** 518! e. * 8! 11 88e Dounerskag, 3. Olktober 1929 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ . vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/1 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erscheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Nogelmäßige Beilagen 82 2 Geſetz u. Necht Donnerstag wechſ WMitklag⸗ Ausgabe 1 0 28 9. 5 9 8 1 9 1 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 7 5 KN gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 1 7 4 walt, Streiks, e uſw. e u keinen a. Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Aontag: Sport und Spiel Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Cechnik elnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen S Nr. 458— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kealonelgele für Allgem. Aizeigen 0,40 Nm. Netlamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher 1 55 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtänd iſt Mannheim. Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Silm Alſttwoch wechſelnd: Aus Feld und Garten amstag: Aus Zeit u. Leben Maunheimer Muſikzeitung Die letzten Stunden * Berlin, 3. Okt. Dr. Streſemann war geſtern den ganzen Tag über durch die Verhandlungen über die Arbefts⸗ loſenverſicherung ſtark in Anſpruch genommen. Zwiſchen zehn und halb elf Uhr abends erlitt er einen Schlaganfall. Die Aerzte hofften jedoch, daß Dr. Streſemann am Leben er⸗ halten bliebe, obgleich der Schlaganfall ſo ſchwer war, daß die rechte Seite Dr. Streſemanns gelähmt wurde. Heute früh um.25 Uhr iſt Dr. Streſemann einem Herzſchlag erlegen. Weitere Einzelheilen J Berlin, 3. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kunde, daß der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann heute früh um.25 Uhr verſchieden iſt, wirkt wie ein Donner⸗ ſchlag. Geſtern weilte Dr. Streſemann noch im Reichstag und nahm an den Beſprechungen der volksparteilichen Fraktion teil. Seiner ſo oft bewährten Vermittlungskunſt iſt es denn auch gelungen, den drohenden Regierungs konflikt wieder einmal zu beſchwören. Am Tage vorher hatte Dr. Streſemaun ſich zu Bett legen müſſen, da er ſich eine Bro uchitis zugezogen hatte. Obwohl er geſtern einen ſehr hinfälligen Eindruck machte, ahnte doch niemand, daß ernſte Lebensgefahr für ihn beſtand. Dr. Streſemann hatte ſich jedoch zuviel zugemutet. Für ſein durch ſeine Nierenkrankheit ohne⸗ hin geſchwüchtes Herz waren die geſtrigen Anſtrengungen und die damit verbundenen Aufregungen zu viel. Es iſt bekannt, daß der Außenminiſter bereits ſeit Monaten ein ſchwerkranker Mann war. Nur eine durchgreifende Kur hätte ihm noch das Leben auf längere Zeit retten können. Dr. Streſemann hat ſich jedoch keine Ruhe gegönnt. Sein Leibarzt und ſeine Angehörigen konnten ſtets nur mit großer Mfthe erreichen, daß er hin und wieder etwas für ſeine Ge⸗ ſundheit tat. Die Haager Kouferenz, die ſein Lebenswerk krönen ſollte und die darauf folgende Genfer Tagung haben ſeine letzte Kraft aufgezehrt. Dr. Streſemann iſt, wie er ſich das eigentlich immer gewünſcht hat, in den Sielen geſtorben. Ueber die näheren Umſtände, unter denen Dr. Streſemann verſtarb, erfahren wir noch aus dem Trauerhaus: Bevor ſich die Anzeichen des erſten Unwohlſeins bemerkbar machten, hielt ſich Dr. Streſemann noch im Kréiſe ſeiner Familie auf. Er verbrachte längere Zeit in lebhaften und angeregten Geſprä⸗ chen mit ſeinen Angehörigen. Als ihn kurz nach 10 Uhr ein Schlaganfall niederſtreckte, wurde ſofort ſein Leibarzt Dr. Zondek ſowie ein zweiter Arzt, Dr. Kraus, herbeigeruſen, die ſich die ganze Nacht um den Erkrankten bemühten. Es ge⸗ lang jedoch nicht, ihn wieder ins Bewußtſein zurückzurufen, ſo daß er gegen Morgen im Beiſein ſeiner geſamten Familie ſanfthinüberſchlummerte. Dr. Streſemanns Leiche iſt im Trauerhauſe aufgebahrt. Der erſte Eindruck in Berlin Die Nachricht von dem Hinſcheiden Dr. Streſemanns ver⸗ breitete ſich in der Reichshauptſtadt ſehr langſam, weil der Tod in den frühen Morgenſtunden, für die Oeffentlichkeit vollkommen unerwartet, eingetreten war. Trotzdem wurde die Todesnachricht überall mit Beſtür zung und Erſchütterung aufgenommen. Die öffentlichen Gebäude Berlins ſetzten ſofort Halb⸗ ma ſt, zuerſt das Auswärtige Amt, die Wirkungsſtätte Dr. Streſemanns während der letzten fünf Jahre. Aehnlich wie beim Reichspräſidenten Ebert wird die Beiſetzung des Reichs⸗ außenminiſters in Form eines Staatsbegräbniſſes erfolgen. Streſemanns Lebenslauf iſt anläßlich ſeines 50. Geburtstages im vorigen Jahre all⸗ gemein bekannt geworden. Wir begnügen uns daher mit kurzen Angaben. Geboren am 10. Mai 1878 in Berlin, ſtudierte er an den Univerſitäten Berlin und Leipzig Ge⸗ ſchichte und Staatswiſſenſchaft. Von 1902 bis 1918 war er Syndikus des Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller und von 1914 bis 1923 geſchäftsführendes Präſidialmitglied des Deutſch⸗Amerikaniſchen Wirtſchaftsverbandes. Seit 1907 ge⸗ hörte er dem Reichstag an. Am 13. Auguſt 1923 wurde er Reichskanzler und Außenminiſter zugleich. Seit dem 23. No⸗ vember 1923 führte er die auswärtige Politik des Deutſchen Reiches als Außenminiſter allein. i Deulſchlands Befreier auf der Bahre „In serviendo patriae consumor!!“„Im Dienſte des Vaterlandes verzehre ich mich!“ Auf viele Politiker und Staatsmänner hat man dieſe klaſſiſchen Worte angewandt. Bei manchem traf es zu, bei manchem dünkt es uns heute Uebertreibung oder Glorifizierung einer ſelbſtverſtändlichen Pflichterfüllung. Aber Dr. Guſtav Streſemann darf den In⸗ halt und die Wahrheit dieſes Spruches vollauf für ſich in An⸗ ſpruch nehmen. Er hat wirklich ſeine Geſundheit und ſein Leben dem Vaterland zum Opfer gebracht. Vor drei Jahren wäre es noch möglich geweſen, die gefährdete Geſundheit durch einen längeren Aufenthalt in der Sonne Aegyptens zu retten. Streſemann lehnte den Erholungsurlaub, der freilich mehrere Monate hätte umfaſſen müſſen, ab, weil die Fort⸗ ſetzung der Locarno⸗Politik ihn auf ſeinem Platz in der aus⸗ wärtigen Politik feſthielt. Seitdem hat ihm nicht mehr das Glück des Freiſeins von Beſchwerniſſen und Leiden gelächelt. In immer kürzeren Abſtänden wiederholten ſich die Anfälle, die ſein ohnehin nicht allzu ſtarkes Herz ſchwer bedrängten, eine Erkrankung der Nieren trat hinzu, die ihn im Mai des vorigen Jahres lebensgefährlich bedrohte und auch in dieſem Jahre brachten Bühler Höhe, Wildungen und Vitznau nur kurze vorübergehende Erholung. Heute vor acht Tagen kehrte Streſemann nach Berlin zurück, wo ihn die innerpolitiſche Wirrnis ſofort umfing. Das Durcheinander der Parteiver⸗ handlungen im Kampf um die Reform der Arbeits loſenver⸗ ſicherung nahm ihn, dem nichts mehr zuwider war als der Parteikram um Kompromiſſe, ſogleich mit aller Macht ge⸗ fangen. Der Wiederbeginn der Reichstagsſitzungen nötigte ihn zu zeitraubenden Verhandlunden und noch am letzten Tage ſeines Lebens hat er die Arbeit zu erfüllen verſucht, ob⸗ wohl er ſchon ſeit Montag nicht ganz auf der Höhe war. In den Sielen geſtorben! Im Dienſte des Vaterlandes ſich ver⸗ letzten Atemzug! 2 . 75 zehrend! Ein Kämpfer und Arbeiter bis zum ig für Deutſchland nn 7 Der Tod Streſemanns ist im erſten Augenblick geraden unfaßbar. In dieſer Zeit, da die deutſche Außenpolitik ſich vorbereitete, ſich vom Weſten nach dem Oſten zu wenden, wird uns der Steuermann entriſſen, der das ſchwer gefährdete Schiff aus den ſchlimmſten Fährniſſen und Nöten führte. Es wäre vergebliches Bemühen in dieſen Stunden, da ſich noch alles in uns aufbäumt, weil es das Unbegreifliche, Unerwartete nicht glauben möchte, der Folgen zu gedenken, dis der plötzliche Tod des Führers nach ſich ziehen wird. Nur das Eine wiſſen wir, er bedeutet eine völlige Umſtellung unſerer geſamten Politik nach innen und außen und deshalb erleben Volk und Vaterland heute einen ſchweren Schickſalsſchlag, deſſen Auswirkungen zum Schlimmen ein gütiges Geſchick verhüten möge. Werden die Kämpfe der Diadochen einſetzen? Es ſind genug vorhanden, die ſeft Jahren danach gieren, die Außenpolitik in ihrem Sinne zu führen. Schwarze Vögel flattern bereits über den Weg. Und was wird aus der Deutſchen Volkspartei, die, täuſchen wir uns doch nicht, wie keine andere deutſche Partei, ſo auf die Augen des Führers eingeſtellt war? Wird ſich ein Nachfolger finden, der ſie ſo zuſammenzuhalten verſteht, wie es Streſe⸗ manns Meiſterhand immer wieder von neuem gelang? Schon dieſe erſten bangen Zweifelsfragen, die ſich von ſelbſt auf die Lippen drängen, und denen nöch viele andere folgen werden, zeigen, wie ſehr dieſer Mann, geliebt und gehaßt, bewundert und geſchmäht, doch die Achſe unſerer Politik war, um die ſich alles drehte. In dieſer Stunde, da wir ihn ver⸗ loren haben, werden wir uns deſſen ſchmerzhaft bewußt, was er uns allen, Freunden und Gegnern, in Wahrheit bedeutete. Welch ungeheure Tragik! 5 e 7 2* 5 Guſtav Streſemann war ſelber eine tragiſche Ge⸗ ſtalt. Er teilt das Geſchick großer Männer, die an die Wende zweier Zeiten geſtellt werden. Bleiben ſie beim Alten, dann werden ſie ſelber ein Stück Vergangenheit, ehe es ihnen noch zum Bewußtſein kommt! Stürzen ſte ſich in den Tumult des Neuen hinein, dann iſt ihr Charakterbild im Nu„von der Parteien Gunſt und Haß verwirrt.“ Insbeſondere dann, wenn ſie weder das Neue bedingungslos hinnehmen, noch das Alte gänzlich preisgeben, ſondern hier wie dort kritiſche Muſterung halten, um das dauernd Lebensfä hige aus beiden Welten herauszufinden. Dann haben ſie es zeit⸗ weiſe mit allen verdorben. Von den Ewig⸗Geſtrigen des Ver⸗ rats an ihrer Welt beſchuldigt, gleichzeitig von den Fanatikern des Neuen als ſtärkſtes Hindernis ihrer alles umſtürzenden Pläne empfunden und bekämoft, ſo ſtehen ſie als Männer des Kompromiſſes gewiſſermaßen zwiſchen den Zeiten, während ſich in Wirklichkeit in ihnen und durch ſie die Klärung aus dem Chaos zur Syntheſe der Zukunft am ſtärkſten voll⸗ zieht. Erſt die Nachwelt wird ihnen voll gerecht, die Mit⸗ welt vermag es nicht, weil ſte noch im Kampfe mit ſich ſelbſt liegt. Streſemann hat eine beſonders ſchwere Schule des Lebens durchgemacht. Aus einfachen Verhältniſſen ſtammend, Beziehungen gefördert, ſtets auf ſich allein geſtellt, iſt er durch ſein eigenes Können der Staatsmann geworden, deſſen Name Klang und Geltung in der Welt hat, dem das deutſche Volk mit an erſter Stelle ſeine Rettung aus tiefſter Not verdankt. Möglich war dies nur, weil er zum Politiker geboren war, weil e it der Fähigkeit, das polttiſch Mögliche und Richtige inſtinktiv herauszufühlen, den Mut und die Charak⸗ terſtärke verband, ſich auch für das als richtig Erkannte im⸗ mer wieder einzusetzen, bis es durchgeführt wurde. Nie halt er in Abrede geſtellt, daß er während des Krieges an den deutſchen Sieg geglaubt habe, nie ſich unſerer großen ſtolzen Vergangenheit geſchämt. Wohl aber war er ſtets der ge⸗ ſchworene Gegner derer, die vor dem Kriege Byzantiner der Monarchie und nach dem Zuſammenbruch die Byzantiner der Revolution waren. Mit einer Offenherzigkeit, die damals als geradezu unerhört empfunden und bezeichnet wurde, hat der junge Streſemann im kaiſerlichen Deutſchland die Mängel des alten Suſtems klargelegt.. 5 125 4 ß In den Tagen des Zuſammenbruchs 1918 rettete er die großen nationalen, liberalen und ſozialen Ideen der Natjo⸗ nalliberalen Partei in die Deutſche Volkspartei hinüber. Für ihn ſtand es von vornherein feſt, daß der Spruch von Verſail⸗ les nicht das letzte Wort in der europäiſchen Entwicklung be⸗ beuten könne. Glauben und Hoffnung wockend zoß er durch 72 55 nie durch Geld und Gunſt, nie durch ſog. Konnexionen und 4 2. Selts, Nr. 488 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe7 Donnerstag, den 3. Oktober 1020 die deutſchen Gaue. Und ihm, dem Mann des beseelten Wor⸗ des— nicht der Phraſe— ihm, dem gewaltigen Redner, der üm tiefſten und ſchönſten Sinne des Wortes ein Mann des Volkes geblieben iſt, aus deſſen Mitte er aufſtieg, gelang es, Millionen mit ſeiner Zuverſicht, ſeinem Optimismus, ſeinem Glauben an ein neues Deutſchland zu erfüllen. Er ſprach wie ein Prophet, deſſen Blick bereits kühl und abwägend die Zu⸗ kunft nach neuen realpolitiſchen Möglichkeiten durchforſcht, während ſeine Seele noch in Erinnerung an den Glanz, die Farben und Lichter des kaum entſchwundenen Kaiſertraumes erſchauerte. Er ſprach zugleich wie ein„Fanatiker der Volks⸗ gemeinſchaft“— um ein Wort des Grafen Weſtarp zu gebrau⸗ chen—, weil er nur in dem Zuſammenſchluß aller Stände, Schichten, Stämme und Parteien zu einem einigen Volk, zu einer Schickſalsgemeinſchaft, die innere Rettung und die Wehr nach außen ſah. Als Vertreter der großen Idee der Volks⸗ gemeinſchaft ſtellte er nach dem Verluſt des Ruhrkrieges, nach dem Zuſammenbruch der deutſchen Währung in einem Augen⸗ blick, als alles drunter und drüber ging, ſeinem größten euro⸗ päiſchen Gegner Poincaré eine Regierung der Großen Koali⸗ tion zum Zeichen deſſen gegenüber, daß es in Deutſchland keine Parteien gibt, wenn es um das Schickſal des Reiches geht. Aus ähnlichen Erwägungen heraus trat er für die Ein⸗ beziehung der Deutſchnationalen in die Reichsregierung ein. Auch hier gelang ihm der Nachweis, daß die„nationale Oppo⸗ ſttton“ innerlich der deutſchen Verſtändigungspolitik ſchon des⸗ halb beipflichtet, weil ſie keine anderen möglichen Wege ſieht und kennt. * Ueber das Londoner Abkommen, die Locarno⸗Verträge, den Berliner Vertrag, über Genf und zuletzt über Haag, hat Streſemann die deutſche Befreiungs⸗ und Verſtändigungspoli⸗ tik weitergeführt. Die Erhaltung des Bismarckſchen Reiches, die Befreiung der Ruhr, der rheiniſchen Sanktionsſtädte Duis⸗ burg und Düſſeldorf, der ganzen nördlichen Rheinzone mit Köln und Bonn, eine gewiſſe Milderung des Beſatzungs⸗ regimes in den beiden anderen Zonen, die Aufhebung der Militärkontrolle, auch die Befreiung der Luftſchiffahrt von hemmenden Feſſeln, und vor wenigen Wochen der Abſchluß der Rheinlandbefreiung, ſind die Erfolge dieſer Politik. Nach⸗ dem ihm bereits 1927 der Friedensnobelpreis verliehen wurde, ehrte ihn die Univerſität Heidelberg mit dem Titel und der Würde eines Doktors der Staatswiſſenſchaften ehrenhalber, weil er,„hochverdient um die Feſtigung von Staat und Wirt⸗ ſchaft, durchdrungen von Deutſchlands Recht auf Leben und Freiheit, mutig und trotz aller Widerſtände und Rückſchläge als Bahnbrecher einer Politik der geiſtigen Anuäherung und friedlichen Verſtändigung der Völker ſich eingeſetzt und weit über die Grenzen des Vater⸗ landes hinaus Achtung und Anſehen errungen hat.“ Der amerikaniſche Botſchafter Shurman, einer der aufrichtigſten und ehrlichſten Freunde Deutſchlands im Auslande, feierte ihn gleichzeitig als„einen der allererſten auſbauenden Staatsmänner der Welt“, Schon früher hatte ein ſolch kom⸗ petenter Beurteiler der internationalen Lage wie der kaiſer⸗ liche Kanzler v. Bülow die Streſemannſche Politik den erſten Vichtſtrahl in der deutſchen Geſchichte ſeit der Revolution ge⸗ nannt. * Das letzte Urteil wird freilich erſt die Geſchichte fällen können. Wir, die wir ihn kannten, die wir das Glück hatten, Jahre lang mit ihm zuſammenzuarbeiten, denen er, wie dem Schreiber dieſes letzten Grußes und der Zeitung, in der er erſcheint, ein treuer Freund geweſen iſt, nehmen tief erſchüt⸗ tert von ihm Abſchied. Wir haben an ihn und ſeine Sendung geglaubt und haben ihm die Treue gehalten, als ſich mancher von ihm abwandte, weil ſeine Politik nicht gleich die Früchte zu bringen ſchien, die uferloſer Optimismus erwar⸗ tete. Eine der ſchönſten Charakterzüge Streſemanns war die Dankbarkeit für ſolche Treue. Manchmal äußerte er ſich in begeiſterten Worten über die„Kurwenal⸗Legion“, die ſich um ihn und ſein Werk geſchart hätte. Wir wiſſen, daß in kur⸗ zem aus dieſer Legion ein großes Heer geworden ſein wird. Vor dem toten Führer ſenken wir die Fahnen. Krampft ſich auch das Herz noch im erſten wehen Schmerz zuſammen, ſo wollen wir uns doch des einen getröſten, daß ſein brechendes Auge das Ziel ſeiner Arbeit aufleuchten ſah: die Befrei⸗ ung des Vaterlandes! Vale, liberator Ger- mani ae Kurt Fischer ——— „Graf Zeppelin“ wieder daheim „Graf Zeppelin“ traf auf der Rückkehr von ſeiner vierten Schweizerreiſe bereits gegen 3 Uhr am Mittwoch nach⸗ mittag wieder über Friedrichshafen ein. Die Rückfahrt war durch den während des Tages aufgekommenen ſtar ken Wind anſcheinend ſehr beſchleunigt worden. Angeſichts des auch bei der Ankunft des Luftſchiffes noch anhaltenden Win⸗ des, der zeitweiſe bis zur Stärke 11 anſchwoll, mußte das Luftſchiff vor der Landung noch einige große Schleifen über dem Bodenſee ausführen. Nachdem der Wind etwa bis auf 6 Sekundenmeter nachgelaſſen hatte, entſchloß ſich die Schiffs⸗ führung um 15,53 Uhr zur Landung, die in verhältnismäßig kurzer Zeit glatt vonſtatten ging. Heute in Vaden-Baden E Berlin, 3. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In Baden⸗Baden tritt heute das Organiſations⸗ komitee für die Weltbank zuſammen. Damit neh⸗ men die Arbeiten zur Durchführung eines wichtigen Teils der Pariſer Abmachungen ihren Anfang. Der Reichsbank⸗ prüſident Dr. Schacht, der Deutſchland vertritt, hat geſtern Berlin verlaſſen. Wie die„D. A..