worden. 1 Dienstag, 22. Oktober 10 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung ſrei ins Haus Oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne e Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe. Saen 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 10 aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.s, 8 Wee 19/20 u. Meerfeſdſtraße 1g Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Ar:; Montag: Sport und Spiel Regelmäßige Beilagen: Seſeh u. Necht Aus Leipzig,. Okt., wird uns berichtet: Heute vormittag begann mit einer halbſtündigen Ver⸗ ſpätung um 11 Uhr die mit großer Spannung erwartete Ver⸗ handlung vor dem Staatsgerichshof für das Deutſche Reich in der verfaſſungsrechtlichen Streitſache der Fraktion der Deutſchnationalen Volkspartei im Preußiſchen Landtag gegen das Land Preußen. i Die Klage geht bekauntlich auf Erlaß eines Feſtſtellungs⸗ Urteils, durch das das Recht jedes Beamten, ſich als wahl⸗ berechtigter Staatsbürger ſich an einem verfaſſungsmäßigen Volksbegehren zu beteiligen, ausdrücklich ſichergeſtellt werden ſoll, und auf Erlaß einer einſtweiligen Verfügung, durch die dem preußiſchen Staatsminiſterium ausdrücklich unterſagt werden ſoll, weitere Kundgebungen gegen die Beteiligung der Beamten am Volksbegehren zu erlaſſen. Die bereits erfolgten Anweiſungen ſollen zurückgezogen werden. Die Klage wird durch Rechtsanwalt Dr. Seelmann⸗Egge⸗ bert vertreten. Für Preußen ſind erſchienen Miniſterial⸗ direktor Dr. Badt und die Miniſterialräte Dr. Brand und Dr. Schütz e. Das Reich hat als Kommiſſare Miniſtertal⸗ rat Geh. Regierungsrat Foerſter und die Miniſterialräte Dr. Keiſenberg und Dr. Kneip entſandt. Den Vorſitz führt Reichsgerichtspräſtident Dr. Bumke. Als Beiſitzer fungieren die Reichsgerichtsräte Triebel, Hagemann und Schmitz ſowie die Oberverwaltungsgerichtsräte Groethuyſen, Luxemburger und Dr. Otto. Zu Beginn der Verhandlung ſtellte der Vorſitzende Dr. Bumke feſt, daß eine Verhandlung zur Sache nur dann möglich ſet, wenn beide Parteien damit einverſtanden ſeien, da nach 8 6 der Geſchäftsordnung des Staatsgerichtshofes eine 14tägige Ladungsfriſt gewährt werden müſſe. Rechts⸗ anwalt Dr. Seelmann ſtimmte zu. Miniſterialdirektor Dr. Babt widerſprach, ſo daß ſich die heutige Verhandlung nicht auf die Sache ſelbſt erſtrecken darf. Der Vorſitzende brachte ſodann eine Erklärung des Reichsausſchuſſes für das Volksbegehren zum Vortrag, wonach dieſes ſich der Klage gegen das Land Preu⸗ ßen anſchließt. Miniſterialdtrektor Dr. Badt wider⸗ ſprach der Zulaſſung. Mit dieſer Erklärung, ſo führte er aus, ſei klargeſtellt, daß es ſich um eine typiſche Reichsverfaſſungs⸗ ſache handele. Der Reichsausſchuß hätte ſeine Klage gegen die Reichsregierung richten müſſen, wofür aber keine höchſte Inſtanz beſtehe. Jedenfalls handele es ſich nicht um einen Verfaſſungsſtreit innerhalb eines Landes, der allein nach Artikel 19 der Reichsverfaſſung die Zuſtändigkeit des Staats⸗ gerichtshofes begründet hätte. 5 Der Antrag ſei als unzuläſſig zu verwerfen. Miniſterial⸗ direktor Dr. Badt widerſprach ſodann auch der Verhand⸗ lung über die einſtweilige Verfügung, da es ſich nicht um eine echte einſtweflige Verfügung handle, ſondern um eine unechte, die die Entſcheidung zur Sache vorwegnehme. Eine einſt⸗ weilige Verfügung müßte reparabel ſein, während in dieſem Falle eine einſtweilige Verfügung des Staatsgerichtshofes Die Politik der Volkspartei Berlin, 22. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Verlauf der geſtrigen Vorſtandsſitzung der Deutſchen Volks⸗ partei beſtätigte unſere Vermutung, daß man die Wahl des Parteiführers ernſthaft erſt nach der Wiederherſtellung des Fraktionsvorſitzenden Scholz in Angriff nehmen will. Es kommt hinzu, daß zwei Bor ſt ands mitglieder ſich zur Zeit auf einer Amerikareiſe befinden, von der ſie erſt am 10. Dezember zurückkehren. Um einen Ausgleich zu ſchaffen, wird der Vorſtand häufiger als bisher zur Bearbeitung der laufenden Geſchäfte zuſammentreten. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei iſt auf den kommenden Donnerstag zu einer Beſprechung der politiſchen Lage zuſammenberufen 5 0 Die vielen Kombinationen über die zukünftige Geſtaltung der Partei, die in der Diskuſſion aufgetaucht ſind, eilen den Dingen weit voraus. Andere als unverbindliche Beſprechun⸗ gen nach rechts und links haben jedenfalls, wie wir feſtſtellen konnten, bisher nicht ſtattgefunden. Bis dieſe Frage zur offtgtellen Behandlung reif geworden iſt, dürfte wohl noch eine en. Mit Recht hält man es in den leitenden gute Weile vergeh hal Kreiſen der Partei für das Richtigſte, alle Kräfte auf die Löſung der brei großen Probleme a zn konzentrieren, 5 die in alkernächſter Zeit bereinigt werden müſſen, nämlich den Youngplan, die Zolltarifnovelle und die Finanz reform. Die Volkspartei wirb verſuchen, dieſe Fragen im Rahmen der gegenwärtigen Koalition zu löſen. Erſt wenn die Entwicklung zeigen ſollte, daß mit den Lozialdemskraten eine erfolgreiche Durchführung der drei genannten Aufgaben nicht möglich iſt, würde die Frage einer Neugruppierung der Partei akut werben. Volksbegehren und Die Deutſchnationalen und der Reichsausſchuß gegen das Land Preußen PPPPPPPCCCCCCCbPPCPCPCbCPCGCGTPTGTPTGTGTGTGTPbGTGTGTGTPTGTGTGTGTGTGbTCTGTCTGTGTFTPTPTGTGTGTGTGTGTGTGTVTVTVTVVTVTVTVTPVPVVVVV Staalsgerichtshof bereits die eniſcheidende Feſtſtellung euthalten müßte, daß verfaſſungsmäßig ſeien. Bei einer Vertagung der Berhand⸗ lungen würde ein irreparabler Schaden für das Volks⸗ begehren auch nicht entſtehen, da, falls der Staatsgerichtshof gegen den preußiſchen Staat entſcheiden ſollte, der Schaden durchaus wieder gutgemacht werden könnte. Außerdem würde durch eine einſtweilige Verfügung den Rechten des Parlaments vorgegriffen werden, das auf verfaſſungsmäßigem Wege, d. h. durch Mißtrauensvotum, durch Anklage vor dem Staatsgerichtshof wegen Ver⸗ faſſungsverletzung mit dem Miniſterinm abrechnen könnte. Rechtsanwalt Dr. Seelmann bat, über die einſtweilige Verfügung auf jeden Fall zu entſcheiden, da es ſich um eine Entſcheidung von ungeheurer Dringlichkeit handele. Zweifellos habe auch das preußtiſche Staats⸗ miniſterium die Frage vor den Kundgebungen im Landtag und im Rundfunk gründlich durchgeſprochen, ſo daß die Einrede einer zu kurzen Friſt nicht ſtichhaltig ſeti. Es habe ihm völlig ferngelegen, durch den Antrag einer einſtweiligen Verfügung etwa die zweiwöchige Ladungsfriſt zu umgehen. Miniſterialdirektor Dr. Badt betonte noch, daß überhaupt die Zuſtändigkeit des Staatsgerichtshofes zweifel⸗ haft ſei, da der Staatsgerichtshof nicht dazu da ſei, anſtelle des Reichsverwaltungsgerichts jedem Staatsbürger den Schutz ſeiner verfaſſungsmäßigen Rechte zu gewähren. 5 Hierauf zog ſich der Staatsgerichtshof zur Beratung zurück. n i Bayern und das Volksbegehren Ein den Befürwortern des Volksbegehrens naheſtehendes Münchener Blatt hatte die Frage geſtellt, wie ſich die bayeri⸗ ſche Regierung zu der in Preußen gehandhabten Diſzipli⸗ nierung von Staatsbeamten und Staatsange⸗ ſtellten, die das Volksbegehren unterzeichnen, verhalten wird. Dazu äußert die„Bayeriſche Staatszeituns“: Die bayeriſche Staatsregierung hat nach Lage der Dinge noch gar keine Veranlaſſung gehabt, von ſich aus zu der Frage geſchloſſenes Ganzes überhaupt nicht hervorgetreten iſt. Wir glauben auch wicht, daß in maßgebenden bayeriſchen Kreiſen die Abſicht beſteht, in irgend einer Form aus der bisher ge⸗ übten Reſerve hervorzutreten. Es darf in dieſem Zuſam⸗ menhang noch bemerkt werden, daß die Entſcheibungen des Reichs diſziplinarhofes für Bayern nicht maßgebend ſtuß, da in diſsiplinaren Angelegeußeiten in Bayern der bayeriſche Diſziplinargerichtshof ſelbſt entſchetdet. Die Eintragung für das Volksbegehren in Groß⸗Berlin — Berlin, 22. Okt. In Groß⸗Berlin wurden am 21. Ok⸗ tober 13005 Eintragungen zum Volksbegehren vorgenommen. Die Geſamtzahl der bisherigen Eintragungen beträgt 93 829, jetzt zuſammen alſo 108 884. Am die Haager Schlußlonferenz Berlin, 22. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner politiſchen Kreiſen betzweifelt man ſtark, daß der von dem Vorſtitzenden der Hanger Konferenz Jaſpar anberaumte Schlußkonferenz wird eingehalten werden können. Der Aus⸗ ſchuß für die Internationale Bank bedarf nach einer Aeu' Krung des Reichsbaukpräſtdenten Stgecht allein noch volle, drei Wochen für ſeine Arbeiten. Nach Beendigung der Ver⸗ handlungen ſämtlicher Kommiſſionen muß aber bekanntlich erſt ein Juriſtenkomitee zuſammentreten, um die ver⸗ ſchiedenen Beſchlüſſe zu redigieren und formgerecht zu machen. Es verſtett ſich von ſelbſt, daß daun den einzelnen Regie⸗ rungen noch eine kleine Friſt gelaſſen werden muß, um zu den Ergebniſſen Stellung zu neßmen und ſich für die zweite Haager Konferenz vorzubereiten. Nachdem Deutſchlaud ſeiner⸗ zeit erreicht hat, daß auf die Kommiſſionen ein Druck zu be⸗ ſchleunigter Arbeit ausgeübt wurde, liegt es nicht in unſerem Intereſſe, weitere Schritte nach der Richtung hin zu unter⸗ für uns nicht gerade günſtigen Verlauf genommen haben und man rechnet daher damit, daß die deutſche Delegation auf der zweiten womöglich einen noch ſchwereren Stand haben wird als auf der erſten Konferenz ** Waſhington, 22. Okt. Bei der Sbiſenfsier in Deapborn (Michigan) verlas Omen D. VDoung ein Tales m des des altrigen groen Erfinder kückwuſche 106. nen Jubkläunt ber Erfindung der elektrüchen Glähleuve dener! Keine erſpfitterung! 2 des Telegramms, zie gans Amerika im Nadis mit au hörte. Mannheimer General Anzeiger Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Sechnik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Silm Aittwoch wechſelnd: Ans Zeld und Harten „Donnerstag wechſelnd: Maunheimer Frauenzeitung Aus dem Kinderland Freitag: Wandern u. Neiſen Samstag: Aus Seit u. Leben Mannheimer Muſilez die Kundgebungen des preußiſchen Staatsminiſteriums nicht Stellung zu nehmen, wie ſie in der ganzen Angelegenheit als der den Verfuchungen, die ihm anvertraute Macht voll zu ge⸗ Termin des 20. November für den Zuſammentritt der nehmen. Man verſchließt ſich hier übrigens keineswegs der Tatſache, daß die bisherigen Kommiſſtonsverhandlungen einen und handeln. Biegen ober brechen ſei nun die einzige Loſung Artikelüberſchriften der„Arbeiter⸗Zeitung“ anzuführen. Abe [die Erfahrungen bei der Mietenreform laſſen dennoch einig ö gramm d. Reichspräſidenten von Hinbenburg, in dem dieſer dem gleich⸗ Haul f t zum golbe a im gold e Nr 4 140. Jahrgang von Anzeigen. Aufträge Fem Gerichtsſtand iſt Manheim. eikung Oeſterreich vor der Entſcheidung Die große Verfaffungsreform (Von unſerem Wiener Mitarbeiter) Das ſtrenge beßütete Geheimnis iſt gelüftet, die Regierung Schober hat dem Nationalrat den erſten Teil der Vorlagen für eine einſchneidende Reform der öſterreichiſchen Verfaſſung un⸗ terbreitet. Drei Geſetzentwürfe ſind ausgearbeitet worden, aber acht weitere Vorlagen ſind noch notwenbig, um das ganze Werk der Vollendung zuzuführen. Was der Regierung vor⸗ ſchwebt, iſt, wie man nun ſteht, nicht mehr und nicht weniger als die ſyſtematiſche und durchgreifende Rückbildung der Kon⸗ ſtitution vom Jahre 1920, alſo ein unverhüllter empfindlicher Ruck nach rechts. Daneben ſoll auch die übermächtige Stellung Wiens als Stadt und Land geſchmälert und die Allgewalt der „roten Gemeindeverwaltung“ und des„roten Bürgermeiſters“, der zugleich Landeshauptmann und Bezirkshauptmann iſt, ge⸗ ſchmälert werden. Der Hauptſchlag trifft die Sozialdemokratie, die durch ihre„auſtro⸗marxiſtiſche“ Verbohrtheit, durch ihren 9 politiſchen Hochmut und durch die faſt unbegreifliche Verken⸗ 9 nung der wahren Volkskräfte ſo viel zur Verwirrung bei⸗ g getragen hat. Aber ſie kann ſich immerhin darauf berufen, daß bei den letzten Wahlen 42 Prozent der Stimmberechtigten hin⸗ ter ihr geſtanden und daß ihr 71 von 165 Parlamentsſitzen zu⸗ 1 gefallen ſind. Gegen ſie können alſo Verfaſſungsänderungen, 0 für die vorläufig noch eine Zweidrittelmehrheit erforderlich 9 iſt, nicht ohne Staatsſtreich vorgenommen werden. Doch auch das freiheitliche Bürgertum, das freilich parlamentariſch kaum zur Geltung gelangt, muß manchen Verſuch, die großen Errun⸗ genſchaften der liberalen Zeit abzubauen, mit Schmerz bekla⸗ gen. Es zeigt ſich eben, wie ſehr die Bürokratie, welche die Geſetzentwürfe ausgearbeitet hat, mit den rückſchrittlichen Be⸗ wegungen ſympathiſiert und wie eng ſie ſich zu den Heimweh⸗ ren, den Stürmern und den Drängern zu einem neuen Kurs in der kleinen Donaurepublik hingezogen fühlt. Bundeskanzler Schober übt auch als Regierungschef die Funktionen eines Polizeipräſidenten von Wien aus. Dieſo Doppelſtellung ſpiegelt ſich in den Verfaſſungsvorlagen deut⸗ lich wieder, denn der Polizei ſoll in der umgewandelten De⸗ mokratie eine bevorzugte Rolle zufallen. Geſetze ſind freilich nur das, was die praktiſche Anwendung aus ihnen macht; ſo⸗ lange ſie eine Waffe in den Händen des gegenwärtigen Staats⸗ lenkers blieben, wäre gewiß nichts Schlimmes zu befürchten. Wie aber, wenn auf dem Wiener Schottenring, im Polizeiprä⸗ ſibium, ein Mann mit geringerer Gewiſſenhaftigkeit einzöge, aa: d ĩͤ. ⁵˙....... F 3 ee brauchen, nicht zu widerſtehen vermöchte? Johann Schober ſchätzt eben das Verantwortungsbewußtſein der anderen Amts⸗ träger zu hoch ein. Immerhin verdient es hervorgehoben zu werden, daß er in den letzten Tagen bei verſchiedenen Anläſſen verſicherte, die Reformentwürfe ſeien unpolitiſch gedacht und niemandem zu Leide und niemandem zur Freude verfaßt; ſie entſpringen der Ginſicht,„daß es auf dem bisherigen Wege der allſeitigen Beunruhigung nicht weitergehe, wenn nicht ein gan⸗ zes Bolk an der ſchleichenden Krankheit, die es bedroht, ſchnel⸗ ler als viele meinen, zugrundegehen ſolle! Das ſind ſicherlich ſehr ernſte Worte und ſie rechtfertigen die Mahnung des Bun⸗ deskanzlers, man möge keine Zeit verlieren, die Bundesregie⸗ rung bringe den Stein nur ins Rollen,„denn dem Vaterlande Ruhe und Frieden zu bieten, ſei ihre erſte und vornehmſte Pflicht.“ 5 i 5 Die Mehrheitsparteien des Nationalrates ſtehen ge⸗ ſchloſſen hinter der Regierung, vereint nach außen aber nicht auch nach innen. In der chriſtlich⸗ſozialen Partei gährt en ja ſeit dem Tode des wackeren, allſeits verehrten Vorarlbergen Bauern Jodok Fink und ſeit dem— wie es heißt— nicht ganz freiwilligen„Urlaub“ des vorletzten Bundeskanzlers Dr. Seipel, der übrigens dauernd in Wien weilt. Der verdients Schüler Dr. Luegers, der beſonnene Kunſchak tritt für eine Verſtändigung, nicht Verſöühnung mit den Sozialdemokraten und gegen die Diktaturgelüſte auf; er trägt mit Stolz den Vorwurf ein,„Pakler“(Vermittler) zu ſein. Sein Klubgenoſſe, der Vizekanzler und Heeresminiſter Vaugoin, predigt aber unermüdlich den Vernichtungskrieg gegen den Auſtromarxis⸗ mus und wird von den Heimwebren gefeiert. Eine dritte Gruppe, die im Bauernbund geſammelt iſt, nimmt eine mitt⸗ lere Stellung ein. Dieſe Zerſplitterung in ſchweren, ent⸗ ſcheidungsvollen Tagen kaun nicht leicht genommen werden. Während man aber im Regierungslager der Anſicht iſt, daß die Verfaſſung keinesfalls genau nach der Schablone der drei Vorlagen geändert werden müßte— fehlt es doch nicht an vielen ſachlichen Bedenken und Einwänden— erklären die Heimwehren kategoriſch, man dürfe jetzt nicht mehr feilſchen gegenüber der Oppoſition. Darauf antworten jedoch die Sozialdemokraten:„Das wird niemals Geſetz werden!“ und: „Erſt beſiegt uns, dann könnt ihr diktieren“, um die knallige⸗ Hoffnung aufkelmen, daß im verſchwiegenen Winkel eine e e Unterausſchuſſes eine Verſtändigung a en ut eine mittlere ius gefunden N wird, da ntt aus dem„Auſchlag auf ele Volksrechte“— Ries die Keun⸗ geichnunt durch die Srtielbentskratie— eine Lompromiß⸗ übermittelt. Minutenlauger Beifall folgte zer Verleſung löſung erwa i 0 5 5 keit au Schober und ſeine tegierung leſung erwzaiſſe. Oe bie Beintweßren ihre treue Außänglich galten ſpaniſchen Ledertapeten aus dor Neuzeit. 2. Seite. Nr. 401 Neue Mannheimer Zeitung(Apend⸗Ausgabe] Dienstag, den 22. Oktober 1929 man erwarten, daß ſich auch dieſe Seite ſchneßnch mit einer ntittleren Linie abfinden würde. Allerdings bleibt die inhaltsvolle Frage offen, was zu gewürtigen wäre, wenn entweder keine Sinigung zuſtanbe käme ober wenn dieſe von den Links⸗ oder Nochts radikalen verworfen würde. Neuwahlen, Volksbefragung meinen die Sozialdemokraten, indes die Heimwehren oder wenigſtens einzelne ihrer Wortführer zu einem„Oktroi“, zu einem Diktet raten. Allein es kommt oft beſſer, als bie All zuängſt⸗ lichen annehmen und Oeſterreich wurde, wenigſtens in der Vergangenheit ſprichwörtlich Glück zugeſchrieben. Auf jeden Fall ſtehen dem kleinen geſchwächten Staate ſehr ernſte Wo⸗ chen benor. Er iſt eben erſt einer wirtſchaftlichen Kataſtrophe entronnen, als es gelang, die immobiliſterte altangeſeßene Boden⸗Crodttanſtalt durch die Fuſtion mit der Creblt⸗Anſtalt, der Bauk des Hauſes Rothſchild, vor dem nackten Zuſammen⸗ bruch zu retten. So zietzen bloß die Aktionäre des ver⸗ ſchwindenden Jnſtituts den Kürzeren, während ſonſt, wenn die Tatkraft des Bundeskanzlers nicht ſo groß geweſen wäre, die geſamte öſterreichiſche Wertſchaft bluten hätte müſſen. Jetzt gilt es eine politiſche Kataſtrophe zu vermeiden 1. Der Inhalt der bedeutſamen Verfaſſungsgeſetzeutwürfe iſt bereits durch Telegramme mitgeteilt worden. Vor allem ſoll die Staatsautorität meſentlich geſteigert werden. Zu dieſem Zwecke ſoll die Schattenfigur, die der Bunbespräſibent bisher war, zu einem kraftvollen Staatsoberhaupt werden, das die Regierung einſetzt und entläßt, das Parlament auflöſen und durch Verordnungen unter gewiſſen Einſchrünkungen „vorläufige geſetzesändernde Anordnungen treffen“ kann. Das zur Ausübung des Wahlrechtes befähigende Alter wird in den Vorſchlägen hinaufgefetzt und mittelbar eine Art von Seßhaftigkeitsbedingung angeregt. Dem Natkonabrat ſoll das abſolute Budgetrecht gekürzt, den Abgeordneten die Immu⸗ nität eingeſchränkt werden. Eine völlige neue Grundlage wird der Bundesrat bekömmen, dem ein Ständerat angeglie⸗ dert wird. Mit dem Rechte, den Ausnahmezuſtand zu ver⸗ hängen, will man die Gewalt der Obrigkeit erhöhen. Die Polizei erhält weitreichende Befuügniſſe durch die Erlaubnis, Notverordnungen zu treſſen und einen erweiterten Wirkungs⸗ kreis. Verfaſſungs änderungen ſollen in Hinkunft nicht mehr einer Zweidrittelmehrheit bedürfen; an ihre Stelle hätte die Bolksabſtimmung zu treten. Daß man die Bahn für die Wie⸗ dereinführung des Adels, der Orden, einer Theater⸗ und Kinozenſur freizulegen ſucht, ſei nur nebenher erwähnt. Am ſtärkſten wird jedoch der Zugriff da fühlbar, wo es ſich um den Einfluß und die autonome Geltung Wiens handelt, das in Zukunft eine„bundes unmittelbare Stadt“ ſein würde. All dieſe hunderterlei Anregungen werden bloß verſtänd⸗ lich, wenn man ſich vor Augen hält, daß jetzt der Pendel ebenſoſehr nach rechts geſchleudert werden ſoll, wie er im Jahre 1920 nach links ſchnellte. Als der demokrattſch⸗repu⸗ blikanſſche Bundesſtaat Oeſterreich geſchaffen ward, ſtanden die Geſetzgeber noch unter dem friſchen Eindruck der leidvollen Kriegsjahre und des Sieges der Bolſchewiken in Rußland. Man zimmerte alſo eine Verfaſſung zurecht, die für eine Obrigkeitsregierung keinen Platz ließ, die dem Parlamente Allgewalt verlleh und damit den Parteien. Zwar heißt es t der geltenden Konſtitution im Artikel 1 ſehr ſchön, daß alles Recht vom Volke ausgeht, aber dieſes erhielt in Wirk⸗ lichkeit nur die Macht, in der Regel von vier zu vier Jahren für die Parteien zu ſtimmen, denn die Wahl der einzelnen Abgeordneten wurde dank der ſtarren Liſten zur Faree. Dieſe Einrichtungen haben ſich ſchlecht bewährt; ſie paßten nicht für die Oeſterreicher und nicht für die Zeit. Ebenſo wenig konnte die Herrſchaft im„roten Wien“, die betont parteimäßige ſo⸗ gtaldemokratiſche Verwaltung die wachſende Unzufriedenheit Her bürgerlichen Kreiſe eindämmen. Dadurch wurde der Bo⸗ den vorbereitet, auf dem die Heimwehren erwuchſen, dadurch wurden ſie zu den Verkündern der Mißſtimmung und der Sohnſucht breiter Schichten nach Umkehr. Freilich, niemand nveiß, wie ſtark dieſe Stoßtrupen tatſächlich find, wie ihr An⸗ Anhang in Wahrheit ausſteht. Wer ſteckt hinter den gebie⸗ terſchen Forderungen? Immerhin, ſte haben die Kraft gehabt, die Verfaſſungsreform zu erzwingen, einzuleiten. Doch was fulgt nun? R. Ch. * Amerikaniſches Wold für die Bank Polſti. Wie War⸗ ſchaner Blätter melden, hat die Bank Polfki ihren Goldvorrat durch Ankauf einez neuen Goldtrans portes in Ame⸗ rika auf die Summe von 9 Millionen Zlottz erhöht. Badiſche