Fr * Adreſſe Rege mäßige Beilagen: Bezugspreiſe; In Mannheim u Umgebung frei ins Haus 3 Poſt monatlich R⸗M.g.— ohne 1 9 8 Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poftſcheckkonto 17590 Karlsruhe. au eſchſts telle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.01 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 19 Telegramm⸗ eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Mannheimer General Anzeiger Montag: Sport und Spiel Dienstag wechſelnd; Aus der Welt der Technik Geſetz u. Recht Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kin Kraftfahrzeng und Verkehr Neues vom Jilm 5 derland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Seit u. Leben Mannheimer Muſikzeitung Nr. 460— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgeile für Allgem. Anzeigen 0,40 Nm. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e e uſw. e u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mittwoch wechſelnd: Aus Zeld und Garten Der Berliner Sklarek⸗Skandal Die Korruptionsaffäre zieht immer weitere Kreiſe Der Pelzmantel der Frau O. B. Berlin, g. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem Interview, das er einem amerikaniſchen Blatt gab, hat der Oberbürgermeiſter Böß den Sklarek⸗Skandal als einen „politiſchen Lügenkniff“ gekennzeichnet, der während ſeiner Abweſenheit die Stadtregierung diskreditieren ſoll. Sollte die Meldung in dieſer Form zutreffen, ſo läßt ſich dieſe Haltung des Oberbürgermeiſters nur dadurch erklären, daß er völligun unterrichtet über die wirklichen Vorgänge in Berlin iſt oder ſie in ihrer Tragweite abſolut verkennt. In beiden Fällen bleibt es ein unerhörter Vorgang, daß Herr Böß 92555 dieſer Weiſe amerikaniſchen Interviewern gegenüber äußert. Inzwiſchen kommen immer neue Einzelheiten zutage, die in ihrer Geſamtheit 5 ein geradezu erſchreckendes Bild von der Korruption in der Berliner Verwaltung geben. Der Buchhalter Lehmann, der heute von ſeinem Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Puppe, aufgeſucht wurde, hat dieſem erklärt, daß er noch weitere Angaben über ſeine geſtri⸗ gen Ausſagen hinaus zu machen wünſcht und zwar erklärt er, daß im vorigen Winter von der Firma Sklarek an Frau Böß ein Pelamantel geliefert wurde. Dieſer Pelz⸗ mantel wurde mit einer Rechnung über 400 Mark ins Haus geſandt. Die Firma Sklarek hatte den Pelzmantel in einem renommierten Pelzhaus gekauft und dort 4000 Mark dafür bezahlt. Die Rechnung über 400 Mark iſt noch nicht be⸗ zahlt worden. r a Die Vernehmung der Brüder Sklarek iſt heute fortgeſetzt worden. Geſtern ſind Leo und Willy Sklarek vernom⸗ men worden. Heute hat der zuſtändige Unterſuchungsrichter, Amtsgerichtsrat Dr. Lubliner, die Vernehmung von Max Sklarek begonnen. Eine Gegenüberſtellung der Gebrüder Sklarek mit dem Buchhalter Lehmann, der ſie ſchwer belaſtet, iſt noch nicht erfolgt. Es wird erſt die Vernehmung der Brü⸗ der Sklarek abgewartet werden. Lehmanns Ausſagen ſind ſo ſchwer belaſtend, daß die Brüder Sklarek wahrſcheinlich ihren Standpunkt, von den Fälſchungen nichts gewußt zu haben oder dieſe FJälſchungen als vereinbarte Transaktion zu bezeichnen, nicht mehr aufrecht erhalten werden. f 5 Die Sozialdemokratiſche Partei uimmt zu den Enthüllungen im Sklarekſkandal Stellung. Reichstagsabgeordneter Franz Künſtle r, der Vorſttzende der Berliner Organiſation der Partei, erklärt, daß der Bor⸗ Iiner Bezirksvorſtand gegen ſämtliche Mitglieder der SPD., die als belaſtet hingeſtellt werden, eine ſtrenge Unterſuchung einleiten und alle diejenigen aus der Partei entfernen wird, die ſich auch nur das mindeſte haben zuſchulden kommen laſſen. Heute vormittag um 11 Uhr iſt der Magiſtrat 3 l einer Geheimſitzung zuſammengetreten, um zu den neuerlichen Beſchuldigungen gegen den Oberbürgermeiſter Böß geſchaffenen Lage Stellung zu nehmen. Es iſt mit aller Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß Dr. Böß nahegelegt wer⸗ den wird, ſeine Amerikareiſe abzubrechen und nach hier zurückzukehren. Abbruch der Amerika⸗Reiſe des O..? Nach Erkundigungen der BZ. am Mittag beim Magiſtrat ſind an Oberbürgermeiſter Böß in Amerika im ganzen drei Kabeltelegramme geſandt worden. Das erſte war eine kurze Meldung über den Fall Sklarek, das zweite betraf die ungünſtige Kaſſenlage, die zu den bekannten Einſchränkungs⸗ beſchlüſſen geführt hat; dabei wurde dem Blatt zufolge der Fall Sklarek nur geſtreift. Schließlich iſt geſtern abend ein drittes Telegramm abgegangen, das ganz ausführlich die neueſte Entwicklung des Falles Sklarek darlegt. Eine Mitteilung darüber, ob dieſe Depeſche dem Oberbürgermeiſter nahelegt, ſeine Amerikareiſe abzubrechen und nach Berlin zurückzukehren, hat das Blatt nicht erhalten können, glaubt aber vermuten zu dürfen, daß dies der Fall iſt. Ueber die Stellung der preußiſchen Regierung zu der Angelegenheit Sklarek erfährt das Blatt, man vertrete bei der Regierung noch immer den Standpunkt, daß es zunächſt Sache der Selbſtverwaltung der Stadt ſei, die nötigen Maß⸗ nahmen zu treffen. Erſt wenn es ſich herausſtellen ſollte, daß die Selbſtverwaltung hierbei verſagt, würde der Miniſter oder der Oberpräſident einen Spezialkommiſſar zur Führung der Unterſuchung benennen. Alles nur Lüge und Intrigue? San Franzisko, 9. Okt.(United Preß.) Der Berliner Oberbürgermeiſter Dr. Bö ß. der hier von einem Vertreter der United Preß über die Sklarek⸗Affäre interviewt wurde, erklärte, er ſehe die Angelegenheit für wen i g bedeutend an. Er denke auch nicht daran, ſeine Reiſe durch die Ver⸗ einigten Staaten wegen der Affäre vorzeitig abzubrechen. Was die Beſchuldigungen anbelangt, daß ſtädtiſche Beamte von den Sklarek beſtochen worden ſeien, ſo erklärte Böß aus⸗ drücklich:„Das ſind nur Lügen. Es handelt ſich um eine politiſche Intrigue. Unſere Gegner machen ſich meine Abweſenheit zu nutzen, um die Stadtverwaltung in Mißkredit zu bringen. Die Angelegenheit hat wirklich keine Bedeutung. Es wird die Aufgabe der Straf⸗ und Zivilgerichte ſein, die Sache aufzuklären und in Ordnung zu bringen. Kein ſtädtiſcher Beamter ſteht auch nur unter dem leiſeſten Ver⸗ dacht.“ Eckener bei Hindenburg Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichspräſident hat heute vormittag Dr. Gckene r, der augen⸗ blicklich in Berlin weilt, empfangen, um ſich von ihm perſön⸗ lich Bericht über den Verlauf der Weltfahrt des„Graf Zeppelin“ erſtatten zu laſſen. Hindenburg hat Dr. Eckener namens des Reiches Dank und Anerkennung für die hervor⸗ ragende Leiſtung von Erbauer, Führer und Mannſchaft des Luftſchiffes ausgeſprochen, die ſie auf dem Weltflug vollbracht haben. i Studium des Minderheitenproblems Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Leiter der Minderhettenabteilung des Völkerbundes, der ehe⸗ malige Geſandte Aguirre de Car zer wird morgen in Be⸗ gleitung des Sonderreferenten in der Minderheitenabteilung Azcarate zu einem zehntägigen Beſuche Deutſchlands in Berlin eintreffen. Nach einer mehrtägigen Orientierung bei den Berliner leitenden Stellen werden die beiden Völker⸗ bundsbeamten das unter den Geltungsbereich der Genfer Konventton fallende Deutſchüberſchleſien aufſuchen, um die Verhältniſſe der dort anſäſſigen polniſchen Minder⸗ heiten aufs eingehendſte zu ſtudieren. Sie wollen vor allem verſuchen, ein Bild der agrariſchen und induſtriellen Lage der oberſchleſiſchen Reſtprovinz zu gewinnen. Außerdem wird ihre Aufmerkſamkeit naturgemäß den Einrichtungen zum Schutze der Minderheiten gelten und u. a. bei ihrem Beſuche in Oberſchleſten, der unter Führung des Oberpräſidenten vor ſich gehen wird, die Beſichtigung mehrerer Minderheiten⸗ ulen vornehmen. N 5 Auf deutſcher Seite wird man der Arbeit der beiden Völkerbundsvertreter alle nur mögliche Förderung angedeihen laſſen. Man darf überzeugt ſein, daß ſie nur die von den deutſchen Vertretern vor dem Völkerbundstribunal ſchon mehrfach dargelegte Auffaſſung über die Verhältniſſe in Deutech⸗Oberſchleſien beſtätigt finden. Von Deutſch⸗Ober⸗ ſchleſten werden ſich Carzer und Azearate auf Einladung der 1 15 Regierung nach Polniſch⸗Oberſchleſien begeben. Nach dieſem Beſuch werden ſie noch einige Tage in Warſchau Station machen und auf ihrer Rückreiſe nach Genf Berlin noch⸗ mals berühren. i Wallfahrt zum Grabe Streſemanns Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Auch während des ganzen geſtrigen Tages und heute ſchon ſeit 9 Uhr morgens pilgern Tauſen de und Abertauſende zu der Grabſtätte Streſemanns auf dem Luiſenſtädtiſchen Friedhof in der Haſenheide. Infolge des Andranges mußte ein Kommando der Schutzpolizei die Abſperrungen vor⸗ nehmen. f znternationaliſierung der Saargruben? Der franzöſiſche ſozialiſtiſche Abgeordnete Uhry fordert in einem im„Populaire“ veröffentlichten Artikel die Inter⸗ nationaliſterung der Saargruben. Die Schweiz, Italien, Frankreich, überhaupt Mitteleuropa, brauchten unbedingt die Saarkohle. Wenn das Saargebiet vorzeitig an De ut ſ ch⸗ land zurückgegeben werde, wie dies für ihn feſt⸗ ſte he, würden ſich die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Grubenmagnaten bemühen, die Produktion der Saargruben, die in der letzten Zeit einen großen Aufſchwung genommen habe, einzu⸗ ſchränken. Um dem vorzubeugen, ſolle man die einzigartige Gelegenheit benutzen und als Auftakt zu den Ver⸗ und Loucheur geforderten Wirtſchaftsallianz die Saargruben internationaliſteren. Durch ein Konſortium, an dem alle intereſſierten Völker— Deutſchlan d, Frankreich, Italien, die Schweiz uſw.— beteiligt wären, ſollte allen auf die Saar⸗ gruben angewieſenen Völkern der Bezug von Kohlen unter den günſtigſten Bedingungen ſichergeſtellt werden. Uhry erklärt ſowohl die Forderung der Patriotenliga, das Saargebiet bis 1935 zu behalten, als auch die Forderung ge⸗ wiſſer Kreiſe, von Deutſchland eine bedeutende Summe für den Rückkauf zu verlangen, als unſinnig. Die von ihm vorgeſchlagene Löſung ſet die einzig richtige, die aus den gegenwärtig geführten deutſch⸗franzöſiſchen Verhand⸗ lungen hervorgehen könne. f — Madrid, 9. Okt. Ein in der Nähe der Hauptſtadt ge⸗ legener Militärflugplatz wurde durch Sturm ſchwer beſchä⸗ digt. Drei Flugzeuge wurden zerſtört, darunter eines vom Typ Autogiro vom Typ La Cierva. durch die neuen Ermittlungen im Sklarekſkandal und die einigten Staaten von Europa oder der von Briand Griechenland und Deutſchland (Von unſerem Balkankorreſpondenten) Der Beſuch des griechiſchen Miniſterpräſidenten Veni⸗ zelos in Berlin als Gaſt der Reichsregierung hat un⸗ willkürlich das politiſche Intereſſe Deutſchlands auf die griechiſch⸗deutſchen Beziehungen gelenkt. Zwei Welten ſind durch dieſen offiziellen Staatsbeſuch einander näher gebracht worden, die territorial recht entfernt von einander liegen, und die der Krieg, der Griechenland im Lager der Feinde ſah, noch mehr entfremdete. Während faſt ſämtliche Nationen be⸗ reits den Weg nach Berlin wieder gefunden und aus einer engeren Verknüpfung der eigenen Ziele und der Wirtſchaft und Politik mit Deutſchland Vorteile geſchlagen haben, ge⸗ brauchte das offizielle Griechenland 15 Jahre, um zu den nach Kriegsausgang anerkannten europäiſchen Politikzentren Paris London und Rom jetzt auch wieder Berlin hinzuzuſchlagen. Denn in der Tat war Griechenland, ein Spielzeug der En⸗ tente, niemals feindlich gegen Deutſchland eingeſtellt, und wenn die griechiſche Politik und die griechiſchen Truppen auch Seite an Seite mit den Soldaten der Entente marſchierten und kämpften, ſo beruht dieſe Stellung Griechenlands auf einer anderen Baſis, als einer ausgeſprochenen gegneriſchen Einſtellung Berlin gegenüber. Zwiſchen Griechenland und Deutſchland haben zwar in der Vergangenheit niemals derartig enge und direkte poli⸗ tiſche Beziehungen beſtanden wie zwiſchen Athen und den an⸗ deren Weſtſtaaten. Dennoch hat Griechenland es bis heute noch nicht vergeſſen, was deutſche Philhellenen im griechiſchen Unabhängigkeitskampfe für die griechiſche Sache durch Ein⸗ ſetzung ihrer Ideale und ihres Lebens taten, und auch die erſten deutſchen Organiſatoren des jungen griechiſchen König⸗ reiches haben im griechiſchen Volke ein dankbares Denkmal geſetzt erhalten. Vornehmlich deutſcher Geiſt und deutſche Hände waren es, die in nimmerruhender Arbeit an dem großen Aufbauwerke mithalfen, und verſuchten, aus Ruinen ein neues Griechenland zu ſchaffen. Seit dieſer Epoche beſteht ein enger Kontakt zwiſchen deutſchem und griechiſchem in ⸗ tellektuellem Leben, zwiſchen deutſchem und griechiſchem Handel; deutſche Schulen bildeten tauſende und abertau⸗ ſende junger Hellenen heran und ſorgten dafür, daß dem deutſchen Weſen und der deutſchen Art wohl in keinem an⸗ deren Lande des ſüdöſtlichen Europas eine größere Hochach⸗ tung entgegengebracht wurde, wie gerade in Griechenland. Unter dieſen geſamten Geſichtspunkten verſteht man es gerade in Griechenland ſehr gut, wenn noch heute die über⸗ wiegende Mehrzahl der griechiſchen Staatsbürger nur einen Staat kennt, dem man Reverenz Deutſchland, und ſomit den Krieg, den griechiſche Politik und Heere gegen das Reich führten, als Verbrechen hinſtellt. Auch in politiſchen Kreiſen Athens wird heute nach wie krieg auf der Seite der Entente ſehr ſchwer wurde, daß träge kein anderer Schritt möglich war. Von dem Augenblick an, in dem Bulgarien und die Türkei, die alten griechiſchen Erbſeinde, im Lager Deutſchlands zu finden waren, war aus nationalen Momenten das Eingreifen Griechenlands in den Krieg als Gegner Deutſchlands nur noch eine Frage der Zeit. Der Kampf galt im Grunde genommen überhaupt nicht Deutſchland ſondern rein balkaniſchen Intereſſen von terri⸗ torialer Bedeutung. Dieſe geſchichtliche Entwicklung liegt nun 14 Jahre zurück. In der Nachkriegszeit ſind die griechiſch⸗deutſchen Beziehun⸗ gen auf ein anderes Terrain geſchoben worden, und die Poli⸗ tik zwiſchen Athen und Berlin bewegt ſich in ſoliden Bahnen. Beſonders auf wirtſchaftliche m Gebiete haben Griechen⸗ land und Deutſchland ſich wieder ganz bedeutendeinan⸗ der genähert, wenn auch bereits in den Vorkriegsjahren der deutſche Import nach Griechenland den erſten Platz in der griechiſchen Handelsbilanz einnahm. Nachdem die durch den Krieg beiderſeitig verlorenen Abſatzgebiete wieder in den Nachkriegsjahren zurückerobert werden konnten, hat Griechen⸗ land in Deutſchland ſeinen beſten Abnehmer für griechtſcht Produkte gefunden. Im Laufe der erſten acht Monate des lau⸗ ſenden Jahres 1929 ſtand Deutſchland unter den aus Grie⸗ chenland Ware beziehenden Ländern mit einem Exporte von 1159 752000 Drachmen an führender Stelle, von denen 1070 507000 Drachmen auf den deutſchen Ankauf griechiſcher Tabake entfielen. Weit hinter Deutſchland rangiert erſt Ita⸗ Frankreich mit 263 974000 Drachmen und England mit nur 242 452 000 Drachmen; im Importe ſeiner Waren nach Grie⸗ ein, der ihm gebührt, da hier Amerika mit importierten Wa⸗ ren im Werte von 1 362 190 000 Drachmen führend iſt, gefolgt von England mit 1072 328 000 Drachmen, Deutſchland mit men. Im Zeichen der Wirtſchaft und im Zeitalter der Abſatz⸗ erſchließung bedeuten dieſe Ziffern für Deutſchland mehr, als alle Beteuerungen politiſcher Natur, gelegentlich des Berliner Venizelos⸗Beſuches, über eine neuerliche Annäherung zwi⸗ ſchen Deutſchland und Griechenland. 5 — Berlin, 9. Okt. Im Reichs innenminiſterium begann heute vormittag um(1 Uhr unter dem Vorſitz des Reichsmini⸗ ſters Severing die angekündigte Konferenz der Innenminiſter der Länder. Die Konferenz, die eine ſtarke Beteiligung auf⸗ weiſt, beſchäftigt ſich mit den ſchwebenden politiſchen Fragen, die in das Reſſort der Innenmintiſterien fallen, wie Volks begehren, Republikſchutzgeſetz und Bombenattentate, entgegenbringen muß: vor unterſtrichen, daß Griechenland der Eintritt in den Welt⸗ Griechenland jedoch durch ſeine eingegangenen Allianzver⸗ lien mit Exportwaren im Werte von 875 186000 Drachmen, chenland nimmt Deutſchland zwar immer noch nicht den Platz 782 714000 Drachmen und Frankreich mit 569 089 000 Drach⸗ 8 2 Seite. Nr. 469 Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 9. Oktober 1929 Amerikaniſcher Abrüſtungs Optimismus Waſhington, 9. Okt.(United Preß.) Zwiſchen Hoover und Macdonald wird noch eine vertrauliche Beſprechung ſtattfinden, bevor ſich Macdonald heute abend um 6 Uhr formell von dem Präſidenten verabſchiedet. Macdonald hatte im Laufe des geſtrigen Tages in der engliſchen Botſchaft Beſuche von engliſchen und kanadiſchen Beamten. Im übrigen verbrachte er ſeine Zeit damit, ſich die Stadt und ihre Um⸗ gebung anzuſehen. Abends fand ein Bankett in der engliſchen Botſchaft ſtatt, bei dem Staatsſekretär Stimſon den amerikaniſchen Präſidenten vertrat. Die Newyorker Zeitungen bringen bei ihren Beſprechun⸗ gen der Ausſichten der Fünfmächtekonferenz die Meinung zum Ausdruck, daß niemals vorher die Ausſichten für eine Herabſetzung der Seerüſtungen ſo günſtig geweſen ſeien, wie im gegenwärtigen Augenblicke. Hinderniſſe, durch die der Fhlſchlag dr Genfer Konferenz herbeigeführt wor⸗ den wäre, ſeien jetzt geſchwunden. „World“ erklärt:„Die Einladungen enthalten den Keim großer Hoffnungen. Wir müſſen uns darauf verlaſſen, daß die Bereitwilligkeit, die man in Waſhington und London zeigt, das alte Mißtrauen und die Furcht abzu⸗ legen, ein Gegenſtück in der Bereitwilligkeit von Paris, Rom und Tokto finden wird, ein Gleiches zu tun.“ „Newyork Times“ führt in gleichem Sinne aus, von der Fünfmächtekonferenz dürfe man viel erwarten. Wenn England und die Vereinigten Staaten die Führung überneh⸗ men, ſo würden Frankreich, Italien und Japan ſicherlich folgen. Bauern Sabotage gegen Moskau Moskau, 9. Okt.(United Preß.) Der Kampf der Bauern gegen die Getreidepolitik der Regierung mimmt geradezu den Umfang eines Guerillakrieges an. Die Regierungsagenten, die mit dem Ankauf des Getreides be⸗ auftragt ſind, ihre Helfer und die Anhänger der Regierung in den Dörfern ſind ſchwerſten Verfolgungen ausgeſetzt. Aus allen Getreidezentren kommen Berichte über Mordtaten, Brandſtiftungen und Sabotageakten. Die wohl⸗ habenderen Bauern, die ſogenannten„Kulaki“, ſtehen an der Spitze der Sabotagenbewegung. Gleichzeitig kommt es häufig vor, daß dieſe wohlhabenderen Bauern von ihren armen Nachbarn verraten und gezwungen werden, die ver⸗ borgenen Getreidevorräte aufzugeben. Die Regierung ſucht den Terror der Bauernſchaft mit den härteſten Urteilen für die Saboteure zu bekämpfen. Trotz des bäuerlichen Widerſtandes überſteigt indeſſen der Ankauf während der drei erſten Monate des landwirtſchaft⸗ lichen Jahres, die am 30. September zu Ende gingen, ſehr er⸗ heblich den von der Regierung aufgeſtellten Voranſchlag. An Brotgetreide wurde mehr als doppelt ſoviel eingebracht, als in den entſprechenden Monaten des vorigen Jahres. Die Experimente des Gold machers Tauſend Zu den Preſſemeldungen über die Experimente des Gold⸗ machers Tauſend in München wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt: Die Anklage gegen Tauſend umfaßt mehrere Fälle des Betrugs. Bei einigen ſchweren Fällen ſtützt ſich die An⸗ klage darauf, daß er den Geldgebern über dieſe Entdeckung unrichtige Angaben gemacht hatte. Im Laufe der Vorunter⸗ ſuchung wurde ihm Gelegenheit gegeben, die Richtigkeit ſeiner Entdeckungen zu erproben. Die Verſuche fanden unter ſchärfſter Aufſicht und Kon⸗ trolle ſtatt. Am Schluß der Verſuche übergab Tauſend einen Edelmetalltern im Gewicht von nicht ganz ein Zehntel Gramm, der zweifellos aus reinem Gold beſteht. Der Kern iſt aus einer Bleiprobe im Gewicht von 1,6 Gramm ausgeſchmol⸗ zen. Die Sachverſtändigen bezeichnen das Ergebnis als über⸗ raſchend günſtig und den bisherigen Erfahrungen der Wiſſen⸗ ſchaft widerſprechend. Der Direktor des Hauptmünz⸗ amtes äußerte allerdings Bedenken, ob nicht trotz ſchärfſter Aufſicht Gold in die Probe eingeſchmuggelt wurde. Die Beſprechungen zwiſchen Hooper und Macdonald wurden bis tief in die Nacht fortgeſetzt. Am Nachmittag unter⸗ nahmen die beiden Staatsmänner einen gemeinſamen Spa⸗ ziergang und ſetzten nach ihrer Rückkehr die Konferenz unter Hinzuziehung von Staatsſekretär Stimſon, Unterſtaatsſekre⸗ tär Cotton und zwei Herren der Begleitung Maecdonalds fort. Ueber den Inhalt der Beſprechungen wird Stillſchweigen be⸗ wahrt. Auf die wiederholten Anfragen der Journaliſten ließ Präſtdent Hoover lediglich erklären, man habe ſich„über Wetter und Weltfrieden“ unterhalten. Allgemein wird jedoch angenommen, daß zwiſchen Hoover und Macdonald völlige Uebereinſtimmung beſteht, was ja auch aus der bereits geſtern erfolgten Bekanntgabe der beſchloſſenen Abſendung von Einladungen zur Fünfmächtekonferenz hervorgeht. Optimismus auch in Japan = Waſhington, 8. Okt.