9 i Abend- Aus Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. eievtl Aenderung der wittſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ derung vorbehalten. Poſt 9 1 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K.3,/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 10½20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ 8 Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 N Seletz u. echt. Donnerstag wechſelnd: Maunheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wander In Erwartung der Abrüſtungskonferenz der See⸗Mächte 4 f 2 N g 18 Geſicht zu wahren ſucht, ſo kann man zwiſchen den Zeilen 1 D waffneler Paz fismus doch ſehr deutlich die Beſorgnis herausleſen. Die Befürch⸗ Die offiziellen Einladungen zur Flottenabrüſtungskon⸗ tung, von den beiden führenden Seemächten vor eine voll⸗ ferenz ſind nun im Laufe des geſtrigen Tages an die drei endete Tatſache geſtellt und mit einem fertigen Abrüſtungs⸗ großen Seemächte Frankreich, Japan und Italien programm zu folgenſchweren Entſcheidungen gedrängt 311 1 Einladungsſchreibens wird gleichzeitig in London und New⸗ und findet in ſtarken Proteſten ihren Widerhall. Man argu⸗ 4 Hork veröffentlicht werden. Der Note an Amerika iſt ein Be- mentiert franzöſiſcherſeits, daß eine Beſchränkung der Flot⸗ 0 gleitſchreiben beigegeben, das die Grundzüge der anglo⸗ameri⸗ tenrüſtung für England und Amerika keinerlei Opfer bedeu⸗ kaniſchen Abmachungen feſthält. Die Einladungen an die ten würde, im Gegenteil ſie würde ihnen nur die Vo rherr⸗ drei anderen Seemächte enthalten alſo keine einſchränkenden ſchaft, die ſie an ſich ſchon beſitzen, weiterhin ſiche nn. 1 Punkte, ſodaß das Programm der Konferenz nicht auf das Die Koſten würden Frankreich, Italien und in zweiter Linie 1 engliſch⸗amerikaniſche Kompromiß beſchränkt wird. auch Japan zu tragen haben. Durch die beabſichtigte E in⸗ 1 In Londoner Marinekreiſen glaubt man, daß Macdonald ſchränkung der U⸗ Boot Waffe würden dieſe anregen wird, auch die Frage der Etſatzbauten der Schlacht⸗ Staaten ihres wirkſamſten Defenſivmittels beraubt und da⸗ ſchiffe in den Kreis der vorbereitenden Beſprechungen einzu- mit wehrlos der engliſch⸗amerfkaniſchen Seeherrſchaft aus⸗ 1 Man 1 engliſcherſeits die gänzliche Abſchaf⸗ geliefert. g ung des großen Schlachtſchifftyps vorſchlagen, Aus dieſen franzöſiſchen Auslaſſungen fühlt man deutlich 1 e Schiff der zukünftigen Flotte einheitlich den die Verlegenheit heraus, gegen die maritimen Vereinbarun⸗ N f ronnen⸗Kreuzer, wie er Deutſchland vorgeſchrieben iſt, gen Englands und der Vereinigten Staaten Argumente ins in Vorſchlag zu bringen. Würden die anderen Mächte ſich Jeld zu führen, die ſich in einem ſpäteren Stadium der Ab⸗ darauf einlaſſen, ſo würde das eine 8 rüſtungsverhandlungen ſehr leicht einmal gegen die Heeres⸗ Erſparnis an Bangeldern von 6 Milliarden Mark politik Frankreichs richten könnten. Tatſächlich wird auch 9 für England und Amerika allein in den nächſten zehn Jahren die Entſcheidung über den weiteren Verlauf der Verhand⸗ 1 bedeuten. Da Frankreich und Italien andererſeits Erſatz⸗ lungen über die Landrüſtungen in den Händen Englands — bauten an Großkampfſchiffe gemäß dem Waſhingtoner Ab⸗ und Amerikas liegen. Dieſer bewaffnete Pazifis⸗ kommen bisher nicht durchgeführt haben und auch Japan ange⸗ mu e, der zugleich die Intereſſen der beiden Mächte wirk⸗ ſichts ſeiner Finanzlage ſich dazu verſtehen würde, kleinere ſamer und billiger fördert, gilt den Amerikanern ſchon immer Schiffstypen als bisher zu bauen, hält man es in Londoner als ein Ideal. politiſchen Kreiſen für möglich, daß der obige engliſche Vor⸗ ſchlag günſtige Aufnahme finden wird. 1 cnae dan 5 e Nach dem Verlauf der bisherigen Beſprechungen Mae⸗ Matdonals n Waſhington 15 donalds in Amerika iſt man in Londoner politiſchen Kreiſen= Waſhington, 8. Okt.(United Preß.) An dem Feſt⸗ ſehr hoffnungsvoll hinſichtlich der kommenden Seeabrüſtungs⸗ mahl im Weißen Haus, das Präſident Hopver für Mac⸗ konferenz geſtimmt Nachdem die Vorbedingung für die donald veranſtaltet hatte, nahm auch der Vorſitzende des angelſächſiſche Einigung, die Anerkennung der Flokten⸗ Auswärtigen Ausſchuſſes des Senats, Senator Bo rah, ſo⸗ parität, in allen Stücken erreicht iſt, glaubt man mit Sicher⸗ wie die früheren Staatsſekretäre Hughes und Kellogg heit, auch mit einem Einvernehmen über den Kreuzerbau teil. Reden wurden bei dieſem Bankett, dem erſten offtziel⸗ rechnen zu können. Die beiden großen Seemächte würden auf len Diner, das Hoover im Weißen Haus gegeben hatte, nicht der Londoner Konfernz unbedingt führen, zumal Japan gewechſelt. 1 i 8 5. Umſtänden mit England und Amerika gehen Macdonald blieb mi „5 8 5„ 25 t ſeiner Tochter die Nacht über im 5 5 5 a eißen Haus, wo man ihm die beſondere Ehrung zuteil . In Frankreich werden ließ, daß ihm das Bett, das Präſident Lincoln benützt betrachtet man dieſes Sich⸗Anbahnen der angelſächſiſchen hätte, für die Nacht hergerichtet worden war. Heute kehrt Einigung dagegen mit großer Beſorgnis. Wenn auch Macdonald in die Botſchaft zurück, wo er bis zu ſeiner Ab⸗ die Preſſe in ihren Kommentaren gute Miene zum böſen reiſe von Waſhington, die am Donnerstag erfolgen ſoll, Spiel macht und wenigſtens nach außen hin ein freundliches bleiben wird. N 8 ö 55 Im Verwaltungsrat des Internationalen Ar⸗ ausſprechen zu laſſen, wenn dieſer in ſeiner Geſamtheit damit betitsamtes in Genf machte Direktor Thomas nach einverſtanden ſei. e 5 5 5 Verlefung eines Danktelegramms des Reichskanzlers Müller Watſon⸗England erklärte, er ſei, ſolange der Text der für die Beileidskundgebung des Verwaltungsrates amtlich Vorlage dem Verwaltungsrat nicht bekannt wäre, nicht Mitteilung von der Geſetzesvorlage, die vor einigen Tagen einverſtanden. 8 g. i 5 dem deutſchen Reichsrat zur Ratifikation des Wa. In der anſchließenden Ausſprache über die Erwei⸗ ſhingtoner Abkommens über den Achtſtun dentag zuge⸗ terung der Tagesordnung für die Arbeitskonferenz 1931 er⸗ gangen ſei.— Der Vorſitzende Fontaine wies auf die Be⸗ neuerte Miniſterialdirektor Weigert den Autrag der deutung dieſer Geſetzesvorlage hin, die wohl als letzte die Reichs regierung, von dieſer Konferenz die Frage der n Reichsaußenminiſters Dr. Invpalidenverſicherung, eines der wichtigſten Teilprobleme i„ i der Sozialverſicherung, behandeln zu laſſen. Daneben unter⸗ ſtützte er einen franzöſiſchen Antrag auf Einführung des Vierſchichtenbetriebes in den Glashütten mit automatiſchen Betrieben und empfahl die Behandlung des Kinderſchutz⸗ in induſtriellen Betrieben, ſoweit dieſe Frage nicht bereits Sonderabkommen beſtehen. 3 5 — Das Tendenzurteil gegen Tua Aus Preßburg wird uns berichtet: 5 Nach einer zehnwöchigen Verhandlung hat das Preßburger Strafgericht in dem Prozeß gegen den Slowakenführer Pro⸗ gen. Ohne Autonomie Boden der Slowakei ge⸗ lt uns zu geſchworenen Kämpfern d Tod g 2 Akspartei, erklärt in er nicht kon⸗ 5 8 4 5 1 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 5 . gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ a. malt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen 5 a Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben Regelmäßige Beilagen: montag Sport und Spiel Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Silm ittwoch wechſelnd: Aus Feld und Garten von engliſcher Seite abgeſandt worden; der offizielle Text des werden, iſt ſeit Macdonalds Ankunft in Amerika allgemein Sehen verging. Das kaun man nur erleben:„Er nimmt er iſt ein Ruſſe“, erwiderte mir ironiſch der Manager eine Sahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei e je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen .4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. uu. Neiſen Samstag: Aus Seit u. Leben Mannheimer Muſikzeitung Ruſſen in Oſtaſien Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke 1 Die Unwahrſcheinlichkeit eines ruſſtſch⸗chineſiſchen Grenz⸗ wüſtenkrieges wird allmählich auch denen deutlicher, die in jenen Gegenden nie gereiſt ſind. Kamele laſſen ſich noch immer ſchlecht vor Kanonen ſpannen, und das Flugzeug findet im nördlichen Aſien ſo wenig zu zerſtören. Der Unterhalt der Truppe koſtet mehr als das ganze von ihr beſetzte Zwiſchen⸗ gebiet wert iſt, und auf dem einen Bahngeleiſe kann ſie un⸗ möglich ſitzen bleiben. Dazu kommt die Gefahr, daß die Waffe ſich gegen den richtet, der ſie führt, nicht nur aus außenpoliti⸗ ſchen Untergründen. Der Ruſſe Stalin dürfte dem Ruſſen Blücher nicht mehr trauen, als der Chineſe Tſchiang dem Chi⸗ neſen Fang oder Tſchang oder Yen. Der Ruſſe weiß das und wollte darum China ſo gern von innen heraus haben, ohne äußeren Zwang. Und noch heute ſind nicht die außen herum⸗ ſtehenden Soldaten Chinas Gefahr, ſondern auch ohne öffent liche ruſſiſche Propaganda— die Ruſſen in Oſtaſien ſelbſt. Jetzt hat die Dali⸗Bank ihre Pforten geſchloſſen; ihr Geld aber iſt nicht nach Moskau gewandert, arbeitet vielmehr in China chineſiſch, oder beſſer: antichineſiſch weiter. g. Wer längere Zeit in China war, kam notwendig mit zwei weißen Typen in Berührung, dem angelſächſiſchen und dem ruſſiſchen; mit andern natürlich auch, aber nicht notwendig. Das allein gibt ſchon zu denken. Der Angelſachſe gab den chineſiſchen Vorder⸗, der Ruſſe dem Hintergrunde das präge. In meiner lehramtlichen Stellung begegnete ich 10 in Peking freilich auch im Vordergrunde mehr als einem bildeten Ruſſen; mein ruſſiſcher Univerſitätskollege JIwa mit ſeinen vier chineſiſchen Studenten und ſeinem eleganten Franzöſiſch, das nur noch von dem des früheren zariſtiſchen Geſandten dort übertroffen wurde, war ſicherlich keine hin gründliche Geſtalt. Im ganzen aber galt den Europäern ruſ⸗ ſiſch ſoviel oder weniger als aſiatiſch. Weiße Dirnen oder Bettler konnten nur Ruſſen ſein. Sowohl im Hotel wie in meinem chineſiſchen Hauſe hatte ich einmal als Nachbarn einen Ruſſen, bei deſſen wüſtem Leben der Umgebung Hören ur Hotels auf eine Frage, was ich für einen Gepäckdienſt dei Betreffenden anzubieten hätte. Natürlich darf man d Ruſſen in Oſtaſien nach dem Weltkriege nicht mit dem ruſſt ſchen Volk verwechſeln, das in unſerer Erinnerung lebt. M wieviel gebildeten und gemütvollen Ruſſen hatte auch ich einſt in Antwerpen und Paris verkehrt. Darum aber handelt es ſich hier nicht. Dieſe unkontrollierbare, weit verſtreute Maff von Ruſſen in Oſtaſien, die man nicht ordnungsmäßig mi 45 ten auf die Nerven fällt, keinen Stützpunkt fanden, bis jetzt die chineſiſch⸗ruf Kriegsgefahr ihr Auftauchen im Halbdunkel e big Japan hält aber gute Wacht und hat alls Was hat es da nicht alles gegründet, ganz kü noch heimliche Wege. Japan führt für jährli Eiſen aus der Mandſchurei ein und könnte ppeln, m teinmal die Zufuhr aus J Die Mandſchurei e! L. Seite. Nr. 467 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] Dienstag, den 8. Oktober 1929 ſie in Nordchina nichts anfangen, wie denn der mandſchuriſche Handel Japans noch immer darniederliegt. In der Mand⸗ ſchurei herrſcht die Waffe und ihr Material. Das wiſſen alle Ruſſen in Oſtaſien, denn darauf verſtehen ſie ſich beſſer als auf Seide. Es mag ſein, daß der Zeppelin⸗Beſuch in den Japanern micht nur beſondere Parzifik⸗, ſondern auch Mandſchurei⸗Ge⸗ danken ausgelöſt hat. In ihrer ganz ungewöhnlich begeiſter⸗ ten Preſſe leſe ich ihr altes Sprichwort; ein Sehen ſei beſſer als hundertfaches Hören und man müſſe bei den Deutſchen, von denen man Verwaltungs⸗ und Kriegskunſt gelernt habe, ſchleunigſt nochmals in die Schule gehen, um mit neuen Mit⸗ teln zu behaupten, was man mit alten errungen habe, denn nur der deutſche Geiſt habe von jeher das Unmögliche möglich gemacht. Das klingt ebenſo idealiſtiſch, wie es realiſtiſch ge⸗ dacht iſt: Das kleine Japan zwiſchen den ungeheuren Flächen⸗ räumen zu Waſſer und zu Lande braucht das Luftſchiff am meiſten, auch um den einen ſibiriſchen Schienenſtranz zu ent⸗ werten. Mit der ſchönen Zeit unkontrollierbarer Ruſſen in Oſtaſien wäre es dan freilich vorbei, und um deren Intereſſen hätten ſich dann in Konfliktzeiten auch deutſche Konſulate nicht mehr zu bekümmern— ein Ziel, aufs innigſte zu wünſchen. — Der Dank des Reichsrates an Vaden g Beim badiſchen Staatspräſidenten iſt ein Dankſchreiben aus dem Reichsrat eingegangen, in dem es u. a. heißt: 5„Zurückgekehrt von ſeiner Studienreiſe nach Baden iſt es dem Reichsrat ein aufrichtiges Bedürfnis, der badiſchen Staats⸗ regievung nochmals den tiefgefühlten Dank abzuſtatten, den er ihr für die gütige Einladung zum Beſuch des Landes ſowie für die ausgezeichnete und ſo eindrucksvolle Durchführung ſe iner Reiſe im dortigen Staatsgebiet ſchuldet. Im Rückblick auf die an ſchönen wie ernſten, ja über⸗ Lrnſten Eindrücken reiche Studienreiſe iſt es wohl heute die einhellige Erkenntnis und Ueberzeugung des Reichsrats, daß Die Reiſe nicht nur einem berechtigten Empfinden entſprang, ſondern im wahren Sinn des Wortes eine Notwendi g ⸗ keit war, um dem Reichsrat über die ſchweren Gren 3⸗ landuöte in Baden und über die gebotene möglichſt bal⸗ dige und wirkſame Reichshilfe zur Behebung dieſer Nöte rich⸗ lig die Augen zu öffnen. Es wird dem Reichsrat eine Ehren⸗ pflicht ſein, für alles das, was in Anerkennung deſſen von ſeinen Sprechern in den Verhandlungen im dortigen Lande 13 55 worden iſt, nach aller Möglichkeit tatkräftig einzu⸗ tehen. Boden, Gefandter und beauftragter Miniſter.“ Der Tod des Obdachloſen * Aus Mainz, 8. Okt., wird gemeldet: Der Kriminalpolizei gelang es geſtern, die Perſönlichkeit des Unbekannten feſtzuſtellen, der in der Nacht zum Montag, wie gemeldet, beim Betreten des Wackernheimer Flugplatzes vnn einem franzöſiſchen Poſten erſchoſſen worden war. Es handelt ſich um einen 52jährigen Invaliden Philipp Willig aus Waldhilbersheim bei Kreuznach. Er war in der Nacht in einen Lagerraum am Südbahnhof ein⸗ geſtiegen, um dort zu übernachten, wobei er feſtgenommen wurde. Am Sonntag vormittag hatte man ihn wieder ent⸗ laſſen. Sein Weg führte in der darauffolgenden Nacht un⸗ glücklicherweiſe auf den Wackernheimer Flugplatz, wo er mahrſcheinlich in Unkenntnis der Verhältniſſe Unterkunft ſuchte und dabei erſchoſſen wurde. Ein Schmuggler auf der Ilucht erſchoſſen 5 Aus o f. 8. Okt, wird berichtet: 5 Wie aus Arzberg gemeldet wird, wurde geſtern nachmit⸗ tag unweit von Arzberg an der bayeriſch⸗tſchechoſlowakiſchen als er eben im Begriff war, Waren aus der Tſchechoflowakei nal Deulſchlaud zu schmuggeln. ä Der Feſtgenommene, ein Ajähriger Joſef Stecker aus den Tſchechoſlowakei unternahm ſofort einen Fluchtverſuch. Obwohl er von dem Beamten ſofort wieder gefaßt wurde, er auf den Anruf des Beamten hin nicht Halt machte, gab dieſer zunächſt einen Schreckſchuß ab, der erfolglos blieb. Der Beamte feuerte darauf einen ſcharfen Schuß ab. Der Grenze von einem Gendarmen ein Schmuggler überraſcht, verſuchte er gleich darauf zum zweiten Mal zu fliehen. Als Polniſcher Spionageprozeß gegen deutſche Studenten Berlin, 8. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute beginnt in Lemberg der Prozeß gegen die drei deut⸗ ſchen Studenten, die bekanntlich im April d..,, als ſie auf einer Studienreiſe politiſch völlig neutralen Charakters durch Galizien ſich befanden, in der Nähe von Krakau ver⸗ haftet worden ſind. Die Unterſuchung, die ein gutes halbes Jahr gedauert hat, und übrigens in engſter Fühlungnahme mit dem polniſchen Generalſtab durchgeführt wurde, iſt zu dem Ergebnis gelangt, gegen die drei deutſchen Studenten Anklage wegen Spionage im Sinne der vom polniſchen Staatspräſidenten im vorigen Jahre erlaſſenen Sonderverordnung zu erheben. Die recht dehnbaren Beſtimmungen dieſer Verordnung ſetzen u. a. auf Sammeln von Nachrichten auf wirtſchaft⸗ lichem, diplomatiſchem und politiſchem Gebiet eine Strafe von ſechs Monaten bis drei Jahren Gefängnis. Werden dieſe Nachrichten aber an eine Stelle weitergegeben, die ſie in Verbindung mit einer ausländiſchen Regierung zu ver⸗ werten in der Lage iſt, erhöht ſich das Strafmaß auf fünf Jahre Gefängnis. Die polniſche Unterſuchungsbehörde hat Letzte Meldungen Mordverſuch und Selbſtmord — Nüruberg, 8. Ok. In Atzenzell hat geſtern der Krämer Joſef Gutſcher, der wegen Bigamie zu einem Jahre Zucht⸗ haus verurteilt worden war und am letzten Sonntag nach Verbüßung der Strafe entlaſſen worden war, ſich in die Woh⸗ nung ſeiner früheren Frau, jetzigen Frau Heinerl, begeben und ſie mit einem Beil niedergeſchlagen. Die Ber⸗ letzungen der Frau ſind ſchwer, jedoch nicht lebensgefährlich. Nach vollbrachter Tat begab ſich Gutſcher in die Scheune und erhängte fich. 5 Maria Orska aufgefunden — Berlin, 8. Okt. Nach Feſtſtellung der Vermißten⸗ zentrale beim Berliner Polizeipräſidium befindet ſich die Schauspielerin Maria Orska, die ſeit ihrer Abreiſe von Köln vor einigen Tagen vermißt wurde, in ärztlicher Behandlung in der Univerſitätsklinik in Würzburg. f Dazu ſchreibt eine Wiener Mittagszeitung: Heute früh erhielten die Wiener Verwanden der Schauſpielerin Maria Orska einen Brief der Nervenabteilung der Univerſitäts⸗ klinik Würzburg, in dem ſie davon verſtändigt wurden, daß die Künſtlerin ſeit Mittwoch dort liege. Maria Orska war vom Stationsperſonal bewußtlos neben dem Bahnkörper des Bahnhofes Aſchaffen burg aufgefunden worden. Sie lag nur notdürftig bekleidet unweit des D⸗Zuges Köln— Wien, mit dem ſie von Köln abgereiſt war. Der Bahn⸗ hofsvorſtand ließ die Schauſpielerin durch Sanitätsperſonal in die Klinik nach Würzburg bringen. Hier lag Frau Orska zwei Tage in tiefſter Bewußtloſigkeit. Nach und nach beginnt ſie zu ſich zu kommen, doch iſt ihr Erinnerungsvermögen noch immer ſtark getrübt. Sie iſt noch immer nicht in der Lage, eine Schilderung zu geben, wie ſie neben den Bahnkörper zu liegen kam. Sie äußerte nur den Wunſch, daß man ihre Angehörigen von ihrem Verbleib verſtändige. e Ein Lübecker Senator vermißt Berlin, 8. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Mitglied des Lübecker Senats, der frühere Landrichter Dr. Niebour, wird, wie die„B..