C enn Bezugspreise: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— 15 Beſtellgeld. Bei eytl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Pa vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. gupt⸗Geſchäftsſtelle E65 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 10% Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Maldhofſtr. 6, Niete 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Negelmäßige Beilagen: Montag Sport und Spiel Mannheimere Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Sechuik Geſetz u. Recht Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung. Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen 8. 4 Dr. Curlius hat große Ausſichten Wie wir erfahren, iſt der Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Curtius mit der proviſoriſchen Führung der Geſchäfte des Auswärtigen Amtes betraut worden. i Eine neuerliche Kabinettsſitzung, die, wie es urſprünglich hieß, heute unter dem Vorſitz des Reichspräſidenten ſtattfinden Berlin, 4. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Viel⸗ fach wird Dr. Curtius als der zukünftige Führer der Partei bezeichnet. Zweifellos hat Dr. Curtius große Ausſichten. Seine Berufung würde aber in erſter Linie von der Frage abhängen, ob er im Kabinett bleibt oder nicht. Soviel ſteht nämlich feſt, daß die ausſchlaggebenden Körper⸗ schaften der Partei es in Zukunft vermieden ſehen möch⸗ ten, daß die Führerſchaft und die Miniſterwürde in einer Hand vereinigt ſind. Dieſor Dualismus hat ſchon zu Streſemanns Zeiten gewiſſe Schwierigkeiten ergeben, ſo daß faſt allgemein die Anſicht vorherrſcht, der Parteiführer müſſe völlig unabhängig und nicht an Kabinettsrückſichten gebunden ſein. Infolgedeſſen iſt es im Augenblick noch verfrüht, Prognoſen über die künftige Leitung der Volkspartei zu ſtellen. Im Reichstage begegnete man geſtern, und zwar nicht nur außerhalb des Koalitionslagers der Anſicht, daß durch den Tod Streſemanns der Auseinanderfall der Volkspartei drohe, die der Verſtorbene durch ſein Ver⸗ Handlungsgeſchick zuſammengehalten habe. Soweit wir ſtim⸗ mungsmäßig feſtſtellen konnten, beſteht, zum wenigſten inner⸗ halb der volksparteilichen Fraktionen ſowohl des Reichstags wie des Landtags 85 f dor entſchiedene Wille des Zuſammenhaltens. Die Gefahr eines Uebergangs des rechten induſtriellen Flü⸗ gels zu den Deutſchnationalen wird ſolange überhaupt nicht akut werden, als Herr Hugenberg in der Deutſchnationalen Partei den Ausſchlag gibt. Welche der beiden Richtungen der Partei, der rechte oder linke Flügel, künftig die Oberhand gewinnen würde, wird ſich erſt zeigen müſſen. Die automattſch nach der Reichsliſte an die Stelle der verſtorbenen Abgeord⸗ neten Streſemann und Kulenkamp nachrückenden Mitglieder gehören jedenfalls der linken Richtung an, die inſofern eine kleine Stärkung erfährt, als Kulenkamps Hal⸗ tung mehr nach rechts tendierte und Dr. Streſemann wegen ſeiner Ueberbürdung mit den außenpolitiſchen Geſchäften be⸗ kanntlich nur noch in Ausnahmefüllen den Sitzungen der Fraktion beiwohnen konnte. e Curtius proviforiſch Außenminiſter Berlin, 4. Okt.(Von unſerem Berliner Bürd.) Der Reichspräſtdent hat heute vormittag, wie angekündigt, den Reichskanzler empfangen. Wie wir bereits mitteilten, iſt neben den Beſtattungsfeierlichkeiten am Sonntag vor allem 8 Rom, 4. Okt.(Von unſerem römiſchen Vertreter) Die 3 römiſchen Abendblätter vom Donnerstag bringen ſpaltenlange Seitartikel zum Tode Streſemanns. In allen Artikeln wird das große Verſtändigungs⸗ und Wiederaufbauwerk des deut⸗ ſchen Außenminiſters hervorgehoben und ſeine Verdienſte um den eurbpälſchen Frieden voll anerkannt und gewürdigt. Immer wieder wird Streſemann mit Bismarck verglichen. Wie Streſemann in ſeiner Tätigkeit als eutſchlands größter Realpolitiker der letzten Jahrzehnte ge⸗ würdigt wird, ſo wird er auch in ſeiner Geſinnung als Deutſch⸗ lands größter und opfermutigſter Patriot bezeichnet. Kein einziges abſprechendes Urteil wird laut. Aus allen Aeußerun⸗ 1 en klingt immer nur Anerkennung und Hoch⸗ achtung heraus, die Italien dem Toten und ſeinem politt⸗ ſchen Werk, ſowie ſeiner hervorragenden Perſönlichkeit zollt. Der Verluſt dieſes Staatsmannes wird als äußerſt ſchwer für Deutſchland betrachtet..„ 85 „Der unermüdliche Weber“, ſchreibt die„Tribun as,„iſt geſtorben. Als er noch lebte, wagte es niemand, ſeine Stelle zu chem Gefühl wird ſein Nachfolger die verſchlungenen Fäden i des komplizierten politiſchen Gewebes in die Hände nehmen?“ für Streſemann hervor, daß der Tote ſich um ſein Vaterland ner Arbeit geſtorben iſt, als ſie ihm eben den erſehnten Erfolg zu bringen begann. Sein Werk werde ihn den kommenden Generationen immer als den würdigen und diplomatiſch ſchmiegſameren Nachfolger Bismarcks in Erinnerung rufen. . Unter dem Titel„Der Verſöhner“ Verſtorbenen eingehend gewürdigt und die polktiſchen Nieder⸗ ntſſen gegenübergeſtellt. Die Ausführungen gipfeln in dem bedeutungsvollen Satz: SZS 8 „Man kaun wirklich vom Werke St einer Reviſion des Verſailler Der geſamte ökonomſſche den letzten Jahren und GE. r Welt wird einzig daz Dr. Streſemanns gewertet“. ſemauns als von vertrags ſprechen. die Frage der proviſoriſchen Nachfolge Dr. Streſemanns er⸗⸗ Die Italiener vergleichen Stresemann mit Bismarck bernehmen. Er wurde für unerſetzlich gehalten. Mit wel⸗ Das Blatt„Favoro fafciſta“ hebt in einem Nach euf die höchſten Verdienſte erworben hat und daß er mitten in ſei⸗ bringt„Glornale Italia“ einen wahrſcheinlich vom Palazzo Chiegi inſpirierten Leitartikel zum Tode Streſe⸗ manns. In dem Artikel werden die Erfolge der Politik des Jangserſcheinungen in Deutschland den heute geklärten Verhält⸗ ſo großes Aufhebens gemacht hatte. Shearer hatte de ee ee lich erklärt, daß dieſes Schriftſtück von Sir William Wif in den Vereinigten Staaten geweſen örtert worden. ſollte, iſt nicht vorgeſehen. Nach der Unterredung mit Hin⸗ denburg hat ſich Reichskanzler Müller in Begleitung des Staatsſekretärs der Reichskanzlei, Dr. Pünder in die Villa Dr. Streſemanns begeben, um der Gattin und den Söhnen noch einmal persönlich ſein Beileid auszuſprechen. Die Beſlattungsfeierlichkeiten Berlin, 4. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Beiſetzungsfeierlichfeiten am Sonntag erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Der Sarg wird am Samstag abend vom Trauerhauſe in den Reichstag überführt werden. In der Ehrenloge des Reichspräſidenten, der bekanntlich der Trauerfeier im Plenarſaal beiwohnt, werden auch die Ange⸗ hörigen des Reichsaußenminiſters Platz nehmen. Nach dem Trauerakt, der ungefähr 45—50 Minuten dauern dürfte, wird der Sarg zur Freitreppe des Reichstages getragen, wo der Reichstagsabgeordnete von Kardorff dem heimgegange⸗ nen Parteiführer die letzten Grüße nachrufen wird. Der Trauerzug wird durch die Linden und die Wilhelmſtraße bis zum Halleſchen Tor gehen. Vor dem Auswärtigen Amt wird der Zug Halt machen, ebenſo vor dem Palais des Reichs⸗ präſidenten, bis zu dem 3233 5 Hindenburg dem Sarg zu Fuß folgen wird. Militär ſoll ſich, wie uns erklärt wird, an den Beſtattungs⸗ feierlichkeiten nicht beteiligen, da eine ſolche Teilnahme nur bei Stagtsoberhäuptern vorgeſehen ſei. 5 Heidelberg an Frau Streſemann Der Oberbürgermeiſter der Stadt Heidelberg Dr. Nein⸗ haus, hat an Frau Dr. Streſemann folgendes Beileidstele⸗ gramm gerichtet: f N i 8 „Aufs tieſſte ergriffen trauert Heidelbergs Bürgerſchaft um den entſchlafenen Staatsmann, der oft und gern hier von bverantwortungsvollem ſchwerem Werk Erholung ſuchte. Die Stadt wird des deutſchen außenpolitiſchen Führers, der zu⸗ gleich ein treuer Freund Heidelbergs war, immer in unaus⸗ löſchlichem Dank und in höchſter Verehrung gedenken. Sie drückt Ihnen und den Ihren herzliche Teilnahme aus. gez. Dr. Nein haus Oberbürgremeiſter.“ Weiter wird beſonders hervorgehoben, daß Streſemann vor ſeinem Tode noch die große Genugtuung gehabt habe, ſeine aufopfernde Arbeit als die einzig mögliche und einzig nutz⸗ bringende für Deutſchland beſtätigt zu ſehen. Der Artikel ſchließt, nachdem objektiv die Gründe dar⸗ gelegt wurden, die Streſemann von einer italienfreundlichen Politik abhielten:„Guſtav Streſemann hat den Zyklus des geſchlagenen Deutſchlands beendet. Mit ſeinem Tode erſchließt er den Zyklus des wiedererſtandenen Deutſch⸗ lands“. a ö Dieſe Preſſeſtimme, die zugleich die Meinung der wich⸗ tigſten politiſchen Kreiſe Roms wiedergibt, zeigt deutlich, wie gerecht Italien dem großen deutſchen Realpolitiker wird, in⸗ dem es ihn als den Retter ſeines Vaterlandes hinſtellt, ohne auch nur im Geringſten ſein Werk, das nicht deutſch⸗italieni⸗ ſcher Annäherung gelten konnte, zu schmälern. 178 Anterſuchung amerikaniſcher Korruptionsfälle Aus Washington, 3. Oktober wird gekabelt: 8 Der Senat hat beſchloſſen, eine eingehende Unterſuchung kal Anzeiger Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film Alittwoch wechselnd: Aus Seld und Garten namens der Stadt Mannheim den Parteitag, wobei er den deutung Streſemanns liegt darin, daß er den Ruhrkampf nicht rechtzeitig zu finden. Nur ein ſo unverbrauchter Politiker. dankbaren und unpopulären Weg der Verſtändigungspolitik lands ſind. Er hat ſeine Geſundheit und ſein Vermögen fühlen. g Nr. 461— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Aus aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. amstag: Aus Seit u. Leben Maunheimer Muſikzeitung Der demokratiſche Parteitag Eröffuungsſitzung in Mannheim Der 8. Parteitag der D. d. P. wurde heute vormittag im Saale des Friedrichsparkreſtaurants in Gegenwart von etwe 600 Delegierten und zahlreichen Ehrengäſten, darunter faſt ſämtlichen Miniſtern des Reiches und der Länder, ſoweit ſie der demokratiſchen Partei angehören, eröffnet. Für den Vor⸗ ſtand ſprach Frau Abg. Dr. Gertrud Bäumer die Einlei⸗ tungsworte. Zu Leitern der Tagung wurden erwählt der Parteivorſitzende Reichstagsabgeordneter Koch⸗Weſer, die Reichstagsabgeordneten Dr. Gertrud Bäumer, Profeſſor Dr. Hellpach, ſowie der Landtagsabgeordnete Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Wolfhard, als Vertreter der Ortsgruppe Mannheim. Nach Ehrung der Toten und Erledigung einer Reihe von Formalien begrüßte g 5 Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich Delegierten einen Ueberblick über die Lage der Stadt und des Rhein⸗Neckargebietes in wirtſchaftlicher Beziehung gab und der Tagung einen guten Verlauf wünſchte. Nach weiteren Begrüßungsanſprachen der Vertreter der Landespartet (Oberforſtrat Zieher) und des Ortsvereins(Abg. Wolf⸗ hard) ergriff der Parteivorſitzende, Abg. Koch⸗Weſer das Wort zu einer. i 8 5 Trauerkundgebung für Streſemann Er führte dabei u. a. aus: Heute, einen Tag nach ſeinem Tode, wiſſen wir erſt, daß ein geſchichtliches Ereignis größten Formats ſich abgeſpielt hat. Die Geſchichte wird Guſtav Streſemann neben Ebert und Rathenau zu den größten Staatsmännern der Nachkriegszeit zählen. Die größte Be⸗ verſickern Iteß, ſondern ihn rechtzeitig zum Abſchluß brachte und ſo erreichte, daß dieſer Ruhrkampf ein politiſches Aktivum für die künftigen Geſchicke Deutſchlands wurde. Verſtehen Sie mich recht, ich billige, daß der Ruhrkampf geführt worden iſt. Es kam aber, wie bei jedem Kriege, darauf an, das Ende wie Streſemann, konnte den Ruhrkampf zu Ende führen, ein Politiker, dem nicht von vornherein die ganze Gehäſſigkeit der Rechten den Vorwurf der vaterlandsloſen Geſinnung ent⸗ gegenſchleudern konnte. Es bleibt das hiſtoriſche Ver ⸗ dienſt Streſemanns, ſeine eigene Partei auf den un⸗ geführt zu haben, was nach dem Ruhrkampf beſonders un⸗ populär war. Daß er dafür von rechts der Vaterlandsloſtg⸗ keit beſchuldigt wurde, darüber können wir hinweggehen. Das iſt ein Ruhmesblatt für ihn. Von dieſer Zeit an rührt die große internationale Bedeutung Streſemanns her. Er galt draußen als überzeugter Vertreter der Verſtändigungs⸗ politik, geradezu als ihr Symbol. Der Name Streſemann wurde mit dem Namen des neuen Deutſchlands gleichgeſetzt. Man ſah in ihm einen gläubigen Vertreter des neuen Deutſch⸗ land, den guten Europäer und Weltbürger. Man war von ihm überzeugt, daß er nicht nur dem deutſchen Intereſſe dienen werde, ſondern daß bei ihm auch ſtaatsmänniſches Verſtänd⸗ nis für die übrige Welt zu finden ſei. Er galt daher als Großer, der ſeine Aufgabe darin ſuchte, den Frieden zwiſchen den Völkern mitſchaffen zu helfen.. Innenpolitiſch war die Arbeit Streſemanns in den letzten Jahren durch die außenpolitiſche Ueberlaſtung gehemmt.! muß aber anerkennen, daß Streſemann ſich zu dem Treu bekenntnis durchgerungen hatte, daß nur auf dem Boden de Republik eine Weiterentwicklung der demokratiſchen Einrich tungen für Deutſchland das Heil bringen werde, und daß die Demokratie auf dem Boden der Republik ſtehen müſſe. E hat zwar die Verfaſſung kritiſtert, aber er hat immer ger 51 daß Revolution oder Reaktion die ſchlimmſten Feinde Deutſch * Dienſte des Vaterlandes geopfert, zu einer Ze mo andere, die ſich vaterländiſch gebärdeten, im Ueberf über alle unſauberen Geſchäfte, Betrugsaffären uſw. zu er⸗ wäh öffnen, die, wie die letzten großen Skandale, vor allem die Shearer Affäre erwieſen habe, das ganze öffentliche de Leben durchdringen. Der Senat hat dazu einſtimmig einen erſtmaligen Kredit von 10000 Dollars bewilligt und den Mitgliedern des Unterſuchungsausſchuſſes, in dem ſich u. a. auch die Senatoren Borah und Wälſh befinden, weit⸗ gehende Vollmachten erteilt. e Bei der geſtrigen Fortſetzung ſeiner Vernehmung vo Senatskommiſſion übergab Shearer der Kommiſſ berühmte„engliſche Geheimdokument“, der nach Ausſage Shearers Chef des engl eh ſei. Letzterer dementierte kurz nach Sch einem Telegramm, daß er der Sch Sereetz . 2. Seite. Nr. 461 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Freitag, den 4. Oktober 1929 eit des Einheitsſtaates. Es komme dabei darauf an, dem Reich die Macht zu geben, deren es für ſeine Außen⸗ politik und für den Schutz des Reiches nach innen bedürfe. Die Demokraten verlangten, daß nunmehr das Projekt mit vermehrter Beſchleunigung gelöſt werde. Leider ſeien heute die innerpolitiſchen Verhältniſſe hem⸗ mend und düſter. Dabei denke er weniger an die Gegner der Republik, trotzdem das Volksbegehren eine törichte An⸗ gelegenheit ſei. Eine nationale Oppoſition ſei gut, aber um daß deutſche Volk für die Hugenbergſche Oppoſition zu erwärmen, gebe es nicht genung Analphabeten in Deutſchland. Viel mehr als die Feinde der Republik ſeien ihre eigenen Freunde zu fürchten. Die Verfaſſung von Weimar ſei gut, aber was die Parteien aus ihr gemacht hätten, ſei ein Zerr⸗ bild. Vielleicht ſei eine Verfaſſungsänderung notwendig und man dürfe der Verfaſſung gegenüber nicht unbedingt konſer⸗ vativ bleiben Was die Arbeit im Reichstag angehe, ſo könne er die Art, wie Regterung und Reichstag arbeiteten, nicht als einen Fortſchritt gegen früher bezeichnen. Was wir brauchten, ſeien keine einzelnen herrſchenden Männer, aber Führerperſönlichkeiten. Die Hauptſache ſei, daß die Selbſt⸗ ſucht der Parteien ſich in Selbſtzucht verwandele. Die Be⸗ handlung der Frage der Arbeitsloſenverſicherung ſei dafür ein Schulbeiſpiel. Nötig habe Deutſchland Staatsparteien, die vor alle eigenen Intereſſen ihre ungeheure Verantwort⸗ lichkeit gegen den Staat ſtellten. Es ſein kein Zweifel, daß das gegenwärtige Wahlrecht zum Gegenteil erziehe, Man müſſe, um zu einer Geſundung der deutſchen Verhältniſſe zu gelangen, auch zu einem anderen Wahlrecht kommen. Alle Aenderungen des Wahlrechtes nutzen aber nichts, wenn der Wähler den Fehler begehe, Parteien zu wählen, die im Parlament den Kampf um den Staat ſtatt den Kampf innerhalb des Staates austragen und ſich der parlamentariſchen Verantwortlichkeit von vornherein ent⸗ ziehen. Der Parlamentarismus könne aber auch nicht ge⸗ funden, wenn der Staat immer weitere Aufgaben an ſich nehme. Der Staat müſſe zur Selbſtbeſchränkung zurückkehren. Deshalb brauche der Staat aber nicht untätig zu ſein, er ſolle zwar kontrollieren, aber nicht konkurrieren. Vor allem heiße es, den Glauben an unſer Volk zu be⸗ halten, das unſäglich Schweres überſtanden habe. Man müſſe das deutſche Volk zu verſöhnlicher Zuſammenarbeit zuſam⸗ menfaſſen, dann könne man es zu den letzten größten Kraft⸗ anſtrengungen geiſtiger und wirtſchaftlicher Art aufrufen, die ihm noch einen Platz an der Sonne ſichern könnten. g Mit einem Appell, treu zur Demokratiſchen Partei zu ſtehen, ſchloß Koch ſeine mit ſtürmiſchem Beifall aufgenom⸗ mene Rebe. Nach Dankesworten der Vorſitzenden ſprach Reichsminiſter Dr. Dietrich über die wirtſchaftliche Lage und Zukunft Deutſchlands. Letzte Meldungen Von glühenden Haldenmaſſen verſchitttet — Eſſen, 4. Okt. Auf der Zechenanlage„Zollverein 1“ in Eſſen⸗Katernberg wurden vier Arbeiter und ein Steiger von glühenden Haldenmaſſen verſchüttet. Alle fünf erlitten ſchwere Verletzungen. Ein Verletzter iſt mittlerweile geſtorben. Rückgabe von Dentſch⸗Oſtafrika? — Berlin, 4. Okt. Die„Weſer⸗Zeitung“ und einige Blätter bringen eine Meldung, wonach die engliſche Regie⸗ rung ſich mit dem Plane trägt, den füdlichen Teil von Deutſch⸗Oſtafrika an Deutſchland zurückzugeben. An zuſtändiger Stelle iſt von einer Abſicht der engliſchen Regierung bisher nichts bekannt. Das Uebereinkommen über den Achtſtundentag — Berlin, 4. Okt. Der Reichsarbeitsminiſter und der Reichsaußenminiſter haben am 1. Oktober dem Reichsrat einen Geſetzentwurf vorgelegt, in dem die Zuſtimmung zu dem Waſhingtoner Uebereinkommen über den Achtſtundentag aus⸗ gesprochen wird. Um das Frauenſtimmrecht in der Schweiz Bern, 4. Okt. Der Nationalrat hat einer Motion zugeſtimmt, wonach der Bundesrat aufgefordert wird, ſchnell⸗ ſtens über die Petition betr. Einführung des Frauenſtimm⸗ rechts, die ſeinerzeit von 250 000 Schweizer Bürgern und Bür⸗ gerinnen eingereicht wurde, Bericht und Antrag einzureichen. Ferner genehmigte der Nationalrat das bereits vom Bundes rat angenommene Geſetz über die Schaffung eines Pfand⸗ Uriefes. ö Varlachs„Armer Eine ſehr merkwürdige Tatſache der Kunſtgeſchichte: Der Plastiker Ernſt Barlach, ſchon längſt durch ſeine Werke be⸗ kannt und gewertet, ſchreibt in reifen Jahren Dramen. Keine Dilettantenarbeit; denn 1824 erhält er den Kleiſt⸗Preis. Jetzt iſt er bald 60 Jahre. Ein Niederdeutſcher. Sein Atelier: eine Scheune in der Elbelandſchaft. Dort vertreibt er ſich an langen Winteraben⸗ den die Zeit mit ſchreiben, ganz für ſich; eine Beſchäftigung heim Lampenſchein, nachdem das Tageslicht den Bildner ver⸗ laſſen hat. So entſtehen ſeine Abendgeſtalten in einem Mär⸗ chendrama von ſymboliſcher Kraft. * Langſam wagt ſich der Dichter ans Licht der Rampe, und er wird zu einem Dramatiker, der geiſtigen Größen im neuen Deutſchland Worte der Bewunderung abringt. Man vergeſſe das Alter dieſes Niederdeutſchen nicht, die Nähe der Nordſee, die ſich im Drama in eine nur zu verſtändliche Annäherung an die nordiſchen Dichter fortſetzt. Manchen Szenen in dem „Armen Vatter“ hat Ibſen Pate geſtanden, und durch die Atmoſphäre der Stücke Barlachs weht Luft von den Schären Strindbergs. Mit dieſem gemein hat er die Myſtik des Alltags, mit Ibſen die Symbolik der Realität. Die Dramatik Barlachs iſt ein Weg nach Damaskus. Aber ein eigner. Wie es das Schickſal eines plaſtiſchen Werkes iſt, Torſo zu bleiben, ſo beſitzt auch Barlachs Dramatik etwas torſohaftes. Er fängt an einem Stück des Lebensbandes an und hört an einem Einſchnitt auf, aber das Band läuft weiter, wie die Menſchen in dem geſtern hier erſtaufgeführten Werk weiter ſchreiten, und nur der„Arme Vetter“ auf der Bahre liegen bleibt. Aber auch ſein Sterben iſt nur ein Weitergehen und ſein Kampf mit dem Tode, der durch das ganze Stück währt, wird zum Kampf für das Leben. * Darin liegt das Seltſame an dieſem Stück: Ein Lebens⸗ herdrüſſiger, von dem keiner weiß, warum er ſich ſelbſt aus dieſer Welt beſeitigen will, wird zum Maßſtab für alle Leben⸗ ben um ihn. Damit der eine ihm helfen kann, gibt er ihn als Streſemann Ehrung in Newyork, 4. Okt.