Sprache und die Feſtpredigt ſeine Beſtimmung als Straf⸗ und Erziehungsmittel und über das Weſen der Kirche und das, was die Kirche geben will zeigte ſeine Anwendung und Mängel an Fällen aus ſeiner und kann. Der Kirchenchor verſchönte den Gottes zienſt, in⸗ 3 als 3=b— dem die Glieder der pfälziſchen Gemeinden geſchl oſſen zur e eee eee Kommunion gingen. Nach ber Kirche ging es nach kurzer Be⸗ ſichtigung des Schloßmuſeums hinüber nach Ju d wigs⸗ Der Giroverkehr der offentlichen Sparkaſſen hafen zu einem gemeinſamen Eſſen und zu der Feſtverſam, N a e f 5 lung, die um 3 Uhr im großen Saale des Pfälzer Hofs ſtatt Eine Kreditquelle der Sparkaſſenkundſchaft! fand. Nach gemeinſamem Lied eröffnete der Vorſitzende des Die öffentlichen Sparkaſſen verwalten im Spargkrover⸗ Ludwigshafener Kirchenvorſtandes, Herr. Meer, die Ver⸗ kehr, d. ſ. die auf Glrokonten bet ihnen angelegten Gelder, ſammlung mit herzlichen Begrüßungsworten und verlas ein die Kaſſenreſerven der mit ihnen in Verbindung ſtehenden Schreiben des„Bischofs der alt⸗katholiſchen Kirche des Deut⸗ Wirtſchafts⸗ und Berufsgruppen. Es leuchtet ein, daß in ſchen Reiches Dr. Georg Moog. dieſem Zahlungsnetz ſich laufend aus kleinſten Quellen ſehr Als Ortspfarrer begrüßte Stadtpfarrer Dr. Steinwachs grote Beträge zuſammenballen, die ſich in der Gegenwart die Gäſte und Gemeindeglieder Stadtpfarrer Dr. Keußen etwa auf 1 Milliarden„ belaufen. Dadurch werden die Karlsruhe ſprach als Feſtredner in begeiſternden Worten vo Sparkaſſen in die Lage geſetzt, dieſe Geldbeträge, ſoweit ſie dem alt⸗kathollſchen Kirchenideal, von Autorität und Freiheit nicht unmittelbar zur Durchführung des Zahlungs⸗ und und der Sendung der alt⸗katholiſchen Kirche hinſichtlich der Ueberweiſungsverkehrs benötigt werden, als bef riſtete Wiedervereinigung der getrennten Chrtſtenheit. Betriebskredite an die gleichen 88480 f e wie⸗ der auszuleihen. Auch hierbei beobachtet jede Sparkaſſe ebenſo Nach ihm sprachen Stadtpfarrer Kaminfſki⸗ wie bei der Ausleihung der Spargelder den Grundſatz, dieſe von der Arbeit in und an den pfälziſchen Gemeinden. Kredite wieder in die heimiſche Wirtſchaft hineinzuleiten. Stadtpfarrrer Dr. Buchta⸗Baden⸗Baden und N. Keuß Bietet demnach der bargeldloſe Zahlungsverkehr für die Heidelberg überbrachten Grüße ihrer Gemeinden. Zwiſthe Beteiligten unmittelbare Vorteile in mehrfacher Beziehung, den Reden verteilten ſich Lied und Wort. Kinder der Ludwig ſo trägt er auf der anderen Seite dazu bei, daß die Spar⸗ hafener Gemeinde trugen vor, der Maünheſmer Kirchencho kaſſen verſtärkt in den Stand geſetzt werden, die mit ihnen unter Leitung von Hauptlehrer Schlageter und ein eh arbeitenden Wirtſchaftsgruppen durch Kreditgewährung zu fein abgeſtimmtes Quartett des Arbeiterfortbitdungsver unterſtützen. So dient der Inhaber eines Spargirokontos Frankenthal wetteiferten in ihren Geſängen, Frl, Koch⸗Ge nicht nur ſich ſelbſt, ſondern ſtärkt gleichzeitig auch die wirt⸗ mersheim ſang mit wohlgeſchulter Stimme eine Reihe an, ſchaftlich ſchwächeren Gruppen des Erwerbslebens, die ja vor⸗ ſprechender Lleder, die Gebrüder Otto und Ernſt Wel zugsweiſe von den Sparkaſſen betreut werden. reulher erfreuten mit Stücken für Violine und K * und zwiſchendurch der alt⸗ katholt ſche Jngendbund Mannheim und das Leben zu nehmen. Der Lebensmüde wurde in bewußt⸗ e Fiſchereiverbot am Neckar. Auf Antrag des Landes⸗ mit jugendfrohen Liedern. So nahm das Treffen der ktat loſem Zuſtande in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. fiſchereiſachverſtändigen wurde im Einverſtändnis mit den in katholiſchen Gemeinden der Pfalz, das mit einem Dankes Lebensgefahr beſteht nicht. 5 a. 5 Frage kommenden 8 das Fiſchen beim 8 5 3 3 wurde, einen erhebenden V N F S 5 85 r* 2— 2288 2 e eee l r l N 2 i 5 u der Bahn e Häufer, Häuſer. Nun ſcheint die Die Vorſtadt der Arbeit 8 1 ber r be A lebendig werden. Theater 1110 Mufik rſte rün ſprießt in de f N Von Karl Dem mel ü Immer wieder poltert der Zug über Weichen. Gelbe c„Wilb Weſt Girl“. Intendant Sioli bat für das Neu die Aus dem weiten Land der Freiheit göttlicher Natur Blockhäuſer fliegen vorbei. Immer dasſelbe Bild: Fabriken, 1 die amerikaniſche e e ſt Girl“ von in⸗ kommt der Zug angefegt. Die Wagen ſchaukeln auf den blan⸗ Häuſer, Anlagen, Blick in eine Straße, 85 8 ompfſen, nach dem Engltſchen bearbeitet von er ken Schienen. Wie Spinnſäden zweigen andere Gleiſe ab, Nun ſtoppt der Zug langſam, führt e in die große rtr Reiner Matt ven Dar re 1 zur Aufführn tach auf denen rotbraune Güterwagen ſtehen. Bahnhofshalle. genommen. Die Premiere wird Ende Oktober ſtatt Signaldrähte zittern aneinanderklirrend. Aus niedrigen Reklameſchilder verwirren den Kopf. Von den Kölner ſtädtiſchen Bühnen. Im zu Bahnwärterhäuſern klingt Geläut. Nüchterner, eintöniger Die Achſen bleiben ächzend ſtehen. ſpielhauſe fand das ſchon bei der Urauf 892 Klang! Und wieder pruſtet der Zug los, fährt zur nächſten Stadt Frankfurt 2, M. recht e Agen tee . 2 5. 7 4 ner Der Zug fegt welter. Ein Haus iſt dem anderen faſt der Arbell. Wiederum dasſelbe Bild im Außenring. Aber Das Gericht“ dee Enalinders En Manko zäck 1 Denke di 8 Haus das Leben von vielen 8 2 5. 1 5 5 ſanft tendenzierte, geiſtig hochſtehende und ſaubere, d be 8 gleich. Denke dir in jenes graue Hau dennoch ein Lerchenjubel im Himmelsblau. Die rußigen rs⸗ Familien hinein. Hinter dieſen Mauern wohnt Armut und Mä it ſchwieli a f 5 f Inte reſſe der Theaterbeſucher ſo ziemlich * Männer mit ſchwieligen Händen, die auf den Höfen arbeiten, 9210 ſich Behäbigkelt. Sorge oder Frieden. Da ſtehen die Mütter ſeh ch oben, rücken an ihrer Mütze feſſelnde Arbeit ſehr ausgiebigen Beifall. Vie 55 zu dleſer Mittagsſtunde am Herd. Da klingt vielleicht Kin⸗ F„„ 5 allerdings die unter Alfons Godar ds phantaſtebeſehr ige derweinen in die Hausarbeit des Tages. Und dieſes Kinder⸗ Die Männer„ das Lied. Und die Lerche iſt trau⸗ ter und hinſichtlich der Ziele des Stücks ſehr feinf 65 in die. rig, daß niemand ihrer Spur folgen will auf die Glocken tung ganz vortreffliche Aufführung bei.— Fritz 3 luck ſchreien bedeutet dennoch Mutterglück. e raſt weiter. blumenwieſe mi dein Plätſcherbach. e e e ee e, 125 e 51 F l 8 Da ſchrillt ein Pfeifen der Dampfkeſſel durch den Tag: 1. 10 i di „Mittag!“ 8 ſamkeit auf ſich gelenkt, aber früher auch ſchon in 17 Ab und zu nickt ein Geranientopf am Fenster. Und zwi. Ströme von Menſchen ergießen ſich durch das Fabriktor, ben ſtarker Begabung abgelegt hat, iſt nunmehr 35 ſchen all dieſen Ecken ein Gärtchen mit hölzerner Laube, Der Zug poltert vorbei. ausgezeichnet verlaufenen Debut als e iſte 7 worauf eine Windmühle klappert. 5 ſieht grau Auch das Alltägliche hat eine Seele.„Meiſterſinger“ in ſeine prominente neue h er aus. 1 71 e 0 0 Lee geſchrieben⸗ Und immer wieder jubelt die Lerche über dem Fabrik⸗ 1 unter allſettig lebhafteſter Zuſtl le, 1 5 e 5 Eeiſen! Kräne tragen große Laſten. Männer in blauen 5 3 19 Anzügen, mit einer Sackſchürze, regieren die Laſt ſpielend. Die Galerie Buck, Mannheim, Heidelbergerſtraß 55 AUuoeber die Schwere des Erzes triumphtert. Tat e Der Herr Geſchichtsprofeſſor bei der Fernaumelbung 9 der 1 e Einzelwerke Geiſt des Ingenieurs. Dann wieder rote Mauern, dahinter lein, bitt; Kö enbros 33410 f ner Franzoſen wie: Utrillo, Gerbaud, Gernez, Coubin Drehbänke heiße Spiralſpäne ſchneiden b. gels Fe 5 1 5 lein, bitt; Kötzſch a 5 a„ een. 8 i 550 in Formen grauſchwarzen Sandes läuft. Helle Fenſter da- 34111. 5 5 e 8 ar zwischen. 234 95% i Engliſch. Wie es ber! Engländer ſpricht. Von. 185 An großen Tiſchen arübeln die Leiter der Arbeit. Sie fbnmeeuerpele Salach am brantes⸗ be lm, Mannheim, Kalferring 8(Selbſtverlag), Da 0 berechnen 285 wiegen Eiſen. Spitze Federn regieren in e N 170 12 1 85. 1 1 Aufbau eit b unendlichen üchern. 4 i wiſſen Reiz au ie Gliederung g ., authende Lokomotiven, mit langen Kohlenzügen hinter wärts. Eine gro 15 ge⸗ pruſten ſich auf:„Wir dienen der Arbeit!