1 een Montag, 7. Oktober 19209 Neue Mannhein Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 129/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtr. 8, e Vene 10/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Negelmäßige Beilagen: Morgen ⸗ Ausgabe 0 I 9 i 9 0 an nhei III br 0 0 H bral a Iuzelger walt, Streils, n ee uſw berechtigen zu keinen ö Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Aus aben Nr. 464— 140. Jahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bet e einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 94.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften füt beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die engere Umgebung des Reichstages war durch ſtarke Seile, die man von Baum zu Baum geſpannt hatte, abgeſperrt. Vor dem Ge⸗ bäude des Miniſteriums des Auswärtigen waren vier rieſige ſchwarzberandete und mit Palmengrün überdeckte Pylonen errichtet worden. Vor der Ueberführung fand in der im Park des Außen⸗ miniſteriums gelegenen Villa, der langjährigen Amtswohnung N Streſemanns, eine kleine Trauerfeier im engſten Familien⸗ kreiſe ſtatt. Gegen 8 ſetzte ſich dann der Trauerzug in Be⸗ wegung. Voran ritt eine Abteilung Schutzpolizei; dann folgte der Leichenwagen mit dem Sarge. Dahinter ſchritten die bei⸗ den Söhne des Verſtorbenen, die Staatsſekretäre v. Schubert, und Dr. Weismann, Konſul Bernhard, die beiden Schwager Major Sorge und v. Winterfeld, Dr. Pfeifer, der Bruder des früheren deutſchen Geſandten in Wien und Reichskunſtwart Redslob. Ferner begleiteten den Zug mehrere Attaches und Beamte des Auswärtigen Amtes, die die Ehrenwache am Sarge ihres Cefs übernommen hatten. Sodann folgten drei Wagen mit Kränzen. a Im Plenarſaal des Reichstages wurde der Sarg vor dem Präſidentenſtuhl und dem in einen Katafalk umgewandelten Rednerpult aufgeſtellt. Der Sarg war nur mit einer rieſigen Reichsflagge bedeckt. Zu Füßen hat man einige Kränze der Familie niedergelegt. Zwei große Kerzen, die neben dem Sarge aufgeſtellt ſind, werfen ihr düſteres Licht über den dun⸗ kel⸗drapierten Saal. Die Attachés hielten die Nacht über die Totenwache. Die Trauerfeier im Reichstag Berlin, 6. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Alles, was an Dr. Guſtav Streſemann ſterblich war, deckt nun die Erde. Trübe begann der Tag, den gerade dann, als die Trauerfeier im Reichstag beendet war, die Sonne verſöhnend in goldenen Glanz tauchte. Es war das dritte Staats⸗ begräbnis, ſeitdem die Republik beſteht. Nach Rathenau und Ebert, dem erſten Präſidenten, nunmehr Streſemann. Mit höchſten Ehren, unter gewaltiger Teilnahme der Bevölkerung hat man ihn zu Grabe getragen Schon ſeit den frühen Morgenſtunden waren die Straßen⸗ züge, durch die der Trauerkondukt kommen mußte, das Ziel Tauſender, Abertaufender. Hinter den Säulen, die den Fahr⸗ damm vom Bürgerſteig trennten, harrten ſis geduldig, Stunde um Stunde, um Zeuge des hiſtoriſchen Traueraktes zu ſein. Vom Wallotbau bis zum Luiſenſtädtiſchen Friedhof im Süden der Stadt umſäumten dichte Reihen den Weg. f Zum Plenarſaal, in dem die offizielle Feier ſich vollzog, hatten bei der Enge des Raumes nur geladene Gäſte Zutritt. Dennoch konnte er die Fülle der Erſchienenen kaum faſſen. Mit feinem künſtleriſchen Sinn hat Dr. Redslob es verſtan⸗ den, durch Farbentupfen auf Alpenveilchen und Chryſanthemen das düſtere Schwarz der Drapierungen zu mildern und zu dämpfen. Unter wallendem Baldachin ruhte, in die Dienſt⸗ flagge des Außenminiſters gehüllt, vor zwei ſteilragenden Kerzen, der Sarg, vor dem ſich eine wahre Kaskade herrlichſter Kränze aufbaute. Eine Symphonie in Farben, aus denen die bunten Schleifen aller Länder, aller Staaten der Welt aufleuchtete, unter ihnen auch dicht nebeneinander Ariſtide Briands triko⸗ lorengeſchmückte Blumenſpende das Purpurrot der Sowjets. Zu Häupten des Sarges hatten Studenten in Wichs von Streſemanns Burſchenſchaft mit ihren Fahnen Aufſtellung genommen. Auf den Stufen hüben und drüben Attachés ſtanden im Frack und weißer Binde, aus dem feierlichen Schwarz der Trauerverſammlung hoben ſich die Talars der Rektoren der Berliner Hochſchulen ab. 5 a Kurz vor elf Uhr iſt alles verſammelt. Auf der Regie⸗ rungseſtrade zur Linken die Mitglieder des Reichskabinetts, die Miniſterpräſidenten und Miniſter der Länder, darunter der badiſche Staatspräſident Dr. Schmitt, als erſter auf dem Gckplatz der preußiſche Miniſterpräſident Braun. Streſe⸗ manns umflorter Stuhl bleibt leer. Zur Rechten die Uniformen der Reichswehr und der Marine und was ſonſt amtliche Funktionen beſitzt. Unten im Saal Abgeordnete aller Fraktionen, des Reichs⸗ und preußiſchen Landtags, die der Volkspartei ſind naturgemäß am ſtärkſten vertreten. Man ſteht es dem greiſen Geheimrat Kahl man ſteht es vielen an⸗ deren an, daß ſie nur, mühſam die Faſſung bewahren. Aber gutes Stück vorangekommen ſei. auch die Deutſchnationalen haben es ſich nicht nehmen laſſen, dem toten Gegner die allerletzte Ehre zu erweiſen. Weſtarp und Hergt ſind zugegen und hinter Herrn von Keudell Lindeiner⸗Wildau, Hoetzſch und Dryander. In der Diplomatenloge ſchimmern goldſtrotzende Uniformen, in der vorderſten Reihe der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter de Margerie, der in Abweſenheit des Nunitus Pac⸗ celli als Doyen des diplomatiſchen Korps fungiert. Nur die Mittelloge iſt noch leer. Hinter den florverhangenen Scheiben an der Rückwand ſieht man wie ein Schattenſpiel die Diener ſich zu feierlichem Spalier aufſtellen. Dann öffnen ſich die Flügel und während alles in ehrfürchtigem Schweigen ſich er⸗ hebt, Der Kanzler betonte, an der Bahre Guſtav Streſemanns ſtehe nicht nur ſeine Familie in tiefer Trauer, nicht nur die Regierung und der Reichstag und die Deutſche Volkspartei, ſondern das ganze deutſche Volk, das einen feiner größten Staatsmänner verloren habe. Noch in den letzten Stunden habe er ohne Rückſicht auf ſeine Geſundheit ſeinem Vaterland gedient. Für Deutſchland habe ſein Herz ge⸗ glüht mit der ganzen Inbrunſt, deren er fähig war. Seine Vaterlandsliebe habe ihn dazu getrieben, ſich der Republik zur Verfügung zu ſtellen, um unſerem Volke auf neuer Grundlage eine beſſere Zukunft vorzubereiten. Guſtav Streſe⸗ mann habe ſeit über ſechs Jahren die Außenpolitik des deut⸗ ſchen Reiches geleitet.. Er habe die Leitung zur Zeit des Höhepunktes des Ruhrkampfes in die Hand genommen, zur Zeit der ſchwerſten Leiden des beſetzten Gebietes. Heute ſtehe ein Deutſchland da, angeſehen im Rahmen der Völker und als Großmacht anerkannt. Nur ein Narr oder ein Böswilli⸗ ger könne leugnen, daß Deutſchland in dieſen ſechs Jahren ein An dieſem Aufſtieg habe Guſtav Streſemann einen entſcheidenden Anteil. Seine Politik ſei klar und einfach geweſen. Es iſt die Tragik ſeines Lebens, daß er die endgültige Stunde der deutſchen Freiheit am Rhein nicht mehr erleben konnte. Wenn aber einſt im Rheinland die Glocken der Kirchen ihre eherne Stimme er⸗ ſchallen laſſen werden, dann wird ihr Geläute auch ſeinem Gedächtnis gelten. 5 Neben der außenpolitiſchen Arbeit habe Dr. Streſemann ſchwere innerpolitiſchen Aufgaben zu bewältigen gehabt als Führer ſeiner Partei.„Wenn heute eine Welle tiefſter Traner durch unſer Volk geht, wenn ſelbſt die Gegner ehrend die Degen vor ſeiner Bahre ſenken, ſo gilt dieſe Trauer nicht allein dem großen Staatsmann und Führer, ſie gilt auch dem Menſchen Streſemann, den wir alle liebten. Aus engen Verhältniſſen ſtammend, hat er ſich aus eigener Kraft empor⸗ gearbeitet. Was er wurde, verdankte er ſeinen Fähigkeiten und ſeiner unermüdlichen Arbeit. In den Ehrungen, die ihm zuteil wurden, der Verleihung des Nobelpreiſes und des Ehrendoktors der altehrwürdigen Heidelberger Univerſität, iſt man der Bedeutung ſeiner Perſönlichkeit gerecht geworden. Sy ſteht dieſe Perſönlichkeit Guſtay Streſemanns vor uns. Wir nehmen Abſchied von ihm mit der Gewißheit, daß ſein Gedächtnis in aller Zukunft fortleben wird. Er wird als einer der Baumeiſter an dem Wiederaufbau Deutſchlands der Geſchichte angehören. Sein Werk ſteht feſt begründet. Uns allen bleibt in Zukunft die Aufgabe, es in ſeinem Geiſte fortzuſetzen. Von ihm nehmen wir Abſchied in dem Bewußtſein, daß wir in ihm einen großen Staats⸗ mann, einen Führer und einen prächtigen Men⸗ ſchen verloren haben.“ geleitet der Reichspräſident die Witwe Dr. Streſemanns, deren Antlitz der Trauerſchleier dicht verhüllt, an den Platz, an dem die Mutter Rathenaus und die Gattin Eberts gleich ſchmerzvolle Stunden durchlitten. Neben Frau Streſemann ſitzt Severing und neben dem Reichspräſtdenten Herr von Kardorff, zu beiden Seiten die Söhne des Reichs⸗ außenminiſters, dahinter die kleine Schar der nächſten Anver⸗ wandten. Aus der dumpfen Stille erſt zag, dann anſchwellend und aufrauſchend löſen ſich vom Philharmoniſchen Orcheſter ge⸗ ſpielt die Akkorde von Beethovens Ouvertüre zu Coriolan. Man lauſcht ihnen ergriffen. Als ſie verebbt, erhebt ſich der Reichskanzler, bleich und bewegt, und beginnt die Totenrede. Die Gedenkrede des Reichskanzlers Die Rede des Kanzlers, der ſelber in tiefſter Ergriffenheit ſprach, hinterläßt allſeitig tiefen Eindruck. Die Witwe folgt, das Haupt geneigt, den Worten des Kanzlers, gramvollen Er⸗ innerungen hingegeben. So mancher iſt im Saal, der nur mühſam die aufſteigenden Tränen niederkämpft. Der Trauer⸗ marſch aus der„Eroifg“ hebt an und läßt die Herzen erbeben. N Borttberg is afftzielle Feier. Der Reichspräſtdent wieder zum Aufbruch. Schupobeamte ergreifen den Sarg, heben ihn auf die Schultern und tragen ihn langſamen Schrittes über ſchwarze Läufer durch die Wandelhalle des Rieſenportals zum Platz der Republik, der mit 10 Pylonen geſchmückt iſt. Der ſchöne Vergißmeinnichtkranz der Gattin des Verſtorbenen und der letzte Gruß des Reichspräſidenten wurden voraufgetragen. Unabſehbar breitet ſich ein Meer von Köpfen bis zum Tier⸗ großer Zahl Photographen und Kinvoperateure aufgeſtellt. wirbeln die Trommeln, 5 mit Trauerwimpeln, dicht beſetzt. Der Sarg wird auf den von ſechs Pferden ge⸗ genommen. Kardorffs Rede vor dem Reichstag Nun ruft der Vizepräſident des Reichstages, von Kar⸗ dorff, dem langjährigen Weggenoſſen in Partei und Politik den letzten Abſchiedsgruß des Parlamentes nach, das in ihm einen ſeiner Größten verliert. Aus ſeinen Worten ſpricht die ganze Liebe des Freundes, die Rührung droht ihn zu ſchicks berührt, daß es Dr. Streſemann nicht mehr vergönnt hat, die Freudenglocken des von ihm befreiten Rheinlandes bitterem Vorwurf an jene, die dem Verblichenen, wie es im Bibelwort heißt, bis an das Grab beleidigten und verfolgten. Noch ein letztes Fahrwohl:„Mögeſt Du neben Deinen lieben Eltern die Ruhe finden, die Du in einem ar⸗ beitsreichen Leben nicht haſt finden können und nicht haſt fin⸗ den wollen.“ N 1 40 Letzte Fahet und Beisetzung Die Fahrt zum Friedhof Dann ſetzt ſich ſchwer und feierlich der Zug in Bewegung. Voran eine Kavalkade Berittener, dann Schupo zu Fuß. Die Muſik ſpielt, von kurzem Trommelwirbel unterbrochen. Un⸗ mittelbar hinter dem Sarg ſchreiten die Söhne, ihnen folgt, vom Kanzler und Herrn von Kardorff begleitet, aufrecht im Gehrock und Zylinder der Reichspräſident, dann die Botſchafter der fremden Staaten, Dr. Curtius als der mit der Leitung des Auswärtigen Amtes beauftragte Miniſter, die Staats⸗ und Miniſterpräſidenten der Länder, die Reichs⸗ miniſter und Geſchäftsträger fremder Staaten, die Staats⸗ ſektäre, die Vertreter vom Reichstag und Außenamt, darnach erſt in verhangenem Wagen die Damen der Familie, ihnen voran mit dem Geiſtlichen im Dienſtauto des Reichsaußen⸗ miniſters Frau Streſemann mit einer unermeßlichen Fülle von Kränzen und dann in ſchier unüberſehbarem Zug das Trauergefolge. 5 . Und dieſer ſchwarze Heerwurm windet ſich durch den herbstlichen Tiergarten, durchs Brandenburger Tor, von dem herab die ſchwarzen Trauerbanner wallen, den Mittelweg der Linden entlang, um von dort in die Wilhelmſtraße einzu⸗ biegen. Man iſt 5 vor dem Auswärtigen Amt angelangt. Hier ſtockt der Zug, und dies iſt wohl der er⸗ greifendſte Augenblick, da der Leichenkondukt noch wei Minuten an der Stätte verweilt, an der der Tote ſechs Jahre lang ſeines unſagbar ſchweren Amtes gewaltet. Das Fenſter, hinter dem der Schreibtiſch des Verſtorbenen ſteht, iſt mit ſchwarzem Flor ausgeſchlagen. Eine Vaſe mit weißen Lilien grüßt zu dem Sarg hinab. Vorbei. Der Reichspräſident tritt aus der Reihe und ſchaut noch ein⸗ mal dem ſich entfernenden Zuge nach, bevor er ſich ins Aus⸗ wärtige Amt begibt. All die Tauſende, die an dem Fenſter an der Sekte der Witwe, verläßt die Mittelloge. Man rüſtet garten. Auf dem Sockel des Bismarckdenkmals haben ſich in Als dex Sarg auf den Stufen der großen Freitreppe zwiſchen ſalutierenden Mannſchaften ſichtbar wird, bricht ſtrahlend die Sonne durch das Gewölk. Alle Häupter entblößen ſich, dumpf um die Kuppeln des Reichstags kreiſen Flugzeuge i eine ganze Staffel. Die Dächer der umliegenden Häuſer ſind zogenen Trauerwagen geſetzt. Zu beiden Seiten der Frei⸗ treppe hatten die Delegationen des Allgemeinen Deutſchen Burſchenbundes aus Berlin und aus dem Reich Aufſtellung übermannen, als er das Tragiſche des unfaßbar harten Ge⸗ läuten zu hören. Weiter wendet er ſich ohne Haß, aber mit e 2 ... — e— — . 5 1 1 . 2. Seite. Nr. 464 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 7. Oktober 109 vnrüherwallen, entblößen ihr Haupt. Man nähert ſich Aber den Belle⸗Alliance⸗Platz die Blücherſtraße hinunter dem Ziel, dem letzten, das dem Nimmermüden die wohlverdiente ewige Ruhe geben ſoll. Am Kaiſer Friedrichplatz— es iſt kurz vor 2 Uhr— löſt ſich der Leichenwagen mit der engeren Trauerbegleitung vom Zuge und verſchwindet unter Glocken⸗ 9 und Trommelwirbel hinter den Mauern des Fried⸗ ßes. Die Veiſetzung Der Beiſetzung des Reichsaußenminiſters auf dem Fried⸗ Hof der Luiſenſtädtiſchen Gemeinde wohnte nur ein kleiner auserwählter Kreis bei. Das große Trauergefolge löſte ſich an der Friedhofpforte auf. Nur die Anverwandten und einige Perſönlichkeiten, die Dr. Streſemann und ſeiner Familie naheſtanden, begleiteten den Sarg in die kleine Kapelle. Nach⸗ dem der Opernchor„Harre meine Seele“ vorgetragen, nahm der ehemalige Hofprediger Dr. Keßler, der langjährige Freund des Verſtorbenen, das Wort und feierte den Men⸗ ichen Streſemann mit dem Sinnſpruch des Pſalmes:„Und wenn es köſtlich geweſen iſt, iſt ä es Mühe und Arbeit geweſen.“ Schweigend geleitete dann die Schar der Trauernden den Sarg zur Gruft, die, mit Reiſern und Immergrün ausge⸗ ſchlagen, unter einer alten Platane in der Nähe der Gräber der Eltern Streſemanns ſich öffnete. Wie Streſemann es ſich gewünſcht hatte, tönten die ſchlichten Weiſen:„Am Brunnen vor dem Tore“ und„Brüder, reicht die Hand zum Bunde“ über das offene Grab. Zum Schluß ſprachen noch der Groß⸗ meiſter der Freimaurerloge, der Dr. Streſemann angehörte, und der Präſes ſeiner Burſchenſchaft, der dem ehemaligen Korpsbruder die Mütze mit dem ſchwarz⸗rot⸗goldenen Band der Neogermanen in die Gruft nachwarf. Unter den Klän⸗ gen des Deutſchlandliedes verſchwand der Sarg in der Tiefe *** Jeder, dem es vergönnt war, an dieſem Leichenbegängnis eines großen Deutſchen teilzunehmen, wird die Erinnerung daran als einen der tiefſten, erſchütterndoͤſten Ein⸗ drücke ſeines Lebens bewahren und als Gewinn eines unvergeßlichen Trauertages nimmt man das Gefühl mit heim, das vielen, fehr vielen erſt jetzt aufgegangen iſt: was Deutſch⸗ land an dieſem Mann verloren hat. Berlin am Nachmittag J Berlin, 6. