den geſtern in Umlauf gekommenen Gerüchten Ultimatum des Landbundes an die Regierung wird Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtell 19 Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Na forderun 19 vorbehalten. Poftſ 1 17590 5 t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R 1.%! Ba 5 Geſchäfts⸗ Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 19 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Negel 3 Montag: Sport und Spiel N e b : Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Cechnik e 0 8 3 5 1 ente eng 5 5 8 8 5 3 3 2 245 u. 3 Ai Müktrift des Miniſterprüftdenten Streerumitz-Poltzeipräſident Sthober Nachfolger Wien, 25. Sept. Die amtliche Nachrichtenſtelle der“ tegierung teilt mit: Das Kabinett Streeruwitz iſt zu⸗ rückgetreten Wie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, iſt die Regierung Streeruwitz auf Grund eines Beſchluſſes des Landbundes zurückgetreten. Die Demiſſion ſei angenommen und Polizeipräſident Schober von den Mehrheits⸗ parteien mit der Kʒabinettbildung betraut worden. Bundeskanzler Streeruwitz iſt zurügetreten Wie kam es zur Die„Neue Freie Preſſe“ in Wien will zur öſterreichiſchen Regierungskriſe folgendes erfahren haben: Noch am geſtrigen Vormittag wurde im Schoße der Re⸗ gierung über die Verfaſſungsreform verhandelt. Entgegen über ein verſichert, daß der Landbund in einem Schreiben an die Re⸗ gierung nur darauf aufmerkſam gemacht hat, die Einbringung der Verfaſſungsvorlage ohne vorherige Beratung mit den Mehrheitsparteien erſcheine unzweckmäßig. Dieſes Schreiben ſei an und für ſich nicht geeignet geweſen, die Demiſſion der Regierung unmittelbar zu veranlaſſen. Es habe aber dazu beigetragen, daß im Schoße der Chriſtlich⸗ Sozialen Partei die Frage aufgeworfen worden ſei, wie man die Vertrauenskriſe mit Rückſicht auf die Beſtändigkeit der inne⸗ ren Verhältniſſe in Oeſterreich beſeitigen könne Darauf habe der Finanzminiſter für ſeine Perſon die Abſicht geäußert, aus der Regierung auszuſcheiden. Da⸗ mit ſei der Anſtoß zur ö des Kabinetts ge⸗ geben worden. Bundeskanzler Streeruwitz ſei im Laufe des Nachmittags der Ueberzeugung geworden, daß die Verfaſſungsreform nicht zu jenen Aufgaben gehöre, die ihm bei Bildung ſeines Kabi⸗ netts vorgezeichnet waren. In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß das Kabl⸗ nett Schober ſpäteſtens am Samstag gebildet ſein werde. Morgen wird der Nationalrat zuſammentreten und anſchließend der Hauptausſchuß des Parlaments. Man mißt beiden Sitzungen große Bedeutung bei. In ſpäter Nachtſtunde will die„Neue Freie Preſſe“ zu⸗ verläſſig erfahren haben, daß Polizeipräſtdent Schober die Ab⸗ ſicht habe, ein Beamten kabinett zu bilden, in welches jedoch je ein Vertreter der drei Koalitionsparteien als parla⸗ mentariſcher Vertrauensmann eintreten ſolle. Man nimmt an, daß Heeresminiſter Vaugoin ſein Portefeuille behalten wird. Schober ſelbſt beabſichtige, neben dem Bundeskanzleramt auch das Finanzminiſterium zu über⸗ e 5 Der erſie Aiberhal in Berlin 09 Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Bürv.) In erer politiſchen Kreiſen, in denen man die Vorgänge in Oeſterreich mit reger Anteilnahme verfolgt, hat der Rücktritt des Miniſterpräſidenten Streeruwitz, mit dem man ſchon ſeit längerer Zeit rechnete, nicht überraſcht. Man hat allenthalben im Reich den Wunſch, daß die Gegenſätze im Bruderſtaat ſich nicht noch weiter verſchärfen chober das Vertrauen, daß es ihm gelingen aus ſchwierige Aufgabe der Konſolidierung und die Entwick ng vom e erreicht, 4 um Deſterreich nur barauf ner, Schritte als durchaus a b w 0 Schobers Antwort Wien, 28. Sept. Die Antwort des Poltzeipräſidenten Schober auf das Angebot, das Amt des Bundeskanzlers zu übernehmen, wird, wie offiziell verlautet, erſt morgen be⸗ kanntgegeben werden. Wie die United Preß jedoch an gut informierter Stelle erfährt, wird die Antwort vorausſichtlich in bejahendem Sinne ausfallen. Die Stimmung der Bevöl⸗ kerung iſt für Schober ſehr günſtig. 05 1 ek e Velise 0 dent Schober der vorausſichtliche neue Bundeskanzler Megierungskriſe? Die Zuverſicht auf eine Regelung der öſterreichiſchen Streitfrage im Wege der vernünftigen Verſtändigung tritt auch in den Aeußerungen der Berliner Morgenpreſſe zutage. So bemerkt die„D. A..“:„Das Kabinett Schober iſt kein Sprung ins Dunkle. Es bedeutet, daß die ſtärkſte moraliſche Autorität im Lande den Verſuch unternimmt, die Parteien und die ihnen nahe⸗ ſtehenden Formationen aus ihrer unerträglich gewordenen Kampfſtellung herauszuführen und bei ihnen das Bewußt⸗ ſein für einen ihnen allen gemeinſamen Staat zu erwecken.“ Der„Tag“ ſieht in der Berufung Schobers ein gutes Vorzeichen für die nächſte Entwicklung in Oeſterreich. Selbſt der„Vorwärts“ erhebt in Uebereinſtimmung mit der öſterreichiſchen Sozialdemokratie keine Ein wen⸗ dung gegen die Uebernahme der Regierung durch den „parteiloſen Schober“.„Wenn man bedenkt, daß Schobers Tätigkeit ſtets in der Hauptſache darin beſtanden hat, für die Erhaltung von Ruhe und Ordnung zu ſorgen, ſo wird man zu der Annahme neigen, daß er für ſein neues Amt Eigen⸗ ſchaften mitbringt, die er ſehr gut gebrauchen kann, denn die Republik Oeſterreich ſteht zetzt unter der Gefahr eines gewaltſamen Angriffs auf ihre Verfaſſung, den abzuwehren die Regierung verpflichtet iſt. Da kann ein tüchtiger und loyaler Poltzetpräſident einen großen Teil der notwendigen Arbeit ſchaffen, indem er die Kräfte organiſtert, die den ungeſtörten Fortbeſtand geſetzlicher. ge⸗ währleiſten.“ Die Gebelmpelilt des Herrn 1 y Genf, 26. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Zu den vom Reichstagsabg. Dr. Klönne veröffentlichen Mittei⸗ lungen, die Mitglieder des Auswärtigen Amtes Dr. Ritter und Geheimrat von Dirckſen über ſeine Pariſer Be⸗ ſprechungen informiert zu haben, wird uns folgendes mitge⸗ teilt: Dr. Klönne äußerte ſich gegenüber Miniſterialdirektor Ritter über die in Paris von ihm(Klönne) und Rechberg geführten Beſprechungen Er fügte hinzu, daß eine Reiſe Rechbergs nach London geplant ſei, um die Beſprechungen in der Richtung einer Militärallianz gegen den Bolſchewismus zu führen. Dr. Ritter machte, ohne auf die Ausführungen Klönnes näher einzugehen, den Abgeordneten darauf auf⸗ merkſam, daß derartige Schritte zu einer Störung der prakti⸗ ſchen Politik führen könnten und daher unter allen Um⸗ ſtänden ünterlaſſen werden ſollten. In ganz ähnlichem Sinne äußerte ſich Geheimrat von Dirckſen gegenüber Dr. Klönne. Er bemerkte nämlich, daß die von Rechberg und Klönne in Paris ünternommenen 1 er Genera. b Kraftfahrzeug und Verkehr der Rhein drei Viertel ſeiner Grenze bildet. 9 bezeichnet werden müß⸗ 8 Nr. 446— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 500 je einſp. e 15 Allgem. Anzeigen 0,40 R M. Mellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗ Anzeigen werden höher berechnet. für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. Aae N Erſazanſprüchen für ausgefallene od. beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mafmheim. Neues vom Film Mittwoch wechſelnd: Aus Feld und Garken Der Reichsrat in Mannheim Ein Willkommengruß und eine Bitte Am vierten Tage ſeiner Fahrt durch die ſüdweſtdeutſche Grenzmark triff heute der Reichsrat in Mannheim ein. Mit dem Beſuch der größten Stadt des Badner Landes findet die Reiſe ihren Abſchluß, ſoweit unſer Land in Frage kommt. (Ein Abſtecher in die e und befreundete Pfalz bildet den Beſchluß überhaupt.) Aus den Berichten, die über den bisherigen Verlauf der Grenzlandfahrt vorliegen, geht das Eine erfreulicherweiſe deutlich genug hervor, daß dis „Stimmen der badiſchen Erde“ laut genug zu tönen begonnen haben. Endlich! Denn es war hoch an der Zeit, daß Stellen im Reiche, die neben der Reichsregierung von entſch i⸗ dendem Einfluß auf die politiſche und wirtſchaftliche Fort⸗ entwicklung unſerer engeren Heimat ſind, ein ungeſchminktes i Bild der wahren Sachlage in dem Lande erhalten, in dem Wir wollen ehrlich ſein und zugeben, daß es heutzutage in Deutſchland gewiſſermaßen zum guten Ton gehört, ſchwarz in ſchwar z zu malen. Wenn in dem vergangenen Jahr irgend ein Teil des deutſchen Reiches oder irgend ein Wirtſchaftszweig ſeine Nöte vernehmlich machte, konnte man mit Gewißheit darauf rechnen, daß das Scho nicht in einer Zuſtimmung, ſondern in einem entrüſteten„Aber wir erſt“ beſtand. Weil faſt alle gegeneinander ſchrien, wurde man mißtrauiſch und ſkeptiſch. Baden hat niemals zu den Schreiern gehört, die an der Berliner Klagemauer wetteiferten. Das kann man ihm zwar als Auszeichnung anrechnen, aber ein Fehler war e ſchließlich doch. Mehr als einmal haben wir es erlebt, da man in politiſchen Zirkeln außerhalb Badens, wenn man von der Beſatzung ſprach, nur des Rheinlands gedachte, aber das Kehler Gebiet überſah, obwohl es nicht weniger wichtig war und nicht minder litt als jenes. Der Abſta 5 von den Klageführenden im übrigen Reich iſt zwar nicht ga aufgeholt worden, aber er wurde verringert einmal durch Tätigkeit der Reichsminiſter, Dr. Curtius, Dr. Dietrich un Dr. Wirth, die in Baden gewählt find, zum anderen dur di ebenſo offene wie taktvolle Denkſchrift der badiſchen Regi rung, die im Frühjahr ds. Is. veröffentlicht wurde. Der Generalnenner, auf den ſie gebracht wurde, iſt auch jetzt noch gültig: 5 „Wie ganz Deutſchland darüber einig it, daß die Gebiet an der öſtlichen Peripherie des Reiches einer beſonderen Be achtung bedürfen, ſo muß ſich in gleicher Weiſe eine einhei Meinung der deutſchen Oeffentlichkeit dafür bilden, daß auc die weſtlichen Grenzgebiete der Hilfe bedürfen, ſoweit ſie durt die Folgen des verlorenen Krieges beſonders benachtei ſind. Das Reich muß ſich auf die Tatſache einſtellen, daß e ein ſüdweſtdeutſches Grenzlandproblem gibt, und bei allen ſeinen Maßnahmen ſich deſſen bewußt ſein, die Wirtſchaft und die Kultur in der von den Zollmauern de Schweiz und Frankreichs eingekeilten Südweſtecke 1 der pfleglicher Behandlung bedarf.“ Der badiſche Staatspräſident Dr. Schmitt hat bei d. geſtrigen Empfang des Reichsrats in Karlsruhe dieſe Fo derung nach paritätiſcher Behandlung noch e mal unterſtrichen. Erfreulicherweiſe iſt das Echo in den Reihe, des Reichsrates nicht ausgeblieben. Wir nehmen mit Genug tuung davon Kenntnis, daß ein Weſtlandfond geſch werden ſoll, bei dem Baden und namentlich das ſchwer dende Hanauer Land und Kehl beſonders berückſichtigt ö Die einzige Beſorgnis— die einmal ganz offen ausge 1 muß, weil gewiſſe Spuren der Vergangenheit 635 gibt. Bei ſeinem heutigen Beſuch in e wird Reichsrat noch einen beſon deren Wunſchzett gelegt erhalten. Man kann es verſtehen, daß er, nachd drei Tage lang nur Klagen und Wünſche zu hören beko hat, am vierten ein wenig abgeſpannt und ermüdet ſei Deswegen ſei an den herzlichen Willkommengruß, an dieſer Stelle entboten wird, die herzliche Bitte gekn! noch einmal Augen und Ohren zu Ifnen für alles d man ihm von berufener und ſachverſtändger Seite und ſagen wird. Denn gerade hier in Mannheim w vornehmlich eine Beſtätigung deſſen finden, was der Sta präſident geſtern über die Folgen der Tarifpolitik der Reich bahn für die Rheinſchiffahrt geſagt hat. Die deutſ Flagge auf dem deutſchen Strom iſt in der Tat ein 9 tener Anblick geworden! Mit großem und einmütigem Vertrauen ſehen die Ma heimer Wirtſchaftskreiſe dem Beſuch des Reichsrats entgeg⸗ Sie hoffen, daß die Erkenntniſſe der badiſchen Grenzlandfa dazu beitragen werden, das peſſimtiſtiſche Wort vom ſchen In duſtriefriedhof, vornehmlich für Mannhe e Zit machen! . Seite Nr. 445 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef Donnerstag, den 28. September 1920 Die Grenzlandfahrt des Nei Der Beſuch in Kehl geſtaltete ſich für die Mitglieder des Reichsrates beſonders eindrucksvoll. Nach einer Beſichtigungsfahrt durch die Hafen⸗ anlagen fand im„Schiff“ eine Beſprechung ſtatt, bei der Bür⸗ germeiſter Dr. Tuthmer im einzelnen die Nöte der Stadt Kehl darlegte. Er verwies auf die Anſtrengungen Frank⸗ reichs, das den Straßburger Hafen zu einem Welthafen machen wolle. Das Reich dürfe Kehl nicht vergeſſen. Kehl ſei am Ende ſeiner Kraft, es könne nicht mehr. Namens des Reichsrats dankte der württembergtſche Miniſterpräſident Dr. Bolz für den Empfang. Der Reichs⸗ rat habe ſoeben ein eindrucksvolles Bild von der Notlage der Hanauer Grenzlande empfangen. Wohl leide das ganze deut⸗ ſche Volk, aber beſonders leide Kehl und ſein Bezirk. Ver⸗ ſprechungen könne er keine machen, aber der Beſuch werde zu gegebener Zeit ſeine Früchte tragen. Reichsmintſter Dr. Wirth gab ſeiner Freude Ausdruck, daß es ihm vergönnt ſei, im beſetzten Gebtet zu ſprechen. Wenn geſagt worden ſei, man habe Kehl und das Hanauer⸗ land vergeſſen, ſo ſei dies unrichtig. Kehl werde in dem kommenden Weſtprogramm an erſter Stelle berückſichtigt werben. Deutſchland habe die Pflicht, nicht nur dem Oſten, ſonbern auch dem Weſten zu helfen. Vor Beginn und am Ende der Veranſtaltung ſpielte die Hanauer Trachtenkapelle. Dann traten die Reichsratsmit⸗ glieder die Weiterfahrt nach Karlsruhe an. In der Landeshauptſtadt Die Mitglieder des Reichsrates trafen am Nachmittag von Kehl kommend in Karlsruhe ein. Um 4 Uhr fand im Kleinen Feſthauptſaal eine Ausſprache über Wirtſchafts⸗ fragen ſtatt. Zugegen waren von der Reichsregierung die Miniſter Dr. Wirth und Dr. Dietrich. Der Saal war dicht beſetzt. Staatspräſident Dr. Schmitt begrüßte bie Reichsminiſter ſowie die Vertreter Preußens und Bayerns, worauf er dem Mintſter für die beſetzten Ge⸗ Biete, Dr. Wirth, für die Worte dankte, die er in Kehl am Morgen geſprochen habe. Er bat ihn, alles zu tun, was das Reich gegenüber dem beſetzten Gebiet an Verpflichtungen hat. Der Staatspräſident erinnerte ſodann an die babiſchen Hochſchulen. Dieſe müßten die Eckpfeiler der deutſchen Kultur in der gefährdeten deutſchen Südweſtecke bleiben. Ihre Betreuung ſet daher nicht nur eine babiſche, ſondern eine all⸗ gemein deutſche Aufgabe. Der Rebner fuhr dann fort, die an ſich ungünſtige Lage Badens ſei durch die neue Grenz⸗ Rehung verſchlechert worden und führte Beiſpiele an, wie unſere Wirtſchaft zu kämpfen hat, um ſich über Waſſer zu halten. Baden wünſche keine Bevorzugung des Weſtens vor dem Oſten; aber es bitte um paritätiſche Behandlung mit dem Oſten. Un dieſer Beztehung werde manches nachzuholen ſein. Der Staatspräſtdent berührte weiter als wichtigſte Frage für das Vand die Verkehrsfrage. Er wolle nicht davon ſpre⸗ chen, daß einige Bahnlinien trotz ſtaats vertraglicher Ver⸗ pflichtung von der Reichsbahn nicht gebaut werden, er wolle uur von der Tarifnot reden. Das Tarifſyſtem der Reichs⸗ Bahn unterbinde der Rheinſchiffahrt den Atem. Der Redner gab ferner der Hoffnung Ausdruck, daß gleichzeitig oder min⸗ beſtens alsbald nach der Elektrifizierung der Linie München Stuttgart—Karlsruhe—Kehl auch die Elektrifizierung der Mheintallinie in Angriff genommen wird und daß dann all⸗ mählich eine einheitliche elektriſche Linie Italien—Schwelz Rheinland—Holland zuſtandekommt. Die unglnſtige fingn⸗ nelle Lage von Land und Gemeinden ſei zum großen Teil eine Folge der abänderungsbedürftigen Reichsfinanzgeſetz⸗ gebung. Die drei Rheinbrücken müßten gebaut wer⸗ den; auch finanzielle Gründe rechtfertigten hier keine Ver⸗ ſchiebung. Die beſtehende Verkehrsnot zwiſchen den beiden RMheinufern ſei unerträglich, beſonders zwiſchen Man n⸗ heim und Ludwigshafen. Im übrigen betrachten wir es als eine Selbſtverſtändlichkeit, daß das beſetzte badiſche Gebiet gleichzeitig mit dem übrigen beſetzten Gebiet frei werde; mit Dank für das bisher Geſchehene bat er die Herren 5 Reichsrates um weitere tatkräftige Unterſtützung und Hilfe. Der Karlsruher Oberbürgermeiſter Dr. Finter lenkte die Aufmerkſamkeit der Hörer auf die beſonderen Nöte der Stadt Karlsruhe. Der Präſtdent der Handelskammer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden, Konſul Nicola t, berichtete über die wirtſchaftliche Lage im mittelbadiſchen Grenzgebiet, und belegte mit einer großen Reihe von Beiſpieln, welche schwerwiegenden Schäden die politiſche Umgeſtaltung im Weſten für die einzelnen Induſtriezweige mit ſich brachte. Handels⸗ kammerpräſident Bentner⸗ Pforzheim vertrat die Inter⸗ eſſen der dortigen Schmuckwareninduſtrie, deren wechſelvolle Geſchichte und außerordentliche Schwierigkeiten er ſchilderte, in die ſie durch Krieg und Inflation gekommen iſt. Der Präſident der Handwerkskammer Karlsruhe, Jſen mann, ſchilderte das Elend, in das weite Kreiſe des gewerblichen Mittelſtandes geraten ſeien. Das geſamte badiſche Handwerk und Gewerbe bittet die Reichsregierung dringend darum, daß das Grenzhandwerk von Reichsbehörden und Reichs⸗ anſtalten mehr als bisher mit Arbeit und Aufträgen bedacht wird, um dadurch die beſonders ſtark in Erſcheinung tretende Not zu lindern. Es kann kein unbilliges Verlangen ſein, daß fämtliche Reichsbehörden in Baden ihre Aufträge an badiſche Firmen vergeben. Darüber hinaus iſt es dringend erforderlich, daß ein größerer Prozentſatz an Lie⸗ fexungen, als Baden eigentlich anzuſprechen hat, der badiſchen Wirtſchaft vom Reich in Auftrag gegeben wird. Das nattonale Intereſſe fordert, daß das weſtliche Grenzgebiet vor der Gefahr der wirtſchaftlichen Verödung bewahrt und daß die Bevölkerung Badens mit neuer Hoffnung und neuem Lebensmut erfſelt wird. Weiter ſprachen noch Arbeitnehmervertreter Rückert, der auf die ungewöhnlich große Zahl der Arbeitsloſen und Ausgeſteuerten in Baden hinwies, die eine Folge der Grenz⸗ landlage ſei.