Landtagswahlen 1929 Wus der Deumſchen Volkspartei Zn Wallſtadt ſprach Rechtsanwalt Dr. Waldeck, Bt. d.., am Sonntag nachmittag in einer gut beſuchten von Herrn Jakob Dünkel eingeleiteten Verſammlung. Er ging mit ſeinen Ausführungen von dem Gedanken aus, weniger die Gegenſätze der Parteien ſcharf herauszuſtellen und mehr das Einigende, den Gedanken der Volksgemeinſchaft zu betonen. Tief empfundene Worte widmete er hier dem toten Führer, der ein„Fanatiker der Volksgemeinſchaft“ genannt wurde. Scharf wandte ſich der Redner gegen die Unſinnigkeit des Volksbegehrens. Bei der Arbeitsloſenverſtcherung iſt der erforderliche Mittelweg zu ſuchen. Sehr bedenklich ſeien die induſtriellen Zuſammenballungen zu Truſten und Kartellen. Die Entwicklung des Einzelnen werde dadurch gefährdet. Hinſichtlich der badiſchen Politik äußerte ſich der Redner zu finanziellen und kulturellen Fragen. Hier wurde von der Deutſchen Volkspartet nachgewieſen, daß Baben das höchſt⸗ beſteuerte Land ſei und Steuerſenkung und gerechtere Vertei⸗ lung gefordert. Dort iſt die Erhaltung der Simultan⸗ ſchuls ausſchließlich der Deutſchen Volkspartei zu verdan⸗ ken. Reichg⸗ und Parlamentsreſorm ſind äußerſt dringend. Die Deutſche Volkspartei hat in dleſer Richtung im Badiſchen Landtag Reformanträge wis Verkleinerung des Parlamentes, Verkürzung der Arbeitszeit u. a. m. gestellt. Wenn dieſe An⸗ träge nicht durchgedrungen ſind, ſo iſt dies Schuld des Zen⸗ trums, das in ſeiner föderaliſtiſchen Einſtellung gegen alle vereinheitlichenden Beſtrebungen Front macht. Wer mit den heutigen Zuſtänden unzufrieden iſt, muß gerade dann die Daeutſche Volkspartei wählen, denn ſie iſt die Vorkämpferin für entſprechende Reform. Der Redner bedauerte es, daß er gegen die An⸗ griffe der Demokratiſchen Partei Front machen müſſe, die dieſe gegen den volksparteilichen Stadtrat Gal ⸗ lier gerichtet habe. Es iſt eine Unwahrheit, wenn behauptet wird, Herr Gallier hätte ſich zuerſt als Mitglied der Demo⸗ kratiſchen Partei erklärt. Hiergegen nahm Herr Gallier ſelbſt Stellung. Seine einwandfreie Haltung muß ihm auch von einem in der Verſammlung anweſenden demokratiſchen Dis⸗ kuſſtonsredner unumwunden zugeſtanden werden. Falſch iſt weiter, Herr Gallier ſei mit den Stimmen der Demokratiſchen Partei zu ſeinem Mandat gekommen. Das Wahlergebnis der letzten Reichstagswahl zeigt ein deutliches Anſteigen der volksparteilichen Stimmen auf 95, während die Demokratiſche Partei nur 71 erringen konnte. Auch iſt es falſch, die auf dem Wallſtadter Rathaus bisher zur Bürgerpartei zuſammenge⸗ faßten bürgerlichen Stimmen und Vertreter als Demokraten auszugeben. Und zuletzt betont Herr Gallier ganz richtig, daß er nach Mannheim nicht als Vertreter irgendeiner Partei, als Gemeinderat, ſondern als Bürgermeiſterſtellvertreter über⸗ nommen worden ſei. Eine auregends Diszuſſion ſchloß die mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Ausführungen. pl. * Am vergangenen Sonntag nachmittag fand in Brühl int Waſthaus zum Karpfen eine Wahlverſawmlung der Deut⸗ ſchen Volkspartei ſtatt. Landtagsabg Briyuer ſtellte die landwirtſchaftlichen Fragen in den Mitlelpunkt ſeiner Aus⸗ führungen. Nur durchgreifende Reformen können der Land⸗ wirtſchaft zelfen und ſo zur Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage des Volksganzen beitragen. Denn Laudnpt iſt Volks⸗ not! Stadtverordneter Paul Walter ſprach über innen⸗ und außenpolitiſche Fragen. Innenpolitiſch betonte er, daß manu über die Kriſe der Arbeitsloſenverſicherung hinwegkommen müſſe, außenpolitiſch zeigt er die Vorteile des Pvungplaues und die Unſinnigkeit des Volksbegehrens. Die Ausführungen der Redner fanden ſtarken Beifall der Verſammlung. bl. Aus dem 22. Wahlkreis Tauberbiſchofsheim⸗ Wertheim wird uns geſchrieben: Der Wahlkampf iſt im Gange. Das Zentrum ſucht mit mäßigem Erfolge alles mobil zu machen. Staatspräfident Schmitt ſprach in mehreren Orten. Für die Sp. war Miniſter Remmele im Waßhlkreiſe, für die Deutſchnatio⸗ nalen Martin Spahn, für die Demokraten Th. Heu ß. Die Deutſche Volkspartei war von Oberbürgermeiſter Gündert(Pforzheim) in einem Vortrage in Tauberbiſchofs⸗ heim vertreten. Ferner hat der Spitzenkandidat, Fabrikant Heß Walldürn, die Arbeit aufgenommen. Er ſprach bisher r in Walldürn, Hardheim, Mudau und Buchen. Der Kandidat, der als praktiſcher Mann aus der Wirtſchaft zweifellos eine Zugkraft ausübt, hat ſich in ſeinen Vorträgen mit beſonderem Nachdruck gegen die drückenden Steuerlaſten gewandt. Neben ihm ſprach Generalſekretär Wittig⸗Berlin über die For⸗ derungen der Reichspolitik. Alle Verſammlungen waren über Erwarten gut beſucht, die Zuſtimmung zu den Rednern war ganz einheitlich. Des verſtorbenen Führers Dr. Streſemann wurde überall mit dankbaren Worten gedacht. Die DB. kann alſo mit ihrem Auftreten in dieſem, für ſie gewiß nicht aünſtig gelagerten, Wahlkreiſe recht zufrieden ſein. ————ñ Letzte Meldungen Verſchiebung der Spanienfahrt des Zeppelin — Friedrichshafen, 22. Okt. Die für heute in Ausſicht genommene Fahrt des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ nach Nordſpanien und Barcelona iſt wegen ſchlechten Wetters, das 8. Z. über dem Mittelmeer herrſcht, vorläufig bis um Don ⸗ ner stag verſchoben worden. Lohn regelung für die Schwerinduſtrie des Saargebiets — Saarbrücken, 22. Okt. Der Schlichtungsausſchuß Saar⸗ brücken hat geſtern zur Regelung der Arbeiterlöhne in der Schtvereiſeninduſtrie folgenden Schiedsſpruch gefällt: Mit Wirkung vom 1. Oktober d. J. ſind die Effektiyver⸗ dienſte um 2 Prozent, mit Wirkung vom 1. April un. Is, um ein weiteres Prozent zu erhöhen. Für die Tariflöhne tritt die Geſamterhöhung von 3 Pryzent ſchon am 1. Oktober ds. Js. in Kraft. Dieſe Regelung hat Gültigkeit bis zum 31. Dezember 1980 und kann erſtmalig zu dieſem Termin am 30. November 1930 gekündigt werden. Im übrigen bleiben die Beſtim⸗ mungen des Tarifvertrages vom 25. September 1928 in Geltung. 5 Die Finanzierung des Landarbeiterwohnungsbaues — Berlin, 22. Okt. In letzter Zeit iſt wiederholt in der Oeffentlichkeit erörtert worden, wis die Schwierigkeiten der Finanzierung des Landarbeiterwohnungsbaues beſeitigt wer⸗ den könnten. Es iſt nunmehr ein Weg gefunden worden, die Schwierigkeiten zu beheben und damit der Beſorgniſſe in den Kreiſen der laudwirtſchaftlichen Arbeiter zu heſeitigen. Ein Bubenſtreich i — Königsberg, 22. Okt. In der vergangenen Nacht haben unbekannte Täter das Friedrich⸗Gbert⸗ Denkmal auf dem Rudauer⸗Platz mit roter Oelfarbe beſudelt. Sie haben die Farbe auf den Kopf der Figur gegoſſen, ſodaß ſie am Sockel herunterlief. Der Kulturkampf in Mexiko Caracas, 22. Okt.(United Preß.) Durch einen Erlaß des Innenminiſters iſt Biſchof Salvador Montes Deoeca von Valencia des Landes verwieſen worden. Dor Biſchof hatte ſich in einem Hirtenbriefe gegen das Geſetz gewandt, das den zlvllrechtlichen Charakter der kirchlichen Ehe aufhob und dis ſtadtamtliche Trauung zur geſetzlichen Pflicht macht. orulſch Boltzparttt 1 l abend im großen Saale des Caſind, R 1, 1, eine Mittelſtandsverſammlung Als Redner ſprechen die Herren Dachdeckermeiſter Wilh. Brück, Weinheim, der Vorſitzende des Weinheimer Gewerbe⸗ vereins, der Kandidat der Deutſchen Volkspartei im Bezirk Mannheim⸗Land, ſowie Glaſermeiſter Lamerdin aus Nanuheim, der Kandidat der Deutſchen Volkspartet im Wahl⸗ kreis Mannhelm⸗Stadt über Haundworks⸗ und Mittel⸗ ſtands fragen. 5 a Zu dieſer Verſammlung find alle Wähler und Wähler⸗ innen, gauz keſonders aber die Angehörigen des Mittel⸗ ſtandes herßlichſt eingeladen. Ein Muſeum der Jölſchungen Hochſtapler der Wiſſenſchaft und der Kunſt In London wurde in den letzten Tagen ein wahrhaft einzigartiges Muſeum aröffnet. Ein Muſeum, das Wert da⸗ rauf legt, daß all ſeine um billiges und um teures Geld er⸗ worbenen Sachen Fälſchung ſind. Es handelt ſich aber nicht um gewöhnliche Fälſchungen, ſondern jedes der ausgeſtellten Stücke muß eine Zeit lang als echt gegolten haben. Erſt, wenn es ſich herausſtellt, daß das echte Stück nicht echt, ſon⸗ dern falſch iſt, wird es für würdig befunden, in dieſem Muſeum der echten Fälſchungen untergebracht zu werden. Dieſes originelle Muſeum wird ſowohl den Kriminaljſten, wie den Fachleuten und auch dem großen Publikum eine Fülle Intereſſantes bieten. Die hochentwickelts Fälſchertechnik wird man dort an Hand zahlreicher neuer Autiquitäten ſtudieren und bewundern können. Die Muſeumsleitung iſt nun ſieber⸗ Haft dabei, um möglichſt gute und viele Fälſchungen zu er⸗ werben. Laſſen wir einmal die berühmteſten Fälſchungen Repus paſſieren, und werfen wir einen kurzen Blick in die Hexenküche der modernen Fälſchungswerkſtatt. Vor dem Kriege hatte in Paris eine Fälſcherbande ur⸗ alte ſpaniſche Ledertapeten fabriziert. Wie ſie dies zu Wege brachte! Sehr einfach. Zuerſt mußte dem Leder eine ge⸗ wiſſe Patina gegeben werden. Uraltes Leder hat bekanntlich Werfungen. Dieſe Werfungen wurden nun auf künſtlichem Wege erzeugt. Man beſtrich die glatte Oberfläche des Leders mit einem Syruß und ließ dann auf dieſem Syrup eine Menge Schwaben los. Dieſe ſtürzten ſich mit wilder Gier auf dis koſtbare Delikateſſe und ſchufen auf dieſe Weiſe in ganz kurzer Zeit die erforderlichen Tiefen und Höhen. Nachdem dieß geſchehen, wurden die Schwaben entfernt und in den noch feuchten Stzrup mit einem Meißel Zeichnungen einge⸗ graben. Vo alterte über Nacht das Leder um einige hundert ahre. Das Londoner Muſeum beſitzt auch einige dieſer ur⸗ 8 Auch einige Stücke des Glozel⸗Fundes ſind im Be⸗ ſitze des Muſeums. Ein ideenreicher Mann hatte eines Tages eine Menge aus der Steinzeit ſtammende Gegenſtände bei einer Tieſgrabung in der Erde ſeines kleinen Beſitzes ge⸗ funden. Eine ganze Reihe von Gelehrten und Fachleuten waer von der Echtzeit der Funde überzeugt, denn die Fäl⸗ hungen waren geraden meisterhaft. Der geniale Falſcher finden hatte aber einen unweſentlichen Umſtand überſehen. einigen Gegenſtänden waren auch die Fingerabdrücke der Ur⸗ menſchen ſichtbar. Dis Gelehrten nahmen an, daß die Finger⸗ aboͤrücke tatſächlich vom Urmenſchen ſtammen. Bis endlich einer unter ihnen auf den Gedanken kam, ſie näher zu unter⸗ fuchen. Und da ſtellts es ſich heraus; die Fingerabdrücke ge⸗ hörten dem Finder, dem genialen Fälſcher, der ſie auf irgend eine Weiſe auf die Gegenſtände hinaufpraktizierte. Auch den Rieſen von Cardiff will die Muſeumsleitung kaufen. Der Cardiffer Rieſe war ſeinerzeit in ganz Amerika berütömt. Ein Farmer hatte eines Tages beim Bau ſeines Hauſes in der Erde eine 18 Fuß hohe Steinſtatue gefunden. Der Fund erregte ungeheures Auffehen. Die Profeſſoren der Cornell⸗Univerſität unterſuchten den Steinkoloß und ſtellten feſt, daß dieſer die verſtelnerte Leiche eines Rieſen aus der Urzeit ſei. Andere amerikaniſche Gelehrte vertraten die⸗ ſelbe Meinung. Lange Jahre hindurch ſtand es ſeſt, daß es in den Urzeiten nicht nur Rieſendrachen, ſondern auch Rieſen⸗ menſchen gab. Plötzlich kam aber der großangelegte Schwin⸗ del heraus. Ein Steinarbeiter aus Binghamton verriet eines Tages in betrunkenem Zuſtand das Geheimnis. Er hakte aus einem Stück Stein den Koloß gemeißelt und dann mit Tabak und Schweſelſäure den Stein präpariert. Dann hatte er es mit ſeinem Freund, dem Farmer, tief in die Erde vergraben und nach einigen Monaten wieder ans Tageslicht gefördert. Die Beiden freuten ſich ſehr, als ſie ſahen, wie dis Gelehrten⸗ welt dis Entſtezung ihrer Steine ſtark in die graue Urzeit verſetzte. 5 Der Rame Donatellis, des genialen alteniſchen Fäl⸗ ſchers iſt noch lebhaft in unſerer Grinnerung. Donatelli war ein gottbegnadeter Künſtler, der keine Ahnung hatte, daß er recht eigentlich ein Fälſcher iſt. Im Auftrags eines Kunſt⸗ Altären und anderen geſchnttzten Sachen. Der Kunſthändler verkaufte dieſe Fälſchungen, die oft künſtleriſcher waren als die Originals für teures Geld an reiche Amerkkaner und an die Muſeen der ganzen Welt. Er verdiente Millionen und Donatelli bekam für ſeine Kunstwerke einen Pappenſtiel. Jahrelang arbeitete ſchon der Künſtler, als er plötzlich darauf kam, wozu dor Kunſthändler ſeine Kopfen gebrauchte. Nun gab es einen Rieſenſkandal und Milkionenwerte wurden plötzlich zu einem Nichts. Ein Teil dieſer künſtleriſch echten . wird nun in dem Londoner Muſeum ihren Platz An löſt und der ſalſche echte Rembrandt zum Vorſchein kam Auch der Partſer Lvuvre beſitzt irgendwo in einem seiner Rumpelkammern eine berühmte Föälſchung, die recht eigent⸗ lich in dem Londoner Mufeum an ihrem richtigen Platz wäre. Es handelt ſich um die Krone des Saitafernes. Dieſe Krone kaufte der Louvre ſeinerzeit für 200 000 Frank und war ſehr ſtolz auf den billigen Erwerb. Doch es war keine reine Freude, denn bald ſtellts es ſich heraus, daß die berühmte Tiara nicht aus dem Altertum, ſondern aus dem 19. Jahr⸗ hundert ſtammt. Ein Goldſchmied aus Odeſſa hatte ſie ner⸗ brochen. Es gibt aber auch Fälle, wo zum glücklichen Gelingen der Fälſchung die Zollbehörde das ihrige beiträgt. Gvered Mellon vom Londoner Scot Land ard hatte vor drei Jahren einen ſolchen Bildfälſcher auf höchſt originells Weiſe entlarvt. In Amſterdam lebte damals der Kunſthändler Helner, einer der geſchickteſten Bildfälſcher der Welt. Rembrandt war ſeine „Spezialität“. Vor fünf Jahren hatte Helner den bekannten Londoner Sammler Lord Ronsdale einen Rembrandt ver⸗ kauft. Der Lord war feſt überzeugt, daß das Bild echt iſt, zu⸗ mal der Kunſthändler für die Echtheit einen untrüglichen Be⸗ weis lieferte. Die Zollſätze für Kunſtwerke ſind nun aber in England ſehr hoch. Um dieſe hohen N nicht bezahlen zu müſſen, hatte Helner ſowohl das Bild wie auch Rem⸗ brandts Signatur leicht übermalt. Die Zollbehörde entdeckte aber den Betrug und der Kunſthändler mußte den hohen Zoll und dazu noch die hohe Strafe zahlen. Helner tat tief un⸗ glücklich. Der Lord aber war glücklich, daß er endlich ſeine Sammlung mit einem echten Rembrandt bereichern konnte und bezahlte für das zweifellos echte Bild einen enorm hohen Preis. Zwei Jahre lang war er glücklich mit ſeinem Beſitz. Di plötzlich wurde Helner als Fälſcher entlarvt. Mellon . börte von diefer Geschichte und der Zollbetrug fiel iöm plötz⸗ händlers ſchuf er die Kopien von antiken Möbeln, Statuen, lich ein. Er begann die Akten über bieſen Betrug zu ſtudieren und stellte feſt: Nicht die Geſchicklichkett des Beamten, ſondern eins anonyme Anzeige fͤörte zu der Untlarvung des ge⸗ planten Schmuggels. Mellon forſchte nun weiter und da kaun alles ans Tageslicht. Helner hatte sher ein gantz wertloſes Bild eine Rembrandkopie gemalt.— Gr N brandts Signatur darauf, äbermalte daun das Bild nochmals, verſah es mit einer neuen, ſtändigte das Zollamt, daß ein echter Rembrandt geſchmug⸗ gelt wird und war dabei als die zweite Uebermalung abge⸗ Die Deutſchs Volkspartei veranſtaltet morgen Mittwoch gab auch Rem⸗ ganz wertloſen Signatur, ver⸗ — rate den 22 Oktober 1920 Neue Mensen Zeitung Sbbesb-ssg ebe) 5 ce Seite Nr. 4 97 5 Das Beſhangsweſen der deutschen Städte Von Dr. Kurt Marder⸗Berlin Durch den Fall Sklarek iſt die breite Oeffentlichkeit auf einen Zweig der kommunalen Verwaltung aufmerkſam ge⸗ worden, der bisher eigentlich nur von einem engen Kreis vnn Gewerbetreibenden beachtet wurde: nämlich auf das Be⸗ ſchaffungsweſen. Die Gemeinden ſind— wie auch die übri⸗ gen öffentlichen Körperſchaften Auftraggeber größten Stils. Die Beträge, um die es ſich hier handelt die Stadt Berlin allein gibt jährlich Beſtellungen von mehr als 300 Millionen Mark auf— ſind auf mindeſten 2,5 Milliarden Mark im Jahre zu ſchätzen. Die verantwortlichen Reichs⸗ ſtellen haben ſich angeſichts des maßgebenden Einfluſſes der öffentlichen Aufträge auf die wirtſchaftliche Konjunkturent⸗ wicklung ſchon verſchiedentlich mit der Frage beſchäftigt, ob nicht durch eine zielbewußte Verteilung der öffentlichen Auf⸗ träge größere Konjunkturſchwankungen ausgeglichen oder ge⸗ mildert werden könnten. Bekannt iſt, daß die Reichsbehörden und Reichs betriebe in engem Einvernehmen miteinander ihr Beſchaffungs⸗ programm aufſtellen, daß ſich auch die Länder mit den Reichsbehörden wegen der Verteilung der Aufträge in enger Fühlung halten. Noch nicht gelungen iſt es jedoch, die Vielzahl der Gemeinden zu völlig einheitlichem Vorgehen zuſammenzuſchlteßen. Es iſt zweifellos, daß ſich auch hier im Laufe der Zeit ein näheres Zufammenarbeiten ermöglichen läßt. Vorausſetzung iſt zu⸗ nächſt, daß ſchon in den einzelnen Städten die Beſchaffung einem einheitlichen Willen unterliegt, zumindeſten aber nach einheitlichen Geſichtspunkten erfolgt, und daß weiterhin nach Möglichkeit zwiſchengemeindliche Zuſammenſchlüſſe zum ge⸗ a Bezug von e e werden. Die Städte ſind zu ſolchen Emnrichtungen allerdings ſchon aus ganz anderen Geſichtspunkten als den konjunkturpoli⸗ tiſchen gekommen. Die Zuſammenfaſſung der Beſchaffung in einer Hand kann eine Erſparnis für die Verwaltung brin⸗ gen, da bei dem Bezug großer Maſſen günſtigere Verträge, Beanſpruchung von Rabatten u. dergl. möglich iſt. Der Be⸗ darf kann einheitlicher, die Qualität erheblich gebeſſert wer⸗ den. Wie groß derartige Erſparniſſe ſein können, beweiſen die Ausführungen des Reichsſparkommiſſars, die dieſer 192⁵ vor dem Reichshaushaltsausſchuß machte. Es habe ſich z. B. auf dem Gebiet der Brennſtoffbeſchaffung allein für die Ber⸗ liner Reichsbehörden eine jährliche Erſvarnis von 1 Million Mark erzielen laſſen. Bei der Glühlampenbeſchaffung ſei es möglich geweſen, einen Rabatt von 40 v. H. zu erzielen und dieſen ſchließlich auf 44 v. H. zu erhöhen. Weſentliche Er⸗ ſparniſſe hätten auch bei der Papierbeſchaffung, bei der Deckung des Bürobedarfs und auf dem Gebiet der Geräte⸗ wirtſchaft gemacht werden können. In Erkenntnis dieſer Zu⸗ ſammenhänge richteten ſchon vor dem Kriege einzelne Städte 48. B. Frankfurt a.., Mannheim) Dienſtſtellen ein, denen zumeiſt neben der Beſchaffung der Materialien auch die Verbrauchskontrolle— die bisher nicht wirkſam durch⸗ geführt werden konnte— übertragen war. Die Kriegswirt⸗ ſchaft, die viele Städte zu eigener privatwirtſchaftlicher Tätig⸗ keit im Lebensmittelgeſchäft zwang, führte zum Ausbau der⸗ artiger Stellen, die ihre Tätigkeit ſogar über das Gebiet der einzelnen Stadt hinaus erſtreckten. Man denke z. B. an die 1926 gegründete 5 Einkaufsgeſellſchaft fübweſtdeutſcher Städte(Maunheim) und an die Württembergiſche Gemeindeverſorgungs⸗ Gmbß. Heute erfolgt in nahezu allen Städten, auch in den mitt⸗ lexen und kleineren, die Beſchaffung nach einheitlichen Ge⸗ ſichtspunkten, allerdings in ganz verſchiedenen Formen und in ganz verſchiedenem Umfang. Die Städte haben entweder . Dienſtſtellen innerhalb der Verwaltung geſchaffen, ie der allgemeinen Verwaltung oder der Finanzuerwaltung Unterſtellt ſind, oder ſie haben, wie Berlin, Geſellſchaften ge⸗ gründet, die in beſonderer Rechtsform den Einkauf zu täti⸗ gen haben. Nicht überall— ja, in den wenigſten Fällen— Haben dieſe Beſchaffungsſtellen ſämtliche benötigten Materia⸗ kien zu 5 So 3 der Einkauf der Verbrauchs⸗ gegenſtände der Gas⸗, Waſſer⸗, Elektrizitäts⸗ und Straßen⸗ bahnunternehmungen, der Straßenbauverwaltungen, der Ka⸗ naliſation und ähnlicher techniſcher Betriebe beſonders ein⸗ gehende Spezialkenntniſſe. Die Beſchaffungsſtellen ſind hier um ſo weniger am Platze, als ſchon große bewährte Orga⸗ niſationen beſtehen, die dieſe Gegenſtände fachmänniſch für die ſtädtiſchen Betriebe ankaufen. So beſteht ſeit nahezu 20 Jahren die »Einkaufsabteilung der Wirtſchaftlichen Vereinigung deutſcher Gaswerke, 15 neben Privatunternehmungen die meiſten kommunalen Betriebe angehören. Für die Beſchaffung des Bedarfs der Elektrizitätswerke ſorgt die Einkaufsabteilung der wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung der Elektrizitätswerke, für die Straßen⸗ bahnen die Bahneinkaufs⸗OmbH. Auf Veranlaſſung des Städtetages haben ſich auch in einigen Provinzen die Städte zum gemeinſamen Einkauf der Steine und ſonſtiger Straßen⸗ baumaterialien zuſammengeſchloſſen. Es braucht nicht weiter ausgeführt zu werden, daß dieſe zentralen Organiſationen, ſoweit angängig ſchon aus Eigenintereſſe, ihre Beſtellungen den jeweiligen Konjunkturverhältniſſen anpaſſen. Von ganz beſonderer Bedentung iſt die Frage, wie die Beſchaffungsſtellen die Bedarfsverſorgung vornehmen. Zwei Syſteme— die jedoch in keiner Stadt rein durch⸗ geführt werden— ſind üblich; entweder ſchließt die Beſchaf⸗ fungsſtelle mit einem Kreis von Gewerbetreibenden generelle Verträge ab, in denen die Lieferungsbedingungen für die zu liefernden Waren feſtgeſetzt ſind. Die ſtädtiſchen Verwal⸗ tungszweige beſtellen dann bei dieſen ihnen bekannt gege⸗ benen Firmen ſelbſtändig, und nur die Kontrolle über die Innehaltung der Verträge liegt der Beſchaffungsſtelle ob. Der andere Weg iſt der, daß auf Grund von Beſtell engen der Verwaltungssweige die Beſchaffungsſtelle ſelbſt kauft, evtl. ein Lager hält, oder die Bedarfsgegenſtände(3. B Schuhzeug, Schutzkleidung, Buchbinderarbeiten, Drucke reiar⸗ beiten) in eigenen Werkſtätten anfertigen läßt. In Berlin, wo man früher dieſen zweiten Weg ging, iſt man nach den ungünſtigen Erfahrungen der letzten Jahre zum Syſt em der Lieferungsverträge übergegangen. Die Ber⸗ liner Anſchaffungsgeſellſchaft ſagt darüber folgendes: „Durch die Lieferungsverträge wird ein Kreis von ſolventen Firmen zur Lieferung beſtimmter Waren zu gleichmäßigen Preiſen, die entweder auf Grund einer Groſſiſten⸗Verkaufsliſte oder nach der ſtändigen Markt⸗ notiz feſtgelegt ſind, an alle ſtädtiſchen Anſtalten und Betriebe verpflichtet, während die Anſchaffungsgeſellſchaft durch Prüfung der eingehenden Rechnungen ſich die Kon⸗ trolle über die Innehaltung dieſer Preiſe wahrt und Rechnungen nur zahlbar macht, wenn die vertraglichen Bedingungen bezüglich Innehaltung der Preiſe erfüllt ſind. Die Prüfung über die Qualität der gelieferten Waren verbleibt in erſter Linie der belieferten Dieuſt⸗ ſtelle, wird aber auch in allen Anſtalten vereinbarungs⸗ gemäß von dem Chemiſchen Inſtitut des Hauptgeſund⸗ heitsamtes durchgeführt.