“ mitteilt, ſeit drei Ta⸗ gen vermißt. Dr. Niebour verließ in der Nacht zum Sonu⸗ tag den Kreis einiger Freunde und iſt ſeitdem verſchwunden Die Lübecker Polizei hat den Lübecker Hafen und die weitere Umgebung der Stadt abgeſucht, ohne eine Spur von dem Verſchwundenen zu finden. Niebour litt an einer aus dem Weltkrieg ſtammenden ſchweren Geſichts verletzung. Dieſe Verletzung eiterte ſtändig und verurſachte ihm raſende Kopfſchmerzen. Erſt jüngſt war wieder eine neue Operation notwendig. Man geht wohl nicht fehl, wenn man ſein Verſchwinden mit dieſem Unglück in Zuſammenhang bringt. Stiftung für einen deutſchen Lehrſtuhl in Amerika — Cambridge, 8. Okt. Wie Havard⸗Univerſität bekannt gab, haben 10 Perſönlichkeiten den Betrag von 150 000 Dollar für den Cuno⸗Franck⸗Lehrſtuhl für deutſche Kunſt und Kul⸗ Schmuggler wurde tödlich verletzt. Seine Leiche wurde nach Arzberg gebracht. f Die Volkshochſchule Mannheim hat ſoeben ihren Plan für das Winterhalbfahr 1920,30 vorgelegt. Schon rein äußer⸗ lich präſentiert er ſich in der anſprechenden Form einer Bro⸗ ſchüre, die auch drucktechniſch konſequent einen Verſuch auf neuem Wege bedeutet, Nach einer kurzen Einführung des Leiters Dr. Eppſtein ſind die Vortragsgruppen und Arbeitsgemeinſchaften aufge⸗ führt. Jedem der Vorträge iſt eine Erläuterung des Titels beigegeben, die eine willkommene Vordeutung des Stoffes enthält. Die Vortragsgruppen wollen einen Ueberblick geben über„Denkrichtungen der Gegen wart“. Doch ſollen damit keine wiſſenſchaftlichen Spezialfragen zur Erörterung kämmen. Vielmehr ſind ſolche Richtungen ausgewählt, die be⸗ reits Anſätze zur Verwirklichung im geſellſchaft⸗ en Leben gefunden, die ſich in Reformen nieder⸗ geſchlagen haben. Dadurch gehen die zur Diskuſſion geſtellten Fragen jeden Menſchen an, weil ſein eigener Lebenskreis von dieſen Geſtaltungen betroffen iſt oder betroffen werden kann. So hat die Folge der Vorträge zu einer bemerkenswerten Konzentration und ſyſtematiſchen Ausleſe der Themen ge⸗ 0 g 3 Vorträge finden grundſätzlich Mittwochs, außer⸗ ſelegentlich noch Freitags ſtatt. Die Mittwochvor⸗ umfaſſen drei Gruppen: 1. Denkrichtungen der en war t, in deren Rahmen u. a. ſprechen: Prof. r„Der heutige Menſch und die Geſchichte“, Prinz „Europäiſches Kulturbewußtſein“, Prof. Dr. zudewig und Dr. Hachenburg über„Die genwart“, Prof. Lacrvix über„Macht m und Werk von Georg Simmel, Gandhi und Muſſoliui zur ritte Gruppe: Aus fremden 5 1 wald, Chicago, Henry Goldman und Der Asbeitsplan der Mannheimer Volkshochschule auch dieſes Delikt für die deutſchen Studentem konſtrutert. Die Stelle, an die das geſammelte Material hätte weiter⸗ geleitet werden ſollen, ſieht ſie in der deutſchen Akademie, der die Studenten angehören. Außerdem wird in der Anklage⸗ ſchrift darauf hingewieſen, daß die Erfahrungen der Reiſe die Studenten befähigten, im Falle eines Krieges Kund⸗ ſchafterdienſte in dieſem Gebiete zu leiſten. Unter dieſen Umſtänden wird man dem Ausgang des Prozeſſes nur mit großer Sorge entgegenſehen können und mit einer Verurteilung der Angeklagten wohl auf alle Fälle zu rechnen haben. Hinzu kommt noch, daß durch die in Polen beſtehend⸗ Abſetzbarkeit der Richter eine ſehr ſtarke Einflußnahm⸗ 8 der polniſchen Stellen auf den Verlauf und Aus⸗ gang des Prozeſſes möglich iſt. Die deutſchen Stellen haben — das ſei in dieſem Zuſammenhang noch einmal feſtgeſtellt, — ihr Aeußerſtes getan. Der deutſche Konſul in Kra⸗ kau wie auch der Warſchauer Geſandte haben ſich mehrmals um die Freilaſſung der Gefangenen bemüht, ſtets aber von der polniſchen Regierung ablehnenden Beſcherd erhalten. Bombenattentat auf Straßenbahnwagen in New⸗Orleans n — New⸗Orleaus, 8. Okt. Durch explodierende Bomben wurden faſt gleichzeitig an zwei auseinanderliegenden Stellen der Stadt zwei Straßenbahnwagen teilweiſe zerſtört. Von den Fahrgäſten und dem Begleitperſonal wurde niegnand verletzt. Bei der Unterſuchung des einen der beiden beſchädigten Wagen kam es zu einem neuen aufregenden Vorfall, da eine Handgranate, die aus der Richtung eines in der Nähe ge⸗ legenen Bauplatzes kam, in den Wagen einflog und ihn voll⸗ ſtändig zertrümmerte. Die Unfälle deutſcher Dampfer 3 Colombo, 8. Okt.(United Preß.) Die beiden deut⸗ 8 ö ſchen Dampfer„Lauterfels“ und„Höchſt“, die, wie gemeldet, bei der Inſel Minicoy aufgelaufen ſind, müſſen nach Anſicht der hieſigen Sachverſtändigen als verloren gelten. Der Schlepper„Herbules“ und der Hapagdampfer„Hanau“, die 85 8 mit den ſtärkſten Troſſen und den beſten Rettungsapparaten ö verſucht haben, die Dampfer freizubekommen, haben keinen Erfolg gehabt. Für die Mannſchaften von beiden Schiffen beſteht keine Gefahr. Zuſammenſtoß im Newyorker Hafen — Newyork, 8. Okt. Der Dampfer„New Hampfhire“, der zwiſchen Newyork und New London verkehrt, ſtieß im Newyorker Hafen mit einem Marinedampfer zuſammen. Die Außenwand des Dampfers wurde dabei über der Waſſerlinie auf eine Länge von 25 Meter derart aufgeriſſen, daß ein Teil der Ladung ins Waſſer ſtürzte, jedoch wurde niemand an Bord verletzt. Der Dampfer kehrte nach ſeiner Anlegeſtelle zurück. 5 C — 8 CCC 0 Verſammlungskalender Dienstag, 8. Okt., abends 8½% Uhr in Sandhofen im„Reb. ſtock“. Redner: Stadtv. E. Meuth und Stadiv. P. Walther. 5 Mittwoch, 9. Okt. abends 8¼ Uhr im Reſt.„Tatterſall“. Red⸗ ner: Stadtrat Haas. 5 Mittwoch, 9. Okt., abends 8 Uhr im Café„Gruber“. Redner: Stadtv. E. Menth. 5 Mittwoch, g. Okt. abends 8% Uhr im Nebenzimmer des Wart⸗ burg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9: Zuſammenkunft der Frauen⸗ mern eee tur geſtiftet. Die wichtigſten Spender ſind Julius Roſen⸗ Felix Warburg, Newyork. verſucht, der Erkenntnis fremder Kulturkreiſe und ihrer poli⸗ tiſchen Problematik zu dienen. Neben dieſer ſyſtematiſchen Erwähnung der einzelnen Referate zeigt die Aufeinanderfolge nendes Iueinandergreiſen der einzelnen Vorträge. Neu ſind die Freitag⸗Vorträge, die ebenfalls auf das Grundthema bezogen ſind. Sie umfaſſen drei Gruppen: Das kosmiſche Weltbild lim Planetarium), Zeitfr agen der Muſik und die im Vorjahre mit großem Intereſſe auf⸗ genommenen Bücherſtunden. Im Planetarium ſprechen Dr. Feuerſtein, der Leiter des Planetariums, über „Wandlungen im aſtronomiſchen Weltbild, Redakteur Dr. Kayſer über„Sternglaube und Sterndeutung“(mit Vorfüh⸗ rungen und Lichtbildern), Dr. Schmidt von der Landeswetter⸗ warte über„Klima und Leben“.. Als Zeitfragen der Muſik ſind ſolche ausgewählt, die ſeltener behandelt werden, die aber nicht minder intereſſant ſind: Hausmuſik und Laienmuſikbewegung(Sinzheimer), Die Schallplatte als Muſtklehrer(Eberts), Der moderne Chor⸗ geſang(Ulrich Herzog). In den Bücherſtunden kommen neben Dr. Hackel zwei bekannte Mannheimer Autoren zu Wort: Fritz Droop und Dr. Erich Nöther. Die geſamten Vortragsgruppen wenden ſich an die weiteſte ſchulbildung als jene Grundlage vorausſetzen, von der aus und bis zu der hin die Wandlungen und Erſchütterungen un⸗ ſeres Weltbildes verſpürt werden können. Außer den Vortragsgruppen ſind, auch in Fortſetzung der Sommerkurſe, Arbeitsgemeinſchaften in der Bernhard Kahn⸗ Leſehalle eingerichtet. So wird eine mikrologiſche, eine philo⸗ ſophiſche, eine wiſſenſchaftlich⸗politiſche Arbeitsgemeinſchaft, ein graphologiſches Praktikum, ferner Uebungen zur Pſychbana⸗ lyle und über Grundfragen der Wirtſchaft ſowie ein Sprechchor ſtattfinden. In Verbindung mit dem Arbeitsamt Mannheim und di Nähere unterrichtet das Geueralprogramm, das ebenſo e Hörerkarten 3 Mk. für Studenten und Schüler 1 Mk. 5 ein bei der Schwierigkeit der Zuſammenſtellung anzuerken⸗ Oeffentlichkeit, da ſie, wie die Einführung ſagt, die Volks⸗ ſind beſondere Kurſe für Arbeitsloſe eingerichtet. Ueber alles gruppe. Thema: Streſemann und wir. 8 Donnerstag, 10. Okt., abends 8½ Uhr im Gaſthaus Brück, 5 Dürerſtr. 52. Redner: Rechtsanwalt Dr. Waldeck, 1 M. 8. 8 2 9 Freitag, 11. Okt., abends 8, Uhr im Wartburg⸗Hoſpiz, 0 E 4, 8/9, für die Innenſtadt. Redner: Rechtsanwalt 5 5 Dr. Waldeck, M. d.., Stadtv. E. Menth. 5 a Samstag, 12. Okt., abends 8% Uhr in Neckarau. nun . Der Vorſtand. a 5 Veranſtaltungen) im Verkehrsverein, N 2 4 erhält⸗ ich iſt. 5 g 5 Die Veranſtaltungen werden am Mittwoch, 9. Okt., 20% Uhr, im alten Rathaus eröffnet mit einem grundſätz⸗ lichen Vortrag des badiſchen Kultus⸗ und Unterrichtsminiſters Dr. Otto Leers ⸗Karlsruhe über„Volkshochſchule 2 und Erwachſenen bildung“. 5 5 f n .—„„ 5 K Erſtes Konzert des Philharmoniſchen Vereins. Der 11 Eintritt des Philharmoniſchen Vereins in die neue Konzert⸗ 2 zeit erfolgt Dienstag, 22. Oktober. In den Händen von Pro⸗ 10 feſſor Bruno Walter, der den Konzerten des Philharm. 50 Vereins ſchon mehrfach zum Erfolg verhalf, ruht die Leitung 50 unſeres Mannheimer Juhiläumsorcheſters. Sigrid One⸗ fr gin, die bedeutende Altiſtin, beſtreitet den ſoliſtiſchen Teil.— 8 Die Vortragsordnung lautet: 1. Concerto groſſo für Streich. 0 w orcheſter mit Klavier von Erneſt Bloch, am Flügel Bruno 1 Walter.— 2. Arie„Ihr Balsprieſter“ a. 5.„Prophet“... 3. Geſänge mit Orcheſterbegleitung von Guſtav Mahler. e 4. Brahms II. Symphonie. i ö 3 ſe .—— 5 N 5 N Angenehme Ausſichten Meine Tochter hat zu Pfingſten einen Gärtner geheiratet. Aber ich kann ſie nur beſuchen, wenn es regnet“. „Warum nur bei Regen?“ 35 5 N „Sonſt muß ich helfen Blumen gießen.“ 1„ Verpetuum mobile 5 „Warum gehſt du denn nicht nach Hauſe?“ „Meine Frau hat ſchlechte Laune 5 -Warum hat ſie denn ſchlechte Laune „Weil ich nicht nach Hauſe komme.. . Der kleine Thomas beim Betn „Lieber Gott, ich bitte dich, warte einen Augenblick. Mir ſcheint, ich muß einmal nieſen.“% ¶ urſache und An, win er geha 5 — 2 Dienstag, den 8. Oktober 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabej Seite. Nr. 467 89 Wirlkſchaftliches. Soziales Nachlaſſen des Beſchäftigungsgrades Die Entwicklung der Arbeitsmarktlage in der Zeit vom . Sept. bis 2. Oktober war uneinheitlich und unüberſicht⸗ lich. Während die Berichte mancher Arbeitsämter noch ße⸗ merkenswerte Stabilität mitteilen konnten, hat ſich in anderen Bezirken— neuerdings auch in badiſchen— ein erhebliches Nach la ſſen des Beſchäftigungsgrades ſowohl in den Außenberufen als auch in der Induſtrie bemerkbar ge⸗ macht, ſo daß ſich eine gegenſeitige aufhebende Wirkung der Geſamtlage ergab, die noch keine erhebliche Verſchlechterung erfahren hat. Am 2. Oktober betrug die Zahl der Arbeits⸗ Ioſen in der verſicherungsmäßigen Arbeitsloſenfürſorge 36 744 Perſonen(27966 Männer, 8 776 Frauen), in der Kriſenunter⸗ ſtützung 8 306 Perſonen(6 280 Männer, 2026 Frauen). Die Zahl der Unterſtützten ſtieg um 718 oder 1,6 v. H. von 44 332 Perſonen(33 493 Männer, 10 839 Frauen) auf 45 050 Perſonen 84 246 Männer, 10 804 Frauen). Davon kamen auf Württem⸗ berg 15 191 gegen 14918 in der Vorwoche, und auf Baden 29 859 gegen 29 419. Im Geſamtbezirk kamen am 2. Oktober auf 1000 Einwohner 8,9 Hauptunterſtützungsempfänger gegen 878 in der Vorwoche und 5,8 in der gleichen Zeit des Vorjahrs. Anhaltend ungünſtige Lage des kaufmänniſchen Stellen marktes Auch im September hat ſich die Lage des Arbeits⸗ marktes für kaufmänniſche Angeſtellte weiterhin ver⸗ ſchlechtert. Noch immer ſind Kündigungen und Ent⸗ Jaſſungen, zum Teil in erheblichem Umfange, an der Tages⸗ ordnung. Die Zahl der beim Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband vorgemerkten ſtellenloſen Bewerber iſt wie⸗ der um 11.6 v. H. auf 10 575 geſtiegen und hat damit einen neuen Höchſtſtand erreicht. Der erneute Perſonglabbau erfolgte nicht allein infolge ſchlechter Geſchäftslage und damit verbundenen Betriebseinſchränkungen, ſondern zum Teil lediglich infolge durchgreifender Rationaliſierungs⸗ maßnahmen. So erfolgten neue Maſſenkündigun⸗ gen im Bankgewerbe nicht nur in den an der Fuſion Deutſche Bank⸗Diskontogeſellſchaft beteiligten Bankinſtituten, ſondern auch vielerorts in anderen Bankbetrieben. Die Kün⸗ digungen werden ſich zwar zum Teil erſt im Verlaufe der nächſten Monate auswirken, bedeuten aber eine ſtarke Be⸗ laſtung des kaufmänniſchen Stellenmarktes, da eine derartig große Anzahl von Bankangeſtellten in ihrem Beruf kaum wieder unterkommen wird, ihre Vermittlung in kaufmänni⸗ ſche Betriebe aber mit beſonderen Schwierigkeiten verknüpft ziſt. Die Lage in der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie hat ſich weiterhin verſchärft. Zahlreiche Betriebseinſchränkungen bezw. Stillegungen von Maſchinenfabriken und Eiſenwerken zogen umfangreiche Kündigungen und Entlaſſungen nach ſich. Aus der Schuh⸗ und Lederinduſtrie wird gleichfalls von Stillegungen berichtet. Uneinheitlich iſt die Sage in der Tertilinduſtrie. Während die Tuchfabriken in Crimmitſchau gut beſchäftigt ſind, arbeiten die Tuchwerke in.⸗Gladbach durchweg kurz. Gegenüber der Steigerung des Bewerberandranges iſt eine ſtärker hervortretende Nachfrage in einzelnen Wirt⸗ ſchaftszweigen nur in ſehr geringem Maße zu beobachten. Der Hauptanteil der Anforderungen entfällt auf Konuto⸗ riſten mit buchhalteriſchen und ſtenographiſchen Fähigkeiten, wobei faſt ausſchließlich jüngere Kräfte verlangt wer⸗ den. Daneben boten ſich noch verhältnismäßig günſtige Vermittlungs möglichkeiten für gut eingeführte Reiſende und Verkaufskräfte der Manufakturwaren⸗ und Lebensmittelbranche. Auch Jageriſten für den Lebens⸗ mittelhandel wurden etwas ſtärker als im Vormonat ange⸗ fordert. Im Verſicherungsgewerbe wurden auch im September wieder Außen beamte geſucht Die wirtſchaftliche und ſoziale Lage der erwerbstätigen Frauen Eine umfaſſende Erhebung über Einkommen und die Art der Ausgaben hat die Arbeitsgemeinſchaft deut⸗ ſcher Frauenberufs verbände veranſtaltet als Er⸗ gänzung und Vertiefung der bereits früher von einigen ſeiner Gruppen angeſtellten und veröffentlichten Ermittlungen. 50 000 Fragebogen ſind eingegangen, die zunächſt noch in Be⸗ arbeitung ſind deren Ergebnis aber demnächſt bekanntgegeben werden ſoll. Von dieſen 50 000 Fragebogen ſtammt die Hälfte aus den Kreiſen der Mitglieder des Verbandes der weiblichen Handels- und Büroangeſtellten, die nächſtgroße Zahl aus den Kreiſen der Arbeiterinnen, vornehmlich des Textilgewerbes. Dann folgen Lehrerinnen, Sozialbeamtinnen, Kindergärt⸗ neriunen, Hausangeſtellte. Die Verteilung des Einkommens, die Art ſeiner Ausgabe iſt verſchieden, je nachdem es ſich um Menſchen handelt, die für ſich allein leben oder Angehörige unterſtützen müſſen, ob ſie einen eigenen Haushalt beſitzen oder in möblierten Zim⸗ mern wohnen oder bei den Eltern leben und als Entgelt eine mehr odr minder große Summe abgeben. Die Erhebung bringt auch eine Zuſammenſtellung der Wohnart, aus der die Ausgaben für die Wohnung berechnet werden können und zwar getrennt danach, ob es ſich um eine eigene Wohnung handelt oder um Abmietung eines bereits mit Möbeln ver⸗ ſehenen Zimmers. Gewicht wird auch auf die Tatſache ge⸗ legt, ob und wie weit aus dem Einkommen Angehörige oder entferntere Verwandte zu unterhalten oder zu unterſtützen Städtiſche Nachrichten Drachen Huii pfeift der Wind durch die Straßen. Nun iſt wieder die Zeit der Drachen gekommen. Nicht der Drachen, vor denen man ſich fürchten muß. Die Drachen der Sage ſind ſchon längſt ausgeſtorben. Und eine andere Sorte Drachen vor denen muß man ſich das ganze Jahr fürchten. Aber die Drachen ſind da, die Drachen der Jugend. Papiere mit langem Schweif. Der Stolz der Jugend. Auf die Wieſen geht es hinaus. Langſam ſteigen die Drachen in die Höhe. Um dann, wenn die Schnur zu Ende iſt, unbeweglich in der Luft ſtehen zu bleiben. Manchmal zupft es die haltenden Hände recht un⸗ ſanft. Wenn eine Bö das Hindernis in der Luft packt und ſchüttelt. Aber der Stolz leuchtet aus den Augen des Be⸗ ſitzers, wenn ſeine Geſchicklichkeit größer iſt, als der Anprall des Windes. Wenn es ihm glückt, den unruhig gewordenen Drachen wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Nicht immer läuft aber alles zur vollen Zufriedenheit ab. Manchmal kommt es vor, daß der Drachen einen Sturzflug nach unten macht. Kein Schnureinziehen und anziehen kann den Sturz aufhalten. In den meiſten Fällen iſt dann der Segelflieger verloren. Er fällt auf ein unerreichbares Ge⸗ lände, oder bleibt an Telephondrähten hängen. Groß wird die Trauer in den wenigſten Fällen ſein. Denn die Kame⸗ raden ſorgen durch den Spott ſchon, daß der Schmerz nicht auf⸗ kommt. Man verſchafft ſich neues Material und baut ſich einen neuen Drachen. Noch ſchöner als der erſte geweſen iſt. Auch kommt es vor, daß der Drachen zum Ausreißer wird. Die Schnur reißt. Das Einholen der Schnur geht dann ohne Anſtrengungen. Aber der Drachen iſt fort. Und man wird dafür ſorgen, daß zunächſt eine richtiggehende Drachenſchnur vorhanden iſt. Das gehört mit zur richtigen Ausrüſtung eines Drachenbeſitzers. 8 Jetzt iſt Hochbetrieb. Alle anderen Spiele werden ver⸗ nachläſſigt. Drachen iſt Trumpf. Bald werden die vom Wind zerſtörten Gerippe, die irgendwo hängen geblieben ſind, Zeug⸗ nis ablegen von kühnem Höhenflug, der durch ein Mißgeſchick zur Kataſtrophe geworden iſt. Die Herbſtſtürme werden ſich austoben. Die Jugend wird andere Spiele haben. Wird kaum noch der Drachen gedenken, auf welche ſie einſt ſo ſtolz geweſen iſt. Das Leben geht weiter. Vergeſſen. Und wenn es nur Spiel iſt. G * 7 * Brand einer Wohnbaracke. Aus unbekannter Urſache geriet geſtern Abend im Ulmenweg eine Wo hu baracke in Brand. Ein Holsſchuppen und ein Transforma⸗ torenhaus wurden beſchädigt. Das Feuer wurde durch die um.39 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Die Baracke iſt vollſtändig nieder⸗ gebrannt. Der Schaden beträgt etwa 500 Mark. * Beinbruch durch Sturz vom Rad. Ein Radfahrer aus Ludwigshafen, dem heute vormittag in der Moltkeſtraße die Lenkſtange am Rad gebrochen war, ſtürzte ſo unglücklich, daß er einen linken Oberſchenkelbruch davontrug und nach dem Krankenhaus in Ludwigshafen gebracht wurde. * Umbau des Geſchäftshauſes Franz Mettner G. m. b. H. Unter Bezugnahme auf den in Nr. 458 veröffentlichten Artikel wird Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß die Beleuchtung durch den höher gelegten Hof durch Stern Prismen ⸗ Fenſter erfolgt, die durch die Allgemeine Stern⸗Prismen⸗ Geſellſchaft, Berlin, geliefert wurden. Reiſeerleichterungen Vom Mitteleuropäiſchen Reiſebüro wurde vor einigen Jahren die Bearbeitung von Pauſchalreiſen, einer Reiſe⸗ art, wie ſie im Ausland unter dem Namen Accordreiſen, Ju⸗ eluſive Independent Tours und Forfaitreiſen ſchon länger be⸗ kannt war, aufgenommen. Der große Erfolg zeigt, daß auch das deutſche Publikum immer mehr dazu übergeht, ſeine Rei⸗ ſen ſo bequem wie möglich zu geſtalten und alle Sorgen für Feſtſtellung der beſten Verbindung, der günſtigſten Zeitaus⸗ nutzung, Platzbelegung im Zuge, Reſervierung von Hotelzim⸗ mern, Beſorgung von Führern und Beſtellung von Wagen für Rundfahrten dem Reiſebüro zu übertragen. Die Einſicht, daß nur der einen vollen Genuß haben kann, der ſich nicht mit all den umſtändlichen Vorbereitungen, die eine größere Reiſe mit ſich bringt, abgeben muß, hat ſich immer mehr Bahn ge⸗ brochen. Immer wieder zeigen Anerkennu n sſchreiben, wie dankbar dieſe Reiſeart aufgenommen wurde und wie ſie imſtande iſt, auch ſchwierigen Wünſchen der Kunden gerecht zu werden. Beſonders ausgebildete Fachleute ſtehen zur Aus⸗ arbeitung der Pläne und zur Beratung zur Verfügung. Das Büro des Verkehrs⸗Vereins Mannheim E.., N 2, 4, iſt als Vertretung des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros in der Lage, jede Reiſe mit Gutſcheinen vollſtändig zuſammen⸗ zuſtellen und wird Intereſſenten gern einen koſtenloſen Reiſe⸗ voranſchlag unterbreiten.