(United Preß.) Alle Morgenzeitun⸗ gen ſind übereinſtimmend in dem Lobe Streſemanns und wei⸗ ſen darauf hin, daß es ſein Verdienſt geweſen wäre, das poli⸗ tiſche Gleichgewicht und die wirtſchaftliche Grundlage Deutſch⸗ lands wieder herzuſtellen,„Herald Tribune“ erklärt: „Streſemanns Größe auf dem Gebiete der internationalen Beziehungen überſtrahlt weit die aller Deutſcher nach dem Kriege. Wenn Deutſchland heute wieder„ein guter Nachbar und guter Europäer“ darſtellt, wenn Deutſchlands Einfluß in internationalen Angelegenheiten ſeiner Stellung entſpre⸗ chend wieder hergeſtellt iſt, wenn das Vertrauen der Welt an Deutſchland wieder gewachſen iſt, ſo kommt dafür mehr als irgend einem anderen Streſemann der Verdienſt zu.“ Die„Newyork Times“ meint:„Die Wiederherſtel⸗ lung des guten Rufes Deutſchlands und Europas und die Aufrichtung der guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſind die eindrucksvollſten Taten während der 5 Jahre, in denen Streſemann deutſcher Außenminiſter war. Er war immer mit Nachdruck ein offener Befürworter der Verſöhnung und zögerte nicht, auf Konferenzen ſtarke Worte an die Alliierten zu richten. Doch nie ließ er ſich dazu ver⸗ führen, farbenreiche, aber zweckloſe Kriſen heraufzubeſchwören. Den verſtorbenen deutſchen Außenminiſter würdigt die „World“, indem ſie die Verdienſte des Toten aufzählt und ſeinem Werk das höchſte Lob zollt. 5 „Es gibt keinen anderen Deutſchen, deſſen Tod ſo ſchmerzlich wie der Streſemanns in der gan⸗ zen Welt empfunden werden würde“, führt das Blatt u. a. aus.„6 Jahre lang war er der erſte Führer des deutſchen Volkes, während einer Zeit, wo die Reichskanzler kamen und gingen, und daneben war er einer der größten erfolgreichſten Vorkämpfer für den Weltfrieden. Streſemann bleibt für immer verbunden mit dem Namen Briand und anderer Nord⸗ und Südamerika Staatsmänner, die dem Völkerbund Kraft einflöſten, den Locarnovertrag und den Dawesplan wie den Poungplan unterſtützten. Aber in gewiſſer Beziehung überſtrahlt ſein Name noch die jener anderen Perſönlichkeiten, denn es war unvergleichlich ſchwieriger für ihn, als Führer einer halb ruinierten, verbitterten Nation, die im Ruhrkampf den Becher der Erniedrigung bis auf den letzten Tropfen zu leeren gezwungen war und faſt als ein Pariavolk angeſehen wur de, den Kurs zu verfolgen, den er ins Auge gefaßt hatte und ſein Volk mit ſich zu ziehen. Durch die Ratifizierung des Kellogg⸗ paktes und durch die Annahme des Poungplanes ſcheint Europa nunmehr für ſtändig in eine ſicherere Lage als bis⸗ her gehoben worden zu ſein. Aber mir können überzeugt ſein, daß Streſemauus Geiſt fortleben wird.“ f Auch die„Newyorker Staatszeitung“, das größte deutſche Blatt der Vereinigten Staaten, widmet ihren Leitartikel dem Tode Streſemanns. Trauer auch in Argentinien und Brafilien Buenos Aires, 4. Okt.(United Preß.) Der Tod Streſemanns hat auch in Argentinien eine tiefe Be⸗ wegung ausgelöſt und die Preſſe widmet dem verſtorbenen deutſchen Außenminiſter ehrende Nachrufe. Allgemein kommt zum Ausdruck, daß ſich dieſer Verluſt für Deutſchland in der Außenpolitik ſtark fühlbar machen werde. So betont:„Ja Razon“, daß der ſchwere Schlag, den Deutſchland erlitten habe, die Frage der zukünftigen Beziehungen mit Europa wieder in den Vordergrund bringe. In Rio de Janeiro iſt man ebenfalls von dem Ab⸗ leben Streſemanns ſehr ergriffen und viele deutſchen Handelshäuſer oder ſolche, die mit Deutſchland in naher Be⸗ ziehung ſtehen, haben Halb maſt geflaggt. Meuterei in einem amerikaniſchen Zuchthaus Blutiger Baerikadenkampf mit 600 Zuchthäuslern Canon(Kolorado), 4. Oktbr.(United Preß.) Eine nen Gefängnisweſens daſtehen dürfte, iſt im hieſigen Staats⸗ zuchthaus ausgebrochen. Den Sträflingen iſt es gelungen, Geiſeln in die Hände zu bekommen, darunter einen früheren Senator und ſie haben bereits begonnen, ihre Drohung, die Geiſeln zu ermorden durchzuführen. Von den 1200 In ⸗ ſaſſen des Zuchthauſes, die ſeit längerer Zeit über ſchlechte Verpflegung und Ueber füllung der Zellen klagten, haben ſich etwa 600 erhoben. Durch einen überraſchenden Angriff gelang es ihnen, ſich in den Beſitz der Waffen⸗ und Munitionskammer des Zuchthauſes zu ſetzen. Sie haben ſich darauf in einem Nebengebäude des Zuchthauſes verbarrikadiert. Hier tobt jetzt ſeit 10 Stunden ein Kampf, der mit allen Mitteln moderner und barbariſcher Kriegsführung durch⸗ geführt wird. Bisher find in dem Kampfe fünf Wärter gefallen. Die Verluſte auf Seiten der Meuterer müſſen ungleich ſchwerer ſein. Bei den Meuterern befinden ſich 15 Geiſeln, darunter der frühere Senator Colgate. Der Scharfrichter des Zuchthauſes, Eeles, deſſen ſich die Zuchthänsler gleichfalls bemächtigt hatten, iſt von ihnen bereits ermordet worden und ſeine, von Kugeln durchſiebte Leiche wurde aus dem Fenſter geworfen, da man die Forderung der Zuchthäusler auf freien Abzug nicht bewilligt hatte. Die Meuterer erklären, die übrigen Geiſeln würden nacheinander das gleiche Schickſal erfahren, wenn man den Belagerten nicht freien Abzug gewähre. die Meuterer noch die Oberhand haben, obwohl zwei Währendeſſen nimmt die Schlacht ihren Fortgang, in der bisher die Meuterer noch die Oberhand haben, obwohl zwei 1 Staatsmiliz und 1000 Freiwillige die Polizei und das Gefängnisperſonal unterſtützen, denen eine Anzahl Flugzeuge, Maſchinengewehre und Tränen⸗ gas bomben zur Verfügung ſtehen. Der Verſuch mit Hilſe von Dynamit eine Breſche in das belagerte Gebäude zu legen, Gefüngnisrevolte, die beiſpiellos in der Geſchichte des moder⸗ iſt mißlungen. Es wurden Freiwillige geſucht, die bereit wären, den gefährlichen Gang anzutreten, um die Spreug⸗ ladung in das belagerte Gebäude hinzubringen. Lange wollte ſich keiner melden, bis ſchließlich ein katholiſcher Geiſt⸗ licher mit Namen Oneill ſich dazu bereit erklärte und unter dem Sperrfeuer der Maſchinengewehre die Ladung in einer Ecke des belagerten Gebäudes brachte. Es gelang ihm, unverletzt zurückzukommen. Als jedoch die Bombe durch die elektriſche Leitung zur Exploſion gebracht werden ſollte, ver⸗ ſagte die Zündung. Von allen Fenſtern des Gebäudes heraus unterhalten die Belagerten, die reichlich mit Munftion ver⸗ ſehen ſind, ein ununterbrochenes Feuer. Mit Vorräten von Lebensmittel ſind die Meuterer auf mehrere Tage ausgeſtat⸗ tet. Es ſcheint, daß unter ihnen, wie man aus dem Schimpfen und Fluchen entnehmen will, das in den Geſechtspauſen aus dem Gebäude hörbar wird, Unſtimmigkeit au herrſchen. Seit Juni iſt dies bereits die ſechſte Zuchthaus revolte in amerikaniſchen Straſanſtalten. In der Oefſent⸗ lichkeit wird ſeit langem über die Mißſtände des Strafpoll⸗ zuges Klage geführt und Präſident Hoover hat bereits, wie vor längerer Zeit gemeldet, eine allgemeine Unterſuchung der Zuſtände in den Gefängniſſen und Zuchthäuſern angeordnet. Ein Ausfall der Meuterer Canon(Kolorado), 4. Okt.(United Preß.) Gegen 2 Uhr nachts(10 Uhr ME.) machten die belagerten Meuterer einen Ausfall, nachdem das angegriffene Gebäude mit Träuengasbomben pergast worden war. Dabei wurden 5 Meuterer erſchoſſen, während ſich die übri⸗ gen in das Haus zurückzogen. Man befürchtet, daß ſämtliche Geiſeln inzwiſchen ermordet worden ſind. 5 Opfer eines Expreßzuges 15 — Warren(Newhampfhire), 4. Okt. Der Boſton⸗Mon⸗ treal⸗Expreßzug überfuhr ein Automobil. Die fünf Inſaſſen murden getötet. 3 Vetter und das Publikum ſeinen Vetter aus, aber er iſt der Vetter von Allen um ihn herum und von uns ſelbſt, dieſer abwegige Selbſtquäler, der da an einem Oſtertage durch die Heide am Meer irrt, ſich ſelbſt töten will und dabei zunächſt nur verwundet, in ein Wirtshaus gebracht wird, wo durch ſein bloßes Dafein alle Menſchen in den Bannkreis ſeiner Frage nach dem Leben gezogen werden. Und ſiehe, ein Publikum, das allmählich immer mehr nachläßt in ſeiner Aufmerkſamkeit für das Stück, das keine Anſtalten macht, dem Dichter durch die Heidelandſchaft ſeiner Gedanken zu folgen, das nach jedem Anſchein einer Banalität mit einem bereiten Lachen Auslug hält, ſteht doch ſo ſehr in dem Bann des Dichters, daß es ſich die Frage garnicht ſtellt, warum denn der arme Vetter da oben das Leben nicht ertragen kann. Nun gut, wenn es das weiß, wenn es empfindet, daß neben unſerem Leben die armen Vettern einhergehen, die das unver⸗ ſchuldete Leid als Schuld auf ſich nehmen und ihren Oſtertag dabei erleben, an der Seele wie am Leibe,— weshalb in aller Welt begeht dieſes gleiche Publikum den Verrat an dieſem armen Vetter, daß es ihn ſchließlich belacht und verläßt, bevor ſeine Schickſalswege über die Bühne zu Ende geführt haben und der Dichter den Epilog zu ſeinem Werk geſprochen hat? * Wir kennen jene Meinung des Theaterbeſuchers, die von der ſpießbürgerlichen Varausſetzung ausgeht, daß man im Theater ſich nur erfreuen will, und ſeiner Grammophon⸗ und Madio⸗ Behaglichkeit noch den optiſchen Genuß des Sehens nach der Bühne hinzuabonnieren möchte! Welch armer Vetter iſt erſt dieſes Publikum!— Es ſei nicht verkannt und gerne zu⸗ gegeben, daß das Theater eine Stätte der Erholung ſein ſoll, aber es gibt der Erholung mancherlei Art. Die Erbauung gehört auch dazu, wenn ſte auch in der Zeit der Ozeauflüge und der Hochhäuſer nicht mehr allzu viel Raum beſitzen darf, wie es ſcheint. Eine Erbauung ſtellt dieſes Werk Barlachs dar mit ſei⸗ nen tiefen Gedanken und ſeinen reichen Bildern. Hört es der Herr Publikus nicht, wenn ihm hier gezeigt wird, wie ein grö⸗ ßeres Leben um den Alltag herum liegt und an die Schiffs⸗ planken unſerer Stuben wie das unendliche Meer ſchlägt, das das Schiff unſeres Lebens umgibt? Spürt der heſinnliche Hörer denn nicht, wie in den Worten dieſer Menſchen, die erſt über die Heidelandſchaft gehen und dann in dem Wirtshaus ſich zuſammen finden, das Unbekannte, das* des Lebens, mit⸗ komponiert iſt, jenes Unbegreifliche, das neben unſer aller Da⸗ ſein einhergeht, nicht wie ein armer, ſondern wie ein reicher Vetter, dem aber nur der Arme den Sinn bewahrt hat? g Und wenn nur eine von dieſen Fragen, nur der Anfatz dazu an einem ſolchen Theaterabend im Zuſchauer auftaucht, iſt es dann recht, dem abholenden Familienmitglied, das noch dazu das Opfer gebracht hat, wieder einmal über die angekün⸗ digte Zeit hinaus vor dem Theater zu ſtehen, gleich das Mit⸗ bringſel entgegen zu halten: Sei froh, daß du nicht drin warſt, es war fürchterlich!? ſchließlich auch einmal Recht haben. Nun, fürchterlich war die Wandlung, die der brave, biedere, wohlhabende Bürger Sie⸗ benmark durchmacht, als er dem armen Vetter durch die nächt⸗ erkennen muß, wie unwürdig ſein Inneres der großen Seele ſeiner Braut iſt. Darob verliert er ſeinen Verſtand. Der Darſteller des Siebenmark, Hans Finohr, lleß ſich dabel in die angeſtrebte Realiſtik ſo hinreißen, daß er kaum noch ſpielte, ſondern in ſeinen Nerven einen Zuſtand erlebt haben muß, der nur allzu ſehr der Situation des Stückes entſprach. Das ſpricht nur für die Intenſität dieſes Darſtellers. Aber wie das Publikum immer dann am wenigſten zu erſchüttern iſt, wenn es wirklich einmal echtes Theater ſteht, wie es nur den Schein der Bühne als Wirkung kennt und nicht auch das Wirkliche am Schein, ſo wurde gerade über bare Derangement des Darſtellers die Szenen über Stück⸗ gebühr hinaus zerdehnt wurden. So klafften Werk und Auf⸗ führung auseinander, und das Publikum machte ſich zum Teil aus dem Staub. Ein armes Betternſchickſaf für alle Teile, aber eine Beſtätigung für die Wahrheit des Stückes 1 8 8 Die aleiche Kraft des Wirklichen, in die ſich Finobr bineinſteigerte, brachte Hans Sims häuſer von vorn⸗ 7 a i Was war denn ſo fürchterlich? Das Publikum muß doch liche Heide folgt und daran verzweifelt, weil er immer mehr dieſe Szene gelacht, wohinzu noch kam, daß durch das offen⸗ 1 Was es ſehenswert macht, iſt, daß hier Denkmäler aus allen 1 burg hatte dabei das große Glück, daß es nie zerſtört * den Nachbarſtädte Heidelberg und Mannheim a* Stadtmauer folgend. Am Bollweg wurden der römiſche Stadt⸗ 1 Belm Umgraben einer Baumſchule wurde im Gewann Luſt⸗ 5 1 mauer erſt ſpäter errichtet wurde, als von außen her Gefahren Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef 9. eite. Nr. Freitag, den 4. Oktober 1929 4— Die Ortsgruppe Mannheim des Landes ver ⸗ eins Badiſche Heimat unternahm am Sonntag eine Heimatfahrt nach Ladenburg. Am Neckartor in Ladenburg trafen ſich die Teilnehmer. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden, Studienrat Rothermel, zeichnete der Führer, Prof. Dr. Gropengießer⸗ Mannheim, der verdiente Erforſcher und beſte Kenner Ladenburgs, als Ein⸗ leitung in großen Zügen ein Bild der wechfelvollen Vergangenheit dieſes älteſten Städtchens der Gegend Perioden der Geſchichte erhalten ſind. Um das Jahr 75 u. Chr. wurde Ladenburg— damals Lupodunum— zum erſten Mal mit römiſchem Militär belegt. Die Garniſon wurde aber um das Jahr 100 aufgehoben, als der römiſche Limes weiter nach Oſten vorgeſchoben worden war. Im 3. Jahrhundert wurden die Römer vertrieben, ihnen folgt eine Bevölkerung, die auf der Scholle blieb. Aus dieſer und der folgenden Zeit wiſſen wir wenig. Erſt um die Zeit Karls des Großen, um 765, er⸗ ſcheinen wieder die erſten geſchichtlichen Zeugniſſe. In jener Zeit erſtand ein Königshof in Ladenburg, das jetzt Lobdenburg hieß und die Hauptſtadt des Lobdengaues war. Als 1155 die Pfalzgrafſchaft bei Rhein errichtet wurde, wurde ſie mit dem ganzen Gau belehnt. Um die Stadt Lobdenburg entſtanden aber immer wieder Streitigkeiten mit den Biſchöfen von Worms. Im 15. Jahrhundert ſetzte ein beſonders ſtarker Auf⸗ ſchwung ein; die alten Bürgerhäuſer laſſen das noch deutlich erkennen. Der Dreißigjährige und ſpäter der Orléaniſche Krieg bildeten tiefe Einſchnitte in der Geſchichte der Stadt. Laden⸗ murde. Im Orléaus'ſchen Kriege hatte die Liſt eines Prieſters, der den einrückenden Franzoſen die Lilſien des Dahlbergiſchen Wappens als die Lilien der Bourbonen deutete, die Stadt vor der Vernichtung gerettet. Dieſe Unverſehrtheit iſt es gerade, die Ladenburg für den Hiſtoriker ſo wertvoll macht.— Im 4 Jahre 1705 wurde die Stadt ganz pfälziſch und war über ein 5 Jahrhundert Sitz eines Oberamts. Juzwiſchen waren die bei⸗ immer ſtärker emporgekommen. Ladenburg wurde ein kleines, ſtilles Land⸗ ſtädtchen zwiſchen beiden. Die alten Baudenkmäler wurden vernachläſſigt, ja abgeriſſen. Es iſt daher zu begrüßen, daß in den letzten Jahren eine Reihe von Bürgern des Wertes dieſer Zeugen der Vergangenheit ſich bewußt geworden ſind und den Helmatbund gründeten, der pflegen will, was noch erhalten iſt. Nach dieſer Einleitung wurde an Hand eines Planes und einer bildlichen Rekonſtruktion das alte Neckartor er läutert, Dann traten die Teilnehmer den 5 a Rundgang a 5 an, der ſie zunächſt an der alten Stadtmauer entlang zu Mar⸗ . tinstor und Herenturm führte. Dieſen beiden intereſſanten Bauwerken galt ein kurzer Vortrag; deutlich zeigen ſie heute 1 noch die Spuren der Beſchießung vom Jahre 1622. Weiter 1 führte die Wanderung um die Stadt herum, dem Zuge der graben, die römiſche Stadtmauer und verſchiedene Funde gegenwärtig gemacht. Ein ſchöner Schlußbogen befindet ſich neber slelen anderen römiſchen Denkmälern aus Ladenburg im Ladenburger Saal des Schloßmuſeums in Mannheim. garten im Jahre 1913 das Fundament der römiſchen Stadt⸗ mauer gefunden, darunter das Fundament eines römiſchen Hauſes. Daraus konnte man ſchließen, daß die römiſche Stadt⸗ drohten. Das war ungefähr um das Jahr 200 n. Chr.— Von der Heidelberger Straße, die dann begangen wurde, ſtammen die fünf Meilenſteine, der letzte aus der Zeit des Kaiſers Ga⸗ lienus. Ebenſo wurden vergrabene Münzen gefunden, die auch das Bild des Galienus trugen. Es muß alſo um jene Zeit ſehr gefahrdrohend geweſen ſein; Galienus regierte von 253 bis 288. In der Tat— um 2600 fiel der Limes, die große Grenzlinie, unter dem Anſturm der Alemannen. i Daraus erklärt ſich auch, daß die 5 1 große römiſche Baſilika in Ladenburg, die hierauf beſichtigt wurde, unvollend et blieb. Dieſe Tatſache im Zuſammenhang mit den mächtigen, TTT... ̃ Ä Feimatfahrt nach 2 adenburg kurz vor dem Kriege entdeckten Fundamenten, ließ auf Folgen⸗ des ſchließen: Erſtens, daß Lupodunum ein Gemeinweſen von höchſter Blüte geweſen ſein muß, das einen ſo großen Bau unternehmen konnte; zweitens: es muß ein großes Ereignis geweſen ſein, das den Bau unterbrach. Man hatte zuerſt an⸗ genommen, daß dieſes Ereignis der Einbruch der Germanen war. Andere Erwägungen führten jedoch zu der Annahme, daß ſchon früher, zur Zeit Caracallas(211217), der Bau un⸗ terbrochen wurde, als die Einwirkungen der Chatteneinfälle weiter nördlich bis hierher ſich bemerkbar machten. Wahr⸗ ſcheinlich brauchte man dann die Arbeiter zum Bau der Stadt⸗ mauer. Dieſe Baſilika iſt in ſeiner Anlage das größte rechts⸗ rheiniſche römiſche Bauwerk. Es ſteht ebenbürtig neben den großen Trierer Bauten. Zugleich iſt es ein ſprechendes Zeug⸗ nis für ein einſchneidendes Ereignis, das das römiſche Leben hier zum Sterben gebracht hat. Dieſe Mauern waren viele Jahrhunderte den Blicken entzogen. Die Bauhütte, die um 1100 die romaniſche Kirche erbaute, arbeitete darauf, wie die vielen Steinſplitter bewieſen. Durch Ausfüllen mit Erde und Aufſchütten kam es, daß die Kirche etwas höher liegt als die Umgebung. 