Monkag, 7. Oktober 1920 Hezugspreiſe: In mene u. Umgebung frei ins Haus oder die Poſt monatlich RM..— 3915 Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ derung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchüftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9% Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße is Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945. 24951.24952 u. 24953 Regelmäßige Beilagen: Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeige Aontag: Sport und Spiel Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Zilm Mittwoch wechſelnd: Aus eld und Garten Seſetz u. Necht Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Seit u. Leben Mannheimer Muſikzeitung Nr. 465— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolenelgelle für Allgem. Anzeigen 040.. 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Die Be⸗ krauung des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Curtius, die der Kanzler im Einvernehmen mit dem Reichspräſidenten getroffen hat, entſpricht durchaus der Zwangsläufigkeit der Verhältniſſe. Dr. Curtius hätte, wenn Dr. Streſemann nicht ſo jäh geſtorben, ſondern durch ſeine Krankheit an der Wei⸗ terführung des Amts gehindert worden wäre, nach deſſen Wunſch und Wille zweifellos für ihn den Kampf um das Haager Abkommen durchgeführt. Er hat bekanntlich bereits der Konferenz der Miniſterpräſidenten der Länder präſidiert und vor ihnen das Haager Ergebnis vertreten. Ihm fällt jetzt die Aufgabe zu, das gleiche vor dem Auswärtigen Ausſchuß zu tun, der in dieſer oder in der kommenden Woche zuſam⸗ mentreten dürfte. Hinzu kommt, daß fachlich der Arbeits⸗ bereich der beiden jetzt von Herrn Dr. Cuxrtius vertretenen Miniſterien ſich in den nächſten Monaten vielfach decken wird. Es wird ſich neben der 2 zweiten Haager Konferenz, auf der Dr. Curtius die deutſche 5 a Delegation führen dürfte 5 vor allem um die Wiederingangſetzung der Handelsvertrags⸗ verhandlungen mit Polen ſowie um die gleichzeitige Rege⸗ lung aller der Fragen handeln, die mit der Weltwirtſchafts⸗ konferenz und mit den füngſt in Genf gefaßen Beſchlüſſen, ſo vor allem den zollpolitiſchen, zuſammenhängen. In dieſen Dingen iſt das Auswärtige Amt federführend, während das Wirtſchaftsminiſterium die maßgebenden Sachverſtändigen zu 6 Der ſrauezug 1 8, un der l e 5 v. Kardorff zur Seite. dem Sarge Oberhofprediger Keßler ⸗ Dresden, die beiden Söhne 8 Reichspräſtdent mit dem Reichskanzler und Reichstagsvizepräſident ſtellen hat. Mit der endgültigen Beſetzung des Außenminiſte⸗ rtums iſt, ſoweit ſich bisher überſehen läßt, wohl kaum vor Mitte Dezember zu rechnen. Der Vorſtand der Deutſchen Volkspartei hat heute erneut getagt und definitiv beſchloſſen, den Par⸗ teitag auf un beſtimmte Zeit zu verſchieben. Zunächſt wird es notwendig ſein, den Zentralvorſtand einzu⸗ berufen, dem es obliegt, den Führer zu wählen. Darüber dürfte noch einige Zeit hingehen, da man die Wiederher⸗ ſtellung des Fraktionsvorſitzenden Dr. Scholz abwarten will, der nach den Mitteilungen, die heute von ſeiner Familie Der Kranz des Reichspräſtdenten aus weißen Dahlien und 5 Ehryſanthemen vorliegen, die Operation gut überſtanden hat, in nächſter Zeit die Klinik verlaſſen und nach einem kurzen Rekonvaleſzenz⸗ urlaub wohl wieder völlig aktionsfähig ſein wird. Möglich iſt, daß, um die wichtigen Fragen der Innen⸗ und Außen⸗ poltik zu beſprechen, demnächſtſt der Reichs ausſchuß zu einer Sitzung einberufen werden wird. Streſemanns Volkstümlichkeit Berlin, 7. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Lutſenſtädtiſche Friedhof an der Bergmannſtraße iſt heute das Ziel einer Völkerwanderung. Von allen Seiten ſtrömen die Menſchen herbei, um die Stätte zu ſehen, wo man geſtern in der Mittagsſtunde den Reichsaußenminiſter zur letzten Ruhe gebettet. Nicht Hunderte, nein Tauſende ſind es, die in einer endloſen Kette ſich langſam vorwärts bewegen, bis ſie an das Grab des großen Toten herankommen. In ehrfurchtsvollem Schweigen defilieren ſie vorbei, ergriffen von dem Bewußtſein an der letzten Ruheſtätte deſſen zu ſtehen, der nie im Leben Ermattung und Erſchlaffung kannte, der ſein unermüdliches Schaffen dem Vaterlande weihte. Die innigſte Verbundenheit, die in ihrer bewegend ſchlichten Weiſe den tiefſten Abſchieds⸗ ſchmerz zum Ausdruck bringt durch die drei Namen Käthe, olfgang, Joachim auf der violetten Schleife des Kranzes der Familien, greift jedem ans Herz. Auf weite Strecken eingeſäumt ſind die Wege des Fried⸗ hofes von Hunderten und aberhunderten von Kränzen, die ein wahres Meer von Blumenwundern über die Gräber aus⸗ ſchütten. ö f Von der letzten Ruheſtätte des großen Toten weg wender ſich der Menſchenſtrom zu dem ſchlichten Grab jener, die dem deutſchen Vaterland und dem deutſchen Volk der Gegenwart größten Mann geſchenkt. Die Trauerfeier vor dem Reichstage 7 Streſemanns Weltgeltung Berlin, 7. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.] Wie wir noch erfahren, hatten der engliſche und der ſpaniſche Bot⸗ ſchafter den ausdrücklichen Auftrag erhalten, in Vertre⸗ tungihrer Monarchen an den Beſtattungsfeterlichkeiten teilzunehmen. Das bezeugt nach den beſtehenden diploma⸗ tiſchen Gebräuchen die Abſicht einer außerordentlichen Ehrung für den verſtorbenen Reichsaußenminiſter. Streſemanns letzte Zeilen an die amerikaniſche Preſſe Die Newyorker Blätter veröffentlichen eine an die Zeit⸗ ſchrift„Ladies Home Journal“ in Philadelphia gerichtete Aeußerung Dr. Streſemanns und erklären, es handle ſich um 12 letzten Zeilen des Verſtorbenen an die amerikanische Preſſe.. In dieſem Schreiben betont Dr. Streſemann, er erhoffe von einem Zuſammenſchluß der europäſſchen Staaten ein wirtſchaftliches Zuſammengehen mit der übri⸗ gen Welt. Ein ſolcher Zuſammenſchluß ſei nicht im geringſten gegen die Vereinigten Staaten von Nordamerika gerichtet. Es handels ſich um eine notwendige Maßnahme zur Natio⸗ naliſierung des europäiſchen Wirtſchaftslebens. 8 Der Trauerzug vor dem Auswärtigen Amt. Das Fenſter des Arbeltszimmers Streſemaung 85 iſt ſchwarz ausgeſchlagen. 2. Sette. Nr. 408 — Montag, den 7. Oktober 1929 Warum keine Ehrenkompagnie? DE Berlin, 7. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Es hat verſchiedentlich befremdet, daß bei den geſtrigen Beſtat⸗ ſungsfeierlichkeiten für den Reichsaußenminiſter die Reichs⸗ wehr keine Ehrenkompagnie geſandt hat. An zuſtändiger Stelle erklärt man jetzt, der Reichspräſident habe am Freitag in ſeiner Unterredung mit dem Reichskanzler be⸗ ſtimmt, daß an dem Grundſatz feſtgehalten werden möge, einen militäriſchen Leichenkondukft nur bei Stgatsober⸗ häuptern zu ſtellen. Abgeſehen von dieſem Fall kommt ein militäriſches Ehrengeleit nur dann in Frage, wenn es ſich um Angehörige hohen Ranges der Reichswehr ſelbſt handelt. Streſemanns Nachfolger im Reichstag Auf der Reichswahlliſte der Deutſchen Volkspartei ſteht als nächſter Kandidat nach Dr. Streſemann der Hildesheimer Malermeiſter Havemann, der bereits von 1920 bis 1924 dem Reichstag angehörte, dann aber nicht mehr gewählt worden iſt. Der Hildesheimer Malermeiſter wird nunmehr als Nachfolger Dr. Streſemanns in den Reichstag einziehen. Deulſchland ſchlägt Polen ein Handelsproviſorium vor Berlin, 7. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die von polniſcher Seite verbreitete Nachricht, daß Deutſchland der Warſchauer Regierung den baldigen Abſchluß eines Han⸗ delsproviſoriums vorgeſchlagen habe, wird uns an hieſiger zuſtändiger Stelle beſtätigt. Der deutſche Vorſchlag zielt auch bereits für das dem endgültigen Handelsvertrag, aden Abſchluß ebenfalls beſchleunigt werden ſoll, voran⸗ ge Einfuhrverbote, einen Zölle und die Durchführung der begünſtigung ab. gegenſeitigen Meiſt⸗ 1 Es trifft allerdings nicht zu, daß, wie die Warſchauer Mel⸗ dungen beſagen, die deufſche Regierung ſich zur Uebernahme eines Kohlenkontingents von monatlich 300350 000 Tonnen bereit erklärt habe. Vielmehr iſt in dem deutſchen Memoran⸗ dum eine Ziffer überhaupt noch nicht genannt worden. Wieder ein Zwiſchen* im be ſetzten 2 Gebie Von einem franzöſiſchen Poſten erſchoſſen Aus Mainz, 7. Oktober, wird gemeldet: Heute morgen kurz nach 6 Uhr wurde von einem franzö⸗ ſiſchen Sanitätsauto ein einarmiger unbekannter Mann im Alter von 5060 Jahren mit einem ſchweren Bauchſchuß ins Mainzer Stadtkrankenhaus eingeliefert. Nach den Angaben des franzöſiſchen Begleitperſonals iſt er auf dem Militärflug⸗ platz Wackernheim von einem Poſten angeſchoſſen worden, wefl er auf deſſen Halteruf nicht ſtehen blieb. Eine halbe Stunde nach der Einlieferung ſtar b der Mann, deſſen Perſonalien bisher noch nicht feſtgeſtellt werden konnten. Die näheren Umſtände des Zwiſchenfalles auch zu welchem Zeitpunkt er ſich zutrug, ſind noch nicht bekannt, doch kann man bei der großen Ausdehnung des Wackernhejmer Flug⸗ ſeldes, zumal in der Dunkelheit, leicht auf das verbotene Ge⸗ lände fene Der unſinnſge Schießeifer des franzöſiſchen Pyſtens muß darum berechtigte Entrüſtung auslöſen. Die Oppelner Zwiſchenfälle vor Gericht Die Verhandlung gegen die Wen Perſonen, denen die Zwiſchenfälle gelegentlich der polniſchen Theater⸗ aufführung in Oppeln zur Laſt gelegt werden, begann am heu⸗ igen Monſag vormittag im Schwurgerichtsſaal des Land⸗ erichtes zu Oppeln. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Cheißten. Der Verhandlung wohnt u. a. ein Vertreter der Sppelner Reglerung, ſowie der Preſſechef des polniſchen Ge⸗ neralkonſuls in Beuthen bei. Die iar e werden von den Rechtsanwälten Schiffmann, Dr. Glauer, Sigismund und Dr. Kiowitz verteidigt. Der Polenbund als Nebenkläger wird durch Rechtsanwalt Simon⸗Breslau vertreten. Der 130. Geburtstag des Mannheimer Nationaltheaters Dieſer Geburtstag iſt heute; denn die Eröffnungs⸗Vor⸗ stellung des neugegründeten Nationaltheaters fand am! Ok⸗ kober 1779 ſtatt. Es war nicht die erſte Vorſtellung in dieſem Hause, aber die von Karl Theodor geſtiftete National⸗ theater bühne hatte an dieſem Tage ihren erſten eigenen Abend. Man ſpielte kein überragendes Werk, ſondern nur die in Mannheim bereits bekannte und recht beliebte Komödie „Geſchwind, ehe es jemand erfährt“, nach dem italieniſchen Komödienſchreiber Carlo Goldoni. f Aber ſchon in der zweiten Vorſtellung zeigte es ſich, daß in dem„Teutſchen Kombbienhaus“ nicht nur ein Komödien 1105 zuhauſe war die Thegterchronik verzeichnet als zweite orſtellung des Nationaltheaters Shakeſpeares„Hamlet“. Man hat das Jubiläumsfeſt des Nationaltheaters im vergan⸗ genen Sommer in Mannheim mit einem ſtarken Echo aller⸗ wärts gefeiert. So bleibt heute nur noch ein Gedenktag aber er iſt in dieſen Zeitläuften gleichbedeutend mit einer For⸗ derung. 5 55 Das Thegter ſelbſt hat dieſes Tages mit zwei Auffüh⸗ rungen aus der e. gedacht, am Samskag abend mit den „Räubern“, geſtern durch die Wiederaufnahme der„Zau⸗ berflöte“, der meiſtgeſpielten Mannheimer Oper, das dem wichtigſten Werk der Mannheimer Thegtergeſchichte folgte, Ueber beide Vorſtellungen als ſolche wurde wiederholt be⸗ richtet. Zur geſtrigen iſt nachzutragen, daß einige neue Kräfte unter den Ausführenden waren. Edit Maerker und Margarete Kloſe ſind als zweite und britte Dame hinzugekommen, Nora Lande rich und Luiſe Müller als zweiter und dritter Knabe. Einſt wurden die Damen und die Knaben von den gleichen Sängerinnen geſungen. Damals konnte man ſich noch keine Enſembles von der heutigen Stärke leiſten, und was früher eine Selbſtver⸗ ſtändlichleit war, wird heute zu einem ſchweren Problem für unſere Bühnen, nicht nur für das Mannheimer National⸗ theater allein. 5 5 Doch darin ſoll nicht das Siunbildliche des geſtrigen Abends liegen. Wir erblicken in ihm, wie in der„Räuber“ Die Anterredung Matdonald-Hoover Ueber die Beſprechungen des engliſchen Premierminiſters mit dem amerikaniſchen Präſidenten Hoover in deſſen Landſitz wird berichtet, daß die beiden Staatsmänner zunächſt im Ver⸗ laufe eines Spazierganges eine dreiſtündige Aus⸗ ſprache unter ſich hatten. Erſt dann zogen ſie den Staats⸗ ſekretär Stimſon, den Unterſtagtsſekretär Cotton, den Privatſekretär Macdonalds, Vanſittart, und den Chef der amerikaniſchen Abteilung im Foreign Office, Craig ie, hin⸗ zu. Aus der Tatſache, daß bereits in der erſten Unterredung beſchloſſen wurde, heute Montag vormittag die Einladug zu der Fünfmächtekonferenz hinausgehen zu laſſen, glaubt man in politiſchen Kreiſen ſchließen zu dürfen, daß Hoover die übri⸗ gen drei Mächte vor ein bereits abgeſchloſſenes Abkommen ſtellen möchte. Wahrſcheinlich wird die Fünfmächtekonferenz am g. Montag im Januar im Foreign Office zuſammen⸗ treten. Präsident Hooper und Premierminiſter Macdonald einer Sitzung des Kongreſſes beizuwohnen, in der Hoover das Wort ergreifen wird. Ferner wird angekündigt, daß Mac⸗ donalds eine Zuſammenkunft mit dem Vorſitzenden⸗der außen⸗ politiſchen Senatskommiſſion, Borah, haben wird. Borah ſteht bekanntlich den gegenwärtigen Abrüſtungsverhandlungen wenig ſympathiſch gegenüber, da er von ihrer Wirkungsloſig⸗ keit überzeugt iſt. Dieſe Zuſammenkunft iſt für Mittwoch in der engliſchen Botſchaft vorgeſehen. Als während der am Vormittag nor ſich gehenden Verneh⸗ mung der Angeklagten der Vorſtitzende der polniſchen Theater⸗ gemeinde in Kattowitz und der Direktor des Kattowitzer Theaters den Saal betraten, wurde von Seiten der Verteidi⸗ gung heanſtandet, daß der Zutritt des deutſchen Zu⸗ hörerpublikums eingeſchränkt wurde, daß aber 5 polniſchen Herren ohne Weiteres Einlaß gewährt worden ei. Der Vorſitzende gibt darauf den beiden Herren auf, ſich für die Nachmittagsſitzung einen erforderlichen Ausweis zu verſchaffen. Die Angeklagten, die zum Teil das Sportabzeichen der nationalſozialiſtiſchen Partei trugen, wur⸗ den im weiteren Verlauf der Vernehmung vom Vorſitzenden gebeten, dieſes Zeichen abzulegen, da der Vertreter des Polen⸗ bundes ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß es ſich um ein politiſches Abzeichen handele. Einer der Verteidiger fragte darauf den Vorſitzenden nach der Rechtsgrundlage dieſer Anordnung. Der Vorſitzende machte darauf aufmerkſam, daß er nur eine Bitte ausgeſprochen habe. VBuzougan 7 . Bukareſt, 7. Okt.(United Preß.) Das Mitglied des rumäniſchen Regentſchaftsrates Buzdugan iſt geſtern abend nach langem qualvollen Todeskampfe geſtorben. In politiſchen Kreiſen erwartet man allgemein, daß der Tod Buzdugans eine innerpolitiſche Kriſe zur Folge Ven wird. Die Regierung ſcheint nicht gewillt zu ſein, der ppoſition einen Einfluß bei der Ernennung des neuen Re⸗ gentſchaftsratsmitgliedes einzuräumen. Als Kandidaten für die Nachfolgerſchaft gelten Königinwitwe Maria, die heute morgen von ihrem Landſitz in Bukareſt eintraf, die Mutter des Königs, Prinzeſſin Heleng und der General Preſan. 