1890 e r Dienstag, 15. Oktober 1020 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld⸗ Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poftſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.0% Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 10/0 u. Meerfeldſtraß Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim eint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 240 951. 24952 u. 24953 Montag; Sport und Spiel Geſetz u. Necht Von führenden Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter ſämtliche Mitglieder der Reichsregierung, Miniſter der Länderregierungen, Angehörige des Reichstages und der Sänderparlamente, Vertreter von Wiſſenſchaft und Kunſt, iſt folgender Aufruf an das deutſche Volk erlaſſen worden: Seit mehr als zehn Jahren kämpft das deutſche Volk gegen die ungeheuren Laſten, die ihm der Vertrag von Ver⸗ ſailles, als Folge eines heldenhaft geführten, aber verlorenen Krieges auferlegt hat. Nach einer Epoche, in der die Sieger⸗ ſtaaten durch Anwendung einer ungehemmten Machtpolitik Deutſchland ihren Willen aufzuzwingen ſuchten, einer Epoche, das Ziel der Befreiung Deutſchlands erreicht werden konnte. Das Ergebnis dieſer mühſamen, aber allein möglichen Politik iſt, daß ſich die Stellung Deutſchlands unter den Völ⸗ kern wieder gefeſtigt hat. Jetzt ſteht in kurzer Zeit die Be⸗ freiung des Rheinlandes von fremder Beſatzung bevor. Die Reparationen ſollen um erhebliche Jahresbeträge herab⸗ geſetzt werden, die dem Wiederaufſtieg der deutſchen Wirtſchaft zugute kommen werden. Die Souveränität der deutſchen Fi⸗ nanzen und der deutſchen Wirtſchaft ſoll wieder hergeſtellt werden. Es ſind Verhandlungen eingeleitet, um auch das Saargebiet alsbald wieder reſtlos mit dem übrigen Deutſchland zu vereinigen. Gewiß ſind damit noch nicht alle Aufgaben der deutſchen Politik erreicht, aber es iſt der Weg eröffnet, um den Wiederaufbau Deutſchlands zu Ende zu füh⸗ ren und unſerem Lande die Zukunft zu ſichern, auf die es ein Recht hat. 75 f i Dieſe Entwicklung ſoll jetzt mit einem Male abgeſchnitten werden. Ein Volksbegehren ſoll zuſtande gebracht werden, das die grundſätzliche Abkehr von der Politik der Verhandlungen und der Verſtändigung verlangt und das den Anſchein zu er⸗ wecken ſucht, als ob Deutſchland jetzt ſeine Wünſche und For⸗ derungen den Siegern des Weltkrieges aufzwingen könnte. Deutſchland ſoll ſich losſagen von den Haager Vereinbarungen über die Befreiung des Rheinlandes; man glaubt, durch ein⸗ ſeitige deutſche Beſchlüſſe die fremden Truppen aus dem be⸗ ſetzten Gebieten herausbringen zu können. Deutſchland ſoll ſchwebende Verhandlungen über die Reparationslaſten ab⸗ brechen und an den unerfüllbaren Bedingungen des Da wes⸗ planes feſthalten, um ſo eine finanzielle und wirtſchaftliche Kataſtrophe herbeizuführen, deren unabſehbare Folgen jeder einzelne zu tragen haben würde. Ein ſolcher Plan iſt keine ernſte, veranutwortungsvolle Politik. Kein vernünftig denkender Deutſcher, dem der Wie⸗ deraufſtieg ſeines Vaterlandes am Herzen liegt, kann ein ſolches Vorhaben fördern. Trotzdem wagen die Urheber die⸗ ſes Planes ein Geſetz vorzuſchlagen, das diejenigen Deutſchen, die ſich in verantwortlicher Stellung zu der bisher erfolgreich betriebenen Verſtändigungspolitik bekennen, als gemeine Landes⸗ verräter behandelt und mit Zuchthaus bedroht, ein Vorſchlag, ſo ungeheuerlich, daß er als Verſuch ſchlimmſter Volksverhetzung gebrandmarkt werden muß. Das ganze„Volksbegehren“ iſt auf einer offenkundigen Unehrlichkeit aufgebaut. Es ſtützt ſich auf die unſinnige Behauptung, daß die bisherige deutſche Politik alrf der An⸗ erkennung der Kriegsſchuld beruhe und daß die deutſche Regiernug die Kriegsſchuldartikel des Verſatlller Vertrages nur ſchriftlich zu widerrufen brauche, um Deutſchland von allen Laſten und Feſſeln des Vertrages zu befreien. Nie⸗ mals hat Deutſchland den einſeitigen Schuldſpruch des Ver⸗ ſailler Vertrages anerkannt. Jede deutſche Regierung hat dieſes Unrecht in feierlichen Erklärungen zurückgewieſen. Das iſt zuletzt noch geſchehen in dem Aufruf, den am 10. Jahres⸗ tage der Unterzeichnung des Verſailler Vertrages der Herr Reichspräſident von Hindenburg und die Reichsregie⸗ rung an das deutſche Volk gerichtet haben. Unermüdlich ha⸗ ben daneben die berufenen deutſchen Stellen die Welt über die wahren Urſachen des Krieges aufgeklärt. Der Erfolg die⸗ ſer Arbeit tritt immer deutlicher zutage; der Glaube an das Märchen von der Alleinſchuld Deutſchlands ſchwindet immer mehr. Das„Volksbegehren“ würde dieſe hoffnungsvolle Ent⸗ wicklung um Jahre zurückwerfen. Das deutſche Volk hat fetzt zwiſchen Vernunft und Unſinn zu wählen. Wer nicht in törichter Verblendung den Bemühungen um den Wiederaufſtieg des Vaterlandes in den Arm fallen will, muß dieſem Volksbegehren fernbleiben. Wer es unterſchreibt, fördert die Zerſetzung und die Verſklavung des deutſchen Volkes.“ Der Aufruf trägt die Namen ſämtlicher Reichs ⸗ miniſter und außerdem u. a. folgende Unterſchriften: Adelung, heſſiſcher Staatspräſident; Aden auer, Oberbürgermeiſter von Köln; Dr. Anſchütz, Univerſitäts⸗ profeſſor und Geheimer Rat, Heidelberg; Braun, preu⸗ ßiſcher Miniſterpräſtdent; Dr. h. e. Boſch, Stuttgart; Dr. Bredow, Reichsrundfunkkommiſſar, Staatsſekretär a..; Dr. Bücher, Geheimrat; Dr. Curl ius, Reichswirtſchafts⸗ „Montagspoſt“ hatte heute berichtet, daß die württembergiſche Mittag ⸗ Ausgabe f 5 9 Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Cechnik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Silm Mittwoch wechſelnd: Aus Feld und Harten Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung. Aus dem Kinderland Sreſtag: Wandern u. Neiſen 18 Volk hal jetzt zwichen Vernunft und unfinn zu wählen die Deutſchland nahe an den Rand des Abgrundes brachte, gelang es endlich den deutſchen Bemühungen, einen Um⸗ ſchwung herbeizuführen. Andere Methoden der Politik kamen zur Geltung und ſchützten unſer Vaterland vor den drohen⸗ den Gefahren. Auf die Zeit der Gewalt und der einſeitigen Diktate folgte die Zeit der Unterhandlungen und der Ver⸗ ſtändigung. Die Vernunft ſetzte ſich durch. Deutſche Männer traten hervor, beſten Herzens und klaren Kopfes unbeküm⸗ mer um den Fanatismus, der ihnen aus dem eigenen Volke entgegenſchlug: Dieſe Männer wieſen den Weg in eine beſſere Zukunft. Es zeigt ſich immer mehr, daß nur auf die⸗ ſem Wege miniſter; Dr. theol. jur. et med. h. e. Adolf Da maſchke, Berlin; Dietrich, Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft; Falken herg, Vorſitzender des Allgemeinen Deutſchen Beamtenbundes; Flüg el, Vorſitzender des Deutſchen Beamtenbundes; Dr. Fuchs, Oberpräſident der Rheinprovinz; Dr. h. e. Groener, Reichswehrminiſter; von Guérard, Reichs miniſter der Juſtiz; Dr. Dr. von Ha r⸗ na ck, Profeſſor, Wirklicher Geheimer Rat; Gerhart Haupt⸗ mann, Agnetendorf; Dr. Hilferding, Reichsminiſter der Finanzen; Dr. Dr. jur. med. phil. et rer pol. Kah I, orden⸗ licher Profeſſor, Geheimer Juſtizrat; Liebermann, Pro⸗ feſſor, Präſtdent der Akademie der Künſte; Thomas Mann, München; Franz von Mendelsſohn, Berlin; Frau Klara Mende, Berlin; Dr. Meineck e, Univerſitätspro⸗ feſſor, Geheimrat; Müller, Reichskanzler; Dr. Mulert, Präſtdent des Deutſchen Städtetages; Ns k e, Oberpräſident der Provinz Hannover; Dr. Oncken, Profeſſor, Geheimrat; Dr. Schacht, Reichsbankpräſident; Dr. Schätze J, Reichs⸗ poſtminiſter; Dr. Schmitt, badiſcher Staatspräſident; Guſtav Schneider, M. d.., Bundes vorſitzender des Gewerk⸗ ſchaftsbundes der Angeſtellten; Severing, Reichsminiſter des Innern; Dr. h. e. Stegerwald, Reichs verkehrs⸗ miniſter; Dr. Wirth, Reichsminiſter für die beſetzten Ge⸗ biete; Dr. Wifſell, Reichsarbeitsminiſter. Württemberg und das Volksbegehren Berlin, 14. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Regierung ſich geweigert habe, den Aufruf der Reichsregie⸗ rung gegen den Volksentſchetd anzuſchlagen. Nach unſeren Erkundigungen an zuſtändiger Stelle trifft die Meldung in dieſer Form nicht zu. Das Schreiben der württembergiſchen Regierung bezieht ſich vielmehr auf den von der Reichs⸗ zentrale für Heimatdienſt in Form eines Mauer⸗ anſchlages verbreiteten Auszuges aus der Rede Dr. Streſe⸗ manns gegen das Volksbegehren vor dem Reichsausſchuß der Deutſchen Volkspartei, nicht aber auf den geplanten Auf⸗ Dieſer Aufruf ſoll nämlich, wie erſt jetzt bekaunt wird, nicht allein vom Kabinett ausgehen, ſondern er iſt als eine Kundgebung von Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens, des politiſchen wie des wirtſchaftlichen geplant. Die Mitglie⸗ der der Reichsregierung und auch der meiſten deutſchen Län⸗ derregierungen werden ihn mit unterzeichnen. Die württem⸗ bergiſche Regierung hat der Reichsregierung nahegelegt von abzuſehen. Die Bevölkerung habe ſich bisher völlig paſſiv verhalten. Eine Gegenpropaganda ſei alſo nach ihrer Mei⸗ nung gar nicht nötig. Sie könnte eher das Gegenteil der Ab⸗ ſicht, aus der ſie erwächſt, bewirken, nämlich die Bevölkerung erſt auf das Volksbegehren hinweiſen. Das ſchwierigſte aller politiſchen Arbeit bleibt bekanntlich immer, die Maſſen aus ihrer Paſſivität und Gleichgültigkeit zu erwecken. Sei das bislang Hugenbergs rührigen Scharen noch nicht gelungen, ſo habe die Reichsregierung ſicherlich kein Intereſſe, es von ſich aus zu tun. Wie man uns weiter mitteilt, hat auch das Reichsinnenminiſterium ſich den von der württembergiſchen Regierung vorgetragenen Gründen nicht verſchloſſen und wird ſedenfalls ihrem Erſuchen entſprechen, d. h. alfo auf die Reichszentrale einwirken, von einer Verbreitung ihres Auf⸗ rufes in Württemberg Abſtand zu nehmen. Streſemanns Popularität Berlin, 15. Oktbr.(Von unſerem Berliner Bürb.) Ein Beweis für die Popularität, die der verſtorbene Außen⸗ miniſter in der Reichshauptſtadt genoſſen hat, iſt die Tatſache, daß auch am letzten Sonntag, alſo acht Tage nach der Bei⸗ ſetzung, ſeine Grabſtätte von über 100 000 Frauen un d Männern aus allen Schichten der Bevölkerung aufgeſucht worden iſt. In den vergangenen Tagen zählte man durch⸗ ſchnittlich 50 000 Beſucher. Um die Mittagsstunde war der Andrang ſo ſtark, daß ein großes Poligetaufgebot den Verkehr regeln mußte. Viele Beſucher legten kleine Blumengebinde am Grabe nieder. Auch als der Friedhof ſchon längſt ge⸗ a ſchloſſen war, verlangten immer noch Leute Zutritt zum Grabe. a 9 Deutſchlands als einer kolonfeloſen weißen Großmacht im Wirtſchaftsaustauſch mit den farbigen Raſſen un auch weltpolitiſch eine ganze Reihe von Vorteilen mit bringt. Wer als Deutſcher viel in den Gebieten farbiger Ra ſen gereiſt iſt, weiß die Vorteile wohl zu würdigen, die ſchwierige Reiſen gemacht, die ein Engländer oder Franzo Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 0 40 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,0.-M. tellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden e e Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. 0 u leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrän te Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigeſt. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Samstag Aus Seit u. Leben Waunheimer Muſilzeitung Soll Deutſchland wieder Koloniemacht werden? Von Dr. Ing. Colin Roß Der Aufſehen erregende Vorſchlag Lord Rother⸗ meres in der„Daily Mail“, Deutſchland Teile von Togo und Kamerun zurückzugeben, hat in der engliſchen ſowohl als auch in der deutſchen Preſſe verſchiedenen Widerhall gefunden. Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß die Frage der Tunlichkeit deutſchen Koloniebeſitzes zu ſchwerwiegend iſt, um kritiklos die ſelbſtverſtändlich vor allem die engliſchen Intereſſen berückſichtſgende Veröffentlichung Lord Ro⸗ thermeres zu begrüßen. Dr. Colin Roß, vielleicht der bedeutendste Geopolttiker Deutſchlands, kommt in ſeinem ſoeben bei F. A. Brockhaus, Leipzig, erſchie⸗ nenen Buch„Die Welt auf der Waage“, in dem er das Fazit ſeiner 20 jährigen Weltrei⸗ ſen ziehk, auch in ſehr beachtlicher Weiſe auf die Frage der deutſchen Kolonien zu ſprechen. Wir drucken dieſe jetzt beſonders aktuellen Zeilen hier ab, ohne uns mit ihm reſtlos zu identifizieren: Die Frage der Kolonien würde an ſich für Deutſchland keine Rolle ſpielen, wenn ſie nicht zu einem nationalen Ehren⸗ punkt gemacht worden wäre. Kolonien oder keine, iſt aber tatſächlich eine prinzipielle Frage, und die Entſcheidung in dem einen oder anderen Sinne hat weiteſtreichende politiſche Konſequenzen. Unſre früheren Kolonien ſtellen, ſoweit ich ſie aus eigener Anſchauung kenne, weſentlich größere wirtſchaftliche Werte dar, als die Kolonialgegner zugeben wollen; auf der anderen Seite können ſie natürlich nicht im entfernteſten auch nur einen Bruchteil von dem erfüllen, was die Kolonialfreunde vo ihnen erhoffen. Auch wenn wir. alle unſere Kolonien un⸗ verkürzt zurückerhielten, wären wir weder in der Lage, un⸗ ſeren Rohſtoffbedarf in irgend erheblichem Umfange aus ihnen zu decken, noch ſpielten ſie für unſere Außenhan⸗ delsbilanz eine Rolle, noch kämen ſie zur Aufnahme unſerer überzähligen Bevölkerung auch nur in irgendwie nennens⸗ wertem Maße in Frage. Es iſt merkwürdig, daß dieſe Argu⸗ mente, die ſich doch von einem Tertianer auf Grund eines ſtatiſtiſchen Handbuches ohne weiteres widerlegen laſſen, von den Kolonfalfreunden immer wieder angeführt werden. Der triftige Grund, der für kolonjale Betätigung eines euro⸗ päiſchen Volkes ſpricht, liegt jedoch in der dadurch erworbenen kolonialen Praxis, der unmittelbaren Berührung mit allen Raſſenfragen und Weltproblemen. Darüber hinaus iſt die koloniale Frage für uns lediglich eine ſolche nationa⸗ len Preſtiges. Solange der Wert der uns genommenen Kolonien noch nicht auf die Reparatjionsſumme angerechnet iſt, iſt es natür⸗ lich unſeren Intereſſen abträglich, ihn zu verkleinern. Aber dieſer eine Geſichtspunkt darf natſtrlich nicht allein und aus⸗ ſchließlich unſere Haltung in der kolonfalen Frage beſtim⸗ i men und in der Folge zu einer Einſtellung führen, die ver⸗ hängnisvoll werden kann. Bei all dem rein wirtſchaftlichen Wert, den der Kolonialbeſitz auch heute noch darſtellt, darf man nicht aus dem Auge verlieren, daß die Zeit der eigentlichen kolonfalen Politik und Expanſion vorüber iſt. Natürlich wird aus dieſem Geſichtspunkt heraus im Hinblick auf eine ruf, an dem auch die Reichsregierung ſich beteiligt hat. ſchließlich doch noch ungewiſſe Zukunft kein Staat einen werl⸗ vollen, wirtſchaftlich aktiven Kolonialbeſitz einfach abſtoßen. Etwas anderes iſt es jedoch, ob ein kolonieloſer Staat— wie Deutſchland es heute ſchließlich, wenn auch nicht de jure, ſo doch de facto iſt— erhebliche Opfer bringen ſoll, um wieder zu kolonialer Betätigung zu gelangen. Man darf nicht verkennen, daß heute Deutſchland nach „ genau ſo viele Menſchen als Auswanderer iner Propagand en das Volksbegehren in Württemberg entſenden kann— wenn man von den Beamten abſieht— wie abe zübanonde genen das Voltsbezehren in Mur v bur Zeit der deutſchen Herrschaft. Weder in S lb weſt⸗ noch in Oſtafrika, größere Anzahl Europäer aufnehmen können, werden Deut⸗ ſchen irgendwelche Schwierigkeiten gemacht. die ſüdafrikaniſche Regierung, die Mandatsinhaberin von Südweſt iſt, macht derartige finanzielle Aufwendungen für jeden Siedler, wie ſte das Deutſche Reich auszuwerfen wahr⸗ ſcheinlich gar nicht in der Lage wäre. Was den Handel an⸗ betrifft, ſo ſtehen den Nachteilen, welche die fremde Flaggs natürlich mit ſich bringt, auch Vorkeile gegenüber. Man denke nur an die Inderfrage in Oſtafrika. Dort liegt der ganze Einzelhandel und ein guter Teil des Großhandels im indiſchen Händen. Recht nicht nur in politiſcher, ſondern auch in ſozialer Hinſicht von den Engländern zurückgeſetzt und boykottieren den eng⸗ liſchen Handel, wo ſie können, indem ſie deutſche Waren bevor⸗ zugen. Wären wir wieder Herren in Oſtafrika, ſo müßten wir uns mit den Indern auseinanderſetzen, ihnen entweder volle wirtſchaftliche, polttiſche und vor allem geſellſchaftliche Gleichberechtigung Sympathie nicht nur der oſtafrikaniſchen Inder, ſondern darüber hinaus auch des indiſchen Volkes, würde ſich in Ani moſität und Gegnerſchaft verwandeln. e den beiden einzigen Kolonien, die eine Im Gegenteil, Dieſe indiſchen Händler fühlen ſich mit gewähren, oder die Freundſchaft und Es iſt ganz unbeſtreitbar, daß die einzigartige Skellun us ſeiner Nationalität erwachſen. Ich habe verſchie der ſelbſt ein Amerlkaner nicht ſo ungeführdet hätte durch⸗ J. Seite. Nr. 478 5 3 Pienzkun, den W. Drtwber 192 ———— 5 r führen können. Selbſt in den Ländern, in denen eine fremde Flagge weht, wie in Indien, ſpürt man doch immer wieder, wie die untergeordneten einheimiſchen Organe alles tun, um ſich hilfsbereit zu zeigen und ihre Sympathie zu erweiſen. Unſere Kaufleute und Exporteure verſtehen auch— ohne ein großes Geſchrei darum zu machen— dieſe Vorteile ſehr wohl in klingende Münze umzuſetzen. Den erſtaunlich raſchen Aufſtieg, den der deutſche Handel in Oſtaſien nach dem Kriege wieder genommen hat, verdankt er nicht zum minde⸗ ſten dieſer eigenartigen Stellung des Deutſchen Reiches. Diefe Stel und die Sympathien der farbigen Raſſen, die weltpoli nicht zu unterſchätzen ſind, ſetzt Deutſchland in dem Augenblick aufs Spiel, wo es wieder in die Reihe der Kolonialmächte eintritt. Wie ich ſchon ſagte, es iſt natür⸗ lich nicht ſo, als ob eine geſchloſſene Front der Farbigen gegen die Weiß beſtitude, aber es gibt doch ein gewiſſes gemeinſames ſegefühl von Farbig und Weiß, und infolge der Durchſetzung Oſtafrikas mit Indern bleibt auch eine kolonfale Betätigung in Afrika nicht ganz ohne Rückwirkung auf Aſſen. Bezeichnend iſt, daß der engliſche Nachrichten⸗ dienſt alle Reſolutionen der deutſchen Kolonialverbände und kolonialen en, die wieder Kolonien fordern, ſofort in die indiſche J für Deutſchland entgegenzuwirken. Nun will ich keineswegs ſagen, daß dieſe Vorteile etwa ohne weiteres den ganzen deutſchen Kolonialbeſitz aufwögen, aber auch der größte Kolonialoptimiſt rechnet wohl nicht da⸗ mit, daß wir alle Kolonien ohne Vergütung wieder zurück⸗ bekommen, und ſo muß man ſehr wohl mit der Gefahr rech⸗ men— ich ſage ausdrücklich und bewußt Gefahr—, daß Deutſchland für einen mehr oder minder wertloſen Fetzen afrikaniſchen Landes, für den es womöglich auch noch zahlt, alle Vorteile ſeiner eigenartigen Stellung als kolontalloſe Großmacht preisgibt. f Ich habe im Verkehr mit Kolonialengländern in Aſien wie in Afrika den Gindruck gewonnen, daß es Kreiſe in Großbritannien gibt, die ſehr gern Deutſchland wieder als Kolonialmacht und damit in der Einheitsfront der europäi⸗ ſchen M gegenüber den Farbigen ſehen möchten. Aber die Engländer ſind viel zu kluge Politiker, um dies allzu erkennbar werden zu laſſen, und ihre Politik wird natürlich dahin abzielen, dieſen Vorteil nebenbei zu erreichen, indem man Deutſchland möglichſt viel für möglichſt wenig kolonia⸗ ſen Beſttz zahlen läßt. f Hifferdings ſeltſame Anleihepolitik Berlin, 15. