Bezugspreiſe; In Mannheim u Umgebung frei ins Haus pder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Anderer Verhältniſſe Nach⸗ N vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E65, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1% Ba ermannhaus) Geſchäfts⸗ ⸗Nebenſtellen: Waldh⸗ offt. g, 5 ese erſtr. 1020 l. Meerfeldſtraße 13 ee Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Wege—.— 3— e und Spiel Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Cechnilt 8 1 1 Sraueizeitung: Aue dem 5 Seele. 9 u. Verhandlungen hinter den Kuliſſen Streſemann beim Kanzler Berlin, 2. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In dem Konflikt der Regierungsparteien wegen der Arbeits⸗ Loſenverſicherungsreform iſt eine Entſcheidung moch nicht gefallen. Die Parteiführerbeſprechung beim Kanz⸗ ler, die auf heute vormittag 41 Uhr anberaumt war, wurde abgeſagt mit Rückſicht auf die Fraktion der Deutſchen Volks⸗ partei, die im Reichstag zu einer Sitzung zuſammengetreten iſt. Vom Ergebnis dieſer Beratung wird der weitere Verlauf der Dinge abhängen. Die übrigen Fraktionen haben zum großen Teil für heute nachmittag Sitzungen anberaumt. In⸗ zwiſchen hat, wie wir erfahren, 1 Reichskanzler mit Dr. Streſemann eine längere Ausſprache gehabt in der die Möglichkeiten einer gütlichen Verſtändigung tber die morgen vorzunehmenden Abſtimmungen zur dritten Veſung erörtert worden ſind. Das nähere Reſultat der Kon⸗ ferenz iſt zur Zeit noch nicht bekannt. Die volksparteiliche Fraktion wartet auf den Beſcheid ihres Führers. 55 5 5 Die Entſcheidung liegt bei der Volkspartei d, l Berlin, 2. Okt.(Von unſerem Berliner Bitro.) Gegen * Uhr erſchien Dr. Streſemann in der Fraktion, um ber ſeine Unterredung mit dem Kanzler Bericht zu erſtatten. Die Fraktionsſitzung wurde um 43 Uhr unterbrochen und die Weiterberatung auf 5 Uhr vertagt. Trotz einer langwierigen, über 8 it en 3 en 8 at te 85 man 2. Se beſtimmten Beſchluß bisher nicht einigen. Drei Möglichkeiten ſind erörtert worden: Zuſtimmung, Ablehnung oder Stimm⸗ enthaltung der Fraktion bei der morgigen Abſtimmung über das Geſamtgeſetz der Arbeitsloſenverſicherung. Die Miniſter Streſemann und Curtius ſetzten ſich für die An⸗ nahme der Vorlage ein, doch ergab ſich ſtarker Wider⸗ ſpruch gegen eine ſolche Entſcheidung. Es iſt bisher noch nicht zu erkennen, ob Fraktionszwang ausgeführt werden wird oder nicht. Wellwirtſchaft i Berlin, 1. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der handelspolitiſche Ausſchuß des Reichstages beſchäftigte ſich heute mit dem Geſetzentwurf zur Ausführung der Empfehlungen der Weltwirtſchaftskonferenz. Miniſterial⸗ direktor Poſſe begründete die Vorlage mit dem Hinweis, daß bereits 17 Staaten dieſe Vereinbarungen ratifiziert hätten, darunter England, Frankreich, die Schweiz, Holland, die nor⸗ diſchen Staaten und die Vereinigten Staaten von Amerika, Hier käme ein einheitlicher Wille zum Ausdruck, der das Syſtem der Ausfuhr⸗ und Einfuhrverbote als Mittel der Wirtſchafts⸗ und Handelspolitik verwerfe. Für Deutſchlaud bleibe ein Einfuhrverbot für Kohle und ein Ausfuhrverbot für Schrott. In der Ausſprache ergab ſich, daß die Sſchechoflowakei nach ihrem Beitritt zu der Vereinbarung verpflichtet ſei, jetzt auch die Einfuhrverbote für Häute und Leder aufzuheben. Das Ge⸗ ſetz wird hierauf mit 17 Stimmen, bei 9„ e Ju Hindenburg 82. Geburtstag Der Reichskanzler an Hindenburg 5 Dem Reichspräſidenten hat 1 Müller Namen der Reichsregierung zum 82. Geburtstage 8 5 ſtehendes Glückwunſchſchreiben e „Hochverehrter Herr Reichspräſident! Den heutigen Tag möchte ich nicht vorübergehen laſſen, vhne Ihnen als Reichskanzler und zugleich im Namen der Meichsregierung die aufrichtigſten Glückwünſche darzubringen. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß Sie mit aller Rüſtigkeit das neue Jahr Ihres geſegneten Lebens beginnen. Das deutſche Volk gedenkt an dieſem Tage Ihrer in Verehrung and wünſcht, daß Sie ihm noch lange Jahre als ein Vor⸗ Fild treuer Pflichterfüllung geſund e bleiben 3 8 ö. e im nach⸗ Koch Weser über Naneimropa Der Vorſitzende der Demokratiſchen R teichstagsfraktion, 8 b ch⸗Weſer, gab einem Redakteur des Pariſer„Excelſtor“ ein Interview, in dem er ſich über die Idee der Vereinig⸗ ten Staaten-von Europa, über eine europäiſche Zoll⸗ union und über die parlamentariſche Lage in Deutſchland nach den Pariſer und Haager Verhandlungen ausſprach. Was die Vereinigten Staaten von Europa anlange, werde man ., wenn man in Rußland reiſe, oft ſagen hören„Europa Wenn man ſich dagegen in Amerika befinde, heiße es Europa muß wollen“. Leider höre man aber in Europa ls von einem Willen ſprechen. Nach ſeiner Anſicht ie politiſche Union in Europa nicht ſofort möglich, denn r ſeien. Fragen zu löſen, z. B. die Min de r⸗ 40 n 5 dieſem Punkte müſſe man in einem c ähr dafür haben, daß Leute, die gute n, die aber weder 10 8 i die Deutſche Getreidehandelsgeſellſchaft Reichs regierung am 1. Auguſt mit der Mühlenkontrolle be⸗ 1 ſchweren politiſchen Verhandlungen ſteht die end⸗ gültige Befreiung des beſetzten Gebietes bevor. Wenn jetzt nath und nach die beſetzten Städte und Gaue frei werden, dann wird das deutſche Volk vor allem auch daran denken, daß Ihr Streben von erſter Stunde Ihres Amts⸗ antritts an auf die Wiedererlangung der deutſchen Staats⸗ hoheit gerichtet geweſen iſt. Mit verehrungsvollſten Empfehlungen verbleibe ich, hoch⸗ 1 e Reichspräſident, Ihr ſtets ganz ergebener 605. M üller, Reichskanzler.“ 55 Berlin, 2„Okt(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichspröſidentenpalais find heute aus Anlaß des 82. Ge⸗ burtstages des Reichspräſidenten zahlreiche Glückwünſche ein⸗ gegangen. U. a. haben die Reichsregierung und die e 5 55 5 2 3 3 f 5 und Mübhenkontrelle 8 In Durchführung des Vermahlungszwangsgefetzes hat im Auftrage der gonnen und bis zum 29. September 59 Mittel⸗ und Groß⸗ mühlen überprüft, von denen der überwiegende Teil im Hiervon haben 29 Mühlen 40 v. H. und mehr Julandsweizen ver⸗ mahlen, während 30 Mühlen, die in der Hauptſache am Weſten und Nordweſten des Reichsgebietes liegt, Rhein und an der Küſte liegen, bis zum Tage, an dem ſie überprüft worden ſind, dieſen Vermahlungsſatz noch nicht er⸗ reicht hatten. Von dieſen Mühlen haben 14 zwiſchen 30 und 2 ichen 20⁰ und 30 v. 5 und Der 1 Anker K Kraftfahrzeug und Verkehr 3 3 5—— Anzeigenpreiſe nach. bei Voraus 1 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M Ldeklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e usw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprichen für ausgefallene od beſchränkte Ausg aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigeſt. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafinheim. Neues vom Film Mittwoch wechſelnd: Aus Zeld und Sartken 8 2 8 8 u. 2. latin Abſchiebstee zu Ehren Bentzelos Zu Ehren des am Dienstag abend wieder nach Griechen⸗ land zurückgereiſten griechiſchen Miniſterpräſidenten Veni⸗ ze los veranſtaltete der griechiſche Geſandte nachmittags einen muſikaliſchen Tee, an dem Venizelos mit ſeiner Be⸗ gleitung, Mitglieder der hieſigen griechiſchen Kolonie und eine Anzahl geladener deutſcher Gäſte teilnahmen. Unter dieſen bemerkte man die Gattinnen des Reichskanzler un des Reichsaußenminſters, Miniſterialdirektor Dr. herſchiedene andere höhere Beamte des Auswärtigen An und anderer Behörden, Vertreter des Parlament Kunſt, Wiſſenſchaft und Preſſe, ferner der Landw Anweſend waren weiter der üſchechiſche und der ſüdflaw ch Geſandte und die Geſchäftsträger e anderer Be liner. 5 Die Amerikareiſe Wotdenolbs Zur Reiſe Macdonalds nach den Vereinigten Starte ſchreibt Lueien Romier im„Petit Journal“: 80 „Es wäre ein großer Irrtum, dem Beſuch eine zu wer umfaſſende oder eine zu unmittelbare Bedeutung beizumeſſe en Aber es wäre ebenſo falſch, darin nur ein Preſtigebed 1 oder einen oberflächlichen Erfolg der Arbeiterregierun ſeher zu wollen. Es handele ſich nicht um eine Geſte, ſondern um eine Orientierung der engliſchen Politik, deren jetzt ſo de liche Neigung nach Amerika Beſorgnis err Wo liege bei dieſem Verſuch zur Stabiliſierung der Ch der angelſächſiſchen Gewalt die Gefahr für F ra reich? Gewiß liege die Gefahr nicht in einer a SHegemonie durch die Annäherung des engliſ amerikaniſchen Volkes. Das Riſtko für Frankreich ſe ehe ein indirektes als ein direktes. England und die nigter Staaten würden, wenn ſte ihre Sicherheitschancen feſtgelegt hätten, die Sicherheit der anderen Nation nebenſächlich anſehen und ſie würden, um ihre en Gleichgewichtslaſten zu verringern, den andere ein Vertrauen ohne Garantien aufzwingen wollen reich werde ſich alſo gegen den Optimismus zu ve haben und gegen den Hang von möglichſt geringe! ſtrengungen, den die Völker 1 die ſie 1 55 ſich elbft 1 au e haben. nacenens; in oer a 4. Kairo, 2. 17 50 M an 5 0 e me der Part e, 8 melle Erklärung abgeben zu bürfen, Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 2. Oktober 1929. Maſhington, 30. Sept.(United Preß.) Zu einer hefti⸗ gen Szene kam es in der heutigen Sitzung des mit der Unter⸗ Pues des Shearer⸗ Skandals betrauten Senatsaus⸗ ſchuſſes, als gegen Shearer der Verdacht ausgeſprochen wurde, Spionage in deutſchen Dienſten getrieben zu haben. Nach Beendigung der Vernehmung des bekannten Schiff⸗ Hauers Laurence Wilder, des Präſidenten der amerikani⸗ ſchen Brown, Bovert Corporation, wurde dieſer nochmals auf⸗ gerufen und von dem Borſitzenden gefragt, ob er irgend etwas darüber wußte, daß Shearer„ein deutſcher Spion ſei und daß die Engländer genügend Beweismaterial gegen ihn be⸗ fäßen, um ihn an den Galgen zu bringen“. Wilder erwiderte, daß er in der Tat Derartiges gehört habe und im Staats⸗ departement, ſoviel er wiſſe, ein Dokument über dieſe Ange⸗ legenheit vorhanden ſei. Nach dieſer Erklärung, die beträchtliche Senſation hervorrief, wurde Shearer ſelbſt noch einmal als Zeuge zur Vernehmung aufgerufen. Er zeigte ſich außerordentlich empört und machte ſeinem Aerger in ſcharfen Angriffen gegen den Unter⸗ enten es Luft, indem er ihn u. a. der Parteilichkeit f eſchuldigte. Schließlich verlangte er die Erlaubnis, eine for⸗ 5 was ihm verweigert wurde. Shearer warf daraufhin dem Vorſitzenden in erregter Weiſe vor, daß er den übrigen Zeugen ſämtlich Gelegenheit zu einer Erklärung gegeben habe und proteſtierte laut gegen die ungerechte Behandlung, die ihm zuteil wurde. Vorher war Admiral Reeves vernommen worden, auf deſſen Ausſage der Unterſuchungsausſchuß beſonderen Wert gelegt hatte. Der Admiral verteidigte mit großer Be⸗ ſtimmtheit das Offizierskorps der Marine vor dem Vorwurf, Gegner der Rüſtungseinſchränkungen zu ſein und erklärte rund heraus, es ſei ganz unmöglich, daß ein intelligenter Offizier der amerikaniſchen Marine ein Scheitern der Abrüſtungsverhandlungen erhoffen oder erſtreben könne. In Genf ſeien die amerikaniſchen Delegierten ausnahmslos und einſtimmig für ein Abrüſtungsabkommen eingetreten. Gbeuſo bramatiſch, wie die Sitzung begann, ging ſie auch zu Ende. Beſonderes Auſſehen erregte die Verleſung von Akten aus Seottland Yard, des Londoner Polizei⸗ pfäſibtums, in denen Shearer als i . notoriſcher Gefährte internationaler Verbrecher wee wird. i uf die Frage, welchem Zwecke er ſich während der Genfer Konferenz in aufgehalten habe, erklärte Shearer: „Wir wollten verſuchen, einen Vertrag durchzubringen, der Bierte Zeppelinfahrt über die Schweiz * Friedrichshafen, 2. Okt. Das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ Ru“ iſt heute früh.8 Uhr unter Führung Dr. Eckeners mit 35 Paſſagierem an Bord zu ſeiner vierten Fahrt über die Schweig aufgeſttegen. Verſteigerung einer Kirche I Boeelin, 2. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem⸗ l ſoll die ruſſiſche Kirche in Berlin öffentlich ver⸗ ſteigert werden, da die Gemeinde micht mehr die Mittel auf⸗ bringen kann, die zur Unterhaltung und zur Tragung der Hypothekenlaſten notwendig find. Ueber die Hintergründe, die 1 Versteigerung geführt haben, berichtet der„Jung⸗ deutſche“: 5 Die vuſſiſche Kirche wurde in der JInflationszeit mit 450 000 1 errichtet. Als die Mittel ausgingen, ſtellte ſich eine Genfer Finanzgeſellſchaft zur Verfügung, die 140 000% unter der Bedingung einer 14 prozentigen Jahresverzinſung und einer 9 prozentigen Proviſion hergab. Außerdem verlangte e eine Garantie von der ausführenden Baugeſellſchaft, die 9 eits noch einmal 57% Zinſen forderte. Später ſtellte ſich heraus, daß die Genfer Firma ein Win⸗ kelunternehmen war, deſſen Geſchäfte in der Schweiz verboten Skandalaffüre des Agenten Shearer ö Shearer ein deutſcher Spion? auf dem Grundſatz der Parität baſiert war. Falls dies nicht möglich wäre, ſollte es überhaupt keinen Vertrag geben. Ich ſtand unter dem Eindruck, daß ich für ein fortlaufendes Ge⸗ halt von 25000 Dollar im Jahr beſchäftigt würde. Im Jahre 1926 verſuchte Alwin Johnſon, der Londoner Korreſpondent der„New Pork World“, mir angebliche Infor⸗ mationen über England zu verkaufen; aus dieſem Grunde nenne ich ihn einen engliſchen Lockſpitzel. In Wirklichkeit war das Dokument, das ich von Johnſon erwerben ſollte, ein Schriftſtück, worin die griechiſche Admiralität Vorkehrungen traf, um England die Kontrolle über die griechiſche Marine zu gewähren.“ Im weiteren Verlauf der Verhandlungen gab Shearer zu, Kenntnis davon erhalten zu haben, daß er in den Akten der engliſchen Polizei von 1920 als Spion bezeichnet wurde. Aus den gleichen Papieren geht hervor, daß Shearer im Jahre 1924 von einem Baron Seydlitz angeblich etwa 14 680/ er- halten habe, die von ihm aber wieder zurückgezahlt worden ſeien. Auch ſei Shearer um die gleiche Zeit in den Verdacht gekommen, an einem Edelſteindiebſtahl in Oſtende be⸗ teiligt geweſen zu ſein. In beiden Fällen ſei er jedoch von der Polizei nicht verfolgt worden. Weiter bekunden die Akten, daß Shearer nach eigenen Angaben in England für die Vereinigten Staaten habe ſpionieren laſſen. Er habe ſeinerzeit erklärt, daß er einen Spion beſchäf⸗ tige, der an Bord engliſcher Kriegsſchiffe nachzuforſchen habe, ob ſich England auch genau an das Waſhingtoner Marine⸗ abkommen halte. Ferner geben die Akten bekannt, daß er ſich auch anderer Namen wie Raſeaky, Sear und Neuin be⸗ dient habe. Shearer erklärte hierauf, daß er durch ſeinen frühe⸗ ren Sekretär nachweiſen könne, daß er während ſeiner angeb⸗ lichen Spionentätigkeit in England ſich in den Vereinigten Staaten aufgehalten habe, um für die amerikaniſche Marine Sprengſtoffverſuche zu machen. Er beſchrieb ferner, wie von amerikaniſchen Marinekreiſen ſeine Erfindung eines Torpedobbotes, das nur einen Mann zur Bedienung habe, ausprobiert worden ſei. Nach Abſchluß dieſer Verſuche habe ihn der damalige amerikaniſche Marineminiſter Daniels zum „Marinebeobachter“ ernannt. Nach Schluß der Verhandlungen ſagte Shearer aus, daß nach einer Erklärung, die ihm Generaldirektor Burdo von der New York Shipbuilding Co. gab, ſeine Entlaſſung von Kellogg erzwungen worden ſei, weil die Geſellſchaft be⸗ fürchtete, daß bei einer Weigerung des Wunſches Kelloggs dieſer wegen einer Summe von 15 Mill. Dollar, die noch von Kriegsaufträgen herrührt, gerichtlich gegen ſie vorgehen werde. ſind. Es liegt nun die Vermutung nahe, daß die Genfer Ge⸗ ſellſchaft eine Beauftragte der Sowfjetregterung iſt, die das größte Intereſſe daran hat, den ruſſiſchen Emi⸗ granten in der Reichshauptſtadt einen ihrer zentralen Stütz⸗ punkte, nämlich die Kirche, zu entziehen. Dieſe Annahme ſcheint umſo berechtigter, als die Baugeſellſchaft, die den Kir⸗ chenbau ausführte, gleich nach deſſen Fertigſtellung erhebliche ſowjetruſſiſche Bauaufträge erhalten hat. Auch tendenziöſe Berichte in mehreren illuſtrierten Wochenſchriften bekräftigen dieſe Vermutung. Griechiſches Geſchenk an Deutſchland J Berlin, 2. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die griechiſche Regierung hat den deutſchen Archäologen für ihre Forſchungszwecke ein Grundſtück ge⸗ ſchenkt. Die deutſche Regierung hat heute, wie wir hören, für dieſe den Wiſſenſchaftlern erwieſene Gaſtfreundlichkeit der griechiſchen Regierung ihren Dank ausgeſprochen. Portugals neuer Geſandter — Berlin, 2. Okt. Der gegenwärtige Geſandte am Vatikan, Auguſto de Caſtro, iſt zum portugieſiſchen Geſandten in Berlin ernannt worden. i r Der ſeitherige portugieſiſche Geſandte in Berlin, Bartho⸗ lomäus Fereira, wurde zur Dispoſition geſtellt. Letzte Meldungen Politiſche Zwiſcheufälle 5 — Berlin, 2. Okt. In einer Verſammlung der nattonal⸗ ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei kam es geſtern abend in Tegel zu Auseinanderſetzungen zwiſchen Verſammlungsteilneh⸗ mern und politiſchen Gegnern. Hierbei erhielt ein Kommu⸗ niſt von unbekannten Tätern fünf Meſſerſtiche. Die Polizei drang nun in den Verſammlungsſaal ein, durchſuchte die Teilnehmer und beſchlagnahmte dabei vorgefundene Waffen. Fünf Perſonen wurden wegen unbefugten Waffenbeſitzes dem Polizeipräſidium zugeführt. In einem Verſteck des Saales fanden die Beamten einige Gummiknüppel, Tot⸗ ſchläger, Schlagringe, Dolche und ſechs Piſtolen mit Munition. Ein mit Verſammlungsteilnehmern beſetzter Straßen⸗ bahnzug wurde von politiſchen Gegnern angehalten und zwei Fenſter des Wagens durch Steinwürfe zertrümmert. Das ſchnelle Eingreifen der Polizei verhütete weiteres Unheil. Ein ſcheußliches Verbrechen — Halberſtadt, 1. Okt. Geſtern vormittag wurde auf der Wienenburger Eifenbahnſtrecke in der Nähe der ſog. Schwar⸗ zen Brücke die Leiche eines Mannes mit abgefahrenem Kopf gefunden. Man nahm zunächſt Selbſtmord an. Doch ergab die Unterſuchung, daß der Mann keines natürlichen Todes ge⸗ ſtorben ſei, denn der abgefahrene Kopf wies mehr als fünf tiefe Stichwunden auf, die den Tod herbeigeführt haben müſſen. Vermutlich hat der Täter ſein Opfer auf die Gleiſe geſchleppt, um einen Selbſtmord vorzutäuſchen. Als der Tat dringend verdächtig wurde ein Arbeiter Ernſt Hartge feſt⸗ genommen, der als einziger in der Nacht noch mit dem jetzt Getöteten zuſammen geſehen worden iſt. Peſtepidemie auf Java — Paris, 2. Okt. Nach einer Depeſche der„Chicago Tribune“ ſollen in Java 322 Perſonen an Peſt geſtor⸗ ben ſein. Im vergangenen Monat allein ſollen der Epi⸗ demie 178 Perſouen zum Opfer gefallen ſein. Flugdienſt Deutſchland Spanien — Madrid, 1. Okt. Das deutſche Poſtflugzeug der Linie Deutſchland Spanien iſt auf der Rückkehr von dem erſten direkten Poſtflug Deutſchland Spanien heute früh 10.50 Uhr in Marſeille angekommen. Das Flugzeug, das Sevilla heute früh um 8 Uhr verlaſſen hatte, hat nach kurzem Aufenthalt den Weiterflug nach Berlin ohne Zwiſchen⸗ landung angetreten. Hungertod dreier engliſcher Forſcher — Ottawa, 2. Okt. Die Leichen von drei englif For⸗ ſchern, die im Jahre 1925 die Nordweſtküſte der Hudſonbaht zur Durchquerung der öden Landſtrecken Nord⸗Albertas ver⸗ ließen, ſind in einer einſamen Hütte entdeckt worden. Ein Tagebuch, das in der Hütte gefunden wurde, enthält einen tragiſchen Bericht über den Kampf der drei Forſchungsreiſen⸗ den gegen den herannahenden Hungertod. Die letzte Mit⸗ teilung war auf den Ofen geſchrieben und gab bekannt, daß das Tagebuch im Ofen ſelbſt zu finden ſei. Neben dem Tage⸗ buch befand ſich das Teſtament, das einer der Forſcher hinter⸗ laſſen hatte. In der Hütte wurde nichts Eßbares aufgefunden. Deulſcht Volkspartei Die Arbeitsgemeinſchaft junger Volks⸗ parteiler veranſtaltet am nächſten Freitag, den 4. ds. Mts., abends 8 Uhr, im unteren Saale des Wartburg⸗Hoſpizes, F 4, 8/9 einen Vortragsabend, in dem Studienrat Dr. Pick aus Kaiſerslautern über „Die Stellung der jungen Front zum Staat und den politiſchen Parteien ſprechen wird. Unſere Mitglieder werden gebeten, zu dieſer Veranſtaltung recht zahlreich zu erſcheinen. Allch die preußlächen Staatstheater kosten viel zu viel Geld! Die Erörterung der Mannheimer Theaterſorgen hat einen intereſſanten Vergleich zwiſchen Mannheim und Ber⸗ in ziehen laſſen, woraus ſich ergab, daß auf den Kopf eines Mannheimer Einwohners ein Vielfaches der Berliner Zu⸗ ſchußleiſtung kommt. Daß man aber auch dort daran geht, ſich die Rechnungsverhältniſſe einmal gründlich nach der Sparſeite zu überlegen, geht aus einer Denkſchrift her⸗ vor, die von der Preußiſchen Oberrechnungs⸗ kammer dem Landtag über die Rechnungsprüfung zuge⸗ gangen iſt. Man iſt in Preußen offenbar noch ein bißchen hintendran mit der Prüfung, aber dafür ſind die dortigen Zahlen natürlich viel größer als die badiſchen und mann⸗ heimer Ziffern. Der eingehenden Kritik, die die Oberrechnungskammer an den ſtaatlichen Theaterverhältniſſen übt, iſt vorangeſtellt eine zahlenmäßige Ueberſicht über die Entwicklung der ſtaat⸗ lichen Zuſchüſſe für die Oper Unter den Linden, Oper am Platz der Republik, Schauſpielhaus und Schillertheater in Berlin, von denen letzteres ſeit dem 1. 9. 1929 angepachtet iſt. Danach betrugen die ſtaatlichen Zuſchüſſe im Jahre 1324 1601 179 Reichsmark, um mit den Jahren in ſteil ſtetgender Kurve im Jahre 1928 einen Betrag von 6 919 561 Reichsmark dat erreichen. 3 e Neben dieſen planmäßig geleiſteten Zuſchüſſen erforderte der Um⸗ und Erweiterungsbau der Oper Unter den Linden 12 108 133 Reichsmark und der Umbau und die Einrichtung der Oper am Platz der Republik 4210 356 Reichsmark zu Laſten der Staatskaſſe. In der Denkſchrift der Oberrech⸗ Aungskammer heißt es dann weiter: Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die bedeutenden künſtleriſchen Und kulturellen Aufgaben dieſer ſtaatlichen Unternehmungen nicht ohne finanzielle Opfer erfüllt werden können. Nach Anſicht der O. R. K. geht aber die Steigerung der Zu⸗ ſchußbeträge über das erträgliche Maß hin⸗ aus. Es wird dann insbeſondere das Fehlen einer wirk⸗ lichen einheitlichen Leitung für das geſamte ſtaatliche Theater⸗ meſen unter dem zuſtändigen Reſſortminiſter be⸗ Dauert und erklärt, daß es für die wietſchaftliche Ge⸗ [Mannheim, heißen muß. ſundung der Berliner ſtaatlichen Theater unerläßlich er⸗ ſcheine, Mittel und Wege zu finden, um das konkurrenz⸗ mäßige Nebeneinanderbeſtehen von drei großen Opernhäu⸗ ſern mit mehr oder weniger gleichartigem Spielplan zu be⸗ ſeitigen, da es ſich gezeigt habe, daß das Publikum der Nach⸗ kriegszeit niemals eine ſolche Fülle künſtleriſch höchſtſtehen⸗ der Darbietungen auf dieſem Gebiet gleichzeitig finanziell tragen könne. a Insbeſondere verlangten die Verhältniſſe bei der Oper am Platz der Republik eine gründliche Umge⸗ ſtaltung. Der Vertrag mit der Volksbühne, der noch bis zum Jahre 1949 gelte, ſehe zur Zeit allwöchentlich eine Aufführung für die Mitglieder der Volksbühne zu dem in keinem Verhältnis zu den Selbſtkoſten ſtehenden Preiſe von zwei Mark für den Platz vor. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß ein ſolcher Vertrag jeden Verſuch einer wirtſchaftlichen Ausgeſtaltung der Berliner ſtaatlichen Theaterbetriebe von vornherein in ſeinem Erfolge aufs ſchwerſte beeinträchtige. Es dürfe auch nicht verkannt werden, daß bei der geſchilderten vertraglichen Regelung der Volksbühne auf indirektem Wege eine laufende außerordentlich hohe ſtaatliche Unterſtützung gewährt werde, die ſich zudem nur für die Berliner Mitglie⸗ der der Volksbühne praktiſch auswirke. Es dürfte ſich dringend empfehlen, die ſtaatliche Aufwendung für die Oper am Platz der Republik nur in einem ſolchen Ausmaße zu halten, daß der durch das Vertragsverhältnis bedingte Zu⸗ ſchuß für die Volksbühne in erträglichen Grenzen bleibt. N Mannheimer Künſtler auswärts. Die Mannheimer Koloratur⸗ Sängerin Elſe Maier Mack, bisher am Landeskurtheater in Wiloͤbad, eine Schülerin des Heldentenors Alfred Färbach, wurde an das Stadttheater Heilbronn verpflichtet. l Zum Konzert des Chemnitzer Lehrergeſangvereins iſt nachzutragen, daß durch einen Druckfehler als Sängerin Frau Buck angegeben war, was richtig Frau Martha Beck, 1 Theater und Musik Der 60jährige Hugo Rüdel. Profeſſor Hugo Rüdel, der am kommenden Sonntag das Konzert ſeines Berliner Domchors im Mannheimer Roſengarten leiten wird, iſt in dieſem Jahre unter die„Sechziger“ aufgerückt. Rüdel wurde 1868 in einem märkiſchen Städtchen geboren, er ſtudierte in Berlin Waldhorn und Klavier. Bald wurde Generalmuſikdirektor Dr. Muck auf Rüdels Begabung auf⸗ merkſam. Muck berief ihn als Chordirektor an die Berliner Staatsoper. Seit Jahrzehnten wirkt Rüdel als Direktor der Feſtſpielchöre in Newyork. Seine Ernennung als Leiter des Staats⸗ und Domchors erfolgte im Jahre 1909. Rüdel hat den Domchor zu höchſter Vollendung gebracht. Mehr als 1000 Konzerte haben den Chor und ſeinen Dirigenten durch das In⸗ und Ausland geführt.. Vom Kölner ſtädtiſchen Opernhauſe. Ein ſchöner Richard⸗Strauß⸗Abend. Eine gediegene Neueinſtudie⸗ rung der„Salome“ brachte ſich in recht erfreulicher Weiſe zur Geltung, und das war in erſter Linie Verdienſt Eugen Szenkars, der ſein intimes Verſtändnis für die Weſen⸗ heit dieſer Tonſprache und ſeine ganze Liebe zu ihr den Sängern einzuimpfen nicht müde geworden war, dann aber mit dem virtuoſen Orcheſter eine gar exquiſite Verlebendi⸗ gung der genialen Partitur ſchuf. Um die rechte Stimmung der Szene war Hans Strohbach mit bewährtem Ge⸗ ſchmack beſorgt geweſen und ſo waren, da ein tüchtiges ge⸗ ſangliches Enſemble im Dienſte Meiſter Richards ſtand, alle Vorbedingungen zu einer warmen Wiederaufnahme des Werks durch das Publikum erfüllt. Die anſtrengende Titel⸗ rolle hatte in der neu für unſere Oper verpflichteten Olga Schramm ⸗Tſchörner eine ſtimmlich und geſangskünſt⸗ leriſch vortreffliche Vertreterin, die nur ſchauſpieleriſch bet etwas zu gedrungener Geſtalt einigermaßen zurückſtand und der(in Mannheim wie in Köln hochgeſchätzten) Roſe Pauly dankbar gedenken ließ. Ehern und andererſeits mit edler Wärme verlautbarte Emil Treskow den Jochanaan, wäh⸗ rend Hans Bohnhoff ſich mit der Eigenart der Herodes⸗ partie geſchickt abfand, Adelheſd Wollgarten und Ventur Singer ſich für Herodtas und Narraboth löblich einſetzten, auch die Beſetzung der kleineren Geſtalten kaum einem Wun⸗ 1* 4 2 9 ee een e 1 . 1. 2 Seite. Nr. 457 Warenhäner und e 3 Ueber die Auseinanderſetzungen zwiſchen Warenhäusern und Spezialgeſchäften bezw. zwiſchen den Groß⸗ und Klein⸗ betrieben des Einzelhandels, die einen weſentlichen Beſtand⸗ teil der Verhandlungen auf der Tagung der Hauptgemein⸗ ſchaft des Deutſchen Einzelhandels in Hamburg ausmachten, berichteten in der am 25. September ſtattgefundenen Ausſchuß⸗Sitzung des Verbandes des Einzelhandels die Herren Hellmann und Dr. Krieger. Zur Aus⸗ gleichung dieſes Gegenſatzes, den beſonders die Propaganda⸗ Methoden der verſchiedenen Betriebsformen aufzeigen, wurde in Hamburg in erſter Linie der Ausbau des Wettbewerbs⸗ geſetzes gefordert, in dem nach den Vorſchlägen des Einzel⸗ handels obligatoriſche Schiedsgerichte zur Bearbeitung von Wettbewerbsfragen verankert werden ſollen. Daneben ſollen durch die Arbeit in den eigenen Reihen gute kaufmänniſche Sitten wieder zur allgemeinen Anerkennung gebracht werden. Abgelehnt hat die Hauptgemeinſchaft jede unmittelbare Staatshilfe in Form von Krediten. Aus der gegenwärtigen ſchwierigen Situation kann nur die eigene Energie den Einzelhandel retten. Der Einzelhandel hält nach wie vor an dem Grundſatz der Gewerbefreihe it feſt, aber er verlangt, daß die Voraus⸗ ſetzungen für den allgemeinen Wettbewerb überall dieſelben ſind und daß vor allem die von den Konſumvereinen immer wieder beſtrittene, aber dennoch nachweisbare ſteuer⸗ liche Bevorzugung endgültig beſeitigt wird. Betriebe, die Hunderte von Angeſtellten beſchäftigen und dieſe auch zu Zeiten ſchlechter Konjunktur im Gegenſatz zu anderen Wirtſchaftsgruppen durchhalten dürfen für ſich wohl auch das Recht in Anſpruch nehmen, zu den ſozialpolitiſchen Fragen Stellung zu nehmen. Die Hauptgemeinſchaft hat deswegen in einer beſonderen Reſolution ausgeſprochen, daß die Arbeits⸗ nerſicherung in kürzeſter Friſt ſo reformiert wird, daß die Mängel des bisherigen Syſtems nicht durch Beitragserhöhun⸗ gen verdeckt, ſondern tatſächlich beſeitigt werden. Stabuſche Nachrichten a Proteſikundgebung der Mannheimer Vankangeſtellten 2 In einer überfüllten Kundgebung im„Ballhaus“ nahmen geſtern abend die Mannheimer Bankangeſtellten Stellung zu der drohenden Freiſetzung von Tauſenden ihrer Kollegen. 8 Als Vertreter der politiſchen Parteien waren erſchienen: für die Deutſche Volkspartei Stadtverordneter Menth, für die Demokratiſche Partei Landtagsabgeordneter Dr. Wo If har d, das Zentrum Rechnungsrat Häfner, die Sozialdemokratiſche Partei Stadtrat Levy,. Die Stadt Mannheim und das Ar⸗ beitsamt waren durch den 2. Vorſttzenden des Arßeitsamts, Kuhn, vertreten. Herr Röſer begrüßte als Vorſitzender der Mannheimer Ortsgruppe des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins und gab ſeiner Freude Aus⸗ druck, daß der größte Teil der Mannheimer Bankangeſtellten⸗ ſchaft anweſend ſei. 8 Zu der durch die kommende Fuſion der größten deutſchen e Banken geſchaffeuen Situation ergriff darauf der Ganzeſchäſtsfichrer des Deutschen Ban kbeamten⸗ 5 Vereins, Herr Jeuck, das Wort. Er forderte, daß auch die Bankbeamten zu der ſoztalen Seite der Fuſion gehört werden ſollen. Schon ein⸗ mal hätte die Deutſche Bankbeamtenſchaft kataſtrophale Ab⸗ bauten in ihren eigenen Reihen erlebt. Das war nach der Enflation. Seit 1924 iſt die Zahl der deutſchen Bankheamten von 230 000 auf 84000 geſunken. Die ſich zuſammenſchließen⸗ den Banken verfügen insgeſamt über 23000 Angeſtellte, alſo Über einen ſehr erheblichen Teil aller deutſchen Baukangeſtell⸗ ten. Die Sulammenlegüng von 0 5 Filialen 25 1 Beſonders eingehend wurde auch das Problem der Kreditverſorgung behandelt. Die zu dieſer Frage aufgebotenen Redner warnten übereinſtimmend, von Stkaatskrediten eine Erleichterung zu erhoffen. Sie warnten vor der Einrichtung ſogen. Branche⸗ banken, da bei dieſen im Vergleich zu den auf breiterer Grundlage arbeitenden Inſtituten der Ausgleich des Geldzu⸗ und Abfluſſes und der Ausgleich der allgemeinen Riſiken fehlt. Sie verweiſen übereinſtimmend auf den Weg der Selöſt⸗ hilfe, nämlich die Bildung von Reſerven im eigenen Be⸗ trieb bezw. im eigenen Stand. Der Vertreter der Genoſſen⸗ ſchaften hatte ſelbſtverſtändlich den genoſſenſchaftlichen Zu⸗ ſammenſchluß zu empfehlen, der ſehr ſtark in der Jandwirt⸗ ſchaft und im Handwerk ausgebildet iſt, vom Einzelhandel aber Aünfolge beſonderer Umſtände er ſt etwa ein Sechſtel erfaßt. Von hohem Intereſſe war auch die Feſtſtellung des Ge⸗ ſchäftsführers der Hauptgemeinſchaft über 9 5 Ergebniſſe der Handelsenguete Für die Oeffentlichkeit iſt die Frage, ob der Einzelhandel über⸗ ſetzt iſt, von Bedeutung. Nach der Handelsenquete ergibt ſich, daß ſich die Zahl der ingen e betriebe nicht ſtärker ver⸗ e hat, als die Zahl der Bevölkerung mit Ausnahme des Handels mit chemiſch⸗techniſchen Artikeln, an denen der Ein⸗ zelhandel wenig beteiligt iſt, und des Handels mit Rauch⸗ waren, deren Konſum weſentlich geſtiegen iſt— daß man alſo ziffern mäßig bon einer Ueberſetzung des Ein⸗ zelhandels nicht ſprechen kann Weiter ergibt ſich aus der Enquete, daß die Form des Kleinbetriebs im Einzel⸗ handel noch immer vorherrſcht, 89,5 v. H. ſämtlicher Betriebe beſchäftigen bis zu 3 Perſonen und beſchäftigen im ganzen 60,4 v. H. der geſamten im Einzelhandel tätigen Perſonen. Beachtet man neben dieſen Zahlen noch den Umſtand, daß der Jahresumſatz der Ware nhäuſer auf 1½ bis 17 Milliarden, der der Kounſumvereine auf etwa 1% Mil⸗ liarden, der aber des übrigen Einzelhandels auf 30 bis 33 Milliarden geſchätzt werden muß, dann iſt deutlich bewie⸗ ſen, wie wichtig und wie berechtigt es iſt, daß alle wirtſchaft⸗ liche Faktoren ſich um das Wohlergehen gerade der kleineren und mittleren Betriebe des Einzelhandels f beſonders küm⸗ mern.