5 Mit der Beſichtigung der Baſilika, der romaniſchen, mit alten Malereien verſehenen Krypta unter der ſpäteren goti⸗ ſchen Kirche(Baubeginn 1412), des ſchönen, aber leider ungün⸗ ſtig geſtellten Grabdenkmals aus frühgotiſcher Zeit, eines kunſtgeſchichtlich wertvollen, aber verſtümmelten Reliefs an der Nordwand der Kirche und verſchiedener anderer Denk⸗ mäler fand der erſte Teil des Rundgangs ſein Ende. Im Hotel „Roſe“ wurde das Mittageſſen eingenommen. Der Nachmittag galt der Beſichtigung der inneren Stadt Zunächſt wurde der in einem entzückenden Renaiſſancehäus⸗ chen untergebrachten ſtädtiſchen Allertums ſammlung ein Beſuch abgeſtattet. Beſondere Aufmerkſamkeit erregten die römiſche Bodenheizungsanlage, die vor wenigen Jahren aus⸗ gegraben und hier im Hofe wieder zuſammengeſtellt wurde, ferner eine Amphora, deren Stempel das überraſchende Re⸗ ſultat ergaben, daß ſie aus Spanjen ſtammt, alſo als Behäl⸗ ter für ſpaniſchen Wein gedient hatte, ein ſchönes Relief der galliſchen Pferdegöttin Epona, zwei römiſche Säulen und allerlei andere Reſte. Die Fortſetzung der Wanderung führte in mehrere alte Höfe und Häuſer, das in Renovation befind⸗ liche mächtige Wiloͤbergerſche Haus am Markt, den leider erſt vor wenigen Wochen geradezu ſträflich verſchandelten Jeſuiten⸗ hof(man hat mit behördlicher Genehmigung(J ein modernes Transformatorenhäuschen und einen eiſernen Maſt hinein⸗ geſtellt!), die„Kellerei“, die ehemals Cronbergerſche Mühle kirche. Zum Schluß gelangte man an eine Stelle, wo Bau⸗ werke verſchiedener Zeiten dem Blicke ſich darbleten, in den Schulhof. Da ſind die Mauern des römiſchen Kaſtells, die Reſte des karolingiſchen Königshofes, des ſpäterxen„Saals“, der Reſidenz der Gaugrafen, der romaniſche Turm mit ſeinen Fratzen reliefs aus dem 10. Jahrhundert, neben dem Kloſter von Lorſch das bedeutendſte Bauwerk aus jener Zeit. Damals wurde Ladenburg in einer Urkunde Ottos I. neben Wimpfen genannt; es muß alſo eine wichtige Stadt geweſen ſein. der andern Seite erhebt ſich noch der alte Biſchofshof, die Wormſer Biſchöfe zeitweilig reſidierten. Inzwiſchen war die Dämmerung herabgeſunken und legte ſich über das altehrwürdige Gemäuer, das von dem umfaſſen⸗ genheit belebt worden war, Voll von Eindrücken, die bei man⸗ chen wohl auch mit Erſtaunen darüber gemiſcht waren, daß in der unmittelbaren Nühe Mannheims ein kleines Städtchen ſo viel Zeugen vergangener Herrlichkeit in ſich birgt, traten dle Teilnehmer dieſer höchſt lehrreichen und zum Nachdenken an⸗ regenden Heimatfahrt den Rückweg nach Mannheim an. Einen ganzen Tag waren ſte durch Alt⸗Ladenburg gewandert. Und doch gibt es noch vieles, was ſie in der kurzen Zeit nicht ſehen konnten. Wie vieles ſteckt noch ungehoben im Boden! Man möchte nur hoffen, daß hier bald weitere Ausgrabungen mög⸗ lich ſind. Und noch eines möchte man den Ladenburgern wün⸗ ſchen: einen Stabtbaumeiſter, der mit Verſtändnis, mit und mit viel Liebe der Pflege des alten Stabtbildes und der Baudenkmäler ſich annehmen würde. f a eee „ geführt. Spitz ragen die Baugerüſte über das Brückengelän⸗ der in die Höhe. Doch auf der Brücke ſelbſt den Arbeiten nicht viel. Dielen laufen unterhalb der Brücke. beitet. Man mag ſich noch ſo ſehr über das Geländer beugen, wird man doch nicht recht klug über das, ite wird. Man muß ſchon auf das Gelände unterhalb der Brücke gehen, um ſeine Neugierde zu befriedigen. Daß aber an den Arbeitsgerüten und an dem Material auf dem Gehweg der Brücke niemand Schaden nehme, Tafeln mit dem Ausrufezeichen angebracht. Ja man hat ſogar noch ein Uebriges getan. Hat die Umleitun. Tafel kündet an:„Geſperrt für Fußgänger. Pfeil zeigt auf die Fahrbahn der Brücke. Wie wäre es, wenn man ſolche Umleitungsſchilder an allen geſperrten Straßen anbringen würde? Beſonders an denen, bei denen die Ueber⸗ 5 ſicht fehlt. Da wäre es entſchieden zweckmäßiger, als den Fuß⸗ gängern die Umleitung um einen Sandhaufen anzuzeigen. 5 Jahre alte Händlerin in der Pfingſtbergſieblung in Rhei⸗ nau durch Trinken einer ätzenden Flüſſigkeit das Leben zu nehmen. Sie beging die Tat deshalb, weil ſie vor ihrem Vaten Schläge erhalten hatte. Die Lebensmüde fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. .48 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach Mermaunſtraße 8 gerufen. ein Erwärmen Bodenwachs auf dem Gasherb in Brand geraten. Die Gefahr war beim Eintreffen des Löſchzuges bereits be⸗ ſeitigt. Die Ghefrau des Wohnungsinhabers hat leichte Brandwunden erlitten. Ein Mann, der zu Hilfe eilte, hat ſich beim Einſchlagen der Abſchlußſcheibe Schnüttwun⸗ den an der Hand zugezogen. i g Mittwoch abend ein 27 Jahre alter Flaſchenblerhänd⸗ ler, der einen zweiräderigen Handwagen vor ſich herſchob, von einem Perſonenkraftwagen angefahren. Der Flaſchenbier⸗ händler wurde dabei zu Boden geworfen letzungen an der rechten Körperſeite. wurde zertrümmert, Städtische Nachrichten Amleitung für Fußgänger An der Jungbuſchbrücke werden Reparaturarbeiten aus⸗ merkt man von Einige Sandhaufen, eine Maſchine. Dort wird fleißig gear⸗ was dort gearbeitet ſind die vorſchriftsmäßigen markiert. Eine Umleitung.“ Ein * a * Lebensmüde. Geſtern vormittag verſuchte ſich eine 16 * Bodenwachs in Brand geraten. Geſtern früh um g Im fünften Stock war durch Unvorſichtigkeit beim * Verkehrsunfall. In der Seckenheimerſtraße wurde am und erlitt Ver⸗ Der Handwagen mit ihrem feinen Renaiſſanceportal, die idylliſche Sebaſtians⸗ Auf in dem den Wiſſen und der lebendigen Darſtellungskunſt des Führers,, Prof, Gropengleßer, mit all den Geſtalten der Vergan⸗ zu den Menschen gehörst, die das Soffe imm Sohnenkaffee nicht vertragen Können, s den nötigen hiſtoriſchen und kunſtgeſchichtlichen Kenntniſſen f ö 8 non Kaffee Hag trinken wollen, Sesorg Schluß des redaktionellen Teils 1 „Du bist wirkuch zu nerwess Wenn Du bug D must u eben coffeinfreſen Kaffee trinken Kaffee Hag schmeckt ebenso gut wis ad Sohnenkaffee bester Sualſtät. Seine hes cleren Vorzüge wergen heute von fast a Arzten anerkannt, jeh sene deshalb dien Warum wir nicht, wie Milnonen andere, bitte sofort.“ eee a 8 „„ 5 N—— herein für die Titelrolle mit. Es lag etwas Bekeuntnishaftes in der ungeheuer ſchweren Darſtellung dieſes Menſchen, der am Rande des Lebens einhergeht und aber damit zum Maß⸗ ſtab für das Leben ſelbſt wird. Die Einöde um ihn fand in dem irken Blick, in der verzweifelten Sprache dieſes überaus empfindfamen Darſtellers überzeugende Geſtalt. Während die Männer in dieſem Stück durch die Figur dees armen Vetters ſich beſinnen, aber dabei faſt von Sinnen kommen, gelangt die Frauengeſtalt des Werkes, der der Dich⸗ * ter den an nordiſche Sagen anklingenden Namen Iſenbarn 5 mitgibt, erſt eigentlich zur Beſinnung. Für ſie wird das 3 Sterben des Todſuchers zur Erkenntnis des eigentlichen und ö wahren Lebensweges, und aus der Braut Siebenmarks wan⸗ delt ſie ſich zur„Magd eines hohen Herrn“. Das iſt der Sinn des Nachſpiels, in dem die Geſpenſter um den armen . jener von Hans Godeck kunstvoll zu einer Ge⸗ aus den Niederungen menſchlicher Sub⸗ er Ehrenſtuſe des Mitleids heraufgeführt. a tleler mit alternität zu Eh iſe Jenes Fräulein Iſenbarn gibt Elifabeth hohem Adel in Haltung und Sprache. ſtalt der Aufführung.. Kerſtenſtein, eine erlebntsfüchlige Matrone, mit feinſter, dis⸗ Langheinz Komik verwandelt ſich mit Geſchick in den Schiffer Bolz, Georg Köhler ſchafft eine Ark Märchen⸗ figur, einen guten Geiſt und Hüter in der Geſtalt des Zoll⸗ wächters. Fritz Li un macht aus dem Wirt Jan eine Figur, b die der ſtimmungs vollen noch Julie Sanden als Wirtin, Anu emarſe Schra⸗ d. Raoul Me ehemals wirklichen Männer Voß und Engholm niaſlſcher Mealieht erhoben, dieler dur Wi- Die geſchloſſenſte Ge. 8 Lene Blankenfeld bringt aus dem Alltag Frau kreteſter Kunſt der Charakteriſſerung in bas Werk Ernſt. Realiſtit Barlachs durchaus ent⸗ i ſpricht. Denn es liegt etwas unbedingt Greifbares, Spür⸗ bares in der Zeichnung dieſer Wirtshausatmoſphäkre, aus der die k als Magd, Joſef Renkert als Kapitän zu nennen „. den Anführer einer gröhlenden, ng ſeiner benmarks etwas entglitten; die Gründe dafür haben wir ſchon oben deutlich gemacht. Wenn das Stück ſo zu keinem Beifall gelangte und ein Klatſcher auf der Galerie totgeziſcht das Werk. Dieſe Stiicke haben den ſogenannten Publikums⸗ ben, weil ſie ſich mit der allgemeinen Vetternwirtſchaft nicht vertragen können f. Dr., K. 7 nu Hens Thomas 90. Geburtstag l lich wird. Dann iſt ihm und den Seinen die Irrfahrt Sle⸗ wurde, ſo charakteriſiert das mehr den Zuschauerraum als erfolg nicht nötig; er wäre vielleicht ſogar ein Einwand gegen ſie. Dafür ſind ſie arme Vettern, die es ſchon deswegen blei⸗ Die Nagelfeile Von Joachim Ringel na; Man ſtirbt hier vor Langeweile,,; dachte die Nagelfeile 8 beim Mittageſſen! 1 Und machte ſich, wie von ungefähr, über den Fingernagel her, beim Mittageſſernn 5 Da begann eine ſilberne Gabel zu ſchrei n: „Meine Dame— Sie ſind hier nicht allein!“ — ni“ mit große atte, unternin en Schrltt u 4. Seite. Nr. 461 8 Freitag, den 4. Oktober 1929 Der Vertriebsingenieur Ausſtellung des Mannheimer Bezirksvereins des Vereins Deutſcher Ingenieure Von der Ueberlegung ausgehend, daß die deutſche Wirt⸗ ſchaft darauf angewieſen iſt, ihre Abſatzorganiſation nach den exakten wiſſenſchaftlichen Grundſätzen zu organiſieren, hat der Verein deutſcher Ingenieure, Mannheimer Bezirksverein, es unternommen, anläßlich ſeines 60 jährigen Jubiläums das in ſeiner wiſſenſchaftlichen Fachgruppe erarbeitete Material in ſeinen Vereinsräumen Otto Beckſtr. 21, in der Zeit von 12. bis 20. Oktober zur Aus⸗ ſtellung zu bringen. Aus der Erkenntnis, daß insbeſon⸗ dere bei Neuaufnahme von Fabrikaten und bei Neuorganiſa⸗ tionen der Verkaufsorganiſation mit wiſſenſchaftlich einwand⸗ freien Unterlagen gearbeitet werden muß, wird ſich die Aus⸗ ſtellung mit den Fragen der Marktanalyſe, Vertriebsorgani⸗ ſation, Werbung, Vertriebskoſten, Bürotechnik, Verpackung, Transport und Vertriebsingenieur⸗Ausbildung befaſſen. Es ſind in dieſer Ausſtellung teilweiſe ganz neue, der Allgemein⸗ heit noch wenig zugängliche Gedanken zur Darſtellung ge⸗ bracht, die jeden im Vertrieb tätigen Ingenieur oder auch Kaufmann intereſſieren müſſen. Die Ausſtellung wird am Samstag, 12. Oktober, nachmittags 4 Uhr eröffnet. ** * Die Bahnfahrtgutſcheine für Kriegsbeſchädigte. Durch die Preſſe ging in den letzten Tagen eine Notiz, wonach Gut⸗ ſcheine, die von Verſorgungsämtern für Kriegsbeſchädigte zu Bahnfahrten ausgeſtellt worden waren, von einzelnen Dienſt⸗ ſtellen der Reichsbahndirektion Berlin als ungültig mit der Begründung abgelehnt wurden, daß die Verſorgungsämter die von ihnen ausgegebenen Scheine nicht wieder eingelöſt hätten. Die Reichsbahndirektion Berlin teilt hierzu mit, daß dieſe Dienſtſtellen eigenmächtig gehandelt haben, wenn es auch zutrifft, daß Gutſcheine von Verſorgungsämtern in den ver⸗ einbarten Friſten nicht eingelöſt wurden. Die Reichsbahn⸗ direktion hat, nachdem ihr die Angelegenheit bekannt wurde, ſofort angeordnet, daß auch bei Rückſtänden in der Einlöſung die Gutſcheine weiterhin anzunehmen ſeien. höfen. Zur einheitlichen Anbringung kriminalpolizeilicher Bekanntmachungen hat die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft angeordnet, daß auf den Bahnhöfen in preußiſchen Städten mit mehr als 50 000 Einwohnern u. in Städten mit beſonders ſtarkem Reiſeverkehr den Polizeiverwaltungen Platz für eine beſondere Anſchlagtafel zur Verfügung geſtellt wird, an Stellen die allen Beſuchern des Bahnhofs, auch den Nicht⸗ reiſenden, leicht zugänglich ſind. In den Bahnhöfen anderer Orte ſollen die kriminalpolizeilichen Bekanntmachungen an den fog. Wohlfahrtstafeln angeſchlagen werden. RDV. Veranſtaltungen 30jähriges Stiftungsfeſt des Mannheimer Hebammen⸗ Vereins amm wickelte der Man n⸗ eier des 30jähr. Stiftungs⸗ wurden von den Damen des Turnvererns Mannheims geboten, die vor einigen Wochen in Gaggenau beim Badiſchen Frauenturnen den Sieg davontrugen. Die Sänger kriege des Turnvereins unter Muſikdirektor Steder erfreute mit inigen Chören. Neben beſteren und ernſten Gaben der Familie De Lank erntete als Lautenſänger Joſeph Paul herzlichen Ber⸗ fall. Am Klavier begleitete einfühlend Buchdruckermeiſter Hent⸗ che l. Eine umfangreiche Tambola⸗Verloſung leitete über zu dem Theaterſtuck„Klapperſtorch“ des pfälziſchen Dichters Karl R äder⸗ Ludwigshafen. Das humorvolle, dem Milieu angepaßte Stückchen wurde mit Liebe geſpielt. In ausgezeichneter Stimmung war nian ſo an der Polizeiſtunde angelangt, deren Einhaltung es verhinderte, daß ſich noch der im Programm vorgeſehene Tanz entwickeln konnte. p * Oggersheim, 4. Okt.„Tempo, Tempo!“ das iſt die Deviſe unſerer Tage. Wir ſehen den Alltag in haſtiger Ueber⸗ ſtürzung an uns vorüberziehen. Zeit iſt Geld, ſo ſagt jeder und beeilt ſich, in kürzeſter Zeit möglichſt viel zu gewinnen. läßt ſich jedoch nicht verkeunen, daß dieſes Streben nach ichſt raſchem Vorwärtskommen— bildlich und wörtlich nommen— neben ſeinem oft nur ſpärlich abgeworfenen ewinn auch zahlreiche Gefahren, wenn nicht gar Ver lu ſt e den Einzelnen in ſich birgt. Daher muß vor allem Sicherheit geſorgt werden. Den Mangel hieran wir am eheſten im Verkehrsweſen. Tag für Tag wir von Verkehrsunfällen, bei denen ſtets„nicht funk⸗ rende Bremſen“ und ſcharfe Kurven eine Rolle ſpielen. Unfälle gilt es zu vermindern auf eine Art und Weiſe, der die Schnelligkeit des Verkehrs nicht leidet. Altechr⸗ rdige Gebäude und grüne Anlagen fallen ſo dem Verkehr Spfer, es entſtehen breite und überſichtliche Straßen. o will man nun auch daran gehen, die jedem Kraftfahrer, e einmal Oggersheim paſſierte, zur Genüge bekannte urch zahlreiche Unfälle berüchtigte Oggers⸗ (mer S⸗Kurve zu beſeitigen. Schon für nchen Fahrzeugbeſitzer oder ⸗führer wurde dieſe gefähr⸗ Stelle zur Seylla und Charybdis, kam er an der erſten lich vorbei, ſo blieb er an der zweiten deſto ſicherer 9 Nach den von Stadtbaurat Baſtian ausgegangenen d vom Straßen⸗ und Flußbauamt begutachteten Vorſchlägen as alte Gebäude neben dem Stadthaus, das, im 17. Jahr⸗ ls evangeliſche Kirche erbaut, ſchon einmal Gaſt⸗ chaft, Lazarett und Kino war und jetzt der skolonne und dem Arbeiterſamariterbund als Unter⸗ ent, abgeriſſen und ſo ein bruch für eine Verlängerung der Mannheimer e Kriminalpolizeiliche Bekanntmachungen auf den Bahn⸗ lichen Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe Aus dem Lande Der Eberbacher Kuckucksmarkt Eberbach 4, Okt. Am 5. Oktober, nachmittags 3 Uhr, beginnt der langerwartete, vielbeſprochene und vielbeſchrie⸗ bene Markt, der Kuckucks markt. Schon recken ſich be⸗ flaggte Obelisken an den Straßenpfoſten in die Luft, ſchon flattern die bereitwilligen Zuſagen der offiziellen Gäſte dem Verkehrsverein und der Stadt auf den Tiſch; ſchon geht jenes berühmte Raunen durch die Häuſer, daß auch der„Graf Zeppelin“ die Einladung der Stadtverwaltung befolgen werde und auf ſeiner Süddeutſchlandfahrt Eberbach berühren wolle. Die Zimmerleute hämmern letzte Bretter und Bänke, Tanz⸗ böden und Ausſtellungsräume, Viehpflöcke und elektriſche Lei⸗ tungsmaſten fertig. Die Obſtſorten für die Obſtſchau wer⸗ den herbeigeſchleppt, die Hühner und Kaninchen ſind ſchon aus⸗ geſucht und zum Transport bereit geſtellt. Die Bienenzüchter und die Saatgutausſteller, die Landwirte, die landwirtſchaft⸗ lichen Maſchinenverkäufer uſw., alle Komiteemitglieder ord⸗ nen und verordnen mit Energie und guter Laune letzte, vor⸗ letzte Regelungen. D. Wieder ein Selbſtmord in Pforzheim * Pforzheim, 3. Okt. In der vergangenen Nacht hat ſich die 22jährige Kontoriſtin Chr., wohnhaft in der Maxi⸗ milianſtraße, vergiftet. Die Lebensmüde nahm Zuyan⸗ kali. Der Tod trat bald ein. Wie verlautet, ſteht dieſer Frei hd im Zuſammenhang mit dem ſenſationellen Selbſt⸗ mord, den am Montag abend ein älterer Herr in einem hieſigen Hotel verübt hat. Nachbargebiete Neue Eutwicklungsmöglichkeiten für Lampertheim * Lampertheim, 3. Okt. Der Schnellbahnverkehr hat auch Heſſens größter Dorfgemeinde Lampertheim(12 000 Ein⸗ wohner) vielen Nutzen gebracht. Von den rund 88 Proz. In⸗ duſtriearbeitern der Einwohnerſchaft iſt der größte Teil in dem badiſchen Arbeitszentrum Mannheim beſchäftigt. Zur Arbeitsſtätte iſt täglich ein Dreiſtundenweg zurückzulegen. Dieſer Zeitverluſt wird erheblich gemindert, wenn erſt die in Ausſicht genommene Weiterführung der elektriſchen Bahn Sandhofen—-Scharhof— Kirchgartshauſen bis Lampertheim durchgeführt ſein wird. Die Entſcheidung dazu liegt jetzt in den Händen der ſich benachteiligt fühlenden Reichsbahn. Der Anſchluß dieſer Verkehrslinie an un⸗ ſeren Ort würde vielleicht zur Anſiedlung von In du⸗ ſtrien beitragen, wozu geeignetes Gelände erſchloſſen wurde. Außerdem iſt unſer Ort als Badeort beliebt durch ſeinen „Bielenſand“. Aber auch die Anſchlußmöglichkeit an die Haupt⸗ ſtrecke Mannheim Frankfurt a. M. erleichtert den Zuzug induſtrieller Unternehmen. Die ſchon ſeit Mitte des letzten Jahrhunderts anſäſſige Zigarreninduſtrie(fünf Fabriken), die zuſammen nahezu 1000 Menſchen Brot gibt, iſt mit Ausnahme der Inflationszeit bis heute noch gut beſchäf⸗ tigt. Das darf man auch von den übrigen Induſtrien (Möbel-, Kunſtſteinfabriken uſw.) behaupten. In landwirt⸗ schaftlicher Beziehung iſt hier neben dem Tabakbau beſon⸗ ders der Spargelbau im Aufblühen begriffen. Die rund 100 Hektar umfaſſenden Jungſpargelkulturen warfen während der Haupternte dieſes Jahres täglich über 300 Zentner auf den Markt. Die Erſchließung von Wohn⸗ gelände wird bei uns in weitem Maße betrieben, ſo wird beim Bahnhof für 60 Bauten Gelände vorbereitet. Für die nächſten zwei bis drei Jahre ſteht gegen Bürſtadt zu eine noch größere Baufläche