Samstag, 10. Oktober 1020 Neue Maunbei Mittag ä ler Seitung 1 Nr. 486— 140. Jahrgang ee F Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je 25 Se e.⸗M.g. r 1 80 0 fle Algen Anzeigen 0, 40 K. M. 90. amen ng der wirtſchaftlichen Verhältni 34.⸗M.Kollektiv⸗Anzeigen 59 Für been Igel Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ ſchäftsſtelle E 6, 2. aupt⸗Rebenf telle R.9/1 gaben wird keine Verantwortung übernommen. Hühere Ge⸗ 1 1 8 1 Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen i 1 19/20 u. Meerfeldſtraße 18 1 Erſat zanſprüchen für ausgefallene od. beſchräntt aben 1 5 eee Mannheim. Erſcheint wöchentl. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch 1 m B pee 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtstand iſt Mafinheim. No elmäßi 2 Beila en: Aontag: Sport und Spiel Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Cechuik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film Mittwoch wechſelnd: Aus Feld und Garken 29 b 9 2 Geletz u. Recht Donnerstag wechſelnd: maunheimer Frauenzeitung. Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Seit u. Leben Maunheimer Muſiltzeitung TLodesſtoß gegen das Volksbegehren Hindenburg zieht einen 5 8 e, 18. Okt. Amtlich wird gemeldet: „Im Laufe des heutigen Vortrages des Reichskauzlers nahm der Reichspräſident Gelegenheit, den§ 4 des Volks⸗ begehrens, welcher Reichskanzler und Reichsminiſter, die den Voung⸗Plan oder ähnliche Verträge abſchließen, unter die Anklage des Landesverrats ſtellt, als einen unſachlichen und perſönlichen politiſchen Angriff zu bezeichnen, den er be⸗ dauere und verurteile. Der Herr Reichspräſident er⸗ fuchte den Herrn Reichskanzler, hiervon den Mitgliedern des Reichskabinetts Kenntuis zu geben.“ i Kommentar zur Hindenburg ⸗Erklärung Berlin, 19. Okt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Seinem Brief an den Kanzler hat der Reichspräſident geſtern eine neue, nicht minder wichtige Erklärung folgen laſſen, in der er den 8 4 als das Hauptſtück des Volksbegehrens als„einen unſachlichen und perſönlichen politiſchen An⸗ griff“ kennzeichnet. Den Reichspräſidenten haben zweierlei Gründe zu dieſer Kundgebung, die in politiſchen und parla⸗ mentariſchen Kreiſen größtes Aufſehen erregt hat, be⸗ wogen. Einmal will er, wie es ſeiner ritterlichen Art ent⸗ ſpricht, ein Schild über die Männer halten, die, wie der ver⸗ ſtorbene Außen miniſter, in Haag unter den ſchwie⸗ Ligſten Umſtänden für die deutsche Sache gekämpft haben. Sodann war es ihm darum zu tun, den Eingriff in die Vverfaffungsmäßigen Rechte zurückzuweiſen, der zweifellos durch den 8 4 erfolgt. Nach der Verfaſſung ſteht dem Reichs⸗ vräſidenten die Befugnis zu, auf Empfehlung ſeiner Mini⸗ ſter die Verträge mit dem Ausland zu ſchließen, die nach ſeiner Ueberzeugung notwendig ſind. Auch wenn der Reichs⸗ ausſchuß ſich wegen der Widerſtände in den eigenen Reihen em letzten Augenblick bemüht hat, die unmögliche Formulie⸗ rung des 8 4 ſo abzuſchwächen, daß die Perſon des Reichs⸗ präſtdenten von deſſen Auswirkung nicht betroffen werden ſoll, ſo iſt es doch zu begrüßen, daß Hindenburg ſo mannhaft und e von ſolcher Rabuliſtik abrückt. 3 Für N Kreiſe ant Hugenberg iſt Biabenburgs Er⸗ rung die in der Oeffentlichkeit 1 e e Ein bruck hervorrufen dürfte, der ſchwerſte Schlag, der ſie treffen konnte. Der Hugen⸗ bergſche„Fokal⸗Anzeig er“ hat die Stirn, zu behaupten, daß Hinben burg„falſch unterrichtet“ worden ſei und er erhebt, wenn auch in höflicherer Form als die „Deutſche Zeitung“, den Vorwurf, daß der Reichs⸗ präſtdent durch dieſen Schritt von dem Neutralitäts⸗ gelöbnis, das er in ſeinem Brief an den i gegeben Hat, abgewichen ſet. 5 Dieſe Behauptung iſt durchaus irreführend. Der Reichs präſident hat ſich lediglich die Stellungnahme zum Poung⸗ plan porbehalten. Er hat durch ſeine Erklärung auch nicht gegen das Volksbegehren an ſich Partei krbriſſen, ſondern nur 8 einen eng ich zu denen e Bie auf alle Art verſucht haben, ihn in den politiſchen Kampf um das Volksbegehren hineinzuzerren. a In einer höchſt vewundenen Darlegung sucht der Reichsausſchuß mit allerhand furiſtiſchen Winkelzügen den Beweis zu führen, daß Hindenburgs Auffaſſung, dem n wirklichen Sinn des beanſtandeten Paragraphen nicht gerecht werde. Das iſt ein vergebliches Bemühen. In den einſich⸗ tigeren Kreiſen der e ſcheint man ſich auch Der Deutſche Beamtenbund gegen das Volksbegehren Der geſchäftsführende Vorſtand des Deutſchen Beamten⸗ undes hat am Freitag in ſeiner Sitzung zum Volksbe⸗ gehren durch folgende Entſchließung Stellung genommen: Der geſchäftsführende Vorſtand des Deutſchen Beamten⸗ bundes ſtellt feſt, daß es ſich bei dem Volksbegehren mit dem Kennwort„Freiheitsgeſetz“ um keine partei⸗ pplitiſche Angelegenheit, ſondern um eine Lebens⸗ und Zu⸗ kunftsfrage des deutſchen Volkes von allgemeiner politiſcher. Bedeutung handelt. Er iſt deshalb bereit und verpflichtet. dazu Stellung zu nehmen. Der Deutſche Beamtenbund iſt einig mit allem Volksgenoſſen darin, daß die Behauptung non der alleinigen Schuld Deutſchlaunds am Kriege mit allen zweckmäßig erſcheinenden Mitteln bis zu ihrem Widerruf bekämpft werden muß, wie das bisher von allen deutſchen Regierungen geſchehen iſt. Er erkennt im e im 8 geſehen, mit allen Vorbehalten im führt haben, zu Straßenumzügen aufgerufen hätten, die, wie Einzelnen einen Fortſchritt gegenüber dem Dawesplan klaren Trennungsſtrich kaum mehr im Zweifel darüber zu befinden, daß mit dieſem Akt des Reichspräſidenten dem Volksbegehren das von vorn⸗ herein zu einem Mißerfolg verurteilt war, der Todes ⸗ ſt o ß ene t worden iſt. Keine Straßenumzüge in 1 Berlin am 20. Oktober 5 Der Berliner Polizeipräſident hat auf Grund des Art. 123 der Reichsverfaſſung für Sonntag, 20. Oktober 1929 im Ortspolizeibezirk Berlin alle Umzüge auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten. In der Begründung wird geſagt, daß für den genannten Tag Parteien und Ver⸗ einigungen, deren entgegengeſetzte politiſche Betätigung in den letzten Wochen wiederholt zu blutigen Zuſammen⸗ ſtößſen mit den politiſchen Gegnern, aber auch mit den ſtaatlichen Organen und der unbeteiligten Bevölkerung ge⸗ 1 mit Sicherheit zu erwarten ſei, zu weiteren blutigen Zuſam⸗ menſtößen führen würden. Die öffentliche Sicherheit ſei ſo⸗ mit un mittelbar gefährdet. 5 Aufruf des Junge Der Hochmeiſter des Jungdeutſchen Ordens, Mahraun, hat an die Meiſter und Brüder des Jungdeutſchen Ordens einen Aufruf erlaſſen, in dem er unter Hinweis auf die An⸗ griffe von Stahlhelm und Nationalſozialiſten gegen den Orden es allen Meiſtern zur Pflicht macht, den Einheiten möglichſt Zurückhaltung bis zur Beendigung des Volks⸗ begehrens aufzuerlegen. Insbeſondere dürften ſich jung⸗ deutſche Redner auf keine Debatten darüber einlaſſen, ob der Moungplan oder der Dawesplan beſſer ſei. Der Jung dentſche Orden bekämpfe beide Tributdiktats. Das Volksbegehren lehne er ab, weil es ein untaug⸗ liches Hilfsmittel gegen dieſe Tributdiktate ſei. Die ganze Oeffentlichkeit müſſe wiſſen, daß der Jungdeutſche Orden an dieſem Wahnſinn nicht mitſchuldig ſei. e e ee Abgeordneter ans dem Stahlhem 8 Der e Landesverband des Stahlhelms hat die deutſch⸗volkspaxteilichen Abgeordneten, Rechtsanwalt Dr. Bohn, und den Vorſitzenden des Deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes, Erich Fenger, ausgeſchloſſen, weil beide den Auf⸗ ruf des Landesbezirks der Deutſchen Volkspartei gegen das Volksbegehren ee haben. Mehrausgaben vo von n 322,6 Millionen Berlin, 19. Okt.(Von unſerem Berliner ürv.) Die Reichshaushaltsrechnung für 1928, die jetzt dem Reichstag zu⸗ gegangen iſt, enthält eine recht erhebliche Zahl von Fällen, in denen Haushaltsüberſchreitungen und außerplanmäßige Ausgaben getätigt worden ſind. Im ordentlichen Haushalt betragen die Ueberſchreitungen 240,2 Millionen, die außer⸗ planmäßigen Ausgaben, für die überhaupt keine Be⸗ willigung vorlag, belaufen ſich auf 82,4 Mill. Insgeſamt iſt alſo gegenüber dem Vorſchlag eine Me 0 bar. s gabe von 322,6 Mill. getätigt worden. 5 Bei 180 Millionen handelt es ſich um Ausgaben, für die eine unausweichliche Notwendigkeit kaum na ch⸗ gewieſen werden dürfte. Es wird abzuwarten ſein, 905 der Rechnungsunterausſchuß des Reichstages bei der Ueber⸗ prüfung der Haushaltsrechnung dieſe Ueberſchreitungen un⸗ beanſtandet laſſen wird. und begrüßt insbeſondere die damit verbundene baldige Räumung der beſetzten Gebiete. Er läßt die im§ 4 des Volksbegehrens verlangte Aechtun g aller derer als Landesverräter, die das aufheben, was durch ord⸗ Berufsbeamtentum. bezeichnet, nungsmäßige Verhandlung beſchloſſen worden iſt, als un⸗ vereinbar mit den Grundſätzen eines Rechts⸗ ſtaates erklären. Der Bund ſieht mit Sorge die An⸗ ſtrengungen um den Wiederaufſtieg Deutſchlands und um Verſtändigung mit den anderen Völkern ernſtlich gefährdet und befürchtet daraus ſchwere innere politiſche Kämpfe zum Nachteil des Staates und des deutſchen Vol⸗ kes. Der geſchäftsführende Vorſtand billigt, die von der Bundesleitung getroffenen Maßnahmen, um die Beamten von der Unterſtützung dieſes Volksbegehrens fernzu⸗ ſchlechte Deutſch des betreffenden Polizeioffigiers richtiggeſtellt Deutſche Voltspartei und ö ö Berufsbeamtentum a Von Oberregierungsrat Bauer, M. d. L. Die Grundrechte der Beamten ſind im Art. 129 der Reichsverfaſſung feſtgelegt. Dieſer Artikel verbürgt das Der Art. 190 der Reichsverfaſſung, der die Beamten als Diener der Geſamtheit, nicht einer Partei verbürgt dem Beamten das Recht der freien Meinungsäußerung. 5 Augeſichts dieſer klaren Beſtimmung der Verfaſſung mag es manchem befremdlich erſcheinen, daß immer wieder vom Kampf um die Erhaltung des Berufsbeamtentums ge: ſprochen wird und geſprochen werden muß. Die Erhaltung 1 der Integrität des Berufsbeamtentums liegt nicht nur im 8 Intereſſe der Beamten, ſondern aller Berufsſtände, Handel, Induſtrie, Landwirtſchaft, Gewerbe und Handwerk ſind daran in gleicher Weiſe intereſſiert. Die Sellung der Partei zum Berufsbeamtentum iſt am deutlichſten in der Frage des Beamtenrechtes zu erkennen. 5 f Im Programm der Sozialdemokratie wird un zweideutig. gefordert:„Eine Berückſichtigung der öffentlichen, rechtlichen 9 Stellung der Beamten iſt ſelbſtverſtändlich im Rahmen des 1 allgemeinen, deutſchen Arbeitsrechtes unmöglich.“ Wer aber die Beamten dem allgemeinen Arbeitsrecht unterſtellen will, nimmt ihnen reſtlos ihre öffentliche, rechtliche Stellung. Wer — gleichviel mit welchen Einſchränkungen— den Beamten in falſcher Auslegung der verfaſſungsrechtlichen Beſtimmungen, ein Streikrecht einräumt,. reſtlos das e beamtentum.* Die Anſichten über die Beſchrankung der ſtaatsbürger⸗ lichen Freiheit der Beamten, gehen heute noch weit aus⸗ einander. 5 Deutſche Volkspartei iſt der Auffaſſung, daß eine ſolche Beſchräu kung eine Staatsnotwendig⸗ keit iſt. Damit iſt für ſie auch die Frage des Streikrechtes der Beamten voll entſchieden. Die beſondere Stellung der Beamten verbietet ein ſolches Streikrecht. Die Deutſche Volkspartei hat volles Verſtändnis dafür, daß, wie der alte Staat, auch der neue Staat das Recht hat, von ſeinen Beamten zu fordern, daß ſie in der Achtung vor dem Staat und ſeinen Hoheitszeichen dem ganzen Volk mit gutem Beiſpiel vorangehen, und daß der Beamte auch außerhalb des Dienſtes, alſo auch bei politiſchen Kund⸗ gebungen, auf die öffentliche Wohlfahrt, der er in ſeinem Amt zu dienen hat, gebührende Rückſicht nehmen muß. 5 Aber nicht nur der Beamte hat Pflichten gegen den Staat, ſondern der Staat hat auch Pflichten gegen ſeine Be⸗ amten. Die Deutſche Volkspartei hält es für unerträg⸗ lich, wenn heute neben der konfeſſionellen Parität auch noch eine parteipolitiſche Parität bei Anſtellung der Be⸗ amten verlangt wird. Sie iſt Gegnerin einer weiteren Ausdehnung der parteipolitiſchen Beamtenauswahl und ver⸗ langt, daß bei Anſtellung und bei Beförderung von Beamten der bewährte Grundſatz der Tüchtigkeit allen anderen voran⸗ geſtellt wird. 5 Es hat eine ſchwere Schädigung des Berufs beamtentums zur Folge, wenn heute der Beamte nicht mehr allein durch ſeine berufliche Tüchtigkeit in höhere Stel⸗ len gelangen kann, ſondern wenn dafür die Parteizugehörig⸗ keit in erſter Linie beſtimmend iſt. Daß das heute ſchon viel⸗ fach in den Stellungen der höheren Miniſterialbeamten der Fall iſt, das iſt eine bedauerliche Tatſache. Demgegenüber muß gerade heute, wo die Parteipolitik allein für die höchſten. Beamtenſtellen, für die Miniſterſtellen, entſcheidend iſt, und in ſolche Stellungen oft Männer kommen, die, mögen ſie ſonſt noch ſo tüchtig ſein über ein gründliches Fachwiſſen in ihren Reſſorts nun einmal nicht verfügen, verlangt werden, daß ihre nächſten, fachlichen Berater nicht auch auf Grund des Partei⸗ buches, ſondern allein nach der Forderung hervorragender Tüchtigkeit ausgeſucht werden ſollen, 5 Gerade wer offen und ehrlich die Pflichten des Beamten gegen den neuen Staat anerkennt, wie das die Deutſche Volks⸗ partei immer getan hat, der hat auch ein Recht ſich dafür ein⸗ zuſetzen, daß jede Geſinnungsſchnüffelei des Staates gegen ſeine Beamten unterbleibt. Es iſt eigentümlich feſtſtellen zu müſſen, daß gerade die Partei, die im früheren Staat ſolche Geſinnungsſchnüffelei am meiſten verurteilt hat, dieſe 9 Abe ſelbſt betreibt. In ſozialdemokratiſchen Zeitungen fin⸗ den wir öfters Hinweiſe, der ſozialdemokratiſchen Partei, auch das Privatleben der Beamten kontrollieren und überwachen zu laſſen. Auch Aeußerungen von. Beamten in der ſozialdemokratiſchen Preſſe laſſen erkennen, daß es in dieſen Kreiſen doch noch manchmal ſehr an der richtiger Beamtenauffaſſung fehlt. Wenn in der ſozialdemokratiſch Preſſe ein Polizeioffizier ſchreibt:„Für die bevorſtehenden Wahlen wünſchen die republikaniſchen Polizeiangehörigen, daß die Verſammlungen derjenigen Parteien genau über⸗ wacht werden, und zwar von zuverläſſigen republikaniſchen Beamten, die ſich in der Beſchimpfung der Republik hervor tun“, ſo hallen wir einen ſolchen Satz, ſelbſt wenn wir da haben, für ſehr bedenklich. Wir bekennen uns al halten. N Heute abend S Ahr Grenzlandkundgebung i im vibe oenfgaf Reichsminister Dr. Curtius ſpricht Gegner jeder Beſchimpfung der Republik. 5 b 25. 5 1 wir r ba 1 2. Seite. Nr. 486 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, ben 10. Oktober 1029 Antwort des Kanzlers an die Deutſchnationalen Auf das Schreiben der deutſchnationalen Reichstags⸗ fraktion vom 16. Oktober hat der Reichskanzler folgende Antwort erteilt: „Eine Nachprüfung der von der Reichsregierung er⸗ Härten Zuſtimmung zu dem Verbot des Stahlhelms durch den preußiſchen Innenminiſter kommt nicht in Frage. Vorab bemerke ich, daß Ihre Auffaſſung recht irrtümlich iſt, wonach im vorliegenden Falle unter dem Begriff„Reichs⸗ regierung“ die Geſamtheit der Reichsminiſter zu verſtehen ſei. Wo in der Reichsverfaſſung und in Geſetzen von Reichs⸗ regierung geſprochen wird, iſt nur in Ausnahmefällen das Geſamtkabinett gemeint. Ueberwiegend bezeichnet die Reichsverfaſſung jeweils die zuſtändigen Reſſortmini⸗ ſter.(Vergleiche die Entſcheidung des Reichsgerichts in Strafſachen vom 14. November 1924, wie gedruckt in der Materialſammlung Band 58, Seite 40, übereinſtimmend mit dem Triepel⸗Archiv für öffentliches Recht, Band 39, Seite 452). Ein Beſchluß des Geſamtkabinetts war ſonach nicht er⸗ forderlich. Auch in früheren Fällen, ſo bei dem Verbot der Ortsgruppe Elmshorn und dem Verbot des Werwolfs vom 19. 3. 1926, Olympia vom 23. 7. 1926, Wicking und des Jungborns vom gleichen Tage, Ortsgruppe Hinden⸗ es nicht für richtig, wenn Poltzeiofftztere, alſo Beamte des Staates darüber beſtimmen wollen, welche Parteien über⸗ wacht werden müſſen. Auch halten wir es für ſehr bedenklich und mit der Verfaſſung im Widerſpruch ſtehend, wenn heute zwiſchen zuverläſſigen und nicht zuverläſſigen republikaniſchen Beamten unterſchieden wird. Zu beachten bleibt noch, daß auch die Zentrumspreſſe ſolchen Aeußerungen Raum gibt und ſolche Stimmen aus den Reihen der Polizeibeamten für ſelbſt⸗ verſtändlich hält. Solchen Anſchauungen gegenüber iſt es unbedingt ubtig, ükmmer wieder die Rechte und Pflichten des Beamten gegen⸗ über dem Staat und die Rechte und Pflichten des Staates gegenüber dem Beamten zu betonen. Nicht vom volkspartei⸗ lichen Standpunkt aus, ſondern vom Standpunkt des allge⸗ meinen Staatsintereſſes, ſich für die Rechte und Pflichten des Beamten einzuſetzen. Sozialdemokraten und Sklarekſkandal Berlin, 19. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der von ſeinem Amt ſuspendierte Bürgermeiſter Schnei⸗ der hat geſtern ein achtſtündiges peinliches Verhör durch den Staatsanwalt zu beſtehen gehabt. Vor allem wurde Schneider nach der Höhe ſeines Vermögens gefragt. Die Staatsanwaltſchaft hat ihm aufgegeben, ſämtliche Banken zu mennen, bei denen er oder ſeine Gattin in den letzten Jahren Konten gehabt haben. Die betreffenden Bankinſtitute werden dann aufgefordert werden, Kontoauszüge einzureichen. Ueber die Zahl der Anzüge, die Schneider bei den Sklareks gekauft hat, vermochte er keine genaue Auskunft mehr zu geben. Er ſoll nun heute die Quittungen beibringen, die ſich in ſeinem Beſitz befinden. Wie es heißt, ſoll ſich die Staatsanwaltſchaft auch bereits mit der Perſon des ſoztaldemokratiſchen Bürger⸗ meiſters Kohl aus Cöpenick befaſſen, der die Stadt ver⸗ anlaßt hat, einen großen Poſten Wintermäntel von den Sklareks zu kaufen und unmittelbar danach eine Summe von 80 000 Mark als Anzahlung für ſeine Villa leiſten konnte. Der Ausſchluß Kohls aus der ſozialdemokratiſchen Partei ſoll unmittelbar bevorſtehen. Am die Schwedenanleihe Berlin, 19. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie bereits gemeldet, ſollen die Anleiheverhandlungen der Reichs⸗ regierung mit dem Schwedenkonzern in der nächſten Woche fortgeſetzt werden. Nach dem„Vorwärts“ ſind doch noch erhebliche Gegenſätze vorhanden. Das Reichsfinanzminiſte⸗ rium will erreichen, daß die Anleihe zu Bedingungen abge⸗ ſchloſſen wird, die nicht nur eine Verbeſſerung gegenüber denen bet kurzfriſtigen Krediten darſtellt, ſondern auch geeig⸗ net ſind, die deutſchen Kreditverhältniſſe für die Zukunft gün⸗ ſtiger zu geſtalten. Das ſoztaldemokratiſche Hauptorgan hebt beſonders hervor, daß die geplante Neuregelung in keiner Weiſe die bisherige unabhängige Stellung der Großeinkaufs⸗ geſellſchaft deutſcher Konſumvereine auf dem Gebiete der Zündholzproduktion antaſte. Der Reichs präſident zum Stapellauf des Kreuzers Leipzig“ Der Reichswehrminiſter Gröner richtete aus Wilhelms⸗ haven folgende telegraphiſche Melbung an den Reichs⸗ präſidenten: „Kreuzer„Leipzig“ in Anweſenheit der Ehrengäſte, unter ihnen acht Ueberlebende der in heldenmütigem Kampf bei den Falklandsinſeln gefallenen alten„Leipzig“ ⸗Beſatzung, auf Marinewerft ſoeben glücklich vom Stapel gelaufen“.. Der Herr Reichspräſident erwiderte darauf: „Für die Meldung vom glücklich erfolgten Stapellauf dankend wünſche ich dem neuen Kreuzer„“, der den Namen des im heldenmütigen Kampf bei den Falklandinſeln am 8. 12. 1914 geſunkenen Kreuzers„Leipzig“ trägt und dadurch das Gedenken an dieſes tapfere Schiff und die untergegange⸗ nen braven Kameraden lebendig erhalten wird, allezeit glück⸗ liche Fahrt. Möge die neue„Leipzig“ in treuer Pflicht⸗ erfüllung der alten nacheifern. gez, von Hindenburg, Reichspräſident“. Der neue König von Afghanistan London, 10. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie bereits kurz gemeldet, iſt Nadir Khan zum König von Afahaniſtan ausgerufen worden. Sein Bruder Schawalt hat drei Tage nach ſeinem Einmarſch in Kabul die Zitadelle der Stadt bombardiert, in der ſich der Emir Habib Ullah mit dem Reſt ſeiner Truppen verſchanzt hatte. Nach einigen Be⸗ richten iſt Habib Ullah geflohen, andere nehmen an, er habe ſich den Siegern ergeben. Erſt nachdem bie Hauptſtadt reſtlos vpn allen Anhängern Habib Ullahs geſäubert worden war, hielt Nadir Khan an der Spitze einer Abteilung von 12 000 Mann ſeinen Einzug. Er hat ſeine wiederholte Beteuerung, daß er die afghaniſche Krone nicht für ſich beanſpruche, nicht gehalten. Kompetente Beurteiler glauben, daß Nadir Khan in der Lage ſein wird, eine ſtarke Regierung zu bilden und die Ruhe im Lande wieder herzuſtellen. Seine Thronbeſtei⸗ gung dürfte Aman Ullahs Ausſichten endgültig vernichtet baben. burg des Rotfrontkämpferbundes vom 25. 8. 1926, Kreis⸗ gruppe Grottkau des Stahlhelm vom 9. 19. 1926, Ortsgruppe Falkenburg des RB. einſchließlich der Roten Jungfront vom 18. 1. 1928, bei denen die Reichsminiſter Külz und von Keudell mitgewirkt haben, iſt ebenſo verfahren worden. Ich darf ferner darauf hinweiſen, daß beim diesjährigen Verbot des R B. genau nach den gleichen Grundſätzen ver⸗ fahren worden iſt. Der Reichsminiſter des Innern hat alſo auf Grund des in Theorie und Praxis anerkannten Rechts⸗ zuſtan de s gehandelt. Meine Zuſtimmung als die des für die Beſtimmung der Richtlinien der Politik zuſtändigen Reichskanzlers hat er vorher eingeholt. Darüber hinaus hat der Reichsminiſter des Innern auch die Zuſtimmung des Auswärtigen Amtes eingeholt. Er hat ſeine Ent⸗ ſcheidung erſt getroſſen, nachdem auch vom Auswärtigen Amt keine Bedenken erhoben worden ſind. In der Sache ſelbſt beziehe ich mich auf die Begründung, die der preußiſche Innenminiſter in der Sitzung des Preußiſchen Landtages vom 16. Oktober gegeben hat. Die Gelänbeſpiele des Reichs⸗ banners Schwarz⸗Rot⸗Gold tragen, wie dies der politiſchen Einſtellung des Reichsbanners völlig entſpricht, keinen mili⸗ täriſchen Charakter im Sinne des Geſetzes vom 21. 3. 1921.“ Vadiſche Landtagswahlen 1929 Anker dem rolen Parteibuch Der Glorienſchein um die Sklareks hat ſich als eitel Dunſt erwtieſen. Wir wiſſen heute, wie der Nimbus um die Brüder entſtanden iſt, dem anſcheinend viele an ſich rechtſchaffene Menſchen unterlegen ſind, der offenbar ſo be⸗ törend gewirkt hat, daß die einfachſten Begriffe von ord⸗ nungsmäßigem Verhalten verloren gegangen ſind. Die Sklareks waren rückſichtsloſe, ſtrupelloſe Geſchäftemacher die mit allen Mitteln verſucht haben, freiwillige und un⸗ freiwillige Mithelfer und Freunde zu gewinnen. Bis zu welchem Grade ihnen dies gelungen iſt, haben die bisherigen Ergebniſſe der angeſtellten Unterſuchungen wenigſtens teil⸗ weiſe ergeben. Als Letztes bleibt nur bie Frage offen, wie es möglich geweſen iſt, daß ein Apparat, wie der der Berliner ſtädtiſchen Verwaltung auf ſolchen Schwindel hereinfallen konnte. Wer die höchſt erquickliche Entwicklungsgeſchichte des ſoztaldemokratiſchen Regimes in Berlin kennt, der wird an der rechten Antwort nicht vorbeigehen. In Ber⸗ lin ſind Zuſtände eingeriſſen, für die dem wirtſchaftlich und ſachlich denkenden Bürger das Verſtändnis abgeht. Die Parteibürokratie hat ſich ſeit langem der Aemter und Aemt⸗ chen bemächtigt, und es iſt ſeit langem kein Geheimnis mehr, daß auch der kleinſte Beamte im Hinblick auf ſeine Beför⸗ derungsmöglichkeiten ernſthafte Erwägungen über die Frage anſtellt, ob das Parteihandbuch nicht beſſere und leichtere Zukunftsausſichten ermöglicht, als die gewiſſenhafte Arbeit einbringen kann. Die Genoſſen haben zu gern mit dem Mil⸗ liarden⸗Budget Groß⸗Berlins geprunkt und paradiert, einem Ruhm, der mit einer ungeheuerlichen Schuldenlaſt, mit einem ſtändig wachſenden Defizit bezahlt werden muß. Die rund 250 gewerblichen Betriebe, die von der Stadt angekauft worden ſind, haben die Schuldenlaſt in grotesker Weife ver⸗ mehrt und eine ebenſo groteske Erweiterung des Beamten⸗ und Angeſtellten⸗Kontingentes erfordert. Weiderholt hat Herr Böß mit großem Stolz darauf hingewieſen, daß die Reichshauptſtadt der größte Grundbeſitzer des Reiches ſei. Aber er verſchwieg wohlwetslich, daß die zum großen Teil verunglückten Bodenſpekulationen Millionen und aber Mil⸗ lionen verſchlungen haben, indes für die dringendſten Be⸗ dürfniſſe des Wohnungsbaues kein Geld übrig blieb. Nun iſt noch manches im Schlamm des Sklarek⸗Skandals ver⸗ funken, was von der Mißwirtſchaft parteipolitiſcher Dilet⸗ tanten verſchont wurde. Die Bekenntniſſe Lehmanns, des Oberbuchhalters und Prokuriſten der Sklareks, haben dies erſchreckend gezeigt. Wenn nun auch die Sozialdemokratie ebenfalls ohne jede Rückſicht auf ihre kompromittierten Genoſſen eine ſtrenge Prüfung all jener Vorgänge durchzuführen gewillt iſt, die dem Sklarek⸗Skandal zugrunde liegen, ſo iſt dies nur in der Ordnung. Denn mögen ſich in das Netz der dunklen Ge⸗ ſchäftsverbindungen mit den Sklareks leider auch ein paar Beauftragte der bürgerlichen Wählerſchaft Berlins verſtrickt haben, ſo geht doch aus allen Berichten immer deutlicher hervor, daß der Fall Sklarek mit all ſeinen Begleiterſchei⸗ nungen eine Folge des Regterungsſyſtems der ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteifunktionäre iſt, die neben dem Beſtreben, alles zu ſoztaliſteren und zu monopoliſieren und der Par⸗ tet bürokratie ausſchließlichen Einfluß zu verſchaffen, ihre Verpflichtungen und ihre Verantwortung der Oeffentlichkeit gegenüber erheblich vergeſſen haben. Bei den am 17. Novem ber in allen Städten und Gemeinden Preußens bevorſtehen den Neuwahlen dürfte ſich die Sklareks⸗Affatre vor allem auf Koſten der Sozialdemokratie auswirken. Man wird nicht nur in Berlin, ſondern auch im übrigen Preußen ſehr nach denklich und mißtrauiſch werden. Es iſt in der Tat an detz Zeit, daß das Bürgertum erwacht. In ſeiner Hand iſt es ge⸗ geben, mit dem Stimmzettel den Syſtemwechſel zu er⸗ zwingen. Auch in Baden ſollte man der Sozialdemokratie vor⸗ ſichtshalber auf die Finger ſehen!l Darum jede Stimme der Deutſchen Volkspartei Liſte 4 Evangeliſcher Bund und politiſche Parteien In ſeiner letzten Landes vorſtandsſitzung in Karlsruhe unter Leitung des Landesvorſitzenden, Pfarrer 8. Vath⸗ Mannheim⸗Rheinau, befaßte ſich der Badiſche Landesverein des Evangeliſchen Bundes mit ſeiner Stellung im unmittel⸗ bar bevorſtehenden Landtagswahlkampf. Die letzte Nötigung zu einer Ausſprache und Stellungnahme lag in der Tat⸗ ſache, daß auch in Baden aus dem Evang. Volksdienſt und dem Volksverein heraus eine evangeliſche Partei ge⸗ ſchaffen wurde, und daß infolge dieſer Gründung und der dadurch hervorgerufenen Beunruhigung weite Kreiſe des Landes ein klares Wort des Landesvorſtandes verlangten. Dieſer kam nach eingehender Ausſprache zu folgendem ein⸗ gehenden Entſchluß: 1. Der Evang. Bund in Baden hat ſeine Mitglieder in faſt ſämtlichen Parteien. Er lehnt es auf Grund des Eiſenacher Programms auch fernerhin ab, ſeine Glieder feſtzulegen für eine einzige politiſche Partei. Er muß aber nachdrücklicher als bisher von ihnen verlangen, daß ſie bei ihrer politiſchen Betätigung ſich ihrer Verpflichtung der evangeliſchen Kirche gegenüber bewußt ſind. 2. Der Evangeliſche Bund erwartet von denjenigen politi⸗ ſchen Parteien, die ſich zumeiſt auf die Wählerſtimmen aus dem evangeliſchen Lager ſtützen, daß ſte auch im Parlament die Lebensintereſſen der evangeliſchen Kirche berückſichtigen und bei der Aufſtellung von Kandidatenliſten die berechtigten Wünſche des evangeliſchen Volksteils beachten. 8. Der Landesvorſtand des Evangeltſchen Bundes kann in der Gründung einer evangeliſchen Partei in der gegenwärtigen Zeit keine Löſung bes ſchwierigen Problems der Stärkung des Oeffentlichkeitswillens des evan⸗ geliſchen Volksteils ſehen. Er iſt auch dieſer neuen Parte gegenüber völlig neutral. Er kann allerdings die Befürch⸗ tung nicht unterdrücken, daß durch ſie die Zer⸗ ſplitterung beſonders des proteſtantiſchen Bevölkerungs⸗ teils noch verhängnis voller werden kann. 4. Der Evang. Bund in Baden will auch fernerhin die evangeliſchen Glaubensgenoſſen aus allen politiſchen und kirchlichen Lagern ſammeln und ſo arbeiten an einer be⸗ wußteren und zielſichereren Verbreitung und Wahrung der evangeliſchen Intereſſen auch im öffentlichen Leben unſeres badiſchen Heimatlandes. Letzte Meldungen „N 101“ gelandet 5 — London, 19. Okt. Das engliſche Luftſchtff„N 101 geſtern abend 18.45 Uhr nach über zehnſtündige Uebungsfahrt am Ankermaſt befeſtigt worden. Exploſtonskataſtrophe— Zwölf Tote 5 — Madrid, 19. Okt. In Barcelona explodierte ein Hoch⸗ ofenwerk, wobei zwölf Perſonen getötet unh 24 ſchwern verletzt wurden.. Sechs Arbeiter verſchüttet. — Warſchau, 19. Ort. In Lodz ſtürzte bel Kanalkſations⸗ arbeiten in einem elf Meter tiefen Stollen ein Gerüſt ein. Die nachrutſchenden Erdmaſſen begruben ſechs Arbeiter unter davon. Man hofft, ſte am Leben zu erhalten. Kreuzer„Königsberg“ in Barcelona a — Barcelona, 19. Okt. Der deutſche 8„Königsberg“ der anläßlich der„Deutſchen Woche“ Barcelona beſucht, ißt im hieſigen Hafen eingetroffen. Schadenerſatzklage gegen Luftſchiſſban Zeppelin — Newyork, 19. Okt. Der Photograph Otto Hillig in Trenton hat bei dem amerikaniſchen Bundesgericht 100 000 Schadenerſatz und 9000 Dollar Fahrgeldrückerſtattung gegen den Luftſchiffbau Zeppelin eingeklagt. Hillig leitet ſeinen An⸗ ſpruch aus unberechtigter Annullierung ſeiner Paſſage her, durch die er ſtark gedemütigt und lächerlich gemacht worden ſet.— Hillig hatte Ende Auguſt bereits einen Beſchlagnahme⸗ befehl gegen das Luftſchiff erwirkt, woraufhin die Goobyeat Zeppelin⸗Co. 25 000 Dollar Kaution geſtellt hatte. ſich. Die Verſchütteten trugen ſämtlich ſchwere Verletzungen 8 Millionen Vargewinn in 6 Monaten Mit Alkoholſchmuggel und Korruption Newyork, 18. Okt.(United Preß.) Die große Alkohol⸗ ſchmugglerring⸗Affäre dürfte auch politiſche Folgen nach ſich ziehen. Wie Calhoun, der Bundesprohibitionskommiſſar für den Staat, mitteilt, iſt bereits feſtgeſtellt worden, daß von den Schmugglern wöchentlich 120000 Mark Be⸗ ſtechungsgelder an Beamte gezahlt worden find. Die Gelder waren Angeſtellten des Küſtonwachdienſtes gezahlt worden, die mit den Schmugglern Hand in Hand ar⸗ beiteten. Calhoun hat bereits feſtſtellen können, daß die 8 Geldgeber der Bands auf ihr eingezahltes Kapital eine wöchentliches Dividende von 7 bis zu 23 Pro⸗ zent bezogen. Der Bargewinn, ders in den letzten ſechs Monaten gemacht wurde, betrug rund 8 Millionen Mark. Nach Cahvuns Feſtſtellungen dürfte der Gewinn der Bande während der letzten 3 Jahre mindeſtens 60 Millionen Mark betragen haben. Aus den beſchlagnahmten Büchern geht hervor, daß der Schmugglerring im März für den Betrieb ſeiner Schiffe und für„Waren“ etwa 8 Millionen Mark ausgegeben hat. Wie Calhoun mitteilt, wurden den ganzen geſtrigen Tag und die Nacht hindurch die Durchſuchungen fortgeſetzt. Alko⸗ holiſche Getränke, Waffen und maſchinelle Anlagen, in einem Geſamtwerte von wenigſtens 4 Millionen Mark wurden da⸗ bei beſchlagnahmt. Etwa 150 Beamte waren bei dieſen Razzien beſchäftigt. Die Entdeckung des Schmugglerringes iſt einem graßem Zufall zu verdauen. Einer jungen Auge⸗ ſtellten der Bundesradiokommiſſton war es aufgefallen daß ſie mehrmals Funkſprüche in einem e erhielt und ſie machte von dieſem Vorfall Meldung. Es ge⸗ lang ſchließlich, dieſe Funkſprüche zu entziffern, aber die wet⸗ teren Unterſuchungen nahmen noch Monate in Anſpruch Während der letzten Wochen durchſtreiften Beamten mit ſo⸗ genannten Störungsſucherwagen die ganze Umgebung von Newyork, wobei ſie nach langen vergeblichen Bemühungen ſchließlich der Sendeſtation auf die Spur kamen. Zu Hilfe dabei kam ihnen der Umſtand, daß von Küſtenwachſchiffen kürzlich ein Motorboot beschlagnahmt wurde, das eine Radio⸗ ſtation an Bord hatte, die dieſelbe Wellenlänge wis die ge⸗ heime Sendeſtation aufwies. Das Hauptquartier der Schmuggler in Atlantie Higölands, an der Küſte von Newport, war in einer wundervollen Villa untergebracht, zu der ein ausge⸗ dehnter Park gehört. Im Gebäude ſelbſt wurden 20 Mann verhaftet. Man glaubt, daß man bereits den geſamten Generalſtab des Unternehmens, mit Aubn e von zwel Direktoren, gefaßt hat, von denen der eine in Europa befindet, während es dem anderen gelungen zu ſein ſcheint, über die kanadiſche Grenze nach Montreal zu entkommen Der Chef der Prohibitionsbehörde in Waſhington, Doran, hat eine Glückwunſchdepeſche an Calhoun abgeſandt, in der er die Aufdeckung des Schmuggleringes als ein Meiſterwerk be⸗ deichnel. 1 * Samstag, den 10. Oxtober 1920 g. Seite. Nr. 486 Die Ausführungen unter dieſem Titel im Mittagsblatt vom 4. Okt. bedürfen einer Erwiderung. Ernſte wirtſchafts⸗ politiſche Erwägungen haben die verantwortlichen Leiter der 1 Gemeinden Mannheim und Seckenheim zu mehrfachen Ver⸗ 4 handlungen über die Vereinigungsfrage zuſammengeführt. 0 Dieſe Verhandlungen befinden ſich nach Teilergebniſſen noch im Gange. Für Mannheim und Seckenheim verbietet ſich ein Eingehen auf die Betrachtungsweiſe des Einſenders des Artikels bei dem heutigen Stand der Verhandlungen von ſelbſt. Für Seckenheim kommt hinzu, daß man vor der Kerwe für einen ſolchen Unterhaltungsſtoff nur dankbar iſt und eine beſonders große Anziehungskraft der diesjährigen Kirchweih in Rechnung geſtellt hat. 5 Etwas anderes iſt es mit Friedrichsfeld. Gegen 1 deſſen Begehrlichkeit und Voranmeldung von Eingemein⸗ 1 dungs⸗ oder Grenzerweiterungs⸗Wünſchen richten ſich ja in 1 der Hauptſache die Ausführungen von H.., die mit ihrem Zahlen⸗Material beſtechen aber bei eingehender Prüfung doch wieder nur zeigen, wie man durch Herausgreifen ein⸗ . zelner Zahlen und willkürlicher Gruppierung von Tatſachen . ein Bild vorzaubern kann, das mit der Wirklichkeit nicht 1 übereinſtimmt. Als Flüchtigkeit will ich es anſehen, wenn N H. F. meint, Friedrichsfeld ſei nach Weſten durch die 5 Bahnlinie Frankfurt⸗Schwetzingen abge⸗ 1 ſchloſſen, eine Entwicklung jenſeits dieſer Linie bedinge * erſt die Erſtellung koſtſpieliger Ueber⸗ oder Unterführungen. 4 Tatſächlich gehört zu Friedrichsfeld heute ſchon ein kleiner . Stadtteil jeuſeits dieſer Linie mit der Fabrik von Reis., der Kurfürſten⸗, Edwin Reis⸗ und Fabrikſtraße, wobei ich den unmittelbar anſchließenden Block von Fabrik-, Verwaltungs⸗ und Wohngebäuden der Steinzeugwarenfabrik und andere Betriebe auf Gemarkung Seckenheim(Oelmühle, Fulmina) nicht einrechne. Zu dieſem Stadtteil führen heute ſchon zwei Unterführungen, die eine beim Banhof⸗Nord, die andere im Zuge der Bismarckſtraße. Letztere iſt allerdings ſo eng, daß die Reichsbahn in ſehr kurzer Friſt an eine Erweiterung wird denken müſſen, wenn ſie nicht vorzieht, die Straße Seckenheim⸗Schwetzingen gleich bei der Steinzeugwarenfabrik geradeaus über die Gleiſe der Mann⸗ heim⸗Heidelberger Strecke hinwegzuführen. Auf die Dauer iſt der jetzige Zuſtand nicht haltbar, daß zur Bewältigung einer Entfernung in der Luftlinie von noch nicht 900 Metern der ganze Durchgangsverkehr von Schwetzingen her zur Seckenheimer Neckarbrücke eine Schlangenlinie von bald 1000 Metern mit zwei Ueberführungen, zwei Unterführungen und einem Niveau⸗Uebergang durchlaufen muß. Zu Friedrichsfeld gehören wirtſchaftlich die ſämtlichen Gebäude der Steinzeugwarenfabrik, Oelmühle, Fulmina⸗ Fabrik, der Bahnhof Friedrichsfeld⸗Nord und die bei dieſen zerſtreuten etwa 20 Mehrfamtilienhäuſer, die auf Edinger oder Neckarhauſener Gemarkung ſtehen. Von den Bewohnern aller dieſer Häuſer einſchließlich Steinzeugwarenfabrik wird wohl kaum einer jemals auch nur zum Einkauf eines Streichholzes nach Seckenheim, Edingen oder Neckarhauſen gekommen ſein. Ihre ſämtlichen Bedürfniſſe an Kirche, Schule, Poſt, Polizei, Gas, Waſſer, Strom, Kino, Fußball, Muſik, Geſang werden ausnahmslos durch Friedrichsfelder Einrichtungen befriedigt. Mit ihrer zuſtändigen Gemeinde haben ſie nur die Beziehung, daß ihre Steuern(bei der Steinzeugwarenfabrik 120000 Mark im Jahr) dieſer zugute⸗ kommen und Friedrichsfeld das Nachſehen hat. Bei den zweifelsohne amtlichen Zahlen über die Belegſchaft der Stein⸗ zeugwarenfabrik ſind anſcheinend die in deren Beamten⸗ häuſern wohnenden Seckenheim zugezählt, was natürlich falſch iſt. Berichtige ich dieſen Fehler und ebenſolchen bei den Häuſern am Bahnhof Nord, ſo kann nichts anderes heraus⸗ kommen, als daß über die Hälfte der Belegſchaft Friedrichsfeld zuzuzählen iſt. Die Zahl der bäuer⸗ lichen Betriebe in Friedrichsfeld iſt heute kaum größer als bei ſeiner Gründung. Dieſe etwa 20 Familien erfreuen ſich desſelben Wohlſtands wie ihre Berufsgenoſſen in Seckenheim, Edingen uſw. Für ſie iſt auch der Umfang der Gemarkung heute noch ausreichend.. Das Wachstum ünd die ganze Entwicklung Friedrichs⸗ felds in den letzten bald 100 Jahren iſt nur auf die eine Tatſache zurückzuführen, daß man aus Erwägungen, die 8 Bildung und dran vorbei 5 5(Nachdruck verboten.) Der ſächſiſche Lyriker B. begoß die Blumen ſeines kleinen, hübſchen Gärtchens. 