8 1 5 * — N —— Montag, 30. September 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle EG, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 103! Se Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945. 24951. 24952 u. 24953 * 5 0 5 8 5 Regelmäßige Beilagen: Montag: Sport und Spiel WMorgen⸗ Ausgabe 8 8 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 8 walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen e für ausgefallene od. beſchränkte 188 Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Cechnik Kraftfahrzeug und Verkehr f. Geſetz u. Recht Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Sreitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Seit zer eilune Ar. 452— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlun je einſp. i für Allgem. Anzeigen 0% K. m. Nelamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für eder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Ferner ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Neues vom Silm ittwoch wechſelnd: Aus Seld und Garten u. Leben Mannheimer Muſikzeitung Eine krili stugsperiode Heute beginnt die Sondertagung des Reichstags Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die morgen beginnende kurze Sondertagung des Reichstages wird aller Vorausſicht nach nicht ohne lebhafte Ausein⸗ anderſetzungen vor ſich gehen. Die Oppoſition rührt ſich und ſcheint entſchloſſen zu ſein, in der Eröffnungsſitzung eine Erweiterung des Verhandlungsthemas zu verlangen, das die Regierung bekanntlich auf die Arbeitsloſen⸗ verſicherungsreform beſchränkt ſehen möchte. Die Deutſchnationalen dringen in einem Antrag auf eine Youngdebatte, die von der Regierung abgelehnt wird mit der Begründung, daß die Verhandlungen der Kommiſ⸗ ſionen noch nicht abgeſchloſſen ſeien. Die Ausſichten, daß die Bemühungen der Regierung in der Frage der Arbeitsloſenverſicherungsreform noch zu einem Ergebnis führen könnten, ſind nahezu auf den Nullpunkt geſunken. Nachdem bereits die Demokraten haben erklären laſſen, daß ſie nur einer Vorlage zuſtimmen würden, die für alle Regierungsparteien annehmbar ſei, hat ſich nun auch das Zentrum in ſeiner heutigen Frakttonsſitzung auf den glei⸗ chen Standpunkt geſtellt. Damit iſt endgültig den Gerüchten ein Ende bereitet, die von einem Sonderkompromiß zwiſchen Soztial⸗ demokraten, Demokraten und Zentrum, alſo unter Ausſchaltung der Volkspartei, wiſſen wollten. Wie man in der Sozialdemokratie ſich die weitere Ent⸗ wicklung denkt, geht ziemlich unverhüllt aus längeren Aus⸗ führungen hervor, die ſich heute im„Vorwärts“ finden. Das ſozialdemokratiſche Hauptorgan macht gar keinen Hehl daraus, daß ſeine Partei eine Kriſe als Folge des etwaigen negativen Ausgangs der Reformverhandlungen nicht wünſcht, ebenſowenig käme eine Reichstagsauf⸗ öſung in Frage, ſolange nicht die Ratifikation des Haager Abkommens vollzogen ſei Es kommt den Sozialdemokraten, wie hier ſtets betont wurde und wie der„Vorwärts“ ſich fetzt auch gar nicht mehr auszuſprechen ſcheut, zunächſt einzig und allein darauf an, daß der Haager Vertrag vom Parlament verabſchiedet wird. Ueber das Scheitern der Arbeitsloſenverſicherungsreform würde man ein paar Krokodilstränen vergießen, der Volks⸗ partei die Schuld in die Schuhe ſchieben und im übrigen ſich damit tröſten, daß die Zuſchußwirtſchaft des Rei⸗ ches in den nächſten Monaten eben fortgeſetzt werden müßte. Dieſe, man muß ſchon ſagen, un verſtändliche Leicht⸗ fertig keit, mit der man ohne jede Rückſicht auf den pre⸗ kären Stand der Reichsfinanzen das ſoztalpolitiſche Problem der Arbeitsloſenverſicherungsreform behandelt, hat bezeich⸗ nenderweiſe gerade auch bei den Demokraten ſtarken Unmut hervorgerufen. Die Mitteilung, daß der Reichsarbeitsminiſter an den Reichsfinanzminiſter beraugetreten ſei wegen der Gewährung von 50 Millionen/ für die Zwecke der produktiven Er⸗ werbsloſenfürſorge, iſt von ſozialdemokratiſcher Seite be⸗ ſtritten worden. Jetzt erweitert der demokratiſche Zeitungs⸗ dienſt ſeine Angaben dahin, daß insgeſamt nicht nur 50 Mill., ſondern eine Summe von rund 120 Millionen vom Arbeitsminiſterium angefordert würde. Dabei handle es ſich einmal um die vorerwähnten 50 Mill. für die produktive Erwerbsloſenfürſorge, weiter um Mittel für die Kriſenfürſorge und ſchließlich um neue Zahlungen für die Verſorgung der Kriegsbeſchädigten. Bei der Gelegenheit erfährt man auch die eigenartige Tatſache, daß unter dem Be⸗ gleitſchreiben, das vom Reichsarbeitsminiſterium der Begrün⸗ dung des Arbeitsloſenverſicherungsgeſetzes beigefügt iſt, ſich nicht der Name des Reichsarbeitsminiſters Wiſſell oder ſeines Staatsſekretärs oder deſſen Vertreter befindet. Herr Wiſſell weigert ſich demnach, einem Geſetz⸗ entwurf ſeines Miniſteriums ſeine Unter⸗ ſchrift zu geben. Mit vollem Recht bemerkt die partei⸗ offiziöſe demokratiſche Korreſpondenz, daß dies ein„parlamen⸗ tariſch vollkommen unmöglicher Zuſtand“ ſei, der zeigt, zu welchen Schwierigkeiten die Frage der Arbeitsloſenverſiche⸗ rungsreform geführt habe. ſein wird, ſoll auch zwiſchen den Parteien über das Geſetz zur Regelung älterer ſtaatlicher Renten, das ſo⸗ genannte Standesherrengeſetz, verhandelt werden. Dagegen ſind, wie von ſozialdemokratiſcher Seite betont wird, Verhandlungen der Parteien über die Finanzreform nicht vor⸗ geſehen,„weil die Materie noch nicht reif iſt.“ Daß auch der Plan des Zündholzmonopols im Reichstag zur Sprache gebracht werden wird, iſt kaum anzunehmen. Aeber Steuerſenkung und Streichholzmonopol Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro) Der Kabinettsrat, der ſich am Samstag in erſter Linie mit der Arbeitsloſenverſicherungsreform befaßte, ſcheint zu irgend⸗ welchen präziſen Ergebniſſen nicht gekommen zu ſein. Man Hat den Eindruck, daß die Regierung der Situation ziemlich ratlos gegenüberſteht und keinen rechten Weg ſieht, der aus dem Wirrwarr herausführen könnte. Un⸗ ter dieſen Umſtänden iſt kaum anzunehmen, daß noch vor Beginn der Reichstagsſitzung am Montag auch nur eine Not⸗ löſung erreicht werden wird. Offenbar will bie Regierung dem Reichstag die Entſcheidund überlaſſen— ein freilich ſehr bedenkliches Verfahren. Der Reichstag wird ſich vovausſichtlich auf eine Erledigung der ſogenannten Haupt⸗ vorlage beſchränken und möglicherweiſe die weit wichtigere und ſcharf umſtrittene Sondergeſetzvorlage bis zu der von der Regierung in Ausſicht geſtellten allgemeinen Fi⸗ nanzreform vertagen. Durch die vorzeitige Bekanntgabe des Zündholzmonopolplanes als Gegenleiſtung für eine amerikaniſche Anleihe iſt die Regierung in eine neue arge Verlegenheit verſetzt worden. Dennoch nimmt man an, daß Herr Hilferding verſuchen wird, die Verhandlungen mit dem Schwedentruſt fortzuſpin⸗ nen. Ein endgültiges Urteil über die Angelegenheit wird ſich erſt fällen laſſen, wenn man die näheren Einzelheiten kennt. In der Preſſe werden ſchwere Bedenken gegen die Abſicht erhoben, eine etwaige Anleihe für Zwecke des in der Finanzreform vorgeſehenen Steuerabbaues zu verwen⸗ den. In der Tat dürfte dies nicht das geeignete Mittel zur Herbeiführung einer geſunderen Finanzgebarung ſein. Ob⸗ wohl der Stand der Finanzen infolge der verſpäteten Durch⸗ führung des Poungplanes äußerſt prekär iſt und die Reichs⸗ kaſſen wieder einmal vor der Erſchöpfung ſtehen, iſt es frag⸗ lich, ob im Reichskabinett gegebenenfalls eine einheitliche Mei⸗ nung für die Annahme des Kreugerſchen Angebotes vorhan⸗ den ſein würde. Der„Vorwärts weiſt den Plan eines ſchwediſchen Zündholzmonopols auf das entſchiedenſte zurück und erklärt, die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion werde ſich dem Projekt auf das heftigſte widerſetzen, da ſie immer den Standpunkt vertreten habe, daß mit Steuer⸗ ſenkungen auf keinen Fall übereilt vorgegangen werden dürfe, ſondern daß ihnen eine ſichere Ordnung des Reichs⸗ haushalts vorangehen müſſe. Der Plan ſei geeignet, die Ab⸗ hängigkeit der deutſchen öffentlichen Gewalt von internatio⸗ nalen Kapitalmächten noch weiter zu ſteigern. Nicht unintereſſant iſt übrigens in dieſem Zuſammenhang der Umſtand, daß der frühere ſozialdemokratiſche preußiſche Finanzminiſter Dr. Südekum Ver⸗ treter Jvar Kreugers iſt. Dr. Südekum hatte ſich ſchon vor Jahren um die Einführung eines Zündholzmono⸗ pols bemüht, ſeine Abſicht ſcheiterte aber an dem Wider⸗ ſtan d des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Curtius. —,,,«̃ ́ òũũ...!.!..« n...... Das Volksbegehren Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro., Für den Reichsausſchuß für das deutſche Volksbegehren haben am Samstag Geheimrat Hugenberg und Stahlhelmführer Seldte beim Reichsinnenminiſterium den Zulaſſungsantrag für das Volksbegehren geſtellt. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß der Reichsinnenminiſter Severing den Geſetzentwurf des Reichsausſchuſſes für das Volksbegehren, der das Kenn⸗ wort„Freiheitsgeſetz“ trägt, ſchon in den nächſten Ta⸗ gen genehmigen wird. Vermutlich wird das Reichsinnen⸗ miniſterium ſofort die zuſtändigen Behörden der Länder an⸗ weiſen, die Wählerliſten fertigzuſtellen. Das könnte in ſpäte⸗ ſtens zehn Tagen geſchehen. Vierzehn Tage lang müſſen dann die Liſten öffentlich aufliegen. Weitere acht bis vier⸗ zehn Tage werden erforderlich ſein, um die eingegangenen Berichtigungen zu prüfen und Irrtümer in den Liſten zu beſeitigen. In fünf bis ſechs Wochen ſpäteſtens alſo könnte die Abſtimmung vor ſich gehen. Landung des Graf Zeppelin“ Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt Samstag nachmittag 16.51 Uhr nach der Rückkehr von ſeiner dritten Schweizer Fahrt in ſeinem Heimathafen bei herrlichem Wetter wieder glatt gelandet. 5 Da aus der Schweiz neuerdings weitere Voranmeldungen für Zeppelin ⸗ Fahrten über der Schweiz vorliegen, werden vorausſichtlich am 2. Oktober, ſowie am 13. un d 14. Oktober weitere Paſſagierfahrten über das ſchweize⸗ riſche Gebiet zur Durchführung kommen. Am heutigen Montag findet hier die angekündigte Zu⸗ ſammenkunft von Vertretern des Vorſtandes und der wiſſen⸗ ſchaftlichen Fachkommiſſion der Aero⸗Aretic einerſeits und Vertretern des Luftſchiffbaues Zeppelin andererſeits ſtatt, die ſich unter Leitung des Vorſitzenden der deutſchen Landesgruppe der Aero⸗Arctie mit der Vorbereitung der für nächſtes Jahr geplanten Polar⸗Expedition des„Graf Zeppelin“ und der zahlreichen damit zuſammenhängenden Fragen beſchäf⸗ tigen wird. Während der Tagung, die ſpäteſtens am Samstag beendet Rücktritt von Hermes I Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Bürb.) Miniſter a. D. Hermes iſt von der Leitung der deutſchen Delegation für die Handelsvertragsverhandlungen mit Polen zurückgetreten. Sein Rücktritt hat in Berlin nicht über⸗ raſcht. Man nimmt an, daß den letzten Anlaß zu dem Schritt Herrn Hermes die Erkenntnis gegeben hat, daß er die agrari⸗ ſchen Forderungen Polen gegenüber nicht in dem Grad würde durchſetzen können, wie er es wohl beabſichtigt hat. Von induſtrieller Seite iſt Herrn Hermes dauernd vorgeworfen worden, daß er bei den Verhandlungen die landwirtſchaft⸗ lichen Intereſſen zu ſtark in den Vordergrund rückte und ſo⸗ mit zur Verſchleppung der Beratungen beigetragen habe. Die Verpflichtungen, die Hermes als Führer der deut⸗ ſchen Bauernorganiſation inzwiſchen übernommen hat, haben die Schwierigkeiten, die ſich ihm als Verhandlungsführer ent⸗ gegenſtelllen, zweifellos noch beträchtlich erhöht. Hermes iſt an der diplomatiſchen Aufgabe, eine wirtſchaftliche Einigung mit Polen herbeizuführen, mithin ebenſo geſcheitert, wie ſein Vor⸗ gänger im Amt, der Staatsſekretär Lewald. Wie der Rücktritt des deutſchen Delegationsleiters ſich auf die weitere Entwicklung auswirken wird, iſt noch ſchwer zu überſehen. Das„Berliner Tageblatt“ glaubt aus der Be⸗ gründung, die Herr Hermes ſeinem Geſuch beigegeben hat, ſchließen zu müſſen, daß er ſein Ausſcheiden als Kampfanſage aufgefaßt ſehen will. Der Vorſtand der Zentrumsfraktion wird ſtch heute mit der Angelegenheit beſchäftigen und im Anſchluß daran wird auch die Fraktion ſelbſt, der Hermes nähere Auf⸗ ſchlüſſe über die Motive ſeines Rücktritts geben dürfte, Stel⸗ lung nehmen. Wie der„Berliner Börſenkurier“ wiſſen will, iſt zunächſt beabſichtigt, keinen neuen Verhandlungsbevoll⸗ mächtigten zu ernennen. Dex deutſche Geſandte in Warſchau, Dr. Rauſcher, wird die zur Zeit notwendigen Verhand⸗ lungen ſelbſt weiter führen. Die Belrugsaffaire der Brüder Sklarek Das bisher vorliegende Material in der Sklarek⸗Affäre iſt jetzt bei der Staatsanwaltſchaft eingegangen. Wie ver⸗ lautet, wird ein Antrag auf Vorunterſuchung vorläufig nicht geſtellt werden. Die von der ſtädtiſchen Verwaltung geführte Unterſuchung geht unverändert weiter. Ueber das bis fetzt vorliegende Ergebnis wird durch das ſtädtiſche Nachrichtenamt erklärt nach wie vor herrſche der Eindruck, daß eine ſtrafbare Handlung der ſtädtiſchen Beamten nicht vorliege. Bürger⸗ meiſter Scholz hat, wie eine Korreſpondenz mitteilt, aus dieſem Grunde von einer vorläufigen dienſtlichen Beurlau⸗ bung der in Frage kommenden Beamten Abſtand genommen. Allerdings hat er ſich entſchloſſen, die Einleitung des Diſz i⸗ plinar verfahrens für den Direktor der Stadtbank Schmitt, den Direktor Hoffmann und den Abteilungs⸗ direktor Schröder zu betreiben. Aus dieſer Maßnahme, ſo ſetzt die Korreſpondenz hinzu, ſei zu ſchließen, daß das dienſtliche und außerdienſtliche Verhalten dieſer drei Beamten der Stadtbank doch wohl in einigen Punkten zu beanſtanden ſei, und daß zum mindeſten eine genaue Klärung für not⸗ wendig erachtet werde. Der Syndikus der Stadtbank, Dr. Lehmann, hat zur Klarſtellung der ihn betreffenden Tatſachen ſelbſt die Ein⸗ leitung des Diſziplinarverfahrens bei Bürgermeiſter Scholz beantragt, und dieſem Verlangen wird auch vom Magiſtrat ſtattgegeben werden. Im übrigen haben auch die beiden Direktoren Schmitt und Hoffmann die Einleitung des Diſziplinarverfahrens, das ſchon von Amtswegen gegen ſie geführt werden ſoll, beantragt, da ſie ſich auf dieſe Weiſe von jedem Verdacht reinigen wollen. Es werden demnach alſo gegen die meiſten leitenden Beamten der Berliner Stadtbank im Diſziplinarwege Unterſuchungen geführt. Die Engländer verlaſſen das Saargebiet Wie jetzt endgültig feſtſteht, werden die in Saarbrücken liegenden engliſchen Bahnſchutztruppen am Mon⸗ tag, den 30. September, das Saargebiet endgültig verlaſſen. Um 14.30 Uhr findet eine militäriſche Abſchiedsfeier ſtatt, bei der auch die Regierungskommiſſion vertreten ſein wird. Von dem noch in Wies baden liegenden Stammregiment werden 60 engliſche Militärmuſtker eintreffen, um die Truppen zum Bahnhof zu bringen, wo die franzöſiſchen und belgiſchen Bahn⸗ ſchutztruppen Spalier bilden werden. Korruptionsſkandol in Japan Nach der Verhaftung des früheren Eiſenbahuminiſters im Kabinett Tanaka, Ogawa, der in einen aufſehenerregenden Korruptionsſkandal verwickelt iſt, ſind bereits zwei neut Verhaftungen hochſtehender politiſcher Perſönlichkeiten unter ähnlichen Anſchuldigungen erfolgt. Es handelt ſich in dieſem Falle um den Leiter des Amtes für Ordensauszeich⸗ nungen, der bei Empfehlungen von Ordensverlethungen durch den Kaiſer von Japan anläßlich der Thronbeſteigung ſich hatte beeinfluſſen laſſen, ſowie um den früheren Vize könig von Korea, der in einen großen Korruptionsſkan⸗ dal auf dieſer Halbinſel verwickelt ſein ſoll.. Die Wirkung dieſer faſt gleichzeitigen Enthüllungen un Verhaftungen auf das Anſehen der Seyukai⸗Partei wird als vernichtend bezeichnet und in politiſchen Kreiſen rechnet man mit dem baldigen Rücktritt des jetzigen Präſidenten der Par⸗ tei, Baron Tanaka. 