str. b D Dienskag, 1. Olctober 1920 Bezugspreise: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne e e Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ zorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9, 1 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.8, 4 chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ ö Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. g 12 mal Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Montag: Sport und Spiel Goſetz u. Nocht Regelmäßige Beilagen: Berlin, 1. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verlegenheitslöſung, auf die man geſtern im Kabinett ver⸗ fallen iſt, um eine Kriſe wegen der Arbeitsloſenverſicherung zu vermeiden, iſt bis zur Stunde noch nicht perfekt geworden. Der Reichskanzler hat heute vormittag gemeinſam mit dem Reichsarbeitsminiſter Wiſſell die Verhandlungen mit den 1 Parteiführern aufgenommen und ihnen den bekannten Vor⸗ ſchlag unterbreitet, die Streitfrage über die Beitragserhöhung J bis zur großen Finanzreform zu vertagen und lediglich die 1 Wartezeitbeſtimmungen aus dem Sondergeſetz in das Haupt⸗ 4 geſetz zu übernehmen. 1 Zur allgemeinen Ueberraſchung ind nun plötzlich die Sozialdemokraten mit einem Antrag hervorgetreten, in dem ſie eine Aenderung der in dem Warte⸗ zeitparagraphen gewählten Formulierung fordern. Sie haben gleichzeitig zu erkennen gegeben, daß ihre Zuſtimmung zu der von Müller⸗Franken vorgeſchlagenen Regelung von der An⸗ 1 nahme dieſes Antrages abhängt. 5 1 5 Man muß ſchon ſagen, daß ein ſolches Vorgehen nahe an einen Erpreſſertrick grenzt. Man iſt infolgedeſſen aus⸗ einandergegangen, ohne daß eine Verſtändigung erzielt wor⸗ 1 den iſt. Die Fraktionen werden zu dem Antrag der Sozial⸗ 4 demokraten noch einmal Stellung nehmen. Erſt wenn das ö geſchehen iſt, werden die interfraktionellen Verhandlungen b fortgeſetzt werden. 5 Scharfe Kritik der deutſchnationalen Obſtruktion 4 7 8 Berlin, 1. Okt.(Von unſerem Berliner Bürb.) Zu 9 dem Antrag der Deutſchnattonalen, in der augenblicklichen 5 Reichstagsſeſſion eine Moung debatte herbeizuführen, bei der die Regierung auch das den Verhandlungen zugrunde lie⸗ 1 gende Material vorlegen ſoll, ſchreibt die„National⸗ liberale Correſpondenz“: 1 f J Berlin, 1. Oktbr.(Von unſerem Berliner Bürb.) 7 Das Wort von der„bedingten Rheinlandräumung“, das 1 geſtern von dem franzöſiſchen Kolonialminiſter Maginot 9 N geprägt wurde, hat in Berliner politiſchen Kreiſen außer⸗ 2 ordentliches Aufſehen erregt. Herr Maginot will 1 die Räumung der 3. Zone von der„Ingangſetzung 3 des NVpungplanes“ abhängig machen. 5 Aehnliche Interpretationen war man ſeit Abſchluß des Haager Abkommens wohl gewöhnt in der internationalen Preſſe Frankreichs zu leſen, Wenn aber jetzt ein Mann des Kabinetts vor der Oeffentlichkeit die gleiche Anſchauung vertritt, und dabei ſich noch ausdrücklich auf die Solidarität der Regierung beruft, ſo muß dieſer Vorgang in höch ſte m Grade befremden. Man darf wohl die Frage an Herrn Briand richten, ob er auch dieſe völlig unhaltbare und aller Loyalität zuwiderlaufende Anſicht teilt. Wir möchen das bis zum Beweis des Gegenteils vorerſt nicht annehmen, denn darüber kann doch wohl kaum ein 7 Zweifel beſtehen, daß eine derartige Auslegung, wie ſie Magi⸗ 1 not hier zu vertreten beliebt, in keiner Weiſe den in Haag 1 übernommenen Verpflichtungen der franzöſiſchen Regierung . 0 i. 4 Die geſtrige Rede des Kolonialminiſters Maginot wird 3 von der Pariſer Morgenpreſſe in einer Art behandelt, die * ihrer Bedeutung in keiner Weiſe Rechnung trägt. Zahlreiche Zeitungen, ſelbſt einige große Informationsblätter, bringen den Wortlaut der Rede häufig noch ſehr ſtark gekürzt auf der zweiten oder dritten Seite, wo der Leſer ſonſt nur lokale Nach⸗ richten zu ſuchen pflegt, ohne ſich redaktionell dazu zu äußern. Man iſt faſt verſucht, in dieſer Einheitlichkeit das Ergebnis 1 einer Beeinfluſſung durch den Quai d Or ſay zu 9 ſuchen, wo Maginots Erklärungen, die nach geſtern abend um⸗ 4 laufenden Gerüchten von dem kranken Poincars ſtark inſpi⸗ riert ſein ſollen, wenig Anklang gefunden haben dürften. ö Soweit die Blätter überhaupt zur Rede Stellung nehmen, 5 heben ſie übereinſtimmend hervor, daß Maginot der Räumung des Rheinlandes, gegen die er früher Widerſpruch erhoben habe, jetzt zuſtimme, wenn dieſe Zuſtimmung auch ſtark ver⸗ klauſuliert ſei. So ſtellt die„Republique, das Organ des 7 radikalen Führers Daladier, feſt, daß ſich Maginot endgültig 6 bekehrt habe. Den Gedanken jedoch, daß für Frankreich die N Aufrechterhaltung der Beſatzung im Rheinland die Ga⸗ rantie für die Ausführung der im Haag gefaßten Beſchlüſſe bleibe, bezeichnet das Blatt 5 als anfechtbar und„wahnſinnig unvorſichtig“ Selbſt die Rechtspreſſe, deren Einſtellung Maginots Er⸗ klärungen über die Abhängigkeit der Räumung von der vor⸗ hergehenden Erfüllung des Poungplanes durchaus entſprechen, „Figaro“ richtet an Maginot die Frage, ob er ſicher ſei, daß die Deutſchen und Engländer dieſe Kloußgſ eßenſo auslegen Abend⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger ö Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Cechnik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film Donnerstag wechſelnd: Maunheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Nr. 455— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus. einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſto berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mittwoch wechfelnd: Aus Feld und Garten „Samstag: Aus Seit u. Leben Maunheimer Muſikzeitung Die innen und außenpolitische Krit Der Parteikampf um die Verſicherungsreform „Der Antrag zeugt von einer Skrupelloſigkeit der Geſinnung, die nicht mehr übertroffen werden kann. Verlangt doch der deutſchnationale Antrag nicht mehr und nicht weniger, als daß die deutſchen Karten mitten im Spiel auf den Tiſch geworfen werden, damit die Gegner ſie ein⸗ ſehen und ſich darnach richten können. Würde die deutſche Reichsregierung dieſem mehr als törichten Anſinnen nach⸗ kommen, dann könnten unſere Unterhändler ſofort wieder zurückkommen, denn das Spiel wäre für Deutſchland aus⸗ ſichtslos geworden. Trotzdem verlangt eine Partei, die ſich konſervativ nennt und angeblich behauptet,„ſtaatspolitiſche“ Politik zu treiben, daß die deutſche Reichsregierung und die deutſchen Unerkändler das Spiel von jetzt an lediglich deut⸗ ſcherſeits mit offenen Karten führen ſollen. Ein ähnlicher deutſchnationaler Antrag an Frankreich, England, Belgien und Italien gerichtet, würde dort nur Hohngelächter aus⸗ löſen, falls er überhaupt Beachtung fände. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß die Reichsregierung das Pflicht⸗ und Verantwortungsbewußtſein beſitzt, dieſen geradezu frevel⸗ haften deutſchnationalen Antrag im Intereſſe des deutſchen Volkes glatt und rundweg abzulehnen.“ Aus der heutigen Reichstagsſitzung i Berlin, 1. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag hat bereits um 12 Uhr ſeine Beratungen über die Arbeitsloſenverſicherungsreform wieder aufgenommen. Verhandlungen im Plenum begegnen aber nur geringem Intereſſe, da das Schwergewicht auf den Kompromißver⸗ ſuchen des Reichskanzlers ruht. Zu Beginn der Sitzung gedenkt Vizepräſident Graef des 50 jährigen Jubiläums des Reichsgerichts. Geheimrat Kahl ſoll als Vorſitzender des Rechtsausſchuſſes perſönlich in Leip⸗ zig gratulieren. Will Frankreich ſeine Räumungszuſage ſaboljeren? entſpricht. Die Haager Vereinbarung ſtellt völlig einwandfrei feſt, daß die Räumung„ſpäteſtens am 30. Juni Der klare Sinn dieſer Befriſtung nicht beſeitigt beendet ſein müſſe“l. kann durch advokatoriſche Verdrehungskünſte werden. 5* An zuſtändiger Stelle in Berlin glaubt man die geſtrigen Ausführungen des franzöſiſchen Kolonialminiſters nicht dahin interpretieren zu müſſen, daß die franzöſiſche Regierung ſich nur zu einer bedingten Rheinlandräumung verpflichtet glaubt. Man meint hier, Maginots Rede ſei vor allem auf innerpolitiſche Wirkung ab⸗ geſtellt geweſen. Ueberdies habe auch er als das Schlußdatum für die Räumung den 30. Juni ausdrücklich erwähnt und ins⸗ beſondere darauf hingewieſen, daß die Annahme des Ppung⸗ planes der Räumung der dritten Zone vorangehen müſſe. Das aber ſei in den Haager Beſchlüſſen auch ausdrücklich feſt⸗ gelegt worden. Wird der Moungplan von Deutſchland nicht akzeptiert, beſteht in der Tat für die franzöſiſche Regie⸗ rung keine Verpflichtung, ihre Truppen aus der letzten Zone zurückzuziehen. Was ſagt man in Paris zur Rede Maginots? wie er ſelbſt. Man müſſe wenigſtens hoffen, daß die ganze Re⸗ gierung Briand geſchloſſen an der von Maginot gegebenen Auslegung feſthalte, daß die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages fortlaufen, wenn der Youngplan nicht ausgeführt werde. Auch der„Avenir“, der die Erklärungen Maginots noch etwas ſchärfer dahin formuliert, Frankreich brauche die dritte Zone nicht zu räumen, falls mit der Ausführung des Moungplanes bis zum 30. Juni 1930 nicht begonnen ſei, drückt die Hoffnung aus, daß Maginot, der ſich über dieſen Punkt ſicherlich mit Briand unterhalten habe, von dieſem die Zuſicherung bekommen habe, daß dies nicht nur die Theſe der franzöſiſchen Regierung ſei, ſondern auch die Streſe⸗ manns, ſodaß es nicht zu Meinungsverſchiedenheiten über die Auslegung dieſer ſchlecht abgefaßten und unklaren Klauſel kommen werde. Man wekde jedoch darüber erſt beruhigt ſein können, wenn man aus den Aeußerungen der deutſchen Preſſe und der deutſchen Regierung auf die die Erklärungen des franzöſiſchen Miniſters zweifellos Eindruckgemacht hätten, eine grundſätzliche Uebereinſtimmung herausleſen könne. 5 Rußland. Luftſchiffe — Moskau, 1. Okt. Der Zentralrat der Geſellſchaft zur Förderung des Verteidigungsweſens der chemiſchen Induſtrie und der Luftfahrt hat einen Ausſchuß für Luftſchiffbau ins 1 8„Seben gerufen. bezweifelt, daß dieſe Theſe allgemein anerkannt ſei. Der 1 Das erſte Sowjetluftſchiff ſoll in Leningrad nach halb⸗ ſtarrem Syſtem gebaut werden. 5 Blick in den Zeitſpiegel Wo Leben iſt, iſt Hoffnung! Und weil wir von einem ſtarken Lebenswillen beſeelt ſind, deshalb werden wir auch die Hoffnung auf eine beſſere Zukunft unſeres Vaterlandes bis zum letzten Atemzuge nicht aufgeben. Als ehrliche Leute müſſen wir freilich geſtehen, daß auch wir im Hinblick auf unſere innen⸗ und außenpolitiſche Lage mitunter von einem Gefühle der Hoffnungsloſigkeit überfallen werden. Solchen Anfechtungen kann ſich niemand entziehen, der ſich darüber klar iſt, daß alle unſere Hoffnungen auf eine gute Zukunft nur auf dem Boden eines einigen Volkes und des klaren und entſchloſſenen Zielwillens einer möglichſt breiten Front aller Parteien erwachſen kann. In dieſer Hinſicht aber ſieht es bei uns gar trübe aus. Daß wir innenpolitiſch ſo uneinig und in mehr als zwei Dutzend Parteien zerſplittert ſind, iſt ſchon ſchlimm genug. Noch ſchlimmer aber iſt, daß wir nicht die Einſicht und die Kraft aufbringen können, um wenigſtens nach außen hin eine in zäher Abwehr und Selbſtbehauptung einige Front aller großen deutſchen Parteien auf die Beine zu bringen. Nötig genug wäre es wahrhaftig! Alle, die die Staats⸗ notwendigkeiten über ihr Parteiintereſſe ſtellen, ſind davon überzeugt, und arbeiten ſeit Jahr und Tag in dieſem Sinne. Alle aber auch, die keine Scheuklappen haben, kommen um die tiefernſte Feſtſtellung nicht herum, daß nicht die Einigkeit, ſondern die Uneinigkeit immer größere Fortſchritte bei uns macht. Man ſpürt förmlich körperlich die dauernde Ver⸗ ſchlechterung der innerpolitiſchen Atmoſphäre. Und weit und breit kein Menſch von ſo übermenſchlicher Kraft, von ſolch gigantiſchem Format, daß er imſtande wäre das drohende Verhängnis aufzuhalten. Die Regierung tut was ſie tun Die kaun. Ihr Können aber reicht nicht aus. Und zwar vor allem deshalb nicht, weil ſie ſelbſt durch innere Uneinigkeit ihre Stoßkraft lähmt. Und weil verſchiedene Reichsminiſter zu ſehr von ihren Parteien abhängig ſind und ſich von der Rück⸗ ſicht darauf bei ihren Entſchlüſſen mehr leiten laſſen als von ihrer rein ſachlich gewonnenen Erkenntuis. Charakteriſtiſch dafür iſt die offenbare Ratloſigkeit des Reichskabinetts gegen⸗ über dem Geſetzentwurf für eine Reform der Arbeitsloſen⸗ verſicherung. Und der Reichstag? Wie können wir zu ſeiner Führerinitiative Vertrauen haben, wenn wir auch in dieſen ſo beſonders kritiſchen Tagen wieder hören mütſen, daß (ſiehe heutiges Miktagblatt)„öde Langeweile un d Reſignation“ die Stimmung iſt, unter der die Verhand⸗ lungen ſtehen? Und wenn wir gleichzeitig erleben müſſen, daß dieſer Reichstag, in dem doch nach dem freieſten Wahl⸗ recht der Welt gewählte Vertreter aller deutſchen Parteien ſitzen und jederzeit zu Worte kommen können, ſich aus Furcht vor dem Volk wie eine Feſtung verſchanzte? i Zu dieſer innerpolitiſchen Troſtloſigkeit kommt die außenpolitiſche Abhängigkeit und Tribut verpflichtung, Trotz der Annahme des Poungplanes durch die Reichsregie⸗ rung haben wir noch keinen Augenblick ein wenig freier atmen können. Die Franzoſen ſcheinen es direkt darauf an⸗ gelegt zu haben, uns aus der Aufregung nicht herauskommen zu laſſen. Vorgeſtern hielt Kriegsminiſter Painlevé ſeine lächerliche Rede von der Furcht, die man in Frankreich vor der deutſchen Reichswehr habe und geſtern ſtellte ſich der fran⸗ zöſiſche Kolonialminiſter Maginot hin und tat aller Welt kund und zu wiſſen, daß das feierliche Rüäumungsver⸗ ſprechen der franzöſiſchen Regierung nur„ſehr bedingt“ zu verſtehen ſei und abhängig iſt nicht nur von der Ratifi⸗ zierung des Poungplanes durch Deutſchland, ſondern auch von ſeiner Ingangſetzung. Und allen Abrüſtungsbeſtrebungen des Völkerbundes wie Amerikas ebenſo zum Trotz und Hohn wie den internationalen Verträgen von Locarno und dem Haag fügte er hinzu, daß Frankreich für 3 Milliarden Franken ſeine Grenzen neu befeſtigen werde Nur zu verſtändlich iſt es, wenn bei immer weiteren Kreiſen des deutſchen Volkes die Stimmung, die aus all' ſolchen innen⸗ und außenpolitiſchen Einblicken, Beobachtungen und Erkenntniſſen erwächſt, kommt als froher Zukunftshoffnung. Auf ſolchem Boden iſt das Volksbegehren„gegen die Versklavung“ des deut⸗ ſchen Volkes gewachſen. Und nur aus ſolcher verzweifelten Stimmung heraus iſt es, wenn auch keinesfalls entſchuldbar, Ohnmacht nach außen hin, nach Sündenböcken in den eigenen Reihen ſucht und nationaliſtiſche Volksredner ſich jetzt alle gung, wenn der nationalſozialiſtiſche Abgeordnete Löper (Deſſau) in einer Verſammlung des badiſchen Ausſchuſſes für das Volksbegehren dieſer Tage in Karlsru he erklärte, die Miniſter, die den Moungplan unterzeichneten, ſeien„Gauner, Schufte und Zuhälter des internationalen Kapitals, er⸗ bärmliche Feiglinge, die ins Zuchthaus ge⸗ hören“. Iſt es nicht Selbſterniedrigung, wenn ein nationaliſtiſcher Wanderredner, der frühere Reichstags⸗ leben erſcheinenden„Bode⸗Zeitung“ wider beſſeres Wiſſen ver⸗ ſichert, daß Deutſchland„nach dem Noung⸗Plan wieder das Doppelte bezahlen“ müſſe von dem, was im Dawes⸗Plan feſt⸗ gelegt worden ſei, und dann ſagt:. „Vor der deutſchen Kolonie im Haag habe Streſemaun eine Rede gehalten, in der er den Auslandsdeutſchen erklärt habe, ſie müßten ſich darüber klar ſein, daß Deutſchland nicht bezahlen müſſe, weil es den Krieg verurſacht habe, ſondern mir müſſen bezahlen, weil wir den Krieg ver⸗ deutſchen Volt gegenuber auwende, um die Frage abzu⸗ wenden, was iſt mit der Kriegsſchuldlüge. Mit dieſen der Verzweiflung näher ſo doch menſchlich erklärlich, wenn man angeſichts der völligen Tage ſelbſt erniedrigen. Oder iſt es nicht Selbſterniedri⸗ abgeoroͤnete Dr. A. Roth nach dem Bericht der in Oſchers⸗ loren haben. Das ſei die Formel, die Streſemann dem 2. Seite. Nr. 455 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] N Worten habe Streſemann ein ſo ungeheuerliches Verbrechen am deutſchen Volke begangen, daß, wenn noch Recht und Gerechtigkeit, wenn noch ſittliches Empfinden für deutſche Verpflichtungen Geltung hätten, er im Augen⸗ blick der Ueberſchreitung der Grenze hätte verh gftet und vor den Staatsgerichshof geſtellt werden müſſen, und die Todesſtrafe nicht ſchlecht genug geweſen wäre.