(United Preß.) Der japaniſche Botſchafter Debuchi äußerte ſich ſehr zuverſichtlich hinſicht⸗ lich der Londoner Fünfmächtekonferenz. Er erklärte, nach ſeiner Anſicht würde man dort kaum mehr als einen Monat gebrauchen, um ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Debuchi betonte, Japan ſei gern bereit, ſeine Ma⸗ rineſtreitkräfte ſo erheblich herabzuſetzen, daß England und die Vereinigten Staaten dasſelbe täten. Er fügte hinzu, der Botſchafter in London, Matſu⸗ daira, werde ſicherlich der japaniſchen Delegation angehö⸗ ren, während als erſter Sachverſtändiger Kapitän Na ma⸗ guchi fungieren dürfte. Der Juwelendiebſtahl in der Votſchaft Der Täter entlarvt Aus Berlin, 9. Okt. wird gedrahtet: Als Urheber des großen Juwelendiebſtahls in der franzöſiſchen Botſchaft iſt der Pförtner der Botſchaft, der frühere Oberſt im ruſſi⸗ ſchen Generalſtab Michailoff, feſtgeſtellt und vor⸗ läufig in Polizeigewahrſam genommen worden. Der 59jährige Mann hat die Juweſen, die inzwiſchen wieder vollzählig auf⸗ getaucht ſind, nicht geraubt, um ſich zu bereichern, ſondern um ſich an dem Botſchaftschauffeur zu rächen, mit dem er nach anfänglicher Freundſchaft ſich verfeindet hatte. Er hatte den Diebſtahl ſo inſzeniert, daß der Chauffeur unbedingt in Verdacht geraten mußte. Auch der Chauffeur iſt Ruſſe und war frither Rittmeiſter in der Zarenarmee. Diebſtahl in der afghaniſchen Geſandtſchaft in London d — London, 9. Okt.„Daily Croniele“ zufolge hat Schufa ud Dauleh Khan, der bis zum Sturze Aman Ullahs afghani⸗ ſcher Geſandter in London war, auf Erſuchen des Staats⸗ ſekretärs des Aeußern, Henderſon, England verlaſſen. Sein Gepäck iſt in Harwich angehalten worden. Es wird behauptet, daß aus der Geſandtſchaft Koſtbarkeiten, und zwar Geld im Betrage von 40 000 Pfund Sterling, verſchwunden ſeien. Rieſenbrand in Königsberg Aus Königsberg meldet ein Drahtbericht: Kurz vor 2 Uhr nachts entſtand in einem ehemaligen 1789 erbauten Wagenſchuppen der Heeresverwal⸗ tung, in dem eine Kraftverkehrsgeſellſchaft ihre Werkſtätte und Garage untergebracht hatte, ein Brand. Das Feuer ſoll im oberen Stockwerk des etwa 70 bis 80 Meter langen Ge⸗ bäudes ausgebrochen ſein, in dem ſich auch die Räume des Wohlfahrtsamtes befanden. Dort waren Betten und Möbel von obdachloſen Familien untergebracht. Mit unheimlicher Schnelligkeit verbreitete ſich das Feuer über das ganze Ge⸗ bäude. Während ſich das Feuer im oberen Gſchoß weiter⸗ fraß, konnte man aus den Garagen faſt ſämtliche dort unter⸗ gebrachten Autos bergen. Bald ſtand das ganze Gebäude in hellen Flammen. Durch Funkenflug gerieten die Dach⸗ geſchoſſe von etwa zehn gegenüberliegenden Häuſern, die zum Teil mit Dachpappe bedeckt waren, in Brand. In den in den Letzte Meldungen Folgenſchwerer Betriebsunfall — Duisburg, 9. Okt. Im Betrieb der Gewerkſchaft Dier⸗ gardt Schacht III in Neuenkamp trug ſich heute nacht ein fol⸗ genſchwerer Betriebsunfall zu. Durch plötzlich ſich löſendes Geſtein aus dem Hangenden wurden drei Bergleute verſchüttet. Die ſofort aufgenommenen Rettungsarbeiten förderten alle drei zu Tage. Doch war bei einem der Ver⸗ unglückten der Tod bereits eingetreten, während die beiden anderen ſo ſchwere Verletzungen davongetragen hatten, daß ſie dem Krankenhaus zugeführt werden mußten. Schweres Autbunglück bei Salzburg— Sechs Verletzte — Salzburg, 9. Okt. Bei Salzburg ſtürzte ein mit 9 Per⸗ ſonen beſetztes Auto über die 20 Meter hohe Straßenböſchung und überſchlug ſich mehrere Male. Fünf Inſaſſen und der Chauffeur wurden ſchwer verletzt. Eiferſuchtstragödie — Mandeln bei Siegen(Dillkreis), 9. Okt. Der 48jährige Schneidermeiſter Schueler hat ſeine Ehefrau erwürgt und dann Selbſtmord verübt, indem er ſich beide Pulsadern aufſchnitt und eine Kugel in den Kopf jagte. Da Schueler am Sonntag noch geſehen worden iſt, nimmt man au, daß die Tat in der Nacht zum Montag begangen wurde. Als die Wohnung geſtern gewaltſam geöffnet wurde, fand man beide Eheleute tot auf. Eiferſucht ſcheint der Grund zu der Tat geweſen zu ſein. Vier Todesopfer der Bremer Exploſion — Bremen, 9. Okt. Zu der ſchweren Ponton⸗Exploſion melden die„Bremer Nachrichten“, daß geſtern abend noch die ans Ufer getriebene Leiche eines 14jährigen Jungen gefunden wurde, der der Sohn des einen bereits feſtgeſtellten Toten ſein ſoll. Ferner entdeckte man am Ufer noch einen weiteren Körper, ſodaß man jetzt mit mindeſtens vier Toten rech⸗ nen muß. Die Unterſuchungen über die Entſtehung der Exploſion wurden die ganze Nacht über fortgeſetzt. Der Materialſchaden iſt nicht bedeutend.. Dacheinſturz— Zwei Tote — Rom, 9. Okt. In einem Dorf bei Meſſa ſtürzte heute nacht das Dach eines Arbeiterhauſes ein. Zwei Kinder wur⸗ den getötet, die anderen Kinder und die beiden Eheleute wur⸗ den mehr oden weniger ſchwer verletzt. Moskaureiſe Profeſſor Hvetzſchs — Moskau, 8. Okt. Profeſſor Hvetzſch iſt heute hier zu einem mehrwöchigen Aufenthalt eingetroffen. Kabul in den Händen Shawalis? — Bagdad, 9. Okt. Reuter meldet aus Simla: Nadir Khan behauptet, daß ſein Bruder Shawali am 6. Oktober in Kabul eingerückt ſei. 5 5 Eine weitere Depeſche aus Peſchawar meldet: Der Fall von Kabul wird beſtätigt. Nadir Khans Bruder, Schah Wali, hat bereits ſeinen Einzug in die Stadt gehalten. Einzel⸗ heiten ſind zur Zeit noch nicht bekannt. 8 eee eee Dachkammern untergebrachten Breunmaterialten und ver⸗ ſchiedenen Gegenſtänden fanden die Flammen reichliche 1 5 rung. Der Brand wurde durch heftigen Wind ſtark beg ſtigt. Durch die Hitze waren faſt ſämtliche Fenſterſcheiben der dem Brandherd gegenüberliegenden Häuſerfronten zerſprun⸗ gen. Die Einwohner mußten die Häuſer verlaſſen. Allent⸗ halben ſah man auf den belebten Straßen Möbel, Betten uſw. aufgeſtapelt. Ein zahlreiches Aufgebot der Schutzpolizei ſorgte für Ordnung und nahm auch tatkräftig an den Löſcharbeiten teil. Auf ſämtlichen Dächern der umliegenden Häuſer wurden Schupos als Brandwachen poſtiert. Auch ein kleiner Trupp Mice wurde eingeſetzt.. Um 5 Uhr morgens war wenigſtens die Gefahr eines weiteren Umſichgreifen des Feuers in den Dachgeſchoſſen be⸗ ſeitigt, während es im Wagenſchuppen immer weiterbrannte. Ein Mannheimer Heiratsvertrag“ von 1812 c Natürlich iſt er altmodiſch— was kann man auch anders erwarten?— dieſer„Heiratsvertrag“ aus der guten alten Zeit, der ſich in einer alten Mannheimer Zeitung fand. Er denkt bei der Ehe gleich an eine Bindung„auf ewig“); aber auch ſchon damals hat die Ehe nicht einmal immer für dieſe Zeitlichkeit vorgehalten. Gleichwohl iſt dieſer alte„Heiratsvertrag“ viel⸗ leicht doch leſens⸗ und in manchen Punkten am Ende ſogar be⸗ herzigenswert. „Art. 1. Wir lieben uns innig, wir fühlen, daß wir ohne einander nicht glücklich ſein können, und verbinden uns daher auf ewig zu treuen Gatten. Art. 2. Ferdinand weiht und heiligt ſein ganzes Daſein Vouiſen, um ihr durch raſtloſen Fleiß ein bequemes und ſor⸗ genfreies Daſein zu verſchaffen. Art. 3. Louiſe wird ſich dagegen beſtreben, durch häusliche Wirtſchaftlichkeit ſich und ihn auf der goldenen Mittelſtraße des ehrlichen Auskommens zu erhalten. Art. 4. Da im Eheſtande oft Kleinigkeiten die Quelle gro⸗ ßer Zwiſte ſind, ſo verpflichten wir uns, einander in unbedeu⸗ tenden Dingen ohne den leiſeſten Widerſpruch nachzugeben. Art. 5. In der Tracht z. B. richtet ſich ein jeder Teil nach des anderen Geſchmack. Ferdinand enthält ſich einer allzu nach⸗ läſſigen Kleidung, um Louiſens Auge nicht zu beleidigen, und Louiſe vermeidet, ſich durch übertriebenen Schmuck vor der Welt den Schein zu geben, als wollte ſie fremde Männer ſeſ⸗ ſeln.— Die Hauptzierde unſeres Körpers ſei Reinlichkeit, weill das Gegenteil bei Perſonen, die in elnem nahen Verein leben, unfehlbar Abneigung und Widerwillen erzeugt. Art. 6. Die gebieteriſchen Worte: ich will, ich bdeſtehe darauf, ich defehle— werden in unſerem häuslichen Wörterbuche ganz ausgeſtrichen. Scheinzeichen von Nichtachtung ihres Mannes entgleiten laſ⸗ ſen; denn jede Gattin, die ſich ſolche zweideutige Aeußerungen leichtsinnig erlaubt, gibt dadurch anderen Männern gleichſom ain Signal, ſich ihr mit Siegeshoffnungon zu nahen. Art. 8. Ferdinand wird Louiſen öffentlich ehren, damit ſie auck von anderen geehrt werde. Er wird keinem anderen Frauenzimmer durch ſchmeichelhafte Huldigungen, die über die Schranken der geſelligen Höflichkeit hinausgehen, einen krän⸗ kenden Triumph über ſeine Gattin geſtatten. Art. 9. Wir wollen beide in der Wahl unſeres Umgangs vorſichtig ſein und beſonders keine falſchen und argliſtigen Hausfreunde dulden, die, gleich Schlangen im Buſen, die ruhi⸗ gen Freuden unſeres Bundes vergiften könnten. Art. 10. Zwiſchen Mein und Dein findet keine Grenzſchei⸗ dung unter uns ſtatt. Unſer höchſtes Gemeingut iſt unſere gegenſeitige Liebe; und dieſer Schatz, der oft in anderen Herzen von der eilenden Zeit verzehrt wird, ſoll unter ihren Flügeln bei uns wachſen bis an unſer Grab.“— 5 Alſo lautet der alte„Heiratsvertrag“. Glauben Sie, daß man nach dieſem Rezept in der Ehe unbedingt glücklich wird Ich befürchte, daß man dabei an der Klippe der Langewefle ſcheitern kann. Neue Stücke und Premieren. Max Reinhardt hat die Komödie„Der weißlackierte Schwan“ von Eliſabeth Biſbesko zur Uraufführung für ſeine Bühnen angenommen.—„Was alles ſo paſſieren kann“ iſt der Titel eines Luſtſpiels von Curt Bois und Mar Hanſen. Das Stück wird noch im Laufe dieſer Spielzeit an einer Berliner Bühne zur Uraufführung gelangen.— O ſſip Dymow hat eine neue Komödie mit dem Titel „Die Falle“ vollendet. e Chineſiſcher Filmſtar auf der deutſchen Schanſpielbühne. Die chineſiſche Filmſchauſpielerin Anna May⸗Wong die dem deutſchen Filmpublikum keine Unbekannte mehr iſt, wird in dieſem Winter in Berlin als deutſche Schauſpielerin de⸗ bütteren. Intendant Hartung trägt ſich mit der Abſicht Anna May⸗Wong in Gerhard Menzels„Fernoſt“ in der Rolle einer jungen Chineſin im Renaiſſance⸗Theater auf⸗ treten zu laſſen. Art..“ Louiſe wird ſich nie in Geſellſchaften das geringſte Deutſche Stücke im Ausland. Kurt Götz Komödie „Hokuspokus“ gelangte im Elys Theatre in Newyork zur Urauffährung. Leonhard Franks„Karl und Anna“ wird am Tſchechiſchen Nationaltheater in Prag und am Theatre Guild in London erſtaufgefſthrt. „Otto Klemperer im Bühnenvolksbund-Konzert Mit dem Orcheſter des Mannheimer Nationaltheaters Von den Dirigenten, die in letzter Zeit nach Berlin ge⸗ kommen ſind, hat keiner ſo viel Intereſſe erweckt, wie Otto Klemperer. Das Opernhaus, das er zuerſt ganz, jetzt „nur“ noch muſikaliſch leitet, die Kroll⸗Oper am Platz der Republik, hat durch ihn ein eigenartiges Geſicht bekommen. Sie war vom preußiſchen Staat zunächſt als eigentliche Volksoper gedacht, ſie iſt durch Klemperer jedoch zugleich zur Sezeſſionsoper geworden. Man kann darin eine Vorſtellung von Hoffmanns Erzählungen ſehen, bei der z. B. im zweiten Akt Schaukeln über dem Orcheſter hin und her fliegen. Das Düſſeldorfer Bauhaus hat hier mit ſeinen Ideen eine höchſt ſeltſame Auswirkung gefunden, und eine ſzeniſch viel mäßiger gehaltene„Holländer“ ⸗Vorſtellung gab uns Gelegenheit, in ihren an Kubismus erinnernden Formen den geſtalteriſchen Geiſt dieſes Hauſes kennen zu lernen. Aber mit dieſen Dingen iſt es bet der Kroll⸗Oper noch lange nicht getan. Es fehlt noch das Wichtigſte, der eigen t⸗ liche Geſtalter der Vorſtellungen, und das iſt Otto Klem⸗ perer. Sein„Holländer“, trotzdem er ihn mit einer von Wagner ſelbſt nicht mehr beibehaltenen Ouvertüre eröffnet, iſt ein Meiſterſtück ſuggeſtiver Opernkunſt. Die gewaltige Dämonie, die von dieſem Manne ausgeht, läßt das Werk wie einen furchtbar ſchönen Traum vorüberziehen. Klemperer iſt heute wohl der intenſipſte Klanggeſtalter unter den deut⸗ ſchen Dirigenten, eine durch ihren perſönlichen Ausdruck ans Unheimliche grengende Dirigentenmacht. Es iſt die Dämonie, wie ſie vielleicht Paganini als Violinvirtuoſe beſeſſen, in der Erſcheinung eines Dirigenten. Je höher die Wogen eines Werkes gehen, umſo wilder wächſt die Erſcheinung dieſes e empor und nimmt den Ausdruck fanatiſcher ykſtaſe an. Auf der anderen Seite erlebt man an Klemperer das Mertwürdige, daß er ſich einer Muſtk hingibt, die alle bewegte Leidenſchaft hinter ſich gelaſſen hat. Er zeigt dann gerabezn eine Sucht, ſich dem reinen Klang als folchem Finzugeben. K 1 „„ ee err r K„ N e — CCC Ä f ůQ ͤũoxm e ene 9 3 Die Zeit der Baſare rückt allmählich wieder heran und bringt den verſchiedenen kirchlichen Vereinen und Wohltätig⸗ keitsanſtalten erhöhte Tätigkeit. Zum erſtenmal ſeit Beſtehen des Diakoniſſenmutterhauſes in k 7 peranſtaltet auch dieſes ſo f ſegensreich wirkende Haus einen Baſar, deſſen Reinergebnis i für den Bau eines Feierabendheimes für alte und in valide Schweſtern beſtimmt iſt. Dieſer begrü⸗ ßenswerte Entſchluß rief bei der Bürgerſchaft, insbeſondere aber bei den vielen Freunden und Gönnern des Hauſes, all⸗ gemeine Sympathie hervor. Dieſe kam auch inſofern äußerlich zum Ausdruck, als eine Fülle von wertvollen Geſchenken und Gegenſtänden für den Baſar geſtiftet wurden. Außerdem muß aber auch konſtatiert werden, daß die Schweſtern des Hauſes durch ihre liebevolle Krankenpflege und durch ihre uneigen⸗ nützige Hingabe an ihren ſchweren Beruf landauf, landab ſich großer Beliebtheit und Wertſchätzung erfreuen. Die Schwe⸗ ſtern kennen keinen Achtſtundentag, Tag und Nacht ſtehen ſie auf dem Poſten. Das Diakoniſſenmutterhaus hat während des Krieges auf die verſchiedenen Kriegsſchauplätze Schweſtern der ärztlichen Kunſt dem Leben zurückgegeben. Wenn je ein wurde. Gäſte in den feſtlich geſchmückten Räumen der Baſar mit einer ſehr ſtimmungs voll verlaufenen Morgenſeier in feſtlicher Weiſe eröffnet Vertreten der Stadt Str. Ludwig, hat Großes an uns getan“, da lehrer Neef ſehr feierlich zum Vortrag gelangte und eine tiefe Wirkung erztelte. Pfarrer Roſt begrüßte hierauf in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Diakoniſſenmutterhauſes alle Gäſte. Er ſprach alsdann über die vitalen und kaufalen Zuſammenhänge zwiſchen Kaſſen⸗ ſchrank und dem ſeiner Fertigſtellung entgegengehenden, 3 ſchun längſt notwendig gewordenen Feierabendheim. Der 4„Baxillus cassa“ habe in ſeiner Zerſtörungsarbeit ſchon ſolche J Fortſchritte gemacht, daß nicht mehr viel bleibt, als der Kaſ⸗ ſenboden, von deni man hofft, daß dieſer bei ſeiner etſernen Konſtitution Stand halte. Der Vorſtand habe daher dem Rufe nach dem„Baſſlus basare“ als Gegen⸗ und Heilmittel gerne Folge geleiſtet. Die Leitung des Hauſes gebe ſich der Hoffnung hin, daß die Freunde des Dlakoniſſenmutterhauſes dieſes alte Werk evangeliſcher Nächſtenliebe — 3* Haus denen verpflichtet, die das Zuſtandekommen bes Baſars Anelgennütziger Weiſe in den Dieuſt der Sache ſtellten. Das ſei gute alte Mannheimer Art. Eine alte Mannheimerln Dahe ihm einmal geſagt, daß die Mannheimer gerne geben, wenn man klopfe. Der gute Rat foll nicht umſonſt gegeben ſein. Das Haus wolle daher Baſar bis morgen alle geſund.(Heiterkeſt.). f Die künſtleriſch hochſtekenden Darbietungen geſtalteten die Morgenfeier zu einer Weiheſtunde. Namentlich war es der Vortrag der Eedur⸗Sonate von Händel durch Gertrud Fuchs(2. Violine) und Herr Heinz Meyer am Flügel. Es war nicht nur das glänzende Zuſammenſpiel, das die Zuhörer jaszinierte, ſondern es war vor allem die prachtvolle Wieder⸗ gabe dieſer ben e ee een die zu den ſchönſten Tonſchöpfungen von 5 ſenkungen in die Tiefen muſtkaliſcher Formen zu erhalten. den reinen Klang hat ihn zu Bach ge⸗ Jene Hingabe an führt, den er innig k ſeinem Beſtreben, den Klang ſo intenſiv formen, geriet ex notgedrungen in einen 3 gewolltem und akuſtiſch Klemperer ein viel zu fein 5 Grazie des Werks nach 1 Dabei wurde 8 0 ü hl der breiten Ot r durch die 19 5 1 ngraum de de Wille zur un de deren. Fuchs bekanntlich einen hohen Grad erreicht hat. Frl. Ger⸗ trud Girshauſen hat gleichfalls eine gute Bogenführung und großes muſtkaliſches Talent. Auch ſie verdient volle Aner⸗ kennung. Herr Heinz Mayer begleitete am Flügel in be⸗ kannt feinſinniger Weiſe und bewährter Meiſterſchaft. Pfarrer Scheel der Hausgeiſtliche des Diakoniſſenhauſes, führte u. a. aus: Im Reich der Natur gibt es Pflanzen, die abſeits vom Wege blühen und gedeihen, die aber gerade dadurch den Menſchen lieb und wert geworden ſind und ſich allgemeiner Schätzung erfreuen. Wir denken an das Veilchen, das im Verborgenen blüht oder an die Walderdbeere, die in der Abgeſchiedenheit reift. Zu dieſer Kategoele iſt auch das Diakoniſſen mutterhaus zu zählen. Seine Art iſt es, abſeits von der Oeffentlichkeit, ohne Aufſehen zu erregen, ohne Propaganda und Reklame ſtill und treu ſein Liebeswerk zu tun in ſchlichter Selbſt⸗ verſtändlichkeit. Das hat auch ſeine Nachteile. Trotzdem wir ſeit 1884 alſo ſeit 1½ Menſchenalter wirken, mag es doch hinausgeſandt. Manchem tapferen Soldaten haben ſie die Sterbeſtunde erleichtert, ſehr viele aber auch unter Mithilfe Wohltätigkeitsbaſar Berechtigung hat, ſo iſt es der Baſar des Diakoniſſenmutterhauſes, der von den Damen des Vorſtandes und den Aerzten mit liebevollem Eifer und lobenswertem Fleiß in nimmermüder Tätigkeit ganz reizend ausgeſtattet Heute vormittag 11 Uhr wurde in Gegenwart geladener Harmonie der 8 und dem allgemeinen Verkehr übergeben. Unter den Anweſenden befanden ſich als Medizinalrat Stephant, Direktor Schuhmacher vom Fürſorgeamt und Frau Bürgermeiſter B öttger in Vertretung ihres am Erſcheinen verhinderten Mannes. Als Vertreter der evange⸗ liſchen Kirchengemeinde wohnte Kirchenrat und Dekan Ma⸗ 1 ler und Landeskircheſtrat Bender ſowte eine Anzahl Noch weiter geht unſere Freude, über den eigentlichen 3 Geiſtlicher der Feier bet. Die Aerzte des Diakoniſſenhauſes Zweck öieſer Veranſtaltung hinaus, Wir ſehen in der allge⸗ N waren nahezu vollzählig mit ihren Damen anweſend. Der meinen Anteilnahme zugleich ein B e kenntnis zu Schweſternchor begann die Feier mit dem Ltede„Der Herr unter Leitung von Haupt⸗ nicht im Stiche laſſen. Zu ganz beſonderem Dank ſei das ermöglichten, die ihre Zeit und Arbeit und ihre Kunſt in ſo anklopfen, vielleicht mache der Girshauſen(1. Violine), Frau Leonore Gernsheim⸗ on Händel zahlt Beide Damen nerfügen Über eine ausgezeichnete Technik, die be Frau Gernsheim⸗ Vielleicht will er ſich dabei von dem Auf und Ab des Lelden⸗ ſchaftlichen in der Muſtk ebenſo befreien, wie dieſer ganz große Künſtler ſich zeitweiſe ans Klavier ſetzen und banale Schlager ſpielen muß, um ein Gegengewicht zu ſeinen ekſtaſiſchen Ver⸗ höhere Sphäre gehoben, der es entſtammt. Ein letzter Blick manche Mannheimer geben, die nicht wiſſen, was es mit dem weißen Haus am Ende der F⸗Quadrate für eine Bewandnis hat. Und andere exinnern ſich unſerer nur, wenn ſie uns notwendig brauchen. i Allein man wird es auch verſtehen, daß uns aus unſerer Eigenart heraus der Entſchluß ſchwer geworden iſt, unſern Namen mit einer Veranſtaltung zu verbinden, die augenblick⸗ lich ſo ſtark im Lichte der Oeffentlichkeit ſteht. Doch die Beoh⸗ achter des Mannheimer geſellſchaftlichen Lebens ſagten es uns immer wieder, daß ſolch ein Baſar der einzige Ausweg ſei, um Mittel in erheblichem Maße zu beſchaffen, die wir ſo not⸗ wendig brauchen zur Errichtung des Feierabendheims für unſere alten und invaliden Schweſtern. Denken wir an die Gründung unſeres Werkes durch Kirchenrat Greiner u. ſeinen Helferkreis und an den allmählichen Ausbau unſerer Arbeit burch die Tochteranſtalten in Mannheim, Rappenau und Herrenalb, ſo haben wir immer das gleiche Bild: Das Ein⸗ ſetzen einer warmherzigen Perſönlichkeit, einen Kreis von opferfreudigen Freunden und ein Appell an die Herzen und Gewiſſen der Meuſchen. 