5 f Kompliziert wird die Lage dadurch, daß das weitere Re⸗ gentſchaftsratsmitglied, der Patriarch Criſtea, auch ſeit längerer Zeit leidend iſt, ſo daß weitere Aenderungen im Regenſchaftsrat für die nächſte Zeit zu erwarten ſind. Vorſtellung, wieder einen Anſatz zu dem, was man in feühe⸗ ren Jahren als Repertoirekunſt bezeichnet hat: daß beſtimmte Werke ſich im Spielplan erhalten und zu einem Fundament für ihn werden. Und was kann dafür geeigneter ſein, als ſolche Vorſtellungen, die wie die„Räuber“ und„Die Zauber⸗ flöte“ nicht nur die Geſchichte des Maunheimer National⸗ thegters repräſentieren, ſondern immer wieder eine große Schar von Beſuchern verſammein. Auch der geſtrige Abend zeigte wieder einen erfreulichen guten Beſuch. f Wenn es ſchließlich dem Abonnenten dabei paſſiert, daß er in zwei aufeinanderſolgenden Spielzeiten die gleiche Vor⸗ ſtellung zweimal erhält, ſo wird er gewiß nur dankbar dafür ſein können, daß er durch mehrfaches Hören eineß auten und ausſtattungsgemäß feſſelnden Vorſtellung lwas man auch ſonſt darüber ſagen mag) in den wirklichen Beſitz von Kunſt⸗ werken kommt, die zu Bauſteinen des Mannheimer Thegters geworden ſind. Mit dieſen Wünſchen wollen wir des heutigen Tages gedenken. Jeſtaufführung des Volks⸗Chores Ludwigshafen a. Rh. Elias, Oratorium von Mendelsſohn Nur eine kurze Spanne Zeit, 17 Jahre, trennt uns von der erſten Aufführung des Elias 1846 in Birmingham. Seither hat dieſes Orgtorium gleich dem etwas früher entſtandenen Paulus einen beiſpielloſen Siegeszug zurückgelegt und ſich trotz der in den letzten Jahrzehnten eingeriſſenen Unter⸗ ſchätzung Mendelsſohns ſiegreſch behauptet. Noch immer greifen Konzertſänger gerne zu der Arie„Es iſt genug“, noch immer üben die Chorſätze in ihrem fortreißenden Zug einen Zauber aus, dem ſich nur wenig Zuhtrer entziehen können. Es war ein glücklicher Gedanke, das 25 jährige Jubiläum des Volkschores Ludwigshafen mit einer Aufführung dieſer un⸗ vergänglichen Kompoſition zu begehen, umſomehr als Eligs geradezu eine neue Etappe in der Orgtorienkompoſition be⸗ deutet. Die Aufführung ſelbſt ſtellte dem verdienſtyollen Leiter Herrn Fritz Schmidt, der ſich als Chorpädagoge ſchon längſt einen guten Namen gemacht hat, ein glänzendes Zeugnis aus. Die Chorſätze, die im Elias einen großen Naum einnehmen, werden heute vormittag nach Waſhington zurückkehren, um los verſchwunden. Sie wird ä * Mnatdonalds Beſuch in Amtrilfa Fünfmächte-Konferenz im Januar in London Die Begleitmuſik der franzöſiſchen Preſſe Die franzöſiſche Preſſe verfolgt die Beſprechungen zmke ſchen Hoover und Macdonald, ſoweit ſie ſich dazu äußert, mis ziemlicher Skepſis und mit unter ſarkaſtiſchen Bemerkun⸗ gen. Die Blätter unterſtreichen erneut den bekannten frau⸗ zöſiſchen Standpunkt, daß die Flottenabrüſtung von der Ge⸗ ſamtabrüſtung nicht zu trennen ſei. Man müſſe, ſo ſchreibt der„Ouotidien“, vollſtändig und jeden Staat abrüſten, keine halben Maßnahmen, keine Verminderung oder Be⸗ ſchränkung, beſonders wenn dieſe in Wirklichkeit nur zur Vergrößerung der Streitkräfte führten. Solange es noch nationale Flotten und nationale Heere gebe, werde der Friede bedroht ſein. Das„Oeuvre“ fordert gleichzeitig die Geſamtabrüſtung aller Nationen und meint, Frankreich habe bei der bevor⸗ ſtehenden Flottenabrüſtungskonferenz nicht die Tonnage⸗ ziffern, die nach den bisher vorliegenden Nachrichten der franzöſiſchen Flotte einen genügenden Spielraum für Neu⸗ bauten ließen, zu bekämpfen, ſondern die italieniſche Forde⸗ rung nach der Parität mit Frankreich und die angelſächſiſche Offenſive gegen die Unterſee boote. Ein Verzicht auf das Unterſeeboot bedeute, die endgültige Hegemonie der angelſächſiſchen Länder auf den Meeren gutzuheißen. Das„Echo de Paris“ erklärt, die angebliche Flotten⸗ abrüſtung ſtelle keineswegs ein Opfer der Vereinigten Staa⸗ ten und Englands für die Sgche des Friedens dar, vielmehr diene ſie den finanziellen Intereſſen beider Staaten indem ſie mit den geringſten Koſten die bereits beſtehende Floften⸗ hegemonie ſanktioniere. Sie ſei eher ein gutes Geſchäft als eine gute Tat. 5 Letzte Meldungen Brennender Berg im Fühn — München, 7. Okt. Die„Münchener Zeitung“ meldet aus Junsbruck: Seit einigen Tagen mütet an den Süd⸗ abhängen des Kleinen Solſteins und der Hohen Warte in der Höhenregion pon 1200 bis 1900 Meter ein gewaltiger Brand. Das Feuer wurde durch ungewöhnliche Trockenheit gefördert und vom Sturm bergauf nach Nordoſten weitergetragen. Alle Anſtrengungen der Forſtbeamten, unterſtützt von Arbeitern u. Gendarmerie, das Feuer einzudämmen, blieben bisher erfolg⸗ los. Auch der Einfatz von Militär, der e wird in dem wegloſen felſigen, ſaſt undurchdringlichen Gelände nutz⸗ lols ſein. Nur ein langandauernder Regen wird den gewal⸗ tigen Brand löſchen können, der bereits einen zweiten Vels⸗ zug am Abhang überſchritten hat. 5 Entmündigungsverfahren gegen Maria Drsks — Berlin, 7. Okk. Die Schauſpielerin Maria Ors ka die Anfang September in eine Anſtalt 11 erden mußte und erſt vor kurzem als geheilt entlaſſen 6 5 Tagen ne Erfolg aus dem Kölner Se ihrem! 2 geſucht. Die Aerzte, die in Köln eine 1 it einigen kur begonnen hatlen, nehmen an, daß ſie im Morphium⸗ rauſchplanlosumherirrt. Auch die Möglichkeit eines Selbſtmordes iſt nicht ausgeſchloſſen. Der Bruder en Orskas hat gegen die Künſtlerin ein Entmündigungsverfahren eingeleitet. Mädchenmord bei Haung — Hannover, 7. Okt. In der Vährenwalder Heide hinter der Liſter Mühle wurde heute morgen ein junges Mädchen er⸗ mordet aufgefunden. 1 Ein Zuſammenſtoß des Schulſchiffs„Deutſchland“ — Bremen, 7. Okt. Das Se 0 des See chul⸗ ſchiffvereins„Schul ſchiff Deutſchland“ hatte bei 6 god win Sands mit dem franzöſiſchen 1 7 Rereier einen Zuſammenſtoß, bei dem das S ee chalb des Waſſers an der Back leicht beſchädigt wurde. Das chiff fährt jetzt nach Bremerhaven zurück. ——.. erwieſen gerade dank ihrer ſorgfältigen Schattierung die be⸗ ſonderen Fähigkeiten des verdienſtvollen Chorleiters. Vor⸗ zügliche Leiſtungen hatten auch die Soliſten aufzuweiſen Roſe Walter(Berlin] wurde den Auforderungen der Sppran⸗ partie, dank ihrer ſelten ſchönen, flüſfigen Stimmen in vollſtem Maße gerecht, ebenſo Frau Gertrud Weinſchenk⸗ Mainz, deren edel gefärbter Alt non weichem Wohllaut eine glückliche Ergänzung bildete. Herrn Lipmans Verdienſte als Oratorienſänger wurden bereits des öfteren gewürdigt, Wir können die Gewiſſenhaftigkeit des Künſtlers nur von neuem beſtätigen. Die Titelpartie war Herrn Leſſig (Eſſen) anvertraut, der abgeſehen von der ſtimmtechniſch vor⸗ züglichen Bewältigung durch ſeine ſeelenvolle Deklamation und das ſeltene Einfühlungs⸗ und Geſtaltungsvermögen die anſpruchsvolle Partie hervorragend wiedergaß, Ein beſon⸗ deres Loh verdienen auch die(im Programm nicht genannten] Damen und Herren des Doppel⸗Quartetts, die ſich ihrer muftkaliſch nicht leichten Aufgaben forgtfältig entledigten. Als zuverläſſiger Muſtiker erwies ſich Herr Joſef Stuben rauch, der die nicht immer gefügige Orgel des Nibelungenſaales zu meiſtern hatte. l Unſer nimmermüdes Nationaltheater⸗Orcheſter erwarb ſich durch die glänzende Durchführung der Orcheſter⸗Beglei⸗ tung zu den jüngſt errungenen Lorbeeren wieder ein neues Reis. Das Publikum, das den a ene bis auf das letzte Plätzchen füllte, kargte nicht mit Beifall, der vor allem dem umſichtigen Dirigenten Herrn Schmidt galt,. . Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe tung und es zur Verftzgung ſtehen e „Ein Goldſunge, und andere Geſchichten. g 2 Nerdge e h 0 heſchichten. Von Karl Heſſelbacher, 72 er Leute Mund“. Von Eugen 1. 4. g. 1. 18 feen Geer, Gul. enen. ger „Paſſion der ſaffenden“. on 8 e Hans denamann, 8. Haeſte „Der Alte und die Jungen“. Von Graeig Deledgg, Gg. Weſtermann, Braunſchweig(116. Von Grgeig Deledda, Gg, Weſter nenn, „Schiffbrüchige im Hafen“. 5 5 1 1 b „Das Württembergiſche Reſ.⸗Feld.⸗Artillerte⸗ Regiment“. on Klaus, Ehr, Belſer Ach, Stabe Ul. 5 Nene Mannheimer geitung Abend⸗Au 3. eite. Nr. 15 Menteg, den 7. Oktober 58 Meſſe: Ein Zauberwort für die Kinder, einückliche Erinnerung für die Aelteren. Was Meſſe eigentiſt, läßt ſich ſchwer ausdrücken. Ein undefinierbarer ech von Waffelbäckereien, Konditoreien, Wurſtbratereien, An⸗ und Oeldunſt der Maſchinen, ein wildes Durcheinanberſchie⸗ denartigſter Muſik, zerriſſen durch die heißeren Snen der Ausrufer, glänzende Kinderaugen und zufriedenohe Ge⸗ ſichter der Alteren, die hier wieder jung werden as alles zuſammen iſt die Meſſe. Den Rahmen bilden die ubuden. Gegen früher wurde die Auswahl kleiner. Vißſiſt ver⸗ ſchwunden, nur Tierſchauen,„Attraktionsbuden“, eßbuden uſw. ſind geblieben. Auch die Karuſſels haben ſizhauptet. Eine Bude feſſelt uns.„Hier iſt zu ſehen, die ſſte Frau Carmen Toska. Nur für Erwachſene über 16 J. Kinder haben keinen Zutritt, da wir Ihnen das Kunſk dieſes Frauenkörpers ſo zeigen, wie es Gott erſchaffhat.“— Schöne Beine hat Carmen Toska, die ihr Haupit einem Taſcheutuch verhüllt hat; denn dieſe zeigt der Lufer der Oeffentlich unentgeltlich.—„In der zweiten Abtag zeigen wir Ihnen b „Okabo“, den deutſchen Raſtelli. Es iſt kein Japaner, ſondern ein bekannter lzer aus Oppau. 1000 Mark demjenigen, auch wenn er rufsartiſt iſt, der Okado ſeine Vorführungen nachmacht.“ 000 Mark ſind eine Menge, Geld, der Mann, der ankündigtt Schneid. —„Und in der 3. Abteilung zeigen wir Ihnen hellſeherin „Madame Cumberland“ aus— Kaiſerslautern. ke Erfolge ſind bekannt. Sie ſehen alſo, wir zeigen Ihr für nur 20 Pfennige ein ganzes Programm. Jetzt iſt ger eine Vor⸗ ſtellung zu Ende, fragen Sie die Leute, ihre Auen werden für uns die beſten Empfehlungen ſein.“ Mit en Backen ſtößt er in eine Trompete und entlockt ihr einigöne.„Die Vorſtellung beginnt, die Künſtler wollen ſich hü begeben.“ Stabiſche Nachriten Süßer Apfelwein 's iſt zwar kein Traubenwein, aber einr„ſüffiges“ Getränk, ſüß und angenehm mundend. An dckenſtern der Gaſtwirtſchaften prangt das Schild mit der väkenden Auf⸗ ſchrift„Süßer Apfelwein“.„Soll ich oder ſoll nicht“, dieſe Frage wird von dem Liebhaber eines ſolchdrunks gar eifrig abgewogen, denn einige Gläſer des bnroten ſüßen Getränks können raſche unangenehme Folgeufbeſchwören. In den Keltern iſt Hochbetriel Eine Partie wartet auf die andere, bis die ſſen leer wer⸗ den. Dauernd raſſelt die mit ſcharfen Meſfl beſetzte Obſt⸗ mühl, bie ihre Meſſer gierig vorſchiebt, mpitzen Zähnen die ſchönen Aepfel und Birnen unbarmher zerreißt, daß der Saft herausſpritzt. Raſch füllt ſich deintergeſchobene 1 Bottich mit der Brühe und dem fein zerzlenen Frucht⸗ . fleiſch; immer noch klirren und raſſeln die engeſtänge und die Zahnräder, getrieben von der Krafts elektriſchen Stromes. ö i Dort ſchaut der so jährige Großvater derbeit zu. Seine Gedanken ſchweifen zurück in die Zeit, als ange, gebogene Wergeltrog aus Stein die zu mahlenden Nel und Birnen aufnahm und man dann unter viel Mühnd Arbeit den ſchweren runden Mahlſtein an ſeinem hen Führungs⸗ balken hin⸗ und herzog, bis die Obſtmaſſermalmt war. Dann das Ausſchöpfen in die Kübel und ite Preſſe. Spä⸗ ter kam die Obſtmühle mit Handbetrieb. a hörte man wochenlang das langſame Letern der gebren Räder durch das ganze Dorf. War der Müller etwas ktiſch veranlagt, dann hing er ſeine Obſtmühle an die Dsmiſſion ſeiner Mühle. Das Zermahlen ging raſcher, die Euhme mehrte ſich. In den Keltern ſtanden damals die weren, großen Heolzpreſſen mit dem langen, dicken Stan zum Drücken. Ohne Ueberſetzung ſtand das 5 5 Monſtrum da aus„der guten al Zeit“. 1 ze handlisere Obſtpreſſen kamen a zuletzt aus Der Berliner Staats · un domchor in Mannheim Leitung: Prof. Hugo Rel Dem hohen Anſehen, das der berühmbomchor mit Recht genießt, entſprach leider keineswegs der eſuch. Enttäuscht die leeren Reihen. Odeollte Bach unſerer Sollte es zt verlockend ſein, ſzu hören, wie ſie und aut gramm, der ſich zu einer Berühmthe zu entwick ſpricht: Kurt Thomas, von dem wirhon im g Chemnitzer Lehrergeſangvereins ein Vorgeſchma kamen. Thomas, der den Spwerpunkeines Schaffen läufig in der unbegleiteten Chorkomſit 8 haben ſcheint, war dies mal mit einemungewöhnlichen, um⸗ fangreichen Werke vertreten, mit ein Paſſtonsmuſtk nach dem Evangeliſten Markus. Thomasibt nur die unge⸗ ſchminkte Erzählung. Er verzichtet, on Seite beſehen, auf alle Soliſten und d Witder Munheimer Meſſe Ausrufers zu lauſchen— heißer ſind ſie alle ſchon am erſten Abend—„Wer zuerſt kommt, hat die beſten Plätze. Treten Sie nur näher, Sie kommen jetzt gerade zu einer neuen Vor⸗ ſtellung recht.“ Bei den„Verächtern des Todes“ ſtaut ſich die Menge.„Mit dem Motorrad an der ſenkrechten Wand, das müſſen Sie geſehen haben.“ Da die Sache nur 10 Pfennig koſtet, iſt die Bude bald voll. Während der Vorſtellung wird für die„Verächter des Todes“ geſammelt. Schüchtern legt ein 18 jähriger eine Zigarette auf den Teller, die nicht zurück⸗ gewieſen wird. Stundenlang kann man ſich an den einzelnen Buden verweilen, feder Ausrufer hat ſeine eigene Art der Ankündigung. theater, das wieder die Mannheimer Meſſe beſucht hat. Fröhliches Lachen erſchallt aus dem Innern, die Leute freuen ſich an dem harmloſen Spiel der Puppen. Vom Juxpalaſt leiert die Platte gleichmäßig ihr ſchrilles Lachen ohne Unter⸗ 1 8 8 in die Reihe. Zwiſchen all dieſem Trubel ſitzt in einer Schriften. Ein kurzer Blick in ſein Zelt zeigt, daß er gleich wandlung des Zucke Reben Bach ſtans ein junger Seisgle Tonſeges im Pro. die ver⸗ u. ton gefunden du 0 der muſikaliſchen u Alles zerſtreut ſich und ſammelt ſich wieder vor ber tächſten Bude, um dort den Ankündigungen des heißeren Menſchen ſtehen dicht gedrängt am Marſjonetten⸗ Pyramide der Graphologe Huber und deutet am erſten Tage zu tun hat, alte Stammkundſchaft ſucht ihn immer wieder auf. Die Kinder drängen nach den Karuſſels. Hier iſt Leben und Bewegung, was Kinder, die ſelbſt lebhaft ſind, brauchen. Stolz ſchauen ſie auf die Außenſtehenden, es koſtet Mühe, ſie wieder von dem Karuſſel herunterzubringen. Außer Zuckerſtangen erſtehen wir auch noch eine Mund⸗ harmontka. Schon in der Elektriſchen fängt unſer Junge an zu ſpielen.„Du darfſt hier nicht ſpielen Bub“ ſagt der Schaffner.„Ich ſpiele ja gar nicht, das iſt die Mundharmonika, ich blaſe nur hinein, dann tönt ſie.“ Gegen dieſes Argument konnte der Schaffner unter allgemeinem Gelächter nichts ein⸗ wenden.-—1— emailliertem Eiſen mit den mannigfachen Ueberſetzungs⸗ künſten, ſo daß heute das„Drücken“ an einer ſolch vorzüglich gearbeiteten Moſtpreſſe tatſächlich ein Kinderſpiel iſt gegen den Kraftaufwand vieler Menſchen an der ſchweren alten Holzpreſſe. Noch leichter arbeltet ſich's mit der hydrauliſchen Preſſe, wo man ja nur dann und wann den Waſſerdruck durch Nachpumven zu verſtärken hat. Langſam ſenkt ſich die ſchwere Eiſenſäule, getrieben durch das Gewicht des Waſſer⸗ drucks, abwärts auf die ſtarken Eichenklötze über den ſtarken Bretterbalg des gemahlenen Obſtes. In Strömen ſchießt bei einer ſolchen hydrauliſchen Preſſe der ſüße Moſt aus den !!ͥ A Wählliste einschen! Wer die Benachrichtigungskarte bis ſpäteſtens 5. Oktober nicht er alten hat, iſt, wenn er wählen will, verpflichtet, Einſicht in die Wahlkartei zu nehmen, ob er nicht vergeſſen worden iſt. 8 Nur der eingetragene Wahl- berechiigie dari Wählen! N. Zwischenräumen der runden Obſtpreſſe, ſo daß man ſich nur beeilen muß, den ſüßen Saft aus dem untergeſtellten Bottich in die Fäſſer zu füllen, ſonſt würde der Zuber überlaufen. Kelter eingeladen. Da kennt man keinen Geiz, auch die Nach⸗ barsleute bekommen davon zu koſten, bis nach Tagen in den Xern fenes geheimnisvolle Kochen und Rauf 5 ſich geht, 1 Gären“ bezeichnen und auf die Um⸗ en und Rumoren vor das wir mit dem Namen 1 rs in ühteufelchen ſchaffen und ſprudeln und lionen kleiner Sp tels, Kontraſte anzubringen. Er beſchränkt ſich le iglich auf diejenigen Mittel, die ihm der allerdings mit ſouveräner Meiſterſchaft behandelte Sſtimmige Chorſatz an die Hand gibt. Hierin erſchöpft unſer Tonſetzer allerdings alle erbenk⸗ lichen Möglichkeiten, von den verſchiedenartigſten Stimmen⸗ kombinationen und Teilungen wird der wirkſamſte Gebrauch gemacht. Es gibt, wie cchon erwähnt, keine Aufteilung an einzelne Perſonen. Der Chor trägt alles vor, der Chor ſingt Jeſus Worte, der Chor untermalt alle Vorgänge. Dabei iſt die Harmonik ſtreckenlang tonal gehalten, es laſſen ſich ſtreng feſtgehaltene Tonalitäts⸗Bezirke verfolgen, f ſich alles harmoniſche Geſchehen abſpielt. Ohne das Pro und Contra zu erwägen, ſtellt ſich Thomas Vertonung als ein Verſuch einer Weierentwicklung der Paſſion über Bach, mit anderen Worten als eine Emanzipation vom Bachſchen Vor⸗ bild dar. Es iſt hier nicht der Ort, Prognoſen zu ſtelle⸗ bringen nur die Tatſache in Erinnerung, daß Eduar nnerung fortlebt. Meſſe, nur noch in der Eri vermochten ſein Werk nicht lebendig zu erhalten. ganz erſtklaſſige Chor, des Dirigenten der ines Chorſpezialiſten ganz erhebliche Anſprüche⸗ einigungen, wie der 4 1 purzeln da umeinander und verſchaffen dem Moſt die Güte bei einer gut vorübergegangenen ö ler, nicht zu kaltes Obſt, gut gereinigte Fäſſer zaubern ſo Straßenbahnverſpätungen zu vermeiden, Wer Luſt hat, iſt auf dem Dorfe zum ſüßen Moſt an der einigen Alkohol zurückzuführen iſt. Mil⸗ uw. Damit begibt er ſich allerdings eines wirkſamen Mit- innerhalb deren llen. Wir 1011, der Schöpfer einer ſeinerzeit vielbewunderten 16 ſtimmigen N bt. Selbſt die viel 9 reicheren Kombinationsmögichkeiten des löſtimmigen Satzes Selbſtverſtändlich ſtellt Th mas an die Ausführungen 115 Gärung Ein warmer Kel⸗ einen guten Haustrunk hervor; doch gehört ſchon jahrelange Erfahrung dazu, ein bekömmliches Getränk zu erzielen. Be⸗ ſonders in der Zeit des Gärens werden viele Fehler gemacht. Wer einen der alten Wergeltröge ſehen will, darf nur in Kleingemünd die Dorfſtraße aufwärts gehen; dort kann er das ſteinerne Ungetüm betrachten, das vielen Wegen gedient hat. * „ Wechſel im Vorſitz des Rheiniſchen St. Nikolaus⸗Schif⸗ fer⸗Verbandes. Wie wir erfahren, hat Prälat und Stadt⸗ dekan Bauer infolge vorgeſchrittenen Alters und im Hin⸗ blick auf die weitere Vermehrung der mit ſeinem Amt zuſam⸗ menhängenden Arbeiten ſich entſchloſſen, den Vorſitz im Rheiniſchen St. Nikolaus ⸗ Schiffer⸗Verband niederzulegen. Sein Nachfolger in der Verbands⸗ leitung wird der Dibzeſanpräſes der Ditzeſe Mainz, Pfar⸗ rer Dor y an St. Ignatius in Mainz. Die Nachricht von dem Rücktritt von Prälat Bauer, der ſich in allen Schifferkreiſen beider Konfeſſionen großer Beliebtheit und Verehrung er⸗ freut, kommt überraſchend. Er iſt der Gründer des Ver- bandes und hat ihn in jahrelanger mühevoller Arbeit zu ſeiner jetzigen Bedeutung emporgeführt. Wir gedenken dabei namentlich der erſten Jahre der Verbandsgründung, wo er als junger Prieſter mit jugendlichem Wagemut von Boot zu Bopt eilte, um für ſeinen Verband zu werben. Die Arbeit war nicht vergebens, denn der Verband vergrößerte ſich unter ſeiner Leitung von Jahr zu Jahr und nimmt heute eine geachtete Stellung innerhalb der rheiniſchen Schiffer⸗ verbände ein. Der Rücktritt von Prälat Bauer von dem Vorſitz des Verbandes wird daher ſehr bedauert. * In den Ruheſtand trat Bürodirektor Guſtav S chnttz⸗ ler vom ſtädt. Fürſorgeamt, eine in weiten Kreiſen, ins⸗ beſondere in Kreiſen der Wohlfahrtspflege bekannte und geach⸗ tete Persönlichkeit, am 1. Oktober. Herr Schnitzler kann auf eine 44jährige Tätigkeit im Staats⸗ und Gemeindedienſt zu⸗ rückblicken. 