* Reichsgebiet wird große Opfer verlangen. Beſonders ſcharf wird ſich die Zuſammenlegung im Mannheimer und dar⸗ über hinaus im badiſchen Wirtſchaftsgebiet aus⸗ wirken, denn 70 Proz. der Mannheimer Bankangeſtellten ſind bei den beiden Banken, Süddeutſche Disconto und Rheiniſche Creditbank. Der Abbau der Bankangeſtellten werde in einſeitiger Weiſe nur bei den unteren und mittleren Beamten betrieben, wäh⸗ rend die oberen Beamten— insbeſondere die Aufſichtsräte— ſogar noch vermehrt werden. Da das Bankgewerbe ſeit der Markſtabiliſierung den Bilanzausweiſen zufolge eine geſunde wirtſchaftliche Lage und ſtändig ſteigende Umfätze ge, ver⸗ langte der Redner von den Banken die Verpflichtung, für die Opfer der Rationaliſierung zu ſorgen. Eine Anzahl Kündigungen ſei bereits ausge⸗ sprochen. Bei der Nheiniſchen Crebitbank bisher etwa 25 bis 30 und bereits auch bei nichtfuſionierten Ban⸗ ken, wie der Dresdner Bank und der Commerz⸗ und Privat⸗ bank. Der Redner forderte beſonders von der badiſchen Regierung, daß ſie ein Heberſtundenverbot 1155 das Bankgewerbe erlaſſe. Die nachſtehende 2 5 Entſchließung . darauf einſtimmig angenommen: l„„Die am Dienstag, den 1. Oktober 1920, im Ballhaus⸗ ſaale in Mannheim überaus zahlreich verfammelte Bank⸗ angeſtelltenſchaft verlangt, daß durch die Uebernahme der beiden großen Provinzbank⸗Juſtitute, der Rheiltif ſchen Cre⸗ ditbank und der Süddeutſchen Disconto⸗geſellſchaft, in den Großbankkonzern Deutſche Bank Disconto⸗Geſellſchaft die ſozialen Belange der Angeſtelltenſchaft auf Erhaltung ihrer wirtſchaftlichen Exiſtenz weitgehendſt gewahrt werden, Das Aufgehen der R. C. B. und der S. D. G. in den Großbankkon⸗ 3 1 55 Baden 1. ein 3 2 5 e ſche Raum ließ. Die erſichtlich von e an 15 recht 5e gehenden“ Theaterbeſucher zollten am Schlüſſe begeiſterte An⸗ 1 1 den Mittlern dieſes auch nach den vielen Jahren merhin noch apart bleibenden Kunſtgenuſſes. p. h. O uraufführung in Dresden. Im Albertiheater erlebte ein neues Bühnenwerk von Leo Lenz mit dem Titel„Die Nacht zum Donnerstag“, Eiſenbahnroman in 11 Kapi⸗ 8 teln, frei nach dem Amerikaniſchen des John O' Cardigan, 1 Uraufführung. Es iſt eine Verbindung von Bühnen⸗ 85 enen und Filmvorführungen, die ſich gegenſeitig in ihrer f Wechſelwirkung ergänzen. Daß Lenz den Film in dieſem ſtän Stück zu Hilfe genommen hat, um Vorgänge zu zeigen, die auf der Bühne nicht darſtellbar find, wie z. B. der dahin⸗ ſauſende-Zug Berlin. Kopenhagen, in dem die Handlung. 5 int, und ein Dampfer auf hoher See, auf dem ſich gleich⸗ eine Szene abſpielt, iſt ein Recht des Dichters. In beſonderen Falle umſomehr, als enſationelle amertkaniſche Züge h. durch die Zuhilfenahme de 5 5 r zu dem abenteuerlichen, ſpannenden Inhe chewiſtiſche Umtriebe, Schwurgerichts verhand des Mo es verdächtige Frau, Liel Das Werk von Lenz das Weſen des Stückes ern Mi. er b Reihe„„ Vorfithrungen Kak der Stim bildner Hubert Schöttle, deſſen Methode ſich auf den Prinzipien non Mauuel Garcia und Dr. Radul Walter aufbaut, vor die Oeffentlichkeit. Mit wenigen Ausnahmen waren es Eleven, die ſich ihrer Vorbildung entſprechend wohl em kritiſchen Publikum hören laſſen konnten. Als Po⸗ unten wir nahezu durchwegs reine Intonation, Ver⸗ Schülern, angeborenes Talent 1 wirkungsvollen ſein Beſtreben, den Vortrag durch 9 Schat⸗ t beleben, fiel uns Alfred Wohlgemut augenehm Eleonot re Philipp. Einen günſtigen Eindruck e Kühnle, die ſich vor allem als muſikaliſch ſehr N zu dien ans d. erwies. Claire 1 5 r 2 7 5 G 1 n= 5 31 1 Ueber e ü 5 Abe eiken m Ser,. den e 8 l eee J ſmgelſterliche Aſpiraktonen die e Fähigkeit des u na uffü 8 für deutliche Aussprache und bei manchen„5 alte, 585 Figenart des ſübweſtbeutſchen Gebietes eng ange⸗ paßte Bankinſtitute ihre Selbſtändigkeit aufgeben müſſen; für die Angeſtellten ſozial eine ungeheure Härte und Be⸗ laſtung, da allein in Mannheim mehr als 70 Prozent der Mannheimer Bankangeſtellten in dieſen zwei Inſtituten tätig ſind. 5 Die Leitung des Großbankkonzerns hat die unbedingte Pflicht, für eventuell zum Abbau kommende Angeſtellte aus⸗ reichend zu ſorgen. Dies kann durch Gewährung aus ⸗ kömmlicher Penſionen an ältere Angeſtellte oder namhafte Abgangsentſchädigungen, die die Gründung einer neuen Exiſtenz ermöglichen, erfolgen, oder durch Ueberführung der Angeſtellten in neue geſicherte Po⸗ ſitibnen, was bei dem Einfluß und den weitgehenden Ge⸗ ſchäftsverbindungen des Großbankkonzerns beſtimmt mög⸗ lich ſein muß. Die Verſammlung erwartet, daß auch die Stadtverwaltung und insbeſondere die badiſche Landes⸗ regierung ſich in tatkräftigſter Weiſe für die Intereſſen der badiſchen Bankaugeſtelltenſchaft einſetzt unb im Sinne obi⸗ ger Forderungen mit tätig iſt.“ 0 In der Ausſprache wurde noch eine Anzahl ſehr weſentlicher, realer, durchführ⸗ barer Vorſchläge gemacht. Herr Sch attner Stuttgart machte als Vertreter des Allgemeinen Verbandes Deutſcher Bankangeſtellten den Banken den Vorwurf, daß ſie immer wieder Lehrlinge einſtellen würden. Dasſelbe gelte vom Einſtellen der Frauen, die, weil ſie tariflich billiger und angeblich für Maſchinen geeigneter wären, eine Konkurrenz für die Männer bedeuten würden. Gegen die Akkumulation des Kapitals ſei kein Kraut gewachſen, doch habe man bereits verſucht, das Reichsarbeitsminiſterium zu einer Intervention zu veranlaſſen. Der Redner machte den Vor⸗ ſchlag, ein Sperrgeſetz für das Bankgewerbe zuß ſchaffen, daß mindeſtens zwei Jahre keine Angeſtellten neu aufgenommen werden dürften. Damit würde der Abbau größtenteils vermieden. Geſchäftsführer Drehfahl⸗Mannheim trat als Ber⸗ N treter des Deutſchnationalen Handlungs⸗Gehilfen⸗Verbandes der Aeußerung des Preſſechefs der Deutſchen Bank im Rund⸗ funk entgegen, daß die Bankangeſtellten leicht in anderen Berufen unterkämen. Das Gegenteil wäre der Fall. Zum Schluß forderte der Betriebsratsvorſitzende der Rheiniſchen ECreditbank, Koch, gemeinſames Vorgehen der Be ⸗ triebs räte. * Kapellmeister Vecker 60 Jahre „Das iſt der Tag des Herrn“ ſpielte heute morgen vollzählige Kapelle Becker. Aber nicht im Auftrage info eines feſtlichen Anlaſſes, vielmehr zu Ehren ihres langjüh⸗ rigen Leiters, des Kapellmeiſters Ludwig Becker, der in voller Rüſtigkeit ſeinen 60. Geburtstag feiert. Jubilar, der ſich infolge ſeines langjährigen Wirkens Leiter einer unſerer älteſten und angeſehenſten P kapellen großer Wertſchätzung erfreut, zählt zu den alteir geſeſſenen Mannheimern. Am 2. Oktober 1869 in 1 an der Elbe als Sohn eines Muſikers geboren, kam er n im Jahre 1886, alſo im jugendlichſten Alter, hierher, 90 lg Hilfshoboiſt in die Kapelle des Grenabier⸗Regimenis einzi treten. 13 Jahre gehörte er der populären Kapelle an, in er bis zum Sergeanten aufrückte. Als er 1899 ſeinen Ab nahm, kehrte er nicht der Stadt, in der er heimſſch gew war, den Rücken, ſicherte ſich vielmehr ſeine Exiſtenz di Erteilung von Privatunterricht, mit der er ſich ſchon vor gut eingeführt hatte. Als Kapellmeiſter Petermann im Jahr 1901 das Zeitliche ſegnete, übernahm Herr Becker die Fü der Kapelle, die damals ſchon einen Namen hatte. In raf loſer Tätigkeit war er ſeitdem bemüht, die Leiſtungen de Kapelle zu vervollkommnen. Daß ihm dies in volle 1 9555 iſt, haben 1 5 1 7 1 erte 1 iſt, daß bei 15 Kopfeagl die 3 8 5 Sete 1 Been dun e iſt. gate auf den; e e e Wir geben uns der e N e gen Nachgebens mit. Sehen wir von ein paar Temporückun en ab, Geſamteindruck, was Material und ſorgfältige Sch trifft, überwiegend günſtig, der ſich auch auf die tretende. Gerda We ber i. —— um Geburtstag einer ſchst önen Frau in reifen Jahren . Von Raoul Auernheimer Andre mögen dir die Jahre Schmeichelnd vom Geſichte lügen! Ich vermißte ihre Spuren 5 Ungern in den lieben Zügen. . Frei vielmehr 5 mich bekennen: Neue Mannheimer gel Mittwoch, den 2. Oktober 1020. zn gans Thomas geimat 5 Zum 90. Geburtstag am 2. Oktober Die eng ec wander und Bernauer Alb ſind Kinder des Feloͤbergs und des Herzogenhorns. In ferner Abgelegenheit bieten die Täler mit ihren weichen Matten und den darin verſtreuten Höfen und Häuſern ein Bild der Ruhe und Schön⸗ heit. Von blauen Wäſſerlein durchfloſſen die Wieſengründe, ubie Hans Thoma es uns ſo oft zeigte.»Um das alte Holz⸗ kreuz des Herzogenhorns lagerten wir. Sonne und Schönheit hier oben auf dem kalen Rücken mit dem Blick weit in die Ferne. Wohin des Weges weiter— das war die Frage. Und Bernau wurde das Ziel. Raſch ſenkt ſich der gut markierte Weg. Viehherden mit dem reichen Glockengeläute treiben ſich an den ſteilen Hängen herum, ſuchen das wenige Futter an ſonn verbrannter Halde. An der Kirche in Bernau iſt am Werktag das Haupttor geſchloſſen. Schade. Ich liebe es, gleich von der Tür gegen⸗ über dem Hochaltar die Myſtik des Raumes auf mich wirken zu laffen. An einer Seitenpforte, durch einen ſchindelgedeckten Vorraum gegen die Unbilden der winterlichen Witterung ge⸗ ſchützt, treten wir ein. Kreuzesfahnen in den Gängen, der Hochaltar in ſeinem Glanze paſſend zu der Anlage des Gottes⸗ hauſes. Links und rechts davor tragen die Stirnſeiten die zwei Gemälde des großen Meiſters: Jeſus und Johannes der Täufer. das andere Sankt Maria. Vor jedem Gemälde ein kleines Altartiſchchen mit weißem Spitzentuch und einem niederen Schrein darauf, zwei blüten⸗ reiche Hortenſien als Schmuck. Nichts überladen, alles zu dem Kunſtwerk paſſend, ſich unauffällig einfügend in die weihevolle Umgebung. Wer aber kann ſich losreißen von dem herrlichen Gemälde der Mutter Gottes, auf den Wolken thronend? Dieſe Würde, dieſer Ernſt, dieſe Erhabenheit in dem in die Ferne gerichteten Blick. Und nun, tritt etwas näher! Da ſiehſt du unter den Wolken das herrliche Tal von Bernau mit den Höfen und Häuſern; der Zwiebelturm verrät die Kirche, in der wir ja ſelbſt uns befinden, ringsum in den Matten die weitzerſtreuten Zinken und Höfe, die Matten durchzogen von den ſchmalen Wegen, und dahinter ſich aufbauend das Gebirge der Heimat mit den ſtolzen Wäldern. Aber wie klein, wie zart iſt dieſe Landſchaft hingezaubert gegenüber der ma jeſtätiſ chen Geſtalt der Himmelskönigin in den Wolken. Vor den Beſchauer hat der Künſtler heimatliche Tannen des Schwarzwaldes geſtellt, links und rechts zwei größere, in der Mitte kleinere, damit das Landſchaftsbild ſichtbar bleibt. Nun muß man die lieben Vögelchen ſehen, auf den Spitzen und Zweigen der ſeitlichen Tannen. Dieſe Farbenpracht im Gewande der kleinen Sänger, dieſe Stellung, dieſe Haltung. Hinauf ſchauen ſie alle zu der Himmelskönigin, mit ihren Liedern die Herrlichkeit Marias preiſend. Nur Hans Thoma iſt dieſe Art eigen, die Schwarzwaldtannen und die lieben Vögel ſo zu dem großen Gemälde einzufügen. Auf der harten Holzbank ſihe ich, laſſe dieſe Schönheit auf mich wirken, und keiner meiner Begleiter denkt daran, diefe Stätte der Kunſt zu verlaſſen. Es iſt ein großer Abſtand von dem Reichtum der Kunſt in der Kirche und der des Geburtshauſes von Hans Thoma. In der Kirche ſieht man die verborgene Hand des Pfarrherrn, die alles fernhält, was den Eindruck des großen Schaffens des Sohnes der Heimat irgendwie ſtören könnte. Drüben am Heimathaus aber fehlt anſcheinend eine ſolch ſchützende Hand. Wie hätte man ſonſt an dem Geburtshaus des Meiſters dieſe Tafel anbringen können, beginnend: Geburtshaus des Kunſtmalers uſw. Haus Thoma. Wer das Geburtshaus des Meiſters in Bernau beſucht, der weiß, was Hans Thoma uns Badenern und der großen Kunſt bedeutet, dazu hätte es nicht bedurft, anzuſchreiben, daß er„Kunſtmaler“ war und die und die Stelle in Karlsruhe bekleidete. Auch in der Stube ſelbſt, in der der kleine Hans in der Wiege gelegen dürfte eine ordnende Hand eingreifen und dieſem Raum mehr von der Weihe des Hauſes geben als er beſitzt. Man hat verſucht, die Stube zu belaſſen, wie ſte einſt Hans Thoma geſehen; aber irgendwie könnte daraus mehr gemacht werden. Ich glaube, wohl alle ſind enttäuſcht, die dieſen Raum betreten, der gegen eine Eintrittgebühr von zwanzig Pfennig zu ſehen iſt. Ich ſage: ein großer Abſtand von dem Reichtum der Kunſt in der Kirche und in dieſem Raume. Was würde der Meiſter zu dieſer Tafel an der Vorderſeite ſeines Geburts⸗ hauſes ſagen? Er, der einfache Künſtler war ſolchen Dingen abhold, ihm hätte genügt, zu leſen: Hans Thomas Geburts⸗ haus. Wie anders wirkt der einfache Gedenkſtein gegen⸗ ber dem Haufe, der unter der Kupferplakette mit dem Bildnis des Meiſters nur die Inſchrift trägt: Hans Thoma. Doch auch hier als Einfriedigung ein neuzeitliches Gitter aus weißem Eiſenblech. Warum nicht kleine Tännchen? Doch das alles hat mir den Aufenthalt in dem ſchönen Tal nicht verdorben. Ich freute mich der ſchönen Landſchaft, ſaß, wie einſt der Meiſter, auf hohem Felſen inmitten grüner Matten und ſchaute die Schönheit des Tales. Ein ſchöner Tag, ein Tag voll Sonne, war uns zu unſerem Beſuch in Bernau beſchieden geweſen. Dankbar gingen wir von dannen. Ich rate jedem, der ſeine Schritte dorthin lenkt, den Beſuch der Kirche und des Geburtsthauſes an. Verborgen liegt das Tal am Fuße der Schwarzwaldhöhen, des Herzogenhorns und des Feloͤbergs; nahe dabei grüßt das Schwarzwaldſtädtchen St. Blaſten mit ſeiner ſehr ſehenswerten Kirche. Wer noch Zeit hat, findet in dem ehemaligen Kloſter— heute Spinnerei — wertvolle Werke der Baukunſt, und 15 die kleinen Bilder über den ehemaligen Zellen der Mönche dürften den Beſuch lohnen. Nur wenige finden den Weg dorthin; er ſei ihnen hiermit gewieſen. S. M Gun d, AZuſammenſtöße. Ein 30 Jahre alter Motorradfah⸗ r fuhr geſtern nachmittag in der Waldhofſtraße auf eine ort ſtehende Kraftdroſchke auf. Er erlitt dabei an beiden Knieen erhebliche Verletzungen und mußte in das 95 Allg. Krankenhaus überführt werden.