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach ber Auflöſung des Trauerzuges entſtand in der Umgebung des Luiſenſtädtiſchen Friedhofes ein lebeuns gefährliches Gednvänge. Dennoch bewahrte das Publikum eine muſter⸗ gültige Haltung und folgte willig den Anordnungen der Schutz⸗ polizei. Als die Teilnehmer des Begräbniſſes ſich bereits längſt zerſtreut hatten und auch die Feier auf dem Kirchhof worüber war, ſtrömten noch unzählige Tauſende durch die Straßen, die der Zug genommen. Namentlich der Platz vor dem Reichstag war bis in die Abendſtunden hinein das Ziel der Maſſen, auch ein Beweis für die Popularität die Streſe⸗ manns Perfſönlichkeit in der Berliner Bevölkerung genoß. Die Zahl der Kränze, die ſich auf dem Begräbnisplatz zu wahren Bergen anhäuften, wird auf rund 800 angegeben. Schluß des Demokratiſchen Marteitages An das zweiſtündige Referat Stolpers ſchloß ſich eine längere Ausſprache an, die im weſentlichen auch nur an Ein⸗ zelheiten der Stolperſchen Vorſchläge Anſtoß nahm, aber auch viel Zuſtimmung erbrachte. Die Grundgedanken des neuen Wirtſchaftsprogramms kann man nach dem Verlauf der Aus⸗ ſprache, wie Koch⸗Weſer betonte, als Gemeingut des Partei⸗ zags bezeichnen. Den ausgeprägteſten Widerſtand leiſteten der Gewerkſchaftsvertreter Schneider der Vertreter der Jung⸗ 1 Muhle und schließlich Profeſſor Gol dſchmidt (Köln). Generaldirektor Dr. Colsmaun⸗ Friedrichshafen ſor⸗ derte Uebernahme der Luftſchiffahrt durch das Reich. Eine Gewinnbeteiligung des Arbeiters am Ertrage ſei des⸗ Palb ſchwer durchzuführen, weil man den Arbeiter nicht gut mit dem Riſtko belaſten könne. Der preußiſche Finanz⸗ miniſter Höpker⸗Aſchoff betonte, daß die Sparſamkeit der Verwaltung, die Stolper fordere, erreicht ſei. Der Zeit⸗ punkt für eine ſtaatliche Finanzreform und eine Steuerreform ſet jetzt gekommen. Der ehemalige Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold ging beſonders auf die angeſchnittenen ſozialen Fragen des Stolperſchen Referats ein. Unter ſtarkem Beifall ſchlug er vor, daß Stolper einen Sitz im Reichstag bekäme. Der Parteitag beſchloß auf Vorſchlag von Koch⸗Weſer, für die weitere Behandlung des Wirtſchaftsprogrammes zu⸗ mächſt eine Broſchüre mit dem Stolperſchen Wirtſchafts⸗ programm herauszugeben und es möglichſt weit zu verbreiten. Erſt danach ſoll ein Ausſchuß das Wirtſchaftsprogramm weiter beraten. Zur endgültigen Beſchlußfaſſung des Wirt⸗ ſchaftsprogramms oll dann ein außerordentlicher Parteitag einberufen werden. Vorſtandswaßlen Die Neuwahlen zum Parteivorſtand ergaben: Ehrenvor⸗ . Hieber ⸗Stuttgart, Parteivorſitzender Koch ⸗ Beſet, Stellvertreter Gertrud Bäumer und Dr. Hell, pach ſowie neu im Vorſtand Erkelenz und Dr. Fiſcher. Als Beiſitzer wirken Oskar Mayor und Ernſt Lemmer. Neu ſind weiter im erweiterten Vorſtand Oberſchulrat Beck⸗ mann, Staatsſekretär Ahegg, Miniſterialdirektor Falck, Gene⸗ raldirektor Dechamps⸗Oberhauſen, Bäckermeiſter Hourtz, Schäfer⸗Köln, Frau Ulich⸗Beil, die Jungdemokratin Jäger und Hulle. i Abends fanden die Sitzungen der einzelnen Ausſchüſſe ſtatt. Beſonders erwähnenswert iſt die Gründung eines Ar⸗ beitsausſchuſſes, um einen Ausſchuß für freie Berufe ins Leben zu rufen. Dieſer Ausſchuß für freie Berufe— wobei erſt noch ſeſtgelegt werden wird, wer als freier Beruf in Be⸗ kracht kommt— ſoll ſich mit wirtſchaftlichen Forderungen und den Nöten der freien Berufe beſchäftigen. An der Spitze ſoll eine bekannte Größe, etwa Thomas Mann oder Gerhart Hauptmann ſtehen. Im anderen Fall ſoll Rechtsanwalt Ernſt Wolf, von dem die Anregung zur Gründung eines ſolchen Ausſchuſſes ausging, die Leitung des Ausſchuſſes über⸗ nehmen. Damit waren die weſentlichen Punkte des Parteitags er⸗ lebigt. Am Sonntag vormittag wurden nuch einige inner⸗ vrganiſatoriſche Fragen behandelt. Im Auto verbrannt — Paris, 6. Okt. Nach einer Meldung aus Syon iſt dort en eee mit einem Jaſtauto ee e und a 8 Brand atzaten Die helden Inſolſen verbvaunteu. Berlin, 6. Okt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Am Sonntag abend veranſtaltete die Deutſche Volkspartei in dem Plenarfaal des Reichstages eine Trauerfeier für Dr. Streſemann. Saal und Tribünen waren überfüllt. Vor dem Präſtdentenſitze an der Stelle, wo der Sarg geſtanden hatte, erhob ſich die von Prof. Lederer geſchaffene große Bü ſte des Dahingegangenen. Abordnungen zahlreicher Verbände nah⸗ men zu beiden Seiten der Präſidenteneſtrade mit umflorten Fahnen Aufſtellung. Von der Reichsregierung wohnte Dr. Curtius der Trauerfeier bei. Abgeordnete der Reichs⸗ und Landtagsfraktionen der Deutſchen Volkspartei waren zu⸗ gegen. In der Ehrenloge waren die beiden Söhne Dr. Stre⸗ ſemanns in Begleitung der Reichstagsabgeordneten Kempkes und Zapf. Nach dem Choral„Welt, Ade, ich bin dein müde“, geſungen vom Staats⸗ und Domchor, und dem Mozartſchen „Ave verum“ nahm Reichstagsabg. Geheimrat Kahl das Wort zu ſeiner Gedenkrede. Er führte u. a. aus: „Es fällt mir bitter ſchwer, dem Vertrauensruf des Par⸗ teivorſtandes zu folgen und ſchon heute abend dem um 30 Jahre jüngeren heimgegangenen teuren Freund ein Wort des Abſchieds zu ſprechen. Noch iſt der Eindruck des Erleb⸗ niſſes ſo unmittelbar, daß der Schmerz alles andere überragt und es kaum ermöglicht, aus der Fülle der Tatſachen, Emp⸗ findungen, Gedanken und Erinnerungen das auszulöſen, was in einer ſolchen Weiheſtunde zur Ausſprache dräugt. Er⸗ ſchrockenheit und Trauer herrſchte ringsum in deutſchen Lan⸗ den, als die Kunde von Streſemanns Tod kam. Tiefſte Er⸗ ſchütterung bedeutete ſie für unſere Partei, die den Führer verloren hatte und die nun mit grauſamer Plötzlichkeit vor die Frage geſtellt wird:„Was nun?“ s Es drängt mich zunächſt, der tiefgebeugten Gattin und ihren Söhnen auch öffentlich im Namen der Deutſchen Volksparet innigſte Teilnahme auszudrücken. Dr. Kahl wür⸗ digte ſodann die Arbeit, die Dr. Streſemann als junger Parlamentarier, ſchon damals in Fragen der Außen⸗ und Kolonialpolitik bewandert, leiſtete, bis er Ende Septem⸗ ber 1917 Vorſitzender der Reichstagsfraktion der National⸗ liberalen Partet und nach der Staatsumwälzung der Deut⸗ ſchen Volkspartei wurde. Er wies darauf hin, daß der Ver⸗ ſtorbene vom erſten Parteitag in Jeng im April 1919 bis zu ſeinem Tode Borſitzender und Führer der Partei geblieben iſt, und kam dann auf die Eiunſtellung zu ſprechen, die er zu der neuen Zeit nahm und zu den Wegen, die er ſuchte. Dr. Streſemann, der in allen Faſern ſeines Weſens mit der großen deutſchen Vergangenheit verbunden geweſen ſei, habe in der gewaltſamen Staatsumwälzung zuſammen mit den Mitgliedern der Deutſchen Volkspartei einen Rechtsbruch ge⸗ ſehen. Die Partei habe es aber abgelehnt, dem Verfaſſungs⸗ leben fern zu bleiben, und ſei Das ſei nicht Geſinnungswandel geweſen, ſondern offene mutige Stellungnahme zu dem durch die unerbittlichen und unwiderruflichen Ereigniſſen gegebenen Notwendigkeiten. In dieſem Geiſte habe Dr. Streſemann der Partei neue Wege gewieſen. Streſemann habe wohl gewußt, wie wenig volkstümlich es geweſen ſei, 1928 den hoffnungslos gewor⸗ denen paſſiven Widerſtand preiszugeben, wie ſchädlich dies auch für den Kredit der Partei ſein könnte, und nicht verzagt, ſon⸗ dern erhobenen Hauptes habe er das Amt des Kanzlers nie⸗ dergelegt, als der Reichstag ihm kurz darauf das Vertrauen entzogen habe. Nicht mißmutig habe er ſich zurückgezogen, sondern wenige Tage ſpäter als Miniſter des Auswärtigen weiter ſeine Pflicht getan. All die Jahre hindurch ſei er ein Unentbehrlicher auf dieſem Poſten geblieben, bis der Tod ihn fällte. Mehr und mehr habe ſich in der Welt mit der Tätigkeit Dr. Strefemanns die Hochachtung für Deutſchland gesteigert. Bei aller außenpolitiſchen Arbeit ſei es ihm Herzensſache und Pflicht geweſen, die Partei völlig eins mit ſich zu wiſſen und ſie mit fortzureißen auf dem Weg in die Freiheit. Dr. Kahl ſprach ſodann von den Bezeugungen der Liebe, der Dankbarkeit und der Verehrung, die man in weiten Kreiſen im Mai vorigen Jahres zu ſeinem 50. Geburtstag ihm entgegenbrachte, als kurz danach abermals die Kunde von ſeiner zweiten ſchweren Erkrankung gekommen ſei. Damit habe bei ihm die ö Zeit des Kampfes zwiſchen Körper und Geiſt, zwiſchen Krankheit und Pflicht begonnen, ein Kampf des Arteil im Prozeß Tuka 15 Jahre Zuchthaus Das vom Kreisgericht in Preßburg im Hochverratsprozeß gegen Tuka und Genoſſen gefällte Urteil hat zu Recht erkannt: Profeſſor Dr. Albert Tuka und Anton Suagczky ſind ſchuldig des Verbrechens des militäriſchen Verrates und des Verbrechens der Vorbereitung eines Komplottes gegen die Republik nach dem genannten Geſetz. Die Verbrechen werden darin erblickt, daß Tuka ſich mit Snaczky in den Jahren 1923 und 1924 verband, ein ausländiſches Spionage⸗ büro in Wien aufſuchte und mit ausländiſchen Kreiſen ver⸗ handelte, daß Tuka 1924 in Wien eine Wohnung mietete, in der ein Spionagebüro eingerichtet wurde, daß beide den Stand der Ausrüſtung der tſchechoflowakiſchen Armee und die Zahl der Waffen unter der Bevölkerung, die Zahl der Autos und andere Umſtände, die geheim bleiben ſollten, verrieten, daß Tukag ſich mit Snaezky und ausländiſchen Kreiſen verband, um Dinge auszukundſchaftan und zu beſchaffen, welche geheim bleiben ſollten, und zwar unter beſonders erſchwerenden Um⸗ ſtänden, daß Tuka 1923 mit Sngezky die„Rodobrana“ organi⸗ ſterte, die dazu beſtimmt war, einen Aufſtand in der Tſchecho⸗ ſlowakei und den Einfall fremder militäriſcher Kräfte in die Republik zu dem Zwecke zu ermöglichen, die Slowakei ge⸗ waltſam loszureißen und dieſen Teil der Republik fremdem Gebiet einzuverleiben. Tuka wird zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Ein Aufſchub der Strafe iſt ausgeſchloſſen. Weiter wird Tuka zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren verurteilt. Das Urteil gegen Sngezky lautet auf fünf Jahre Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von drei Jahren. Der dritte Angeklagte — Kuhl ehrt den toten Führer Volksparteiliche Gedenkfeier im Reichstag mit allen Kräften in die vaterländiſche Arbeit hineingegangen. ſeines Landes Wohl in Zuſammenhang milder Heldentums, ein Ringen mit dem Tobe um den Preis ber Freiheit ſeines Vaterlandes. Als im Hagg ſchon alles zu ſcheitern drohte, habe ſeine Energie die Arbeit in Fluß ge⸗ halten und das Ergebnis ſei die einſtimmige Annahme des Voungplanes geweſen. Dann habe der Miniſter noch in Genf von der europäiſchen Staats⸗ und Friedensgemeinſchaft ge⸗ ſprochen, aber inzwiſchen habe ſich in der Heimat ſchon der Streit um den Poungplan erhoben. Wie ein guter Vater habe Streſmann noch am Tag vor ſeinem Tod vor der Frak⸗ tion geſprochen und als bleicher Mann habe er ſie verlaſſen. „Heute haben wir ihn zu Grabe gebnacht“, ſo rief Dr. Kah mit bewegter Stimme aus,„und die Sonne brach durch die Wolken, als man ihn zur letzten Fahrt heruntertrug. Eine solche Leichenfeier hat noch kein Deutſcher gehabt, ſelbſt nicht der Große im ſtillen Sachſenwalde. Eine ſolche Teilnahme der ganzen Welt hat noch kein Staatsmann gefunden. Wir aber, Deine treuen Freunde, Deine politiſchen Weg⸗ und Kampf⸗ genoſſen wollen Dich noch beſonders grüßen. Oft noch wird man in Trauerreden Deiner gedenken. Aber heute, an dieſem Abend mußte es ſein, von dem Platze aug, von dem Du ſo oft gewaltig zu uns geſprochen. Lieber Freund! Tief empfinden wir, ganz abgeſehen von einem was wir verloren haben, die tiefe Tragik Deines Schickſals. Die Spalten zum Tore der Freiheit hat Deine Lebensarbeit geöffnet. Wenn aber danach die Tore ſich auftun merden, kann Dein leibliches Auge ſie nicht mehr in ihrem vollen Glanze ſehen. Deſſen aber ſei ſicher und gewiß: wenn der letzte fremde Soldat den deutſchen Boden verlaſſen habem wird, wenn die Glocken läuten werden von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt, wenn der freie deutſche Rhein uns grüßt, wird das deutſche Volk Dich grüßen, Dein Grab ſchmücken und Dich feiern, als einen der erſten ſeiner Retter und Befreier. Wir geloben Dir, in Treue weiterzuarbeiten, in Deinem Geiſt die Einigkeit zu halten, wo politiſcher Streit uns trennen will. Das Vorbild Deiner Perſönlichkeit und Brüderlichkeit werden wir uns vor Augen halten, und in allem: das Vaterland über der Partei. Lieber Freundl Wir danken Dir! Als Geheimrat Kahl geendet, erklang, während die große aufs tiefſte erſchütterte Trauerverſammlung ſich erhob und die Fahnen ſich trauernd ſenkten, das ergreifende„Ich 111 einen Kameraden“. Der Chor„Sei getreu bis in den Tod bildete den Ausklang der wundervoll⸗wütrdigen Trauerfeier. Mat Honald zum Tode Streſemanns Die Gedenkfeier im Reichstag für Streſemann hatte dem Newyorker Vertreter des„Hamburger Fremdenblattes“ Ver⸗ anlaſſung gegeben, donald darum zu bitten, dem toten deutſchen Stgatsmanne auf ſeinem letzten Wege einige Geleitworte über das Weltmeer mitzugeben. Macdonald iſt dieſem Wunſche mit folgenden Worten nachgekommen: »Ich empfinde tiefſtes Mitgefühl mit dem deutſchen Polke über den Verluſt den es mit dem Heimgang Dr. Streſe⸗ manns erlitten hat, der, das iſt ganz ſicher, in der Erinne⸗ rung kommender Generationen als eine der größten Per⸗ ſönlichkeiten unſerer Zeit daſtehen wird. Daß er ein gyo⸗ ßer Deutſcher war, indem er Deutſchland in wveiteſtem Maße diente, kann von niemand beſtritten werden, der die heutige Lage Deutſchlands mit der Lage vergleicht, die Dr. Streſemann angetroffen hat, als er zum erſten Male das Miniſterium des Aeußeren übernahm. Die Verdienſte, die ſich Streſemann um ſein eigenes Vaterland erworben hat würden aber nicht genügen, um felbſt ſeiner Generation und noch viel weniger kommenden Generationen die wahre Größe ſeiner Perſönlichkeit por Augen zu führen. Nur derjenige Staatsmann unſerer Na kaun An⸗ ſpruch darauf erheben, ein großer Staatsmann ſein, der zen Welt ſucht und unter dieſem Geſichtspunkt spantt bet arbeitet. Erſt ſpäter wird ſich die Einſicht verbreiten, daß rein nationale Triumphe nicht immer den Grundſtein zu dauerndem Ruhm legen. In diefer e iſt Streſemanns Ruhm jedoch weiteſtgehend geſichert. Selten wurde einem Saatsmann mehr die Wahl zwiſchen billigen Triumphen gegeben, die ihm ſicher waren, und einem hart zu erkämpfenden Siege, deſſen wahren Wert nur dieſenigen kennen werden, die nach ihm kommen. Streſemanns Größe lag in der unbeirrbaren Art, mit der er ſeine Wahl 1 Möge nicht nur Deutſchland allein, ſondern die ganze Welt aus feinem Beiſpiel Nutzen ziehen.“ 2 eee N 2 N Alexander Mach wurde freigeſprochen. Das Urteil ſpricht weiter aus, daß Tuka und Snaczky die bisherſgen Koſten des Strafverfahrens gemeinſam und die in Zu entſtehenden geſondert zu bezahlen haben. 5. f* Die„Prager Preſſe“ meldet, daß die Höhe der über Tuka verhängten Strafe in politiſchen Kreiſen allgmein Ueberra⸗ ſchung hervorgerufen habe, und daß man nun aus dieſem Grunde politiſche Folgen für unausbleiblich halte. Die Slowakiſche Volkspartei müſſe ſich entweder von Tuka losſagen und ihn als Spitzenkandidaten für den Be⸗ zirk Kaſchau fallen laſſen, oder ſie müſſe in Oppoſition gehen. Dringe der letztere Standpunkt durch, dann ſei mit einem Rücktritt der beiden flowakiſchen Miniſter zu rechne. Mißglückter Revolberanſchlag in Bukareſt Der angegriffene Miniſter des Innern unverletzt Vor dem Gebäude des Innenminiſterſums wurde am Samstag nachmittag 3½ Uhr von 9 0 550 Mang, der ſich vor dem Hauſe aufgeſtellt hatte, ein Revolverſchuß gegen den Kraftwagen des Miniſters des Innern Alexander Vajda⸗Vojvoda abgegeben, in dem außer dem Miniſter ſein Kabinettschef ſaß. Die Kugel durchſchlug das Fenſter der einen Tür des Wagens, verfehlte aber ihr Ziel. Der Miniſter und ſein Kabinettschef blieben unverletzt. Der 8 fee Bei ſeinem Verhör erklärte er, er heiße Goldeuberg und ſtamme aus Jaſſy. Man glaubt, daß er ein Anarchist it. 5. 285 8 E den engliſchen Premierminiſter Mac ⸗ * ch( — r d 1 F nn denn e n r 4 * „e eee ee ee ee ee e Keen * „ n d e r ſchweren Joch. Hier Ueber ein Jahrzehnt ſind Ozeane 5 5 8 Brier a. e Mannheimer geltung beesger, Ausgabe) 55 8 Nr. 404 Gedichtntsſtumde der Deulſthen Volkspartei Die Gedächtnisſtunde, mit der ſich der Ortsverein Mannheim der Deutſchen Volkspartei in die Reihe derer ſtellte, die geſtern mittag im ganzen deutſchen Reiche ſich in tiefer Trauer verſammelten, um Streſemanns Gedächtnis zu ehren, geſtaltete ſich zu einer ergreifenden Trauerkundgebung. Roſengartendirektor Thomas hatte für eine würdige Ausſchmückung des Muſenſaales geſorgt. Unter der Orgel war Streſemanns umflortes Bild auf⸗ geſtellt, umrahmt von Lorbeer, der die ganze? ee des Po⸗ diums einnahm und zu den ſchwarz drapierten, Teppichen geſchmückten Brüſtungen der Empore überle Zwei Opferpfannen loderten im Vordergrund der Empore auf hohen vergoldenen Pylonen. Bet verhangenen Fenſtern war die volle Beleuchtung eingeſchaltet. Die blauen Sterne der Decke ſtrahlten wie Boten einer beſſeren Welt, der Welt, in die Streſemann zum ewigen Frieden eingegangen iſt. Der Sagal war überfüllt. Ueber 2100 Einlaßkarten wur⸗ den gelöſt. Viele mußten ſtehen. Man ſah Vertreter aller Kreiſe der Bevölkerung, ein Beweis dafür, daß man den Ruf der Deutſchen Volkspartei verſtanden hatte. Bemerkens⸗ wert war die ſtarke Teilnahme der weiblichen Leidtragenden. In den vorderen Reihen hatten u. a. die Bürgermeiſter Dr. Walli und Böttger, die Stadträte Haas, Ludwig, Vogel und Zimmermann, mehrere l adtverordnete, die Beigeordneten Dr. Bartſch und Dr. Zeiler, Land⸗ tagsabg. Dr. Waldeck, Prokuriſt Helffrich als Vertreter der Zentrumspartei, RA. Dr. Jeſelſohn als Vertreter der Deutſchen Demokratiſchen Partei, Dr. Helffenſtein als Vertreter des Reichs vanners, Polize irektor Dr. Bader, Vandgerichtsdirektor Dr. Boden he mer, Landgerichts rat Dr. Leſer, Oberregierungsrat Brunner, Baurat Bär, Geh. Kirchenrat D. Klein, Handelskammerpräſident Lenet und Frau Julie e mann Platz genommen. Um 11.40 Uhr ſezte Orgel ein. Muſikdtrektor Arur Landmann ſpielte ergreifend die C⸗Moll⸗Phantaſtie von Bach, die ſtimmungsvoll überleitete zu der ſich von jedem Ueberſchwang freihaltenden Gedächtnisrede, die Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher dem großen Staatsmann und lieben Freunde hielt. Er führte unter andachtsvoller Stille der Trauerverſammlung folgen⸗ des aus: Zur gleichen Stunde, in der ſich des Reiches ehrwürdiges Oberhaupt mit den Mitgliedern der Regierungen des Reichs und der Länder im Reichstag vereint, um zuſammen mit den ge⸗ wählten Vertretern des deutſchen Volkes dem, was ſterblich iſt an Guſtarv Streſemann, die letzten Ehren zu erweiſen, in dieſer Stunde, in der das amtliche Deutſchland ſich um den Sarg eines ſeiner höchſten Beamten verſammelt, vereinigen ſich in zahlloſen deutſchen Gauen, Städten und Orten deutſche Männer und deutſche Frauen, um ihm in Gedanken das Ge⸗ Leit zu geben zum letzten ſchmerzerfüllten Gang. Eine unüberſehbare Gefolgſchaft gibt ihm unſichtbar dieſes Geleit. Parteizwiſt, konfeſſionelle Gegenſätze, ſozialer Hader, ſie verſtummen an dieſem natio⸗ nalen Trauertage, wie ihn Volk und Vaterland ſeit dem Ausgang des Krieges gottlob nicht allzu oft erleben mußte. Es iſt, als ob ein nationales Oppau über uns herein⸗ gebrochen wäre, das uns mit lähmendem Entſetzen erfüllt und unſere Herzen erbeben läßt. Und gerade wir in Mannheim emp; inden den Verluſt umſo tiefer und ſchmerzlicher, weil wee ihn binnen wenigen Tagen bei uns zu ſehen und zu hören erhofften, um hier vor dem Forum des Parteitages in der erſten großen Rede noch Haag und Genf vor der deut⸗ ſchen Oeffentlichkeit zu künden, wie er das Ergebnis betrach⸗ tet und wie er ins neue Wege weiſen wollte durch die ver⸗ ſchlungenen und fährlichen Irrpfade der äußeren und inne⸗ ren Politik. Hier nollten ihm die Bewohner des beſetzten Gebietes, im beſo en unſere Pfälzer Landsleute, abſtatten für die Befreiung von lte Streſemann ſeinem Wörgegger im Amt der Parteileitung und Freunde Eruſt Baſſermann den letzten Freundſchaftsdienſt erweiſen, indem er bei der Enthüllung des Denkmals die Ge⸗ dächtnis⸗ und Weiherede halten wollte. Und nun? Der gleiche Künſtler, der das Baſſermann⸗Denkmal ſchuf, hat dem vor aller Welt Da ſbeben verblichenen Nachfolger Baſſermanns die Toten⸗ maske abgenommen. Anſtelle von Freudenhymnen, Dankes⸗ bezeugungen und bunten Wimpeln: Trauerchoräle, ſchmerz⸗ erfüllte Abſchiedsreden, ſchwarze Fahnen! Der redegewaltige Mund, der unſere Mutterſprache meiſterte wie ſelten einer in deutſchen Gauen, iſt verſtummt. Wir, die wir den toten Führer der Vergangenheit im Denkmal ehren wollten, müſſen nun ſelbſt dem toten Führer der Gegenwart die Gedächtnis⸗ rede halten.„Der Mund iſt ſtumm, der jedes Herd entfachte, und eine edle Glocke ist zerſprungen.