* Die Weinhändler oͤrohen mit Boykott Das Vorgehen verſchiedener Pfälzer Winzervereine, die in Mannheimeigene Ausſchankſtelle n errichtet haben, hat in Weinhändlerkreiſen zu erregtem Widerſpruch geführt. Die Weinhändler ſehen in dieſer Art Ausſchankſtellen eine ſchwere Schädigung des Weinhandels und des Gaſtwirts⸗ gewerbes. Man müſſe ſich gegen derartiges Vorgehen durch ſtraffſte Organtſation gegen die Winzervereine wenden und alle Weingutsbeſitzer, Winzervereine uſw., die direkt mit den Verbrauchern in Verbindung ſtehen, anprangern, ebenſo alle Firmen, die Verbraucher direkt beliefern. Schließlich werden unter den Weinhändlern Stimmen laut, die ſchärfſten Boykott der Weinkommiſſionäre fordern, die ſich den Weinhandelverbänden nicht verpflichten wollen, nur für den wirklichen Weinhandel Geſchäfte zu betreiben. Aber noch mehr Sorgen drücken die Weinhändler. So vor allem die Frage der Normalflaſchen, über die nun end⸗ lich Einmütigkeit gewünſcht wird. Auch für die Spiritudo⸗ ſenfrage will man eine Löſung haben und zwar ſollen die Mindeſtpreiſe verſchwinden und dem Zwiſchenhändler(Wein⸗ händler) ein angemeſſener Gewinn zugeſichert werden. Ganz beſonders aber wünſchen die Weinhändler, daß wieder ihr [Name der Wertmeſſer des Flaſchenin halts werde. Alles in allem Wünſche, die ſicherlich den Widerſpruch der Winzer finden werden, ſodaß die am deutſchen Wein In⸗ tereſſterten auch weiterhin in zwei gegenſätzliche Lager zer⸗ ſpalten bleiben. 2 * * Angefahren. Geſtern nachmittag wurde eine 21 Jahre alte Kontoriſtin beim Ueberſchreiten der Käfertalerſtraße von einem vorbeifahrenden Lieferkraftwagen erfaßt und zu Boden geworfen. Das Mädchen, das eine Kopfverletzung, ſchenkel erlitt, fand Aufnahme im ſtädt. Kraukenhaus. * Unfall an der Schiffsſchaukel. Eine 17 Jahre alte Ar⸗ beiterin, die geſtern beim Schaukeln auf dem Meß platz ihren rechten Arm zwiſchen das Geſtänge einer Schiffsſchaukel brachte, erlitt einen Oberarmbruch. Die Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. f * Schwere Stürze. Ein 56 Jahre alter Hafenarbei⸗ ter, der geſtern im Rheinhafen beim Ausladen von Stoff⸗ ballen von einem aus der Schlinge des Krans herausfallen⸗ den Ballen getroffen wurde, zog ſich durch Sturz von der Verladerampe eine Gehirnerſchütterung und Wirbelprellung zu. Ein 24 Jahre alter Arbeiter, der in einem Betriebe in Luzenberg über einen Formkaſten ſtürzte, erlitt in der Kreuzgegend innere Verletzungen. Die Verunglück⸗ ten wurden in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Schneider⸗ meiſter Heinrich Urban mit ſeiner Ehefrau Pauline geb. Link, Donnersbergſtr. 22. Erſter Abend des Konzertvereins Das Buſch⸗Quartett Der herzliche Beifall, der die Mannen der gerne gehörten Vereinigung wiederholt aufs Podium rief, galt diesmal nicht nur den unübertreflichen Interpreten, ſondern auch dem Komponiſten Adolf Buſch, der, wenn wir nicht irren, für ein junges Kind ſeiner Muſe eintrat. Hinter dem beſcheidenen Titel„5 Präludien und Fugen“ verbirgt ſich lebenſprühende, taufriſche Muſtk. Prägnante Einfälle nehmen ſofort gefangen, die Fugen ſind ſehr überſichtlich gebaut, man hat niemals das beklemmende Gefühl einer ergrübelten Arbeit, ſondern man freut ſich des friſchen Fluſſes. Wohltuend berührt überdies die knappe Faſſung der Kompoſttionen, die den Spruch be⸗ wahrheiteten:„In der Kürze liegt die Würze“. Ueberflüſſig, nach irgend welchen„Einflüſſen“ zu fragen, nachdem Buſch als Komponiſt ein eigener geworden iſt. Der herzliche Bef⸗ fall konnte den Schöpfer am beſten fühlen laſſen, wie herzlich ſeine warmblütige Muſik allſeits aufgenommen wurde. Die Kürze ließ nun leider das nachfolgende Quartett von Dyoräk gar ſehr vermiſſen, das ſich als eine ſehr ungleich⸗ mäßige, unendlich redſelige Arbeit darſtellt. So viel Schön⸗ Heiten im erſten Satz aufleuchten, ſo viel Gelegenheiten zu wirkſamen Schlüſſen hat Dvorak vor lauter neuen Weiter⸗ ſpinnungen verpaßt. Die ſtrenge Selbſtkritik, die Dvorak ſeinen Jugendwerken gegenüber übte, die dazu führte, daß er ſeine erſten Symphonien im Pult verſchloß, ſo daß die erſte (gedruckte) eigentlich die vierte(geſchriebene) Symphonie dar⸗ ſtellt, ſte ſcheint vor dem langausgeſponnenen Adagio gänz⸗ lich verſagt zu haben. 1 55 e Liebe zelebriert Buſch den letzten Beet⸗ höven. Hatten wir im letzten Winter das Esebur⸗Quartett gehört, ſo durften wir uns diesmal der meiſterlichen Dar⸗ bietung des a⸗moll⸗Quartettes erfreuen. Buſchs oft bewun⸗ derte Fähigkeit, über die dunkelſten Werke helles Licht zu verbreiten, kommt gerade den letzten Quartetten Beethovens zugute, in denen der weltabgewandte Meiſter mit ſich ſelbſt Zwieſprache zu halten ſcheint. In dieſer lichtvollen Dar⸗ ſtellung ſcheint alles Techniſche abgeſtreift zu ſein. Buſch und eine Quartettgenoſſen Göſta Andreaſſen, Karl Do ktor und Paul Grümmer wurden mit einer Herzlichkeit gefeiert, die umſo wohltuender berührt, als die Beifallsſtürme den Interpreten einer Kunſtgattung galten, die ſich eben nicht an breiteſte Maſſen wendet, ſondern reifes Verſtändnis voraus⸗ ſetzt, der Kammermuſik. 8. Max Halbe⸗Uranfführung in München. Zu der Urauf⸗ führung des neuen Schauſpiels von Max Halbe„Präſi⸗ dentenwahl“ im Reſidenztheater zu München ſchreibt uns unſer kk⸗Mitarbeiter: Dieſes Stück behandelt einen politiſchen Vorgang, der durchaus programmäßig von ſtatten geht. Profeſſor Overbeck, der Politiker der Linken, wird von dieſer und— der Rechten als Präſtdentſchaftskandi⸗ dat aufgeſtellt und am Ende gewählt. Das iſt ſchön und gut, und wir können von dem kleinen Ländchen„irgendwo“ lernen, wie man Parteigegenſätze hinter das Staatswohl ſtellt. Aber dieſes Begebnis, das kein Wider ſpiel ringender Kräfte zei⸗ tigt, iſt eigentlich nur der Rahmen der eigenklichen drama⸗ tiſchen Handlung: des Ringens zweier Männer um eine Frau. Dr. Anderſſen nämlich, ein mit Komplexen vieler Art behaf⸗ teter Privatdozent, hat die Schauspielerin Maria geheiratet, die vor der Ehe Freundin des Overbeck geweſen iſt und den greulichen Anderſſen nie und nimmer genommen hätte, wenn der Profeſſor ihren freien Bund zu legitimieren willens ge⸗ weſen wäre. Nun aber hat ſie den Mann mit den Komplexen der, eifernd und ſuchend, ihr das Leben zur Hölle macht. Er will ſich Gewißheit darüber verſchaffen, ob Maria und Over⸗ beck mehr als Freundſchaft verbunden habe und kriegt von dem Profeſſor natürlich das berühmte falſche Ehrenwort des Kavaliers. Im Beſitze dieſer anſcheinend ſehr ſcharfen Waffe gegen Overbeck will er die Frau, die das Leben mit ihm über⸗ drüſſig iſt, für immer an ſich feſſeln, er droht, durch einen Skandal die Präſidentenwahl im letzten Augenblicke zu durch⸗ kreuzen, aber— Overbeck kommt ihm zuvor, bekennt ſelber vor dem Landtag, was er getan und— wird dennoch gewählt.— Nach den Allegorien und Symbolismen feiner letzten Stücke iſt Halbe wieder zum gegenſtändlichen Drama zurückgekehrt. Sein Stück iſt kein„politiſches“. Es ſteht vielmehr auf der Grundlage des Menſchlich⸗Pſychologiſchen. Um es recht zu ver⸗ ſtehen, muß man ein bißchen Pfychbanalytiker ſein. Sonſt kommt man dem wackren Herrn Anderſſen und ſeinen ab⸗ reagierten Minderwertigkeits⸗ und beſonderen Seyualkomple⸗ ven nicht nahe. Dieſe Figur, die ja Trägerin des Gegenſpieles — iſt, ſcheint uns auch in wirkungstechniſcher Hinſicht die proble⸗ matiſchſte des Stückes zu ſein, da ſie, naiv betrachtet, nicht ſuggeſtiv, ſondern befremdlich wirkt. Die Werte des Werkes leriſche Geſinnung aller Ehren wert iſt.— Das Reſidenztheater brachte unter Kurt Stielers Leitung eine ſehr wirkſame Aufführung heraus. Ulmer brachte für den Profeſſor das große Format mit, das er auch von innen her ausfüllte. Nur etwas mehr Schlichtheit hätten wir ihm gewünſcht. Wernicke ſtand und Komplexierten dieſes freudloſen Freud⸗Exemplares. Warm und ſchön Frau Herterich als die Frau zwiſchen beiden. Meiſterliche Chargen brachten Pöſchko als Abgeordneter, Grau⸗ mann als alter Schauſpieler und Stettner als Provinz⸗Redak⸗ teur. Höfer, der den Alt⸗Präſidenten verkörperte, gab wie immer einen Menſch von Herz und Atem.— Das Publikum nahm das Werk intereſſiert auf und dankte ſehr freundlich den Darſtellern und dem auf der Bühne erſchienenen Autor. Neue Bücher. Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung un des zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. 5 „Gutenberg⸗Jahrbuch 1929“. Geſellſchaft, Mainz(119). 5 „Das Hohe Sted der Liebe“ Von Kund And. Perlmutter, Gg. Weſter⸗ mann, Braunſchweig(120). 2 ö „Leibesübungen für Knaben“. Von A. Hering, Verlag von Jul. Beltz, Berlin(121). „Erinnerungen aus meinem Leben und aus meiner Zeit“. Von Herm. Stegemann, Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart(122). „Wenzel Tiegel“ Von E. G. Kolbenheyer, Verlag Phil, Reclam fun., Leipzig(123). „Der Tyrann“ Von Hch. Mann, Verlag Phil. Reclam jun., Leipzig(124). „Eine ſonderbare Ehe“. Von Frank Thies, Verlag Phil. Reclam jun., Leipzig(125). a „Absturz“. Von Leonh. Frank, Verlag Phil. Leipzig(126). „Eine Bibltothek der Weltliteratur“ Reclam fun., Leipzig(127). „Die Blinden von Kagoll““ Von Reclam fun,, Rob. Neumann, Verla l. Reclam jun., Leipßin(128). e Hautabſchürfungen und einen Bluterguß am linken Ober⸗ ſtecken in dem oft ſehr fein geſchliffenen, geiſtig gehaltvollen Dialog— vornehmlich im erſten Akte und in der echt drama⸗ tiſchen Steigerung innerhalb jedes Aktes. Hierin liegen auch die Erfolgs⸗Chancen des Werkes, deſſen menſchliche und künſt⸗ ihm als Dr. Anderſſen gegenüber. Er formte diefe Figur nach Kräften, litt aber offenſichtlich ſelber unter dem Komplizierten Von A, Ruppel, Verlag der Gutenberg⸗ Von Herm, Heſſe, Verlag Phil, .— . —— i 5 1 4. Seite. Nr. 467 i Neue Mannheimer Zeltung(Abend⸗Ausgabe! Montag, den 7. Oktober 1929 Skitouren im Bayeriſchen Hochland Erſter Vortrag im Winter 1929 30 des Skiklubs i Mannheim⸗Ludwigshafen i Daß die Zahl der Winterſportfreunde immer größer wird, be⸗ wies am Montag abend der überfüllte Hanſaſaal in der Harmonie, in den der Skiklub zu ſeinem erſten dies winterlichen Lichtbildervortrag über„Skitouren im Bayeriſchen Hochland“ eingeladen hatte. Der Redner, Herr Rudolf⸗ Karlsruhe führte ſeine Zuhörer durch die ſchönen bayeriſchen Berge und zeigte durch ganz hervorragende Licht⸗ bilder, daß es auch in unſerer Heimat ſchön iſt. Die Reiſe begann in Oberſtaufen, führte über Hindelang nach Oberſtdorf. Altbekannte Namen tauchen auf: Trettachſpitze, Nebelhorn, Breitachklamm, Wal⸗ ſertal, Hohen Ifen, Hochvogel. Herrliche Winterbilder und Berg⸗ blicke ließ die Sehnſucht nach Schnee aufkommen und man wünſchte nur recht bald wieder durch das weiße Land gleiten zu können. Dann ging es in den Oſtallgäu: Reutte, Neſſelwang, Füſſen mit dem Schloß Neu⸗Schwanſtein, Lermoos und ſchließlich landete man in Garmiſch⸗Partenkirchen. Mit der Zugſpitzbahn ging es in die Höhe, dex Wetterwart wurde interviewt und erzählte von ſeinem Leben und von ſeiner Arbeit. Nach einem Abſtecher auf das Kreuzeck und nach Mittenwald ging es näher München zurück. Dann wurde Bad Tölz und Tegernſee ein Beſuch abgeſtattet, einige Bergtouren unter⸗ nommen und ſchließlich kam man auf das Sudelfeld, dem 20 Quadrat⸗ kilometer großen Skiparadies Bayerns. Den Abſchluß der Reiſe bildete Berchtesgaden mit ſeinem herrlichen Königsſee und ſeinen stolzen Bergen: der Familie Watzmann. Die zum großen Teil farbi⸗ gen Lichtbilder waren wirklich ausgezeichnet und unterſtützten wir⸗ kungsvoll die Erläuterungen des Redners. Man war wieder in „ſeinen“ Bergen geweſen, die Sehnſucht hatte neue Nahrung erhalten. Reicher Beifall dankte dem Redner für ſeine Ausführungen. 5 Veranſtaltungen Silbernes Jubiläum des Frauenvereins vom Roten Kreuz 8 Mannheim⸗Feuden heim i 5 Anläßlich des 25jährigen Jubiläums des Vereins fand am Sams⸗ tag abend im Saale des„Alten Schützenhauſes“ ein Wohltätig⸗ keits⸗Konzert ſtatt, das ſehr gut beſucht war. Mit der „Veſper“ von Beethoven, vorgetragen vom Alemannia Quar⸗ tet unter der gewandten Stabführung von Hauptlehrer Schanz, wurde der Abend würdig eingeleitet. Vikar Sauerhöfer be⸗ grüßte im Namen von Stadtpfarrer Mut ſch her die Feſtpverſammlung dankte für den zahlreichen Beſuch u. dem Frauenverein für die in den verfloſſenen 25 Jahren geleiſteten treuen Dienſte. Als Ehrengäſte konnten begrüßt werden: Frau Landesgerichtspräſident Neßler⸗ Karlsruhe, die unter anerkennenden Worten dem Verein das Ehren⸗ diplom überreichte und den Dank des Vorſtandes des Badiſchen Frauenvereins übermittelte, Frau Schneider⸗ Mannheim, Jakob Rihm ⸗Feudenheim u. a. m. Stadtpfarrer Heep dankte in ſeinen Ausführungen den Frauen des Vereins. Zu dem geſchmackvoll zu⸗ ſammengeſtellten Programm hatte man hervorragende Kräfte ge⸗ wonnen. Frau Elſe Flohr bot mit mehreren Sopranſolis köſtliche Proben ihrer anerkannten Künſtlerſchaft, während Frl. Tont Auer⸗ bach ihre Virtuoſität auf dem Cello bewies. Mit hübſchen Bariton⸗ ſolis wartete Georg Bentzinger auf. Den Schluß des offiziellen Programms machten die Damen abteilung des Turnver⸗ eins„Badenia“ mit einem klaſſiſch aufgeführten„Volkstanz, Daß bei einem ſo hervorragend geſchmackvollen Programm und erſten künſtleriſchen Kräften eine feſtliche, freudige Stimmung im Feſt⸗ lokale herrſchte, braucht nicht beſonders hervorgehoben zu werden. Reichen, wohlverdienten Beifall erzielten alle Mitwirkenden, die ſich auch zu Zugaben entſchließen mußten; es wurden ihnen reizende Blumenſpenden überreicht. Frau Betty Eiſele⸗Reichwein hatte in ihrer bekannten feinfühligen Muſikalität die Begleitung. ſämtlicher Darbietungen übernommen.. 33 Aus der Vereinsgeſchichte iſt folgendes hervorzuheben: Der Verein wurde auf eine Anregung des Bezirksamts Mannheim im September 1904 gegründet; 122 Frauen erklärten ihren Beitritt. Zweck des Vereins war: Ueberwachung der Induſtrie⸗ und Koch⸗ ſchule, ſowie Ausübung der Armenpflege. Erſte Vorſitzende des neu⸗ gegründeten Vereins war Frau Pfarrer Schmitthenner, Beirat Bezirksrat Jakob Rihm. Als im Juli 1906 infolge Wegzugs Frau Schmitthenner ihr Amt niederlegte, übernahm Frau Bürgermeiſter Ruf dieſes Ehrenamt als erſte Vorſitzende und bekleidete es bis zum Jahre 1913. Als Nachfolgerin wurde Frau Lina Löllbach erkoren, bie als eifrige unetgennützige Sachwalterin heute noch an der Spitze des Vereins ſteht. Von den Gründern des Vereins gehören heute noch die Damen: Frau Altbürgermeiſter Eliſe Ruf, Frau Margarete Maſfinger, Frau Eva Keßler und Frl. Sophie Lutz als Vorſtandsmitglieder dem Verein an. Wie viel Not und Leid in dieſen vergangenen 25 Jahren der Ver⸗ ein gelindert, weiß nur der zu ſchätzen, der mit dem Verein näher ver⸗ wachſen iſt: es iſt eine ſtille unauffällige Wohlfahrtspflege, die ge⸗ leiſtet wird. Namentlich in den Kriegs⸗ und ſchlimmen Nachkriegs⸗ jahren hat der Frauenverein ſeine Wohltätigkeitsbeſtrebungen durch reichliche Unterſtützungen vieler Bedürftiger in die Tat umgeſetzt. Möge das Wohltätigkeitskonzert dazu beigetragen haben, dem Verein weitere reichliche Mittel und Zuwachs an Mitgliedern zu bringen, zur erfolgreichen Weiterführung des geſegneten Wirkens in der Wohl⸗ fahrtspflege. Den Vorſtandsmitgliedern, an der Spitze Frau Lina Löllbach, gebührt auch au dieſer Stelle Dank für ihr opferwilliges Wirken. 8 Kr. Baſar des Diakoniſſen⸗Mutterhanſes Wie aus dem Anzeigenteil zu erſehen war, veranſtaltet das tklakoniſſen⸗ Mutterhaus am morgigen Mittwoch, 9. und Donnerstag, 10. Oktober in den Sälen der Harmonie, D 2, 6, einen Baſar der nach den bis jetzt getroffenen Vorbereitungen einen ſchönen Verlauf zu nehmen verſpricht. Ein reiches muſikaliſch künſtleriſches Programm wird jeweils am Nachmittag und am Abend geboten, wozu noch ernſte und heitere Vorträge durch hervorragende Kräfte kommen. Eine überaus reiche Fülle von Gegenſtänden, ins⸗ beſondere Handarbeiten, werden von Damen der hieſigen Geſell⸗ ſchaft zum Kaufe angeboten. Eine Tombola enthält praktiſche und wertvolle Gewinne. Die Damen des Vorſtandes des Diakoniſſen⸗ Mutterhauſes, ſowie die Damen der Aerzte haben ſich in den letzten Wochen ſehr erfolgreich um das Zuſtandekommen des Baſars be⸗ müht. Es kann daher verſichert werden, daß Hervorragendes ge⸗ boten wird. Der Erlös des Baſars ſoll dazu dienen, den alten und inpaliden Schweſtern ein Feierabendheim zu errichten. Es wäre fehr zu wünſchen, daß ſich dieſer Plan dürch den Baſar ermög⸗ lichen ließe. i 5 f l 05 6 Tagungen Bextretertag des Badiſchen Stenograſen verbandes er Badiſche Stenografen verband hielt am W. und 29. Sept. in eine Vertreterſitzung ab. Am Samstag tagte bereits der ge⸗ Verbandsvorſtand in einer vorbereitenden Sitzung. Der Haupt⸗ Sonntag war von ſämtlichen badiſchen⸗Vereinen ſtark beſucht. te feſtgeſtellt werden, daß die Einheits kurz ſchrift reinen mit großem Erfolg eifrig gepflegt wird und die n Erfolge den Erwartungen durchaus entſprechen. Aus ung iſt beſonders der Bericht der Verbandsvertreter tag des Deutſchen Stenografenbundes in Goslar ation der Stenografenvereine) hervorzuheben. Als ele des Verbandes iſt die Jugendpflege anzu⸗ Stenografenvereine wirken in dieſer Beziehung ders vorbereitend für das ſpätere Berufsleben 8 * der evangeliſchen Kirche Freiburgs und Badens, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Körperſchaften ſowie der Uni⸗ verſität bei. gemeinderats, Stadtpfarrer Weber, begrüßte die Verſamm⸗ nit 16 Jahre alte Haustochter Charlotte Herz y tober, Hundertiahrfeier der Ludwigskirche in Freiburg * Freiburg i. Br., 6. Okt. Die evangeliſche Kirchen⸗ gemeinde Freiburg konnte am Sonntag einen beſonderen Feſttag begehen, die Hundertjahrfeier der Lud⸗ wigskirche. Vor 100 Jahren wurde der Grundſtein zur erſten evangeliſchen Kirche gelegt, der der ſchon ziemlich er⸗ ſtarkten evangeliſchen Gemeinde die erſte Heimſtätte ſchuf. Bemerkenswert iſt dabei, daß die alte Kloſterkirche in Tennenbach, die nach Aufhebung des Kloſters im Jahre 1806 langſam verfiel, abgebrochen wurde und die Bauſteine zur neuen Kirche lieferte. a Zur Feier hatten ſich außer der evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinde in Freiburg auch Vertreter der evangeliſchen Kir⸗ chenregierung eingefunden. gottesdienſt in der Ludwigskirche, in der nach Begrü⸗ ßungsanſprachen des Vorſitzenden des evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinderats und des Vertreters des evangeliſchen Ober⸗ kirchenrats, Prälat D. Kühlewein, Stadtpfarrer D. Dr. Jäger die tiefempfundene und von hoher Begeiſterung für Den Auftakt bildete ein Feſt⸗ die evangeliſche Sache getragene Feſtrede hielt. Die Kirche war bis auf den letzten Platz von einer andächtig lauſchenden Menge gefüllt, unter der ſich auch Vertreter der Stadtver⸗ waltung Um halb 11 Uhr folgte ein Kindergottesdienſt, den Prälat a. D. D. Schmitthenner⸗ Karlsruhe hielt. und Oberbürgermeiſter Dr. Bender befanden. Dem Feſtakt im zahlreichen Vertretern Vertreter großen Paulusſaal wohnten neben Der Vorſitzende des evangeliſchen Kirchen⸗ Glückwunſchtelegramm ihre Anteilnahme an der Zentenar⸗ feier zum Ausdruck gebracht. Landeskommiſſär Schwörer ſprach herzliche Worte des engen Verbundenſeins des neuem Staates mit der Kirche. Oberbürgermeiſter Dr. Benden gab“ ſeiner Freude über das blühende kirchliche Leben in; Freiburg zum Ausdruck. Mit großer Freude nahm die Verſammlung die Mitteilung des Bürger⸗ meiſters entgegen, daß Stadtrat und Bürgerausſchuß be⸗ ſchloſſen hätten, der evangeliſchen Kirchengemeinde zum heu⸗ tigen Feſttag einen Kirchbauplatz in der mittleren Wiehre geſchenkweiſe zu übereignen als Zeugnis für die enge Verbundenheit zwiſchen der geſamten Bürgerſchaft und den Kirchengemeinſchaften der Stadt. Stadtpfarrer Weber dankte in warmen Worten