1 Da erſchien ſeine umfangreiche Gattin mit dem Koch⸗ löffel in der Hand und ſagte: Garl, nu mache ma ä bißchen fix!“ „Ich habe noch im Garten zu tun, Anna“, erwiderte Poet. 5 Wütend aber trompete die Gattin: „Wirſch du woll gleich reingommen un tichten!“ .*. der „Was ſind Sie?“ 25 Te lepath!“ 2 5 „ Alſo auch Poſtbeamter! Grüß Gott, Herr Kollege!“ 5* Franz wird konfirmiert. 5 Tante Laura betrachtet ihn durch das Lorgnon. Tante Laura ſagt würdevoll: „Lieber Franz, deine Konfirmation ſteht bevor. Ich habe es immer ſo gehalten, daß ich meinen jungen Neffen ein wertvolles Buch zu dieſem eruſten Feſte geſchenkt habe.“ „Das iſt ja knorke!“ ſagt Franz. „Wie bitte?“ „Knorke!“ 3 „Ogottogott, Franz, wann wirſt du dir dieſe plebejiſchen Ausdrücke abgewöhnen! Haſt du irgendeinen Wunſch? See Dann ſchenke mir„Die vollkommene Ehe“ von van de Velde 7 i * Quantſch tritt in den Buchladen. „Ich möchte gern Schillers„Wallenſtein“.“. Der Verkäufer legt ihm das Buch vor und Quantſch fragt, darin blätternd: i 1 Iſt es auch eine gute Ueberſetzung? 8 5 Selkenheim im Kreuzſeuer Von Hellmuth Möſſinger⸗Seckenheim denken, daß durch ſolche Ausführungen H.'s. die Friedrichs⸗ allerdings ausgeſtorbenen Schwetzinger Familie und iſt ſeit himmels. Das tiefe Gold abendlicher Sonne. beitſam ſind wir, gewachſen täglichen Tag, lebend,— aber lebendig nicht. f 5 und Auferſtehung. Geſang und Sieg. Der allabendliche Flug wachen dürfen und hoffen und gutmachen. flüchtend hinüber, wo wir allem begegen, was wir verſäumt. Wünſche dir etwas, was du fürs Leben gebrauchen kannſt!“ . Der Juder Aham Bhatatſcharia kam nach Berlin. 8 5 1 Ohne ein Wort Deutſch zu können. Reue Maunzelmer geitung(Mittag Ausgabe! heute lächerlich anmuten, bei Erbauung der Eiſenbahn von Frankfurt nach Baſel hier einen künſtlichen Eiſenbahnknotenpunkt ſchuf, woran ſich dann die Gründung eines Induſtrie⸗Unternehmens, aber beileibe nicht auf ſeinem Boden, ſondern vor ſeiner Tür auf dem Boden des Nachbars, unmittelbar anſchloß. Fried⸗ richsfeld iſt alſo an ſeiner Entwicklung und ſeinem Wachstum gänzlich unſchuldig, ſie ſind ihm geradezu aufgedrängt. Der Vergleich liegt nahe: es iſt zu Eiſenbahn und Induſtrie ge⸗ kommen, wie's Kätterle zum Kind. Kann man es unter die⸗ ſen Umſtänden Friedrichsfeld verdenken, wenn es ſich ſeiner Haut wehrt und nicht in Geſtalt zu hoher Umlage und man⸗ gelnder Ausdehnungsmöglichkeit den Schaden tragen will, den ihm ſtaatliche Eiſenbahn⸗ und Seckenheimer Wirtſchaftspolitik eingebrockt haben? Die Rathausmehrheit in Friedrichsfeld iſt ſozialdemokra⸗ tiſch eingeſtellt und alſo nicht beſonderer Kirchenfreundlichkeit verdächtig. Sie hat auf ihrem neuen Friedhof auch eine moderne Leichenhalle erſtellt, die in ihrer Form an die Peters⸗ kirche zu Rom erinnert und bei ihrer Lage an der Bahn nach Heidelberg ein unüberſehbares und weithin leuchtendes reli⸗ giöſes Symbol darſtellt. Ich halte es weder für taktvoll noch für ein Zeichen politiſcher Klugheit, den Friedrichsfeldern nun wegen des Aufwands für dieſe Leichenhalle Vorwürfe zu machen und ſie ſchulmeiſtern zu wollen. Ich kann mir ſogar felder erſt recht beſtärkt werden in einem Gedankengange, der etwa folgendermaßen ausſieht: Entweder werden wir, und zwar recht bald, von Mannheim einverleibt, oder aber der Staat, der für unſere mißliche Lage verantwortlich iſt, muß uns helfen, auf Koſten unſerer Nachbarn. Auf alle Fälle wer⸗ den wir die Schulden, die wir machen, nicht ſelbſt oder wenig⸗ ſtens nicht allein zu tragen haben, alſo ſcheuen wir uns nicht, unſer Heim trotz der Ungunſt der ſchlechten Zeit, ſchon jetzt ſo wohnlich und nett einzurichten, wie es uns heute möglich iſt. Städtiſche Nachrichten SGrenzlandkundgebung An alle Angehörigen des liberalen Bürgertums ergeht in letzter Stunde der dringende Appell zum Beſuch der heute abend im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindenden Grenzlandkundgebung der Deutſchen Volks⸗ partei. Hauptredner des Abends iſt Reichsminiſter Dr. Curtius, der über das aktuelle Thema„Deutſch⸗ lands Schickſal— deutſcher Lebenswille“ ſpre⸗ chen wird. Außer Dr. Curtius werden noch die Landtagsabgg. Burger⸗ Ludwigshafen und Dr. Waldeck ſprechen, zwei Redner, die ſtets das Intereſſe der Zuhörer in hohem Maße erwecken. Von den Mitwirkenden des Abends ſeien erwähnt der Opernſänger Alfred Fährbach und die Kapelle See⸗ zer. Eintrittskarten, die zu freiem Eintritt berechtigen, ſind noch auf der Geſchäftsſtelle der Deutſchen Volksparei, R 7, 23, und in beſchränktem Umfange auch an der Abendkaſſe zu er⸗ halten. Es iſt Pflicht des liberalen Bürgertums unſerer Stadt, zu dieſer Grenzlandkundgebung ſo zahlreich zu er⸗ ſcheinen, daß der Nibelungenſaal bis auf den letzten Platz gefüllt iſt. 5 f 5 g 5* * 80. Geburtstag. Frau Helene Haber Wwe, Collini⸗ ſtraße 8, begeht am morgigen Sonntag ihren 80. Geburts⸗ tag in großer körperlicher und geiſtiger Friſche. Frau Haber, eine geborene Heppel, entſtammt einer angeſehenen, jetzt 1872 in Mannheim auſäffig. Ihr Sohn, Herr Hugo K. Haber, iſt Mitinhaber der altbekannten Weinimportfirma H. F. Mül⸗ ler u. Rode G. m. b.., D 7, 11. Es wird alte Schwetzinger und Mannheimer Familien intereſſieren, daß Frau Habet als junges Mädchen im Jahre 1870 mit anderen Damen der Geſellſchaft gefangene, kranke und verwundete Turkos und Zuaven mohammedaniſchen Glaubens in der Schwetzinger Moſchee pflegte. Ging mit knurrendem Magen in ein vornehmes Speiſe⸗ reſtaurant. f Nahm die Karte und ſtellte ſich ſo, als ob er ſie verſtände. Winkte dem Ober und tippte aufs Geratewohl auf irgendeine Stelle der Karte. „Bedaure“, ſagte der Kellner,„das ſpielt ja die Muſtk ſowieſo gerade..“ Kurt Miethke. Heute Abend M. Krehbiel Das dunkle Grün der Bäume. Das Grau des Gewitter⸗ So iſt es: Lebendes Abbild des Toten iſt das Grün. Ar⸗ Im Grau iſt Grauen. Es gefährdet und es lähmt, heißt Schuld und iſt Grab. Doch im Goldenen wohnt Sonne, Liebe der Vögel hebt den Dan kder Schöpfung dem Schöpfer ent⸗ gegen. ö Das Herz der Sonne iſt jenes Licht in der Nacht, aus der Morgen wird. Da die Geburt ſich erneuert, da wir wieder er⸗ Und doch verzichten wir am Ende und klagen und ſchlafen Zeitgemäße Sprachlehre 5 i 4 Bargeld ein Fremdwort. Geſchäft ein Umſtandswort. Pleite ein Zeitwort. b Steuer ein Zahlwort. 8 8 2 Liebe ein Verhältniswort. 5 1. Ehe ein Bindewort.. 8 3 Miete ein Eigenſchaftswort; man kann ſie ſteigern. Eſſen ein Hauptwort. i 5 8 Trinken ein Beiwort. Schlafen ein Nachwort. Leben ein Tätigkeitswort. — ſtark beſuchte Ausſtellung Dammerſtock führte, ſo ſchreibt das ungefähr—10 Sekunden am ſüdweſtlichen Horizont ſichtbar Da, auf der Ofenbank ſchnurrt eine greiſe Katze. mit. Bauernfenſter ſitzend bei Sonnenleuchten, alten verräucher Der Mannheimer Stadtrat beſucht Karlsruhe Die aus dem ganzen Land Baden und darüber hinaus „Karlsruher Tagblatt“, Donnerstag vormittag auch den Stadtrat von Mannheim vollzählig unter Führung ſeines Oberbürgermeiſters Dr. Heimer ich und der übri⸗ gen Bürgermeiſter und Referenten nach Karlsruhe. Um 10 Uhr trafen die Gäſte der Stadt am Rathaus ein und wurden 1 daſelbſt von Oberbürgermeiſter Dr. Finter und den Her⸗ 1 ren des Stadtrats und der Stadtverwaltung begrüßt. Bür⸗ N germeiſter Schneider geleitete die Gäſte in den Bürger⸗ ſaal des Rathauſes und führte ſie in die Probleme des Karlsruher Wohn⸗ und Siedlungsweſens ein in einem kur⸗ zen, aber inſtruktiven Referat. Hierauf folgte die Beſichtigung der Dam mer⸗ ſtock⸗Ausſtellung die offenſichtlich Beachtung und An⸗ 1 erkennung der verehrten Gäſte fand. Um 1 Uhr verſammel⸗ 21 ten ſich die Mannheimer Gäſte mit dem Stadtrat und den 1 Herren der Stadtverwaltung im Reſtaurant„Tiergarten“ zu einem Mittagsmahle. Im Anſchluß daran fuhren die Herren nach dem Rappenwört, deſſen weiträumige und praktiſche Anlagen erſichtliche Bewunderung der rheingewohnteren Herren von Mannheim erregten. Im Reſtaurant des Strandbades wurde alsdann der Kaffe geboten, worauf noch eine BeſichtigQung der Vogelwarte Rappenwört folgte. Im Anſchluß daran verabſchiedeten ſich die Mann⸗ heimer Herren herzlichſt unter Worten höchſter Anerkenung über das Geſehene und Gebotene von dem Karlsruher„ Stadtrat und der Stadtverwaltung. 5 1 Wir haben den Eindruck, daß die freundnachbarliche Ge⸗ 1 ſinnung und auch manche gute Beziehungen zwiſchen den 3 beiden badiſchen Städten und ihren Stadtverwaltungen durch den Beſuch angeknüpft und gefördert worden ſind. 5 1 Oktobergewilter Man glaubte geſtern abend nicht recht zu hören. War es das Rollen eines Wagens oder kam das Geräuſch vom Him⸗ mel her? Die Tiſchlampe hatte ſchon vorher durch öfteres Flackern darauf aufmerkſam gemacht, daß die Luft mit Elek⸗ trizität geladen war. Kurz nach 10 Uhr wurde zur Gewiß⸗ heit, daß in der Tat ein Gewitter heraufgezogen war, das ſich in der nächſten halben Stunde durch heftige D onner⸗ ſchläge bemerkbar machte. Dazu regnete es eine Zeitlang ganz gehörig. Wie uns aus dem Leſerkreiſe mitgeteilt wird, wurde gegen halb 11 Uhr ein Kugelblitz beobachtet, der 3 3 war. Das Gewitter kam von Karlsruhe her. Das „Karlsr. Tabl.“ berichtet, daß die gleichen Lichtſtörungen wie hier auftraten. Nur ſcheinen dieſe Ströungen noch inten⸗ ſiver als in Mannheim geweſen zu ſein. Die Temperatur hat durch das Gewitter keine weſentliche Veränderung erfahren. Heute früh wur⸗ den 9,9 Grad C feſtgeſtellt gegen 10,2 Grad C. am geſtrigen Morgen. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur genau auf die heutige Morgenziffer zurück. In ber Nacht zum Freitag wurde ein Minimum von 9,1 Grad C. feſtgeſtellt. Die Höchſttemperatur erreichte geſtern 15,6 Grad C.(gegen 16,3 Grad C. am Donnerstag). 2 ** * Endlich! Die hieſige Polizeidirektion hat ſich offenbar durch die jüngſten Vorkommniſſe veranlaßt geſehen, Aufzüge und Kundgebungen der Kommuniſtiſchen Partei und der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei auf der Straße wegen Gefahr der Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung zu verbieten. Das Verbot gilt leider nur für den morgigen Sonntag. i a Wenn der Flieder blüht... Als eine große Seltenheit 5 kann es bezeichnet werden, wenn im Oktober der Flieder nochmals blüht. Im Garten des Hauſes Kilthau, Käfer⸗ tal, Kurze Mannheimerſtraße 51, ſteht z. Zt. ein Flieder⸗ ſtrauch in Blüte, der bei den Straßenpaſſanten allge⸗ meines Intereſſe erregt. 5. * Ein Motorbodt in Brand geraten. Geſtern abend wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Anweſen Bürger⸗ meiſter⸗Fuchsſtraße 19—21 gerufen. Ein mit einer Segeltuch⸗ decke abgedecktes Motorboot ſtand in Flammen. Beim Eintreffen des um.12 Uhr alarmierten Löſchzuges war die Gefahr ſchon durch Nachbarn beſeitigt. Motorboot und Decke f wurden nur leicht beſchädigt⸗ N 25 Mie im Märchen Von Max Jungnickel. 5. Aus der Stadt mit ihren Rauchfahnen und ihrer hetzen⸗ den Buntheit fährt das achtjährige Mädchen mit ihrem krankhaft feinen Geſicht zum Großvater, der ein alter Bauer iſt und den Abendſchein ſeines Lebens zwiſchen Wind und Feldergrün, unter weitem Himmel und leichtem Hüttenrauch beſchließt. 5 a 1 1 Der Bauer, alt und knorrig, wie die Dorflinde, holt ſein Enkelkindchen von der Bahn ab. Er geht ſchwerfällig daher, in der rechten Fauſt den Knüppel, in der linken Hand die kleine zarte, ſchüchterne Kinderhand.— Es iſt Abend gewor⸗ den. Gott lagerte ſich im Dorfhimmel groß und mächtig und unendlich. Ueber ihn her geht die kriſtallene Schar der Sterne. Das kleine Mädchen iſt ganz ſtill. Ihre Gedanken i ſchmiegen ſich in den ſpäten Wind. Ihr Herz fühlt, wie ſich die Lerche verzwitſchernd im Mondſchein wiegt. 5 85 Und nun ſind ſie am Großvaterhaus. Da ſieht ſie, wie durch den alten, grauen Giebel die Sterne wachſen.— Sie ſtehen auf dem Hofe. Die alte Magd mit der großen Naſe, den tiefen Falten unter den Augen und dem knallroten Kopftuch iſt gerade beim Brotbacken. Der Feuerſchein goldet und flackert und rieſelt über den Hofraum dahin. Das Kind iſt wie verzaubert. Es ſchnuppert den friſchen Brotgeruch.— 5 2 5 Das Enkelkind hat die Hand immer noch in der riſſigen Fauſt des Greßvaters. Ihre Augen find wundergroß. Und nun ſchaukeln die Dorfglocken und plumpſen und ſpringen und ſingen. Und die Glocken von den Nachbardörfern ſingen Am andern Tage ſchreibt das kleine Mädchen, am ten Kalendern und müdem Uhrengetacke dieſe Poſtkarts: Meine liebe Mutter! Gut angekommen. Wo bin ich denn?— Da, wo die Märchen her ſind? ö Deine Friederike“, Sterben ein Schlußwort. ie ihre grünen zarten Schatten über die Poſtkarte 1 5 55 Und ihre Schriſt ist ſo luſtig wie die jungen— 11 4. Seite. Nr. 486 None Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Samstag, den 19. Oktober 1929 Tagung der Geſellſchaft für ſoziale Reform Eines der brennendſten Probleme unſeres ganzen öffent⸗ lichen Lebens iſt die Sozialreform. Die Geſellſchaft für ſoztkale Reform, die die bedeutendſten Köpfe auf dem Gebiet der Sozialpolitik zu Mitgliedern hat, wird kommen⸗ den Donnerstag und Freitag in Mannheim ihre 11. Jahres⸗ tagung abhalten. Gipfelpunkt wird das Referat von Prof. Dr. Götz Briefs(Techniſche Hochſchule Berlin) werden, das den„Wirtſchaftlichen Wert der Sozialpolitik“ behandelt. Am Donnerstag wird die„Reform des Schlichtungsweſens“ durch zwei der grünbdlichſten Kenner dieſer Materie, Prof. Dr. Sinzheimer⸗Frank⸗ furt und und Prof. Dr. v. Beckerath⸗Bonn, dargelegt. Der Samstag iſt intereſſanten Beſi chtigungen gewidmet, die den auswärtigen Gäſten Einblick in Fahrikbetriebe(dar⸗ unter J. G. Farben) und in das Wirken der Stadt Mann⸗ heim geben. 0 Dr. Cahn⸗Garnier, der geſtern nachmittag einen kleinen Hörerkreis über die bisherige Tätigkeit des Ar⸗ heitsausſchuſſes unterrichtete, konnte die erfreuliche Mitteilung machen, daß der hieſigen Bezirksgruppe der Geſell⸗ ſchaft für ſoziale Reform in Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidel⸗ berg 120 Mitglieder beigetreten ſind. Damit wird die Tagung auch in dieſer Beziehung über die eigentlichen Veranſtaltungs⸗ tage hinaus wirken. Donnerstagabend iſt im Schloß ein offizieller Empfang der Gäſte durch die Stadt. Bei dem begrenzten Platz werden die übrigen Tagungsteilnehmer die Möglichkeit haben, zu verbilligten Eintrittspreiſen die Na⸗ tipnaltheatervorſtellung:„Die luſtigen Weiber von Windſor“ zu beſuchen. Freitagnachmittag werden die Beſucher per Om⸗ nibus nach Heidelberg fahren und von der Stadt Heidelberg abends bewirtet. Den auswärtigen Studenten, die ſich zur Tagung angemeldet haben(von Freiburg, München und Kiel), wird am Samstagmorgen durch eine Stadtfahrt die Mög⸗ lichkeit, Mannheim kennen zu lernen, gegeben werden. Ueber 600 Anmeldungen liegen bereits vor. Erfahrungsgemäß wer⸗ den noch ein ganz Teil Nachmeldungen kommen, außerdem Gäſte aus Mannheim und der näheren Umgebung. Wir wer⸗ den über die Tagung noch ausführlich berichten.— m. * * Armbruch durch Sturz vom Rad. Ins Straßenbahn⸗ gleis geriet geſtern nachmittag vor He mit dem Fahrrad ein älterer Mann und ſtürzte ſo ungeſchickt, daß er den linken Arm gebrochen und erhebliche Hautabſchürfun⸗ gen davongetragen hat. Paſſanten leiſteten die erſte Hilfe. Der Mann lehnte Kraukenhaustransport ab. * Ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie. Am geſtrigen erſten Tage der nur zwei Tage umfaſſenden Ziehung der 1. Klaſſe der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſen⸗ lotterie wurde ſchon vormittags der Hauptgewinn mit 100 000/ gezogen, der in beiden Abteilungen auf die Num⸗ mer 148 479 fiel. Außerdem brachte die Nummer 284015 zwei Gewinne zu je 3000 J. In der Nachmittagsziehung fielen 10 000 4 auf die Nr. 99 798 und 3000/ auf die Nr. 328 531.(Ohne Gewähr.) 