“ ine eble Glocke fürwahr, gegoſſen aus dem lauterſten Me⸗ 1. ber Liebe zu ſeinem Volke, auf deren äußerer Schale die orte ſtanden: Glaube, Hoffnung, Liebe. Der Glaube an die Biederauferſtehung Deutſchlands, die Hoffnung, durch ſeine Arbeit zu ſeiner befreiten Größe noch unendlich viel beitragen zu kön 55 und die Liebe zu ſeinem Vaterlend 0 wie es n in der Schrift heißt: i Liebe war die Größte unter ihnen Freilt eine Liebe von beſonberer Art. Wenn er von Deutſchland ſprach oder an Deutſchland dachte, ſo prahlte er nicht damit in wertloſem Lippenbekenntnis. Ihm erging es, wie es der Arbeiterdichter Bröger in die unvergeß⸗ lichen Verſe gegoſſen hat:„Immer habe ich nur eine Liebe Freunden übereinſtimmen: Er war ein wahr haft deut⸗ ſcher Mann, ohne Eigennutz und Gler nach Ruhm Und wo noch ein leiſer Zweifel vorhanden wäre, er muß dahin⸗ füt ſchwinden vor dem Echo, das aus dem Ausland zu uns tönt. f e und e über uns dahin 8 5 Täuſchung der Welt ten. Und heute iſt e s Trat Gemeinſchaft des Schmerzes legt ſich äquatorgleich um die Erde. Wann haben wir es je 2 erlebt, daß beim Tode ei es deutſchen Staatsmannes eng⸗ liſche Arbeiter ihre Tagung unterbrechen und ein engliſcher Miniſter mit tränenerſtickter Stimme dem Außen miniſter des Landes, mit dem man vor zehn Jahren noch die Waffen ge⸗ kreuzt hat, tiefbewegte Abſchiedsworte widmet? Wann ſind auf franzöſiſchen Miniſterien von ſelbſt die Trikoloren auf Halbmaſt geſunken, wenn ſchwarze Fahnen in Deutſchland wallten? Nur einmal, als ein großer deutſcher Muſiker ſtarb, haben wir ähnliches erlebt. Die Worte, die Richard Wagner in das Grab Carl Maria von Webers hinabrief, gelten heute auch für Streſemann:„Siehe, nun läßt der Brite Dir Gerechtig⸗ keit widerfahren, es bewundert Dich der Franzoſe; aber lieben kaun Dich nur der Deutſche! Du biſt ſein, ein Tag aus ſeinem Leben, ein warmer Tropfen ſeines Blutes, ein Stück von ſeinem Herzen“. Und was wir ſelbſt nicht auszuſprechen wagen, weil es uns vermeſſen dünkt, aus Jtalien klingt zu uns ein ganzer Chor von Stimmen, die Guſtav Streſemann neben Otto von Bismarck ſetzen und ihn trotz der Politik, die er im Gegen⸗ ſatz zu Italien führen mußte, als den größten deutſchen Staatsmann anſprechen ſeit den Zeiten des Eiſernen Kanz⸗ lers. Der Deu! he richtet ſich nur allzu gern nach dem, was vom Ausland kömmt und wie es urteilt. Hier hat er wahrlich einmal Anlaß, auf die Stimmen des Auslandes zu horchen denn aus ihnen kann man ſo recht ermeſſen, welchen Klang ſein Name dort beſaß und wie ſeine Perſönlichkeit das ſtärkſte Gut bedeutete, über das unſere Außenpolitik ver⸗ fügte, waffen⸗ und e wie ſie war und iſt. Ueberblicken weir noch einmal die Spanne der Jahre, in denen er die deutsche Außenpolitik geführt hat, ſo erſcheint es ſchier unfaßbar, daß es ihm in einer Zeit von ſechs Jahren gelungen iſt, das erſte Ziel ſeines Strebens, die Befrei⸗ ung des Rheinlandes, zu erreichen. Wir vergeſſen fa leider nur allzu raſch. Verſetzen wir uns einmal im Geiſte in jene trüben Oktobertage 1923. Der Ruhrkampf hatte zu einer völligen Zerrüttung alles deſſen geführt, was uns in den erſten Jahren nach dem Kriege noch einigermaßen Halt gewährt hatte. Wirtſchaft und Währung lagen in Scherben am Boden. In Sachſen drohte der Bolſchewismus, in Bayern die ſogenannte nationale Revolution, die im Falle des Ge⸗ lingens unweigerlich zum Einmarſch der großen und kleinen Entente geführt und Deutſchland endgültig zerſprengt hätte. Brand über Brand, Not über Not! Aber mit unendlicher Geduld wurden die Flammen eine nach der anderen gelöſcht, die inneren Gefahren beſeitigt und der Ruhrkrieg 1 Das war die größte Tat im Leben Guſtav Streſemauns, i daß er mit ſchmerzhafter Nüchternheit die Folgen aus der verlorenen Schlacht zog und ſich bewußt in den Brennpunkt der Unpopularität ſtellte, weil er wußte, daß der ſchwere Schritt getan werden mußte. Lange hat es gedauert, bis er die Scharen widerſtrebender Volksgenoſſen zu ſeiner Anſicht bekehrt hatte. Selbſt in den Reihen der eigenen Freunde wurde mancher irre an ihm, aber die, die treu zu ihm hiel⸗ ten, die an ihn und ſeine vaterländiſche Sendung glaubten, die vor allem ſich gleich ihm zu der Erkenntnis durchgerungen hatten, daß man die Zeit nicht dadurch beſchleunigen könne, indem man die Uhrzeiger vorſtellt, ſie durften auch mit ihm jene ſtolzen Freuden der e erleben, die ſeiner Politik beſchieden waren. Gewiß, langſam nur und unter ſchwer en Opfern ſtellten ſte ſich ein. Aber wer zu ſehen und ſie richtig zu deu⸗ ten verſtand, ſah doch, daß ſie wirklich da waren. Locarno, Gent Paris, Haag, das ſind die Namen, deren Klang durch uns Schlckfal keinen unbedingt freudigen Widerhall in uns erweal, die vielmehr in Wahrheit Stationen auf dem Kal⸗ vartenberge deutſchen Leidens bedeuten. Aber ſie bilden doch klar und deutlich die Zeichen, wie die Zwinguri des Verſailler Vertrages allmählich betragen wurde. Ein ſolches Beginnen erforberte Geduld und aber⸗ mals Geduld. Aber ſie, die leider ſo vielen Deutſchen immer noch abgeht, beſaß Streſemann, verbunden mit einer uner⸗ hörten Zähigkeit, die immer wieder von neuem zum Anlauf anſetzte wenn der erſte Sprung mißlungen war. Dieſe beiden Eigenſchaften gehören zu jener Tätigkeit, die Streſemann in ſeiner letzten vor drei Wochen in Genf e Rede mit dem Dichterwort charakteriſierte, daß ſie Zum Bau der Ewigkeiten Zwar Sandkorn nur an Sandkorn reicht, Doch von der großen Schuld der Zeiten Minuten, Tage, Jahre ſtreicht! erfordert und die einem heißen Herzen manchmal zu ſchwer Als im November 1928 Streſemann und ſein Kabinett ſich zu offener Feloͤſchlacht im Reichstag ſtellten und fielen, Bei dieſer Arbeit, die ſtarke Nerven und kühlen Verſtand wird, darf man doch mit Genugtuung zurückſehen auf das, was erreicht wurde, mag es auch noch ſo mühſam errungen, zum Teil noch unvollendet und voller Schönheitsfehler ſein Walſtatt des Friedens Von dem Glauben getragen, daß deutſche Größe beſtehen bliebe, auch ohne Waffen, weihte er ſein ganzes Sein der faſt der Sisyphusarbeit vergleichbaren“ Liquidation des Krieges und der wirklichen Befriedung Europas. Daß man nach anfäng⸗ lichem Zögern und Mißtrauen ihn verſtand, ihn achtete, ob⸗ wohl er auch nicht den Bruchteil einer Sekunde die Wahrung deutſcher Würde und deutſcher Ehre außeracht ließ, das zeigen alle jenen Stimmen aus dem Ausland, die der Friedens⸗ und Verſöhnungsbereitſchaft Streſemanns übereinſtimmend die höchſte Achtung zollen, ja die heute ſchon oller Beſorgnis fragen, ob nicht eine Wandlung des Kurſes das mühſam Er⸗ reichte wieder zerſtören könnte. Sie mögen unbeſorgt ſein, „Das Banner ſteht, wenn der Mann auch fällt!“ Streſemanns Wirken hat der deutſchen Politik auf Jahre hinaus den Weg gewieſen, daß ein Abbiegen davon nicht mehr möglich iſt und ſchon der Verſuch uns ins Verderben führen müßte. 5 Das Lebensbuch dieſes Mannes liegt nunmehr abge⸗ ſchloſſen vor uns. Blättern wir ſeine Seiten um, finden wir ein uns manchmal ſeltſam anmutendes, aber doch erhebendes Lebensſchickſal verzeichnet. Im beſten Sinne des Wortes ein Sohn des Volkes und dennoch ein Auserleſener! 5 Von der Köpenickerſtraße bis zur Wilhelmſtraße, welch ein eigenartiger Weg, aber ein Weg, der vorwärts und aufwärts geführt hat. Wir zweifeln nicht daran, daß die unbeſtechliche f Geſchichte ihm dereinſt eine gerechtere Würdigung zuteil wer⸗ den laſſen wird, als es das Heute vermag, das durch den Wirrwar des Tageskampfes im Blick getrübt iſt. Aber wir wiſſen das Eine ſchon fetzt, daß Guſtav Streſemanns Name auf der Ehrentafel der Großen unſerer Nation verzeichnet e wird und daß ſein Platz 55 an ber Seite der großen dentſchen Befreier iſt, er, der fortan als der Befreier des Rheinlandes und damit des Vaterlandes anzuſehen ſein wird. So fühlen wir uns berechtigt, an dieſem Tag und in dieſer Stunde das ſchmerz⸗ lich bewegte„Eroriare“ des Großen Kurfürſten umzumandeln in die freudige Gewißheit, daß aus den Gebeinen und der Aſche Streſemanns nicht ein Rächer, wohl aber verſöh nende Vollender ſeines Werkes erſtehen werden. Wenn die Clairons der letzten franzöſiſchen Kompagnie in deutſche Gauen verklungen ſein werden, wird man feiner erneut denken, und vielleicht iſt die Zeit nicht mehr ſo fern, daß ihm im befreiten Gebiet die Denkmäler ſetzen wird, derer Grundſteine heute ſchon die Herzen unſerer Brüder und Schweſtern jenſeits des Rheines ſind.. Doch nun zurück zum ſchmerzlichen Heute. Der große Deutſche, den man in dieſem Augenblick auf den Friedh bringt, ſuchte auf ſeinen Reiſen mit Vorliebe die Fried e. Auch in der Muſenſtadt an der Ilm tat er es des öfteren Wer die Natur ſo liebte wie Gyethe, wer von ihr mit ch ſagen konnte, daß ſie ihm nicht nur„kaltſtaunenden Beſuch“ er⸗ laube, ſondern ihm geſtatte, in ihr Angeſicht zu ſehen, wie i das Angeſicht eines Freundes, der 25 7 e zn augen Friedhof 5er liese als die Inſchrift auf dem Grabe Sent von Wildenbruchs Immer und ſtets wieder las er ſie, nach ſeinen eigenen Wo ten war ſie ihm ein Ausklang der ſtillen Stunde auf gewe tem Boden. Dieſe Grabinſchrift gelte darum auch für ihn: i „Sterben iſt nur eines Tages Enden, f 5 Tob nur Schlaf der niemals wach Geweſenen, 5 Nie entſchlief, wer einmal wach gelebt!“ Mit dieſem Troſt nehmen wir Abſchied von Dir, G. Streſemann. All unſere Liebe und Treue geleiten Dich dieſem Augenblick auf Deinem letzten Gaug. Uunſere Hä faſſen im Geiſt die Zipfel Deines Bahrtuches. Der unſerer Herzen ſei Deine Trauermuſik und wir ſchäm nicht der Tränen, die aus unſeren Augen e Du ble uns und wir Dir verbunden, 7 5 wir brechen die Kette nicht ab! 5 5 Dank, unauslöſchlicher Dank für alles, was Du uns warſt un gabſt. Und wir geloben Dir, dem geliebten Freun beſten aller Kameraden, Dein Werk mit unſeren Krä glücklichem Ende zu führen, damit die letzten Worte, vor faſt fünf Jahren in dieſem Saale ſprachſt, bald 1 gehen mögen:„O Deutſchland hoch in Ehren“! Als Führer des Geſchlechts, das nun ins Helle Strebt aus dem Dunkel ſchmerzverfloſſener Nach Haſt einzig Du an ſturmumtobter Stelle Das Vaterland zu neuem Glanz gebracht. Nun ſtehſt Du ſelber in verklärtem Lichte, Dein Erbe hüten wir nach Deinem R 2 In der Walhalla unſerer. 5. 555 1 als M a nn ˖D ſandten ihm treue Mannheimer Freunde Worte des Dankes die und Troſtes und kleideten ſie in die Fauſtwo;:„Die Ernte ] wird erſcheinen und Dich beglücken und die Deinen!“ In treuem Erinnern daran hat er nach der Rückkehr aus dem Haag dieſen Freunden noch einmal gedankt für ihre aus⸗ gz haltende Treue und darauf verwieſen, daß nun wirklich die an Zeit der Ernte gekommen ſei. Welch ein unſagbar tragiſches ſon Geſchick iſt es doch, daß es ihm, dem Sämann, nicht meh vergönnt 1 21 das 1 der, Ernte in Rae 3 1 zu Dir gekannt“, dieſe heilige Liebe im Herzen, das für ſein a0 Vaterland ſchlug, auch wenn er es nicht mit Namen nannte a Senn es etwas gibt, was uns in unſerem erſten Schmerz zu tröſten vermag, dann iſt es für uns, die wir durch inneren“ Parteihader leider nur an allzu böſes gewöhnt wurden, die ſchier überraſchende und beglückende Tatſache, daß auch die in ſchärfſten Gegner ſeiner Politik in dem einen mit uns, den te 4. Seite. Pr. 401 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe] Monkag, den 7. Oxtober 1929. Mil der Elektriſchen nach Heidelberg An der Eröffnungsfahrt nach Heidelberg, über die bereits im Samstag⸗Abendblatt berichtet wurde, nahmen, wie er⸗ gänzend mitgeteilt ſei, auch Generaldirektor Lö wit, der Ge⸗ schäftsführer der OéG., und Beigeordneter Elſäſſer teil. Bet dem herrlichen Wetter wurden die Naturſchönheiten, die die Fahrt auf der ganzen Strecke bietet, ganz beſonders auf⸗ fallend vor Augen geführt. Zunächſt die Partie am Neckar, zur Rechten der noch ſaftiggrüne Wieſenplan des Renuplatzes, dahinter das Stadion, zur Linken die maſſigen Schleuſen⸗ türme, die ſich ſo gut in die Landſchaft einfügen. Hinter Seckenheim weitet ſich der Blick. Zu beiden Seiten Felder, die zumteil noch des Aberntens harren. Wir nehmen Abſchied vom Neckar. Die Strecke läßt Neckarhauſen weit drüben links liegen und wendet ſich nach den Unterführungen, die die Dämme der Main⸗Neckarbahn und der nach Heidel⸗ berg führenden Landſtraße durchbohren, direkt Edingen zu. Auch dieſer Ort bleibt links liegen. Ganz für ſich, als wollte er ſagen: Ich paſſe doch nicht in eure Umgebung, hat ſich mitten im Feld der neue Bahnhof angeſiedelt. In der gleichen Front liegt rechts von ihm die ſtattliche Wagenhalle, die ſich hoch über den Wagenzügen wölbt, die hier abgeſtellt wer⸗ den. Die Halle liegt ungefähr an der Verkehrsſcheide, ſodaß Leerfahrten nach Möglichkeit vermieden werden, wenn von ihr Züg ausgehen und daſelbſt endigen. In Edingen mündet die Neckarhauſener Schleife in die neue Linie ein und gibt die ſeither benutzte Landſtraße zwiſchen Edingen und Wieblingen frei. In Wiebling en erreicht die neue Strecke wiederum die Traſſe der alten, die auf eigenem Bahnkörper über den OEG.⸗ Güterbahnhof, den Bahnhof Heidelberg, Bis⸗ marckplatz und den Vorort Handſchuhsheim in Gemeinſchafts⸗ betrieb befahren wird. Zu unſerer nicht geringen Genug⸗ tuung können wir während der Fahrt feſtſtellen, daß der Zug ſo ruhig läuft, daß wir in unſeren Block Notizen machen können, ohne befürchten zu müſſen, wie es früher der Fall war, Schriftzeichen zu malen, die ſelbſt für uns ſchwer zu ent⸗ ziffern ſind. Das liegt, wie uns von ſachverſtändiger Seite verſtchert wurde, nicht nur an der Bauart der weithin leuch⸗ tenden gelben Wagen. Auch der neue Unterbau der Strecke trägt viel dazu bei, daß man nicht mehr geſchüttelt und ge⸗ ſchunkelt wird. Das Mittageſſen, das nach der Fahrt im lachenden Herbſtſonnenſchein im Hotel„Darmſtädter Hpf“ eingenommen wurde, brachte eine ganze Amzahl Reden. Bürgermeiſter Dr. Walli der, wie berichtet, als ſtellvertretender Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsrats der OCG. zuerſt das Wort ergriff, begrüßte insbe⸗ ſondere Dr. Kutzer, der zum großen Teil dazu beigetragen habe, daß dieſe Feier ſtattfinden könne. Herzlich begrüßt wurden auch die Vertreter der Nachbarſtädte und ⸗gemein⸗ den, zu denen ſich Polizeidirektor Adelſtädt, Straßenbahn⸗ direktor Sprick und Oberbaudirektor Kuckuk von Heidel⸗ berg geſellt hatten, und die Vertreter der Mannheimer und Heidelberger Preſſe. Die Heidelberger waren mit der Haupt⸗ bahn hierher gekommen, um die erſte Fahrt der Elektriſchen mitzumachen. Man dei, ſo führte Bürgermeiſter Dr. Walli weiter aus, an einem Wendepunkt der Geſchichte der Oc G. angelangt. Langjährige Wünſche ſeien endlich in Erfftllung gegangen. Die Abſicht, ſämtliche Bahnen der OeEG., zu elektrifizieren, habe nur bei der Bahn Mannheim Weinheim durchgeführt werden können. Als um die Jahreswende 1927 durch den Mannheimer Bürgeraus⸗ ſchuß die Bürgſchaft für eine Anleihe von 15 Mill. Mk. geneh⸗ migt wurde, war beabſichtigt, den bisher hinausgeſchobenen Plan zu verwirklichen, ja darüber hinaus neue Linien bis Schwetzingen und Lampertheim zu bauen. Nur zu bald mußte man ſich überzeugen, daß es nicht möglich war, die 15 Mill. aufzutreiben. Die Beratungsſtelle in Berlin, die die Auslandsanleihen zu genehmigen hat, erteilte eine vollſtändige Abſage. Erſt als ſich die OEG. beſchwerdeführend an das Reichskabinett wandte, wurde erreicht, daß die Beratungsſtelle die Aufnahme von 3,5 Mill. Mk. geſtattete. Außerdem gelang es noch anderes Geld flüſſig zu machen, von dem ein großer Teil allerdings nächſtes Jahr zur Rückzahlung fällig iſt. Mit den disponiblen Mitteln konnte nunmehr wenigſtens die Strecke Mannheim— Heidelberg bis Handſchuhsheim elektri⸗ fiziert werden. Der Weiterführung bis Schriesheim ſtellen ſich neue Schwierigkeiten in den Weg. Es ſei mit Dank an⸗ zuerkennen, daß die verantwortlichen Perſönlichkeiten der OG., die Direktoren Rank und Weſchke, denen in erſter Reihe das Zuſtandekommen des Werkes zu verdanken ſei, ſich mit außerordentlicher Tatkraft und großem Geſchick dafür ein⸗ geſetzt hätten. Die Bahn Mannheim— Heidelberg hätte im ganzen etwa 9 Mill. Mk. gekoſtet, eine außerordentlich hohe Summe, die es ſehr ſchwer mache, in der Elektrifizierung fortzufahren. Man dei dazu bereit, aber erſt müſſe das Geld zur Verfügung ſtehen. Auch mit der Reichsbahn habe man große Schwierigkeiten gehabt. Als man zur Elektrifizierung geſchritten ſei, habe die Reichsbahn Einſpruch erhoben, weil ſie den Wettbewerb fürchte. Die Reichsbahn glaube der OEG. ſogar zumuten zu können, eine Entſchädigung zu be⸗ zahlen. Es ſei an ſich nicht verſtändlich, daß eine amtliche Stelle zur Elektrifizierung dränge, während eine andere ſtaatliche Stelle der OEG. Bengel zwiſchen die Beine werfe. Hoffentlich würden die Schwierigkeiten, die ſich der Errichtung des Aufnahmegebändes in Heidelberg entgegenſtellten, bald überwunden ſein. Dr. Walli dankte den Beamten und Ar⸗ beitern der OEG. und den Unternehmern und Arbeitern der Privatfirmen, die an dem Werk beteiligt waren, und ſchloß unter ſtarkem Beifall mit einem Hoch auf die völker⸗ und ge⸗ meinde verbindende OE. Bürgermeiſter Wieland⸗ Heidelberg ſtellte feſt, daß die elektrifizierte Bahn nicht nur den Neid der Heidelberger, ſondern auch den der Sachverſtändigen und der Konkurrenz in reichſtem Maße erwecken dürfte. Für die Heidelberger ſei es von ganz beſonderer Bedeutung, daß nun⸗ mehr die Dampfbahn, die 88 Jahre durch die Stadt fuhr und nicht immer mit freundlichen Zuruſen begrüßt wurde, ver⸗ ſchwinde. Dank der Arbeit des früheren und jetzigen Auf⸗ ſichts rates und der Energie der Direktion der O. E. G. ſei das Werk noch vor dem 40. Jahre vollendet worden. Er habe die Freude, den allerleddafteſten Dank der Stadt Heidelberg für die ſo glückliche Veränderung ausſprechen zu dürfen, die die Bahn erfahren habe. Bezüglich des Aufnahmegebäudes am Bismarckplatz beſtänden nur noch Schwiertgkeiten, die ſich auf die Fußere Geſtaltung bezögen. Unter allgemeiner Heiterkeit brach der Redner die Hoffnung aus, daß Heidelberg zahlungs⸗ kräftiges Enigegenkommen findet, wenn über die Errichtung des Aufnahmegebäudes entſchieden wird. Die O... habe, ei die die Seidelzerger eranlaßte, a dn een es Mannheim zu fahren, ihren Zweck richtig erkannt, den Zweck, die von Mannheim und aus den umliegenden Gemein⸗ den fortſtrebenden Bewohner nach Heidelberg zu führen und recht lange feſtzuhalten. Auch für dieſes Entgegenkommen der O..G. danke er ganz außerordentlich. Der