“ Die ſtädtiſchen Beſchaffungsſtellen haben gegenüber den örk⸗ lichen Wirtſchaftsvertretungen meiſt keinen leichten Stand. Sie ſind umſo mehr Angriffen dort ausgeſetzt, wo ſich die Gewerbetreibenden durch langfriſtige Monopolverträge, ſtar⸗ ken Preisdruck u. dergl. geſchädigt fühlen. Es hängt viel von dem Geſchick und dem Takt des verantwortlichen Leiters jedes Beſchaffungsamtes ab, ob er ſolche Angriffe durch eine loyale Geſchäftsführung vermeiden kann; mehr allerdings hängt dies ab von der wirtſchaftspolitiſchen Einſtellung der Gemeindekörperſchaften. Grundſätzlich aber wird man die Beſchaffungfsämter nicht ablehnen dürfen; ſind doch die Städte verpflichtet, im Intereſſe des Steuerzahlers ſo ſpar⸗ ſam zu wirtſchaften, wie es irgend angängig iſt. Daß hierzu eine einheitliche Beſchaffung und Kontrolle des ſtädtiſchen Bedarfs in hohem 1 e kann, unterliegt keinem Zweifel. Städliſche Nachrichten Mannheimer Altertumsverein Ausflug nach Bad Dürkheim Auf vergangenen Sonntag hatte der Mannheir en Altertums verein zu einem Ausflug nach Bas Dürkheim eingeladen. Mit Extra⸗Auto⸗Poſt wurde zuerſt nach Hardenburg gefahren und der kurze Aufſtieg zur Burg unternommen, wo Lehrer Roos aus Hardenburg ganz vor⸗ trefflich ſeines Amtes als Führer waltete. Mit großer Leb⸗ haftigkeit und Anſchaulichkeit gab er einen Ueberblick üben die Geſchichte der Burg und ihrer Herren und zeigte die ganze Anlage bis in das hinterſte Verließ. Er wußte derart zu feſſeln, daß den Teilnehmern die Zeit nur allzu raſch verſtrichen war und mit dem herzlichſten Dank am Schluſſe auch gleichzeitig der Wunſch einer baldigen nochmaligen Be⸗ ſichtigung ausgeſprochen wurde. Am Nachmittag führte Dr. Adolf Stoll⸗ Dürkheim zu⸗ erſt zur Schloßkirche, wo er kurz deren Geſchichte er⸗ läuterte, ſodann das große Grabmal des Grafen Emich VIII. von Leiningen und die Grabplatten anderer Geſchlechter zeigte. Von da ging man zum Muſeu m. Die lange Jahre verpackt geweſenen Sammlungen des Dürkheimer Altertumsvereins und der Naturwiſſenſchaftlichen Geſellſchaft Pollichia 8 haben in einem von der Stadt zur Verfügung geſtellten ge⸗ räumigen Hauſe, der ehemaligen Präfektur, ein neues präch⸗ tiges Heim gefunden, in dem der ganze Reichtum einer un⸗ gemein regen Sammeltätigkeit der Mitglieder beider Ver⸗ eine jetzt ausgebreitet iſt. So ſpricht jetzt aus ihnen lebendige Heimatliebe, die hier vorbildlich in die Tat umgeſetzt iſt, und regt den Beſucher an nach den verſchiedenſten Seiten hin in das einzudringen, was die Heimat ihm bietet, ſei es, wie ſie ihn jetzt noch umgibt in Dorf, Hof und Stadt, in Wald und Feld, ſei es, wie ehemals zu Zeiten der Großväter, ſei es in den Perioden der Urgeſchichte der Menſchen oder gar der 0 muſtergültiger Weiſe durch Fräulein Dr. Völker neu auf⸗ geſtellt, war am Vormittag eingeweiht worden und läßt das Werden des Landſchaftsbildes der Pfalz in anſchaulichſter Weiſe entſtehen und erſtehen. So ſchieden die Teilnehmer nermeſſungsrat M. Frank und ſeine Frau, Herr Friedrich Walther und andere Mitarbeiter geleiſtet haben und e weiter dem Muſeum widmen. Den Tag beſchloß ein gemeinſamer Gang auf die S burg, wo in den hohen Mauern die Zeit Konrads II. die Beſucher umfing, bis plötzlich das vertraute Surren des „Grafen Zeppelin“ aufſchauen machte, der. am Himmel über die Ruinen dahinzog. 2 * 5 * Eine kommuniſtiſche Anſammlung zerſtreut. von etwa 100 Kommuniſten vor dem Parkhotel zer⸗ ſtreut, wobei brauch machen mußte. * Lebensmüde. alte Kontor iſt in in ihrer in den L⸗Quadraten gelegenen Wohnung durch Oeffnen des Gashahnens ſich das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde in bewußtloſem Zuſtande mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht. Lebensgefahr 1 h Liebeskummer ſein. Vorſicht beim Ausſchwefeln. Im Hauſe Emil Setkel⸗ ſtraße 92 wurden geſtern abend die Bewohner durch ſtarken Schwefelgeruch beunruhigt. Durch den um.27 Uhr alarmierten Löſchzug der Wache II der Berufsfeuerwehr wurde feſtgeſtellt, daß ſich aus dem Hauſe Emil Heckelſtraße 94, in dem ein Zimmer ausgeſchwefelt wurde, Schweſeldämofe Schluß des Tedaklionellen Tells i 70 2 ge amſiapin- e . Berliner Theater Fritzi Maſſary iſt Schauſpielerin geworden. Nicht etwa für immer. Die moderne Operette reizt ſie zu wenig, ſie wollte gern dazwiſchen auch einmal Konverſation ſpielen. Wir wußten es, ſie kann alles. Sie reißt das Pu⸗ blikum hin, ſie erlebt einen ungeheuren Triumph. Sie tritt in einem engliſchen Stück auf„Die erſte Mrs. Selby“ von St. John Ervine im Theater in der Königsgrätzerſtraße. Es iſt die Geſchichte einer nicht mehr ganz jungen Frau, die ihren leichtſinnigen, aber charmanten Mann durch Scheidung verloren hat und wieder gewinnt, nachdem er ſeine üblen Erfahrungen hinter ſich hat. Nicht mit gar zu viel Kunſt iſt dies Hin und Her des Mannes zwiſchen den Frauen und der Frauen zwiſchen den Männern durchgeführt. Aber es gibt der Maſſary genug Gelegenheit, nicht nur den Kon⸗ verſationston zu üben, ſondern auch die liebenswürdige In⸗ trigantin zu ſpielen, die durch Aufdeckung eines Klatſches mit reizender Liſt ihren Mann wieder zurückgewinnt, und vor allem tiefere Menſchlichkeiten zu enthüllen, auch den bei⸗ den Söhnen gegenüber, von denen der jüngere ein entzücken⸗ des Exemplar von Neugierde und Altklugheit iſt. Es iſt be⸗ wundernswert wie die große Diva Maſſary, die durch den Rauſch pompöſer Operetten, durch das blendende Zuſammen⸗ ſpiel aller Unterhaltungskünſte hindurchging, die feine Grenze des ſtillen Luſtſpiels gefunden hat. Ohne aufzutragen, ohne zu poſteren, ohne nach Effekten zu haſchen geſtaltet ſie eine vom Leben klug gemachte, in der Wirkung zurückhaltende, liebende und mütterliche Frau, mit einem ſolchen künſtleri⸗ ſchen Takt, daß nur der intime Kenner ihrer Künſte ſie wie⸗ dererkennen wird. Ja, das iſt ſie, die ſie immer war, ſo beteiligt an der geringſten Wendung der Situation, an der Komödie der Leute um ſie herum, die ſie mit einer kaum merkbaren Erregung lächelnd lenkt. 1972 1 8 Wunder um Diese Frau. Erich Engel hat eine 1 von eien Arbeit man 5 igentlich nicht viel merkt. Der Hauptgegenſpieler der Maſ⸗ iſt Alfred Abel, von humaner Eleganz. Auffallend r Wolff als jüngerer Sohn, eine ganz frappante Lebensſtudie. Zu erwähnen noch das ſehr hübſche Bühnen⸗ i helles Zimmer, Fauteuils, Lampen, Bücherſchränke, richtet von Len Michels, der bekannten e der n Wohnräume in. e „Militär⸗ Muſik“ im Theater am Nollendorfplatz. Amerikaniſches Stück von Brooks und Liſter. Militärmuſik berauſcht die Nerven in dem Siegeszug des Kapitalismus. Der Milliardär kauft eine Revolution in Mexiko, ſchickt den Präſidentenſohn als einen Angeſtellten dahin, läßt ihn in Ge⸗ fahr kommen, die Union greift ein, ſein Geſchäft iſt gemacht, er beſiegt ſelbſt den Verdacht, er ſteht als Alleinherrſcher da, verlobt noch die Tochter mit dem Präſidentenſohn, die Mili⸗ tärkapelle ſpielt Bumbum. Ein mäßiges Stück, ſo wie ſonſt an Sonntagsvormittagen junger Bühnen. Bisweilen ſchim⸗ mert eine Goldader hindurch, die Buchhalterin in Mexiko, die dem Kapitalismus geopfert wird, ein ſtarkes und freies Weſen. Piscator iſt aus dieſem Thealer heraus. Leider merkt man es. Der Regiſſeur Goldberger iſt noch langweiliger als das Stück. Eine völlig falſche Beſetzung ruiniert den Reſt. Graetz als ſieghafter Milliardär. Außerdem iſt der Abend eine Probe auf die Undeutlichkeit der Sprache, die heute graſſiert. Die Probe gelingt, das Publikum wird unruhig und ſchreit„lauter“. Dann ſchreien ſie„leiſer“. Sie haben genug davon. Es iſt auf der Kippe. Man lacht, pfeift und klatſcht. Niemand nimmt es ernſt. Herr Klopfer hat fetzt dies Theater allein zu vertreten. Man begreift die Tren⸗ nung von Piscator, dieſer rohen und ſpringenden Gewalt, 5 man weiß nich, wie das dort ſo weiter gehen ſoll. Oscar Bie. Oude von Georg 1 benſeberei in Düſsel⸗ dorf. Georg Kaiſer geht mit Vorliebe an alle Zeitfragen heran. Beſonders auch an Dinge, die in der ſogenannten und wirk⸗ lichen Geſellſchaft zum guten Ton gehören. Wie das Neue oft etwas iſt, das beunruhigend wirkt, ſo kann auch die Hellſeherei etwas werden, das die Ruhe des privaten Lebens unangenehm ſtört. Wenn, wie in Hellſeherei z. B. das Befragen eines Hell⸗ ſehers aus Anlaß des Verlustes eines wertvollen Ringes dazu führt, daß mit der Loſung des Ringrätſels zugleich un⸗ erwünſchte Aufſchlüſſe über das Leben des Mannes erfolgen Um die Abwendung der Folgen dieſer Aufſchlüſſe, kurz, um den Kampf einer liebenden Frau um den Alleinbeſttz ihres Mannes, gehts in dem Stück, das außerordentlich moraliſch und glücklich, wie ein Roman der Courths⸗Mahler ausgeht. Im Rahmen des äußerſt fein eingeſtimmten Bühnenbildes Eduard Sturms gab Franz Everth dem Spiel den not⸗ wendigen Wechſel der geſellſchaftlichen und geheimnisvollen „ teilige und Knut Hamſun, weil er von Heine außer einen verband der füngeren Generation gegründet. Momente. Ein 1 Höhepunkt der Darſtellung war Louis Rai ⸗ ners Hellſeher Sneederhan. Er war der geiſtbeſeſſene gläu⸗ Stellen hinweg, in denen der Dialog von quälender Dürftig⸗ keit war.— Den Darſtellern wurde freudiger Beifall 1 . Gum das Düſſeldorfer Heinedenkmal. Die 80 Eines Heinedenkmals in Düſſeldorf iſt in ein neues Stadium ge⸗ treten. von 10 000/ bereitgeſtellt, zu dem aus früheren Spenden die gleiche Summe hinzukommt. Jetzt ſind die Ehren⸗ und Arbeitsausſchüſſe gegründet worden, um auf breiteſter Grund⸗ lage eine würdige Heineehrung zu ermöglichen. Dem Ehren⸗ ausſchuß gehören u. a. an: Kultusminiſter Dr. Becker, Hanns Martin Elſter, Gerhart Hauptmann, Ricarda Huch, Max Liebermann, Heinrich und Thomas Mann, Walter von Molo, Richard Strauß, Frans Werfel. Dazu kommen aus dem Auslande: Benedetto Croce, John Galsworthy, Maxim Gorki, Lagerlöf, Romain Rolland, Felix 4 manns, Armando Palacio Val de 8, Rabindranath Ta⸗ gore, Henry Lamencken, Theodor Oreiſer und Upton Sinclair.— Vielleicht intereſſiert es zu hören, daß Ber⸗ nard Shaw ohne Angabe von Gründen, Sigrid Undſet, weil ſie ſich in der Heimat nicht an Denkmalsausſchüſſen be Stück Proſa, das er einmal in einer Ueberſetzung las, nicht kenne, eine Beteiligung an dem Ehrenausſchuß ablehnten. 1 Eine neue Stuttgarter Sezeſſion wurde als aer Stuttgarter Neue Sezeſſion vereitelt als ausgeſprochene Verband der Jüngeren für alle Zukunft eine Vorherrſchaft der Aelteren durch einen Altersparagraphen: Das äußerſte Aufnahmealter wurde auf 35 Fahre feſtgeſetzt. Mit dem 36 1 erliſcht für jedes Mitglied immrecht, ebenſo die Möglichkeit, Jurymitglied oder Vorſtand zu werden. Als Aequivalent werden die 86jährigen Mitg de ryfret und haben Anſpruch auf Zuweiſung einer beſtimm Wandfläche. Im Gegenſatz zu den Jüngeren haben ſie das Recht, auch anderen Verbänden anzugehören. Auf dieſe Weiſe ſoll di Kunſtvereinigung bleiben und den Kunſtbegriff der jeweils jüngeren Genetation ohne jede e 1 Ausdruck 1 Erde überhaupt. Gerade die geologiſche Sammlung, jetzt in mit herzlichſtem Dank für die unendliche Mühe, die Ober⸗ Geſtern abend wurde eine verkehrsſtörende Anſammlung die Polizei von dem Gummiknüppel Ges f Geſtern abend verſuchte eine 22 Jahrg 5 Grund zur Tat a durch die Mauer in das Nachbarhaus drückten. e bige Vertreter werdender Wiſſenſchaft und trug über die koten Bekanntlich hat die Stadtverwaltung einen Betrag .———— * 5 * * 1 9 4. Seite. Nr. 491 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe] Dienstag, den 22, Oktober 1929 Das Volksſeh gulziel Wieviel Mannheimer Volksſchulkinder erreichen es? H Prozent der Knaben und 74,2 Prozent der Mädchen am Ende des Schuljahres 1928/9.— Maunheim an 20. Stelle beim Vergleich mit 86 Städten Daß alljährlich viele Kinder, obwohl ſie am Schluſſe ihrer Volksſchulpflicht ſtehen, nicht bis zur höchſten Klaſſe aufgeſtie⸗ gen ſinb, alſo das Volksſchulziel auch im äußerlichen Sinne nicht erreicht haben, wenn ſie die Schule verlaſſen, iſt bekannt. Sickinger hat vor Jahren unter dem erſchütternden Eindruck der Tatſache, daß damals in Mannheim beit weitem nicht die Hälfte der Kinder die oberſte Klaſſe durchlief, die Mann⸗ heimer Schulorgantiſation geſchaffen, die das Ziel hat, die Schulanforderungen den Kräften der Kinder anzupaſſen, daß Klaſſenzüge verſchiedener Leiſtungshöhe nebeneinander her⸗ laufen, daß in einem Syſtem von Förderklaſſen geringerer Anforderungen ein immerhin geſchloſſener und abgerundeter Lehrgang ermöglicht wird. Wieviel Volksſchulkinder erreichten 1928/9 in Mannheim die Endſtufe? N Es iſt bisher keine wirklich umfaſſende Erhebung ver⸗ anſtaltet und veröffentlicht worden, aus der die gegenwär⸗ tige Lage der Dinge zu erſehen wäre. Bei den Schulverwal⸗ tungen beſteht aber im Hinblick auf die Notwendigkeit der heſten organiſchen Geſtaltung der Volksſchule ein naheliegen⸗ des und großes Intereſſe daran, zu wiſſen, in welchem Maße rein äußerlich das Volksſchulziel erreicht oder nicht erreicht wird. Der Deutſche Städtetag hat ſich auf den Vorſchlag des Dresdener Stadtſchulrats Dr. Hartnacke hin bereit ge⸗ funden, kurz vor dem Schluſſe des Schuljahres 1928/9 eine Rundfrage zu veranſtalten, deren weſentliche Frageſtellung in olgendem beſtand: Wieviel naben und Mädchen im Be⸗ eiche des Volksſchulweſens ſtehen am 1. März 1929 im letz⸗ ten Jahre der achtjährigen Schulpflicht? Weiter wurde er⸗ regt, wieviel ſich von dieſen Schülern zurzeit der Stichtag⸗ bigebung auf den einzelnen Volksſchulbahnen und Stufen des Unterrichts befanden. Unter den 86 Städten, die von Nieſer Erhebung des Deutſchen Städtetages erfaßt wurden, Voefand ſich Mannheim. Am Ende des Schuljahres 1928/9, am 1. März 19209, gigen in Mannheim 1219 Knaben oder 71,5 Prozent aller zaben nach normaler oder günſtigerer Volksſchullaufbahn Gberſte Regelklaſſe erreicht oder in gehobenen Abteilungen Hef indlich) von der Volksſchule ab. Nach nicht normaler Schul⸗ Uahn(tiefere als oberſte Regelklaſſe, Nachhilfe⸗ und Förder⸗ klaſſe, einſchließlich Hilfsſchule) verließen 485 Knaben oder 28 Prozent aller Knaben in Mannheim die Volksſchule. 5 11 waren 20 oder 1,2 Prozent aller Knaben Hilfs⸗ schüler. f 1392 Mädchen oder 74,2 Prozent aller Mäbchen ver⸗ ließen am Ende des Schuljahres 19289 in Mannheim die Volksſchullaufhahn; und 438 oder 25,8 Prozent nach nicht normaler Schullaufbahn. Darunter waren 19 oder 1,0 Prozent aller Mädchen Hilfsſchüler. Mannheim an 20. und 18. Stelle unter 86 Städten Von der Stattſtfk des Deutſchen Städtetages ſind 86 Städte erfaßt worden; ſie ermöglicht alſo einen Vergleich der tanheimer Ergebniſſe mit 85 Städten. Nun iſt natürlich mit der rein äußerlichen Erreichung des Volksſchulzieles noch nichts Abſolutes über das Maß des Könnens und Wiſſens zer Abgehenden geſagt. Auch bei Erreichung der 1. Klaſſe mögen und werden Mängel des Könnens und Wiſſens genug vorliegen. Aber es iſt doch wertvoll zu wiſſen, wie groß in Monunheim im Vergleich mit 85 Städten innerhalb der Ge⸗ „ theit der die Volksſchulpflicht Beendenden der Anteil derer ih die nicht einmal in der Volksſchule regelmäßig verſetzt u rben konnten. Man gewinnt darauf Fingerzeige für die Li ſung ſchulorganiſatortſcher Grundprobleme. — In Mannheim erreichten— und das iſt das wichtigſte Ergebnis der Erhebung des Deutſchen Städtetages— für Mannheim 28,5 Prozent der Knaben und 25,8 Prozent der Mädchen das Volksſchulztel nicht. Hinſichtlich der Höhe des Prozentſatzes der Knaben, die das Volksſchulziel erreichten, ſteht Mannheim unter 86 Städten an 20. Stelle, hinſichtlich der Mädchen an 18. Stelle. Bei den Knaben ſteht an letzter erreichten; an erſter Ulm mit 94,5 Prozent. Beſonders gün⸗ ſtige Ergebniſſe erzielten Dresden mit 82,0 Prozent, Leipzig mit 80,2 Prozent, München mit 81 Prozent, Nürnberg mit 81,5 Prozent, Stuttgart mit 84,9 Prozent. Beſonders ungün⸗ ſtige Ergebniſſe hatten Bielefeld mit 39,1 Prozent der Knaben, die das Ziel erreichten, Braunſchweig mit 37,8 Prozent, Kott⸗ bus mit 39,1 Prozent, Elbing mit 38,7 Prozent, Harburg mit 39,9 Prozent, Bei den Mädchen hatte das beſte Ergebnis Augsburg mit 92,1 Prozent, die das Ziel erreichten; es folg⸗ ten Chemnitz mit 80,2, Leipzig mit 85,8, München mit 83,3, Nürnberg mit 87,4, Plauen mit 86,8, Stuttgart mit 90, Ulm mit 92, Wiesbaden mit 80 Prozent, An letzter Stelle Elbing mit 29,7 Prozent das Volksſchulziel erreichenden Mädchen. Weniger als 50 Prozent erreichten das Volksſchulziel von den Knaben in 30 Städten und von den Mädchen in 18 Städten. Nortfräge— Geſicht und Charakter In einem etwas lang geratenen, aber darum nicht unintereſſan⸗ ten Vortrag zeigte Richard Glaſer⸗ Frankfurt die Beztehun⸗ gen zwiſchen den Körper⸗ und Geſichtsformen u nd den Charaktereigenſchaften des Menſchen auf, in der Art. wie es Lavater begonnen hat und, nach Auffaſſung des Referen⸗ ten, Carl Huter weitergeführt hat. Daß auch der Kopf, ſeine Form und Bildung, nicht unweſentlich iſt, hat ſchon Gall(mit vielen be⸗ rechtigten Einwänden) nachgewieſen, Nur ſcheint, es, und auch bei der Huterbewegung wiederum, als ob das äußerliche, das phyſiologiſche, zu ſehr überſchätzt wird, gegenüber dem unkontrollierbaren geiſtigen und pfychologiſchen. Für den Geiſt gibt es eben weder Normen noch Formen, um ein Wort des Vortragenden nach der entgegengeſetzten Seite hin zu variieren. 5 In zahleichen Lichtbildern demonſtrierte Glaſer Normal(Ideal⸗ köpfe mit regelmäßigen Zügen und Linen, Köpfe, die ſich mit dem„Goldenen Schnitte“ nach allen Seiten hin teilen und pro⸗ „portionteren laſſfen. Anormale, kriminelle, krankhafte Menſchen laſſen dieſe Regelmäßigkeit der Körperformen und Geſichtszüge vermiſſen. Schon äußerlich drücken ſich bei dieſen Menſchen die ſoziale Einſtellung, die unedlen Motive aus. Auch hier ſucht die Huter⸗Lehre einen Generalnenner zu finden, der durchaus nicht anzuerkennen iſt. So gewiß in einem unſchönen, unproportionierten Geſicht, einem ver⸗ krüppelten Körper eine unedle Seele, ein ſchlechter Charakter ſtecken kann— ſo gewiß kann auch das Gegenteil der Fall ſein. Alle moder⸗ nen Charakterdeuter aus Handſchrift, Körper, Augendiagnoſe uſw., uſw., machen dieſen Fehler der Generaliſterung. Wir haben zuviel Komponenten, die unfer Geſamtbild formen und ausmachen, als daß wir ſo einfach zu rubrizieren wären, 5 5 Die Verbrechergeſichter, zumeiſt aus Lavaters Sammlungen entnommen, ſtellte der Vortragende Leonardos Abendmahl gegen⸗ über— dort entſtellte Geſichter, hier Charaktere, denen die Menſchen⸗ güte auf dem Geſicht geſchrieben ſteht. Neben der ruhenden, unbe⸗ beweglichen Geſichtsform muß zur Charakterbeurteilung die Bewe⸗ gung, Mimik und Haltung der„Verſuchsperſon“ herangezogen wer⸗ den, will man ſich ein genaues Bild von ihrem Charakter machen. Künſtler machen ſich die Einheit des äußeren menſchlichen Gehabens mit dem inneren Zuſtand zu nutze und ſo entſtehen die großen, Seelenzuſtünde aus drückenden Kunſtwerke.