“ (Starker Beifall und Rufe: Sehr richtig!) Und muß man der Deutſchen Volkspartei nicht Recht geben, wenn ſie in ihrer Kundgebung gegen das Volks⸗ begehren ſolch hemmungsloſe Ausbrüche völliger Geiſtes⸗ verwirrtheit als„Infamie und frivoles Spiel“ be⸗ zeichnet? Oder kann man zu Leuten, die ſich ſelbſt ſo wenig beherrſchen können, das Vertrauen haben, daß bei ihnen das Schickſal eines ganzen Volkes in beſten Händen iſt? Kann man die Herſtellung einer deutſchen Einheitsfront von Poli⸗ tikern und Verbänden erwarten, die ſelbſt ſo uneinig ſind wie die Nationalſozialiſten mit den Deutſchnationalen und dem Stahlhelm? Leider können wir dieſe Frage nur mit Nein beantworten. Statt größere Einigkeit wird uns das Volks⸗ begehren nur immet noch mehr Uneinigkeit bringen. Statt außenpolitiſch zu nützen, wird es uns nur ſchaden. Es iſt weiter nichts als ein neuer Zankapfel, eine Geſte, von der wir keinerlei Beſſerung unſerer Lage, ſondern nur neue un⸗ heilvolle Verwirrung erwarten können. Wo aber finden wir einen Troſt in dieſer Wirrnis, wo iſt ein Lichtſtrahl in dieſem Dunkel, wo iſt ein Fels in dieſem brandenden Chaos, wo iſt der Heros, der uns den Weg weiſt? Hindenburg heißt das erlöſende Wort, Hindenburg, der morgen, getragen vor der Ehrerbietung der ganzen Welt einen 82, Geburtstag begeht. Sein Leben und feine Perſönlichkeit, ſeine durch nichts und durch Niemanden zu er⸗ ſchſttternde treue Pflichterfüllung im Dienſte des Volksganzen ſollen uns Leitſtern ſein und bleiben im tollen Wirbel dieſer Zeitepoche. H. A. Meißner. D. B. P. Jugend gegen Hugenberg Aus volksparteilichen Kreiſen in Mannheim wird uns berichtet: Am letzten Sonntag hatte ſich eine große Zahl junger Volksparteiler aus Baden, Württemberg, Heſſen, Heſſen⸗ Naſſau, dem Saargebiet und der Pfalz in Kaiſers⸗ lautern zu einer Arbeitstagung zuſammengefunden, um die Tätigkeit der Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler in Südweſtdeutſchland organiſcher zu erfaſſen und zu einem regen Austauſch der Erfahrungen zu kommen. Die Tagung ſtand unter der Leitung eines pfälziſchen Volksparteilers vom Lande, Motz⸗ Katzweiler, und brachte ſchon damtt äußerlich zum Ausdruck, daß die Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler eine Bewegung der Jugend darſtellt, die als wahre Volksgemeinſchaft von allen Kreiſen der Bevölkerung getragen wird. Als erſter Redner kennzeichnete das Mitglied der Reichs⸗ leitung der R. J. V. Studienrat Dr. Pick⸗Kaiſerslautern, in einem großangelegten Referat über die Stellung zum Staat und den politlſchen Parteien die Ziele der fungen ng. Er forderte Neubelebung des Staatsbewußtſeins und Er⸗ meuerung des Partetweſens, lehnte die Intereſſenpolitik ab, kritiſierte die Tendenzen des Wohlfahrts⸗ und Klaſſenſtaates und ſtellte all 1 Beſtrebungen die Forderung nach der ſelbſtverantwortlichen Perſönlichkeit gegenüber Das zweite Referat, das Herr Redakteur Hirſchner⸗ Ludwigshafen erſtattete, behandelte in großen Zügen die Probleme der Reichs⸗ und Verfaſſungsreform, zeigte die Mängel und Schwächen des beſtehenden Zuſtandes und wies auf die Wege hin, ſie zu beheben, wobei beſonders der Ge⸗ danke unterſtrichen wurde, die Reichsreform nicht nur aus finanziellen Gründen zu fordern, ſondern aus dem Aus⸗ fluß einer ſtarkeren ideellen Hingabe an den Reichsgedanken. Een drittes, von Rechtsanwalt Dr. Hammann⸗ Kaiferslautern gehaltenes Referat befaßte ſich mit dem Youngplan und dem Hugenbergſchen Volks⸗ begehren, deſſen ſchädliche Auswirkungen der Redner in einem temperamentvollen Proteſt der Jugend zum Ausdruck brachte, der in folgender, einſtimmig angenomme⸗ nen Entſchließung ſeinen Niederſchlag fand: „Die heute in Kaiſerslautern zuſammengetretene Gruppe Südweſtdeutſchland der Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler, in der ſich die Landesverbände Baden, Heſſen, Heſſen⸗Naſſau, Württemberg, Saar und Pfalz zu⸗ ſammengeſchloſſen haben, faßten nach grundlegenden Refe⸗ raten zum Poungplan und Volksbegehren folgende ein⸗ ſtimmig angenommene Entſchließung: Obwohl der Poungplan dem deutſchen Volke auch wei⸗ terhin ſchwere wirtſchaftliche Belaſtungen auferlegt, ſehen wir in ihm einen weiteren Schritt auf dem dornenvollen Weg zur deutſchen Freiheit. Die junge Generation, die die Hauptlaſt dieſer neuen wirtſchaftlichen Belaſtung in der Zukunft zu tragen hat, ſieht in der Politik Dr. Streſemanns, die deutſche Freiheit ſchrittweiſe zu erkämpfen, den einzigen erfolgreichen Weg zur Befreiung von Rhein und Saar und bedauert es deshalb auf das Tiefſte, daß der einheitliche Kampf um weitere Erleichte⸗ rungen durch das nur aus parteipolitiſchen Gründen ver⸗ anlaßte Hugenbergſche Volksbegehren beeinträchtigt wer⸗ den ſoll.“ Die den drei Referaten folgende Ausſprache wurde von dem Vertreter Badens, Dr. Brandt⸗Mannheim, er⸗ öffnet, der in warmen Worten die Notwendigkeit des Zu⸗ ſammenſchluſſes in Südweſtdeutſchland zur Unterſtützung bei der gemeinſamen Arbeit darlegte. Als Vertreter des Saargebietes gab Dr. Hüttebräuker⸗Saar⸗ brücken ein eingehendes Bild der politiſchen Verhältniſſe, wobei er vor allem die Fragen berührte, die mit der Rück⸗ gliederung der Saarwirtſchaft in das Reich zuſammen⸗ hängen. Der Vertreter Heſſen⸗Naſſaus und Heſſens, Enk⸗ Wies baden, Weijandt⸗Frankfurt als Vertreter der ſüdweſtdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft der volksparteiltchen Hochſchulgruppen, Dr. Löffler⸗Stuttgart, als Vertre⸗ ter Württembergs, ſowie die Herren Förſter⸗Kaiſers⸗ lautern und Rechtsanwalt Dr. Runck⸗ Ludwigshafen be⸗ handelten dann in eingehender, von ehrlichem Willen getra⸗ genen Debatte den badiſchen Antrag. a Als Ergebnis der Ausſprache wurde einſtimmig be⸗ ſchloſſen, die Südweſtdeutſche Gruppe in der Reichsgemeinſchaft junger Volkspartetiler zu gründen, die ſich vor allen Dingen zum Ziele ſetzt, die Ge⸗ danken der R. j. V. in der Süweſtecke Deutſchlands durch Zu⸗ ſammenwirken unter die heranwachſende Jugend aller Volks⸗ schichten zu tragen. Die Leitung der ſüdweſtdeutſchen Gruppe ſetzt ſich zuſammen aus den Herren Dr. Brandt(Baden), Enk(Heſſen und Heſſen⸗Naſſau), Dr. Löffler(Württem⸗ berg), Dr. Hüttebräuker(Saar) und Hirſchner (Pfalz,, wobei der Pfalz der Vorſitz übertragen wurde. 5 Erlaß des Herrn Reichspräſidenten an das Reichsgericht zum Tage ſeines 50jährigen Beſtehens Aus Berlin, 1. Okt., wird gemeldet: An dem Tage, an dem das Reichsgericht auf ein fünf⸗ zig jähriges Beſtehen zurückblickt, gedenke ich mit dem Gefühl des Dankes und der Anerkennung alles deſſen, was es für das Vaterland geleiſtet hat. Das deutſche Recht in ſeiner Einheit zu wahren und lebendig fortzuentwickeln, iſt die hohe Aufgabe des oberſten Gerichtshofs. Unter dieſem Leitſtern hat die Tätigkeit des Reichsgerichts allzeit geſtanden, in den Jahrzehnten einer ruhigen, glücklichen Entwicklung wie in den Zeiten der Not und Wirrnis, die die Rechtspflege vor Aufgaben von nie geahnter Größe und Schwierigkeit ge⸗ ſtellt haben. Die Wünſche, die ich am heutigen Tage dem Reichsgericht für ſein weiteres Wirken darbiete, find getragen von der Sorge um die Zukunft unſeres Volkes. An der Feſtigung des Staatsgedankens und des Geiſtes einer wahren Volksgemeinſchaft mitzuwirken, iſt die Rechtſprechung des höch⸗ ſten Gerichtshofs in beſonderem Maße berufen. Ihr fällt die große Aufgabe zu, den Glauben an das Recht und das Gefühl innerſter Verbundenheit mit der ſtaatlichen Rechts⸗ ordnung in unſerem Volke neu zu beleben und wach zu er⸗ halten. Möge es dem Reichsgericht beſchieden ſein, dieſe Miſſion zu erfüllen zum Wohle unſeres Vaterlandes! gez. von Hindenburg. Hindenburgs Geburtstag 2 Berlin, 1. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, ſind für den morgigen 82. Geburtstag des Reichs⸗ präſtdenten von Hindenburg beſondere Festlichkeiten nicht geplant. Der Reichspräſtdent wird zu dieſem Tage ja auch nicht in der Reichshauptſtadt anweſend ſein; er weilt bekanntlich zu einem kurzen Jagdurlaub auf dem Lande. Zum Rücktritt von Hermes Berlin, 1. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf das Schreiben, mit dem Miniſter a. D. Dr. Hermes ſeinen Rücktritt von der Leitung der deutſchen Delegation für die Handelsvertragsverhandlungen mit Polen begründet hat und über deſſen Inhalt man bisher nur andeutungsweiſe Kennt⸗ nis hatte, iſt vom Reichskanzler eine Antwort noch nicht erteilt worden. Auch ttber bie Frage der Nachfolge von Dr. Her⸗ mes iſt bisher noch keine Entſcheidung getroffen worden. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird, wie bereits mehrfach erwähnt, der Gefandte in Warſchau Rauſcher die Führung der Han⸗ delsvertragsverhandlungen ttbernehmen. Allerdings hat auch er bis zur Stunde noch keinen offiziellen Auftrag in dieſer Hinſicht erhalten. n Dienstag, den 1. Oktober 1929 Zuſtände in einer Muſterſchule Berlin, 1. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Höchſt erbauliche Zuſtände ſcheinen in der Karſenſchen Muſterſchule in Neukölln zu herrſchen, für die ein luxuriöſes Schulgebäude mit einem Koſtenaufwand von ſieben Millionen Mark erbaut werden ſoll. Neben einem Schulparlament ver⸗ fügt dieſe fortſchrittliche Schule auch über eine Schülerzeit⸗ ſchrift, den„Schulkampf“, Organ der ſozialiſtiſchen höhe⸗ ren Schüler. Kürzlich hatte, wie die„Deutſche Tageszeitung“ zu erzählen weiß, dieſes Schülerblatt den Bericht über eine Beſichtigung der Schule durch den Kultusminiſter Becker ge⸗ bracht und darin gezeigt, wie die Schulleitung durch umfang⸗ reiche Vorbereitungen dem Miniſter Sand in die Augen geſtreut habe. Der Leiter ber Schſtlerzeitſchrift, Schneider wurde daraufhin entlaſſen mit der ausbrück⸗ lichen Feſtſtellung, daß die Mitgliedſchaft Schneiders zur ko m⸗ muniſtiſchen Partei kein Grund für die Relegation geweſen ſei. Ende der Woche fand nun eine Proteſtver⸗ ſammlung gegen dieſe Maßregelung ſtatt, an der 600 Ju⸗ gendliche beiderlei Geſchlechts teilnahmen. Kommuniſten und Sozialiſten kämpften ſtundenlang ganz wie die Alten gegen⸗ einander. Zum Schluß ſiegte die kommuniſtiſche Entſchließung, die die ſofortige Zurücknahme der Rele⸗ gation verlangte.. 5 Letzte Meldungen Zeppelin über München — München, 1. Okt. Die Kunde, daß das Luftſchiff Graf Zeppelin in den erſten Nachmittagsſtunden über der bay⸗ riſchen Landeshauptſtadt zu erwarten ſei, verbreitete ſich in der Stadt wie ein Lauffeuer. Gegen 2 Uhr wurde es auf allen Dächern und Türmen lebendig. Auch auf den Straßen und freien Plätzen erwarteten dichte Maſſen die Ankunft des Weltumſeglers, insbeſondere auf der Oktoberfeſtwieſe, wo der Zeppelinbeſuch wieder einen Maſſenzuſtrom auswärtiger Be⸗ ſucher herangebracht hatte. Vom Rathausturm aus kam das Luftſchiff um.10 Uhr aus nördlicher Richtung kommend in Sicht und näherte ſich in raſchem Fluge der Stabt. Drei Todesopfer einer Kohlenſtaubexploſion — Zittau, 1. Okt. Durch eine Kohlenſtauberploſton auf dem Braun⸗ und Großkraftwerk in Hirſchfelde(Oberlauſitz) ſiud drei Arbeiter getötet worden. * * Hambrücken(Amt Bruchſal), 1. Okt. Auf der Strecke nach Wieſental wurden zwe otüyrrabfahrer von einem Autv angefahren. Sie 1 in hohem Bogen auf die Straße und mußten beſinnungslos ins Krankenhaus geſchafft werden. i 8 5 5 4 1 2 Der Javag-Tragödie erſter Teil Mageres Ergebnis der Verhandlungen und der Diskuſſton— Mißlungener Rechtſertigungsverſuch des Aufſichtsrats Von Dr. Alois Bilz i Mit den Beſchlüſſen der geſtrigen a. o..⸗V. der Frank⸗ furter Allgemeinen Verſicherung⸗AG. kann man den erſten Teil dieſer ganz großen Wirtſchaftstragödie, dieſes Verſicherungsſkandals, der nicht ſeines gleichen in der deutſchen Geſchichte kennt, als abge⸗ ſchloſſen betrachten. In nur wenigen Wochen iſt das ſtolze Ge⸗ bäude des zweitgrößten Verſicherungskonzerns Deutſchlands voll⸗ kommen zuſammengebrochen. Beſonders ſchwer betroffen ſind die Aktionäre, die faſt um den Geſamtverluſt ihres Aktienbeſitzes bangen müſſen. Auch die Gläubiger ſind noch nicht alle außer Gefahr. Wenn man auch nach den bisherigen Ergebniſſen und beſonders unter der Vorausſetzung einer ruhigen langfriſtigen Abwicklung mit einer vollen Befriedigung rechnen darf. Ste haben höchſtens einen größeren Zinsverluſt in Kauf zu nehmen, der vom Beginn der Zahlungseinſtellung, dem 17. Auguſt d. Js. ab datiert. Schwer betroſſen von den Vorgängen iſt aber vor allem das Wirtſchaftsgebiet Frankfurt und ganz Südweſtdeutſchland. Dar⸗ über hinaus auch die Wirtſchaft Geſamt⸗Deutſchlands, ſoweit ſie ſich gerade im letzten Jahre auf die Abſatzfinanzierung eingeſtellt hatte. Gerettet iſt nur die Geſamtheit der Verſicherten durch den Ver⸗ kauf des Verſicherungsgeſchäfts an den Allianzkonzern. 8 Die Verſammlung der Aktionäre nahm einen bewegten Verlauf; ſie ſtand ſo recht im Gegenſatz zu den früheren Generglor⸗ ſammlungen, wo nur wenige Aktionäre aus Repräſentations⸗ zwecken neben der Verwaltung erſchtenen. In kürzeſter Friſt konnte man damals debatte⸗ und wiederſpruchslos die Tagesordnung erledi⸗ gen. Geſtern waren ſie faſt alle gekommen; um eingehende Rechen⸗ ſchaft von der Verwaltung zu verlangen. Von verſchiedendſten Seiten, insbeſondere von den Schweitzer Gläubigern wurden Regreß⸗An⸗ ſprüche angemeldet und die kategoriſche Frage geſchleudert,„will der Aufſichtsrat die gutgläubigen Aktionäre ſchadlos halten?“„Wir wollen unſer Geld“, ſo konnte ein Aktionärvertreter unter ſtürmi⸗ ſchem Applaus der Verſammlung dem Aufſichtsrat entgegen rufen. Wenn vom.⸗R. eine ſolche Miß⸗ und Schieberwirtſchaft getrieben und geduldet wurde, dann muß er auch den gutgläubigen Publikums⸗ aktionären jetzt haften. Der deutſche Aktienmarkt, das Vertrauen des Auslandes müſſen zuſammenbrechen, wenn nicht hier in der erforder⸗ lichen Weiſe Recht geſchaffen wird! Und doch muß das Geſamtergebnis der Verhandlungen und Auseinanderſetzungen als ein recht mageres bezeichnet wer⸗ den. Erreicht wurde nur die ganz außer Frage ſtehende Einſetzung einer Reviſionskommiſſion. Dabei konnte noch nicht ein⸗ mal eine Erweiterung dieſer Kommiſſion auf mehr als ſechs Mit⸗ glieder gegenüber dem Verwaltungsvorſchlag durchgeſetzt werden. Die in der Hand der Großbanken befindliche Aktienmehr⸗ heit hat ſchließlich doch das Geſamtergebnis in ihrem Sinn be⸗ einflußt und entſcheidend beſtimmt. Es wäre nur am Platz ge⸗ weſen, wenn die Kommiſſion eine Erweiterung erfahren hätte, derart, daß ſowohl der zweite Schweizer Vertreter, der auch einen recht be⸗ achtlichen Aktienbeſitz vertrat, hinzugewählt worden wäre ſowie schließlich auch ein Vertreter der Angeſtelltenſchaft. Daß die Ver⸗ ſammlungsleitung gegenüber dieſen befonders lebhaft vorgetragenen Wünſchen und Forderungen gar kein Entgegenkommen zeigte, dürfte unſeres Erachtens im In⸗ und Ausland einen recht ſchlechten Eindruck machen. Gerade dem Ausland gegenüber hätte die Ver⸗ ſammlungsleitung und damit indirekt wohl auch die Verwaltung eine viel größere Bereitwilligkeit in Erfüllkng berechtigter Wünſche und Forderungen an den Tag begen müſſen. Der Rechtfertigungsverſuch des Aufſichtsrates, wie er in dem ausführlichen Bericht gegenüber der Verſammlung gegeben wurde, muß aber als vollkommen mißlungen bezeichnet werden. Nur zu erklärlich ſind die beſonders hier ſehr zahlreichen Zurufe aus der Verſammlung wie„Hört, Hört!“ oder gar das wiederholte Ge⸗ lächter bei einzelnen Verteldigungsverſuchen.„Daß die Tätigkeit des Aufſichtsrates aus der beſonderen Art des Verſicherungsgewerbes heraus ſich nur auf allgemeine Richtlinien erſtrecken könne, ohne daß er die Durchführung der Geſchäfte im einzelnen überwache“, muß auch füglich ſehr beſtritten werden. Nach den ganz klaren Richtlinien des Deutſchen Handelsgeſetzbuches darf er ſich nicht auf den Vorſtand verlaſſen; er iſt deſſen vorgeſetztes Organ und trägt letzten Endes gegenüber der Geſamtheit der Aktionäre bezw. der Generalverſamm⸗ lung für alle Handlungen die volle Verantwortung. Das Argument, daß durch eine Treuhandreviſion eine Beunruhigung in 5 die Verſicherten⸗Kreiſe hineingetragen worden wäre, bat ganz erklär. lich Gelächter ausgelöſt. Daß es aber Aufgabe des A es raten ſei, der Geſellſchaft nutzbringende Geſchäfts verbindungen zuzuführen, iſt eine Beweisführung, die wohl beſſer unterblieben wäre. Alle Be⸗ ſchönigungsverſuche helfen nicht darüber hinweg, daß der Auffichts rat in voller Verkennung ſeiner Pflichten hier ſo gut wie keine Oberaufſicht und Kontrolle ausgeübt hat. Gerade weil es eine Verſicherungsgeſellſchaft betraf, war eine doppelt und dreifach gewiſſenhafte Geſchäftsführung und Aufſicht am Platze. Handelt es ſich doch um die Verwaltung der Spargroſchen von Zehntauſenden von Verſicherten. Auch die verſuchte Ehrenrettung des verſtorbenen Generaldirektors Dumcke und der übrigen Vorſtandsmitglieder durch Hinweis auf die langjährige Tätigkeit bei der Geſellſchaft(ſo war u. d. Becker 37 Jahre bei der Geſellſchaft tätig, Schumacher 28 Jahre, Lindner 22 Jahre) mißlang vollkommen. Selbst wen 5 ſtellt, daß die Geſchäftsführung der Vorkriegszelt und auch noch während des Krieges einwandfrei war, ſo ſteht doch feſt, daß ſeit Beginn der Inflation und erſt recht ſeit der Stablliſterung mit den reichlich fließenden Verſicherungsgeldern eine Wirtſchaft getrieben worden iſt, für die kein Wort der Kritik ſcharf genng iſt, insbeſondere aber gegenüber diefer unglaublichen Selbſtbereicherung der Haupt⸗ dkrektoren. 