9 WVeranſtaltungen Das katholiſche Kinderhilfswerk Unter dieſem Titel ſprach am Donnerstag abend im großen Saal des St. Antonhauſes Caritas⸗Rektor Dr. Gillmann vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft von Frauen und Jungfrauen der oberen Pfarrei. Unterſtützt durch eine Reihe herrlicher Lichtbilder gus der Kinderwelt verſtand es der Referent, in trefflichen Worten in das Weſen des katholiſchen Kinderhilfswerkes einzuführen. Man lauſchte mit großem Intereſſe den Ausführungen des Redners, die wertvolle Anregungen gab. Der genußreiche Vortragsabend erfuhr durch wohlklingende Liedervorträge von Frl. Paula Mayer eine wertvolle Bereicherung. K. G. Orgelkonzerte in der Chriſtuskirche Mannheim. Die Reihe der Orgelkonzerte von Kirchenmuſikdirektor Arno Lansmann wird kom⸗ menden Sonntag, den 20. Oktober, 20 Uhr mit einem J. S. Bach⸗Abend eröffnet. Zum Vortrag kommen: Präludium und Fuge -Moll, Phantaſie G⸗Dur, Phantafie und Fuge g⸗Moll, ſowie einige der Choralvorſpiele. * Kleinkembs, 16. Okt. Der Bremſer Paul Erhardt beim Kembſer Kraftwerk fiel von einem entgleiſenden Zu⸗ Ffuhrwagen herunter. Die Räder gingen ihm über den Kopf. Der Unglückliche wurde auf der Stelle getötet. Aus dem Lande Das Schülerheim„Friedrichsſtift“ in Heidelberg * Heidelberg, 18. Okt. Das hieſige Frtiedrichsſtift, eines der drei Schülerheime des Melanchthonvereins, hat dieſer Tage ſein zehnjähriges Beſtehen feſtlich begehen dürfen, und zwar in dem ſein Eigentum gewordenen Gründerhauſe Krehl. War das ein herzliches Grüßen und Sichfreuen der alten Stiftler und der Helferinnen! Aus allen Gauen wa⸗ ren ſte herbeigekommen, von Marburg bis Freiburg, von Augsburg bis zur Pfalz, ein hoffnungsvoller Jungwuchs aus den zehn Jahren, zum Teil ſchon im Beruf, in Amt und Würden ſtehend. Die Gründungszeit lebte wieder auf in der Anweſenheit von Herrn und Frau Geheimrat Krehl, ſowie des erſten Rektors, der jetzt Diakoniſſenhauspfarrer in Karlsruhe iſt, des Pfarrers Kayſer. Am Nachmittag er⸗ zählte er in friſcher und herzlicher Weiſe aus den vergange⸗ nen Stiftsjahren. Im Stiftsgarten begrüßte der Vorſitzende des Melanchthonvereins, Kirchenrat D. Wilhelm Schul z⸗ Karlsruhe, die Anweſenden. Dort überbrachten auch die Rektoren der Bruderſtifte Freiburg und Wertheim Grüße und Feſtgaben. Mit herzlichem Dank an alle Freunde und beſonders warmem Dank für die Stiftungen, worunter eine zum Gedächtnis eines Gefallenen und eine Gabe aus den Erſparniſſen einer Waſchfrau waren, konnte der jetzige Rektor Kampp das Schlußwort ſprechen. Möge das Er⸗ ziehungswerk des Friedrichsſtiftes auch fürderhin gedeihen. * Tr. Seckenheim, 17. Okt. Dieſer Tage kam ein Secken⸗ heimer Sohn, Heinrich Gärtner nach öjähriger Dienſtzeit aus der Fremdenlegion, in die ihn der Falſcheid zweier Menſchen getrieben, wieder zurück. Da er der letzte Sohn und das einzige Kind ſeiner Eltern war, verſuchte man bei der franzöſiſchen Regierung die Herausgabe des jungen Legionärs auf dem Gnaden wege zu bewirken, nachdem ſein Bruder Ernſt vor 2 Jahren auf tragiſche Weiſe mit ſeiner Braut durch einen Autounfall ſein Leben ein⸗ büßte. Der Fürſprecherin dieſes Antrages E. W. Tripp⸗ macher, Ladenburg wurde von den prominenten Perſönlich⸗ keiten Frankreichs geantwortet, daß die franzöſiſchen Geſetze keine Gnadenakte kennen. Für Eltern und Sohn war es ein rührendes Wiederſehen, an dem auch die Ge⸗ meinde teilnahm, da der junge Heimkehrer brav und ſolid war und ſich allgemeiner Beliebheit erfreut. L. Wiesloch, 18. Okt. Der auf dem Spitzenberg wachſende Riesling, der als Markenwein beſonders in früheren Jahrzehnten ſelbſt in Norddeutſchland zum Ausſchank kam, hat in dieſem Jahr ein Moſtgewicht von 95 Grad Oechsle, gegen 85 im vorigen Jahr. I. St. Leon, 17. Okt. In einer Verſammlung der hieſi⸗ gen Kriegsbeſchädigten im Gaſthaus zum„Lamm“ hielt der Leiter der Verſorgungsgeſchäftsſtelle Karlsruhe des Bad Kriegerbundes, Major Krapp, einen Vortrag über die Ver⸗ ſorgung der K. B. und K. B. mit beſonderer Berückſichtigung der Neuanträge und der damit verbundenen Formali⸗ täten. An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Debatte, die das ſtarke Intereſſe der Zuhörer an den vorangegangenen Ausführungen bekundete. I. Rot, 17. Okt, Wenn einige Hopfenpflanzer glaubten, durch die Zurückbehaltung ihrer Hopfen bis zu einem günſtigeren Zeitpunkt nach dem allgemeinen Verkauf einen beſſeren Preis für ihre Ware zu erzielen, ſo wurden ſie darin bitter enttäuſcht. Dieſer Tage wurde hier eine Partie zurückgehaltener Hopfen zum Preis von 15/ für den Zentner verkauft, ſo daß alſo noch nicht einmal der Pflücker⸗ lohn damit gedeckt werden kann. 5 * Kehl, 17. Okt. In einer Sandgrube auf Wingersheimer Gemarkung am Rande des grabhügelreichen Brumatter Wal⸗ des wurde eine 40 em hohe Urne gefunden, die verbrannte menſchliche Gebeine enthielt. Auf den Aſchenreſten lagen drei Miniaturteller, zwei Töpfchen, ein Bronzeringlein ſo⸗ wie eine Bronzenadel. Der Fund ſtammt aus dem Beginn der Eiſenzeit 1000900 v. Chr. 0 * Langenwinkel(Amt Lahr) 17. Okt. In der letzten Nacht brannten Wohnhaus, Scheuer und Stallung des Landwirts Georg Kettenacker bis auf den Grund nieder. Das Vieh und der größte Teil der Fahrniſſe konnten gerettet werden. Die Erntevorräte(Heu, Stroh und Tabak) wurden ein Opfer der Flammen. Der Schaden beläuft ſich auf 30 000 Mk. Es wird Brandſtiftung vermutet. eee eee L. Eſchelbach, 17. Okt. Die Kirchenrenovation wurde hier am Sonntag durch einen Feſtgottesdienſt be⸗ gangen, an dem auch Kirchenpräſtdent Wurth teilnahm, der über den Wert des Glaubens herzliche Worte fand. An⸗ ſprachen des Ortsgeiſtlichen und von Dekan Eiſen Sins⸗ heim, Vorträge des Poſaunenchors und der Orgel ſchloſſen ſich wirkungsvoll zu einem Ganzen zuſammen. R. Aus dem Kraichgauer Hügelland, 17. Okt. Begünſtigt durch die warme, trockene Witterung ſind die Feldarbei⸗ ten raſch vorwärts gegangen. Nachdem man nun das Ab⸗ ernten der Dickrüben beendet hat, werden zur Zeit die Zuckerrüben heimgebracht und an die Zuckerfabriken ab⸗ geliefert. Täglich werden große Mengen verladen. Der Er⸗ trag kann durchſchnittlich als gut bezeichnet werden. Die Dick⸗ rüben liefern ebenfalls reichliche Erträge. Die KFartoffel⸗ ernte iſt beendet und zur Zufriedenheit ausgefallen. Leider iſt die Nachfrage an Kartoffeln ſehr gering. Für gelb⸗ fleiſchige Sorten beträgt der Preis 2,80—3 Mk. und für ge⸗ miſchte Sorten 22.50 Mk. In dieſem Jahr ſind die Feld⸗ mäuſe, hauptſächlich auf den Kleeäckern, wieder ſtark auf⸗ getreten, Der von ihnen in den Kartoffeln⸗ und Rübenfeldern angerichtete Schaden iſt nicht unbeträchtlich.— Mit der Herbſtſaat iſt man ſoweit fertig; ſie hat aber leider unter der großen Trockenheit ſtark gelitten. Die Obſternte kann als Rekordernte bezeichnet werden. Wenn auch die Preiſe nicht allzuhoch ſind, ſo kann doch der Obſtzüchter hiervon eine ſchöne Einnahme zeitigen. L. Eppingen, 7. Okt. Gegenwärtig wird auf dem Pfaffen⸗ berg ein Dauerpumpperſuch durchgeführt, um die er⸗ bohrten Quellen auf ihre Ergiebigkeit zu unterſuchen. Das Ergebnis ſcheint günſtig zu werden, da der Zufluß bis jetzt noch nicht nachgelaſſen hat.— Dieſer Tage wurde hier wieder ein Lichtſpieltheater, die Rößle⸗Lichtſpiele, eröffnet.— Am 14. Oktober waren es genau 50 Jahre, ſeit der erſte Eiſen⸗ bahnzug von Karlsruhe auf der neu erbauten Kraichgau⸗ bahn in Eppingen einfuhr. Dieſer Tag war für das Städt⸗ chen ein großer Feſttag, wie aus den zeitgenöſſiſchen Berich⸗ ten hervorgeht. Reichgeſchmückt erwartete die tSadt das Ein⸗ treffen des Zuges. Der Bahnbau ſelbſt hatte teilweiſe mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen und erforderte einen Koſtenaufwand von nicht weniger als 10 Mill. Mark. Freiburg i. Br., 17. Okt. Die 9. Landwirtſchaftliche Herbſtwoche in Freiburg nahm heute ihren Anfang. Aus allen Teilen Oberbadens, beſonders ſtark aus der Umgebung, waren die Landwirte zu dieſem wichtigen landwirtſchaftlichen Treffen nach Freiburg geeiltt. Wie in früheren Jahren ſtand auch heute wieder die Zuchtviehprämiierung und Zuchtvieh⸗ ſchau der Genoſſenſchaften des mittelbadiſchen Fleckviehzucht⸗ verbandes im Mittelpunkt des Intereſſes. Gegenüber früheren Jahren mag der Auftrieb etwas zurückgegangen ſein. * Feldberg, 18. Okt. meldet, das Weinfuhrwerk des Hebelhofwirtes über⸗ fielen, konnten durch die Zeller Gendarmerie feſtgenom⸗ men und in Gewahrſam verbracht werden. * Miillheim, 18. Okt. Hier wurde der in der Hauptſtraß wohnende G. von der Polizei feſtgenommen, weil er in betrunkenem Zuſtand ſein jähriges Kind auf die Straße warf. Das Kind mußte bewußtlos in das Spital eingeliefert werden. Es iſt nicht das erſte Mal, daß G. wegen Mißhandlung von Familienangehörigen mit den Behörden zu tun hat. ordentlichen Denkzettel. Schluß des redaktionellen Teils Wie man den beſten Huſtenſirup herſtellt Man löſe 250 Gramm Zucker in einem Viertel Liter kochendem Waſſer auf, rühre tüchtig um, bis der Zucker voll⸗ ſtändig aufgelöſt iſt; dann füge man 60 Gramm Anſy(drei⸗ fachen Extrakt) hinzu, der in jeder Apotheke erhältlich iſt. Hiervon nehme man einen Kaffeelöffel voll drei⸗ oder viermal 9 des Tages ein. Dieſer daheim zubereitete Huſtenſirup ſetzt, wenn man ihn einnimmt, lindernde Fichtendürſte frei. Dieſe heilſamen Dünſte durchdringen das ganze Bronchialſyſtem, töten die Erkältungskeime, löſen den Schleim und heilen die entzündeten Schleimhäute. Jede Hausfrau ſollte dieſen vor⸗ trefflichen Huſtenſirup im Hauſe haben, denn er iſt von glei⸗ cher Wirkſamkeit für Junge und Alte, während ſein angeneh⸗ mer Geſchmack ihn bei den Kindern beliebt macht. S126 Gomeinſchaftskonzert der Vereine Flora, Harmonie(Lindenhof) und Liederhalle. Leitung: Friedr. Gellert Ein Maſſenaufgebot von Sängern ſchart ſich unter Gel⸗ lerts Führung am Podium des bis in das letzte Plätzchen beſetzten Nibelungenſaales. Das Programm ſtand unter dem leuchtenden Zeichen der beim Badiſchen Sängerbundesfeſt in Freiburg errungenen Erfolge. Den erfreulichen Auftakt bil⸗ dete eine Ehrung des Veteranen der meiſterlichen Chorlei⸗ tung, Karl Weidt, deſſen Chorwerk, dem Andenken der ge⸗ fallenen Kameraden dank der vortrefflichen Wiedergabe dem anweſenden Komponiſten begeiſterte Huldigungen eintrug. Begreiflichem Intereſſe begegneten die Einzelvorträge der Vereine, die ſich in Freiburg einen Sondererfolg geholt hatten. Es waren der Männergeſangverein Harmonie⸗Lin⸗ denhof mit dem Chor„Die Ablöſung“ von Hutter, der den erſten Preis im Kunſtgeſang erwarb, und der Geſangverein Flora, der ſich mit dem Chor„Die Roſen von Altenberg“ im ſchweren Kunſtgeſang die höchſte Punktzahl erſungen hatte. Nicht ſo ſehr durch ihren rein muſikaliſchen Wert als durch techniſche Fineſſen für geübte Chorleiter und hoch⸗ ſtrebende Vereine feſſelnd, die ihre Kräfte auch an ſchwieri⸗ geren Aufgaben erproben wollen und die nicht erſchrecken, wenn, um den ſchon einmal gebräuchlichen Ausdruck zu ge⸗ brauchen ein„Kunſtchor“ aufs Programm kommt. Als intereſſante Erſtaufführungen für Mannheim heben wir die unbegleiteten Chöre„Oſtern“ von Rich. Trunk, vorgetragen durch die Llederhalle Mannheim und die Ballade„Hermanns Freiheitskampf“ von Gellert, von ſämtlichen konzertgebenden Vereinen vorgetragen, hervor. Ueberwog bei Trunk die Stimmungsſymbolik, die ein reizendes einheitliches Gebilde ſchuf, ſo überraſchte Gellerts Chor durch die Fülle der ton⸗ maleriſchen Einzelhelten und den packenden Zug, der die ganzes Ballade durchzieht. Selbſtverſtändlich hat der gewiegte Dirigent Gellert den Ausführenden erhebliche Arbeit zu⸗ gemutet, wohl wiſſend, daß die Sänger unter ſeiner Leitung der Schwierigkeiten Herr werden würden. 5 Das liebevolle Eingehen auf jede Einzelheit gibt Gellert auch in ſeinem großangelegten Chorwerk„Sieg des Früh⸗ lings“ Gelegenheit zu reizvollen Tonmalereien, die durch eine virtuoſe, den Klangreichtum des großen Orcheſters raffiniert ausnützende Begleitung in ihrer Wirkung bedeutend gehoben werden. 75jährige Heinrich Zöllner zum Sängerbundesfeſt einen in grandioſer Steigerung ausklingenden Hymnus an das Vaterland(nach Worten von Gerhart Hauptmann) beige⸗ ſteuert, der durch geſchickte Verwendung von Motiven von Händel(„ſeht er kommt“) Beethoven und Rich. Wagner noch bedeutend an zündender Wirkung gewinnt. Die meiſterhafte tontrapunktiſche Einfügung der Motive in Zöllners impo⸗ ſanten Geſamtbau ſtellt ſeiner Satztechnik ein glänzendes Zeug⸗ nis aus. Den Abſchluß der Vortragsfolge bildeten Ab⸗ ſchnitte aus der Schlußſzene der Meiſterſinger, die Hugo Rohner geſchickt aneinandergereiht hat. Seine Bearbeitung für Männerchor geſtattet eine Aufführung des„Preiſes an der deutſchen Kunſt“ auch dort, wo kein gemiſchter Chor zur Verfügung ſteht. Soliſtiſch wirkten mit Margarete Teſchema cher, deren Sopran in Gellerts„Sieg des Frühlings“ über alle Klang⸗ maſſen, die Chor, Orcheſter und Orgel auftürmten, hinweg ſich ſiegreich behaupteten, ſowie Hans Bahling, der ſich neben dem Baritonſolo in Gellerts Werk auch des Hans Sachs mit ſeiner Mahnung:„Verachtet mir die Meiſter nicht“ ange⸗ nommen hatte und ſich hohes Lob erwarb. Die Inſtrumental⸗ Begleitung oblag dem verſtärkten Pfalz⸗Symphonie⸗Orcheſter, das ſich ſeiner Aufgabe in vorzüglicher Weiſe entledigte. An der Orgel ſaß Herr Franz Wein reich, der das nicht immer gefügige Inſtrument mit gutem Gelingen meiſterte. Muſik⸗ direktor Gellert als Leiter des ganzen Abends, in deſſen Hand alle Fäden zuſammenliefen, zeigte ſich den Anforde⸗ rungen der Orcheſterleitung ebenſo gewachſen wie der ihm längſt vertrauten Chorleitung und widerlegte damit ein viel⸗ fach geäußertes Vorurteil. Allerdings erfordert die Chor⸗ und Orcheſterleitung eine beſondere Gewandtheit, wie ſie nur wenigen eee zu Gebote ſteht. Die Direktions⸗ leiſtung Gellerts fällt umſo mehr ins Gewicht, als er die meiſten Nummern aus dem Gedächtnis leitete. Nach den erhebenden Eindrücken erinnerten das Menſchengedränge bei den Garderoben empfindlich an die Proſa des Lebens. 3 In ungebrochener Schaffenskraft hat der und Korpsmitgliedern eingeſtellt. den Fällen mit allem Aplomb bewährten. Theater und Muſik Von den Kölner ſtädtiſchen Bühnen. Fürs Oper n⸗ haus, das ohnedies bis dahin mit einem ausgiebigen und leiſtungsfähigen Ballettperſonal verſehen war, hat Intendant Prof. Hofmüller, weil er dem Ballett eine größere als die bisher übliche Aufgabe im Spielplan zuzu⸗ weiſen gedenkt, eine weſentliche weitere Anzahl von Solo⸗ Nun gelangten an einem erſten ſelbſtändigen Abend dieſes tanzenden Geſamtperſonals Glucks 1761 geſchriebenes, in vier Bildern gehaltenes Ballett„Don Juan“ und des zeitgenöſſiſchen Manuel Aufführung. volle Schöpfung, die man hier ſchon von dem in ſeiner ganzen Art ſtark veralteten Ballett der Wiener Staatsoper geſehen hatte, kam jetzt nicht in einer der gegenwärtig üblichen neuen Faſſungen, ſondern ausſchließlich nach der Originalpartitur und dem alten Szenarium Angiblinis zur Wiedergabe. Lei⸗ der hat der dem Opernhauſe jüngſt verpflichtete Ballett⸗ meiſter Laſar Galpern im Rahmen der vorwiegend hübſchen Bühnenbilder gar zuviel alberne Spielerei und Akrobatik angebracht, ſo daß man zeitweilig den Eindruck einer Varisté⸗ vorſtellung hatte. Zu der nach einem Roman von Alareon geſchaffenen luſtigen Handlung des„Dreiſpitz“, in der ſich der in eine Müllerin verliebte, von ihr und dem Müller genas⸗ führte Correggidor(vergleiche Hugo Wolfs Oper, Der Correggidor“) furchtbar lächerlich macht, hat de Falla eine in ſpaniſch nationaler Melodik gehaltene recht ſchöne und die einzelnen Momente der Darſtellung trefflich charakterſſie⸗ rende Muſik geſchrieben, ſo daß es ſich um ein durchaus ge⸗ lungenes Ganzes handelt. Dieſes Werkchen wurde(mit dem Ballettkapellmeiſter K. Gutheim am Oirigentenpult ſehr ge⸗ wandt und ergötzlich aufgeführt und fand denn auch weit mehr Beffall als das voraufgegangene. Betont ſei, daß die ausführenden Tänzer und Tänzerinnen, an der Spitze Guſtav Zeiller, Karl Bergeeſt und Angelo de Gri⸗ maui ſowie Ruth Mareus und Wilma Aug, ſich in bei⸗ P. H. Die drei Rowdies, die, wie ge. Hoffentlich erhält er diesmal einen de Falla zweiaktiges Ballett„Der Dreiſpitz“ zur Glucks früher viel geſpielte, muſikaliſch wert⸗ Samstag, den 19. Oktober 1929 Neue Mauabelmer Zeitung(Mittag⸗Ausgebe) B. Seite. Nr. 486 Eim Syrengſtofflager Frankfurt a.., 18. Okt. Eine recht geheimnisvolle Angelegenheit, die vor etwa einem halben Jahr die Mainzer Staatsanwaltſchaft intenſiv beſchäftigte, und vor allem auch in einem kleinen Kreis von Eingeweihten in Frankfurt leb⸗ hafte Beunruhigung verurſachte, konnte jetzt endlich in be⸗ friedigender Weiſe aufgeklärt werden. Erdarbeiter, die mit der Ausrodung einer Lichtung im Frankfurter Stadtwald bei Goldſtein beſchäftigt waren, ſtießen beim Graben auf ein niereckiges Paket, das nach einem vergrabenen Schatz ausſah. In Wirklichkeit enthielt der ſtarke Blechkaſten nahe⸗ zu 100 Rollen Ammonit⸗Sprengſtoff, die dazugehörigen Sprengkapſeln und eine Rolle Zündſchnur. Nur durch einen Zufall iſt ſeinerzeit namenloſes Unglück vereitelt worden, wenn ein Arbeiter mit ſeiner Hacke vielleicht kräftig zugeſchla⸗ gen hätte, wärs die Kataſtrophe gar nicht zu überſehen ge⸗ weſen. Die Polizei fahndete eifrig nach der oder den Per⸗ ſonen, die das Sprengdepot im Walde angelegt hatten und konnte nach vielem Hin⸗ und Herſchreiben und Telefonieren in Erfahrung bringen, daß das Ammonit von der Hamburger Herſtellerfirma über Weinheim in Baden nach Nier⸗ Die Bergzaberner Mineralquelle * Landau, 18. Okt. Dem„Landauer Anzeiger“ entnehmen wir: In den Jahren 1920/21 empfahl der vor einigen Tagen verſtorbene Hauptmann von Baginsky gen. Hoffmann auf Berwartſtein den Bergzabernern, nach einer Mineral⸗ quelle bohren zu laſſen. Er wurde ausgelacht. Der Ge⸗ danke faßte jedoch Fuß. Im vergangenen Jahre wurde mit der Bohrung begonnen. Nach Jahresfriſt iſt nun eine Tiefe von 2860 Meter erreicht und das Ergebnis ſehr befriedigend. Das Waſſer ſteigt im Rohr 70 bis 90 Zentimeter über den Erdboden und hat eine Temperatur von 20 bis 21 Grad Celſ. Nach dem Urteil von Dr. Hans Roth(Chem. techn. Labora⸗ torium in Frankfurt a. M. und Dr. Popp(Inſtitut für ge⸗ richtliche Chemie), ſowie der Unterſuchungsanſtalt Speyer iſt bas Waſſer ſehr reich an gelöſten Stoffen, insbeſpndere an ſchwefelſauren Salzen, Chloriden und Alkalien, Speyer konnte auch Lithtumſalze nachweifen. Die letzte Unterſuchung ergab .283 Gr. feſte Beſtandteile im Liter. Bei einem 72ſtündigen Pumpen wurde eine Schüttung von* bis 1 Sekundenliter erreicht, das ſind 6080 000 Eiter je Tag. Obwohl der Gehalt an Salzen größer iſt wie bei vielen Bädern, wird zurzeit mit Fachkundigen verhandelt, ob Gehalt und Menge des Waſſers durch ein Weiterbohren nicht noch mehr verſtärkt werden können. 