— Geſtern nachmittag ieß die 32 Jahre alte Ehefrau eines Rechtsanwalts Einbiegen mit ihrem Perſonenkraftwagen von der unnen⸗ in die Feldſtraße in Feudenheim mit einem 31 Jahre alten Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer zog ich hierbei einen 8 bark 1guß im Unterleib zu. Das Fahr⸗ * Ins Auto 1 e Jungens liefen heute mittag S 5 einem Privatauto aus Mainz direkt vor die Räder. n Fjähriger Junge brach ſich den rechten Oberarm, während der größere mit leichten Hautabſchürfungen davon⸗ kam. Autoführer nahm ſich der beiden Verletzten an. Aus dem Lande Selbſtmord in einem Hotel in Pforzheim *. Pforzheim, 1. Okt. In einem hieſigen Hotel hat ſich Montag abend der Sohn einer altangeſehenen Pforz⸗ heimer Familie, der 57 Jahre alte Franz., mit Zyankali vergiftet. uftragte den Kellner, dem Hotelier einen Zettel zu über⸗ reichen, auf dem er dieſen bat, um 11,20 Uhr ſeinen Tod durch einen Arzt feſtſtellen zu laſſen. Das Unglaubliche ge⸗ che Der unheimliche Gaſt hatte ſein Vorhaben ausgeführt, man ihn davon abhalten konnte. Wie verlautet, dürfte Tat auf finanzielle Nöte zurückzuführen ſein. L. war ei ſeinem Bruder, dem Inhaber einer hieſigen Goldwaren⸗ n angeſtellt. Er ſoll ſein Leben ſehr hoch verſichert ge⸗ en und hat die Tat wohl ausgeführt, um ſeine Frau den Beſitz der Verſicherungsſumme zu ſetzen. 1 Waſſernot im Schauinslandgebiet Freiburg i. Br., 1. Okt. Infolge der anhaltenden kenheit herrſcht auf dem Schauinsland empfindliche Waſ⸗ 8 not. Die auf der Paßhöhe gelegenen Baracken und das tat Das Waſſer muß ſind vollſtändig ohne Waſſer. on der benachbarten Halde geholt werden. Auch im Hochgebiet des Schwarzwaldes kann man ein ſtarkes der Quelltätigkeit feſtſtellen. Im Belchen⸗ t ſind faſt alle Brunnen ohne Waſſer. Erſt in den eren Höhenlagen trifft man wieder fließende Quellen an. * 5 J c een 1. Okt. Eiſenbahnoberinſpektor Adam chuhmacher konnte heute ſein 40 jähriges Dienſt⸗ äum bei der Deut ſchen Reichsbahngeſellſchaft begehen. ieſem Anlaß wurden dem Jubilar Glückwunſchſchreiben eichspräſidenten vo n Hindenburg, der Reichsbahn⸗ altung und der Reichseiſenbahndirektion Karlsruhe reicht. rand, deſſen Urſache noch nicht geklärt iſt, vernichtet. eh konnte gerettet und ein Uebergreifen der Flammen brige Gehöft durch die Feuerwehr verhütet werden. ſfenb urg, 30. Sept. Beim Rangieren auf dem Güter⸗ j ſtern der aus Durbach gebürtige Franz i i ug überfahren. Vollmer f vier unver- ur Er ließ ſich ein Glas Wein kommen und be⸗ Ghenſochſen(Amt Weinheim), 30. Sept. Die mit Ge⸗ und Heuvorräten gefüllte Scheune des Landwirts üllers Peter Glock in der Talſtraße wurde durch Aus der Pfalz Vorſicht vor Bettlern * Ludwigshafen, 1. Okt. Eine 37 Jahre alte Witwe in Frieſenheim wurde von einem Bettler, den ſte abgewieſen hatte, tätlich angegriffen und durch einen Schlag mit einem harten Gegenſtand am Kopfe erheblich 10 8 Der Täter ging darauf flüchtig. Man kann nicht vorſichtig gen nug ſein. Es dürfte ſich empfehlen, die Wohnungstür gar nicht aufzumachen. Weihe und Taufe des„1929er“ * Neuſtadt a. d. Hdt., J. Okt. ſeinen Namen erhalten. Der Verkehrsverein Neu⸗ ſtadt erſucht um Einreichung origineller e * * Ludwigshafen, 1. Okt. Reichs bahngef ellſchaft Generaldirektor Dor v müller weilte geſtern vormittag in Ludwigshafen und wohnte einer Sitzung der hieſigen Reichsbahndirektion bei. Am Nachmittag fuhr Dorpmüller mit den ihn begleitenden Direktoren nach Bauten und Bahnanlagen. Ein Autobus verkehr nach der Gartenſtadt Hochfeld, ausgehend von der Linie 9 der Straßenbahn . * Hochſpeyer, 1. Okt. eineinhalb Jahre alte Kind der Witwe Philipp Rah m, des Anweſens. Nach langem Suchen konnte das Kind nur noch als Le iche geborgen werden werden. ö Nathbargebiete Vom Omnibus überfahren und getötet „Frankfurt a.., 2. Okt. einem Privatomnibus aus Langen erfaßt und eine Strecke mitgeſchleift. Als der Omnibus zum Halten gebracht wurde, brochen. i Familientragödie N Offenbach a.., 1. Okt. Die 32jährige Ehefrau des Glasbläſers Chriſt leble mit ihrem Mann, der längere Zeit ſtellenlos war, in Unfrieden und beſchloß, mit ihren beiden ſieben und acht Jahre alten Söhnen zu ſterben. der Abweſenheit ihres Mannes öffnete ſie den Gashahn ihrer Wohnung. Von Hausbewohnern wurde der Gasgeruch wahr⸗ genommen und die Wohnung aufgebrochen. konnte und ſich auf dem Wege der Beſſ ſerung befindet. Zum Eiſeubahnunglück bei Mainz * Mainz, 1. Okt. Die Reichsbahndirektion Mainz teilt daß das Gleis Mainz-Bingen geſtern um 21,19 Uhr, d Gleis Bingen Mainz heute um 10,23 Uhr wieder fahrba war. Der volle Betrieb iſt wieder aufgenommen wor den. i iſt bei den ae im b eränkengan 1 1(Welle 448), Der Präſident der Deutschen a Pirmaſens und Kaiſerslautern und beſichtigte die dortigen in Mundenheim, wurde heute 8 Am Samstag nachmittag fiel das während eines unbewachten Augenblicks in die Dunggrube [Prag(Welle 10 [Rom(Welle 441, war Meſſerſchmidt bereits tot; 8 war das l ge⸗ 5 8 f 1 Reihe neuer Geräte hat die Funkausſtellung gebra Während Der eine Knabe 15 war bereits tot, der zweite ſtarb im Krankenhaus, wäh⸗ rend die Mutter wieder ins Leben zurückgerufen werden zu dem geſtrigen Unfall im Hauptbahnhof Mainz noch mit, 5 5 Weinherbst * Wiesloch, 1. Okt.— Die Traubenleſe des Spätherbes in den Weinorten 105 Bezirks wird aller Vorausſicht nach am Dienstag, den 8. Okt., algemein ihren Anfang nehmen. Der Grund heran zit das in den letzten Tagen ſtarke Heranreifen der Trauben, di. durch die Regenſchauer des Witterungsumſchlages häufig ins Platzen kommen, ſodaß die Gefahr der Traubenfäulnis nicht von der Hand zu weiſen iſt. Aus dieſem Grunde wurde der Termin der Leſe auf den 8. Okt. feſtgeſetzt. Die Leſe wird nur nach der jeweiligen vollen Ausreife der einzelnen Sorten vorgenommen. Es beſteht die Ausſicht, daß jedoch bis zur nächſten Woche auch die ſpäteren Sorten zur Ge⸗ nüge durchgereift ſind, ſodaß eine Leſe unbedenklich erſcheint. Die Urteile der Winzer über das Erträgnis der Ernte lauten durchgehend ſehr günſtig und ſie rechnen mit einer Ernte, die der des Vorfahres nicht nachſteht. Die Froſtſchäden des Frühiahrs. erweiſen ſich jetzt als das Geſamtreſultat wenig beeinfluſſend. Die Qualität dürfte diejenige der beſten Weinjahre des Jahrzehnts erreichen. * Edenkoben, 1. Okt. An der Oberhaardt hat in ebene Orten, namentlich in Gäuorten, der Weißherbſt begonnen. Die am Dienstag vormittag ermittelten Moſtgewichte belaufen ſich zwi⸗ ſchen 65 und 75 Grad nach Oechsle. Gleich dem Rotmoſt iſt auch der Säuregehalt der neuen Weißweinernte ſehr gering und wird mit 8 pro Mille angegeben. Die Preisentwicklung iſt noch ſehr ſchwankend. Man hört aus den Orten im Gäu um Landau Preiſe von 13% für die Hotte zu 40 Liter; aus Gebirgs⸗ orten, wie Frankweiler und Hainfeld werden Preiſe mit 15—16 4. gemeldet. Der Handel hält mit dem Aufkauf noch zurück, Sauſenheim, 1. Okt. Ein hieſiger Weingutsbeſitzer ſtellte bei Oberlin⸗Trauben ein Moſtgewicht bis 116 Grad nach Oechsle feſt. Eine andere Lage wies ſogar 124 Grad nach Oechsle auf, ein deut. licher Beweis für die Güte des 10 29ers. Wie wird das Welter? Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). l Wetter 3 8 — 7— See⸗ Luft⸗ Tem⸗ druck pera⸗ a Wind höhe in mmm Stärke 151 563 120 213 0 bedeckt Nebel bedeckt Hedeckt bedeckt Nebel SW bedeckt ö. bedeckt Bad Dür 3 Iſchw.) bedeckt Ein neues atlantiſches Tief liegt heute nördlich von Schottland zu einem mächtigen Sturmwirbel vertieft(Mini⸗ mum unter 730 mm) und beherrſcht in weitem Umkreis die Witterung von Weſt⸗ und Mitteleuropa. Auf der Vorderſeite des Wirbels, deſſen Aufgleitregen uns heute nacht paſſierte, ſind erhebliche Mengen ſubtropiſcher Warmluft nach dem mitteleuropäiſchen Feſtland durch lebhafte Südweſtwinde transportiert worden und haben die Auswir⸗ kung des aus Nordweſten erfolgten Kälteeinbruchs bereits auf⸗ gehoben. In unſerem Gebiet herrſcht daher, wie auch allgemein in Frankreich und Deutſchland, außergewöhnlich mildes Wet⸗ ter. Der Sturmwirbel zieht nach Oſten weiter und wird un⸗ ſere Witterung auch morgen beeinfluſſen. Kühlere Luft, die England ſchon überflutet hat, wird uns jedoch bis morgen Wertheim Königsſt! Karlsrub Bad.⸗ Bas Villingen 780 Feldbg. 9 1275 Badenwe— St. Blaſie 0 flerreichen. 1 Wietterausſichten für Donnerstag, 8. Oktober 19293 Ver- ſänderlich mit zeitweiligen leichten eee 5 1 Winde und etwas kühler. e ius den Rundfunk- Vrogrammen. Donnerstag, 3. Oktober Deutſche Sender ca He ee en u,(Welle 1698) 20.15 Uhr: Marietta, in fünf Bildern; anſchl. Ta * a Breslau(Welle 253) 21 Uhr: Abendunterhaltung 5 ii Eigelbe Bei dem am kommenden ö Sonntag im Saalbau zu Neuſtadt a. d. dt. ſtattfindenden pfälziſchen Weinleſe⸗Feſt ſoll der diesjährige Wein Milde; 22.35 Uhr: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 390) 16.15 Uhr: Schallplatten; 16.15 Uhr: Von Stuttgart: Konzert; 20 Uhr: Aus dem Frankfurter Opernhaus: Madame Butterfley, Tragödie einer ee in drei Akten; 5 22.45 Uhr: Von Freiburg: Konzert. 5 5 5 Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: Plattdeutsch Königsberg(Welle 276) 20.05 Uhr: F Langenberg(Welle 473) 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 17.35 Veſperkonzert; 20 Uhr: Im Wiener Wurſtelprater; anſchl. Na muſik und Tanz. i Leipzig 19 15 259) 20 Ahr: Die Kunſt der Fuge von goh. Sd. i (Welle 270) 5 Bach; 21.30 Uhr: Kammermuſik. München(Welle 533), Kaiſfer stante rn 12.30 Uhr: S. challplatten; 16.90 Uhr:. 19.30 Uhr: Unterhaltungs konzert. 5 Stuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Schallplatben) 16.15 Uhr: Konzer o at Ver detolfurk Madame Buterfken 22 45 uhr Bon,. Freiburg: Konzert. Ausländiſche Sender (Welle 400) 21.20 Uhr: Populäre Muſit 1 Meiſter; 15 .15 Uhr: Konzert. 525 vez, Du 1 e ſt(Welle 550) 20.15 uhr: Konzert; auſchl. Bachmanns Jagz. Dau entry(Welle 479,2) 19 Uhr: Tanzmuſik; 20 Uhr: e. konzert, 21.55 Uhr: Konzert leichter klaſſiſcher Mui. D 355 entry(Welle 1554,4) 0 Uhr: Ein Vaudevikererbſr⸗ prog. 22.30 Uhr: Tonzmuſik. Maikand(Welle 500,8) 20.95 Uhr: Die Favoritin, Oper; anschl. Konzert leichter Muſik. N Paris(Welle 1725) 20 Uhr: Die Spelunke; anſchl. Kammermusik. 5 20 Uhr: Die Ritter von Blanik, Schauſpiel. 21 Uhr: Abendkonzert ſinſon. Muſik; anſchl. Tanz Wien(Welle 517) 20 Uhr: Romain Rolland, aus des s Dichters Werken; 21 Uhr: Volkstümliches Konzert. Auf der Forſthausſtraße wurde Ju Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Carmen, Oper in vier Akten. ein Radfahrer namens Max Meſſerſchmidt aus Niederrad von adio. Spezialhaus Gebr. kettergott 5 Marktplatz 6 8 ſelephon 25547 Die beſten und zuverläſſigſten wurden gewählt, überzeugen Sie ſich unverbindlich von der tadelloſen und ei ſachen Funktion der neueſten Netzgeräte, die wir Ihnen 8 vorführen, es iſt Ihr Vorteil! 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Oktober 1879, an dem das Reichsgericht ins Leben trat, wurden gleichzeitig das Ge⸗ richtsverfaſſungsgeſetz, die Zivilprozeßordnung, die Straf⸗ prozeßordnung, die Konkursordnung und die Rechtsanwalts⸗ ordnung in Kraft geſetzt. Andere Geſetze von größter Bedeu⸗ tung ſind ihnen im Laufe der 50 Jahre gefolgt. Am 1. Jan. 1900 trat das deutſche Bürgerliche Geſetzbuch in Kraft, welches das Ende des römiſchen Rechts in Deutſchland bedeutete, Man denke ferner an die Fülle ſehr wichtiger Geſetze auf dem Gebiete des Handelsrechts, des Rechts des geiſtign Eigen⸗ tums, das Verſicherungsrecht, des Rechts über den unlauteren Wettbewerb uſw., um ſich ein Bild zu machen über die ge⸗ waltigen Aufgaben, die vom Geſetzgeber in dieſer Zeit gelöſt worden ſind. Die Bedeutung dieſer Geſetzgebung liegt nicht nur auf juriſtiſchem, ſondern noch mehr auf politiſchem Ge⸗ biet. Denn neben der politiſchen Einheit iſt das höchſte Gut Anſeres Volks die Rechtseinheit, die eine der ſtärkſten Klam⸗ mern um das Haus der deutſchen Einheit bedeutet. Hätte der Bau des Deutſchen Reiches den Stürmen der vergangenen Jahre, die mit dem unglücklichen Ausgang des Weltkriegs über uns brauſten, ſtandgehalten ohne dieſe Rechtseinheit? Auch der greiſe Feldmarſchall v. Hindenburg gab der außerordentlichen Bedeutung der errungenen Rechtseinheit für unſer Volk Ausdruck, indem er erklärte, daß in dieſem alle deutſchen Stämme umfaſſenden einheitlichen Recht unſer Volk ein Gut von unſchätzbarem Wert beſitzt, das ſich in den Zeiten nationaler Größe wie in den letzten Jahren ſchwer⸗ ſter Prüfung als ein feſter und unverrückbarer Grundpfeiler der Reichseinheit erwieſen hat. An dieſem Verdienſt um die errungene Rechtseinheit hat neben den hervorragenden Juri⸗ ſten im Reichsjuſtizamt das Reichsgericht den allergrößten Anteil. Ihm fiel die beſonders ſchwere Aufgabe zu, dieſe Geſetze auch in praxi zur Geltung zu bringen, und man muß ihm den Ruhm laſſen, daß es ſich dieſer Aufgabe nicht nur gewachſen gezeigt, ſondern ſie geradezu glänzend gelöſt hat. Dieſe Aufgabe war um ſo ſchwieriger, als ſich in den letzten fünfzig Jahren in Dentſchland auf wirtſchaftlichem und ſoztalem Gebiete die allergrößten Umwälzungen und ſich hieraus, im raſenden Wirbel der Zeit, immer neue Anſprüche an das Recht ergaben. Ohne die Spruchpraxis des Reichsgerichts, die in 121 Bänden in Zivilſachen und in 63 Bänden in Straffſachen veröffentlicht iſt, wäre die Arbeit des Geſetzgebers auf dem Gebiete der Vereinheitlichung des deutſchen Rechts ein Torſo geblieben. Es ſind Entſcheidun⸗ gen, die qualitativ auf bedeutender geiſtiger Höhe ſtehen und außerordentlich tiefe Gedankengänge zeigen. Dank dieſer hervorragenden Arbeit iſt es dem Reichsgericht auch ge⸗ lungen, ſich durchzuſetzen, was eine nicht einfache Aufgabe war bei den partikulariſtiſchen Strömungen, welche die erſten vollzogen Jahrzehnte in Deutſchland vorherrſchend waren. Wir haben nicht nur nach dem Buchſtaben des Geſetzes, ſondern tatſäch⸗ lich ein einheitliches deutſches Recht dank dieſer unermüd⸗ lichen und hingebenden Arbeit im Dienſte des Vaterlandes; die Jahrhunderte lange Sehnſucht des deutſchen Volkes nach Rechtseinheit iſt in Erfüllung gegangen. J In glänzender Zeit Deutſchlands wurde das Reichsgericht während der Bismarckſchen Aera gegründet; ſein erſter Prä⸗ ſident war Herr v. Simſon, der erſte Reichstagspräſident nach Gründung des Reichs, ein Achtundvierziger. In ſchwerſter Zeit ſteht das Reichsgericht heute noch da als Symbol der deutſchen Einheit. Die politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Erſchütterungen der letzten 15 Jahre haben natür⸗ lich auch das Reichsgericht nicht ganz ohne Berührung ge⸗ laſſen, insbeſondere als in wichtigſte Rechtsverhältniſſe auf dem Verordnungswege ſeitens der Reichsregierung einge⸗ griffen wurde. Es iſt der Ruhm des Reichsgerichts, daß es ſich nicht geſcheut hat, im ſchweren Kriſenjahr 1923, als die Mark dahingeſunken war, der politiſchen Macht zu trotzen und ihr das Schild der Gerechtigkeit vorzuhalten mit der be⸗ rühmten Entſcheidung über die Aufwertung vom 28. Noy. 1923. Daß es in Zeiten ſchwerſter Zerſetzung den landesver⸗ räteriſchen Treibereien mit Entſchiedenheit entgegengetreten iſt in den zahlreichen Landesverratsprozeſſen, die ihm zur Entſcheidung vorlagen, hat ſchwerſte Angriffe gegen das Reichsgericht ausgelöſt. Alle vaterländiſch Denkenden werden aber dem Reichsgericht und der Reichsanwaltſchaft Dank wiſſen, daß ſie unbekümmert um die Angriffe den Weg des Rechts und der vaterländiſchen Pflicht gegangen ſind. Sehr ſchwierig wurde die Lage des Reichsgerichts infolge der Atmosphäre leidenſchaftlicher Partefkämpfe, die ſich in den letzten Jahren in Deutſchland abſpielten. Das Reichsgericht iſt dieſen Leidenſchaften immer mit ruhiger und verantwor⸗ tungsvoller Beſonnenheit entgegen getreten. Obwohl es nicht leicht war, bei den Einflüſſen, die ſich geltend machten, hat es ſich von der Bahn des Rechts nicht abdrängen laſſen. Welche hohe Auffaſſung man von der Unabhängigkeit des Richter⸗ ſtandes hat, zeigte auch das Beiſpiel des Reichsgerichtspräſt⸗ denten, Dr. Simons, der, als erſter Diener des Rechts, lieber ſein hohes Amt niederlegte, als daß er ſich politiſchen Wünſchen fügte. In dieſem Geiſte wird beim Reichsgericht Recht ge⸗ ſprochen. 