8 Der Status der Geſellſchaft zeigt nach bieſen neueſten Verlaut⸗ barungen der Verwaltung in der Generalverſammlung gegenüber den bisher bekannt gewordenen Tatſachen keine weſentlichen Ver⸗ änderungen. Die Geſamtverluſte wurden erſtmals offigtell mit 38,50 Mill. bekannt gegeben. Hierbei betont der Bericht in Uebereinſtim⸗ mung mit den Ausführungen der Treuhandgeſellſchaften, daß es ſich bei allen Zahlen immer noch um vorläufige, nicht genau feſtſtellbare Ziffern handele, die jederzeit noch Veränderungen nach der einen oder anderen Seite erfahren könnten. Neben dem fetzt noch vorhandenen Aktiv⸗Vermögen von rund 67% Millionen„ ſind noch Zugänge aus der Beſchlagnahme der Geſamtvermögen der verhafteten Direktoren Becker und Kirſchbaum von insgeſamt 2 Millionen zu erwarten. Nimmt man dieſe Eventual⸗Objekte noch zu dem jetzigen Vermögens⸗ reſtbeſtand hinzu, ſo könnte bei einer günſtigen Entwicklung der Li⸗ quidation eine noch höhere Quote erreicht werden. Denn noch ganz und gar nicht iſt die Frage einer Regreßpflicht des Aufſichts rates bezw. der im AR. vertretenen Großbanken irgendwie geklärt. Auch der Verkauf der Vermögensobfjekte an den Allianz⸗Kon⸗ zern und die Münchner Rütckverſicherung ſind in der GV. nicht behan⸗ delt worden, fondern für die in etwa 6 bis 8 Wochen einzuberufende neue GV. zurückgeſtellt worden. Erſt dann, wenn der Bericht der Ne⸗ viſtonskommiſſion vorliegt, können noch in dieſer Hinſicht wichtige Beſchlüſſe gefaßt werden, die eventuell eine Beſſerung der Erträgniſſe bringen könnten. So iſt ja auch der Verkauf des Verſicherungs⸗ geſchäftes bezw. die Feſtſtellung des endgültigen Wertes einer ſpäter einzuſetzenden Schiedskommiſſion vorbehalten. Bisher iſt nur eine Teilzahlung von 12,5 Millionen von der Allianz geleiſtet. Min⸗ deſtens 27 Millionen 1 ſtehen noch in Ausſicht. Eingegangen ſind 1,8 Mill./ für die Frankfurter Lebensverſicherung; überlaſſen wur⸗ den Vermögenswerte und Forderungen zu Gunſten der Frankfurter Allgemeinen weitere Objekte im Werte von 3,5 Millionen. Der Ver⸗ kauf der Beteiligungen(Vereinigte Berliniſche Lebensverſicherung, Karlsruher Leben, Aachen Leipziger Verſicherung, Aachen Leipziger Leben) dürften mindeſtens 10,85 Mill.„ erbringen.(Der größte Teil dieſer Summen iſt auch bereits ſchon eingegangen). N Die Lehren und Folgerungen aus deu ganzen Ereig⸗ niſſen, beſonders aber aus dem Verkauf der G, laſſen ſich fetzt erſt recht auf folgende Formel kurz zuſammenfaſſen: 5 Das deutſche Aktienrecht iſt ganz veraltet und muß ſchnellſt⸗ möglich einer großzügigen Reform unterworfen werden, insbeſondere iſt der faſt vollkommene Kleinaktionär weſentlich mehr zu ſchützen. Das Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung muß eben⸗ falls eine ganz weſentliche Umgeſtaltung erfahren; ſeine Auſſicht⸗ pflichten müſſen nach Möglichkeit bedeutend erweitert werden. Für die Versicherten ſelßſt müſſen erweiterte direkte Sicherungen geſchaffen werden. Es iſt anzuſtreben, daß ſie ebenfalls eine Vertretung im Aufſichtsrat mit voller Verawtwortlich⸗ keit erhalten. Unter Umſtänden ſind Verſammlungen der Verſicherten in gewiſſen Zeitabſtänden einzuberufen und über den Stand ihrer Geſellſchaft zu unterrichten. 5 f wenn man unter⸗ . J ĩ . Dienstag, den 1. Oktober 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 455 3. Sette. Städtiſche Nachrichten Zwei prachtvolle Korbblütler Wer fetzt in der Seckenheimerſtraße am Weſpinſtift vor⸗ beigeht, ſieht in der Gartenecke, der Apotheke gegenüber, eine Menge prächtiger Korbblütler, von Bienen und Hummeln umſchwärmt. Es iſt eine Zierpflanze, die auch in anderen Gärten gefunden wird und Topinambur heißt. Aus den kartoffelähnlichen, dicken Knollen wachſen aufrechte, 1,5 bis 25 Meter hohe, rauhhaarige Stengel empor. Die eiförmigen bis länglichen Blätter ſind zugeſpitzt, geſägt, oberſeits dunkelgrün, kurzborſtig, unterſeits behaart und drü⸗ ſig. Die Blumen haben einen Durchmeſſer von etwa 6 Zenti⸗ meter, ſind alſo viel kleiner als die der ähnlichen Sonne n⸗ blumen, die hier auch da und dort einen Garten ſchmücken. Die zahlreichen Strahlblüten(12—20) ſind dunkelgoldgelb. Die Topinambur ſtammt aus Braſilien. Sie wurde von Fabio Colonna zuerſt erwähnt, oft, aber vergeblich, als Nebenbuhler der Kartoffel angeprieſen. Die wäſſerigen Knollen ſtehen dieſer weit nach. In der Kriegszeit, der Zeit des großen Gemüſemangels, hat man allerdings die Topinambur auch auf die Tafeln reicher Leute gebracht. Ihre anderen Namen ſind: Roßapfel, Erdapfel, Erdbirne, Grundbirne, ruſſiſche Bodenbirne, Jeruſalem⸗Artiſchoke. In Mannheim wurde ſie ſeinerzeit unter dem Namen Erd⸗Artiſchoke auf den Markt gebracht und teurer als die Kartoffel verkauft. In der oberheiniſchen Ebene, namentlich bei Raſtatt und Offen⸗ burg, wird die Topinambur auch felderweiſe gebaut. Die Knollen dienen als Viehfutter und da und dort als Kartoffel⸗ ſurrogat für Kranke, die keine Stärke vertragen. Einen Teil der Knollen läßt man auch über den Winter im Boden. Ver⸗ wilderte Topinambur iſt ſchwer wieder auszurotten. Ob⸗ wohl es verboten iſt, brennen die Bauern aus Topinambur⸗ knollen einen Fuſel, der ſehr übel riecht und äußerſt ſcharf ſchmeckt. Um den Geruch etwas zu mildern, wird beim Bren⸗ nen Obſttreſter mitbenützt. Eine ebenfalls prachtvolle Zierpflanze iſt bei uns noch nicht ſo lang bekannt wie die Topinambur. Es iſt ebenfalls eines der dankbarſten Gartengewächſe und erfreut das Auge faſt den ganzen Sommer über. Man wird das reizende Adonisröschen, das man weiß, rot und lilafarbig ſehen kann, in wenigen Jahren auch hier in allen Blumenläden finden. Auch in Ge⸗ treidefeldern tritt es da und dort auf. In der Schwetz ſteht man es in ſehr vielen Ziergärten. 7 A. Göller. 30 Jahre Vankbeamter Am heutigen Tage kann Herr Wilhelm Jäck, Prokuriſt der Rheiniſchen Hypothekenbank, auf eine 50 jährige Tä⸗ tig keit bei dieſem Inſtitut zurückblicken. Herr Jäck iſt als Achtzehnjähriger in die kaufmänniſche Abteilung der Bank eingetreten und hat in dem verfloſſenen halben Jahrhundert ſeinen verantwortungsvollen Poſten ſtets in vorbildlicher Ge⸗ wiſſenhaftigkeit und Pflichttreue ausgefüllt. Seine verdienſt⸗ volle Tätigkeit wurde im Jahr 1900 durch Ertetlung der Hand⸗ Fngsvollmacht und im Jahre 1916 durch Beſtellung zum Pro⸗ Zurtſten anerkannt. Am heutigen Tage gedachten die Verwal⸗ tung der Bank ſowie die Beamtenſchaft in warmen und ehren⸗ den Worten des Jubilars und überreichten ihm wertvolle Ehrengaben. Vom Reichspräſidenten und vom Badiſchen Staatspräſidenten waren Glückwunſchſchreiben eingelaufen. Der Jubilar, der ſich großer Friſche und Rüſtigkeit erfreuen darf, genießt ſowohl bei der Verwaltung der Bank wie bei ſeinen Kollegen und bei der Beamtenſchaft der Bank auch wegen ſeiner perſönlichen Eigenſchaften allgemeine Wert⸗ ſchätzung. 5 * In den dauernden Ruheſtaud kritt kraft Geſetzes Pro⸗ ſeſſor Ernſt Biſchoff an der Eliſabethſchule in Mannheim. * Lebensmüde. Geſtern nachmittag ſpranug ein 17 Jahre alter Taglöhner von der Friedrichsbrücke in ſelbſtmör⸗ deriſcher Abſicht in den Neckar. Er ſchwamm jedoch wieder ſelbſt an das Ufer, wo er mit Hilfe einiger Paſſanten an Land gebracht wurde. Der Lebensmüde wurde in das Allg. Kran⸗ kenhaus verbracht, wo er verblieb. Grund zur Tat noch un⸗ bekannt. Geopferten ſind. Schweres Autounglück Ein Mannheimer Lieferwagen betefligt Aus Hambrücken[Amt Bruchſal) wird uns gemeldet: Geſtern abend gegen 7 Uhr ereignete ſich hier ein ſchwerer Verkehrsunfall. Das mit neuem Rotwein auf der Fahrt von der Pfalz nach Stuttgart befindliche Laſtauto der Firma Schön in Obertürkheim bei Stuttgart wurde, wie der Chauffeur ausſagte, von einem anderen Laſtwagen(wie der Oberrheiniſche Landesdienſt erfährt einem Mannheimer Wagen) angefahren. Der Chauffeur habe dadurch die Ge⸗ walt über das Steuer verloren und das ſchwere Auto rannte gegen ein Haus. Hierbei wurde die 20 Jahre alte Eliſabeth Moosbrugger von dem Auto zu Boden ge⸗ ſchleudert und erdrückt. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Mannheimer Laſtwagen, der anſcheinend das Unglück verurſacht hat, fuhr unß⸗ itmmert weiter. 8 ö Der Oberrh. Lan Dienſt erfährt hierzu an amtlicher! Stelle weiter, daß das Mannheimer Laſtauto poli⸗ zeilicherſeits im Auto verfolgt und kurz vor Stuttgart eingeholt wurde. Der Führer des Wagens, der Chauffeur Kurt Herrmann aus Mannheim, wurde in Haft genommen. Die Schuldfrage iſt noch nicht einwand⸗ frei geklärt. Der verhaftete Chauffeur erklärte bei der erſten Vernehmung, von dem ganzen Vorfall nichts bemerkt zu haben. Bei dem Unfall, bei dem das Stuttgarter Auto mit Anhänger umſtürzte, gingen 4000 Liter Wein verloren. Die getötete Moosbrugger war mit ihrer Schweſter und deren Mann vom Kartoffelausmachen vom Felde gekommen. 5 ö* Ernannt wurde die Hilfsaufſeherin Katharina Grim m beim Bezirksgefängnis Mannheim zur Aufſeherin. N* Rektoratswechſel an der Handels⸗Hochſchule. Am heu⸗ tigen 1. Oktober iſt das Rektorat von Profeſſor Dr. Tucke r⸗ mann auf Profeſſor Dr. Selz übergegangen. * Mehrfacher Rippenbruch. Die 61 Jahre alte Ehefrau eines Werkmeiſters wurde geſtern von einem Pferde⸗ fuhrwerk, das auf der Waldſtraße ein anderes Fahrzeug über⸗ holen wollte, gegen dieſes Tahrzeug gedrückt, wobei ihr meh⸗ rere Rippen gebrochen wurden. ö* Ein lebendes Schwein wurde dieſer Tage im ſtädtiſchen Viehhof entwendet. Das Tier war 120 Kg. ſchwer. * 25 Jahre Staatsbeamter. Verwaltungsinſpektor Ludwig Keßler kann am heutigen Tage auf eine 25jährige Dienſt⸗ zeit beim Bad. Staat zurückblicken. Als jahrelanger Vorſteher des Sekretariats des Polizeidirektors und als deſſen rechte Hand iſt er ein äußerſt pflichttreuer und ſtrebſamer Beamter, der auch mit dem Publikum in einer ſtets zuvorkommenden und äußerſt korrekten Weiſe umzugehen verſteht. * Neue Beitragsmarken für die Invalidenverſicherung. Von heute ab werden neue Beitragsmarken der Lohnklaſſen IV bis VII für eine Woche und der Lohnklaſſen J bis VII für zwei Wochen ausgegeben. Die Einwochenmarken für die Lohnklaſſen J bis III, ſowie der Geldwert der ſämtlichen Bei⸗ tragsmarkten bleiben unverändert. Die bisherigen Beitrags⸗ marken können aufgebraucht werden. * Der Erfinder der Anſichtskarte geſtorben. Der Erfinder der Anſichtskarte, der Lithographieanſtaltsbeſitzer Ludwig Zrenner, iſt in München geſtorben. Auf der Induſtrie⸗ Ausſtellung zeigte er ſeine erſten bebilderten Poſtkarten, feine Federzeichnungen, die er ſelbſt gezeichnet und gedruckt hatte. Kränklichkeit machte es Zrenner unmöglich, ſich auf die Aus⸗ nützung ſeiner Erfindung einzuſetzen, gegen deren Einführung ſich die Poſt urſprünglich ſtark ſträubte. Von der Oeffent⸗ lichkeit vergeſſen, iſt er nun geſtorben, ebenſo wie die Oeffent⸗ lichkeit auch vergeſſen hat, daß die Poſtkarte einſt erfunden wurde. 5 Vorträge Welttierſchutztag. Die Erkenntnis über die Bedeutung und Wichtigkeit des Tier⸗ ſchutzes iſt erfeunlicherweiſe im Wachſen begriffen, wie der diesjährige Tierſchutzkongreß in Wien bewieſen hat. Auch hier wurde wieder erneut von den Vertretern aller Kulturländer der Welt eindringlichſt gewünſcht, in der erſten Oktoberwoche, in die der Todestag(4. Okt.) des hl. Franz von Aſſiſi, des größten Tierfreundes aller Zeiten, fällt, der leidenden, gequälten Tierwelt beſonders zu gedenken und die Oeffentlichkeit auf ihre Pflicht zur Förderung dieſer Kulturaufgabe hinzuweiſen. Von dieſer Notwendigkeit überzeugt, wird der Tier⸗ ſchutzverein ſich am 4. Okt. durch einen Vortragsabend (ſiehe Anzeige) und am 6. Okt. mit einer Straßenſammlung und einem ſpäter folgenden Tier ſchutzfilm an alle Tierfreunde mit der Bitte wenden, auch derer zu gedenken, die in unſerm Haſten und Drängen nach Ziviliſation die Mißbrauchten, Gequälten und Fritz Droop, der Jubilar 25 Jahre Schriftſteller und Journaliſt Mit den Jubiläen iſt es eine eigene Sache. Plötzlich iſt ſo ein Viertelfahrhundert vorbei, und ein Manß, der mitten in ſeiner Tätigkeit ſteht, nach allen Seiten hin wirkend und von jugendlicher Unermüblichtkeit, feiert auf einmal die ſilberne Hochzeit mit der Kunſt der Feder. Fritz Drop p ein Jubilar. Das bedeutet etwas anderes, als nur einen Rückblick. Das zeigt vielmehr, wie die Zeit fortſchreitet und es Tätige gibt, die ſo lebenskräftig mit ihr Schritt halten, daß ihre geiſtige Tätigkeitsfriſche auf alles andere ſchließen läßt, denn auf zweieinhalb Jahrzehnte eifrigſten Bemühens und raſtloſen Strebens um das Gute, Wahre und Schöne. Fritz Droops Arbeit iſt gekennzeſchnet durch eine außer⸗ ordentliche Vielfältigkeit, und ſchon darin iſt er ein echter Journaliſt. Der Hauptſchriftleiter der„Dortmunder Zeitung“ Johannes von Wildenradt, hat denn auch wirklich ſeinem Scharfblick für Perſönlichkeiten alle Ehre gemacht, als er Fritz Droop als Kunſtſchriftleiter auf ſeine Zeitung berief. Droop iſt am 1. März 1875 in Minden an der Weſer geboren, wie er denn auch der echte Niederſachſe trotz ſeiner Verwurzelung in Süddeutſchland geblieben iſt. Erſt wandte er ſich dem Leh⸗ rerberuf zu, aber ſchon frühzeitig war er Mitarbeiter großer Zeitungen und Zeitſchriften, zu denen bereits damals das Berliner Tageblatt, der Türmer, die Jugend uſw. gehörten. So war es ihm denn, nachdem die Regierung ſeinem Geſuch um Entlaſſung aus dem Schuldienſt ſtattgegeben hatte, ſchon ein vertrautes Bereich, in das er trat, als er die Feuilleton⸗Redaktion der„Dortmunder Zei⸗ tung“ übernahm. Das war heute vor 25 Jahren. Und nun entrollt ſich ein Bild raſtloſer Tätigkeit, von den erſten mutigen Kämpfen um hohe Ideale, die der junge Kritikus Fritz Droop durchfocht, bis zu der ehrenvollen Be⸗ rufung an die weitverbreitete„Rhekniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“, deren unpolttiſchen Teil Droop drei Jahre lei⸗ tete, um dann für weitere drei Jahre als Feuilleton⸗Redak⸗ teut der„Danziger Reueſten Nachrichten“ tätig zu ſein. Hier hatte ſein allſeitiger Betätigungsdrang Gelegen⸗ heit, zugleich als Lehrkraft für Muſikgeſchichte und Aeſthetik tortum zu wirken. Kurz vor dem Kriege, im Frühjahr 1914, trat Droop als Leiter des Feutlletons und Theater⸗ kritiker in die Redaktion des„Mannheimer Tage⸗ blatts“ ein, der er heute noch angehört. Der Journallſt Droop feiert heute ſein Jubiläum, aber er iſt nicht zu trennen von dem Schriftſteller und Dichter. Was iſt eine bloße Aufzählung einer ſo reich⸗ haltigen Tätigkeit gegenüber dem inneren Wert, den ſte birgt, und von dem wir einen beſonders ſtarken Eindruck erhielten, als wir Zeuge der Karlsruher Uraufführung ſeines Bekenner⸗ dramas„Der Freiſpruch“ waren. Noch klingen uns die Worte des zweiten Aktſchluſſes im Ohr: Warum ſind wir, wie wir ſind? Damit hat Droop an die innerſte Frage des Menſchentums gerührt, und ſie wirkt auch deutlich vernehm⸗ bar für jeden, der ſich ein inneres Ohr für dieſe Dinge be⸗ wahrt hat, durch alle Aeußerungen Droops fort, an welcher Stelle ſie auch ſtehen mögen. Mit jenen Worten als Motto, ſei nachſtehend ein kurzer Ueberblick über die ſchriftſtelleriſche Tätigkeit Droops ge⸗ geben; dabei iſt es bemerkenswert, daß die vielfältige literari⸗ ſche Tätigkeit, ſein Kampf für echte und gute Dichtung, ihn ſelbſt erſt mit 40 Jahren zur Herausgabe eigener dramatiſcher Werke kommen ließ, deren Geſtalten ihn gewiß ſchon längſt durch ſein reiches Leben geleiteten. Aus dem Gebiete ſeiner ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit iſt u. d. ſeine Anette von Droſte⸗Auswahl für den Volksver⸗ band der Bücherfreunde in Berlin, ſein Peter Hille⸗Büchlein („Aus dem Heiligtum der Schönheit“, Reclam, Leipzig), Sören, Kierkegaard, Auswahl aus ſeinen Bekeuntniſſen und Gedanken(München bei Georg Müller), eine Bierbaum⸗ Monographie(Heſſe u. Becker, Leipzig),„Emil Götts Ver⸗ mächtnis“(Rudolſtadt, Greifenverlag), Alfred Bock, ein heſſi⸗ ſcher Volksdichter(Elwert, Marburg), ein Karl Henckell⸗ Brevter(München, J. M. Müller), die Anthologte„Mutter“ (2. Auflage bei Gengenbach u. Hahn., Mannheim) und die Novelle„Die Kommandantin“(Merlin⸗Berlag in Heidel⸗ berg) zu nennen. Seine Dramen„Der Fretſpruch“,„Der Landſtreicher“, Uraufführung im Mannheimer Nationalthea⸗ ter mit Kolmar in der Titelrolle,„Die Frau des Komman⸗ wie auch für deutſche Literatur am weſtureußiſchen Konſerva⸗ Partei⸗Nachrichten Gründung einer Arbeiterfachgruppe der D. B. P. Die der Deutſchen Volkspartei angehörigen Arbeiter hatten ſich zwecks Gründung einer Arbeiterfachgruppe am vergangenen Freitag abend im Nebenzimmer des Wartburg⸗Hoſpizes zuſammengefunden. Friedrich Chriſtoph begrüßte die Erſchienenen herzlich und gaß der Freude über den zahlreichen Beſuch Ausdruck. Hierauf ſprach er in einem ausführlichen Referat zu der Frage„Die Arbeiter ⸗ ſchaft und die Deutſche Volkspartei“. Eingehend nahm er Stellung zu der Sozialdemokratie, ſtreifte ihre Entwicklung und ſetzte in Beziehung hierzu die praktiſchen Auswirkungen der ſogial⸗ demokratiſchen Politik. Er kam zu dem Ergebnis, daß es der ſozial⸗ demokratiſchen Partei nicht gelungen ſei und auch nicht gelingen werde, ihre Verſprechungen der Arbeiterſchaft gegenüber in die Tat umzuſetzen. Ueberdies müßte er dieſe Partei ſchon aus dem Grunde ablehnen, weil ſie als reine Klaſſenkampfpartei die Intereſſen der anderen Stände unberückſichtigt läßt und deswegen nicht geeignet iſt, das Geſamtwohl des ganzen Volkes zu vertrete: Gleichzeitig lehnte er die internationale Einſtellung der Sozialdemasratie ab. Hierauf ſtreifte er kurz die anderen Parteien in ihrer Stellungnahme zur Ar⸗ beitnehmerſchaft, um am Schluß ſeiner Ausführungen auf die Ein⸗ ſtellung der Deutſchen Volkspartei ausführlich zu ſprechen zu kommen. Dem Gedanken des Klaſſenkampfes der Sozialdemokratie ſetzte er den Gedanken der Volksgemeinſchaft entgegen. Den Beſtreban⸗ gen der Deutſchen Volkspartei werde es gelingen, Arbeitgeber und Arbeitnehmer in freier und unbefangener Gemeinſchaftsarbeit auf dem Boden der Gleichberechtigung zu einer Arbeftsgemeinſchaft zu einen. In der ſich anſchließenden Diskuſſion konnte beſonders Studien⸗ rat Dr. Brandt als der badiſche Vertrauensmann der Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft junger Volksparteiler, herzliche Glückwünſche überbringen. Es folgte nun der Vortrag des Stadtv. Menth über „Verantwortungsbewußte Sozialpolitik“. Er führte u. a. aus: Sozialpolitik iſt wohl zu einem Teil Politik zu Gunſten der Arbeitnehmer, aber ſie iſt es nicht allein, denn alle Volksgruvven können des ſozialen