F Hezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus er durch die Poſt monatli N. M 119 Beſtellgeld. etentl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ derung vorh n. Poſtſchecktonto 17500 Karlsruhe a t⸗Geſchäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K.0% aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.g, wetzingerſtr. 1920 u. Meetfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 ũ3 5 ifa gen: Montag: Sport und Spiel Regelmäßige Beilagen: Seſet u. Nacht Donnerstag we Ute Das fünfte Telegramm an den O. B. Das geſtrige Kabel, das Bürgermeiſter Scholz an Ober⸗ bürgermeiſter Böß nach Los Angeles geſandt hat, das fünfte in der Reihe der informierenden Telegramme, legt eingehend den jetzigen Stand der Angelegenheit Sklarek dar. Gr berichtet über den Stadtverordnetenbeſchluß und die Stadtverordneten⸗ verſammlung, über den Magiſtratsbeſchluß und die Gründe, 5 die den Magiſtrat früher und jetzt zu ſeiner Haltung bewogen haben. Er informiert weiter über die Art der Unterſuchungs⸗ führung und über den Stand der Unterſuchung, über die Stel⸗ ung der Preſſe aller Parteirichtungen und teilt den Wortlaut der in Berlin veröffentlichten amerikaniſchen Interviews mit. Das Anlworktelegramm des O. B. Am Samstag mittag iſt das Antworttelegramm von Oberbürgermeiſter Böß auf die geſtrige Mitteilung des Bürgermeiſters Scholtz aus Los Angeles eingetroffen. f Oberbürgermeiſter Böß telegraphiert: i a 5 *„Amerikakommiſſion tritt gemäß vorgeſehenem Reiſeplan 5 Rückweg an.“ Vorzeitige Rückkehr nicht beabſichtigt, da ſachlich ſchädlich, techniſch ſchwierig⸗ und wegen Vorbereitungen in Städten. Neues Interview falſch. Böß hat ſtets betont, Vor⸗ — 3 6 Berlin, 12. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) 3 Die deutſch⸗franzöſiſchen Saarverhandlungen, die am kommen⸗ den Mittwoch in Paris beginnen ſollten, ſind bekanntlich auf Wunſſchder franzöſiſchen Regireung, die ihre Vorbereitungen immer noch nicht abgeſchloſſen hat, abermals verſchoben worden. Sie werden erſt am Montag, den 28. Oktober 5 ihren Anfang nehmen. In Berliner politiſchen Kreiſen be⸗ 0 dauert man dieſen neuen Aufſchub aufs lebhafteſte und glaubt in dem Exſuchen der franzöſiſchen Regierung ein taktiſches Manöver zur abſichtlichen Verzögerung der Beſprechungen ſehen zu müſſen. Die Probleme, die in den künftigen Ver⸗ 12 1 6 gelöſt werden ſollen, ſeien derart kompliziert, daß eine eingehende Erörterung notwendig erſcheint, wozu frei⸗ lich zu bemerken wäre, daß die deutſchen Reſſorts, für die die Probleme nicht minder kompliziert find, ihre Vorarbeiten zur 1 feſtgeſetzten Friſt erledigt hahen. Im übrigen iſt man ſich 1 5 Hier bewußt, daß die Verhandlungen ſich ſehr ſchwierig ge⸗ * ſtalten werden, hofft aber trotzdem zu dem gewünſchten Er⸗ g gebnis gelangen zu könen. Es beſteht ſchließlich ö * auf beiden Seiten das Verlangen, zu einem Ausgleich zu 1 e kommen.„ Frankreich iſt aus Preſtigegründen offenſichtlich beſtrebt, die em Berſailler Vertrag vorgeſehene Volksabſtimmung im Jahre 1035 zu vermelden. Bei dem überwiegenden Wunſch der Be⸗ völkerung, nach Deutſchland zurückzukehren, könnte ſie für 1 Frankreich nur die Atteſtierung eines völligen politiſchen Fehlſchlagens bedeuten. Es ſoll alſo bereits jetzt die Rück⸗ 8 Auch Bier- und Tabakmonopolꝰ Wie nun verlautet, ſoll neben dem Zündholzmonvpol weiter ein Biermonopol als Verkaufsmonopol und ein Tabakmonsopol, das ſämtliche Tabakerzeugniſſe umfaßt, in Ausſicht genommen ſein. Es ſollen ſchon die Verkaufs⸗ preiſe für die einzelnen Erzeugniſſe genannt werden, aus denen hervorgehe, daß die monopoliſierten Produkte ſcharf im Preiſe geſteigert werden würden. f * Zu dieſen Gerüchten über neue Monopoluerhandlungen [erfährt die„Germania“ von maßgebende Seite, daß die [Zuſtändigen Stellen in Anbetracht der ſchwierigen Kaſſen⸗ und Finanzlage des Reiches und im Rahmen der Vorarbeiten zur Finanzreform alle Möglichkeiten auf das ſorgfältigſte unter⸗ ſuchen, von denen eine Beſſerung der ſchwierigen Verhältniſſe etwa in Ausſicht ſtehe. Selbſtverſtändlich gehörten hierzu auch die von außenſtehender Seite verſchiedentlich vertretenen Monopolpläne. Infolgedeſſen hätten natürlich Beratungen darübr ſtattgefunden, in welcher Form z. B. ein Bier⸗ oder Tabakmonopol eingeführt werden könnte und ob dieſe über⸗ haupt angebracht erſcheinen. Alle dieſe Pläne ſeien über das reine Erwägungsſtabium bisher nicht hinausgekommen. Keine Polarfahrt des Zeppelins Berlin, 12. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ablehnung der Mannſchaft und Offtziere an der Teil⸗ nahme der geplanten Nordpolfahrt der Aervarktik mit dem „Graf Zeppelin“ hat, wie die„B..“ behauptet, in maßgeben⸗ den Kreiſen der Aervarktit Erſtaunen hervorgerufen, die aum ſo größer iſt, als bei den kürzlichen Verhandlungen in Friedrichshafen völliges Einvernehmen zmiſchen beiden Var nern erzielt worden iſt und von den techniſchen Gefahren der rt mit keinem Wort die Rede war. Die Aervarktik Mannheimer General A Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Cechnilt . 1 8 1 Weitere Görung und Klärung der Angelegenheit lerõ ſneiger Kraftfahrzeug und Verkehr chſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Ar. 47s— 140. Jahrgaug Anzeigenpreiſe nach 7 1 bei 19040 hlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. ee u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Neues vom Film Mittwoch wechselnd: Aus Feld und Garten Aus Seit u. Leben Maunheimer Muſtlezeitung — 2 2 gänge Berlin ſeien ſehr wichtig, würden von ihm genau ver⸗ folgt. Bitte Berichtigung fordern“. 8 Das Interview, auf das ſich Oberbürgermeiſter Böß hier bezteht, war das geſtern von Berliner Blättern veröffent⸗ lichte Interview der Aſſociated Preß, das in folgender Form in Berlin angekommen war: ihm ganz gleich, was in Berlin ſich Er ſelbſt ſei in keinem Skandal verwickelt und er hahe die feſte Abſicht, den urſprünglichen Reiſeplan durchzuführen.“ Phariſäer 8 Berlin, 12. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Sozialdemokraten veranſtalten vom kommenden Montag ab eine Werbewoche in Berlin. Es wirkt faſt wie Selbſt⸗ nerſpottung, wenn man in einem bombaſtiſchen Aufruf:„Es lebe die Partei!“ angeſichts des Sklarek⸗ Skandals fol⸗ gendes lieſt: a i „Vollkommen und ohne Fehler iſt nichts auf dieſer Erde. Auch die Sozialdemokratie beſteht aus Menſchen. Sie ge⸗ bärdet ſich aber nicht unfehlbar wie ihre großmäuligen Kri⸗ tiker. Die Partei weiß aber eins: Die Sozialdemokratie iſt die lauterſte und unbeſtechlichſte und die unzerſtör⸗ Saarkonferenz erſt am 28. Oktober gliederung des. Saargebietes an Deutſchland vorgenommen bare politiſche Front der Arbeiterklaſſe“. Solches Phariſäer⸗ tum entwaffnet. 85 werden. i 8 5 Hand in Hand damit müßte die Rückgabe der Gru⸗ ben und zwar die Rückgabe an die öffentliche Hand, in der ſie ſich ja ſchon vor 1918 befanden, erfolgen. Das Kernpro⸗ blem der Verhandlungen geht deshalb dahin, ſich über die an Frankreich für den Rückkauf der Gruben zu zahlende Summe zu einigen und die durch die Rückgliederung des Saargebietes notwendig werdende wirtſchaftliche Organiſierung feſtzuſetzen. Die Saar gehört zur Zeit dem franzöſiſchen Zollregime au. Seine handelspolitiſchen Beziehungen zu Deutſchland ſind durch ein beſonderes Abkommen geregelt. Da die franzöſiſche Einfuhr ins Saargebiet recht umfangreich iſt und auch der Abſatz ſaarländiſcher Produkte in Frankreich nicht ohne Be⸗ deutung iſt, werden bei der Einbeziehung des Saargebiets in das deutſche Zollregime eine Anzahl von Sonder beſtim⸗ mungen zu treffen ſein, um Schädigungen des Saargebietes zu verhindern. Die franzöſiſche Preſſe bringt in letzter Zeit hier des öfteren den Einwand, daß die Saarbevölkerung unter dem gegenwärtigen Regime materiell ſo gut ſtünde, daß ihr jede Abänderung unerwünſcht ſein müßte. In dieſer Form iſt eine ſolche Feſtſtellung zum mindeſten ſtark übertrieben. Aber abgeſehen davon wäre zu bedenken, 1 daß eigentlich kaum ein Volk in Europa ſo rechtlos daſteht wie das ſaarländiſche unter dem gegenwärtigen Regime. Mail, Schon aus dieſem Grunde hat die Saar an einer Aenderung des beſtehenden Zuſtandes das größte Intereſſe. will ſofort einen Wiſſenſchaftler und Kenner der Arktis nach Friedrichshafen entſenden, um an Ort und Stelle die techni⸗ ſchen Bedenken der Zeppelinmannſchaft zu zerſtreuen. Nach dem zwiſchen der Aervarktik und der Zeppelingeſellſchaft ab⸗ geſchloſſenen und vom Reichsverkehrsminiſterium gebilligten Vertrag von 1928 ſoll der Luftſchiffbau verpflichtet ſein, das Luftſchiff mit Mannſchaft für zwei Polarfahrten im Jahre 1930 zur Verfügung zu ſtelln. In Friedrichshafen herrſcht die Anſicht vor, daß der„Graf Zeppelin“ ſeinem Hauptzweck erhalten werden muß, der in der Propaganda eines Reiſeverkehrs mit Luft⸗ ſchiff en zu ſuchen iſt. Das Schiff iſt zu ſchade, um bei Po⸗ larfahrten aufs Spiel geſetzt zu werden. Schon eine Veranke⸗ rung oben in der Arktis könnte erhebliche Gefahren für das Schiff mit ſich bringen. Im übrigen muß auch noch Diplom⸗ ingenieur Lehmann der Aervarktik einen umfaſſenden Be⸗ richt über ſeine Anſicht über das Unternehmen einreichen und daraufhin könnte erſt die Polargeſellſchaft endgültige Ent⸗ ſchlüſſe faſſen. Lehmann ſelbſt iſt bisher von der Geſellſchaft auch noch nicht einmal gefragt worden, ob er überhaupt die Führung des Luftſchiffes übernehmen wolle.„ 7 *.— die amerikanischen innfeiner und Macponeld — London, IJ. Okt. Der Sonderkorreſpondent der Daily der an der Reiſe Macbonalds teilnimmt, berichtet ſeinem Blatt aus Uewyork, daß der engliſche Premierminiſter ſtändig von einem großen Kufgebot bewaffneter Poliziſten bewacht wird. Sein Hotel gleiche einem Heerlager. Dies ſei zum Ceil darauf zurückzuführen, daß die amerikaniſchen Sinnfeinertrupps vor einiger Zeit mit einem Gemwaltakt gedroht haben, durch den Max donald gezmungen werden ſolle, zei dem iriſchen Praudenten Cosgrave dee Freilaſſung der Oberbürgermeiſter Böß erklärte ausdrücklich, es ei a bſpiele. der Notwehr befand. Es derlich macht. Rückblick und Vorſchau Nationalſozialiſtiſche Störungen in Baden Berechligte Gegenwehr—„Sklavenmarkt“ und Poungplan— Fort mit der Militärſpielereil Am morgigen Sonntag in vierzehn Tagen finden die badiſchen Landtagswahlen ſtatt. Von einem eigent⸗ 5 lichen Wahlkampf hat man bisher nicht allzuviel verſpürt. Und dennoch hat der Miniſter des Innern bereits dreimal eingreifen müſſen, um Ausſchreitungen zu verhüten. Es entſpricht im allgemeinen nicht der Charakterveranlagung der badiſchen Bevölkerung, die Wahlagitation in heftiger Tonart und mit groben Mitteln zu führen. Man hat es uns Badenern— und wir auch uns ſelber— ſtets als Vorzug angerechnet, daß man nach des Landes Brauch tolerant und loyal iſt gegenüber der ehrlichen UHeberzeugung des anders Geſinnten. Die ſchroffen Gegenſätze, die namentlich im Nor⸗ den des Reiches immer wieder von neuem zu unliebſamen Exploſtonen führen, kennt man bei uns gottlob nicht. Ein faſt ſelbſtverſtändlicher Anſtand verhindert trotz des gelegent- lich recht lebhaften Temperaments, vor allem der Pfälzer, das Aufeinanderprallen der Meinungen mit andern Kampfwaffen als mit Worten. Wenn es je im Verlauf der letzten zehn an Wahlen überreichen Jahren zu Zuſammenſtößen kent, die bei uns nicht landesſtblich ſind, konnte man mit zweifelloſer Gewißheit annehmen, daß die Exypoſipſtoffe von außen her nach Baden hineingebrücht worden ſind, vornehmlich von ſolchen Agitatoren, die Land und Leute nicht kennen. So war es auch diesutal. Es blieb den Nationalſozia⸗ liſten vorbehalten, die Kommuniſten zu übertrumpfen, was an ſich ſchon eine beachtliche Leiſtung iſt. Man hat verſucht, eine Zeit lang mit ſtillſchweigender Duldſamkeit darüber hin⸗ wegzuhören. Erſt als es zu toll wurde und die Agitations⸗ freiheit in gröblichſter Weiſe mißbraucht wurde, hat der Miniſter des Innern eingegriffen und zwei der allerſchlimm⸗ 8 ſten Hetzer, den anhaltiſchen Landtagsabgeordneter Löper 5 und den Pfarrer a. D. Münchmeyer, unter Rede verbot geſtellt. Die nationalſozialiſtiſche Reichstagsfraktion hat gegen dieſe Unterbindung der„verfaſſungsgemäß garantier⸗ ten“ Redefreiheit Beſchwerde beim Reichsminiſter des In⸗ nern eingelegt, eine merkwürdige Naivität, weil ſie ausge⸗ rechnet von denen ausgeht, die in ihren Brandreden bie⸗ ſelbe Verfaſſung in Grund und Boden verdammen. Die „Retter des Vaterlandes“ beſitzen eine Sondermoral, für die man nur ſchwer Verſtändnis aufbringen kaun. Sie haſſen zwar nach ihren eigenen Erklärungen dieſen Staat und ſeine Einrichtungen aus ganzem Herzen und ganzer Seele, geht es ihnen aber an den Kragen, rufen ſie den Schutz eben die⸗ ſer Verfaſſung an und fühlen ſich auch ſonſt nicht moraliſch beſchwert, die Annehmlichkeiten des parlamentariſchen Syſtems, wie Freifahrkarte und Diäten in Anſpruch zu nehmen.. 5 8 3 1 Dieſe fremdartigen Dinge, die uns nach Baden hinein⸗ getragen worden ſind, zwingen gebieteriſch zur Abwehr Wir ſind im allgemeinen keine Freunde von geiſtigen Maul⸗ körben, wenn man einen ſolchen Ausdruck einmal auf die Abwehr der Agitation anwenden darf. Aber wir billigen in dieſem Falle die Verbote des Miniſters, weil er als zu⸗ ſtändiger Vertreter des maßlos angegriffenen Staates ſich in der Notwehr befand. iſt wahrlich ſchon weit gekommen, daß die Behörden zu Zwecken des Verſammlungsſchutzes auf dem Lande fortgeſetzt Schupoabteilungen in Bereitſchaft hal⸗ ten müſſn, weil der Verſammlungsterror der Nationalſozia⸗ liſten derartige, bei uns ungewöhnliche Maßnahmen erfor⸗ Es iſt aber in der Tat die höchſte Zeit, daß gegen derartige Volksveraffter eingeſchritten wird. Die Vorgänge bei der Verſammlun der Demokraten in ruhe, bei der der badiſche VNiniſter Leers huchft niedergebrüllt worden g in haft befindlichen frischen Ertremiſten duratzuſehen. 2. Seite. Nr. 475 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe] Samstag, den 12. Oktober 1929 ber während der Pariſer Verhandlungen im März dieſes Jahres unter der Ueberſchrift„Ein Weg zur Reparations⸗ löſung und ein Friedensfaktor“ erſchienen iſt. Darin wird die ſchwierige Frage der Reparationslöſung und des Aus⸗ landskredites behandelt, zu deren Löſung der Verfaſſer für ein Währungsbündnis zwiſchen Deutſchland und den Gläubiger⸗ ſtaaten eintritt. Mit keinem Worte, weder dem Sinne nach, viel weniger noch dem Wortlaut, iſt irgend eine Andeutung über den Sklavenexport darin zu finden. An einer einzigen Stelle entwickelt er nur einen, wie er ſelbſt ſagt, utopiſchen Gedanken, nämlich den, ob es nicht möglich wäre, auf der gan⸗ zen Welt eine einzige Währung einzuführen. Innerhalb eines ſolchen utopiſchen Weltwährungsgedankens würden auch mög⸗ licherweiſe Umſchichtungen der Produktion und wohl auch der Bevölkerung erfolgen. Das iſt tatſächlich der einzige Satz, in dem das Wort„Bevölkerung“ genannt wird, aber in einem ganz anderen Zuſammenhang und mit ganz anderer Deutung. Dennoch bekommt es Herr Reinhardt fertig, unter Beru⸗ fung auf dieſen Artikel die tollſte politiſche Fäl⸗ chung zu begehen, die wir im Laufe der letzten fünf Jahre erlebt haben. Es bedarf keines Wortes eines ſachlichen Wider⸗ legungsverſuches derartiger unſinniger und vollkommen un⸗ begründeter Behauptungen. Daß ein einzelner das Recht der politiſchen Narrenfreiheit für ſich in Anſpruch nimmt, mag noch hingehen, aber daß es Taufende und Abertauſende in Deutſchland gibt, die einen derartigen Unſinn kritiklos hinnehmen, alauben und auch noch weiterverbrei⸗ teten, iſt das Betrübliche das bedenkliche Rückſchlüſſe auf die politiſche Reife und Erziehung gewiſſer Kreiſe unſerer Volks⸗ genoſſen zuläßt. Wenn obendrein im Zuſammenhang mit dieſer Sklavenmär jeder, der für den Ppungplan aus fachlichen oder politiſchen Gründen eintritt, kurzerhand zum„Landes⸗ verräter“ geſtempelt wird, hat der Staat nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, mit allen legalen Mitteln dagegen ein⸗ zuſchreiten. Nach fünf ſchweren Jahren politiſcher und ſozta⸗ ler Unruhe, obendrein verſchärft durch die Leidenszeit der Juflation, iſt vom Jahre 1924 ab eine von Jahr zu Jahr er⸗ freulicherweiſe zunehmende Beruhigung in Volk und Land wieder eingekehrt. Wer ſie jetzt freventlich ſtört und aufhält, begeht ein Verbrechen am Staat, das nicht ungeſühnt bleiben darf. Wir erwarten daher ſowohl von der badiſchen Regie⸗ rung, als auch von der Reichsregierung, daß ſie der zunehmen⸗ den Volksverhetzung Einhalt gebietet. Freilich muß eines dabei mit aller Deutlichkeit ge⸗ ſagt werden: Sie mögen ſich vor Methoden hüten, die aus dem Arſenal längſt vergangener Zeiten ſtammen. Daß der Reichsinnenminiſter Severing ſich eines ſo modernen techni⸗ ſchen Hilfsmittel, wie es der Rundfunk iſt, bedient, um die Regierung gegen den Vorſtoß der Oppoſition zu verteidigen, iſt durchaus zu billigen, denn es ſteht ihr ſelbſtverſtändlich das Recht zu, von den vorhandenen Mitteln der Aufklärung Gebrauch zu machen. Jeder, der die Zweckloſigkeit, ja die Verderblichkeit des eingeleiteten Volksbegehrens erkennt, wird der Regierung in ihrem Kampfe vollen Erfolg wünſchen. Er wird aber vor allen Dingen auch den Wunſch haben, daß der Kampf mit Klugheit und Geſchick geführt wird und nicht ſo, daß der Gegner günſtigen Wind in ſeine Segel einfangen kann. Von dieſem Geſichtspunkt aus erſcheint es Awelfelhhaft, ob die Auflöſung der Stahlhelm⸗ Gruppen„Rheinland“ und„Induſtriegebiet“ durch die preußiſche Regierung wirklich als eine wohlüberlegte und zweckmäßige Handlung angeſehen werden kann. Die beiden Gruppen ſollen Ende September in der Nähe von Langen⸗ erg und Kettwig eine militäriſche Uebung veranſtaltet haben, die nach dem 8 1 des Geſetzes vom 22. März 1921 verboten iſt. Die Bezugnahme auf dieſes Geſetz iſt für jede deutſche Regie⸗ rung eine unangenehme und peinliche Aufgabe. Denn es handelt ſich dabei um die Durchführung eines Verbotes, das Deutſchland durch die einſeitigen Entwaffnungsbeſtimmungen des Verſailler Vertrages aufgezwungen worden iſt. Aber davon abgeſehen erhebt ſich die Zweifelsfrage, ob der militä⸗ viſche Charakter der Stahlhelmübung ganz einwandfrei nach⸗ gewieſen iſt. Der Stahlhelm weiſt ſeinerſeits darauf hin, daß es ſich um eine ſportliche Veranſtaltung gehandelt Habe, wie ſie beiſpielsweiſe das Reichs banner unbean⸗ ſtandet faſt Sonntag für Sonntag durchführe. Dieſes Gegen⸗ argument iſt nicht ganz von der Hand zu weiſen. Es ſei z. B. an das große Treffen des Jungreichsbanners der Gaue Baden, Pfalz und Heſſen erinnert, das im Juli dieſes Jahres in Woinheim ſtattgefunden hat. Nach dem Bericht der Neichsbannerzeitung wurde bei dieſer Gelegenheit eine große Nachtübung abgehalten, die„erſt um 4 Uhr mor⸗ gens abgeblaſen“ wurde. Auch ſonſt berichtet die„Reichs⸗ Einmal iſt es eine„Beobachtungsübung“, ein anderes Mal wird von„Schmugglerſpielen“ mit Bewegungen im Gelände geſprochen, und der Gau Mecklenburg⸗Lübeck hat ſogar Räu⸗ ber und Gendarm geſpielt, mit anſchließender Kritik(1) über die Patrouillentätigkeit der Räuber und den Aufmarſchplan der Gendarmerie. Nun betont das Reichsbanner doch immer wieder, daß ehemalige Frontkämpfer ſein Hauptkontingent darſtellten. Andererſeits pflegt das ſchöne Spiel Räuber und Gendarm meiſt bei den Zehnjährigen aufzuhören. Wie reimt ſich das zuſammen? Aus einem Bericht über eine Uebung in der Nähe von Finow bei Berlin erfährt man näheres über eine„Findigkeits⸗ und Zuverlüſſigkeitsübung der Nach⸗ richtenabteilungen“. Alſo gibt es eine derartig aus⸗ geſprochen milttäriſche Einrichtung auch ſchon im Reichs⸗ banner! Man ſieht aus dieſer Zuſammenſtellung, die noch beliebig ergänzt werden könnte, daß man auf dieſer Seite ungeſtraft das tut, was man der anderen zum Vorwurf macht. Wollen ſich die ſozialdemokratiſchen Miniſter der Reichsregierung und der preußiſchen Regierung nicht dem Vorwurf der Einſeitig⸗ keit ausſetzen, müſſen ſie die Waagſchalen der Gerechtigkeit ausgleichen. Jetzt liegt die Gefahr nahe, daß Märtyrer ge⸗ geſchaffen werden und damit, wenn auch unbeabſichtigt und unfreiwillig, Stimmung für das Volksbegehren gemacht wird. Im übrigen dünkt es uns hoch an der Zeit zu ſein, daß alle Windjacken und ſonſtigen Untformierungen, ganz gleich welcher Farbe, geiſtig und bildlich, mitſamt der Militär⸗ ſpieleret aus der Oeffentlichkeit verſchwin den! Kurt Fischer Das Lemberger Tendenzurtei Berlin, 11. Oktbr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Das Lemberger Urteil gegen die deutſchen Studenten charak⸗ teriſtert ſich ſchon auf den erſten Blick als ein reiner Tendenzſpruch. Etwas anderes hat man freilich bei dem gegenwärtigen Stand der Juſtiz in Polen nicht erwartet., Hätten die Studenten ſich tatſächlich der Spionage ſchuldig gemacht, wie die Anklage behauptet, ſo wäre die Strafe na⸗ türlich ſehr viel ſchürfer ausgefallen. Das Urteil macht nicht einmal den Verſuch, die Anklage ſachlich zu erhärten, ſon⸗ dern beſchränkt ſich auf ganz allgemeine Behauptungen. Nur um eine Blamage zu verhindern, verurteilte man offenbar die Studenten zu mehreren Monaten Gefängnis. Dadurch, daß man die Verhandlung wohlweislich hinter verſchloſſenen Tüt⸗ ren abhielt, ſchützte man ſich von vornherein gegen unlieb⸗ ſame Kritik. Ob die deutſchen Regierungsſtellen dieſes unerhörte, durch nichts gerechtfertigte Urteil ſchweigend hin⸗ nehmen werden, bleibt abzuwarten. Kampfanſage der ungariſchen Sozialdemokraten Der Landesparteiausſchuß der ungariſchen Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei beriet am Freitag über die politiſche und wirtſchaftliche Lage und faßte dann einſtimmig eine Entſchlie⸗ ßung, in der es u. a. heißt: Die verhängnisvolle Wirtſchaftskriſe, die alle Volksteile einer Kataſtrophe entgegentreibt, iſt auf die bisherige Politik der in Ungarn herrſchenden Reaktion zurückzuführen. Die Wirtſchaftskriſe iſt aber auch zugleich eine ſchwere politiſche Kriſe. Wenn nicht rechtzeitig dem Volk die volle Vereins-, Verſammlungs⸗, Rede⸗ und Preſſefreiheit gewährt, die Schwur⸗ gerichtsbarkeit und das allgemeine, gleiche und geheime Wahl⸗ recht wieder hergeſtellt wird, ſo geht das Land dem Ruin ent⸗ gegen. Das geplante neue hauptſtädtiſche Geſetz bedeutet eine beiſpielloſe Herausforderung der Arbeiterklaſſe und der demokratiſch geſinnten Bürgerſchaft. In der Ernennung des Staatsſekretärs Goemboes zum Landesverteidigungsminiſter erblickt die Parteileitung eine ſchwere Herausforderung, der gegenüber ſie alle Kräfte zuſammenfaſſen und auch vor der Anwendung der letzten Mittel nicht zurück⸗ ſchrecken wird, die Rechte Budapeſts zu ſchützen und die Niederlaſſung der ſchwärzeſten faſziſtiſchen Reak⸗ tion in der Hauptſtadt des Landes zu verhindern. Im letzten Teil der Entſchließung fordert die Partei⸗ leitung die Regierung Bethlen zur Abdankung auf, um einer Regierung Platz zu machen, die das Land auf den Weg des Fortſchrittes und der Demokratie führen könne. Die arbeitende Bevölkerung und die Bürgerſchaft Ungarns wird zum Kampf für dieſe Forderungen aufgefordert. bannerzeitung“ ganz ungenlert über derartige Uebungen. Letzte Meldungen Tödlicher Autounfall einer Mannheimer Ehefrau in Darmſtaht Darmſtadt, 12. Okt. In der Hähe des Oberwaldhauſes verunglückte am heutigen Samstag vormittag die Ehefrau des Sivilingenieurs heeb aus Mannheim tödlich. Der Ehemann Heeb hatte am Freitag bei einer Darmſtädter Firma einen Perſonenwagen gekauft und machte damit am Samstag vormittag mit einem Chauffeur der Lieferfirma und ſeiner Frau eine Probefahrt nach dem Oberwalbhaus. Don dort kommend, fuhr das Cieferauto des Unionkaffees den Perſonenwagen von hinten an. Hierbei wurde die Ehefrau Heeb gegen das Schutzgitter des Autos geſchleudert, erlitt einen ſchweren Schädelbruch und ſtar b alsbald. Eiſenbahnunfall bei Ulm — Ulm, 12. Okt. In der Station Sontheim a. d. Brenz fuhr heute früh 6 Uhr ein Güterzug auf einen Perſonenzug auf. Mehrere Güterwagen wurden umgeworfen und ent⸗ gleiſten. Dom Perſonenzug wurden mehrere Wagen ſtark be⸗ ſchädigt. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Don Ulm iſt ein Rettungszug nach Sontheim abgegangen. Rein engliſch⸗amerikaniſches Anleiheangebot. Berlin, 2. Okt.(Don unſ. Berliner Büro.) Einige Blätter hatten geſtern behauptet, daß dem Reichsfinanzmini⸗ ſterium von einer engliſch⸗-amerikaniſchen Bankengruppe eine vorteilhaftere und niedriger verzinsbare Anleihe als die vom Schwedentruſt offerierte angeboten worden ſei, falls es ſeine Verhandlungen mit Jvar Kreuger abbreche. Dazu erklärt das Reichsfinanzminiſterium, daß ihm von einem Angebot von ausländiſcher Seite, abgeſegen von den Schweden, nicht das geringſte bekannt ſei. Die Perhandlungen mit Jvar Kreuger ſollen heute zu Ende gehen. Nun glaubt allerdings nicht, daß das Ergebnis vor den kkkiendſtunden vorliegen wirb. Bärenplage in Lappland — Stockholm, 12. Okt. In der letzten Zeit haben große Mengen von braunen Bären in Lappland großen Schaden angerichtet. U. a. ſind Renntierherden durch die wilden Tiere ſtark dezimiert worden. Man hat die Bären in Rudeln ven —6 Stück umherſtreifen ſehen. Kommuniſten ſtürmen einen Gerichtssaal — Kiel, 1. Okt. Vor dem zweiten Zipllſenat des hieſigen Oberlandesgerichts begann heute nachmittag ein Prozeß. den die ſchleswig⸗holſteiniſche hochſeebank gegen einige Schwar⸗ tenbeker Bauern wegen Derweigerung der Zahlung des Pachtzinſes angeſtrengt hatte. Vor der Sitzung erſchien plötz⸗ lich ein Trupp Kommuniſten vor dem Gberlandesgericht, ſtürmte die Treppen zum Gebäude und drang mit einer roten Fahne in den Sitzungsſaal ein, wo ſie die Derhandlung ſtör⸗ ten. Die Sitzung wurde unterbrochen und das Ueber fall⸗ komman do alarmiert. Dieſem gelang es in kurzer Zeit, den Saal und das Gebäude zu räumen.. Italien feiert Columbus — Rom, 12. Gt. Auf dem Capitol iſt zur Feier des heutigen Jahrestages der Entdeckung Amerikas die Uational⸗ flagge gehißt worden. Die ſtaatlichen Gebäude haben die Nationalflagge und die Flagge der Stadt Rom ausgehängt. Auch die Straßenbahn iſt geſchmückt. Die Blätter betonen, daß Columbus ein Italiener geweſen ſet. Havarie der„Tos Angeles“. — Paris, 2. Okt. Das amerikaniſche Marineluftſchiff „Cos kingeles“ ſoll nach einer Meldung der Pariſer Ausgabe des„Hewnork Herald“ bei einer Fahrt über dem meer Havarie durch Bruch eines chelzufuhrrohrs erlitten haben. Das Schiff iſt von ſeiner Baſis Takehurſt etwa 100 Meilen entfernt. Die Beſatzung verſucht die Reparatur mit Bord⸗ mitteln durchzuführen. 5 f„R 101“ am Ankermaſt N — Tondon, 12. Okt. Das neue engliſche Tuftſchiff„R 101“ iſt heute zum erſtenmal aus der Halle herausgebracht und am kKnkermaſt feſtgemacht worden. f 3 1 * CCC VVVVTTPTbTPTbTbTTTPTPFPFTbTPTGTPTGTPTbTPTGTCTVTVTVTVTVTCTVTVTVbTVTTdTPVTVTVTVTVTVTTVVTVTVTVTVTVT(('TWTTVWTWTWTT1TW17T1T1T1W1TW1W1W1T1T1W1W1W1W11—ww.. Erſter Schmerz Von Emil Lucka (Copyright 1920 by W. I..-Wien) Roland und Lieſel ſaßen auf dem Steg, der über den ſeichten Bach ging, und ließen die Beinchen ins Waſſer baumeln.„Gib acht!“ flüſterte Roland aufgeregt.„Jetzt fang ich einen!“— und er ſtreckte ſeine große Zehe weit vor, damit das glitzernde Piſchchen anbeiße. Das kam auch wirklich ganz nahe, betrach⸗ tete aufmerkſam Rolands rechten Fuß, ſchien aber ſchnell anderer Meinung zu werden und ſchwamm wieder zu ſeinen Geſellen zurück, die es auf Forſchungsreiſen geſandt hatten. Da iſt nichts, was einem ehrlichen Weißfiſch behagen könnte, meldete er, und nun ſchoß die ganze Bande um den nächſten Stein herum, ohne der Zehe Rolands noch einen Blick zu ſchen⸗ ken. Lieſel ſah ihnen traurig nach.„Jetzt ſchwimmen ſie weg!“ — aber Roland meinte, der große Fiſch hätte ſicherlich an⸗ gebiſſen, wenn Lieſel nicht immer ſo auf und ab gehüpft wäre. Das hatte ihn verſcheucht!—„Ich bin gar nicht gehüpft! Ich bin ganz ſtill geweſen!“ ſchrie Lieſel beleidigt und warf den Kopf heftig herum, die zwei roten Zöpfchen ſchlugen um ihre Wangen.—„Du biſt gehüpft!“ Da rächte ſich Lieſel mit Schlauheit und planſchte ſo ſtark, daß Roland grünblich übergoſſen wurde; ſie freilich auch. Ro⸗ land nahm dies als Eröffnung der Feinbſeligkeiten, und nun arbeiteten die vier Beine ſo lange im Waſſer herum, bis kein trockener Fleck mehr an den kriegführenden Mächten zu finden wax. Dieſel wollte mit einem Schlag zu viel erreichen und glitt hinab, einen Augenblick verzog ſie den Mund, aber ſie nahm ſchnell ihren Vorteil wahr, bückte ſich im Waſſer ſtehend, ſpritzte Roland ins Geſicht und ſprang mit Siegergeſchret in die Wieſe. Roland war hinter ihr, hatte ſte ſchon beinahe am Schopf— da lag ſie im Graſe und ſchrie— eine Schlange hatte ſie gebiſſen! Roland hielt das für eine neue Kriegsliſt, denn leſel war ihm geiſtig über— doch wirklich, ein dunkles Tier ſaß auf Lieſels Bein! Aufmerkſam beſahen es die Kinder, es ſtellte ſich als eine Raupe heraus.„Sie iſt von einem Blatt auf deinen Fuß geſprungen!“ erklärte Roland. Er ſand einen 8 Grashalm und verſuchte, das Tier zu enthaupten. er es zog hickt ſeinen Koof unterm Fallbeil fort, und Lieſel meinte nachdenklich, vielleicht hätte es die Raupe nicht gern, wenn man ihr den Kopf abſchnitte? Sie würde dann gar beißen und das Raupenblut könnte auch auf ihren Fuß rinnen, das wollte ſie nicht! Roland ſah das ein, nahm ein großes Blatt und ging dem Feind hinterrücks zuleibe. Es gelang ihm, die Raupe an das Blatt zu bringen, und nun ſollte die Hin⸗ richtung vollzogen werden. Lieſel bewehrte ſich mit einem Zweiglein, eine grauſame Exekution wurde ins Werk geſetzt, die erſt mit der völligen Zerſtückelung des armen Sünders ihr Ende fand. ö Die beiden ſaßen nebeneinander und blickten ſich fragend an. Roland ſchlug vor, ſehr viele Schmetterlinge zu fangen und auf einen Halm zu ſpießen, damit ſie auch einen Zwiebel⸗ kranz hätten wie ſeine Mutter in der Küche. Sie ſprangen auf und fagten herum. Aber ſte erwiſchten nicht einen einzigen Schmetterling, und plötzlich ſchrie Lieſel, ſie hätte ihre Schuhe und ihre Strümpfe verloren. Die Kinder liefen zum Bach hinab, drüben lag das Vermißte. Lieſel wollte ſchon über den Steg hüpfen, aber Roland hielt ſie und erklärte, es wäre beſſer hinüberzureiten. Er ſetzte ſeinen Plan auch ſogleich ins Werk, rutſchte rittlings über die Bretter und Lieſel tat es auch, rot vor Erregung. Sie ritten noch ein paar Mal mit wildem Ge⸗ heul hin und her, Rolands Hoſe barſt. Jetzt wollte Lieſel in ihre Schuhe ſchlüpfen, aber Roland glaubte, die Schuhe ſollten zuerſt in den Bach gelegt werden, damit ſie ganz voll mit Waſſer würden. Das leuchtete Lieſel ein.„Vielleicht kommen jetzt die Fiſche?“ meinte Roland, als ſie auf dem Bauch lagen und hinabſpähten.„Sie werden gewiß nachſehen wollen und in die Schuhe kriechen? Aber bu mußt ganz ſtill ſein!“— Lie⸗ ſel hielt den Atem an— doch kein Fiſch kümmerte ſich um die Schuhe im Waſſer. i 5 „Das gelbe Pieperl iſt tot!“— Erhitzt kam Nannk herbei⸗ gelaufen. Was ſte da berichtete, fand die größte Teilnahme. „Ganz tot?“—„Wirklich tot?“. „Weil es ſo ſchlimm geweſen iſt!“ erklärte Nannt glück⸗ ſelig.„Dafür iſt es jetzt tot!“ Nun galt es freilich, das tote Pieperl in Augenſchein zu nehmen! Denn keines der Kinder hatte ja ein totes Huhn ge⸗ ſehen. Roland und Nannt ſtürmten davon, wührend Lieſel noch ihre beiden Schuhe aus dem Waſſer fiſchen mußte, aber dann ſo eilig lief, daß ſie beinahe zurecht kram und auch nichts vergeſſen hatte als ihre Strümpfe. 5 5 Da lag das Huhn, das erſt ein paar Tage alt war, und ſtreckte die Beine von ſich. Schweigend beſahen es die Kinder, und Nanni war ſehr ſtolz, daß es ihr Pieperl war.—„Weil es immer ſo ſchlimm iſt ünd nicht eſſen will!“ erklärte ſie ſelbſt⸗ gerecht.„Da iſt es von den andern tot gemacht worden!“ „Was wird mit ihm geſchehen?“ fragte Roland. 8 „Vielleicht wird es begraben?“ meinte Lieſel. Nannk wußte es nicht, und die Mutter ſagte:„Begraben!“ 5 9 8 Hochzeit!“ ſchrie Lieſel und ſprang aufgeregt hin 11 12 „Ja! Hochzeit!“— Nannl klatſchte in die Hände, und Ro⸗ land ſchrie laut, aber ohne daß man ein Wort hätte verſtehen können:„Wir müſſen uns ſchön anziehen zur Hochzeit!“ „Meine Mutti gibt uns das blaue Tuch und die rote Schürze!“— Die belden Mädchen ſprangen über die Stiege hinauf, zu Lieſels Mutter, und Roland wartete unſchlüſſig und betrachtete mit einiger Nachdenklichkeit die weitaufgeriſſene Hoſe. Aber ſchon kamen ſie wieder und jede hatte etwas, Lieſel das blaue Tuch und Nanni eine große, rote Schürze mit nach⸗ ſchleppenden Bändern. 5 „Jetzt in den Garten!“— Die Kinder rannten den Garten⸗ weg hinauf, bis ſie weit genug vom Hauſe waren. a 8 9 55 biſt die Tante!“ erklärte Lieſel.„Und ich bin die rau g Aber Nanni war mit dieſer Verteilung nicht zufrieden. „Nein! Ich bin die Frau!“— Sie legte ſich die große Schürze übers Köpſchen und ſchlang die flatternden Bänder geſchickt um den Leib zuſammen.—„Siehſt du? Ich bin die Frau!“ Lieſel war ſo aufgeregt, daß ſie ihr Tuch unbenützt nachſchlei⸗ fen ließ.—„Ich bin die Frau! Nicht wahr, Roland?“ f 1.. 5 dem Mann. Plötzlich kam ruſt in ihre Geſichter, ſte zappelten nicht ſie ſpür 8 wie Beklemmung. 880 1 5 8 Nannt zog ſich anmutig die rote Schürze über dem zurecht, ſo daß das feine blonde Haar e Sie 5285 ihr Lächeln, das den Vater beſänftigte, wenn er ſie ſtrafen wollte, das Roland in ihren Dienſt ſchlug. Lieſel, um ein Jahr jünger, hatte nur ihre Kinderdummheit und das Bewuß kfein einer gerechten Sache.„Ich bin doch die Fran? Und Du Bist die Tante!“ 4 2 * 7 Nene Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Samstag, den 12. Oktober 1029 . 1 Schon an der Straßenbahnhalteſtelle Schumannſtraße 1 kann man von der Seckenheimerſtraße aus das goldene, die f umliegenden Häuſer weit überragende goldene Kreuz des Kirchturms von St. Peter, unſerer jüngſten und modernſten Mannheimer Kirche, ſehen. In etwa 40 Meter Höhe beginnt die durchbrochene Mauerarchitektonik des Glockengeſtühles. Dann läuft das Dach einfach und ſpitz nach oben zuſammen, 5 f 2 wie wir es bei den Dorfkirchtürmen gewöhnt ſind. An der Ecke Krappmühlſtraße und Augartenſtraße bietet ſich die erſte Totalanſicht. Der Haupteingang— von der Augarten⸗ ſtraße aus— weiſt drei ſpitztorige Eingänge auf, die heute noch durch ein weitmaſchiges Gitter verſchloſſen ſind. Der Seiteneingang zieht ſich am Querbau gegen die Krappmühl⸗ ſtraße hin. Eine breite Treppe von etwa acht Stufen führt zu den ebenfalls ſpitztorigen Eingängen. Die helle weiße Tönung des ganzen Baues läßt ſeine moderne, klare Linfenführung auf das eindrucksvollſte f wirken. An der Seite gegen die Burgſtraße zu iſt das Pfarrhaus an⸗ gebaut. Es enthält im Erdgeſchoß das gemeinſame Speiſe⸗ zimmer für den Stadtpfarrer und die ihm zugeteilten vier Kapläne, ſowie die Haushaltsräume und zwei Sprechzimmer. Im zweiten Geſchoß befindet ſich die Wohnung des Stadt⸗ pfarrers, im dritten Geſchoß für die vier Kapläne je zwei Zimmer. Das Gemeindehaus wird erſt ſpäter erſtellt. Es wird dann in derſelben Richtung und Größe wie die Kirche ſtehen, ſpdaß der aus drei Gebäuden beſtehende Komplex ein architek⸗ toniſches Ganzes bildet, in deſſen Mittelpunkt der 54 Meter hohe Kirchturm ſteht. Bevor wir den intereſſanten Kirchenbau betreten, ſeien einige Daten aus der a f Baugeſchichte g erwähnt. Schon lange war es notwendig in der ausgedehnten, dichtbeſiedelten Schwetzingerſtadt, deren ſeelſorgeriſche Betreu⸗ N auch die Beobachtung der Deulſchlands modernſit katholiſche Die St. Peterskirche in der Schwetzingerſtadt ung einzig von der Heiliggeiſtkirche aus geſchieht, ein neues Gotteshaus zu errichten. Der neuen Kirche werden ſofort 6000 Seelen zur Betreuung zugeteilt. Die neue katholiſche St. Peterskirche iſt nach Entwürfen des Erzbiſchöflichen Bauamts in Karlsruhe(Architekt Künkel) erbaut. Der erſte Spaten⸗ ſtich wurde am 10. Auguſt 1927 getan. Am 18. März 1928 er⸗ folgte in Gegenwart von Prälat Bauer— der auch am kommenden Sonntag die Kirche benedieiert; die Konſekrierung durch den Biſchof von Freiburg erfolgt wegen deſſen Erkran⸗ kung erſt im Frühjahr— die feierliche Grundſteinlegung. Am 6. November wurde das Richtfeſt begangen. Am morgigen Sonntag wird die Kirche ihrer eigentlichen Beſtimmung über⸗ geben werden. Der Pfarrdienſt wird noch von der Heiliggeiſt⸗ kirche aus verſehen, da der neue Pfarrer noch nicht endgültig beſtimmt iſt. Durch den die Kirche mit dem Pfarrhaus verbindenden überdeckten Gang treten wir in die Kirche ein. Ein uner⸗ warteter Anblick! Denn das g 0 f Innere der Kirche wirkt bedeutend mächtiger und impoſanter, als man das von außen vermutete. Zu den weiten Perſpektiven trägt einerſeits die rundliche Wölbung des Daches bei, dann aber auch die pfeilerloſe Bauart des ganzen Baues. Kein Säulen⸗ gang ſtört den Blick“ Die moderne Technik hat eine Glanzlei⸗ ſtung vollbracht. Das ganze breite Dachgewölbe wird einzig von den Mauern getragen. Der erſte katholiſche Kirchenbau, der Erkenntnis der Bautechnik in ſolch völlg neuer Weiſe verwendet, iſt gelungen! Die Möglichkeit, von jedem Platz aus das ganze Haus überblicken und beſonders ungehindert nach dem Altar und der Kanzel ſehen zu können, ermöglicht geſamten ſakralen Handlungen durch die Andächtigen. f Die gotiſchen Konſtruktions⸗ und Stilelemente find un⸗ verkennbar und die pfeilgeraden aufſtrebenden Wände, die ſpitzbogigen Fenſter— einzig mit lichtdurchläſſigem, einge⸗ legtem Rohglas ausgefüllt, das auch kaum durch farbiges Glas erſetzt werden wird— und das Fehlen jeglicher Säu⸗ len. Die Wölbung des Daches iſt mit Romboiden aus Holz geſchmückt, die einer allzu eintönig wirkenden Fläche die notwendige Belebung verleihen. Der ſtilreine Charakter die⸗ ſer modernen Hallenkirche wird beſonders noch durch die überſetzten Geſimſe betont, die zugleich dem Weſen des Ma⸗ terials(Funſtſtein) entgegenkommen. Neben dem Kunſtſtein wurde einzig noch Beton und Eiſen für den Bau verwendet. Neben der rein baulichen Beſonderheit dieſer Hallenkirche ſteht die innere Ausſchmückung durch Malerei Auch hier wird eine plaſtiſche Klarheit ein hervorſtechender Zug ſein und jedes Zuviel an Ausſchmückung vermieden. Das geſamte Licht 0 i kommt aus hinter den Mauerpfeilern verborgenen Leucht⸗ käſten, deren jeder eine Anzahl Spiegel enthält. Es wird in⸗ direkt nur durch die Kugelzonenlampen geſpendet und jebe ſichtbare Beleuchtung— auch von der Decke aus— dadurch überflüſſig. Die von Dr. Willi Oeſer beſorgte Aus⸗ malung der Kirche ſtellt als Großes Hauptaltarbild den ſegnenden Apoſtelfürſten Petrus in den Vordergrund. Das in helleuchtenden Farben gehaltene Altarbild hebt ſich ſcharf von dem einheitlich das Kircheninnere gewählten blauen An⸗ ſtrich ab. Eine freudig⸗helle Jarbentinfonie bieten auch die Allegorien der Betenden Kirche, die rechts und links das große Altarbild flankieren. Auf der einen Seite betende Geiſtliche, auf der anderen Seite Vertreter dreier katholiſcher Orden. N i Links vom Hauptaltar befindet ſich, niſchenförmig einge⸗ baut, der a Marienaltar. Die aus Lindenholz geſchnitzte Maria ſtammt, wie auch die Figur des rechtsſeitigen Herz⸗Jeſu⸗Altars, von Bildhauer Kramer⸗Offenburg, der die Figuren nach eigenen Ent⸗ würfen geſchnitzt hat. Auf dem Marienaltar ſind noch die und Altäre. 8. Seite. Nr. 5 ie im Bilde feſtgehalten. Der Herz⸗Jeſu⸗Altar wird durch Bil⸗ der der heiligen Thereſia und Agnes geschmückt. Auf der linken Seite der Kirche iſt auch die einfachgehaltene Kanzel, die wis die Weihwaſſerbecken und die Beichbſtühle aus einer Travertin⸗Stuck⸗Imitation hergeſtellt iſt. Die hellbraune, holzartig ausſehende Travertin verkleidung fügt ſich in ruhi⸗ . der Art in das Geſamtbild ein. Die Kirchenbänke, men Ausmaßen, ſind aus Eichen⸗ und Tannenholz.. Beſonderes Intereſſe findet auch die Sängerempore die, nur wenig in den Raum ſtehend, über der Vorhalle des Haupteingangs angebracht iſt. Sie iſt geräumig und doch ſo gehalten, daß ſie die Raumwirkung der Kirchenhalle nicht be⸗ einträchtigt. Ueber der Sängerempore iſt die 8 Orgel, 5 die heute 18 Regiſter beſitzt, die bequem auf 40 ausgebaut werden können. Ein Pfeifenproſpekt verkleidet die Orgel und hält ſtie dem Blick des Beſchauers verborgen. Rechts vom Haupteingang iſt die kleine Antoniuskapelle, die ebenfalls Dr. Oeſer mit leuchtkräftigen Farben ausgeſchmückbt hat. Die links vom Haupteingang befindliches Taufkapelle wird durch ein farbiges Fenſter in ſanftem Licht gehalten Das Gemälde in der Taufkapelle ſtellt Jeſus, am Jordan taufend, dar.„ Neben der Kanzel iſt eine Niſche für den Kñarfreitags⸗ altar vorgeſehen, der nur bei dem feierlichen Gottesdienſt am Karfreitag, mit dem Allerheiligſten verſehen, benützt wird, Die Seitenwände des Baues werden durch ſileben Aus⸗ gänge unterbrochen. Ringsum gewahrt das ſchweifendg Auge die Apoſtelkreuze und Apoſtelleuchter mit den Anfangs⸗ buchſtaben der zwölf Apoſtel. Die Kirche wird durch Zirkulationslufthetzung erwärmt Die verbrauchte Luft ſtrömt nach oben und wird von da ins Freie geleitet. Das Pfarrhaus hat Zentraldampfheizung, ſo⸗ wie eine Warmwaſſeranlage für ſämtliche Räume. Mit de Turmuhr können ſämtliche Uhren in der Kirche und im Pfarrhaus ſo verbunden werden, daß ſie die gleiche Zeit an⸗ zeigen. Steigt man die 230 Stufen des maſſiven Turms auf der nach moderner Baukunſt pfeilerloſen Treppe hinauf, ſo ge⸗ langt man zum Glockenſtuhl, in dem bis jetzt vier Glocken hängen, die erſtmals bei der Einzugsprozeſſion ihre eherne Stimme ertönen laſſen. St. Petrus iſt der Name der größten Glocke. Hoch über den Häuſern glänzt bas mit Falzpfannenziegeln bedeckte Kirchendach. Am morgigen Sonntag werden ſich unter ſeinem Schutz zum erſtenmal die Gläubigen verſammeln. Der klaſſiſch ſchöns und einfache Kir⸗ chenbau wird viele Bewunderer finden. Die faſt proteſtantiſchs Schlichtheit der inneren Ausſchmückung wird der Kirch Freunde werben. Das Ganze iſt ein vorbildliches Denkmal in beque⸗ i Geſtalten Bernhards von Baden und des heiligen Aloyſius Roland zögerte. Aber plötzlich faßte er Nanni an der Hand, lief for wählte. i Die beiden Kinder rannten, L bin doch die Frau!“ 5 Roland und Nanni hatten den Platz unterm Apfelbaum erreicht; Lieſel ſtolperte noch über den ſteilen Weg. Da kehrte ſich Nanni um.„Du kannſt jetzt zu deiner Mutter gehen!“— In ihren ſechsjährigen Amethyſtaugen war de Lächeln der Verführung, ſondern Triumph und Härte.„Nicht wahr, Roland? Wir brauchen die Lieſel nicht mehr?“— Sie hielt ihn feſt. N i RNoland ſagte großmäulig, was Nanni geſagt nur zu deiner Mutter!“ 8 „Siehſt du! Jetzt weißt du es!“ beſtätigte Nanni. Lieſel ſtand da— ausgeſtoßen! 8 Dieſer jähe Wechſel des Glückes fiel auf ihr Herz wie etwas unausdenkbar Schweres. Ihre Augen wurden voll mit Tränen. Melancholiſch hingen die Zöpfchen um ihre Ohren. Lieſel wandte ſich ab, ging zuerſt langſam den Weg hinab, dann ſeſel war hinterdrein.„Ich 7 hatte:„Geh begann ſie zu laufen.— 5 ö ö „Mutti! Mutti! Ich bin doch die Frau! Er will mich nicht mehr heiraten!“— Sie ſchluchzte wild und arbeitete ſich die Treppe hinauf. Und als ſie ſchon den bergenden Schoß der Mutter erreicht hatte, wiederholte ſich immer noch in Stößen ihr verzweifeltes:„Mutti! Mutti! Ich bin doch die Frau!“ e Halm⸗Geſellſchaft. Der Tod des großen und in weiten Kreiſen verehrten Muſikers Auguſt Halm hat den Anlaß ge⸗ geben, alle Freunde ſeines Werkes in einer Geſellſchaft zu⸗ ſammenzuſchließen, die ihre Aufgabe zunächſt darin ſieht, die Veröffentlichung der hinterlaſſenen Werke(mehrere Streich⸗ quartetts, Bühnenmuſik, Lieder) und den Neudruck der ſeit langer Zeit vergriffenen Klavierwerke zu ermöglichen. Sitz der Geſellſchaft iſt die„Freie Schulgemeinde, Wickersdorf 1 Gleichzeitig hat ſich in Stuttgart ein„Württembergi⸗ ſcher Halm Bund konſtituiert, der der Geſellſchaft ange⸗ ſchloſſen iſt und der es ſich zur beſonderen. Aufgabe gemacht hat, durch Aufführungen und Feiern das Verſtändnis für die t— und ſie willig und ſtolz hinter ihm, die Er⸗ nicht mehr das Grenzen hatte Müller⸗Chappuis große Werke, die dauernde phyſiſche und pfychiſche Hochſpannung erfordern, aus ſeiner mungen liegen ſeinem faſt mädchenhaft anmutenden Empfin⸗ dungsleben am beſten. Gewaltige Entladungen, wie ſie [H⸗Moll⸗Scherzo verlangen, erwecken den Eindruck einer Theater und Muſik O Klavier⸗Abend Rud. Müller⸗Chappuis. Schu man n und Chopin ſind die Götter, denen ſich der jugendliche Anſorge⸗Schüler verſchrieben hat. Es mag für einen am Beginn ſeiner Konzertlaufbahn ſtehenden Pianiſten gewagt erſcheinen, einen ganzen Abend nur mit zwei Meiſtern zu beſtreiten. Im vorliegenden Falle ſprechen aber ſchwer⸗ wiegende Gründe zugunſten der Beſchränkung auf zwei Ton⸗ ſetzer, die dem Konzertgeber beſonders gut„liegen“, wobei wir ſeinem Schumann⸗Spiel beſonderes Lob zollen möchten. Die Programmwahl war übrigens viel vorſichtiger ausgefal⸗ len als bei dem erſten Auftreten des weltabgewandten Spie⸗ lers. In kluger Erkenntnis der ſeinem Empfinden geſetzten Vortragsfolge ausgeſchieden. Sympathiſch berührt die(allen jungen Eleven nicht genug dringend zu empfehlende) ruhige Körperhaltung, der Verzicht auf alle nur äußerlich in die Augen ſpringende Mätzchen, die ſeinem Naturell gänzlich fremd ſind. In ſeiner Art bietet Müller⸗Chappuis das Bild eines verſonnenen Muſikers, für den nur ſein Klavier exiſtiert und für den das Publikum nicht zu exiſtieren ſcheint. Er ſpielt zunächſt nur für ſich ſelbſt. Träumeriſche Stim⸗ Chopin in der As⸗Dur⸗(nicht Es⸗Dur) Ballade und im Kraft⸗Anſpannung, die ſich der junge Künſtler nur wider⸗ willig abringt und geraten manchmal zu ſchnell. Streckenweiſe ſpielt der Pedalgebrauch eine zu große Rolle. Einen unein⸗ geſchränkten Genuß bereiteten uns die„Kinderſzenen“ von Schumann, die manchen Klavierbefliſſenen Gelegenheit gaben, muſtergiltiger Ausführung zu hören. Hier entfaltete Müller⸗ Chappuis einen Reichtum an Stimmungen, die Schumanns Tonbilder als ſeine ureigenſte Domäne erſcheinen laſſen. Aus demſelben Grunde ſagte uns auch die ruhige H⸗Dur⸗ Epiſode des Scherzos von Chopin viel mehr zu, als die faſt überſchnell geratenen Paſſage⸗Teile. Schritt für Schritt eroberte ſich der funge Pianiſt die Anerkennung des Publikums, Bedeutung des Halmſchen Werkes in ter weitere Kreiſe, zu tragen. 5 g 5 8 5 f Beifall ſpendete. 5 die weitverbreitete„Träumerei“ und„Glückes genug“ in z moderner Sachlichkeit, die Schönheit, Einfachheit und Zweck⸗ mäßigkeit zu verbinden ſucht.. 5—m— Kunſt und Wiſjenſchaft e Ein kulturhygieniſches Jubiläum in Baden. Im Jahrg 1779, alſo vor jetzt 150 Jahren, erſchien bei C. F. Schwan in Mannheim der erſte Band des von J. P. Frank ver⸗ faßten Werkes„Syſtemeiner vollſtändigen medi⸗ ziniſchen Polizei“. Frank hat die 3 erſten der 6 um⸗ fangreichen Bände, welche dieſes Werk bilden, von Bruch aus, als Leibarzt des Fürſtbiſchofs von Speyer, veröffentlich Das„Syſtem einer mediziniſchen Polizei“, welches das e ſt umfaſſen de Lehrbuch der öffentlichen Hygiene war, wirkte bahnbrechend und verſchaffte ſeinem Ver einen europäiſchen Ruf.