für die Feſtgabe der Stadt. Die neu zu bauende Kirche werde den Namen Friedenskirche tragen. Unter großer Bewegung machte der Redner Mitteilung von dem Autounfall des Kirchenpräſidenten, der dem Feſtakt noch hatte anwohnen wollen und durch dieſes Mißgeſchick verhin⸗ dert war. Prorektor Uhlenhut betonte die engen wechſel⸗ ſeitigen Beziehungen zwiſchen der Univerſität und der evan⸗ geliſchen Kirchengemeinde, die ſich noch vertiefen dürften, wenn demnächſt ein evangeliſcher Univerſitätsgeiſtlicher an⸗ geſtellt werde. Univerſitätsprof. Dr. Liermann⸗Erlangen hielt ſodann einen Feſtyortrag. Er gab einen Rückblick auf die 100 Jahre evangeliſchen Gemeindelebens und ging dann weiter auf die gegenwärtigen Fragen und Aufgaben der ebangeliſchen Kirche, wie das Verhältnis von Kirche zu Staat, die ökonomiſche Bewegung uſw. ein. Zum Abſchluß der ſchönen Feier ſang der Kirchenchor der Ludwigskirche den lung. Die ehemalige Großherzogin hatte in einem 98. Pſalm in der Vertonung von Mendelsſohn. Neuſtadter Meinleſefeſt/ Jahrgang„Zeppelin“ * Neuſtadt a. d.., 7. Okt. Die Pfälzer ſind immer ein fröhliches Volk, auch wenn ihnen das Schickſal ſeine Gunſt ver⸗ ſagt hat. g ten ſtrengen Winter immerhin beträchtlich gelitten hat, ſo iſt es um ſo bewundernswerter, daß trotzdem das diesjährige Weinfſeſt nach alter weinfroher Weiſe gefeiert wurde. prächtig geſchmückte Feſtſaal im Saalbau war überfüllt und viele, die gern am Weinleſefeſt teilgenommen hätten, mußten Und wenn die diesjährige Weinernte durch den letz⸗ Der wieder umkehren. Die aber im Saale glücklich geborgen ſaßen, erlebten Stunden echter pfälzer Freuden. Da ſchmetterte die Muſik volkstümliche Weiſen in den Saal, da klangen die im⸗ mer und immer wieder geſungenen Lieder vom Rhein und ſeinem Wein und ſeinen Mädels, da brauſte gewaltig das Lied von der„Wacht am Rhein“ und von dem„Deutſchland hoch in Ehren“ durch den Saal. eine Pfälzer Feier, ſie war eine deutſche Feier mit dem Die Weinleſefeier war nicht nur Aus dem Lande 28 Tuberkuloſekran kenhaus Rohrbach * Heidelberg, 4. Okt. Das vom letzten Zweibrücker Her⸗ zog erbaute und von einer markgräflich⸗badiſchen Prinzeſſion erneuerte Schloß in Rohrbach iſt zur Zeit vom Lärm ge⸗ ſchäftiger Bauarbeit umgeben. Bald werden auch ſeine Haus⸗ geiſter aus der Ruhe aufgeſchreckt werden, denn auch im In⸗ neren ſoll das Schloß eine Umwandlung erfahren. Die Bad. Landesverſicherungsauſtalt, die das in den letzten Jahren als Krankenhaus dienende Schloß mit ſeinen Anbauten und um⸗ gebenden Gelände vom Kreis Heidelberg käuflich erworben hat, vergrößert gegenwärtig den vorhandenen Gebäudekom⸗ plex um drei weitere ſtattliche Bauten im Stil des unter Denkmalſchutz ſtehenden Cavalierhauſes. Dieſes Cavalier⸗ haus wird zum eigentlichen Verwaltungsgebäude umgebaut, für Küche und Speiſeſaal iſt ein Neubau vorgeſehen. Die Gebäude werden dann, durch Gänge verbunden, in ihrer Ge⸗ ſamtheit das künftige von einer Betriebsgeſellſchaft m. b. H. zu leitende„Tuber kuloſe⸗Kran kenhaus Rohr⸗ bach“. in dem etwa 137 Betten bereitſtehen werden. In das neuzeitlich ausgeſtattete, den Anforderungen der Diagnoſtik und der Therapie entſprechende Spezialkrankenhaus werden vor allem Beobachtungs⸗ und beſonders langwierige Fälle eingewieſen, und zwar nicht nur aus dem Badiſchen, ſondern auch aus der Pfalz. Begrüßenswert iſt die gute Zuſammen⸗ arbeit mit dem Unterrichtsminiſterium vor allem wegen der angeregten gegenſeitigen Hilfe zwiſchen Krankenhaus und mediziniſcher Fakultät. Der Geſamtaufwand für die Bau⸗ arbeiten wird leinſchließlich Kaufkoſten) 1 100 000/ betragen. Die zur Zeit im Bau befindlichen Gebäude werden in der erſten Hälfte des neuen Jahres bezogen werden. Der Umbau der jetzt noch in Betrieb befindlichen alten Baulichkeiten wird vorausſichtlich nicht vor 1931 fertig ſein, ſodaß erſt in dieſem Jahre der ganze Bau der Allgemeinheit dienen kann. Der ungetreue Konſumvereins⸗Geſchäftsführer * Bruchſal, 7. Okt. Durch die Veruntreuungen des Rechners iſt der Konſumverein Oeſtringen, dem in der Hauptſache kleinere Landwirte und Zigarrenarbeiter angehö⸗ ren, um 12 000 geſchädigt worden. Der Fehlbetrag muß von den Mitgliedern gedeckt werden, wenn ſie den Kon⸗ ſumverein nicht Konkurs gehen laſſen wollen. Eine Ge⸗ noſſenſchaftsverſammlung wird demnächſt darüber zu entſchei⸗ den haben. Die Zahl der Genoſſenſchaftler beträgt 483. ö .* * Heidelberg, 8. Okt. Geſtern vormittag iſt hier der 11jährige Sohn des Profeſſors Frobveſe dadurch tödlich verunglückt, daß er im Badezimmer Leuchtgas ein⸗ atmete. Der Knabe hatte offenbar ſelben im Spiele einen Gashahn geöffnet. 5 ⸗d- Dilsberg, 7. Okt. Ein un ganzen Bezirk Heidelberg und im kleinen Odenwald bekannter Mannheimer, Ratſchrei⸗ ber Philipp Chriſt, ſtarb heute im Alter von 68 Jahren. Er war erſt vom 1. Okt. d. J. in Ruheſtand getreten, aus welchem Anlaß ihm vom Mintiſter des Innern und des Landrates außergewöhnlich viel Anerkennung gezollt wurde. Als 2. Gauvorſitzender des Elſenz⸗Neckargaues des Bad. Kriegerbundes führte er über ein viertel Jahrhundert die Geſchäfte. 40 Jahre laug war er Ratſchreiber von hier, ebenſo lange Vorſtand des Kriegervereins. lehrling Adolf Metz, Zunftſtr. 27, iſt ſeit dem 2. Oktober, die biſchofsheim, Reallehrer Karl Hehl * Freiburg i. Br., 7. Okt. Der 16 Jahre alte Kaufmauns⸗ Ausdruck großer Sehnſucht und Hoffnung auf baldige Freiheit. Stürmiſch wurden die einziehenden Winzer und Winzerinnen, die Küfer und Hambacher Tänzer in ländlicher Tracht an der Spitze mit dem bekannten Pfälzer Mundartdichter Auguſt Heinrich, oder wie ihn ſeine Landsleute nennen, dem „Bellemer Heiner“ begrüßt. Und dann wickelte ſich das ſtim⸗ mungsvolle Programm ab. Mundartvorträge wechſelten mit Tanzdarbietungen, und bald einte die Feſtteilnehmer frohe Laune. Den Höhepunkt des Feſtes bildete jedoch die Taufe des neuen diesjährigen Weines. Nachdem der Bellemer Heiner in Mundart ein Gedicht über den Weltflug des„Gra⸗ fen Zeppelin“ geſprochen hatte, wozu quer über die Bühne in der Luft ein im Lichte glänzendes Zeppelinluftſchiff ſchwebte. Unter ungeheurem Beifall wurde einſtimmig der diesjährige Wein auf den Namen„Zeppelin“ getauft zur Erinnerung an die größte deutſche Tat in dieſem Jahres Perſoual⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde Prof. Dr. Auguſt Lauck an der Real⸗ ſchule in Oberkirch zum Direktor der Realſchule in Rhein⸗ 8 an der Mädchenoberreal⸗ ſchule in Konſtanz zum Studienrat daſelbſt und zum Gendar⸗ merieoberwachtmeiſter Gendarmeriehauptwachtmeiſter Friedr. Buchleither in Durbach, Amt Offenburg. 5 Kraft Geſetzestrittin den dauernden Ruhe⸗ 5 ſt and: Direktor Karl Schwarzhaus an der Oberreal⸗ ſchule in Offenburg. 8 Zur Ruhe geſetzt infolge Krankheit wurde Medizinalrat als Bezirksarzt Dr. Alfred Kiefer in Wolfach. Brandſtiftung in Bettmaringen * Bettmaringen, 7. Okt. Hier wurde der Landwirt Emil Ebner wegen Verdachts der Brandſtiftung feſt⸗ genommen. Er wohnte als Untermieter im Hauſe des Land⸗ Schadenfeuer, dem ein Drittel des Dorfes Bettmaringen zum Opfer fiel, begann. Ebner hatte am Donnerstag nachmittag ſich allein im ganzen Hauſe befunden. Sein eigenes Anweſen wurde am 27. Juni 1928 eingeäſchert. Auch damals wurde er wegen dringenden Verdachts der Brandſtiftung in Haft ge⸗ nommen, jedoch ließ ſich ſeine Schuld mit Sicherheit nicht noch⸗ weiſen. Die Verdachtsgründe ſind jedoch diesmal weſentlich ſtärker als das letzte Mal. 5 Von einem Auto totgedrückt 5 8 * Heiligenberg(Amt Pfullendorf), 7. Okt. Zwiſchen Hei⸗ ligenberg und dem Fürſtl. Schweizerhaus geriet ein mit fünf Perſonen beſetzter Lieferwagen des Flaſchnermeiſters Ka ſt, das von deſſen Sohn geſteuert wurde, in auf die Straße geſtreute Wurzeln. Der junge Kaſt hielt an und verſuchte mit dem 50 Jahre alten Landwirt Keßler vom Schweizerhaus den Wagen wieder flott zu machen. Dabei ſtürzte der Wagen u m und begrub die beiden unter ſich. Keßler wurde auf der Stelle getötet, während Kaſt ſchwere Kopfverletzungen davontrug. 2 ö* 5 1 5 sch. Hockenheim, 7. Okt. Der Karoſſeriefſabrikant Martin Klenk hat in dieſen Tagen die Reiſe nach Amerika ange⸗ treten. Zu gleicher Zeit traf von Amerika der frühere Maurer Peter Stadler zum Beſuch Vaterſtadt hier ein. ſeiner ſeinen Wagen vor der Sparkaſſe wollte um dieſen herumgehen und Laſtauto erfaßt und ſo ſchwer verl gefährlichen Wunden ins ˖ g, ſeit dem 3. Ok fehlen. EA AA N ni n D g— der Dienstag, den 8 Oktober 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe i 5. Seite. Nr. 407 Nachbargebiete Vom Fraukenthaler Oktobermarkt * Frankenthal, 7. Okt. Daß ſich der Frankenthaler Okltobermarkt wachſender Beliebtheit erfreut, beweiſen die recht hohen Beſucherziffern vom letzten Samstag und Sonntag. Am Sonntag kamen mit der Eiſenbahn, mit dem Auto, Motorrad, Omnibus und aus der näheren Umgebung nahezu 25000 Beſucher in die Zuckerſtadt. Auch der Beſuch am Samstagabend befriedigte reſtlos. Durch einen Umzug der Feſtwirte, der Schubkärchler und der an⸗ deren Fetzplatzunternehmer nach der Stätte des vorderpfälzi⸗ ſchen Volksfeſtes wurde am Samstag der Markt feierlich eröffnet. Für kommenden Samstag erwartet man wieder Maffenbeſuch, zumal das geplante große Feuerwerk zahlreiche Schauluſtige anlocken dürfte. * * Ludwigshafen, 8. Okt. Geſtern nachmittag gegen halb 7 Uhr ſtürzte in der Mundenheimerſtraße in der Nähe der Stadtgärtnerei ein Lieferauto die Böſchung hin⸗ unter. Das Fahrzeug überſchlug ſich und kam unlen wieder auf den Rädern an. Der Chauffeur und ein bei ihm ſitzender Freund blieben unverletzt. Ein entgegenkommender Radfahrer, ein 23 Jahre alter lediger Dreher von Rheingön⸗ heim, wurde von dem Auto gegen einen Straßeuſtein gedrückt und am rechten Ellenbogen und linken Bein erheblich verletzt. 95 Lampertheim, 7. Okt. In der Generalverſammlung des Vereins ſelbſt. Kaufleute konnte der Vorſtitzende, Buchhändler, Emrich, bekanntgeben, daß bei der vorjährigen Werbelotterie 20 000 Loſe abgegeben wurden und dieſe für die hieſige Geſchäfswelt einen vollen Erfolg gebracht hätten. Sportliche Die Leichtalhlelik-Weltrekorde 5 Nach Abſchluß ber diesjährigen Leichtathletik⸗Saiſon wird der Juternationale Leichtathletik⸗Verband.(J. A. A..] ſich auf ſeiner demnächſt ſtattfindenden Sitzung in erſter Linie mit der Anerkennung der neuen Weltrekorde beſchäftigen. a 5 5 Die neue Weltrekordliſte. dürfte dann vorausſichtlich folgendes Ausſehen haben: 5 100 Meter: Charles Paddock(Amerika) 10,4 Sek. 200 Meter: R. Locke(Amerika) 20,6 Sek. 400 Meter: Spencer(Amerika) 47 Sek. 500 Meter: Tavernari(Italien) 1102, 9. 800 Meter: Sera Martin(Frankreich) 150,6. 1000 Meter: Otto Peltzer(Deutſchlaud) 225,8. 1500 Meter: Otto Peltzer(Deutſchland) 3251. 2000 Meter: Purje(Finnland) 5283, 3000 Meter: Paavo Nurmi(Finnland):20,4. 5000 Meter: Paavo Nurmi(Finnland) 14:28,2. 10 000 Meter: Paavo Nurmi(Finnland) 30:06, 6. 15 000 Meter: Paavo Nurmi(Finnland) 46:49,5. 20 000 Meter: Sipila(Finnland):06:29. 25 000 Meter: Harper(England):23:45,8. 30 000 Meter: Sipilä(Finnland):43:07, 8. 42 200 Meter: Kohlemainen(Finnland) 2282:35. 1 Stunde: Paavo Nurmi(Finnland) 19,120 Meter. 110 Meter⸗Hürden: Wennſtröm(Schweden) 14,4 Sek. 200 Meter⸗Hürden: Brockins(Amerika) 23 Sek. 400 Meter⸗Hürden: Taylor(Amerika) 52 Sek. a 4 mal 100 Meter⸗Staffel: S. C. Char lotten burg 40,8 Sek. „ mal 200 Meter⸗ Staffel: Pennſylvania Univerſität 127, 4 mal 400 Mter⸗Staffel: Amerikas Länderſtaffel:13,6. 4 mal 800 Meter⸗Staffel: Boſton A. C.:41,4. Autal 1300 Meter⸗Staffel: Turun Urheilulittn(Finnland) 16:11. Bochſprung: Osborn(Amerika) 2,08 Meter. Weitſprung: Cator(Haiti) 73 Meter. Stabhochſprung: Caer(Amerika) 4,32 Meter. Dreiſprung: Brunetti(Argentinien) 15,64 Meter. Diskuswerfen: Kreuz(Amerika) 4990 Meter. 5 Kugelſtoßen: Hirſchfeld(Deutſchland) 16,11 Meter. Speerwerfen: Lundkviſt(Schweden) 71,01 Meter. 8 Hammerwerfen: Ryan(Amerika) 57,77 Meter. Am die Rhein-Neckar-Meiſterſchaſt der -Klaſſe 95 Bf. Neckarau ſchlägt St. u. R. Kl. Lampertheim 1873 Die Kämpfe um die Meiſterſchaft des Rhein⸗Neckar⸗Gaues in die Ringer des Be. Neckarau mit der zweiten Mannſchaft des Stemm⸗ und Ringklubs Lampertheim zuſammen. Die Lampert⸗ heimer brachten wohl gute Technik mit, erwieſen ſich aber gegen die ſtarken Neckarauer doch zu ſchwach, um für einen Geſamtſieg in Frage zu kommen. Es iſt auch fraglich, ob es ihnen bei dem am 27. Oktober ſtattfindenden Rückkampf gelingt, ein beſſeres Reſuktat zu erzielen. ö Unter der objektiven Leitung des Kampfgerichts(Beckenbach⸗ Ludwigshafen, Nees⸗VfK. und Dölling⸗06) wickelten ſich die Treffen auf der Matte reibungslos ab. Zunächſt maßen ſich im Ban ta m⸗ gewicht Laier⸗Vfs. und Stephan. In der dritten Minute konnte St. überraſchend einen Griff anſetzen, doch L. war auf der Hut und wehrte glänzend ab. S. gelang es ſchließlich nach 12,23 Min. ſeinen Gegner durch Nackenhebel auf die Schultern zu zwingen. Steeger⸗Vfe. gab den Gäſten drei Punkte ab. Gleich nach Kampf⸗ beginn brachte ihn der Federgewichtler Hartmann in gefähr⸗ liche Lagen und nach 2,10 Min. durch Ueberroller am Boden war St, ferktg. 855 5 5 5 5 Die Rechnungsablage ergab, daß der Verein nach einjährigem Beſtehen ſchon recht gut fundiert iſt. Bei der folgenden Wahl wurden Buchhändler Emrich zum., Kaufmann Lud⸗ wig May zum 2. Vorſitzenden, Jean Würtemberger zum Schriftführer, Franz Chriſtmann zum Rechner und Melchior Dietrich zum Beiſitzer gewählt. Es wurde noch bekanntgegeben, daß der Ladenſchluß jetzt wieder auf 7 Uhr feſtgeſetzt iſt. Weiterhin war man ſich darin einig, daß auch in dieſem Jahre etwas unternommen werden mütſſe, um das Publikum für den Weihnachtseinkauf am Platze zu intereſſieren. Auch auf die mißlichen Verhältniſſe bei Bahn und Poſt kam man zu ſprechen. Als ein Uebelſtand wurde empfunden, daß ein heſſiſcher Gewerbetreibender in Baden für einen Wandergewerbeſchein 80/ zu zahlen hat, während der Gewerbetreibende aus Baden in Heſſen nur 20/ ent⸗ richten muß. * Frankenthal, 7. Okt. Während der Abweſenheit der Mutter iſt das jährige Kind einer Familie in der Wormſer⸗Straße in einen mit Waſſer gefüllten Zuber ge⸗ fallen und darin ertrunken. Die heimkehrende Mutter fand das Kind tot vor.. * Danſenberg bei Kaiſerslautern, 30. Sept. Geſtern abend wurde der 18jährige Friedrich Wolf von Hohenecken, der zur Nachkirchweih hierhergekommen war, zwiſchen der oberen und aus Kaiſerslautern ſein. Die Gendarmerie iſt eifrig am Werk, um ihn feſtzunehmen. 5 * Zabern, 7. Okt. Hier brannte das Anweſen des Gaſt⸗ wirtes Gaſton Heitz vollſtändig aus. Der Schaden beträgt etwa 100 000 Frances. Vor elf Jahren wurde das gleiche An⸗ weſen ein Opfer der Flammen. Leider verbrannte damals B⸗Klaſſe, die am Sonntag ihren Anfang nahmen, brachten auch Führer⸗Vfe. erwies ſich wieder einmal als ſehr umſichtiger Kämpfer. Schon in der erſten Minute ſiegte er durch Ueberſpringen auch eine Tochter des Wirtes, die ſich nicht raſch genug retten konnte.. Rundſchan eines Ueberſtürzers, den der Leichtgewichtler Jakob angeſetzt hatte. Der Lampertheimer Schlappner konnte ſich ſechs Minuten im Standkampf halten. Dann ſetzte Hellmann ⸗Vſe. ütberraſchend einen Hüftzug an und ſchon war auch der Sieg im Welt erge wicht für Neckarau entſchieden. Zwei kräftige Anfänger maßen ſich in Mahl⸗Vfe. und Abel⸗ Lampertheim. Mahl(Mittelgewicht) zeigte ſich als der Beſſere und ſiegte nach 12,13 Minuten durch Ueberwurf am Boden. Auch in Finkenberger⸗Vfs. und Fiſcher⸗Lampertheim fanden ſich zwei hartnäckige Gegner. Sie brachten ſich verſchiedentlich in gefähr⸗ liche Lagen, bis ſchließlich Finkenberger nach.55 Min. durch Arm⸗ zug am Boden ſiegte. Im Schwergewicht kam Neckarau kampflos zu den Punkten, da der Gegner von Groß, Biegi, nicht antrat. 8 5 Zum Schluß zeigten noch Groß und Fiſcher einen Einlagenkampf, den Groß ſchon in der dritten Minute durch Feſſelgriff am Boden für ſich entſchied. elmel. Erfolge der Segelflugabteilung des Bad.⸗Pfälz. Luftfahrtvereins Hauptlehrer Laddey wieder Deutſcher Meiſter im Modellflug Der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrxtverein Mannheim, hat auch dieſes Jahr an dem am 6. Oktober 1929 in Jena ſtattgefundenen Modell⸗ wettbewerb unter Führung von Abteilungsleiter Ing. Dol genommen. Das Mitglied Hauptlehrer Ladd e ⸗ teil⸗ annheim konnte ſein Können ernent unter Beweis ſtellen. Es gelang ihm bereits 1928 auf dem deutſchen Modellwettbewerb in Kaſſel die Elite der deutſchen Modellbauer zu ſchlagen, auch auf dem Modellwettbewerb in Jena konnte er die Deutſche Meiſterſchaft für Modelle er⸗ ringen. Sein Modell erreichte eine Flugſtreche von 700 Meter. Ferner erhielt die Modell⸗Abteilung des Vereins, für die ausgezeichneten Leiſtungen der Herren Laddey und Johann einen Sonder⸗Preis. Die franzöſiſchen Weltrekordflieger * 5 Die Piloten Bellonte und Coſtes 5 Nach den Berechnungen haben die franzöſiſchen Flieger Coſte und Bellonte, deren Landung nach einwöchiger Ungewißheit über ihr Schickſal gemeldet wurde, den von den italieniſchen Fliegern Forrarin und del Preſto im Juli 1928 mit 7180 Klm. aufgeſtellten Weltrekord im Laugſtreckuflug mit 7840 Klm. verbeſſert. 51 5 aut und macht es Widerstan Sicherheit zurück. 5 8 Florlicks, der köstliche Ertrischungs-Nährtrank. Kalt oder heib anzuführen ist Vollrahmmilch, ver- elnigt mit den nahrhheſten reinlöslichen Extrakten aus gemslazter Angenehm welch und sehnig im Geschmack, auch dem schwschsten Magen bekömmlich.. Horlicks ergänzt die feste Kost. Es gibt nichts Sesseres für heranwachsende Kinder, Sportsleute, Rekonvaleszenten und auch für Sſe. 5 5 Horſieks können Sie auch stets in Tabletten Gutschein Nr. 20 Kostanlas erhalten Sie bel 5 Einkauf sſner Flasche Horlieka-. unteren Wirtſchaft erſtochen aufgefunden. Der Täter ſoll [Wien(Welle 517 20 Uhr: Kammermuſikabend, anſchl. Abendkonzert. See⸗ Luft- Tem- r e V 5075 115 275 88 8 55 Wind Welter In u e S Se ö Pech Wertheim 151— 616 5 W leicht heiter Königsſtuhlſ 563 758“? 12 680 ſchw. Nebel Karlsruhe 120 758,8 6 17 5 ssh leicht 2 Bad. ⸗Bad. 219 758. 7 16 1 0 leicht bedeckt Villingen 780 760,66 712 6/ SY Nebel Baden el 1275 634,4 7 5 4 8 ſſtark bedeckt adenweil. a St. Blaſien 780 55 8 Bad Dür rh.“—— 7 10 4480 leicht Nebel Vorübergehend Bewölkungszunahme und Regenneigung Vereins⸗Regatta des Mannheimer Ruderklubs Bei prächtigem Herbſtwetter veranſtaltete der Mannheimer Rudev⸗ klub am Sonntag auf dem Rhein ſeine diesjährige Vereins regatto. Start war am Rheinkaffee, Ziel am Bootshaus. Die Beteiligung an den einzelnen Rennen war kecht gut. Die Ergebniſſe:. Alte Herren⸗Vierer: 1. Boot Wilhelm Grohe(Stehle, Loes, Erb, Jaeger; St.: Dr. Lerner); 9. Boot Adolf Schneider. Senior⸗Vierer: 1. Boot„Fröhlich Pfalz“(Trabold, Eſchmann, Rott, Effelberger; St.: Riſſer); 2. Boot Fritz Erb; 3. Boot Hans; 4. Boot Ludwigshafen; 5. Boot Ludwig. Anfänger⸗Vierer: 1. Boot Blücher(Morſch, Dürkes, Thoma, Köhli; St.: Spörry); 2. Boot Gneiſenau. Junior⸗Achter: 1. Boot Vaterland(Schiller, Haber, Holl, Waibel, Urban II, Braun II, Schmitt Bert., Korta; St.: Schmelcher.) 2. 