“ von unterrichteter Seite erfährt, hält man die Befürchtungen, daß die bekannten engliſchen Widerſtände gegen einen Teil der Aufgaben des en Inſtituts zu ernſteren Schwierigkeiten führen könnten, Er ungerechtfertigt Als Sitz der Bank kommt nur ein Ort in einem neutralen Land, etwa der Schweiz oder Holland, allenfalls auch noch London, in Frage. * Studienreiſe des Wohnungsausſchuſſes. Der Wohnungs⸗ ausſchuß des Reichstags beſchloß, in der Zeit vom 10. bis 17. Oktober eine Beſichtigungs veiſe durch Weſt⸗ und Süd deutſch⸗ Löſung einer ſchweren Kriſis Da die Fraktionsmitglieder der Deutſchen Volkspartei ehrenwörtlich verpflichtet ſind, über die geſtrigen Fraktions⸗ ſitzungen im Reichstag ſtrengſtes Stillſchweigen zu bewahren, ſind von dieſer Seite keinerlei Informationen zu erhalten. Aus Kreiſen der übrigen Koalitionsparteien verlautet jedoch, daß die Deutſche Volkspartei für die Schluß abſtimmung über die Arbeitsloſenverſicherung Stimmenthaltung beſchloſſen haben und daß dieſes Ergebnis der Beratungen 12 55 auch bereits zur Kenntnis gebracht wor⸗ en ſei. Vielbeachtet wurde im Reichstag ein Artikel in der Abend⸗ ausgabe der„Germania“, in dem zu verſtehen gegeben wird, daß das Zentrum von der Deutſchen Volkspartei eine poſitive Erklärung verlange, daß ſie auf jeden Fall die Ver⸗ antwortung für das Geſetz mittrage. Trotzdem glaubt man in gut unterrichteten Kreiſen der Koalition, daß die Kriſe nun⸗ mehr vermieden iſt. Wer ſorgte für den Ausgleich? E Berlin, 3. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Beſchluß, den die Deutſche Volkspartei geſtern nach lang⸗ wierigen Verhandlungen gefaßt hat und den ſie aus taktiſchen Gründen offiziell erſt heute bekannt geben wollte, iſt noch geſtern in ſpäter Abendſtunde dem Reichs kanz⸗ ler übermittelt worden. Es ſcheint, daß der Kanzler zu verſtehen gegeben hat, daß er ſich mit dieſer Entſcheidung begnügen und koalitionspolitiſche Konſequenzen nicht ziehen werde. Allerdings ſteht noch die Aeußerung der übrigen Koalitionsparteien aus. Ihre Fraktionen werden noch vor der Plenarberatung, die bereits um zehn Uhr beginnt, zu⸗ ſammentreten. Von den Demokraten und Sozialdemokraten erwartet man keine Schwierigkeiten und auch vom Zentrum iſt wohl anzunehmen, daß es ſich mit dem Neutralitäts⸗ beſchluß der Deutſchen Volkspartei abfinden wird. Die Kriſengefahr darf mithin als beſeitigt angeſehen werden. Daß ſie beſchworen wurde, iſt zweifellos das Verdienſt Dr. Streſemanns, der ſich trotz Indispoſition mit Erfolg um den Ausgleich der Gegen⸗ ſätze, ſowohl innerhalb der Fraktion wie auch zwiſchen dieſer und dem Kanzler bemühte. Die dritte Leſung der Arbeitsloſen⸗Vorlage dürfte alſo reibungslos und verhältnismäßig ſchnell vor ſich gehen, da man mit Rückſicht auf die Demokraten, deren Parteitag heute beginnt, die Verhandlungen nach Möglichkeit abzukür⸗ zen beſtrebt ſein wird. Es iſt daher anzunehmen, daß die Ab⸗ ſtimmungen ſchon in den erſten Nachmittagsſtunden vor ſich gehen werden. Die Reformgeſetze werden ihre Verabſchiedung in der Kompromißfaſſung finden, die man ihnen in den letzten Tagen gegeben hat, d. h. unter Wegfall jeglicher Beitragser⸗ höhung. Beiden Vorlagen, ſowohl dem Haupt⸗ wie dem be⸗ friſteten Sondergeſetz iſt eine aus Sozialdemokraten, Demo⸗ kraten, Zentrum und Bayeriſcher Volkspartei beſtehende Slreſemanns letzte politiſche Arbeit Sein Verdienſt lit die Parteiverſtändigung über die Verſitherungsreform partei zugeſellen wird. Die Weimarer Parteien allein ver⸗ fügen im Reichstag über 256 Stimmen, ſo daß auch bei der Stimmenthaltung der Deutſchen Volkspartei die Oppoſi⸗ tion in der Minderheit bleibt. Borausſichtlich wird die Volkspartei bei der dritten Leſung eine Erklärung abgeben, deren Inhalt noch heute früh in der Fraktionsſitzung formu⸗ liert werden ſoll. Die demokratiſche Reichstags fraktion hat noch geſtern ſpät abends getagt und beſchloſſen, einſttim⸗ mig für die Vorlage einzutreten. Politiſche Folgen U Berlin, 3. Okt.(Von unſerer Berliner Redaktion.) Das Ableben Dr. Streſemanns reißt eine Lücke, von der im Augenblick niemand weiß, wie ſie ausgefüllt werden wird. Wer ſoll ſein Nachfolger werden? Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird das Zentrum Anſpruch auf das Außenminiſterium erheben. In Frage käme in erſter Linie der Zentrumsvor⸗ ſitzende Prälat Dr. Kaas. Da jedoch Dr. Kaas bekanntlich gegen die Vereinbarungen im Haag ſtarke Einwendungen er⸗ hoben hat, ſo iſt es fraglich, ob er geneigt ſein wird, die Durchführung des Youngplanes zu übernehmen. Für den Fall käme dann Dr. Wirth in Frage, der als Miniſter für die beſetzten Gebiete an dem Zuſtandekommen der Haager Ab⸗ machungen aktiv beteiligt geweſen iſt. Es beſteht auf der an⸗ deren Seite die Möglichkeit, daß man das Portefeuille des Aeußern keinem Parteimann, ſondern einem Diplomaten an⸗ vertrauen wird. Für das Fortbeſtehen der Koalition und den Beſtand der Regierung Müller iſt der Tod Dr. Streſemann, der dieſem Kabinett ſein Gepräge gab, von vorerſt noch nicht abzuſehender Tragweite. Das lippiſche Volksbegehren geſcheitert — Detmold, 3. Okt. Das. von den bürgerlichen Parteien mit Ausnahme der Demokraten eingeleitete Volksbegehren zur Auflöſung des Landtages ergab eine Stimmen⸗ zahl von 33 195. Für die Herbeiführung des Volksentſcheids wären 35 934 Unterſchriſten notwendig geweſen; es fehlen alſo 2739 Stimmen. Die Aktion iſt alſo geſchettert. Keſſelexploſion— Zwei Tote — Hamburg, 2. Okt. In dem Kochſchen Oelwerk in Har⸗ burg⸗Wilhelmsburg explodierte heute nachmittag im Maſchi⸗ nenraum ein Keſſel. Der Deckel flog gegen de Decke des Rau⸗ mes, die zum größten Teil zerſtört wurde. Zwei Maſchi⸗ nenwärter kamen bei der Exploſion ums Leben. Man fand ſie vollſtändig verkohlt und bis zur Unkenntlichkeit ent⸗ ſtellt auf. Nach großer Anſtrengung gelang es der Feuer⸗ wehr, den entſtandenen Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken, ſodaß nur das Maſchinenhaus teilweiſe zerſtört wurde. Verſchwörung im peruauiſchen Heer » Newyork, 3. Okt. Meldungen aus Lima(Peru) zu⸗ folge iſt eine kommuniſtiſche Verſchwör ung im peruaniſchen Heer entdeckt worden. Eine Anzahl Offiziere und Mannſchaften ſind verhaftet worden und werden vor ein Mehrheit geſichert, der ſich vielleicht auch noch die Wirtſchafts⸗ Was ſagt der Kriegsminiſter? Paris, 3. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Vor der Finanzkommiſſion der Kammer erſchien geſtern der Kriegsminiſter Painlevsé in Begleitung des Generalſtabs⸗ chefs Deben ay, um nähere Aufklärungen über den der⸗ zeitigen Stand und den künftigen Aus bau der Feſtung s⸗ anlagen an der Oſtgrenze zu geben. Vor einigen Tagen hatte der ehemalige Mitarbeiter Clemenceaus, Georges Mandel, bei der Beratung der für dieſen Ausbau der Grenze geforderten Kredite von neuem ein Manöver gegen die Rheinlandräumung inſzenjert, indem er den Standpunkt vertrat, die Räumung dürfe nicht vorgenommen werden, ehe nicht die Grenze in genügen dem Maße geſichert ſei. Das ſei aber gegenwärtig nicht der Fall, da von den 353 Millionen Franken, die vom Parla⸗ ment für die Grenzbefeſtigungen bewilligt wurden, bisher erſt 62 Millionen verwendet worden ſeien. a Schließlich wurde Pain levs aufgefordert, vor der Kom⸗ miſſion Rede und Antwort zu ſtehen. Der Kriegsminiſter wies geſtern daraufhin, daß allerdings bisher nur ein kleiner Teil der Kredite verwendet werden konnte, da die Ausarbei⸗ tung der Baupläne und die Vorbereitung der Arbeiten eine gewiſſe Zeit erforderten. Dieſe Periode ſei jedoch überſtanden, ſo daß jetzt die Durchführung des Bauprogvamms raſch vor ſich gehen könne. Im übrigen würde das Bauprogramm etwa 2“ Millarden Franken erfordern. Nach dieſer Erklärung Painlevées holte Mandel zu einem neuen Schlag gegen die Haager Beſchlüſſe aus. Er machte der Regierung zum Vorwurf, ſie habe die frühere Rheinlandräumung zugeſtanden, ohne ſich zu ver⸗ gewiſſern, daß alle notwendigen Verteidigungsmaßnahmen er⸗ griffen ſeien. Deshalb müſſe der Ausbau der Grenze mit aller Beſchleunigung weitergeführt werden. Alle bisher bewilligten Kredite ſeien unverzüglich anzuwenden und neue Gelder müßten angefordert werden, damit das Programm möglichſt raſch verwirklicht werden könne. 8 Mit dem Hinweis auf die techniſchen Schwierigkeiten und den Mangel an Arbeitskräften ſuchte Painlevé gegen dieſe Angriffe Mandels ſich zu verteidigen. Der Kriegs⸗ miniſter gab auch ausdrücklich zu, daß der Generalſtab keines⸗ wegs darüber einig ſei, in welcher Weiſe die Grenzen in Stand geſetzt und verteidigt werden könnten, doch könne man damit rechnen, fügte der Kriegsminiſter bei, daß die Be⸗ foſtigungsarbeiten, die ſich urſprünglich auf einen Zeitraum von 5 Jahren erſtrecken ſollten, bereits in der abgekürzten Friſt von 3½ Jahren ausgearbeitet ſein werden, voraus⸗ geſetzt, daß das Parlament ſtets die nötigen Geldmittel be⸗ willige. Die dringenden Arbeiten ſeien vorausſichtlich ſchon in 18 Monaten fertiggéſtellt. Auf die Frage Mandels, o b land vorzunehmen. Deutſchland die militäriſchen Beſtimmungen Kriegsgericht geſtellt werden. Pariſer Vorſtoß gegen die Räumung Vor ſtarker Grenzbefeſtigung ſoll nicht geräumt werden des Friedensvertrages ſtets innegehalten habe, antwortete der Kriegsminiſter bejahend, fügte jedoch bei, eine Kontrolle der Rüſtungen Deutſchlands ſei auch in Zuknuft i unerläßlich. f Eine Menge weiterer Fragen wurde dem Kriegsminiſter von den Mitgliedern des Ausſchuſſes geſtellt. So wollte ein Deputierter wiſſen, ob die Befsſtigungs anlagen von Metz bald fertiggeſtellt ſeien. Ein anderer wies auf die an⸗ geblich ſtrategiſchen Eiſenbahnlinien bin, die Deutſchland auf dem rechten Rheinufer errichte und fragte, ob es nicht nölig ſei, daß Frankreich auf der anderen Seite der Grenze ähnliche Maßnahmen treffe. Der Kriegsminiſter gab nach allen Seiten beruhigende Zuficherungen. Zum Schluß ſprach er auch über die Ver⸗ wendung der aus dem Rheinland abziehenden Beſatzungstruppen. Alle Regimenter, die bisher in der Koblenzer Zone ſtanden, werden bis auf zwei Ausnahmen, aufgelöſt und ihre Beſtände mit anderen Truppenteilen, die im Innern Frankreichs ſtehen, verſchmolzen werden. Da⸗ gegen werden die aus der dritten Zone zurückgenommenen Truppen zum großen Teil in die Garniſonſtädte an der Oſt⸗ grenze geſteckt, um den Grenzſchutz zu verſtärken. Die rechtsſtehenden Mitglieder des Finanzausſchuſſes, be⸗ ſonders Mandel und de Laſteryrie, zeigten ſich von den Darlegungen Painlevés keineswegs befriedigt, um ſich die Möglichkeit eines neuen Vorſtoßes gegen die Rheinlandräu⸗ mung offen zu laſſen. Mandel hat bereits eine diesbezüg⸗ liche Interpellation angekündigt und wird auf der Tribüne 1 von neuem gegen die Haager Abmachungen los⸗ 8 m... Reform des Pariser Kriegsrats Paris, 3. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Heute abend wird ein Miniſterrat ſtattfinden, in dem ſich die Mini⸗ ſter neben der Erledigung der laufenden innen⸗ und außen⸗ politiſchen Angelegenheiten beſonders mit der Reform des oberſten Kriegsrates beſchäftigen werden. Kriegs⸗ miniſter Painlevs wird bei dieſem Anlaß dem Miniſterrat vorſchlagen, die Altersgrenze für den Austritt aus dem oberſten Kriegsrat für den Oberkommandierenden der Rhein⸗ armee, General Guillaumat, und den Generalſtabschef Debenay in Anerkennung ihrer dem Lande geleiſteten Dienſte ausnahmsweiſe auf 70 Jahre anzuſetzen und die 1 Generäle in dieſer Hinſicht den Marſchällen gleichzu⸗ ſtellen. 0 lich der Generalgouverneur von Lyon, General Jacque⸗ mot, und der Generalinſpektor der Kavallerie, Brega r ernannt werden. Als neue Mitglieder des Kriegsrates werden vorausſicht⸗ W ,, renne W ie. * CVVFFFVVFVVVCVCCCVVVCC ſammenſetzt. Er dankte zunächſt den Preisſichtern für Donnerstag, den 8. Oktober 1929 g. Seite. Nr. 58„ Wer einen Gang durch die Straßen unſerer Rhein⸗ und Neckarſtadt macht, muß konſtatieren, daß die Straßenzüge durch die Balkon⸗ und Fenſterſchmückung eine ſehr weſentliche Verschönerung erfahren haben und dem ſteinernen Häuſer⸗ meer ein farbenprächtiges Ausſehen verleihen. Erfreulicher⸗ weiſe haben die begrüßenswerten Beſtrebungen auf Durchfüh⸗ rung der Balkon⸗ und Fenſterſchmückung auch in dieſem Jahre wieder bei der Einwohnerſchaft allgemeinen Anklang gefunden. Der Arbeitsausſchuß für die Balkonprämiierung Konnte auf ſeiner Beſichtigung Ende Jult feſtſtellen, daß gegenüber dem Vorjahre eine erhebliche Zunahme von blumengeſchmückten Balkonen wahrzunehmen iſt. Wenn nicht alle Balkone mit einem Preiſe bedacht werden können, ſo liegt dies an der geringen Höhe der Geldmittel, die tür dieſen Zweck zur Verfügung ſtehen. Andererſeits aber ſteht feſt, daß Mannheim die einzige Stadt in Deutſchland iſt, dis eine ſolch' große Zahl von Preiſen für die ſchönſten Bal⸗ Fone verteilt. Es iſt dies in erſter Linie dem Entgegen⸗ kommen der Stadtverwaltung zu danken, die auch in dieſem Jahre wieder 900 wertvolle Pflanzenpreiſe zur Ver⸗ fügung ſtellt und damit bekundet, daß ſte die im Intereſſe der Stabt gelegenen idealen Beſtrebungen fördert und unterſtützt. 5 Es muß weiterhin feſtgeſtellt werden, daß das durch die Bal⸗ . konſchmückung hervorgerufene ſchöne Straßenbild nicht nur 9 den Einheimiſchen ſondern auch den Fremden auffällt. Mann⸗ Heim iſt nicht nur Fabrikſtadt, ſondern auch Blumenſtadt, wie ohne weiteres aus den gartenkünſtleriſch geſtalteten ſtädtiſchen Anlagen und Parks zu erſehen iſt. In einer am Dienstag abgehaltenen Beſprechung befaßte ſich die Arbeitskommiſſion für die Balkonprämiierung mit dem Ergebnis der im Juli vorgenommenen Beſichtigung. Der Vorſitzende dieſes Ausſchuſſes ö Direktor Kirchberg 5 machte dabei die Mitteilung, daß die Stadt in 17 Bezirke ein⸗ geteilt war und die Prämiierungskommiſſonen ſich aus je einem Vertreter des Stadtrates, der ſtädtiſchen Gartenbau⸗ verwaltung und einem Gärtner der Bezirksgruppe Mann⸗ heim des Landesverbandes badiſcher Gartenbaubetriebe zu⸗ ihre mühevolle und beſchwerliche Arbeit, namentlich für die rechtzeitige Einreichung der Prämiierungsliſten ſowie der Einhaltung der Richtlinien für die Prämiierung und betonte sodann, daß das Ergebnis der Beſichtigung durchaus erfreulich Stäbtiſche Nachrichten Großfeuer in der Weſiſtadt verhindert In H 7, 10 brannte es! Geſtern abend brach kurz vor acht Uhr in einem mit atem Gerümpel, Möbelſtücken, Holzwolle, Papier, Spänuen Dachſtuhlraum, vermutlich durch Selbſtentzündung in Abweſenheit des Mieters, Feuer aus, deſſen dichter Rauch⸗ qualm alsbald von den in gleicher Stockhöhe wohnenden Nach⸗ barn bemerkt wurde. Trotzdem die Türe ſofort eingeſchlagen wurde, war das Löſchen mit Eimern vergebens. Einzig der Schnelligkeit, mit der die alarmierte Berufs⸗ feuerwehr mit einem Löſchzug eintraf und das Feuer mit einer Schlauchleitung eindämmen konnte, iſt es zu verdanken, daß micht ein Rieſen brand in den engzuſammengebauten, 80 bis 60 Jahre alten, trockenen Häuſern des II 7⸗Quadrates entſtand. Wäre die Feuerwehr auch nur eine Minute ſpäter gekommen, ſo hätte der Brand auf die angebaute Schreinerei des Hauseigentümers Johann Bauer und die dort aufgeſtapelten Holzvorräte übergegriffen und, zumal bei dem herrſchenden Wind, unüberſehbare Ausdehnung er⸗ langt. Brandmeiſter Auguſt Reiner leitete perſönlich die Löſcharbeiten. Anweſend war quch der alarmierte zweite ſei. Wie im Vorjahre, ſo kommen auch für 1929 wiederum und anderem ſofort brennbarem Material vollgepfropften Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Eugen Bäder. Faſt eine Stunde hatten die Wehrleute damit zu tun, das an⸗ W Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Balkon- und Fenſter⸗Prümiierung 1500 prämiierungswürdige Balkone in Mannheim 1500 Preiſe zur Verteilung, und zwar 49 la, 404 erſte und 1047 zweite Preiſe. Die Stadtverwal⸗ tung ſtellt 900 Preispflanzen zur Verfügung, während der Reſt von 600 Preispflanzen von der Bezirksgruppe Mannheim des Landesverbandes badiſcher Gartenbaubetriebe geſtiftet wird. Die Preisträger werden anfangs nächſter Woche durch Karte von dem auf ſie entfallenden Preis in Kenntnis geſetzt. Die Preisverteilung erfolgt am Sonntag, 13. Ok⸗ tober, vormittags 11 Uhr, auf der Mitgliedertribüne des Rennplatzes. Wie üblich, iſt die Veranſtaltung mit einer kurzen Feier verbunden, bei der Direktor Kirchberg einen kurzen belehrenden Vortrag halten wird. Fünf Ausgabeſtellen von je 300 Preispflanzen ſind für die Prä⸗ miierung vorgeſehen, ſo daß ſich die Preisperteilung glatt und reibungslos abwickeln wird. Die den Preisträgern zu⸗ gegangene Karte gilt als Ausweis zur Entgegennahme der Pflanzenpreiſe. Bei der Prämiierung nicht abgeholte Preiſe können bis zum 16. Oktober in der Stadtgärtnerei in Empfang genommen werden. Der Obmann der Bezirksgruppe, Gärtnereibeſitzer Jakob Klein, dankte vor allem der Stadtgemeinde 11 die Stiftung der Preiſe und verband damit den Wunſch, daß die Stadtverwal⸗ tung auch in Zukunft den idealen Beſtrebungen auf Verſchö⸗ nerung des Straßenbildes durch Schmückung der Balkone und Fenſter ſumpathiſch gegenüberſtehen möge. Sein weiterer Dank galt Direktor Kirchberg, der ſich in unermüdlicher Ar⸗ beitsfreudigkeit den beſchwerlichen Vorarbeiten für die Prä⸗ miierungsfeier unterzogen und der rechte Mann am rechten Platze ſei. Dank gebühre weiterhin dem Rennverein und deſſen Direktor Hohl, der entgegenkommenderweiſe die Mitgliedertribhüne für die Abhaltung der Prämiterungsfeier zur Verfügung ſtelle. Bei der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Depreſſion ſei es für die hieſigen Gartenbaubetriebe ein großes finanzielles Opfer, 600 Preispflanzen zu ſtiften. Die Bezirksgruppe bringe aber trotzdem dieſes ſchwere Opfer, um das Allgemeinintereſſe an der Blumen⸗ und Pflanzenpflege zu fördern. Ob die Bezirksgruppe im nächſten Jahre in der Lage ſei, für die Balkonprämtierung wiederum ſo viele Preiſe zur Verfügung zu ſtellen, ſei ſehr fraglich. Jedenfalls aber möchte er nicht unterlaſſen, ſeiner Freude über den reichen Balkon⸗ und Blumenſchmuck in Mannheim Ausdruck zu ver⸗ i ch. leihen. 