— Zwar hatte Frank in Deuſchlan einige Vorläufer; dieſe wurden jedoch damals kaum beachte. und erſt ſeit Frank iſt der Name und der Gedanke der n ziniſchen Polizei in weite Kreiſe der Gelehrten, und beſonders der zahlreichen Aerzte, die ſich mit Fragen des Geſundheits⸗ weſens befaßten, gedrungen. Es entſtanden nun Zeitſchrif und Bibliographien, die der mediziniſchen Polizet ge ſidn waren, und in einigen Univerſitäten, ſo in Heidelbe 1786, wurden Vorleſungen über dieſen für das Volkswohl ft wichtigen Gegenſtand gehalten. Frank, deſſen Werk in zahl⸗ 8 ſeinen Weg in allen Kul heutige Geſtalt des Ge un das zwar nicht„Blumen und Bänder“, aber viel herzlichen ch. ſeinen Weg in alle * Samstag, den 12. Oktober 1029 . 4. Seite. Nr. 478 Eröffnung des Bundestages Im feſtlich mit weißgedeckten Tiſchen ausgeſtatteten Muſenſaal eröffnete heute vormittag kurz nach 9 Uhr der Vorſitzende des Reichsbundes, Magriſtratsrat Gutſchmitt, die Reichstagung. Er begrüßte zunächſt die zahlreich anweſen⸗ den Beamten aus dem Reich und Mannheim, die Vertreter des Reichsbundes aus allen deutſchen Gauen. Reichsinnen⸗ miniſter Severing hat der Tagung durch einen perſönlichen Brief ſein Bedauern ausgeſprochen, infolge innerpollitiſcher Arbeit an der Teilnahme verhindert zu ſein. Ebenſo können nicht Staatsſekretär Zweigert oder ſonſtige Vertreter des Innenminiſteriums an der Tagung teilnehmen. Im einzelnen begrüßte der Vorſitzende die Vertreter der Stadt Mannheim, Bürgermeiſter Dr. Walli und Böttger, außerdem Stadt⸗ rat Eckert. Ferner begrüßte er die Ehrengäſte: Miniſterialrat Weikel, Badiſchs Miniſtrium des In⸗ nern; Vizgepräſident Dr. Elſa ß⸗Berlin, Deutſcher Städtetag; Geſchäftsführender Präſident Dr. Haekel, Reichsſtädtebund; Vizepräſident Dr. Voigt⸗Berlin, Reichsſtädtebund; Land⸗ rat Strack, Deutſcher Landkreistag; Bürgermeiſter Menges ⸗Gernsbach, Verband badiſcher Gemeinden; Stadtrat Eckert; Erſter Bürgermeiſter Dr. Walli; Stadt⸗ rat Perrey; Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, M. 5d..; Landtagsabg. Dr. Waldeck; Polizeidirektor Dr. Bader; Regierungsrat Peter; Profeſſor Dr. Schuſter für Handels⸗Hochſchule in Mannheim und für Verwaltungs⸗ akademie in Mannheim; Johannes Groß, M. d.., Reichs⸗ ktagsfraktion der Zentrumspartei; E. Torgler, M. d..; andtagsabg. Richard Eberhardt⸗ Sandhofen; Vorſitzen⸗ der Flügel ⸗Berlin, Deutſcher Beamtenbund; Dr. Rich⸗ hardt, D. B..; Sd Riehm, Berg und Zech, Verband der Gemeindebeamten und ⸗angeſtellten des Saargebiets; 1. Vorſitzender der Ortsgruppe Saarbrücken, Stadtamtmann Steuer, Verband der Gemeindebeamten und«angeſtellten des Saargebiets; Dr. jur. Thomas Rynenberg, Needer⸗ Landſchen Bond van Gemeente⸗Ambtenaren⸗Amersfoort; Re⸗ gierungsrat Schuller und J. Rumler Reinhold⸗ Wien, Reichsverband der Gemeindeangeſtellten Oeſterreichs; K. Janſon, Rigas pilſetas darbinieku, Biedriba, Riga. Nach der Begrüßung der Ehrengäſte führte der Bundesvor⸗ sitzende Magiſtratsrats Gutſchmitt⸗Berlin weiter aus: Der Bundestag des Reichsbundes fällt in eine Zeit, in der ſchwie⸗ rige, weittragende politiſche Entſchlüſſe von den berufenen Körperſchaften zu faſſen ſind, deren Bedeutung für das ganze deutſche Volk noch kaum zu überſehen iſt und von denen die deutſche Beamtenſchaft nicht zuletzt berührt wird. Aber einer Tatſache mliſſen wir als einer erfreulichen, für abertauſende von Volksgenoſſen langerſehnten zuvor gedenken, der in der beſetzten Gebiete. Wenn wir Jahr für Jahr auf unſeren Tagungen aus vollem Herzen die Hoffnung ausſprechen, daß für dieſe Gebiete recht bald der Tag erſcheinen möge, an dem sie frei von fremden Truppen ſein würden, ſo wollen wir heute nicht minder herzlich unſeren Volksgenoſſen und unſeren Kollegen in jenen Gebieten lauten Glückwunſch zurufen, daß ſie nun wieder auf freiem deutſchen Boden leben und ſchaffen dürfen als freie Bürger der a deutſchen Republik. Und noch einmal wollen wir ihnen in dieſer Stunde danken für alles, was ſie in den hinter uns liegenden Jahren geduldet und was ſie durch ihr treues Ausharren für das Deutſchtum geleiſtet haben. Denen aber, die auch jetzt noch warten müſſen auf die Stunde der Befreiung, insbeſondere den deutſchen Brüdern und Schweſtern im Saargebiet, gilt auch heute wie⸗ der unſer beſonderer Gruß. Wir wünſchen ihnen und hoffen es feſt, daß die Befriedung Europas und der Welt ſchnell weitere Fortſchritte machen möge, daß es unſeren verantwort⸗ lichen Führern gelingen möge, bald das zu erreichen, was Sehnſucht des geſamten deutſchen Volkes iſt: die Freiheit von fremder Herrſchaft in allen leider noch immer beſetzten deut⸗ ſchen Gauen. d N Dr. Sireſemann zum Gedächtnis Der Leiter der deutſchen Außenpolitik, Reichs miniſter Dr. Streſemann, deſſen Ziel und Streben während feiner ganzen Tätigkeit auf dieſe Befreiung gerichtet war, hat den letzten Erfolg ſeiner Arbeit nicht mehr erlebt. Zu früh für das geſamte deutſche Volk und die Welt iſt er verſtorben. Ihm für ſeine Lebensarbeit und beſonders für ſeine letzte und große Tat zu danken iſt uns nicht nur Pflicht, ſondern Herzens⸗ bedürfnis. Und wenn ſeine Politik auch noch ſo umſtritten ſein mag,— ein Schickſal, das er mit allen großen Männern zu ihren Lebzeiten teilt— die N deutſche Beamtenſchaft verehrt in ihm den bedeutenden Staats⸗ mann, der auch die Miſſion des Berufsbeamtentums richtig erkannt, anerkannt und gewürdigt hat. 5 Die Geſchichte— davon bin ich überzeugt— wird ſeiner Ar⸗ peit gerecht werden. i Ich ſprach eingangs davon, daß wir in Deutſchland vor 5 5 und weittragenden Entſchlüſſen ſtehen, von denen die eamtenſchaft ſehr ſtark berührt werden wird. Ich bin der Meinung und weiß mich darüber eins mit der großen Mehr⸗ Helt der Beamtenſchaft, daß wir nicht nur das Recht, ſondern auch die Pflicht haben, in ſolchen Schickſalsſtunden des deut⸗ ſchen Volkes unſere Stimme zu erheben. Die Jahre 1918 bis 1020 und ſpäter die Inflationsjahre haben uns die Berechti⸗ gung dieſer Stellungnahme bewieſen. Nun ſtehen wir vor der Tatſache, daß ein Volksbegehren beantragt worden iſt, deſſen Inhalt Sie alle kennen. Wir haben nicht zu unter⸗ chen, welche parteipolitiſchen Gründe zu dieſem Volks⸗ egehren geführt haben. Wir glauben aber, daß in der jetzigen Zeit, in der Einigkeit und Geſchloſſenheit dem deutſchen Volke 8 9 0 als je notwendig ſind, ein derartiges Vorgehen geeig⸗ net iſt, ü N Un rieden und Zerſplitterung im dentſchen Volk unheilvoll 8 5 zu vertiefen. Daraus muß dem deutſchen Volk Schaden erwachſen, zumal auch nicht zu überſehen iſt, ob nicht möglicherweiſe ſede Hand⸗ Lung der Regierung unmöglich gemacht wird, ſelbſt wenn ſie eine Verbeſſerung der nun einmal beſtehenden Verträge her⸗ beiführen würde, daß 3. B. der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann ſich ftrafbar gemacht haben würde, weil er Ab⸗ kominen getätigt hat, durch das die Befreiung des beſetzten mächſte Nähe gerückten, zumteil bereits begonnenen Räumung Man braucht dabei gar nicht des Gebietes ſchon jetzt eintritt. Umſtandes zu gedenken, daß der 8 4 des Volksbegehrens unter Umſtänden eine pflichtmäßige Amtshandlung unter Strafe ſtellt, ein Zuſtand, der auch ſehr bedenklich iſt. Die Beamten⸗ ſchaft hat dem Staat nicht nur den Treueid geleiſtet, ſondern ſie iſt in ihrer übergroßen Mehrheit der deutſchen Republik auch innerlich verbunden und das muß ſein. Sie ſieht ihre ſtaatspolitiſche Aufgabe nicht aus innerlicher und ethiſcher Ein⸗ ſtellung zuletzt mit darin, das deutſche Volk vor Schaden und Nachteil zu bewahren und die Gegenſätze zu über⸗ brücken und das allein muß genügen, um der Beamtenſchaft den einzig richtigen Weg zu weiſen, den ſie in dieſem Fall zu gehen hat, nämlich ſich von dem Volksbegehren fern zu hal ten. Das hat mit Parteipolitik nichts zu tun, ſondern entſpricht nur unſerer Auffaſſung von der Stellung des Be⸗ amtentums im Volksſtaat und ſeiner Aufgaben für den Volks⸗ ſtaat. Deshalb hat der Bundesvorſtand des Reichsbunds dieſe meine Erklärung einſtimmig gebilligt. Ueber die Gefahren, die dem Berufsbeamtentum von den verſchiedenſten Seiten drohen, will ich in dieſem Augenblicke nicht ſprechen. Wir werden nachher durch den Herrn Bundes⸗ direktor darüber in ſeinem Vortrag„Das kommunale Berufs⸗ beamtenproblem“ eingehend unterrichtet werden. Nur eines An unſere Leſer! Wir machen alle Leſer und Freunde unſerer Zeitung heute ſchon darauf aufmerkſam, daß die Neue Mannheimer Zeitung“ von Ende nächſter Woche ab in unſeren neuen Be⸗ triebs⸗ und Verwaltungsräumen im Baſſer⸗ mannhaus am Markt gedruckt und in größerem Format als bisher erſcheinen wirb. Der Umzug in die neuen Räume iſt in vollem Gange. Naturgemäß laſſen ſich bei der Umſtellung der umfangreichen Maſchinen⸗ anlage Störungen nicht ganz vermeiden. Es kaun daher vorkommen, daß die pünktliche Herausgabe der Zeitung gelegentlich etwas ver⸗ zögert wird. Wir bitten unſere Leſer, dieſe Um⸗ ſtände freundlichſt zu berückſichtigen und bei etwa vorkommender Verſpätung nicht die Trägerinnen verantwortlich zu machen. Im neuen Hauſe mit ſeinen verbeſſerten und erweiterten techniſchen Einrichtungen wird die „Neue Maunheimer Zeitung“ wieder mit aller nur wünſchenswerten Regelmäßigkeit er⸗ ſcheinen. Neue Mannheimer Zeitung laſſen Sie mich ausſprechen: Hervorragende Politiker und Wiſſenſchaftler haben mit trefflicher Begründung bewieſen, daß auch der demokratiſch⸗parlamentariſche Volksſtaat eines mit den in der Reichsverfaſſung enthaltenen Sicherheiten ausge⸗ ſtatteten Berufsbeamtentums bedarf. Ich nenne von Poli⸗ tikern nur die Herren Reichskanzler Marx und Streſe⸗ mann, die wörtlich die Beamtenſchaft als die Retter des Vaterlandes in ſeiner ſchwerſten Zeit ö bezeichnet haben und den Herrn Reichsinnenminiſter Seve⸗ ring, der wie die beiden anderen Herren die Bedeutung des Berufsbeamtentums betont und ihm ſeinen Schutz und ſeine Förderung zugeſagt hat. Von Wiſſenſchaftlern haben wir erſt in den letzten Tagen gehört, daß das Berufsbeamtentum in Deutſchlans nicht entbehrt werden kann, wenn anders der Staat den ſchwerſten Schaden erleiden ſoll. Was die Uni⸗ verſitätsprofeſſoren Dr. Schreiber und Dr. Gieſe in ihren tief⸗ gründtgen Ausführungen in der Sitzung des Geſamtvorſtan⸗ des des D. B. B. darüber geſagt haben, das ſollte nicht nur die Beamtenſchaft ſondern das ganze deutſche Volk beachten, das ſollten insbeſondere die beherzigen, die mit billigen Ge⸗ meinplätzen die Gegnerſchaft gegen die Beamten glauben zum Ausdruck bringen zu müſſen. Alle ſog, Gründe der Gegner ſind von den beiden Rednern mit politiſchen ſtaatsrechtlichen und nicht zuletzt auch ethiſchen Beweiſen ſo treffend widerlegt worden, daß es beſſer nicht mehr geſchehen kann. Angeſichts dieſer Beweiſe, angeſichts dieſer Tatſachen, haben wir das Recht zu fordern von unſeren Mitbürgern, daß ſie uns gerecht und objektiv beurteilen, von Regierungen und Parlamenten, daß ſie uns endlich das Beamtenrecht geben, das uns durch die Verfaſſung verſprochen iſt, das wir brauchen, um unſere Aufgabe mit voller Hingabe erfüllen zu können: Diener der Geſamtheit zu ſein.: Deshalb verſtehen wir es nicht— darauf wird Herr Kollege Ehrmann noch beſonders eingehen— daß z. B. der Deutſche Städtetag es für richtig gehalten hat, Vorſchläge über Zuſtändigkeiten zu machen, die darüber hinaus aber nach unſerer Meinung das Beamtentum in den Gemeinden in ihren Rechten ſo außerordentlich ſtark berühren, daß es nicht zu viel geſagt iſt, wenn wir behaupten, daß damit das Berufs⸗ beamtentum in den Gemeinden langſam aber ſicher abgebaut wird. Wir ſtimmen Profeſſor Dr. Schreiber zu, wenn er ſagt, daß wir einen Kampf mit anderen Volkskreiſen, insbe⸗ ſondere der Wirtſchaft, nicht für erwünſcht halten. Uns liegt nichts an einem ſolchen Kampfe, weil wir wiſſen, daß nur durch Zuſammenarbeit, durch Zuſammenwirken aller Kräfte, das Wohl des Ganzen erreicht werden kaun und weil die Erreichung dieſes Zuſtandes uns Hauptziel un⸗ ſerer Beamtenarbeit bedeutet. Allerdings rechnen wir zu den Kräften, die daran zu arbeiten haben, auch, und zwar nicht als letzte und geringſte, das deutſche Berufsbeamtentum und wir ſchätzen ſeine Tätigkeit nicht weniger wichtig und nicht weniger produktiv ein, als die eines jeden anderen Berufsſtandes. Gerade wir Kommunalbeamten haben im engen Zuſammen⸗ leben und Zuſammenwirken mit den übrigen Bürgern un⸗ ſerer Städte und Gemeinden erkennen gelernt, wie wichtig und notwendig dieſe gemeinſame Arbeit iſt, haben aber daraus auch erkannt, daß auch die Gemeinden ohne ein geſichertes Berufsbeamtentum ihre Aufgaben nicht erfüllen können. Dieſe Gedanken ſind es, die unſere Organiſationsarbeit beſeelen, ſie ſind auch Gegenſtand der Beratungen des heuti⸗ gen Bundestages und ich gebe mich der Hoffnung hin, daß imnalbeamten die in Mannheim zu faſſenden Beſchlüſſe nicht nur der Ge⸗ meindebeamtenſchaft, ſondern dem ganzen Volke von Nutzen ſein mögen. Ihm mit aller Kraft und Hingabe zu dienen, be⸗ ſonders in der jetzigen, ſchweren Zeit, ſoll nach wie vor unſer Leitſtern und unſer Ziel ſein.(Lebhafter Beifall.) Miniſterialrat Dr. Weitzel als Vertreter des Badiſchen Staates und des Innenminiſteriums führte aus, daß der Staat ein großes Intereſſe daran habe, ein wirtſchaftlich und rechtlich geſichertes Berufsbeamtentum zu haben. Weitgehende Gleichſtellung der Gemeindebeamten mit den Staatsbeamten, einer der vordringlichſten Wünſche, iſt durchgeführt worden. Viele Forderungen werden erſt noch durchgeführt werden müſſen. Der Reisbund hat an der Durchſetzung und Verwirk⸗ lichung der Gemeindebeamtenwünſche viel mitgewirkt. Vizepräſident Dr. Elſaß dom Deutſchen Städtetag ging auf die Wirtſchaftskämpfe zwiſchen Gemeinden und der pri⸗ vaten Wirtſchaft ein. Vieles hat ſich gebeſſert, doch iſt die reale Finanzlage der Gemeinden nicht gebeſſert worden. Auch die Zuſtändigkeit von Reich, Ländern und Gemeinden, beſonders im Bezug auf hre Aufgabenbegrenzung ſet noch nicht geregelt. Die zentraliſtiſche Tendenz des Reiches beſteht weiter, aber nur die grundſätzlichen Verwaltungsfragen ſollen einheitlich ge⸗ regelt werden. Den Städten müſſen ihrer Weſensart eigene Aufgaben überlaſſen bleiben. Die Grundeinſtellung des Deutſchen Städtetages ſei zugunſten der Berufsbeamten, trotz verſchiedener noch beſtehender Zwiſtigkeiten. Es muß feſtge⸗ ſtellt werden, an welcher Stelle und zu welchen Aufgaben die Städte Beamte einſtellen müſſen. Des Rechtsſchutzes ſoll niemand entbehren, aber es darf nicht ſoweit gehen, daß die Städte gezwungen werden, ihre Selbſtverantwortung abzu⸗ geben und zu Maßnahmen gezwungen werden, die ſie nicht aus freiem Willen ergreifen. Bei allem dürfe nicht die Schwierigkeit vergeſſen werden, in der ſich die deutſche Selbſtver waltung befindet. Noch iſt die öffentliche Meinung nicht der Selbſtyerwaltung und der Betätigung der Gemeinden nicht günſtig geſinnt. Mit Humor bemerkte der Redner, daß es nicht leicht ſein dürfe, die an⸗ weſenden Vertreter vollſtändig von ſeiner Anſicht zu über⸗ zeugen. Aber die Problemſtellung des gemeindlichen Berufs⸗ beamtentums dürfe auch nicht dieſe Seite vergeſſen. Freund⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit von Städten und ihren Beamten iſt mehr als je notwendig. Reichstagsabgeordneter Torgler dankte im Namen der kommuniſtiſchen Reichstagsfraktion für die Einladung. Er hob auf die verſchiedenen Widerſprüche zwiſchen den Forde⸗ rungen der Beamten und ihrer Erfüllung hin. Landtagsabgeordneter Groß wandte ſich als Zentrums⸗ vertreter gegen die demagogiſchen Ausführungen ſeines Vor⸗ redners. Stadtrat Perrey dankte für die Deutſchnationale Volks⸗ partei für die Einladung. Er wies auf die hohe Achtung des vorkrieglichen deutſchen Beamten hin. Er übermittelte als Vorſitzender des„Vereins höherer Beamten“ in Mann⸗ heim die beſten Wünſche.„%%Cͤĩↄĩð?n⸗ Landtagsabgeordneter Dr. Wolfhard ſprach im Namen der demokratiſchen Reichstags⸗ und Landtagsfraktion. Auch er wandte ſich gegen die politiſchen Ausführungen Torglers. Er erinnerte daran, daß die Kommuniſten im Badiſchen Landtag gegen jede höhere Gehaltsgruppe als der Gruppe 6 geſtimmt hätten. Im Namen des Reichsſtädtebundes betonte der geſchäfts⸗ führende Präſident Dr. Häckel die Bereitwilligkeit der Städte, den Forderungen ihrer Berufsbeamten entgegenzukommen, aber dem ſtehe die gegenwärtige politiſche und wirtſchaftlich bedrängte Lage entgegen. Dr. Häckel überbrachte auch Grüße von Bürgermeiſter Menges, dem Vorſitzenden des Deutſchen Landgemeindetages. 5 Landrat Strack überbrachte Grüße des Deutſchen Land⸗ kreistages. 5 Der Vorſitzende des Deutſchen Beamtenbundes, Flügel, wandte ſich ebenfalls gegen das Volksbegehren, das gewiſſen⸗ los weiteſte Volkskreiſe verhetze. Vom Saargebiet überbrachte als Gaſt Herr Berg Grüße der Saarländiſchen Gemeindebeamten. Er ſprach bie Hoff⸗ nung aus, daß die Saarländer bald nicht mehr als Gäſte, ſondern als Delegierte erſcheinen würden. i Landtagsabgeoroͤneter Diſſinger(Zentrum) wies auf die Verbundenheit Badens mit der Pfalz hin. 55 Oeſterreichiſche Brubergrüße überbrachte Herr Rumler⸗ en. Als letzter Begrüßungsredner wies Dr. Rynen berg auf die enge Zuſammenarbeit der holländiſchen und deut⸗ ſchen Kommunalbeamtenorganiſationen hin. 5 a Im Schlußwort dankte Herr Gutſchmitt allen Red⸗ nern für ihre guten Wünſche. Herzlich begrüßt, ergriff Bundesdirektor Ehrmann zu ſeinem Thema Schluß des redaktionellen Teils 7152 fünlen Sie sich als neuer Mensch. Oie erschlaft- ten Zellen wiederbeleben sich rasch, die ur- sprüngliche Energie kehrt wieder zurück und gibt ihnen Lebensfreude und Schaffenskraß der köstliche, erfrischende Nahrtrank aus Voll- milch, gemälzter Gerste und Weizen,. ce Substanzverluste sofort i Horlieks ergänzt die tägliche kost. Millionen Menschen trinken regelmsbig Horlleks Es gibt nichts Besseres für Kinder, Spottsleute ung Rekonusleszenten.. Auch Sie sollten ein mal eine Woche lang Horlieks probieren 5 Sie können Horlicks auch in Tabletten Als köstliche Näscherei stets bel slch „ fäühren.[Nicht auflösen.] Eu haben ia Apotheken und Drogerien ie Packungen zu Nk. 4.,.20 und.—. * Verlangen Sie kostegles Stoschürs Nr. 20. Aorueks· Vorirlebsges lische ft m. b. H. Franklurt a. ai 5 e — 1 Samstag, den 12. Oktober 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 475 Das kommunale Berufsbeamten⸗Problem“ bas Wort. Gibt es, ſo fragt der Vorſitzende, neben dem viel erörter⸗ den Geſamtproblem des deutſchen öffentlichen Berufsbeamten⸗ tums noch ein beſonderes Problem des kommunalen Berußs⸗ beamtentums? Man wird es nicht leugnen können, wenn man die Zahlen ſprechen läßt. Es beſchäftigen die Reichs ver⸗ waltungen(ohne Poſt und Eiſenbahn) von ihrem Perſonal 79,6 v. H. im Beamtenverhältnis, 20, im arbeits rechtlichen Angeſtelltenverhältnis. Bei der Reichspoſt, alſo einer Be⸗ triebsverwaltung, iſt das Verhältnis 98,6 v. H. Beamte zu 4,4 v. H. Angeſtellten, bei der Reichsbahn ſind 81,5 v. H. Be⸗ amte, beim Preußiſchen Staat 83,1 v. H. Beamte und 16,9 v. H. Angeſtellte, in den hayeriſchen Hoheitsverwaltungen 92,3 v. H. Beamte und.7 v. H. Angeſtellte. Aehnlich liegt es in den anderen Ländern. Bei den Gemeinden hingegen ſind die An⸗ geſtelltenzahlen verhältnismäßig viel ſtärker angeſtiegen, ſtellenweiſe ſo, daß man von einer Verdrängung der Berufsbeamten durch Augeſtellte und von einer gegenwärtigen eruſten Gefahr für das Berufs⸗ beamtentum ſprechen muß, wie ſie nürgendwo ſonſt vorliegt. Nach dem Statiſtiſchen Jahr⸗ buch deutſcher Städte iſt das un kündbar angeſtellte Beamtentum(Reich und Länder ſtellen alle Beamten durchweg auf Lebenszeit an) bei 190 Erhebungsſtädten in 5 Städten auf 1015 v. H. in 9 Städten auf 1520 v.., in 15 auf 20—25 v. H. heruntergegangen. Aber auch bei Hinzu⸗ rechnung der kündbar angeſtellten Beamten haben 48 v. H. der Erhebungsſtädte weniger als 50 v. H. Beamte und nur 21 von 19) Städten mehr als 70 v. H. In Preußen beträgt der Be⸗ amtenanteil im Jahresdurchſchnitt aller Gemeinden knapp 50 p. H. Das iſt in weitem Ausmaß ziemlich hemmungsloſer kalten Abbau des Inſtttuts des Berufs beam tentums. Alle Sympathieverſicherungen können die Sorge darüber nicht bannen. Die Organiſationen verlangen ſeit Jahrzehnten nach einer ſtaatsrechtlichen Bindung der Gemeinden dahingehend, daß für dauernd notwendige Dienſte bei Erfüllung öffentlicher Aufgaben Berufsbeamte anzuſtellen ſind. Die Frage der Beſchäftigung von Berufsheamten kann in den Gemeinden keinen anderen Grundſätzen gehorchen als im Reich und in den Ländern. Gerade in den Gemeinden, im unmittelbaren Verkehr mit den Bürgern, wo unter Schwierigkeiten und im ſteten Ausgleich von Intereſſen⸗ gegenſätzen die Geſetze auszuführen ſind, iſt Unparteilichkeit und Unbeſtechlichkeit beſonders geboten. Hier iſt darum die geſicherte Anſtellung beſonders notwendige Stütze gegen un⸗ ſachliche und einfeitige, beſonders unſoziale Einflüſſe. Auch die Reichsverfaſſung ſieht Einheitlichkeit in den Beamten⸗ grundrechten, einheitliche Beamtengeſetze und darüber hinaus noch die Möglichkeit einer Grundſatzgeſetzgebung vor. Wenn trotzdem neuerdings der Deutſche Städtetag— im Rahmen von Vorſchlägen zur Verwaltungsreform!— reichsgeſetz⸗ liche Beſtimmungen verlangt, wonach den Gemeinden die An⸗ ſtellung von Beamten und die Ausgeſtaltung der Rechtsver⸗ hältniſſe unter Aufhebung der bisherigen landesgeſetzlichen Bindungen völlig freigegeben werden ſoll, ſo muß dem nicht nur vom Beamtenſtandpunkte, ſondern aus wichtigen ſtaats⸗ polftiſchen Gründen ſcharf widerſprochen werden. Die zahlenmäßig dargelegten Verhältniſſe verlangen vielmehr gebhieteriſch nach weiteren poſitiven ſtaatsgeſetzlichen Maß⸗ nahmen zum Schutz des gemeindlichen Berufsbeamtentums. Der Standpunkt des Städtetages iſt eine hedauerliche Ueber⸗ ſpannung des Selbſtverwaltungsgedankens und ein Ueber⸗ ſehen der gebotenen Grenzen des ſtaatlichen Einfluſſes. Die ohne Verhandlung mit den Beamtenorganiſationen vor⸗ genommene Handlung mit ihrer glatten Negierung der durch Jahrzehnte hindurch— vielfach im Einvernehmen mit den Städten— aufgeſtellten Forderungen der Beamten und An⸗ geſtellten muß die Organiſationen aber auch ſtark befremden und ihr Vertrauen auf eine harte Probe ſtellen. Die Verwaltungsreform und in ihrem Rahmen die Be⸗ fürwortung einer Reichsſtädteordnung muß ausgehen vom Gedanken der Vereinheitlichung auch im zu freudiger Mitarbeit am Aufbau des deutſchen Volksſtaates zum Ziel ſetzen. Das kommunale Beamtentum braucht bei aller Liebe zur Selbſtverwaltung den rechtlichen und organi⸗ ſchen Zuſammenhang mit dem ganzen Körper des Berufs⸗ beamtentums, von dem es ein wichtiger und untrennbarer Teil iſt, braucht Staatsgeſinnung und freien Blick für Reichs⸗, Länder⸗ und Volksbelange. Das follte auch jeder einſichtige Kommunalpolitiker erkennen und würdigen. Das Verlangen des Deutſchen Städtetages erſcheint als unerhör⸗ ter Rückſchritt und um ſo weniger vertretbar, als das Ver⸗ ſagen eines großen Teiles der Städte auf beamtenpolitiſchem Gebiet den Mißbrauch der begehrten Freiheit mit Sicherheit vorausſehen läßt. Die deutſchen Kommunalbeamten und zangeſtellten verlangen, entſprechend dem Inhalt und Sinn der Reichsverfaſfung, reichseinheitliche Regelung aller weſentlichen Grundlagen des Beamtenrechts, inſonderheit auch geſetzliche Sicherung der Unkündbarkeit und einer angemeſſenen Beſoldung. Zur Angeſtelltenpolitik des Bundes wird von dem Vortragenden dargelegt: Unbeſchadet des Bemühens, die dauernd notwendigen Kräfte in den gemeindlichen Verwal⸗ tungen und Betrieben in das Beamtenyverhältnis zu überfüh⸗ ren und die Vorausſetzungen dafür durch die Reichsbeamten⸗ geſetze, durch Landes⸗ und Ortsgeſetze zu ſchaffen, werden zur Verbeſſerung der Rechtsverhältniſſe und der wirtſchaft⸗ lichen Lage der zahlreichen Mitglieder im Angeſtelltenverhält⸗ nis auch alle arbeitsrechtlichen Möglichkeiten ausgewertet werden. Der Vortragende äußerte ſich dann zu dem Vor⸗ ſchlage des 2. Unterausſchuſſes des Verfaſſungsausſchuſſes der Länderkonferenz, der eine Vereinheitlichung des Ausbildungs⸗ und Prüfungsweſeus befürwortet. Grundſätzlich wird dieſer Vereinheitlichung nicht widerſprochen; ob ihr jedoch für die Gemeinden praktiſch Folge gegeben werden kann, hängt davon ab, ob Reich und Länder von einer Ueberſteigerung formaler Vorbildungs⸗ anforderungen Abſtand nehmen, den Aufſtieg als tüchtig er⸗ wieſener Menſchen aus allen Volkskreiſen ermöglichen und fördern und ob Reich und Länder den von den deutſchen Kommunalverwaltungen gemeinſam mit den Beamtenorgani⸗ ſationen geſchaffenen Vorbildungseinrichtungen(Fachſchulen uſw.] etwas Gleichwertiges an die Seite ſetzen werden. Alles, was der Heranbildung eines dem deutſchen Volke und dem deutſchen Volksſtaate ergebenen und den Volksdienſt als Lebensaufgabe auſehenden Berufsbeamtentums und ſeiner Leiſtungsfähigkeit dienen kann, iſt der Unterſtützung des Reichsbundes der Kommunalbeamten und saugeſtellten Deutſchlands ſicher.