2. Seite. Nr. 452 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Samstag, den 90. September 192 Der N Die zweitägige Rundreiſe des Reichsrats durch die Pfalz endete am Samstag in Ludwigshafen. Gegen 4 Uhr ſtieg das hohe Kollegium am Stadthaus Süd ab, wo es im Stabtratsſaal von Oberbürgermeiſter Dr. Wei ß in Anweſen⸗ Heit des bayeriſchen Miniſterpräſidenten„Held, des Mini⸗ ſters Dr. Stützel und des Pfalzkommiſſars Jolas begrüßt wurde; von der Kreisregierung waren Regierungspräſident Dr. Pfülf und Regierungsdirektor Stähler erſchienen. Oberbürgermeiſter Dr. Weiß verwies auf die dem Reichsrat überreichte Denkſchrift, die alles enthalte, was für die Herren von Intereſſe ſei. Lud⸗ wigshafen nenne ſich mit Stolz die Stadt der Arbeit und der rauchenden Schlote. Aber die Not in einer Arbeiterſtadt er⸗ fordere Anſtrengungen, die die ganze Kraft der Stadt in An⸗ ſpruch nehmen. Der Reichsrat dürfe überzeugt ſein, daß man in Ludwigshafen die Mahnung zur Sparſamkeit nicht benöttge, da die Not ſchon zur größten Sparſamkeit zwinge. Auf vier Punkte ging der Oberbürgermeiſter kurz ein: er erörterte die von ihm ſchon in Frankfurt a. M. auf dem Städtetag hervor⸗ gehobene Notwendigkeit einer Reichsſtädteordnung, für welche die bayeriſche Gemeindeordnung zweckmäßige An⸗ haltsmöglichkeit gebe, weiter die Wichtigkeit einer beſſeren Berückſichtigung der Gemeinden beim Finanzausgleich, die Rheinbrückenüberlaſtung, endlich die Forderung der Gemeinden nach Entſchädigung beim Abzug der Be⸗ ſatzung durch Ueberlaſſung des Reichsguts. Namens des Reichsrats dankte Miniſterpräſident Deiſt (Anhalt) für die Mitteilungen des Oberbürgermeiſters. Der Redner verſicherte, daß die Mitglieder des Reichsrats hei ihrer geſtrigen Fahrt über die Rheinbrücke ſich von dem dorti⸗ gen Mißſtänden überzeugt habe und gab ſeiner Ver⸗ wunderung Ausdruck, daß die Bevölkerung ſie ſolang ertragen habe; der Reichsrat ſehe ein, daß ein Verkehrsnotſtand vorliege, der in raſcheſtem Tempo beſeitigt werden müſſe. Keine Hinderniſſe dürften den ſo notwendigen Erweite⸗ r ungsbau der Brücke länger verzögern. Der Reichsrat weile am Schluß ſeiner Reiſe in einer Stadt, der ein weltbe⸗ deutends Unternehmen unterſtehe. Die Reiſe habe am Boden⸗ ſee begonnen, wo der Weltverkehr durch das Zeppelinluftſchiff einen Ausgangspunkt nehme, wie die Weltwirtſchaft in der chemiſchen Industrie der J. G. Farben einen Gipfel erreicht Habe. In Friedrichshafen und in Ludwigshafen befinde man ich auf einer Höhe mit weltumſpannender Perſpektive. Der Präsident ſchloß ſeine Rede mit der Hoffnung auf die baldige Befreiung von fremder Beſatzungsmacht und auf eine beſſere Zukunft.. Die Verſammlung ſtimmte in ein dreiſaches Hoch auf das beutſche Vaterland ein. Einzelne Herren trugen ſich in das goldene Buch der Stadt ein. Vom Rathaus aus fuhren die Kraftwagen zum Oppauer Stickſtoffwerk der J. G. Farbeninduſtriez einige Abteilungen wurden unter ſachverſtändiger Führung beſichtigt. Nach 6 Uhr folgten die Gäſte einer Einladung der Stadt zu Kaffee und Kuchen im ſchön geſchmückten Feſtſaal des Pfalz⸗ haus; hier gab Poltzetamtmann Buchmann durch Ver⸗ leſen ſtatiſtiſchen Materials ein anſchauliches Bild von den zahlloſen Verkehrsſtörungen und Unfällen auf der Rheinbrücke. Die Mitglieder des Reichsrats konnten ſich bei einer anſchließenden Beſichtigung im Abenddämmer ſelbſt von den troſtloſen Zuſtänden überzeugen, und die Herren machten keinen Hehl aus ihrer Mißbilligung. Gegen 748 Uhr wurde das Abendeſſen im Geſellſchaftshaus der FJ. G. Farbeninduſtrie eingenommen, wobei Direktor Keller den Hausherrn vertrat. Nach 9 Uhr verließ der Reichsrat das beſetzte Gebiet, um über Mannheim nach Berlin zurück⸗ Furkehren. Dr Was ſagt der Reichsrat zur Rheinbrücke Mannheim Eu bert Wilkins iſt geſtern * Aus der Denkſch ſind bemerkenswert folgende Feſtſtellungen: Die amerikaniſche Entwicklung Ludwigshafens iſt auch nach dem geradezu Krieg nicht zum Stillſtand gekommen; nach der Volkszählung von 1925 ſteht die Stadt an prozentualer Bevölkerungs⸗ zunahme mit 12,3 v. H. an dritter Stelle im Deutſchen Reich, ohne daß Eingemeindungen an dieſer Zunahme beteiligt ſind. Es iſt darum nicht zu verwundern, wenn es der Verwaltung bei aller Arbeitsfreudigkeit nicht gelang, mit dieſer Entwick⸗ lung völlig gleichen Schritt zu halten; die Schuldenlaſt von 30 Millionen Mark verurſacht einen Zinſendienſt von jähr⸗ lich 2,8 Millionen, der den der Vorkriegszeit um das Doppelte übertrifft. Der Verluſt des Hinterlandes und die Tarifpolitik der Reichsbahn haben dazu geführt, daß der Umſchlag von Bahn zu Schiff von 471000 Tonnen im Jahre 1918 auf weniger als ein Zehntel(38 000 Tonnen im Jahre 1926) zurückgegangen iſt und ſich 1928 nur bis 61000 Tonnen gehoben hat. Die Folge iſt, daß die Häfen von Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen an Bedeutung verlieren, während Frankreich froh⸗ lockend der Welt verkündet, daß franzbſiſche Tüchtigkeit den Straßburger Hafen zu nie geahnter Blüte gebracht habe Die Geldarmut der Stadt macht ihr Grundſtückserwerb und die Heranziehung neuer Induſtrien faſt unmöglich; der Bann⸗ fläche nach iſt Ludwigshafen eine der kleinſten Städte Deutſch⸗ lands. Eine kommunale Neuordnung im vorderpfälziſchen Induſtriegebiet iſt dringend notwendig. Die Fürſorge⸗ laſten verſchlingen jährlich 2 Millionen Mark. Von den Schulkindern wurde weniger als ein Drittel für gut ernährt befunden. Unter dieſen Zuſtänden leidet die Kultur. Die Denkſchrift wünſcht Verlegung des Bahn⸗ hofs außerhalb der Stadt, Entfernung der Lokal⸗ dampfbahn, Erbauung der neuen Rheinbrücke und Be⸗ rückſichtigung der Not des beſetzten Gebietes bei Abzug der Beſetzung durch bevorrechtete Zuteilung des Reichsguts. Dr. Dorpmüller kommt in die Pfalz * Ludwigshafen, 30. Sept. Am heutigen Montag trifft der Generaldirektor der Reichsbahngeſellſchaft, Dr. Dorpmül⸗ ler, hier zum Beſuch der Reichsbahndirektion Ludwigshafen ein. In ſeiner Begleitung befindet ſich der Referent bei der Hauptverwaltung der Reichsbahnverwaltung für das beſetzte Gebiet, Reichsbahndirektor Dr. Baumann. Die beiden Her⸗ ren wollen die Verkehrs mängel der Pfalz ſtudie⸗ ren und Abhilfs möglichkeiten prüfen. — Wien, 29. Sept. Wie die„Neue Freie Preſſe“ meldet, haben mit dem geſtrigen Tage die Verkäufe der Valuten, die in den letzten Tagen bedenkliche Formen angenommen hatten, aufgehört und in finanziellen Kreiſen ſei eine weitgehende Beruhigung eingetreten. Auch dis Abhebung von Einlage⸗ geldern bewegt ſich wieder in normalem Umfang. Wieder zwei„Humanité“⸗Redakteure verurteilt — Paris, 29. Sept. Vor der 13. Pariſer Strafkammer wurden geſtern wiederum zwei Redakteure der„Humaniteé“ zu insgeſamt drei Jahren Gefängnis und 2000 Franken Geld⸗ ſtrafe wegen Aufreizung von Militärperſonen zum Ungehorſam verurteilt. Kohlenpreiserhöhung in Frankreich — Paris, 29. Sept. Der„Uſine“ zufolge werden die Kohlenpreiſe in Frankreich infolge einer am 1. Oktober in Kraft tretenden Erhöhung der Arbeiterlöhne erhöht werden. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß der Preisaufſchlag je nach Sorte fünf bis acht Franken und für Briketts zehn Franken je Tonne ausmachen wird. Expedition Wilkins nach dem Graham ⸗Laud — Newyork, 29. Sept. Der bekannte Polarforſcher Her⸗ von Montevideo, begleitet von zwei Fliegern und einem Ingenieur, abgereiſt, um 3000 Km. noch unbekannten Küſtengebiets des Graham⸗Landes zu er⸗ forſchen und eine für die Anlage einer antarktiſchen Wetter⸗ ſtation geeignete Stelle zu ſuchen. Die ungen“ Dichter warten Von Hauns Martin Elſter Seltſame Gegenſätzlichkeit dieſer Zeit: von Ehrfurcht und Tradition will die deutſche Menſchheit heute nur wenig wiſſen, ja ſie bekämpft den Willen zur Tradition, und ſie ſchilt die Erziehung zur Ehrfurcht. Doch zugleich läuft ſie dem großen Namen nach: Ste jubelt dem Namen auf dem Sportplatz zu, und ſie ſtaunt den Namenträger an, wo immer ſie ihm be⸗ gegnet. Die Literatur einer Zeit und ihr Widerhall im Publi⸗ kum iſt von jeher charakteriſtiſch für Leben und Weſen, Denken und Geſinnung, Wollen und Wünſchen einer Generation ge⸗ weſen. Heute herrſcht auch hier die Anbetung des altberühm⸗ 4, feit zwei und mehr Jahrzehnten anerkannten Namens vor und hindert, daß man ſich in ruhiger Hingabe, in liebender Aufnahmebereitſchaft nur dem Werke widmet, gleichgültig, oh ein Namhafter oder Namloſer ſchrieb. Der berühmte Name bedeutet den Zeitgenoſſen Reklame und Empfehlung genug, um ſeine geiſtige Produktion faſt ſtändig der Schöpfung Nam⸗ loſer vorzuziehen: bedenkenlos und verantwortungslos. So hat ſich in den Jahrhunderten der Kulturentwicklung noch nie die Wirklichkeit geweſene Erſcheinung herausgebildet, daß der berühmte Vorkriegsname das Feld des Lebens beherrſcht. Nicht nur in der Literatur und Kunſt, ſondern ebenſo in Politik und Wirtſchaft: es ſind die älter als Sechzigjährigen, die beim Ausbruch des Weltkrieges vierzig, fünfzig und mehr Jahre zählten und damals durch die gefunden Entwicklungstendenzen die Stufenleiter des Ruhmes erklettert hatten; ſie haben heute Ohr und Augen des Publikums. Man braucht nur feſtzuſtellen, daß bei allen poli⸗ kiſchen Parteien, mit Ausnahme der Deutſchvölkiſchen und Kommuniſten, die Führung der Parteien in den Händen von Sechzig⸗ bis Siebzigjährigen liegt. Und man braucht nur denn Vebensalter der Stratz, Rudolf Herzog, Ganghofer, Ernſt Dahn, Clara Viebig, Lagerlöf, Gerhart Hauptmann, Lauff, Schnitzler, Kellermann, Sudermann, Frenſſen— kurzum jener Publifumslieblinge deren alte und neue Werke Hundert⸗ kauſende von Auflagen erleben, nachzuforſchen, um einwand⸗ frei zu erkennen: der Vorkriegsname faſziniert, der alte Ruhm beherrſcht die Welt. Die Talſache wäre weniger bedenklich, wenn ſie nicht die Folge hätte, daß das Schaffen der jüngeren Gene ⸗ AUgttion dadurch zur Echoloſigkeit verdammt legion überreichen werde. Letzte Meldungen Reichstagsabgeordneter Dr. Kulenkampff geſtorben — Berlin, 29. Sept. In der vergangenen Nacht iſt im 46. Lebensjahr der Reichstagsabgeordnete Dr. Kulenkampff, der der Deutſchen Volkspartei angehörte, an einer Rippen⸗ fellentzündung verſtorben. Gerichtsverhandlung über das Gatower Autounglück — Berlin, 29. Sept. Der Kaufmann Rieke, der in der Nacht zum 22. Juni auf der Chauſſee von Spandau nach Gatow den Zeitungsfahrer Enkel und deſſen Ehefrau mit ſei⸗ nem Auto überfahren und getötet hatte und, ohne ſich um die Ueberfahrenen zu kümmern, weitergefahren iſt, wurde vor dem Sd ffengericht Berlin Mitte von der Anklage der fahrläſſigen Tötung freigeſprochen. Auf Grund des Geſetzes über den Verkehr mit Kraftfahr⸗ zeugen wurde er zu drei Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt, weil er ſich der Feſtſtellung durch die Flucht entzogen und die Opfer des Unfalles in hilfloſer Lage zurückgelaſſen hatte. Ihm wurde Bewährungsfriſt zugebilligt unter der Bedingung, daß er eine Buße von je 1000 Mark an den Staat und an das Kind des getöteten Ehepaares zahlt. Wrangels Leiche wird nach Belgrad überführt — Brüel, 29. Sept. Die ſterblichen Ueberreſte des früheren Führers der weißruſſiſchen Armee, des Generals Wrangel, wurden geſtern aus dem vorläufigen Grabe auf dem Friedhof von Ueele bei Brüſſel ausgegraben. Die Leiche wird nach Belgrad überführt werden. Erdbeben auf Hawai — London, 29. Sept. Wie Reuter meldet, wurde die Stadt Hilo auf Hawai geſtern abend von einem ſchweren Erd⸗ beben heimgeſucht. Eine der Hauptſtraßen der Stadt wurde in zwei Teile geriſſen. Die Stadt Hilo liegt 60 Meilen von dem Diſtrikt Kona entfernt, in dem in der vergangenen Woche faſt ununterbrochen Erdbeben ſtattfanden. Wenzeslaus⸗Jahrtauſendfeier in Prag — Prag, 29. Sept. Im Rahmen der Feierlichkeiten für den Heiligen Wenzel wurde geſtern der vollendete St. Veits⸗ Dom, der auf dem Platze der vom Heiligen Wenzel gegrün⸗ deten St. Veits⸗Kirche errichtet iſt, in feſtlicher Weiſe einge⸗ weiht. Der Tag wurde mit 151 Kanonenſchüſſen eingeleitet. Dann fand die Krönung des Schädels des Heilt gen Wenzel, der im St. Veits⸗Dom aufbewahrt wird, mit einem goldenen Stirnreif ſtatt. In feierlichem Zuge wurde der Schädel eingeholt, der von vier Domherren getragen wurde. Der Erzbiſchof von Prag nahm die Krönung des Schädels vor. Der Zeremonie wohnten die Vertreter der Regierung, die hohen kirchlichen Würdenträger mit dem Kar⸗ dinalerzbiſchof von Breslau an der Spitze, und das geſamte diplomatiſche Korps bei. Flugzeugunglück.— Drei Tote — Newyork, 29. Sept. Wie die Aſſociated Preß aus Guatemala meldet, iſt auf der Strecke Guatemala Zacapa ein Verkehrsflug zeug abgeſtürzt. Drei Paſſagtere wurden getötet. Der Generalkonſul von Guatemala in New⸗ york, Novella, wurde ſchwer verletzt. Neue Baukfuſion in den Vereinigten Staaten — Newyork, 29. Sept. Die Fuſionsbewegung in der ame⸗ rikaniſchen Bankwelt dauert fort. In Detroit haben ſich fünf bedeutende Bankfirmen, die Ppeples Bank, die Maine Cvunty Bank, die Firſt National Bank of Detroit, die Security Truſt Ey. und die Penninſular State Bank, zuſammengeſchloſſen Der neue Konzern, der 192 Filialen beſitzt, verfügt über ein Aktienkapital von 29 Millonen Dollar und über Geſamt⸗ mittel in Höhe von 710 Millillonen Dollar. Dr. Adelward 102 Jahre alt geſtorben — Newyork, 29. Sept. Dr. Adelward, der ehemalige Veiß⸗ arzt der Kaiſerin Eugenie von Frankreich und Begleiter des Forſchers Livingſtone, iſt hier im Alter von 102 Jah ren geſtorben. Kellogg erhält das Großkreuz der Ehrenlegion — Waſhington, 29. Sept. Der franzöſtſche Botſchafter Claudel teilt mit, daß er im Laufe des November dem ehe⸗ maligen Staatsſekretär Kellogg das Großkreuz der Ehren⸗ — Es geht hier ja nicht um materielle Dinge, es geht hier und nur ausſchließlich um geiſtige, kulturelle Not. Noch immer war es das Naturgeſetz aller Zeiten, daß eine Generation die andere ablöſte, daß eine Generation, die die Vergangenheit darſtellt, hinſchwand, eine neue, die mit ihren Dreißig⸗ bis Fünfzigjährigen die Gegenwart iſt, die Gegenwart auch wirklich bildet, und daß eine Schicht junger Menſchen unter dreißig Jahren die Zukunft vorbereitet. Heute aber beherrſcht die Schicht der Vergangenheit die Gegenwart, heute haben die Gegenwärtigen keine Gegenwart und auch keine Zukunft, denn die Zukunfttragenden, die heute wirklich zahlenmäßig Jungen, werden Gegenwart ſein, ehe die heute Dreißig⸗ bis Fünfzigjährigen Gegenwart ſein durften. Wir erleben die furchtbare Tragik dieſer Schicht Menſchen in allen Berufen: es iſt die eigentliche Kriegsgeneration, die hier ſkrupellos zerrieben wird! Es iſt die Kämpfergeneration, die als Zwanzig⸗ bis Vierzigjährige das volle Leid des Feuerkrieges im vorderſten Schützengraben aufzufangen hatte. Man opferte ſie für die Verteidigung Deutſchlands. Sy wird ſie heute noch geopfert für die Verteidigung alten Ruhmes, alter Namen. Mitleidig nennt man ſie„die jungen Dichter“,„die junge Generation“. Die wirkliche Jugend, die heute Zwanzigjäh⸗ rigen, empfinden ſie zwar ſchon als alt; aber die berühmten Namen ſchauen auf ſte herab: ſie hätten ja nichts geleiſtet, ſie könnten nichts, die„jungen“ Dichter, die überall mit ihren Werken ſtehen und warten, daß ihre Werke endlich Widerhall finden, daß das Publikum endlich auch einmal Zeit für ſie habe, ihnen Intereſſe zuwende. Sie warten und warten Und ſie werden über dem Warten grau und still. Wie alt ſind denn die jungen Dichter? Ach, längſtüber vierzig Jahre hinaus und an die vierzig Jahre. Weswegen mußte denn der Jug en dpreis der deut⸗ ſchen Buch⸗Gemeinſchaft die Altersgrenze auf vierzig ſetzend Weil die Pie rig jährigen noch völlig unbekannt, unbeachtet waren. Weil das Publikum ſeine Blicke nut auf die Sechzig⸗ und Siebzigjährigen richtete und blind für ihre Leiſtung blieb. Und wis in Deuntſchland, ſo in der ganzen Welt. Auch Frankreich mußte jetzt einen Jugendpreis für die Vierzig⸗ jährigen ſchaffen, weil auch dort die Pſychoſe der Namens⸗ reklame der alten Generation zugewendet iſt. Es geht hier nicht um Namen und Perſonen. Es geht hier um eine tragikerfüllte Entwicklung, die zuletzt alles geiſtige Leben erſchlägt. Kultur iſt nur möglich, wenn jedes Werk um wir d. Ich will gar nicht von der Erfolgloſigkeit ſprechen. ſeiner Leiſtungsqualität willen angeſchaut und aufgenommen wird. Wohlgemerkt: jedes Werkl Nun, die jungen Dichter, die warten, haben Werke zu bieten; hätten ſich ſonſt H. F. Bluuck, Rudolf Borchardt, Th. Däubler, Alfred Bruſt, H. G. Buſſe, Hans Caroſſa, A. Döblin, Fr. Eiſenlohr, Fr. Schnack, Jakob Kneip, F. A. Schmid⸗Noerr, G. Wiechert, um nur einige Namen als Beiſpiele zu nennen, in der engeren literariſchen Welt mit einer mehr oder weniger großen Zahl Werke bereits die ſtärkſte, dauernde Anerkennung als werkſchaffende Dichter von bleibender Bedeutung erringen können, auch wenn ihr Leſerkreis noch klein, allzu klein blieb i Und weiter: um der Leiſtungsgualität willen! Es iſt Naturgeſetz, daß der dreißig⸗ bis fünfzigjührige Menſch ſein Höchſtes in dieſem Alter zu leiſten befähigt iſt. In einer ſo be⸗ ſtimmten Lebensſpanne aber erſtickt man durch