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen des Reichsfinanzminiſteriums mit dem Schwedentruſt ſcheinen neuerdings doch auf Schwierigkeiten geſtoßen zu ſein. Nach der„Germania“ beſtehen größere fachliche Differenzen über die Baſis, auf der ſich eine Einigung vollziehen ſoll. Es handelt ſich dabei vor allem um die reale Verzinſung der zu gewährenden Anleihe. Beide Seiten haben neue Angebote vorgelegt, die gegenwärtig ge⸗ prüft werden. Die eigentlichen Verhandlungen werden nach der Rückkehr Jvar Kreugers, der ſich in eigenen geſchäft⸗ lichen Angelegenheiten nach London begeben hat, Mitte dieſer Woche wieder aufgenommen werden. Das Gewerkſchaftsorgan„Der Deutſche“ tritt der Verſicherung des Reichsfinanzminiſteriums, daß ihm günſti⸗ gere Anleiheangebote als das des ſchwediſchen Zündholz⸗ königs nicht unterbreitet worden wären, jetzt mit ganz prä⸗ ßziſen Angaben entgegen. Das Blatt behauptet folgendes: Reichsfinanzminiſter Hilferding hat Ende Juni nach voran⸗ gegangenen Gondierungen auf ſein eigenes Anſuchen hin eines der namhafteſten Mobgliedor der engliſchen Hochfinanz im Reichstag empfangen. Bei dieſen Erörterungen, zu denen Reichsbankpräſtdent Dr. Schacht eigens aus Marienbad herzitiert worden war, hat der Reichsfinauzminiſter Vorſchläge erhalten, in welcher Art das Krebitbedürfnis des Reiches am zweckmäßigſten befrie⸗ digt werden könnte. Es laſſen ſich Zeugen dafür nennen, daß dem Reichsfinanzminiſter dringend davon abgeraten wurde, die Anleihepläne mit dem Schwedentruſt— die alſo damals ſchon ſchwebten— weiter zu verfolgen, denn er werde, wenn er den richtigen Weg gehe, ſoviel Geld erhalten, wie er glaube verlangen zu können. Dieſe Bereitſchaft zur Hergabe einer Anleihe iſt his in die jüngſten Tage hinein aufrecht erhalten, ja ſogar am 30. September erneut beſtätigt worden. Von engliſcher Seite hatte man verlangt, daß ſich das Reich für das Anleihegeſchäft ausſchließlich der Vermittlung des Reichs⸗ bankpräſtdenten bediene, aber Dr. Schacht ſagte nein. Als der Reichsfinanzminiſter auf die Weigerung des Reichsbank⸗ präſidenten erklärte, daß dann die Auszahlung der Be⸗ amtengehälter bedroht ſei, ſprach ſich der Reichsbank⸗ präſtdent für deren Kürzung aus. Der Reichsbankpräſident verweigerte alſo dem Reichsfinanzminiſter und damit dem Reich die Gefolgſchaft und das Anleiheangebot blieb uner⸗ ledigt. 3 So weit der„Deutſche“. Das Reichsfinauzminiſterium hat auf die Andeutungen des Blattes bisher nur mit recht unklaren und verwaſchenen Dementis erwidert. Hier wer⸗ den jetzt Tatfachen angeführt, auf die, wie uns ſcheinen will, ein fachliches Eingehen des Finanzminiſteriums doch uner⸗ läßlich iſt. Es wäre auch angebracht, daß auch Herr Dr. Schacht ſich einmal zu der Angelegenheit äußerte. * Die„Berliner Börſenzeitung“ tritt in einer Auslaſſung, die offenbar von einer dem Reichsbankpräfidenten Dr. Schacht naheſtehenden Seite inſpiriert worden iſt, den An⸗ griffen des„Deutſchen“ auf den Reichsbankpräſidenten ent⸗ gegen. Es handle ſich um einen aus politiſchen Motiven ent⸗ ſprungenen Vorſtoß gegen die Anleiheberatungs⸗ ſtel le und deren Verlängerung über den 20. Oktober hinaus. Im übrigen ſei praktiſch eine Inanſpruchnahme des auslän⸗ diſchen Anleihemarktes für die Bedürfniſſe des Reiches und der Länder in den letzten Jahren überhaupt nicht mehr in Frage gekommen, da der Reparationsagent derartige Trans⸗ Aktionen während der Gültigkeit des Dawesplanes nicht mehr zugelaſſen habe. — Macdonald abgereiſt — Newyork, 15. Okt. Macdonald hat geſtern mit ſeiner Tochter Newyork verlaſſen. Die Abfahrt blieb ziemlich un⸗ bekannt. Kaum 2000 Perſonen hatten ſich am Bahnhof einge⸗ funden. Die Vertreter der Regierung, offizielle Perſönlich⸗ keiten und der engliſche Botſchafter gaben Maodonald das Ge⸗ leit bis zum Zug. Die letzten Worte des engliſchen Premier⸗ miniſters an die Journaliſten waren:„Ich verlaſſe Newyork reſſe lanciert, um dadurch den Sympathien Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabef Cklarek⸗Skandal EJ Berlin, 15. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Gebrüder Sklarek ſetzen ihre Schiebungen auch noch im Gefängnis fort. Wie die Blätter melden, ſah man ſich ge⸗ nöligt, die Brüder, die bisher auf ſ einem Korridor unter⸗ gebracht waren, auseinander zu legen. Alle drei hatten näm⸗ lich Durchſtochereien verſucht. So hatten Max und Willi Sklarek ſich auf noch nicht aufgeklärte Weiſe Zigaret⸗ ten zu verſchaffen verſtanden, während Leo ſich auf gleich⸗ falls rätſelhaftem Weg Kognak und Wein beſorgt hatte. Durch einen Zufall wurden die Flaſchen in der Zelle auf⸗ gefunden. Eine Unterſuchung wird zeigen, wieweit Beamte an dieſen Durchſtechereien beteiligt ſind. Sozialdemokratiſches Verſteckſpiel DJ Berlin. Okt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Keine Partei ſträubt ſich ſo ſehr, die Folgerungen aus dem Fall Sklarek zu ziehen wie die Sozialdemokratſis. Sie verhält ſich ähnlich wie bei der Barmataffäre. Die damals als Freunde Barmats Kompromittierten ſind in der Partei verblieben und ſpielen zum Teil dort nach wie vor die erſte Flöte, wie Herr Heilmann, der Führer der ſozialdemokratiſchen Landtagsfraktion. Während alle übri⸗ gen Parteien wenigſtens den guten Willen zeigen, ſich von den Elementen zu befreien, die ſich als unzuverläſſig erwie⸗ ſent haben, ſetzt ſich die Sozialdemokratie aufs hohe Roß und tut, als ob nichts Schlimmes weiter geſchehen ſei und alls n De N 8 PValkanfahrt des„Graf Zeppelin“ Wie wir aus Friedrichshafen vom Luftſchiffbau Zeppelin erfahren, wird das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ am Dienstag abend 8 Uhr(heute) zu ſeiner Balkan⸗ und Schleſien⸗ fahrt ſtarten. Nach der bisher bekannt gewordenen Fahrt⸗ route dürften auf dem Flug folgende Orte überflogen wer⸗ den: Friedrichshafen, München, Troſtberg, Wien, Preßburg, Budapeſt, Szeged, Belgrad, Niſch, Sofia, Plewna, Alexandria, Bukareſt, Kronſtadt, Herrmannſtadt, Tenesvar, Szegedin, Budapeſt, Brünn, Ratibor. Vier hier aus nimmt das Luftſchiff ſofort Kurs nach Breslau, wo eine Zwiſchenlandung vorgeſehen iſt. Dort werden auch die Paſſagiere gewechſelt. Probeflug ö des neuen engliſchen Luftſchiffes London, 15. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das neue engliſche Luftſchiff R 101 hat geſtern ſeinen erſten Probeflug ohne Zwiſchenfälle zurückgelegt. Es wurde um 11 Uhr vormittags am Ankermaſt losgelöſt und erſchien nicht umdrehen die Skepſis des Publikums in helle Begeiſterung verwandelte. Das Luftſchiff hatte nur 3 ſeiner 5 Mo⸗ toren in Betrieb und erreichte damit eine Geſchwinbig⸗ keit von 90 Stundenkilometer. Der ganze Flug erſtreckte ſich über etwa 300 Kilometer, die in 5 Stunden zurückgelegt wurden. Es waren insgeſamt 52 Perſonen an Bord einſchließlich der Beſatzung von 5 Offizieren und 33 Mann. Die Mitreiſenden erklärten, der Aufenthalt im Innern des Luftſchiffes ſei während des Flu⸗ ges in Bezug auf Geräuſche und Erſchütterungen nicht un⸗ bequemer als auf einem großen Ozeandampfer. Die Wirren in China Eine offizielle Erklärung Die offizielle chineſiſche Telegraphenagentur in Schanghai veröffentlichte zur Lage in China die Ausführungen eines Mitgliedes der Regierung. Es heißt darin: Die Verhaftun⸗ gen aus Anlaß der verſuchten Ermordung des Präſidenten Tſchangkeiſchek vor zwei Monaten enthüllten eine ausgedehnte Verſchwörung militäriſcher Führer, die infolge Verminderung ihrer Heeresſtärke den Verluſt ihrer Stellung und ihrer Macht fürchteten. Die Revolte ſollte eingeleitet werden mit einem Vormarſch auf Hankau, den General Ingjuhſiang mit Unterſtützung der ſog, eiſernen Diviſion öſt⸗ lich von Hankau unternehmen ſollte. Der militäriſche Gou⸗ verneur der Provinz Anhut ſollte die öſtliche Flanke Feng⸗ juhſiangs decken. Gleich darauf ſollte Kanton von militäri⸗ ſchen Truppen ſüdweſtlich der Provinz Kwanſi angegriffen werden. Die Regierung begegnete allen dieſen Plänen durch eine Verſtärkung der Kantoner Truppen und durch die Verhaf⸗ tung des militäriſchen Gouverneurs der Provinz Anhui, wodurch das Pangtſetal als Operationsbaſis für die Regie⸗ rungstruppen frei wurde. Die Tſcheka in Aktion — Paris, 15. Okt.„Matin“ berichtet heute von wieder⸗ holten Verſuchen der Pariſer Tſchekaorganiſation, das zehn⸗ jährige Söhnchen des ehemaligen Botſchaftsrats Beſſe⸗ dowski zu rauben. Seit einigen Tagen werde es von den Tſchekiſten beſonders überwacht. Bisher ſeien aber alls Ver⸗ ſuche, das Kind zu entführen, vorher bekannt und durch die franzöſiſche Polizei vereitelt worden. Ein zwölfjähriger Löwenjäger — London, 14. Okt. Zeitungsmeldungen aus Johan⸗ nesburg zufolge hat ein zwölfjähriger Knabe, der in der Nähe von Lorenceo Marques Vieh hütete, mit Bogen und Pfeil eine Löwin erlegt. Das Tier war plötzlich aus einem Buſch herausgeſprungen und hatte fich auf einen Ochſen geſtürzt. Der Knabe ſchoß auf die Löwin einen Pfeil ab, der ihr in den Bauch drang. Durch die Bewegung des gereizten Tieres wurde der Pfeil nur noch tiefer in die Wunde hinein⸗ gedrückt. Der Knabe näherte ſich unerſchrocken der Beſtie und ſchoß ihr einen zweiten Pfeil ins Auge, der ſie tötete. Säuberung der Pariſer Sowjetvertretung — Paris, 14. Okt. Der Chef der ſowjetruſſiſchen Han⸗ delsdelegation, Tumanoff, iſt geſtern durch eine direkte telegraphiſche Order aus Moskau von ſeinem Poſten ent⸗ mit Bedauern, mit großem Bedauern.“ hoben worden. lange darnach über London, wo ſein Erſcheinen im Hand⸗ und kein Ende Durchſtechereien der örei Gebrüder noch im Gefängnis ob üble Nachrede der„lauteren und unbeſtechlichen“ 1 1 etwas am Zeuge zu flicken verſuche. Geſtern hat der ſon ſo geſtrenge und radikale Herr Kümſtler auf dem Bezirks parteitag Groß⸗Berlin erklärt, die Sozialdemokratie habe keinen Anlaß zur Nenvoſität. Keinem Mitglied der Partei ſeien wirklich kriminelle oder geſchäftsmoraliſche Verfehlun⸗ gen machgewieſen worden. Man fährt demnach alſo fort, vor ſich ſelbſt Verſteck zu ſpielen. Im„Vorwärts“ ſtellt ein Knigge Betrachtungen über den „Umgang mit Menſchen“ an. Nach der hochmütigen Feſtſtel⸗ lung, daß der ſozialdemokratiſche Maßſtab über Erlaubtes und Unerlaubtes in der Haltung der Träger von öffentlichen Mandaten ſtrenger ſein müſſe als der Bürgerlicher wegen der politiſchen ökonomiſchen Ziele der Sozialdemokratie. Weiter heißt es:„Hüten wir uns vor Kameraderie., Sie iſt gut für Politiker und Geſchäftsleute, die das Gemeinweſen. als eine Quelle der Bereicherung anſehen. Sozialismus ver⸗ Partei rechnen, wenn er ſich auf kompromittierende Bezie⸗ hungen einläßt.“ Das iſt eine pecht pflaumenweiche Kapuzinerpredigt und es ſieht nach allen nicht gerade ſo aus, als ob die Sozial⸗ demokratie bereit wäre, nun endlich einmal zum eiſernen Beſen zut greifen. Badiſche gandtagswahlen 1929 Aus der Deutſchen Volkspartei Die Fortſetzung des Wahlkampfes der Deutſchen Volks⸗ partei im Wahlkreis Mannheim Land⸗Weinheim nahm den vergangenen Samstag und Sonntag in Anſpruch. Gut beſuchte Verſammlungen fanden am Samstag abend in Edingen und am Sonntag nachmittag in Leutershau⸗ ſen und Ladenburg ſtatt. Aus dem Rahmen der üblichen Verſammlungstätigkeit heraus fiel die Verſammlung, die die Deutſche Volkspartei am. Sonntag abend im Gaſthaus zum Hirſch in Schriesheim veranſtaltete. Sie wies mit über 100 Teilnehmern den bisher ſtärkſten Verſammlungs⸗ beſuch im Landbezirk auf und geſtaltete ſich in der anſchließen⸗ den Diskuſſion äußerſt lebendig und intereſſant. Es kam zu einer Abrechnung mit der nationalſozialiſtiſchen Partei, wie ſie beſſer nicht gedacht werden kann. In allen dieſen Verſammlungen ſprachen Landtagsabgeordneter Brixner und Dachdeckermeiſter Wilh. Brück aus Wein⸗ heim. In Schriesheim referierte überdies Frau Dr. Weickert über die politiſche Bedeutung der Frau. Letzte Meldungen Keine Verſchiebung der Berliner Kommunalwahlen — Berlin, 1. Okt. Die Gerüchte, daß die Berliner Kom⸗ munalwahlen wegen des Sklarekſkandals verſchoben werden ſollen, treffen nicht zu. Die„Montagpoſt“ erfährt, daß bei den maßgebenden Stellen der preußiſchen Regierung ein ſolcher Gedanke niemals erwogen wurde. Das Stahlhelmverbot bleibt beſtehen — Berlin, 15. Okt. Vor der Vereinigung republikaniſche Preſſe ſprach Reichsinnenminiſter Severing geſtern abend über das Volksbegehren. Zu den Angriffen auf ihn, das Verbot des Stahlhelm ſei ungeſetzlich, erklärte der Miniſter, daß ſämtliche Kommentare zur Verfaſſung, die Rechtſprechung des Reichsgerichts und die bisherige Praxis des Reichsinnenminiſteriums ihm(dem Miniſter) recht 1 Das Verbot werde ſelbſtverſtändlich aufrecht erhalten werden. 5 e 5 Zoubkoff überall läſtig — Paris, 15. Okt. Havas berichtet aus Diedenhofen, daß geſtern um 20 Uhr bei der Paßkontrolle in dem Brüſſeler Schnellzug unter den Reiſenden Alexander Zoubkoff feſt⸗ geſtellt und vorhaftet worden iſt. Zoubkoff ſei mit dem folgenden Zuge nach Luxemburg abgeſchoben worden. Er habe erklärt, er ſei aus Luxemburg ausgewieſen worden und beabſichtige, ſich über Frankreich nach Spanien zu begeben. Da er ſeinen Plan nicht hätte ausführen könne, wollte er ſich nach Lüttich begeben. 5 Rücktritt des rumäniſchen Finanzminiſters — Bukareſt, 15. Okt. Finanzminiſter Popovieſ iſt zurückgetreten. Er ſoll einen bedeutenden Geſandtenpoſten erhalten, während Miniſterpräſident Maniu das Finanz⸗ miniſterium mit übernehmen wird. Streik der Newyorker Tankwagenfahrer — Newyork, 15. Okt. Durch einen Streik der Tankwagen⸗ fahrer ſind die Tankſtellen ohne Vorräte, wodurch 1500 Auto⸗ droſchken aus dem Verkehr gezogen werden mußten. In Brooklyn wurden Streikbrecher von Streikenden angegriffen. Durch Schüffe wurde ein Unbeteiligter ſchwer verletzt. Zur 5 weiterer Unruhen wurden 1500 Poltziſten bereit⸗ geſte 5 0 11 0 5 Eurtius⸗Rede in Mannheim Der Ortsverein Mannheim veranſtaltet am nächſten Samstag, den 19. Okt., abends 8 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens eine große Grenzlandkundgebung, bei der Reichsminiſter Dr. Curtius ſowie die Landtags⸗ abgeordneten Burger und Dr. Waldeck ſprechen werden. Die Anſprachen werden von mufikaliſchen und deklamatori⸗ ſchen Vorträgen umrahmt. 5 Eintrittskarten, die zum freien Gintritt berechtigen, ſind auf unſerer Geſchäftsſtelle R 7, 28, erhältlich. Unſeren eingeſchriebenen Mitgliedern werden die Karte Poſt üßerſandt. i a e 5 pflichtet und wer die Ehre hat, für die Sozialdemokratie eine Funktion zu erfüllen, darf nicht auf die Duldſamkeit der * Dre„ 11 Ä ͤ e ⅛— lw. ˙!!!.. ̃¶ ˙i— 1 —. a 8 K 1 Dienstag, ben 18. Oktober 1029 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 3. Seite. Nr. 478 die Opfer des Weltkrieges protestieren Nicht Dank, ſondern Necht!— Einſchneidenbe Aenderungen im Mannheimer Fürſorgeweſen Bis auf den letzten Platz war am geſtrigen Abend der Saal des Friedrichpark⸗Reſtaurants von Anhängern des Reichs bundes der Kriegsbeſchädtigten, Kriegs⸗ teilnehmer und Kriegshinterbliebenen beſetzt. Eine Kundgebung des Proteſtes war es: gegen den Unter⸗ ſtützungsabbau, für Sicherſtellung der Kriegsopfer, gegen(nach Anſicht des Referenten) geplante Maßnahmen der Mann⸗ heimer Stadtverwaltung, für taktvolle Fürſorge. Nicht Dank, ſondern Recht! war die Loſung für die Ausführungen beider Referenten. Nach Begrüßungsworten des Vorſitzenden der Mann⸗ heimer Ortsgruppe, Herrn Kirſchner, ergriff das Bundes⸗ ausſchuß⸗Mitglied, Frau Detzel⸗Koblenz, zum Thema „Verſorgung in Not“ bas Wort. Die Kriegsopfer erkennen die Notlage des Rei⸗ ches an, wie ſie auch die Not der anderen Bevölkerungskreiſe, der Erwerbsloſen, der Arbeitsinvaliden anerkennen. Aber ſie ſind zu oft in ihren berechtigten Erwartungen enttäuſcht worden. Wenn die Kriegsopfer alle Laſten des Krieges willig getragen haben, ſo ſind ſie keineswegs gewillt, alle Laſten der Nachkriegszeit zu tragen. Beſonders die Aelteren müſſen bevorzugt werden. Unbillig iſt es, daß die Verſorgungs⸗ gehührniſſe für zurückliegende Zeit nur bis zum Höchſtbetrage von 3 Monaten ausbezahlt werden. Selbſt wenn„die Er⸗ ledigung des Antrages(auf Erhöhung von Bezügen uſw.) ohne Verſchulden des Antragſtellers“ hinausgezögert wurde, wird nur für die zurückliegenden drei Monate die bewilligte (alſo zuſtehende) Summe ausbezahlt— weil der Reichshaus⸗ halt überſchritten iſt! Eine zweite Unbilligkeit ſei die in Aus⸗ ſicht ſtehende Nachunterſuchung. Auch die Kriegsbeſchädigten⸗ organiſationen ſind der Anſicht, daß— um jede Scheinhuma⸗ nität zu vermeiden.