0 gehäufte Gerümpel aus dem Raum zu ſchaffen, der von dem inzwiſchen erſchienenen Arbeiter Eugen Gramlich ge⸗ mietet geweſen war. Im Hof wurden die ausgeräumten Gegenſtände, die in ihrem qualmenden, heißen Zuſtand eine neue Gefahrenquelle gebildet hätten, abgeduſcht. Noch bis in den ſpäten Abend ſtanden die aufgeregten Hausbewohner auf noch einmal vorübergegangene Gefahr!— m— Wie die Berufsfeuerwehr mitteilt, brach das Feuer in Berufsfeuerwehr eintraf, hatte das Feuer durch einen Licht⸗ ſchacht ſchon auf den Dachſtock übergegriffen. Die Küche iſt ausgebrannt, der Dachſtock beſchädigt. Der Schaden be⸗ trägt einige 1000 Mark. 3 5 8*. * Trinkkuren am Ballhaus. Unſer Mannheimer Kur⸗ brunnenausſchank, der in dieſem Jahre zum erſten Male ſeit Anfang Juni Gelegenheit bot zu regelrechten Trinkkuren im Schloßgarten, hat in voriger Woche ſeine Pforten geſchloſ⸗ ſen. Der rege Beſuch, der bis zu einer Zahl von 300 Gäſten im Tage ſich ſteigerte, zeigt deutlich, daß dieſe Einrichtung für Mannheim ein Bedürfnis war. Es hat ſich erwieſen, daß eine Kur mit Mineralwäſſern auch fern vom Quellenort Er⸗ den rauchgeſchwärzten Treppen und unterhielten ſich über die einer Küche im 4. Stock aus, Als die um.94 Uhr alarmierte Eröffnung der Winterarbeit beim D. Im überfüllten Hauſe des Kaufmannsheim begann Diens⸗ tag abend der Deutſchnationale Handlungsge⸗ hilfen⸗Verband ſeine diesjährige Winterbil⸗ dungsarbeit mit einem Gaſtvortrag des Prof. le Coutre von der Handelshochſchule Mannheim über„Die aktu⸗ ellen Fragen der modernen Betriebsorga⸗ niſation und ihre Nutzau wendung in Praxis“, Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vertrauensmann der Ortsgruppe ſprach Geſchäftsführer Aichem über Sinn und Ziele der Bildungsarbeit im D. H. V. Die Verſachlichung und Mechaniſierung der Wirtſchaft mußten auch auf den Beruf des Kaufmannsgehilfen ſeine Wirkung ausüben. Das par⸗ tiarchaliſche Verhältnis zwiſchen Prinzipal und Gehilfen iſt einer unperſönlichen Wirtſchaftsform gewichen. Dieſer Ver⸗ änderung mußte ſich der Menſch anpaſſenz dis bisherige Form der Menſchenbildung mußte eine Wandlung erfahren. Nur der, der heute im Beruf ein Höchſtes leiſtet, der vor allem nicht nur einſeitiges Können beſitzt, wird ſich in dieſer tech⸗ niſierten Wirtſchaft behaupten können, wird ſich auch dann be⸗ haupten können, wenn die Tatſache einer Stellen veränderung an ihn herantritt. Aus dieſen Geſichtspunkten heraus hat der Verband in dieſem Winter einen umfangreichen Plan von be⸗ rufsbildenden Lehrgängen, Vorleſungen und Uebungen auf⸗ geſtellt, der von erſten Fachkräften der Handelshochſchule und der Handelsſchule, ſowie von eigenen Lehrern durchgeführt wird. Doch nicht nur ein fachliches Wiſſen will der Verband vermitteln, noch einen weit höheren Sinn hat ſeine Bil⸗ dungsarbeit. Sie ſoll den ganzen Menſchen in allen ſeinen Beziehungen erfaſſen. Der emporſtrebende Stand der Kaufmannsgehilfen ſoll teilhaben an dem Wiederaufbau des deutſchen Volkes, an den Fragen der deutſchen Kultur. Durch Vorträge, Arbeitsgemeinſchaften, Zeitſchriften und Schrift⸗ tum arbeitet der D. H. V. bewußt an der Erneuerung einer deutſchen Kultur. Die Angehörigen des Verbandes finden in ihm eine geiſtige Heimat, die ſie emporreißt aus der Hohlheit des Lebens und dem zerſetzenden Betriebe der Großſtadt. Die Arbeit ſoll wieder einen tieferen Sinn finden, eine Berufung und eine Bewährung vor dem Ewigen. Daraus muß ſich ein eigener neuer Stil finden, müſſen dem Leben neue Impulſe verliehen werden. Der D. H. V. will, um dieſes Ziel zu er⸗ reichen, ganze und vorbildliche Arbeit leiſten. 5 Prof. le Coutre behandelte dann in feſſelnden Aus⸗ führungen das Weſen der modernen Betriebsorganiſation. Er ſtellte den Betrieb als einen lebendigen Organismus dar, der innige Verbindungen zu den einzelnen Teilgebieten un⸗ terhält. Noch viele Mängel haften dieſem Organismus an, weil es noch nicht gelungen iſt, dieſe Einzelorgane in ihren gegenſeitigen Beziehungen ſo zu durchdenken und klarzu⸗ ſtellen, daß ein reibungsloſes Ineinanderarbeiten gewährlei⸗ ſtet iſt. Der Redner zeigte dann ſehr anſchaulich dieſe Bezie⸗ hungen zwiſchen Buchhaltung, Kontenplan und Bilanz auf und ging über auf die anderen Fragen, die in der modernen Betriebsorganiſation aktuell ſind, auf Budget, Statiſtik uſw., die alle noch viel zu wenig Beachtung finden. In den meiſten Fällen iſt es die Koſtenfrage, die den Ausbau dieſer Dinge nicht zulaſſen würde. Und krotzdem ſind ſie für ein lebendig pulſterendes Weſen eine unbedingte Notwendigkeit. Die Ausführungen des Prof. Dr. le Coutre wurden mit großem Beifall aufgenommen. Der D. H. V. darf mit Recht ſtolz ſein auf ſeinen erſten Vortragsabend in dieſem Winter⸗ halbjahr. In dem eigenen Hauſe hat er eine vorbildliche Pflegſtätte, die es ihm ermöglicht, ſeine Pläne und Ziele un⸗ abhängig von fremden Einflüſſen durchzuführen. Sicher wird ihm ſein Winterplan, der in hervorragender Ausſtattung im Druck erſchienen iſt, neue große Erfolge bringen. e * i * Jübiſche Feiertage. Im Oktober feiern unſere zu diſchen Mitbürger eine Reihe hoher Feſte. Das jüdiſche Neufahrsſeſt wird am 5. und 6. Oktober gefeiert. Das Verſöhnungsfeſt fällt auf den 14. Oktober und am 26. und 27. Oktober feiern die jüdiſchen Gläubigen das Laubhüttenfeſt. N * Hamburger Studenten in Mannheim. Gelegentlich einer Exkurſion, die das er ziehungswiſſenſchaft! Seminar der Univerſität Hamburg durch deutſchland unternimmt, beſuchen 22 Studenten und 2 Pro feſſoren am heutigen Donnerstag und morgigen Freitag die Stadt Mannnheim, um die hieſigen Schuleinrichtungen kennen zu lernen. Die Studenten und Profeſſoren trafen bereits Mittwoch abend von Heidelberg kommend hier ein. Varlachs„Armer Velter“ utigen Erſtaufführung des Dramas . W 8 im Natiollaltheaker 5. Vom Spielleiter der Vorſtellung Dr. Gerhard Storz Die folgenden Ausführungen ſollen in die ſchwierigen, aber dürchaus nicht unzugänglichen Gedanken Barlachs ein⸗ führen, der heute abend zum erſten Mal im Mannheimer Nationaltheater zu Wort kommt. 2 Es iſt gut, einem Drama n fühl“ ſich nähern zu wollen, ſondern mit dem Geiſt nach ſeinem Geiſt zu ſpüren. Denn nicht um da und dort erſchüt⸗ ſelbſt, in der en ab nicht mit bloßem, trägem„Ge⸗ tert, vielleicht ſogar auch nur verblüfft zu werden, wenden wir uns einer dramatiſchen Dichtung zu, ſondern um zum Er⸗ faſſen des ganzen Dramas als einem eingigen Symbol für 5 eit diefes Lebens, in das wir alle verſchlungen gen. Das, was man ſo gemeinhin„Gefühl“ a zielloſe Geilheit der Seele dar, das ch Sentimentalität und Senſation. Aber klich, ſo notwendig wie der H der Menſch ſoll nicht aufhöre machen, denn er iſt ja da 8 Intellekt nicht kontrollierten Bezirken, raunt, deren Spannung eines Vorfrühlingstages, aus dem Blau der für den unperdorbenen Menſchen, der noch zu hö 0 iebor Das Namenloſe, das als Beweger i ſchendaſein wirkt— das hat Barlach im Armen geſtaltet. Das Dämoniſche als Weſenszug der das iſt letzlich das Thema des Werkes.„Dämoniſch“ i nicht in dem Sinne zu verſtehen, in dem das Wort pop är geworden iſt: Es iſt dabei weder an Sexualpathologie noch an die Romantik intereſſanter Kokainiſten und Medien zu de ken. Das Dämoniſche iſt eben das Lebenselement an was den Menſchen— und vor allem den geſunden un — genau ſo durchzieht wie die Kreatur und die große ſönliche Natur überhaupt. Das Dämoniſche iſt nichts and als die Weltſeele, die als Stimme im Menſchen, in f aus der großen Einſamkeit der Heide, aus der ſonderbaren zu vernehmen iſt— ſobald der Menſch ſchwe Donnerstag, den 3. Oktober 1929 5 5 4. Seite. Nr. 458 Franz Meltner G. m. b. H. Umban des Geſchäftshauſes Wenn man die Breiteſtraße von T 1 her in Richtung Paradeplatz wandert, ſo fällt das umgebaute ehemals Vel⸗ te'ſche Haus S 1, 6, jetzige Eigentümerin Muſikhaus E. und F. Schwab, dem Beſchauer eindrucksvoll ins Auge. Die hier beſtens eingeführte Firma Franz Mettner G. m. b.., Herren⸗ und Jünglingsbekleidung, hat unter Leitung des Architekten B. D. A Neckenauer aus dem Grundſtück durch Ausbrechen aller Wände des Erdgeſchoſſes und teilweiſe Höherlegung des urſprünglichen Hofes ein Ladenlokal ge⸗ ſchaffen, das ohne jede Stütze im Raum, in ſeiner Wirkung mit zu den erſten der hieſigen Ladenlokale zählen wird. Der Laden hat— von der Straßeuflucht gemeſſen— eine Tiefe von 26 Meter und eine nutzbare Fläche von rund 170 Qm. Die Beleuchtung erfolgt durch den höher gelegten Hof durch Luxfer⸗Prismen⸗Fenſter in eindrucksvoller Weiſe. Die Büro⸗ Räumlichkeiten befinden ſich im anſchließenden Zwiſchengebäude. Dem Laden iſt eine neuzeitlich ausgebaute Schaufenſteranlage mit Paſſage vorgelagert, wo⸗ bei die Fenſter gegen die Straßenfront um etwa 1 Meter zu⸗ rückgelagert ſind, um ſo dem am Kauf intereſſierten Pub⸗ likum die Möglichkeit zu geben, bei ſtarkem Straßenverkehr die Schaufenſter⸗Ausſtellungen ungeſtört beſichtigen zu können. Bemerkenswert iſt, daß bei der Frontlänge des Hauſes von nur etwas knapp über 6 Meter insgeſamt 14 lfdm. Schaufenſter für Ausſtellungszwecke gewonnen wur⸗ den. Die Firma Franz Mettner G. m. b. H. mit ihren 25. in bedeutenden Großſtädten verzweigt liegenden Filialen und eigenen Kleiderfabriken der Geſellſchafter wird es ſich ange⸗ legen ſein laſſen, auch in den neuen Räumen allen Erwar⸗ tungen zu entſprechen. i Durch dieſen Umbau iſt der Zugang für das im 1. Stock gelegene Pelzwarengeſchäft Kretſchmer von der Paſſage aus erreichbar. Links und rechts der Straßenfront ſind Schaukäſten und innerhalb der Paſſage eine Ausſtellungs⸗ vitrine für Pelzwaren eingebaut. Die urſprünglich unter⸗ geteilten Geſchäftsräume des Herrn Kretſchmer ſind in einen großen Ausſtellungsraum zuſammengezogen und durch das breitgelagerte Fenſter von der Straße aus hell erleuchtet. Die angeordnete Lichtreklame ſtellt teilweiſe eine hier noch nicht gezeigte Löſung dar. a* * 40 jähriges Geſchäftsjubiläum. Am heutigen Tag begeht die weithin bekannte Speiſeöl⸗Großhandlung Georg Jacob, Seckenheimerſtr. Nr. 62/64, ihr 40jqähriges Jubiläum. Herr Georg Jacob ſen. hat das Unternehmen aus kleinſten Anfängen heraus zu der bedeutendſten Großhandlung in der Branche entwickelt. Sein außergewöhnlicher Fleiß und ſeine Arbeitskraft haben im Verein mit erſtklaſſigen Qualitäten zu dieſem Erfolge beigetragen. Seit 1920 ſind die beiden Söhne erfolgreich mit im Geſchäfte tätig. Der Jubilar iſt eine ſtadtbekannte Perſönlichkeit und allſeitig infolge ſeines biederen, humorvollen Weſens beliebt. i * Feſtnahme eines Schwerverbrechers. Den vereinten Be⸗ mühungen der Frankfurter und Wiesbadener Polizei iſt es gelungen, einen Schwerverbrecher, der monatelang das Rhein ⸗Maingebiet unſicher gemacht hat, in Wiesbaden 1 brüche in Sparkaſſen, Villen und Geſchäften aufgeklärt. Der Einbrecher hatte zunächſt die Rheingauorte, dann die Ortſchaf⸗ ten des Maines, des Rheins bis Mainz und Worms un⸗ ſicher gemacht und ſich dann in die Gegend von Mannheim begeben. Er ſuchte ſich in der Hauptſache ſolche Wohnungen aus, die abends vperlaſſen waren. Bei der Durchſuchung ſeiner Wohnung fand man in einem verſchloſſenen Raume Ein⸗ bruchswerkzeuge, die nach den neueſten Mitteln der Technik hergeſtellt waren. Es wurde in ſeiner Wohnung ein förmliches Arſenal von Einbruchsgut vorgefunden. 5 „ Spendung der Firmung. Da der Erzbiſchof nach ſeiner langen Erkrankung noch dringend der Schonung bedarf, wird die Spendung der Firmung in den Dekanaten Mannheim, Mosbach, Heidelberg, Wiesloch und Karlsruhe auf das nächſte Jahr verſchoben. Der Zeichenunterricht an den Mittelſchulen. Für den Zeichenunterricht an den Mittelſchulen für die männliche und weibliche Jugend wurde ein neuer Lehrplan aufgeſtellt an Stelle des vom früheren Oberſchulrat unterm 18. Mai 1909 verkündeten Lehrplans. Er tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft; Abweichungen ſind nur mit Genehmigung des Mini⸗ ſters des Kultus und Unterrichts ſtatthaft. die freiwillige Sanitätskolonne Arbeit. feſtzunehmen. Durch ſeine Feſtnahme wurden die vielen Ein⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Veranſtaltungen Der Liebreiz unſerer Jugend im Film Kinder⸗Filmfeſt auf den Reunwieſen Sonne und Jugend. Sonnige Jugend fing auf den Rennwieſen die Filmkamera ein. Zu einem großen Kinder ⸗Filmfeſt war die Jugend geladen, ſie ſollte mitwirken an dem Film:„Der Liebreiz unſerer Kinder“. Eigentlich hätte man annehmen müſſen, daß die Ausſicht, koſtenlos gefilmt zu werden und noch an dem Wett⸗ bewerb teilnehmen zu können, eine viel größere Anzahl Kinder auf die Beine hätte bringen ſollen. Aber es war vielleicht gut ſo, denn die ganze Veranſtaltung wickelte ſich Dank der guten Organiſation durch den A. W..⸗Film, München, ſo reibungslos ab, wie es bei einer großen Maſſe nicht gut hätte ſein können. Denn mit der Jugend kamen auch die Mütter und dieſe ſorgen bekanntlich dafür, daß das eigene Kind immer vorne mit dabei iſt. Aber wie Direktor W. Kel⸗ ling betonte, ſind die Mannheimer Mütter zu loben, denn in ande⸗ ren Städten, in denen er den Film gedreht hat, iſt das Feſt nicht ſo reibungslos verlaufen. In Ludwigshafen mußte ſogar die Polizei zu Hilfe gerufen werden. Aber auf den Rennwieſen bekam nicht einmal Es mag hier betont werden, daß der Film kein Reklamefilm und auch kein Kinderſchönheitsfilm werden ſoll. Lediglich der Liebreiz der Kinder beim Spiel ſoll feſtgehalten werden und ſoll ſpäter auf der Leinwand beweiſen, daß nicht allein aus⸗ geklügeltes Spiel der Erwachſenen, ſondern auch das unbefangene Spiel der Jugend frohe Stunden verſchaffen kann. Dank dem großen Entgegenkommen der Mannheimer Geſchäftswelt konnte jedes an⸗ weſende Kind beſchenkt werden. Das Kaſperletheater ſorgte für Ab⸗ wechſlung auf dem Feſt und nebenbei ſchnurrte die Kamera, bannte den Kaſperle bei ſeinen Heldentaten auf den Filmſtreifen und vor allem hielt ſie die verzückten Geſichter der Kinder feſt. Mit Muſik ging es auf die Spielwieſe. Die Kinder hatten große Freude daran, als ſie alle an der Kamera vorbeiziehen durften. Alle in der Hoff⸗ nung, ſich ſpäter auf der Leinwand wieder zu erkennen. Dann gab es mancherlei Kinderſpiele, die alle gedreht wurden und außerdem jedem Sieger noch einen Preis einbrachten. Die größte Freude aber war das Wurſtwetteſſen. Freude für die Kinder und Zuſchauer, Freude für den Kameramann, der manches urgelungene Mienenſpiel einfangen konnte. Zwiſchenhinein wurden 50 Kinder durch das Los beſtimmt, die dann einzeln noch gefilmt werden ſollten. Der Sonntag Morgen brachte dann die Hauptarbeit. Dem Re⸗ giſſeur W. Ke[ling ſcheint die Liebe zu den Kindern angeboren zu ſein, denn was dieſer Mann mit den Kindern in beinahe ſechsſtün⸗ diger Arbeit geleiſtet hat, iſt bewundernswert. Proben, proben, be⸗ ruhigen, Anweiſungen geben und wieder proben. Es iſt eigenartig, daß die Mütter zum Teil bei den Vorarbeiten ſchon die Nerven ver⸗ loren, Angſt hatten, daß ihre Lieblinge ungeduldig würden. Aber die Kinder hielten aus, verloren nicht die Geduld, folgten ſtets den An⸗ weiſungen des Regiſſeurs. Bedauerlicherweiſe aber ſtörten dann die Mütter während der Aufnahme durch Zuruf ihre Kinder im un⸗ befangenen Spiel. Auf der Leinwand werden ſie dann feſtſtellen kön⸗ nen, wo das Kind nach dem Mammele ſchaut. Die Aufnahmen hätten in der halben Zeit beendet ſein können, wenn die Sonderwünſche der Mütter nicht geweſen wären, die man unmöglich alle berückſichtigen konnte. Aber trotz alledem ſind ganz entzückende Bilder und Szenen geoöͤreht worden. Es fehlte nicht an ehelichem Zwiſt, Verkehrsunfall, Chaplin wurde nicht vergeſſen und es wird ſicherlich ſchwer werden, im Film feſtzuſtellen, welches Kind am ſchönſten wirkt im Spiel. Der Film läuft von Freitag ab im Scala⸗ Theater, deſſen Direktion bedeutende Opfer gebracht hat, um den Film überhaupt zu ermög⸗ lichen. 