— Generalkonſul Menziger, Präſident des Badiſchen Verkehrsverbandes, hob die verkehrspolitiſche Be⸗ deutung hervor und ſtellte mit Enttäuſchung feſt, daß Baden nicht die Une ſtßtzung und Förderung fände, wie andere von 3 srats den Auswirkungen des Krieges nicht ſo ſchwer betroffenen Gebiete.— Bürgermeiſter Elfner⸗Baden⸗Baden ſprach über die überaus große Notlage der Stadt Baden. Antworten Dietrichs, Weismanns und Wirths Nachdem der Reichsrat die Anliegen der verſchtedenen Virt zur Kenntnis genommen hatte, nahm Reichs miniſter Dietrich das Wort, um darauf hinzuweiſen, daß das oſtpreußiſche Problem nur von der landwirtſchaft⸗ lichen Seite her zu löſen ſei. Im Notprogramm ſei weiteſt⸗ gehend auf die badiſchen Intereſſen Rückſicht genommen. Ge⸗ lingt es, den Youngplan unter Dach und Fach zu bringen, ſo iſt es an der Zeit, unſere Steuerpolitik einer Reviſion zu unterziehen und Wege zu ſuchen, die die Kapitalbildung mög⸗ lich machen. Das Kabinett kenne bie Sorgen und Nöte des Grenzlandes und bemühe ſich, dieſe zu beheben. Staatsſekretär Weismann vom preußiſchen Staats⸗ miniſterium ſprach der badiſchen Regierung namens des Reichsrates herzlichen Dank für die Einladung aus. Man habe auf der Reiſe, die beileibe nicht dem Vergnügen diene, außerordentlich viel geſehen und gelernt. Die Frei⸗ heit ſei zwar in Paris und im Haag teuer erkauft worden, aber wir haben ſie und ſie ſoll die Grundlage für die weitere friedliche Wirtſchaftspolitik ſein. Reichsminiſter Dr. Wirth führte aus: Wir werden ein Weſtgrenzlandprogramm aufſtellen und uns als badiſche Miniſter glücklich ſchätzen, wenn wir auch Baden in dieſes Grenzprogramm einbeziehen können. Es werde ein Spielraum von ſechs bis acht Jahren erforderlich ſein, um dem deutſchen Weſten durch Mittel, die jährlich in den Haus⸗ halt des Reiches eingeſtellt werden, zu helfen. So könnten auch die großen bedeutſamen Stätten der Wiſſenſchaft und Kultur zur alten Blüte geführt werden. Darauf ſchloß Staatspräſident Dr. Schmitt itt Dankes⸗ worten an die Redner die Ausſprache. Abends fand für die Vertreter des Staates, der Stadt und der Wirtſchaft ein Empfang beim Staatepräſtdenten ſtatt. Minderheiten⸗Veſchwerden aus Oberſchleſien Kehraus in Genf Genf, 26. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der Völkerbundsrat veranſtaltete geſtern nachmittag ſeine Schlußſitzung, in der wieder eine Anzahl Minderheiten⸗ beſchwerden aus Oberſchleſien zur Entſcheidung vorlagen. Die Beſchwerden aus Polniſch⸗Oberſchleſten be⸗ treffen die Errichtung einer Minderheiten volks⸗ ſchule in Koſchentin und die Aufhebung der Beſtrafung von Eltern, deren Kinder nicht zur Minderheitenſchule zu⸗ gelaſſen und nicht in die Mehrheitsſchule gegangen waren. Die Beſchwerde über die Nichterrichtung der Schule in Koſchentin hatte bereits im Dezember 1928 in Lugano den Rat beſchäftigt und er hatte die Angelegenheit vertagt, da nach den Erklärungen der polniſchen Regierung den Er⸗ ziehungsberechtigten erneut Gelegenheit gegeben werden ſollte, wegen Errichtung der Schule die erforderlichen Er⸗ klärungen abzugeben. Nach Auffaſſung der Minderheit war die nach der Genfer Konvention vorgeſchriebene Kinderzahl von 40 für den Antrag auf Schulerrichtung rechtlich nach⸗ gewieſen. Nach Auffaſſung der polniſchen Regierung war jedoch ein ſehr großer Teil dieſer Erklärungen nicht gültig. Die Gründe der angeblichen Ungültigkeit und die Anzahl der Kinder, für die die Erklärungen ungültig ſein ſollten, wur⸗ den der Minderheit bisher nicht bekannt gegeben. Die Min⸗ derheit war daher gar nicht in der Lage, ihrerſeits ſich davon zu überzeugen, ob die Ungültigkeitserklärung zur Recht be⸗ ſtand oder nicht. Außer dem Antrag, daß der Rat die Errichtung der Schule veranlaſſen möge, hatte deshalb die Minderheit be⸗ antragt, die polniſche Regierung zu veranlaſſen, in allen der⸗ artigen Fällen der Minderheit bezw. den Erziehungsberech⸗ tigten nach Abſchluß der Prüfung ſtets auch die Grün de für die namentlich anzuführenden Ungültigkeitserklärungen mitzuteilen. In den erſten Beſprechungen hatte ſich die pol⸗ niſche Regierung darauf beſchränkt, dem Rat die Zahl der für ungültig angeſehenen Erklärungen und die Gründe der Ungültigkeit mitzuteilen. Erſt vor wenigen Tagen ergänzte ſie ihre Bemerkungen durch Vorlage einer namentlichen Liſte der in Betracht kommenden Kinder unter Anführung des Ungültigkeitsgrundes für jeden einzelnen Fall. Bei dieſer Sachlage war es für den Rat nicht möglich auf Grund der auch dann noch ergänzungsbedürftigen Mit⸗ teilungen der polniſchen Regierung eine endgültige Entſchei⸗ dung zu treffen. Der Rat beſchloß daher, die polniſche Regierung zu veranlaſſen, die Anzahl der Kin⸗ der und die behaupteten Ungültigkeitsgründe ſchriftlich der Minderheit und den Erziehungsberechtigten zur Kenntnis zu bringen und es der Minderheit zu überlaſſen, wenn dieſe Mitteilungen ſie nicht davon überzeugen konnten, daß die Errichtung der Minderheitenvolksſchule in Koſchentin zu Recht verſagt worden iſt, nunmehr erneut gemäß den Be⸗ ſtimmungen der Genfer Konvention dagegen vorſtellig zu werden. Damit hat die Minderheit durchaus die Möglichkeit und Gelegenheit, ihre Rechte weiter zu verfolgen. In der Be⸗ ſchwerde wegen der Beſtrafung der Schulverſäum⸗ niſſe war zunächſt zu unterſcheiden zwiſchen den Erziehungs⸗ berechtigten, die nach dem Ratsbeſchluß vom 12. März 1927 nicht beſtraft werden ſollten, bezw. die eingezogenen Strafen zurückerhalten ſollten und den Erziehungsberechtigten, die für ſpätere Schulverſäumniſſe ihrer Kinder, die zur Minderheiten⸗ ſchule nicht zugelaſſen werden, mit Strafen belegt worden waren. In dem erſten Fall hat der Rat erkannt, daß die Beſtrafungen rückgängig zu machen und auch die mit den Strafen eingezogenen Gerichtskoſten zu erſtatten ſind. Im zweiten Fall, bei dem die noch ſchwebenden Fragen über die Art der Schulanmeldung eine entſcheidende Rolle ſpielte, hat der Rat davon Kenntnis genommen, daß die polniſche Regierung bis auf weiteres mit wohlwollender Nach⸗ ſicht ſolche Schulverſäumniſſe behandeln will. Auch hier iſt alles erreicht, was nach der gegenwärtigen Sachlage möglich war. Solange die Frage über die Schulanmeldungen noch nicht endgültig geregelt wurde, iſt auch die Frage, ob und inwieweit eine ſchuldhafte Schulsverſäumnis vorliegt, in der Schwebe. Die Beſchwerde des Knappſchaftsangeſtellten Buboſch wegen ſeiner Entlaſſung und die von der Verwaltung wegen ſeiner Minderheitenzugehörigkeit ihm gegenüber ausgeübten Schikanen und Preſſtonen beſchäftigte diesmal wieder den Rat. Es wurde aber beſchloſſen, den Fall auf der nächſten Rats⸗ tagung im Januar noch einmal zur Verhandlung zu bringen und zwar in Verbindung mit der Entlaſſung von 30 deutſchen Aerzten durch die Leitung des Spolka Pracka. Staatsſekretär von Schubert behielt ſich ſeine Stellung⸗ nahme für die beiden Fälle für die nächſte Ratstagung vor Der Rat genehmigte ſchließlich die in der Vollverſammlung angenommene Reſolution über die einen Zollfrieden be⸗ treffenden diplomatiſchen Schritte ſowie die Entſchetdungen der Vollverſammlung in der Abrüſtungsfrage. Ein Kompromiß, das 33 Millionen Mark koſten würde Die Kriſis wegen der Reform der Arbeitsloſenverſicherung Berlin, 26. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ankunft des Kanzlers in Berlin hat ſich um einen Tag verſchoben. Müller ⸗ Franken kehrt erſt am Freitag nach Berlin zurück. Aus einer Erklärung, die er kurz vor ſeiner Abreiſe von Bühler Höhe abgab, geht hervor, daß er auf einen gangbaren Ausweg in der Arbeitsloſenver⸗ ſicherungsreform hofft. Man möchte nur wünſchen, daß dieſe Erwartung nicht getäuſcht wird und ſeine Initiative nicht zu ſpät kommt. Es ſtehen ihm für die Verhandlungen mit den Parteien drei Tage zur Verfügung. Die Behaup⸗ tung eines Berliner Morgenblattes, daß es den Bemühungen der ſozialpolitiſchen Referenten der Regierungsparteien ge⸗ lungen ſei, in den letzten Tagen die„Baſis der Ver⸗ ſtändigung“ zu finden, iſt reichlich kühn und entſpricht keineswegs den Tatſachen. Richtig iſt lediglich, daß all die Zeit zwiſchen einigen Perſönlichkeiten des Zentrums, der Sozialdemokratie und auch der Demokraten Beſprechungen gepflogen wurden, die aber durchaus privaten Charakter trugen. Ob das, was in ſo kleinem Zirkel erſonnen worden iſt, die Billigung der Parteiinſtanzen finden wird, iſt in höchſtem Grade unwahrſcheinlich. Eine Bindung nach irgend einer Richtung hin iſt jedenfalls durch keine der beteiligten Stellen, auch unter der Hand nicht, erfolgt. Nach allem, was man über den Inhalt dieſer privaten Vereinbarungen, wenn man ſie überhaupt ſo nennen darf, erfährt, bedeuten ſie eher eine Verſchlechterung des Regierungsentwurfs als das Gegenteil und da die Volkspartei bisher den Vorſchlägen der Regierung gegenüber ſich ablehnend verhält, ſo iſt ſo gut wie ausgeſchloſſen, daß ſie für den neuen Vermittlungs⸗ vorſchlag gewonnen werden könnte, ſelbſt wenn die drei anderen Parteien ſich auf ihn einigen würden. Unter ſolchen Umſtänden lohnt es ſich kaum, auf den näheren Inhalt ein⸗ zugehen. Nur ſoviel ſei hervorgehoben, daß die Beſtim⸗ mungen über die Wartezeit und die Anrechnungsfreiheit der Sozialrenten weſentlich abgeändert werden. Man will die Wartezeitverlängerung, die der Regierungsentwurf vorſieht, nur auf ledige Arbeiter und ſolche bis zu 21 Jahren, die ſich noch in häuslicher Gemeinſchaft befinden, beſchränken. Die in der Regierungs vorlage enthaltene Erſparnis von 25 Millio⸗ nen würde dadurch bis auf wenige Millionen herabgeſetzt werden, Auch die für die Anrechnungsfreiheit der Sozial⸗ renten beabſichtigte Neuregelung würde die von der Regie⸗ rung gewünſchte Erſparnis von 16 Millionen beträchtlich, nämlich um mehr als die Hälfte reduzieren. Von dem be⸗ friſteten Sondergeſetz will man nur die beiden Beſtimmungen beibehalten, die ſich auf die allgemeine Beitragserhöhung und die Sonderregelung der Saiſonarbeiterunterſtützung beziehen, dagegen auf die weiteren Erſparnisvorſchläge des Reichs rats, die mit 17 Millionen Mark angeſetzt ſind, glattweg verzichten. Die Mangelhaftigkeit des Kompromiſſes ergibt ſich aus der einfachen Tatſache, daß es das Defizit von 47 Millionen des Regierungsentwurfs auf beinahe das Doppelte und zwar auf 80 Millionen erweitert. Es gehört wirklich einige Harmloſigkeit dazu, ſich einzubilden, daß auf ſolchem Boden eine Verſtändigung erwachſen könnte. Wie kritiſch die Situation iſt, geht auch aus einer Mitteilung des„Demokratiſchen Zeitungsdienſtes“ hervor, in der die Re⸗ gierung zu äußerſter Eile ermahnt wirb.„Iſt“, heißt es darin zum Schluß,„die Einigung beim Zuſammentritt des Reichs⸗ tages nicht fertig, wird ſie nach menſchlichem Ermeſſen über⸗ haupt nicht mehr zu erreichen ſein. Und was dann? Wir warnen!“ In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man damit, daß das Reichskabinett bereits heute ohne den Kanzler mit den hinter der Regierung ſtehenden Parteien Verhandlungen aufnehmen wird, um die Entſcheidung nach Möglichkeit zu beſchleunigen. — Die Schweizer Fahrt des „Graf Jeppelin“ — Friedrichshafen, 25. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“ iſt heute vormittag.25 Uhr unter Führung Dr. Ecke⸗ ners programmäßig zu der auf acht Stunden berechneten Fahrt nach der Schweiz aufgeſtiegen. Da der ſtetfe Oſtwind, der eine Hinausſchiebung der Fahrt befürchten ließ, im Laufe der Nacht ganz aufgehört hatte, ſtanden der Durchführung der Fahrt keine Hinderniſſe mehr im Wege. Um.20 Uhr wurde das Luftſchiff aus der Halle gezogen. Der ſonnige klare Herbſtmorgen verſpricht einen herrlichen Verlauf der Reiſe. Am Bord befinden ſich etwa 28 Paſſagiere, meiſt ſchwetzeriſcher Nationalität, darunter auch die Gattin des an der Weltfahrt beteiligt geweſenen Schweizer Großinduſtriel⸗ len Chriſtoph Jſelin⸗Zürich mit ihren beiden Töchtern. Der Start vollzog ſich ohne Verzögerung. Von der Sonne heyrlich beleuchtet, erhob ſich das Luftſchiff nach einer Schleife über dem See und nahm Kurs nach Weſten. . „ e. 0 * 1 neee een * N eee ere rn r * 0 daß es Mannheim bisher geſchafft hat, Ludwigshafen konzentriert Schutz erhebt. Daß das Gedeihen 9. Seite. Nr. 4⁴ „Es iſt nicht Mannheimer Art, nur immer an⸗ zuklagen.— Der Pfälzer iſt Optimiſt aus Grundſatz und Ueberzeugung.“ Wenn dieſer, die Eigenart des pfälziſchen Menſchen ſcharf umreißende Ausſpruch von Prof. Dr. Schott in ſeiner Denk⸗ ſchrift für den Beſuch des Reichsrats in Mannheim zu⸗ gleich das Motto dieſer Denkſchrift iſt, ſo umſchreibt er auch zugleich die Einſtellung der wirtſchaftlichen und behördlichen Tätigkeit Mannheims im letzten Jahrzehnt. Es iſt notwendig, daß unſere Sorgen und Wünſche, die ſchon einmal im breiteren Rahmen in einer offiziellen Denkſchrift der badiſchen Regierung im Frühjahr dieſes Jahres für den Reichstag nie⸗ dergelegt worden ſind, nicht nur unter den Schatten der An⸗ klage einem Gremium beſonderer Art, wie es der Reichsrat darſtellt, unterbreitet werden. Wir wiſſen genau, daß die ſchwere Prüfung, die Mannheim in der Nachkriegszeit auf⸗ erlegt wurde, zu einem guten Teil vom deutſchen Schick⸗ ſalbedingt iſt. Wir wiſſen genau, daß vieles an der uns hart betroffenen Entwicklung nicht aufzuhalten war, wir wiſſen aber auch, daß„gerade unſere Schmerzen nicht jenſeits der Gräber wuchern ſollen“. Aber das Bewußtſein, daß Mannheim auch in den Jahrzehnten vor dem Kriege man⸗ chen ernſten Widerſtand und auch innere Schwierigkeiten aus eigener Kraft gemeiſtert hat, das Bewußtſein, daß Mannheim lebendig und unerſchrocken zu ſeinem Teil am Wiederaufbau gewirkt hat, und das nicht ganz ohne Erfolg— das vorjährige Handels⸗ kammerjubiläum ließ es beſonders deutlich werden— das gibt uns heute wieder das Recht darauf hinzuweiſen, wo Mann⸗ heim und darüber hinaus Baden in wirtſchaftliche und ver⸗ kehrspolitiſche Benachteiligung gerieten. Nur wo in⸗ ſoweit die Not des Reichs in unſerer Stadt, die, wie Staats⸗ präſident Dr. Schmitt am 22. Januar bei ſeinem Beſuche aus⸗ führte, ein Gradmeſſer für ganz Baden iſt, verſchärf⸗ ten Ausdruck beſonderer Geſtalt angenommen hat, nur in⸗ ſoweit wagen wir von den Behörden des Reichs Berückſichti⸗ gung und Abhilfe zu erbitten. Haden und Mannheim haben lange geſchwiegen, vielleicht zu lange.