Abkehr von den „neuen“ Namen den Schaffenden die Möglichkeit zur letzten Qualität, wenn man ſeinem Werke nicht Echo gibt. Werk und Qualität werden durch die Aufmerkſamkeit des Publikums, durch Echo und Aufnahme geſteigert. Totſchweigen er⸗ ſtückt das Schaffen! Wenn eine ganze Generation totge⸗ ſchwiegen wird, wird das Schaffen einer ganzen Generation erſtickt. Ein Ausfall von zwei bis drei Schaffensjahrzehnten iſt aber ein Kulturverluſt, der nie wieder eingeholt werden kann. Das wiſſen wir aus den früheren Jahrhunderten etwa dem mühſamen Wege vom Dreißigjährigen Kriege zu Leſſing und Goethe hin— zur Genüge. Darum kann an jeden, der Verantwortung für unſere geiſtige, ſeeliſche, menſchliche Kultur in ſich fühlt— und es müſſen alle buchliebenden Menſchen ſein— nur der Ruf er⸗ gehen: Laßt die„fungen“ Dichter nicht mehr warten! Die„jungen Dichter“ ſind ja gar keine un⸗ reife Jugend mehr, ſondern reifſte Gegenwart. Klebt nicht am Namen, ob er bekannt oder neu ſei, ſondern liebt das Werk! Durch dieſe Liebe zum Werk ſtärkt ihr eure eigene und der Dichter Liebe zum Leben, zu euch! Ihr vernichtet eure eigene Seele und eures Geiſtes Kraft, wenn ihr die „lungen“ Dichter durch euer ſklaviſches Namennachbeten tötet! Bekehrt euch wieder zum freien, lebensvollen Schaffen und werdet auch den„jungen“ Dichtern gegenüber wieder willige, ſuchende, vorurteilsfreie, liebende Leſer, ja werbet ihre Pioniere— denn nichts iſt ſchöner, als wenn Freunde der Dichtung den Dichter aus dem Dunkel ſeines einſamen Schaffens ins Licht des Ruhmes führen. Wir gönnen den Alten von Herzen ihren Ruhm und Erfolg; aber gönne du, Publikum, den„Jungen“ auch die Schaffens möglichkeit durch deine Teilnahme und Liebe. . Samstag, den 30. September 1929 3. Seite. Nr. 452 8 . m f, . Die Feier im Roſengarten * g ch i⸗ Von zwei Seiten marſchierten die Feſtgäſte auf. Bereits 1 ehe ſich die Wandelhalle zum Empfang der vielen Beſucher 5e rüſtete, hatten ſich im Wein zimmer des Roſengartens die r Ehrengäſte des Jubiläums, Vertreter der Behörden und Kor⸗ porationen zu einer kurzen Begrüßung zuſammengefunden. r⸗ Der Vorſtand der Akademie, Herr Sander, ſprach kurze r herzliche Worte des Willkommens. Vertreter des Deut⸗ u ſchen Muſiker⸗ Verbandes entboten ihren Gruß, für 11 die Deutſche Muſikgeſellſchaft ſprach der bekannte 1. Berliner Muſikwiſſenſchaftler, Prof. Dr. Johannes Wolf. n 1 Dieſes kurze Zuſammenſein war ein ſtimmungsvoller Auftakt zur Feier, die nun begann. Sie hatte noch ein Präludium: die glänzende Wagenauffahrt vor dem Roſengarten, ein Bild 8 aus beſſeren Tagen. 8 Ein Preis der Muſik durch das Wort eröffnele den Feſt⸗ tf akt. Fritz Droop ſprach ſeinen, dem Orcheſter gewidmeten 2 Prolog„Tonkunſt, Gebenedeite“ mit weithin ver⸗ nehmbarer, markiger Stimme. Dann betrat Generalmuſtkdirektor Erich Orthmann 5 das Podium während die Menge, die den Rieſenſaal bis auf 55 den letzten Platz füllte, dem Orcheſter einen Beifallsgruß ent⸗ e f gegenſandte, das ſich zum Dank für dieſe ſpontone Ehrung W erhob. Dann rauſchte das„Feſtliche Präludium“ von e Richard Strauß durch den weiten Raum. Eine Feier in Klängen, wie ſie nur der überlegene Orcheſterbeherrſcher Richard Strauß in dieſer Monumentalität aufeinandertürmen 5 kann Kirchenmuſtikdirektor Arno Landmann waltete der . diesmal recht anſtelligen Nibelungenſaalorgel, die ſich hinter 1 dem großen Ehrenſchild mit der Aufſchrift„150 Jahre Muſi⸗ 1 kaliſche Akademie“ verbarg. Dieſes Werk dringt auf den t. Hörer ein durch ſeine klanglichen Ausmaße. Deshalb war es N aut, zwiſchen ihm und der Muſtk aus dem 18. Jahrhundert t die Feſtanſprachen folgen zu laſſen. Zuerſt feierte E. 72 2 7 2 n Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich . die Mannheimer Muſtkaliſche Akademie u. o. mit folgenden 1 Worten:. e Mannheim hat in dieſem Jahre ſein Licht wirklich nicht unter den Scheffel geſtellt. Mit dem 150jährigen Jubi⸗ 5 läum unſeres Nativnaltheaters ſchloſſen wir das Frühjahr ab, 3 mit dem 150jährigen Jubiläum der Muſtkaliſchen Akademie * des Nationaltheater⸗Orcheſters leiten wir den Herbſt ein. Es 8 1 iſt bezeichnend, daß Nationaltheater und Akademie in einer 5 1 Zeit ſchwerer Not Mannheims entſtanden ſind. Während * aber die Gründung des Nationaltheaters auf den Entſchluß 85 des Kurfürſten Karl Theodor zurückzuführen iſt, der Mann⸗ 5 heim eine Entſchädigung für die abziehende Hofhaltung ge⸗ 25 währen wollte, entſpraug die Gründung des„Liebhaberkon⸗ f. zerts“, des Vorgängers der„Muſikaliſchen Akademie“, der 9 Tatkraft der kunſtverſtändigen Kreiſe der Mann⸗ t heimer Bürgerſchaft. Dadurch wurde die ſtolze Tra⸗ * dition der Mannheimer Hofkapelle gewahrt, die bis · in die Zeit der Mannheimer Schule reicht. Die Konzerte 0 dieſer Hofkapelle genoſſen ſchließlich europäiſchen Ruf. 2 25 Es war eine ungeheuere Aufgabe für die Mu⸗ . ſikaliſche Akademie des Nationaltheater⸗ 2 orcheſters, in ſchwierigeren Zeitverhältniſſen und ohne die 5 frühere fürſtliche Unterſtützung dieſe Tradition fortzuſetzen. 7 Sie hat ſich ihrer, wie berufene Führer der muſikaliſchen Welt 5 immer wieder beſtätigen, würdig gezeigt. In allen Wechſel⸗ 5 fällen des Schickſals unſerer Stadt iſt das Nationaltheater⸗ . orcheſter der ſichere Mittelpunkt des muſtkaliſchen Lebens ge⸗ 5 blieben und hat unendlich viel für die Kultur der 5 Stadt geleiſtet. Viele bedeutende Perſönlichkeiten ſind häu⸗ 5 fig gerade in ihrer entſcheidenden Entwicklungszeit durch das 78 Orcheſter nach Mannheim gezogen worden. All das wäre nicht 5 möglich geweſen, ohne die hervorragenden Kapell⸗ 5 meiſter, die das Orcheſter immer beſaß und die große Be⸗ 5 geiſterung, Diſziplin und Muſikalität des Orcheſterkörpers, 5 der ſich durch die Muſiker⸗Generationen hindurch ſeinen hohen 185 Schwung zu bewahren verſtand. t 8 Wir denken heute dankbar an alle, die in 150 Jahren mit 3 ihrem Künſtlertum ſo Hervorragendes für unſere Stadt ge⸗ 5 leiſtet haben. Die Stadt Mannheim beglückwünſcht das b Orcheſter von ganzem Herzen und der Sta dtrat hat mich beauftragt, der Körperſchaft, die der Träger der Muſikaliſchen Akademie des Nationaltheaters iſt, als äußeres Zeichen unſeres Dankes und unſerer Anerkennung die Goldene Medaille der Stadt zu überreichen.(Lebhafter Beifall.) Möge der hohe Ruhm der Muſikaliſchen Akademie ſich weiter fortſetzen und möge ſie auch in aller Zukunft dazu beitragen, die Kulturgeltung Mann⸗ heims und Südweſtdeutſchlands zu erhalten. Dann folgte die Auſprache des badiſchen Kultusminiſlers Leers der badiſchen Staatsregie⸗ rung, ſondern des ganzen badiſchen Vol kes verſtanden ſein wollte. Er erinnerte an den Mannheimer Beſuch des Reichsrats vor wenigen Tagen, an dem angelegentlich von der Grenzuot Mannheims die Rede war. Dabei ſei dem Ge⸗ danken Ausdruck gegeben worden, daß gerade in dieſen Teilen des Reiches ein Walldesgeiſtigen und kulturellen Lebens zum Schutze des Deutſchtums errichtet werden müſſe. Hier in Mannheim beſitzt dieſer ein feſtes Bollwerk, eine Burg, und dazu gehört das weithin wirkende muſi⸗ kaliſche Leben der Stadt und insbeſondere die Muſi⸗ kaliſche Akademie, die wie ein hoher alter Baum feſt verwurzelt iſt im alten kurpfälziſchen Erdreich. Aus dem Volk, dem Bürgertum iſt ſie emporgewachſen, eine demo⸗ kratiſche Einrichtung, die ſich als Kernſtück des Mannheimer geiſtigen Lebens in der Blüte erhalte und Segen bringe. So trägt dieſe Muſtkaliſche Akademie den eigentlichen Lohn in ſich ſelbſt(2) und der Kultusminiſter kann nur 9 Grüße und Wünſche bringen. Man nennt die Pfälzer ein weinfrohes 2 aber dabei darf man nicht vergeſſen, daß es auch eine he Pfalz gibt, und es iſt Mannheim und ſeiner demie zu wünſchen, daß von hier aus das immer weitere Kreiſe ziehe zur Aufrichtung der nicht nur im Namen Sfeier der 9 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Felix Weingartner, der Dirigent der klaſſtſchen Werke des Feſtabends, betrat dann das Pult, von herzlichem Beifall begrüßt. Er brachte mit dem Orcheſter ein Werk jenes Mannes zum Erklingen, dem Mannheim ſeinen Ruf in der Geſchichte verdankt, die D⸗dur⸗Sinfonie von Johann Stamitz. Ein für deſſen Kompoſitionsweiſe recht charak⸗ texiſtiſchs Werk, das den echt deutſchen Crescendogeiſt der Mannheimer Schule in den Eckſätzen, beſonders in dem brillanten Preſtiſſimo⸗Schluß zeigt, während die Mittelſätze die internationale Sprache des Rokoko reden. Weingartner und das Orcheſter bringen es mit feinſter inſtrumentaler Deli⸗ kateſſe zur Geltung. Jakob Wassermann Wie beim Theaterjubiläum folgte der Muſik die Rede als Bekenntnis. Hatte damals das Wort ſelbſt in ſeiner ſtähler⸗ nen Macht aus dem Mund des Dichters Fritz von Unruh gewirkt, ſo war es diesmal der Gedanke, der ſeine Macht auf die Hörer ausübte, als der Feſtſprecher des Abends, der Dichter und Schriftſteller Jakob Waſſermann ihn vom Rednerpult aus verkündete. Er ſelbſt nennt ſeine Rede„Zwiſchen zwei Sinfonien“. Wir werden dieſe überaus wertvollen Ausführungen im Feuilleton der heutigen Abendausgabe im Wortlaut wiedergeben, um denen, die ſie hörten, die Erinnerung an ihren Gedankenreichtum wachzu⸗ rufen, und allen, die ſie am Feſtabend nicht vernahmen, ein Bild von der Tiefe und Weite ihrer Ein⸗ und Ausblicke zu ermöglichen. Waſſermann ſprach das aus, worum es in der Muſik heute geht, um die Erhaltung ihrer ſeit Urzeiten leben⸗ digen Kräfte. Reicher Beifall lohnte dem Redner, der vor allem in ſeiner Romanſchöpfung des„Gänſemännchens“ ſeine geiſtige Verwandtſchaft mit der Muſik niedergelegt hat. Dann erklang ein Werk, das wie kaum ein zweites ge⸗ eignet war, die Worte des Denkerdichters zu beſtätigen: Beethovens C⸗moll⸗Sinfonſe. Man hat ſte die Schick⸗ ſalsſinfonie genannt, als man irgendwelche Gedanken in ſie hinein interpretieren wollte. Für den andächtig geſtimmten Hörer— und wen wird dieſes Werk nicht andächtig ſtimmen! — bedeutet ſie das Schickſal der Muſik ſchlechthin, das in der Spannung und Löſung großer, unſagbarer innerer Erlebniſſe liegt. Ein wunderbarer Stolz liegt in dieſem Werk, das trotz der überperſönlichen Sphäre, in die es ſich erhebt, die ganze Eigenart ſeines Schöpfers ausſpricht, jene innere Majeſtät vor der ſich ein Jahrhundert beugt, als ſtehe ſie noch un⸗ mittelbar vor ihm. Und ſo baut Weingartner dieſes Werk mit dem Orcheſter auf: edelmänniſch, wie Weingartner der Grandſeigneur unter den deutſchen Dirigenten iſt. Die außer⸗ ordentlich ſchwere Aufgabe, den großen Saal klanglich richtig zu erfaſſen, gelingt nicht gleich, aber im zweiten Satz iſt der ſikaliſchen Akademie Anſprachen und muſikaliſche Aufführungen— Der geſellſchaftliche Teil- Glänzender Verlauf des Feſtes Die Morgenfeler im Ritterſaal- Das Volkskonzert am Sonntagnachmittag Raum erfühlt, und nun ergreift dieſe herrliche Muſik, dieſes wunderſam ſtolze Schreiten in eine unendliche Weite des Er⸗ Zu Füßen der ehrwürdigen Kurfürſten, die aus ihrer Ahnengalerie achtunggebietend herabſahen, entrollte ſich ein feſtliches Bild. Erleſene Gäſte füllten den Ritterſaal des Schloſſes, der ſich nur zu feierlichen Anläſſen öffnet. Damit war der glücklichſte Rahmen gefunden, um ein Bild jener Zeit lebendig werden zu laſſen, da das kurpfälziſche Orcheſter unter Stamitz und Cannabichs Führung ſeine erſten Großtaten ent⸗ faltete! In formvollendeter Rede ſuchte Prof. Richard Specht dem wir eine der beſten Rich. Strauß⸗Biographien verdanken und der auch Guſtav Mahlers Leben und Wirken in einem trefflichen Buche feſtgehalten hat, jenen Unwägbarkeiten nach⸗ zugehen, die den Reiz einer Epoche und den beſonderen Zauber ausmachen, die unſer Nativnal⸗Theater⸗Orcheſter auf mufikaliſche Führerperſönlichkeiten ausübt. Sehr geſchickt zeichnet Prof. Specht, der ſich auch als Wortkünſtler und Be⸗ herrſcher der Rede erwies, die Perſönlichkeit des Reformers Stamitz, der geſchichtlich als Erbauer der Sinfonie⸗Form mit vierſätziger Gliederung zu gelten hat. Im Gegenſatz zu Pfitzner und ſeinen Anſchauungen über Werk und Wieder⸗ gabe, betonte Prof. Specht die ſchöpferiſche Wiedergabe, die gerade in Mannheim eine beſonders ſorgfältige Pflege gefunden hat, ſo daß man Mannheim geradezu als die Stadt der Wiedergabe bezeichnen könnte. Was iſt ein Muſiker? Ein Muſiker iſt ein Menſch, der Herz und Heimat hat, und in dieſem Sinne iſt Deutſchland noch immer ſo reich, daß es nicht auf ausländiſche Einflüſſe angewieſen iſt. Ungemein fein charakteriſierte Prof. Specht die verſchiedenen Dirigenten, die utſcher Seelen und Herzen.(Lebhafter den Zauber des Mannheimer Orcheſters an ſich erfuhren. Die Morgenfeier im Ritterſaal lebens die Tauſende von Hörern und entführt ſie in jenes Reich der Sphären, von dem der Dichter vorher geſprochen. Das Orcheſter übertrifft ſich ſelbſt an dieſem Ehrenabend. Und ſo iſt der Dank der Hörer beſonders herslich und ſteigert ſich zu begeiſterten Huldigungen, an denen auch der Dirigent Felix Weingartner teilnimmt. Und nun folgte die Modulation in den geſellſchaftlichen Teil der den Veranſtaltern geradezu charmant gelang. Sie wußten auch etwas Ungewöhnliches zu bieten: Das National⸗ theaterorcheſter mit Felir Weingartner als Di⸗ rigenten ſpielte ſelbſt zur Feſtpolonaiſe auf, die ein leb⸗ haftes Echo fand. Dann ſpielte Weingartner mit dem Or⸗ cheſter den Donauwalzer von Johann Strauß, ebenfalls als Tanzmuſik. Aber,— Weingartner dreht ſich um und hält eine kleine Einführungsrede. Die Einleitung, die Strauß zu ſeinem berühmteſten Tanz geſchrieben hat, ſei nicht zum Tan⸗ zen, ſagt er; ebenſo das Nachſpiel. Da ſollen die Tänzer recht ruhig ſein und zuhören, und das taten ſie denn auch, von Weingartner mit reizender Gebärde mitdirigiert. Den Wal⸗ zerklängen ſelbſt, von einem ſo illuſtren Ballorcheſter geſpielt, wurde eifrig Folge geleiſtet. So ſchön mags zur Wiener Zeit bei den Hofbällen geweſen ſein, als Johann Strauß ſelbſt mit ſeiner Kapelle ſeine wogenden Weiſen vormuſizierte. 9 Die Sinfonie als Tanzmuſik; das iſt hiſtoriſch wohlbe⸗ rechtigt. Und ſo war es denn ein beſonders ſchönes und ſtil⸗ echtes Bild, als ſich reizende junge Damen zum Menuett⸗ tanz im Parkett des Nibelungenſaals einfanden und nach den Klängen des dritten Satzes der Mozartſchen Es⸗Dur⸗ Sinfonie einen Reigen aus jener Zeit aufführten, in die die Gründungszeit der muſikaliſchen Akademie fällt. Der Tanz war von Aennie Häns vortrefflich einſtudiert. 1 Dann kam noch eine orcheſtrale Feſtgabe von beſonderer Art; Profeſſor Her mann Abendroth, der allzeit in Mannheim freudig begrüßte Kölner Generaliſſimus, zele⸗ brierte den Strauß⸗Walzer„Roſen aus dem Süde 1 mit prächtigem Schwung. Das war Muſik, wie man ſie ſel⸗ ten zu hören, nein, zu tanzen bekommt. Mit ihr beſchloß das Orcheſter ſeine vielſeitige Tätigkeit, und es begann der allgemeine Tanz, zu dem die Kapelle Becker im Nibe⸗ lungenſaal mit bewährtem Geſchick und gepflegter Abwechſlung aufſpielte. In der Wandelhalle hatte Konzertmeiſter Hugo Dieske die Leitung der Ballmuſtk. Selbſt den Ver⸗ ſammlungsſaal hatte man in den Kreis der Tanzböden ö einbezogen, und hier hatten ſich die jüngeren Jahrgänge bet 5 ſtimmungsvoller Jazzmuſik ein Stelldichein gegeben. 5 Der weitere Verlauf des geſellſchaftlichen Teils war eine Beſtätigung des Feſtgeſchickes der Veranſtalter. Der Nibelungenſaal, der mit ſeinem Podium⸗ und Wand⸗ ſchmuckk) ein überaus reizvolles Bild bot und in dieſem JFeſt⸗ kleid kaum wiederzuerkennen war, ergab einen ausgezeich⸗ neten Rahmen für das bunte Bild geſellſchaftlichen Lebens, das ſich hier entfaltete. Die zahlreichen Ehrengäſte, darunter beſonders die Vertreter der Muſikwelt, hatten Gelegenheit wahrzunehmen, wie man in Mannheim Feſte zu feiern ver⸗ ſteht, und man konnte viele Worte der Anerkennung hören. Wer auf Entdeckungsreiſen ging, konnte als Neuheit die ge. ſchmackvolle friſche Ausſtattung des Roſengarten reſtaurants feſtſtellen, das jetzt ein ſehr freundliches, licht frohes Bild zeigt. Lange blieben die Feſtgäſte in dieſem ſtimmungsvollen Beiſammenſein vereint. Und ſchließlich, nach all dem Lobenswerten über dieſe ſchöne Veranſtaltung ſeſ des eifrigen Beraters und Mitarrangeurs der Akademie Heinz Hoffmeiſter von der Mannheimer Konzertdirektion nicht vergeſſen, deſſen Erfahrung und Umſicht nicht wenig dazu beigetragen hatte, das Ganze zur allgemeinen Zufrie⸗ denheit zu geſtalten. Das Orcheſter erhielt zahlreiche wert volle Geſchenke von auswärtigen Orcheſtern, viele Be⸗ grüßungstelegramme und eine Stiftung des Phil⸗ harmontſchen Vereins,. Allzu lange Zeit durften die nicht ruhen, die das Feſt bis zur Neige nitgenoſſen; denn ſchon um 11 Uhr am Sonn 1 tagmorgen hatte die Akademie zu einer erleſenen Ve anſtaltung ins Schloß gerufen. 