Redner ſpielte auch auf die Eingemeindungsfrage an, wobei er ſich gegen eine Forcierung ausſprach, zugleich aber betonte, daß man auf gewiſſen Gebieten durchaus gemeinſchaftlich vorgehen könne. Er hoffe und wünſche, daß die Tätigkeit der O. E. G. zur weiteren Verbindung der Gemeinden rechts und links des Rheins beiträgt. Doch Hoch des Redners galt Aufſichtsrat und Direktion der O. E. G. Straßenbahndirektor Sprick⸗ Heidelberg bemerkte, es ſei wieder einmal eine ganz große Tat, die die Stadt Mannheim undd die O..G. vollbracht hätten. Er be⸗ glückwünſche beide hierzu. Die Dampfbahn werde ihm immer in angenehmer Erinnerung bleiben, weil er mit ihr vor 27 Jahren zum erſtenmal zur Baumblüte gefahren ſei. Mögen die Hoffnungen, die ſich an das Unternehmen knüpfen, in vol⸗ lem Maße in Erfüllung gehen. Bürgermeiſter Flachs⸗Seckenheim ſprach der Verwaltung der O..G. für das vollendete Werk ebenfalls ſeine uneingeſchränkte Anerkennung aus und ver⸗ band damit die Hoffnung, daß die noch offenſtehenden Wünſche bei beiderſeitigem guten Willen in abſehbarer Zeit zu beider⸗ ſettiger Zufriedenheit befriedigt werden können. Möge das Unternehmen ſich für alle umliegenden Gemeinden ſegensreich geſtalten. Bürgermeiſter Reinle⸗ Edingen der Edingen als Mittelpunkt der Städte Mannheim und Hei⸗ delberg bezeichnete, ſprach ſeine Freude darüber aus, daß nunmehr die beiden Städte durch die elektriſche Bahn mit⸗ einander verbunden ſind. Als fortſchrittlich Geſinnter begrüße er die Eröffnung der neuen Linie und ſpreche Aufſichtsrat und Direktion der O..G. den Dank dafür aus, daß ſie das Werk in ſo glücklicher Weiſe durchgeführt und die umliegenden Ge⸗ meinden an beide Städte etwas näher herangebracht habe. Weitere Anſprachen Bürgermeiſter Koch⸗ Ladenburg leerte auf recht bal⸗ dige Erbauung der Linie Mannheim—Laden⸗ burg— Schriesheim ſein Glas. Polizeidirektor Adelſtädt⸗ Heidelberg bezeichnete die Elektrifizierung der Bahn Mannheim— Heidelberg als eine der wichtigſten Schöpfungen auf dem Gebiete des Verkehrs⸗ weſens der Nachkriegszeit im Wirtſchaftsgebiet Mannheim⸗ Heidelberg. Schon vor fünf Jahren ſei vergeblich Dampf ge⸗ macht worden wegen der Einſtellung des Dampfbahnbetriebs. Der Redner gab dem Wunſche Ausdruck, daß ſich die Betriebs⸗ gemeinſchaft zwiſchen O. E. G. und Heidelberger Straßenbahn⸗ geſellſchaft immer inniger geſtalte und zu einer Intereſſen⸗ gemeinſchaft aller Verkehrsgeſellſchaften links und rechts des Rheines führe. Das Hoch des Redners galt dem Wohle bei⸗ der Geſellſchaften und ſpeziell dem des Gaſtgebers. Bürgermeiſter Böhler ⸗Doſſenheim verband mit ſeinem Glückwunſch die Bitte, die Strecke Heidelberg Doſſenheim Schriesheim Weinheim recht bald zuelektriftzieren, und ſchloß in dieſem Sinne mit der Hoffnung, daß, wenn die Franzoſen die Pfalz verlaſſen haben, die Bewohner der Bergſtraße elek⸗ triſch fahren. Stadtv. Dr. Peterſen⸗ Mannheim iſt dafür, daß die Bezeichnung„Olle ehrliche Geſellſchaft“ für die O..G. in„Or⸗ dentliche Expreß⸗ Gelegenheit“ umgewandelt wird. Der Red⸗ ner trank auf die Geſchwindigkeit. Direktor Rank dankte herzlich für die Anerkennung, die in den Tiſchreden zum Ausdruck kam, und verband damit den Dank im Namen der Beamten und Arbeiter der O. E. G. und des Betriebs⸗ und Bauleiters Weſchke, der eine gerade⸗ zu erſtaunliche, unermüdliche Tätigkeit entfaltet hat. Der O. E. G. lege den größten Wert darauf, den Betrieb ſo ange⸗ nehm als möglich zu geſtalten. Der Redner trank einen kräf⸗ tigen Schluck auf ein immer engeres Einvernehmen zwiſchen Mannheim und Heidelberg und dem ganzen Wirtſchaftsgebiet. Um 4,45 Uhr wurde die Rückfahrt nach Mannheim ange⸗ treten. Auf dem Bismarckplatz, wo der Halbzug bereitſtand, hatte ſich inzwiſchen ein ſehr zahlreiches Publikum angeſam⸗ melt, das die eleganten Wagen mit großem Intereſſe betrach⸗ tete. Um halbe 6 Uhr landeten die Ausflügler wieder an der Friedrichsbrücke. Die Fahrt hatte diesmals nur 40 Minuten gedauert. Ein lokalhiſtoriſches Exeignis war zu Ende. Sch. Städtische Nachrichten Der erſte Oktoberſonntag trug im Gegenſatz zum Vortage, dem warmer Sonnenſchein mit ſommerlicher Temperatur beſchieden war, ausgeſprochen herbſtlichen Charakter.„Zum Abſchiednehmen juſt das rechte Wetter!“ konnten die Leidtragenden deklamieren, die in der zwölften Vormittagsſtunde dem Roſengarten zuſtrebten, um an der Gedächtnisſtunde teilzunehmen, die der Ortsverein Maunheim der Deutſchen Volkspartei zum ehrenden Gedächt⸗ nis an Streſemann im Muſenſaal veranſtaltete, denn gerade um dieſe Zeit löſten ſich Tropfen vom grauen Wolkenvorhang, der den Himmel bedeckte, und fielen wie Tränen zur Erde. Die Bevölkerung, ſoweit ſie im Beſitz von Fahnen iſt, hat bedauer⸗ licherweiſe wieder mal verſagt, denn die ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen Gebäude waren wohl beflaggt, auch die ausländiſchen Konſulate, aber nur ſehr wenig Privathäuſer. Man wird dieſe Gleichgültigkeit nicht verſtehen. Glücklicherweiſe ſetzte erſt der Regen wieder von neuem ein, als ſich ſchon die Abendſchatten auf die Stadt geſenkt hat⸗ ten. Der Beſuch der Schau meſſe überm Neckar und der Verkaufsmeſſe auf dem Zeughausplatz wurde infolge⸗ deſſen nicht beeinträchtigt. In den Gaſſen der Budenſtadt war nachmittags ſchwer durchzukommen. Wie uns amtlich mit⸗ geteilt wird, war der Verkehr auf der Hauptbhan den gan⸗ zen Tag über mäßig. Starken Zuſpruch fanden dagegen die neuen Wagenzüge der elektriſchen Bahn Mann⸗ deim— Seidelbderg, die auch in der Innenſtadt all⸗ gemeines Aufſehen erregten, weil ſie vom Hauptbahnhof aus durch die Breiteſtraße zur Friedrichsdrücke fahren. Ihr charak⸗ teriſtiſches Läuteſignal macht ſchon von weitem auf ihr Nahen aufmerkſam. In den Abendſtunden, die nun ſchon wieder mehr dazu verlocken, ſich„um des Lichts geſellige Flamme zu ver⸗ ſammeln“ waren die Kaffeehäuſer und Wirtſchaften ſtark be⸗ ſetzt. Bevorzugt wurden die Lokale, in denen der„Neue“ Sn. s Gebänbeverſicherung. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt wei auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters über die Anzeigepflicht für die Gebäudeverſicheruns hin. Unterlaſſungen haben zur Folge, daß Gebäude nach ein⸗ getretener Wertserhöhung unterverſichert ſind und daß nach eingetretener Wertsverminderung(durch Abbruch, Einſturz oder Baufälligkeit) auch weiterhin die Beiträge zur Gebäude⸗ verſicherung in bisheriger Höhe bezahlt werden müſſen. Außer⸗ dem kann für Unterlaſſung der vorgeſchriebenen Anzeige eine Geldͤſtrafe verhängt werden. Ferner iſt der ſtädtiſchen Ver⸗ ſicherungsſtelle Anzeige zu machen, wenn im laufenden Jahre auf Pachtplätzen ſtehende Gebäude in anderen Beſitz über⸗ gegangen ſind, bezw. wenn Gebäudeeigentümer, die nicht in ihrem verſicherten Gebäude wohnen, ihre Wohnungen gewech⸗ ſelt haben, aber die Hausverwaltung ihrer Gebäude anderen Perſonen oder Firmen übertragen haben. * Schädelbruch durch Sturz vom Rad. Samstag vormittag wollte ein 45 Jahre alter Radfahrer kurz vor dem Schlie⸗ ßen der Schranken den Bahnübergang Hafenbahnſtraße über⸗ queren. Dabei rannte er gegen einen Anhängerwagen der vorbeifahrenden Straßenbahn und blieb mit einem Schädel⸗ bruch liegen. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus verbracht. Es beſteht Lebensgefahr. * Schwerer Sturz infolge Trunkenheit. In der Nacht zunt Sonntag ſtürzte ein 29 Jahre alter Kʒaufmann in an⸗ getrunkenem Zuſtande auf der Friedrichsbrücke ſo unglücklich zu Boden, daß er am Kopf erhebliche Verletzungen davontrug. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Seinen 70. Geburtstag feiert heute Schmiedemeiſter Friedrich Heydecke in voller Rüſtigkeit. Seinen 60. Geburtstag feiert am heutigen Montag Herr Michael Kanzler, Ober⸗Fahrmeiſter bei der ſtädt. Straßen⸗ bahn, eine in den Kreiſen der Straßenbahner beliebte Perſön⸗ lichkeit. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Dienstag Herr Audreas Gerich mit ſeiner Ehefrau Käthe geb. Eiſenhardt, Stolzeſtraße 8. Aus dem Lande Großfeuer in Waibſtadt Sinsheim, 5. Okt. Zweigroße Wohnhänſer und drei Scheunen wurden am Donnerstag abend in Waibſtabdt innerhalb kurzer Zeit eingeäſchert. Das Feuer war in einem Holzſchuppen entſtanden. Der ſtarke Wind trieb bie Flammen weiter. Die Brandgeſchädigten ſind uur gering ver⸗ ſichert. Das Vieh konnte gerettet werden, von dem Inventar nur wenig. Bei den Löſcharbeiten erlitt der Feuerwehrmann Max Glück einen Ohnmachtsanfall. Beim Zuſammenbrechen verletzte er ſich ſo ſchwer, daß er kurze Zeit darauf verſtar b. Tageskalender Montag, den 7. Oktober Natipnaltheater(Für den Bühnenvolksbund):„Pique Dames 19.30 Uhr. 8 Apollotheater: Das neue Variste⸗Programm 20.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Narkoſe“.— Schauburg:„Zirkus⸗ prinzeſſin“.— Capitol: m Prater blühen wieder die Bäume“.— Scala:„Die von der Scholle ſind“— Gloria: „Der rote Kreis“.— Palaſt⸗ Theater:„Die Ufache Witwe“.— Ufa-Theater:„Der Schwur des Herrn Adams“ Univerſum:„Pat und Patachon als Kannibalen“. . ͤ v y Der Vetter aus Dingsda Nen einſtudiert im Neuen Theater Auf den Mannheimer Theaterbrettern Erſchienen ſoeben zwei verſchiedene Vettern. Der eine war arm. Sein Dichter hieß Barlach; Bar jedes Lachens. Das Publikum machte leider Krach. Jetzt iſt der Verſöhnungsvetter dazu gekommen Aus Dingsda. Und hat des andern Beifall auch noch uitt⸗ genommen. Er iſt nicht mehr ganz neu, der Dingsda⸗Vetter. Auch nicht für Mannheim. Aber es iſt eigentlich viel netter Man trifft einen angenehmen, ſchon länger bekannten, Als einen neuen nicht ſo ganz angenehmen Verwandten; Es gibt ja ſo wenig Verwandte, die einem behagen. Bei dieſem hier aus vergangenen Mannheimer Lederer⸗Tagen Freut man ſich über die hübſchen Melodien, Die recht verſchwenderiſch durch ſein luſtiges Leben ziehen. Von den neueren Operettenmachern allen Iſt dem Künnecke wenigſtens noch was eingefallen. Ganz gewiß mehr als ſeinen Textfabrikanten, Die ſich unter anderem auch Rideamus nannten. Das heißt deutſch: wir wollen lachen; g Gut, aber dann darf man keine ſo albernen Scherze machen. Doch das alles macht die Muſik wieder gut, Bei deren Vermittlung Kapellmeiſter Schlawing ſo tut, Als dirigiere er die Operette zum zwethundertſten Mal. Sein Talent zeigt ſich alſo auch in dieſem Fall. Als ſagenhafter Vetter mit romantiſchem Gemüt Ein neuer Tenor namens Mäckel ins Enſemble zieht. Mit Makel hat Mäckel ganz gewiß nichts gemein; Das leuchtet ſchon durch das hohe„C“ darin ein. Von ſeiner Stimme macht der neue Mann ergiebigen Gebrauch Und als eifriger Darſteller genügt er auch. Sophie Karſt ſingt des Vetters romantiſche Liebe Mit klangvoller Opernſtimme. Wenn ſie nur wieder bei der i 5 Oper bliebe! Margit Stoehr, die Friſche, Keſſe Springt und ſingt als Soubretten⸗Delikateſſe. Voiſin mit ſeinem köſtlichen Humor Holt aus ſeiner großen Rollentruhe den Herrn Kuhbrot hervor. Als ob eine Kuh Brot geben könnte!— Obwohl wir in Mannheim recht verwöhnte Leute ſind, was die komiſchen Alten angeht, Die neue Nora Landerich als Frau Kuhbrot in Ehren beſteht. Wenn Walter Friedmann auftritt, beginnen die Lacher; Er iſt wieder der Haupt⸗Späße⸗Macher. s Die Herren Zöller und Karlinger vom Chor Stellen ſich als treffliche Chargenſpieler vor. Sandor, der den richtigen Better vorführt, Hat das Ganze mit viel Stimmung und Farbe einſtudiert. Das Publikum ſucht den Dingsda⸗Vetter herzlich willkommen zu heißen Und ihn nicht wie den Armen Vetter gleich hinauszuſchmeißen. Am Schluß fragt Herr Kuhbrot: Finden Sie, daß ſich das Publikum richtig verhält? In dieſem Fall it es kein Wunder, weil ihm ſo ein Vetter 8 natürlich gefällt. br. K. J 4 14 5 Montag. den 7. Oktober 1020 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) * . VHV ieee Spiel Deu v ſiegt iber at un Die Japaner im Leichtathletit⸗Länderkampf mit 79, 341,5 Punkten geschlagen i Der zweite Lag des Länderkampfes in Tokio Mit welch großem Intereſſe die geſamte japaniſche Bevölkerung, vor allem aber das kaiſerliche Haus dem Ausgang des Leichtathletik⸗ Länderkampfes Deutſchland gegen Japan in Tokio entgegenſah, das bemies ſchon der Beſuch der Kämpfe am Samstag. Die Anteilnahme der Bevölkerung am Schlußtag übertraf jedoch ſelbſt die Erwartungen der größten Optimiſten. Bei wiederum prächtigem Wetter umſäumten 45 000 Menſchen die ideale Kampfſtätte des Meldji⸗Shring⸗Stadions. Das farbenprächtige Bild der Maſſen und die ſonnenüberflutete Kampfbahn boten einen überwältigenden Eindruck. Die kaiſerliche Familie war wieder ſehr ſtark vertreten; man ſah die beiden Brüder des Katſers, Tſchitſchibu und Sumi, ſowie zwölf weitere Mitglieder des kaiſerlichen Hauſes, ferner unter zahl⸗ reichen Diplomaten und Angehörigen der europäiſchen Kolonie, natürlich auch den deutſchen Botſchafter, der ſich den deutſchen Sport⸗ leuten bei ihrem Aufenthalt in Tokio verſtändnisvoll gewidmet hat. Nachdem die deutſche Mannſchaft trotz verſchiedener Verſager be⸗ reits am Samstag einen knappen Vorſprung von 36:84 Punkten er⸗ Fämpft hatte, konnte ſie am Sonntag einen ſchwer erkauften, aber da⸗ für auch umſo wertvolleren Erfolg erringen. Mit 79,5 71,5 Punkten fiel der Sieg an die deutſchen Athleten. Bei Verkündung des Reſul⸗ tats brachen die Zuſchauer in begeiſterte Kundgebungen für die deutſche Mannſchaft aus. Der Beifall ſteigerte ſich noch, als der Japaner Oda den deutſchen Leichtathleten in herzlichen Worten die Glückwünſche ſeiner Landsleute und die aufrichtige Anerkennung für das große Können der deutſchen Sportleute ausſprach. Die Kämpfe des zweiten Tages Um 2 Uhr ſapaniſche Zeit wurden am Sonntag mit dem 100 Meter⸗ lauf die Wettbewerbe des zweiten Tages eröffnet. Bis zu 60 Meter lag das Feld geſchloſſen beiſammen, dann zog Eldracher zu einem glänzenden Spurt an und in der ſehr guten Zeit von 10,6 ſiegte der junge Frankfurter mit einem Meter Vorſprung klar vor Nambu⸗ Japan, während Dr. Wichmann wieder mit einem 3. Platz vor Anno ſich beſcheiden mußte. Gleich darauf kamen die Japaner im Hochſprung zu einem Doppelerfolg. Kimura und Oda überſprangen beide je 1,00 And ſicherten ſich damit die beiden erſten Plätze. Ladewig erreichte mit 4,88 eine ganz prächtige Leiſtung, aber Wegener kam nicht über 1,70 hinaus. Ein wenig enttäuſcht war man auch vom Abſchneiden unſerer Vertreter im Diskuswerfen. Weltrekordmann Hirſchfeld, der am Tage vorher in ſeiner Spezfaldiſziplin im Kugelſtoßen in recht guter Jorm war, blieb im Diskuswerfen weit hinter ſeiner gewohnten Lef⸗ ſtung zurück. Erſt beim 5. Wurf kam er auf 41,14 Meter, eine Weite, die aber nur zum zweiten Platz reichte. Sieger blieb der Japaner Saito mit 42,05 Meter, eine Leiſtung, die von Hirſchfeld im Lauſe dieſes Jahres ſchon oft überboten worden iſt. Weiß konnte erwar⸗ tungsgemäß mit 39,62 Meter nur den 4. Platz belegen, vor ihm pla⸗ zierte ſich der Japaner Stabaſchi mit 40,07 Meter. Für die vielen Mißerfolge revanchterten ſich unſere Athleten dann aber mit einem glänzenden Doppelſieg über 400 Meter. a Der Hallenſer Storz lief ein prächtiges Rennen, er ſtegte in der guten Zeit von 48,8 mit 5 Meter Vorſprung vor Engelhardt. Die beiden Japaner Makana und Kuobſchi konnten unſeren Leuten nie gefähr⸗ lich werden. Der ausgezeichnete japantſche Sprinter Nambn ſicherte ſeiner Nation im Weitſprung mit 7,31 Meter einen weiteren Sieg. Köchermann kam mit 7/8 Meter auf den 2. Platz, während ſich Lade⸗ wig und Oda mit je 6,87 Meter den g. Platz teilten. Die Punkte wur⸗ den hier mit 6 für Japan und 4 für Deutſchland verteilt. Wie gut es war, daß Dr. Peltzer noch rechtzeitig in Japan eintraf, zeigte ſich im 1500 Meter⸗Lauf, wo der alte Kämpe ſeinen zwejten Sieg feierte. Unangefochten ließ Dr. Peltzer in viel bewundertem Stil die 1500 Meter in der guten Zeit von:04,8 nach Hauſe. 14 Meter zurück folgte Böcher, während die Japaner Kitamoto, der Sieger des 5000 Meter⸗Laufs und Fudjika weiter abgeſchlagen guf den letzten Plätzen endeten. Molles hatte die Alleinreiſe durch Sibirien mit Dr. Peltzer auch gut überſtanden, der brachte den deutſchen Farben im Speerwerfen mit dem ſchönen Wurf von 62,88 Meter einen weiteren Sieg ein, aber Wegener, der natürlich kein Speerwerfer iſt, doch hier eingeſetzt werden mußte, brachte es nur auf 48.71 Meter und damit ſelbſtverſtändlich auch nur zum letzten Platz. Die beiden Mittelplätze belegten die Japaner Sujamuna mit 57,85 und Suminyoſhi niit 57,47. Ende gut alles gut. 5 Das konnte man auch hier ſagen, denn iu ber letzten Konkurrenz des Länderkampfes, in der 4 mal 200 Meter⸗Staſſel erkämpfte ſich die deutſche Maunſchaft Storz, Weiß, Dr. Wichmann und Eldracher in :2 mit 6 Meter Vorſprung vor den Japanern noch einmal einen ſchönen Erfolg. 5 5 f 5 Hähnel wieder Deutſcher Gehermeiſler Mierdel gewinnt den nationalen Marathonlauf. Die Deutſche Melſterſchaft in 50 Kilometer⸗Gehen kam am Sonntag in Verbindung mit einem nationalen Marathonlauf durch den S. C. Carlottenburg zur Abwicklung. Die Gehermeiſter⸗ ſchaft nahm einen ſehr einfachen Verlauf. Die Favoriten Hähnel, Reichelt und Sievert lagen vom Start bis zum 22, Kilometer zu⸗ ſamen. Erſt dann fiel der Münchener Reichelt zurück. Später konnte dann Hähnel auch noch Sievert abſchütteln und ziemlich unangefochten zum 5. Male als Deutſcher Gehermeiſter das Ziel paſſteren. Sievert folgte mit 4 Minuten Abſtand und ſicherte ſich als erſter Berliner damit die Brandenburgiſche Meiſterſchaft. Die Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaft holte ſich der S. C. Charlottenburg mit Brockmann, Schnitt und Fietz. 8 5 i 5 Der nationale Marathonlauf endete mit einem glänzen⸗ den Erfolge des Veranſtalters. Mierdel e S. E Carloktenburg ſiegte ganz überlegen vor ſeinem Klubkameraden Geißler. 2 Die Ergebniſſe: en ehermeiſterſchaft 50 Kilometer: 1. Hähnel ⸗Erfurt 55 e 425803) 3. Reichelt⸗München:06:15; 4. Brockmann⸗S. C. Charlottenburg:08 11. Manuſchaftsmeiſterſchaft: 1... Chorlottenburg 17 Punkte; 2. Schwarz-Weiß Erfurt 18 Punkte. 25 Kllometer⸗Gehen der Veteranenklaſſe: 3. Müller⸗Berlin. 