144 . 10 5—— Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder dur Bei evtl. forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.0% (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗ Nebenſtellen: Waldho tr. G, A erſtr. 10/0 u. Meerfeldſ ſtraße 13 Telegramm⸗ dreſſe: 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, Degel 9 Aontag: Sport und Spiel die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Aid e der aftlichen Verhältniſſe Nach⸗ dle iger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 24951. 24952 u. 24953 Dienstag mache für die franzöſiſchen Saar forderungen teilungen des„Journal“ nicht ganz klar, wie man ſich in die⸗ neue Reparationen auferlegen will? das Bundeshaus neigte das Luftſchiff zum Gruß die Spitze. mal bei herrlichem Sonnenſchein zeigen zu können und auch ſchiff in Zürich ſichtbar und überflog bald darauf, von vier tan Auegabe wechſelnd: Aus der Welt der Technik Oe 325 u.— 5 8 3 Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Ninderland Sreitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Seit u. 8 Mannheimer Muflbzeitung heimer Seitun annheimer General Anzeiger Kraftfahrzeug und Verkehr Nr. 448 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1940 0 gie einſp. Kolonelzeile für Allgem. zeigen 0,40 i 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. F Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 15 gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e ue uſw. berechtigen zu keinen Er ganſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt tannheim. Neues vom Film Mittwoch wechſelnd: Aus Feld und Garten . . Die Pariſer Gaus erben Eifrige Stimmungsmache als Auftakt für die Saar⸗Konferenz Das Saarland als Verſachsfeld? Paris, 27. Sept.(Von unſerem Pariſer Wer Kaum hat der Regierungsausſchuß für die Vorbereitung der Saarverhandlungen ſeine Beſprechungen aufgenommen, ſo ſetzt in der geſamten Preſſe eine geſchäftige Stimmungs⸗ ein. In den Rechtskreiſen zeigt man ſich grundſätzlich zur Aufnahme von Verhandlungen über die Regelung der Saar⸗ frage abgeneigt und wirft der Regierung vor, ſie wolle auch in dieſem Punkte ihre im Verſailler Vertrag verbrieften Rechte preisgeben. Im„Figaro“ wird ſogar behauptet, es laufe dem Verfaſſungsgeſetz zuwider, wenn die Regierung ohne das Parlament zu befragen Verhandlungen einleite, die in dieſer oder jener Form zu einer Veräußerung der Saargruben führen müßten. Bezeichnenderweiſe zieht der„Figaro“, wie das bei der Erörterung jeder außenpoli⸗ kiſchen Frage geſchieht, auch in dieſer Angelegenheit das Regiſter des Sicherheitsproblems. Es ſcheint, daß mit der Behauptung, eine Rückgliederung des Saargebietes an Deutſchland ſetze Frankreich der Gefahr eines Ueberfalles aus, bei den Leſern dieſer natio⸗ naliſtiſchen Hetzblätter vom Schlage des„Figaro“ noch immer großen Eindruck macht. g„Jvurnal gibt einige Andeutungen über die Forderun⸗ gen, die Frankreich bei den kommenden deutſch⸗franzöſiſchen Saarverhandlungen vertreten wird. Demnach herrſcht in dem neuernannten Regierungsausſchuß die Neigung vor, aus dem Saarlande ein Verſuchsfeld für eine wirt⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit Frankreichs und Deutſchlands zu machen. Man erſieht aus den Mit⸗ ſem Fall die ſtaatsrechtliche Stellung des Saarlandes vor⸗ ſtellt. Vermutlich wird man auf franzöſiſcher Seite zunächſt Anſtrengungen unternehmen, um aus dem Saarland ein autonomes Staatengebilde zu machen, wenigſtens läßt ſich das aus nachſtehender Bemerkung des„Journal“ ſchließen: „Für den Fall, daß eine Rückgliederung ſtattfinden muß, ſo könnte dies nur in der Form eines Rückkaufes vollzogen werden, deſſen Betrag von der Reparationskommiſſion feſt⸗ geſetzt werden müſſe“. Sollte dieſe etwas unklare Bemerkung den Sinn haben, daß man Deutſchland für eine Rückgabe des Saargebietes Auch im„Juoditien“ wird ausdrücklich für eine frühere politiſche Rückgliederung des Saarlandes eine Ge⸗ genleiſtung verlangt. Beſondere Beachtung muß dem Standpunkt des linksſtehenden Blattes in der Frage der Rückgabe der Kohlengruben geſchenkt werden.„Quoditien“ ſchreibt:„Das Eigentum an den Kohlenwerken iſt durch den Verſailler Vertrag eindeutig geregelt. In dieſem Punkte ſind die deutſchen Forderungen unbegründet und müſſen unerbittlich als un annehmbar zurückgewie⸗ ſen werden.“ Das Blatt ſcheint zu vergeſſen, daß gerade im Verſailler Vertrag die Möglichkeit eines Rückkaufes der Gruben vor⸗ geſehen iſt. Die Wünſche der Deutſchen, die Saargruben wieder in ihren Beſitz zu bekommen, ſind daher wohl be⸗ gründet und können ſogar mit den Beſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages geſtützt werden. Saarfrage und Poungplan J Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Man gewinnt immer mehr den Eindruck, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung die Saarverhandlungen hinauszuſchleppen verſucht. Jetzt wird als Termin für den Beginn der Konferenz die Zeit um den 20. Oktober genannt. Es iſt unverſtändlich, weswegen die Arbeiten nicht ſofort aufgenommen werden. In der fran⸗ zöſiſchen Preſſe heißt es ausweichend:„Die Regierung prüfe die verſchiedenen Möglichkeiten“. Uns ſcheint gerade, daß dies Aufgabe der beiderſeitigen Kommiſſionen iſt. Die deutſche Re⸗ gierung hat ihre Delegation unter Führung des Staatsſekre⸗ tärs a. D. Simon längſt ernannt. Auch ein Beirat aus Vertretern der verſchiedenen Berufsſtände des Saargebietes iſt ihr zugeteilt worden. Warum zögert man auf frauzöſiſcher Seite, dieſem Beiſpiel zu folgen? Es bleibt nur die Erklärung übrig, daß es in Paris an dem guten Willen fehlt. Im Haag iſt bekanntlich durch Austauſch gleichbedeutender S Noten zwiſchen Frankreich und Deutſchland die Vereinbarung i getroffen worden, daß„als bald“ Verhandlungen über das Schickſal des Saargebietes inn Paris aufgenommen werden ſollen. Inzwiſchen iſt faſt ein Monat verfloſſen. Mit Recht bemerkt das„Berl. Tageblatt“:„Man kann nur wünſchen, daß dieſer Zeitverluſt der ſachlichen Regelung keinen Abbruch tue, vor allem aber, daß er keine ungünſtige Rückwirkung auf die endgültige Verabſchiedung des Noungplanes ausüben möge.“ 5 Dieſe Gefahr beſteht in der Tat. Es iſt bekannt, daß keineswegs nicht nur in der Oppoſition, ſondern auch in der Volkspartei und beim Zentrum der Gedanke Anhänger hat, daß man im Reichstag eine bindende Regelung der Saarfrage zur Vorbedingung für 5 Annahme des Ybungplanes machen ſolle. Dit Schmeüzfahrt des„Graf dtyptlin Rückkehr geſtern nachmittag Heute neuer Start Im Anſchluß an die Fahrtberichte im geſtrigen Abend⸗ blatt verzeichnen wir heute noch folgende Standortmeldungen von der Schweizerreiſe des Luftſchiffes: „Graf Zeppelin“ über Bern „Graf Zeppelin“ erſchien um 13,35 Uhr über der Bundes⸗ hauptſtadt Bern und führte drei Schleifen aus. Um 14 Uhr verſchwand das Luftſchiff in ſüdlicher Richtung mit Kurs auf das Berner Oberland. In der Bundeshauptſtadt wurde der„Graf Zeppelin“ von der 9 ganzen Bevölkerung mit Spannung erwartet. Als das Luftſchiff in Sicht kam, wurde es durch den Radioſender mit dem Berner Marſch, ſodann mit Anſprachen des Stadt⸗ präſidenten Lindt und des Präſidenten des Schweizeriſchen Aexoklubs, Oberſt Meßmann, und 1 8 mit dem Deutſch⸗ landlied begrüßt. Dreimal kreiſte das Luftſchiff über der Stadt, von mehreren Flugzengen begleitet. Beim Flug über Vor dem Weiterflug ſandte Dr. Eckener aus dem Luftſchiff folgenden Kelegraß ichen Gruß an den Präſidenten des Aeroklubs: 71. „Herzlichen Dank 1 die freundlichen Willkommensworte. Wir ſind erfreut, das Luftſchiff den Einwohnern Berns ein⸗ den Fahrgäſten eine unvergleichliche, genußreiche Fahrt durch das herrliche Schweizerland zu bieten“. „Graf Zeppelin“ über Zürich Nach einem prächtigen Alpenflug erſchien das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ um 15.30 Uhr über dem Vierwald⸗ ſtätter See und verſchwand zehn Minuten ſpäter mit Fahrt⸗ richtung auf den Zuger See. Um 15.50 Uhr wurde das Luft⸗ Flugzeugen begleitet, die Stadt. Um 16.00 Uhr ſetzte es ſeine a in Richtung Winterthur fort. . Heimkehr und Landung 8 Am Freitag abend, nach einer neunſtündigen Schweizer hrt, iſt„Graf 8 Zeppelin“ nach Friedrichshafen wieder zurfſck⸗ einen neuen Mißerfolg verzeichnen. Sie ehrt, und um 17.28 1 55 att gelandet. * Heute zweite Schweizerfahrt Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wird bereits am heutigen Freitag zur zweiten Fahrt über die Schweiz ſtarten, die ſechs bis ſieben Stunden dauern ſoll. Die Abfahrt eerfolgte um 8,37 Uhr. Die Einlegung dieſer Fahrt geſchieht auf Wunſch einer Filmgeſellſchaft, deren Operateure die Fahrt mitmachen. Die Fahrt, an der 25—28 Perſonen teil⸗ nehmen, wird etwa auf der geſtrigen Route gehen. Für die dritte— am Samstag vormittag ſtattfindende — Fahrt nach dem Alpengebiet ſind die e eben⸗ falls ſämtlich belegt. Die Süddeutſchlandfahrt, die auch nach Mün⸗ chen führen ſoll, erfolgt erſt am kommenden Dienstag. 1 5 Ein Danktelegramm aus der Schweiz Der ſchweizeriſche Bundespräſident Dr. Haab ſandte an die Friedrichshafener Zeppelinwerft folgendes Danktele⸗ gramm: „Im Namen des ſchweizeriſchen Volkes danke ich, 7 75 die uns bereitete Freude, den„Graf Zeppelin“ in ſeiner ſicheren, majeſtätiſchen Fahrt über unſerem Lande haben bewundern Möge dem völkerverbindenden Fahrzeug zum Menſchheit eine erfolgreiche Zukunft beſchie⸗ zu können. Segen der den ſein“. Mißerfolg franzöſiſcher Flieger V Paris, 27. Sept.(Von uuſerem Pariſer Vertreter). Die beiden franzöſiſchen Flieger Marnier und Favreau, die am Mittwoch in Le Bourget aufgeſtiegen waren, um den Diſtanzrekord in gerader Linie zu ſchlagen ſuchten, mußten wollten ohne Zwiſchenlandung von Paris nach Madagaskar fliegen, d. h. über eine Strecke von mehr als 8000 Km., doch geſtern nach⸗ mittag wurden ſie in der Nähe von Tunis bei Fochville zu einer Landung gezwungen. In einer Mitteilung der Flieger heißt es, ſie hätten ſich in der Dunkelheit verirrt und infolge⸗ deſſen eine Notlandung. müſſen. Eine neue Erklärung Rechbergs In einem Schreiben, das Arnold Rechberg dem Berliner Vertreter der Havas⸗Agentur übergeben hat, heißt es: a „Ich habe in der franzöſiſchen Preſſe die Depeſche des Abg. Paul Reynaud geleſen, in der ich erwähnt werde. Paul Reynaud, mit dem ich ſeit Jahren Beziehungen unter⸗ halte, iſt einer der Hauptinitiatoren 9er franz.⸗deutſchen indu⸗ ſtriellen Allianz, wie ſie 1926 und 1927 durch die deutſch⸗franz. Kali⸗, Eiſen⸗ und Chemieabkommen verwirklicht wurde. Wie er mir erklärte, iſt er(wie ich) der Anſicht, daß ein derart großzügiges Werk ſo wunderbar iſt, daß eine auf das In⸗ einandergreifen weitgehender vitaler Intereſſen der beiden Nationen baſierte deutſch⸗franzöfiſche Allianz die Parteipolitik von rechts und links weit überſteigt. Er iſt, wie ich, davon überzeugt, daß ein derartiges Werk von den beiden Nationen in ihrer Geſamtheit geleiſtet werden muß. Als danach General von Mücke und ich im Frühjahr dieſes Jahres nach Paris kamen, hat Paul Reynaud uns zu einem Frühſtück eingeladen, an dem ſowohl rechts⸗ wie linksſtehende franzöſiſche Senatoren und Abgeordnete teilnahmen. Meiner⸗ ſeits habe ich Paul Reynaud, als er ſpäter nach Berlin kam, mit Politikern in Verbindung gebracht, die in Deutſchland eine hervorragende Rolle ſpielen und gleichfalls ſowohl der Rechten wie den Mittelparteien und der Linken angehören. Außerdem hat Paul Reynaud ſelbſt Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann einen Beſuch abgeſtattet. Ich kann nur bezeugen, daß der Erfolg der informatoriſchen Beſprechungen, die Reynaud in Berlin hatte, ſehr ſtark geweſen iſt. Bei den meiſten dieſer Unterredungen mit deutſchen Perſönlichkeiten iſt eine äußerſt befriedigende Annäherung der beiden Anſichten erzielt worden.“ Hilferding an den Städtetag Reichsfinanzminiſter Hilferding hat an das Peu h des⸗ Deutſchen Städtetages, der heute und morgen ee g. Mon tagt, 1 Telegramm. geſaudt: poliliſche Zuge 1 ehen bn großer nne politiſcher Tragweite, die meine Anweſenheit zur unbeding⸗ ten Notwendigkeit machen. Aus gleichem Grunde muß Staatsſekretär Dr. Popitz Frankfurter Verhandlungen fern bleiben. Mit meiner Vertretung iſt Miniſterialdirektor Dr. Zarden beauftragt. Unter erneuter Verſicherung auf⸗ richtigſten Bedauerns, der mir als Reichsfinanzminiſter ge⸗ rade jetzt ſo wichtigen Frankfurter Städtetagung nicht bei⸗ wohnen zu können, wünſche ich Verhandlungen beſten Ver⸗ lauf.“ e Matdonalds Abreiſe nach Amerika § London, 27. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreten Der Miniſterpräſident Macdonald wird heute Abend London verlaſſen, um ſich morgen früh auf der„Berengaria“ nach Newyork einzuſchiffen. Der Beſuch Maedonalds in den Vereinigten Staaten iſt ſoweit als möglich als geſell⸗ ſchaftliches Ereignis aufgezogen worden, um poli⸗ tiſchen Spekulationen vorzubeugen. So wird der Stab des engliſchen Premiers ungewöhnlich klein ſein. Außer ſeiner Tochter, ſeinem offiziellen Privatſekretär Vanſittart, der üb⸗ rigens als künftiger Botſchafter in Waſhington genannt wird, reiſen mit dem Premierminiſter nur zwei e und eine perſönliche Sekretärin. 5 Maedonald wird am 4. Oktober in Newyork inte n und ſich ſofort nach Waſhington begeben. Von dort au wird er mit dem Präſidenten Hoover auf deſſen Landſitz Rapidan⸗Fluß reiſen, wo die beiden leidenſchaftlichen An Zeit finden werden, über die engliſch⸗amerikaniſchen Bezi hungen zu ſprechen. Macdonald wird e Kanada Beſuch abſtatten. Abſchiedsbolſchaſt Matdonalos Der engliſche Premierminiſter hat an die 1 5 „Daily Herald“ folgende Abſchiedsbotſchaft gerichtet: „Ich begebe mich auf eine Entdeckungsreiſe. Der größ Beitrag, den die jetzige Generation für die Weltgeſchichte ſten kann, beſteht darin, den Frieden unter den Nat feſt zu begründen und ſie zu veranlaſſen, ſich durch pol Vereinbarungen, die durch juriſtiſche Mittel zur Anwer gebracht werden, ein Gefühl der Sicherheit zu verſchaf Da die Vereinigten Staaten und wir ſelbſt die gleichen Hute verfolgen, ſollten wir ſie gemeiuſchaftlich verkünden. und herzliche Beziehungen zwiſchen uns beiden können Ausſichten des Friedens verbeſſern und der Welt einen tigen Glauben anſtelle eines zaudernden Skeptizismus geben. Ich gehe fort, um zu ſehen, was geſchehen kann, und von meinen Kollegen in der Arbeiterbewegung und jenem auf Frieden hinwirkenden Einfluß unterſtützt we e, kann niemand es wagen, einen Erfolg unmöglich zu nenn Ergebnisloſe Suche nach den Italia⸗ Leulen 5 — Oslo, 27. Sept. Der norwegiſche Polarforſcher Hel Sucai und die italieniſche Expedition Albertini 50 geſt nach Tromſö zurückgekehrt. Di No pee e und 8 2. Seite. Nr. 448 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 27. September 1929 Bei der geſtrigen im Schloſſes, war das Reichsinnenminiſterium,(Reichsinnenmini⸗ Ausſprache Konferenzſaale des ſter Severing hatte in letzter Stunde telegraphiſch ab⸗ ſagen müſſen), durch Staatsſekretär Zweigert„ Mini⸗ ſtertaldtrektor Dr. Reichardt und Geh. Oberregierungsrat Horning vertreten. Für Preußen nahmen neben einigen Reichs ratsvertretern des Staats miniſteriums verſchiedene Be⸗ Vollmächtigte der Provinzen an der Reiſe teil. Die baye⸗ riſche Staatsregierung hatte unter Führung von Miniſter⸗ präſident Dr. Held die Herren Staatsminiſter Dr. Stützel, den Reichsratsgeſandten Dr. v. Preger, Miniſterialdirektor Sperr(den Vertreter Bayerns bei den Saarverhandlungen) und Miniſterialdirektor v. Imhoff entſandt. Neben dem ſäch⸗ ſiſchen Finanzminiſter Weber ſah man den württembergi⸗ ſchen Staatsrat Dr. Bosler, den badiſchen Geſandten Honold und Miniſterialdirektor Dr. Fecht⸗Karlsruhe, den thü⸗ Tingiſchen Miniſterpräſidenten Dr. B. c. Paulſſen, den heſſiſchen Zunenminiſter Leuſchner und die anderen bevoll⸗ mächtigten Vertreter der Länder im Reichsrat. Das badiſche Staatsminiſterium war vollzählig vertreten wie auch das Reichswehrminiſterium und das Miniſte⸗ wium für die beſetzten Gebiete durch je einen höheren Beamten vertreten waren. Die Stadt Heidelberg, deren Beſuch entgegen dem vorge⸗ ſehenen Programm dem Reichsrat nicht mehr möglich war, hHutte eine Abordnung mit Oberbürgermeiſter Dr. Nein ⸗ haus an der Spitze herübergeſchickt. O. B. Dr. Nein⸗ haus nahm den Anlaß wahr, um den Reichsrat mit den Heidelberger Wünſchen bekannt zu machen. Er verwies ebenfalls darauf, in welchem Maße auch Heidelberg durch das Verſailler Diktat beſonders ſtark getroffen würde. Er wies mit allem Nachdruck darauf hin, daß der Rhein nicht Treunung ſondern Verbindung ſchaffe und daß dieſem natürlichen Tatbeſtand Rechnung getragen werden ſollte durch lebhafteſte Förderung jedes wirt⸗ ſchaftlichen und geiſtigen Austauſches zwi⸗ ſchen den Beyölkerungsteilen rechts und links des Stromes. Die hierzu zweckmäßigen Wege zu finden, werde beſondere Aufgabe auch des Reichs rats ſein. Es ſei zu wünſchen, daß der Bau der drei geplanten Brücken hald und zugleich in Angriff genommen werde. Wenn, unter Völliger Anerkennung der Mannheim⸗ Ludwigshafener Inter⸗ eſſen an der dort zu erſtellenden Brücke und auch des Karls⸗ Tuher Vorhabens, beſonderer Wert auf die baldige Inangrif nahme der Brücke bei Speyer gelegt werde, ſo geſchehe das in der Erwartang, daß durch die Brücke der uralte aus dem Neckartal über Heidelberg und Schwetzingen nach Speyer und der ſüdlichen Pfalz ziehende Verkehrsweg wieder er⸗ ſchloſſen werde, den das jetzt beſtehende Verkehrsnetz künſtlich habe verkümmern laſſen und der das Wirtſchaftsleben auf beiden Seiten des Rheins günſtig beeinfluſſen werde. Der Redner ſchilderte dann, in welcher Weiſe die ein⸗ zelnen Gewerbezweige Heidelbergs und ſeines Hinterlandes durch den Verluſt der früheren Abſatz⸗ gebiete(Saargebiet, Elſaß⸗Lothringen) gelitten haben, ging ein auf die hohe Belaſtung ſpeziell der Stadt Heidel⸗ herg mit Sozial⸗Aufgaben und forderte nachdrücklich, daß alle Hemmungen, die der Entwicklung der Stadt heute enkgegenſtehen, beſeitigt und ihr keine Laſten auferlegt werden, die nicht zu ihrem unmittelbaren Aufgabengebiet ge⸗ hören. Die Verlegung des Reichsbahnhofes ſei in dieſem Zuſammenhang von allergrößter Bedeutung. Trotz Allex Anſtrengungen ſei bisher nicht der kleinſte Schritt zur Beſeitigung der Mißſtände getan worden. Es werde kaum eine andere deutſche Stadt zu finden ſein, die ſo ſchwer unter der ungenügenden Ausgeſtaltung des Bahnhofsweſens leide wie Heidelberg. Der Leiſtung, die Heidelberg infolge ſeines gergde im Ausland altbegründeten Rufs hier in die Wag⸗ ſchale werfe, ſollte die Gegenleiſtung der Bereitſtellung geeig⸗ neter Verkehrsanlagen entſprechen, die ſicherlich wiederum ihr Teil zur Steigerung des Verkehrs beitragen würde. Weitere Forderungen Dr. Neinhaus' betreffen die auch Hon Dr. Heimerich⸗Mannheim angeſchnittene Frage der Elektrifizierung der Main⸗Necker⸗Bahn, und den Ausbau der„Hafraba“⸗ Strecke. Ferner betonte er, zu ganz beſonderer Sorge gebe der Zuſtand der Gebäude und Einrichtungen der Heidelberger Univerſität Anlaß. Die Kliniken und ihre Einrichtungen müßten den Erfor⸗ derniſſen der Neuzeit angepaßt werden. Die Heidel⸗ berger Feſtſpiele bedürften weiterer Förderung, da ſonſt ihre Fortführung gefährdet ſef.