“ Und wenn wir heute dem Reichsrat unſere Sorgen und Wünſche unterbreiten, ſo nur im gleichen Sinne, wie es in der badiſchen Denkſchrift bereits zum Ausdruck und von Staats⸗ präſident Dr. Schmitt in Mannheim formuliert worden war. Man ſoll uns nicht zurückſetzen vor anderen deutſchen Län⸗ dern, wir verlangen keine Bevorzugung, ſondern nur die Gleichberechtigung mit anderen Län⸗ dern und mit anderen Hafenſtädten. Wir ſind uns bewußt, daß auch dem Reichsrat ebenſo wie dem Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium Grenzen geſetzt ſind. Aber Baden iſt Grenzland geworden und Mannheim das Ausfalltor dieſes Grenzlandes. Iſt es darum unbeſcheſden, wenn Baden und Mannheim for⸗ dern, daß die aus der Grenzlandeigenſchaft entſtehenden Sch ä⸗ den ausgeglichen werden müſſen, wenn wir der Anſicht ſind, daß dieſer Ausgleich Pflicht des ganzen Reiches iſt? Die Gerechtigkeit verlangt es, daß die Opfer, die Mann⸗ heim bisher aus eigener Kraft zur Behauptung feiner wirt⸗ ſchaftlichen Funktionen für das Reichsganze gebracht hat, daß der unbeirrte Schaffenswille und Glaube an die Zukunft un⸗ terſtützt und nicht das Gefühl der Vernachläſſigung infolge weitergehender Benachteiligungen entſteht und in lahme Re⸗ ſignation übergleitet. Von dieſen Geſichtspunkten aus hat es Mannheim unter⸗ nommen, dem Reichsrat ſeine Sorgen und Wünſche vorzutra⸗ gen, und wenn der Reichsrat die von Prof. Dr. Schott unter Mitwirkung von Diplomvolkswirt J. Höber zuſammen⸗ geſtellte Broſchüre über Mannheim einer aufmerkſamen Durch⸗ ſicht würdigen wird, dann wird er erkennen, daß die Stadt, die Kleinmut und Uebelwollen ſchon für erledigt hielten, noch ſehr lebendig iſt, daß aber Mannheim berechtigte Wünſche hat, deren Erfüllung ebenſo ſehr für die zukünftige Entwicklung der Pfalz wie auch im weiteren Sinne für die deutſche Geſamt⸗ wirtſchaft brennend ſind. Mannheim ſelbſt hat getan, was es tun konnte. Jede weitere Förderung kann nur von der Seite des Reichs aus erfolgen und ſie muß kommen, wenn das Ober⸗ rheingebiet, dem namentlich bei der Rückglie derung der Saar beſondere Aufgaben zufallen werden, ſeiner weiteren Aufgabe im Reichsganzen gerecht werden ſoll. Mannheims Denkſchrift Die in jeder Beziehung muſtergültige Broſchüre gibt in ber bekannten flüſſigen und überzeugenden Darſtellung Dr. Schotts einen Abriß der Entwicklung der Stadt Mannheim und des Wirtſchaftsbezirkes Pfalz. Wir wollen an dieſer Stelle nicht auf die hochintereſſanten geopolitiſchen und kultur⸗ politiſchen Ausführungen eingehen, wie wir auch im nachfol⸗ genden nur das eine oder das andere aus dem mit Bildern und eindrucksvollen Graphikons bereicherten Schriftſatz heraus⸗ heben können. Profeſſor Dr. Schott ſtellt eingangs ſehr mit Recht ſeſt, weil es verſtand, die Gunſtſeiner natürlichen Lage in zäher Arbeit auszunützen, dem Wechſel der Zeiten in ſeiner kurzen Geſchichte wiederholk mit raſchem weitſichtigen Ent⸗ ſchluß ſich anzupaſſen, ja ihn vorwegzuneh⸗ men. Umſtellung von der Kunſtſtadt auf die Handels⸗, von dieſer auf die Induſtrieſtadt— das ſind die wichtigſten Etappen ſeiner Laufbahn im 19. Jahrhundert. Es iſt ſchon ſo, die viel⸗ geprieſene Lage Mannheims im Flußgeäder hat es ſeiner Be⸗ völkerung ermöglicht, das Rheingold zu heben und zu hämmern Was da an Anſtrengung und Gegenwehr geleiſtet worden iſt und in harter Arbeit Erworbenes gegen alle Ungunſt und Mißgunſt feſtzuhalten, könnte wohl den Stoff für ein moder⸗ nes Epos bilden. Jener kühne Entſchluß zumal, als die noch nicht zur Großſtadt herangewachſene Gemeinde das vor⸗ bildlich gewordene Millionenwagnis auf ſich nahm, einen eigenen Induſtrlehafen zu erbauen, iſt und bleibt eine Ruhmestat der Mannheimer Bürgerſchaft und Verwal⸗ tung. 5 5 Dr. Schott geht dann ſehr eingehend auf die unleidlichen politiſchen Grenzverhältuiſſe des Mannheimer Wirtſchafts⸗ gebiets. ein. Die Einſchachtelung in drei Ländergrenzen mußten notwen⸗ ditgerweiſe eine geſunde Fortentwicklung behindern. Und trotzdem hat keine ſüddeutſche Großſtadt oder Agglomer atſon[Gru ßſtedlung von der Reichsgründung bis zum Weltkrieg ein ſo ſtarkes Wa ch s 5 tum aufzuweiſen gehabt wie Mannheim; nur ganz wenige Großſtädte Norddeutſchlands haben Mannheim darin übertroffen. Darum läßt Dr. Schott durchaus mit Recht die politiſchen Grenzen fallen und betrachtet die Situation Mannheims unter dem Geſichts⸗ punkt der Großſiedlung, vergleicht ſie mit der anderer füddeutſcher und norddeutſcher Städte und weiſt nach, daß bei ſolcher Betrachtungs⸗ weiſe die Bedeutung Mannheims als Wirtſchaftsmittelpunkt ein ganz anderes Geſicht bekommt, als man gemeinhin anzunehmen beliebt. Welche Wirtſchafts macht auf dem Platz Mannheim ⸗ iſt, zeigt die Statiſtik der deutſchen Vermögensſteuerveranlagung für 1925. Wenn wir hier hören, daß vom geſamten badiſchen Betriebsvermögen 25,8 oder mehr als ein Viertel in Mannheim von jenen der rechtsrheini⸗ ſchen(Landeskommiſſartat Mannheim) und linksrheiniſchen Pfalz zu⸗ ſammengenommen aber 49,2 v. H. oder faſt genau die Hälfte in Mann⸗ heim beheimatet ſind, ſo fällt von dieſen zwei Ziffern allein ſchon einige Helle auf die Bedeutung des pfälziſchen Wirtſchaftszentrums. Nicht gegenwärtig dürfte der Allgemeinheit ſein, daß von den fünf 85 großen Wirtſchaftsabteilungen Handel und Verke her mit 32, v. H. oder einem Drittel, alſo noch überdurchſchnittlich ſtark vertreten iſt, annähernd ſo ſtark wie der Durchſchnitt Induſtrie und Ba u⸗ gewerbe mit 24,5 v.., d. h. mit einem Viertel, während die Land⸗ wirtſchaft mit 2,0 v. H. natürlich weit zurückbleibt. Es iſt al ſo ſchon etwas, was da Anſpruch auf Beachtung u nd weſens zuvörderſt von der Umſicht und Zähigkeit ſeiner wirtſchaftenden Bevölkerung abhängt, iſt frellich wahr, überdies eine Wahrheit, die gerade von der Mannheimer Stadt⸗ 5 geſchichte laut gepredigt wird, aber in ſchweren Zeiten wie den heuti⸗ en muß eine bedrängte Stadt bie Ueberzeugung haben, daß ſie in Land und Reich Verſtändnis für ihre Nöte und, nach Maßgabe des Miöglichen, außer Wohlwollen auch tatkräftige Unterſtützung findet für fich allein Klage zu erheben. Si ill, nur die gemeinſame Grundlinie dar, an chaft geget 5 A 1. eines Gemein men hat, dürfen Aufmerkſamkeit tber den Burg ⸗ frleden hinaus für ſich verlangen. Zu dem Gedanken an eine zeitgemäßere, mehr nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten vorzunehmende Gliederung des Reichs, der gerade in Mannheim aufs freudigſte begrüßt worden iſt, kommt Prof. Dr. Schott zu der bekanntlich auch von Prof. Blauſtein ſchon lange propagierten Forderung, daß mindeſtens, wenn eine Berichtigung der obſolet gewordenen Landesgrenzen ohne allzuſtarke innere Reibungen nicht zu erreichen iſt, dafür Sorge getragen werden müßte, daß der heutige Zuſtand Handel und Wandel nicht wie mit Bleigewichten beſchwert. Es gibt keine badiſche, heſſiſche oder bayriſche, ſondern nur eine ſchwer ringende deutſche Volkswirt⸗ ſchaft, die genau ſo wie der einzelne Betrieb rationaliſtert werden muß, um beſtehen zu können. Schwerer aber als die fortwirkenden Sorgen und Sünden der Borkriegszeit laſtet auf Mannheim die Neuordnung der Dinge, die das Diktat von Verfailles feſtgelegt hat. Auch hin⸗ ſichtlich ihrer gilt freilich der Satz, daß, was dem ganzen Reich auf⸗ erlegt iſt, von Mannheim eben mit getragen werden muß, Auſpruch auf Gehör alſo nur ſolche Klagen fordern dürfen, die einer Son⸗ derbelaſtung der Stadt durch den Wandel der Dinge gelten. Schäden und Verluſte, die für Baden aus ſeiner Umwandlung in ein Grenzland gegen Frankreich entſtanden ſind, hat die Denkſchrift der badtiſchen Reglerung über die wirtſchaftliche und kulturelle Notlage des Landes als Grenzland und beſetztes Gebiet einleuchtend dargetan und zahlen⸗ mäßig belegt. Ueberzeugend iſt in ber Denkſchrift nachgewieſen, welche Verengerung des Abſatzſpielraums die politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Abtrennung Elſaß⸗Lothringens, das Ansſcheiden Luxem⸗ burgs aus dem deutſchen Zollgebiet und die franzöſiſche Politik im Saargebiet mit ſich gebracht haben. Auch die Nöte Mannheims haben in der Denkſchrift eine gründliche und verſtändnisvolle Würdigung gefunden, deren Einzelheiten hier nicht wiederholt zu werden brauchen. Es ſei nur geſtattet, Ausfüh⸗ rungen der Denkſchrift, ſoweit ſie Mannheim betreffen, ſtellenweiſe zu ergänzen und in Zuſammenhang zu bringen. So hat die Geißel der Arbeitsloſigkeit gerade Mannheim lange Zeit beſonders hart geſchlagen. Die badiſche Denkſchrift führt weiter aus, daß der Geſamtverkehr Mannheims von 1913 bis 1926 um 27, v. H. ab⸗ nommen hat. Noch viel einſchneidender war aber der Rückgang des eigentlichen Umſchlagsverkehrs um 52 v. H.(1925); non 61 Maſſen⸗ güterarten des ſtatiſtiſchen Warenverzeichniſſes, die noch im Jahre 1913 in Mannheim vom Schiff auf die Bahn umgeſchlagen wurden, waren 19 Arten bis 1925 überhaupt verloren gegangen. Von Bahn auf Schiff hat der Umſchlag gleichzeitig ſogar um 85 v. H. abgenom⸗ men; von 583 Güterarten dieſes Umſchlagsverkehrs in der Vorkriegs⸗ zeit waren bis 1925 nicht weniger als 32 verſchwunden. 5 Die Verluſte Mannheims als Umſchlags platz hät⸗ ten einen ſolchen Umfang bei weitem nicht erreichen können, wenn ihm die Tariſpolitik der Reichsbahn 5 zu Hilfe gekommen wäre. Die nationale Verbrämung die⸗ ſer Tarifpolitik iſt bekannt. Sie ſtelle ſich, ſo heißt es, in den Dienſt der deutſchen Seehäſen und damit deutſcher Arbeit und der deutſchen Zahlungsbilanz gegenüber dem Rheinverkehr, der zum großen Teil ſich ausländiſcher Hilfs⸗ und Transportmittel bediene, ſomit ein Handlanger des Auslands ſei. Wir kennen die Melodie in Mannheim, kennen ſie ſogar ſehr gut. Die Reichsbahn hat ſie nicht erfunden, iſt ſie doch ſchon ſeit einem halben Jahrhundert immer wieder vom preußiſchen Eiſenbahnfiskus, vom preußiſchen Finanzminiſter und den Hanſeſtädten mehrſtimmig vor⸗ getragen worden. Alle Widerlegungen, aller Hinweis darauf, daß doch auch unſere Seehäfen von fremden Schifſen angelaufen werden, die angebliche„Hollandsknechtſchaft“ der Rheinſchifſahrt aber nur eine lächerliche Redensart ſei, fanden kein Gehör. Und heute? Den Rhein herauf ſind in Mannheim angekommen Schiffe unter. Flagge im Jahre deu ſcher holländ. belgiſcher Schweizer franz. ugemburg. 1928 abſolut 4925 2905 220 159 254 3 in% 62,8 29.8 289 251 8,2.0 1918 abſoſut 10542 1438 450—— 1 in% 84,8 1.7—— 0,0 Zuſammen ſind dies im vergangenen Jahr 7876 gegen 12 539 im letz⸗ ten Vorkriegsjahr. Heute iſt nach dieſen Zahlen die Rheinſchiffahrt in der Tat in ſehr viel höherem Grade über⸗ 5 fremdet als vor dem Krieg Sie iſt es ſogar mehr, als unſere Tabelle Wort haben will, weil ein weit größerer Teil der Schiffszuge als ehemals an Mannheim vor⸗ irhein aufwärts nach Straßburg ſtrebt. Iſt der miſche Induſtrie, Gewerbezweige, in denen noch um die Jahrh. telchs bahn unbekannt, warum dem ſo iſt? Daß unſere deutſchen, Verſaflles ge⸗ ſche f Namen aller möglichen franzöſiſchen Städte an ihrer einſtigen Heimat vorbeifahren. Und jetzt ſollen wir zum Schaden den Spott haben und müſſen uns ſagen laſſen, die Rheinſchlffahrt ſei weniger national als die Seeſchiffahrt, obwohl in Bremen wie in Hamburg die fremde Flagge auch heute noch eine größere Rolle ſpielt als in Mannheim. Mann⸗ heim verlangt nur, daß ſich die neue privatwirtſchaftliche Betätigung der Reichsbahn nicht einſeitig gegen ein in mühevoller Arbeit und mit großem Kapitalaufwand aufgebautes Stück deutſcher Volkswirtſchaft richte und doch auch ein klein wenig an die Reparationen und Aus⸗ landstribnte denke, die gerade dieſer Gewerbezweig ohnedies ſchon hat aufbringen müſſen. Verbilligung der Nahfrachten im Staffeltarif und ermäßigte Tariſe im Waſſerumſchlagsverkehr ſind darum Forderungen der Rheinſchiff⸗ fahrt, die ſich dagegen wehrt, im Konkurrenzkampf der deutſchen mit den belgiſch⸗franzöſiſchen Bahnen die Zeche bezahlen zu müſſen. Was Mannheim vergebens verlangt, als Seehafen im Binnenland betrachtet zu werden, iſt die mit den verſchiedenſten Mitteln der Finanz, Zoll⸗„ Ta⸗ rif⸗ und Sledelungs politik, des Hafen ⸗, Eiſen⸗ bahn⸗ und Kanalbaus in der Verwirklichung begriffene Tat⸗ ſache, das klar erkannte Ziel Frankreichs für den 1 Rheinhafen Straßburg 5 geworden. Was vor dem Krieg dank der ſonſtigen Verkehrsſteigerung in den Mannheimer Häfen ſich erſt leiſe andeutete, daß der Schwer ⸗ punkt des Oberrhein verkehrs infolge der Regulie⸗ rung des Stroms rhein aufwärts wandere, das geht jetzt mit Rieſenſchritten ſeiner Verwirklichung entgegen. Der Straßburger Hafen blüht auf, der Mannheimer verödet Wenn in der Vorkriegszeit dann und wann einmal die gewaltigen Tonnenzahlen der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen dem Mannheimer Schiffsverkehr gegenübergeſtellt wurden, dann verwies man in Man heim wohl auf Vielgeſtaltigkeit und Wert der hi umgeſchlagenen Güter. Vor allem aber verwies man auf den Getreideverkehr und die koſtſplieligen Ein rich⸗ tungen zu ſeiner Bewältigung; entfiel doch von der Weizeneinfuhr des ganzen deutſchen Zollgebiets um die Jahr⸗ hundertwende ein Viertel bis ein Drittel auf Mann⸗ heim, ja in einzelnen Monaten ſtieg dieſer Anteil bis auf zwei Drittel. Vom Weizenbeſtand ſämtlicher deutſcher Zolläger lagerten gelegentlich faſt fünf Sechſtel in Man n⸗ heim⸗ Ludwigshafen. 1 Sorglos hat Mannheim ſich ſeines Beſitzes nie erfreuen dürfen. Auch Mannheim hat kein Monopol auf ſeine wirtſchaftliche Stellung, wohl aber kann es von dem, der das Monopol beſitzt, in den Geltungs⸗ kampf maßgebend einzugreifen— und das iſt die Reichsbahn— ver⸗ langen, daß er ſeine Macht nicht einſeitig gegen ein mühſam aufgebautes Stück deutſcher Volkswirt⸗ ſchaft richte. Mannheim iſt nie ein reiner, ſozuſagen mechaniſcher Umſchlagshafen geweſen, wie Koſel oder Guſtavsburg. Es iſt darum durchaus kein bloßer furor numeri, keine kindlich⸗arithmetiſche Neugier, die an jeder be⸗ trächtlichen Zu⸗ oder Abnahme der Tonnenzahlen des Mannheime Schiffs⸗ und Bahnverkehrs mit freudigem Stolz oder bedauernd teil⸗ nimmt. 5 Verkehr im Hafen hat hier vielmehr immer Verdfenſt in der Stadt bedeutet. Früher in erſter Linie Verdienſt für den Han. del, durch deſſen Hände der Verkehr gelaufen iſt, ſpäter für die Induſtrie, in deren Betriebsſtätten ein raſch zunehmender Tei des Güterſtroms aus dem Hafen ſich ergoß. 0 Eingehende ſtatiſtiſche Unterſuchungen haben gezeigt, daß von 1000 Ades in Warenhandel oder In duſtrie 0 heims in veſtierten Gewerbeſteuerkapltals e Auf den Warenhandel Auf die Induſtrie 1891 1905 1891 1905 g Mk. 586.— 384.— 412.— 384.— N Daraus läßt ſich berechnen, daß etwa 1897, im gleichen Jahr, in Mannheim Großſtadt wurde, die Induſtrie ihrem älte Bruder, dem Warenhandel, über den Kopf gewach ſen iſt. Es iſt darum ein feines Nerven ſyſtem, das vom Hafen ausgehend im Wirtſchaftskörper der Stad ſich veräſtelt. Lenkt alſo die Reichsbahn durch Seehafenaus⸗ nahmetarife und Staffeltarife den Verkehr vom Rhein ab und ver teuert wohl gar noch den örtlichen Umſchlag durch übermäßige höhung der Ortsgütertarife, ſo ſpürt dies auch die ortsanſäſſige duſtrie am erſtarkenden Wettbewerb ihrer Konkurrenten weiter br nen im Reich 55 Namentlich eine Fnduſtrie, wie ſene Mannheims, die in ſo viele Fällen aus dem Umſchlagsverkehr und Handel herausgewachf iſt, muß eine Verſchlechterung ihrer maßgebenden natürliche Standortsbedingungen durch willkürliche Tarifmaßnahmen pelt ſchwer und abträglich empfinden. 