Schutzes bedürftig werden. Die ſoztale Ver⸗ ſicherungsgeſetzgebung fordert als oberſten Grundſatz, daß nicht ſedem das gleiche zuteil werde, ſondern jedem das ſeine. Sie muß ſich frei halten von der ſchabloniſterenden marxiſtiſchen Tendenz. Das Schlich⸗ tungsweſen kann einen Ausgleich widerſtrebender Wirtſchafts⸗ intereſſen herbeiführen, um in freier Verſtändigung ein Zuſtande⸗ kommen von Vereinbarungen zu ermöglichen. Verſagt dies, dann erſt haben ſtaatliche Schlichtungsinſtanzen einzugreifen. Die Berufsaus⸗ bildung nimmt einen breiten Raum im Gebiet ſoztalpolitiſcher Arbeit ein. Ihr berufsſtändiger Charakter muß betont werden. Zuſammen⸗ faffend kam der Redner zum Schluß auf das ſozialpolitiſche Programm der Deutſchen Volkspartei zu ſprechen, die als grundſätzlicher Gegner allgemeiner Volksfürſorge die Schaffung berufsſtändiger Arbeits⸗ loſenkaſſen verlangt. In dieſem Sinne iſt auch eine Reform der Ar⸗ beitsloſenverſicherung erforderlich. Eine weitere Erhöhung des Bei⸗ trages, wie ihn die Sozialdemokratie verlangt, wäre von größtem Schaden vor allem auch für die Arbeitnehmerſchaft. Eche Verſicherung muß in der Lage ſein, ſich ſelbſt zu tragen. So iſt eine vom wirklichen Verantwortungsbewußtſein getragene Sozialvolitik eine Angelegen⸗ heit des ganzen Volkes. Die ſich hieran anſchließende Ausſprache ge⸗ ſtaltete ſich äußerſt lebhaft und intereſſant. Der hierauf einſtimmig gewählte Vorſtand ſetzt ſich zuſammen aus den Herren: Friedeich Ehriſtoph als 1. Vorſ., Franz Künkele als 2. Vors., Max Libbach als Schriftführer. Der Vorſitzende ſchloß mit dem Hin⸗ weis auf die am kommenden Freitag ſtattfindende Verſammlung der Arbeitsgemeinſchaft junger Volksparteiler die Sitzung. Hl. Der Bezirksverein Käfertal der Deutſchen Volkspartei hielt am vergangenen Sonntag nachmittag im Gaſthaus„zum Löwen“ in Käfertal eine ſehr ſtark beſuchte Verſammlung sab. Nach den Begrüßungsworten des Vorſitzenden Friedrich Waſſer, der auf die Bedeutung des Referates Die Ziele und Beſtrebungen der Deutſchen Volkspartei“ hinwies, ergriff der Redner, Stadtrat Rektor Haas, an Stelle des leider erkrankten Rechts⸗ anwalts Dr. Waldeck, M. d.., das Wort. Aus den politiſchen Ereigniſſen und der jeweiligen Einſtellung der Deutſchen Volkspartei gab er in einſtündigen Ausführungen ein Bild von den Beſtrebungen der Deutſchen Volkspartei, wie ſie ſich in den letzten Jahren aus⸗ gewirkt hatte. Ueber außenpolitiſche Fragen kam er auf die Innen⸗ politik zu ſprechen, um hier die Stellungnahme der Deutſchen Volks⸗ partet hinſichtlich der Arbeitsloſenverſicherung herauszuſtellen. Eine Beitragserhöhung iſt für die geſamte Wirtſchaft ſowohl für Arheit⸗ nehmer wie Arbeitgeber untragbar. Eingehend verbreitete ſich Stadt⸗ rat Haas hierauf über Fragen der badiſchen Politik und ſtellte hier beſonders kulturelle und ſteuerpolitiſche Fragen in den Vordergrund feiner Betrachtung. Dank der Intenſität ihrer Arbeit und der Ana⸗ lität ihrer Perſönlichketten hat die Fraktion der Deutſchen Volks⸗ partei im Badiſchen Landtag mehr, als man der Anzahl der von ihr vertretenen Sitze nach ſchließen könnte, ſachliche und fruchtbringende Arbeit geleiſtet. Es gilt nun die Reihen zu ſchließen, um der Deut⸗ ſchen Volkspartei am Abend des 27. Oktober den Erfolg zu bringen, der es ihr ermöglicht, ihre Ziele und Beſtrebungen im Intereſſe des badiſchen Volkes zu verwirklichen. Begeiſterter Beifall dankte dem Referenten für ſeine ausdrucksvollen Ausführungen Hierauf kam der zweite Redner, Stadty. P. Walther, beſon⸗ ders auf das neue badiſche Landtagswahlgeſetz zu ſyorechen. Auch ſeinen Ausführungen folgten die Anweſenden mit großem Intereſſe. danten“ und„Maler Sandhas“ gingen über eine Anzahl von Bühnen. Gelegentlich der Gründung des Rheinſſchen Dich⸗ terbundes wurde Droop neben Herbert Eulenburg, Jakoß Kueip, Dr. Alfons Paquet und D. H. Sarnetzki in den enge⸗ ren Vorſtand gewählt, dem er noch heute angehört. Die Geſellſchaft für deutſches Schrifttum übertrug ihm 1928 die Ehreumitgliedſchaft. Außer dieſer ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit hielt Droop viele Vorträge an deutſchen Theatern, vorwiegend bei Morgenfeiern, für die er ſtets ein geſuchter Redner iſt, auch im Mannheimer Nationaltheater hat er wiederholt geſpröchen. Neben all dem gingen eifrige Studien von 8 Semeſtern Heidelberger Univerſität einher, wo er vorwie⸗ gend die Profeſſoren Pauzer, von Waldberg, Hofmann und Moſer hörte. Als eine Frucht dieſer Beſchäftigung mit dem deutſchen Geiſtesleben darf man auch ſeine Jeſtgabe zum Mannheimer Theaterjubilaum„Mannheim als Hoch⸗ burg des Bayreuther Gedankens“ auffaſſen, die weithin gewirkt hat. g Nun ſollte man glauben, daß die deutſchen Univerfitäten, die eine ſo vielſeitige verdienſtvolle Arbeit im Dienſt des deutſchen Schrifttums der deutſchen Kunſt und des deutſchen Geiſteslebens vor ſich ſehen, mit einer ſonſt oft ſehr bereiten akademiſchen Auszeichnung nicht zurückhalten. Aber wir glau⸗ ben faſt, daß ihnen Fritz Droop noch einmal zuvorkommen wird und ſich ſelbſt einen akademiſchen Titel holt, nicht trotz, ſondern gerade wegen der 25 Jahre eifriger Publiziſtik. Denn gerade darin liegt die Eigenart dieſes Jubilars, daß er nicht durch einen ſolchen Tätigkeitsabſchnitt eine hiſtoriſche Erſcheinung darſtellt, ſondern Anſpruch darauf erhebt, ſo jugendfriſch und tatkräftig wie je zu gelten. Drop iſt ein Kämpfer; das wiſſen auch wir ſehr wohl. Aber kämpfen erhält friſch; das wiſſen wir mindeſtens ebenſo gut. Und die Erhaltung dieſer Kampfesfriſche wünſchen wir Fritz Droop an ſeinem heutigen Ehrentage von ganzem Her⸗ zen, wandern weit, ein Stern geht mit. Daß ihn dieſer Stern auf ſeinem weiteren Wege begleite und ihm immer heller und lichter erſtrahle, das wollen wir ihm mit unſeren Glückwün⸗ ſchen zurufen. AEN eee eee e Eines ſeiner Gedichte ſchließt mit den Worten: Wir f 1 4 9 1 1 1 ſtützung der Mannheimer Stadtverwaltung ermöglichte eine durch ein weit ausgekragtes Leucht⸗Vordach zuſammengefaßt von der Straße her dem Theater das Gepräge eines groß⸗ betonen die Kaſſen, die Hauptzugänge zum Parkett, die Gar⸗ und den Durchgang zu dem im gleichen Geiſt geſtalteten hinein in das töne die Größe und Reinheit der architiktoniſchen Raumbil⸗ deren breiter und weiter Oeffnung die lichtſpendende, hohe Vene Maunheimer geitung(Abend⸗Ausgabe Mannheims neues Filmtheater Das„Aniverſum“- Sein Bau und ſeine Einrichtung Ein Veiſpiel moderner Theaterbauweije Das jetzige Hochhaus, in dem das neue Lichtſpieltheater „Univerſum“ erſtand, ſteht auf hiſtoriſchem Boden. Wurden hier doch einſt Mauern der alten Befeſtigungswerke Maunheims gefunden. Im 18. Jahrhundert befand ſich, wie Prof. Dr. F. Walter ſ. Zt. in den Mannheimer Geſchichts⸗ blättern ausführte, das Gelände von N 7 im Bereich der Baſtion St. Jakob, deren von den anderen abweichende Geſtalt zeigt, daß hier der nachträgliche Anſchluß der Stadt⸗ befeſtigung an die Zitadelle durchgeführt war. Hier ſtand auch, unweit des jetzigen Hochhauſes, die Kurfürſtliche Stück⸗ gießerei(La konderie de Canons), die ſich in der nörd⸗ Die Bühne des„Univerſums“ lichen Ecke des Quadrats N 7 befand. Sie iſt 1762 erbaut und erſt 1904 abgeriſſen worden, ihr Tor aber, das jetzt noch zu ehen iſt, wurde im Rathaushof wieder aufgeſtellt. * Wo noch im März dieſes Jahres in Eis und Schnee das ſeltſame Bild eines leeren, gerüſtartigen Eiſenſkelettes auf einer winterlich verlaſſenen Bauſtelle raumlos in bizarren Formen ragte, haben unzählige fleißige Hände in kurzen Monaten einen Rieſenbau zum ſchützenden Gefüge um⸗ ſchloſſen, in dem nunmehr das Mannheimer„Univerſum“ mit ſeinen nahezu 1250 Sitzplätzen und ein großzügiges neu⸗ zeitliches Warenhaus; mit faſt 6000 Om Grundfläche ihre Tore einem ſtaunenden Publikum öffnen. Noch während der Bauausführung des erſten, modernen Mannheimer Stahlfkelettbaues, des Geſchäftshauſes der Samt u. Seide G. m. b. H. war es ſicher, daß die Architektur dieſes Bauwerkes in einem größeren und durch ſeine Ecklage be⸗ deutſameren Neubau ſeine Fortſetzung und Steigerung er⸗ fahren ſollte. Die verſtändnisvolle und tatkräftige Unter⸗ konſtruktiv einzigartige und äſthetiſch geradezu zwanghafte Löſung. Ein gewaltiger erkerartiger Turm vorbau gibt der nunmehr durch die beiden Geſchäfts⸗Neubauten um 5 Meter verbreiterten Kunſtſtraße an ihrer ſtädtebaulich be⸗ deutſamen Ecke nach dem Gockelsmarkt eine Dominante, die für Mannheim ein Wahrzeichen aus Kupfer und Glas zu werden verſpricht. Die ſchweren Metallrahmen dieſes Turmes ſchweben um 4,50 Meter vor der Bauflucht, ſtrecken ſich der Heidelbergerſtraße entgegen und werden von dieſer Hauptſtraße Mannheims aus bei Tag und Nacht ein welt⸗ ſtädtiſches Blickziel bieten. Den Turm krönt der weithin leuchtende Name des Lichtſpiel⸗Theaters, ein Name, der in der Entwicklung des deutſchen Lichtſpieles einen beiſpiellos guten Klang hat. So war es Aufgabe des Baumeiſters, ein Theater zu ſchaffen, das krotz ſeiner konſtruktiv ſchwierigen und raum⸗ techniſch komplizierten Anordnung im Herzen eines Warenhauſes, weite Geräumigkeit mit vornehmer Farbigkeit vereinte, um dem großen Namen über ſeinem Eingang ge⸗ recht zu werden. Während der Warenhaus⸗Zugang durch die Lage unter dem Turm ſeine auszeichnende Betonung erfuhr, werden die breiten Bronzetüren zur Vorhalle des Theaters und geben durch ihre Proportionen und ihr Material bereits zügigen vornehmen Unternehmens. Die Weite der Kaſſen⸗ und Vorhalle umfängt den Eintretenden in feſtlich hellen Farben und reichem Licht aus unſichtbaren Quellen; polierte Holzflächen in Mahagoni deroben, den Aufgang zu den lichtdurchfluteten Rangtreppen Foyer. Elegante Einbauvitrinen beleben durch ihre Aus⸗ lagen— wie vielgeſtaltige Stilleben— die ſonſt ſchmuckloſen Wandflächen; die zurückhaltende Farbigkeit der Räume ſteigert ſich über das Gelb der Polſterreihen des Foyers Parkett des Zuſchauerraumes in das ſtarke feſtliche Grün des Hauptvorhanges, der Sitzreihen, der Logenwände und der Teppiche, wo ſonſt in bewußt zurückhaltender Leichtigkeit nur zarte Perlmutter⸗ dung zieren. Auch hier begrenzt den Raum ein umlaufendes Leucht⸗ band des Ranges, nach der Bühne ſcharf umgebogen, um das Auge nach vorne zu zwingen. Die dreimal abge⸗ treppte Unterſicht des Ranges ſchwingt in edler Kurve, in N Raumdecke leuchtet und mit ihren, den ganzen Raum über⸗ ſpannenden Kaſſetten bis zu dem Bogen des Büßnenbaues vorreicht. Der Kurve dieſes Bogens folgen in bandartigen Durchbrechungen die Schallöffnungen einer Orgel. Die leicht nach innen gekehrten Flächen der Wände ver⸗ raten dem Fachmann, daß ſie gewölbeartig ſich zuſammen⸗ ſchließen, um die ungeheure Laſt auf ihnen und über ihnen auf ſchwere Fundamente tief unter dem Labyrinth der tech⸗ niſchen Einrichtungen im Keller dieſes Rieſenbaues zu über⸗ tragen. So iſt dem Architekten gelungen, die konſtruktiven Notwendigkeiten des Aufbaues raumbildneriſch zu einer den Seiten im Parkett und im Rang, an der Parkettdecke und unmittelbar hinter den Rangſitzen aus, während die ver⸗ brauchte Luft durch die Theaterdecke und durch einen Fuß⸗ bodenkanal unterhalb des Parketts abgeſaugt wird. Die ſanitäre Inſtallation mit Waſſerförderungs⸗ und Druckerhöhungsanlagen ſowie die Ent⸗, Bewäſſerunge⸗ und Feuerlöſchanlage wurden von der Firma A. Hollmann, Mannheim erſtellt und den Anforderungen entſprechend modern ausgeführt. ö Die Beſtuhlung des Theaters wurde von der größten Spezialfabrik Deutſchlands, der Firma Otto u. Zimmer⸗ Blick in den Zuſchauerraum des neuen Filmtheaters äſthetiſch zwingenden Löſung zu verarbeiten, die den neuzeit⸗ lichen Geiſt der Baukunſt in ſchmuckloſer Echtheit und abſo⸗ luter Geſchloſſenheit zeigt. Den Entwurf für die geſamte Baugruppe fertigte Archi⸗ tekt B. D. A. Regierungsbaumeiſter Fritz Nathan, die Bauleitung lag in den Händen ſeines Mitarbeiters Architekt Heinz Göbbels, die ſtatiſche Berechnung wurde von den Herren Dipl.Ing. Martin und Ingenieur Stock auf⸗ geſtellt. . Für die Anlage und Ausſtattung des Vorführungs⸗ raumes war beſtimmend, daß es ſich bei dieſem um den⸗ jenigen Raum handelt, der als das„Herz des Theaters“ an⸗ geſprochen werden muß. Von dieſer Stelle aus regelt ſich die fehlerfreie Abwickelung des täglichen Programms. Die bauliche und techniſche Anlage erfolgte nach Angaben der Ufa ⸗Handelsgeſellſchaft m. b.., des führenden Spezialhauſes für Einrichtungen von Lichtſpiel⸗Theatern. Von ihr wurde die geſamte kinotechniſche Einrichtung geliefert und der Vorführungsraum des„Univerſums“ dürfte in Bezug auf ſeine Abmeſſungen wie insbeſondere auf die Ausſtattung ein Muſter eines ſolchen ſein. Er iſt eingerichtet nach den Erfahrungen, welche die Ufa bis heute gemacht hat und für vier Theatermaſchinen vorgeſehen. Die geſamte elektriſche Licht⸗ und Kraftanlage einſchl. der Transformatorenſtation wurde durch die Allgemeine Elektrizitäts⸗Ge⸗ ſellſchaft nach den neueſten Errungenſchaften der Elektro⸗ technik erſtellt. Eine der intereſſauteſten techniſchen Einrichtungen des neuen Hauſes iſt 5 die große Entlüftungsaulage des Theaterbaues. Es werden insgeſamt ſtündlich 50 000 Kbm. Friſchluft, ſorgfältig entſtaubt und je nach der Jahreszeit vorgewärmt, gekühlt, befeuchtet oder getrocknet vollſtändig zugfrei in das Theater eingeführt. Da die Zuluft ſtärker als die Abluftmenge bemeſſen iſt, ſo entſteht ein Ueberdruck im Theater, der das Eintreten kalter, den unangenehmen Zug mann in Waldheim i. Sa geliefert und ganz beſonders ſorg⸗ fältig ausgewählt. Sämtliche Stühle ſind hoch gepolſtert und zeichnen ſich durch günſtigſte Sitzwinkel, größte Bequemlichkeit, moderne Form und ſtabilſte Bauart aus, während das Grün der Samtbezüge auf das Auge wohltuend wirkt. 8 . Der erſte Eindruck, den die Beſucher von dem neuen Theater erhalten, iſt gediegene Vornehmheit. Dabei ſind künſt. leriſche Teilwirkungen von beſonderem Reiz erreicht. Die Lichtbänder an der Decke, die den Beſucher des oberen Ranges die Treppe hinaufgeleiten, ſeien als Beiſpiel für die außerordentlich gelungenen Löſungen des Architekten ge⸗ nannt. 5 Das neue Theater ſteht kurz vor der Eröffnung. Es ſtellt f ein Beiſpiel moderner Raumkunſt dar, auf das Mannheim mit Genugtuung blicken darf. 8 Veranstaltungen Zur Schlußübung der Freiw. Feuerwehr Neckaran waren die Mannſchaften vor einigen Tagen auf dem Hof der Feuerwehrwache II angetreten. Den Rapport erſtattete Hauptmann Thron an den Dezernenten des Feuerlöſchweſens der Stadtver⸗ waltung. Beigeordneter Dr. Zeiler, der mit Stadtrat Su ß, Ober⸗ kommandant Schlimm, den Offtzieren des Stadtbataillons ſowie ſämtlicher Vororte zur Inſpektion erſchtenen war. Von der Fabril⸗ feuerwehr der Rhein. Gummi⸗ u. Celluloidfabrik Neckarau wohnten Kommandant Winkler und Zugführer Werdan der Uebung bei. In Vertretung des erkrankten Branddirektors Vaulont über⸗ gab Brandmeiſter Bea der Wehr die ſchriftlich formulierte Aufgabe. Die Lage war folgende: In der Schreinerwerkſtätte der Feuerwehr⸗ wache iſt Feuer ausgebrochen, das bereits das über der Werkſtätte befindliche Holzlager erfaßt und das Dach zerſtört hat. Durch den herrſchenden Südwind iſt das Feuer auf das Dach des Hauptgebäudes überſprungen und breitet ſich ſchnell nach Norden aus. Die Aufgabe lautet: Das Feuer im Hauptgebäude iſt ſo anzugreifen, daß unbedingt die Buchbinderwerkſtätte verſchont bleibt. In der Schreinerei iſt der Brand ebenfalls ſchnellſtens niederzukämpfen. Oberkommandant Schlimm nahm die Arbeit der Wehr ab. Die Zugführer Käſer und Haun ließen ſofort das Hauptgebände von zwei Angriffsfronten, von der Erde aus und mit der großen Schieb⸗ letter, direkt mit Waſſer ſchützen, während die zweite Mannſchaft mit der Motorſpritze Nr. 4 die Schreinerei bearbeitete. Während der Funktionen herrſchte größte Ruhe. In der Beſprechung über den Verlauf der Uebung legte Dr. Zeiler das Hauptgewicht darauf, daß ein einheitliches Zuſammenarbeiten der Freiwilligen und der Berufsfeuerwehr in der Zukunft erreicht wird. Es iſt ein getrenntes Arbeiten bei Brandfällen nicht immer möglich und auch nicht wün⸗ ſchenswert, ſondern alle Wehrleute müſſen gleichmäßig und an allen Apparaten und Maſchinen ausgebildet ſein, damit in den Arbeften keine Hemmungen eintreten. Zu dem Ende iſt es natürlich unbedingt erforderlich, daß in der erſten Zeit möglichſt oft gemeinſame Uebun⸗ gen ſtattfinden, um die Leute aneinander zu gewöhnen. Es wird ein Opfer ſein, aber die Feuerwehrleute ſind Opfer zu bringen gewohnt und ſie werden auch die neuen Aufgaben gerne erfüllen. Redner dankte für die ſeither bewieſene Treue der 7. Kompagnie im Dieuſt edler Menſchlichkeit. Daß die Stadt der Mithilfe der Freiw. Feuer⸗ wehr nicht entraten kann, trat beim großen Brand der Oelfabrik offen⸗ ſichtlich in Erſcheinung. Sie will dieſe wertvolle Organiſation aueh unter den neuen Verhältniſſen unbedingt erhalten wiſſen. Währen die Kompagnie mit ihren Geräten zum Depot abrückte, hielt Dr. Zeiler noch eine längere Beſprechung mit den Chargterten in der Feuerwehrwache über interne Fragen ab. 5 5 Um s Uhr verſammelten ſich die Ehrengäſte mit der Wehr im Saat des„Prinz Max“ bei Kamerad La ſt, um in gemütlicher Weiſe bet einem Glas Bier Geſelligkeit und Kameradſchaft zu üben. Die Kapelle der Rhein. Gummi⸗ u. Celluloidfabrik⸗Feuerwehr veranſtaltete unter Kapellmeiſter Schußmüller's ſicherer Leitung einen wirklich genußreichen Konzertabend, der in den Pauſen durch An⸗ ſprachen der Beigeord. Dr. Zeiler, Oberkommandant Schlimm, Stadtrat Süß und Zugführer Käſer gewürzt wurde. Es wurde die Hoffnung ausgeſprochen, daß Branddirektor Vaulont recht bald ge⸗ ſund von Heidelberg zurückkehren möge. Als luſtiger Feuerwehr⸗ hervorrufender Luftſtröme verhindert. Die Zuluft tritt an mann zeichnete ſich Kamerad Karl Eiſengrein von der Wehr dern Gummifabrik aus und fand ungeteilten Beifall. 