— Zum Schluß unter⸗ ſtrſch Redner noch den allgemeinen Wunſch nach einer baldigen Durchführung der Verwaltungs⸗ und Reichsreform, ſowie des immer noch ausſtehenden Finanzausgleichs, der die Gemein⸗ den von den ihnen auferlegten Hemmungen und Feſſeln be⸗ freie. An dieſer Stelle ſei zu der ſchon im Abendblatt im Aus⸗ zuge wiedergegebenen und charakteriſierten Rede des Stadtver⸗ ürdneten Kraft, jetzt, nachdem der Reichsrat die Mann⸗ heimer Tore wieder verlaſſen hat, noch die Bemerkung ge⸗ ſtaktet, daß es nicht ganz begreiflich iſt, wie der Redner oder die ihn delegierende Stelle den Anlaß und die Bedeutung des Reichsratbeſuches ſo verkennen konnten. Gewiß, man kann And mußte auch bei dieſem Anlaß über die Fragen, die die Ar⸗ beitnehmerſchaft bewegen, den Reichsrat unterrichten. Nur Hätte der Redner ſich des Anlaſſes, Ortes und der Zuſammen⸗ fetzung ſeiner lich aber die Zuhörerſchaft beſſer bewußt ſein ſollen. Schließ⸗ Zuſammenkunft im Schloß als billige Gelegen⸗ heit für eine demagogiſche Wahlrede, die in den wenigſten Punkten zur Sache ſelbſt Stellung nahm, zu benutzen, das liegt gewiß nicht im Sinne der Mannheimer jedenfalls nicht ihrer Geſamtheit. Als Vertreter des Reſchsrates ſprach daun g. und bevollmächtigter Miniſter . Senator Dr. Nebeltau⸗Bremen den Dank der Gäſte für den gaſtfreundlichen und herzlichen Empfang in Baden und beſonders in Mannheim aus. Mann⸗ heim ſei nicht nur rein äußerlich Ende und Abſchluß der Badeuretſe des Reichsrats, auch die geiſtigen Unternehmungen der Studienfahrt ſeien auf einem Gipfelpunkte angelangt. Bei ihrer Rundfahrt durch den Hafen in Mannheim hätten die Mitglieder des Reichsrgtes hinter den Mauern der Fabriken und in den Kontören der Haudelshäuſer die Sorge Mitern ſehen. Sie hätten Borſchläge gehört, die dieſe Sorge da bannen bestimmt ſeten. Dieſe Vorſchläge werde der 9 e 8. 1 aden 8 r 117 5 Arbeitnehmer, Geſandter Das gelte ins⸗ und ſchwierigen Frage Fall ſei. wichtigen Reichsbahnpolitik und der Seehäfen⸗Ausnahmetarife, die allerdings nicht in allen Fragen der beſondere von der überaus der die deutſche Seeſchiffahrt und den deutſchen Seehandel eng be⸗ rühre. Wenn das alles iſt, was der Reichsrat durch den Vertreter der Seehafenſtädte auf die Klagen und eingehend begründeten Beſchwerden Mannheims über die Tarifpolitik der Reichsbahn zu erwidern hatte, dann wäre die Ausſprache fiir die Katz geweſen. hoffen aber trotzdem, daß die einſeitige Auffaſſung Senator Nebeltaus nicht die des Reichs⸗ rats in ſeiner Geſamtheit iſt, daß er ſich von den Notſtänden überzeugt hat und gewillt iſt, nach beſtem Vermögen Abhilfe zu ſchaffen. D. Schr.) Feſteſſen im Ritterſagal Am Donnerstag abend in Gemeiuſchaft mit der Wir gab dann die Stadt Mannheim Handelskammer Mannheim als Ab⸗ ſchluß der Badenreiſe dem zu Gaſte weilenden Reichsrat ein Feſteſſen im Ritterſaal des Schloſſes. Im Verlauf des Abends, der Gelegenheit zur zwangloſen Ausſprache mit den Mitgliedern des Reichsrats bot, entbot Oberbürgermeiſter den Gruß der Stadt und dete Handelskammer. Er wünſchte, daß die guten Eindrücke, die; der Reichsrat in Baden und vor allem in Mannheim ge⸗ wonnen habe, noch lange nachklingen möchten. Und wenn es den Herren des Reichsrats in der badiſchen Pfalz gut gefallen habe, ſo möge man daran zurückdenken, wenn es morgen hinausgehe in die bayeriſche Pfalz. Die Pfälzer ſeien ein fröhlich Volk und ſo ſolle der Abend in der badiſchen Pfalz nach getaner Arbeit fröhlich verlaufen. Namens des Reichsrats erwiderte Dr. Paulſſen⸗Weimar mit Worten des Dankes für den guten Empfang, der in Mannheim geboten wurde.„Wir ſind Miniſterpräſi⸗ Dr. imerich nochmals Miniſterpräſident überwältigt von den Eindrücken“, ſo führte der dent aus,„die wir hier in Mannheim empfangen haben. Der größte Teil von uns, der aus dem Norden und aus dem mittleren Deutſchland gekommen iſt, hatte keine rechte Vor⸗ ſtellung von der großen Bedeutung Mannheims als zweit⸗ größtem europäiſchen Binneuhafen. Allerdings haben wir auch mit Bedauern geſehen, wie die großartigen Anlagen nicht ihren eigentlichen Zweck ſo erfüllen, wie ſie das ſollten. Nach den wirtſchaftlichen Einblicken, die wir hier bekommen haben, bin ich überzeugt, daß alle Mitglieder des Reichsrats in gegebener Zeit ſich dafür einſetzen werden, daß Mannheim wieder zu ſeinem Recht kommt“. Miniſterpräſident Dr. Faulſſen ſchloß mit den Worten:„Mein lebhafter Wunſch iſt jetzt, nochmals meinem Dank Ausdruck zu geben für alles das, was wir in Baden erfahren haben, in Form des herzlichen Glſitckwunſches dieſes ſchönen Badener 45 Landes“. Die Stadt Verlin um Millionen betrogen Verhaftung der Renn allbeſitzer Gebrüder Sklarek Wie das Berliner Polizeipräſidium mitteilt, einigen Tagen bei der Stadt Berlin der Verdacht, Kaufleute Leo, Max und Willi Sklarek in Firma K (Kleidervertriebsgeſellſchaft) Gebrüder S reiche Betrügereien die Berliner St digt haben. Aufgrund einer von erſtatteten Strafanzeige wurden die nerstag im Polizeipräſidium verhört daß die V. G. a dtbank geſchä⸗ und, da die Hausf entſtand vor Sklarek durch umfang⸗ Bürgermeiſter Scholz Beſchuldigten am Don⸗ ſuchung 5 Stadt mit den Gebrüdern Sklarek auf Belieferung der ſtädtiſchen Dienſtſtellen und Anſtalten mit Kleidung, Textilien und Schuhwaren geht zurück auf die Maßnahmen, die ſeinerzeit bei der Liquidation der ſtädtiſchen Kleidervertriebsgeſellſchaft erfolgt ſind. Der Vertrag der Allgememes Aufſehen in Verlin Von unſerem Berliner Bürbd.] Die 5 1 5 8 3— I erlin 27 Se belaſtendes Material ergab, ſofort feſtgenommen. Berlin, 27. Sept.(Bo 15 5 8 Zu der Verhaftung teilt das Nachrichtenamt der Betrugsaffäre der drei Gebrüder Sklarek, durch die die Stadt Stadt Berlin u. a. mit: Die Gebrüder Sklarek hatten Berlin um Millionen geſchädigt worden iſt, erregt in der aufgrund eines Vertrages mit der Stadt ein Recht auf Be⸗ Reichshauptſtadt begrefflicherweiſe Aufſehen. Die Rieſen⸗ lieferung der ſtädtiſchen Dienſtſtellen, kleidung, Textilien und Schuhwa ren. Vertrag noch bis 1935. Die Gebrüder Sklarek haben ſich ihre Forde⸗ rungen an die Bezirksämter und Anſtalten von der bank bevorſchuſſen laſſen. Die auf dieſer Grundlage ge⸗ gebenen Kredite erreichten im Laufe der Zeit einen Umfang von mehreren Millionen Mark. Daneben ſind dann ſpäter außer den Rechnungen die Beſtä⸗ tigungen großer Aufträge von ſtädtiſchen Dienſtſtellen als Kreditunterlage benutzt worden, wobei dem Schriftwechſel die Durchſchvift eines von zwei ſtädtiſchen Beamten unterſchrie⸗ benen Beſtellnachweiſes beigefügt wurde. Die Prüfungen haben jetzt ergeben, daß dieſe Aufträge und Beſtätigungsſchreiben zum Teil fingiert geweſen ſind, wobei auf den Beſtellnachweiſungen die Unterſchriften der ſtädtiſchen Beamten gefälſcht worden ſind, ſodaß für dieſe Aufträge Anſprüche und Forderungen der Gebrüder Sklarek au ſtädtiſche Dienſtſtellen und Anſtalten garnicht beſtehen. Die vorläufige Unterſuchung bei zwei Bezirksämtern hat ergeben, daß den angeblichen Forderungen der Gebrüder Sklarek in Höhe von mehreren 100 000 Mark tatſächlich nur ganz geringe rückſtändige Zahlungen der Bezirksämter gegen⸗ itberſtehen. Hiernach beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß auch bei den angeblichen Forderungen an andere Bezirksämter Fälſchungen in großem Stil vorgenommen worde ſind. Das öſterreichiſche Kabinett gebildet Der Hauptausſchuß hat beſchloſſen, dem Nationalrat fol⸗ genden Vorſchlag für die Wahl der neuen Bundesregierung zu erſtatten: Bundeskanzler Polizeipräſident Schober, Vize⸗ kanzler und Miniſter für Heeresweſen Vaugoin, Juſtiz⸗ miniſter der bisherige Juſtizminiſter Dr. Slama, Miniſter für ſoziale Verwaltung Univerſitätsprofeſſor Dr. Theodor Innitzer, Bundesminiſter für Land⸗ und Volkswirtſchaft der bisherige Miniſter Födemeyr, Miniſter für Handel und Verkehr der geweſene Bundespräſident Dr. Hainiſch. Der geweſene Vizekanzler Schumy wird das Reſſort des Innern übernehmen. Mit der Leitung der Miniſterien für Finanz und Unterricht ſoll einſtweilen Bundeskanzler Schy⸗ ber betraut werden, bis die hierfür in Ausſicht genommenen Perſönlichkeiten erreicht werden können. Der Nationalrat genehmigte mit 84 Stimmen der Chriſtlich⸗Sozialen, Großdeutſchen und des Landbundes gegen 69 Stimmen der Sozialdemokraten, den Wahlvorſchlag des Hauptausſchuſſes, womit die neue Regierung in der oben ge⸗ meldeten Zuſammenſetzung gewählt erſcheint, Venizelos Veſuch in Berlin i Berlin, 26. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der griechiſche Miniſterpräſident Venizelos kommt, wie be⸗ reits kurz gemeldet, in Begleitung ſeiner Gattin und eines Staatsſekretärs am Sonntag zu kurzem Aufenthalt nach Berlin. Eine beſondere politiſche Miſſion iſt mit dieſem Beſuch nicht beabſichtigt. Venizelos will, wie er ſich ſelbſt ge⸗ ällßert hat, lediglich durch dieſeoffizielle Viſite ſein Inter eſſe an dem Wiederaufſtieg kunden. Es liegt, wie wir von diplomatiſcher Seite hören, dem griechiſchen Staatsmann vor allem auch daran, die wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Griechenland, die ſich in der letzten Zeit recht erfreulich geſtaltet haben, zu vertiefen. Venizelos hat den Wunſch, die deutſche In⸗ duſtrie bei dem Wiederaufbau ſeines Landes nach Möglich⸗ keit heranzuziehen. Er hat ſich bei der Vergebung wichtiger Staatsgufträge bereits wiederholt nach diefer Richtung hin betätigt. Venizelos, der in früheren Jahren vielfach eine deutſchſeindliche Politik trieb und auch während des Ketges auf der Seite der Entente geſtanden hat, legt offenbar Wert darauf, die einſtigen Intereſſengegenſütze auszugleichen, Zu Berlin wird man ſolche Beſtrebungen nür begrüßen können. Deutſchlan ds be⸗ Anſtalten uſw. mit Be⸗ läuft Stadt⸗ 22. FF betrügereien haben vor etwa vier Jahren begonnen und es fällt ein merkwürdiges Licht auf die Geſchäfts⸗ gebarung der Berliner Stadtbank, die all die Zeit hindurch offenbar die gefälſchten Auftragsbeſtätigungen der Bezirksämter anerkannte und honorierte. Der Berliner Magiſtrat hat ſich noch geſtern abend in einer außerordent⸗ lichen Sitzung mit der ſkandalöſen Angelegenheit befaßt, die wohl auch noch in der Stadtvyerordnetenverſammlung, gerade fetzt kurz vor den Kommunalwahlen, eine große Rolle ſpielen wird. Jeder der drei Verhafteten bewohnte im vornehmen We⸗ ſten eine palaſtartige Villa, die entſprechend eingerichtet war. Sie führten ein äußerſt luxuribſes Leben und gehörten zu den größten Rennſtallbeſitzern Deutſchlands. Als geſtern im letzten Rennen in Grunewald„Windſpiel“, eine Max Sklarek gehörige Stute, den Zielpoſten paſſierte, wußten nur wenige Perſonen auf der Rennbahn, daß das Verhängnis Über ihren Beſitzer hereingebrochen war. Die Sklareks haben auf dem Turf in der Nachkriegszeit ſich i hervorragende r Weiſe betätigt. Die Farben des Renn⸗ ſtalls: weiße Bluſe, i Schärpe, ſchwarze Kappe, genoſſen allgemeines Anſehen. Die Turfkönige ſtammten urſprünglich aus der Textilbranche und waren verhältnismäßig ſchnell in Vielfach war man ſich nicht ganz den Vordergrund getreten, klar darüber, mit welchen Mitteln Rennſtall und Geſtüt unter⸗ halten würden. Die Sladt Berlin wird an beiden, Rennſtall und Geſtüt, ein wertvolles Fauſtpfand finden, wenn dieſe nicht ſchon ande rweitig bel Ake ſein ſollten. Letzte Meldungen Abreiſe der deutſchen Delegation aus Genf — Genf, 27. Sept. Staatsſekretär von Schubert hat geſtern abend mit dem Rat der deutſchen Völkerbundsdelegation die Rückreiſe nach Berlin angetreten, wo er heute mittag ein⸗ treffen wird. Miniſterialdirektor Dr. Gauß und einige andere Mit⸗ glieder der Delegation hatten Genf bereits im Laufe des Ta⸗ ges verlaſſen. Franzöſiſches Torpedoboot geſtrandet Toulon, 27. Sept. Ein Torpedobvot der Mittelmeer⸗ flotte iſt bei einer Nachtübung geſtrandet. Es ſind Maßnahmen zur Wiederflottmachung getroffen worden. Die Beſprechungen Henderſon⸗Domwgalewfki Londou, 27. Sept. Staatsſekretär Henderſon hatte geſtern mit dem ruſſiſchen Unterhändler Dowgalewſki z wei Unterredungen, denen morgen eine weitere Beſprechung fol⸗ gen wird. Den ihn befragenden Preſſevertretern erklärte Dowga⸗ lewſki, er habe mit Henderſon verabredet, lediglich ein ver⸗ einbartes Kommuniqué bekanntzugeben. Er ſcheint über den Gang der Verhandlungen optimiſtiſch zu denken und oinen baldigen Abſchluß zu erwarten. Rieſiger Poſtdiebſtahl ſendung, die von Kairo nach Minieh unterwegs war, — Kairo, 27. Sept. Aus einer eingeſchriebenen Poſt⸗ ſind 520 000 Pfund Sterling geraubt worden. Einzel⸗ heiten ſind noch nicht bekannt. Eine Schiffs⸗Kataſtrophe? — Newyork, 27. Sept. Gerüchten aus amerikaniſcher Quelle zufolge ſoll in der Nähe der Bahama⸗Inſeln der italieniſche tergegangen ſein. Frachtdampfer„aconia“ mit der geſamten Beſatzung un⸗ Dazu iſt mitzuteilen, daß drahtlöſe Hilfe⸗ rütfe des genannten Schiffes nirgends wahrgenommen worden ſind. Ernſt Toller kaun nicht landen Newgork, 27. Sept. Der deutſche Dramatiker Eruſt Toller, der an Bord des Dampfers„Reliance“ hier eintraf, wurde auf Anweiſung aus Waſhington auf dem Dampfer zu⸗ rückgehalten, Er ſoll. von den Einwanderungsbehörden vernommen werden. Die Gründe dieſes Vorgehens der ame⸗ 1 Einmedeengsbebörde ſind 3 5 e * Freitag, den 27. September 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 448 Zwei Mannheimer tot Dem allen Mannheimern durch ſein ſchmuckes Aeußere wohlbekannten Perſonendampfer„Fürſt Bismarck“ iſt geſtern vormittag im Kehler Hafen ein ſchwerer Unfall zugeſtoßen, dem leider zwei Mesfccgenleben zum Opfer fielen. Nachdem der Dampfer den ganzen Sommer hindurch Rhein⸗ fahrten bis nach Rüdesheim und noch weiter ausgeführt hatte, wobei man ſtets fröhliche Stunden an Bord verlebte, ſollte er bei dem Kleinwaſſerſtand des Rheinſtromes zu S ch le p p⸗ fahrten verwendet werden. Zu dieſem Zweck fuhr das 4 Bot vor etwa acht Tagen nach Germersheim und von dort f aus vor einigen Tagen nach Kehl in den dortigen Hafen, um Kähne anzunehmen. Geſtern vormittag 10 Uhr ſind nun plötzlich die Stehbolzen aus dem Dampfkeſſel herausgeflogen, wobei durch den ausſtrömenden Dampf der am 4. März 1884 in Mannheim geborene Maſchiniſt Theodor Laible ſo ſchwere Brandwunden erlitt, daß er um 3 Uhr nachmittags verſtar b. Die Verletzungen des im Jahre 1889 in Mannheim geborenen Heizers Auguſt Carpentier machten ſeine Ueberführung ins Krankenhaus nach Kehl erforderlich, wo er gegen 5 Uhr nachmittags an Rauchgasvergiftung geſtorben iſt. 2 Städtiſche Nachrichten Mannheimer Steuerkalender für den Monat Oktober 1929 (Mitgeteilt vom Städtiſchen Nachrichtenamt.) a) Stadtkaſſe: Bis 1. Oktober: Gewerbeſchulgeld 1929/30, 2. Drittel. 2 Bis 1. Oktober: Schulgeld der Werkführerſchule 1929/30, 5 2. Hälfte. * Bis 1. Oktober: Handelsſchulgeld 1929/30, 2. Drittel. * Bis 5. Oktober: Schulgeld der Höheren Handelsſchule für . Oktober 1929. f Bis 5. Oktober: Gebäudeſonderſteuer für September 1929. Bis 7. Oktober: Wohnungsluxusſteuer für 1929, 3. Viertel. Bis 15. Oktober: Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, 3. Viertel der Vorauszahlungen für 1929. i Bis 15. Oktober: Hundeſteuer 1929/30, 3. Viertel. i Bis 15. Oktober: Gemeindebierſteuer, die im September 29 feſtgeſtellt wurde. 5 Bis 24. Oktober: Gebühren für September 1929. b) Finanzamt: Oktober: Rentenbankzinſen 2. Rate für 1929. „Oktober: Abführung der Lohnſteuerbeträge für die Lohn⸗ zahlungen in der Zeit vom 16. bis 30. September 1929. Oktober: Börſenumſatzſteuer für September 1929. 10. Oktober: Vorauszahlungen an Einkommen⸗ und Kirchen⸗ ſteuer für die Zeit vom 1. 7. bis 30. 9. 