(Starker Befall.) Im Anſchluß an das Referat wurde eine Entſchließung angenommen, die wir in der nächſten Uummer nachtragen. Ein Zwiſchenfall An der Kusſprache, die ſich an das Referat von Bun desdirektor Ehrmann anſchloß, beteiligten ſich Redner ſämlicher Bundesgaue. Sie ſtimmten dem Referenten zu. Der Gauvorſitzende holzmann griff den bertreter des Deut⸗ ſchen Städtetages, Dr. Elſas, perſönlich an, worauf dieſer unter Proteſt den Bundestag verließ. Im Schluß⸗ wort ſchob herr Ehrmann die Schuld auf die jahrelang unerfüllten Forderungen der Kommunalbeamten, die eine wachſende Erregung verurſacht haben. Aus dem Lande Schlußſtein einer Tragödie * Kleinlanſenburg, 11. Okt. Der ſeit Wochen vermißte Kaufmann Wilhelm Morgenthal hat ſich im Stuttgarter Unterſuchungsgeſängnis erhängt. Morgenthal, der aus Weſtfalen ſtammte, war nach dem Kriege nach Kleinlaufenburg gekommen und hatte dort die einzige Tochter eines angeſehe⸗ nen Bürgers geheiratet. Vor zwei Jahren geriet Morgenthal in Zahlungsſchwierigkeiten, ſodaß ſein Schwiegervater das ihm übergebene Geſchäft wieder übernehmen mußte. Bald barauf Perſonalkörper, muß ſich die Zuſammenfaſſung der Kräfte verſchwand Morgenthal, nachdem er ſeinen Schwiegervater um — alles Gut gebracht hatte. In Stuttgart wurde er wegen trugsverdachts in einem andern Fall verhaftet. Morgent hinterläßt Frau und Kind und nicht zuletzt deren hochbetagten Vater, der nahezu erblindet iſt. * * Singen a.., 11. Okt. Hier wurde ber 80 Jahre alle vielfach vorbeſtrafte Karl Keller verhaftet, der ſolgen⸗ den Schwindel mehrfach mit Erfolg anwandte: Er ver⸗ packte in einem Paket zwei Zlegelſteine und ſandte es als wertvolle Beſtandteile einer Waſchmaſchine nach auswärt Den Nachnahmebetrag von je 18 Mark konnte er in zw Fällen ungehindert einſtreichen. * Rothaus k. Schwarzw. 11. Okt. Die Badiſche Staats brauerei Rothaus konnte ihren Bierabſatz gegenſtbetz dem Vorjahr um 7000 Hektoliter ſteigern. Im verfloſſenen Geſchäftsjahr vom 1. Oktober 1928 bis zum 30. September 1929 wurden über 60 000 Hektoliter Bier abgeſetzt. Alus ber Pfalz Die Beſatzung räumt Landau, J. Okt. Wie wir von zuverläſſiger Quell erfahren, beginnt die Räumung Fandaus am 18. Oktober. An dieſem Tage wird ein Bataillon eines franzöſiſchen Regt⸗ ments. nach der in Frankreich gelegenen Garniſon(Derdun) zurückkehren. Im übrigen weilt zurzeit der Oberkommandie⸗ rende der franzöſiſchen Rheinarmee, General Guillaumat, in der dritten Beſatzungszone. Wie wir hören, hängt ſeine An⸗ weſenheit mit der Räumung zuſammen. das große Muni⸗ tionslager auf dem ſog. Horſt bei Tandau iſt nach nahezu ſechswöchiger Tätigkeit bereits völlig geräumt. Germersheim, IJ. Okt. Geſtern abend 6 Uhr verließ in Anweſenhett des Generals Guillaumat das 2. Bataillon des 171. Inf.-Regts. Germersheim. Es wurde mit der Bahn über Candau— Weißenburg nach ſeiner neuen Garniſon Beſangon transportiert. Der Räumungszug hatte eine Stärke von ſechs Perſonenwagen und 4] Materialwagen, die etwa 400 Mann ſchaften und Offiziere und die ganze Bagage des Regiments mit ſich führen, ſo daß die reſtlichen Regimentsteile nur noch als Manöverformation hier bleiben. Der Abzug geſchah ohne jegliche Formalität. Das zurückbleibende Regiment wird eine Stärke von etwai 800 Mann haben. Man rechnet damit, daß Germersheim noch bis Ende Dezember völlig geräumt werden wird. Spener, 1. Okt. Heute nachmittag iſt der kommandie⸗ rende General der Rheinarmee, Guillaumat, in Speyer mit einem Sonderzug eingetroffen, um die Garntſon zu inſpizis⸗ ren. Wir wir hören, wird der General am Abend nach UI e u⸗ ſtadt weiterfahren, in ſeinem Salonwagen übernachten und morgen vormittag in Ueuſtadt die Parade abnehmen. In Der⸗ bindung mit der Anweſenheit des Generals der Rheinarmee erwartet man in beiden Städten baldige Räumung. Gute Konjunktur für Trauben und Tomaten * Freinsheim, 11. Okt. Auf unſerem Obſtmarkt t ſich in dieſem Jahre die ſchlechten Weinabſatzverhältniſſe un die niederen Preisgebote des Weinhandels inſofern bemerk⸗ bar, als die Anfuhr von Tafeltrauben gegen das Vorfahr im Zunehmen begriffen iſt. Die Traube als Rohkoſt wirs 3. Zt. unſtreitig höher bewertet wie als Keltergut. So wur⸗ den in dieſer Woche täglich bis zu 180 Ztr. angeliefert und 2025/ pro Ztr. bezahlt. Seit acht Tagen gewinnen auch die Inlandstomaten wieder mehr an Wert, denn ſeit 1. Okto⸗ ber ſind die Auslandserzeugniſſe mit Zoll belaſtet. Infolge deſſen ſtieg der Preis von 3 auf—10/ pro Zentner; An⸗ fuhr und Nachfrage ſind gleich gut. An Obſt werden augenblick⸗ lich die letzten Zwetſchgen, Birnen und Aepfel angeliefert, * * Ludwigshaſen 12. Okt. Beim Poſtſcheckamt in Ludwige⸗ hafen a. Rh. waren Ende September 16 659 Poſtſcheckkunden vorhanden mit einem durchſchnittlichen Guthaben von 10 003913 RM. Gebucht wurden 93 136683 RM. Gutſchriften und 92 692 346 RM. Laſtſchriften, ſomit Geſamtumſatz 185 829 029 RM., davon bargeldlos 146 074003 RM. oder 78,6 v. H. — U ulld lun 1 SEUE N EN 5 5 7 5 1 1 5 1 14 4—— l. 4 Seite. Nr. 475 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 12. Oktober 1929 N 25 8 8 N N— een kommt sie gern, und ihr Ratschlag wird Ihnen nützlich sein. Es ist Aufgabe unserer Wanderlehrerinnen, Sie, verehrte Hausfrau, in allen Wãschefragen zu be- raten und Ihnen au helfen. Unser Wunsch ist, daß jede Persilfreundin in den Genuß aller Vor- züige kommt, die dieses ausgezeichnete Wasch- mittel bietet. Dazu ist vor allem die genaue Kennt- nis der Anwendung und Wirkung erforderlich. 5 Sie können es sehr leicht errechnen, Nur kalt aufgelöst bringt gebrauchen. Machen Sie sich nur Persil die volle Wirkung ein, einmal die kleine Mühe, festzu- 8 Persil ist auberordentlich er- stellen, wieviel Eimer Wasser Auf je 3 Eimer Wasser giebig und von unvergleich⸗ 1 hält, Si a .„ kommt 1 Paket Persil. licher Waschwirkung. vleviel Persil Sie für Ihren Waschkessel Die Rednerin forderte dreijährige Frauenoberſchulen, die den denen Prieſterfubiläums P 1 licher Pfarrer der Kuratie bis zur ſelbſtändigen Erhebung zur eee, ſchaftliche Inſtitute, bevor ö würden. Eine liberale Einſtellung zu Staat und Kirche ſei Zet auch vorerſt nur an Sonntagen Gottesdienst in der neuen Stadtverband mannheimer Frauenorganiſationen Das anregende und wertvolle Experiment des Mann- heimer Stadtverbandes der Frauenorganiſationen, Redner⸗ innen der fünf großen Parteien ihr Programm entwickeln zu laſſen, war recht erfolgreich. Eine zahlreiche Frauenſchar konnte am Freitag abend Frau Alice Bensheimer als Dorſitzende begrüßen. Frau Bensheimer gab einzelne Cech⸗ niken der Wahl bekannt, insbeſondere ſollten ſich auch die jungen Fauen ihrer Wahlpflicht erinnern. Frauen hätten mehr Derbindendes als Männer. a Als erſte Rednerin ſprach die Stadtverordnete Gulde 1 für die Deutſchnationale Dolkspartei. Die Deutſchnattonalen erſtreben ein lebendiges Chriſtentum. Daher das Derlangen nach einer religiöſen Vertiefung der Erziehung in Familie und Baus. In Baden ſeien die Deutſchnationalen für Erhaltung der Simultanſchule. In der ſozialen Frage erſtrebt die Partei eine Ausſöhnung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Die Deutſchnationalen ſeien gegen den Uoung⸗ plan, weil er eine dauernde Verſklavung Deutſchlands dar⸗ ſtelle. Dem Uoungplan läge genau wie dem Derſailler Vertrag die Hypotheſe von Deutſchlands Alleinſchuld zugrunde. Schließ⸗ lich bekennen ſich die Deutſchnattonalen zum monarchiſchen Gedanzen. Sie wollen ein deutſches Kaiſertum, wenn auch nicht gerade Wilhelm II. oder der Kronprinz als monarchiſcher Prätendent in Frage kämen. Das Kaiſertum der Zukunft werde nicht durch Gewalt erſtrebt. Frau Stadtv. Weickert ging als Rednerin der Deutſchen bolkspartei von der Perſönlichkeit Dr. Streſemanns aus. Sein Wirken ſei unvergehlich. Sein Willen zur Dolksgemeinſchaft fände ein Symbol in der Deranſtaltung der Frauenrednerinnen dieſes Abends. Diele Schutzgeſetze für die Frauen und Kinder wur⸗ den unter Mitwirkung der D. D. p. geſchaffenn. Das neue Haus⸗ gehilfengeſetz dürfe nicht einſeitig die hausgehilfinnen bevor⸗ zugen. Kulturpolitiſch wolle die D. D. p. Ulittel für wiſſen⸗ ſolche für das Theater bewilligt auch der Grund, daß die D. D. P. in der Badiſchen Simultan⸗ ſchule einen Fortſchritt erblicke, den ſte ſtets erhalten wolle. Frauen die Möglichkeit gäbe je nach ihrer Anlage ſich künſt⸗ leriſch oder hauswirtſchaftlich auszubilden. Für die Dolks⸗ 52 4 2 2. Staoͤtiſche Nachrichten Der Wohnungsausſchuß des Reichstages beſucht Mannheim Uach dem Reichsrat iſt nun auch der Woh nungs⸗ aus ſch ab des Reichstags in Mannheim eingetroffen. Es handelt ſich um eine Beſichtigungsfahrt, die er zur Unterrichtung ſeiner Mitglieder über die bisherige Cätig⸗ keit auf dem Gebiete des Wohnungsweſens unternimmt. Der KAusſchuß, der im parkhotel abgeſtiegen iſt, nimmt heute Abend kurze Vorträge des Bürgermeiſters Dr. Walli und des Oberbaudirektors Itzler über die Mannheimer Woh⸗ nungsverhältniſſe entgegen. Im Anſchluß daran wird ein Abendeſſen auf Einladung der Stadt eingenommen. Am mor⸗ gigen Sonntag vormittag erfolgt eine dreiſtündige Autobus⸗ rundfahrt zur Beſichtigung der Wohnbauten. Hachmittags weilen die Reichstagsmitglieder in Ludwigshafen. ** * Ordination in der Chriſtuskirche. Am morgigen Sonn⸗ tag, vormittags 10 Uhr, wird Pfarrkandidat Karl Friedrich. Arnold, Sohn des Oberſteuerſekretärs Karl Friedrich Ar⸗ nold, Neckarau, Rheingoldſtraße 50, durch Geh. Kirchenrat D Klein ordlu iert 1 85 f Papſtſeier. Die Mannheimer Katholiken veranſtalten am Sonntag nachmittag im Nibelungenſaal anläßlich des gol⸗ i zapſt Pius XI. eine Papſtfeier. Dle Feſtrede hält Pater Friedrich Muckermann S. J. Die vereinigten Kirchenchbre, unterſtützt von der Kapelle Becker, werden dabei mitwirken. 5 8 * Beſetzung der Kuratie St. Peter. Zur Beſetzung der neuen Kuratie St. Peter in der Schwetzingerſtadt iſt folgen⸗ des zu berichten: Die Kuratenſtelle iſt z. Zt. noch unbeſetzt. d Die Seelſorge wird bis zur Ernennung eines Kuraten von der Pfarrſeelſorge der Heilig⸗Geiſtkirche aus verſehen. Da die Heilig⸗Geiſtkirche die zuständige Mutterkirche der neuen St. Peterskirche iſt, iſt Stadtpfarrer Emil Matt verantwort⸗ eigenen Pfarrei. Da die Kuratenſtelle noch verwaiſt iſt, fin⸗ St. Peterskirche ſtatt.. F * Abhaltung von Obſtverkäufen. Wie wir hören finden auch in dieſem Jahre wieder Obſtmärkte durch die Ba⸗ diſche Landwirtſchaftskammer ſtatt. Es iſt hierbei Gelegen⸗ „Badenia“ bei ſeiner Rheinlandſahrt am 17. September 1929 auch wegen der Güte ſeiner Weine bekannte Weinland der Mittel⸗ 1 haardt überflogen. Die Anregung, den Dank des Pfälzer! Nene Manunzelmer Zeitung Iabenb⸗Anggabe, ſchulen muß das neunte Schuljahr verlangt werden. Das Dolksbegehren werde in der vorliegenden Form abgelehnt. Würde man den Uoungplan ablehnen, würde das die Rhein- landräumung gefährden— ein Wagnis, das unverantwort⸗ lich ſei. 5 f Frau Candtagsabg. Kigel, die Dertreterin des Zentrums, betonte, daß ihre Partei zehn Gebote ſei oberſtes Leitmotiv. Aus dieſer Weltanſchau⸗ ung entſpringe der Wille zur gerechten Anerkenntnis aller Leiſtungen anderer Parteien und daraus die Toalitions⸗ bereitſchaft. Das Zentrum erkenne das Recht auf verſönlichen Beſitz an. Jeder Beſitz habe aber eine verpflichtende ſoziale Hypothek. 5 Frau Prof. Dr. Eliſabeth Altmann⸗Gottheiner erinnerte an die demokratiſchen Dorkämpferinnen des Frauenwahlrechts: Cuiſe Otto peters, helene Fange und Gertrud Bäumer. die Demokratie biete Gewähr, daß nicht Einzelne herrſchen, ſondern die Mehrheit. Die Mehrheit Rönne ihrem Willen durch die gewählten Vertreter Ausdruck und Wirkung verleihen. Die Frauen hätten ſchon manchmal die partei- und Weltanſchauungsgrenzen überbrückt und geleiſtet. Die unbedingte politische Gleichberechtigung aller Individuen ſei zu fordern. f Als letzte Rednerin ſprach für die Sozialdemo⸗ kratie 5 5 8 Frau Stadtv. Heiſer. Anteil am ſtändig wachſenden Reichtum der Goſellſchaft hät⸗ die Hot durch die Zunahme der Arbeitsloſen. Die Ideale des hätten nicht die Grauſamkeiten der eigengeſetzlichen Wirt- ſchaft zu hemmen vermocht, darum müfſſe tatkräftige, reale Bekämpfung in der Wirklichkeit geſchehen, und zwar urch Umgeſtaltung der Wirtſchaft. Ueber die nationale Begrenzt heit wolle der Sozialismus ein weltbürgertum. Toleranz gegenüber jeder Religion ſei ein weſentlicher Beſtandteil des ſozialdemokratiſchen Parteiprogramms, 5 Herzlicher Beifall galt jeder Rednerin, die ſich ſämtlich um eine objektive Klarſtellung ihrer Parteiziele bemühten. pflicht; dieſe Mahnung ſollte keine Frau unbeachtet laſſen! U * Ueber den Raubüberfall im Schauburgkino iſt noch nach⸗ zutragen, daß die Räuber etwa 600 Mk. Lohngelder entwendeten. Nach dem Polizeibericht handelt es ſich offenbar um drei Perſo men, die an dem Ueberfall betei⸗ ligt waren. Während einer den Raub im Kaſſenraum aus⸗ führte, verblieben ſeine Komplizen im Auto Dieſes wurde in O 6 einem Arzt aus der Pfalz entwendet 5 * Nicht von der fahrenden Straßenbahn abspringen! Die Am Bezirksamt ſtürzte ein 58 Jahre alter Kaufman n beim Abſpringen derart zu Boden, daß er einen links⸗ ſeitigen Knöchelbruch davontrug. Der Verunglückte wurde ius ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. 5 Hiolzſchuppen in Brand geraten. Beim Schuttab labe⸗ platz Gießen in Neckarau geriet in der vergangenen Nacht Ofen ein kleiner Holzſchuppen, der als Lagerraum für geſammeltes Altmaterial diente, in Brand. Die um 12,06 Uhr alarmierte Wache II der Berufsfeuerwehr löſchte den Brand mit einer Schlauchleitung. Der Schaden beträgt etwa 300 Mk. LKirchenmuſtkaliſches. In der neuen St. Peterskirche ſingt der Cäciktenchor der Hl. Geiſtkerche zur Einweihung die Ma⸗ riazeller Meſſe von Joſ. Haydn, geſchrieben für Soloſopran, ge⸗ miſchten Chor und Orcheſter. Die Arie ſingt Konzertſängerin Irma Pabl⸗Pfenning. Ferner werden aufgeführt„Locus iſto“ von Anton Bruckner,„Veni acator“ von G. Aiblinger und„Attollite portas“ von Caſpar Ett. An der neuen Orgel begleitet Alfred Ba ch⸗ ſtein. Die Direktion hat Chorölrektor Alfred Häfner von der Hl. Geiſtkirch e 8 e. Fröhlich Pfalz E. V. In der heutigen en e in der wurde das Programm der neugegründeten Vereinigung für den kommenden Winter erörtert. Hervorzuheben iſt, daß die traditionellen Verauſtaltungen des„Feueriv“ in keiner Weiſe gemin⸗ dert werden ſollen. Lediglich ſoll der Karneval betrieb in 8 Heir Weſtſtadt eine beſondere Belebung erfahren durch kleinere Sitzungen und Anwendung altpfälziſcher Gebräuche, ſo 3. B. durch Aufſtellung einer Ranzengorde und Errichtung eines Feldlagers auf dem Zeughausplatz.— Der luſtige Abend im Nibe⸗ lungenſgal wird dazu einen Auftakt bilden. Des umfangreichen Pro⸗ gramms wegen muß er genau 20 Uhr ſeinen Anfang nehmen. Piuialzer Ebelwelnſpende für die Zeppelin⸗Maunſchaft Bad Dürkheim, 11. Okt. Auf die Bitte des Bürger⸗ meiſteramts Bad Dürkheim hat das Luftſchiff„Graf 7 auch das Veingutsbeſitzern und Winzergenoſſenſchaften von Bad Dürk⸗ heim, Wachenheim, Kallſtadt, Friedelsheim und Dackenheim ſene Aufmerkſamkeit. eine Weltanſchauungspartei ſei. der Glaube an Gott und die gemeinſame Arbeit zum Autzen ihrer Geſchlechtsgenoſſinnen Aus den Mundfunk⸗Programmen Sie schilderte die Notlage der arbeitenden Schichten, die keinen ten. Die Errungenſchaften der Technik vermehrten ſogar noch Humanismus, der christlichen Religion und des Liberalismus Frau Bensheimer ermahnte die Frauen an ihre Wahl⸗ Unſitte, von der fahrenden Straßenbahn abzuſpringen, hat geſtern vormittag wieder einen ſchweren Unfall verſchuldet. vermutlich durch Herausfallen von glühender Aſche aus einem zum Ausdrucke zu bringen, fand allgemeinen Anklang. Von ſind im ganzen etwa 20 Pfalz weine verſchtedener Art geſpendet worden, die in den letzten Tagen von den Bürger ⸗ meiſterämtern Bad Dürkheim und Wachenheim den Zeppe⸗ linwerken in Friedrichshafen zugeſandt worden ſind. Es iſt dies ein finnvoller Ausdruck der Dankbarkeit des Pfälzer Weinlandes der Haardt für die von der Flugleitung erwie⸗ Tageskalender 5 Sonntag, den 13. Oktober a Nationaltheater:„Slegfried“ 18 Uhr.— Neues Theaters „Bürger und Junker“, 19.30 Uhr. 1 Apollotheater: Das neue Varicté⸗Programm. 16 Uhr und 20.15 Uhr. Freier Bund:(Städt. Kunſthalle):„Künſt und Technik“. Vortrag de Reichskunſtwarts Dr. Reöslob. 11.30 Uhr. a 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Das Land ohne Frauen“.— Schau ⸗ burg:„Links der Iſar— rechts der Spree“.— Capitol z Komödie einer Liebe“.— Scala:„Ehre deine Mutter“.— Gloria:„Tagebuch einer Kokotte“.— Palaſt⸗ Theater: „Die Ufache Witwe“.— Uſa⸗Theater:„Simba“.— Un i⸗ verſum:„Pat und Patachon als Kannibalen“, 5 5 Sehenswürdigkeiten: ö 5 Sonntag, 13. Oktober f . f Deutſche Sender 1 Berlin(Welle 419), Königswuſterhauſen(Welle 1634 99,00 Uhr: Morgenſeier. 12.00 Uhr: Mittagskonzert. 14.30 Uhr Konzert. 20.15 Uhr: Marietta. In fünf Bildern. Anſchl.: Tanz⸗ muſtk. ö f. 7 Breslau(Welle 325) 20.80 Uhr: Unterhaltungskonzert, 22.35 Uhr: Tanzmuſik. 0 Uhr: cg.: Sonntagskränzchen.(Schallplatten). 16. a Von Frankfurt; Konzert; 19.90 Uhr: Von Frankfurt: Fra Diavolo. 29.30 Uhr: Von Frankfurt: Klaviermuſik, 22.80[ihr Von Frankfurt Tanzmuſtk.. a Ausländiſche Sende Fado. Spözfaffaüs Fabr. Pafterpott Marktplatz 6 2 6— feſephon 26547 Die langen Winterabende kommen, nun wird es 5 Sie ſich nach einem geeigneten Radio⸗Gerät umſehen! Dauſe im warmen Zimmer hören Sie dann die Mufik pas. Sie finden bei nus die neueſten Geräte zu günſtigſt Bedingungen und Preiſen. Wir beralen Sie fachmänni kommen Sie zu uns! 1 SHuß des Tebakflonellen Tes Stets modern un d elegant 5 3 55 4 itoretu C las kostenlos 5 Ra. 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Oktober 1929 eenre m andelszeitung Wirkſchafts⸗ und Vörſenwoche Kapitalmangel, die Urſache der Wirtſchaftskriſis Darum pfleglichſte Behandlung der Kapitalbildung/ Die Kehrſeite der kuslandsanleihen⸗Wirtſchaft„1950 insgeſamt J Milliarde Rückzahlungen fällig Kritiſche Börſenwoche Die unbefriedigende Wirtſchaftsentwicklung der letzten Wochen und Monate iſt nahezu ausſchließlich auf den a tal mangel zurückzuführen, unter dem die deutſche Wirt⸗ ſchaft ſeit dem Verſanden des ausländiſchen Kapitalzufluſſes in beſonders ſtarkem Maße leidet. Die letzten Monate boten ein Exempel dafür, wieweit die deutſche Wirtſchaft, auf ſich allein und ihrer eigenen Mittel geſtellt, in der Lage iſt, den Produktionsprozeß in Gang zu halten. Die verzweifelte Tage der deutſchen Börſen, ebenſo wie das nur lang⸗ ſame Ingangkommen des Herbſt⸗ und Winterbedarfsmittel⸗ geſchäfts, finden ihren Grund in der ſchwachen Kapitalbaſis. Die völlige Stagnation des Marktes für feſtver zin s⸗ Uiche Wertpapiere bietet ein eindrucksvolles Bild von dem Fehlen der notwendigen Kapitalien. Trotz der verhältnis⸗ mäßig hohen Verzinſung iſt es nicht möglich, dem Renten⸗ markt neue Käuferſchichten zuzuführen, was von ſehr nach⸗ teiligem Einfluß auf den Baumarkt iſt und den frühzei⸗ tigen Abbruch der Bauſaiſon in dieſem Jahre im Gefolge hatte. Doch auch in vielen anderen Zweigen des Wirtſchafts lebens zeigt ſich eine ſtark ausgeprägte Betriebs⸗ mittelknappheit, die auf die Produktion, auf die Lagerhaltung und auf den Arbeitsmarkt von nachteiligem Einfluß ſein muß. Die ſaiſonmäßige Beſſerung in verſchiedenen Wirtſchafts⸗ kreiſen ging über gewiſſe kleine Anſätze nicht hinaus und man kann kaum annehmen, daß ſie jetzt noch ſich zu einer kräfti⸗ geren Bewegung entwickeln werden. Doch nicht allein in der auf den Winterbedarf eingeſtellten Induſtrie iſt die Abſatz⸗ kriſis zu beobachten, ſie greift z. Zt. in ſtärkerem Maße auch auf die bisher noch velativ günſtig beſchäftigte Schwe r⸗ induſtrie über. Die leichte Senkung der Produktions- ziffern im Kohlenbergbau und in der Eiſeninduſtrie hält weiter an, der Auftragseingang läßt neuerdings ſehr zu wünſchen übrig, ſo daß die Fälle von Kurzarbeit und Stillegungen ſtärker in Erſcheinung zu treten beginnen. Die Steigerung der deutſchen Fertigwarenausfuhr bringt zwar noch eine Entlaſtung des Inlandsmarktes, doch kann der Umfang dieſer Ausfuhr noch lange keinen Ausgleich für den Ausfall des Inlandsverbrauches bieten. Auch die Hoffnung, daß die an die Mindeſtgrenze gebrachten Vagerbeſtände unter Umſtänden beim Anziehen des Bedarfes eine Entlaſtung bringen würde, kann nur gering gewertet werden. Ihr ſteht das Faktum der vergrößerten Arbeitsloſigkeit und damit des Ausfalles erheblicher Kaufkraftmengen gegen⸗ über. Wenn wir heute ſchon in der Arbeitsloſenziffer um 170 Beſchäftigungsloſe höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres und ſogar um 400 000 gegen die des Jahres 1927 liegen, dann müßte ſchon eine außergewöhnliche Wirtſchafts⸗ belebung eintreten, um dleſe Arbeitsloſen wieder in den Wirt⸗ ſchaſtsprozeß einzufügen. Allein ſchon die Jahreszeit läßt ſo weitgehende Hoffnungen nicht zu. 5 Es iſt deshalb durchaus verſtändlich, wenn ſich der Oeffentlichkeit eine gewiſſe Mutloſigkeit bemächtigt hat, bie zweifellos zu einem Teil auf etwas überängſtigter Beur⸗ teilung unſerer Lage beruht, aber zum anderen durch ver⸗ ſchiedene Vorgänge in dieſer Woche kaum aufgehoben werden konnte. Der Umſtand, daß bei der J. G. Farben größere Arbeiterentlaſſungen im Gange ſind, mußte all⸗ gemein die Bedenklichen noch bedenklicher ſtimmen, auch wenn man den urſächlichen Zuſammenhang dieſer Kündigungen kennt. Es liegt nicht der geringſte Grund vor, den Erklä⸗ rungen der.G. Farben⸗Verwaltung auch nur im geringſten zu mißtrauen. Aber wenn auch in dieſem Induſtriezweig Betriebseinſchränkungen und Arbeiterentlaſſungen überhaupt notwendig wurden, dann kann man verſtehen, daß die ge⸗ fühlsmäßige Enttäuſchung Vernunftgründe überwindet und daß beſtehende Mutloſigkeit dadurch nicht gehoben werden kann. Dieſer Vorfall, wie auch die nicht mehr ſo optimiſtiſch mutenden Berichte aus der Kunſtſeideninduſtrie u. a. nähren 1 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Attien und. Auslandsanleſhen in Prozenten. bei Stückenotſerungen in Mark je Stuck annheimer Effektenbörſe 5— 8 Ludwigsh. A. Br. 213,0 10% rkr. M. BA. 111,0 Pfätz. Preßhefe—.— 1 75 18.„.124.012, Schwarz Storch. 163. 35,.— Werger Worms 180.0 189.0 e 9— 5. onſerven Braun 99.— Lone Per., Sinh. Sirem 88.——— Mann. Verſich. 100.0 Badiſche Sang. 189.9 100.0 Necarſulm Fhrz. . S 9. 181.0.⸗G. J. Seilind. 59.— 11 Se Bab. St.⸗AH. N 75,— 72 Bad Kom. Gd 82,75 %%nhafen Stadt 90,.— 9 10% Myhm. 