1 unſerer beſonderen Arbeit, ſind wir Ihnen für Ihr Erſchei⸗ nen ganz beſonders dankbar. Denn wir ſind der Anſicht, daß gerade die heutige Zeit die Diakonie in erhöhtem Maße be⸗ nötigt und zwar in der Form, in der Theodor Fliedner nach einer wunderbaren Fügung Gottes die altchriſtliche Inſtuti⸗ 5125 wieder hat erſtehen laſſen in der Form der Mutterhaus⸗ ikonie. In der Gegenwart bedrohen ſtarke Strömungen unſer Weſen und Wirken. Es iſt die immer ſtärkere Säkulari⸗ ſterung des geſamten privaten und öffentlichen Lebens, die ſortſchreikende Verſtaatlichung und Mechaniſierung der Wohlfahrtspflege, die beängſtigende Kompliziertheit und Ueberſtiegenheit des Ausbildungs⸗ und Prüfungsweſens und manches andere. Da zeugt Ihr Erſcheinen, daß unſer⸗ Zeit für Mannheim noch nicht zu Ende iſt. Aber nun naht die Zeit, wo wir in erſter Linie für unſere alten Schweſtern ſorgen müſſen, die z. T. ſchon mit banger Sorge nach einem ſtillen beſchaulichen Heim ausſchauen. Wir unternahmen darum das Wagnis, ein verhältnismäßig großes und teueres Anweſen zu erwerben, um darin das Heim zu ſchaffen. Das iſt mehr als wir auf unſern eigenen Schultern tragen können. Darum danken wir Ihnen für alle ideelle und materielle Hilfe und bitten Ste, behalten Sie unſer Haus und Werk lieb, wie 75 8 auch Ihre Hilfe nicht vergeſſen werden.(Lebh. Beifall.„ Mit dem Vortrag des Liedes non Friedmann Bach Kein Hälmchen wüchſt auf Erden“, vorgetragen durch den Schweſternchor, erreichte die Feier ihr Ende. Der nun folgende 5 Rundgang durch den Vaſar rief bei Käufer und Verkäuferinnen fröhliche Geſichter her⸗ vor, denn die ſichtige Lagerung von Säcken vor einer nicht nerſchloſfe Ueberaus reichhaltig iſt ber Stand für Handarbeiten, der für Damen große Anziehungskraft beſitzen dürfte. Kinderkonfek⸗ tion iſt überraſchend viel vorhanben. Auch Süßigkeiten und Zigarren ſind Dinge, die nicht verachtet werden. Ein großes Büfett enthält eine große Auswahl von allerlei guten Sachen. Nicht unerwähnt ſei aber die Tombola, die reizende Ge⸗ winne enthält. 5 Der Baſar iſt nunmehr für heute und morgen dem Ver⸗ kehr übergeben. Hoffen wir, daß ſein finanzieller Erfolg ben Aufwendungen entſpricht und den alten Schweſtern ein ſchö⸗ nes Feierabendheim erſtellt werden kann, ek. Städtiſche Nachrichten Oklober 5 Am xeichſchte bſchenkt uns ſedes hr Unſchtreitig der Oktober. Er bringt uns Aeppl, Niſſ' un Wein, Füllt Fäſſer, Scheier un Schober. Gänsbrode, Käſchde, neie Wein Tut er uns jetzt ſchbendiere. Am Rebhuhn braun mit Sauerkraut Kannſcht du dich aach luſchtiere. 5 Die greeſchde Arweit is gedan In Wies un Feld un Garde, Un wer fürſorglich eingehelmſt, Kann jetzt dem Ding abwarde, Wer ſich des ganze Johr hindurch Gedummelt hot un gſchunne, a Darf ſich im Herbſcht zu guder Zeit Aach mol was Feines gunne, Frtiſch gſchlacht', dezu en gude Trunk, Do kann mer net verderwe; Drum fetert im Oktober man Aach allerwärts die Kerwe. Der Fuchs im Schaufenster Na, das ſolltet Ihr mal ſehen! Wie ſich das Publikum drängt! Mutter führt die Lieſe und den Hans ganz dicht heran und der Hans und die Lieſe drücken ſich die Stupp⸗ näschen platt— und auch Mutti findet„Fuchs“ ſehr ſchick, Soll ja auch die große Mode im Winter werden!: Fu ch sl Natürlich nicht der lebende Fuchs, der noch bis mor⸗ gen kreuzfidel im großen Eckſchaufenſter der Pelßfirma Schwenzke am Marktplatz einherſtolziert. Munter blicken die liſtigen Aeuglein von„Bubi“, ſo heißt der Einjährige. Das rotbraune ſchmiegſame Fell iſt durch die Behaglichkeit und gute Nahrung, die„Bubi“ beſitzt, beſonders ſchön glänzend. Manchmal liegt Bubi auch faul auf dem mit einem koſtbaren Pelz bedeckten Tiſchchen im Schaufenſter und ein bekannter Bekannter verſicherte mir, einzig durch das Atmen hätte er den lebenden Fuchs von den ihm umgebenden Fuchspelzen unterſcheiden können. g.. Um die Mittagszeit hat ſich„Bubi“— der in einem ober⸗ bayeriſchen Forſthaus das Licht der Welt erblickt hat— zu⸗ rückgezogen. Aber ſtändig kommen Schauluſtige,„Iſt der Fuchs nicht mehr da?“—„Mutti, kucke emal, der Fuchs iſt gar nimmer da!“— Beruhigen Sie ſich, meine Damen und 5 Herren, Bubt, der lebende Fuchs iſt noch da, Vielleicht nur noch einen oder zwei Tage—edarum heeilen Sie ſich! Nicht alle Tage ſieht man im Großſtadtgewühl einen lebende Fuchs, ſanft wie eine Katze, im Schaufenſter) em 8 4 1 1* „Ein Schuppenbrand entſtand geſtern abend durch undo ö Kaminöffnung Viehhofſtraße 8. Die um 9,39 Uhr alarmier “anderen Slinſonletellen dieſes Namens nicht zu verwechſeln iſt, wurde von Klemperer in bie I des Klanges aus, die Holzblaf Klanggeſtalten, hatten 11 95 25 Klangpalette des Streichkör baltig, 3 Lene Naunheimer Mittwoch, den. Oktober 1929 20 Jahre Rechenkünſtler Milbitri, der phänomenale Rechenkünſtler, der gegen⸗ wärtig im Apollotheater Staunen und Bewunderung erregt, begeht am morgigen Donnerstag ſein 20 jähriges Jubi⸗ Jäu m. Wilhelm Taube— ſo iſt ſein bürgerlicher Name — bereiſt ſchon ſeit ſeinem ſechſten Lebensjahr ſämtliche Erd⸗ leile. Am 2. Januar 1891 in Elbing als Sohn eines Wagen⸗ bautechnikers geboren, multiplizierte er als Knabe von vier Jahren ſchon ſpielend leicht drei⸗ bis vierſtellige Zahlen im Kopfe. Durch folgende Epiſode kamen die Eltern auf ſeine ungewöhnliche Begabung.: Als Vierjähriger zum Kaufmann Rach Salz geſchickt, mußte er einige Zeit warten, weil der Ladeninhaber einer Bauersfrau die ziemlich umfangreichen Einkäufe vorlas und mit den Worten ſchloß:„Das macht 7 Mark 85.“ Worauf ſich der kleine Willi am Ladentiſch hoch⸗ zog und rief:„Das ſtimmt nicht, es macht nur 7 Mark 65.“ Der Kaufmann fuhr den Kleinen zwar an, rechnete aber daun doch noch einmal nach und kam dabei zu dem Ergebnis, daß er ſich wirklich um 20 Pfennig verrechnet hatte. Milbitri hat an vielen Univerſitäten, z. B. Heidelberg, Berlin, Baſel, Königsberg und Philadelphia, Proben ſeiner Kunſt abgelegt und überall erſtklaſſige Gutachten erhalten. In etwa 800 deutſchen Schulen hat er Vorträge über Rechnen ge⸗ halten. Erſte Kapazitäten der großen europäiſchen Univerſi⸗ täten bezeichnen Milbitri als Gehirn⸗Phänomen. Fabelhaft iſt allein ſchon das Multiplizieren, z. B. zweiſtelliger Zahlen, achtmal, einſtelliger Zahlen 16mal mit ſich ſelbſt, von Brüchen. 3, 4 und Smal mit ſich ſelbſt. Milbitri rechnet aber auch jedes Alter in Sekunden um, z..: Wieviel Sekunden ſind in 69 vollen Jahren vergangen? Antwort 2175 984 000 Sekunden (das Jahr zu 365 Tagen gerechnet). Zu jedem Datum vom Jahre 1 nach Chriſti bis zum Jahre 2999 nennt Milbitri inner⸗ halb einer halben Sekunde den Wochentag. Das Wurzel⸗ ziehen aus den Reſultaten der., 4. und 8. Potenz zweiſtelliger Zahlen erfolgt mit ebenſo verblüffender Schnelligkeit, wie das Kubikwurzelziehen aus allen bis zu neunſtelligen Ergebniſſen. Von einmal ihm zugerufenen Namen, Sätzen, Zitaten, Ketten⸗ worten, Liedern uſw. nennt Milbitri ſofort die Anzahl ſämt⸗ licher Buchſtaben. 50 zugerufene Gegenſtände uſw. wiederholt Milbitri ſofort vorwärts, rückwärts und außer der Reihe. So⸗ gar eine 98ſtellige Zahl wird wiederholt. 20 Jahre lang hat ſich Milbitri täglich den Kopf zerbrochen, zur Unterhaltung des Publikums, zur Bewunderung aller Fachleute, die übereinſtimmend der Anſicht ſind, daß ſich der⸗ artige Leiſtungen nicht anlernen laſſen, daß ſo etwas angebo⸗ ren ſein muß. Es iſt unſer Wunſch, daß Milbitri noch recht lauge in der Lage iſt, mit ſeinen Rechenkünſten zu glänzen. 1 8 * 8 * Beim Rattenſchießen verunglückt. Als geſtern ein 24 Jahre alter Ingenieur in einem Betrieb an der Fabrikſtation mit einem Teſching auf Ratten ſchoß, brach der Deckel der Kiſte, auf der er ſtand, durch. Als der Ingenieur herunterfiel, ging die Schußwaffe los und fügte ihm eine Verletzung an der linken Geſichtsſeite zu. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. 5 Aus der Evang. Landeskirche. Beſtätigt wurden von der Evang. Kirchen regierung die Wahlen des Pfarrverwalters Beranſtaltungen 21. Stiftungsfeſt der ültergilde Maunheim Als ber 1. Vorſitzende Metzelten am vergangenen Samstag präzis 9 Uhr mit kernigen Worten den Feſtabend im neuen Neſte des„Kinzinger Hofes“ eröffnete, konnte er eine ſtattliche Anzahl feiner Getreuen von Nah und Fern willkommen heißen. Er gab einen Rückblick auf die wahre echte Ulkerei mit der Devlſe, daß der Humor der beſte Arzt ſei. Die Oberulkmeiſter der auswärtigen Gilden, voran der Vertreter der Bundesleitung, Ulkbruder Kraus, Karlsruhe erwiderten in herzlichen Worten, die insbeſondere mit dem von Oberulkmeiſter Patten, Kaiſerslautern markant vor⸗ getragenen Poem„Der Rhein wird frei“ und dem begeiſtert auf⸗ genommenen Deutſchlandlied ſpontan zum Ausklang kamen. Der von Willi Walter ſelbſtperfaßte und vorgetragene Prolog war ein Kabinettſtück. Die weitere Programmfolge brachte das in vor⸗ züglicher Weiſe von dem bekannten Reichert Quartett dar⸗ gebrachte Lied„Am Rhein“ von Hanſen, ſowie„Ich lag am Waldes⸗ ſaume“, das mit viel Beifall aufgenommen wurde. Das gleiche gilt von dem Ulker Schölles, der mit dem Liede Wolfram's„Blick ich umher“(Tannhäuſer) aber insbeſondere„Die beiden Grenadiere“ eine beachtenswerte Leiſtung erzielte. Daran ſchloß ſich die traditio⸗ nelle Bruderweihe der„Neuen“, Herren Hoffmann und Sorg, ſowie eine Ordens verteilung für verdiente Ulker. Den Beginn des zweiten Teiles eröffnete Herr Adolf Schooß mit dem Prolog aus„Bafazzo“, der ausgezeichnet und unter großem Beifall zu Gehör gebracht wurde. In der Fidelitas machten ſich die be⸗ kaunten Ulkerkanonen Nant'l Wolf und Robert Wagener be⸗ ſonders verdient. Herr Appel, der luſtige„Pfälzer“, vereint mit ſeinem hervorragenden Landsmann und Lokaldichter Con ſt an z⸗ Kaiſerslantern, konnte nicht minder ſchöne Erfolge buchen. Erſt lange nach Mitternacht war das Programm erſchöpft. Die Ulker⸗ gilde bzw. deren Leiter, Herr Alb. Metzeltin, darf mit der Bilanz des glänzend verlaufenen Feſtes zufrieden ſein. R. W. Wohltätigkeitsveranſtaltungen des Caritas⸗Verbandes Fendenheim Das in jedem Jahre vom Caritas⸗Verband⸗ veranſtaltete Wohl⸗ tätigkeitsfeſt zum Beſten der Armen und Bedürf⸗ tigen fand am Sonntag und Montag abend in ſämtlichen Sälen des„Prinz Max“ ſtatt. Der Sonntag nachmittag wurde mit einem Orcheſterkonzert der Kapelle Wunder ausgefüllt, die wie ſtets vor⸗ züglich muſizierte. Zu der Familienfeier am Abend hatten ſich neben den katholiſchen Vereinen und der Einwohnerſchaft die Ge⸗ ſangpereine„Germania“ und„Frohfinn“ eingeſunden, die mehrere Chöre in gewohnter Präziſion vortrugen. Die Begrüßungs⸗ anſprache hielt Bauamtmann Hiemenz, die Feſtrede Pfarrer Heep. In bunter Reihe wechſelten Einakter, Solis und Geſänge, ſowie turneriſche Vorführungen. Am Montagabend dominierte der Mufſikverein, der unter ſeinem Leiter, Herrn R. Müller, muſikaliſche Delikateſſen bot. Ferner wirkten mit Herr Theo Gutmann(Cello), Landau, Erwin Gutmann(Rezitationen) vom Stadttheater Stendal, Auguſt A n⸗ toni, Karlsruhe(Klavierbegleitung). Weitere Mitwirkende waren: Frl. Stang(Prolog), Frau Dick und Frl. Langer(Duett), S. Gauſch(Tenor), Frl. Hofſtätter(Sopran), Frau Meyer, L. Schwenzer(Solis), Frl. Schmoll, J. Wolf(Turnſpiele und Uebungen). Das überaus reichhaltige Pregramm an beiden Tagen wurde flott abgewickelt. Sämtliche Mitwirkenden wurden durch reichen Beifall geehrt. Wenn der klingende Erfolg ebenſo reich⸗ haltig wie die Feſtveranſtaltung ausfällt, kann der Caritas⸗Verband mit Dank für die opferwillige große Arbeit quittieren und ſeine Wohltätigkeit weiter erfolgreich durchführen. Kr. Kommunale Chronik Beitritt der Stadt Frankfurt zur Sü Sü wega * Frankfurt a.., 9. Okt. Der Südweſtdeutſchen Gas⸗ Gottlob Stierle in Mengen als Pfarrer in Mengen, des Pfarrer in Pforzheim⸗Brötzingen und des Pfarrers Friedrich in Bruchſal. Ernannt wurden von der Evang. Kirchenregie⸗ rung Pfarrer Ernſt Roß in Durlach⸗Aue zum Pfarrer in Eiſingen und Pfarrverwalter Ludwig Eiſinger in Haslach i. K. zum Pfarrer in Triberg. Zuruhegeſetzt wurde auf ſein Anſuchen unter Anerkennung ſeiner geleiſteten Dieuſte Pfar⸗ rer Carl Brecht in Ittlingen auf 31. Dezember. Der Regie⸗ rungsrat des Kantons Zürich verlieh Pfarrer Dr. Keller den Titel eines Titularprofeſſors. Der Genannte, jetzt Gene⸗ ralſekretär des ſozialwiſſenſchaftlichen Inſtituts in Genf, iſt ſchon ſeit einer Reihe von Semeſtern Privatdozent an der G 2 irrer u, des bisher noch nicht angehört, ſondern nur durch die Beteiligung Pfarrverwalters Paul Gäßler in Treſchklingen als Pfarrer] der Frankfurter Gasgeſellſchaft, während die Städte Man n⸗ in Wollbach, des Pfarrers Robert Brecht in Heddesbach alsfheim, Hanau, Karlsruhe, 5 ö Schuler in Auenheim als Pfarrer der 1.(Nord⸗ Pfarrei! geſellſchaft(Süwega) hat die Stadt Frankfurt unmittelbar und Wiesbaden unmittelbar an ihr beteiligt ſind. Die Stadt Frankfurt ſoll nunmehr der Südweſtdeutſchen Gasgeſellſchaft ebenfalls beitreten, und zwar wird ſie von der 20prozentigen Beteiligung der Frankfurter Gasgeſellſchaft an dem Süwega⸗ Kapital von 1 Million Mark die Hälfte übernehmen. Der Magiſtrat hat eine dementſprechende Vorlage beſchloſſen. Kleine Mitteilungen Bürgermeiſter Gaß von Weier(A. Offenburg) feierte ſein 25 jähriges Amtsjubiläum als Bürgermeiſter der Gemeinde Weier. Gemeinderat, Bürgerausſchuß, Stif⸗ theplogiſchen Fakultät der Univerſität Zürich. tungsrat, Vereine und Schule brachten vor verſammelter Gemeinde ihre Glückwünſche dar. 5 Ludwigshafen, Pforzheim d Tagungen Erſter Deutſcher Dentiſtentag Der Reichsverband Deutſcher Dentiſten trat am Samstag. 21. Sey⸗ tember zu einem erſten Deutſchen Dentiſtentag in München in der Tonhalle zuſammen. Neben einer großen Zahl Dentiſten aus allen Gauen Deutſchlands hatten ſich auch die Obmänner der großbezirk⸗ lichen Krankenkaſſenkommiſſionen des Reichsverbandes, die Deutſche Geſellſchaft für Dentiſtik, Vertreter des Europabundes der Dentiſten, ſowie der Berufsorganiſation der Angeſtellten der Dentiſten ein⸗ gefunden. Der erſte Reichsverbandsvorſitzende, Inſtitutsdirektor Den⸗ tiſt Kimmich⸗ Karlsruhe, begrüßte die Erſchienenen. insbeſondere die Vertreter der Reichs⸗, Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden, der Ber⸗ ſicherungskammern und die Vertreter von Reichs⸗ und Landtag und wandte ſich unter dem Beifall der Zuhörerſchaft mit Nachdruck gegen die fortgeſetzten Angriffe der Zahnärzteorganiſationen. Für die Deutſche Geſellſchaft für Dentiſtik ſprach Direktor Bucher Frank⸗ furt. Mit der Tagung iſt eine ſehr umfangreiche und lehrreiche Au s⸗ ſtellung verbunden, die einen Ueberblick über den heutigen Stand der Deutalt⸗Induſtrie und Dentaltechnik bietet. 8 Der zweite Tag des Deutſchen Denkiſtenkongreſſes brachte zunächſt einen Vortrag des Direktors des Münchener Forſchungsinſtttuts Oskar Klinger über den Stand der Wurzelbehandlung. Ueber bas Thema„die Gewerbekrankheiten, ihre Symptome und ihr Erkennen unter Bezugnahme auf die neuen Unfallverſicherungsbeſtimmungen“ referierte auſchließend Miniſterialrat Dr. Schrohe⸗ Darmſtadt, der mit ſeinen lehrreichen Ausführungen für jeden Dentiſten, der im ſozialen Geſundheitsdienſt tätig iſt, wieder auf neue Momente auf dem Gebiet des Verſicherungsweſens hinwies. Nach einer Anzahl weiterer Fachvorträge hatte der 1. Deutſche Dentiſtentag ſein Arheits⸗ programm erſchöpft. Die anſchließenden Tage galten der Beſich⸗ tigung des bayeriſchen Hochlandes und der bayeriſchen Königsſchlöſſer und einer Sonderfahrt nach Südtirol, Oberitalien und der Schweiz. sch. Hockenheim, 7. Okt. Der hieſ. Gewe rbeverein unternahm in der ſtattlichen Anzahl von über 50 Mann einen Ausflug nach Bruchſal zur Beſichtigung der dor⸗ tigen großen Ausſtellung„Für Landwirtſchaft, Gewerbe, Handel und Induſtrie“. Zwei Vertreter des Gewerbevereins Bruchſal übernahmen die Führung. Die Teilnehmer waren überraſcht über den Umfang, die Größe und Reichhaltigkeit dieſer Ausſtellung, zu der ſich trotz der Ungunſt der Zett⸗ verhältniſſe und trotz der kritiſchen Wirtſchaftslage, alle intereſſierten Kreiſe zuſammengefunden haben; dieſe zeigten, was deutſcher Unternehmungsgeiſt auch in Zeiten ſchwerſter wirtſchaftlicher Depreſſion zu vollbringen vermag. wenn er von ſtarkem Lebeuswillen und unerſchütterlicher Zukunfts⸗ hoffnung getragen iſt. Nach einer Beſichtigung weiterer Sehenswürdigkeiten fand der ſehr harmoniſch verlaufene Ausflug mit dem Beſuch des Bruchſaler Schloſſes ſeinen Abſchluß. 5 l by. Karlsruhe, 8. Okt. Der Verein der Badener zu Berlin hält dieſes Jahr am 16. November in den Räumen des„Orpheum“ Berlin ſein 25. Trachtenfeſt ab. Das Motto des Feſtes lautet:„Das ſchönſte Land in Deutſchlands Gauen das iſt mein Badnerland“ und wird in lebenden Bil⸗ dern vom Bodenſee bis ins Unterland durch Wort, Lied und Tanz erläutert. Kehl, 8. Okt. Im Kehler Hafen werden zur Zeit gzwi⸗ ſowie zwiſchen und einer Aufnahme⸗ einem Güterwagen den geſtellten Anfor⸗ fähigkeit von nur derungen nicht mehr genügen. Die neuen, von der Maſchinen⸗ fabrik Vögele⸗Mannheim gelieferten Schiebebühnen haben eine Länge von 16 Meter und können eytl. zwei Güterwagen aufnehmen. Sie laufen auf zwei Schienen, während die alten deren vier brauchten. Mit der Schiehebühne zwiſchen Rhenusgebäude und Werfthalle 1 werden nächſte Woche die erſten Verſuche unternommen. Gruppe junger Burſchen verhaftet, die beim Brand des Gaſthauſes„zum Kranz“ in Beuren am Randen, die Feuer⸗ wehr von Engen an der Löſchaktion hinde vn wollten. * Lukas war mit drei Schritten bei ihr, riß ſie an ſich, ſchüt⸗ telte ſie wütend, nahm ſie darauf feſt in den Arm:„Nein, nein, nein, Regel, liebes Kamerädlein, verlaß mich nicht. Vergiß, was ich geſagt habe. Nein, ich habe es ja gar nicht geſagt,. ach, Spuk, Spuk iſt das ja alles. Gehen wir ſchlafen, Regel, morgen iſt auch noch ein Tag.