in Ausſicht. In der Nachkriegszeit wurden von der Gemeinde 90 Wohnungen, von der Gemein⸗ nützigen Baugenoſſenſchaft 108 und durch private Bautätigkeit 300 Wohnungen fertiggeſtellt. Trotzdem liegen jetzt noch 160 dringende Wohnungsgeſuche vor. Auch für ein neues Schul⸗ haus, das das unhaltbare Wanderklaſſenſyſtem ablöſen ſoll, beſteht große Notwendigkeit. Seit 15 Jahren ſind Bauplatz und Fundament für ein neues Schulhaus vorhanden. Es fehlt nur der Oberbau und dazu wieder die geldliche Hilfe des Staates. Unſere Waſſerverſorgung iſt ſeit einigen Jahren zufriedenſtellend und durch Anſchluß an die Wormſer Haupt⸗ leitung ſichergeſtellt. i 8 Die berüchtigte Oagersheimer-Kurve verſchwindet Ein Straßendurchbruch geplant heimerſtraße in ihrer urſprünglichen Breite weiterführen zu können, werden in der Frankenthalerſtraße die Wirtſchaft „zur Pfalz“ und die zwei ſchief gegenüberliegenden Anweſen verſchwinden müſſen. a. Das Gelände zwiſchen dem Marktplatz und dem geplanten Straßendurchbruch, wo jetzt noch zahlreiche Geſchäfts⸗ und Privathäuser ſtehen, wird einen ſchönen freien Platz ab⸗ geben, auf den das Schillerdenkmal zu ſtehen kommt. Denn auch der Schillerplatz wird den Erforderniſſen des Verkehrs weichen müſſen. Als einziges Gebäude würde alſo das Stadthaus ſtehen bleiben, das jedoch nach der Einge⸗ meindung Oggersheims nach Ludwigshafen, die in den nächſten zwei Jahren erfolgen dürfte, ebenfalls weggeräumt wird. Zum Zwecke der Verbreiterung der Mann⸗ heimerſtraße an ihrem jetzigen Ende iſt der Abbruch des Sparkaſſengebäudes geplant. Architekt Hirſch vom Stadtbauamt Oggersheim hat bereits einige verſchiedenartige Entwürfe für einen langen Kaufhausblock angefertigt, der die Nordſeite der neuen Straße von der Kirchen⸗ bis zur Schnabelbrunnengaſſe bilden ſoll. Es iſt vorgeſehen, entweder ein dem baulichen Charakter des ganzen Marktplatzes entſprechender, im Barockſtil gehal⸗ tenes Gebäude oder ein ganz nach modernen Geſichtspunkten zu erſtellendes Bauwerk mit breiten Fenſtern, flachem Dach und weiten Wölbungen zu erſtellen. a 5 Die unhaltbaren Verkehrsverhältniſſe an dieſem verkehrs⸗ reichſten Punkte der Pfalz— ſämtliche aus dem Rheinland, der Hinterpfalz und dem Saargebiet kommenden Fahrzeuge, die über die Ludwigshafener Rheinbrücke Baden erreichen wollen, müſſen hier paſſieren— waren den Behörden ſchonn lange ein ſchwer zu löſendes Problem. Daß dieſer kordiſchef Knoten nun endlich gelöſt werden ſoll, iſt um ſo mehr zu be⸗ grüßen, als nunmehr auch mit Beſtimmtheit erwartet werden daß die bisher ſehr zahlreichen Unfälle an rve nach Durchfiihrung des Projekts in ihre Za 1 8 5 255 8 3 kann, N. N12 VEREIMS-KALEMD ER tur die Woche vom 3. bis 13. Okteber Samstag, 3. Oktober Paddelgeſellſchaft Mannheim E..: N Im Lokal„Liederkranz“, E 5. 3: Erſtes Winterfeſt mit Tanz. Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands, Sektion Mannheim: Im Reſtaurant Fürſtenberg nachm. 4 Uhr geſchäftliche Sitzung. [Wir bitten die Mitglieder, zu der nur eine Stunde dauernden Verſammlung zahlreich zu erſcheinen.) Ulkergilde, Mannheim: Beginn 20 Uhr: 21. Stiftungsfeſt. Einführungen gerne geſtattet. Verein für Raſenſpiele e.., Maunheim: Abends 8 Uhr, Friedrichspark: V. f..⸗Herbſtfeſt. Männergeſangverein Eintracht E..: Abends 9 Uhr in den Kolpingſälen: Liederabend mit darauf⸗ folgendem Tanz. Radiotechniſche Geſellſchaft e..: Jeden Freitag ab 20 Uhr und jeden Samstag v. 16.30—18.80 Uhe Baſtelhilfe und koſtenloſe Rundfunkberatung für Jedermann im Vereinslaboratorium Beilſtr. 1, 2. Stock, Telephon 210 23.(Am Dienstag, den 8. Oktbr., 20.30 Uhr findet im Nebenzimmer des Reſt. Wefuberg eine Mitgliederverſammlg. nebſt Ausſprache ſtaltz Sonntag, 6. Oktober Sportverein Waldhof e.., gegr. 07, Mannheim⸗Waldhof: Nachmittags 3 Uhr: Verbandsſpiel gegen V. f. L. Neckarau. Verein für Raſenſpiele e.., Mannheim: Nachm. 3 Uhr, V. f..⸗Platz: F. G. Rohrbach Ligaverbandsſpiel. Montag, 7. Oktober Stenografenverein„Stolze⸗Schrey⸗Einheit“, Mannheim: 7 Uhr, U 2⸗Schule(Mädchenabteilung) Anfänger⸗, Fortbildungs⸗ Debattenkurſe und Diktatabende. Reichsverband Deutſcher Erfinder E., Mannheim, K 3. 3: 20 Uhr im Reſt. Roſengarten, U 6. 19: Mitgliederverſammlung mit koſtenloſer Erfinderberatung. i Bund 3 Verſicherungsvertreter Deutſchlands e.., Verband Mani:t⸗ eim: Verſammlung im Kinzinger Hof, N 7. 8(Weinzimmer) 20 Uhr⸗ Mannheimer Mutterſchutz E..: 5 Auskunfts⸗ und Beratungsſtelle für werdende u. ſtillende Mütter R 5. 1(Jugendamt), Zimmer 104, nachmittags 2% bis 5 Uhr. Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen: Sprechſtunden: N 2. 4 von—6 Uhr, auch Freitags. Dienstag, 8. Oktober Mäunergeſangverein Eintracht e..: 5 Deutſcher Hof, Heinrich-Lanzſtraße 3, abends 8 Uhr Singſtunde. Mannheimer Mutterſchutz G..: f a Auskunfts⸗ und Beratungsſtelle für werdende u. ſtillende Mütter R 5. 1(Jugendamt), Zimmer 104, nachmittags 27 bis 5 Uhr. Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Hans⸗Thomaſchule, D 7. 22. Dienstags und Freitags 19.30—21.00 Uhr Anfönger⸗ und Fort⸗ bildungskurſe für Einheitskurzſchrift. * Donnerstag, 10. Oktober Verein für Geſundheitspflege: 5. 20 Uhr, alter Rathausſgal: Oeffentl. Vortrag von Frl. Dr. med. Ploch„Die lebenswichtige Aufgabe der Mandeln. Naturgemäße Behandlung erkrankter Mandeln“. Eintritt 1 /, reſ. Plätze 2. Verein ehemaliger 112er und 1429er, Mannheim: 449 Uhr: Verſammlung, Germaniahaus, 8 6. 40. Stenografenverein„Stolze⸗Schrey⸗ Einheit“, Mannheim: 7 Uhr, U 2⸗Schule(Mädchenabteilung) Anfänger⸗, Fortbildungs⸗ Debattenkurſe und Diktatabende. Freitag, 11. oktober Stadtverband Mannheimer Frauenorganiſationen: Kundgebung aus Anlaß der badiſch. Landtagswahlen im Muſen⸗ ſaale des Roſengartens, 20 Uhr. 5 Mannheimer Mutterſchutz E..: 8 5 5 Auskunfts⸗ und Beratungsſtelle für werdende u. ſtillende Mütter R 5. 1(Jugendamt), Zimmer 104, nachmittags 27 bis 5 Uhr. Ehe⸗ und Sexualberatungsſtelle R 5. 1(Jugendamt), Zimmer 2 nachmittags 576 bis 632 Uhr. i. Ski⸗Klub Maunheim⸗Ludwigshaſen e..: 8 5 General⸗Verſammlung im Reſtaurant Saalbau, N 7. 7. Sonntag, 13. Oktober Bezirksgruppe Mannheim im Landesverband bad. Gartenbaubelriebe: Balkon⸗Prämiierung vormittags 11 Uhr auf den Rennwieſen. 8 f— Nachdruck verboten.— 5 „hn ³ðA ⁰ydd y Die Verwendung der Mainzer Beſatzungs⸗Gebäude * Mainz, 3. Okt. Die Reichsvermögens verwaltung gibt bekannt, daß ſämtliche reichseigene Liegenſchaften in Mainz, einſchließlich der Wohnhäuſer, zum Verkauf ſtehen. Wenn der Bedarf der Reichs⸗ und Landesbehörden gedeckt iſt, wird in erſter Linie die Stadt Mainz berückſichtgt. Es legen jetzt ſchon eine Menge Kaufgeſuche von privater Seite vor. Dieſe kön⸗ nen aber erſt dann berückſichtigt werden, wenn der Reichs⸗ und Staatsbedarf gedeckt iſt. Für die Wohnungen kommen in erſter Linie bedürftige Angeſtellte des Reiches, des Landes, der Reichsbahn und Reichspoſt in Frage. Mit der Stadt Mainz ſchweben Verhandlungen über die Aufteilung des zur Verfügung ſtehenden Reichsbeſitzes. N— * Rockenhauſen bei Kirchheimbolanden, 30. Sept. ente 5 früh gegen 5 Uhr explodierte an der Straßenkreuzung unter⸗ halb der Rußmühle der Benzintank des Perſonenautos der Maſchinenhandlung Wilhelm⸗Oberhauſen. Das Auto fuhr infolgedeſſen in den Straßengraben und über ch lug ſich, wobei Herr Wilhelm herausgeſchleudert wurde. Er erlitt anſcheinend innere Verletzungen. Der Wagen ver⸗ rannte vollſtän dig * Darmſtadt, 1. Oktbr. Am 30. September blickte die Techniſche Nothilfe auf ihr 10jähriges Beſtehen zurück. Zur Aufrechterhaltung lebenswichtiger Betriebe waren in dieſen 10 Jahren 90927 Nothelfer mit einer Leiſtung von 5,8 Millionen Arbeitsſtunden, im Kataſtrophenhilfsdienſt 15 350 Nothelfer mit einer Leiſtung von 247 900 Arbeitsſtunden 5. eingeſetzt. Schluß des Tebäkklienellen 5 N n erer en. er S DSA. n 1 1 1 4 b Heröſljonue über Badener Land Im Gegenſatz zu den übrigen deutſchen Reiſezielen, die alter zerrüttete Pſyche des Großſtädters kann ſich in dieſer alljährlich zu beſtimmten Zeiten von den Erholungsbedürf⸗ tigen aufgeſucht werden, gibt es in Baden keine beſtimmte Saiſon. Mögen auch in der Hochflut des ſommerlichen Reiſe⸗ verkehrs die badiſchen Bäder und Kurorte ſtärker beſucht ſein, ſo erleidet doch der Kurbetrieb während des ganzen Jahres keine Unterbrechung. Der Herbſt im Badnerland zählt mit zu den ſchönſten Eindrücken, die unſere deutſche Helmat vermit⸗ teln kann. An keine Jahreszeit gebunden, entfaltet hier im Gebiete zwiſchen Main und Bodenſee, in den geſegneten Tälern der Tauber und des Neckars, wo die Höhenzüge des Odenwaldes mittelalterliche Romantik ſchirmen, wo der Rheinſtrom, nach⸗ dem er dem Bereiche des Schwarzwaldes entronnen, durch die fruchtbaren Gefilde der rheiniſchen Tiefebene ſeine Wogen wälzt.— hier entfaltet die Natur in verſchwenderiſcher Fülle ihre Pracht. Nicht allein der Blütenzauber des Frühlings, nicht nur die geſteigerte Lebensfreude beim Anblick des ſom⸗ merlich geſchmückten Landes bieten dem Reiſenden die mannig⸗ fachſten Reize. Auch im Herbſt bleibt ſich hier das frohe Geben der Natur immer gleich. Die Heilkräfte, die in der badiſchen Muttererde ſchlummern, ſind als heilkräftige Faktoren zur Oinderung aller körperlichen Leiden anerkannt. Der hohe Mineralgehalt der Thermalquellen, naturheiße Bäder und die ozon⸗ und ſauerſtoffreiche Luft der ſtaubfreien Gegenden, das überaus milde Klima in der kallen Jahreszeit und die vor⸗ bildlichen ſanitären Einrichtungen der Kurorte fernab dem Getriebe des Alltags ſind zur Förderung des Geſundungs⸗ prozeſſes beſonders geeignet und bieten auch in der Nachſom⸗ merszeit den Heilungsſuchenden einen angenehmen Aufent⸗ Halt. Denn hierin liegt der Vorzug der badiſchen Kurorte, daß ihre ideale Lage zu jeder Jahreszeit vor ſchäbdigenden Witte⸗ rungseinflüſſen geſchützt iſt. Die günſtigen klimatiſchen Ver⸗ hältniſſe der oberrheinſſchen Tiefebene und der höheren Lagen, die milde Temperatur bis in die Wintermonate hinein, ver⸗ hindern den in den rauheren Zonen bekannten jähen Ueber⸗ gang von der warmen zur kalten Jahreszeit. Ununterbrochen fluten die wärmeren Luftſtrömungen aus dem Süden durch die geſchützten Täler und ſchaffen bei dem Eindringen der Kältewellen und Tiefdruckgebiete aus dem Norden einen wohltuenden Ausgleich. Man darf ſagen, daß die durchſchnitt⸗ liche Temperatur im Herbſt in Baden annähernd dieſelbe iſt wie im Frühling. Daß dieſes milde Klima den Aufenthalt im Freien ſelbſt in der vorgeſchrittenen Jahreszeit geſtaltet, läßt eine Kur im Herbſt nicht minder ausſichtsvoll erſcheinen. Durch dieſen faſt ſich unmerklich vollziehenden klimatiſchen Wechſel vom Sommer zum Herbſt hat das Badnerland von der Natur 50 Grundlage zu einem erfolgreichen Herbſt⸗Kurbetrieb er⸗ alten, Aber nicht nur zur Heilung phyſiſcher Leiden iſt ein Herbſtaufenthalt im Badnerland wie kaum ein anderes Er⸗ holungsgebiet berufen. Auch die in unſerem ſchnellebigen Zeit⸗ von der Natur mit Schönheiten reich bedachten Gegend ent⸗ ſpannen und dem angegriffenen Nervenſyſtem neue Kräfte zuführen. Der wunderbare Herbſtſchmuck des Landes und ſeine friedliche Stille, Wanderungen durch die romantiſchen Winkel in Berg und Tal vermitteln die tiefſten Eindrücke und laſſen die Alltagsſorgen in einem verſöhnenden Lichte erſchei⸗ nen. Ueberall ſteht hier der Wanderer vor verſchloſſenen Wundern; er lernt beim Anblick dieſer Schöpferſchönheiten die Welt wiederzuſehen, wie ſie iſt, und ſie zu lieben. Der Reiz der Mannigfaltigkeit, wie ſie die verſchiedenſten Intereſſengebiete des menſchlichen Lebens einſchließt,— ob es nur die Freude an der Natur iſt, an hiſtoriſchen Schätzen, Baudenkmälern und , 1 67% 7 6, 1 100 1444 4 0 — 2 Ne Altes Schwarzwaldhaus alten Trachten, wie ſie ſich in allen Gegenden der badiſchen Heimat(beſonders im Schwarzwald) bis auf den heutigen Tag erhalten haben, ob die Freude an Kunſtgenüſſen muſikaliſcher oder maleriſcher Art oder an ausgezeichneter Bühnenkunſt vorherrſchend iſt, oder ob die kulturellen und wirtſchaftlichen Seiten des Lebens zur Beſchäftigung anregen, jedem bringt das Badnerland etwas. So weckt auch der Herbſt die Wan⸗ derſehnſucht in die badiſchen Gaue. Berge und Täler, ein⸗ ſame Schluchten und ſpiegelnde Seen grüßen in ſtolzer Er⸗ habenheit den fremden Beſucher. Herbſt⸗Sonnengold ſchimmert über dem geſegneten Land und entbietet allen, denen dieſe Schönheit noch unbekannt iſt, einen klingenden Gruß. Der Fremoenverlehr in Babu Spät kommt ſie, doch ſie kommt, nämlich die amtliche Statiſtik des Fremdenverkehrs in Baden. Ein Rundſchreiben des Statiſtiſchen Landesamts hat vor kurzem ihre Einfüh⸗ rung angekündigt. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1929 wird nach dem Vorbild anderer deutſcher Länder der Fremden⸗ verkehr auch in Baden in Würdigung ſeiner überragenden Bedeutung für das Land in einer laufenden Statiſtik erfaßt. Allerdings nur in den Gemeinden, die Wert darauf legen, ſich zu beteiligen und im Spiegel der Stakiſtik ihren Frem⸗ denverkehr zu ſehen. Wollen wichtige Fremdenplätze, ange⸗ regt durch beſonderen Hinweis, ſich nicht mit der Matertial⸗ ſammlung befaſſen, dann verringert ſich der Wert der Zu⸗ ſammenſtellung für das Land. Die beſonders betonte Be⸗ merkung, daß die Erhebungen keinesfalls zur Kenntnis der Finanzämter gelangen und jedwelche Verwertung zu ſteuer⸗ lichen Zwecken völlig ausgeſchloſſen iſt, kann auch dem vor⸗ ſichtigen Herbergsvater Bedenken und Mißtrauen zerſtreuen. Die Erhebung der Gaſtſtätten, der Fremdenbetlen, der angekommenen Fremden und der Uebernachtungen wird monatsweiſe durchgeführt. Ein Verfahren, das die zeitlichen Bewegungen im Fremdenverkehr und die Ausnutzung der den Fremden dienenden Einrichtungen zum Vorteil der Gaſtſtätten, Kurorte und Werbeſtellen erkennen läßt. Wenn die Veranſtaltungen eines Monats beſonders erfragt werden, die den Fremdenverkehr beeinflußt haben wie Vereinsfeiern, Verbandstagungen, sportliche Veranſtaltungen uſw., ſo beutet das an, daß Zahlen allein für die Fremdenverkehrsſtatiſtik nicht genügen, ſondern daß ebenſo notwendig die Offen ⸗ legung der Zuſammenhänge und Urſachen iſt. Die Scheidung der Fremden und der Uebernachtungen nach dem Herkunftsland iſt etwas mager ausgefallen; faſt hat ſie noch einen leiſen partikulariſtiſchen Beigeſchmack. War es not⸗ wendig, die Fremden, die aus Württemberg, Bayern und dem Rheinland⸗Weſtfalen kamen, unter den anderen Deut⸗ ſchen herauszuheben, dasſelbe aber für die aus Berlin, Ham⸗ burg, Frankfurt, Pommern, Oſtpreußen zu unterlaſſen? Der Wegweiſung für die Propaganda wegen geſchah das, wird einer ſagen. Wer das für einen Kurort will, der wird ſich unſchwer die Zahlen zuſammenleſen können. Für das europäiſche Ausland ſind mit Namen England, Holland und die Schweiz angegeben; wahrſcheinlich iſt die Wahl auf dieſe Länder deswegen gefallen, weil ſte bisher die meiſten Gäſte für Baden geſtellt haben. Daß für alle ande⸗ ren europälſchen Länder eine Zuſammenfaſſung unter der Sammelbezeichnung„Uebriges Europa“ fehlt, iſt wohl ein aus Verſehen entſtandener Mangel; dieſe Lücke wäre um der Schönheit willen bald zu ſchließen. Vom außereuropäiſchen Ausland prangen allein auf weiter Flur die Vereinigten Staaten von Amerika im Fragebogen. Bei dem, was in den letzten Jahren vom amerikaniſchen Beſuch in deutſchen Bä⸗ dern, Städten und Kurorten geſchrieben und geſprochen wur⸗ de, iſt das nicht verwunderlich. Nachdem dieſe Uebertreibun⸗ gen abzuflauen beginnen, wäre es angebracht geweſen, auch in einem ſtatiſtiſchen Erhebungsformular davon abzurücken und alle nicht europäiſchen Länder durch die Aufführung der Erdteile getrennt zu erfaſſen. Die zur Verwendung kommenden Melbdeblätter ſind all⸗ gemein ohne Ballaſt und ohne die ſonſt üblichen, gewöhnlich ſehr klein gedruckten und daher ſchwer leſerlichen Erläute⸗ rungen; ſte zeichnen ſich durch Ueberſichtlichkeit und Einfach⸗ heit aus. Den Inhabern der Gaſtſtätten und den Behörden der Gemeinden wird eine Mindeſtleiſtung an Arbeit zu⸗ gemutet, die bei regelmäßigen und genauen Einträgen leicht zu bewältigen iſt. Wenn die ſämtlichen beteiligten Kreiſe am Zuſtandekommen der für Volkswirtſchaft und Verkehrswer⸗ bung bedeutſamen Statiſtik des Fremdenverkehrs eifrig mit⸗ arbeiten, dann wird ſie trotz verſpäteter Einführung gar bald den Vorſprung anderer Länder aufgeholt haben. 5 Frank Freſung. Cagung des Bundes Deulſcher Verkehrs vereine in Freiburg vom.—6. Oktober Der Bund Deutſcher Verkehrsvereine hält vom.—6. Okto⸗ ber ſeine diesjährige Hauptverſammlung in Freiburg i. Br. ab. In der öffentlichen Hauptverſammlung, die am Samstag vormittag ſtattfindet, wird Reichsverkehrsminiſter a. D. Dr. Krohne die Eröffnungsauſprache halten. Univerſitätspro⸗ feſſor Dr. Walter Mahlberg Freiburg ſpricht über„Re⸗ parationszahlungen und internationaler Fremdenverkehr“, Profeſſor Dr. Glücks mann ⸗Berlin über„Die Grundlage des Fremdenverkehrs“, Otto Ernſt Sutter ⸗Frankfurt über „Städte und Fremdenverkehr“, Die Hauptarbeit wird in den Fachtagungen geleiſtet wer⸗ den. So tagen am Freitag der Deutſche Ausſchuß für Vor⸗ ortsverkehr, der Kraftverkehrs⸗Ausſchuß, der Radfahrweg⸗ Ausſchuß, der Luftverkehrs⸗Ausſchuß, der Fahrplan⸗Ausſchuß und der Allgemeine Ausſchuß des Bundes Deutſcher Verkehrs⸗ vereine. a In dem Geſchäftsbericht für 1928/29 heißt es u. a. im Vor⸗ wort, daß die ſchwierige wirtſchafts⸗politiſche Lage ihren Ein⸗ fluß in ſehr ausgeprägter Form auch auf die Entwicklung des deutſchen Fremdenverkehrs geltend gemacht hat. Nur wenige deutſche Fremdenorte können daher mit Ergebniſſen aufwar⸗ ten, die das Ergebnis des Vorjahres hinker ſich laſſen. Trotz⸗ dem aber kann die Bilanz des beutſchen Fremdenverkehrs er⸗ freuliche Poſten aufweiſen, und es darf nicht vergeſſen werden, daß gerade im Hinblick auf die ungünſtige Wirtſchaftslage es 5. Seite. r Nr. 461 .