5 Boot Badenia; 3. Boot Ludwigshafen. Club⸗Meiſterſchaft: 1. Hans Effelberger; 2. J. Nether. Schüler⸗ und Jugend⸗Vierer: 1. Boot Adolf Schneider(Spörry, Beißwenger, H. Walter, Dehoff; St.: Horr II).- Senior⸗Achter: 1. Boot Badenia(Bertele, Huber, Salm, Gichhorn, Egler, Hoffmann, Rott, Merckle; St.: Kuhn II); 2. Boot Vaterland: 3. Boot Ludwigshafen. 5 Junior⸗Vierer: 1. Boot Blücher(Thoma, Köhli, Urban II, Mün⸗ kel; St.: Heuß)..: Aus den Rundfunk-Programmen Mittwoch, 9. Oktober Deutſche Sender a Berlin(Welle 419), Königswuſterhauſen(Welle 1634, 20.30 Uhr: Krug⸗Aktien 117. Ein Hörſpiel von Auditor, an⸗ ſchließend Tanzmuſik. 8 a 2 Breslau(Welle 325) 19.05 Uhr: Von der Mailänder Scala(Schall⸗ platten), 20.20 Uhr: Erich Käſtner empfängt Gäſte. Frankfurt Welle 3896) 13.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20 Uhr: Krug⸗Aktien 117. Ein Hörſpiel von Auditor, 21.30 Uhr: Von Stuttgart: Unterhaltungskonzert. 8 Hamburg(Welle 372,2) 19.55 Uhr: Der Barbier von Sevilla, Ko⸗ miſche Oper in 2 Akten, 28 Uhr: Tanzfunk.* 0 Königsberg(Welle 276,5) 20 Uhr: Italieniſche Lieder, 20.90 Uhr?: Von Berlin: Krug⸗Aktien 117, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. 8 Langenberg(Welle 472,4) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.35 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Abendkonzert, anſchließend Ueberfall auf Profeſſor Weltmann, anſchließend aus dem Café Corſo, Dort⸗ mund: Tanzmuſik 15„ 1 Leipzig(Welle 259,3) 20 Uhr: Siegfried Wagner dixigiert, an⸗ ſchließend Tanzmuſik. 1 209% München(Welle 532,0), Kaiſerslautern(Welle„ 13.30 Uhr: Schallpl., 16.30 Uhr: Teekonz., 19.30 Uhr: Matheis brichts Eis. Ein luſtiges Singſpiel, 22.45 Uhr: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 5 5„ Stuttgart(Welle 360,1) 12 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Kon⸗ Zert, 20 Uhr: Von Frankfurt: Krug⸗Aktien 117, 21.90 Uhr: Aus Singſpiel und Operette. 5 5355 i Ausländiſche Sender Bern(Welle 403,8) 20 Uhr: Von Baſel: Oper. Budapeſt(Welle 550,5) 20 Uhr: Oper, anſchl. Zigeunermuſik. 25 Daventry(Welle 1553,4) 21.35 Uhr: Konzert ſinfoniſcher Muſik, 23 Uhr: Tanzmuſik. 5 5 5 5 Paris(Welle 1725) 20.35 Uhr: Siegfried, 1. Akt der Oper.„ Prag.(Welle 486,2) 20 Uhr: Sinfoniſches Konzert. 8 5 Rom(Welle 441,2) 21 Uhr: Abendkonzert. Zürich(Welle 459,4) 20 Uhr: Unterhaltungsabend. Hadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz d 2, 6— ſelephon 25547„„„ Die rege Nachfrage uach dem Gerät Paladin 20 beweiſt zur Genüge die Leiſtung dieſes Apparates. Verſäumen Sie nicht, ſich den Paladin 20 von uns vorführen zu laſſen. Der Appa- rat iſt vorzüglich in ſeiner Leitung, leicht in der Bedienung, 5 elegant in der Aufmachung. Bedienung direkt mittels der Steckdoſe Ihrer Lichtleitung. 8 5 Wie wird das Wetter? Wetter⸗ Nachrichten der Vadiſchen Landesweiterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). Der großen, in nördlichem Kurs nach dem Eismeer ab⸗ ziehenden Depreſſion folgt eine zweite ſchwere, die heute über Mittelengland liegt. Auch ſie gleitet am Rande des hohen Druckes über dem Feſtlande entlang und zieht auf nord⸗nordöſtlichem Kurs ab. Unſer Gebiet dürfte von ihren Ausläufern in ſeinen nördlichen Teilen eben erreicht werden. Wetter⸗Vorausſagen für Mittwoch, 9. Oktober 192 ſonders im Norden des Landes. i 1 Chefredatteur: Kurt Fiſche! Ver antwortlich für Politik: H. A. Meß Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Willy Müller— Handelsteil: K Franz Kirch Horucks vollzieht ihre. und geistige Wedergebütt, bsüt das erschlatte Zellenge webe neu dsfänig. Die zerrütteten Nerven führt es zu Ihter ursprünglichen Funktions- e kõsene Nas cherei bel steh fuhren ſoient sulssenj ſämtlich in Man Gerste und allerteinstem Weizenmehl. 8 4 7 Vit wasset oder hilleh bolt oder held anrüh in Venigen Sekunden ſobage senschaft m. b. I, Frankto 8 6. Seite. Nr. 467 Reue Mannheimer Zeitung Abenb⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. Oktober 1929 2 2 Kyaſtlahrz Kraftſtofßmarke und Kraftftoffnormung Die im„Beuzinkampf“ wieder erhobene Forderung nach Feſtlegung der motoriſchen Eigenſchaften der Markenkraftſtoffe Der vor einigen Wochen ausgebrochene„Benzinkampf“ zwiſchen einer Reihe von Außenſeiterfirmen und dem Reichs⸗ verband der Garagenbeſitzer einerſeits, den großen Konven⸗ tionsfirmen andererſeits ging nicht nur um größere Verdienſt⸗ ſpannen im Betriebsſtoffhandel, ſondern auch um die Vorherr⸗ ſchaft, die eine Reihe von Markenbetriebsſtoffen mit mehr oder weniger Recht genießen. Gegen die Bevorzugung der Marken⸗ betriebsſtoffe wandte ſich der Reichsverband der Garagen⸗ beſitzer auf ſeiner außerordentliche Hauptverſammlung in Düſſeldorf Mitte September in einer Reſolution, in der es, nach Preſſemeldungen, etwa heißt:„Es ſoll die Schaffung feſter Normen für die Betriebsſtoffe beantragt werden, weil man dem Markenunweſen entgegentreten und das Vorurteil be⸗ ſeitigen will, daß die Markenbetriebsſtoffe eine immer gleith bleibende Qualität beſitzen.“ 5 Alſo die Forderung nach Normen im Betriebsſtoffweſen, die ja nicht neu iſt, aber zum erſten Mal im Wirtſchafts kampf eine Rolle ſpielt. Ob es ein„Markenunweſen“ wirklich gibt, ſoll an dieſer Stelle nicht unterſucht werden. Sicher iſt, daß es nur wenige Markenbetriebsſtoffe gibt, deren Zuſammenſetzung und Eigen⸗ ſchaften derart feſtgelegt und immer gleichbleibend ſind, daß von einer Normung geſprochen werden kann. Eine Normung auf dieſem Gebiet iſt auch ſehr ſchwer. Denn Zuſammen⸗ ſetzung und Eigenſchaften der Betriebsſtoffe ſchwanken ſehr, je nach der Herkunft(etwa Galizien, Rumänien, Rußland, Pennſylvanien, Kalifornien, Mexiko, Borneo) oder der Art der Erzeugung(Deſtillation, Raffination, Cracken bei Benzin, Kokerei, Gaswerk bei Benzol). Ganz verſchiedenartig zu⸗ ſammengeſetzte, aus verſchiedenen Gegenden der Welt ſtam⸗ mende, nach verſchiedenen Verfahren gewonnene Betriebsſtoffe können ganz ähnliche Eigenſchaften im Motor nutzbringend entwickeln und daher praktiſch gleich ſein. Ihre Zuſammen⸗ ſetzung, ihr Gehalt an Kohlenſtoff und Waſſerſtoff ſpielt dabei keine ausſchlaggebende Rolle, ihre ſpezifiſchen Gewichte gar keine, wenigſtens ſolange es üblich bleibt, Kraftſtoffe nach Litern(oder anderen Raummaſſen) einzukaufen, was vielleicht nicht gerade ideal ſein mag. Die Anforderungen des praktiſchen Motorenbetriebes muß die Normung in erſter Linfe berückſichtigen, wenn auf ihre Anerkennung durch den Letztverbraucher Wert gelegt wird. Sie darf keine Angelegenheit des grünen Tiſches ſein, ſondern muß ſich aus der Praxis ergeben, die ja außerordentlich groß iſt. Um ſo erſtaunlicher iſt es, daß ſich der Normungsgedanke bis⸗ her ſo wenig Bahn gebrochen hat, und zwar überall in der Welt, nicht nur in Deutſchland, und das zweifellos zum Scha⸗ den des Letztverbrauchers, der nie ſicher iſt, daß er nicht unter gleichem Namen ganz verſchiedene Erzeugniſſe erhält, die im Motor nicht dasſelbe leiſten und nicht gleich ausgiebig ſind. Es gibt in Amerika und England gewiſſe Lieferungsvor⸗ schriften für Marine und Heer, die höchſtens als Anſätze zu einer Normung anzuſprechen ſind. In Deutſchland ſind bis⸗ Her nur die Kraftſtoffe des Benzol⸗Verbandes(Benzol, Aral) genormt, und zwar bereits ſeit 1924, und neuerdings plant meines Wiſſens auch die J. G. Farben eine Normung ihrer ſynthetiſchen Erzeugniſſe. Das iſt, bei der großen Zahl von Markenbetriebsſtoffen, recht wenig, und man muß zugeben, daß die eingangs erwähnte Reſolution ihre Berechtigung hat. Ob ſie Erfolg bringen wird, weiß man nicht. Denn die Normung iſt nicht leicht durchzu⸗ führen. Es handelt ſich ja nicht nur darum, die Normen zu ſchaffen, alſo etwa die wichtigſten Betriebseigenſchaften, wie Flüchtigkeit, Reinheit und Kompreſſionsfeſtigkeit der Kraft⸗ ſtoffe, nach praktiſchen Wertſtaffeln feſtzulegen, oder vielleicht auch noch, wenn man den Vorſchlägen Wa. Oſtwalds auf der Brennſtofftagung der letzten Weltwirtſchaftskonferenz in Lon⸗ don folgen will, andere Merkmale, wie Lagerbeſtändigkeit, Korroſionsfreiheit, Schwefelgehalt, Kohlenwaſſerſtoff⸗Verhält⸗ nis, Geruch und Kältefeſtigkeit, einzubeziehen. Sondern viel wichtiger iſt es, dafür zu ſorgen, daß die einmal für einen be⸗ ſtimmten Markenkraftſtoff aufgeſtellten Normal⸗Eigenſchaften eingehalten werden, daß die Marke auch Garantie bietet für die Einhaltung der behaupteten und durch Normung feſtge⸗ legten Eigenſchaften. Die Erfüllung dieſer Forderung iſt ſchwer, weil ſie einen gut eingeſpielten techniſch⸗wiſſenſchaft⸗ lichen Kontroll⸗Apparat erfordert, der nicht nur Forſchungs⸗ arbeit im Sinne der Qualitätverbeſſerung letiſtet, ſondern auch dauernd Erzeugung und Belieferung der Zapfſtellen kon⸗ trollieren muß, im Hinblick auf die genaue Einhaltung der Normen. Dazu ſind Laboratorien und Motorenprüfſtände mit den modernſten Einrichtungen notwendig, die, geſtützt auf langjährige Erfahrungen, nicht von heute auf morgen einge⸗ richtet werden können. Dazu gehört ſogar ein techniſcher Kundendienſt, der, ein großzügig aufgefaßtes Service, den Kunden in allen Fragen berät, die mit dem Betriebsſtoff zu⸗ ſammenhängen; hierfür ſind in Weſtdeutſchland bereits An⸗ ſätze vorhanden, die hoffentlich bald weiteſtgehend ausgebaut werden. Dieſe intenſive Fühlungnahme mit der Praxis muß die Kraftſtoff⸗Rormung beherrſchen. Der Letztverbraucher hat kein Intereſſe an zahlenmäßigen Angaben über wiſſenſchaftlich vielleicht intereſſante Eigenſchaften des Kraftſtoffes, deren Be⸗ deutung ihm unklar iſt. Ihn intereſſieren nur die für den motoriſchen Betrieb wichtigen Eigenſchaften, wie vor allem Flüchtigkeit, Verdichtungsfähigkeit und Reinheit, deren Sinn er begreift, und die ſelbſt wiederum das Reſultat der ſehr verſchtedenartigen Zuſammenſetzung der Kraftſtoffe ſind. Das ſind Dinge, die er jederzeit in ſeinem eigenen Motor nach⸗ prüfen kann. Natürlich iſt es praktiſch weniger ſchwierig, die Erzeugung, Zuſammenſetzung, Verteilung des deutſchen Zechenbenzols laufend zu kontrollieren, als die der einge⸗ eug und Verkehr führten Benzine, deren Erzeugungsprozeß ſehr verſchieden⸗ artig und oft gar nicht nachprüfbar ſein kann, während an⸗ dererſeits ein genau eingehaltener Erzeugungsweg, der von bekannten inländiſchen Rohprodukten ausgeht, eine genaue Einhaltung der Qualität ſehr erleichtert. Praktiſch handelt es ſich heute aber bei den meiſten Kraftſtoffen um Gemiſche von Benzin und Benzol; Schwankungen in der Qualität des Ben⸗ zins müſſen ausgeglichen werden durch verſchteden großen Benzol⸗Zuſatz. Dem Kunden iſt alſo nicht einmal damit ge⸗ dient, daß er das genaue Miſchungsverhältnis der beiden Kraftſtoffe und deren Qualität erfährt, weil ihn ja letzten Endes nur intereſſiert, wie weit ihn der Miſchkraftſtoff, be⸗ zogen etwa auf eine Reichsmark, bringt, und ob dieſer Kraft⸗ ſtoff für ſeinen Motor paßt und dieſen nicht ſchädigt. Auch das weiſt wieder darauf hin, worauf es bei der zukünftigen Normung ankommt: nicht auf die Erfaſſung wiſſenſchaftlich intereſſierter Einzelheiten, die Belaſtung der Verbraucherkreiſe mit einem Wuſt von Zahlen, ſondern die zahlenmäßige Feſt⸗ legung weniger, aber für den praktiſchen Betrieb wichtiger motoriſcher Eigenſchaften, die allein die Verbraucher inter⸗ eſſieren, und für deren Einhaltung jede Kraftſtoffmarke bür⸗ gen müßte. Wenn der„Benzinkampf“ die Durchſetzung dieſer Forderung erreichen würde, dann hätte er ein allgemeines Ergebnis erbracht, das über wirtſchaftliche Tagesfragen hin⸗ ausginge. Zehn Gebote des Autofahrers für Vremſen, Langſamfahren, Anhalten und Parken J. Der Gebrauch der Bremſen hängt nicht allein von dem freien Willen des Kraftfahrers ab, man muß ſich ſtets der Um⸗ gebung und ihrem Tempo aupaſſen. Was heißt das?— Das heißt, daß im belebten Verkehr das Auge des Kraftfahrers auch auf die Bewegungen der vor und nebenfahrenden Wagen gerichtet ſein muß. Bremſt der vorfahrende Wagen, ſo darf man niemals annehmen, daß die neuerliche Anfahrt ſchon ſo zeitig erfolgen werde, daß man ſelbſt nicht mehr zu bremſen brauche. Eine ſolche Handlungs⸗ weiſe iſt mehr als fahrläſſig. Auch wenn der links fahrende Wagen bremſt, iſt ſicher irgend ein von der Fahrſeite her ein⸗ wirkendes Hindernis aufgetaucht, das nun bei hartnäckiger Aufrechterhaltung des eigenen Tempos infolge Vorfahrt unſeres Wagens über uns hereinbricht. Zu haſtiges Bremſen bringt die Gefahr des Ueberſchlagens, alle Bremsvorrichtun⸗ gen ſind daher nach einander zu bedienen, ſo daß genügend Stoppzeit vorhanden iſt.. 2. Der Zuſtand der Bremſen ſoll derart beſchaffen ſein, daß auch bet plötzlichen Wegeſchwierigkeiten ihr Gebrauch un⸗ eingeſchränkt erfolgen kann. Was heißt das?— Das heißt, daß vor jeder Ausfahrt die Bremſen einer ſorgfältigen Beſichtigung unterzogen wer⸗ den müſſen. Stellt man beim Fahren auf ebenem Gelände feſt, daß die Bremswirkung eine ſchleifende iſt, d.., daß eine vollkommene Fahrunterbrechung nicht auf die Sekunde erreicht wird, ſo darf man einen ſolchen Wagen unter keinen Umſtänden noch auf unebenem Gelände mit denſelben Brem⸗ ſen vor ihrer Reparatur benutzen. Die Ueberholung der Bremsvorrichtungen iſt derart wichtig, daß man ſie niemals ſelbſt vornehmen darf, ſondern immer durch eine Reparatur⸗ werkſtätte ausführen laſſen muß. 3. Die Verlangſamung der Fahrt darf auf vielbefahrenen Wegen niemals ſehr plötzlich und nur unter Beachtung der hinterher fahrenden Wagen durchgeführt werden. 5 Was heißt das?— Das heißt, daß willkürliche Ver⸗ änderungen des Tempos zu größten Benachteiligungen des Geſamtverkehrs führen müſſen. Vor allen Dingen darf man niemals, wenn man hart in der Straßenmitte fährt, plötzlich auf ſehr langſame Fahrt umſtellen, ſondern gehe mit dem Wagen bei beabſichtigter Rotardierung der Geſchwindigkeit ſtets auf die rechte Dammſeite. Dieſe Maßnahme ſoll aber auch nur ſehr vorſichtig durchgeführt werden, indem man ohne Handwegnehmen vom Steuer durch Rückblicken prüft, ob nicht ein folgender Wagen gerade rechts ſchneller anfahren will. 4. Das Langſamfahren auf Verkehrshauptſtraßen darf ebenfalls nicht willkürlich durchgeführt werden. Was heißt das?— Das heißt, daß die allgemeine Ver⸗ kehrsregelung ihren höchſten Zweck darin erblicken muß, eine gleichmäßige Geſchwindigkeitsausgleichung auf den Hauptver⸗ kehrsſtraßen zu erreichen. Stellt man ſich vor, daß bei zwanzig eng hintereinander fahrenden Wagen auch nur ein einziger nicht die Allgemeingeſchwindigkeit einhalten will, ſo kommt man zu der ſofortigen Einſicht, daß hier weit ſchwerer wiegende Zwiſchenfälle entſtehen können, als wenn die Höchſtgeſchwin⸗ digkeiten überſchritten wurden. Zu langſames Fahren bei ſchneller fahrenden anderen Wagen, die in der Mehrzahl ſind, trägt große Unſicherheit in das Verkehrsbild der Straße. 5. Die Verlangſamung der Fahrt und der Stillſtand des Wagens darf im Straßenverkehr nur dann durchgeführt wer⸗ Veraltete Klaſſenunterſchiede beim Führerſchein Für Perſonenkraftwagen beſtehen bekanntlich in Deutſch⸗ land zwei verſchiedene Führerſcheine, von denen der eine nur zur Lenkung von Kleinkraftwagen, der andere aber für ſämtliche Klaſſen genügt. Dieſe Zweiteilung ſollte unbedingt beſeitigt werden, da der Kleinkraftwagenfahrer, der ſich ein ſchwereres Fahrzeug zulegt, unter den heutigen Ver⸗ phältniſſen ſich einer Zuſatzprüüfung unterzlehen muß. Zur Verteidigung dieſer Maßnahmen könnte man einwenden, daß ein ſtarker Wagen an die Führerqualität be⸗ ſonders hohe Anforderungen ſtellt. Der Prak⸗ tiker weiß allerdings längſt, daß der Kleinwagen viel ſchwerer zu beherrſchen iſt, als der große, da letz⸗ terer ſelbſtverſtändlich mit Rückſicht auf ſeinen höheren Preis Erleichterungen aufweiſt, die an die Steuer⸗ und Bremskunſt keine höheren Anſprüche ſtellt. Da es ohnehin beabſichtigt iſt, die Geſetze und Verordnungen, welche durch Nachträge un⸗ überſichtlich geworden ſind, neu zu faſſen, würde ſich bei dieſer Gelegenhelt die Beſeltigung dieſer Klaſſeneinteilung leicht er⸗ möglichen laſſen.. 5 g Gegen die Prüfungsvorſchriften laſſen ſich eben⸗ falls erhebliche Einwendungen machen, da die Gefahr beſteht, daß aus der Fahrprüfung eine techniſche Prüfung werden könnte. Wenn man auch nicht ſo weit gehen will, den Fahr⸗ ſchul⸗ und Prüfungszwang zu beſeitigen, ſo ſollte ſich der Un⸗ terricht und natürlich auch die Prüfung auf wichtige Gebiete beſchränken, hierzu gehören: Fahr fähigkeit und Kennt⸗ nis der Verkehrsvorſchriften. Techniſches Wiſſen kommt nur ſoweit in Frage, als der Lenker feſtſtellen können muß, ob Steuerung, Bromſen uſw. in Ordnung ſind. a Das Hörrohr beim Auto Das Hörrohr gehört zu den unentbehrlichſten Aus⸗ rüſtungsgegenſtänden des Arztes. Da man ebenſo wie beim Menſchen auch im Motor eine ganze Reihe von Vorgängen nicht ſehen kann, die Unzahl der Geräuſche aber ein genaues Feſtſtellen von Störungen verhindert, hat man einen Appa⸗ ratkonſtruiert, derſämtliche Geräuſche nach Art des Hörrohrs nach einem beſtimmten Punkt zum Ohre hin leitet. Hierdurch ſoll die Ueberwachung der Maſchinen erleichtert werden, damit beginnende größere Störungen noch rechtzeitig erkannt werden.. 5 g a„Lutz moraſtigem oder gar ſäurehaltigem Boden ſtehen zu laſſen. den, wenn man weiß, daß alle Signalanlagen am Wagen tadel⸗ los funktionieren. Was heißt das?— Das heißt, daß es Pflicht jedes Kraft⸗ fahrers iſt, das elektriſche Stoppzeichen auf jeden Fall zu geben, wenn Geſchwindigkeitsherabſetzungen ſtattfinden ſollen. Dieſes an der Rückſeite des Wagens befindliche Signal kaun aber ſehr leicht ſchon bei geringem Anfahren durch andere Gefährte beſchädigt werden ſo daß der Kraftfahrer, wenn er vermutet, daß ſeine Signale nicht in Ordnung ſind, erſt eine weniger belebte Straße aufſuchen ſoll, ehe er ſeine Fahrt unterbricht. 6. Das Anhalten darf nur unter Berückſichtigung des all⸗ gemeinen Verkehrsrhythmuſſes auf belebten Straßen ge⸗ ſchehen. Was heißt das?— Das heißt, daß die Abſicht, den Wagen anzuhalten, durch entſprechendes Manövrieren ſchon min⸗ deſtens auf 200 Meter vor dem Ziel der folgenden Wagen angezeigt werden muß. Es iſt immer gefährlich, plötzlich ſcharf nach rechts abzubiegen und dadurch die hinterher fahrenden Wagen zu zwingen, ihrerſeits mit Haſt abzubremſen, oder ganz und gar plötzlich mitten auf dem Fahrdamm ſtehen zu bleiben. Das Stehenbleiben mit dem Wagen iſt auch daun unbedingt verwerflich, wenn durch ein Stoppzeichen im Ver⸗ kehr eine Ruheintervalle eingetreten iſt und man nun einfach nach Aufhebung dieſes Zeichens weiter ſtehen bleibt. 7. Das Anhalten muß vorher genaueſtens überlegt werden und in langſamen Geſchwindigkeitsübergängen vorbereitet werden. 5 Was heißt das?— Das heißt, daß das vielbeliebte„Tru⸗ deln“ mit dem Wagen eine der häßlichſten Angewohnheiten des Kraftfahrers in der Großſtadt iſt. Beſonders wenn Einkäufe mit dem Wagen beſorgt werden, wird alle Augenblicke vor einem intereſſanten Schaufenſter die Geſchwindigkeit auf nahe⸗ zu Null herabgeſetzt, worauf dann wieder ein ſcharſes An⸗ fahren erfolgt, das bald darauf wieder mit plötzlichem Brem⸗ ſen abwechſelt. Dieſes Trudeln mit dem Kraftwagen bringt naturgemäß außerordentliche Unruhe in das Verkehrsbild einer Straße, was ſich vor allen Dingen unſere weiblichen Kraftwagenführer ſagen laſſen müſſen. Es iſt deshalb unbe⸗ dingt darauf zu halten, daß man ein beſtimmtes Fahrziel im Auge hat, auf das man losſteuert und vor dem man in ge⸗ nügender Entfernung den Wagen nach und nach auslaufen läßt. 8. Das Aufſtellen des Wagens hat immer in ausgerich⸗ teter Linie zu erfolgen. 