(Die Laokvongruppe uſw.) Wie ſehr aber gerade eine ſolche Beurteilung des äußerlichen Habitus des Menſchen zu falſchen Schlußfolgerungen verleitet, be⸗ n Stelle Roſtock mit nur 31,2 Prozent, die das Volksſchulziel daß Menſchen mit gutem Knochenſyſtem gute Stützen der Geſellſchaft ſind. Beweis: Militär und Polizei! Hier iſt doch die irkung mit der Urſache verwechſelt. Abgeſehen davon, daß„Stützen der Geſellſchaft“ in dieſem Fall des Staates, eben nicht Militär und Polizei ſind(nur Organe, Funktionen), ſondern etwa die Staatsmänner, die geiſtigen Perſönlichkeiten, die abſolut nicht im Beſi( eines„guten Knochenſyſtems“ zu ſein brauchen, um wertvoll für die Allgemeinheit zu wirken. Und wohin kommen wir erſt, wenn des Redners Forderungen, die Menſchen nach dieſen(äußeren) Ge⸗ ſichtspunkten in leitende Stellen zu wählen, durchdränge? Huter, ein 1912 geſtorbener Forſcher auf dem Gebiet ber Körper⸗ phyſivnomik hat(lanſtelle der vier Temperamente? vier Natu⸗ relle aufgeſtellt: den chemiſchen oder Ernährungstyp, der die Ruhe darſtellt und liebt; den phyſikaliſchen Bewegungs⸗ oder Tattyp: das ätheriſche oder Empfindungsnaturell und ſchließlich viertens als har⸗ moniſchen Idealtyp das„Univerſalnaturell“, das die Vorzüge der vorgenannten drei Naturelle vereint und berufen iſt,„in Haus, Hof, Gemeinde, Werkſtatt, Volk und Staat zu herrſchen.“ Ein Huter⸗ ſcher Studienkopf(in der Art an Galls Phrenologie erinnerd) läßt Krankheiten, Charaktereigenſchaften, Begabungen erkennen. Zur Ausbreitung der Erkenntnis Huters exiſtiert eine Huterbank, ein Huterverlag, ein Huterheim, ein Huterhaus, das Nähmaſchinen, Waſch⸗ und Wringmaſchinen uſw. vertreibt, ſchließlich ein Huterſcher Weltbund. Intereſſenten können an einem vorerſt koſtenfreien Lehr⸗ kurs ab nächſten Donnerstag teilnehmen. m⸗ Film⸗Rundſchau Morgenveranſtaltung im Univerſum: Italien In den Dolomiten nimmt der Ufa⸗Kulturfilm„Ita ⸗ lien“ einen vielverſprechenden Anfang, bringt herrliche Bilder und erläuternde geologiſche Trickgufnahmen. In einem großen Sprung geht es direkt nach Genua, die Weſt⸗ küſte Italiens entlang nach Stzilien und die Oſtküſte zurück bis nach Venedig. Die Reiſe will Eindrücke vermitteln von dem Ausſehen des heutigen Italiens und den Stätten des klaſſiſchen Altertums, von deren hochſtehender Kultur die Ruinen Zeugnis ablegen. Der Bildſtreifen zeigt die Städte und Landſchaften, ohne ſeiner Aufgabe als Kultur film ganz gerecht werden zu können, zumal einige weniger gute, ſehr alte Aufnahmen dabei ſind, durch deren Weglaſſen der Film zweifellos gewinnen würde. Das Ganze wirkt etwas nüchtern, die Farbe, der blaue Himmel fehlt und ohne beides iſt Italien nicht denkbar. Die vorzügliche Muſik gleicht aber dieſe Mängel voll und ganz aus. Man freut ſich, daß man wenigſtens fremde Länder ſehen kann, deren Beſuch nicht ſo ohne weiteres möglich iſt. weiſt die Anſicht, ** * Teilverfinſterung der Sonne. Bei unbewölktem Him⸗ mel wird am Freitag, 1. November etwa um die Mittagszeit eine Teilbedeckung der Sonne durch die Mondſcheibe zu beobachten ſein. Durch den Atlantiſchen Ozean, Nordweſt⸗ und Südafrika zieht ſich eine Zonenkurve, in der die Ver⸗ finſterung eine ringförmige iſt, da die Sonnenſcheibe größer erſcheint als die Mondſcheibe. Schluß des Tedaklionellen Tells N 1 5 a 8 Die veflorenen Krsſte ersetet in e der Weise kalt oder heiß der kraſtigende Nahrtrank 8 Auch in Tablettenform sis 1 Nesscherei erhältlich.[Nicht auflösen.) Au have in Apotheken und Hrogerien ig Packungen zu Mk..—,.20 und 1. Verlangen Se kostenlos Stoschüre Nr 20 Hotllcks-Vertriebsgesellschaft m. b.., Frankfurt s. Mein. W— — Der Hedwig und die Ferdinand Eine Marion⸗Geſchichte von Richard Rieß ir davongelaufen. für Tiere gehabt! Fliegen am Zimmerfenſter, Kakteen⸗ Läuſe in den Töpfen, einmal ſogar Würmer „Pfui, Vatl!“ ſagt da die Marion und wendet ſich ihrem Schulranzen zu.„Das ſag ich unſerm Fräulein Lehrer, und dann haſt's. Wo doch die extra geſagt hat: Kinder, hat s“ gſagt, ihr ſolltet Tiere hetreu⸗en, damit ihr ler⸗net in der Sorge für die Krehatur die Nächſtenliebe zu üh⸗ben! Das t 8 uns geſagt, die Fräul'n Lehrer, und du machſt deine itz, Vatl!“ Tia, ſo geht es den Eltern! Sie müſſen mit ihren Drei⸗ käſehochs abermals in die Schule gehen, und ihre eigene Autorität zerfällt in ein Nichts vor dem Wahrſpruch des „Fräulein Lehrer“. So kriegt denn die Marion ein paar Tiere, um ſich in der Sorge für die„Krehatur“ in der Nächſtenliebe zu üben, und dieſe Tiere ſind zwei Vöglein, die beide Hanſel heißen und dementſprechend Kanaris ſind. Ein Hähnchen und ſein Frauerl, und ſie machen beide teils piep, teils auf den Boden ihres Meſſingkäfigs. Der iſt herausziehbar, und wer ſich hier in der Sorge um die Kreatur betätigen will, der kann — ganz wie beim Menſchen— Säugling mit„Trockenlegen“ beginnen. Die Marion„ſorgt“, mindeſtens drei Tage lang. Aber dann ſſt das Spiel„Gbgerl⸗Berſorgen“ nimmer neu.„Jetzt ell ich ihnen ein kleines Töpferl nei, und dann können „„ Aber, Marion, das iſt doch ein bißchen zu viel ver⸗ langt So gſcheit iſt doch kein Bogerl. Aber dafür kann er singen und Eier legen und Ein Ranari kann natürlich nicht ſingen und Eter legen. Er kann höchstens eines von beiden. Je nachdem: ob er Herr oder Frau Hauſ'l iſt.„Und die Meiſ können Üüber⸗ haupt gar nix!“ murrt die Maron. Ich glaub, dene hat mans net glernt daheim im großen Vogelhaus.“ die Künſte. die man gemeiniglich von ihnen darf, dem Manderl das Singen und dem Wei⸗ „Piep“, ſagt der eine Haufl, „Muttl, jetzt hat er gſungn. Gans deutlich. Er hat jetzt nicht nur piep, ſondern piep⸗piep gſagt. Und das iſt doch gſungn!“ Und nun weiß ſie auch, daß das„piep⸗piep⸗Hanfl“ das Manderl iſt, und ſte nennt es Ferdinand.„Muttl, das andere Hanſl, das ſitzt auf ſein Stangerl und rührt ſich net. Das iſt das Weiberl und heißt jetzt Hedl.“ So iſt die heutige Jugend! Vor nichts hat ſie Reſpekt, und ſie zerbricht die Tradition wie Oblaten. Sogar die Na⸗ men der Kangrienvögel fallen durch den modernen Geiſt! Dunkel aber bleibt, noch immer, das Myſterium der Ge⸗ schlechter. Eines Tages, als grad niemand hinſchaut, tönt es aus dem Vogelhauſe::„Tüüühihüüühihüüü. rrrr.. hüüü patſchpatſchpatſch.. hühahüül“. „Er ſingt, Muttl, er ſingt nun wirklich!“ Und, aller Zoologie zum Trotze, iſt's Hegl oder Hedwig geweſen, die da die Stimme erhoben hat. Derweil Ferdinand, mit etwas blödem und tranigem Geſichtsausdrucke am Stangerl kauert und.. pietſch, da fällt etwas. f „Ein Ei, Muttl, er hat endlich eins gelegt. Du, der Fer⸗ dinand legt endlich, endlich Eier. Was ich mir ja ſodo ge⸗ wunſchen hab!“ Ein Ferdinand, der Eier legt, iſt ein Vogel, der ſich ſchon ſehen laſſen kann! Er iſt eine„Krehatuhr“, die der Nächſten⸗ liebe und der Sorge wert iſt. Sogar bis zum Betrage von fünfundvierzig Pfennig. Denn ſovfel dürfte ein Neſterſ ſicherlich koſten. Mindeſtens. Und Marion geht und kauft eines, und ſie bindet es an den oberen Stangen feſt. „So, Ferdinand, jetzt darfſt Eier legen“, ſagt die Marion. Denn da das Vogelweibi fälſchlich nun mal Ferdinand heißt, behält es dieſen Namen. Aber— auch manches Menſchen⸗ mädchen ſſeht ja heute wie ein Johannes aus, wenn es auch in Wirklichkeit eine Johanng iſt. Der Ferdinand legt alſo gehorſam ſeine Eier. Er legt ſie zumeiſt gleich als Rühreier.„Ganz zermanſcht“, klagt die Marion,„und. ſchau nur, d' Hedi, die frißt ja die Eier, die wo der Ferdl glegt hat.“ 8 Wirklich! Der Kanarienhahn Hedwig kauert am Boden und pickt genießeriſch Dotter⸗Reſte aus der Schale. Hätte Herr Hedwig nicht ſchon zwei Namen— dann würde der Vatl den Antrag ſtellen, ihn Uranus zu nennen, dem ſchlechten Sie ſitzt nun ſtundenlaug vor dem Käfig, um den Bö⸗ [Papa aus der Mythologie zu Ehren, der bekanntlich zum Früßſtück ſein jeweils Neugeborenes zu verſpeiſen pflegte Was aber nützen ſo piele Namen bei ſo wenigen Vögeln? Und die Sorg' um die Krehatuhr lernen, das müßtens, die Vogerln!“ Aber wahrhaftigt Von ſolch humanen Dingen wiſſen die heiden Kanaris aber auch gar nichts. Wenn die Ferbinand nicht gerad Eier legt, dann findet ſie ihr Wohlgefallen darin, Herrn Hedwig die Schwanzfedern zu rupfen. Und wenn die⸗ brüten, das is auch ſo a 3 fer nicht zufällig einmal ſatt iſt, dann freut es ihn, ſeine Fer⸗-. dinand mit mächtigem Gekeife vom Freßſchüſſerl zu verjagen „Der Kampf ums Daſein im Vogelkäfig“, philoſophiert die Tante aus Berlin, die eine Brille trägt und daher alles weiß. Und ſchließlich iſt auch mal die Mama Rabe gekommen. Nein, keine ſchwarze Vogl⸗Mutter, ſondern eine Frau Bau⸗ amtmann Rabe.„... tf...“ macht die Mama Rabe, und ſie pfeift ein bißchen und zwitſchert:„Hanſi.. komm doch, Hanſi, tommerle doch..“ Ferdinand aber und Hedwig, die flattern ängſtlich auf und fangen dann kräftig zu ſchimpfen an. 5 „Die Bammſen, Mama Rabe, die folgen ſei net!“ erklärt reſignierend die Marion. 5 „Aber, Kind! Das ſind keine Bammſen net, das ſind ge⸗ flederte Lieblinge“ erwiderte die gute Frau Rabe, und ſie hebt belehrend den gut gepolſterten rechten Zeigefinger.„Gib ihnen nur harte Eier zu eſſen, und jeden Tag ein bißchen Biskuit dann wirſt Du ſehen, wie brav die Eier legen und brüten werden. Gel, Hansl?“ i „Der Hansl, der wo Eier legen kann, der iſt der Fer⸗ dinand!“ erklärt da die Marion.„Er hat ſchon einen ganz wehen Bops vom vielen Eierlegen. Aber Brüten. Na, des mag er nun mal net!“ Man hat eben ſchwer mit ſeinen Vogerlnn Und eines Tages, da ſitzt er dann doch im Noſte, der eierlegende Ferdinand, und ganz mütterlich ſchaut er drein. „Er brütet.. der Ferdinand brütet! Komm nur, Muttl, und ſchau.“ Wirklich, er ſitzt und brütet, und bisweilen kommt Hedi zu ihm und atzt ihn, und beide benützen die gute Gelegen⸗ heit, eine kleine Schnäbelei zu eröffnen— kurzum, es er⸗ hebt ſich ein idylliſches Familienleben, das ganz frei von jenen„Komplexen“ zu ſein ſcheint, die heutzutage ſo gerne zu den berühmten„Che⸗Kriſen“ führen. „Ob die jungen Vogerln bald fertig ſind? Geh doch her, Ferdinand, da. geh doch brar her Die Marion kann offenſichtlich den Unterſchied von einem Kanarienvogel und einem Dackel nicht richtig er⸗ faſſen. Denn ſie iſt außer ſich, weil Ferdl„net hergeht.“ Fer⸗ dinand folgt aber nicht der Marion, ſondern nur ſeinem Hedwig. Und als der„piep“ macht, läßt Frau Ferdinand Eier, Eier ſein und hupft zum Herrn Gemahle. Und das Neſt.. Ogottogott... Kein junges Vogerl nur.„Wieder Rührei, Muttl!“ klagt die Marion und denkt noch ein biſſerl nach. Und dann ſeufzt ſie:„Weißt, Muttl, ich glaub, das mit den Vogelkindern und dem Gi⸗ Gſchicht wie mit dem Storch. Das ſagt man bloß den ganz kleinen Kindern!“—„Ja, aber, woher meinſt du denn dann, daß die fungen Vögel herkom⸗ men, Marion?“ 5 a „.. Na, aus in Vogerlgeſchäft halt, Muttl. —— Denkmal ſet, das Schutz fordern könne. 4 4 1 5 In Fachzeitungen war recht lebhaft die Frage erörtert wor⸗ . den, ob es geraten und möglich ſei, angeſichts des neuen Uni⸗ 5 verſttätsbaues den Hexenturm ſtehen zu laſſen oder ihn zu .. geſeitigen. Dieſe Frage, die auch nicht wenig in der Heidel⸗ 1 1 Eilzüge 97/8 . Ganzlähriges Verkehren dieſer wichtigen Züge(Köln) Frank 8 e in daß man für ihn gar nichts mehr übrig zu haben ſchien. fahrenen badiſchen Unterland, Pfalz und Heſſen nützt. Vokalpreſſe hatte ſich der Frage ſchon angenommen. Von Ver⸗ ſtadt 11.08, Frankfurt ab 15.51,(Mannheim delberg ab 17.35,(in Durlach Anſchluß na 8 in Freiburg auch je Zufahrt und Anſchluß mit B Eknem wurde es angſt und bange, als er ſah, wie das Neue Kollegienhaus abgebrochen wurde, wie die alten Baum⸗ veteranen, die den Hof beſchatteten und ſeine nächſten Nach⸗ barn waren, fallen mußten— und das war der ehrwürdige Hexentur m, auch Diebsturm genannt. Er hat ein gar reſpektables Alter und könnte viel erzählen von guten und ſchlimmen Zeiten, die Alt⸗Heidelberg durchmachte. War er doch der ſüdweſtliche Eckturm der Stadtmauer der Heidel⸗ berger Altſtadt und iſt heute noch, wie ein Kenner ſagt,„einer der monumentalſten mittelalterlichen Mauertütrme mit ſeinen in dreifacher Reihung übereinander gelagerten ſpitzbogigen Bogenöffnungen, die den Turm früher nach der Stadtſeite öffneten“. Trutzig ſteht er da, ein Zeuge, der zu künden ver⸗ mag auch von romantiſchen Zeitläuften und der aus vergilbten Tagen hineinragt in die nivellierungsſüchtige, nüchterne Neu⸗ geit, ein Bauwerk aber auch, das die Ehrfurcht der Epigonen herausfordert. Angſt und bange wurde es ihm angeſichts der Zerſtörungsarbeiten zu ſeinen Füßen und er dachte daran, Man ließ ihn verwittern, aber ſeine urkräftige Konſtitution ſchützte ihn vor dem Verfall. Und hie und da waren ja auch ſchon Stimmen laut geworden, die verlangten, daß auch bei ihm mal nach dem Rechten geſehen werde, da er ja doch ein Er ahnte etwas, der Hexenturm, und ſeine Ahnung trog ihn nicht. Es ging für ihn tatſächlich um Sein und Nichtſein. Ausſicht Die im vergangenen Sommerdienſt der Reichsbahn erſt⸗ mals gefahrenen Eilzüge E 97/8 Frankfurt Heidelberg Rarlsruhe Freiburg, die ſich als außerordentlich wertvoll erwieſen haben, was bei der günſtigen Lage und den weſent⸗ lichen Fernanſchlüſſen nicht zu verwundern war, ſind im lau⸗ fenden Winterdienſt noch ein Opfer des Rotſtiftes geworden. Ihre Verkehrszeit blieb vom 15. Mai bis 6. Oktober be⸗ ſchränkt. Wohl haben Bemühungen eingeſetzt, dieſe Züge für den Winterdienſt zu erhalten, aber Erfolg war dieſen Schrit⸗ ten leider nicht beſchteden, ſo daß gerade der Wegfall dieſes Zugpaares für weite Landesteile eine empfindliche Verſchlech⸗ terung bedeutete. Im Gegenſatz dazu haben die ſchwäbiſchen Bemühungen um Erhaltung der dortigen Flügelzüge 882/889 Wiesbaden— Mannheim Heidelberg— Heilbronn— Stuttgart einen vollen Erfolg gehabt. Dieſes Zugspaar iſt bereits ganzjährig erreicht worden, was aber nur dem kurz durch⸗ Der Wegfall der Eilzüge E 97/98 hat in verſchiedenen Teilen der Rheinebene und des Schwarzwaldes derartige Verſchlechterungen gebracht, daß die Hinweiſe darauf von den Intereſſenten bei der Reichsbahn nicht aufhörten. Auch die kehrsſtellen und Handelskammern iſt ebenfalls auf die ſehr empfindliche Verkehrslücke mehrfach aufmerkſam gemacht nis, das ſich allerdings dann erſt für den nächſte fahrplan 1930/1 auswirken wird, zu verzeichn Reichsbahnverwaltung ſich entſchloſſen hat, die ga res eangfäh⸗ rige Führung dieſer beiden Eilzüge in Aus licht zu nehmen. Die badiſche Wirtſchaft wird dieſe Ein⸗ mi ſtellung gern in Kenntnis nehmen und auch mit der Verwirk⸗ almen noch heute erhalten. 5 Züge durch Baden nicht ſchlechter iſt als die der bereits für lichung umſo mehr rechnen dürfen, als die Beſetzung dieſer dieſen Winter genehmigten erwähnten, übrigens zuſchlag⸗ freien Züge Wiesbaden—Mannheim—Heidelberg- Stuttgart. 5 ergeben a(wich⸗ Karlsruhe an 18.28, Offenburg an 20.07, Freiburg ar worden. Es iſt nun inſofern ein erfreuliches Ergeb⸗ berger Bürgerſchaft beſprochen wurde, kann nun als entſchte⸗ den angeſehen werden. Der Hexeuturm bleibt. Er wird auch im Rahmen des monumentalen Neubaues ſeinen Platz behaupten und würdig ausfüllen. Wenn man, urteilt Profeſſor Dr. Gruber⸗Danzig, ſeine Arkadenöffnungen wie⸗ der öffnet, ſo kann man ſte bei dem Neubau als Lichtbringer für den dahinter durchführenden Korridor benützen, ohne daß man ſich den Kopf darüber zerbrechen ſollte, wie man nun den Turm bis in alle Stockwerke praktiſch nutzbar macht. Er wird in der Geſamtgruppe der neuen Univerſttät ſich ganz reizvoll ausnehmen. Warum ſollte man dem Reiz einer ungekünſtelten, ſich ſelbſtverſtändlich durch Erhaltung des geſchichtlich Gewordenen ergebenden Romantik aus dem Wege gehen? Er wird beſonders ſchön als Abſchluß wirken, wenn man auf dem künftigen kleinen neuen Platz zwiſchen Haupt⸗ gebäude und Seminarienhaus ſteht. Die Wirkung dieſes Platzes wird noch geſteigert dadurch, daß ſeine Oſtſeite vom Turm der Jeſuitenkirche begrenzt wird. Entſchieden iſt nun auch das Schickſal des Ludwigs⸗ platzes(Univerſttätsvorplatz)l. Er ſoll dem Neubau au⸗ gepaßt werden. Das verttefte Blumenparkett iſt ſchon ver⸗ ſchwunden und der Platz eingeebnet. Nach Art der italieniſchen Stadtplätze ſoll ein Belag aus großen Steinplatten den Boden des Platzraumes bilden und dieſen mit der Faſſade des Neubaues zu einem räumlichen Ganzen zuſammenſchlie⸗ ßen. Der geſamte Neubau aber wird eine ſtarke räumliche Gliederung der Heidelberger Altſtadt bilden, die vor allem auch von oben, etwa vom Philoſophenweg, ſtark zum Ausdruck kommen wird. Mm. Der Hothſchwarzwald ſchneebedeckt! Der zweite winterliche Vorſtoß im Gebirge, der im Laufe des Sonntags und in der Nacht zum Montag erfolgte, erwies ſich ſchon kräftiger, als der füngſte vor etwa zwei Wochen. Kaltluftmaſſen, von einem heftigen Weſtwind angetrieben, überfluteten am Sonntag die Höühenkämme, wo es in den Nachmittagsſtunden zu verbreitetem Schneefall kam. In der Nacht zum Montag ging der Regen erſtmals in bieſem Herbſte auch in den Mittellagen des Schwarzwalds, alſo in der Region zwiſchen 800 und 1200 Meter, in Schnee über, ohne daß jedoch hier eine Schneedecke zur Bildung gelangte. Hingegen glänzte der geſamte Hochſchwarzwald am Mon⸗ tagmorgen in winterlichem Weiß. Die Bergtannen ſtanden überzuckert, die Halden und Matten am Feldberg und Herzogenhorn, wo noch wenige Tage zuvor die Viehherden weideten, glitzerten in ihrem erſten Pulverſchneemantel. Auf dem Gipfel des Feldbergs, de rnoch immer in dichtem Nebel liegt, war inzwiſchen die Temperatur bis auf— 4 Grad geſunken. Am Feldͤbergerhof maß man— 2 Grad und auch im oberen Bärental herrſchte⸗ſchon leichter Froſt. Belchen und Schauinsland liegen gleichfalls im friſchen Neuſchnee, der hier mehrere Zentimeter dick iſt. 4. Im nördlichen Schwarzwald ſchneite es am Sonntag abend bis zur Grenze von 800 Meter herab. Der Kamm der Hornisgrinde iſt mit einer dünnen, aber ge⸗ ſchloſſenen Schneeſchicht überzogen. Später wirbelten die Schneeflocken bis zum Ruheſtein und Kniebis herunter, wo die Temperatur bei ſcharfem No Ba 5 * Bedentende Lebensmitteldiebſtähle. Wie der Polizei⸗ bericht mitteilt, wurde in den letzten Tagen entwendet: Ein Sack Weizenmehl(2 Zr.) aus einem Lagerplatz in Rheinau, 6 Ztr. Kartoffeln von einem Fuhrwerk bei 6 4, 17 und etwa 20 Pfund Butter und ein Korb von einem Lieferwagen bei E 1. bereits die gunſtigen Züge ganzlährig gegeben, man gewähre Baden das gleiche? 3 8 N * Schuß auf ein Auto. Als dieſer Tage ein aus Mann⸗ heim ſtammender Kraftwagenfahrer durch den Ort Rimſchweiler bei Zweibrücken fuhr, durſchlug plötzlich eine Kugel das Seitenfenſter des Kraftwagens. Die Scheibe zerſprang und verletzte den Fahrer leicht durch Glas⸗ ſplttter. Der leichtſinnige Schütze iſt noch nicht ermittelt. E Abſchaſſung der körperlichen Züchtigung in den Er⸗ „ ziehungsanſtalten. Das badiſche Juſtigminiſterkum hat durch einen Erlaß an die badiſchen Fürſorge⸗Erziehungsanſtalten eine Aenderung der Strafordnung dieſer Anſtalten veranlaßt. Dabei iſt die Strafe der körperlichen Züchtigung änzlich abgeſchafft worden. 5. beimer Zeitung Abend⸗Ausgabe) Der Hexenturm in Heidelberg helmſtraße Nr. 11, 18, 15 und 17 wurde nach den vorliegen kaufsſtellen. . Sette. Nr. 1 Veranſtaltungen Der„Arion Maunheim Iſenmannſcher Männerchor beging ſein 44. Stiftungsfeſt vergangenen Samstag in den Germaniaſälen bei vollbeſetztem Hauſe. Der Abend war dem Gedan⸗ ken des badiſchen Liederkomponiſter Carl Jſen mann, des Grün⸗ ders des Vereins, anläßlich ſeines 40. Todestages geweiht. Aus dieſem Grunde enthielt die Vortragsfolge lediglich Männerchöre von Iſenmann, wie„Am Traunſee“,„Ich liebe Dich“,„O Schwarzwald o Heimat“, die unter der Stabführung von Muſikdirektor Din aud vortrefflich zur Geltung gebracht wurden. Iſenmanns Schöpfungen wurden ſehr treffend in der Gebächtuisrede des Vorſitzenden Robert Haas mit den Worten charakteriſtert:„Iſenmauns Tonſchöpfungen zeichnen ſich aus durch eine glückliche Miſchung packender Motive, leichten Fluſſes und ſanglich entgegenkommenden Tonſatzes. Seine anſpruchsloſe Beſcheidenheit bliukt ungekünſtelt durch ſeine Lieder und erfüllt ſie mit dem Geſprudel der klaren Waldquelle und dem Erdbeerduft aus kühlen, unbetretenen Gründen.