— gelungen iſt, die Frequenz auf ihrer alten Höhe zu halten. Auch der Bund Deutſcher Verkehrsvereine konnte ſich weiter gut entwickeln. Die deutſchen Freiſtaaten unterſtützten die Verkehrspro⸗ paganda weit aktiver als das Reich. In Baden, Bayern und Sachſen erfolgt Unterſtützung durch den Staa⸗, während Preußen bisher nicht dazu zu bewegen war. In ausführliches Weiſe wird das Verhältnis zu den verſchiedenen Behörden, Preſſe uſw. behandelt. Der Norò. Gu. Ausſchuß tagt in Baden. Baden Der Nord⸗Suüd⸗Ausſchuß, der ſich aus folgenden 14 in der Nähe des Rheins gelegenen Städten: Düſſeldorf, Köln, Aachen, Mainz, Wiesbaden, Baden⸗Baden, Frankfurt a.., Mann ⸗ heim, Karlsruhe, Freiburg i. Br., Stuttgart, München, Luzern und Zürich, zuſammenſetzt, hielt am 2. Oktober in Baden ⸗Baden eine Tagung ab. Der Ausſchuß bezweckt die Bearbeitung der Propaganda für den Nord⸗Süd⸗ Verkehr am Rhein entlang, durch den Schwarzwald zu den ſchweizeriſchen und bayeriſchen Alpen. Hauptzweck iſt, den amerikaniſchen und engliſchen Reiſeverkehr durch ausgiebige Propaganda in Holland, England und Amerika auf dieſe Rheinlinie zu lenken. Vor noch nicht langer Zeit unternahmen die Vertreter engliſcher Reiſebüros eine Studienfahrt durch Deutſchland— wobei auch Mannheim berührt wurde— jetzt ſollen auch amerikaniſche Vertreter und Preſſevertreter zu einer Studienreiſe durch Deutſchland eingeladen werden. Der Tagung in Baden wohnten Vertreter der Verkehrsvereine der 14 genannten Städte, der Schiffahrtsgeſellſchaften, der Eiſen⸗ bahnverwaltungen, engliſcher und amerikaniſcher Reiſebüros, der Stadtverwaltungen Haag, Rotterdam, der Niederländi⸗ ſchen Reichszentrale für Fremdenverkehr, der Kraftfahrunter⸗ nehmungen, der Hotelverbände, des Mitteleuropälſchen Reiſe⸗ büros u. a. m. bei. In ausführlicher Weiſe wurde die Amerika⸗ und England⸗Propaganda behandelt. Es kommt vor allem darauf an, die nach Paris kommenden Engländer und Ameri⸗ kaner zu erfaſſen, damit ſie entweder über Belgien— Aachen oder über Naney— Metz— Saarbrücken— Mainz, eder Mannheim, oder über Avricvurt— Kehl— Baden⸗Baden an den Rhein gelangen. Bei der Bedeutung, die der Zuzug der Ausländer für die deutſche Zahlungsbilanz hat, iſt die Ar⸗ beit des Ausſchuſſes beſonders wichtig. Daß die bisherige Propaganda⸗Arbeit ſich ſchon nützlich ausgewirkt hat, zeigte das uneingeſchränkte Lob, das die durch Deutſchland reiſenden Ausländer der deutſchen Landſchaft, dem deutſchen Hotel⸗ gewerbe und den Verkehrsein richtungen zollten. Vaerbeſſerungen für den Winterſnort. Verkehr Unterland— Schwarzwaldbahn— Höllental— Feldberg Freiburg im neuen Winterfahrplan Unter den Aenderungen, die ab 6. Oktober der Winter⸗ bienſt des Jahresfahrplans 1929/0 für den Bereich der Direk⸗ tion Karlsruhe bringt und die in die Reihe der Verbeſſerun⸗ des breiteſten Publikums. Die Verbeſſerungen betreffend ein⸗ mit Mannheim, Heidelberg, Bruchſal, Pforzbeim, des wochenendlichen Winterſportverkehrs und weiter den Verkehr von der Schwarzwaldbahn über Donau⸗ eſchingen zur Höllentalbahn ins Feldberggebiet und nach Freiburg, hier aber über den Rahmen des Wochenend⸗ und Winterſportverkehrs hinausgehend auch den täglichen Verkehr betreffend. Der erſtgenannte Fall betrifft den Samstags ⸗Sport⸗ kürzere Fahrzeiten, als im Entwurf vorgeſehen, erhält(Ra⸗ ſtatt ab 16.21, Baden⸗Baden⸗Weſt ab 16.32, Bühl an 16.44, Achern an 16.56, Appenweier an 17.10, Offenburg an 17.20(ſtatt 17.30). Dadurch wird der Anſchluß an den Schwarz ⸗ waldzug 1428, Offenburg ab 17.28 regelmäßig ſicher⸗ geſtellt und einem Antrag der Verkehrsgemeinſchaft Schwarzwaldbahn— Bodenſee— Rheinfall genügt. Es kön⸗ nen damit die Winterſportplätze der Schwarzwaldbahn wie Triberg lan 19.98), St. Georgen lan 20.17) uſw. direkt erreicht werden. Der zweite Fall betrifft den beſchleunigten Perſonenzug 1452 der Schwarzwaldbahn, Offenburg ab 11.33, Triberg ab 18.19, Donaueſchingen an 14.30, deſſen beſchleunigter Anſchluß⸗ ſem Winter erſtmals über den Charakter als Wochenend⸗ anſchluß hinausgehend für dle Hauptwinterzeit als täg⸗ licher Zug vom 14. Dezember bis Ende des Winterdlenſtes erhalten bleibt, Dieſe Verbindung, die letzten Winter über haupt zum erſten Mal, wieder einem Autrag des Schwarz⸗ waldes entſprechend, zunächſt für Werktage vor Sonntagen ge⸗ ſchaffen wurde und in Verbindung in Titiſee mit dem Winter⸗ ſportſamstagszug 1565, Freiburg ab 14.23 nach Bärenkal⸗Feld⸗ berg— Seebrugg gebracht wurde, iſt äußerſt wertvoll und der vollen Beachtung wert. Der letztwinterliche Verſuch hat ſich offenbar gelohnt, indem bieſen Winter die erwähnte Ausdeh⸗ nung kommt, An der Verbindung hängt die zuſchlags⸗ freie raſche Nachmittagszufahrt vom ganzen her, da in Donaueſchingen der doppelte Anſchluß auch vom beſchleunigten Perſonenzug 1458, Konſtanz ab 13.08, Donau⸗ eſchingen an 14.59, unmittelbar aufgenommen wird, nach Frei⸗ burg und außerdem hat der Winterſportverkehr, der das Feldberggebiet zum Ziel hat, in dieſen Zügen eine der beſten Verbindungen für Ausflüge. Hinzu kommen noch die Anſchlüſſe von Rottweil(ab 12.28) und von zu entſprechenden Zeitabſchnitten. gen zu rechnen ſind, verdienen zwei die beſondere Beachtung mal den Verkehr vom ganzen babiſchen Unterland Karlsruhe zur Schwarzwaldbahn in Wahrnehmung zu g 2600, Mannheim ab 14.30, Heidelberg ab 14.34 über Schwetzingen, Karlsruhe ab 16.00 Uhr, der ſüdlich Karlsruhe Zug 1568, Donaueſchingen ab 15.06, Freiburg an 17.16 in die⸗ 55 Schwarzwaldbahngebilet und ebenſo von Konſtanz Tuttlingen(ab 13.19) her als wichtige Zubringer auf dass Höllental. In umgekehrter Richtung verkehrt Gegenzug 159 Freiburg ab 11.00, Donaueſchingen an 13.53, unter Durchfah⸗ rung der Stationen Kappelertal, Hölzlebruck und Reiſelfingen, t Seu. Ar. 44 Neue Maunheimer Zeftung(Abend⸗Ausgabe) Gegen Ende des Sommers werden in den Städten Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Worms, Darmſtadt und Frankfurt, Alle, die die Pfalz kennen und lieben, unruhig. Iſt doch die große erfüllende Stunde dieſes ſchönen Landes, das uns durch eine glänzende Geſchichte, überquellenden Reichtum an Naturgaben und erquickend⸗eigenartiges Volks⸗ tum ans Herz gewachſen iſt, nahe, wie alljährlich! Dann lockt und zieht es uns wie mit magiſcher Gewalt, einmal wenig⸗ ſtens in dieſer hohen Zeit über die ſanften Rebeuhügel, durch dite harzduftenden Wälder zu gehen, niederzuſteigen in die kühlgrünen Wieſentäler und mit fröhlichen Geſellinnen und Geſellen in ranken⸗ umſponnener Laube den randvollen Becher zu heben! Das ſchöne Land, das ſich trotz uralter Kultur eine beneidenswerte Urwüchſigkeit bewahrt hat, iſt gewiß auch im Frühling und Sommer beſuchenswert, im Herbſt aber liegt hier etwas in der Luft, das die Menſchen freier, heiter, ja ausgelaſſen macht, und dem der ſauertöpfigſte Gries⸗ gram nicht zu widerſtehen vermag. Es iſt, als raffe die Natur vor der Starre des . in einem Taumel unbän⸗ digſter Lebensluſt noch einmal alle treiben⸗ den, ſchaffenden Kräfte zuſammen: So wird hart vor der Grenze des ſchläfernden Win⸗ ters der früchtetragende Herbſt, ſo reift in ſchwellender Fülle landauf, landab die köſt⸗ lichſte aller Früchte, die Traube! Der Weinbauer ſetzt alles auf eine Karte, und nun, da er in einem guten Herbſt die Erfüllung aller ſeiner Wünſche in der Hand hält, ſollte er nicht fröhlich, nicht ausgelaſſen ſein! Tranbeuherbſt! Das iſt der Zauber, der Alle in ſeinen Bann ſchlägt, aich den Beſucher, und vielleicht gerade ihn! Kaum ſind wir aus den Städten Lud⸗ wigshafen oder Worms heraus, ſo erhebt ſich am Horizont alsbald die ſtarkbewegte Kette der blauen Hardtberge vom maſſigen Donnersberg im Norden bis zu dem fernen Wasgenwald im Süden. Schon nach kurzer Fahrt ſind wir mitten im Re⸗ bengelände. Bald iſt das ganze Land, ſo⸗ weit das Auge reicht, mit den hier rötlich, dort bläulich, gelblich oder grünlich ſchim⸗ mernden Rebenzeilen bedeckt. Raſch be⸗ greift man die trockene ſtatiſtiſche Angabe, daß die Pfalz mit nahezu einer halben Million Hektoliter Wein das ertragreichſte Weinbaugebiet Deutſchlands iſt. Ueberall hälten die Karren mit den Bütten und der Traubenmühle, blinken die weißen Kopf⸗ tücher und die farbigen Kittel zwiſchen den Reben, ſchleppen die Männer die ſüße Laſt auf dem Rücken der Mühle zu. Das Prachtwetter und ein faſt voller Herbſt bringen die richtige, fröhliche Weinleſe⸗ ſtimmung zuſtande, und frohe Zurufe und Jauchzen erſchallen überall. Ringsum wachſen die Rebenhügel am blauenden Ho⸗ rigont empor, in ihrem Schoße die berühm⸗ ten Weinorte bergend: Wachenheim, Deidesheim, Herxpheim, Ungſtein, Kallſtadt, in ihrer Mitte das liebliche Bad Dürkheim, das Ziel unſe⸗ rer Fahrt. Alles überragt der ernſte Rücken des„Großen Peterskopfes“ mit dem ſchlanken„Bismarckturm“. An. der Saline mit dem langgeſtreckten Gradierwerk vorbei geht es hinein in die ſchmucken Straßen der Stadt. Der Herbſt läßt ſchon ſeinen ganzen Farbenzauber in den 5 8 Gärten und Anlagen ſpielen. b Die Stadt iſt erfüllt von dem ſüßen Duft der gekelterten Trauben. In allen Höfen ſind die Männer und Frauen an der Arbeit. Das Glas mit dem gelben oder roten ſüßen Saft macht die Runde, und mit Kennermiene wird die Mei⸗ nung über den Heurigen ausgetauſcht⸗ Der Zug der mit uns Angekommenen wird bald dünner, die meiſten ſind ſchon links und rechts abgeſchwenkt, um die Probe im alten Stamm⸗ lokal zu machen. Uns aber gelüſtet es, zuvor noch ein Stück⸗ chen des herrlichen Landes zu durchſtreifen und uns Trunk und Mahl e einen üs Marſch N 51 verdienen. 5. a Von Richard Mager Vor allem zieht es uns nach der alten, hochberühmten Abtei Limburg, deren ragende Mauern hell aus dem Waldes⸗ grün hervorſchimmern. Sehr bequem iſt der Anſtieg auf dem Luitpoldweg, einer Kaſtanienallee, die ſich am Bergeshang weithin um das im Grund liegende Dorf Grethen herum⸗ zieht und entzückende Ausblicke auf Dürkheim und die Berg⸗ welt der Hardt, beſonders aber auf die Limburg, Harten⸗ burg und die Höhen um den Großen Peterskopf und den Rahnfels bietet. Nach dreiviertel Stunden iſt die Ruine der ehemaligen Abtei erreicht. Sie überraſcht durch ihre Die Hartenburg mit Dorf Hardenburg tdylliſche Lage inmitten ſchöner Anlagen und parkartiger Baumbeſtände, ſowie durch die Großartigkeit der baulichen Abſichten ihrer Gründer, der ſaliſchen Könige, Konrads des Zweiten und Heinrichs des Dritten. Die Kirche mit ihren mächtigen Pfeilern, den wuchtigen Rundbogen und ſchweren Gewölben ſollte die Grabſtätte der Salier werden, daher die heute noch imponierende Krypta. Jahre 1504 durch den Grafen von Leiningen⸗Hartenburg wurde die Abtei wieder aufgebaut. Aus dieſer Zeit ſtammt der gothiſche Glockenturm an der Weſtſeite. Die Mühe, ſeine 137 Stufen zu erklimmen, wird reich belohnt durch einen prachtvollen Rundblick auf das male riſche IJſenachtal und die Waldberge der Umgebung. Nur ungern verlaſſen wir den ſchönen Platz, wo einſt ehrwürdige Benediktiner arbeite⸗ ten und beteten, heute aber echte„Pälzer Kriſcher“ ihrer Sonntagsfr“ hlichkeit Ausdruck geben. 0 Unſer nächſtes Ziel iſt die Harten burg, deren aus⸗ gedehnte Ruine ſchon von der Limburg zu erſpähen iſt. Am Schlangenweiher vorbei führt ein Pfad in einer guten hal⸗ ben Stunde zunächſt nach dem Dorf Harden burg, deſſen Nach der Zerſtörung im Herbſi in der ſrdhlichen Maly, blitzſgaubere H sschen ſich an der murmelnden Iſenach hin⸗ ziehen. Unmittelbar über dem Dörfchen erheben ſich in prachtvollen Hochwald eingebettet die Reſte der umfangreichen Burg. Sie gilt als eine der ſchönſten und ſehenswerteſten der Hardt überhaupt. Ihre gewaltigen Mauern ſind un⸗ mittelbar auf den natürlichen Felſen aufgebaut. Stundenlang kann man in den unzähligen Gewölben, Gängen, Treppen, Türmen, ſowohl der Hauptburg als auch der Vorwerke her⸗ umklettern und findet dann immer noch ein Plätzchen, das man noch nicht kennt. In zahlreichen Stockwerken baut ſich bie Befeſtigung aus den Gewölben und Kellern des Burginnern heraus auf bis zur Höhe des gewaltigen Bergfrieds. Das für mittelalterliche Begriffe raffiniert ange⸗ legte Befeſtigungswerk bers der Limburg. Er baute die Burg zu einer ſtarken Feſtung um, die wichtige Straße nach Kaiſerslautern be⸗ herrſchte. Mannigfaltig ſind die Ausblicke aus den Fenſtern und von den Mauern erſt beſuchte Limburg. 5 der vorzüglichen Talſtraße zu. Wir folgen ihr bis zum Ausgang des Dörfleins und beginnen von neuem den Anſtieg, nunmehr auf der nördlichen Talwand. Gutgehaltene und ⸗markierte Spazierwege verbinden die wichtigſten und ſchönſten Punkte des Lan⸗ hes. Die kräftige Herbſtſonne entlockt den. kiefernforſten balfamiſchen Harzgeruch. Die Waldͤpfade an der Steilung der linken Tal⸗ ſeite offenbaren Landſchaftsbilder von un⸗ vergeßlicher Schönheit: Vorn die jähen Abhänge, in deren ruhiges Grün der Herbſt hier und da ſchon ſeine Feuerfackel geworfen hat, im grünen Wieſental die munter ſtrömende Iſenach, und an der Talſtraße maleriſch zerſtreut die vielen. bunten Häuschen! Jenſeits ſteigt eine Bergwelt auf, ſo ſchön, ſo formenreich, wie man ſie im Mittelgebirge nur ſelten findet. Im Mittelgrund der grüne Kegel, der die Limburg trägt, daneben lugt aus dem Hoch⸗ wald die romantiſche Hartenburg, dahinter Ferne verlieren. Noch einmal wendet ſich der Weg ins Waldesgrün hinein, um uns in langer Wanderung an der Heidenmauer umzieht und in vorgeſchichtlichen Zeiten den Bewohnern des Landes ren. Die ſonderbar geformten Auswaſchun⸗ gen dieſes Felſens mögen zu allerlei Sagen und Deutungen Veranlaſſung gegeben haben. Am Südabhang des Käſtenberges liegt die ſogenannte Kaſtaniendelle, eine Einſenkung, die vor rauhen Winden beſonders gut geſchützt iſt, wo in üppiger Fülle die Edelkaſtanie gedeiht und— was die Hauptſache iſt— auch reift! Eifrig wenden Jung und Alt die dürren Blätter um und ſammeln die glänzend⸗braunen Früchte, die nachher auf der kniſternden Herdplatte gebraten ſo gut in der Dämmerſtunde zu knuſpern ſind. Durch die ſchönen Anlagen der Kochsruhe kommen wir dann endlich wieder zur Stadt. Hungrig und„durſtig ſind wir ſchon längſt, alſo auf in den Die große Halle iſt faſt ſchon bis auf den letzten Platz gefüllt, und die alten Winzer, die da im Bilde ringsum an den Wänden verewigt ſind, scheinen schmunzelnd i Da probiert der Winzerverein! auf die wackeren Zecher herabzublicken, Eine den„Neuen“, der Andere hält ſich an den bewährten „Alten“. Es wird tüchtig gegeſſen und noch tüchtiger ge⸗ iſt die Schöpfung des Grafen Emich des Achten, des Verder⸗ die den Eingang ins Dürkheimer Tal und herab in das grüne Iſenachtal oder auf die Häuschen von Hardenburg, auf die zahlrei⸗ chen Höhen des Pfälzer Waldes oder die eben Ein lauſchiger Waldpfad führt uns am alten Gemäuer vorbei raſch in die Tiefen des Tales und über den rauſchenden Bach Waldgipfel auf Waldgipfel, dazwiſchen tiefe Täler und Schluchten, bis die letzten, fern⸗ ſten Bergeshäupter ſich in der blauenden entlang, die den Gipfel des Käſtenberges in Kriegsnöten Zuflucht bot, nach dem Teufelsſtein zu füh⸗ — 8 — trunken, Lieder vom deutſchen Wein und deutſchen Land ſtei⸗ gen und Frohſinn herrſcht bei allen, bis 0 oder. für jeden die Stunde des F ſchlägk⸗ c Gommerfatſan um a Nieſengebirge Gute cen— Billige unterkenſtanseugtenen 5 geſucht 8 55 Sommerſaiſon im Rieſe 15 8 80 war in dieſent 5 gut, wenn ſie auch nicht an allen Orten den gehegten Er enen entſpricht. Die Sommerfriſchler haben infolge r allgemeinen Geldknappheit mehr als früher die kleinen un billigen Gebirgsorte aufgeſucht, und auch in den größeren rkehrsorten war die Nachfrage nach billigen Unter⸗ 1 fte möglichkeiten beſonders groß, ſo daß die großen Hotels und Logierhäuſer während der Hauptreiſezeit ht immer voll belegt waren. Auch in den Bauden des 9 ſengebirges— wenn auch ein zahlenmäßig ſtarker kehr zu verzeichnen war— ſind ebenfalls die Umſätze 85 urückgegangen, denn die Touriſten leben heute eber aus dem Ruckſack und nehmen nur zum Teil e der Baudenwirtſchaften in Auſpruch. Zahlenmäßig der Beſuch des Rieſengebirges in dieſem Sommer auf Höhe des Vorjahres. So wurden bis Mitte Auguſt in chr berhau über 16000 Kurgäſte regiſtriert. In 5 bel faſt 13 000 Kurgäſte, während Bad War m⸗ g. werden gegen 5000 Kurgäſte gemeldet. Die enzzahlen ſind faſt die gleichen wie im Vorjahre, doch iſt fenthalts dauer zurückgegangen. Länger als zochen dehnen heute die Beſucher ihren Aufenthalt kaum 5 ehnlich verhält es ſich mit dem Touriſten⸗ In der ber hau. über Durchreiſende verzeichnet worden. r faſt 3500 Kurgäſte aufzuweiſen hat. Aus Ba d wieder auf ee. e 1 e Para Auch Bad Warm⸗ [brunn weiſt großen Durchgangsverkehr auf, denn dort wur⸗ den über 19 000 Durchreiſende regiſtriert. Aus den Bädern der Grafſchaft Glatz werden aus Altheide z. B. bis zum Schluß der großen Ferien 7028 Kurgäſte und 2810 Paſſanten gemeldet. Die Zahl der Kurgäſte iſt in dieſem Bade gegenüber dem Vorjahre um 10 v. H. geſtiegen. Reiner z meldet bis Mitte Auguſt 9639 Kurgäſte und 20 835 Erholungsgäſte und Durchreiſende (70 v. H. mehr als im beſten Friedensjahrl), Kudowa 10 188 Kurgäſte und 4661 Durchreiſende, Landeck 7372 Kurgäſte und 4316 Durchreiſende. Für die Nachſaiſon iſt in den Bädern der Grafſchaft Glatz die Nachfrage zufriedenſtellend, wie überhaupt die Herbſtwochen viel für Nachkuren und billige Pauſchalkuren benutzt werden.— Bad Salöbrunn im Waldenburger Bergland hatte bis Ende Juli lib 0 N und 1500 Paſſanten zu verzeichnen. Wan dervorſchlage Tages wanderung Nestargemit n Bockſelſen, Tillyſtein, Langenzell, Mücken loch, Neckarſteinach Sonntags rücfahrkarte nach Neckarſteinach 170 5 ab:.00,.05,.84,.52; Neckargemünd an:.40,.09,.21,.45 Uhr. Vom Bahnhof öſtlich durch die Stadt und das obere Tor, Karls⸗ tor. Mit der Nebenlinie 67, gelbes R über ein Tunnel, etwas ab, durch Wieſen auf in den Wald. Auf Zickzackpfad beguem bergan zum Bockfelſen, mit Schutzhütte, 20—25 Min. Schöner Blick auf Neckar⸗ gemünd und ius Neckartal. Bon ber Hütte, ohne Wetzeichen chts rechts verlaſſen und nach etwa 50 bis Hauptbahnhof der Hauptlinie 24, weißes Kre ab: 18. 05, 125 17. 19.18, 20.09; Mannheim an Auf dieſem 17015 öſtrich zum Tityſtein, 20 Min. mit ſeinen Burgen. gojährigen Krieg vergebens die Feſte Dilsberg. Den Waldweg nicht verlaſſen. wärts. Nach 25 bis 30 Min. wieder eine Biegung rechts zum nah Feld des Dilsbergerhofs. Ganz kurz ſüdlich an demſelben links h. und rechts in den Wals. Abermals den Weg nicht verlaſſen e ziemlich nach rechts ausholt und nach 1520 Min. ſich direkt na Oſten wendet. Nach kurzer Zeit links Dilsbergerhoffeld. erreicht. Rechts auf dieſer noch durch ein ſchmales Stück Wa hinein nach dem Hofgut Langenzell, etwa 1% St. v Tilluſte einen Bach. Rechts auf die Straße nach Lobenfeld 0 mit Garten und der Biederbach mit einem Weihe Wald. Nach 20 bis 25 Min kommt von rechts die Nhombus. Mit dieſer im Feld links nördlich ab in den nahen Wald. Rechts der Klingeltalhof. anſteigend. Nach etwa ½ St. verläßt die Marki und zieht links am Waldrand hin. Na 5 Dort wo der Wald am ſchmälſten iſt wi as Wegzeichen rote Scheibe erreicht. das letztgenannte Wegzeichen und auf Pfad dem nach Mückenloch, 1½ St, Nördl 5 Bei den letzten Häuſern, rechts 31 dem weißen Kreuz, die Nebenli i Neckar entlang, links Wald, nach N Bis dahin schöne Ausblicke ins Neckartal, auf Rainbach, Dilsberg und Neckarſteinach Vom Tillyſtein beſchoß Marſchall Tilly im Gleich ſchöner Buchenwald und gleich eine Schwenkung rechts, direkt N Zunächſt noch eben, dann ganz gemächlich ab⸗ Schöner Blick auf Dilsberg. Bald wird die Straße e n Pfad eter die Hauptlinie. Hier ſchöner Blick auf Dilsberg, die. ſteinacher Burgen und Neckarſteinach, ſowie auf M 5 20 1 7. Biederbach, 55 . 