33 Jahre davon ſtand er im Fürſorgedienſt der Stadt Mannheim, zuletzt als ſtellvertretender Amtsvorſtand des Fürſorgeamts. Sowohl der Oberbürgermeiſter als auch der badiſche Miniſter Dr. Remmele ſandten dem verdienten Beamten in Würdigung des außerordentlichen Maßes vor⸗ bildlicher Pflichterfüllung ein ehrendes Anerkennungs⸗ und Dankſchreiben. Die Beamten und Angeſtellten des Fürſorge⸗ amts und des Stadtjugendamts fanden ſich zu Ehren des be⸗ liebten und geſchätzten Kollegen und Vorgeſetzten zu einer ſchlichten gemeinſamen Abſchiedsfeier zuſammen. Direktor Schumacher(Fürſorgeamt) und der Wohlfahrts⸗ dezernent, Bürgermeiſter Böttger, ſprachen in anerkennen⸗ den Worten von den Verdienſten des Ausſcheidenden, der nicht nur ein gewiſſenhafter und tüchtiger Beamter war, ſondern auch ein gutes Herz für ſeine notleidenden Mitmenſchen beſaß. Die Feier war von muſikaliſchen und geſanglichen Vorträgen einiger Kollegen umrahmt und endigte in geſelligem Bei⸗ ſammenſein. ä 1 f 55 „Ein ſeltenes Verkehrshindernis. Bei der Ausfahrt einer Straßenwalze aus dem Betrieb der Firma Nickel u. Seitz in der Diffensſtraße fuhr heute früh der Führer mit dem vorderen Walzenrad gegen den Randſtein. Der Anprall war ſo ſtark, daß der Steuerbügel brach. Zum Glück ſetzte ſich der Keſſel auf die Walze, wodurch größere Beſchädigungen vermieden wurden. Das Hinterteil mußte, um größere zur Seite geſchafft werden. Die Reparatur geſtaltet ſich dadurch günſtig, daß ſich der Unfall direkt vor der Reparaturwerkſtätte ereignete. 125 p. vorbeikommendes Aukon nd verbrachte ſie in das Schwetz Krankenhaus. Das Fuhrwerk iſt unerkannt entkommen, baß ſich der Kutſcher um die Verletzten kümmerte. 5 Unterſchied von Zeit un 1 5 die Chriſtuskirche mit ihrer herrlichen Orgel gewünſcht. Wen man an Landmanns virtuoſe Ausnützung aller moder Spielhilfen gewöhnt iſt, wie ſie moderne Orgelbaukunſt den Spieler an die Hand gibt, wenn man den Farbenreichtum de Sandmann hen Palette kennt und verurteilt war anzuhör wie wenig dynamische Abwechflung die Orgel im Nibelungen ſaal hergeben wollte, dann muß man ſich ſagen: die dauert den K“ gen über dieſes Inſtrument ſind nur zu bere Ob die verſchtedenen Orgelmeiſter, die ſich im Laufe des les ten Konzertwinters an dieſer Orgel verſucht haben, ihr 0 in allen Tonarten ſingen werden, möchte ich ſehr bezwe Abhilfe ſcheint dringend geboten.„ —— 17 rau aber g auch das Schwere eder auf die See hina der Handlung an den e le ſowie auf die anderen Träg cht an Land“ 4. Seile. Nr. 40 er Zeitung(Abenbzlnsgabel Montag, den 7. Oktober 199 Samstag abend 5 Uhr. Zuſchauer belagern die Feuerwehr⸗ kaſerne. Im Hof liegen die Hakenleitern, die Motorſpritze ſteht in einer Ecke und Wehrleute der Berufs⸗ und Freiwilli⸗ gen Feuerwehr plaudern miteinander. Am Seitengang be⸗ ſpricht ſich der„Stab“. Kommandanten, Brandmeiſter, Ehren⸗ . gäſte. Es iſt was los 5 Wenige werden wiſſen, daß ſämtliche aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr das ganze Jahr hindurch ein oder zweimal alle vierzehn Tage üben. Manchmal nur Turnen und Uebungen ohne Geräte, ſehr oft aber auch Brandübungen mit Geräten. Jeder ſoll nicht nur ausgebildet werden, ſondern auch ſtets„in Form“ ſein. Die auf Samstag nachmittag 5 Uhr angeſetzte Uebung des Stadtbataillons der Freiwilligen Feuer⸗ wehr iſt als Schlußübung für das Jahr 1929 gedacht. Sie ſoll den Mannſchaften Gelegenheit geben, zu zeigen, was ſie gelernt haben und was ſie können. Dazu kommt als Beſonderheit und Krönung die Aufgabe, die von zwei Berufsfeuerwehr⸗ leuten ausgearbeitet wird und die niemand kennt. Sie wird verleſen. Die Zugführer und der leitende Kommandant müſſen wiſſen, wie ſie handeln und wo ſie den„Brand“ zunächſt anpacken. Daher wird dieſer jährlichen Schlußübung der Frei⸗ willigen Feuerwehr beſonders großes Intereſſe entgegen⸗ gebracht und ſo bemerkte man unter den Ehrengäſten Bei⸗ geordneten Dr. Zeiler als Vertreter der Stadt und Stadt⸗ rat Dr. Wittſack als Mitglied der Feuerwehrkommiſſion, Polizeidirektor Dr. Bader als Vertreter des Bezirksamts. Außer Vertretern der Direktionen von Daimler⸗Benz, Lanz, Zellſtoff waren die Kommandanten der hieſigen Fabrik⸗Berufs⸗ feuerwehren Bötz, Koene und Knebel ſanweſend. An ver⸗ dienten Feuerwehrlern gewahrte man Ehrenadjutant Hoch⸗ muth, Ehrenhauptmann Karl und Scherbacher, ſowie den Theaterobmann Rohmann mit ſeinem 7jährigen Enkel, dem füngſten Feuerwehrmann Mannheims. Branddirektor Vaulont iſt erkrankt und zur Zeit in einem Sanatorium in Heidelberg. An ſeiner Stelle hatte Brandmeiſter Schmitt zuſammen mit dem Oberkommandant der Freiwilligen Feuer⸗ wehr, Schlimm, die Aufgabe ausgearbeitet, die von den 990 Mannſchaften und 10 Offizieren des Stadtbataillons unter Leitung von Kommandant Bäder zu löſen war. Zunächſt wurden Uebungen mit den Hakenlei⸗ tern am Turm der Feuerwehrkaſerne vorgeführt, die zeigten, wie gut die Wehrleute dieſes Gerät beherrſchen. Danach kamen Schlauchübungen, Uebungen mit der fahrbaren Leiter und der Motorſpritze, bei der einige Mann der Berufsfeuerwehr mit⸗ wirkten(wie das ja auch im Ernſtfall geſchehen würde). Die Zuſchauer kamen bei dem intereſſanten abendlichen Bild ſicher auf ihre Rechnung. Der Hofzaun war voll beſetzt. Nach die⸗ ſen Uebungen wurden die Mannſchaften zuſammengerufen und die Aufgabe verleſen. 42 Die Aufgabe nahm an, daß die Feuerwehrkaſerne eine Möbelfabrik ſei, in der viele Holzvorräte uſw. lagern. Durch Fahrläſſigkeit von Schloſſern bei autogenen Schweißarbeiten iſt im Parterre Feuer ausgebrochen, das ſich durch den Fahrſtuhlſchacht ſchnell durch das ganze Gebäude hinweg ausbreitete. Die Freiwillige Feuerwehr iſt alarmiert, um die Berufsfeuerwehr zu unter⸗ ſtützen, die noch zum Teil bei einem Großbrand beſchäftigt iſt. Es gilt,— da das Gebäude in Flammen ſteht— ein Weiter⸗ ausbreiten zu verhindern. Mit wahrer Begeiſterung bemühten ſich die Mannſchaften nach dem Alarm, dem Feuer auf den Leib zu rücken. Raſch war die Motorſpritze in Poſition ge⸗ bracht und bald praſſelte das Waſſer, dem Feuer Einhalt ge⸗ 5 Die Fürſorge für die heranwachſende Schuljugend haf namentlich in den Nachkriegsjahren ſtark eingeſetzt und über⸗ all begeiſterte Anhänger und warme Befürworter gefunden. Das Schlagwort, daß der Jugend die Zukunft gehört, fand nicht nur bei den Pädagogen, ſondern insbeſondere auch bei der Elternſchaft erhöhte Aufmerkſamkeit. Wo es angängig war wurden in den Schulbetrieben Reformen eingeführt. Man gründete Ferienkolonien und führte Spielfeſte ein. Sickinger und Blum haben in Mannheim in dieſer Beziehung bahn⸗ brechend gewirkt. Was erſterer um die Volksſchulen getan, bleibt unvergeſſen. Blum hat im Jahre 1904 den erſten Frei⸗ luftunterricht und die erſten Spielnachmittage in den Stunden⸗ mohlfahrt, ebenfalls eine ſegensreiche Einrichtung auf ſozialem Gebiete, wurde ins Leben gerufen N i darunter die Leſſing⸗ und die Eliſabethſchule, zur Gründung von Landheimen im Odenwald übergegangen. verein gegründet. Bald konnten zwei Bauernhäuſer im Odenwald angekauft werden. Das Heim der Leſſingſchule be⸗ findet ſich bei Schönau, während das Heim der Eliſabeth⸗ chule etwa 400 Meter hoch in Buchklingen liegt. Beide Häuſer ſind vor den rauhen Nordoſtwinden geſchützt und reizend ge⸗ legen. Alle Vorbedingungen für die Ertüchtigung der Jugend d gegeben. Das Heim der Leſſingſchule iſt ganz von Wald umgeben und beſitzt ein eigenes Schwimmbaſſin, eigene cht⸗ und eigene Quellwaſſeranlage. Das Heim der Eli⸗ abethſchule hat dieſe Vorzüge nicht aufzuweiſen;. doch t auch dieſes am Walde, und in nicht allzuweiter Entfer⸗ nung von dem großen ſchönen Weinheimer Schwimmbad. Beide Heime waren früher alte ſolid gebaute Bauernhäuſer. Ju einem war früher eine Mühle dann eine Wirtſchaft. Heute ſtellen beide Anweſen nette Wohnhäuſer dar, die durch ihr freundliches Anſehen ſchon von Weitem die Aufmerkſamkeit uf ſich lenken und fröhliche Raſt verheißen. Wie das Aeußere, wirkt auch die innere Ausſtattung hübſch und gefällig. Man überraſcht über ſo viel Behaglichkeit und Wohnlich⸗ nnd nicht zuletzt über ſo viel Freundlichkeit, die man n Heimen findet, die in erſter Linie für die Schüler beiden Schulanſtalten und der angeſchloſſenen Verbände umt ſind. Der Schulunterricht wird im Freien, meiſtens lde, erteilt. Die Verpflegung im Leſſingheim hat Frau rlinger übernommen. Sie betreut die Kinder wie eine ter. In dem mit Blumen geſchmückten Heim der Eliſabeth⸗ iſt die Mutter einer Schülerin die Leiterin. Auch hier iſt egung vorzüglich. Beſonders erwähnenswert iſt, daß ädchen im Küchenbetriebe mithelfen müſſen. Klavier, d Bücher ſorgten für Unterhaltung. urde am Sghlußübung der Ittiwillgen turtneht plan der Leſſingſchule aufgenommen. Der Verein für Schitler⸗ In den letzten Jahren ſind verſchiedene Schulanſtalten, Zu dieſem Zwecke wurden an jeder Schule ein Landheim⸗ beide Heime nun ſeit über einem Jahr in Betrieb ſind, bietend, auf den noch unverſehrten Teil des Gebäudes herab. Ein Teil der Wehrleute hatte Gasmasken aufgeſetzt, um bei der großen Rauchentwicklung geſchützt zu ſein. g Nach der reſtloſen geglückten Löſung der Aufgabe traten die Zugführer in der Gerätehalle zur Entgegennahme der Kritik zuſammen. Brandmeiſter Schmitt betonte zunächſt, daß die Freiwillige Feuerwehr von Jahr zu Jahr Fortſchritte mache. Jedes Gerät können die Mannſchaften ſicher handhaben. Ge⸗ troſt könne man einem Großfeuer entgegenſehen. Beſondere Freude hätte er immer an der exakten Durchführung der Schulübung mit Steigleitern. Seine kritiſchen Einwände waren gegenüber dem Geſamtlob nur wenige. Vermieden müſſe werden, daß zwei Leute zur gleichen Zeit auf einer Lei⸗ ter ſtünden und daß hie und da nicht die Sproſſen, ſondern die Leiterholmen zum Halten ergriffen worden waren. Schneidig ſei auch die Schlauchleiterübung und Lafettenſpritzenübung ge⸗ weſen. An der Motorſpritze müßte noch geübt werden, hier fehle ſicher das Uebungsgerät. Richtig ſei der Angriff bei der Aufgabe durch den Kommandanten und die Zugführer erfaßt und von den Mannſchaften ausgeführt worden. Auch Beige⸗ ordneter Dr. Zeiler pflichtete dem Geſamtlob ſeines Vor⸗ redners für das Gezeigte bei. Der Oelfabrikbrand im Novem⸗ ber letzten Jahres habe bewieſen, wie gut die Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr bereits ſei. Immer mehr könne man ſich darauf verlaſſen, daß die F. F. eine gute Ergänzung der Berufsfeuerwehr ſei. Er dankte den Wehrleuten namens der Stadtverwaltung für ihre Tätigkeit. Oberkommandant Schlimm gab dann als Marſch⸗ ziel für den gemütlichen Teil den Durlacher Hof an. Mit Muſtk der Kapelle Mohr gings durch die Stadt. Herzlich grüßten die ſpalierſtehenden Paſſanten. Im„Durlacher Hof“ entwickelte ſich bei geſtiftetem Bier bald ein e ö fröhliches Zuſammenſein.. Inzwiſchen waren noch Stadtrat Kuhn, Bürgermeiſte Flachs ⸗Seckenheim, Regierungsrat Dr. Heim, Stadtrat Schmitt, Stadtrat Eckert, Stadtverordneter Friedel, Kommandant Klaus von der Freiwilligen Feuerwehr Lud⸗ wigshafen, Kommandant und Adjutant der Seckenheimer Feuerwehr und Vertreter der Vorortwehren eingetroffen. Sie alle und die Obengenannten begrüßte Oberkommandant Schlimm auf das Herzlichſte. Branddirektor Vaulont habe der Schlußübung ſchriftlich einen guten Verlauf ge⸗ wünſcht. Die Wehrleute möchten ihm recht viele Poſtkarten ſchreiben. Dem Wehrmann Leonhard Weber ſen. wurde aus Anlaß ſeiner goldenen Hochzeit ein Geſchenk übermittelt, das eine Delegation nach Heidelberg zu ſeinem Wohnſitz bringen wird.— Stadtrat Schmitt betonte den Stolz der Stadt über die Tüchtigkeit der Wehrleute. Er ließ Mannheim hoch⸗ leben.— Polizeidirektor Dr. Bader dankte im Namen der geladenen Gäſte für die freundlichen Begrüßungsworte. Er entſchuldigte den Landeskommiſſär und den Landrat, die wegen Erkrankung leider nicht zu der Schlußübung hätten kommen können. Durch die Brandunglücke der letzten Zeit ſei zur Evidenz erwieſen, wie notwendig die F. F. nicht nur auf dem Lande, ſondern auch in der Großſtadt ſei. Die Feuerwehr müſſe auch darauf bedacht ſein, ſich einen Rachwuchs heran⸗ zuziehen. Man könne nicht verkennen, daß auch in ſportlicher Beziehung die Mitgliedſchaft bei der F. F. ſich gut auswirke. Mit einem Hoch auf die langverdienten aktiven und die Ehrenmitglieder ſchloß der Toaſt. Lange blieb man noch bei⸗ einander, indes die Geſangsabteilung der Freiwilligen Feuer⸗ wehr ſtimmungsvolle Lieder darbot.= m⸗ Breſithtiaung der Landheime der Leffing, und Eiabethſchule die Vertreter der Stadt und der Preſſe befanden, Gelegenheit zur f Beſichtigung der Heime gegeben. Die Abfahrt erfolgte um halb 2 Uhr nachmittags mit einem Verkehrsauto der..R. des Verkehrsvereins. In flotter Fahrt ging es durch Heidelberg, dann in den Odenwald, durch das romantiſche Schönauertal nach dem Landheim der Leſſingſchule, wo man kurz nach 3 Uhr eintraf. Das Heim hat ſich durch den Anbau einer großen Terraſſe ſeit dem letzten Jahre bedeutend vergrößert. Bei dem unter Führung von Direktor Dürr erfolgten Rundgang durch das Gebäude konnte feſtgeſtellt werden, daß überall die peinlichſte Ordnung und Sauberkeit herrſchte. Nach Beendigung der Beſichtigung wurden die Gäſte in den Speiſeſaal gebeten, wo ein freundlich gedeckter Kaffeetiſch bereitſtand. Vermeſſungsrat Becken⸗ bach hieß alle Gäſte, insbeſondere Beigeordneten Dr. Zöp⸗ fel, und den Vorſitzenden des Vereins für Schülerwohlfahrt, Prof. Wörner, herzlich willkommen. Er verbreitete ſich in Kürze über die Entſtehung des Heimes und ſeine Bedeutung für die heranwachſende Schuljugend. Beſondere Worte der Anerkennung zollte er Frau Nerrlinger, die ihr Amt mit vorbildlicher Pflichttreue und Gewiſſenhaftigkeit verſehe. Prof. Kinzig ſprach ſich über den pädagogiſchen Wert bes Freiluftunterrichtes und den Wert der Schulheime im allge⸗ meinen und gedachte auch der ſchweren finanziellen Sorgen. Dann ging die Fahrt über Tal und Höhen des Odenwal⸗ des nach dem auf dem Berge gelegenen Buchklingen, dem Landheim der Eliſabethſchule. Hier wurden die Gäſte von Direktor Bühn begrüßt. Das Heim liegt 400 m hoch und gewährt einen wundervollen Fernblick über die Berge des Odenwaldes und nach Weinheim. Nachts ſieht man die Lichter von Mannheim. Das Heim bietet Raum für 40 bis 50 Mädchen, hat aber auch ſchon mehr Schülerinnen auf⸗ genommen. Iſraelitiſche Schüler haben einen beſonderen Raum zum Kochen. Jedes Kind ſoll ſich wohl fühlen im Land⸗ heim, zu dem 4000 am Gelände gehören. Die Kartoffelernte des Heims war in dieſem Jahre beſonders reichlich, ſo daß noch verkauft werden konnte. Leider ſteht es mit der Obſternte nicht ſo gut, wie im vorigen Jahre. Während im Jahre 1928 40 Zentner Obſt geerntet werden konnten, gab es dieſes Jahr nur 10 Zentner. Das rührt daher, daß auf den Höhen des Odenwalds nur wenig Obſt gedeiht, während in den Tälern die Bäume überreich mit Früchten behangen ſind. g Nach beendetem Rundgang durch das ſchöne Anweſen ver⸗ ſammelte man ſich im Speiſeſaal zu einem Imbiß, wobei die Schülerinnen die Gäſte mit großem Eifer bedienten. Abends um 7 Uhr erfolgte die Abfahrt durch das Birkenauer Tal über Weinheim nach Mannheim, wo man programm⸗ gemäß um 8 Uhr eintraf.. 5 (Samstag nachmittag einem Kreis geladener Gäſte, en ſich die Vertreter der beiden Schulanſtalten und Heime gut geleitet ſind. Beide haben leider auch das 5 leine gemeinſam, daß noch große Schulden zu decken find. Wohl tung am Flügel beſorgte nicht nur techniſch vollkommen ein⸗ Die Beſichtigung hinterließ den Eindruck, daß beide] tansfrendige Jugend und die nicht tätern und Freunden der Jugend bietet ſich hier Gelegenheit, die ſchwere Laſt finanzieller Sorge durch Beitritt oder Bei⸗ träge zu mildern. Beiden Heimen aber wünſchen wir auch weiterhin eine gedeihliche Entwicklung. ell. * Kleines Perſonen⸗Auto verbrannt. Heute vormittag wurde am Bahnhof der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft bei der U⸗Schule ein kleines Perſonen⸗Auty durch Feuer, hervorgerufen durch Selbſtentzündung, zerſtönt. Nur das Gerippe konnte noch von der Berufsfeuerwehr geret⸗ tet werden. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in den beiden letzten Nächten 40 Perſonen zur Anzeige. * Unfallzeugen. Anläßlich eines Verkehrsunfalles am Sonntag, 29. September, abends 5,45 Uhr, Ecke Friedrichsplatz und Tatterſallſtraße ſoll ein Herr vom Café Wellenreuther aus Beobachtungen über die Fahrtgeſchwindigkeit des den Unfall verurſachten Kraftwagens gemacht und ſich auch an den Tatort begeben haben. Der Zeuge wolle ſeine Anſchrift der Kriminal⸗ polizei im Schloß mitteilen. * Doppel jubiläum. Oberpoſtſchaffner Karl Kaufmann feiert am morgigen Dienstag mit ſeiner Ehefrau Magdalena geb. Rin das Feſt der ſilbernen Hochzeit, Untere Clignetſtr. 12. Gleichzeitig feiert ſeine Ehefrau ihr jähriges Geſchäfts⸗ jubiläum. 