5 *) Die geſamten Teppiche, die zum Ausſchmücken des Saales ver⸗ wendet wurden, ſtellte das Teppichhaus J. Hochſtetter G. m. b. HH, zur Verfügung, Das Blumenarrangement wurde von dem Blu⸗ menhaus Tatterſall beſorgt. Die Grün⸗ und Blattpflanzen ſtellte die Stadtgärtnerei. 5 Die Fülle neuer Gedanken und Spechts erleſene Vortrags kunſt riſſen das Publikum mit Recht zu begeiſterten Kund gebungen hin. 5 55 Beſonders kam der Rede zuſtatten, daß vorher zwei Wer aus jener Zeit erklungen waren, die Specht als Illuſtration zu ſeinen Worten benützen konnte. Chriſtian Cannabi Konzerte für Flöte, Oboe und Fagott eröffnete mit ſeinem erſten Satz die Vortragsordnung, ſorgfältig geführt von den Herren Fühler(Flöte), Kramer(O und Lenze(Fagott). Eine tadellos geformte Muſik, die nur das eine vermiſſen läßt, was Mozart unſterblich macht, die innere Wärme, die ſchon aus ſeinem Konzert für Harfe u Flöte hervorleuchtet, das Mozart nach ſeinem Mannheim Aufenthalt in Paris komponierte. Was verſchlägt es, d Mozart der Harfe Klavierpaſſagen zuweiſt, ſeine Anmut 1 ſchmeichelt heute noch unſere Sinne mit demſelben unwider ſtehlichen Liebreiz wie vor 150 Jahren. Die Entwicklung, die die Muſik in den anderthalb Jahr⸗ hunderten ſeit der Gründung der Akademie durchgemacht läßt ſich am beſten erſehen bei Ernſt Toch, einem moder Tonſetzer, der lange Jahre in Mannheim weilte. Tochs Ei art, die Gelockertheit der Harmonie und des Aufbaus bei aller Strenge der thematiſchen Konſtruktion, offenbart ſich in ſe Kammerſymphonie mit Sopranſolbo„Die chi ſiſche Flöte“ nach Texten von Bethge. Mit faſt Realiſtik weiß Toch die verſchiedenſten Stimmungen ei gen und wieder; ein verblüffender ſinn beſonders dli kenden Liebreiz ihr Teſche macher de lität die enormen 8 aren Stimme trug Marga vor, dank ihrer M 4. Seite. Nr. 452 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Samstag, den 30. September 1929 Unſer herrliches Orcheſter bewies aufs währte Anpaſſungsfähigkeit an die verſchiedenſten Aufgaben indem es dem Rokokoſtil des 18. Jahrhunderts ebenſo gerecht wurde wie den Klanggebilden Tochs. Generalmuſikdirektor D rthmann zeigte ſich als zuverläſſiger Führer. Die Feſtgäſte, unter denen man wieder zahlreiche Perſön⸗ lichkeiten des Muſiklebens von auswärts bemerkte, lohnten die Mitwirkenden mit wohlverdientem Beifall, von denen wir Stegmann an der Harfe und Fühler(Flöte) noch beſon⸗ ders hervorheben, endlich die anderen mitwirkenden Herren des Orcheſters, die„Ripieniſten“ 5 Am Sonntag nachmittag fand ein Feftlonzert der Muſikaliſchen Akademie ſtatt als G eſchenk an die Bevölkerung Mann heims, über das uns folgender Bericht unſeres Dr. Ch. Mitarbeiters vorliegt: Hans von Bülow nannte ſich einmal ſcherzweiſe„Kapell⸗ meiſter Sr. Majeſtät des deutſchen Volkes“. Mochte der geiſt⸗ reſche Mann damit einen neuen Titel erfunden haben, es iſt und bleibt ein erhebendes Gefühl für jeden Muſiker, für die breiteſten Schichten des Publikums zu wirken. Es war ein glücklicher Gedanke an der Jubelfeier unſerer Akademie wei⸗ teſte Kreiſe der Bevölkerung teilnehmen zu laſſen, und auf wie fruchtbaren Boden er fiel, zeigte der bis auf das letzte Plätzchen besetzte Nibelungenſaal. Liſzt ſcher Eſprit eröff⸗ nete das Konzert mit jener Tondichtung, die unſer Leben als Vorſpiel eines anderen, ewigen Lebens betrachtet. Konzertmeiſter Max Kergl zelebrierte Mozarts von Melodien überſtrömendes Violinkonzert in D⸗dur, wobei vor allem ſein edler Ton in den unnachahmlichen Kantilenen ſich entfalten konnte. Felix Weingartner offenbarte ſich als Dirigent größten Formates. Während wir ſeiner wohltuenden, mit ſparſamſten, aber deutlichſten Geſten arbeitenden Direktions⸗ weſſe folgten, ſtiegen in uns Jugenderinnerungen auf, da er an einem Abend an der Spitze des Münchener Kaim⸗Orche⸗ ſters Berlioz' Phantaſtiſche und Liſzts Dante⸗Sinfonie aus dem Gebächtufs leitete. Mag nun Weingartner jetzt öfters die Partitur eines Werkes vor ſich liegen haben, das er nicht zu ſeinen Lieblingen zählt, die faſzinierende Perſönlichkeit iſt er immer noch geblieben und als Orcheſter⸗Beherrſcher von zwingender Verne erwarb er ſich begeiſterte Kundgebungen des Überaus zahlreichen, herzlich dankbaren Publikums. So endeten die Feſtlichkeiten des Akademiejubflänms; aber alles ſpricht dafür, daß auch die kommenden Akademie⸗ konzerte, die ſchon am Dienstag abend beginnen, zu feſtlichen Ereigniſſen werden. neue ſeine vielfach be⸗ 7 * Sträfliche Dummheit. Die Feuerwache 2 wurde am Samstag abend durch den Feuermelder Schillerſchule ohne Grund alarmiert. Der als Täter feſtgeſtellte 14 jährige Volksſchüler will die Scheibe des Feuermelders unab⸗ ſichtlich in der Dummheit eingeſchlagen haben. 2 r Släoͤtiſche Nachrichten * Ein Sonntag mit herrlichem Herbſtwetter. gen Sonntag war wFolkenloſes, ſonnenprächtig ſommerlicher Temperatur beſchieden. Der Großſtädter freut ſich ſolch ſchöner Tage, denn ſie bieten Gelegenheit zu aus⸗ gedehnten Spaziergängen und größeren Touren. Der Land⸗ mann aber wünſcht Regen. Infolge des des tritt die Sandinſel im Strombet der Parkſeite in Ludwigshafen immer ſtärke Die Dampfer nach dem Strandbad einſtellen, da eine Landung am Strandbad wegen des fort⸗ geſetzt zurückgehenden Waſſerſtandes unmöglich geworden iſt. Selbſt die flinken Motorboote können nur noch im Bellen⸗ des Rheines auf er in Erſcheinung. krappen bis zur Halteſtelle Reſtaurant Stern fahren. Der Badebetrieb geht jetzt ſeinem Ende zu. Wohl waren geſtern noch ziemlich Leute am Strandbab; Luft und Sonnen⸗ bäder wurden aber bevorzugt. Ebenſo war es in ber Bade⸗ anſtalt Herweck, die namentlich in den Mittagsſtunden noch immer guten Beſuch aufzuweiſen hat. Die Straßenſammlung für die Innere Miſſion dürfte ein befriedigendes Ergebnis aufweiſen, denn die Sammler widmeten ſich mit großem Eifer ihrer Aufgabe. Der allgemeine Reiſe⸗ und Ausflugsverkehr war geſtern vormittag mittelſtark. In den Nachmittagsſtun⸗ den ſetzte ein ſtarker Verkehr nach Heidelberg und nach dem Neckartal ein. Der Stabtbeſuchsverkehr wird uns als ſchwach bezeichnet. Die Polizei meldet außer einigen kleinen Un⸗ fällen die Feſtnahme von 12 Perſonen. * Tödlicher Verkehrsunfall. In unmittelbarer Nähe des Park⸗Hotels wurde am Sonntag nachmittag ein mit ſeinem Vater hier zu Beſuch weilendes junges Mädchen aus Frankfurt a. M. von einem Perſonenauto überfah⸗ ren und ſehr ſchwer verletzt. Die Verunglückte wurde ſofort ins Allgemeine Krankenhaus transportiert, war jedoch auf dem Wege dahin bereits geſtorben. * Vom Rade geſtürzt. Am Samstag nachmittag ſtürzte infolge zu ſtarken Bremſens ein 61jähriger Radfah⸗ rer an der Einmündung der Weſpinſtraße vom Rade. Er ſchlug gegen einen Maſt der elektriſchen Oberleitung und zog ſich an Armen und Beinen ſo ſchwere Verletzungen zu, daß ſeine Ueberführung ins Allgemeine Krankenhaus notwendig wurde. * Silberhochzeit. Das Feſt der Silberhochzeit feiert am morgigen Dienstag Herr Friedrich Münz, Lokomotivführer a. D. mit ſeiner Ehefrau Mina geb. Haas, Lindenhofſtr. 13. * Verſetzt wurde Regierungsrat Dr. Hermann Thev⸗ bald beim Bezirksamt Mannheim an das Miniſte⸗ rium des Innern. * Warnung vor reiſenden Labendieben und Betrügern. In Norddeutſchland iſt in letzter Zeit ein angebliches Ehe⸗ paar aufgetreten, das in Geſchäften in betrügeriſcher Weiſe größere Beſtellungen macht und die beſtellten Waren ſich ins Hotel kommen läßt. Auch Ladendiebſtähle verübt das Ehepaar gelegentlich. Es benützt einen Kraftwagen(Cheprollet), Zwei⸗ Kleinwaſſerſtan⸗ mußten ihren Betrieb ſitzer mit dem Erkennungszeichen G 47 600. Die Geſchäfts⸗ welt wird vor den Betrügern gewarnt und, falls dieſe hier auftreten ſollten, erſucht, ſofort die Fahndungspolizei (Telephon Nr. 35 851) zu benachrichtigen. Aus dem Lande Aufgeklärtes Verbrechen * Kronau Kreis Karlsruhe, 27. Sept. Das geheimnisvolle Verſchwinden der 17 Jahre alten Antonia Staſſen in der Sylveſternacht des vorigen Jahres erregte lange Zeit hindurch die Gemüter von Kronau. Die Staſſen wurde 14 Tage ſpäter tot in der Gries bach gefunden. Man nahm an, daß ſie Selbſt⸗ mord begangen hatte. Die gerichtsärztliche Sektion der Leiche ergab jedoch Anzeichen dafür, daß die Staſſen ſchon tot in das Flüßchen geworfen worden iſt. Es zeigten ſich Würgmale am Halſe. Außerdem wurde feſtgeſtellt, daß das Mädchen ſich in anderen Umſtänden befunden hatte. Unter Tatverdacht wurde ihr Liebhaber, der 20 Jahre alte Küfer Karl Bindel feſtgenommen, der jedoch mit einem konſtruierten Alibi auf⸗ wartete und aus der Haft entlaſſen werden mußte. Eine wie⸗ derholte Verhaftung war ebenfalls erfolglos. Den eifrigen Nachforſchungen der Gendarmerie und der Polizei gelang es jedoch ſchwerbelaſtendes Material gegen Bindel zu finden, das zu ſeiner Wiederverhaftung führte. Nach langem Leug⸗ nen hat nunmehr Bindel anläßlich eines Lokaltermins ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt, deſſen Einzelheiten zur Zeit nachgeprüft werden. Proteſt gegen den Bezirksrat * Ueberlingen, 27. Sept. Die Entſchließung des Bezirks⸗ rats in der Frage der Induſtrieanſied lung in Ueber⸗ lingen hatte zur Folge, daß die Unternehmer des großen Pro⸗ jektes, es handelt ſich allein um einen Bau für 4% Mil⸗ lionen, ihre Bauabſicht vorläufig verſchoben haben. Ge⸗ ſtern abend fand nun hier eine von über 800 Perſonen beſuchte Proteſtverſammlung ſtatt, die ſich gegen die Entſchlieſ⸗ ſungen des Bezirksrates richtete. In einer Reſolution an das Miniſtertum des Innern und der Finanzen wurde dieſem Proteſt in ziemlich ſcharfer Abfaſſung Ausdruck verltehen. Tageskalender Montag, den 30. September Nationaltheater:„Finden Sie, daß Conſtanze ſich richtig verhält?“ .00 Uhr. Apollotheater: Die große Peltini⸗Variets⸗Repne..15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Weib am Kreuz“,— Schauburg: „Der Herr vom Finanzamt“.— Capitol:„Fräulein Elſe“.— Scala:„Verirrte Jugend“. Gloria:„Der einſame Adler“. Palaſt⸗ Theater:„Männer ohne Beruf“.— Ufa⸗Theater:„Monolescu“. Schluß des redaktionellen Teils Geſchäftliche Mitteilungen * Schnellkocher Vorträge mit praktiſchen Vorführungen des Sicherheits⸗Schnellkochers„Siko“ und der Wunderpfanne veranſtaltet die Firma Bazlen Paradeplatz dieſe Woche jeweils nachmittags 4 und 5 Uhr, was beſonders für die Hausfrauen von großem In⸗ tereſſe ſein wird. Koſtproben.(Siehe heutige Anzeige). S400 Iodes-Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau und treubesorgte Mutter, Schwiegermutter und Großmutter frau Mathilde NMeudörler geb. 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Er tritt in den Ruheſtand und ſcheidet von Mannheim. Er geht nicht, weil die Dienſtaltersgrenze erreicht wäre, dieſen Formalis⸗ muß kennt die Kirche nicht. Sp ſind es auch nicht die üblichen Seſumdheitsrückſichten, die ihn zur Aufgabe von Amt und Beruf genötigt haben, wohl aber ein altes Augenleiden, das ſich in letzter Zeit erheblich verſchlimmerte. Vielleicht hat ge⸗ rade dieſe Urſache dem geiſtig beweglichen und arbeitsfreudi⸗ gen Maun den Abſchied doppelt ſchwer gemacht. Ein Meuſchenalter, ö. i. 35 Jahre, hat der jetzt Schei⸗ dende in Mannheim int kirchlichen und damit im öffentlichen Laben geſtanden. Er hat alſo die Entwicklung Mannheims gur Großſtadt miterlebt und iſt damit vor eine Fülle kirch⸗ licher Aufgaben und Notwendigkeiten geſtellt worden, wie keiner ſeiner jetzigen Amtsgenoſſen. Daß er ihnen freudig be⸗ gegnete und die langen Jahre über mit vermehrtem Eifer hegegnete, ohne nach leichteren Poſten ſich umzuſehen, lag in der zähen, unermüdlichen Schaffenskraft und in dem Reichtum einer geiſtigen Anlage begründet, die weiß, daß Raſten leicht Roſten bedeutet. Und vaſten, das darf ohne Uebertreibung geſagt werden, konnte Kirchenrat v. Schvepffer nicht. So ruhte er nicht aus auf alten Erkenntniſſen, die ihm einſt das Wiſſen vergangener Jahre vermittelt Hatte, zu lebendig war ſein Geist, um ſich abzerſchließen gegen Antworten neuen In⸗ haltes, Darum ſtand er bis zuletzt mit ſtärkſter Anteilnahme im Strom geiſtigen Ringens unſerer Tage, und manch' einer, der jünger an Jahren geweſen, mochte dem älteren ob ſeiner nielſeitigen und daueben gründlichen Erfahrenheit in den Fragen und Dingen der Zeit bewundert haben. Dabei kamen die Aufgaben der praktiſchen Amtsführung nicht zu kurz. Das bewieſen die Predigten und Reden, die nicht von der Unruhe und Haſt des Alltags, wohl aber von ſprgfältiger Gründlichkeit und peinlichſter Klarheit beherrſcht ssweſen ſind, wie ihn überhaupt im Denken und Wirken be⸗ Kriffliche Klarheit und ſtreuge Folgerichtigkeit für das eigene Handeln jederzeit ausgezeichnet haben. Was er aber in treuer unervrüdlicher Seelſorgerarbeit den Kleinen und Großen gewesen, was er els Meuſch und Freund all den vielen bedeutete, denen er in ſchweren umd herben Stun⸗ den heigeſtanden, des liegt auf einer anderen Ebene und hat mit der Feder des Ghroniſten nichts zu tun. Jedenfalls ſpür⸗ ten ſte's alle, denen er in guten und böſen Tagen nahte, daß Hiex einer war, bei dem das Wort Geſtalt gewonnen hatte, und bei dem das alte Ideal verwirklicht ward: ſichglaube, Darum rede ich“! Es konnte nicht ausbleiben, daß eine Perſönlichkeit von ſolczen Anlagen und Fähigkeiten große Aner ken nun g fand und mit Zeichen der Anerkennung bedacht wurde. So wäßlte ihn ſein Kirchenbezirk wiederholt zum Leiter und D denrat ka n. Und hier hat er mit ungewöhnlichem Geſchick die Rolle ſpielen verſtanden. Der Sache mit un⸗ ßte er jedem em Wohl⸗ gte er keineswegs die mitt⸗ ivität, das praktiſche Leben des Führers zu erbittlicher Strenge und Ernſt wußte 1 zugewandt, wollen zu begegnen. Dabei verfo lere Linie bloß theoretiſcher Obj und die ernſte, vielgeſtaltige Wirklichkeit ſtanden ihm als billige Kompromiſſe. Zu bewundern war auch hier, daß er Mannheim die ungeheure Fülle von verantwortlicher Arbeit dem Vielerlei des Alltags zu bewältigen verm chte. bildlicher Fleiß und Hingabe bi ten hier die treibenden Kräfte geweſen ſein. Von Haus aus nicht Badener v. Schvepff aus Butzow in Mecklenburg— iſt ihm unſer Mannheim zur zweiten Heimat geworden. Darum war ihm ernſtes Eindrin gen in die Geſchichte unſerer Pfalz ganz perſönliches Bedürf⸗ nis. Den Blick und die Liebe für das Ganze verlor er freilich nicht. Er war Deutſcher von ganzem Herzen und hat allezeit das furchtbare Erleben der letzten Jahre aufs tiefſte mit⸗ empfunden, wiſſend, daß gerade in deutſchen Landen die Ge⸗ n 2 8 — höher neben Nur vor⸗ 2 2 9 1 um Aeußerſten moch⸗ ffer ſtammt ſchicke von Volk und Vaterland aufs engſte mit dem Geſchich [der Kirche, der er diente, verbunden ſind. Treu, und der Sache unermüdlich zugetan, begleitete ihn all die Jahre hindurch ſeine Gattin, eine badiſche Pfarrerstoch⸗ ter. Mit ſonniger Freundlichkeit nahm ſie teil an der täg⸗ lichen Kleinarbeit des großen Amtes und ſuchte den Familien der Gemeinde und insbeſondere den Vereinen nach Kräften zu tienen. So förderte ſie an leitender Stelle das Wohl des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins und wirkte eifrig mit an der Erfüllung der Aufgaben der Aeußeren Miſſion. Treue um Treue das wird der Dank ſein, den die Kirchengemeinde ihrem ſcheidenden ehemaligen Führer ent⸗ gegenbringt. Sie wird ihn in die Reihe ihrer Beſten ſtellen und es nie vergeſſen, daß er ſeine Kraft in ihrer Mitte ver⸗ zehrt und all ſein Können und Wiſſen reſtlos in ihren Dienſt geſtellt hat. Daß ſolche dankbare Geſinnung in reichem Maß vorhanden iſt, bewies der Abſchiedsgottesdienſt des geſtrigen Vormittags. Das ſchön geſchmückte Gottes⸗ haus war begreiflicherweiſe ganz beſetzt. Neben den Berufs⸗ nd Amtsgenoſſen waren Vertreter der einzelnen kirchlichen rperſchaften ſowie Freunde und Bekannte aus der ganzen tadt herbeigekommen, um die Einheit im Geiſt und Gefühle der Dankbarkeit und aufrichtigen Verehrung auch an hl. te zu bekunden. Stille Wehmut lag über der ganzen Feier, es galt ja Abſchied zu nehmen, für die meiſten wohl für immer. Dem trugen die Chöre Rechnung, die unter aus⸗ gezeichneter Leitung von Muſiklehrer Eckert der ſeeliſchen Struktur der Stunde muſtkaliſchen Ausdruck verliehen. In ſeiner Abſchiedspredigt ſprach der Scheidende zunächſt per⸗ ſönliche Worte. Ein ſchwerer, harter Schritt ſei es, den er tun müſſe. Aber das dringende Verlangen des Augenarztes habe den Entſchluß herbeigeführt. Er wolle nicht klagen, ſondern danken. Danken Gott, dem Allmächtigen, für die tägliche Kraft zur Bewältigung ſovieler Pflichten, danken der Gemeinde, daß ſie ihn getragen und ihm ſovtel Freundlichkeit erwieſen habe, danken allen Mitarbeitern und Freunden, die ihm beigeſtanden im Dienſt am Ganzen. Be⸗ ſonders aber denke er an all die vielen, denen er in guten und ſchweren Stunden nahe treten durfte als Pfarrer und Seelſorger. Im übrigen wünſche er, daß die Gemeinde durch die ſchwere Zeit hindurchkomme im rechten Glauben und in der Kraft Gottes. Die weiteren Gedanken gruppierten ſich in gewohnt klarer Weiſe um das Texteswort:„Laſſet uns rechtſchaffen ſein in der Liebe und wachſen in allen Stücken an dem, der das Haupt iſt: Chriſtus.