8 Was heißt das?— Das heißt, daß auch auf den offiziellen Parkplätzen meiſtens ein ungeheures Durcheinander herrſcht, das dadurch erregt wird, daß man den eigenen Wagen nicht haarſcharf auf Richtungslinte mit anderen, bereits haltenden Wagen ausfährt. Man kann ſogar beobachten, daß zahlreiche Wagen aus der Parklinie herausragen, ſo daß ein Anfahren in dieſen meiſt ſchon engen Fahrrinnen beim Herausholen anderer Wagen nur zu leicht möglich wird. Es iſt feſtgeſtellt, daß die meiſten Kühlerbeſchädigungen dadurch entſtehen, daß durch falſches Parken beim Ein⸗ und Ausfahren anderer Wagen Zuſammenſtöße vorkommen müſſen. i 9. Der Leerlauf des Motors beim Stillſtand des Wagens g iſt auf das ſorgfältigſte zu vermeiden. i Was heißt das?— Das heißt, daß noch immer Unklar⸗ heit darüber beſteht, daß die giftigen Gaſe, die ſich durch Leerlauf des Motors entwickeln, auch in freier Luft für die in der Nähe befindlichen Perſonen höchſt nachteilig wirken können. Das ſchwere Giftgas ſammelt ſich bekanntlich am Boden an, — und das auch in freier Luft,— ſo daß man beim Ankurbeln in gebückter Stellung recht häufig Schwindel und Ohnmachts⸗ gefühle empfindet. Im übrigen iſt es durchaus möglich, daß bei bewegter Luft dieſe Gaſe in die Nachbarſchaft getrieben werden, was der Kraftfahrer beſonders dann feſtſtellen kann, wenn er in der Nähe ſeines Wagens ſich gelagert hat, den Motor laufen läßt und nun Gegenwinde aushalten muß, die den Gasgehalt der Luft auf die Lagernden zutreibt, Kopf⸗ ſchmerzen, nervöſe Reizungen, Uebelkeitsgefühle uſw. werden ſelbſt an freier Luft hier unausbleibliche Folgen ſein. 5 10. Die Aufſtellung des Kraftwagens ſoll ſchließlich der⸗ 1255 3 daß der Wagen nicht unter Witterungseinflüſſen eide d Was heißt das?— Das heißt, daß viele Kraftfahrer der Meinung ſind, der Wagen könne ruhig ſtundenlang im Regen oder in glühender Sonne ſtehen. Beides iſt falſch, wie es auch falſch iſt, den Wagen mit der empfindlichen Bereifung auf Bexrantwortlich: Kurt Eh me z — 2 . 7 ö 2 1 1 4 im rdfentcume r ffn Dienstag, den g. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) e ie e 22 Als es dämmerte ſpielte Tobias immer noch, aber er wurde weſenhafter im Spiel, irdiſcher. Die Welt kam wie⸗ der nahe mit ihren ſchweren und leidenſchaftlichen Strömen. Die Tönen rannten über die Saiten, und ein Preſtiſſimo riß Löcher in die blaue Stille des Abends. Aber Regine, der ein wenig bange war vor Tulipans wechſelnder Laune, die ſie ihm vorher vom unbeherrſchten Geſicht abgeleſen hatte, er⸗ hob ſich und zündete die Lichter des Chriſtbaumes an. Da legte Tobias die Geige weg und ſchämte ſich ſeines flackernden Spieles. Was mochten dieſe beiden beherrſchten Menſchen von ihm denken, daß er ſo ſeine Hemmungen ent⸗ blößte. Er ſchloß die Augen eine Weile, raſtete mit Leib und Seele und ſammelte ſich. Dann ſah er Regine zu, die ſich reckte, die oberen Lichter zu erreichen. Er wollte aufſtehen, ihr zu helfen, aber Lukas drückte ihn in den Stuhl zurück, 5 „Laß, du verdirbſt ſonſt das ſchöne Bild; Kerzen anzünden kann nur eine Frau.“ Regine ſchaute ernſt herüber, der zitternde Lichtſchimmer lag ſonderbar bläſſend auf ihrem groß geſchnittenen Geſicht. Ihre geſunde Blondheit wurde durchſichtig, und die grauen Augen glühten dunkel. Der große, ſchön geſchwungene Mund, Holzerſches Familienerbteil, den man auf all den Bildniſſen ſah, war leicht geſchloſſen und hellrot getönt. Seine Ausdrucks⸗ fähigkeit, auch wenn er ſchwieg, war ohnegleichen, es ſchien, als belebe nur er das ſtrenge regelmäßig geformte Geſicht, Regine beſaß nicht die behende, tänzeriſche Anmut Mech⸗ thildens, ihre großen, kräftigen Glieder ſpielten ſonder Mühe und Schwere mit einer beſonnenen Sicherheit ineinander, ſie hatte Rhythmus und Ruhe in jeder Bewegung. Ihr Gehen war Schreiten: natürliche Weite des Schrittes, natürlicher Wurf der Beine aus dem Hüftgelenk. Sie war voll in den Flanken, ohne plump zu ſein, die Linien von den Hüften zu den Schultern hinauf verjüngten ſich leicht. Tohias betrachtete Regine ſcharf und wägend. Er hätte ſie zeichnen können, ſo prägten ſich ihm alle Linien ein. Je⸗ doch er ließ ſich nicht von ihr bei ſeinem Beobachten über⸗ Taſchen.. 8 Nicht um alles in der Welt wollte er ſich noch einmal vor Regine ſchämen müſſen, weil er vergeſſen hatte, beſcheiden zu ſein und beherrſcht. n Tull AN ud N. Roman von Hermann Eris Busse E FRAUEN Sopyright bu Horen-Derlag. Ambbl., Berlin- Grunewald Dieſe Frau vermochte mit einem einzigen Zucken ihres Zudwinkels ihn aufs liefſte zu demütigen. Der Lichterbaum ſtand in ſeiner ſeltſamen Pracht wie von ſternenbeſticktem Tüll überworfen. Der Rauch der Pfeifen umzog ihn zart. Die drei Meuſchen im Zimmer ſchauten ihn an und ſannen, Lukas fing ſchließlich zuerſt wieder zu ſprechen an. Er fragte, ob Tobias die Lugers ſchon lange kenne. Es falle ihm eben ein, daß er der Tochter verſprochen habe, ihr einen elfenbeingeſchnitzten großen Knopf zu ſchenken, der an den Ausſchnitt ihres grünen Hauskleides paſſe wie hingewunſchen und genau die Farbe ihrer Haut habe. Doch ſei Mechthild merkwürdig abweiſend ſeinem Angebot begegnet, das nur einer plötzlichen Regung eutſßrungen ſei, auch weil er die Gaſt⸗ freundſchaft der Lugers ſo habe entgelten wollen. Man merkte deutlich, daß Lukas ein wenig atemlos ſprach und unfrei. Auch Tulipau kannte den Freund ſchon ſo gut, um den fremden Tonfall herauszuhören. Plötzlich ſtieg ihm der Verdacht auf, Holzers ſo raſch ent⸗ ſchloſſene Freundſchaft könne Mechthild zum Grunde haben. Und ſchon war ihm dies auch gewiß. Er ſpürte Herzklopfen und eine heiße Welle nach der Stirne ſchießen. Gottlob war es dämmerig und bemerkte es niemand. 1 Um Zeit zu gewinnen, hüſtelte er ein wenig, und die Rauheit ſeiner Stimme fiel dann nicht auf, als er ſich zwang, von ſeinen Beziehungen zu den Lugers zu ſprechen. Er hätte am liebſten, da ihn ein ſeltſamer Trotz anfiel, Mechthilds Na⸗ men gar nicht genannt. Aber als Luger und die ſonderbare Angela ein wenig umſtändlich gezeichnet waren, auch der Kü⸗ der eigenſinnige Klopfer, ja ſelbſt Geſinde und Hausbräuche abgehaſpelt waren, mußte Mechthild darankommen. Sy ſprach er auch von ihr, ſtockend wohl, dürftig faſt im Gegenſatz zu der Schilderung der anderen, aber Regine ſtellte Zwiſchenfragen, was ihm die Aufgabe leichter machte, Lukas jedoch ſchwieg. Am Schluß meinte er nur:„Ich habe geglaubt, du ſeiſt mit dem Mädchen nah befreundet.“ Und mit eigentümlicher Schwäche in der Stimme fügte er hinzu:„Ich kenne ſie gewiß ſchon beſſer, obſchon ich ſie nur SUL ut allen kommen, Die Die 2711˙0 Ein rd ſtiger Regenguß Hei bringt. hr Hlaar jedoch. gnãclige frau, le, anspruchsvoller: Masser a lein genügt nicht, es vom Staub zu befreſen. Lösen 5 ine Sie aber A No, Hlver nach„ 2 Vorschrift darin auf, a wandelt es gieli au Seßremasofſne einer Hulle köstlich milden Scllaumo, der alle Inreinheiten gründlich und mühelos von Haar und Nopſlaut entlernt Machen eoſche Maschungen regelmaſeis und wertlen bald am gesunden MWchstum 1 3 4. und die blau- goldenen Hausfarben. pſwascft Julver Beute- 30 Pfogfeicht für 2 grundfiche Waschungen Gut eingeführtes kl dende krankheitshalb. ſof. zu verkaufen. Erforderl. ca. 3500 Mk. Angeb. unt. X U 96 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 870 ehr. Feder vollen uu. Wagennntergeſtelle billig zu verk. B44 Tel. 27 747, Q 7. 11. Zündapp⸗Motorrad Iſehr bill. zu verkauf. 4. 10. amtlich geprüft. ö tadell. Landteilſtr. 6, Schuhmacherei. 928 Berdur Al. 878 (favier neuwert., 1850% An⸗ ſchaffungswert, zum Stamitzſtr. 14, pt., r. (lavier (Marke Schwechten) zu verkaufen. Raber, O 1, 9, II, rechts. 893 Blumen and Bluten hochwill veiſ er ihuen neue, frische Schön- wegen Aufgabe des Büros*875 zu verkaufen. Walbdparkſtr. 12, 1 Tr. Tische und Stüßſe N 2 stärke Anregung. Nehmen Sie bares Haares den vollen Wert dieser vor. Speisezimmer Krusche n das weltbexannte uus relische Ge. Ualichen Elas-gl 15 dunkel, Eiche, wun⸗ sundheitssalz, das Ihre Verdauung, den bildlichen ſaarhlſege erßennen. derbares 4877 Se e Ihrer Gesundheit, und damit Ihren 3 Beim Kauf achte man genau auf die ges, gesch. Her + 5 2 1. Ef K 1 85 dunkel, Eiche, Flüge! Grotrian Steinweg) alles weit unt. Wert Zu erkaufen. Stamitzſtraße Nr. 14, parterre, rechts. 877 bags-Bateautomat auto Geyſer), Kin⸗ 5 derbett, elektr. Hänge⸗ Arbeitsvergebung. 3 Bekanntmachung. 0 Aufgrund des im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 170 vom 24. Juli lampe, Kinderpult, Bilder 5 g u ver kaufen. Anzuſeh bis 11 Uhr ferbetrieb und Weinhandel, die Trinkſtube, die alte Tür und zwei⸗ oder dreimal geſehen habe, ſie iſt ein feines und durch⸗ aus nicht alltägliches Weſen, wahrſcheinlich auch ſehr begabt.“ Nun ſchwieg Tobias. Die Stille im Zimmer wurde peinlich, Lukas ſchritt mit einem Male erregt auf und ab, blieb dann ſchließlich vor dem Chriſtbaum ſtehen und blies langſam Kerze um Kerze aus. Regine ſummte, als wolle ſie die Spannung der Pauſe weniger hart machen, leiſe das geiſtliche Wiegenlied, das Tulipan vor⸗ hin geſpielt, vor ſich hin. l Zuletzt kam Lukas, als die Lichter alle gelöſcht waren und ſie wieder in der geheimnisloſen Helle des elektriſchen Leuchters ſaßen, auf Tobias zu, ganz nahe und ſah ihm feſt in das Geſicht. Es fror Tulipan dabei über den Rücken, Lukas aber ſagte mit feſtem Klang und hell hiuaus:„Nichts für ungut, Dokter.“ 9 Regine hörte den ſeltſamen Ton, ſie verſtand ihn aber nicht. Doch merkte ſie an Tulipaus raſchem Farbwechſel im Geſicht, daß er begriff, worum es giug. „Nichts zurück, erhob ſich, neigte ſich wortlos vor Regine, ſah noch einmal mit halbem Lächeln an und ging. „Was iſt das?“ hörte er nur noch Regine fragen. gab ihr keine Antwort, ſondern nahm wieder ſeine derung auf. Er ſchien heftig erregt.. 5 Regine ſetzte ſich in ihren Stuhl und wartete. Der Bruder wurde ruhig. Er trank ein Glas Wein in einem Zuge aus, zündete ſich eine Zigarette an und ſogte in den Raum hinein, als wäre er leer:„Es geht um Mechthild. Sie wird wählen müſſen.“. 5 Regine rührte ſich nicht; ſie fühlte, daß keine Antwort von ihr verlangt wurde, aber ſie erſchrak bis ins Mark. Wenn Lukas wollte, ſo hart wollte wie jetzt, dann zerbrach irgend etwas dabei. Es war ihm gleich, wenn auch er ſelber der Ein⸗ ſatz war, der verloren ging. Sie hatte Mitleid mit dem Bru⸗ der und konnte doch Tulipan nicht böſe ſein, eher Mechthild. Lukas Lukas Wan⸗ Gegner gewünſcht, Regine,“ wandte ſich Lukas plötzlich an die Schweigſame,„es iſt traurfg, dieſen prachtvollen Menſchen zu verlieren.“ 5 Stimme. „Ich Lukas?“ „Ja, du, niemand ſonſt.“ 8 ([Fortſetzung folgt) halben Wert zu verk. [btdung. Kruschen iet angenehm zu nehmen, da ohne 755 1 0 8—— 5 7 Fahren Sie frülimorgens übers Meer ins Ceschaſft? f Noch jemand ohne Fahrschein? Lustfahrt in See! Heute nachmittag nach Geschäfts- schluß zurück. Lungen und das ganze Innere angefüllt mit frischer Luft. Sonnen- und luft- gebräunte Gesichter. f 5 Was würden Sie dazu sagen, wenn Sie 80 Ihr Tagewerk anfangen und beendigen könn. 1 ten? Was würden Sie überhaupt dazu sagen„ Ja, wenn das möglich wäre! Ja, wenn 5 Wir alle das Leben leben könnten, wofür unser Organismus und unser inneres System einge- richtet ist! 5 5 Wie spielt es sicli wirklich ab? Hinein in die Elektrische, die Untergrundbahn, die Stadl. oder Ringbahn, die Autobusse dann hinein in die Geschäfte, vielfach mit engen Arbeits- räumen, mit verbrauchter Luft— viele Men. schen sitzen zusammengepkercht lagein, tag aus an der Arbeit und abends heimwärts denselben Weg ist dafür Ihr Körper, Ihr f System eingerichtet? Sicherlich nicht! Darin liegt eine ständige Bedrohung Ihres körper lichen Wohlbefindens. Sie müssen der Natur nachhelfen, Sie müssen etwas kür sich ung I Inneres kun. Ihr Körper braucht zu normaler Eunktion eine c 5 Kruschen bedeutet in gewisser Beziehung einen Jrsatz för die Natur, die Ihnen unter den heutigen 735 Lebensverhältnisser das Notwendigste, was Sie brauchen, um sſeh gesund zu erhalten, nicht geben Kann. Beginnen Sie noch baute, mil. KHuschen Ss? Es bedeutet kür Sie; Erhaltung von Gesundheit, 5 Selstiger und körperlicher Frische und Plastizität. I Originalglas reicht für 100 Tage und koste! Mark.— in Apotheßen und Drogerien. Lehnen Silo Nachahmungen ab. Achten Sie auf den Namen „Neo-Kruschen-Salz und die geib-schwarre Pdk- jeden Beigeschmack vormittags. 7924 für ungut“, gab er ſchnell und faſt ſchmetternd „Den Tobias Tulipan hätte ich mir am wenigſten zum „Du könnteſt helfen, Regel“, fuhr er weiter mit dumpfer 2 Regine ſprang auf, totenblaß, ging an die Tür und ſagte 5 kaum vernehmlich, aber den Bruder heftig treffend:„Kuppler!“ 0 . heim. tungsgebäude R gegeben. 5 0. Oktober 199. 35 Mtr.(. 55 Zimmer Nr. 160/161, 55 Tieſbauam Mat uhen Oeffentlicher Wettbewerb für die Vergebung der Ausführung von ca. 1434 lfd. Mtr. Stein⸗ zeugrohrſiele von.25, 0,30 u. einſchließl. Spezialbauten, ſowie von 48 Ab⸗ eitungsſträngen für die Straßeneinläufe im Baugebiet Unterſeld—Waſſerbett in Feuden⸗ Berdingungsunterlagen werden wäh⸗ rend den Dienſtſtunden beim ſtädt. Tiefbau⸗ amt, Abteilung Waſſer⸗Sielbau, im Verwal⸗ W. ab⸗ Pläne und Auskuuft bei der Ab⸗ teilung Sielbau, Zimmer Nr. 161. Eröffnung der Angebote am Mittwoch, den 16. Oktober log, vormittags 11 uhr im Verwaltungs⸗ gebäude R 5, Zimmer 161. Zuſchlagsfriſt b 55 4⁴ 1929 veröffentlichten Proſpektes ſind R. 5 500 000.— neue Stam m⸗ aktien der Conſolidierten Alkaliwerke in Weſteregelu, Nr. 39 00 bis 4 500 zu je R. 1000.—, Nr. 43 501—53 500 zu je R. 100.—, zum Handel und zur Notiz an der Börſe zu Mannheim zugelaſſen worden. Mannheim, im September 1929. i„ 1 070 Suddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G.. Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft Filkale Mannheim Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien 5 f Filiale Mannheim. 8 g 12 55. geſ. Geldgeb. kaun ſich ſtill od. tätig beteilig⸗ Gute S V Angeb. u. die Geſchſt. Herde und Oefen all. Art repar. Braun, Mittelſtr. 12, Teleph. Nr. 514 78. 4420 710 „Für beſſeren ö B 1 Mittag- u. Abendtisch noch einige Teilneh⸗ mer geſucht. B4 498 5 I. 15, 9, 2 Mollſtr. 28, 2 Treppen Zu verkaufen 1 Tr., links. Küchenſchrank u. Tiſch kleines Schränkchen, Küchenſtühle, Hocker, Nachtſchränkchen, verſchiedene Tiſche, elektr. Pendellampen u. verſchied. anderes. Rheinhänſerſtraße 49 2801 meine Kunden Zigarrenhaus Interessenten und Bekannten zur gefl. Neun Qu 5 Nr. 8 1 eröffnet habe. Dureh erste Verbindungen ist K stehende Waren zu führen und aufmerksam u. hr. Filtalleiterin im Zizarrenhaus Hens Klauber, I l e 5 Tce ben langjährige Branchekenutnisse und es m ich i 800 Wafen möglich, qualitativ hoch- irc es meine Aufgabe seln. zufriedeustellend zu bediene Hoffer e 0 Berlin, 8. Okt.(Eig. Dr.) Die Verwaltung legt gleichzeitig 8. Seite. Nr. 467 Dienstag, den 8. Oktober 1929 tſehakts · und Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Vereinigte Stahlwerke AG. Der Jahresumſatz 1928/29 mit dem 4. Quartals ausweis(Juli bis Sept. 1929) die JFabrikations⸗ und Umſatzziffern für das 4. Geſchäfts⸗ ahr 1928⸗29 vom Okt. 1928 bis Sept. 1929 vor. Die Zahlen ergeben ei einer Zunahme der geſamten Belegſchaft von 172 595 Arbeitern im Borjahr auf 176 716 Arbeiter Ende Sept. 1929 eine Steigerung Der Kohlen förderung von 26 454 510 To. auf 27 241 990 To. Die Koks förderung ſtieg von 1414848 auf 9 604 032. To., da⸗ egen nahm die Roheiſenerzeuvung von 6518 682 auf 007 789 To., die Rohſtahler zeugung von 6945 186 auf 8 419 796 To. ab. Außer den ſchon erwähnten Arbeitern waren noch 15 881(15 394) Angeſtellte bet dem Unternehmen beſchäftigt. Der Umſatz beläuft ſich ſchätzungsweiſe im ſoeben abgelaufenen Berichts⸗ Jahr auf 1 433,4 Mill. gegen 1 437,7 Mill. 4, hat alſo leicht nach⸗ gelaſſen. Nach dieſen Umſatzziffern iſt eine Verſchiebung zu⸗ gunſten des Auslandes und zu Ungunſten des Abſatzes mit dem Inland eingetreten. Die am 30. September 1929 in den Büchern Jer Vereinigten Stahlwerke ſpeziftzterten Auftragsbeſtände machen AUwa 81,9 v. H. des entſprechenden Auftragsbeſtandes des Monats⸗ Lurchſchnitts des Jahres 1927/8 aus. O Vor der Gründung der Deutſchen Genoſſenſchaftsbauk.(Eig. Prahtb.) Es beſteht nach der„F..“ begründete Ausſicht, daß die bisher recht langwierigen, immer wieder ins Stocken geratenen Ver⸗ Handlungen in nächſter Zeit lebhafter in Fluß kommen und bald zu dem von allen erſtrebten Ziel eines einzigen Kreditinſtituts der gewerblichen Genoſſenſchaften führen. * J. G. Farbeninduſtrie— Verwaltung zum Arbeiterabbau. Die „G. Farben teilt mit:„Die alarmierenden Preſſemeldungen über e Gründe der Entlaſſungen bei der J. G. Farbeninduſtrie ſind auf inen Artikel in der„Neuen Pfälziſchen Landeszeitung“ zurückzu⸗ ſühven. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß in unſeren Unterredungen mit der„N K. lediglich über die Verhältniſſe in Lud ⸗ wWigsbafen und Oppan geſprochen wurde. Die Entlaſſungen Wurden begründet mit der Beendigung des Verſuchs⸗ und Ausbau⸗ Programms, das ſeit dem 1. Januar 1925 eine Belegſchafts⸗ mehrung von 5000 Perſonen für die Werke Ludwigshafen und Oppau zur Folge hatte, von denen nunmehr ein Teil in den letzten und kommenden Monaten zur Eutlaſſung kommen müſſen. Außer⸗ dem wurde ausgeführt, daß in einzelnen der hier hergeſtellten Pro⸗ ukten vorübergehend Produktionseimwſchränkungen zu⸗ Funſten von Fabrikationen gleicher Art bei anderen J. G. Werken Dorgenommen würden, wodurch auch Arbeitskräfte frei werden, na⸗ mentlich im Hinblick darauf, daß es unſer Ziel iſt, allenthalben zu müglichſt kleiner Lagerhaltung zu kommen. Die an die Übrige deutſche Preſſe übergegangene Notiz, daß ſämtliche Lager der 5 Farbeninduſtrie überfüllt und in einzelnen Produkten kein bfatz ſei, daß ferner gerade eine Abſatzkriſe in Stickſtoffdünger vor⸗ 5 885 ſei, iſt demnach unzutreffend. Die Verhältniſſe auf dem Stick⸗ offgebiet ſind durchaus normal“. OMaſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg AG., Nürnberg.— 6 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) In der AR.⸗Sitzung wurde mitgeteilt, daß ſich nach Abzug der Abſchreibungen von 1364 050(1 386 738) einſchl. Vor⸗ trag von 1517 550 4 für 1928/0 ein Reingewinn von 272 507 4 ergibt. Der.⸗V. wird vorgeſchlagen, aus dem Reingewinn 6 v. H. Dioldende zu verteilen und den Reſt von 1 542 507„ auf neue Rechnung vorzutragen. O Adlerwerke, vorm. Heinrich Kleyer A.., Frankfurt.