1 e Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Bernau im Schwarzwald, a. Fuße d. Feldbergs. 980 mn tt. d. M. Gasth. u. Pens. z. Rößle. Ruhiger, ſtaubfr. Sommeraufenth. Beſte Lage a. Platze, inmitt. ein. 9 km lang. Tales. Bek. f. g. Küche u. 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Außerdem hatte er dem Tabakfabrikant A. H. von Malſch einmal 30 000 Mk., ein zweites Mal 5000 Mk. geliehen. H. war mitangeklagt, weil er aus Andeutungen ent⸗ nehmen mußte, daß dieſer ſolche Beträge„nicht auf legalem Wege“ erworben haben konnte. IJn der Verhandlung(wie auch in der Unterſuchung) gab der Angeklagte die ihm zur Laſt gelegte Straftat offen zu. Durch einen fingierten telephoniſchen Auftrag erlangte er einen Scheck über 300 Mark im Januar 1925. Den Betrag verwendete er zum Abdecken einer Wäſcherechnung. Nach dieſer erſten geglückten Fälſchung ſchlidderte er immer weiter ins Unglück und ſtellte nach und nach Schecks in der ange⸗ gebenen Höhe aus. Da er die Geloͤdispoſitionen der Danat⸗ bank zu leiten hatte, nahm er Umbuchungen von Konto zu Konto vor, ſodaß die Entdeckung nur ſehr ſchwer war. Als am 27. Juli d. J. die Veruntreuungen bemerkt wur⸗ den, ſah die Bamk von einer Strafanzeige ab, aber der ſofort geſtändige Beamte ſtellte ſich am 24. Juli nach einem noch ver⸗ Hinderten Selbſtmordverſuch freiwillig der Polizei. Zu den Unterſchlagungen will er durch ſein nichtausreichendes Gehalt von etwa 6000 Mk. jährlich gekommen ſein. Seine Frau war längere Zeit ſchwer krank, dazu wohnte er in Hei⸗ delberg und hatte Mehr⸗Ausgaben. Im Anfang hatte er ſtets die Abſicht, die verurtreuten Gelder zurückzuerſtatten(es waren Ende 1925 etwa 8000 Mk.). Aus dieſem Grunde ließ er ſich auch mit dem mitangeklagten H. ein, der ein gewinn⸗ bringendes Tabakgeſchäft hatte und gab den Betrag von 35 000 Mk. als Darlehn. Ein Direktor der Bank ſtellte dem Angeklagten das aller⸗ heſte Zeugnis aus. Er war zuverläſſig und außergewöhnlich tüchtig. Blucherſachverſtändiger Fritz Schulz gab Auskunft über die Höhe der der Bank zurltckerſtatteten Beträge. Es ſind mit den abgetretenen Forderungen ungefähr 35 000 Mk., 68 000 Mk, beträgt der effektive Schaden der Bank.— Der norbeſtrafte H. beſtreitet, von der Herkunft der Gelder etwas geahnt zu haben und ſtellt die Hergabe eines weißen Blanko⸗ Reichsbankſchecks als harmlos dar. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel beantragte mit Rück⸗ ſicht auf den hohen, unterſchlagenen Betrag, die fortgeſetzte Untreue und die z. T. ſinnloſe Verſchwendung der Gelder eine Gefängnisſtrafe von zuſammen 3“ Jahren Gefängnis. Von der Schuldloſigkeit des Angeklagten ſei der Vertreter der Staatsanwaltſchaft nicht überzeugt. Wegen Begünſti⸗ gung, Hehlerei und Betruges beantragte der Staatsanwalt 1½ Jahre Gefängnis. Seiden-Flor Vorzugice Guest, fehler- frei, Versförkfe Sorue u. Spige 1 Pfg. Schlupfhosen Slegendfe Trermeſme- Ouest, Iirr Sen Ferber, trüft Sus- Weckiselberern Gurnrni 12 Elsc! NMerwbeirr Nach dem Plädoyer des Saatsanwaltes hob der Verteidi⸗ ger Zimmermanns, Rechtsanwalt Dr. Reidel, die menſch⸗ lichen Vorzüge.8 hervor, die eine möglichſt milde Strafe vollkommen rechtfertigen würden.— R. A. Dr. Hirſchler wies darauf hin, daß man bei., der vor dem Kriege Millio⸗ när war, einzig die Tatſachen überprüfen müſſe, und weder das Vorleben noch die äußere Erſcheinung zur gerechten Be⸗ urteilung beiziehen könne.— H. hätte von dem als Bank⸗ prokuriſten in angeſehener Stellung befindlichen Zimmermann nicht annehmen können, daß er das Geld unrechtmäßig er⸗ worben hätte. Auch die Beweisaufnahme hätte einwandfrei ergeben, daß H. mindeſtens nicht vor oder bei der Uebergabe des Geldes von der Herkunft des Geldes gewußt hätte. Nach kurzen Repliken zog ſich das Gericht zur Beratung zurück und verkündete kurz vor 8 Uhr nachmittags folgendes Urteil: Der Angeklagte Z. wird wegen Betrugs und Urkunden⸗ fälſchung zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. 3 Monate der Unterſuchungshaft werden angerechnet. H. wird von der Anklage der Hehlerei freigeſprochen; erhält aber wegen Begünſtigung vier Monate Gefäng⸗ nis. Die Koſten, ſowelt ſie den Freiſpruch betreffen, fallen der Staatskaſſe zur Laſt.— Z. nahm die Strafe an. Aus den Nundfunk⸗ Programmen Samstag, 3. Oktober Deutſche Sender erlin(Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 1635) 20,10 Uhr: Walter Kollo, anſchließend Tanzmuſik. reslau(Welle 253) 20.35 Uhr: Schläſing,.35 Uhr: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 300) 12.15 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Von Stuttgart, 20.30 Uhr: Das Wolkenbrettl, Rundfunk ⸗ Kabarett, anſchließend Tanzmuſik, Hamburg(Welle 372) 19.55 Uhr: Aus dem Stasdtheater Göttingen: Tiefland, Oper in drei Akten, 23 Uhr: Tanzſunk. Königsberg(Welle 26) 20.10 Uhr: Von Berlin: Walter Kollo, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Langenberg(Welle 478) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.35 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Luſtiger Abend, anſchl. Nachtmuſik, Tanz. Leipzig(Welle 259) 19.30 Uhr: Liederſtunde, 20.15 Uhr: Habkatz überzwerch, 20.45 Uhr: Kabarett, anſchließ, von Berlin: Tanzm. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.80 Uhr: Schallplatten, 16.30 Uhr: Teekonzert, 20.05 Uhr: Un⸗ terhaltungskonzert, 20.50 Uhr: Luſtiges Wochenend, 22 Uhr: Kon⸗ zert und Tanzmuſik, 00.30 Uhr! Nachtkonzert. Stuttgart(Welle 960) 12 Uhr: Schallplatten, 17 Uhr: Tanztee, 20.90 Uhr: Von Frankfurt: Das Wolkenbrettl, 22.45 Uhr: Von Frankſurt: Tanzmuſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 20.30 Uhr: Wiener Volksmuſtk, 22.45 Uhr: Tanz. Bud apeſt(Welle 550) 19.45 Uhr: Bizanz, Drama in fünf Akten, anſchließend Zigeunermuſik. Daventry(Welle 479,2] 21.20 Uhr: 21.45 Uhr: Abendkonzert. Dauentry(Welle 1853) 20 Uhr: Promenadenkonzert,.15 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 500) 20.35 Uhr: Abendkonzert, 23.15 Uhr: Konzert Konzert des Bayanſextetts, felsige S eSgaere GlellfSt, Venus-Wäsch EAundsfseide, Slegerne, feIfcd. allt, Us Trikot, fSstoriert leichter Muſik. Paris(Welle 1725) 20.15 Uhr: Vol 2 r Arueelictn mserer Neu-ErSffr ug bridge Wir ir) Aller) APfeilumgen Argebofe Von UerDerter Billigkeit. rufe Sie diese Af eO, Vergleichen Sie, vir Pitter derurn urid lasse Sie Sich diese 8 Stucke M den Abfeilur gen Ohe jede Raufverpfliichfung vorzeiger.. Der neue F Waschseide SN 1. Tn. Mes chere.5 SNlre fernig, Der Vor regerde Detlef Ferber, der Strpurppt 75 Qlelitst cer elegenfen Derbe terer rel 1 NK.„NK. Ak. — Hemdhosen Venushemd WIr Gelter rn, Träger 1 985 Verkeufssfelle der Dertibrfer Veruls-WSSche 1 8. kstümlicher Abend, Tanzmuſik. scher-Riegel- Strumpf Wolle mif K“ Seide N. V OlsSHle, Versfsrkfer Ferse Hundsfseicle, leger fesforuert, Treger Sus Trarhefirie tag(Welle 487,1) 21 Uhr: Abendkonzert, anſchl. Danzmuſik. om(Welle 441,1) 21 Uhr: Abendlonzert. ten(Welle 517) 19.30 Uhr: Aus der Oper in drei Akten, anſchließend Tanzmuſik. rich(Welle 459) 20 Uhr: Volkst. Abend, 22.10 Uhr: Tanzmuſtk. Radio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— felephon 25547 Wieder iſt ein neuer Lorenz⸗Empfänger erſchienen. Ordens⸗ meiſter 3 heißt der neue Netzempfänger von Lorenz, ſeine Leiſtung iſt hervorragenb in Trennſchärfe, Lautſtärke und Tonreinheit. Seine elegante Form, ſein billiger Preis 198.— mit Röhren, zum Anſchluß nur die Steckdoſe, bequemeres gibt es nicht. Wie wird das Weiter? Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen bustſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). Se, dei dern e Wind e höhe ruck peta⸗ 125 5 8 588 Wetter 8* 8 m m e Se K 8 Nich Starte 383 Wertheim 1511 16 25 11] 8 leicht heiter Königsſtuhlſ 563 759, 15 21 15 SW halbbed. Karlsruhe 1200 758,1] 20 27 191 W leicht 7 Bad.⸗Bad 218758, 22 268 19 SW mäß. 8 Villingen 7807631 11 24 106 8 leicht wolkenl. Feldbg. Hof 1275 637 11 17 10 S* ſteif heiter Badenwetl.— 760,3] 16 27 15 SW leicht wolkenl. St. Blaſten 780 8 28 7 ſtill 5 Bad Dürrh.]— 8 1324 I heiter Die Grenzen zwiſchen maritimer Kaltluft und ſub⸗ tropiſcher Warmluft, die ſich geſtern über Deutſchland in weſt⸗ öſtlicher Richtung erſtreckte, hat ſich erhalten. Die Tempera⸗ turen Nord⸗ und Süddeutſchlands weiſen daher noch immer aroße Gegenſätze auf. Während der geſtrige Tag in unſerem Gebiet bei ſtürmiſchem Südweſt und föhnig heiterem Wetter Maximaltemperaturen bis zu 27 Grad in der Ebene brachte, herrſcht in der norddeutſchen Tiefebene unverändert kühles und regneriſches Wetter. Nord⸗ und Südfrankreich. England iſt noch vollkommen von Kaltluft überdeckt und hat Frühtemperaturen von 5 Grad, die in kraſſem Gegenſatz zu den in der Rheinebene heute früh ge⸗ meſſenen 20 Grad ſtehen. Der Sturmwirbel, der die abnormen Temperaturverhältniſſe Weſt⸗ und Mitteleuropas in den letzten Tagen verurſacht hat, iſt jetzt durch kräftiges Vor⸗ dringen kühlerer Luft über Nordweſten ſchon weſentlich ver⸗ flacht und nach Nordoſten verlagert, Sein Einfluß auf unſere Witterung hat bereits nachgelaſſen und wird von dem nun⸗ mehr zu erwartenden Kaltlufteinbruch in unſerem Gebiet ab⸗ gelöſt werden. 5 Wetterausſichten ftir Samstag, 5. Okt., bis 12 Uhr nachts: Erheblich kühler nach verbreiteten Regenfällen. Zunächſt noch vielfach wolkig und einzelne Niederſchläge. SSS r r rTtB—————— Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politit: 5. u. Meißner— Zeuilleton: Dr. S. Ray ſer Kommunalpolitik u. Lokales Kſchard Schönfelder Spor und Vermiſchtes: Willdv Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— gericht und alles übrige: 1* 1 8 7 R 5 ch 8— 1 775 9281 liche eee 5 au milich in Mannheim rausgeber, Drucker un erleger Druckerei Dr. Ha Neuf Mannbeimer Zeitung G. m b. H. Mannbeſm 8 8 Als Zweites A ebotf: Bemberg-Gold ecdelsfes Feobriket, id eller Bundhoser! ruf Peerfgurhrri, ir sferke Dernerv eller feinst. CHarrrieulse- QAellfetft 4 Wiener Stobtoper: Tosca, Aehnlich liegen die Verhältniſſe in ank macht r ee A N 25 9. Seite. Nr. 361 —— Freitag, den 4. Oktober 1929 Sportliche Handball im Badiſchen Turnkreis Der Auftakt in der Meiſterklaſſe Von oͤen 354 Handballmannſchaften des Badiſchen Turnkreiſes bilden, nachdem die vielumſtrittene Neugruppierung der erſten Turnerklaſſe zum vorläufigen Abſchluß gekommen iſt, nunmehr 28 Vereine die Badiſche Kreismeiſterklaſſe im Handball, in 5 Gruppen aufgeteilt. Je 6 Mannſchaften umfaßt die Gruppe 1 (Rheintal), II(Nordbaden), III Mittelbaden) und IV(Südbaden), während in der Schwarzwaldgruppe V nur 4 Teilnehmer ver⸗ einigt ſind. Inwieweit durch dieſe Neuteilung den Verhältniſſen Rechnung getragen worden iſt, wird die Praxis beweiſen. Aufſchluß über die Spielſtärke der einzelnen Mannſchaften wird gleich der erſte Spiel⸗ tag der 6. Oktober bringen, der zuſammenführt: Gruppe I: Tg. Oftersheim Tg. Rheinau; Tgde. Heidelberg Jahn Neckarau; TV. Philippsburg Pol. Heidelberg. Gruppe II: TV. 62 Weinheim— TV. Durlach; Tbd. Durlach Jahn Weinheim; Tgde. Ziegelhauſen— TV. Rohrbach. Gruppe III: Jahn Offenburg TV. Baden⸗Baden; Tbd. Gag⸗ genau Pol. Karlsruhe. Gruppe IV: TV. Lahr— TV. Ottenheim; TV. Meißenheim TV. Dörrach. Gruppe V: TV. St. Georgen— TV. Konſtanz; St. T. V. Singen Baden⸗Konſtanz. Gr. „5 Aus der Badiſchen Turnerſchaft Vor dem 20. Deutſchen Turntag in Berlin, deſſen Haupt⸗ beratungen am.—5. Oktober im Reichstagsgebäude vor ſich gehen, treten alle übrigen Ereigniſſe und Geſchehniſſe zurück. An die 400 Abgeordnete vereinigt das Turnerparlament, das die Geſchicke des Millionenverbandes der Deutſchen Tunerſchaft für den nächſten Zeit⸗ abſchnitt ziel⸗ und richtungsgebend beeinflußt. Neben den Be⸗ chungen des Haushaltplanes ſind die diesjährigen Führerwahlen von ganz beſonderem Intereſſe. Die Bad ſche Turnerſchaft iſt außer dem ſatzungsgemäß teil⸗ nehmenden Kreisvertreter Direktor Weiß, Heidelberg, und Kreis⸗ oberturnwart Schweizer, Mannheim, durch 14 auf dem Kreistuentag in Pforzheim gewählten Abgeordneten vertreten. Hierzu ſind be⸗ rufen: Von der Kreisleitung 2. Kreisvertreter Iſchlere, Karls⸗ ruhe, Männerturnwart Ottſtadt, Offenburg, Frauenturnwirt Satterner, Karlsruhe, Preſſewart Dr. Fiſcher, Karlsruhe, Schwimmwart Wolfsperger, Freiburg, Volksturnwatt Bär, Heidelberg, Kreiskaſſenwart Gillardon, Bretten, Schriftleiter der Badiſchen Turnzeitung Schimpf, Pforzheim Aus dem Gau: Gauvertreter Kammerknecht, Haagen, Gauvertreter Brüſtle, Karlsruhe, Gaugeldwart Weiler, Ladenburg, Gau⸗ geldwart Obert, Hornberg, Gauoberturnwart Gillardon II, Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Rundſchau Bretten und als Vertreter der Turnerinnen Frl. Waßmanns⸗ dorff, Heidelberg. Im badiſchen Lande ſelbſt herrſcht ziemliche Ruhe, wenn man von den Spielen abſieht, die am kommenden Sonntag auf der ganzen Linie mit den Rundenſpielen im Hand hall beginnen. Die Fußballſpiele nehmen erſt Ende Oktober ihren Anfang. Im Kunſtturnen findet ein Mannſchafts kampf zwi⸗ ſchen den Gauen Schwarzwald und Hegau⸗Bodenſeenſtatt, mit Kon⸗ ſtanz als Austragungsort. Turnwarteverſammlungen haben der Karlsruher Gau in Karlsruhe, und der Kraich⸗ gau in Bruchſal angeſetzt, während ſich in Bammental der Turnrat des Neckar⸗Elſenzgaues verſammelt. Gr. — * Turnſtättenweihe in Feudenheim Unſerem ausführlichen Bericht über die Turnſtätten weihe des Turnvereins Badenia im Montag Abendblatt fügen wir noch an, daß neben der Einwohnerſchaft, die dem Verein ange⸗ hörenden Bauhandwerker und Bauarbeiter, wie auch in beſonderem Maße die örtliche Baufirmg Anton Strobel, deren Juhaber be⸗ reits 33 Jahre dem Verein angehört, großen Anteil an der raſchen Fertigſtellung der Turnhalle, teils durch unentgeltliche Arbeitslei⸗ ſtung, teils oͤurch Entgegenkommen in anderer Weiſe, haben. Hocken VfR. Heilbronn— BfR. Maunheim 016 Der VfR. Mannheim beginnt die neue Hockeyſaiſon recht viel⸗ verſprechend. Da man zudem eine geeignete Mannſchaftsaufſtellung gefunden zu haben ſcheint, ſo dürften in dieſem Jahr Umgrup⸗ pierungen vermieden werden können, was ſich beſtimmt vorteilhaft auf die Spielſtärke auswirken wird. In Heilbronn folgte einer nicht ganz befriedigenden erſten Halbzeit, eine umſo beſſere zweite. Zu⸗ nächſt war die Abwehr bei den ungünſtigen Platzverhältuiſſen etwas unſicher, während ſich auch der Sturm, der zu viel Innenſpiel trieb, nicht recht durchſetzen konnte. So blieben die Platzherren in dem äußerſt ſchnellen Spiel ein faſt gleichwertiger Gegner, der ſich nur einmal geſchlagen gab und dem Gäſtetorwart wiederholt Gelegenheit gab, ſein großes Können zu zeigen. Nach der Pauſe änderte ſich das Bild. Heilbronn vermochte dem ſchnellen Tempo nicht mehr zu ſol⸗ gen, während ſich die Gäſte jetzt beſtens zuſammenfanden. Fünf wei⸗ tere Tore waren die Folge überlegenen Spiels und guter Kombina⸗ tionsangriffe, wober der Mittelſtürmer noch die guten Leiſtungen ſeiner Nebenleute übertraf. Bei den Ib Mannſchaften hatte Mannheim nur 10, teilweiſe gar nur 9 Leute im Feld, dennoch wurde nach überlegenem Spiel ein klarer:6 Sieg errungen.— Auch die Damen kamen mit nur 10 Spielerinnen bet techniſcher Ueberlegenheit zu einem ſicheren:4 Er⸗ folg, ſodaß der VfR. Mannheim den Klubkampf mit:0. und 1670 T 2855 0 Toren ſicher für ſich entſchied. Motorradrennen im Mannheimer Stadion 5 Für die erſtmalig auf dieſem idealen Platze veranſtalteten Motor⸗ vadrennen iſt nunmehr die Ausſchreibung erſchienen. Es finden 8 Rennen ſtatt, welche auf die verſchiedenen Maſchinenklaſſen verteilt werden und in denen jenachdem Inhaber des nationalen Auswoiſes oder der internationalen Lizenz ſtarten können. Als eines der wert⸗ vollſten Rennen iſt der„Große Preis von Mannheim“ anzuſehen, in dem die ſchnellſten Maſchinen unter ſich ſein werden. Das in Frankfurt gezeigte Beiſpiel beweiſt, daß dieſe neue Sportart ſywohl für Zuſchauer als auch für Teilnehmer gute Nerven erfordert und von höchſtem Intereſſe ſein wird. N — Kampf um die Oberrheiniſche Schachmeiſterſchaft Die 2. Partie Huſſong⸗Ruchti, in der Ruchti die weißen Steine führte, wurde nach zweimaligem Abbruch remis.— Die 3. Partie beginnt am Dienstag, 8. Oktober, 713 Uhr im Kaufmannsheim 1, 10. Literatur * Deutſche Frauengymnaſtik, nach geſundheitlichen Richtlinien zuſammengeſtellt. Mit zahlreichen Bildern von Diplom⸗Turn⸗ und Sportlehrer Fritz Strube. Pöſſenbacher Verlagsanſtalt, München. Dieſes Buch, ausgeſtattet mit 40 wohlgelungenen Aufnahmen, unter⸗ ſcheidet ſich von den übrigen Werken über Frauengymnaſtik dadurch, daß es zur Vereinfachung und Vereinheitlichung ſtrebt. Es gibt in Deutſchland ſo viele Gymnaſtikſyſteme und Unterrichtsmethoden, daß es dem Anfänger und der breiten Maſſe ſchwer fällt, das Richtige aus all dem Vielen herauszufinden. Der Intereſſent iſt zumeiſt auf ein Laienurteil angewieſen und bekommt deshalb auch oft Uebungs⸗ anleitungen, die ihm nicht liegen. Strube's Werk hat den beſonderen Vorzug, einfach und klar alles richtig darzuſtellen, ſodaß jede deutſche Frau mit dieſem Buche eine erfolgreiche Gymnaſtik betreiben kann. Strube's Buch iſt aber auch ein grundlegendes Werk für alle anderen Bewegungsformen, ſodaß jede andere Unterweiſung daran anſchließen kann. Es iſt damit allen Uebungsleitern ein Ratgeber an die Haud gegeben, der gar oft ſchon vermißt wurde. Strube's„Frauengym⸗ naſtik“ berückſichtigt die beſondere Ausbildung vernachläſſigter Körper⸗ teile, ſodaß dieſes Buch für jede deutſche Frau und ihre geſunde körperliche Entwicklung ungeheneren Wert beſitzt. Nach dieſen Uebungsanleitungen können— natürlich in der ihnen angepaßten Form— ſowohl Kinder wie auch Erwachſene und ſogar Frauen höheren Alters zweckmäßig üben und damit viel für ihren Körper tun. Geſundheit, Lebensfriſche und Daſeinswille bietet die Deutſche Frauengymnaſtik, geübt nach Strube's Werk. Wenn wir nach einem verlorenen Krieg wieder vorwärtskommen wollen, ſo müſſen wir die Geſundheit der deutſchen Frau pflegen. Dieſes billige Werk mit ſeinen ausgezeichneten Aufnahmen und guten Erklärungen wird zur Geſundung des deutſchen Volkes beitragen. Die vom Verlag ge⸗ wohnte hübſche Aufmachung des Buches trägt noch dazu bei, ihm viele Freunde zu gewinnen. 