5 Die Broſchüre geht ſchließlich, nachdem ſie noch der Abhwand gen nach Berlin— dem Magnetberg des Reiches— gedacht hat, die Steuerausfälle ein, die ſolch bedauerliche Schwäc Wirtſchaft im Gefolge hatte. Heute ſind in Mannheim wichtige, früher hohe Steueterträge abwerfende örtliche Gewerb und Handelszweige nur noch in beſcheidenen Reſten vorhand Bei zwölf Großfirmen des Getreide⸗ und Mehlhandels, deſſen einſt Blüte kurz geſchildert wurde, iſt das gewerbliche Betriebsvermög von 1914 bis 1928 auf weniger als ein Zehntel, bei 11 Schiffahrts⸗ un Speditionsfirmen auf ein Viertel, bei 6 Eiſengroßhandlungen auf knappes Fſtnftel zufammengeſchmolzen. Der Hopfenhandel und ſelbſtändige Großhandel mit Düngemitteln ſind ſogar nahezu eingegangen. Holzgroßhandel und Hobelwerke auf der ein großhandel und Zigarreninduſtrie auf der anderen Seite habe falls ſchwere Einbußen erlitten; ja ſelbſt Metallinduſtrie wende je faſt ein Zehntel des in Mannheim verſteuerten ge Vermögens verdient wurde, liefern draſtiſche Beiſpiele ei Minderung der Betriebsvermögenswerte. Auch Gewerbe Unternehmergewinn und Einkommenſteue von Angeſtellten und Arbeitern der betroffenen zweige ſind geſunken, darüber hinaus in den Hafengebieten Nachbarſchaft vielfach die Grundſtückswerte. 5 Man kann Prof. Dr. Schott nur beipflichten, wenn e abſchlie ßend feſtſtellt, daß in der Broſchüre, die in jedes Mannhei N heim ſo gut wie das ganze Vaterland zu tragen hat. Nur w inſoweit die Not des Reichs in unſerer Stadt verſchärfte 5 beſondere Geſtalt angenommen hat, wurde ſie vorgetragen un verſucht, eine Skizze vom Wandel des örtlichen Geſchehens; Im engeren Sinn lokale Sonderwünſche ſind nicht vorgelrag den, ſo wichtig, ja faſt lebenswichtig ſie fürr Mannheim ſein — Hier bringt der Verfaſſer die von uns an den Anfang geſtellt rakteriſierung Mannheimer Lebens zum Ausdruck: Es iſt ni heimer Art, nur immer anzuklagen; der Pfälzer iſt Optim Grundſatz und Ueberzeugung. Auch gehört ja kein unge! ſcharfes Geſicht, keine überſeine Witterung dazu,. um Anzeichen eines Wiedererſtarkeus, einer Rückkehr de trauens auf den glücklichen Stern unſerer Stadt, kurzum tröſtlichen Gewähr beſſerer Tage heute ſchon festzustellen. „Geprägte Form, die lebend ſich entwickelt“— das Goethem wohl Kern und Sinn all der anfeuernden Glückwünſche gus zen deutſchen Kulturkre Nationaltheater zu gen durfte. W 4. Sette. Nr. 446 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 26. September 1926 12 Sobalb die Trauben anfangen, w vor geflügelten Dieben, den Staren, zu ſchützen haben. Jahr für Jahr zieht der alte Jochem als 5 in den Haſenſprung. 85 Wa chter hinaus Das iſt ſein Revier. ihn jeden Herbſt da draußen in ſeinen Wing vor zwanzig Jahren ſah er aus wie heute. Unter der q kappe ſpielen ein paar kleine, graue, verſchm ste Aeuglein. Aus dem ledernen, runzligen, ſchmalen Geſicht ſticht eine kräftige Hakennaſe hervor. Nur die Bartſtoppelu um das Kinn, die immer wei doch älter wird. Dr 0 — Sch ben auf dem höchſten Punkt hat er ſich i primitive Schutzhütte zurechtgezimmert. Von dort aus kann er ſein Gelände bequem überſchauen. Hütte iſt aufs einfachſte eingerichtet. Vier hle in Boden geſchlagen, zwei Bretter darüber genagelt, und der Tiſch iſt fertig. Zwei weitere Pfähle mit einem Brett dar⸗ über markieren die Bank. An der Wand fällt ein alter, verſchliſſener Wettermantel ins Auge. Daneben hängt ein Bündel Baſt, um losgeriſſene Ranken wieder feſtbinden zu können. Weiterhin der Brotbeutel mit dem hausgemachten Handkäſe und das unentbehrlichſte Stück, der blaue Weinkrug m Winkel. Heute will ich einmal nach meinen Trauben ſehen. Dro⸗ ben auf der Anhöhe vor ſeinem Häuschen ſteht der Jochem. Er legt die Hand über die Augen und ſpäht zu mir herunter. Wer mag da kommen? Langſam ſetzt er ſich in Bewegung und kommt mir entgegen. Nun bleibt er ſtehen. Er hat mich erkannt.„Grüß Gott, Jochem, wie geht'?“„Wie's halt ſo geht, ſchlecht und recht“, antwortet er.„3 Babier?“ Damit meint er meinen Erlaubnisſchein. Ich bringe ſtatt deſſen eine Düte mi — eine Die den men. Schmunzelnd ſteckt er ſie ein. Das gibt Sonntags⸗ tgarren, jedesmal eine. Wie ſchauts aus in den Wein⸗ bergen? frage ich. Gut. Der Heurige wird noch beſſer wie der Vorjährige. ngſam ſchreiten wir durch die Zeilen. Der Jochem vor⸗ Ne La 1 N Stkäͤoͤtiſche Nachrichten Poſlaliſches aus Mannheim i Sie ſind wieder da! 5 „Ja, das merken die Zeitungen gleich, wenn was fehlt. Aber wenn's wieder da iſt, davon wird gar keine Notiz ge⸗ nommen!“ ſagte zu mir ein Bekannter vom Poſtfach. Und er meinte die fehlenden Leerungsplatten an den Briefkäſten, deren Abweſenheit auf längere Zeit wir hier einige Male be⸗ ſtandeten und über deren Verbleib die O. P. D. ſo raſchen und riedigenden Beſcheid gab. Wir wollen uns aber ſolche Un⸗ gerechtigkeit nicht vorwerfen laſſen und gerne feſtſtellen: ſie ind wieder da, die Leerungsplatten. Sie geben genaue Auskunft über die Abholungs⸗ bezw. nächſten 5 Leerungszeiten. Man kann getroſt wieder ſeine Poſtſachen dem Briefkaſten anvertrauen, ohne ſich zu fragen, wann nun entlich die nächſte Abholung ſei. Wir werden auch nicht uſtehen, anzuerkennen, wenn wir erfahren, daß die beiden achſtehenden Unverſtändlichkeiten durch die Poſt verwaltung behoben ſind— oder wir eine ähnliche befriedigende Aus⸗ kunft erhalten, wie bei den fehlenden(nun wieder vorhan⸗ enen!) Leerungsplatten. i Uunverſtändlichkeit Nr. 1 Wir haben einen Hauptbahnhof, der das Prädikat„neu“ durchaus verdient. Er iſt geräumig, bequem, praktiſch, vieles, as vorher vermißt wurde, iſt nun da. Aber eines fehlt— 7 5 erkwürdigerweiſe. Das ſind Briefmarkenauto⸗ ten irgendwo in den Schalterhallen. Ich muß ehrlich TDU n N 3 2 N ie Theaterfrage Mannheim-Heidelberg m. Heidelberg, 25. Sept. In einer ſehr ſtark beſuchten Verſammlung des Allgemeinen Freien Ange⸗ ſtelltenbundes(On Nerking aus Frankfurt a. M. über das betriebe benachbarter Städte“. Des Redners Ausführungen gipfelten in der Forderung, mit aller Energie den Kampf gegen die Zuſammeulegung auf⸗ zunehmen(272). In der Ausſprache erklärte Profeſſor Schück, die Freie Volksbühne werde mit ihrer ganzen Kraft ſich gegen derartige Pläne wenden, da ſie nicht im Intereſſe der kunuſtliebenden Heidelberger Bepöl⸗ kerung lägen.(Weshalb?) Zwiſchen Heidelberg und Mannheim ſejen ſchon gewiſſe Abſchluß ver han d⸗ den gepflogen worden, über die am kommenden Diens⸗ tag der Theater⸗ und Muſikausſchuß beraten werde. Auch die übrigen Diskuſſionsredner ſprachen ſich ſcharf gegen ine Zuſammenlegung aus. 1 8 8*. Wir haben bereits in unſerem Bericht über die erſte Hei⸗ zerger Opern⸗Vorſtellung der neuen Spielzeit geſagt, daß Über kurz oder lang zu einer Zuſammenlegung der Thea⸗ kommen müſſe, und daß dabei auch für Heidelberg dieſe Frage akut werden würde. Die Nachricht, die wir oben wie⸗ u, läßt erkennen, daß dieſe Frage auch für Heidelberg rt, daß man ſich aber dort wie die ganze Zeit her in erxadezu grotesken Ablehnungsſtarre all dieſen Er⸗ ingen gegenüber verhält. ſind und warum ſie ſich ſo mit Händen und Füßen e Zuſammenlegung wehren, iſt uns zwar nicht recht dlich; denn was wir aus der letzten Zeit und wieder Anfang dieſer Spielzeit an künſtleriſchen Lei⸗ der dortigen Bühne kennen, berechtigt nicht zu eigenſinnigen Standpunkt. Die Heidelberger ſcheinen ergeſſen, daß ſie ihre Feſtſpiele haben, mit denen doch egterruhm Heidelbergs hinrei 5 55 ich zu werden, werden tum der Weinberge vor sweibeinigen, hauptſächlich aber auch Schon ſeit zwanzig Jahren beſuche ich ten. Und ſchon ild⸗ ißer werden, verraten, daß der Jochem kartell Heidelberg) ſprach Regiſſeur Thema „Die Zuſammenſtellung der Stadttheater⸗ lungen wegen der Zuſammenlegung der Oper rauf die Heidelberger bei ihrem Theater derart ver⸗ f E aus. An der Seite baumelt ihm ein ſonderbares Ding. Es die Weinberge geſchloſſen. Ohne bürgermeiſteramtliche Ge⸗ iſt eine Piſtole vorſintflutlichen Kalibers. Ich würde ſie nehmigung darf niemand das Rebgelände betreten. Nun er als Keule zum Dreinſchlagen, denn als Schießinſtrument werden die Wingertſchützen angeſtellt, die das koſthare Wachs⸗ für geeignet halten. Aber das Ding knallt fürchter⸗ lich. Und das iſt ja der Zweck. Die Stare ſollen dadurch erſchreckt und verſcheucht werden. Ab und zu bückt ſich der Alte, drückt die Blätter auseinander und zeigt mir den reichen Behang. Er kennt alle Stöcke ſeines Reviers, die tragfaulen und die fleißigen und die, die die früheſten Beeren bringen. Nun zieht er ſein Taſchenmeſſer und ſchnei⸗ det mir ein Bündel tiefblauer Beeren ab. Zuckerſüß. Er ſelber ißt nicht eine Beere, auch nicht, als ich ihm meine Trauben zum Verſuchen hinreiche. Schützenſitte. Ein fernes Rauſchen läßt mich aufſchauen. kommen ſie, die geflügelten Räuber. Ein Schwarm Stare kommt angeſchwirrt. Schwarz wimmelt es in der Luft. Der Nachbarſchütze hat ſie ſchon ausgemacht. Ein Knall, ein Schrillen mit der Triller⸗ pfeife. Jetzt brauſt es über uns hinweg. Der Jochem tut ſeine Schuldigkeit. Dem Knall der Piſtole folgt ein anhalten⸗ des gelles Trillern mit der Pfeife, daß mir die Ohren weh tun. Der Feind iſt abgeſchlagen. Hinter der jenſeitigen Hügelkette verſchwindet der Schwarm, kommt aber bald im Aha! Da 1 NR richten. Deswegen ſind die Wingertſchützen unbedingt nötig. Sie erhalten von der Gemeinde einen angemeſſenen Tage⸗ lohn. Auch das nötige O geliefert. Ueber den H Spätſommerſonne. ngen liegt der milde Schein Das iſt Winzerwetter. Ein dünner Dunſtſchleier liegt über der Rheinebene und ver⸗ birgt mir das Silberband des Stromes. Schönes Land am Rhein. Bald wirſt du wieder ganz unſer ſein. Ich verabſchiede mich von meinem alten Freund. ein paarmal ſchaue ich zurück und winke ihm zu. ſteht er unbeweglich und ſchaut mir n 2 8 Noch Droben ach, bis ich hinter einer inde. A. W. geſtehen, ich glaubte es einfach nicht. Ich hielt es für un⸗ möglich, daß wirklich kein Automat in und um den Bahnhof (mit Ausnahme des Bahnpoſtamts, zu dem ſich ein Fremder — und gar erſt nachts— erſt hinfragen muß, vorhanden ſei. Darum ſei ein wörtliches Geſpräch mit einem Bahnbeamten wiedergegeben:„Wo iſt denn hier der Briefmarkenautomat. Es iſt doch ſicher einer da?“—„Nein, das hat die Poſt noch nicht für nötig gefunden!“ Man verlange doch nicht, daß man, wenn man etwa in höchſter Eile zum Bahnhof kommt und gerade noch einen Brief oder eine Poſtkarte einwerfen will, die man in der Nähe des Bahnhofsbriefkaſtens zu frankieren gedenkt, noch erſt an die Bahnpoſt gehen muß, zu⸗ mal ſich ein Ortsunkundiger, wie ſchon bemerkt, erſt hinfragen muß. Die Poſtverwaltung mache einmal den Verſuch und ſtelle 5⸗ und 8 Pfennigs⸗Automaten, auch einen für Poſtkarten leben kauft man das Billett—„ach ich könnte doch noch Müllers geſchwind eine Karte ſchicken!“) auf. Wenn ſich keine Einnahmen verzeichnen laſſen, dann montiere man ihn acht Tage ſpäter ab. Dann will ich mit meiner Meinung, daß in einen Großſtadt⸗Bahnhof Briefmarkenautomaten gehören: un⸗ recht haben... und es hier bekennen. Unverſtändlichkeit Nr. 2 Ich will nachts um zwei Uhr einen Brief am Hauptpoſt⸗ amt am Paradeplatz frankieren. Ich will niemand beläſtigen. Mit Ausnahme des mir ja ſicher gerne zur Verfügung ſtehenden Automaten. Dafür iſt der ja da, um gerade in ſolch ſtillen, ſchalterloſen Zeiten Briefmarken zu ſpenden. Aber— die Automaten find unerreichbar. Die — Türen ſind geſchloſſen. Durch das Türfenſter ſehe ich im erleuchteten Vorraum meine Automat a ſchi en. ü Bogen wieder zurück und ſetzt ſich drüben im Ackerfeld auf den einzeln ſtehenden großen Nußbaum. Von dort tönt das Lärmen und Kreiſchen der Vögel herüber. Wenn die Be ſich zu färben beginnen, ziehen ſich ſämtliche Stare a m Odenwald und der Haardt in die Weinbaugebiete. Weintrauben ſind ihre Lieblingskoſt. Wo ſie in Maſſen einfallen, können ſie beträchtlichen Schaden an⸗ nantum Pulver wird unentgeltlich der die begehrten rötlichen 15 Pfennigmarken zu grinſen:„Uns kriegſt Du nicht vor morgen früh!“(Dunkel erinnere ich mich, daß in früheren Zeiten dieſe Türe die ganze Nacht offen war— man konnte zum Telegramm⸗ und Fernſprech⸗ ſchalter die ganze Nacht— nun iſt das anders. Sollte ſich da Ungebührliches ereignet haben?) Jedenfalls: es blieb nichts übrig, als zu klingeln. Ein Beamter kommt heraus. Mein Begehr? Ich möchte gerne eine 15 Pfennigmarke. „Einen Augenblick bitte.“ Der Beamte muß wieder zurück an ſeinen Schalter. Dann ſchließt er auf, ich erhalte meine Marke, er ſein Geld. Der einzige Leidtragende iſt der Be⸗ amte(ich muß ja„nur“ warten): er muß erſt herauskommen, mich fragen, dann wieder zurück und das alles nur deshalb, weil eine unverſtändliche Verfügung verfügte, daß man nachts nicht zu den Briefmarkenautomaten an der Hauptpoſt ge⸗ langen kann und ſo den geplagten Beamten während ſeiner nächtlichen Dienſtzett wegen einer Briefmarke beläſtigen muß. Wir freuen uns ſchon darauf, von der Behebung dieſer poſtaliſchen Unzulänglichkeiten berichten zu können.— * * Lniſen⸗tephanſenhaus, I. 3, 4/5. Auf vielſeitſgen Wunſch hat ſich das Luiſen⸗Stephanienhaus entſchloſſen, in ſeiner neuzeitlich eingerichteten Lehrküche, zunächſt in Abendkurſen, Frauen und Mädchen Anregungen in bürger⸗ licher und feiner Küche zu geben. Die Leitung der Kurſe liegt in den Händen einer ſtaatlich geprüften Haushaltungslehrerin. Das Haus hat ſchon oft Beweiſe ſeiner Leiſtungsfähigkeit gerade auf den den geſamten Haushalt betreffenden Gebieten erbracht, ſodaß heute ſchon Erfolge bei dem neuaufgenom⸗ menen Zweige garantiert werden können.(Weiteres Anzeige.) * Zur Selbſtmordaffäre auf dem Lindenhof liegt uns fol⸗ gende Erklärung des Herrn Kurt Ackermann vor: Ich hatte ſchon wochenlang mit der verſtorbenen Eliſe Steinruck keine Unterredung mehr. Das ebenfalls tote Kind war die letzten 37 Monate bei meinen Eltern in beſter Pflege, wo es auch geblieben wäre, wenn am 18. September die Mutter des Kindes nicht aus ihrer auswärtigen Stellung wieder nach Mannheim gekommen wäre und auf eigenen Wunſch das Kind wieder zu ſich genommen hätte. Seit einem Jahr habe ich wie⸗ der Stellung und bin meinen Verpflichtungen, ſoweit es mein Gehalt zuließ, nachgekommen. Unwahr iſt, daß ich, als mir die traurige Botſchaft zugebracht wurde, kein Wort des Bedauerns hatte, denn die Todesnachricht iſt mir von meinen Angehöri⸗ gen und nicht von einer anderen Perſon zugetragen worden. * Selbſtmordverſuch am Neckar. Unter Bezugnahme auf den unter dieſer Ueberſchrift in Nr. 441 erſchienenen Artikel wird uns mitgeteilt, daß die Angaben, die Frau Lang unſe⸗ rem Berichterſtatter machte, ſoweit ſie die Nachbarin be⸗ treffen, nicht zutreffend ſind. Die Nachbarin, die ſchon öfters Frau Lang mit Lebensmitteln unterſtützte, hat Frau Lang nicht tätlich angegriffen. Die Spuren angeb⸗ licher Mißhandlungen rühren infolgedeſſen nicht von der Nachbarin her. Eine Anzeige der Nachbarin, die keineswegs nervenleidend und leicht reizbar iſt, kann deshalb nicht in Frage kommen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am heutigen Donnerstag Herr Willy Kauffmann mit ſeiner Gattin Chriſtine geb. Fuchs. Herr W. Kauffmann war Teilhaber der Dampfmühle Eduard Kauffmann Söhne. Veranſtaltungen * Stenographiekurſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, er⸗ öffnet der Badiſche Lehrerverband für deutſche Ein⸗ heitskurzſchrift(Reichskurzſchrift) e. V. Mann⸗ heim, Meßplatz 2, morgen Freitag abend im Gymnaſium bei der Kunſthalle einen neuen Anfängerkurs in Reichskurzſchrift rre 18 für Damen und Herren. Das Kurshonorar kann in Raten bezahlt (Weiteres Anzeige.) werden. Für die Gesundheit! S169 97 Peter Rixius 6. m. b. fl, Mannheim, el. 26796 1 Wilhel Stadthalle vorgeſehen ſind. daß die Schnellbahn in abſehbarer Zeit eine weſentlich engere Verkehrsverbindung zwiſchen Heidelberg und Mannheim ſchaf⸗ Wenn man außerdem bedenkt, fen wird, ſo ſcheinen alle praktiſchen Gründe dafür zu ſprechen, daß man drüben in Heidelberg etwas mehr Verſtändnis für die ganz gewiß nicht unzeitgemäßen und dringenden Fra⸗ gen der Zuſammenlegung der Theater aufbringen ſollte. Wir geben die Hoffnung nicht auf und ſehen den kommenden Er⸗ Förterungen am Dienstag trotz der bisherigen Haltung der Heidelberger zuverſichtlich entgegen, da die Notwendig ⸗ keit doch noch ein ſtärkeres Argument iſt als der unbegrün⸗ dete Eigenſinn. k. ö* Das Heidelberger Schauſpiel beginnt Neuinſzenierung von Schillers„Don Carlos“ Nachdem„Schwandg“ die Opernſerie eingeleitet hatte, er⸗ folgte die der Schauſpiele durch Schillers„Don Carlos“. Intendant Hahn ſtellte hierbei einige neu engagierte Kräfte vor: Joſef von Santen, deſſen Don Carlos zu ſehr ins Empfindſame verfiel. Auf dieſem Boden konnte er vorerſt noch keinen entſcheidenden Eindruck hinterlaſſen. Auch Aenne Nau paßte ſich dem allzu empfindſamen Ton mehr an, als modernem Geſchmack zuträglich. Erich Alex. Winds bot als Marquis Poſa eine Idealgeſtalt pon überzeugender Art. Kleine ſprechtechniſche Mängel wären noch abzuſtellen. Dem eindeutigen, kaum zu verfehlenden Herzog Alba gab A. Golling klare Umriſſs ö N ö 1 1 haſt, C. h. Der Berliner Domchor in Mannheim. Der Berliner Staats⸗ und Domchor wird auf ſeiner diesjährigen Konzertreiſe auch nach Mannheim kommen und am Son n⸗ tag, den 6. Oktober unter Leitung feines Meiſters, Pro⸗ feſſor Hugo Rüdel, im Nibelungenſaal des Roſengartens ein einmaliges Abendkonzert veranſtalten. Die Marcus⸗ paſſion von Kurt Thomas gelangt hierbei zur örtlichen Erſt⸗ aufführung. 