0 1 5 Wir wollen hoffen, daß es dem Reichsgericht auch in Zu⸗ kunft gelingt, in vollſter Unabhängigkeit dem Gedanken des Rechts die ihm gebührende Stellung zu geben und zu wahren. Gefahren, daß politiſche Gewalten das höchſte Tribunal es daran zu hindern ſuchen, ſind immer vorhanden geweſen. Eine beſondere Gefahr für das Reichsgericht erwächſt aus der „Verparlamentariſierung“ des Richterſtandes, wenn ſie von politiſchen Faktoren weiter betrieben werden ſollte. Bisher hat ſich der hochverdiente Staatsſekretär Dr. Joel im Reichs⸗ juſtizamt einer ſolchen Politiſierung des Reichsgerichts mit großer Entſchiedenheit und im allgemeinen erfolgreich ent⸗ gegengeſtellt. Das höchſte deutſche Gericht blickt an ſeinem Ehrentage auf eine ruhmreiche Geſchichte von 50 Jahren zu⸗ rück. Möge es ſich, eingedenk der ſtolzen Ueberlieferungen, auch künftighin als Hüter und Diener des deutſchen Rechts bewähren. Möge es ſich auch ſtets und rechtzeitig, mahnend und warnend, einſchalten, wenn es ſieht, daß politiſche Wünſche die Schranken des Rechts überſteigen. j 8 Werkſpionage und Mechtsſchutz Von Landgerichtsrat In den Jahren nach dem Weltkrieg hat die Werkſpionage, der Verrat von Betriebs⸗ und Geſchäftsgeheimniſſen, in er⸗ ſchreckender Weiſe zugenommen. Die Strafregiſter und die fortdauernden Klagen aus der Induſtrie reden eine beredte Sprache. Erklärlich— wenn auch tief bedauerlich— ſind dieſe Erſcheinungen im Volksleben. Geringeres Verantwortlich⸗ keitsgefühl, ein Hinwegſetzen über die früher hochgeachteten Grundſätze von Treu und Glauben, eine oft kaum begreifliche Mißachtung der Intereſſen Dritter und letzten Endes auch wirtſchaftliche Not und Sorgen, die die Scheu vor Beſtechungs⸗ geldern überwinden helfen, ſind die Haupturſachen der Zu⸗ nahme des Induſtrie⸗ und Wirtſchaftsverrats. Wie ſehr wir unter den ſchädlichen Folgen und in welchem Umfange wir zu leiden haben, zeigt auch das eben von dem früheren General⸗ ſtabshauptmann der britiſchen Luftſtreitkräfte Vivian Stran⸗ ders herausgegebene Werk:„Die Wirtſchaftsſpionage der Entente“, in dem ganz offen und deutlich ausgeſprochen iſt, daß unſere ehemaligen meuen techniſchen Erfindungen bei uns vollkommen orientiert waren, und daß auch die Kontrollkommiſſion der Entente den Zweck gehabt hat, die deutſche Induſtrie auszukundſchaften. Werkſpionage in größter Form und dazu noch geſetzlich Ungeheuer iſt der Schaden, den jährlich dadurch unſere i Onduſtrie und letzten Endes das ganze deutſche Volk an ſeinem Für künftige Kriege iſt der Verrat Volksvermögen erleidet. wie der der Induſtriegeheimniſſe genau ſo ſchwer zu werten, Berat militäriſcher Geheimniſſe, denn— das hat der letzte Krieg zur Genüge bewieſen— die Leitungen unſerer deutſchen Induſtrie ſind ein ausſchlaggebender Faktor geworden zum Erfolg im Kriege. N. Es drängt ſich jedem ernſten Beobachter von. ſelbſt die Frage auf: Sind wir nach geltendem deutſchem Recht genü⸗ gend gegen den Verrat von Induſtriegeheimniſſen, insbeſon⸗ dere gegen die Werkſpionage, geſchützt? Ehe die Antwort guf dieſe Fragen kommen kann, muß auf die geſetzlichen Beſtim⸗ mungen eingegangen werden, gegen ſolchen Verrat haben. i N Es kommen als S g 0 ſti mungen aus dem Strafgeſetzbuch in Betracht. Die Beſtim⸗ mungen über Diebſtahl, Unterſchlagung, Hehlerei und. N t ſich ein Arbeiter oder Angeſtellt Werk Modelle, M 5, Feinde während des Krieges über alle die wir zur Zeit zum Schutz chusgeſetze hier abe einige Beſtim⸗ „räte: Dr. Voigt, Dresden widrig davon an, ſo kann er wegen Diebſtahls oder, wenn er dieſe Gegenſtände ſchon im Gewahrſam hatte, wegen Unter⸗ ſchlagung beſtraft werden. In ſehr vielen Fällen liegt aber dem Täter gar nichts daran, dieſe Gegenſtände ſich dauernd anzueignen, er will ſie nur für einige Zeit haben, um ſie ſich abzuzeichnen nachzubauen oder dergl. Dann fehlt ihm der Anueignungswille und er kann nicht wegen Diebſtahls oder Unterſchlagung beſtraft werden, weil ein Gebrauchs diebſtahl vorliegt, der nach geltendem Recht ſtraflos iſt. Eine Anklage wegen Hehlerei führt in allen den Fällen nicht zum Ziele, in denen der Täter nur die Kopien, Abſchriften uſw. ſich ver⸗ ſchafft, nicht die Originale. Wegen Untreue wird die Anklage oft ſcheitern, weil der Täter in den meiſten Fällen nicht Bevoll⸗ mächtigter des geſchädigten Geſchäftsherrn iſt. Es würden hier nur höhere Beamte und Augeſtellte in Betracht kommen, während die übrigen Verräter mit dieſer Geſetzesbeſtimmung nicht erfaßt werden können. Es iſt alſo der ſtraftrechtliche Schutz, den wir im deutſchen Strafgeſetzbuch gegen den Indu⸗ ſtrieverrat haben, außerordentlich ſchwach und im höchſten Grade unzulänglich. f 8 Außer dieſen Strafbeſtimmungen haben wir noch die des § 17 des Geſetzes über den unlauteren Wettbewerb. Darnach wird jeder Angeſtellte, Arbeiter, Lehrling mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldſtrafe bis zu 5 000 4 beſtraft, der unbefugt ein Geſchäfts⸗ oder Betriebsgeheimnis, das ihm vermöge ſeiner Dienſtſtellung anvertraut oder zugängig ge⸗ niſſes an andere zu Zwecken des Wettbewerbs oder der Schädigung des Geſchäftsherrn, mitteilt. Ebenſo wird beſtraft, wer als Nichtangeſtellter ſolche Geheimniſſe ſich auf illegitime Art und Weiſe verſchafft, ſie zu Zwecken Der Nachteil dieſer Beſtimmung, der ſich auf Ange⸗ stellte bezieht, liegt darin, daß der Unternehmer nur ſolange Schutz gegen die Werkſpionage genießt, als der Dienſtvertrag mit dem Angeſtellten beſteht. Richtiger; der Angeſtellte kann nur rend des Beſtehens ſeines Dienſtvertrags begeht. Es nützt ne gewiſſe Zeit nach der Beendigung de on Betriebsgeheimnſſſen wird. weſen iſt, während der Dauer des Dienſtverhält⸗ f des Wettbewerbs un⸗ befugt verwertet oder weitergibt.. 5 dann beſtraft werden, wenn er den Inbuſtrieverrat wäh⸗ uch nichts, wenn die Beteiligten vereinbaren, es ſolle der Angeſtellte auch dann noch beſtraft werden lönnen, wenn er bevorſteht ode wirkſam, der Angeſtellte kann dann nur ſo beſtraft werden, wie jeder andere, der nicht angeſtellt war und Verrat geitbt hat, d. h. wenn er den Verrat zu Zwecken des Wettbewerbs begangen hat. Sehr häufig fehlt aber bei der Werkſpionage dieſes Deliktsmerkmal, weil der Täter das Geheimnis nicht verrät, um ſeinen oder einen anderen Betrieb zu fördern, denn nur dann kann ein Wettbewerb vorliegen. In ſehr vielen Fällen handelt der Täter nur aus Eigennutz. Dann kann er nicht nach den Beſtimmungen des Wettbewerbsgeſetzes gefaßt werden. Das ſind ſehr bedenkliche Lücken im Geſetz,. die unbedingt beſeitigt werden müſſen im kommenden Straf⸗— 1 geſetzbuch oder durch Sondergeſetz. 5 10 Ein Mangel im gegenwärtigen Rechtszuſtand iſt es auch, daß nach den Wettbewerbsbeſtimmungen nicht der Verſuch des Betriebsgeheimnisverrats unter Strafe geſtellt iſt. Kommt der Verräter jetzt nicht zum Ziele, weil etwa die Beſtechungs⸗ 3 gelder ihm nicht genügen, ſo kann er, wenn er ſich auch zur 5 Werkfpionage und Induſtrieverrat ſchon herbeigelaſſen hatte, 1 wegen des Verſuchs nicht beſtraft werden. Es wäre ſogar! ratſam, noch weiter zu gehen und nicht nur den Verſuch, 1 ſondern ſchon die Vorbereitungshandlungen unter Strafe zu ſtellen. Denn der Schaden kann für den Unternehmer in ſehr vielen Fällen ſchon eintreten, wenn der Täter ſich erſt ange⸗ schickt hat, das Betriebsgeheimnis zu erkunden und zu er⸗ ſpähen. Nur dann kann die Induſtrie vor deny Gefahren 9 der Werkſpionage wirkſam geſchützt werden. 5 K 5 Noch ein Mangel im geltenden Recht ſei erwähnt, Wie bekannt iſt, wird die Werkſpionage häufig vom Ausland aus begangen. Ausländiſches Kapital arbeitet in Maſſen zu Un⸗ gunſten deutſcher Betriebsgeheimniſſe. Begeht heute ein Aus⸗ länder im Ausland zum Schaden eines deutſchen Unter⸗ nehmers einen Induſtrieverrat, ſo kann er nach geltendem Recht überhaupt nicht beſtraft werden. Begeht ein Deutſchern im Ausland dieſe Straftat, ſo kann er ſtrafrechtlich nur zur Verantwortung gezogen werden, wenn der ausländiſche Staat die Tat auch mit Strafe bedroht. Iſt es nicht der Fall, dann kann der deutſche Untertan fortgeſetzt. zum Schaden ſeines Stammesgenoſſen ſtraflos Werkſpionage betreiben. Deut⸗ licher kann man ſich die Unhaltbarkeit des heutigen Rechts⸗ zuſtandes nicht zum Bewußtſein bringen. Man muß hier un⸗ bedingt zum Schutze der deutſchen Induſtrie fordern, daß die Werkſpionage oder der Induſtrieverrat zum„Weltverbrechen“ erhoben wird, wie bisher der Hochverrat und ähnliche Delikte. Dann wird der deutſchen Strafbehörde die Möglichkeit ge⸗ geben, eine Strafverfolgung gegen den Deutſchen oder Aus⸗ länder einzuleiten, der im Ausland zum Nachteil eines deutſchen Inländers Werkſpionsge betreibt, ganz gleichgültig, ob der Auslandsſtaat, in dem der Täter delinquiert hat, die Straftat unter Strafe ſtellt oder nicht. 5 5 9 Von untergeordneter Bedeutung iſt, ob dieſe Mängel im geltenden Recht durch das neue Strafgeſetz oder durch Sonder⸗ geſetz beſeitigt werden. Die Hauptſache iſt, daß es bald ge⸗ ſchieht.. * Einiges über Bauſparkaſſen Die Idee des ſogenannten„Zweckſparens“ hat ſich beiſuns erſt in den letzten Jahren, allerdings in außerordentlich weitem Umfange, entwickelt, während ſie in England und Nordamerika ſeit Jahrzehnten ßekannt und zu einem außer⸗ ordentlich wichtigen Faktor der dortigen Wirtſchaftsentwick⸗ lung geworden. Bei uns haben ſich neben anerkannten guten und vertrauenswürdigen Baufparkaſſen auch Gebilde entwickelt, die das Licht des Tages manchmal erheblich zu ſcheuen haben. Man hat daher mit Recht jetzt gefordert, daß ſämtliche Bauſparkaſſen, ähnlich wie die Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften, ſtaatlicher Kontrolle zu unterwerfen ſind, wie dies auch in England und Nordamexika der Fall iſt und weſent⸗ lich dort zur Entwicklung der Bauſparkaſſen beigetragen Bait. Bei uns beſteht allerdings die große Gefahr, daß zu viel kon⸗ trolliert wird und ein viel zu großer Apparat zu dieſem Zwecke aufgezogen wird. 5 5 g 5 Die Idee des Zweckſparens beſteht darin, daß der Bau⸗ ſparer für eine beſtimmte Summe einen ſogenannten Bau⸗ 8 ſparvertrag abſchließt, daß er nach beſtimmter Wartezeit in den Beſitz der Bauſparſumme gelangt, daß dieſe aber ihm nicht frei überlaſſen wird, ſondern daß ſie, nach entſprechender Kontrolle durch die Bauſparkaſſe, nur zu Bauzwecken über⸗ laſſen wird. Der Bauſparer kann entweder einen Neubau errichten, dann geht die Bauſparſumme, nach Prüfung der Rechnungen, direkt an die Bauhandwerker, er kann ein Haus kaufen, dann geht die Bauſparſumme direkt an den Verkäufer, er kann eine beſtehende Bauhypothek ablöſen. Da die Bauſpar⸗ ſumme ſehr niedrig verzinſt wird, da die ſonſt üblichen Ab⸗ züge nicht gemacht werden, da ſie unkündbar iſt und durch die Zahlungen des Bauſparers gleichzeitig amortiſiert wird, ſo ſind die Vorteile für den Bauſparer ganz außerordentlich große. 5 5 8 Die wirtſchaftliche Bedeutung auch bei uns von Jahr zu Jahr, ſie ſtehen begriffsmäßi gewiſſem Gegenſatz zum Gedanken der Genoſſenſchaft, wollen das freie Eigentum und kein Erbbaurecht. Der Be ſparer kann mit ſeiner Bauſparſumme nach deren Erha, bauen, wo er will, wann er will und durch wen er wi iſt alſo eine Belebung des Baumarktes durch freie 2 tätigkeit unbedingt zu erwarten, wenn die Bauſparkaſſen wie bisher weiter ausdehnen werden. 5% In neueſter Zeit haben auch die Sparkaſſen angef das Zweckſparen dieſer Art in ihre Geſchäftstätigkei zunehmen. Die Sparkaſſen halen beſtimmte Warteze geführt, nach deren Ablauf, es ſind dies 9,[2 oder 1. die Bauſumme au den Bauſparer zur Verfügung wird. Es iſt aber auch möglich durch beſondere gen, ähnlich wie bei den privaten Bauſparkaſſen, früher z Baugelde zu kommen. Ob ſchon erhebliche Bauſparve bei den Sparkaſſen abgeſchloſſen worden ſind, iſt noch bekannt geworden. Es kann nur immer wieder betont wer, den, daß die Bauſparkaſſen wichtige Teile des Volksver⸗ mögens verwalten und einen außerordentlich großen An an der Wohnungs⸗ und Stedlungsfrage haben.. der Bauſparkaſſen wüchſt üterrecht und Eheſcheidung in gemeinverſtändlicher We agt, was feder wiſſen ſollte, gleichvfel ob Verlobung bez 1 bereits e fr 1 83. 7„ 8 6. Seite. Nr. 457 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] b 2. Oktober 1929. Mittwoch, den 2. O. Die Reichsbank Ende September Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. September hat ſich die ge ſamte Kapitalanlage der Bank an Wechſel und Schecks, Lombards und Effekten in der Ültimowoche um 662,7 Mil l. auf 220, Mill.(erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 441,6 auf 2528,3 Mill., die LZom⸗ bards beſtände um 143,1 auf 186,3 Mill./ und die Beſtände an Meichsſch a tz we chſeln um 108,0 auf 113,0 Mill./ zugenommen. 85 An Reichs banknotken und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 754,6 Mill./ in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 712,3 auf 4914,3 Mill., der⸗ jenige an Rentenbankſcheinen um 42,3 auf 432,7 Mill./ erhöht, Dementsprechend ſind die Beſtände an Rentenbankſcheinen auf 6, Mill,.% zurückgegangen. Die fremden Gelder zeigen mit 501,4 Mill.„ eine Abnahme um 18,0 Mill. 4. 8 Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen zu⸗ ſammen haben ſich um 28,5 auf 254,2 Mill. erhöht, und zwar haben die Goldbeſtände um 20,0 auf 2212, Mill. ,, die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 8,5 auf 335,1 Mill.„ zugenommen. Die Deckung de 75 Noten durch Gold allein betrug 45 v. H. gegen 2, v. H. in der Vorwoche, diefenige durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen 51,8 gegen 59,9 v. H. Mannesmann Röhrenwerke Düſſeldorf— Gebeſſerte Aus⸗ ſichten.