“ i WWie ein Unglück iſt der hereingekommen, Lukas, geſtern ſchon ſtörte er uns den ſtillſten Tag im Jahr, als er dir plötz⸗ lich einfiel. Und er iſt uns ja ſolch ein fremder Menſch, ganz anders, man kommt nicht draus, was und wie er iſt— ich nicht. Laß ihn ganz aus dem Spiel, Lukas, und auch die Mechthild prüfe genau. Sie macht vielleicht Katz und Maus mit euch, ſie iſt vielleicht eine ſchlimme Heilige; eine neunmal⸗ kluge Kokette.“ 5 5 Wicht ſchmähen, Regel. Grunde fein und echt, nur verwöhnt und eitel.“ „Ach, Lukas, beſinn dich gut.“ 1 5 „Ja, Schweſterherz, das tu' ich ſchon, dir zuliebe.“ w Wenn nur der Tulipan nichts anſtellt,“ kam es Regine plötzlich heiß in den Sinn,„er ging ſo taumelnd fort, und ich glaube, traurig in ſeinem Zorn. Er iſt ſicher unheimlich ein⸗ ſam und ſucht ein warmes Herz für ſich.“ Wegel, ich ſpreche ſpäter mit ihm ein paar Worte durchs Telephon, die ihn beruhigen werden. Sorge dich nicht, geh' ſchlafen.“ a 5 g. Als Regine fort war, warf ſich Lukas aufatmend in ſeinen Stuhl und wartete ſinnend. Er ſah zuweilen auf die Uhr. 3 19. Lukas und Regine hatten ſich geirrt, wenn ſie fürchteten, tas gerate in Schwermut und Lebensüberdruß nach dieſem peinlichen Erlebnis. N 85 ne Weile noch war er voller Bitterkeit weitergeſtürmt, viel wohin.„Das mir, das mir!“ rief er, nein, brüllte ſich hinein, ſchüttelte ſogar einmal die Fäuſte von ſich g, und das war ſeine Erlöſung vom Gift. 5 An einer hellen Hauswand ſchattete ſich ſeine heftige Be⸗ gung ſo übertrieben gewaltig und lächerlich verzogen ab, er erſtaunt zunächſt hinſah, probterend nochmals die e ſchüttelte und ſchließlich helle Luſt zu Lachen verſpürte komiſche Dämonte ſeiner Leidenſchaft.“) im Tag und 0 Tul und Roman von Hermann Eris Busse Sie gefiel dir neulich wohl, ſie iſt raufhin ging er ohne ſonderliche Eile weiter, über⸗ hig de den Abend uno ſchämte ſich, daß er IE FRAUEN Bopuright by Horen-Deriag. mbit. Berlin Grunewaſd ſo Hals über Kopf davongelaufen war. Was die blonde Regel wohl darüber dachte? Und ob es dem Lukas naheging, das Tiſchtuch zwiſchen ihnen zerſchnitten zu haben. 5 Das wollte Tulipan ſchmerzlich brennen, den Freund zu verlieren, kaum daß er ihn gefunden hatte. a Er ſchien ihm manchmal ſein beſſeres, lebenstüchtigeres Selbſt zu ſein, der viel Verbogenes geradebiegen und niel Verloffenes in das richtige Bett bringen. köunte. Aber das mußte ſich wieder einrenken. An ihm durfte es nicht liegen. 5 f Mechthild ſollte ſehen, wie ſie daraus kam. Er hatte einen kleinen, kindiſchen Zorn auf Mechthild und war wieder ver⸗ ſucht, die Fäuſte in die Luft zu ſtoßen. Er kam, ehe er ſich verſah, in die große Straße, die ſonſt am Abend lichtvoll war und nun in dieſer ſchneekühlen Nacht erloſchen lag. Vor die Herrlichkeiten der Schaufenſter waren die Rolläden herabgelaſſen worden, nur in der Apotheke gloſte einſam und mißvergnügt eine Notlampe. Wenig Menſchen gingen auf und ab, haſtig mit vergnügten Geſichtern, man hörte ihre Schritte nicht. Tobias trat an der Seite des Bürgerſteigs regelmäßige Stapfen in den jungfräu⸗ lichen Schnee. Er nahm eine Handvoll der kalten Maſſe auf, die an ſeiner heißen Haut raſch, doch ungemein wohltuend zerging. 2 Am Eingang der Domgaſſe blieb er ſtehen und ſchaute zu Lugers Fenſter hinauf. f 1 Wie, wenn er denen ins Haus fiele, ganz von ungefähr, in ſeiner fröhlichen Laune, die ihn nun mitten im Zorn über⸗ fallen hatte und ſo ſeltſam frei machte? Selbſt Mechthild konnte ſie ihm nicht verderben, eher erhöhen. Der Luger ſaß ſicher, von einem ſeligen Räuſchlein gewiegt, in der Trinkſtube, und um ihn her die Lieben. Der Kumpan ſollte ihn freuen, und trinken würde er, Tulipan, daß es eine Art hatte. Er gab ſich keine Zeit, den raſchen Gedanken noch zu be⸗ ſinnen, er lief in die Gaſſe, hob den Klopfer und ſchlug ge⸗ waltig an das Tor. 5 Ein leichter hüpfender Schritt kam Frage:„Wer iſt draußen?“ „Ich, Tulipan!“ heran, eine helle Hals, die ihm den Kopf abwärts riſſen vor einen heißen, Da flog die Tür auf, ſchlug zu, flogen Arme um ſeinen Händen zu und preßte Mechthild an ſich. Ein kurzer, heftiger, gieriger Kuß machte ſie beide wanken. Mechthild ſtöhnte, als ſie ſich gewaltſam von einander löſten. 5. „Faſſ' dich, Lieber, niemand ſoll's merken, ſaſſ dich doch“, und ſie ſtampfte mit dem Fuße auf.. Schon kam Angela, beſorgt um Mechthilds Ausbleiben, über den Hof. i 5 „Wir kommen Tante“, rief das Mädchen, machte die Tür noch einmal auf und warf ſie wieder zu. 8 „Wir bringen bloß das dumme Tor nicht recht ins Schloß; mach' dir nur die Füße nicht naß im Schnee.“ 0 f Tulipan war ſchon im Hof und überhob die Jungfer wei⸗ terer Fragen. Sie ſtrahlte, als ſie ihn erkannte, und meldete ihn mit ſchmetternder Stimme ins Dunkel hinein. Der Luger empfing ihn ganz ſo, wie er es ſich vortzin gedacht hatte, luſtig⸗ſentimental und hocherfreut, einen Gaſt zu bekommen, der ihm wacker weitertrinken und erzählen half. Als habe ihn nichts unterbrochen, fuhr er in der aben⸗ teuerlichen Erzählung eines nächtlichen Erlebniſſes in Florenz fort, indem er in ſeiner raumloſen, weingelöſten Phantaſis aus harmloſem Irrgehen in einer der vielen Gaſſen der Alt⸗ ſtadt ein Geſpenſtertreiben ohnegleichen machte Tobias hörte nur halb hin, hing mit den Blicken an Mech⸗ thild und genoß die halb erhitzte, halb gemütliche Stimmung in der Stube wie ein Rauſchgift. Er zitterte innerlich und ſah, daß auch Mechthild zitterte. Ihre Kniee, die ſich ſchmal und rund unter der dünnen Seide des Kleides abzeichneten, bebten und ihre Finger neſtelten beſtändig an der Halskette herum. 85 N f„ e Iſt ſie ſchön, iſt ſie begehrenswert, fragte ſich Tulipau plötzlich. Schön wie Regine, nein? Ueberhaupt nicht ſchön, aber heiß, fein, lockend. 5 i 8. aller Willen trank er nur ganz mäßig. 55 i Mechthild peinigte ihn, und er wollte ſich nicht vergeſſen Luger wurde ſchläfrig. Er ſang weinerlich und oft überkippend mit der Simme italieniſch das Lied„Santa Lucia“ ſaß jetzt unbeweglich, wie angewachſen in ihrem Stuhl und ſah Tobias mit großen, mattſchimmernden Augen an „Nicht wahr,“ ſagte ſie endlich,„wir ſind eine feine Fa⸗ milie, Doktor? Alles trinkt, alles fließt vor Stimmung. Wir wollen eben alle in eine beſſere Welt. Du auch, Toblas, alſo trink doch.“ a Tulipan ſtraffte ſich und setzte ſich wieder auf ſeinen Platz. Er nahm ihre Hand leicht in die ſeine. Sie war eiskalt. Mech⸗ thild blickte ihn immer noch feſt u 1 feuchten Atem. Er wußte, woran er war, griff mit beiden jetzt mit tieſen Atemzügen. 1 erstellt, da * Engen, 8. Okt. Hier wurden die Rädelsführer der Tobias mußte aufſtehen und hin und her geben. Gegen Angela verſchwand lautlos, ſte hatte genug. Mechthild oforſhend an Luger ſchlef 0 elſezung olan 8 — „ 22 8—.—— TT . 2 1 0 4 5 een e 2 9 en een Straßenraub zu verantworten. 5. Seite. Nr. 400 Arbarmachung von Sumpfgelände im Kreis 0 Y. Ladenburg, 8. Okt. Ueber das große Kulturwerk der Entwäſſerung und Nutzbarmachung des bis vor wenigen Jah⸗ ren verſumpften Geländes in der Ebene vor der Bergſtraße von Heddesheim bis Weinheim haben wir auf Grund der all⸗ jährlichen Beſichtigungen ſchon mehrmals berichtet. Auch in dieſem Jahre wurde eine Begehung dieſes Umbruch⸗ geländes vorgenommen, an der außer einer Anzahl von Intereſſenten auch Landrat Dr. Pfaff⸗ Weinheim, Domä⸗ nenrat Knapp⸗ Mannheim 4975 Kulturbaurat Neubert⸗ Karlsruhe teilnahmen. Am Geräteſchuppen nahe beim Staats⸗ bahnhof Lützelſachſen begrüßte der Leiter, Landesökonomierat Doll⸗ Ladenburg, die Teilnehmer und machte ſehr intereſ⸗ ſante Angaben über den Stand der ſogen. Folgeein richtungen. Im Kreis Mannheim ſind 330 Hektar oder rund 1000 ba⸗ diſche Morgen entwäſſertes und umbrochenes Sumpfgelände unter dem Pflug. Die Beſichtigung galt in dieſem Jahre dem Gebiet der Waſſergenoſſenſchaft Weſchnitz⸗Süd, der drei Sachſendörfer und Leutershauſen angehören. Im Jahre 1926 wurde hier mit den Arbeiten begonnen, im Jahre 1927 wurde das gewonnene Gelände(30 Hektar auf Gemarkung Großſachſen, 28 Hekt. von Leutershouſen. 10 Hekt. von Lützel⸗ ſachſen, 9 Hektar von Hohenſachſen) erſtmals durchweg mit Hafer beſtellt, 1928 mit Gerſte, Hafer und W̃ Jeizen. Im laufenden Kulturjahr 1929 wurden rüben, Zuckerrüben und Kartoffeln, darauf angebaut. Aus dem vorjährigen Ertrag an Getreide, das vom Halm ver⸗ ſteigert wurde, erlöſten Großſachſen 12 355 Mk., Leutershau⸗ ſen 9923 Mk., Lützelſachſen 3000 Mk., Hohenſachſen 3755 Mk. Erträge und Erlös waren durchaus zufriedenſtellend. Im laufenden Jahr wurde das Gelände auf ein Jahr verpachtet, die Pächter mußten ſich verpflichten, Hackfrüchte anzubauen und den Boden ſauber zu halten. Als Pacht wurden 2,50 bis 3 Mk. erzielt, das Gelände war jedoch von den Gemeinden gepflügt und gedüngt. Was auf dem Gelände im nächſten Jahr zweckmäßig angebaut werden ſoll, wird noch unterſucht werden, vermutlich Hafer. Vom ganzen Umbruchgelände des Kreiſes Mannheim ſind Bodenproben auf Kalkgehalt und Säure unterſucht worden; die Ergebniſſe weiſen den Weg einer richtigen Düngung. 5 Bemerkenswerte Mitteilungen wurden dann über 9 Hkt. 3 auf dem n der Stadt Wein⸗ Gerichtszeitung Unterſchlagungen eines Poſtoberiuſpektors Das erweiterte Schöffengericht Ludwigshafen ver⸗ urteilte am Dienstag den 56jährigen Poſtoberinſpektor Theo⸗ dor Mack wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 8 Monaten. Der Verurteilte, ſeit 38 Jahren im Poſtdienſt, hat als Vorſteher der Ludwigs⸗ hafener Telephonabrechnungsſtelle Gelder vereinnahmt, die bei der Kontrolle nicht vorhanden waren. Er behauptete in der Verhandlung, ſich dieſe Gelder nicht angeeignet zu haben. Nach Feſtſtellung des nachprüfenden Beamten beträgt der Fehlbetrag 3258. Tatſächlich herrſchte in der Rechnungs führung Macks ein großes Durcheinander. Der Staatsanwalt kam auf Grund des Beweisergebniſſes, in dem dem Angeklag⸗ zen von ſeinen Kollegen ein günſtiges Zeugnis ausgeſtellt wurde, zu der Ueberzeugung, daß der als krauker Mann zu bezeichnende Angeklagte falſche Buchungen vorgenommen habe, um ſeine Unterſchlagungen zu decken Der Antrag des Staatsanwalts ging auf 1 Jahr Gefängnis, der des Verteidigers auf Freiſprechung. Das Gericht hielt es für erwieſen, daß der Angeklagte mindeſtens 1600% verein⸗ nahmt und nicht abgeliefert habe. Doch habe das Gericht zu⸗ gunſten des Angeklagten angenommen, daß er nur 1225, unterſchlagen habe; wegen weiterer tauſend Mark, um die er die Poſt ſchädigte, ſeien von ihm falſche Buchungen vor- genommen worden, dieſen Schaden räume er auch ein. Doch könnten dieſe Falſchbuchungen nicht als ſtrafbar im Sinn des Strafgeſetzbuchs angeſehen werden. Den Schaden habe der Angeklagte noch nicht erſetzt. Die Unterſuchungshaft wurde ihm angerechnet und der Haftbefehl aufgehoben. Erweitertes Schöffengericht Freiburg i. Br. Vor dem erweiterten Schöffengericht Freiburg hatten ſich der 18 Jahre alte Landwirt Wilhelm Brüſtle aus König⸗ ſchaffhauſen, der gleichalterige Bäckerlehrling Alfred Se⸗ rauer aus Freiburg und der 16 Jahre alte Zimmermanns⸗ lehrling Jakob Henninger aus Königſchaffhauſen wegen Am 3. Juli zwiſchen 2 und 3 Uhr morgens hatten ſie auf der Laudſtraße Königſchafſf⸗ Haufen Endingen den Milchhändler Joſef Jſele von Amol⸗ tern, von dem ſie wußten, daß er Kirſchen verkauft hatte, Hiedergeſchlagen und ihm, wie ſie angaben, aus Jux 12—13 Mark abgenommen. Das Urteil lautete auf die geſetzliche Mindeſtſtrafe von 1 Jahr Gefängnis für die beiden Hackfrüchte, Futter⸗ die Alkohol zuviel zuſprachen, heim gemacht. Es konnten darauf drei Schnitte erzielt werden, während ſonſt bei uns im allgemeinen nur 2 ge⸗ macht werden. Dabei wurden insgeſamt 263 Zentner erſtklaſſiges Heu, ſogen. Kraftfutter, geerntet. Bei einem Heupreis von 5 Mk.— niedrig gerechnet— bedeutet dies einen Rohertrag von 1315 Mk. für den Hektar, bei 6 Mk. 1578 Mk. je Hektar. Das Erträgnis vor dem Umbruch war durchſchnittlich 4050 Itr. Streu(kein Futter) im Werte von 100125 Mk. für den Hektar, gegen jetzt 14001500 Mk. Da⸗ mit iſt der Beweis ohne weiteres erbracht, wie notwendig und wichtig dieſe Meliorationsarbeiten ſind. Nach dieſen Angaben, die allgemein in Erſtaunen ſetzten, wurde der Rundgang angetreten. Die weite, unüberſehbare Fläche, auf der im vorigen Jahr Getreidefelder wogten, iſt mit Rüben beſtanden, mit deren Ernte ſchon begonnen wurde. Man ſah faſt durchweg Prachtexemplare, Rieſen von Futter⸗ büben. draußen beſichtigte man ein 7 Hektar großes Stück des Herrn Gäßner⸗Muckenſturm mit Zuckerrüben, die ebenfalls ob ihres rieſenhaften Ausmaßes Bewunderung her⸗ vorriefen. Weiter Nach zweiſtündiger Wanderung begaben ſich die Teilneh⸗ mer in das Gaſthaus„Zur Bergſtraße“ in Lützelfachſen. Kul⸗ turbaurat Neubert von der Landwirtſchaftskammer er⸗ klärte, was man jetzt geſehen habe, könne nicht mehr über⸗ boten werden. Er warnte nur die Gemeinden davor, zu früh Neuwieſen auf dieſem Gelände anzulegen, da dazu der Boden dieſes früheren Oedlandes noch nicht reif ſei; man müſſe noch 2 bis 3 Jahre damit warten. Selbſtverſtändlich müßten ſich der Entwäſſerung unbedingt die Folgeeinrichtun⸗ gen, alſo Umbruch, Düngung und Bebauung mit Getreide uſw. anſchließen, und nicht, wie es in Hemsbach geſchehen ſei, nur Düngung. Dort ſei daher auch nur Schneidgras gewachſen, viel ſchlimmer und ſczädlicher als das Riedgras.— Landra Pfaff ⸗Weinbeim gab ſeiner Freude über das erfolg⸗ reiche Werk von Weſchnitz⸗Süd Ausdruck.— Fritz Mayer, Großſachſen, der Präſident des Badiſchen Landbundes, bezeich⸗ nete es als Pflicht aller dazu Berufenen dafür zu ſorgen, daß die Landwirtſchaft für ihre Produkte 9105 bekommt, die der Geldentwertung entſprechen. Geſchehe dies nicht, ſo ver⸗ tere 85 dieſes große Kulturwerk ſeinen Zweck. ! Achtzehnjährigen, während der Sechzehnjährige freigeſprochen wurde, weil er ſich angeblich an der Beraubung nicht be⸗ teiljgte. Das Gericht ſtellte ſeine Befürwortung von eytl. Gnadengeſuchen in Ausſicht und ſetzte die Angeklagten auf 3 Fuß. Der 56 Jahre alte Kaufmann Hans Wernick aus Ber⸗ lin erhielt wegen erſchwerter Urkundenfälſchung zwei Monate Gefängnis und 1200% Geldſtrafe. Er hatte vor neun Jahren iu Lugaub von einer Grüfin Schweinitz Schmuck im Werte von 11009 Schweizerfraunken zunächſt zur Aufbewahrung er⸗ halten und dann gekauft. In einer Urkunde hatte er nach⸗ her hinter das Wort Franken hinzugefügt„franzöſiſcher Währung“ Der Fall kam jetzt erſt zur Verhandlung, weil W. in Marokko lebte und dort ein er betrieb, Er glaubte die Strafhandlung bereits jährt, was jedoch erſt im nächſten Jahre eintritt, Er kam nach Freiburg, um ſich einer Operation zu unterziehen. Da er ausgeſchrieben war, wurde er verhaftet.. Die 35 Jahre alte ledige Schneiderin Anna Franziska Wiezel, eine Gewohnheitsbetrügerin und Diebin hatte ſich wegen Diebſtahls und Betrugs im Rückfalle, ſowie einfacher und intellektueller Urkundenfälſchung in 68 Fällen zu verant⸗ worten. Sie war der Typ der Unterſtützungsſchwindlerin und machte die Städte Waldshut, Villingen, Staufen, Kon⸗ ſtanz, Lörrach, Freiburg u. a. unſicher. In der Freiburger Univerſitätsfrauenklinik leiſtete ſie ſich eine intellektuelle Ur⸗ undenfälſchung, indem ſie unter dem, Namen einer Frau Franziska Schneider geb. Wiezel einem Mädchen das Leben ſchenkte und es als Annelieſe Schneider beim Stan⸗ desamt anmeldete. Das erweiterte Schöffengericht ſah zwar von der vom Staatsanwalt beantragten zweijährigen Zucht⸗ hausſtrafe ab, ging aber bei der Bemeſſung des Strafmaßes über den ſtaatsanwaltlichen Antrag hinaus und verurteilte ſie zu vier Jahren Gefängnis. Franzöſiſches Militärgericht Trier Das Militärgericht Trier beſchäftigte ſich mit einem Einbruchs die bſtahl, den zwei junge Leule aus Trier in den Abendſtunden des 5. Mai ds. Is. in die Feinbäckerei des franzöſtſchen Cooperative mit einem von den Angeklagten gefertigten Nachſchlüſſel verübt hatten. Sie haben ſich Liköre, Wein, Spirituoſen und Süßigkeiten angeeignet. Nachdem die geſtohlenen Sachen verzehrt waren, haben ſie der Bäckerei einen zweiten Beſuch abgeſtattet und von neuem ein Quan⸗ tum der genannten Gegenſtände mitgehen laſſen. Da ſie dem waren ſie letzten Endes be⸗ trunken und verübten auf der Straße allerlei Unfug, ſo daß ihr Benehmen auffiel. Einem vierten Angeklagten, der ihnen auf der Straße begegnete, haben ſie noch einige Flaſchen verkauft angeblich da ſie Geld zur Benutzung der elektriſchen Straßenbahn brauchten. Inzwiſchen wurde der Einbruch be⸗ merkt. Die Täter konnten ermittelt werden. Nach einigen Tagen wurden ſie in Haft genommen. Alle vier wurden nach und nach aus der Haft entlaſſen, der Hauptanſtifter aber kurz darauf wieder feſtgenommen. Die Anklage lautet gegen zwei auf Einbruchdiebſtahl, gegen den Dritten auf Beihilfe zum Diebſtahl und gegen den Vierten auf Hehlerei. Der Anklage⸗ vertreter bezeichnete das Vergehen als einen Dummen⸗ jungenſtreich. Er beantragte für die drei erſten Angeklagten drei bzw. zwei Monate Gefängnis, für den vierten überließ er dem Gerichtshof die Strafzumeſſung. ſchloß ſich den Ausführungen des Anklagevertreters, daß es ſich bei ſeinen Klienten nur um einen Dummenjungenſtreich Nach langer handeln könne, au und bat um ein mildes Urteil. Beratung wurde das Urteil verkündet. Die zwei Haupt⸗ beſchuldigten, wovon der auf freiem Fuß befindliche zum Termin nicht erſchienen war, erhielten drei Monate Gefäng⸗ nis, der in Haft befindliche mit Bewährungsfriſt, die beiden Mitangeklagten, wovon ebenfalls einer zum Termin nicht erſchienen war, erlangten Freiſprechung. Ferner wurde über zwei Arbeiter aus Düren verhandelt, die auf den verkauft haben. Die Anklage lautete auf Diebſtahl. Bei der Vorunterſuchung erklärten ſie, daß ihnen das Verbot des Betreteus der Schießſtände nicht bekannt ſei. Einer der Be⸗ klagten war in Unterſuchungshaft genommen, wurde aber nach Abſchluß der Vorunterſuchung wieder auf freien Fuß geſetzt. Zur Hauptverhandlung waren ſie nicht erſchienen. Das Abweſenheitsurteil lautete auf ſechs bzw. drei Monate Ge⸗ fängnis. Der Weinherbft * ache been 5. Okt. Die an der Bergſtraße erzielten Wei n⸗ preiſe bleiben erheblich hinter denen des Vorjahres zurück. Durch⸗ ſchnittlich werden für 420 Liter Maiſche 250/ bezahlt, gegen 400 8155 450 0 im Vorjahre. * Bruchſal, 6. Okt. Der allgemeine Herbſt für Edel⸗ und Ame ri⸗ Fönergenichs iſt auf kommenden Donnerstag feſtgeſetzt. Es wird ein in Quantität und Qualität ſehr befriedigendes Erträgnis erwartet. ns den N undfunk-Programmen Donnerstag, 10. Oktober Deutſche Sender Berlin(Welle 419), önigswuſterhauſen(Welle 1684, 20 Uhr: Louiſe, Muſtkdrama in fünf. Teilen, 22.30 Uhr; Funk⸗ Tauzmuſik. Wotlſtreit der Tanzorcheſter, 29.30 Funk⸗Tanz⸗Unterricht, anſchließend Tanz⸗Unterricht, anſchließend Breslau(Welle 32 50 19,05 Uhr: Sinfoniekonzert, 22.30 Uhr: Von Berlin: Tanzmuſik. rankfurt(Welle 389,6) 12.15 Uhr: zert, 20 Uhr: Von Stuttgart: Konzert: 22.15 Uhr: Konzert. a Hamburg(Welle 372,2) 20 Uhr: Tanzmuſik. * e 7 2 0 Schallplatten, 16.15 Uhr: Kon 21.30 Uhr: Klavierkonzert, Amerikaniſcher Abend, 22.25 Uhr: Aus der Johanniskirche 21 Uhr: Unterhaltungskonz⸗ Mittagskonzert, 17.33 Uhr: Siegfried, Dritter (Welle g(Welle 276,5) 20 Uhr: Danzig: Orgel⸗ und Violinkonzert, Langenberg(Welle 472,4) 13.05 Uhr: Veſperkonzert, 20.40 Uhr: Wagner⸗Zyklus: Akt, anſchließend Nachtmuſik. München(Welle 532,9), Kaiſerslautern 12.