5 * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am 8. Oktober Bauamtmann Andreas Mohr mit ſeiner Ehefrau Lina geb, Schukraft, Feudenheim, Hauptſtraße No. 158. i f Veranſtaltungen Gründungs⸗Feier des Männer⸗ Quartetts 1913 Nicht ſo ſehr der feſtgebenden Vereinigung, als vielmehr ihrem tüchtigen ehrenamtlich wirkenden Dirigenten Oscar Pfeifer, der auf eine 30jährige Dirigenten⸗Tätigkeit zu⸗ rückblickt, galt die feſtliche Veranſtaltung. Wie wir dem ge⸗ ſchmackvoll ausgeſtatteten Feſtbuch entnehmen, leitet Herr Pfeifer das Männerquartett ſeit ſeiner Gründung und hat es trotz mancherlei Fährlichkeiten zu einer beachtenswerten künſtleriſchen Höhe gebracht, wozu ihn ſeine langjährige Er⸗ fahrung als Chorleiter befähigte. Das Feſtkonzert brachte denn auch durchweg Beweiſe des ernſten Strebens, das alle Mitglieder des Quartetts beſeelt. Auch mit einer relatiy ge⸗ ringen Sängerzahl laſſen ſich erfreuliche Ergebniſſe erzielen. Die vorgetragenen Kompoſitionen von L. Baumann, Wendel, Adam de la Hale und Heuſer überraſchten angenehm durch ſorgfältig abgeſtufte Tongebung. Lediglich die Bearbeitungen von Moldenhauer, die für einen ſtark beſetzten Chor konzipiert ſind, ließen die dynamiſche Stärke des dem Schöpfer vorſchwe⸗ benden Klangbildes ein wenig vermiſſen. Sämtliche Vorträge fanden unter der zielbewußten Führung des fubilierenden Chormeiſters wohlverdienten Beifall. Als Soliſt hatte ſich Herr Kurt Theo Ritzhaupt vom Stadttheater Heidelberg eingeſtellt, deſſen klangſchöner, gutes Material mit trefflicher Schule verbindender Bariton in Liedern von Schubert, Schu⸗ mann, Grieg und Rich. Strauß, getragen von verſtändnisvoller Auffaſſung, ſich in vorteilhafteſtem Lichte zeigte. Die Beglei⸗ wandfrei, ſondern auch die Intentionen des Sängers wir⸗ kungsvoll unterſtützend, Herr Guldenſchuh. 5 85 Beim Bankett, 5 5 das ſich an das Konzert anſchloß, nahm der erſte Vorſtand des g Quartetts, Herr Julius Mayer, Anlaß, einen kurzen Rück⸗ blick auf die Entwicklung des Quartetts zu werfen, das ſich trotz des durch verſchiedene widrige Umſtände bedingten Mit⸗ gliederwechſels, dank der unermüdlichen Arbeit des Dirigen⸗ ten Pfeifer auf einer achtunggebietenden Höhe erhalten hat. Zu den älteſten und ausdauerndſten Mitgliedern des Quartetts 4 gehören die Herren Walter Chriſt, Anton Harmer und 9 Karl Fink ſen. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit für N ſeine nimmermüde Arbeit wurden Herrn Pfeifer wertvolle Feſtgeſchenke überreicht. Namens der Mannheimer Sänger⸗ vereinigung ſprach Herr Fleck, der auf die Erfolge hinwies, die Herr Pfeifer mit ſeinen Sängern beim Freiburger Sän⸗ gerbundesfeſt errungen hatte Auch er ſtellte ſich mit koſtbaren Angebinden ein. Tief ergriffen dankte Herr Pfeifer für ſo viele Beweiſe von Anhänglichkeit und Dankbarkeit und führte in ſeiner großen Beſcheidenheit einen beträchtlichen Teil ſeiner Erfolge auf das gute Einvernehmen zurück, das zwiſchen ihm und den Vorſtänden, aber auch den Sängern, ſtets geherrſcht habe. Mit der Ermahnung, im künſtleriſchen Streben nicht nachzulaſſen, ſchloß Herr Pfeifer ſeine in ihrer Schlichtheit i beſonders eindruckspoll wirkende Anſprache. Nun erſt kam die tanzfrohe Jugend bet dem anſchließenden Ball auf ihre Koſten. N An dem Wertungs singen, das am Sonntag rhrmittag ſtattfand, nahmen verſchiedene Quartettvereinigunſen von Mannheim und der näheren und weiteren Umgebung teil. Auch angeſehene Quartette au⸗ i Frankfurt und Karlruhe nahmen freudigſt Anlaß, ſich an dem 6 friedlichen Wettbewenb, der koſtbare Preiſe in Ausſicht ſtellte, f 1 zu beteiligen. Es nuß lobend hervorgehoben werden, daß. durchwegs erfreulich Leiſtungen geboten wurden und daß die Vorträge ſich als Ref tate ſorgfältigen, auf den geiſtigen In⸗ halt ebenſo wie auf ſübtile Ausarbeitung der dem Komponiſten vorſchwebenden Klanzbilder hinzielenden Studiums darſtell⸗ ten. Beſonderen 0 fanden die von vielen Vereinigungen dargebotenen Pianiſſmo⸗Wirkungen. Das Wertungsſingen erbrachte den erfreulſhen Beweis, daß auch 9 gewiſſenhaft gepflegte Quartettgeſing achtbare künſtleriſche Wirkungen er⸗ zielen kann. 1 55 5 3 1 Liederabend des Männergeſangvereins„Eintracht“ Der Männergeſangverenn„Einkrachi“ hotte aut 3 Samstag ſeine Mitglieder und Freunde zu einem Liederabend eingeladen. Das auf btachtenswerter Höhe ſtehende Konzert hätte eigentlich einen beſſeren Beſuch verdienk. Die ſich hauptſächlich aus Mitgliedern und deren Angehörigen bildende Hörerſchaft zeigte ſich für das Gebotene daulbar und kargte nicht mit Beifall. Der unter Leitung von Dirigent Winder ſtehende Chor bewies, daß er wicht nur auf dem Gebiete des ſchwierigeren Chorgeſangs etwas zu leiſten vermag. Dey Chören„ agdmorgen“ von. Rheinberger, „Vom Rhein“ von Max Bruch und„Innsbruck ich 1 dich laſſen“ war ein Genuß zu lauſchen. Beſonders letzterer war ſehr ſorgfür⸗ tig einſtudvrert. Die Sicher im Volkston:„Wenn die Schwalben heimwärts ziehen,“„Der Frühling is komän“,„Hört ihr Mägde⸗ lein“ und„Der Spielmann“ wurden ebenfalls recht anmutig und exakt zum Vortrag gebracht. Der Dirigent hat ſeine Sängerſchar in der Hand und ſie folgt willig ſeinen Zeichen. e „In ſeinem Mitglied Vilhelm Reinig deſitzt der Chor einen Baſſiſten, der ſich hören laſſen kann. Die beiden Lieder„Der Wan⸗ derer“ von Schubert und„Der Seeräuber“ wurden formvollendes zum Vortrag gebracht. berr Reinig beſitzt eine Stimme, die ein der Tleſe elnen ſchönen villen Ton hal und auch in der N. or noch recht auſprechend diſchkomml. Lediglich der Text udlung dnefte er noch etwas mir Auſmerkſamkelt ſchenken. In Herrn Winder hatte Herr Reinß einen anpaſſungsfähigen Begleiter am Flügel gefunden. In den Brogrammeinteilung hatte die Vereins⸗ leitung das richtige getroffen. Zuerſt die Arbeit, dann das Ver⸗ anütggen. wickelt und die 7 konnten bald zu ihrem Rehie kom; Familie, die noch lange Das Liebdervrockamm wurde raſch minder freuenden Alten, B ar man eine 8 8 8 ammen ſaß 5 eee das dem Geiſt ſeiner Zeit angepaßt iſt. Es iſt zu begrüßen, daß f Italien, zwei Filme, die in die Alpenwelt führen, Spen Hedin und „ wach Die Gebrauthswohmmg Ausftellung der Stadt Karlsruhe in der Dammerſtockſiedlung Vor setwo einem Jahre veranſtaltete die Stadt Karlsruhe einen Wettbewerb zur Erlangung eines Bebauungsplanes für das Gelände auf dem Dammerſtock, bei dem Architekt Dr. Walter Gropius Berlin, der bekannte Erbauer und ehemalige Leiter des Bauhauſes Deſſau, den erſten Preis erhielt. Es waren ein⸗ gekaden die Karlsruher Architekten und ſowie eine Anzahl moderner auswärtiger Baukünſtler. Einen Teil der intereſſanten Pläne hat man der hieſigen ſtädtiſchen Kunſthalle vor einigen Monaten zeigen können, die Wirklichkeſt hat aber das damals ſchon ange⸗ deutete Reſultat bei weitem übertroffen. 2 In großzügiger Weiſe war es gelungen, Dr. Gropius die Ober⸗ leitung zu überkragen und gleichzeitig neun weitere Architekten in der Weiſe zu beſchäftigen, daß gemeinfame Richtlinien für ſämtliche Bauten aufgeſtellt wurden. Dieſe waren: gleichgroße Fenſterelemente, flaches Dach, gleiche Geſimslöſung, weißer Faſſadenputz mit grauen Sockeln, einheitliche Gärten und glatte Türen in Eiſenrahmen. Durch dieſe Geſchloſſen heit der äußeren Form die keineswegs mono⸗ ton wirkt, weil gleichzeitig eine künſtleriſch wie wirtſchaftlich und geſundheitlich hervorragender Bebauungsplan maßgebend war, hat man den Endruck einer modernſten Wohnungsſiedelung, die aber in ſich eine außerordentliche Mannigfaltigkeit trägt. Zunächft hatte man ſtreng darauf geſehen, mit dieſen Bauten nicht irgendwelche Verſuche zwecks der Ermittelung von Vor⸗ oder Nachteilen des einen oder anderen Wohnungstypes anzuſtellen, ſondern die Werk⸗ ſtoffe, Baumethoden, Konſtruktionen und Formen ſo zu vereinfachen, daß mit möglichſt geringem Aufwand ſowohl eine äußere gute Wir⸗ kung erzielt wird, als auch gleichzeitig die Baukoſten auf ein möglichſtes Minimum herunterzudrücken. In dieſem letzten Pünkt liegt überhaupt das Geſamtproblem unſerer Wohnungsfrage. Daäs Kapital iſt doppelt ſo teuer wie im Frieden, der Bauindex beträgt.Zt. 1,7, während der Lebensindex 1,6 und die Verdienſt⸗ ſpanne keineswegs ſich dieſen Zahlen anpaſſen will. Man muß alſo von vornherein damit rechnen, daß es in heutiger und wohl auch in abſehbarer Zeit nicht mehr möglich iſt, auf den Stand der Friedens⸗ miebe zurückzukommen. Es kann nur ein Ausgleich geſchaffen wer⸗ den, der durch Zuſchüſſe von Staat und Stadt gewährleiſtet wird. Karlsruhe iſt auch in dieſem Punkt bahnbrechend vorangegangen, indem die Stadtverwaltung Kapitalbeſchaffung und Zins⸗ verbilligung prinzipiell getrennt hat. Man erhält von der Stadt wohl Darlehen, aber nur zu dem üblichen allgemeinen Zins⸗ fuß; gleichzeitig gibt aber die Stadt als verlorene Summe eine Zinsbeihilfe, die jeder Bauherr erhält, unabhängig, ob er von der Stadt eine Bauhypothek ſich verſchafft oder nicht. Auf dieſe Weiſe Hat der Bauherr nicht mehr das ausſchließliche Intereſſe, von der Stadt einen möglichſt großen Zuſchuß zu erhalten und kann ſich daher Hupotheken auch auf andere Weiſe verſchaffen, bezw. wird dazu an⸗ geihaften, möglichſt viel eigenes Kapital in den Bau zu ſtecken. Der Beihilfezinsſatz wird nach der Wohnfläche einer Wohnung mit einer Mindeſt⸗ und Höchſtgrenze berechnet. 3 a i Die Siedelung Dammerſtock iſt nach dieſen Prinzipien finan⸗ Zitiert, wobei nicht die Stadt als Bauherr auftritt, ſondern einige Baftverein gungen und Private. Die Bauvereinigung gibt auch einzelnen Häuſer käuflich ab 5. 85 8 5 5 Ein Drittel der insgeſamt geplanten 400 Mietwohnungen und 358 Flachbauten ſind nunmehr fextiggeſtellt. Ste präſentieren ſich ſchon heute in ihrer ſchlanken Nord⸗Süd⸗Richtung ausgezeichnet. An den Rand des Geländes hat man mehrſtöckige Mietwohnungen geſtellt mit 3 und 4 Zimmern, hat auch die Laubenhauswohnung verſucht, bei der von einem gemeinſamen Treppenhaus von vor⸗ gelagerlen offenen Balkonen die einzelnen Wohnungen zugänglich ſind, hat im übrigen aber den Flachbau, alſo das Einfamilienhaus, bevorzugt, wobei beſonderer Wert jeweils auf die Einbeziehung des Gartens in den Wohnraum durch Anlage eines größeren Sitzplatzes gelegt wurde. Es iſt erſtaunlich, wie vielgeſtaltig ſich innerhalb der mehr⸗ oder mindergroßen Rechtecke die Wohnungen ausgenützt ſind. Kühn und individuell, ohne zedoch gewaltſam experimentell zu wir⸗ ken, finden ſich Löfungen mit! Dachterraſſen mit eigenartiger Situie⸗ rung der Wohnräume im I. bbergeſchoß, während der Eingang ſich im Untergeſchoß befindet. 1*.. In anderen Häuſern zeigt ſich wiederum eine mehr dem Volks⸗ gebrauch naheltegende Formung des Grundriſſes, überall aber ſpürt man nicht nur die Sparſamkeit der Raumgeſtaltung, die ſelbſt bei den knappen Abmeſſungen immer noch genünend iſt, ſondern man hat mit ſtarker Einfühlung für die Bedürfniſſe der einzelnen Be⸗ wohner auch für die kulturellen Belange hinreichend Platz geſchaffen. Hierbei kriſtalliſieren ſich vor allem die kleinen, aber außerordentlich praktiſch angelegten, alles Notwendige ſchnell greifbar eingerichteten Küchen, die auf das Frankfurter Vorbild zurückgreifend, nunmehr eine wirkliche praktiſche Durchbildung erfahren haben. Auch die Anlage des Bades in Verbindung mit dem Kloſett kann durchweg als vorbildlich gelten. Die Wohnräume ſind praktiſch, hell in den Farben, klar und beſtimmt; die Schlafräume teilweiſe allerdings etwas klein, aber in Hinſicht auf eine gute Durchlüftung genügend. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß bei dieſen Häuſern auch an die Zukunft hinſichtlich einer evtl. weiteren Belegung mit Betten ge⸗ dacht iſt. So entſtanden 23 Typen, die insgeſamt als reife, gute Löfungen anzuſprechen ſind. Es würde zu weit führen, die trotz der Einheitlichkeit der For⸗ mung verſchiedenartigen Löſungen der einzelnen Baukünſtler zu beſprechen. Sie ſind oben ſchon angedeutet worden. Man ſpürt aber aus der Geſamtheit der Leiſtung, daß ſich immer klarer ein wirklicher Bauſtil entwickelt, der ſich zunächſt auf nüchterne Sachlich⸗ keit gründet, aber auch in Form und Farbe genügend Vartation bil⸗ det. Dieſe Stilentwicklung liegt weniger in der Einzelformung, als in dem Geſamtwillen nach den inneren, der Zeit entſprechenden Notwendigkeiten. Es klärt ſich immer mehr der Sinn und Charakter unſerer neuen Bauaufgaben. Dies ſpricht deutlich aus den ausge⸗ zeichneten Schöpfungen von Gropius der ſeinerzeit bahnbrechend, eigenwillig, heute ſchon gemäßigt ſcheint. Otto Haesler⸗Celle gibt ſich noch etwas wild, namentlich in ſeinem Gebäude für die Zeutralheizungs⸗ Wäſchereianlage, wie auch in ſeinem Mietshaus, aber man kann nicht umhin, insgeſamt von dieſer Siedelung als einer vorbildlichen Tat zu ſprechen, die noch außen hin auch dadurch züm Dokument wird, daß man den Katalog der Aus⸗ ſtellung ſowohl mit Grundriſſen und Anſichten ausgeſtattet, die ſogar die Nachprüfung der Maße und der Einrichtung geſtatten, als au mit ausgezeichnetem Zahlenmaterial über Größe, Raumzahl uſw. wie auch über die Konſtruktionsdurchbiſdung und Lieferanten ver⸗ ſehen hat. Gerade auf dem Gebiete der Konſtruktion ſind beachtens⸗ werte Verſuche der Verbilligung gemacht worden, die nach genauer 1 ausgezeichnete Vergleichs möglichkeiten, Erfahrungen e 0 5 i Diese Ausſtellung Dammerſtockſiedelung iſt keineswegs ſo prob⸗ lematiſch, wie die Weißenhofſiedelung in Stuttgart. Sie iſt ein kühner, aber wichtiger Schritt zur Löſung unſeres Wohnungs⸗ angeſprochen werden kann.. X. Erſtes Herbſtfeſt im Verein für Raſenſpiele Sangſam nur füllte ſich der große Saal des Friedrichsparks. Es ging ſchon auf 10 Uhr, als Direktor Bühn zu der als Eröffnung vorgeſehenen Ehrung der 68 Mitglieder ſchretten konnte, die 25 und mehr Jahre dem Verein für Raſenſpiele angehörten. Es war eine ganz erhebende Feier, als den Jubilaren die goldene Ehrennadel überreicht wurde. Beſonderen Beifall löſte die Ehrung des verdienten Mittelläuſers Deſchner aus, der zum Ehrenſpiel führer ernannt worden iſt. Dann konnte das Programm ſeinen Anfang neh⸗ men. Das Doppelguartett der Liederhalle bewies wieder Furch einige Lieder ſeine große Sangeskunſt. Nicht weniger Beifall erntete der bekannte Bellemer Heiner“, der mit ſeinen Dia lektvorträgen das Publikum ſo begeiſterte, daß es ihn nicht mehr von der Bühne klaſſen wollte. Doch eine weitere Delikateſſe folgte: Zieſel Wagner, die entzückende Lautenlieder und Schnurren zum Vortrag brachte. 55 Eine kurze Pauſe. Dann ſtieg der Clou des Abends: Der Einakter „Pfälzer Humor“ vereinigte alle Künſtler des Abends in einer Rahmenhandlung, die wirklich unterhaltend zuſammengeſtellt war. Walter Friedmann von Nationaltheater ſpielte den Wirt, in deſſen Gaſtſtube ſich die Sänger verſammelten, um dem„Borje⸗ maaſchter“ ihre Geburtstagshuldigung darzubringen. Die Bauern- kapelle, die aus Mitgliedern des Nationaltheaterorcheſters zuſammen⸗ geſtellt war, fand ſich auch ein Der Rummel konnte losgehen Lieſel Wagner wirbelte mit ihrer Laute dazwiſchen und die ſittſamen 3 Ehrenfungfrauen entpuppten ſich nach Entledigung ihrer Papier⸗ gewänder als flotte Tänzerinnen(Nationaltheaterballet), die in dem Bereinsſportsdreß ihre Beine wirbeln ließen. Anny Heuſer, die Balletmeiſterin unſeres Thegters, tanzte als Bürgermeiſtersgattin in ihre Jugendzeit zurück. Das vorzüglich aufgeführte Stück war dann wirklich der Eisbrecher des Abends und ſtellte den richtigen Kontakt der Anwefenden her. Kurz vor halb 1 Uhr leitete ein flotter Walzer zum allgemeinen Tanz über, nachdem ſchon vor Beginn der Dar Hietungen ſich die Paare nach den Klängen der Kapelle Seezer, im Saale drehten. Man benützte die verlängerte Polizeiſtunde(4 Uhr) um eiſrigſt das Tanzbein zu ſchwingen. 8 Das Nationaltheater teilt mit: Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß die Vorſtelung„Der Zigeuner baron“ am Freitag außer Miete ſtattfindetl ſaus Anlaß der Reichstogung der Kommunalbeamten in Mannheim]. Das Freitags abonne⸗ ment pouſiert alſo dieſe Woche. Am Donnerskag wird im Pfalzbau Ludwigshafen die Operette„Der Vetter aus Dings da“ gegeben. Die Julia ſingt in dieſer Vorſtellung Marianne Keiler. 8 8 8 a 4 8 Film⸗Rundſchan „Bremen, die Königin der Meere“ 5 Am Sonntag vormittag ließ im Alhambra Thrater der Ku röbenkſche Lloyd zuſammen mit den Doruig⸗Film⸗ Werken Hannover den Film des größten deutſchen Damp⸗ fers vorführen. Ein Hohelied deutſcher Arbeit, deutſcher Technik und deutſcher Kunſt rollte vor den Augen der Beſchauer vorüber. Wix batten f. Zt. die faſt fertige Bremen geſehen und dann das ſtolze deutſche Schiff eine Strecke weit auf der erſten Meerfahrt begleitet, ſtanden noch ganz unter dem Eindruck des damals Erlebten. Achim v. Winter fel d⸗Berlin gab dem Film die nötigen Erläu⸗ terungen. Er fand warme Worte für die Bremen und ihre Er⸗ bauer. Der Stolz auf dieſe deutſche techniſche Höchſtleiſtung war ihm anzumerken. Langſam wuchs das Schiff im Film bis zum Stapellauf, nachdem Reichspräſident v. Hindenburg die Taufe voll⸗ engen hatte. Die erſte Fahrt, die der„Bremen“ gleich dos„blaue Band des Ozeans“ brachte, war für die Paſſagiere ein Erlebnis. uf öde kechniſche Einrichtungen des Schiffes brauchen wir hier nicht näher einzugehen, da wir dies ſ. Zt. ausführlich behandelten. Beim Betrachten des Treibens an Bord konnte man feſtſtellen, wie die ganze Einrichtung des Schiffes auf die Bequemlichkeit und das Wohlergehen der Paſſagiere zugeſchnitten iſt. Ein modernes Schiff, man auch den Binnenländer Gelegenheit gibt, das ſchönſte und ſchnellſte Schiff der Welt kennen zu lernen, und wenn es auch nur im Film iſt. 5.