(Eig. Dr.]. In einer am Mittwoch abgehaltenen Sitzung des Abt. berichtete der Vorſtand, duß ſeit einigen Monaten auch die Ne⸗ benbetriebe in Huckingen falt gutem Erfolg tätig ſind, ſo daß nun⸗ mehr fämtliche Ney anlagen arbeiten und knüpften Erwartungen ſich erfüllen. Das Geſchäft hat ſich im erſten Semeſter des laufencen Jahres normal abgewickelt. Die Verladungen wieſen ſowohl hel den Keſſel⸗ wie bei den Hüttenwerken eine Stei⸗ gerung gegengber der gleichen Zeit des Vorjahres auf. Der Ueber⸗ ſchuß der Kohlen⸗ und Bergwerke iſt höher, während er bei den Hüttenwerken infolge des Rückganges der Verkaufskreiſe zurückge⸗ lieben iſt. Wenn nicht ganz weſentlich unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, wird die Dividende für das laufende Geſchäftsſahr bei erhöhten Ak. gegenüber dem Vorjahr(7 v..) nicht zurück ⸗ bleiben. * Annäherung der Rheiniſchen Linoleumwerke A. G. Bedburg an den Linoleum⸗Truſt? Der Linoleum⸗Truſt hat, wie bereits vor eini⸗ gen Tagen gemeldet wurde, mit Wirkung vom 15. September ab eine Preiserhöhung von 5 bis 10 v. H. vorgenommen, nachdem bereits im Frühjahr Preiserhöhung in ähnlichem Ausmaß eingetreten war. Aus Fachkreiſen wird dem DH hierzu mitgeteilt, daß der Linöleum⸗ Konzern mit der noch einzigen deutſchen Außenſeiter⸗Firma, den Rheiniſchen Linoleumwerken A.., Bedburg, Ver⸗ einbarungen getroffen hat, in denen dieſe die Verpflichtung eingegan⸗ gen iſt, ſich den Preisfeſtſetzungen des Linoleum⸗Truſts jeweils an⸗ zuſchließen. Mit dieſer Bindung erübrigt ſich auch jegliche Bemühung des Linoleum⸗Truſtes, kapitalmäßig ſtarkes Intereſſe an den Rheini⸗ ſchen Linoleum⸗Werken zu nehmen. Der Linoleum⸗Truſt iſt bislang an den Rheiniſchen Linoleum⸗Werken nur mit einer geringen Mino⸗ rität von Aktien, die noch keine Sperrminorität darſtellt, beteiligt. : Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Elektrizitätswerk— Vorläufig keine Hereinnahme neuer Mittel. Die Dividendenerhöhung auf 10 v. H. wird von verſchiedenen Seiten darauf zurückgeführt, daß RWE. im Hinblick auf die Lage des Kapitalmarktes damit verſuche, günſtigere Beoͤingungen für demnächſt beabſichtigte Kapitalmaßnahmen zu ſchaffen. Wie der K. von beteiligter Seite mitgeteilt wird, iſt in der geſtrigen Auſſichtsratsſitzung über die Beſchaffung irgend⸗ welcher neuer Kapitalien nicht verhandelt worden. Auch die Mittei⸗ Jung, daß in Kürze eine neue Auſſichtsratsſitzung einberufen werden ſoll, um über die Hexeinnahme neuer Mittel zu beſchließen, wird uns als zutreffend bezeichnet. Der angegebene Betrag von 100 Mill. fel eine Kombination. Die Dividendenerhöhung iſt, wie uns erklärt wird, in der Hauptſache auf die verſchiedentlich geſtellten Anträge aus Aufſichtsratskreiſen zurückzuführen. Die um l v. H. erhöhte Divi⸗ dende ſei im abgelaufenen Geſchäftsjahr wirklich verdient worden. * Anker⸗Werke AG. in Bielefeld.— Dividendenkürzung. Der AR. hat in ſeiner Sitzung beſchloſſen, der für den 28. Oktober einzu⸗ berufenden HV. die Ausſchiüttung einer Dividende von 10 li. V. 12) v. H. in Vorſchlag zu bringen. Die allgemeine Wirtſchaftslage ſpie⸗ gelt ſich in dem Abſchluß des Unternehmens für das vergangene Geſchäftsjahr wieder. Die Abſatzlage war bei dem Werk ſchlechter als im Vorjahr. Rückgang ber Konkurſe im 3. Quartal Die Zahl der neueröffneten Konkurſe hat ſich im 3. Vierteljahr 1029 gegenüher dem 1. wie dem 2. Quartal etwas ermäßigt. Es ſind nach einer Zuſammenſtellung der Finanzzeitſchrift„Die Bank“ 2364 Konkurſe eröffnet worden gegen 2825 im 2. Quartal und 2837 im 4, Quartal. Die Zahl der Vergleichsverfahren hat ſich dagegen mit 1488 etwas erhöht(2. Quartal 1439, 1. Quartal 1012). In den bis⸗ Her verfloſſenen dreipiertel Jahren ſind 7626 Konkurſe eröffnet und 939 Vergleichsverfahren eingeleitet worden(vorjährige Vergleichs⸗ giffern: 6239 und 2488). : Ergebnisloſe rumäniſche Anleiheverhandlungen in Berlin. Zu den Meldungen aus Bukareſt, wonach in Verbindung mit dem Beſuch des rumäniſchen Arbeitsminiſters in Berlin wegen einer Anleihe von 1 Milliarde Lei für landwirtſchaftliche Zwecke verhandelt werde, alle daran ge⸗ elsze a 8 2 hören wir von unterrichteter Seite, daß der Miniſter Berlin bereits wieder verlaſſen hat, daß aber irgendein Verhandlungsergebnis nicht erzielt worden iſt. „Die Mehlhandelskonvention vor dem Abſchluß. Auf der geſtern in Frankfurt abgehaltenen Verſammlung der ſüddeutſchen Mehl⸗ händler, der auch Vertreter des Niederrheins und der Reichsorgani⸗ fation beiwohnten, wurde eine fünfköpfige Kommiſſion beſtellt, die den Vertrag mit den Mühlen zum Abſchluß bringen ſoll. Man rech⸗ net damit, den Vertrag einer für nächſten Montag vor⸗ geſehenen newen Verſammtung unterbreiten zu können. Die meiſten in den Verbänden zuſammengeſchloſſenen Mehlhändlerfirmen haben bereits ihre Unterſchrift zu dem Vertragsabſchluß gegeben. Mannheim wieder ſchwächer Der Markt war heute erneut ſchwach geſtimmt, da die unſichere Lage am Geld⸗ und Diskontmarkt verſtimmte. Bei minimalem Ge⸗ ſchäft gingen Farben auf 205,50 v. H. zurück, ferner waren Walohof, Daimler, Weſteregeln, Linoleum und Südzucker ſchwächer. Von Ne⸗ benwerten notierten Konſ. Braun 1 v. H. höher. Am Bankenmarkt war Bad. Bank etwas ſchwächer, von Verſicherungsaktien gingen Mannheimer Verſicherung wieder mit 103 um. Brauereien blieben unverändert. Am Rentenmarkt waren 8 v. H. Ludwigshafener Stadt mit 90 v.., 8 v. H. Mannheimer Stadt mit 87,5 v. H. geſucht. Frankfurt luſtlos und ſchwächer Auch heute erfuhr die allgemeine Börfenſtimmung keine Beſſerung Die ſchwache Tewdenz der geſtrigen Auslaudsbörſen verfehlte ihre ungünſtige Wirkung nicht. Daneben mahnte die anhaltend ge⸗ ſpannte Lage der internatlonalen Geldmärkte zur Zurückhaltung, wo⸗ bei man beſonders auf den ſteifen Newyorker Geldmarkt verwies; ferner verſtimmte die innerpolitiſche Zuſpitzung. Die Geſchäftstätig⸗ keit hielt ſich in unverändert engen Rahmen, andererſeits wurden in nur geringem Umfange neue Realiſationen vorgenommen, doch ge⸗ nügten dieſe Abgaben bei der beſtehenden Aufnahmeun lu ſt, um auf den meiſten Märkten neue Kursrückgänge herbeizuführen, zumal auch von einer Interventionstätigkeit der Banken nichts zu bemerken war. Einen erheblichen Kursrückgang erlitten wieder Glanzſtoff, die in Zuſammenhang mit dem Frei⸗Tod des Vize⸗ präſidenten der amerikaniſchen Glanzſtoffabriken auf größere Ab⸗ gaben 9 v. H. einbüßten. Merklich abgeſchwächt waren ferner Deutſche Linoleum minus 4 und Zellſtoff Waldhof minus 3 v. H. Am Glektromarkt konnte die bevorſtehende Fuſion Geſſürel⸗Löwe nicht anregend wirken. Bergmann, Schuckert und Siemens verloren 1,5—2,5 v. H. Chadeaktien mit minus 5,5 v. H. ſtärker gedrückt. Schiff⸗ fahrtswerte büßten-15 v. H. ein. Auch Montanwerte hatten überwiegend Abſchwächungen zu verzeichnen, die bis zu 2 v. H. gingen. Banken blieben dagegen meiſt knapp behauptet. Am Anleihe ⸗ markt gab Ablöſung ohne Ausloſung weiter leicht nach, dagegen mit Auslofung geringfügig anziehend. Von ausländiſchen Renten beſtand für Oeſterreicher weiter einiges Intereſſe. Nach den erſten Notierungen wurde die Haltung vorübergehend etwas freundlicher, da von Bankſeite ein Teil des angebotenen Materials aufgenommen worden ſein ſoll. Auch lagen von Berlin günſtigere Nachrichten über oͤte innerpolitiſche Lage vor. Späterhin zeigten die Kurſe jedoch wieder rückläufige Tendenz, namentlich Farben, Elektrowerte und Glanzſtoff waren weiter angeboten und 77 bis 1 v. H. ſchwächer. Am 5 5 markt trat eine gewiſſe Erleichterung für Tagesgeld mit 8 v. H. ein. Berlin nſcht einheitlich, im allgemeinen ſchwächer Die ſchwache 1 der internationglen Börſen, die weiteren Goldverluſte der Bank von England,(Londoner Diskonterhöhung), innerpolitiſche Sorgen, eine weitere Verſchlechterung der Arbeits⸗ marktlage und nicht zuletzt der Tod eines Bemberg⸗Direktors in Amerika hatten im heutigen Vormittagsverkehr eine ausgeſprochen laue Stimmung ausgelöſt. Die ſchwächeren geſtrigen Abend⸗ kurſe wurden noch um mehrere Prozent unterſchritten und ſpeziell Kunſtſeidenwerte waren ſtark angebolen. Schon vorbörslich machte ſich dann aber eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit bemerkbar und die erſten Kurſe lagen dann auf Interventionen des Bankenkonſor⸗ tiums bereits ſchon wieder erholt. Das teilweiſe vom Ausland ſtammende herausgekommene Material wurde, wenn auch zu gegen geſtern Mittag—3 v. H. nieoͤrigeren Kurſen aufgenommen, bei der Spekulation blieb aber die Unſicherheit beſtehen, Käufer waren in der Hauptſache Bankfirmen. Die Reichskredit, die Dislonto und Mendelſohn zeichneten ſich hierbei beſonders aus. Ueber den ange⸗ gebenen Durchſchnitt hinaus gedrückt lagen die Kunſtſeidenwerte mit Verluſten von 7 bis 7,5 v. H. Bemerkenswert iſt die feſte Haltung der Tietz⸗Aktien, die 2,5 v. H. höher einſetzten. Anleihen zur Schwäche neigend. Pfandbriefe eher freundlicher. Am Gel d⸗ markte war eine kleine Entſpannung fühlbar, die Sätze haben bisher aber noch keine Veränderung erfahren. Tagesgeld 9 bis 11, vereinzelt darunter bis 8,5, Mongtsgeld 9,25 bis 10,5 v.., Waren⸗ wechſel ohne zuverläſſigen Satz. Nach den erſten Kurſen machte die Erholung bei ruhigem Geſchäft weitere Fortſchritte. Bei den Hauptſpekulationswerten betrugen die Kursbeſſerungen 7 bis 17³ v. H. Der ſpäter bekannt gewordene Ultimo⸗Ausweis der Reichsbank war aber wohl nicht der Grund für die ſpätere uneinheitliche Teu⸗ denz, ſondern außer der Geſchäftsſtille rief die Angſt vor der Möglich⸗ keit einer abermaligen Diskonterhöhung morgen in London eine ner⸗ vöſe Stimmung hervor. a Roggenkleie 1111,10. Alles für die 100 Kg.— Tendenz: ruhig. „Zu niedere Baumwollpreiſe. Washington, 2. Okt.(United Preß.) Ueber die Unzulänglichkeit der beſtehenden Baum- wollpreiſe beſchwert ſich das Mitglied des Bundesamtes für Ackerbau, Charles Williams, gelegentlich einer Unterſuchung der Lage des Baumwollmarktes durch den Agrikulturausſchuß des Senats, bei der er mit zu Rate gezogen wurde. Er erklärte daß ſeiner Berechnung nach der Baumwollpreis um 1 Els. pro Pfund zu niedrig ſei und daß unbedingt eine Remedur dieſes unhaltbaren Zuſtandes geſchaffen werden müſſe. Er ſelbſt ſet auf Grund einer Aufnahme der noch im Vorjahre vorhandenen Baumwollbeſtände und der offiziellen Schätzung des bisherigen Ernteergebniſſes zu dieſem Reſultat gelangt. Trotz Interventionen ſchwache Vörſen Am Kaſſamarkt war die Tendenz bei großer Geſchäftsloſig⸗ keit ſchwächer. Auch im weiteren Verlaufe blieb die Tendenz ſchwach, man wollte angeblich Exekuttonen für eine bonandeſ Firma beobachten. Die Schlußkurſe lagen—3 v. H. vereinzelk bis 4 v. H. unter Anfang. Polyphon, Glanzſtoff und Bemberg 5 bis 6 v. H. ſchwächer.— Devſfen gegen Reichs mark blieben ziemlich unverändert, der Dollar notierke 4,1945 bis 4,1950, London ging heute nach der ſtarken Steigerung bis 460 auf 48620 gegen Newyork zurück. Paris weiter feſt, 39298 nach 39276, ebenſo Holland 4016 nach 40157, Schweiz 1930// nach 1980, alles Newrorker Ufanee, Swapftze Dollor— Reichsmark anziehend, auf einen Monat 45 nach 40 Stellen, drei Monate 100 Stellen. Berliner Zeviſen diskontſätze: Reichsbank 7½, Lombard 8½, Privat 7% v. 9. Amtlich 1 Oktober 2. Oktober[Parität Diskont in R⸗M für G.[ B. G. B. M. ſätze% Denn s 100 Gulden 168,27 168,61 168.28 168,62 8,5 Athen 100 Drachmen 5,49 5,44.43 5,44 9 Brüſſel 100 Belga= 500.⸗Fr. 39,378 88,495 58,89 88,50 8,0 Danzig. 100 Gulden 61.4] 91,61 548 5 7 Helſingfors. 100 finnl. M. 10.5380 10,558 10,538 10,558 5 Italien 100 Lire 21,94 21,9294.88 0 Südſlawien 100 Dinar 7,388] 7, 75 7,402 7 Kopenhagen..„ 100 Kronen 111,89 112,11 11191 3,18 55 Liſſabonn. 100 Eskudo 18,78 15,7 15,8018, 655 Oslip 00 Kronen 1 15 5 5 95 Paris„„ 100 Franken„„„ l Prag. 00 Kronen 12,406 13.426 12.206 12.426 5,5 Schweiz... 100 Franken 80,90] 8,08 80,2 2106.5 Sofia.. 00 Leva 37037] 3,048].035] 3,041 3,057 10 Spanien. 100 Peſeten 62,18 62,80 62,20 62,82 5 Stockholm.... 100 Kronen 112,42 112.84 112,48 112,88 455 Wien. 100 Schilling 38.95 88,07 04 89.96 155 Budapeſt 100 Pengz= 12 500 Kr. 78,11 78,25 73,12 73,26 8 Buenos⸗Aires.. I Peſ. 1125 1,768 1,759 1,768 10 Canada.. 1 Canad. Dollar 4,151 4189 884,181— Japan hen 2008 3,042 dees 002 5˙8 Kalro. II ägypt⸗ 5 20,888 20,928 20,80 20,99 20 ſonſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,025].028].025 2,029 2 18 ondoeoen 1 Pfd. 20,386 20,406 20,872 20 412 1 75 New ort 1 Hollae 101 e 440 J 85 5 Rio de Janeirv.. 1 Milreis 0,4975 0,4895 0,075 0,5 Uruguay. 1 Gold Peſ. J 4,098 4,104.096 J 4,104 Berliner Metallbörſe Kupfer 121 n 5 2. 10. bez. Brief] Geld bez. Brlef cheld bez. J Ariel Geld N// ß 25,75 Februar 147,28 147,25—.— 46,50 40.25—.— 48.— 8 A—.— 14,7 14/50—— 48,50 46%— 4d.% Apri—.— 149.1470—— 46,0 4,25—— 48.2 480 Mai 146.28 148,25 148.25—— 48, 4%— 4 50 Juni—.— 148.80 140,5—— 48%%.„80 Jul, 148,50 148.80 149,50—.— 48,50 4,—— 4 2780 Auguſt 148,75 148,50—.— 4850„—.— 48,59 47 50 5 Sept. 14 ½5 128.50. 46,50 4%—„ 40 Oktober[—.— 140 50 142.50.— 4%%—. 0 80 Nov.. 145.50 148.— 46 25 4,50 22%— Dez. 147.— 146.78. 40% 46,—, 4. Elektrolytkupfer, prompt, 170,75 Antimon Regulus 64—68 Orig. Hütten⸗Alumi ium 190,— Silber in Baren, per kg 68.09 70,5 del. Walz⸗,Drahſbarten 104.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00—28,20 Hüttenzinn, 90 v. H.— Platin, dto. 1 gr 810 Reinnickel, 98 99 v. H. 850.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ku Londoner Metallbärſe Metalle in L pro iin promp. 28,85, 4070 Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze K 1 1001 05 1.] 2, J do. Elektw. 84.75 84,78 Oueckſilber 22,50 22,50 aupfer Kaſſa 78,50 78.80] ginn Kaſſa 209,8 185.2 Antimon Reg. 82728 589 do. 3 Monate 74, 74,25 do. 3 Monate 208,6 200,2 Platin 18,85 13,85 Setlementſpr. 78,35 73,7 do. Settlemen 200, 296,0 Wolframerz 10 95.50 Kupfer elettrol. 84.75 84,7 do. Banka 218,2 209,[Rickel Inland 175½/ 18. do. beſt ſelee 77.75 18 75 do. Straits 204,2 200.5 bo. Ausland 175.0 175, do ſtrong sh 110,0 110,[Blei vrompf 28.35 28,85 Sülber—— ( Terminumſätze an der Berliner Metallbörſe. Die Umſätze im Terminverkehr an der Berliner Metallbörſe ſtellten ſich im Sep⸗ tember 1929 für Kupfer 5 3030 To.(2850 To. im Auguſt), für Blei auf 1290(1980) To., für Zink auf 825(300) To. 5 (J Frankfurter Produktenbörſe vom 2. Okt.(Eig. Dr.) Weizen 24,50 24,65, Roggen 19,15 19,25; Sommergerſte für Brauzwecke 20,75 bis 21; Hafer(inl.] 18,7519; Mais 19,25 19,50; Weizenmehl Spe⸗ zial 0 37,2538; Roggenmehl 27,25—29; Weizenkleie 10,75 10,0 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Akljen und Auslandsanleſhen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark ſe Stück Maunheimer Effektenbörſe 2 1 1 5 1 0 1. 5„ e Geſ türe ee Rein. Gehe, sc 106,5 105,2 Jerem ett., Sptdichmede h. 250. 85.— Nein e d. e ren.⸗Beſig. Ber 6450—. Grisner M. durk 87.78„%„St..448.918 9 5 Bodert 135,0 185.00 Grün& ilfinger,— 164,0 Roeder Gebr. B. 109 5 10,5 Cement Heldelb. 128,0 Rütgerswerke 77.50 78, f 5 einfeld. Kraf 100,0 150,0 5 Sram. 00 0 Ghein Chamolte 2. 