8 0 Stiftungsfeſt der katholiſchen Arbeitervereine Die kathol. Arbeitervereine der Innenſtadt, Lindenhof, Schwetzin⸗ gerſtadt und Neckarſtadt feierten am Sonntag in Geſchloſſenheit ihr 8 9. be Der Tradition entgegen wählte man als Feſtgotteshaus die Liebfrauenkirche ſtatt der Jeſuitenkirche. Das feierliche Meßopfer zelebrierte Geiſtlicher Rat Bieh ler; als Diakonen amteten die Kapläne Weik und Frank. Diözeſanpräſes Dr. Schalk entwarf in ſeiner Feſtpredigt die Grundideen der kathol. Arbeiterbewegung. Der Cäcilienchor unter Magins ſicherer Leitung verſchönerte durch eine Griesbacher⸗Meſſe und Anton Bruckners„Ave Maria“ den Feſtgottesdienſt. f 8 Die Abendverauſtaltung im Friedrichspark war glänzend beſucht. Der große Saal konnte die Mitglieder kaum faſſen. Bezirkspräſes Profeſſor Ullrich eröffnete die Feſtverſamm⸗ lung mit dem Vereinsgruß, um ſodann in kurzen Worten die Ziele der kathol. Arbeiterbewegung zu betonen. Mit großer Genugtuung durfte er eine Reihe von Gäſten perſönlich begrüßen. Es hatten am Vorſtandstiſch Platz genommen Prälat Bauer, Kaplan Hei ler von der Innenſtadt— der Feſtredner des Abends—, die Pfarrvorſtände und Präſides der einzelnen Pfarreien, Frau Riegel, M. d.., Stadtrat Kuhn, Rechnungsdirektor Häfner. 5 Ein Höhepunkt des Abends war die Feſtrede des Kaplans Hei⸗ ler. Ein glänzender Redner formuliert hier in fein durchgeiſtigter Sprache das Verhältnis des kathol. Arbeiters zu Staat, Volk und Kirche. Begeiſterter Beifall bezeugte den nachhaltigen Eindruck der hervorragenden Ausführungen. Prälat Bauer wußte in ſeiner volkstümlichen, gewinnenden Art anerkennende Worte zu finden über loſer Weiſe zur Verfügung geſtellt. Arbeit und Erfolg des Vereins. Stadtrat Kuhn betonte die ſtaats⸗ bürgerliche Auffaſſung der Arbeiterſchaft. Rektor Würth hatte ſich mit dem Sängerkreis des Vereins und dem Jugendquartett in ſelbſt⸗ Die Männerchöre als auch die flotten Weiſen des Geſellenvereins⸗Orcheſters fanden ungeteilten Beifall. Das Arbeiterbundeslied wurde von Herrn Reh⸗ häuſer äußerſt wirkungsvoll rezitiert. Noch im Banne der Feſtrede, ward der Schluß des Abends zu einem großen Erlebnis. Die verzweifelten Notſchreie der Maſſen, das furchtbare Geſpenſt des Krieges, der Ruf der Jugend nach Frieden, wurden durch den Sprechchor zu einem tiefen, nachhaltigen Eindruck. Alex. Drenker hat hier ein grandioſes Werk geſchaffen, das unter der Leitung der Herren Rehhäuſer und Leutner lebendig ge⸗ ſtaltet wurde. i nme. g* * Die Baſtelgemeinſchaft der Funk⸗Amateure e. V. Mannheim veranſtaltet am., 5. und 6. Oktober eine Ra dio⸗Baſtel⸗Aus⸗ ſtellung. Die Ausſtellung findet im Kolpinghaus, U!1J, 13, ſtatt. Zur Ausſtellung gelangen alle möglichen Arten von Empfangs⸗Gerä⸗ ten, und zwar von der einfachſten bis zur komplizierteſten Kunſtſchal⸗ tung, ſowie alles, was mit Radio in Zuſammenhang zu bringen iſt. Die ausgeſtellten Geräte ſind zum größten Tekle Arbeiten der Baſtel⸗ ſtunden der Baſtelgemeinſchaft. Vorträge über Authropoſophie. Im Hauſa⸗Saal der Har⸗ dolf Steiners von Dipl.⸗Ing. H. Reipert ſtattfinden. Es beſteht die Aufgabe, nicht nur die umfaſſende Lehre dieſer modernen Geiſtes⸗ wiſſenſchaft kurz zu ſkigzieren, ſondern auch ihre mannigfaltige An⸗ wendungsmöglichkeit auf die praktiſchen Lebensfragen zu zeigen. Der erſte Vortrag findet Freitag, den 4. Oktober ſtatt und hat zum Thema: „Der Menſch als überſinnliches Weſen“.(Näheres ſiehe Anzeige). * Saluskur. Dr. med. Otto Greither aus München hält am Samstag, 5. Oktober im Alten Rathaus einen hochintereſſanten Vor⸗ trag über ſein Syſtem, die Saluskur. Die Saluskur iſt eine neu ent⸗ deckte Reformheilweiſe, die auf innerer Körperreinigung mit natür⸗ lichen unſchädlichen Mitteln beruht. Beſonders bei chroniſchen, noch beeinflußbaren Krankheiten, ſelbſt in Fällen ſchwerſter Art, wie bei Krebs, Sarkom, Lungen⸗ und Knochentuberkuloſe uſw. ſoll dieſe Selbſtkur nachweisbar volle Heilungen erzielt haben. Eintritt frei. (Siehe Anzeige.). 5 heim geſtaltete ſich zu einer erhebenden Feier, galt es doch, das 65jährige Beſtehen des Vereins feſtlich zu begehen. Der Männerchor des Vereins, der über viele friſche Stimmen verfügt, brachte unter der Leitung ſeines zielbewußten Chorleiters Franz Berger Män⸗ nerchöre von Marſchner, Brahms, Hegar, Hugo Kaun und Rinkens zum Vortrag, die ſämtlich ſorgfältiges Studium und ernſte Arbeit erkennen ließen. Auch die Auswahl der einzelnen Nummern verriet zielſicheres Streben. In einer knappen gehaltvollen Feſtrede würdigte Hauptlehrer Herr Waibel die Beſtrebungen des Vereins, die Pflege des Liedes hochzuhalten und warnte vor der immer mehr zu Tage tretenden Ueberſchätzung des Sportes und der einſeitig betriebenen Leibesübungen, neben denen die geiſtigen Güter nicht verkümmern dürfen. Die bekannte Lautenſängerin Frau Elſe Wagner⸗Mann⸗ heim bereicherte das Programm mit dankbarſt aufgenommenen ge⸗ ſanglichen Darbietungen, die dank ihrer geſchmackvollen Vortrags kunſt allſeits freudigen Anklang fanden. Das Orcheſter des Muſikvereins Oftershnim ſtellte ſich unter Leitung des Herrn Otto Fiſcher⸗ Schwetzingen mit Orcheſterſätzen von Haydn und Mozart ein und erntete ebenfalls lebhaften Beifall. Der erſte Vorſtand Herr Ne e h i ergriff das Wort zu einer Schlußanſprache, in der er die Verdienſte des Dirigenten Herrn Berger um den Verein würdigte und ver⸗ ſchiedene auswärtige Gäſte begrüßte. Die Vortragsordnung wickelte ſich mit erfreulicher Präziſion ab und lieferte den beſten Beweis, den kann, wenn man wie im vorliegenden Fall die Aufgaben den 2 gemeinſamer Arbeit zu einem großen Stel vereinigen. 75 Konſtangz, 1. Okt. In Ausübung ſeines Berufes ver⸗ Joſef Auer. Er geriet durch zu frühe Einſchaltung des Räderwerkes in den Rollengang der Mahlmaſchine, wodurch ihm ſchwere Verletzungen am Rücken und Kopfe zu⸗ gefügt wurden. Wer die Schuld an dem Unglück trägt, wird noch feſtzuſtellen ſein; offenbar hat der Bediener der Ma⸗ ſchine das Signal des Verunglückten überhört. Schluß des redaktionellen Teils 5 Homöopafſhie und Biochemie ORIGINAL SCHWABE 5 erhältlich in allen durch Emailleschild als Niederlage gekennzeichneten Apotheken. Wer sich für Homöopathie und Biochemie intere verlange kostenlos und unverbindlich Preislisten uud aufklärende Schriften durch: Em 4n5 Es iſt offenbar, dieſes Werk reicht über eine literariſche Richtung oder eine Stilmode hinaus. Es iſt von jenem Ex⸗ preſſionismus, der immer gilt und gegolten hat. Nötig iſt nur, daß der Inſzenator die Objektivität Barlachs nicht zerſtört, indem er einſeitig für eine vermeintliche Geiſtigkeit, etwa in der Figur des Selbſtmörders, Partei nimmt. Nicht beurteilt, ſondern gezeigt werden ſollen alle, der handfeſte Schiffer, die vergnügungsſüchtige Frau, die entfeſſelten Klein⸗ bürger ſogut wie der Selbſtmörder, deſſen Seele bloß liegt, oder wie Siebenmark und ſeine Braut: ſie alle ſind„der Gott⸗ heit lebendiges Kleid“. Und hinter ihnen müſſen die Stim⸗ men des Vorfrühlings, der Nacht, des alten Hauſes vernehm⸗ bar ſein, denn auch in ihnen flüſtert der Dämon, der die Menſchen aufbricht und zerbricht zu Saat und Vernichtung. Das Mannheimer Schauſpiel regt ſich! 7 5 Vom Theaterbüro geht uns folgende Meldung zu: Aus der Mitte der Schauſpieler des National⸗ theaters hat ſich ein Aus ſchuß gebildet mit dem Ziel, die Beſtrebungen der Intendanz in Richtung auf einen ze i t⸗ nahen Spielplan ergänzend zu unterſtützen. Angeſichts des regen Meinungskampfes, der heute in Deutſchland das Schauſpiel wieder in den Mittelpunkt der geiſtigen Aus⸗ einanderſetzungen ſtellt, ſoll durch den ſpontanen außer⸗ 3 5 die Möglichkeiten des regulären Abendſpielplans hinaus der Weg zur Aufführung von Werken gebahnt wer⸗ n, deren Einſtudierung ſouſt auf unüberwinbliche techniſche Schwierigkeiten ſtoßen müßte. Die ſo zuſtande kommenden Aufführungen bilden eine Art Fortſetzung der in ktion der Jungen Bühne. Zunächſt iſt eine 8 rung geplant, die für die zweite Nove m⸗ hälfte in Ausſicht genommen iſt. 5 i 5 3 5* den. Hoffentlich ie in letzter Zei dabei ſein Gleichgewicht allzuſehr bedroht wird, können wir Der Theaterbeſuch hat noch niemanden ver⸗ anlaßt, ſich nach einer moraliſchen Unfallverſicherung umzu⸗ ntraktlichen Arbeitswillen der Schauſpieler über Arbeitswillen“ ſächlichen Zuſammenhang. Immerhin ſcheint die Theaterlei⸗ tung Wert darauf zu legen, daß die Initiative zu dieſer Sache aus den Reihen der Schauſpieler ſelbſt kommt; denn ſonſt wäre nicht einzuſehen, warum man die„Junge Bühne“ als ſolche nicht einfach beibehält und in ihrem Rahmen neue Stücke ſpielt. J 5 Aber die„Junge Bühne“ iſt nicht ſehr alt geworden und kaum über zwei Spielzeiten hingusgekommen; das war zu bedauern, weil man ihr unbedingt die Bekanntſchaft mit ein oder zwei Talenten verdankte. Das iſt keine große, aber bei dem heutigen Mangel an echter dramatiſcher Dichtung auch keine gering zu achtende Zahl. a In letzter Zeit ſind in Mannheim Fragen des ſogenann⸗ ten Zeittheaters mehrfach in der Oeffentlichkeit erörtert wor⸗ den. Wir glauben, daß dabei gewiſſen Erſcheinungen des heu⸗ tigen Theaters allzuviel Bedeutung beigemeſſen wird. Der Theaterbeſucher ſtellt auf der einen Seite die Forderung nach Neuem; das iſt ſein und des Theaters gutes Recht. Daß nicht glauben. ſehen. 3 5 Sehr viele Zeiterſcheinungen ſind nicht ſo, wie ſie ſein ſollen; nicht nur das Theater. Aber ſie müſſen diskutiert werden! Und daß für eine ſolche Diskuſſion auch beim Thea⸗ uns das Begrüßenswerte unſerer Schauſpieler⸗Initiative zu liegen. Wir wollen ihr nur wünſchen, daß ſie einen längeren Atem beſitzt als ihre Vorgängerin, die Junge Bühne. k. Die Muſik des Barocks. Die kulturgeſchichtliche Erfor⸗ gegenwärtigen Wiſſenſchaft. Für jedes Spezialgebiet— Kunſt⸗ Umwertung gleich kamen. Das Baxock als eine de iſchſten Epochen der Menſchheit hat in den letzten Jah eues Geſicht bekommen. Nicht zuletzt gilt dies i ö unbedi ter die„außerkontraktliche“ Möglichkeit beſteht, darin ſcheint ſchung des Barocks gehört zu den bevorzugten Aufgaben der d und Literaturgeſchichte ſtehen im Vordergrunde— ergaben ſich durch die moderne Forſchung Ergebniſſe, die vielfach einer gender Weiſe Rudolf Ha as hervor in ſeinem neuen Werk: Die Muſik des Barocks, das ſoeben als Teil des von wiſſenſchaft erſchienen iſt.(Akademiſche Verlagsgeſellſchaft Athenaion m. b. H. Wildpark⸗Potsdam). Man kann nicht ge⸗ dieſe Zeit gering iſt, aber faſt alles ſind Spezialforſchungen, Einzeldarſtellungen oder Biographien der großen Meiſter. Das zuſammenfaſſende große Werk fehlle bisher. Profeſſor Dr. Haas, der bekannte Wiener Muſik⸗ forſcher, hat ſich dieſer Aufgabe unterzogen und ſie in 5 ſo vorbildlichen Weiſe gelöſt, daß ſowohl der Fachwiſſe ſchaftler als auch der gebildete Muſikfreund auf ſeine Koſten kommt. Aufs Beſte hat ſich in dieſem Falle die bisher bei dem Handbuch der Muſikwiſſenſchaft erprobte Methode bewährt, das Einzelgebiet auf dem Boden der zeitlichen kulturellen . in dieſen anderthalb Jahrhunderten ab. V ſtehen der Monodie die muſik doch formen die anderen Nationen dief nach ihren beſonderen Bedingun ſtärker auf die vorbarocke Kont monte wird eine Reihe von Vorträgen über die Anthropoſophie Ru⸗ 3 Das Feſtkonzert des Männergeſangvereins Germania Ofters⸗ daß auch in kleinen Orten erſprißliches zur Kunſtpflege geleiſtet wer⸗ vorhandenen Kräften ſorgfältig anpaßt und wenn ſich alle Faktoren in 5 unglückt iſt der in der hieſigen Ziegelei beſchäftigte Arbeiter 5 Sszert. Dr. Willmar Schwabe, Leipzig ö 0 29 75 grof. Dr. Bücken⸗Köln herausgegebenen Handbuchs der Muſil⸗ rade behaupten, daß die muſikwiſſenſchaftliche Literatur über Grundlagen zu behandeln. So entſteht keine einfach anein⸗ ge en A K s. ere — PFF F 22 ͤ ˙ * A Landesökonomieräte geſchloſſenen Vertrag bekannt, wirtſchaftskammergeſetzes neue baurat Buergelin den Stand der Felobereinigung in Baden vom Donnerstag, ben 3. Oktober 1920 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 2 — 1 Seite. Nr. 489 Ausſtellung„Die Gebrauchstvohnung in der Dammerſtockſiedlung in Karlsruhe „Der Geiſt, der Karlsruhe vor 2 Jahrhunderten geſchaffen hat und der es vor einem Jahrhundert durch Weinbrenner umgeſtaltet hat, iſt auch der Geiſt, der jetzt den Dammerſtock baut. Es iſt der Geiſt, der die Bedürfniſſe der Zeit erfüllen will, nur ſind die Bedürfniſſe heute anders als vor Jahr⸗ hunderten.“ Dieſer Satz aus der Propagandaſchrift dieſer Ausſtellung bzw. Siedlung, die am Samstag vormittag eröffnet wurde, kennzeichnet das Programm dieſer baukünſtleriſchen, ſozialen Leiſtung: Es iſt nicht eine der üblichen Wohnungsausſtellun⸗ gen, ſondern die erſte Etappe der Löſung eines groß angeleg⸗ ten Zieles, an dem zwar nicht nur Karlsruhe allein arbeitet, ſondern alle Großſtädte. Aber hier hat trotz Mitwirkung ver⸗ ſchiedener Individualitäten eine Einheitlichkeit des Willens und der Form gewaltet, die als vorbildlich bezeichnet werden kann. Man ſchafft eine Siedlung von etwa 350 Wohnungen in vierſtöckigen Häuſern und etwa 400 Wohnungen in Flachbau⸗ ten, wobei 23 verſchiedene Wohnformen nach Zahl und Art der Familte geſtaltet wurden. 10 Archiktekten, darunter vor allem Dr. Walter Gropius⸗Berlin, der die Oberleitung behielt, haben an dieſer Schöpfung mitgearbeitet. Ein Teil iſt fertiggeſtellt, und ſogar möbliert(letwa 30 Wohnungen) und ſoll nunmehr der Oeffentlichkeit für die kurze Zeit bis zur wirklichen Benutzung zugänglich gemacht werden. In ſeiner Eröffnungsrede betonte Bürgermeiſter Schnez⸗ der, daß die Hauptaufgabe der beteiligten Architekten und Bauherren(Siedlungsgenoſſenſchaften) darin erblickt wurde, die Wohnung techniſch⸗wirtſchaftlich ſo zu geſtalten, daß ſie wohnungskulturell zureichend und trotzdem nach Lage der vor⸗ liegenden Einkommensziffern noch erſchwinglich ſei. Dieſe Siedlung iſt ausſchließlich der Gebrauchs wohnung vor⸗ behalten. Das einzige Ziel iſt die möglichſt vollkommene und leiſtungsfähige Wohnung mit möglichſt geringem Aufwand. Ausgehend von einem durch die Stadt Karlsruhe im vergan⸗ genen Jahre unter den Karlsruher Baukünſtlern und acht beſonders eingeladenen auswärtigen Architekten veranſtalte⸗ ten Wettbewerb iſt unter tatkräftiger Mitarbeit der Stadt durch Profeſſor Walter Gropius⸗Berlin zuſammen mit Otto Haesler⸗Celle der überzeugende ſachliche Bebauungsplan ent⸗ ſtanden. Der Plan iſt durch eine in der Oe . Die Badiſche Landwirtſchaftskammer tagt 35. Vollverſammlung Am Dienstag nachmittag trat im Sitzungsſaale des Badiſchen Landtags die Badiſche Landwirtſchaftskammer zu ihrer 35. Vollver⸗ ſammlung zuſammen. Sie hatte ſich in der Hauptſache mit Zuwahlen von Kämmermitgliedern und der Neuwahl des Vorſtandes zu beſchäf⸗ tigen. Alterspräſident Bürgermeiſter Münkel⸗Lobenfeld eröffnete die Sitzung und teilte mit, daß der badiſche Innenminiſter an ber Teilnahme verhindert ſei und begrüßte die Vertretung der Regierung. Die Verſammlung trat darauf ſofort in die Erledigung der Tagesord⸗ nung ein. Der geſchäftsführende Direktor, Dr. v. Engelberg, gab den zwiſchen der Landwiriſchaftskammer und dem Verein badiſcher 0 der ein engeres Zuſammengehen der beiden Vertragspartner bezweckt, weiter, daß die bisherigen Vertreter im Landwirtſchaftsrat, Präſtdent Dr. Aengen⸗ heiſter und Freiherr von Stotzingen, ihre Aemter zur Ver⸗ fügung geſtellt haben. Die Verſammlung ſtimmte ſeinem Antrage, Zuſtimmung zum Vertrage und Neuwahl der Vertreter für den Land⸗ wirtſchaftsrat auf die Tagesordnung zu ſetzen, ohne Widerſpruch zu. Sodann wählte die Verſammlung gemäß 8 9 Ziffer 2 des Land⸗ Kammermitglieder. Dem Vertrage zwiſchen der Kammer und dem Verein badiſcher Landesökonomieräte wurde ohne Debatte zugeſtimmt. Nach dieſem Vertragsabſchluß ent⸗ ſendet der Verein badiſcher Landesökonomieräte ein Mitglied in die Kammer. Als ſolches wurde Landesökonomierat Setfer⸗Freiburg gewählt. Zur Vorbeſprechung der Vorſtandswahlen wurde die Sitzung darauf eine halbe Stunde unterbrochen. Nach Wiedereröffnung durch den Alterspräſidenten wurde der neue Vorſtand mit großer Ein⸗ mütigkeit folgendermaßen gewählt: Präſident: Dr. Graf Douglas; Vizepräſident: Landwirt Vambert Schill(Merzhauſen bei Freiburg), und Landwirt Friedrich Mayer II.(Großſachſen, Amt Weinheim). Als Vorſtandsmitglie⸗ der: Präſident Keidel(Karlsruhe), Gebhard(Dammhof), Direktor Dr. Schwörer(Freiburg), Huber(Löcherberg), Karl Ball(Gaggenau), Frank(Dürrheim), Bezirksleiter Strobel(Freiburg), Präſident Wachs(Winklerhof).. ö 8 Nach ber Wahl des Vorſttzenden übernahm Graf Douglas die Verſammlungsleitung. Er dankte in kurzen Worten für das ihm durch die einmütige Wiederwahl erwieſene Vertrauen und gedachte des verſtorbenen Präſidenten Gebhardt. Während die Verſammlung ſich von den Plätzen erhob, wioͤmete er dem Verſtorbenen, der lange Jahre Mitglied der Kammer war, herzliche Worte des Gedenkens. Sodann überbrachte Mintſterialrat Dr. Jung dem neugewähl⸗ ten Vorſtand die Glückwünſche der badiſchen Regierung. Weiter erledigte die Verſammlung die Bildung und Wahl der Ausſchüſſe, die Wahl des Rechnungsprüfungsausſchuſſes und die Wahl der Ver⸗ treter der Landwirtſchaftskammer bei anderen Körperſchaften. Zu Vertretern im Landwirtſchaftsrat wurden als ordentliches Miglied Präſident Schill(Merzhauſen) und als Stellvertreter Direktor Dr. Schwörer(Freiburg) beſtimmt. Darauf wurde die Sitzung abgebro⸗ chen und auf Mittwoch vertagt. In der Sitzung vom Mittwoch genehmigte die Kammer die Bilanz für 1928/29 und erteilte der Rechnungsführung Entlaſtung. Das ver⸗ gangene Jahr hat eine Beſſerung der Finanzlage der Kammer und der Wirtſchaftlichkeit ber Güter gebracht. Alsdann behandelte Ober⸗ rtlichkeit bedingte Randbebauung einerſeits, im übrigen aber burch klaren folge⸗ richtigen Zeilenbau gekennzeichnet. Die Zeilen haben aus⸗ ſchließlich Nord⸗Süd⸗Richtung. Sie ſtehen mitten in Gärten an Wohnwegen, die auf oſtweſtliche Zugangsſtraßen münden. Der räumliche Eindruck im Innern iſt von großer Harmonie und monumentaler Kraft. Die ſüdlich anſchließende reizvolle Landſchaft, begrenzt durch die nahe gelegenen Berge des Schwarzwaldes, iſt mit der Geſamtſiedlung zu einer Einheit aufs innigſte verknüpft. Außer Gropius und Haesler haben noch Riphahn und Grod in Köln, Franz Roeckle in Frankfurt a. M. und ſchließ⸗ lich die Karlsruher Architekten Dr. Alfred Fiſcher, Profeſſor Lochſtampfer, Stadtbaurat Merz, Dr. Röſinger und Dipl.