* 8 Morgenfeier im„Univerſum“:„Die Donau“ Mit den Morgenfetern will das Untverfum einen Teil feiner gesteckten Ziele erfüllen; die Pflege des Kulturftlms. Herr Direktor Kurt ſchickte der erſten Morgenfeter einige Worte no raus und entwickelte die zukünftigen Pläne. Der Beifall des Publikums bewies, daß die Direktion auf dem richtigen Wege iſt und es dürfte ſicher ſein, daß ſich die Morgenfeiern zu einer unent⸗ behrlichen Einrichtung entwickeln. Man darf auf die angekündigten erſtklaſſigen Kulturfilme wirklich geſpannt ſein: Eine Reiſe durch [der Unbekannten ſoll möglichſt beibehalten werden. Daß der gezeigte Film„Die Donau“ zweifellos zu den beſten Kulturfilmen zählt, dürfte ſicher ſein. Der von dem Inſtitut für Kulturforſchung hergeſtellte Film führt von der Quelle der Donau bis zum Schwarzen Meer. Die Photographie iſt ganz hervorragend und bringt charaktertſtiſche Landſchaftsbilder von eigenartigem Reiz. In den Balkanländern iſt noch die alte Kultur erhalten und mit dieſer beſchäftigt ſich dann eingehend der Film. 5 g: Man merkt recht deutlich, wie armſelig früher unſere Geographie⸗ ſtunde in der Schule geweſen iſt, als man dieſes Anſchauungs material noch nicht kannte. Hier bei ſolchen Filmen iſt die Möglichkeit ge⸗ boten, die Fortſchrittlichkeit des neuen Schulweſens zu beweiſen. führt die Schüler hin! Dieſe eine Stunde lebendiger Anſchauungs⸗ unterricht wird mindeſtens ein Dutzend Schulſtunden aufwiegen, auch wenn ſie noch ſo hervorragend geleitet werden. Das iſt nicht die Jugend ins Kind geführt, das iſt dann Dienſt an der Jugend. Und ſchließlich iſt das auch der Zweck des Kulturfilms. a Alhambra:„Narkoſe“ f Stefon Zweigs Novelle„Brief einer Unbekannten“ aus dem leidenſchaftlichen„Amok“ ⸗Bande iſt koſtbares Gut des neuen Schrift⸗ tums und zugleich eine der erſchütterndſten Erzählungen, die wir überhaupt beſitzen. Ein Mädchen hat einen Schriftſteller aus der lebt ſie das höchſte Glück, dem bald darauf bitteres Leid folgt. Das Kind, dem ſie das Leben gibt, ihr eigenes Leben ſelbſt, alles will ſie ihm verborgen laſſen, damit er ſein frohes Daſein unbeſchwert mwerterführt. Bis ſie ſich ihm eines Tages wie ein Straßenmädchen nähert, und das gleiche Glück wie einſt noch einmal erlebt, ohne daß er auch nur ahnt, wer es iſt, dem er ſeine Liebe ſchenkt. Eines Tages ſtirbt das Kind. Da ſchreibt ſie dem Manne einen Brief: unſer Kind iſt tot; unbekannt haſt du mich in deine Arme genom⸗ men, das war mein höchſtes Glück; unbekonnt bin ich dir wieder begegnet, du haſt nicht gewußt, wer ich bin; und doch galt mein ganzes Leben nur dir und unſerem Kinde; jetzt iſt es tot kaum an dieſes Mädchen erinnern kann und nur von den Blumen weiß, die ihm eine Unbekannte immer geſandt hat. So zieht dieſe Rhapſodie einer Leidenſchaft vorüber wie ein tief ergreifender Monolog. 5 88 5 Kaun man ein ſolches Kunſtwerk, deſſen Geheimnis in ſeiner Form biegt, auf die Filmleinwand bringen? Ein Wagnis, ſaſt eine Unmöglichkeit. Wie wird der Film ihrer Herr? Er will offenbar nicht in den Fehler verfallen, den der Film„Fräulein Elſe“ nach Schnitzlers Novelle gemacht hat, den Monolog, den dieſes Werk dar⸗ ſtellt, einfach in objektive Handlung umzuſetzen. Das Monologiſche So muß denn der Aetherrguſch während der ſchweren Niederkunft herhalten, die Bilder der Vergangenheit auftauchen zu laſſen. Dabei hat der hier als Regiſſeur auftretende Alfred Abel mehrere Kompromiſſe ge⸗ macht: Einmal- erſcheinen die Bilder in traumhafter Stiliſierung, dann wieder nehmen ſie— in der Narkoſe!— allzu greifbore Reali⸗ tät an. Doch mit der Operation iſt wohl die Narkoſe, aber nicht der Film vorbei: er geht vielmehr unnarkotiſch weiter: Bis zur Geburt des Kindes hält ſich der Film ungefähr an die Novelle. Nachdem ex aus dem Aetherrauſch erwacht iſt, ſucht er ganz eigene Wege. Wohl ſtirbt das Kind, aber ſchließlich findet die Unbekonnte ihren Angebeteten als kranken Mann wieder, be⸗ treut ihn krankenſchweſterlich und erlebt ſo noch ein ſpätes Glück. Das hat nichts mehr mit Stefan Zweigs Meiſterſtück zu tun. Von diefen filmiſchen Konzeſſionen abgeſehen, iſt der Film hoch zu werten. Er bemüht ſich nicht nur, einen neuen Stil des bild⸗ lichen Ausdrucks zu finden, was ihm in der nur zu deutlichen Ver⸗ anſchaulichung des Bekäubungsvorgangs vortrefflich gelingt,— er beſitzt auch eine eindrucksvolle Darſtellung in der weiblichen Haupt⸗ rolle. Es gehört nicht wenig dazu, als faſt einzige Schauſpielerin während eines ganzen, umfangreichen Films das Publikum zu feſſeln; Rens Heribel gelingt es. Sie gibt das ſchlichte Mäd⸗ chen, ſeine große Liebe und ſein bitteres Leid ausdrucksvoll und überzeugend. Dabei mit einem erſtaunlich geringen Aufwand von Mitteln. Jack Trevor gibt„Ihn“ als ſchönen Mann; man be⸗ gegnet dieſem Darſteller etwas zu häufig und ſtellt dabei eine recht geringe Wandlungsfähiagkeit ſeiner Mimik feſt. Man ſieht den ſtets nmpathiſchen Fritz Alberti und den reizenden kleinen Bobby Burns. Photographiſch⸗techniſch iſt der Film ausgezeichnet. Das Alhambra⸗Orcheſter ſucht ihn ſtimmungsvoll muſikaliſch zu unter⸗ malen. 5 N„ Autounfall des Kirchenpräſtdenten Wurth * Freiburg, 6. Okt. Lirchenpräſtdent Wurth erlitt auf der Fahrt nach Freiburg, wo er zur Jahrhundertfeier der Ludwigskirche zugegen ſein wollte, am Samstag vormittag bei Kenzingen einen Autounfall, bei dem er leicht verletzt wurde. Er mußte ſich im Freiburger Diakoniſſenhaus in ärztliche Be⸗ problems, das wohl als eine der wichtigſten Aufgaben unſerer Zeit Laßt wochentags den Film in den Vormittagsſtunden laufen und Ferne angebetet, und als ſie das Schickſal in ſeine Arme führt, er⸗ Sp ſpricht dieſer Brief aus dem Dunkel zu dem Mann, der ſich ſtraße erhängt. Als Urſache werden mißliche Verhä Kommunale Chronik Die Notlage der mittleren induſtriellen Städte Badens 3 Weinheim, 4. Okt. Aus einer Denkſchrift des Oberbürgermeiſters Huegel über die finanzielle Not der induſtriellen Mittelſtädte Badens iſt zu ent⸗ nehmen, daß die hieſigen Induſtriefirmen alle mehr oder weniger zu Betriebseinſchränkungen gezwungen ſind. Die Höchſtzahl der in den acht größten Betrieben Wein⸗ heims beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten war 6276, wäh⸗ rend jetzt die Belegſchaft in dieſen Betrieben 4398 Leute be⸗ trägt. Während im Jahre 1928 der ſteuerlich erfaßte Gewerbe⸗ ertrag noch 4,6 Millionen/ ausmachte, konnten für 1929 nur 2,5 Millionen angenommen werden, ein Betrag, der aber nach den neueſten Mitteilungen des Finanzamtes Weinheim nicht erreicht wind. Die Zahl der Erwerbsloſen hat ſich in der Zeit 1925/9 von 192 auf 673 erhöht. Es iſt zu befürchten, daß ihre Zahl im bevorſtehenden Winter ſich um mehrere Hun⸗ dert weiter erhöhen wird. 5 Der Fürſorgeaufwand der Stadt Weinheim er⸗ höhte ſich im gleichen Zeitraum von 187 000 4 auf 305 000 ¼/, worin die Aufwendungen für Darlehen für beſondere Not⸗ ſtandsmaßnahmen nicht enthalten ſind. Die Geſamtausgaben der Stadtverwaltung belaufen ſich im Rechnungsjahre 1929/30 auf 2,3 Millionen, wovon allein auf Zinſendienſt für Anlehen für Notſtandsarbeiten 349000/ entfallen. Weinheim hat die höchſten Gemeindeſteuern unter allen badiſchen Städten. Wein⸗ heim hat auf 1000 Einwohner 32,5 Arbeitsloſen⸗Unter⸗ ſtützungsempfänger und damit die Höchſtzahl im ganzen Be⸗ zirk des Landesarbeitsamtes Südweſtdeutſchland. Die Not⸗ lage der Stadt Weinheim, ſo ſchließt die Denkſchrift, zeigt deutlich, daß der Verteilungsſchlüſſel für die Ueberweiſung der Reichsſteuern an die Gemeinden auf die ſchwer leidenden 1 Induſtrieſtädte Badens nicht die nötige Rückſicht nimmt. i Zur Schwetzinger Bürgermeiſterwahl 5 G Schwetzingen, 5. Okt. Am 17. Oktober findet hier die Bürgermeiſter wahl ſtatt. Eine gemiſcht⸗beſchließende Kommiſſion hat mit Mehrheit Bürgermeiſter Dr. Traut mann von Walldürn als Spitzenkandidaten aufgeſtellt, der als Gemeinfchaftskandtdat zur Wahl vorgeſchlagen wird. Das Zentrum hat ſich ſeine Entſcheidung vorbehalten. Die Sozial⸗ demokraten werden Krankenkaſſenverwalter Vogt Ann, Schwetzingen im erſten Wahlgang wählen. Die Stellung⸗ trags an den Saarverein erfährt Ablehnung. 3 Gasfernverſorgung Oberbaden Gem. b. H. Freiburg i. Br. Dieſe, wie mitgeteilt, kürzlich vom Bürgerausſchuß in Freiburg genehmigte Geſellſchaft iſt nunmehr gegründet worden. Zu Geſchäftsführern wurden ernannt Oberbaurat Dipl.⸗Ing. Binder und Direktor Günther. Die Frei⸗ burger Aufſichtsräte ſind Bürgermeiſter Hölzl und Stadtrat Schäuble. Den Vorſitz im Aufſichtsrat führt Bürger⸗ meiſter Hölzl.— Mit der Durchführung des Unternehmens ſoll begonnen werden, ſobald die Zuſtimmungsverträge den größeren Gemeinden im Verſorgungsgebiet vorliegen. Die Vogelwarte auf der Rheininſel Rappen wört * Karlsruhe, 2. Okt. Die neuerbaute Vogelwarte der Stadt Karlsruhe auf der Rheininſel Rappenwört wird am Samstag, 12. Oktober d. J. eröffnet. Die Anſtalt hat den Zweck, die wirkſamſten Methoden des Vogelſchutzes und der Vogelvermehrung wiſſenſchaftlich ſyſtematiſch zu unter⸗ ſuchen und die erprobten Methoden dann in der Wirklichkeit anzuwenden. Die Anſtalt ſoll insbeſondere dazu dienen, den Lehrern, Forſtleuten und Landwirten, in allererſter Linie aber der Jugend die Kenntnis der Vogelwelt zu vermitteln, in ihnen die Liebe zu den gefiederten Sängern und das Intereſſe für den Schutz und die Vermehrung der heimi⸗ 85 ſchen Vogelwelt zu wecken. 8* 1 h Brühl, 5. Okt. Geſtern wurde die Leiche der 18 Jahre alten Pfarrerstochter Emma Ebding von Michelfeld, die am Freitag voriger Woche im freien Rhein beim Strandbad Rappenwörth ertrunken iſt, auf hieſiger Gemarkung ge⸗ ländet. Die Leiche wurde nach Michelfeld überführt. 05 Schwetzingen, 5. Okt. Metzger Thevdor Frank von hier hat ſich im Walde bei der Molkenkur in Heidelberg r⸗ hängt. Frank wurde ſeit Dienstag vermißt. Geſtern fand man die Leiche auf einem Baume hängend. Die Urſache ſoll in Familienangelegenheiten zu ſuchen ſein.— Ein verhei teter Händler aus Kirchheim wurde, als er von Schwetzingen nach Kirchheim fuhr, beim Scheuen feines Pferdes vom Fuhr werk abgeworfen und längere Zeit geſchleift. Der Verletzt wurde mit dem Sanitätskraftwagen ins Krankenhaus ver bracht, wo er an den erlittenen ſchweren Verletzungen ſtorben iſt. i i 7 5 2 5— 5 5 N 285 9. I Ketſch bei Schwetzingen, 6. Okt. Taglöhner Pfi mit anderen Mäunern im Schützenhaus geweſen und in Abweſenheit des Wirtes Kneis deſſen Dobermannhund nach Ketſch genommen. Kneis begab ſich noch in der Nacht, er von einer Feuerwehrprobe heimgekehrt wa und bat den Polizeiwachtmeiſter Weiß, ihm d zu beſorgen. Pfiſter ſaß mit anderen Gäſten in der Wir „zum Kronprinzen“ und hatte den Hund bei ſich. Der P beamte nahm ihm den Hund ab und übergab dieſen vor Wirtſchaft ſeinem rechtmäßigen Beſitzer. Während ſich Männer noch unterhielten, kam Pfiſter plötzlich Wirtſchaft, zog ein Meſſer und ſtach es dem Polizei wach meiſter in die Bruſt. Polizeiwachtmeiſter Weiß erreie noch die Wirtſchaft und brach dann in der Gaſtſtube bewußtlos zuſammen. Er wurde im Sanitätskraftwagen in die N ger Klinik verbracht, wo er ſich einer Operation mußte. Die Stichverletzung iſt ſehr ſchwer, u. a Lunge getroffen worden ſein. Der Meſſerheld wur der gleichen Nacht von der Gendarmerie feſtgenomr und in das Mannheimer Bezirksgefängnis eingeliefert. e Oftersheim, 6. Okt. Der 76 jährige Sozialrentner Ja kob Weber VIII hat ſich in ſeiner Wohnung in der Bisma angenommen. Der alte Mann war ſchon längere Ze * Haslach l.., 4. Okt. Oberhalb Hornberg brach geſtern nachmittag anſcheinend durch Funkenflug ein Waldbra aus, dem drei bis vier Hektar Buſch⸗ und Hochwald mittleren Beſtandes zum Opfer fielen. Das Feuer konnte eingedämmt werden, jedoch flammte es noch einmal auf und zerſtörte ny Filchners Tibetexpebikion. Mit„Emden 3“ um die Welt, Schwarz⸗ Wald⸗ und Rheinfilme uſw. 8 haus wieder verlaſſen. 5 handlung begeben, konnte aber ſchon am Mittag das Kranken⸗ einen Hektar Wald. Das Brandgebiet wird von Reich wehr zur Zeit noch bewacht. . Seite. Nr. 405 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabej Montag, den 7. Oktober 1920 — Sport uns piel eee eee ee Verbandsſpiele der Kreisliga Kreis Anterbaden e— Friedrichsfeld:2 äfertal— Phönix Mannheim 921 Mheinau— F. B. Weinheim 26 Viernheim— Feudenheim 31 Der Sonntag 27 dem Opfertag brachte mit dem Unentſchieben der Friedrichsfelder beim Neuling Hebdesheim eine nicht geringe Ueberraſchung. Die Platzherren zeigten aber derart gute Leiſtungen, daß ſie den Punktgewinn durchaus verdient haben. Do der Ver⸗ bandsſchiedsrichter ausgeblieben war, wurde Albrecht⸗ Mannheim mit der Leitung des Spieles betraut. Nach torloſer erſter Halbzeit ergbelte Heddesheim durch einen verwandelten Elfmeter die Füh⸗ rung. frriedrichsfeld ſtrengt ſich mächtig an und kann weni ſpäter ausgleichen und ſogar in 4 gehen, aber Heddesheim kann kurz vor Schluß die Partie och entgültig unentſchieden ge⸗ ſtalten. Friebrichsfeld kann ſich bet dem zu unentſchloſſenen Sturm bedanken, daß es nur zu einem Unentſchleden reichte.— Phönix Mannheim war eigentlich ein weit überlegener Gegner als es das knappe:1 Ergebnis wiedergibt. Aber der Phönixſturm, der bereits vor der Pauſe einige Chancen ausgelaſfen hatte, konnte ſich auch nach torloſer erſter Halbzeit nicht recht durchſetzen, immerhin ge⸗ lang wenigſtens durch den Halbrechten der entſcheidende Treffer.— Weinheim iſt in ben letzten Wochen in guter Form. Rheinau konnte bis zum Wechſel eine hohe iederlage verhindern, nur mit 119 konnten die Gäſte ihrer Ueberlegenheit Ausdruck rerleihen. Aber dann iſt Weinheim nicht mehr zu halten, vier weitere Tore ſind die Folge klarer Ueberlegenhe t.— Bliernbeim hatte gegen Feudenheim recht hart zu kämpfen, um ſchließlich zu einem knappen:1 85 zu kommen. Die Gäſte hatten ſogar bis zur Pauſe eine knappe 0: Führung ertangt, dann aber zeigte das Innentrio der Einheimiſchen gutes Können und konnte Ausgleich und durch zwei weitere Er⸗ folge den Sieg ſicher ſtellen, während die ausgezeichnete Abwehr keinen weiteren Erfolg des Gegners mehr zuließ. Tabelle der Kreisliga Vereine Spiele Punkte Phönix Mannheim 4 72·¹ Viernheim 4 6¹9 Weinheim 4 4˙4 eddeshelm b 4 4˙⁴ etebrichsfeld 3 9¹9 1918 Mannheim 8 33 Feudenheim 8 823 Käfertal 8•8 Rheinan 4 Vl Sportklub Käfertal—.C. Phönix Mannheim 071:0) Bel dem geſtrigen Spiele in Käfertal hatte der F. C. Phönix keinen leichten Stand. Schon die Bodenverhältniſſe an ſich und der engere Platz ließen eine richtige Entfaltung des Sturmes nicht zu. Jung als Mittelläufer dürfte ſich endlich einmal zu ſchnellerer Ball⸗ abgabe bequemen. Schott und Rohr lieferten ein überragend gutes Spiel. Käfertal war in der Verteidigung vorzüglich, ausge eichnet war der Mittelläufer. Im Sturm bewies Strobel beſſeres Können und überragte bei weitem ſeine Partner. Anfänglich gleichwertig verteiltes Spiel beider Mannſchaften. Käfertal, vom Wind begün⸗ ſtigt, kann ſchöne Torchancen nicht verwerten. Phönix gewinnt ſo⸗ dann leicht die Oberhand, aber ebenfalls ohne zahlenmäßige Aus⸗ beute. Zur Abwechslung iſt dann der Sportklub wieder in Front, findet ſedoch in der Gäſteverteldigung ein unüberwindliches Hinder⸗ nis. 15 Minuten dauert die ſcharfe Offenſive der Einheimiſchen, bis endlich Phönix ſich wieder befrelen kaun und den Kampf bis zur Pauſe ausgeglichen geſtaltet.:0.— Wiederum verteilte Chancen. Allmählich iſt die Kampfkraft um ein Erhebliches geſunken. In der 20. Minute fällt endlich der Siegestreffer nach Vorlage von Wühler durch Rothweiler. Phöntx führt 110. Schwarz verpaßt noch einige beſonders gute Gelegenheiten, Käfertal kann bei verſchiedenen Durch⸗ brüchen und verzweifelten Anſtrengungen dennoch keine Erfolge er⸗ zielen. So endet der zum Schluſſe ziemlich harte Kampf mit dem 110 Siege für Phönix. Der Schiedsrichter konnte nicht ganz be⸗ friedigen. ms. Vorderpfalzkreis 1900 Lndwigshaſen— 1904 Ludwigshafen 911 FF. V. Speyer— Pfalz Ludwigshafen:1 1914 Oppau— Phönix Bellheim:0 Arminia Rheingönheim— Revidia Ludwigshafen 321 5 Neustadt— AS. Ludwigshafen 221 Biktoria Herrheim— S. Fr. Laudau 4272 An dteſem Sonntag wurden gleich bie belden ehemaligen Bezirks ligiſten geſchlagen. Pfalz Ludwigshafen erlitt in Speyer eine ganz unerwartet hohe:1⸗Niederlage, während ſich 1908 mit Pech nur knapp 971 geſchlagen gab. Nicht weniger Überraſchend kommt der:1⸗Sieg des Neulings Neustadt, den ſich der As B. Ludwigshafen als oͤritter der großen Ludwigshafener Vereine ebenfalls beugen mußte, Sonſt giſcher und entſchloſſener Sturm noch viermal erfolgreich ſein konnte. — In Oppau mußte der Neuling aus Bellheim eine glatte:0⸗Nieder⸗ lage hinnehmen. Bis zur Pauſe hielten ſich die Gäſte recht gut, mußten ſich Hann aber nach torloſer erſter Halbzeit vlermal geſchlagen 0 beſſeren Läuferrelhe zu verdanken. öie ihrem Sturm immer wieder neue Erfolgsmöglichketten zu schaffen wußte. Beim Wechſel lagen denn auch bie Einhelmiſchen mit einem Tor in Front. Revidla konnte nach dem Wechſel zum Aus. gleich kommen, aber Rheingönheim ſtellte durch zwei weitere Erfolge den Sieg endgültig ſicher.— Der Neuling aus Neuſtadt bereltebe dem As. Ludwigshaſen eine unangenehme Ueberraſchung. Die Platz⸗ Herten batten beim Wechſel ein Tor Vorſprung und konnten ihre Führung ſogax auf 270 erhöhen. Erſt ein Strafſtoß brachte den Gäſten während trotz großer Bemühungen der verdiente Ausgleich verſagt blieb.