— Nachunterſuchungen berechtigt und notwendig ſind. Aber der fetzige Zeitpunkt ſei ungeeig⸗ net, denn Hunderte von Geſuchen und Rekurſen liegen noch unerledigt bei den Behörden. Erſt dieſe entſcheiden— dann Nachunterſuchungen! Auch die Verwaltung, apparat iſt zu teuer, oft koſtet er mehr, als bei den Kontrollen effektiw erſpart wird. Neben den Aelteren ſind die Witwen beſonders ſchlimm daran. Iſt der Sohn z. B. 18 Jahre alt, ſo iſt er automatiſch nicht mehr verſorgungsberechtigt. Ja, ſein Einkommen wird von der elterlichen Rente abgezogen! Es muß verlangt wer⸗ den, daß, wenn das Kind in der Lehre iſt, ſolange der volle Unterſtützungsſatz bezahlt wird. Es gibt heute eine Eltern⸗ rente von monatlich 58 Mark. Damit müſſen zwei Men⸗ ſchen leben und wohnen. Ein unmöglicher Zuſtand, der zu⸗ dem zur Heuchelei oder zur Verelendung verführen muß— benn wer könnte davon auch leben? Die ſoztalen Forderungen der Kriegsopfer müſſen im nächſten Haushaltplan aufgenom⸗ men werden. Es iſt höchſte Zeit. Neben den wirtſchaftlichen Forderungen hat ſich der Reichsbund den Kampf gegen den Krieg auf die Fahnen geſchrieben: nicht wieder ſoll Über Millionen Volksgenoſſen der Jammer kommen, den die Kriegsopfer am eigenen Leib und an der eigenen Seele er⸗ fahren haben! N Nach dem oft von Beifall unterbrochenen Vortrag von Frau Detzel ſprach der Geſchäftsführer des Bezirksvereins Mannheim. Herr Otto Frey. Er ging auf die geplante Umgeſtaltung des Mannheimer Fürſorgeweſens ein. Zunächſt ſollen die unerträglichen räumlichen Verhältniſſe des Fürſorgeamtes in Rö grundlegend geändert werden. In der letzten Sitzung des Wohlfahrtsausſchuſſes der Stadt Mannheim hat der Vorſitzende, Bürgermeiſter Böttge 3 bieſe Aenderung erläutert. Es iſt beabſichtigt, im Alten Kran⸗ kenhaus in R 5 lediglich noch eine Hauptverwaltung für das geſamte Fürſorgeweſen beſtehen zu laſſen. Wichtig iſt die Neu⸗ errichtung von drei ſog. Kreisſtellen. Die eine wird für die Innenſtadt(wahrſcheinlich in R 5) errichtet werden. Eine zweite für die Neckarſtadt in der Bernhard⸗Kahn⸗Leſehalle, die umgebaut und ein Volksbad erhalten wird. Eine dritte Kreisſtelle für die Schwetzingerſtadt wird zugleich für Neckarau und Rheinau ſogen. Nebenſtellen vorſehen. Auch die Kreis⸗ ſtelle der Neckarſtadt wird Nebenſtellen in den Vororten Wald⸗ hof, Käfertal, Sandhofen, Feudenheim uſw. mitverſehen. Zu den einzelnen Zweigſtellen werden die Fürſorgebedürftigen der Kontroll⸗ entſprechend ihrem Wohnbezirk zugeteilt. Auch werden für den betr. Bezirk Zahlſtellen eingerichtet. Mit dieſer äußerlichen Verbeſſerung der Raumverhältniſſe und dieſer vernünftigen Dezentraliſation wird jedermann einverſtanden ſein. Anders aber iſt die Anſicht ſpeziell des Reichsbundes hinſichtlich der Neuregelung, daß die Bezirksvorſteher und Armenvorſteher auch die Kriegsopfer, überhaupt die zur gehobenen Fürſorge gehörigen Perſonen, betreuen ſollen. Die Frage bleibt offen, ob die allgemeine Fürſorge mit der der Kriegsopfer vereinigt und nach denſelben Grundſätzen durchgeführt werden ſolle. Dieſer Gleichſetzung widerſetzen ſich die Kriegsgeſchädigten, ſte widerſpricht dem geſunden Empfinden. Im Anſchluß an die beiden Vorträge wurden zwei Entſchließungen angenommen. Die erſte, die ſich gegen die Maßnahmen des Staates richtet, wird dem Bundesausſchuß zur Weiterleitung zugeſandt. Sie lautet: „Der 4500 Mitglieder zählende Bezirksverein Mann⸗ heim des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteil⸗ nehmer und Kriegshinterbliebenen proteſtiert entſchieden gegen die Beſtrebungen der Sozialreaktion, die auf Abbau der Sozialpolitik gerichtet ſind. Er verlangt von der Reichsregierung ſchnellſte Vorlage und Verabſchie⸗ dung einer 6. Novelle zum Reichsverſorgungsgeſetz, in der die berechtigten Forderungen des Reichsbundes Berückſich⸗ tigung finden. Er fordert Schluß und ſofortige Zurück⸗ ziehung der Abbaumaßnahmen. Er erhebt aber zugleich Einſpruch gegen bie in Baden verbreiteten Beſtrebungen, die auf Verſchlech⸗ terung ber Fürſorge abzielen und verlangt von den poli⸗ tiſchen Parteien, daß ſie ſich dem entſchieden widerſetzen und dafür ſorgen, daß der Koſtenanteil des Landes endlich er⸗ höht wird und die Kriegsopferfürſorge von unverſtänd⸗ lichen Organiſationsmaßnahmen ausgeſchloſſen bleibt.“ Die zweite Entſchließung wird der Mannheimer Stadtverwaltung durch den Vorſtand des Bezirks⸗ vereins vorgelegt werden. Sie lautet: „Die heute im„Friedrichspark“ ſtattgefundene, zahlreich beſuchte öffentliche Verſammlung der Kriegsopfer von Mannheim nimmt Kenntnis von der beabſichtigten Umge⸗ ſtaltung der gehobenen Fürſorge in Mannheim. Die Kriegsopfer lehnen es aus ideellen, materiellen und recht⸗ lichen Gründen ab, ſich von Armenpflegern und Bezirks⸗ vorſtehern betreuen zu laſſen und erheben ſchon gegen eine ſolche Abſicht den ſchärfſten Proteſt. Die Leitung des Reichsbundes wird beauftragt, der Stadtverwaltung dieſen Beſchluß und die Gründe mitzuteilen und die Verwirklichung der Pläne zu ver⸗ hindern.“ Mit einem Appell an die Anweſenden, die Organiſation zu ſtärken, ſchloß der Vorſitzende gegen halb 11 Uhr die Ver⸗ ſammlung.— 11 Stäbtiſche Nachrichten Erxuſt Baſſermann-Denkmal Nachdem der für 19. und 20. Oktober vorgeſehene Reichs⸗ parteitag der Deutſchen Volkspartei auf Januar verlegt werden mußte, hat der Denkmalsausſchuß in Verbindung mit der Reichsparteileitung der Deutſchen Volkspartei beſchloſſen, auch die feierliche Enthüllung des Ernſt Baſſermann⸗ Denkmals zu verſchieben. Der Zeitpunkt der Denkmals⸗ weihe hängt von der endgültigen Beſtimmung des Termins des Reichsparteitags ab. * * Die Bahn Maunheim⸗Neckarſtadt Worms wurde heute vor 50 Jahren eröffnet. Von einer offiziellen Feier des Gedenktages muß infolge der ſtarken Inanſpruchnahme des Perſonals z. Zt. Abſtand genommen werden. Nur eine kleine Gedächtutsſtſtunde ſoll den Bedienſteten die Erinnerung an vergangene Tage wachhalten. Hiſtörchen von Thomas Mann Erzählt von Paul Steegemaun Wie war doch damals die Sache mit Simſon? Soviel ich mich erinnere, kriegte er mit einer Hundertſchaft der Philiſter Klamauk. Weshalb er ſeinem poſitiven Eſel eine Kinnbacke ontzog und damit ein ziviles Blutbad entfachte. Vor dreißig Jahren exportierte die Stadt Lübeck einige Zentner Marzipan nach München. Und einen werbenden Hel⸗ den der Feder. Dieſer kultivierte allabendlich Geſelligkeit im Cafe Luitpold mit illuſtren Autoren. Links neben Tommi ſaß egal Theodor Leſſing, für alle Fakultäten memorierend. Das ging einige Jahreszeiten lang gut. Bis eines Abends der junge Patrizier jegliche Schüchternheit überwand, verzückt den Kronleuchter hypnotiſterte und dionyſiſch nach links flüſterte:„Oh, ich möchte jetzt Auſtern vertilgen, ſoviel an Zahl, wie Simſon Philiſter erſchlug.“ Theodor Leſſing blinzelte bloß ein bißchen mit den ſchwar⸗ zen Wimpern:„Gewiß, gewiß, lieber Thomas, aber mit der⸗ ſelben Waffe?“ Seitdem gibt's keinen Frühling mehr für Tom und odor. The 5 Einige Wochen des Sommers verbringen unſere gefeierten Sieblinge des deutſchen Dichterwaldes in einem Oſtſeebab. Dort wandeln ſie auf den ſandigen Wegen zu Kraft und Schön⸗ heit. 5 Es iſt ſpäter Vormittag. Der Lübecker Guſtav Freytag und der ſchleſiſche Goethe dehnen ihre Männerſchönheit im Sande. Gerhart Hauptmann lieſt den Börſenteil einer Zeitung. Tommi läßt träumeriſch einige Kieſel durch ſeine Finger, ein Gedicht von Platen durch ſeine Ganglien gleiten. f Es iſt ſpäter Vormittag. Eine köſtliche Briſe zirpt zärtlich an ihrem Locken. „Du“, ſo doziert der Dichter der„Weber“ mit einem Male brutal in das Idyll,„Deine Bank iſt pleite.“ Tommi äußert fachlich:„Dem Himmel ſei Dauk, daß ich mein Scheckbuch immer bei mir habe.“ Ee iſt ſpäter Vormittag. Luſtiger Pfälzer Abend Die Lebensfreude iſt unbeſtreitbar ein Geheimmittel, des Erdenpilgers dunkles Los auf dieſer wackeligen Welt zu durchſonnen und aus ſchweren Laſten drückender Sorge heiter getragene Bürde zu machen. Wir Pfälzer, die ob ihres ſo ſittſamen Weſens in aller Welt ſo beliebt ſind, wir ſind ge⸗ wiſſermaßen von der Natur aus für die Heiterkeit und den Humor beſtimmt, man könnte ſagen prädeſtiniert: von wegen des perlenden Weines, der mit Zauberkraft den Unmut von der Stirne ſcheucht, und von wegen der Tradition, die dem „Pfälzer“ die Pflege des Humors zur Verpflichtung macht. Das ungefähr iſt nun Sinn und Deutung der hinreißen⸗ den Programmrede, die Carl Noll im Namen der„Fröh⸗ lich Pfalz“, der neugegründeten Vereinigung zur Pflege geſunden pfälziſchen Humors, in den wegen des ſchönen Herbſt⸗ wetters nur mäßig beſetzten Nibelungenſaal ſchmetterte. Ueber Humor kann man theoretiſch nicht rechten: er beweiſt ſeine Güte in der gegenſeitigen Entflammung der Dar⸗ ſteller und Zuhörer. Man muß ſagen: das Publikum war ſehr intereſſtert und die Darſteller legten ſich mächtig ins Zeug. Vorweg die altbewährte Kapelle Becker und das heitere Quartett vom Wiener Schubertbund, das ſeine hübſchen Vorträge mit charakteriſtiſcher Miene und Geſte begleitete, was oft ſo gelungen ausſah, daß die vier luſtigen Brüder helles Lachen hervorlockten. Würdig reihten ſich neben dieſe Darbietungen die von Frl. Kerſebau m trefflich einſtudierten Kindertänze, die ſich allerliebſt aus⸗ nahmen. Eine ganze Reihe ſoliſtiſcher Kräfte hatten ſich in den Dienſt des Abends geſtellt: Emil Vogt brachte in lau⸗ niger Weiſe„Mannemer Neuigkeite“, Karl Müller wirkte als ſchwäbiſcher Bauer mit ſeinem„Iwerraſcht vom Schwobe⸗ feſcht“ ganz famos, Karl Spindler mimte den troſtloſen Witwer ſo lebenswahr und naturecht, daß man faſt auf allerlei Gedanken kommen könnte. Hans Gedde ſang Rhein⸗ lieder und Karl Eichele ſprach einen erſchütternden Hym⸗ nus auf die Rheinneckarſtadt:„Mannem hoch!“ Hans Stie g⸗ ler verſuchte mit gutem Willen den Dialektdichtungen von Karl Noll durchſchlagenden Erfolg zu bereiten, Fritz A p⸗ pe! ſtellte einen waſchechten, großmäuligen Pälzer, der fleißig ſpucken konnte, auf die Bretter: ein wirklich„Pfälzer Blut“. Philipp Reiſcher hat entſchieden überdurchſchnittliche Ver⸗ anlagung zu mimiſcher Darſtellung; ſchade nur, daß ſeinem „Trompeter von Wallſtadt“ die Pointe fehlte. Als geneigter Mitwirkender ſei auch nicht das hochverehrte Publikum vergeſſen, das auf Veranlaſſung des Herrn Born⸗ Hofen, der die ganze Sache leitete, einige Lieder ſtehend frei⸗ händig ſingen mußte. Im übrigen hatte das Publikum, ſelbſt auch viel Humor, mit dem es einzelnen Darbietungen folgte. Im ganzen zeigte ber Abend ein ernſtes Streben. Man muß der neugeſchaffenen Geſellſchaft einmal Zeit laſſen, mit ihren Beranſtaltungen ganz den Ton zu finden, der dem„genius loci“ Mannheims eniſpricht. Vor allem aber— das ſei in humorvoller Weiſe dem Bericht über einen humorvollen Aben noch mit gütiger Verlaubnis angefügt— darf ſich das humorſuchende Publikum in Zukunft in ſeinem Mitwirkungs⸗ drang nicht mehr gehemmt fühlen durch die doppelreihige Galerie todernſter, reſigniert dreinſchauender Männerköpfe, die da mit Leichenbitterminien vom Podium herunter in den Saal ſtarten. Es fah von unten wahrhaftig ſo aus, als ſei eine der Wurfhuden von der Meſſe herbeigeholt worden und das freundliche Publikum ſei aufgefordert, mit Wollbällen die un⸗ beweglichen Köpfe zu treffen. Nichts für ungut, meine Herren, aber der Chroniſt hatte nicht allein den Eindruck, denn er hörte, wie in der Pauſe einer zu einem von da droben ſagte: „Ma meent, bei eich do drowe wer die Sauregurkezeit!“ F. H. ** * Unfall durch einen Holländer. Geſtern mittag orlitt eine in den mittleren Jahren ſtehende Dame vor dem Haufe der ehemaligen Polizeiwache in E ß dadurch einen Unfall, daß auf dem Gehwege von einem Jungen, der auf einem Hollän⸗ der daherfuhr, angefahren und zu Boden geworfen wurde, wo⸗ durch ſie, da das linke Fußgelenk ſtark anſchwoll, wahrſchein⸗ lich einen Knöchelbruch davongetragen hat. Das Sani⸗ tätsauto der Feuerwehr ſowie ärztliche Hilfe waren raſch zur Stelle. Die Verunglückte wünſchte, da ihr Ehemann noch dazukam, in ihre Wohnung in Begleitung der Aerztin ge⸗ bracht zu werden. * Sein vierzigjähriges Dienſtjnbiläum feiert am heutigen Dienstag Obergerichts vollzieher Reinhold Günther, Max⸗ Joſephſtr. 14. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am heutigen Dienstag Oberpoſtſchaffner Gotthard Kleinkopf mit ſei⸗ ner Ehefrau Mathilde geb. Ries, U 4, 20. auch fünfzig Jahre. eine tatenvolle Kin⸗ Unſer Leben währet, gelegentlich, Dann umſprießt uns muſiſche Menſchen derſchar nebſt treuſorgender Hausfrau. Dann ſteht unſere Biographie im Morgenblatt. Dann bläſt der Skatklub einen Tuſch. Dann reitet der Bürgermeiſter auf falbem Roſſe vor unſere Haustür. Dann garnieren uns die Stadtväter mit exquiſitem Ruhm und Diner. Dann haben wir verdient. So auch ihm, ſo auch er. f Und leutſelig äußert, in weinfroher Runde, ein Kammer⸗ herr des angeſtammten Fürſtenhauſes:„Fabelhaft, Meiſter, fabelhaft iſt Ihr ſozialer Auſſtieg! Man denke: Vom Ver⸗ ſicherungsagenten zum ſagenumwobenen Schriftſteller! Wie haben Sie das bloß geſchafft? Iſt nie der Hunger vor Ihrer Tür geweſen?“ „Doch, doch“, entgegnet geehrt Tommi im Banne dynaſti⸗ ſcher Mächte,„auch die Sorge, auch der Hunger ſtanden vor meiner Tür. Aber dann raffte ich mich auf. Dann hielt ich Vorleſungen aus meinen Romanen. Das hatte Erfolg.“ Natürlich, denn jeder u dabei ein. Die alte Garde ſtirbt. Der Friede mit den neuen Mächten iſt geſchloſſen. Das Bürgertum, welche Entdeckung, geſtern wie heute, iſt ſich immer gleich, nur die Nuancen ſind verſchie⸗ den. Mal iſt man fortſchrittlich geſinnt, mal iſt man für kluge Syntheſe von Amt und Merkantilismus. Das ſind ſo Themen, die auch leidenſchaftlich in der Villa des künftigen Nobelpreis⸗ trägers dezent diskutiert werden. Dazu wird— was denn ſonſt— Tee getrunken. „Ste haben uns einen großen Gefallen getan, Sie haben mich zu tiefem Dank verpflichtet, Meiſter, für Ihren Hinweis auf den ſchwediſchen Autor Siwerts, deſſen Roman ich mit großem Genuß in o ieſen Nächten las,“ ſchäkerte Frau B. Ein ganz klein wenig neigte der Entdecker des Leitmotiys ſein Haupt, ſog ein ganz klein wenig an ſeiner Zigarre und ſprach ohne jedes künſtleriſche Pathos, ſozuſagen von Meuſch zu Menſch:„Jawohl, gnädige Frau, diefen Autor halte ich für bedeutend. Auch mir war der Roman ein Genuß. Und dann bin ich doch mit zehntauſend Mark an dem Verlag betei⸗ ligt, wo der Roman erſchienen iſt Später ſprach man leidenſchaftlich über die letzten ſen⸗ ſationellen Korruptionsaffären, über die Deutſche Akademie, einem Ghineſen nacz Peking folgt und dort Vom Lohengrin zum Land des Lächens Von Osear Bie 5 Eine Lohengrinaufführung in der Städti⸗ ſchen Oper unter Furtwängler erregte großes Auf⸗ ſehen. Es war wieder einmal ein bedeutender und erfolgreicher Opernabend im Stil der guten, alten Zeit. Furtwängler brachte das Orcheſter zu wunderbarem Klang, ohne die drama⸗ tiſchen Akzente zu üborſpitzen, ohne auch den Gefühlsmomen⸗ ten zu ſehr nachzugeben, im ganzen eher zu langſam als zu ſchnell, doch in einer großzügigen Monumentalität. Der Ge⸗ neralintendant Tietjen führte ſelbſt die Regie, auch ohne Uebertreibung nach irgend einer Seite hin, ganz im alten Opernſtil, aber mit einer feinen Rhytmiſierung der Soliſten und der Maſſe. Beſonders der Aufzug im zweiten Akt hatte eine aparte moderne Note in der Verteilung der Figuren, Koſtüme die ungewöhnliche Wirkung ſteigerte: Blau⸗Weiß durchgeführt auf der Seite des Lohengrin, Braun⸗Gelb in ruſtikalen Gewändern auf der Seite des Telramund. Die Bühnenbilder neigen beſonders im Schloßhofe des zweiten Akts einer modernen kubiſchen Richtung zu, ohne die hiſtoriſche Subſtanz zu verlieren. Die Chöre ſind von der Staatsoper aus verſtärkt und nach Bayreuther Muſter als Doppelchbre durchgebildet mit ungeheurem Effekt. Fideſſer ein junger, zarter, frühlingshafter Lohengrin. Maria Müller in Erſcheinung und Technik die vollendetſte Elſa, Barbara& e min p als Ortrud, nicht ganz kongrugent mit dieſer intrigauten Partie aus einer dunkleren Sphäre, Ditter ein braver, tüchtiger Telramund, Kipnis ein leider etwas indiſponter⸗ ter König. Sehars Opereite„Das Land des äche lns! hatte im Metro poltheater einen ſehr ſtarken äußeren Erfolg, Es iſt eins Umarbeitung ſeines früheren Stückes„Die gelbe Jacke“, die Geſchichte einer Wiener Artſtokratin, die als Fray 8 allerlei Wider⸗ zu bekämpfen hat. Alo Sujet. Die Mufik von Lehar nerfucht ſtänds mit den heimiſchen Bitten gerade kein ſehr luſtiges auch öfters in den Stil der Oper hinüber zu gleiten, ohne be⸗ über die beſten Plattfußeinlagen — ſonderen Erfolg. Ein paar neckiſche Szenen der Kürty als ——— f 1 1 1 S r 2 5 wobei Preetorius, der Dekorateur, durch die Beſonderheit den 4. Seite. Nr. 478 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 15. Oktober 1929 Bürgermeiſterwahl in Ludwigshafen Oberbürgermeiſter Dr. Weiß und Bürgermeiſter Kleefoot wiedergewählt Zu der Stadtratsſitzung am Montag nachmittag waren die Mitglieder des Kollegiums vollzählig erſchienen; nur die Wirtſchaftliche Vereinigung hielt ſich fern. Oberbürgermeiſter Dr. Weiß gab zu Beginn der Sitzung folgende Erklärung ab: Nachdem auf Antrag der Zentrumsfraktion die Neuwahl der beiden Berufs bürgermeiſter auf die Tages⸗ ordnung geſetzt ſei, werde er von dem ihm zuſtehenden Recht, au der Wahlhandlung teilzunehme nund mitzuwählen, keinen Gebrauch machen. Stadtrat Hofmann begründete den Antrag ſeiner Par⸗ lei, die Neuwahl ſchon vor den Gemeindewahlen vorzuneh⸗ men, damit: Man wolle die Bürgermeiſterwahl in zeitliche Uebereinſtimmung mit den Wahlen der übrigen bayeriſchen Gemeinden bringen; nur der Einſpruch der Interalliierten Kommiſſtion habe im Jahre 1920 daran gehindert. Damals wurden der Oberbürgermeiſter Dr. Weiß und der zweite Bür⸗ germeiſter Kleefoot auf 10 Jahre gewählt. Der jetzige Stadt⸗ rat habe während ſeiner fünfjährigen Amtsdauer genugſam Gelegenheit gehabt, mit den beiden Männern zuſammenzu⸗ arbeiten und ſich ein Urteil über ihre Perſönlichkeit und Amts⸗ führung zu bilden. Den Ausfall der demnächſtigen Stadtrats⸗ wahlen abzuwarten, beſtehe ſchon deswegen kein Grund, weil