“ Herr Fritz Stoffel fir. ſaug mit weicher, packender Stimme die Tenorpartie aus Boheme„Wie eiskalt iſt dies Händchen“ und Herr Wilhelm Reinig brachte mit abgerundetem, tiefgründigem Baß die Arte des Kardinals aus„Die Jüdin“ zum Vortrag. Die Darbietungen wur⸗ den mit außerordentlichem Beifall aufgenommen. Die Soliſten mußten ſich zu Zugaben bequemen. Ein Violinfolo des Herrn Her⸗ mann Geiger zeugte von techniſchem Können. Allen Soliſten war Muſikdirektur Din and ein feinfühliger Begleiter. Das Arion⸗ quartett gab einige heitere Lieder zum beſten und das Hausorcheſter des Vereins füllte die Pauſe mit dem Programm angepaßten klaſſi n. ſchen Stücken aus. Mit Schwung und Schneid ſpielte die Hauskapelle 5 nach Erledigung des Programms zum Tanze auf und hielt die An⸗ weſenden bis in die Morgenſtunden zuſammen. Vereinigung der Hanſeaten E. C. Mannheim Der Altherrn⸗Verband der Vereinigung der Haufeaten E. B, Mannheim im Süddeutſchen Verbands Convent Augsburg⸗Frankfurt a. M. rief am vergangenen Samstag ſeine Mitglieder zur Feier des 5. Philtſterſtiftungsfeſtes in das Kaufmannsheim zu⸗ ſammen. In Abweſenheit des Philiſterſeniors A. H. Mußler⸗ Nürnberg übernahm A. H. Schaub⸗ Ludwigshafen bie Leitung des Kommerſes. Er begrüßte die anweſenden Gäſte, die Vertretungen der befreundeten Bünde aus Nah und Fern, die Aktiven und Alten Herren der Hanſea mit ihren Angehörigen. Seine Feſtrede baute ſich auf Schillers„Bürgſchaft“ auf. Nicht endenwollender Beifall ſetzte ein, als die Bundesleitung bekannt gab, daß Prinz Alfons von Bayern ſein Ehrenkreuz an Bundesbruder Robert Fleck⸗Mann⸗ heim verliehen hat. Neben anderen Vorträgen wurde beſonders ein Melodram„Das Mädel vom Rhein“, das Verbandsbruder Nag e 14 Fraukfurt a. M. vortrug, ſtürmiſch aufgenommen. Am Klavier b gleitete ſinnvoll Herr Berger ⸗ Ludwigshafen. Der anſchließende Couleurball, der bis in die frühen Morgenſtunden Alt und Jung zuſammenhielt, beſchloß die gutgelungene Beranſtaltung.. Kath. Männergeſangverein„Fidelitas“ Schwetzingerſtadt 5 Die Abendfeier war nicht minder ſchün: wie dos Konzert. Das auserleſene Programm wurde vom Männerchor, Mitgliedern der Jugendvereine und dem Hausorcheſter der Kapelle Brei tenberger be⸗ titten. Man muß es dem Männerchor und feinem Chormeiſter F. J. Meyer zur Ehre anrechnen: ſie mühen ſich eifr eg und nicht obne Erfolg um gute, klangvolle Lieder. Bei der Auswahl ihrer Darbie⸗ tungen greifen ſte zu alten u. neuen Meiſtern unſerer N Wie anſprechend die Geſänge wirkten, bewieſen wiederum die beiden Chöre„Das iſt der Tag des Herrn“ und„Mädel ruck“ So konnte der 1. Vorſitzende Fr. Meiſel auch in dieſer Veronſtaltung ene ſtalkliche Zahl Feſtgäſte mit warmherzigen Worten willkommen heißen. Der Feſtprolog der kleinen Saſa Hennrich wurde ſchlicht und herzlich vorgetragen. Außerordentlich ſympatiſch wirkte das hel⸗ tere Singſpiel„Herzliebchen mein unterm Rebendach“, das unter der Regie von Herrn Georg Giegeich ſich glänzend bewährte. Die Hauskapelle Breitenberger ſorgte in gewohnter Weiſe für den muſikaliſchen Teil des Abends. Die„Ausfahrt“, ein weiterer Lieder vorkrag des Männerchors, bildete den Schluß des erſten Teils. Den Reſt des wohlgelungenen Abendfeſtes verbrachte Jung und 1 1 5 Tanz. N 1 5 — Der Einbau von vier Wohnungen mit ſe zwei Zimmer und Küche im Dachgeſchoß der ſtädtiſchen Häuſer in der Wil⸗ Plänen und Koſtenvoranſchlägen genehmigt, vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes. Zur Beſtreitung de Bauauſwandes mit 14800 Mk. werden Darlehen bei Badiſchen Verſicherungsanſtalt für Gemeinde⸗ und ſchaftsbeamte in Karlsruhe und dem Wohnungsv Mannheim⸗Land aufgenommen.„% Schluß des redaktfonelle Gegen üblen Mundgeruch.„Ich will nich Mitteilung zu machen, 806 ich ſelt en Geh u „Chlorodont“ nicht nur reine welße Zähne beſit bei mir ſonſt üblichen Mundgeruch verloren 15 „Chlorodont“ aufs beſte empfehlen.“ Gez. E. zeugen Sie ſich zuerſt durch Kauf einer Tube 1 Mk. Chlorobont⸗Zahnbürſten 1,25 Mk., für dont⸗Mundwaſſer 1,23 Mk. Zu haben 2 5 4 905 5 5 obgleich auch hier eine 6. Seite. Nr. 491 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe! —..ʃ... ͤ..——— Die Lage dei Seit bald 8 Monaten wird eine ſtetige Beſſerung ſowohl nach Auftragsbeſtand wie auch nach Preiſen in dieſem Induſtriezweig feſtgeſtellt. Wohl iſt Großbritonnien noch weit entfernt, um von einer allgemein befriedigenden Lage ſprechen zu können wie dres von ge⸗ wiſſen kontinentalen Ländern z. B. Tſchechoflowakei, Schweden und alien behauptet werden kann und doch ſind die Ausſichten für die Wiedergewinnung der früheren Märkte heute viel günſtiger als vor Jahresfriſt. Nur in der Textil⸗ und verwandten Induſtrien ge⸗ ſtallet ſich die Lage ſtets ungünſtiger für England. In bevorzugter Stellung befindet ſich heube der Schiffsbau Hier kann ſeit einiger Zeit von einer eigentlichen Konfunktur ge⸗ ſprochen werden. England hat im„ſhiphulding“ ſeine Weltmacht⸗ ſtellung zurückerobert. Die dort im Bau befindliche Schiffstonnage erreicht die Ziffer von 1 453 906 Großtons, während die ganze übrige Welt zuſammen einen Auftragsbeſtand von 1 384319 Tonnen auf⸗ weiſt. Die Poſitlon geſtaltet ſich demnach für den Schiffsbau ſehr erfreulich und da die Arbeitsbedingungen, wie Löhne und Arbeits⸗ dauer auf ziemlich lange Zeit geklärt ſind und auch ſonſt wenig Be⸗ jürchtungen wegen heftigen Fluktuationsmöglichkeiten in der Be⸗ schaffung der Rohmaterialien oder Preisſchwankungen zu hegen ſind, rechnet man mit einer Fortſetzung der optimiſtiſchen Tatſache. Die in Großbritannien befürchtete Rivalktät zwiſchen den Vereinigten Staaten und England ſcheint auf lange Friſt im Verhältnis von 14:1 zu Gunſten Englands entſchleden zu ſein. Ein erwähnenswerte Tatſache iſt die Feſtſtellung, daß die beiden Länder, welche die höchſten Löhne zahlen, nämlich Schweden und England auch die beſt⸗beſchäftigten im Schiffbau ſind. Hier macht ſich die Rationaliſierung beſonders bemerkbar. Infolge der zahlloſen Dispute über Arbeikslöhne und Arbeitszeit gehen faſt ſämtliche Aufträge der norwegiſchen Reedereien ins Ausland, mährend die großen norwegiſchen Werften in Oslo, Fredrikſtad, Ber⸗ gen etc. nur teilweiſe oder gar nicht beſchäftigt ſind. Während kein Zweifel über die Aufwärtsbewegung im engliſchen Schiffsbau beſteht, erfahren die meiſten konkurrierenden Länder gegenwärtig diejenigen Schwierigkeiten, durch welche England hin durchgegangen iſt. Groß⸗ britannien hat nun annähernd ſeine präponderierende Vor⸗ kriegsſtellung zurückerobert. Viel weniger zünſtig als im Schiffsbau ſteht es mit ber Produk⸗ tion von Roheiſen und Stahl, fühlbare Beſſerung eingeſetzt hat. Die Erhöhung der Erzeugungsquote um 175 000 Tonnen in Roheiſen und um 600 000 Tonnen in Stahl in den erſten 6 Monaten dieſes Jahres. im Vergleich zur ſelben Periode des Vorjahres, löſte in den intereſ⸗ ſterten Kreiſen doch die Hoffnung aus, daß die Depreſſion überwun⸗ den ſei und auch in dieſem Zweig der engliſchen Baſisinduſtrien wieder freundlichere Tage zu erwarten ſeien. Die Konjunktur im Schiffsbau wirkt natürlich automatiſch auf die Produktion in der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie zurück. Aber auch die Beſſerung im en gli ſchen Automobilbau ſowie bei den elektrotechniſchen Indu⸗ ſtrien bildet die Erklärung für die langſam, aber ſtetig aufſteigenden Ziffern. Gleichzeitig mit der erhöhten Produktion im Inland geht der Rückgang der Einfuhr ausländiſchen Materials, indem die Er⸗ höhung der kontinentalen Roheiſen⸗ ſowie Stahlpreiſe ſtimulierend guf die Inlandserzeugung wirkten. Der Totalimport von weit über 27% Millionen Tonnen ausländiſchen Eiſens und Stahl bleibt natür⸗ lich nach wie vor eine bittere Pille für die inländiſchen Produzenten. Der bedeutendſte Konkurrent für die engliſche Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie im Inlandsmarkt bleibt Belglen, erſt in gro⸗ ßem Abſtand folgen Frankreich und Deutſchland. Das Board of Trade gibt hierüber folgende monatliche Durchſchnittsſtattſtik: Einfuhr aus 1928 1829 (n Tonnen) Schweden 35 4 Niederlande 4 529 4765 Belgien 186 274 118 820 Frankreich 23 278 23 147 Deutſchland 38 411 20 621 Luxemburg 5 718 4 089 . S. A. 1079 1200 Übrige Länder 44 131 48 978 Die Ausfuhr von Rohelſen bildet in den letzten Jahren eine beſondere Hoffnung. Noch 1925 wurden nur 165 000 Tonnen exportiert, 1926 ſah dieſe Ziffer(die natürliche Folge des Streikes in⸗ folge Koks⸗Mangel) auf ein paar Zehntaufend Tonnen zurückfallen, 1927 betrug der Export 272 000 Tonnen, 1928 397 000 Tonnen, 1929 bürfte nach den bisherigen Ziffern beinahe die Zahl 500 000 Tonnen erreichen, ſoſern normale Verhältniſſe bis zur Jahreswende beſtehen bleiben. Noch ſind wir weit entfernt von der Exportziffer für Roh⸗ eiſen im Jahr 1919, als die Ausfuhrtonnage 945 000 erreichte: Roh⸗ eiſen außer Betracht laſſend, hat der Export der Eiſen⸗ und Stahl⸗ induſtrie das Niveau von 1913 wieder erreicht, teilweiſe ſogar leicht überſchritten. Nach wie vor bleibt Indien der Hauptexport⸗ markt für engliſche Eiſen⸗ und Stahlprodukte. Von den Abſatzlän⸗ dern ſtehen Argentinien, Belgien, Frankreich und Italten an erſter Stelle. Einen Aufſchwung endlich vermag auch der Kohlenbergbau 5 zu verzeichnen, obwohl er noch lange das Sorgenkind der britiſchen Schwerinduſtrie bleiben wird. Mannigfaltige Umſtände, wie Raliv⸗ naliſierung, Zuſammenſchlüſſe, Schließung der unrentablen Gruben les ſind deren ungefähr 1000), Subſidien für Exportgeſchäfte, Herab⸗ ſetzung der Eiſenbahntarife für die notleidenden Induſtrien uſw. ver⸗ mochten die Produktionsziffern für die erſten 6 Monate d. J. um bei⸗ nahe 4 Millionen Tonnen zu erhöhen im Vergleich zur Förderung während der gleichen Periode des Vorjahres. Dieſe quantitative Zu⸗ nahme entſpricht aber einem nur unadäguaten Mehr⸗Verſchiffungs⸗ wert ab engliſchem Hafen. Der preisliche Unterſchied beträgt durch⸗ ſchnittlich nur 3 Pence per Tonne zu Gunſten des gegenwärtigen Jahres. Die Beſtrebungen der engliſchen Exporteure, verloren ge⸗ gangene Rärkte zurückzuerobern, ſind in manchen Teilen der Welt nicht ohne Erfolg geblieben(ſchon 1928 brachte in die⸗ ſer Beztehung einen Fortſchritt gegenüber 1927), allerdings in vielen Abſatzmärkten unter erheblichen Preisopfern. Die nachfolgende Tabelle gibt Auskunft über die gegenwärtigen Hauptabſatz gebiete der engliſchen Kohle für die erſten 6 Mo⸗ nate pro 1928 und 1929: 1929 108 (in Tonnen) rankreich.950 047 4575 278 Italien 3 459 923 8 403 587 Deutſchland 2 429 598 2507 024 änemark 969 328 815 7d chweden 813 982 80 875 Norwegen 788 471 585 524 Belgien 1 752 781 1086 298 Holland 1461089 1132 84 Vortugal 561 096 477571 Spanien 928 224 987 807 Aegypten 1277 699 1133 741 Algier 944 549 881 764 Glbra 197 690 150 992 Anſcher Preitast 1188 477 11786 578 Argentinien 1341 714 1870 254 Braſilien 918 237 929 805 Uruguay 193 856 158 128 Canada 291 608 204 441 Es ſind alſo beſonders Frankreich, Belgten und Holland, welche in erſter Linie für den erhöhten Export aus England„verantwortlich“ ſind. Günſtige Umſtände ermöglichten übrigens auch den Export nach Skändinavſen zu ſteigern, trotz der noch äußerſt heftigen Konkurrenz englischen Schwerinduftrie Dienstag, den 22. Oktober 1929 Polens, das nach wie vor im ganzen Baltikum der Hauptgegner der engliſchen Kohle bleibt. Wie lange Polen die Schleuderpreispolitik auf den Exxportmärkten fortzuführen vermag, wird natürlich in Eng⸗ land mit Argusaugen verfolgt. Allerdings haben die ungünſtigen Witterungsverhältniſſe im Februar und März die Exportquote um ein paar Hunderttauſend Tonnen verringert, ſonſt würden die Zif⸗ fern wahrſcheinlich noch günſtiger liegen. Unter Berückſichtigung aller Umſtände, unter welchen der Export die erſten 6 Monate vor ſich ging(und vorausſichtlich einen Total ⸗ export von ca. 56 Millioneu Tonnen pro 1929 er⸗ warten läßt), kann die Lage nicht als unbefriedigend angeſehen wer⸗ den. Noch aber bleibt ſehr viel übrig, um die Wiedergewinnung aller Märkte, die einſt nach Großbritannien orientiert waren, in vollem Umfange zu erzielen, ſowohl hinſichtlich der Verkaufsorganiſativn (ohne das deutſche Syndikat als Muſter in allen Teilen zu kopieren) wie auch bezüglich Verbilligung der Förderung, d. h. Moderniſierung der Produktion. Wenn aber die Wiedereinführung des 7 bez w. 7 Stundentages Tatſache werden ſoll,(da es für die Regierung nicht leicht iſt, dieſes ihr Wahlverſprechen der briti⸗ ſchen Bergarbeiterſchaft gegenüber zu ignorieren), müßten erneut mit erhöhten Förderungskoſten gerechnet werden, was die Konkurrenzfähigkeit in vielen hart umſtrittenen Märkten augenblick⸗ lich gefährden würde. Immerhin darf auch erwähnt werden, daß die britiſchen Berg⸗ arbeiter in den letzten zwei Jahren größtenteils gelernt haben, mit den Tatſachen zu rechnen, ſodaß vielleicht irgend ein Mittelweg gefun⸗ den werden könnte, ohne die Exportfähigkeit des Marktes zu präjudi⸗ zteren. Auf jeden Fall ſieht man auch in den Kreiſen der Bergbau⸗ unternehmer etwas hoffnungsvoller in die Zukunft, als noch vor Jah⸗ resfriſt. E Der Verkehr ausländiſcher Kraftwagen in Deutſchlaus Während die Zahl der aus dem Ausland nach Deutſchland ver⸗ kehrenden Kraftfahrzeuge früher nach der Zahl der ausgeſtellten Steuerkarten feſtgeſtellt wurde, wird neuerdings auf Grund der Zollabfertigungsbelege lediglich der erſte Grenzübertritt gezählt. Infolgedeſſen find die Zahlen für das zweite Halbjahr 1928 und das erſte Halbjahr 1929 gegenüber den früheren Zahlen etwas herabge⸗ drückt. Namentlich im Verkehr mit Danzig ſind durch dieſes ge⸗ änderte Erhebungs verfahren die Zahlen ſehr bedeutend niedriger geworden. 1 4 5 Ausländischer 10 Kreftwagenverkehr 4 10 in Deutschland 8— 8 1090 8 6 ö 6 Fersonenkraftwagen I 0 i e 1 ſbestkraftwagen 22 1 2 75 N eee e e e n 22 22 22 1928 22 Trotz dieſer Aenderung der Erhebung, die alſo eigentlich ver⸗ ringerte Zahlen ausweiſen müßte, zeigt die Kurve der in Deutſch⸗ land verkehrenden im Ausland beheimateten mindeſtens im Hochſommer 1928 eine weitere Zunahme gegenüber den vorhergehenden Jahren, und nach dem Rückgang im Winter hebt ſich die Kurve bereits im Frühjahr 1929 beinahe auf den Wert des vorhergehenden Jahres, in dem zahlreiche Doppelzählungen ent⸗ halten waren. Der ſtarke Rückgang im Winter dürfte außer durch die Ausſchaltung dieſer Doppelzählungen auch durch die lange Froſt⸗ periode bedingt ſein. Die Einſchränkungen für die Vergleichbarkett der letztfährigen Kurven mit denen der vorhergehenden Jahre gelten in gleicher Weiſe wie für die Perſonenkraftwagen auch für die Laſtkraftwagen und Krafträder. Dabei iſt zu beachten, daß gerade für die Laſtkraft⸗ wagen offenbar ſehr häufig mit einer mehrfachen Grenzüberſchrei⸗ tung zu rechnen iſt, ſo daß hier die frühere Kurve bedeutend höhere Zahlen angeben mußte als die heutige Art der Erhebung. Dadurch erklärt ſich der ſcheinbare Rückgang des fremden Daſtkraftwagenver⸗ 7 e N Kraftfahrzeuge doch. kommen. ..— Der Ertrag der Induſtriezölle Nach amtlichen Berechnungen haben die Induſtriezölle— wenn man die Einteilung nach Zolltarifabſchnitten zu Grunde legt= folgende Erträge gebracht: 1927 1928 Mill./ Mill. 4 Bearbeitete tteriſche und pflanzliche Spinnſtoffe und Waren daraus(Textilzölle) 92,2 78.5 Maſchinen, elektrotechniſche Erzeugniſſe, Fahr⸗ zeuge 43,8 45, Unedle Metalle und Waren daraus 33,1 84,5 Waren aus Schnitz⸗ oder Formerſtoffen 778.6 Leder und Lederwaren, Kürſchnerwaren, Waren aus Därmen 8,6 9,0 Chemiſche u. pharmazeutiſche Erzeugniſſe, Farben und Farbwaren 7,8 7, Kautſchukwaren.0 7,1 Papier, Pappe und Waren daraus 459 5,8 Glas und Glaswaren 3,6 3. Fettſäuren, Paraffin, Lichte, Wachswaren, Seifen und ähnliche Waren 8,⁴ 9,5 Feuerwaffen, Uhren, Tonwerkzeuge, Kinderſpiel⸗ zeug 8,4 3,4 Tonwaren 17 14 Waren aus Steinen oder anderen mineraliſchen Stoffen 0, .2 Faſt ſämtliche Gruppen der Induſtriezölle weiſen eine Steige⸗ rung von 1927 zu 1928 auf. Eine Ausnahme machen die Textil zölle, die von 92,2 auf 76,3 Mill./ zurückgegangen ſind, hauptſäch⸗ lich infolge des Rückganges der Garn⸗ und Gswebeeinfuhr. * Keine Erhöhung der Feuerverſicherungs⸗Prämien. Zur Nach⸗ richt, daß der Verband der Feuerverſicheungs⸗Geſellſchaften für das Jahr 1930 eine Erhöhung der Feuerverſicherungs⸗Prämten bis zu 50 v. H. durchzuführen beabſichtige, erſahren wir von maßgebender Stelle, daß die im Verband öffentlicher Feuerverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaften zuſammengeſchloſſenen Unternehmungen eine ſolche Prämten⸗ erhöhung weder geplant noch beſchloſſen. Nach unſeren Inſprmatſonen haben lesiglich die ſächſiſchen und oldenburgiſchen öffentkichen Ver⸗ ſicherungsanſtalten die Teuerungszuſchläge erhöht, da bei dieſen beiden Staatsanſtalten noch Vorkriegsprämien mit veränderlichen Teue⸗ rungszuſchlägen erhoben werden. 5 * AG. der Dillinger Hüttenwerke in Dillingen⸗Sagr. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1928/9 ſchließt, nach Vornahme von Abſchreibungen in Höhe von 3 320 343 Frs., mit einem Reingewinn von 4 698 087 Frs. (gegen 4 821 738 Frs. i..) ab. Einen Fahrikationsgewinn von 12 600 494 Frs. ſtehen Generalunkoſten mit 4582 062 Frs. gegenüber. Zu dem unveränderten.⸗K. von 52 312 500 Frs. krat im Jahres⸗ verlaufe die Anleihe von 50 Mill. Frs. in 50 000 mit 5 v. H. netto verzinslichen und innerhalb 30 Jahren ap 1. Februar 1929 amorttſier⸗ baren Obligationen. im Stumm⸗Böckingſchen Familienbeſitze und ſeit Kriegsende überwiegend(vor dem Kriege mit 42 v..) mit nunmehr 60 v. H. in franzöſiſchen Beſitze(Socisté des Mines et Uſines de Redange⸗ Dilling) die Eiſenwerksgeſellſchaften Micheville, Marine⸗Homscourt. * Weitere Steigerung ber deutſchen Großkraftwarks⸗Leiſtungen, Die Leiſtungen der deutſchen Großkraftwerke haben in den letzten Jahren einen ſo bedeutenden Aufſchwung genommen, daß ſie in der Reihe der Kraftwerksleiſtungen der Welt mit an führender Stelle ſtehen. Das Golden bergwerk des RWE ein Knappfack bei Köln hat die Tages leiſtung von 6 Mill. Kilowattſtunden bereits über⸗ ſchritten und ſteht damit in Europa an der Spitze Das der Größe nach folgende, das Tſchernowiltzer Werk der Reichselektro⸗ werke konnte eine Tagesleiſtung von mehr als 4 Mill. Kilowatt⸗ ſtunden ausweiſen. 5 3 * Deutſche Continental⸗Gas⸗Geſellſchaft in Deſſau. Von der Verwaltung wird mitgeteilt: Das deutſch⸗polniſche gemiſchte Schieds⸗ gericht in Paris hat in der Frage der Warſchauer Gasanſtalt in der Vorfraze, ob deutſches Eigentum in Kongreß⸗Polen liquidiert werden ſoll, numehr eine Entſcheidung getroffen. Das Schiedsgericht hat die Frage bejaht. Nunmehr kann die Deutſche Continental⸗Gas⸗Geſell⸗ ſchafft ihre Entſchädtgugsanſprüche wegen der bereits im Jahre 1923 von der polniſchen Regierung ausgeſprochenen Liqufdation geltend machen. Dieſe Anſprüche werden natürlich durch die Entſcheidung in der prinzipiellen Vorfrage in keiner Weiſe berührt, ſondern in einem neuen Verfahren weiter verfolgt. Es muß erwartet werden, daß entſpechend dem Sinn des Mpungplauns eine völlige Sicherheit der deutſchen Auſprüche, die von der Geſellſchaft ohne den entgangenen Gewinn auf 100 Mill.⸗Goldfranken beziffert werden, erfolgen wird. * Deutſchland und die amerikaniſche Zeppelin⸗Transport⸗Grün⸗ dung. Wie der Do zu der in Amerika erfolgten Gründung der Internationalen Zeppelin Transport Company erfährt, haben zwiſchen der National City Bank, die hinter dieſer Gründung ſteht, und deutſchen Finanzgruppen bei dem letzten Aufenthalt des Präſidenten Mitchell in Berlin Beſprechungen ſtatt⸗ gefunden. Eine Beteiligung deutſchen Kapitals an der International Zeppelin⸗Transort⸗Company dürfte aber vermutlich nicht in Frage Es ſind vielmehr Verhandlungen über eine Parallel⸗ Aktion in Deutſchland im Gange, an denen insbeſondere die Dauat⸗ Bank teilnimmt. kehrs. Sp. Die Arbeitsloſigkeit nimmt in den einzelnen Gewerbegruppen einen verſchtedenartigen Verlauf, der einerſeits durch den Beſchäf⸗ tigungsgrad innerhalb des Gewerbes, auf der anderen Seite durch die Einflüſſe der Jahreszeit bedingt iſt. Das Stattſtiſche Reichsamt ſtellt unter Benutzung der Statiſtik der verſchiedenen Arbeiterfachverbände die Arbeitsloſenziffern in den einzelnen Gewerbegruppen zuſammen, und zwar in Prozent der Mitgliederzahl der Fachverbandsgruppen. Wenn auch die Ar⸗ beiterfachverbände naturgemäß nicht ſämtliche Arbeiter des betref⸗ fenden Induſtriezweiges umfaſſen, ſo gibt dieſe Statiſtik doch einen ſehr wertvollen Anhalt für die Beſchäftigungslage. Ganz und gar von der Jahreszeit bedingt iſt die Arbeitsloſig⸗ keit im Baugewerbe, wo alljährlich im Winter beim Ruhen der Bautätigkeit eine ſtarke Spitze eintritt, die ſich ſchon im Herbſt vorzubereiten beginnt. Bis zu gewiſſem Grade, wenn auch weit weniger, iſt ferner der Beſchäftigungsgrad der Holzarbeiter von der Jahreszeit abhängig, auch die Textilinduſtrie iſt„ſaiſon⸗ bedingt“. Bei den übrigen betrachteten Gruppen macht ſich der Ein⸗ fluß der Jahreszeit weniger geltend. 8 Die Arbeitsloſigleit in den wichtigſten Gewerbegruppen Abgeſehen von dieſen jahreszeitlichen Schwankungen ſpiegelt der Geſamtverlauf dieſer Arbeitsloſenkurven beſonders deutlich die Geſamtlage der Induſtrie und der Wirtſchaft im Verlauf der Jahre wieder. Während im Jahre 1925 der Beſchäftigungsgrad im ganzen noch verhältnismäßig günſtig war, machte ſich 1926 eine ſtarke Zu⸗ nahme der Arbeitsloſigkeit geltend, die erſt gegen 1927 hin u. während des Jahres 1927 wieder erfreulich abflaute. Nachdem dann wäh⸗ rend des Jahres 1928 die Arbeitsloſigkeit ſich im ganzen noch in erträglichen Grenzen hielt, ſtieg ſie bekanntlich zu Anfang 1929 in hohem Maße an und erreichte einen Stand, der zwar an die beſon⸗ ders ungünſtigen Verhältniſſe des Jahres 1926 nicht heranreicht, aber dennoch weſentlich höher liegt als im vorigen Jahre und die außerordentlich ſchlechte Lage des Arbeitsmarktes kennzeichnet. Be⸗ reits ſeit dem Jult beginnen die Kurven wieder ihren Anſtieg gegen den Winter hin. Es iſt zu erwarten, daß im allgemeinen die beſonders ungünſtigen Werte des vorigen Winters nicht wieder er⸗ reicht werden, immerhin werden zunächſt noch die Zahlen höher liegen als in den entſprechenden Monaten des vorigen Herbſtes. 