1929. An Lan⸗ deskirchenſteuer werden 10 Prozent der Einkommen⸗ ſteuer erhoben. Für die isragelitiſche Kirchengemeinde beträgt die Kirchenſteuer 6 Prozent. Die Voraus⸗ zahlungen ſind nach dem letzten Einkommenſteuer⸗ beſcheid zu leiſten. 8 . 10. Oktober: Umſatzſteuer für die Zeit vom 1. 7. bis 30. 9. 29 „ laut Voraumeldungen. Sofern die Umſatzſteuer 29 5 nach dem Steuerbeſcheid von 1928 entrichtet wird, ſind Voranmeldungen nicht abzugeben. Für verſpätete Abgabe der Voranmeldungen werden Zuſchläge nach § 170 A. O. erhoben. Oktober: Grund⸗ und Gewerbeſteuer nebſt Kirchenſteuer nach dem Beſcheid für 1929 als 3. Rate der Voraus⸗ zahlungen für 1929. Iſt der Beſcheid noch nicht zu⸗ gegangen, ſo ſind die Vorauszahlungen wie bisher zu leiſten. 20. Oktober: Abführung der Lohnſteuerbeträge für die Lohn⸗ 5 zahlungen in der Zeit vom 1. 10. 29 bis 15. 10. 1929. 30. Oktober: Verſicherungsſteuer für September 1929 bei monatlicher und für die Zeit vom 1. 7. bis 30. 9. 29 bei vierteljährlicher Zahlung. 15. ſtarker Gefährdung aller Wegbenützer befuhr. Tödlicher Anfall an Vord eines Mannheimer Dampfers Wie wir weiter erfahren, befanden ſich an Bord des Schiffes noch deſſen Kapitän Jacob Rörſch und der Steuer⸗ mann Damm bach. Roerſch erlitt Brandwunden im Geſicht. Der Steuermann kam glücklicherweiſe ohne jede Verletzung davon. Das Boot wies die vorſchriftsmäßige Beſetzung auf, auch befanden ſich die Keſſelpapiere in Ordnung Ein Beamter der Badiſchen Keſſelreviſionsgeſellſchaft begab ſich ſofort nach Bekanntwerden des Unfalls nach Kehl zur Unterſuchung des Dampfkeſſels. Der ſeinen Verletzungen erlegene Maſchiniſt Laible iſt verheiratet und Vater zweier Kinder. Eines davon beſucht noch die Schule, während der erwachſene Sohn in den Benz⸗ werken beſchäftigt iſt. Theodor Laible war früher Fabrikant und ein außerordentlich befähigter Menſch, der ſich als Er⸗ finder verſchiedener Patente einen Namen gemacht hatte. Kapitän Rörſch ſtellt ihm das Zeugnis eines ſelten gewiſſen⸗ haften, ſoliden und zuverläſſigen Menſchen aus, dem die Führung eines neuen noch im Bau befindlichen Motorbootes bereits feſt zugeſagt war, ſo groß war das Vertrauen, das man in ihn ſetzte. Auch der Heizer Carpentier wird uns als ein ſolider und tüchtiger Menſch geſchildert. Die Urſache des Unglücks ſteht noch nicht feſt. Die Experten haben bereits geſtern nachmittag die Keſſelanlage unterſucht. Sie ſtellten feſt, daß der äußere Keſſel völlig intakt war. Zum Reichsratsbeſuch in Mannheim Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich Bayriſcher Miniſterpräſident a Dr. Held Pho“. Le o Felge Nannheim 3 N D * Beſuch in Mannheim. Mit 320 Teilnehmern, darunter 220 Sängern, traf geſtern morgen kurz vor 10 Uhr der Lehrer⸗ geſangverein Chemnitz am Bahnhof in Mannheim ein. Er wurde von Mitgliedern des Schubertbundes, mit dem die Chemnitzer befreundet ſind, am Bahnhof abgeholt. Geſtern mittag haben die auswärtigen Gäſte die Stadt beſichtigt, abends gaben ſie im Nibelungenſaal ein Konzert und heute vormittag unternehmen ſie auf vier Booten eine Hafen⸗ und Rhein rundfahrt. Sie wohnen in 13 verſchiedenen Hotels von Mannheim. Heute mittag 1 Uhr erfolgt die Ab⸗ reiſe nach Heidelberg, Stuttgart, München. Die Sängerreiſe endet in der Schweiz. * Strafe muß ſein. Einem hieſigen Händler wurde die Erlaubnis zum Führen von Kraftfahrzeugen vom Bürgermeiſteramt auf die Dauer von zwei Jahren ent⸗ zogen, weil er öfters wegen Verſtößen gegen das Kraftfahr⸗ zeuggeſetz ſowie wegen fahrläſſiger Körperverletzung zur An⸗ zeige gebracht werden mußte. Desgleichen wurde er in letzter Zeit betroffen, wie er in ſtark betrunkenem Zuſtande mit ſei⸗ nem Kraftwagen nach Hauſe fahren wollte, wobei er die Straße kreuz und quer von einem Bürgerſteig zum andern unter Während andere Theater mit der Neueinſtudierung des Nibelungenringes auch eine Erneuerung der Szene ver⸗ knüpfen, begnügt man ſich hier im Verlauf von zwei geraumen Spielzeiten mit der muſikaliſchen Wiederbelebung. Aber un⸗ ſere Wünſche, die das Szeniſche betreffen, bleiben durchaus beſcheiden, wenn wir eine ſolche muſikaliſche Formung des Wagnerſchen Werkes in der Wiedergabe erleben können wie geſtern abend. Der neue„Erſte“ Kapellmeiſter des National⸗ theaters, Eugen Joch um, hat bisher nur in der„Mas⸗ kenball“⸗Vorſtellung ſein Temperament und ſeine Beſeſſen⸗ heit in der Ausbreitung der glut⸗ und blutvollen Melodik Verdis zeigen können. Geſtern iſt er uns zum erſtenmal als Wagner⸗Dirigent gegenüber getreten und wir gehen gewiß nicht fehl, wenn wir ihm die Prognoſe ſtellen, daß er noch einmal zu den ganz großen Vertretern dieſes Bereiches kapell⸗ mteiſterlichen Wirkens zählen wird. i 5 Jochum iſt einer der am meiſten diskutierten Dirigenten im gegenwärtigen muſikaliſchen Deutſchland. Er iſt noch ein ſehr junger Muſiker und trotzdem beſitzt ſeine Art des Diri⸗ gierens, ſeine Durchdringung eines Werkes bo viel innere Reife und äußere techniſche Gewandt zeit, daß man ſich fragt, wie es möglich iſt, ſo viel wünſchens werte Eigenſchaften auf dem Haupt dieſes muſikaliſchen Glüdskindes mit einemmale vereinigt zu finden. Nach der geſtrigen Vorſtellung glauben wir, darüber einiges ſagen zu können. Jochum iſt zunächſt durchaus Inſtinktmuſiker. Mit dem Augenblick, in dem dieſer junge, hochgewachſene Mann mit dem feingeſchnittenen Muſikerkopf ſeine Partitur aufſchlägt und zu dirigieren be⸗ ginnt, geht eine Wandlung mit ihm vor. Geſtern abend war es die Wagnerſche Wirkung der klanglichen Verzauberung, die ſich hier mitteilte..„ Ein ſolches inneres Mitgehen empfindet eine ſo ſein⸗ nervige Körperſchaft wie das Nationaltheater⸗Orcheſter ſofort. Es reagiert auf diefen muſtkaliſchen Inſtinkt des Leiters mit er klanglich⸗dunamiſchen Feinheit von ſeltenen Graden. Eugen Fochum dirigiert den„Siegfried“ Neueinſtudierung im Nationaltheater mi einen Pianoklang, wie man ihn ſchon lange nicht Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten mitteilt, wurden geſtern ab 1. Oktober ds. Is. um 2— 5 Prozent erhöht. Konkordienkirche von der Gemeinde verabſchieden. mußte. Ambau Gebrüder Wronker Die offizielle Uebergabe an Publikum und Kundſchaft der neu renovierten und weit vergrößerten Geſchäftsräume der Firma Gebrüder Wronker Marktecke, S 1, erfolgt in An⸗ weſenheit der hieſigen und auswärtigen Preſſe, ſowie vieler bekannter Perſönlichkeiten am Samstag vormittag. Das Haus, das ſich ſeit über Jahresfriſt mit ſeiner neuen Faſſade prä⸗ ſentiert, wurde auch im Innern vollſtändig umgeſtaltet. Vor⸗ bei an der von Architekt Wiener geſchaffenen vorbildlichen Ausſtellungsfront— 9 Schaufenſter, 10 Schaukäſten— gelangt man durch einen Windfang von 4 Flügeltüren in die eigent⸗ lichen Verkaufsräume, die in ihrer überſichtlichen und ge⸗ ſchmackvollen Einrichtung ſehr anſprechen. Mächtige Orien⸗ tierungstafeln weiſen den Weg zu den Abteilungen. Im Erd⸗ geſchoß befinden ſich Herren⸗Anzüge und Mäntel, Hoſen, Sommer⸗ und Berufskleidung, ſowie der neuaufgenommene Artikel„der die das“(der Kragen, die Kravatte, das Hemd). Eine wuchtige, ganz in Helleiche gehaltene Freitreppe führt zum erſten Stockwerk, wo untergebracht ſind: Knaben⸗Anzüge und Mäntel, Jünglings⸗, Sport⸗ und Geſellſchaftskleidung, Leder⸗ und Kraftfahrer⸗Konfektion, Trikotagen uſw. Ein 23.50 Meter langer Gang verbindet das Haupthaus mit dem Rückgebäude. Hier ſind die Aenderungswerkſtätten, die Per⸗ ſonalgarderobe, Reſervelager, Dekorationsmagazine und Re⸗ giſtratur. i r Es wurde gründlich mit dem alten Prinzip der Schachteln und Schubladen gebrochen; jedes zu verkaufende Stück iſt ſicht⸗ bar und hygieniſch einwandfrei untergebracht. Um recht vie⸗ len Einwohnern die Beſichtigung der nunmehr ſo intereſſanten Marktecke S 1 zu ermöglichen, wird der morgige Samstag nachmittag für die Beſichtigung freigegeben. Erwachſene ſowie Kinder erhalten ein Andenken. i.. * 5 85 * Tarifverhandlungen im Einzelhandel. Wie uns der auf dem Wege der freien Vereinbarung die Gehaltsſätze * Abſchied von Kirchenrat von Schoepffer. Der Sprengel⸗ rat der Konkordienkirche teilt mit: Am 1. Okt. wird Kirchen⸗ rat von Schoepffer nach 35jähriger Amtstätigkeit in der Evang. Gemeinde Mannheim aus ſeiner hieſigen Arbeit au s⸗ ſcheiden und in den Ruheſtand treten. Er wird ſich am Sonntag, 29. Sept. im Hauptgottesdienſt vorm. 10 Uhr in der Am gleichen Tage wird abends 8 Uhr im großen Saal des Wart⸗ a burghoſpizes E 4, 8/9 noch eine öffentliche Abſchiedsfeier unter Mitwirkung des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik ſtattfinden. Die evangel. Geſamtkirchengemeinde wird zu beiden Veranſtaltungn herzlich eingeladen. f„ * Geſchäftsjubiläum der Firma Conrad Tack u. Cie. Die hieſige Verkaufsſtelle der bekannten Schuhfabrik Conrad Tack u. Cie A.., Burg bei Magdeburg, Breiteſtraße 8 1,7, konnte in dieſen Tagen auf ein 30 jähriges Beſtehen zurückblicken. Seit über 40 Jahren beſtehend, hat ſich die Firma Conrad Tack n. Cie. Weltruhm verſchafft. Sie zählt gegenwärtig etwa 4000 Arbeiter und Angeſtellte. Die Fabrik in Burg bei Magdeburg produziert täglich über 7000 Paar Schuhe und Stiefel. Dieſe kommen nur in den 180 eigenen Verkaufsſtellen der Firma zum Verkauf. Die Firma Tack iſt es ja auch geweſen, die ſ. Zt. zuerſt dazu übergegangen iſt, ihre Erzeugniſſe durch Errichtung eigener Verkaufs⸗ ſtellen direkt den Konſumenten zuzuführen. Daß ſie damit auf dem richtigen Wege war, beweiſt, daß das Syſtem in⸗ zwiſchen ſehr viel Nachahmer gefunden hat. Die Firma, die nur Qualitätsware liefert, nimmt auch im Ausland eine ſehr geachtete Stellung in der Schuhbrauche ein. Möge der hieſigen Tack⸗Filiale eine weitere günſtige Entwicklung be⸗ ſchieden ſein.. * Rückſichtsloſer Radfahrer. Von zwei Schulkindern die geſtern nachmittag die Fahrſtraße bei NJ 7 überſchreiten woll⸗ ten, wurde ein Junge von einem Radfahrer ſo rückſichts⸗ los überfahren, daß er ſtürzte und dabei den linken Arm brach. Der andere Junge erlitt eine blutende Stirnwunde. Paſſanten leiſteten die erſte Hilfe. Der Radfahrer fuhr davon. N f 15 * Zuſammenſtoß. An der Ecke von M5 ſtieß geſtern nach⸗ mittag ein Daimler⸗Benz⸗Perſonenwagen mit einem Stude⸗ backer Perſonenwagen zuſammen, wobei der Studebacker Wagen ſo ſchwer beſchädigt wurde, daß er abgeſchleppt werden mehr unter der regulären kapellmeiſterlichen Direktion hörte, und es breitet ſeine Klangfülle mit ſo verſchwenderiſcher Kraft aus, wie man ſie nach langer Zeit des direktorialen Pſeudo⸗ temperaments gleich einer Offenbarung begrüßt. Dieſe klangliche Feinheit wird für Jochum der Aus⸗ gangspunkt ſeiner dynamiſchen Behandlung des Werks. Er gibt das„Siegfried“⸗Werk in den zwei Teilen, aus denen es beſteht, bis ins letzte überzeugend. Zuerſt das Männerſtück Jung⸗Siegfried, das mit dem zweiten Akt abſchließt. Aus der Liebes⸗ und Weibesmelodik der„Walküre“ iſt die männliche Kraft des„Siegfried“⸗Werkes geworden. Das Orcheſter hat ſich die Aufgabe der Bühne zu eigen gemacht und iſt zum weiblichen Geleiter der männlichen Geſänge auf der Bühne geworden. Deshalb iſt ſein eigentlicher Impuls durchaus melodiſch und ſein Ausdruck reicht von den dunklen Tiefen des neidvoll bewachten Nibelungenhortes bis hinauf auf die ſtrahlende Höhe der Siegfriedkraft. Dieſe weite Skala mit ihrem melodiſchen Wandel durcheilt das Muſikertemperament Jochums mit einer erſtaunlichen Mannigfaltigkeit des tech⸗ niſchen Ausdrucks. Er formt das Piano, er wägt die Gruppen gegeneinander ab, er treibt zur großen melodiſchen Kraftent⸗ faltung an; die Unbeirrtheit im Rhythmus, die er dabei zeigt, offenbart wieder das Geheimnis des außerordentlichen muſi⸗ kaliſchen Inſtinkts dieſes ungewöhnlichen Kapellmeiſters. Dieſer Inſtinkt läßt ihn mit einer erſtaunlichen Sicherheit das richtige Tempo finden. Er ſpringt mit einem Wagemut in dieſes Meer rhythmiſcher Vielfältigkeit hinein, und läßt ſich von den Wellen der Wagnerſchen Muſik hochtragen, als habe er von jeher nichts anderes gekannt als die innere Notwendig⸗ keit dieſes muſikaliſchen Aufbaues. Dabei iſt Jochum ein Lyriker von allerfeinſten Stim⸗ mungsgraden. Siegfrieds Sang vom Leid ſeiner Mutter, ſein Träumen unter der Linde im Wald war von einem klang⸗ lichen Zauber und einem melodiſchen Reiz, daß man wirklich! die Stille tönen hörte und im Schweben des Klanges die Träume nannte Wagner des jungen Siegfried, und geſtern haben wir die Schönheit dieſes Traumes in einer feſttäglichen muſtkaliſchen Ausdeutung erlebt. 5 5 Dem jungen Siegfried tritt der Siegfried des letzten Aktes zur Seite. Ein ganz anderes Stück und eine ganz andere Welt. Der Triſtan und die Meiſterſinger liegen zwiſchen dem zweiten und dem dritten Siegfriedakt. Weibesſtimme wird wieder herrſchend und die Stimme frieds gleicht ſich dem Geſang Brünnhildes an, ſobald er ihren Kreis tritt. Damit ändert ſich auch die Rolle Orcheſters, es wird zum geſteigerten Ausdruck dieſes Wechſel geſanges, zur Klangerfüllung des großen Geſchehens Heldenliebe und der Weihwerdung der Walküre. Jochum lä dieſen gewaltigen Muffkvorgang bis ins letzte empfinden, ſei ganzer mterpretatoriſher Schwung wandelt ſich. Er wächſt mit der Muſik. Er ballt die Klangmaſſe, läßt die Me f ſtrömen, formt Orcheſter und Bühne in eins, gibt wir a einmal das Geſamtkunſtwerk aller Sinne, das Wagner er⸗ ſtrebte, und ſomit die letzte Sinndeutung dieſes Gipfels Wagnerſchen Kunſt. ö f 5 Wie im Orcheſter, ſo ſpürte man auch auf der Bühne de neuen Geiſt. Adolf Loeltgen als Siegfried hatte beſon⸗ ders in den erſten Akten die wunderſame Lyrik des Werkes in ſich aufgenommen und brachte ſie zu reichem Ausdru auch der heldiſche Klang ſeiner Stimme vereinigte ſich vr trefflich mit den Abſichten des Dirigenten. Ein neuer M i ſtand ihm in Fritz Bartling zur Seite. Wie man es von dieſem feinſinnigen Künſtler erwarten durfte, eine geſanglich wie darſtelleriſch beſtens ausgearbeitete Leiſtung, die das dunkle Gemüt und die helle, wimmernde Stimme des Alben mit feiner Charakteriſterungskunſt nachzeichnete. Hans Ba h lings Wanderer war beſonders gut bei Stimme. Chriſtia Könker ſingt ausdrucksvoll den Alberich, nur der Fafner klang Tappolets iſt zu hell. Margarete Kloſes Al ſtimme klang als Erda etwas blaß. Gertrud Bin nagels bereits an dieſer Stelle gewürdigte Brünnhilde hob ſich zu ſtrahlender geſanglicher Höhe und Guſſa Hei ſang wie früher ihren hellſtimmigen Waldvogel. Das Publikum ſteigerte ſich in helle Be allem für den Dirigenten, der ſich am Schluß Wunder dieſer Siegfriedwelt neu erlebte. Den ſchönſten ſeiner Loeltgen und Frau Bindernagel zeigen konnte — 1. Seite. Nr. 448 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 27. September 1929 Die Jagd im Geplember Mit dem Anfang des Monats iſt der von allen Jägern hzerbeigeſehnte Termin, der Tag der Hühnerjagderöffnung, endlich ins Land gekommen, und da es heiß und zudem ein Sonntag war, herrſchte allenthalben die zuverſichtliche, fröh⸗ liche Stimmung, ohne die der Weidmann ſchwer denkbar iſt. Man wußte: heute„halten“ die Hühner; und auch die Män⸗ ner der grünen Farbe, denen nur der Samstag mittag und der Sonntag Zeit zum Weidwerken läßt, ließen ſich die Ge⸗ legenheit nicht entgehen, packten 40, 50 Patronen in den Ruckſack und gingen ins Revier. Das trockene Frühfahr hat in Verbindung mit der ſpät einſetzenden Vegetation das Fortkommen und die Vermehrung des Niederwildes jeglicher Art, alſo auch der Feldhühner, ſo gefördert, daß man von einem guten Jahr ſprechen kann, ſoweit die nähere Um⸗ gebung Mannheims als Maßſtab genommen wird, oder die gleiche Frühjahrswitterung, wie ſie hier feſtzuſtellen war, die Grundlage für die Nachzucht gebildet hat. Die Gluthitze der erſten Septemberhälfte hatte den Vor⸗ teil, daß man an die Ketten gut heraukam und hierbei Strecken erzielt wurden, die mit den Erwartungen überein⸗ ſtimmten. Ohne Zweifel aber ſind hierbei manche Völker überlaufen worben, weil die Hunde bei der ſcharfen Feldarbeit und der ſengenden Sonne durchweg ſchon nach einer Stunde oder zwei vollkommen apathiſch wurden, keine Naſe mehr zeigten und es den Hühnern nachmachten: ſie ſuchten Deckung und mach⸗ ten es ſich unter den Tabak⸗ oder Rübenblättern bequem. Auch die Mitführung von Waſſer half nur vorübergehend, und bald machten die Hunde wieder ſchlapp. Die Erfahrung lehrt, daß man durch Einlegung längerer Pauſen weiter kommt, als wenn man dem Hunde und ſich ſelbſt zuviel zu⸗ mutet, und mit Gewalt etwas zu erreichen ſucht. Verſagen die Hunde, dann muß man Raſt machen oder aufhören, denn auch die Hühner, die dann fallen oder geflügelt herunter⸗ kommen, müſſen zur Hälfte als verloren betrachtet werden, weil die Hunde bei der Dürre und der dadurch hervor⸗ gerufenen Trockenheit der Schleimhäute keine Naſe mehr zei⸗ gen, kein Geläuf mehr richtig ausarbeiten und deshalb dieſe Hühner nicht finden. Wenn ſich der Schütze auch noch ſo intenſiv an der Nachſuche perſönlich beteiligt, iſt das doch in nielen Fällen ohne Ergebnis; das oder die geſchoſſenen Hühner fallen in die Rüben, in die Kartoffeln oder in den Tabak, und wer ſich die Stellen nicht ganz genau gemerkt hat, wo ſie herunterkamen— und das gelingt bei VDoubletten faſt ſtets vorbei—, der hat neben dem Aerger dann auch das Nachſehen; und die Hühner verludern! Die vorausgegangene Trockenheit hat inzwiſchen den größ⸗ ten Teil der Deckung gewährenden Rübenblätter oder des Kaxtoffelkrautes verſengt, und auch die ſchützenden Tabak⸗ felder kommen