“. e of rücken ſpannen ſich über die Gleiſe. Die Stadt N Elektriſche b 8 Swe 8 e 8 3 eue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 25. September 1929 Vorträge Kinderindividnalitäten im Spiegel von Kindermalereien Unter großer Anteilnahme, namentlich aus Lehrerkreiſen, hielt geſtern abend im Kaſino Herr Hans Rutz, Lehrer an der Freien Waldorf⸗Schule bei Stuttgart, einen Vortrag über„Kinder⸗ individualitäten tim Spiegel von Kinder male⸗ reien“. Der Redner führte zunächſt in die Farbenwelt ein, die zu werſtehen, ein Sehen und Hören erforderte. So bedeutet z. B. die Farbe„weiß“=„leis“, Zinnoberrot- heiß, blau z. B. fromm und ruhig. An Hand von Bildern und Farbentaſe In ſeiner Schüler zeigte Herr Rutz u.., wie ein Schüler einen Ne cake Stier in roter Tönung malte. Daneben in blau eine ruhig daliegende Kuh. Jedes Kind darf und jſoll ſich in der Waldorfſchule ſein Bild machen, wie es es ſich vorſtellt. Die Malſtunde gehört nach Auff aſſung des Vor⸗ ragenden zur Hauptunterrichtsſtunde, beſonders für die kleineren Kinder letwa bis zur fünften Klaſſe). Um einer geiſtigen Zerſplit⸗ terung vorzubeugen, hält man das ſtundenweiſe Ver 155 5 des Lehr⸗ ſtoffes nicht für gut, ſondern zieht beim Unterricht das Verweilen an einem Lehrgegenſtand für mehrere Stunden vor. Das Malen iſt aber nicht nur ein Hauptunterrichtsfach, ſondern ein weſent tliches Hilfsmittel für den Unteraicht in Geographie, Naturgeſchichte, Mathe⸗ matik und Religion. Bibliſche Geſchichten, wie die des David und Goliath, ſollen die Kinder durch ſtimmungsgemäße Farben aus⸗ drücken. Aus den maleriſchen Leiſtungen der Kinder verſucht der Lehrer wieder charakterologiſche Schlüſſe zu ziehen und die Weſens⸗ Art jedes einzelnen Kindes zu erkennen.(Wie ja überhaupt die Ent⸗ wicklung der Perſönlichkeit, des innerſten Seelenkerns oberſter Grund⸗ ſatz des Lehrgebäudes der Waldorfſchule— und im weiteren Kreis Rudolf Steiners— iſt). Das Erkennen der Weſenart des Kindes gibt pädagogiſch wertvolle Hinweiſe. So läßt man ſchwerfälligere Kinder ſich an die Sonnenſeite des Klaſſenzimmers ſetzen und behan⸗ delt ſie beſonders liebevoll. Vieles ließe ſich noch aus dem an e Beiſpielen reichen Vortrag aufzählen, doch ſei damit genug getan. Das Weſentli chſte iſt. daß die Waldorfſchul⸗Pädagogik nicht verſucht, gegen das T ment eines Kindes zu arbeiten— es zu brechen—, ſondern Umformung in langfamer ſtiller Arbeit. So wird mit dem künſt⸗ leriſchen Wecken die ſich in die beſſere Geſellſchaft einfügende Perſön⸗ ichkeit geſchaffen. Dankbarer Beifall lohnte den lehrreichen Aus⸗ führungen.. Tagungen Badiſch⸗Pfälziſcher Kleingärtnertag in Speyer Am 21.— 23. September fand in Speyer die Tagung des Verbandes Badiſch⸗Pfälziſcher Kheingartenver⸗ eine ſtatt, mit ber eine„„ der Pfälziſchen Kleingarten⸗Vereine verbunden war. Während der erſte Tag der Tagung vor allem der Berichterſtat⸗ tung über die geleiſtete Arbeit, erreichte Erfolge und einem Vortrag mit Vorführung des Reichsverbandsfilmes„Land in Sonne“ diente, war der Sonntag ausſchließlich der Geſelligkeit gewidmet. Außer dem Reichsverbandsvorſitzenden Rektor Förſter, der am Sonntag vor⸗ mittag einen Vortrag mit Lichtbildern über„Brauchen wir Dauer⸗ kolonien“ hielt, beteiligten ſich vom badiſchen Landes⸗ und Ortsver⸗ band Mannheim die Herren Lauppe und Eckhardt ebenfalls an der Tagung. Die Mannheimer Kleingarten Vereine unternah⸗ den aus Anlaß dieſer Tagung einen Ausflug nach Speyer. Vier Dampfer brachten die etwa 1200 Teilnehmer mit Muſtik den Rhein hinauf an den Tagungsort. Unter Vorantritt der Stadtkapelle Speyer und unter Mitwirkung der Kapelle Jahn aus Mannheim zog man einem Feſtzug in die Feſtſtadt ein; unterwegs begrüßt vom Reichsverbandsvorſitzenden Rektor Förſter ſowie vom Landes- und Ortsverbandsvorſitzenden, den Herren Lauppe und Gckhardt. Die Ausſtellung war reich beſchickt und befriedigte jeden Teil⸗ ehmer. Die übrige Zeit amüſierte man ſich jeder nach ſeiner Art in der großen ehemaligen Flugzeughalle bei Bayriſch Bier, Muſik und „Speyermer Brezel“. Die Rückfahrt erfolgte Abends 6 Uhr ebenfalls ſampfern. Die Schiffsmuſik ſtellte auch hier wieder die vortrefflich ende Kapelle Jahn. Motorbootsbeſitzer Heinrich Reiß ſet für n 333 ee an dieſer Stelle Dank geſagt. Jo. Kommunale Ehronik Der neue Karlsruher Tiefbau⸗ Direktor Dem Stadtoberbaurat Otto Seith beim Städt. Tiefbau⸗ urde mit ſofortiger Wirkung die Vorſtandsſtelle dieſes 8 mtes mit der Amtsbezeichnung„Stadtbaudirektor“ über⸗ ragen. 85 Das erfolgreiche Rappenwört * Karlsruhe, 24. Sept. Jetzt liegt das Betriebs⸗ T ebnis der erſten beiden Monate des Rap⸗ n wörter Strandbades vor. Das Bad wurde in ieſen zwei Monaten von rund 200 000 Beſuchern frequen⸗ Der höchſte Tagesbeſuch waren rund 15 000 Perſonen. un Eintrittsgeldern wurden insgeſamt 61000 Mk. einge⸗ ommen. Auch die Einnahmen für untergebrachte Fahrräder, M orräder etc. ſind beträchtlich. Die in ſtädtiſcher Eigenregie erkaufte Milch war ſehr begehrt. Es wurden insgeſamt 5000 Glas Milch verabreicht. Die Freiburger Gasfernverſorgung geſichert Im Freiburger Stadtparlament ſtand am Montag die zorlage über die Gasfernverſorgung in die Landorte ober⸗ b Freiburgs bis nach Badenweiler⸗Müllheim⸗Neuenburg Beratung. Es wurde dazu die Bewilligung von ins⸗ amt 180 000 5M. angefordert. Verſchiedene Mitglieder des zürgerausſchuſſes äußerten Bedenken, ob ſich der Großteil ländlichen Bevölkerung für den Bezug von Gas zu Koch⸗ wecken bereit erklären werde. Schließlich wurde die Vor⸗ aber ziemlich einſtimmig angenommen. s Am 8. Dezember Gemeindewahlen Ludwigshafen, 24. Sept. Das Miniſterium des Innern jat nunmehr die im Winter dieſes Jahres fälligen Ge⸗ meindewahlen auf Sonntag, 8. Dezember ange⸗ etzt. Eine Miniſterialbekanntmachung vom 21. September Js. trifft die zur Durchführung der Wahlen erforderlichen tdelnen Anordnungen. * 4 seh Reilingen, 24. Sept. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Gemeinderat Joſef Krämer 6. wird auf ſeinen ag gemäß 8 16 Abſ. 5 der Gemeindeordnung von ſeinem s Gemeinderat enthoben. Als nächſter Bewerber auf orſchlagsliſte der Chriſtlich⸗Sozialen Arbeiterpartei tritt rbeiter Eduard K ne is in den Gemeinderat ein. Auf ihehtrdser angeſtellt, ihre Vergütung geregelt und idung auf Koſten der Gemeinde angeſchafft.— Die Lie⸗ ig von Brennmaterial(200 Ztr. Kohlen, 200 Ztr. Briketts tr. Koks) für die hieſigen Schulhäuſer und das Rat⸗ d den ortsanſäſſigen„ um ihr ab⸗ Angebot übertragen.— Die FJarrenverſteigerung ds. Mts. wurde des niedrigen Angebots wegen nicht nehm gt.— Die Bürgſchaftsertlärungen für die beiden ul! uſtigen Jakob Ballreich und Heinrich Hocker wurden un⸗ te Verſchiedene Perſonen erhalten infolge Beſthä⸗ 5 ung ihres Geländes an dolzrott, bedingt durch die Ver⸗ . uunens, eine. us der ncldckeſe— 1 der Gründer und Festnahme der Knittlinger Poſtoiebe * Bruchſal, 24. Sept. Zu der im heutigen Mittagsblatt aus Germersheim gemeldeten Feſtnahme zweier Ver⸗ brecher wird noch folgendes berichtet: In der Nacht vom 17. zum 18. September hatten Chriſtian Kemmling und ſein Stfefſohn Peter David einen Poſtdiebſtahl verübt. Vor Knittlingen wurden ſie vom Landjäger Dittrich angehalten, weil ſie ohne Licht fuhren. Bei näherer Kontrolle ſtellte ſich heraus, daß es die geſuchten Poſtdiebe waren. Bei der Feſt⸗ nahme ſprang Kemmling vom Rade, packte den Landjäger am Kragen und ſchlug mit einem harten Gegenſtand auf ihn ein. Dittrich ſetzte 9 zur Wehr und hielt Kemmling die Piſtole ins Geſicht. Den Augenblick, als der Landjäger durch den Schlag betäubt. benutzte Kemmling, um feldeinwärts da⸗ vonzufahren. Dittrich gab Schüſſe ab und traf das Pferd. G wßã ã ãããwwbwbbßwbwbwcwbGbGbGbGbwbwbwwbGwbcwcGcwcGccGccwcGcGccGcccccccccccccccccccccccccccccc(( Zum Zuſammenbruch des engliſchen Photomalon⸗Konzerns Clarence Hatry Leiter eines engliſchen 200 Millionen⸗ Konzerns, dem auch die engliſche Photomaton⸗Geſellſchaft angehört, iſt wegen Betruges verhaftet worden. Die Aktien des Konzerns, der unter Zwangsliquidation geſtellt wurde, haben bekanntlich einen kakaſtrophalen Sturz erlitten, der eine Panfk an der Börſe hervorrief. Die Verluſte 1 ſich f mehr ale 100 M Mienen Mark. Aus der em d Lande Neuer Unfall am Heidelberger Stauwerk * Heidelberg, 25. Sept. Beim Bau des Stauwerks für die Neckarkanaliſierung bei Schlierbach ereignete ſich geſtern nachmittag ein neuer Unglücksfall. Dem 