5 7 Nationaler Marathonlauf 42,2 Kilometer Senioren: 1. Mierdel⸗ S. C. Charlottenburg:52:03,8 Std.; 2. Geißler⸗S. C. Charlottenburg :05:01; 3. Meyer⸗S. V. Hackebeil⸗Berlin 3119108, 4. Junioren: 1. Boßling⸗S. V. Hackebeil Berlin 37152105 Std. Sklaſſe: 1. Hempel ⸗S.C. Charlottenburg:47:84 Std.; Segen 288 880 Se e hatte ſomit die beſten Aten. 1. Hilpert ⸗ Berlin;: Polen beſiegt Oeſterreichs Amateure Um ben Internationalen Pokal der Amateure Zum erſten Male ſtand am Sonntag Oeſter reichs Fußball zm SAnderkampf mit Polen und zum erſten Male wurde noſhi⸗J. 37,47, 4. Wegener⸗D. 48,71. von Polen und Oeſterreichs. ging bel 50 Meler in Führung und ſiegte ſchließlich in 10,8 Sek. Im Geſamtklaſſement ſiegte die deutſche Mannſchaft mit . 79,5:71,5 Punkten, faſt mit dem gleichen Verhältnis, mit den im Jahre vorher Frank⸗ reich in Tokio ſeinen Länderkampf gegen Japan verloren hatte. Der Vergleich mit Frankreich wird hier noch einmal angewandt, um zu zeigen, wie ungünſtig ſich die Verhältniſſe in Japan für europäiſche Leichtathleten auswirken und wie ſchwer es in Tokiv iſt, einen Lün⸗ derkampf zu gewinnen. Der deutſche Sieg in Japan iſt umſo höher einzuſchätzen, als die Deutſche Sportbehörde einmal nicht ihre beſte Vertretung ſtellen konnte. Den Verſagern, die in der Mannſchaft ſtanden, müſſen allerdings die beſonderen klimatiſchen Verhältniſſe und die Strapazen der weiten Reiſe zugute gehalten werden. Der größte Teil der Mannſchaft hat ſich aber ſehr tapfer geſchlagen, was beſonders für unſere Doppelſieger Dr. Peltzer und Eldracher, aber auch für Storz und einige andere gilt. Hirſchfeld, der deutſche Weltrekordmaun Sieger im Kugelſtoßen in Tokio Die genauen Ergebniſſe des Länderkampfes: 100 Meter: 1. Eldracher⸗Deutſchland 10,6. 2. Nambu⸗Japan, g. Dr. Wichmann ⸗D., 4. Anno⸗J. a 5 200 Meter: 1. Eldracher⸗D. 21,8, 2. Jofhioka⸗J. 21,9, 3. Niſki⸗J. 4. Dr. Wichmann⸗D. 400 Meter: 1. Storz⸗D. 48,8, 2. Engelhardt⸗D. 5% Meter zurück, 3. Makajua⸗J., 4. Kuobſchi⸗J. a. 800 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗D.:58,4, 2. Engelhardt⸗D., 8. Okada⸗ ., 4. Hamada⸗J.. 1500 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗D. 404,8, 2. Böcher⸗D. 14 Meter zurück, g. Kitamoto⸗J., 4. Fudjika⸗J. 5 5000 Meter: 1. Kitamoto⸗J. 15780,8, 2. Tſuda⸗J. 150 Meter zurück, 3. Dieckmann⸗D. 180 Meter zurück, 4. Boltze⸗D. 110 Meter Hürden: 1. Miki⸗J. 15,1(neuer fapaniſcher Rekord), 2. Weiß⸗D. 15,3, 3. Shimag⸗J. 4. Troßbach⸗D.(geſtürzt). Schwedenſtaffel(100, 200, 800, 400 Meter): 1. Deutſchland(Dr. Wichmann, Eldracher, Storz und Dr. Peltzer) 1157,4. 2. Japan 15 Meter zurück. 4 mal 200 Meter: 1. Deutſchland(Storz, Weiß, Dr. Wichmann, Eldracher):27, 2. Japan 6 Meter zurück. Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld⸗D. 15,51, 2. Weiß⸗D. 13,80, 3. Takata⸗ Japan 13,51(neuer fapaniſcher Rekord), 4. Saito⸗J. 12,86. Stabhoſprung: 1. Niſhida⸗J. 3,90, 2. Wegener ⸗D. 9,85, 3. Od a⸗J. 3,80, 4. Köchermann⸗D. 3,40. 5 Diskuswerfen: 1. Saite⸗J. 42,05, 2. Hirſchſeld⸗D. 41,14, 8. Sta⸗ baſchi⸗J. 40,07, 4. Weiß⸗D. 39,62. Hochſprung: 1. Kimura und Oda⸗J. ſe 1,90, 3. Ladewig⸗D. 1,88, 4. Wegener⸗D. 1,70.— Weitſprung: 1. Nambu⸗J. 7,31, 2. Köchermann⸗D. 7,18, 8. Lode⸗ wig⸗D. und Oda⸗J. je 6,87. Speerwerfen: 1. Molles⸗D. 62,88, 9. Sufamuna⸗J. 57,85, 8. Sumt⸗ gleichzeitig ein Länderkampf außerhalb außerhalb Wiens ausgetragen. Die ſportlich mächtig nach vorn gekommene Stadt Graz war der Mittelpunkt des Länderkampfes zwiſchen den Amateurmannſchaften Was zahlreiche Fachleute vorausgeſagt hatten wurde zur Tatſache. Die Polen führten ein ſehr gutes Spiel vor und ſiegten verdient mit:1 Treffern, nachdem ſie bei der Pauſe 110 in Front gelegen hatten. Das Spiel wurde für den Interna⸗ tionalen Pokal der Amateure gewertet, an dem Oeſterreich, Polen, Ungarn, die Tſchechofſlowaketi teilnehmen. Durch ſeinen Sieg über Oeſterreich hat Polen die Führung an ſich geriſſen, Der Tabellen⸗ 18 1 i ee Polen, 3 Spiele, 1014 Tore, 571 Punkte; Oeſterreich, 3 Spiele,:6 Tore,:2 Punkte; 3. oſlowakei, 2 Spiele, 325 Tore, 128 Punkte 4. Ungar, 2 Spfele, 88 1985 054 p. Das Withtigſte vom Sonntagsſport Deutſchland gewinnt in Tokio den Leichtathletik⸗Läuder“ kampf gegen Japan mit 79,5: 71,5 Punkten. 5 f 5 Körnig in Paris 2 mal geſchlagen. * Verbandsſpiele im Rheinbezirk: Neckaran von Waldhof 815 geſchlagen.— Phönix Sandhofen unentſchieden 11.— V. f. R. gewinnt knapp gegen Rohrbach.— Mundenheim— 08 Mannheim 411. * f Verbandstag des Deutſchen Fußballbundes in Breslaut Die Austragung der Deutſchen Meiſterſchaft wird nicht ge⸗ ändert. * Hermaunia⸗Frankfurt Deutſcher Maunſchaftsmeiſter im Degen⸗, Florett⸗ und Säbelfechten. * Hähnel wieder Deutſcher Gehermeiſter. * Oleander in Paris geschlagen: er kommt auf dem dritten Platz ein. * 1. A. C. Pirmaſens Deutſcher Meiſter im Mannſchafts ringen: Zella-Mehlis mit 26:9 Kunkten geſchlagen. Deutſchlands Fußball⸗Rationalelf für das Spiel gegen Finnland Der Deutſche Fußballbund trägt das letzte Länderſpiel des Jahres 1990 am 20. Oktober in Altona gegen Finnland aus. Für dieſes Spiel ſollen ſüddeutſche Kräfte mit Rückſicht auf Termin nöte in Süddeutſchland nach Möglichkeit nicht verwandt werden. Außer⸗ weniger ſchwere Länderkämpfe eine Mannſchaft zu bilden, die ſich auf Kräfte aus Nord⸗, Mittel⸗ und Weſtdeutſchlans ſowie aus Berlin ſtützt und auf gute ſüddeutſche Spieler verzichtet. Gegen Finnland wird vorausſichtlich die folgende Mannſchaft ſpielen: tetoiger, Weber(Kurheſſen) Kaſfel linker Verteiödger, Läuferreihe von rechts nach links: Flick(Duisburg 99),(Schulz Viktoria⸗Berlin), Völker(Hertha BS.), Stürmerreihe von rechts nach links: Albrecht (Düſſeldorf), Czepan(Schalke), Kugorra(Schalke), Hofmann(Dres⸗ den), Brück(Sportver. Frankfurt), Sollte Hagen von ſeinem Verein Spielvereinigung Fürth für das Länderſpiel freigegeben werden und ſollte der Fürther am Sonntag nicht zu ſtark verletzt worden fein, ſo dürfte noch Hagen mit Weber ausgetauſcht werden. ö 8 Siegesfeier des Mannheimer R. B.„Amieitia“ Benn in dieſem Jahre ein Verein mit berechtigtem Stolz die Siege ſeiner Mannſchaften feiern darf, ſo iſt es der Mann⸗ heimer R. V.„Amicitia“, deſſen Ruderer einſchließlich der Schülermannſchaft in den vergangenen Sommermonaten 3 Siege, darunter die wertvollſten Trophäen des Deutſchen Ruderſports errungen haben. Am vergangenen Samstag tra⸗ fen ſich Mitglieder und Freunde ſowie eine große Zahl Ab⸗ im Amieitia⸗Botshaus, um dort die Sieger im allgemeinen und die Meiſterruderer im beſonderen noch einmal in wür⸗ diger Weiſe zu ehren. s 5 Der große Feſtſaal prangte in reichem und die Bühne bot ein geradezu überwältigendes Bild. Hter waren inmitten grünen Lorbeers auf beſonderem Podium die Zeichen des Sieges, die vielen wertvollen Preiſe aufgebaut und gaben noch einmal Zeugnis von den hervorragenden ſportlichen Leiſtungen der Mannbeimer Ruderer. An den Seitenwänden der Bühne waren in reicher Fülle die zahl⸗ loſen Rennen des Jahres im Bilde feſtgehalten. 0 Nach kurzer Begrüßung der Feſtverſammlung durch den 755 ee fire der 0 2. Vorſttzende Dr. Barber an das Rednerpult, um noch einmal die großen Ereigniſſe des Jahres am geiſtigen Auge vorüberziehen zu laſſen. Er dankte den Ruderern und ihrem Lehrer Frltz Gwinner für ihre aufopfernde und erfolg⸗ reiche Tätigkeit und ſprach die Hoffnung aus, daß N Leiſtungen befruchtend auf den geſamten deutſchen Ruderſport wirken mögen. Der Schlagmann des Meiſterachters, Karl Aletter, dankte namens ſeiner Kameraden und überreichte dem Ruderlehrer in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte ſchaften. terhaltungsprogramm abgewlckelt. wobei unſer beliebter ein⸗ heimiſcher Künſtler Neumann ⸗Hoditz den Vogel abſchoß. Seine Vorträge ernſter und heiterer Natur fanden ſtürmiſchen Beifall und zwangen ihn 5 mancher Zugabe. Kapellmeiſter Karl Waeldo brachte unter dem brauſenden Jubel der An⸗ i e 910 1 nierten„Amieitia⸗Meiſtermarſch“ in Weiſe zu Gehör und Julius tianer, erfreute die Zuhörer mit einigen Liedern.. So nahm die Feier einen würdigen Verlauf, würdig den Deulſche Leichtathleten in Paris Erſter Tag des„Jean Bouin⸗Sportfeſtes Körnig 5 in Paris geſchlagen Dem Andenken des berühmten franzöſiſchen Sportmanns Jean Bouin war das Sporkfeſt gewidmet, das der Club Stade Fraucalſe am Samstag und Sonntag in Paris unter deutſcher Betelllgung obhielt. Am erſten Tage mußte der Charlottenburger H. Körnig im 100 Meter Laufen durch den für Stade Francalſe ſtartenden Amerikaner Cummings eine Niederlage hinnehmen Cummings knapp mit Bruſtbrelte vor Körnig. Schlößke 2 ſpielte in bieſem Lauf Überhaupt keine Rolle, er wurde hinter Surleu, Rouſſeau und dem Holländer van der Berghe nur Letzter. Meer vom.C. Charlottenburg brauchte nur 6,71 Meter, um ſich den Sieg im Weitſprung zu ſichern. Da bie vom Länderkampf her noch in Paris weilenden Finnen keine Starterlaubnis erhalten hatten. waren in den übrigen Wettbewerben die Franzoſen unter ſich. Lediglich Moulines hatte im 300 Meter ⸗Lauf einen Finnen, den ſinniſchen Meiſter Hanlon zum Gegner, den er aber in 35 Sekunden mühelos abfertigte, Ueber 800 Meter ſiegte Ladoumegue trotz ſchwacher Konkurrenz in der ſchönen Zeit von 1,56 Minuten. Feine * 1 255 Leiſtungen gab es auch im Diskus wer ſen, wo diesmal zur Abwechftung der Straßburger Winter mit 45,57 Meter vor dem Rekordmann Noel ſiegte, der 44,45 Meter erreichte. Den Ho ch⸗ [prung gewann Phillipon mit 1,80 Meter, das Speerwerfen Degland mit 56,88 Meter. Zweiter 299 des Jeau Bouin⸗Sportfeſtes— Nene iederlage Körnigs in Paris 5 Die Mitglieder des S. C. Charlottenburg hatten auch am zwelten Tage des Jean Bouin⸗Sportfeſtes kein Glück, Körnig gewann über 200 Meter zwar einen Vorlauf gegen Schlößke, den Holländer van der Berge und ben Engländer London, mußte ſich aber im End⸗ lauf von dem in 22,2 Sek. ſiegenden Amerikaner Cummings um Bruſt⸗ brekte ſchlagen laſſen. Dritter wurde der Franzoſe Rouffeau vor van der Berge und Schlößke. Kohn fiel im 5000 Meter⸗Lauf nach 3 Km zurück und endete im geſchlagenen Felde, Steger wurde hier der Finne Luokola in 15:20,½12, nur 2 Meter vor dem Italiener Voccalt. Ueber 400 Meter ſiegte der engliſche Meiſter Hanlon in 5% vor dem Jranzoſen Laſfarbe, die 1500 Meter gewann ger Franzoſe Ladoumergue in 4201/45 überlegen vor ſeinem Landsmaun Leducg. dem herrſcht aber auch beim Bundesſpielausſchuß das Beſtreben, für Gelhaar(Hertha BSc.) Tor, Baier(§S8V.) rechter Ver⸗ geordneter der Mannheim⸗Ludwigshafener Rudergemeinde laggenſchmuck mieitia, Max Camphauſen, trat det ſolchh elne prächtig gelungene Vergrößerung der Meiſtermann⸗ Im Verlaufe des Abends wurde 9 ein kleines Un⸗ Anlaß der Meiſterſiege eigens kompo⸗ tempergmentvoller zoblenz, ein alter Amſci⸗ Siege die Amieſlias Mannen im Jahre 1920 errungen haben. 5 8 Mentag, ben 7. Oktober 172 Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk S. V. Waldhof— V. f. L. Neckarau 513. Sp. Vg. Sandhofen— Phönix Ludwigshafen 11. V. f. R. Mannheim— F. Vg. Rohrbach:0. Sp. Vg. Mundenheim— 08 Mannheim 411. .** Der ſiebente Spielſonntag brachte eine Rieſenüberraſchung: Bf. Neckarau wurde von Waldhof einwandfrei und verdient 513 ge⸗ ſchlagen. Der Vorſprung zwiſchen Neckarau und Waldhof hat ſich jetzt auf nur einen Punkt verringert, ſo daß Neckarau die Meiſterſchaft noch nicht ſicher hat. Phönix Ludwigshafen konnte gegen Sandhofen nur unentſchieden 111 ſpielen. Durch dieſen Punkt⸗ verluſt konnte V. f.., der gegen Rohrbach ganz knapp:0 gewin⸗ nen kounte, mit Phönix wieder punktgleich werden. Munden heim konnte beim erſten Spiel auf eigenem Platze 08 Mannheim glatt mit 41 abfertigen und ſich damit auf den dritten Platz ſetzen. Der Stand der Tabelle der Gruppe Rhein: 5 Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte V. f. L. Neckarau 7 5 1 1 17:12 11 Sportverein Waldhof 7 4 2 1 27:16 10 Phönix Ludwigshafen 6 8 2 1 13:6 8 V. f. R. Mannheim 5 4— 2 11·⁵ 8 Spielvog. Sandhofen 7 2 2 3 12˙14 8 Sp. Vg Mundenheim 7 2 1 4 17:18 5 1908 Mannheim 7 4— 5 11:21 4 Rohrbach 1 1— 6 4 25 2 . S. V. Waldhof Bf. Neckarau 53 6823) 8 Das Heraufarbeiten des Rheinmeiſters V. f. L. Neckarau in den letzten Jahren bringt es mit ſich, daß ſeine Begegnungen mit den alten führenden Vereinen am Rhein heute dieſelbe Be⸗ deutung haben, wie die traditionellen Treffen zwiſchen Waldhof und V. f. R. Leider hat für dieſes Jahr einmal wieder die Spannung, vie in dem Viereck: Waldhof, V. f.., Neckarau und Phönix Lud⸗ wigshafen aufgeſpeichert iſt, durch die kürzliche Verletzung des er⸗ folgreichſten Waldhofſtürmers Brückl eine Einbüße erlitten, die die Anfangsberechnungen über den Haufen wirft und wieder einmal der ſchon oft betonten Anſchauung recht gibt, daß der Geſamt⸗ verlauf einer Verbandsſerie unberechenbar iſt. Nicht nur das per⸗ ſönliche Können ſolcher alten Kämpe fällt für eine Mannſchaft in die Waagſchale, ſondern vor allem der moraliſche Halt, den eine durch lange Jahre erfolgreiche und bewährte Stütze eben ausfbk. Mit gemiſchten Gefühlen ſah mau dieſer geſtrigen Auseinander⸗ ſetzung auf dem Walbhoſplatz entgegen, denn ſie ſollte— oder konnte zoch— darüber entſcheiden, ob Waldhof wohl endgültig auf die Ausſichten der Meiſterſchaft verzichten muß. Ohne Brückl gab man den Walödhöfern kaum Ausſicht, obwohl auch das:1⸗Ergebnis gegen Phönix vor 14 Tagen gewiſſe Zweiſel an einer abſolnten Nieder⸗ lage aufkommen ließen. Daß Neckarau auf der anderen Seite die erſte Niederlage mit aller Kraft zu vermeiden ſuchen würde, war ebenfalls ſicher und ſo zog das Spiel auch rund 5000 HBeſucher nach den alten Schießſtänden. Es kam aber anders. als es Zieſe einleitende Betrachtung, wie auch der größte Teil der rheini⸗ ſchen Sportgemeinde vorahnte. Neckarau hat mit dieſer ſeiner erſten Niederlage die größte Change zur faſt abſoluten Feſtigung der Spitzenpoſition aus der Hand gegeben, und wenn auch die Mei⸗ ſterſchaft noch nicht verloren iſt, ſo müſſen neue und harte Kämpfe „ Sicherung ausgefochten werden. Jedenfalls iſt die Meiſter⸗ ſtchaftsfrage wieder neu aufgerollt. Neckarau hatte einen ſchwarzen Tag, wie ihn jede Mannſchaft ſchließlich einmal hat, aber ander⸗ ſeits ſcheint das Fehlen Brückls den Mannſchaftsgeiſt erſt recht zur Sonderleiſtung aufgeſtachelt zu haben, indem die an ſich— mit wenigen Ausnahmen— körperlich ſchwache Mannſchaft kämpfte mit einem Eifer und einer Hingabe, die in Verbindung mit der kat⸗ ſächlich beſſeren Geſamtleiſtung den überraſchenden Erſolg vollauf verdiente. Mit zwei Neulingen auf den Sturmflügeln und Walz in der Mitte ſchien die Aufſtellung ſehr problematiſch. Mit Aus⸗ nahme des etwas ſchwächeren Halbrechten führte der Waldhoffturm eein glänzendes, vor allem wendiges und ſchnelles Angriffsſpiel vor, das bei der guten Stützung von hinten ſelbſt die notoriſch beſte Verteidigung des Bezirks ins Wanken und zeitweiſe in große AUnſicherheit brachte. Da auch der Mitteläufer ziemlich ausſiel und Neckarau alſo der Hauptſtütze dieſes Drelecks entbehrte, fiel die Gefamtleiſtung ſtark zuſammen, und es zeigte ſich, daß Neckarau mit ſeiner Verteidigung ſteht und fällt. Selbſt Winkler wurde ledenklich mit hineingezogen, er war aber der erſte, der ſeine SGeiſtesgegenwart wieder fand und noch eine höhere Niederlage der Sturm war nicht ſchlecht. ließ aber ſpäter bei der mangelnden Stützung, der durch die Abwehr und Störung ſtark in Anſpruch genommenen Hintermannſchaft in ſeinen Leiſtungen ebenfalls be⸗ denklich nach. Die Sturmmitte zeigte große Momente. Auffallend aber war der Verzicht Neckaraus auf den ſonſt ſo gewohnten End⸗ kampf, was die vollkommene Kapitulation vor dem Gegner zum Schluß beſtätigte. Ein ſelten zu beobachtendes Moment, das eben⸗ falls zu denken gibt. Walohof übertraf ſich ſelbſt. Techniſch und im Feldſpiel beſſer als der Gegner war die Mannſchaft von unbeugſamem Kampfwillen getragen und überraſchender Weiſe wurde auch herzhaft geſchoſſen und periodiſch tadellos kombiniert. Mit Ausnahme des bereits er⸗ wähnten Halbrechten war jeder Spieler auf der Höhe und auch die Erſatzflügel arbeiteten zügig und flüfſig, wenn ſie auch noch lernen müſſen. Das Spiel des Angriffs war ſo gut, daß man bezweifeln muß, ob er dieſen Stil auf die Dauer zu behaupten vermag. Er Hrachte es fertig Nervoſität in das Neckaraus zu bringen und das entſchied die Sache. läufern. Recht wacker hielt ſich die Verteidigung mit Rihm und auch der linke Verteidiger überwand ſchließlich die anfängliche Unſicherheit. Leider muß aber auch geſagt werden, daß der linke Neckarauer Ver⸗ teidiger durch die Entwickelung des außerordentlich wechſelvollen und aufreibenden Kampefs ſich zu unerlaubter Härte hinreißen ließ. Das iſt zu bedauern bei dem unbeſtreitbaren Können gerade dieſes Spie⸗ lers. Das beſte Beiſpiel von Fairneß gibt Neckaraus bekannter ⸗Mittelſtürmer der jederzeit unter Beweis ſtellt, daß es auch anders Geht 5. 5 1 5 Waldhof erreicht bepeits nach zwei Minuten auf Paß des Links⸗ ßen an den Linksinnen, von dieſem zur Mitte, die ſcharf einſchteßt, e Führung. Doch kurz darauf gleicht Neckarau durch den Links⸗ inen, auf Vorlage der Mitte, mit ebenfalls ſtarkem Schuß aus. Unter Herausgehen des-Neckarauer Torwarts verhütet der linke Läu⸗ fer auf Fern all, des Waldhofmittelläufers auf der Torlinie ein cheres Tor. In blitzhaftem Erfaſſen ſtellt Neckaraus Mitielſtürmer arf und unmittelbar 12. Der Kampf hat Raſſe und Tempo und der Waldhoflinksgußen ſchießt die Verteidigung an, um mit ſofort ſolgendem Nachſchuß, bel Tatenloſigkeit des Torwarts, abermals Remis zu ſtellen. Die Unſicherheit der Neckarauer Verteidigung führt a r Abwehr des linken Verteidigers und der Halblinke Wald⸗ bt an dem ſich werfenden Torwart vorbei 312. Neckaraus Schwächemomente ſich aber bald wieder und durch entſchloſſenes Herausgehen. Eine ofs f züter findet auf dieſe erhütet zwei fichere Tore anke des darauf Pauſe. 