1 a 20 8 a 21 Lubwigshafen, 18. Ort. Der beim Poſtamt in Munden⸗ heim angeſtellte Poſtſchaffner Guſtav Ader aus Kirchheim⸗ bolanden wurde wegen nachgewieſener Verfehlungen im Amte verhaftet und in das Unterſuchungsgefängnis ver⸗ Bracht. e Schifferſtabt, 18. Okt. Auf der Straße zwiſchen Schif⸗ ferſtadt und Speyer ereignete ſich geſtern abend 8 Uhr 15 in der Nähe des Forſthauſes ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der Wirt und Malzhändler Wingerter von Speyer be⸗ fand ſich um dleſe Zeit mit ſeinem zweiſpännigen Fuhrwerk auf der Heimfahrt. Ein von Speyer kommendes Auto, das einen Radfahrer überholen wollte, fuhr in das Fuhrwerk von Wingerter. Das Autp zertrümmerte die Deichſel. Eines der Pferde erhielt an der Bruſt eine ſtark blutende Wunde Aud brach bas hintere linke Bein. Das etwa acht Jahre alte wertvolle Pferd mußte auf der Stelle getötet werden. Das Auv ſelbſt, das ein Reiſender aus Hockenheim ſteuerte, erhielt am linken Kotflügel und Kühler ſtarke Be⸗ ſchädiaungen. Die Schutzſcheibe wurde vollſtändig zertrüm⸗ mert. Der Autofahrer ſelbſt kam mit leichten Schuittwunden am Geſicht und an den Händen davon. Nach Lage der Dinge dürfte den Autofahrer die Schuld an dem Verkehrsunfall treffen, da er, wie er ſelbſt zugibt, das Licht des Fuhrwerkes uicht bemerkt hat. Der Fuhrmann erlitt keine Verletzun⸗ gen. 5 5 8 5 5 W im Frankfurter Wald ſtein in Rheinheſſen geliefert worden war. Dort wurde es auf geheimnisvolle Weiſe geſtohlen. Erſt jetzt konnte der „Fall“ in einer allſeits beruhigenden Weiſe geklärt werden. Bei den Villeneinbrechern, die vor etwa 14 Tagen feſtgenom⸗ men wurden und die über 120 Einbrüche in der Umgebung Frankfurts auch ſchon zugegeben haben, wurde u. a. unter der Diebesbeute auch ein geringes Quantum des gleichen Sprengſtoffs aufgefunden. Der eine der Einbrecher machte aus der Angelegenheit auch kein Geheimnis, ſondern geſtand, daß er damals der Nierſteiner Dieb gewefen ſei. Er bezeich⸗ nete die Stelle im Stadtwald, wo er ſeinerzeit den größten Teil des Sprengſtoffs vergraben hatte. Er nahm nur ein „Muſter“ mit nach Hauſe, in der immerhin recht zweifelhaften Hoffnung vielleicht einen Abnehmer für dieſen nicht leicht zu verkaufenden„Stoff“ zu finden. Das Ammonit wurde im Drange der Geſchäfte, denn die Einbrecher gingen faſt jede Nacht auf Tour, glatt vergeſſen und lagerte mit vielen andern geſtohlenen Sachen in einem Schrank, wo es bei der Durch⸗ ſuchung durch Kriminalbeamte gefunden und ſichergeſtellt werden konnte. O. Sch. eee Um die ruſſiſchen Kirchen in Darmſtadt * Frankfurt a.., 16. Okt. In Baden⸗Baden, Darm⸗ ſtadt und Wiesbaden befinden ſich bekanntlich noch ruſſiſche Kirchen, von denen die Kapelle auf der Mathildenhöhe in Darmſtadt perſönliches Eigentum des letzten Zaren war. Frühere Verhandlungen zur Klärung der Beſitzfrage haben zu keiner endgültigen Klärung geführt. Es war vielmehr ein Proviſorium dahingehend zuſtande gekommen, daß dieſe ruſſiſchen Kapellen der ruſſiſch⸗orthodoxen Kirche Weſteuro⸗ pas zu treuen Händen in Verwaltung gegeben wurden, nach⸗ dem ſie vorher unter Zwangsverwaltung des Reiches geſtan⸗ den haben. Es verlautet jetzt in ruſſiſchen Emigrantenkrei⸗ ſen, daß die Sowjetregierung nunmehr auf die endgültige Rechtserklärung der Eigentums verhältniſſe der ruſſiſchen Kirchen in Darmſtadt und Wiesbaden dringt. Beide Gotteshäuſer werden noch zu gottesdienſtlichen Zwek⸗ ken benutzt. Ungemütliche Sänger * Heilbronn, 18. Oktober. Der Geſangverein„Frohſinn“ Kupferzell unternahm, wie das„Neckar⸗Echo“ berichtet, eine Sängerfahrt nach Neuenſtein. Die Heimreiſe geſtaltete ſich ſehr„gemütlich.“ Schon beim Einſteigen in Neuenſtein er⸗ gaben ſich Differenzen wegen Benützung von Nichtraucher⸗ abteilen mit brennenden Zigarren und Pfeifen. Der Taten⸗ drang der frohen Sänger kannte keine Grenzen. Mitten auf der Strecke wurde die Notbremſe gezogen und der Zug auf offene Strecke geſtellt, Bis der Schaffner in den frag⸗ lichen Wagen kam, war das Abteil innen ſchon demo⸗ liert. Die Füße der Bänke waren in Waffen verwan⸗ delt. Damit wurde nun der Schaffner regelrecht verprügelt. Dann wurde er aus dem Wagen heraus auf das Nachbar⸗ gleis geworfen, als gerade aus entgegengeſetzter Richtung ein Zug in voller Fahrt herankam. Mit knapper Not rettete der Schaffner ſein Leben. In Waldenburg kamen die Kupferzeller mit dem Stationsvorſtand in Konflikt. Auf der Station wurden Türen und Feuſter einge⸗ ſchlagen. Nach dieſer Heldentat wurde dann noch der Zugführer der Nebenbahn verhauen, weil er einige n Namen der Sangesbrüder mitteilte. Trotz telephoniſchen Anrufes war kein Landjäger aufzutreiben. Unbehelligt fuh⸗ ren die Helden in ihre Heimat zurück. a 5„ 2: Worms, 18. Okt. Wie der Polizeibericht meldet, wurde am 17, Oktober früh in ſeiner Wohnung am Nibelungenring ein 62 Jahre alter alleinſtehender Ingenieur tot auf⸗ gefunden. Der Tote lag entkleidet in ſeinem Bett. Die Nach⸗ barſchaft hatte beobachtet, daß einige Tage hintereinander un⸗ unterbrochen das Licht in der Wohnung des Betreffenden brannte. Die Zeitungen lagen von Samstag abend ab un⸗ benutzt vor der Wohnung. Es iſt anzunehmen, daß der Be⸗ treffende am Samstag einem Schlaganfall erlegen iſt. Todesurteil gegen einen Vatermörder 5 Nach zweitägiger Sitzung verurteilte das Schwurgericht Ravensburg in Württemberg den W Jahre alten ledi⸗ gen Landwirtsſohn Julius Zell aus Zweifelsberg, Ge⸗ meinde Oberdorf, Oberamt Biberach, wegen eines Verbre⸗ 1 chens des vollendeten, mit Vorſatz und Ueberlegung au⸗ geführten Mordes zum Tode und zur Aberkennung der 6 bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Wegen einer Un⸗ terſchlagung erhielt er außerdem eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten. Der Angeklagte hatte ſeinen Vater, den 64 1 Jahre alten Gemeindepfleger Franz Zell, aus dem Hin⸗ terhalt mit einem Militärgewehr erſchoſſen und die Leiche im Hof verſcharrt. Der Täter leugnete zwar hartnäckig den Mord ab und behauptete, ſein Vater habe Selbſtmord begangen, nachdem er zuerſt erklärt hatte, ſein Vater ſei drei Wochen vermißt. Dann aber wollte er ſeinen Vater in Notwehr erſchoſſen haben, um wieder darauf zurückzukommen, daß ſein Vater Selhſtmord verübt habe. Durch einen eingehenden Indizienbeweis, der einen Zweiſel an der Täterſchaft nicht zuläßt, konnte er trotz⸗ dem des vorſätzlichen und mit Ueberlegung ausgeführten Mordes überführt werden. Der Angeklagte, der die ganze Verhandlung über eine große Kaltblütigkeit zur Schau trug, nahm auch das Urteil in ſtoiſcher Ruhe entgegen. ** 5 5 8 Das Ochſenfurter Sanitätsautounglück vor Gericht. Am 29. Juni fuhr auf dem Heimweg von einem Waldfeſt der ö Freiwilligen Sanitätskolonne in Ochſenfurt das alte Kranken⸗ transportauto der Kolonne auf abſchüſfiger Straße infolge Unachtſamkeit ſeines Lenkers, des Steinmetzen Hans Bifſinger, in die vorausmarſchterende Schar der Feſt⸗ teilnehmer hinein. Zwei Perſonen, eine Frau und einn achtjähriger Knabe, wurden ſofort getbötet, 22 verletzt, dar⸗ unter 14 ſchwer. Biſſinger wurde nun vom Amtsgericht 0 Ochſenfurt wegen fahrläſſiger Tötung und Körperver⸗ letzung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. a Der Weinherbſt * Edenkoben, 18. Okt. Der Herbſt in der Obr. Nur noch einzelne Spätleſen werden zurzeit eingebracht. Das Wein⸗ 5 geſchäft hat eine leichte Belebung erfahren. Ueberall 1 eine Nachfrage feſtſtellen, wenn auch ole geforderten Preiſen nicht 2 15 95 werden. So hört man aus St. Martin, daß die Winzergenoſfenſche 15* den größten Teil ihres abgekelterten Weißweins zu 480—480 Ma rot iſt beendet. abgegeben hat. Auch in Edenkoben ſelbſt wurden aus Privathau)““) Weißwein⸗Poſten zu 440—450 Mark abgegeben. In Maikammer hat die Winzergenoſſenſchaft ihren eingelegten neuen Rotwein zu 40 Mark abgeſetzt. Für den Weißwein werden Pveiſe zwiſchen 40 und 480 Mark geboten. In der Landauer Gegend hat die Abgabeneigung der Winzer zugenommn. Aus Böchingen, Nußdorf, Eſſingen und eini⸗ gen Orten im Gäu meldet man Abgaben von nennenswerten Mengen zu Preiſen zwiſchen 400 und 420 Mark. Alle Pveiſe verſtehen je 1000 Lit 5 ö 5 8 Schluß des redaktionellen Teils f er. C Farous im Aue Nie- Vork Heralct Prenkrelehs prominenter fßech- enen schreibt: ich bin entzückt on der fabelheſten Ausführung des Sechszylinder Wenderer. Es ist selten der Fall. deg ein Wagen mittlerer Störke derart melsterhaft behendeſt wird. Er ist eo gut durchkonstruiert. dab jedes oberflussige Gewicht vermieden wurde. Außer elner hervorregen den Federung zeigt der Wage uollkommæaaa Ruhs im Motor. bringt einen Artikel unter der Ober- schritt: Wanderer bietst vollendete Sjebercheſt infolge der Bremsen Un bespricht susführlich die bemerkenswerte Stoßfreiheit duroh Summilsgen zwisdhen dem Chessis und den fregfedern. Verkauf durch: Woll 0 Dietenbach, Mennbeim, Friedrichsfelde „Neue Pariser Zeſtung“: Der dme Wanderer und das Adlektiy solid sind zwei Begriffe, die nicht voneſnander getrennt Werden können 8 str. um Poriser. auto- Selon. im soft cisten inter. getioneſen Wettbewerb iumpfuert der neue 10/50 Ps 6 2½ Wendeper: An die grogen E dodge dieses Jehtes pelfu sich der schönste N uneingeschr ante Anerkennung der Schönheſt und gediegenen deutschen 51 0 1555 erbeit die e 7. eus zeichne A, Ferntuf 27433,% ½éͥW—ins 6. Seite. Nr. 486 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) Samstag, den 19. Oktober 1929 „Kein feinrer Wirt Land 5 5 zen 1 8 8 Bei den Sklareks zu Gaſte Man legt den Gebrüdern Sklarek tauſend und ein Delikt zu Laſten, mau wirft ihnen jeden Tag etwas Neues vor, dieſes und jenes und das meiſte davon mit Recht. Aber aus all den Auſchuldigungen tauchen ein paar gemeinſame Weſenszüge dieſer ungewöhnlichen Brüder hervor, die ſie zwar nicht ſumpathiſcher, aber doch menſchlicher erſcheinen laſſen. Uebrig bleibt da vor allen Dingen eine gewiſſe Groß⸗ zlügigkeit nicht nur im Geldeinnehmen, das ſie ja ſo glänzend vorſtanden, ſondern auch im Geldausgeben, eine ſympathiſche Verſchwendungsſucht und auf der anderen Seite eine Gaſt⸗ freundſchaft, die in Berlin noch viele Jahre unvergeſſen bleiben wird. Die Sklareks verſtanden es, ihr Geld auszugeben. Ob ſie dabei mehr von der ſozialen Erwägung geleitet waren, die erſchwindelten Millionen raſch und mühelos wieder unter die Leute zu bringen, oder von der anderen, daß ein gemein⸗ ſamer Tiſch gemeinſame Intereſſen umſchließen ſoll, das bleibe dahingeſtellt. Aber es verlohnt ſich ſchon, einmal über die andere Seite dieſes lehrreichen Falles zu ſchreiben. In der Ahornallee, im vornehmſten Berliner Weſten, ſtehen zwei verwaiſte Villen. Die eine davon iſt gar keine Villa, ſondern ein regelrechtes Schloß mit einem imponie⸗ renden Park, der ſchon langſam anfängt, etwas zu verwahr⸗ Ibſen. Dieſe beiden Raubritterburgen, die heute ſo unhei lich ſtill daliegen, haben große Tage geſehen. Wer vor Jahren etwa in der Nacht daran vorüberſchritt und den Lichterglanz auf ſich wirken ließ, mag vielleicht am Gittertor den Namen des Beſitzers geſucht haben, der hier ſo feudale Feſte gab. Die Sklareks als Gaſtgeber. Vor der großen Garage im Parke Willy Sklareks wurde erft voriges Jahr eine große Betonterraſſe errichtet, um für die Autos ſeiner Gäſte einen würdigen Parkplatz zu haben. Mehr als hundert Autos haben darauf Platz. Man hat alſo ſchon an die Zukunft gedacht, freilich nicht an jene, wo das Wörtchen Moabit als Etappe geſchrieben ſteht. Das war ein Leben und Treiben! Vier Diener nahmen die Garderobe ab und leiteten die Gäſte nach bben, in jenen großen lichterglänzenden Saal, von dem in Moabit 8 träumen noch immer einige Genugtuung gewähren mag. Im vorigen Winter ſoll die Zahl der Gäſte in der Ahornallee oft die Zahl von dreihundert erreicht haben. Wer zählt die Völker, nennt die Namen die Sklarekſchen Weine waren um Erhebliches echter als ihre Bons. Das letzte große Feſt, das die Sklareks dieſer undank⸗ baren Welt gaben, fand im Sommer dieſes Jahres ſtatt. Es war im Juni, knapp vor dem Ende der Saiſon, und niemand mag daran gedacht haben, daß auch eine andere Saiſon dabei zu Ende ging. Es war ein Gartenfeſt und hatte zum be⸗ ſonderen Anlaß einen der großen Turfſiege, vor denen den Sklareks zuletzt ſchon ſelber bange wurde. Es war ein wahr⸗ haftes Feſt des Polykrates. Im Park waren mehr als ein Dutzend Pavillons errichtet worden, zwei Kapellen ſpielten auf und aus den Fenſtern der benachbarten Villen ſchaute man mit Feldſtechern auf das feſtliche Treiben im Sklarek⸗ ſchen Park. Unter den Gäſten waren nicht nur jene Stadt⸗ räte und Stadtverordneten, die an dieſem Tage ihren neuen Anzügen die nötige Weihe gaben, ſondern auch ein gut Teil jenes Berlin, auf das ſelbſt die verwöhnten Sklareks mit einiger Ehrfurcht blickten. Der Turf hatte den Sklareks he⸗ kanntlich den Zugang zu jenen Kreiſen geebnet, in die ſie vielleicht ſonſt nie Zugang gefunden hätten. Auf der Reun⸗ bahn waren die Sklareks wahre Götterlieblinge. Man ließ ſich gerne von ihnen einladen. Ob es ſehr geſchmackvoll iſt, jetzt den gedemütigten Brü⸗ dern vorzurechnen, was ſie dieſes letzte Gartenfeſt, dieſe letzte Galavorſtellung gekoſtet hat, was dabei verzehrt und ge⸗ ſchlemmt wurde? Aber innerhalb der größeren Abrechnung, die ſie heraufbeſchworen haben, ſpielt das ja keine erhebliche Rolle. Und Diener ſind ja ſo geſchwätzig! Da ja nichts mehr zu befürchten iſt und das unabwend⸗ bare Schickſal auf der anderen Seite eine gewiſſe Beruhigung gewährt, zeigt der Diener gerne das Flaſchenlager, deſſen Etiketten auf der Weinliſte vornehmer Lokale ganz oben an der Spitze ſtehen. Extra Dry und Veuve Cliquot und die ganze verführeriſche Stufenleiter aufwärts ab abwärts, Flaſchenberg um Flaſchenberg, als ob das nie ein Ende nehmen könnte. Die Flaſchen, die hier liegen, haben einmal mehr als 20000 Mark gekoſtet, und das war noch lange nicht alles. pagnerkorken. die Honneurs und freuten ſich, wie gut ihre Anzüge ſaßen und wie gut ſich überha t von dieſem netten Berlin leben ließ. Das war man der Stadt ſchon schuldig. Es gab Konfetti und Papierſchlangen, und wenn dieſes Gartenfeſt wie die anderen nicht bachanaliſch ausartete, ſo lag das ganz einfach daran, daß die Sklareks wie die meiſten ihrer Gäſte im Grunde entſetzliche Spießbürger waren, die nur deshalb betrogen, um all ihren bürgerlichen Neigungen fröhnen zu können. Was konnten ſie dafür, daß gerade dieſe Neigungen die teuerſten waren. „Kein feinrer Wirt im ganzen Land.“ Die Diener, die am nächſten Morgen den Garten kehrten, hoben ehrfürch⸗ tig die breiten Zigarrenbauchhinden auf, die zu Hunderten herumlagen und ſteckten ſich ein paar der halbangerauchten Zigarren an. Ueberhaupt die Diener. Kein einziger darunter, der mit den Sklareks unzufrieden geweſen wäre. Sie waren gerecht, das muß man ihnen laſſen. Sie ließen leben, wie man ſie ſelbſt leben ließ und ſie machten auch vor Unter den großen Finanzgenies giht es keinen, deſſen Pläne ſo ſtark das öffentliche Intereſſe erregen und der zu⸗ gleich ſein eigenes Leben in Dunkel zu hüllen liebt wie Ivar Kreuger, der ſchwediſche Zündholzkönig und Stahlmagnat. Das iſt bei Jvar Kreuger nicht Reklame. Es iſt bezeichnend, daß dieſer ſchweigſame Mann, der alles andere eher iſt als eee 2 727 lickenbautechn Ein Teiumph deulſcher B E Der größte Brückenbogen der Welt wird bei Oberammergau gebaut. Zwiſchen den Orten Eſchen bach und Rottenbuch iſt der Bau einer Betonbrücke begonnen worden, die dem weltberühmten Pafflonsſpiekort Oberammergau end⸗ lich die dringend nötige begueme Fahrſtraße ſchaffen wird. Die Brücke beſteht aus einem einzigen Bogen, der mit ſeinen 180 Metern Länge der größte Beton⸗ brütckenbogen der Welt ſein wird. ein Phantaſt oder Spekulant, ſondern ein ſolider Konſtruk⸗ Eine elektrotechniſche Firma hat eine Abrechnung vor⸗ gewieſen über 3000 Mark. Soviel hat das letzte Mal die Gartenillumination verſchlungen, alles für eine Nacht, die noch ganz anders gefeiert worden wäre, hätte man gewußt, daß es die letzte war. „Kein feinrer Wirt im ganzen Land“ Um Mitter⸗ nacht heulten in den Sklarekſchen Gärten die Saxophone, und das Schlagzeug miſchte ſich unter das Knallen der Cham⸗ Ein merkwürdiger Flugzeugunfall teur, in ſeinem innerſten Weſen ein Träumer iſt, der ſich nur wohl fühlt, wenn er ungeſtört ſeinen Pläuen und Ge⸗ danken nachhängen kann. Hochgewachſen, ſchlank, härenſtark, mit einer hohen, klaren Stirn, erſter Anſatz zu einer Glatze, dunkles Haar, das ihn noch bleicher erſcheinen läßt als er wahrſcheinlich iſt, mit einem regelmäßigen, aber gar nicht „nordiſchen“ Geſicht, faſt 50 Jahre alt, wie immer in einem ſagte, abſtürzend überſchlug ſich das Flugzeug ſchädigung in umgekehrter Lage. Auch die ereignete ſich bei Warwickſhire(England). Der Motor eines Fokker⸗Paſſagierflugzeugs ver⸗ und landete ſchließtich ohne weſentliche Be⸗ In tauſend Farben und Lichtern glühte der Park und in irgend einem Pavillon machten die Gaſtgeber dem Geringſten keinen Unterſchied. Diener und Angeſtellte hatten es ſo gut wie noch nie. Alle bedauern, daß das Ende ſo raſch gekommen iſt. 5 Denn wenn dieſes Ende nicht ſo raſch gekommen wäre, dann wäre jetzt im Herpſt ein Feſt gefeiert worden, das wohl alle vorhergehenden in den Schatten geſtellt hätte. In Waren am Müritzſee hatte ſich Willy Sklarek ein Jagdſchlößchen bauen laſſen, in das er faſt zwei Millionen Mark geſteckt hat. Es ſollen Gobelins darin hängen, die einen Wert von hundertfünfzigtauſend Mark haben. Denn die Sklareks hiel⸗ ten ihre Zeit auch hier für gekommen. Man ſah ſie in den letzten Jahren oft auf Kunſtauktionen, wie das ſchon bei ſo „altem Reichtum“ der Fall zu ſein pflegt. Sie hatten umfang⸗ reiche Beſtellungen an Künſtler und Innenarchitekten in Auf⸗ trag gegeben, und es wird zweifellos eines ihrer Verdienſte bleiben, daß auf dieſe Weiſe die Stadt Berlin mehr für di⸗ Kunſt getan hat, als ſie das ſonſt zu tun pflegt. Wer konnte ahnen, daß dem Winterſchlaf des Berliner Bären ein ſo ſchreckliches Erwachen folgen werde. Es gibt einen Ort in Berlin, wo aller Glanz, alle Feſtlichkeit ein Ende hat, wo man niemand mehr imponieren kann. Es iſt mehr als ein Symbol, daß die Zellen der Sklareks in Moabit neben denen der Bombenattentäter liegen. Auch hier iſt eine Bombe geplatzt. Ganz von ſelber und natürlich im unrich⸗ tigen Moment. Das kleine Feuerwerk der Korruption, das die Sklareks in den letzten Wochen einem ebenſo empörten wie amüſierten Berlin vorführten, war wohl das letzte, das ſie gaben. i Walter F. Erig. Beſuch bei Fvar Kreuger in Berlin Wie der reichſte Junggeſelle der Welt lebt und arbeitet dunklen Anzug, mit peinlichſter Eleganz gekleidet, ſo ſteht er vor mir. Wenn ich nicht wüßte, wer er iſt, ich würde ihn für einen ſtillen, etwas ſchüchternen Gelehrten halten. Er wohnt nicht im Hotel. Nur ſeine Poſt läßt er in eines der großen Hotels unter den Linden ſenden. Obwohl ſeine Wohnung bekannt genug iſt, um täglich Dutzende von Bettel⸗ briefen an ſeine Adreſſe gelangen zu laſſen, möchte ich ſeinen unausgeſprochenen Wunſch reſpektieren, ſeine Wohnung nicht zu verraten. Wie groß muß Ivar Kreugers Abneigung gegen Hotels, ſéine Sehnſucht nach Stille ſein, wenn er in allen Städten, die er geſchäftlich in großen Abſtänden beſucht, eigene Wohnungen unterhält. In Stockholm hat er ſeinen ſtändigen Wohnſitz, in London, Paris, Warſchau hat er 20 Zimmer⸗ wohnungen, obwohl er ſeit Jahren nicht mehr in Warſchau war. Sogar in Newyork, das er regelmäßig jedes Jahr mit einem Stab von Mitarbeitern für kurze Zeit beſucht, unter⸗ hält er ſtändig eine eigene Wohnung, nur um allein ſein zu können. 