als Deckung nicht mehr in Betracht, da die Tabakernte in vollem Gang iſt. Es iſt daher ein nutzloſes Beginnen, hier nach Hühnern zu ſuchen. Entweder halten ſie hier nicht mehr, oder man trifft überhaupt keine an. Ent⸗ käuſcht wird man ſich die Frage vorlegen, wo die pfelen Hüh⸗ ner hingekommen ſind, die noch vor 8 oder 14 Tagen da waren. Die Antwort iſt ſehr einfach: ſie liegen in den Wieſen! Und ſo man ſolche im Revier hat, wird man blaues Wunder erleben, wenn man nun dort weiter jagt. Oft ziehen ſich mehrere Ketten dort zuſammen und wenn man mit gutem Wind herankommt, bleiben ſie liegen, gehen teil⸗ weiſe einzeln heraus und ſind dann leicht zu ſchießen. Aber nicht nur einzelne Hühner tritt man hierbei buchſtäblich her⸗ aus. Im Augenblick wird hier eine Kette hoch und in nächſter Nachbarſchaft ſtehen deren noch zwei oder drei, vier auf und nur das Bedauern bleibt übrig, bei dieſem Hühnerſegen nicht ſchnell genug laden zu können. Der„Ejektor“(Flinte mit ſelbſttätigem Patronenauswerfer) iſt in dieſen Fällen eine ſehr ſchöne Sache, und wer eine ſolche Waffe führt, die Ruhe behält und ſchießen kann, hat nun im Handumdrehen ſein halbes Dutzend Hühner oder mehr am Galgen wie zuvor. oxt, wo nur noch wenig Deckung und keine Wieſen ſind, die Hühner alſo nicht mehr halten, empfiehlt es ſich, von Oktv⸗ ſein ber aun mit dem Drachen zu jagen(der in jedem Jag dutenſi⸗ liengeſchäft zu haben iſt), viel Hühner vorhanden ſind, daß ein entſprechender Abſchuß nach weidmänniſchen Geſichtspunkten vertretbar erſcheint. Die Tagesſtrecken in den benachbarten Revieren, die je⸗ weils von durchſchnittlich 8 bis 10 Schützen erzielt wurden, be⸗ liefen ſich auf 30 bis 60 Hühner. In der nahegelegenen Pfalz, die als Hühner⸗„Faſanen⸗ und Haſen⸗ Eldorado von jeher den größten Ruf genießt, waren die Ergebniſſe beträchtlich höher und Strecken von über hundert Hüh⸗ nern keine Seltenheit. Mit dem Abſchuß der Faſanen, der ebenfalls ſeit dem 1. September nach dem Jagdpaß frei⸗ gegeben iſt, wird in jedem richtig geleiteten Jagdbetrieb vor Oktober kaum angefangen, und zwar aus dem Grunde, weil dieſes Flugwild vorwiegend noch nicht als ſchußreif bezeichnet werden kann. Ausnahmen beſtätigen auch hier die Regel, weil die Gelege zeitlich getrennt ausfallen und in geſchonten Revieren genügend ältere Hähne vorhanden ſind. Dieſe Wild⸗ gattung iſt, ſoweit wir Gelegenheit hatten, uns durch Augen⸗ ſchein zu überzeugen, in den Jagdrevieren der Nachbarſchaft hervorragend vorwärts gekommen, und der hierorts meiſt vorkommende Ringfaſan hat ſich in einer faſt unglaub⸗ lichen Stärke vermehrt, eine Tatſache, die wiederum beweiſt, was durch zielbewußte Hege und K urzhaltung jeglichen Raub⸗ wilds in niederen Revieren erreicht werden kann, wenn die Witterung des Frühjahrs keinen allzu dicken Strich durch die Rechnung macht. Die Bejagung der Faſanen hängt in ihrer Ausführung von den Verhältniſſen des einzelnen Repieres ab. Da, wo der Faſan meiſt im Gehölz ſteckt, wird er beim Vorſtehtreiben geſchoſſen, und kein Schuß gewährt mehr Befriedigung und Freude, als der auf den pfeilgeſchwind und ſpitz zuſtreichenden Faſanenhahn, der getroffen hoch in der Luft zuſammenklappt und in weitem Schwunge zu Boden kommt. nebenbei bemerkt, ſehr viel Uebung erfordert und ſchwierig iſt. Einfacher liegt der Fall, wo wenig oder gar kein Unter⸗ holz vorhanden iſt und die Faſanen im Buſchtieren vor dem Hunde geſchoſſen werden. Im Gegenſatz zum Feldhuhn„hält“ der Faſan auch im Spätherbſt noch bei ungenügender Deckung. Infolge ſeiner Körperſchwere ſteht er ſchwer auf, und bevor er genügend in Fahrt kommt, holen ihn auch ſchon die Schrote aus der Luft, wenn—— nicht ein paar Stoßfedern langſam herabſinken und ſich der Schütze ſagt:„er war hinten ein bißchen zu kurz.“ Das kommt auch„als einmal“ vor. Das edelſte Wild der deutſchen Wildbahn, der Hirſch, nunmehr noch in der Feiſtzeit, tritt mit Ausgang des Monats September in die Brunft und ſchlägt ſich langſam zum Rudel. Während für das Rehwild die Hitze bei der Bruuft einen för⸗ dernden Einfluß ausübt, liebt der Hirſch eine kalte Friſche, ſodaß angenommen werden kann, daß ſich die Brunftperiode des Hochwildes etwas verzögert. Der Verein der Hochwild⸗ jäger hat durch ſeine dankeswerten Beſtrebungen dem Hoch⸗ wild ſeit einigen Jahren ſolche Lebensbedingungen geſchaffen, daß durch die durchgeführte Enthaltſamkeit im Abſchuß eine bedeutſame Vermehrung dieſes Wildes den Erfolg krönt. Auch dort, in angrenzenden Jagden, wo man jahrelang keine Fährte von Hochwild mehr ausmachen konnte, haben ſich Dank der zielbewußten und planmäßigen Hege Hirſche eingeſtellt und ſind dort Standwild geworden. Es bedarf keiner Frage, daß auch der Ba diſche Bund Deut⸗ ſcher Jäger, der heute über 4000 Mitglieder zählt, in jeder Weiſe weidmänniſches Fühlen und Denken geſät hat, und wenn heute die Wildbahnen unſerer engeren badiſchen Heimat von den ttblen Inflatiounserſcheinungen und ihren Folgen befreit ſind, und man faſt allenthalben einen geſunden Aufſchwung und eine Hebung des Wildſtandes bemerken kann, ſo iſt dieſer Erfolg weſentlich den Grundſätzen und Maßnahmen zu verdanken, die von dieſer Seite ihren Aus⸗ gang nahmen und in Wort und Schrift popagkert wurden. Wir wollen an dieſen Zielen weiter arbeiten. Dann können wir auch mit innerer Ueberzeugung nach frohem Weidwerk ſingen: Im Wald und auf der Heide, da ſuch' ich meine Freude!“ Mit Weidmannsheill Otto Dernen. Vorausſetzung hierbei iſt, daß ſo⸗ Veranſtaltungen Omnibusrundſahrten. Wie aus dem Anzeigenteil im geſtrigen Abenoblatt erſichtlich, unternimmt die durch ihre Schwarzwald⸗ und Odenwaldfahrten beſtens bekannte Mannheimer Omnibus⸗ Verkehrsgeſellſchaft m. b. H. am kommenden Sonntag, den 29. September eine Sonderfahrt nach Eberbach, Ernſttal, Amor⸗ bach und Mildenberg und von da aus wieder zurück nach Mannheim. Bei dem gegenwärtigen herrlichen Sonnenwetter verſpricht die Fährt außerordentlich lohnend zu werden. Außer dieſer Sonderfahrt wer⸗ den tagtäglich von nachmittags 9 Uhr ab Paradeplatz Omnibus ⸗ Rundfahrten in die Pfalz zur Weinleſe ausgeführt. Auch dieſe Fahrt erfreut ſich reger Frequenz.(Näheres Anzeigenteil). * Mittelſtandskundgebung. Wie im Anzeigenteil bekannt ge⸗ geben, findet am kommenden Samstag, 28. Sept., im großen Saale der Liedertafel eine Kundgebung des Mittelſtandes ſtatt. Näheres ſtehe Anzeige. * Politiſcher Frauenwille. Der Stadtverband Mann⸗ heimer Frauenorgani ſationen veranſtaltet am Freitag, 11. Oktober im Muſenſaal des Roſengaxtens eine Kundgebung, um die Mannheimer Frauen an ihre Wahlpflicht zum Badiſchen Landtag zu mahnen. Rednerinnen der fünf großen Parteien werden das Wort ergreifen.(Näheres Anzeige,). Tagungen Hauptverſammlung des Vereins Schwarzwälder Gaſthofbeſitzer Der Verein Schwarzwälder Gaſthofbeſitzer E. V. hielt am 25. September auf dem Fel dberg ſeine Hauptverſammlung ab. Der Hauptverſammlung ging eine Vorſtandsſitzung, an der auch der Re⸗ klameausſchuß beteiligt war, im Hotel Hebelhof voraus. Die Hauptverſammlung fand mittags im Hotel Feldberger Hof ſtatt. Entgegen den früheren Jahren trug dle Verſammlung in dieſem Jahre einen rein internen Charakter. Es waren dieſesmal nur die Ho⸗ Mitglieder eingeladen. Aus dem von dem langjährigen Vorſitzenden, telter Alfred Grieshaber erſtatteten Jahresbericht ergab ſich, daß dem Verein heute 201 Gaſtſtätten mit 12 800 Betten und vier beſter Reſtaurationsbetrieben angeſchloſſen ſind. Der Schwerpunkt aller Arbeiten lag auf dem Gebiete der Propaganda, die von Wirkung war Das Hauptpropagandamittel war in erſter Linie der Führer in deutſcher und engliſcher Sprache, der in dieſem Jahre in einer Auflage von 30 000 Stück hergeſtellt wurde. Ein Schuß, der An zweiter Stelle ſtand die Zeitungsreklame im In⸗ und Ausland, wo folgende Sätze für den Schwarzwald warben:„Der Schwarzwald, das ſchönſte Waldgebirge Europas, dos ideale Er⸗ holungsgebiet.“ Ergänzt wurde dieſe Reklame durch redaktionelle Notigen. Im Ganzen wurden in den letzten drei Jahren für Re⸗ klame 57 000/ ausgegeben und zwar 18 000/ für den Führer, 15 000/ für die kleine Reliefkarte, 12000% für Reltief⸗Plakate, 10 000“ für die Zeitungsreklame und 2000/ für die Preſſeſtelle. Ein beſonderes Augenmerk wurde auf die Automobil reklame gerichtet. Die Vereinsleitung hat ferner eine Autoroutenkarte her⸗ ſtellen laſſen, die lebhaft begehrt wurde, Die Versammlung befaßte ſich eingehend mit der Eutwick⸗ lung des Automobilverkehrs im Schwarzwald, die zwar nicht überraſchend, aber doch ſehr raſch gekommen ſei. Man miſſe auch in der Zukunft ſich auf den Automobillſten als Beſucher des Schwarzwaldes noch mehr einſtellen. In dieſem Zufammenhang wurde auch die Frage der Autohbhenſtraßen, der für den Autoverkehr geſperrten Straßen und der Schikanen, der die Autv⸗ mobiliſten bei Straßenbauarbeiten ausgeſetzt ſeien, eingehend er⸗ örtert. Die Propaganda müſſe dem Automobilismus noch mehr Rechnung tragen. Ein weiteres Kennzeichen des Fremdenverlehrs im letzten Jahr ſei die überraſchende Zunahme des Aus länderbeſuches geweſen. Dieſem ſel guch vom politiſchen Standpunkt aus erhöhte Aufmerkſamkeit zu widmen, ſei er doch ein Symptom der zuneb⸗ menden Einigung der Völker Europas. Vom wirtſchaftspolitiſchen Standpunkt müßte alles getan werden, um den Ausländer⸗ verkehr zu ſtärken und die Ausländer in großer Zahl in un⸗ ſer Land zu ziehen. Wir hätten nicht nur dringend die ſichtbare Einfuhr notwendig, mindeſtens ebenſo öringend ſei die unſichtbare.— Die Regularien wurden ohne weſentliche Debatten erlegt. Von ihnen dürften allgemeines Intereſſe wohl die Vorſtandswahlen haben. Der altbewährte Vorſitzende, Hotelier Alfred Gries haber ⸗ Furtwangen wurde einſtimmig wiedergewählt, weiter tra⸗ ten in den Vorſtand ein Direktor Erichſon⸗Bad Rippoldsau, Kettler⸗ Baden⸗Baden, Buſch⸗ Bad Rippoldsau und Ba 1. Friedenweiler. Zum nächſtfährigen Tagungsort wurde Herren ⸗ a lb beſtimmt. Schluß des redaktionellen Teils FRIEDRICH SAUER GNMHEAH SOTHA Die Spanierin Von Hans Bethge,(3. Zt. Sevilla) Man kann nur in bedingter Weiſe ſchlechtweg von der Spanſerin ſprechen. Es gibt eine ganze Reihe von ſpaniſchen Frauentypen durch die mannigfachen Miſchungen des Blutes in den verſchtedenen Teilen des Landes. Die Frau in Kata⸗ lonien iſt, nach Fühlen und Geſtalt, ſehr verſchieden von der Audaluſterin, und die Madrilena, das Mädchen von Madrid, anders als die Valenciana. Aber welchen Provinzen die ſpaniſchen Frauen auch angehören mögen, eins haben ſie alle gemein: den Stolz des Sinnes und die Grazie der Bewegung. In allem, was die Spanierin tut, ſucht ſie das ſchöne Maß zu bewahren. Und wenn es im Inneren noch ſo kocht und die Erregung der Leidenſchaft den höchſten Grad erreicht: nach außen hin erſtrebt ſie Ruhe und Gelaſſenheit. Ihr Gang iſt langſam, ſie haſtet nie. Es hat immer den Anſchein, als wandle ſie ſpazieren. Auf der Rambla, der platanengeſchmückten Hauptſtraße vpn Barcelona, ſah ich die erſten ſpaniſchen Frauen. Kata⸗ laninnen alſo, im Dämmerlicht des beginnenden Abends. Dieſe Frauen ſind nicht groß von Figur, auch nicht zierlich. Es ſind meiſt kleine, aber kräftige Geſtalten. Wenn ein Spa⸗ niex von ihnen ſpricht, ſo wird er zlterſt die Schönheit ihrer Hüften preiſen. Die Mädchen Kataloniens ſind nicht wenig ſtolz auf dieſen Teil ihres Körpers. Eine ſchöne, üppige Linie der Hüften iſt ihr Sehnen, und haben ſie disſen Schatz, jn ſind ſie glücklich. Ste wiſſen mit dieſer Linie zu kokettieren. Sie wiſſen ſich zu wiegen wie Pfauen und den Männern den Sinn zu verwirren. Das Antlitz der Katalankn iſt nicht das edelſte, das man in Spanien ſehen kann. Es zeigt meiſt gröbere Züge als das Mädchen von Madrid öder Valencia und iſt von reichlich mehr ſinnlichem als geiſtigem Gepräge. Das Geſicht der Madrilena weiſt den eigentlich ſpaniſchen, d. h. kaſtiliſchen Typus am xeinſten auf: länglich und blaß, große dunkle Augenbrauen von ſchön gebogener Linie, kleine Ohren, ein roter, nicht zu üppiger Mund und Augen mit einem ſtolzen, ſchwermütigen Schimmer. Die Audaluſterin läßt im allgemeinen den mauriſchen Typus noch am deutlichſten erkennen. Hier findet man die 1 zierlichſten Füße und jene blaſſen, weichen Wangen, die an den Flaum reifer Pfirſiche gemahnen. Keine Andaluſierin geht ohne Blumen im Hax. In Sevilla, ſagt der Spanier, gibt es die ſchönſten Andaluſterinnen de figura, von Geſtalt, in Cadix die ſchönſten de cara, von Angeſicht. Eine Frauenfrage iſt in Spanien kaum vorhanden. Man fordert von der Frau nichts, als daß ſie ganz Weib ſei. Jede Beſchäftigung, die an männliches Tun erinnern würde, ſcheut ſie; denn eine ſolche Beſchäftigung könnte ſie im Auge des Mannes nur herabſetzen. Man wird ſchwerlich eine Spanierin radeln oder rudern ſehen. Dabei ginge ja die große Linie verloren. Um ſo ausgeprägter iſt die Neigung zu Putz und Schmuck. Die Tofletten der feinen Welt in Madrid, Barcelona oder Sevilla geben denen von Paris im Geſchmack nichts nach. Geht es ins Stiergefecht, ſo iſt, zumal an hohen Feſttagen, die Toilette der Frauen beſonders koſtbar. Hier, bei der nationalſten Vergnügung, ſucht man die nationale Tracht am meiſten zu wahren. Es iſt ein entzückender Anblick, bei einer großen Corrida die bunten, von der Sonne beglänz⸗ ten Frauen rings auf den Balkonen des Stiexzirkus zu ſehen. Sie tragen dann hellfarbige Gewänder, über dem Rock ein netzartiges Strickwerk von ſchwarzer Seide, mit Pompons nerſehen. Und den Rücken hinab den großen, ſeidenen, herr⸗ lich beſtickten Manton mit den langen ſeidenen Franſen. Der Spanier iſt bekannt als ein Menſch von chevalereſker Natur. Sehr bezeichnend und ſchön iſt eine Sitte in Au da⸗ luſien. Der junge Mann pflegt dem Mädchen, das er liebt, in gemeſſenem Abſtand durch die Straßen zu folgen. Iſt das Mädchen vor der Tür ihres Hauſes angelangt, ſo tritt der Jüngling mit ſchuellen Schritten vor, nimmt flugs ſeinen Mautel(die ſpauiſche capa) von den Schultern und breitet ihn zu den Füßen des Mädchens aus. Mit einem Lächeln des Daukes, das den Jüngling beſeligt, wenn es ein ſchönes Gefühl verrät, oder verzweifeln macht, wenn es nichts weiter bedeutet als einen Dank, ſchreitet das Mädchen ſiber den Mautel fort in das Haus. Der Verkehr der Geſchlechter, d. h. der jungen Leute, iſt auf der ſchönen Hälbinſel ungleich gezwungener als bei uns oder in England. Ohne das wachſame Beiſein älterer Leute hat die Jugend kaum Gelegenheit, ſich zu ſehen. Kein Mäd⸗ chen aus guter Familie geht allein über die Straße. Das heiße Blut birgt Gefahren, ſo darf ein hütendes Auge nicht fehlen. Der Verkehr der Verlobten iſt noch von einem uns unverſtändlichen Zeremoniell. Man überläßt das Paar keinen Augenblick ſich allein. Ein Kuß, wenn man ihn erführe, wäre ein Verbrechen. Die Spanierin iſt ein Geſchöpf des Stolzes und der Schönheit. Sie weiß, daß ſie ſchön iſt und iſt ſtolz darauf. Oft weiß ſie durch Witz, durch ein geſchicktes Wortgeplänkel oder glückliche Einfälle in hohem Maße zu überraſchen. Ueber Dinge der Weisheit darf man nicht mit ihr ſprechen, aber von Scherzen und Liebe. Gemeinhin zieht ſie es vor, lebhafter mit den Augen als mit den Lippen zu reden. Es ſind nicht die reizloſeſten Geſpräche, die die Augen führen! Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Zwiſchen Dr. W. Furtwängler und dem Ausſchuß für Volksmuſikpflege ſtehen Verhandlungen vor dem Abſchluß, durch die im Mat ein Furtwängler⸗ Konzert mit dem Berliner Phil⸗ harmoniſchen Orcheſter in Mannheim auf breiterer Grundlage als in den Vorfahren ermöglicht werden ſoll. Furtwängler und ſeine Philharmoniker würden dann auf der Rückreiſe von Paris Mannheim berühren. Der Aus⸗ ſchuß für Volksmuſikpflege hat für die Durchführung des Konzerts den Nibelungenſaal des Roſengartens in Ausſicht genommen, damit die Preiſe der Eintrittskarten, auf die die Dauerkarteninhaber der Volksmuſikpflege ein Bezugsrecht mit Ermäßigung erhalten werden, trotz der ge⸗ waltigen Reiſeſpeſen des ſtarken Berliner Orcheſterkörpers kicht allzu hoch angeſetzt zu werden brauchen. Aus der Kunſthalle. Die gegenwärtige Ausſtellung der Städt. Kunſthalle„Badiſche Werkſchau“ iſt nur noch bis Sonntag, den 29. September, geöffnet. Sie wird als„Wanderausſtellung der Mannheimer Kunſthalle“ zunächſt in folgenden badiſchen Städten ge⸗ zeigt werden: Pforzheim, Karlsruhe, Freiburg, Donau⸗ eſchingen, Konſtanz. Verhandlungen mit weiteren Städten ſind noch im Gange.— Als nächſte große Veranſtaltung wird zur, Zeit die Ausſtellung des Geſamtſchaffens des flämiſchen Malers Frans Maſereel, Paris, vorbereitet. Dieſe Schau wird am 27. Oktober eröffnet werden. 9. Freitag, den 27. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) *— ö. Seite. Nr. 438 Aus dem Lande Die evangel. Stadtkirche in Karlsruhe in Gefahr * Karlsruhe, 26. Sept. Die evangeliſche Stadtkirche von Karlsruhe, ein Meiſterwerk von Friedrich Weinbrenner, zeigte am Fundament des Turmes Riſſe und Zerſetzungserſchei⸗ nungen, die eine Kataſtrophe befürchten ließen. Die Zerſtörungen waren ſoweit vorgeſchritten, daß die Bohlen⸗ lage und der Balken roſt nur noch als lockeres Pulver, die Pfahlköpfe als breiige Maſſe vorhanden waren. Die ſofort unternommenen Unterfangungsarbeiten, die etwa 60 000 RM. koſten dürften, ſind glücklich durchgeführt und ſtehen vor der Vollendung, ſodaß man in abſehbarer Zeit die Gefahr als be⸗ ſeitigt anſehen kann. Handwerk und Wohnungszwangswirtſchaft * Konſta g, 23. Sept. Die Handwerkskammer Konſtanz richtete an ſämtliche Gewerbevereine, Innungen und Fach⸗ organiſationen im Handwerkskammerbezirk Konſtanz fol⸗ gendes Schreiben: Am 31. März 1930 laufen die Friſten für die drei Wohnungszwangswirtſchafts⸗Ge⸗ ſetze— das Reichsmietengeſetz, das Mieterſchutzgeſetz und das Wohnungsmangelgeſetz— ab. Es iſt daher damit zu rechnen, daß im Laufe des Winters im Reichstag eine Neu⸗ beratung der geſamten Fragen der Wohnungszwangswirt⸗ ſchaft ſtattfinden wird. Wir geben den verehrlichen Organi ſationen anheim, jetzt ſchon dieſen Dingen ihre beſondere Auf⸗ merkſamkeit zuzuwenden und mit den von ihnen vertretenen Kreiſen zu prüfen, welche Gründe für die Beibehaltung, Ab⸗ bau oder gänzliche Beſeitigung der Wohnungszwangswirt⸗ ſchaft bezw. für die Abänderung der einzel bezeichneten Ge⸗ ſetze beſtehen. Die Handwerkskammer Konſtanz bittet um gutachtliche Stellungnahme hierzu bis 1. Oktober 1929 unter ausführlicher Angabe der Gründe. * sch. Hockenheim, 24. Sept. Am Montag, dem letzten Schul⸗ tage vor Beginn der dreiwöchigen Herbſtferien, hielt die hie⸗ ſige Voylksſchule ihr diesjähriges Turn⸗, Spiel⸗ und Sportfeſt auf dem Feſtplatz ab. Am Vormittag fanden die Einzelwettkämpfe der Oberklaſſen ſtatt, bei den Knaben im Lauf, Schlagballweitwurf und Weitſprung, bei den Mädchen im Weitſprung und Lauf, wobei recht gute Ergebniſſe erzielt wurden. Nachmittags wickelte ſich der zweite Teil des Turn⸗ feſtes unter der Geſamtleitung von Lehrer Karl Fiſcher ab. Gezeigt wurden: Geſamtfreiübungen(., 7. und 8. Knaben⸗ klaſſen und 6. und 7. Mädchenklaſſen), ſowie Keulenübungen (8. Mädchenklaſſen). Die 4. und 5. Knabenklaſſen hatten Jägerball, Tauziehen und Zielwerfen, während die 5. Mäd⸗ chenklaſſen einige Reigen aufführten. Die einzelnen Vor⸗ führungen wurden von den Lehrerinnen Frl. Vollmer, Frl. Riegert und Frau Mader und den Lehrern Fi⸗ ſcher und Wurm geleitet. Da Regen einſetzte, konnte das Programm nicht ganz abgewickelt werden, auch die Preis⸗ verteilung mußte verſchoben werden. Die einzelnen Uebun⸗ gen wurden tadellos durchgeführt, ebenſo waren An⸗ und Abmarſch muſtergültig. sch. Neulußheim, 24. Sept. Geſtern abend ſtieß zwiſchen hier und Altlußheim ein mit zwei Perſonen beſetztes Mo⸗ torrad auf eine auf der Landſtraße ſtehende Dreſch⸗ maſchine. Beide Fahrer wurden verletzt und ſofort in ärztliche Behandlung überführt, ſpäter in das Speyerer Krankenhaus. Lebensgefahr ſoll für beide nicht beſtehen, J. Neckarelz, 24. Sept. Die hieſige evangl. Kirchengemeinde beging das Glocken weihefeſt. Landeskirchenpräſident Dr. Wurth tauſte die drei Glocken auf die Namen: Glaube, Hoffnung, Liebe. Der Patronatsherr, Fürſt von Leinigen und Gemahlin wohnten dem Feſtgottesdienſt bei, in dem Pfarrer Hannich die Feſtpredigt hielt. Der Kirchenchor unter Lei⸗ zung von Hptl. Chriſtoph umrahmte die Feier mit ſchönen Ge⸗ zängen. Radolfzell, 24. Sept. Hier verſuchte ſich ein junger Mann aus Singen vor den Zug zu werfen, wurde jedoch von der Maſchine zur Seite geſchleudert und blieb mit ſchweren, aber nicht lebensgefährlichen Knochen⸗ brüchen liegen. Die N zel,„ v. K. Fages es 3 Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 26. Sept. Geſtern vormittag zwiſchen 10 und 11½ Uhr, verſuchte ſich eine 29 Jahre alte Ehefrau in ihrer Wohnung auf dem nördlichen Stadtteil durch Trin⸗ ken von Lyſol und Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert. * Ludwigshaſen a. Rh., 26. Sept. Von einem Perſonen⸗ kraftwagen angefahren wurde der Wirt Linus Schumacher aus Ludwigshafen, der gerade im Begriffe war, die Damm⸗ ſtraße zu übergueren. Schumacher blieb bewußtlos liegen. Der Kraftwagen wollte einen auf der rechten Straßenſeite ſtehenden Wagen überholen und ſoll nach Angabe der Zeugen kein Signal gegeben haben. * Neuſtadt a. d. Hdt., 25. Sept. Der verheiratete 34 Jahre alte Stadtſekretär a. D. Karl Knecht öffnete in vergangener Nacht in Abweſenheit ſeiner Frau den Gashahn des Schlaf⸗ zimmers, um ſich das eben zu nehmen. Er wurde noch lebend angetroffen und ins Krankenhaus verbracht, wo er aber heute geſtorben iſt. Ein ſchweres Gehirn⸗ und Neryenleiden hat den Mann in den Tod getrieben. * Grünſtadt, 23. Sept. In der Hauptſtraße ſtieß man bei Kanaliſationsarbeiten auf intereſſante altertümliche Funde Man fand die Reſte der alten Grünſtadter Stadtmauer, die bei der Erhebung Grünſtadts zum Flecken anſtelle der Palliſaden im Mittelalter errichtet worden war, Später waren die Mauern erhöht und ausgebaut worden. kg. Bad Dürkheim, 23. Sept. Von einem herrlichen Herbſtwetter begünſtigt, feierte die Stadtgemeinde Bad Dürk⸗ heim das 10bjährige Jubiläum der Ludwigskirche. Der Jubiläumstag fand ſeine Einleitung durch Choräle des Bläſerchors. Am Vormittag lud Glockengeläute zum Feſt⸗ gottesdienſt ein. Die im Feſtſchmuck praugende Lud⸗ wigskirche konnte nicht alle faſſen. Feſtprediger wax Geiſtl. Rat Damm Landſtuhl. Religionsgeiſtlicher Handrik⸗ Ludwigshafen zelebrierte dann die Feſtmeſſe unter Aſſiſtenz der Kapläne Hundt⸗Kaiſerslautern und Heß⸗Grethin. Im Stadthaus fand ein kurzer Feſtakt ſtatt. Bürgermeiſter Hofmann als Vertreter der Stabtgemeinde und Dekan Rück⸗Hambach als Vertreter von Biſchof Dr. Sebaſtian wohnten der Feſtfeier bei. Bürgermeiſter Hofmann⸗Bad Dürkheim überbrachte die Glückwünſche der Stadt. Stadt⸗ pfarrer Dr. Hafan hielt die Feſtrede. Im Kurhaus fand ein Feſteſſen ſtatt. Am Abend verſammelte ſich die katholiſche Kirchengemeinde nochmals zu einem Dankgottesdienſt im Nathbargebiete Folgen der Berühmtheit * Gernsheim, 25. Sept. Der Deutſchamerikaner Schwarz, der im Alter von 91 Jahren noch einmal die Reiſe von Amerika nach der alten Heimat wagte, hat bekanntlich die amerikaniſchen Reporter hereingelegt, indem er drüben be⸗ hauptete, er fahre nach Deutſchland, um nach 65 Jahren Brautſtand zu heiraten. Die Meldung ging auch durch die Mehrzahl der deutſchen Blätter und bewirkte, daß der alte Mann aus allen Himmelsrichtungen Beſuch erhält. Selbſt mit Autos kamen Neugierige aus Mannheim. Beſon⸗ ders ſtark war der Andrang am Sonntag. Der alte Mann, der einige ruhige Tage in Deutſchland verleben wollte, weiß ſich kaum mehr zu helfen und iſt durch die Aufregungen nun wirklich ernſthaft krank geworden. Zwei geriſſene Heiratsſchwindler * Heilbronn, 26. Sept. betrüger kounten in Gotteshaus. den letzten Tagen anläßlich Perſon des 30 Jahre alten Elektromonteurs Karl Huppke und des 27 Jahre alten Kaufmanns Auguſt Weinmann von hier feſtgenommen werden. Beide haben ſeit Monaten gemeinſchaftlich Dienſtmädchen unter Augabe von Heirats⸗ verſprechungen und anderen unwahren Vorſpiegelungen um ihre geſamten Erſparniſſe gebracht; ſo wurden einem Dienſt⸗ mädchen aus der Umgebung innerhalb weniger Tage von den Zwei geriſſene Heirats⸗ der Durchführung einer Altſtadtſtreife der Kriminalpolizei in der J ö b Beiden 900 Mark abgenommen. Nicht genug damit, haben die Täter ihre Opfer vielfach beſtohlen und ſich nicht ge⸗ ſcheut, ihnen die letzte Mark aus der Handtaſche zu ent⸗ wenden. Daß Huppke und Weinmann ihre Betrügereien monatelang fortſetzen konnten, iſt dadurch zu erklären, daß von den Geſchädigten— wohl aus falſcher Scham— nie eine An⸗ zeige erſtattet wurde. Bis jetzt ſind zehn Geſchädigte ermittelt. Gerichtszeitung Fahrläſſige Tötung Das Schöffengericht Karlsruhe verhandelte gegen den 39 Jahre alten verh. Heizer Stephan B. aus Untergrom⸗ bach wegen fahrläſſiger Tötung. Der Angeklagte war am frühen Morgen des 11. Juli vom Dienſt nach Untergromhah heimgekehrt. Obwohl übermüdet, unternahm er am Nach⸗ mittag mit ſeinen Motorrad eine Sp ßzierfahrt nach Bruchſal, wozu er den 51 Jahre alten verh. Bahnarbeiter Robert Mangei aus Untergrombach eingeladen hatte. Dieſer ſaß das erſtemal auf einem Motorrad, tat dies erſt nach wie⸗ derholtem Zureden und legte von vornherein ein ängſtliches und unſicheres Gebaren an den Tag. Auf dem Rücktbeg unweit Bruchſal fuhr B. auf einen Karuſſellaſtzug auf, Mangei kam zu Fall und erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch, an deſſen Folgen er zwei Tage ſpäter im Bruchſaler Krankenhauſe verſchie d. Das Urteil lautete auf ſechs Wochen Gefängnis. Das Gericht war der Anſicht, daß., trotzdem er die Gefährlichkeit der Lage erkannt hatte, leicht⸗ ſinnigerweiſe die Fahrtgeſchwindigkeit nicht gemindert hat. * § Betrügeriſcher Beamter. Unter der Anklage, in einer Reihe von Fällen ihm anvertraute Gelder, insgeſamt etwa 14000 Mark, veruntreut zu haben, ſtand der ſeit Dezember aus dem Dienſt der Stadt Lichtenfels entlaſſene Stadtkäm⸗ merer a. D. Karl Pramperger vor dem Großen Schöffen⸗ gericht Coburg. Er wurde wegen Amtsvergehen und Ab⸗ gabe einer falſchen eidesſtattlichen Verſicherung in Tateinheit mit Vergehen des Betrugsverſuches zu ſechs Monaten Ge⸗ füngnis verurteilt, Heute eu! Zu bez ehen in del Haupinebenstelle R I, 9/1. in den Nebenste len Waldhofstrage 6, Schwetzingersttage 19/20 und Meerfeldstraße 13, sowie durch unsere Trägerinnen Fr. 700 0 N wat 6. Seite. 9———ů—— Nr. 448 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabey Der Hinter den Kuliſſen der Filmaufnahmen 360 mal Todesgefahr Seinen Namen meldete bisher kein Programm, kein Film⸗ auffalle Reporter empfingen, mußte er e heldenbuch. Wenn die Stars vertragsmäßig das Weite ſuchen, und wenn er unter dem Pſeudonym eines Prominenten verunglückte, durfte kein Außenſtehender wiſſen, in welchem Spital er lag. Hermann Stetza, genannt Salto King, 32 Jahre alt, gebürtiger Oſt⸗ preuße, blond und ſchlank, faſt zart, friſtet ſeit zwölf Jahren ſein Leben davon, daß er es aufs Spiel ſetzt, um fremden Ruhm zu nähren. In den Masken zahlreicher deutſcher Haupt⸗ darſteller hat Stetza gefährliche akrobatiſche Kunſtſtücke aus⸗ geführt— aber den Mann, der den Tod nicht fürchtet, durfte die Kamera nur ferne zeigen. War er nach einem Sprung vom xten Stock heil oder mit angeſchlagenen Gliedern auf dem Boden angelangt, hatte er ſich ſtets in den wirklichen Star zurückverwandelt, der der eben überſtandenen Gefahr hohnlächelt. von „Senſation, na ja, da iſt alles möchliche. gefährlich muß ja der es ſein, lebensgefährlich, verſteht ſich, dafür bezahlt ja Senſation— das iſt ſo ungefähr: von der über Produzent. raſenden Lokomotive ins Waſſer ſpringen, eine Brücke ſpringen, ſpringen und wieder ſpringen, vom zweiten Stock⸗ werk auf die Erde, von der Rahe, vom Kran, vom Felſen ins Meer, aus ſechszehn Meter Höhe— war eine meiner ge⸗ fährlichſten Senſationen dem Pferde in den reißenden Fluß mit Nun Pferde ſind dabei draufgegangen ich, gottlob! habe eine beſſere Konſtitution als ſo ein ſchlapper Gaul Senſation, ja, das iſt aus dem ſauſenden Auto auf die ſteinige Straße ſpringen, ſich vom durchgegangenen Pferd fallen laſſen, ſich ans Seil eines aufſt eig eigenden Flugzeuges hängen, mit dem Fallſchirm aus einigen hundert Metern Höhe abſpringen, ſich vom Dach eines achtſtöckigen Hauſes fallen laſſen, um aus⸗ gerechnet und ſelbſtverſtändlich an der Flaggenſtange im zweiten Stock hängen zu bleiben 5 ſein, die Leute wollen es doch. Uebrigens, unter uns geſagt, es iſt nicht immer ſo ge⸗ fährlich, wie es ausſieht. Probieren? Nee, das gibt's nicht, dazu iſt niemals Zeit. Meine Probe beſteht darin, daß ich mir, bevor ich losſtürze, die Gegend ein bißchen anſehe aber manchmal gibt's Sicherungen, ſo, wenn ich mich vom Dach herunterſtürze, um in halber Höhe hängen zu bleiben. Da laufen zwei dünne Drähte an meinem Gurt, ſogenannter Fliegerdraht, die über dem Dach an Maſten beſeſtigt werden. Dann falle ich ſtatt zehn Meter nur acht Meter in der Sekunde. aber das merkt man natürlich im Film nicht. Verfehl ich nun den Vorſprung, an dem ich mich fangen ſoll, bleibe ich an den Drähten hängen vorausgeſetzt, daß ſie nicht reißen, das iſt nämlich das kleine Riſiko bei dieſer Art non Sicherungen. Na ja, wenn der Draht reißt, dann biſte sben geweſen. Aber ich hab' immer Glück gehabt. Mir iſt nicht viel paſſiert. ja, das muß ja alles 360 Senſationen hab' ich bisher gemacht, hin alſo durchſchnittlich jeden zwölften Tag an einem kleinen Bruch vorbeigegondelt, nur ſiebenunddreißigmal war ich ſchwer verletzt, wie's die Aerzte nennen, denn bei mir geht's raſch vorüber, und in ein paar Tagen„arbeit“ ich wieder. Mein linkes Bein iſt bloß dreimal gebrochen— für wen ich's mir gebrochen hab'?— das ſag' ich nicht,'s war ja mein Brotgeber— na, und dann noch ein kleiner Wadenbeinbruch. nicht der Rede wert, zweimal gebrochen Lungenquet⸗ ſchungen mit Blutungen gibt's oft, na und Harnſtrangriſſe laſſen ſich eben auch nicht vermeiden. Verſtauchungen und Löcher, die man ſich ins Fleiſch reißt, die zählen natürlich überhaupt nicht, da macht mau nicht einmal eine Pauſe. Ich mache nämlich keine Bammelware. Wie kann man nur nicht wiſſen, was Bammelware iſt? Bammelware iſt, wenn der Artiſt feſt iſt. Und wann der Artiſt feſt iſt? Na, wenn er irgendwie die Spur von irgendeinem Halt hat, wenn er es nicht ganz allein und ausſchließlich mit ſeiner Balan⸗ cierungskunſt macht, alſo wenn er ſich etwa in ſechzig Meter Höhe produziert und dabei mit den Zähnen anhalten kann, das iſt doch klar, iſt er„feſt“. Gewiß, auch dem Artiſten wird manchmal gruſelig, wenn er nicht ſeſt iſt... Einmal, da ſpraug ich vom fahrenden Zug über eine Brücke in einen Fluß es war nicht hoch, nur zehn Meter. Ich hatte gleich nach dem Abſprung Angſt, daß es keine Kaſkade wird, was das iſt? na, wenn man krumm unter ankommt., Leider konnte ich mich nicht mehr verſtraxieren, nämlich den Kopf unten rum nach vorn ſchwiugen, damit ich richtig aufs Waſſer zann, der die Senfatonen macht Ein Genickbruch von 25 Mark au Freitag, den 27. September 1929 8 25 9„Bam malware“ Von Dr. Paul Schiller was ich Ihnen erzähle, hat ja nur eine halbe Se⸗ kunde gedauert— und ſo ſchlug ich mit dem Rücken auf das Blut ſprudelte mir nur ſo aus dem Mund Wie ich nach Hauſe gekommen bin? Zuerſt mit dem Zug und dann mit der Straßenbahn.. Das Auto konnten ſie mir ja nicht geben, es waren ja die Hauptdarſteller mit.. wie hätten die nach Berlin kommen ſollen? Nee, die Senſation iſt nicht immer das Gefährlichſte bei der Senſation. Nie vergeſſe ich, was mir bei Miramare paſſiert iſt. Ich mußte von einem Felsvor⸗ ſprung ins Meer ſpringen. Aber, um zu dem Vorſprung zu kommen, mußte ich mich ſo 50 Meter an einem Seil herablaſſen. In Trieſt hatte ich Anweiſung gegeben, das Seil zu be⸗ ſorgen. Als ich alſo zu der Stelle kam, hatte Martin es ſchon feſtgemacht. Ich klettere ganz ruhig und bequem los— ich mache es immer mit der Ruhe— das Seil ging ſo zwanzig Meter lang in Ordnung. aber dann wurde es plötzlich dünn, das Herz blieb mir ſtehen. Der Schuft hatte wohl das Seil verſaut und jetzt genommen, was er gerade erwiſchte und zu⸗ ſammengeknotet— aber es war nicht nur dünn, es war auch naß, glitſchig, wie mit Schmierſeife eingefettet, und wiſſen Sie, was das heißt, an einem ſolchen Strick in ⸗zig Meter Höhe zu hängen? Nee, das wiſſen Sie nicht, das iſt ſo, als wenn man den Strick um den Hals hätte. Ich komme natürlich ins Rutſchen und dann iſt das Luder noch vier Meter zu kurz, ſo daß ich auf den Felſen aufſchlug. Es ging aber gut ab. ich lag ſo eine halbe Stunde bewußtlos— und dann? nun, dann mußte ich ins Meer ſpringen. Reich kann man auch nicht werden bei dem Geſchäft. Die Preiſe für Senſationen bewegen ſich von 25 Mark aufwärts. Das größte Honorar, das ich je erhalten habe, betrug 1200 Mark— das iſt mir nie mehr vorgekommen. Ob die Leute mit einem handeln? Ja, mein lieber Herr, das ſind doch Geſchäfts⸗ leute, das muß wohl ſo ſein. Ob die Leute einen richtig im Preiſe drücken? Ich möchte das nicht behaupten.. Wie lange es dauert, bis man einig wird? Ich habe mal für ein ganz ge⸗ 8 James Sel Die Kunſt, mit einfachen Tricks James Setty iſt 30 Jahre alt, ſtammt aus Syrien und iſt fetzt amerikaniſcher Staatsbürger. Vermögen beſitzt keineswegs James Setty arbeitete mit einem mehr ganz originellen Trick, der ihm aber dennoch in ganz Europa be⸗ trächtliche Summen einbrachte und ihm geſtattete, ein Leben in Saus und Braus zu führen. Während der letzten Wochen machte er Paris unſicher. Es ſollte ihm zum Verhängnis werden. In wie die ein. einem Luxushotel der franzöſiſchen Hauptſtadt traf, „Hall. Nachr.“ melden, ein elegant gekleideter Fremder Zwei Gepäckträger ſchleppten einen mehrere Zentner ſchweren Schrankkoffer herbei, und es ſah aus, als ob ſich ein Vermögen in dieſem Koffer befände. James Setty hatte ſeinen Einzug gehalten, unter falſchem Namen natürlich. Einige Tage lang war nichts Außergewöhnliches an dem neuen Gaſt zu bemerken. Er be⸗ nahm ſich unauffällig, kam immer ſchon frühzeitig nach Hauſe, kurz, er tat alles, um den Eindruck eines harmloſen jungen Mannes zu erwecken. Bis dann der Samstag kam. Gegen Nachmittag ſtürzte Setty plötzlich mit Anzeichen größter Ver⸗ legenheit in das Hotelbüro. noch eine „Denken Sie, Herr Sekretär, ich habe die Zeit verſchla⸗ fen! Die Banken ſind jetzt am Nachmittag ſchon geſchloſſen Aber ich brauche unbedingt heute nachmittag noch Geld. Kön⸗ nen Sie mir tauſend Dollar auf dieſen Scheck geben?