1 26 5 e arbeer 5 9⁰ 0 I 0 Wass Gewerdegrupgen A 754 ö 1 5 5 8 30 f 5 N. ö f N 5 I 3 2 5 1 A N 1. 9 Nieten /Helrertzeſtef 575 Ni f Fuste. N= 10 4 N 0 0 1 er. 8 3— 5— 7 1 J 2— 2. e d 8 S 4. 8—— ee 1 5 1 U eueren Nllebebraberbe ner 2 2 7275 5 0 2 7325 Das.⸗K. befindet ſich zur Zeit mit 40 v.. 3 * Dienstag den 2. Oktober 120 8 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabel 8 Seite. Nr. 491 Angleichung nicht Gleichmachung Dentſch⸗öſterreichiſche ae— Sozialverſicherung 5 82. Frankfurt 5., 21. Okt.(Eigenber.) Die diesjährige Tagung der öſterreichiſchen und reichsdeutſchen Handelskammer in Frankfurt a. M. wurde durch den Präſidenten des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags, Franz v. Mendelsſohn, eröffnet. Im Namen der öſterreichiſchen Delegation dankte Dr. Tilgner, Präſident der Wiener Handelskammer. Die Beratungen über die Möglichkeiten einer Annäherung des deutſchen und öſter⸗ reichiſchen Soztalverſicherungsrechts wurden durch Prof. Dr. A. Günther⸗ Innsbruck, eingelettet. Angleichung ſei nicht gleich⸗ bedeutend mit Gleichmachung; geſunde volkswirtſchaftliche und ſo⸗ ztale Unterſchiede ſollten erhalten bleiben. Geh. Rat Dr. Demut h⸗ Berlin, führte aus, daß die ſozialpolitiſche Struktur eine Angleichung zulaſſe. Die Zuſammenarbeit der deutſchen und öſterreichiſchen Han⸗ delskammern in der Soztalverſicherung werde vor allem feſtzuſtellen haben, was beiderſeits vereinfacht und unter Aufrechterhaltung aller wirtſchaftlich und ſozial unentbehrlichen Leiſtungen irgendwie abge⸗ baut werden kann. Neue Laſten ſeien auf beiden Seiten untragbar. Korreferent Dr. Bermann⸗Wien wies darauf hin, daß das Sozial⸗ verſicherungsrecht ſich heute in völliger Umbildung befinde. Auch in Oeſterreich ſei die ſozialpolitiſche Belaſtung weit über die Grenze des Erträglichen geſteigert, die unproduktiven Auslagen der Verſiche⸗ rungskaſſen ſeien überaus hoch. f Ueber deutſch⸗öſterreichiſche Verkehrsfragen ſprach Dr. Fin kenwirth⸗ Hannover. Die neueſte Errungenſchaft, der am 1. Jult d. J. in Kraft getretene Deutſch⸗Oeſterreichiſche Verbands⸗ Gütertarif, zeige, daß die mitteleuropäiſche Verkehrsgemeinſchaft naturgegeben iſt. Einem engern Zuſammengehen zwiſchen Dentſch⸗ land und Oeſterreich ſtünden die beiderſeitigen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe im Weg. Deshalb käme nur ein organiſches Verwachſen in Frage. Aufgabe der Kammern ſei es, Verkehrserſchwerungen feſtzu⸗ ſtellen und zu beſeitigen. Ein von der Verſammlung eingeſetzter deutſch⸗öſterreichiſcher Verkehrs ausſchuß wird beauftragt, die nötigen Schritte zu einheitlicher deutſch⸗öſterreichiſcher Verkehrspolitik zu tun. Komm.⸗Rat Preſſer wies auf die Notwendigkeit einer engen Zuſammenarbeit in der Frage des Rhein Main ⸗Do⸗ nau⸗Kanals hin, Bundeskanzler a. D. Streeruwitz befür⸗ wortete eine enge Zuſammenarbeit bei der Förderung des Profekts. Einzelne Gläubigerausſchüſſe bei der Frankfurter Allgemeinen. (Eig. Dr.) Der bisher angeſtrebte Generalvertrag mit allen Gläubi⸗ gern über das Stillhaltekonſortium war bisher nicht möglich, da be⸗ g ſonders in Frankreich, Holland und teilweiſe auch in England ſtarke Widerſtände ſich aufrecht erhalten. Es ſoll nunmehr bei der Frank⸗ furter Allgemeinen ſelbſt und ihren einzelnen Tochtergeſellſchaften jeweils ein entſprechender Gläubigerausſchuß gebildet werden, der die Gläubiger der einzelnen Geſellſchaften jeweils zuſammenfaßt. te Schwarzwaldwerke Lanz, Maunheim— Vergleich beſtätigt. Der bekannte Vergleichsvorſchlag(ſiehe Nr. 485 der NM.) wurde heute vom Gericht beſtätigt und wurde damtt rechtskräftig. Außer den im Juni d. J. bereits bezahlten 17½ v. H. leiſtet die Ge⸗ ſellſchaft im Rahmen des Vergleiches weitere 35 v. H. in 5 Raten. Die erſte Rate iſt 3 Monate nach Vergleichsabſchluß fällig.— Das im Jahre 1927 neu aufgenommene Fahrradgeſchäft, das ſich als außerordentlich verluſtbringend erwieſen hat und die Urſache für die finanziellen Schwierigkeiten geweſen iſt, wurde, wie von uns ſchon gemeldet, inzwiſchen aufgegeben. Das Fabrikationspro⸗ gramm des Unternehmens umfaßt alſo für die Folge wie früher Separatoren für Landwirtſchaft, Molkereien und Induſtrie, Kom⸗ preſſpren und Kühlanlagen. 8 Zum Erfolg der Hanſa Dampf-Anleihe Die deutſchen Emiſſionsmöglichkeiten im Auslande Es iſt bemerkeswert, daß jetzt, nachdem die Tagesgeldſätze in Newyork in den letzten Tagen einen anhaltenden Rückgang gezeigt haben, dort wieder die Auflegung einer deutſchen Anleihe verſucht worden iſt. Es handelt ſich um die Emiſſion der öprozent, Anleihe der Deutſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Hanſa in Bremen, die in Höhe von 5 Mill. Dollar zu 93 v. H. zur Zeichnung aufgelegt worden iſt. Allerdings gibt auch dieſe Anleihe, deren Unterbringung geglückt iſt, noch Anſicht des Bankhauſes Gebr. Arnhold, noch kein volles Bild der Emiſſionsmög⸗ lichkeiten für rein feſtverzinsliche Emiſſtonen, da hier den Obligationären ein Options recht auf Hanſa⸗Aktien(im Verhältnis von 2000„ Aktien auf 1000 Dollars Bonds), bezeichnenderweiſe aller⸗ dings zu ſteigenden und bereits jetzt weit über dem Tageskurs lie⸗ genden Preiſen gewährt wird.— Zinsfuß und Emiſſionskurs diefer Anleihe ſtimmen übrigens mit den Bedingungen überein, die man bisher für eine 6öproz. Reichsanleihe bei dem ſchwediſchen Zündholztruſt genannt hat, wobei freilich die verſchiedene Laufzeit— vorausſichtlich 50 Jahre bei einer Reichsemiſſion gegen⸗ über einer Fälligkeit der Hanſaobligationen nach 10 Jahren— be⸗ rückſichtigen muß. Trotzdem kann ſich anſcheinend das Reichsfinanz⸗ mintſterium zum Abſchluß einer Reichsanleihe zu dieſen Bedingun⸗ gen, die ja noch durch die Konzeſſionen an den ſchwediſchen Truſt auf dem Gebiete der Zündholzwirtſchaft weſentlich zu erweitern wären, nicht verſtehen.: 5 85 a 8 i Abſchluß der Emelka(Münchener Lichtſpiel⸗Kunſt A..). Da⸗ durch, daß der Reichsfiskus die überwiegende Aktienmehrheit der Emelka aus politiſchen Gründen erworben hat, erhält der jetzt mit ſtarker Verſpätung vorgelegte Emelka⸗Abſchluß per 81. Dezember 1928 aktuelle Bedeutung. Bekanntlich hat im verfloſſenen Jahr die Emelka die Phoebus Film A. G. aufgrund eines Vertrages mit dem Reiche übernommen. Das AK. wurde bei dieſer Gelegenheit von 3 auf 5 Mill.„ erhöht. Es bleibt für 1928 dividendenlos(i. B. 8 v. .), obwohl ſich der Bruttogewinn einſchl. Vortrag von 1,2 auf 1,6 Mill.„ erhöht hat; andererſeits ſtiegen aber Unkoſten uſw. Der zur Verfügung ſtehende Reingewinn von 0,017(0,321) Mill./ wird vor⸗ getragen. Das Theater geſchäft zeitigte im Berichtsjahr infolge des ungünſtigen Somers nicht das erwartete Ergebnis. Ferner er⸗ wieſen ſich einzelne von der Geſellſchaft betriebene Objekte als Zu⸗ ſchußgeſchäfte, ſodaß die Verwaltung bemüht blieb, weitere Abſtoßun⸗ gen vorzunehmen. Auf dieſem Wege wurde die Beteiligung an der Südfilm A. G. und an der Schauburg Theater G. m. b. H. in Berlin abgegeben. In Zukunft ſind die Theater bei der Phoebus Film A. G. vereinigt, während die Produktion bei der Münchener Lichtſpiel⸗Kunſt A. G. und der Verleih bei der Bayeriſchen Film⸗ geſellſchaft G. m. b. H. liegen. In der Bilanz ſind Kreditoren von 0,57 auf 3,87 Mill./ angewachſen. Auf der Paſſivſeite ſtieg das Film⸗ konto von 0,998 Mill. auf 1,488 Mill.. Beteiligungen ſind außer⸗ nächſten Zeit zum Abſchluß kommen. ordentlich ſtark, und zwar von 0,769 auf 5,388 Mill.„ geſtiegen, haben Mannheim abgeſchwächt Schon im Frühverkehr waren heute ſchwächere Kurſe genannt morden. Verſtimmend wirkte der ſcharfe Rückgang der Kunſtſeide⸗ werte am Berliner Markt. Zur Notiz hielten ſich die Rückgänge am hieſigen Platz in mäßigen Grenzen. Farben⸗Aktien gingen auf 178 zurück. Etwas ſtärkere Abſchwächungen hatten Linoleum, Waldhof und Weſteregeln zu verzeichnen. Am Bankenmarkt wurden Rhein. Hyphotheken⸗Bank 1 v. H. feſter notiert. Brauerei⸗ und Verſiche⸗ rungswerte ohne Intereſſe. Am Rentenmarkt waren Farben⸗Bonds rückgängig, ebenſo öproz. Mannheimer Stadtkohle eine Kleinigkeit abgeſchwächt. s Frankfurt ſchwächer Die heutige Börſe verzeichnete erneut ſtarke Suſtloſig⸗ keit. Als beſonders verſtimmendes Moment wirkten die geſtrigen ſehr ſchwachen Auslandsbörſen. Aber auch der Austritt des lang⸗ jährigen Leiters der Enka, Dr. Hartogs, aus dem Vorſtand wurde ungünſtig aufgenommen. Dies wirkte ſich in erſter Linie am Glanz⸗ ſtoffmarkt aus, ſodaß in Glanzſtoffaktien bei größerem Angebot ein Verluſt von 13½ v. H eintrat. Sonſt war im allgemeinen das An⸗ gebot auf den übrigen Märkten nicht groß, doch ergaben ſich gegen⸗ über der geſtrigen Abendhörſe bei der ſich wieder ſtärker fühlbar machenden Aufnahmeunluſt Kursrückgänge bis 2½ v. OH. Auch die tätigkeit der Banken heute nichts zu bemerken war. Stärker gedrückt eröffneten Deutſche Linoleum mit minus 4 und am Elektromarkt Stemens mit minus 5 v. H. und Chade mit minus 5„. Salzdet⸗ furth verloren 5 v. H. An den übrigen Märkten blieben die Rück⸗ gänge gering. Etwas Intereſſe beſtand auf der anderen Seite für Phönix und für Scheideanſtalt mit je plus ½ v. H. Im Verlaufe wurde die Tendenz weiter ſchwächer. Siemens waren angeboten und gaben erneut 5 v. H. nach. Im allgemeinen traten Rückgänge bis zu 2 v. H. ein. Nur für Stahlverein beſtand einiges Intereſſe. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 6 v. H. weiter etwas leichter. Berlin wieder rückgängig f Nachdem ſchon die ſchwache Veranlagung des Kunſtſeidemarktes geſtern aufgefallen war und auch an der Frankfurter Abendbörſe der Allgemeintendenz ihren Stempel aufgedrückt hatte, wirkte in den heutigen Vormittagsſtunden das Ausſcheiden Dr. Hartogs, des lang⸗ jährigen Leiters der holländiſchen Enka, aus dem Vorſtand der Aku ungünſtig; Kunſtſeidenwerte gingen ſchon vorbörslich bes auf 206 v. H. zurück. Hinzu kamen die flauen internationalen Effektenmärkte Die Banken des Stützungskonſortiums interventierten weiter und konnten dadurch im allgemeinen auch ſtärkere Kursrückgänge vermei⸗ den. Trotzdem verloren einige Spezialwerte bis zu 5 v.., Bem⸗ berg, Siemens, Deutſche Linoleum 67,5, Berger 11, Glanzſtoff 12, und Polyphon ſogar 14 v. H. Anleihen nach unverändertem Be⸗ ginn etwas anziehend, auch Ausländer zum Teil befeſtigt. Der Geld⸗ markt wies eine weitere Erleichterung auf, Tagesgeld 6,75 bis 8,75, Mvynatsgeld 9 bis 10,5, Warenwechſel ca. 7,75 v. H. Der Verlauf hatte auffallend geringe Umſatztätigkeit. Dos Kursniveau lag bei anhaltender Interventionstätigkeit der Banken relativ gut gehalten, nur bei einzelnen Papieren bröckelten die Kurſe weiter ab. Mo⸗ mente günſtiger Art ſcheinen im Augenblick auf die Börſentendenz iiberhaupt keinen Einfluß zu haben, denn weder das Zuſtande kommen der Kreugeranleihe, noch ſchon auftauchende Hoffnungen auf eine mögliche Discontſenkung in London und Newyork wurden über⸗ haupt nur erwähnt. In dieſem Zuſammenhang muß auch einmal auf die unerwartet ſchnell eingetretene Pfundbefeſtigung hingewieſen wer⸗ den und die internationole Schwäche des Dollars. Paris liegt in Newyork bereits am oberen Goldpunkt und es iſt bald lohnender, Gold aus Newyork als aus London nach Paris einzuführen. Der Kckflamarkt lag unverändert ſchwach. Die Börſe ſchloß zu weiter nachgebenden Kurſen. Chadeoktien minus 750„J, Polyphon minus is v.., Salzdetfurth minus 10,75 v.., Köln Neu⸗Eſſen minus 4 Spekulation bekundete kaum Nachfrage, da von einer Interventions⸗ und der herannahende Ultimo, der anſcheinend auch heute Publikum und Spekulation zu weiteren Abgaben Veranlaſſung gegeben hat. Mill.. Die Bilanz iſt aber, weil ſie ſo lange zurückliegt und wege der inzwiſchen erfolgten Transaktionen nicht mehr maßgebend, do verrät ſie immerhin die Notwendigkeit einer finanziellen Konſolidie⸗ rung der Verbindlichkeiten. Schleppkonvention erweitert Die bereits in der vorigen Woche gemeldete Schleppkonvention ißt inzwiſchen bedeutend erweitert worden. Außer dem Braun ⸗ kohlenſyndikat hat ſich die Rhenania und der Fendel⸗ konzern, ſowie die holländiſche Gruppe angeſchloſſen. Es ſind bereits fämtliche holländiſchen und faſt alle dentſchen Reedereien der Konvention beigetreten. Außerdem ſchweben noch Verhandlungen mit der franzöſiſchen Gruppe, die auch in des OVerkaufsintereſſengemeinſchaft in der füddeutſchen Schuß induſtrie.(Eig. Dr.) Die Gebrüder Neuburger Ac. Bam berg, die Fabriken Louis Frankenſtein in Burſcheid, Lan⸗ germann Gmbg. in Niederauerbach(Pfalz), Philipp Rothhaar in Walodfiſchbach(Pfalz) und Emil Leuffer in Pirmaſens ſchloſſen ſich zu einer Verkaufsintereſſengemeinſchaft zuammen, zwecks Vereinbarungen über Preisbildung, Zahlungsbedingugen für große Abnehmer, Lieferungsbedingungen und gegenſeitigen Austauſch von Mitteilungen über Kreditſchutz. alſo das Aktienkapital überſchritten. Debitoren betrugen 1,48 2 Erneuter Marasmus der Vörſen v.., Berger minus 14 v. H. Eine Ausnahme machten Hirſch Kupfer, die 2,5 v. H. höher ſchloſſen. 0 Deviſen gegen Reichsmark ſind ziemlich unverändert, der Dollar notierte.1930. Die europäiſchen Valuten ſind weiter feſt, doch dürften die Kurſe jetzt ihren Höhepunkt erreicht haben. London.875 nach .8765, Holland 4029,50 nach 40,29, Schweiz 1937 nach 1936,50, Paris 393,75 nach 39395 alles Newyorker ÜUſonce. Spanien feſter gegen London 33.90 nach 34.20. Die Swapfätze Dollar—Reichsmaxk find höher, auf einen Monat 65 Stellen, auf drei Monate 150 Stellen. Berliner Deviſen Diskentſätze: Reichsbank 7½, Lombard 8½., Privat 7 ¼ v. 9. Amtlich 21 Oktober][ 22, Oktober[Parität Diskont in R⸗M für G.. G. L. M. Iätze l. Holland.. 100 Gulden 168,40 168,74 168.40 168,74 166,84 5,5 Athen„ 100 Drachmen 5,435] 5,45].45.445] 5,46 9 Brüſſel„ 100 Belga= 500.⸗Fr. 58,42 58,54 58,25 59,545 58,355 5,0 Danzig 100 Gulden 81.43] 61,59 81,4 81,80 81,5555 Helfingfors.. 100 finnl. M. 10.490 10.510 10.458] 40.816 10,842] Italien 100 Lire 21,875] 21,915 21,975 21,915 22,0255 Südflawien... 100 Dinar 77887] 7,401] 7,887] 7,401].855 7 Kopenhagen... 100 Kronen 111,94 112,16 11194 113,16 112,06 5 Liſſabnn 100 Eskudo 18,76 18,80 18,76 18,80] 17,48 6,5 Oslo 100 Kronen 111.89 112,11 111 112,13 111,4 88 Paris„ 100 Franken 16,448] 16,485 16.416,49 16,448 3 Prag 100 Kronen 12.378] 12.898 12,375 12.395 12,38 5˙3 Schweiz 100 Franken„9251,08 80,935 81,025] 80,515] 855 Sofa 00 Leva] 3,017 3,028].917] 8,028 3,017] 10 Spanien. 100 Peſeten 59,9 60,08 59,84 50,86 69,57 5 Stockholm.... 100 Kronen 112,2 112.49 112.25 112,4 112,05 4˙5 Wien 100 Schilling 58.74 58,86 88,70 88.82 58,0 758 Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. 73,03] 73,17 73.03[ 73,17 72,89 8 Buenos⸗ Aires. 1 Peſ. 1750 1,754].7400 1744] 1798 10 Canada.. 1 Canad. Dollar 4188 4,144 4,186 4,144 4,176 Fap en Den 1998] 2,002] 1,998].002] 1,986 59 Kairo. 1 ägypt. Pfd. 20,898] 20,985 20,505 20,45 29, Bonſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 1,978.982] 1,968 1,972] 2,180 10 London 1 Pfd. 20,876 20,218] 20,882] 20,322 20,399] 6,5 Mew Hork. 1 Polar 4,1798 4,1878 41790% 4,1780 Rio de Janeirr.. 1 Milreis.497 0,499 0,497 0,89 0,503 Uruguay.. 1 Gold Peſ, 4,076 J 4,084 J 4,058 J.064 J 4,821 Berliner Mekallbörſe 5 Nüpſer 5 101 22. 10[ bez. Brief Geld J bez. Brief] Geld Januar. Ia1.75 128,0 J 4 50 25,0 19,0% 45.— 45, Februar]—.— 141.13, 45, 25.25—.— 45.— 44.— März 189.— 139,50 138— 48.50 45,78 4525—— 45.— 44,39 April—.— 189,25 138 258—.— 45,75] 45,25—.—45.— 45,50 Mai—.— 139.50 188,25—.— 35,75 48.25—— 45.— 4% Juni—.— 139,80 128,25—.— 45.75 45.25—— 48, 44,0 ull. 139,— 189,25 139.—— 45,5 45,25—.— 45,.— 44,50 Auguſt. 139,25 189.—— 45 45,0—— 48. 140 Sept.—.— 139,25 139.25 48. 25,75 45,50—.— 45.— 45,50 Oltober]. 122.— 145— 48, 4,——.0 2. Nov.. 1836,50 138.50 188.— 44.25 45,25 45,—— 44.—.— Dez. 140 50 188.28 J 44 7 35,548.25 J—— 5.— 42,— Elektrolytkupfer, prompt, 170,25 Antimon Regulus 68 f Orig. Güte tum ium 190.— Silber in Barren, per kg 68.00 69,7 dgl. Walz⸗,Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 29,00— 29,20 Hüttenzinn, Ry v..— Platin, dito. 1 gr i Reinnickel, 98.99 v. H. 350,.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100. Kg Londoner Metallbörſe Metalle in E pro Zink prompt 23,35 22,15 Silbe f in. Alumin. In! 5,.— 95, Silber Unze stand. 187/40) fein. Platin Unze 4 do. Ausl. 100.0 900 l 22, 21. J do. Elektw. f 84, 80] 84,50] Jueckſilber 22 75 2,8 gupfer Kaſſa 73,50 74.— Zinn Kaſſa 181,2 185.0 Antimon Reg. 52,35 52,50 do. J Mongte 73,9 65,.— do. 8 Monate 185,8 185,50 Platin 18,85 18,85 Sellementſpr. 78,50 783.— do. Settlemen] 131.2 181,[Wolſramerz 36.— 30— ſtupfer elektrol. 84.7 71.85 do. Banka 183.2 132, 0Rickel Inland 175.0 189.9 do beſt ſelee 78 75, 70 75 do Straits 185 5 186.0 do. Ausland 118.0 178.0 do, ſtrong sh 110,0 110,0 J Plei prompt 28,85 28, 151Silber i. „ Nitruberger Hopfenbericht vom 22. Oktober. 200 Ballen Bahn- zufuhr, 200 Ballen Landzufuhr, 200. Ballen Umſatz. Stimmung und und Preiſe unverändert. 0 e J Bester. U. St. 8,.45.48 6 il, nat. Ser. 16,50 C 33 B T e, e 5 21, 22, Ku SZeitel der Neuen Mannheimer Zeitung ved. uren e, Seſfrel. 158.0. Reim eerdes g. 4040 1860 e. ent.. 130.0] Pagel Sraht 58.75 85.75 Nheinfelb. Kraf 150,0 440. 1. a 0 5 g.„ n Bergm. Elertr. 165,5 185,5 Goldſchmidt Ty. 62.50.60.— Rheinelekt. B. A. 78,— 78— 1 N asc 77,75 77,90 Halleſche Maſch. 88.—85.— Rhein. Braunk. 252,0 Attien und Auslandsanlelhen in Prozenten, bei Stückenotterungen in Mark je Stück Jrem.⸗Beſig. Oel 53. Grigner N. Durl. 48,— 46—„ St. A. 130 5186.5 3 Fan. Spin. 125,0 124.0 Rhein- Khamente. 63. Mannheimer Effektenbörſe zen Seer 808 0 Grün ssen 160 l640 Argerbwetz 1910 45 Be dauerten e ff Fed e Zum 8 80 e a e N i 121.5112050 8 78, 10. 5 795.Wi 48768, einſtahl 0 f„„ 8 ö 21. 22, Cement 9 11270 17250 Haid k Menu 0, 30, 8. P. Bemberg 81 12010 3 Bergb. 135.0 1340 Rlebeck Montan 107,5 908 e Bab. St.- M. 1 J8,— 28.— Ludwigsb. A. Gr.,, 4. rtr. W. Bu. 11.018,[Seede... 580,0 Haueerk 4 2 f 70.— erdrenn ale 7 242 Fam maschine er uete Te ad Kom. dd 61.50 31,80 Pfalz. Preßbefe—— 18%„„ D. 124,0 124,0 Shamott. 2. nw. 105 0 104,0 Pilpert mat. 125,0 124,2 Schlincecze 565—.— 5 15 Hut 8 57750 a 92.—Rückforth. Ferd. 63.— 82% dafen sant 9 g—chwerz Storch 188.0 188.0 id 35,— 25,— Themiſche iber! 54.20 e Site durfen 70,0 3200 Schnenor deich 88.— Serliner maſchb 50,50 88, Findrichs uff 71.50 72.5 Aülgers werke. 28 J0ſf, Mam Gafp 107 10 o Berger Worms 189.5189: Fa ner 288,0 J8 0 Sb. dregdues.25 71.— Peszwchen J.25 8 50 Schurr.1548 100 0 Sean en e en 450 dc ee en,, 8% 18 67,2587 5. e 0. 25 84.20 Schuckert, Arbg 1945 178. 105 75 62.50 ß 9,0 d 5 99% 5 8921570— 19 55 Das. Aſeturang ,. Ferenc.—. ven 35. Selivertohl⸗ 9d. 77.— 77.80 Schuh. dene 88. Delf. 68,75 62,50 i 91000 8 See 91202 15 6% Farben Bds 20 103.0 105,0 Continent. Pers.———.— Mannd aum.—.— Dt. Allant.⸗T. 100,0 1000 Sellinduft Weft 6e... Freer Wolle 199.0 15810 eeſch Eten 115 0,116.0 Schubert Sage 200 a JSEEEECCEßſꝙ%%%%%CC P /// 5. 3 fälz. enw. 148,0 5 N. 2 1 ſunghans St. 5045,— Südd. 5 144% Brown, Bop 0127, Hohen„50 e Schuckert& Co. 17 Vodiſche sank 1580 48849 5 3 1 e ee 5 Süd Sager 0 kee Suderuaeſenw. 64, 62.3059 Feen 4 e Seen deb. 100 80 oe 130,0 130,0.⸗G. f. Seilind, 69.— 89, Portl Zem. Heid. 1. W 8 2 10 1 251,0 240,0 Kamm. Ralſersl 130,0 164 0 bannt. after Horchwerke. 68.— 66,— Sſem.& Halske 818,0 8, . h Popoth. Bk. 144,0 148.0 1 12 18 1 e 1395— 55 Si Aa e A 1 128,0 144,0 Triept. Beſigheim 56,.— 58,— e 85 lle Bergbau.. 209.2 203.0 eee 11955 11 800 e 2520 13210 Deulſche Anel. 250,0 288,0 Saen dic 1 5 1155 i 10850 3 5 Hellbe⸗ 162.0 161 5 5 12 Achten 70.— 09.— e 8 42— 7755 e eee eee, 8 Enzinger e 9— Bere 9 ch. 1 1 85 24— Düſſel.Nar. Dürr 82,— 82.— Fonſerv. Braun 49.—. Ver. Chem. 1 72 ae ping 8 11 ebr. Jus Stolberger Zink 185,5 15 E Farben: 188707550 Sell eff Bald hf 205 b 200.0 Dodkerh.& Wide 32.50 84.— ran. de e ee dae du 0 Conft-Caclüſch. 88,2 1875 gaga Porgengn 9020 Sade Jeg. 119 ichbaum::. G. 3 55 0 Zeuftef ee 8 Lane 8 142 5 102.5 Ser. 139,0 ate„ 15 0 8 1155.14 10 55 85 50 146,5 5 2 f. 185 1—.——.— enz 8,8, FFF 55 2 5 g Fran fur er rſe 3 5 Elektr. Licht u. K 167.5 1610 Lu wish. Walz. 106, 1857 5 88 67—] Deſſauer Ga 470, 188,0 Klöcknerwerke. 