— In Herxheim mußte ſich Landau den ſlinkeren Platzherren, die zudem auch öle beſſere Geſamtleiſtung boten, verdient mit 42 Toten beugen, zumal öle Abwehr der Ein⸗ beimiſchen ein recht gutes Splel lieferte. Handball Handball⸗Verbandsſpiele In der Abteilung I hat ſich Lindenhof durch einen 20 Sleg die Führung geſichert. MTG. behauptet ſich weiter mit in der Spitzengruppe, indem ſie 07 nach ſehr ſchönem Spiele mit 371 ab⸗ fertigte. Frankenthal ſchützte 08 Ludwigshafen die mit 4 Mann Erſatz das Spiel beſtritten mit einem Reſultat von:2 Tore nach auſe. 0 5 In der 2. Abteklung hält nach wie vor Vf. der ſich in Neulußheim zwei weitere Punkte durch einen hohen:1 Sieg die Spitze. Ueberraſchend kommt die hohe Niederlage der Polizei auf dem Pfalzplatze, wo ſie mit 911 Toren geſchlagen wurde. F. C. 08 Mannheim— M. J. C. Phönix:0 Wenn man auch mit einem ganz knappen Reſultat rechnete, o enttäuſcht burch das zu 0. Daß Phönix keinen Gegentreffer er⸗ zielen konnte, liegt an der ſehr guten 08 Verteidigung, die die Phö⸗ nixſtürmer, um jede Chance brachte. Die Läuferreihe war im Auf⸗ bau, wie in der Abwehr ſehr erfolgreich. Der Sturm iſt z. Zt. in blendender Form. Ab⸗ und Zuſpiel, Fangen und Freiſtellen waren gang hervorragend. Aber auch Phönix lieferle eine ſehr gutes Spiel. Sehr gut war die Verteidigung in der Maier und offmann eine ausgezeichnete Partie lieferten. Dantel iſt im Tore onnte keines der Tote verhindern. Die Läuſerreihe war vor eine große Aufgabe geſtellt, die ſie mit großem Elfer lößte. Der Sturm war nicht ſo ſchnell wie ſonſt, auch wurde durch Zögern manche Chance verdorben. Das Spiel war von Anfang bis zum Schluß fehr intereſſant, ohne beſondere Ueberlegenheit irgend einer Partie. In der erſten Hälfte ſtelt Zülhe die Partie auf 110. Nach der Pauſe kann der Mittelläufer durch ein weiteves Tor das Endreſul⸗ tat herſtellen. Der Schiedsrichter Ney⸗Saarlouis war ein guter Leiter. 08 Damen— Phönix Damen 328. II. Mannſchaft 08— Phönix 222 M. T. G.— Spielvereinigung 07 Maunheim 321 Wie erwartet konnten die Mech. ler nach ziemlich ausgegliche⸗ nem Spiel ſich beide Punkte ſichern. Das Spiel hatte von Anfang bis zum Schluß ein ſehr ſchnelles Tempo. MTG. konnte in allen Relben gefallen. Ausgezeichnet war der Torwächler, der verſchiedene, ſehr gefährliche Bälle mit großer Ruhe meiſterte. Verteidigung wie üblich ſehr zuverläſſig. Die Läuferethe konnte reſtlos gefallen, ſelten ließen ſie, die 07 Stürmer ungedeckt. Der Sturm war ſehr ſchnell und hatte in Neumann den beſten Mann, der überall zu ſehen war. Sehr gefährlich ſind ſeine Doppelhänder, ein ſolcher brachte guch das Führungslor. Haag war der einzige, der zu ei'gennützig ſpielte, ſeine Würfe ſind zwar ſehr gefährlich, aber außerhalb des Abſeitsraumes zu werfen dürfte bei einem Torwächter, wie es Weigold iſt ohne Erfolg ſein. Die Neurſtheimer hatten eine ziemlich gleichwertige Mannſchaft geſtellt. Weigold im Tore konnte keines der 3 Tore verhindern. Die Verteidigung war gut und brachte den MTG. Sturm manchmal zum Stehen. Die Läuferreihe ſpielte mit ſehr großem Eifer. Lediglich der Sturm reichte an das Können der anderen nicht heran. Schmitz hat einen ſehr ſchönen Wurf (1. Tor) aber im Feldſpiel läßt et monchen Wunſch offen. Sohl muß ſich unbedingt das Alleinſpiel abgewöhnen, dadurch verliert der Sturm ſehr an Durſchlagskraft. Der Rechtsaußen hatte ver⸗ ſchiedene Chancen zu einem Erfolg zu kommen, ihm fehlt es an Selbſtvertrauen. II. Mannſchaft Mrlß.— 07 621 1. Jugend Mig.— 1. Jugend Frankenthal:4 Pfalz Ludwigshafen— Polizei⸗Sportverein 91 Ueberraſchend mußte die Polizei mit etwas hohem 911 Reſultat die Heimrelſe antreten. Das Refultat entſpricht zwar nicht dem Spielverlauf, Pfalz war in beiner Beziehung 8 Tore beſſer. Bei den Pfälzern klappte es wie am Schnürchen, die Hintermannſchaft hatte einen ſehr guten Tag. Die Läufereihe konnte in feder Weiſe gefallen. Der Sturm kombinierte und warf aus allen nur mög⸗ lichen Lagen, nur dadurch läßt ſich das hohe Reſultat erklären. Die Pol ziſten ſpielten mit großem Eifer. Dle Hintermannſchaft war etwas zu unbeweglich. Die Läuferreihe konnte gefallen. Der Sturm treibt zuviel Einzelſpiel und kam dadurch um mauch ſicheren Erfolg. Neulußheim—.. R. Mannheim 118 V. f. R. bewies auch in Neutußhelm ſeine beſtändige Form; mit nicht weniger als 178 hatten die Neulußhe mer das 1 Neulußheim konnke bei weitem nicht das Spielntreau der...⸗ Mannſchaft erreichen. Die Hintermannſchaft hatte alle Hände voll zu tun, um die dauernden V...⸗Angriffe zum Halten gu e Die Läuferreihe war faſt immer gezwungen deſenſiv zu ſpielen Der Sturm iſt zwar noch ſehr schnell, wurde aber von der.. R. Läuferreihe gut in Schach geholten. Die Verteidigung von V. f. R. war ein ſchwer zu nehmendes Hindernis, Die Läuferreihe hatte in Bonnacker wieder ihren beſten Mann, äber auch Schönberger hat leine alte Form wieder gefunden. Im Sturm ſtand auf Halblints Hilbert, der ohne Zwe ſel eine Verſtärkung bedeutet. Er und der überall zu findende Morgen konnten ſe 3 Treffer erzlelen. II. Maunſchaft Neulußheim—.. R. II. 2206 F. V. Frankenthal— 08 Ludwigshafen 312 Fußbollverein Frankenthal konnte wieder zwei wichtige Punkte erringen. Frankenthal hat das Spiel verdient gewonnen, aller⸗ dings muß berückſichtigt werden, daß es durch 2 Fehlentſcheidungen des e zu 2 Toren kam. Die Frankethäler hatten eine aute Mannſchaft zur Stelle. Der beſte Teil war der Sturm. 03 war gezwungen das Spiel mit 4 Mann Erſotz zu beſtreiten, was ſich natürlich bemerkbar machte. Die einzelnen Deile spielten mit 3 Tabelle: GVeteltte Spiele Punkte 1904 ee 5 921 FV. Speyer* 91 Frankenthal 1 71 Ibs Ludwigshafen 7. Ad Ludwigs baſen 5 7¹ 5 Falz Ludwigshafen. 5 9¹6 Viktoria Lertbein f 84 baun 7 5 14 r 5 4 1 nhe* 1 5 ene 5 28 2 55 N f 1 800 1, Fandan Bellzem 1 5 910 75 Links: Niſhida(Stabhochſprung); Leichtathletik-Länderkampf Deulſchland-Jayan i 5. Japaniſche Leichtalhleten. 5 im Kreis: Oda(Hochſprung); rechts: Joſhloka(Sprinter). großem Eifer. Schon bei der Pauſe lagen ſie mit 31 im Hinter⸗ grunde. Nach der Pauſe drängte 08, konnte aber nur ein Tor er⸗ zielen, dem zwei enigegengeſtellt wurden. Der Schiedsrichter Schnei⸗ der Saarlouls war nicht der geeignete Leiter für ein ſolches. Poſtſportverein Mannheim— V. f. L. Neuſtadt:2 im Stadton ſtanden ſich die beiden Mannſchaften der A⸗Klaſſe⸗ 1 8 8 Die Poftler 1 wenn ſie auch nicht immer gefallen konnten, einen verdienten Sieg erringen. Die Hintermannſchaft war der beſte Teil. Füglein wie immer ſehr gut. Im nee Steininger, der auch alle vier Tore warf, der beſte Mann..f: Neuſtadt ſpielte recht eifrig aber faſt ohne jede Taktik. Der Schieds⸗ richter wor zu kleinlich. 1. Jngend Poſt⸗Verein— 07 125 Boxen Mannheimer Boxer in Neuſtadt erfolgreich 08 ſchlägt BC Neuſtadt:2 Vor etwa 300 Zuſchauern kämpften vier Boxer des Mi C. 0 Mannheim am Samstag abend gegen Fauſtkämpfer des BC. Neuſtadt. Gelang es beim Vorkampf den Pfälzern, den Sieg davon zu tra⸗ gen, ſo mußten ſie ſich diesmal von den Mannheimer eine Nieder⸗ lage gefallen laſſen. Sämtliche Treſſen geſtalteten ſich ſehr abwechs⸗ lungsreich und brachten den erhofften gufen Sport, ſodaß der Veran⸗ ſtalter, der ſich gerade in Neuſtadt als Förderer des Boxſports große Verdtenſte erworben hat, mit dem Ergebnis in jeder Hinſicht zufrie⸗ den ſein kann. Für 08 ſtarteten mit einer Ausnahme Leute aus der zweiten Kampfſtaffel. Dieſer Hinweis genügt, um erkennen zu laſſen, daß in den Reihen des 08 ſehr brauchbares Matertal ſteckt.. Werle⸗Maunheim waltete als Kampfrichter neutral und fachlich. Ihm ſtellten ſich in den Mannſchaftskämpfen im Leichtgewicht zunächſt Böhler 68 und Hörner⸗Neuſtadt. Schon in der erſten Runde batte Böhler Hörner durch Niederſchlag ausgeſchaltet. Im Weltergewicht errang Hähn⸗Neuſtadt über Knaler nach drei ſtark ausgeglichenen Runden einen knappen Punktſteg. 3 Das Mittelgewicht ſah den Mannheimer Kirſch in Front, der gegen Wanger⸗Neuſtadt immer das beſſere Ende hatte und einen einwandfreien Punktſieg einſtreichen konnte. 5 Den Hauptkampf beſtritten im Schwerge wich! Thies os und Happ. Nach drei durchaus ausgeglichenen Runden die bei den Fauſt⸗ kämpfern gut verteilte und ausgenutzte Chancen brachten, fällte Werle ein Unentſchteden, das dem Sachverlauf voll entſprach. Der Mannſchaftskampf ſtand damit 58 ffür Mac os Mannheim Das Programm wurde bereichert durch intereſſante Einlagen⸗ kämpfe. Im Bantamgewicht kreuzte Berle 08 mit Schork 0g Ludwigshafen oͤle Handſchuhe. Schork konnte ſich über die ͤrei Run⸗ den ein leichtes Plus ſichern und erntete einen klaren Punktſſeg. Auch der zwekte Ludwigshafener Kämpfer, Seelinger, hatte Erfolg. In einem Drei⸗Rundenkampf mit Draiſch 08 ſicherte er ſich ebenfalls einen einwandfreien Punktſieg. elmel. Schach Am die Schach⸗Weltmeiſterſchaft Aliechin weiter in Führung Nach einer kurzen Ruhepauſe, die den 1 5. ſpielten Partten folgte, wurde der e le Schachwe! imeiſter⸗ ſchaft zwiſchen dem Titelverteidiger Alfechin und dem Serausfor⸗ derer Bogolzubow in Heidelberg fortgefetzt Aljechin wählte in der neunten Parkie wieder das Damengambit, während ſich Bogol⸗ jubow mit der ſogenannten Cambridge⸗Spring⸗Vaxlante verteldigte. Nachdem im 12. Zuge bie Damen abgetauſcht worden waren, ſchien Aljechin die beſſere Endſpielſtellung zu be ommen, doch gelang es Bogoljubow durch ausgezeichnetes Spiel im 30. Zug ein remis zu erzwingen. 5 Die zehnte Partie begann am Samstag abend und wurde nach dem 40. Zug bei einem annähernd gleichen Stand abgebrochen, um am Sonntag fortgeſetzt zu werden. Hier fand dieſe Partie ein überraſchend ſchnelles Ende. Nachdem Bogoljubow für zwei Züge mehr als 1½ Stunden benötigt hatte, ohne einen irgendwelche Chancen verſprechenden Ausweg zu inden, verfing er ſich in einem Mattnetz und gab nach dem 50. Zuge auf. Der Stand des Kampfes t demnach folgender: Alfechin 5 und Bogol fubow 2 Punkte bel drei Remispartien. a 3 5 Um die Schachweltmeiſterſchaft Bogoliubow gibt auf. 8 5 Die Samstag fpät nachts abgebrochene zwette Partet zwiſchen Alfechin und Bogoljubow wurde heute nachmittag fortgefetzt. Bogol⸗ lubow hat die Partie mit dem 50. Tage aufgegeben, Großmeister Spielmann in Mannheim Simultanſpiel an 24 Brettern Am Donnerstag abend gab Großmelſter Spielmann auf Einla⸗ 15 des Mannheimer Schachklubs eine Simultanvorſtellung. Er totelte an 24 Breltern, gewann davon 1 machte 8 remſs und verlor gegen die Herren Binkert, Hartmann, Heinrich und Lauterbach jr. Trotz dem Fernbleiben einer großen Anzaßl ſtarker Spieler zeigt das Reſultat, daß ſehr gut goſpielt wurde. Meiſter Spielmann drückte ſein Erſtaunen über das hler gezeigte Können aus, nachdem es ihm möglich war, bei einer 2 Tage Stmultauvorſtellung, bel ſtärkſter Befetzung von 29 Spielen 22 zu ge⸗ winnen und 4 remis zu machen. Die Vorſtellung dauerte von 8 bis 12 Ihr. 5 5 8 8 5 55 2 Tage vorher in Karlsruhe veranſtalteten . e ae 11 98 ö 2 ö N 0* N — Montag, den 7. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7, Seite. Nx. 165 Die Brandſeuche Walldürn, 6. Okt. Am Samstag nacht brach in der oberen Vorſtadt Feuer aus, das binnen kurzer Zeit drei Scheunen und eine Doppelſcheune in Aſche legte. Die reichen Erntevorräte und landwirtſchaftliche Ma⸗ ſchinen ſind vernichtet. Man ſchätzt den Schaden auf an⸗ nähernd 100 000 4. Dank dem wackeren Zugreifen der Wall⸗ dürner Wehr und der Mithilfe der Euchener Autoſpritze konnte ein weiteres Umſichgreifen des Brandes verhütet wer⸗ den. Ein Glück war es auch, daß Windſtille herrſchte. Die Geſchädigten ſind Alois Neckermann, Karl Kobold, Alots Reinhard, Wilhelm Reinhard und Joſef Volk. Es wird Brandſtiftung vermutet und man hat bereits eine ver⸗ dächtige Perſon feſtgenommen. * L. Dilsberg, 3. Okt. Im Alter von 90 Jahren iſt hier Jakob Herbold geſtorben, der älteſte Mann der Gemeinde und Umgebung. Er war 1864, 1866 und 1870/1 mit„dabei“. Als Baumwart und Obſtzüchter wie als Führer des Dils⸗ berger Schloſſes hatte er einen Namen und war bis in ſein hohes Alter wohlgeachtet. L. Eichtersheim, 2. Okt. Der hieſige Bahnhofs vorſtand Alois Romacker wurde in der Ausübung ſeines Dienſtes am Sonntag abend von Michelfelder Burſchen ſchwer miß han⸗ delt und an Geſicht und Kopf erheblich verletzt. Es iſt zu wünſchen, daß die Täter eine empfindliche Strafe erhalten. Aus der Pfalz 5 Speyer wird geräumt * Speyer, 4. Okt. Der Verbindungsoffizier des Platz⸗ kommandos erklärte geſtern bei einem Beſuch des Ober⸗ bürgermeiſters Leiling, daß die Garniſon Marſch⸗ befehl erhalten habe, und zwar ſoll das Infanteriebataillon für den 11. Oktober, die Pioniere für den 28. Oktober ab⸗ rücken. Die Familien haben das Recht, noch bis zu zwei Monaten wohnen zu bleiben. Es wird aber erwartet, daß ein Teil ſchon eher Speyer verläßt. Eine offizielle Aufhebung der Garniſon liegt aber noch nicht vor. Es iſt auch nicht be⸗ kannt, ob anſtatt dieſer Truppen andere hierhergelegt werden, mit welcher Möglichkeit aber nicht gerechnet wird. Es handelt ſich um 400 Infanteriſten und 200 Pioniere. Auto⸗ und Motorradzuſammenſtöße Maikammer, 4. Okt. Wieder ereignete ſich ein Zu⸗ ſammenſtoß an der Straßenkreuzung Kirrweiler—Staats⸗ ſtraße. Der Motorradfahrer Franz Diehm, Edesheim, der den Michael Breiter auf dem Soziusſitz hatte und von Neu⸗ ſtadt kam, ſtieß mit einem Auto, das von Kirrweiler kam, zu⸗ ſammen. Während die Autoinſaſſen im Straßengraben lan⸗ deten, aber mit dem Schrecken davonkamen, erlitten beide Motorradfahrer erhebliche Verletzungen. Beide Verunglückte wurden mit dem Edenkobener Sanitätsauto in das Städtiſche Krankenhaus gebracht.— Kurze Zeit darauf ereignete ſich etwa 200 Meter von dieſer vorgenannten Unfallſtelle entfernt ein weiterer Zuſammenſtoß eines Motorrades mit einem Auto, der glücklicherweiſe ohne weſentliche Verletzungen ab⸗ ging. Das Auto auf den Schienen 2 Hinterweidenthal bei Pirmaſens, 3. Okt. Abends ſtieß ein Kraftwagen aus Buſenberg mit heimkehrenden Ar⸗ beitern mit einem Perſonenwagen zuſammen, ſtürzte die Böſchung hinab und kam auf die Schienen der Lokal⸗ bahn Dahn—Hinterweidenthal zu liegen. Der Zug mußte halten; die Paſſagiere räumten das Hindernis weg, dann ging es mit einer Verſpätung weiter. Beim Sturz erhielten meh⸗ rere Arbeiter Verletzungen. Zugentgleiſung Klingenmünſter, 5. Okt. Am Freitag, den 4. Oktober, entgleiſte gegen 20.30 Uhr auf der Nebenbahnlinie Klingen⸗ münſter—Rohrbach—Steinweiler am Bahnhof Klingen⸗Pfalz die Lokomotive des leichten Perſonenzuges 1537. Das Haupt⸗ gleis war einige Zeit geſperrt. Der Verkehr zu den An⸗ ſchlußzügen in Rohrbach⸗Steinweiler und nach Klingenmün⸗ ſter wurde durch Kraftwagen aufrechterhalten. Es entſtand unbedeutender Gleisſchaden. Die Urſache der Entgleiſung iſt noch nicht bekannt. Nachbargebiete Die Kochkunſtansſtellung in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 5. Okt. Bekanntlich beginnt am 12. Ok⸗ tober die In A, Abkürzung von Internationaler Kochkunſt⸗ ausſtellung. Sie wird bis zum 23. Oktober dem Publikum zu⸗ gänglich ſein und die größte, modernſte und umfangreichſte Schau darſtellen, die je gezeigt wurde. Die letzte Kochkunſt⸗ ausſtellung fand im Jahre 1925 ſtatt, in einer Zeit ſtarken wirtſchaftlichen Tiefganges. Dennoch pilgerten nicht weniger als 150 000 Intereſſenten nach der Feſthalle, um die Schau zu bewundern. Es iſt anzunehmen, daß die breiten Maſſen einer derart allgemein intereſſierenden Sache, wie ſie die Koch⸗ und Magenfrage nun einmal darſtellt, diesmal ein gleich großes, wenn nicht erhöhteres Intereſſe an den Tag legen werden. Es iſt zuerſt geplant, eine ſogenannte ſtehende Kochkunſt⸗ ſchau zu veranſtalten, ähnlich wie vor vier Jahren. Hotels und große Reſtaurants werden entweder kollektiv ausſtellen oder prominente Küchenmeiſter zeigen einzeln an beſonders aparten Platten ihre gaſtronomiſche Kunſt. Die Küchen von Krankenhäuſern, Wohlfahrtsinſtituten und Volksſpeiſehallen werden zeigen, was ſie können. Nicht vergeſſen wird der gut gedeckte Tiſch, vom Familientiſch bis zur eleganten Hochzeits⸗ tafel. Es iſt der Leitung der IKA gelungen, eine Anzahl Spezialköche des In⸗ und Auslandes zu verpflichten, die mo⸗ dernes Braten, Backen, Röſten, die ſachgemäße Benutzung des Grills, in einem gewiſſen Wettſtreit zeigen und moderne Küchenapparate aller Art werden in Betrieb ſein und dem Publikum ein Bild geben von dem hohen Stand der heutigen Kochkunſt. Der Beſucher wird auch Gelegenheit haben, auf der Kochkunſtausſtellung die ſeinſten Gerichte perſönlich aus⸗ zuprobieren. O. Seh. Raubüberfall auf einen Kaſſenboten in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 6. Okt. Der Kaſſenbote Marx, der ſeit nahezu zehn Jahren bei einer Frankfurter Großfirma angeſtellt iſt, hatte am Freitag nachmittag den Auftrag er⸗ halten, etwa 3000„/ Lohngelder nach Aſchaffenburg zu bringen. Als er am Oſtbahnhof die Straßenbahn verließ, wurde er von einem jüngeren Mann niedergeſchlagen. Der Räuber verſuchte, ihm die Geldtaſche zu entreißen. Marx wehrte ſich verzweifelt, ſo daß die Taſche zerriß und ein Teil des Inhalts zu Boden fiel. Dieſe Scheine raffte der Räuber zuſammen und ſprang auf einen vorbeikommenden Lieferwagen. Hinter ihm her ſetzte eine tolle Jagd des alarmierten Publikums ein. Der Räuber wurde eingeholt und erſt einmal ganz furchtbar verprügelt. Bei dieſer Gelegenheit wurde feſtgeſtellt, daß die dunkle Brille und der Bart nur eine Maske waren. Noch größer war jedoch die Ueberraſchung, als der Kaſſenbote in dem Räuber ſeinen eigenen Schwager, den Fabrikarbeiter Karl Benner, erkannte. B. wurde feſtgenommen. Die letzte Schiffsmühle * Mainz, 5. Okt. Die letzte Schiffs mühle auf dem Rhein, die bis vor einigen Tagen an der Grinsheimer Au lag, iſt nun in den Altrhein abgeſchleppt worden, wo ſie der Eigentümer wegen Unrentabilität abbrechen laſſen will. Es ſind jedoch behördliche Beſtrebungen im Gange, das Schiff mit dem Aufbau aus hiſtoriſchen Gründen zu erhalten. Das ein⸗ gebaute Mühlenwerk ſelbſt iſt modern und kann veräußert werden. * sw. Darmſtadt, 3. Okt. Einem Weißbinder, der in der Landwehrſtraße wohnhaft iſt, ſind innerhalb weniger Tage 32 Leghühner abhanden gekommen. 