“ In den meiſten Fällen fielen die Hotelangeſtellten auf dieſen primitiven Schwindel herein. Der Rieſenkoffer des vornehmen Gaſtes flößte ihnen zu großes Vertrauen ein. Wenn dann am Montag der Hotelſekretär zur Bank ging, um den Scheck einzulöſen, mußte er erfahren, daß nicht die ge⸗ ringſte Deckung vorhanden war. Eine zweite Feſtſtellung verſchlimmerte dieſe Tatſache noch: Der elegante Gaſt war inzwiſchen ſpurlos verſchwunden. Aber den großen Koffer hatte er wenigſtens noch dage⸗ laſſen. Dem Hotelſekretär fiel ein Stein vom Herzen. Er fiel ſozuſagen in den Koffer. Doch als man ihn öffnete, ent⸗ Fuße. einen Wink aufmerkſam. fährliches Ding 350 Mark gefordert.. da verhandelten wir vier Stunden. bei 250 Mark wurde wir einig. ich mußte ja annehmen, ich kam gerade aus dem Spital und hatte drei Mark in der Taſche. Ach, die Zeiten ſind ſchlecht, auch für Sen⸗ ſationen, die Konkurrenz iſt groß. Eine ganz gefährliche Sache, ſo eine, bei der man ſich das Genick brechen kann, iſt heute ſchon für 50 Mark zu haben..“ Graf Zeppelins Pol ⸗Ilug 2 2 2 . N— . e N— — 2 N 8 ange Karte des Flug⸗Projekts In Friedrichshafen finden nun die endgültigen Be⸗ ſprechungen zwiſchen Dr. Eckener und der Aero⸗arktiſchen itber den nächſtjährigen Polflug des Die Expedition ſoll in verſchiedenen werden und ihren Anfang in Tromſs Von hier geht die Fahrt entlang der des Polarbeckens Forſchungsgeſellſchaft „Graf Zeppelin“ ſtatt. Etappen Hurchgeführt (Norwegen] nehmen. amerikaniſchen Seite in Alaska. Inneke der Arktis. In möglichſter Nähe des Pols iſt zum Zwecke von Tieflotungen eine Landung vorgeſehen. Es folgt N hrt nach Fairbanks, von dort eine Fahrt entlang zum Ankermaſt von Tromſö Zauber koffer Rieſenſummen zu erſchwindeln deckte man darin einen Poſten Mauerſteine, mit denen man ein ganzes Weekendhaus hätte bauen können. er nicht, aber einen Zauberkoffer, der mehr als Geld wert iſt. Gleichzeitig mit dieſer zweiten Ueberraſchung erlebte man dritte. Kurz vor ſeinem Verſchwinden hatte der Hochſtapler einigen Zimmermädchen Dollarſcheine zum Wech⸗ ſeln gegeben. Zu ſpät ergab es ſich, daß dieſe Scheine nichts anderes als Reklameſtücke waren, die ein amerikaniſches Warenhaus ſeinen Kunden zu ſchenken pflegte. Nicht nur in Paris hatte James Setty mit ſeinen beiden unverſchämt einfachen Tricks Rieſenſummen erbeutet; auch in der Provinz hatte er glänzende Geſchäfte gemacht. Aus Nizza, Chamberry und Bayonne liefen Anzeigen gegen ihn ein. Ueber ein Dutzend Pariſer Hotelverwaltungen waren geſchä⸗ digt. Die Staatsanwaltſchaften von Italien und Oeſterreich fahndeten desgleichen eifrig nach dem unbekannten Gauner. Vor kurzem gab James Setty in einem Pariſer Luxushotel in dem Champs⸗Elyſées ſein Abſchiedsgaſtſpiel. Auch dieſes war von vollem Erfolg begleitet. Doch die Polizei war ihm ſchon auf der Spur. Er hatte die Bekanntſchaft einer Lebe⸗ dame gemacht, deren Entgegenkommen er mit einem 20⸗Dollar⸗Reklameſchein beglichen hatte. Das konnte ihm die ſchöne Frau nicht vergeſſen. Sie rannte zur Polizei und ſchwor, den betrügeriſchen Galan noch am ſelben Tage ausfindig zu machen. Zwei Kriminalbeamte folgten der vor Wut ſchnaubenden Schönen diskret auf dem Sie brauchten nicht lange zu ſuchen. Die junge Dame lenkte unter anderem ihre Schritte in eines der Cafés an den großen Boulevards. Ein eleganter Herr ſaß allein in einer Ecke und ſchlürfte behaglich ſeinen Apéritif. Es war der Geſuchte. Die ſchöne Frau machte die beiden Beamten durch Zwei Sekunden ſpäter legten ſich Feſſeln um James Settys Hände. Zuerſt begann er zu toben, um die übrigen Gäſte auf ſeine Seite zu bringen und einen günſtigen Augenblick zur Flucht abzuwarten. Aber bevor er ſeinen Zweck erreichen konnte, hatte man ihn ſchon in ein Auto gezogen, das ihn auf die Polizeipräfektur brachte. Für einige Jahre werden die Luxushotels Europas vor James Setty mit ſeinem Zauberkoffer ſicher ſein. Dorf Schwichtenberg(Mecklbg.) völlig niedergebrannt Schwere Zuſammenſtöße in Veracruz(Mexiko) Das Dorf Schwichtenher g in Uruuſe nahen ves 8 N Innerhalb wörden. Unſer Mecklenburg ⸗Strelktz iſt dürch eine gewaltig von drei Stunden wurden ih gebs Bild zeigt die niedergebraunten Gehöfte. 5 N e Feuers⸗ de in ieh In Movitv fanden auläß Vergeruz wurden dabei 1 8 N der Stadtratswahlen ſchwere Blick auf Stadt Vergernz. Zuſammeunſtöße ſtatt. Im Stagte 130 Perſonen getötet und viele hundert ſchwer verletzt. 9 1 Freitag, den 27. September 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) L unseres Auf sämtliche Herren- gewähren Wir Nutzen Sie die Gelegenheit Aus, Sie sparen viel Geid! jetzt noch F 1, 4, Mannheim, Sreitestr. 1 Treppe Freitag, Samstag und Montag die 3 letzten Tage bieten Ihnen noch außergewöhnliche Vorteile. Und Jünglings- Belle 60 10 0 Miet: 42 Gar Ag e für Perſonenw., Ober⸗ ſtadt, ſof. zu miet. ge⸗ fucht. Teleph. 206 06. 4267 —— 5 Werkstätte von etwa 100 am, m. Hof u. Toreinf. zu mieten geſucht. Ausf. Angeb. m. Mietpreis u. D E 7 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B4282 Ausw-ärkiger Arzt ſucht in zentraler Lage moderne -0 Zimmer- Wohnung möglichſt mit Zentral⸗ heizung. Angebote an Poſtfach 258 Heidel⸗ berg. 4649 ſuung Zahlung Anzahlung We Wochenraten Aelt. kinderl. Ehep. (ſeit über 20 Jahren hier wohnungsberech⸗ tigt, Geſchäftsinhaber) ſucht in gut. modernen Hauſe 4523 46 Zimmerwolng. nit Zubehör Angeb. unk. D L 119 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten, LL N face h N treue Menschen. In Achtung vor In tiefer Trauer: Durch Unglücksfall verschieden gestern nachmittag Iheodor Laible Wir verlieren in beiden Angestellten wertvolle, und Leisten und im Wissen um ihren persönlichen Wert, verband uns mit ihnen wahre Freundschaft Jakob Nörsch, Kapitän Mannheim, 27. September 1920 feng — — Meiser g spreehen wir auf innigsten Dank aus. August Carpentier Herrn Kirchenrat Mahler. b Helzer und unermüllliche Schwestern ihrem Können Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste meines lieben Mannes und unvergeßlichen Vaters Karl Braum, Melzger Worte, Herrn Dr. Kaeppele, für die gewissenhafte sang verein Sängertust für den erhebentlen Gesang. Herrn Musikdifektor Lenz Harmoniums und Getränpkearbefter, sowie allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim(N 3. 18a]. 26. September 1929 Frau Helene Braun geb. Streib nebst Kindern u. 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Nr. 448 Sportli Zur Entwicklung des G und Kricketſpieles Das beſonders in England und Amerika heimiſche Golfſpiel kaun auf eine bereits ſehr lange Vergangenheit e Zum erſten Male, und noch dazu in nicht beſonders empfehlenswerter Weiſe, hörte man von dieſem heute namentlich in den ſprechenden Ländern ſo überaus beliebten Spiel, durch ein amtliches Verbot der ſchottiſchen Regierung aus dem Jahre 1457, in dem hafte Klage darüber geführt wurde, daß die wehrkräftige Jugend zurch ihre rege Anteilnahme an dieſem Sport ſelbſt ihre pflicht⸗ gemäßen Uebungen im Bogenſchießen und anderen kriegeriſchen Uebungen zu vernachläſſigen drohe. Man bann aus dieſem Umſtande wohl auch die Folgerung ziehen, daß gerade Schottland als das Urſprungsland des heutigen Golfſportes anzuſehen iſt. Der Golf⸗ ſport erfreute ſich von jeher in Schottland einer regen Teilnahme aus allen Schichten der Bevölkerung.“ Vom König ſelbſt angefangen, über den Adel, die Bürgerſchaft bis zum einfachen Landmann und Arbeiter finden wir überall eifrige und zumeiſt aktive Anhänger dieſes Sportes. Bereits im 18. Jahrhundert entſtand in Schottland eine ganze Reihe größerer und kleinerer Golfklubs, unter der Royal and Ancient Golff⸗Club of St. Andrews die führende Rolle einnahm. Die von dieſem Klub aufgeſtellten Spiel⸗ regeln haben auch heute noch maßgebende Gültigkeit, wie überhaupt auch ſämtliche engliſchen Golfmeiſterſchaften unter der Regie dieſes Vereins veranſtaltet werden. Um 1880 herum wurde dann das Golfſpiel von Schottland nach England herſtbergebracht, wo es bald eine ganz ungeahnt raſche und ſtarke Entwicklung nahm. Ein Bild dieſes fabelhaften Aufſchwunges kann man ſich machen, wenn man hört, daß die heutige Zahl der engliſchen Golfklubs nahezu 2600 Vereine umfaßt, zu denen noch micht weniger als 1000 ausgeſprochene Damenklubs zu zählen ſind. Eine ähnliche, wenn auch nicht ſo überwältigende Entwicklung, hat das Golfſpiel in Amerika gefunden, wo allerdings vorerſt immer nuch das Nationalſpiel Baſeball vorherrſchend iſt. 1 Die Entwicklung des Golfſpieles in Deutſchland iſt noch ſehr zung. Wir finden es zum erſten Male in der Mitte der neunziger Jahre in Bremen und Berlin, wo ſich auch die erſten deutſchen Golf⸗ Klubs gründeten. Erſt nach dem Kriege nahm bei uns das Golfſviel einen raſcheren Aufſchwung, was ſich darin kennzeichnet, daß wir heute bereits 20 deutſche Golfvereine beſitzen, die im Deutſchen Golfverband zuſammengeſchloſſen ſind. Ein ausgeſprochenes engliſches Spiel iſt das ſogenannte Kricket⸗ ſpdel, das ungefähr zwiſchen dem Golfſpiel und dem deutſchen Schlag⸗ Hallſpiel die Mitte einnimmt. Das Ker icketſpiel iſtälter als das Golfſpiel und läßt ſich bis ins 13. Jahrhundert zurück⸗ verfolgen. Anfangs hauptſächlich in den unteren Volkskreiſen be⸗ Fonders beliebt, gewann es auch bald Einfluß auf die höheren Bevöl⸗ kerungsſchichten, ſo daß wir heute in England Taufende von Kricket⸗ vereinen beſitzen. In Deutſchland hat ſich dieſes Spiel nie recht ein⸗ zubürgern verſtanden. Nachdem mau es kurze Zeit in Hamburg, Frank⸗ furt, Jeipzig und Berlin gepflegt hatte, verſchwand es wieder faſt vollkommen und hat ſich eigentlich in nur geringem Umfange in Berlin bis zum heutigen Tag gehalten. Bei den Spielen verwandt ſind das deutſche Schlagball ⸗ ſpiel und das amerikaniſche Baſeball. Während das erſte rein deutſchen Urſprungs iſt, wurde das letzte von ausgewanderten Fran⸗ zoſen in Amerika eingeführt, wo es ſich heute zum führenden Volks⸗ ſport herausgebildet hat, wie ja überhaupt der Amerikaner ſeit altersher eine nachweisbare Begeiſterung für alle Arten von Ball⸗ ſpielen aufbringt. E. F. G. Kalif ſch⸗ leb⸗ denen. Rundſchau Fußball 5 Jugend⸗Städteſpiel Messheim Ludwigshafen Für das Jugend⸗Städteſpiel Mannheim Ludwigshafen wurde folgende Mannheimer Maunſchaft aufgeſtellt: Dieringer (Bf. Neckarau) Spilger Mayfarth (SV. Waldhof)(Vf. Neckarau) Leutz Stoll Rabe (Gartenſtadt)(Phönix)(Phönix) Caſpar Bauer Siffling Heitz Dörr (Vfg.)(VfR.) 1 Waldhof)(SV. Waldhof)(Vfg.) Erſatz: Gaſt(Vfe. Neckarau), Plüſcheck(Sandhofen). Das Spiel findet am Späni(29. September], vormittags 11 Uhr auf dem Platze des Vereins für Raſeuf ſoiele(an den Brauereien) ſtatt. Es iſt damit zu rechnen, daß das Jugendſpiel einen guten Be⸗ ſuch erfährt, umſomehr als am kommenden Sonntag auf dieſem Ge⸗ biet in Mannheim wenig geboten wird, weil ſämtliche Liga⸗Vereine auswärts weilen. Motorſport Henne's Leiſtungen als deutſche Rekorde anerkannt Die Weltrekordleiſtungen des Münchener BMW.⸗Fahrers Henne, die am 19. September auf der Ingoldſtädter Landſtraße bei München mit einer neuen BMW. ⸗Kompreſſor⸗Maſchine in 500 und 750 cem. aufgeſtellt wurden, ſind jetzt(wie wir bereits mel⸗ den konnten) von der OB. nach Prüfung der Unterlagen als deutſche Rekorde anerkannt worden. Die OM. hat die Unterlagen auch ſoſort der Fh M. zur weiteren Prüfung und Anerkennung als Weltrekorde weitergeleitet. Der Internationale Verband wird ſich anfangs Oktober gelegentlich ſeiner Sitzung in Barcolona mit den Leiſtungen Hennes beſchäftigen. Pferdeſport Reunen zu Grunewald(26. September) Frau J. v. Opels Rochus(R. Andrie) Ferner liefen: Mu⸗ 1. Waiſenkuabe⸗Rennen:. 2. Dianthus; 3. Sendbote. Tot: 67, Pl.: 21, 13. nin, Silberfaſan, Radames. 2. Swirtigal⸗Rennen: 1. Frau J. v. Opels Eidora(K. Narr); 2. Soravia; 3. Faſanenhenne. Tot: 36, Pl: 20, 69, 35. Ferner liefen: Kreon, Dejaneira, Innveenzia, Hauptmanns Schweſter, Moslem, Feldberg, Darja, Delphi, Sturmhaube, Body, Herea, Minne. E. G. Butzkes Sieſta(W. Printen); 2. Tot: 185, Pl.: Ferner liefen: 48, 16, 24. Rofenlippe, Geſolei, Inſel, Vaſall, Ereſſida, Honbria, Aſpiraut⸗Rennen: Tarquinia; 3. Formoſus. Feruländer, Mont Dore. A4. Tiele⸗Winckler⸗Rennen: 1. E. G. Butzles E Grenadien(H. Grabſch) 2. Blanker Hans; 3. Pronto. Tot: 57, Pl.: 25, 31, 36. Ferner liefen: Rebell, Agitator, Andreas Hofer, Pellegrino, Arſinde. 5. Siuſohr⸗Ren nen 1 Frhr. S. A. v. Oppenheims Alba(G. Zeh⸗ miſch); 2. Tatius; Tot: 15, Pl: 12, 24, 15. Ferner mi f 87 8. Majordomus. liefen: Galvani, Prohibition, Virgil, Pawlowa. 6. Stronzian⸗Reunen: 1. R. Haniels Everone(A. Bleuler); 2. Schelm; 3. Ararat. Tot: 79, Pl.: 28, 28, 101. Ferner liefen: Florett, Fenelon, Bannerträger, Attila, Monſalvat, Asmene, Hekia, Fiametta, Rotbuche. 7. Sly⸗Reunen: 1. W. 3 1(8. ſiris; 3. Sebaſtiane. Tot: 30, Pl.: 14. Ferner liefen: Hir n a 5 Zehmiſch)!; 2. Mirim, 8.— 3 25 5 doppelt so gut 5 5 N mid Garenfie Leichen lor fische Ouolilst 5 e 1 On rfreue die Deinen mit einem Mucker selbſtgebacken imm Rama im Blaubancl dazu. Gr wird köſtlich munden. Er bringt frohe Stimmung und behagliche Laune. den Klaſſen über Gebrüder Sklarek verhaftet Eiue nicht geringe Senſation iſt in der Turſwelt durch die Natz⸗ richt hergerufen worden, daß die Brüder Lev, Willy und Max Sklarek wegen betrügeriſcher Maſchinationen als Inhaber der Berliner Klei⸗ der⸗Vertriebsgeſellſchaft feſtgenommen worden ſind. Die drei Brüder Sklarek haben im deutſchen Turfleben ſeit einem Jahrzehnt ſowohl als Rennſtallbeſitzer wie auch als Züchter eine Rolle geſpielt. Pferde wie Lupus, Wilfried und andere liefen unter den Reitern mit der weißen Jacke und der altgoldfabrenen Schärpe. Noch am Mittwoch hatte der Stall L. u. W. Sklarek in Krefeld mit Anskar und Colibri einen Doppelerfolg zu verzeichnen, am Dienstag war der Stall W. Sklarek im Grunewald mit Winoſpiel ſiegreich vertreten, — Briefkaſten Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung turiſtiſcher, medizini⸗ cher und Auf wertungs fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsguittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. L. W. Erkundigen Sie ſich beim Auslaudsinſtitut in Stuttgart. Ruheſtö rer. Legen Sie an die Ritze, in der die Grille ſitzt, einen mit Eſſig getränkten Lappen. Grtlle erſcheint dann, ſo daß ſie leicht gefangen werden kann. E. Hi.. Sie ſich in einem Grammophongeſchäft. 3 Triberg. Die Zulaſſung hat mit dem Bürgerrecht nichts zu tun. Das Bürgerrecht in Mannheim iſt mit keinen Einkünften ver⸗ bunden, es iſt nicht käuflich. O. Bä. Die Farben ſind blau-weiß. Wir bitten für den Die Tageskalender Freitag, den 27. September „Die Räuber“,.30 Uhr. Die große Peltini⸗Variets⸗Revue. 8,10 Uh!k Alhambra:„Es flüſtert die Nacht“.— Schau bur gz Nationaltheater: Apollotheater: Lichtſpiele: 2 Lemkes ſel Witwe“.— Capitol: e Elſe“.— Sc a 1 a:„Verirrie Jugend“.— GI ora:„Die Abenteuer der Frau Venus“.— Palaſt⸗ Theater„Bänner ohne Beruf““— Ufa⸗Theater:„Monolescu⸗, Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bie 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr:— Schloßmuſeum mit den Sonde rausſtellungen: 150 Jahre Mannheimer Nationaltheater und Die politiſche Bewegung 1848/49. Geöffnet täglich v. 1013 und 15—17 Uhr. Sonntags v. 11—17 Uhr durchgehend. Schloßblücherei:—1, 37 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 111 und nachm von—8 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 0 5— Planetarium: Beſichtigung.00 Uhr. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ahein Pegel 20 2 24 25 26 27[Nectar ⸗Wegeſſ 20 21 24 28, 28 27 5.28% 25 10 177 e 08 0%.25“0. engem.28228 2887477875 Kehl C.32 l 65 Jagſtfeld 9 W 0,000.00 00 Maxau.808.571 5 l 5 Mannhein 22.222.18 Faub 1250.00 Köln.790,72 . Kurt Fiſcher a Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kay.— Bounnunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ebmer— Gericht und alles übrige: Franz Rircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude 3 in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei We e Neite 2 e G. m b. 5. 2 E 2 Tee frühmorgens, e 1 Tee Ne LAL CERANMMNE LL den egalisierten kleinblättrigen, daber ergiebigen und besonders vollmundigen Morgen- Toe, stark aufgegossen, mit Milch oder Sahne, nach Geschmade mit oder ohne Zucker, trinken. Sie fühlen Eine Lasse brdiſtiger Tes nut cd. I Pig. „Teekanne Lilo“ wie auch die sämtlichen anderen f„Teekapne“- Sorten werden nur in Original- — 5 Packungen mit Schutamarke„Teekenne“!“, niemals lose verkauft. Fast alle Nahrungsmittel- und Drogen- Geschäfte führen Teekanne“ Tens. Aut 5 5 Kauf 5 Aber naturlich] wenn Sie Marke f sich dann frischer und sind besser vor- bereitet für die Tagesarbeit als seltbher.. 