20jährigen Arbeiter Eugen Hufnagel von Ziegelhauſen fiel ein Balken auf den Kopf, ſodaß er mit e Verletzungen der Klinik zugeführt werden mußte. Bei den vier Verunglückten, die am Tage zuvor zu Schaden e n een beſteht keine Lebensgefahr mehr. Gegen lärmende und rauchende Kraftfahrzeuge * Karlsruhe, 25. Sept. In der Zeit vom 15. Auguſt bis 15. September wurden von der Polizei in Karlsruhe 175 Führer von Kraftfahrzeugen, und zwar in der Hauptſache Motorradfahrer wegen Knatterns oder wegen beläſtigen⸗ den Qualmens angezeigt bzw. gebührenpflichtig gewarnt. Vom Gerüſt tödlich abgeſtürzt * Leuſtetten bei Heiligenberg, 24. Sept. Ein beim Maler⸗ meiſter Frank in Heiligenberg angeſtellter und am Haus des Gerbereibeſitzers Mantz hier mit Malerarbeiten beſchäftigter und erlitt Malergehilfe fiel vom Hausgerüſt ab ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald darauf geſtorben iſt. * * Lahr⸗Dinglingen, 24. Sept. Heute mittag gegen 3 Uhr brach in dem Anweſen der 75 Jahre alten Küferswitwe Ka m⸗ mer Feuer aus, das trotz anſtrengender Löſchmaßnahmen das geſamte Anweſen einäſcherte. Die Fahrniſſe konnten nicht 3 8 Der 5 3 25 etwa 5 5 4. Der Deutſche Flinſch gewann den; Lollandbecher erregatta vermochte der vielfache 5 ac 5 Mae 1 uſch 1 5 ſeinem Be⸗ Fzwinger E letzten Meiſterſchaft Boetzelen⸗Berlin zu E und tbertege 55 8 Steg im Rennen um Fon alan e bheche 5 verlobung für ein als die Schutzleute kamen. Die Diebe entkamen. Am anderen Morgen fand man am Kronauer Wald den Wagen. Das Pferd lag mit durch⸗ ſchnittener Kehle am Boden. David konnte am nächſten M orgen hier feſtgenommen werden. Der hieſigen Kriminal⸗ polizei wurde mitgeteilt, daß Kemmling nach Duttenhofen bei Speyer n ker iſt. Daraufhin wurde die Gendarmerie Speyer verſtändigt, begab ſich auf die Suche und konnte dann endlich den mit Den Rad Flüchtenden bei Germersheim unter Mitwirkung der dortigen Gendarmerie feſtnehmen. Er wurde in Unterſuchungshaft nach Bruchſal verbracht. Die beiden haben ſämtliche Poſtdiebſtähle eingeſtanden. Die Fächer ſind beigebracht. Die zuſtändige Staatsanwaltſchaft Heil⸗ bronn führt die Unterſuchung. Kemmling iſt ſchon vielfach mit Zuchthaus vorbeſtraft. Er iſt ein gemeingefährlicher Menſch. Aus ber Pfalz ö 40 Jahre Rotes Kreuz Ludwigshafen * Ludwigshafen, 23. Sept. Die Freiwillige Sanitäts⸗ kolonne vom Roten Kreuz zu Ludwigshafen begeht am 5. und 6. Oktober die Feier ihres 40jährigen Beſtehens. Am Samstag, 5. Oktober findet im großen Saale des Vereins⸗ hauſes der J. G. Farbeninduſtrie eine Vorfeier mit Weihe und Uebergabe einer neuen Standarte ſtatt. Am Sonntag, 6. Oktober iſt im kleinen Saale des Vereinshauſes vormittags eine Akademiſche Feier mit Uebergabe eines neuen Benz⸗Mercedes Krankenwagens und im Anſchluß daran eine große Eiſenbahn⸗Alarm⸗Uebung am Haupt⸗ bahnhof Ludwigshafen. Nachmittags ab 2 Uhr bewegt ſich ein großer Feſt zug vom Wittelsbachplatz zum Vereinshaus der J. G. Farbeninduſtrie. * D * Speyer, 22. Sept. Die Ehefrau Anna Schuſter, geb. Niederberger, wurde auf Grund eines Haftbefehls des Unterſuchungsrichters in Frankenthal unter dem Verdacht des Meineides feſtgenommen und in das hieſige Amts⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert. Sie ſoll in einem Alimenta⸗ tionsprozeß falſche Ausſagen unter Eid gemacht haben. * Kaiſerslautern, 22. Sept. Heute feierte Geheimer Lan⸗ desgewerberat Guſtav Janſohn ſeinen 80. Geburtstag. Der Jubilar, der ſich einer außerordentlichen körperlichen und geiſtigen Friſche erfreut, kann auf ein ſegensreiches und von Erfolg gekröntes Wirken zurückblicken. Seit Jahrzehnten ſteht Geh. Landesgewerberat Janſohn im öffentlichen Leben unſerer Stadt. Nachbargebiete Im Alkoholduſel ö* Frankfurt a.., 25. Sept. Geſtern vormittag fand ein Bahnwärter, als er ſeinen Dienſt antreten wollte, auf der Bahnſtrecke zwiſchen Lindenholzhauſen und Eſchhofen ein Faß mit Teer von etwa 5 bis. ſieben Zentner mit⸗ ten im Gleiſe liegend vor. Der Bahnwärter veranlaßte 1 ſofort die Entfernung des Faſſes von dem Gleis. Das Faß ſtammt von der Straßenbauverwaltung, die in der Nähe im Graben der Landſtraße mehrere ſolcher Fäſſer gelagert hatte. Von dort iſt das Fuß vermutlich von jungen Leuten, die in einer Wirtſchaft gezecht hatten, aus dem Graben heraus und die Böſchung hinabgerollt worden. Wannemacher freigelaſſen * Mainz, 23. Sept. Wie uns an zuſtändiger Stelle be⸗ ſtätigt wird, iſt der am 4. September vom franzöſiſchen Be⸗ rufungsgericht in Mainz wegen Beleidigung der Beſatzungs⸗ armee zu einem Monat Gefängnis und 100 Mk. Geldſtrafe verurteilte Feldſchütze Rudolf Wannemacher aus Zwei⸗ brücken am Freitag abend aus der Haft entlaſſen wor⸗ den. Er hat die Geldſtrafe bezahlt und die Hälfte der Ge⸗ fängnisſtrafe abgebüßt. Wännemacher iſt am Sate in ſeine Heimat zurückgekehrt. 4 * i * Worms, 24. Sept. Aus dem Fenſter geſtürzt hat ſich geſtern vormittag der in den 88 Jahren ſtehende Handlungsbevollmächtigte Heinrich Klöß von hier. Er war ſofort tot. Der Grund zur Tat iſt in einem ſchweren Nerven⸗ leiden zu ſuchen. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſalen Große Strafkammer Vorſitzender Präſident Dr. Wetzlar. Beamtenbeſtechung Das polizeiwidrige Benehmen zweier Schutzleute an Allerheiligen bei einer angeblichen Vorverlobungsfeier in Neckarau wurde auf eingelegte Reviſion vom Oberlandes⸗ ger icht zur nochmaligen Verhandlung hierher zurückverwieſen. Ein patrouillierender Schutzmann hatte die Meldung gemacht, daß in einer Wirtſchaft nach Feierabend noch Betrieb ſei. Bald darauf findet die zweite Patrouille mit dem Haupt⸗ wachtmeiſter M. St. und 8 Rottenmeiſter B. den gleichen Zuſtand an. Sie nahmen keine Veranlaſſung, auf Schluß zu drängen, ſetzten den Durſt ihrer Kehle über die Pflicht und unterließen auf der Wache die Meldung, daß noch gewirtſchaf⸗ tet werde. Der Vorſitzende erklärte die angebliche Vor⸗ Märchen. Die ſei erſt inſzeniert worden, 0 In der erſten Verhandlung vor dem S Schöffengericht war auch der Wirt des Lokales verurteilt. worden. Die Strafkammer ſprach ihn frei. St. wurde zu. einem Monat. B. zu 10 Tagen Gefängnis wegen paſſiver Teile: nur die beiden Schutzleute waren angeklagt. RA. Willy Pfeifenberger fand einen heftigen Gegner in dem Er eſten Staatsanwalt Bender. feine vorgeſetzte Behörde ſolle die Konſequenzen ziehen. Beſtechung verurteilt. Auch heute fehlte es an dem aktiven. Er erreichte nur, daß beide wegen verſuchter paſſiver Beſtechung verurteilt werden. Der Vorſitzende nahm ſich den Angeklagten St. beſonders vor: die vorliegende Sache habe ihm nicht zur 8 gedient. Er ſei erſt kürzlich wieder betrunken auf der Straße gefunden worden. Der Mann ſei wirklich keine Zierde für die Poljzei; die FPolſseieebörde und die böheren Siu beam*. 85 Verhandlung bei. a N 5 2 D g *. 9 1 2= u 1 J. e 2 2 0 f Kainit mit Erfolg verwendet werden, n September . In der Nähe des größten Dorfes der Pfalz, Schiffer⸗ ſtadt, liegt der Gutshof der J. G. Farben, der Lim⸗ burgerhof. Im Jahre 1918 trat die jetzige J. G. Farben an die Aufgabe heran, ihre Erzeugniſſe für die Landwirtſchaft ſelbſt auszuprobieren. Was in der Zeit von 19131929 hier geleiſtet wurde, iſt erſtaunlich. Ein Muſtergut erſten Ranges iſt entſtanden. Die Verſuchsſtation, die abſeits des eigentlichen Gutsbetriebes liegt, hat die Aufgabe, die Dünge⸗ mittel, die das Gut im Großen verbrauchen wird, zuerſt auf ihre Verwendbarkeit im Kleinen zu prüfen. Uunſer Herbſt⸗ gang führt uns vor allem in den eigentlichen Muſterguts⸗ betrieb. Zu dem eigentlichen Gutsbetrieb gehören der Limburger⸗ hof mit 90 ha Fläche, ein Gutsbetrieb in Oppau mit 90 ha, Fläche, ein Gutsbetrieb in Oppau mit 60 ha und der in letzter Zeit erworbene Rothenkircher Hof bei Kirchheimbolanden mit 67 ha Fläche. Zur Verſorgung der großen Speiſeanſtalten des Werkes mit Friſcheiern beſteht auf dem Limburger⸗ hof eine ausgedehnte Geflügelzucht. Die etwa 500600 Legehühner,(weiße amerikaniſche Lege⸗ horn und weiße Wyandottes), die in Rein⸗ und Leiſtungszucht gehalten werden, beherbergt. Die jährliche Eierproduktion außer den im Betrieb benötigten und zu verkaufenden Brut⸗ eiern, beläuft ſich auf etwa 5 300 Stück. Zum Geflügelhof