11 Hühner lagen kot im Stall, ſodaß ſoſort angenommen werden konnte, daß ein Hund der Uebeltäter war. Durch die angeſtellten Er⸗ mittlungen wurde auch feſtgeſtellt, daß ein Hund der Nachbar⸗ ſchaft die Hühner totgebiſſen und weggetragen hatte. * Frankfurt a. M. 5. Okt. Am Samstag mittag er⸗ berger Warte und Heiligenſtock Feſteburg ein ſchwerer Unfall. Ein bis jetzt noch unbekannter Mann von etwa 30 Jahren hatte ſich mit ſeinem Rade an einen Kraftwagen gehängt. Während der Fahrt ſtürzte er und wurde von einem ent⸗ gegenkommenden Lieferwagen überfahren. Der Radler war ſofort tot. Die Schuld trifft den Radfahrer ſelbſt, * Frankfurt a.., 4. Okt. In der Niddaſtraße ſtürzte ein Student aus einem im vierten Stockwerk gelegenen Fenſter und war nach einigen Minuten tot. des Unfalls ſteht noch nicht feſt. Die Urſache Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 8. Oktober Deutſche Sender Berlin(Welle 410), Königswuſterhauſen(Welle 1684, 20 Uhr: Die drei Musketiere. Ein Spiel aus romautiſcher Zeit mit Muſik von geſtern und von heute. 8 5 Breslau(Welle 325) 20 Uhr: Von Paris: Verirrte Mikrophone in Paris, 00.30 Uhr: Nachtkonzert. Frankfurt(Welle 389,6) 13.30 Uhr: Schallplatten, 16.30 Uhr: Kon⸗ zert,) Uhr: Von Paris: Verirrte Mikrophone in Paris, 21.15 Uhr: Von Stuttgart: Das eherne Pferd, Komiſche Oper, Hamburg(Welle 372,2) 20 Uhr: De Bilöper. Nedderdütſch Drama in veer Akten, 22.25 Uhr: Tanzfunk. Königsberg(Welle 376,5) 20 Uhr: Uebertragung von Paris, 21.20 Uhr: Muſik für Harfe und Geſang, 22.30 Uhr: Spätkonzert. Langenberg(Welle 472,4) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.35 Uhr: Veſperkonzert, 20.30 Uhr: Wagner Zyklus: Siegfried. Leipzig(Welle 259,3) 20 Uhr: Paganini⸗Stunde, 21 Uhr: Aus dem Leben für das Leben, 22.15 Uhr: Aus Operetten, Konzert. München(Welle 552,9), Kaiſerslautern(Welle 269,8) 12.30 Uhr: Schallplatten, 19.30 Uhr: Aus dem Nationaltheater: Li⸗tat⸗pe, Oper in drei Akten. Stuttgart(Welle 360,1) 12 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Von Frankfurt: Konzert, 20 Uhr: Von Paris: Verirrte Mikrophone, 21.15 Uhr: Das eherne Pferd, anſchließend aus dem Konditorei⸗ Café Belbe, Mannheim: Tanzmuſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403,8) 20.30 Uhr: Konzert in heiterem Ton. Budapeſt(Welle 550,5) 20.30 Uhr: 25 Jahre Budapeſter Kabarett, anſchließend Zigeunermuſik. Daventry(Welle 479,2) 20 Uhr: Akt der Oper, 20.25 Uhr: Abendkonzert. Daventry(Welle 1554,4) 19.45 Uhr: Konzert, 22.45 Uhr: Tanzm. Mailand(Welle 500,8) 20.31 Uhr: Abendkonzert. Paris(Welle 1725) 20.35 Uhr: Der Troubadeur, Oper von Verdi. Prag(Welle 486,2) 20 Uhr: Konzert, 21 Uhr: Geigenkonzert, 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Rom(Welle 441,2) 21 Uhr: Opernabend. Wien(Welle 517) 19.30 Uhr: Orcheſtertongert, auſchl. Tanzmuſik. Zürich(Welle 459,4) 20 Uhr: Franz Liſzt, 21.20 Uhr: Wiener Volksmuſik. Margarethe, 2. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— felephon 25547 Sind Sie mit Ihrem Aceumulator unzufrieden, ſo bringen Sie ſolchen zu uns zum Laden und Nachſehen. Leihbatterien ſtehen zur Verfügung und Ihre Batterien werden bei uns ſach⸗ und fachgemüß behandelt. Wie wird das Welter? Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landesweſterwarte Karlsruhe See⸗ Wind 2 2 höh 2 FF E 2 m 5 1 5 Richt. Stärke 2— 285 Wertheim 151 19 8[Su leicht heiter Königsſtuühlf 563 761,55 7 17 6 Sym ſchw. halbbed. Karlsruhe 120 761.7 8 22 8 ſtil 1 Bad.⸗Bad. 21876018“ 28 6] 0 leicht halbbed. Villingen 7807684 7 21 78S leicht! bedeckt Feldbg. Hof 1275 63550 2 14 N' leicht! Nebet Badenweil.“— 761,30 11 21 7 SW heiter St. Blaſien] 780 7 17 6 ſtill bedeckt Bad Dürrh?!xü 721 5180„ Regen Eine neue atlantiſche Depreſſibn vou beachtlicher Inten⸗ ſität(ern unter 730 Millimeter) iſt raſch über Irland⸗ Nordengland nach den Feſtlandinſeln vorgedrungen und hat gans Nordweſteuropa in ihren Strömungsbereich eingezogen. Für uns wird ſie jedoch keinen Einfluß mehr gewinnen. Wir bleiben im Bereich des ſchmalen Rückens hohen Druckes, der „ der% nördlich der Alpen verlaufend, den Tiefdruck über Nord⸗ eignete ſich auf der Friedberger Landſtraße zwiſchen Fried⸗ italien von der nach Nordſkandinavien abgehenden Zyklone * scheidet. Wettervorausſagen für Dienstag, 8. Oktober: Meiſt heiter und trocken, Tags über warm, örtliche Frühnebel. bete Chefredakteur Kur Fi chen Verantwortlich ſur Notitit: H. A. Meißner— Feuilleton Kemmunalpolitit u. Lokales Richard Schönſeld er Sport und Ver miſchtes: Willy Müller— Handelsteil! Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fande, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Fr. Hans Neue Mannheimer Zeitung G. im% H. Maunnberm t 6, 2 Di S. RG 8 i 1 % e 111 10 0 0 9 N 1 e N 0 0 0 N e 0 c eder ere % rkr. N. 23 18.05 „„ 82. % fäl. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Monkag, den 7. Oktober 1929 irtſehakts · und Handelszeitung Vanken-Nolfuſion in Wien Bundesregierung veraulaßt Uebernahme der Bodenkrebit⸗Auſtalt auf Oeſterreichiſche Kredit⸗Anſtalt. Wien, 7. Oktober.(Eig. Drahtber.) Bie auf In ktiative der öſterreichiſchen Bundes regie ⸗ ung eingeleiteten Fuflonsver handlungen zwiſchen der Bodenkredit⸗ Anſtalt und der Oeſterreichiſchen Kreöit⸗Anſtalt ſind geſtern zu einem vorläufigen Abſchluß gelangt. Die Bodenkredit⸗Anſtalt wird ab heute früh acht Uhr von der Kreditonſtalt für Handel und Ge⸗ werbe mit allen Aktiven und Paſſiven übernommen. Die Be⸗ ſprechungen über die Induſtrieunternehmungen, an denen die Boden⸗ krebit⸗Anſtalt intereſſiert iſt, ſind noch nicht abgeſchloſſen. Die Ver⸗ . tber die Einzelheiten des Vertrages ſind noch nicht ekannt. Die Verhandlungen gingen unter ſtarker Einflußnahme der Regierung vor ſich. Wie die amtliche Nachrichtenſtelle mit⸗ teilt, wird die Transaktion bei ihrem Abſchluß den Aktionären der Bodenkredit„ Anſtal t bedeutende Opfer auferlegen, aber andererſeits den Einlegern und ſonſtigen Gläubigern volle Sicher⸗ heit und den übrigen Induſtrien der Bodenkredit⸗Anſtalt die Fort⸗ ſetzung ihrer Arbeiten ermöglichen. Bei Durchführung der Fuſion iſt mit Rückſicht auf die Höchſt⸗ grenze der Transakt on eine Kapitalerhöhung der Kre⸗ dit An ſtalt in Ausſicht genommen, deren Begebung durch ein internationales Konſortium unter Führung des Bankhauſes Rot h⸗ child in Aus ſicht ſteht. Der endgültige Abſchluß hängt von der Erfüllung einiger Voraus⸗ ſetzungen ab, über die in wenigen Tagen eine Entſcheidung gefällt werden bürfte. In hieſigen Finanzkreiſen wird erklärt, daß die ſchwierige Lage der Bodenkredit⸗Anſtalt dem Umſtande zuzuſchreiben ſei, daß dleſe Bank durch übergroße Kredite an gewiſſe Auto⸗ mobll⸗ und Texrtilkonzerne beträchtliche Ver luſte er⸗ litten habe, außerdem aber bel der ſeinerzeitigen Uebernahme der Verkehrsbank und der Unionbank eine große Anzahl ungünſtiger Kredite mit übernehmen mußte. Nebenbel hätten die Privatbanken einen Run auf die Bodenkredit⸗Auſtalt zu organtiſteren verſucht. Wie verlautet, ſtellt ſich der Vorſchlag für den Umtauſch der Bodenkreditaktien in Aktien der Oeſterreichiſchen Kredit⸗Anſtalt auf :1. Der alte Kurs der nom nell 50 Schilling⸗Aktten der Boden⸗ krebit⸗Anſtalt war 94, der der Kredit⸗Anſtalt von nominell 50 Sch. 32,45. Die Aktionäre hätten ſich demnach mit einem Ver luſt von 6 Siebtel des bisher künſtlich gehaltenen Kurswertes abzufin⸗ den. Für die Kredit⸗Anſtalt ergibt ſich unter dleſen Bedingungen die Möglichkeit, bel der Fuſion reichliche Reſerven zurückzuſtellen unter Benutzung der 34,2 Mill. Sch. Bilanzreſerve der Boden. Unter den Verluſtträgern befindet ſich mit einem erheblichen Aktien⸗ poſten auch der öſterreichiſche Staat, der ſeinerzeit die Unienbank an die Boden gegen rund 170009 Bodenaktien verkauft hatte. Der Staat bzw. die Nattonalbank dürften darüber hinaus große Be⸗ laſtung auf ſich genommen haben, um eine offene Kriſe zu ver⸗ hüben. Es handelt ſich um die Ausſchaltung der eingefrorenen Kredite aus der Transaktion, die durch Haftübernahme oder in anderer Form(Steuerſtundung?] weitergeführt werden dürften. * Ein offizielles Dementi der Danatbank. Die Darmſtädter⸗ und Nationalbank erklärt, daß die von einem heutigen Berliner Mor⸗ genblatt gebrachten Nachrichten über eine Intereſſennahme der National⸗City⸗Bank Newyork an der Darmſtädter⸗ und Nationalbank und die Berufung einzelner Aufſichtsratsmitglieder zu einer Sitzung nach Berlin auf freier Erfindung beruhen. Auch die Gerüchte über ſonſtige Kombinationen bei dem Inſtitut entſprechen nicht den Tatſachen. * Gläubigerverſammlung im Konkurs Nauheim u. Co. Im Saal des Schwurgerichts in Darmſtadt fond am Samstag die erſte Hläubigerverfammlung im Konkurs des Bankhauſes Nauheim u. Co. ſtott. Der Konkursverwalter teilte u. a. mit, daß durch Lombar⸗ derung und Exekuttonen etwa 765 000 4 an Wertpapieren verloren gegangen ſeien. Die FFliale in Frankfurt a. M. ſel bereits auf⸗ gelöſt und dem Perſonal gekündigt worden. Ueber eine Quote laſſe lich heute noch nichts ſagen, man müſſe ſich aber mit einem gewiſſen eſſimismus wappnen. Die anſchließende Debatte verlief teilweiſe ſehr ſchorf. Die Verſammlung beſchloß die Beibehaltung des bis⸗ her gen Verwalters und befahle die Beſtellung eines neuen Gläu⸗ bigerausſchuſſes. Das Bankhaus ſoll geſchloſſen werden. Eine Unterſtützung der Familie des Firmeninhabers wurde abgelehnt. Auch Nordſtern⸗Auſſichtsrat genehmigt Fuſſon mit„Vater⸗ ländiſche“. Der AR. der Nordſtern Allgemeine Verſicherungs⸗AG. zat am 5. Okt. 1929 ſeine Zuſtimmung zur Verſchwelzung mit der Vaterländiſchen und Rhenania in Elberfeld gegeben, nachdem der AR. der„Vaterländiſchen“ und„Rhenania“ Vereinigte Verſiche⸗ runasgeſellſchaften AG. am 28. September d. J. den gleichen Beſchluß gefaßt hatte. Der am 30. Okt, ſtattfindenden av, HB. der Nordſtern Allgemeine Verſicherungs Ach ſoll vorgeſchlagen werden, zum Zwecke der Durchführung des FFuſionspertragez das„ um 4,6 auf 8 M. ll. u erhöhen. Die weiteren für den Umtauſch benßtigten Norbſtern⸗Aktien werden der Verwaltung von befreundeter Seite 597 Verfügung geſtelt. Die Firma wird lauten: Nordſtern und aterländiſche Allgemeine Verſicherungs⸗Aktlengeſellſchaft. Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeltung Aktien und Ausland in Prozenten, bei Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Mannheimer Effektenbörſe 3. 7., eb. Sl.. KH. f 78, 18, gubrwig sh. A. Br. 218,0 Grkr. W. Bu. 1170 e 7 ubwigsztz 0 e e 5 Hafenstadt 90 0 Rarlar,Näh. ald 35 1955 155 ende 1 5 ͤ Mhm. Gold 1 2% 8918 52.80 Rofſervendraun 69. Mannh. Gummi 88, K derb 5—.— arben 0. Manab. Berſſch 100,0 100 Peg enn 1400 108.0 .-G. f. Seilind, 39. d. 122.0 122,0 Brown, Boveri 135.0184,„. 140,5 141.0 Dalmler⸗Benz. 37,50 89.— Rheinmühlenw.—,—. 0 1 855 1 1b 7. 111.0 124.0 Werger Worm 189.0 1590 Bab. Afeklrang 2 Continent. Verf.—.— Badiſche Bank 189.0 0 Zr 511115 138.0 A5. Crrbitgant. 10,0 119,“ Südd. Disconto. 134,0 Dur! 136,5 4 8 1550 Bo chbaum 12. Deulſche inet. 272.0260 0 Süd. Zucker. 8,0 Tagge Union 84,30 84.50 Verein biſch Oel. 71,7 Gebr. Fahr Wayß& 15 2400 96.— J. G. Farben 200,0 Zellſtoff[ Waldhf 218.0 220,0 Fraukfurter Börſe Barmer Bankv. 124,0 124,9 140.0 175 5 Montan-Aktien Eſchweil. Vergw. 248.0 Helſenk. Bergw. 183 0 arp. Bergbau 115 Bgb. St. A. 211,0 Festverzinsliche Werte 87.E0 . 7950 Ablzſungſch. 1. 9,45 1 ohne—. 2. Wertb.(Sold 88,50 D. Schazanw. 28. 4õ— ußzg · 14 4,80 % ud wigsh. 28 . 68 808 „„2991.„Frankf. Bont 101.0 „7 70.—70.— e 1 156.0 etall. U. 5* Mitteld. Kd MNürnbg. u. Nat. 263,0 0 den Bank. 160,7 1037 5 . Hyp. u„119, f D Beheſe Bal 100.09 75 D. Vereinsbank.—.— Disconto⸗Geſ.„160, Dresdner Bank 155,2 156,0 Kali Aſchersleb.—— KaliSalgbetfurth 361.0 Kali Weſteregeln- Klöckner Mannesm. R. 103,0 Mansfeld kt-,— Re— 2— n an Abel Grdunt. 28,3 N 14.—..— 5 eilbr.. 218 0 Tellus Bergbau 115.0 Bu. Laurahüttes 56 Ver. Stahlwerke 109 5 % Preuß. Nali— % Pt ug. Rogg..25 1 g s dee u 2 5 89 8 2885 8% Arkr. N. 25g. 54.80—.— Rel 1 269,0 W e Abet Frtsitör 1180 F 82 Rhein. Hop.⸗Bk. 148,5 . Jar. le 1 58.80 8,50 Sue. Soden,G. 89. n Sads. Plsconte“ 438. Induſtrie-Aktien * N. 7 5 Diener Bankver. 14. 9 „„ 16. 88,80 Württ. Notendk. 181 0 161.2 Sa. De„„ 82 415 2205 72 5 890 en 0 22. wen München 278. W550 AA. Gers. 100,0 Mainzer Sl.. 200,0 15 11 5 e 275, warz⸗Storch. 162, Werger. 188.0 0 Sig. 78,0 %%% Nein 98.7320 8 9718 55.— faund. Berf. Trans port-Aktien Bank⸗Aktien D. eldelb. Strat. 4— 48.25 l 6 orbd. Konb. 106.0 Monatsgeld 9,25—10,5, Warenwechſel ca. 7,75 v. 8 0 Enling, Spinn. 218.0 Feſtverzins liche Werte 38% Roggenwert.—.— 6. :: Rapitalsherabſetzung bei der Deutſchen Seeverſicherung. Die 9. GV. der Deutſchen Seeverſicherungs⸗AG., Berlin, in der 1474 250 Mark vertreten waren, genehmigte Geſchäftsbericht und Bilanz für 1027.28, die einſchließlich 32 452 4 Verluſtvortrag aus den beiden vorangehenden Geſchäftsfahren einen Geſamtverluſt von 474117 ausweiſt. Es wurde beſchloſfen, den Verluſt derart zu decken, daß zunächſt Ser geſetzliche Reſervefonds von 40 367 4 herangezogen wird. Ferner wurde beſchloſſen, das Grundkapital im Verhältnis:1 von 2 auf 1 Mill. derart zuſammenzulegen, daß auf je 4 Aktien über 250 Mark je 1 Aktie über 500/ entfällt. Neu in den Auſſichtsrat gewählt wurde Dr. Karnapke(Berlin]. Die Verwaltung glaubt, nach der nunmehr vorgenommenen Sanierung der Geſellſchaft mit einer ge⸗ wiſſen Beruhigung in die Zukunft blicken zu können. Neuer Verluſtabſchluß der Ohles Erben AG., Breslau. Einem Auszug aus dem ſoeben erſchienenen Geſchäftsbericht für 1928/0 iſt zu entnehmen, daß der vorjährige Verluſtvortrag von 117 605 ſich im abgelaufenen Jahr um einen neuen Verluſt von 151381 4 erhöht hat. Der Betriebsüberſchuß betrug 439 756„ gegen 481 087 t. V. Steuern und Abgaben erforderten 113 818(116 650) 4, Ge⸗ ſchäftsunkoſten und Gehälter 382 585(333 710) 4, während die Ab⸗ ſchreibungen mit 108 626(104 729) vorgenommen wurden. Wie Freundlicherer Nachlaſſende Auslandsverkäufe Deckungen der Kuliſſe im Bericht mitgeteilt werd, verſpricht ſich bie Verwaltung von der Zuſammenorbeit mit der Schweizer Firma Nyffler, Schüpbach u. Co., eine gute Wirkung auf das neue Geſchäftsjahr. Das Darlehen der Schweizer Geſellſchaft an Ohles Erben iſt bereits begebeß. O Die deutſch⸗amerikauſſche Arbeitsgemeinſchaft in der Gummt⸗ induſtrie.(Eig. Dr.). Zu den Newyorker Meldungen über Vorberei⸗ tung einer Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen der Seiberling Robber Co. und der Gummiwerke Fulda AG., Fulda(A. K. 1,8 Mill. Mark) wird uns von zuſtändiger Seite ergänzend mitgeteilt, daß be⸗ reits Richtlinien über das Projekt einer Zuſammenarbeit feſtgelegt worden ſind. Beſonders wird noch darauf verwieſen, daß die Gummi⸗ werke Fulda AG. nach Zuſtandekommen der geplanten Arbeitsgemein⸗ ſchaft vollſtändig ſelbſtändig bleiben wird. Es liegt lediglich im Be⸗ ſtreben der Gummiwerke Fulda, die Kundſchaft unter Anwendung aller techniſchen Verbeſſerungen der Neuzeit mit erſtklaſſiger Bereti⸗ fung zu beliefern. Bekanntlich beſtehen auch ähnliche Abſprachen zwi⸗ ſchen Continental und Goodrich Cv. Die Schweiz führt den Pfandbrief ein. Dos Geſetz über die Schaffung des Pfandbriefes, nach welchem zwei Pfandbriefzentralen geſchaffen werden und zwar eine ſolche der Kantonalbanken und eine der übrigen Kreditanſtalten, iſt vom Nationalrat angenommen wor⸗ den. Zweck der Unternehmen iſt, Grundeigentümern langfriſtlger i zu gleichbleibendem, möglichſt billigem Zinsfuß zu vermitteln. Wochenbeginn Zum Schluß wieder Realiſationen infolge der Wiener Vorgänge Mannheim befeſtigt Gegenüber den niedrigen Kurſen des letzten Wochenendes wieſen die Noiterungen am Aktienmarkt heute eine Beſeſtigung auf. Feſtere Auslandsbörſen und etwas leichteres Geld gaben dem Markt eine Anregung. Die Farbenaktie zog auf 203 an. Höher notierten noch Linoleum, Daimler, Weſteregeln und Waldhof. Am Banken⸗ markt wurden Creöitbank mit 119 gehandelt. Badenbank waren 1 v. H. höher geſucht. Braueret⸗ und Vetſicherungsaktien blieben unverän⸗ dert. Rentenwerte nach wie vor vernachläſſigt. Frankfurt erholt Wenn auch die Verhältutſſe bei der Oeſterreichiſchen Boden⸗Cre⸗ ditanſtalt, die zu einer Notfuſion mit der Creditanſtalt führen wer⸗ den, die Börſe weiter verſtimmten, war die Haltung zu Beginn der neuen Woche doch allgemein beruhigter und freundlicher, geſtützt auf die kräftige Erholung an der Newyorker Samstagsbörſe. Die Verläufe aus Auslands⸗ und Kunsſchaftskreiſen ſcheinen ziemlich aufgehört zu haben, ſodatz das Interventtionskonſortinm ſeine Tätig⸗ leit heute einſtellen konnte. Die Kuliſſe, die in den letzten Bör⸗ ſentagen Blankvabgaben in beträchtlichem Umfange vorgenommen ha⸗ ben muß, ſchritt zu größeren Deckungskäufen, ſo daß, da andererſeits kaum Abgaben ſtattfanden, meiſt nennenswerte Kurs⸗ erholungen eintraten. Das Geſchäft war im allgemeinen nicht groß. Etwas lebhafter war die Umſatztätigkeit am Elektromarkt, an dem Licht u. Kraft, Felten, Aech., Schuckert und Siemens 2 bis 4 v. H. anziehen konnten; Bergmann ſogar 5,25 v. H. höher. Eine nennenswerte Kurserholung erzielten Deutſche Linoleum mit plus 7,5 v. H. Am Chemtemarkt lagen J. G. Farben 1,75 v. H. erholt. Am Banken markt konnten ſich Danatbank um 2,25 v. H. erholen, ſonſt war das Geſchäft hier ſehr ſtil. Auch am Montan ⸗ markt war die Umſatztätigleit nicht nennenswert, doch gab es auch hier Kurserholungen bis zu 2 v. H. Am Anleihemarkt war Ablöfungsſchuld für Neubeſitz etwas erholt, Schutzgebiete behauptet. Im Freiverkehr beſtand für ruſſiſche Renten wieder einiges Jute reſſe bei anziehenden Kurſen. Man nennte 1902er Ruſſen mit 1,55 G. und Gulden⸗Ruſſen mit.40 G. Im Verlaufe blieb das Geſchäft zwar ſehr ſtill, doch konnten die Kurſe meiſt weiter etwas anziehen. Farben lagen erneut 1 v. H. höher. Auch Elektrowerte und Deutſche Lino⸗ leum weiter gebeſſert. Geld marktlage unverändert, Tagesgeld zu 7 v. H. weiter flüſſig. Berlin freundlicher Die neue Woche eröffnete in entſchteden freundlicher Ver⸗ faſſung, Einerſeits regte der ſehr feſte Schluß der Newyorkler Sams⸗ tagbörſe an, andererſeits ſtimmulierten die Beſprechungen des Prä⸗ ſidenten der National City⸗Bank Mitchell mit verſchiedenen Berliner Banldirektoren, obwohl feitens der Danatbank die Gerüchte einer be⸗ abſichtigten Fuſton bereits dementiert wurden. Da der Verkaufs⸗ anbrang des Auslandes und der Provinz weiter nachließ, brauchte das Stützungskonſortium nicht ſtärker in Erſcheinung zu treten, ſon⸗ dern es ſetzten ſich auf faſt allen Märkten, da die Spekulation Dek⸗ kungsneigumg bekundete, Erholungen durch. Auch ſcheint ſich leitens des Zuname die Kaufneigung etwas vergrößert zu haben. Gegen die Samstagabendſchlußnotierungen betrugen die Kursbeffe⸗ rungen, beſonders am Kali, Elektro⸗ und Montanmarkte bis zu 4 v. H. ca., Geffürel plus 5 v.., Schubert u. Salzer und Bemberg je 6 b. H. höher. Julius Berger plus 6,25 v. H. und Polyphon plus 8,5 v. H. Anleſhen behauptet, Ausländer überwiegend feſter, Pfandbriefe ſtill. Gelömarkt weiter erleichtert, Tagesgeld 810,5, Auch nach den 5. 