6. NI. ö ö 9 — 1 * 2 2 „ 1 .65 Meter groß und von ſchmächtiger Geſtalt. Neue Mannheimer Zeitung[Abend- Ausgabe eus 7 1 Beleuchtet die Fuhrwerkel * Bretten, 1. Okt. Ein hieſiger Kaufmann ſtieß auf der Heimfahrt nach Bretten mit dem M 0 rad gegen ein un⸗ beleuchtetes Bauernfuhrwerk, kam zu Fall und trug einen komplizierten Beinbruch nebſt eg n Verletzungen davon, die ſeine ſofortige Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machten. Dieſer noch glimpflich abgelaufene Unfall ſollte eine neuerliche Mahnung an alle Landwirte ſein, nachts ihre Fuhr⸗ werke zu beleuchten. Radfahrer unter dem Auto 5 Karlsruhe, 30. Sept. Ein 41 Jahre alter Bu ch. drucker, der mit ſeinem Fahrrad hinter einem Laſtkraftwagen hervorfahren wollte, wurde dabei von einem entgegenkom⸗ menden Perſonenkraftwagen geſtreift und Zu Boden ge⸗ worfen. Er erlitt einen komplizierten Schädelbru ch, sodaß Lebensgefahr beſteht. Tödlicher Unfall eines Rechtsanwalts * Freiburg i. Br., 30. Sept. Der 31 Jahre alte Rechtsan⸗ walt und Syndikus Dr. Hugo G raf, gebürtig aus Heidel⸗ berg, der ſich ſeit einiger Zeit in Freiburg als Steuerſachver⸗ ſtändiger niedergelaſſen hatte, iſt vor 1 10 Tagen bei He p⸗ penheim an der Bergſtraße das Opfer eines Auto⸗ Unfalls geworden. Mit an ſich unerheblichen Verletzungen, M. a. einer Schürfwunde im Geſicht, mußte er ins Krankenhaus übergeführt werden, wo Wun dſtarrkrampf hinzutrat, dem er erlag. * * Bruchſal, 1. Okt. In 1 0 Nacht genen 12 Uhr geriet der Zementeur Hugo Mü nch von hier in Wortwechſel mit dem Landwirt Alfons Schramm von Knielingen, der hier zwei Pferde ausgeſtellt hat. Auf der Straße verſetzte Münch dem Genannten von hinten einen 8 em tiefen Meſſerſtich, der die Schla ga der verletzte. Der Täter wurde feſtgenommen. Nachbargebiete Bewußtlos aufgefunden Ludwigshafen, 1. Okt. Am 27. Sept., abends.50 Uhr wurde in der Mundenheimer Straße ein unbekännter Mann. bewußtlos aufgefunden, der durch einen Sturz eine Gehirn⸗ erſchütterung erlitten hatte und in das ſtädtiſche⸗ Krankenhaus eingeliefert wurde. Da der Mann keinerlei Ausweispapiere bei ſich hatte, bis jetzt noch bewußtlos iſt und auch noch nicht als vernehmungsfähig gemeldet wurde, konnte er noch nicht identifiziert werden. Er iſt etwa 50 Jahre alt, Bei ſeiner Auffindung hatte er einen Korb mit Eßgeſchirr bei ſich. Brände in und bei Pirmaſens r Pirmaſens, 28. Sept. In der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr brach in Hinterweidenthal bei der Firma Schenk ein Großfeuer aus, wodurch das Sägewerk völlig einge⸗ äſchert wurde. Trotzdem die Motorſpritze aus Pirmaſens zur Hilfeleiſtung entſandt worden war, dauerte der Brand bis gegen 7 Uhr morgens. Die großen Holzbeſtän de und das Maſchinenmaterial wurden vernichtet, ſodaß der Scha⸗ deu ſehr hoch iſt. Die Brandurſache iſt nicht bekannt.— Ferner brach gegen 4 Uhr früh in der Pirmaſenſer Schuh⸗ fabrik Krämer ein Brand aus. Die Alarmmannſchaft konnte das Feuer nicht eindämmen, da die Motorſpritze in Hinterweidenthal war. Es mußte die geſamte Mannſchaft alarmiert werden. Der Dachſtuhl brannte vollſtändig nieder. Die Schaden iſt ſehr beträchtlich. Wie wir hören, ſollen in beiden Fällen die Geſchädigten verſichert ſein. Großfeuer in Rheinhauſen * Zornheim(Kreis Mainz), 30. Sept. In der Nacht zum Sonntag entſtand in der Scheune des Landwirts Philipp Raaf auf ungeklärte Weiſe ein Brand. Die Flammen er⸗ griffen in raſender Schnelligkeit die anliegenden Gebäude ſowie die Stallungen. Durch das weithin tönende Geſchrei des in den Ställen befindlichen Viehs wurden die Bewoh⸗ ner auf das Flammenmeer der vier mittlerweile in Brand geratenen Scheunen aufmerkſam. Die Ortsfeuerwehr und die freiwilligen Wehren der umliegenden Ortſchaften wurden alarmiert, aber erſt gegen 4 Uhr, als das Feuer immer mehr um ſich griff, wurde die Mainzer Berufsfeuer⸗ wehr durch einen Motorradfahrer verſtändigt(Zornheim be⸗ ſitzt keins telephoniſche Nachtverbindung). Doch auch ſie mußte ſich darauf beſchränken, ein weiteres Umſichgreifen des Brandes zu verhindern. Die vier abgebrannten Scheunen waren bis obenhin mit ungedroſchener Frucht angefüllt. Die Dreſchmaſchine und viele landwirtſchaftliche Geräte wur⸗ den ein Raub der Flammen. Der Schaden iſt ſehr groß und nur zum Teil durch Verſicherung gedeckt. dem Verſuch, ſein Vieh aus dem Stall zu retten, wurde ein Landwirt durch brennende ee ee, am Kopf und Armen ſchwer verletzt. i Sportliche Rund ſchau Schwimm ⸗Länderkampf Vaden⸗Elſaß Ueber den Länderkampf, den Baden mit 63:43 Punkten gewann, geht uns noch der Bericht eines Teilnehmers zu: Am Sonntag fand der erſte Länderkampf zwiſchen Elſaß⸗Lothrin⸗ gen und Baden ſtatt, er brachte den badiſchen Schwimmern einen glän⸗ zenden Erfolg. Die Veranſtaltung in Karlsruhe ſtand vom Anfang an unter einem günſtigen Stern, denn nicht nur die geſamte Sport⸗ welt, ſondern auch die Behörden und hier insbeſondere die Stadt⸗ und Badeverwaltung zeigten weitgehendes Entgegenkommen. Sämt⸗ liche Teilnehmer an den Wettkämpfen bekamen zur Erinnerung eine wertvolle Radierung von der Stadtverwaltung überreicht, ebenſo hat die Badeverwaltung den Gäſten aus dem Elſaß ein wertvolles Bild übergeben. Die Kampfbahn wurde von der Badeverwaltung auf 25 Meter mit einer Startwand verſehen, die der weitſichtige Bade⸗ direktor Müller einbauen ließ. Herr Müller hatte alle Gäſte zu einer Beſichtigung des idealen Strandbades Rappen wört ein⸗ geladen, an deſſen Verbeſſerung und Ausbau noch gearbeitet wird. Bei der in der Glashalle des Stadtgartenreſtaurants⸗ ſtattgefun⸗ denen Begrüßung hob der zweite Vorſitzende der Region Elſaß⸗Loth⸗ ringen des franzöſiſchen Schwimm⸗Verbandes Herr Goeller⸗ Straßburg hervor, daß die alten Beziehungen zwiſchen Elſaß und Baden ſich wieder neu feſtigen mögen. Mit großem Beifall wurden die Worte des Vertredszs von Elſaß⸗Lothringen aufgenommen. Der Gauvorſitzende von Zaden, Serr Avenmarg Karlsruhe dankte den Elſäſſen für ihre Kameradſchaft und überreichte ihnen die von der badiſchen Majolika⸗Manufaktur geſtiftete Ehrengabe. Von der Riduſol⸗Fima wurde eine große Kriſtalvaſe als Wanderpreis ge⸗ ſtiftet, der viermal hintereinander oder ſechsmal ohne Reihenfolge zum Austrag gelangt. Baden hat nun infolge ſeines glänzenden Sieges den erſten Anteil daran und wird hoffentlich den Rückkampf am 1. Dezember in Straßburg ebenſo erfolgreich beſtreiten. Die Organiſation zum Länderkampf war in guten Händen, ſo⸗ daß auch die Leiſtungen über Erwarten gut ausfielen. Der Beſuch war trotz des herrlichen Herbſtſonntages ſehr gut. Noch ſelten ſpielte ſich im ſtädtiſchen Vierordtbad ein ſolch ſpaunender Kampf ab wie bei dieſem Länderkampf. Boſſo vom S. V. Maunheim zeigte ſich beim Springen in guter Form; es wäre zu wünſchen, daß er in der Süddeutſchland⸗ Mannſchaft für Stuttgart am 26. und 27. Okt. als Vertreter im Springen aufgeſtellt wird. Staudt vom S. V. Mannheim lieferte dem Karlsruher Wunſch im 200 Meter⸗Bruſt⸗ ſchwimmen einen erbitterten Kampf, ſodaß man den Eindruck hatte, als ob er ſeine alte Form bald wieder erreichen würde, was im In⸗ tereſſe ſeiner Heimatſtadt und des ſüddeutſchen Schwimmſportes zu begrüßen wäre. Der intereſſanteſte Kampf des Tages war die mal 200 Meter beliebige Staffel. Hier war Elſaß dauernd in Führung. Vogt⸗Heidelberg löſte als letzter Mann mit 6 Meter Verluſt ab. Bei der letzten 50 Meter⸗Wende bedrängte er ſeinen Gegner ſchon ſtark, verlor wohl etwas bei der Wende, doch auf der letzten 25 Meter⸗Bahn zeigte er einen Kampfgeiſt, der ihm einen nicht endenwollenden Bei⸗ fall einbrachte. Mit etwa 1 Meter konnte er ſeinen Gegner abfan⸗ gen. In der 4 mal 100 Meter⸗Bruſtſtaſſel erreichten Staudt Mannheim, Köpf S. S. V. und Wunſch Neptun⸗Karlsruhe ſehr gute Zeiten. Das Wafferballſpiel war von vorne herein eine verlorene Sache für Baden, da hier nicht Badens ſtärkſte Mannſchaft antrat. Das Spiel war von Anfang an hart, doch Herr Blank Mannheim meiſterte es in altbewährter Weiſe. Im Rahmenprogramm lieferten ſich Karlsruher S. V. und S. V. Neptun Karlsruhe ſpannende Kämpfe, bei denen Neptun ein Plus für ſich buchen konnte.— Den Pforzheimer Damen gebührt volle An⸗ erkennung für bas wohldurchdachte und genau ausgeführte Figuren⸗ ſchwimmen. Man kann Aetöſt ſagen, daß die badiſchen Schwimmer einen Glanztag gehabt haben, der hoſſentlich ein Auftakt zu neuem Ruhm ſein wird.(Die einzelnen Ergebniſſe wurden bereits in unſerer Mon⸗ tag⸗Morgenausgabe veröffentlicht.) Sportplatz Einweihung des Sportvereins Shell in Ludwigshafen a. Rh. Der Sportverein Shell Ludwigshafen a. Rh., Sport⸗Abteilung der Fa. Rhenana⸗Oſſag Mineralölwerke AG., Ludwigshafen a. Rh., konnte am 28. September ſeine neugeſchaffene Sportplatz⸗Anlage ein⸗ weſhen. Auf einem 12000 Quadratmeter großen Gelände in Lud⸗ wigshafen an der Kaiſer⸗Allee gelegen, hat man neben einem großen Fußballplatz eine Ringlaufbahn, einen Fauſtballplatz, ſowie all das hergeſtellt, was ein Sport⸗Club zur Austragung leichtathlet: ſcher Uebungen an 2 0 benötigt. Bei ſchönſtem Herbſtwetter, unter ſtärkſter Beteiligung aller Mit⸗ glieder, wurde der feſtlich geſchmückte Platz ſeiner Beſtimmung über⸗ geben. Die Eröffnung bildete die Austragung einer Reihe von Wett⸗ Kämpfen. In erſter Linie wurden die leichtathletiſchen Vereins⸗ Meiſterſchaften für Männer und Frauen ausgetragen, die bei einem zahlreichen Meldeergebnis ſehr ſchöne Kämpfe zeigten. Mit dem als Gaſt hier weilenden Sportverein Shell, unſerer Schweſter⸗Firma in Stuttgart, die in zwei Omnibuſſen mit 80 Mitgliedern erſchienen war, fand anſchließend ein Fußball⸗Freundſchaftsſpiel ſtatt, Las 412 für Stuttgart entſchieden wurde. Zahlreich waren die Angehörigen von den übrigen Ludwigshafener und Mannheimer Firmen⸗Sport⸗ vereinen zu dieſer Feier herbeigeeilt und alle gaben ihrer Freude da⸗ rüber Ausdruck, daß es dem Sport⸗Verein Shell gelungen iſt, ſich eine derart vortreffliche Anlage zu ſchaffen.. .—— Wieder Motorradrennen in Maunheim Bekanntlich dürfen Motorradrennen auf öffentlichen Landſtraßen uſw. nicht mehr abgehalten werden, da infolge der in den letzten Jahren dauernd ſteigenden Geſchwindigkeiten die Sicherheit der Zu⸗ ſchauer in Frage geſtellt war. Auch der Motorfahrer⸗Club Mann⸗ heim e. V.(DM.) muß ſeit Jahren auf die Durchführung ſeines traditionellen Dreieckrennens verzichten. In dieſem Jahre hat er ſich fedoch einer in England und in einzelnen deutſchen Städten be⸗ veits mit größtem Erfolg durchgeführte Sportart zu eigen gemacht und veranſtaltet am Sonntag, den 13. Oktober 1929, Motorradrennen auf der Grasfläche des Mannheimer Stadions. Es iſt erſtaunlich, welch hohe Gescher een bei dieſen 5g adden Wenn erreicht werden können und der Kampf wird für die Zuſchauer umſop intereſſanter, weil die Rennen in einer geſchloſſenen Bahn abgehalten werden und infolgedeſſen vom Start bis zum Ziel verfolgt werden können, * 5 Mannſchaftsfechten Mannheim— Feudenheim Am Sonntag fand in Feudenheim in der neuen Halle des Turnvereins Badenig ein Manſnchaftskampf der Fechtabteilungen des TV. Badenia Feudenheim und des TVM. v. 1846 ſtatt, der in Florett ausgetragen wurde. Von der Fechtabteilung Badenia trat die 1. Kampfmannſchaft: Baumgart, Dubois 1, Dubois 2, Uhrig und Ries an, während die Fechtabteilung des TVM. v. 1846 mit ihrer 2. Kampfmaunſchaft: Gander Karl, Simmendinger Julius, Gerwig Hans, Schwendemann Erich und Herold Ernſt vertreten war. Der ſehr ſchön und ritterlich ausgetragene 17 endete mit einem 17:8 Sieg für die Fechtabteilung des TVM. v. 1846. Aus den Rundfunk- Programmen Mittwoch, 2. Oktover Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königs wuſterhauſen(Welle 1635) 20 Uhr: Odyſeus; 22.30 Uhr: Fröhliche Unterhaltung. Breslau(Welle 253) 20.30 Uhr: Neue Unterhaltungsmuſik; 21.30 Uhr: Enthüllungen, zwei Spiele, 1. Spiel zu Dritt. 2. Die Liebe auf den letzten Blick. 8 2 Frankfurt(Welle 390) 13.30 Uhr: Schallplatten; 16.15 Uhr: Von Stuttgart: Konzert; 20 Uhr: Kammermuſik; 21 Uhr: Von Stutt⸗ gart: Von Schülern und Lehren. Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: Wo die Schwaben miſten, Volks ſtück in vier Bildern; 00.30 Uhr: Nachtmuſik. Königsberg(Welle 276) 20.20 Uhr: Kammermuſik; 1 ur Orpheus, Hörſpiel; 22.90 Uhr: Tanzmuſik. Langenberg(Welle 475) 13.05 Uhr: Mitlagskonzerk; 17.55 Uhr: Kammermuſik; 20 Uhr: Der heitere Mittwoch: Barokoko; anſchl. Jaßzmuſik auf Schallplatten. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Von Berlin: Tyil, Oper; anſchl. Unterhaltungsmuſik. 58 München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 2700 ae dr Schallplattenkonzert; 20.15 Uhr: Judith, Tragödie; 22.45 Uhr: Tanzmuſik. Stuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Schalenglen; 16.15 Uhr: Konzert; 20 Uhr: Von Frankfurt: Kammermuſik; 21 Uhr: Von Schülern und Lehrern. 25 Ausländische Sender. Bern(Welle 403) 20 Uhr: Von Baſel: Dr. Millionär; 22 15 Uhr: Von Baſel: Unterhaltungsmuſik. D ud ape ſt(Welle 550,5) 20 Uhr: Opernvorſtellung; anſchl. Konzert. Daventry(W. 479, 20 20 Uhr: Promenadenkon 22.15 Uhr: Tanz. Prag(Welle 487) 19.05 Uhr: Zuſtiger Abend; 21 Uhr: Konzert. Rom(Wü 441,1) 21 Uhr: Konzert einer Militärkapelle; anſchl. Tanz. Wien(Welle 517) 20 Uhr: Aus dem großen Konzerthausſaal: Aren. und Liederabend; anſchl. Abendkonzert. Zürich(Welle. 459) 20 Uhr: e e e 20.50 5 5 Im Dreivierteltakt. Radio. Spezialhaus Fcbr. ſſertorhof Marktplatz 6 2, 6— Telephon 26547 Eine 1 Störquelle iſt ein ſchlechter Aceumulator. Das Laden allein genügt nicht, von Zeit zu Zeit müſſen die Platten⸗ ſätze nachgeſehen und gereinigt und die Säure geprüft wer⸗ den. Wir prüfen und laden Ihre Aceumulatoren beſtens innerhalb 24 Stunden, Leihbatterien ſtehen zur Verſtguns Wie wird das Wetter? Wetter⸗Nachrichten f der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen bad iſche r Wetterſtellen(.28 Uhr morgens). See- Juff⸗ Tem S 1 AN bühe 1 6 555 8 S Wetter 35 3 m um g S888 Sts Richt. Stärke SSN Wertheim 151— 14 28 10 ſti un bedeckt Königsſtuhlſ 563 762,4 14 19 13] SW friſch bedeckt Karlsruhe f 120 762,6 15 24 13 ſtill i bedeckt Bad.⸗Bad. 213 762,3 20 24 16 80 ſchw. bedeckt Villingen 780 767,1 9 20 8 SM leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 640,009 14[Sw ſtark bedeckt Badenweil.— 764,9 18 23 16 101 ſchw. wolkig St. Blasien 780 6 1h 4 0 leich bedegt Bad Dürrh.]— 10 0 9 leicht! bedeckt Ein geſtern 1 den Britiſchen Jen erſchienener Tieß, druckausläufer, auf deſſen Vorderſeite in unſerem Gebiet geſtern zunächſt hohe Bewölkung auftrat, iſt heute als Teiltief über dem Skagerrak angelangt. Bei Luftzufuhr aus Süd⸗ weſten haben wir noch warmes aber wolkiges Wetter behalten. Von der Rückſeite des Teiltiefs hat nunmehr Kaltluft den Aermelkanal und die Nordſeeküſte erreicht und wird nach Mitteleuropa vordringen. Hierbei ſind einzelne leichtere Niederſchläge in Schauern zu erwarten. Eine nachhaltige Ver⸗ ſchlechterung ſteht aber noch nicht bevor, da der Druck mit dem Kaltlufteinbruch wieder raſch ſteigen und zur„ bes ö kontinentalen Hochdruckgebietet führen wird, g Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, 2. Oktober 1029: f Nach ſtrichweiſen e Regenſchauern wieder aufheiternd und kühler. 7 85 N Kurt Fiſchen 1 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Rſchard Schönfelder— Sport und ge Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles brit Frenz Rircher— Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen! Jakob Faun de, fämt 1 in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: F Br. Haas Neue Mannbeimer Reitund G. m. b. 5. Mannbeim F 6, 2. 8 Be Ag Gut zubereitete Speisen reizen den Appetit Die heranwachsende jugend mit gesundem Appetit verlangt Nahrung, die alles enthält, wð²as die Gesundheit enen man Ilibby's Milch verwendet, erfüllen diese Forderung in jeder Hinsicht. konzentriert. Mehr als die Hälfte des Wassergehaltes gewöhnlicher Milch ist Libby's Milch e Libby's Milch ist absolut keimfrei und bekömmlich für jeder- mann, jederzeit verwendbar wie jede andere Milch und Rahm. Das Eüett. 