die Gefahr einer Nichtwiederwahl der beiden Bürgermeiſter durch pöllig geänderte Zuſammenſetzung des Stadtrats aus⸗ geſchloſſen ſei. Die Stadtoberhäupter aber mit 80 v. H. ihres Gehalts in Penuſion zu ſchicken, entſpreche nicht den Grund⸗ ſätzen der Vereinfachung und Sparſamkeit. Die Amtsführung ſei einwandfrei geweſen; das Zentrum werde den bisherigen Leitern der Verwaltung ſeine Stimme geben. So werde für die Gemeindewahlen eine klare Lage geſchaffen. Der Kommuniſt Rein hard ſtellt aufgrund einer ihm zugegangenen, vom Oberbürgermeiſter unterzeichneten Ein⸗ ladung zu dem am Donnerstag ſtattfindenden Vortrag des Gouverneurs Seitz unter allgemeiner Heiterkeit feſt, daß Dr. Weiß mit den Nationalſozialiſten im Bunde ſtehe; der Ange⸗ griffene klärt die Sachlage dahin auf, daß ee 79 Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Der Bezirksverein Neu⸗Oſtheim der Deutſchen Volkspartei hielt am vergangenen Donnerstag abend eine Beſprechung zur Vorbereitung der Ländtagswahlen ab. Im Mittelpunkt der Zuſammenkunft ſtanden die Aus⸗ führungen des Spitzenkandidaten der Deutſchen Volkspartei im Wahlkreis Mannheim⸗Stadt Rechtsanwalt Dr. Waldeck, M. d. L. Der Redner ging von außenpolitiſchen Fragen aus und würdigte die außenpolitiſche Arbeit des verſtorbenen Parteiführers. Er wies beſonders auf die Entſchließung der Südweſtdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft hin. Die Befrei⸗ ung des beſetzten Gebietes war eine unbedingte Notwendigkeit, die das Ziel jeder Außenpolitik ſein mußte. Dieſes Ziel erreicht zu haben, iſt das unvergängliche Verdienſt Dr. Streſemanns, eine weltgeſchichtliche Leiſtung, die ihn neben den größten deutſchen Staatsmann Bismarck ſtellt. Man wird innenpolitiſch weiterhin verſuchen müſſen, die Sozialdemokratie zur Verantwortung heranzuziehen. Die Bedeutung des Volksbegehrens an ſich im demokratiſchen Staat iſt in ſeinen Auswüchſen ſehr bedenklich. Das Hugen⸗ bergſche Volksbegehren dient ſo nur zur Aufreizung der Maſſen und muß ſcharf zurückgewieſen werden. Auf die badiſche Politik eingehend, ſtreifte der Redner finanz⸗ und kulturpolitiſche Fragen als die Gebiete, die heute noch vor allem der Landespolitik überlaſſen ſind. Am Schluß ſeiner Ausführungen wies der Redner die Stimmen zurück, die von einer Erſchütterung der Deutſchen Volkspartei nach dem Tode Streſemanns ſprechen. Die weltanſchaulichen Grund⸗ gedanken der Deutſchen Volkspartei ſind unvergänglich. Er ſchloß mit der Aufforderung, dem Gedanken der Volks⸗ gemeinſchaft bei den diesjährigen Wahlen zum Sieg zu ver⸗ helfen. Der Bezirksvereinsvorſitzende Direktor Meyer⸗ Dinkel wies, nachdem er dem Redner für ſeine Ausführun⸗ PP ein Irrläufer der PPoſt vorliege. Dr. Gumlich(D. Volksp.) teilt zu dieſem Punkt mit, auf der ihm zugegangenen Einladung ſei er als Vorſitzender der Zentrumspartei bezeichnet! Stadtrat Ber⸗ tram ſpricht dem Oberbürgemeiſter das Vertrauen der demo⸗ kratiſchen Paprtei aus. Hammer erklärt, die ſozialdemo⸗ kratiſche Partei habe eie daran gedacht, einen der Ihren für den Pr ten des Oberbürgermeiſters kandidieren zu laſſen. Dr. Gumlich formuliert den Standpunkt der Deutſchen Volkspartei dahin: man hätte dem Urteil der Bürgerſchaft bei den kommenden Gemeindewahlen nicht vorgreifen ſollen; ſeine Partei werde daher weiße Zettel abgeben. Bei der darauf von Bürgermeiſter Kleefvot als Wahlleiter und den Stadträten Brenner(Ortsgemeinſchaft vom Zen⸗ trum und Bayr. Vpt.) und Schumann(Soz.) als Beiſttzer geleiteten Wahlhandlung wurde Oberbürgermeiſter Dr. Weiß mit 23 von 31 Stimmen wiedergewählt. Es wurden 7 weiße Zettel abgegeben; 1 Stimme war ungültig. Nach der Haltung des Kommuniſten Frenzel iſt anzunehmen, daß die beiden Kommuniſten gleichfalls mit weißen Zetteln abgeſtimmt haben. In einem zweiten Wahlgang wurde Bürgermeiſter Kleefvot mit 27 von 31 Stimmen wiedergewählt. Diesmal waren 4 weiße Zettel abgegeben. Darnach hat an⸗ ſcheinend einer von den Kommuniſten für den Sozialdemokra⸗ ten Kleefboot geſtimmt. i Im zweiten Teil der Sitzung wurde beſchloſſen, die Zahl der ehrenamtlich zu wählenden Mitglieder der Gemeindever⸗ treter auf 40 feſtzuſetzen, wie ſie bisher war les widerſprach nur der Kommuniſt Reinhard). Einſtimmig bewilligte der Stadtrat dann die Koſten der Wahlzettel für die Gemeinde⸗ wahl. Der Antrag des Perſonalausſchuſſes, nach Geſchlech⸗ terngetrennut abſtimmen zu laſſen, wurde gegen die Stim⸗ men des Zentrums und zweier Demokraten angenommen. Endlich wurde noch die Zuſtändigkeit des Ausſchuſſes für das Volksbegehren erweitert. Der Verſuch eines kommuni⸗ ſtiſchen Vertreters, den Mehrheitsparteien den Fall Sklarek in die Schuhe zu ſchieben, wurde ihm mit Gleichem vergolten. 85 gen gedankt hatte, darauf hin, daß es in erſter Linie not⸗ wendig ſeti, die Wahlflauheit zu bekämpfen. Wenn ſich dies alle Anhänger der bürgerlichen Mitte vor Augen halten, wird es möglich ſein, auch im kommenden Landtag die Inter⸗ eſſen nicht nur des Bürgertums, ſondern aller Volkskreiſe erfolgreich zu vertreten. * Die Bezirksvereine der Deutſchen Volkspartei in der Innenſtaddt hielten am Freitag abend gemeinſam ihre Bezirksvereinsverſammlungen anläßlich der bevor⸗ ſtehenden Landtagswahl ab. Nach den Begrüßungsworten von Direk⸗ tor Dr. Dürr nahm der zweite Kandidat der Deutſchen Volkspartei in Mannheim, Stadty. Ed. Menth, zu den aktuell politiſchen Fra⸗ gen Stellung. Er behandelte eingehend außenpolitiſche Fragen, um ſich dann mit Mittekſtands⸗, Beamten⸗ und ſozialpolitiſchen Fragen auseinänderzuſetzen. Die Deutſche Volkspartei erſtrebt den gegen⸗ ſeitigen Ausgleich der Intereſſen der einzelnen Berufsſtände zum Wohl des Ganzen. Am Schluß ſeiner Ausführungen beſchäftigte ſich der Redner mit der badiſchen Finanzpolitik. Eine Steuerreform im Sinne der von Dr. Mattes, dem Fraktionsvorſitzenden der Deutſchen Volkspartei, im Badiſchen Landtag gemachten Vorſchläge iſt dringend notwendig. Der Spitzenkandidat Dr. Waldeck ſtreifte vor allem kulturpolitiſche Fragen, um dann auf die wirtſchaftliche Bedeutung Mannheims, die eine entſprechende Vertretung im badiſchen Landtag verlangt, hinzuweiſen. Lebhafter Beifall dankte den Rednern für ihre intereſſanten Ausführungen. * Die Bezirksvereinsverſammlung in Neckarau fand am vergangenen Samstag abend ſtatt. Stadtrat Rektor Haas referierte über die Fragen, die ſich in der letzten Zeit in der badiſchen Politik als richtunggebend erwieſen hatten. Finanzpolitik und Kul⸗ turpolitik ſtellte er in den Mittelpunkt ſeiner Ausführungen. An⸗ ſchließend ſprach Frau Stadtv. Weickert über die politiſche Bedeu⸗ tung der Frau. Schon durch ihre Zahlenmäßigkeit— die Frau nimmt 53 v. H. der wahlberechtigten Bevölkerung ein— könnte ſie in großem Maße ihre Geltung in der Politik ausüben. Indem ſich die Rednerin mit den einzelnen polttiſchen Parteien auseinander⸗ ſetzte, bei denen ſie die Sozialdemokratie als Vertreterin des Klaſſen⸗ kampfes, die radikalen Parteien wegen ihres ſtaatszerſtörenden Ein⸗ EE flußes ablehnen mußte, wies ſie auf die Bedeutung der Deutſchen Volkspartei fär die dentſche Frau hin. Der Gedanke der Volks⸗ gemeinſchaft in der Deutſchen Volkspartei iſt die geeignete Grundlage für eine politiſche Arbeit ber deutſchen Frau. Parteiſekretär Blechen ſprach kurz über außenpolitiſche Fra⸗ gen. Er betrachtete die Beziehungen des Dawes⸗ und Poungplanes im Rahmen ber außenpolitiſchen Ereigniſſe der letzten 10 Jahre und des Berſailler Vertrages. Der Poungplan bringt uns finanzielle Er⸗ leichterungen, die zur Steuerſenkung verwendet werden müſſen, ferner die Befreiung von der inneren Kontrolle und die Befreiung des Rheinlandes. Das Volksbegehren iſt ſcharf zurückzuweiſen. In reger Ausſprache blieben die Anweſenden noch lange zuſammen. bl. Beranſtaltungen 8 Johann Strauß⸗Konzert. Am 20. Oktober findet im Nibelungenſaal ein Gaſtkonzert des bekannten Dirigen⸗ ten Johann Strauß ſtatt. Bei dem Intereſſe, das dem Dirigenten Johann Strauß entgegengebracht wird, empfiehlt es ſich, von dem Kartenvorverkauf, der bereits begonnen hat, jetzt ſchon Gebrauch zu machen.(Weiteres ſiehe Anzeige.) Kommunale Chronik St. Ingbert ſucht einen Bürgermeiſter * St. Ingbert, 12. Okt. Der Stadtrat hat einſtimmig beſchloſſen, die Stelle eines Berufsbürgermeiſters auszuſchreiben, nachdem die Stadt länger als ein Jahr infolge der Sparkaſſenangelegenheit ohne Bürgermeiſter iſt. Gegen die Amtsenthebung des Dr. Kempf hat dieſer Berufung ein⸗ glegt, die immer noch nicht entſchieden iſt. * R Meckesheim(A. Heidelberg), 14. Okt. Aus der füngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Das Bezirks⸗ amt Heidelberg glaubt, daß das Landtagswahlgeſchäft am 27. Oktober d. J.— Tag des hieſigen Kirch weihfeſtes nicht reibungslos ausgeübt werden könne und daher die Kirch⸗ weih unbedingt 8 oder 14 Tage früher zu legen ſei, da ſonſt eine Tanzerlaubnis und eine gewerbspolizeiliche Genehmi⸗ gung verſagt werden müßte. Der Gemeinderat iſt gegen⸗ teiliger Anſicht und kann ſich zu einer Verlegung durchaus nicht entſchließen, weshalb nochmals entſprechende Vorlage an das Bezirksamt Heidelberg gelangen ſoll.— Zur teilweiſen Ausführung des Ortsbauplanes wird z. Zt. das Baugelände am„Rohrbächel“ zwiſchen der Zündholz⸗ und Wichſefabrik Gebr. Ditzel und der Konſerven⸗ und Backwarenfabrik Rudy vermeſſen und eingeteilt. Die für die hieſige Baupolitif bedeutſamen Arbeiten werden von Bauamtmann Dörz⸗ bach in Mannheim geleitet. Ihre Durchführung dürfte wohl der Bauluſt ſtark förderlich ſein. Die Tüchnerarbeiten zum Gemeindeſiedelungshaus werden dem Tünchnermeiſter Karl Juhl hier übertragen.— Der Hieb⸗ und Kulturplan des hieſigen Gemeindewaldes für das Wirtſchaftsjahr 1929 bzw. 1930 wird nach Beratung genehmigt.— Zur Hebung der Pferdezucht und Pflege des Obſt⸗ und Gemüſebaues wird für die ſtaatliche und genoſſenſchaftliche Stutenſchau in Meckesheim bzw. für die Obſt⸗ und Gemüſeausſtellung des Bezirksobſtbau⸗ vereins Heidelberg je ein Beitrag aus der Gemeindekaſſe bewilligt. Schluß des redaktionellen Teils Erfrischend, weich, sahnig, nahrhaft und dem schwächsten Megen bekömmlich. Hoꝛliels kelt oder heil ergsnzt die tägliche Kost. Auch in Tabletten als köstliche. XNascherei erhältlich.[Nicht auflösen.] Zu haben in Apotheken und Oregerien in Packungen zu Mk..—, 2 20 und.—. Verlangen Sie kostenlos Bt höre Nr. 2“ Horlleks-Vertriebsgesellschaft m. b.., Frankfurt 8. Man. hhGCCFFCCCCCCCC kleine Chineſin im zweiten Akt ſind eine angenehme Unter⸗ Brechung. Hauptſache ſind die großen Liebes⸗ und Schmalz⸗ lieder im letzten Stil Lehars, ſehr populär, aber etwas nervös machend. Lehar ſelbſt dirigiert und erlebt wahre Triumphe. Er hat Tauber und Vera Schwarz als Hauptdarſteller. Tauber ſingt etwas feſter als vor der Krankheit, aber doch mit allem Glanz ſeiner ungewöhnlichen Mittel. Vera Schwarz iſt etwas zu reif für dieſe zierlicher gedachte Partie, aber leiſtet techniſch ſehr Beachtenswertes. Im zweiten Akt gibt es ein Dacapo hinter dem anderen und ſchon zeigen die Gram⸗ mophone das große Lied Taubers„Dein iſt mein ganzes Herz“ an, ſchon liegt der Rieſenbetrieb der Vervielfältigung im Erfolg des Abends und im Charakter dieſer Muſik. + 2 7 Harmoniſche und disharmoniſche Charaktere) Von Wilh. Böhle Es gibt einheitliche und uneinheitliche Charaktere. Die erſteren ſind einfach und unkompliziert, einheitlich und har⸗ moniſch; in ihrer Geſamtſtruktur gibt es keine antagoniſti⸗ ſchen Triebpaare, alle Eigenſchaften heben, fördern und ver⸗ ſtärken ſich gegenſeitig, ſie laufen ſozuſagen in derſelben Rich⸗ tung und in demſelbon Geleiſe. Das Charakterbild der letz⸗ teren hingegen iſt gekennzeichnet durch ein Nebeneinander von Eigenſchaften, die ſich widerſprechen, die ſich als Gegen⸗ ſätze gegenüberſtehen und in dauernder Fehde liegen und von denen jede in hartem Kampf die Oberhand zu gewinnen ſucht. Da iſt z. B. jemand in der Theorie ein Weiberfeind und Asket, und in der Praxis genau das Gegenteil; oder wir ſehen einen Menſchen, den ſeine nächſten Angehörigen nur als grauſamen Tyrannen kennen, während die weitere Umgebung widerhallt vom uhme ſeiner Menſchlichkeit; ein ) Entnommen aus„Böhle, Die Körperform als Spiegel der telt.“(Mit Photographien und Zeichnungen.. Teubner, Leipzig, Berlin).—.. eine Darſtellung für alle, die beruflich Men⸗ chen„behandeln“ müſſen oder die im perſönlichen Verkehr ihre Mii⸗ meuſchen charakterologiſch. wollen. Bei ſtrenger ahrung fachlicher Neutralität gibt das Buch jedem Leſer einen feſten Maßſtab für die heute mehr denn je erörrten und in den verſchtedenſten Rich⸗ kungen praktiſch ausgewerteten phyſiognomiſchen und charakterologi⸗ ichen Talſochen und Theorien. 5 anderer wiederum vereinigt ein lyriſches Gemüt mit einer Kampfnatur. Eine ganze Reihe von Widerſprüchen enthüllt ſich uns bereits in ihrer Urſächlichkeit, wenn wir das Verhältnis der innerſeeliſchen Erlebniſſe zu ihrem äußeren Ausdruck, alſo das Verhältnis des Innenvorgangs zum Außenvorgang betrachten. Im Normalfalle wird der Ausdrucksvorgang ſo ſein, daß in ihm die wirkliche Stärke des Innenvorgangs ſich wider⸗ ſpiegelt. Genau ſo gut aber iſt es möglich, daß ſehr inten⸗ ſive ſeeliſche Vorgänge nur zu ganz geringfügigen und kaum merklichen Ausdrucksbewegungen führen oder umgekehrt ſehr ſchwache ſeeliſche Erregungen in einem hohen Maß von Errebungsäußerung ſich kundgeben. Während bei dem einen ſchwache ſeeliſche Erregungen ſehr häufige Aeußerungserſchei⸗ nungen hervorrufen, bleiben bei anderen ſelbſt ſtarke Ge⸗ mütsbewegungen ohne erkennbaren Ausdruck. Die Stärke der Ausdrucksfähigkeit erkennen wir aus der Form der Kinnbacken, des Kinns und der Naſe, und zwar ſteht die Intenſität des Ausdrucks in einem direkten Verhältnis zu der voluminöſen Ausbildung dieſer drei Geſichtsteile. Zeigt alſo die phyſiognomiſche Region der Aeußerung eine mittel⸗ ſtarke Ausbildung— und dies iſt der Fall, wenn das Profil flach und die Kinnbacken breit ſind ſo beſteht auch eine mittelgroße Aeußerungskraft. Die Aeußerung iſt alsdann nicht zu ſtark und nicht zu ſchwach, es ergibt ſich weder eine Ausdrucksübertreibung noch eine Aeußerungsſchwäche. In dieſem Falle beſteht alſo kein Mißverhältnis zwiſchen dem Innen⸗ und Außenvorgang. Sind dagegen die Kinnbacken breit und das Profil konvex, ſo iſt die Aeußerungskraft ſehr ſtark. Alsdann finden ſelbſt ſchwache ſeeliſche Vorgänge einen ſehr heftigen und nachhaltigen Ausdruck. Es entſteht alſo eine Ausdrucksüber⸗ treibung, die in ihren höheren Stärkegraden zu dem führt, was man theatraliſches Benehmen nennt. Erhabene Phraſen werden da geboten, wo man mit einfachen Worten dasſelbe ſagen könnte; lebhafte Mimik und Geſtik werden entfaltet, während innere Erregungen kaum beſtehen. Dieſe Art des Mißverhältniſſes zwiſchen dem ſeeliſchen Innenvorgang und ſeinem Ausdrucksvorgang iſt ſehr leicht zu erkennen, denn die lebhaften Ausdrucks bewegungen können nur ſchwer den Mangel an ſeeliſchem Gehalt verdecken, und ſelbſt der unge⸗ ſchulte Beobachter wird mit Leichtigkeit aus den esoßen 5 * 4 * Geſten und lauten Phraſen die ſeeliſche Hohlheit und den Mangel an ſeeliſcher Bewegung herauseſen. Wett ſchwieriger zu beurteilen iſt dagegen der andere Fall, daß der äußere Ausdruck an Intenſität weit hinter der inneren Erreg mig zurückbleibt. 5 Sind die Kinnbacken ſehr ſchmal, das Kinn kurz und i⸗ rückltegend und die Naſe nach innen gebogen, ſo iſt die Aeußerungsfähigkeit äußerſt ſchwach. Infolge dieſer Aus⸗ drucksſchwäche dringt von dem Seelenleben dieſer Menſchen ſo gut wie nichts an die Außenwelt. Sie können von glühender Sinnlichkeit erfüllt ſein und erſcheinen äußerlich kalt und nüchtern; wenn ſie ein Geſchenk erhalten, fließen ſie vielleicht innerich über von Dankbarkeit und werden für undankbar gehalten, weil ſie nicht fähig ſind, einen Ton des Dankes zu ſagen; es iſt möglich, daß ihr Innenleben unein⸗ heitlich und disharmoniſch iſt und einem brodelnden Vulkan gleicht, nach außen dagegen bieten ſie ein Bild monumentaler Ruhe. Es iſt leicht einzuſehen, daß dieſe Art des Mißverhält⸗ niſſes von Innenvorgang und Außenvorgang der„intuiti⸗ ven“ Menſchenbeurteilung, wie ſie im praktiſchen Leben von jedem geübt wird, die allergrößten Schwierigkeiten bereitet. N — O Gemeinſchaftskonzert. Die drei Gellert⸗Lereine „Flora“,„Harmonie⸗Lin denhof“ und„Lieder⸗ halle“(550 Sänger) veranſtalten am Donnerstag, 17. Okt., abends im Nibelungenſaal des Roſengartens unter Leitung ihres Dirigenten Muſikdirektor Friedrich Gellert ein Kon⸗ zert und bringen ſämtliche Orcheſterchöre, die bei dem an Pfingſten in Freiburg abgehaltenen Badiſchen Bundesſänger⸗ feſt zum Vortrag gelangten, zur Aufführung. Zur Mitwir⸗ kung wurden das verſtärkte Pfalzorcheſter, ferner Frau Margarethe Teſchemacher und Herr Hans Bahling gewonnen. Das Programm weiſt vier Erſtaufführungen für Mannheim auf, darunter den Zöllner'ſchen Orcheſterchor „„An das Vaterland“, bei dem 250 Knaben mitwirken. Die Vereine treten auch einzeln auf; die Harmonie ſingt„Die Ablöſung“ von Hutter, mit dem ſie in Freiburg in Abteilung Kunſftgeſang einen erſten Preis errang; ebenſo wird die Flora ihren Preischor, der ihr in Abteilung ſchwerer Kunſtgeſang die höchſte Punktzahl einbrachte, zum Vortrag bringen. Die Liederhalle bringt den Kunſtchor„Oſtern“ von R. Trunk zur Erſtaufführung.. 5 5 ee, 1. K 15 ee 1 een — d 1 5 heirnerſchütterung, der ſie bald darauf erlag. dei Monaten in ihrer hieſtgen Stellung, wo man mit ihr zu⸗ . frieden war.— Zwiſchen Viernheim und Weinheim, und 8 mußte abgeſchleppt werden. begehen in dieſen Tagen Handels mann Gabriel Lohmann Staatspräſibent hat dem hochbetagten Jubelpaare durch Karlsruhe und Durlach zuſammen 100 Verkehrsun⸗ 5 ſchaden. Es handelt ſich hier nur um die Unfäne, die der Polizei gemeldet bezw. bei denen die Polizei in Anſpruch ge⸗ gegen Verkehrsſünder einſchreiten. Dienstag, den 18. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 478 * Mannheimer Schwurgerichtstagung Am Donnerstag, 17. Oktober, 9 Uhr vormittags iunt Pie vierte Tagung des Mannheimer Schwurgerichts 1 1 75 1929. Am Donnerstag iſt Verhandlung gegen Maria H ü b⸗ ner aus Eremitenhof wegen Meineid.(Vorf. Landgerichtsrat R st.) Am Freitag, vormittags 9 Uhr, Verhandlung gegen Stefan öey ma un aus Mannheim wegen Vergehens gegen 8 140 St. G. B. und Beleidigung durch die Preſſe.(Vorſ. Land⸗ gerichtsdirektor Link.) Nachmittags 4 Uhr ebenfalls gegen Stefan Heymann wegen Beleidigung durch die Preſſe. Am Samstag, vormittags 9 Uhr, iſt Verhandlung gegen Kurt Metten heimer aus Heidelberg und Erich Pröllop aus Mannheim wegen Beleibigung durch die Preſſe.(Vorf Landgerichtsdirektor Link.) Am Montag, 21. Oktober, vor⸗ mittags 9 Uhr, iſt Verhandlung gegen Karl Mahler aus Mannheim und Otto Mahler aus Mannheim, Friedrich Fludium aus Mannheim und Franz Harſt aus Mann⸗ heim wegen Raufhandel und Hausfriedensbruch(Vorſ. Landgerichtsrat Roſt), außerdem gegen Philipp Er ny aus Mannheim wegen Körperverletzung mit Todes folge. Am Dienstag, vormittags 9 Uhr, iſt Verhandlung gegen Wilhelm Reineke wegen Körperverletzung mit Todesfolge; nachmittags 37 Uhr gegen Johann Hin⸗ eee r Aus dem Lande Mit dem Motorrade tödlich verunglückt U Weinheim, 14. Okt. Die 20jährige Addy Krämer, die in einem hieſigen Gaſthauſe in der Moltkeſtraße bedienſtet war, beteiligte ſich geſtern an einer Ausfahrt von Motorrad⸗ fbrern, indem ſie auf Einlabung auf dem Sozius eines der Fahrer namens P. Kohl Platz nahm. Auf der Landſtraße z. iſchen Doſſenheim und Schriesheim wurde Kohl von einem Motorradfahrer aus Lützelſachſen, der ihn überholen wollte, angefahren und zu Boden geſchleudert. Während Kohl ſelber nur mit leichten Verletzungen davonkam, erlitt de Addy Krämer beim Sturze vom Sozius eine ſchwere Ge⸗ Die D ste wurde in die Leichenhalle in Schriesheim gebracht. Das vurſtorbene Mädchen ſtammt aus Koblenz und befand ſich ſeit bar noch auf Viernheimer Gemarkung, ereignete ſich geſtern abend ein Auto⸗Unfall. Der Kraftwagen eines Frank⸗ furter Metzgermeiſters, der mit Bekannten zum Weineinkauf in die Pfals gefahren war, ſtürzte auf der Heimkehr auf der Landſtraße bei Viernheim in dens straßengraben. Dabei er⸗ tt eine Inſaſſin eine Gehirnerſchütterung, während die anderen Mitfahrenden mit leichten Berletzungen davon⸗ kumen. Das Auto, an dem zwei Achſen gebrochen waren, Sämtliche verletzte Perſonen fuhren von Weinheim aus mit der Hauptbahn nach Frank⸗ furt zurück. Der nene Oberlandesgerichtspräßdent Karlsruhe, 18. Okt. Der Senatspräſident beim Ober⸗ Kndesgericht, Karl Butzengelger, iſt als Nachfolger des klirzlich verſtorbenen Dr. Bernauer zum Oberlandese richts Feäſtdenten ernannt worden. Wein auf der Lauöſtraße * Bietigheim(Amt Raſtatt), 18. Okt. Als geſtern morgen einem auf der Fahrt befindlichen Weintransport ein giveiter Laſtkraftwagen begegnete, verſuchte im ſelben Augen⸗ blick ein entgegenkommender Motorradfahrer zwiſchen den beiden Laſtkraftwagen durchzufahren. Auf der ſchmalen Landſtraße war jedoch ein Ausweichen kaum möglich, ſobaß der Weintransportwagen in den Straßengraben geriel und umfiel. Zwei Inſaſſen erlitten ſchwere Verletzungen, während der Beifahrer unverletzt bavonkam. Der Schaben iſt ſehr beträchtlich, da der geſamte Wein ſich auf die Landſtraße ergoß. Es dürfte ſich um einen Schaden von etwa 15002000 Mark handeln. Der Laſtkraftwagen iſt ſchwerbeſchädigt. Die Hauptſchuld dürfte den Motorradfahrer treffen, der durch das verkehrswidrige Ueber holen den Unfall verſchuldet hat. 1 Ossenheim, 14 Okt. Ihr goldenes Gbeilubitäu m und ſeine Ehefrau Emma geb. Götter hier. Der badiſche Landrat Dr. Pfaff die berzlichſten Glückwünſche und ein Ehrengeſchenk übermitteln laſſen.. * Karlsruhe, 11. Okt. Im September ereigneten ſich in fälle. In 18 Fällen wurden dabei Perſonen ſchwer, in 83 Fällen leicht verletzt. In 98 8Fällen entſtand großer Sach⸗ nommen wurde. Die Straßenpolizei mußte in 1894 Jällen ſchütz aus Mannheim⸗Neckarau wegen Totſchlag s. Am Mittwoch, vormittags 9 Uhr, iſt Verhandlung gegen Otto Göckler aus Pforzheim, Erwin Zeh aus Pforzheim, Paul Eble aus Mannheim und Walther Herzog aus Mann⸗ heim⸗Käfertal wegen Vergehens gegen 8 166 u. a.(Vorf. Landgerichtsdirektor Link.) Am Donnerstag, vormittags 9 Uhr, iſt Verhandlung gegen Albert Müller aus Mann⸗ heim wegen Totſchlags.(Vorſ. Landgerichtsrat Roſt.) Am Freitag, vormittags 9 Uhr, iſt Verhandlung gegen Lucian Iltis aus Mannheim wegen Beleidigung durch die Preſſe. (Vors. Landgerichtsdirektor Link.) Am Samstag, vormittags 9 Uhr, iſt Verhandlung gegen Erich Pröllop aus Mann⸗ heim wegen Beleidigung durch die Preſſe. Am Montag, 28. Oktober, vormittags 9 Uhr, iſt Verhandlung gegen Anna Sommer geb. Gräber aus Weinheim, Barbara Jäger aus Tröſel und Wilhelm Recker aus Weinheim, wegen Mein⸗ eids und Anſtiftung hierzu.(Vors. Landgerichtsrat Roſt.) Am Dienstag, vormittags 9 Uhr, iſt Verhandlung gegen Maximilian Hahn aus Mannheim wegen Meineid.(Vorf. Lanbgerichtsrat Roſt.) Am Mittwoch, vormittags 9 Uhr, iſt e Verhandlung gegen Elſa Siegwarth aus Ketſch wegen Kindstötung.(Vors. Landgerichtdirektor Link.) Perſonal⸗ Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt mit Wirkung vom 1. Dezember: Oberregierungsrat Otto Schoch im Miniſterlum des Innern zum Landrat in Lahr, und Regierungsrat Ernſt Walz im Miniſterium des Innern zum Oberregierungs rat daſelbſt. Entlaſſen auf Anſuchen wurde Profeſſor Her⸗ mann Jung an der Handelsſchule 1 in Karlsruhe. Ein Bauernhaus eingeäſchert * Jungholz(Amt Säckingen), 18. Okt. Am Freitag abend entſtanb in dem landwirtſchaftlichen Anweſen des Landwirts Balthaſar Feuer, das in kurzer Zeit das ganze Bauern⸗ haus einäſcherte. Das Vieh konnte gerettet werden, die Heu⸗ und Getreibevorräte und Fahrniſſe wurden ein Raub der Flammen. Man nimmt Selbſtentzündung des Ohmet als Urſache des Feuers an. Großfener in Kreuzlingen * konstanz, 18. Okt. Im benachbarten Kreuzlingen ſind aus unbekannter Urſache zwei Wohnhäuſer, die von vier Familien bewohnt waren, vollſtändig niederge⸗ rannt. Das Feuer entſtand im Wohnhaus Straßer und griff auf das angebaute Wohnhaus des Reiſenben Ruckſtuhl liber, daß von zwei Italtenerſamflien bewohnt war. Nur eine Familie, die ihr Mobilar nicht vorſichert hatte, konnte die Habe retten. * * Nußloch bei Heidelberg, 18. Okt. Bei einer Streiteret zwiſchen hieſtgen und Leimener Burſchen wurde einem Arbeiter ein großer Teil des kleinen Fingers glatt abgebiſſen. Das abgebiſſene Glied iſt ſpurlos verſchluckt. L. Eppingen, 8. Okt. Das Getreidelager haus e. G. m. b. H. hielt am Sonntag ſeine Generalverſammlung ab. Den Vorſitz führte Altbürgermeiſter Schühle⸗ Rohrbach, Nach dem Reviſtonsbericht von Verbandsreviſor Schaber konnte das Lagerhaus abermals ſeine Umſähe ſteigern und einen zufriedenſtellenden Reingewinn erzielen. Die Zahl der Mitglteber mit 1043 iſt recht günſtig. Für den flotten Gang der Geſchäfte gebübrt Lagerhausdirektor Zeller be⸗ ſonderer Dank. Vom Reingewinn werden 10 Prozent dem Reſerveſonds und der Betriebsrücklage, 10 Prozent für die Berzinſung des Geſchäftsanteils, 1000 Mk. für den Aufwer⸗ tungsfonds und der Reſt für die neue Rechnung beſtimmt. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Vorſtand⸗ und Aufſichtsrats⸗ mitglieder wurden wieder gewählt. Direktor Burger vom Getreidebürbv Mannheim ſprach anſchließend über die Hilfsmaßnahmen zur Beſſerung der Landwirtſchaftslage, Di⸗ rektor Kunkel von der Landwirtſchaftsbank Karlsruhe von der Notwendigkeit, in den landwirtſchaftlichen Geſchäften die Vandwirtſchaftsbank zu berückſichtigen, der Geſchäftsführer der Viehverwertungszentrale Karlsruhe, Weiß, über die genoſ⸗ ſenſchaftliche Viehverwertung, Oekonomierat Mayer⸗Ull⸗ mann von der Bedeutung des engen genoſſenſchaftlichen Zu⸗ ſammenſchluſſes zur Förderung des Abſatzes der landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe. * Pforzheim, 14. Okt. In dar Schmuckwaren in d u⸗ ſtrie hat das Weißhnachtsgeſchäft ſehr gut eingeſetzt. Kurz⸗ arbeit iſt in einzelnen Betrieben vorhanden, teilweiſe aber auch in manchen Betrieben wieder Ueberſtundenarbeit. Der kurz nach dem Kriege einsetzende Export iſt wieder zu⸗ rückgegangen. 5 * SbKingen, 14. Okt. Vorige Woche wollte der bet einem hieſigen Maurermeiſter beſchäftigte Otto Rothweiler mit einem Pferdefuhrwerk in Johlingen Zementröhren holen. Auf dem Heimweg kam das Fuhrwerk auf der ſteilen Straße ins Rutſchen, rutſchte in den Straßengraben und fiel um, wodurch ſämtliche Röhren zer brachen. Der junge Mann hat ſich das Unglück ſo zu Herzen genommen, daß er ſich am uächſten Baum erhäng te. a — 8 TNA. 5 5 6 8 Nachbargebiete Tödlicher Verkehrsunfall in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 14. Okt. Geſtern nachmittag um 1 Uhr ſtieß an der Kreuzung Leſſing⸗ und Rupprechtſtraße ein Per⸗ ſonenauto mit dem Motorradfahrer Joſeph Finken, auf dem Limburger Hof wohnhaft, der auf dem Soziusſitz ſeine 20 Jahre alte Schwägerin mitführte, zuſammen, wobei Finken ſchwer verletzt wurde und abends gegen 10 Uhr im Krankenhaus hier ſeinen Verletzungen er lag. Die Soziusfahrerin erlitt nur eine leichte Verletzung. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. Anto gegen Motorrab 8 * Ludwigshafen, 14. Okt. Geſtern nachmittag ſtieß an der Kreuzung Maudacher⸗ und Bruchwieſenſtraße ein Per⸗ ſonenauto mit einem Motorradfahrer zuſammen. Durch den Zuſammenſtoß wurde der Motorradfahrer und ſeine auf dem Sozius ſitzende Ehefrau zu Boden geſchleu⸗ dert, wobet der Führer ſchwer und deſſen Ehefrau leicht ver⸗ letzt wurde. Beide Verletzten wurden nach dem Lanzſche Krankenhaus in Mannheim verbracht. 5 Aus 100 Meter Höhe abgeſtürzt * Viernheim, 14. Okt. Der 28jährige E. Stahl von hier iſt einem tragiſchen Geſchick zum Opfer gefallen. Als hohen Fabrikſchornſteines nach Köln gerufen worden. Wäh⸗ rend der Arbeiten ſtürzte er plötzlich ab und blieb völlig zerſchmettert liegen. Der Fall trifft die Eltern umſo ſchwerer, als ihnen im vorigen Jahr ihr 24 Jahre alter Sohn ebenſo plötzlich entriſſen wurde. f * * Speyer, 11. Okt. Geſtern mittag wurde unterhalb der Schiffbrücke die Leiche des vor einigen Tagen beim Baden ertrunkenen Johann Jutz geländet. Gerichtszeitung Freiſpruch von der Anklage des Meineids In der Verhandlung des Schwurgerichts Darmſtade hatte ſich eine geſchledene ſchwerhörige Frau wegen Mein⸗ etbes zu verantworten. Am 20. Juli 1928 ſoll ſie vor dem Amtsgericht Lamperthelm einen ihr auferlegten Offen⸗ barungeid unrichtig geleiſtet haben, indem ſie vier Möbelſtücke verſchwieg. Der Staatsanwalt betont, es liege eine Verletzung der Eidespflicht vor, die als vorſätzliche, oder zum Teil als fahrläſſige Verletzung der Eldespflicht gewürdigt werden könne. Er beantragt 1 Jahr Zuchthaus. Das Gericht dagegen erkennt auf Freiſpruch. Das Ge⸗ richt hatte zu prüfen, ob bei Leiſtung des Offenbarungseides die Angeklagte falſche Ausſagen gemacht habe. mußte verneint werden, da die Frau nach den beſtehenden Vorſchriften getraut und kein Ehevertrag geſchloſſen wurde. Da aber die verſchwiegenen Gegenſtände währen der Ehe an⸗ geſchafft wurden und auch noch mit dem Gelde des Mannes, gehören die Gegenſtände gar nicht der Frau, ſodaß Frei⸗ ſprechung erfolgen mußte. Eiferſuchtstat eines 7ajährigen Mannes Ein nicht gewöhnliches Bilb bot die erſte Verhandl tug der neuen Tagung des Schwurgerichtes München 2, vor dem ein 74jähriger Mann ſich gegen die Anklage des Tot⸗ ſchlages an einem faſt ebenſo alten Greiſe zu verantwor⸗ ten batte. Der Angeklagte, der 74 Jahre alte frühere Bürſten⸗ 8 macher Chriſttan Bacher, ſowie der von ihm getötete 70jährige Zeller bewohnten das Armenhaus in Gars und waren nicht gut aufeinander zu ſprechen geweſen, wie es chien, weil Ba⸗ cher auf ſeine eigene Frau noch eiferſüchtig war. Am 10. Jun kam Bacher von einer Bierreiſe angetrunken nach Hauſe. Er ſah, wie ſeine Frau dem 70 jährigen Zeller eine Taſſe Kaffe gab und ſchlug Zeller die Taſſe aus der Hand, worauf ſich die ſer zum Gehen wandte; Bacher ging ihm nach und verfſetzt ihm einen Schlag auf den Kopf. Daraufhin ſchlug Zelle“ dem Angeklagten mit einem Stock mehreremale auf den Kop Halsſeite einen Stich verſetzte, der die Schlagader traf und de Tod des Zeller in wenigen Minuten zur Folge hatte, Gericht verurteilte den Angeklagten, der bisher wegen ähn⸗ lichen Vergehen noch nicht vorbeſtraft iſt, zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. 5. * Schütz freigeſprochen. Nach fünftügiger Verhandlung Gefängnis beantragt. In der Urteilsbegründung wurde u, a. geſagt, daß die Aufklärung des Falles große Schwierigkei⸗ ten bot und daß es trotz erheblicher Mühe, die ſich das Ga⸗ Scared StR du lug., Gcli geſchickter Kaminbauer war er beim Bau eines 100 Meter Die Frage bis dieſer das Mefſer ergriff und dem Zeller in die lin!!! Das? ſprach das Gericht in Frankfurt a. M. den Angeklagten Schütz, der bet einer politiſchen Schlägerei in der Altſtadt vor einigen Wochen den Reichs bannermann Koch er ſto⸗ chen haben ſoll, frei. Der Staatsanwalt hatte drei Jahre richt gegeben habe, ulcht gelungen ſet, völlige Klarheit her⸗ 5 Helzufüt ren. 1 i — 55 8. Seite. Nr. 478 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5 Dienstag, den 15. Oktober 1988 Auf Antrag des„Zweckverbandes ſamländiſcher Küſten⸗ ſchutz“ ſoll in nächſter Zeit die ganze Samlandküſte in einer Breite von 150 Metern zum Naturſchutzpark erklärt werden. Die Küſte des Samlandes, das ſich zwiſchen dem Friſchen und Kuriſchen Haff wie eine gewaltige Baſtion in die Oſtſee verſchiebt, iſt eines der impoſanteſten und intereſſanteſten Naturdenkmäler Deutſchlands. Einen Vergleich mit ihr hält nur die viel bekanntere Steilküſte bei Stubbenkammer auf Rügen aus, die zwar in Rügen aus, die zwar in dem ſchroff aufragenden Kreidekegel des Königſtuhles einen natürlichen Gipfelpunkt hat, wie ihn das Samland in dieſer Form nicht bieten kann, aber dafür iſt das Samland wild, romantiſcher And zerklüfteter. Ueberall ſtürzt das Steilufer jäh zur See hin ab, von Nordweſtſtürmen von den Wellen unterſpült, von natürlichen Quellwäſſern ausgehöhlt, brechen jährlich Zehn⸗ tauſende von Kubikmetern Geſtein in ſich zuſammen, reißen Baumrieſen mit ſich hinab in die Tiefe, bilden ſich tiefe Rinnen, Schluchten und Keſſel, die das Bild der Küſte ſtändig verändern. Wo geſtern noch mehrere Meter vom Abſturz 1 der Weg lief, kann ſich morgen ſchon eine gähnende Tiefe auf⸗ tun und 60 Meter unter dir liegen von den Wellen beſpült Buchen, die wie für Ewigkeiten hier oben verwurzelt ſtanden. Wie raſch der Verfall der Küſte fortſchreitet, zeigt ein Gedenkſtein, der im Jahre 1848 bei dem neuerdings ſtark auf⸗ ſtrebenden Badeorte Georgenswalde errichtet wurde und ſeit⸗ dem nach und nach 40 Meter zurückverſetzt wurde, weil er ſonſt längſt mit abgeſtürzt wäre. Dabei iſt dieſe Stelle nicht einmal beſonders bedroht. Man rechnet damit, daß von der Samlandküſte alljährlich ein Streifen von einem Meter verloren geht. Das Rätſel dieſes ſtändigen Verfalls liegt in der geologi⸗ ſchen Struktur. Ehe die Küſte aufgebaut wurde, wuchſen hier in dem ſubtropiſchen Klimavor der Eiszeit üppige Nadel⸗ wälder. In der Eiszeit ſelbſt waren ſie ſchon verſunken, als die ſkandinaviſchen Gletſcher ſich über die zugefrorene Oſtſee his nach Maſuren hinein verſchoben. Dort, wo ſie endeten, wuſchen ihre Schmelzwaſſer die Vielzahl der Maſuriſchen Seen aus. Auf ihrem Wege und auf ihrem Rückzuge bauten ſte die gewaltige Geröllhalde des Samlandes auf, aus vielen Einzelſchichten von Sand und Mergel mit eingelagerten kleinen und großen eratiſchen Blöcken Dieſe loſe aufgeſchich⸗ tete Maſſe hat in ſich keinen Halt. Jede Witterung iſt ihr Feind. Jeder Regen gräbt Furchen ein, Froſt ſprengt die noch zuſammenhaltenden Geſteinsbrocken, der Wind trägt die aufgelockerten Körner mit ſich fort. Die weißen Wellenreiter des Nordweſtſturmes jagen gewaltige Wogen über den Vor⸗ ſtrand bis tief in die Schluchten hinein, waſchen Höhlungen aus, die zuſammenhrechen. Die Quellwaſſer ſammeln ſich, namentlich nach ſtarken Regenfällen, über weniger durchläſſi⸗ gen Schichten, bis ſie die Außenwand gewaltſam durchbrechen, einen Schlammſtrom ins Meer ergießen und die Maſſen über der eben entſtandenen Höhlung einſacken. Abermals hat ſich dann ein Stück Steilküſte mit Pflanzenwuchs und Baum⸗ beſtand geſenkt, die Bäume hängen wagrecht über dem Ab⸗ grund, die noch haftenden Wurzeln, wie Seile geſpannt, bis auch dieſe zerreißen und Stamm und Krone in die Tiefe ſtſtrzen. Was hilft es, wenn das Meer, das an der Zerſtörung arbeitet, bei den Stürmen die„blaue Erde“ aufwühlt und köſtliche Gold der Oſtſee, den Bernſtein ans Ufer ſpült. Was hilft es, daß man bei Palmnicken die blaue Erde, jene Schicht der verſunkenen Waldungen, aus deren Harz ſich der Die Leichenfeter für den im Alter von 87 Jahren ver⸗ fehiedenen griechiſchen Patriarchen in der Türkei Baſil II a pbdrängte zu Betrachtungen über den Unterſchied der nordeuro⸗ i päiſchen und der orientaliſchen Sitten bei Leichenbegängniſſen, und das umſo mehr als kurz vorher das Begräbnis des Chefs de protocol im Außen miniſterium Safet Sia Bey, der zugleich die Rolle des Einführers der ausländiſchen Diplomaten ſpielt, auch die türkiſche Abart orientaliſcher Leichenbegängniſſe ſelbſt bei hochſtehenden Perſönlichkeiten recht augenfällig illuſt riert hatte. Die im europäiſchen Teil Konſtantinopels in Pera, ſich immer mehr einbürgernde Sitte der Leichenwagen fand bei dem Begräbnis des türkiſchen Beamten noch keine Anwen⸗ dung, da es außerhalb der Stadt im Vorort Rumeli Hiſſar ſich abrollte, und das Trauerhaus vom Friedhof nur wenige Schritte entfernt iſt. Der Sarg wurde alſo noch auf den Schultern von Leidtragenden