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.30 Uhr: 20,15 Uhr: Aus der Fruchthalle in Kaiſerslautern: Stuttgart(Welle 360,1) 12 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: 269,8) Sinfoniekonz! Trantſurt:“ Konzert, 20 Uhr: Aus dem Feſtſaal der Liederhalle Stuttgart: Liederabend Paatl Althous, 21.30 Uhr: Von Frankfurt: Konzert, 22.15 Uhr: Von Frankfurt: Klavierkonzert. 7* g Ausländiſche Sender f Ber n(Welle 403,8) 20 Uhr: Literatur, Luſtſpiel in einem Akt, 22. 15 Uhr: Spätkonzert, 550,5) 20 Uhr: Klavier ⸗Violin⸗ Sonaten von Brahms, 2 Uhr: Leichte Muſik, anſchliezend Zigeunermuſik. Daveutry(Welle 1554, 20 Uhr: Konzert des Funkorchſters, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Mat land(Pelle 500,8) 20.31 Uhr: ſchließend Leichte Muſik. Paris(Welle 1725) 20 Uhr: Budapeſt(Welle Abendkonzert. Prag(Velle 4862 19.05 Uhr: Unterhaktungsmuftk, 20 Uhr: Im verzanberten Schloß, Luſtſpiel in vier Akten 22.15 Uhr: Schallpl. Rom(Welle 441,2) 21 Uhr: Wien(Welle 516,4] 20 Uhr: drei Abteilungen, 21 Uhr: Wiener Praterleben. Zürich(Welle 459,4) 20 Uhr: Aus dem Stadttheater in Zürich: Erſter und zweiter Akt aus„Boccaccio“. Operette in drei Akten. Radlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— Telephon 26347 Lautſprecher geht jetzt wieder flott, er war bei Nadio Hetter⸗ gott. Wenn Ihr Lautſprecher lange in Betrieb iſt, wird das Magnetſyſtem durch die dauernde Iuanſpruchnahme ſtark ge⸗ ſchwächt. Der Ton wird uurein und verzerrt, die Lautſtärke läßt nach, die Zeit zum Aufmagnetiſtexen iſt da Für nur Abendkonzert und Sendeſpiel. 3 Prater. Eine hörbare Revue in Mk..50 arbeitet Ihr e wieder wie neu, bringen Sie ihn zu uns. Dresden] 88 N rgmann Zigarettenfabrik A- Hau Die Zeitung, das Sprachrohr unserer Zeit, erzählt uns täglich von Freud und Leid. „Lichtpunkte des Tages“ sind stets die Hinweise auf die Wert- Erzeugnisse „Bergmann- Privat 6 und„ Siidehof.“. Der Verteidiger Schießſtänden Geſchoßteile geſammelt und Unterhaltungskonzert, Von Der kleine Marat, Oper, an⸗ e . Mittwoch, den 9. Oktober 1929 eee dirtſcharte und Sandelszeitun Die Reichsbank in der erſten Oktoberwoche Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Oktober hat ſich die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten in der erſten Oktoberwoche um 240, Weil⸗ lionen RM. verringert. Im Einzelnen haben die Beſtände an Wech⸗ leln und Schecks um 119,4 Millionen auf 2408,9 Millionen RM. die Jombardbeſtände um 109,3 Millionen auf 76,7 Milllonen RM, und die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 11,0 Millionen auf 102, Milllonen RM. abgenommen, An Reichs banknoten und Renten bankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 259,1 Millionen RM. in die Kaſſen der Bank zurück⸗ gefloſſen. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich um 227,5 Mel⸗ lionen auf 46868 Millionen RM., der an Rentenbankſcheinen um 81.6 Millionen auf 401 Millionen RM. verringert. Unter Berück⸗ ſichtigung, daß in der Berichtswoche Rentenbankſcheine in Höhe von 155,0 Millionen RM. gezahlt worden ſind, haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſche nen auf 22,7 Millionen RM. er⸗ Höht. Die fremden Gelder zeigen mit 444,7 Millionen RM. eine Abnahme um 56,8 Millionen RM. Die Beſtände an Gold und deckungs freien Deviſen haben ſich um 14,3 Millionen auf 2561,5 Millionen RM. erhöht, Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 84 000 RM. auf 2212,0 Mil⸗ UHonen RM. abgenommen, während die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 14, Millionen auf 349,6 Milltonen RM. angewachſen ſind. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich um 45,0 v. H. in der Vorwoche auf 47,2 v.., die durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 51,8 v. H. auf 54,7 v. H. Der Berliner Börſenvorſtaud gegen Gerüchtemacherel au der Börſe. Der Börſenvorſtand hat heute folgenden Anſchlag in den Börſenräumen anbringen laſſen: In den letzten Tagen ſind über angeſehene Firmen des Berliner Platzes Gerüchte verbreitet wor⸗ den, die nach unſeren Informationen leder Grundlage entbehren. Solche Gerüchte ſchägigen nicht nur in unverantwortlicher Weiſe die Firmen, ſondern haben auch erwieſenermaßen eine ſolche Wirkung auf die Börſe ausgeübt, daß auch die übrige deutſche Wirtſchaft davon betroſſen wird. Wir machen wlederholt darauf aufmerkſam, daß wir gegen die Urheber dieſer Gerüchte auf Grund des 8 83 der Börſenordnung mit unnachſichtiger Strenge vorgehen werden. * Frankfurter Allgemeine Verſicherungs., Frankfurt a. M. Die Reviſionstommiſſion hat heute ihre Arbeiten aufge⸗ nommen und ihr Arbeitsprogramm ſeſtgeſtellt. Sie wählte Dr. Her⸗ mann Fiſcher zum Vorſitzenden und Prof. Apt zu beſſen Stell⸗ vertreter. Mitteilungen, die geeignet ſind, die Arbeiten der Kom⸗ miſſion zu fördern, ſind an die Adreſſe von Prof. Dr. Trumpler, Frankfurt a.., Cornellusſtraße 4 zu richten. * Zahuräderfabrik Augsburg vorm. Johann Reuk A.., Augs⸗ burg. Der A. R. der zum Konzern dr Gute Hoffnungshütte gehöri⸗ gen Geſellſchaft ſchlägt der auf den 18. Dezember anberaumten GV. die Verteilung einer Dividende von 10 v. H.(i. V. 9 v..) vor. Fer⸗ ner wird vorgeſchlagen, den Unterſtützungsfonds von 25 000 auf 100 000„ zu erhöhen und den verbleibenden Reſt von 39 335, auf neue Rechnung vorzutragen. * Fuſton in ber Porzellaninduſtrie. Der A. R. der Porzellan⸗ fabrik zu Kloſter Ve'lsdorf A. G. beſchloß, einer außerordentlichen GB. die Genehmigung eines Fuſionsvertrages mit der Porzellan⸗ fabrik Gebrüder Kühnlenz AG. in Kronach und den Erwerb der Porzellanfabrik Hentſchel und Müller in Meuſelwitz vorzuſchlagen, Zur Durchführung der Transaktion ſoll das Aktienkapital von Veils⸗ dorf von zurzeit 1 245 000 RM. durch Ausgabe von 600 0% RM. Stamm⸗ und 300 000 RM. Vorzugsaltien erhöht und eine Obliga⸗ tlonsanle he von 900 000 RM. aufgenommen werden. Die RM. 0% 000 Vorzugsaktien werden durch ern Bankenkonſortium, beſtehend aus der Diskontogeſellſchaft, der Adeg in Leipzig und Gebrüder Arnhold, Dresden⸗Berlin übernommen und im Verhältnis von 521 den Stammaktionäre von Veilsdorf und der Gebrüder Kühnlenz Ach, zum Bezuge angeboten werden. J Fortſchritt in der Einigung des füdbdeutſchen Mehlhandels. (Eig. Dr.) Nachdem in Auswirkung der kürzlichen Frankfurter Ta⸗ gung die bayriſchen Mehlhändler in Nürnberg den Elnigungs⸗ beſtrebungen in Süddeutſchland ſich angeſchloſſen haben, hat nunmehr auch die oberbadiſche Mehlhändler vereinigung mit dem Sitz in Freiburg J. Br. ſich gebildet und der Verſtän⸗ digung des ſüddeutſchen Mehlhandels zugeſagt. Zum Vorſitzenden der Organiſation wurde Heinrich Kahn in Fa. J. Kahn Söhne in Freiburg, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden Jakob Wöhrle in Hornberg beſtellt. Man beauftragte Bevollmächtigte, die Verhand⸗ lungen zu führen und die vorbereitenden Verträge abzuſchließen. Landshuter Kunſtmühle— A. Meyers Nachf.— A.., Lands⸗ but. Die am Dienstag abgehaltene o. G. V. genehmigte die Bilanz ſowe Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Dem Bericht ds Vorſtandes iſt zu entnehmen, daß die Vermahlungsziffer weſentlich erhöht und der Umſatz geſteigert werden konnte. Die Ausſichten für das neue Jahr werden als vorerſt günſtig angeſprochen. Der Reingewinn be⸗ trünt nach Deckung des Verluſtvortrages aus dem Vorfahre in Höhe von 59 710/ und nach vorweg 1 außerordentlichen Ab⸗ schreibungen mit 27 080 4 noch 34 444 /, ber auf neue Rechnung vorgetragen wird. Eine Div dende kommt nicht zur Verteilung. In der Bilanz erſcheinen A. K. mit 800 000, Hypotheken mit 316 949&, Waren mit 627 262/ und flüſſige Mittel mit 44 948&. Franz Kathreiners Nachfolger A.., München. Die o. G. B. hatte über das 1. Geſchäftsjahr, das den Zeitraum vom 17. Dez. 1928 bis 31. März 1929 umfaßt, Beſchluß zu faſſen. Die von der Ver⸗ waltung vorgeſchlagene Dividende von 8 v. H. wurde genehmigt, Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. J Amerikareiſe des Geheimrats Schmitz.(Eig. Dr.). Nach unſeren Informationen befindet ſich der Leiter der hen e der JG. Farben Geheimrat Schmutz, in geſchäftlichen Angelegen⸗ heiten unterwegs nach Amerika. Die Beſitzverhältniſſe am deutſchen Wald 27 v. H. der Reichsfläche iſt Wald In Verbindung mit der allgemeinen Bodenbenutzungsgufnahme kurzem veröffentlicht worden ſind. Die Erhebung iſt in allen deut⸗ ſchen Ländern, mit Ausnahme von Württemberg, zur Durchführung gelangt. Der Geſamtumfang der mit Wald bestandenen Fläche be⸗ trug 12,65 Mill. Hektar oder 27 v. H. der Reichsfläche. Von der Waldfläche entfielen auf Privatforſten Staatsforſten Gemeindeforſten Genoſſenſchaftsforſten 2,87 v. H. Stiftungsforſten 1,62 v. H. Staatsanteilforſten 9,07 v. H Der Privat beſitz an Wald herrſcht beſonders in Niederſchleſten und Niederbayern vor, wo ſich mehr als 1 des geſamten Wald⸗ beſtandes in privaten Händen befinden. Außerdem gibt es ſehr ſtarken Privatbeſitz an Wäldern in Weſtfalen, in der Oberpfalz ſowie in Brandenburg, Pommern und Schleswig⸗Holſtein. An Staats⸗ forſten weiſt den größten Anteil Mecklenburg⸗Strelitz auf; in ge⸗ ahre 1927 iſt in Deutſchland eine neue for ſt wirtſchaft⸗ e Erhebung durchgeführt worden, deren Ergebniſſe vor Mannheim ſchwächer Die Börſe war heute anfangs einem weiteren Kursdruck 125 geſetzt. Die Farben⸗Aktie ging auf 194 zurück. Mehrprozentige Kurseinbußen hatten Daimler, Lingen Weſteregeln und Waldhof zu verzeichnen. Von Bankaktien waren Creditbank und Ladisco niedriger, Pfälz. Hypothekenbank auf bisheriger Baſis angeboten. Am Verſicherungsmorkt waren Mannheimer Verſicherung mit 100 geſucht. Der Rentenmarkt lag unregelmäßig. 7proz. Heidelberger Stadtanleihe und proz. Dalmler⸗Benz⸗Obligationen waren abge⸗ ſchwächt, dagegen 5proz. Badenwerk⸗Obligattonen 2% höher geſucht. Der Schluß der Börſe war leicht befeſtigt. Frankfurt ſchwach Auch an der heutigen Börſe vermochte die ſeſte Haltung in New⸗ vork und die fortſchreitende Verſlüſſigung des dortigen Geld⸗ marktes die Abwärtsbewegung der Kurſe nicht aufhalten und die vor⸗ börslich gehegten Erwartungen, daß nach der Schwäche an der ge⸗ ſtrigen Abendbörſe heute eine Erholung eintreten würde, erfüllten ſich nicht. Zu Beginn des ofſtziellen Verkehrs ſetzten die Abgaben wieder ein und bei allgemein ziemlich ſtillen Geſchäft gaben die Kurſe auf den meiſten Gebieten wetter nach. Die Verkäufe waren in erſter Linte vom Ausland und zwar für Schweizer und Holländer Rech⸗ nung vorgenommen worden. Daneben dürften aber auch Verkaufs⸗ ordres aus der Provinz vorgelegen haben. Von Bankſeite ſcheint nur in geringem Maße interveniert worden zu ſein. Gegen die niedrigen Abendkurſe waren überwiegend neue Abſchwächungen von 1 bis 8 v. H. zu verzeichnen. J. G. Farbenin duſtrie gaben erneut 1 v. H. Zellſtoff Waldhof 1,5 v. H. nach. Am Elektromarkt verloren Beramemn, Felten, Schuckert und Siemens—3 v. H. Umfangreich waren die Verkäufe in Chadeattien, die 8 4 niedriger eröffneten. A Ech. blieben dagegen behauptet, gleltriſche Lieferungen 1 v. H. beſſer. Am Montanmarkt büßten Mannesmann 178 v. H. und Rhein⸗ ſtahl 2 v. H. ein, während Phönix gehalten blieben. Am Marlt der Bankaktien waren Berliner Handelsgeſellſchaft 6 minus 3,5 v. H. angeboten. Schifſahrtswerte lagen nicht einheitlich, ebenſo Kunſt⸗ ſeldeaktten, von denen Glamzſtoff ſich 2,25 v. H. erholen konnten, während Bemberg erneut 2 v. H. nachgaben. Svenska ſetzten ihre Kurserholung um weitere 8„ fort. Leicht erholt waren weiterhin Kali Weſteregeln und Daimler, letztere auf die Nachricht hin, daß das Mannheimer Werk nicht geſchloſen werden ſoll. Von heimiſchen Renten gab Neubeſitz etwas nach. Schutzgebiete geringfügig gebeſſert; von Ausländern Anatolier behauptet. Im Verlaufe wurde die Stim⸗ mung ruhiger und auf den meiſten Märs ten führten Deckungskäuſe zu Kur ser holungen, wozu die belannt werdenden Ziffern des Reichsbanlausweiſes anregten. J. G. Farben konnten ſich 2 und Siemens 4 v. H. im Kurſe beſſern. Am Geldmarkt machte die Erleichterung für Tagesgeld Fortſchritte, Tagesgeld 6,5 u. H. 5 Berlin ruhiger Heute vormittag konnte man nach den ſtarken Abſchwächungen im geſtrigen Abendverkehr eher eine leichte Beruhigung feſtſtellen, da mam der Anſicht war, daß die Kurſe geſtern abend heruntergeſprochen wurden, ohne Haß ſtärkeres Angebot vorlag. Die erſten Kurſen zeigten überwiegend Rückgänge von—4 v. H. zum Teil 6 v. H. Farben, in denen ziemlich großes Angebot vorlag gingen um 4, v. H. zurück, J..⸗Bezüge nannte man 3,80 uns 3,95 v. H. ſchwächer. Am Mon⸗ tanmarkte waren Klöckner und Stollberger Zink bis 5 v. H, Laura⸗ Hütte erſchienen mit Minus⸗Zeichen an der Maller⸗Taſel, nur Ilje wawen etwas ſeſter. Geldmarkt weiter leichter, Tagesgeld 7 bis 9,5, Monatsgeld 9,25 bis 10,5 und Warenwechſel ca. 7,75 v. H. Nach den erſten Kurſen wurde es auf die Veröffentlichung des Reichsbank⸗ ausweiſes für die erſte Oktober⸗Woche etwas beruhigter. Später wurde es dann wieder ſchwächer, der weitere Verlauf blieb dann ſchwankend, Farben, einzelne Banken und BMW. lagen etwas ſeſter, die anderen Werte eher ſchwächer. Die gegen 1 Uhr einſetzende Erholung machte ſpäter weitere Fortſchritte. Auf faſt allen Märkten berbachtete man neben den Interventionen der Großbanken Deckungen der Spekulation, verein⸗ zelt ſogar Auslandsintereſſe. Die Schlußkurſe legen—3 v. H. über Anfang, Salzdetfurth. Siemens, Reichsbank, Polyphon und Bemberg 3—7 v.., Vereinigte Glanzſtoff und Deutſch Linoleum 9. 4 ringem Abſtand folgen Braunſchweig und Preußen. Aneinheitliche Kursgeſtaltung bei ruhigem Vörſengeſchäſt Deyiſen gegen Reichsmark ſind ziemlich unverändert. Der Dollar iſt gegen die europälſchen Valuten ſchwächer, gegen Reichsmark.194 bts.1950. London.9525 nach.8617, Holland 4018 nach 4017,50, Schweiz 1931,50 nach 1931, Paris 392,30 nach 39298, alles Newyorker Uſance, Spanien unverändert, 32.76 gegen London. Dollar⸗Reichs⸗ markſwap auf einen Monat 40 Stellen, auf drei Monate 107,5 Stellen, Berliner Deviſen Diskentſätze: Reichsbank 7½, Lombard 8½, Privat 7½ v. 5. Amtlich 9 Oktober 9. Oktoder Parität Distont in R⸗M für G. IL 8 G. IL. B. M. tze 5 Holland 100 Gulden 168,36 J 168,72 169.88 168,72 168,84 5,5 Athen.. 100 Drachmen 5,438 5,445].44.455.455 6 Brüſſel 100 Welga= 500.⸗ Fr. 38,42 58,54 358,188.58 88,955 0 Danzig 100 Gulden 81.43. 81.59 55.392 91,89 81.555 1 elſingfors. 100 finnl. M. 19.886 10.558] 10.53 10.552 10,512 Itallen 100 Ure 21.835 21,875] 21,939 21.97 22,025 Südflawien.. 100 Dinar 7,387.401.38“ 74010 7,355 Kopenhagen... 100 Kronen 111.92 112,14 1 91 113,43 112.06 Liſſabn 100 Esfude 18.78 18.82 18.82 18,8 17,48 855 Oslo„„ 100 Kronen 111.982 112.14 111.90. 112.12 1174 3 Para„ 100 Franken 16.44 16,487 18.44 18,48 16,445 3 Prag„„„ 100 Ronen 12. 12.424] 12.40 12.42 12,39 8,5 Schweiz„ 100 Franken: 80,92 81.08 30,83[81.9 89,515] 55 Sofa„„ 00 Leva 8,035] 3,041].035].041] 3,017] 10 Spanien 10, Peſeten 62,18 62.362.921 9,57 0 Stockholm. 100 Kronen 112,40 112.82 112.87 112.80 112.95 275 Wien.. 00 Schilling.92 39,048,915 59,085] 58,78 755 Budapeſt 100 Pengb* 12 500 Kr 73,11 73,25[ 78.11] 78.25 72,89 8 Luenos⸗ Aires. 1 Peſ..757] 1,781].757 761] 1788 10 Canada... 1 Canad. Dollar 4151]„159 150„188 4178 Wynn.898.002.02.00] 1,986].3 Kairo... 1 ägypt. Pfd. 20,895] 0,985 20,895 20,988 29,91— Fonſtantinopel. 1 türk. Pd. 2,023.021].020] 2,024] 2,130 10 onden„i fd. 20,378] 20,413] 20,879 20,41] 20,393] 8,8 Ju Nor:. i. dollar.4915 3,4885 44854 486 0 Rio de Janeitrs. 1 Milreis.497 0,4995] 0,4878] 0,4.503 Urugugn 1 Gold Pei, 1.096 J 4,104.098 1.103.821 Frankfurter Probuktenbörſe vom 9. Oktober. Weizen 25,75 bis 25,85; Roggen 19,25 19,50; Sommergerſte für Brauzwecke 20,78 bis 21; Hafer(inl. 18,75—19; Mais 20; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 3898,50; Roggenmehl 27,50—29; Weizenkleie 10,75; Roggenkleie 10,00 alles für die 100 Kg. Tendenz ſtetig. Berliner Mekalfbörſe 9 10 Januar Clettrolyttupfex, prompt, Antimon Regulus Orig. Hütten⸗Alumi um Silber in Barren, per kg del, Walze, Orahtbarren 154.— Gold, Freiverkehr, 10 gr Hüttenzinn, 9% v. H.— Platin, dio. 1 8 Rrinnickel 98 99 v ß. Preiſe ohne Londoner Metallvörſe Metalle in C bro aint drompi Silver Unze tand. 187/40) ſein. Platin 1 4 Alumin. In! do. Ausl. do. Elektw. 84.75 84,75] Queckſüber Zinn Kaſſa 198.7 198.7 Antimon Reg do. 3 Monatt 200. Platin do. Seitlemen J 186,][Wolſramer; do. Banka JAickel Intand do, Straits do, Ausland Blei orompt Silber 5 40.00 28,20 . 5 10 delmetalle) für loo ga 23,65.60 gupfer Kaſſa do. 3 Monate Setlementſpr. Rupfer eleklr oi. do beſt ſeler de ſtron; s. 8 9. 74.75 74.50 75.15 74,85 74.75 74,50 .78 84,75 80— 80 110,0 110.0 8 2. 175. 175.5 175. 1750 :!: ĩ...!!! ĩð 2b....— n Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. dei Stückenotierungen in Mark je Stück 8 Mannheimer Effektenbörſe 9 9 8. 10% Grkr. M. B, 111.0 155„„ BA. 124,0 Rarlsr. Mäh ald 85, C. G. 9 955 163.0 Konſervendraun 69. Ae e 0 58.— J Neckarſulm Fhrz.— 100 0 Pfalz Müblen. 148.0 ortl. Zem. Heid. 123.0 30 55.-G. 141.0 Ryeinmühlenw.—.— Südd. Zucker. 153,0 Verein diſch Oelf. 71, Wayß c Freytaß 95. Zellſtoff 91 217.0 9. 1110 124.0 85.— 163.0 8 g n e 213,0 213,0 Preßbeſe—.— Gchwarz Storch. 163,0 18 Werger Worms 189.9 0 Bad. Aſſekuranz-— Continent. Verſ.—.— Mannß. Verſich. 100.0 8. 85% Bab. St. ⸗M. 27 75.— Tea Kom. Gd 82.75 8% 0 hafens kad„ 10% Mhm. Gold 100.5 8%„ Gold 87.50 6%„ Gold 72, 6% Farben ds. 28 113.0 Madiſche Bank. 159.0 Pfülz.Hypoth. B. 134,0 Mh. Hypoth. Bk. 148,5 Mh. Creditbank. 120,0 Süldd. Disconto 134.0 Durlacher Hof 136,5 Eichbaum. .-G. f. Seilind. 59. Brown, Boveri 184,0 Daimler⸗Benz. 38.— 3 Deutſche Linol. 269.0 Enzinger Union 84,50 Gebr. Fahr—.— J. G. Farben 196,01 194.0 Frankfurter Börſe Barmer Banky. 123.2 tan-Aktlen Bayr. Hyp. u. Wb. 199.7 0 Montan Eſchwell. B Com. u. Privatb. 171.5 w. 1 Darmſt. u. Nat. 262,0 Helfenk. Gera. 181 0 arp. Ber Deuiſche Bank. 160,8 bau lhe Bab. Et. A. 211.0 g. D Effekten Bank 120.0 88,— 5 Kali Aſchersleb, 214,0 den Lech aten SallSaligerfutg N „Bank 10 90 7 . Perensbank 85 8 Kali Weſteregeln 217.0 Disconto⸗ ef. 160.7 Klöcknet. 106,8 Dresdner Bank 185,7 153,5 Mannesm.⸗R.—— 100 5 1 Gant 102.0 Mansſeld Akt 122.0 Feſtverzinsliche Werke 5% Reichs am, 67,80 0* N Ablöſungſch. 1„ 9,30 * ohne—. D. Wertb.(Gold! 66.— D. Schatzanw. 28 4% Schlitzg. 14..35 9% Ludwigs. 28—— 88. 10% Mom. d. 25 101 5 100,5 9799„288780 8%„ 27 70.— 6% Grkr. Mh. 28% 5% Breuß. Nali 5% Preug. Rogg. 25 Südd. Feſtwb.— 85% Grtr. M. abg... 5% th. ⸗M.⸗Don.. 1 Badetom, Gd. 82, % Pfälzer 28.9 92,— 9%. Hop. A. 25 58.50 95.50 riſtt. Oyp.⸗Bk. 185,0 1 etall. u. M- Mitteld Cd.⸗B.—.— Nürnbg. Verein 150,0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 30.75 Pfälz. Hyp.⸗Bk..—— Reichsbank. 279,5 Rhein Ereditbk. 119.0 119.0 Rhein. Hov.⸗Bk. 148,5 148. Sudb. Boden⸗G. 150.0 Südd. Disconts. 131.0 Wiener Bankver. 12.85 Württ. Notenbk. 181.2 2210 Otavi⸗Minen. Phönit Bergbau 100.0 Rhein. Braunk.-. Rheinſtahl. 