⸗ Ing. Rößler ihre Erfahrungen dazu gegeben, Wohnungen von hohem Gebrauchswert zu ſchaffen. Trotz der großen Zahl der zur Ausführung gekommenen Wohnungstypen und trotz der Vielheit der an dem Werk betefligten Architekten iſt die Ein ⸗ heitlichkeit der Siedlung gewahrt, ein Verdienſt in erſter Linie der zielbewußten Arbeit von Gropius, den die Stadt für die künſtleriſche Oberleitung gewonnen hat, dann aber auch der aufopfernden und verſtändnisvollen Tätigkeit des beſonderen Mitarbeiters, Stadoberbaurat Dr. Johan⸗ nes Dommer, auf deſſen Schultern in der Hauptſache die woß⸗ nungspolitiſche und organiſatoriſche Arbeit ruhte. Mit einem Dank an alle Mitwirkenden ſchloß er ſeine intereſſanten Ausführungen. Profeſſor Dr. Grypius erläuterte alsdann die großen Ziele des Wohnungsbaues, die Richtlinien der Gemeinſchafts⸗ arbeit, den Bebauungsplan und die Wohnformen und gab dem Wunſch Ausdruck, daß die Siedlung der Einwohnerſchaft zum Segen gereichen möge. Miniſter Dr. Leers überbrachte zu dieſer wirtſchaftlichen, kulturellen und ſozialen Tat die Glückwünſche der badiſchen Staatsregierung und des Staatspräſidenten und erklärte als⸗ dann die Ausſtellung als eröffnet. Hierauf erfolgte ein Rundgang, an dem die Vertreter der Regierung, des Landtags, der Städte und Wohnungs⸗ körperſchaften, ſowie zahlreiche eingeladene Gäſte und Inter⸗ eſſenten teilnahmen. Der erſte Eindruck war außerordentlich günſtig. i Wir werden über die Ausſtellung noch berichten.—X techniſchen Geſichtspunkte aus, während Direktor Füller die volks⸗ wirtſchaftliche Seite dieſes Gebietes erörterte.— Ein Antrag des Präſidenten Wachs auf Erneuerung des Vertrages mit dem Badi⸗ ſchen landwirtſchaftlichen Verein(der von der letzten Vollverſamm⸗ lung gekündigt worden war), wurde abgelehnt. Einſtimmige An⸗ nahme fand ein Antrag über die Dringlichkeit von Hilfs⸗ maßnahmen für den notleidenden Wein bau.— Damit war die Tagung beendet. Die nüchſte Vollverſammlung findet im Frühjahr ſtatt. Aus dem Lande Zuſammenſtoß zwiſchen Triebwagen und Auto * Karlsruhe, 2. Okt. Auf der Kreuzung Marie⸗Alexandra⸗ und Schwarzwaldͤſtraße ereignete ſich Dienstag abend kurz vor 10 Uhr ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem elektriſchen Trieh⸗ wagen der Albtalbahn. Der Führer des Perſonenkraft⸗ wagens hatte kurz vor dem Triebwagen die Straße kreuzen wollen, wurde dabei von dieſem erfaßt und etwa 8 Meter weit geſchleift. Die Ehefrau des Fahrers erlitt durch Glas⸗ ſplitter ſchwere Verletzungen am Hals, während der Auto⸗ lenker ſebſt heit aus dem Unfall hervorging. Der Zuſammen⸗ ſtoß war ſo ſtark, daß ſich ein Puffer des Trieb⸗ wagens in den Kraftwagen bohrte. Die Feuer⸗ wehr mußte gerufen werden, um die beiden Fahrzeuge zu trennen. Der Kraftwagen mußte abgeſchleppt werden. Die Schwerverletzte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. f 5* 8 5 eh Schwetzingen, 1. Okt. Die Firma Louis Schwarz, Baumaterialiengeſchäft in Schwetzingen kann am beutigen Tage ihr 30jähriges Geſchäftsfubiläum feiern. Das Geſchäft hat ſich im Laufe der Zeit gut entwickelt und iſt in der ganzen Umgegend von Schwetzingen wohlbekannt. * Lauda, 2. Okt. Einem Betrüger zum Opfer gefallen iſt das Hauptpoſtamt Würzburg. Der Betrüger zahlte Geldrollen beim Poſtamt ein, die mit dem Stempel der Gerichtsvollzieherei Würzburg verſehen waren. Später ent⸗ deckte man, daß der Inhalt der Rollen aus wertloſen eiſernen Münzen beſtand. Auch bei den Poſtämtern Lauda und Grünsfeld ſind wertloſe Geldmünzen, in Rollen verpackt, eingezahlt worden, die den Stempel der Gerichts⸗ vollzieherei Tauberbiſchofsheim tragen. * Nadolfzell, 1. Okt. Ein Hochſtapler, der ſich hier verſchiedene Diebſtähle und Zechprellereien zuſchulden kom⸗ men ließ und dann im Auto nach Lindau fuhr, wurde dort verhaftet und jetzt ins hieſige Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert. 6 8 5 Zaun Von einem Bären angepackt 5 Frankfurt a.., 3. Mai. Eine Volksſchulklaſſe be⸗ ſuchte geſtern vormittag den Frankfurter Zoo. Trotz War⸗ nung der Direktion und der Lehrerin ſteckte ein 1114ähriger Junge ſeimen Arm durch das Gitter des Bären⸗ zwingers. Ein Eisbär ſchnappte nach dem Arm des Jungen und riß ihn vom Schultergelenk ab. * * Straßburz i.., 1. Okt. Der nach Unterſchlagungen von etwa einer Million Franken flüchtig gegangene Bankier Huck, durch deſſen Veruntreuungen. beſonders auch kleinere Leute geſchädigt worden ſind, iſt in San Sebaſtian verhaftet worden. Die Straßburger Polizei erhielt heute die Mitteilung, daß man ihn bort hat feſtnehmen können. * Baſel, 1. Okt. Im Verlaufe eines Streites griffen zwei etwa 20lährige Burſchen in einer Straße in Kleinbaſel den 42jährigen Peter Bührer aus dem Kanton St. Gallen an und ſchlugen ihn zu Boden, ſodaß der Mann eine Hirn ⸗ erſchütterung erlitt, an deren Folgen er bald darauf ſtar b. Die Täter konnten verhaftet werden. Tageskalender Donnerstag, den 3. Oktober Nationaltheater: Zum erſten Male:„Der arme Better“,.90. Apollstheater: Das neue Varieté⸗Programm,.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Weib am Kreuz“— Schauburg! „Der Herr vom Finanzamt“.— Capitol:„Nachtlokal“.— Scala:„Der Fürſt von Pappenheim“.— Gloria:„Der ein⸗ ſame Adler“.— Palaſt⸗Theater:„Männer ohne Beruf“,— Ufa⸗ Theater:„Monoleseu“.— üniverſum:„Meine Schweſter und ich“. 5 Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Schloßmuſeum init den Sonderausſtellungen: 180 Jahre Mannheimer Natlonaltheater und Die politiſche Bewegung 1848/9. Gebffnet dies v. 10—18 umd 15—17 Uhr., Sonntags v. 11—17 Uhr durchgehend. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker ⸗ kunde im Zenghans: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 ter; Dienztag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung 3 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober r Note Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R 1, 9/11 den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 19/0, Meerfeldstr. 13 u. durch unsere Trägerinnen F ĩ˙ A yy. * b efrebnkteur: Kurt Fiſche 3 e Boftitz: e 4 aal n: Dr. S. KRayſer 20 17 u. Lokales: Miche s Sinfel der Sport und Berm 4 1 7225— 8 AIner e e 5 4 3— en en N N fia in Mannen 5 Derleger: Dpucketei aal N Aan,. u. J 5. mata E A 5 Schluß bes rebakllpnellen Tells Geſchäftiiche Mitteilungen 5 Fina der Wachen im Anzeigenteil langen im Weinhaus Badenia, 0 die naturreine 5 4, Weine der Wachen heimer Winzergenoffenſch und in Flaſchen zum Ausſchank. s 8 . r . 55 beende E. iat ein reh r und—4 Uhr.— Ahein Pegel 26 27. 80 1 ſnecar-Begei 26 27 80 1 2.„ Bafel 200. IN sq. 57„20* g Mannheim 2172.14.091.81.87 Sa ee f 35h l. 8 l 6 See 80006 bee 900 Maxau.800.573, 80 ö 1 Mannheim 18 2,18 2,09 96 aub.251.186.15 00 zln.790,72 0,68 50 1 der Winzertenoſſenſchaft. Wie Sams tag⸗Abendbattes mitgeteilt wurde, ge⸗ aft ofen 6. Seite. Nr. 458. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 3. Oktober 1929 Sportliche Jußball im Kreis Südheſſen Ein Sonntag hoher Ergebniſſe war der vorletzte Spielſonntag. Den Vogel ſchoß dieſesmal der VfL. Lampertheim ab, der ſeinen Gegner den Sp.⸗V. Hochheim mit 711 niederkanterte. Aber der Sieg in dieſer Höhe war vollauf verdient. Die Technik von Lam⸗ pertheim war weit ausgeprägter als beim Gegner. Bei Hochheim zeichnete in erſter Linie die Verteidigung für dieſe Niederlage ver⸗ antwortlich, der andere Mannſchaftsteil ſpielte zuerſt recht nett. Kaum war das Spiel begonnen, kam Hochheim ſchon zu ſeinem einzigen Treffer, ſofort darguf erzielte Ve. den Ausgleich. Vorerſt iſt das Spiel noch ausgeglichen, aber langſam macht ſich eine Ueberlegenheit von Lampertheim bemerkbar, das in regelmäßigen Abſtänden die Tor⸗ zahl auf 7 erhöhen konnte.— In Bürſtadt wäre es beinahe zu einer Ueberraſchung gekommen. Der Gegner Starken burgia Heppenheim lieferte dort ein großes Spiel. Nur mit großer Mühe und unter Aufbietung aller Kräfte gelang es einen knappen 413 Sieg herauszuholen. Der Meiſter Olympia Worms empfing den Liganeuling Sp.⸗B. Hernsheim. Man war ſich ja von vorn⸗ herein bewußt, daß dieſes Spiel glatt ausgehen wiirde. Aber man mar umſo erſtaunter, als die Gäſte überhaupt nichts boten. Ohne Stellungſpiel, ohne Technik trat die Mannſchaft auf den Plan und gab ſo ein hilfloſes Bild ab. Der Meiſter ſpielte Katz und Maus und ſiegte ganz nach Belieben. Bei Halbzeit ſchon mit:0 führend, konnte er das Endreſultat auf 510 ſtellen. Ebenfalls einen hohen Sieg er⸗ rang Olympia Lor ſch gegen Pfifflighei m. Auch bei die⸗ ſem Spiele war die beſſere Technik ausſchlaggebend. Die Lorſcher Mannſchaft ſpielte gut und ſetzte dem Gegner ſtark zu, der nichts zu beſtellen hatte, 5 Tore waren die Beute der Spielzeit. Gegen Schluß der Endhälfte kommt Pfiffligheim zum Ehrentreffer. Ein unſchönes Spiel gab es in Horchheim. Der Platzbeſitzer empfing den Liga⸗ neuling Hoſhei m. Das Spiel war hart, woran der Schiedsrichter die meiſte Schuld trug. Infolge unſportlichen Spiels mußten 2 Spieler der Gäſte ausſcheiden. Dadurch ſtark benachteiligt gelang es Horchheim einen 3i0 Sieg herauszuholen. Einen fairen Kampf gab es in Biblis, wo ſich der Platzverein und Olympia Lampert⸗ Heim gegenüberſtanden. Auf beiden Seiten wird ſehr viel ver⸗ dorben, torlos geht es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn kommt Olympia zum einzigen Tor des Tages. 5 „Die angeſetzten. Opfertagſpiele brachten lange nicht den erwarteten Zuſchauer, in Anbetracht der Auſſtellung der Mannſchaften eigentlich garnicht verwunderlich. Die Ergebniſſe Ves. und Olympia Lampert⸗ heim— Bürſtadt und Großrohrheim.0; Biblis und Hofheim— Gernsheim und Biebesheim:1; Bensheim und Auerbach— Lorſch 175; Abenheim— Olympia Worms:7. — Stuttgart bekommt das Dentſche Turnfeſt Zum Abſchluß ſeiner Mittwochtagung beſchäftigte ſich, wie die „Südd. Ztg.“ meldet, der Hauptausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft mit der Wahl des Feſtortes für das 1933 ſtattfindende 15. Deutſche Turnfeſt, um das ſich Dresden, Breslau und Stuttgart beworben hatten. Bei der Beurteilung der Eignung aller drei Städte bekam man den Eindruck, daß ſich die Wahl auf Breslau und Stuttgart zuſpitzen würde, was auch tatſächlich eintraf, insbeſondere als Dresden während der Abſtimmung ſeine Bewerbung zurückzog. Die Wahl zwiſchen Breslau und Stuttgart fiel dann mit 21 gegen 12 Stimmen für Stuttgart aus. Der Vertreter der Stuttgarter Turnerſchaft konnte dem Haupt⸗ ausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft die Erfüllung aller Bedingungen, die die Deutſche Turnerſchaft an einen Turnfeſtort hinſichtlich der Un⸗ terkunft, der Verpflegung, der Feſtplatzfrage ſowie auch der Garantie⸗ ſumme ſtellt, zuſagen. Wenn auch Stuttgart heute noch nicht über die für ein Deutſches Turnfeſt notwendigen großzügigen Anlagen verfüge, ſo werden dieſe bis zum Turnfeſtjahre auf dem Cannſtatter Waſen geſchaffen ſein. Rundſchau Arbeit im Stillen Das Herbſt⸗ und Winterprogramm des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes.— Zentralkurſe in Ettlingen.— Ausbildung von Jugendleitern Man iſt vom Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband gewohnt, Sonntag für Sonntag das ſichtbare Programm in Geſtalt von unzähligen Fußballſpielen, Leichtathletik⸗Veranſtaltungen, Hand⸗ ball⸗ und Faußballtreffen abrollen zu ſehen. Das unſichtbare Pro⸗ gramm aber, das immer mehr und mehr an Bedeutung gewinnt, iſt weniger offenbar, nur von Zeit zu Zeit hört man darüber in offi⸗ ziellen Berichten. Wir meinen damit die ſportliche Ausbildungs⸗ arbeit, die Tätigkeit der vier Sportlehrer des Verbandes, die in erſter Linie zur Heranbildung von Uebungs⸗ und Jugendleitern in den betriebenen Sportsarten wie Fußball, Handball und Leichtathletik für alle Vereine des Verbandsgebietes ihre Kurſe abhalten. Im letzten Jahresbericht des Verbandes konnte man leſen, daß in 10 Monaten ſeit der ſyſtematiſchen Einrichtung dieſer Ausbildungskurſe insgeſamt 212 Lehrgänge mit zuſammen rund 9500 Zuſchauern durchgeführt worden ſind. Die Haupterfahrungen aus dieſen Lehrgängen ſind nun die, daß die Vereine ohne Ausnahme von dem Gebotenen mehr als zufrieden ſind, ja, ſie wünſchen und verlangen in geſteigertem Maße die Ab⸗ haltung von Ausbildungslehrgängen, da immer eindeutiger klar wird, daß es gerade an dem Uebungsleiter für Aktive und Jugend⸗ liche, dem Leiter der kleinſten Abteilungszellen innerhalb der Ver⸗ eine fehlt. Man darf ein Beiſpiel anwenden, indem man ſagt: Wie ſollen Offiziere und Generalſtäbler regieren und organiſieren können, wie ſollen ihre großzügigen Pläne verwirklicht werden, wenn die Unteroffiziere fehlen. Dieſe Unteroffiziere des Sports,— die Uebungsleiter,— ſind es, die den Vereinsführern, den Behörde⸗ mitgliedern fehlen, um als ausführende Organe die Verbindung mit der Maſſe der Aktiven zu halten und die Gedanken und den Willen der oberen Führer in die Praxis umzuſetzen und zu übertragen. Von dieſer grundſätzlichen Erkenntnis ausgehend, hat der Ver⸗ band ſein Kursprogramm für kommenden Winter und Herbſt ſo weit als eben möglich vergrößert und erweitert. Bedeutungsvoll ſcheint die ſyſtematiſche Erſaſſung und Ausbildung der Fußball⸗ Jugendleiter. Die Regelung iſt ſo vorgeſehen, daß alle 66 Gaue des Verbandsgebietes nacheinander in je einem zweitägigen Lehrgang erfaßt werden. Die techniſche Leitung der Kurſe übernehmen die Sportlehrer des Verbandes unter jeweiliger Heranziehung eines ge⸗ prüften Fußball⸗Lehrers. Ein Mitglied des Verbands⸗Jugendaus⸗ ſchuſſes wird den theoretiſchen Teil durchführen, außerdem werden Fußball⸗Lehrfilme und Lichtbilder verwandt. Die Lehrgänge ſelbſt beginnen am 5. Oktober mit dem Gau J in München. Nebenher gehen laufend die allgemeinen Kurſe für Webungs⸗ leiter und Sportwarte in allen Teilen des Verbandsgebietes. Die Zuſammenfaſſung des beſten Führermaterials, der Gauſportwarte und Jugendobleute iſt nach wie vor in ſechstägigen Lehrgängen im Verbandsheim Ettlingen vorgeſehen. Dieſe Lehrgänge erfreuen ſich einer wachſenden Beliebtheit, zumal ſie neben zahlreichen Vorzügen auch keine allzu hohe finanzkelle Belaſtung,— die 6 Tage koſten insgeſamt 33 Mark,— für die Teilnehmer ſind. Die Leitung dieſer Kurſe liegt in Händen von Geo Brechenmacher, dent namhafte Do⸗ zenten wie Prof. Wegele, Oberregierungsrat Broßmer, Direktor Eichler von der Badiſchen Landesturnanſtalt, der Sportarzt Dr. Voegtle und Verbandsvorſtandsmitglieder zur Seite ſtehen. Die nächſten Zentralkurſe im Jugendheim ſind wie folgt vorgeſehen: vom 28. Oktober bis 2. November für Uebungs⸗ und Jugendleiter, vom 18. bis 23. November ein Frauenkurſus für Uebungsleiterinnen von Handball⸗ und Leichtathletik⸗Abteilungen, ſo⸗ wie Leiterinnen von Mädchen⸗Ab teilungen und Frauengymnaſtik⸗Ab⸗ teilungen und vom 18. bis 23. Dezember für Uebungsleiter von klei⸗ neren Fußball⸗Abtetlungen. Die Kurſe in Ettlingen dürften im nächſten Frühjahr inſofern eine Ausdehnung erfahren, als bis dahin ein Spielfeld in der normalen Größe zur Verfügung ſtehen wird. Die Wanderlehrgänge der Bezirksſportlehrer in allen Teilen des Ver⸗ bandsgebietes gehen fortlaufend weiter. Dieſe Kurſe beſitzen folgende Dreiteilung in ihrem Lehrplan: Gymnaſtik, Technik, Spiele, ſowie theoretiſche Unterweiſungen, eine Einteilung, die ſich glänzend be⸗ währt hat und den Beifall aller Teilnehmer fand. 5 ——— Neller Voolstyp im Ruderſport Vor etwa einem halben Jahre wurden von einem ungariſchen Ruderverein Verſuche mit einem Vierer angeſtellt, bei dem die eine Hälfte der Mannſchaft den Durchzug ausführte, während die andere Hälfte im Vorrollen begriffen war. Durch dieſe Zweiteilung der Arbeit ſollte ein gleichmäßiger Lauf des Bootes erreicht werden und es wurde auch berichtet, daß ein ſolcher Vierer etwa 10 Sekunden ſchneller ſei über die übliche 2000 Meter⸗Renn⸗ ſtrecke als die bisherigen Vierer bei gleichzeitigem Durchzug aller vier Riemenblätter. Nun kommt aus England die Nachricht, daß auch dort bei einem Achter ähnliche Verſuche angeſtellt wurden. Die Ausführung hierbei iſt ſo gedacht, doß je zwei hintereinander ſitzende Ruderer ein Viertel⸗Schlag früher bzw. ſpäter mit dem Einſatz begiunen als ihre Vorder⸗ bzw. Hintermänner. Dadurch würde die Verlangſamung der Booksgeſchwindigkeit während des Vorgehens fortfallen; freilich wäre dann auch die Kraft beim jedes⸗ maligen Anriß von zwei Ruderern geringer als beim Einſatz von acht. Die vier Ruderpaare einander behindern würden, ſoll zwi⸗ ſchen je zwei Paaren ein größerer Abſtand bleiben. Ein Spezial⸗ achter ſoll bereits im Bau begriffen ſein. Bisher ſind die Verſuche im gewöhnlichen Rennachter gemacht und dabei die Plätze 3 und 6 unbeſetzt geblieben; Nummer 1. und 2, 4 und 5, 7 und 8 bildeten alſo je eine Riemenzweiermannſchaft.. Pferdeſport Köln(2. Oktober): 1. Caligula⸗Rennen. 