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Man muß der Dresdner Bank zuſtimmen, wenn ſie feſtſtellt, daß der Kapitalmarkt ſtändig unter dem Druck des an⸗ geſtauten Bedarfs an Realkredit, ſowie vor allem des öffentlichen Finanzbedarfs ſteht, der ſich in⸗ folge der ungenügenden Unterbringungsmöglichkeiten für öffentliche Anleihen immer wieder auch auf den offenen Geldmarkt überträgt. Ferner finden unſere letztwöchigen Betrachtungen beſonders da eine Unterſtreichung, wo die Dresdner Bank ſchreibt, daß„die Hemmungen, die für den Kapitalmarkt und die geſamte wirtſchaftliche Entwicklung von dem übermäßigen Geldbedarf der öffent⸗ lichen Hand ausgehen, Handel und Wandel fortge⸗ ſetzt unter Druck halten“. Sie müſſen in kürzeſter Zeit durch eine grundlegende Reform der geſamten Finanzpolitik beſei⸗ tigt werden, die die Ausgabenwirtſchaft der öffentlichen Stel⸗ len zweckmäßig begrenzt und die Laſten der Wirtſchaft, die heute die Neubildung von Kapital faſt unmöglich machen und den Kapitalverkehr außerordentlich erſchweren, auf ein ver⸗ nünftiges und erträgliches Maß zurückflthren. Es ſei darum auch heute nochmals die Forderung nach ſchleunigſter Finanzreform erhoben. Unternehmer wie Arbeiter haben ein gemeinſames Intereſſe daran, daß der heimiſche Produktionsapparat reibungslos funktioniert; daraus reſul⸗ tiert auch das allgemeine Intereſſe an einer pfleglichen Be⸗ handlung der Kapitalmärkte, die vor allem auf eine Hebung der Kapitalbildung hinauslaufen muß. Denn der deutſche Produktionsapparat wurde im großen und ganzen, ſoweit es von der techniſchen Seite aus geſchehen konnte, durch Ratio⸗ naliſierung auf höchſte Leiſtungsfähigkeit gebracht, was ja letzthin erſt der Handelsattachs der britiſchen Botſchaft in Berlin beſtätigte. Was nützt aber eine vollendete Ratio⸗ naliſierung, wenn die Betriebsmittel, vor allem die eigenen, für eine Ausnutzung dieſer geſteigerten Leiſtungs⸗ fähigkeit fehlen? Die Rationaliſterung ſollte doch nicht nur die inneren Verhältniſſe der deutſchen Unternehmungen ge⸗ ſund geſtalten und eine ausreichende Rentabilität ſichern, ſondern ſie ſollte im Endziel zu verbeſſerter Kapitalbildung beitragen, der erſten Vorausſetzung für unſer künftiges wirtſchaftliches Gedeihen. N 5 5 In letzter Zeit glaubt man, die Schwierigkeit neuer Kapi⸗ talbeſchaffung im Auslande nach dem Verſagen der Anleihe⸗ märkte dadurch beheben zu können, daß man aus ländiſches Kapital zur Inveſtierung in der deutſchen Induſtrie heran⸗ ziehen ſoll. Auch in deutſchen Wirtſchaftskreiſen wird dieſe, neuerdings namentlich von Amerika befürwortete Kapital⸗ überfremdung als ein unentbehrliches Hilfsmittel, zum mindeſten aber als ein notwendiges Uebel betrachtet. Rich⸗ kiger urteilt wohl der Induſtrieführer und Reichstagsabgeord⸗ nete von Raumer, der den jährlichen deutſchen Kapftal⸗ bedarf auf 12 Milliarden Mark berechnet, nämlich auf 3 Mil⸗ liarden Eigenbedarf, 2 Milliarden Reparationsbedarf und 2 Milliarden für den Zinſendienſt. Raumer iſt der Anſicht, daß es eine große Gefahr iſt, wenn wir dieſen Bedarf, wie bisher, durch Auslandskapital ſei es im Wege der Anleihe oder der Ueberfremdung, in der Hauptſache decken anſtatt durch eigene Kapitalbildung. Man darf dabei nicht vergeſſen, daß wir ſehr bald die Kñehrſeite der Auslandsanleihenwirt⸗ ſchaft zu ſehen bekommen werden und es iſt ſchon jetzt da⸗ l ur Ae, gen Hebhesch 10900 1085 1995 12280 ba Hal 85 9 89.75 00 159 1 d. Uhren„: Geſfütrel. 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Wed, ind. 119.0 113,2 Wittener Gußſt.—.——.— ohne Ablöſgrecht 9,75 9,80 Schantungbahn.59—.— Dresdner Bank 159,5 186,5 Felten c Gui. l. 5,0 126,0 Mez Söhn, 8 35.5, Zellſtoff Verein. 107,7 108.0 Ag de n Sie 185 12 5 Niteld, rede. e Frankfurter Guß.. Mag- Mablen 12804282 dete Waldbof 218,0 247.0 5% Bad. Kohlen 18, Allg. Lok. u. Str. 153,5 154.7 Oeſterr. Creditbl. 30,75 31 50 f. Friſter. 135 40 Mix 141, 44% Diavi Minen 67.8067, ö 5 Friſt 183,0 184,0 Mix& Geneſt 440, 5 8 5 1 855* Süd. Eiſenbahn l e 0 P 5 4„— Motoren Deutz 88 5068,— Freiverkehrs⸗Hurſe „ Kaliant. 6. Hapag 5„0 Rhein. Credbitbk. 120,* enau.⸗A.. Mi 1 5 a 5 S eee e e eder: Sbbeuſch dite 185. 135, Seba Teriil 100,5 100,5 Nüblbeim Berg. 102, 8. l Vene dee a S8 Jede en ds a1 See n en fes Selce 8 Ce. 1. 4 56 Nerdreelfbre rs ö Hefe andſch. Rog. 8. i„Llopd tüd u 40% 5,— Genſchow& Eo. 3. 7 60 Nordd.Wollfäm. 143 113,0 Deulſche Petrol. 54.— 88,— 3 3 Verein Elbeſchiff. 28.25—.— Induſtrie-⸗Aktien„ 182,0 B58 1 80 58.2889 38 Fe 0 5 2070 Ab,0 exikaner 88]. rresheimGla 72 erſchl. Koksw. 59.85 89,— Adl 111 22 2— 4% Türk. Ad. Anl. 5,75.40 Bank-Aktien Accumulatoren. 13,0 118 0 Geſ. f. elkt. Unt. 81,0 181.5 Orenſt.& Koppel 70— 79.— 8 25,50 25,85 4%„Bagd.⸗Eiſ,] 730.80 Adlerwerke.. 87. 87.— Gebr. Goedhardt 195,0 185.2 Oſtwerke 220 9240.0 ochfregu 155,0 156.0 4%„ J 1.88 90 Sant f. el Werze 136.148 7 Aleranberwert. 39 50 30.— Goldſchmdt T5. 58, 67.75 e 4%„ unif. Ant. 12.. 12,10 Sank f. Srauind. 150 781 0 Allg. Elektr.⸗G. 184 1184. Gritzner Maſch. 48.— 49,19 Phönt Bergbau 104.0 107.0 Ronnenberg., %, Bollobl. 1511.35.8, Barm Bankver. 128 7123 0 Alſen Portl.⸗Z.. 164 104.0 Gebr Großmann 42.— 41.50 Bolvphon. Stoman Salpet. 80, 80.— a Fr.⸗Log 12, 2512,10 Berl. Handelsg. 200.0 1980 Ammendf Pap. 188 0157.0 Grun c Bilfinger 189.0 1690 Rarhgeber agg. Südſee Phosph. 25.— 25,— ee Anat. Ser. 1717.0 Com. u Priptbt 178.01 172 51 Anbalt Kehl—— Gruſchwiz Textil 62.— 61 50 Reisholz Papfer. Ufa 2 80.— 90.— rauf hinzuweiſen, daß das kommende Jahr einen Rekord in Anleihen⸗Rückzahlungen an das Ausland darſtellen wird. Man hat berechnet, daß im Jahre 1930 Auslandsanleihen im Geſamtbetrage von rund 350 Millionen AI zur Rück⸗ zahlung kommen müßten. Hierbei handelt es ſich natur⸗ gemäß nur um einen Teil der Geſamtverpflichtung, da ja bei den übrigen Anleihen laufend Tilgungsraten zu leiſten ſind. Alles in allem wird die im nächſten Jahre zur Rückzahlung fällige Summe mit 1 Mil ⸗ liarde AA berechnet. Beteiligt an dieſer Belaſtung ſind neben dem Reiche zahlreiche private Unternehmungen, öffent⸗ lich⸗rechtliche Körperſchaften und gemeinwirtſchaftliche Unter⸗ nehmungen. Es wird nun allgemein angenommen, daß die⸗ ſer Betrag mit 1 Milliarde„ nicht tatſächlich an das Ausland im kommenden Jahre zurückgeführt wird, ſondern daß man wahrſcheinlich meiſtens Kon vertlerungen in andere An⸗ leihen vornehmen wird. Mit anderen Worten zwingt die gegenwärtige Lage dazu, nach bewährtem Muſter ein Loch mit dem anderen zuzuſtopfen. Nichts beweiſt doch deutlicher, daß hier der Kernpunkt unſerer Wirtſchaftspro⸗ bleme liegt, daß die Zukunft unſerer künftigen Entwicklung davon abhängen wird, wie wir dieſes Problem löſen. Es wurde ſchon geſagt, daß der Kapitalmangel natur⸗ gemäß in beſonderem Maße auch für die kriſen hafte Lage der Börſe verantwortlich zu machen iſt. In Nach⸗ wirkung des Hatryzuſammenbruchs wurden in dieſer Woche größere engliſche Poſitionslöſungen in deutſchen Wertpapieren vorgenommen. Der Banken⸗Skandal in Wien warf eben⸗ falls Effektenmaterial auf die ohnehin ſchwachen deutſchen Märkte und als Holland und die Schweiz folgten, mußte auch die Spekulation zu mehr oder minder unfreiwilligen Verkäufen ſchreiten. Falſche Gerüchte taten ein Uebriges, um die Börſe in den Zuſtand einer Angſtpſychode zu ver⸗ ſetzen, die von einer ſkrupelloſen Baiſſeſpekulation noch ver⸗ mehrt wurde. Die Intervention war in den erſten Ta⸗ gen nur ungenügend und die Geſamtſituation konnte ſich erſt dann beſſern, als ſich die Banken entſchloſſen, die Stützungsaktion an der Börſe zu erweitern, ſie nicht mehr auf der Baſts eines beſtimmten Kontingentes der einzelnen Mitglieder des Konſortiums aufzubauen, ſondern in jedem Falle das Angebot aufzunehmen und fortgeſetzt energiſche Kurspflege zu betreiben, um das allgemeine Miß⸗ trauen allmählich zu beſeitigen. Daraufhin trat auf allen Marktgebieten eine Beruhigung und mäßige Befeſtigung ein. Soll die eingeleitete Hilfsaktion für die Börſe aber durchgreiſenden Erfolg haben, dann iſt allerdings Vorausſet⸗ zung, daß von der Regierung alles getan wird, um der Börſe die Erfüllung ihrer normalen volkswirtſchaftlichen Funk⸗ tionen wieder zu ermöglichen. Kurt Ehmer Die Raiffeiſengenoſſenſchaften 1928 2789 Mill. Mark Geſamtumſatz Der Generalverband der Deutſchen Raiffeiſengenoſſenſchaften (E..) legt jetzt ſeinen Bericht über das 49. GJ. vor. Danach wa⸗ ren dem Generalverband Ende 1928 5799 Spar⸗ und Darlehens⸗ kaſfenvereine und 2380 ländliche Betriebsgenoſſenſchaften angeſchloſ⸗ ſen. Der Bericht enthält weiter die Geſchäftsergebniſſe der Raiff⸗ eiſenvereine für 1927. Dieſe hatten einen Geſamtumſatz von 2789 Mill. Mark. Das geſamte Betriebs kapital ſtieg von Ende 1927 von 232,9 Mill. Mark auf fetzt 300 Mill. 4 Das eigene Vermögen betrug 28,8 Mill. 4. Die Schuld der Vereine bei der Deutſchen Raiffeiſenbank belief ſich Ende 1927 auf 48,5 Mill. /. Die Außenſtände bei Mitgliedern waren folgende: 114,7 Mill.“ Darlehen auf feſte Friſt und 173,3 Mill. 4 Darlehen in laufender Rechnung. Der Verkehr in laufender Rechnung verzeichnete 1927 einen Geſamt⸗ umſatz von 1,2 Milliarden. Der Geſamtwert des Warenumſatzes beltef ſich auf 133,3 Mill. I. 5 Im Vergleich zu den Vorfahren iſt in allen Geſchäftszweigen eine Steigerung zu verzeichnen. Die Geſamtheit aller 139 berichten⸗ den Betriebsgenoſſenſchaften verfügte am Ende des Gg. über 87,5 Mill.„ Betriebskapital und 22,7 Mill./ eigenes Vermögen. Die Deutſche Raiffeiſen bank AG. hatte 1928 einen Umſatz von .5 Milliarden 4. Das Betriebskapital belief ſich auf 241,7 Mill.. Die 16 Zentralwarenanſtalten des Generalverbandes verfügten über ein Betriebskapital von 63 Mill. 4. Der Geſamtumſatz bezifferte ſich 1928 bezw. 1927⸗28 auf 43,8 Mill. Ztr. im Werte von 32,8 Mill.. 0* 1 r . Samstag, den 12. Oktober 1029 25 5 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 1 9. Seite. Nr. 475 Bevorſtehende Währungsreform der Schweiz“ Die zunächſt vorläufige ſchweizeriſche Golddeviſenwäh⸗ una wird alſo automatiſch zu einer reinen Gold⸗ währung. ſobald das maßgebende Ausland mit gutem Beiſpiel vorangehen wird. Der Grund für dieſe Ordnung der Verhältniſſe legt auf der Hand: die Schweiz will nicht durch den allgemeinen Goldhunger der europälſchen Notenbanken größeren Verluſten gel⸗ ben Melalls ausgeſetzt ſein, da die Erneuerung der Goldvorräte mit ſehr erheblichen Koſtn für das ſchweizeriſche Noteninſtitut verbunden ſein könnte; auch ſollen die Rückwirkungen eines eventuellen Gold⸗ entzuges von ſeiten des Auslandes auf die Feſtſetzung des Diskont⸗ ſatzes, ud die dadurch indirekt gegebene ungünſtige Beeinfluſſung der heimiſchen Wirtſchaft vermieden werden. In diefer Beziehung darf darauf hingewiſen werden, daß es der Schweizeriſchen Natio⸗ nalbank möglich war, ſeit dem 22. Oktober 1925— und mithin ſeit nun bald vier Jahren— unverändert einen offfiziellen Diskontfatz von 3,50 v. H. bezzubehalten und damit dem Lande einen gleichzeitig ſtabilen und niedrigen Zinsfuß zu ſichern; dies wäre unmöglich ge⸗ weſen. wenn das Noteninſtitut ſich gegen die Goldentziehung des Auslandes hätte zur Wehr ſetzen müſſen.. 3 Man wird, ſobald das neue Geſetz angenommen iſt, wohl von Einer ſchweizeriſchen Goldwährung ſprechen können, obwohl nach der noch beſtehenden Münzgeſetzgebung die ſilbernen Fünffrane⸗Stücke Währungscharakter beſitzen und in unbeſchränkter Zahl an Zah⸗ lungsſtatt angenommen werden müſſen. Die Hauptſache bleibt jedoch die Notenbankverfaſſung und die Verankerung der Banknote an ein einziges Metall, das Gold. Die entſprechende Aenderung der Münz⸗ geſetzgebung, durch welche das ſilberne Fünffrane⸗Stück endgültig zur Scheidemünze degradiert wird, iſt übrigens in Vorbereitung und wird nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Unbefried'gend bleibt nur die Tatſache, daß auch nach dieſer Reform die Noten der ich weizeriſchen Notional bank— wie in den Vereinigten Staaten— nur Kaſſakurs, ni cht aber, wie in Deutſchland, Frankreich, England und den meiſten anderen Ländern, auch ge⸗ ſetzlichen Kurs haben werden. Außer den öffentlichen Kaſſen iſt Niemand zur Annahme von Banknoten an Zahlungsſtatt ver⸗ FPflichtet. Dieſe Beſtimmung mochte ihre Bere 5 1 5 in der Schweiz noch keine zutrale Notenbank gab, ſie paßt aber ſicher E. nicht mehr in unſere Zeit. Der Hinſicht dürfte ziemlich agllemein ſein, einfache Sache, als hiezu eine Verfaſſungsänderung notwendig iſt. * Sitdd. Treuhand A.., Stuttgart. vortrag ſchließt ſchaft per A. März 1929 mit einem neuen Verluſt von 4400 A, ſo daß ſich der Gefamtverluſt auf 23 474/ beziffert. Der Bruttogewinn beträgt 100 000. Aktienkapital 88 703, wovon Unkoſten 91575% and Abſchreibungen 1617 L..— 5 5 Zu den Konventionsverhandlungen in der deutſchen ſeideninduſtrie. Wie wir von zuſtändiger Serte hören, wird zwiſchen der J. G. Jarbeninduſtrie A. G. und den Bereinigten Glanz ſt of fabriken A. G. wegen einer Verſtänd'gung betref⸗ jend Kunſtſeide weiter verhandelt. Ein definitives Reſültat konnte Bisher nicht erzielt werden, da wegen des mangelnden Zollſchutzes und der dadurch gegebenen ſtarken Konkurrenz des Auslandes auf dem deutſchen Kunſtſeidemarkt nur bei Importes eine durchgreifende Regelung möglich iſt. Ob dieſe Schwie⸗ rlakeiten durch Verhandlungen mit dem Auslande beſeitigt werden Können, ſteht dahin. Bereinigte Chemiſche Werke.⸗G. Berlin⸗Charlottenburg Dividendenkürzung. Der.⸗R. beſchloß, der GV. am 7. Nane die Verteilung einer Dividende von 4 v. H.(1..) vorzuſchlagen, „ Cbemiſche Fabrik Ingelheim Acc. Nieber⸗ Ingelheim. f Kapitalerhöhung und Firmenänderung. In einer u. 68. dieſer 5 zarſt vor wenigen Monaten gegründeten Geſellſchaft wurde die Er⸗ 5 Höhung des Aktienkapitals von 441 000% auf 2800 000 J beſchlof⸗ 5 jen. Gleichzeitig wurde die Firma jeändert in C. A. Böhrunger⸗ Sohn AG. in Niede r⸗I n g 1 5 m. Ferner beſchloß dle n verſammlung einer Aenderung der Satzungen dergeſtealt, daß Gegen⸗ 5 ſtand des Unternehmens nunmehr die Uebernahme und der Fort⸗ f betrieb der von der Firma E. A. Böhringer Sohn in Nieder⸗ 1 Ingelheim a. Rh. und Hamburg bisher betriebenen chemiſchen 1 Fabriken ſowie die Erzeugung und ber Verkauf von chemiſchen 5 Produkten ſind. 1 5 8 Einſchl. 18 984/ Verluſt⸗ Kunſt⸗ Stehe auch Nr. 278.. chtigung haben, als es Wunſch einer Aenderung in diefer doch iſt dies inſofern keine dete, doch war die auch das abgelaufene Geſchäftsjahr dieſer Geſell⸗ gleichzeitiger Erfaſfung des —]benklich ſchon kleines «Andreas Daub.⸗G., Bilouterie⸗ und mit einem über deſſen „, Steuern und Geſellſchaft, die ſich nommen worden. Der Abf einen Verluſt von 909 985% 2: Ver. Seifenfabriken duſtriewerte hatten gegen geſtern nur rungen aufzuweiſen. Feſter lagen Farben ſchwächer Zell⸗Waldhof und Weſteregeln. lagen Hypothekenbank ſchwächer. Brauerei⸗ unverändert. Rentenwerte ohne Intereſſe. war befeſtigt. 5 5 tung beobachten, da freundlicher. Nach bedentenden Umſätzen auf Deckungen verzeichnen. werte beſtand einiges Intereſſe. Rheinſtahl anziehen. J. G. Farben und Elekt von 8. v. H. ziemlich knapp. anfangs eine uneinheitliche Tendenz. vorbörslich ſchwachen 8 und gegen geſtern noch leicht anziehen, v. H. ſeſter. Märkten. nicht ganz einheitlich. daß ſich auf 6,75—9 v. H. erhöhte, ändert 9,25—10,50, Warenwechſel ca. ger und Glanzſtoff; Werten beobachten. heim. Der Abſchluß dieſer mit 1,8 Milllonen* ſtatteten Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr per 30. April 1929 eingewinn leinſchl. 14 499„ Vortrag) von 118 255, Verwendung keine Angaben gemacht ſind. 826 3845/ betragendem Bruttoerträgnis erforderten Unkoſten 450 161 ſozlale Laſten 164 805 4, Abſchreibungen wurden mit 399 023„ vorgenommen. Bohn& Kähler Motoren- und Maſchinenfabrik.⸗G. Kiel.— Mehrheitswechſel. Wie iſt die abſolute Aktlen ma lorität der vorwiegend mit der Herſtellung von Dieſel⸗ motoren befaßt, von den Gräflich Schaffgottſchen Werken in Gleiwitz, die bereits im Aufſichtsrat vertreten waren, über⸗ hluß für 1927 zeigte bei 1 Mill./ Kapital 25 Binder u. Ketels luſtabſchluß. Das Unternehmen, das Werke im Hamburg, Berlin, Schwankender Wochenſchluß Kleine Wwochenſchlußdeckungen ö Spezialwerte lebhafter in Geschäft Schluß nicht ei adele„„ ochenſchluß bei ſtillem Geſchäft gut be⸗ 2 5 Mannheim behauptet Die Börſe war am W. hauptet zum Teil etwas feſter. Intereſſe beſtand beſonders für elektr. Werte, von denen Rheinelektra auf 145 anzogen. Die führenden In⸗ geringfügige Kursverände⸗ 0 8 Von Nebenwerten waren Konſ. Braun und Mez u. Söhne höher geſucht. Am Bankenmarkt Frankfurt freundlich Zum Wochenſchluß konnte man zwar eine allgemeine Zurückhal⸗ die Spekulation in Anbetracht des bevorſtehenden ifraelitiſchen Feiertages wenig Neigung zu Neu⸗Engagements bekun⸗ Grund ſtim mung i 9 den Abgaben an der geſtrigen Abendbörſe, die in Zuſammenhang mit der ſchwachen Haltung der Kunſtſeidenwerte in Amſterdam ſtanden, konten ſich Glanzſtoffaktien bei allerdings nicht hin erholen. b die Kursgeſtaltung nicht einheitlich, überwiegend waren jedoch auf kleine Wochenſchlußdeckungen hin Beſſerungen von ca. Im Verlaufe war das Gef ſtill, doch konnte die Beſſerung der Kurſe Fortſchritte machen. Bem⸗ berg lagen 11 und Glanzſtoff 4 v. H. höher. Auch für einige Montan⸗ f 0 rowerte unverändert, Am Gel a⸗ markt war Tagesgeld infolge erhöhter Mebdioanſprüche zum Satze Berlin nach zögerndem Beginn anziehend Nach geſchäftsloſem Vormittag zeigte die Börſe zum Wochenſchluß Aufträge des Publikums oder des Auslandes lagen zu den erſten Kurſen nicht vor, kulation ſchritt eher zu Glattſtellungen. Man ko kungen von—3 v. H. nach beiden Seiten feſtſtellen, wobei verſchie⸗ Angebot einen Kursrückgang hervorrief. Die Glanzſtoffaktien konnten ſich aber gut erholen Bemberg waren ſogar faſt 5 Für Svenska erhielt ſich das Intereſſe, hier bei einem 4,5/ höherem Kurſe lebhafter als Deutſche Anlelhen behaupteten ſich gut, Ausländer Am Geldmark te zeigte ſich für Tagesgeld eine geringe Anſpannung, die man mit noch fälligen Steuerzahlungen 170 8 8 7,75 v. H. wurde das Geſchäft etwas lebhafter, ausgehend von einigen Spezial⸗ werten wie Polyphon, Bemberg, Siemens, Schubert u. Salzer, Ber⸗ man wollte einige Meinungskäufe in dieſen 1 in A. ⸗K. ausge⸗ 2,40 1924 Von dem Delkredere 65 001 l, toren und 1,37(.67) AG. Hamburg— Ver⸗ Glattſtellungen. lich, doch meiſt etwas und Daimler, etwas über Amfang. u. Verſicherungsaltien Der Schluß der Börſe m allgemeinen etwas Im übrigen war 1 v. H. zu chäft zwar weiter recht 60/ per Zentner. konnten erneut 1 v. H. per Zentner. und die Spe⸗ unte Schwan⸗ das Geſchäft war an den anderen Monatsgeld unver⸗ Nach den erſten Kurſen äber die Bes Klarheit Erforderliches Eigenkapital RMA 500.— bis RM. 1000. Monatliche Zinslasten etwa Beträge sind dem Buche entnommen. Pforze] Velten und Stuttgart hat, * Kapitalerhöhung bei Chade. Brüſſeler Börſenkreiſen verlautet, ihr Kapital um einen Be⸗ trag erhöhen, der am 24. Oktober in einer Pariſer Sitzung des Verwaltungsrats feſtgeſetzt werden ſoll. Die Kapital⸗ erhöhung ſoll der Chade die Mittel verſchaffen, um an den Finanztransaktionen der ihr befreundeten Gru befondere der Sofina, teilnehmen zu können. Bei Wochenſchluß notieren: die einzelnen Metalle folgende Einzelinderziffern errechnet: Kupfer 127,9(127,0), Blei 140 (146,0, Zink 96,5(97,5), Zinn 106,5(106,2), Aluminium 132,0(182,0); Nickel 107,7(107,7); Antimon 98,7(101,6). 5 ): Neben 9,62(0,74) Hypothekenſchulden und Vorräten. Der Kaſſamarkt war bei geringem Geſchäft nicht einheitlich. Im weiteren Verlaufe ſchritt die Spekulation wieder zu Wochenend⸗ Infolgedeſſen konnten ſich die erhöhten Kurſe nicht behaupten und gingen meiſt zurück. Die Börſe ſchloß nicht einheit⸗ Geſfürel verloren über 3 v. H. und Chade 6,5, Bemberg, Karſtadt und Siemens ſchloſſen 3 v. B,. uter Anfang. Nürnberger Hopfenmarkt Die heute ſchließende eBrichtswoche zeigt in ihrem Verlaufe das Bild eines abfallenden Geſchäftsganges. Während an den beiden erſten Markttagen die Nachfrage beſonders nach gutſarbigen Hopfen aller [Sorten und nor allem Hallertauer eine recht gute war und auch zu anſehnlichen Umſätzen führte, ließ ſte in der zweiten Wochenhälfte all⸗ mählich nach, ſodaß auch die Umſatzziffern erheblich hinter denen der Vortage zurückblieben. Das Hauptintereſſe wendet ſich augenblicklich nur der grünfarbigen Ware aller Provenienzen zu, dagegen finden in Fiarbe abfallende Sorten nur wenig oder gar keine Beachtung. Die Käufer ſind wieder recht vorſichtig und zurückhaltend im Einkauf. Für gutfarbige Hopſen blieben oͤie Preiſe bis Wochenſchluß be ſamtwochenzuſuhr 1500 Ballen, Geſamtwochenumſatz 1000 Ballen. Auf dem Zollamte wurden in der Berichtswoche mehrere hundert Zentner Fremdenhopfen gehandelt; dabei erzielten mittlere Steier⸗ märker 35—40 J, beſſere bis 45/ und eine Partie Ausſtich Elſäſſer beſtellte weiſt für 1928 nach 149 447„(161 887 Ab. ſchreizungen 168 579 Verl u ſt(i. V. 35 326% Reingewinn) aus bei Mill.„ AK., das bisher erſt für ein einziges Jahr(6 v. H. für Dividende erhalten hat und 1926:1 zufammengelegt wurde. Der Bruttogewinn verminderte ſich auf 2,50(2,88) Mill. Aus der Bilanz(alles in Mill. 0,58(,005) Akzepten 2,27(2,28) Kreditoren gegenüber 0,87(1,02) Debi⸗ Die Chade wird, wie in ppen, ins⸗ hauptet. Ge⸗ Gebirgshopfen prima 45—55, mittel 30—40, gerngie 25—30; Aiſch⸗ und Zenngründer mittel 30—40; Haller⸗ tauer Siegel prima 75— 90, mittel 5070, geringe 4050; Spalter mittel 90 Württemberger prima 8090, mittel 6070; Badiſche mittel 50—60; Pfälzer prima 50—60, mittel 4050; Elſäſſer prima 4550 Stetermärker prima 40—45, mittel 35—40; Polen prima 5055( Ausſtichhopfen über Notiz; ein Poſten Ausſtich Tett⸗ nanger wurde mit 110/ bezahlt.— Schlußſtimmung ruhig. 85 Am Saazer Markte anhaltend rege Nachfrage, ſeſte Stimmung und Notierungen von 500—750 Kronen. Nach Meldungen aus dem Elſaß iſt dort das Hopfengeſchäft gleich null und es werden berhaupt keine Angebote gemacht. Der Straßburger Markt berichtet ſehr ruhiges Ge⸗ ſchäft. Notierungen von 75250 Frs. Am belgſichen und franzöſiſchen Markt beziehen ſich die Käufe nur Stimmung. Preiſe bis 900 Frs. Die Argentiniſche Ernte. Das argentiniſche Landwirtſchafts⸗ miniſterium veröffentlicht folgende Mitteilung über dle a Ackerfläche und reifende Ernte: ſind 760 000 weniger als im Vorjahre. ſaat 2, Mill. Hafer 1,3 Mill. Gerſte 9,6 Mill. und Roggen 9,5 Mill. * Preisinderziffer der Metallwirtſchaft. Die Preisindexziffer der Metallwirtſchaft ſtellte ſich am 9. Oktober auf 123,7 gegen 123,8 am 2. Oktober(Durchſchnitt 1909/18= 100), fiel alſo um 0,1 v. H. Für auf gute Jualitäten bei feſter 7 insgeſamt 18,4 Millionen ha, das Weizen 7,0 Millionen, Lein⸗ wurden nach dem Preisſtande vom 9. Oktober 2 n schl „„ RN 60.— Verlag Lerhorst O Co. K. G. Halle/ S. 257 Jodes- Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Gatten, unsern guten Vater, Groß vater, Bruder, Schwager und Onkel! Valentin Ihrig Badtermeisfer nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen Oktober 1929 Mannbeim, Pforzheim, den 12. 1* Sohwetzing sr str. 2 0 15 In tiefer Trauer: 5 Frau Barbara Ihrig geb. Schultz Heinrich Inrig, Bäckermeister und Frau S⸗achwesfer Hudegardis 8 pius Späſh, Hauptlehrer und Frau Rosa geb. Ibrig 11938 Die Beerdigung findet am Montag. den 14 Okt., nachm.% Uhr von der Friedhotkapelle aus statt 1 Nach langjähriger Fachausbildung an den geburtshaflich⸗ gaynäkologiſchen Abteilungen der Städt. Krankenanſtalten Mann⸗ heim(Prof. Holzback), des Bürgerhoſpitals Saarbrücken(Prof. Noetzel), ſowie der Univ.⸗Frauenklinik Freiburg i. Br.(Prof. Pankow), habe ich mich in Maunheim⸗Lindenhof, Meerfeldſtr 70 als Kada In Falenkzederumdedufdlg Sprechzeit: Montag bis Freitag u.-5 libr, Samsiag v.-10 Uhr. Le. pve. med. E. Kanermann. Damen. und Herren beſonders ö flebe men in Mannneim-Feudenheim. Schamhorsistraße 35 Tiedergefessen. Ernst Köhler, steel. cepf. Denfist Mennheim Feudenheim 1394 Scharnhol sts fehe Nr. 5⁵ mandels- Hochschule liannheim. — Hochſchule für Wirtſchaftswiſſenſchaften.