5 Mit außerordentlicher Spannung gegen in der die Entſcheidung fallen ſoll. fleht man der zweiten Halfte 'orſichtiger, das Tempo gedämpfter. Ein Straf⸗ telläufers unter die Lattenecke plaziedt, findet bei en Hüter ſein Ziel,:3. Eine durchziehende s folgt, die Mitte zieht nach rechtsaußen ſtoß des Waldhof der Gegenſonne 5 art im Bilde, leukt der Halblinke ein 518. Valdhofs Mittelſtürmer, hart genommen, verhütete. Die Außenläufer genügten. Wenigſtens der rechte, und ſonſt ſo ſattelfeſte Tordeckungstrio f Hervorragend arbeitete der Waldhofmittelläufer, gut ſekundiert von den Außen⸗ Neckarauer Linksaußen ſetzt die Sturmmitte glänzend um, Neckarau hat nun grelle enſonne, welchen Nachteil Waldhof vor der Pauſe allerdings nicht Die erste Nitdttlohe des Meiler muß längere Zeit ausſcheiden, aber Waldhof, obwohl nun merkbar geſchwächt, kämpft unverdroſſen. Neckarau kommt wider Erwarten nicht zum Endſpurt. Einzig der Torwart bildet einen Lichtpunkt im Wirrwar der Neckarauer. Der Rheinmeiſter ergibt ſich in die Nieder⸗ lage unter weiterem dominieren Waldhofs. Erſt in letzter Minute verſucht Neckarau wieder offenſiv zu werden, aber ohne durchſchlagen⸗ den Erfolg. Keller⸗Karlsruhe leitete den wohl feſſelndſten Kampf der ſeitherigen Serie ſo weit gut, hätte aber bei der mitunter großen Härte doch weitere Verwarnungen ausſprechen müſſen. Neckarau: Winkler; Dern, Broſe; Ochs, Kaiſer, Wilbs; Benner, Zeilfelder, Striehl, Ott. 5 Waldhof: Rihm; Hauth, Schäfer, Model, Bretzing, Oſer, Walz, Pennig, Raßmus. Keck, Haber; Halter, Aug. Mäßble. * Sp. Vg. Sandhofen— Phönix Ludwigshafen:1(1˙1) Von dem Ausgang dieſes letzten Vorrunbenſpiels hing für die Elf der Sp. Vg. Sandhofen ſehr viel ab; es galt den Anſchluß an die Spitzengruppe nicht zu verlieren und wenn möglich, die Poſition noch zu verbeſſern. Aber auch für die Häſte war dieſes Treffen von beſon⸗ derer Wichtigkeit, denn auf dem Sandhofer Gelände mußten die Phönixleute ſchon immer erbittert um Sieg und Punkte kämpfen. Man erwartete alſo auch diesmal einen wechſelvollen, raſſigen Kampf und war dann nicht wenig enttäuſcht, als dieſer ausblieb. Durch das Unentſchieden bei Halbzeit blieb man wenigſtens an dem Spiel in⸗ tereſſiert, an den gezeigten Leiſtungen konnte man ſich leider aber nicht erfreuen. Beiderfeits vermißte man den zugigen, raſſigen Kom⸗ binationsfußball und da man beiderſetts ſich noch im Auslaſſen von Torchancen oder im Ueberkombinieren zu überbieten verſuchte, war man froh, als der Schlußpfiff dem zeitweiſe planloſen Spiel ein Ende machte. Das Reſultat entſpricht den gezeigten Leiſtungen; den un⸗ bedingten Torchancen nach hätte vielleicht Sandhofen knapp gewinnen können. Schwach ausgeprägt war ſowohl bei den Gäſten als auch beim Platzbeſitzer der Spielaufbau und die Angriffskombination. Recht wacker ſchlug ſich bei Sandhofen wieder der Torwart und die Vertet⸗ digung, die dem angeblich ſo gefährlichen Phönirſturm die Chancen nehmen konnte. In der Läuferreihe arbeiteten Mittelläuſer und lin⸗ ker Läufer unermüdlich und aufopfernd, der rechte Läufer fiel gegen⸗ über der Qualität ſeiner beiden Nebenleute etwas ab. Seine tech⸗ niſchen Mängel im Stellungsſpiel glich er aber durch großen Eifer aus. Der Sturm war wieder der ſchwächſte Mannſchaftsteil. Flüſſige, genaue Kombinativn, Stellungsſpiel und Angriffsfreude ſcheinen hier wirklich fremd zu ſein. Sah man vor der Pauſe von dieſem Sturm wenigſtens einige geſchloſſene Angriffe, ſo war nach der Pauſe bieſe Angriffsreihe direkt hilflos. Man wird ſich mit einer Neubeſetzung des Mittelſtürmerpoſtens befaſſen müſſen, denn der heutige Inhaber dieſes Poſtens erwies ſich als vollkommen unbrauchbar. Vielleicht daß bei einer günſtigen Neubeſetzung des Sturmführerpoſtens auch die übrigen Vier angriffsfreudiger und entſchloſſener werden. Phönix Ludwigshafen gilt verſchiedentlich als Geheimtyp für die Meiſterſchaft. Nach den gezeigten Leiſtungen in Sandhofen gemeſſen, berechtigt dieſe Hoffnung aber keineswegs den Erwartungen. Man ſah während des ganzen Spiels keine einzige Leiſtung, die eines Meiſters würdig wäre. Man ſpielte den Fußball, den man ſchon vor Jahren bei Phöntt ſpielte. Man brachte keinen Wechſel in die An⸗ griffsakttonen und vergaß ganz, daß man den Gegner nur durch ein flottes und ſchußfreudiges Angriffsſpiel ſchlagen kann. Am beſten geftel noch das Abwehrtrio, wenn auch die Verteidigung die erſten 20 Minuten ziemlich unſicher war. In der Läuferreihe enttäuſchte zu⸗ nüchſt der Mittelläufer. Es währte lange, bis er im Bilde war und ſeinem Sturm ein Rückgrat bilden konnte. Der rechte Läufer war noch der eifrigſte. Der Sturm beſteht aus fünf talentierten Einzel⸗ ſpielern, die aber fämtliche in den Fehker verfallen, vor des Gegners Tor den Ball recht lange hin und her zu ſchieben. Sämtliche fünf Leute dieſes Angriffs können ſchießen, in Sandhofen allerdings war dieſe Kunſt nicht zu bewundern. Als Schiedsrichter amtierte Maſer⸗ Stuttgart zufriedenſtellend... Sp. Vg. Sandhofen: Wittemann; Meiſter— Leonhard; Müller— Beyer— Größle; Fugmann— Hildebrandt— Wittemann II Barth — Kiechl. 5 8 5. Phönix Ludwigshafen: Odenwälder; Neumüller— Zellner 20 — Engel— Links; Schorr— Weber— Schmoll— Hörnle— Linde⸗ mann. Bwig. Sieg ausreichte, Eine BfR. Mannheim— FG. Rohrbach 120 5 An 1600 Intereſſenten erlebten auf dem V. f. R. ⸗ Platz eine Rieſenenttäuſchung. Die wenigen, die gekommen waren, Herten doch wuhl mit einem ſicheren Sieg der Platzherren gerechnet und waren in der Erwartung gekommen, eiwe ganze Reihe Tore ihrer Maun⸗ ſchaft zu ſehen. Aber weit gefehlt: Zwei Minuten vor Schluß erſt glückte der einzige Treffer, der aber gerade noch zum glücklichen derart ſchwache Geſamtleiſtung hat der B. f. N. ſchon ſehr, ſehr lange nicht mehr gezeigt. Da fah man keinen Spiel⸗ ausbau, da ſah man keine Kombination, alles war mehr oder wend⸗ ger dem Zufall überlaſſen. Ein Glück nur, daß der Gegner auch nicht beſſer war. Auch bier fehlte es noch an vielem, was einen Ligaſpieler ausmacht. Der große Eifer und eine aufmerkſame Deckung allein genügen nicht. Beiderſeits lag die Hauptſtärke in der Abwehr. Fleiſchmann und Hoßfelder waren außer Weckerle und vielleicht noch Müller die wenigen Lichtblicke in der Platzelf. Der Angriff ſpielte ohne jegliches Verſtändnis— bei den ſtändigen Umſtellungen ſchließlich verſtändlich, denn die Zeit zum Experi⸗ nrentieren iſt jetzt längſt vorüber, oder ſollte es wenigſtens ſein. Die Läuferrelhe wurde auch von der allgemeinen planloſen Spiel weiſe erfaßt und konnte weder exakt zuſpielen noch verſtändispon die Verbindung zwiſchen Verteidigung und Sturm herſtellen. Im Angriff ging überhaupt nichts zuſommen; keine Steilvorlagen, Feine Kombination, jeder verfuchte ſo gut es eben ging auf eigene Fauſt ſich Geltung zu verſchaffen und erleichterte ſo noch dem Geg⸗ ner die Abwehr. Ständige Umſtellungen brachten natürlich auch keine Beſſerung und als gar Vanhauer kurz nach dem Wechſel noch verletzt wurde, ging der Zuſammenhang noch mehr verloren: ſelbſt Fleiſchmann konnte bei der allgemeinen Kopfloſigkeit keinen Zu⸗ ſammenhang zuſtande bringen. Wenn man bei den Gäſten noch je⸗ mand beſonders hervorheben will, ſo nur den Mittelläufer, der wenigſtens gediegenes Können verriet. Auch der linke Läufer ge⸗ ftel recht gut, hatte aber bei dem ſchwachen Spiel des Gegners auch keine allzu ſchwere Aufgabe. Dem an intereſſanten Momenten ſehr armen Spiel fland Lorenz Phönix Karlsruhe ſehr gut vor; allerdings hatte er bei dem meiſt fairen Verhalten beider Mann⸗ ſchaften keinen allzuſchweren Stand. Die Platzherren haben zunächſt den leichten Rückenwind zum Bundesgenoſſen und können ſo die erſten Angriffe für ſich buchen. Es reicht aber nur zu einer ganzen Reihe von Eckbällen, ohne daß klare Chancen herausgeſpielt werden können. Die Gäſte haben einige ſehr gute Torgelegenheiten, ſind aber vor dem Tor ungemein hilflos, ſo daß man torlos die Seiten wechſelt. Nach der Pauſe hat V. f. R. umgeſtellt; Langenbein iſt von Rechtsaußen in die Sturmmitte gegangen, Gerlinger nach außen, Vanhauer von halb⸗ links nach rechts. Aber der Kontakt kommt dennoch nicht zuſtande, zumal er ſchon bald vexletzt austcheidet und auch ſpäterhin nur noch Statiſt iſt. Rohrbach kann im weiteren Verlauf einige Eck⸗ bälle erzwingen, aber das Innentrio weiß mit den beſten Chancen nichts anzufangen. Sy bleibt das Spiel bei leichter Feldüberlegen⸗ heit der Platzherren torlos, bis es drei Minuten rox Schluß Oach gelingt, mit Nachſchuß doch noch den Siegestreffer zu erzielen. HB. * 55 Sp. Vgag. Mundenheim— Maunheim 9s:1(:1) Die auf⸗ und niedergehende Kurve der Leiſtungen der Linden⸗ höfer in den beiden voraufgegangenen Bezirksligakämpfen geſtaltete die Tarierung des Mundenheimer Straußes recht ſchwierig, denn der Lelſtung von 08 gegenüber.f. R. ſtand die Gefährlichkeit der Linksrheiner auf eigenem Platz. Schließlich mußte ja alles davon abhängen, ob Lindenhof die vor 14 Tagen wieder rehabilitierte Kampfkraft auch weiter zu entwickeln oder zu behaupten vermöge. Das ſcheint dem obigen Ergebnis nach doch nicht ganz der Fall zu ſein. Es wurde ein harter Kampf geboten, aber angenehm wurde die Ruhe unter den Zuſchauern empfunden. Eine zahlreiche Platz⸗ oroͤnung ſorgte dafür. Die Platzſperre hatte anſcheinend ihre Wir⸗ kung getan. Die Mundenheimer gewonnen dieſes Trefſen verdient, doch bot man auf beiden Seiten keine überragenden Leiſtungen. Wohl konnten die Lindenhöſer bis Halbzeit den Kampf remis ſtellen, aber nach dem Wechſel fand die beſſere Geſamtleiſtung der Pfälzer in überlegenem Spiel ihren Ausdruck; durch drei weitere Tore wurde der Sieg ſicher geſtellt. Mundenheim hatte im Tor⸗ hüler und Halblinken auf zwei frühere bewährte Kräfte zurück⸗ gegriffen, das wirkte ſich zum Endſieg aus. Der Torwart iſt in jeder Beziehung ſicherer und routinierter als der bisherige und auch der Halblinke vermochte ſeine größere Spielerfahrung auszunützen. Wieder war Mundenheims Verteidigung und Deckung der beſte Mannſchaftskeil. Die beiden Verteidiger gaben durch ihre Schlag⸗ ſicherheit und ihr Stellungsſpiel dem Gäſteſturm nicht allzuviel Chancen. In der Läuferreihe überragte auch geſtern der Mittel⸗ läufer mit ſeinem ausgeprägten Kopfſpiel. Der Sturm der Ein⸗ heimiſchen hakte wieder ſeinen gefährlichen rechten Flügel beiſam⸗ men, der in Gemeinſchaft mit dem neu eingeſtellten Holblinken ſichere Torchancen herausſpielte, doch im Ausnützen bemerkte man immer noch eine große Schwäche. Die Lindenhöfer hatten keinen ihrer guten Tage. Der Torhüter, friiher die beſte Kraft, iſt reich⸗ lich ſchwerfällig geworden und hat mindeſtens das dritte Tor ver⸗ ſchuldet. Die beiden Verteidiger fanden ſich ganz gut zurecht, doch der Bundeslag des Deulſthen Fußballbundes Wiederwahl des Vorſtandes Im„Haus Schleſien“ zu Breslau nahm am Samstag der Bundestag des Deutſchen Fußball⸗Bundes ſeinen Beginn. Die Tagung war von allen ſieben Landesverbänden mit 94 Stimmen gut beſchickt. Die Stimmen verteilten ſich wie folgt: Süddeutſch⸗ land 32, Weſtdeutſchland 21, Mitteldeutſchland 18, Norddeutſchland g, Brandenburg 8, Südoſtdeutſchland 6 und Baltenverband 5. Ohne weitere Formalitäten wurden die Verhandlungen aufge⸗ nommen, nachdem der Erſte Vorſitzende des Bundes, Linnemann, des verſtorbenen Bundesgeſchäftsführers Blaſchke gedacht hatte, und nachdem Beinlich für Südoſtdeutſchland und Helbig für die Deutſche Sportbehörde den Bundestag begrüßt hatten. Beim Punkt 1 der Tagesordnung, Beſprechung des gedruckt vorliegenden Jahres⸗ berichtes, wehrte ſich Linnemann gegen die in der Preſſe zutage getretene Anſicht, daß der deutſche Fußball in Gefahr ſei. Linne⸗ mann ſagte, daß keine Veranlaſſung gegeben ſei, für die Entwick⸗ lung des deutſchen Sportlebens ſchwarz zu ſehen. Klein⸗Uerdingen ſprach dann zum Kapitel„Jugendpflege“. Der Leitſatz ſeiner Aus⸗ führungen war, daß die Zeit gekommen ſei, in der keine Männer und keine Mittel mehr vorhanden ſeien, um die Pflege der Leibes⸗ übung bei der Jugend zu fördern. Er fordere. daß der Bund den Behörden klar mache, daß die Schule allein für die körperliche Ertüchtigung der Jugend verantwortlich ſei und daß erſt nach der Schulzeit die Verbände die Pflicht zur weiteren Förderung hätten. Weitere Fragen, ſo die der Zuſchüſſe von Behörden an die Vereine und die der Rundfunkübertragungen wurden nur kurz geſtreift. Die Ausſchußberichte fanden ohne Debatte Annahme. Nach der Kaſſenprüfung bemerkte Becker⸗Gelſenkirchen, daß an ſich alles in Ordnung befunden worden ſei, daß er aber für die Zukunft eine Detaillierung der Länderſpielausgaben fordern müſſe. Entlaſtung und Wiederwahl des Vorſtandes erfolgten einſtimmig. Der Vorſtand des Deutſchen Fußballbundes hat alſo das alte Ausſehen, ihm gehören die folgenden Herren an: Erſter Vorſitzender: Felix Linnemann⸗Berlin, Zweiter Vorſitzender: W. Schmidt⸗Hannover, Dritter Vorſitzender: Dr. Jvo Schricker⸗Karlsruhe, Beiſitzer: Profeſſor Dr. Wagner⸗Danzig. Profeſſor Dr. Glaſer⸗ Freiburg(zugleich Vorſitzender des Bundesſpielausſchuſſes) und L. Fuhrmann⸗Leipsig. Den neugeſchaffenen Poſten eines Bundes⸗ ſchatzmeiſters nahm Staentzel⸗Berlin eln. 5 Vor dem Eintritt in die weiteren Beratungen wurde bekannt⸗ gegeben, daß das Länderſpiel gegen Italien am 2. März 1930 in Leipzig ſtattfinde.(Drei ſüddeutſche Städte haben um das Fell des Bären geſtritten. D. Red.) Ein Länderſpiel gegen England komme nach dem gegenwärtigen Stand der Verhandlungen vorläufig nicht in Frage. Das gegen Norwegen 198t auf deutſchem Boden soll. Dieſer Kommiſſion gehören fällig werdende Länderſpiel ſoll in Breslau durchgeführt werden. Der Bundestag 1930 wurde an Dresden vergeben. Keine Aenderung des Endſpielſyſtems Die Beratungen des Deutſchen Fußballbundes wurden am Sams⸗ tag abend im Hauſe„Schleſien“ zu Breslau fortgeſetzt. Als erſtes ſtand die Debatte über die Reform der Meiſterſchafts⸗ ſpiele auf der Tagesordnung. Dabei kam auch der Strafan⸗ trag von Hertha BSC. Berlin gegen die Spielvereinigung Fürth, aus Anlaß der Vorkommnißfe bei dem Meiſterſchaftsſpiel am 28. Juni 1920 im Nürnberger Stadion, zur Sprache. Der Antrag der Berliner würde jedoch zurückgeſtelt und dem Vorſtand zur weiteren Bearbei⸗ tung überwieſen. Dann beſchloß die Berſammlung, die Spie lz eit für ſämtliche Spiele auf 120 Minuten zu beſchränke n, d. F. in Zukunft wird alſo jedes Treffen nach der erſten Verlängerung ab⸗ gebrochen und ein neuer Termin angeſetzt. Alle Verbände, mit Aus⸗ nahme von Süddeutſchlaud, das ſich der Debatte enthielt, wieſen eine Reform der Meiſterſchaftsſpiele als unzweckmäßig zurück. Es wurde aber beſchloſſen, von der dritten Runde an, ſämtliche Spiele auf neutralen Plätzen ſtattfinden zu laſſen. Ein Turnus über die Austragung in den nächſten vier Jahren wurde dem Bundesvor⸗ ſtund als Material übergeben. Norödeutſchland zog dabei feinen An⸗ trag, die Meiſterſchaft nur alle zwei Jahre durchzuführen, wieder zu⸗ rück. Der füddeutſche Vorſchlag auf Aenderung der Einnahmenver⸗ teilung bei Meiſterſchafts- und Pokalſpielen wurde ebenfalls dem Vorſtand zur weiteren Bearbeitung überwieſen. Ein Antrag, den Bundestag nur alle zwei Jahre abzuhalten, wurde zurückgezogen. Die Sitzung wurde darauf für einige Zeit unterbrochen. Lin ne⸗ mann hielt eine kurze Anſprache, in der er des verſtorbenen Außen⸗ miniſters Dr. Streſemann gedachte. Bei der Fortſetzung der Verhandlungen entſpann ſich eine lebhafte Debatte darüber, ob Süddeutſchlands Vorſchlag eine Kommiffſion zur Beratung über die Aenderung des Amateurſchutzparagraphen, wie ſte von Mittelderrſch⸗ land gefordert wurde, einzuſetzen, angenommen werden ſoll. Weſtodeutſchlands Vertreter ſprachen ſich ſtrikte negen eine Aende⸗ rung des Paragraphen aus. Auch die Frage über die Schaffung eines Bundesvaxlaments brachte eine lebhafte Diskuſſion; außer Berlin und Norddeutſchland ſtimmten alle Verbände dagegen. Weiter wurde beſchloſſen, in Erwägungen darüber einzutreten, ob der Deullſche Fußballbund und die Deutſche Sportbehörde zu ver⸗ einigen wären. Linnemann erklärte dazu, daß die Sportbehörde dieſe Frage noch nicht geprüft hat und ſich daher eine Diskuſſion vor⸗ her erübrige, Ein Antrag wegen Schaffung einer Bundesjugend⸗ zeitung wurde dem Vorſtand zur weiteren Erledkgung übertragen, Abschluß des Bundestages.— Cine nene kom mwiſſen Wett einer Poſtündigen Sttzung wurde am Sonntag vormtttag Die letzten Stunden der Beratungen verliefen ebenfalls ſehr har Flierl⸗Fürth und Gut ber Bundestag bes Deutſchen Fußballbundes in Breslau abgeſchloſſen. W r rene des Gegners vermieden werden. munzag, den 7. Oktober 1020 Leue Nansheizer geitung(Mosgeu⸗Anszabe) 1. A C. Pirmasens deulſther Mannithaftsmoſſter im Ringen Zella-Mehlis im Rückkampf 13:4 geſchlagen Geſamtſtand für Pirmaſens 28:9 Die ganze letzte Woche ſprach man in Pirmaſenſer Sportkreiſen von nichts anderem als dem Rückkampf um die Deutſche Mannſchafts⸗ Meiſterſchaft, der gegen die Beſtegten aus dem Vorkampfe des vor⸗ letzten Samstags, Zella⸗Mehlis, zu beſtreiten war. Wie vor acht Tagen in Zella⸗Mehlis wurde auch diesmal dem Treffen beider Mannſchaften das allergrößte Intereſſe entgegengebracht. So kam es, daß der große Volksgartenſäal, der 2000 Perſonen aufnimmt, bis auf den allerletzten Platz beſetzt war. Von behördlicher Seite wurde die Wichtigkeit der Veranſtaltung durch Entſendung einiger Vertreter Antegtzichen. 88. Die Jugendkraft Zella⸗Mehlis ſah ſich am Samstag abend einer fehr ſchweren Aufgabe gegenübergeſtellt, galt es doch, das Punktever⸗ hältnis im Rückkampf ſo zu geſtalten, daß ein eventueller Sieg er⸗ fochten werden konnte. Von vornherein ſchien dieſer Verſuch jedoch zur Ausſichtsloſigkeit verurteilt, denn ſelbſt wenn es den Thüringern gelungen wäre, mit der gleichen Punktezahl zu gewinnen, wie ſie im Vorkampf verloren hatten, nämlich 13:5, hätten ſie noch eine kürzere Ringzeit aufweiſen müſſen, ſonſt wäre ein Stichkampf notwendig ge⸗ worden. Doch beide Möglichkeiten konnten von der Jugendkraft nicht ausgenutzt werden, ſie wurde im Gegenteil wiederum beſtegt, trotz⸗ dem ſie in vier Gewichtsklaſſen Umſtellungen vorgenommen hatten. Konnten die Mehliſer im Vorkampf einen Schulterſteg und einen Punktſieg erringen, der ihnen fünf Punkte einbrachte, ſo mußten ſie ſich diesmal mit zwei Punktſiegen begnügen, womit auf ihr Konto Rur vier Punkte kamen. 5 Triem⸗fi., der im Vorkampf gegen Anſchütz verlor, ſicherte ſi über W ag ne r-.⸗M. nach 20 Minuten Anh 1 5 Funden 55 e 5. 5 5 0 Gau batz⸗Pi., der gegen Wahl ein knappes P ref f zielt hatte, ſah ſich diesmal Au ſchütz ene e e oe es ihm einwandfrei gelingen, den Gaſt um die Punkte zu bringen e die Entſcheidung im Bantamgewicht für Pirmaſens ſicher⸗ 31— Bauman n⸗Z.