ge⸗ hören außerdem ein Stamm weiße Pekingenten, Khaki, Camp⸗ bell⸗Enten, weiße Emdener Gänſe und diverſe andere Zucht⸗ tiere. An weißen Leghorn ſind 420 Stück Altgeflügel und 420 Stück Junggeflügel vorhanden. Eine Henne legte im letzten Jahr als Höchſtleiſtung 245 Eier. Die Durchſchnitts⸗ letſtung beträgt in der Herde 140 Eier, die Höchſtleiſtung einer Wyandottehenne 214 Eier. Der Durchſchnitt beträgt hier 138. Die Junghennen waren zwiſchen dem 3. und 6. März ge⸗ ſchlüpft; ſie haben ſchon am 17. Juli die erſten Eier gelegt. Bemerkenswert ſind die in ihrer Konſtruktion höchſt ein⸗ fachen Fallneſter, aus denen die Hennen erſt durch das Oeffnen des Wärters befreit werden. Gefüttert wird mit der automatiſchen Trockenfütterung, die es ermöglicht, bei Trocken⸗ heit, Regen und Kälte einen ſtets gleichmäßigen Trockengrad zu haben. Als Futter verwendet die Gutsverwaltung pro Kopf und Tag 50 Gramm Weich- und 50 Gramm Körnerfutter. Das letztere beſteht aus Gerſte und Weizen eigener Ernte, das Weichfutter aus Mais⸗, Gerſten⸗, Fleiſchmehl, Malszkeimen, Kalk, ſcharfem Sand und Holzkohle. Jede Henne trägt zur Kontrolle der Legeleiſtung einen numerierenden Ring. Beſonders leiſtungsfähig ſind die Khaki⸗Campbell⸗ Enten, die im Junt 174 Eier gelegt haben. Bemerkenswert iſt, daß es ſich hier um Erſtlingseier handelt. Sämtliche auf der Farm erzeugten Eier tragen den Stempel des Legetages. 0 Gutshof der J. G. Jarben Es werden 140 Milchkühe oſtfrieſiſcher Raſſe mit einer Geſamtmelke von 1700 Litern Milch am Tag gehalten. 1200—1300 Liter gehen in die Arbeitsſtätten nach Ludwigshafen, wo ſie um 6 Uhr morgens anlangen. Ein kleiner Teil wird entrahmt und verbuttert. Die Tiere bekommen auf einen Liter Milchleiſtung % Pfund Kraftfutter, das aus diverſen Oelkuchen, Sfaſchrot, Weizenkleie und 50 Gramm Kalk und 30 Gramm Salz herge⸗ ſtellt wird. Das Grundfutter beſteht aus 3 Kg. Zuckerſchnitzel, 2 Kg. Trockenſchnitzel und—7 Kg. Heu. Die Höchſtleiſtung der Oſtfriesländer im Jahr ſind 10 400 Liter, im Durchſchnitt der ganzen Herde 5 390 Liter bei 140 Kühen. Die Milchleiſtung der Kühe wird am 1. und 15. jeden Monats auf Menge und Fettgehalt kontrolliert, Milcherträge, Laktionszeit und Futter⸗ einteilung werden auf Tafeln über jedem Stand verzeichnet. Der Fettgehalt der Milch ſchwankt zwiſchen 3½4 und 4 49. Die Kühe werden mit einer Maſchine gemolken, die einwandfrei arbeitet und neben Arbeitserſparnis abſolute Sauberkeit gewährleiſtet. Die Milch gelangt vom Stall aus in die Molkerei,(wo mit Filtern und Zentrifugen eine Reinigung vorgenommen wird), weiter zu einer Kühlanlage mit Kaltwaſſer und Sole. Das Jungvieh in einer Stärke von 90 Stück befindet ſich auf der Weide der Jungviehſtation Rothenkircherhof. Hier bleiben die Tiere bis kurz nach dem erſten Abkalben, um dann der Milchviehherde auf der Rehhüte eingereiht zu werden. Für die Schweinezucht iſt ein Zuchtſchweineſtall für 12 ferkelnde Muttertiere nebſt den dazugehörigen Ferkelbuchten vorhanden. In der Nähe des Stalles ſind Zuchtboxen für Eber eingerichtet, in denen dieſe das ganze Jahr untergebracht ſind. Daneben befinden ſich einige Ausläufe mit den dazu gehörigen Unterſchlupf⸗ hütten für ſäugende Schweine. Die Zuchtſchweine leben nur von der Weide und bekommen, lediglich kurz vor dem Wurf etwas Kraftfutter. Der Beſtand iſt momentan 22 Zucht⸗ ſchweine(15 veredelte Landſchweine, 7 deutſche Edelſchweine). Die Weideplätze erhalten alle zwei Jahre eine Stall⸗ miſtdüngung von 300 Doppelzentner auf den Hektar oder reine entſprechende Kompoſtdüngung. Die düngung und gleichzeitig die erſte Stickſtoffgabe wird im zeiti⸗ gen Frühjahr in Form von 4 Doppelzentnern Nithrophoska auf den Hektar verabreicht. Nach jedem Abweiden erhalten die Koppeln etwa 50 Kg. Harnſtoff auf ein Hektar, ſo daß im Laufe des Jahres insgeſamt zwiſchen 120 und 160 Kg. Rein⸗ ſtickſtoff auf 1 Hektar Weide verabfolgt werden. Die Behand⸗ lung und Düngung der Schweineweiden iſt ähnlich wie bei den Viehweiden. Land wirtſchaft, Obſt⸗ und Gemũfebau Düngung und Schädlingsbekämpfung! Von Dipl.⸗Landw. Evelt, Stuttgart Jeder denkende Landwirt trifft ſchon beizeiten die not⸗ wendigen Vorbereitungen zur Herbſtbeſtellung, damit nach der Ernte die neue Saat bald beginnen kann. Neben dem bereitgeſtellten Saatgut müſſen auch die im Herbſt nötigen Düngemittel, Kali und Phosphorſäure, zur Verfügung ſtehen, denn erfahrungsgemäß entwickeln ſich die Winter⸗ ſaaten von Aufang an beſſer und kommen kräftiger in den Winter, wenn ſie bereits im Herbſt mit Kali und Phosphor⸗ ſäure gedüngt worden ſind. Im allgemeinen werden dieſe Nährſtoffe bereits einige Tage vor der Saat ausgebracht, doch gibt es Fälle, in denen das Kali beſſer als Kopfdünger geſtreut wird. Ein ſolcher Fall iſt gegeben, wenn der Landwirt beab⸗ sichtigt, durch das Kaliſalz gleichzeitig die Schnecken zu ver⸗ michten, die an Winterſaaten dadurch großen Schaden an⸗ richten können, daß ſie die jungen Triebe abfreſſen. Der Schaden kann ſo groß werden, daß die Saat umgepflügt und der Acker neubeſtellt werden muß. Es handelt ſich dabei meiſtens um die ſogenannte Ackerſchnecke, die kein Gehäuſe trägt und daher zu den Nacktſchnecken gezählt wird. Beim Kriechen ſcheiden die Schnecken eine ſchleimige Maſſe aus, die dazu dient, die gleitende Fortbewegung zu erleichtern. Des⸗ halb kommen die Tiere auch nur frühmorgens oder ſpät abends an die Oberfläche, weil der Tau ebenfalls das Krie⸗ chen unterſtützt und ſie den Sonnenſtrahlen nicht direkt aus⸗ geſetzt find. 8 5 Wenn man dieſe Schädlinge wirkſam bekämpfen will, iſt es notwendig, zur Freßzeit, alſo frühmorgens oder ſpät abends, auf den Morgen etwa 4 Zentner Hederich⸗Kainit auszuſtreuen. Der auf den Schneckenkörper gefallene Hede⸗ rich⸗Kainit entzieht den Tieren ſo viel Waſſer, daß bet jüngeren Schnecken der Tod ſofort eintritt. Aeltere Tiere können ſich jedoch aus der erſten Salzkruſte durch erhöhte Schleimabſonderung nochmals befreien, weshalb es am beſten iſt, den Hederich⸗Kainit in zwei Gaben über Kreuz und im Abſtande von 5 bis 10 Minuten zu ſtreuen. Nach der zwei⸗ len Gabe iſt es auch den kräftigſten Tieren nicht mehr mög⸗ lich, aus der Salzkruſte zu entkommen, ſo daß auch ſie durch den zweimaligen Waſſerentzug zugrunde gehen. Steht kein Hederich⸗Kainit zur Verfügung, ſo kann auch der gewöhnliche nur ſind von dieſem größere Mengen zu ſtreuen, da er infolge ſeiner körnigen Beſchaffenheit nicht ſo gut haftet und ſich nicht ſo gleichmäßig verteilen läßt, daß der ganze Schneckenkörper— wie es ſein ſoll— mit einer Salzſchicht überzogen wird. Die Vorteile dieſer Bekämpfungsweiſe liegen darin, daß man für die Schneckenbekämpfung keine beſonderen Ausgaben hat, da der rechnende Landwirt feinem Wintergetreide ohne⸗ dies eine Kalidüngung gibt. Zudem iſt die Anwendung des Hederich⸗Kainits ſehr einfach. Wo daher die Schnecken er⸗ fahrungsgemäß öfters auftreten, ſollte von dieſem billigen Bekämpfungsmittel unbedingt Gebrauch gemacht werden. Die Schädlinge werden durch den Hederich⸗Kainit vernichtet und 5 alf diefe Weiße werden Koſten und Arbeit für das Umpflügen und die Neueinſaat des befallenen Feldes erſpart. Außerdem ſchützt der im Hederich⸗Kainit enthaltene Nährſtoff„Kali“ das Getreide vor Auswinterung, Roſtbefall und Lager und erhöht bezw. verbeſſert die Ernte durch Ausbildung voller und geſunder Körner. * Verbeſſerungen an Melkmaſchinen Bisher waren Vakuumpumper und Motor in einem Nebenraum des Kühſtalls untergebracht, ſo daß die Vakuum⸗ leitung durch den ganzen Stall verlegt werden mußte. Jetzt geht allgemein das Beſtreben dahin, Pumpe, Motor und Keſſel fahrbar zu machen und an die einzelne Kuh heranzufahren. Dadurch werden die langen Leitungen geſpart. Sogar Wechſelſtrom kann benutzt werden. Auch die Konſtruktion ſelbſt iſt(nach Martiny) verbeſſert worden. Ein neuer Pul⸗ ſator mit nur noch zwei kleinen Kolben iſt erdacht worden; ferner ruht er jetzt auf dem Melkeimer, ſo daß die Zitzen nicht mehr mit Milch umſpült werden. Das iſt für eine einwand⸗ freie Milchgewinnung ſehr wichtig. Für die Kleintierzucht Eine gedeihliche Kaninchenzucht kann nur der betreiben, der über eine geräumige Stall⸗ anlage verfügt. Vor Zugwind find die Tiere zu ſchützen. Die Ställe ſollen mit Latten⸗ oder Drahtroſten ausgeſtattet ſein und eine Ablaufvorrichtung aufweiſen. Man muß regel⸗ mäßig füttern und gebe ſoviel, als die Tiere in der erſten Stunde freſſen. Am Abend gebe man mehr, weil Kaninchen nächtliche Tiere ſind. Auf peinliche Reinlichkeit iſt zu achten. Kl. Als Zuchthennen i benutze man nur zweijährige Hennen, alſo ſolche, die vollent⸗ wickelt ſind. Wenn eine Henne mit dem Legen beginnt, dann iſt ſie wohl geſchlechtsreif, aber noch nicht voll entwickelt. Zur vollen Entwickelung kommen die Hennen, beſonders die ſchweren Raſſen, erſt im zweiten Lebensjahre. Von zwei⸗ jährigen Hennen zu züchten iſt auch darum ratſam, weil die Henne im erſten Lebensjahre zeigt, was ſte leiſtet, und auf die Vererbung muß man auch hohen Wert legen. Hennen, die man im zweiten Jahre als Zuchthennen verwenden will, ſollen aber im erſten Jahre naturgemäß gehalten werden. Kaliphosphat⸗ 15 5 12 5 41 v. H. im Vorjahr geſchätzt. Bei Birnen lautet die Begut⸗ Gute Wellobſternte Wetterſchäden in Deutſchland und Oeſterreich Nach den nunmehr vorliegenden Obſternteſchätzungen der wichtigſten Obſtländer der Welt dürfte heuer im allgemeinen eine gute Mittelernte in Obſt zu erwarten ſein. Faſt in ganz Europa iſt die Apfelernte ſehr gut, während die Birnenernte ziemlich ungünſtig ſteht. Recht gute Erträge werden auch die Zwetſchgen liefern. Im allgemeinen kann geſagt werden, daß durch die Wetter⸗ und Froſtſchäden am ſtärkſten die mittel⸗ europäiſchen Staaten gelitten haben, wo dementſprechend auch die Obſternte ziemlich ungünſtig iſt. 5 b Unter dieſen wettergeſchädigten Gebieten hat leider auch Deutſchland zu leiden. Die nordöſtlichen Gebiete wurden ſehr ſtark durch den Froſt mitgenommen, ſo daß z. B. in Schleſien faſt der geſamte Beſtand an Kirſchbäumen zugrunde ging. Beſſer ſtehen die Ausſichten in Mittel⸗ und Weſtdeutſchland. Das Rhein⸗ und Moſelgebiet hat teilweiſe reiche Apfelernte zu erwarten. Gut iſt auch das badiſche Bodenſee⸗Gebiet, ziemlich gut die Pfalz und Heſſen. Sachſen ſcheint heuer ſchlechter abzuſchneiden als nach den erſten Berichten. Die Zwetſchgenernte im Bühler⸗Tal: gut, ſehr gut. Bayern mel⸗ det: Aepfel mittel bis gut, Birnen mittel, Zwetſchgen und Pflaumen mittel bis gut.: Auch Oeſterreich hat infolge der Wetterſchäden ſchwere Ertragseinbußen zu erwarten. So zeigen die Tafeläpfel in Oeſterreich im Gegenſatz zu anderen Staaten, wo ſie aus⸗ gezeichnet ſtehen, bloß ſortenweiſe einen mäßigen Fruchtanſatz. Viele Früchte fallen ab. Edlere Baumſorten fielen meiſt dem ſtrengen Winter zum Opfer. Tafelbirnen ſind etwas beſſer behangen. Moſtobſt, namentlich Birnen, verſpricht in manchen Gegenden halbwegs befriedigenden Ertrag. Das böhmiſche Elbethal meldet: Aepfel gut, Birnen mittel, Zwetſchgen und Pflaumen mittel bis gut. 1 5 Ungarn erwartet eine gute Apfelernte, desgleichen ſind in Bulgarien und Jugoflawien die Ernteausſichten gut, wogegen in Rumänien der Früchteanſatz nur mäßig iſt. In Italien ſteht in Aepfeln und Birnen eine gute Ernte in Ausſicht. Frankreich hat eine beſſere Apfelernte als im Vorjahr, Nordfrankreich insbeſondere ſehr gute Moſtobſtausſichten. In Belgien iſt der Stand der Aepfel und Birnen verſchieden. Im allgemeinen ſind die Ertragsausſichten dort ſehr gut, nur in Zwetſchgen iſt eine geringe Ernte zu erwarten. Die Nieder⸗ lande zeigen trotz Froſt und Inſektenſchäden guten Frucht anſatz bei den Aepfeln, bei den Birnen mittel bis ziemlich gut. Der Apfelertrag wird auf 67 v. H. einer Vollernte gegen . achtung 57 v. H. gegen 54 v. H. im Vorjahr. Die Pflaumen⸗ ernte iſt ſehr groß. 19 3 In England liefern einzelne Apfelſorten gute, andere nur geringe Erträge. In Moſtäpfeln ziemlich ſchwache Ernte. Schottland erwartet mit Ausnahme einiger Gebiete eine gute Apfelernte. In den Vereinigten Staaten von Amerika haben ſich die Ausſichten für die Apfelernte verſchlechtert. Der offizielle Bericht des Ackerbau⸗Departements ſchätzte den Er⸗ trag anfangs Juni auf 66 v.., hingegen anfangs Juli nur auf 54 v. H. Die offizielle Schätzung der Totalapfelernte beträgt 33,5 Millionen Kg. Zentner gegen 40,5 Millionen Kg. Zentner im letzten Jahr bzw. 39,8 Millionen Kg. Zentner im Durchſchnitt der letzten fünf Jahre. Die Handelsobſtproduk⸗ tion wird geſchätzt auf 29 886 000 Barrels gegen 35 268 000 im letzten Jahr und 26 017000 Barrels im Jahre 1927. Kanada erwartet eine gute Apfelernte, der Ertrag wird auf 3 268 900 Barrels geſchätzt gegen 2985 000 Barrels im Mittel der letzten fünf Jahre. a J ͤĩ * 1 Amerika kehrt zum Pferd zurück!. Während und nach dem Kriege ſind ſehr viele Zug⸗ maſchinen in amerikaniſchen Farmbetrieben inveſtiert worden. Billige Maſchinenerzeugung und günſtige Konjunktur boten den Anreiz dazu. Jetzt, inmitten der Landwirtſchaftskriſe, kann man(nach Spindler, Philadelphia) von einer Rück⸗ kehr zum Pferde ſprechen. Auch Großfarmen erkennen die Vorteile des Pferdes gegenüber dem Zugmotor immer rückhaltloſer an. Dem größeren Leutebedarf ſucht man da⸗ Hof, damit ſie ſich genügend bewegen können und Luft un nur da auf, wo die Tiere einen ungeſunden, schmutzigen S mit im Stall ſteht, iſt es wohl kaum zu vermeiden, daß getreunt von den anderen Tieren. durch zu begegnen, daß man 8 bis 10 Pferde zuſammenſtell und die Geräte entſprechend. N Treibende Mittel, wie ſehr eiweißhaltiges Futter, künſtliche Beleuchtung der Ställe, intenſtve Stallhaltung uſw., die man im Intereſſe einer guten Legetätigkeit anwendet, ſind bei den Zuchthennen auf jeden Fall zu unterlaſſen. a K. Das Weiden der Ziegen dauernder Stallfütterung degenerieren die Ziegen und unt dieſen Umſtänden ſind die Ziegenzucht⸗Vereine gezwung n, blutsfremde Zuchtböcke aus ſolchen Orten, wo die Ziege freien Weidegang haben, einzuſtellen. Wer ſeinen Ziegen keinen freien Weidegang geben kann, laſſe ſie täglich auf en Licht zu ihrem Wohlbefinden haben.— Ein großer Tei unſerer Bevölkerung hat eine gewiſſe Abneigung gege die Ziegenmilch und behauptet, daß die Ziegenmilch„vor⸗ ſchmecke“. Wohl hat mitunter die Ziegenmilch einen ſcharfe und unangenehmen Nachgeſchmack, was aber unter keine Urtſtänden verallgemeinert werden darf. Dieſes Uebel tr haben und wo es an der nötigen Sauberkeit fehlt. Die Mil von ſolchen Tieren, die ſtets ſauber gehalten werden un! öfters das Euter mit lauwarmem Waſſer abgerieben be kommen, geben eine herrlich ſchmeckende Milch, und der L kann darin wohl kaum einen Unterſchied zwiſchen Kuh⸗ un! Ziegenmilch feſtſtellen. Dort natürlich, wo der Ziegenbo Milch trotz peinlichſter Sauberkeit einen unangenehmen ſchmack annimmt. Man halte deshalb Ziegenböcke m Verantwortlich: Franz 8 d. Selle. Nr. 445 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 8 Mekttwoch, den 25. September 1929 — ſtriegebtet Verhandlungen, die den Preisunterbietungen, 8 ſich in le macht haben, zu verhindern. Eine ſollen ihre 1 t hi endgültige Vereinba * Hobver für Selbe helene des„ hington, 25. Sept.(United Preß.) 8 die Ge⸗ 97 1886 Fortſchreitende Reichsbankentlaſtung(haflute⸗ innere und Weberei Caſſel Ach. ſellſchaft erzielte in 1928/29 5 zungef 3 Nach dem Aus wels der Reichsbank vom 2g. September(084 487% Roß tn,„Abſe bat ſich in der dritten Septembe rwoche die 0 eſamte Kapital ⸗ Mark, 1 anlage der Bant in Wechſeln und Schecks, Lo 3 und Effek⸗ Mark, Steuern ten N 147% auf 22576 Millionen 4 verringert. Im ein⸗ 182 545(1674 le Beſtände an Wechſeln und Schecks um 123,0 Stammaktien w fähr ſchon geme hidende gezahlt Werde I.„, die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 2. C 5 „0 Mill./ und dle Lombard beſt ände en um 110 auf. Lokomotivbeſtellungen der Reichsbahn. Nach Informationen 70 5 des„biegſamen“ Zol 43, Mill.„4 abgenommen. von WTB. iſt in der Verwaltungsratsſitzung der eichs denten die Vollmacht gibt, gewiſſe Zo Uſätze An Relchsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſnmmen Beſtel lung von 50 Lokomotiven bei der hen oder zu. be ft 8 0 l 229, Pell.