62, 5,50 Nbeln. Elektrigtt. 138 11105 N 8* 445.5114,7 ontan 128,2 5 5 A N 185,5 15,8 Hagethal Draht 897 99. 0d 5g. Masch. 80,50 78, Lalkeſche Maſch. 90,25 80,50 N Halte Malchin. 1205 319.) Heng Sen alcke Maſchin. 4 7 Hann. 2 Vest Nürnberg. 19.0 210.0 58. Wien Gum. 75,50 . 230 ran Eich 2240 218,8 1. 0. 5 3 04475, Haid& Neu 32,— i 95 bar ener Vergb. 148,0 140 Riebee 1 It!! e fix 11!!! /// 6%„ Gel 5e 4e Ded. ufer, Fa 55 17CCCC%C000%%ß/ ̃ ͤ ⁵ TV ETCCCCCCCCCCC Jerteent. 480 8 VV 91 10 8e e 2810 Badische Bank 181,9 489.0 es feln Müßlen 145,0 448.00 Ot. Eibl be 18. Andante S. 1450 8545 Süd. Zucker 158,2 1500 Buber iſenw. 85.75 88 8 Schulthe e 460 2885 h. Höpoth. Bk. 149,0 5 Brown, Boveri 138,5 16,5] Rh. Elektr. bre.1950 138.0.⸗G. f. Seilind. 59, 59 Mh. Ereditbank. 121,0 Mheinmühlenw.— 121,0 Daimler⸗Veng 44.— 48.— 81 0 fer 5 75„Di 130 Deutſche Linol. 293.0 2910 Südd. Zucker„15/5184, DresdSchuellpr. 112,5— Süd. Disconts 185,0 88.0 Enzinger Union 84,50 84,50 Derefn disch Hel. 71.— 7. Wayß& Zellſtoff 186,5 Gebr. Fahr reytag 98.— 97 J. G. Farben. 208,5 20578 Frankfurter Börſe Feſtverzinsliche Werte 888 N 15 5 Montan⸗Aktien 8780 87,50 Com. U. Privatb. 178,5 178.0 8 8 985 59.75 Darmſt. u. Nat. 270,0 289.0 Ablöſungſch. U. 9,80].75 Deutſche Bank 166,51 f ohne—,— 1 UVV „Schatzanw. 28, D. leberſee⸗Bank 100.0 99.80 , Schug. 14.—— 5 ee en 58 igsh. 28 35 Disconto⸗Geſ.. 188,5 1845 %% eLudwigsh. 28 89,80 89.35 Dresbner Bank 159,5 15705 Durlacher Hof 136,8 Eichbaum„ le Gelſenk. Berg 802 Bergbau. lſs U ersleb.— Klöckner 8„ Mannesm.⸗R. ortl Zem. Heid. 128,0 128,0 D. Bold u. S. Anf 15200 1500 ih. erte... 448.0 ,148,0 De, Gimeleum 0 Lamm. egiſersb 143.9 148,8 aldhi. 229,0 228,0 Dockerb. e Wild vs 89.— 87,— ei 206.51—.— ae Eſchm. gergw430 0 1872 e 84,—83.— 9b. St. A. 218,0 214.0 223.0 Faber& S. W 595 10675 KaliSalzsetfurth 382.5 878,0 Kali Weſteregeln 229,0 228,0 104.7 Felt i Jetter. 293.0 288,0 95—.— Trieot. Beſigbeim 60.— 22804480 San n 0 eſtabeim 60,80 60,— 5 Klein, Sch. Beck. 110,5 110,5 Knorr, Heilbr. 164,0—.— Konſerv. Braun 70.70, Krauss Fo. Lock, 49.49. gechwerke 2 8 Lahmener& Go. 178 0177 Ludwigsh Walz. 111.0111. Mainkraftwerke. 406,0 105,2 1 e 176,5 126,0 1 dez 89. 50,— Wayß& Freytag 97.8097.— Miag, Mühlb.——. 0 Meiden dden 25.— W. Wolf 100,0 100,0 otoren Ddarmſt. 6 ahr Gebr. Pirm. 99.65 09/60 Motoren Deuß 73.— 70.— g . e eee e o„ Bon 5 f aldhof 227,7 Dit. Verlag Ver. Chem. Ind. 76.— 75,50 Ver. deütſch. Oelf. 71,—71.— Vergt. Jute 115.0115, Ber- Ultramarin. 156,0 156.0 0 Ver. Zellſt. Berl 108,0 108,0 05„Maſch. St. 76— 76.— Voigt& Häffner 222,0 222,0 Volth. Seil. u. K. 80. 60.— Dürkoppwerk St.———— Düſſel. Rat. Dürr 54.— 54, Eiſen Katſersl.— Elektr.Licht u. K 196,8 194.0 Elektr. Lieferung— Tmag Frankf. 39,8088, inger Maſch.—— Ettling. Eoin. 215,0 Netkarſulmer Fg.— Ko 2 Albert. 9,235 Dürener Metall 156,5 ke 95,— 8 5 il. Holtmanm 96, 84, ib! 8 Sörchmetg 8.80 Sen. be 80 88 e 17 0 1 iſe Bergbau, 218,0 214. mer.. 128028,0 em. Heyden. 71. 5 0. f Kammg, 125,7 122, ep, Gebr. Junghans 88,. ni 136,0 145,0 Concord, Spinn 78,50 76.50 5 folerger Conti-C. 5 Kahla Mo elan 88. 66.— Südd. mmob it. 78,28 79.25 121 5 5 135 a e 15 15 1355 55 5979 150,5 aimler„48. 9955 1 2 449.2 iner 51,7851 Deſſauer Wa 4800 1710 Klbcnerwerke 5 20 1.5 851 8 Delfabr. 92,80 91.50 „Otſch.⸗Atlant⸗L. 108,0 105,0 C. H. Rnorr. 169,0 184.0 Ties, Leonhard 100,0 183.0 Deutſche Erdöl 110,7 109,1 Kollm.& Jourd. 46, 46.— Transradlo 189, 186.5 Dlſch.—— 5 5 5 0 2 5 89,— 88.— Kraußck Sie. 1—90— 25—* Papier 119,0 Diſche. Maſchfbr.—.——.— Kronprinz Met. 85,..8. eee 895 Otſche. Stein g.. 196,0 196,0 Kyffhäuſ.⸗ Hütte——. Ber hem bark. 74, Dach Wo 1748 13.55 A. isch Miele 8878 gaßmeher a.37435 17602 Deulſche Einol.. 200,0 Jaurahütte 55 58,28 B. Sch Linde s Efs 138,0 188,0 Drend Schnelpr 112, 123-0 Carl Lindström 289.0 7800 Diſch. Eiſenhdl. 69,50 67,50 Webel Vene 10 chm. Gd. 25 4010 400,0 a 47 Felt. Gullleaume 91.— J.8 IöHurtoppwerke.., 65, dinger bed 18513 9 Fer. %„ 2— Frantt Han 109 0 105 0 e Ae hebe Gas 110,0 1400 e ue Grelvekt).69.— 89.—, Donantt⸗ Kral 100 e 8 10% 25 0„„ 27. 10.— Peeiak W 18775 Otavt⸗ Minen. 69.— 68 kf. Pol.& Wit. 48.— 49. Pf. Nähm Kay. 1650 16,75 Raſtatter Wagg.14.—14,— Elekte. ieferung 189,5 467,0 Lüdenſch eld Met 78,— 155 . etall. u.-.. e Ota e i 1 5 g g„ a JJV Berliner Börſe Cale union 66 es Magin 0 3075 N 50% Preuß Rogg..25)28 e 0. 98 e 3 117.0115. tverzinsliche Wert /e unatecrel 17,20 1,20 Darmſt. u... 289,7 268.) Eſchw. Bergwerk 205.5 20555 Mansfelder A 1177 190 1 Akat. 20225 Ste Südd⸗Feſtwd.— 2. Pfäiz. Bop. Bt. 24,5 184.2] Salhw. eu 11150 1150 e 155 5 e%%„„t 1,18 18,80 Bae ben 0 1027 8 0 Rose on 18 1190 5 0„M. abg. 64,50 64 50. Tellus Bergbau 115, 0 Goldanleihe„101,0 85 5„ Fahld. Liſt& Co. 79. 77.— Maſch.Buckuu⸗ W 15, 5 8 lh t Bo e decent 5 28704075 Au. Haurahünze e e ce eichsant, 28 84,20 8788 Trans port⸗Aktien Disch Reberſeechz. 100,0 1000 J g 5 Mae 5 8 Ahefn. Ereditbk. 121, 2121.2 Ber. Stahlwerke 111 5 110,5 Diſch Ablöfgſch.! 83,50 53.50 Discanto Komm. 180,0 184,7 Feldmühte Pap. 179,0 ea om. Gd. 82,50 82,80 hein. Hp. Bl.„— 148,5 ohne Ablöſgrecht 9,50.65] Schantungbahn.75].80 Dresdner Bank. 157,7 158,5 Felten& Guill 1810 g 0 Pfälzer..9 98,8, Sadd. Boden⸗C. 150.0 150,0 1 A f, Verkehrw. 131 7123 50 Mitteld. Kredök.—— n Frankfurter Gas Sent. Hop. 21. 25 93.50 98,00 Sud. Piodon. g N kt 50% Bad. Kohlen 19.— 19.— Alg Lok u. Ste 184,5 182,0 Deſterr.-Creditbk. 99.— 3125 R. Pelle 55 5 oi Minen ..25 9 25 Wien Gantver. e eee e% Gerke. Mh.... Süldd. Eifenpahn 128.2 125.8 Reichsbank 288,9 28858 0 5 70345 Freiverkehrs⸗Kurſe )))C0((Cb0ß0ł¼%%% % e- 82, 88 enninger.S. 10.0 109.0 5% Roggen rents. 9,100 8,15 Fanſa Dſchiff 155,0 185 Frankf. Algem: Feelſenk Bergw. 38 0 lac, Necarſeam For 98 5 Acta e 1618 4500 Feen Meter 215 9 2159 54 endſch Reg..80. derd Lerd 10 9 ſ Stus„ 400 woa g 104 0 Genſchow& Ce. 46 48. Nerd Waftem 28 f. 4% nein. 1g. J. 8. 38.85 Frank ein Wer. 100 150 0 Manser Steg 10 fi[Lesassſch lies. 880 de Gereln lech 228 244 5 0.19570 49,0 Oberg. K. ed..80 J 19, 75,80 75,50 elf. N. u. Mitv.—,— e Schöfferb. Bindg. 287,0 288.0 5 N 8 Induſtrie-Aklien erm. Porti.⸗g. 184,0 1 5 Oberſchl. C. Bed. 91.80 4½%% Südb Lig 72.75.. Mann. Bers.⸗G.. e Schwurgz⸗ Storch. 168,0 188.080 Merzeaner 43.528,75 Gerresbeimchlas 18,0 433,3 Sberſchl Totem 101, cg. 4%% Meining L 78.80 28.50 Werger„188.0 189,0 4% Türk eld. Ant.. 5,75] Bank⸗Aktien Aecumulgtoren. ce lese f, elkt. Unt. 103,0 198,0 Drenſt& Koppel 4% Pr. 3, B. Lig 72,35 72, 5 t. Akti 5 5 g 4%„Bagd.⸗Eiſ 7 80].85 Adlerwerke. 40 49,50] Gebr. Goedhardt 208.0 08.5 Oſtwerke 228,0 8 5 Trans port⸗Aktien Aecumtatoren 40%„ 11 54 485 Pank f. el. Werte 428 540 Mexanderwerk 41 76 fle Geidſchmiot Eh..70,— pyönt Perg 0 Bank⸗Aktiien apag 120,0. Adler Kleber. 40. 40.50 4/0, unf. Anl. 1760 13,59 Bank f. Brauind. 18 7/1 Aug. Elektr. G. 103.6103 Gritzuer Maſch. 57, Plor hon gba 104,010 0 Straßb. 40— 49,25 A. E. G. St.⸗A. 106.0 184.0 4% Zollvbl. 1911 7,8.35 Barm. Bankver. 1270126 0 Alſen Portl.170170. Gebr. Großmann 28. 50!! Ig. D. Ereditb 123,5 125.5 Nordd. S 5 108 9 Aſchaff. Buntp.. 142, 141.0 600 Fr rsof 580 12,80 Berl. 3 207.7 206,0] Ammendf. 3 187 2 Grün pilfinger 17 Rathgeber Wagg.. Pai Hank 155,0 456,0 Heſter. l. St. B. 985] 8 36 Bd. Maſch. Dur, 15,0 146.0 4 ½% Anat Ser.! 17.25.17.—(Com. u. Priptbk. 176,5 47,0 Andalt Kotk. 78,—78.— „„ Tiere e 8 2 8 7 1 1 1 1 8 2888 1 e s s SSS Mittwoch, den 2. Oktober 1929. —— Nene Maunzeimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 457 4 2 e. ae 555 2. ——— e Gerichtszeitung 5 Aus den Mannheimer Gerichtsſaͤlen Freiſpruch in der Berufungsinſtanz Glück hatte mit ſeiner Berufung der verheiratete Kraft⸗ wagenführer A. L. von Rauenberg bei Wiesbaden. Ein Mo⸗ torradfahrer war Anfang ds. Is. auf ſeinen zwiſchen Wein⸗ heim und Schriesheim auf der linken Straßenſeite haltenden (oder langſam fahrenden) Laſtkraftwagen aufgefahren und war dabei zu Tode geſtürzt. In der Hauptverhandlung wurde L. zu ſechs Monaten Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt, weil man annahm, daß ſein Zeichen an den heran⸗ kommenden Motorradfahrer, ihn rechts zu überholen, nicht oder nicht ordnungsgemäß gegeben worden ſei. L. war auf die linke Straßenſeite gefahren, weil ihm das Benzin aus⸗ gegangen war, aber noch bevor er die Straße völlig überquert hatte, mußte er halten. Die Zeugenausſagen in der geſtrigen Berufungsverhandlung ergaben kein übereinſtimmendes Bild des Vorganges. Auch das Sachverſtändigengutachten ließ Zweifel au dem Verſchulden L. zu. Das Gericht ſprach des⸗ halb den Angeſchuldigten von der Anklage der fahrläſſigen Tötung unter Uebernahme der Koſten auf die Staatskaſſe frei. * Das Urteil gegen Oberregierungsrat Pfaunenmüller In der Meineidsſache gegen den Oberregierungsbaurat Pfannenmüller⸗ Wiesbaden(ſiehe heutiges Mittags⸗ blatt. D. Schriftl.) wurde geſtern nachmittag nach mehr⸗ tägiger Verhandlung das Urteil verkündet. Der Ange⸗ klagte wird anſtelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von einem Monat zu einer Geldſtrafe von 600 Mek. verur⸗ teilt. Fünf Punkte der Anklage ſind in ſich zuſammen⸗ gebrochen. Als einziger Punkt der Anklage blieb beſtehen, daß der Bürgermeiſter von Geiſenheim dem Angeklagten für den Entwurf des Vertrages in beredten Worten gedankt haben ſoll. Dieſe Behauptung des Angeklagten, ſo erklärte der Vorſitzende in der Begründung, ſei eine objektive Un⸗ wahrheit. Eine bewußte ſei es nicht, es ſei mehr eine fahr⸗ läſſige, weil der Angeklagte aus dem Verhalten des Bürger⸗ meiſters von Geiſenheim annehmen konnte, daß er für den Entwurf des Vertrages dankbar ſei. Dem Angeklagten wurden in dieſem Punkte mildernde Umſtände angerechnet. Wie jede Fran handeln ſollte, wenn ſie mit einem Heiratsſchwindler zuſammenkommt Herr Siering in Frankfurt war noch nie ein Adonis, was ihn aber nicht hinderte, ſich durch Heiratsſchwindel zu ernähren. Bei einem neuen Opfer kam er aber an die Un⸗ rechte. Durch Zeitungsinſerate lernte er ein Mädchen mit etwas Geld kennen, und pumpte ſich auch prompt 200 Mark. Kurze Zeit ſpäter verlangte er das zehnfache dieſer Summe, um eine Exiſtenz ſchaffen zu können. Als die Braut nicht ſo⸗ fort zog, ſchrieb er ihr einen herzerweichenden Brief, daß er Selbſtmord begehen müſſe, und ſie die moraltſche Schuld ihr ganzes Leben zu tragen habe, weil ſie zu hartherzig ge⸗ handelt habe. Die junge Dame tat das einzig Richtige, ſie brachte den Brief zur Polizei, wo ſehr ſchnell feſtgeſtellt wurde, daß Herr Siering ſchon häufig mit ähnlichen Tricks operierte. Statt der erhofften Geldſumme, erſchien die Kriminalpolizei und nahm ihn„hoch“. Das Gericht belohnte die Talente des Herrn Siering mit einer neuen Gefängnis⸗ ſtrafe von 9 Monaten. * Ein Bürgermeiſter verurteilt. Das erweiterte Schöffen⸗ gericht Freiburg i. Br. verurteilte den 55 Jahre alten Bür⸗ germeiſter Auguſt Amann von Jechtingen wegen Vergehens gegen das Genoſſenſchaftsgeſetz zu vier Monaten Ge⸗ fängnis und 1000 Mark Geldſtrafe. Amann hatte als Vorſtand des Ländlichen Kreditvereins Jechtingen ſich ſelbſt Kredite in Höhe von 13000% bewilligt, obwohl dazu nur ber Aufſichts rat in der Lage geweſen wäre. Mit dieſen Nrediten wollte er ſeinem zukünftigen Schwiegerſohn eine Gxiſtenz ſchaffen, dabei ging das Geld verloren. Der mit⸗ angeklagte 32 Jahre alte Schwiegerſohn in ſpe Anton Weber erhielt wegen Urkundenfälſchung ſechs Wochen Gefängnis. Er Hatte ein Wechſelakzept gefälſcht. Sportliche Am die Deulſche Mannſchaftsmeiſterſchaſt 1. AC. Pirmaſens gegen Zella⸗Mehliſer Jugendkraft 13:5 ſiegreich Mit großem Intereſſe ſah man in Zella⸗Mehlis am Sonntag abend dem Vorſchluß⸗Kampf um die Deutſche Mannſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaft im Ringen entgegen, der 1200 Zuſchauer auf die Beine brachte. Der 1. AC. Pirmaſens, der nun ſchon zum dritten Male im Finale ſteht, ſetzte ſich gegen die ſtarken Leute der Jugendkraft Zella⸗Mehlis in glänzender Manier durch und ließ die Einheimiſche wur zweimal zum Erfolg kommen. Es war vorauszuſehen, daß beide Mannſchaf⸗ ten, die vorher die ſtärkſten Gegner aus dem Rennen geworfen hatten, hart auf hart aufeinanderſtoßen würden. Dieſe Vorausſicht wurde in höchſtem Maße erfüllt. Bei den ſieben Kämpfen, die noch in der alten Gewichtsklaſſen⸗Einteilung durchgeführt wurden, bewährten ſich die Pirmaſenſer als routinierter Ringer und brachten ſo einen hohen Sieg verdient an ſich. Mit der Annahme, daß Pirmaſens am 6. Okt. im Rückkampf ebenfalls zu Siegerehren und damit zur Deutſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchaft kommt, wird man kaum fehlgehen. Dem Kampfgericht aſſiſtierte Theodor Schopf⸗ Mannheim, der Fpoxtwark des 4. DSV. ⸗Kreiſes, in altbewährter und ſachkundiger Weiſe. Die erſten oͤrei Punkte holte ſich Zella⸗Mehlis im Fliegen⸗ gewicht. Hier gelang es Anſchütz, den Pirmaſenſer Triem nach 5,55 Minuten durch Hüftzug auf beide Schultern zu werfen. Gaubatz⸗Pirmaſens hatte im Bantam gegen K. Wahl, den vor⸗ jährigen Deutſchen Meiſter, ſchwer zu kämpfen, um zu einem Punkt⸗ ſieg zu kommen. Der Thüringer erwies ſich als äußerſt ebenbürtig und ſtand G. nicht viel nach. Die letzten Punkte rettete ſich Zella⸗Mehlis im Federgewicht, wo ſich der altbewährte Gehring⸗Pirmaſens dem kräftigen und ge⸗ wandten Baumann⸗Z.⸗M. nach hartem Kampf über 20 Minuten, mit einem knappen Punktplus beugen mußte. Max Wahl⸗Z.⸗M. war im Kampf mit dem ſtarken Haberer⸗Pi. Leichtgewicht der Niederlage wiederholt nahe; immer wieder konnte er ſich aber durch geſchickte Deſenſtvarbeit einer entſcheidenden Rückenlage entziehen und ließ dem Pfälzer nur einen Punktſieg; der war allerdings außerordentlich hoch und reichlich verdient. Mempel⸗Z.⸗M. hielt ſich gegen den Pirmaſenſer Mittelge⸗ wichtler Meyer 15,10 Minuten. Dann ſetzte Meyer einen Ueber⸗ wurf an und Mempel war erledigt. Die gleiche Zeit benötigte Böhmer⸗Pirmaſens gegen Mohr⸗Z.⸗M. Hier wurde der Thüringer durch Eindrücken der Brücke ausgeſchaltet. 20 Sekunden länger gebrauchte Pogantiatz⸗Pirmaſens um Biehl⸗ .