110.0 Salzw. Heilbr.. 2180 Tellus Bergbau 116.5 BK.Laurahütte 8. Ver. Stahlwerke 108 0 150,0 90,75 182.5 Industrie- Aktien Eichd.⸗Mann z enninger K. St.—.— zwen München 272.0 Mainzer St.⸗A. 205,5 Schöfferh. Bindg. 278.0 Schwargh⸗Storch. 162,7 Werger 188.0 181.0 220.5 100.0 annb. Berſ.⸗G.— 4%% Rhein. Lig. 76.— 4% Wiäls, Ei. 74.45 4¼% Südb vig. 71,78 4¼% Meining. 7350 4½%% Pr.. B. bia 72.25 71.80 Bank-Aktien Transport-Aktien 3 1 9280 1140112. eldeſb. Straßb. 48 25 43. U ordd. Noyd.. 108.5 105 5 Aſchaff. Duntr. 141,0 0 Enzinger⸗ Union ge, 33.— 5 Feſtverzinsliche Werte 2 Diſch. Ablöfgſch. 1 8. Geſfürel 177.0 Goſbichnast r 88.50 Gritzner M. Pur. 52— Grün& Bilfinger 170,0 Haid& Ren 31, anfwerk,Füffen—„ ilpert Amat. 122,9 122.5 irſch Kupf. u. M. 132.0 och⸗ u. Tiefbau 88. lamann Phil. 81. olzverkohl.⸗Jd. ag Erlangen 91,50 Aanzban Seed.—.— Kamm. Kaiſersl. 140.3 Karſtadt Rud.. 145,0 Klein, Sch. K Beck. 109,01 Knorr, Heilbr. 163,0 Konſerv. Braun 69. 68. 9 Rein. Sebhcsch. 107. . W 7 Korder, Gebr. 8 5 Cement Heide 122.5 Rütgerseerkt 1 78 71.80 „ Karſtabt 172,0 Shade 428. Chamott. Annw. 118.0 ee— Ch. Brockhues 8 Schlinge— 2 2 Samer 8878 80.— Se Vackf. 100,0 Schuckert, Nrbg. 200 0 186.2 Schubf. Bernels 49,80 Seilinbuſt Wolff 8g 80 Siem.& S 4 88 —Sübdd. Zucker Tricot. Beſigheim 60.— Daimler Benz 39,50 Di. Alfand.- L. 101,0 Di. Eiſenhandel MN. Eds! D. Gold⸗ u. S. Anſt 140,0 Dt. Linoleum 269 8 Dit. Verlag. 219.0 Dresd. Schnellpr. 110,0 Dürtoppwerk St- Dilſſel. Ral. Dürr 54. Duckerh. R Wide 88. Eiſen Kalſersl. 98.28 Elektr. Licht u. K 184.5 Elektr. Lieferung Emag Frankl. 188 7152,85 Ber. Chem. Ind. 74.— Ver. deutſch. Oelf. 71. Bergt Jule. 15.0 Ver. Ultramaxin. 156,6 158,0 Ver. Zellſt. Berl.- A„St. 75 50 Voſgt E Häffner 2, 222.0 Volth. Sell. u. R. 80 59. linger Maſch 83. eytag 92 100,0 KrauscCo. Lock. 45 28 9 8 105.0 meyer 172 2 Lubwigsh. Walz. 111 U Mainkra ke. 1 2 1 Metall Pran. 12208 K 93.— Mez Sohne ad&. Ekülng. Spinn, 213.0 213,0 Mlag, Mühlb. 123 0 88. e Moenus St.⸗A. 25.50 8 acer e ee, Leere e 4 2 otoren Deug 70. „G. Farben. 188,5 198,. Zenſtoff Aſchffbg. 141 5 %, Wonde u 11112, Mster Oberurk. 130,0 12070 Se genie. e Fanden Jetter 75.50 75,50 Neckarſu lmer g.„ Vald hof i ö 3 15 rankfurter Ga ersunionirt... Ua(Freiverk.). 67.— ff. Bob. B81t. 46 46,68 Pf. Mahn Bac..— 18.50 Mahale Wagg 13.28 Berliner Börſe ½eenatSct. 11 16,50 46, 20 Se 16.85 18 de Darmſt. u. N.-B. 282,0 Dt. Aſtatüche Bk. 89 Doutſche Bank 180 0 Olſch. Ueberſee k. 100,0 Disconis Comm. 160 0 Dresdner Bank. 195,0 18 Mitteld. Kredbk.—— Oeſterr Ereditbk. 80 75 Reichsbank 277,1 in. Creditdk. 119.2 „Disc. 182,0 Ugem. Stüc u 400 104,0 Induſtrie-Aktien Aecumulaloren.— Adlerwerke..89. ldenleibe..0 Se fee Transport- Aktien ohne Ablöſgrecht 848. 5 dahn 8 50 f. Verkehrw 1240 % Bad. Rohlen-.— Allg. Lok. u. Str. 190,7 8% Grkr. Mh. K. 18,58 Südd. Eiſenbahn 121.0 3% Prt. Ralianl. 6,78 8 1d 59% Roggenwert..—„Südamerika. 5% Roggenrenth 8,18 anſa Diſchiff„180.0 5% Landſch. Nog,.50 ordd. Sloyb. 106 5 kaner 22 50 Verein klbeſchiff..28 5% Merlka Ser ur Kal. 5 Bank⸗Aktien 4%„Bagd.⸗Eiſ.80—.— . 1.88 Bank f. el. Werte! 4% unt. Ant. 11,80 43 Bank s. Brauind. 148 40%, Jollobl. 1011.80 Zarm Bankver. 122 Fr.⸗Los N 945 124 2 148 5 113 1 17155 180,5 105 0 2 50 2 Aleranderwerk 40. Alg. Elektr. 17800 Aubi Gredltb 88 128 U Gabi ſche Bank 160,0 160,0 Oeſter.⸗U. St. B..35 9 35 Bd. Maſch. Durl. 145.5 0 8145, 911 1 Alſen Portl.⸗3. 484.8 „00. Berl. Handelsg. 200 9. Pap. 187.0 %% Anat. Ser.] 18.50 Com. u. Priptbk. 171.5 Anhalt Kohl. Berliner Maſchb, 80,80 Braunk. u. Brikett.5 Brown, Bop.&. 134.8 75 Goldſchmidt T 28 Seiser wel 962 9 1 0 8. 5 „ gent. 182. getdal Drabt 88. Auge 5. alcg. 45,20 76.— Habeſche Wach 9 0088.— f 11 mmerf. Spin. 125.3 Rhein. Chamotte 52, Balcke Maſchin. 119, ann. Mi. gest. 58. 87. Aßein-Eleltrigit 4448 Bat Nürnberg. 205.0 b. Wien Gun.—— 72,5 Aheinſtahl. 119ʃ6 aeg de d 6 See elle e de ae S 50880 Hartm.—.— N 288 Serbe. Hut 280 Ka. dedwigshütte.. 80. ückforth, 3 Berl. Karls. Ind. 50 89 l aſch. 1280 Nager e 78.— Hindrichs Euff 91 25 52. 24 ours aufer 183 0,122 9 Saſhheerg 9029 leger Leder 95. 50 91.80 Sarotti. 128, Schuberte Salzer 240, 152.20 Posſch fen 1 Hohenlohewerte 94,5098,— Schuckert& Co. 198, 9 Schultheiß Path. 275 hil. Holzmann 69.— Horchwerke 62. 8 5. 8 5 inner.⸗G. 112,5 A dite Ke is f N 117 55 8 3 dewer Nähm..—— Gebr. Junghans Stolberger Hint 184,7 Südd Immobil. 75,89 2105] Auer 133,5 8 Teleph. Berliner bl! 1 Thoerls Deifabr“ s— [Tietz, Leonhard 162 88150 Transradio n 80.0 Varziner Papier 1180 48,0 V. B. Frkf Gummis./ Ver. Chem. Charl. 71, V. Diſch.Nickelw 15/8 W. Glanzſt. Eldſ. 280, 262.0 5, Schug g W 4800— 7 B. Stahlwerke 109,0 5 Ver n Ver. Ultramarin. 158% Vogel Telegraph. 70 500 Vogtländ. Ma ſch. 7 „ Boig& Haeffner 228.0 g 5 Rheinfeld. Kra] 158,0 hein, Braun, 25,8 Br.⸗Beſigh. Oelf. 62.00 Bremer Bultan. 108.0 Bremer Wolle 188,0 S rr 28 8 — 0 Buderusckiſenw. 68.50 Charlott. Waſſer 95. Chem. Heyden 70.25 Them. Gelſenk.„72,80 Chem. Albert 87 Concord. Spinn⸗ 73.85 Conti ⸗Caouiſch. 159.7 Daimler 1.— Deſſauer Gas 170.9 Diſch.⸗Attant⸗K. 100.0 Deutſche Erdöl 105,0 Diſch. Mußſtahl.- Deulſchekabelw. 64. Diſche Maſchſbe..— ode Diſche.„ Koyffhäuf.⸗ Hütte Deulſche Wollw. 17 5 Diſch. Liſenbdl 568 gaßmeners 60.41.71 Deulſche ino. 69,0 288% Lalrahütte 86, Dres d. Schnellpr. 110,2 Lindes Eis.. 152,5 Dürener Metall 142.0 Carl Lindström 765,07 deen en —.5 o.„ ee%„E, Lorenz.. 186.0 Ae 78 Lüdenſcheid Met. 72.65 Elktk. Licht u. R. 102 4 Enzinger Union 82, a Esche, Bergwerk 240,.8 Bens 1250 a 5. 128. Eſſenerst 8 tobt 130.2 Markt⸗ u. Kübid. 129,0 ahld., Liſt& G0. 77. Maſch⸗Bucau⸗u8 114.5 8 Maximit. Hütte 101,5 Mech. Web. Lind. 115,5 Mez Söhne 8 Miag⸗Mühlen 128,0 4 Geueſt 188. 15 otoren Deuß„0, Mühlheim Berg“ 1015 382, Reckarſulm, rg Kerb Won lbs Germ. 162,0 Ob. F. Bed. 74. Ja d e Ur S 1 „f. N 5 renſt. N Gebr. Goedhardt 188.0. Oſtwerke 24700 Sehr bang. phon Rathgeber Wa.—— 5 .— Üſtoff Verein 108.0 zellſtoff Waldhof 216.2 218.0 api Minen 78 66,80 Freiverkehrs Murſe ͤ! a 56750 88,— S 0 0 2050 „ Friſter. 188,0 0 Gebhard Tegil. J5i.5 Vortl.⸗B. Fete, der 82,25 Webr Großmann 48. Grun ilfinger 169 7 Gruſchwitz Testi 8 50 Reisbolg Bapier—— iB 0 ** N e Sn Der ſchweödiſche Jündholztruft Seine deutſchen Intereſſen— Seine Entwicklung und . ſein Aufbau 5 vk Stockholm, 6. Oktober deutſchen Zündholzinduſtrie hat die uf den ſchwediſchen Zündholztruſt ge⸗ wenn nicht ſogar ausſchlaggebend an beteiligt iſt. 5 Das Monvpolprojekt der Aufmerkſamkeit von neuem a lenkt, der ja heute ſchon ſtark, der deutſchen Zündholzinduſtrie Der Wunſch nach einem Monopol iſt ja beſonders aus Kreiſen der deutſchen Zündholzinduſtrie laut geworden, nachdem der ruſſiſche Import von Zündhölzern zu Schleuderpreiſen immer mehr geſtiegen iſt und einen großen Teil der deutſchen Fabriken zu Arbeitsruhe an sinigen Tagen der Woche gezwungen und die Produktions ⸗ Aus⸗ nutzung auf etwa 40 v. H. herabgedrückt hat. Der Schutz durch ein Monopol gegen derartige Abſatzverfchlech⸗ zerungen würde natürlich auch das Sperrgeſetz von 1927 zu Fall bringen, das bisher der letzte Damm gegen die„Verſchwedung“ war. Ein regelrechtes Monopol wird ja grundſätzlich als wenig empfeh⸗ lenswert für jede nationale Wirtſchaft betrachtet. Deswegen hat der Schwedentruſt in ähnlichen Fällen auch immer die Errichtung eines Monopols zu ſeinen Gunſten mit der gleichzeitigen Gewährung einer großen Staatsanleihe ſchmackhaft gemacht. Nicht nur in Kleinſtaaten, ſondern auch in einer ganzen Reihe von Großſtgaten iſt es deswegen gleichzeitig mit der Feſtſetzung eines mehr oder weniger verdeckten Monopols zur Uebernahme einer Staatsanleihe gekommen. Am meiſten Aufſehen hat ſeinerzelt ja wohl der Kredit an Frankreich erweckt. Maßgebenden Einfluß hat ſich der Schwedentruſt auf dieſem Wege ſo auch noch in Japan, China, der Schweiz, in Belgien, U. S.., Norwegen, Canada u. a. m. geſichert. Monopolverträge in Ver⸗ bindung mit einer Staatsanleihe beſtehen heute in Polen, Peru, Griechenland, Ecuador, Eſtland, Lettland, Jugoflawien, Ungarn und. Rumänien. Die Geſamtſumme der Staatsanleihen betrug(Anfang 1926) 688 Mill. Kronen und iſt⸗ heute noch geſtiegen. Der geſamte Konzern verfügt heute über etwa 150 Fabriken, davon über 130 im Ausland, und beſchäftigt über 60 000 Angeſtellte. Der Geſamtbeſitz wirt auf 2 Milliarden gewertet. Die Finanzkraft des Konzerns dürfte aber weit über dieſe Summe hinausgehen, da er über un⸗ gewöhnlich ergiebige Kreditquellen verfügt. Dieſer ganze Weltkonzern iſt alſo nun unbedeutenden Artikel wie dem Streichholz auch noch zuerſt in Deutſchland patentfert worden iſt. Im Laufe der Jahre hat man die Produktion dann immer wieder wefter verbeſſert und neue Maſchinen erfunden. In Jönköping führte man zuerſt dle bekaunte praktiſche Verpackung ein, welche die„Schwedenhölzer“ weltbekannt machte. Eine ganze Anzahl von Fabriken ſchoſſen aus der Erde, die ſchließlich teilweiſe unter dem Namen„Jönköpings uch Bulcaus Tändſticksfabrike a..“ vereinigt wurden. Außerhalb dieſer Vereinigung gelang es aber dem Jugenieur Ivar Kreuger, im Jahre 1913 die„A. B. Förenade Svenska Tändſticksfabriker“ zu gründen und an die Spitze dieſer ſieben vereinigten Fabriken zu kreten. Damit war der Mann in leitende Stellung gerückt, der die ſchwediſche Zündholzinduſtrie zu einer wirklichen Großmachtſtellung führen ſollte. Schon 1917 gelang es ihm, die zwei großen Induſtrie⸗ unternehmungen zu einigen. Die„Svenska Tändſticks Attiebolaget“ wurde mit 45 Mill. Kr. Aktienkapital und 61:74 Mill. Kr. Reſerven gegründet. Sie beſteht heute noch, nur iſt das Kapftal in dieſer ver⸗ gältnismäßig kurzen Zeit von 12 Jahren auf 270 Mill. Kronen und 200 Mill. Kronen Reſerven angewachſen. Die Produktion wurde immer mehr vervollkommnet, die Chemikalien wurden in eigenen Shlorat⸗ und elektrolytiſchen Fabriken hergeſtellt, man kaufte Papier⸗ fabriken für die 9000 verſchiedenen Etfketten und Wälder für das ſo wichtige Eſpenholz. Wichtige Exportartikel wurden auch die kompli⸗ zierten Zündholzmaſchinen. Infolge der raſchen Entwicklung und der dauernden Neuinveſtierungen von Kapital mußte ſich Jvar Kreuger an den internationalen Kapitalmarkt wenden, in erſter Linie an Amerika. Man brachte ihm bort ein ungewöhnliches Vertrauen zutgegen, das ſich 1923 in der Gründung der„International Match Corp.“ ausdrückte, die mit einem eigenen Kapital von 126,2. Mill. Dollars den größeren Teil der ausländiſchen Intereſſen und Aktiven der ſchwediſchen Geſellſchaft übernahm. Die Kontrolle blieb aber ſtets in Händen der ſchwediſchen Stammgeſellſchaft. Man ging nun daran, die Zollmauern in verſchiedenen Ländern durch Errichtung eigener Fabriken zu umgehen(Britiſch⸗Indien). Dann arbeitete man auch mit beſtehenden Unternehmungen zuſam⸗ men(England und Japan 3..). Um ſtaatliches Eingreifen gegen die ſtets durchgeführte ſchwediſche Kontrolle zu verhindern, ging man in den ſchon genannten Fällen zu Monopolverhandkungen mit gleich⸗ zeitiger Gewährung von Krediten über, wobei die Kredite meiſt die⸗ ſelbe Laufzeit wie die Monopolverträge hatten. So erhielt der fran⸗ zöſiſche Staat eine Anleihe von 75 Mill. Dollars. Heute gehen die Intereſſen Kreugers aber ſchon weit über die Zündholzinduſtrie hinaus. Die vier großen Holdingsgeſellſchaften des Konzerns, die Kreuger u. Toll A.., die Svenska Tändſticks A.., die Swediſh American Inveſtment Corp. und die International Match Corp., die finanziell ſehr eng zuſammenhängen, enthalten heute ſchon viele verſchiedene Werte, z. B. Verkaufsorganiſationen⸗ für Baumaterialien, Chemikalien, Apotheterwaren, Verwertung von Patenten, Beteiligung an Banken(Skandinav. Kredit A..] und AInduſtrieunternehmungen, Eiſenerzgruben(Grängesberg!), Schiffen uſw. uſw. Vor kurzem erſt hat der Konzern die Aktienmajorität von zehn der größten Holz⸗ und Papierunternehmungen an ſich gebracht. Es gibt in Schweden heute kaum mehr ein wichtiges Unternehmen, das auf ſchwediſchen Rohſtoffen aufgebaut iſt und nicht in den Händen voß Ivan Kreuger wäre..— 58. In Deutſchland hat Kreuger ſtarke Grundſtücksintereſſen(vor allem in Berlin). 65 v. H. der an die Deutſche Zündhozverkaufs A. G. zu liefernden Geſamtmenge ſteht heute ſchon unter ſeinem Einfluß. Nur das Sperrgeſetz verhindert noch eine weitere Kontrolle. Es iſt aber nur ein ſchwacher Damm gegen die ſatzes auf der einen und der ſchwediſchen anderen Seite. 5 N 8 auf einem ſcheinbar ſo aufgebaut, das zudem Ueberfremdung auf der Die erſte Hälfte des abgelaufenen „Berlin, verlief recht befriedigend. angemeſſenen Preiſen konnte ein guter Umſatz erzielt werden, * Flüſſige Minimax⸗Bilanz. Geſchäftsfahres der Minimax⸗AG 0 während in der zweiten Hälfte trotz weiterer Umſatzſteigerung die Preiſe zu wünſchen übrig ließen. Die Dividende iſt wieder mit 10 v. H. für die Sta. und 9 v. H. für die VA. bemeſſen. Dies⸗ mal iſt das geſamte Kapital von 4 Mill./ voll dividendenberechtigt. Der Rohgewinn iſt von 2791810/ auf 2879 45 ,, geſttegen. Nach Ahſetzung der Generalunkoſten von 2175 12(1 095 443)/ und er⸗ heblich verminderten Abſchreibungen von 295 992 428 251)% ver⸗ bleibt ein Gewinn von 451751 4 gegen 385 979/ l. V. Nach der Dividendenvergütung werden 26 201, vorgetragen. Die im letzten Geſchäftsbericht erwähnte angegliederte Verſuchs⸗ und Vor⸗ führungsanlage für das Großſchaumlöſchverfahren wurde ausgebaut und vollendet. Die Beztehungen zu dem Ausland, aus denen für die Zukunft günſtige Ergebniſſe erwartet werden, wurden, wie der, Bericht andeutet, weiter ausgedehnt. Die Bi Lanz iſt unverändert lüßſig. Debitoren haben ſich auf 2 820 778(2 400 775)% erhöht. Hiervon entfallen auf Konzerngeſellchfaften 1646 147(1 516 868), auf gelieferte Waren 1285 327(1270 128) und auf ſonſtige Gut⸗ haben 360 820(246 735]. Barbeſtände und Wechſel betragen 238 30¹ (219 426) ,. Einem Aufwertungsau leich von 1210 963(1 222 9200% t auf der Paſſivſeite eine Aufwertungsverpflichtung von 286 209 014)/ gegenüber. Im übrigen betragen Kreditoren 785 799 638 584)„— hierunter Konzerngeſellſchaften 69 664(5774„ und Uebergangspoſten 120 894%—, Bankſchulden 565 197(252 147) und Alkzeptveryflichtung 188 001(121 537). Die Hypothekenverpflich⸗ tungen ſtehen mit 238 80(264 39)„ zu Buch Beteiligungen ft⸗ aurieren mit 924032(918 64, wenig verändert. Die Waren⸗ Beſtände ſind mit 1 423 402(1 510 837)„ bewertet. Im laufend en Jahr iſt ein guter Auftragsbeſtand vorhanden. Das Geſchäft hat ſich Neue Maunhelmer Zeitung bbend⸗Ausgabel Syporkliche Nach dem deulſchen Turntag Wird es zur Einigung kommen? Im Laufe der Verhandlungen des Deutſchen Turntages fiel das Wort, daß dieſer Turntag vielleicht der Beginn einer neuen Aera für die D ſein werde. Vieles ſpricht dafür, daß dieſes Wort zur Wahr⸗ heit werden wird. Die überaus geſchickte Regie, mit der der Turn⸗ tag vorbereitet worden war, hatte dafür geſorgt, daß alle Punkte der Tagesordnung, die zu erhitzten Köpfen hätten führen können, in der nichtöffentlichen Sitzung des Hauptausſchuſſes vorbereitet oder erle⸗ digt wurden. Dieſe Abſicht, den Turntag in die richtige Stimmung zu bringen und zu erhalten, wurde noch gefördert durch die Rede Dr. Luthers. Ihr Grundgedanke war die Mahnung zur Einigung und Einigkeit, und da dieſe Rede die Hörer mitgeriſſen hatte, war die rich⸗ tige Atmoſphäre für die Erörterung des Verhältniſſes der DT. zu den Sportverbänden. Vor allem verſtand es Dr. Thieme r⸗Dres⸗ den in einer ausgezeichneten Rede, dieſe Stimmung geſchickt auszu⸗ nutzen und die Verſammlung für einen Beſchluß zu gewinnen, der eine radikale Aenderung in der Haltung der DT. Oarſtellt. So kam es auch nicht zu den vorher befürchteten Debatten. Einſtimmig wurde die bekannte Entſchließung gefaßt und angenommen. Damit iſt der Weg frei zur Verſtändigung mit der Sportbehörde für Leichtathletik. Dieſe iſt plötzlich zu einer umworbenen Schönen geworden, denn auch der Fußballbund hat auf ſeiner Tag Bre 5 ung in Slau beſchloſſen, dem Vorſtand anheimzugeben, mit der Sportbehörde wegen eines Zuſam⸗ menſchluſſes zu verhandeln. Hoffentlich erfaßt dieſe den Geiſt der Stunde. Süddeutſchland gegen Oeſterreich und Ungarn Süddeutſchlands Fußball ſteht in den nächſten Wochen vor eini⸗ gen ſchweren Aufgaben. Zunächſt iſt am 13. Oktober das Dy.⸗ Pokal-Vorrundenſpiel gegen Mitteldeutſchland auszutragen, das aber weniger ernſt genommen und von einer zweiten Garnitur beſtritten werden dürfte. Weit ernſter find die Spiele gegen Nie⸗ deröſterreich und Zentralungarn zu nehmen, die am 1. November in Wien bezw. am 3. November in Bu dapeſt zur Durchführung kommen. Man weiß, daß die Mannſchaft von Nieder⸗ öſterreich der öſterreichiſchen Nationalmaunſchaft gleich iſt und man weiß auch, daß ſich hinter dem Namen Zentrak⸗Ungarn die ungariſche Nationalelf verbirgt. Oeſterreich wird ſich im Januar dieſes Jahres Süddeutſchland in Nürnebrg einer Nürnberger⸗Fürther⸗Kombina⸗ tion ſtellen und die gleiche ſüddeutſche Mannſchaft dürfte ſich den Oeſterreichern in Wien zur Revanche ſtellen. Jedenfalls iſt für den 1. F. C. Nürnberg und für die Sp. Vg. Fürth in der neuen Termin⸗ liſte die erſte Nopemberwoche bereits freigehalten werden. In Mün⸗ chen iſt man noch im Ungewiſſen darüber, ob das für den 3. November geplante Städteſpiel Münch en— Berlin auch wirklich zur Durchführung kommt. Auch hier hat man bereits Vorſorge getroffen, indem mit einer Verlegung der Meiſterſchaftsſpiele vom. auf den 1. November gerechnet wird. 5 1 Schwimmen Verbaudsoffenes Wettſchwimmen des S. V. Nikar Heidelberg Das am 13. Oktober die füddeutſche Hallenſchwimmzeit 1929/0 würdig einleitende Nikgr⸗Nationale weiſt eine ſo ſtarke Befetzung auf, daß die Vorausſage für mutmaßliche Steger nicht leicht fällt. Doch ſeien nachſtehend immerhin einige Anhaltspunkte hierzu geboten. Von den wertvollen Mannſchaftskämpfen vereint die Lagenſtaf⸗ fel dret beſte ſüddeutſche Vereine. Davon ſtellt V. f. V. S. München wohl eine ausgeglichene Mannſchaft, während bei Göppingen Fauſt in der Bruſtlage und beim Nikar Frank in der Rückeulage Vor⸗ ſprung herauszuholen beſtimmt e rſcheinen. Göppingen mag in gegen⸗ wärtiger Form ein kleines Plus aufweiſen. In der ſechsſach be⸗ ſetzten 2. Freiſtilſtaffel 4 mal 4 Bahnen(Bahnlänge 23 Meter) ſcheint der Sieg zwiſchen Göppingen, Mönus⸗Offeubach und Nikar zu liegen. 5 Die als würdiger Abſchluß dienende Zehnerſtaffel wird Flut des ruſſiſchen Ab⸗ von fünf Mannſchaften beſtritten, wobei man wieder Göppingen und Nikar nebſt Mönus⸗Offe ubach und etwa noch Frankfurt vor Mann⸗ heim in Front ſehen mag. Im Waſſerball hat ſich der Nikar die treff⸗ liche Göppinger Ligamannſchaft eingeladen, gegen die ſeine verjüngte 1. Mannſchaft, der es noch au Wettſpielpraxis etwas mangelt, ſchwer⸗ lich ſchon aufkommen dürfte. 