⸗M., der ſeinerzeit für die aftf di letzten Punkte rettete, erwies ſich 40 jeg ee e konnte die Deckungsreihe nur vor der Pauſe genügen, dann wurde ſte von der Mundenheimer Läuferreihe merklich überragt. Der Sturm beſaß in ſeinem Rechtsaußen einen glotten Verſager. Seine Aufnahme der Vorlagen iſt zu langſam; auch mit der Ballabgabe Flappt es nicht. Der techniſch gute Innenſturm verſtand nicht ſich freizuſpielen und war der Linksaußen der gefährlichſte Stürmer. 5 taufſend Zuſchauern leitete Dölker Stuttgart beſtimmt und icher. Mundenheim fand ſich raſcher zuſammen und kam bald durch Halbrechts zum Führungstor. Langſam gewannen auch die Linden⸗ Höfer an Boden, dok Mundenheims Skurm zeigte ſich weit gefähr⸗ licher; aber 0 deckte in feinem Strafraum die gegneriſchen Innen⸗ stürmer fehr gut und ſo konnten mit etwas Glück weitere Erfolge 5 5 Kurz vor der Pauſe vermochte dann Mannheims Halblinker auf Vorlage von rechts auszugleichen. Nach einer torreichen Situation klärte der 08⸗Hüter durch Herau.⸗ laufen. Dann war Paufſe. 5 Nach Wiederbeginn war zunächſt 08 überlegen, aber die Angriffe waren zu überkaſtet und Mundenheims Verteidigung bekam immer wieder Gelegenheit zum Klären. Dagegen bringt ein plötzlicher Durchbruch Mundenheims durch den Mittelſtürmer erneut die Füh⸗ rung. Das Spiel wird nun härter. Nochmals hat 08 Gelegenheit um Ausgleich, aber der Schuß des Mittelſtürmers geht am leeren Tor rorbei. In der Folge hat die 08⸗Verteidigung und Deckung ſchweren Widerſtand zu leiſten, kann aber nicht verhindern, daß ein. 3 des rechten Flügels vom Mittelſtürmer zum dritten Tor usgenützt wird. In den letzten Minuten macht os nochmals ver⸗ gebliche Anſtrengungen. Durch eine ziemlich harte Elfmeterentſchei⸗ dung ſtellt dann Mundenheims Halb rechter das Endergebnis her.—8 5 5 0 Weitere Ergebuiſſe: g 5 ppe Nordbagern: 1..C. Nürnberg— Sp. Vg. Fürth:1; 2 95 Hof— V. Würzburg:3; 1. FC. Bayreuth— Bayern S 28. 5 Gruppe Füdbayern: Bayern— 1860 München:2 DSB. Wacker München:1; Schwab. Augsburg— Jahn Regensburg 111. Gruppe Württemberg: Kickers— BfB. Stuttgart:2; 1. FC. Pforzheim— Fc. Birkenfeld:4; Germania Brötzingen— Union Böckingen:2; VfR. Heilbroun— Spfr. Stuttgart 221. Gruppe Baden: FC. Villingen— Karlsruher FV.:2 Fe. e 5 Phönix Karlsruhe:0; SpVg. Schramberg— FV. aäſtatt 122.„5 5 5 N Gruppe Saar: Saar G Saarbrücken— FV. Saarbrücken 118 BfR. Pirmaſens— Spfrö. Saarbrücken:2; Bor. Neunkirchen 5 95 1 5 e:0(abgebr.); Vi. Kaiſerslautern— 1. Fc. ar:8. 5 g 5 8 ö Gruppe Main: Rytweiß Frankfurt— Kickers Offenbach:0; FE. Hanau 93— Eintracht Frankfurt:6; Union e— Germania Bieber:1: FSV. Frankfurt— Griesheim 02 120. Gruppe Heſſen: FV. Wiesbaden— 1. FC. Langen:2; Wormatia 2 1— Bingen:1; Alemannia Worms— SV. 98 Darm⸗ adt:0. 1 5 8* 5 5 Fuß ball⸗Städteſpiel Wien— Berlin 321(221) Das erneute Zuſammentreffen der Fußball⸗Städtemannſchaften von Wien und Berlin wurde am Sonntag auf der Hohen Warte in Berlin vor einer rieſigen Zuſchauermenge als eine Art Jubiläum ge⸗ ſeterk. denn vor genau 30 Jahren hat auf der Praterbahn in Wien vnr 2000 Zuſchauer das erſte Zuſammentreffen dieſer beiden Städte ſtattgefunden. Dieſes Jubiläumsſpiel führte zu einem erwarteten Siege der Wiener, die trotz der Abſtellungen für das Endſpiel gegen Ungarn in Budapeſt eine ſehr ſtarke Mannſchaft zu ſtellen hatten. Soßr ſolide war vor allem die Hintermannſchaft, die dem Berliner Sturm ſehr zu ſchaffen machte und ihn nur zu einem Erfolg kommen ließ. Wien ſiegte ſchließlich mit:1(211) Treffern. Die Berliner führten ein hartes, aber faires Spiel vor. Wenn es trotzdem zu drei Verletzungen auf Seiten der Wiener Mannſchaft kam, dann iſt das in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß die techniſch vollendeten, aber zu weich ſpielenden Wiener ſich mit dem harten Kampfſpiel der Deut⸗ ſchen nicht abfinden konnten. 5„„ 3 5 83.. Der Baltenverbaud überröſct Südoſtdeutſchland:2 geſch lage Anläßlich des Bundestages fand im Neuen Stadion der Stadt Breslau am Sonntag ein Freundſchaftsſpiel zwiſchen Südoſtdeutſch⸗ Land und dem Baltenverband ſtätt. Das Spiel brachte den 15 000 Zu⸗ ſchauern eine große Ueberraſchung, denn die in der Hauptſache aus Breslauer Spielern gebildete füdoſtdeutſche Mannſchaft wurde mit 372 geſchlagen. Der Baltenverband, der ſchon beß der Pauſe 221 führte, ſtellte eine ungekünſtelte, aber lebendige und produktiv ſpielende Mannſchaft, die den Kampf auch verdient gewann. 8 Handball im Badifchen Turnkreis Die alte Garde behauptet ſich— Gutes Abſchneiden der Maun⸗ heimer Gauvereine T. G. Oftersheim— T. G. Rheinau:1(811). Tgade. Heidelberg— Jahn Neckarau 528 68.). T. V. Philippsburg— Polizei Heidelberg 3211. i Der Auftakt der Spiele in der Meiſterklaſſe der Badiſchen Turner⸗ ſchaft, die von 28 Mannſchaften 24 bereits im Treſſen ſah, zeitigte im die ſpieleriſche Ueberlegenheit derjenigen Vereine, die! e 5 erſten Klaſſe gewohnt ſeit Jahren ſchon an die harten Kämpfe der 9. 83 8 1 Mann für ſeinen Verein. Wiederum nach 20 Minuten hatte er über Gehring⸗Pi. im Federgewicht ſeine Ueberlegenheit klar unter Be⸗ weis geſtellt. 5 528. Max Wah l⸗Z.⸗M. kann ſich für ſeine Niederlage, die ihm Ha⸗ be r⸗Pi. im Leichtgewicht beibrachte, prächtig revanchieren. Rettete ſich der Mitteldeutſche im Vorkampf durch ausgezeichnete Defenſtve itber die Diſtanz, ſo hatte er beim Rückkampf das beſſere Ende und konnte Haber einen verdienten Punktſieg über 20 Minuten abnehmen. War ſo in den unteren Gewichtsklaſſen eine ausgeglichene Kampfesführung vorhanden, ſo ſollten die Mehliſer Optimiſten in den oberen Abteilungen wie ſeinerzeit bald eines beſſeren belehrt werden. Auch ihre letzte Anſtrengung, die ſie mit der Umſtellung im Leicht⸗ und Schwermittel vornahmen, rentierte ſich nicht. Maier hatte nach ausgeglichenem Standkampf in der 18. Minute eine gute Gelegenheit, ſeinen Gegner Mohr auszuſchalten. Mit einem Ueber⸗ ſtürzer brachte er ihn in die Brücke, wo ſich Mohr noch einige Zeit hielt, bis ſein Widerſtand gebrochen war. a Mempel⸗Z.⸗M. konnte ſich auch im Schwermittel nicht be⸗ haupten. In den erſten zehn Minuten hielt er gegen Böhme r⸗Pi. ſtand. Kurz darauf erwiſcht ihn aber B. am Boden mit Armſchlüſſel und in 10,2 Minuten iſt es aus. Bie h l⸗Z.⸗M, iſt auch im Endkampf wenig vom Erfolg begün⸗ ſtigt. Schon nach.45 Minuten hat ihn der Pirmaſenſer Schwerge⸗ wichtler Poganſiatz durch Schulterdrehgriff aus dem Stand auf beide Schultern gelegt. Damit iſt der Rückkampf mit 13:4 an Pirmaſens gefallen und gleichzeitig das Geſamtreſultat für Pirmaſens mit 28:9 Punkten ge⸗ ſichert, das wieder einmal den deutſchen Meiſtertitel in ſo forſcher Weiſe an ſich gebracht hat. a Den glücklichen Siegern wurde durch die Leitung des Da SV. ein Kranz überreicht, während für den 4. Kreis Sportwart Schopf ⸗ Mannheim, der zugleich im Kampfgericht mitwirkte, anerkennende Worte ſprach und durch eine Blumenſpende ſeinem Glückwunſch Aus⸗ druck verlieh. 8. Für Montag abend iſt in Pirmaſens aus Anlaß der Erringung der Deutſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchaft ein Fackelzug geplant. Wie wir noch erfahren, beabſichtigt der Verein für Körper⸗ uflege von 1886 Mannheim, den 1. AC. demnächſt zu einem Mannſchaſtskampf zu verpflichten. elmel. waren. Die Mannheimer Vereine, die in der erſten Gruppe ſpielen, haben ihr erſtes Auftreten ganz gut geſtaltet. Jahn Neckarau erztelte eine ehrenvolle:3⸗Niederlage gegen die kampfſtarke Turngemeinde Heidelberg. Die beiden anderen Vereine, T. G. Oftersheim und T. G. Rheinau, ſtanden ſich im Lokaltreffen gegenüber, das Ofters⸗ heim in einwandfreier Weiſe über den vorjährigen, allerdings erſatz⸗ geſchwächten, Gaumeiſter im Vorteil ſah; während in der 2. nord⸗ badiſchen Gruppe Weinheim über Durlach die Oberhand behielt, iſt die Niederlage der Turngemeinde Ziegelhauſen gegen T. V. Rohrbach auf eigenem Gelände als Ueberraſchung zu bezeichnen. In den ein⸗ zelnen Gruppen hatten die Spiele nachſtehende Ergebniſſe: 8 Gruppe 2: 62 Weinheim— T. V. Durlach 718(:); Tbd. Dur⸗ lach— Jahn Weinheim 575 31); Tgade. Ziegelhauſen— T. V. Rohr⸗ bach:5(:).. 5 Gruppe 3: Jahn Offenburg— T. V. Baden⸗Baden 771(:); Tbd. Gaggenau— Polizei Karlsruhe:11(25).„55 Gruppe 4: T. V. Lahr— T. B. Ottenheim 511; T. B. Meißen⸗ heim— T. V. Lörrach 118(:83).. 0 Gruppe 5: T. V. St. Georgen— T.., Konſtanz 818(:); Stg. V. Singen— Baden Konſtanz 67:8(:). N Freundſchaftsſpiele: 8 Badenia Feudenheim II— T. V. Seckenheim J Ig.:6; Badenia Feudenheim J Ig.— T. V. Seckenheim II 715; Badenia Feudenheim I — T. V. Seckenheim 118 T. V. 46 Mannheim JI Ig.— Germania II :1 T. V. 46 Mannheim II— T. V. Waldhof J:3; T. V. 46 Mann⸗ heim J u. Ib. Komb.— Tbd. Germanig I:87 T. V. 46 Mannheim Damen— Lieſelotteſchule 42. R. G. Deutſche Meiſterſchaſt Hermannia Frankfurt ſiegt im Floreltſechten Die im Sportforum des Deutſchen Stadions in Grunewald ab⸗ gehaltenen Deutſchen Meiſterſchaften im Monnſchaftsfechten zogen ſich im Florett am Freitagabend bis in die ſpäten Abendſtunden hin. Die Kämpfe brachten den erneuten Beweis der Vormachtſtellung des mehrmaligen Meiſters Hermannia Frankfurt. Die Frank⸗ furter belegten mit fünf Mannſchaftsſiegen, 61 Einzel⸗Siegestreffern und 19 verlorenen Treffern den erſten Platz. Meiſter Erwin Cas⸗ mir gewonn ſeine ſämtlichen Gefechte. Zweiter wurde der Berliner Fechtklub mit vier Mannſchaftsſiegen, 55 gewonenen und 25 ver⸗ lorenen Treffern. Den dritten Platz belegte die Gruppe V(Bayern) mit drei Mannſchaftsſiegen, 48 bzw. 32 Treffern. Auf dem vierten Platz folgte die meiſt aus Offenbacher Fechtern zuſammengeſetzte Gruppe III(Mitteldeutſchland) mit zwei Mannſchaftsſtegen, 35 bzw. 45 Treffern. Der Hamburger Fechtklub wurde mit einem Mann⸗ ſchaftsſieg Sechſter, während die Gruppe IV(Oſtdeutſchlond) leer ausging. Die Kämpfe wurden am Samstag mit den Meiſterſchaften im Degenfechten fortgeſetzt.. 5 5 Hermannia Frankfurt ſiegt auch im Degen Die Deutſchen Meiſterſchaften im Mannſchaftsfechten ſanden am Samstag im Sportforum zu Berlin mit der Degenkonkurrenz ihre Fortſetzung. Dadurch, daß die teilnehmenden Mannſchoften am Vormittag in Vorrunden eingeteilt waren, wurde eine glattere Ab⸗ wicklung der Kämpfe ermöglicht. Die Gruppe Y(Bayern) gab bereits in der Vorrunde den Kampf auf, ferner ſchieden in der Vorrunde der Hamburger.C. und der Offiziers⸗Reit⸗ und Fechtverein Ber⸗ lin aus. Hermannia Frankfurt, der Titelverteidiger, konnte ihren zahlreichen Erfolgen einen neuen onreihen, in dem ſte auch die Degenmeiſterſchaft gewann, ohne einen Kampf zu verlieren. In ſchaft und die Jugend, die jederzeit ſicher gegen Ludwigshafens 1 5 b. G. Heidelberg— T. B. 16 Mannhei 720 Schön und erfolgreich zu ſpielen, das iſt die große Kunſt des H. C. HH. Die Leute beherrſchten alle Feinheiten eines modernen Hockey, ſo daß wir uns immer wieder gern dem großen Gegner zu einer„Lehrſtunde“ ſtellen werden. Auch diesmal zeigten ſich die Heidelberger in Spielauffaſſung und Spielaufbau klar überlegen, zudem natürlich auch in techniſcher Beziehung. Da beherrſcht jeder einzelne den Ball unbedingt ſicher, ſo ſicher, daß hier Hocken ſpielen eigentlich als eine Leichtigkeit erſcheint, wenn man nicht gleich da⸗ neben ſehen könnte, wie ſchwer es auch wieder iſt. Da mühten dich die Mannheimer ab, aber immer wieder vergebens. Große Mühe gab ſich die Gäſteläuferreihe, aber man fand zu wenig Unterſtützung. Der Angeiff half faſt nie hinten aus, was ſich beſonders nachteilig auswirkte, da auch die Verteidigung diesmal keineswegs die ge⸗ wohnte Sicherheit aufzuweiſen hakte. So brauchte ſich der.. H. nicht einmal ganz auszugeben, um zu dieſem hohen, eindeutigen Erfolg zu komme. Die Platzherren hatten keinen einzigen ſchwachen Punkt und fanden ſich immer beſſer zuſammen, ſo daß ſie vor allem nach der Pauſe klar überlegen wurden. Umſonſt ſuchte Mann⸗ heim zu Erfolgen zu kommen, der Angriff verſagte faſt vollkom⸗ men, zeigte wenig Syſtem und ungenügendes Stellungsſpiel und zudem noch geringen Eifer. Sehr gut hielt ſich der Schlußmann der Mannheimer, der von den ſieben Treffern kaum einen vereiteln konnte, aber ſonſt wiederholt ausgezeichnet wehrte. Das Spiel bringt Mannheim alsbald eine große Chance, die aber noch auf Koſten einer Strafecke Anichte gemacht werden kann. Mehr und mehr ſetzt ſich das ausgezeichnete Kombinationsſpiel der Platzherren durch. Zunächſt ſteht die Latte Mannheim rettend zur Seite, dann hält der Gäſtetorwart mehrmals ſehr ſicher, bis doch Vogt einen ſcharfen Ball unter die Latte ſchießt. Bereits beim nächſten Angrigff erhöht Horn auf:0. Weitere Chancen folgen, aber Baudendiſtel hat mit ſeinen Schüſſen kein Glück. Nach der Pauſe hält die Ueberlegenheit der Einheimiſchen an, die teilweiſe drückend überlegen werden. Die Folge ſind weitere fünf Tore. Kör⸗ ner ſchießt auf Flanke von Horn unhaltbar ein, dann verwandelt Haußmann eine Strafecke, während Vogt einen Fehlſchlaa des rechten Verteidigers geſchickt auszunützen weiß. 510. Nach pracht⸗ voller Kombination erhöht Peter 2 auf:0, während Kerzinger den Torreigen mit einem ſiebten Erfolg beſchließt.— Im Spiel der Erſatzmannſchaften kam Mannheim zu einem beachtlichen:1⸗Sieg, der durch gute Zuſammenarbeit aller Mannſchaftsteile verdient er⸗ rungen wurde. Heidelberg blieb dagegen wieder bei den 2. Mann ⸗ ſchaften mit 51:2 Sieger.. a ocke * Klubkampf TG. Mannheim— H. Ludwigshafen:2 Punkte, N e:2 Tore a ö 8 Am Sonntag trugen die unteren Mannſchaften der Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft auf dem Platz im Schloßgarten einen Klubkampf gegen den Ludwigshafener Hockey⸗Club aus. Die b⸗Mannſchaft der MT. trat gegen die J. Mannſchaft des Hockey⸗Clubs mit 8 Mann 0 Erfatz an, der ſich jedoch nicht bewährte. Beſonders der linke Vertei⸗ diger und der linke Läufer verſagten ſtark. Durch Fehler dieſer bei⸗ den Leute konnten die ſehr eifrig ſpielenden Ludwigshafener 2 Tore erzielen, die zum Siege reichten, da der Mannheimer Sturm vor dem 8 Tore nichts zu Wege brachte. i n Den Sieg im Klubkampf ſicherten für Mannheim die 2. Mann⸗ 2, Mannſchaft und Jugend 310 bezw.:0 gewannen. Sehr zu begrü⸗ ßen iſt es, daß es dem Hockey⸗Club Ludwigshafen trotz ſeines kurzen Beſtehens bereits gelungen iſt, eine Jugend⸗Mannſchaft zuſammen zu bringen, die bei eifrigem Training bald gute Leiſtungen zeigen wird. 5 Die 1. Herren⸗ und Damen⸗Mannſchaften der MT. trugen zwef Mebungsſpiele gegen VfR. 1. Herren⸗ bezw. 2. Damen⸗Mannſchaft aus, die einen ſehr fairen und äußerſt intereſſanten Verlauf nahmen und die zeigten, daß mit der jungen Manuſchaft der Mr. in der kommenden Spielzeit ſehr zu rechnen A. der Endrunde ſchlugen die Frankfurter zunächſt den Lehrgang für Leibesübungen der Gruppenkommados I und II Wünsdorf vit 96 Einzelſiegen und einem Doppeltreffer, dann beſtegten ſie auch den Dresdener Fecht⸗Klub mit 1214 Einzelſtegen. Den zweiten Platz belegte der Lehrgang Wünsdorf, an dritter Stelle endeten der Dres⸗ dener F. C. und der.C. Offenbach. f 3 1 5 Das genaue Endreſultat wor: 1. Herman nia Fran k⸗ furt drei Mannſchaftsſtege und 21 Ginzelſtege; 2. Gruppe Wüns⸗ dorf ein Mannſchaftsſieg, 80 Einzelſtege; 3. Dresdener Fecht⸗ lub ein Mannſchaftsſteg, 10 Einzelſtege. 4. Fechtklub Offenbach ein Mann⸗“ ſchaftsſieg, 16 Einzelſiege. Dresden und Offenbach hotten fe einen Doppeltreffer. f 5 5 5„ bermannja ſiegt auch im Säbel Wie kaum anders zu erwarten, gelang es dem Fechtklub Hermannia Frankfurt im Sportforum in Berlin⸗Grunewald auch ſeinen Titel im Säbelfechten erfolgreich zu verteidigen. 7 Mannſchaften traten zum Säbelturnier an, ſo daß auch hier wieder 2 Vor⸗ und eine Endrunde eingeteilt wurden. Be⸗ reits in den Vorkämpfen fielen der Berliner F. C. und die Gruppen 9(Oelseutſchland) und 7(Berlin) aus. Die E runde ſah dann Hermannia Frankfurt. Dresdener F.., Offenbach und Hamburger.C. im Kampf. Hamburg muß vorzeitig wegen Erkrankung eines Spielers aufgeben u Dresden verzichtete auf den letzten Kampf, da ihm der drit! Platz ſicher war. Hermannia Frankfurt blieb über Dres mit 11:3 Einzelſiegen und über Offenbach mit:7 erfolge Ergebnis: 1. Hermannia⸗Frankfurt 3 Mannſchafts 21 Einzelſiege, 2. F. C. Offenbach 2 Mannſchaftsſtege, 17 Ein⸗ zelſiege, 3. F. C. Dresden 1 Mannſchaftsſteg, 14 Einzelſieg 4. F. C. Hamburg 0 Mannſchaftsſieg, 5 Einzelſiegee. leidigen hatte. 77 7 N 5 Montag, den 7. Oktober 1929 Neue Maunhelmer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Sc d 46. Die Wettkämpfe am Samstag Sachend leuchtete milde Herbſtſonne am Samstag und Sonntag uf den Platz großer pferdeſportlicher Ereigniſſe in Heidelberg her⸗ nieder. Draußen vor der Stadt, auf dem Sportplatz des Turner⸗ bundes an der Neuen Kaſerne, der im Rücken von den immer noch grünen und dicht belauten Bäumen der Bergſtraße begrenzt iſt, ſplelte ſich über dite letzten zwei Tage pulſierendes Leben u. Treiben ab, Es war das erſte Heidelberger Reit-, Spring⸗ und Fahrturnier, bas ber Heidelberger Reiterverein veranſtaltete. Die einzelnen Prü⸗ fungen wieſen eine rege Beteiligung auf, ſodaß die zahlreich herbei⸗ geeilten Intereſſenten voll und ganz auf ihre Rechnung kamen. Toll⸗ kühne Reiterſtückchen bekam man da zu ſehen, gepaart mit gediege⸗ nem Können der Reiter, wie ebenſo ſprechend für die große An⸗ paſſungsfähigkeit edler Pferde, die dem leiſeſten Schenkel⸗ u. Sporen⸗ druck gehorchten. Jagdſpringen, Dreſſurprüfungen, Eignungsprüfun⸗ gen für Ein⸗, Zwei⸗ und Vierſpänner, Vielſeitigkeits⸗ wie Gewandt⸗ Heitsprüfungen und herrlich gerittene hohe Schule, all das zog in eiligen Stunden in abwechſelnder und intereſſanter Art und Weiſe vor den begelſterten Zuſchauern vorüber. Dazu geſellte ſich noch eine Automobil⸗Geſchicklichkeitsprüfung am Samstag und ein Aufmarſch der Reitervereine des Reiterrings Babiſche Pfalz, dem die Reiter⸗ vereine Eppelheim, Hockenheim, Kirchheim, Oftersheim, Plankſtadt, Sandhauſen und Walldorf angehören. Bel den Herren war es vor allem Rittmeiſter v. Senger, der ſich in zahlreichen Prüfungen bewährte, während bei den Damen die Geſchwiſter Vierling, vor allem Frl. H. Vierling, mit Baronin v. Oppenheim um den Vorrang eiferten. In feſcher, burſchikoſer Weiſe entledigte ſich Frl. H. Vlerſen ihrer ſchweren Aufgaben, und dem ſtillen Beobachter will ſcheinen, als ob bei ihr ebenſo weib⸗ liche Anmut wie unerſchrockenes Draufgängertum vorhanden ſeien. In beſtechender Manier abſolvlerten beim Preis des Frank⸗ ſurter Reit und Fahrturnilers(Jagdſpringen Kl. M) Oblt. Hamann und Oberwachtmſtr. Maier ihre Aufgaben; beim Paſſieren der zahlreichen Hinderniſſe ſchien es, als ob dieſe in Grund und Boden gingen, doch im letzten Augenblick, kurz vor der Barriere, der Mauer, riſſen ſie ihre Pferde hoch, müchtiger Nachdruck mit der Hinterhand, und ſo wurden alle zehn, zwölf Hinderniſſe ein⸗ wandfrei und mit großem Schneid überwunden. In der Damen abteilung ſtand Frl. H. Vierling den Herren nicht nach. Mit einer Zeitſpanne von einer Minute, die ſelbſt keiner der Herren erreichte, belegte ſie vor Frau v. Oppenheim den erſten Platz. Die Eignungsprüfungen waren jeweils ſichere Beuten ges Herrn Majors Worler, während ſich bei den Dreſſuren Major a. D. v. Job ſt nicht um den erſten Platz bringen ließ. Beim Preis des Heidelberger Reitervereins, Jagdprüfung der Klaſſe A, ritt Frl. Alexa Vilerling mit 56 Sekunden die beſte Zeit des Samstag heraus, ohne dabei auch nur irgendwie zu ramponteren. Mit einer Geſchicklichketsprüfung für Kraftwagen, zei der allerdings an die Fahrer keine großen Anforderungen ge⸗ ſtellt wurden— an die Maſchinen noch weniger—, fanden die Kon⸗ kurrenzen in ſechſter Abendſtunde ihren Abſchluß. Die Kämpfe des Sonntags. brachten zw icht das ſchöne Wetter, aber den erwarteten großen Belnch. 