(Eig. Drahtb.] Infolge der Sanierung der Geſellſchaft wird die amtliche Notiz der Aktien an der Frankfurter Börſe vom 22. ds. Mts. ab ein⸗ gestellt. Sobald es die Verhältniſſe zulaſſen, ſoll Antrag auf Wieder⸗ zulaſſung geſtellt werden. Ueber die Beſchäftigung erfahren wir von der Verwaltung, daß angeſichts der abgelaufenen Saiſon und der bekannten allgemeinen Depreſſion in der Automoblilinduſtrie die Beſchüftigung doch leid lich gut ſei. Wenn auch ber Abſatz durch Zurückhalten der reinen Privatkunden etwas gehemmt wird, ſo iſt die Nachfrage für den Gebrauchswagen ſtets gut. Die Adlerwerke haben an ihren führenden Wagen keine Beſtände liegen, vielmehr bean⸗ ſpruchen die Werke noch eine Lieferfriſt. Finanziell komme dem Werke die rechtzeitige Sanierung zu ſtatten, da es von hoher Zinslaſt mollkommen befreit iſt. O geine Kapialserhöhnng Gummiwerke Fulda AG., Fulda. (Eig. Dr.) Im Gegenſatz zu anderen Meldungen erklärte uns die Werwaltung, daß keine Kapitalserhöhung der Geſellſchaft angeſichts rer vorbereitenden Arbeitsgemeinſchaft mit ded Seiberling Rubber Ko. Newyork in Ansſicht genommen und auch notwendig ſei. Es Pleibt bei unſerer erſten Mittetlung, daß die Gummiwerke Fulda AG. ſelbſtändig bleiben und daß eine finanzielle Beteiligung der ameri⸗ kauiſchen Firma nicht in Frage kommt. Konkurs Küchel⸗Rothmaun.— Schlußtermin am 18. Januar. n dem Konkurs Küchel⸗Rothmann ſind einige weitere Abwicklungen 5 Konzerngeſellſchaften vorgenommen worden, die durchſchnittlich ine Vergleichsguote von 30—40 v. H. erbrachten. Für die Prüfung ber noch angemeldeten Forderungen iſt nun endgültig der Schluß⸗ fermin auf den 18. Januar feſtgeſetzt worden. Die Sparkaſſon im Auguſt In 7 Monaten 1 Milliarde neue Einlagen Die Spareinlagen bei den Sparkaſſen des Deutſchen Reichs haben im Monat Auguſt bei 558,8 Mill. Einzahlungen und 409,1 Mill. Auszahlungen eine weitere Erhöhung auf 8406, Mill.“(Ende Juli 8916,0 Mill. 4) erfahren. Der Einlagenbeſtand der deutſchen Sparkaſſen hat ſomit innerhalb einer Zeit von ſieben Monaten ö. h. ſeit etwa Ende Januar allein eine Steigerung um etwa 1 Mil⸗ [tarde erfahren. Im Scheck⸗, Giro⸗, Kontokorrent⸗ und Depo⸗ ſitenverkehr iſt ein Rückgang des Einlagenbeſtands auf 1377/7 Mill. gegenttber 14042 Mill.& Ende Juli feſtzuſtellen. Eine neue Konvention in der Mheinſchiffahrt Fortſchreitende Verſtändigung der Rheinſchiffahrtsgeſellſchaften— Ein neues Talſchleppkontor in Mannheim— Zuſammenſchluß von Zechenreedereien? In der Rheinſchiffahrt machen die Zuſammenſchlußberatungen nachdem lange Zeit eine allgemeine Aheinſchiffahrts⸗Konvention un⸗ möglich erſchien, in neueſter Zeit ſtarke Fortſchritte. Nach der kürz⸗ lich erfolgten Abmachung deutſcher und ſchweizeriſcher Rheinſchiffahrts⸗ gefellſchaften über den Verkehr von und nach Baſel erfolgte nun, wie wir hören, vor 14 Tagen die Gründung eines Talſchlepy⸗ kontors in Mannheim unter Beteiligung ſämtlicher größeren Mannheim abgeſchwächt b Die geſtrige Erholung an der Börſe war nur von 2 5 Dauer. Heute trat bereits ein Rückſchlag ein. Namentlich J. G. Farben⸗ Aktben lagen ſchwach und unterſchritten erſtmalig den Kurs von 200, da in der Preſſe ungünſtige Mitteilungen veröffentlicht worden waren. Stärkere Kurseinbußen hatten Linoleum, Daimler und Waldhof zu verzeichnen. Am Bankenmarkt notierten Creditbank 1 v. H. höher, von Verſicherungsaktien wurden Mannheimer Ver⸗ ſicherung mit 100 gehandelt. Von Rentenwerten waren O. E. G. Vorkr.⸗Obligationen höher geſucht. Der Schluß der Börſe war leicht befeſtigt. Frankfurt ſchwach Die heutige Börſe ſah ſich bereits vor Beginn des offiziellen Ver⸗ kehrs auf faſt allen Märkten wieder vertärktem Angebot gegenüber. Die Hoffnungen, die ſich ap die Verflüſſigung des New⸗ horker Geld marktes und an die Feſtigkeit der dortigen Börſe knüpften, wurden ſtark getäuſcht; die Haltung erfuhr allgemein eine beträchtliche Abſchwächung. Man brachte die namentlich am Elektromarkt hervortretenden Abgaben in Zuſammenhang mit den Vorgängen bei der Oeſterreichiſchen Boden⸗Creditanſtalt. Hier verſtimmte auch, daß die Fuſionsverhandlungen noch nicht zu einem endgültigen Ergebnis gekommen ſind, wenn man auch an einem Zu⸗ ſtandekommen nicht zweifeln kann. Eine recht ungünſtige Auswir⸗ kung, namentlich für den Far benmarkt(8,25 v. H. ſchwächer) hatte ferner die Nachricht von einer ſtarken Ueberfüllung der Lager⸗ beſtände bei dem Oppauer Werk der J. G. Farbeninduſtrie. Die Auf⸗ nahmefähigkeit des Marktes war gering, da den ſtarken Abgaben kaum Käufe gegenüberſtanden. Von ſeiten der Banken wurden eben⸗ falls keine nterventionskäufe vorgenommen; verſchie⸗ dentlich wollte man ſogar Banken als Abgeber beobachten. Einen außerordentlichen Kursrückgang erlitten Deutſche Linoleum, die trotz der Mitteilungen im neueſten Proſpekt über guten Geſchäfts⸗ gang und vorausſichtlich mindeſtens Vorjahrsdividende 15 v. H. nie⸗ driger eröffneten. Am Elektromarkt verloren Schuchert 5,5, Siemens 6,5, Licht u. Kraft 858 und ACG. 2, v..; nur Chade⸗Aktien konnten ſich behaupten. Bemberg, die heute in Frankfurt erſt⸗ malig notiert wurden, lagen gegen den letzten Berliner Kurs 6 v. H. ſchwächer; Glanzſtoff büßten 5 v. H. ein. Am Montan markt be⸗ trugen die Kursrückgänge 2 bis 3 v. H. Schiffahrtswerte 2 v. H. ſchwächer. Auch am Bankenmarkt wurden Abgaben vor⸗ genommen. Commerzbank, Deutſche Bank und Dresdner Bank ver⸗ loren bis zu 1 v. H. Anleihen lagen ſtill; Ablöſungsſchuld ohne Ausloſung etwas ſchwächer; Altbeſitzanleihe dagegen leicht gebeſſert. Am Markt der Auto⸗Aktien gaben Daimler auf angebliche, in⸗ zwiſchen dementierte Betriebsſtillegung des Mannheimer Werkes weiter leicht nach. Kleiyer dagegen gut behauptet. Die Notiz der Kleyer⸗ Aktien wird aan 22. dieſes Monats eingeſtellt als Folge der bekannten Sanierungsmaßnahmen. Nach den erſten Notierungen traten meiſt weitere Abſchwächungen ein. J. G. Farben waren weiter an⸗ geboten und 1,75 v. H. ſchwächer. Auch Elektrowerte blieben ange⸗ boten. Im weiteren Verlaufe konnten ſich geringfügige Erholung durchſetzen. Am Geldmarkt war Tagesgeld unverändert mit 7 v. H. Berlin ſchwächer 5 Nach einem geſchäftsloſen aber im Grundton nicht uufreund⸗ lichen Vormittagsverkehr eröffnete die heuteige Börſe in ſchwä⸗ cherer Haltung. Die Zunahme der Sporeinlagen um eine Milliarde in ſieben Monaten bei alben deutſchen Sparkaſſen zuſam⸗ men und die bei leichtem Tagesgeld unter kleinen Schwankungen feſte Newyorker Börſe von geſtern, machten keinen Eindruck. Mel⸗ dungen von bevorſtehenden neuen Lohnverhandlungen bei der Mans⸗ ſeld AG. und vor allem die Nachrichten über Arbeiterentlaſſungen bei der J. G. verſtimmten und drückten auch an den übrigen Märk⸗ Rheinreedereten. Dieſe neue Konvention, die von den Beteiligten 15 ſehr wichtig zugehen wird und die mit Ausnahme einiger klei⸗ neren Gefellſchaften, mit denen jedoch zwecks Beitritts bereits 528 handelt wird, alle maßgebenden Schleppreedereien umfaßt, bezwe zunächſt eine lein heitliche Regelung des Verkehrs mit leeren Schleppkähnen talwärts und einen gegenſeitigen Austauſch des ver⸗ fügbaren Leeraumes. Gedacht iſt aber auch, wie wir weiter hören, aß eine Verſtändigung über den Verkehr mit Speditions- und Maſſengüter u. 3 1 1 wäre man nämlich dem Hauptziel der Verſtändi⸗ gungsbeſtrebungen in der Mheinſchiffahrt, einer allgemeinen Rheinſchiffahrts⸗Kon vention, weſenllich näher gerückt, da nach der ſchweizeriſchen Seite bereits Abmachungen der großen Rheinſchiffahrtsgruppen im Verkehr von und nach Baſel beſtehen, während für Straßburg ausſichts reiche Verhandlungen ſchweben, und andererſeits aber 8 gewiſſe Bindungen, namentlich der Zechenreedereien für den erkehr Duisburg⸗Ruhrort—Rotterdam bereits früher getroffen worden ſind. Zwiſchen den beiden Reede⸗ reien der Zechen König Ludwig und Ewald ſcheint übrigens eine Betriebsmittelgemeinſchaft geplant zu ſein, die ſich ja auch aus dem Zuſammengehen der beiden großen Zechen ergeben dürfte. Die vorklegenden Tendenzen verfolgen zedenfalls ſtrikte das Ziel eines Zuſammenſchluſſes fämtlicher an der Rheinſchiffahrt inter⸗ eſſterter Geſellſchaften, das man auf dieſem Wege kangfam aber deſto ſicherer zu erreichen hofft, a Unter starkem Angebot/ Sthluß aber gut erholt zen, für bie andererſeits keine Anregungen vorlagen, auf die Kurſe. Ohne daß das herauskommende Material beſonders groß war, gingen die meiſten Werte bei äußerſt ruhigem Geſchäft um —3 v. H. zurück. Darüber hinaus verloren Schubert u Safzer, Löwe, Bemberg, Karſtadt, Sarotti, J. G. Farben, Deutſche Linoleum, Elektriſche Lieferungen, Sſemens uſw.—6 v. H. Durch Feſtigkelt ftelen Spenska(plus 6 /) auf, man verwies auf die feſte Haltung der Kreuger u. Toll⸗Aktien in London. Anleihen behauptet, Ausländer überwiegend etwas nachgebend, auch Pfandbriefe ſtrl und eher ſchwächer. Geld weiter erleichtert, Tagesgeld 77510 und gegen Mittag noch darunter, Monatsgeld 9,25—10,50, Waren⸗ wechſel ca. 7,75 v. H. Auch nach den erſten Kurſeß neigte die Tendenz weiter zur Schwäche. Die geſtern abend ſchon auffallend ſchwach veranlagten Reichsbankanteile verloren im Verlaufe weitere 2% v. H. und gingen damit auf 277 v. H. zurück. Für J. G. Farben⸗ Bezüge nannte man einen Kurs von 4 v. H. Trotz Inter ⸗ venktionstätigkeilt der Banken blieb die Stimmung auch ſpäter ſchwächer. g Der Kafſamarkt lag überwiegend ſchwächer. Nach weiteren Abſchwächungen auch in der zweiten Börſenſtunde konnte ſich ſpäter auf Deckungen und Interventionen eine gewiſſe Beruhigung durch⸗ fetzen, zumal man auch von den Auslandsbörſen feſtere Meldungen vorliegen haben wollte. Die Ermäßigung des Pripatdiskonts für beide Sichten um je. auf 7,25 v. H. ſtimmte ebenfalls etwas freundlicher. Die Börſe ſchloß gegen die niedrigſten Kurſe gut er⸗ holt, aber immer noch—2, vereinzelt bis 3 v. H. unter Anfang. Polyphon lagen 6 v. H. ſchwächer, dagegen Glanzſtoff, RW. und Hanſa Dampf bis 2 v. H. feſter, Mansfeld, die vorübergehend 5 v. H. Deviſen gegen Reichsmark unverändert, der Dollar notierte.1960. In Spanien bemerkt man wieder ſpekulative Tätigkeit. Der Kurs ging gegen London von 32.75 auf 32.80 zurück, nachdem vorübergehend noch ſchwächere Kurſe zu hören waren. London ſchwächer.8515 195 .8622, Holland 4017 nach 4017,50, Schweiz 1931, Paris feſt 992,50 u 89296 alles Newyorber Uſance. Berliner Deviſen Oiskontſätze: Reichsbank 7½, Lombard 8½, Privat 7 v. 5. Amtlich 7 Oktober 8. Oktober Parität Diskont in R⸗M für G. B. G. IL. B. M. Loland„ 100 Gulden 168.88 188,2 169,72 584 5,5 then. 100 Drachmen.48,.44 5,445 N Brüſſet 100 Belga 500.-Fr. 38,40 58.525 58,54 58, 5,0 Danzig.. 100 Gulden 81,4 81,60 a 81,89[ 81. 7 Helſingfors„„ 100 finnl. M. 10.54 10.58 10.536 10.558 10,512 7 talen 00 Lire 21,94, 21.99 J 21.975 22.0255 Südflawien.„ 100 Dinar 7,887] 7,401.401 7,885 Kopenhagen.. 100 Kronen 111.84 118,16 112,14 112,06 5 Liſſabon„„„„ 100 Eskudo 18,78 18,82 i 17,0 85 Oslo„„„„%„„ 100 Kronen 111,00 112.12 112,14 111,74 5,8 Paris„„„ 100 Franken 16,435 18,75 16,445 8 Prag„„100 Kronen 12,405 12.425 12, 12.424] 12,39 855 Schweiz„„ 100 Franken 680,93 81,08 81,08 80,515 3,5 Sofia„„ 100 Leva.035 3,031 3,041] 3,017] 10 Spanien 100 Peſeten 62,19 62.81 2789 69,57 5 Stockholm.„ 100 Kronen 112,41 112,68 112.62 112,05 4⸗⁵ Wien.. 100 Schilling 59,99 89,05 59,04 58,79 7˙5 Budapeſt 100 Peng= 12 500 fr. 73.11 73,28 2572,89 8 Duenos⸗ Aires 1 Peſ.].787] 1. 1,781] 1,788 10 Canada. 1 Canad. Dollar 150 150 4,1780 155 I.898.00 alro... 1 ägypt. Pfd.] 20,90 20,84 onen e e b. 2985 2027.027] 2180 10 ondoen 1 Pfd. 20,88 20,42 20,413 200, 875 New Hork.. 1 Dollar 4182 8200 4,1905 4,1780 5 Rio de Janeiro. 1 Milreis 0,500 0,4998 9,995 0, Uruguay. 1 Gold Peſ. J.098 103 4,104 1.32 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Artlen und. Auslandsanleihen in Prozenten, del Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe 8. 7 8 145 5— 7. 9. ad. St-M, N 18.— 78,— gubrwigab. M. Br. 218,0 13,0 10% kr. M. N. 111,9 117,9 50970 181050. 92— 2 5 0 125 555 1½„„ 94 124.0 124,0 hafenStadt 90,.— 00, wa urch. 183,„. 5 J. Wiörn. Bald 100 8 00,5 Werger Worm 188,0 185,0 gg: ua 188.0 1650 2 55 Gold 87,50 87.50 8 5 95„ e de ee. 2 Sake g 115,5 1160 Sentinet, Ber.——. 550 F Mannb. Verſich. 1000 100,00 Pfalz Abtes 145.0 140 Badiſche Bank. 189,0 159.0 i 0. F. 134.0 124,0.-G. k. Seilind. 89,— 59.— Portl. gem. Heid. 122,929.09 20 ph 87.1458 148,5 Brown, Boveri 134,0 184,0 Ah. Elektr..-G. 141,0 141.0 „Ereditbank 119.0 120,0 Daimler⸗Benz. 39.— 38.—. Rheinmühlen.. 8 d. Disconto. 134.0 134.0] Deutſche Linel.. 280.0 269,0] Südd. Zucker. 154,0 158,0 . 84,0 N 1— 2 75 1 186,8 186,8 Gebr. Jahr ß& zreytag 96.— 95. Raben 8. G. Farben.. 208,0 190,0 Sellſtofſ bf. 220,0 217,0 Frankfurter Börſe Barmer Bankv. 124,0 128.2 5 en . 3 6 chsaut 87,50 Com. u. Privatb. 173. 1 weil. Bergw. 208. E45 82.50(88.30 Darm. u. Nat. 298.9270 Sheng Serge. 184.018 0 Aussrösch,...48 8,30 Feutſce Bank 182.) l8h,6 Fer Seegan 102110 a cen 880 58.— D. Efſetten Pont 121.9 129.5 Jie dr r 3(Gold 86, 50 88,— S. peu. Wechf. 120,2 118,0 Kall Aſchersled.— 14,0 Seda 48( 45 D eberſee Bani ss 75 100.0 Kale güsßerurd 8,170 % Schutzg. 14..48 4, D. Vereinsbank... Kali Weſteregeln 217.0 udwigah. 20 68.25——, Disconte- ef. 161) 189.7 Ktberner:. 449,0 10658 eM e, Gb. 23 100.5 101.5 Dresdner Bank 156,0 155,7] Mannesm.⸗R. 105.0 20 33 8 ö 122.0 8 0. 5 5 8 Otapi⸗Minen „—.— Metall. u.-.-.. N 22 1 Aae deen e 8 Ahe e 8 10 l 8 tein 180.0 150,0 Rhein. Braunk.—. e den 4. 1 81,48 80,75 ——*„75 Rheinſtahl.. 118,0 110,0 —— 8 Pfälz. Oyp.⸗Bk. 188.5—.— 22155 Sede. 220,0 9 Tellus Bergbau 115.0 114,5 ſeeunatett. 1 16,8540, 9 Feltoerzins liche werte% ll 18.85 18755 5 7 5 . Geſfürel... 186.0 177,0 Rein. Gebgesch. 107,0 107,0 lektr. 7180 8950 8 82 80.50 Wende e Beſig. Bel 8815 ner M. Durl. 52.— 52 25 140.5 140,5 Brera B08 138.0 183,00 Grün 40 lißnge 170,0 1700 Ratderget 00. Cement Heidelb 12,2 122.8 tgers werke.. 58,072.75 „ Karſtadt 175,0 172,9 Chabe 428,0 Sbamoti. Aunw. 114,0 118,0 Hilpert 4 15„ e 85 * * 2 2 82 2 1 8 2 U umat 129.9122, Se e 88.— 888 D. Bold u. S Anſt 148,0 59.f Kamm. Kalſersl. 140,510 Dt. Linoleum 7155 31 Karſtadt 5 8 14870 Trieot. Beſigheim 60,—60.— Dt. Verlag. 218. g] Klein, Sch. Keck. 105,0 805,0 Dresd⸗Schnellpr. 110,0 110,0] Knork, Heilbr.—, 188,0 Dürkoppwerk St.—,— 84.— Konſerv. Braun 69,— 89. S Düfſel. Rat. Dürr 84,— 54.— Krausc cho. Lock. 49.— 45.25 Ver. deutſch. Oelf. 7171. Dyckerh. E Wibre 89,— 86,— 1 9 15 e in 115,0 115.0 echwerke 106,0 105.0] Ber- Ultramarin. 186,0 156,0 Eiſen Kaiſersl. 09,0 08,25 ever& Go. 173 0 172 2 Per. Zellſt. Berl 108.0—.— e 184.5 Lubwigzb Walk 11.0 111.0 Sofa e Heer 0 75 50 5—.— 2. digt äffner 2 Emag Frankf.„82,25—.— Mainkraftwerke. 107,0 107,2 Vellh. Set. L..60— 535 e a N f 5 t 5—Mez ne. 50,— 51. Ektling. Spinn. 213,0 213.0 Mlag, Mühld. 58 1280 W. Wel N Moenus St.- A.—.— 28.50 10e ee 1 7 Motoren Darmſt..——.— r Gebr. Firm. 10. 90,85 Motoren Deuz 70.— 70.— „G. Farben. 201% 188.5 5579555] Zeupoff grschffvg. 142,0 131,5 55„Mond u, 112 Meter. Oberutſ. 120,0 120.0]„ Memel S„ einmech. Jetter 78,50 75.30 Neckarſulmer Fg.„ Waldyof—— 1 0 rankfurter Ga etersUntonFrf.—.. verk.) 87.—87.— rf. Bek& Wit. 47.7545, n I= Rahe dter Wg 1975115 40.—. Nüähm. Kay. Naſtatter Magz. 13,50 18, 28 Berliner Börſe Darmſt. u. N.-B. 288.0 Dt. Aſtatiſche Bk. 58,75 „ abg.— Goldanleihe.„ 104.0 104,0 Deutſche Bank 461,7 1500 Set- ef.—.—— Heichsbant. 288,9 27,5 Bar. Laueahülte 88 58. E. Neſchsant 2 87,308.50 Transport- Aktien Diſer klederſer dr. 100.0 100,0 5 Abein. Kreditdt. 120.9 16,0 Ber. Stahlwerke 110,7 108 e Disch Ablöſgſch 88,1075 1 Diseonto Comm. 161,7 180,0 Pe ad- Rom. Gb. 82,92,— Rhein. Hyp.⸗Bk. 148,5 146,5 0 ohne Ablöſgrecht 9,80 9,45 Schantungdahn 8188.50] Dresdner Bank. 186,4 155,0 S 288,85 Sudd. Boden⸗G. 150,0 150.0 Ach f. Verkehrw. 127 5124 0 Mitteld. Kredük., %% h. Hyp. 2. 28 98,50 98,50 Südd. Oisconto. 1342 131.0 Induſtrie-Aktien 55% Bad. Kohlen 18,.——.— Allg. Lok. u. Str. 151.5 150,7] Seſterr.Creditbk. 31.20.75 ..8 98.28 03.28 Wiener Bantver. 1 12.65 85% Grkr. Mh. K.—.— 18,55 Sübd. Eiſenbahn 128 21210 Keichsdank 88,1277, 2 8 8 50 8 80 Württ Notensk. 151, 2 181 2 Cichb-Mangg..= 80 Högdenwert. 9. 9, F. ldanterlta. deutsch 518.138.5132 0 „ Den e N doi. Bl. 188.0—,— 8% Roggenwert. 9. d. P. Sldamerles. e e Sid. 8 120 .„„„ii 82, An 2222210 Pöwen München 274,0 27270 Soedtoggenrentd.20] 18 Hanſa Diſchiff. 151.5 180,0 Frankf. Allgem. 5 e Lic. 76, 10 76,.— Franff. An. Verf. 108.0 102,0 Mainzer St.⸗A. 208,0 205,5 8% Landſch. Rog. 8,50 8,50 Nordd. Lloyd 108.0 10 50 Stüc u 400 108.0 104,0 7% e 4 155 Eu. Mite..—.— Schöfſerh indg. 278.9278. Verein Eibe. 2 7828.25 Induſtrie-Akti 4½% Südb 75 Nannd Vers.⸗G——. e„162,5 162,7 50% Mexikaner 22,50 22.50 en 2 e 78.— 74.50 Werger 189,0 188.0 4% Türk. Ad. Ant. 5,80.75 Bank ⸗Aktſen Accumulatoren 7er. g. B. Vic 17.28 Crans port. Aktien. e 780 5 1 8 necumnlatoren., 4%„„.88 Dank f. el. Werte 143 043 0 Alexanderwer? 40 48 40.— Bank⸗Aktien Sage 3 160 444 Adler Klever. 88.50 88. 4% unf. Aal 13. 13,80 Janz f. Brauind 181 9 138 0 Aug. Elettrch. 181 8178,0 eldelb. Straßd, 48.2548 25 U. E. G. St.⸗A. 181,0 177.0 4% Zonlobl. 1911.30 7,30 Barm Bantver. 128 21220 Alſen Portl⸗Z. 188.0184 5 Rais Crebitb. 123,0 Nordd. Lloyd.. 109 9106.5 Aſchaff. Buntp.. 141.0121, 400 Fr.-Los 12,20—,— Berl. Handelsg. 208.0 200 0 Ammendf. Pap. 159 5157.0 iſche Bank 180, 0 180,0 Oeſter.-U. St. 8..35].35 Bb. Maſch. Durl. 145,5 148,5 4½%% Unat. Ser. J 17,— 10,50 Com.. 1. 178,5 171.5 Unbalt. Robl.——. . Chemiſche Albert 88.—. irſch Kurf. D. 18501820 Schnellpr r 5 8 Eb. leerer 68.— 6e.— Hache. Tietden eg, 30 8.— Schramm Lac, Jeg 100 Veszwe kahl...15.— Schurr Ned ole 700 0 Dalmler 89.— 89,50 Holzverkohl.⸗Jd 81,18—.— Schuhf. Berneis 49,80 49,50 . ee e e e a ue igt l Dt. Erdl 1000 Junghans S. f.—.——.— Süd. Zucker 154,5 158. 7 7 7 1 gent. 15275 152,5 Pacethal Draht 88.— 88,. Nheinfeld. Kraf 16170 Alg 5h eg. 76.80 45.80 Palege fg. 6e 580 bene Sean 280 2585 12 119.2 Hammers. Spin. 1270 128.2 n. Chamotte 62,— 82.— Balcke Maſchin. 1401 Hann. M. Egeſt. 38.— 88. ein. Elektrizit. 141,51 Baſt Nürnberg. 208.9 Hb.⸗Wien Gum. 74,——.— Rheinſtahl.. 113,0 110 B. Bemberg 18,0 Harpener Bergb. 188.0 187.2 Rlebeck ontan 118,0 115,7 ergmann Elekt. 213.0 Harkm. Maſchin..„ Roſttzer Zucker„89, 89, Sr Aa Ad 5 9 1 8 ütte 90— 90,— Rückforth. Ferd.. ar 68, ilperk Maſch. f 5 Berliner aſchb. 9280* ſch. 128012300 Rütgerswerke.. 75,75 78, indrichs& Muff. Braga 8e e Br.⸗Beſigh. Oelf. 62, 5 Kupfer. 138,7 188.0 Salzdetfurth 366, 5 3 28, — — 58 5 2 8888 Dremer Bulkan 103.0 103.0] Hirſchverg Leder 90.30 88.0 Sarottl. 1 Bremer Wolle 198.5 150,0 Soeſch Eiſen ed 2 i172 Schuberts Salzer 24.0 202 Brown, Bov. 6. 13301 ohenlohewerke 94,59 94,50 uckert& Eo. 206,0 108.0 Buderusiſenw. 67,15 66,50 Phil. N 99,— Schultheiß Path 285, 2775 Cbarlott. Waſſer 96,50 25.— Och werke...82 Stem, er False 3857108 Cpem. Heyden. 70,25 70.25 Alſe Bergbau 212,2 218 Sinner ach 1125 Ehem. Gelenk. 72,50 72.50 M. Jüdel& ko.—.— 14575 Sioene ihn 55 117.0 em. Albert.. 87,.— 57,.— Gebr. Junghans 50.——.— 5 Zink 148.0 144.0 Concord Spiun. 74.78 78,85 0 9 Conti-Caduſch. 162,0 159.7 ae 64,75 Südd, Immobil. 78. 78,80 Kaliw. Af 218.0 216,2„Sucker 154 158, Daimler Benz 2 5,—Karſtadt... 188,5 149.0 Teleph. Serliner 52, 51, Deſſauer Gas 175,0 Klöcknerwerke. 109.7 107,7 Thoerls Oelfadr. 91.— 90,50 Dtſch.⸗Atlant⸗X. 101,5 100,0 892 Knorr... 