105.0 95,6 Thoerls Oelfabr. 92. eſtverzinsliche werte Zauner.. 105122] Montan Alttien Eleltr leferung,„ 102.0 fer& Haffner 222.0 222,0 Diſch.-Atlentex. 1000 88s.5. Knorr: 1020 4025 Ties Leengard 100 Feſtverzins! ö Daur. Fur u. Wb. 18.5 189.5. mag Frankf. 79,50 78.50 Mainkraftwerke. 106,0 205,8 Bolth. Sell. u. K. 58.—,— Deuiſchs Erdöl 101.7 100.1 Kollm.& Jourd. 20.— 15 Transradio. 125.2 128 69% Reichsan. 67.257.509 Som. u. Privatb. 188 5107.0 Sch 188 5 120.2 Cg ger nen 4. 4, Metagg Fran. 144, 114,. Diſch Gußſtahl..— 8 Fehr Köfting.— 450 varnner Papier 112,5 111 1 5 27 49,95 40,90 Darmſt. u. Nat. 253.2 249,0 Gelſenk. Bergw. 2 Eßlinger Maſch 34.— 34.— Mez Söhne. 55.— 55 25 Wayß E Freytag 84.50—— Deutſchestabelw. 60,— 58,— Krauße Cie Lok. 47,.—„— B. kf. Gummi Ablöſungſch.,—,— Deutſche Bank 160.0 150,0 Harp. Bergbau 9 0 2050 Etting. Spinn. 213,0 213.0 Mlag, Müblb. 128,5 119,5 W Wolf Rags.„ i e 5. 50⁰.——.— Les Then e 1 T1 70 , Lehne o.— fe.— d effetten wan 11,511.00 Je as Sr u.„oeh 101(101.0J Nsenus Sten. e. Fiche, Steins. 40 13530 Lofpäuf“ Hütte—. B. Biſch Nickel. 1840 D. Wertb. Gold! 84,— 88,— D. Hyp. u Wechf. 117.0 116,5 Kali Aſchersleb 20.0 292,8 ga 8 leich 1010.0 Moteren darmſt. 56.58 58500 Deutſche Wollw. 12,20 fr, gahmeher ek Go. 186.) 168,0 G. Glanzſt. Elf. 2 92 D. Schaganw 28. Dlleberſee⸗Bani 89 80 9980 Kali Sal perfurth 328,7 520, 5 5 arm..0 178,0] Motoren Heuß 10, 65.— genſtofſ A 85,5 132,0 Diſch. Eſſensdi e862 10 ütt 49,50 48 e 5 ii Schutzg. 14.10 4,02 g ö 8 in 213,0 207.0 J, G Farben 162.9158, 88,— Zenſtofſ Aſchfſog. 135,5 132,0 Deuſſche Linol 254,0 28/0 Cauca güne 4 15 B. Schuh. Br. W—— 46 4% Schutzg 0% D. Vereinsbank.—.——— Jall e 185½„ Bonds 23 104,2 101,2 Motor. Oberurſ. 116,0, Memel—.— Dresd.Schnellpr. 111,0 101,0 Cindes Eis.. 448,0 146, D. Stahlwerke 106,6 107, 85% udwigsb. 20, i Discanto-Gel.. 160.0 160.0 5 8 elnmech. Jetter—.—. Nedarſ rſulmer 89. Waldhof 206,5.00 Hürener Metal 187,0(184,0 Carl Lindſtröm 4500 415 Sean e 1080 10% Nöm Gd. 28 108.0 Dresdner Bank 149,0 149.0. 9050—.5 Felt Suitken ume 180„ 18 1 Dürkoppwerke, Lingel Schuh ſab. 4700 1 85 er Ultramakln. 148.0 g 80%„ 28 87.5087. Frankf Bant 102.0 100.0 Mans ſe 5 2 80 deb Gas 11270 112,0 Petersuntoncrf..—.— Ufa(Freiverk.) 89,— 61.— Dynamit-Truſt 85,25 84,— 8 A.1500 55015 Vogtland Maße 170 10 8%„7770,— 6 80 8 60 e e mne,. rtf. Bel.& Wir. 42,50 48,—p1 Pf. Rähm. Kauf. 20.1.—(Raſtattet Wagg. 45,—18,— Elektr. gde 780 2540 Sübenſchet det. Ji, 5073. Beg 4 Seef ler 229.0 25 6% Orr. mh. 20—,—. Mitteld Gd.-S... Phöntg Bergbau 1030 1. Berliner Börſe 8 1 85 Eiktr. Lichten K. 0 bez Magtrus.-G. 20.— 20,— Wanderer We 1 8% Preuß Rall 9. 925 Nürndg. Verein 150,0 80.0 Rhein Braunk., VVV 5 1 Ermer unten 70 50 70 Mannes mang. 100.00,— Wander due 2470 2 eur mean 1 85 1 Best ted Aal 594305 heinftahl. 10.9 Feſtverzinsliche werte 8½% Unats ci 19515(10 29] Darmſt. u... 2885J 25058 ichn. ergwer 797.1980 Mansfelber Are 143.8 i e ee 8% Süd. Feſtwö 5 n 89b. 8k 185.0 125 5 Leſene Selce 12 5 1125 Howenlehe. 1480„%„5 e, za 14601170 Wiezlach Fon. e 82% rtr. 1 8 755 Tellus.5 112.5 Goldanleihe... 1 3 5 Deutſche Bank 0 Fahnd. Lifte Go. 74,75 75,— Maſch.Buck u. 184.084. Wiffener— 810 JJC%%// f., 5 0 0 in 119.0 119,0 Ver. g Al ch. 5. Disconto Comm. 180,0 180,. 161,31 Mech. Web. Li l e 1 275 Need. Rem Gb. 29.— S. bein Spk. 135.0 143,8 Ver Stab werkr 08 0487 00e Ablöſgrecht 6. 618 Scgentungvahn 920 815 Dresdner Bank 180.0150, dien c Hi. 1202 1170 Mes Sahne 888 86 J gente er g 65% Pfälzer..8 98.— 98,— Sudd. Boden ⸗G. 127.0 1370„ uc f. Verkehrw 129 018 7 Nitteld Krebbt. er ders Frankfurter Gas. e Miag⸗Mublen 121,0 440 Sean ef 6% 85ſoptv. Hop. 21. 25 98,——93.— Südd. Disconto 133,0 180.0 Induſtrie- Aktien 55% Bad. Kohlen 18,—. Allg. Lok. u. Str. 147,0 145.0 Oeſterr.Ereditök. 30.75 30,15 R. Friſter. 135,0 135,0 Mir& Geneſt 135,0 140, tai Minen 63,75 3 8 93 Wiener Bankver. 12,65 12.65 5 J 6% Grkr. Mh. K.—.— 13 50 Südd. Eiſenbahn—.— 116,0 Reichsbank 277,7 267,0 3 5 5 Motoren Deutz 67.— 68,45 Freiverke 1 11 8 %. 8a 83.50 83,50 Württ Notenbk,— 181.0, Kichd- Mann... 57e hegen. 9750 95 Fe ildamerita 113 9110,00 Kbein Erepitek. 110, 40.0 Gaggenau U. f. 00100 Mühlheim Berg. 100,0 88.— 0 e 7%„„ 101 83.80.80, 30 Württ.„ Sicher. St 165.0 1650 8 foggenwert. 0,.25 F. SEidamerits. 106.0 Süddeutſch vis. 191.0 131,0 Gechard Seb 12 2 1270 Kere e Feier d best 1758 „ ieee, Alte 2080] Pömen München 278.0 278.0 O ontoggen rente.180 6,15 Hanſa Hichtff 148.0 145,0 Frankf. Agen:„ elfen eg 450 275 Reger don e c affen 8 6e Abel, 20 28. 55 f. rang an erl. 55.— 88.— Aeicger Sie 2 26 0 ansehe 880.260 geren Cie 20 4,2 e e ae e ee een ee 22 849. 750 75.25 Frif A u. Mee... Schöfferd Bind 273.0 273.0 f Verein Elbeſchiff. 20.45 20.— 3 nduſtrie⸗ Aktien germ. Porti.⸗Z. 179,0 177,0 Operſchl. E. Bed. 74,00 70,— Heldburg. 1850.19 7% as Lic.50 1 annb. Bert. e 5 1 157 12 55 118 1 Bank Akt 5 0 e 180. 150 11 755 200 455 ing s 74.— 74.„ er 0157 U rk. Ad. Anl..80 Bank⸗Aktien Aceumulatoren. 110 0 e i ronſt& Koppel 7 50e diamond 28. 17% b Trans port-Aktien 3 44%„Bagbd.⸗ Ei 750%% Adterwere. 9. 89.50 Gebr. ordert 140 110 Suwerte 210 2200 ochreauerz N e 5 I sccumulateren—— 4/5„„ ii.40 Pank f. el. Werte 140.187 0 Alexauderwert 38— 38— Goldſchmidt Th. 63,75 68,— Phönix Berg Frage all 5 apag— 108 2 Adler Klener. 87,2 4% z unif. Anl. 1,80 14,60 Bank f. Stent. 148 9 140 0 Ang. Elektr.⸗G. 1730188, Gritzner Maſch. 48. 11757 mn 6 10470 103.0 Ronnenberg. 5 Fele Straßb.. A. E. G. St.⸗A. 173,0 168.5%, Zoflobl. 1911.80.40 Barm. Bankver. 170 5 120 6 Alſen Portl.⸗Z. 155.5 155.0 Gebr Großmann 85.— olpphnn.— 852 0 Nordd Llond 106 7 10.) Aſchaßf Puntv. 140.0 120,0 400⸗Fr.Los 12,10 Vert. Handelsg. 188,0 178 5 Anta Pap. 158(152.7 Grun& Bilfinger 168.2 d. Maſch, Durl. 18,0—.— 46,50 Com.. Brividk 188,5 186,2 Unbeit Kobl.., Gruſchwitz Lertile.— 88, 1 I Seite. Nr. 201 ene Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe] Dienstag, den. Oktober 1 Aus den Mannheimer Schwurgericht Mannheim Seine Geliebte mit dem Gasſchlauch erſchlagen Wegen Körperverletzung mit Todesfolge hatte ſich heute 7 ormittag der 1899 in Mannheim geborene, geſchiedene Me⸗ chaniker Wilhelm Reinecke vor dem Schwurgericht zu ver⸗ antworten. Bei einem Streit in der gemeinſchaftlichen Woh⸗ nung in der Draisſtraße verſetzte der Angeklagte in der Nacht zum 22. Juni dieſes Jahres der 42 Jahre alten The⸗ reſe Strattmann mit einem Gasſchlauch mehrere Hiebe über den Kopf, wobet der Schlauch in Fetzen ging. Seit dieſer Zeit klagte die Frau über Schmerzen und der Angeklagte, mit dem ſie ſich am Morgen wieder voll aus⸗ geſöhnt hatte, brachte ſie am 3. Juli zu dem prakt. A Dr. Lehmann. Dieſer ſtellte die Diagnoſe auf ſchwere Kopf⸗ grippe. Am 5. Juli verſchlimmerte ſich ihr Zuſtand. Sie wurde in das Neue Krankenhaus gebracht, wo ſie am 6. Juli verſchie d. Die Anklage nimmt an, daß auf Grund der Obduktion der Tod durch die Schläge auf den Kopf, beſonders auf der rechten Stirnſeite eintrat. Eine Quetſchwunde wurde hier feſtgeſtellt, die einen Bluterguß in das Gehirn mit ſich brachte, was den Tod der Frau verurfachte. Der Angeklagte hat eine durch eine Reihe von Vor⸗ ſtrafen gekennzeichnete bewegte Vergangenheit. Im Kriege war er Soldat, danach beim Grenzſchutz der Reichswehr. Seit ſeiner Heirat im Juni 1927 begann ſein zerfahrenes Leben. Er will nur geheiratet haben, weil ſeine Frau ſchwanger war. Im Januar 1929 lernte er ſeine Geliebte, die getötete The⸗ reſe Strattmann in der Jungbuſchſtraße kennen und bald da⸗ rauf zogen ſie zuſammen. Die Str. bezog Unterſtützung, außerdem ſervierte ſie in hieſigen Wirtſchaften. Der Ange⸗ klagte arbeitete nicht gerne. Nach Angaben des Angeklagten wollten ſie heiraten, wenn der Prozeß der Str. wegen eines tödlichen Unfalls ihres Mannes— der Bulldoggführer war — entſchieden war. Der Angeklagte gibt zu, daß es öfters Schlägereien und Streit zwiſchen ihm und ſeiner Geliebten gab. Nach ſeiner Angabe wollte die Frau geſchlagen ſein, beſonders ſei ſte gerne der Trunkenheit verfallen und hätte ihm dann recht gegeben, wenn er ſie deswegen ſchlug. Am Abend Nachbargebiete Lotteriebetrüger * Worms, 21. Okt. Der Polizeibericht meldet: Zwei hieſige Arbeiter wurden wegen unerlaubter Lotterie feſt⸗ genommen; gegen den einen Täter wurde Haftbefehl er⸗ laſſen. Die Betrüger hatten einer großen Anzahl von Per⸗ ſonen in der näheren und weiteren Umgebung von Worms ein Preisrätſel nebſt fünf Beutel Huſten bon bons zum Preiſe von 2 RM. überſandt und für die richtige Löſung wertvolle Preiſe in Ausſicht geſtellt. Schon vor dem ange⸗ ſetzten Ziehungstermin teilten ſie den Perſonen, die die rich⸗ nige Löſung bereits eingeſand hatten, durch ein Schreiben, verſehen mit einem Fabrikkliſchee der Zuckerwarenfabrik Gräf u. Co. in Worms mit, daß ihnen nach Einſendung von 10 RM. ein wertvoller Preis überſandt würde. Zahlreiche Perſonen ſind durch dieſe unlauteren Machenſchaften bereits geſchädigt worden. Scharlachepidemie in Pfungſtadt Pfungſtadt, 20. Okt. Infolge des ſtarken Auftretens non Scharlacherkrankungen der Krankheit ſind bereits drei Kinder zum Opfer gefallen— bleiben auf kreisärzt⸗ niche Anordnung die Volksſchulen und Kleinkinderſchu⸗ len auf weitere acht Tage geſchloſſen. Lediglich die Fort⸗ hildungsſchulen bleiben von dieſer Maßnahme ausgeſchloſſen. Den Bruder im Streit erſchoſſen * Stuttgart, 21. Okt. In Bernshauſen(Oberamt Stutt⸗ gart) gerieten Sonntag nacht gegen 1 Uhr auf dem Heim⸗ wege von einer Wirtſchaft die drei Brüder Raiſer in einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf einer von ihnen den Revol⸗ ver zog, einen ſeiner Brüder ſchwer verletzte und einen anderen tötete. * sw. Nieber⸗Saulheim(Kreis Oppenheim), 21. Okt. In niederträchtiger Weiſe hat hier ein Unbekannter in eine Sendung Maiſche Petroleum geſchüttet. Dem Beſitzer entſtand dadurch ein Schaden von ungefähr 1200 Mk. Auf die Feſtſtellung des Täters iſt eine Belohnung von 200 Mk. ausgeſetzt. Aus dem Lande Der Heidelberger kranke Wald im Heidelberg, 21. Okt. Wie hoch der Geſamtſchaden iſt, den die Kiefernblattweſpe im Heidelberg⸗Hand⸗ ſchuhsheimer Wald angerichtet hat, wird ſich erſt feſtſtellen laſſen, wenn einmal das gefräßige Ungetüm verſchwunden iſt und keine Abholzungen mehr nötig ſein werden. Es mußten auch in dieſem Sommer anſehnliche Kiefernbeſtände niedergelegt werden, nachdem ſich ergeben hatte, daß ihnen nicht mehr zu helfen war. Der Schädling hatte nur zu gründ⸗ lich ſein Werk getan. Betroffen war beſonders der ganze Walddiſtrikt um den Weißen Stein, wo jetzt noch Axt und Säge ihr Werk verrichten. Entlang der Hochſtraße, die vom „Langen Kirſchbaum“ über den„Weißen Stein“ zum„Heiden⸗ knörzel“ führt, ſieht das Gelände aus wie eine Art von Schlachtfeld, auf dem ſich Ster an Ster von geſchlagenem Kie⸗ fernholz reiht. Die alte Zugangsſtraße zum Weißen Stein iſt geſperrt, weil ſie durch junge Fichtenanpflanzungen führt, die ſo lange geſchont werden müſſen, bis ſie aus dem Gröbſten heraus find. Wo die Kiefern verſchwunden find, wurden und werben jetzt Fichten angepflanzt, die immun gegen das Un⸗ geziefer ſtnd. Wirtſchaftlich iſt dieſer Wechſel wenig, landſchaft⸗ lch aber um ſo mehr zu begrüßen. Der Naturfreund wird nichts dagegen einzuwenden haben, wenn anſtelle des nüchter⸗ nen Kiefernwaldes ein Stück Schwarzwald in die Heidelber⸗ ger Wälder übertragen wird. Bis freilich dieſe Neuanpflan⸗ zungen einen Nutzungswert liefern, wird noch mancher Trop⸗ ſen Waſſer den Neckar hinabrinnen. Hier ſät man buchſtäblich für die Zukunft. Viel verſprochen hatte man ſich von der Beſtänbung der kranken Fichtenbeſtände mit Arſen, das bekanntlich mit Flug⸗ zeug ausgeſtreut wurde. Das Gift hat auch ſeine Wirkung ne daß, wie maucherfeits befürchtet wurde, erhebliche ugen anderer Waldpflanzen ſich gezeigt hätten, Es der Tat trafen ſie ſich in einem Reſtaurant. Dort und auf dem Wege und in anderen Wirtſchaften habe ſie ſich unanſtän⸗ dig aufgeführt, ihm auch mit Blumen ins Geſicht geſchlagen. Unterwegs habe er ſie einige Male geſchlagen, zu Hauſe „legte“ ſie erſt recht„los“. Er habe ſie dann mit der Fauſt geboxt und darauf mit einem mit Draht um⸗ wickelten Gasſchlauch geſchlagen— den die Str. ſelbſt beigeholt habe. Der Sachverſtändtge und Zeuge Dr. Lehmann gibt an, daß ihm der ſchwankende Gang der Frau bei ihren Be⸗ ſuchen aufgefallen ſei. Eine Reihe von Zeuginnen aus dem Bekanntenkreis der Str. gibt zu, daß ſie ſich oft ſelbſt die Schuld an den Züchtigungen zugeſchoben habe. Eine Frau S. fand am Morgen nach der Tat den Boden mit Blut beſpritzt, der Körper der geſchlagenen Frau ſei blau und ſchwarz geweſen. Prof. Dr. Schwander, der Gutachter des Inſtituts für gerichtliche Medizin in Heidelberg, führt zu dem Ergebnis der Obduktion aus, daß Schläge auf den Kopf, auch wenn die Schädeldecke nicht verletzt wird, Zerreißungen der Gefäße herbeiführen können. Das Gutachten für den Angeklagten erſtattet Gefängnisarzt Dr. Götzmann. Er bezeichnet den Angeklagten als einen Menſchen, der für die Tat unbedingt verantwortlich gemacht werden kann. Nach der Beweisaufnahme führte Staatsanwalt Frey aus, daß das Vorleben ſowohl der Getöteten, als auch des Angeklagten eine Rolle bei der Beurteilung des Straf⸗ maßes ſpielen müſſe. Der Antrag des Staatsanwalts ging auf Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre, Verurteilung zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis und Anrechnung der Unterſuchungshaft.— Der Verteidiger Dr. Weindel hob den Altersunterſchied hervor, der durch ſeine Spanne von 13 Jahren notwendig zu einer Reiberei führen müſſe. Das Gericht erkannte auf ein Jahr Gefängnis, abzüglich drei Monate Unterſuchungshaft. Urſächlich für den Tod ſeien die Schläge auf den Kopf geweſen, wie aus dem Gutachten des Sachverſtändigen hervorging. Mildernde Um⸗ ſtände wurden dem Angeklagten zugebilligt, weil er noch nicht wegen Roheitsdelikten vorbeſtraft ſei und die Getötete einen ſchlechten Leumund hatte. ee Dr. ſcheint aber doch, daß es auf funge Eichen, die in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen wurden oder gezogen werden mußten, eine nachteilige Wirkung gehabt hat. Man ſieht gerade auch in der Gegend des Weißen Steins in den Eichenbeſtänden junge Bäumchen, die von einer Blattkrankheit befallen ſind, an deren Folgen ſie vielfach eingehen. Da ſich in dem nicht⸗ beſtäubten Waldgebiete dieſe Krankheit nicht findet, geht man kaum fehl mit der Annahme, daß die Urſache in dem Arſen⸗ gift zu ſuchen iſt. Die endgültige Feſtſtellung iſt Sache des Fachmannes. i Woher der Schädling kam? Weite Flüge kann die Kie⸗ fernblattweſpe nicht machen. Man nimmt deshalb an, daß ein Schwarm dieſer Schädlinge mit Unterſtützung des Weſtwindes aus dem Schwetzinger Walde in den Heidelberger For ſt gelangte und ſich da eingeniſtet hat. Ob dieſe Annahme zutrifft, mag dahingeſtellt ſein. Jedenfalls hat die Forſt⸗ behörde alles getan, was nur möglich iſt, um der Plage Herr zu werden. Ihre vielſeitigen Bemühungen haben auch bis zu einem gewiſſen Maße Erfolg gehabt. Einen wirklich nach⸗ haltigen Erfolg, das heißt die reſtloſe und nachhaltige Ver⸗ tilgung des Schädlings, wird nur die Natur ſchaffen können, die regulierend zur Herſtellung des Gleichgewichts mit Mit⸗ teln eingreifen kann, die der Menſch nicht kennt. Eine verhängnisvolle Schwarzfahrt. * Bruchſal, 21. Okt. Ein hieſiger Kraftwagenbeſitzer ließ am Samstag ſeinen Wagen von einem fungen Mechaniker ſäubern. Dieſer machte mit drei Kollegen eine Schwarz fahrt nach Untergrombach. Infolge ſtarken Alkohol⸗ genuſſes verlor er auf der Heimfahrt die Herrſchaft über den Wagen. Er überfuhr einen Wanderer, der schwere Verletzungen erlitt und in Lebensgefahr ſchwebt. Auch der Wagen wurde ſtark beſchädigt. Die Herbſtſaiſon nähert ſich dem Ende, kein Wunder, wo das Jahresſchiff bereits den Oktoberwimpel gehißt hat. Rückſchauend kann man dem Sommer nur das Lob aus⸗ ſtellen, daß er der ihm gerne untergeſchobenen Eigenſchaft von Wärme alle Ehre machte und wohl ſämtliche Erwar⸗ tungen ſchlug. Der Winter kalt, der Sommer heiß, iſt offen⸗ bar die neueſte Wetterregel. Direkte Schäden wird man dem Sommer aber kaum nachweiſen können wie dem Winter, der beiſpielsweiſe im Schwimmbad einen Schaden von 8004000 Mark verurfachte, dem gleichen Schwimmbad, das hernach zu ſo großen Ehren kam und Zeuge des wunderbaren Prozeſſes wurde, wie ſich die weiße Raſſe— in einzelnen Vertretern wenigſtens— langſam in eine braune verwandelte! Nicht der Staat allein braucht Geld, auch die Gemeinde. Der Voranſchlag 1929/0 ſtellt 1 159 400 1 Ausgaben 954 510 Einnahmen gegenüber, ſo daß ein Defizit von 204 890% ſtehen bleibt. Umgerechnet auf das Gemeindevermögen er⸗ geben ſich daraus folgende Sätze: Grundvermögen 110 Pfg. gegen 101 Pfg. im Vorfahr, Betriebsvermögen 55 Pfg. gegen 51 Pfg. im Vorjahr, vom Gewerbeertrag 690 Pfg. gegen 630 Pfg. im Vorjahr. Dazu kommt noch die Kreisſteuer mit 7,6 Pfg. für das Grundvermögen, 3,04 Pfg. für das Betriebsver⸗ mögen und 57 Pfg. für den Gewerbeertrag. Und dabei hat die Stadtverwaltung größte Sparſamkeit walten laſſen und ſtellt das Beſtreben obenan, alle vermeidbaren Ausgaben zu droſſeln. Man wird aber ſagen dürfen, daß Bretten für Straßenbau, Kanaliſation, Waſſerleitung uſw. in den letzten Jahren ein Bedeutendes geſchaffen hat und für die Anlagen auch ein Aequivalent, ein Gegengewicht vorhanden iſt. f. Dazu iſt gewiß auch die Schaffung einer Kraftpoſtlinie Bretten—Sprantal—Nußbau—Göbrichen— Pforzheim zu rech⸗ nen, einer Linie, die bei den beſtehenden Verbindungen der Stätte Bretten und Pforzheim kaum unrentabel ſein dürfte umſomehr, als die Linie dann nicht dem mächtigen Umweg der Bahn ſtber Mühlacker folgen, ſondern mit der kürze⸗ ſten Verbindung das Ideal vieler Reiſenden treffen würde. Bretten hat bereits eine Kraftwagen verbindung nach Maul⸗ bronn, die immer gut beſucht iſt und ſich aus eigenen Mit⸗ teln trägt, während die zu dem ſchönen Kraichgauſtädtchen Guchsheim noch immer mit den Linderkrankheiten des erſten Anfauges— und dieſe Kinderkrankheiten ſind ſehr gefähr⸗ lich! zu kämpfen hat. 2 Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Zurruhegeſetzt bis zur Wiederherſtellung der Geſundheit: Profeſſor Emil Künkel am Gymna⸗ ſtum in Baden⸗Baden. Heidelberger Herbſtmeſſe m Heidelberg, 21. Okt. Sie tritt immer zwieſach in Ev⸗ ſcheinung, die Heidelberger Meſſe. Wer den Krimskram, den ſie mitbringt, ſehen will, muß ſich auf den Karlsplatz bemühen, wo über Nacht wieder der Budenzauber aus dem Boden gewachſen iſt, juſt ſo, wie ſich etwa ein orientaliſcher Baſar präſentieren mag. Das iſt die Ver kaufs⸗ un d Geſchirrmeſſe, wie ſie offiziell heißt. Bekannte Geſichter ſind es, die da in den Verkaufsbuden auftauchen. Denn es ſind die gleichen Händler, die immer wieder zur Heidelberger Meſſe kommen. Der Verkaufs⸗ und Geſchirrmarkt begann am Montag bei ſtrahlendem Sonnenſchein und ſüdlich⸗hlauem Himmel. Von ihm hängt es in der Hauptſache ab, ob die Verkäufer auf ihre Rechnung kommen. Das Wetter iſt ihr „Wahrer Jakob“. Der Herbſt, der ſich bisher, abgeſehen von einigen Zwiſchenfällen, ſo brav gehalten hat, wird wohl ſo⸗ wohl auf die Meßleute, wie auf die Meßbeſucher Rückſicht nehmen, gebührende Rückſicht. Auf den Meßplatz gehen alle die, denen Jazz⸗ und fazzartige Muſik, donnerndes, ſchmet⸗ terndes, rauſchendes, brauſendes Getöſe ſphäriſche Klänge ſind, alle die, die ihren Spaß an Jux und allerlei nicht alltäglicher Abwechſlung haben, und nicht wenige, denen zum„Neuen“ nicht ber Zwiebelkuchen, der unlängſt ſo ſchön in der„Neuen Mannheimer“ beſungen wurde, genügt.— Alles iſt da und der Graphologe fehlt, damit auch die Wiſſenſchaft nicht zu kurz kommt, natürlich auch nicht. Neues Verwaltungsgebände der Ortskrankenkaſſe Durlach * Durlach, 20. Okt. Heute wurde die Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes der Allge⸗ meinen Ortskrankenkaſſe Durlach vorgenommen. Die Feſtrede hielt Landtasabg. Gras, in der er einen kurzen Rückblick der Geſchichte der Krankenverſicherungsgeſetze und der Entwicklung der Ortskrankenkaſſen, insbeſondere der Ortskrankenkaſſe Durlach, gab. Mit der Weihe des neuen Verwaltungsgebäudes kann die Ortskrankenkaſſe die Feier des 25 jährigen Beſtehens begehen. Regierungsrat Murmann überbrachte die Wünſche des Landrats, Oberbürgermeiſter Zoeller beglückwünſchte die Ortskrankenkaſſe zu ihren Er⸗ folgen. * * Singen a.., 2 Okt. In den letzten Tagen wurden wieder mehrere Keltengräber unterſucht. Von Zweif⸗ lern war eingewendet worden, die anormale Lagerung der Skelett⸗Knochen ſei zufällig. Nun fanden ſich bei den zuletzt unterſuchten Gräbern einwandfrei die Gänge eines Dachſes. Die Beſichtigung der Stelle durch Geheimrat Deecke, Profeſſor Tartarinoff und Konſervator Sulzberger hat ergeben, daß die Spur des Tieres ſich völlig nach⸗ weiſen läßt. Ein Dachs hat alſo in dem zuletzt aufgedeckten Grab die Anomalie verurſacht.