5 d Die ſeit vier Jahren beſtehende„Berliner Kammer⸗ oper“ hat unter der Intendanz von Erich Frhr. Wolff von Gudenberg für die kommende Saiſon für etwa 160 Abende abgeſchloſſen. Die diesjährige Tournee wird durch die preu⸗ ßiſchen Provinzen, durch Thüringen, Württemberg, Baden, ferner durch Polen und die Randſtaaten führen. Die muſtka⸗ liſche Leitung hat Generalmuſikdirektor Heinrich Knapſtein, die Spielleitung Dr. Willi A. Roo n. Die Kammeroper reiſt mit ihrem eigenen Orcheſter und verfügt über einen eigenen Fundus. Ihr Ziel iſt, durch die Aufführung von Opern, die ſich zur Darſtellung im Kammerſtil eigenen, opernloſen Städ⸗ ten das Vergnügen an einer Opernaufführung zu ermöglichen. Ein hühnenfreier Tag für Schauſpieler. Die Beſtre⸗ bungen innerhalb der deutſchen Schauſpielerſchaft, bei Abſchluß von Verträgen wöchentlich einen bühnenfreien Tag garantiert zu bekommen, werden derzeit bei der Bühnengenoſſenſchaft ver⸗ ſtärkt fortgeſetzt, um bei der bevorſtehenden Beratung des Reichs bühnengeſetzes durch den Reichstag eine Berückſichtigung dieſer Frage zu erreichen. Sowohl in England wie auch in der Schweiz iſt ein entſprechendes Ruhetagsgeſetz für Schau⸗ ſpieler zur Anwendung gelangt, und die Erfahrungen, die man dort damit machte, ſind günſtig. ö Seine Verkäufe ſchon etwas verkauft, ſeit du angefangon Freund: Haſt du „zu malen? Maler: Nur meinen ner beſten Anzug und einen Tei Donnerstag, den 28. September 1928 2. September ſeine gutbeſuchte interne Regatta verbunden mit Nampfſpielen im Bellenkrappen bei der Reißinſel ab. Die ſehr 1 2 8 ſcharf durchgeführten Rennen ließen erkennen, daß die Mann⸗ Schwergewichtsboxen zu klären, hat die New ſchaften unter Führung des Sportwartes Ludwig Sonns in ſehr den Beſchluß gefaßt, die Suspenſierung des Deutf gutem Training ſtanden. Die Pauſen feinen aut vorgeführten Eskimokenterübungen aus, die beim Pub⸗ likum ſehr großen Beifall hervorriefen. 9. Emil Schwarz, 3. Heinrich Zimpelmann, Willi König, 2. Otto Wolf⸗Julius Eierſebner Treff 51 tmeiſterſchat o e 5 V 8 5 K llen den Endkampf um die Weltmeiſterſchaft austragen. Einer⸗Kajak für Anfänge 0 Meter): Billi T 9, 2 F 0 8 5 5 5 5. e ufänger(600 Meter): 1. Willi Tubach, 2. Joſef Als Schauplatz für dieſen Kampf iſt von der Newyorker Boxkommiſ⸗ Zweier⸗ajaß⸗Vereinsmeiſterſchaft(600 Meter): 1. Willi Gültig⸗ ſion bereits Miami(Florida) auserſehen worden. Emil Schwarz, 2. Heinrich Zimpelmann⸗Erwin Doſch. Haas 3. Otto Wolf. Einer⸗Kafak mit den Händen p 1. Heinrich Zimpelmann, 2. Einer⸗Kafak ſtehend(150 Meter): 1. Emil Schwarz, 2. Willi liſche Schwergewichtler Gipſy Danſels von dem aufſtrebenden Fran⸗ Gültig, 3. Willi Tubach. zoſen Griſelle Tubach, 2. Joſef Haas. Klinkhart⸗ Willi König, 2. Otto Wolf⸗ Julius Eierſebner. A. L. Turnvereine(Tbd. und TV 1886), leichtathletiſche Wettkämpfe, die Beſonders intereſſant war der Weithochſprun g, bei dem mehr⸗ mals 1,70 Meter überſprungen wurden. Gute Ergebniſſe zeigte auch das Kugelſtoßen, bei dem durch Kreimes(TV. Meter erzielt wurden. Die weiche Bahn beeint Meter⸗Lauf, bei dem Neuberger, Fleck(Tb.) und Kr je 12,1 Sek., die Beſten waren. Sieger im Man nſch wurde der Turnerbunde mit 386 Punkten(Ludw. Weiß. berger, Karl Fleck, Georg Simon); 2. Turnverein 1886 mit 371., (Fäth, Kreimes, Klebert, Siebert, Klee); 3. Turngenoſſenſchaft Rhei⸗ nau mit 846 Punkten. Im Handballspiel der Jugend, Turn⸗ verein 86 gegen Tg. Rheinau, wurde unentſchieden 111, geſpielt. Recht ſpannend war das darauffolgende Fauſtballſpiel Turner⸗ bund gegen Turnverein, das der letztere mit 10 Punkten Vorſprung für ſich entſcheiden konnte. Mit einem Feſtball in der„Rofe“, fand das Herbſtturnen ſeinen Abſchluß. am Sonntag der Leipziger Bahn einen Rekorobeſuch ein. Sehr befriedigend war auch der ſportliche Verlauf des Rennens. Ex⸗Welt⸗ 5 meiſter Sa wall holte ſich den wertvollen Preis über 100 Km. in e :21.55 Std. gegen ſeine alten Rivalen Maronnter, Lewanow, Brau e und Hille. Der Italiener Manera ſchied durch Sturz aus. Beim„ Rennen der Nachwuchsſahrer ſiegte im Geſamtergebufs Wißbröcker, und Reim. S ßportlt Muderſport 4 interne Regatta des Kann⸗Clubs Mannheim Der Kanu⸗Club Mannheim hielt bei ſchönem Herbſtwetter am Die Ergebniſſe: Zweier⸗Kafak für Anfänger(600 Meter): 1. Brund Klinkhart⸗ Kombiniertes Rennen: 50 Meter Einer⸗Kajak paddeln, 50 Meter eln, 25 Meter Schwimmen, beliebig: Ui Gültig, 8. Emil Schwarz. Einer⸗Kajak für Anfänger(Langſtrecke 2500 Meter): 1. Welli Fliegengewicht Zweier⸗Kajak für Anfänger(Langſtrecke 2500 Meter: 1. Brund an Voxen Schmelings Suspenſierung aufgehoben Der Dentſche iſt wieder Weltmeiſterſchaftsanwärter füllte Willi Tu bach mit ling aufzuheben. Schmeling muß allerdings bis Weihnachten nach Newyork zurückgekehrt ſein, um ſich für ſeinen Kampf mit Phil Scott bereit zu halten. Es beſtätigt ſich damit die Vermutung, Griſelle ſchlägt Daniels über zehn Runden klar nach Punkten beſiegt. Im cht ſchlug der Franzoſe Trevidix den Engländer Montp 5 5 5 Roſe bereits in der erſten Runde k. o. Zweier⸗Kafak(Langſtrecke 2900 Meter): 1. Will! Gältig⸗ Emil Noe„%% Schwarz. 2. Ludwig Sonns⸗ Fritz Gramlich, 3. Heinrich Zimpel⸗ mann ⸗Erwin Doſch.. Der Italiener Varzi e Molorrad⸗Rennen in Monza Wintersport Skandal im Eishockeyſport Bobsleigh⸗Termine eits und zwiſchen 1. Januar: Wanderpreis des DBV. in Friedrichroda. in Geiſing. 8 30. Januar: Meiſterſchaft im Zweierbob in Winterberg. 2. Februar: Meiſterſchaft im Fünferbob in Winterberg. Mferdeſpor! Rennen zu Krefeld(20. September) 1 Sieger im Großen Turnen Turnerwettkämpfe in Hockenheim Auf dem Fußballplatz 08 veranſtalteten am Sonntag die beiden ihren einzelnen Phaſen recht beachtenswerte Leiſtungen boten. 8660 11,65 den 100 (.) mit S kampf Emil Neu⸗ Madſport „Großer Preis von Europa“ der Steher Das Steher⸗Rennen um den„Großen Preis von Europa“ brachte der Gewinner beider Läufe, gegen Einſiebel, Merger, Lohoff, 15 hatte Varzi auch im Gr Maſchine in neuer Rekord tionen, der bei Monza ausgetragen w gegen ſtärkſte internationg Grane. 2. Panzer; 3. Hoſſnung 2. Tot: 75, Pl.: 22, 95, 22. lius, Fröhliche Fahrt. fen: Geranieum, Linz, Volumnius. Poſtillon; 3. Tanit. Tot: 28, Pl: 11, 12, 18. Ferner liefen: burg, Wallia, Feuerprobe, Cocktail, Jslam, Madonna d' Axezb, braut, Bundestreue. liefen: Gaukelei, Frene, Pipkin, Don Joſe, Doge. geſtiſteten Pokal, den ſogenannten Stierle⸗Wanderpokal. ſtraße, eine große Sporl wache. n. nn n PER CROSSE ADLER Der Hagen dor dis Hel Imeiste! un 1 In diesem Wagen steckt ein ungewöhnlich hohes Maß von praktischer Erfahrung. Eine gesunde Konstruktion: den schwersten Beanspruchungen gewachsen— bewährt, bekannt und anerkannt „Der heute zweifellos ſertigste fortgeschrittene Gebrauchs- wagen“ schreibt das Berliner Tageblatt. Und mit gutem Grund! Unvergeßzlich die 46000 km rund um die Erde: Ural, Wüste Gobi, Cordilleren, quer durch die Kontinente. i Großartig und überzeugend der mehrlache Sieg in der durch- dachtesten und umfassendsten aller Prüfungen: der ADAC Gebrauchs- und Wirischaftlichkeitsprilfung. N 5 Huch heute noch unerreicht der Erfolg der sieggewohnten Adler Standard-Wagen auf der Internationalen Alpenfahri 1928. Der rohrũseniaſive Deuische Sechszylinder Doch man braucht nicht rund um die Welt zu fahren, um sicht und Kundendienststellen in hrer Nähe Alle Wagen mit hyaratlischer Vierradbremse, Zentral- Chassisschmierung, Stoßstangen vorn und hinten, Stoßdämpfern an allen vier Rädern, Ghlreiniger, Lultiilter— 12/50 pS4˙5 Sitzer S 8 a Innensteuer Limousine 6875 RM. 12/50 PS.7 Sitze 5 N 8 2 3 A e 4 für Adler zu begeistern. Die großen Trümpfe des Standard 6 sind: Sicherheit, Zuverlassigkeit und Komſori.. Wir könnten stundenlang von den Vorzügen der Adler-Wagen sprechen und viele, viele Anzeigenseiten damit füllen. Doch vielleicht ist es besser, Sie gehen zu einer der Adler Verkaufs- und überzeugen sich selbst! Lassen Sie sich die Vorzüge der Zentral- Chassisschmierung. erklären und vor allem: versuchen Sie die Bremsen/ Erst wer die Adler-Bremsen kennt, weiß, was Sicherheit bedeutet.. Unsere Vertreter stehen jederzeit zu Ihrer Verfügung und Vereinbaren gerne eine unverbindliche längere Probefahrt“ sine 8300 RM ab Werk. 5. Seite. Nr. 44 Bel der Faßhresſitzung des Brandenburgiſchen Eis por 1 er 999 e Beam es durch den Kaſſenreviſor des Berliner Schlittſchuh⸗ Clubs, Gütß baff, zu ſenſatkonellen Ent hüllungen. Gützlaff wurde infolge interner Angelegenbelten mach 95lähriger Mitgliedſchaft aus dem.. C. ausgeſtoßen und machte nun fenſatlonelle Ausſagen. Er ſagte, daß dle beiden Mlt⸗ glteder des Berliner Schlittſchub⸗Clubs, Johan 1 ſon und Roche im Laufe e 3 2 2 e 5 e ter uwärter je Weltmeiſtck 1 eltehenen Geldern erhalten haben. Mit dieſer Angel 15 Um die Lage unter den Anwärtern auf die meltmelnes dcn un 18 Güszlaff 7 0 Fein ſchon einige Zeit bekaun it, wird 52 Borkomm ſſion ſich der Verband noch eingehend beſchäftigen. Bei den Neuwahlen chen Max Schmer wurde Gützlaff nicht wiedergewählt. Der erſte Vorſitzende iſt MWar⸗ zuardt(Berl. Eislaufv.), der zweite der Kunſtlaufmeiſter Werner Riteberger, während daz Amt des Geſchäftsführers und daß des Sportwarts von Topp(B. C..] und Grell(B. Schl. ⸗G.] daß der Kampf Scott gegen Campolo bereits als Weltmeiſterſchafts⸗ bekleidet werden. Einer⸗Kajak⸗Vereinsmeiſterſchaft(600 Meter]: 1. Willi Gültig, Ausſcheidung galt. Es finden nun noch zwei Ausſcheidungskämpfe ſtatt, und zwar zwiſchen Schmeling und Scott einerf Im Anſchluß an den ordentlichen Verbandstag des Deutſchen Jack Sharkey und Loughran andererſeits. Die Sieger aus dieſen Bobverbandes in Berlin beſchäftigte ſich die Sportkommiſſiom mit der Feſtlegung der Termine für die Meiſterſchaftsrennen. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch die Teilnahme an dem am 26. Januar 1930 in Caux ſtattfindenden Weltmeiſterlauf im Bobſahren beſchloſſen. Der DBB. entſendet zu dieſer Veranſtaltung zwei Mannſchaften, deren 5 Zuſammenſetzung erſt ſpäter erfolgt. Die Termine der Meiſterſchafts⸗ In Paris wurde der auch in Deutſchland beſtens bekannte eng⸗ kennen wurden wie ſolgt ausgeletzt: 16.—19. Jan.: Bobrennen der Winterkampfſpiele in Krummhübel, 26. Januar: Juniormeiſterſchaft im Zweier⸗ und Fünferbob 1. Preis von Uerdingen: 1. P. Schneiders Felömarſchall)(G. Haynes]; 2. Jeuerroſe; 9. Rabenſteiner und Verſbhnung(totes Ren⸗ nen). Tot: 38, Pl.: 16, 16, 9, 9. Ferner lleſen: Negus, Böckerichuß, 2. Preis von Bockum: 1. L. u. W. Sklareks Coliöri(E. Haynes; Ferner liefen Lebenskünſtler, Meteor, Kapuziner, Mauerbrecher, Coralle, Mans 3. Preis von Hülſt: 1. Gebr. Hanſſens Nobelmann(A. Zimme mann); 2. Audi; 3. Paſtete. Tot: 24, Pl: 13, 33, 14. Ferner llef Freigeiſt, Landeshauptmann, Laetitia, Reſherbelze, Nemrod, Ja room, 4. Preis von Fiſcheln: 1. L. u. W. Sklareks Anskar(E. Haynes 2. S..; 3. Freimaurer. Tot: 97, Pl: 25, 20, 28. Ferner lieſenk Teufelsfunge, Numantta, Churfürſt, Pinelle, Geralea, Völkerbund, 5. Preis der Rheinprovinz: 1. M. J. Oppenheimers Serapis(G. Grabſch); 2. Wilfried; 3. Markgraf. Tok: 25, Pl: 17, 18. Ferner les 6. Preis des Weſtens: 1. J. Janſſens Jahrtauſend(Grabſch): 2. 7. Kantener Ausgleich: 1. Frau J. v. Opels Dalibor(K. Nar ry: 2, Claus walde und Montagne Ruſſe. Tot: 80, Pl.: 14, 17, 16. Ferner *Der Keglerverband Mannheim veranſtaltete am 14., 18, und 16. September ſein Preiskegeln um den vom Bahnwirt Stierle Kämpfe waren von Anbeginn äußerſt ſpannend, alle Mannſchaften gaben ihr Beſtes her. Als Sleger ging die Mannſchaft dez Klubs J. K. C. Waldhof 1920 hervor, der in ehrenden Worlen durch den Gauſportwart Deißler der Pokal überreicht wurde. 2. Kegler? klub Goldne Sieben, 3, Keglerklub Goldwurf, 4, Keglergef, Flotb⸗ weg. 5. Keglerklub Bock. Vom 6. bis 19. Oktober veranſtaltel der Keglerverband in ſeiner Verbandshalle in Rhelnau, Graßmann⸗ 5. Seite. Nr. 446 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabef Donnerstag, den 28. September 1920 Hundert Mä Die geheimnisvollen Haarzangen— Philateliſtentag „Britiſh Guiana 1856“ beſitzt— Die zehn koſtbarſten Minneapolis, Was ſind de winzigen winzige, h Benzin riechende Papierſtückchen minutenlang gegen das Licht halten? Was bedeuten ihre behutſamen Be⸗ wegungen, mit denen ſie jene bunten Papierſtückchen, nachdem ſie ſie durchleuchtet, in dicke Bücher preſſen, ihre Sorgfalt und ihre Bee i und ihre Lupen, was be⸗ deuteten räum Papi (United die September. Preß.) Menſchen, ſich, mit wie behext auf das einer von ihnen mit dem d ſtarren Zängchen hochhält.„ Mauritius 1847“ ſagen ſie und es muß ein höchſt verehr Objekt ſein, das ſie ſo nannten, denn ihre Stimmen ſenken ſich, als wagten ſte es nicht recht, dieſen Namen laut auszuſprechen und einer von ihnen ſpricht ſo leiſe, daß nur die ganze nahe Stehenden ihn verſtehen können. Aber als ſie ihn verſtanden haben, da ſtrahlt ihr aufglänzender Blick Bewunderung und, Trichter aus ihren Händen mend, ſprechen ſie es ihm nach:„Die Britiſh Guiang 1858 for⸗ 7 Er iſt es alſo wirklich, der große Arthur Hind er iſt ge⸗ kommen, aus ſeinem Utica im Staate Newyork und er hat ſie mitgebracht, die einzigſte, teuerſte Briefmarke der Welt die Britiſh Guiana 1856. Sie iſt da und ſelbſtverſtändlich ſte Königin der 44. Jahresverſammlung der„American Philatelio Society“, der größten Briefmarkenſammlervereini⸗ gung Amerikas und ſelbſtverſtändlich auch der Clou der Brief⸗ marken⸗Ausſtellung, die bei dieſer Gelegenheit veranſtaltet wurde. Und mag 55 Arthur Hind für die übrige Welt auch der üſchkönig Amerikas ſein, hier und hente, in Minneapolis, iſt er„der Mann, der die Britiſh Guiana beſitzt“ und 136 500 Mark für ſie gegeben hat, den höchſten Preis, der jemals für eine deutſche Briefmarke gezahlt wurde. 1872 war die Guiana für 6 Mark verkauft worden. Ur⸗ ſprünglich war ſie ſogar nur einen Cent wert und da war ſie überdies noch viel friſcher, als heute, da man ihr ihre 73 Jahre wohl anſteht. Sie trug einen Schnitt zur Schau, über den Briefmarken von heute nur lächeln können, nämlich einen achteckigen und ihre Farbe wurde, und zwar drei Jahre nach ihrer Geburt, nach den roten Pluderhoſen benannt, die franzöſiſche Soldaten einſt in einer verſchollenen Schlacht ge⸗ tragen hatten: magentarot. 