5 det Kun im blauen Preieck bürgt flür beste Qualität Mieidegebiet Nordwestdęeutschlands. Libby's Milch stammt von ostfriesischen Kuen aus dem rühimlichst befcannten Sorgen Sie dafür, daß immer Vorrat an Libby's Milch im Hause ist. Evaporierte eee Libby's Milch ist e zuverlässig, daher ihr überreicfler Gehalt. fördert. Milchspeisen, rein und 7 9. Seite. Nr. 458 Neue Mannheimer Zeuung[Abenb⸗Ausgabe! Dienstag, den 1. Oktober 1929 We! Ates dev Welt der Techmik Deulſcher Stahl für das groͤßte Hochhaus der Welt Das neue Verwaltungsgebäude der amerikaniſchen Auto⸗ mobilſabrik Chrysler in der Newyorker Eity wird mit ſeinen, 246 Meter hoch ragenden, 68 Stockwerken das höchte Geſchäfts⸗ haus der Welt werden und wohl auch vorläufig bleiben. Zwiſchen der 42nd Street und der Lexington Avenue wird auf faſt quadratiſcher Grundfläche, in modernem amerikani⸗ ſchem Stil, ein Bauwerk entſtehen, deſſen wagerechte Gliede⸗ rung betont zurücktritt gegen den, ins Ungemeſſene ſenkrecht emporſtrebenden, turmartigen Mittelbau. In Abſätzen ver⸗ jüngen ſich die Außenfelder des Rieſenbaues, und die hoch⸗ ſtrebenden, ſenkrechten Linien der architektoniſchen Form ver⸗ einigen ſich, ähnlich gotiſchen Vorbildern, in einem Turm⸗ gewölbe mit hoher, ſchlanker Spitze. Neuartig, nicht nur für Amerika, das zahlreiche Hochhäuſer, wenn auch nicht ſo gewal⸗ tigen Ausmaßes, hat, ſondern auch für die ganze Architektur überhaupt, iſt beim Neubau des Chrysler⸗Gebäudes die aus⸗ geprägte Verwendung von Stahl als außenarchitektoniſchem Schmuckmittel, auffallend beſonders bei einem Bauwerk, das, als ausgeſprochenes Geſchäftshaus, im allgemeinen auf äußeren Zierat verzichtet. Metalle ſind von jeher als Schmuckmittel in der Baukunſt verwandt worden. Zwar können wir heute nicht mehr, wie die Alten in ihren Paläſten, Gold⸗ und Silberplatten als Belüge für Wände, Säulen und Decken verwenden, ſondern müſſen uns meiſt auf ſchwache Vergoldungen und auf Kupfer⸗ platten beſchränken, die immerhin aber manchem Stadtbild das eigenartige Gepräge geben. metallen in größerem Ausmaß für architektoniſche Zwecke würde heute als Verſchwendung gelten. Kupfer hat den Nachteil, daß die grüne Patina, der es ſeine wundervolle Wir⸗ kung verdankt, ſich nicht immer ſo gleichmäßig und ſchön an der Luft ausbildet, wie es der Baumeiſter erhofft. Was man für außenarchitektoniſche Zwecke braucht, iſt, wenn man auf die, durch kein anderes Mittel zu erzielenden, beſonderen Wirkungen des Metalls nicht verzichten will, ein Metall, das die Eigenſchaften eines Edelmetalls und die Koſten eines un⸗ edlen Metalls miteinander vereinigt. Eiſen und Stahl haben unſerem techniſchen Zeitalter Namen und Charakter verliehen, aber ihre Verwendung in der Außenarchitektur war bisher nur unter ſtarken Anſtrichen möglich, die das Metall ſchützten gegen die zerſtörenden Einflüſſe der Luft und der Feuchtigkeit. Seit einer Reihe von Jahren gibt es allerdings nichtroſtende Stähle, die Feuchtigkeit und chemiſchen Einwirkungen gegen⸗ ver widerſtandsfähig ſind, und die, auch jahrzehntelang der Luft ausgeſetzt, nicht dem Roſt zum Opfer fallen. Es handelt ſich um deutſche Erfindungen, und die erſten Verſuche, nicht⸗ roſtenden Stahl als Bauſchmuckmittel zu verwenden, ſind in den letzten zwei Jahren gleichfalls in Deutſchland gemacht worden, nämlich mit dem bekannten Niroſta⸗Stahl von Krupp, in Düſſeldorf, Hamburg, Eſſen und Dortmund, wo außen an Geſchäftshäufern und im Innern von Geſchäftsräumen Metall⸗ teile in größerem Maßſtabe aus nichtroſtendem Stahl her⸗ geſtellt worden ſind, wie Tür⸗ und Fenſterfaſſungen, Faſſaden⸗ verkleidungen, die Faſſungen der Beleuchtungskörper, Schutz ⸗ ſtangen uſw. Den Erbauern des Chrysler⸗Gebäudes ſind in der Tat die deutſchen Vorbilder bekannt geweſen, und ſie verwenden ſogar denselben deutſchen Stahl, der von einigen amerikaniſchen Stahlwerken nach den Krupp'ſchen Pakenten und Verfahren hergeſtellt wird. Es handelt ſich um einen kohlenſtoffarmen Stahl mit etwa 20 v. H. Chrom und s v. H. Nickel, ein Mate⸗ rial mit den Feſtigkeits⸗Eigenſchaften des Stahls, das einen platinartigen metalliſchen Glanz hat, der auch unter den Ein⸗ wirkungen der Feuchtigkeit, des Rauchs und der Gaſe der Großſtabt vollkommen erhalten bleibt, ohne daß eine beſon⸗ dere Pflege oder ein Nacharbeiten notwendig iſt. Von dem weißen, weitſtrahlenden Glanz der Stahlplatten verſprechen ſich die Amerikaner eine ungewöhnliche, architektoniſche Wir⸗ kung, vor allen Dingen unter den Strahlen der Sonne und der nächtlichen Beleuchtung; denn der neue Rieſenbau ſoll innerhalb eines Umkreiſes von 100 Meilen um Newyork ſicht⸗ bar ſein, ein neues Sinnbild der Neworker City. Ueber 700 Tonnen nichtroſtenden Stahls erfordert der Bau. Er dient zur äußeren Ausſtattung der großen Laden⸗ fronten des Erdgeſchoſſes, für alle größeren Fenſter der unteren Stockwerke und, als weſentlichſtes, für die geſamte Bedachung der großen monumentalen Turmpyramide. Noch Die Verwendung von Edel⸗ niemals hat man ſich bisher in der Architektur in ſolchem Ausmaß des nichtroſtenden Stahls bedient, der bisher ja hauptſächlich als Werkſtoff für die chemiſche und Lebensmittel Induſtrie, oder für Haushaltsgeräte bekannt war. Ueberhaupt iſt zweifellos noch niemals bei einem alten oder neuzeitlichen Bauwerk in ſolchem Ausmaße Metall als Schmuckmittel ver⸗ wandt worden, ohne daß eigentlich von einer Verzierung im gewöhnlichen Sinne die Rede ſein kann. Denn Metall ſoll, durchaus entſprechend den Grundſätzen der modernen Bau⸗ kunſt, durch ſein Ausſehen, ſeine Schönheit, wirken. Es ſoll zuſammen mit den 3750 Fenſtern, das ganze Hochhaus in einen 2 4 e 7. 32. zarten Schimmer hüllen, der ſchon aus großer Entfernung das Auge auf ſich zieht. a „Es ſcheint, als wenn ſich in Amerika der nichtroſtende Stahl als architektoniſches Schmuckmittel weitergehend durch⸗ ſetzt, und als wenn das Gebäude der Chrysler Motor Car Corporation nur ein Vorläufer auf dieſem neuen Wege der Architektur iſt: es ſchweben Pläne, auch beim Bau des 45 Stockwerk hohen Waldorf⸗Aſtoria⸗Hotels, ferner eines großen Bankhauſes und einiger anderer Hochhäuſer in Newyork und anderen amerikaniſchen Städten, in größerem Maßſtabe nicht⸗ roſtenden Stahl zu verwenden. a 8 Dipl. hg. A. Lion Berlin. Einheits⸗Inſtallationsmaterinl Elektriſches Inſtallattonsmatertal iſt dann als einheitlich zu bezeichnen, wenn es derart durchgebildet iſt, daß ein⸗ und derſelbe Gegenſtand(bier ſei vorwiegend an Schalter und Steckdoſen gedacht!) bei allen in der Praxis vorkommenden Montagen benutzt werden kann. Ganz gleichgültig, ob ein Schalter mit Drehgriff⸗, Zughebel oder auch Steckſchlüſſel, für Auf⸗ oder verſenkten Einbau, mit Abdeckung oder für Mehrfachſteckdoſen gewünſcht wird, in jedem Fall iſt immer ein⸗ und derſelbe Einſatz erforderlich. Genau dasſelbe gilt auch für alle Arten von Steckdoſen. Allgemein war den in Betracht kommenden Herſteller⸗ firmen durch die neuen VD.⸗Vorſchriften die Konſtruktions⸗ Richtlinien bereits gegeben, welche zur Vereinheitlichung die⸗ ſes Juſtallationsmaterials notwendig waren. Hierin ſpiegelte ſich eindeutig die Tatſache, daß ein wirkliches Bedürfnis für ſolches Material ſchon ſeit langem vorhanden war. Die Ur⸗ ſache iſt ſchließlich auch bei näherem Hinſehen ſofort zu er⸗ kennen. Durch die in den letzten Jahrzehnten ſtets wachſende Verbreitung elektriſcher Licht⸗ und Kraftanlagen ſteigerte ſich die Nachfrage nach elektriſchem Inſtallationsmaterial immer mehr. Eine völlig natürliche Folge hiervon wer die Auf⸗ nahme dieſes Fabrikationszweiges von ſehr vielen Firmen, welche naturgemäß alle nach eignen Ideen fabrizierten. So 85 kam es, daß ein Inſtallations⸗Gegenſtand, deſſen Verwen⸗ dungszweck in allen Fällen derſelbe iſt, in ungezählten ver⸗ ſchiedenen Ausführungen auf dem Markt erſchien, ein Zu⸗ ſtand, welcher auf die Dauer nicht haltbar war. Der In⸗ ſtallateur, deſſen Betriebskapitalten eine allzu große Ausdeh⸗ nung ſeines Lagers keinesfalls erlaubten, war oft nicht in der Lage, weil er irgend einen früher bezogenen Gegenſtand heute mit dem beſten Willen nicht erhalten konnte, ſeine Kundſchaft zufrieden zu ſtellen. Wollte eine Inſtallations⸗ firma leiſtungsfähig bleiben, ſo war ſie gezwungen, eine nicht mehr zu überſehende Lagerhaltung zu führen. Dieſe Miß⸗ ſtände führten ſchließlich zu einer grundlegenden Aenderung der Konſtzuktion von Schaltern und Steckdoſen. Man ſtellte dem Konſtrukteur die Aufgabe,„mit ganz wenigen Grund⸗ typen und einigen Zubehörteilen bei ganz beſcheidenen La⸗ gervorräten nach Möglichkeit ſämtliche in der Praxis vor⸗ kommenden Ausfführungen zu erfaſſen“. Durch enge Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Verbraucher und Konſtrukteur iſt dieſe Aufgabe derart gelöſt worden, daß das Ergebnis, das von verſchiedenen Firmen hergeſtellte Einheits⸗Inſtallationsmate⸗ rial den Bedürfniſſen der Praxis in ganz hervorragender Weiſe Rechnung trägt. Alle Sockel wurden derart vereinheitlicht, daß auf einer jedes Mal gleichen Grundplatte mit gleichem Befeſtigungs⸗ loch⸗Abſtand die Kontaktteile aufmontiert ſind. Hierdurch war nämlich die Möglichkeit gegeben, den Kappen der Inſtalla⸗ tlons⸗Apparate, Schutzhauben, Panzergehäuſen u. ſ. f. für jedes Modell unter ſich eine übereinſtimmende Form zu geben. Die Vorrichtung zum Befeſtigen der Materialien auf der Wand, bzw. für den Einbau in verſenkte Doſen iſt ſo ausgeführt, daß man für jede Montageart mit je einem Befeſtigungs⸗ teil auskommt. Für alle Apparate zur Montage auf Putz paßt ein⸗ und derſelbe Befeſtigungsdübel und für die Unterputz⸗ montage in eingemauerten Doſen mit Bajonettrand iſt bei allen Schaltern bzw. Doſen ein Bajonettklemmbügel verwend⸗ bar. Bei einer der bekannteſten Konſtruktionen iſt der Bügel derart eingerichtet, daß er die Unterſchiede in der Höhe zwi⸗ ſchen Schalter und Steckdoſe durch Umkehren der Fußſchiene ausgleicht. Als ein weiteres bezuemes Befeſtigungsmittel für die Einſätze im Innern einer Verſenkdoſe iſt die Konſtruktion einer Klemmbrücke anzuſehen. Dieſe Brücke kann überall ver⸗ wendet werden, ohne Rückſichtnahme darauf, ob die Doſen Bajonettrand beſitzen oder nicht. Durch Anziehen zweier Schrauben ſpreizt ſich dieſe Brücke in jeder beliebigen Tiefe der Verſenkdͤoſe feſt und iſt ſomit für Schalter und Doſen völlig gleich. Um nun die unſchätzbaren Vorteile, die ſolches Inſtalla⸗ tibns⸗Material bietet, recht deutlich hervorzuheben, ſei folgen⸗ des Beiſpiel angeführt: Es wird in einer fertig montierten Anlage nachträglich gewünſcht, daß ſtatt des normalen Dreh⸗ ſchalters eine Steckſchlüſſeleinrichtung verwendet wird. Bei dem ſeitherigen veralteten Material muß ein neuer Schalter mon⸗ tierk werden. Bei dem inſtallierten Einheitsmaterial indeſſen geſchieht die Umänderung in allerkürzeſter Zeit, indem man einen normalen Schaltergriff mit einer Befeſtigungsſchraube benutzt. Dabei iſt es gleichgültig, ob es ſich um waſſerdichte Ausführung, Einbau oder ſonſt eine Montageart handelt. Ein ähnlicher Fall iſt der, daß bei irgend einer normalen Dreh⸗ umſchaltung nachträglich ſtatt eines Drehumſchalters ein Zug⸗ umſchalter verlangt wird. Die Veränderung wird dadurch vorgenommen, daß auf den Einſatz eine neue Zugſchalter⸗ kappe geſetzt wird. Aus dieſen kurzen Ausführungen kann ſelbſt der Nicht⸗ fachmann erkennen, wie ſehr zweckmäßig ein auf dieſe Weiſe durchgebildetes Material⸗Syſtem iſt. Andererſeits kann aller⸗ dings erſt derjenige die unzähligen Vorzüge ermeſſen, die die Verwendung eines ſolchen Materials in ſich birgt, der tag⸗ täglich mit dieſem arbeitet. Man denke nur einmal daran, wie ſehr die Lagerhaltung und vor allem die Montage ſelbſt vereinfacht wird, inſtalliert man z. B. in einem ganzen— neuen Häuſerblock ausſchließlich nur ſolches Einheits material. Ohne große Aufwendungen an Material und Arbeit können nachträglich noch Aenderungen vorgenommen werden. Ohne große Nachprüfungen weiß der Inſtallateur immer, daß er bei einem verhältnismäßig kleinen Lager ſeinen Leuten das richtige Material in die Hand gibt, daß nicht unnötige Rück⸗ fragen hinſichtlich der Ausführung cer ähnlichem entſtehen. Dadurch, daß hinſichtlich des inneren Aufbaues Einheitlich⸗ keit vorgeſchrieben war, ergab ſich von ſelbſt die Notwendig⸗ keit, daß man unter Wahrung von moderner Formſchönheit dieſem Einheits⸗Inſtallations⸗Materfal auch äußerlich nach Möglichkeit ein gleiches Ausſehen gab. Beides wurde erreicht, ſodaß nur mehr zu wünſchen übrig bleibt, das Inſtallakeur⸗ Handwerk möge ſich durchweg dieſes Juſtallations⸗Materials bedienen. Unſtreitig trägt auch dieſes dazu bei, die Leiſtungs⸗ fähigkeit einer Firma zu erhöhen, billiger zu liefern, und da⸗ her, wirtſchaftlicher zu arbeiten.. Ing X. Galer. Hat Ediſon die elektriſche Glühbirne erfunden? Der wirkliche Erfinder ein Deutſcher Es iſt nicht immer ſo, daß derjenige, der eine epoche⸗ machende Erfindung macht, durch die der Menſchheit ein großer Dienſt geleiſtet wird, auch dadurch berühmt wird. Sehr oft ernten andere, die es beſſer als er verſtehen, die neue Erfindung auszubeuten, Ruhm, Ehre und Reichtum. Nicht ſelten geſchieht es auch, daß er nicht genügend die Werbetrom⸗ mel für ſich zu rühren vermag. Das Glück geht an ſeinem Haus vorüber und kehrt bei ſeinem Nachbar ein. Als in dieſen Tagen Ediſon ſchwer erkrankte, konnte man in Zeitungen und Zeitſchriften große Artikel leſen, in denen alles das aufgezählt wurde, was ihm die Menſchheit zu ver⸗ danken hat. Wir wollen das Genie dieſes bedeutenden Man⸗ nes nicht in Zweifel ziehen, aber, Ehre wem Ehre gebührt, die Pflicht der Wahrheit zwingt uns doch, auf Feſtſtellungen hinzuweiſen, von denen K. Skowronnek in der„Leipziger Illuſtrierten“ Kenntnis gibt, und aus denen hervorgeht, daß ein Deutſcher der Erfinder der elektriſchen Glühlampe iſt, ein Ruhm und ein 1 das unter der Zuſtimmung der Welt. Ediſon bisher für ſich in Anſpruch genommen hat. In der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts lebte. in 5 ſeinem Geburtsort Springe in Hannover Heinrich Goebel, der 25 Jahre vor Ediſon bereits die elektriſche Glühlampe er⸗ funden hat. Schon in früher Jugend war ſein Intereſſe an den Naturwiſſenſchaften und an der Phyſtk außerordentlich groß. Er wurde Uhrmacher und Optiker. In ſeinem Beruf wurden ihm verſchiedentlich Arbeiten für die Polytechniſche Schule in Hannover übertragen, die ihn zu eigenen Baſtelejen anregten. Im Alter von 30 Jahren wanderte er nach Ame⸗ rika aus und eröffnete in Newyork in einer abgelegenen Straße einen recht beſcheidenen Laden, in dem er Uhren und optiſche Gläſer feilbot und Reparaturen ausführte. Seine freie Zeit benutzte er weiter zu allerhand intereſſanten Ver⸗ ſuchen. Als er auf dem Dache ſeines Hauſes eine elektriſche Bogenlampe befeſtigte, die von einer Batterie von 80 Elemen⸗ ten geſpeiſt wurde, hatte das ſehr peinliche Folgen für ihn. Er wurde als Brandſtifter verhaftet, weil man glaubte, er habe das Haus angezündet. a 5 Seit langem ſchon beſchäftigte ihn der Gedanke, eine elek⸗ triſche Glühbirne herzustellen. Schließlich verfiel er darauf, eine verkohlte Bambusfaſer an 9 und in einer alten Kölniſchwaſſerflaſche einzuſchlleßen Die Methode, einen Raum luftleer zu machen, war ihm vom Ba⸗ rometer her bekannt. Nachdem die erforderliche Luftleere hergeſtellt war, ſchmolz er die Flaſche zu. Im Jahre 845 waren ſeine Verſuche erfolgreich abgeſchloſfen: die elektriſche Glühlampe war erfunden. Goebel verbeſſerte ſie noch mehrere Male, und bald konnte man ſein Schaufenſter im Licht der elektriſchen Glühbirnen erſtrahlen ſehen. Auf eigenartige Weiſe machte er auch für ſein Geſchäft Reklame Er baule ein größeres Fernrohr und fuhr es auf einem Wagen durth die Stadt. Dabei wurde das Fernrohr von einer Glühlampe beleuchtet. Micht Recht ſagt Skowronnek, man könne Goebel als den Begründer, der elektriſchen Lichtreklame bezeichnen. Man würde heute kaum wiſſen, wer Heinrich Goebel ge⸗ weſen iſt und was er geleiſtet hat, wenn dies nicht ein Prozeß zutage gefördert hätte, den die Ediſon⸗Eleetrie Light Com⸗ pany im Jahre 1893 gegen eine Geſellſchaft in Boſton ange⸗ ſtrengt hatte, weil dieſe eigene elektriſche Glühlampen in den Handel brachte und damit angeblich Ediſons Patent verletzte. Da ſtellte ſich denn heraus, daß Goebel die elektriſche Glüh⸗ birne bereits fünfundzwanzig Jahre vor Ediſon erfunden hatte, und die Klägerin verlor ihren Prozeß. ihn Verantwortlich: Kurt Ehmer etalldrähten zu befeſtigen 15 en J. Ottober 1929 Vene Mannheimer Zeitung(erbend⸗Ausgabe) . Sekte. Nr. 455 TulteAN UND Roman von Hermann Eris Busse 20 Aber es gab, wie zu allen Zeiten, echte, feinfühlige, ſehe⸗ wiſche Naturen, das jedoch waren Dichter und Einſame. Aus⸗ erwählte des Herrn, die durch Luſt und durch Leiden den In⸗ begriff des Lebens in allen drei„ zu erfaſſen ge⸗ trieben wurden. Zu ihnen gehörte keines der Vorigen. Knecht und Magd waren Menſchen mit dumpfen Inſtinkten, 5 ſtarker Erdhaftigkeit erfüllt und nur wenig von der Dämme⸗ rung der Seele erhellt. Und die beiden Lugerſchen Frauen waren im anderen Außenſpiel Entwurzelte, hatten den orga⸗ miſchen Trieb verloren, die Erde empfanden ſie nicht, ihre Weſen wurden Probleme, ihre Welt nur Schein. Während die einen aus dem Dunkel halb erlöſt dies Daſein durchlaufen Hatten, befanden ſich Mechthild und Angela auf dem Weg ins Dunkel zurück. Tobias trank den heißen Tee von ſtark gekochtem Neuner⸗ leikraut, und weil er wirklich in einem Atem fror und ſchwitzte, folgte er auch dem Rat der Alten und legte ſich nieder. Die Augen fielen ihm ſofort zu, er erhaſchte mühſam noch einen Gedanken über die Arbeit für den nächſten Tag, ſammelte Reihen lieber Bilder in ſeine geſchloſſenen Augen, aber ſie fielen wirr durcheinander und verwandelten ſich grotesk zu Traumfiguren. Er riß hin und wieder die Lider empor, um ſich munter zu machen; denn die halbe Betäubung plagte ihn, aber er wurde nicht Meiſter darüber. In ſeinen Ohren läuteten Glocken; alle Pulſe fühlte er ticken. Wenn Balbin an die Türe kam, klöpfelte und horchte, atmete er tief und tat, als ſchliefe er. Nun hatten ſie ihn krank geſprochen, ſollten ſie es jetzt auch erleben, daß er krank war. Um nichts würde er ſich mehr kümmern, nicht um ſeine Gärten, nicht um die Dokterei, die er ſo leicht genommen, daß ſie einſchlief, nicht um die Liebſten. Schnee draußen und kühle Stille drinnen. Das Pochen im Blut würde aufhören, das Ge⸗ läut im Ohr, und er würde nur ſchlafen und träumen und dämmern. Ein unfaßbares Ruhebedürfnis ergriff Beſitz von ihm. Er ließ alle Glieder ſich entſpannen, hielt an keinem Ge⸗ danken mehr feſt, erſehnte nichts. Zwei volle Tage und Nächte blieb er ſo liegen. Die Geſellen ſagten:„Der iſt verrückt geworden,“ ße glaubten nicht an ſeine Krankheit. Balbine kochte unentwegt ihr Neunerleikraut und mur⸗ melte:„Er iſt beſeſſen von der Liebe, die in ihm gefangen ſitzt.