164.0 164,0 Tieg, Leonhard 186,5 162,0 Deutſche Erdöl 108.0 105,0 Kolm.& Jourd. 46. 48,— Transradio. 133.1 130,0 Diſch. Gußſtahl.. Gebr. Körting 68.—87.— 5 5 Deulſchestabelw. 64,85 84,— Krauß Cie. Lok 48,25 48,00 Parziner Papier 114,0 145.0 5 Kronprinz Met. 55, 52,— B. B. Frkf. Gummi a— 63.78 5 98,0 188,00 Kyffhäuf.⸗ Hütte—. Ver. Chem 95 585 7 Deutſche Wollw. 17,2517, B. Diſch.Nickelw. 188,0 187¼8 Diſch. Eiſenhdl. 87,85 66,50 Sahmener& Co. 1720 121,7] B. Glanzſt. Elbf. 288,0 260,0 Deutſche Linol. 280.0 269,0] Vaurahütte...50 88. B. Schuhf. Br. W Dresb. Schnellpr- 110,2 110,2 Andes 81s 48865 l82,8 g. e 1120 108,0 Dürener Metal 148,0 142,0 Carl Sindſtrem. 470.0 785,0 SStaß an 0 174,0 Dürkoppwerke.. ,, ingel Schuhfab. 1 95 47„ Ber. Ultramarin 155,0 188.0 Dynamſt⸗Truſt 95,25 63,50 S. Loewe& Co. L880 1 50 Send 570.50 Sign. a n 250 rs Läbe i der 088 5e 0 Enzinger⸗Union 83,7583, Magirus.-G. 20,— 20, nderer 56 Eſchw. Bergwerk 305.0 200,7 Nannesmann 1089 1 55 9 greg Miſal. 2 248, 9 Eſtenersteintohl 186.5 180.20 Markt. u. Kublg. 129.0 4230 Wit ace Cement 140 l 8 5* abe. gifts Gs. 778 75.—, Aaſee Huge ad 188 14. Bienen Teen 180 10055 G. Farben.. 202,0 193,0 Maximit. Hütte 1820 181,5 N81 N en e ul 1470 122 J 2 0 ind 1 1155 e 1 5 en ill.. 127,0 123,2] Mez Söhne 2, 1 2. e bee 12015 gate Woldbof 216.2 248.2 Friſter.. 140,2 138,0] Mig& Geneſt—— 186, Otavi inen 67.70 86,75 „ 7 8 Gehhard der 10.0 Joie Mibidein ese l6 cls K etserkeer Knete Galen Berſww. J 520 degaeſean gyn e e Rufen 17s 14428 Genſchow& Es. 77,.— 74,— Nordd. Wollkfäm 115,5 110,0 Deulſche Petrol. 55, 88,50 Germ. Portl.⸗g. 188.0 162,00 Oberſchl. E. Bed. 75,— 74, Helddurg.. 2090 Gerresheimchlas 118,0 114.0 Sberſchl. Koksw. 89— 97, 25 Kali Gef. f. elkt. Unt. 182,517, Orenſt.& Roppel 75 5075 50 Diamond 25,35 25,25 Gebr. Goedhardt 200,2 188.0 Sſtwerke 22802170 Hochfreguenz 160,0 188,0 Goldſchmidt Th. 69,— 88,25. Seis Masch 52.80 52,25 Phöniz Bergbau 102,399.— ügers hall Gebt Großmanz 30 43. Poldpzen: e rie eee Grun sSilfinger 170,0 168.7 KathgeberWagg.——. 2— Gruschwitz Tetil 88.— 62.50 ea 0. 80. verloren, konnten 1,5 v. H. noch über Anfang wieder gewinnen.— 1 * ei D r. A Ine 1 n ien ae ess l Saen = nad * Oftene St Vertreter Beſuch der Buchhandlungen des 7 5 Bezirkes geſucht. 876 A. M. Nafemann 8. m. b.., Danzig, Ketterhagergaſſe 3/5. Iodensmittel-Reſsender Maunheim u. Umgebung gut eingeführt, ncht Stellung, evtl, Vertretüng m. Garantie⸗ Einkommen. Angebote unter T J 154 an die Heſchäftsſtells dieſes Blattes. 921 Automa 10/35 PS., öfach neu bereift, in tadelloſem beſtem Zuſtand, bis Mai 1930 verſteuert, gün⸗ ſtig zu verkaufen. Angebote unter 8 K 130 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Ba 481 Sehnell-Lastwagen —2% Tonnen, Luftbereifung, zu kaufen geſucht. Nur neuwertige Wagen kommen in Frage. Angebote unter 8 J 139 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. — rr suchen: Tüchtige Werbebeamte für Abon⸗ nement und Inſerat. Wir verlangen: Gute Garderobe, tadelloſes Auf⸗ treten und zielbewußtes Arbeiten. Wir bieten: 5 125 Bezüge, dei gutem Erfolg Wellnlech- Garage neu aber gebraucht, kaufen geſucht. an, Walter Nildesheimerſtra für Opelwagen zu Ausführl. Preisangebote inne, Käfertal, e 61. 860 kum, Angebote erbeten unter T A 2 an Neschen:., Blattes. 2880 e Mir suchen klchtige Leute als Kontrolleure und Ver⸗ treter für unſ. Zeitſchrift mit Verſicherung. Wir zahlen hohe Proptſion u. U. Fixum, Fahrtvergüt. Angebote unter X V 97 an die l ſtelle dieſes Blattes, 8 f CEC langt Lehr fräulein 5555 Jahre, geſucht. ugeb. unt. 7 C 148 Au die Geſchſt. 990 ſofoxrt. Eintritt 903 gesusht Haus der Moden D 1, 5b. 2 Stellen- Gesuche Stellenloser Kaufmann ſucht Beſchäftigung gleich welcher Art. Hat zuletzt Nachtwache übernommen. Angeb. unt. T D 149 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.* 907 Langjährige Textilverireter nrit großem u. gutem Privätkundenkr. ſucht ſich in die 919 Ehrliches, fleißiges längeres Nils für tagsüber bet kl. Fam. geſucht. Adreſſe in der Geſchſt. * 985 Kauf Ges uche Lobensmittelgeschäft zu kaufen oder mieten geſucht; a. liebſt. Obſt Madelbranhe: 8 4 be, 0e. zu verändern. Angeb. äft sit 4495 8 1. G 153 an die ſchäftsſtelle. B4492 Geſchäftsſtelle. Gebrauchtes 69 6 K a VIer gegen Barzahlaing aus Privathand B 4490 zn kaufen geſncht. Angeb. nit Preis u. X X 909 an die Geſch. Wenig Jahr. Büfelt. eveytl. Eßzimmer zu kalef.»geſucht. Angeb. Alegshoschädigter ncht leichte Beſchäf⸗ tigung gleich welcher Art(4 Stunden im Tage). Angebote unt. J 10 a, d. Geſchäfts⸗ telle dſs. Bl. B4497 Junger Mann mit Motorrad ſucht u. X N81, an die Gſch. Kassiererposten 8 werben. Angst, nat, Au Szieh fisch gut erh., preism, 5 kaufen geſucht. Angeb. unt. W I 75 an die Geſchüftsſtelle*g Guterhalt. weißer Lüchenheri zu kaufen ge⸗ ſucht. Preisangebote unter Y P 16 an die Geſchäftsſtelle. 4936 Nudelhorden gebr. zu kauſen ges. T E 150 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 908 Anſtändiges ehrliches Madchen J. alt, das etwas nähen kann, ſucht Stelle im Saush. Angeb. unt. X P 91 an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes. 846 Madchen 1 7 Kleine Wallſtadtſtr. Ja Tel. 20861. nicht unter 18 J. zum 3. A Zimmer-Wohnung 790 ſtadt, Nähe Gbertbrücke), mit Etagen⸗Warm⸗ Ses Lacden womögl. mit Wohnung, von Schuhfachmann in mittl. od. kleiner. Orte Badens ſofort od. ſpäter geſucht, der ſich als Schuhgeſchäft be⸗ ſonders eignet. Orte mit keinen od. wenigen Schuhläden bevorzugt. Angeb. unt. J A 146 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.*882 Beſchlagnahmefreie 2 oller 3 Zimmer-Wohnung mit Zubehör von kinderloſem Ehepaar zu mieten geſucht. Eilangebote unter X J 5 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 866 11666 41 41 Gut möbliertes Wohn- u. Schlafzimmer ungeſtört, möglichſt mit Zentralheizung und fließend. Waſſer, non Herdn per 1. under zu mieten geſuchf. Waſſerturmgegend bevorzugt. Augebote unter Y K 11 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 90 ils us ht bat mübl. Ammer ner nnd fiche Zenkr.⸗Heizg., v. beſſ. Herrn auf 1. 11 ge⸗ G. Diebold, Smitzſtr. 1g. ſu cht. Angeboke m. Preis u. X V 100 an die Geſchäftsſt. 879 * 999 Aelt. ruh kinderloſes Ehep⸗ ſucht Zimmer u. ite. Angeb. unter 75 14 an die Geſch. 980 Wohnber. alleinſteh. berufstät. Dame ſucht per 1. Nopbr. 781 1 od. 2 leere Zimmer mit Küche. Angeb. u. W 8 69 an die Geſch. Vera nge 895 Einzel- U. Doppelboxen für Perſonenwagen zu vermiet. Beſte Waſch⸗ gelegenheit u. große Toreinfahrt vorhanden. Tel. 526 22, Hum boldtſtr. 15, Chr. Heiß. Geräumige, maſſive Zu vermieten: Werkſtatt, ca. 75 am und Büro. Zu verkaufen: Div. Fäſſer, Inh. 30300 Ltr., 1 Hobel⸗ bank, 1 Küferhandwagen, diverſes Küfer⸗ Hart, B 1. 8. 899 Zu vermieten 1. Part. geleg. Kontor, aus 3 Räumen beſteh., mit Zentral⸗ u. Ofenheizg., Parkettboden. 2. Größ. u. klein. Fabrikräume mit el. Licht⸗ u. Kraftaul., ſehr hell, el. Aufzüg. u. Zub. 3. Größere Kellereien. 886 Käfertalerſtraße 162, Telephon 3529 24. Schöne, geräumige, gut ausgeſtattete 1784 Handwerkszeng. in Neubau Lange Rötterſtr. 59(öſtl. Neckar⸗ waſſerheizg. p. 1. Nov. zu verm. Wohnberecht. erforderl. Heßner, A 2. 1, Eing. Theaterſtr. 81 Jahre, mit guten Zeugniff., ſucht Stelle als* 981 Miet besuche Aleinmädchen Angeb. unter E 0 15] Nehrere kleinere an die Geſchäftsſtelle. Läden i. Mannheim od. Vor⸗ orten zu mieten ſucht. Angeb. u. 7 Nr. 158 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Schöne 3 Zimmer nrit all. Zubeh. 75 Miete, geg, 2 Zimmer Sofort zu tauschen Angeb. unt. T D 5 an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes. 897 3 Zimmer, Küche, Bad, Speiſek. u. Manſarde gegen 2 Zimmer und Küche Verkäufe Alogan-Jähnel mit Zubehör, bill. zu verkaufen. Anzuſehen Bon 3 Uhr ab 396 Neckarau, Jniſenſtraße Nr. 6 a. Herhstmantel f. ält. Herrn, ſehr gt. erhalt. u..⸗Winter⸗ Kea bill. abzugeb. leinberger, Auguſta⸗ 084 Anlage 17. 2 tausch. gesucht Schueider⸗ VV! Rähmaschine Pfaf Wohnberecht junges Ehepaar ſucht ver ſof. -8 leere Zimmer und Küche. Angebote unt. P F 151 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 912 verkaufen. L 7. 3. ** 911 Guterhalt. weiter Ibeben her zu verkaufen.* 937 7. 2, parterre. Wohnung im 2. Stock, mit 3 Zimmer und Kammer im Vorderhaus und 2 Zimmer im Hinterhaus nebſt Küche, Keller und Speicheranteil bis 15. Oktober oder 1. November zu vermieten. Näheres M 4. 9, parterre. Ba468 2 gut möbl. Zimmer (Eßzimmer, Schlafzimmer), kleine Küche und Keller zum 1. Nov. zu vermieten. Die ganze Wohnung, in ſchöner, freier Oſtſtadtlage, 4 Zimmer, Küche, Zubehör, kann evtl. ſpäter übernommen werden. Adreſſe zu erfrag. in der Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 868 Möbl. oder unmöbl. Wohnung 2— 3 Zimmer mit Küche, in gutem Hauſe an nur gebildete Leute gleich oder ſpäter abzu⸗ geben. Anzuſehen—4 Uhr 865 Luiſenring 11, 3 Treppen. Sehr schöne 3 Zimmer-Wohnungen mit Diele, Badez., Speiſek., elektr. Licht und all. Zubehör, per 1. Nov. im Neubau Bürger⸗ meiſter⸗Fuchsſtr. 81 zu vermieten. Zu erfrag. Käfertalerſtraße 57, Zimmermann. 855 2 Zimmer. Kücke großes Büro⸗Lager, Garage(Lindenhof) ver 1. Januar zu 270% zu vermieten. Angebote (ungeſtört) m BIA WN . in ruhig. Hauſe(Stadtzentrum) an beſſ. Herrn od. Ehepaar tagweiſe zu ver⸗ mieten. Aoͤreſſe in der Geſchäftsſtelle. 901 Metzgerei! kompl. eingericht., mit 3.⸗Wohnung, ſof. zu verpachten. Erſorderl. 9000 Mark.* 932 Holz& Schumacher Immob. K 3, Nr. 17 2 gr. Ladeuräume auch als Bürp geeign. Nähe Amtsgericht, ſo⸗ fort zu vermieten. Angeb. unt. Y H 9 au die Geſchſt. B46 Weinkeller en. 100 am, Oberſtadt Zu vermieten. B. Weber, Immobilien. S 6, 1. —9 28 5 Zimmer-Wohnung mit Bad, Speiſek. 2 Manſard, am Fried⸗ richs ring, ſof. zu um. ohnungs⸗ Zentrale Holz& Schumacher K 3, 17.* 988 I mit Manſarde im Zentrum d. Stadt zu vermiet. Geeignet Neuhau-Wonnung beſchlagnahmefrei! 2 Zimmer, Küche u. Badezimmer, in Nek⸗ karau, iſt per ſof. zu verm. Mäßige Miete. kein Zuſch. Angeb. u. Zwei leere ſonnige Zinner u. Küchenraum, event. 55 vermieten. Pr. 50 Mark.* 9000 Angeb. unt. L F 7 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. 2 leere Timmer nit Badben. zu verm. Rupprechtſtr. 13, 1 Tr. B4503 Zwei große leere Zinner ab 1. 11. zu vermieten für Büro und Wohn⸗ zwecke geeign. B4489 D 7. 10. 2. Stock. 2 deere Zimmer zu vermieten. 898 Schmetzingerſtraße 152 3. Stock, links. ür Arzt oder für ohnung mit Büro. Groß. ſonnig. Zimmer Angebote unt. LT G 8 an die Geſchſt. B4495 Schöne 3 Ammer-Wohnung im 2. Stock, Innen⸗ ſtadt, in ruhig. Hauſe 90 EI. Uebern. auf 1. opbr. zu vermieten. 1 N unt. V D 30 an die mit 2 Betten, event. Klavierben ſof. oder 15. ds. Mis. zu vm. O4, 1, Zigarrengeſch. 783 Einfaches Zimmer leer oder möbl., an alleinſt Perſ. zu vm Näh. Kleinfeld—6 Nr. 2. Neckarauer ne⸗ Bad, mit Möbelüber⸗ nahme weg. Auswan⸗ derung zu vermieten. Angeb. u. X 8 ga an die Geſchäftsſtelle. 3 Zimmer-Wohnung Bad, Loggia, Neckarau an Wohnberechtigte zu 85 Mark 922 zu per mieten Weber, unter T B 147 an die Geſchäftsſtelle.*885 Weſchſt. 5088 bergang. Bags ne M 7, 9 1 Ammer Mchnenh Eat dab, nme mieten Ihrig, Fried⸗ richsfelderſtr. 38, 3. St. Teleph.⸗Benutzg. E888 mit zu vermieten. ut möbl. 884 Sehr Balkonzimmer Nähe Bahnh., zu ver⸗ gut mib! ner ſofort od. auf 15. Okt. zu vermieten. 798 YB an die Geſchſt. 890 9. Seite. Nr. 467 Merge ri Ne gut möbl. Zimmer mit Penſ. zu vermiet. B4499 I. 15, 9, 2 Tr. der die verſchiedenen Unternehmen mit Vermischtes Tüchtige Schneiderin anfert. Mäntel, Ko⸗ ſtüme, Kleider, Kin⸗ dergarderobe,Uumarbei⸗ tungen, auch Wäſche, in u. auß. d. Haus. Poſtk. genügt. Pfalz⸗ platz Nr. 5, Edinger. * 862 Für Damn Or. Steinstiefe Nr. 37, 38 und 39 nur k. 42.50 Reparaturen billigſt; Schuhhaus E. Münecker Waldhofstraße 17 2917 Hiobilen Tesdalbaus gute Lage, mit größ. Part. ⸗ Räumen, bel guter Anzahlung ſof. zu kaufen geſucht. Angebote u. W267 an die Geſchäftsſt. 778 PP Finfamfſenbaus Neuvoſtheim od. Wald⸗ park, ſechs Zimmer, Mädchenzimms, reicht. Zubehör und Garten, zu kaufen od. mieten geſucht. Angeb unter T 0 159 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 4849 e 8 X 144 an die Geſchä Beteiligungen Kaufmann Sparten des k än Berufes perfekt beherrſcht, kann 355 an seid. hmen mft 12 00015 ö00 R. evtl. bis 1. 1. 30 nebenamtlich Die Einlage wird in voller Höhe einwandfrei iſch ſichergeſtellt. Angebote unter ſeribſ. aktin — beteiligen. d. Bl. 858 Wer verbindet ſich mit ehr⸗ lichem ſtrebſam Kauf⸗ mann zwecks Gründg. eines reellen Unter⸗ nehmens. Einige tau⸗ ſend Mark exforderl. Angebote u. 4 an die Geſchſt. 4743 ſtsſtelle Vermischtes Tüchtige Flickerin die auch gut Nähen k, hat noch einige Tatze Ulterrient Englische Wer ſchnell und ſicher engliſch lernen will. geht nach O 2, 2, 1 Tr. Kursbeginn 15. Okt. 905 antardeſcuee für gebildete Damen Unterricht in Weißnähen Kleidermachen ſom ie allen modern. Handarbeiten. Eintritt jederzeit, auch tagweiſe. Frau A. Stammnitz 0 3. 20, II. feirat Gebild. Herr(Groß⸗ handel) m. frauenlof. . e 1 12 der 3 er, ſucht ſofort Häusl, vermög. Frl. loder Witwe) zwecks . Haushalt⸗ fü„ ſpäterer 2 Heirat e 8 Jüng. Herr w. die Bekanntſch. Dare als Fre n zwecks Möterer Heirat (Alter bis 28 Jahre.) 7 unt. 22 92 A. Einige 1000 Mark nebſt Witwer nicht ausgeſchlo felt 5 unter& W. ſtelle dieſes Blattes. Heifat Gebild., geiſtig regſames Fräuleit fen. engl., Mitte 30er, küchtig int Haushalt, wünſcht cha⸗ raktervollen Herrn kennen zu lernen zwecks Heirat Grundbeſitz vorhanb. ertrauensvolle 98 an die Geſchäfts⸗ 1871 Wer leiht Geſchäftsm. 4500 Marx geg. Sicherh. u. Ver⸗ zinſg. Monatl. Rück⸗ zahlg. u. wöchentlicher Warenlieferung v. 50 Mark Kolonialwaren. Junger Theaterbeſuche nette zwecks ſpäterer Angeb. u. P K 155 an B. 2 Immobilien, S 6, 1. K 3. 17, 2 Treppen. die Geſchſt. 4500 30 Fahre akt, in guter Poſition, fuczt zwecks gemeinſchaftl. Autvausflüge und Heirat Zuſchriften mögl. mit Bild, das zurück⸗ geſandt wird, unter T T 20 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Mann h unge 10. Seite. Nr. 467 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Dienstag, den 8. Oktober 1929 ——— * 2 3 8 3 f UA eee eee eee ene eee eee f. für des DIAKONISSEN-NUTTERH AUS NMennheim zu Gunsfen eines Heimes flit Ste umd invealide Schwesfern am 9. und 10. Oktoder in den Sslen der Hermonie, D 2, 6. Nuttwoch, H. Oklober von 3 Uhr, Donnersieg, 10. October von ii Uhr en Verkauf von Handerbeſen und Gegensfägden aller Arft— Tombole mit Schönen Gewunen— jewells um 3 Unr und um 8 Unt KONZERT wier Leitung von Heinz MAY et ebends 10 Unr VOR TRAGdE von Cel Neumenn-Hoditz und JakOb Frank. Einiriils- Pro remme zu M. 100 en der Kasse, bel den Sfadi- Schwesfenn und im Nufferhaus, F 7, 27. 11534 F ee ee een eee eee eee eee eee eee eee 9 clowu-Ponlomime zum Totlachen und 9 . Tnomes- Ihe i Nannhel Tpomassnis hunt. Zweig Tüsater ax u. Moritz, eine verunglückte Auto- Täglich von nachm. 4 Uhr ab große Vorstellungen 3 Thomasinis Uhtnberfest Winzerfest alls Dekorations-Artikel ier zu sehr billig mit seinen originellen Darb etungen. 1 4807 Ihomasinis orginal Marionetten, Sinds die Leber- die kleinsten sänger, Tänzer 5 Akrobaten, Boxer, Jong: Schuhe geh Zu 133 eure usw. 8 Rawinsky Thomasinis sehschwenk. Automaten 5 unerreicht. Ohne Konkur- Auch ſümtliche andere Schuh Reparaturen ſtannend billig! *881 renz auf der ganzen Welt. eee e e . Hautle N 2. 14 mob Aufarbeiten von Matratzen, Pol⸗ ſtermöbel, in u. auß. Vieles mehr. 8 Haus, ſow. und Reparieren von Nolladen, ſehr billig. Brauer, 852 Luiſenring 51 und 11632a Um gütigen Bsspch bitte Tapezſer. Meerſeldſtraße 39, II. „Hosengarten. lustiger Pfälzer Abend mit Feuertaufe der Fröhlich Pfalz Leitung: Noll-Bornhofen 10² Dazu das heitere Quartett vom Wiener Schubert- Bund am kommenden Sonntag 20 Uhr 5 Nibelungensaa S e hn 211 rstklass1g in jeder Art 11686 Plistee Kunstplissees 100 Wierschiedene Muster) Stiekereien, Hohlsäume Dekatur, Kanten, Knöpfe, Biesen H. Schober, Ou7, ou gegr. 1910 i Tel. 32 325. Aeſtestes und füprenges Geschäft Mannheims 28. Maustadter Vogelsang! 22 belurreiner Slller Traubensaft C e a 8 taglich frisch, per Liter 88 Pfg. Pfalz- Wein- Verirleb Waldholfsſr. 17(6918) Bellensir. 27 Mudbitte Sichere Existenz Altreuommiertes Fuhrgeſchäft mit Haus ſof. zu verkaufen bei 15—20 Mille Anzahl. G. Wolff, Meerfeldſtraße 66. Näh. 5808 fac gem ta teeeaununmn unnmsnin ns nenün um unn anni Hlaasann amen Rein- Seid. Wir haben uns ein Ziel gesetzt! eine hervorragende Auswahl guter Qualitäten zu niedrigen Preisen zu bringen. uns und bestätigen uns ihte Zufriedenheit! Machen Sie es ebenso! Taffet für Stilkleider eine besonders schöne, glanzreiche, kunstseidene Quaſhät in beliebten Pastellfarben 85 em breit 8 2 Crepe de Chine unsere bekannte Standard Qualität für Kleider und Mantelfutter, die sich im Tragen bestens be- währt hat, 95 em breit crepe de Chine· Druck reinseidenes, erstklassiges Fabrikat, entzückende, kleine, abgesetzte Muster, in vornehmer Abtönung, hell und dunkel grundig, 95 em br. Mtr. nur Das Beſte vom Beſten Hochfeinſte Meierei⸗ Tafelbuifter verſendet zu ſoliden Tagespreiſen franko, auch ungeſalzen. Poſt⸗ kolli 9 Pfd. i. 1 Pfd. ⸗ Stücken p. Nachnahme M. Peterſen, Ulsnis a, d. Schlei, Schleswig B4491 Wieviel 864 Krawatten hängen vertragen in Ihrem Schrank? Aufarbeitung Wie neu soweit loht verschlissen für 50 Pfg. 8 Annahme: Kurz, P 7. 18 Heidelbergerstraße. Erprobte Haarfarbe Marke Rabot Greiſe u. rote Haare ſof, braun u. ſchwarz unvergänglich echt zu färb. Schachtel.50 Kurfürsten-Progerie N 4. 1811. 4345 „ dee e . ,. r , 8. Se Heute finden Sie E. e, neuesten Modeschöpfungen 2., für den Herbst übers chtlich . ., 2 ausgelegt, und alles ladet zur . zwangslosen Besichtigung ein, Mtr. nur .60 Satin-riche das bewundernswerte Egelerzeugnis aus rein- seidener Cha mit Kuflstseide, hosnglänzende und weichlſie Ben sortiment, 80 em breit de Ware, im großen Farben- Mtr. nur Mtr. nur .80 921.1 das moderne, große tagengeschäft am Paradeplatz 91,1 unnnummmmnnenmenenunnunen 8. Hoheplaftkurort, herrt- aus- Ebersteinbures Waldkurhaus Wolfsschluent Anerkannt gute Küche, stets Forellen. 19 5 Preise. Jagd- und Fischerei- Gelegenheit. Eigenes Auto. Telephon Baden- Baden 482. Besitzer: Wilh. Spielmann. N Pension, Kaffee, Restauration, am Fuße d. Ruine Waldfrieden Tel. Baden-Baden 1097. Bes. Karl Kunzmanng LCataloges. Ich sende Ihnen unverbindlichst Jede Uhr franko Halen Sdueng Une mit einem genaugehenden Schweizer Werk erhalten Sie bei geringer Anzahlung 5 5 f inn in wöchentl. auf bequeme ſeilzahlung nen sen Mk..25 Große Auswahl in silbernen und goldenen Herren- Armband, Taschen- und Damenuhren.— Verkauf zu Originalpreisen ohne jeden Aufschlag. 14 Karat goldene Herren- Armband u. Taschenuhren mit Sprungdeckeb 14 Karat soldene Damen- Armbanduhren Für jede Uhr leiste ich drei Jahre Garantie. Verlangen Sie die portofreie Zusendung des reichillustrierten 3 rege zur Ansicht. Diskr. zugesichert. 11889 Benfer Uhrenversand„ ffelvetia“, A. Dinger, Kent a. Hh. Den Erfolg sehen wir täglich. Tausende finden den Weg zu auf Extratischen die 90 r