8 In Berlin bewohnt Jvar Kreuger ſeit 1926 die erſte Etage im Palais eines berühmten Künſtlers. Die 16 Räume ſeiner Berliner Wohnung hat er nach eigenem Geſchmack eingerichtet. Einmal in jedem Monat kommt Jvar Kreuger im allgemeinen nach Berlin, aber manchmal er⸗ ſcheint er auch ein Vierteljahr nicht. Eine einzige Haus⸗ hälterin, eine ſchleſiſche Gutsbeſitzerstochter, betreut ſein Ber⸗ liner Heim, in dem noch niemals Feſte oder Geſellſchaften gegeben wurden, ſondern nur Konferenzen. Telephonappa rate mit vielen Nebenanſchlüſſen in ſämtlichen Zimmern, die Ein⸗ richtung des Arbeits⸗ und Schlafzimmers laſſen erkennen, daß hier ein Menſch wohnt, der nur ſeiner Arbeit lebt. Hier trifft er ſeine vertrauten Mitarbeiter Ahlſtröm und Halſtröm, Miniſter a. D. Südekum, Generaldirektor Nau und Direktor Rothbart. i Aber am liebſten iſt Jvar Kreuger gauz allein, und des⸗ halb läßt er ſich auch nur ſelten auf Reiſen von ſeinem Privatſekretär begleiten. Seine Poſt diktiert er einer Sekre⸗ tärin ſeiner Bank. Niemand darf ihm eine Handreichung machen, niemand ſich auch nur ſehen laſſen, wenn Jvar Kreu⸗ ger arbeitet, ſelbſt Bilder an den Wänden werden nicht ge⸗ duldet, weil ſie ihn ablenken könnten. Wenn Ivar Kreuger in Berlin iſt, muß ſtändig Tag und Nacht Licht in allen Ztm⸗ mern brennen, damit er alles ſchnell ſelbſt machen kann und keinen Menſchen zu ſehen braucht. Die auf der Straße Vor⸗ übergehenden mögen denken, daß dort oben in den hellerleuch⸗ teten Zimmern des vornehmen Palais ein rauſchendes Feſt gefeiert wird, während doch nur ein einſamer Mann an ſei⸗ nem Schreibtiſch ſitzt und arbeitet. Aus ſeiner Abneigung gegen jede Abhängigkeit von Men⸗ ſchen erklärt es ſich auch, daß Ivar Kreuger nicht ein eigenes Auto in Berlin benutzt, ſondern meiſtens Autodroſchken fährt, wenn ihn nicht einer ſeiner Mitarbekter nach Hauſe bringt. Aber dieſer Träumer iſt zugleich ein Mann von Welt, der Anzüge aus der Bondſtreet und feinſte Wiener und Pariſer Wäſche trägt. Berühmt ſind ſeine Frackbrillanten und ſeine koſtbare Uhr, der einzige Schmuck. Man ſagt, daß Ivar Kreuger ſo viel Arbeit bewältigen wie ſechs gewöhnliche Menſchen zuſammen. Am frühen Morgen, oft um 7 oder 8 Uhr, beginnen die Kon⸗ ferenzen. Vier Tage und Nächte kann er ununterbrochen ar⸗ beiten, verhandeln, diktieren, ohne die geringſten Ermüdungs⸗ erſcheinungen zu zeigen. Ein eiskaltes Bad, im Sommer und Winter, iſt ſeine einzige Erholung. Er raucht gern Zigaret⸗ ten, dagegen iſt er ſtrenger Antialkoholiker. Jvar Kreuger trinkt nur ſtarken Kaffe, Tee und Mineralwaſſer. Auf ſeinem Schreibtiſch, auf dem Tiſch neben ſeinem Bett liegen Bücher: Biographien von Hoover, Streſemann, Bis⸗ 5 marck und das neueſte Buch übere Columbus. Und Blumen! Blumen in jedem Zimmer. Roſen auf dem Frühſtückstiſch, Nelken auf dem Schreibtiſch, Orchideen im Schlafzimmer. Die liebſten Blumen aber ſind ihm Maiglöckchen. Die Eltern Jvar Kreugers, die ebeuſo wie ſeine fünf Geſchwiſter häufig in Berlin ſind, erzählten, daß er in ſeiner Jugend ein großer Botaniker geweſen ſei. Im Wintergarten ſeines Hauſes in Stockholm iſt ſein beſonderer Stolz ein Maiglöckchenrondell, das von September bis Mai ununterbrochen blüht, Wie Jvar Kreuger mit beſonderer Liebe an ſeiner Mutter häugt, ſo iſt er das große Sorgenkind ſeiner Mutter— weil er nicht heiraten will. Dazu hat er keine Zeit. Die Arbeit iſt ihm der einzige Zweck und Inhalt ſeines Lebens. C. S. —— ner— Seuilleton Dr. S. Kan ſer NRommunalpolitit u. Lokales Schönfelder— Sport und 17 90 drei Infaſſen würden nur leicht verletzt. Wills Muller eee Eb mer— Grricht und alls ſibri 5 2 ranz Rircher— Anzeigen uns geſchäftliche Mittellungen: Fal oh 5 a 127 ämtlich in Mannheim— Herausgever, Druck d Berl. kerei Haas un Neue Mannheimer zeitung G. m. d.., Mannheim E 6, 2. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabej *— 7, Seite Nr. 486 — Samstag, den 19. Oktober 1929 Der Sport am Sonntag Wieder große Ereigniſſe in den Raſenſports g Der Sport in den Hallen hat zwar bereits auf breiter Linie ein⸗ geſetzt, aber die wichtigſten ſportlichen Ereigniſſe ſpielen ſich am N Sonntag doch wieder in den Raſenſports ab. Im Fuß⸗ Pall ziehen das Länderſpiel gegen Finnland und eine Anzahl ſehr in ereſſanter Meiſterſchaftsſpiele die Aufmerkſamkeit auf ſich, im R. ahy wird die Serie der Repräſentativkämpfe mit dem Main⸗Neckar⸗ ſpiol in Frankfurt fortgeſetzt und im Hockey kommt es zur Vorrunde aum den Silberſchild. Unſere Japanreiſenden gehen auf der Heimreiſe noch einmal in Mulden an den Start, in Barcelona wurd der Große Preis von Europa für Motorräder ausgetragen. Zu den Hauptereig⸗ niſſen des Sonntags zählen ſchließlich auch noch die Berliner Box⸗ kämpfe mit dem Hauptkampf Schönrath⸗Griſelle und die verſchiedenen Radrennen in der Halle. Der Länderkampf gegen Finnland in Altuna wird von der folgenden deutſchen Repräſentativmann⸗ ſchaft beſtritten: Blunk; Beier(SS.), Hagen(Fürth); Flick(Duis⸗ Burg), Schulz(Vikt. Berlin), Völker(Hertha⸗B Sc.]; Allbrecht Düſſeldorf), Czepan(Scholkef, Horn(5 SV.], Richard Hofmann (Dresdener SC.], Sackenheim(Guts Muths Dresden]. Dieſe Mann⸗ ſchaft müßte, trotzdem ſie nicht in allen Teilen befriedigen kann, doch einen glatten Sieg gegen Finnland erzielen können. Das Können der Finnen iſt nicht allzu groß, und wenn von den bislang gegen Finnland ausgetragenen Spielen auch nur eines gewonnen wurde (gegen eine Niederlage und ein Unentſchieden), ſo tſt dieſes bisherige mäßige Abſchneiden nur auf das ehedem sprichwörtlich gewordene Pech des Deutſchen Fußball⸗Bundes in feinen Länderſpielen zurückzuführen. Die Meiſterſchaftsſpiele in Süddeutſchland bringen zum größten Teil bereits Spiele der zweiten Serie. In allen Gruppen geht es jetzt allmählich den Entſcheidungen entgegen In der Gruppe Rhein finden folgende 3 Spiele ſtatt: Vf. Neckarau— Sp. Vg. Munbenehim F. Vg. Rohrbach— S. V. Waldhof Sp. Vg. Sandhofen— F. C. Maunheim 908 Ein verhältnismäßig ruhiger Sonntag im Rheinbezirk, kein Spiel von beſonderer Wichtigkett. Vs. Neckarau mußte ſ. Zt. gleich im erſten Spiel gegen Sp. Vg. Mundenheim in Munden⸗ heim durch ein Unentſchieden einen Punkt abgeben. Diesmal emp⸗ fängt Neckarau Mundenheim auf eigenem Platze, an Punktgewinn darf Mundenheim nicht denken, da Neckarau die Führung nicht mehr abgeben will. Wir rechnen mit einem klaren Sieg von Neckarau. S. V. Waldhof muß am Sonntag nach Rohrbach. Obwohl an dem Sieg von Waldhof nicht zu zweifeln iſt, wird er nicht ſo hoch 18:1) wie im Vorſpiel ausfallen. Sp. Vg. Sandhofen empfängt Munden heim. Im Vorſpiel mußte Sandhofen eine knappe 112 Niederlage einſtecken. Bei der Ausgeglichenheit der beiden Vereine iſt auch diesmal der Ausgang des Spiels ungewiß, vielleicht reicht 565 Vorteil des eigenen Platzes zu einem knappen Sieg für Sand⸗ ofen. 0 Die Vorrunde um den Hockey ⸗Silberſchild führt am Sonntag in Nürnberg Süd⸗ und Südoſt⸗ deutſchland, in Eſſen s Weſt⸗ und Mitteldeutſchland und in Königsberg Berlin und Nordoſtdeutſchland zuſammen. Wir erwarten Süd⸗, Weſtdeutſchland und Berlin in Front. Zu dieſen drei Verbänden würde ſich dann in der Zwiſchen⸗ 5 85 noch Norddeutſchland geſellen, das in der Vorrunde ſpielfrei leibt. Der TV. 46 Mannheim trägt am Sonntag gegen den ſpiel⸗ ſtarken Heidelberger TV. 46 einen Klubkampf aus. Die Jugendmannſchaften ſpielen vor dem Damen ⸗Städteſpiel Heidel⸗ Berg Mannheim. Der kommende Sonntag ſoll ein Werbetag großen Stils für das Damenhockey werden. Im Rahmen einer Morgenvorſtellung in der Alhambra zeigt ein Hockeylehrfilm den hoffentlich recht zahlreichen Beſucherinnen, wie man fair und erfolgreich Hockey ſpielt. Nachmittags findet auf dem Hockeyplatz des VfR. am Flug⸗ hafen das Rückſpiel der Damenſtädte vertretungen Mannheim gegen Heidelberg ſtatt. Im Vorſpiel am 15. Sept. in Heidelberg konnten die Mannheimerinnen ihre Gegner 311 ſchlagen. Inzwiſchen ſind Training und Welterſpielbetrieb wieder im vollem Gang, ſodaß das ſonntägliche Treffen intereſſant zu wer⸗ den verſpricht. Allerdings dürften die Heidelbergerinnen den Mann⸗ heimer Damen den Sieg nicht leicht machen, gehört doch die Damen⸗ elf des Bf., die allein 8 Damen zum Städteſpiel ſtellt— vom Turnverein ſind 2 Damen, von der MTch. eine— zu den ſpielſtärk⸗ ſten Süddeutſchlands. Die Aufſtellung lautet: Frl. E. Keller, Frl. H. Keller, Frau Böhm, Frl. L. Keller(ſämt⸗ liche BfR.) Frl. Sehr(Mech), Frl. Nuß(Bfſt.), Frl. Klein(TV.), Frl. Volker(Vf.), Frau Seubert(Pf.), Frl. Reichentaler(TV.), Frl. Reichert(VfR.) 55 5 7 Rugby Die Meiſterſchaftsſpiele in Süd deutſchland erfahren am Sonntag durch daß traditionelle Main Neckarſpiel in Heidel⸗ berg wieder eine Teilunterbrechung. Punktſpiele gibt es nur wenige. Im Kreis Bayern iſt der Meiſter in DSV. München bereits ermittelt. Im Südkreis ſpielen am Sonntag RK. 3 Pforzheim und R. Cannſtatt Für den Kreis Heidelberg ſind die Spiele BSC. gegen TV 46 und R. gegen SC. Neuenheim angeſetzt, jedoch iſt es noch fraglich, ob in Anbetracht der Spieler⸗ abſtellungen für das Main⸗Neckarſpiel in Frankfurt dieſe Spiele zur Durchführung kommen. Handball Auch im Handball werden die Meiſterſchaftsſpiele jetzt von Sonn⸗ tag zu Sonntag intereſſanter. Allmählich ſchälen ſich aus der Maſſe der Titelanwärter die wirklichen Favoriten heraus. Am Sonntag ſpielen: Gr. Nordbayern: Pfeil Nürnberg— Sc. Nürnberg, FC. Bayreuth— Pol. Nürnberg; Südbayern: DSV. München — Ulm 94, Jahn Regensburg— SSV. Ulm; Württemberg: Stuttgarter Kickers— Sp. Vg. Tübingen; Baden: FC. Raſtatt— Phönix Karlsruhe, Graben— Karlsruher FV.; Bezirk Main⸗ Heſſen: Gruppe&: SV. 98 Darmſtadt— Polizei Darmſtadt, Rot⸗Weiß Darmſtadt— Arheilgen, Schwanhetm— Kickers Offen⸗ bach; Gruppe B: SV. Wiesbaden— Polizei Worms, Kaſtel— Wor⸗ matia Worms, Reichsbahn Wiesbaden—— Alemannia Worms. Der kommende Sonntag bringt das Ende der Vorrunde. Fol⸗ gende Begegnungen finden ſtatt: Abteilung 1: MFC. Phönir— MTG., Fußballklub 08— Fußballverein Frankenthal, Spielvereini⸗ gung 07— LF. 03 Abteilung 2: O8 C. Pfalz— Sportverein Wald⸗ hof, Neulußheim— Polizei⸗Sportverein. In der erſten Abteilung iſt das Spiel Phönin— MTG. von größter Bedeutung, umſomehr da beide Vereine dieſelbe Punktzahl haben und der Sieger Tabellen⸗ führer wird. Phönix hat durch die Einſtellung von Grundhöfer und Roederer bedeutend an Durchſchlagskraft gewonnen. In der Verteidigung dürfte Phönix ein kleines Plus haben. MTG. hat ſeine Hauptſtärke im Sturm, der die Phönixverteidigung durch ſeine große Schnelligkeit vor eine ſchwere Aufgabe ſtellen wird. Die Läuferreihe iſt ſtärker als die von Phönix und das dürfte vielleicht den. Ausſchlag geben. Es wird ein ſehr intereſſantess Spiel geben, bet den die Chancen, d.., wenn die Mannſchaften auf gewohnter Höhe ſind, ausgeglichen ſind. Lindenhof iſt durch ſeine Niederlage gegen 03 auf den 3. Platz gekommen und wird gegen Franken⸗ thal keinen leichten Stand haben. Bei 08 iſt die Läuferreihe durch Verletzungen ſehr ſchwach, es wäre beſſer, wenn man den Mittel⸗ läufer ſowie den rechten Läufer pauſiſieren laſſen würde. Unter der Schwächung der Läuferreihe hat der Sturm natürlich ſehr zu leiden. Haben die Lindenhöfer die ſchwache Stelle anderweitig beſetzt, ſollten ſie ſich gegen Frankenthal behaupten können. Die Neuoſtheimer dürften wenig Hoffnung beſitzen, um gegen Os zu beiden Punkten zu kommen. In der anderen Abteilung ſtehen ſich Pfalz und Waldhof gegenüber. Die ſich in ſehr guter Berfaſſung befindlichen Pfälzer werden wohl den Waldhöſern das Nachſehen geben. Iſt der Poſten des Torwächters beſſer beſetzt, wird Waldhof ſich nicht ſo leicht ſchlagen laſſen Pfalz wird wohl alles daranſetzen, um Licht hinter dem Tabellenführer VfR. zu blei⸗ ben. Neulußheim iſt immer noch ohne jeglichen Punktgewinn und wird ſich mächtig geden PS V. anſtrengen, um enoͤlich den Baum zu brechen. Allerdings PSV. bewieſen, daß immer noch mit ihm zu rechnen iſt, er wird wohl beide Punkte mit nach Hauſe nehmen. Fol⸗ gende Verbandsſpiele der Damen finden ſtatt: MiG.— Phönix, ASV. Ludwigshafen— VfR. Mannheim Pfe. Neckarau— Sport⸗ freunde Landau. Die Sieger dürften Phönix, VfR. und Landau lauten. a 3 Boxſport Unſere Amateure ſind ſehr rührig geworden. Auch diesmal gibt es zum Wochenende wieder zahlreiche Klubkämpfe. Eine der beſten Berliner Mannſchaften, der BK. Heros macht ſogar einen Abſtecher nach Finnland. Im Berufsſport gibt es mit den Kämpfen im Berliner Sportpalaſt eine größere Veranſtaltung. Den Hauptkampf beſtreiten hier der Krefelder Schwergewichtler Schön⸗ rath und der in letzter Zeit mächtig nach vorn gekommene Franzoſe Griſelle. Rudern Die Ruderſaiſon iſt längſt abgeſchloſſen, aber mit dem Ber⸗ liner Hochſchu lachte, der von Jahr zu Jahr an Popularität gewinnt, gibt es doch noch einmal eine Veranſtaltung von Belang. Den Hochſchulachter beſtreiten die Techniſche Hochſchule Charlotten⸗ burg und die Univerſität Berlin. 6 8 Rabdſport Die Hallen⸗Radſaiſon wird mit größeren Veranſtaltungen in Köln, Paris, Brüſſel und Baſel fortgeſetzt. Die ausländi⸗ ſchen Rennen intereſſieren bei uns auch durch die Teilnahme von deutſchen Fahrern. 5 Motorſport ö Der ADAC. hält in Berlin eine Verwaltungsratsſitzung ab.— Ein großes motorſportliches Ereignis gibt es in Barcelona. Sowohl an der Sternfahrt nach Barcelona, wie auch am Großen Preis von Europa für Motorräder nehmen zahl⸗ reiche deutſche Fahrer teil. N a Pferdeſport 5 Der Sonntag bringt Galopprennen in Berlin⸗Grunewald(Gla⸗ ditorenrennen), Dresden und Mühlheim⸗Duisburg. — ADAC- Sportprogramm 1930 Ein reichhaltiges Programm hat der Allgemeine Deutſche Autes mobil⸗Club für das Jahr 1930 aufgeſtellt, bei dem allerdings die Rennveranſtaltungen nur gering an Zahl ſind infolge der einſchrän⸗ kenden behördlichen Beſtimmungen. Eine reine Vergnügungsfahrt eröffnet den Reigen der Veranſtaltungen. vom 25. Januar bis 13. Fe⸗ bruar und zwar iſt eine Dampferfahrt durch das Mittelmeer geplank⸗ Wegen des guten Erfolges der Nordlandfahrt iſt weiter noch eine See⸗ und Landreiſe nach Mittelamerika in Ausſicht genommen. Eine Wie⸗ derholung erfahren die Auslandstourenfahrt diesmal nach Spanien, im April, die Langſtreckenfahrt für Tourenwagen auf dem Nürburg⸗ Ring und die Oſtpreußenfahrt für Kraftwagen und Motorräder. Die Inlandstourenfahrt findet im Juli als Deutſchlandfahrt an den Rhein ſtatt. Ein Schönheitswettbewerb wird in Swinemünde veranſtaltet, während eine Strahlenfahrt nach Wilhelmshaven führen ſoll.— Das internationale Freiburger Rennen wird eine Woche vor dem Klauſen⸗ paß⸗Rennen ausgefahren. Dann finden noch eine Reihe reiner Mo⸗ torrad⸗Veranſtaltungen ſtatt, ſo die Alpen⸗Länderfahrt im Juni, die zu einer Viertagefahrt erweiterte Dreitagefahrt im Harz, ein Avus⸗ Rennen, das Schleizer Dreieck und der Große Preis von Deutſchland, den der AD Ac zuſammen mit dem DM zur Durchführung bringt. — Im Motokrbootſport iſt außer der traditionellen Starnber⸗ ger⸗See⸗Regatta und der Herbſtregatta auf dem Templiner See eine Beteiligung an der Internationalen Verbandsregatta des Deutſchen Motor⸗Nacht⸗Verbandes vorgeſehen. Tennis Die Franzoſen in Tokio geſchlagen Cochet unterliegt gegen Harada Nun haben auch die franzöſiſchen Tennisſpieler erfahren müſſen, wie ſtark die Form eines Sportlers unter einer Reiſe nach Japan, unter den Einflüſſen von Klima und Ernährung leiden kann, wenn er ſich noch nicht richtig akklimatiſieſiert hat. Am erſten Tage des Tennisländerkampfes Japan— Frankreich in Ja⸗ pan verloren die Franzoſen faſt alle Spiele. Geradezu ſenſationell wirkte die Niederlage des Weltrangliſten⸗Erſten Cochet, der gegen den Japaner Harada ganz glatt:6,:6 unterlag. Rodel wurde Aoki:10, 316 beſiegt und Brugnon verlor gegen Sato 719, 46. Einzel konnte nur Landry einen Erfolg buchen. Einen zwei en Punkt ſicherten ſich die Franzoſen durch Cochet-Brugnon im Dyppol. —— Schach Bogoljubows vierter Sieg Bei der Wiederaufnahme der 14. Partie des Schachweltmaiſter⸗ kampfes gewann Bogoljubow zunächſt einen Bauern und trog un⸗ gleicher Läufer gelang es ihm ſchließlich, Weltmeiſter Aljechin im Endkampfe zu beſiegen. Nach faſt zehnſtündigem Kampfe, in deut 71 Züge ausgeführt wurden, gab Aljechin auf. Bogoljubow hat damit ſeinen vierten Gewinnpunkt erlangt und iſt Aljechin(6 Punkte) er⸗ heblich nahegerückt.— In der 15. Partie ergab ſichſt ein Damen⸗ gambit, in dem ſichſi Bogoljubow ſehr unregelmäßig verteidigte und eine unſichere Stellung erhielt. Schon wurde der Sieg des Well meiſters erwartet, als es Bogoljubow durch ein geſchicktes Bauern⸗ opfer gelang, ſich zu befreien. Dr. Aljechin zeigte ſich über den Zug des Gegners ſehr verwundert. Bogoljubow griff in der Folge ſcharf an, ohne indes durchdringen zu können. Im 41. Zuge wurde die Partie abgebrochen. Die Stellung iſt nicht abſchätzbar. Tageskalender Samstag, den 19. Oktober Nationaltheater:„Die luſtigen Weiber von Windſor“, 19.30 Uhr. Neues Theater:„Bürger und Junker“(für die Freie Volks⸗ bithne), 19.30 Uhr. 5 Apollotheater: Gaſtſpiel Wilhelm Hartſtein. 