⸗M. im Schwergewicht zu beſiegen. In der Bodenlage ſetzte er einen erfolgreichen Armſchlüſſel an und hatte ſo nach 15,30 Minuten den Stand von 13:5 Punkten für Pirmaſens geſichert. elmel. Nachtfahet des Rheiniſchen Automobilklubs (Av) Mannheim Am 21.22. September fand die letzte diesjährige ſportliche Ver⸗ anſtaltung des RAC(Av) ſtatt. Dieſe war in einer 12ſtündigen Kachtfahrt ausgeſchrieben, bei der ca. 450/500 Kilometer, je nach Klaſſe, ohne Fahrerwechſel zu fahren waren und mit mehreren geheimen und offiziellen Kontrollſtellen belegt waren. In Groß⸗Gerau war eine halbſtündige Zwangspauſe eingelegt. Gemeldet hatten 25 Fahrer, von denen aber nur 18 geſtartet ſind, da die Uebrigen zum Teil wegen geſchäftlicher Abhaltung ihre Meldung nicht aufrecht erhalten konnten. Pünktlich 21 Uhr ſtartete der erſte Wagen, dem mit Abſtand. von je 2 Minuten die weiteren folgten. Beim Start wurde den Fahrern erſt die von ihnen zu fahrende Strecke, die bis dahin noch nicht he⸗ kannt war, in einem Briefumſchlag übergeben, ſodaß die Idee einer nächtlichen Orientierung beſonders erſchwert und auch einen guten Erfolg gezeitigt hat. Die erſte und zweite Kontrollſtelle wurde noch ſtrafpunktfrei paſſiert, während auf der dritten Kontrollſtelle ſchon Strafpunkte er⸗ teilt werden mußten, da gerade die Strecke zwiſchen der zweiten und dritten Kontrollſtelle nicht gut markiert war und die Fahrer viel Zeit für die Orientierung verloren haben und deshalb während der ihnen vorgeſchriebenen Zeit die Kontrollſtelle nicht paſſierten. Am Sonntag früh, kurz nach 11 Uhr konnten die erſten Fahrer am Ziel beim Parkhotel unter reger Anteilnahme des Publikums, begrüßt werden. Jeder wollte gleich von ſeinen nächtlichen Erleb⸗ niſſen und Abenteuern erzählen, doch man hob dies auf den Abend auf. Im Parkhotel fand abends ein Geſellſchaftsabend mit Sieger⸗ bekanntgabe ſtatt. Strafpunktfrei erledigten die Fahrt: Carl Seubert, Curt Fauth, K. R. Ely, Karl Vollbrecht, Otto Weitzel, Arthur Meier, Haus Dreyer, Paul Oſten und Fritz Erlanger und erhielten den großen ſilbernen Clubbecher. J Mit Minimum 10 Strafpunkte die Herren: Georg Kull⸗ mann, Adolf Kinzinger, Julius Anſtock und erhielten den kleinen ſilbernen Clubbecher. Alle geſtarteten Fahrer erhielten außerdem noch eine künſtleriſch ausgeführte Plakette, welche in Anbetracht des 30. Jubeljahres und in Anerkennung ſeiner Verdienſte um den RAC das Bildnis ſeines 1. Präſidenten, Herrn Baurat Dr. Fr. Nallinger, trug. Die Siegerbekanntgabe wurde durch den Vorſitzenden der Sport⸗ kommiſſion, Herrn Karl Fauth vorgenommen, der ſich auch mit Unterſtützung des Herrn Dipl.⸗Ing. E. Wehrle um die glänzend und ohne jeden Unfall verlaufene Fahrt ſehr verdient gemacht hat. Rundſchau Zuverläſſigkeitsfahrt des Mannheimer Motorrad⸗Clubs Der Mitte Mai ds. Zs. in Mannheim gegründete„Mannheimer Motorrad⸗Club im ADA.“ hat ſchon einige Male ſeine Mitglieder zu kleinen Geſellſchaftsfahrten in den Odenwald, Schwarzwald oder an den Rhein zuſammengerufen. Die Beteiligung war immer ſehr gut, Am 20. September hat der MMC eine„Zuver lä ſſi ge it 8⸗ fahrt“ für ſeine Mitglieder ausgeſchrieben. Den Startern ſtellten ſich 18 Mafchinen, alles gutes Material und beſte Führer. Die Zu⸗ verläſſigkeitsfahrt ging über Seckenheim, Edingen, Wieblingen, Hei⸗ delberg, Doſſenheim, Schriesheim, Weinheim, Birkenau, Rimbach, Fürth, Lindenfels, Gadernheim, Reichenbach, Bensheim, Lorſch, Bür⸗ ſtadt, Worms, Bobenheim, Frankental, Oggersheim, Ludwigshafen⸗ Mannheim. Sie ſtellte an die Maſchinen und an die Fahrer allerlet Anforderungen. Auf abends? Uhr hatte der Klub ſeine Mitglieder zu der Preisverteilung e in den„Schlarafia⸗Saal“ im Kinzinger Hof, N 7 eingeladen. Der Saal wer dicht beſetzt, als der 1. Vorſitzende des Klubs Rechtsanwalt Dr. Weindel die Anweſenden begrüßte und acht 1. Preiſe an die Mitglieder Welz, Schroth, Hofmann, Dr. Eger, Rie⸗ ſenacker, Lieb für die große Klaſſe und an Keßler und Haas jr. für die kleine Klaſſe verteilte. Weitere 9 Fahrer wurden mit 2. Preiſen bedacht. Eine Abteilung vom„Benz'ſchen Männerchor“ verſchönerte den Abend mit Liedervorträgen und Herr Frank lein Sohn des Lokaldichters Frank) ſpendete den zahlreichen Anweſenden Vorträge aus der Feder ſeines Vaters. Dieſe erſte Zuverläſſigkeitsfahrt hat bewieſen, daß der Mannheimer Motorrad⸗Club im ADA. einen guten Anfang gemacht hat; hoffentlich findet er noch viele Motorrad⸗ fahrer, die ſich ſeinen Reihen anſchließene— Ueber die Straßenver⸗ hältniſſe kann im allgemeinen nicht geklagt werden, nur dem heſſiſchen Ort„Bürſtadt“ wäre eine Ueberprüfung der Straße zu empfe len. Erfolge des Kaun⸗Clubs Mannheim Dem Kanu⸗Club Mannheim gelang es am 29. September bei der von dem Frankenthaler Kan u⸗Cbu b veranſtalteten Vereins⸗ regatta, verbunden mit 4 Gäſterennen, 3 dieſer Gäſterennen zu ge⸗ winnen. Die Regatta wurde bei herrlichem Herbſtwetter auf dem Altrhein bei Dehus(Frieſenheimer Inſel) unter Beteiligung aus⸗ wärtiger Vereine, aus Karlsruhe, Kaiſerslautern und Ludwigshafen ausgefahren. 5 Die Ergebniſſe der Gäſterennen: Gemiſchter Zweier für Gäſte: 1. Kanu⸗CElub Mannheim Fräul. Henecke⸗Gültig; 2. Rheinbrüder Karlsruhe Frl. Wolf⸗Kaſt. Herrencziner loſſen, für Herren über 32 Jahren]): 1. Kanu⸗Club Mannheim Ludwig Sonns; 2. Paddel⸗Geſ. Kaiſerskautern Simmeth; 3. Frankenthaler Kanu⸗Club Steidle; 4. Frankenthaler Kann⸗Club Leßle. e für Gäſte: 1. Kanu⸗Club Mannheim e. V. Sie⸗ ger Schwarz⸗Gültig; 2. Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft Gern⸗Zahn; 3. Paddel⸗Geſ. Kaiſerslautern Herzler⸗Schott. Herren⸗Einer für Gäſte: 1. Rheinbrüder Karlsruhe Wolf; 2. Mannheimer Kanu⸗Geſ. Gienger; 3. Kanu⸗Club e Spring⸗, Reit⸗ und Fahrturnier in Oftersheim Dem Bericht über das Turnier iſt noch nachzutragen, daß am Sonntag Major Job ſt mit Gaatin vom Mannheimer Reiter⸗ verein im Pas de deur für ihre Vorführungen ſtarken Beifall fanden. Die Reihenfolge des Jagdſpringens der Klaſſe L am Sonntag war: 1. Abraune(Baron v. Oppenheim):02; 2. Zierde (Herr Würzweiler):01, 3 Fehler; 3. Ankerkönig(Stallmeiſter Som⸗ mer] 116, 5 Fehler. Eignungsprüfung für Reitpferde von 4 bis 6 Jahren: 1. Abbas(Major Jobſt); 2. Gerlinde(Frau Dr. Hergt); 3. Atlantie(Herr Sommer). Pferde über 6 Jahre: 1. Ankerkönig(Major v. Schilling); 2. Aſſuh(Herr Bender); 3. Si⸗ gurd(Herr Dr. Raupach). 2 5 * Der Keglerverband Mannheim veranſtaltet vom 6. bis 18, Okt. ſeine große Wer be⸗Kegel⸗ Sportwoche, die am 6. Okt. 1929 vorm. 11 Uhr durch den Gauvorſitzenden des Badiſch⸗Pfälziſchen Keglergaues, Rechtsanwalt Dr. Waerther⸗ Karlsruhe eröffnet wird. Das Programm umfaßt folgendes: 1. Verbandsmannſchafts⸗ kämpfe um den vom KV. Mannheim geſtifteten Wanderpreis. 2. Klubmannſchaftskämpfe um den von Herrn Hertel, Rheinau geſtif⸗ teten Ehrenpreis. 3. Klubmannſchaftskämpfe für Nichtverbands⸗ klubs um den von Herrn Hertel, Rheinau geſtifteten Pokal. 4. Frauen⸗Klubkämpfe. 5. Einzelkämpfe. Alle Kämpfe ſollten urſprüng⸗ lich auf den Bahnen der Sporthalle Hertel, Rheinau, Graßmannſtr. abgehalten werden. Da dort aber nur 3 nebeneinander liegende Bahnen vorhanden ſind, ſah ſich der Vorſtand des KV. gezwungen, noch eine weitere Anlage, die Stierlebahnen hinzuzunehmen, da die Meldungen zu den Kämpfen weit über die gehegten Erwartungen der Mannheimer Kegler eingegangen ſind. Da aber die Bahnver⸗ hältuiſſe iw Mannheim eigenartig ſind, die einzelnen Anlagen liegen weit auseinander, ſind ſchon Verhandlungen eingeleitet, eine eigene Kegelſportanlage, in der Stadt gelegen, zu errichten. Dadurch wird der Kegelſport mehr gehoben. B Chefredakteur: Kurt Fiſcher Derantwortlich für Politik: 5. A. Meißner— Feuilleton; Dr. S. Kay 0 er Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Verm Willy Müllet— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles nbrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Fakob Fande, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haag annbeimer Rettung G. m. b. Mannbeim E 6. 2 ö 0 0 a 9 15 1 ſchtes: in Neubau Lange Rötterſtr. 59(öſtl. Neckar⸗ Herecht. erforderl. 8B ür o — F B. Sekte. Nr. 457 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 2. Oxtober 1029. TUI PAN UND Roman von Hermann Eris Busse Angela ſtach gut und tief genug. Tulipan litt es nicht mehr im Bett, er bog ſchon am nächſten Mittag, als Mechthild gerade aus der Haustüre trat, um den Vater an der Bahn zu holen, in die Domgaſſe ein, begrüßte das Mädchen mit einem ſtürmiſchen Handkuß, daß es blaß und rot wurde unter der Pelzmütze und vor Verwirrung nichts ſagen konnte. Tulipan blieb neben ihr, und ſie nahmen gemeinſam den vor Rührung faſt tobenden Heimgekehrten in Empfang. Die alte Glocke Suſann auf dem Münſter begann gerade das Chriſtfeſt einzuläuten, als ſie unter lebhaften Geſprächen das Lugerhaus erreichten und die Angela mit rauſchenden Röcken an das Tor ſprang, es ihnen zu öffnen. Ehriſtian Luger blieb die Hand, die er Angela entgegen⸗ geſtreckt hatte, in der Luft ſtecken, ſobald der erſte Ton der rieſigen Glocke in die Gaſſe hereindröhnte. Er ſog förmlich die langentbehrte Stimme ein, hob dem ſchweren Fall des Klanges ſeine breite, hoch atmende Bruſt entgegen und lächelte ſtumm wie ein Kind. Angela verſank tief in den engliſchen Gruß, Mechthild drängte ihre Hand in die Tulipans. So ſtand eine Welle alles Tägliche ſtill in dieſen ſonder⸗ baren Menſchen, die aus einer fernen, längſt verſchwundenen Zeit da hergeſtellt ſchienen wie Figuren aus einem frommen Krippenſpiel. Erſt als der eherne Mund ſein Gloria in exelsis deo be⸗ endet hatte, ſprang das laute Leben die Verwunſchenen wieder an. Luger breitete die mächtigen Arme aus und rief, daß es an allen Häuſern emporſchallte:„Daheim, endlich daheim“. Tulipans Herz brannte lichterloh nach dieſem Ausruf. Er fühlte ſich nirgends daheim. Er blieb Gaſt den andern, die ſich jetzt unterm Tor von dem ſtarken Manne küſſen ließen. Tulipan ſah an den Münſterturm hinüber, der vor dem ſchwarzen Himmel ragte, von unzähligen Sternen umſät. Es fiel in dieſem Augenblick eine Sternſchnuppe in großem Bo⸗ gen herab und verſchwand hinter den dunklen Giebelreihen. „Man muß ſich etwas wünſchen, während die Stern⸗ ſchnuppe fliegt, es erfüllt ſich,“ flüſterte Mechthild, die wieder meben ihn getreten war. „Was haben Sie gewünſcht, Mechthild?“ fragte Tulipan ohne Bewegung. „Ich möchte eine Flamme ſein.“ „Und?“ „Darinnen verbrennen, Tulipan.“ Mannheim an den Planken usben der Hauptpost. 2 Morgen Dennerstag 2 E FRAU] Soppright bg Horenu-Derlag. Ambri. Berlin Grunewald „Tun Sie es doch.“ Sie lachte leiſe, verſchloß dann plötzlich herb ihr Geſicht und ging den andern nach, die ſchon auf den Treppen waren. Das erlebte Tobias wie etwas, das ihn nicht betraf. Er ſah durch die Ereigniſſe wie durch Glas, ſie rührten ihn nicht an. Als er aber Mechthild nicht mehr neben ſich ſpürte, wich die kühle Starre von ihm, er beſann ſich, zuckte die Achſeln und ſchritt langſam die Gaſſe entlang auf den Münſterplatz. Er war der einzige Menſch, der darüber ging. Alle Häuſer waren geſchloſſen, die Schaufenſter ſchwarz, und aus den Stu⸗ ben blinkte mattes Licht, das bebte. Es kam von den Chriſt⸗ baumkerzen her; denn jetzt beſcherten ſie einander. Manchmal irrte ein Sopran oder eine helle Kinderſtimme zu ihm heraus von ſolchen, die am Weihnachtsliederſingen waren. Tobias ging große Strecken mit geſchloſſenen Augen wie ein Blinder. Einmal leckte ein entlaufener Hund ſeine herab⸗ hängende Hand. Tobias erſchrak nicht. Plötzlich fiel ihm ein, daß ſeine Leute auf ihn warteten und beſchert ſein wollten. Da riß er die Augen auf und eilte auf den Berg. Von weitem ſchon ſah er, daß in der großen Stube Licht brannte und freute ſich darüber. Die Balbine, ſo alt ſie wat, ſorgte brav für ihn. Er mußte ihr ein liebes Wort gönnen, auch den anderen, den ältlichen Geſellen; ſie lebten einſpännig wie er: der Kunz und der Joſef, ſie merkten 28 immer nur am Chriſtabend, daß ihnen etwas fehlte. Tulipan wollte mit ihnen heute feiern. Als er die Haustüre aufſchloß, quoll ihm duftende Wärme entgegen, Tannengeruch und ſüßer Duft von Backwerk, auch der Würzgeruch vom heißen Wein. Er trat ein. Da zündete Balbine eben den Chriſtbaum an, und die Geſellen ſaßen in Sonntagskleidern mitten in der Stube. Der Tiſch war ſchön gedeckt, aber es ſtanden noch keine Speiſen darauf, ſie er⸗ warteten den Meiſter, ſchon ungeduldig geworden; denn es ging bereits gegen neun Uhr. Sie empfingen Tulipan mit ſcharf forſchenden Blicken, kamen ihm dann linkiſch entgegen und wünſchten ihm frohe Weihnacht. Tobias, der ſich in einen vertrauten Kreis eintreten fühlte, als käme er aus trüber Fremde, hieß ſie nieder⸗ ſetzen, lobte Balbines Fürſorge über das Bohnenlied, daß ſie erſtaunt und freudig mit dem Kopf wackelte. Dann eilte er an den Schreibtiſch im Nebenzimmer, kramte und kniſterte und scweit Vorrat reicht Freitag Velg- und guumool-Wpren mit ganz erheblichem Freisnachla!! zuruck und gab jedem ein Stück Geld in einem Briefumſchlag: „Tut euch was leiſten dafür. Aber jetzt feiern wir tüchtig.“ Balbin, ſo eilig ſie es nur konnte, trug auf, was man ſeil ſalters, wie ſie meinte, am Feſtabend aß, Fiſch: Heringsſalat, hann einen großen Braten. Sie ſchmauſten gemächlich und tranken ſich umſtändlich zu. Tulipan erzählte ein wenig breitſpurig von den Weih⸗ nachten, die er in der Fremde erlebt hatte. Es wurde elf Uhr, bis die Geſellen aufbrachen und To⸗ bias wieder allein vor der Tür ſtand, zum zweitenmal an die⸗ ſem Abend verlaſſen. Er holte Mütze und Mantel und ging hinauf auf die Höhe. Die Nacht war klar, zu ſeinen Füßen knirſchte verharſchter Schnee. Er hörte den Schall ſeiner Schritte gegen den Wald fallen, als er am Saum oben entlang wanderte auf der pickelhart gefrorenen Straße. Irgendwo ſchrie ein Tier vor Hunger und Kälte. Tobias langte in den Rockſack und fand einen Brocken Brot darinnen, den er mittags den Vögeln hatte hin⸗ bröſeln wollen. Er legte ihn neben den Grenzſtein an die Südſeite, der Wind rührte ſich von Norden her und trug die Witterung vielleicht dem notleidenden Tiere zu. Es war vorhin ſo ruhig in ihm geweſen, während er mit dem Geſinde daheim ſaß, und er glaubte nach dem verwor⸗ fenen, von heftiger Unraſt gequälten Tag, gut und warm untergekommen zu ſein. Wie er ſo dahinging in die Nacht, wo jeder Menſch ſchlief und nur notleidende Tiere ihre kla⸗ genden Stimmen erhoben, kam es ihm vor, als habe er nach einem erzwungenen Feſt die Lichter abgelöſcht. Schal der Reſt von Freundlichkeit, den er auf den Lippen hatte von vor⸗ hin, da er Kunz noch auf einen Scherz geantwortet, leer der kalte Raum unterm dunklen, kühl geſtirnten Nachthimmel. Der Mond, rund, hoch, vitriolblau angelaufen, erhellte grau⸗ ſam die nackte, graue, unendlich traurige Landſchaft. Tobias ſchob die Kappe zurück, ihm war heiß um die Stirne. Die harte Luft tat ihm wohl. Er blieb neben dem Wacholderbaum ſtehen, der in leidenſchaftlicher Einſamkeit breit, dunkel auf der ſchneebedeckten Heide kauerte. 8 Er griff in das rauhe Gezweig und brockelte ein paar Beeren los und begann mit dem Baum ein Zwiegeſpräch, in deſſen Verlauf ihm der einmal entgegenhielt, er, Tulipan, ſei ein Poſſenreißer des Gefühls. Keines ſei ihm fremd, er trüge ſie zu Markte und halte ſie feil vor den Menſchen. Er ſet noch lange kein Fertiger, ein Anfänger zwar auch nicht mehr, aber ein gottverlaſſener Lebensſtümper. Sich von Gefühlen und Stimmungen aus der Bahn werfen laſſen, ſei Sache der Jüng⸗ linge oder der Narren, und wohl ihnen, wenn ſie früh unter die Räder kommen und niemand mehr, ſich ſelbſt nicht mehr, mit ihren überſpannten Meinungen und Suchereien plagen. Viel Unheil verhüte das, und viel grämliche Hemmungen mit Papier, ſchrieb, daß die Feder kreiſchte, kam in die Stube unterblieben.(Fortſetzung folgt.] Reste von Veloutine, Crépe-Satin, Crẽpe de chine, Crèpe Marocaine, Mantelseide, Waschseide, einfarb. 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