1856 oder 1839, die Zeiten waren vorüber und verſchwammen ins Holbmythiſche, da ſolche Koſt⸗ barkeiten wie dieſe Britiſh Guiana entſtehen konnten, vor denen unſer 20. Jahrhundert, wie ſichs gebührt, mit abgezo⸗ genem Hut ſteht. Gewiß, es werden auch heute noch philateliſtiſche Werte geſchaffen und die karminrote 2⸗Cent⸗Marke, die im kleinen Muſterpoſtamt neben der Ausſtellung von den Beſuchern auf ihre Briefe geklebt wird, von der letzten Serie fſener Jubi⸗ läumsmarken der Union, die Ediſon und das elektriſche Licht zuſammen feiern, verdient ſicher ein freundliches Lächeln. Aber wie könnte ſte den Vergleich aushalten mit den Marken im Werte von mehr als 4 Millionen Mark, die hier in den Vitrinen liegen und nur hundert Menſchen gehören, deren jeder alſo in ſeltenen Briefmarken mehr als 40000 Mark ſein Eigen nennt. Und was iſt dieſe ganze mit ihren Schätzen dem Philateliſten immerhin oft den Atem verſchlagende Aus ſtellung neben den märchenhaften Briefmarkenbeſitz des großen, großen Hind gehalten, der zweimal ſo hoch geſchätzt wird als dieſe ganze Ausſtellung hier wert iſt, nämlich auf 8, Millionen Mark. Freilich ſie enthält auch das„Mauri-⸗ tius cover“, einen Briefumſchlag, auf dem eine Zwei⸗Penny und eine Ein⸗Penny⸗Marke kleben, die zuſammen mit einem Stückchen Papier, von deſſen Folie ſie ſich abheben und das ihren Wert ſteigert, auf 210 000 Mark geſchätzt werden. Nun, es gibt einen Mann, Alphred F. Lichtenſtein heißt der Glück⸗ liche und lebt in Newyork, der beſitzt drei Mauritius, zwei Zwet⸗Penny⸗ und eine Ein⸗Penny⸗Marke, die zuſammen auch einen phantaſtiſchen Wert darſtellen. Will man die zehn wertvollſten Briefmarken der Welt kennen lernen? Hier ſind ſte: Briefmarke: geſchätzt auf: 1. Britiſh Guiana 1856, ein Penny, magentarot 186,500„4 2, U. S.., 1867.68, rei Cent, roſa 3. Ungeſtempelte Mauritius, 1847, (keine ein Penny orang 4 Penny, tiefblau 5. ˖ fünf Cent, ſtumpfes Blau 6 ta“, 1845, fünf Cent, bläulich 7 I, blau(Fehldruck) 8. 951, zwei Cent, blau 1,9 Kreu „ grün,(Fehldruck) A.„Lockſport“, 18 6, fünf Cent, rot und ſchwarz 42,000/ Der Völkerbund erhält eren ein M 1 2 J 7 85 K 79 2 5 wenn man will, aber immerhin Werte) erſt geſchaffen haben, Zeit ſo ſehr dem Erfolg erprobt, der während des Krieges an der nordfranzö⸗ ſiſchen Küſte geſunken iſt. Sie waren, ſiebzehn an der Zahl, im Oktober des in die Vigo⸗Bucht eingelaufen, reiche Gold⸗ und an Bord, die ſie von dem Platg⸗Strom an ihren Beſtim⸗ mungsort gebracht hatten. 12 bewacht. Iſſerzeichen in Minneapolis— Arthur Hind, der Mann, der die Briefmarken der Welt— Der Neid des Hl. Petrus Die Menſchen, die dadurch, daß ſie für bunte Papierſtück⸗ 2— 2—— 5 3 5 8 85 f chen ſo hohe Preiſe zahlten, dieſe Werte(Phantaſie⸗Werte, treten keineswegs immer rudelweiſe auf, wie hier in Mi neapolis, und der große Hind zum Beiſpiel gehörte bis 192 da er die teuerſte Briefmarke der Welt erwarb, überhaupt keiner Briefmarkenſammlervereinigung an. Und doch hatte er auch bis dahin ſchon 30 Jahre lang Briefmarken geſam⸗ melt, wahrhaftig mit bewundernswertem Erfolg. ö 1 Man follte nicht glauben, daß es böſe Menſchen gibt, bie den Briefmarkenſammlern ihren Sport nicht gönnen wollen. Gin ſolcher geſchworener Antiphtlateliſt, wie Arthur Hind er⸗ zählt, der Reverend E. Bruce Cornford aus Portsmouth, [England, hat auf ihn den folgenden böſen Witz gedichtet: „Arthur Hind(am Himmelstor): Ich bitte um Ein⸗ laß. Der Heilige Petrus: Haſt du Kranken beſucht und ihre Leiden gelindert? Arthur Hind: Nein, dazu hatte ich wahrhaftig keine Zeit, aber ich beſitze die Britiſh Guiana 1856, für die ich mehr als 136 500 Mark gezahlt habe und zu deren Beſitz mir Seine Majeſtät der König von England perſönlich gratuliert hat. Willſt du ſie ſehen? Der Heilige Petrus: Oh, ſo winzige Papierſtück⸗ chen werden in der Hölle ſehr ſchnell verbrennen.“. Für die hundert Herren in Minneapolis unterliegt es keinem Zweifel, daß aus Petrus der Neid ſprach. die Armen und Geſtändoͤniſſe durch Injektionen Merkwürdige Experimente in London— Ein neuer Todesbazillus Die Kriminaliſten ſind ſich darüber im klaren, daß das ſogenannte Kreuzverhör, dem alle Verbrecher— oft viele Tage lang— unterzogen werden, eine Qual, die der mittel⸗ alterlichen Folter gleichkommt. Was früher körperliche Tortur bedeutete, das wird heute ins Seeliſche traveſtiert, und es iſt fraglich, ob dieſes Zerreißen der Nerven, dieſes unermüdliche Stand⸗halten⸗müſſen der Unterſuchungsgefangenen von heute menſchlichere Einrichtungen ſind als die eiſerne Jungfrau, die Daumenſchrauben und das Streckbett. Begreiflich, daß man daran arbeitet, Kreuzverhöre durch Methoden zu erſetzen, die zu einer nach Menſchlichkeit und nach Großzügigkeit ſtreben⸗ den Zeit paſſen. Dieſe Arbeit hat, wie die„Hall. Nachr. melden, in London ein erfreuliches Reſultat gezeitigt. Dort werden, im Beiſein hervorragender Juriſten und Mediziner im Polizeipräſidium neuartige und intereſſante Experimente vorgenommen: Man verſucht, durch beſtimmte Injektionen auf die Verbrecher einzuwirken und mit ihrer Hilfe von den Schuldigen Geſtändniſſe zu er⸗ wirken. Man injiziert eine Miſchung von Scopolamine und Morphium und erzielt dadurch eine Art Wachſchlaf, der die Willenskraft des Menſchen vollkommen lähmt. Ein Menſch, der ein Verbrechen begangen hat und der unter dieſem Verdacht feſtgenommen worden iſt, braucht viel Willenskraft, um dieſes begangene Verbrechen dem Richter gegenüber zu leugnen. Iſt dieſe ſeine Willenskraft auf SNR irgendeine Weiſe ausgeſchaltet, kann er nicht mehr die Un⸗ wahrheit ſagen; er kann nicht mehr leugnen und muß ſein Verbrechen eingeſtehen. Man hat mit den bisherigen Ver⸗ ſuchen in London gute Erfolge gehabt. Und die engliſchen Juriſten ſtimmen gleich den Medizinern für dieſe Injektionen; ſie ſind davon überzeugt, daß ſich namentlich die Unſchuldigen J wollen als dem nervenmordenden Kreuzverhör. Man glaubt, mit dem neuen Verfahren ein gut Stück in der Moderniſie⸗ rung des Kriminalweſens vorwärts gekommen zu ſein und man iſt überzeugt davon, daß man auch in anderen Staaten von den neuen Injektionen Gehrauch machen wird. Auch das andere Experiment, das von einem engliſchen Gelehrten durchgeführt und in der ſtaatlichen Geſellſchaft für Geſundheitsforſchung in London bekanntgegeben worden iſt, wird in der ganzen Welt Aufſehen erregen. Es handelt ſich um Mitteilungen des Profeſſors Leonhard Hill, einer Autori⸗ tät auf dem Gebiete der Bakterienforſchung. Der Gelehrte berichtete über die Entdeckung einer neuen Bakterie durch einen engliſchen Arzt, einer vorläufig noch namenloſen Bakterie, über deren Art und Charakter bisher ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt wird. Profeſſor Hill teilte indes mit, daß die neue Entdeckung eine ſchwere und ſehr akute Gefahr für die Menſchheit bedeute. Die außerordentlich leicht zu kul⸗ tivierende Bakterie hat auf die Schleimhäute der als Verſuchs⸗ tier benutzten Meerſchweinchen ungeheuer ſtark gewirkt. „Wenn die menſchlichen Schleimhäute ebenſo empfindlich ſind wie die der Meerſchweinchen“, ſo berichtete Profeſſor Hill, „dann ſind die Folgen der neuen Entdeckung im Fall eines Krieges nicht abzuſehen. Zehn bis fünfzehn Kubikzentimeter dieſer Bakterienkultur aus einem Flugzeug über eine Stadt abgeworfen, iſt imſtande, mehr als eine Million Meuſchen mit Leichtigkeit zu töten.“ Der Angriff mit den furchtbaren Bakterien kann aus jeder beliebigen Höhe erfolgen; ein Zielen iſt unnötig. Die Gegend, über die man die Bakterienkultur abwirft, wird in ihrer gan⸗ 0 0 gen zen Ausdehnung verſeucht und die Bakterien ſind in dieſem der an ſich ungefährlichen Injektion viel lieber unterziehen ganzen Gebiet wirkſam. St. F. Taucherjago auf verſunkene Schätze Die Ausrüſtungen für Tiefſeetaucher ſind in der letzten verbeſſert worden, daß man den vielen ver⸗ ſunkenen Meeresſchätzen jetzt mit viel größerer Ausſicht auf Erfolg zu Leibe gehen kann als noch vor wenigen Jahren. 0 Man hat die neuen Wrack des bels ſtrumente und Rüſtungen zuerſt an ſchen Dampfers„Elizabethville“ mit Die zweite Probe iſt gegenwärtig an der ſpaniſchen Küſte in der Vigo⸗Bucht im Gange. Dort ſind italieniſche Tiefſeetaucher mit dem Verſuche beſchäftigt, die vermutlich ſehr reichen Schätze zu heben, die vor mehr ſpaniſchen Galeonen auf den Meeresgrund hinabgeſunken ſind und dort in weichem Schlammboden ruhen. als 200 Jahren mit einer Reihe von ſtolzen Die Galeonen wurden damals im Verlaufe einer heftigen Seeſchlacht verſenkt. Jahres 1702 Silberſchätze In der Bucht wurden ſie von ihren Begleitſchiffen, 24 franzöſiſchen Schlachtſchiffen, weiter Es war während des ſpaniſchen Erfolgekrieges und ein engliſcher Angriff jederzeit zu befürchten. Mit dem Aus⸗ erſchien. Einen ganzen Tag lang wogte die Schlacht hin und eßlich der franzöſiſche Admiral nach verzweifeltem und Die — her, bis ſchl 5 1* * Nd d 1 die Galeonen in Brand zu ſtecken und zu verſenken. eine eigene Funkſtation Die Geſellſchoft Radio ⸗Schweltz hat bei Funkſtation errichtet, die dem Volkerbi Prangius in der e von Genf eine große ind zur Verfügung geſtellt werden ſoll. franzöſiſche Flotte konnte von den Engländern zur Hälfte gerettet und erbeutet werden. Die Galeonen aber ſanken zum allergrößten Teil brennend in die Tiefe. Es konnte nur noch Gold im Werte von etwa vier Millionen Mark ge⸗ rettet werden. Daraus prägten die Engländer Goldmünzen, die die ſtolze Inſchrift„Vigo“ trugen. Alle übrigen Gold⸗ und Silberſchätze, die einen Wert von 40 bis 60 Millionen Mark hatten, gingen unter. Im Laufe der ſeitdem verfloſſenen zwei Jahrhunderte ſind eine ganze Reihe von Verſuchen gemacht worden, die Schätze zu heben. Sie alle blieben erfolglos. Im vorigen Jahre nahm ſich dann die jtalieniſche Bergungsgeſellſchaft, die ſich bereits an dem Wrack der„Elizabethville“ verſucht hatte, der Sache an. Nachdem ſte die Lage geprüft hatte, ſchloß ſie einen Vertrag mit der ſpaniſchen Regierung, wonach der Wert aller geborgenen Gegenſtände zur Hälfte ihr zufallen ſoll. Spaniſche Marineoffiziere überwachen die Bergungs⸗ arbeiten, die von Tag zu Tag mehr Erfolg verſprechen. Der Kommandant der Bergungsſchiffe Kapitän Veuturini, erklärt, er hoffe nach dem Ergebnis der bisherigen Arbeiten beſtimmt, zum wenigſten einen großen Teil der verſunkenen Schätze zu heben. Obgleich die Taucher erſt am Werke ſind, haben und auch ſchon ein * 2 Trinkgeräte, Weinfäſſe ſeit verhältnismäßig kurzer Zeit ſie die Schiffsrümpfe bereits entdeckt egenſtände, Silberplatten, Waffen an das Tageslicht be⸗ fördert. eſtellt worden iſt, laſſen die Holz⸗ wände der Galeonen ſich leicht aufbrechen. Die Meerestiefe beträgt etwas über hundert Meter und die See iſt meiſtens ſtill. Die Vorarbeiten werden aber längere Zeit in Anſpruch nehmen, da mehr als vierzig Schiffe in dem Schlamme ein⸗ gebettet liegen und alle Rümpfe durchſucht werden müſſen. Man kann es den Galeonen von außen nicht anſehen, welche von ihnen bereits vor der Seeſchlacht entladen worden ſind und welche von den Engländern noch geplündert werden konn⸗ ten, ehe ſie ſanken. Infolgedeſſen müſſen alle Schiffe auf ihren Inhalt unterſucht werden. Wie man das geprägte und ungeprägte Gold und Silber vorfinden wird, läßt ſich nicht vorausſehen. Es hängt dies ganz davon ab, wie die Schätze aufbewahrt wurden. Waren ſie in ſtarken Eiſen⸗ oder Eichenkäſten eingeſchloſſen, ſo ſind ſie leicht zu bergen, denn die Käſten können mit ihrem Inhalt aus der Tiefe gehoben werden. Sind die Behälter aber infolge ihrer Schwäche geborſten, ſo liegen die Münzen in dem Schlamme zerſtreut und müſſen dann einzeln aufgeleſen wer⸗ den. Dieſe Aufgabe würde natürlich ſehr ſchwierig ſein und ſehr viel Zeit in Anſpruch nehmen. und bereits feſte Wie Bienen vertreiben Elefanten Die armen Holzfäller des Dorfes Blackpool auf Cey⸗ lon erlebten eine furchtbare Ueberraſchung. Aus den Wäldern brach plötzlich eine Elefautenherde in das Dörfchen ein und zebſtampfte alles, was ihr im Wege ſtand. Die erſchrockenen Holzfäller mußten ſich vor den Tieren auf hohe Bäume retten, aber es gelang ihnen, während der Nacht ein großes Feuer anzuzünden, das die Tiere verſcheuchte. Kein Mittel aber konnte die Elefanten dazu bewegen, in die Wälder von Nu⸗ wera Elya zurückzukehren. Sie hatten dort allzuböſe Erfah⸗ rungen gemacht. Die überaus reichen Blüten der Nellu⸗Blume hatte rieſige Bienenſchwärme in die Wälder gelockt, und die Bienen griffen die Elefanten an. Den Elefanten blieb in ihrem Schmerz nur die Flucht übrig. 4 1 8 E21 r 2 dd M * 1 r NN * 5 5 Donnerstag, den 26. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 448 Der Schleſierverein Mannheim⸗Lubwigshafen a. Rhein (Ortsgruppe der heimattreuen Oberſchleſter) Samstag abend im„Kinzingerhof“ 9 N hielt am vorletzten Monatsverſamm⸗ Die Erledi⸗ raſch von ſtatten; die einzelnen en die Zuſtimmung der An heitsgemeinſchaft der ſüdwe rt am 15. Sept. wurde der g ſeine lung ab, die zahlreiche Beteiligung aufzuweiſen hatte. gung des geſchäftlichen Teiles a gur Beratung ſtehen ſenden. Zu der ſchen Schleſie führende. gin we 0. tand delegiert. Im Mittelpunkt des Abends ſtand der von einem Landsmann gehaltene Vortrag über„Blumenpflege und das Leben der Pflanze.“ Der Vortragende löſte ſeine Aufgabe glänzend. Gar zu gerne hätte man den intereſſanten und belehrenden Aus⸗ führungen noch länger zugehört. raſchung hatte der vor⸗ tragende Landsmann aus ſeinem Ge enge ſchöner Blumen 8 die an die anweſenden icht im Beſitze eines BHartens ſind, verteilt wurden. wurde durch Frl. Trudel Kloſe mit zwei Klavpiervorträg 0 s Blumen träumen und die Roſenlieder mit Geſang) in feinſinniger Weiſe umrahmt. Wirk⸗ lich verdienter reicher Beifall wurden beiden Vortragenden zuteil. Bei Abſingen verſchiedener Heimatlieder uſw. blieb man in recht gemütlicher Stimmung noch lange beiſammen. Aus dem Lande Wiederſehensfeier in Weinheim Weinheim, 25. Sept. Das erſte Infanterie Landſturm⸗ Bataillon 14 II(Heidelberg) hält am kommenden Sonntag, den 29. d. Mis. hier eine Wiederſehens feier ab. Es iſt das erſte Mal, daß ſich die Angehörigen des 1. Landſturm⸗Batl. in Weinheim treffen. Die Feier, die nachmittags im Gaſthaus „Zur Burg Windeck“ ſtattfindet, mer einige gemütliche Stunden ſtürmler. im Kreiſe ehemaliger Land⸗ Grumpenverkauf L. Walldorf, 23. Sept. Der Tabakbauverein Walldorf ließ am vergangenen Donnerstag durch die badiſche Landwirt⸗ ſchaftskammer ſeine Grumpen verkaufen und erhielt dabei einen Zentnerpreis von 25,50% mit 10 Prozent Zuſchlag. Abgeſetzt wurden 60 Zentner. Den höchſten Preis erzielten Altlußheimer Grumpen mit 30,20% und ebenfalls 10 Proz. Zuſchlag. Der niedrige Preis läßt ſich mit der äußerſt ſchwa⸗ chen Nachfrage erklären und bildet für den Verkauf der Sand⸗ blätter und des Obergutes ein wenig zuverſichtliches Omen, was auch in der ſtarken Enttäuſchung der Tabakpflanzer zum Ausdruck kommt; denn mit dem Preisſatz der Grumpen, die in dieſem Jahr von beſonderer Feinheit und edlen Qualität ſind, iſt den Produzenten die Gewißheit gegeben, daß der Ta⸗ bakpreis in dieſem Jahre gegenüber demjenigen des Vorjah⸗ res bedeutend zurückgeſetzt ſein wird. Der Grumpenpreis 1928 Betrug trotz ſeiner geringeren Güte für den Zentner 35% und darüber. Was für die Mitglieder des Tabakbauvereins mit ihrem Qualitätstabakbauprogramm beſonders betrüblich und entmutigend wirken muß, iſt der Umſtand, daß auf dem ein⸗ heimiſchen Verkauf die Grumpen des nicht qualitativmäßig ge⸗ bauten Tabaks den gleichen Preis und noch darüber erzielt haben. Im Nachbarort Rot wurden die Grumpen teilweiſe zu 20 4 pro Zentner veräußert. * 3. Buchen, 24. Sept. Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Schmitt⸗Buchen fand eine Ausſchußſitzung der Be⸗ zirkskrankenkaſſe Buchen ſtatt. Der Krankenſtand ab Herbſt war anormal hoch. Die Ausgaben betrugen 319 000 A. Vereins nachrichten verſpricht für alle Teilneh⸗ Aus der Pfalz Weinleſe in der Pfalz baugebietes. ten, die beſten gleich im geteilten Leſeeimer für das Ausleſe⸗ faß ſortierend. Am Wege ſteht der Zuber. Entweder ſtampft ein Moſterkolben ſchon in der Logel die Trauben vor, oder ſil mühle gebracht und dort gemahlen. Die zerſtampften Trau⸗ ben werden nun aus den Zubern in das Sammelfaß, die Lotte, geleert und zum Keltern heimgefahren. Da wird nun die Traube Mo ſt und ſchließlich köſtlicher Wein. Der Feinſte der Feinen aber, der mit dem Weltruf aus Forſt, Deidesheim, Ruppertsberg— jedoch Königsbach und Neuſtadt an der Haardt zeitigen auch Hochkulturen— wird erſt geleſen, wenn die Traube bis zur Edelfäule überreif geworden. Hier wird dann der Pfälzer Edelwein gewonnen. Die Bezeichnungen Ausleſe, Ausbruch und Ausbeer bedeuten noch eine Steige⸗ rung dieſes edelſten Produkts. Die höchſte Spitze, der Aus⸗ geſuchten Trauben der Ueberreife und Edelfäule in ihren beſten Beeren nochmals ausgeleſen und dann ſo kammlos, alſo ohne Stiele, gekeltert werden. Beim Herbſten iſt Neuſtadt dulei jubilo, vermehrt natürlich, wenn des Herbſtes Erträgnis meint in dem Lande zu leben, wo Milch und Honig fließt, ſo eitel Freude und Luſt herrſcht allüberall. Nach Beendigung der Leſe hat faſt jeder Weinort ſein Feſt, oft ſind Winzer⸗ und Winzerinnen⸗Umzug, Tanz und Schmaus damit verbun⸗ den. Hieraus iſt auch das geflügelte Wort entſtanden: „Fröhläch' Pfalz, Gott erhalt'!“ Vorbeſichtigung des Ludwigshafener Amtsgerichts :: Ludwigshafen, 25. Sept. durch Vertreter des Ludwigshafener Stadtrats und der Preſſe gerichtsgebäudes und Gefängnisbaues, die beide am Montag in Gegenwart des bayeriſchen Juſtizminiſters dem öffentlichen Verkehr übergeben werden ſollen. ** * Herxheim a.., 19. Sept. Der in den aber Jahren ſte⸗ hende Felöͤhüter Fritz Acker aus Dackenheim war geſchäftlich hier und ſchlug beim Rückgang einen Feldweg ein, wobei er drei Perſonen ſah, die an einem Weinberg lagerten. Er machte die Leute auf das Verbot des Betretens der Feldwege er bewußtlos liegen blieb. letzungen wurde Acker ſpäter aufgefunden. fehlt noch jede Spur. * Kaiſerslautern, 23. Sept. Heute nachmittag ereignete ſich bei Otterbach ein ſchwerer Motorradunfall. Ein * Neuſtadt a. d.., 21. Sept. Wieder iſt es Herbſt und die Weinleſe beginnt. Welch ein Leben und Treiben herrſcht da in der Pfalz, dem größten Weinlande Deutſchlands und in Neuſtadt an der Haardt, der Zentrale des pfälziſchen Wein⸗ Traube um Traube wird vom Winzer geſchnit⸗ 1 werden ganz in die auf dem Zuber ſtehende Trauben⸗ beerwein, wird ſogar in der Weiſe gewonnen, daß die aus⸗ an der Haardt, ſind die Pfälzer am ganzen Haardtgebirge in und das Wetter ausgezeichnet ſind. Ueberall iſt dann eine froh⸗ gemute Stimmung, ein Singen, ein Jubeln anzutreffen, man Geſtern nachmittag erfolgte eine Vorbeſichtigung des neuen Ludwigshafener Amts⸗ während der Traubenreife aufmerkſam, worauf dieſe kurzer⸗ hand über Acker herftelen und ihn ſomiß handelten, daß Mit lebensgefährlichen Ver⸗ Von den Tätern gewiſſer Heil aus Katzweiler wollte auf der falſchen Straßen⸗ ſeite den Studenten Ludwig Abold aus Otterbach mit ſeinem Motorrad überholen, ſtreifte dabei aber Abold und ſchleu⸗ Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Freigeſprochen Das Schöffengericht Mannheim ſprach geſtern den Motor⸗ radfahrer M. von der Anklage der fahrläſſigen Tötung frei. M. hatte im Juli den Rottenmeiſter Klaſterer mit ſeinem Motorrad überfahren, nachdem Klaſterer kurz vorher mit ſeinem Kraftrad infolge Reifenſchadens geſtürzt war. Nach dem Sturz wälzte er ſich unglücklicherweiſe gerade in die Fahrbahn des Miſchen Motorrads. Er erlitt einen Ober⸗ ſchenkelbruch; da jedoch Giftſtoffe in den Körper traten, ſtar h der Patient. Die Verhandlung zeigte, daß M. keine Schuld an dem Unfall trägt. Untreue Der 43 Jahre alte Rechtskonſulent J. B. von hier hatte das Inkaſſo für einzutreibende Forderungen einer hieſigen Firma erhalten. Von Nov. 1927 bis Ende Mai 1929 Anterſchlug er 4985 Mk. und verbrauchte das Geld für ſich. Beim Einzug von Geldern einer anderen Firma veruntreute er 2000 Mk.; etwa 800 M. Proviſion hatte er zu beanſpruchen. Die Unter⸗ ſuchung gegen ihn führte zu der Entdeckung, daß er als Rechts⸗ g konſulent gar nicht eingetragen iſt. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, erkannte auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 8 Monaten ab zwei Monate Unter⸗ ſuchungshaft. Der Haftbefehl bleibt aufrechterhalten. 9 2 n Tageskalender Donnerstag, den 26. September Nationaltheater:„Siegfried“..00 Uhr, Nibelungenſaal: Konzert und Bankett des Chemnitzer Lehrergeſang⸗ vereins.00 Uhr. Apollotheater: Die große Peltini⸗Variets⸗Revue,.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Es flüſtert die Nacht“.— Schauburg: „Dulderin Weib“.— Capitol:„Der König der Bernina“. 75 Scala:„Qualen der Ehe“.— Glor la:„Kampf um Paris“, Palaſt⸗ Theater:„Gefangene des Meeres“.— Ufa⸗ Theater:„Der Krieg im Dunkel“. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 1 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr:— Schloßmuſeum mit den Sonderausſtellungen: 150 Jahre Mannheimer Nationaltheater und Die politiſche Bewegung 1848/49. Geöffnet täglich v. 10—19 und 15—17 Uhr, Sonntags v. 11—17 Uhr durchgehend. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 Ubr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr:; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichttgung.00 Uhr. 3——— de Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Kehl Maxau Mannheim Faub föln Die zahlreichen Blinddarmoperatlonen ſtellen für die Kaſſe derte ihn zu Boden. Mit einem ſchweren Schädelbruch eine beſondere finanzielle Belaſtung dar. Etwa 500 Kaſſen⸗ und einem komplizierten Oberſchenkelbruch wurde Abold ins mitglieder kamen in kliniſche Behandlung. In 396 Fällen Krankenhaus Kaiſerslautern eingeliefert, wo er bis zum wurde an Kriegsbeſchädigten Heilbehandlung gewährt. Der Voranſchlag mit 306 000 4 für 1929/30 wurde genehmigt. Ein fideles Gefängnis Ein Bild von dem operettenhaften„Fledermaus“⸗Zuſtand im Hörder Gefängnis bekam man bei der Verhandlung vor dem erweiterten Schöffengericht Dortmund. Wegen Ge⸗ fangenenbefreiung hatten ſich der 40 Jahre alte Strafanſtalts⸗ oberwachtmeiſter Bogatek, der ſeit 1923 in Hörde angeſtellt, aber ſeit Aufnahme des Strafverfahrens vom Amt ſuſpendiert war, und der 29 Jahre alte Schloſſer Heinze aus Hörde, der zurzeit eine Strafe von einem Jahr vier Monaten Gefängnis verbüßt, zu verantworten. Ein dritter Angeklagter, der Bei⸗ fahrer Gärtner, wegen deſſen Nichterſcheinens die Verhand⸗ lung, ſchon einmal vertagt worden war, konnte auch zu dieſer Verhandlung nicht vorgeführt werden. Das Verfahren gegen ihn wurde deshalb abgetrennt. Das Hörder Gefängnis hat Platz für 25 Gefangene. Im Durchſchnitt war es mit neun bis zehn Gefangenen belegt. Obwohl alle Beteiligten ſichtlich ſtark mit den Ausſagen und mit der Wahrheit zurückhielten, ermöglichen die Bruchſtücke, die die Angeklagten und die Zeu⸗ gen wiedergaben, einen Blick in das fidele Hörder Gefängnis. Nach der Ausſage des Angeklagten Bogatek liegt das Gefäng⸗ nis direkt an der Hauptſtraße. Faſt jeden Tag ſeien die Fenſter eingeſchlagen geweſen und den Gefangenen etwas zu⸗ geworfen worden. Nach den Behauptungen des Angeklagten Heinze waren die Schlöſſer an den Zellen ſo pri⸗ mitiv, daß man ſie mit einem abgebrochenen Taſchenmeſſer ED Abend noch ohne Bewußtſein war. Die Gendarmerie Kaiſers⸗ lautern nahm den Tatbeſtand auf. oder mit einem beliebigen ſpitzen Gegenſtand jederzeit habe öffnen können. In einem unbenutzten Ofen in der Küche, ebenſo in den Luftſchächten über den Zellentüren hätten Diet⸗ riche und Schlüſſel zur freien Verwendung gelegen. So gingen die Gefangenen allein oder in Gemeinſchaft nach Belieben ein und aus. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob die Gefangenen hätten herauskommen können, wenn die Tür von außen ver⸗ riegelt ar, erwiderte der Angeklagte Heinze, darüber aus⸗ zuſagen ſei ſeine Zeit noch nicht gekommen. Ein Zeuge gab zu, daß er zweimal nachts ſeine Ehefrau beſucht habe. Einmal machten vier Gefangene einen Ausflug in die Stadt. Sie kehrten ſo„blau“ zurück, daß ſie förmlich in das Gefängnis krochen. Der Strafanſtaltsober⸗ wachtmeiſter Bogatek öffnete ihnen. Auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden an einen Zeugen, was Bogatek dann bet ihrem An⸗ blick geſagt habe, erwiderte der Zeuge:„Guten Morgen.“ Der Juſtizwachtmeiſter Krauſe erwiſchte einmal den Gefangenen Norgen neu! Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstraße 6, Schwetzingerstraße 19/0 Heinze im Heizungskeller bei einem neuen Verſuch zu einem und Meerfeldstraße 13, sowie durch unsere Trägerinnen Nachtausflug. Er übergab ihn dem Oberwachtmeiſter Bogatek mit der Bemerkung!„Nun weißt du, was du zu tun haſt.“ Dieſer wußte es aber nicht, das heißt, er erſtattete keine Mel⸗ dung. Der Oberwachtmeiſter erhielt wegen vorſätzlicher Ge⸗ fangenenbefreiung 2 Monate Gefängnis und der Angeklagte ßen eech er— Anzeigen und geschäftliche Mitteilungen; Jane Fanz 9 N 25 5 5 fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Druck d Verl Druckerei B 1 Heinze 100 Mark Geldſtrafe. 1 Neue Mad Reltund 6. m l 25 Mannbeim E 6. 25 1 Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polftit: H. A. Meißner— Zeullleton: Dr. S. Ra.— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder- Sport und Vermiſchtes: Milly Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: EFCECCCCCCCCCCCCCCC C bbb 55 beuische Flat-Automohil-Verhaufs- A. G. leben Hüncie 8 Flat- Vertretung: Wolf& Diefenbach, Mannheim, Frisdrichsfelderstrage 31. Telephon 27 J. Ja an Lnzl. 4 33 und 23715. 887 1 8. Seite. Nr. 440 Donnerstag, den 28. September 1928 Badens Steuerkraft im Vergleich mit anderen Die Steuerkraft der einzelnen Gebiete des Deutſchen Reiches wird, als ein Thema von beſonders großer allgemein volkswirtſchaft⸗ licher Bedeutung, ausführlich dargeſtellt in dem neueſten Band der „Einzelſchriften zur Statiſtik des Deutſchen Reiches“, den das Statiſt. Reichsamt ſoeben herausgibt. Auf Grund des hier in überreicher Fülle gebptenen ſtatiſtiſchen Tabellenmaterials kann man jetzt, ähn⸗ lich wie wir es mit Mannheim gegenüber anderen Großſtädten getan haben, die deutſchen Landſchaften in ihrer Steuerkraft untereingn⸗ der vergleichen. Solch vergleichende Schilderung der Steuerkraft, nach der non der Reichsfinanzverwaltung getroffenen Gliederung des Reiches in Lan⸗ desfinanzamtsbezirke. die ſich ja meiſt decken mit deutſchen Ländern oder Landesteilen und preußiſchen Provinzen, gibt Anhalt für Schätzung der Wohlhabenheit und allgemeinen Wirtſchaftskraft der einzelnen deutſchen Landſchaften, wobei freilich auch die nach Landes⸗ teilen wechſelnd hohen Lebens Itungskoſten zu beachten ſind. Die Steuerkraft eines Gebietes gewinnen wir aus der in dieſem Gebiet zu entrichtenden Summe der vier großen Perſonglſteuern des Reiches, der Lohneinkommenſteuer, der veranlagten Einkommenſtener, der Körperſchaftsſteuer, der Vermögensſteuer. Setzen wir nämlich die Geſamtſumme dieſer vier Steuern in Beziehung zur Bevölke⸗ rungszahl eines Gebietes, ſo drückt der dabei durchſchnittlich auf den Kopf der Bevölkerung fallende Betrag die Steuerkraft des betreffen⸗ den Gebietes aus. Dieſe Steuerkraftziffer, alſo die auf jeden Ein⸗ wohner durchſchnittlich kommende Summe der vier großen Perſongl⸗ ſteuern, beträgt im Durchſchnitt des ganzen Deutſchen Reiches 57,2 M. In Baden, im Landesfinanzamtsbezirk Karlsruhe, iſt die Steuerkraftzifſer 58,1 ,. Baden gehört zu den neunzehn deutſchen Landesteilen, bezw. Landesſinanzamtsbezirken, deren Steuerkraft⸗ ziffer unter der Reſchsdurchſchnittsziffer liegt, während ſieben deutſche Landſchaften eine größere Steuerkraft aufweiſen, als das Deutſche Reich im Ganzen ſie darbietet. Faſſen wir weiter die Stellung Badens nach ſeiner Steuerkraft im Kreiſe aller, in die 28 Landesfinanzämt gegliederten, deutſchen Länder und Landesteile ins Auge:; rüfen wir aber den in der Steuerkraftziffer Badens ſich ausdrückenden Grad der Wohlhabenheit und Wirtſchaftskraft durch eine Ver gleichung Badens mit anderen deutſchen Gebieten. Da finden wir Baden mit ſeiner Steuerkraftziſſer von 58,1/ an neun t⸗ höchſter Stelle aller deutſchen Landes finanzamts⸗ Bezirke. In der Nachbarſchaft von Baden treffen wir die Lan⸗ desfinanzamtsbezirke Stuttgart mit 56,4 A. Köln mit 51,8 /, Schles⸗ wig⸗Holſtein mit 51,2 4 Magdeburg mit 50,3, Dresden mit 673 1, Kaſſel mit 709 J, Münſter(Weſtfalen) mit 48,3„/, München mit 47%, Darmſtadt mit 46,5 als Steuerkraftziffer. Dieſe Steuer⸗ kraftziffer ſteigt im Rahmen aller 28 Landesfinanzamtsbezirke hinguf bis zu 131/ in Berlin an der Spitze der Landesfinanzamtsbezirke; die Steuerkraftzifſer ſinkt andererſeits herunter Oberſchleſien und 20,/ in Oſtpreußen. Rheinmühlenwerke in Abſatzſtockung und Preisdruck verhinderten rationelle Müllerei baſis gefunden Der jetzt vorliegende Geſchäftsbericht der dem Kampffmeyer⸗ Konzern angehörenden Rheinmühlenwerke bringt zum Ausdruck, daß die quantitativ als auch qualitativ hervorragende vorſährige deutſche Wetzenernte die Kon kurre nz der in den Weizenaubau⸗ gebieten liegenden Bin nen mu hlenu und infolge der allgemeinen Ueberproduktion den beſtehenden Preisdruck ver ſchärfte. Die anhaltende Abſatz ſtockun g erſchwerte die Durchführung einer rationellen Müllerei ebenſo, wie die Mitte des vergangenen Jahres eingetretene ſcharfe Preis ſen ku ng am Weltgetreide⸗ mark te, die bekanntlich his Anfang Juni d. J. dauerte, die Abwick⸗ lung des umfangreichen Auftragsbeſtandes ſtark verzögerte. Von die⸗ ſen Faktoren wurde die Beſchäftigung der Weichweizenmühle des Wer⸗ kes nachteilig beeinflußt, dagegen konnte die der Hartweizenmühle ge⸗ ſteigert werden. Leider waren die erzielbaren Ver kaufspreiſe für Hartweizengrieß ſehr oft un he friedigend und kaum aus⸗ reichend, die Selbſtkoſten zu decken. Bezüglich der Mühlen kon vention glaubt die Verwaltung, daß durch die Regelung von Verkauf und Abſatz aufgrund freiwilliger Kontingentierung eine gedeihliche Arbeits baſis n 2 N Benzinkampf geht weiter Auzzenſeiter verfügen über Bezugsgnellen Geſtern wurde, wie aus Eſſen berichtet wird, eine Meldung verbreitet, daß der Benzinkampf durch den Anſchluß der Atlantic Refining Co. an die Benzinkonvention abgeſchloſſen ſei. Wir geben dieſe Nachricht wie folgt wieder: Die zwiſchen der Benzin kon⸗ ventſon und der Atlantie Refining Co.,, die die rheini⸗ ſchen Außenseiter mit konventionsfreiem Benzin beliefert, aufgenom⸗ menen Verhandlungen wegen Einreihung ihrer Quote im deutſchen Benzingeſchäft ſollen dazu geführt haben, daß keine neuen Abſchlüſfe mit den kampfführenden Firmen getätigt werden und daß in den nächſten Tagen mit einem Beitritt der Atlantle Refining zur Kon⸗ vention gerechnet werden könne. Hierzu erfahren wir nun von einer in dieſem Zuſammenhang bereits öfters gengunten Außenſeiterftrma, daß die Verhandlungen in Wirklichkeit noch nicht abgeſchloſſen, ſondern noch in der Schwebe ſelen. Sollte die Atlantie Refining Eo. ſich wirklich der Konvention anſchließen, ſo würde das auf die Lage im Benzinkampf keinen Ein⸗ fluß haben. Die Außenſelter ſeſen in der Lage, den Kampf auch weiterhin fortzuſetzen. Ihnen ſtänden be⸗ Iiebige Betriebsſtoffmengen aus Belgien zur Ver⸗ fügung, da ſie ſogar von Kon ventlonsſeite in Belgten jedes Zuantum kaufen könnten. In den letzten Tagen ſeien allein 250 Keſſelwagen nach Oſtpreußen, Schleſien uſw. abgegangen, * * Amerikauiſche Benzinpreiserhöhnng. Dle Standard Oil Co. of New Jerſey hat mit Wirkung vom 28. Sepfember ab den Benzinpreis um 2 Cents je Gallone erhöht und zwar trotz zu⸗ nehmender Vorräte, Als Grund wird die Verdoppelung der Fracht⸗ koſten vom Golf nach Großbritannien angegeben. Weitere Export⸗ prelserhöhungen ſollen bevorſtehen. Zur Ffenſion Nordſtern- Vaterländiſche. Zu dem Fuſtonsange⸗ bot der Nordſtern Allgemeine Verſicherungs⸗Acß. an die Vaterlän⸗ ölſche und Rhenanſg Ver. Verſicherungsgeſellſchaften AG., das am Dienstag erfolgte, erfahren wir von unterrichteter Seite, daß es auf folgendes hinausläuft; Die beiden Geſellſchaften ſollen durch Aktien⸗ austauſch auf den Nordſtern vereinigt werden. Dementſprechend wird Nordſtern vermutlich ſeine Firma in Nordſtern und Vater ländiſche Allg. Verſicherungs Ach. ändern. Der Aktſengustguſch iſt ſo geplant, daß für 600 4 Aktien der Vaterlän⸗ diſchen und Rhenanig 800„ Aktien von Norbſtern gegeben werden. Einen Teil der für den Austauſchbenbiig ten Aktien wird der Rordſtern von befreundeter Seite erhalten, während der Reſt durch Kapftalerhöhung beſchafft werden würde. Es dürfte ſich um eine Erhöhung des 3,4 Mill.