3000, 1200 Meter: 1. Geſt. Weils Fried⸗ richshafen(M. Schmidt), 2. Gebt Feuer, 3. Meute. Ferner liefen: Eiſenbraut, S.., Stuxmnixe und Finſternis. Tot: 21:10, Pl: 11, 15, 12210. 5 2. Verkaufs⸗Rennen der Zweijährigen. 9000. 1000 Meters 1. A. Morawez Sinumbra(Höllein), 2. Pralinee, 3. Rabenſteiner. Ferner liefen: Clou, Mauerzinne, Schneiſe und Mampe. Tot: 31:10, Pl: 11, 12, 12:19. 3. Colonja⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 5000. 3800 Metert 1. E. Diltheys Simultant(5. Weber), 2. Liberius, 3. Original. Ferner liefen: Montezuma, Jrrmal, Rambla, Froher Mut, Moſel⸗ kern, Sennejagd, Efeline, Lokteken und Siga. Tot: 24:10, Pl: 16, 18. 78:10. 4. Danubia⸗Rennen. Für Zweijährige. Ehrenpreis und 4200. 1200 Meter: 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Savonarola(H. Zehmiſch), 2. Chevalier, 3. Lautenſpiel. Ferner liefen: Feldmarſchall und Fan⸗ taſia. Tot: 12:10, Pl: 10, 14:10. 5. Chamant⸗Rennen. 6000. 2000 Meter: 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Iwo(5. Zehmiſch), 2. Nobelmann, 3. Volumnius. Ferner lief: Augapfel, Tot: 39:10, Pl: 18, 11:10. 6. Hammurabi⸗Rennen. 4500. 1400 Meter: Totes Rennen um den 1. Platz zwiſchen E. Berrys Poſtillon(Höllein) und Geſt. Lau⸗ venburgs Helmzier(K. Buge), 3. Dalaud. Ferner liefen: Ame⸗ nophis, Truchſeß, Aſſuan, Churfürſt, Bundestreue, Oberon II, Chinaprinz. Tot: für Poſtillon 35:10, für Helmzier 18:10 Pl: 22, 16, 20:10. 8 7. Nuage⸗Rennen. 3000„., 1800 Meter: 1. 5 Giljums Rart (Duffeck), 2. Diavolo, 3. Sergey. Ferner liefen: Föhn II. nelle, Mallorka, Panzer, Subs, Ahnburg, 5 ock, Gaukelei, Pipkin, Antigonus, Flügelmann, Pax und Carol. Tot: 198:10, Pl: 59, 34, 41:10. r ͤ. ,. ULSTER/ * Heute nachmittag 4 Uhr eröffnen wir S1, 6 unsere neuen Verkaufsräume! Schoner eleganter 8 1, e,, kC, ,,,, besser erde noch Billiger Sind unsers neuen PALETOTS/ ANZUGE Wenn Sie bedenken, daß wir für unsere 25 Spezial- Geschäfte 5 in zwei eigenen Kleiderfabfiken jedes Teil selbet herstellen, 5 dann werden auch Sie efkennen, daß Sie bei uns Eine elegante Herren-Uhr auf Teilzahlung 8 Unser Eröffnungs- Geschenk: 9 8—. Zum Andenken an unsere Eröffnung erhält heute, morgen und Samstag jeder Käufer elne elegante Nerren-Taschen- Ur gratis, wofar wir ein Jaht garantieren. feſt, Pi⸗ a, ö Donnerstag, den 3. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Sette. Nr. 458 Der Kerr der 150000 Stühle Mr. Shauly, Londons Stuhlkönig— Stühle in Parks: Komfort— Stuhlpaare, Schauſtühle, Leſeſtühle eine franzöſiſche Idee— Englands Beitrag: der Gartenſtuhlromanzen— Ein Gewiſſen, das ſich nach zehn Jahren meldet London iſt die Stadt der ſchönen Raſen und der guten Stühle. Es gibt keine zweite Metropole, in deren Parks es ſo wundervoll gepflegte, ſo ſamtig und ſmaragden Leuchtende, ſo gleichmäßig geſchorene und ſo einladende Rafenflächen gäbe als in London und wohl auch keine, in deren Wohnungen und Klubs es ſo bequeme, ſo tiefe, ſo richtig ge⸗ baute, mit einem Wort ſo vollkommene Stühle gäbe, als in dieſer klaſſiſchen Stadt des Komforts. Bisweilen treten die zwei Ruhmestitel der Stadt auch zuſammen auf und der Lon⸗ doner macht ſich das Vergnügen, eine ſeiner herrlichen Raſen⸗ flächen von einem bequemen Stuhl aus zu betrachten,(wo⸗ fern er es nicht bequemer findet, ſich auf dem Raſen hinzu⸗ strecken, was hier ja erlaubt iſt). Der Mann, der den Londoner Stuhl an den Londoner Raſen rückte, und damit beider Wert hob, iſt Mr. W. Shanly, „Londons Stuhlkönig“. Er, der die vielen Parks und Gärten der Stadt mit Stühlen garniert hat, mit Stühlen, in denen man ſitzen kann, verdient den Dank aller müden Menſchen, aller Faulenzer, Träumer, Gouvernanten und Liebespaare, ſowie aller Freunde der guten Luft und des Sonnenſcheins. Er iſt ein beſcheidener Wohltäter der Menſchheit, aber ein ſtolzer General eines Heeres von 150 000 Stühlen. Dieſe Stühle ſind grün wie der Raſen, an dem ſie ſtehen, 58 000 von ihnen ſtehen allein im Hyde⸗Park, zwei kriegsſtarke Korps. In dieſem größten, obwohl vielleicht nicht ſchönſten Park Vondous gönnen ſeine geplagten Bewohner ihren Gliedern und Augen Ruhe nach all dem Mühſal der Woche, indem ſie Herrn Shanly 17 Pfennig für die Tagesmiete eines Stuhles bezahlen. Wieviele Romanzen haben ſich nicht in Mr. Shanlys Stühlen angeſponnen! Was könnten dieſe Stühle für Geſchich⸗ ten erzählen, wenn ſie nur wollten. Mr. Shanly hätte wohl Anſpruch darauf, zu Tauſenden von Hochzeiten, auch ſilbernen und goldenen, eingeladen zu werden, denn nie wäre die Ehe ohne ſeine Stühle zuſtande gekommen. Er iſt übrigens nicht der erſte ſeines Namens, deſſen Stühle Londons Einwohner zum bequemen Verweilen am Buſen der Natur einladen. Es gab auch einen Vater Shanly, der hat das menſchenfreund⸗ liche und einträgliche Geſchäft vor mehr als 80 Jahren begonnen. Die Stühle ſtehen die großen Parkwege entlang, die ſind für die Leute, die ſehen und geſehen werden wollen. Stühle ſtehen aber auch abſeits von den großen Wegen, im Schatten der Bäume, für Leute, die leſen und träumen möchten. Stühle ſtehen endlich diskret verborgen in Niſchen und Ecken für Leute, deren Sinn nach Geheimnis ſteht. Mr. Shanuly hat Stühle für alle Lebens⸗ und Gemütslagen. Shanlys Stühle ſind paarweiſe angeordnet. Die Einzel⸗ gänger gelten nicht viel in Shaulys Stuhlkönigreich, ſie wer⸗ den überſehen oder doch nur ſo mitgenommen, ſie ſind bei⸗ nahe Kunden zweiten Ranges, die Aufmerkſamkeit des Stuhl⸗ königs und ſeiner Steuereinzieher gilt den Paaren oder denen, die es werden wollen. Es ſoll nicht geleugnet werden, daß die Stühle in den Parks keine engliſche Erfindung ſind; das ſind nur die be⸗ quemen Stühle. Vor mehr als 80 Jahren, der Vormärz ging ſeinem Ende zu und in Frankreich regierte der Bürgerkönig mit ſeinem Regenſchirm und Birnenkopf, beſuchte der Mann, der einſt Stuhlkönig werden ſollte, Shanly der Vater, Paris Und es fielen ihm dort im Juxembourg⸗Park, im Hof des Palais Royal uſw. die Stühle auf, die ofſenbar ſehr beliebt und für ihren Vermieter ein gutes Geſchäft waren. Aber ſie waren eng und kantig. Da faßte Shanly, der Stifter, den großmütigen Entſchluß, London Stühle zu ſchenken, die keine Prokruſtes⸗Stühle waren, die ſich den Körperformen ſeiner Biedermeierzeit(Early Victorian nennt man das engliſch) anſchmiegten und generöſerweiſe ſogar mit zwei breiten eiſer⸗ nen Armſtützen ausgeſtattet waren. Das Glück hilft dem Tapferen, aber es hilft auch dem Weitherzigen, und hier war einer, der beides zugleich war. So gründete Vater Shauly ſein Stuhlkönigreich und ſeine Dynaſtie: Shaulys Stuhlarmee iſt ſtark genug, um überall zu er⸗ ſcheinen, wo ſie gebraucht wird. Als in Ryde der Schneider⸗ cpup geflogen wurde, ſchiffte Shanly kurz entſchloſſen einige Taufend ſeiner beſten Stühle ein und warf ſie rechtzeitig auf den Kampfplatz. Blitzblank erſchienen ſie dort, wie ſie denn auch von einem kleinen Hilfskorps von Arbeitern das ganze Jahr hindurch ſauber gehalten werden, und halfen den Gäſten von Ryde die Senſation genießen. In den entſcheidenden Momenten ſtiegen die Leute auf Shanlys Stühle und Shanly, der Weitherzige, hatte nichts dagegen und war ſtolz darauf. Shanlys Hilfskräfte ſind ein für allemal angewieſen, Shanlys Gäſte freundlich zu behandeln. In ihren charakteri⸗ ſtiſchen Uniformen wandeln ſie, ausgerüſtet wie ein Autobus⸗ ſchaffner, durch die Parks und verkaufen für 2 Penny ein Stück Papier, das zu viel Ruhe berechtigt., Einſt kam in London ein Brief an mit der Adreſſe:„Stuhlvermieter, Hyde Park“. Selbſtverſtändlich ſtellte ihn die Poſt Herrn Shanly zu. Der Brief kam aus Amerika und enthielt ein lakoniſches Geſtändnis:„Vor zehn Jahren ſaß ich auf einem Ihrer Stühle im Hyde⸗Park. Beiliegend finden Sie 2 Penny“. Der Mann oder die Frau wollte ſich zur Erinne⸗ rung an das aute Ruhekiſſen, das der Shanly⸗Stuhl einſt dargeboten, nachträglich auch noch das gute Gewiſſen zulegen. Der Schatz im Brunnen In Allegan County in Michigan ließ ein Farmer einen Brunnen bohren, um ſein Vieh beſſer tränken zu können. In einer Tiefe von 30 Meter fand man endlich eine Quelle, und der Brunnenſchacht wurde in dieſer Tiefe aus⸗ gehoben. Dabei wurde der Farmer, der eines Abends, als die Brunnenarbeiter ſich entfernt hatten, aus Neugierde in den Schacht hinuntergeſtiegen war, verſchüttet. Volle 54 Stunden mußte er, von den nachſtürzenden Geſteinsmaſſen nahezu er⸗ ſtickt, in dieſem Gefängnis ausharren, bis die Verſuche, ihn zu retten, erfolgreich waren. Man mußte nämlich mit größter Vorſicht zu Werke gehen, da man befürchtete, daß bei den Räumungsarbeiten der Schacht vollends einſtürzen würde. Der Farmer hatte wunderbarerweiſe keine ernſteren Verletzungen erlitten, aber ein Nervenſchock machte ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig. Hier phantaſierte er nun unaus⸗ geſetzt von Goldmünzen, Goldgefäßen und einem Rieſen⸗ diamanten, die er auf dem Grunde des Brunnens geſehen haben wollte. Man hielt dieſe Reden für Krankheitserſchei⸗ nungen, aber auch, als der Farmer längſt wieder geſund war, behauptete er noch immer, daß er einen Schatz im Brunnen geſehen habe. Endlich gelang es den Brunnenbauern, den verſchütteten Schacht wieder frei zu legen, und der Farmer ließ ſich als Erſter, aun einem Seil befeſtigt, in die Tiefe hinab. Wirklich fand er auch in einem Seitengange, der kurz über der Brun⸗ nenſohle abging, eine Anzahl altertümlicher Goldmünzen, Schüſſeln und einen ſzepterartigen Stab, der an der Spitze mit einem großen Diamanten verziert war. Man vermutet, daß es ſich hier um eine ſehr alte Indianerſtedlung gehandelt hat, die durch irgendwelche Naturkataſtrophen verſchüttet wurde und deren Häuptling hier eine geheime Schatzkammer angelegt hatte. Intereſſant iſt die Tatſache, daß der Farmer das Vorhandenſein des Schatzes in einer Art Hellſehertum geahnt haben muß, denn der Gang, in dem ſich die Gold⸗ geräte und Schmuckſtücke befanden, war vor der Berſchüttung des Brunnenſchachtes nicht ſichtbar. 5 Neue Sachlichkeit auch im Kirchenbau in Berlin Schmargen⸗ Kirche dorf verkörpert den typiſchen Stil des modernen Kirchen⸗ baus. Mit ihrer ſchmuckloſen glatten Front wirkt ſie einfach und doch wuchkig Die neue epangeliſche Wie ein Zündholz entſteht Aus der Werkſtatt des Zündholzkönigs Ivar Kreuger Der ſchwediſche Zündholzmagnat Jvar Kreuger ſteht wieder einmal im Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes. Von dem ungeheuren Reichtum, den Kreuger beſitzt, gibt am be⸗ redteſten die Tatſache Zeugnis, daß er imſtande iſt, Deutſch⸗ land eine Rieſenanleihe von 150 Millionen Dollar zu ver⸗ ſchaffen. Es iſt kaum glaublich, daß ſo ein unbedeutend ſchei⸗ nendes Ding, wie es ein Zündholz doch eigentlich iſt, imſtande war, einen derartigen Rieſentruſt ins Leben zu rufen und ſolch märchenhaftes Vermögen zu ſchaffen. Erſt wenn man mehr über die Sache nachdenkt und erkennt, wie unentbehrlich ein Zündholz für die Welt iſt und was für einen Maſſen⸗ artikel es darſtellt, kann man die wirkliche Macht des Zünd⸗ holzes und ſeines Beherrſchers erkennen. Es ſind erſt 125 Jahre her, da zum erſten Male in Paris Zündhölzchen auftauchten, die mit einer Kuppe aus Schwefel und einem Ueberzug aus Schwefelantimon und chlorſaurem Kali hergeſtellt wurden. Faſt um dieſelbe Zeit kauften auch Oeſterreich und Deutſchland Phosphorſtreichhölzer auf, die ſchnell alle anderen Feuerzeuge verdrängten. Die erſten För⸗ derer der Reibzündhölzchen⸗Induſtrie waren Romer in Wien und Moldenhauer in Darmſtadt. Es dauerte aber ſehr lange, bis ſich das Zündhölzchen einbürgerte; denn dieſe Fabrikate erſchienen ſo gefährlich, daß ſie in vielen Staaten verboten würden. Erſt nachdem Trevany im Jahre 1835 das bis dahin angewandte chlorſaure Kali teilweiſe durch eine Miſchung von Mennige und Braunſtein, Preſhel 1837 vollſtändig durch Blei⸗ ſuperoxyd und 1840 durch die eingetrocknete Miſchung von Mennige und Salpeterſäure verdrängt hatte, begann der große Aufſchwung in der Zündwaxeninduſtrie. Im Jahre 1848 erfand dann Böttger in Schweden die Verwendbarkeit des roten Phosphors zu Reibflächen für phosphorfreie Zünd⸗ Hölzer.. 5 Die Herſtellung des Zündholzes iſt heutzutage i außerordentlich vereinfacht. Kleine Stäbchen aus Holz(meiſtens verwendet man Eſpen, Pappeln, Linden⸗ oder Weidenholz) werden mit dem einen Ende in geſchmolzenem Schwefel, Paraffin⸗ oder Stearinſäure umd dann in eine Zündmaſſe getaucht. Ste entzündeten ſich nach dem Trocknen beim Reiben auf jeder rauhen Fläche oder auf einer Zündfläche von beſtimmter chemiſcher Zuſammen⸗ ſetzung. Das Holz wird, um es zu Zündhölzern zu verarbei⸗ ten, entrindet, in Klötze von 40 bis 60 Zentimeter zerſchnitten und, um ihm die Sprödigkeit zu nehmen, in Waſſer gekocht. Danach kommen die Holzſtücke auf eine Schälmaſchine, die durch ein gegen das rotierende Holz vorrückende Meſſer ein langes Band in der Breite des Klotzes und der Dicke des ſpäteren Zündholzes erzeugt. Die Spannbänder werden in Lagen von 50 bis 80 Stück auf der Abſchlagmaſchine durch auf und niedergehende Meſſer in Hölzchen zerſchnitten, dann ge⸗ trocknet, auf der Poltermaſchine in einer rotierenden Trommel von Unebenheiten und in der Putzmaſchine auf rüttelnden Sieben von Staub und Splitter befreit. Für manche Sorten von Zündhölzern wird aus Fichten⸗, Tannen⸗ oder Kiefern⸗ holz runder oder ovaler Holzdraht auf Hobelmaſchinen her⸗ geſtellt, deren Eiſen Löcher mit zugeſchärften Rändern enthält. Di fertigen Hölzchen werden auf der Gleichlegemaſchine in gleichen Abſtänden voneinander getrennt, in Rahmen aus Holzplättchen geſpannt. Die in dem Rahmen befindlichen Hölzchen werden auf einer geheizten Platte erwärmt und dann in eine flache Pfanne mit geſchmolzenem Schwefel oder Para⸗ phin und hierauf in eine noch flachere Schicht dickflüſſiger Zudinaſſe getaucht. Hierzu ſind beſondere Maſchinen kon⸗ ſtruiert worden. i s a Auf eine Million Hölzchen werden ungefähr 8 Klg. Schwe⸗ fel oder 3 bis 3½ Klg. Stearinſäure oder Paraffin gerchnet. Die Zündmaſſe beſteht aus einem Bindemittel(Dextrin, Senegal⸗Gummi oder Leim), das zu einem dünnen Sirup ge⸗ löſt, mit dem Phosphor bei etwa 50 Grad Wärme verrieben und nach dem Erkalten mit den übrigen Beſtandteilen gemiſcht wird. Der Phosphorgehalt der Zündmaſſe überſteigt bisweilen 17 v. H. doch genügen 5 bis 7 v. H. vollkommen. Anſtelle des gefährlichen Physphors wird auch das relativ ungefährliche Phosphor⸗Esquiſulfid oder Sulfophosphit angewandt. Einen großen Fortſchritt in der Zündholzinduſtrie be⸗ zeichnete die Vermeidung des giftigen weißen Phosphors. Im Jahre 1903 wurde die verwendung von weißem Phosphor zur Herſtellung von Phosphorzündwaren in Deutſchland und durch ein internationales Abkommen im Jahre 1906 auch für Dänemark, Frankreich, Italien, Luxemburg, Holland und dis Schweiz verboten. Bei der Herſtellung der Zündhölzer mit weißem Phosphor wurden nämlich die Arbeiter durch die Phosphordämpfe arg beſchädigt. s ö g Die ſchwediſchen Zündhölzer werden nicht mit Schwefel überzogen, ſondern mit Paraffin getränkt. Die Zündmafſe der Köpfchen beſteht etwa aus einem Gemiſch von 50 v. H ö chlorſaurem Kali, 5 v. H. chromſaurem Kali, 5 v. H. Schwefel, 10 bis 13 v. H. Leim oder Gummi und enthält auch Glaspul⸗ ver, Kreide und zum Färben Eiſenorxyd oder Rhodamin. Die Zündfläche beſteht aus Schwefelantimon, rotem Phosphor und Leim. a f 0 ceha. Erſte Originalbilder vom erſten Raketenflug Die Raketen werden eingeſetzt, Vor der Maſchine Fritz v. Opel() und der Ra ten⸗ . 5 5 Sochverſtändige Ingenieur Sander(9456), e 5 N Das Hatry⸗Flugzeng beim Fluge. 