— 1 ß Das Winter⸗Semeſter begiunt am 4. No⸗ vember. f Der Vorleſungsplan enthält wiederum aablreiche Vorleſungen und llebungen, die weiteren Kreiſen Gelegenheit zur Fortbildung u- Vertiefung ihrer Allgemeinbildung bieten. Dieſe Vorleſungen liegen vornehmlich in den Stunden nach 17 Uhr und kommen deshalb für den Beſuch durch in der Praxis ſteßende in Frage. Neben den Vorleſungen iſt eine Reihe von Sprachkurſen für Franzöſiſch, Engliſch, Ita⸗ lieniſch, Spaniſch und Ruſſiſch vorgeſehen; ferner Kurſe zur Pflege der deutſchen Sprache (Stiliſtiſche Uebungen, Ueberſetzungen aus dem Deutſchen ins Franzöſiſche). 8 Den Tellnehmern an ſämtlichen Sprach⸗ kurſen wird in der Woche vom 28. Oktober bis 2. November, jeweils 17—18 Uhr, im Sprachlichen Seminar, C 2. 1, III., Gelegen⸗ feſſor, der mit 11175 Leitung des Sprach⸗ ſtudiums beauftragt iſt, und den Kursleitern zwecks Einreihung in die einzelnen Kurſe zu beraten. In die Mittel⸗ und Oberſtufe kann nur eingereiht werden, wer den in der Lehrſtoff beherrſcht. Daher iſt die Anmeldung zu den Sprachkurſen Kurſe erwünſcht.. 885 Das Vorleſungs⸗ Verzeichnis, das alle wiſſenswerten näheren Angaben enthält, iſt. 55 5 ferner bei den Pedellen der Hochtchnre in 1 erhältlich. i Der Beſuch der Vorſeſung über„Grund⸗ züge der deutſchen Rechtsgeſchichte“(.⸗Z. 48 des Vorleſungs ⸗Verzeichniſſes,, der Vor⸗ leſung über„Einführung in 70 Kultur der romaniſchen Mittelmeervölker“(Nr. 85), der Vorleſung in franzöſiſcher Sprache(Nr. 87) die zweiſtündige Vorleſung 10 R./ heit gegeben, ſich mit dem ordentlichen Pro- Unterſtufe bzw. Mittelſtufe durchgenommenen; noch vor Beginn der 4 11 in den Buchhandlungen, im Verkehrsverein, und C 2. 1 zu 20 Pfennig billig. Berechnung in und der Allgemeinen Vorleſungen und Vor⸗ tragszyklen(Nr. 140—150 des Vorleſungs⸗ karte gebührenfrei geſtattet.. Das Honorar für Hörer beträgt im üb⸗ rigen für eine einſtündſage— über das ganze Semeſter laufende— Vorleſung 5 10 für uſw. Für die fremdſprachlichen Vorleſungen, Honorar das Doppelte; ſpondenz) 10 R. /, Kurs 20 R/ uſw. Anmeldungen von Studierenden u. Hörern werden von Montag, den 14. Oktober ab je⸗ weils 10—12 Uhr und(Samstags ausgenom⸗ men] 15—18 Uhr im Sekretarlat der Handels⸗ Hochſchule, C 2. 1,., entgegengenommen. Mannheim, den 10. Oktober 1929. 6660 a Der Rektor. Zwangs versteigerung Montag, den 14. Oktbr. 1929, vorm. 11 Uhr werde ich auf dem Lagerplatz des Kleingarten⸗ vereins, Huthorſtweg, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Ein Haufen Holz. 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Oktober 1929 a Winter-Ausgabe 1929/30 ö Der beste e Tasdhchfahrpian für den badischen Verkehr u. die angrenzenden Gebiete Verlag Dructerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. eee err. S516 i 12. Seite. Nr. 475 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabeſ Samstag, den 12. Oktoßer 1929 Sportliche Runoſchau Verbandsſpiele der Gruppe Rhein Die Termine der Rückrunde Für die Rückrunde der Fußball⸗Verbandsſpiele der Gruppe hein wurden folgende Spiele und folgende Termine angeſetzt: 20. Oktober: Neckarau— Mundenheim; Rohrbach— Waldhof; Sandhofen— 08; VfR. und Phönix Ludwigshafen. Der Beginn der Spiele wurde auf 748 feſtgeſetzt. 5 27. Oktober: Phönix Ludwigshafen— 08; Waldhof— Sandhofen: ſtohrbach— Mundenheim; Neckarau— VfR. 3. November: 08— Waldhof; Bft. Mundenheim; Phönix Judwigshafen— Neckarau; Sandhofen— Rohrbach. 10. November: Mundenheim— Waldhof; Sandhofen— VfſR.; Neckarau— 68; Rohrbach— Phönix Ludwigshafen. 17. November: VfR.— Waldhof; Mundenheim— Phönix Lud⸗ wigshafen; Sandhofen— Neckarau; 08— Rohrbach. . November:(Buß⸗ und Bettag): Phönix Ludwigshafen— 1. Dezember: VfR.— 08; Waldhof— Phönix Ludwigshafen; Mundenheim— Sandhofen; Neckarau— Rohrbach. 8. Dezember: Phönix Ludwigshafen— Sandhofen; Neckarau— Waldhof; Rohrbach— VfR.; 08— Mundenheim. Boxen Klubkampf 08 Mannheim— Fuß ballſportverein Frankfurt Den Freunden und Anhängern des Boxſportes wird am heutigen Samstag abend im Saale des Kaſino mit der Begegnung 08 Mann⸗ helm— Fußballſportverein Frankfurt wieder ein beſonderes Ereig⸗ nis geboten. Die Mannheimer werden wie die Frankfurter in ſtärkſter Beſetzung im Ring erſcheinen, um ihre letzte Generalprobe zt den bevorſtehenden Meiſterſchaften abzuhalten. In den Haupt⸗ kämpfen iſt 08 Mannheim mit Bernlöhr, Barth, Heuberger Huber und Wißler beſchäftigt, außerdem wird der frühere Ludwigshafener Schwergewichtler Thies ſein Debut beſtreiten. Da beide Mannſchaften über ein ausgeglichenes Material verfügen ſo ift mit intereſſanten Paarungen zu rechnen. leiſtungen der Frauen im Gehen nicht regiſtriert. Die Schiedsrichter für den Handball⸗Pokal Für die DSB⸗Handballpokalvorrunde am 8. November ſtehen fetzt auch die Schiedsrichter feſt. Marien hagem⸗ Magdeburg wird das Spiel Weſt⸗ gegen Süddeutſchland in Mülheim an der Ruhr leiten. Zu dem Treffen Mitteldeutſchland gegen Baltenverband wird der Schiedsrichter Berndt(Breslau) in Halle an der Saale vorſtehen, während bei dem Kampf Nord⸗ gegen Südoſtdeutſchland Dr. Klin ⸗ Tagungen der D. S. B. Die Hauptausſchuß⸗Sitzung der D. S.., der in allen Jahren, in denen keine Wahlverſammlung ſtattfindet, erhöhte Bedeu⸗ tung zukommt, wird am 7. und 8. Dezember in Frankfurt a. M. abgehalten. Man darf diesmal dieſer Sitzung mit umſo größerem Intereſſe entgegenſehen, als der Hauptausſchuß der D. S. B. zu der beim Deutſchen Turntag gefaßten Entſchließung Stellung nehmen muß. Die alljährlich übliche Sitzung des aus den Landes ⸗Sport⸗ warten beſtehenden Techniſchen Ausſchuſſes der D. S B. wurde für 15. und 16. November nach München einberufen. Ehrenamtliche Ruderlehrer Der Mannheimer Ruderklub von 1875 hat Anfang Oktober den bekannten Ruderlehrer Pagels als Trainer für ſeine Mannſchaften verpflichtet. In Berlin wird Richard Sievers (früher Alemannia⸗Berlin) im kommenden Ruderjahre den B. R. C. Teutonia und Olympiameiſter Bruno Müller, die ſich in geſicher⸗ ten geſchäftlichen Stellungen befinden, leiſten das Training ehren⸗ amtlich. Neuer Frauenweltrekord Aus Auſtralien wird gemeldet, daß dort Miß Lorna Carrington bei einem Sportfeſt in Sydney im Gehen über eine halbe engliſche Meile(804,5 Meter) mit:58 einen neuen Weltrekord aufſtellte. Es iſt jedoch zu bemerken, daß der internationale Frauenſportverband Höchſt⸗ verändert, weſtliche Winde. Der Weinherbſt Mußbach, 11. Okt. Der Weinherbſt geht nun ſeinem Ende zu. Das Quontum iſt ſo gering, daß vielfach anſtatt mit Fuhrwer ken nur mit Schubkarren der Herbſt heimgebracht wird. In den fünger en Weinbergen iſt ein beſſeres Erträgnis zu konſtatteren. Die Qual är iſt ſehr gut. Es wurden Moſtgewichte von 80—110 Grad feſtgeſtollt. Als Preis wurden 18„ pro Logel geboten, womit der W zer natürlich nicht auskommen kann.. 3 Deidesheim, 11. Okt. Das Ergebnis der Weinleſe iſt bier nicht befrfledigend. Von Herbſtliedern und Herbſtfubel hört man hier wenig. Daran kſt das geringe Ergebnis der Weinberge ſchuld. Moſt⸗ gewichte ſind von 80—103 Grad gezählt worden. Die Kaufluſt iſt äußerſt ſchwach. Eine kleine Partie wurde zu 25/ die Logel ver⸗ kauft. Einem hieſigen Weinbergsbeſitzer wurden 26/ geboten, jedoch gab er zu dieſem Preiſe nichts ab. Wie wird das Wetter? Wetter Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsez he Hoher Druck im Weſten und tiefer Druck im orden und Nordoſten ſind noch unverändert für unſere Witterung be⸗ ſtimmende Druckkörper, zwiſchen denen die feuchte maritime Tuft, die an den Vortagen ſich über uns bewegte, heute mor⸗ gen ein kräftiges Sturmfeld über Dänemark entfaltet. Mit der weiteren Oſtwärtsbewegung der über dem FJinniſchen Meerbuſen liegenden Zyklone, die an ihrer Rückſeite Kaltluft nach Süden fördert, wird der hohe Druck ſich weiter nach Oſten auswölben. Morgen bleiben wir jedoch noch immer in der kühlen Strömung am Vordoſtrande des franzöſiſchen Hochs. Wetterausſichten für Sonntag, 15. Gktober: Noch vielfach wolkig mit ſtrichweiſen Regenfällen, Temperaturen wenig 3 Telegramm des 12 Uhr⸗Blattes: Der durch ſeine zutreffenden Prognoſen be⸗ kannte Meteorologe Henry Memery vom Ob⸗ ſervatorium in Valence veröffentlicht ſoeben eine ausführliche Vorausſage über das Wetter des kommenden Winters. Unter Berückſichti⸗ gung der Sonnenflecken⸗Theorie glaubt er be⸗ ſtimmt auf einen abnorm kalten Winter ſchließen zu können. Die Kälte des vergangenen Winters ſei nur die Einleitung geweſen zu ab⸗ normalen Wetterverhältniſſen, die bis zum Ende des Jahres 1930 andauern dürften. Dem⸗ nach müßte alſo auch mit einem ſehr heißen Sommer im kommenden Jahre gerechnet wer⸗ den. Der Meteorologe ſchließt ſeine Voraus⸗ ſage mit den Worten:„Einfache Mäntel werden gegen Kälte keinen Schutz mehr bieten, auch die Pelzhändler dürften rieſige Geſchäfte machen und Holz und Kohlen werden zu den meiſt⸗ gefragten Artikeln auf dem Markte gehören. Der einzige Lichtblick iſt, daß der nächſte Sommer wieder erfreulich warme Temperaturen aufzu⸗ weiſen haben dürfte.“ (Abdruck aus der„Neuen Berliner Zeitung“ vom 23. September 1929.) Zentralheizung dürfte nicht ausreichen; die SUSlIRINMAIAel Kleidserrier Forrn VVV Gerneinsern rrif ende rer Firmen unseres FEinkaufs-Rorwzerrs Kuffernn Wir Felle urid Pelze zu auberor derlich gupsfiger Preiser! Nur deshelb sir Wir ir der Lage Iren unser heufiges Algebot zu uruferbreifern: f gufern Fuffer in breunen TEerb Kerümrneriel SSbbi-NC UT NMQHNHel NK. „„„ ee eee eee Weiches, erscthirruegendes Fell, schrie rauchiqe Vere I Vollen Weiten eu Moir Suffer k. SSS Ele EKIIIC-NIO IAE Sels gere I„59596*QGqq· 66655656565„„ Aus quer fręrzesischler Vere dernen Forrner 25—— Sus solicdleni Feller uf Pheruesie futter, rnit schöriern, grog. Krege, ebenso Möiruel irt emderer Ferber NK. EIO POLINI I Feh-, Piserm- ud Murrmel-TSruurig uf fadellosern Euffer rruf gropberm feschern Krege, Sire beschcdlere PC Her FOEHleruSHfel d DeSltur, jeddellos Zuserrumergesfellfe Felle, in rnio- PCHfer FOEHlErUDSNAel NK. 243.— n Schwerz, breur MK. 380. 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Gertrud Bindernagel Stimme des Waldvozels Gussa Heiken Neues Theater lmflosengarten Sonntak, den 13. Okt. 1929 Bärger und Junker (Bayrisch und Pfälzisch) Volksstück aus dem Rokoko in 6 Bildern von Martin Schleich. Erneuert von Ernst Leopold Stahl In Szene gesetzt von Wilhelm Kolmar Musikalische Leitung: Rudolf Schickle Anfang 19.30 Uur Ende 21.30 Uhr Elnziges Gastspiel Im Apollo-Theater Sonntag 7 8 Mrlsls vor mitt. 11 Uhr Schauspiel von Rolf Lauckner mit Hanna Ralph 3 Carola Toelle Alfred Gerasch Inszenlert vom Dichter. Ueber die Aufführung schrieb das Berliner Tageblatt: „Noch nie wurde nach Schluß des Theaters 30 ausgiebig und zähe iber das Problem der Ehe debattiert!“ Vor vorkaufsstellen: Theaterkasse Apollo Mannhelmer Musikhaus Musikhaus Heckel 2232„% 1 Mannheimer Konzertdirektion 5 Heinz Heftweister, A 7. 82 Mannheimer Aftertumsverein Vontag, 14. Okt., abds,.30, Harmonia. U 2. 6 von Frof. Or. Ftledtich Behn, Malnz, Uber 5 + 2 2 8 Das Mithraum zu Dieburg Eintritt für Naliglſeder rell. Süste willkommen! 5 dlanstag, 18. Okt. abäs. 77h Uhr, Musensza Eugen Jochum Zum f. Male in Mannhelm im Konzertsaal am Olrigentenpuite! Tom 1. Male mit dem Natſonalthester- Orchester im Konzertsasl! Wirelte. Emanuel FSuenmann, Borlin ent-Ouvertöre, Ne Sollokonz Gun gef N. lgsodde Keſt. L. ble.. 80 Gesellschaft für naue Musst 1 Freitag. 25, Okt. Städt. Kunsthalle 2 abends 8 Uhr 1. Konzert KHollsch-Onar telt Das Quartett ohne Pulte: Eintritt für Mitglieder frei! Mit- gliedsbeitrag M. 13.— für Künstler und Kunststudlerende M. 6, Ein- zelkarte M..50 und(für Künstler. und Kunststudlerende] 175 Dienstag, 5. Nov. abends 7½% Uhr, Musensaal 11 2. Auademie- Momzert im Jabiläamsiahr! E 1. Nichard Strauß Lene, Gil Hültu, lr EKonzertmstr. Heldanisbon, Don Qulchets, Den duan. Karten M. 2.— bis M. 9. 8 0. Dez., 9. Jan., 10 Fehr, Harmonle U 2,8 J Meiste. Gasser Abene Walter Gieseking Egon Heiri Edwin Fischer Karten för alle 3 Abende M. 4.— bie M. 18.— karten fur alle Veranstaltung en an der Kon- l* K. Ferd. Heckel, 0 3, 10, Lannkeſmer 3 0 17.15 30% an der Abaadkas8e. ö Nanzbeigzer E rtdirektlon Helnz Hoffmeister, Kk 7. 32. 13. Seite. Nr. 473 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Pfiiarmonischer Verein Natlonaltheater Orchester Walfer gesang: Siara Omegin 11878 1. Ernest Bloch: Concerto grosso für Streichorchester mit Klavier, am Flagel Bruno Walter. 2. Arle a. d. Prophet. 3. Mahler Lieder. 4. Brahms II. Symphonie. Karten in beschränkter Zahl, bei Heckel, Mannh. Musik- haus, Pfeiffer., wenn noch verfügbar, an d. Abendkasse Prof. Leiiung: Bruno 1 8 5 Pfalz orchester 3 Jubiläums-Konzerte zur Feier des leojährigen Beſtehens im Vereinshaus ber J. G. Ses abu A.., Lubwigshaſen a. Rh. 1 Konzert: 20 den 27. Okt., nachmittags 5 Uhr. Leitung: Generalmuſikdirektor Prof. Eruſt Boche Sollſt. Prof. Adolf Buſch, Violine; Arnd Landmann, Orgel. 2. Konzert: Donnerstag, den 31. Okt., abends 8 Uhr. Leitung: Prof. Dr. Siegmund von Hauſegger. Soliſt: Kammer⸗ ſüngerin Gertrude Kappel München(Staatstheater), Char: Beethovenchor. 8. Konzert: Sonntag, den 5. Nov., nachm. 5 Uhr. Leitung: Dr. icharb Strauß. Soliſt: Alfreb Hoehn, Klapſer. Karten bei Vorbeſtellung bis 18. Okt. für alle 3 Konzerte Mk. 6. bis 16.—. Einzelkarten! Mk..25 bis.50. Nach dieſem Termin höhere Preiſel Vorbeſtellung und nähere Auskunft bei der Muſikalfenhandlung K. Ferd. Heckel, Kunſtſtraße. 11866 Sternenmäehte le ſetet, Vorträge In Dresden g. and. Stgt. ären ausvertauft Nächsten Donnerstag(17. Okt.) 8 Uhr Harmone-Saal, D 2, 6 Demonstralons-Vorirag des bekannten Astrologen C. H. Huter der die Katasttophenjahre 192/29 voraussagte. Die Sterne ihres Schleksals 1930, Vor großen Ereignissen! Hitler, Ludendorf, Mahraun, Horoskop v. Hinden⸗ burg, Dr. Streſemann, Muſſolint, Poincars, Frankreich, Deutſchland und and. Völker! Sterne und Schickſale 1080! Dentſchlands Schickſalsſtunde naht! Was wird? Vor erelgnisreichem Jahr 190/811 Revolutlonsgefahr in Oeſterreich und Nußland? Geburts- und Todesſterne der Völker. Neue Welt, und Naturkataſtrophen 19907 Der Turm zu Babel— Untergang od. Weltwende? Fürſtenſchickſale und Sterne! Horoskop von gekrönten Häuptern. . Schickſalsmächte! 11 678 Wie deutet man das Horoskop?— Kann man ſein. Schickſal entgehen?— Amulette u. Talismane.— Wie gel. m. d. Aufb. ein. Raubm., Vermilßten⸗ ſchickſals uſw. durch das Horoskop? EFKarten zu Mk..—,.50,.—,.50 bet i R. F. Heckel, O 3. 10, Mannheim. Muſik⸗ Verbreitere Deinen Kuntlenkreis durch An- zeigen in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ haus, O 7. 18 und an ber Abendkaſſe. Aufpofferen und Umbeizen von Möbeln wird prompt ſtbernommen. 1 Karte genügt Jof. Schlüter F 5, 7 -Sitzer-Limousine Motorrad ober Hano⸗ „ muß ahlung genommen werden. Ungeb. unter E T 70 an die Ge⸗ ſchäfts ſtelle. 1429 Suter Miolinspieler dw. Haugmufſ. von verhetr. Akademiker 25 Flavierſp.) gef. I. 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Häfner Karl, Rechnungsdirektor, Mannheim, Feuerbachſtraße 4. Noll Peter Alois, Baumeiſter, Mannh.⸗Neckargu, Rßeingoldſtr. 5. Stephan Wilhelm, Handlungsgehilfe, Mannheim, K 3 Ne. 8: 6. Jung Auguſt, Mechaniker, Mannheim, Nuitsſtraße 11; 5 Kaſſel Helene, Hausfrau, Mannheim, E 5 Nr. 17; „Moll Gottfried, Amtsgerichtsdirektor, Mannheim, 0 7 Nr. 10. Kreiswahlvorſchlag Nr. 2. Sozialdemokratiſche Partei Babens. 1. Reinbold Georg, Landesſekretär, Mannheim, Ühlandſtraße 18; 2. Kraft Ernſt, Buchdrucker und Gewerkſchaftsſekretär, Mann heiten Oehmdͤſtraße 8; 3. Blaſe Thereſe, 2 e Mannheim, Mönchwörthſtraße 178; 4. Arnold Max, Aufſeher, Mannheim, Seckenheimerſtraße 28; 5. Wehner Karl, Schloſſer, Mannheim, Almenhof 4; 6. Dr. Lehmann Guſtav, Oberregierungsrat, Mannheim, D 1 Nr. 93 7. Haas Konrad, Dreher, Mannheim⸗Käfertal, Habichtſtraße 10: 8. Roth Ernſt, Redakteur, Mannheim, Schwarzwaldſtraße 13. Kreiswahlvorſchlag Nr. g. Deutſchnationale Volkspartei(Chriſtliche Volkspartei in Baden) „Mayer Friedr., Geh. Oberkirchenrat, Karlsruhe, Helmholtzſtr. 5; Irſchlinger Heinrich, Hauptkaſſier, Mannh., Obere Clignetſtr. 153 Richter Johanna, Oberzahlm.⸗Witwe, Heidelberg, Ingrimſtr. 38; Schmitthenner Paul, Major a.., Heidelberg, Kronprinzenſtr. 105 „Hertle Georg, Bürgermeiſter, Sachſenflur; Sturm Martha, Ehefrau, Mannh.⸗Waldhof, Sandhofenerſtr. 112; Habermehl Guſtav, Fabrikant, Pforzheim, Schulbergſtraße 10; Behringer Emil, Stadtrechnungs rat i.., Baden⸗Baden, Stefanienſtraße 17. Kreiswahlvorſchlag Nr. 4. Deutſche Volkspartei. 1. Waldeck Florian, Dr., Rechtsanwalt, Mannh., R. ⸗Wagnerſtr. 237 2. Menth Eduard, Geſchäftsführer, Mannheim, Otto⸗Beckſtraße 105 3. Weickert Elifabeth, Ehefrau, Mannheim, Rennershofſtraße 15; 4. Lamerdin Georg, Glaſermeiſter, Mannheim, Seckenheimerſtr. 78; 5. Lang Paul, Regierungsbaumeiſter a.., Stadtoberbaurat, Mannheim, D 7 Nr. 6; 6. Stotz Hugo, Fabritdirektor, Mannheim, Otto⸗Beckſtraße 49 7. Chriſtoph Friedrich, ſtädt. Arbeiter, Mannheim, Grenadierſtr. 497 8. Dr. Orth Karl, Syndikus der Gaſtwirteinnung, Mannheim⸗ Neckarau, Rheingoldſtraße 44; 9. Krampf Friedr., Schreinermeiſter, M ⸗Feudenheim, Weiherſtr. 253 10. Rheiner Paula, Hauptlehrerin, Mannheim, Waldparkſtraße 28: 11. Gallier Philipp, Architekt, Mannheim⸗Wallſtadt, Hauptſtraße 67 12. Schlimm Ferdinand, Fabrikant, Mannh.⸗Käfertal, Bahnhofſtr. 18. Kreiswahlvorſchlag Nr. 5. Deutſche demokratiſche Partei. Dr. Wolfhard Johann, Amtsgerichtsdirektor, mannes, Prinz⸗Wilhelmſtraße 20; Barber Karl, Kaufmann und Kreisrat, Mannheim, N 2 Nr. 10; Pohl Ida, Hausfrau, Mannheim, N 3 Nr. Zimmermann Emil, kaufm. Angeſtellter, Mannheim, 5 Nr. dg Dr. Helffenſtein Karl, Zahnarzt, Mannheim, Neckarauerſtr. 8: Zoller Ferödtnand, Oberwagenmeiſter, Mannheim, Hubenſtr. 27 Hettinger Wilhelm, Bauunternehmer, Mannheim, Elfenſtraße 1. Lichtenthäler Lilly, Bibliothekarin und Dipl.⸗Kaufmann, Mann⸗ heim, Goetheſtraße 12; 9. Haas Robert, Hauptlehrer, Mannheim, Dürerſtraße 4; 10. Anke Arno, Architekt, Mannheim, Am grünen Hag 16; 11. Dr. Katz Walther, Rechtsanwalt, Mannheim, Rich.⸗Wagnerſtr. 8 12. Gräßlin Wilhelm, Lehrer,„„„ 27. Kreiswahlvorſchlag Reichspartei des dentſchen Niittel andes areas g. 1. von Au Adam, Rektor, Mannheim, Rheinvillenſtraße 11 2. Schneider Heinrich, Innungsgeſchäftsführer, Mannheim, Lange Rötterſtraße 98; c 3. Röhnert Arthur, Drogiſt, Maunheim, Hellegene 627 4. Kreis Joſef, Baumeiſter, Mannheim, Karl⸗Benzſtra been 5. Schmitt Karl Friedrich, Architekt, Mannh., Untere fenen A Kreiswahlvorſchlag Nr. 7. Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands(Settlon der 3. Internationa 1. Klausmann Robert, Lederarbeiter, Weinheim, Stahlbadſtraße 2. Lechleiter Georg, Buchdrucker, Mannheim, Friedrichsplatz 6 3. Kober Ludwig, Schloſſer, Mannheim, Stolbergſtraße 8; 4. Ihrig Heinrich, Mechaniker, Mannheim, ge 96. ee 85 5. Röhm Marie, Arbeiterin, Mannheim, G 7 Nr. 36 6. Lofink Fritz, Arbeiter, Mannheim, Eggenſtraße 5: 7. Nörr Georg, Angeſtellter, Mannheim, An den Kaſernen 28; 8. Weber Adam, Schloſſer, Mannheim, Rheinvillenſtraße 22: 5 9. Knötzele Adam, Heizer, Mannheim, Semen 116; 10. Hirſchl Hans, Wagner, Mannheim, Grauer Weg 11. Sohn Friedrich,. Mannh. ⸗Feudenheim, SScharnhe ftr 28. Kreiswahlvorſchlag Nr. 8. Linke Kommuniſten Geniabn 1. Ritter Jakob, Metallarbeiter, Mannheim, e 2. Horſt N Schloſſer, Mannheim⸗Waldhof, Freyaſtr 4 95 3. Mohr Jakob, Dreher, Mannheim⸗Waldhof, Tannenſtraße 4. Haßler Paula, Büglerin, Mannheim, Schwetzingerſtraße 7 5 5. Schifferdecker Auguſt, Dreher, Mannheim, Stockhornſtraße 587 6. Thron Adolf, Schloſſer, Mannheim⸗Rheinau, Pfingſtbergplatz 9: 7. Kenzler Adam, Maſchinenformer, Mannh.⸗Waldhof, Blütenweg 5 8. Schmid Franz, Schreiner, Mannheim⸗Neckarau,—— 9. Wohlfarth Markus, Dreher, Mannheim, Kleine Rieztrate g Kreiswahlvorſchlag Nr. 9. Badiſche Bauerupartei. 1. Lackert Hermann, Landwirt, Ladenburg; 2. Schmitt Friedrich Adam, Landwirt u. Geſchäftsf., werber be D. Gaa Georg III, Landwirt, Mannh.⸗Sandhofen, Deutſche Gaſſe 25; 4. Forſchner Jakob, Landwirt, Mannheim⸗Feudenheim, Wetherſtr. 8. Kreiswahlvorſchlag Nr. 10. Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei(Hitlerbewegung). 1. Lenz Karl, Lehrer a.., Karlsruhe, Vorkſtraße 67 2. Köhler Walter, Kaufmann, Weinheim, Nördliche Hauptſtraße 17 3. Kraft Herbert, Profeſſor, Mannh. 5 1 50 4. Schöni Albert, Arbeiter, Steinen i.., Hebelſtraße 12 5. Weigel Eugen, Schloſſer, Mannheim, Alphornſtraße oy) 6. Reiſer Joſeph, Schloſſer, Mannheim, Chamiſſoſtraße—3; 7. Manger Hans Val., Kaufm., Mannh.⸗Rheinau, Frühlin Sgaſſe 167 8. Mutter Albert, Poſtinſpektor, Mannheim, Karl⸗Math⸗ ira 5. Kreiswahlvorſchlag Nr. 11. evangeliſcher Volksdienſt, Landesverband Baden des chriſtlichen Volksdienſtes. 45 Teutſch Hermann, Pfarrer, Leutershauſen; 2. Ewald Philipp, Gerichtsoberverwalter, Mannheim, oigbente 15 3. Kehrberger Auguſt, Kaufmann, Mannheim, R 7 Nr. K Knödler Hermann, Maſchinenſchloſſer, Mh., i 26 Gebhard Samuel Ernſt, Prediger, Mannheim, Augartenſtr. 265 6. Dr. Vortiſch Hermann, Miſſionsarzt und Schriftſteller, Sörrach, Schützenſtraße 26: 7. Schilpp Peter, Fabrikarbeiter, Mannh.⸗Neckarau, Großfeldſtr. 6; 8. Lauer Wilhelm, Poſtaſſiſtent, Mannheim, R 6 Nr. 13: 9. Simon Valentin, Oberkontrolleur Mannheim, Stockhornſtr. 43; 10. Hoffmann Chriſtlan, Schiffermiſſtonar, Mannheim, Medarventand. ſtraße Nr. 21—22. Kreiswahlvorſchlag Nr. 12. Chriſtlich⸗Soziale Reichspartei Baden. 1. Moll Leo, Wagner, Mannheim, Lenauſtraße 33; 2. Schmid Joſef, landw. Arb. u. Säger, Karlsruhe, Daxlandſtr. 47 3. Greth Karl, Möbelſchreiner, Bruchſal, Talſtraße 12; 4. Stammer Joſef, Schreiner, Volkertshauſen, Wehriſtraße 7 5. Heitzmann Georg, Vertreter, Völkersbach, Frei⸗Reinſtraße 69 6. Göhringer Wendelin, Tabakarbeiter, Dielheim, Mühlhäuſerſtr. 7; 7. Gindele Peter Paul, Polſterer und Dekorateur, Mannheim, Käfertalerſtraße 7; 8. Mark Franz, Kaufmann, Seelbach, Steinbachſtraße 88: 9. Breinlinger Joſef, Webermeiſter, Maulburg, 3 270 10. Morell Anton, Stadtverordneter, Mannheim, C 2 Nr. 28. Kreiswahlvorſchlag Nr. 13. Volksrechtpartei(Reichspartei für Volkstecht und Aufwertung) 1. Siegriſt Karl, Sberbürgermeiſter i.., Karlsruhe, Händelſtr. 8; 3. Eck Franz Anton, Hauptlehrer i.., Schriesheim, 1 Hof; 3. Becherer Georg, Stellwerkmeiſter a.., Mannheim, A 4 S 5 g 75 rrdegen pp, Kaufmaun, Mannheim, Renner 18 5. Oelenheinz Theodor, Rechtsanwalt, Mannheim, M 1. 