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Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Frektag, den 27 1 1929 Vor dem monumentalen Eckbau Planken⸗B ſtauten ſich geſtern nachmi ttag die hieſigen und au Kunden, die den Moment der Wiedereröffnung der erweiterten Räume ber verpaſſen wollten. ten öffneten, da waren im Nu alle Sto davon zu überzeugen, daß in de ſtändigen. der Firma eine Etappe begonnen eine Sehenswürdigkeit war, weil es die Dekorat ſtanden, mit erleſenem Geſchmack eine ungewöhn ſchicklichkeit in dem Arrangement der zur Schau Waren zu entwickeln, iſt, dem Zuge der Speziali gend, ſo aufgeteilt worden, daß nunm ehr 14 Verfügung ſeben, die abends eine Fülle von Licht len und ſo eine Anziehungskraft entwickeln, der wider ſtehen kaun. Wir hatten vor der Wiedereröffnung des Gelegenheit, uns davon zu überzeugen, daß mit den terungsbau einem Ausdehnungsdrang Rechnung wurde, der, der Rührigkeit des unermüdlich tät rn Albert Wolff, und ſeiner nicht m igen Gattin entſprechend, den Bedürfn hinaus genügt. Die Vorbeſichtigung, einer großen Anzahl Vertreter der hieſtg Preſſe die Inhaber en und aus der hauptfächlich am Umbau b ſprachen, wurden im Eckhaus mehr als fläche und im anſchließenden 50 v. H. der bisherigen Verkaufsräu 7 2 na Fiſcher⸗Riege Und als ſich pünktlich um 3 Uhr di füllt, die gekommen waren, um ſich durch eigenen Augenſch hat. Die ſtattliche Schaufen ſterfront, die immer zu enſter zur Geſchäftshauſes zu der f 00 qm reiner Nutz⸗ rg. 1 b in En 1 5 e Dieſe Erweiterung war im übrigen aus rein en 1 1 0 weil ſich im Laufe a 5 1 n⸗ſchmack 2 n reiteſtraß Swürtige bedeu ck über um ein rb Im Zuſam weiterte dem Prinzip Umſatzſteigerung durch geringſte Kalkulation nach neue „Großer Umſatz, kleinſter Nutzen“ erzielen. Auch betriebswiſf das Geſchäft weiter ausgeſtaltet, ſenſchaftlich wird eure ver⸗ indem durch vermehrte be⸗ liche Ge⸗ ſtändige Belehrung der Mitarbeiter, von denen eine erheb⸗ gestellten liche Anzahl ſchon viele Jahre im Hauſe iſt, über Verkaufs⸗ Individ ung fol⸗ 1 Verkaufspſychologte, Warenkunde uſw. unter Zu⸗ und 1 enahme von Einzelhandelslehrern die Gewähr für zu⸗ friedenſtellende Bedienung des großen bisherigen und neu zu erwerbenden Kundenkreiſes geboten wird. Auf Grund vielſeitiger Nachfrage und infolge Naumgewinnung wur de eine große Abteilung für Strümpfe und Trikot⸗Unterwäſche für Da ausſtrah⸗ niemand 1 Erwei⸗ 2 getragen men und Kinde r auf fgenommen. Durch Zugehörigkei igen Ju⸗ zum größten Damenkonfekti Konzern Deutſe inder ge⸗ lands iſt die Fiſche r⸗Riegel in der Lage, zu außer⸗ und de iſſen auf ordentlich ügiger Preiſen einzukaufen. Ferner wurde Platen, ſich außer eine große Trauer⸗Abteilung einge tet, die ſie in den härtigen eteiligten Stand ſetzt, inner 991 0 Aufert tigung nach N en ſelbſt bei weitere große Stunden alle Nachfrag Maß zu befriedigen. t 0 * einkauf in den billigeren Preislagen große haffungen zu 8 JJ% ö Ausgeſtaltung der lagen uſw. 1 1 nhang da⸗ ſchon im enen mit wurde der Ent efaßt, die durch den Umbau an ſich lehrt, daß die notwendig gewordene, im allgemeinen ins Auge gefaßte er⸗ Daß ein Sp Kundſchaft ganz individuell zu bedienen, dadurch gewährleiſtet, daß jedem Artikel jahraus, jahrein die größte Aufmerkſamkeit zugewendet wird, Formen und auf Güte 595 Geſchmack unabläſſig geprüft werden, vor allem aber der Geſchmack der Kundſchaft ſo ſtudiert wird, wie es die Durch die Erweiterung Moderniſierung des Geſchäftshauſes hofft man nicht zuletzt auch dem wig ausgeführt. Abteilung Modelle und Modenkopien die allergrößte Sorgfalt zugewendet. Pelzabteilun Sommer einen Namen gemacht. bedingt. tonangebenden Ualität der Dame Fremdenverkehr zu dienen, m Planfertiger und Oberleiter, ein herzliches Glückauf! zu. wie bereits bemerkt, wurde nicht nur preistechniſch, ſondern auch inbezug auf Ge⸗ Durch die große ug hat ſich die Die Erfahrung Damen dieſem ebenſo zweckmäßigen wie gut⸗ kleidenden Artikel das größte Verſtändnis entgegenbringen, wenn er zu erſchwingliche n Preiſen angeboten wird. ezialhaus im Beſonderen in der Lage iſt, ſeine Firma iſt ſchon Stoffe weil der Einzelhandel an erſter Stelle dazu berufen iſt, durch der[geſchmackvolle Auslagen und großzügige Propaganda Fremde anzuziehen. Der Umbau wurde, rſtaunlich kurzen Zeit von zwei Monaten unter voller Auf⸗ rechterhaltung des Betriebes von der Firma F. u. A. Lu d⸗ Herr Wolff dankte Stadtrat Ludwig Architekt Wilhelm für die mit feinſtem Geſchmack verbundene ge⸗ diegene Bauausführung, aber auch den beteiligten Firmen und Arbeitern, die mit Luſt und Liebe bei der S Die Bauarbeiten waren an 37 Mannheimer und nur zwei in der ache waren. Firmen mit Architekt Platen, Stadkrat L u dwig und Stadt⸗ Ausgeſtaltung haben die auswärtige Firmen vergeben. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, baudirektor Platz eingefunden hatten, wurde durch eine An⸗ B 5 daß Herr Wolff auch auf die guten Beziehungen zur Preſſe ſprache eröffnet, in der Herr Albert Wolff eine Ueberſicht Kinder⸗, Mädchen⸗ und Backfiſch⸗Abteilungen hinwies, die oft ſchon Gelegenheft hatte, die individuellen ber die Umwandlun⸗ gab, die ſich im Verlaufe von zweit Firma führt nunmehr jämtliche Größen vom* Vorzüge der Firma und ſeiner großzügigen Leitung zu Monaten vollzogen hat. Durch i ſämtlicher zum vern öhnteſten Geſchma Die alt⸗ rühmen, die immer beſtrebt war, dem Zuge der Zeit zu Wände, Treupen und Gänge, die infolge der zeitlich ausein⸗ ung für Frauengrößen bis zu den folgen, um die führende Stellung in der ſüdweſtdeutſchen ander liegenden Erbauung der beiden Häuſer E 1, 12 und zeiten wurde ſtark erweitert. Im Beſonderen Damen⸗ und Kinderkonfektionsbranche zu behaupten. Auch E 1,—4 den modernen Geſchäftszwecken nicht mehr ent⸗ war die Firma in der Lage, durch gemeinſamen Konzern⸗ wir rufen der Firma am Beginn des Weges zur neuen Ueber die am Umbau Hauſe nahezu machen, ſo daß ſie auch den Arden aus sgie big genügen beteiligten Firmen brientiert die nachfolgende Kollektiv⸗ menge⸗ kann, die aus dem Kreiſe der Nichtbegüterten kommen. Der! Anzeige. Seh, eee e eee eee TTT F.& A. Ludwig G. m. b. H. Bauunſernehmung 0 Mannhelm Holzstr.-8 Telephon 3221/0— Gegtüpdeft 848 * Ausführung der Bauerbeifen Leonberg Gulfleisch Die geserfife aufensfer-A e eme cee eee II Bronze- Ausführung e Markise En Uu. SahbbRollgiffer fr der Urnbeu der Firn Flscher⸗ Nie gel Wurde geliefert Vor! II ce S JAKOB ZIPSE Verkstsffe füt dhe, und Bau- Atbeilen Keppiersſr. 21 Tel. 28476 Ausfüihrmg der Schreineretrbeifen DANIEL BRUNNER 15 8 H. BARBER egrdrdet 1877 Neuzeifliche Wobmungs-Einrichungen Fabtik und Aussfellungstaume: Laden-Flnrichfungen Handschuhsheimer Schaufensfer⸗-Anlagen Landstraße 69/71 & Söhne Malermeister cipser- u. Slubltaturgeschän Mannheim— Feudenheim MANNH EIN. FEUDENHEIM Schennhorsislefbe 15 Tel. 9 5 lisoblsteabe 1088 Tel. 251 39 7 1 5 2 5 ü SpPSeZlelfabriker fur Scheuferbsfer- . 75 Anleger u. Leadereirrict uriger AI1S kei Araflt f 175 5 e e 1 0 5 Karlsruhe Ausführung der Naeler- u. Tüncher- 5 beiten in der ersfen Efage. Neri i K 5 aF a 1 1 ö arl und Frie Tilz Sanifare Anlege J. 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Sultaninen pid. 38 Mischkaffee Pfd. 35 Gebr. Kaffee, Pfd..25 EEENLAIUIIL EI Pfirsiche, Hepiel Birnen Pfd. 12 Süſle Weintrauben pf. 27 Tomaten pf. 4Gurken St. 4 Kokosnüsse St. 48 Felgen Pfd. 23 Zwiebeln, Gelbrüben pig Ia. junge Brech- und Schnittbohnen 2 Pfd. 88 Junge Erbsen und gesch. Rarotten 2 Pfd. 78 Oelsardinen, Sid D. 22 Haettt!ß Dose 65 Holl. Vollheringe 3 St. 25 Sardellen, Krabben Mayonnaise Sübbückinge, Mari- naden in all. Packungen Pf. Rot- u. Weißwein“L. 85 Apfelgelee mit Himbeer 2 Pfund- Eimer 98 Johannisbeergelee Aprikos.-Conf. 1 E. 68 Suppenhühner Pfd. 1. 30 1 NEIN! Tauben sEntenpfd. 1. 78 Habnen Pfund.43 vommer- Tur Nachtfur: prossen Fichtennadel-ERIrakl auch in d. hartnäckigſt. bestes Schwarzw, Fabrikat, ärztl. empfohlen Fällen werd in einig. lose und in Dosen liefern S487 Tagen unt. Garantie Ludwig& Schiifthelm d. das echte unſchädl. 8 4, 3 Drogen 0 4, 3 mitt„Bens“ Slg. u. Filiale Friedrichsplatz 19, Eeke Aug Anl. B. beſeitigt. Keine 2 75 Schälkur. Pr. 4.75. 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Das vereinigte Juſtitut wird die Firma„Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft“ führen und ein Aktien⸗ kapital von 285 Mill.„ mit zirka 160 Mill.„ Reſerven erhalten. Von dem Aktienkapital fallen 135 Mill.„/ den Anteilseignern der Disconto⸗Geſellſchaft im Verhältnis von:1 zu. Der Aufſichts rat ſoll aus den ſämtlichen Mitgliedern des Aufſichtsrates der Deutſchen Bank und der Disconto⸗Geſellſchaft gebildet werden. Außerdem ſollen die bisherigen drei älteſten Geſchäftsinhaber der Disconto⸗Geſellſchaft, die Herren Dr. Arthur Salomonſohn, Dr. G. Ruſſell und Franz Ur big ihrem Wunſche gemäß in den Aufſichtsrat eintreten. Die Geſchäftsinhaber der Disconto⸗Geſellſchaft, Dr. Georg Solmſſen, Dr. Eduard Mosler, Guſtav Schlieper, Dr. Theodor Frauk und Dr. Franz Boner treten in den Vor⸗ ſtand der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft ein. Den Aufſichtsräten, Geſchäftsinhabern und Vorſtänden der Norddeutſchen Bank in Hamburg, des A. Schagaffhauſen'ſchen Bankvereins AG. in Köln, der Rheiniſchen Creditbank und der Süddeutſchen Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft Ac. in Maunheim ſoll angeboten werden, in alsbald einzuberu⸗ fenden Sitzungen zu beſchließen, den Generalverſammlungen die gleichzeitige Vereinigung dieſer Banken mit der„Deutſchen Bank und der Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft“ vorzuſchlagen. Für die Vereinigung der Norddeutſchen Bank in Hamburg und des A. Schaaffhauſen'ſchen Bankvereins Ach. Köln werden keine Aktien benötigt, weil deren geſamte Aktienkapitalien der Disconto⸗Geſellſchaft gehören. Die zur Uebernahme ber Rheiniſchen Creditbank und der Süd⸗ deutſchen Disconto⸗Geſellſchaft A. G. erforderlichen, übrigens nicht erheblichen Aktienbeträge der Deutſchen Bank und der Disconto⸗ Geſellſchaft werden Großaktionäre gegen Barverrechnung zur Verfügung ſtellen. Die Handels⸗Matſchappij H. Al⸗ bert de Bary u. Co. N. in Amſterdam bleibt unverändert beſtehen und ſoll weiter ausgeſtaltet werden. In dem Kommuniqué der Banken heißt es wetter: Dieſe Entſchlüſſe der Verwaltungen unſerer beiden größten Aktienbanken ſtellen einen bedeutungsvollen Schritt dar, um i m Bankgewerbe der Ueberbeſetzung zu begegnen. Sie folgen damit den ſeit mehreren Jahren von großen Banken des Aus⸗ landes und Induſtrieunternehmen des Inlandes eingeſchlagenen We⸗ gen. Die Vereinigung der beiden Bankkonzerne, welche faſt an hun⸗ dert deutſchen Plätzen und in Berlin mit zahlreichen eng benachbarten Depoſitenkaſſen vertreten ſind, wird Erſparniſſe an Be⸗ triebskoſten, ſachlicher und perſoneller Art er⸗ bringen, auch Abſtoßung von Immobilien ermöglichen, damit alſo als Rationaliſierungsmaßnahme den Intereſſen unſerer Geſamtwirt⸗ ſchaft gerecht werden. Bei der durchzuführenden Rationaliſterung werden die ſozlalen Geſichtspunkte im Auge gehalten. In einer Unterredung mit einem Vertreter des WTB. erklärte Direktor Oscar Waſſermann von der Deutſchen Bank, daß die praktiſche Durchführung der Verſchmelzung etwa ein bis zwei Jahre in Anſpruch nehmen dürfte. Die eigentliche Arbeit, führte Oscar Waſſermann aus, beginnt fetzt erſt. Wir erwarten, daß die Verſchmelzung der beiden großen Bankinſtitute für die geſamte deutſche Wirtſchaft fördernd und beiſpielgebend wirken wird. Die Fuſion hat von beiden Selten ſchwere Opfer verlangt, einmal nach der perſonellen Seite hin, zum anderen durch die Tatſache, daß zwei große Unternehmungen mit einer alten Tradition auf ihre Selbſtändigkeit verzichten mußten. Sie iſt aber erforderlich geworden aus dem Zwang der Rationaliſierung, den die moderne Wirtſchaftsentwicklung uns auferlegt und der namentlich im Bankweſen immer fühlbarer wird. Noch mehr als in Berlin drückt das Nebeneinander vieler Bankinſtitute den Geſchäftsgang in der Provinz. Wir müſſen alles unterſtützen, was zur Kapitalbildung führt. Eine gewiſſe Kapitalbildung iſt in Deutſchland wieder vorhan⸗ den, aber ſie wird atomiſtert. Das iſt auch der Grund für die ſchlechte Lage der Börſe. Man hat geſagt, die Urſache dieſer Lage ſei die Aktienſcheu des Publikums, man hat auch manches andere an⸗ geführt. Aber das alles ſind Scheingründe; denn wenn genügend Mittel für Aktien an ſich vorhanden wären, ſo müßten ſie einen Aus⸗ weg in feſtverzinslichen Werten oder in Depoſiten finden. Das iſt aher nicht der Fall. Es fehlt eben an Mitteln, die für den Aktienmarkt in Frage kommen. Deshalb muß die Kapitalbildung durch Kon⸗ zentration und durch Rationaliſterung unterſtützt wer⸗ den. Das iſt der Sinn unſeres Zuſammengehens, durch das die „Deutſche Bank und Discontogeſellſchaft“ an die beiden größten ame⸗ rikaniſchen Banken und die engliſchen„großen Fünf“ heranrückt. Zum Schluß unterſtrich Oscar Waſſermann, daß die Verſchmel⸗ zung gegen niemand gerichtet ſet. .. Die Kunde von der Verſchmelzung der Deutſchen Bank mit der Discontogeſellſchaft und ihre nunmehrige Beſtätigung hat nicht nur in Finanz und Wirtſchaft, ſondern auch in politiſchen Kreiſen gerade⸗ zu als Senſatton gewirkt. Durch dieſe Transaktion wird ein Bankinſtitut geſchaffen, das man, ohne zu übertreiben, mit amerikani⸗ Großbanken vergleichen kann, denn das vereinigte Kapital von 235 Mill.„ iſt an ſich ſchon hoch genug, wengleich es gemeſſen an dem anderer Großkonzerne der Iuduſtrie oder etwa amerikaniſcher Banken noch nicht allzuviel bedeuten will. Wir haben aber ſchon im geſtrigen Abendblatt ausführen können, daß durch die Erhöhung um 10% Mill.% weiteres Kapital geſchafſen und das letzten Endes die in beiden vereinigten Inſtituten liegende Geldmacht dominiernd ſein wird. Beide Inſtitute verfügen faſt an allen Plätzen über Nieder⸗ Iafſungen, von denen allerdings ein Teil in Wegfall kommen wird. Die Deutſche Bank verfügt über 181 inländiſche und 7 aus⸗ ländiſche Niederlaſſungen, die Discontogeſellſchaft über 50 Filialen u. Zweigſtellen, die Zahl der Depoſitenkaſſen beläuft ſich auf 100 bezw. 30, Man kann alſo ſagen, daß es keine Wirtſchaftsgruppe gibt, bet der die beiden Banken nicht in irgend einer Form betelligt wären. Inteveſſant iſt darum und von nicht unerheblicher Bedeutung fur die Wirtkſchaft, die nicht in Berlin domiliziert oder ſtärker nach Berlin tendiert, wie ſich die Konzentration auf die Pro⸗ U inz auswirken wird. Wenn wir geſtern bei Bekanntwerden des Fuſtonsplanes hofften, daß für die Eigenart des Mannheimer Platzes das Beiſpiel der Württembergiſchen Vereinsbank Stuttgart gewählt wird, die ihre ſelbſtändige Sbellung inſofern gewahrt er⸗ hielt, als ſie als Filtale der Deutſchen Bank funglſert, ſo ſcheint mit der Verwaltungsankündigung leider damit zu rechnen ſein. Immerhin kann man noch hoffen, daß die Verhandlungen über die Form der Fuſion das perſönliche Moment, das hier in Manußeim im Verkehr zwiſchen Wiriſchaft und Banken, von beſonderer Bedeu⸗ tung war, Berückſichtigung findet. Wir glauben, daß die Einbezie⸗ bung der Rheiniſchen Creöſtbank— deren Gefamtkap'tal von 24 Mill.„ beveits zu etwa d v. H dei der Deutſchen Bank ſag— und auch der Südbeutſchen Discrnto, deren Ang von 15 Mill. zu 80 v. 5. im Beſitze der Diseontogeſellſchaft ſich befindet, bei der Eigenart der Geſchäfts beziehungen der einzelnen Inſtitute weber für den Großkonzern, noch für den hieſigen Platz im Augenölfck von Vorteil ſein kann. Immerbin: die Deutſche Bank will rationali⸗ ſigren und die Zentrale wird ſich non dieſen mehr regionalen Wün⸗ ſchen und Bedenken wenſg beeiſfluſſen laſſen. 5 5 5 Als ſicher wird man wohl annehmen dürfen, daß etwa 80100 Niederlaſſungen der beiden Inſtitute verſchwinden werden, wobei na⸗ turgemäß den örtlichen Verhältniſſen entſprechend verfahren werden muß. Hier ſind große N ichbeiten, Erſparniſſe zu erzielen, gegeben, die nicht nur in einem bau des Perſonalbeſtandes und einer Ver⸗ minderung der Verwaltungskoſten beſtehen werden, ſondern auch in dem Freiwerden von Mobilien und Immobilien, über die im Wege der Veräußerung verfügt werden kann. Andererſeits dürften aller⸗ dings durch Erſtellung von Anbauten oder gar neuer Bankgebäude gewiſſe Koſten entſtehen. Was den Beamtenbeſtand anbelangt, ſo wird man annehmen dürfen, daß von den insgeſamt 21 000 Angeſtellten 2 bis 3000 zum Abbau kommen werden. Die Verwaltung will hierbei, wie ſie in ihrem Communiqus ſagt, nach ſozialen Geſichtspunkten verfahren. Wir möchten dieſe Zuſage auch als Forderung unſerer ſeits unterſtreichen. Es erhebt ſich hier ein großes ſozialpolitiſches Problem, das zu ſeiner Löſung ſorgfältig durchgeprüft werden muß. Erſparniſſe dürfte der Beamtenabbau infolge der mit ihm wohl ver⸗ bundenen größeren Aufwendungen nicht ſofort, ſondern erſt nach einer gewiſſen Zeit bringen. Man kann die Zuſammenfaſſung der beiden Großbanken, durch die ſich die Zahl der deutſchen D⸗Banken auf 3 und die Zahl der Deutſchen Banken durch die Einbeziehung des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins in Köln, deſſen Kapital von 25 Mill.„ ganz im Be⸗ ſitze der Disconto lag und auch der Norddeutſchen Bank in Hamburg — auch hier liegt das.⸗K. von 12 Mill./ im Portefeuille der Dis⸗ conto— insgeſamt um 5 Banken vermindert wird, im Hinblick auf die Koſtenverbilligung begrüßen. Wundern muß man ſich jedoch, daß der Aufſichts rat beider Inſtitute vollzählig erhalten bleibt, denn durch die Zuſammenlegung wächſt die Zahl d er Au ſichtsratsmit⸗ glieder auf über 100 und der Aufſichtsrat der neuen Bank wird der größte aller deutſchen Aktiengeſellſchaf⸗ ten werden. Bei den zweifellos erfolgenden größeren Entlaſſungen von Bankangeſtellten, wird man es in der Oeffentlichkeit nicht ver⸗ n n 7 r 5 r— EA 851 1 n Die Londoner Diskonterhöhung London, 26. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Erhöhung der Londoner Bankrate von 5½ auf 6% Prozent ſteht heute ſo ſtark im Mittelpunkt des Intareſſes, daß daneben die Politik in den Schatten tritt. Der Grund für die Erhöhung der Rate iſt leicht zu finden. Die Bank von England hat während der letzten zwölf Monate nicht weniger als 40 Wei ll. Pfund Gold an das Ausland verloren. Die Goldreſerve der Bank iſt längſt unter die Summe von 150 Millionen Pfund geſunken, die noch vor kurzem von einem Unterſuchungsausſchuß des Parlaments als Minimum für die Sicherheit der engliſchen Währung bezeichnet wor⸗ den war. Die Goldreferve beträgt heute nur noch 183 Millionen Pfund und die Sterlingwährung hatte ſich in den letzten Tagen zu ungünſtig verhalten, daß noch kein Ende der Goldverluſte abzu⸗ ſehen iſt. In der Tat mußten dieſe Goloöbewegungen andauern, ſo⸗ weit es einträglich war, in London zu borgen, um im Auslande auszuleihen. Man hofft, daß die Erhöhung des Diskontſatzes um 1 Prozent dieſer Bewegung ein Ende gemacht hat und der Pfund⸗ währung eine gewiſſe Erholung ermöglichen wird. Andererſeits ſind die Folgen der Erhöhung für die In duſtrie und damit indirekt auch für die Politik ſehr entſcheldend. Nicht grundlos hat der Finanzminiſter Snowden ſich mit der gleichen Harknäckigkeit, die er im Haag gegenüber den fremden Mächten gezeigt hat, in den letzten Wochen in einem erbitterten Kampf mit der Londoner Hoch⸗ finanz für die Niedrighaltung der Bankrgte eingeſetzt. Lage der Schlüſſelinduſtrien iſt noch immer ſo heikel, daß jede Erſchütte⸗ rung ſchwerſte Rückſchläge und damit eine neue Erhöhung der Ar⸗ beitsloſigkeit mit ſich bringen muß. Es iſt wohl mit Sicherheit da⸗ mit zu gechnen, daß ſie als Folge der Diskonterhöhung eintreten wird. Für die innenpolitiſche Lage der Regierung iſt jedoch der Erfolg in der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit letzten Endes allein entſcheidend und ein Fehlſchlag auf dieſem Gebiet würde ihre bis⸗ herigen Erfolge in der Außenpolitik ſtark in den Hintergrund drängen. Die Die * Mittelamerikaniſche Beteiligung der Acc.? Nach einer Mel⸗ dung der„New York Times“ aus Pan ama hat die AG., Berlin, die Aktienmehrheit der Natlonal Electric Light Co. un Panama erworben. Die Natlonal Electrie Light Co, iſt Konkurrent der Panama Power u, Light Co, eines Zweinkonzerns der American Foreign Power Co. Wie wir hierzu erfahren, hat die AEG. vor kurzer Zeit ein Dieſelkraftwerk mit zwei Maſchinenſätzen von je 400 Pe für die National Eleetrie Light Co, erbaut und ſah ſich genötigt, die Geſellſchaft zu übernehmen, da dieſe ihren Ver⸗ pflichtungen gegenüber der AGG. nicht nachkommen konnte.— Dieſer Aktienerwerb, über den von der Verwaltung der Ac G. Näheres noch nicht zu erfahren war, ſtellt offenbar einen Sonderfall dar, da Panama nach den Abmachungen mit der General Electrie zu deren Intereſſenhereich gehört. nach nur um ein ſehr geringfügiges Objekt. f ſtehen können, wenn auf der einen Seite der doch nicht ganz gebühren⸗ freie Aufſichts rat unverändert, ja ſogar erhöht wird, während an⸗ dererſeits eine erhebliche Zahl von geſchulten Kräften arbeitslos wird, die, was das bedenkliche iſt, kaum Ausſicht haben werden, in ihrem Beruf wieder unterzukommen. Die daraus erwachſenden Laſten wird indirekt doch wieder die Wirtſchaft zu tragen haben. Lebhaft erörtert wird bereits heute die Frage, ob dieſer Konzentration im Bankgewerbe neue folgen wer⸗ den. In dieſem Zuſammenhange iſt zunächſt auf die Gerüchte von Fuſionsabſichten zwiſchen der Darmſtädter und National bank und der Berliner Handelsgeſellſchaft kolportiert werden, aber immer prompte Dementis fanden. Es ſcheint auch, als ob man in eingeweihten Kreiſen mit einer Verbindung zwͤilſchen Danat⸗ und Commerzbank glaubt diskutieren zu können. Auf jeden Fall bildet jetzt die Perſon des Herru Goldſchmid, des Geſchäfts⸗ inhaber der Danatbank, wie ſchon manchmal in anderen Fällen, das große Rätſel. Im Ganzen genommen muß man ſagen, daß die Fuſion Deutſche Bank—Disconto im Zuge der Zeit liegt und daß ſie den Weg weiſt, den auch früher oder ſpäter weitere Großbanken gehen werden. Trotz der verſchiedenen Bedenken, die wir vorſtehend ziert haben, wird die Fuſion als nicht ungünſtig für das Wirtſchaftsleben be⸗ zeichnet werden müſſen weil ſchon dadurch im deutſchen Finanzweſen eine mächtige und vertrauenerweckende Poſition geſchaffen wurde, die im Hinblick auf die Vorgänge in der letzten Zeit, insbeſondere die Kataſtrophe der rFanlkfurter Allgemeinen vielleicht geeignet iſt, den deutſchen Auslandskredit zu heben. Vielleicht daß auch der Rückgang der deutſchen Konjunktur durch die Stärkung der Geld⸗ marktpoſition, die dieſe Verſchmelzung bringen wird, etwa an Schärſe verliert. Zu wünſchen iſt allerdings in dieſem Sinne, daß die neue Rieſen⸗ bank verſucht, eine Senkung des deutſchen Zins⸗ nipeaus herbeizuführen, was eine weſentliche Erleichterung für die deutſche Wirtſchaft wäre. Die vereinigte Bank hat jetzt jedenfalls gegenüber den amerikaniſchen und engliſchen Partnern bei Verhand⸗ lungen über grüßere Kredite eine mehr gleichberechtigte Rolle er⸗ reicht. Faſſen wir die Fuſion und ihre Auswirkungen nochmals zu⸗ ſammen, ſo kann man ſagen, daß ſie einen neuen und energiſchen Impuls für die Ratlonaliſierung im Bankgewerbe und darüber hinaus für die geſamte deutſche Induſtrie gegeben haben wird. * Enzinger⸗Union⸗Werke AG., Mannheim.— Günſtiger Halb⸗ jahresabſchluß. In einer geſtern ſtattgehabten AR.⸗Sitzung berichtete der Vorſtand, daß in der Fabrikationsſtätte der Geſellſchaft weftere Rationaliſjerungsmaßnahmen durchgeführt worden ſind, und daß es insbeſondere auch gelungen iſt, die Fabrikate, die feitens der Geſellſchaft an den Markt gebracht werden, weiter techniſch zu ver⸗ beſſern und auch neue Maſchinen, hauptſächlich für die Getränkeindu⸗ ſtrie, herauszubringen, die bei der Kundſchaft guten Anklang gefunden haben. Das Reſultat dieſer Maßnahmen kommt in einem 1 Halbfahresabſchluß und in einer befriedigenden Beſchäfti⸗ gung in den erſten Monaten des zweiten Halbjahres zum Ausdruck, ſodaß, wenn die Entwicklung weiter ſo anhält und nichts Unvorber⸗ geſehenes eintritt, mit einem ſteigenden Gewinnergebnis und epentk. einer Erhöhung einer Dividende zu rechnen iſt, Die Fi⸗ nanzlage der Geſellſchaft iſt günſtig und drückt ſich in größerem Banf⸗ guthaben aus. Anſtelle des ausgeſchiedenen kaufmänniſchen Vor⸗ ſtandsmitgliedes, Herrn Direktor Heſſe, iſt Herr Direktor H. Flohr in den Vorſtand berufen worden. Kabelwerk Rheydt Ac.— Erhöhte Abſchreibungen für 1928/9. Von dem ffür 1928/29(per 30 Juni] ausgewieſenen Fabrikations⸗ gewinn pon 3 905 501(i. B. 4 118 794)„ erforderten Generalunkoſtes 1 411 502(1 455 043), Steuern uſw. 937 714(1 280 689)„ und Ab⸗ ſchreibungen 472.225 319 128) J; nach Abſetzung von 55 825(41 520% für zweifelhafte Forderungen und von 34 971(88 687)/ für Skonti verbleiben inkl. Vortrag 160 072(1 020 408)„ Reingewinn, worgus wieder 12 v. H. auf die Stammaktien verteilt und 106 472(66 808) 4 vorgetragen werden ſollen. Im Berichtsjahr war die Be chäftigung befriedigend. Im Augenblick iſt das Geſchäft ruhig. Ine Ver⸗ äußerung der auswärtigen Läger erſcheinen in der Bilanz die Vor⸗ räte niedriger als in den Vorfahren, während die Bankguthaben entſprechend geſtiegen ſind. Debitoren betragen 434g 689(4 000 841) Mark, Bankguthaben 2 058 361(1 795 430) /, Kaſſe, Wechfel und Poſt⸗ ſcheck 580 636(123 576)„ und Vorräte 1 558 430(2 059 161) 4. Auf der Paſſivſeite belaufen ſich beſ 7,56 Mill./ Aktienkapftal Krebſ⸗ toren auf 2887 822(2 518 456) l. * Juternationale Rohſtahlgemeinſchaft. Der Verwalt ugsaus⸗ ſchuß der internationalen Rohſtahlgemeinſchaft trat in ten zu⸗ ſammen und hat beſchloſſen, für daß vierte Quartal das Produk (lonsprogram m in bisheriger Höhe, d. 9. mit ca. 32 Millionen Tonnen beizubehalten. Die Verſammlung hat vor dem Be⸗ richt der Kleinen Kommiſſion, deren Aufgabe es war, Richtlinien für eine Verlängerung der internationalen Rohſtahlgemelnſchaft über den 31. Oktober hinaus zu prüfen, Kenntnis genommen it Nück⸗ ſicht darauf, daß eine endgültige Entſcheidung vor Neubildung ver⸗ ſchiedener nat onaler Verbände nicht herbeigeführf werden kann, iſt man übereingekommen, die internationale Rohſtahlgemeinſchaft bis zum 31. März 1930 unter Berückſichtigung gewiſſer Abrechnungs⸗ beſtimmungen zu verlängern. Die Verhandlungen haben bei allen Gruppen den Geiſt der Verſtändigung erkennen laſſen ſowie den Ueberdies handelt es ſich allem Anſchein gelangen. einmütigen Wunſch, in Kürze zu einem endgültigen Abkommen 1 1 ie Dnächſte Sitzung findet am 14. Dezember in üſel⸗ 5 att. Langſame Weiterentwicklung des Bankgeſchäſtes Die Monatsbilanzen der deutſchen Banken per Ende Auguſt bringen eine kleine Senſation. Zum erſten Male, ſeit de Reichsbank die Bekanntgabe dieſer Bilanzen wieder aufgenommen hat, entſchloß ſich die Berliner Handelsgeſellſchaft dazu, ihre bis⸗ herige reſervlerte Haltung aufzugeben und ſich nun ebenfalls dem großen Kreis von Kreditbanken anzuſchließen, die Monat für Monat der Oeffentlichkeit über ihre Entwicklung Rechenſchaft ablegen. In⸗ folge der Eigenart der B. H.., die bekanntlich bewußt kein Filial⸗ ſyſtem unterhält, iſt dieſes Inſtitut mit einem Eigenkapital von 28 Mill.„ und Reſerven von 15 Mill.„ die kleinſte unter den Berliner Großbanken. Die B. H. G. hat aber immerhin Kreditoren in Höhe von 377 Mill.„ zu verwalten, ſodaß ihr Erſcheinen innerhalb der Geſamtſtatiſtik dieſer eine wertvolle Bereicherung bringt. 7 101“ Staats⸗ Giro⸗ Großbk. Creditb. in Mill, Rm. u Ebsb. zentr, Aktiva Kaſſe, fremde Geldſorten 98.0 138,7.8.8 Guthaben b. Noten⸗ u. e 1108 142,3 7,8 49 Schecks, Wechſel und unverzinsl. Schatz⸗ e 5 2350,0 9156.7 424% 143,4 Noſtroguthaben b. Banken, Bankfirmen m. Fällen b. z. 3 Monaten 277 1% 4% 337,8 Reports und Lombords gegen börſen⸗— gängige Wertpapiere 657 90 130,6 55.5 Vorſchüſſe a. verfracht. od eingel. Waren 128,2 2033.2? 7,.9 Eigene Wertpapiere 179,2 413.5 175,7 2138.0 Konſortiglbeteiligungen 166,3 2227 1279 0,8 Dauernde Beteiligung b. and. Banken 170,8 2473 29,3 42,0 u. Bankfirmen Debitoren in laufender Rechnung 5241, 7201,4 1742.9 1084.7 Langfr. Ausleih. geg. hyp. Sich. od. geg. e 12% 52.1 1500/6 1538,4 Paſſiva Aktienkapital bezw. Betriebskapital 588.0 1088.8 1105 1723 Reſerven 908.1 455,4 43,0 83.6 Kreditoren 10539,0 188993 2946 4 1852,1 Akzepte 480,4 642,7 19,4.1 Langfriſtige Anleihen bezw. Darlehen 189.0 1133 7 1488.9 1798, Bllanzſfſumme auf beiden Seiten: 12166,9 174221 4688.1 3984.4 Im Vormonat 99 Fred thanken Auch ſonſt hat ſich die Zahl der Monatspitanzen gerbffentlichen ⸗ den Juſtitute durch Anſchluß weiterer Provinz Inſti⸗ kuk e, der RAheiniſch⸗Weſtfälſſchen Getreidesgredit“ Ach. Dufsburg⸗ Münſter in Duisburg und der Lübeckiſchen Kreditanstalt in Füßbeck, erweitert. Nunmehr geben alſo ſteben Berliner Großbanken und 101 deutſche Kreditbanken überhaupt Ziffern bekannt, wobei die Lühecki⸗ ſche Kreditbank jedoch unter den Staats⸗ und Landesbanken rangiert, deren Ziffer auf 22 geſtiegen iſt.— Die Endziffern kann man dem⸗ nach ſchwer mit denen des Vormonats vergleichen, da ſie naturgemäß infolge der neu hinzugekommenen Inſtitute durchweg angewachſen ſind. Zieht man dieſe Faktoren aber von der Rechnung ab, ſo er⸗ gibt ſich, daß im Laufe des Auguſt wieder nur eine un be⸗ deutende Weiterentwicklung des Bankgeſchäftes eingetreten iſt. Bei der Danatbank und der Dresdnerbank haben die Kreditoren ſogar abgenommen. Die übrigen Inſtitute ver⸗ zeichnen nur ein geringes Anwachſen der Einlagen, das bei der Deutſchen Bank mit dem Betrag von 60 Mill./ am ſtärkſten iſt. Dementſprechend hat ſich für die Bewegung der Anlagen nur ein ge⸗ ringer Spielraum ergeben. Sie haben insgeſamt kaum zugenommen, da auch die Akzeptbeſtände der Banken kaum Veränderungen aufweiſen. Es iſt nur innerhalb der einzelnen Konten eine Ver⸗ ſchiebung eingetreten, und zwar faſt einheitlich zu Un⸗ gunſten der Kaſſen haltung und der Reports und Lombards gegen börſengängige Wertpapiere, dagegen zu Gu n⸗ ſten der Schecks und Wechſel, ſowie der Vorſchüſſe auf Waren. Das Rembourgeſchäft iſt überhaupt von den Ban⸗ ken ſorgfältig im Rahmen der Möglichkeiten gepflegt worden. Hier liegen für das deutſche Bankgewerbe noch große Aufgaben. Ebenſo wie dietkaſſenhaltung zurückging, haben ſich faſt einheitlich die Gut⸗ haben bei Noten und Abrechnungsbanken vermindert, Noſtrogut⸗ haben ſind hingegen, abgeſehen von der Dresdner Bank und der Commerz⸗ und Privat⸗Bank, angewachſen. Die Debitorenbewegung war nicht einheitlich, im ganzen kann man ſie als noch ſtagnierend bezeichnen. Es fällt insbeſondere auf, daßß auch bei den Girozen⸗ tralen, die das langfriſtige Geſchäft pflegen, die Ausleihungen ſich nicht weiter nennenswert entwickeln können. Die VLiguidität hob ſich bei der Deutſchen Bank abermals von 54,7 auf 55,11 v. H. Die Disconto⸗Geſellſchaft hat den Otquidi⸗ tätsrückgang des letzten Monats mit 63, v. H. faſt wieder ausge⸗ glichen. Die höchöſte Liquidität verzeichnet die Berliner Handelg⸗ geſellſchaft mit 64,3 v. H. Eine Tergleichsbaſts fehlt hier. Im übri⸗ gen errechneten wir Liquiditätsverhältniſſe von 575 p. H. hei ber Dresdner Bank, 58,6 v. H. bei ber Danat⸗Bank und 35,4 v. H. bet der Commerz⸗ und Privat⸗Bank, die ſich ungefähr im Rahmen des Vor⸗ monats halten 777 r nnen 28— 1 11 r„ ene oe A. rr: i E 8 1 8 3 N neee 2 9 * 3 7 ö 75* 9 f — 7. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 18. Seite. Nr. 448 8 Offene Stelſen e 8 5 12 ſucht P rivatreiſeuden für Mannheim⸗ Ludwigshafen zum Verkauf von Damen⸗ und Herreuſtoffen gegen hohe ſofort. Vergütung. Teilzahlung. Reklameunterſtützung. 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Sept. 1929 Vorstellung Nr. 23, Miete F Nr. 4 Die Räuber Schauspiel von Schiller Dramaturgische Einrichtung von Heinz Dietrich Kenter— Bühnenräume: Dr. Eduard Löffler Bühnenmusik: Karl Klauß Technische Einrichtung: Walther Unruh Anfang 19.30 Uhr Perso nd en: Maximilian, regierender Grat von Moor . seine Söhne Amalia von Edelreich Spiegelberg Hans Godeck Erich Musil Willy Birgel Raoul Alster Schweizer Karl Marx Grimm Libertiner, Bum Krüger Razmann nachher Hans Simsh àuser Schufterle Banditen Fritz Linn Roller Hans Finohr ö Schwarz KarlHaubenreißer Hermann, Bastard von einem Edelmann Josef Renkert Daniel, Hausknecht des Grafen von Moor Ernst Langheinz Ein Pater Georg Köhler Alter Räuber Georg Köhler zeigt ein Filmwerk, das durch seine hervorragende Qualitäten einstimmig begelsterte Urteile Ab heute freitag 1 Der berühmte humoristische Roman von Erdmann Gräser im Film: Am„ n Ende 22 30 Uhr Elisaheth Stieler Fllm-Morgenfeler zu volkstümlichen Preisen Der erste Original- Neger- Spielfilm: der gesamten Fach- und Tagespresse Und dann in den Ssce Irocadero 1. 8 ½ Uhr Die große Revue Morgen 4 Uhr nachmittags 29. Sept. abends 8 Uhr 1 5 Sonntag, Nibelungensgal Der Sonderberichferstatfer der Frankfurter Zeliung Max Geisenheyner berichtet in einem Vortrag mit Haubnldern üder seinen Flug Rund um dle well mii dem „Graf Zeppelin“ Kerten Mk..00 bis Mk..00 A. d. Kon- zerikasse K. Ferd., Heckel, O 3, 10, im Mannheimer Musixhaus, O 7, 15 und an der Abendkasse. 1 22 Rain ee l Heinz Hommelster.& T, 3 ab heute bis einschließlich Sonntag! Elen Richter 8 Able sleden bote, Hel fab fene (Unmorah) Boes —— Hler zu Stsekbfieflleh vefolgt! 7 Ata mit CLIara BOW Auf der Bühne: 3 Weltons— Kraftalt Riley- dier Trunkenbold S esinn%5 Uhr 9202 5 i b splelt ab 1. Okt. tägl., adends-12 Uhr 8 g Kapelle Fritz Kugelmann Vornehme Konzert. u Stimmungszmusl. Udeun-Lichtsniele, B 7, 11 Sis einschl. 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September 5 Neckarkalksürt(Tagestour)!— Abfahrt 845 Uhr Mannheim., Haupt- 8 postamt RM. 11. pro Person 8 Sonntag. 29. September Pfalzfahrt Abfahrt 14 Uhr Mannheim, 5 postamt RM. 7. pro Person- de, Platzbelegung u. Fahrkarten Manubeim K.., NJ 2. 4, Tel 25258 und 5 en Wagen; in Ludwigshafen burch Amtl. Bayer Reiſebüro im Bahnhof, Suerein(Kohler) Kaiſer Wilhelm: ſtraße 3 und Kiosk, 160679 Verteb Besuchen Sie in dissen schönen Herbsttagen das herrlich am Neckar gelegene Parkkaffee Haarlass Feldelberg Eigene Kondſtorei Diner Hotelpension loan Hosseukin Ab heute in Erstaufführung! Bir Spitzerilrn deufscher Welfprocduktflors! 9 . W. Turjeris k Nec Sirder Novelle V. H. SZS Keel, Haupt heim durch den Verkehrs⸗Verein aa Super 8262 Brigitte Helm Heinrich George Dita Parlo. 102⁰⁰ grohe Beiprogramm! faucg.56[S. 18][S. dnnteg db Uf Orchlesfer: J. Veiler. f St. Men d Neufe bis Nen Erstaufführung erirrte Aunend ber Kampf der neuen Sensraüon. 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September 1929, 11 5 Zucker dosen abends.30 Uhr im Saale der Liederiafel, K 2, 31, statt. 8827885 ele 5 0 8 3FFF.(010. 20 1 5 Es sprechen: 10878 tiek und flak 38 Scrisselr) 85 5 170 Reichslagsabgeordneter Fre* be Spelle e 50 viereckig 26 m N Metzgerobermeister, Steitin ö mit. N Felle er mien 95— iber i eee moderne Frmnmnm. 1 1. e 1 1 95 Der Kampf des deutschen Mittelstandes 905 eller moderne Form 8 hal 61 40. 8 I um Freiheit oder Untergang 5 10002 latter viereckig Rosenkante, Weis Tc 12. 95 Buch druckermeister Leo Wetzel 3 8 5 l 1 3 36 38 42 46 m Sfelser vice 8 Karlsruhe ere 5 7—.95.05.15 1. 25 i. 45 hochmoderne Dekoration 24. 39 8. urstfabrik K 5 te 8 4 2 2 S tes 630,530..95..95 nie Höte des Pllttelstandes Offeriere diese Woche 58 Ochsen und Rindfleisch pfl 85 Sohwefnefleisch zum braten, mager p. Pfd. 1303 Schwelneffeſsch zum kochen h. Pfd..20 Schwelnehaxen nur im Ganzen Mittelständler erscheint in Massen! Mittelstand! Ons kartel des selbst. 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