“ Bewegt und nachdenklich gingen die Vielen ausenander. Vom Turm der Konkordienkirche aber ſandten die Glocken letzte Grüße, ernſt und ſchwer. Es war, als wollten ſie in e Unruhe und Not der Zeit feierlich und andringlich die Sorte hineinrufen, mit denen ein Mannheimer Pfarrer nach 40jähriger Amtszeit ſeine letzte Predigt geſchloſſen: Jeſus Chriſtus, geſtern und heute und derſelbe auch in Ewigkeit! Ihm allein ſei Ehre! leber die öffentliche Abſchiedsfeier am geſtrigen Abend b Bericht. 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September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Spo Schwimm-Länderkampf Baden-Elſaß⸗Lothringen Baden gewinnt mit 63:43 Punkten Elſaß⸗Lothringen ſiegt im Waſſerball:3 Der erſte offizielle Schwimmländerkampf zwiſchen Baden und Elſaß⸗Sothringen wurde in Karlsruhe vor auswerkauftem Hauſe durchgeführt und von Baden überlegen mit 63143 Punkte gewonnen. Es wor aber erfreulich, feſtzuſtellen, daß ſich die Leiſtungen der franzöſiſchen Schwimmer bedeutend verbeſſert haben. Die Badener gewannen zwar ſämtliche Staffeln, mußten ſich aber im Waſſerball⸗ ſpiel eine haushohe Niederlage von:3(:1) gefallen laſſen. Von dent Ginzelkämpfen gewannen die Elſäſſer durch den franzöſiſchen Meiſter Zeilig das Rückenſchwimmen und durch Klein dos Freiſtil⸗ ſchwimmen, während Baden das Bruſtſchwimmen durch Wunſch und das Springen durch Boſſo⸗Rannheim an ſich bringen konnte. Die Wiederholung des Länderkampfes findet im Dezember 1929 in Straßburg ſtatt. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, den Länderkampf als ſtändige Einrichtung beizubehalten mit alljährlich zweimaliger wechſelſeitiger Austragung. Schwimmländerkampf England-Deutſchland:2 Der Abſchluß in London Der erſte Schwimm⸗Länderkampf zwiſchen England und Deutſch⸗ land wurde am Samstag in London vor einer großen, beifalls⸗ freudigen Zuſchauermenge abgeſchloſſen. Wie ſchon der erſte Teil des Kampfes in Birmingham am Donnerstag, ſo endete auch das Lon⸗ döner Zuſammentreffen mit einem 11. Das Geſamtergebnis des Länderkampfes iſt alſo:2. Bei einer ſtärkeren Beſetzung der deut⸗ ſchen Waſſerball⸗Sieben, die durchaus im Bereich der Möglichkeit lag, wäre ein deutſcher Gewinn in dieſem Repräſentativkampf unbedingt ſicher geweſen. Auch in London fiel die Staffel an Deutſchland, während das Waſſerballſpiel die Engländer in Front ſah. Die 4 mal 200 Pards⸗ Freiſtilſtaffel wurde von der deutſchen Vertretung in der glänzenden Zeit von:51,63 Minuten mit ſieben Hards Vorſprung vor den Eng⸗ ländern gewonnen. Schrader⸗Hildesheim holte bereits als erſter Mann einen knappen Vorſprung heraus, den Balk⸗Gelſenkirchen auf 5 Sekunden vergrößern konnte. Gebert⸗Magdeburg hielt dieſen Vor⸗ ſprung ſicher, während ihn Herbert Heinrich⸗Leipzig noch weſentlich vergrößerte, um ſchließlich unbebroht durchs Ziel zu kommen. Im Waſſerballkampf war die Meiſterelf von Wafferfreunde Han⸗ noper, bei der allein die Vertretung unſerer Intereſſen lag, der eng⸗ Iiſchen Nationalmannſchaft vollkommen ebenbürtig. Die Engländer ſpielten aber ſehr hart. Schon in der erſten Halbzeit wurden zwei ihrer Leute herausgeſtellt. Die Deutſchen wußten aber dieſen Vor⸗ teil nicht auszunutzen. Torlos ging es in die Pauſe. Gleich nach Wieberbegiunn mußte Dewitz das Waſſer verlaſſen. Ihm folgte der eugliſche Verteidiger Budd. Wegen eines an dem Verbindungs⸗ ſtürmer Tenne begangenen Fouls erhielten die Engländer einen Strafwurf zugesprochen, der von Pneock verwandelt wurde. Kurz vor Athletik Die Sandhofer Ringer entſcheidend geſchlagen V. f. K. 86 ſiegt 17:3— Reinfrank⸗Ehrung Er erwies ſich als eine intereſſante Kraftprobe, dieſer Freund⸗ ſchaftskampf des Vereins für Körperpflege von 1886 gegen die Ringer der Spielvereinigung Sandhofen und als eine Beſtätigung borausgeſehener Papierform dazu. Bekanntlich waren die Sand⸗ hofer Ringer vor einigen Tagen von Lampertheim beſiegt worden, während Bf. wiederum Aber Lampertheim die Oberhand behielt. Nun war man auf das Kräfteverhältnis Vf. Sandhofen geſpannt Der Papierform nach, konnte man mit einem Sieg der Mannheimer rechnen, daß die Sandhöfer aber nur einen einzigen Kampf gewinnen konnten und ſonſt auf der ganzen Linie Haare laſſen mußten, das war ein nicht vorauszuſehender Ausgang dieſes Mannſchaftskampfes. Sehr zahlreich hatten die Vereinsmitgliedern mit ihren Fami⸗ lten und Freunden der Einladung des Bf. Folge geleiſtet und waren in übergroßer Anzahl zu dem ſportlichen Abend, mit dem eine Ehrung des 2. Europameiſters Rheinfrank im Gewichtheben und gemütlicher Unterhaltung verbunden war, erſchienen. Der VfK.⸗ Vorſtand Ludwig Frei konnte in ſeinen Begrüßungsworten mit Recht auf den harmoniſchen Zuſammenhalt innerhalb des Vf. hin⸗ weiſen. Für den Rhein⸗Neckar⸗Gau ſprach deſſen Vorſitzender Ohne⸗ sorg, der Mühlberger und Rheinfrank zu ihren Leiſtungen bei den Deutſchen Meiſterſchaften in Villingen beglückwünſchte und Rhein⸗ krank anläßlich feines erzielten hervorragenden Reſultates bei den Eurbpa⸗Meiſterſchaften in Wien ler blieb mit 65 Pfund Geſamtlei⸗ ſtung nur fünf Pfund hinter dem erſten Sieger zurück) ganz beſon⸗ ders den Dank und die Anerkennung des Rhein⸗Neckar⸗Gaues aus⸗ sprach. Obneſorg betonte, daß der Gau der ſtärkſte im 4. DAS. Kreis fei, denn Leute mit Dauerleiſtungen eines Gehring, Rein⸗ frank und Mühlberger und der Deutſchen Muſterriege, hat bisher noch kein anderer Gau hervor gebracht. Mit einem prächtigen Blu⸗ mengebinde wurde Rheinfrauk darauf für ſeine Taten geehrt, die be⸗ weiſen, daß er ſich immer noch auf der Höhe ſeiner Leiſtungsfähigkeit befindet. Auch Mühlberger wurde gebührend bedacht. Deklama⸗ toxiſche und Muſikvorträge füllten nach der Rheinfrank⸗Ehrung und Ringkämpfen reichlich die Zeit, bis endlich die ungeduldige Jugend zu ihrem langerſehnten Recht des Tanzes kam. Die Begegnungen auf der Matte Nur Rupp ſiegt über Sandhofen Sie hatten wohl ſelbſt kaum mit einer ſolch hohen Niederlage ge⸗ rechnet, die Sandhofer Ringer. Sie mußten ſich aber durch dieſen Kampfausgang überzeugen laſſen, daß ſie in den Bfek.⸗Leuten ſehr Horte Gegner und durchgebildete Techniker trafen. Die Vertreter der Spielvereinigung ſetzten wohl ihre ganze Kraft und ihr reich⸗ liches Können ein, mehr als zu einem Erfolg ſollten ſie jedoch nicht kommen. Und dieſer war nur dem, Europameiſter Rupp beſchieden, der in Kreimes zwar einen gewandten, aber doch nicht ſo routinierten Gegner fand, daß er ſeiner Kampfſtärke ſtandhalten konnte. Unter der Leitung von Obneforg um Weber III-Luswigshafen nahmen die Kämpfe einen einwandfreien uns in jeder Hinſicht zufrir⸗ denſtelen den Werlanf. A d 4. mußte n in Bantanige wich unit at n n U. nber Kleepar teh. beanie. Anbgenkckenen nen Minttache jah man Ater, zei Jen Ks am felz die bertel batte.. Wir aber nie entſcheidend zu faſſen uns verlor nur zwei u Hr. In Tho na s⸗Bfe. hat der Sandhofer Netz ſcn in drei Ai⸗ nuten ſeinen Meiſter gefunden. Bald nach Kampfbeginn muß Metz in die Bodenlage, Th. ſetzt mit Erfolg Aufreißer von der Seite an und bringt M. in die Brücke, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Im Leichtgewicht ſieht man zunächſt zwei ausgeglichene Kämpfer, bis es 3 Mü n ch⸗V. f. K. gelingt, ſich als technisch Beſſerer gegen Webeer⸗Sohf. mehr in Front zu bringen. Ein Armzug am Die Ergebniſſe: Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Baden 3749,6, 2. Elſaß:51). Freiſtilſchwimmen 100 Meter: 1. Klein⸗Elſaß:06,8, 2. Vogt⸗ Baden:07,14, 3. Frank⸗Baden:08, 4. Diener⸗Elſaß:04, 200 Meter Bruſt: 1. Wunſch⸗Baden:02,4, 2. Staudt⸗Baden:04, 3. Ritter Elſaß:09,8, 4. Garske⸗Elſaß:12,4. 100 Meter Rücken: 1. Zeilig⸗Elſaß 116,2, 2. 9. Diel⸗Baden:21, 4. Werling⸗Elſaß 137,6. Freiſtilſtaffel 3 mal 200 Meter: 1. Baden 758,8, 2. Elſaß 759,2. Springen: 1. Boſſo⸗Baden 93,78 Punkte, 2. Raeth⸗Elſaß 67,02 P. Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Baden 5137 Min., 2. Elſaß 552,4 Min. Waſſerball: Elſaß— Baden 918(:). Geſamtergebnis: 1. Baden 63 Punkte, 2. Elſaß⸗Lothringen 68 P. FrankBaden 118,4, 7. Seite. Nr. 48. ie — 5 88 Das Withligſte vom Sonntagsſport Baden gewinnt in Karlsruhe den Schwimmländerkampf mit 63:43 Punkten. ** Der Schwimmländerkampf gegen England endet unent⸗ ſchieden:2. Deutſchland gewinnt die Staffel, England das Waſſerballſpiel. * Opfertagsſpiele in Süddeutſchland: Fairer Verlauf ſämt⸗ licher Spiele. 4 Süddeutſchland ſchlägt Weſtdeutſchland im Fußball mit :3 Toren. * Deutſcher Zuverläſſigkeitsflug: Der Badiſch⸗ Pfölziſche Luftfahrtverein beendet die drei Etappen ohne Strafpunkte und ſteht in der Endplazierung ſehr günſtig. 1 Frankreich gewinnt in Paris den Leichtathletikländerkampf Schluß erzielten die Engländer durch Sutton noch ein zweites Tor, das aber von dem ſchottiſchen Schiedsrichter nicht anerkannt wurde. Am Abend folgten die deutſchen Vertreter einer Einladung des Engliſchen Schwimm⸗Verbandes zu einem Bankett. Heinrich ⸗ Leipzig zeigte im Länderkampf gegen England wieder eine ausgezeichnete Leiſtung. —, p ,,«ꝙↄ ꝓ Pp ·œQ 0 ¼ ¾6 Boden, von M. erfolgreich durchgeführt, bringt W. bereits nach ſteben Minuten um Sieg und Punkte. Wehe⸗Soͤhf findet in Wa l z⸗V. f. K. einen dauernd über⸗ legenen Mann im Weltergewicht, gegen den Wehe nichts beſtellen kann. 18 Minuten hält der Gaſt ſtand, dann muß er durch Arm⸗ ſchlüffel nach einem Aufreißer in die Brücke. Und von da bis auf beide Schultern wor's nicht mehr weit. Webe r⸗B. f. K. zwingt ſeinen Rivalen Schröder⸗Sdhf. wäh⸗ rend einer Kampfdauer von vier Minuten zweimal in die Boden⸗ lage, wo W. einen Ueberſtürzer anbringen kann, der Schröder nach fünf Minuten Ringzeit erledigte. So verliert Sandhofen auch die Entſcheidung im Mittelgewicht. Aufs ganze geh es im Halbſchwergewicht, wo es bis zur 13. Minute noch unentſchieden ausſieht. Nachdem ſie die erſten zehn Minuten im Stand ohne Reſulltat kämpften, mußte Güſt e l⸗Bff. K. zunächſt in die Vodenlage, doch kann Con d e⸗Soͤhf. nichts für ſich herausholen, denn G. iſt auf der Hut. Als nun der Wechſel C. in die Bodenlage bringt, ſetzt G. einen doppelten Armſchlüſſel an und drückt C. gleich darauf die Brücke ein. Ein ſchönes, körperlich ausgeglichenes Ringerpaar ſtellte ſich in Ru pp ⸗Sdhf. und Kreimes ⸗V.f. K. dem Publikum vor. Wenn man annahm, daß Kr. gegen Rupp als Sieger nicht in Frage komme, ſollte man darin nicht getäuſcht werden, denn Leute vom Können Rupps wollen geſucht ſein. Immerhin mußte Rupp ſchon manche Mine ſpringen laſſen, um den gewandten Kr. zu Fall zu bringen, dem es immer und immer wieder gelang, der Niederlage zu entgehen. Das ging ſo fünf⸗, ſechsmal, bis einen doppelten Armſchlüſſel nach ſieben Minuten doch zu dem er⸗ warteten Sieg kommt und ſo die Ehrenpunkte für Sandhofen rettet. Damit ſtand die Partie 17:8 für den Verein für Körperpflege. Als Einlage maßen ſich Sauer ⸗Sdhf, und Schlenker⸗ Vf. im Federgewicht. Nachdem Schl. zu Beginn führt, wurde er durch verbotenen Ausheber ſeines Gegners verletzt und mußte mit einer Kopfverletzung ausſcheiden.. elmel Leichtathletik Ankunft der Deutſchen in Tokio Dr. Peltzer und Molles folgen am Montag Wohlbehalten iſt die deutſche Expedition zum Leichtathletik⸗Lün⸗ derkampf mit Japan am 5. und 6. Oktober am Freitag abend in Tokis eingetroffen, allerdings ohne Molles und Dr. Peltzer, die bekanntlich in Warſchau den Anſchluß verpaßt hatten. Nach zwölftägiger Bahn⸗ fahrt durch Rußland, die dank der vielen Unterbrechungen alle Teil⸗ nehmer beſtens überſtanden, waren Troßbach, Dr. Wichmann, Eldra⸗ cher, Hirſchfeld, Weiß, Köchermann, Wegner, Engelhardt, Diekmann, Storz, Ladewig, Böcher und Boltze unter Führung von Reichsſport⸗ lehrer Waitzer und Dr. Diem am Montag in Wladiwoſtok angekommen, wo der deutſche Konſul Balſer ſie begrüßte und während ihres faſt dreitägigen Aufenthaltes in der ſibiriſchen Hafen⸗ ſtadt beſtens für ſie ſorgte. Am Donnerstag wurde die Ueber⸗ fahr tnach Japan angetreten, die allerdings weniger vergnüglich verlief als die Landreiſe. Starker Sturm peitſchte die Wellen der Meerenge von Korea und bie Mehrzahl der Reiſenden mußte dem Meenget Opfec barbringen. Freitag früh lanbete der Dampfer in d na ntſchen Hafenſtabt K furnts, us die Duntſchenn von We Jets, dr e Epebttten ange segt Jette, auß ven ben Vevtpeter 0 fſapautiſchen Leichtathlettkherbanzen, dem en urs bunch feine Tennant en ben Dlympiſchen Winteefpfeten besens bekannten Tete As erwartet und aufs Herzlichſte empfangen wurzen. Unter Führung zer beiden japaniſchen Sportleute ging es daun weiter mit der Bahn nach Tokio, wo die Deutſchen Abends eintrafen. Ein glänzender Empfang wartete ihrer. Eine ungeheure, deutſche und japaniſche Fahnen ſchwenkende Menge hatte ſich vor dem Bahnhof eingefunden und jubelte unſeren Vertretern zu, zu deren Empfang auch prinz Kaja, der Protektor des Länderkampfes und endlich R. durch gegen Finnland mit 79:69 Punkten. ö* ö 2 2 T. G. 78 Heidelberg ſchlägt H. C. Heidelberg im Hockey:0. * Turnverein Badenia Feudenheim weiht ſeine neue Turn⸗ halle ein. *.„ V. f. K. 86 Mannheim beſiegt Sandhofen im Ningen mit 17:13 Punkten. 5 Fußball Jugend⸗Städteſpiel Mannheim Ludwigshafen: Mannheim gewinnt mit:0. 7 Kaja und der Botſchafter begrüßten die Deutſchen und daun ging es förmlich im Triumphzuge in die Stadt, wo vor allem dem Verlage der Zeitung„Ho⸗Ki“ ein Beſuch abgeſtattet wurde, da dieſe Zeitung die erheblichen finanziellen Mittel für die Durchführung des Länder⸗ kampfes zur Verfügung geſtellt hatte. Dr. Die m wurde eingeladen, am Sonntag vormittag einen Radiovortrag zu halten. Die beiden Ausreißer Dr. Pelzer und Molles, die der Expedition mit dem nächſten transſibiriſchen Zuge nachreiſten, werden am Montag erwar- tet. Damit ſteht auch den beiden Nachzüglern noch genügend Zett zur Verfügung, um ſich von den Strapazen der langen Reiſe zu erholen und auf den Länderkampf entſprechend vorbereften zu können. Länderkampf Frankreich⸗Finnland Frankreich ſchlägt Finnland knapp mit 70:69 Punkten Der Leichtathletik Länderkampf Frankreich— Finnland, der art Sonntag im Olympiſchen Stadion in Colombes bei Paris zur Durch⸗ führung kam, war ohne Zweifel als das größte franzöſiſche Sport⸗ ereignis anzuſprechen. Das Intereſſe für die britte Begegnung der Nationalmannſchaften beider Länder war außerordentlich ſtark. Die Preſſe hatte bei genauer Abwägung der Chancen beider Länder einen Sieg für Frankreich herausgerechnet und ſollte mit ihrer kühnen Vermutung Recht behalten, denn Frankreich gewann den dritten Dän⸗ derkampf, wenn auch mit dem knappen Ergebnis von 70:69 Punkten. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Sureau(Frankreich) 10,8; 2. Rouſſean(Frankreich) 1 Meter zurück.— 400 Meter: 1. Moulines(Frankreich) 49,2 2. Fe⸗ ger(Frankreich.— 800 Meter: 1. Keller(Frankreich):57,2; 2. La⸗ tava(Finnland):57,4.— 1500 Meter: 1. Ladoumegue(Frankreich) 3756,22. Loukala(Finnland):59,2.— 5000 Meter: 1. Nurmi(Finn⸗ land) 14:55,8; 2. Tofvonen(Finnl.) 15:22.— 110 Mtr. Hürden: 1. Viel (Finnland) 13,8; 2. Adelheim(Frankreich) 10 Meter zurück.— 1000 Meter⸗Staffel(400, 300, 200, 100 Mtr.): 1. Frankreich 158,8; 2. Fiun⸗ land:59.— Hochſprung: 1. Philippon(Finnland) 1,85 Meter; 2. Me⸗ nard(Frankreich) 1,82 Meter.— Weitſprung: 1. Tepelius(Finnland) 7,14 Meter; 2. Tulikoura(Finnland) 6,81 Meter.— Stabhochſprung: 1. Linderoth(Finnland) 3,80 Meter; 2. Lymailainen(Finnland) 8,89 Meter(durch Stechen entſchteden).