befördert unter ſtändigem Wechſel der Träger, da jeder dem Toten die letzte Ehre noch einmal erweiſen will. Das iſt eine ſchöne Sitte, die aber in den übrigen Bräuchen bei ſolcher Feier nur wenig würdige andere Seiten zeigt. Orientaliſchen Begräbniſſen fehlt leider alles, was ihnen in Nordeuropa die Würde und Feier⸗ lichkeit gibt. Die Beſtattung des hohen türkiſchen Beamten war für 10 Uhr morgens angeſetzt, und pünktlich lag auch der Dampfer an der Landeſtelle Rumeli Hiſſar, der die geſamten in der Türkei beglaubigten Diplomaten entſprechend der Stellung des Verſtorbenen herbeigeführt hatte. Unerbittlich heiß braunte an dem Tage die Sonne hernieder, und es war eine wahre Qual, längere Zeit unter den kochenden Deckbohlen des Schiffes zu verweilen. Eine Stunde warteten die Diplo⸗ maten und andere ausländiſchen Teilnehmer an der Trauer⸗ feier, ohne daß ſich das Geringſte begab, ohne daß von den in der Gluthitze Stöhnenden irgend eine Notiz genommen wurde. Schließlich griff man zur Selbſthilfe, man beſchloß, an Land zu gehen. Wenige Schritte von der Landeſtelle be⸗ findet ſich das hübſche„Platzl“, wie üblich mit breitäſtigen, ſchattigen Platanen überdacht und von einigen freundlichen, aber primitiven Kaffeehäuſern umſtanden. Allgemeines Staunen der Ausländer. Hier ſaß lachend und plaudernd bei Kaſſee ober Tee die gunge ktürkiſche Trauergemeinde in allen möglichen Gewändern, meiſt hellen, ſehr ſelten ſchwarzen, und man erfuhr, daß die Imams noch in der nahen Moſchee die Totengebete verrich⸗ ten. Und das für den Europäer Unbegreifliche, geradezu Abſchreckende: Der Sarg mit dem Toten mar nicht etwa in Ein neuer deutscher Naturſchuhpark Die Samlanbküſte in Ostpreußen Bernſtein bildete, im Tagbau abgraben kann. Die blaue Erde und das in ihr eingebettete Gut ſind kein Erſatz für die ver⸗ lorene Erde des Samlandes. Seit vier Jahren verſucht man auf Grund eines vom Hafenamt Pillau ausgearbeiteten Schutzprogramms die Sam⸗ landküſte planmäßig zu befeſtigen. Durch Buhnenbauten ſollen Sandanſpülungen begünſtigt werden, damit auch bei hohem Seegaug die Wellen nicht mehr bis an den Fuß der Steilküſte vordringen. Die Erfolge die erzielt wurden ſind günſtig, aber bisher konnte aus Geldmangel von 75 geplanten Buhnen zwiſchen Neukuhren und Warnicken nur die Hälfte in Angriff genommen werden. Man leitet jetzt das Waſſer aus den drainierten Feldern ſorgſam in die beſtehenden größeren Schluchten. Man gräbt in Abſtänden an der Küſte ent⸗ lang Schächte bis auf die Meeresſohle und füllt ſie mit Stei⸗ nen wieder auf, damit die natürlichen Quellwaſſer durch die verſchiedenen Schichten hindurch Ablauf finden, Man hat in großem Maßſtabe Anpflanzungen von Weidenſtecklingen und Jungpflanzen durchgeführt, Gras, Klee und Lupinen geſät, um der Küſte einen wirkſameren Pflanzenſchutz gegen die Witte⸗ rungseinflüſſe zu geben. Die Durchführung des Schutzpro⸗ gramms erfordert aber 1,6 Millionen Mark, d. h. bei den lau⸗ fenden jährlichen Zuwendungen, die der Zweckverband Sam⸗ ländiſcher Küſtenſchutz, von den beteiligten Körperſchaften er⸗ hält, wird ſeine Durchführung 17 Jahre erfordern. Inzwi⸗ ſchen wird weiter unerſetzliches Land verloren gehen. Die Schönheiten dieſer romantiſchen Samlandküſte, an der die bekannteſten oſtpreußiſchen Seebäder liegen, ſind lei⸗ der in Deutſchland noch viel zu wenig bekannt, denn ſonſt würde die Zahl der Beſucher„aus dem Reich“, wie man in Oſtpreußen ſagt, ſeit der Verſailler Vertrag durch den Weichſelkorridor die Verbindung mit dem Mutterlande zerſchnitt,— ungleich größer ſein. Wer einmal ſeine Ferien dort oben verlebt hat, wird ſich immer wieder hingezogen fühlen. Set es nach Neukuhren, wo die Steilküſte erſt all⸗ mählich beginnt, nach Rauſchen, das eine Drahtſeilbahn vom Strande zur Höhe des Steilufers beſitzt und am ſchönſten iſt, wenn das Herbſtlaub in allen Farben prangt, nach dem ſidylleſchen Georgenwalde, oder den noch primitiveren Bä⸗ dern Groß⸗ und Kleinkuhren. Das Schönſte aber iſt eine Wanderung über die Steilküſte. Lange Strecken führend durch Hochwald mit unzähligen Glockenblumen an Abſtürzen, Schroffen und Keſſeln vorbei, immer mit dem Ausblick auf die blaue See und in bizarr geformte Schluchten, die teil⸗ weiſe wild romantiſche Täler gewonden ſind, wie die Blaue Rinne oder die Wolfsſchlucht bei Warnicken. Von da an hören bald die Wälder auf, wodurch der Landſchaftscharakter noch unmittelbarer hervortritt bis man bei Großkuhren den Zipfelberg erreicht, der ſeltſam geformt vor der Steilküſte die Wache hält, bei Kleinkuhren, das zuerſt von Malern wie Pechſtein entdeckt wurde, den Haſenberg mit phantaſtiſcher Ausſicht und wenig weiter das zur See anſteigende wuchtige Maſſiv des Wachtbudenberges. Von ihm aus kann man Brü⸗ ſterort mit ſeinem Leuchtturm ſehen, wo die Küſte faſt im rechten Winkel von weſtöſtlicher und nordöſtlicher Richtung umbiegt und die Schlote des Bergwerks Palmnicken Kraxte⸗ pellen erkennen, das hart an der See den gelben Bernſtein fördert. i Dieſe einzigartige Landſchaft von monumentaler Schön⸗ heit zum Naturſchutzpark zu erklären, iſt eine Forderung, die ſchon weit früher hätte verwirklicht werden müſſen. Orientaliſche Totenfeiern (Von unſerm Konſtantinopler Vertrster) der Moſchee aufgebahrt, ſondern er ſtand mitten auf dem Platz unter den Platanen zwiſchen den lachenden, plaudernden und trinkenden Trauergäſten. Und ſo ſtand er da noch bis gegen 12 Uhr, während ſchließlich auch die Ausländer gute Miene zum böſen Spiele machten und ſich ebenfalls die Länge des Wartens und die Leiden der Hitze mit allerhand Er⸗ friſchungen milderten. Erſt um 12 Uhr ſetzte ſich der Leichen⸗ zug in Bewegung, der in wenigen Minuten den romantiſch am Fuße der ehrwürdigen Feſte Rumeli Hiſfar und dicht über den Fluten des Bosporus gelegenen kleinen Friedhof erreichte. Hier noch einige kurze Gebete der Imams, dann wurde nach mohammedaniſcher Sitte der Sarg angeſägt und in die nur einen Meter tiefe Gruft geſenkt; die Erde ſchloß ſich über dem Zeremonjenmeiſter der türkiſchen Regierung, Erſtes Originalbild von der norwegiſchen Schiffskataſtrophe . Der verunglückte Dampfer„Haskon VII.“, 8 n 5 5 5 1 der zwiſchen Droutheim und Bergen auf 5 Riff lief und ſank, wobei 40 Meuſchen fanden. 5 5 im Geſchäft oder beim Spaziergang getragen hätte, helle An⸗ das„feierliche“ Begräbnis des hohen Beamten war vorüben Es hatte ſicher keinerlei Eindruck bei irgend jemand hinter laſſen. 1 Weniger anſtrengend für die Teilnehmer, aber noch gro⸗ tesker ging die Leichenfeier für den griechiſchen Patriarchen vor ſich. Als ihr Vertreter morgens um 9 Uhr beim Fanar⸗ dem Sitz des höchſten griechiſch⸗orthodoxen Kirchenfürſten, eintraf, war die ganze Umgebung ſchon bis auf die Dächer der Häuſer hinauf ſchwarz von den ungezählten Scharen der Konſtantinopeler Griechen. Man mußte den Glauben gewin⸗ nen, daß ſich nun hier eine wirklich impoſante Feier begeben würde. Und wie enttäuſcht war man nachher. Von dem den Preſſevertretern zugewieſenen Platze konnte man alle Vor⸗ gänge in der Trauerhalle ſehr gut beabachten. Auweſend waren die etwa 30 Metropoliten der griechiſchen Kirche in der Türkei und der ſonſtige hohe griechiſche Klerus, dazu zwei Geiſtliche der anglikaniſchen Kirche, die ſich merk⸗ würdigerweiſe nachher auch an den Totengeſängen beteilig⸗ ten, während von der Diplomatie nur die Beamten zweiten. Ranges erſchienen waren und auch hier nur diejenigen der katholiſch⸗lateiniſchen Staaten. Die hohe Diplomatie, die früher auch erſchien, fehlte, weil der griechiſche Patriarch wohl 7 noch unter den Griechen als ökumeniſcher Patriarch betrachtet g wird, dieſe Rolle aber politiſch ſeit dem Lauſanner Frieden verloren hat; er iſt zum innertürkiſchen Geiſtlichen der oͤrtho⸗ doxen Kirche degradiert. 2 Was zunächſt bei der Trauerfeier auffiel, war auch die herrſchende Etikettefreiheit bezüglich der Kleidung. Die Schwarzgekleideten waren bei weitem in der Minderzahl, die Mehrheit trug, was ſie gerade an dem Tage auch im Dienſt, züge herrſchten vor. Und dann das Getue all dieſer Leid⸗ tragenden, die unmittelbar um den toten Pattiarchen gruppiert ſtanden, ſaßen liefen. Während der Tote, eine ehrwürdige Geſtalt in langwallendem weißen Bart mit zarten, ſchmalen Händen im Prunkornat auf einem mit ſchwarzem Samt aus⸗ geſchlagenen Seſſel unter den Gewändern, daher unſichtbar angebunden ſaß, ſchwatzte, lachte, geſtikulierte, ſtritt, ja zankte ſich ſtellenweiſe das Griechentum mit all der ihm eignen Leb⸗ haftigkeit, es war wie ein Markttreiben, wie ein Volksfeſt heiterſter Art, aber beileibe nach unſerm Geſchmack keine Trauerfeier. Zwiſchendurch wurden die Trauergeſänge ab⸗ ſolviert. Dann verſchwand plötzlich der Klerus in der Sakri⸗ ſtei, und durch die offene Tür ſah man ſich die Popen dann umkleiden, ſich ſpiegeln, lachen und weiter ſchwatzen. Dann begann die Defilierkur vor dem hohen Toten mit dem Handkuß. Es war einfach widerlich. Da ſah ich z. B. zwei Popen, die ſich wütend um ein mit vielen Zahlen bedecktes Papier ſtrit⸗ ten, in dem Augenblick wo ſie zum Handkuß kamen, dieſen hintereinander mit düſtertraurigen Augen vollführten und, kaum einen Schritt vorbei, ihren Zank wieder fortſetzten. Zwei griechiſche Private, anſcheinend Großhändler der Tuch⸗ branche, feilſchen um eine Anzahl Stoffproben in ihren Hän⸗ den. Mit dieſen in der Linken weihen ſie dem Patriarchen den Handkuß, um gleich darauf ihren Handel fortzuſetzen.⸗ Wieder zwei höhere Popen ziehen dicht an mir vorüber, die ſich ſehr laut und vernehmlich ſchon um den Nachfolger des Toten ſtritten. Und ſo geht das fort, bis nach langer, langer Zeit alle zum Handkuß vorüber gezogen ſind. Das war keine Huldigung, das war für uns Nordeuropäer nichts als eine abſtoßende Komödie, die ſich aber aus dem ewig geſchäftigen Geiſt dieſes Volkes erklärt. Der Tod hat für ſie nicht dig Majeſtät, die wir ihm beilegen, die Anſchauung vom unab⸗ änderlichen Kismet iſt nicht nur im mohamedaniſchen Glau⸗ ben begraben. 588 Als die Feier im Fanar vorüber war, begann der völlig regel⸗ und ordnungsloſe Trauerzug zum Friedhof im ziem⸗ lich entfernten Balikli vor der Theodoſianiſchen Mauer, wo die Patriarchen faſt alle begraben ſind. Der Trauerzug be⸗ ſtand faſt nur aus den Wagen des Klerus, aber als er in Ba⸗ likli anlangte, war auch dieſer Trauerzug auf höchſtens die Hälfte ſeines anfänglichen Beſtandes zuſammengeſchrumpft, vielen der frommen Herren ſchien auch noch die Fahrt im Auto bis zum Friedhof zu lang geworden zu ſein, ſte hatten ſich unterwegs ſo richtig verkrümelt. In Balikli wurde der Patriarch, der inzwiſchen eingeſargt worden war, ohne viel weitere Feierlichkeiten der Erde übergeben, als erſter übrigens im Sarge liegend, da noch ſein Vorgänger nach der alten Sitte auf einem Stuhl sitzend beigeſetzt worden iſt. Es war eine gar ſonderbare Trauerfeier. An ſeinem Grabe ſchon zankten ſich die Kleriker um ſeinen Nachfolger, und eine Woche nach ſeinem Tode ſoll ſchon der neue Patriarch gewählt werden. Tot iſt tot, heißt es hier, nur das Neue reizt. 2 . 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher l Verantwortlich für Polftik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Ka y ſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil! Kurt Ehmer— Gericht und alles fibrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hag Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheint, E 6, 2. 9 den Tod (Funkbild, über Kopenhagen geſendet.) „ 7 Nur eigene Anfertigung! 8 athletiſchen Wettkämpfen. Dienstag, den 18. Oktober 102 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 8 S 1. Leichtathletik im Rhein-Neckar⸗Gau Polizei⸗SB. Maunheim Gaumeiſter Am Sonntag morgen trafen ſich auf dem Platze des Polizei⸗Sport⸗ vereins Mannheim die Vereine des Rhein⸗Neckar⸗Haues zu 1 n 1 Leider war der angeſagte AS V. Laden nicht am Start erſchtenen, ſodaß die Meiſterſchaften eine Konkurren gen dem SB. 06 und dem Polizeiſportverein Mannheim wurde In ſechs Diſziplinen maßen ſich oͤte Konkurrenten im Gewicht⸗ u Hammerwerfen, Steinſtoßen, 100⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung und D kuswerfen. Die erzielten Leiſtungen ſprechen für immer größeres Intereſſe in den Kreiſen der Athletik⸗Vereine, bei denen die Leichte athletik ja nur als Ergänzungsſport betrieben wird. Beim 100⸗Meter⸗ Lauf kam man mit der von den Polliziſten flein und Hoppe ge⸗ laufenen Zeit von 12,2 Sek. über mittelmäßige Ergebniſſe nicht hin⸗ aus. Im Weitſprung ſicherte ſich Höflein mit 5,39 Meter die beſte Leiſtung. Bei den Diskuswerfern war Hoppe mit 28,62 Meter der Heſte. Ertel⸗Is brachte es im Steinſtoßen als Erſter auf 6,63 Meter, im Hammerwerfen, einer Diſziplin, die beſonderes Training fordert, dominierte Eſchelbach⸗PBy SV. mit 3259 Meter und Gewichtwerfen ſicherte ſich Eſchelbach mit 14,86 Meter den erſten Bei den Poliziſten brachte Eſchel bach für PSV. insgeſamt 29 Punkte zu ſammen, während es bei 06 Drees war, der bewies, daß er nicht nur ein guter Gau⸗Geſchäftsführer, ſondern auch ein praktiſch erfahrener Mann iſt und ſeinem Verein 180 Punkte einbrachte. 5 5. Die Ergebniſſe: SV. 06: Gewichtwerfen: Drees 11 Meter, Wunſch 11,18 Meter Merkle 11,53 Meter, Ertel 10,53 Meter; Hammerwerfen: Drees 27,18 Meter Merkle 28,08 Meter, Ertel 17,85 Meter; Steinſtoßen: Drees .98 Meter, Wunſch 5,87 Meter, Merkle 6 Meder, Ertel 6,53 Meter; Diskus: Drees 21,84 Meter, Wunſch 19,57 Meter, Merkle 23,70 Meter Ertel 16,52 Meter; Weitſprung: Drees 499 Meter, Wunſch 4,38 Meter, Merkle 4,33 Meter, Ertel 4,84 Meter; 100 Meter: Drees 13 5 Wunſch 13,2 Sek., Merkle 13,3 Sek., Ertel 13,3 Sekunden. PS.: Gewichtwerfen: Eſchelbach 14,86 Meter, Hoppe 12,23 Meter Höflein 11,53 Meter, Lindauer 10,85 Meter; Hammerwerfen: Eſchel⸗ bach 32,59 Meter, Hoppe 25,80 Meter, Höflein 20,4 Meter, Lindauer 2370 Meter: Steinſtoßen: Eſchelbach 8,48 Meter, Hoppe 6,36 Meter, Höflein 5,92 Meter, Lindauer 5,85 Meter; Diskus: 24,09 Meter, Hoppe 28.62 Meter, Höflein 24,90 Meter, Lindauer 17,60 Meter; Weitſprung: Eſchelsach 4 Meter, Hoppe 5,32 Meter, Höflein 5,30 Meter; 106 Meter: Eſchelbach 13,1 Sek., Hoppe 12,2 Sek., Höflein 12,2 Sek. SV. 06 635, PSV. 781,5 Punkte. Als Kampfrichter amtierten Dreſſel⸗VfK. und Weber III⸗Lu. einwanofrei. elmel. Radrennen in Speyer⸗Dudenhofen er⸗ auch im N 8 17 9 Den Höhepunkt und zugleich den Abſchluß der diesjährigen Sommer⸗Saiſon bildete ein großes 2 Stunden⸗Mannſchaftsfahren nach Art dex Sechs⸗Tagerennen. Man muß es der Intereſſengemeinſchaft wirklich laſſen, ſie hat es verſtanden, Abwechſlung in das frühere Einerlei der Rennen zu bringen. das andere Mal wieder ſtanden Meiſterſchaften auf dem Programm, ſchließlich gab es auch noch Reuntage und Fliegerrennen und Mann⸗ ſchaftsfahren.— Vielleicht bekommt Mannheim bis zum nächſten Sommer auch eine Raoͤrennbahn, dann wird ſich das Bild im Radſport ſowieſo anders geſtalten, denn eigentlich liegen die Bahnen in Rhein⸗ ſönheim und Dudenhofen doch etwas zu abgelegen für die Mann⸗ eimer Radſportanhänger. 8 f a Mit dem Start Schulers war natürlich der Favorit gegeben. Er enttäuſchte auch nicht die Erwartungen, die man in ihn geſetzt Hatte, obwohl er erſt am Donnerstag abend in Berlin geſtartet war. Sein Partner war Haffner⸗Speyer, der ihn vecht gut unterſtützte und dafür ſorgte, daß der ſeweilige Vorſprung nicht ſo raſch wieder ver⸗ Ioren ging. Beſonders die Ableſung der beiden klappte ausgezeichnet. Zürker⸗Möſer waren nach Schuler die beſten Spurter im Feld Und belegten, mit 9 Punkten weniger als die Sieger, den 2. Platz. Dann folgten die ewigen Plazierten Leichert⸗Giebler, die beſonders zum Schluß aggreſſiv waren. r Hönning war es ſchad i einem ſo unfähgen Partner(Klein⸗Weilersbach) z war, den von den 23 Punkten gegen 22(!) auf das 2 5 Einmal waren es Steherrennen, Rundſchau hurde und es viele Ausreißverſuche gab, glückte keinem Paar eine Jeberrundung.— Uebrigens waren die Frieſenheimer Fahrer nicht hienen, trotzdem ſie gemeldet hatten. Das wird noch ein Nach⸗ piel haben. n berichtigen und ſiegten mit:5 Punkten. Ueberraſchend chuler eine Niederlage durch Zürker, der in der dritten plötzlich antrat.— Der Beſuch war nicht gerade überwältigend. 5 Die Ergebniſſe: VDRV.: 1. BD. 7.; 2. VDR. 5 P. znning, 2. Zürker ſchlägt Schuler, 3. Ackermann affner ſchlägt Leichert. en„Großer Herbſtpreis“: 1. Schuler⸗Haffner 39 P. Zürter 30 P. Frankfurt⸗Dudenhofen; 3. Leichert⸗ ttgart; 4. Hönning Klein 23 P. Meheim⸗ Dangel 23 P. Mörlheim; 6. Bohrer⸗Biſſon rlikt h Runde Fliegerkampf li 1 BDR.— Möſer ſchlägt Hö Maunhe 9 esbaden. ch der erſten Runde: 1. Zürker⸗Möſer 13 P. 36,5 Km.; iner 13.; 3. Ackermann⸗Dangel 11.; 4. Leichert⸗ 5. Hönning⸗Klein 8 P. J. Zürker⸗Möſer 24 P. 50 Km.; 19.; 4. Ackermann⸗ l nden: 992 Dag der Vormeiſterſchaften in Dortmund 10 009 Zuſchauer— Neue Meiſter Die Dortmunder Weſtfalenhalle hatte am Sonntag mit ihrem „Tag der Meiſterſchaften“ einen vollen Erfolg. 10 000 Zuſchauer füll⸗ ten die weite Halle bis auf deu letzten Platz. Zwiſchen den Kämpfen igte ſich auch Max Schmeling im Ring. Vor den vier Meiſterſchafts⸗ kämpfen gab der bisherige Amateur⸗Mittelgewichtsmeiſter Ski⸗ binſei⸗Bochum ſein Debut als Berufsboxer. Der Examateur fer⸗ tigte den Belgier de Kayſer, der nur dank ſeiner Härte über die vier angeſetzten Runden kam, hoch nach Punkten ab. Im Be am⸗ gewicht verteidigte Otto Ziemdorf(Berlin) ſeinen Titel gegen den ehemaligen Fliegengewichtsmeiſter Karl Schulze Magde⸗ burg. Der Magdeburger nützte ſeine größere Reichweite geſchickt aus, er war aber auch der beſſere Boxer. Ziemdorf war meiſt auf dem Rückzuge und wurde oft mit ſchweren Schlagſerien zugedeckt. Ziem⸗ dorf gab ſchließlich in der 13. Runde dicht vor dem k. o. auf und über⸗ ließ ſomit den Titel an Schulze. Im Federgewicht kam es zwiſchen Heinrich Gohres(Duisburg) und Franz Dübbers(Köln) zu einem ſehr bewegten Kampf. Der ohne Syſtem boxende, oft wild um ſich ſchlagende Gohres drängte von Antang an auf die Entſchei⸗ dung, traf aber in Dübbers auf einen guten Verteidigungsboxer, der Schlagwechſel mied und ſich aufs Punkteſammeln verlegte Von der ſechſten Runde ab ſicherte ſich Dübbers ein Punktplus, das ſchließlich auch zu ſeinem Punktſiege reichte. Dübbers iſt damit der Nachfolger von Paul Noack in der Federgewichtsmeiſterſchaft.