20 Uhr, Lichtſpiele: Alhambra:„Frühlingsrauſchen“.— Schauburg: „Der Sträfling aus Stambul“.— Capitol;„Der Mitter⸗ nachtswalzer“. Scala:„Monsolescu.“ Gloria: „Erotik“. Palaſt⸗ Theater:„Kameradſchaftsehe“. Ufa⸗ Theater:„Mädchen am Kreuz“.— Unive rſu m: Die Arche Noah“.— Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) täglich 10—13 Uhr; 14—16 Uhr; Sonn⸗ tags und Freitags 11—14 Uhr.— Schloßmuſenm mit den Sonder⸗ ausſtellungen: 150 Jahre Mannheimer Nationaltheater und Die poli⸗ tiſche Bewegung 1848/49. Geöffnet täglich von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend— Schloßbücherei:—1 Uh 15—17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm von 11—16 Uhr und nachm. von 1517 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr:— Planue⸗ tarium: Beſichtigung 15 Uhr. 5 N 7 Zum Butterbrosl. e Heidelberg NHannheim Tel. 2859 5 Tel. 26134 P P. 8 Wir eröffnen kommenden Dienstag auch in Mannheim und zwar in dem Marktplatz- Quadrat 12204 N 7, Numunnn 74(üder bol zache eine feinkosthandlung in Spezialitäten r kalten Küche. Wir führen! Aufſchnitt norddeutſcher Wurſt⸗ 5 e Butter und Käſe in⸗ und ausläudiſcher Her⸗ kunft und Fiſchfeinkoſt jeglicher Art, daneben zu gegebener Zeit brat⸗ und tafelfertiges Haus⸗ u. Feldgeflügel ſowie auch Wild. Wir wollen unſer Geſchäft im Geiſte der heutigen ſchweren Zeit betreiben, indem wir durch Regſamkeit den Umſatz zu ſteigern und dafür die Preiſe niedrig zu halten ſuchen.. Beſuchen Sie uns gütigſt bald. 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Oktober 1929 charts · und delszeitung Argentiniſche Meizenernte Maunheim verkauft auſtraliſchen Weizen nach England und jugoflawiſchen nach dem Niederrhein beeinflußt Weltweizenpreiſe Die Auf⸗ wärtsbewegung des Inlandweizens wird von einer Abſchwächung abgelöf f 5 gung Inlandweizens ö gelöſt Roggen, Braugerſte und Futter⸗ getreide flau Tſchechoſlowakei und Elſaß unterbieten deutſchen Hopfen am Weltmarkt 5 Mannheim, 18. Oktbr. Nachdem in Argentinien kurz vor der Ernte eingetretene Regenfälle noch einen Teil der Schäden wieder gut gemacht haben, hat dieſes Land Amerika und Canada die Führung ab⸗ genommen und erhebliche Weizenangebote an die euro⸗ päiſchen Märkte gelegt, die ſich einer Verflauung nicht ent⸗ ziehen konnten. Dies aum ſo weniger als unbefriedigender Mehlabſatz dauernd die Aufnahmefähigkeit der Mühlen be⸗ hindert. Dieſe bekundeten nur einiges Intereſſe für neuen La Plata⸗Weizen, ohne daß darin weſentliches Geſchäft zu⸗ ſtande kam. Verlangt wurden für Bahia Blanca, 79,5 Kg., ſchwimmend, 11,80 hfl. eif Antwerpen; desgleichen 79 Kg., Oktober⸗Abladung, 11,95, 80 Kg. 12; Baruſſo, 80 Kg., ladend⸗ geladen 11,55, 81 Kg. 11,65 hfl. transborde Antwerpen. An⸗ gebote lagen auch vor in Auſtral⸗Weizen, ſchwimmend, zu 14,80 hfl., geſackte Ware, eif Antwerpen. Eine größere Partie in der hieſigen Gegend lagernder Auſtralweizen wurde durch den Handel zu gutem Preiſe über Rotterdam⸗Antwerpen nach England verkauft. Von Jugoflawien angebotener Weizen, 80—81 Kg., Oktober⸗November⸗Abladung, wurde zu 11,75 hfl. wom Rhein, Holland und Belgien gekauft. f Für Ju laudweizen erhielt ſich nur mäßiges, durch den Vermahlungszwang bedingtes Intereſſe, doch lag auch kein drängendes Angebot in ſüddeutſcher Herkunft vor. Mittel⸗ deutſcher Weizen, 78—79 Kg., aus der Gegend von Hannover, wurde per Nopember⸗Verladung mit 26,50/ eif Mannheim gehandelt. Die Tendenz war auch für Inlandweizen rück⸗ gängig. Landware, für die am Dienstag noch 26,35/ frei Mannheim bezahlt worden war, wurde ſchließlich per Oktbr. mit 26„, November mit 26,10 und Dezember mit 26,20 J, Schiffsverladung von norddeutſchen Häfen über Rotterdam, eif Mannheim, Kaſſa gegen Dokumente, angeboten. Das Roggenangebot iſt um eine Kleinigkeit weni⸗ ger drängend geworden, nachdem die Preiſe eine Abſchwächung erfahren haben. Die Aufnahmemöglichkeit bei den Mühlen blieb aber ſo klein und der Arttkel infolgedeſſen ſo ſtark ver⸗ machläſſigt, daß die Preiſe weiter nach unten geneigt blieben. Zuletzt wurden 19,50 19,75/ gegen 20„ zu Wochenbeginn für die 100 Kg. gefordert. 5 Der Markt für Braugerſte lag ſehr ruhig. Die Brauereien werden von ihren Wirten auf dem Lande mit Angeboten überſchwemmt. Wie man hört ſollen die Steuer⸗ behörden erwägen, die Wirte im gleichen Umfange wie den Handel zur Umſatz⸗ und Einkommenſteuer aus dieſen Gerſten⸗ eſchäften heranzuziehen. Die Brauereien würden es wahr⸗ ſcheinlich vorziehen, wie früher üblich, Braugerſte nur vom Handel zu kaufen, der ſie bereits ſortiert hat. Das Intereſſe lieb auf Inlandware beſchränkt, war aber ſo gering, daß der Preis zur Abſchwächung neigte und pfälziſche Gerſte mit 22,50—23,75(am 7. d. M. 23,50 24,50)„ zu haben war. Vom Ausland wurde Chile⸗Cheévalier⸗Gerſte verzollt, zu 26,50 /, Oktober⸗Abladung, eif Mannheim, angeboten. In Hafer kam nicht viel Material an den Merkt und bie Forderungen blieben unverändert. Plata⸗Hafer war mit 8,75 hfl. eif Antwerpen angeboten. In Mais vermochte ſich keinerlei Konſumgeſchäft zu ent⸗ wickeln, obwohl die Forderungen ermäßigt wurden. Für in Mannheim greifbaren Plata⸗Mais war zu 20/ die 100 Kg. mit Sack und darunter, anzukommen, ſeeſchwimmende Ware bedaug 9 hfl. eif Rotterdam, rheinſchwimmende 9,40 hfl. eif Mannheim. In Donau⸗Galfox(bulgariſchen) Mats, lag An⸗ gebot zu 9,25 hfl. Oktober⸗November und November⸗Dezem⸗ ber eif Rotterdam vor. Bei Mehl ſcheinen die geringen Käufe der Vorwochen den Bedarf vorläufig gedeckt zu haben. Bei den Mühlen waren nur ganz vereinzelt neue Abſchlüſſe zu verzeichnen und es ſcheint wieder einige Zeit zu dauern, ehe ſich neuer Bedarf einſtellt. Nach einigen Aenderungen ſtellten ſich die Mühlen⸗ forderungen für die 100 Kg. mit Sack ab Mühlenſtation zuletzt wie folgt: ſüddeutſches Weizenmehl, Spezial 0, 38,50, desgl. zweite Sorte 37, ſüddeutſches Roggenmehl, je nach Ausmah⸗ lung, 27,3032 l. Futtermittel waren für prompte Lieferung ſtark an⸗ geboten und lagen matt. Der Konſum zeigt ſich ſehr zurück⸗ haltend ſowohl wegen ſeiner Geldknappheit als wegen der ge⸗ ringen Preiſe für Futtergetreide. Vielfach verfüttert er ſeine eigenen Erzeugniſſe. Die Forderungen gingen gegen die Vor⸗ woche durchweg zurück, auch für Abfallprodukte der Brauereien wie Malzkeime und Biertreber auf 16,75—17,50 bezw. 16,75 bis 17,75, für Trockenſchnitzel auf 12,75—13,25. Auch Nachpro⸗ dukte der Oelfabriken lagen ſchwächer: Rapskuchen 1818,75, Erdnußkuchen, Mannheimer Fabrikat, loſe, 22,50, Soyaſchrot m. S. 20,50 20,75, Kokoskuchen 20,75—21,25. Auch für Müh⸗ lenprodukte erweiſt ſich der Preis gegenüber dem Futter⸗ getreide als zu hoch. Das Angebot iſt jedoch wegen des ge⸗ ringeren Ausfalles als Folge eingeſchränkter Mehlerzeugung, nicht drängend. Verlangt wurden für die 100 Kg. Nachmehl 16 J, Futtermehl 11.12 /, Kleie, grobe 11,50, mittelgrobe 14,25, auf Lieferung 12, feine 10,50 /. Eine Verſteigerung von 200 Sack Weizennachmehl, Krefelder Fabrikat, erbrachte nur 13,40„ für die 100 Kg. Die ſchwierige Lage des ſüddeutſchen Hopfengeſchäf⸗ t e s hat noch keine Erleichterung erfahren. Gekauft wird nur Hopfen grünfarbiger Beſchaffenheit, für mittlere und geringe Sorten beſteht ſelbſt dann kein Intereſſe, wenn die Ware unter erheblichen Preisnachläſſen angeboten wird und gerade für dieſe Hopfenqualitäten, die früher exportiert wurden, macht ſich ſtarker tſchechiſcher und elſäſſiſcher Wettbewerb bemerkbar. Elſäſſiſche, in der Beſchaffenheit über der Qualität dieſer deutſchen Hopfen liegende Beſchaffenheiten, wurden zu 75 bis 100 Frs. angeboten. In Baden, der Pfalz und Württemberg wird nur laugſam gekauft. In dn letzten Tagen wurden in Walldorf 5055/ bezahlt, für geringe Hopfen jedoch nur 20 K je Ztr. angelengt. Am Nürnberger Markt hat ſich in den letzten Tagen die Lage etwas gebeſſert. Doch machte ſich dies weniger in den Preiſen als in einem Vorrücken der Quali⸗ täten bemerkbar. Ein Sudverbot für ausländiſche Hopfen käme zu ſpät, weil die Brauereien bereits erhebliche Poſten Hopfen in Böhmen gekauft haben und eine Zollerhöhung ſchei⸗ det wegen der beſtehenden Handelsverträge aus. Georg Haller. FFFFVVVVVVVPCVPVUVDVDUDVUVUVVDVVVVVVVVVUPUPUPUVUUUPwwVwwww————————————————DDPDPPP Reiniger, Gebbert& Schall AG. Erlangen Die zum Siemens u. Hals ke⸗ Konzern gehörende Ge⸗ fell ſchaft ſchlägt für das am 31. Jult 1929 abgelaufene.⸗J. wie be⸗ reits gemeldet aus einem auf 703 755(649 667)„/ erhöhten Rein⸗ gewinn(wobei der Vortrag von 209 830(205 835)/ zu berück⸗ ſichtigen iſt) wieder bie Verteilung einer Dividende von 7 v. H. vor. Der Bruttonberſchuß ſteigerte ſich auf 884 558(727 021) l. Abſchreibungen wurden auf 51 949(77 881) 4 feſtgeſetzt, während Sozialaufwendungen 228 684(204 908)„ erforderten. Nach Berück⸗ ichtigung des zur Dipidendenausſchüttung erforderlichen Betrages sollen 45 000(84 108), der geſetzlichen Reſerve, wieder 40 000/ dem Dispoſitionsfonds, 11 666(8 033/ dem Aufſichtsrat als Vergütung zugewieſen und 212 088(209 830) 4 vorgetragen werden. Nach dem Vorſtandsbericht war das Unternehmen bis zum Schluß des Berichtsjahres gut beſchäftigt. Erſt in den letzten beiden Monaten mußten allerdings unweſentliche Betriebseinſchränkungen vorgenommen werden. Die Rationaliſierungsmaßnahmen für die Fabrikation ſind zu einem Abſchluß gelangt. Der Entwicklung und Fabrikation elektrodentaler Apparate und Hilfsgeräte wurde be⸗ ſondere Sorgfalt zugewandt und befriedigende Reſultate erzielt. Die Tochtergeſellſchaft die Phönix Röntgen Röhrenfabriken Ac. Rudol⸗ ſtadt hat ſich günſtig weiter entwickelt. nommen und die Siemens⸗Reiniger⸗Veifa⸗Geſellſchaft für medi⸗ ziniſche Technik mbh. konnten ihren Geſchäftsumfang erweitern. Die Bilauz zeigt ein günſtigeres Bild als im Vorjahr. Guthaben bei Banken ſtiegen von 39 824 auf 218 507„ und Schuldner von 9 147 894 auf 4 185 849 1. Angefangene und fertige Fabrikate ſind mit 913 126(1 183 162), und Rohmaterial mit 288 462(891 074) ausgewieſen. Andererſeits erhöhten ſich Gläubiger von 3 257 750 auf 4 695 119 J. Ausführunge gemocht.(.⸗V. 29. Oktober). — Neue Baulfuſionsgerüchte in Amerika. Nach Gerüchten aus Wallſtveet ſoll die Privatbank„Seligmann u. Co.“ verſuchen, ſich die Kontrolle über die„United States Bank“ zu ſichern. Sieſe Gerüchte werden von beteiligten Seiten weder beſtätigt noch dementiert. Weiter wird von einer bevorſtehenden Fuſlon der„National Eity Bank“ mit der„Newyork Title and Mortgage Corporation“ gesprochen. Auch hier wird zu dieſen Gerüchten von Seiten der zuſtändigen Stellen Rur erklärt, man müſſe die Rückkehr Mitchells abwarten, bevor man gu den Gerüchten Stellung nehmen könne. * Kali⸗Chemie AG., Berlin.— Wieder Dividendenerhöhung. Wie dex„H..“ aus gut unterrichteten Kreiſen hört, iſt für das am 91. Dezember 29 ablaufende Geſchäftsjahr bei der Kaltschemie Ac. in Berlin mit ziemlicher Sicherheit wieder mit einer Dividenden⸗ erhbhung zu rechnen, nachdem bereits im Vorfahre eine von 5 auf 7 v. H. erhöhte Dividende zur Ausßſchüttung gelangt iſt. Die diesmaligen höheren Dividendenerwartungen ſind auf die bisherigen Ergebniſſe zurückzuführen, die ſich namentlich die Umſtellungen als zweckentſprechend und erfolgreich erwieſen haben. Bezüglich des neuen 5 Miſchdüngemittels„Kalt⸗Renania⸗ Phosphat“ ſind umfangreiche Ver⸗ iche im Gange, von deren Erfolg die Aufnahme einer Fabrikation auf breiter Grundlage abhängen wird. * FJ. D. Riedel.— E. de Hacu Ac.— Befriedigender Geſchäfts⸗ gaug. Wie von untexrrichteter Seite verlautet, hat ſich der Goſchäfts⸗ in dent bisher abgelaufenen Geſchäftsjahr günſtig entwickell. Die Um ſätze weiſen gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung auſ. Auf Grund der erhöhten Erktägulſſe beſteht die Möglichkeit, daß eine Höhere Dioldende als im Vorfahr(4 v..) ausgeſchüttet werden kann. Es ſei indeſſen ein Ueberblick über das Gewinn ⸗ N Die Juag Induſtrieunker⸗ nehmungen Ach., Berlin, hat die Dividendenzahlung wieder aufge⸗ Ueber die Ausſichten für das laufende Jahr ſind keine ergebnis des erſt am 31. Dezember ablaufenden Geſchäftsjahres noch nicht möglich, da man erſt den Verlauf der nächſten Monate ab⸗ warten muß. : G. Sauerbrey Maſchinenfabrik AG., Staßfurt.— Ermäßigung des Verluſtvortrages. Wie mitgeteilt wird, wurde in der Adi. Sitzung die Bilanz für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1928⸗29 vor⸗ gelegt, die nach Abſchreihungen von rund 63 000%(59 000„ l..) einen Gewinn von rund 96 000, ausweiſt, um welche ſich der Ver⸗ Iuſtvortrag aus dem Vorjahre von rund 336 000/ auf 240 000/ er⸗ mäßigt. Der auf den 14. November einzuberufenden Hauptver⸗ ſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, den ermäßigten Verluft vor⸗ zutragen. :: Aus dem Richard Kahn⸗Konzern. Die„AW.“ Allge⸗ meine Werkzeugmaſchinen⸗Gefellſchaft Acc., Berlin, weiſt für 1928 bei 30 645(27 686), Abſchreibungen einſchl. 8104% (3302%) Gewinnvortrag aus denm Vorfahre einen Reingewinn von 64 838(61 104)„ aus, woraus auf das Aktienkapital von 800 000% wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden. In der Bilanz werden die Verpflichtungen mit 1 718 715(1 630 625)/ angegeben, demgegen⸗ über Außenſtände mit 539 179(595 655)„ und Vorräte mit 1639 27g (1 482 446) J. * Ford geht nach Köln. Wie aus Köln berichtet wird, ſind die Verhandlungen zwiſchen der Ford Motor Go. A. G. und ver⸗ ſchiedenen deutſchen Städten zum Abſchluß gekommen. Die Ford Mo⸗ tor Cv. wird ihren Sitz und ihren Betrieb nach Köln legen. Zu den Städten, die ſich um die Niederlaſſung bewarben, gehörten Köln, Neuß und zuletzt auch Eſſen. Im Verlauf der Ver⸗ haudlungen war die Situation für Köln zeitweiſe ſehr ungünſtig, da insbeſondere in Neuß eine geringere ſteuerliche Belaſtung erwachſen wäre. Trotzdem gelang es dem Oberhürgermeiſter Abenauer den für Köln günftigen Abſchluß zu erzielen. 5 Neue Karſtadt-Erklärung Jahresumſatz etwa 450 Mill. Zu den vielfachen Nachrichten der letzten Zeit über die derzeitigen Verhältuiſſe bei der Rudolph Karſtadt Ach. und den angegliederten Unternehmungen wird aus Verwaltungskreiſen jetzt eine offiztelle Stellungnahme gegeben. Darin heißt es au..: Die unleugbare Aus⸗ dehnung, die das Unternehmen in den letzten Jahren erfahren hat, gewinnt in den Preſſeberichten, ſoweit ſie nicht auf die Verwaltung der G. zurückzuführen ſind, ein übertriebenes Ausſehen. Es wird vielfach überſehen, daß die Fortſchritte im Warenhaus nach dem Kriege auch bei uns notwendig wurden und ein ſchnelles Tempo erforderten. Sowohl die neu errichteten Warenhäuſer als die um⸗ gebauten älteren haben ſich ſämtlich als Erfolg erwieſen. Das gilt insbeſondere von dem Barmbecker Warenhaus in Hamburg und dem Neubau in Berlin⸗Reukölln, deren Umſätze die Erwartungen ganz be⸗ dentend übertreffen. Trotzdem werden gerade über dieſe beiden Warenhäuſer unrichtige Gerüchte verbreitet. Die Epa Ach. mußte ihrer Natur nach in ſchneller Aufeinanderfolge zahlreiche Einheits⸗ preisläden eröffnen, einmal um große Seriengufträge tätigen zu können, ferner auch, um nicht den ausländiſchen Firmen das Feld zu überlafſen. Das Unternehmen geſtaltet ſich zu einem immer größeren Erfolg. Im Hinblick darauf, daß für Deutſchland das Jahr 1929 auf vielen Gebieten ein Kriſenjahrerſter Ordnung iſt, be⸗ trachtet die Verwaltung auch die Umſatzentwicklung der Rud. Karſtadt A. als durchaus befriedigend. Die Geſamtumſätze des laufen den Jahres dürften etwa 450 Mill.„ erreichen. Bei Ende des Geſchäftsjahres dürfte die Liguidität der Geſellſchaft unter Berückſich⸗ tigung des vergrößerten Warenumſatzes verhältnismäßig nicht un⸗ günſtig ſein. 8 Kein Tabakmonopol Augeſichts der Verwirrung im Tabakgewerbe nimmt die S ü d⸗ deutſche Tabakzeitung in Mannheim in ihrer heutigen Nummer 126 zu den in den letzten Tagen verſchiedentlich erörterten Monopolgerüchten Stellung und kommt zu dem eutſcheiden⸗ den Schluß, daß in maßgebenden Regierungsſtellen der Gedanke eines Tabakmonopols abgelehnt wird, daß man dort nicht daran denke eine Mono⸗ polvorlage auszuarbeiten. Zur Frage einer Steuer- erhöhung für Tabak weiſt das Blatt daraufhin, daß nach den offiziöſen Erklärungen der Regierung auch eine Erhöhung der Tabakſteuer im Gegenſatz zu einer anderen Verbrauchſteuer nicht geplant ſei. Das Blatt bezieht ſich hierbei auch auf eine Aus⸗ laſſung des in dieſer Frage ſehr gut informierten volksparteilichen Reichstagsabg. Dr. Cremer, die eine Beſtätigung dafür gibt, daß eine Tabakſteuererhöhung von der Regierung nicht in Ausſicht ge⸗ nommen iſt. Das iſt natürlich kein endgültiges Verſprechen für die Zukunft, doch iſt es immerhin wichtig, in der gegenwärtigen Situa⸗ ton Klarheit über die Abſichten der Regierung zu haben. Es iſt natürlich immer noch möglich, daß bei den Verhandlungen im Reichs⸗ tag ſpäter auch ernſthafte Diskuſſionen über eine höhere Tabak⸗ belaſtung entſtehen können, weshalb das Tabakgewerbe auf der Hut ſein müſſe. Gewappnet für einen Abwehrkampf ſei es heute ſchon. „ Jagenberg⸗Werke AG.