% in dle 1 10 motiven⸗Induſtrie e wor Vert nach ſen der Bank zurückgefloſſen, l 0 in der es u. hat ſich der Umlauf an Reichsbankneten um träge erfolgt durch die 1 185 eine„fal Mill./ und der Umlauf an Reutenbankſcheinen der Ausſchreitung, Von der 1998 unumgän auf 900, Mill., vermindert. Unter Berückſichtigung, daß gebenen Zuſagen ſteben Lokomekive ˖ rikas zu ſchütz Berſchtswoche Rentenhankſcheine in Höhe von 1,7 Mill.% 8 e reſerviert. g g J e der 55 gerade in die Debatte über den 1 worden find, haben ſich die Beſtände an Renbenbankſcheinen auf N Preiskonvention in der S chuhinduſtrie? Laut Dag. age 8 % Mill.„ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 519,4 gegenwärtig zwiſchen einigen Schuhſab im Pirmaſenſer Indu⸗ l Mil.„/ eine Zunahme um 92,7 Mill.. Die Beſtände an Gold und deckungsſähigen Deviſen haben a g 847** lich um 9,5 auf 2 518,6 Mill./ erhöht. Im einzelnen ſind die 3 kfen 1 Ie 11 Befeftig 229 Ne ö Gold beſtände um 5,7 auf 2 192,0 Mill./ 1 ie Beſtände an 8 1 a l f 8 88 9 8 deckungsfählgen Deviſen um 3,8 auf l fen. 9 Die Deckung der Rolen durch Golf von Mannheim ſchwächer laufe ebenfalls ſchwächer l 49,6 v. H. in der 2 oche 52,2 1 d und F i: 7 7 D 0 te 125 u. 0 in der Vorwoche auf 52 v.., di ld und Auf die ſtarke Aufwärtsbewegung erfolgte 95„Der Kasſamarkt ag beute etwa 8 deckungsfähige Deviſen von 50,% auf 59,9 v. Reak ti am Aktienn za. 1 n rn en, proz. Kursb gt Vi ktor 0 Feuer werloren 8 1 Rea 1 am Aktienmarkt ſodaß die Kur ſe der grö u Indu- Allgemeine be festigten welter um 6 8 ſtriewerte durchweg ſchwächer lagen. Außer Farben⸗Aktien, die 8 en 13 ich Die FFnſton im Verſicherungsgewerbe. mit 211,5 ge 5 no te f ach Ein n 55 85 15 1 17 waren noch Lino⸗ zwücht, dagegen Ce⸗ nanzausſchuſſes der Va 21 g*. ändi 0 en leum, 5 llich ruhig Waldhof late Nerſichern! 85 1 ad einigte Verſichern 5 ment feſter. Von Nebenwe res waren San 5 worden, dem Auff der No 920 C..! Am Verſicherungs!: N ſt ern, Allgemeine de 8 g 1 75 Annahme Mannheimer Verſi ze It, von Brau ereten 9 5 zu empfehlen. Die en Gefell chaften der Inte ſen⸗J mit f N gemeinchent die Aachener 80 r Neue er⸗Ve AG.] unte dite Colonia, Kölniſch rung leich 5 eit erklärt, die Franken N a chen und enn ins tiden Frankfurt etwas 8 chwächer oldenburger Verſicherungsgefellſchaft Beeinflußt durch erneut auftauch nde Befürchtungen einer Feuerver ſichexungsgef ellſcha zu eventuellen Dis konterhöhu ug der Bank von England in⸗ folge der bedeutenden ge 5 Goldabgaben war die Börſe zu tungs AG. divi Dr.). Begi e ſchwache N 95 un a L 8 v. H. vorker 5 5 In 9 an k ⸗ deren Maforität bei drei mit ihrem ihrer Generalv Aten A bſchluß(8 1 hen Kapital lung am 14. v. H. f..) 8 * ee vermehrte Inter ü N 9 ei Rei be rkung der 8 teſerven verwer trter Allg emeinen mag ſicher auf die ˖ och mehr al unv chqualit 1 wa 8 ſie 9 Un verloren Au K 8 Eine Klage von Gontards gegen die Berlin ſtriewerke. Ot. BT. hat der ehemalige Generaldkrekkor 11 5 Karlsruhe Ayduſtriewerke von Gontard, durch feinen Sohn gegen diefe Geſellſchaft einen Prozeß angeſtrengt. Er macht erheb⸗ che geldllche Anſprüche gegen die Geſellſchaft, die ihm nach kſamkeit Kraft.25 Sie driger. Am 1 8 90 1 * Der Verluſtabſchluß der Hanſa Automobllwerke AG. in Varel e * 8 0 1. DO. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäfts jahr 1928 einen Fabrika⸗ delberg 1 nach. Hongüberſchuß von 969 606“(im Vorfahr, das nur 6 Monate um⸗ Zellſtoffw faßte, 40 167%. Die Generalunkoſten unter Einbeziehung von Intereſſe bef 29 — — ch zement Hel⸗ 4 71 14*, E die sve Wie Meinung der augenblicklichen Verwaltung nicht zuſtehen und auch die Kursv erku bier 2 von der alten Verwaltung nicht zugeſtanden worden ſind..5 v. H. K e 0 8 corig 1 72 22— 28 Berluſten aus Außenſtänden ſtiegen auf 1281 430(846 188), die Ab- der Kurs 2 ufe etwa„Aepfel 915 ſchreibungen auf Anlagen wurden auf 126 009(58 291)„ bemeſſen. liſſe wieder vereinzelt D 2 un ger Tomaten 3. Unter Einrechnung von 18 903„ Gewinnvortrag aus dem Vorfahr ſich allgemein a beben, ˖ Berliner MRetallbörſe . 2 ergibt ſich ein Verluſt von 378 770 4(1. V. 18 066 Gewinn), der . r 1* 55 n Bie auf neue Rechuung vorgetragen werden ſoll. Nach einem Auszug des Fichteten die Vorbe 58 ngen R Geſchöftsberichts iſt ein weſentlicher Teil des Verkuſtes dad ent⸗ zum Ul 8 kunt Nen. ſtanden, daß ſich bei älteren Ar iſtänden er⸗ 8 gaben. Das Perſonenwagengeſchäft ſei aus⸗ Berlin leicht abgeſchwöcht 8 1322 ländiſchen Konkurrenz ungünſtig geweſen. Lignidation der Bemberg⸗Maſchinen Ac. in Barmen. Die von der J. P. Bemberg AG. im Jahre 1928 zur Herſtellung von 2 ident gegründete Bemberg⸗ 600 000) beſchloß in Hauptverſammlur in Li⸗ den beiden Aktionärgruppen e gekommen iſt, von der eben⸗ chinenfabrik kaſchinen für die Kunſtf Maſchinen Ad. in Barmen⸗Lange der in der vor Woche abge gufdation zu treten, nachdem zu Bemberg und Gl ſtoff eine N 1 fende ſchinen und zum Konzern gehörenden iu Barmen Lennep t eine Frankfurter ellhorn u. en und tren Glär netaſſe) ir erfahren, finanzielle Wieder * 7 bekaufen H. angeſtrebt wird. Das übrig gelaſſen. Außerdem Umbau finanziell etwas beengt Kurszettel der Neuen Mannheimer A 8 0 Nalen und. Auslandsonteiden in„bel Stückenonlerungen in Mark je Stat der 95 N M aun heimer ellettentörſe 0 28. Fed gen 7 Dee d 0 115. 850 6 Bad Kom. Gd s 118 8. 120.0 120.0 5 51— imler Deng b ονσ⁹π⁴ annd. Betſich. g 1 N 1 0 Fe de Werte Montan-Aktien— f 88 1 8 f Ad a 2 b . 0 4 s 8 8. ä 1 1 8. 8 8* f 8* f 85 8 N 8. eſtverzinsliche Werte 8 8 8 5 35 80 5 8 5 8 2 8 g a 2 N f N Bank Aktien Ang D. Serditd 1 88 Sad ant. el— dl 178. . Id—.8 4 . ö * 1 247 — ** 1888 ne 8 1 1 7 12 808 e ene DOD 540 5 an 18882 0 2 0 .2 — 1 9 % 2 . 5 * Mittwoch, den 25. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 445 Sportliche Aut omobilſport Gründung der Sektion Heidelberg des Rheiniſchen Automobilclubs(AVD) Die fortſchreitende Entwicklung Les Rheiniſchen Automobilelubs AVD) mit dem Sitz in Mannheim hat den Verwaltungsrat ſchon vor Jahresfriſt vor die Frage geſtellt, in ſeinem Intereſſengebiet Sek⸗ tionen zu errichten, um in den einzelnen Kreiſen eine raſchere Ab⸗ wicklung der Geſchäfte und eine engere Fühlungnahme der weiter vom Hauptſitz oͤes Clubs weg wohnenden Mitglieder herbeizuführen. In der am vergangenen Januar ſtattgefundenen Generalverſammlung wurde bereits dahingehend eine entſprechende Erläuterung der Satzung vorgenommen und gleichzeitig die S ung wie ſie für Sek⸗ tionen in Frage kommt, aufgeſtellt und von der Generalverſammlung genehmigt. Mit der Gründung von Sektionen wurde am 24. September be⸗ gonnen und zwar wurde an dieſem Tage im Hotel„Europäiſcher Hof“ in Heidelberg die Sektion Heidelberg des RAC., um dem Wunſche der im Kreis Heidelberg wohnenden Mitglieder des RAC. Rechnung zu tragen, gegründet. Die Sektion Heidelberg umfaßt bereits rund 50 Mitglieder. Dieſe Zahl dürfte ſich nach den vorliegenden Mel⸗ dungen weſentlich weiter erhöhen. Stadtrat Rechtsanwalt Edwin Leonhard, Heidelberg, der ſich ganz beſonders bei den erforderlichen Vorarbeiten ſehr verdient ge⸗ macht hat, hat ſich in liebenswürdiger Weiſe bereit erklärt, die Ge⸗ se der neuen Sektion vorläufig zu führen. In einer für die n n Tage einzuberufenden Mitgliederverſammlung der Sektion Heidelberg wird der weitere Ausbau, insbeſondere die Errichtung einer eigenen Geſchäftsſtelle und die endgültige Wahl der einzelnen Vorſtandsmitglieder erfolgen. Die Geſchäftsſtelle wird insbeſondere auch mit der direkten Ausgabe von Grenzpaſſierſcheinen(Triptyques u. Carnets) zu den Vorzugspreiſen wie ſie beim RAC. maßgebend ſind, betraut. Ebenſo werden Auskünfte aller Art über Automobil⸗ reiſen und Ausarbeitung von Reiſerouten, Rechtsberatung in Auto⸗ fragen erteilt. Zweifellos wird die Gründung der Sektion Heidel⸗ berg des RAC. vielen Automobiliſten, die einem Automobilelub noch ferne ſtehen. Veranlaſſung geben, der Sache Intereſſe entgegenzu⸗ bringen. Rundſchau Athletik Bft 86 ringt gegen Spielvereinigung Sandhofen Am kommenden Samstag im Zähringer Löwen Zwei ſtarke Mannſchaften werden ſich am kommenden Samstag, (28. September), abends, auf der Ringmatte im Zähringer Löwen (Schwetzingerſtraße 103) bekämpfen: die der Spielvereinigung Sand⸗ hofen und des Vereins für Körperpflege von 1886. Beide Konkur⸗ renten erſcheinen in kompletter Aufſtellung. Recht intereſſant wird ſich die