“ 5 5 denn DIE FRAUEN Sopyright bu Horen-Derlag. Ambtl., Berſin- Grunewaid Am dritten Tag, als Tulipan erwachte und ſich zum Auf⸗ ſtehen entſchloß, klopfte es feſt an die Tür, und Angela Vogel⸗ weid trat herein. Sie brachte alten Rotwein, Weihnachtsgebäck und ein Buch von Mechthild. Es ſei zum heiligen Abend morgen, ſie bringe es jetzt ſchon, weil ſie Blumen habe beſtellen müſſen. Tobias möge doch dafür ſorgen, daß alles pünktlich geſchickt werde; denn der alte Luger habe Eilpoſt geſchrieben, er ſei zum Chriſt⸗ abend daheim. Nun gehe es drunter und drüber im Haus; denn die meiſten ſeiner Anordnungen hätten ſie bis zum neuen Jahr ruhen laſſen wollen und müßten ſie jetzt Hals über Kopf noch befolgen. „Das Kreuzſappermoſt, das er losläßt, wenn es nicht nach ſeinem Willen geht, klingt nicht gar lieblich, drum tummeln wir uns tüchtig. Mechthild iſt ſchon ganz ab. Sie grüßt Sie, Doktor, und meint, es ſei wohl nötig, daß Sie an den Feier⸗ tagen einmal ins Lugerhaus kämen, wenn Sie wieder auf den Beinen ſind.“ f Der Geſell Joſef hatte ihr Tulipans Krankheit angedeu⸗ tet:„Der iſt ſchwermütig, weil ihm eine die Flügel geſtutzt hat, der ging am liebſten wieder ab in die Fremde, 95515 Paſſen Sie auf, Jungfer Vogelweid, ob ich nicht recht ab'. „Es geht ihm wie mir ſelbigsmal, ich hab' auch kein Sitz⸗ fleiſch gehabt, Sepp“, meinte Angela ehrlich, „Weiß wohl, ein ſauberes Blut war in Euch, und Ihr wurdet, dünkt's mich, ein tüchtig Menſch.“ 5 „Und aus ſo guter Familie, Sepp.“ „Ja, ja, das auch, der Herr Vater ſelig hat ſich den Hals abgeſoffen, derwegen Ihr hinter die Kloſtermauer mußtet.“ „Davon reden wir nicht, Sepp, das wäre ihm ohnedies paſſiert, Küfer durch ſieben Geſchlechter ſaufen alle und haben einen raſchen, ſchönen Tod. So auch der Vater; das andere reden halt die Leute aus ihrem kleinen Hirn.“ „Jeder lebt auf ſeine Art und ſtirbt auf ſeine.“ „Und“, meinte Sepp mit einem zwinkernden Seitenblick auf die Jungfer,„der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Es ſei denn, der ſteht an einem Rain, dann rugelt er ebe k hinab“, lachte Angela. „Mit Euch kann man nicht fertig werden, Jungfer, an Euch iſt ein zünftig Maunsbild verloren gegangen.“ „Glaub's wohl, es hat mich niemand und nichts unter⸗ gekriegt, ich habe mich nie am Leben ſtören laſſen, es iſt ſo — 5 wenn's Es war Zeit, daß Cortstian 1 5 heimkam; denn nun ging eine ſeltſame Freierei um das Mädchen los. Vom Nach⸗ barhaus äugte der Advokat, ein währſchafter Jungmann, her⸗ über, ſo oft ihm ſeine Klientel Zeit ließ, dem Tulipan war nicht zu trauen, und der Tuchherr Lukas Holzer hatte auf ein⸗ mal ſo viel in der Küferei zu tun und ſtets eine ſehr höfliche Art, nach dem Befinden des Fräuleins zu fragen. Einige Male war ihm auch Mechthild über den Weg gelaufen, hatte ſich geſtellt wie ein Pfau, ſchön getan und Eindruck gemacht. Angela beobachtete gut; ſie kannte alle Liebestänze und wußte, Mechthild warf ihr ſtolzes Herz nicht einem erſten beſten zu. Den Tulipan liebte ſie, dafür hätte Angela die Hand ins Feuer gelegt, aber der Holzer war anſehnlicher, größer als Tulipan, er war vor allem einflußreich, und ſein Haus gab in der Stadt den Ton an. Seine Mutter war aus adeligem Stamme, wußte jedes Feſt ſagenhaft reich zu geſtalten bis zu ihrem Tode, und ſeine blonde Schweſter galt für ebenſo klug als ſchön und ſchien mit vielen Talenten begabt. Eines Tages war ſie mit ihrem Bruder in Lugers Hof gekommen und hatte Mechthild kennengelernt. Angela argwöhnte, daß Holzer die Begegnung der Müd⸗ chen beabſichtigte; denn er lächelte ſo ſonderbar, als er die beiden ſich unterhalten ſah, während er mit dem erſten Ge⸗ fenen eine Beſtellung beſprach. Die Mädchen gefielen einander ſichtlich. Als Regine ging, hielten ſie ſich lange an den Händen und lachten vertraut. Schon am nächſten T Tag kam Regine wieder vorbei und brachte Mechthild ein Buch, das ſie ihr zu leihen verſprochen hatte, und lud ſie zu einem Beſuch ein. Mechthild war klug und merkte, wie Holzer um ſie warb, aber Tulipan lag ihr ſehr im Sinn. Daß er nicht kam, machte ſie unruhig, ſie vergaß ſich und geſtand Angela, ſie lieb ihn und müſſe ihn ſehen, aber ſie laufe ihm nicht nach. So fand die treue Liebesbotin den Weg auf den Berg und brachte in ihren Kleidern den feinen Weingeruch des Luger⸗ hauſes mit, und da ſte kaum von Mechthild ſprach, erfüllte des Mädchens Bild um ſo klarer Tulipans Gemüt, je mehr er ſich nun einſam und ſehnſüchtig fühlte. 88 Er gelobte, den heimkehrenden Luger ſo bald als möglich zu beſuchen. Als Angela bereits die Türfalle in der Hand hatte, um zu gehen, konnte ſie es nicht unterlaſſen, in einem Anfall von echt weiblicher Liſt zu ſagen:„Mechthild rät Ihnen, vorher Nachricht zu geben, daß ſie auch daheim ſei, wenn Sie kommen, ſie iſt jetzt zuweilen bei e den reichen Tuch⸗ holzer.“ Angela wußte, er habe nun ſeinen Nadelſtich, der ihn fein brenne und unbedingt plage, das Mädchen, das von anderer Seite begehrt ſchien, ſich zu gewinnen, (Fortſetzung folgt) Johann Gutenbergstr. 19 l prol. Dr. Hans Ked Ixma Ked geb. Kling lema Kedc, Enkelin Friedrich Med, Kassenassistent a. Jakob Kling, Oberlehrer Lenchen lues geb. Schäfer Jodes-Anzeige Am 30 September abends 6 Uhr verschied unser lieber, 5 Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkeh, Herr zu verkaufen, 34372 Oberkonfrolleur a. D. f, 2. Stkoc. „Gebrauchte B4373 nach kurzer Krankheit unerwartet nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 71 Jahren Mannheim- e den 1. Oltober 1920 Die. 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Lange RNötterſtr. 53, V, rechts 9848 Sinne des Verstorbenen absehen 5 11270 1 Iodes- NMachridzt Plötzlich und unerwartet verschied Samstag nacht meine liebe Frau, unsere treubesorgte, jerzensgute Mutter, Tante, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Babette Wäst geb. Pisfor im Alter von 72 jahren 15 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Karl Wüst klanahein 3, 24209, Oktober 1929 . im 1 der Verstorbenen fand die Beerdigung 5 In aller 8 statt bers * i 72 7775 f 1 U 1 ten 5 [ Sdel Kerlen 1 Perf Baum Ferdinend Schlesinger 5 Verlobfe ie 8 Zürn Sebwetzi 1 gerstr. 44 Tödistr. 61 5 20 Beuse: Sonnted d. Otisber io20 5 8 a Mäntel v. 30 RAk. an Feinſte Maßarbeit. vorlage. 1 0 Nähen u. Flicken wird ſtets angenomm. Beilſtraße 10, Hinterhaus. Tüohtige Büglerin empfiehlt ſich in und auß. 2 Hauſe. Angeb. Unverbindliche Mußte, Zahlungserleichterung. 15 Krieg, Max⸗Joſeſſtraße 2. 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Menschen oft aus Gründen der Raumersparnis N * zusammen. fercht arbeiten, oder gar mit den heutigen Verkehrsmitteln, der Untergrundbahn usw.? Wahrhaftig nicht! Diese ganze moderne Verkehrsabwidelung bedeutet eine ständige Ge- kahr für Ihre Gesundheit, denn wenn es Ihrem Körper an der nötigen krischen Atmung fehlt.* dann zeigen sich allerlei Hemmungen und Störungen, die sich in schlechter Verdauung mit unregelmäßigem Stuhlgang und im Zusammen- hang damit in Stoffwechselstörungen einstellen. Was Sie also gewissermaßen als Ersatz für die mangelnde Frischluft-Zufuhr, d. h. als Hilfe 5 für die Natur brauchen, ist Kruschen, das 5 weltbekannte mineralische Gesundheitssalz. 9 8 Kruschen bedeutet für Sie eine starke innere Anregung, Kruschen sorgt für regelmäßigen Stuhlgang in milder, reizloser Form. Kruschen hält dadurch auch hren Stoffwechsel in Ord- nung, indem es den Massen in den Därmen keine Zeit und Gelegenheit bietet, sich an un- erwünschter Stelle festzusetzen. Kruschen 7 1 für Säuberung des inneren Menschen, wirkt 3 daher erfrischend und ist Ihrer ganzen Gesund-. heit dienlich. Beginnen Sie noch heute mit i Aruschen Salz 6 Es ist das ideale Mittel zu körperlicher Frische und Elastizität. 1 Originalglas ruschen reicht für 100 Tage und kostet Mark.— in Apotheken und Drogerien. Lehnen Sie Nachahmungen ab. 5 Achten Sie auf den Namen„Neo- Kruschen-Salz. 1 und die gelb-schwarze Packung. Kruschen ist an- genehm zu nehmen, da ohne jeden Beigeschmack 1 unk. d R 6s an 75 NSSEHIIEAR eu de! Alte kenen- l. bi 5 Geſchäftsſtelle. 1 5 Sauber well eee Verhbackt 17 5 wiede mann's ler 5 805 5 Heller- Emmen 5 8 dne Rinde! 8 2 int kaufmann runrt inn 5 . 9—— Wir tſehakts · und F. Seite. Nr. 485 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Dienstag, den 1. Oktober 199 25 Eiſenwerkgeſellſchaft Maximilianshütte 8 8* 8 1 Proteſt gegen AR.⸗Entlaſtung In der 9. HVB. der Maxtmilianshütte Ach. vertrat die neue Majoritätsgruppe Darmſtädter Bank Charlottenhütte— Deutſche Bank— Otto Wolf, die vor einigen Wochen den Röchlingſchen Maxhüttenbeſitz erworben hat, ca. 11 Mill.„/ Aktien bei einer Ge⸗ famtpräſenz von 18,5 Mill./(Ask. 22,5 Mill.). Die HV. geneh⸗ migte einſtimmig den bekannten Abſchluß und ſetzte die Di⸗ * idende auf 7 v. H.(i. V. 10 v..) feſt. Hinſichtlich der Divi⸗ dendenermäßigung bezog ſich die Verwaltung auf die im Geſchäfts⸗ bericht hierfür angegebene Begründung. Im neuen Jahr haben ſich, wie die Verwaltung weiter ausführte, die Verhältniſſe bisher nicht durchgreifend gebeſſert. Die Ausſichten ſind ſchwer zu Aberſehen und eine zuverläſſige Prognoſe für das per 31. März 1930 zu erwartende Geſchäftsergebnis läßt ſich demgemäß heute noch nicht ſtellen. Während die Entlaſtung des Vorſtandes ein⸗ ſtimmig erfolgte, gab gegen die Entlaſtung des Aufſichtsrates 5 1 Battig ohne weitere Begründung Proteſt zu Pro⸗ o EU „ Um die Augeſtelltenfrage bei der Verſchmelzung Deutſche Bauk.— Disco. Berlin, 1. Okt.(Von unſerem Berliner Büro. Wegen der durch die bevorſtehende Verſchmelzung der Deutſchen Bank und der Disconto⸗Geſellſchaft für die Angeſtellten der beteiligten Inſtitute zu befürchtenden Rückwirkungen fand heute im Reichsarbeits⸗ miniſterium auf Wunſch des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins eine Konferenz der zuſtändigen Referenten mit dem Vorſitzenden der genannten Orgauiſation ſtatt. In dieſer Beſprechung wurde u. a. das Eingreifen des Miniſteriums erbeten und zugeſagt. Von der Behörde wurde zunächſt eine Beſprechung mit den betelligten Arbeitnehmerverbänden für Anfang der nächſten Woche in Ausſicht geſtellt. Mit den angeſchloſſenen Inſtituten haben die beiden Groß⸗ 2217 gegenwärtig rund 24000 kaufmänniſche und gewerbliche An⸗ geſtellte. 5 8 * Proteſt in der Hauptverſammlung der Hohenlohe⸗Werke AG. In der o. 5. waren 19 Aktionäre erſchienen, die 17 631 000 8 05 wertraten. Die Aktionäre, RA. Dr. Michael Weinzieher⸗Warſchau und RA. Edmund Karzmierezak, die zuſammen 2513 000 Zloty, alſo mehr als 10 v. H. des Grundkapitals vertraten, ſtellten den An⸗ (rag auf Vertagung gemäߧ 264 HGB. Der AR. zog ſich hierauf zu einer Beratung zurück. Nach Wiederbeginn der HV. ſtelbte ein Aktionär den Antrag, über den Vertagungsantrag der Minder⸗ heiten zur TO. überzugehen. Dieſer Antrag wurde gegen die Stim⸗ men der Aktionäre Weinzieher und Karmierczak, Arno Werner, Miniſterialrat Nunberg und Roman Nunberg, angenommen. Die Minderheit gab hierauf Proteſſt zu Protokoll. Sämtliche Anträge der Verwaltung wurden mit 59 923 gegen 10 604 Stimmen, wobei die Minderheit gegen fämtliche Beſchlüſſe Proteſt zu Protokoll gab, angenommen. Bekanntlich kommt eine von 6 auf 7 v. H. er⸗ höhte Dividende zur Verteilung. E Hebezeug⸗ und Motorenfabrik AG. Karlsruhe⸗Bulach in Bulach. Das am 31. März abgelaufene Geſchäftsjahr 192829 ſchließt mit einem Bruttogewinn von 367 868. Hiervon erforderten Betriebs⸗ und Handlungsunkoſten 228 258, Steuern 18 798 /, Abſchreibungen 48 413 /, ſodaß ein Reingewinn von 77 404% verbleibt, über deſſen Verwendung keine Angaben gemacht ſind. An Aktiva ſind vor⸗ handen: Grundſtüccke und Gebäude 166 506, Maſchinen, Werkzeuge, Modelle 98 508, Einrichtung, Büromaſchinen, Kraftwagen 17615, Waren⸗ und Vorräte 150 000, Außenſtände 178 947, Kaſſe und Poſt⸗ ſcheck 8575, Wechſel 5514 ¼ denen an Paſſiva gegenüberſtehen: Grund⸗ kapital 100 000, Reſervefonds 400, Gläubiger 399 551, Abſchrei⸗ Hungen 43 413, Reingewinn 77 405. Fnuſtonskombinationen. An ber geſtrigen Börſe wurden in Er⸗ wartung der neuen Konzentrationswelle die verſchiedenſten Fuſtons⸗ fammengehen Rülgers— gerüchbe kolportiert. So ſprach man bereits von eine Fuſion A G. — Elektriſche Lieferungen und einem Umtauſch im Ver⸗ hältnis 11. Dem Da D. werden dieſe Kombinationen von zuſtän⸗ diger Seite als abwegig bezeichnet. Auch Verſionen von einem Zu⸗ Deutſche Petroleum— Deut ⸗ che Erdöl entſprechen, wie von den Verwaltungen der drei Ge⸗ fellſchaften mitgeteilt wird, nicht den Tatſachen. 5 ö 333 Hof 136,5 0% Reichs aur 67,50 97,50 Som. u. o Reichs 1 9 0 Ah. Eredit ank 1210 1210 Daimler⸗Benz 43.5043, Rheinmühlenw.—.— „Südd⸗Feſtw 8% Grkr. M. abg. 63.— 64,50 * „6 v. H. Dividende bei H. Fuld u. Co. Telephon⸗ und Tele⸗ graphenwerke AG. Frankfurt. Die Univerſalverſammlung der Dach⸗ geſellſchaft der Fuldintereſſen genehmigte für 1928 aus 409 786 Reingewinn auf 4 Mill./ Aktienkapital 6 v. H. Dividende und überwies 127 500% dem Reſervefonds, ſodaß 42 286 zum Vortrag verbleiben. Die Verſammlung beſtimmte weiterhin, daß die Arbeit⸗ mehmer, die länger als zehn Jahre im Dienſte der Geſellſchaft oder ihre Rechtsvorgängerinnen, der Telephon⸗ und Telegraphen⸗ Bau⸗Gmbß. und der H. Fuld u. Co., Telephon⸗ und Telegraphen⸗ werke, geſtanden haben, nur mit Genehmigung des Auſſichts rats ge⸗ kündigt werden können. Schließlich wurde die endgültege Zuſammen⸗ fetzung des Aufſichtsrats wie folgt beſtimmt: Harri Fuld⸗Frankfurt am Main, Reichskanzler a. D. Geheimrat Cund Generaldfrektor der Hapag, Direktor der Dresdner Bank Herbert Gutmann⸗Berlin und Sandwirtſchaftsminiſter g. D. Gerhard Graf Kanitz⸗Podangen(Oſtpr.), O Dividendenvorſchläge. Die Oberſtein⸗ und Idarer Elektrizität s⸗Ac. bleibt dividendenlos gegenüber 3 v. H. im Vorfahre.— Die zum Mannesmannkonzern gehörige Maſchinen⸗ fabrik Meer Ach, in München⸗Gladbach nimmt für 192829 die Dividendenzahlung mit 5 v. H. wieder auf. Handelszeitung ( Zur Börſenreform— Winſche der Makler.(Eig. Draht). Die Berliner Maklergemeinſchaft beſchäftigts ſich in ihrer heutigen Sitzung mit den Reformmaßnahmen zur Börſenlage. Sie beſchloß die Förderung und Unterſtützung aller zur Durchführung der Reform ge⸗ eigneten Vorſchläge und forderte Schutzmaßnahmen für die von der jetzigen ſchlimmen Börſenlage beſonders hart betroffene Maklerſchaft. :: Ein Zentralbüro der niederländiſchen Rhein⸗ und Binnen⸗ ſchiffahrt. Im Haag wurde ein Zentralbürd der niederländiſchen Rhein⸗ und Binnenſchiffahrt gegründet. Die neue Gründung, die die geſamte niederländiſche Rhein und Binnenſchiffahrt umfaßt, hat den Zweck, die Intereſſen der Binnen und Rheinſchiffahrt zu wahren. Frankfurter Gelreidehandelstag O Frankfurt, 1. Okt.(Eig. Dr.). Im Vormittagsverkehr des von der Frankfurter Getreidebörſe veranſtalteten 2. Frankſurter Getreide⸗ handelsgroßtags hielt ſich das Geſchäft in ſehr ruhigen Bahnen. An⸗ geſichts der etwas höheren Auslandsnotierungen war die Stimmung Mannheim ſchwächer Bei unverändert ſtillem Geſchäft neigte die Tendenz am Altien⸗ markt wieder etwas zur Schwäche, Die Kurs veränderungen hiel⸗ ten ſich jedoch in ganz engen Grenzen. Außer Farben, die 208,5 notierten, waren noch Linoleum, Rheinelektra, Weſteregeln und Wald⸗ hof etwas ſchwächer. Konſerven Braun waren auf geſtriger Baſis gefucht. Von Bankwerten notierten Bad. Bank 1 v. H. niedriger. Brauerei⸗ und Verſicherungsaktien blieben unverändert. Feſtver⸗ zinsliche Werte ohne Intereſſe. Fraukfurt unſicher Die Unſicher heit und Nutzloſigkeit, die ſchon das Kennzeichen der geſtrigen Abendbörſe war, hielt bei Beginn des heu⸗ tigen Börſenverkehrs an. Bei im allgemeinen recht ſtillen Geſchäft bekundete die Spekulation überwiegend Abgabeneigung und die Tendenz neigte welter zur Schwäche. Zwar war die Kurs⸗ geſtaltung nicht einheitlich, doch ergaben ſich überwiegend guf den meiſten Märkten neue kleine Kursrückgänge. Von außen her lagen Aufträge zunächſt kaum vor. In Börſenkreiſen zeigt man ſich meiſt unbefriedigt und verſtimmt über den Verlauf der geſtrigen Generalverſammlung der Favag. Andererſefts konnten günſtige Mo⸗ mente, wie der gute RWe'.