— Die Leicht⸗ gewichtsmeiſterſchaft konnte nicht vergeben werden, da ſich Ja bo b Domgörgen(Köln) und W. Hainiſch(Mühlhauſen/ Thür.) mit einem Unentſchieden trennten. Es war ein ſchönes Treffen, bei dem der Thüringer angenehm überraſchte. Am die Schach-Weltmeiſterſchaft Aljechins ſechſter und Bogoljubows dritter Sieg Die 12. Partie des Kampfes um die Schachweltmeiſterſchaft, die jetzt in Berlin unter Leitung von Emanuel Lasker ausgetragen wird, brachte Dr. Aljechin den erforderlichen ſechſten Gewinnpunkt ein. Er braucht alſo in den noch ausſtehenden 18 Partien nur immer remis zu erzielen, um im Beſitz des Weltmeiſtertitels zu bleiben. Die Fo ung der nach dem 41. Zuge abgebrochenen zwölften Par⸗ tie zog ſehr in die Länge, da Aljechin über eine Stunde überlegte, ehe er den 44. Zug vornahm. Mit einem Läufer mehr konnte er ſchließlich nach 57 Zügen das Turmendſpiel ſiegreich geſtalten Am Sonntag gelangte daun die 13. Partie zum Austrag. ⸗Dr. Al⸗ jechin eröffnete mit einem Damengambit, aus dem ſich eine Cam⸗ bridge⸗Spring⸗Varlante entwickelte. Bogolfubow ſpielte ausge⸗ zeichnet und zwang den Weltmeiſter nach dem 35. Zug zur Aufgabe. Der Stand des Turniers: Dr. Alfechin 6, Bogoljubow 3 Siege. Vier Partien endeten remis. Hinderklel 0 Vie Abblldang reizende Hängerform, aus reinwollenem popeline, mit e 15 und handgestickten Motiven, 7 5 Größe 4055 325„„ Größe 40 75. Jede weitere Größe.7/5 ment 8 Waschsamt bedrueht für Kinderkleider, in hübschen. kleinen Dessins 5 1 55 g Meter 85 vesdeeesesesseeseeeese, . * genau 8 Mindermantel wie Abbildung besonders preiswert, aus bestem Velour Pele i 90 1 5 elzkragen, Größe 45 ö 5„„.75 f Jede wWeitere Größe.25 mehr N Moderner Mantelstoft für Kindermäntel, reine Wolle, 5 einfarbig, hübsche Farben, 4 9 95 1 130 em breit...... 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Sämt⸗ liche ausgetragenen Kämpfe waren zumeiſt ſchnell und wechſelvoll, jedoch wirkte ſich der Mangel an erſtklaſſigen Schiedsrichtern zeitweiſe in einer unnötig harten Spielweiſe aus. Lediglich das Spiel der 2. Mannſchaften machte hiervon eine Ausnahme. 2 5 Das Spiel der 1. Mannſchaften begann für Heidelberg viel⸗ verheißend, da es dem Halbrechten gleich zu Beginn gelang, infolge eines Fehlers des linken Verteidigers durchzubrechen und durch eiwen unhaltbaren Schuß ſeinen Verein in Führung zu bringen. Nachdem ſich die MTG.⸗Mannſchaft zuſammengefunden hatte, wurde ſie immer mehr überlegen, jedoch vermochten die Heidelberger bis Halbzeit das Spiel noch einigermaßen offen zu halten. Sie konnten aber nicht verhindern, daß der Mannheimer Mittelſtürmer auf eine Flanke von rechts hin den Ausgleich erzielte. In der zweiten Halbzeit öͤrängte Mannheim fehr ſtark. Trotzdem vermochte der Sturm keine weiteren Tore mehr zu ſchießen, da der gute, aber ſehr robuſt ſpielende Tor⸗ wart der Heidelberger, ſowie eine vielbeinige Verteidigung durch auf⸗ vpferungsvolles Spiel ihr Tor reinhalten konnte. 8 5 Der Sturm der MTG. trat wieder mit Erſatz und in neuer Auf⸗ ſtellung an, die ſich aber nicht beſonders bewährte. Mitte und Halb⸗ rechts zeigten noch die beſten Leiſtungen, während die linke Seite etwas ſchwächer war. Die Läuferreihe und Verteidigung beherrſchte meiſt, beſonders in der 2. Halbzeit, das Feld, ohne zur Einſetzung ihres ganzen Könnens gezwungen zu ſein. Beſonders der rechte Verteidiger überragte durch ſein gutes Stellungsſpiel und ſeine Stock⸗ ſicherheit auf. Der Torwart hat fetzt ſeine Sicherheit wieder gefunden und hielt einige ſchwere Bälle hervorragend. Die 1b⸗Mannſchaften ſpielten ebenfalls:1, jedoch entſprach das Spiel hier dem Spielverlauf. Auf beiden Seiten gefielen die Ver⸗ teidiger durch große Stockſicherheit. Das Stürmerſpiel iſt beſonders bei der MT. noch zu ſehr auf Einzelleiſtungen eingeſtellt. Bei beſſerer Kombination wäre der Ausgang ſicher ein anderer geweſen. Die Damen und die Jugend der MTG, ſpielten nur mit 9 Leuten und unterlagen knapp:2 bezw.:4. Die 2. Mannſchaft der MTG. verlor ebenfalls, mit 4 Erſctzleuten ſpielend, 115. Frau Friedleben gewinnt den Lenzpokal Der erſtmalig beim Internationalen Ten uisturniex in Meran ausgeſpielte Lenzpokal iſt an Frau Friedleben(Frankfurt) gefallen. Die Frankfurtéerin ſchlug im letzten Schlußſpiel Frau Schomburgk(Leipzig):1,:2. Im Final der Herren unterlag der Wiener Meiſter Matefko dem Franzoſen Duplaix nach fünf harten Sätzen:2,:3,:6,:6,:1. 5 Tageskalender Dienstag, den 15. Oktober Nationaltheater:„Die Räuber“. 19.30 Uhr. N Konzerte: Sinfonie⸗Konzert des Bühnenvolksbundes(Roſengarten) 19.30 Ihr. a. Apollotheater: Variets, 20.15 Uhr. 3 Lichtſpiele: Alhambra:„Das Land ohne Frauen“.— Scha u⸗ burg:„Links der Iſar— rechts der Spree“.— Capitol: „Die Schmugglerbraut“. Scala:„Monvplescu“.— Gloria:„Tagebuch einer Kokotte“.— Pa laſt⸗Theater: „Kameradſchaftsehe“.— Ufa⸗ Theater:„Simba“.— Un i⸗ verſum:„Die Arche Noah“. b i Sehenswürdigkeiten: * Kunſthalle:(außer Montags) täglich 10—18 Uhr; 14—16 Uhr; Sonn⸗ tags und Freitags 11—14 Uhr. Schloßmuſenm mit den Sonder⸗ ausſtellungen: 150 Jahre Mannheimer Nationaltheater und Die poli⸗ tiſche Bewegung 1848/49. Geöffnet täglich von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend.— Schloßbücherei:—1 Uhr; 15—17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaust Sonntag vorm von 11—13 uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 2 Uhr; Freitag 17—19 Uhr:— Plane⸗ Beſichtigung 15.00 Uhr. 5 1 5 tarium: Hruschen machit uns gesund und glüchlich! Sie mögen reich oder arm, jung oder alt. verheiratet oder unverheiratet ein„ solang, Sie energisch und voller Mut und Tatkraft sint“ gehört Ihnen die Welt. Woher kommt Energie und Tatkraft? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht? Es ist aher Wert, daß Sie sick damit beschäftigen, denn Gesundheit ist das größt“ und bestangelegte Kapital des Menschen, Gesund heit gleicht geistigen Fähigkeiten. Die Inflation konnte in utschland wobl das Geld ept. werten und den Besitzenden ihre finanziellen Mittel nehmen, aber die junge Generation, die voller Gesundheit und mit geistigem Können ausgestattet war, trug ihr bestes Kapital bei sich, das ihr keiner nehmen konnte. Drum sorgen Sie dafür, sich gesund und frisch zu halten. Nehmen Sie täglich Ihr Kruschen, das hält Ihr inneres System in guter Ordnung sorgt für regelmäßigen normalen Stuhlgang und macht Ihre Därme frei von aufgespeicher. ten trägen Kotmassen, die die Ursactie von Ab. gespanntheit, Müdigkeit, Mattigkeit und alk gemeiner minderer Leistungsfähigkeit sind. Iss 5 3535 in Ordnung, sind Sie auch frei von a Hemmungen und Störungen, die sonst Ihr ganze: Tun beeinflussen. 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Die Kreditdecke, die die Blößen der deutſchen Wirtſchaft nach der Inflationsauszehrung umhüllt, hat ſich trotz der hereingeſtrömten Auslandskapitalien und trotz der in erfreulſchem Maße zunehmenden Spartätigkeit noch nicht entfernt ſo geweitet, daß ſte für die Aktivität der Wiktſchaft ausreichte. Der Zwang zum Sich⸗nach⸗der⸗Decke⸗Strecken“ wird noch auf lange Zeit den deutſchen Wirtſchaftskörper beeinträchtigen. Dafür ſorgen ſchon die Steuern, Reparationen, ſoglalen Abgaben uſw. Vor allem die mittlere und kleinere Induſtrie, die meiſt die Form der Perſonalfirmen auf veiſt und deshalb im der Zuführung neuer Mittel längſt nicht die Elaſtizität beſitzt, die den großen Kapitalgeſellſchaften eigen iſt, Hat ſchwer mit ſolchen Hemmungen zu kämpfen. Das zeigt ſich im⸗ mer wieder mit beſonderer Eindringlichkeit beim Uebergang von einer Geſchäftsſtille zur Geſchäftsbelebung. Mit einem behaglichen Schmunzeln über den flotteren Eingang ber Aufträge iſt nichts getan, zumal wenn die vorhergehende Ge⸗ ſchäftsſtille ſchärfere Formen angenommen hatte. Das umlaufende Kapital, vor allem die Barmittel und Kredite, ſind in Auswirkung der Inflations⸗ und Zuſammenbruchsverluſte vielfach bis zum äu⸗ Ferſten erſchöpft. Trotz des Leerlaufs iſt jedoch ein großer Teil der fixen Koſten(Abschreibungen, Zinſen, Mieten, Kapitalſteuern, Ver⸗ ſicherung, Koſten für Verwaltungsperſonal, Speſen für Reiſende etc.) Heſtehen geblieben. Bei geringem Umſatz relativ ſehr hohe Unkoſten, zehren aber nicht allein an der Rentabilität, ſondern auch an der Nurch die bisherige Steuerüberlaſtung ſchon ſehr mitgenommenen Subſtanz. Dieſe Tatſache wird dadurch nicht aus der Welt geſchafft, daß man einen Verkauf zu Preiſen, die neben den proporkionalen Koſten(Material, Löhne, hirekte Unkoſten) wenigſtens einen Teil der fixen Koſten Hecken, als„relativ gewinnbringend“ gnſieht, weil eine Betriebsſtillegung jene fixen Koſten nicht automatiſch beſeitigen würde. Verluſte bleiben immer beſtehen. Die Folge iſt, daß ſich die umlaufenden Betriebsmittel gewöhnliche einem Beſchäftigungsgrad anpaſſen, der beträchtlich unter der durchſchnittlichen Produktlonskaplzi⸗ tät liegt. Dieſer Prozeß vollzieht ſich in Zeiten längerer Depreſ⸗ ſion zwangsläufig, wenn nicht früh genug erhebliche Erſparniſſe— etwa Hurch Vereinfachung des Geſchäftsganges und Verringerung des Büroperſonals— in den(fixen) Verwaltungsksſten gemacht werden. 5 Nehmen wir ein einfaches Beiſpiel: Eine Einzelfirma der verarbeitenden Induſtrie beſitzt einſchließlich der zur Verfügung ſtehenden fremden Gelder ein Betriebskapital von 300 000 RM. Mit gieſem Kapital können monatlich bei voller Beſchiftigung die Her⸗ ſtellung und der Abſatz von rund 10 000 Warxeneinheiten finanziert werden. Jetzt tritt plötzlich eine ſtarke Geſchäſtsſtockung ein. Die Nachfrage, die ſich bisher entſprechend der Leiſtungsfähigkeit des Unternehmens und dem Abnahmebedarf der Kundſchaft um ein Op⸗ timum von 10 000 Wareneinheiten bewegt hatte, ſinkt mehr und mehr auf die Hälfte der Leiſtungsfähigkeit, alſo auf zl Einheiten. Dann vermindern ſich zwar die mit der Fertigung proportional zunehmen⸗ den Aufwendungen für Matertal, produktive Löhne und direkte Unkoſten entſprechend, nicht aber ohne weiteres und nicht entfernt im verhältuismäßigen Umfange die Koſten der Verwaltung. In ſolchen Fällen müſſen mit der Zeit die ichwerſten Fingriſſe in dus umlaufende Betriebskapital von RM. 300 000 hervorgerufen werden. Kommt dann noch hinzu, daß die Geſchäftsſtockung lange anhält, und — wie es gewöhnlich der Fall iſt— mit zahlreichen Zuſammenbrüchen in der Kundſchaft verbunden iſt, dann werden ſich folgerichtig die umlaufenden Betriebsmittel nach und nach einer weit verminderten Leiſtungs fähigkeit anpaſſen. Das Unternehmen iſt ohne neue Hilfe nicht mehr in der Lage, wieder zu ſeiner vollen Produktions tapazi⸗ tät aufzuſteigen. Setzen wir den Fall, mit einer monatlichen Fertigung von durch⸗ ſchnittlich 5000 Einheiten wäre der Betrieb in der Depreſſtion oaufrecht⸗ erhalten. Die Kredite ſeien aber beits vollkommen erſchöpft, wie es ja heute leider ſehr viel der Fall iſt. Jetzt tritt nach längerer Ge⸗ ſchäftsſtille ein Konfunkturumſchwung ein, der eine lebhafte Nachfrage nach den Waren unſeres Unternehmens auslöſt. Die Nachfrage ſteigt allmählich von 5000 wieder auf 10 0000 Einheiten. Dieſe Erhöhung braucht dann zwar keine Vergrößerung des Ver⸗ waltungs⸗ und Vertriebsperſonals, auch keine weſentliche Zunahme der fixen Koſten nach ſich zu ziehen, fordert aber ſoſort einen ver⸗ doppelten Aufwand an Material, produktiven Löhnen uſw. Die zurch die vorausgegangene Produktionsverminderung freigelegten Kapftalreſerven haben ſich durch die Finanzierung des Verwaltungs⸗ apparates, durch Preiskämpfe und Zuſammenbruchverluſte verringert ſodaß das Unternehmen eine volle Produktionskapazität aus eigener Kraft nicht mehr beſtreiten kann. Vielleicht reichen die Mittel fe nach der Dauer der Depreſſion für eine ſolche von 75, 80 oder 90 v. H. Es iſt kein Zweifel, daß dann jene Schwierigkeiten eintreten, die ſich jedesmal bei dem Uebergang von einer Depreſſion zur Beſchäfts⸗ belebung bald ſtärker, bald geringer aufzutürmen pflegen. Die Löhne müſſen ſofort bezahlt werden. Die Rohſtofflieferanten gemäbren durchweg nur kurze Ziele von 30 Tagen. Die verarbeitende Indu⸗ ſtrie hat in ihren Konditionen Zahlungsfriſten von 60 bis 90 Tagen. Womit ſoll die Geſchäftsbelebung finanziert werden? Man wird vielleicht antworten: Durch ſtarke Verwendung von 3⸗Monatswech⸗ ſeln, um die Zieldifferenz zu überſpringen. Aber ganz davon ab⸗ geſehen, daß die Zahlungen(zur Einlöſung der Wechſel] heute alles andere als pünktlich beim Fabrikanten einlaufen und eine ſtarke Konkurrenz die größte Rückſichtnahme in der Behandlung der Kund⸗ ſchaft vorſchreibt, überdies auch die Wechſelkreditkontingente bei den Banken beſchränkt ſind, ſtimmt dieſe Rechnung nicht. Denn mit der Veredelung des Rohſtoffes, mit der Herſtellung und dem Abſatz des Fertigfabrikates iſt gewöhnlich eine ganze Spanne Zeit verſtrichen, die der Zieldifferenz nicht nur gleichkommt, ſondern ſie in einer ganzen Anzahl Branchen erheblich überſteigt. Das Unternehmen der verarbeitenden Induſtrie iſt alſo in vielen Fällen erſt Wochen oo er Monate mach der Hereinnahme und der Fakturierung des Rohſtoffs in der Lage, die Fertigwaren, deren Gegenwert der Bezahlung des Rohſtofſes dienen ſoll, ſeinen Abnehmern ſelbſt in Rechnung zu ſtellen. Es iſt offenſichtlich, daß ein ſolches Unternehmen bei der Be⸗ friedigung einer Nachfrage von 10 000 Wareneinheiten ſcheitern muß, wenn ihm nicht irgendwelche anderen Hilfen zur Verfügung ſtehen. Solche Hilfen können einmal in einer angemeſſenen ſtillſchwei⸗ genden Kreditierung der Rohſtofflieferungen über die Verfallter⸗ mine hinaus und in einer bereitwilligen Prolongation der— ge⸗ gegebenenfalls von den Lieferanten ſelbſt ins Portefeuille genomme⸗ nen— Wechſel liegen und guf der anderen Seite in einer von grö⸗ ßeren zahlungskräftigen Kunden gegen günſtige Preisſtellung vor⸗ zeitig geleiſteten Erfüllung. Treffen dieſe Momente zuſammen, ſo iſt durchaus die Möglichkeit vorhanden, daß ſelbſt der erhöhte Kapi⸗ talbedarf— wenn auch nicht mühelos— bewältigt wird. Allerdings nur unter der Voraußſetzung, daß nicht neue Zuſammenbrüche von Abnehmerfirmen alle Berechnungen über den Haufen werfen und vor allem die im Konjunkturauſſchwung erzielten Preiſe wieder ge⸗ winnbringend ſind. Wir haben es in den Fällen vorzeitiger Erfül⸗ lung durch die Kundſchaft einſach mit einer verkappten Kreditauf⸗ nahme des Lieferanten beim Abnehmer zu tun, der ſein ausgeliehe⸗ nes Geld in der günſtigen Preisſtellung der Waren verzinſt erhält. Andere Geſichtspunkte zur Finanzierung der Geſchäftsbelebung ſehen wir nicht, wenn alle Möglichkeiten normaler Kreditaufnahme er⸗ schöpft ſind. Der Fabrikant wird alſo ſehr zu erwägen und dauernd zu dis⸗ ponieren haben, auf welchem beſtmöglichen Wege der Mehrbedarf an flüſſigen Mitteln beſchafft werden kann, wenn der Auftragsein⸗ gang erheblich über das bisherige Maß hinausſteigt. So parodox es klingt: Ein gehobener Geſchäftsgang kann zum Verderben führen oder doch zum mindeſten ſchwere Erſchütterungen mit ſich bringen, wenn nicht früh genug alle aus der Hebung der Beſchäftigung ſich ergebenden Folgen genau durchdacht ſind. Die Sorge um die Deckung der proportionalen Koſten erhält hier alſo eine überragende Bedeu⸗ tung. Und es gibt genügend Fälle, wo der Unternehmer nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen zu der Ueberzeugung kommen muß, daß ſeine Betriebsmittel einer ſtark erhöhten Beſchäftigung nicht gewachſen und deshalb die über ein gewiſſes Maß der Produktionserhöhung hinausgehenden Aufträge abzulehnen ſind, wenn er nicht untrag⸗ bare Verpflichtungen auf ſich nehmen will. Wie weit ſolche Vorſichts⸗ maßnahmen zu gehen haben, hängt ſelbſtverſtändlich ganz und gar von der Lage des einzelnen Falles ab. Hier bam es uns darauf an, auf das Problem ſelbſt nachdrücklich hingewieſen zu haben, das letzten 1 nichts anderes iſt, als eine Spezialfrage des Liquicditätsprob⸗ ems. Wenn wir zum Schluß noch einen Gedanken anknüpfen, ſo iſt es die ͤͤringende Forderung an die Steuerbehörden, ſich in Zeiten anhebender Geſchäftsbelebung ernſtlich mit den hier aufgeworfenen Fragen zu befaſſen und darnach ihre Maßnahmen einzurichten. Der Steuerbeannte verbindet gewöhnlich mit einer gehobenen Beſchäf⸗ tigung eine ſtärkere ſteuerliche Leiſtungsfähigkeit, während— wie wir mit aller Deutlichkeit auseinandergeſetzt zu haben glauben— zunächſt jedenfalls durchaus das Gegenteil der Fall iſt. Und zwar vor allem in denjenigen Branchen, deren Unternehmungen ſich ohne Preisbindung in ſchärfſtem Konkurrenzkampfe gegenüberſtehen und deshalb nach ſtillen, aber zermürbenden Perioden erſt einer Ueber⸗ gangszeit bedürfen, um wieder zu Atem zu kommen. Es iſt alſo in ſolchen Zeiten die größte Schonung in der Steuereinziehung am Platze, wenn nicht die Geſchäftsbelebung vorzeitig totgeſchlagen wer⸗ den ſoll und den einzelnen Unternehmungen nicht ernſtliche finan⸗ zielle Schwierigkeiten erwachſen ſollen. Dr. A. N. Die beutſche Zucker produktion 1929-30 Nach dem Ergebnis einer vom 2. bis 12. Oktober 1929 veran⸗ ſtalteten Umfrage der Internationalen Vereinigung für Zuckerſtatiſtik wird die Zuckererzeugung ſämtlicher Fabriken der von der Statiſtik erfaßten 15 europäͤiſchen Staaten für 1029/30 vorausſichtlich 5 012 501 5 5 809 725 Tonnen Rohzuckerwert im Jahre 1928/29 betragen. as bedeutet eine Verminderung um 5,49 v. H. Die voraus ſichtliche Zuckererzeugung Deutſchlands wird mit 1 701670 Tonnen gegen 1 Tonnen angegeben, was eine Verminderung um 8,73 v. H. euiet. 