1 aller 125 wurde mit den erſten Wettbewerben begonnen, Jagbſpringen Klaſſe U, Amazonen⸗Jagoͤſpringen Kl. L, Amazonen ⸗Jagbſpringen Klaſſe M löſten in bunter Reihenfolge einander ab. er Auſmarſch der Reitervereine des Reiterrings Ba⸗ diſche Pfalz geſtaltete ſich zu einer pompöſen Sache, die bei dem be⸗ geiſterten Publikum herzliche Aufnahme fand. 5 Der Nachmittag war ausgefüllt mit verſchiedenen 1 55 . Eignungsprüfungen für Geſpanne u. Jagdpferde, Dreſſur⸗, telſeitigkeits⸗ und Gewandtheitsprüfungen und einer von Herrn 5 0 auf Erlkönig gerittenen Hohen Schule. Beſonders die Ge⸗ wandtheitsprüfungen löſten bet den intereſſierten Zuſchauern großen Beifall aus, die Regenſchirm⸗, Puppen⸗ und Bierrennen waren aber auch gar zu ulkig. Schneidige Paarſpringen, bei denen Hauptmann Hartmann und Frl. H. Vierling den beſten Eindruck hinterließen, leiteten über zu Trabrennen für Landwirte, die ben Abſchluß des umfangreichen Turniers bildeten. Einige Regenſchauer waren nicht in der Lage, der Veranſtaltung Abbruch zu tun, wenn ſich die Menge auch immer fluchtartig hinter allen möglichen Deckungen verſteckte. Während die ſporkliche Organiſation gut klappte und ſich eine Programmnummer nach der anderen Zug um Zug abwickelte, ver⸗ ſagte die Preſſeorganiſation vollſtändig, ſodaß es am Samstag abend nut mit Mühe und Not möglich war, die Ergebniſſe zu erlangen. Am Sonntag abend war jeder Verſuch umſonſt, ſodaß wir auf die f n der Sonntag ⸗Ergebniſſe verzichten müſſen. Der Heidelberger Reiterverein ſollte ſich hier den Badiſchen Rennverein Mannheim zum Vorbild nehmen. Die Ergebniſſe: abspringen, Klaſſe L: Abteilung A(Herren): 1. Fakir: 2. Cg. 18. Nett.⸗Reg., Lt. Tretner 0 Fehler.05 Min. 2, Emigrant, 5. Esk. 18. Reit.⸗Reg., Rittmſtr. v. Senger 0 Fehler.18 Min.; 3. Babette, 2. Esk. 18. Neit.⸗Reg. Oberwachtmeiſter Mater 3 Fehler.10 Min.; 4. Chef. 18.(Reit.] An. 8, Oolt. Schaeſſer 3 Fehler.10 Min.; 5. Do⸗ bermann, 5. Esk. 18. Ndl., Rittmſtr, v. Senger 4 Fehler.17 Min.; 8. Titan, Rittmſtr. v. Senger 4 Fehler 147 Minuten. Abteilung 5(Damen): 1. Defkhed mit Frl. H. Vierling o Fehler 1 Min.; 2. Hochmeſſter mit Baronin v. Oppenheim 0 Fehler.18 in. 8. Ig mit Frl. 15 Bierling 4 Fehler 16 Min. a 2 ungsprüfung für Gespanne. Einspänner: 1. Gaugraf, Fahr⸗ ausb.⸗Kommando Hannover mit 1 85 verler. Dreſſur⸗Präfung, Klaſſe L(nicht öffentlich! Abt. 4(Berufs⸗ reiter]: 1. Abbas mit Maſor a, D. Jobſt; 2. Ankerkönig mit Major 4. D. Frhr. Schilling v. Cannſtatt. bt. B(Amateure: 1. Bärbel mit Bel. Karl Reiß: 2. Sigurd mit Bel. Dr. Raupach. Preis des Frankfurter Reit⸗ und Fahrklubs. Jagoſpringen Klaſſe N(Ausgleich): Abt. A:(Herren): 1. Trichter mit Bel. Hauptmann Hamann 9 Fehler.14 Min.; 2, Babette 2. Egk. 18. RR. mit Oberwachtmeiſter Maier 0 Fehler.18 Min.; 3. Dobermann 5/18. Rt. mit Rittmſtr. v. Senger 3 Fehler.16 Min.; 4. Emigrant 5/18. Rt. mit v. Senger 3 Fehler.10 Min.; 5. Titan mit Beſ. Rittmſtr. v. Senger 3 Fehler 118 Min.; 6, Regenbogen mit Frhr. v. Oppen⸗ heim 5 Fehler 18 Min. 5 Abk. B(Damen]: 1. Balmung mit Frl. H. Bierling 9 Fehler 12 Min.; 2. Zigeuner mit Baronin v. Oppenheim g Fehler.0 Min.; 3. Hein mit Be. Baronin v. Oppenheim 10 Febler.5 Minuten. Eignungsprüfung für Geſpanne. Zweiſpännert 1. Gaugraf; 2. Fabricius Fahrausb.⸗Kommando Hannover, Major Wverle. un den Planen neben der Hauptpost. 1. Heidelberger Reil, Spring und Fahriurnier Großer Erfolg des Heidelberger Reitervereins Amazonen⸗Jagdſpringen Klaſſe M(Ausgleich): 1. Hein mit Ba⸗ ronin v. Oppenheim 0 Fehler.21 Min.; 2. Elſa mit Frl. H. Vierling 11 5.13 Min.; 3. Zierde mit Frl. H. Vierling 8 Fehler.19 Minuten. Preis des Heidelberger Reitervereins. Jagdprüfung Klaſſe 4 (nicht öffentlich; 1. Balmung mit Frl. Alexa Vierling 9 Fehler .56 Min.; 2. Sigurd mit Bes. Dr. Raupach 0 Fehler.6 Minuten; 3. Zlerde mit Frl. A. Vierling 0 Fehler 1,7 Min.; 4. Bewolf mit Hans Benſinger 4 Fehler.5 Min.; 5. Ankerkönig mit Hans Ben⸗ ſinger 5 Fehler.4 Minuten. ——— Oleander in Paris geſchlagen Oleanders zweiter Start im Prix de la Arce Triumphe endete wieder mit einer ehrenvollen Nieder⸗ lage. Das deutſche Ausnahmepferd landete diesmal auf dem dritten Platz hinter dem Italiener Ortello und dem vor⸗ jährigen Sieger Kantar. Oleander bog, nachdem er ſtets im Vordertreffen auf dem dritten Platz gelegen hatte, als erſter in die Gerade, wo er von Ortello und dem aus dem Hinter⸗ treffen kommenden Kantar angegriffen wurde. In dem ſich nun entſpinnenden Endkampf hatte Ortello bald einen Vor⸗ teil und behauptete ihn zähe bis ins Ziel vor Kautar, dem Orleander erſt als dritter folgte. Hinter ihm endete die faſt vollſtändig vertretene Elite Frankreichs. Ortello wurde von Caprioli vortrefflich geritten. Kantar mußte ſich an das Feld heranarbeiten und Oleander kam mit ſeinem Vorſtoß etwas zu früh. * Hamburg⸗Horn(6. Oktober) 1. Dark Nonald⸗Rennen. Für Zweijährige. 500 K. 1000 Meter. 1. E. S. Fürſtenbergs Rhapſodie(Printen), 2. Pawlowa, 3. Amalft. Ferner liefen: Achmed, Marcianus, Bentheim, Iſabell. Tot. 99:10, Pl., 8 1 10. 2. Preis von e Verkaufsrennen. 3000/ 1400 Meter. 1. Alfons Teskes Hurone Kreuz), 2. Goldwert, 3 Miriam Ferner liefen: Rom, Finſteraarhorn, Walhall, Morgenrot, Juwel. Tot. 45:10, Pl. 18, 23, 16:10. 3. Fervor⸗Rennen. 9000. 1200 Meter. 1. M. Ramhorſts Im⸗ mertreu(Narr), 2. Colonna, 3. Georgia. Ferner liefen: Herzkönigin, Portländer, Ofterdingen, Mima, Heideroſe. Creſſida. Tot, 47710, Pl. 15, 14, 25:10. 5 4. Alſter⸗Ausgleich. 5000 4. 1800 Meter. 1. W. Scharrs Caprivi (Ludwig), 2. Lebenskünſtler, 3. St. Robert. Ferner liefen; Perlen⸗ fiſcher, Varbar, Peter Sonnenſchein, Ria, Pers, Loblied. Tot. 40410, Pl. 25, 26, 27:10. f 5. Deutſcher Stutenpreis. Für Dreijährige. 20 000/ 2400 Meter. 1. Hauptgeſt. Altefelds Antonia(Huguenin), 2. Atalante, 3 Vallado⸗ lid. Ferner liefen: Balſer, Nobilitas. Tot 17:10, Pl. 16, 15:10. 6. Abſchieds⸗Ausgleich, 4500, 1400 Meter. 1. G Hackebeils Mongolo(Viſek), 2. Ledon, 3. Habakuk. Ferner liefen: Judica, Eldon, Empfehlung, Alike, Attalus, Hilligenlei. Tot. 64210, Pl. 19, 18, 14110. 7. Troſt⸗Rennen. 9000% 1600 Meter. 1. Dr. H. Heß' Junker (Ludwig), 2. Caefarion, 3. Geo. Jerner liefen: Interurban, Elegie. Tot. 24:10, Pl. 13, 16210. Frankfurt a. M.(8. Oktober) 1. Präſidenten⸗Preis. Ausgleich 2. Ehrpr, und 4000. 2100 Meter. 1. Alfons Teskes Hauptmann(Pförtke), 2 Pour le merite, 3. Dalibor. Ferner liefen: Palmieri, Paſtebe, Polaſchin, Perfekt, Tot. 31:10, Pl. 17, 16, 14710. f Die Deulſche Turnerſchaft im Berliner Rathaus 5 Zum Abſchluß des 20. Deutſchen Turntages veranſtalteten Magiſt⸗ rat und Stadtverordnete der Stadt Berlin am Freitag abend im Großen Saal des Rathauſes einen ſeſtlichen Empfang, an dem etwa 900 Perſonen teilnahmen. Am Ehrentiſch ſaßen u. a. der bisherige Vorſitende der Deutſchen Turnerſchaft, Oberſtudiendirektor. R. Prof. Dr. Berger und ſein Nachfolger, Staatsminiſter a. D. Domini⸗ eus, zwiſchen beiden der Bürgermeiſter Scholz. Ferner nahmen am Ehrentiſch Platz Staatsſekretär a. D. Dr. Lewald, der Vorßtzende des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen, Prof. Dr. Bier, der Rektor der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen, Prof. Dr. Partzſch⸗Breslau, das über 80 Jahre alte Ehrenmitglied der D.., Oberſtudiendirektor Dr. Neuendorff, der Leiter der Preußiſchen Lan⸗ desturnanſtalt und Maſor von Waldenfels, als Vertreter der Heeres⸗ leitung. Im Verlauf des Feſtmahles ergriff Bürgermeiſter Scholz das Wort. Er entbot allen Turnern und Turnerinnen den herzlichen Willkommengruß der Stadt Berlin, des Geburtsortes der deutſchen Turnerei und fuhr dann wie folgt fort: Von hier aus iſt die Tur⸗ nerei in die deutſchen Lande gegangen und Gemeingut des deutſchen Volkes geworden. Einen wichtigen Deil unſerer Komunalpolitik bildet die Pflege der Jugend, die Pflege der körperlichen Ertüchtigung unſerer Jugend zum Heile des Vaterlandes. Der Erſte Vorſitzende der Deutſchen Turnerſchaft, Dominicus, ſprach der Stadt Berlin im Namen der Turner und Turnerinnen den herzlichſten Dank für den überaus ſchͤönen Empfang in der Reichshauptſtadt aus und richtete an die Stadtverwaltung Berlin die Bitte, in ihrer vorbildlichen Tä⸗ tigkeit der Schaſſung von Sport⸗ und Turnplätzen für die Leibes⸗ ertüchtigung der Jugend fortzufahren. Schlußſitzung des Hauptausſchuſſes der D. Z. Nach Beendigung des eigentlichen 20. Deutſchen Turntages trat der Hauptausſchuß der Dr. am Samstag vormittag im Langen⸗ beckſaal zu Berlin noch einmal zu einer kurzen geſchäftlichen Sitzung zufammen. In nichtöffentlicher Sitzung wurde die Wahl der ein⸗ zelnen Unterausſchüſſe beſtätigt bezw. neu getätigt. Der Frauenbeirat wurde aufgelöſt, dafür aber der Frauen⸗Turnausſchuß Stuttgart; Fechtwart: Schneider⸗Leipzig; Schwimm wart: erweitert. Zum ſtellvertretenden Kaſſenwart wählt man Lochmann⸗ 2. Oktoberpreis für Zweijährige. Ehrpr. und 8900„ 1400 Meter. 1. Geſt. Weils Reichsmark(M. Schmidt), 2. Aulos. 3. Strona. Ferner lief: Osram. Tot, 21:10, Pl. 11, 12:10. 3. Feiſt⸗Cabinett⸗Jagdreunen. Verloſungsrennen. Ehrpr. und 8700. 3200 Meter. 1. Frau Ch. Butzkes Veleda(Majewſki), 2. Gladlole, 3. Amper. Ferner liefen: Manon, Zukunft, Ortwin. Roſario, Brombeere, Simonelle, Norma, Martell, Gezireh. Tot. 35210, Pl. 15, 138, 17.10. i 4. 61. Wäldchens⸗Rennen. 8000„ 3000 Meter. 1. A Oleiniks Wilfried(Jaekel), 2. Serapis, 3. Avitus. Ferner lief: Moeve. Tot. 51:10, Pl. 14. 12.10. 5. Dr.⸗Rieſe⸗Erinnerungs⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. Ehrpr. und 3500. 4000 Meter. (Regie), 2. Glärniſch, 3. Cupfdo. Ferner liefen: Credulite. Original, 1055 Lord 2, Siga, San Martin, Mühelos. Tot. 39:10, Pl. 15, 5, 14:10. 5 d. Heinrich⸗v. Opel⸗Grinnerungs⸗Rennen. Ehrpr. und 6009. 1400 Meter. 1. Geſt Weils Friedrichshafen(M. Schmidt). thus, 3. Dellfee. Ferner liefen: Roſenqugrz, Lykaſte, Irländer, Kapuziner, Machvoran, Dido. Tot. 45:10, Pl. 14, 13. 22:10 7. Kranichſtein⸗Rennen. Ausgleich 3. 2800„ 1400 Meter. 1. J. Peruſas Minna(Bleuler), 2. Flüela, 3. Bardenland Ferner liefen: Vipida, Dollar, Miltiades, Mallorka. Farmerin, Pedrillo, Latina, Pan Robert, Florian, Kariffima, Pedro. Tot. 28:10, Pl⸗ 18, 89, 21:10. Düſſeldorf(6. Oktober) 1. Frl. H. Kirchhoffers Montagne Ruſſe 2. Dian⸗ 1. Moſel⸗Preis, Für Zweljährkge, 3000% 1000 Meter. 1. E, 3. Bergſchüler. Ferner Diltheys Selim(Jachmann), 2. Meergott 10, lieſen: Hellas, Hoſherrin, Fantaſia, Pinlole, Mara. Tot. 88 Pl. 16, 16, 14410. 2. Preis vom Main. 9000/ 1400 Meter. 71. Geſt. Lauvenburgs Meute(Ruge), 1. H. Zimmermanns Roſenrot(Fabel), 3. Frei⸗ maurer. Ferner liefen! Schutzherr, Tarzan, Chinaprinz, Negro, Mauerßbrecher, Prädieta. Tot. 11, 36:10, Pl. 18. 15, 15.10. 8. Ruhr⸗Jagdrennen. 9000/ 3900 Meter. 1. F. Denickes Senne⸗ jagd e 2. Hellespont, 3. Clauswalde Ferner lief: Zwirns N Agrippa, Baladera, Kipnis, Sonnenkäfer. Tot. 99710, Pl. 4, 16, 18:10.. 4. Rheinbahn⸗Preis, Ehrpr. und 5000„ 2400 Meter 1. Gebr. Fanſſens Nobelmann(Zimmermann), 2. Polfino, g. Franziskus. Ferner liefen: Andreas Hofer, Julſeſt. Tot. 33.10 Pl 15. 16:10. 5. Rheiniſches Hürdenrennen. Für Dreiſährige. Ehrpr. und 3500/ 9000 Meter. 1. Gebr. Röslers Daland(Pitner), 2. Hageſtolg, 3. Felſen. Ferner lief: Bunte Welt. Tot. 9010. P. 12, 12210. 6. Lahn⸗Ausgleich. Ausaleſch 2. 3500, 2000 Meter 1. Geſtüt Mydlinghovens Leitſtern(Höllein), 2. Laertes, g. Maharadſcha. Ferner liefen: Larida, Jaroom, Cordelia, Freigeiſt, Nemrod. Jul⸗ feſt.(Tot. fehlt.] 7. Ahr⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 5 1. H. Schiffers Qnedliner, 2. Claretta, 3. Brotverdiener Ferner ktefen: Ohio, Grimm, Miami, Blocksberg, Hilde. Miſpel. Afar, Goldrente. Tot. 96:10, Pl. 26, 43 29:10.— 2. Abteilung:. F. Gantenberas und H. Schetters Woßer, 2. Ahnenfürſt, Ferner liefen: Hauner, Seotch Whiäkn Pl. 21, 85, 19710.. T. V. 46 Heidelberg— H. C. Kreuznach:1 Die 46er haben in den letzten Wochen in allen Mannſchaften eine gute Formverbeſſerung aufzuweiſen. Eigentlich hätte es auch diesmal zu einem Sieg reichen müſſen, aber der Innenſturm blieb vor dem Tor zu unentſchloſſen, außerdem muß ſich der Mittelſtürmer erſt rich⸗ tig einleben, um den nötigen Kontakt mit den beiden Flügeln herſtel⸗ len zu können. Sehr erfolgreich arbeitete wieder Joſt als Mittel⸗ läufer, ſowie auch die übrigen der Abwehr⸗ Kreuznach hatte eine „ 1400 Meter. 1. Abteil: 3. Orla. N Pfalter, Grasfäfer Jubi⸗ late, Marcobrunner, Reichskleinod, Fröhliche Fahrt. Tot: 78:10 recht gute Verteidigung und einen ganz ausgezeichneten Torwart. In dem ſehr fairen und flotten Spiel ſind die Platzherren zumeiſt leicht überlegen, doch weiß ſich der Sturm im Schußkreis nicht erfolgreich durchzuſetzen. Die Gäſte ſind glücklicher und kommen in der letzten Viertelſtunde zum Führungstreffer, den der Halblinke der 486er aus⸗ zugleichen vermag. Trotz guter Chancen bleibt den Platzherren verſagt. Ib Mannſchaften 410. Damen 9012. 46 III— T. G. 78 Heidelberg III 321. 5 B. Hannover. Zu Beiſitzenden im Hauptausſchuß wurden General⸗ Direktor Toyka⸗Dortmund, ferner der Direktor der Bayriſchen Lan⸗ des⸗Durnanſtalt Dr. Vogt⸗München und Henry Warninghoff⸗Han⸗ nover ernannt. Der Kunſt⸗Ausſchuß wird aufgehoben. ebenſo der Ausſchuß zum Erwerb von Grundſtücken.— Vertreter der D. im Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen bleibt der jetzige Erſte Vorfitzende der Dr. Dominicus als Zweiter Vorſitzender des der verdiente Sieg 8 T. V. Abschluß des Deulſchen Zurntages DR., während der jetzige 3. Vorſitzende der Dr. Dr Thrleme r, Stellvertreter von Dominieus im DRA. iſt.— Die nächſte Hauptver⸗ ſammlung der Deutſchen Turnerſchaft findet am 12. April 1990 ſtatt. Damit hat der 20. Deutſche Turntag ſeinen Abſchluß gefunden. Das wertvollſte Ergebnis der Beratungen bleibt die Bereitwillig⸗ keit der Deutſchen Turnerſchaft zur Zuſammenarbeit mit den anderen Verbänden der deutſchen Leibesübungen. Hoſſentlich findet die Ab⸗ ſicht zum Zuſammenſchluß mit der Deutſchen Sportbehhrde, die Ab⸗ 8 ſicht der gemeinſamen Austragung von Deutſchen Meiſterſchaften und internationalen Sportſeſten auf dem weiteren Wege zur Einigung keine neuen Hinderniſſe. Der vollſtändige neue Hauptausſchuß Bei der Fortſetzung der Wahlen zum Hauptausſchuß der De. auf 5 dem Turntag im Plenarfſaal des Reichstags gab es nur noch Wahlen durch Zuruf. Der vollſtändige Hauptausſchuß der D. ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 1. Vorſitzender: Staatsminiſter a. D. Domi⸗ nicus; 2. Vorfitzender: Direktor Dr. Neuendorff⸗Berlin: 8. Vorfitzender: Studienrat Or. Thiemer⸗Dresden; Ober ku rn⸗ wart: Schröder ⸗Kaiſerslautern; Volksturn wart: Schmied⸗ Staſſen⸗Hanau: Männerturnwart: Bitſch⸗Frankfurt a. Main; Kaſſſerer: Schill⸗Oſthoſen. 5 5 g Franz Kircher 1 und geſchäftliche Mitteitungen! Jakob 5 a fämtlich in Mannheim— Herausgeber, r. Haas Ein ganz besonderes Angebot für Herren! 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Dezbr. 1920 unter Dach gebrachten Neubauten und erſt ſpäter eingerichtete Veränderungen find alsbald nachträglich anzumelden. Die Einſchätzungen ſind koſtenfrei und treten mit dem 1. Januar 1930 in Wirkſam⸗ keit. Nannheim, den 1. Oktober 1929. Der Oberbürgermei ſter. 61 Berſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— 0 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Ber⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt: 5 32 a) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder und dergl. am Mittwoch, den 9. Oktober 1929; h) für Kleider, Weißzeng, Betten, Stiefel u. dergl. am Donnerstag, den 10. Okt. 1929. Beginn feweils 14 Uhr(Lokalöffng. 13% Uhr) Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Städt. Leihamt. Versteigerung Im Auftrage dritter versteigere ich am a Mittwoch, 9. Okt. 1923 vormittags 10 Uhr Fortsetzung event nachm. ab 3 Unr 115 Hause U 7. 25 II. 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Tschaikowsky Inszenierung: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Karl Klaußg Chöre: Karl Klauß Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Technische Einrichtung Walther Unruh Anfang 19.80 Uhr Pers onen: Hermann Boris Ereverus Gral Tomsky lim Zwischenspiel: Plutus) Sydney de Vries Fürst Jeletzky Christian Könker Crekalinsky Fritz Bartling Ssurin Karl Mang Tschaplitzky Theo Herrmann Narumoff Hugo Voisin Fsstordneg Werner Mäckel Gräfin Erna Schlüter Lisa Marg. Teschemacher Fauline im Zwischen- spiel: Daphnis) Souvernante Marg. Klose Nora Landerich Mascha 5 Luise Müller Chlos(im Zwischenspiel) Gussa Heiken Zahlungsaufforderung. Ste 3. Rate der Platzmiete für 1929/0 war am 1. Oktober fällig. Mieter, die bis 12. d. M. nicht zahlen, ſind im Berzuge. 86 Nationaltheater. apOIIG LL Sbendlien 8. Uhr: 88075 U r e ber 22 0 Ur. A lorla palast Neute und Sorgen g larht-Vorstellung Ehn 1. 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