— Mindeſtens wieder 9 v. H. Dividende. Nach dem B. T. iſt bei der Geſellſchaft auf das AK. von 3,3 Mill. mit einer Dividende von mindeſtens wieder 9 v. H. zu vechnen. * Internationale Verbandsſtoff⸗Fabrik Schaſſhaufen. Die Ge⸗ ſellſchaft die noch einen Zweigbetrieh in Frankreich nuterhält, er⸗ zielte Pim Geſchäftsjahr 1928/9 in beiden Werken zulammen einen Reingewinn von 141 682 ffr. gegen 120 635 ſfr. im ahr. Hieraus wird wiederum eine erhöhte Dividende von 8(7) v. 3 vor 2 Jahren 6 v.., in Vorſchlag gebracht. * Tuchfabrik Aachen, vorm. Süskind u. Sternau Ac. in Aachen. Dividendenſchätzung wieder 10 v. H. * Konkurs Küchel— Rothmann. Voraus ſichtliche Geſamiqunte 10 v.. In den Konkursſachen Küchel und Rothmann findet augenblicklich eine nochmalige Ueberprüfung der angemeldeten For⸗ derungen ſtatt. Es hat ſich herausgeſtellt, daß eine Rei! von Wech⸗ ſelforderungen infolge der getrennten Führung der Kone urſe Kſtchel und Rothmann doppelt angemeldet wurden, ſodaß ein neuerlicher Prüfunngstermin notwendig wurde, der auf den 18. Jan. 1980 an⸗ geſetzt wurde. Nach Schätzungen beteiligter Kreiſe rechnet man uri einer Quote ſowohl bei Küchel als auch bet Rothmann von 8 v.., ſodaß ſich die Geſamtgupte fich auf 10 v. H. ſtellen würde. * Zuſammenlegung und Wiedererhöhung des Kapitals der Coſu⸗ lich Linie Trieſt. Der AR. der Coſulich, Trieſter Schiffahrts⸗Geſen⸗ ſchaft legt nunmehr ſein Sanſerungsprogramm vor. Do⸗ nach ſoll das gegenwärtige AK. von 250 Mill. Sire auf 100 Mill. Etre herabgeſetzt und danach durch Ausgabe neuer Aktien wieder auf 400 Mill. Lire erhöht werden. Die volle Unterbringung und Ueber⸗ nahme der neuen Emiſſion wird durch die Banca Commerctale Ita⸗ liana und die Banca Commexreiale Trieſtina unter Mitwirkung eines großen italteniſchen Schiffahrts⸗Konzerns garantiert. Dieſe Beſchlüſſs, die eine Aenderung der Geſellſchafts⸗Statuten bedingen, werben der zum 6. Nov, einberufenen.⸗V. unterbreitet. Die Nachprüfung der Realwerte der Geſellſchaft wurde, wie mitgeteilt wird, mit denkbar größter Vorſicht durchgeführt um die Rentabilität ſicherzuſtellen. Die Erhöhung des Akienkapitals ſoll dazu dienen, um die Geſellſchaft größtentenils von ihren beſtehenden Verpflichtungen zu entlaſten. Das Arbeitsprogramm bleibt unverändert mit erweiterten Expan⸗ ſions möglichkeiten beſtehen. 3 Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk aunheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Firma Alfred Ju ſſt, offene Handelsgeſellſchaft, Säckefabrik in Mannheim, bisher Fagerſtr. jetzt Laugſtr. 23/27(Vertrauensperſon: Bankdirektor a. D. J. Gad⸗ dum in Mannheim). Robert Wangler, Inhaber der Firm „Schuhhaus Wangler“ in Mannheim, Waldhofſtr. 1(Bp.: Bücher, reviſor Heinrich Job in Mannheim).— Aufgehobene. gun goͤes Vergleichs): Kaufmann Felix Hetzler, 1 der Firma Bielefelder Wäſchehaus in Mannheim, O 4, 7. Firma Lede zentrale Schwetzingen, Alleininhaber Hermann Scheiffele, Kaufmann in Schwetzingen. Firma Friedrich W. Opitz, Seifen⸗ fabrik, Alleininhaber Kaufmann Friedrich W. Opitz in Schwetzingen. Aufgehobene Konkursverfahren(nach Schlußtermin und luß⸗ vertetlung: Hermann Wilfer, Inſtrumentenmacher, Inhaber der Firma Heinrich Keßler in Mannheim, b 6, 2.— Zurückgewieſene (mangels Maſſe): Kaufmann Theodor Mayer, E in Mannheim, Schwarzwaldſtr. 45 und Renzſtr. 1. Frieört Melchior, Weinhändler in Mannheim, 86,23. Nachlaß des am 9. 7. 1929 verſt. Kaufmanns Georg Maucher in Mannheim, Gärtnerſtr. 34. Erneute Erhöhung der Amlage beim Rheiniſch-Weſtfäliſchen Kohlenſyndirat Bereits vor einigen Tagen wurde bekannt, daß der arbeit tägliche A b ſatz des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndtkats(A. ſatz für Rechnung des Syndikats) im Monat September 1929 gegen⸗ über dem Vormonat zurügegaugen ſei und zwar von 274 000 To. Koks und Briketts in Kohle umgerechnet) auf ungefähr 263 000 To. Damit entſteht die Frage, in welcher Weiſe die Syndikatsum⸗ lage eine Aenderung erfahren muß. Wie der Dod erfährt, iſt unter allen Umſtänden für den Monat September wit einer erneuten Heraufſetzung der Umlage zu rechnen, nach⸗ dem bereits für den Monat Auguſt Heraufſetzung von 2,25(Juli 2,10) 4 erfolgt war. Ueber das Ausmaß der Umlageerhöhung liegen Beſchlüſſe des Syndikatsvorſtandes noch nicht vor, doch ſoll angeblich eine Heraufſetzung um 10 Pfg. pro Tonne in Ausſicht ſtehen. Das Verhältnis der Abſatzziffer in das beſtrittene Gebiet einerſeits, das unbeſtrittene Gebiet andererſeits ſich gegentiber dem Vormonat nicht entſcheidend geändert hat, iſt als Hauptgrund für die bevorſtehende Umlageerhöhung die Verteuerung der Kohlentransporte in das be⸗ ſtrittene Gebiet durch weitere Erhöhung der Schtffsfrachten anzu⸗ ſehen. Die ab 1. September eingetretene Berminderung der Repara⸗ tionskohle⸗Sachlieſerungen wirkt ebenfalls als ungünſtiger Faktor, da die Erträgniſſe aus dieſem Aus landsabſatz infolge Schaffung ge⸗ wiſſer Garantien durchſchnittlich weſentlich beſſer waren, als die aus freiem Export bezw. Lieferungen in das beſtrittene Gebiet. * Mehlpreisſenkung. Der füddeutſche Preis für Weizenmehl Spezial 0, beide Sorten, wurde heute erneut um 25 Pfg. für die 100 Kilo herabgeſetzt. * Obſte und Gemüſegroßmarkt Weinheim a. d. Bergſtr. vnm 18. Oktober 1929. Anfuhr und Nochfrage gut. Grlöſt wurden für fe 100 Pfund Birnen—16, Aepfel 1. Sorte—16; 2. Sorte—8: Quitten—12; Zwetſchgen 16—18; Pfirſiche—13; Nüſſe 3540. * Nürnberger Hopfenmarkt vom 17. Okt. 100 Ballen Bahnzufuhe, 30 Ballen Landzufuhr, 200 Ballen Umſatz. Stimmung ruhig, Preiſe unverändert. „ Preisindex der„Metallwirtſchaft“. Die Preisinderziffer der „Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 1. Oktober auf 1228 gegen 128,7 am J. Oktober(Durchſchnftt 1909/11== 100), fiel alſo um 0,7 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 16. Oktober folgende Einzelinderzifſern errechnet: Kupfer 127,7(am 9. Okt. 12779), Blei 146,1(140,9), Zink 93,4(96,5), Zinn 108,0(106,3); Aluminium 132,0((132,0), Nickel 107,7(107,7), Antimon 98,7(98,7). Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 18. Oktober Das Geſchäft an der heutigen Börſe war nicht ſehr 7 Die Fracht erfuhr mit 2,40 bis 2,60„ ab hier bezw. ab anal zeſue Ven⸗ derung. Das Bergaeſchäft iſt nach wie vor äußerſt ſtill. Die Tages⸗ miete beträgt nach wie var 8 Pfg. Die Fracht nach Autwerpen⸗Gem beträgt 3,20 bis 3,40% ab hier bezw. ab Kanal, inel. Schleppen, Der Bergſchlepplohn blieb unverändert uit 1,30 bis 3% nach Mannheim. Der Talſchlepplohn sog heute nachmfttag etwas an, 20 202 0 Sandhofen:.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Köllt; 10.45[ Blaukrenzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hinterh... f del * Ehriſtenlehre für Mädchen, Vikar Kölli; 11.30 Kinder⸗ Sonntag morgen 9 Männerſtunde Gärtnerſtr. 17; abds. 8 e 8.80: 0 3 85 gottesdienſt, Vikar Kölli. 5 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ Beichte; 7 Frühmeſſee mit i Schüler- 4 2 N * Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre f. Knaben, Vikar u. Gehetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde gottesdienſt 1775 Predigt; 10 Predigt u. Amt; nachm..90 e e . Woerner;.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Woerner; 10.45 für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Samstag abend 8 Ehriſtenlehre für Mädchen 1128 Muttergoktebandacht g land- Lage: 5 Kindergottesdienſt, Vikar Wperner. Jugendbundſtunde für junge Männer. 5 St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.80 Beichte und 9 3, 10. f l Wochengottesdienſte. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit. Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfr. Rost.— verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Predigt; 11 Predigt m. Schülergottesdienſt;.30 Chriſten⸗ Sub! Sers, ve B. Seer 85 neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Seite e Sottesdienſt⸗ Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 20. Oktober 1929. On allen Gottesdienſten wird eine Kollekte zu Gunſten des evang. Frauenverbandes für innere Miſſſon erhoben) Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Kühlewein; 10 Pre⸗ digt, Pfr. Eckert; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Kühle⸗ wein; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. Konkordienkirche: 10 Einführung von Pfarrer Horch durch den Dekan Kirchenrat Maler; Predigt Pfarrer Horch (Verein für klaſſ. Kirchenmuſik); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vikar Woerner. 5 5 Chriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Barner; 6 Predigt, Vikar Dr. Barner; 8 Orgelkonzert von Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann. 5 Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. 5 Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Walter; 11 Chriſten⸗ Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. B. j.., Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90(Stadt⸗ miſſionar Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiff. Welk): Sonntag 3 Verſammlung. meſſe Dienstag.15 Bibel⸗ kranz⸗Andacht mit Segen, ebenſo jeden Abend. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Früh⸗ und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt, levit. Hochamt u. Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſten⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ ſammlung, 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde.— Feuden⸗ heim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) find bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde;.30 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Verſammlung.— Dienstag abend 8 Männer⸗ ſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule⸗ Almenhof.— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30.— Donnerstag nachmittag 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. St. Peterskirche. Sonntag 8 hl. Meſſe mit Predigt; 10 hl. Liebfrauenkirche. Katholiſches Bürgerſpital. St. P lehre für Mädchen;.30 feierliche Veſper mit Segen;.30 Roſenkranzandacht mit Segen. Sonntag 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jungfrauen;.15 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen; 7 Roſenkranzandacht mit Segen. Meſſe mit Predigt. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. leptt. Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Mädchen; .30 Roſenkranzandacht mit Segen. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. eter⸗ u. Paulskirche Feudenheim. Sonntag vorm..80 hl. Beichte; 7 u..45 hl. Kommunion:.30 Kommunion⸗ SDagmeſſe; 9 feierl. Hauptgottesdienſt mit levit. Hochamt, Achen bach⸗ Baragen aus Wellblech, Stahl Schuppen feder Art, Fahrrabſtänder, zer⸗ legbar feuerſicher, billige Bauwelſe. An⸗ geb. m. Proſp. koſtenl. Sebr. Achenbach .meb..,. Eiſen⸗ u. Wellblechwerke, Weidenau Sieg, 1 Poſffach Nr. 222 1 Vein, Ed. WMahlmann 8 lehre der Südpfarrei arrer Walter. 1 0 g 9 g 7 5 1 Hohanniskieche: ent zur Jubiläumstagung d. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Tedeum und Segen; 11 Schülergottesdienſt; nachm..80 a 84 1 Südweſtdeutſchen Verbandes für entſchiedenes Chriſten⸗ Sonntag 2 Sonntagsſchule; 8 Jungmännerkreis, 4 Ju⸗ Roſenkranzandacht mit Segen. e„ tum, Predigt Bundesdirektor Pfarrer Schürmann, an⸗ ſchließend hl. Abendmahl; 10 Predigt, Pfarrer Emlein; 11.15 Ehriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schropp; 11.45 Chriſtenlehre f. Mädchen, Pfarrer Emlein; 6 Predigt, Vikar Schropp. g Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Bikar Grimm; 11 Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Jundt; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Frantzmann; 6 Eröffnungsgottesdienſt zum Kon⸗ firmandenunterricht, Pfarrer Frantzmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfr. Heſſig; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſeuhaus: 10.30 Prediot, Pfarrer Scheel. Fendenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler;: 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; nachm..15 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. 5 Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kindergottesdienſt(Südpfarrei), Pfarrer Fehn; nachm. 1 Chriſtenlehre(Südpfarrei), Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Ziegler; 10.30 Chriſtenlehre für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. 8 Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht mit Bibel⸗ beſprechung, Kirchenrat Maler. 8 Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Dr. Hoff. „ Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Emlein. utherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Jundt. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Vikar Woerner. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag nachmittag 5 Predigt, Pfarrer Wagner. 5 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für iunere Miſſon A. B. Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar gendverein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗Ver⸗ ſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.80 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung.„ Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag lalter Rathausſgal). Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, IJ 3. 23. Sonntag.30 Ernte⸗ dankfeſtpredigt, Prediger Sauer; 11 Kindergottesdienſt; 4 Geſangsgottesdienſt. Montag abend 8 Gemeindeabend. Mittwoch mittag.30 Unterricht; 8 Vorbereitungsgottes⸗ dienſt von Vorſteher Hermann⸗Karlsruhe. Donnerstag mittag 4 Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jugendandacht. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag Teilnahme an der Jubiläumstagung des Süd⸗ weſtd. Bez.⸗Verbandes d. Jugendbundes f. Entſchiedenes Chriſtentum: 8 Feſtgottesdienſt in der Johanniskirche, Bundesdirektor Pf. Schürmann, Woltersdorf. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Jugendbund f. E..: Sonntag Jubiläumstagung:.30 Feſtverſammlung in d. Chriſtus⸗ kirche; abends 8 Jugendabend im Wartburg⸗Hoſpig, F 4; a) junge Männer: Dienstag.15; b) Jungfrauen: Don⸗ nerstag 8 Uhr. Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntas⸗Schulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; abds. 8 Beteiligung an dem Jugendbundabend f. E.., Wart⸗ burg ⸗Hoſpiz, E 4. 8. Montag abend.30 Jungfrauen⸗ Miſſions verein. Dienstag abend 8 Männer⸗Verſammlg. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. 55 Katholiſche Gemeinde Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag(Hl. Kirchweih⸗ feſt): Von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Preidgt;.90 Kindergottesd. mit Predigt;.30 Feſtpredigt, levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗ Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends 7 n Roſen⸗ Herz⸗Jeſukirche Neckarſtabt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. St. Banifatinskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe St. Jofefskirche Lindenhof. St. Jakobuspfarrei Neckarau. St. Franziskuskirche Waldhof. Kirchweihſonntag: 6 Beichte; St. Autoniuskirche Rheinau. St. Aegidiuskirche Seckenheim. Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal L 11. 21, part.: Die Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 Predigt und levit. Hochamt vor ausgeſetztem Aller⸗ heiligſten mit Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Veſper; abends 7 Roſenkranzandacht mit Segen. und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Hochamt mit Ausſetzung; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Sakraments⸗ andacht; abends.30 Roſenkranz mit Segen. Sonntag 6 hl. Meſſe, Beicht⸗ gelegenheit; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; .30 Predigt u. feierl. Amt mit Segen: 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 feierliche Veſper mit Segen; 7 Roſenkranzandacht mit Segen. Sonntag.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre f. Jünglinge; .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre f. Mädchen; 2 Herz⸗Jeſuandacht mit Segen. 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Hochamt mit Predigt und Segen in der Spiegelfabrik;.30 Hochamt mit Predigt u. Segen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; 11 Singmeſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge und lehre für Mädchen; 2 Roſenkranzandacht mit Segen. Sonntag.30 Beichtgelegen⸗ heit;.25 Spendung der hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe; .15 Feſtgottesdienſt mit Hochamt, Tedeum und Segen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 feierliche Kirchweihveſper mit Segen. 5 Sonntag.15 Frühmeſſe; .30 Feſtgottesdienſt(Segen);.30 Roſenkranz. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) 4. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Menſchenweihehandlung; 11.15 Kindergottesdienſt. Mitt⸗ woch.15: Geſchloſſener Gemeindeabend in der Kapelle des Heinr.⸗Lanz⸗Krankenhauſes. Daſelbſt Dienstag u. Freitags vorm. 9 Menſchenweihehandlung. mer geſucht. Student der Handels⸗ hochſchule mit mehr⸗ jähriger kaufm und finanzamflich. Praxis übernimmt das An⸗ legen und Nachtragen von Büchern, ſowie Erledig, aller Steuer⸗ fragen. Angeb. unter J W 71 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle B4611 Planes Rauf f I Heide U. Wensch m. Caoſbersentigung Far beſſeren ls 5 iitag-U Abende 85 noch einige Teilneh⸗ Ba4sds8 L 15, 9, 2 Tr. D Hlavier stimmen ſtimmt und repar ert unt. Garant. C. 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Windsor Komisch- phantastische Oper in 3 Akten dach Shakespeares gleichnamigem Lustspiel von H. S. Mosenthal— Musik v. Otto Nicolai Spielleitung: Alfred Landory Musika. Leitg.: Karl Klaus- Tänze: Aennie Häns Anfang 19.30 Uhr Ende 22.30 Uhr 1 19.30 Uhr Besudit die Feidemer Merwe 79 „Prinz Max 5 Hauptstraße 33 9 Schönste und größte Lokalitäten am Platze. An beiden Kirchweihtagen Sonntag und Montag TANZ 2 kogelbahnan(Kapelle Musikverein Prima Speisen— Eigene Schlächterei Prima reine Weine 12150 Zum Besuche ladet freundl. ein Josef Gauch u. Frau Gasthaus„Zum Neckartal“ Neckarstraße 38 12146 8 An beiden Kirchweihtagen im neu- renovierten Saale TANZ (Musikverein Fehm) Kegelbahn Für gute Speisen u. prima Pfälzer Weine ist bestens Sorge getragen. Es laden höfl. zum Besuche ein 5 Joseſ Kenler und Frau Alies Schüßenhaus 9 Haltestelle der Elektrischen An beiden Kirchweihiagen Tanz dazzkapelle, alte und neue Tanze ö Prima Kùche und Keller . Es ladet höflichst ein 12¹44 Karl Bund u. 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