3 Von den Seniorrennen wird in der Freiſtilſtrecke das Viererfeld Fauſt, Vogt, Dex, Watrin mit den drei erſten in Front knappe Entſcheidung liefern, während die Rückenſtrecke dem heimiſchen Meiſter Frank bei richtigem Rennen gegen Neef verbleiben müßte. Ebenſo die 2. Seniorſtrecke bet Maus(Offenbach), hinter dem 14 Mann ſich harte Kämpfe um die Plätze liefern werden. Bei den ſtarkbelegten Juniorkämpfen wären filr die Bruſtſtrecke Kaupper(München) und Hermann(Heilbronn) zu nennen, für die Freiſtilſtrecke Engelhardt(Offenbach). Mit Spannung darf man beim Juniorſpringen das erſte Auftreten des bekannten Magdeburger Sprinters Neitzel, jetzt für Göppingen ſtartend, auch als Springer erwarten, der vielleicht künftig löblichen Mehrkämpferehrgeiz ent⸗ wickelt. Bet den Damen werden in den Staffeln wie im Einzelbewerb die Gäſte vorherrſchen. So in der Ermunterungsſtaffel Cannſtatt und Freiburg, ebenſo in der Juniorbruſtſtrecke mit der begabten Heſſe⸗ nauer(Cannſtatt) Jäger(Stuttgart) und van Gülick(Freiburg). ——— 0 jähriges Jubiläum des Karlsruher Stadtausſchuſſes Leibesübungen und Ingendpflege Der Karlsruher Stadtausſchuß für Leibesſtbungen und Jugend⸗ pflege, der im Jahre 1919 gegründet wurde, konnte am 6. Oktober auf ein 10jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß ſtand die badiſche Landes hauptſtadt am Samstag und Sonntag im Zeichen ver⸗ ſchiedener ſportlicher und geſellſchaftlicher Veranſtaltungen. Ein⸗ geleitet wurden die Feſttage durch einen Begrüßungsabend mit Feſt⸗ akt am Samstag im Kleinen Feſthalleſaal, in deſſen Mittelpunkt ein Vortrag von Prof. Dr. Matthtas⸗München ſtand:„Der tiefere Sinn ber Leibesübungen“. Das Referat, das von den zahlreich er⸗ ſchienenen Intereſſenten begeiſtert aufgenommen wurde, war um⸗ rahmt von muſikaliſchen und gymnaſtiſchen Vorführungen. In ſeiner Begrüßungsanſprache hatte der derzeitige Vorſitzende des Stadtaus⸗ ſchuſſes, Prof. K. Ty ll Karlsruhe, Gelegenheit, zahlreiche Ehren⸗ gäſte zu begrüßen.— Am Sonntag folgten auf dem Stadion des FC. Phönix ſportliche Veranſtaltungen, von denen in erſter Linte die Herbſtſtaffelläufe der verſchiedenen Sportvereine und Schulen zu er⸗ wähnen ſind. Vor etwa 3000 Zuſchauern wickelten ſich faſt durchweg harte Kämpfe ab mit knappen Entſcheidungen.— Am Abend fand im Großen Saal der Feſthalle eine Jugendfeier ſtatt, bei der wiederum Prof. K. Tyll die Begrüßungsanſprache hielt. Es folgten dann tän⸗ zeriſche und geſangliche Darbietungen mit einem Orgelvortrag von Reger. Die Feſtanſprache hatte Regierungsrat Prof. Dr. Etchel⸗ berger übernommen, in der er über Zweck und Ziele des Stadt⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege ſprach. Ein Sprech⸗ 342 für Beſtimmungen Auna Athletik Länderkampf im Ringen Deutſchland— Dänemark Für den am 13. Oktober in der Feſthalle im Ebertpark in Lud⸗ wigshafen ſteigenden Länderkampf im Ringen zwiſchen Deutſchlaud und Dänemark iſt nach dem Entwurf des Maunheimer, Künſtlere Harry Mayer ein dem Zweck entſprechendes vortreffliches Plakat ge⸗ ſchaffen worden, das links Gehring⸗Ludwigshafen, den Europameiſter des Schwergewichts, mit der deutſchen Reichsflagge und rechts den däniſchen Schwergewichtsmeiſter Einar Hanſen mit den däniſchen Farben ſieht. Die prächtigen Geſtalten der beiden Ringer, die ſich 0 zum Gruß die Hand reichen, hat Harry Mayer auf dem Plakat in glänzender Weife wiedergegeben. 388 Für den am Sonntag, 13. Oktober in Ludwigshafen ſtattfindenden 5 Länder kampfim Ringen zwiſchen Deutſchland und Dänemark hat der däniſche Verband in ſeiner vor einigen Wochen veröffent⸗ lichten Vertretung einige Aenderungen vorgenommen und zwar im Bantam⸗ und Leichtgewicht. Die Staffel ſieht nunmehr wie folgt aus: E. Nielſen, Schack, Askehave, Voſylius, Johannes Jacobſen, Paul Hanſen und Einar Hanſen. 5 Städte⸗Boxkampf Frankfurt gegen Mauuheim Am 26. Oktober veranſtalten die Amateurboxer in Maunhei m einen Städtekampf zwiſchen Frankfurt und anmnheim. Frankfurt wird dabei vertreten durch: vom Fliegengewicht bis Schwergewiche Willand⸗F SV. Frankfurt, Langmann FSB Frankfurt, Proske⸗Eine tracht Frankfurt, Röder l⸗Sparta, Bleul⸗F SV. Frankfurt, Rauſch⸗ mann⸗ Fs V. Frankfurt, Nickel⸗Offenbach, Fuchs⸗ Ti. Bockenheim Die Schiedsrichter für den Dy.⸗Pokal 5 Für die Vorrunde um den Pokal des Deutſchen Fußball⸗Bundes⸗ ſind die folgenden Schiedsrichter vorgeſehen worden: Schulze ⸗ Hamburg für Süddeutſchland⸗Mitteldeutſchland in Magdeburg Frau ke⸗Dresden für Südoſtdentſchland⸗ Brandenburg in Breslas und Zan der⸗Berlin für Weſtoeutſchland⸗Norddeutſchland tn Dori⸗ mund. Die Spiele kommen bekänntlich am 13. Oktober zur Dürch. führung. t 5 5 Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf den Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung ſuriſtiſcher, medizinſ⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſfen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ naennung werden nicht beantwortet. B. Bei den Saxo⸗Boruſſen. 5„ 5 Frau He. Eine eigene Reinigung wird ſich nicht empfehlen, ds Sie ſonſt die ganze Decke auseinandertrennen müſſen. Wenn Sie ſelbſt reinigen, dann mit Seifenflocken.. K. M. ß 1. Körperliches Leiden im Gegenſfatz zum pfychiſchem 5 — Leiden. 2. Uns unbekannt.. 5 8 5 B. A. 12. Nein eine Unterſtellung iſt nicht ſtätthaft N N. R. Auf unſerer Geſchäftsſtelle können Sie ſich im Zeitungs⸗ katalog die nötigen Adreſſen herausſchreiben.„ ͤ of K. S. 11. 1. Rheiniſche Metallwaren u. Maſchiſteufabrik A. Süm⸗ * merda in Thüringen. Hierüber gibt Ihnen jede Schreihmaſchinen⸗ handlung Auskunft. 3. Name unbekannt. 4. Ja, iſt eine deutſche Fahrradfabrik. 3. und 4. Nähere Adreſſen erhalten Sie in jeden Fahrradgeſchäft. W. W. N. 20. Bet geſchloſſenen Nacht, ſo lange das Programm läuft. N 8 M. G. Manuheim. Der 22. November 1879 war ein Samstag. M. H. 3000. Jawohl, auch hierfür gibt es Gefäugnisſtrafe... Ka. Ob Sie die Wohnung herrichten müſſen, richtet ſich nach den des Mietvertrags 0 H. E. Die Adreſſe iſt uns unbekannt, E. Wa. J. Der Hausherr kann dem Kinde das Wohnung nicht verbieten. 2. Wenden Ste ſi präſidenten mit dem Vermerk Hindenburgſprende. i 8 W. Z. 10. Ohne vertragliche Abmachungen ſind Ste zur hh; lung nicht verpflichtet. Ohne genaue Keuntnis der Sachlage können wir aber in dieſem Fall nichts entſcheiden.— 9 Proviſtonsreiſende. Dieſe Frage können wir Ihnen ohne genane Kenntnis des Sachverhalts nicht beantworten, Vielleicht erkundigen Sie ſich einmal ſelbſt auf dem Arbeitsamt. nnn. De. Tunney war natürlich nur Weltmeiſter im Schwerge⸗ wicht. Für die ſchwerſte Klaſſe hat man auch den Ausdruck„Meiſter aller Klaſſen“ angewandt; denn Rormalerweiſe wird ein Schwer withtler auch die Meiſter der leichteren Klaſſe ſchlagen Wie wird das Wetter? „ Mekler⸗Nachr ichen der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). 2 Fenſte en ab 11 Uhr bie ganze 22 7 Betreten Ihr ch an das Bürb des Reis 7 See Luft- Tem⸗ 5 5 2 5 See⸗ Wind 5 2 höhe N 0 Wettei 238 m mm oe Richt. Stärke S Wertheim 181— 186 10 SW ſtark Negen Königsſtuhlſ 563 755,81 9 9 M. friſch. bedeckt Karlsruhe 120 750,8 13 12 WSW ſchw., i Bad.⸗Bad. 213 750,3 12 12. leich Regen Villingen 780 7590 0 Sw ſchw. bedeckt Feldbg. Hof 1275 632,55 4 St Nebel Badenweil.“ 758.8 12 d i, ſchw bedeckt Sl. Blasten 7 d; e I eich Regen Bad Dür rh! 10 4 8 NW“ ſtür. bedeckt des Vormittags ſchon während des weggezogen, die nächſte und ſtärkſte aller Staffeln wird un über uns hinwegfördern wird. Auf dem Atlantik nachfo Durchzug weiterer Böenfront. Später Beſſerung. — Das außerordentlich raſche Vordringen des Nordſeetiefs Laufe des geſtrigen Tages brachte nach der Aufheiterung Nachmittags Niederſchläge 5 vor der däniſchen Weſtküſte und unterhält über unſerem Gebiet einen Strom maritimer Luft, dem jedoch polare Kaltluft in verſchiedenen Staffeln folgt Ein ſchwerer Schwall der kalten Luft iſt bereits über uns hin im Heute liegt die Depreſſion heute nachmittag erreichen. Auch morgen verbleiben wir Bereiche des Kaltluftſtromes, der m verſchiedentlich noch Böen der hoher Druck gibt 5 für ſpäter Ausſicht auf Beſſerung. Wetterausſichten für Donnerstag, den 10. Oktober: K 15 Chefredaeteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. K 61 Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfe ider— Sport und Vermiſch Willy Müller— Handelsteil: Wurt Ehmer Gericht und alles übrige 25 auch ſonſt befriedigend angelaſſen.(V. 24. Okt.) 3 und Geſangschor ſowie ein gemeinſames Schlußlied beendeten die er⸗ hebende Feier und damit auch die Jubiläumsveranſtaltung. 5 ämtlich in Mann 33 N Franz Kercher— Anzeigen und geſchäffliche Mitteilungen: Fakob g a 5 heim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei 8 Mannzeimer Zeitung cz. m. 1 Mannbe o. 8 J Y N n 1 55 D N 227 jf)! el. rgler pecuung ur renn Fsischefihεαπαπ¾ 5 e de GS ene, trsgesn, Vmen A F EL HlefschbfAh unte, echeſten ædhebE n. Deshalb: Augen A fι-.—. 25 Mittwoch, den 9. Oktober 1029 arten Wer kennt nicht die Klagen bes Landmanns über geringe Abſatzmöglichkeit, über die hohen Löhne der Arbeiter, über die hohen Laſten des bäuerlichen Grundbeſitzes? Der moderne Landwirt muß ſich umſtellen, hat ſich umgeſtellt, auch in der Kartoffelernte,„Kannſt mitgehen, Kartoffeln ernten!“ wandte ſich neulich mein Vetter an mich, als ich zufällig an einem Werktag in dem Dorfe zu ſchaffen hatte. Mir war's recht. Doch ohne Hacke und Karſt ging's hinaus. Statt deſſen die zwei ſtarken Pferde mit einem ſonderbaren Pflug. „Wirſt ſchon ſehen!“ meinte er. An Aeckern kamen wir vor⸗ über, wo ſie mühſam die Hacken ſchwangen.„Unnütze Kraft⸗ vergeudung. Daheim ſtehen die Gäule im Stall!“ wandte ſich mein Vetter zu mir. „Oha!“ rief ſein Sohn den Pferden zu. Ste ſtanden. Das Gerät kam vom Wagen herab. Tief greift der Pflug in den Boden, Erde fliegt auf. s iſt eine ſonderbare Maſchine, ein ſolcher Kartoffelausmachepflug. In gerader Linie, auf die eine Kartoffelreihe geht's immer zu. Schwer ziehen die Roſſe in dem harten Boden. Die eiſerne Schar greift ein, hebt den Boden, wühlt ihn auf und— 8 iſt ja eine ſonderbar gearbeitete Maſchine— eine Reihe von Gabel⸗ zinken an einem rotierenden Rad wirft Knollen und Erde hoch, daß die gelben und roten und blauen Erdäpfel über den Acker fliegen, als gälte es Kartoffeln auszuſäen. AJOch ſtaunte.„Unſer Nachbar hat eine andere Maſchine dieſer Art, es gibt verſchiedene Syſteme; ſie ſind noch nicht vollkommen, das ſiehſt du ja ſelbſt.“ Mit dieſen Worten wandte ſich mein Vetter an mich,„aber raſch geht'“, fügte er hinzu. Und wirklich. Die acht Leute, die über den langen Acker verteilt waren, hatten genug zu tun mit Aufleſen. Spute dich, heißt's da, denn die ſtarken Gäule kennen keine Raſt, und die vollen Körbe ausleeren in die Säcke gehört auch zum Geſchäft. Dann heißt's hurtig an den Platz, damit beim Aufpflügen der nächſten Kartoffelreihe die herausgewor⸗ Bösartiger Schweinerotlauf 1929 Der Rotlauf pflegt mit ziemlicher Regelmäßigkeit alle 4 bis 5 Jahre häufiger und ſchwerer aufzutreten als gewöhn⸗ lich. Erkrankungen, ja Todesfälle bereits im Winter, leiten das Kriſenjahr ein. 1924 war das letzte ſchwere Rotlauffahr: alle Gegenden Deutſchlands wurden damals ergriffen. Selbſt Schweine, die regelrecht geimpft waren, hielten die üblichen 5 bis 6 Monate durch, was ſich daraus erklären läßt, daß di⸗ Rotlaufbazillen alle 4 bis 5 Jahre eine beſondere Schärfe an⸗ nehmen. Glücklicherweiſe erſtreckt ſich dieſe„Durchbrechung der Wiſſenſchaft“ nur auf ganz beſtimmte, ziemlich genau be⸗ grenzte Striche, ſodaß ſchon im Nachbarkreiſe die Krankheits⸗ fälle durchaus normal ſein können. In Mitteldeutſchland ſind nun die Wintererkrankungen dieſes Jahres häufiger aufgetreten als ſonſt, ſo daß die Spe⸗ gialiſten bereits das fällige Kriſenſahr witterten. Tatſächlich find bereits in den warmen Tagen des Juni und Juli aus Brandenburg, Pommern und der Provinz Sachſen ſchwere Fälle von Rotlauf gemeldet worden, ſo daß noch für den Spätſommer mit einem„Seuchengang“ in bösartiger Form gerechnet wurde. Dabei erkrankten wieder Tiere, die von mehreren Tierärzten mit Serum von verſchiedenen In⸗ eſtituten regelrecht geimpft waren, ſo daß klar am Tage liegt, daß es weder am Fachmann noch am Medikament, ſondern 1 eben nur an der Lebenskraft der Bazillen gelegen hat. In anderen, weniger gefährdeten Gegenden genügte das gleicht Serum, die Tiere vor Rotlauferkrankung zu bewahren. Was ſoll nun der Landwirt tun? Möglichſt ſchnell ſchutz⸗ impfen laſſen und nach 10 bis 14 Tagen noch einmal mit der doppelten Kulturdoſis. Dies verlängert und ſtärkt den Schutz. An warmen Tagen bei Futterverſagen ſofort den Tierarzt rufen laſſen, da dleſer bef rechtzeitiger Impfung die Tiere noch retten kann. Schließlich kaſſe man die Schweine ver⸗ ſichern, dann iſt man überhaupt vor Schaden durch Rot⸗ lauf geſichert. . Die Aufzucht der Ferkel Das Ferkelſutter muß in erſter Linie elweißreich ſein und dann auch in der den kleinen Tieren bekömmlichſten Form gereicht werden. Verkehrt iſt es, wenn man Mehle, Brot und Kartoffeln mit Waſſer und Milch als dünne Suppen verab⸗ reicht. Mehle und Kartoffeln ſind zwar reich an Stärke, ent⸗ halten aber wenig Eiweiß. Die kleinen eilweißhungrigen Fer⸗ kel leiden da an Eiweißmangel. Außerdem zeht ſo ein wäffriges Futter ſehr raſch durch den Darmkanal hindurch und die Nährſtofſe werden weniger verdaut. Das beſte Futter für die Ferkel iſt die Milch der Mutter. Die Ferkel ſollen 10 Wochen lang ſaugen dürfen. Das hat für das Muttertier und für die Ferkel keinerlei Nachteile, auch wenn das Mutter⸗ Ner inzwiſchen ſchon wieder gedeckt worden iſt. Die Mutter⸗ milch iſt das billigſte und bekömmlichſte Futter für die kleinen Tlere. Von der dritten Woche ab kann eine Beifütterung Der moderne Bauer bei der Kartoffelernte fenen Knollen nicht von der niederfallenden Erde zugedeckt werden. s iſt eine ſchöne, ſaubere Arbeit bei ſonnigem, trockenem Wetter, und ſie geht raſch vonſtatten. Wie ſchnell ſind da zehn Säcke geerntet. Schon ſind bald die nächſten zehn vollgefüllt. Zu zweien ſind wir beim Einfüllen behilf⸗ lich. Die Schnur aus der Taſche und zugebunden, wenn keine Bendel am Sack ſind. An alles muß der Landmann denken. Immer ſchmäler wird das Kartoffelfeld. Die Braunen ſind ſtarke Gäule, unter deren ſcharfem Zug der Pflug nur ſo dahinfliegt. Zeit zum Ausruhen läßt ihnen der Fuhrmann nicht, wenn auch die Gäule dampfen. Sie ſind ſchwere Arbeit gewöhnt, Schritt für Schritt in richtiger Linie greifen ſie mit ihren Hufen in die Erde. Als ob ſie wüßten, daß ihnen nach dem Abernten des Ackers Ruhe winkt, ſchreiten ſie dahin. Noch eine Reihe, die letzte. Auch dieſe fällt. Ruhig ſtehen die Pferde, ermüdet von dem trockenharten Boden. Ueber den Acker aber zerſtreut ſich die Schar der Leſer, die da und dort vergeſſenen, liegen gebliebenen Knollen zu ſammeln. In 4 Stunden fleißiger Arbeit mit den nötigen Hilfskräften zum Aufleſen, damit die Gäule dauernd aufpflügen können und kein Aufenthalt entſteht, ſind 95 Sack Kartoffeln geerntet. Und da ſagt man: Geſchwindigkeit iſt keine Hexerel. Nur vor Beginn der Pflugarbeit müſſen zwei Reihen mit der Hacke herausgenommen werden, damit für die Pferde Platz zum Gang iſt und die herausgeworfenen Knollen auf den eigenen Acker fallen. Das Kartoffelkraut ſelbſt bietet dem Pflug kein Hindernis, weil eine beſondere Vorrichtung an der Maſchine das Kraut faßt und zurecht legt.— Wer denkt bei ſolch ſchneller Maſchinengrbeit nicht zurück an die Zeiten, in denen bei naſſem Sudelwetter eine Reihe fleißiger Leute die Hacke ſchwang, in feuchten, durchnäßten Kleidern den Tag über auf dem Acker ſtand und abends in der Dunkelheit die ſchmierigen Säcke in den Keller tragen und ausleeren mußte. Wie viel Erkältungen und Erkrankungen werden heute durch die Maſchinenarbeit verhütet! d. Landwirtſchaft, Obſt⸗ und Gemüſebau man dieſe zuerſt kochen und ſie dann in warmem Zuſtande, öfters am Tage in kleinen Mengen, verabreichen. Erſt hier⸗ auf können dann noch etwas Gerſten⸗ oder Weizenſchrot, ſpä⸗ ter auch Kartoffeln in den Barren gegeben werden. Jedoch iſt die Milch eigentlich zu ſchade. Man kann ſie erſetzen durch folgende Futtermiſchung: 20 Kg. Gerſtenſchrot, 2 Kg. Fiſchmehl, 3 Kg. Trockenhefe und 200 Gramm Schlemmkreide. Die Ferkel erhalten nun drei Wochen lang nur die Mutter⸗ milch. Von da ab wird das erwähnte Beifutter zu einem ſteifen Brei mit Waſſer angerührt und dreimal täglich in kleinen Trögen verabreicht. Vorher ſchon müſſen die Ferkel ihren Durſt mit friſchem Waſſer gelöſcht haben. Die Ferkeſ gedeihen dabei ſehr gut. Das Ferkelfutter muß ſo gereicht werden, daß es die Mutterſau nicht wegfreſſen kann. Des⸗ halb iſt es zweckmäßig, neben ber eigentlichen Bucht, in der das Mutterſchwein ſich aufhält, noch eine beſondere Ferkelbucht zu haben, in die die Ferkel hineinſchlüpfen und dann freſſen können. Hſt eine Ferkelbucht nicht vorhanden, dann muß man das Mutterſchwein heraustreiben, ſolange die Ferkel gefüttert werden. 7 Eine praktiſche Geflügeltaſche Lebendes Geflügel zu transportieren, iſt immer eine unangenehme Sache, denn das Geflügel iſt mit dem Traus⸗ port auf dem Arm ſelten einverſtanden und ſchreit und wehrt ſich daher aus Leibeskräften. Unſere Geflügeltaſche iſt eine Vorrichtung, die jebem Geflügelhalter willkommen ſein wird, denn mit ihr iſt er in der Lage, ſeine Hühner und Gänſe in bequemer und den Tieren eher zuſagender Weiſe zu trans⸗ portieren(. Abb.] Aus einem derben Stück alten Stoffes erfolgen. Wenn Kuhmilch gefüttert werden ſoll, dann muß Der Gemüſegarten im Oktober Wintergemüſe ernten, aber nicht zu früh. Leichte Nacht⸗ irbſte ſchaden nichts, allenfalls eine leichte Decke geben. Vor⸗ zeitiges Einbringen verweichlicht. Es kommt ſonſt vor, daß bet der Ueberwinterung mehr verſtockt und verfault, als durch Froſt zerſtört wird. Die kühleren Nächte härten ab alſo nicht vorzeitig einwintern, Sellerie, Porree, Kohl im allgemeinen eorſte Ende Oktober bezw. im November ernten; die Entwick⸗ kung geht weiter. Blumenkohl aufnehmen und im Keller, Kalt⸗ baus oder in Erdgruben einſchlagen. Nicht gebundene Endi⸗ vien in Blumentöpfe ſetzen und in den Keller bringen. Alle freigewordenen Beete gut düngen Furchs liegen laſſen. Für neue S und graben, in rauher pargelbeete den Boden vor⸗ bereiten, pflanzen aber erſt im Frühjahr. Rhabarber jetzt ſtellen wir uns die Taſche ſelber her, indem wir ſie, wie Winke für den Schrebergäriner ſtrünke niemals mit untergraben, auch nicht auf den Kompoſt⸗ haufen werfen, ſtets verbrennen. Vorbeugen gegen die Kohl⸗ hernie.. th. Die Zimmerblumen im Oktober Ins Freie gebrachte Zimmerpflanzen hereinnehmen. Lor⸗ beeren, Myrthen und Fuchſien ſchadet ein leichter Froſt nicht, im Gegenteil, das Hols reift beſſer aus. Winteraſtern, Gold⸗ lack und andere Gruppenpflanzen eintopfen und in die Ueber⸗ winterungsräume bringen. Treibzwiebeln von Hyazinthen, Tulpen und anderen Zwfebelgewächſen pflanzen. Hyazinthen⸗ zwiebeln zum Treiben auf Glas ſetzen. Winteraſtern fleißig gießen, wöchentlich ein Dungguß. Flieder, Deutzien und an⸗ dere Blütenbüſche in Töpfe ſetzen, erſt nach Eintritt des Froſtes hereinnehmen. Calceolarien durch Stecklinge vermeh⸗ ren, ebenſo Azallen und Abuttilon. Alle Blattpflanzen abends pflanzen, auch wenn noch einige Blätter daran haften. Kohl⸗ lauwarm abſpritzen. Für die Kleintierzucht Keberflüſſige Einfuhr Die Paſſivität der deutſchen Handelsbilanz iſt hauptſäch⸗ lich durch die Einfuhr von Lebensmitteln und Getränken be⸗ dingt. Hat ſich doch der Einfuhrüberſchuß für die Waren⸗ gruppe im Jahre 1928 auf 3,56 Milliarden Mark belaufen. Dabei iſt beſonders zu bedenken, daß es ſich bei der Einfuhr entweder um Lebensmitteln handelt, die in Deutſchland ſelbſt hergeſtellt werden könnten, wenn unſere augenblickliche Wirt⸗ ſchaftspolttik auf den Schutz der nationalen Politik eingeſtellt wäre, oder zum Genußmittel, die zu erſetzen bzw. zu ent⸗ behren ſind. Die Einfuhrüberſchüſſe an fremden Lebens⸗ mitteln ſtellen eine reine Verſchuldung an das Ausland dar. Bezeichnend iſt ferner die Tatſache, daß Lebensmittel und Getränke an die Geſamteinfuhr mit 30,0 p. H. an die Ausfuhr jedoch nur mit 5,4 v. H. im Jahre 1928 beteiligt ſind. Die hauptſächlichſten landwirtſchaftlichen Pro⸗ dukte werden aus folgenden an unſerem Import maßgeblich beteiligten Exportländern geführt: Einfuhr 4998 in Hiſſienen Rar Fuftergeſrside u fer wiel. 2 5 die Zeichnung zeigt, zuſchneiden. Die Zipfel der Taſche wet⸗ den mit einer Lederſchnalle oder einem Knopf verſehen, denn man ſoll das Tier nicht in die Taſche ſtecken, ſondern die Taſche um das Tier herumlegen. Das Loch, durch das die Füße der Tiere durchgeſteckt werden, wird zweckmäßig ein, geſäumt, ebenſo die Ränder der Taſche, man erzielt dadurch größere Haltbarkeit. Da ſich die Tiere in dieſer Taſche ganz ruhig verhalten und ſelten den Verſuch zur Flucht unter⸗ nehmen, eignet ſich unſere Vorrichtung beſonders auch zum Wiegen des Geflügels. Statt der Wagſchale, in die ſonſt das Tier gelegt wurde hängt man die Geflügeltaſche an den Wagehalken. 