„ betragenden.⸗K. guf 7 Mill.% handeln. Ueber den Fuſtonsantrag wird der.⸗R. der Vaterländiſche und Rhenanig am 28. d. M. entſcheiden. Der Nordſtern hat eine .⸗R.⸗Sitzung am 5. Oktober vorgeſehen. Da die maßgebende Ent⸗ ſcholdung den beiden Aufſſchtsräten obliegt, läßt ſich Über die Einzok⸗ heiten noch nichts näheres angeben 5 beſitzen jeweils bis zu 25,9/ in ſchen Gebiete, wie es uns in di PP ͤVVwbwGGPbGbTbTbGTGTbPbPTGbGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGGTGTGTGTGTGTGTbGTbTGTGTbTbTbTbTVTbTVVTVTVTVTVTVTVTVTVGTGTVTVVTTTVTVTVTVTVbww 1 Kreditanſtalten fandbrieſzinsſußes Verbandes öffentlich⸗rechtlicher 5 8 55 1 9 6 ig am Montag mit Lage einer Erhöhung des zur Frage g g. de. Iſchuldverſchrei⸗ fe und trachten wir zwe 8 die mit Steuerpflicht Vohnſteuerpflichtigen un Solche Einkommenſteue Pfandb 8proz. zu einem Rückkehr zu werden, ohne daß höher verzi verteuert, den ollgem rücht Durchſchr neun Landesfit Zahl von Ei hat. Baden einer niedrigeren Pf halb nicht, weil— wie die 1 gezeigt haben— die Realkreditgewäh⸗ ſowohl die Darlehnsnehmer als auch In Baden treffen wir auf 313,4 Einkommenſt Mit dieſer fünftzehnthöchft kommenſteue Pflichtigenzahlen wie Bader Kaſſel mit 311,1, Köln mi 818,2, Thüringen mit 816% als pf Einkommenſte. finanzamtsbezirke bis das Tauſend der Beyölke Verhältniszahl von 152,6 Pommern und 240, in Kurz ſei noch verzeichnet, ohne daß wir dabei der Kürze wegen Baden mit anderen deutſchen Gebieten vergleichen wollen, welches Steuerſoll der vier großen ſo nalſteuern des Deutſchen Reiches auf den Ko öl kerung Badens kommt. en wohner Badens an Lohnſter ſteuer 18,6, an K rſch Die Steuerkraftzifſern und öffentlichung des Statlſtiſchen für das Jahr 1925 errechnet. deutſchen Landſchaften untere ſtändlich auch heute. Wirtſchaftslage Veränderungen ſollten, ſo ſind dieſe Abweichu natürlich in allen deutf gleichmäßig und zwangsläufig erfolgt. heute dasſelbe Bild von der verſchiedeng eſem we t wird. jedes 55 Aus denſelben Erwägungen beſtehen auch Bedenken n die is einiger Kommunen vorgenommenen kurzſriſtigen atzanwelfungsemiſſt die nicht einmal ein befriedigendes tungserg i i Er „oder ver finanzamt g der auf dem Gebiet des Real⸗ und des mit 316,5, Hanne ndenen Spannung kann nach Auffaſſung der etenen Kreditinſtitute nur dadurch geſchafſen in der Nachfrage nach Kredit eine möglichſt änkung der üuchenden eintritt, anberer⸗ zmen ergriffen„en, die die Kapitalbildung en und anderen Schuldwerſchreibungen Insbeſondere würde elne weſentliche Ver⸗ inslicher Schuldverſchreibungen durch : Expanſion Kßtitzer Leder— Kapitalerhöhung um 1, auf 6,12 Millionen /. Die Kötitzer Ledertuch⸗ und Wachstuch⸗ erke Ach, beruft eine go.., auf den 2. Okt ein, die Beſchluß ber eine Kapitalerhöhung um 1,4 auf 6,12 Mill. derung der Firma Alexander Schumann Wachs⸗ renſuth bei g. Durch dieſen Erwerb wird zung führend iſt, auch in der Wachs⸗ Stelle treten. Der Erwerb erfolgt gegen Köti en, die bereits ab 1. Jult 1929 dipiden⸗ tigt ſind. Die Erwerber beabſichtigen aber, ödieſe Aktien zum gecke eine Be 0 1 die Moda iſt beabſie htigt, ein Bezugsrecht im Verhältnis:1 zu einem Y 115 v. H. liegenden Kurſe anzubieten.(Tageskurs 184,75). tmunder Hanſa⸗Bransrei A. in Dortmund— Voraus 15 p. F. Nach Inſormatiowen des Dod. iſt für ke! 9 ablaufende Geſchäftsfahr mit einer H. zu rechnen. Der Bierausſtoß habe heiße nmers den des Vorjahres überſchritten. Die ksſſtzung findet in einigen Wochen ſtatt, iß⸗Patzenhofer Brauerei Aktien⸗Geſellſchaft in Berlin läßt ſich für das am 31. Auguſt abgelaufene Geſchäftsfahr eine weitere günſtige Entwicklung feſtſtellen Der Abſatz habe gegen das Vorjahr nicht unweſentlich geſteigert werden können. Voraus⸗ ſichtlich wird man mit einer Dividende von wieder 15 v. H. rechnen können. * Epa, Ginheitspreisselch. in Hamburg.— Umſatz 6 Millionen mongtlich. Laut Bericht hat dieſer Einheitspreis⸗Konzern der Kar⸗ ſtadt⸗OHruppe die Zahl der Filialen von 13 auf 26 vermehrt. Eine weitere iſt im Laufe dieſes Jahres in München errichtet worden, Der Geſchäftsgang ſei günſtig geweſen und der Um ſſa tz 8 monatlich 6 Mill. geſtlegen. Die im Vorfahr be⸗ italserhöhung um 4 auf 6 Mill.(Ausgabe zum Nenn⸗ 181 1 5 gef 5 Jahresergebnis Jahres 1925 vankunger haben wir alſe kraft ollen, neueſten K n Stgtiſtiſchen Reichsamts gezeie — Durch freiwillige Koutingentierung gedeihlſche Arbeits⸗ gefunden werden konnte. Die Geſellſchaft hofft, daß die getroffenen Vereinbarungen von Dauer ſein und nicht nur der Mühlen induſtrie, ſondern auch den in der Mehlperſorgung mit ihr zuſammenarbeiten⸗ den Organen einen ausk vn werden. Die Ertragsrechnur brike Zu Abſchreibungen 8 ach 2 ig der Unkoſten und (290 225) verbleibt. Daraus 1 vidende auf das 2 Mill. betragende divi⸗ ienfapital verteilt.“ Der Reſerve werden 200 000 euerreſerpe 77 000(60 000) überwieſen. Vorgetragen ), Im der Bilanz iſt das Inventarkonto infolge dungen von.96 auf 2,29 geſtiegen, die Vor⸗ Kaſſe und Bank betragen 0,57(0,19), Gläu⸗ 1 erſcheint unter den Aktiven ein Uebergangs⸗ Debiſen markt Im heutigen ffrühverfehr nntierten Pfunde gegen New erk, 484,68 484,88 Schmeigz 25,18 25, 18 Stoghelm, 5 2230 105 0 auf 18 n wieder ruf 5 tlg ſchon kurz mitget 8 ausgeſchüttet werden. Neuvortrag verbleiben wiede In der Vermögen sau Tauſend%): Gebäult iten 6 (972,1); Kaſſa uſw. 81,4(63,0); papiere 86,7(12,7); Schuldner 1194 (404,4); dagegen bei unver g Delkredere 0 9% W Gläubiger 283,7(888 702,7 ermäßigt. tyidende N]„, für 1 iger 5,48(2,61). Ne konto mit 0,56. 0 icklagen 9,8) und 1 und 200,0 142,7(1 1 1 hat ſich von lanzſumme Baris. 123,87 128.84 Holland. 12,09 12,58 Madrid 86 Brüſſeln 34,80 Oslo 18,20 18,21 Mailand 2,87 82,80] Kopenhagen 18,20 18,21 1 N Hegen Nei n Dollar mi 419 75 und Bfunde mit 2088.— gehandelt Karlsruher Prodnktenbörſe vom 25. September Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel: Das Angebot in Brotgetreide begegnet ungenügendem Abſatz. Infolge, deſſen ſind die Preiſe für nahe Lieferungen gedrückt. Auch Gerſte und Hafer finden eher auf ſpätere Lieferung Intereſſe. Futter⸗ mitlel unverändert. Süddeutſcher Welzen 2525,25; deutſcher Rog⸗ gen 2020,28 Braugerſte, ſe nach Qualität 2228,50; Fuktergerſte, [deutſche Sortiergerſte und bezugsſcheinpflichtige ausländiſche 17.28 bis 21; deutſcher Hafer, gelb oder weiß, ſe nach Qualität 1810: Plata⸗Mais, bezugsſcheinpflichtig 20,250,507 Weizenmehl, Müßhlen⸗ forderung 37,60 37,75; Roggenmehl, 60/35proz., ſüdd. Mühlenſorde⸗ rung We genbollmehl(Futtermehl) je nach Fahrikat 12,25 7 9 rt wr 2: Land⸗ und See⸗Verſicherung Verſicherungsgeſellſchaft per 31. kapital einen Reingewinn vo 5 vortrag in Höhe von 7872 auf 4160 * ſt 000„ Aktien⸗ Io daß ſich der Verluſt⸗ ermäßigt Vereinigte Stahlwerke AG. in Di rüber den ichtliche Ge⸗ das am 30. Sept. die Verwaltung * erneut winnar 1929 ablguſende Geſchäf ſelbſtverſtändlich allen der iſt durchaus noch nicht zu ü gleiche Dividende wie im 2 Produktions⸗ und Verk n wird. D für das vierte Qugrtal ht werden. rein en mit der Ma⸗ bis 12,75 Spezialfabrikgte entſprechend teurer. Welgenklele, ſchinenfabrik Fr. Gröppel. Wie die Maſchinenfabrik Fr. Grbppel in fei i e, grob 11,25; Biertreber, ze nach. Qualität, Bochum beſtäligt, ſind kürzlich z hen ihr und der Meh glökeime, ſe nach Qualität 1717.50; Trocken⸗ Lokomotipbau in iſt hinen⸗ er Unter 14; Rapskuchen, loſe 18,50: Erdnußkuchen, 1815 Fabrikat 20,75 21,25; Soyhaſchrot, ſücs. at 20, 975 enmehl, je nach Fabrikat 262,25 kartoffel, gelbfl. 60,50; Speiſekarteffel, weißfl..—„— uttermittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken 10,5011; Rotkleeheu 11,50; Luzerne, e 5 41 400 41 draht⸗ 0 gepreßt, je nach Qualität 66,75 /. Alles per ilo. gezahlte Abfindungsbetrag ſoll heblich ſein. 5 5 5 5 e Rheuania Vereinigte Emaillierwerke Ac. Düſſeldorf.— i 44„ 55 Wieder Gewinnvortrag. Da in der allgemeinen Geſchäftslage der Kroßmarkt 5 en 1 190 10. Nüſſe 840; To⸗ Emailleinduſtrie eine weſentliche Beſſerung der Verhältniſſe nicht Ae e n 5 a 75 age eingetreten iſt, dürfte der Reingewinn wiederum vorgekragen wer⸗. l 1 2 8115 Nachſrage ng irne 97 J den(i. V. einſchl, 97 989, W Reingewinn 100 274%, un e Neuſtabt 4. U Oö, den i e N de e er nf. zum Vortrag kam]. 80 0 5 N 2„ 3 4 . Landsberger tung und Münchener Eggenfabriken ile Birnen 2 10 cba en e V Ach., München⸗Paſſing. Die gestrige o,. der Geſellſchaſt beſchloß, 10: Birnen—19; Mirabellen 127 üſſe 3050 Pfirſiche 725, Trau⸗ den durch das Entgegenkommen eines Großaktſon verminderten] ben N. Zwetſchgen 610 Mandeln. 5 Verluſt des Jahres 1928⸗9 in Höhe von 30 907% zuzlialich des Ver⸗ 8 Vom Inte⸗Markt Berlin, 5 Sept, Rahin 1 1 luſtvortrages 1967 von zen 1. vorzutragen. Wie der Vor⸗ u Londan ünd Kalkuctg ſind 916 b 8 0 ſt 3 80 ſisende, Legationsrat Frhr. von Stumm mitteilte, habe ſich der Um Ernte, e n je 77 ö 4 8 ſaß im laufenden Jahre gegenüber den gleichen Monaten des Vor⸗“ ciffung Jo.— Hſtr. ſe er e e eee 1 5 8 5 f 55 Die scheidenden Aufſichtsratsmitglieder Der Markt iſt ruhig. Deut ſcher Mavit: Das Fabrlkalgeſchäft jahres erheblich erhöht. Die ausſcheidenden Aufſichtsrats mitglieder it ruhig, bei rande wuraͤen wiedergewählt. 8 t ruhig, bei unveränderten Preiſen. 2 Mix n. Geneſt Ac.— Berſtärkung des Aktienbeſißes der Ac. Die deutſche Bleierzeugung im Angu 1929. Die deutſche Im Zuſammenhang mit der ſtarken Kursſteigerung dieſes Papferes Produkklon non Orig nal⸗Hüttenweichblei einſchliaßlich kleinerer tauchten die verſchiedengrtigſten Gerüchte auf. Jetzt ſcheint ſich, wie Mengen Hartblei ſtellte ſich, wie der Geſamtausſchuß zur Wahrung das BT. meldet herauszustellen, daß die Ach. die bekanntlich feit der Intereſfen der deutſäten Metallwirtſchaft, Berlin, auf Grund der längerer Zeit öte erhebliche Aktien mafocität der Geſellſchaft Berechnungen des ſtatiſtiſchen Bürgs der Metallgeſellſchaft Al., heſitzt, auf dem Wege über die Börſe Mix u. Geneſteolktlen aufgekauft Frankfurt a.., witteilt, im, Auguſt 1920 auf 9 534 Tonnen gegen hat, um ihren Beſitz in dieſen Allien 1990 zu nere 1 85 Der 11 9 154 Tonnen 585 Monat Juli. 5 1 hierfür dürfte darin zu ſuchen ſein, daß verſchſedentliche Komoina⸗ ne e Zuis!-N 25.: 5 ttons möglichkeiten innerhalb der Schwachſtrominauſtrie zu beſtehen Frachtenmarkt Due 9 Ruhrort 2³ Septembe ſcheinen, dit über kurz oder lang zu akuten Verhandlungen führen Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börfe könnten. Ob evtl, die Ach auch daran denkt, ſich zu einem geeig⸗ ſehr gering. Die Fracht erfuhr mit.20„ ab hier keine Aenderung. neten Zeitpunkt die Mix u. Geneſt ganz anzugliedern, ſel im Augen⸗ Der Kanalzuſchlag für Reiſen ab Kanal nach Rotterdam wurde ſe⸗ blick nicht zu überſehen. 5 doch von 80 Pfg. auf 20 Pfg. herabgeſetzt. Bergreiſen ſind immer * Ant. Lamberts Ehr. Sohn Acz,.Glasbach.— Wieder diyi⸗ noch ſehr wenig am Markt. An Tagesmiete wurde 7 Pfg. ab hier dendenlos. Das Unternehmen(Spenneref und Webereſ), das im und 7% Pfg. ab Kanal bezahlt. Der Bergſchlelpplohn erfuhr beine Jahre 1928 unter gleichzektiger Kapftakerhöhung guf 1 500 000% Aenderung. An Fracht wird 2, 5 30„% geboten. Doch werden die Firma Taſch's her in guchgu 5 Talſchlepplohn zog wieder 50 15 Aſchlüſſe in Frachten getätigt. Der 5 ditrfte auch für 1998/9 ohne Di 0. Pfg. ver Tonne ge⸗ kommen, wonach die bau der Hohenzol anderem Kokslöf maſchinen herſtellte. Gröppel beſtehen engere geſe chmaſch 2 fabrik Der von Gröppel 7 in(Sa.] übernommen hat kaum A 1 De vidende bleiben(„ B. bei lar„etwas an, ſo daß heute morgen 18, ſpäter Abſchreibungen 8 797„ Reingewinn). fordert und auch zum Teil bezahlt wurde. ten ſoll erſt noch Beſchluß gefaßt werden. Wie wir r 1 nnr eee 1 d a nne en n * nden ee 2 nnn n M Donnerstag, den Schönauer Betriebes 5 Herr Direlctor Herbert Aller Zuneigung erworben hatte. Andenken in hohen Ehren halten Die PCesckältsliibrer Nach kutzer Krandcheit verstarb heute früh der Leiter unseres hardt Wir verlieren in ihm einen hochgeschätzten Mitarbeiter, der sich durch seine berufliche Tüchtigkeit unsere ganze Achtung, durch die Lauterkeit und Zuverlässigkeit seines Charakters und durch die frische Natürlichkeit seines Wesens unser Wir werden Mensch und Mitarbeiter schmerzlich vermissen und sein Die Beisetzung findet in der Stille statt Weinheim und Schönau, den 25. September 1929 Beamten und Arbeiter der Carl Hreudenberg C. m. b. ihn als 10886 e N. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste, sagen wir 5 8 (Ems) 5 4 ee Tel. 21378 allen Beteiligten herzlichsten Dank Mannheim, d. 28. September 1929 Emil-Heckelstraße 8 Anfang Nr. 1. Ain. Veröffentlichuagen ger Staut Maunae fm Morgen früb auf der Freibank Kuhfleiſch. 39 lara Schwind und Minder und Die Pfänder vom Monat März 1929, zwar Dit. A Nr. 23 630 bis 25 764(blaue Scheine), Lit. B Nr. 59 781 bis 64 674(violette Scheine), Lit. C Nr. 50 422 bis 54952(gelbe Scheine) müſſen bis ſpäteſtens Ende September 1929 lausgelöſt werden, andernfalls ſie Anfang Ok⸗ tober 1929 verſteigert werden. 32 Städt. Leihamt. % ub Aa au- uo Mu- Hulu Au- D. Eau B Ae, Mu. Lud Au 1 ra- L ub ou auen uu e e 7 5 8 Steff Karfen die Verlobung ihrer Tochter Grefl wi nem Julius Eisinger deebren Sich anzuzeigen Paul Hennig vd Frau Mannheim, Lagerst. II, in Sepfembe 90 5 2 Neine Verlobung mit Fräulein Grell Hennig gestette ih mir ergebene! NMarmheim, B 2. 16, im Sepfember 920 0 Zu Hause: Sonntag, den 29. Sepfember 1929 bekam zu geben Julius Eisinger CStolt Ker fen!. N NOberf Nachbeuler IDS Nechbeuler e. Scrnechter PR Manmheirn, den 26, Sepflernber 1828 45 8 Lege Röffersfr. 24.. 5 Nach mehriähriger fachärztlicher Ausbildung am Be- obachtungs krankenhaus und an der Psychiatrischen Universitäts- Poliklinik Heidelberg. sowie an der psychi- atrischen und Nervenklinik der Universität Berlin und nach vierjähriger Tätigkeit als Schul- und Fürsorgearzt bei der Schularztstelle und der Psychopatenberatungs- stelle beim Stadtugendamt Mannheim habe ich mich als Nerve ZI i Merhhelrn, CI, 168 5 5 niedergelassen. Dr. Pell Lusseirmer Sprechstunden: f 1% 2 ½10, ½4 6 Uhr, HEa200 Samstags nur 2 0 Phr Telephon 247 97 * 5 5 1 Zwangs versteigerung Zwangsverſteigernng itag, den 27. Sept. 1929, nachm. 2 Uhr 1 5 1 8 0 Freitag. 27. Sep⸗ ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen 1 i Woll Ulfentlich tember 1929, f verſteigern. 1 Bücherſchrank, 1 Rollſchrank, tags 2 Uhr werde ch 1 Diplomatenſchreibtiſch, 1 Ruheſofa, 3 Tiſche, i. hieſigen Pfandlokal, 1 Diwan, 1 Fußbodenteppich u. a. m. 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