— Diskuswerfen: 1. Npel(Frank⸗ reich) 46,41 Meter; 2. Winter(Frankreich) 46,17 Meter. err⸗ werfen: 1. Harvinen(Finnland) 66,75 Meter; 2. Benttila(Finnland) 64,59 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Wahlſtedt(Finnland) 15,487 2. Har⸗ vinen(Finnland) 14,37. Geſamtergebnis: Frankreich 70 Punkte, Finnland 69 Punkte. Autemobilſpert Schwabenbergrennen 1 Lang⸗Cannſtatt(Standard) fährt Rekord— Schwerer Unfall. 8 Perſonen verletzt Das am Sonntag zum zehnten Male ausgetragene Schmaben⸗ bergrennen für Wagen und Motorräder hatte einen ſchweren Unfen im Gefolge. Der Ungar Scenacy kam auf der Geraden mit ſeinem Bugatti⸗Reunwogen ins Schleudern und fuhr ins Publikum hin⸗ ein, wobei 8 Zuſchauer ſchwer verletzt wurden. Von den beteiligten deulſchen Fahrern kamen lediglich die Standardfahrer Gall und Lang zu Siegesehren. Der Cannſtatter Lang konnte als einziger einen neuen Rekord aufſtellen, indem er in der Seitenwagenklaſſe bis 600 cem die 5,1 Kilometer lange Strecke in 3146,5 bewältigte Gall⸗Ludwigsburg(Standard) führte ſeine Maſchine in der Wooger Klaſſe in:26,7 zum Siege, nachdem er in der Halbliterklaſſe durch Defekt zum Ausſcheiden gezwungen wurde. Der einzige Bewerber in der 7ßder Klaſſe, der BMW.⸗Fahrer Stegmaun⸗Neuölsnitz kam durch Kerzendefekt um ſeinen Sieg. In der looder Klaſſe kvunte der Ungor Megeſi, der Beiwagenmaſchinen fuhr, eine BMW.⸗Ma⸗ ſchine in:08,7 zum Siege führen. Die ſchnellſte Zeit der Motypr⸗ räder fuhr der Ungar Balaſz auf Sunbeam in der 50her Klaſſe heraus(Zeit:27,5). Schwabengerſieger wurde, wie kaum anders zu erwarten wor, der Bergkönig Hans von Stuck⸗Gut Sterz, der ſeinen Auſtro⸗Daim⸗ ler⸗ Rennwagen in 3111/8 über die Strecke brachte, damit die be⸗ ſtehende Höchſtleiſtung allerdings nicht erreichte. In der Sportwagen⸗ kategorie fuhr der Ungar Wolffner auf Steyer mit 328,7 die ſchnellſte Zeit, gefolgt von dem Merecedes⸗Benzfahrer Max Graf Arev⸗Zinne⸗ berg, der:29, benötigte. Tennis Tennisländerkampf Frankreich-Velgien Fraukreich führt mit:2 Punkten Der auf sen Platzen den Rang Alas bn Nane i Weis ze e kartfindentze Lennistänzerkamyf 24 erz 0 gte faß em erſten Tage die Frangeſen mit 5 legen in I burg. Hie Gegehniſſe zer eingelnen Spielen waren: ge E Seorges(Frankreich Borman(Belgien! 6, 6, Verretet be Rievu(Frankreich de Ridder(Belgien) 612, 612— Herrendoppel: Hlaſſer Martin Legery(Frankreich Ewbank Francois(Belgien) 6,.1.. Dameneinzel: J. Sigard(Belaſen)—). N. Near (Frankreich):4, 614; Frau F. R. Mathieu(Frankreich-F. R. Dupont(Belgien)]:2,:2.— Damendoppel: F. R. Dupont⸗J. Si⸗ der deutſche Botſchafter Dr. v. Voretz ſch eingetroffen waren. Prinz gard(Belglen! Deloges⸗F. N. Lafaurie(Frankreich) 719. 82,:8. 8. Seite. Nr. 432 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Sams kag, den 30. September 1920 — Opferkag im ſüiddeutſchen Fußball Anf der Berbaudstagung des Sübdeutſchen Fußballs und Leicht⸗ kühletikverbandes in Mannheim wurde beſchloſſen, die Einnahmen eines Spielſonutags dem Verband für das Jugendheim in Ettlingen und für anbere wohltätige Zwecke zur Verfügung zu ſtellen. Der „Opfertag“ wurde am 29. September abgehalten. Die Vertreter der Bezirksliga ſpielten gegen Kreisligavereine. Im Gegenſatz zu den Berbanbsſpielen wurden ſämtliche Spiele äußerſt anſtändig und vuhig durchgeführt. da ein Gewinn oder Verluſt auf den Tabellen⸗ fand keinen Einfluß hatte. Durch dieſe Spiele wurde einmal ber Beweis erbracht, daß die Vereine die ſportliche Idee richtig erfaßt Faben und daun daß auch auſtändig geſpielt werden kann. Die Vertreter des Rheinbezirks hielten ſich ſehr gut, lediglich 8 Mann⸗ heim und Rohrbach mußten Niederlagen hinnehmen, V. f. R. ſpfelte unentſchieden. ** V. Weinheim— Sp.⸗V. Waldhof:4(:) In Weinſeim weilte am Opferſonntag die gern geſehene Elf des Sp.„B. Waldhof. Einesteils iſt es zu verſtehen, daß die Bezirks⸗ ligavereine eine ſolche Gelegenheit zur Ausprobierung ihrer Reſerven gus nützen, andererſeits werden aber die enttäuſcht, wenn ein als ſwielſtark bekannter Verein mit reichlich Erſatz zum Gaſtſpiel antritt. Sg erſchienen die Waldhöfer mit nicht weniger als vier Erſatzleuten im Sturm und auch der wichtige Poſten des Mittellaufers wurde einem Erſatzmann übertragen. Weinheim war enttäuſcht, denn die BZuſchauer erwarteten mit Recht einen raſſanten, techniſch hochſtehen⸗ den Kampf. Dieſer Kampf und dieſe Offenbarung blieb natürlich aus, man ſah mit wenigen Ausnahmen ein Freundſchaftsſpiel, dns über den Durchſchnitt nicht hinausragte. Techniſch und taktiſch waren die Gäſte“ ken Kreisligavertretern Katitrlich überlegen. Von dem erwarteten flüſſigen, löeenreichen und ſchußgewaltigen Stürmerſpiel und von dem wechſelvollen, flüſſigen Aufbauſpiel einer Läuferreihe war aber wenig, ſehr wenig zu ſehen. Den beſten Mannſchaftsteil der Walöhöfer bildete die geſamte Hin⸗ termannſchaft und dieſer Mannſchaftsteil war es auch, der wieder⸗ Holt öͤte Bewunderung der ea. 500 Zuſchauer erregte. Mau beſtaunte das ruhige und ſichere Spiel des Torwichters, man beſhaunte dez Stellungsſpiel der Verteidigung und die ſicheren, reinen Aßſchläge des rechten Verteidigers, In der Läuferreihe wußten uur die Außen⸗ käufer zu befriedigen, dem Mittelläufer fehlt noch viel bis zu einem Brauchbaren Dirigenten und Aufhauſpieler. Bop Erxſatzſturm durfte nicht beſonders viel erwartet werben. Mau ſchraubte beizeiten ſeine Erwartungen zurück und erlebte natürlich auch keine angenehme Heberraſchung. Dieſe Fünferreihe war der ſchwächſte Mannſchafts⸗ teil, Von einem rationellen Angriff, der auch die nötige Durch⸗ ſchlagskraft nicht vermiſſen ließ, war wenig zu ſehen. Man ver⸗ ſteifte ſich auf ein engmaſchiges Dreiinnenſpiel und war zu allem Bebel bei ſich bietenden Chancen viel zu langſam und unentſchloſſen. Der Elf des F. Weinheim ſehlte für einen ſolchen Gegner die Hampferfahrung, dite techniſche Vollendung und die Körperbeherr⸗ schung. Anerkennenswert war aber der Gifer, mit dem die Elf bis zum Schluß kämpfte. Auch hier war die Verteidigung und der Tor⸗ Wart das Beſte. Dieſem Schlußtris hat es Weinheim auch zu ver⸗ danken, daß der Kampf bis 20 Minuten nach dem Wechfel erſt 116 für den Gegner ſtand. Schwach in Bezug auf die Unterſttützung des Angriffs und den Spielaufbau war die Läuferreihe. Dieſe Mittel⸗ keihe zeigte dafür aber ein aufopferndes Zerſtörungsſpiel. Dem Sturm fehlte bei einer ſolch ſtabilen Hintermannſchaft, wie ſte die Waldtzöfer beſaßen, die Durchſchlagskraft. Man ſpielte viel zu ungenau, zu aufgeregt. Als Schiedsrichter amtierte ein Herr aus Duswigshafen zufxie⸗ Henſtellend. Bis zur Pauſe kamen die Gäſte durch den Halbrechten nach einer Fehlabwehr des Torwarts zum Führungstor, Rach der Pauſe hatten die Weinheimer zunächſt zwei ſchöne Chancen, Ein Schuß aus dem Hinterhalt brachte eine Verbeſſerung des Reſultates auf 20 und innerhalb drei Minuten ſtellten der Halbrechte und der Mittelſtürmer der Waldhöfer das Nefultat auf 410. Den eifrig FMmpfenden Weinhetmern blieb das Ehrentor verſagt. Bw. Sp. B. Schwetzingen— V. f. L. Neckarau:7(:0 Die Pagrung für das Opfertagfpiel in Schwetzingen war recht Selchickt gewählt. Der B. f. 8. Neckarau und der Sp. V. Schwetzingen pflegen ſchon ſeit Jahren nur freundſchaftliche Beziehungen, und e wurde auch der geſtrige Kampf der beiden Gegner ein Propa⸗ gandaſpiel im wahrſten Sinne des Wortes. Das Spiel war zwar art, aber beide Parteien kämpften ſehr fair. Die Neckarauer be⸗ kitten den Hampf komplett, d. 5. in der Aufſtellung der letzten Spiele, Aber naturgemäß betrachtete der Bezirkgligaverein dieſe Begegnung mehr als Trainingspartie und gab ſich nicht in dem Maße aus, wie er es wohl in Punkteſpielen getan hätte. Ss kann die Lerſtung der Neckarauer nur in beſchränktem Maße als Wrad ihrer Spielſtäpke gelten, Vollwertig war die Seiſtung des Torhüters, Der auf harte Proben ſeines Könnens geſrellt wurde und in manchen Fällen den vollen Beweis ſeiner Spielſtärke geben mußte. Die bei⸗ den Verteidiger ſchienen das Spiel nicht ganz ernſt zu nehmen. Sie ſetzten ſich nicht in dem erwarteten Maße ein, und die Torerfolge des Gegners haben ſie in erſter Linie verſchuldet. In der Läufer⸗ reihe war der Mittelläufſer in rocht guter Form, während die beiden Außenläufex auch das nicht boten, was wan bon ihnen gewohnt iſt. Der Mittelſtürmer der Neckarauer hat durch ſeine früheren Ver⸗ Lehungen ſeine Form noch nicht gefunden, er wurde allerdings ſtark gedeckt, was ſeinen Verbindungsſtürmern immerhin zugute kam. Dieſe beiden fleißigen Spieler werden gewiß eine ſtarke Stütze der Neckarauer werden. Auch die beiden e byten voll⸗ wertige Zeiſtungen. Das Spiel niveau des Kreisligapereins ſtand Auf einer beträchtlichen Höhe. Die Mannſchaft iſt ſicher über ſich ſelbſt e in Anbetracht des großen Gegners, denn nach ihrem herigen Abſchneiden in den Vorpandsſpielen konnte man eine folche Leiſtung von Schwetzingen nicht erwarten. Ganz ausgezeichnet Hewährte ſich der Torhüter, der ſich gang gewagte Abwehrkunſtſtücko Ueiſtete und ſo manche Tore der Neckarauer verhüttete. Das Können feiner beiden Vorderleute war ſchwankend. Ein Eigentor und manche unſichere Abwehrparade rechnet zu ihren Ungunſten, aber im gan⸗ zen war ihre Leiſtung doch anſprechend. Auch der Mittelläufer Tonne befriebigen. Der beſte Mannſchaftateil war immerhin der Angriff, der oft recht viellverſprechende Sitnationen ſchuf und im Halbrechten eine ganz ausgezeichnete Kraft beſitzt. Die Schwetzinger mußten übrigens ohne ihren beſten Stürmer(halblinks) antreten. 8 Walter⸗ Oggersheim leitete das Spiel in ſehr korrekter eiſe.—0. F. B. Frankenthal— B. f. R. Mannheim:2 Das Opfertagsſpiel in Frankenthal hatte ſich eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen. Das ſchöne Frankenthaler Stadion durfte end⸗ lich auch einmal wieder im Fußball ein größeres Spiel erleben, das zudem die Erwartungen der zahlreichen Intereſſenten erfüllt haben dürfte, zumal ſich die Platzherren recht wacker ſchlugen und das Un⸗ entſchteden redlich verdient haben. Wohl hatten die Bezirksligiſten ein Plus an Technik und Spielerfahrung aufzuweiſen, doch konnte dies Frankenthal durch rieſigen Eifer ausgleichen. Dabei hatten die Häſte lediglich Hügel und Hoßfelder erſetzt, ſonſt aber ihre komplette erſte Garnitur zur Stelle. Lange Zeit ſcheitern alle Bemſhungen der Häſte, bis es ſchliezlich Langenbein doch gelingt, kurz vor dem Wech⸗ ſel das Führungstor zu erzielen. Das Spiel des einheimiſchen Stur⸗ mes iſt noch nicht zuſammenhängend genug, um gegen böte ſichere Ab⸗ wehr der Gäſte Erfolge bringen zu können. Das Spiel wirb auch nach dem Wechſel in äußerſt ſchnellem Tempo durchgeführt, wobei ſich Frankenthal allmählich gut der Spielweiſe ber Maunhelmer antupaſ⸗ ſen vermag. Wieſe kommen zwar durch Deſchner noch zu einem zwei ten Erfolg, der aus dem Hinterhalt eingeſcheſſen wirz, Newell dem Vorwast der Frankentzaler die Ausſicht versperrt war. Daun zeitzt aber der Sturm ber Einheimiſchen zeſſere Leiſtungen. Die Folze iſt der erſte Gegentreffer, den der Halblinke von rechts durch Kopfball er⸗ zielen kaun. Das iſt das Zeichen für die Finheimiſchen, ihre Au⸗ ſtrengungen noch zu verdoppeln, ſodaß bieſe das Spiel ſogar leicht Uberlegen gestalten und daun auch kurz vor Schluß durch einen wohl⸗ plazterten Schuß ihres Mittelſtürmers zum verdienten Ausgleich ge⸗ langen können. W. Phönix Mannheim— Sp. Bag. Sandhofen:8(:2) Der auf dem Mannheimer Verbandstag reifende Beſchluß zur Ganterung verſchiedener Wohlfahrtsunterneßmungen deß Verbandes, einen Splelſonntag anzuſetzen, der die erſorderlſchen Mittel bringen ſol, wird wohl ſein Ziel erreicht haben, denn auch bes obige Spiel hatte ſich eines recht guten Beſuches zu erfreien. Daß die Gelegen- heit, neue Kräfte in den Mannſchaften auszuproben, sder beſonders belaſtete zu ſchonen, ſo ziemlich allgemein benützt wurde, läßt ſich verſtehen und ſowohl Phönix wie Sandhofen— namentlich erſterer — erſchienen mit Erſatz. Eine Wertung der Mannſchaften iſt da⸗ her kaum möglich, denn Spieler wie Schwarz, Hofmann. Kröhn, Söſch, Glasſteſter, oder auf der anderen Seite Baier und Kiehl reißen durch ihr Fehlen eine kaum zu verdeckende Lücke. Dennoch kann man ſagen, daß dem nackten Berlauf und den Tonchaneen nach Phönix nicht hätte verlteren brauchen. In der erſten Hälfte zeigte ſich aber der Angriff der Platzmannſchaft hilflos und verfahren und die größere Erfahrung Sandhofens zwang den Vorſprung. Aller⸗ dings kam ihm der Erſatztorhüter von Phönix zu Hilfe, der bei ſämtlichen Treffern eine ſtarke Unſicherheit zeigte und namentlich im Stellungsſpiel verriet. Daran ändern auch ſpätere gute Mo⸗ mente nichts. Mit einem regulären Torwart wäre das Spiel kaum verloren worden. Immerhin verriet Sandhofen eine größere Sicher⸗ heit, ſchoß auch weit mehr als Phönix und nur der Linksaußen wie der auch lange Zeit pauſierende Halbrechte fügten ſich nicht in den Rahmen. Gut war das Tordeckungstrio, die Läuferreihe und Rechts⸗ außen, der leider kurz vor Schluß einen unglücklichen Zuſammen⸗ prall mit dem Phönixtorwart hatte, mas um ſo bedauerlicher iſt, als das lebhafte und von beiden Seiten intereſſiert durchgeführte Spiel fair war. Phönix: Balſchbach; Gäubert, Rohr; Englert II, Jung, Schott; Graſſinger, Rottweiler, Wühler, Englert I, Volk. Sandhofen: Wittemann I: Meiſter, Leonhard; Müller, Bafer, Größle; Fugmann, Hildenbrand, Barth, Wittemann II, Seitz. Höhn ⸗0s leitete den lebhaften aber fairen Kampf gut. August Müßle. F. B. Speyer 08 Maunheim 72 Das Opfertagsſpiel brachte für Speyer eigentlich elne kleine Enttäuſchung, wenn man ſich ſchließlich auch bei dem hohen Sieg der Einheimiſchen nicht wenig freute. Die Platzherren waren wie⸗ der einmal in ſehr guter Form und zeigten vor allem prochtnolle Stürmerleiſtungen. Bereits bei der Pauſe ſtand der Sieg der Ein⸗ heimiſchen mit:0 außer Frage, zumal ſie ſa auc ſunſt den ſtark erſatzgeſchwächten Gegner ſtark überlegen waren. Die Säſte hatten Senn auch viel Erfſatzleute witgebracht, um einem der beſten Krets⸗ ligavereine des ſpielſtarken Vorderpfalzkreiſes gleichwertig ſein zu können. Ss vermißte man außer den Brüdern Teufel auch nuch ter weitere Spieler ber erſten Elf, nämlich Zeypp, Pabſt, Langen⸗ berger und Theobald. Der Erſatz konnte natürlich ſo viele Lücken keineswegs genügend ausfüllen, wenn er ſich auch reichlich Mühe gab. Speyer hatte ſeine Hauptſtärke in dem diesmal außergewöhn⸗ lich erfolgreichen Sturům und war mit ganz geringen Ausnahmen ſtändig wehr ober weniger überlegen. Sr fielen bis zum Wechſel bereits fünf Tore als Folge guter Kombinationsangriſfe und klarer Feldüberlegenheit. Nach der Pauſe zeigten die Gäſte vorübergehend beſſere Leiſtungen und konnten ſo auch durch ein Eigentor der Platz⸗ herren und durch einen Strafſtoß das Ergebnis etwas erträglicher geſtalten. Allerdings waren auch hier die Einheimiſchen durch Mittelſtürmer und Halbrechts noch zweimal erfolgreich. Das Spiel ſtand unter der ſehr guten Leitung von Seltſam⸗Heidelberg. H. Amicitia Viernheim— Phönix Ludwigshafen 36 In Viernheim wurde das Kommen eines der führenden Be⸗ zirksligavereine der Rheingruppe ſehr freudig begrüßt. So fand das Opfertagsſpiel ein zahlreiches, ſehr intereſſiertes Publikum, dem denn auch ein ſchöner, raffiger Kampf geboten wurde. Wie zu er⸗ warten, zeigten die Gäſte aus der erſten Klaſſe das techniſch beſſere und reifere Spiel, aber Viernheim ſetzte dem einen großen Eifer entgegen und war nur dem Endſpurt der Gäſte nicht mehr ganz gewachſen, die hier bei feinen Seiſtungen ihrem Sieg auch zahlen⸗ mäßig deutlich Ausdruck verleihen konnten. Die Zudwigshafener haben den Sieg ohne Zweifel verdient, aber Viernheim wird durch dieſes Spiel gewiß in mancher Beziehung für die weiteren Ber⸗ bandsſpiele viel gelernt haben. Das Treffen, das unter der aus⸗ gezeichneten Leitung von Fritz⸗Oggersheim ſtand, brachte Phönix alsbald durch den Rechtsaußen Burkhardt den Führungstreffer. Während Viernheims Angriffs reihe ein recht planloſes Spiel zeigt, demonſtriert der Ludwigshafener Sturm ein prächtiges Komßbina⸗ tionsſpiel, das is zur 80. Minute auch weitere drei Treffer zur Folge hat. Erſt nach dem Wechſel zeigt der Sturm der Platzherren eine merkliche Formverbeſſerung. Bereits die 2. Minute bringt den erſten Gegentreffer durch den Rechtsaußen. Damit wird ber Zuſammenhang in der Angriffslinie noch beſſer. Ein Elfmeter bringt dann das zweite Tor und ſchließlich kaun der Linksaußen gar bis:4 aufholen. Jetzt verſchärft aber Phönix Indwigsdafen das Temps noch mehr. Viernheim iſt dieſem feinen Endſpurt nicht ganz gewachſen und muß ſich bis Schluß noch dreimal geſchlagen geben, ahne ſelſt noch einmal erfolgreich ſein zu können. Man kaun nach dieſen Seiſtungen ben Wunſch naß weiteren aroßen Spielen ſehr lebhaft verſtehen, denn das Intereſſe iſt hier recht groß. F. B. f. L. Neuſtadt— Ep. Bas. Mundenheim:2 Wie groß das Intereſſe bei uns auf dem Lande und in den klei⸗ neren Städten an Spielen der erſten Klaſſe iſt, das bewies bas Opfer⸗ tagsſpiel in Neuſtadt; zum andern zeigte es ſich auch, wie klutz unſere Bezieksleitung handelte, als ſie auch den Vereinen der unteren Klaſ⸗ ſen in ausgiebigſter Weiſe Gelegenheit gab, jeweils gegen einen Ver⸗ ein der höheren Klaſſe anzutreten. In Neuſtadt brachte das Kommen der Mundenheimer einen Zuſchauerrekordb. Wohl über 1060 In⸗ Ludwigshafen— durch Eigentor des letzteren, die Führung. tereſſenten wohnten dem Kampf bei und nahmen großen Anteil an dem Geſchehen, zumal ſich Neuſtadt recht gut hielt und ein ſehr beacht⸗ die Platzherren g, die den 3 liches Ergebnis erzielen konnte. Allerdings hatten d 115 tre Haustſtärke in ber ganz vorzüglichen Verteidigung, 1 5 Gäͤſten den Steg trotz ber technischen und auch taktiſchen Ueber 9 geit gar nicht ſo leicht machte. So währt es über 20. 