8. Seite. Nr. 457 Die Wirtſchaftslage am Balkan Die derzeitige wirtſchaftliche Lage am Balkan wird naturgemäß zur Gänze von der Ernte beherrſcht, deren Ausgang für die weitere Geſtaltung von entſcheidender Bedeutung iſt. 5 Jugoflavien entwickelt bereits einen lebhaften Getreideexport. Die Weizenergeb⸗ niſſe dürften etwas unter der amtlichen Schätzung, 28 000 Waggons, Itegen, dagegen hat Mais einen Mehrertrag zu verzeichnen. Die Mindeſtſchätzungen des finanziellen Erträgniſſes der Maisausfuhr in der bevorſtehenden Herbſtkampagne lauten auf zwei Millarden Dinar. Mais dürfte überhaupt das Rückgrat der Ausfuhr werden. Die Preis⸗ geſtaltung iſt unter dem Druck der Weltmarktlage rückläufig. Der Außenhandel des Landes ſchonloß in den erſten ſieben Monaten des Jahres bei einer Geſamteinfuhr im Werte von 4,38 Milliarden und einer Geſamtausfuhr von 3,61 Milliarden mit einem Abgang von 720 Millionen Dinar gegen 1240 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dieſe Beſſerung iſt faſt ausſchließlich einer Erhöhung der Ausfuhr zu verdanken und es werden bereits Stimmen von einer durch gute Ernteverwertung getragenen aktiven Jahresbilanz laut. Im Kontraſt dazu ſteht aber die innere Geſchäftslage, deren Paſſivität zunimmt. Die Zahl der Konkurſe betrug im Auguſt 91 gegen 62 im gleichen Monat des Vorjahres; in den erſten acht Monaten betrug die Konkurszahl 761 gegen 605 in 1928. Rumänien hat einen ausführbaren Ernteüberſchuß von etwa 27 Milliarden Lei zu verzeichnen, doch kann ſich die Getreideausfuhr nur langſam ent⸗ falten, da es einerſeits an den notwendigen Verkehrsmitteln fehlt, andererſetts aber die Finanzierung wegen zu geringer Geldmittel ſtockt. Dieſer zweifellos ungeſunde Zuſtand iſt eine Folge der Zwitter⸗ haltung der rumäniſchen Wirtſchaftspolitik, die ſich noch immer von den Induſtrialiſierungstendenzen auf Koſten der Agrarwirtſchaft nicht freimachen kann. In der Induſtrie machen ſich die ſtaatlichen In⸗ veſtitionen ſchon bemerkbar und die Produktionsergebniſſe beſſern ſich. Aber der Nutzeffekt iſt letzten Endes doch gleich Null, weil die Land⸗ wirtſchaft ihre Ergebniſſe infolge Kapitalmangel und Verkehrskalami⸗ täten nicht abſetzen kann und ſo die Hauptpoſt der rumäniſchen Wirt⸗ ſchaft ungenützt bleibt. Da darunter auch die Kaufkraft der Bauern⸗ ſchaft, der breiten Maſſe der Bevölkerung, leidet, iſt im ganzen Lande als weitere Folge auch ein ziemlicher Geſchäftsſtillſtand zu ver⸗ zeichnen. Bulgarien ift vom Mißgeſchick verfolgt. Jedes Jahr vernichtet eine Elementar⸗ . Günſtige Geſchäftslage der 308. Farbeninduſtrie Eingang von 21 Millionen 1 Freigabezahlungen Die Preſſeſtelle der J. G. Farbeninduſtrie teilt mit: Die aus Aktionärkreiſen bei der Verwaltung der J. G. Farben⸗ induſtrie eingehenden Anfragen geben dieſer Anlaß, darauf hinzu⸗ weiſen, daß die Tage der Geſellſchaft in keiner Weiſe zu den umlaufenden Gerüchten Berechtigung gibt. Der Umſatz iſt höher als im Vorjahre. Trotz geſtiegener Un⸗ koſten und trotz der vom Unternehmen ſelbſt veranlaßten Preisherab⸗ ſetzung für Stickſtoffprobukte werden die Gewinnerträgniſſe denen des Vorjahres entſprechen. Die Gründe für die Aktienbewegung ſeien in anderen, außerhalb der Geſellſchaft liegen⸗ den Verhältniſſen zu ſuchen. Durch die ſich infolge der amerikaniſchen Freigabebill er⸗ gebenden Anſprüche ſind der Geſellſchaft rund 21 Millionen zugefloſſen. Die in Baſel begründete Inter nattonale Geſellſchaft fur chemiſche Unternehmungen AG. wird Ende 1929 über ein eingezahltes Kapital von rund 126 Millionen Schweizer⸗ franken und eine o. Reſerve von rund 100 Millionen Schweizer⸗ franken verfügen. Das Bezugsrecht auf die zu 150 v. H. zu be⸗ ziehenden vgrſtehenden Aktien läuft am 19. Okt. ab und wird am 15. 16. und 17. Okt. an den Börſen notiert. Im übrigen verweiſt die J. G. Farbeninduſtrie auf ihren demnächſt erſcheinenden Viertel⸗ jahresbericht. Die Herbſttagung des Aufſichts rates findet am 9. November in Leverkuſen ſtatt. »Norddeutſche Bank in Hamburg, Filiale der Deutſchen Bank und Discontogeſellſchaft. In der Aß.⸗Sitzung der Norddeutſchen Bant in Hamburg wurde mitgeteilt, daß mit dem Anerbieten der Fuſton mit der Deutſchen Bank und Discontogeſellſchaft“ die Zuſage verknüpft worden ſei, daß die in 8 aus der Verſchmelzung hervorgehende Niederlaſſung„Norddeutſche Bank in Hamburg, Fi⸗ tale der Deutſchen Bank und Discontogeſellſchaft“ firmieren ſoll. Der AR. ſtimmte dem einer demnächſt einzuberufenden ao. HV. zu Anterbreitenden Anbrag auf Fuſion zu. *„Vaterländiſche und Rhenania“, Vereinigte Verſicherungs⸗ geſellſchafter AG. in Elberfeld. Zwecks Beſchlußfaſſung über den Arft der Nordſtern, Allgemeine Verſicherungs⸗AGG. in Berlin⸗Schöne⸗ berg beſchloſſenen Fuſionsvertrag beruft das Unternehmen nunmehr eine av. HV. auf den 30. Okt. nach Berlin ein. i Dividendenerhöhung der Fortuna, Rückverſicherungs ⸗ As., Erfurt. Der Auſſichts rat hat beſchloſſen, der zum 81. Oktober ein⸗ berufenen ordentlichen Hauptverſammlung die Verteilung einer Dividende von 15(l. B. 1250 v. H. vorzufchlagen aus einem Rein⸗ gewinn von 186 202(177 325). Der Geſchäftsverlauf war im Berichtsjahr zufriedenſtellend. Im neuen Geſchäftsjahr iſt zwar eine Zunahme an Schäden zu verzeichnen, die jedoch für den geſamten Verlauf des Geſchäfts nicht maßgebend ſein dürften. * Die Harpener Dividende. Anläßlich des letzten Börſenproſpekts der Harpener Bergbau.⸗G. iſt die Frage aufgeworfen wor⸗ den, wie es die Geſellſchaft in dieſem Jahre mit der Dividendenzah⸗ lung halten werde. Wie verlautet, kann damit gerechnet werden, daß die Geſellſchaft aufgrund des beſſeren Kohlengeſchäfts die Dividenden⸗ zahlung mit ſchätzungsweiſe 5 oder 6 v. H. wieder aufnehmen wird. Eine neue Montantransaktion im Ruhrrevier? Bereits ſeit längerer Zeit ſind im Zuſammenhang mit den am Furenmarkt ein⸗ getretenen Kursſteigerungen an den weſtdeutſchen Börſen Gerüchte tber einen bevorſtehenden Zuſamwenſchluß im Ruhrbergbau ver⸗ breitet. Dieſe Gerüchte haben ſich weuerdings dahin verdichtet, daß die Gewerkſchaft Ewald ſich mit der Gewerkſchaft König Ludwig zu⸗ fammenſchließen werde, und zwar ſoll den freien Gewerken von König Ludwig angeblich ein Angebot in der Form gemacht werden, daß auf jede König Ludwig⸗Kuxe(1000teilig) kauſchweiſe je 2 Ewald⸗ Kuxe(3000teilig) gewährt werden ſollen. Man hört auch, daß die Gewerkſchaft Langenbrahm ſuſionsweiſe mit übernommen werden ſoll. * Oberſchleſiſche Eiſenbahnbedarfs⸗Alz. in Gleiwitz. Die Divi⸗ dende der Oberſchleſiſchen Eiſenbahnbedarfs⸗Ach,(Oberbedaef) für das am 30. September abgelaufene Geſchäftsjahr ſoll laut Be A. wie⸗ der nur 5 v. H. betrogen. * Austritt der Deutſchen Gaſolin Ach. aus der Benzinkonven⸗ tion? Im Induſtrierevier geht das Gerücht um, daß die zum Kon⸗ zern der J. G. Farbeninduſtrie gehörende Deutſche Gaſolin AG. ihren Austritt aus der Benzinkonvention erklärt habe. Es werden an dieſe Kombinationen in den Außenſeiterkreiſen bereits Hoff⸗ nungen auf eine weiterhin günſtige Geſtaltung des Wettbewerbes auf dem deutſchen Benzinmarkt geknüpft. Eine Beſtätigung war is kaug noch nicht zu erhalten.„„ * Geſfürel erhöht das Kapital um 25„1. In Verbindung mit den 5 Fuſionsplänen wird die Geſellſchaft für Elek⸗ triſche Unternehmungen. 8 ihr Kapital von 75 auf 100 Mill. erhöhen, wovon Mill./ ab 1. Jan. 1029 gewinn⸗ berechtigte Aktien für die Fuſion Verwendung Knden ſollen. Die reſtl. 5 Mill., die ab 1. Jan. 1930 dividendenberechtigt ſein wer⸗ den, ſollen zuzüglich eines den Verwertungsaktien der Geffürel zu enfnehmenden Betrages zur Gewährung eines Bezugsrechtes für die Aktionöre von Geffürel und Löwe im Verhältnis 10:1 Verwendung finden. Der Bezugskurs dürfte ſich etwa zwiſchen 110 und 120 Proz. bewegen 5 0 Zſchopauer Motorenwerke Da W.— 10 v. H. Dividende— Ka⸗ pitalerhöhung und Umſatzſteigerung. Der Jahres um ſatz im Jahre 1928 ſtellte ſich auf 42 Mill. /. Nach Abſchreibungen von 1,68 7 5 kataſtrophe einen großen Teil der Ernte und macht ſo die Hoffnung zunichte, wieder zu einer aktiven Handelsbilanz zu kommen. Heuer war es eine Ueberſchwemmung, die weite Tetle Südbulgartens unter Waſſer ſetzte und großen Material⸗ und Ernteſchaden anrichtete. Die Verteuerung ber allgemeinen Lebenshaltung hat zu hohen Inlands⸗ preiſen für Getreide geführt, worunter naturgemäß die Exportab⸗ ſchlüſſe leiden. Dazu kommt, daß heuer einige Exportartikel voll⸗ kommen ausfallen werden, darunter in erſter Linie Raps, im Vor⸗ jahre eines der wichtigſten Ausfuhrgüter. Die für den Export in Betracht kommende Maismenge wird auf etwa 250 000 To. geſchätzt, die Roggenmenge auf 20 000 To. Obſt und Gemüſe haben recht gute Ergebniſſe zu verzeichnen. An Tabak dürfte ein Rekordergebnis zu erwarten ſein, etwa 30 Millionen Klg. gegenüber 16 Mill. Klg. im Vorjahre. Zur Ausfuhr dürften etwa 23 bis 25 Mill. Klg. gelangen, eine Menge, die nach den bisherigen Erfahrungen ohne Schwierig⸗ keiten plaziert werden könnte. Ob dadurch aber die Handelsbilanz günſtig beeinflußt werden kann, ſteht dahin. Sie ſchloß im erſten Halbjahr mit einem Defizit von 989 Millionen Lewa, das iſt der ungünſtigſte Abſchluß ſeit vielen Jahren. Die Verſchlechterung gegen den gleichen Abſchnitt des Vorjahres beträgt allein 300 Mill. und die Urſache hierfür liegt vor allem in einer weſentlich erhöhten Einfuhr, mußte doch ſogar Weizen eingeführt werden, eine für ein Agrarland bezeichnende Tatſache. 5 5 Griechenland darf eine Beſſerung ſeiner Wirtſchaftslage verzeichnen, die durch die Ausſicht auf eine gute Ernte allgemeine Verſtärkung erfährt. Vor allem iſt eine vorzügliche Tabakernte zu erwarten, ein Umſtand, der für den Geſamtſtand der griechiſchen Wirtſchaft von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Erſt an zweiter Stelle rangiert der Korinthenexport deſſen Verſchlechterung bereits das Parlament beſchäftigt. Vermutlich dürfte es zu einer Art ſtaatlicher Oberkontrolle des Roſinen⸗Syndi⸗ kats kommen. Die öffentlichen Arbeiten im Lande haben belebend ge⸗ wirkt. Die Regierung verſteht es, ausländiſches Kapital geſchickt zur Einrichtung neuer Wirtſchaftszweige heränzuziehen; dies gilt beſon⸗ ders bei der Schaffung einer Fiſchfanggeſellſchaft. Durch ſie ſollen die griechiſchen Gewäſſer rationell ausgewertet und eine moderne Hochſeefiſcherei betrieben werden, eine Induſtrie, die viel Erfolg ver⸗ ſpricht. Bemerkenswert im griechiſchen Wirtſchaftsleben iſt ſchließlch der überhandnehmende amerikaniſche Einfluß, der nicht ohne Rück⸗ wirkungen auf den europäiſchen Handel mit Griechenland bleiben wird. E. (1. V. 1,26) Mill. 4 verbleibt ein Reingewinn von 2,60(0,5) Mill. /; daraus ſollen 10 v. H. Dividende ausgeſchüttet wer⸗ den, während in den Jahren 1924—27 trotz guter Rentabilität der Gewinn theſauriert wurde. Maßgebend hierfür ſind die weiter unten erwähnten Aenderungen im Charakter des bisherigen Familienunter⸗ nehmens. Die Bilanz für Ende 1928 zeigt ſehr erhebliche Ver⸗ änderungen gegenüber der Vorfahrsrechnung. So ſind u. a. die Poſten Kaſſe, Außenſtände und Wechſel auf 7,60(4,56) Mill./ geſtiegen. Grundſtücke, Gebäude, Maſchinen und Einrichtungen ſind faſt ver⸗ doppelt mit 4,5(2,3) Mill./ eingeſetzt. Rohmatertal, Halb⸗ und Fer⸗ tigwaren mehr als verdreifacht mit 13(rund 4) Mill. 4 und unter Verbindlichkeiten Anzahlungen mit 4(0,65), Banken 4,4(2,2) und lau⸗ fende Verbindlichketten mit 10,4(5,3) Mill.„. Neben der geſetzlichen Rücklage, die auf 1,1(0,3) Mill. // erhöht worden iſt, beſteht noch eine Rückſtellung für Löhne und Steuern mit 1,1 Mill.„4. Inwieweit noch ſtille Rücklagen geſchaffen worden ſind, geht aus dem Auszug nicht hervor. Das., das bisher nur 1 Mill.„ betrug, ſoll be⸗ kanntlich jetzt auf 10 Mill. erhöht werden, wobei ein in ſeinem Umfang noch nicht bekannter Teil der neuen Aktien durch den Letter der Firma, Jörgen S. Rasmuſſen, der andere Teil durch ein Konſor⸗ tium übernommen werden ſollen. Wieweit der früher vorhandene Charakter der Geſellſchaft als Familienunternehmen jetzt noch ge⸗ wahrt wird, iſt vorerſt nicht erſichtlich. Außer der Kapitalerhöhung um 9 Mill.„ hat die Firma noch ein langfriſtiges Daxr⸗ lehen von 5 Mill./ zur Konſolidierung ihrer Verbindlichketten aufgenommen. Wie im einzelnen die neuen Mittel für das Produk⸗ tiosprogramm verwandt werden ſollen, wird nicht mitgeteilt. Es heißt nur, daß nach den bisherigen Ergebniſſen für 1929 mit einer Steigerung der Umſätze um etwa 20 v. H. gerechnet werden könne. „Nene Expauſion der Margarine⸗ nie. Wie von der Oel⸗ fabrik Aarhus offiziell mitgeteilt wird, hat ſie nach längeren Verhandlungen die Danziger Oelraffinerie und damit das 5 in Polen an den engliſch⸗holländiſchen Margarine⸗Konzern N. V. Margarine Unie abgetreten. Außer dem Buchwert— im Rechenſchaftsbericht 1— 7 die Oelraffinerie in Danzig mit 850 000 Kronen zu Buch— erhält die Oelfabrik Aarhus einen Barbetrag von 3 Millionen Kronen, der zu Konſolidierungs⸗ zwecken benutzt werden ſoll. Für den bisherigen Abſatz nach Dan⸗ zig und Polen iſt die Oelfabrik in der Lage, ſich einen neuen Markt ſchaffen zu können. Ausdrücklich wird in der Mitteilung darauf hin⸗ gewieſen, daß das getroffene Abkommen ſich nur auf Danzig und Polen bezieht und der engliſch⸗holländiſche Konzern in keiner Weiſe Einfluß auf die Dispoſitionen der Oelfabrik erhalte oder irgend⸗ welche Intereſſen an der Oelfobrik ſeloſt erworben hat. Zunahme gegenüber 1928 insgeſamt etwa 30 v. H. Nach der bereits von den einzelnen Ländern veröffentlichten Beſtandsſtatiſtik für den 1. Juli 1929 ergibt ſich für das Reich ein Beſtand von 1,18 Mill. Kraftfahrzeugen. Gegenüber dem Vorfahr erfuhr der Reichsbeſtand eine Steigerung von 299 000 Kraftfahrzeugen um 2,5 v. H. gegenüber einer Zunahme v. 203 300 Stück in der ent⸗ ſprechenden Zeit 1927⸗28. Davon entfielen am 1. Juli 1929 auf Per⸗ ſonenkraftwagen 81 200 Einheiten, entſprechend einer Steigerung um 23 v. H. Verhältnismäßig gering war der Zuwachs an Laſtkraft⸗ wagen(20 000 Stück oder 16 v..), eine Ziffer, in der die Wirkung der Kampfmaßnahmen der Reichsbahn gegen das Auto deutlich zum Ausdruck kommt. Die Zahl der Motorräder iſt um 168 000 ganz außerordentlich ſtark geſtiegen; der Zuwachs erfolgte durch eine veich⸗ liche Verdoppelung der Kleinkrafträder, während mittlere und ſchwere Maſchinen infolge der Abwanderung der kaufkräftigoren Schichten zum Kleinauto nur eine Zunahme um 15 bis 17 v. H. aufzuweiſen haben. Der Kraſtfahrzeugabſatz iſt in den Sommermonaten verhält⸗ nismäßig ſtark; in dieſen 3 dürften daher bereits über 1,5 Millionen Kraftfahrzeuge in Deutſchland verkehren. 1. Juli verfügte jeder 56. und gegenwärtig 50. Einwohner über ein Kraft⸗ fahrzeug, und jeder 109. bzw. etwa jeder 100. über einen Kraftwagen. Demgegenüber entfielen in Deutſchland 1914 auf jeden 700., 1926 auf jeden 109. und am 1. Juli 1928 auf jeden 69. Einwohner ein Kraft⸗ fahrzeug.— 1 Befriedigender Motorradaußenhandel— Rückgang der Einfuhr Ausfuhrſteigerung 53 v. H. Die Außenhandelsbilanz für den Auguſt weiſt mit einer Einfuhr von 516(i. V. 995) und einer Ausfuhr von 759(i. V. 303) Motor⸗ rädern einen Ausfuhrüberſchuß auf. Auch das Geſamtergebnis der erſten acht Monate des laufenden Jahres mit einem Einfuhrüberſchuß von nur noch 807 Motorrädern gegenüber 3831 in der gleichen Zeit des Vorfahres deutet auf eine allmähliche Aktivierung dieſes Teiles der Außenhondelsbilanz hin, zumal die ſtändig wachſende deutſche Produktion einen erheblichen Teil des Inlandmarktes zurückgewinnen konnte. Die Stärke der deutſchen Produktion beruht auf dem Klein⸗ kraftrad(200 cem). England exportiert in der Hauptſache Räder mittlerer Stärke(330 cem) und Amerika ausgeſprochem ſchwere Ma⸗ ſchinen, ein Typ, deſſen Slellung auf dem europäiſchen Markt durch die ſtarke Konkurrenz des e zurückgedrängt zu werden droht. Das Aufkommen der Kraftfahrzengſtener. Dos Aufkommen aus der Kraftfahrzeuaſteuer iſt im Auguſt auf 16,99 Mill. zurückgegangen. Anzureichende Beſchäſtigung in der Melallwaren-Induſtrie Ueber die Lage der Metallinduſtrie im Monat September berichg tet der Reichsbund der Deutſchen Metallwaren⸗Induſtrie folgendes: Der Beſchäftigungsſtand der Metallwaren⸗Induſtrie im September hat ſich gegen den Vormonat kaum verändert. Die Anzeichen einer kleinen Belebung in einzelnen Gruppen haben ſich weber verſtärkt noch vermehrt. Die Warennachfrage iſt hinter den Erwartungen zu⸗ rückgeblieben. In Beleuchtungskörpern hat mit der beginnenden Lichtſatſon eine etwas ſtärkere Nachfrage in ſogenannten Objekten eingeſetzt. Auch in Uhren hat fich der Auftrags beſtand etwas ge⸗ beſſert. Die Verkaufspreiſe wurden durch den Kampf um die Auf⸗ träge ungünſtig beeinflußt. Es litten darunter naturgemäß auch die Zahlungen. Preisſchleudereien einzelner Warenhäuſer beunruhigten den Markt und erſchwerten die Lage der Fabrikation. Die Produk⸗ tionskoſten ſind infolge des ungenügenden Auftragsbeſtandes zu hoch. Die Rohſtoffpreiſe ſind unverändert geblieben. Die Geldverhältniſſe nötigten zur Vorſicht bei Kreditgewährung an die Abnehmer. Dic Zahlungen erfolgten nach wie vor überaus langſam. In der Türkei bringen die in Anbetracht der am 1. Oktober in Kraft tretenden Zoll⸗ erhöhung vor Monaten über Bedarf geſchloſſenen Käufe gewiſſe geld⸗ liche Schwierigkeiten. 4 21 Unbefriedigendes Röhrengeſchäft im September. Ueber die Ent⸗ wicklung der Marktlage im Monat September 1929 gibt der Röhren⸗ verband Gmb. folgendes bekannt: Das Englandgeſchäft war wie in der ganzen letzten Zeit auch im Berichtsmonat unbefriedigend. Der Auftrags beſtand iſt infolge des geringen Eingangs an neuen Aufträgen ſtark zuſammengeſchrumpft. ſo daß einzelne Werke bereits Feierſchichten einlegen mußten. Auf den Konkinent⸗ und Ueberſeemärkten blieb das Geſchäft weiterhin unbefriedigend. * L. Schuler Al., Werkzeugmaſchinenfabriken u. Eiſengießereien Göppingen. Die HB. genehmigte einſtimmig die Bilanz und bea ſchloß nach„reichlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen“ ſowie Zuweiſungen zu den Beamten⸗ und Axbeiterſonds die Verteilung einer Dividende von wieder 4 v H. Die G. ſei zurzeit gut beſchäftigt. *„Gepag“ Großeinkaufs⸗ und Produktions⸗ AZ. deutſcher Ron⸗ ſumvereine zu Köln a. Rh.— Kapitalerhöhung. Das Unternehmen schlägt einer auf den 12. Nov einberufenen ab. HB. die Er höhung des A K. von 2 auf 8 Mill.