175 5. 5 d. Uhren. Geſfürel, Bergm erte 28 Goldſchmid T5. 89.— Brem.-Beſig. Bel 652575 68,50 Gritzner N, Durl.—— Stöwn Bo bert 139,0 188.0 Sri a Bilfinger 167.0 170.0 Cement Heibelb. 122.0 5 2 gusta 177.1 615 Shade 42948 5 2 55 Annw. 118,5 0 5 Rein. Sebhc Sch. 107 Wie 1. Reber, Gebr. O. 039 Rütgerswerke. 3.— 73,80 aid& Reu 81. ä 114 0(Pirker Nee 15 Hilp ma 28. Pirsch kuf. N. 135,0 och⸗ u. Tiefbau 88. Holzmann, Phil. 90,80 88.25 89.— olzverkohl.⸗Jd 82.75 105,0 100, 100,0 3 nag Erlangen Nen SU. 25 amm. Katſersl. arſtadt Rud.. 137,0 Klein, Sch.& Beck. 103,0 Knorr, Heilbr. Konſerv. Braun 69. Kraus Co. Lock. 49.— Lechwert 105.0 S 1 95 echwerke f er. Ultramarin. 156, Lahmeyer& 49. 1710 Bet.. 173˙0 elt, Berl. Ludwigs. Walz. 111.0110 be ee 74 Bolgt 3 ner 222,0 Mainkraftwerke. 103,0 107,0 Dolth. Sell. u. R. 60.— Ah Se 5 J Mag, Aübib. 124—.— F. elfe de e, 00 „G. Farben. 189,7 ier e Zenſioff Aſchfog⸗ 142,0 . er b 2 11251185 Neter. Oberürſ.—.— 120,0, 55. 1 Jetter—. 78,50 Necdorfulmer 59.„ Waldhef———.— Tena rankfurter Ga. 0 ö ersumon ße.. ufa(ffreiverk.).. 5 Bf. Rühn. 5 16— 18.— Raſteller Wagg. 18.28 kf. Brok. 4 Berliner Börſe i 18,85 1%„ III 16.48 18.65 Transport⸗Aktien Schantungdahn.70 33 1 1 25 125911 19 Lok. u. Str. 151,01 Südd. Eiſenbahn—.— 1 . 118 Südamerika anſa Date 151.8151. ——9 100 01. n Eldeſchiff. 28,50 Mexikaner 9 rte. nt..70.0 Bank-Artien 4%„Bagb.⸗Elſ 75 7„ fl 750.30 pant J. f. Wert 10 0 4%„ unif. An. 11,85 Bank J. Srauind. 146 5 %, Zollobl. 1911.35.30 Harm Bankver. 123 0 Schlinggc o. bg 84 maker de 8. Schramm Jack. 101.0 1 19 185 Ae 1000 204.0 hf. erne Sn Siem.& Halske 345. Südd. Zucker 154.184,5 Tricot. Beſigheim 80.— Themiſche Albert 28.— 58. Sd. Brockbues 8 Daimler Be Dt. Atlant.⸗ Dt. Giſenhandel.——. 500 1 10 176.0 Golbeu. S. Anſt 20, Dt. Linoleum 270.0. Dt. Betlag. 215.0 Dres. Schnellpr. 110,2 110,0 Hürkoppwerk st.— Düſſel. Rat. Dürk 54.— Dyckerh. E Wibm 88. Eiſen Kalſersl. 98.25 Elektr. Licht u. A 168,0. Elektr. Lieferung—— Emag Frankf.„83,28 Ehinger Union 88, Eßlinger Maſch.—— un 69.— Ver. Gem. Ind. Ver. deütſch. Oelf. 71 811.—. Dermſt. u. K.-B. 288.9 Dt. Aflatiſche Bt. 58.75 Deutſche Bank. 180 0 Diſch. Uederſee dk. 100, 0 100,0 Disconio Comm. 180 0 Goldanleibe 18,0 6% Reichsank. 29 67.508,80 Diſch. Ablöſgſch.! 88,0 ohne Ablöſgrecht.25 8% Bab. Nohlen. 8% Grkr. Mh. N.—.— 5% Prß. Kalianl. 6,80 5% Roggen rentb.18 5% Landſch. Rog. 8,80 ee Süd u 40 103,0 Induſtrie-Aktien Accumulateren—— Ablerwerke. 39.— Alexanderwer! 30.80 Aug. Elektr.⸗G. 189.1 Alſen Portl.⸗Z.. 107.5 Srebitb 128.00 iſche Bank 188,0 160.0 Deſter.⸗U. St. B..35 9 3518 400-Fr.-Los 12,25 Berl. Handelsg. 209 1 Ammendf. 3 4½% Anat. Ser. 17.— Com. u. Brivtbk 173.0 Anbalt. 5 5 erſten Kurſen blieb die Stimmung weiter freundlich. Die Kurſe konnten zumeiſt um—1,50 v. H. anziehen. Der KRaſſamarkt war bei ruhigem Geſchäft leicht erholt. Man konnte—5proz. Kursbeſe⸗ rungen feſtſtellen, denen aber auch Abſchwächungen im ſelben Umfang gegenüberſtanden. Im weiteren Verlaufe konnte ſich die freund⸗ liche Stimmung nicht halten, da die Spekulation wieder zu Realiſa⸗ ktonen ſchritt, durch die ſich das Kursniveau um—2 y. H. ſenkte. Auch die Vorgänge in Wien riefen eine gewiſſe Verſtimmung hervor. Die Börſe ſchloß meiſt 1, vereinzelt—3 v. H. unter Anfang, nur Svenska lagen 87 4 und Lorenz 6 v. H. feſter,— Deyiſen gegen Reichsmark waren unverändert, der Dollar notierte.1955 bis.1960. London feſter.8520 nach.86, Holland ebenfalls geſucht 4017 nach 4016,50, Schweiz 1931 nach 1930,50, Paris 39296 nach 892,50 alles New⸗ norker Uſance. Spanien geſchäftslos 32,75 gegen London. Die Swap⸗ ſätze Dollar⸗Reichsmark unverändert auf einen Monat 40 Stellen, drei Monate 105 Stellen. 2 Mannheimer Viehmarkt Breis für 50 ug Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 84/2 Stüc Amtliche Preisnotierungen vom 7. Oftober 1929 Ochſen. 351 St Kühe 13 St. Kälber 650 St. Schweine 3887 St. ).. Mk. 606). Mk. 4852) Mk. 21 Mt. b) 40 4 dy„ 3848„ 32—85 99 71 89— 80 )..„ 505) 38188„ 17680„„ 9091 ). 40 44]). 20—24 d). 8670„„„ 1 Bullen.. 193 e„ 5762 7 8 3) Mk. 58560) Mk. Schafe t.„„ 25 F357) ). 44-480 Freſſenr..— St. b. 33-57 Arbeitspferde— 8 8—), Ml. 8„ME— Marktyerlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, langſam ge⸗ räumt, mit Kälbern lebhaft, geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, Ueberſtand, 16 Ziegen, 12—23.— Der Pferde⸗Großvieh⸗ und Kälber⸗ 0 vom Montag, den 14. Oktober findet am Dienstag den 15. Okt. att. 7. 8 Mannheimer Probuktenbörſe vom 7. Okt.(Eigenbericht) Die Tendenz des heutigen Produktenmarkt war befeſtigt. Aus⸗ landsweizen wurde angeboten lalles in.] mit 2732,50 82,75; inl. Weizen iſt ſehr feſt mit B,50— 26,25; inl. Roggen 20,25 ausl. 24,25—24,50 inl. Hafer 1919,50; ausl. 2021,25; inl. Braugerſte 22.50—24; Malz pfälz. 42; Futtergerſte 1919,50, Mais auf Bezug⸗ ſchein 20,50; Biertreber 17,50—18,25; Rapskuchen 18.25; Soyaſchrot 20,50—20,75; Trockenſchnitzel 1414,50; bad. Grünkern 4035; alles waggonfrei Mannheim; Weizenmehl ſüdd. 9898,25; Weizenbrotmehl 3030,50; Roggenmehl 6070 proz. 88—1; Weizenfuttermehl 1212,50: Weizenkleie fein 11,25—11,507 Roggenkleie 11; Raps 40; Leinſaat 48: alles waggonfrei Mannheim. O Frankfwrter Produktenbörſe vom 7. Okt.(Eig. Dr.). Weizen 25,50—25,75; Roggen 19,25—19,50: Sommergerſte für Brauzwecke 20,78 bis 21; Hafer(inl.) 18,75—19: Mais 19.50; Weizenmehl Spezial 0 97,0 bis 88,25; Roggenmehl 27,2529; Wetzenkleie 10,75—11.88, Roggen⸗ Uleie 11; Erbſen 35—41; Linſen 4690; Heu ſüdd. 11; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 6; Weizen und Roggenſtroh gebündelt 5,75 bis 6; Treber getrocknet 17,258,225. Alles für die 100 Kg. Tendenz: Für Weizen feſt, Weizenmehl anziehend, ſonſt ruhig. g * Neue Mehlpreisänderung. Die der füddentſchen Mühlenkonven⸗ tion angehörenden Großmühlen 8 mit Wirkung ab heute den Preis für füdbeutſches Weizenmehl, Spezial 0, und für desgl, zwefte Sorte. den Preis um eine Viertelmark für die 100 Kg. erhöht. 8. ſckethal Drahtes 80 alleſche Maſch. 91 00 merſ. Spin. 127.0 5. 5. Aſche Aft. 154.7 Aheinfelb. Kraf 160.0 . Masch. 78,50 Abein S 98,0 Balcke Maſchin. 116,0 Baſt Nürnberg. 2.94 55 Demberg 208.0 lückforth. F. e e Nbiger ee 74.— Sachſenwerk. 101, Salzdetfurth Berl. Rarls. Ind. 61, Berliner Maſchb. 68,7 Braunk. u. Brikett 158.5 1 Br.⸗Beſigh. Delf. 64.50 Bremer Vulkan 103.0 Bremer Wolle 155,2 Brown, Bov.&. 183,5 183.0 Buderusckiſenw. 68. Charlolt. Waſſer 98.15 enden. 70,25 elſenk.. 72,80 Ehem. Albert. 59.505 Concord, Spinn 77. Conti-Cabuſſch. 183.5 Daimler 87.— De 179.6 Dt irſch Kupfer 184.0 irſchberg Leder g.— 80.50 oeſch Elſen. 419.5 e orchwerke 61.50— Sa iſe Bergbau 2110 R 95 de age J See J e eb. Junghans 49.25 Stolberger Zink 145, Kahla Porzelan 85, 68. Südd Immobil. 78.— Kalli. Af.099 2 5 Jucker 45105 39,— Karstadt 155 55 8 auer Gia Flbanerwerle: 108 5 108.7 Teens Sella 50.25 ſch.⸗Atlant⸗T. 100.0 C. H. Knorr..— 164.0 115 eonhard 186,0 Deutſche Erdzl 105,2 108 0 Kolm& Jpurd. 46,25 ransradio 184.0 Diſch. Gußſtaht.—. e Gebr. 1 5 1 Deuiſchetabelw. 64. Krauß Cie. Lok. 49,50 48 Dt e. Maſchfbr.—.— 2 Kronprinz biet. 23.— 2 Diſche. n Ryffbäuf.⸗ Hütte Deutſche Wollw. 17,25 Diſch. Eiſenhdl. 66,5 Deutſche Linol, 468,0 Dres d, Schnellpr. 110,2 Dürener Metal 148,0 Dürkoppwerke. 65, 0d, Dynamit-Truſt 64,75 Elektr. gieferung 160,0 lktr. Licht u. K. 178,0 18 inger⸗Union 83,1 88.75 Eſchw. Bergwerk 205,0 Eſſenersteinkohl 181,5 Fahlb., Liſt& 65.77. 15,0 An n e 1473 Nach 50 ib 115 1185 Wu 5 7*. n* 9 Jelten& Gulll.. 125,0 1270 Nez Söhne. 52,00 Heuſtoff Nerein 102.0 Frankfurter Gas., Miag⸗ Mühlen 124.0 eto waldbo 26. Mig& Geneſt 139.0 avi Minen 668.— 3 Motoken Deuß 70,25 70180 Gaggenau AH. 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Mancher hölzerne Bengel, der nicht wußte wohin mit den überflüſſigen Armen und Füßen, lernte dort ſich dieſer Gliedmaßen anmutiglich bedienen, und wenn er dann daheim auch Süßholz raſpelte nach allen Regeln der Kunſt, ein Fitzer war, der die Mode genau, die Wahrheit bei den kühnen Erzählungen ſeiner Abenteuer in Wien höchſt ungenau nahm, was galt's: ſein Maul war nicht ungewaſchen, eher feingeiſtig gepflegt, und er mar vor allem„draußen“ ge⸗ weſen, man achtete ihn darum. 5 „Wäre wohl heute noch ein gar nicht ſchlechtes Mittel, den faulen, geldſackſtolzen Söhnen einiger hieſiger Kaufmanns⸗ bürger zur allzu milden Lehre in Vaters Geſchäft ein paar Löffel voll fremder Luft zu atmen zu geben, womöglich nicht ſo füß wie die Wiener, aber biegſam, ſpöttiſch, klatſchſüchtig wie dieſe. Man würde ihnen die harte Redensart ankreiden und die bolligen Manieren an den Pranger ſtellen“, meinte Lukas. 5 Auch Tobias redete ſich angeſichts der liebenswerten, ge⸗ malten Frauen heiß in Eifer. Die Holzer gaben ihm recht. Sie erzählten Beiſpiele von fragwürdigen Sohnestugenden aus bekannten Familien, die unbegreiflich gleichgütig die Er⸗ ziehung vernachläſſigten. Se verglichen ihre Väter mit den heutigen, ihre Jugend mit der heutigen. Sie waren noch jung, die Männer Tulipan und Holzer: drei Jahrzehnte alt erſt, und ſchon fiel ihre Vergangenheit in die„gute, alte Zeil“ surück. Tulipan redete zwar vielem Neuen auch das Wort.„Sport und Wandern der Jugend iſt herrlich; ſie lernt ihren Körper ſtählen, ſie übt das wunderbare Spiel der Muskeln und wird frei; aber es ſind immer nur ſolche, die von vornherein beweg⸗ lich ſind; die Fleißigen, und die auf einen Führer achten. Die Protzen, die zukünftigen Stammtiſchbrüder, Bierbonzen und Alleswiſſer findet man nicht unter ibnen.“ „Ach, Tulipan, die wären auch in Wien nichts geworden.“ „Vielleicht.“ Alle drei lachten über ihr mit lauten Stimmen geführtes Geplänkel. Sie tranken darauf ihren Wein aus und gingen in das große Wohnzimmer. a „Merkwürdig,“ meinte Lukas, tief in einen Seſſel fallend, „wie ruhig man wird, ſobald dieſe warme, zurückhaltende, bräunliche Raumhülle um einen iſt. Findeſt du nicht auch, Regel, daß das Rot der Wände drüben erregt?“ Tulipax und * RVomen von Hermann Eris Busse ——— — 14 . 5 2 2 „qß*ßͤFTVVVTCVTTFFP 8 2 e Sopneignt by ki S eee „Ja, das wollten wir aber doch, als wir den Stoff aus⸗ 5. wählten, Lukas. Mahlzeiten ſollen immer etwas Feſtliches haben, im anderen Falle wären ſie doch unendlich langweilig. Dann wäre beſſer, man ſchlöſſe ſich dazu ein, wie es, glaube ich, der Chineſe macht, der nie in Geſellſchaft ißt, aus einem uns verloren gegangenen Schamgefühl.“ „Man würde dann vielleicht weniger üppig und weniger lang eſſen. Es wäre dann bloß ein notwendiges Uebel, dem man obläge“, lachte Lukas übermütig. „Nun aber genug dieſer proſaiſchen Dinge, ſonſt läuft uns der Doktor davon, Regel.“ „Ach, der Alltag oder das Alltägliche wird ſo wenig in unſeren Kreiſen beſprochen, ängſtlich ſogar gemieden, daß es ſehr unterhaltend iſt, es einmal beizuziehen“, meinte Regine. „Das hat ſeinen Reiz wie alles, was ſelten iſt, und dabei kommt es ja doch nur auf den Takt an, wie man derartige Dinge behandelt oder beſpricht.“ „Regel, ſei nicht händelſüchtig!“. Das Mädchen lachte nur und ſchien keine Luſt mehr zum Sprechen zu haben. Es ſetzte ſich leiſe in einen der großen Lehnſtühle. Die Männer rauchten ohne Unterlaß, der ganze große Raum war von bläulichen Schleiern erfüllt. Regine biß es in den Augen, ſie hatte eine über ſie herfallende Schläfrigkeit herzhaft abzuwehren. Nach ein paar Worte über Politik und wirtſchaftlichen Fragen gingen die beiden wieder mit vollen Segeln auf das Gebiet der Kunſt hinüber. Regine hörte wie aus weiter Ferne, daß Tulipan auswendig eine große Stelle aus dem Fauſt herſagte. Wie das ins Geſpräch kam und woher es rauſchte, erfaßte ſie nicht, nur das eine tiefe, leicht belegte Stimme ganz einfach ſich hebend und ſenkend Verſe ſprach. Und daß dieſe Stimme dennoch heiß und leidenſchaftlich war und aus einem knabenhaft aufgeblühten Mund tönte. Sie kam auch im Verlauf der nächſten Stunde dahinter, daß Tulipan, ſobald er ſprach, ein junges Geſicht hatte, und ſobald er ſchwieg, ein ſcharf mit Runen gezeichnetes, weil äl⸗ teres Antlitz, als ſeinen Jahren zufiel. Und doch, neben Lu⸗ kas war dieſer ein Spucht, ein Jüngling geradezu ohne Ge⸗ wicht. Die Hüften ſo ſchmal, die Hände ſo ſchmal und lang, Lukas verlor nie ſeinen Weg, weil er ſich ſelber nie ner lor, aber Tulipan brauchte jemand. 55 Immer jemand, der Pfadfinder war und ihn riet: ſo könnteſt du gehen. Jemand, der ihm Wunden kühlte, die ihm aus ſeiner eige⸗ nen Schuld entſtanden waren. b Jemand, der ihm half, das Kreuz der Welt zu tragen, das er ſich beſonders ſchwer aufgeladen fühlte. 5 f Jemand, der nur für ihn da war, ſeiner lieben, unſteten, ſehnſüchtigen Seele ein Hort zu ſein, 5 Keine Mutter, keine Schweſter waltete mehr um ihn. Viel⸗ leicht hie und da eine Liebſte. 5 a Regine ſpann ſich in ſolche Gedanken ein und war erſtaunz, wie ſehr der neue Gaſt ſie innerlich beſchäftigte. Sie ärgert ſich halber darüber, ſchüttelte unwillig ihr verſchlafenes Trau⸗ meln ab und begann den Kaffeetiſch zu decken. 5 Draußen ſchneite es dicht. Man ſah nicht einmal mehr dis Büſche im nahen Garten. f Er würde Mühe haben, auf ſeinen Berg zu kommen am Abend, dachte Tulipan einmal. f f f Lange ſchwiegen auch die Männer, ſogen an ihren Pfeifen und ſahen in den Flockenfall. 5 f g 85 Endlich ſtand Tobias auf, ging zu der Vitrine mit den Geigen und langte eine heraus. Er ſpielte in die behagliche Stille ein paar geiſtliche alte Wiegenlieder und umſchlang 7 mit lieblichen Melodienarabesken, die ſo zart und dicht wie die Flocken draußen dahinſpielten, wogten, wieder aufſchwehe⸗ ten, ſich vereinten mit anderen und leiſe abwärts ſanken in die weiße Stille. f N Man hatte hei Tulipans Geigen ebenſo das Gefühl der weichen ſamtenen Stille, wie bei dem Schnee draußen. 1 1 95 10 1 55 1 5 8 Fläche, die 1 einheit un eſchiedenheit war, beglückend unberührt wie nichts ſonſt auf der Welt. b Kae e e Regine fühlte das. i 5 i Auch Tulipan, auch Lukas. Sie dachten an nichts, als an das inbrünſtige, einfache, reine, zarte Schweigen, das kein Vogelflug ſtörte und kein Windhauch anwehle. 8 das Geſicht dünnhäutig, kaum gebräunt, obſchon er als Gärt⸗ Danlesagung Für die aufrichtige Anteilnahme an dem schmerzlichen Verlust meines ſieben Mannes, unseres güten Vaters, Bruders, Onkels, Schwagers, Schwiegervaters und Großvaters 3 8 Ludwig Bedhtold, vi. sowie die zahlreichen Blumen- und Kranzspenden sprechen wir allen Beteiligten unseren herzliehen Dank aus, Besonderen Dank für die trostreichen Worte des Herrn Kaplan Vogel, dem Qesangverein, Sängerhalle“ und„Frohsinn“, dem„Militsrvefein“ Mannheim, der „Stammtisch Gesellschaft“, für den Nachruf und der Kranzniederlegung, sowie den Hausbewohnern Gärtnerstraße 85 und Eichendorffstragße 37 Mannheim(Gürtnerstr, 85), den 7, Oktober 1929 im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fram Rosa Bechtold n die cMUaeldcbe Gedurt eines fHOe A. 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