5 Munbenheim die Führung erringen kann, während Neuſtad 5555 weiteren zehn Minuten durch den ehemaligen Waldhofmann Koh gar zum Ausgleich kommt, da Kohl einen Elfmeter EE Trotz aller Auſtrengungen der Gäſte erweiſt ſich die Abwehr der Plath 1 als kaum zu überwindendes Hindernis. Ja, erſt ein kleines Ver des Schiedsrichters, der ein Abſeits nicht gibt, verhilft Munde: zum Wiegf Seisl hatte aus Abſeitsſtellung das entſcheidenbe 5 2 ſchießen vermocht. Sonſt ſcheitern aber auch weiterhin alte 5 hungen des Mundenheimer Angriffs an der heldenhaften e ausgezeichneten Neuſtabter Berteidigung. Das Spiel dürfte in Neu⸗ ſtadt ſeinen Werbezweck beſtens erfüllt haben. E. Germania Friebrichsfreld-F. G. Nohrbach:3 628 f Anläßlich bes„Opfertages“ empfing die Germania Friedrichs feld.. Rohrbach. Die Germanen mußten mit 8 Mann Erſatz antreten, ſie ließen ſich in der erſten Halbzeit von den Gäſten glatt überrumpeln. An den Toren war die Berteidigung nicht aanz ohne Sczuld, aber auch der Sturm verſagte ganz. denn viele und Ine Torgelegenheiten waren gegeben, doch die Fünferreiße war unfählg, ſie auszunützen. Die Rohrbacher lieferten ein raſches. ungekünſteltes Spiel und waren größtenteils flinker am Ball als der Gegner, ob⸗ wohl dieſer, beſenders nach der Pauſe, techniſch und taktiſch über⸗ legen war. Vorerſt ausgeglichenes Felbſpiel. Alsbald verpaſſen die Ger⸗ manen eine günſtige Torgelegenheit, ein Strafſtoß auf der Straf⸗ raumgrenze geht ins Aus. Ein flotter Vorſtoß des Halbrechten und Mittelſtürmers und Rohrbach führt:0. Nicht Lange darnach und im Anſchluß an eine Ecke wird der 2. Treffer erzielt. Auch die Ein⸗ heimiſchen haben reichliche Torchancen, aber immer iſt der Schuß zu zaghaft. Mit einem 3. Tore des Halbrechten wird das Ergebnis auf 315 für die Gäſte geſtelt. Nun ändert ſich das Bild völlig und die Einheimiſchen dominieren. Im Anſchließ an eine Ecke holen die Germanen ein Tor auf. 2 Minuten ſpäter lautet das Ergebnis :2 für Rohrbach. Aber Germania gibt ſich nicht geſchlagen, ſon⸗ dern geht mit Elan ans Werk und dokumentiert durch 2 weitere Tore(Halblinks) einen ſchönen einwandfreien Sieg. Die Leitung lag in Händen von Dr. Götgel ⸗B. f. R. und konnte gut befrie⸗ digen. MS. i Städte⸗Augendſpiel Mannheim— Lubwigshafen 320(20 Daß Stiliegen der Punktekämpfe und die gleichzeitige Abwan⸗ derung der Vezirkslige zu auswärtigen Spielen ermöglichte es, auch einmal wieder das Können der Jugend vor die breite Oeffentlichkeit zu ſtelen. Vorweg kaun man ſagen, das Wetter, Beſuch, Spielleiſtung und Sptelleitung zuſemmenwirkten um das Ganze zu einer Oaſe inmitten der Jagd nach Punkten zu ſtempeln. Geradezu eine Er⸗ bolung war bie ſtrikte Ruhe uns Fairneß dieſes Spiels auf dem BfR.⸗Plat und auch ſpieleriſch wurde am Alter der Spieler gemeſſen, zum großen Teil Ausgezeichnetes gezeigt. Namentlich die Mann⸗ heimer Vertretung verblüfft durch das ſehr gute Verſtändnis unter der geſamten Mannſchaft und das Ergebnis, wie auch der 11:0⸗Ecken⸗ ſtand kennzeichnend die beſſere Leiſtung der Mannheimer Famos be⸗ herrſcht wurde Flachſpiel, Wechſel, Zuſpiel und auch das Kopfſpiel. Die Rechtsrheiner waren in jeder Reiße beſſer. Auch Zudwigshafens Bertretunz war nicht ſchlecht, nur konnte die Bäuferreihe und vor allem der Sturm doch nicht genügen. Daß der Mannheimer Torwart Aux einen oder zwei Bälle zu halten bekam, iſt ſchon bezeichnend. Der Mittelläufer reichte weit nicht an den der Gegenſeite heran und direkt ſchwach war der Mittelſtürmer, der ſpäter ſeinen Platz auch wiederholt wechſeln mußte. Bei Ludwigshafen wäre niemand beſon⸗ ders hervorzuheben, während bei Mannheim beide Verteidiger, der Mittelläufer, Mittelſtürmer, Halbrechte unt Linksaußen hervor⸗ ſtachen. Die erſte Hälfte war das Spiel zeitweiſe aun Zuſammenſpiel und Technik vorbildlich, auch ſehr ſchnell, aber nach der Pauſe ließ die immer mehr hervortretende Ueberlegenheit Mannheims die Sache doch einſeitig und weniger intereſſant werden. Die abſolute Ruhe im Spielfeld wirkte auch auf außerhalb der Feldſchranken und auf dem Heimweg konnte man nur Lob über die Art der Austragung hören, Die Jugendvertreter können hierauf mit Recht ſtolz ſein. Böhnig⸗ Mannheim hatte keinen ſchweren Stand und vervollſtändigte das Ganze durch ſeine ruhige und ſichere Spielleitung. Mannheim hat Gegenſonne und kommt gleich zu Anfang zu ſeinem erſten Eckball. Auf Strafſtoß des Linksaußen erreicht Mann⸗ heim— bei allerdings ohnehin ſchon ſehr brenzlicher Situation für Auf Halbrechte mit 84 gut eingeleiteten Angriff von rechts, erßößt der Kurzſchuß ins leere Tor:0. Durch Schuß auf den Magen muß der Uinke Ludwigshafener Verteidiger ausſcheiden und tritt ſofort Erſgtz ein. Als Kurioſum für die erſte Hälfte muß noch angeführt werden, daß der Naunhetmer Torwart uicht einen Ball zu halten bezw. zu wehren Jekam. Eubwigshaſen hat nach Seitenwechſel umgeſtellt. Nun erſt be⸗ kommt ber Mannheimer Hüter, den überhaupt erſten(auf den Mann gegebenen) Bal zu halten und iſt das Spiel nicht mehr ſyo flüſſig wie vorher. Einen Elfmeterbal tritt Mannheim ſchwach und kann dieſer zur Scke abgelenkt werden. Weitere Eckbälle folgen und wird der zehnte bann vom Rechtsaußen in prächtiger Manier mit Links⸗ ſchuß eus der Luft verwandelt. Eine Bombe des Mittelſtürmers ſchlägt der Zudwigshafener Torwart kurz vor Schluß ſehr gut ab. Mannheim ſpielte in der vorher veröffentlichten Aufſtellung. Ueber die Ludwigshafener Formierung wurde nichts bekannt. Einen famo⸗ ſen Eindruck macht immer der disziplinierte Sportruf der Jung⸗ maunen zum Schluß der Spiele. Südboͤeutſchland⸗Weſtdeutſchland:3 Vor ungefähr 18 000 Zuſchauern lieferte die ſüddeutſche Elf im Frankfurter Stadion ein ſehr gutes Spiel. Dieſe zweite Garnitur des Südens ſchlug ſich ganz ausgezeichnet. Sie wären auch wohl zu einem noch klareren Ergebnis ge⸗ kommen, wenn man es verſtanden hätte, ein oder zwei unkte der Elf etwas beſſer zu beſetzen. Sy war es in erſter Linte der Offenbacher Verteidiger Grundel, der durch ſein mäßiges Spiel Verwirrungen und Mißverſtändniſſe in der ſüddeutſchen Hintermannſchaft aufkommen ließ und dadurch die 3 Gegentore des Weſtens ermöglichte. Allerdings kann man nicht ſagen, daß dieſe Gegentore unverdient geweſen wären, denn die weſtdeutſche Elf ſchlug ſich zeitweiſe ſo brav, daß ihr die Erfolge zu gönnen waren. Abwehr und Sturm zeigten in der rheiniſchen Elf ein ganz anſprechendes Spiel, wenn es auch an die Geſchloſſenheit und an die entſchieden 1 5 und reifere Spielweiſe der Süddeutſchen nicht heran⸗ reichte. Bis zur Pauſe kamen die Süddeutſchen durch Dietrich, Ehmer und Armbruſter zu 8 Treffern, während der Weſten zwar einige Chancen hatte, aber durch die Unentſchloſſenheit ſeiner Stürmer leer ausging. Nach dem Wechſel erhöhte der Sſitden zunächſt burch Ehmer und Leinberger auf:0. Dann gab es eine Drangperiode der Weſtdeutſchen, die durch Schlöſſer(Elfmeter), Lohmann und Botſchen zu 3 Gegentref⸗ fern kamen. Aber der Füden kam zu nenen Kräften und was wieder Aberlegen. Gang ſo prachtvsl wie in ber erſten Halszent ef feine Koembinattonsmaſchlue zwar nicht mehr, immerßin reichte es aber durch Leinberger aud Dietrich uud zu 2 weiteren Preffern. 82 war das Gckhallverhältnis für Süddeutſchland, auch ein Aus druck der Ueberlegenbeit, die hie ſübdentſche Mannſchaft im allgemeinen gezeigt batte. Ueber Birlem⸗Berlin, den Leiter des Spieles, iſt nur zu ſagen, daß er es nicht allzu ſchwer hatte und nie unangenehm aufftel. Südbayern ſchlägt Nordbayern 43(:2) Dem Repräſentativkampf Süd⸗ gegen Nordbayern, der aug eine Kraftprobe zwiſchen den Fußballhochburgen Anchen und Nürnberg⸗Fürth werden ſollte, brachte man allſettig großes Intereſſe entgegen; ſo war es uſcht verwun⸗ derlich, daß 18 000 Zuſchauer dem Treffen beiwohnten. Die faire und techniſch hochſtehende Begegnung endete mit einer knappen Niederlage der Nordbayern von 94(:8) Toren, die dem Spielverlauf nach verdient war. Die Mannſchaften hielten ſich tm Durchſchnitt die Waage. Lediglich die beſſere Stürmerleiſtung der Südbayern gab den Ausſchlag. Bereits nach der Pauſe lagen die Münchener durch 3 Treffer von Hofmann(2) und Schmidt II(1) mit:2 in Führung. Nach dem Wechſel erhöhte Welker auf:2. Dann kam aber Nord⸗ bayern mächtig auf, konnte auch noch durch Hornauer einen Dreffer aufholen, zum Nusgleich reichte es aber nicht mehr. — Schiedsrichter Dölker⸗Stuttgart traf ſeine Entſcheidun⸗ gen reichlich ſpät, hatte aber bei dem ritterlichen Kampf der beiden Mannſchaften ein leichtes Amt. Släbteſpiel Stultgarl- Frankfurt a. M.:3(:2) Trotz der ungewohnten Austragungszeit, nämlich in den Mittagsſtunden, hatte das Städteſpiel Stuttgart— Frank⸗ furt a. M. ſeine Anziehungskraft auf die Fußballanhänger nicht verfehlt, denn es umſäumten immerhin etwa 5000 Zu⸗ ſchaner das Feld. Das Treffen entſprach indes nicht ganz den Exwartungen, weil die Stuttgarter Vertretung mit weni⸗ gen Ausnahmen ausgeſprochen ſchwach ſpielte, und auch die Frankfurter Mannſchaft vor dem Tore nicht das zeigte, was ein wirklicher Aböſchluß bes wunderbaren Feldſpieles der Naiulente sten wärs, Die Frankfurter Maunſchaft ſiegte verbient. e wer in anf Techutk und Spielfüßzrung den Smaben um Vieles Aberlegen. Ein hsherer Sieg ber Gäſte hätte daber dem Spielverlauf eher entſprochen, Aus⸗ ſchlaggebend war das zbervorragende Spiel der Läuferreihe. Bereits bei zer Pauſe lag Frankfurt durch ein Selbſttor des Stuttgarter Verteidigers Flattner und einem prächtigen Schuß von Böttner mit:1 in führung. Nach der Pauſe holte Stadelmann fir Stuttgart zunächſt den Ausgleich. Dann riß aber Frankfurt die Initiative vollkommen an ſich und kam durch einen dritten Treffer durch Böttner zum Siege. Die Mannſchaften ſpielten äußerst ſair und ritterlich, ſo daß dem tüchtigen Schiedsrichter Burkard ⸗Rottweil die Arbeit nicht ſu ſchwer gemacht wurde. * 7 W Samstag, den 30. September 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 452 8 Deukſcher Zuverlüffigkeitsflug 1929 Hervorragendes Abſchneiden des Vadiſch-Pfälziſchen Luftfahrtvereins Mannheim Die zwei letzten Flugtage Auch am zweiten Tage des Zuverläſſigkeitsfluges war der Erfolg des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins wieder ausgezeichnet. Die beiden Beſatzungen des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins Mann⸗ heim, die am Samstag flogen, erreichten trotz des teilweiſe ſtarken Dunſtes durch die ſichere Orientierung über die Strecke vorzügliche Durchſchnittsgeſchwindigkeit. Die Beſatzung, Flugzeugführer Scholz, Orter W aldvogel, haben die Strecke Mannheim— Böblingen Karlsruhe Darmſtadt Mannheim mit 296 Klm. in 174 Minuten, mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 102 Kilometern zurück⸗ gelegt. Die zweite Beſatzung, Flugzeugführer Lack, Orter Seitz, haben die Strecke Mannheim, Karlsruhe, Darmſtadt, Frankfurt, Mannheim mit 251 Klm. in 122 Minuten, mit einer Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 123 Klm. zurückgelegt. Der letzte Tag: 5 Begünſtigt durch das gute Wetter gingen am Sonntag die beiden letzten Beſatzungen, des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins, auf die Reiſe. Flugzeugführer Schweyer und Orter Dr. Peltzer erledigten ihre Strecke von 207 Klm. in 115 Minuten und die letzte Beſatzung, Flugzeugführer Kloos und Orter Maier, erledigten ihre 250 Klm. lange Strecke in 123 Minuten. Das Geſamtergebnis für den Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtverein: Flugzeugführer Schlerf, Orter Fritz Schneider, 279 Kilometer in 162 Minuten, entſpricht einem Durchſchnitt von 128,1 Std.⸗Klm. Flugzeugführer Chriſt, Orter Ganter, 279 Klm. in 165 Minuten, entſpricht einem Durchſchnitt von 102,4 Std.⸗Klm. Flugzeugführer Scholz, Orter Waldvogel. 296 Klm. in 174 Minuten, entſpricht einem Durchſchnitt von 102 Std.⸗Klm. Flugzeugführer Lack, Orter Seitz, 251 Klm. in 122 Minnten, entſpricht einem Durchſchnitt von 123 Std.⸗Klm. Flugzeugführer Schweyer, Orter Dr. Peltzer 207 in 115 Minuten, entſpricht einem Durchſchnitt von 108 Klm. Flugzeugführer Kloos, Orter Maier 250 Klm. in 123 Mi⸗ nuten, entſpricht einem Durchſchnitt von 123 Std.⸗Klm. Das Geſamtergebnis für Mannheim: Eine Flugſtrecke von 1629 Kelm. wurde in 861 Mi⸗ unten zurückgelegt, was einem Durchſchnitt von 113, Std.⸗Klm. entſpricht.(Verlangt waren 105 Klm.) Nach dieſem glänzenden Abſchneiden des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins iſt damit zu rechnen, daß der Verein im Geſamt⸗ ergebnis mit an erſter Stelle ſtehen wird. Der Verlauf des Flugs in Deutſchland Am Samstag war das Wetter den Teilnehmern des Zuverläſſig⸗ keitsfluges des Deutſchen Luftfahrtverbandes im allgemeinen vecht günſtig. Gegen Mittag zog allerdings in verſchiedenen Teilen Deutſchlands eine Nebeldecke auf, die den wackeren Piloten ihre Auf⸗ gaben recht erſchwerte. Teilweiſe war eine Orientierung nur ſenk⸗ recht nach unten möglich, während die Sicht nach vorwärts voll⸗ kommen wegfiel. 32 Flugzeuge gingen auf die Reiſe und abſol⸗ vierten jene nach Eigenſchaft und Leiſtung der Motoren die vor⸗ geſchriebenen Strecken. Strafpunktfrei von dieſen 32 Ma⸗ ſchinen ſünd 28. Drei Maſchinen erlitten Defekkte, die jedoch bis Sonntag wieder behoben werden können, ſo daß ſie den Weg fort⸗ ſetzen werden. Ganz ausgefallen iſt bie Klemm⸗Daimler der Luft⸗ fartvereinigung für Münſter und Münſterland. Die Maſchine wurde bereits am Freitag nach Zurücklegung von 370 Klm. infolge Ventil⸗ bruchs zur Notlandung gezwungen. Der Bruch wiederholte ſich am Samstag nach 200 Klm. Flugſtrecke und läßt einen Weiterflug nicht mehr zu. Zuſammenfaſſend läßt ſich am zweiten Tage ſagen, daß das Ergebnis erfreulicherweiſe dem des Freitags gleichkommt. Die Bewertung der Reſultate iſt deshalb beſonders anerkennenswert, weil die Piloten nur mit Leichtflugzeugen bis 30:4 PS Stärke in den Kampf gingen und außerdem als Amateurflieger nicht die großen Erfahrungen der Berufsflieger beſitzen. Von den Anflug⸗ prämien des Magiſtrats der Stadt Berlin erhielt der Privat⸗ flugzeugbeſitzer Müller ⸗Deſſau, der vom Uebernachtungshafen Deſſau ſtartete und auf ſeinem 70 PS Junkers⸗Inior nach 745 Klm. Flugdauer den Flughafen Berlin⸗Tempelhof erreichte, den 5. Preis. Klm. Bandola gewinnt den Großen Preis von Karlshorſt Der Große Preis von Karlshorſt, ausgeſtattet mit 45 000 Mk., über 6600 Meter, brachte der aus Weſtdeutſchland entſandten Bandola einen neuen Erfolg, nachdem ſie im Vorjahre mit ihrem alten Riva⸗ len Dorn II totes Rennen gelaufen hatte. Leutnant von Götz zeigte wieder einmal einen ausgezeichneten Ritt. Er brachte bei den letzen 1000 Metern bie Stute überraſchend in Front und mit einem langen Vorſprung vom Felde weg. Mit dieſer Taktik hatte er bereits das Rennen gewonnen. Dorn 1 rückte zwar noch etwas auf, konnte aber die Stute nie mehr gefährden und mußte ſich mit dem zweiten Platz vor Goldener Frieden begnügen. Der Veranſtaltung war bei pracht⸗ vollem Wetter ein Maſſenbeſuch beſchieden, wie ihn Karlshorſt lange nicht mehr geſehen hatte. Die Ergebniſſe: 1. Glückskind⸗Hürdenreunen. 