3 5 Mannheim, 8 50 Oktober 1929. Der Wahlleiter des 18. Wahlkrei 5 J..: Dr. Comyter, e 5 5 S 1 85 8 5 9 7 7. Sams tag, den 12. Oktober 1929 * * 15. Seite. Nr. 475 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Tatſachen über deutſche und engliſche Tuche FJabrikationshergang und Qualität der deutſchen enormen Einfuhr englisch Der„Konfektionär“ Nr. 63 vom 7. Aug. 1929 brachte nach⸗ ſolgenden Artikel zur Veröffentlichung, um deſſen Abdruck wir gebeten werden:: Die deutſche Tuchinduſtrie, beſonders ſoweit ſie feinere Tuche herſtellt, hat unter 8 15 Arbeitsloſtgkeit ſchwer zu leiden. Der Grund iſt bei dieſer Induſtrie hauptſächlich darin zu ſuchen, daß das Publikum mit Vorliebe engliſche Stoffe kauft. Wenn man die Dinge genauer betrachtet und ſie praktiſch verfolgt, ſo iſt es nicht einmal ſo ſehr das Publikum, das. daran ſchuld iſt, ſondern die Hauptſchuld trifft die deutſchen Detailliſten, die ihren Käufern engliſche Tuche als etwas ganz beſonders feines und unverwüſtliches empfehlen. Dieſe An⸗ ſicht beruht aber, wie jeder Kenner der Branche weiß, auf einer Irreführung, zumindeſten auf einem veralteten Vorurteil, das den tatſächlichen Fabrikations⸗ und Her⸗ kunftverhältniſſen der feineren Tuch wollen nicht entſpricht. Vielfach herrſcht bei dem Publikum das Vorurteil, daß. die in England, Schottland und Irland gezüchteten Schafe eine dauerhaftere Wolle haben, und daß das ſeuchte Seeklima Eng⸗ lands eine gewiſſe Geſchmeidigkeit der Wolle erzielt. Wie wir aber aus eigener Kenntnis und aus unzähligen Geſprächen mit Fachleuten wiſſen, iſt das durchaus nicht der Fall. Die engliſchen, ſchottiſchen und iriſchen Wollen ſind meiſtens grob⸗ haarig, von wilder Natur nud zu feinen Herrenſtoffen nicht geeignet. Die deutſchen Schurwollen, namentlich aus Sachſen, Schle⸗ ſien, Mecklenburg und Pommern, ſind von hervorragen⸗ der Qualität und Feinheit. Aus Sachſen und Schleſien wurden früher viele Merino⸗ e Zuchtböcke nach den Ueberſeegebieten gebracht, um die Woll⸗ zucht zu veredeln. Noch heute haben einzelne Farmer für ihre beſten Marken die Bezeichnung Saxe⸗Sileſie beibehal⸗ ten. Die feinſten engliſchen Herrenſtoffe werden heute noch als Saxonies bezeichnet. 5 5 In den Londoner und Ueherſeeauktionen ſtehen allen tex⸗ tilinduſtriellen Ländern die ſogenannten Kolonkalwollen zu gleichen Preiſen und Bedingungen zur Verfügung. England genießt dabei keinerlei Vorzugsſtellung. Größere Loſe wer⸗ den ſogar häufig zwiſchen Engländern, Deutſchen und Fran⸗ zoſen geteilt, woraus ſich ergibt, daß bei allen drei Nationen gleiche Ueberſeerohſtoffe zur Verwendung kommen. In den Ueberſeegebieten erſteht ſogar Deutſchland meiſtens die fein⸗ ſten Loſe und verkauft einen Teil der hieraus geſponnenen hochqualitativen Garne nach England. Unſere erſten Sachver⸗ ſtändigen der Wollinduſtrie, welche während des Krieges in Polen, Belgien und Frankreich waren, haben konſtatiert, daß die beſten und neueſten dort befindlichen Textilmaſchinen aus Deutſchland ſtammten. Auch England läßt ſich neuerdings Appreturmaſchinen aus Deutſchland kommen. Unſer Vor⸗ ſprung auf dem Gebiete der Farben braucht kaum erwähnt zu werden. Die techniſchen Beamten und Arbeiter ſind an⸗ erkannt nirgends beſſer als in Deutſchland. Deshalb werden ſie ſtark vom Ausland umworben. Das Schlagwort, daß die feuchte engliſche Luft den Spinnprozeß beſonders günſtig be⸗ einfluſſe, glaubt heute kein Fachmann mehr. Cher iſt das direkte Gegenteil der Fall, weil man in England den Launen der Natur in dieſer Beziehung gänzlich preisgegeben iſt, während in den deutſchen Fabriken eine künſtliche Befeuchtung der Luft durch Zerſtäuber bewirkt und durch Meßapparate genau kon⸗ trolliert wird, ſo daß ein abſolut gleichmäßiger Spinnprozeß gewährleiſtet iſt. c Auch in der Muſter ung leiſten die deutſchen Tuchfabriken Außerordentliches. N Wenn aber der Deutſche von Inlandsfabrikanten nur immer dezente Muſter oder billige Preislagen verlangt, während er den auffallend gemuſterten, ſehr teueren engliſchen Stoffen beſondere Vorliebe entgegenbringt, ſo kann dafür der deutſche Fabrikant nicht verantwortlich gemacht werden. Jedes Deſſin kann in Deutſchland in Qualität und Form genau ſo gut her⸗ geſtellt werden wie im Auslande, und wenn man gleichartige, gleichpreiſige in⸗ und ausländiſche Proben nebeneinander legt, ſo wird ſelbſt der geübte Fachmann kaum mit Sicherheit ſagen 5 welche deutſchen und welche engliſchen Urſprungs ind. 5 1 g Wir haben ſomit geſehen, daß die Vorausſetzungen, die gewöhnlich von deutſchen Abnehmern und dem deutſchen —— Tuche-Die volkswirtſchaftliche Auswirkung der er Ware Publikum an engliſche Tuche geknüpft werden, durchaus nicht zutreffen und wir wollen uns einmal klar machen, was für die deutſche Volkswirtſchaft die ſtarke Einfuhr engliſcher Tuche bedeutet. Nach einer Aufſtellung des Tuchfabrikanten⸗Vereins zu Aachen hat allein während der erſten neun Monate des Jahres 1928 eine Steigerung der engliſchen Tucheinfuhr nach Deutſchland um 53 v. H. ſtattgefunden. Wir dürfen annehmen, daß für das ganze Jahr eine Steigerung von 60 v. H. gegenüber dem entſprechenden Zeitabſchnitt des Vorjahres erreicht wurde. Den weiteren Mitteilungen des Vereins entnehmen wir folgendes: Die Einfuhrmenge von 3 491 000 Quadratyard, umgerechnet auf deutſches Maß, ſind etwa 82 000 Stück für 4 Jahr und 110 000 Stück für ein Jahr. Das entſpricht der jährlichen Normalproduktion von mindeſtens 30 deutſchen Tuchfabriken mittleren Umfanges. Noch deutlicher wird das Bild, wenn man den durch die engliſche Tucheinfuhr entſtehen⸗ den Arbeitsausfall errechnet. 110 000 Stück Tuch mit einer Durchſchnittslänge von 40 Meter verurſachen in der deutſchen Textilinduſtrie einen Arbeitsausfall von 1650 000 Arbeits⸗ tagen, wobei die für das Weben, für die Vorbereitung zum Weben und Fertigſtellung des gewebten Stückes notwendige Mindeſtarbeitszeit in Anſatz gebracht worden iſt. Dieſe enorme Schädigung der deutſchen Wirtſchaft wird noch augen fälliger, wenn man die für die Dauer des ganzen Jahres durch die Einfuhr engliſcher Tuche erwerbslos gewordene Gegenwartsaufgaben der Frauenbewegung Zur Königsberger Tagung des Bundes Deutſcher Frauenvereine. Von Irmgard Lene l Auf oſtpreußiſchem Boden, in Königsberg, hat die diesjährige Generalverſammlung des Bundes Deutſcher Frauenvereine ſtattge⸗ funden, und zwei Hauptmomente beſtimmten das Geſicht diefer Zu⸗ ſammenkunft: ſie war ein Rechenſchaftsbericht über zehn Jahre poli⸗ tiſche Mitarbeit der Frau, und ſie war ein Bekenntnis der Zuſam⸗ mengehörigkeit Oſtpreußens mit dem deutſchen Mutterland, über alle äußeren Trennungsſtriche hinweg. Mit vorbildlicher Gaſtfreundſchaft wurde der Bund, deſſen große Tagung im Jahre 1924 den Man n⸗ heimern noch in lebendiger Erinnerung iſt, empfangen. Faſt be⸗ ſchämte uns die Freude und Herzlichkeit, mit der wir begrüßt wur⸗ den und mit der die e und weiteſte Privatkreiſe wett⸗ eiferten, um uns den Aufenthalt ſo angenehm und eindrucksvoll wie möglich zu geſtalten. So trugen die neben den offiziellen Verhand⸗ lungen einhergehenden geſelligen Veranſtaltungen, die Zuſammen⸗ künfte in größeren und kleineren privaten Kreiſen ſehr weſentlich dazu bei, ein lebendiges Bild des Nachkriegs⸗Oſtpreußen zu geben, 5115 halfen, die Bande zwiſchen Oſtpreußen und dem Reich enger zu knüpfen. 5 Das erſte Verhamdlungsthema der diesjährigen Tagung ſtand im Zeichen des zehnjährigen Beſtehens der deutſchen Reichsverfaſſung und des zehnjährigen Beſitzes der politiſchen Rechte der deutſchen Frauen.„Zehn Jahre deutſche Staatsbürgerin“ hatte darum Frau Dr. Frances Magnuswon Hauſen, Bochum, ihren Vertrag genannt. Für ein abſchließendes Urteil über das hiſtoriſche Ereig⸗ nis des Eintritts der Frau in die Politik iſt es naturgemäß heute noch viel zu früh. Aber es läßt ſich heute ſagen, daß es zum großen Teil Schuld der Parteien iſt, wenn die Mitarbeit der Frau noch immer weſentlich er ſchwert iſt. Trotz dieſer Erſchwerungen haben die Frauen in den dentſchen Parlamenten bereits wertvolle und intenſive Arbeit geleiſtet, wenn ſich auch nur in vereinzelten Fällen nachweiſen läßt, wieweit ſie die Geſetzgebung etwa entſcheidend beeinflußt haben. Am intenſioſten iſt ihre Mitarbeit naturgemäß auf den Gebieten der Wohlfahrtspflege und angrenzender Gebiete geweſen; durchaus wichtig und wünſchenswert iſt es aber, daß Fraueneinfluß ſich auch auf andern Gebieten geltend macht. Den Ruhmestitel einer politiſchen Tat können die Frauen in ihrer Geſamtheit heute noch nicht in Anſpruch nehmen. Umſo größer iſt die Aufgabe, die vor ihnen liegt. Bei dem zweiten Thema,„Staat und Familie“, bei dem „Ausgangspunkt und Ziele der Bevölkerungsvolitik“ von Frau Luiſe Scheffen⸗Döring, Stadtverordnete in Berlin, und von Frau Miniſteriglrat Dr. Gertrud Bäumer behandelt wurden, prallten. die gegenſätzlichen Meinungen, die hier ſtärker als bei vielen andern Problemen dem Boden ganz beſtimmter Weltanſchauungen entſprin⸗ gen, aufeinander. Leitſatz von Frau Scheffen⸗Döring war, daß die 5 die Erhaltung des heutigen Volksbeſtandes ſein müſſe.. f Noch ſtärker hob Gertrud Bäumer das Problem der Qualität innerhalb der Bevölkerungspolitik hervor. Angeſichts der beſonderen Maſſenleiſtungen eingeſtellt iſt, ſieht Gertrud Bäumer als wichtige Maßnahmen zur Sicherung eines ausreichenden Nachwuchſes eine n e Kulturlage Deutſchlands, das ſehr viel ſtärker auf Einzel— als auf Arbefterzahl zu der Geſamtzahl von Arbeitern irgendeines beſtimmten Tuchzentrums in Beziehung ſetzt. Selbſt der be⸗ deutende Platz Aachen würde bei Fortfall der Einfuhr engli⸗ ſcher Tuche ſeine augenblickliche Geſamtarbeiterzahl um über die Hälfte ſteigern können. ö Prägnanter als durch dieſe Zahlen kann der ernſte Wirts ſchaftskampf, in dem ſich die deutſche Tuchinduſtrie augen⸗ blicklich befindet, nicht formuliert werden. Es wäre doch endlich zu wünſchen, daß das deutſche Publikum und auch insbeſondere die deutſchen Tuchverſender, die Detailliſten, die feine Herren⸗ und Damenſtoffe verkaufen, und vor allen Dingen auch die feinen Maßgeſchäfte ſowie die Herrenkonfektionsfabrikanten ſich von dem Vorurteil frei⸗ machen, daß nur engliſche Tuche allein ſeligmachend ſind. Es ſoll gar nicht beſtritten werden, daß gewiſſe engliſche Quali⸗ täten, in denen tatſächlich die engliſche Wolle verarbeitet wird, die meiſtens einen etwas rauhen Charakter haben, wie Homespun, Tweeds und Donegals, faſt unerſetzlich ſind. Das trifft aber nur auf einen ſo kleinen Teil, namentlich ſport⸗ licher Bekleidung zu, daß darum noch keine Notwendigkeit vorliegt, für alle anderen Anzüge und Paletots nur engliſche Stoffe zu verarbeiten. 5 2 Intereſſant iſt aber auch, daß ſich das Ausland ſelbſt ſchon über die Vorliebe der Deutſchen für engliſche Stoffe luſtig macht, und ein viel beachteter Artikel der„Times“ gibt den engliſchen Fabrikanten den Rat, die Lehre,„daß die Deutſchem alles Ausländiſche nachzuäffen und vorzuziehen ſtets bereit ſind“ auszunutzen und ihre Propaganda darauf einzuſtellen, daß die engliſche Ware etwas Beſſeres und Schöneres ſei. Ein wenig mehr Selbſtgefühl, ein wenig mehr Wirtſchafts⸗ erkenntnis und ein wenig mehr Vertrauen zur deutſchen Ware und zur deutſchen Arbeit iſt das, was wir brauchen. Mögen die uns naheſtehenden Verbraucher⸗ und Ab⸗ 9 nehmerkreiſe endlich daraus die Lehre ziehen! 5 richtige Bevölkerungsverteilung(Stedlung); Wohnungspolitik, Er⸗ holungsfürſorge uſw. als Maßnahmen, die eine gewiſſe Kultur des Familienlebens auch bei größerer Kinderzahl ermöglichen; und Un⸗ terſtützung der Familie in der Förderung des begabten Kindes (Erziehungsbeihilfen). 8 Für große Teile der Tagungsteilnehmerinnen war der zweit Tag ganz beſonders weſentlich, der ausſchließlich der Behandlung land wirtſchaftlicher Probleme galt, die auf oſtpreußiſchem Boden beſonders aktuell ſind. Außer für die Hauptintereſſierten wa⸗ ren dieſe Ausführungen, auf die hier des Platzmangels wegen leiden nicht näher eingegangen werden kann, auch für nichtlandwirtſchaftliche a Kreiſe wertvoll, haben die Städter doch ſaſt überhaupt keine Ahnung von den ſchweren Sorgen und Nöten, mit denen die Landwirte uns. beſonders auch die Landfrauen zu ringen haben. Stichwortartig laſſen ſich zwei Hauptproblemkreiſe andeuten: Produktion⸗ und Abſatzprobleme, und ſoziale Probleme. Wer nicht auf dem Lande lebt, mag ſich kaum einmal klar gemacht haben, wie anders ſich dort die Soz ialgeſetze auswirken als in der Stadt. Standardiſterung der Produktion, Rationaliſierung der Betriebe die wegen der hohen Koſten jedoch ihre Grenzen hat), Zuſammenfaſſung des Angebots, Organiſation des Marktverkehrs, die faſt übermemſchlich e Ueberlaſtung der Bauernfrau, die viel zu wenig Hilſe fg die Bewältigung ihres ungeheuren Aufgabenkreiſes hat, ſind breng nendſte Probleme der Gegenwart, mit denen Land wirtſchaft uns Lanodfrau ſich auseinanderzuſetzen haben. f Auf dem Frauenberufstag am letzten Tag wurde das Problem der Alters verſor gung der nichtbeamteten berufstätigen Frau von Frau Dr. Frieda Wund erlich⸗Berlin, und Maria Hellersberg(Gd.) behandelt. Die Not der im Alter durch Penſionen oder Renten nicht oder unzureichend verſorgten Berufsfrau wurde eingehend geſchildert und Wege zur Milderung der Not durch ſtaat⸗ liche und private Maßnahmen gezeigt. i, Die Tagung als Ganzes hat gezeigt, daß Aufgabe und Sinn der Frauenbewegung, naturgemäß in einem gewiſſen Gegenſatz zu ver⸗ gangenen Jahrzehnten, heute in nüchterner, fachlicher Kleinarbeit liegt. In der großen öffentlichen Kundgebung des letzten Abends, ſprach anſtelle von Gertrud Bäumer Dr. Elſe Uli ſch⸗Beil, Dresden, über„Jugend, Frauen und Staat“. Mit eindring⸗ lichen Worten zeigte ſie der fungen Frauengeneratton den Weg zu poſittver werteſchaffender Mitarbeit im Staat, ohne daß darunter der „weibliche Typ“ zu leiden braucht(denn wir ſchaffen heute einen neuen, den Forderungen der Gegenwart angepaßten Typ). Sie er⸗ klärte wie der Sinn jeder Teilaufgabe in ihrem Wert für das, Ganze liegt. Aufgabe der Jugend und der Frau iſt heute die Schaffung einer neuen politiſchen Kultur, iſt die Erziehung nicht zur Spitzenleiſtung, ſondern zur guten ſtaatspolitiſchen Maſſen⸗ leiſtung der Frau. Den Ausführungen der Reonerin antwortete ſpontaner ſtürmiſcher Beifall, Wir brauchen trotz der notwendige 5 ſtaatspolitiſchen Maſſenleiſtung auch heute mitreißende und beſonders für die Jugend begeiſternde Führerinnen! 8 15 Schluß Teils Vom Baldachin zum Handtaſchenregenſchirm Der Herr der vierundzwanzig Schirme.— Der geſundheits⸗ schädliche Sonnenſchirm des Mittelalters.— Das Duell unter dem Regenſchirm. Von G. W. Beyer Noch kurz vor dem Kriege gehörte er zu den unentbehr⸗ lichen Toilettengegenſtänden jeder Dame, der langſtöckige ſeidene Sonnenſchirm mit den handbreiten Volants, der den zarten Teint der holden Weiblichkeit von damals vor jedem vorwitzigen Strahl ſchützen ſollte. Angeſichts des heute ſo be⸗ liebten„Sonnverbrannt“ rechnet er jetzt zu den geſtürzten Größen, und nur am Strand oder auf den Rennplätzen tritt er manchmal in moderner Form in Erſcheinung. i Nicht viel beſſer geht es dem Herrenregenſchirm, deſſen Hauptzweck darin beſtand, bei erſter Gelegenheit von ſeinem Beſitzer vergeſſen oder vertauſcht zu werden.„Kaufen Sie ſich keinen Regenſchirm!“ riet einmal ein Vorkriegsphiloſoph ſeinem Bekannten.„Stellen Sie ſich einfach in den nächſten Hauseingang, und wenn Sie einen Mann mit dem Regendach vorbeikommen ſehen, ſo ſtürzen Sie auf ihn zu:„Herr, wie kommen Sie zu meinem Schirm?“ Der andere wird— in 5 rauf. 8 er⸗ — .1 glaubt, daß er ihm gar nicht gehört, un erſt ein paar Tage vorher gekauft hat. Fluch für die Männlichkeit.“ Flut, Könige des weißen Elefanten und Herren der vierund⸗ Eingang. Das mittelalterliche Deutſchland kannte ihn nicht. wurden. Ihre Ausmaße gingen oft ins 1 Noch weit mehr taten ſich aber verſchiedene indiſche Herr⸗ ſcher auf dieſes königliche Inſignium zugute. So nannten ſich die Rajahs von Ava und Pego„Herren der Ebbe und der zwanzig Sonnenſchirme“. Dieſer merkwürdige Titel hatte, was ſeinen letzten Teil anbetrifft, volle Berechtigung. Das Sonnendach des Herrſchers von Ava und Pego beſtand nämlich aus vierundzwanzig übereinander auf einen Stock gepflanzten Schirmen, von denen jeder eine der Provinzen des Reiches darſtellen ſollte. Auch die Könige von Birma nahmen in ihren Manifeſten auf Sonnenſchirme Bezug. So ſchrieb der letzte König noch um die Mitte des vorigen Jahrhunderts an den Vizekönig von Indien:„Ich bin der Herrſcher, der über die großen, den Sonnenſchirm führenden Fürſten des Oſtens egie ft.. 5 FF 5 In Europa fand der Schirm erſt verhältnismäßig ſpät Dagegen wird berichtet, im fünfzehnten Jahrhundert ſei er oft in Süditalien von Reitern benutzt worden, die ſich im Sattel vor der Sonne ſchützen wollten. Vom Sonnenſchirm neuerer Zeiten unterſchied ſich dieſes Dach freilich weſentlich, denn es war nicht zuklappbar, und die Beſpannung beſtand aus Leder. Den nordiſchen Reiſenden, die ſolche beſchirmten Reiter ſahen, befremdete der Anblick natürlich, und einer von ihnen erzählt: „Aerzte haben mir geſagt, dieſe Schirme ſchadeten der Geſund⸗ heit, denn die Sonnenſtrahlen werden von ihnen aufgefangen, geſammelt und fallen dann als Bündel auf den Kopf des Rei⸗ ters nieder. Nur Leute, die im Gebrauch des Schirmes große Kunſtfertigkeit aufweiſen, ſollten ihn tragen.“ 55 Die erſten Schirme, die im Norden Eingang fanden— ſie tauchten um die Wende des ſechzehnten und ſiebzehnten Jahr⸗ hunderts auf— waren klobige Dinger aus Oeltuch, die ſowohl gegen den Regen als auch gegen die Sonne ſchützen ſollten. Richtige Männer verſchmähten es, ſie zu tragen, und nur wenige Modedamen und Gecken gingen mit ihnen ſpazieren. Erſt zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts erſchienen praktiſchere und ſorgfältiger gearbeitete Schirme, die beſon⸗ ders von Malern und reitenden Handlungsreiſenden geführt ngeheuerliche, und 1 in ihre Kutſchen flüchteten. Mit der raſchen Vervollkomt 5 5 menſchen auf ſich lenkten. Außer den Gaſſenjungen hatten es beſonders die Droſchkenkutſcher auf die Beſchirmten abgeſeh Für ſie war jeder Regenguß ein willkommenes Ereignis, w dann die Fußgänger— ſoweit ſie die Mittel dazu beſaßen— nung des Schirmes begann ihr Geſchäft zu leiden, un ihrem Aerger gingen manche Kutſcher ſelbſt bis zu Tätlich keiten gegen die Regenſchirmträger. Doch der Schirm fetzt ſich raſch durch, und die Jahre vor dem Siebziger Krieg brach⸗ ten ihm eine Zeit der Blüte. Vor allem den Damen geftel es, mit den neueſten Modellen zu prunken, und die Mode ſchuf immer neue Abarten. Da gab es Sonnenſchirme, die ir ihrer Winzigkeit in groteskem Widerſpruch zu den Rieſen⸗ krinolinen ſtanden, Sonnenſchirme, deren Dach vertikal um den Stock drehbar war, ſo daß ſie auch gegen ſchräg einfallende Strahlen ſchützten, Regenſchirme, die ſich nach dem Winde drehten, und als beſonders praktiſch wurden die Minuten⸗ ſchirme bezeichnet, ſo genannt, weil man das in der Taſche zu tragende Tuch— wenn alles gut ging— innerhalb einer Mi⸗ nute auf das ſonſt als Spazierſtock dienende Geſtell ſtecken konnte. Die Vorliebe für die Schirme ging ſo weit, daß der franzöſiſche Literat Sainte⸗Beuve ein Duell unter ſeinem Regendach ausfocht. Auf die ee ſeines Gegner und ſeiner eigenen Sekundanten erwiderte er:„Wenn ich falle, zu ändern, aber dann will ich wenigſtens iſt nichts daran trocken ſterben.“ Vlielleicht erfreute ſich der Schirm bei vielen„Damen“ au deshalb beſonderer Beliebtheit, weil er— wie recht viele gezeigt haben— ein ausgezeichnetes Argument bei Aus anderſetzungen bildete. Einem ähnlichen Gedankengang müſſe auch wohl die Keulen ihre Entſte, 1 denen and dee die Spitzen dieſer Mordinſtrumente ein Fortſchritt auf dem Ge biete der Menſchenfreundlichkeit, da mit ihnen ſo leicht unvorſichtige Dame einem Unbeteiligten ein Auge ausſto konnte. Noch praktiſcher in dieſer Beziehung ſind die Hand taſchenregenſchirme von heute. Wer weiß, welche Mo manches Bild aus der Biedermeierzeit ver rät uns in launiger Weiſe, daß die Schirmträger von damals den Spott ihrer Mit⸗ uns im nächſten Jahr beſchieden ſein wird! eee 8 16. Seite. Nr. 475 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 12. Oktober 1929 81geiſlan iſui vu uu, Lu ue heuib duu„ Nauun Mone 3 ¹ öh Uheaterſorgen!— Und trottzdem keine Stehparkettplätze 2 Heiße Theaterdebatten 8 5 werden wieder einmal ausge⸗ ſochten! Ernſte Erwägungen über die Möglichkeit oder Un⸗ möglichkeit, die Einnahmen unſeres Theaters zu ſteigern, bilden natürlich die Kernfrage. Unter anderem wurde von führender Stelle„der große Mangel an guten Plätzen, zu verhältnismäßig niedrigen Preiſen“ betont. Mit vollem Recht! Der einzige Platz aber, der geradezu in idealer Form dieſe beiden gewünſchten Vorzüge in ſich vereinigte, das Stehparkett, ging nunmehr auch noch dem Theater und ſeinem Publikum verloren! Selbſtverſtändlich iſt, daß dieſer Verluſt ebenſo ſchmerzlich, ſowohl für das Publikm als auch für das Theater ſelbſt iſt und zweifellos einer ganz be⸗ trächtlichen Ein nahmevermin derung gleichtommt! Gerade der Stehparkettbeſucher weiß haarſcharf, was er will! Nämlich einen Platz, der beſte Gelegenheit zum Hören und Sehen bietet und nicht allzu teuer iſt! Um dieſer Vorteile willen nimmt er die körperliche Anſtrengung eines zwei⸗ bis Wreiſtündigen Stehens mit in Kauft ge n Kettbeſucher(der ſich, nebenbei bemerkt, zun gro aus dem ſchlechteſten Publikum zuſammenſetzte) geht aber eher dem Theater gauz verloren, ais daß er zug enden anderen Platz wählt, wie man vielleicht unkundigerweiſe an⸗ zunehmen geneigt iſt. Ein geringerer Platz iſt ihm zu ſchlecht, bein beſſerer zu teuer!(Das Stehparterre, wenngleich es nur ungefähr halb ſo teuer iſt, kann dem Stehparkettbeſucher keinen Erſatz bietenl) Um dem Publikum im Falle einer Gefahr weiteſtgehende Sicherheit zu gewährleiſten, iſt die Polizeidirektion dazu übergegangen, das Stehparkett mit Beginn der neuen Spiel⸗ zeit aufzuheben! Objektiv betrachtet, ſicher eine recht lobenswerte Verordnung. Iſt aber dieſes Edikt zum Schutze des Publikms ſo plötzlich dringend geworden, ſo war es zwei⸗ fellos eine große Fahrläſſigkeit, überhaupt ſo lange damit gewartet zu haben! Zugegeben, daß bei ſtarkem Beſuch des Stehparketts dieſes ſowohl, als auch die Sitze des 1. und 2. Parketts erforderlichenfalls ſchwerlich vom Publikum ſo raſch geräumt werden können, als dies im Intereſſe der Sicherheit nötig wäre. Bei mäßigem oder ſchwachem Beſuch aber werden dieſe Bedenken illuſoriſch und ſomit die Aufhebung ber geſamten Stehparkettplätze ſchon theoretiſch ein Miß⸗ griff, ganz abgeſehen davon, daß dieſe in praktiſcher Hinſicht mit dem unglücklichſten Zeitpunkt zuſammenfällt, einem Zeit⸗ punkt, in dem ſich Berufene nd Unberufene die Köpfe über das Problem zerbrechen, auf welche Weiſe dem Budget unſeres Theaters am eheſten auf die Beine geholfen werden könne, Mit der Kaſſierung ſämtlicher Stehparkettplätze hat unſere Polizeibehörde wirklich kein Verſtändnis für die Sorgen un⸗ erer Theaterleitung und die Bedürfniſſe des Mannheimer Theaterpublikums an den Tag gelegt, ſie hat ſich vielmehr ähre Aufgabe ſchemattſch leicht gemacht! Die Verordnung in ihrer fetzigen Form iſt unhaltbar; us ſprechen zu ſchwerwiegende und zwingende Gründe da⸗ gegen. Wie man hört, hat ſich die Intendanz ſelbſt für die Aufhebung der Sperre eingeſetzt, doch hatte die Polizei das letzte Wort. Muß zur Sicherheit des Publikums eingeſchrit⸗ en werden, gut, ſo rednziere man die Platzzahl. Reduziere ſie kräftig. Auf ein Minimum! Eine beſchränkte Anzahl Zuſchauer auf die immerhin großen Flächen der bei⸗ den Stehparkette verteilt, könnte unmöglich eine ernſte Ge⸗ Fahr für die Sicherheit des geſamten Parkettpublikums be⸗ deuten oder die wünſchenswerte raſche Räumung, der Parkett⸗ reihen verzögern! Dieſe Sicherheitsmaßnahme würde vollauf genügen und alle an der Verordnung Intereſſierten: Poligei⸗ Firektion(Feuerſchauprüfungsſtelle), Theater und nicht zuletzt das Publikum, fänden ſo keinen Grund zur Klage. Mögen die leitenden Stellen darauf hinwirken, daß wenigſtens ein Teil der Stehparkettplätze unſerem Theater und ſeinem theaterenthuſiaſtiſchen Pupttencz zurückgewonnen werde. Dem Bedürfniſſe und dem Wlinſche vieler ſtändiger Steh⸗ parkettbeſucher wäre damit entſprochen und nicht zuletzt auch unſerem Theater in etwas geholfen, Eine größere Anzahl Stehparkettbeſucher. * 5 Wünſche mehrerer Theaterfreunde Es iſt in letzter Zeit vieles über das Sorgenkind der Stadt Mannheim, das Nationaltheater, geſprochen worden. Im Namen mehrerer Theaterfreunde erlaube ich mir, auch einiges zu erwähnen. Nach den mir vorliegenden Berichten will man ſehen, wie man der Stätte am Schillerplatz auf beſſere Beine helſen kann. Als früherer eifriger Theater⸗ beſucher möchte ich den lieben Stadtvätern ſowie dem Inten⸗ danten folgendes erklären: In einer der letzten Sonntags⸗ vorſtellungen war es mir, da ich allein war, vergönnt, mein liebes Theater zu beſuchen. Ein Stehparkett erlaubte ich mir für.50 Mark. Während der Pauſe kam ich in das Geſpräch mit einem mir fremden Herrn, der denſelben Platz innehatte wie ich. Während der Vorſtellung hörte ich ihn öfters etwas murmeln. Er erklärte mir, daß er.50 Mark ausgegeben hätte und doch nichts ſehen könne, denn er war etwas zu klein. Er erklärte mir, daß er in Leipzig für.50 Mark einen erſtklaſſigen Sitzplatz erhalte. Ich bin nicht im Bilde, wie anderwärts die Preiſe ſind, aber ich mußte dem Herrn Glauben ſchenken. Selbſt ich kann mir heute den Theaterbeſuch nicht mehr erlauben, denn ich kann nicht verlangen, daß meine Dame ſich 4 Stunden ſtellt. Ein Platz im dritten Rang iſt für—5 Mark entſchieden zu teuer, wenn man zu Zweit geht. Die Folge davon iſt nun, daß ich mir die Theaterbeſuche verſagen muß. Nun, liebe Stadtväter, ſeht, ob Ihr uns den Theaterbeſuch nicht dadurch wieder möglich machen könnt, daß die Preiſe hauptſächlich im dritten Rang reduziert werden. Eine Volks vorſtellung alle 10 Tage gibt immer ein ausverkauftes Haus, weun die Preiſe darnach geſetzt wer den. Der Beweis iſt ſchon oft er⸗ bracht worden. Seht nur die Volksvorſtellungen bei den Sperettengaſtſpielen im Roſengarten. Ich garantiere für guten Theaterbeſuch, wenn die Preiſe reduziert werden. r Eklner für viele. * i Der Mannheimer Rundfunk ein Verſager! So ſchrieb an dieſer Stelle in Nr. 463 der NM. ein langjähriger Rundfunkhörer. Als mit größtem Intereſſe am Rundfunk hängender Hörer kaun ich mich disſen Aſsfſth⸗ rungen ebenfalls anſchließen. Meine Zeilen ſollen nicht das Brogramm kritiſteren, ſondern die maßgebenden Stellen, die i el ii 0 1 Sendegeſellſchaften und die Reichspoſt, die doch ſicher das größte Intereſſe an der Erhaltung und an dem weiteren Ausbau des Rundfunks haben, veranlaſſen, endlich einmal die Zuſtände während des Empfangs zu beſeitigen. Immer wie⸗ der hört man die Werbung:„Werdet Rundfunkhörer!