⸗Abſchluß, ſelbſt für Elektrowerte nicht anregend wirken. Die Kursrückgänge betrugen überwiegend 1 bis 1,5 h. H. Stärker gedrückt waren Glanzſtoffaktien, die 4 v. H. ver⸗ loren. Auch in J. G. Farben war das Angebot zu 1,5 v. H. nied⸗ rigerem Kurs nicht unerheblich. Am Bankenmarkt ſetzten ſich in Reichsbankanteilen mit minus 1,5 v. H. die Verkäufe in allerdings geringerem Ausmaße fort. Montanwerte blieben vollkommen ver⸗ nachläſſigt. Bald nach den erſten Kurſen ſetzte ſich, vom Far⸗ benmarkt ausgehend, an dem Deckungen vorgenommen wurden, eine leichte Erholung der Stimmung durch. J. G. Farben konn⸗ ten co. 1 v. H. anziehen. Deutſche Anleihen gaben weiter leicht nach. Am Markt für ausländiſche Renten beſtand für Ungarn und Türken bei anziehenden Kurſen verſtärktes Intereſſe. Im weiteren Verlaufe konnte ſich die etwas freundlichere Stimmung nicht er⸗ halten und die Kurſe bröckelten auf kleine Abgaben wieder ab. Auf die Stimmung drückten innerpolitiſche Befürchtungen. Stärker ab⸗ geſchwächt lagen Svenska. Geldmarkt war unverändert. Tages⸗ geld 8,5 v. H. Berlin uneinheitlich In der heutigen Morgenpreſſe hielten ſich günſtige und ungünſttge Momente etwa die Waoge. Verſtimmend wirkte der gemeldete Ka⸗ pitalbedarf bet Siemens, was an dieſem Markte ſtärkeres Angebot zur Folge hatte. Auch J. G. Farben hatten unter Angebot zu leiden, wobei man wiſſen wollte, daß noch Exkutionen angeblich für Ham⸗ burger Rechnung vorgenommen wurden. Von einer Interven⸗ tionstätigkeit der Banken war auch heute wenig zu ſpftren. Die Kursverluſte gegen geſtern betrugen ganz uneinheitlich bis zu 5 v. H. Anleihen behauptet. Pfandbriefe ſtill. Geld⸗ markt unverändert, Tagesgeld 9 bis 11, vereinzelt darunter bis 8,5, Monatsgeld 9,25 bis 10,50 v. H. Der Verlauf blieb unein⸗ heitlich, aber eher etwas feſter. Die Kurſe gewannen auf die An⸗ kündigung der umfaſſenden Finanzreform und hevorſtehender Steuer⸗ herabſetzung im allgemeinen 7 bis 1 v.., Elektrowerte, angeregt durch den RW. ⸗Abſchluß, bis 2,5 v. H. Bemerkenswert ſchwach auf ſchwaches London Svenska minus 4 J. Etwas lebhafteres Geſchäft hatte auch heute der Schiffahrtsmarkt, von Hamburger Seite beſtand weiter gutes Kaufintereſſe. mm Kaſſamarkt lagen Verkaufsorders des Publikums vor, die natürlich das Kursniveau beeinflußten. Die Rückgänge betrugen bis 8 v. H. Der weitere Verlauf der Börſe war ſehr ruhig, die bereits erwähnten Exekutionen wurden wieder ſchwächer. Die Schlußkurſe lagen bei Schwankungen bis 1,5 v. H. meiſt unter Anfang. Siemens, AEcG., Löwe und Reichsbank waren—3 v. H. gebeſſert; dagegen Braubank, Bemberg und Glanzſtoff bis 3,5 v. H. ſchwächer.— In Nachwirkung der engliſchen Diskonterhöhung trat am Deviſenmarkte ein Steigen ſämtlicher europälſcher Valuten ein, beſonders London ſtieg von 485,50 auf 486, Paris 39298 nach 392%, Schweiz 1929 nach 1929. Holland 4015 nach 4014, Mailand 52372 nach 528%, alles Newyorber Uſance. Auch die Reichsmark war gegen den Dollar geſucht, der Dollar notierte 4,1945. zurückhaltend, die Preiſe aber allgemein gegen den Vortag faſt un⸗ verändert. Der Wert der Veranſtaltung wird bguptſächlich in der großen Anregung durch den ziemlich ſtarken auswärtigen Beſuch, be⸗ ſonders aus dem tieferen Deutſchland, dann auch aus Mittel⸗ und Norodeutſchland und ſchließlich aus Holland, Schweiz und Frankreich geſehen, weil man hier geſchäftliche Auswirkungen der angebahnten neuen Beziehungen erwartet. Um vier Uhr nachmittags wird ſich eine Zuſammenkunft der ſübddeutſchen Mehlhändlerverbände mit der Vereinbarung mit der Mühlenkonvention zu befaſſen haben. Wie gemeldet, erwartet man ein endgültiges Ergebnis, da die Mühlen bereits großes Entgegenkommen zeigten, ſo daß auch die Verſtändi⸗ gung unter den Mehlhändlern e werden könne. 2: Die ſchweizeriſchen Getreideübernahmepreiſe. Der ſchweize⸗ riſche Bundesrat hat den Uebernahmepreis für Weizen inländtſcher Ernte auf 42,50 Fr. pro 100 Kg. wiederum beſtätigt. Für Roggen beträgt der Uebernahmepreis 35,50 Fr., für die Miſchung von Roggen und Weizen 39 Fr. Luſtloſe und uneinheitliche Vörſen Berliner Devisen Diskontſätze: Reichsbank 7½ Lombard 8½, Privat 7% v. 5. Amtlich 30 September 1. Oktober Papttät Diskont in R⸗M für. B. G. I. B. M. age 0 Holland. 100 Gulden 168.22 168,56. 168,27 168,61 168,84.5 Athen„ 100 Drachmen.225.43] 8,3 8,½4.46 9 Brüſſel 100 Belga= 500 P. Fr. 58,325 88,85 38,375 88,495 85,3555 0 Danzig. 100 Gulden 81,8“ 81.53 81.45 1,61[81.555 7 elſingfors 100 finnl. M. 10.539 10.59] 10.5380 10,558 10,512 Itallen.. 100 Lire 21,94 21,88 21,94 21,88 22,025 üdflawien„ 100 Dinar 7881] 75 7,383 7, 7,855 Kopenhagen.„ 100 Kronen 111,89 413,02 114,89 112, 112,06 Liſſabon„„. 100 Eskudo 18,78 18,77 18,78 18.7 17, 175 Delos„„„„ 00 Kronen 111,76. 111,98 111.85 112,0 1174 Parlss 00 Franken 16,425 16,488 48, 16,48 16,445 Prag 00 Kronen 12,409 12.429] 12,460 12.426 12,38 8 Schweiz. 100 Franken 80,855 81,018 89,90 8 80,518 8, Sofa„ 00 Leva.035 3,041] 3,07 3,08 8,07 0 Spanien„. 100 Peſeten 62,04 2,16 62,18 62,30 89,87 5 Stockholm.. 100 Kronen 112,87 112.59 112,42 112.8644112, 375 Wien.. 00 Schilling 58,85 39,07] 58.95 38,07 89,79 8 Budapeſt 100 Pengb= 12 500 fr. 78,12 173,20 13,11 78,25 2,89 8 Huenos⸗Aires. 1 Peſ..758 176% 1759 5 5786 10 Canada.. 1 Canad. Dollar 1584168 151 4,159.17801 Hapanmn: 1 den 100% 2,012 1, 5˙5 Kairo. 1 ägypt. Pfd. 20,888 5 20, 20,928 20,91 gonſtantinopel... 1 türk. Pfd.[ 2,025 2,028] 2,025].029] 2,189] 10 ondoen 1 Pfd, 348 20, 20,866 20,408 675 Nem Hort 1 Polar 41820 5,2000 4,41 4,489, 0 Rio de Janeiro..„ 1 Milrels 0,497 0,499.978 0,895 0 Uruguag.. 1 Gold Peſ. J.098 J 4,103 4,104 4,821 2: Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim vom 30. Sept. Bei ſehr ſtarker Anfuhr, aber mäßiger Nachfrage wurden erlöſt für die 100 Pfund: Birnen 415; Aepfel—14, Quitten 1625; Zwetſchgen 79; Pfirſiche 16—90; Nüſſe 25— 70, Tomaten—5.. :: Dürkheimer Obſtgroßmarkt vom 30. Sept. Am heutigen Obſt⸗ großmarkt notierten: Birnen—14; Aepfel 913; Pfirſiche 824 Tomaten—4; Zwetſchgen—14; Trauben 18—22; Quftten 16—18. Anfuhr und Nachfrage waren gut. 8 Ermäßigung der ſüddeutſchen Zinkblechpreiſe. Die füddeutſche Zinkblechhändlervereinigung, Sitz Fronkfurt a.., hat ihre Preiſe mit Wirkung vom 90. September um ca. 2 v. H. ermäßigt, nachdem ſchon am 22. ds. Mts., eine ſolche um 1,5 v. H. vorausgegangen war, Berliner Metallbörſe Rupfer 5 1. 10[ bez. Brief Geld. 5 Januar, 147.— 148 50 1 48— 48,28 Februar.— 147,— 146,75—.— 40,8.50— 45 48.50 März—.— 147,80 147,50—.— 46,7 46.50—— 4,5 45,50 April—— 14775 14750 46,50—.— 48. 47.— Mai—— 148.1475—— 45,75 46.50—— 48 50 47 Juni—— 148, 148,.——.— 46.75 45,50—.— 48,5 47, Jul.—.— 148,28 148.——— 46,7% 45,0—— 4825 7 August..— 148,25 148.25—— 48,78 4,80—.— 43.0 47 Sept.—— 1475 148,25—.— 46,75 46,50—— 48.50 47. Oltober—.— 145 50 148.—.— 48, 46,.——.— 47. 25.— Nov.—.— 146. 145,—— 4% 36,28 ͤ—- 8, Dez.—.— 148.50 146. l. 46,75 48,50—— 4728 45,28 Elektrolytkupfer, prompt, 170,75 Antimon Regulus 68 Orig. 5 190.— Silber in Barren, 5 Kg 89.00 70,78 dal, Walz⸗„Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 er 28,00— 28,20 Hüttenzinn, 60% v. D. 5 Platin, do. 1 c 10 Reinnickel, 9899 v. H. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ka Londoner Mekallbörſe Metalle in E pro 1 Zink prompt Silber Unze ſtand. 187/40) ſein. Platin Unze g 9 8 12 30. 1. J do. Elektw. 84,75 84,75 0Queckſilber 22,50 245 Kupfer Kaſſa 74.15 78,50 Zinn Kaſſa 203.2 200,8 Antimon Reg. 52,80 52,28 do. 6 Monate 74,70 74.— do., 8 Monate 207,2„60Platin 13,8. 12,88 Setlementſpr. 74,15 73,38 do. Settlemen 208,2 209,[Wolframerz 85.50 38,50 Kupfer elektrol. 84.75 88.75] do. Dana 218.7 218,2 Nickel Inland 178.9 178.0 do, beſt ſelec 18.50 77.75 do, Straits 207 7 204.2] do. Ausland 175,0 175.0 do ſtrong sh 110,01 110,0 Blei prompt 23.85 28.35 Silber—— Kurszettel der Neuen Hannhelmer Zeitung Aktien und. Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Mannheimer Effektenbörſe 30. J 1. 90.1. 30, 9% Bab. St.-M. N 75,—78.— Ludwigsh. A. Be. 185,0 213,005, Grkr. M. BA. 110,0 9 00 Laugen 8 6 Je Se c 117 7 1 1%„„ 123.0 128,0 hafensStadt 589, wa orch. 183,—— 1 801 101.0 10 5 Berger Worm 189.0 489.0. 188 8808 Ee Konferven braun 88,— 88, . Gold 72.72,— Bad. Aſſekuranz, onſe 19.— 89.— 6% Farben nb 4 115.0 119,0] Continent. Verſ.——. N i Mannh. Verſich. 105,0 103,0 Nite Valdes 148.0 148.0 Vablſche Bank 11.0 161.9 th. B. 135.0 135,0.-G. f. Seilind. 59,— 50.— Portl. Jem. Held. 128,9 428,0 A 5 5 1. 148,0 1490 Brown, Boveri 138.5 188,5 Nh. Elektr..-G. 148,5 148.0 „Disconto„0 Deutſche Linol. 205.0 253.0 Südd. Zucker 157,5 157,5 d e Sagi Union 84,50 84,80 Verein diſch Self 71,— J, 186,3] Gebr. Fahr.., Wauß& Freytag 98,— 98.— J. G. Jarben 211,0 208,5 Henlſtoff Wald hf. 230,5 229,0 Frankfurter Börſe Barmer Bankv. 128,0 126,5] Montan-Aktien Bayr. Hyp. u. Wb. 144.5 145.5 rivatb. 179.9 176,5 eſchweil. Bergw.—— 208. 58,45 Darmft. u. Nat. 2710 270,0 Gelſenk. Bergw. 138,0 189. 9,80 Deutſche Bank. 168,2 166,5 Hasel 12 1 5 5 5 dee D efetten Bonk 122,5 121.0 Ale Bab. Sr 1. 180480 9 57 0(Gold! 85,25 86,50 D. Hyp. u Wechf. 122.5 1220 Kali Aſchersleb. 280.0—.— 3———— Duüleberſee⸗-Bant 100,0 100,0 Falisalsbetfurth 353 2% Schuczg. 14.——. D. Vereinsbank... Kalt Weſteregeln 285,0 229.0 chbaum„5„„%,ü1ͤb6, i Feſtverzinsliche Werte 5%„ 75 Ahlörasch 11„10,50 N ohne—.— igsh. Disconto⸗Geſ.„165,7 166,5 Klöckner. 3 eee 0 00 1010 Dresdner Bank. 161,5 156,5 Mannesm.⸗R.. 109.—.— 2ßCßßß ĩↄ ß r 5. fell....——, Otavi⸗Minen. 69, 69. 5e cke. Mb, 20 245—.— Mitteld. Ed..———.— Je Preuß, Kalt. NRürndg, Verein 159.0 1500 Rhein. Braunk. 268.5—— eee 705.25 Oeſt.Ered.⸗Anſt. 30,75 30.75 Nbeinſtahl. Pfälz. Oyp.⸗Bk. 184,0 484,5 Salzw. Heilbe.. 217,0 212.0 Tellus Bergbau 115.5 115.0 Phönix Bergbau 105.2 104,0 f 2 80 geichadant 25200 1 Heli. Bon. a8. Abein. Freditdt. 1279 121.2 Ver. Stablwerk, 11,0 HII 5 F 3 Rhein. Gop.⸗Bk. 148,0 5 5 Pfälzer 23:80 0888 Sudd. Boden⸗G.— 150.0 9. Hop. 24. 2 96,50 88.50 Suüdd. Pisconto. 186.0 188,0] Induſtrie-Aktien 850 5„K.-8 93.25 88.25 Wiener Bankver. 12.75—. 955 5083,25 Württ. Notenbk. 161,2 181.2 Eichb.-Ma— 55. 3 62.— den dcn 288 0780 5 Allia 2229228, Löwen München 278,0 278.0 4½% Rhein. Lig. 77,2077 aa ae 118.0101 Mainzer St.⸗A. 215,0 215,0 4½% P 105 Gig. 75.50 75.50 Frkf. R. u. Mitv.—.——.— 89 erh, Bindg. 286,0 28/0 4½% Südb Lig. 73,50 72,75 Mannb. Verſ.⸗G. e wurz⸗ Storch. 19810 163,0 4½% Meining- 72.75 78.50 IWerger 189,0 188.0 %½½ Pr. g. B. Big 71,50 73,85 Transport-Aktien a 8 12110 120 0 Adler leber: 0.— Aktien dog 5 5 7—— 49. Bank e Straßb. 49.— 49— A. E. G. St.⸗A. 188.5 188.0 D. Erebitb 128.0 127.5 Nordd. Clond'. 112 0111.8 Aſchaff. Bunt. 141.0 142,5 Rache Bank 158.0 158.0 Deſter.⸗UH. St. B. 9 35.35 Bd. Maſch. Durl. 145.01 145.0 0, —Geſfürel. 20270 0 7 Goldſchmidt Th. 72.— Brem.⸗Beſig. Del 54,50 6450] Gritzner M. Durl. 58,.— Brown Boveri. 136.0 135.0] Grün& Bilfinger———.— Cement Heidelb. 125.5 125,0 179.09 Haid& Neu 82, Shede e 494.8 499.0 Panſwwert Fuſſen 778 74.80 Chamott. Annw. 116,00, Hilper. Arm 128.0 123,0 Schlinga co 1 Ehemiſche Alber 61,——.— Hirſch Kupfer 185,7 185,0 Schnellpr. Jr 9— Ed. Brocbnes 74.— 74.— Hoch- u. Lieſoan 60,—80.— Schramm Lackf. 10, 103,0 0 Holzmann, 8 88,.— Schuckert, Ac 16 l Daimler Be 1550 1050 Holzverkohl. Id.—.— 61.80 Salt 8 W 50 52— Dt. Atlant.⸗T.,. 103,0 107,0 nag Erlangen 91,80 eilinduſt- Wolff 59,.—— 1 84 8 Di. Eiſenbandei Junghans S. fl. d e 95 1 85 122 Sübdd. Zu Golden. S.„ Kamm. Kaiſersl. 148,0 0 Dt. Linoleum 298.0 2930 Karſtadt 999 5 472.5 1955 Klein, Sch.& Beck. 111,2 Dit. Verlag 218.0 218.0 Dresd.Schnellpr. 112,5 112,5 Anort, Heilör. 158,0 164.0 Konſerv. Braun 70.—70.— Dürkoppwerk St. 24.—— 1 30. 1 Rein. Gebhesch. 8 Rheinelekt P. A. 31— 1285 5.143 0142.0 Roeder, Gebr. 108,5 108 5 Rütgerswerke. 80, 4 TricotBeſigheim 60,80 60.50 Ver. Chem. Ind. 76,50 76. Düſſel Rat Dürr 93,— 53.— Krausc co. Bock. 49.— 49.— Der. deutſch. Belf. 7171. Dyckerh. k Wibur 89.— 89. 49. Vergt. Jute 11500 11 70 Lechwerke. Ver- Ultramarin. 1560 188, Eiſen Kaiſersl. 07.75—.— Lahmeyer& Co. 178017 Elektr Licht u. K 201.0 196.5 Ludwigsh. Walz. 111.5 13 Elektr. 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Die bisher unter der Firma Badiſche Girozentrale, Oefſentliche Bankanſtalt geführte Bankanſtalt des Badi⸗ 1 85 Sparkaſſen⸗ und Gtlroverbandes in kannheim wird jetzt, und zwar nunmehr mit Körperſchaftsrechten ausgeſtattet, unter der Firma„Badiſche Kommunale Landesbank— Girozentrale— Oeffentliche Bank⸗ und Pfand⸗ Priefanſtalt“ mit Sitz in Mannheim weiter⸗ geführt. F. Thörl's Vereinigte Harburger Oel⸗ fabriken Aktiengeſellſchaft, Verkaufsbüro Mannheim in Mannheim, Zweigniederlaſſung der F. Thörl's Vereinigte Harburger Oel⸗ fabriken Aktiengeſellſchaft, Harburg a. Elbe. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 7. Juli 1906 feſtgeſtellt, am 23. Auguſt 1917, 16. April 191, 18. März 1922, 1. Dezember 1922, 19. Dezember 1924, 9. April 1927 und 3. April 1928 ge⸗ ändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Verarbeitung und der Handel von bezw. mit Oelfrüchten, rungsmitteln aller Art, die Herſtellung von Benzin ſowie der Betrieb von Weberei und non allen ſonſtigen Geſchäften, welche nach dem Ermeſſen des Aufſichsrats mit dem vor⸗ gedachten Zwecke in Verbindung ſtehen oder zu bringen ſind. Das Grundkapital beträgt 14 000 00.. Friedrich Baumgarten, Kauf⸗ mann, Guſtav König, Kaufmann, Robert Neef, Kaufmann, alle in Harburg, Jultus Koch, Direktor, Blankeneſe, ſind Vorſtandsmit⸗ galteder. Friedrich Schipmann, Hermann Bartels, Hermann Warnecke, Otto Meinberg, Ingenteur, Richard Schmalz, alle in Harburg, Otto Denicke, Altona, Hermann Bandhold, Walter Schultze, Dr. Hermann Baumgarten, Dr. Friedrich Schraud, alle in Harburg⸗Wil⸗ helmsburg, ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt derart, daß jeder zuſammen mit einem Vor⸗ ſtandsmitgliede die Firma zu zeichnen be⸗ rechtigt iſt. Die Geſellſchaft wird vertreten: a) wenn der Vorſtand aus einer Perſon be⸗ ſteht, durch dieſe; b) wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, von dem Vor⸗ ſtandsmitgliede allein, welches vom Aufſichts⸗ rat dazu ermächtigt iſt, oder von zwei Vor⸗ ſtandsmitgliedern oder von einem Vorſtands⸗ mitgliede und einem Prokuriſten. Stellver⸗ tretende Vorſtandsmitglieder ſtehen hinſſcht⸗ lich der Vertretung ordentlichen Vorſtands⸗ mitgliedern gleich. Als nicht eingetragen wird veröffentſicht: Das Grundkapital iſt ein⸗ geteilt in 100 000 Aktien über 50 R.“C, 20 do Aktien über 900., 100 000 Aktien über 0., 20 000 Aktien über 80., die alle auf den Inhaber lauten. Der Aufſichtsrat heſtelft die Borſtands mitglieder und ſent auch jeweilig die Zahl der Vorſtandsmitolfeder feſt. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft und die Berufung Wr Generalverſammlung erfoſgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Ge⸗ ſchäftslokal: Bonadiesſtraße 8. 108 Amtsgericht Mannheim. Haudelsregiſtereintrag vom 30. September 1929: Süddeutſche Autogeſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung(Süda) in Liquidation, Mann⸗ heim. Kaufmann Wilhelm Mayer, Mann⸗ heim Neckarau iſt zum weiteren Liquidator beſtellt. Otto Sutter iſt nicht mehr Liauidator. Amtsgericht Mannheim. 10³ ettſtoffen, Nähr⸗ und Nah⸗ Passende Gummi- Hüte in großer Auswahl M. 33. 48. 32. u. mehr unsere Qualiftais- „ Alwetter-Mäntel für Damen, Herren und Kinder. 8 Unsere Hauptpreislagen: Gummi- Mäntel Continental, Laco u. a. m. M. 12. 18. 28. 30. Ul. neht Orig. Wiener u Pariser Modelle Kinder- bummi-Capes in prachtvollen Dessins Iinpragn l. dabardine-Mäutel M. 30. 48. 38. 73. U. ehr Original- Münchener Loden M. 19. 27. 42. u. mehr Hilla Ritüller Kunsfstraße Nerrbeirr: N 3. 1112 Trench-Coats 5 Loden-Höntel At. berüktentüehurzen ber Stadt Mannheim Arbeitsvergebung. Entwäſſerungsarbeiten für den Neubau Mädcheufortbildungsſchule, Ecke Hugo ⸗Wolf⸗ und Weberſtraße. Nähere Auskunft im Bau⸗ büro Ecke Hugo⸗Wolf⸗ u. Weberſtraße. Dort liegen die Zeichnungen und die Ausſchrei⸗ bungsunterlagen auf. Oeffnung der Ange⸗ bote: Montag, den 7. Oktober 1929, 9 Uhr im Von der Relse zurück Dr. Paul Dahmeann Facharzt für Hautkrankheiten F 7, 17(Heidelbergerstr.) Tel. 30888 Eadz 7 Von der Reise zurück Dr. von Hollander Dr. med. Fritz Lux Facharzt für Haut. Han- und Geschlechtsleiden Liehtbehandlung UI. 7. Breitestr. Teleph. 32716 Sprechstunden 10 1, ½4— 6 Uhr 3 8 f Frauenarzt Ea201 Rathaus N 1, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt bis 21. Oktober 1929. Hochbauamt. 20 J Soethestr 6. rel. 23120 6 von der Reise zurück Em36 Von der Reise zurück Dr.Ludwigkaufmann Fachargt für auf- u. Seschlechtskrantheiten 112²⁰ 4 glich Dr. med. Ricdlin-Härisrune spricht über: Aae un nah Freltas, den 4. Oktober 1829, 8 Uhr im Ballhaus, N herzl. einladen.— Elniriit frel, 5 Wozu wir unsere Mitglieder und Freunde dure Sung von Lampen-⸗ sehlrme undDrabtge- stelle. sehr bl. lige Preise. 134 Lampen. ge, 9 3. Auf Wünsch 20mdnatl. Ratenzahl. D 4, 8 gegenüb. d Börse) Il. 76 lber düswerk. 16 Tierschutz- Verein Mannheim-Ludwiꝑshafen E. V. Elsaß-Lothringer! Donnerstag, den 3. Oktober 1929, abends 8 3 Haunwersammlung im Saale des„Liederkranz“ bei Lands⸗ mann Ruchti, E 5. 4. 3 Bericht über den Bertretertag in Kaſſel. Zu dieſer Verſammlung laden wir alle Elſ.⸗Lothringer, auch Alt⸗Elſt⸗Lothringer u. deren Frauen, Beamte, Anwärter auf Penſtonen, Knappſchaftskaſſen, ſonſt. An⸗ ſprüche etc. ein, da Angelegenheiten zur Sprache kommen, die von großer Wichtig⸗ keit für alle Intereſſenten find. Aus⸗ landsdeutſche, Oberſchleſier, Saarländer etc, ſind herzlich willkommen. 9992 Ortsgruppe Man 3 Hilfsbund für die Ei Loth, 7e. Reich. k. A. Goldberg. Repar. v Jacken u. . Mäntel. Aus er erte erer