„/ durch Ausgabe von Namens aktien Serie A unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre vor. Eine 100 Millionen Dollaranleihe Südſlawiens. Nach einer Kabelmeldung des„New Hork Herald“ verhandelt die ſüdſlawiſche Re⸗ gierung mit amerikaniſchen Banken über die Aufnahme einer 100 Millionen Dollaranleihe zum Ausbau der Adriaghäfen, beſonders e und Cattaros, und der Eiſenbahnverbindung von Belgrad zur Aödrta. Commerzbank über Wirtſchaft und Vörſe Die beutſche Wirtſchaftskonjunktur hat auch im Bes richtsmonat eine bemerkenswerte Widerſtandsfähigkeit gezeigt, wenn auch zum Teil aus ſafſonmäßigen Gründen die Zahl der Erwerbs⸗ loſen in geringem Umfang geſtiegen iſt. Die wichtigſten Induſtrie⸗ zweige weiſen nach wie vor einen verhältnismäßig nicht ungünſtigen Geſchäftsgang auf. An der Börſe hat ſich eine Beſſerung der Lage im Verlaufe des Monats noch nicht ergeben können. Deshalb haben ſich auch die Bank⸗ inſtitute entſchloſſen, eine Aktion in die Wege zu leiten, um durch gegebenenfalls einſetzende Interventionen die Kursbildung in regu⸗ lärere Bahnen zu lenken. Außerdem iſt beabſichtigt, durch Maßnah⸗ men organiſatoriſcher Art beſſere Vorausſetzungen für die Abwicklung der Börſengeſchäfte zu ſchaffen, wobei natürlich Beſtrebungen zur Senkung der ſteuerlichen Speſen nicht fehlen dürfen. Es bleibt indes zu berückſichtigen, daß letzten Endes der allgemeine große Kapitalmangel in Deutſchland, dem auf der anderen Seite ein immerhin reichliches Angebot von Anlagewerten aller Art gegenüberſteht, eine nachhaltige Aufwärtsbewegung an der Bhrſe be⸗ hindert, beſonders auch, ſolange ausländiſche Kreiſe ſich an den deut⸗ ſchen Börſen nur in relativ geringem Umfang betütigen. Man darf auch weiterhin nicht an der Tatſache vorbeigehen, daß die unrationelle ſteunerliche Belaſtung in Deutſchland recht erhebliche Kapitalien veranlaßt hat und veranlaßt, ſich dem Ausland zuzuwenden und dort Anlage zu ſuchen. Es liegt deshalb in aller⸗ erſter Linie an der deutſchen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ politik, durch entſchiedene Reformen neues Vertrauen im In⸗ und Ausland zu ſchaffen. So wird es auch am eheſten gelingen, die bisher zu ſchmale inländiſche Kapitaldecke zu erweitern und die Kapi⸗ talbildung und damit auch die Börſe anzuregen und zu fördern. — 2 2: Der Kursſtand der Aktien Ende September. Nach der eber ſicht der Commerz⸗ und Privatbank ergab ſich im Verlauf des 75 September kaum eine weſentliche Verſchiebung im Kursniveau. Auf und über pari ſtanden 52,6 v. H. aller amtlichen zur Notierung ge⸗ langenden Werte gegenüber 53,1 v. H. am Ende des Vormonats. Dem⸗ entſprechend befanden ſich 4% v H. aller amklich notierten Aktien unter Parität gegenüber 46,0 v. 5. am Schluß des Vormonats. i 1,18 Millionen Kraftfahrzeuge in Deutſchland Für die erſten 5 Monate des laufenden Fi ihres war der Ge⸗ ſamtertrag 98,65 Mill. und dürfte gegenwärtig beeits 15 Mill. 2 erreicht haben. Danach iſt für das ganze Finonzjahr ein Aufkommen von etwa 210 Mill. u erwarten, womit der branſchlag des Fi⸗ nanzminiſteriums um rd. 5 Mill.„ überſchritten würde. 35 Karlsruher Produktenbörſe vom 2. Oktober Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel: Der Brotgetreidemarkt bleibt weiter geſchäftslos. Im allgemeinen be⸗ gegnet man abwartender Haltung, weil man noch immer mit geſetz⸗ lichen Maßnahmen rechnet, die einen ſtärkeren Verbrauch inländiſcher Erzeugniſſe zum Zweck hat. Futtermittel ſind nach wie vor ſtill. Süd⸗ deutſcher Weizen 2525.25, deutſcher Roggen 20— 20.25, Braugerſte, je nach Qualität 22— 23.50, Futtergerſte, deutſche Sortiergerſte und be⸗ zugsſcheinpflichtige ausländiſche 17.75—21, deutſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qualität 18—19, Plata⸗Mais, bezugsſcheinpflichtig 20.25—20.50, Weizenmehl, Mühlenforderung 37.50—37.75, Roggenmehl, 60—65prozentig, ſüdd. Mühlenforderung 1, Weizenbollmehl(Fut⸗ termehh je nach Fabrikat 12.25—12.75, Spezialfabrikate entſprechend teuerer, Weizenkleie, fein 10.75, Weizenkleie, grob 11.25, Biertreber, je nach Qualität, prompt 17.50—18, Malzkeime, je nach Qualität 1717.50, Trockenſchnitzel, loſe 18.50—13.75, Rapskuchen, loſe 18.50 bis 19, Erdnußkuchen, loſe 22.50, Kokoskuchen, je nach Fabrikat 20.75 bis 21.25, Soyaſchrot, ſüdd. Fabrikat 20.5021, Leinkuchenmehl, je nach Fabrikat 2828.25, Speiſekartoffeln, gelbfleiſchig 66.50, weißfleiſchig 5„.— Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenhen, gut, geſund, trocken 10.50—11, Rotkleehen 11.50, Luzerne, je nach Qualität 11.50 bis 12, Stroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 66.75. Alles per 100 Kilo. ö 5 2 Schiffsverkehr der pfälziſchen Rheinhäfen Nach der Zuſammenſtellung des Bayeriſchen Statiſtiſchen Landes⸗ amtes ergibt der Binnenſchiffahrtsverkeh, den bayer. häfen im Auguſt 1929 folgendes Bild. C n 1 Ludwigshafen:(Umladungen von Hauptſchiff zu Haupt 25 5 Tonnen, zu Tal 18 200,5 Tonnen; 5 zu Berg 10.92 Tonnen, zu Tal 160 588 Tonnen. Speyer: 1570 Tonnen, 904 Tonnen,— Tonnen, 868 Tonnen. Franken t— To. 887 Tonnen,.— Tonnen,— Tonnen. 1 N. 5 995 a D ebernehme zum Verkauf Donnerstag, den 3. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 458 Weileres Wachſen der badiſchen Spareinlagen Beachtliches Sinken der Rückzahlungen l Der Monat A uguſt brachte den badiſchen Sparkaſſen wieder eine erfreuliche Zunahme der Spareinlagen. Die Nettovermehrung der Reichsmarkſparguthaben beträgt 5,7 Mill., gegenüber 4,1 Mill.„/ im Vormonat. Die Einzahlungen ſind zwar um nicht ganz 1% Mill., zurückgegangen(19, Mill.„/ gegen⸗ über 20,6 Mill.% im Vormonat), dafür ſind aber auch die Rück⸗ zahlungen um genau das Doppelte, nämlich um etwa 3 Mill., geſunken.(13,5 Mill./ gegenüber 16,5 Mill./ im Vormonat.) An kapitaliſierten Zinſen ſind im Berichts monat 0,5 Mill./ zu⸗ gegangen. Außerdem wurden 4,6 Mill.„ Aufwertungsſparguthaben neu in die Statiſtik einbezogen. Die Depoſiten, Giro⸗, Scheck⸗ und Kontokorrenteinlagen haben ſich um ein Geringes, 0,2 Mill. /, ver⸗ mehrt. Die Geſamteinlagenbeſtände bei den badiſchen Spar⸗ kaſſen betragen hiernach Ende des Monats Auguſt 1929 etwa 516,7 Mill.„. Davon entſtammen 113 Mill.„ aus Aufwertung. Die Reichsmarkſpareinlagen beziffern ſich auf etwa 351,5 Mill. /, die Depoſiten, Giro⸗, Scheck- und Kontokorrenteinlagen auf 52,2 Mill. ,. » Uebertragung des ſaarländiſchen Verſicherungsbeſtandes der Favag auf die Allianz. Das ſaarländiſche Aufſichtsamt für Privat⸗ rerſicherung wird im nächſten Amtsblatt der Regierungskommiſſion eine Mitteilung veröffentlichen, nach der durch Senatsentſcheidung vom 20. Sept. 1929 die Uebernahme des geſamten ſaarländiſchen Verſicherungsbeſtandes der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗ AG. und der dazu gehörigen Vermögenswerte auf die Allianz ge⸗ mäß des zwiſchen beiden Geſellſchaften abgeſchloſſenen Vertrages vom 20. Auguſt 1929 genehmigt.— Die Frankfurter Allgemeine Ver⸗ ſicherungs⸗AG. hatte auch im Saargebiet eine größe Verbreitung. Durch die Genehmigung gibt das Aufſichtsamt die Auffaſſung kund, daß die Beſtands übertragung auf die Allianz die Intereſſen der Ver⸗ ſicherten im Sinne des Verſicherungsaufſichtsgeſetzes hinreichend wahre. „Gehag“ Gemeinnützige Heimſtätten, Spar⸗ und Bau⸗ Ach. Berlin.— Kapitalerhöhung auf 1 Mill./ genehmigt. Die go. HV. der Geſellſchaft genehmigte einſtimmig den Antrag der Verwaltung das Ac. von bisher 500 000/ auf 1 Mill., bei 25 v. H. Einzahlung und unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts zu erhöhen. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Landtagsabgeordneter Willi Drüge⸗ müller(Deutſcher Baugewerkſchaftsbund), Berlin. Schaffung eines kontinentalen La Mlata-Vertrages Auf Einladung des Verbandes der Getreide- und Futtermittel⸗ Vereinigungen Deutſchlands E. V. fand am 1. Oktober 1929 in Ber⸗ lin eine internationale Verſammlung ſtatt, bet der vertreten waren: Dänemark durch die Danske Korn⸗ og Foderſtof⸗Importörers Faellersorganiſation, Kopenhagen, Danzi durch die Handelskammer Danzig und den Verein Danziger Getreide- und Warengroßhändler, Danzig, Niederlande durch das Comité van Graanhandelaren Rotter⸗ dam, Nederlandſche Vereenigung van Meelfabrikanten, Bond van Nederlandſche Graan⸗ und Zaad⸗Importeurs Rotterdam Vereenigung Amſterdamſche Graanbeurs, Amſterdam, Oeſterreich durch die Börſe für landwirtſchaftliche Produkte in Wien, Schweden durch die Svenska Föderämnes⸗och Spannmäls Importörernas Förening, Malmö, Tſchechoſlowakei durch die Prager Produktenbörſe, Prag, Deutſchland durch die Einfuhrgruppe des Verbandes der Getreide- und Futter⸗ mittel⸗Vereinigungen Deutſchlands u. den Verein Deutſcher Handels⸗ müller. 5 In der Verſammlung wurde voller Einmütigkeit über die Not⸗ wendigkeit der Schaffung eines La Plata⸗Kontraktes mit kontinentalen Schiedsgericht feſtgeſtellt. Ein Entwurf wurde nach eingehender Erörterung mit unweſentlichen Abänderungen an⸗ genommen. Die deutſche Gruppe wurde beauftragt, mit den übri⸗ gen an der Einfuhr aus Argentinien beteiligten europäiſchen Län⸗ dern wegen Beitritts zu dem Entwurf in Verbindung zu treten und die Verhandlungen mit den argentiniſchen Abladern aufzunehmen. * Grumpenverkauf. St. Leon, 1. Okt. In den letzten Tagen wurden hier von den Tabakpflanzern teils durch den Tabakbauverein, teils freihändig abgegeben. Der Preis lag je nach Qualität zwiſchen 22 und 28 //. Als Aufkäuferin trat eine Firma aus Bruchſal auf. Man iſt mit dieſen Preiſen wenig zufrieden, da die Grumpen im hemrigen Jahre von ſeltener Schönheit waren, und erhofft von den Sandblättern, die bald trocken ſind, und dem Tabak einen beſſeren Ertrag. * Freinsheimer Obſtmarkt. Dienstag. Aepfel—12; Birnen —14; Mirabellen 12; Zwetſchgen—12; Pfirſiche—20; Trauben 18 bis 26; Tomaten—4. Anfuhr 250 Zentner.— Mittwoch: Aepfel 410; Birnen—15; Zwetſchgen—12; Pfirſiche—16; Trauben 18 bis 27; Tomaten—5 Nüſſe 35. Anfuhr 450 Zentner. An beiden Tagen waren Abſatz und Nachfrage gut. Der Weißherbſt beginnt in Freinsheim am kommenden Montag. Hopfenzollſchutz? Geringe Ausſichten für die Erfüllung der Forderung des Hopfenbaus Der Deutſche Hopfenbauverband hat bei der Reichsregſerung die Erhöhung des autonomen Hopfenzollfatzes von bisher 60 Anf 150%/ je Dz. beantragt. In Kreiſen der Brauinduſtrie hält man oͤte Zollſorderung für zu hoch, würde dagegen die Inkraftſetzung des früheren autonomen zes von 100/ je Dz. für angemeſſen halten In Regierungskreiſen iſt zu der Forderung des Hopfenbaus noch nicht Stellung genommen worden. N Nach Lage der Dinge iſt eine Erhöhung des Zolls in abſeh baren Zeit kaum durchführbar, da durch das deutſch⸗belgiſche Handels⸗ abkommen der Vertragszoll von 60/ e Dz. auf längere Zeit feſtge, legt iſt und für die Erhöhung entweder entſprechende Verhandkungen mit der belgiſchen Regierung, oder die Kündigung des deukſch⸗hel⸗ giſchen Handelsabkommens durchgeführt werden müßten, für die jes doch eine wirtſchaftliche Notwendigkeit kaum beſteht. Durch den deutſch⸗belgiſchen Vertragszoll von 60, genießen die meiſtbegün⸗ ſtigten Länder den gleichen Zoll. Praktiſch erſtreckt ſich die Wirkſam; keit hauptſächlich auf die Einfuhr aus der Tſchechoſlowakei. N * Obſtgroßmarkt Weinheim vom 2. Okt. Am heutigen Obſtgroß⸗ markt wurden folgende Preiſe erzielt: Birnen—15; Aepfel G; Pfirſiche—20; Tomaten—5; Zwetſchgen—10; Trauben 20.20 Quitten 15—18; Anfuhr gut, Nachfrage mäßig. 5 0 * Obſtgroßmarkt Bad Dürkheim v. 2. Okt. Am heutigen Obſtgroß⸗. markt notierten: Birnen 10— 23, 2. Sorte—10, Aepfel—15, 2, Sorte—8, Fallobſt 3,50 pro Zentner, Quitten 18—25, Zwetſchen —13, Pfirſiche 1034, Nüſſe 25—36, Tomaten—6; Anfuhr ſehr ſtarkz, Nachfrage mäßig. 8 1 5 * Obſtgroßmarkt Neuſtadt a. d. Hdt. vom 2. Okt. Auf dem heu⸗ tigen Obſtgroßmarkt wurden pro Pfund folgende Preiſe bezahl? Aepfel—12; Birnen 313; Nüſſe 28—35; Pfirſiche—25; Pflaumen —, Quitten 10—16; Tomaten 5; Trauben 25—32; Zwetſchgen 8185 Mittelmäßiger Marktverlauf 1 Die diesjährige Anfuhr des Weiſenheimer Obſtmarktes. We i⸗ lenheim a.., 2. Okt. Ueber den Weiſenheimer Obſtgroßmarkt gingen in sieſem Jahre als Ernte aus dem Weiſenheimer Bezirk an⸗ nähernd 80 000 Zentner Obſt der verſchiedenen Sorten. Im einzelnen entfallen davon auf Kirſchen 7000 Zentner im Werte von 150 000 Mark, Johannisbeeren 3500 Zenter(70000%), Stachel⸗ beeren 2000(35 000%), Birnen 2000(35 000%), Aepfel 18500 (33000%%), Pfirſiche 3000(90 000), Aprikoſen 1000(39 000), Pflaumen 1500(30 000), Zwetſchgen 58 000(400 000). Außer⸗ dem wurden freihändig gehandelt etwa 4000 Zentner Spargel und 3500 Zentner Evo beeren. N m 4 den Flanfen Neben der Haupipos Heute und folgende Tage von Seidenskoffen, Wollstoffen, AA umd zwei Drittel des Reste von Baumwollwaren aller Art mit hohem Preisnachlaß. 8 regulären Preises. Dienstag abend verschied unerwartet unsere Ge- schäftsführerin, Fräulein Marie Hausen Wir betrauern in der Dahingeschiedenen einen lauteren, gütigen Menschen, der bis zum letzten Tag treu seine Pflicht erfüllte Strumplbaus Fried, F 2, 7 11870 Amtl. VLeröffenttiehungen der Staat Mannheim Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— 0 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Ber⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt: 82 a) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder und dergl. am Mittwoch, den 9. Oktober 1929 b) für Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel u. dergl. am Donnerstag, den 10. Okt. 1929. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffng. 13% Uhr) Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Die Anslöſung der Pfandſcheine vom Monat März 1929 kann nur noch bis Mon⸗ tag, den 7. Oktober erfolgen. Städt. Leihamt. Ich habe mich als Zahnarzt in Rheinau, Langer Riemen 50 niedergelassen 11314 Zahnarzt A. Ey Grog Von der Reise zurück asbl Dr. Schmitt, Frauenarzt Thams& Gars bis einsdmtenndi 8. Oktober Cratis-Zugaben bereits von.50 Mk. Einkauf an eWerbetage Friedrichsplatz 5 Tel. n Finkaui von Zudter, Schmalz und Bulter is ausgeschlossen! f Amtl. Veröffentichusgen er stadt Mannheim Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten vergeben ihren Winterbedarf an La. lagerfähigen, gelb⸗ fleiſchigen Induſtrie ⸗Speiſekartoffeln im Berdingungsverfahren. Angebote auf die Lieferung wollen bis Dienstag, den 8. Ok⸗ tober 1929, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen, mit der Aufſchrift„Kartoffellieferuſg“ ver⸗ ſehen, auf dem Dienſtzimmer der Verwal⸗ tung im Krankenhaus— Zimmer 115— ein⸗ gereicht werden; daſelbſt können auch Ange⸗ 1 hochfeine groß I ateichen Scokofade oder 1 Glasteller 4 1 Ziironenpresse I Bierglas oder 5 1 Tafel Schokolade, 50 gr 1 Welngias oder f 1 Goldrandtasse 0.50% kinkauf i oder, 0.— 7 Einkauf 0 9.—4 Einkauf 0.— Einkaut e Salatschusse!.—% Einkauf botsformulare abgegeben und die Lieferungs⸗ bedingungen eingeſehen werden. 61 1000. Morgen frül auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 400. 39 5 demjenigen, der uns nachweist, daß unsere Preise dureh die Zugaben erhöht sind. — P. Belohnung ZwWangs versteigerung Freitag, den 4. Oktober 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal 0 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs wege öffent⸗ lich verſteigern: Möbel und Einrichtungs⸗ gegeuſtände verſchiedener Art u. a. m. Mannheim, den 2. Oktober 1929. 11 366 Weber, Obergerichtsvollzieher. bezw. z. Versleigerung Möbel, sowie Gegenstände aller Axt. pfl. Borho, ukklonstor-Tatafor, N 3, 18, fel. 39 501. 4 wie viele NMerr Dr. med. Go Sreither, München hält am 3 samstag, den 3. Okteber, abends 8 Uhr im Alten Nathaus, F 1(am Marktplatz) einen hochintereſſanken, lehrreichen s VOrflrag frei! frei! a über ſeine ſeit Jahren bewährte Selbſtheilmethode, 5 1 die radloaktive und ſpricht über folgende Themen: a ä ist die Saluskur! Dureh die Saluskur wurde nachweisbar geheilt: Tauſende von Dankſchreiben und zahlreiche eidlich beſtätigte Aus⸗ J. Müſſen wir krank ſein, Schmerzen leiden und eines vor⸗ zeitigen Todes ſterben? Sind Krankheiten unabwendbar? Sind Krebs, Sarcom, Lungen⸗ und Knochentuberkuloſe, Ischias— dieſe furchtbaren Geißeln der Menſchheit— auf natürlichem Wege und ohne Operation günſtig zu beein⸗ fluſſen oder ſelbſt zu heilen? 3. Können durch Diätkuren oder Beſtrahlungen allein Krank⸗ heiten dauernd geheilt werden? Warum iſt die Saluskur bei ſaſt allen chroniſchen u. über⸗ haupt noch beeinflußbaren Krankheiten ſo beiſptellos er⸗ folgreich? 5. Wodurch unterſcheidet ſich die Saluskur von anderen Heil⸗ methoden? Ga256 1 — Die Saluskur iſt eine auf richtiger wiſſenſchaftlicher Erkennt⸗ nis aufgebaute und logiſch durchdachte Heilmethode, die dem Entdecker und Vortragenden ſelbſt Heilung von ſchwerſtem Siechtum gebracht hat, und beruht auf dem Zuſammenwirken unſchädlicher Darm⸗ und Blutreinigungsmittel(Salus⸗Oel, Heilmoor und radioaktives Salz) in Verbindung mit zweck⸗ mäßiger Diät und einer vom Kranken ſelbſt auszuführender Bauchmaſſage. 5 Krebs, Sarkomgeſchwulſt, Lungen⸗ und Knochentuberkuloſe, Ischias, Kropf, Krampfadern, Herzleiden, Gicht, Gelenk⸗ erkrankungen, Nabelbruch, beginnender Star, Geiſteskrank⸗ heit, Hämorrhoiden, Nierenſteine, Gallenleiden, Aſthma, Magengeſchwür, ſchwere Magen⸗ und Darmleiden der ver⸗ ſchiedenſten Art, 38jährige Migräne, Hautleiden uſw., Sonder-Angebof In d Eden KHobener Wel weln 11376 6 ſagen von Aerzten u. der Geſundheit wiedergegebenen Leidenden beweiſen. Die Saluskur wird in dem eben neuerſchienenen Buch von Dr. med. 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