Veranſtaltung durch die Mitwirkung des Europa⸗Meiſters im Halbſchwergewicht, Rupp, geſtalten, der gegen den bewährten Ver⸗ treter dieſer Gewichtsklaſſe des Vf. 86 ſtarten wird. Anhand dieſes Kampfes kann feſtgeſtellt werden, wieweit der vielſeitige Kreimes ſich mit ſeinem Ringkönnen auf der Höhe befindet. Im übrigen ſtarten für beide Mannſchaften: im Bantamgewicht: Kleepartz⸗Sand⸗ hofen— Adam⸗VfK. Federgewicht: Metz— Thomas. Leicht⸗ gewicht: Wiegand— Münch. Weltergewicht: Wehe Walz. Mittelgewicht: Schröder— Güſtel. Sch werge⸗ wicht: Emmering— Weber. An die Kämpfe ſchließt ſich eine Siegesfeier für den Deutſchen Meiſter und Weltrekordmann Reinfrank an, der bei den Europa⸗ Meiſterſchaften der Gewichtheber in Wien vor wenigen Tagen mit einer Geſamtleiſtung von 645 Pfund den zweiten Platz im Mittel⸗ gewicht belegte. Sch. Turnierſchluß in Bühlerhöhe Mit den Endſpielen im Herren⸗Einzel und im Gemiſchten Doppel wurde am Montag das Tennisturnier in Bühlerhöhe abgeſchloffen. Im Herren⸗Einzel ſchlug in der Schlußrunde der Berliner Linden⸗ ſtädt ſeinen Landsmann Heydenreich nach ſchwerem Kampf 26, 715, 673. Das Gemiſchte Dopel fiel an Frl. Weihe⸗Krafft, die über Frl. Poſſelt⸗Weihe:6,:2, 775 ſiegreich blieben. Frl. Poſſelt⸗Krafft hatten in der Vorſchlußrunde Frl. Warſchauer⸗Heydenreich:5,:1 zurück⸗ gezogen ausgeſchaltet. Die Dy.⸗Pokalrunde Süddeutſchlaud— Mitteldeutſchland in Magdeburg Die Paarungen für die Vorrunde zum DiB.⸗Pokal ſind wie folgt getroffen worden: Süsdeutſchland ſpielt am 13. Oktober in Magdeburg gegen Mitteldeutſchland, Weſt⸗ und Norodeutſchland treffen ſich am gleichen Tage in Frankfurt, der Baltenverband bleibt Wie wird das Wette ſpielfrei. Das Spiel Berlin gegen Südoſtdeutſchland findet bereits am 6. Oktober anläßlich des DF.⸗Bundestages in Breslau ſtatt. r werden? Wetter-Vorausſagen für Donnerstag, 26. September 1929 Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters bei öſtlichen Winden. Nachts ziemlich kühl, am Tage wärme. Wetler⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen badtſcher See⸗ Luft⸗ Tem⸗ 28. f 8 en Nr nr S5 8. Wetter 5 i% See Richt. Stärke 8 Wertheim 151— 83 2 wolkenl. Königsſtuhlſ 5637739 7 7 wolkenl. Karlsruhe 120 778.9 7 5 wolkenl. Bad.⸗Bad. 218 772.5 8 5 wolkenl. Villingen 780 774.4 4 2 wolkenl. Feldbg. Hof 1275 642,5 1 0 wolkenl. Badenweil.— 770,7 7 5 wolkenl. St. Blasten] 780 7 5 Now leicht wolkenl. Bad Dürrh.]—— 6 14 210 mäß. wolkenl. Die Aufheiterung hat ſich geſtern auch in unſerem Gebiet fortgeſetzt, ſo daß heute früh allenthalben wolkenloſes Wetter herrſchte. Nachts war es infolge Ausſtrahlung ſehr kühl ..... ͤ dc ð A(((( (Rheinebene 5 Grad), auf dem Hochſchwarzwald wurde erſt⸗ malig in dieſem Herbſt 0 Grad erreicht. Der auf über 775 Millimeter verſtärkte Kern des europäiſchen Hochdruck⸗ gebiets liegt heute zentral über Mitteleuropa; unter ſeiner Einwirkung werden wir vorausſichtlich mehrere Tage heite⸗ res und trockenes Herbſtwetter behalten. Reiſewelter in Deutſchland In ganz Deutſchland herrſcht heute nach kühler Nacht heiteres bis wolkiges Wetter bei meiſt nordöſtlichen Winden. Auch geſtern war es tagsüber ſchon vielfach heiter. Ilugwelter In ganz Deutſchland herrſcht jetzt heiteres bis wolkiges Wetter, meiſt mit ſehr guter Sicht. Die Höhenwinde ſind mäßig ſtark und haben über Weſtdeutſchland öſtliche Richtung, im übrigen nordöſtliche bis nördliche. r Aus den Rundfunk-Programmen Donnerstag, 26. September Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 16857 20 Uhr: Sendeſplele: Louis Ferdinand Prinz von Preußen. Von Fritz von Unruh, anſchließend Tanzmuſik. Breslau(Welle 253) 20.30 Uhr: Weizen. Ein Stück aus dem amerikaniſchen Farmerleben in drei Akten, 22.35 Uhr: Von Glei⸗ witz: Unterhalt und Tanzmuſik. 16.15 Uhr: Von Frankfurt(Welle 390) 12.15 Uhr: Schallplatten, l Stuttgart: Konzert, 20 Uhr: Sinfoniekonzert, 21.30 Uhr: Heitere literariſche Veranſtaltung, 22.45 Uhr: Schallplattenkonzert. Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: De ditſche Michel. Niederdeutſche Bauernkomödie in fünf Akten, anſchließend Tanzfunk. Langenberg(Welle 473) 08.00 Uhr: Brunnenkonzert, 13.05 Uhr: Mittagskonzer.35 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Aus dem Opernhaus dorf: Iphigenie in Aulis, Oper in drei Auf⸗ zügen, an d Nachtmuſik und Tanz. Leipzig( 20 Uhr: Volkstümliches Orcheſterkonzert, 583) Kaliſerslautern(Welle 270) konzert des Touriſtenvereins„Die Naturfreunde“, Kammermuſikſtunde. Stuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Von Frankfurt: Sinfoniekonzert, 21.30 Uhr: Von Frank⸗ furt: Heitere literariſche Veranſtaltung, 22.45 Uhr: Von Frei⸗ burg: Unterhaltungskonzert. Ausländiſche Sender 30 Uhr: Muſik des Barocks und Rokoko. 0) 19.45 Uhr: Leichte Muſik; anſchl.: Bach⸗ Bern (Welle 403) 20 Daventry(W 47⁰ 2) 20 Uhr: Vaudeville⸗(Varieté⸗ Programm; ter Muſik. 3) 20 Uhr: Promenadenkonzert;.30 Uhr: 20.35 Uhr: Das rote Schiff, 500,8) Oper; 5 anſchl.: Tanzmuſik. Paris(Welle 1725) 20 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 487) 20.45 Uhr: Däniſcher Nationalabend; 22.30 Uhr: Schallplattenmuſik. Rom(Welle 441,1) 21 Uhr: Konzert ſinfoniſcher Muſtk. Wien(Welle 517) 19.30 Uhr: Aus der Staatsoper: Der Barbier von Bagdad, komiſche Oper in zwei Aufzügen; anſchl. Tanzmuſik. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Hugo v. Hfmannsthal in memoriam; 21 Uhr: Spaniſche Konzertſtunde. fladio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— felephon 26547 Wenn Sie jetzt noch Klage über ſchlechten Empfang führen, ſu hat das mit atmoſphäriſchen Störungen nichts mehr zu tun, vielmehr liegt der Fehler an Ihrer Radioſtation. Laſſen Sie jetzt mit beginnender Herbſtſaiſon Ihren Apparat und die ge⸗ ſamte Anlage nachſehen, wir bedienen Sie prompt, billig und fachmänniſch. 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Veräntwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton. Dr. G. Kayſer= Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles 1 Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fan ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Ir, Cas Neue Mannheimer Zeſtund G. m. b. 5. Mannbeim E 6. 2 Schluß des redaktionellen Teils Geſchäftliche Mitteilungen Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Die neue 34.(280. Lotterie begin 18. Oktober mit der Ziehung 1. Klaſſe. Für die bishe Spieler werden die Loſe bis zum 26. Se p⸗ tember aufbewahrt. Es wird empfohlen, bis zu dieſem Tage die Loſe bei dem zuſtändigen Lotterie⸗Einnehmer abzuholen oder bieſem jedenfalls mitzuteilen, daß die Loſe weiter geſpielt werden, ſelbſt wenn die Bezahlung erſt ſpäter vor Beginn der Ziehung Fele Bei nicht rechtzeitiger Abholung oder Benachrichtigung muß über die Loſe bei der großen Nachfrage anderweit verfügt werden. Nene Spieler tun ebenfalls gut, ſich frühzeitig ein Los zu ſichern, da ſolche kurz vor Beginn der Ziehung nicht mehr zu haben ſein dürften. eee CCC Stun Zimmer u. Küche beſchlagnahmefrei, an kinderloſ. Ehepaar geg. Unk.⸗Vergütung Großer, geräumiger [Eckladen 55 — mit Einrichtung, gegenüber d. Kaufhaus ſofort billig zu ver⸗ b. ſoſort zu vermieten, äußerſt günſtiger mieten. Angeb. unt. Mietpreis. Angebote unter D X 169 an P 110 an die Ge⸗ die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9746 ſchäftsſtelle.* 9101 5 5 2 5— 5 M 7. 9, 1 Treppe but möhl. 