8 5 8 arbeitung unserer Wir bedauern es] Vergessen Sie nicht, das lnnen verarbeitung mitbestimmend ist fur die anhaſtende gute Form und fur die Stpapazierfähigkeit hrer Kleidung Nach Jahren, wenn Sie unsere Kleidung immmer noch für gut tragen können, Werden Sie erst beurteilen, wie billig Sie bel uns gekauft Sie sehen wohl den guten Stoff, nicht aber die gute Innenver- Daß unsere Auswahl gewiaſtig ist, dag unsere Preise alleräugerst gestelſt sind, Wer wüßte es nicht ꝰ ur guie Herren-, , Kleidung! * * —— enn haben. s Orolles Speglalhaus Badens und der pia kreben und Sborſileiduns K 700 9 ö 3555888 — —— 5 3 8d e.25. * Neue Mannheſmer Zeitung(Abend⸗Ausgabeſ Freitag, den J. Oktaber 1929 — Das Ablommen der Preußenkaſſe g 8 Deutſcher Sparkaſſen⸗ und Giroverband e der Preußischen Zentral⸗Genoſſenſchafts⸗ 1 b und dem Deutſchen Sparkaſſen⸗ un d r o ⸗ verband iſt, wie ſchon bekannt, im Sommer dieſes Jahres eine e e über 05 11 der Intereſſen zu⸗ ö E In einem Rundſchreibe i f enkaſſ N. mit: F Die reußiſche Zentral⸗Genoſſenſchaftskaſſe beſchränkt ihren Geſchäſtsverkehr mit den der Deutschen e angeſchloſſenen provinzlellen und Landesinſtftuten im allgemeinen auf die Führung von Guthabenkonten in laufender Rechnung. Fer⸗ ner verzichtet die Preußenkaſſe auf das Geſchüft mit den kommunalen Sparkaſſen, das ſie vor dem Kriege betrieben und ſeitdem, im Zu⸗ lammenhange mit dem Ausbau des kommunalen Gironetzes, ſtark Lingeſchräukt hat. Die Grozentralen und Landesbanken die der Deutſchen Girozentrale angeſchloſſen ſind, pflegen Geſchäfts⸗ verkehr mit genoſſenſchaftlichen Verbandskaſſen und Zentralwaren⸗ anſtalten künftig nur im Einvernehmen mit der Preußenkaſſe. Be⸗ ſondere Vereinbarungen für dle einzelnen Länder und Provinzen ind nach Bedarf von frall zu Fall vorgefehen. Die kommunalen Sparkaſſen halten ſich bei der Ge⸗ währung von Genoſſenſchaftskreölten im Rahmen der neuen preu⸗ Fiſchen Sparkaſſenmuſterſatzung, wonach insbeſondere Kreöit⸗ und Warengenoſſenſchaften und nur innerhalb des Bezirks des Gewährverbandes gegeben werden. Die Sparkaſſen werden Dar⸗ lehen an ſolche Genoſſenſchaften, die durch die Verbandskaſſe an die Preußenkaſſe angeſchloſſen ſind, jeweils der Preußenkaſſe mitteilen, Das genoſſenſchaftliche Realkreditgeſchäft der Sparkaſſen findet beider⸗ ſeitige Förberung. 1 DVeſtere Beſtimmungen betreſſen die Molkereikredite der Gtrozentralen ſowie die Nutzbarmachung liquider Mittel der Giro⸗ organiſationen füfr genoſſenſchaftliche Zwecke im Wege des Spitzengeldausgleichs zwiſchen der Deutſchen Girozentrale und der Preußenkaſſe. Innerhalb der anf zunächſt drei Jahre bemeſſenen Vertragsdauer ſollen die organſſch⸗wirtſchaftlichen Grunbſätze, von denen das Abkommen getragen jſt, verl eft und näher umriſſen werden. Insbeſondere wird auch die Verhütung eines unzweck⸗ müßigen Wettbewerbs in Bezug auf die Guthabenzinsſätze erſtvebt. * Die Geſchüfte der Frankfurter Allgemeinen in der Tſchecho⸗ llowakel. Die Geſchöfte der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗ Ach. in der Tſchechoflowakei umfaſſen, wie dem DD. gemeldet wird, etwa 23 Mill. Ke. Lebensverſicherungen und etwa 1,5 Mil. Ke. Ele⸗ mentarverſicherungen. Die Verhandlungen betreffs Liquidierung, die mit der vorläufigen und prinz piellen Genehmigung des Innen⸗ miniſterlums und der Allianz geführt wurden, haben bereits zu einer Einigung geführt. Der Text wurde den intereſſierten Stellen, dem Innen⸗ Finanz⸗ und Juſtizminiſterium zwecks formaler Ge⸗ mehmigung unterbreitet, die vorausſichtlich in kurzer Friſt er⸗ folgen wird. 5 O Hefrag— Preag— Gewerkſchaft Friedrich. Eig. Dr.) Die von uns früher gemeldeten Verhandlungen zwiſchen der Preu⸗ ßiſchen Elektrizitäts⸗ Ac. und der Stadt Frankfurt wegen der Anlehnung bezw. völligen Uebernahme wenigſtens des Frankfurter Teils der Hefrag(3 Mill. 1 AK., das zu gleichen Teilen bei Frankfurt und dem heſſiſchen Staat ſowie der Gewerk⸗ ſchaft Friedrich in Hungen liegt, die bekanntlich eine große Verluſt⸗ quelle für die Frankfurter Geſellſchaft darſtellt), werden, wie wir Hören, abgeſchloſſen. Einzelhe'ten über die Transaktion ſind aber erſt in den ſpäten Nachmittagsſtunden zu erwarten. J. G. Farben, Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Sprenaſtoff und Rheiniſche Gummi und Zullulvib⸗Fabrik annheim⸗Neckgran. Die K. 3. Meldung, daß die zwiſchen beiden Unternehmungen ſchwebenden Ver⸗ handlungen als ergebnislos abgebrochen worden ſefen, entbehrt feder Grundlage. Die ſeit zwei Jahren ſchwebenden Verhandlungen werden vielmehr weitergeführt. Gebrüder Gutbrot Gmbc., Frankfurt.(Eig. Dr.) Die Ge⸗ brüder Gutbrot Gmb, gründeten im Verein mit dem ungariſchen Staat im Vorfahre mit 6 Mill. Peng AK. die Elektro⸗Che⸗ miſche und Farbeninduſtrie Ac. Budapeſt. Es ſollte eine elektrochemiſche und Farbenfabrik errichtet werden. Im Zu⸗ ſammenhang mit der notwendigen Abdeckung eines Ende dieſes Jahres bel der Süd weſtdeutſchen Bank AGG,(Frankfurter Allgemeine) abge⸗ laufene Kredits von einigen Mill.& ſind nunmehr weitgehende Ver⸗ Handlungen mit dem Ziel der Ueberleitung der ungariſchen Intereſſen der Gebrüder Guthrot⸗Gruppe an eine ungariſche Banken⸗ und Gläubigergruppe gediehen. 0 * Süiddentſche Häuteverwertung.— 71,6 Mill./ Umſatz in 1928⸗29. 1 0 letzter Woche hat der Verband Süddeutſcher Häuteverwertungs⸗ ereinigungen, Sitz Stuttgart, ſeine HV. in Konſtanz abgehalten. Den Jahresbericht 1928.29 erſtattete Direktor Friedrich Häußermonn⸗ Stuttgart. Im Jahre 1928⸗29 wurden vom Südbeutſchen Verband 72 Auktionen abgehalten. Dabei wurden über 71,6 Mill.“ exlöſt, und zwar in Nürnberg 27.7 Mill, Stuttgart 14,1 Mill., Mannheim 11,6 Mill., Frankfurt 9,7 Mill., Mainz 46 Mill., Ludwigshafen ſett 1. Jan. 1929 mit Mannheim vereinigt) 3,7 Mill. Der Umſatz im Letzten Jahr war um 12 Mill höher als im Vorfahr. Ausgeführt wurden vom Verband an Häuten und Fellen für nahezu 8 Mill. I. Die ver deutſchen Verbände zuſammen hatten im Berichtsfahr einen Umfatz von 182,5 Mill An der Suftze ſtaht Stuttoart(d. 5. der Südd. Verband) mit 71,6 Mill., dann folgt Kaſſel mit 59.6 Mill. Berlin 5 1 ungedeckte Kredite lediglich an Betriebs⸗ und Produbtivgenoſſenſchaften, nicht an mt 37.4 Mill. und Hamburg mit 19,8 Mill. Bei der Ausfuhr kommt Hamburg mit 174,2 To. an erſter Stelle, dann Berlin mit 9,3 4 1 175 darauf Kaſſel mit 9,1 To. und ganz am Schluß Stuttgart mit nur 9 To. Die ſüddeutſchen Häute und Felle bleiben alſo zum weitaus Krößten Teil im Lande ſelbſt.— 2: 54,8 Mill. Dollar Kapitalerhöhung der North American Co. Die North American Co., die größte ſelbſtändige Elektrizitätsverſor⸗ gungsgeſellſchaft Amerikas, beſchloß eine Erhöhung ihres Stamm⸗ aktienkapitals um 54,8 Mill. Dollar. Zu dieſem Zweck wird den am 17. Oktober eingetragenen Aktionären für ſe 10 Stammaktien ein Be⸗ zugsrecht auf eine neue Stammaktie zum Kurs von 100 Dollar ein⸗ geräumt. Bei dem fetzigen Börſenkurs von rd. 108 Dollar für die Stammaktien, von denen ſich ein erheblicher Teil in England und auf dem europäiſchen Kontinent befindet, entſpricht dies einem Bonus von etwa 32 Mill. Dollar für die Altionäre. Das neue Kapital ſoll zum weiteren Ausbau der Tochtergeſellſchaften und in erſter Linie zur Fertigſtellung der großen 90 Mill. Dollar koſtenden Waſſerkraft⸗ werke am Oſage⸗Fluß Verwendung finden. * Große amerikaniſche Akzeptkredite für Deutſchlaub. Nach dem vom American Acceptance Council vertzffentlichten neuen Monats⸗ bericht über die Entwicklung des amerikaniſchen Akzeptgeſchäfts, der den Geſamtumlauf an Dollarakzepten per Ende Augüſt 1929 mit 1200,5 Mill. Dollar angibt, iſt der Umlauf an Dollaracgepten, die auf Grund von Waren ausgefertigt ſind, die im Auslande lagern oder zwiſchen zwei fremden ndern verſchiſſt werden, im Auguſt um 35 Mill. Dollar geſtiegen und hat nunmehr die Rekordhöhe von 314 Mill. Dollar erreicht. Der größere Teil dieſer amerikaniſchen Ak⸗ zeptkredite iſt, wie bemerkt wird, auf Rechnun⸗ Deutſchlands zu ſetzen. Obgleich die amerikaniſchen Akzeptkredite ſich über die ganze Welt verteilen, haben neben Deutſchland nur noch einige euro⸗ pälſche Länder als Kreditnehmer größere Bedeutung, Auf flaue Auslandsbörſen erneut abgeſchwächt Mannheim geſchäftslos Auf Baſis der geſtrigen Tlefkurſe war das Niveau am Aktten⸗ markt heute knapp gehalten. Vereinzelt ergaben ſich weitere Kurs⸗ rückgänge, ſo bei Linoleum, die auf 276 fielen. Im übrigen waren bei faſt vollſtändig ſtagnierendem Geſchäft die Kursveränderungen minimal und kaum erwähnenswert. Am Bankenmarkt waren Pfälz. Hypotheken⸗Bank 1 v. H. niedriger. Von Verſicherungsalktien Mann⸗ heimer Verſicherung auf geſtriger Baſis geſucht. Am Rentenmarkt beſtand Nachfrage nach 10 v. H. Maunheimer Stadtanleihe bei 100,5 v. H. Frankfurt erneut abgeſchwächt Nachdem gegen Schluß des geſtrigen Mittagsverkehrs und an der Abendbörſe eine gewiſſe Beruhigung und Erholung eingetreten war, eröffnete die heutige Börſe wieder ſchwächer. Die durch den Tod Dr. Streſemanns geſchaffene unſichere politiſche Lage und die Unge⸗ wißheit über die weitere Entwicklung rieſen ſtärkere Zurück ⸗ haltung hervor. Dazu kam die ſchwache Haltung der geſtrigen Newyorker Börſe. Wenn auch weiter Abgabeneigung beſtaud, ſo war das Angebot doch im allgemeinen nicht ſo groß wie geſtern, ſo daß das Interventionslonſortium ſich nicht in dem geſtrigen Aus⸗ maße betätigte. Auf e nigen Märkten waren aber wieder größere Verkäufe ſeſtzuſtellen, und zwar vor allem in Spenska, die auf das vorläufige Scheitern der Monopolverhandlungen 16% einbüßten. Außerdem wurden am Elektromarkt, angeblich für Rechnung eines Wiener Bankinſtituts, größere Verkäufe in Siemens u. Schur⸗ kert vorgenommen, die 5 bezw. 3,5 v. H. ſchwächer eröffneten. Auch Glanzſtoff lagen wieder recht ſchwach mit minus 6 v. H. Am Chemiemarkt eröffneten J. G. Farben 298 v. H. niedriger. Montanwerte waren vernachläſſigt; Rheinſtahl 1,5 v. H. ge⸗ drückt. Kaliaktien blieben knapp behauptet. Von Aut bvaktien konnten Kleyer leicht anziehen; Daimler dagegen angeboten und 1/85 v. H. ſchwächer. Bankaktien eröffneten bis zu 1 v. H, niedriger bei ſtillem Geſchäft. Von Bauunternehmungen verloren Wayß u. Freytag 1 v. H. Der Anleihemarkt lag geſchäftslos; Altbeſitzanleihe etwas ſchwächer. Im Verlaufe gingen die Kurſe bei anhaltender Geſchäftsſtille weiter zurück, namentlich Svenska und Elektrowerte. Die Erleichterung für Tagesgeld machte Fortſchritte, der Satz wurde auf 7 v. H. ermäßigt. Berlin erneut rückgängig In gewiſſem Sinne war die heutige Börſe eine Enttäuſchung. Nachdem geſtern abend nämlich auf die erfolgreiche Interventions tätigkeit der Banken eine weitere Beruhigung der Stimmung ein⸗ getreten war, glaubte man heute vormittag, mit weiteren Kurs⸗ beſſerungen rechnen zu können. Aber die erſten Kurſen zeigten, wenn auch nicht viel Ware herauskam, überwiegend—2proz. Rück ⸗ gänge. Als verſtimmendes Moment wurden fllaue Auß⸗ landsbörſen genannt. Hierunter hatten beſonders Polyphon und Spenska zu leiden. Letztere verloren ſchon zu Beginn 13,50% und im Verlaufe weitere 3,50 /. Polyphon, zunächſt 4 v. H, ſchwä⸗ cher, gingen nach der erſten Notiz um 4, v. H. zurück. Sonſt waren noch BMW., die führenden Elektrowerte und von Nebenwerten Deutſche Ton⸗ und Steinzeug 2 bis 3 v. H. ſchwächer, durch Wider⸗ ſtandsfähigkeit ftelen Spritaktien au.. Anleihen und Ausländer ruhig, Mexikaner etwas erholt, Pfandbrieſe bei ſehr ſtillem Ge⸗ ſchäft ſchwächer taxiert. Geld in ſich etwas leichter, Tagesgeld 85 bis 11, Monatsgeld 9, bis 10,5, Warenwechſel ca. 7,75 v. H. Nach den erſten Kurſen war die Tendenz bei ruhigem Geſchäft wei⸗ ter nachgebend, man ſprach im Verlaufe beſonders in führenden Werten von Auslandsabgaben. Am Kaſſamarkt war die Tendenz etwas ſchwächer, die Um⸗ ſätze nur gering, Die Rückgänge betrugen—3 v. H. Der weitere Verlauf der Börſe blieb ſchwach, man beobachtete weiter Abgaben, ſo daß die Kurſe erneut zurückgingen. Zum Schluß ſetzte ſich eine leichte Erholung durch, doch lagen die letzten Notierungen im Durchſchnitt-3 v. H. unter Anfang. BMW., Löwe, RWE. ver⸗ loren 4, Salzdetfurth unb Siemens 6 und Polyphon 11 v. H.— Devlſen gegen Reichsmark etwas ſchwächer, der Dollar notierte.1955 nach.1930. Die europäiſchen Valuten lagen feſt, vor allem London.8020 nach.8580, Paris 992,25 nach 992, Holland 4016,50 nach 4016, Schweiz 1931 nach 1930,25, alles Newyorker Uſance. Swap⸗ ſätze Dollar⸗Reichsmark unverändert, auf einen Monat 40 Stellen, drei Monate 100 Stellen. Verliner Deviſen diskontſätze! Reichsbank 7½, Lombard 8½, Peivat 2% v. h. Amtli 3 Oktober 4. Oktober Parität Diskom in Nan dr G. I B. G. I. B. M. ſätze% Holland. 100 Gulden 168,81 166,6 158.82 J168,8 8,84 5,5 Athen 100 Drachmen[5,425] 3,435].225] 5. 485 9 Hrüſſel 100 Belga= 500 P. Fr. 38,37 59.495 88,0 50,51] 89,5% Danzig. 100 Gulden 1,40 61.82 656161] 81. 7 Helſingfors. 100 fiunl. M 10.585 10,555 10.587 10.557 10,512 7 Italien„. 100 Lire 21.94 21,98 21,94 21.98 2,025 4 Süd ila wien... 100 Dinar 7,388 7,8 7,388 7,02.3550 Nopenhagen... 100 Kronen 111,89 112,11 111 91 113,18 112,06* Liſſaboenn.„ 100 Eskudo 18,78 18,82 J 18,78 18,82 17,48 85 Oslo„ 100 Kronen 111.35 112,07 111.88 112.10 111.74 f. Paris„„ 100 Franken 16,44 15,49 16,43 15,47 9 2 5 Prag 100 Kronen 14.412] 12.482] 12.412 12.82 12,8 575 Schweiz.„ 100 Franken J 80,990 81,6 91.07 89,515] 875 Soſia„„„„ 100 Leva.05 3,041] 3,038] 3,9410 3,017] 1 Spanten..„„10 Peſeten 62,19 6231 62,22 6234 59,57 5 Stockholm. 100 Kronen 112,1 112.63 112.4 112,09 112,05 475 Wien 100 Schilling 58.92 39,04 86,989,088, 755 Dudapeſt 100 Pengb= 12 500 r 78,12 79,28] 78,12 13,26 72,89 Luenos⸗ Aires. 1 Pef. 17580 1,762] 757] 171] 788] 10 Canada,„ I Canad. Dollar 4154 4164 4,152„60 4,176]— en 6 1 Hen 1,998 3002] 1,896 0 8880.8 air. 1 ägypt. fd. 0,89 0,58 28,892 20,87% 20,1 Vonſtantinopel„„ 1 türk. Pfd. 2,0280.0290].0286] 2,08% 2,180] 10 London„ fd. 20,868 20,406 20,875] 20,75 107750 6,5 New ort.„„„ 1 Dollar 9457 94505 90575 94555 5 0 Rio de Janeiro„„ 1 Milreis.4878 0, 4975 0, 0 e„ 1 Gold Pei..090 J 4,104 098.103.821 * Nürnberger Hopfeubericht vom 3. Okt. Am Hopſenmarkte waren 200 Ballen Bahnzufuhr und 30 Ballen Landzuſuhr zu verzeichnen. Der Umſatz betrug 150 Ballen. Stimmung und Preiſe unverändert. Gebirgshopfen prima 45—55; Mittel 30—40; gering 560; Aiſch⸗ gründer mittel 80—40; Hallertauer Slegelgut prima 75—85 mittel 80 bis 70; gering 4050: Württemberger prima 80—90; mittel 6070 Badiſcher Hopfen primg 50—60; Pfälziſcher prima 500; mittel 0 bis 50; Steiermärker prima 45 l. 25 e Obſtmarkt vom 4. Okt. Heute notlerten: Aepfel 6193, Birnen 614, Zwetſchgen 10—14, Pfirſiche 615, Trauben 20 bis 30, Tomaten—5, Nüſſe 80. Anfuhr 300 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. S——— .10 bez. e N ebruar—— 1—— Apri 148,25 Mai—.— Juni—.— Juli.. Auguſt 2 Sept. 148,50 Otiober 5 Noob,* Dez—.— 50 Elektrolytkupfer, prompt, 170,78 Antimon Regulus 84 68 Orig. Hütten⸗Alumi ium 190.— Silber in Barren, per kg 69.75 70,50 dal, Walz⸗„Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00— 28,20 Hüttenzinn, 90 v. S.— Platin, dio, 1 gr 85 5810 Reinnickel. 9899 v. H. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ka Londoner Mekallvörſe Metalle in g pro Zink prompt. 23.85 28.88 Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin ünze E Alunn. Int d 9575 do, Ausl. 100, 100,0 3. 4 do. Elek. 84,75 84,75 Queckſilber, 22,80 22,0 Kupfer Kaſſa 73,50 78.80 Zinn Kaſſa 198 6 193.00 Antimon Reg 52,28 54,50 do. Monate 74, 74,50 do. 3 Monate 202,2 202,80 Plat 18,85 13,88 Sellementſpr. 73.35 73,75 do. Setilemen 198,5 199, framerz 38,50 36.— kupfer elelrol. 84.75 64.2 do. Banka 211, 212.80 icel Inland 175. 178. do, beſt ſelec 77 72 18 75 do Straits 203.00 208 5 do. Austand 175. 17 do ſtrong su 110,0 110%[ Blei vrompt 48.25 26,85 Silber 2 * Preiserhöhung für Zinkbleche. Der Zinkwalzwerksverband hat am g. Okt. den Zinkblechgrundpreis um 0,75/ je 100 Klg. erhöht. Die letzte Preismaßnahme des Verbandes war eine am 30. Sept. ſtattgefundene Preisermäßigung um 1,25/ je 100 Kilogr. 77FCCFCCFCCCCCCCCCCCCCCCPPCPPGCTGGPCTGTPTGGTPTPbTPTPTVTGTGTbTPTVTVTGTGTGTGVbbbTVTVTVTVTVTCTVTCTCTVTCTCTVTVTVTVTVTVTTVTVTVTV————————————————Tw——WT—TwVWTVTT—TVTTT——————————TT—————————— j Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aklien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stüg Mannheimer Effektenbörſe 4. 4. 8. 8. 85 8% Bab. St.- H. 21 75,— 78,— Ludwigah. A. Br. 218,0 218,0 10% Grkr. M. BA. 111,110 71805 Kom. Gd 82.7582, 75 8090 Preßheſe—.—. 1%„„ BA 124,0 123,0 85% hafen Stadt 89,75 90,— Schwartz Storch. 183,0 183,0 Karler Mäh, Halb 58 5 100% ihm. Gold 100,0 100,5 Werger Worms 189,0 185,0 Carter aß. ait 4163.0 2%„ Gold 67.50 87,50 S. H. Knorr 17 60% Gold 72. Bad. Aſſekuxang—— e 1 8% Farbendds. 2 114.0 114,0 Continent. Perſ.—— 0 mmi 69,— 89, 2 1 Ihr. Manny. Verſich. 100,0 100,0 Fiete Müh ed 445 148.0 Hadiſche Bank 189.0 159.0 älz.„ B. 15,0 134.0.⸗G. f. Seilind. 59,59— Portl Zem, d. 122,0 122,0 Ab. Hobenh B40. 140,5 Stern, Boer 18870 785,0 0 Gier,.. 141.0441 0 815. Ereditbank 121,0 1210 Dee 200. 57 0 1 70 dd. Di f 0 Deutſche Linol. 282, g Zucker„. 358, f 1 eee G2 5 Union 84,50 84,50 Wa ſch Delf. 71,1. 136,5 186,5 Gebr. Fahr..„ Wan Eichbaum N,. G. Farben 200,0 200,0 Zell off Waldhf 220.0 219,0 Fraukfurter Börſe Barmer Bankv. 123,5 124,5 Montan-Aktien , 0 Im. Uu.. 5„— 2* . 153.65 53,65 Darmſt. u. Nat. 205,0 204.0 Gelſent, Bergw. 1880 139,0 Ablsſungſch. U.. 5,50 9,5, Deutſche Bank. 161,7 180.0 1 8 2180 2170 5 ne e t e e N D. Weslb.(Gad 88,50 60,50 8. 50 l. Wich. 122.0 127.0 Lali Aſchersleh. D. Schaßanw. 23-,..lleberfee⸗Bant 69,80 1000 Kalisalzderfurth 873.0385 Je%e Schüßg. 14. 4,55.50.0. Kall Weſteregeln 223.0. „Vereinsbank.—. Klöct 109.0 9 dad wigah. 