“ Mancher wäre heute ſchon Rundfunkhörer, wenn ihn nicht die dauernden Störungen durch Rückkoppler und elektromotori⸗ ſche Anlagen davon abhalten würden. Vor etwa 1½ Jahren war es ein hochzuſchätzender Genuß, die Darbietungen des Rundfunks ohne Störung zu hören. Heute aber wird man durch Rückkoppler derart geſtört, daß einem der Empfang ein⸗ fach unmöglich gemacht wird! Es gibt ſogar unverſchämte Hö⸗ rer, die während der ganzen Uebertragung ihre Empfangs⸗ geräte ſo einſtellen, daß ſie ohne Unterbrechung pfeifen. So iſt dies faſt täglich der Fall. Ganz beſonders treten dieſe Stö⸗ rungen bei Uebertragungen von großer Bedeutung auf, z. B. beim Amerika⸗ und Weltflug des„Graf Zeppelin“, beim 150⸗ jährigen Jubiläum des Mannheimer Nationaltheaters, bei der Abfahrt des Dampfers Bremen und bei der Uebertragung der Beiſetzung des Herrn Dr. Streſemann! Es gibt Beſitzer von Empfangsgeräten, die noch nicht einmal wiſſen, was Rückkopplung iſt. Sie ſtellen aufs Ungewiſſe ihren Apparat ein, ohne dabei zu merken, daß ſie ihre Nachbarn ſtören. Auch ſollten die Verkaufsgeſchäfte von Radibapparaten ihren Käu⸗ fern keinen Apparat überlaſſen dürfen, bis ſie ihnen die Be⸗ handlung und Einſtellung aufs genaueſte gezeigt haben. Jeder Autoführer erhält nur dann einen Führerſchein, wenn er mit ſeinem Wagen bis in's Kleinſte vertraut iſt. Genau ſo gehört im Rundfunk verfahren, dann wäre bald Ordnung. Von der Reichspoſt müßte eine Funkwache eingerichtet wer⸗ den, die nicht nur abends, ſondern auch während des Tages den Empfang der Sendungen überwacht und die dabei geſtell⸗ ten Störer rückſichtlos zur Anzeige bringt. Man kann doch tiemanden zumuten, daß es eine ſolche Arbeit ehrenamtlich ausführt. Ich nehme an, daß die von der Reichspoſt zu errich⸗ tende Funk wache ſich einerſeits durch die Beſtrafung der geſtell⸗ ten Störer und andererſeits durch die Gewinnung neuer Rundſunkhörer bezahlt machen würde. Sollte man damit nicht auskommen können, ſo würden die im Intereſſe am Rund⸗ fütnk beteiligten Hörer ſicher nicht zurücktreten, wenn die monatliche Rundfunkgebühren um 20 Pfennig erhöht würden. Auf alle Fälle muß jetzt ein Ausweg gefunden werden, der zit dem gewünſchten Ziel führt! Wenn dann der Empfang ſo rein wie früher iſt, wird die Rundfunkhörer⸗Werbung auch den gewünſchten Erfolg bringen. Hoffentlich genügen meine Zeilen, um die Aufmerkſamkeit der maßgebenden Rundfunk⸗ ſtellen auf die Mängel zu lenken. Es würde mich und ſicher auch alle anderen rechtdenkenden Mannheimer Rundfunk⸗ hörer freuen, weun die Rundfunkſtellen nunmehr ihre Mei⸗ nung an dieſer Stelle veröffentlichen würden! R. M X Pendelverkehr nach Neckarhauſen Der neue Fahrplan der Oc. hat unter dem ſtändig fahrenden Publikum eine große Euttäuſchung hervorgerufen. Alles war ſchon lange geſpannt auf das, was die Neueröff⸗ nung der Strecke Maunheim Heidelberg für die Reiſenden aus Ladenburg und Neckarhauſen bringen würde. Man ſprach ſchon ſeit geraumer Zeit davon, daß man den Pendelverkehr über Seckenheim nach Neckarhauſen vernachläſſigen würde. In der Tat wurde wahr, was befürchtet wurde. Eine be⸗ deutende Verſchlechterung des Verkehrs nach ünd von Neckarhauſen iſt eingetreten. Anſtatt den Wünſchen der in Mannheim arbeitstätigen Bevölkerung weitgehendſt Rechnung zu tragen, hat man dieſer die Mög⸗ lichkeit einer einigermaßen guten Verbindung nach und von Mannheim, die ſeither beſtand, ſtark beſchnitten. Faſt eine durchſchnittliche Pauſe von einer Stunde beſteht, nun zwi⸗ ſchen zwei Fahrgelegenheiten, mit Ausnahme der frühen „im Berufe fertig iſt und ſeinen Zug nicht imehr Erreicht, Ann genen Stunde endlich eine Möglichkeit bocteht, heimwärts zu fahren. Die Angeſtellten, die ihre Mittagszeit dazu verwenden wollen, ſchnell heimzufahren zum Mittagsbrot, ſind ebenfalls faſt von eine Unmöglichkeit geſtellt. Man ſollte doch annehmen können, daß ein Vorortverkehr mit elektriſcher Straßenbahn die Schwierigkeiten, die beim Dampfhetriebe möglich waren, im Zeitalter des Fortſchritts unmöglich machen würde. Auf der einen Seite Schuellbahn nach Heidelberg, auf der anderen Seite ſtiefmütterlicher Pendelverkehr nach Neckarhauſen. Wir hoffen, daß der fetzige Fahrplan nur vorläufig iſt und eine weſentliche Berückſichtigung der Wünſche des fahrenden Publikums von Neckarhauſen und Ladeftburg erfährt, denn mit einem Abtaſten des Verkehrs nach der Richtung Neckar⸗ hauſen wird gewiß nichts Gutes erreicht. Ein täglicher Fahrgaſt. * Das großzügige Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerk Die Klagen über das rigoroſe Vorgehen der Stadt Mann⸗ heim beim Einziehen der Geldbeträge für Gas wollen nicht verſtummen. Eine weitere Rückſichtsloſigkeit kann gemeldet werden, mit der die Stadt ihre„Mußabnehmer“ zu behau⸗ deln beliebt. In einem Neubau in der Außenſtadt zogen Anfang Oktober die Mieler ein. Gas⸗ und Strombezug waren rechtzeitig angemeldet und bezahlt, das Zählerſetzen am 25. 9, beſtellt. Alles war fertig zum Gebrauch. Das elektriſche Licht war am 1. 10. probiert. Alles brannte ein⸗ wandfrei. Ordnungsgemäß drehte der Monteur der Stadt die Hauptſicherungen wieder heraus bis zur Abnahme durch die Stadt. Am 2. Oktober zog die zweite Mietpartei ein. Wiederholte rechtzeitige Reklamationen am 2. Oktober auf Eindrehen der Sicherungen halfen nichts. Man behauptete kühn, die Beſtellung(vom 25..) ſei erſt am 30. g. erfolgt. Auch Vorſtellungen an höchſter Stelle waren erfolglos. Wir mußten die Nacht ohne Licht bleiben. Am anderen Tag, am 3. Oktober, kam der Monteur der Stadt um 9 Uhr in Be⸗ gleitung eines Herrn und drehte in einem Zeitraum von 15 Sekunden die Hauptſicherung wieder ein. Dieſe gefähr⸗ liche und zeitraubende Arbeit hätte genau ſo tags zuvor er⸗ folgen können, denn die Abnahme ſelbſt iſt auf unßeſtimmt“ anberaumt. Solche kleinlichen Berhältniſſe ſinnd, wie ſo vieles andere, eben nur in Maunheim möglich, unwürdig einer Großſtadt. M. N. Vormittagsſtunden. Wenn man alſo im Wiater des Alads heißt es im Kalten ſtehen und warten, bis nach elner geſchla⸗ Halbmaſt! Weit über die Grenzen unſeres Vaterlandes hat die Nachricht von dem Hinſcheiden eines unſerer beſten Diplo⸗ maten der Gegenwart tiefſte Erſchütterung hervorgerufen. Eine bedauerliche Tatſache blieb es jedoch, daß gerade in Mannheim gar zu wenig getan wurde, um den verſtorbenen Außenminiſter in würdiger Weiſe zu ehren. Außer der Trauerkundgebung im Roſengarten wies nur ein ſpärlicher Flaggenſchmuck auf die Bedeutung dieſes ſchickſalsſchweren Tages hin, den ſelbſt unſere Gegner durch Hiſſung der Triko⸗ lore auf Halbmaſt kennzeichneten. Schon das moraliſche Ge⸗ fühl hätte bedingt, am vergangenen Sonntag ſämtliche Gaſt⸗ häuſer und Vergnügungsſtätten geſchloſſen zu halten. Außer⸗ dem hätten anläßlich der Beſtattungsfeier in Berlin am Sonntag alle deutſchen Glocken läuten müſſen, um den Ver⸗ ſtorbenen in würdiger Weiſe zu ehren. Statt der Trauer⸗ glocken konnte man jedoch die melodiſchen Klänge der Manu⸗ heimer Oktobermeſſe vernehmen, ſo daß wenigſtens ein„Er⸗ ſatz“ geſchaffen war. Aber noch iſt nicht aller Tage Abend. Ein Denkmal wäre wohl die ſchönſte Ehrung für unſeren Streſemann. Ein Denkmal für den Befreier des Rhein⸗ landes! Darum Mannheimer! Helft mit, dieſe Idee in die Tat umzuſetzen. Die Koſten können vielleicht durch eine Stadtlotterie aufgebracht werden. Ebenſo kann mit gutem Willen und etwas Vaterlandsliebe vieles erreicht werden. Was ſagen unſere Stadtväter dazu? R. 1 Schulanfang— und das alte Uebel Die Schulen haben ihren Unterricht begonnen. Damit konnte auch der regelmäßige Turnbetrieb wieder aufgenommen werden. Und ſchon ſtellt ſich auch der leidige Mißſtand wieder ein: Kaum hat man richtig begonnen, ſo kommt der Hausmeiſter und gebietet Feierabend, wie es an dieſer Stelle ſchon von anderer Seite feſtgeſtellt wurde. Die Stadtväter ſollten doch endlich einmal Einſehen mit dieſem unhaltbaren Zuſtand haben. In erſter Linie werden doch gerade die Menſchen betroffen, die ein Durcharbeiten ihres Körpers nach Geſchäftsſchluß dringend notwendig haben. Sei es, daß ſie tagsüber als Handwerker oder Arbeiter eine Be⸗ ſchäftigung ausüben, die ein Geſchmeidigerhalten anderer Muskeln dringend erforderlich machen, oder ſei es, daß ſie als Angeſtellter den ganzen Tag über ſitzen oder ſtehen. Ein großer Teil dieſer Menſchen kommt erſt nach 7 oder ½8 Uhr aus dem Betrieb und in den meiſten Fällen wird es 8 Uhr, bis ſie ſich an der Turnſtätte einfinden können, ohne natürlich vorher zu Hauſe geweſen zu ſein. Dieſe Zeit wird jetzt im Winter, wenn das Fahrrad nicht mehr zu Hilfe genommen werden kann, noch bedeutend verlängert. Und die übrig blei⸗ bende knappe Stunde hat kaum noch Wert, denn erſtens iſt der ausgepumpt Ankommende nicht in der Lage, gleich brauch⸗ bare Leiſtungen zu vollbringen, und zweitens ſchadet er ſich durch das ſofortige Weiter⸗Tätigſein ohne Ruhepauſe meh als er gut machen könnte. Für den jungen Mann iſt da ſchon von Nachteil, umſomehr noch für das Mädchen. Im Jutereſſe der Geſundheit unſerer Mannheimer Jugend, die ja durch die in letzter Zeit immer häufiger auftretenden üblen Gerüche ſchöͤn ſehr ungünſtig beeinflußt wird, muß die drin⸗ gende Bitte an die Stadtverwaltung geſtellt werden, wie in anderen Städten, ſo auch in Mannheim die Turnhallen bis 10 Uhr abends geöffnet zu laſſen. Die dagegen angeführten Gründe, die zu hören ſind, ſind keineswegs ſtich⸗ haltig und müſſen zurückſtehen, wenn es ſich um unſere tat⸗ kräftigen, jungen Menſchen handelt. Für unſere Jugendturner. AN Verlängerung der Abendturnſtunden Es gibt Schulhäuſer, in deren unmittelbarer Nähe Wohn⸗ häuſer ſtehen. Die Bewohner müſſen ſich mit dem obligato⸗ riſchen Schulbetrieb abfinden, der nicht immer angenehm ewnfunden wird. Nun aber die Abendturnſtunden! Es gibt dülche, die ruhig und durchaus nicht ſtörend verlaufen; aber manchmal iſt das Lärmen, Singen, Klatſchen, Tanzen und Muſizieren weithin vernehmbar. Das Ende ſolcher Stunden wird von den Anwohnern mit Sehnſucht begrüßt. Man muß bedenken, daß viele Anwohner abgeſpannt und müde ſich nach ruhigen Abendſtunden ſehnen, daß oft ältere Perſonen, ſa manchmal Leidende und Kranke hier wohnen, die des Schla⸗ fes und der Ruhe ſehr bedürftig ſind und ſchließlich auch ein Recht auf Ruhe nach dem Schulbetrieb haben. Die Ver⸗ längerung der Turnſtunden könnte eventuell nur für frei⸗ ſtehende Turnhallen in Betracht kommen, aber nicht für ſolche, deren Anwohner durch allzu nahe Nachbarſchaft in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen werden. 5 H. Wahlpropaganda Die Agitation zu den bevorſtehenden Landtagswahlen hat begonnen. Es iſt verſtändlich, daß jede Partei durch Flug⸗ blätter von dieſem Rechte in ausgiebigem Maße Gebrauch macht. Daß man darin jedoch die unflätigſten Beſchimpfungen gegen Andersdenkende erhebt, kann nicht genug gebrand⸗ markt werden. Vor einigen Tagen erſchien im Wahlblatt der Sozialdemokraten, in dem ſämtliche Parteien(mit S3. nahme der Sozialdemokratie) in ſchamloſeſter Weiſe angegrif⸗ ſen und verleumdet wurden. Nicht genug damit, waren dieſo Schmähreden durch alberne Karikaturen„geſchmückt“, die ge⸗ wiſſe politiſche Perſönlichkeiten darſtellen ſollten. Eine der⸗ artige Hetzpropaganda, die nur zur Triebfeder politiſcher Un⸗ ruhen und Zuſammenſtößen führen kann, müßte unter allen Umſtänden polizeilich verboten werden. 8 Schluß des redaktſonellen Teils Geſunde Kinderjahre ſind das beſte Kapital, das Sie Ihren Kindern mitgeben können. Verabreichen Sie in der Milch Ovomaltine, die natür⸗ liche, aus Malzextrakt, friſcher Milch und friſchen Eiern her⸗ geſtellte Kraftnahrung. Jedes Kind verträgt ſie und nimmt ſie gerne. 5 Em 37 Ovomaltine iſt in Apotheken und Drogerien vorräti 7 2„Bü .70 RM., 500 gr..— RM. Grotlsprpbe und Vea Dr. A. Wander G. m. b.., Oſthofen⸗Rheinheſſen. 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Lukas fühlte ſein Bruſttuch rein, er hatte frei und offen um die Braut geworben, die ja durch nichts, hoffentlich durch nichts anderes als durch ein paar nichtige Liebkpſungen an den Gärtner gebunden war, wie ſie ihm auf eindringliches Fragen geſtanden halte, Lukas ſagte, dabei aufſtehend und vor Tobias hintretend, allerdings ohne ein heftiges Erröten verhindern zu können: „Ich wollte dir nur ſagen, Tobias, daß ich mit Mechthild ver⸗ lobt bin, deshalb ſind wir gekommen und auch, weil mir ein⸗ Tobias lächelte fröhlich. Dieſe Nachricht gab ihm keinen Stich mehr, er beluſtigte ſich heimlich über den kindlichen Aus⸗ druck der Verlegenheit, der in dem Geſicht des Freundes zuckte. Er ſtreckte dem wiedergewonnenen Freund die Hand hin: „Ich wünſche dir Glück zur Frau, Lukas Holzer, und Ihnen, Regine Holzer, Freude an der Schwägerin. Mir macht's das Herz leicht, daß Mechthild in ſo gute Hände komm.“ Da zog ihn der ſtarke Mann heftig an ſich, Tränen roll⸗ ten über ſeine Wangen und er gab ihm den Bruderkuß. Sie blieben noch eine Stunde beieinander ſitzen in gelaſſe⸗ nem, heiteren Geſpräch, ſchritten dann durch die Gewächs⸗ häuſer, wo Tulipan die ſchönſten Blumen für Regine und Mechthild ausſuchte, freigebig und freudig. Im Veilchenhaus half ihm Regine pflücken. Dabei be⸗ rührten ſich unwillkürlich ihre Schultern. Sie blickten auf und einander in die Augen. Tulipans Herz begann zu pochen und Reginens Mund erblaßte jäh. Dieſer Augenblick aber war flüchtig wie ein Blumengeruch geweſen, Vorbote des Frühlings, wie er ſpäter ſagte, wenn einmal zwiſchen beiden die Rede kam. Der Beſuch des Holzers brachte eine feſtliche Fülle froher Stimmungen in die folgenden Tage Tulipaus. An Mech⸗ thild dachte er nur in Verbindung mit Lukas, neidlos und frei. Eines Morgens brachte ein Diener, ſorgſam verhüllt, das Bruderſchaftsgeſchenk Holzers an Tulipan herauf. Es war eine wundervolle, alte Geige, die Tobias wegen ihrer Koſtbarkeit nur beſchämt, aber doch im Innerſten beglückt annahm und darauf faſt den ganzen Tag nicht mehr vom Herzen brachte. Er ſpielte ſich ein hitziges Fieber an, das ihn mit Durſt und bangem Luſtgefühl peinigte und berauſchte zugleich. Nach langer, ihn dünkte fruchttoſer Leere überkam ihn wieder einmal Fülle, Ueberfülle und eine Sehnſucht, ſich in Muſik und Strophen ohne Maß zu verſchwenden. Draußen lag wieder Schnee, die Brunnen froren noch einmal zu, Raben zogen in großen Scharen hungrig kräch⸗ Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 85 Sopyright bu Horen- erlag, rnb. Berlin- Grunewald Methuſalem, der alte Star, neigte eines Mittags, als er mit Tulipan Kaffee trank, das graue Köpfchen, fiel um und war tot. Tobias legte das Tierchen auf ſeine flache Hand, bis es erkaltete und fühlte ſich weh getroffen, als ſei ihm ein Menſch geſtorben. Der Abend war von Trauer und wehmütiger Muſik durchflutet. Unter dem Apfelbaum, auf dem Methuſalem ſo gern ſich herumtrieb, wenn man ihn wegen ſeiner lahmen Schwinge hinaufhob, grub er ihn ein. Er mußte den gefrorenen Boden im Schweiße ſeines Ange⸗ ſichts dazu aufvickeln. XXII Die Nacht ſpannte ſich hell über das weiße Land, der Mond war nahezu voll. Tobias ſchlenderte wahllos umher, atmete tief in dle ſeſte, ſchneerüchige Luft und genoß die Weit⸗ räumigkeit und Stille. Er kam ſich federleicht und frei vor, von einer merkwürdigen Lebensluſt erfaßt, die halb fromm, halb frivol ſchien angeſichts der erhabenen Ruhe der geklär⸗ ten und mit Helle erfüllten Umwelt. Er wollte beten, tief⸗ innerlich, aber auch zu ſelben Zeit brünſtig jauchzend ein viel⸗ faches, irres Echo wecken, das Tiere erſchreckte, vielleicht auch ſchlafloſe Menſchen. Immer noch lief er nachtfertig herum und vergeudete Geſundheit und Schlaf. Es fror ihn plötzlich, und es überfiel ihn bei ihm bis⸗ her gar nie vorgekommene Angſt, es könne ihm etwas zu⸗ ſtoßeu, ein Dämon könne ihn vernichten wollen, ein Ab⸗ grund ſich auftun, ein Schlag ihn trefſen. Er ſauſte auf der Flucht vor dem Nachhall der eigenen Schritte von der harten Straße in die tief überſchneite Matte mit rieſigen Sprüngen, ſah ſeinen Schatten gigantiſch und wild neben ſich hertoben, raſte bergab und erreichte nach Atem ringend das Haus. Der Spuk ſeiner Nerven zerſtoh, niemand verfolgte ihn, niemand griff nach ſeinem ach im Grund ſo nichtigen Leben; aber die Haare klebten au den Schläfen, triefend naß, das Fieber, das ihn in Japan einmal tückiſch augeſrungen hakte mußte wieder da ſein. Er ging wankend in die Stube und nahm ein Beruhigungsmittel ein. Methuſalem fehlte in der einſamen Nacht, ſein Ge⸗ knabber mit dem morſchen Schnabel und ſeine leiſen Selbſt⸗ geſpräche fehlten ihm. Der alte Knabe hatte nicht mehr richtig ſchlafen können, wie alte Menſchen auch und dachte gerne laut, wie es Greiſe tun. 8 5 Tulipan ließ alle jene im Geiſte an ſich vorüberziehen, die er aus ſeinem Leben verloren hatte. Es war eine weihſel⸗ volle Reihe. Und Straßen, Gemächer, Friedhöfe, Freundes⸗ gräber der ganzen Welt wallten in farbigen Bildern vorbei. Die Geliebten mit ihrem ewigen Lächeln: fröhliche, leicht⸗ fertige Mädchen zumetſt, Gefährtinnen kurzer, luſtiger Tage und ſchwüler Nächte, ſüdlich heiße Hafenſtädte, üppige Inſeln, dunkle Gebirgslandſchaften und von ſchweren Blütendüften vergiftete Gärten. Freunde, Eintagskameraden, welche die tragiſchſten Schickſale erzählen konnten und durch alle Waſſer gend vom Wald hinunter an den Stadtrand. n gewaſchen waren, traten aus der Karawane hervor, blickten ihn mit frechen oder auch mit traurig erlöſchenden Augen an und verlangten nach ſeiner Hilfe. Sie hatten alle Durſt nach Glück und Hunger nach Liebe gehabt, jene Entwurzelten und Verwaiſten. 5 1 Amerika und Japan, Afrika und Indien, dieſe fremden, fernen Begriffe und Ziele ſeiner Odyſſee lockten ihn nicht mehr. f i Er hatte wieder Heimat unter den Füßen und gehörte nicht zum Zuge der Verlaſſenen. Er fühlte es heiß und kalt ſeinen Rücken hinauf und hinab rieſeln bei dem Gedanken, wie oft ihm wohl der Fehl⸗ tritt nahe gelauert habe, ihn auch zu der traurigen Schar der Haltloſen zu ziehen. Böſe Gewalten wohnten zuzeften in ſeiner Bruſt, das rohe, hemmungsloſe, blutberauſchte Tol⸗ len der Matroſen, die mit locker ſitzender Waffe das Schiff in fremden Häfen verließen, um ein paar Stunden gierig das zu beſitzen, was auf der Fahrt ihnen verſagt war, dieſes in Bauſch und Bogen durſtige Genießen, dem ſich Tulipan hin und wieder gleich den Geſellen hingab, hätte ihm den jähen Zorn oft entflammen und ein Elend ohnegleichen über ihn heraufbeſchwören können. Mit den Wölfen mußte man heulen. Und wie zwang er ſie zuweilen, zu Tränen zwang er ſie, wenn ſie in Freizeiten auf Deck hockten, unterm märchen⸗ haft und doch ſo unbekannt fremd anmutenden Himmel, und er ein gans einfaches Volkslied ſpielte, es durfte ſogar eim Kirchenlied ſein. Dann wurden ihre faltigen, braunglänzen⸗ den, rohen Geſichter zu Masken, die durchſichtig waren, hinter denen einer deutſchen jung und heimwehſelig. Das löſte die Lippen zu ſtillen, etwas ungelenken Geſchichten aus Jugendzeit und Schuljahren, Statt der muskelharten, herzloſen Teufel der Kaſchemmen ſaßen gute Kinder beiſammen, die um ein Butterbrot be⸗ trogen ſchienen, ſo verlegen und ratlos blickten ſie drein Tobias erwachte erſt aus ſeinen Träumen, als heftig auf⸗ 1 ſpringender Wind einen Laden hin und her knallte. Er ging ſchwankend vor Müdigkeit hinaus und hakte ihn feſt. Es regnete, Ein warmer Sturm peitſchte die Eiszapfen von den Dachkähnern. Das gab Hochwaſſer drunten in den Fluß⸗ tälern. 15 ö Tulipan kroch ins Bett, er empfand jetzt erſt, wie woh er geborgen war und lag noch eine kleine Weile wach Mechthild und Regine wandelten ſich in ſeinen ſchon in de Schlaf hinüberwirrenden Gedanken flüchtig ab, dann hatt er plötzlich ganz ſtark und ſüß den Ruch reifer Aepfel um ſich, der ſo üppig war, daß er betäubte. Sie waren golden gelb, und er dachte: Reginaäpfel find's, Königinnen der Aepfel, und ſchlummerte völlig ein. f i XXIII. 15 In den Gärten gab es fetzt endlos zu tun, alle waren willkommen. Tulivan wählte Samen aus, ſäte ſcho manches. Die Hagſchere klappte überall, die Klebringe an Obſtbäumen wurden entfernt, die Stämme friſch gekalkt und unnütze Schoſſe abgeknipſt. 5 5 Bald würde der Saft zu ſchießen beginnen. Die Erde harrte noch dumpf der dehnenden Wunder ihres Scho Tulipan fühlte heiligen Eifer und große Freude am Schaffen ruhig in ſich wachſen. Petri Stuhlfeier war nahe. Im Dorf nahe der Stadt bezog ſchon der Storch ſein altes Neſt. Tulipan ſah ihn ankommen, er flog allein über den Berg .[Fortſetzung folat! eee — 2 I Stäcktische (een) Sparkasse Mannheim 5 A 15 No. 25— 8, 7, 8 Unter Blirgschaft der Stad! Mannheim Die Städtische(öffentliche) Sparkasse Mannheim kann voraussichtlich im Laufe der nächsten 3 Wochen dass. 80 Oooste neue Sparbuen eröffnen. Es ist beabsichtigt, für den innerhalb dieser Zeit neu hinzutretenden Sparer, auf den dieses 8 0000ste Sparbuch entfällt, eine Prämie 8 von M. 25.. a auszusetzen, die dem Sparbuch gutgeschrieben eee 5 5 ¶ Die Stadt Mannheim haftet fur alle Ein- lagen bei der Sparkasse in voller Hohe 3 . 5 2. D 5 dalfeausbogen sofort. Abhilfe, Alter Dr. ſtraße 35, II. Emt14 *** Slleken . Haute 2. 14 5 e e PelZ tas Schüritz 2 Blaſenſchwüche u. Geſchlecht angeben. Auskunft umſonſt. med. Eiſenbach, München 33, Bayer⸗ wird angenommen letzt 1 8 Laden Maßanfertigung Umarbeitungen u. 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