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Er mochte ſie ehrlich lieben, aber wie es ſo geht, wenn zwei junge Menſchen in blühender Landſchaft unermüdet ſelbander die Luft und Freiheit des Wanderns genießen, ihr Blut bleibt nicht kühl, es will ſchaffen und auch ſeine Luſt haben, es drängt in die Sinne und betört Leib und Seele mit kecken Wünſchen. Auch Angela fühlte ſolches, die Kindheit war wie ein Vögelchen ganz unbeſchwert in jener Nacht, da des verliebten Buben Hand ihr Herz berührt hatte, auf und davon geflogen. Eines Mittags auf der Raſt im Gras küßte er ſie, und in der Abendkühle nahm er ſie. Aus des treuherzigen Sonnenbruders leichter Hut ent⸗ ſchwand Angela bald darauf kichernd und ohne Reue unver⸗ ſehens, wie ſie gekommen war, und ſuchte ſich eine andere Straße. Die führte in die Stadt. Da deuchte ihr, es ſei dort noch wunderſamer zu leben als auf den ewig gleichen Land⸗ wegen. Und well ſie, Gott mochte wiſſen, woher und wie, ſich fauber und zierlich zu kleiden verſtand, begegneten ihr die Leute vertrauensvoll und freundlich, und ſie fand ein Heim als Kindermädchen bei einem Arzt. Der Doktor, ſo im beſten Alter ſtand und ohne Frau war, ſeit faſt dritthalb Monden, nahm die kleine Flamme an die verwaiſte Seite und wärmte ſich daran. Auch ihm entſchlüpfte ſie wieder, um holde Liebeserfah⸗ rungen und Künſte reicher, aber ſelſam unberührt und fein erſcheinend an Haut und Herz. Sie wußte, daß ſie heimliche Flügel hatte, die ſie luſtig benützte, um dahin und dorthin zu flattern, wie ſie eben wollte. Sehnſucht kannte ſie keine, nur Neugier, heilloſe Neugier und Freude an der Welt, am Leben, an den Menſchen. So flog ſie leicht in viele Herzen, betörte und beſchenkte viele Liebſte, war auch Frauen und Mädchen, Kindern und Greiſen eine traute Gefährtin. Sie trug Lachen und Weinen in einem Sack, mehr aber Lachen, und wenn ſte weinte, ſah es auch ganz drollig aus, wie ihr die Tränen hell und rund über die feſten Wangen hüpften, als müßten ſte in einen küſſenden Mannesmund ſpringen. „Ach, Angela Vogelweidin, was warſt du ein loſer Vogel und hatteſt Kloſterfrau werden ſollen!“ „Ja, Mechthild, dazu tauge ich heute noch nicht, obſchon ich keine Meßglocke hören kann, ohne in die Kirche zu gehen. Man ſagt ja: Junge Dirne, alte Betſchweſter. Es iſt was Wahres daran, obſchon, liebes Mädchen 2—— * UN Roman von Hermann Eris Busse man nicht behaupten IE FRAUEN Sopuright by Horen- Verlag. Ambti., Berlin- Grunewald darf, daß ich eine von denen war, die tun, was Gott verboten hat. Wenn der Rechte gekommen wäre und meinen verſchlof⸗ ſenen Leib zu löſen vermocht hätte, darauf ich ein Kindlein wiegen durfte, ich wäre gewiß ein gutes, treues Weib gewor⸗ den. Aber ſie ſtreiften mir nur alle die Röcke ab, weiter nichts, ja weiter nichts. Ich habe nie einem ſchlechten Manne gehört, keiner trieb Mißbrauch; ſie nahmen mich, weil ich mich willig gab. Keiner brauchte mir Sünderlohn zu bezahlen, und nie war einer grob zu mir oder gemein, Ich glaube, ich war ein Sonntagskind, dem man anſah, daß es nur fröhlich ſein wollte und liebgehabt von aller Welt.“ Von Landfahrern, Zigeunervolk, Marktfrau und Magd, von Städterinnen aller Art, Herrinnen und Freundinnen, von Liebhabern jeder Klaſſe lernte Angela unabläſſig. Sie beſaß ein offenes Ohr für alles, was das Leben bewegte und durch⸗ tönte. Klatſch und Geheimniſſe, Geſchichten und Sagen, vage Gerüchte, lautloſes Geflüſter, ſchauerlich Raunendes erlauſchte ſie, wo immer ſo etwas erwachte. Ihr Mund ſprang auf von Liedern, ſie ſang wie eine Lerche und pfiff wie ein Fink, ſie plauderte bald klug, bald kindlich, bald mit jener verſteckten Anzüglichkeit, die aus ihren Liebeserfahrungen Nahrung fand, doch enie derb oder gar frech. Sie las Verlobten aus der Hand, wie es Zigeunerinnen tun, ſie riet Verlaſſenen zu unfehlbar wirkſamen Liebestränken, kannte Beſprechungsformeln und Zauberſprüche ohne Zahl. In ihren hellen Augen flämmelte eine kleine dämoniſche Luſt, das Schickſal der Zukunft in die Gegenwart zu zwingen. Sie ſah zuweilen das Spiegelbild dunkler Ferne in die Nähe ſich verraten, an den Tagen, die den Vollmondnächten folg⸗ ten. Und mit Staunen erlebten Leute, die dem weiſen Mädchen nur halb geglaubt, wie manche ſeiner Vorausſagen in Er⸗ füllung gingen, wenn es längſt den Staub eines anderen Platzes womöglich ſchon wieder vom leichten, ſchmalen Schuh geſchüttelt hatte. Angela mochte gar nicht altern, kaum, daß im Antlitz Spuren vom Wander⸗ und Liebesleben ſich eingruben, kaum 15 ihre Geſtalt weniger biegſam wurde und ihr Haar glanz⸗ oſer. Als ſie Chriſtian Luger, ihrem leiblichen Vetter, damals in die Hände lief, war es juſt, da ſie nicht gewußt hatte, wohin ſich wenden, weil ſie ihr unruhiges Blut wieder einmal um⸗ einander trieb und ſie probieren wollte, ob ſie noch die leichten Flügel hätte— in dieſem Augenblick begegnete ſie auf der Bafler Rheinbrücke einem auffällig ſtolzen Mann, dem Chri⸗ ſtian, den ſie ſogleich erkannte, wie er ſie auch. „He, grüß Sie Gott, Jungfer Kuraſche Vogelweid“, hatte er ausgerufen und ihr dabei feſt die feinen, braunen Finger gedrückt. „He, aber auch, woher kommt Sie geflogen?“ Er war Witwer ſelbigsmal, ſchon ſeit Jahren, und heiter vom Veltliner. Es hatte drum in Baſel eine liebe Nacht ge⸗ geben, von der Mechthild beileibe nie etwas zu wiſſen brauchte, und danach mußte Angela zum erſtenmal ſpüren, daß ſie nicht mehr heurig war. Da fand ſie heim ins Lugerhaus. Der Vetter, ſo ſehr es ihn zuweilen juckte, machte ihr keinen Antrag mehr, er liebte über alles eine reine Stube: es ſollte ſeine Barbara ſelig, die im Wohnzimmer ſtill und feſt aus dem goldenen Rahmen blickte, meiſterlich gemalt, keine Urſache haben, über die Seitenſprünge des Mannes nur mit den langen, ſchönen Wimpern zu zucken. Auch Angela Vogelweid betrachtete jene zärtliche Nacht in Baſel als Abſchluß ihrer Liebesbereitſchaft und hätte ſte dem Vetter fürderhin herb verweigert. Von jener Stunde an aber, da ſie über Lugers Schwelle trat, erſchlafften ihre Flügel. Sie fühlte es wehmütig, nicht daß ſich nun ihre Sonntagskindſchaft ins Gegenteil verkehrt hätte. Sie war fröhlich wie ehedem, luſtig und lachbereit; aber das Plaudern verlor ſeine lächelnde Lieblichkeit, ihre Anmut verblich. Sie konnte ernſt ſein und herb, und da ſie dem Wein nicht übel zuſprach, wandelte ſie ſich aus dem vogelleichten Aller⸗ weltsſchätzchen in ein fſaſt männlich feſtes, erfahrenes Frauen⸗ zimmer um, mit dem die Männer nach wie vor noch gerne umgingen, ſeiner Klugheit wegen und Urteilskraft und auch, weil ein nicht ganz einwandfreier Witz in Angelas Gegen⸗ wart ruhig gewagt werden durfte. Die Haus wirtſchaft lag bei ihr in beſten Händen. Sie be⸗ ſorgte alles umſichtig, großzügig und erhielt das Ingeſinde in Reſpekt. Wenn ſie auch gerne mitmachte, ſobald der Uebermut das junge Volk regierte, vergab ſte ſich doch nicht, wirkte auch gar nie lächerlich. Mechthild hegte ſte als Kind ſo gut, wie die natürliche Mutter es getan haben würde. Als das Mäd⸗ chen vom Kloſter kam, reif zum Leben und hungrig wie Angela einmal(mit der ſie überhaupt manche Aehnlichkeit beſaß), als ſie vom gleichen Kloſter kam, dem die Novize einſt entlaufen, war, wurde Angela zur Freundin, Lehrerin, Mitwiſſerin der Aufgeblühten. Und wenn ſie wie eine Drude vor dem Herd ſaß, überm mächtigen Bauſch ihrer weiten Röcke, mit geradem Rücken und ſchmalem, pergamentenem Geſicht, in dem die Augen jung noch flammen konnten, dann raunten alle Ge⸗ heimniffe der Liebe um ſie flüſternde Wahrſagungen, daß nicht nur Mechthild, ſondern alle, denen das Herz irgendwie brannte von Luſt oder Leid, ihr die Macht zutrauten, zu heilen, zu bannen. An manchen Abenden, ja Nächte durch, war ein Gehuſch und ein Gegeiſter durch den Garten an der hohen Mauer entlang, über den Kellergang, über den Hof in die Küche, wo die ſonderbare Heilige thronte und mit undeut⸗ barem, halb mütterlichem, halb ſpöttiſchem Geſicht duldſam Rat und Wege wies. Luger, der das wußte, ließ ſie gewähren. Er hatte ſie gern und gönnte ihr dieſe heimliche Freube an den kleinen, ewig ſüßen Sündenfällen des Blutes. (Fortſetzung folgt) Jodes-Anzeige Heute früh ist unsere liebe Mutter, Großmutter fan Maria Meichardt.. geb. Kihlmeyer nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von sanft entschlafen Mannheim(F 2,), den 25. September 1929 Will, Reichardt u. Familie und Tante bee Adler Emmentaler Snme Rinde! Ir Kaufmann Fährt Ihn! ieren! 68 Jahren Merken— prob A Pie Verlobung meiner Tocher Die Beerdigung findet Freitag, den 27. September nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt Maria ruf Her rr Vilhelm Alfendorf 181 gelöst. 10810 Versteigerung im Kaffee„Corſo“ im Haufe des Palaſtkino, J 1. 6 Zur Verſteigerung gelangt das Kaffeehaus⸗Inventar. Flügel, 1 Kondttorofen, Bühne mit Scheinwerfer, Stehlampen, 5 Kaffeemaſchinen, Eisſchränke, Eiskonſervator, Torteuſtänder, Gläſer, Porzellane uſw. 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