20.. Dietento⸗ e.„ 151.189, mann 10g 100% ihm. Gd. 28 100 0 100,0 Dresdner Bank 157,0 158,2 Mannesm.⸗R. 108,7 104,8 „„„7068.— Frantz, Bont. 1010 101, Nensfeld ut e %„ 2770.— 70.— Raad Hop bn. 2865 885.0 deinen f. 07 5 66*„„95 575 ff!!! o Preuß. Kali—..25 Gal 5 98009 3509 1 1 0 1 2— Oeſt. Cred.⸗Anſt. 30.75 36 Rheinſtahl. N „Güdd⸗Feſtiob.— 27 Pfalz. Oop.⸗ Bk. 283,5 183,5 Salzw. Heilbe.... 218.0 „M. abg. 64.50—.— Tellus Bergbau 115,0 115.0 N Reichsbank 53,5288, Bg u. Balrahüze. 58.— 80h. ⸗Wl.- Don.—.——— a 5 5 Aen. Creditbr. 20,0 110 0 Ber. 17 0 e eee e bein. 588k 108,8 J. bl berge dog s de kegiag 96. 96.— Di „ Etting. Spin. 215,0 218,0 Mag, Muhlb...— 125,0 3, 4.4, 37 4. 5„„ Geſfür el.. 181,7 Rein. Gebhasch. 1070 1070 Heren Glen., Gesche, 2g. 58.— 8 kbenngle. Beſig. Sei 6,50, Grizner hi url. 88. 88.7„ eri 7 52.0184. Grün& ulfnget 1670 167,0 117 85 1288 D. 18 8 108,0 Cement Heidelb, 122,2 122,2. 9 78,50 arſtadt 178,077 Haid& Neu 31.81, a Shade 428, 425.0 ee 1205 4. Antw. 115,0 1140 Sitzer. mg 138 Schlinge ec o bg- Shen ert e e dee Selene 8 Eb. Brockgues„71 68. n 14.98.25 80. Schramm Lackf. 101,0 101,0 Daimler 9 41, 40.— Holgverkohl.⸗Jd 82.75 68.— Dt. Atlant.⸗ 105,0 103,0 5 Schuckert, Nrbg. 207.5 204,5 e eilinduſt. Wolff 17 nag Erlangen 91.50 81,80 Si a Dt. Eiſenhandel—. 2 3 alske 388.0. Dr. Ectlee ungzans Sk. A. 54.— Süd. Zucker„15,7—.— — D. Gold⸗ u. S. Anſt 448,0 145,0 Kaiſersl. 140.8 Dt. Linoleum. 252. 278.0 Karta 11115 5 1320 159,0] Trieot, Beſigheim 60.—60,— Dt. Verlag 1230 218.0 Klein, Sch.k Beck. 110.0— Trend. Schnellpr. 143,0 110,2 Knort, Heilbr. 164,0 164.0 inet Mar 17 84.— Konſerv. Braun 69. el, Rat, Ex 34. dee ck. 49.—* 5 Dole e 9. 89— Krauss Co. Lock. 49.— 49 Eiſen Kalfersl. 2 108,— Ver. Chem. Ind. 75.— 75, Ver. deutſch. Oelf. 7171. Dergt Jute. 115˙0 Lechwertfe—, 105,7 Ver. Ultramarin.—.——.— 0 Lahmeyer& Co.———.— Ver. Zellſt. Berl. 101,0 106,0 Glektr.Licht u. K, Ludwigsh. Walz. 111.0 111.0 Bogtl.Maſch St. 75— 75.— Elettr. Lieferung—— Boſgt& Häffner 722,9 222.0 g Frankf. 88,50 88,50 Mainkraftwerke. 105,5 105,8 Bolth. Sell. u. K. 50.— 50. Enzinger⸗ Union gg, 84.— Metallg Frankf. 174,5 128,5 Eßlinger Maſch 37. 87.5] Mez Söhne. 50.——.— Wache rentag 96.— 98 15 W. Wol 0 100,0 100,0 Moenus St.⸗A. 25.— 7 545 F 8 Motoren Deutz 70,.— 70. 143,5 „G. Farben 200,1 200.5 135 Zellſtoff Aſchffbg. 148,514, *0„Wonde 2 7— 777 E„ Memel—.— S. einmech, Jetter 77.—— en 12000 Frankfurter Gas 110,0 110,0 Petersunton frz.—.——.— Frl. Polk.& Wit. 48.— 47. Neckarſulmer Fg.—.—. 8. 8 Ufa(Freiverk.).87.— 87. Pf. Nähm. Kayſ. 17 79 118. Raſtatter Wagg. 18.50 13.5 Berliner Börſe a 2½% AnatSer. l! 17,20 17,25 Harmſt. u..⸗B. 266,01 263.0 %%„ l 18.00 18.50 D. Aftatinche t. 50 30 80,— Deutſche Bank 181 6 160,0 Diſch.Ueberſee k. 100,0 100,0 Disconto Comm. 1615 140,0 55 Dresdner Bank. 1970 155,0 Feſtverzinsliche Werte Goldanleihe. 151,9—, Gſ%Reichsaul. 28 87.5087, DiſchAblöſgſch.! 58,70 58, ohne Ablöſgrecht 9,50 9. Transport-Aktien 5 1 bahn.85 8... 85 N 9 4, Aſchaffbg. Zellſt. 158,0 Hackethal Draht 69.50 88.25 Rheinfeld. Kraf 180,0 160.0 Agb.. mash. 1. Faie 0 fen b 92— Spin. N ein. Chamotte 62.62,— Balcke Maſchin. 116,7 7 0 5 f 15 586,— Agen, Ebekteigt 1419 4405 Baſt Nürnberg 2170 56. Wien Gum. 4. d. Aheinſtahl „P. Bemberg 217,0 2170 Harpen Berg5. 189 0 138.5 Riebeck Montan 117.8117.8 ergmann Elekt. 218,0 712˙9Hartm. Maſchſn..—.— Roſttzer Zucker. 41,8039 Berl, Gub. Hut 28.0 8805 Sire 93,.—92,— Rückforth. Ferd. 108,0 Berl. Karls. Ind. 61.— 60,— Hllpert Maſch. 1240 123.0 Rütgerswerke 74. 7 Berliner Maſchb. 66, 62.— Hindrichs EAuff. 90,— 90.— 5 Sachſenwerk. 101,5 101.5 1. Braunk. u. Brilett 108.0 156,5 Br,.⸗Beſigh, Oelf. 61.—63,— pirſch Kupfer 189,0 134,0 Salzdetfurth 373,0 369,0 Iremer Bulkan„103,0 103.0 Hirſchberg Leder.. Sarontt.. 4410189, Bremer Wolle 155,0 155, Sock Eiſen. 419.0 120.9 Schuberts Salzer 245,5 248.0 Brown, Bon. K. 184,0 1840 Hohenlohewerke 95.59(88, 8& Co. 205,0 DuderusEiſenw. 67,— 56,90 Phil. Holzmann 91%5 Schultheiß Path. 288,0 288,5 Horchwerke.. 82,— Es 50 Siem.& Halske 855, 851,0 Chen. epdeß 40,8 408. Jae perdban, 1 022,0 Siber aa 119 19 5 70, 1 1 20 5 Chen Gelenk..50 785 N. Jude E 85 145% 1460 Stein Famg. 18.8 117. Chem. Albert. 58,2588. Stoewer Nähm... Concord Spinn, 76.50 76.50 Gebr. Junghans 5125 50.— Stolberger Zink 145,0 148.0 A asd e d Kaen e. 0 8 ersl. 0 5 5 Daimler Benz 41, 89,80 Karſtadt.. 1650188, Teleph. Berliner 8038 80 0 Deſſauer Gas 178.8 17% fläcknerwerke. 109 5 109,0 Thoerls Delfabr.. Diſch.⸗Atlant⸗T. 103.0 108,0 C. H. Knorr. 166,0. Tietz, Leonhard Deutſche Erde! 108,0 106 0 Kolm.& Jourd. 40. 48.— Transradisv Dtſch. Gußſtahl.„ Gebr. Körting 66/—68.— Deulfchestabelw. 63,5065, Krauß Cie. Lok. 48,50 49,50 Varziner Papier 118,0 115,0 Diſche. Maſchfbr.——„ Kronprinz Get.—,.. Frk Gummis, 8 15 Steinzg.. 193,0, Kyffhäuſ.⸗ Hütte 49.48 25 Ver Chem Charl. 73,78 1, Deutſche Wollw. 17,25 17.25 B. Diſch. Nickelw. 15/2 153,5 Diſch, Eiſenhdl 67— 87,— Fanenee Co. 1735 178.0 0B. Glanzſt. Elb. 271.5 286,5 Deulſche Linol. 480,2 279.5 Laurahlttte 5058, B. Schuhf. Br. 49.80* Dresd. Schnellpr. 111,0 110,7] Lindes Eis. 383,0 14,8 B. Stahtwerke 11,0 110,2 Dürener Metall 151,0 148.0 Carl Lindſträm 180.0775. Stahl. v. d pp. 1740 175•6 Dürkoppwerke. 5,— 68, einge Schabſed. 1930 77750 Ber. Ultramarin. 186.0 Donamit⸗Truft 95,28 858,— f. 2 E. 840 1 Boctand Rasch. 8 70,25 4—„ 8 8— Elektr. Lieferung 188,0 464,0 Lüdenſcheld Met. 7,— 70.80 Vogt 4 Saeffner 2220 22200 Elktr. Licht u. K. 108,5 184,0 0 Enzinger⸗Union 82,3088, Mang e 1 Wanderer Werke 89.50 89,50 Eſchw. Bergwerk 205,0 208,0 maunes mann 18 J regel Alkal. 225,0 225,0 0 ing⸗Cement 124.5 124,0 Eſſener Stein kohl 134,0 184,0 Mansfelder Akt. 1075 . loch Tonw.——. A b e 1800 ahlb. Liſt e Go. 75,2576.— Maſch. Buck u W 118,0 18 l. . Farben 200.2 000 Mariel? Bütte 192% 11,0 Wiener Gate 0.— eldmügle Pap. 174,5 18.2 Mech. Web. Lind. 15.0 1155 5 elten& Gul. 12,1126, Meß Söhne 48.05 5 49.8051, 11 0 ein. 107.5 108,0 8% Pfälzer..9 99,93, g f. Berkehrw 125 0 l Mitteld. Kredbk..„ n 5 50„4 718.0 . Ger. B. 2058.500650 Püdd. Hoden C. 189 9180 21 8% Pad. Roplen.... Alg, Lotz u. Gir. 151.0 154.5 Heſterr er ditt. 41—.2 apeſer: 14,0 L480 Age Gee 190 1815 Sat Migen 67.— 6648 adh Süd, Bisconto. 138.5 164,0 Induſtrie-Aktien 1 55 f„ Friſter. 145,5 144,0 Mix& Geneſt 188 181.5 Die 5 9 Wiener Bankver, 12.65 12,65 80% Grkr. Mg. K. 13,50—. Süßdd Eiſenbahn 123% Neeb 84,7 2845 5 Melee reg 0e ls Freiverz ...8 88.583 0 Vite Nodenöt 181 2 181.0 eich. der. Katianl. 8,80.8“ Haag 15 2 15/1 hein. Erd pr. 124. 140 Gaggenau B.-A. 0 Mablhein ebe 430 103.0 Freiverkehrs⸗Rurſe ee JVJ%%%%%%d ũ], bees J. Hebr 540 25 e e e ee 228% 228,2 Cöwen München 2730 273.0 8% Joggen rend gs] 1 Hanſa Diſchſf eig kea.g Frankf, Allgem. Gelſenk. Berg w. 84 0 4,0 Neckarſum. Ihrz e 10 07 9905 76.60 76,105 ani,. 44. 101,0 102.0 Mat Stu. 2120 86 anbſch. Rog..50] 8,50 Nordd. Lloyd. 106 0106 5 Stück u 400 100,2 108 C6 Genſchow& C9, 7/.— 70,— RorddWolltüm. 114.5 118.5 eültſche etrol. 54— 84, 4% Blr. Jig. 25.80 748 Fife mcg. e Schöffe Sundg. 22892750 eee VJVJ%VJVJVV%%V %%% Sies dic e Nennb Vers. Schwartz⸗Storch. 152,5 182.5 5% Mexikaner 21,80 22,80 Industrie- Aktien Gerresheimchlas 115,0 115,2 Sberſchl, Koks. 97,50 67,85 Adler Kall 2 7 8 70 76.— 5 Werger 185.0 188.0 4% Türkel, Anl. 5 05 Bank⸗Aktien Aceumulatoren 1276 Geber eltt. un 40 0 15 Srenſt.& Koppel.15 76.50 Diamond 25,25 25,25 4% e Br. B. B. Lig 72.— e Trans port-Aktien necumulatoren.,. 40 1 745 740 Bank f. el. Werle 1420 4% 0. 5 1050 Geldichna dt Tb. 2080 68,„ e 1 Bank⸗zlktien Hapag 118 2118 8 Adler Klener..50 88.80 4%„ Un, Aut, 13, 117 Han. rand. 0 147 Alg. Elektr. ⸗G., 181 1688 Gritzner Maſch. 55,25 55. Phönix Bergbau 100.7 101,8 9 ah 2 8 5 g 5 155 b. Straßb. 49— 49. A. E. G. St.⸗A. 182.0 74% Softobl. 1911 7,45.40 Sarm Bankver. 124.0 128 5 Alſen Boril.⸗Z. 171 86 5 Gebr Großmann 3. 48. Polpphon 2 Senna Ae 80. 80.— 122.5 12550 Nordd. Klood 106.0 107 0 Aſchaß Buntv. 142,5 14 400 ⸗Fr.-Los 12,50 12,50 Berl. Handelsg. 200 528.“ Ammendf. Pap. 187.8158 0 Grun& Bilfinger 1670 188,0 Rathgeber Wagg. Südſee 8 Ang. D. Greditb 122. 9 85 8 0 99. Südſee 2 S n Babdiſche Bank 158.0158. Bd. Mosch Duri 135.5.18.5 Oeſter.⸗U. St. B..38 9 35 4½% Knat. Ser.] 1760 17 0 Com. u Privtbt 177 0478.0 Anbalt Kol—.— 5 Gruſchwig Testi 54 50 63— Reisholz Papier—— 95 90.— 91 2 189,2 185 132.0 9 bandelszeitung 1 N l reltag, den L. Ortober 192́ Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 401 91 5 ſind Voranmeldungen nicht abzugeben. 20 Gewiß, ſie ſind wohlhabend. Sie können ſich was leiſten. Aber ſieh dich mal in anderen Häuſern um, die dreifach ſo viel Vermögen haben als der Mann. Glaubſt du, die ſtellen eine ſo eindürmlige, abgewaſchene Holzheilige auf wie die St. Ag⸗ nes im Toreingang der Lugers? f Er hat ſie geſehen und gekauft, ohne ſich zu beſinnen, neu⸗ lich, und hat ſofort gewußt, da muß ſie ſtehen, da wächſt ſie hinein. Und wie wirkt ſie! Der grobſchlächtige Luger hat nie⸗ mals einen Berater nötig, braucht keinen Kunſthiſtoriker, ob⸗ ſſchon er manches alte Stück möchte für ſein Haus, aber dem macht keiner was vor. Der Inſtinkt läßt ihn das Richtige wählen, wie geſagt: Kultur, Bildung. Bin doch geſpannt, was er in Italien erlebt hat. Von ſolchen Leuten lernt man wieder natürlich ſchauen. Die haben's im Gemüt und wir im Verſtand, die haben's im Griff und wir nur in den Fingerſpitzen. Und was ſie in dieſem Sinne tun, ich meine im geiſtigen, iſt religiös. Herrſchaft nochmal! Sieh, Regine, die ſtellen Heilige auf im Torkelraum, und es verweltlicht ſie nicht. Weil es niemand einfällt, darüber etwas Dummes zu denken, Das Bild hat ſeinen Umkreis, den niemand antaſtet, es wirkt, wo es auch ſteht, weil es eben richtig ſteht. Und wenn das Armfünderglöckchen oder die große Veſper⸗ Klocke läutet, bann trifft ihr Aug das Bild, da ſchlagen dieſe Deute frei aus dem Herzen das Kreuz und denken mitten im Lachen und im Schaffen ans Beten. Wenn's auch oft nur Worte ſind, die ſie herhuddeln, ſammeln tun ſte ſich doch dazu, innehalten, eine Pauſe machen, und einen heiligen Hauch füh⸗ len ſie immer dann wieder um ſich, wenn die fromme Gewohn⸗ heit hat unterbrochen werden müſſen. Auch das iſt Kultur. Innerer Halt, Die Angela, weißt du, jene ältliche Hauſerin bei Lugers — ich glaube, eine Baſe von ihm—, wie iſt die ſtilvoll, klug, einzig und würdig. Du ſagſt eine Betſchweſter? Aber es iſt eben doch eine reine Bewegung bei ihr, wenn ſie das Kreuz ſchlägt und, gauz der Umwelt entrückt, die Lip⸗ pen bewegt. Inbrunſt, Leidenſchaft, das fehlt uns, Regel.“ „Man erzählt ſich, Lukas, jenes Frauenzimmer ſei früher eine Dirne geweſen. Da iſt doch keine Kultur, wenn ſie jetzt mit einemmal, weil ſie gealtert iſt, an's Frommſein kommt. Und daun, wie iſt das denn, du redeſt von alten Bürgern, wier ſchien, im Gegenſatz zu uns. Das ſind wir doch auch.“ Roman von Hermann Eris Busse Sopuright by Hoeren erlag. Gmb, Berlin Grunewaſd „Ja gewiß, Regel, aber wir haben uns in eine Ueber⸗ feinerung hineingeſteigert, die Leidenſchaft verloren, die In⸗ brunſt. Wir ſind kühl, ſie aber noch heiß und lebensdurſtig. Stimmt'?“ Lukas ſtand ächzend auf, die Glieder zu bewegen und reckte ſich. „Das macht bei den Lugers der Wein, Britderchen,“ lachte Regine,„ſie heizen tüchtig ein und glühen dann natürlich; aber nun rücke doch weiter heraus mit deinen Beobachtungen. Was ſagſt du zu Mechthild?“ „Eine wilde Katze das, ein bißchen überſpannt, ein bißchen unerzogen, ſonſt aber prachtvoll.“ Der Bruder ſpielte Komödie, das merkte Regine natür⸗ lich. Er gähnte und dehnte ſich und ſah nicht, wie die Schwe⸗ ſter lächelte, ein wenig ſpöttiſch und leiſe ſchmerzlich. Sie hatte Furcht davor, ihn an das Mädchen zu verlieren, Früher oder ſpäter mußte er ja eine Frau ins Haus haben. Aber gerade Mechthild Luger? Sie konnte die Küferstochter zwar gut leiden; vielleicht gog ſie das Widerſpiel der dunklen Heißen gegen ihre blonde Kühle an.. Lukas ſchritt auf dem Teppich hin und her, Er war auf⸗ geregt, aber er bezwang ſich. Er bließ die Kerze aus und drehte das Licht an, das in milder, doch großer Helle den Raum erfüllte. Darauf ging er zum Fernſprecher und rief nach Tulſpan.. Tobias erſchrak, als der ſchrille Alarm in das totenſtille Haus drang. Er hatte den ganzen Tag gekramt, Schubladen ausgeräumt, Briefe geleſen und verbrannt, war über ver⸗ blaßten, ſtockfleckigen Photographien in Jugenderinnerungen geraten, hatte in die Wechſelrahmen, die der Vater gebaſtelt, andere Stiche gefügt und hier und da ein Möbelſtück, eine Uhr, eine Vaſe anders geſtellt. In der Dämmerung, als er in die neblige Winteröde hin⸗ ausſann, war ihm ein Gedicht zugeraunt worden, das er im Dunkeln aufſchrieb. Eben wollte er die Flöte langen, die auf dem Tiſch lag und vom Star Methuſalem als Sitzſtange ver⸗ wendet wurde, da meldete ſich das Telephon. i „Hallo, Tulipan, kannſt du morgen zu uns kommen? Den ganzen Tag.. Nur du allein, ſonſt niemand. Deine Noten mitbringen. Und ein paar Blumen für Regine, meine Schwe⸗ ſter... Weiße Chryſhanthemen oder auch Primeln. Wir freuen uns. Auf Wlederſehen.“ „Nun haſt du eigentlich unſern heiligen Tag geſtört, mit deinem Ruf hinaus, Lukas“, ſagte Regine nachher mit etwas brüchlger Stlmme. ö „Und wer iſt denn dieſer Mann, dieſer neue Freund, mit dem ſeltſamen Namen?“ „Ein ſeltſamer Menſch, Regel, ein feiner, ſeſſelnder, edler Vogel. Er iſt Gärtner und Arzt, Muſtker und Dichter, leicht⸗ ſinnig und ſchwerfälllg, je nachdem.“ „Da bin ich neugierig. Auch ſo einer, der Kultur und Leidenſchaft zugleich hat, einer, den du beneideſt?“ „Nein, ſo nicht, Regel, der iſt ganz im Gegenſatz zu ung ein moderner Menſch.“ i S „Mein Gott, das ſind wir doch auch. Wir leben doch auch ganz in der Gegenwart: Auto, Dieſelmotoren, Radio und Tanztee. Wir machen doch mit.“ Reginens Eippen zuckten ſpöttiſch. Im Grund wußte ſte ja, wie es der Bruder meinte, 5 „Gewiß, wir ſind neuzeitlich, Regel, wir pulſen mit verſtehen das Neue, wir benützen es und finden uns zurecht, ohne uns zu verlieren: das Immerwährende, Permanente, Ueberlieferte geht uns aber nicht zugrunde dabei; denn wir wurzeln im Eigenen.“ „Nun, und der nicht?“„ 8 „Nein, der iſt modern. Er verliert ſich in der Gegenwart, weil er nicht ihren Rhythmus erkennt. Er iſt zerriſſen und entwurzelt, ſo wie die modernen Menſchen heute ſind, die Gei⸗ ſtigen. Sie ſuchen zu viel und vergeſſen überm Suchen das Finden. Sie verlaſſen ihren angeborenen Standort um eines Phantoms willen. Keine Arſladne ſpannt ihnen den Faden, ſie würden ihm gar nicht folgen. Sie ſind hartnäckig und grü⸗ beln nur an ſich herum, das Ich zergliedern ſie, zertrümmern die Atome ihrer Seele und kennen nicht den Griff, der ſie wieder zuſammenfügt.“ „Gott, wie tragiſch, Lukas, du wirſt ja zum Dauerreb⸗ ner?“ lachte Regine voll und tief heraus, ſtand auf und hängte 15 5 ſich feſt an des Bruders Arm. 9 Sie gingen eine Weile ſtumm auf und ab, „Nun, wir wollen uns freuen auf den Wundermann, Alterchen und verſuchen, ihm die Gegenwart ſchlicht und an⸗ genehm zu machen, 5 Was koch' ich denn da, was für einen Wein wählen wir, was für Geſchirr?“ Sie lenkte klug durch dieſe drollige Be⸗ tonung des Alltäglichen zu einem heiteren Abend hinüber, Lukas war wirklich anders als ſonſt. So voll Pathos und Ersledig daher preizwert 7 vledemann' 1 15 15 Aeler- Emmentaler 75 Smnhne Rimde! S lr Kaufmann führt ihn! 3 Inſſicſie Fetcannſmachungen 0 Steuerzahlung für Oktober 1929. Oeffentliche Erinnerung. Eine beſondere Mahnung jedes Pflichtigen erfolgt nicht mehr. Gegen Schuldner, die nicht innerhalb einer Woche die fällig gewor⸗ bene Steuerart begleichen, wird die Zwangs⸗ vollſtreckung eingeleitet werden. Wird eine geſtundete Steuerſchuld nicht friſtgemäß ent⸗ kichtet, ſo wird vor Einleitung von Zwangs⸗ maßnahmen nicht weiter gemahnt. Es wird erinnert an die Zahlung der: 1. Rentenbankzinſen 2. Rate für 1929. fällig am 1. 10, 29. 5 2. Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlung en der Zeit 922 fle 5. September 1920, 15 am 5, 10, 20 und in ber Zeit vom Ib. Oktober 1920 fällig am 20. 10. 1920, ſowie an die e Abgabe der eides⸗ stattlichen Erklärung, die in ſebem Falle abzugeben iſt. f. e 1 4 N 5 rchenſteuer für die 90 30. H. 20 fällig am 10. Eileen 1920. 2 g Kirchenſteuer werden 10 uv.., für die iraglitiſche ed 6 v. H, der Einkommenſteuerbetfäge erhoben, 5 . eee e Nie. 4. 5 1 e. eiſten. 5 eubesiirhenſene gllex Mraukagtez Stsuerpflichtigen, alſo auch der 1 ten Lohnſteuerpflichllgen ſind ſör 1029 2 15 an die Finanzkaſſe 1 entrichten. ntſprechende Rückſtände an Kirchenſteuer find alsbald an die Finanzkaſſe ein⸗ zuzahlen. 5 0 4. Am 10. 10. 1929 fälligen N für die Zelt vom 1. 7, 20 bis 30, 9. 1929,[t. Voranmeldungen, die Ratet 2 mit ab⸗ Voran ſind. Für verſpätete Abgabe der oranmeldungen wird ein Sele nach 170 A. O. erhoben. Sofern die alas ſteuer 1929 entſprechend dex den Pflichtigen mit einem Jahresumſatz bis 10 000 RMk. zugegangenen Mitteilung nach dem Steuerbeſcheid für 1928 entrichtet wird, B. Börſenumſatzſteuer für September 1929, fällig am 10. 10. 1929, 8 05 6. Grund⸗ und Hewerbeſtener nebſt Kirchen⸗ ſteuer nach dem letzten Steuerbsſcheid, als 3. Rate ber Zahlungen für 1929, fällig am 15. 10, 1929. 7. Verſicherungsſteuer für September 1929 bei monatlicher und für die Zeit vom 1. 7. 29 bis 30. 9. 20 bet vierteljährlicher Zah⸗ kung, fällig am 30. 10. 1920. 4 0 8. Der auf Grund der zugegangenen Ein⸗ kommen⸗, Umſatz⸗, Vermögen⸗ und Grund⸗ u. Gewerbeſteuerbeſchelde ſälligen ubſchluß⸗ zahlungen. 8 5 Bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 b. H jährlich an Verzugszinſen erhoben. 5 4 51 0 Kefſeelöſſel Alum. 8 Jabel o. EBlöffel 0 Ae 104 Suppen- Vorlegelöffel 50 Küchenmesser 15 Tofelmesser 23 Wurst- oder Schinkenmesser 953 Dosenöôſſner 453 Dflaumenenikerner 9s Kesselflelschgebel 303 Senflöfſel Hom 10 Schmelzpfennen 303 Jemüzeschneſder 35 3 Jopſdeckelhalfer 353 Karton Nögel sor. 303 Thür. Weiterhäuschen m. Therm. Or. I l it 303.—.50 Stahlscheren zum Aussuchen Fl. 753 ei das anxunder 303 a unklaren Belehrungen hatte ſie ihn nie geſehen. 5. 8 5 8 Ein weleres Beispiel Stahlwaren— außergewöhnlich billgl apfelbohrer 206 5 2 N — Kuchenuh 0 7 8 5 8 8 28 N 9 Universe Handwerkx. 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