8 8 4 d Die Tauben im Oktober Im Oktober iſt die beſte Zeit dazu, die unpraktiſchen Taubenköten und die im landwirtſchaftlichen Betriebe den Verkehr beengenden Taubentürme verſchwinden zu laſſen, dafür aber einen den neuzeitlichen Forderungen entſprechen⸗ den Taubenſchlag anzulegen. Im allgemeinen muß auf den Bauernhöſen die Zahl der Tauben eingeſchränkt werden, um ſie beſſer überſehen und überwachen zu können. Der Raſſe⸗ taubenzüchter nimmt wohl jetzt bei ſeinen Tauben eine Tren⸗ nung nach Geſchlechtern vor. Sie ſollen aufhören, noch brü⸗ ten zu wollen; auch iſt es ihrem Beſitzer dann leicht, ſie Ende Februar ſo zu verpaaren, wie er dies im Intereſſe der Zucht für nötig hält. Dieſe Trennung der Geſchlechter hat aber nach meinen Erfahrungen nur dann Zweck, wenn die Räume, in denen ſich dis Tiere dann aufhalten, ſo weit auseinander⸗ liegen, daß die Tauben ſich weder ſehen noch hören können. Von nun an dringt das Raubzeug wieder mit Vorliebe in die Geflügelſtälle ein. Gern ſtatten die Marder, Iltiſſe, Katzen uſw. ſomit auch den Taubenſchlägen Beſuche ab. Daher ſind Vorkehrungen zu treffen, daß dieſe Räuber nicht zu den Tau⸗ ben gelangen können.. ——— Eiteratur „Dr. A. Nacoh und A. Rablitzſch„Die Gewinnung der galiſalze aub ihre Anwendung in der Landwirtſchaf!“(mit 47 Abbildungen). Verlagsgeſellſchaft für Ackerbau m. 5.., Berlin SW 11. Die Her⸗ ſtellung der Kalidüngemtttel in Deutſchland fetzt die deutſche Land⸗ wirtſchaft in bie Lage, dieſen Produktionsfaktor der deutſchen Kalt⸗ induſtrie beſonders intenſin auszunutzen und dadurch die Ernte⸗ erträge zu ſteigern. Das Auch beſchreibt den gegenwärtigen Stand der Kalitnduſtrie nach der großzügig durchgeführten Rationaliſierun in leicht verſtändlicher Form. In ſeinem zweiten Teile 3 es die landwirtſchaftliche Anwendung der Kalkdüngemſttel zu den verſchiedenen Pflanzen an Hond von Dungungsverſuchen. und Tante schlafen Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwägerin Maria Hinkel geb. Hauck ist am 8. ds. Mis. im 35. Lebensjahre sanft ent- Mannheim(Obere Clignetstr. 7) Weinheim, Neskarau, Mundenheim im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Hinkel mit IJodier Annan Die Beerdigung findet Freitag, nachm. 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt 07s 7 Christien 9 Emile Geddum Verlobte Odeage M. Obloage 17 Sunnysſde àve 840 Windsor Ave Hannbelm, Waldparkstr. 8 annbelm-Feudenhelm September 1929 Löôllbech e— ZWängs-Vorstelgerun Donnerstag, den 10. Oktober 1929, nachmittags 2 Uhr. werde ich im hieſigen Pfandlokal. O 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Delgemälde. 1055 Holzhaner, Gerichtsvollzieher. Wo kann im Zeutrum der Stadt ein Hand⸗ wagen eingeſtellt wer⸗ den? Angeb. u. 2 Nr. 27 an die Geſchſt. 958 D Kaffesstunde Donnerſtag, den 10. Oktober, 15 und 20 Uhr Im Prledriehs park Motto: Gsste willkäom 8 5 8 5 8 7 2 eng nnn umu „Herbstzeſt am Rhein“ e Karten an der Tages⸗ und Abendkaſſe. 1 flap 1172⁴ cc F 23 Zimmerwohnung Nr. 181 an die Geſch. 75 Zimmerwohng. dss. Blattes. in gutem Hauſe ſofort od. ſpäter von kinder⸗ Iaſem Ehepaar geſucht. vorhanden. Angebote Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Dringlichk.⸗Karte unter 2 V 47 an die * 1024 Bens: 2 Same: i Manſarde, im Geboten: s kleine freier Lage. Sit Küche, Bad und immer Wohnung in Angebote unter A E 56 an bie Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. * 1040 Werkstatt oder Lagerraum 6080 am, mögl. im 8 ev. m. kl. ohng. zu mieten ge⸗ ſucht. Angeb. u. U L. * 1057 LA den wit 2 5 1. guter e zu mieten „ u. Z P Nr. 41 an die Geſchſt. 1010 v. berufstätiger Dame gesueht Oringlichkeitsk. vorh. Angeb. unt. K H 50 an die Geſchäftsſtelle 1048 Leber- Zimmer vd. größ. Manſardenz. 1. gut ſaub. Zuſtande 1. ruhig. gutem Hauſe X. 1. II. 5d. ſpät, geſ. Preisangebote unter A K 61 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1061 Mohnungslalsch Geſucht:—7 Zimmer in guter Lage. Geboten: Herrſchaftl. 4 Zimmerwohng. mit Diele, Bad, anſ., Zentralhetzg. in Oſt⸗ ſtadt per ſofort oder ſpäter. Angeb. unt. 7 T 45 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 1014 Ig. kinderl. Ehepaar ſucht beſchlagn.⸗freie 12 Ammer wohng. (leer) mit Küche. An⸗ gebote unter 2 I 50 an die Geſchſt. 1027 Junges Ehe. mit 4 18. Bub. ſucht z. 1. 11. frdl. möblierte, leicht heizbare Zimmer Beding.: Ruhig Lage alaſt⸗ in d. Nähe d. hotels u. Teleph., ev. Küchenben. Angeb. u. T W 167 an die Gſch. B34508 Zentrum, gegen Un⸗ koſtenvergütung. 5 Miet- Gesuche 1 Zimmer u. Küche 5 geſucht per ſofort oder 1. 11. 29 gleich welche Lage. Angebote unter 2 8 Nr. 44 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ tes erbeten.* 1013 2 ſeere Zimmer mit Notküche, für ſof. von jung. Ehep.(kin⸗ derlos) geſuch t. Es kommt auch FJeuden⸗ heim, bezw. näh. Um⸗ gebung i. Frage. Ang. utt Preis u. U D 174 an die Geſchſt. 81018 Suche: 5 br. ſeeres Zimmer hoch. Preisangeb. unt. A L. 62 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1062 Fräulein ſu ſofort möbliertes Zimmer Nähe Bahnhof. An⸗ gebote unt. 2 R 48 an die Geſchſt. dſs. Bl. Nähe Käfertal! Jung. Ehepaar ſucht Mäblier tes Zimmer en. mit leerem Raum f. eine Notküche. Pr. ⸗ Angeb. u. L V 22 an die Geſchſt.* 9 Berufst. Dame ſucht per 1 Novpbr. 954 möbliertes Zimmer Preis nicht über 40% Angeb. u. 2 B 28 an cht für 41012 die Geſchſt. 64 handelt. finden in forderungen als die Politik, Wirtſchaft, Auch ſie ſuchen. 5 an ihre zägliche Lektüre andere An⸗ 4 7 55 1 77 7515 Bei ihnen ſtehen echnik im Vordergrund des Intereſſes, alles Wiſſensgebiete, die die „Neue Mannheimer Zeitung“ ſorgfältig be⸗ anſpruchsvolle Zeitungsleſer ihrem pielſeitigen Inhalt alles, was föbel Telkamp NEIDETLBEBRG Am Sahnhof Bismarckplatz 87 Sehenswerte Ausstellung in 5 Stuwerken Zwanglose Besichtigung D 6, 2 Weinhaus Holzapfel 1505 Donnerstag ab 6 Uhr Stamm: Sehinken 1. Brotteig m Kart Salat Schweinepfeffer m. bayr. Knödel. Samstag ab 6 Uhr, e immer: Knöchel u. Rippchen! J 1 4 Ausschank für ersiklassige Winzervereinsweine an gute Gaſtſtätte in Mannheim unter ſehr günſtigen Bedingungen zu vergeben. Angebote unter U EH 178 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 11 718 Men- D 22 288 ANMzen fie Sowie eleg. Umarb., auch Umpressem dlleste, Hüte duſßersi billig, da feine Ladenshesen. Serstle Vacfrenger Secſeen fi- Str. G 16730 U ür Büro oder Lagerzwecke zu vermieten. 1 Otto Bectslcale Ar. 8. Wohnung zu vermieten 4 Zimmer, Küche, Bad, 1 Tr., Stadtzentrum, per 1. November zu vermieten durch eue Mannheimer Zeitung lerbenb⸗ Ausgabe) Ein guſer Rai! Prüfen Sie stets unsere Angebote mit kritischem Kennerblick! Sie werden alles noch viel schöner, noch viel vorteilhafter finden, als wir es an dieser Stelle mit Worten sagen können! E mit elektr. Licht, Zen⸗ 1028 Poſtfach 160. 8 i 5 0 K a U N b Für gewerbl. Zwecke ZwWei ſeere Räume in beſſ. Lage, nicht zu an die Geſchäftsſtelle Architekt Mittelſtraße Nr. 56. tralheizung und Tel. Anſchluß, Nähe Börſe, per ſofort.59 2d Vepmieten. Angeb. unt. U J 179 an die Geſchäftsſtelle. C Zenirum Moderner ſchöner 275 qm. großer Laden 2 br. Schaufenſter nebſt 175 am hellem Souterrain beſ. f. Ausſtellung Anty⸗ od. Eugroßholg geeig. pr. bald zu vermieten. Näh. d. Immob. Bitro Levi& Sohn 01. 4. Tel. 205 95/98 parterre, geeignet für kl. Fabrit⸗Niederlage ſofort zu vermieten. Angeb. unt. K D 55 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 31038 Zwei oder ein Zümmer und Küche 5. St., Neckarſtadt⸗Oſt, gegen Herrichtung an jung. kinderlos. Ehep. ſof, zu verm. Dringl.⸗ Karte erf. Angeß u. 1 O4 an dle Geſchſt. 894 Leeres Zimmer ev. auch 2, an berufs⸗ tätige Dame zu verm. Roſengartenſtr. 17, III B4469 kin Immer ſepar., leer od. möbl., zu vermieten. 51015 7, 8, Hinterh., part. Möbliertes Zimmer in gut. Hauſe, auch f. Ehep. zu vm. Keppler⸗ ſtraße 338, 1 Tr., links. Anz. vorm. bis nach⸗ mittags 3 Uhr. 38904 4452 eee eee In erster Lage der lanken P 5 Kleiner Laden mit 1 Fst., gn. 25 qm. Au vermieten. Näh, d. Immob.-Büro LEVI& SOHN .4 1 2059/96 Sale Waſſerturm! 2 ehr ſonnig. u. ruhig. 4793 4 1 M d. i elektr. Licht u. Bad⸗ 1 4 f E ben., ab 1. 11. zu vm. mit Wohnung zu ver⸗ mieten. Angeb. unter K B 53 an die Ge⸗ ſchüftsſtelle.* 1089 mit el. Licht an beſſ. Einf.-Haus ab ge e l Neu⸗Oſtheim. 7 Zim⸗ its. zu vermieten. mer, Zenkralheizung, 7 Garage, Garten, möb⸗ 1 115 5 4 98* liert 1125 vermieten zu 500 Mark monatlich. 2 2 Sehn möhl. Zimmer ſof. od. ſpät. zu verm. Angeb. unt. T M 157 4514 U 6, 3. III. Schön möbl. Zimmer rit el. Licht zu verm., Beethovenſtr. 8, pt., r. 5 968 5 Schönes gut möbliert. Iinner dss. Blattes. 34502 Neuhau- Wohnungen 3 Zimmer, Bad etc. an Wohnderecht. per 1. Ropbr. 1029 4852? 1 1 21020 E nete Heinrich Reiß, Möbl. Zimmer ö mit elekt. Licht an be⸗ rufst. Frl. per 15. 10. od. 1. 11. zu vermiet. „1081 Q 1. J, 8 Tr. but möhl. Zimmer mit el. Licht, per ſof. zu verm. I 7, 17, IV, Vorderhaus. 886 b ee J Ammer-Wohnung ſofort preiswert zu vermieten 859 Penzel, Neckarau, Wörthſtraße 1. Möbliertes Zimmer gut möhl. Zimmer geſund. freier Lage werd. billig u. prompt ausgeführt Aae . 5 2. 72 5 2 2. e, ——,. n. 5 F 4. — 2 2. ie 2 2 Lassen Sie sich die 25 VWoaren ohne Kauf. 22 2 —— 2 m wang vorlegen und.. 2 7 —,. 7. .. e. 5. Besonderes Der N Sdesto ff diifntnennstd testenden bmg ebnete Pointillé, ſetzte Neuhelt Krawattenstoffeffekte auf matine, braun und bleu Fond, für das schöne Herbstkleid per Mir. nur Reinwollener Welliné der gesuchte Morgenrockstoff für kühlere Tage, eine besonders schwere, mollige Qualität, in frischen Farbtönen; per Meter nur Reinwoll. Crepe-Caid ein weichfliessender, eleganter Stoff. für das moderne Herbstkleid, im großen Farben- sortiment, ca. 95 em breit„„„ per Meter nur Reinwoll. Tuchschotten in neuesten, dezenten Karostellungen, elegante, gediegene Qualität. per Meter nur Crepe- Caid ombrèée ein hochmodernes, kleinkariertes Gewebe, Ton in Ton gehalten, ganz erstkl. rein woll. Fabrikat, im reichen Farbensortiment, ca. 95 em, per Meter nur * 91,1 kasten, Folz kngengrschef ampel 01,1 * 7* Zum Maschen Bügeln u. Ausbeſſern wird angenommen; gute Behandlung ga⸗ rantiert. Zu erfr. in der Geſchſt. 2941 Ach lang! Umzüge und Transporte Nah⸗ u. Fernfahrten 1009 o u, H 7, 2, Telephon⸗Nr. 296 35. Schönes flehenzim. für einige Abende zu vergeben. Kloſtergärt⸗ chen, U 6. 13[Ring) 5 2914 Schreſbmasoſlnen bill. zu ve ö N 3. 7. Tel. 224 85 r. Gute gohgeigeri ſucht Kunden außer Haus, pro Tag 1 4. am Bahnhof, zu ver⸗ zu verm. Käfertaler⸗ mieten. gag straße 33, III, rechts. VVͥöVVV 2 8— 1 5 962 2 N 2 i ſdaſheus bogen ſꝛ Wo kaun 19jähriges Mädchen über die Wintermo nate das 5 bügeln erlernen? Antwort erbeten an J. Hatzenhühler, 0 6, 1 „ 5 60O0L Dont es Silber, Brillanten,. Sprechapparate, gebr. Schallplat- ten. Kleider. Schuhe, Pfand scheine usw. kauft u. verkauft Barimann E 4, 18 Telephon 23984 Angeb. u. J 28 an e Geſchäftst. 64 d. Lachen M. A. N. Modell 1928, Benz 4 Jo, ſehr gut, gibt ab Ir. Hebel, Brauereivertreter, 41055 K 2. 24. Aufo-Verleih 4 Sitz, ab 20 g.. Büro 0 7. 19, Tel. Nr. 380 95. 1007 N Ig dag Tnnmmmmeninmumuummmunmummn ee eee elcberkeht n. Sel j 1. Nov. är 288. Geſchäftshaus. A u. T T 164 a bſtgeb. 06% Zeldverkehr.! Abzahlungs⸗Darlehen eg. Möbelſtcherh. od. re erhalten ſolide J Peel, Bange D aunheim N 1 2. 5 91005 Ban Zwiſchenkrebit 30 000 Marx . e e 5. 5. Sicherh. gef.* i r 00 7 P 160 an die eich. che N aul, Ende 40 Frau, End rau, „ Näher 5 „ da es 1 ſeh steg. 10. Seite. Nr. 469 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe] %%DDDDPDDDFDFDFDFDCDGADADADADA 9 Zu der neuen großen Abteilung Modewaren: ö BEC Sbal-Elektri seidenglänzend. Wintermantel „links imit. 120 cm breit, 5 Besäize Fohlen init 116⸗ 118 em brt.. aparte Ausfuhrung. Amerik. Opossum schöne Ware Nutriekte-Felle zum Kragen für den modernen 0 Nabegſze in g e e, 70 18 Miel iber te-Fölle schöne große Felle 1 „Stück -Folle*⁸ bestes 95 8⁰⁵ . Stück Fell- Imiſalionen 1 und „Mtr. 8⁰⁰ 185⁰ „ e - 25 0 75 75 Klondvke-Sfreifen für Kragen Stück.78, Skunks-Kaninkragen . Stück Dutwagen, octaonete in Mantelfatben moderne Form. 8 „554„„ Maunmarder Opossun volle Qualität... Stück Nutria-Imit. 116—118 em br., flotte Neu- heit füt Mäntel u. Jacken Mtr. Oaracül-Imit. letzte Neuheit, für Besätze u. Mäntel, 180 em breit... Mtt. 1·⁰ 18*⁵ 10882 Wee eee Offene Stellen Mose kinden bei angenehmer, leichter Tätigkeit 1 Dauelf-Stellung bei zeitgemäßem Eink erbeten: Donnerstag 1012 und 46 Uhr Augerfen ommen Meldungen; krasse 6. Herren u. Damen geſucht zum Verk. von Haus u. 3 an Privat. T 4a, 1 1036 Köchin welche etwas Haus⸗ arbeit m. übernimmt. für herrſchaftl. Haus halt(8 Perſonen] zum 1. Novbr. geſucht. 2 Zimmermädch. vor⸗ handen. 54516 Näheres bei A. Friedrich, Waldhof, Sandhofer⸗ ſtraße 50. Tüchtige ſol. ſaubere Köchin aus beff. Familie mit Dek. Zeugn. l. Dauer⸗ stellung in Arzthaus⸗ halt geſucht 1066 Fran Dr. Wolff Kaiſerring 36. Helterem Fräulein od. kinderloſ. Witwe, achtb., ehrl., geſchäfts⸗ tüchtig u. hauswirtſch. (kath.) iſt Geegenheit ebot., ein gu gehend. dengeſch, ſelbſtändig zu führen geg. Ueber⸗ nahme d. Verpflegung der Ladeninhaberin. Günſt. Bedingungen! Intereff. woll. ſchriftl. Anfr. mit Zeugn, ev m. Refer. machen unt. JF 178 a. d. Geſchſt. 21020 Stellenbesuche Junger Lebt büeme ster perfekt in der Her⸗ ſtellung ſämtlich. Oele, Spirituslacke, Roſt⸗ ſchutzſarben uſw. zur⸗ zeit im Ausland, ſucht ſich zu verändern. An⸗ gebote unt. J d 178 an die Geſchſt. 51017 Laufmann, 20., ſucht Stellung als kaufm. Gehilfe, Verkäufer od. Deko⸗ rateur. Ang. u. T X Nr. 108 an die Geſch. 2991 Pas ker aus der PVorzellanbr. Zucht Beschäftigung Angeb. unt. 2 0 42 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. Zwel tüchtige Servier-Fräuleins ſuchen in ſtreng ſolid. 51011 Weinhaus, Cafs oder Konditorei Stellung. Angebote unt. K F Nr. 57 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 104g Geb. Frl., all ſucht paſi. bis 1. 11. Waiſe, 81 FJ. usSarb. erf, Weirkungskr. d. liebſt. zu Kindern. Angeb. unt. ß an die Ge⸗ schäftsstelle. 19059 mit Vor⸗ und kl. Gemüſegarten, 551 Mionufihe auch für Wanderkind, iſt frei. Angebote unter T R 18 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. B4504 mobilien N . 8 Nohnhaus Räume, als Ein⸗ und Zweifamilienhaus bewohnbar, in beſtem baulich. Zuſtande, gute Lage, elektr. Licht, W.., mit reichl. Zubehör, in Vorort 1 wegen Wegzugs ſofort zu verkaufen. 4 Zimmer u. Küche werden ſofort frei. Ver⸗ mittlung nicht erw. Angebote unter U 177 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl.*1028 Verkaufe Wegen Wegzug preiswert Zu Verkaufen: 2 faſt neue Daunendeckbetten, hoher Steh⸗ ſpiegel, für Schneiderin u. Modiſtin geeignet, Salonſchräukchen, Bilder, Linoleum ⸗Boden⸗ belag, Vorhänge, Notenpulte, Dienſtbo en⸗ ſchrank, Tiſch, Stuhl u. Nachttiſch, Einmach⸗ Släſer u. Tupfe. lein, Tullaſke⸗ 18. 1 811116 3 8 u 5 1 faſt neuer vierrädriger stark. Handwagen H. Gerugroß, Mannheim, Glas u. Porzellan en gros. Indian in Modell 28, in ſehr gut. an Zuſtand, kranchelksh. 81045 Engl. Bullrogge ſchönes Tier, Rüdo, 355., mit Stamm⸗ baum, umſtändeh. nur gute Hände zu verkaufen. B4512 Angeb. unt. K A 52 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Rotor ra 500 cem, m. Geſchäfts⸗ beiwagen, tadellos er⸗ halten, für 400 Mark zu verkaufen. 1008 Meerfeldſtr. 88. part. Zuſtand, bei günſt. Zahlungs⸗ bedingungen billig zu verkaufen. 1007 Zu erfrigen in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. Schlafzimmer wenig gebraucht für 340 Mark zu verkaufen. 1051 R, 4, parti. 1 Büroschranke gut erhalten, 6¹² Zu verkaufen. U 2. 1, Tel. 334 85 Grammophon Tiſch⸗ Automat Poluphon, mit 10 5 Einw., nen, 190., ſof. zu verk. Anfr. u. A 6 8s a. d. Geſchſt. 51044 h 0 SSbklrks r= a n 9 5 fabrikneue, erſtklaſſige Inſtrumente m. lang⸗ jährig. Fabrikgarantle infolge cünſtig. Ein⸗ kaufs bill., auch gegen Raten zu verkaufen. W. Ohneſorg, Kunſt⸗ haudlur e. C 1, 14. 1047 Zu verkaufen: Daſenschreibfisch ſawie 1042 Pelze unf Bilger (Fauſt] ſpottbell. Don⸗ nerstag von—7 Uhr. Dortzingſtr. 40, Kaiſer Wobimulh-Anparat neu, umſtändehalber, preiswert zu verkauf. Mohr, Miheim⸗Wald⸗ gf, Spiegelſtr. Nr. 5, 2. Stock. 84479 Neuer Sobrank für Laden geeignet, billig zu verk. Anzuſ. nachm von—7 8 1050 8 6. 19, V. Gebrauchter bas her (Senking] abzugeben. 1059 L 12, 1. E Nähmasehfne und 1 Nähmaſchine beide fabrikneu, erſte Marken, welt u. Preis zu verkaufen Schriftl. Anfragen u. 2 X 49 an die Geſchſt. Kauf besuche Lebens pifielgeschäft zu kaufen oder mieten geſucht; a. liebſt. Obſt u. Gemüſe. Angeb. u. 8 2 145 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B4492 Fut erhaltene gebr. Schreibmaschine 2u Kaufen gesucht. Angeb. mit Marke u. Preis u. A O 54 an die Geſchſt. 11087 Gebr. guterh. kleines Büfett emaillierter Ofen u kaufen geſucht. Fele u. X M Nr. 68 an de Geſchſt. 1065 81026 Aufwertungs⸗ Sparkaſſenbüch., Hypo⸗ theken u. Grundſchuld⸗ briefe kauft u beleiht Retzer, O0 7, 19. 91068 Untexrient Gegründet 1678 Gold. u. silb. Med. ſflannne im/ Ln. Fpleürlehsriag 28 Am Wasserturm Spanische Englische Französische Abendzirkel Unterricht durch Spanier Engländer Franzosen Wöchentl 2Stunden Monatspreis Mk 8 Geöf net.9 Uhr S1²⁵ Fremdspradien soi Mebbersefzungen -E- F Sprachschule, O 6, 3. geltestes Sprachinstitut am Halse Telephon 38201 Verlangen Sie Hrospeki 8160 geteiligungen Bentahles Geschäft ſucht zwecks Ablöfung des alten Teilhabers einen jüngeren tätigen Aſſocis mit entſprech⸗ Einlage und guten Beziehungen. Angebote unter 4 J 60 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.* 1058 tee Erste N vpothel ca. 45—50 000 N. 4, 110 zu guten Be⸗ dingungen auf Wohn⸗ und Geſchäftshaus in Hauptgeſchäſtslage eines Mannheimer Vor⸗ ortes. Zuſchriften von Selbſtgebern unter UB 172 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Meme Herrerscrheiderei Belmdel sic b Re ufe D 1, 18, Leder we ee eleven * Mag- Schnelderei— füchle ger 103 11 714 — 5