2: Verluſtabſchluß der Frankfurter Rückverſicherungsgeſellſchaft Ac. in Berlin. Die 8. enehmigte den Abſchluß für 1928, der einen Verluſt von 243 151(i. V. Reingewinn 58 208%, woraus 8 v, H. Dividende zur Verteilung gelangten), ausweiſt, nachdem eine Sonderreſerve von 200 000/ bereits verrechnet iſt. Der Geſamt⸗ fehlbetrag belrug ſomit 440 000 4. Zur Tilgung des Reſtverluſtes wird die geſamte geſetzliche Rücklage von 250 000/ herangezogen. Nach dem Geſchäftsbericht wor der Schadensverlauf im W und ganzen nicht befriedigend. In der Lebensverſiche⸗ rung war aus älteren Verbindungen eine Erhöhung der Deckungs⸗ mittel erforderlich, die zu Laſten 1928 vorgenommen wurde. Das Jahresergebnis wurde durch ſtarke Schäden in der Unfallverſicherung ſtark beeintrüchtigt. In der Haftpflicht ſind die Prämien der Direkt⸗ herſicherer zu niedrig. Die Schabenszahlungen bezw. Rückſtellungen ſind unverhältnismäßig hoch und haben auch ihrerſeits das Ergebnis recht ungünſtig beeinflußt. Das deutſche Feuerverſtcherungsgeſchäft wies ein unberfiedigendes Ergebnis auf. Ebenſo war das Ergebnis in der Transportverſicherung ungünſtig. Die Geſamtprä⸗ mien einnahmen der G. beliefen ſich auf 7 584 676(8 926 986), wovon für eigene Rechnung 5 096 002(4 432 264)& verblieben. So⸗ weit ſich über die Entwicklung des lfd. Jahres bis jetzt etwas fagen läßt, habe ſich das Lebensverſicherungsgeſchäft bei normaler Sterblichkeit günſtig weiterentwickelt. In der Unfall⸗ und Haft⸗ pflichtverſicherung mache ſich eine leichte Beſſerung bemerkbar. 5* Deutſche Berkehrs⸗Kredit⸗Bauk Ach., Berlin. Die ordentliche Hauptverſammlung genehmigte einſtimmig den Abſchluß für das am 80. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1928/29. Aus einem Reingewinn einſchl. Vortrag von 1378 118(1 370 944)„ werden wieder 12 v. H. Dividende ausgeſchüttet. Die Aktienmehrheit des Inſtitutes be⸗ findet ſich bekanntlich in den Händen der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ schaft. Die turnusmäßig ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wur⸗ den wiedergewählt. ö e Eutlaſſungen bei der Deſchimag. Die Deutſche Schiff⸗ und Maſchinenbau AG.(Deſchimag), Bremen hat, wie WTB. ⸗Handelsdienſt erfährt, ſich gezwungen geſehen, auf ihrem Werk Ach. Weſer, Bremen, einer großen Anzahl von Beamten zu kündigen. Die Zahl der ge⸗ kündigten Beamten dürfte ſich auf etwa 200 bis 250 belaufen. Es ndelt ſich um eine endgültige Maßnahme, die mit der Lage des eutſchen Schiffsbaues begründet wird. Die Arbeiterzahl wurde reits nach der Ablleferung der„Bremen“ une 10 000 auf 8 009 be⸗ 1 et einiger Zelt 2eliet das Wers zur 6 Kage en ber einigung der Fabriken verzinkter Blech⸗ eſchloß Sie Vereinigung der Fabriken ver⸗ e 1285 gab den Inlandsverkauf * Aufköſung dar 995 Wie wir hören, Auflöſung liegt in der Ablehnung einiger Außenſeiter, der Vereini⸗ gung beizutreten, ſowie in dem Austritt verſchiedener bisheriger Mit⸗ glieder der Vereinigung. * Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg. Die Geſellſchaft kann ihr Ack. auch für das am 30. Junt abgelaufene Geſchäftsfahr 1928/9 Jahres lohne Vortrag) iſt gegenüber dem Vorfahre um ro. 148 000 ¼ bw. annähernd 14 v. H. geſtiegen. Zum erſten Male kann daher die 6 v. H. Dividende vollſtändig wieder aus neuem Verdienſt gezahlt werden, während noch im letzten Jahre der effektive Reingewinn nicht cagtz für die Dividendenzahlung aus reichte. * Chade erhöht nicht. Die Chade hat auf Ende d. M. eine Ver⸗ waltungsratsſitzung nach Paris einberufen. Aus Brüffel verbreitete Meldungen ſprachen bisher davon, daß Gegenſtand dieſer Beſprechung eine Kapitalerhöhung ſein werde, die im Zuſammenhang mit den letzten Transaktionen der Gruppe ſtehen ſollte. Von dem BBC. be⸗ fragte deutſche Kreiſe, die dem Unternehmen naheſtehen, beſtätigen bisher lediglich, daß eine Sitzung nach Paris einberufen worden ſei. Ueber eine angebliche Emiſſion war hier aber nichts bekannt. Nun⸗ mehr werden die Gerüchte über eine bevorſtehende Kapitalerhöhung von Brüſſel aus unmittelbar dementtert. Eine Erhöhung kommt nicht in Frage. Schwierige Lage von Sägeinduſtrie und Holzhandel Zu dem jüngſt veröffentlichten Bericht vom ſüddeutſchen Holz⸗ markt legt der Verein von Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlands in einer Zuſchrift an unſeren Mitarbeiter Gewicht auf die Feſtſtellung, daß bei den Vorverkäufen an Buchenſtammholz die erzielten Erlöſe von 110 v. H. bei 50 v. H. Anzahlung und Zahlung des Reſtes ſofort bei Ueberweiſung zwar richtig wiedergegeben und Zahlung des Reſtes ſofort bei Ueberweiſung zwar richtig wiedergegeuen ſind ihre Richtigkeit konnte nicht beſtritten werden, da ſie direkt auf Mit⸗ teilungenn des privaten Waldbeſitzes zurückgehen—, daß der Verein aber inzwiſchen durch Fühlungnahme mit maßgeblichen Kreiſen der ſitödeutſchen Holzwirtſchaft feſtgeſtellt habe, daß der gemeldete Ver⸗ kauf nicht als Symtom der wirklichen Marktlage gewertet werden könne. Der genannte Preis ſei von einem ſehr kapltalſtarken Selbſt⸗ verbraucher(nämlich von einer Holzverarbeitungsfabrik, die das Buchenholz für die Herſtellung ganz beſtimmter Spezialartikel ge⸗ braucht und einmal mit einem gewiſſen Quantum ihren Bedarf ſicherſtellen wollte) bezahlt worden. Ein ſolcher Spezialabnehmer könne, beſonders wie es hier der Fall iſt, wenn ſein Betrieb außer⸗ ordentlich frachtgünſtig zu dem Rohſtoffgebiet liegt, eben wegen der beſonderen Erforderniſſe vielleicht einen ſo außerordentlich hohen, vollkommen aus dem Rahmen der tatſächlichen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe fallenden Preiß snlegen und zo günſtige l 1„ Noch nicht einmal eln Prels auf der Baſts von v. H. der ſſtdentſchen Landesgrundpreiſe für Buchenſpamm⸗ holz, e Qualität, wände den heutigen Marktebürfniſfen gerecht werden. g Sägeinduſtrie 1 bei den heutigen außerordentlich un⸗ befriedigenden Abſatzverhältniſſen wicht in der Lage, für Buchenſtamme holz Preiſe auch nur in annährender Höhe zu bewilligen. Sie könne er Grund für die auch nicht ſo günſtige Zahlungsbedingungen zugeſtehen. Erſt vor eini⸗ 1050 Tagen habe der Centralverband von Vereinen deutſcher 1 0 intereſſenten auf ſeiner Tagung in Jena einſtimmig beſchloſſen, die wieder mit 6 v. H. verzinſen. Der Reingewinn des abgelaufenen Siemens zur Neberfremdungsgefahr in der Elektromduſtrie Im Rahmen einer internen Gründungsfeier bei der Siemens n. Halske AG. hielt Herr Carl Friedrich v Siemens eine A n ſ p rache in der er auch die Beziehungen der deutſchen Elektroinduſtrie zum Ausland ſtreifte. Seine Aeußerungen ſind von ſtarkem Intereſſe, da man ſie wohl als Willensäußerung des leitenden Mannes im Siemens⸗Konzern zu betrachten hat, in dieſem Konzern keinen aus ländiſchen Einfluß aufkommen zu laſſen. Angeſichts der deutſch⸗ausländiſchen Zuſammenſchlüſſe und Intereſſen verbindungen der letzten Zeit, namentlich im AEG.⸗Konzern, auf den in der Rede offenſichtlich auch angeſpielt wird, verdienen die Erklärungen von Stemens beſondere Beachtung. Wir geben daraus folgende Stellen wieder: Der 12. Oktober iſt der Gründungstag unſeres Hauſes, er iſt ein Merkſtein für die deutſche Induſtrie, die deutſche Wirtſchaft. Der 12. Oktober iſt aber noch mehr, er iſt der Geburtstag der elektro⸗ techniſchen Induſtrie der Welt. Siemens u. Halske iſt das erſte Unternehmen der Welt geweſen, welches ſein Geſchick allein auf⸗ gebaut hat auf dem Vertrauen und dem Glauben der Gründer an die Zukunft. Die ſchweren Zeiten, die wir durchgemacht haben, be⸗ ſonders diejenigen, die am Steuer ſtanden, haben uns gezwungen zu handeln wie der Kapitänä eines Schiffes in Seenot. Manche Führer der einſt ſo ſtolzen Elektrotechnik haben, ſo ſcheint es mir, z uf rü h das Steuer aus der Hand gegeben und den fremden Lotſen an Bord gerufen, weil ſie nicht glaubten, den Sturm ſelbſt meiſtern zu können. Der fremde Lotſe, und wenn er auch nur als Berater neben dem deutſchen Steuermann ſteht, wird nicht und kann nicht mit dem Herzen, mit dem Gefühl der Intereſſenverbundenheit zwiſchen Führung und Mannſchaft ſeinen Rat erteilen. Wie erſt, wenn der Lotſe nicht nur Lotſe iſt, ſondern als Unternehmer eigene Schiffe unter der Flagge ſeines Landes in Konkurrenz zu deutſcher Arbeit fahren läßt. Er wird ſeine deutſchen Kapitäne als Handlanger benutzen für den Willen des Auslandes. Das, was ihm erſtrebenswert erſcheint, oder das, was ſich feinem Diktat entgegenſetzt oder ihn in der Ausübung ſeiner Pläne ſtört, ſoll durch deutſche Mithilfe niedergezwungen werden. Wie ſich nun ein⸗ mal die Verhältniſſe bei uns in Deutſchland in wirtſchaftlicher Be⸗ ziehung entwickelt haben, ſind wir leider nicht mehr in der Lage, allein aus eigener deutſcher Kraft die für die Entwick⸗ lung einer ſich ausbreitenden Induſtrie notwendigen Mittel zur Ver⸗ fügung zu ſtellen; wir müſſen die Hilfe des zum großen Teil durch deutſche Arbeit geſchaffenen Geldes heranziehen, über welches das Ausland die Verfügung hat. Wir wiſſen auch, daß dieſes aus lä n⸗ diſche Geld auf den Augenblick wartet, wo es die Herrſchaft an ſich reißen kann über große Unternehmungen, die bisher uns Arbeit gegeben haben. Auch wir müſſen uns rüſten für dieſe neue Kämpfe. Ich habe das Vertrauen, daß es uns gelingen kann, unter voller Wahrung unſeres deutſchen Gharkters unſern alten Weg des Fortſchritts weiter zu gehen, wenn wir dabet die verſtändnisvolle Unterſtützung all der Stellen finden, die für die Aufrechterhaltung einer deutſchen Wirtſchaft zu ſorgen haben. wiſſen, daß dieſe Pflicht in erſter Zinie der Regierung und allen Stellen obliegt, die öffentliche Intereſſen zu betreuen haben. Aber in ſtarkem Maße muß das Beſtreben, frei zu bleiben vom fremdländi⸗ ſchen Kommando oder Einfluß, auch getragen ſein von dem Bewußt⸗ ſein, daß die große Zahl der Mitarbeiter unſeres Hauſes von dem⸗ ſelben Wunſche durchdrungen find und ſich alle perſönlich zur Er⸗ reichung dieſes Zieles einſetzen. 5 Die Ac wird antworten Die Ausführungen des Herrn von Siemens haben auch in Berliner Bank⸗ und Induſtriekreiſen lebhafte Beachtung gefunden, allerdings kaum in zuſtimmendem Sinne. Wie wir hören will nun die ASG. Verwaltung ihrerſeits zu der Angelegenheit Stellung nehmen und heute oder morgen ein Kommuniqus der Oeffentlichkeit übergeben. Durch die Gegenſützlichkeit der Auffaſſungen in der Frage der Betelligung des auslnädiſchen Kapitals und durch die Form, in der ſie jetzt zum Ausdruck kommt, ſcheint ein ſchärferer Trenu⸗ nung sſtrich zwiſchen den beiden großen Elektrokonzernen ge⸗ zogen zu ſein als es nach mancherlei frühern Kombinationen er⸗ wartet werden konnte. a : Wayß u. Freytag Ach. Frankfurt a. M. In dem am 81. Juli abgelaufenen Falbjahr hat der erzielte Umſatz denjenigen im gleichen Abſchultt des Vorjahres überſtiegen. Die Tochterunter⸗ nehmungen im In⸗ und Ausland ſind nach wie vor recht befriedi⸗ gend beſchäftigt. Das Geſamtergebnis dürfte daher, unter dem üib⸗ lichen Vorbehalt hinſichtlich der Witterungsverhältniſſe, demjenigen des Vorjahres entſprechen. g Rund 4,5 Milliarden ſind im Maſchinenbau inveſtiert f Die Einheitswertſtatiſtik, deren Hauptergebniſſe vor kurzem fü ben erſten Hauptfeſtſtellungszeitraum 19251027 veröffentlicht worden ſind, gibt durch die Ermittlung des Rohvermögens der Gewerbebe⸗ triebe auch einen Anhalt über die hier inveſtierten Kapitalien. Im Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahrzeugbau wurden 12979 Betriebe er⸗ mittelt. In dieſen Betrieben war ein Rohvermögen von insgeſamt 450 Milliarden& inveſtiert. Von den 12 979 Betrieben wieſen 7788 Betriebe Schulden auf, und zwar Schulden in einem Geſaantumfang von 1,58 Milliarden. Die Summe der Einheitswerte(Reinver⸗ mögen) der Maſchinenbauanſtalten uſw. betrug nach dieſer Statiſtik 3,29 Milliarden. In der 5 Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metallwareninduſtrie ſind nach der gleichen Statiſtik in iusgeſamt 8 681 Be⸗ trieben 3,93 Milliarden/ an Rohvermögen inveſtiert. Auf dieſem Bermögen ruhen in 20 785 Betrieben 1,42 Milliarden„an Schulden. Der Einheitswert, d. h. die Reinvermögen der geſamten Betriebe 5 boxrtierte, dieſer Wirtſchaftsgruppe, beträgt 3,22 Milliarden. Vom ſüddeutſchen Holzmarkt Staatsforſtverwaltungen und den Wal ö 155 292 52 den ſchwie⸗ rigen Verhältniſſen in Sägeinduſtrie und Holzhandel durch eine eur⸗ sprechende Milderung der Zahlungs⸗ und Stundungs bedingungen Rechnung zu tragen, hauptſächlich durch Gewährung einer ſechsmonat⸗ lichen zinsloſen Stundung der Holzkaufgelder, wofür auch der an⸗ weſende forſtliche Referent des zuſtändigen Reichsminiſteriums aus⸗ Hrücklich eingetreten ſei(unſer Mitarbeiter hat die intereffante Tatſa des erzielten günſtigen Erlöſes mitgeteilt ohne irgendwelche 8 5 folgerungen für die Beurteilung des geſamten Holdmarktes daraus zu ziehen. Er hat im Gegenteil ausdrücklich von„erſten Vorverkäufen“ und nicht von einer Durchſchnittspreisbildung von Buchenſtammholz geſprochen und er würde feiner. nur unvollſtändig nachgekommen ſein, wenn er den 8 erlös verſchwiegen hätte. Die Red.). Die ichechoflowaklſche Hopfenausfuhr im Wirt⸗ ſchaftsjahr 1928/29 Nach den nunmehr vorliegenden amtlichen tſchechoſlowakiſchen Außenhandelsziffern ſtellte ſich die Hopfenausfuhr 2 vergangenen Wirtſchaftslahr, d. g. in der Zeit vom 1. September 1998 bis 81. Auguſt 1929, nahezu ein Viertel niedriger als im vorhergehenden Jahre. Der ort erreichte nur eine Höhe von 182 082 Zentner gegen nber 17417 Zentner i. 9. Die Einfuhr betrug insgeſamt 10 740 Zentner en 12 977 Zentner. V. Der arbßte Teil des tſchechiſchen Exporthopfens ging mit 50 8s Zentner oder 88,18 v. H. der Geſamtaußfuhr nach Deutſchland und mit 28 905 Zentner d. 19,9 v.., nach Seſterreich. Der 195 entfiel in mengenmäßiger Reihenfolge auf Frankreich, Belgie chweden, Holland, Braſtlien, n Großbritannien uſw. Der größte Teil des ei ührten Hopfens ſtammte aus Jugoflawien, das 5869 Zentner, d. 15 5 . Wir . 8 2 7 4 4 4 Nach schwerem Leiden entschlief mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwiegervater und Oroßvater 18 Herr Ceneraldirelior Emil Histtig Mannheim, Hanau, Rotterdam, den 13. Oktober 1929 Anna Ida Hittig geb. Albrecht Theobald Mol und Frau Paula geb. Hüttig Ceorg Hirttig Anton Mosl und Frau Hanna geb. Hlüttig 0 Walther Coerig und Frau Elsbeih geb. Hüttig 9 5 Beisetzung hat im Sinne des Verstorbenen in aller Stille sta tt gefunden 1651 Wir haben die schmerzliche Pflicht, bekanntzugeben, daß Herr EAmĩl Hiittig nach kurzem Krankenlager verschieden ist Herr Hüttig war von der Gründung unserer Abteilung Edelstahl im April 1908 bis zum Oktober 1920 deren Leiter. im Oktober 1920 führte er diese Abteilung in die Firma Röchling Buderus G. m. b. H. und im jahre 1922 in die Firma Stahlwerke Röchling: Buderus.-G. in Ludwigshafen a. Rh. über, die dann im Jahre 1923 ihren Sitz nach Wetzlar verlegte. Er war ein anerkannter Fachmann von unermüd- licher Tatkraft und außergewöhnlichem Wissen, der in hervorragender Weise zu der Entwicklung der Edelstahl- Abteilung beigetragen hat f Und hier steht's deutlich schwarz auf weiß, 1 frueh Raus im Blauband itt Ein Blick auf das Datum sagt alles. 5 Durch dieses Garantiedatum unterwerfen sich die Hersteller eines 8 Fabrikations kontrolle durch die Hausfrau! i d e, 0 72, e, e 75 Vas man ſchiuarz auf weiß ,,;„ N 5.,,, besitzt, kann man getrogt ,., 0 5 e.. 7 1 nach Haufe tragen!“ Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten Ludwigshafen a. Rh., den 14. Oktober 1929 Gebr. Röchling Otto Weiland Gedenken bewahren Mannheim, 14. Oktober 1929 Wurstlabrilk M. Köpf Ieh verliere in demselben einen tüchtigen treuen Angestellten und werde ihm stets ein ehrendes 91636 . 3 ucht Todes-Anzeige R Am 13. Oktober 1929 verschied nach kurzer Krank- Zentraheizungen N heit unerwartet mein Buchhalter, Herr Zul an fellern. Iodes-Anzeige zu zeben, daß am 18. Oktober 1929 5 ein treues Gedenken bewahren Mannheim, den 14. Oktober Die Angestellten und Gesellen der Wurstlabril M. N Wir erfüllen die traurige Pflicht davon Kenntnis Herr Otio Weiland Buchhalter plötzlich unerwartet aus unserer Mitte genommen Furde. Wir beklagen tieferschüttert seinen uner- Wartet frühen Heimgang und werden ihm stets Köpf bien Statt Karten! 5 Gerda Schönfeſder NAR GARINE 5 ene Nur eine lebhaft bege fte, nus eine wirklich gute Wate, dis täglich frisch auf den Marke Wer will hauen? 5 C frei, nach neuem geſ. geſchützt. Verfahren. Junger Meister Angeb. unt F w 98 an die Geſch. Ba581 A tbs0 pfg mit Comnfie Zeichen für frische Oucliia kommt, läßt 80 weit Garanten e. Nema in Bauενç darf nan gen bach Haute Ian! 1 cbeode beffentſiobe Versteigerung Dienstag, den 15. Oktober 1929, nachmittags 3 Uhr werde ich im hieſigen Hauptbahnhof Kleinfeld, Zuſammenkunft Kleinfeld⸗, Fried⸗ richsfelderſtraße, gegen bare Zahlung gemäß 5 378, 379 H. G. 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Hätten die Amerikaner mit ihrem ersten Tonfilm dieselbe Weite der Wirkung, dieselbe Höhe stofflichen und Musikalischen Niveaus erreicht, die Welt hätte ihnen offengestanden. Nun aber hat Deutschland Gottes and jenseits des Ozeans überfſügelt— in dieser Beziehung. Der ausgeprägtere Instinkt Europas für künstlerische Gestal- tung neu erschlossener Wirkungsgebiete siegte über die naive Spielerei Amerikas mit technischen Wundern. 1. Seite. Nr. 478 Gebiet zu wagen, das in Hlerzu das qufe Beiprogramm!! Spree-Athenern. Die Hauptdarsteller: Weig Ferd' V Platz l, München), Albert Paullg, Walter Grüters, Meſſa Melos Von 3 bis.15 Uhr zu„To Mix“ haben dugendliche Zutrittl ll- Spezialaufnahmen von den Beisetzungsfeierlichkeiten Dr. Stressmanns, im Ton und Bld. Die letzten Splelfage unseres großen Doppelprogrammes! Jr Izasfigem Feil! 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