3000. 3000 Meter: 1. Hönwalts Friderum(Bismark); 2. Komm voran; 3. Parademarſch. Ferner liefen: Hella X, Paroli, Tiber, Habana, Lurya, Radames, Lagina, Rimoſa. Tot: 91:10, Pl.: 30, 29, 42:10. s 2. Quilon⸗FJagdren nen. 3000, 3400 Meter: 1. v. Zobelitz Mene⸗ lass(Wurſt); 2. Fechter; 3. Gladiole. eFrner lieſen: Erlkönig II, Feuermal, Doktor Mabuſe, Johannisfeuer, Lamade, Tornado, Lie⸗ bestraum, Mirko, Sternkunde, Periander Gerold, Euterpe. Tot: 46:10, Pl.: 28, 95, 57:10. 3. Aae ürdenreunen. 8000. 3000 Meter: 1. Hou⸗ walts Pergola(Bismark): 2. Tarnshild: 3. Silberfaſan. Fernet liefen: Hadrian, Black Bridge, Vizulin, Lago, Acolus, Forno, Silo, Weſterwald, Randgloſſe, Irländerin. Tot: 18710, Pl.: 13, 15, 23:10. 4. Großer Preis von Karlshorſt. Jagdrennen. Ehrp. u. 45 000 AI. 6600 Meter: 1. Baumgärtners Bandola(St. v. Götz): 2. Vogdts Dorn II(Oblt. v. Metzſch); 3. v. Morſans Goldener Frieden(W. Hauſerſ. Ferner liefen: No Friend, Radio, Kutas. Tot: 36:10, Pl.: 17, 13:10. 5 5 5. Narr⸗ſſlachrennen, 2800. 1400 Meter: 1. Abteilung: 1. Plögers Norge(Plättke); 2. Griſettchen; g. Alike. Ferner liefen: Schneeberg, Rom, Farnheim, Vineta, Rottland. Tot: 65:10, Pl.: 23, 45, 27:10. 2. Abteilung: Ferner liefen: Dynaſt, Albana, Pl. 11, 11, 1810. 8 5 9. Volcano⸗Jagdrennen. 3000. 3000 Meter: 1. Scharrs Neuer Ulſter[W. Heuers; 2. Egmont,. Dirſchau. Ferner liefen: Mi⸗ thridates, Salamander. Viei, Moſſuk, Lodi, Heideland, Winska, Te⸗ lemach, Sempronfa, Oöyſeuß. Tot: 74.10, Pl. 1, 4 16:00 7. Jielhenhuſar⸗Jagdrenuen.„% 4000 Meter: 1. Gaidas Ritornell(Gimpl); 2. Freier Wille; 3, Fähnrich. Ferner liefen: Tamarattan, Mumpitz, Kuolich, Girant, Ottogebe, Laxenburg, Fonar, Novillero, Wildfang. Tot: 54210. Pl.: 22, 25, 48710. Mellitus— Winterfavorit Inſere Zweijährigen haben eine ſo wechſelvolle Jorm an den Tag 8 59 85 255 1 1 ausgeſprochenen Favoriten für. flährige Blaue Band noch nicht ſprechen kaun. Der Preis des Winter- favoriten in Köln brachte ebenfalls keine Klärung der Frage nach dem Beſten und ſo wird man ſich wohl oder übel auf die nächſte Satſon vertröſten müſſen. Die letzte klaſſiſche Zweijährigenyrüfung nahm mit dem Siege des Fervor⸗Sohnes Mellitus aus dem Stall Hönwald nen völlig unerwarteten Ausgang. Der Heugſt lief in ſeinen beiden tzten Rennen nicht zu ſeiner beſten Form auf, ſcheint jetzt aber wie⸗ 1. Nunbergs Numm(Zint); 2. Oran; 3. Jadda. Elias, Manon, Miſſion. Tot: 33:10, 0 Strafpunktfrei ſind: Freiherr von Grawesreuth auf Klemm⸗Salmſon(517 Klm.), Mecklenburgiſcher Aeroklub Roſtock auf G. M. G. II(618 Klm.). Dr. Biſſinger⸗Böblingen auf Klemm⸗Daimler(444 Klm.), Luftfahrt⸗ vereinigung für Münſter und Münſterland auf Klemm⸗Daimler (460 Klm.), Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein auf Klemm⸗Salmſon(547 Klm.), Werner Fußbahn⸗Böblingen auf Klemm⸗Salmſon(552 Klm.), Wolf Hirth⸗Stuttgart auf Klemm⸗ Salmſon(513 Klm.), A. Riediger⸗Ebingen auf Klemm⸗Salmſon(560 Kilometer), Württembergiſcher Luftfahrtverband Stuttgart auf Klemm⸗Salmſon(513 Klm.), Fluwiae⸗Köthen auf Klemm⸗Daimler (424 Klm.), Dr. Siebel⸗Berlin auf Klemm⸗Salmſon(662 Klm.), Kölner Klub für Luftfahrt auf Klemm⸗Salmſon(535 Klm.). V. F. Luftfahrt München⸗Gladbach auf B. S. W.(720 Klm.), Dr. Güttler⸗ Elſterwerda auf Klemm⸗Salmſon(506 Klm.), Düſſeldorfer Aeroklub auf B. S. W.(706 Klm.), Helmut Hirth auf Klemm⸗Salmſon(513 Kilometer), Flugwiſſenſchaftliche Vereinigung Frankenhauſen auf Klemm⸗Daimler(484 Klm.), J. Koenen⸗Köln auf Raab⸗Katzenſtein . Pilotin Beinhorn, die einzige weibliche Teilnehmerin am Zuverläſſigkeits⸗Wettbewerb (454 Klm.), G. Achgelis⸗Bremen auf Focke⸗Wulf(667 Klm.), Müller⸗ Deſſau auf Junkers⸗Junior(745 Klm.), Graf von Zekendorf⸗ Böblingen auf Klemm⸗Daimler(392 Klm.). Verein zur Förderung des Flugweſens Kottbus auf Rgab⸗Katzenſtein(862 Klm.). Aka⸗ demiſche Fliegergrupe München auf Klemm⸗Salmſon(567 Klm.), Düſſeldorfer Aeroklub auf Klemm⸗Daimler(240 Klm.), Akademiſche Fltegergruppe Halle auf Klemm⸗Daimler(404 Kl.), J. Schiller⸗ Bonn auf G... II(604 Kl.), Niederrhein. Verein für Luftſchiff⸗ fahrt auf B. F. W.(686 Klm.]), E. Beinhorn⸗Berlin auf B. S. W. (665 Klm.).. 5 Fraglich für den Start zur letzten Etappe ſind: Verein zur Förderung des Flugweſens Kottbus auf Klemm⸗Daimler wegen Propellerbruch, Luftverkehr Siebengebirge, Flug Bonn, wegen Ma⸗ Burggraf. Ferner liefen: ſchinendeffektes, G Schmitt⸗Marienburg auf G. M. B. II wegen Ma⸗ ſchinendeffektes. g der im Vollbeſitz ſeiner Kräfte zu ſein. Etwas Glück war natürlich im Spiel, denn Weißdorns Schweſter Wiener Blut hätte ihn jeden⸗ falls in einem für ſie einwandfreien Rennen wieder geſchlagen. Der Weinberger Merian, der Gewinner des Renard⸗Rennens, kam über den 3. Platz nicht hinaus. Osmunda, die Siegerin des Oppenheim⸗ Rennens, konnte ſich noch weniger bemerkbar machen. Merian ver⸗ zögerte durch ſeine Unruhe längere Zeit den Ablauf und als dann endlich die Bänder hochſchnollten, kam Wiener Blut ſchlecht ab. Os⸗ munda war ſogleich in Front zu ſehen, wurde jedoch ſehr bald von Mellitus überholt. Mitte des Bogens hatte ſich Hohenſyburg an die Spitze gearbeitet, dahinter folgten Polyglott und Mellius. Beim Ein⸗ biegen in die Gerade hatte ſich das kleine Feld dicht zuſammengezogen. Auch Wiener Blut hatte ſich merklich vorgearbeitet. Mitte der Ge⸗ raden machte ſich Mellitus unter Narr frei und gewann ſehr leicht gegen Wiener Blut und Merian. Die Ergebniſſe: 1. Dark Ronald⸗Rennen. Für Zweijährige. 3000, 1200 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Savonarolg(g. Zehmiſch) 2. karte) 3. Chevalier. Ferner liefen: Duſche, Mara. Tot: 14:10, Pl.: 12, 15:10. i 2. Rubin⸗Hürdenrennen. Für Dreifährige. 3000. 2800 Meter: 1. F. Sträters Maikater(L. Broda) 2. Hageſtolz; 3. Damokles Fer⸗ ner liefen: Maharadja, Geeſtländerin, Polyhymnia, Hoffnarr. Tot: 77:10, Pl.: 13, 11, 13:10. 3. Franz Egon Metternich⸗Reunen. 6000. 1600 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Avitus(A. Bleuler); 2. Iwo; 4 Lotos. Ferner liefen: Jahrtauſend, Leitſtern, Feuerprobe Tot: 66:10, Pl.: 27, 18:10. 4. Preis des Winterfavoriten. Für Zweijährige. 33 000 4. 1400 Meter: 1. Stall Hönwalts Mellitus(Narr); 2. Wiener Blut: 85 Merian. Ferner liefen: Osmunda, Roderich, Blumenkönig, Poly⸗ glott, Hohenſyburg. Tot: 18:10, Pl.: 20, 12, 11:10. 5 5. Verloſungs⸗Rennen. Ausgleich III. 4000 4. 1400 Met.: 1. Geſt. Lauvenburgs Mohawk(K. Buge); 2. Quedlinor; 3. Latina. Ohio, Manlis, Latina, Kariſſima, Kaſchka, Comteſſe Iſola.— 2. Abtlg.: 1. M. Pfeifers Taucher(A. Lommatzſch) 2. Pilgerin; 3. Grimm. Ferner liefen: Miami, Suba, Tutankhamen, Leibwache, Maltheſer⸗ kreuz, Cypreſſe 2. 1. Abtlg. Tot: 26:10, Pl.: 12, 27, 13:10.— 2. Abtlg. Tot: 20:10, Pl: 12, 27, 13:10. 5 5 6. Kirſchblüthe⸗Hürdenreunen. Ausgleich III. 3000 AI. 3000 Meter: 1. E. Mohes Ferina(H. Weber); 2. Baladera; 3. Ordinaria. Ferner liefen: Protheus, Pazmanvar, Santa Paula, Tremonia, Orma, Lady Alice, Luſana, Fafnirs Bruder. Tot: 140:10, Pl.: 28, 24, 28:10. 7. Traum⸗Rennen. Ausgleich III. 3000 J. 2400 Meter: 1. Geſt. Ravensberg Lucca(Schmidt); 2. Sirokko; 3. Bunte Welt. Meter: Stern⸗ Ferner liefen: Sennejagd, Myſider, Irene, Rart, Fronie, Pax, Doge. Tot: 41:10, Pl.: 13, 18, 12:10. Hamburg⸗Horn(29. September) 1. Eröffnnngstennen. 2000 J. 100 Meter: 1. Geſt. Rottgens Ufurpator(Huguenin) 2. Galan; 3, Georgta. Ferner liefen: San Marco, Imerſtolz, Blondine, Edu, Juwel. Tot: 8910, Pl.; 14, 25, 13:10. 2. g 2. Lubwigsluſter Ausgleich. Ausgleich III. 4500 /, 1600 Meter: 1. D. Kriete u. W. Welp Empfehlung(K. Friedek) 2. Coſimo: 3. Caprivi, Galan, Preußenſtolz, Mara⸗ vedis, Elegie, Altenhof, Mongole, Peritus, Hilligenlei. Tot: 69110, Pl.:, e e„% 3. Ahrensburger Rennen. Herrenxeiten. 3000, 2400 Meter: 1. Stall Landswerth Cardinal 11(A. cke); 2. Himmelgeiſt; 8. emore inn., Prinz Cort⸗ 8000„. 1000 Meter: Thymtan. Ferner fRefen: Brigant, Con ſtian. Tot: 19:10, Pl.: 12, 24:10. 4. Unſchuld⸗Reunnen. Für Zweijährige.. 7 O. Trauns Aſta(Ch. Korb); 2. Hetman; 3. Altenſtadt. Ferner liefen: Peitſche, Meluſine, Iſabell. a 5. Hanſegten⸗Preis. Ausgleich II. 8000. 5000 Meter: 1.. w. W. Nettes Verena; 2. Irmin; 8. Phariſäer. Ferner liefen: Tos, St. Robert, Rückkunft, Himalaya, Mondsnacht, Pers, La Piave. Tott 205:10, Pl.: 50, 19, 10710. 6. Verkaufs⸗Rennen. 3000. 1200 Meter: ball(E. Haynes); 2. Finſteraarhorn: 3. Mynheer. 0 Goldwert, Lauſitzer, Morgenrot, Curacaeco, Nymphenburg, Milo. Tot: 27:10, Pl.: 18, 20, 30:10. 7. Altes Hamburger Jagdrennen. Ehrpr. u. 7500 4. 4800 Meter: 1. Geſt. Haſenwinkels Creme de Menthe(Frhr. v. Egloffſtein); 2. Kermak; 3. Maniton. Ferner liefen: Daim 2, Boros, Jenve, Hir⸗ mondo. Tot: 69, Pl.: 15, 11, 11:10. Laneball Turnerhansball in Baden Jahn⸗Neckaran ſteigt in die Meiſterklaſſe auf T. V. 1846— Tgde. Ketſch:1(:1) Jahn⸗Neckarau— T. V. 1846 Mannheim 10(:6) Nun iſt auch die Aufſtiegsfrage im Mannheimer Turngan geklärt. Im erſten Spiel am Samstag abend, das nebenbei bemerkt im all⸗ gemeinen einen ritterlichen Verlauf nahm, konnten die 1846er, nach⸗ dem beim Wechſel noch Gleichſtand zu verzeichnen war, einwandfrei den Sieg an ſich bringen und ſich damit für das zweite Spiel am Sonntag gegen Jahn⸗Neckarau, der Freilos hatte, qualifizteren. Die⸗ ſes in Sandhofen ausgetragene Treffen ſah Neckarau als knappen Sieger. Das Spiel war ſehr hart und konnte keinen Vergleich mit dem Samstag ⸗Spiel aushalten. Je zwei Mann mußten des Feldes verwieſen werden. Zuerſt zwei Neckarauer, dann zwei Leute vom Turnverein. Wenn Neckarau letzten Endes knapper Sieger blieb, ſo dürfte wohl mit dazu beigetragen haben, daß dem Gegner das Spiel vom Vorabend doch zugeſetzt hat. Trotzdem hätte 1846 die Möglichkeit gehabt, das Treffen zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden, wenn ſeine Sturmlinie in der Lage geweſen wäre, Tore zu erſchießen, nachdem Jahn ſchon bald nach Beginn mit nur 9 Leuten ſpielen mußte. Dur den knappen Sieg iſt Jahn⸗Neckarau nunmehr der weitere Verkret Mannheimer Turnganes in der Badiſchen Turnermeiſterklaſſe a Freundſchaftsſpiele: Tbd. Germania 1— T. V. 1846 Ib 316. Tbd. Viernheim 1— T. V. Seckenheim I 214. Zweiter Mannſchaften 271 für Vierheim. Jugend 415 für Seckenheim. Tgde. Käfertal Jugend— Badenia Feudenheim Jugend 112. Turnerfußball: . 1846 Mannheim— D. J. K. Frieſenheim:0. g. 1846 JI— D. J. K. Lautenbach I:1. T. V. 46 Mannheim Not⸗Weiß Elberfeld 43 T. V. 46 Mannheim— T. F. C. Ludwigshafen:2 Locken N 5 Heidelbergs Hockey⸗Großkampf H. C. Heidelberg— T. G. 78 Heidelberg:1(:0) Seit bald vierzehn Tagen fieberten Heidelbergs Hockeyintereſſen⸗ ten dieſem Treffen entgegen. In beiden Lagern hatte man ſich auf dieſen Kampf um die Vorherrſchaft in Heidelberg beſtens vorbereitet, war man ſich doch auch der Schwere und Bedeutung der Aufgabe voll⸗ auf bewußt. Rein gefühlsmäßig war man vielleicht geneigt, dem H. C. H. ein ganz geringes Plus zu geben; die Elf hatte den Vorteil, in der vergangenen Saiſon wiederholt gegen allerbeſte deutſche Klaſſe zu ſpielen und ſchien etwas routinierter. Heute kennen wir des Rätſels Löſung, die da lautet: Die T. G. 78 iſt dem H. E. H. unbe⸗ dingt gleichwertig, an dieſem Sonntag vormittag wurde ſie als die beſſere Mannſchaft verdient Sieger. Von einer beſonderen Ueber⸗ raſchung darf man hier nicht reden. Es war den Fachleuten wohl bekannt, daß die T. G. zu Süddeutſchlands ſtärkſten Mannſchaften zählt. Dennoch überraſchte die großartige Form des Siegers, deſſen Leute zunächſt einmal unbedingt ſchneller waren, dann aber auch aus⸗ dauernder und in ihrer Sptelweiſe ohne Zweifel rationeller. Das Ergebnis iſt thypiſch für den ganzen Kampf; es war ein ſtetes, aber meiſt vergebliches Anrennen zweier Stürmerreihen gegen ganz he vorragende Läuferreihen und Hintermannſchaften, ſodaß es ſchlie lich nur zu einem einzigen und dabei noch haltbaren Tor kam. Man ſah einmal wieder deutlich, daß es ungemein ſchwer ſſt, gegen ei erſtklaſſige Abwehr Tore zu erzielen, ſolange noch die Abſeitsreg nicht wie im Fußball eine Aenderung erfahren hat. Dabei war das Spiel aber keineswegs langweilig. Im Gegen⸗ teil, ſelten noch hat der H. C..⸗Platz ein derart aufregendes Spi geſehen, obwohl es gerade dort an großen Spielen nie gefehlt h In ungemein ſchnellem Tempo wechſelten die Situationen. Eben noch hatt Vogt nach einem guten Angriff an das Außennetz geſchoſſen, als auch ſchon Haußmann und Dr. Zapp rettend eingreifen mußte Nach weiteren Angriffen der 78er kommen dann die Platzherren erſten Strafecke, die knapp verſchoſſen wird. Die 78er haben für d Folge entſchieden mehr vom Spiel, aber Haußmann iſt in beſt Form, zudem können zwei lange Ecken nicht geſtoppt werden. D Chancen jagen ſich. Nach einer wundervollen Einzelleiſtung von Maker geht Baudendiſtel allein durch, ſchießt aber haarſcharf vorb Dann kommt der H. C. H. gut auf; mehrere Strafecken werden kr verſchoſſen, oder prächtig gewehrt. Und nochmals wird der Tor; der H. C..⸗Anhänger Lügen geſtraft; Horn iſt mit einer weiten Vorlage von Haußmann durchgelaufen, Peterll fängt den hohen Flan kenſchuß aus der Luft ab, lenkt den Ball aber knapp neben die Latt In letzter Minnte brilliert nochmals Haußmann durch hervorragend Abwehr, dann iſt die erſte— torloſe— Halbzeit zu Ende. 15 Nach den erſten Angriffen der Gäſte kommt die ſtarke B ſtunde des H. C. H. Wieder werden mehrere Ecken und Strafeck ztelt, aber Loonen im Tor wehrt im Verein mit ber unbedit ren Verteidigung ausgezeichnet. Plötzlich folgt die entſche Wendung; die Gäſte ſind ſchnell durchgeſtoßen, Bot) kommt ſtehend zum Schuß, Ehmann, der einen ſcharfen Schuß erwartet geht zu Boden, doch zu ſpät, der Ball iſt bereits unter ihm ir gerollt, 071. Noch gibt ſich der H. C. H. nicht geſchlagen, wieder Loonen einen plazierten Schuß von Haußmann halten, aber wird die T. G. langſam überlegen. Der Angriff des H. C. 8 vt liert faſt jeglichen Zuſammenhang; man ſtellt ſich ſchlecht und ſpiel noch ſchlechter zuſammen, dazu viel zu viel Innenſpiel, ſo mu Eh⸗ mann einen ſcharfen Schuß wehren, beim Nachſchuß hindern ſich 78er. Auch Voth hat noch eine ganz große Chance, ſchießt aber allei vor Ehmann an das Außennetz. 8 Die T. G. hatte ohne Zweifel den Vorteil der größeren Schnelli keit, aber auch die ausdauernderen Läufer, dazu eine unbedingt ſi Abwehr und keine ſchwache Stelle. Der produktiver ſpielende Sturm hat das Spiel gewonnen. Der H. C. H. hatte auf Linksaußen und Halbrechts Leute, die entſchieden unter Form ſpielten, desgleich⸗ in der Sturmmitte. Hervorragend dagegen die Verteidigung u insbeſondere Haußmann. Nach ihm muß man vor allem Peter nennen, einer der wenigen, die keine Nervoſität zeigten. Beſo Erwähnung verdient noch die ausgezeichnete Leiſtung der beider parteiiſchen Baumann und Edelmann vom BfR. Mannheim, die dem Spiel muſtergültig vorſtanden. 5 8 5 Samſons Wal⸗ Ferner liefen: Achtſtundenfahrt der Tourenwagen au dem 5 Nürb i f 5 Bei der großen Prüfung des 15 D. N. C. für Tonreu⸗ wagen konnte Mercedes⸗Benz wieder überlegene Erfol⸗ zielen.(Ausführlicher Bericht folgt.) Sbeſrebakteur: Kurt Fiſchen 2 Verantwortlich für Politik: 5. A. Neißner Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schͤünfel N 3 1 3— eee geg aie 5 5— ran] rcher— Anzeigen 2 Mittel kämtlich in Mannheien 8 Neue ene eee e 10. Seite. Nr. 452 Samstag, den 30. September 1929 t daichab nnmnnndunananmmnataaönunmͤggtheleeaeunnlennt Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) ſſaaſſaſdad deve added gan ga gaggnange Nachlab- Versteig N aus dem Beſitz Seiner e Prinz v. H. 8 V d andere Beiträge N und ander 9 2 Hiwoch, den 2. Oktober ab 10 unr 2 8 8 im Hause M J, 4, adbans Samt& Sele 2 V Original-mokoko-Salon: S8 A Tiſch, Sofa, 3 Stühle, Ofenſchirm. Feinste Schnttz⸗ 2 270 arbeit, vergoldet um 1760. 85 62 Original- Bfedermelerummer: N Sofa, Tiſch, Seſſel, 4 Stühle. Kirſchbaum eingelegt. 5 1 2 4 Barockkommoden, Rheiniſches Schreibmöbel, Stand⸗ 1 ulm uhr, Barocktiſch eingelegt, Biedermeler⸗Vitrine, Seſſel, Stühle, Tiſche, Damenſchreibtiſch und Kommoden. Polſtergarnituren, Leberſofa, 3 verſchied. 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