— Als der Landwirt Maier abends vom Felde nach Hauſe fahren wollte, begegnete ihm ein Radfahrer. Das Pferd ſcheute und rannte mit dem Wagen in einen Laden hinein. Als Maier ſein Pferd be⸗ ruhigen wollte, ſchlug es aus und traf ihn auf die Bruſt. Maier erlitt dadurch außer anderen Verletzungen zwei Rip⸗ penbrüche und wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus ein⸗ geliefert. e * Allerheiligen, 20. Okt. Trotz ſtrömenden Regens hatte ſich zum 20. Oktober eine auſehnliche Gemeinde treuer Aller⸗ heiligenpilger zuſammengefunden. Die Feier begann mit dem Aufmarſch zum Ehrenmal der Gefallenen unter den Klängen eines Beethoven ſchen Trauermarſches. Muſik⸗ choräle der Oppenauer Stadtmuſik und Chorlieder des Sängerbundes Oppenau umrahmten die ernſte, von warmem Empfinden getragene Gedenkrede, die Oberforſtrat Ste⸗ phanie aus Forbach übertragen worden war. Jeder Teil⸗ nehmer hatte das Gefühl, daß nicht nur die Liebe zum heimiſchen Wald, ſondern auch die Erinnerung an die unver⸗ geßlichen Toten des Vereins die Mitglieder aufs engſts ver⸗ bindet. In dieſem Geiſte nahm man Abſchied von der ſter⸗ benden Natur und dem ragenden Mal, das den Sieg des Lebens über den Tod verkündet. Brettener Brief Der Beſucher des ſauberen Städtchens wird der gelun⸗ genen Kopie der Marktbrunnenfigur ſeine Aner⸗ kennung nicht verſagen, wenn er überhaupt weiß, daß es ſich um eine Kopie handelt. Doch wird auch der Einheimiſche mit Stolz auf einen Aus bau dre Verkehrslinien blicken wie er auch ſtolz ſein darf auf die großen Erfolge, die die im Brettener Bezirk anſäſſige Landwirtſchaft auf der großen Ausſtellung für Landwirtſchaft, Handel, Gewerbe und Induſtrie in Bruchſal davongetragen hat. Daß zu Beginne des September das landwirtſchaftliche Lagerhaus wegbrannte, hat zwar eine nicht geringe Beunruhigung in die Kreiſe der Landwirtſchaft getragen. Aber der„Fall“ des landwirtſchaftlichen Lagerhauſes wuchs ſich viel weniger zu einer Senſation aus, als man hätte vermuten können. Es war taktiſch ſehr richtig gehandelt, daß bald nach dem Brande eine Generalverſammlung einberufen wurde, in der zwar ſcharfe Angriffe gegen den Geſchäfts⸗ führer des Vagerhauſes erhoben, im großen Ganzen aber die Weiterführung des Lagerhauſes ſichergeſtellt wurde. So kann auch ein Neubau des Lagerhauſes vollſtändig mit der Verſiche⸗ rungsſumme von 29 000/ aufgeführt werden. Auch konnte rechneriſch feſtgeſtellt werden, daß 1928 die Führung der Ge⸗ ſchäftsbücher eine gute war, die der Lagerbücher zu wünſchen ſchen übrig ließ und die Bilanz mit einem Verluſt von 624,88/ abſchloß. Daß nach der Beilegung des„Falles“ der Mitgliederſtand etwas rückläufig wird, iſt beinahe anzuneh⸗ men, doch hat ſich trotz allem die geſunde Ueberlegung durch⸗ geſetzt, die den genoſſenſchaftlichen Gedanken eine wichtige Stellung in der Landwirtſchaft einräumt. Und das iſt. zu beſtreiten. D alnß e rebakffenellen Telts Wybert während den W Auftreten zum Klären der Stimme. 9, Seite. Nr. 4! Dienstag, den 22. Oktober 1929 Wag zurück emüt, und en wünſchenden ſie ſich innerlich Fridolin ſchritt neben Tulipan den weiten bum Gärtnerhaus, beiden blühte Oſtern im G der ſchamhaften, nie an den lauten Ta Größe der göttlichſten Menſchenliebe nat Bruder. 8 end, als as 1 t, mit der er trotz großer Liebe nicht über das Erlebnis hatte ſprechen können, lag der vergriffene Hölderlinband auf ſeinem Tiſche, darin⸗ nen ſtand nur vorne auf dem erſten Blatt in großen, ſteilen Buchſtaben: Oſtern.„ Fridolin Nehrer jedoch hatte das Haus verlaſſen. So ſehr Tobias nach ihm forſchen ließ, er wurde nicht gefunden. Aus dem Geheimnis war der Taubſtumme gekom⸗ men, verſchloſſen und tiefgründig und im Geheimnis ver⸗ ſchwand er wieder. Das R der Meuſchheit umgab das vom Lärm der Welt entlaſtete und auf Auge und Taſtſinn geg: ſete Daſein Fridolins, ein⸗ dringlicher als ſonſt einen. Gott und Teufel ſtritten ſich un⸗ mittelbar in ſolch einer Seele, wer konnte wiſſen, ob ſte über⸗ . haupt zwei Weſen waren in dem Leben dieſer Menſchen, ob ſte nich eine Macht waren, wie in den mythiſchen Zeiten, ehe ſich Gut und Böſe aus dem göttlichen Urkerne ſpalteten. Die Eltern Fridolins waren taubſtumm, man konnte ſich eine unendliche Kette, ein Volk dieſer Stillen in ſeine Ahnen⸗ maſſe hineindenkn; 5 Tulipan las in der Nacht den„Empedokles“ und glaubte feſt daran, daß Fridolin auf geheimnisvolle Weiſe den Tod geſucht habe. Der Gedanke, den ruhelos Suchenden, immer wieder aus dem Alltag Gleitenden erlöſt zu wiſſen, hatte für Tulipan etwas Tröſtliches. Ein unbehagliches Fragen und Forſchen, ob er nicht hätte dem Armen zu ruhigem, erfülltem Daſein helfen können, das Wie und Weshalb, alles ſank in der Gewißheit unter: er muß tot ſein und befreit. Kein Tag verging in der folgenden Zeit, an dem Tobias nicht den getreuen Gärtner vermißte, und ſtets ſchlug ſich dann ein Kreis merkwürdiger Gedanken um den Ent⸗ wichenen. Nachträglich, in der Unruhe des Suchens nach Fridolin, berichtete Tulipan der Geliebten das Erlebnis vom Oſter⸗ morgen. Sie horchte ſtill zu mit unbewegtem, fernblickendem Geſicht. Am Schluß ſagte ſie nur:„Wenn er tot iſt, hat er die ewige Ruh, und es iſt kein Unterſchied mehr zwiſchen ihm ſchickſalgebundenen Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) N Roman von Hermann Bris Busse gelte ee trägt oder auflädt im Diesſeits.„„ „Du willſt ein Reich der Geſunden an Körper und Geiſt aufrichten, Regel, das wollte Chriſtus auch, aber er heilte die Tauben und die Siechen, die unheilbar galten, allein durch ſeine magiſche Kraft. Unſere Zeit ſchreit nach dieſer Kraft, ſind nicht mehr Menſchen krank als geſund? Und die Magie erlernt der, der demütig und hartnäckig zugleich das Rätſel Menſch erforſcht und das Rätſel Welt. Und der, wenn er unter die Menge tritt, auffällt durch ſeinen Blick und der ſie berückt durch Gebürde und erſchüttert durch das Wort. Der Dichter muß Magier ſein, der Schauſpieler, der Arzt, der Muſtker, der Volksredner vor allem. Da greifen alle nur nach der Seele und erwecken den Inſtinkt ob die Hülle geſund oder krank iſt, danach fragen Heilande nicht; denn durch den Geiſt geneſt der Leib.“ Regine lächelte fein abweiſend:„Kranker Leib iſt unrein, darinnen kann nur ein überreizter, gewiß auch fruchtbarer Geiſt gedeihen, aber kein heilender. Ich glaube das eben nicht. Nietzſche hat Hunderte zum Irrſinn beſtimmt, und Höl⸗ derlin und Kleiſt trieben viele zum Freitod. Das Höchſte, was wir tun ſollen auf dieſer Erde, iſt: leben und fruchtbar fein; wir wollen mehren, nicht vernichten. Das widerſpricht nicht dem, was ich vorhin ſagte über das Gewährenlaſſen, wenn etwas Unfähiges ſich ſelbſt zugrunde richten will. Ein Unfähiger, der keine Verantwortung in ſich ſpürt, zeugt Un⸗ kraut und Unglück bis in die fernſte Zukunft, er verdirbt Geſchlechter. Man ſoll darauf acht geben und ſtreng ſein.“ .... n * 4711 Cold Cream dagegen Hat clie Aulzabe, der Haut clie erlordlerlichen Auſbausatoſle zuzuführen. Dieser vorbildliche Haut- Wahr- Creme wre allabendlich vor dem Sqhlaſeng ellen gut in dlie Haut einmassiert, damit sein Gehalt an hochwertigem Fett wahrend cler Nachtruhe das Gewebe dlurehelringen, ſestigen uncl echmiegaam erllallan hann. Regelmi lager Gebrauch der heiden 77. ochlallen der Haut und bewahrt ihr aul lange Dauer die Anmut ſriseher Jugend. Beim Kauf achte man fenazu auf ke ges. gesch. 4711 n Cremes verhütet vorzeitiges Er- und dde blen heldesen lalala. r 1 8 8 1 ——— Tuftpan, erſtunt Aer Regines männlich harte, völlig unmütterliche Anſchauung, meinte nachdenklich und erfahren: „Steh, Regel! Wenn eine Pflanze nicht gedeihen kann, geht ſie von ſelber ein. Wenn ein Baum mürb iſt, fällt ihn der Sturm. Wenn ein Abler lahmt, beſtegt ihn der Geier. Wenn ein Menſch unfähig iſt, zerſchlägt ihn das Schickſal. Säube⸗ rung vom unheilbar, unnützlich Schwachen liegt in Gottes Hand, das heißt, die Natur reinigt ſich ſelber. Der Menſch, ein winzig Ding im All, kaun im beſten Falle nur mitleidigen Handlanger ſein, dazu gibt ihm eine Macht den inneren Be⸗ febl. Wenn der Befehl ſtauk und bewußt ausgeführt wird, iſt er magiſch wirkſam, dann kann er einen Lahmen aufer⸗ ſtehen machen, zum Gehen und Wandeln bringen. Die Stimme der Magie, wenn ſie echt iſt und kein fauler Zauber, wie er heute mit falſchem Olkultismus und wie dieſe Unker⸗ nehmen alle heißen, getrieben wird, iſt Gottes Stimme.“ „Ach, wie unbegrenzt ſſt alles, was du ſagſt, Tobias, ſchön und hinreißend, aber ich ſaß es nicht. Alles rinnt ſo grifflos und geſtaltlos dahin wie die Luft in das immelsblau. Es macht mich ſtolg, daß du ſo übergroß denkſt, aber es macht mich nicht glücklich. Du kannſt mich magiſch, wie du ſagſt, mit det⸗ ner Seele verlaſſen, ohne daß ich dich zu finden oder auch nun zu rufen vermag. So hoch und weit kann ich nicht fliegen. Mir iſt die Erde das Liebſte, die Sonne und die Frucht, alles, was ich ſpüren und halten „Herrlichen“, weißt du, wie kann. Ich bin keine von den ſie die Dichter und Maler, die Künſtler eben erſehnen, und daher habe ich mauchmal Augſt, dich zu enttäuſchen.“ 3 Tobias wußte darauf keine andere Antwort, als heftig und inbrünſtig ihr die Hände zu küſſen, die noch nach Erde rochen von dem Ballen Grund, den ſte vorhin gehalten. „Bring mir Kinder,“ flüſterte er,„und bleib geſund, dann biſt du emig meine Herrliche!“ XXIX Der April war neckiſch, wie er ſein ſollte, das Haus konnte bald gedeckt werden, man hatte unter viel Würme und Sonne die Mauern aufrichten können. Es gab ein weit⸗ räumiges, edelgegliedertes Landhaus mit Terraſſen und einer ſchönen, großen, im Sommer gewiß wunderbar kühlen Halle.“ Ein mächtiger Fayenceofen mit einer breiten Bank wurde darinnen aufgebaut für unfreundliche Tage. Sonſt richtete Lukas alles aufs praktiſchſte ein, klar, neuzeitlich und gebie⸗ gen. Täglich ſchrieben er und Mechthild aus der Ferne, Sie reiſten durch Italien, und jeder Brief enthielt faſt nur An ordnungen, Zeichnungen, Ergebniſſe von Verhandlungen mii dem Baumeiſter. Er reglerte den Bau gewiſſenhaft, obgleich er ſehr im füßen Solde Mechthllds ſtand, wie er glücklich (Fortfetzung folgt) 2 2 2 gie glielliel und froßl! Eine 7 Geschlekte: Sie War nieht krank, aber sie kühlte sick nie 30 recht wohl, die 3 5 nlaht, was sse hatte, manchmal war sie sogar vo e n e hate keinen Appetit, keine Stimmung, niehts war mit ir ar en, sie fiel sich und gebung Lu 1 5 I e g g e Een A e uehst Du nieht Kruschen, Liebste?“„le könnte es 15 nehmen“, sle, es schmecke sieber scheußf⸗ 8, ee ee ee Pe A ae der nächsten Tage tras tete er vor ibr am„ 2¹ 3 5 4 824. Pate d gucber ung ileb. be wehr fe affee, und mr Mann bosbachtste sie heimlich. Sie bagte keln Fort, 10 Ante nichts von Kruschen. Tag für Tag Vent es 80 weiter. Bie wurde ein 8 anderer Hensch, bekam eule rosi ungen, hafte Augen, intereesſerte sis er für ihr Heim und ihre Kinderchen, war nach und nach immer besserer Stimmung, scherzte mit dem Mann und— er konnte nicht länger schweigen r verriet ihr sein Geheimnis.— Von jenem age ab gab es kein Frühstück mehr ohne Kruschen.. ruschen sergte tur gute Vardenuung aud gpgel: hlgang. 0 0 er, ebe d,. beit ihr inneres System ontsäuerte und vorfüngte. 20 58% e ist das ideale Mittel t und Körper Hoher sowie geistiger. Kruschen ist in fas 5 1 ern eee 0* + 8 dnl 5. ö elt. eppagm 1 urdssged. lohn J in. Mttüt Ig. fn A. H. f. 30 i Gre Auswahl mn 12436 Mol. Nerreg- Teiles ersten In Hizen Preisen ſachitischkamgen, Steklamzen, Noch-Aelzasparale d Aügelelsen Auf Wunzek 0 monatl. Ratenzahlung über Stadt. Gaswerk Sonder-Angebol! aufnimmt Mn wm dingt Inn Autan Aartza Längen l. Mabel 8 Lampen-Iager, D 3, 4, Telephon 22304 . 10. Seite. Nr. 491 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) Dienstag, den 22. Oktober 1920 Sportliche Zahlen aus dem ſtsdeutſchen Fußball Nach den Spielen am 20. Oktober Während zie Gruppen Baden und Saar am 20. Oktober erſt die exſte Serte der Fußball⸗Meiſterſchaftskämpfe abſchloſſen, waren die meiſten Vereine der übrigen Gruppen bereits mit Spielen der zwei⸗ ten Runde beſchäftigt. Mit Rieſenſchritten geht es jetzt in den einzel⸗ nen Gruppen der Eutſcheidung entgegen. Hier und da haben ſich be⸗ zeits einige Maunſchaften als Tabellenführer einen kleinen Vor⸗ ſprung verſchafft; aber die zahlreichen Ueberraſchungen, die es in den Spielen am 20. Oktober gab, haben wieder davor gewarnt, allzu frith Vermutungen über den wahrſcheinlichen Ausgang der Kämpfe an⸗ zuſtellen. Am heutigen Ausſehen der Tabellen kann ſich Bis zum Ab⸗ ſchluß der Kämpfe noch ſehr viel ändern. 5 Tabellenführer ſind zur Zeit: Gruppe Nordbayern: Sp. Bg. Fürth mit 15:1 P. vor 1. F. Nürnberg und Würzburg 04 je 12:4 Punkte; Südbayern: Bayern München 15:1 P. vor 1800 München 11:5 Punkte; Jahn Regensburg und Teutonia München je:7 Punkte; Württemberg: Bf. Stuttgart 12:4 P. vor Bft. Heilbronn 10:6 P. und Germania Brötzingen:5 Punkte; Baden: Freiburger Fc. 12:2 Punkte vor Phbnix Karlsruhe:5 und Karlsruher F. bezw. F. Villingen je 81s Punkte; Gr. Rhein: Bfs. Neckarau 18:3 P. vor SW. Waldhof 12:4 und VfR. Mannheim 10:4 Punkte; Gr. Saar: FK. Pir⸗ maſens 10:4 P. vor Sportfreunde Saarbrücken:5, J. Saarbrücken, Boruſſia Neunkirchen, Saar 05 und BfR. Pirmaſens je:7 Punkte; Gr. Main: Eintracht Frankfurt 14:2 P. vor Union Niederrad und FS. Frankfurt je 10:6 Punkte; Gr. Heſſen: Wormatia Worms 1311 Punkte vor Bfs. Neu⸗Jſenburg 11:5 und SB. Wiesbaden 10:4 Punkte. Ungeſchlagen ſind von den 64 füddeutſchen Bezirksliga⸗ mannſchaften nach der Niederlage von F. Villingen durch Schram⸗ Berg nur noch fünf Mannſchaften: Sp. Vg. Jürte, Vahern München, Eintracht Frankfurt, Wormatia Worms und Freiburger F. C. Ohne Verluſtpunkte iſt ſchon ſeit einigen Wochen keine Elf mehr. i Ohne Sieg blieb nach den Erfolgen, die Sp. Vg. Hof und Sp. Vg. Freiburg am Sonntag hatten, nur noch der Freiburger Sc. Auch die Rubrik„ohne Gewinnpunkte“ kann nach dau erſten Siegen von Sp. Vg. Hof und Sp. Vg. Hof verſchwinden. Die wenigſten Gewiunpunkte beſitzt der Freiburger SC. mit:18 Punkten. Die meiſten Verluſtpunkte haben: Sp. Vg. Hof mit 2216., SC. Freiburg mit:10 u. F. Vg. Rohrbach mit:14 Punkten. Das beſte Torverhältnis beſitzt immer noch die Sp. Vg. Fürth mit 37:6 Treffern. Gut ſind auch die Torverhältniſſe von Bayern München mit 37:18, Wormatia Worms mit 24:6, Eintracht Frankſurt mit 19:0 und Freiburger FC. mit 90:8 Treffern. Das ſchlechteſte Torverhältnis weiſen auf: Sp. Vg. Freiburg:80, Freiburger SC.:21, F. Vg. Rohrbach 10:28, Sp. Bg. Hof 10:83 und FC. Langen mit 12:31 Punkten. ** Der öſterreichiſche Boykottbeſchluß Bon Berlin wird gemeldet, daß beim Deutſchen Fußball⸗Bund von einem Boykottbeſchluß des Oeſterreichiſchen Fußball⸗Bundes noch nichts bekannt ſei und auch Nachfragen in Wien hätten ergeben, daß ein derartiger Beſchluß überhaupt nicht gefaßt worden ſei. Dazu iſt zu bemerken, daß bei der erſten Meldung von der Spielſperre gegen die deutſchen Vereine lediglich ſtatt„Beſchluß der erſten öſterreichiſchen Liga“ Beſchluß des Oe. F. B. geſagt worden iſt. Im Prinzip iſt es natürlich dasſelbe, ob der Oe. F. B. oder die Erſte Liga den Beſchluß gefaßt hat, denn auf Spiele gegen andere öſterreichiſche Klaſſen könn⸗ ten die Vereine ſchon leichteren Herzens verzichten. Die Streitfrage geht ja auch nur darum, daß mit den Mannſchaften der erſten Pro⸗ feſſtonalliga geſpielt werden kann. Dieſe erſte Liga aber hat in einer Delegiertenverſammlung faſt einſtimmig beſchloſſen, unter den gegen⸗ wärtigen Verhältniſſen nicht mehr gegen deutſche Mannſchaften zu ſpielen. Sie will auch die ungariſchen und tſchechiſchen Vereine der gleichen Klaſſe auffordern, ſich der Sperre anzuſchließen. * Eugland— Deutſchlaub im kommenden Jahr Der Engliſche Fußball⸗Verband trat in London zu einer Tagung ſammen, in der man ſich auch mit den Länderſpielen in der neuen aiſon beſchäftigte. Ganz überraſchend wurden die Länderkämpfe mit Belgien und Frankreich für das kommende Jahr abgeſagt, da Eng⸗ 1 155 1950 gegen Deutſchland und Oeſterreich ſpielen will. Das Spiel uglond— Deulſchlaud wird vorausſichtlich Ende Mat in Berlin ſtattfinden. NRundſchau Jubiläums⸗Gau-Hauptoerſammlung des Gaues Baden des ABA in Karlsruhe Am Sonntag mitiag hielt der Gau XIII(Baden) des ADA ſeine diesjährige Hauptverſfſammlung in Karlsruhe ab. Der Garvurſttzende, Juſtizrat Jacobi ⸗ Weinheim, begrüßte die zahl⸗ reich erſchienenen Güſte aus ganz Baden und ſtellte feſt, daß die heu⸗ tige Berſammlung eine Jubiläums tagung fei, da der Gau nunmehr ſeit 25 Jahren beſtehe. Reöner warf einen geſchichtlichen Rückblick auf die Entwicklung des Gaues. Nach ihm brachte der Vor⸗ band des Gaues Rheinland, Direktor Thomas⸗Köln, die Glück⸗ wünſche des ADac⸗Präſidiums in München dar. Er konſtatierte, daß aus einem kleinen Verbande von damals eine rieſige Organi⸗ ſatton entſtanden ſei, die im Verein mib den anderen Kraftfahrer⸗ organifationen über eine Mitgliederzahl von über einer Viertel ⸗ million verfüge. Er überreichte dann mehreren verdienſtvollen Mitgliedern goldene und ſilberne ADAG⸗ Medaillen. ſchäftsführen Schäfer⸗ Freiburg erſtattete den Geſchäfts⸗ bericht des vergangenen Jahres. Der Gau ſei durch das Anwachſen der Mitgliederzahl auf 5871 zum fünfgrößten Gau des ADA heran⸗ wachſen. Die Zahl der Ortsgruppen betrage in Baden nunmehr 62. ie touriſtiſche Abteilung des ADA in Freiburg ſei ſehr ſtark in Anſpruch genommen worden. Zur Frage des Triptykweſenz erklärte der Redner, daß es ſehr wünſchenswert ſei, daß an der e chen Grenze neue Triptykſtellen errichtet werden; es ſeien Breiſach, Neuenburg und Kehl in Ausſicht genommen. Gauſportleiter Dr. Rößler aus Baden⸗Baden beklagte ſich über die ſcharſen behörd⸗ lichen Beſtimungen dei Rennveronſtaltungen. Gaukaſſierer Reis⸗ Heidelberg erſtattete den Kaſſenbericht; ihm wurde nachher Entlaſtung erteilt. Sodann wurde über einige Anträge verhandelt. U. A foll erteilt. Sobann wurde über einige Anträge verhandelt. U. a. fol der badiſche ADolcc⸗Hilfsdienſtwagen in Karlöruhe ſtationiert werden. Es wurde ſchließlich dahingehend beſchloſſen, den Wagen urch Baden turnusgemäß laufen zu laffen. Ein weiterer Antrag beſchäftigte ſich mit der Errichtung eines kleinen Auskunfthäuschens an der Grenze in Breiſachf dieſer Antrag fand Aufnahme. Lebhaft diskutiert wurde ein Dringlichkeitsantrag auf Errichtung einer zweiten Gaugeſchäftsſtelle. Die Geſchäftsſtelle in Freiburg ſei dem großen und geographiſch weit auseinander lie⸗ genden Gau nicht mehr ganz gewachſen. In der Abſtimmung wurde dem Präſidium die Stadt!„ vorgeſchlagen. Die dann vorgenommenen Wahlen ergaben die iederwahl aller bisherigen Vorſtände. Der Voranſchlag für 19290 wurde einſtimmig genshmigt. Gegen 7 Uhr konnte der Vorſitzende die Tagung ſchließen. Segelflug⸗ Weltrekord 15ſtündiger Nachtflug über Roſſitien Auf dem Segelfluggelände von Roſſitten wurde in bes Nacht zum Sonntag ein neuer Dauerweltrekord im Segelflug aufgeſtellt. Oberleutnant Dinort ſtartete am Samstag nachmittag 15 Uhr 19 Minuten auf einer neu konſtruierten Schwachwindmaſchine und blieb 14 Stunden 48 Minuten und 25 Sekunden in der Luft. Er landete am Sonntag morgen um 6 Uhr 8 Minuten.— Mit dieſem Flug hat Oberlentnant Dinort den von dem inzwiſchen tödlich verunglückten Ferdinand Schulz im Mai 1927 aufgeſtellten Weltflugrekord um 3534 Minuten überboten. Von dem 144 Stundenflug wurden etwa zwölf Stunden in faſt völliger Dunkelheit durchgeführt. Die Landung war nur infolge eines leichten Maſchinenſchadens erforderlich. Dieſer in der Nacht aufgeſtellte neue Weltrekord ſtellt außerdem eine außer⸗ ordentliche perſönliche Leiſtung des Fliegers dar. Borotra engliſcher Halleumeiſter Wäßrend Cochet in Tokio von den japaniſchen Spitzenſpielern ge⸗ ſchlagen wurde, war der Dritte unter den franzöſiſchen„Aßen“ in der Londoner Hallenmeiſterſchaft beſchäftigt, wo der Spezialiſt für Hallen⸗ tennis erwartungsgemäß auch zum Erfolge kam. Borotra ſchlug im Endſpiel des Einzels den Engländer Sharpe 715,:2, 612, nachdem er in der Vorſchlußrunde Peters 612,:1, 276, 610 ausgeſchaltet hatte. Bei den Damen ſiegte im Final Mrs. Michell:4,:4 über Miß Ridley, die vorher Miß Goldſack:4,:8,:4 geſchlagen hatte. Wettkämpfe der Arbeitsgemeinſchaft Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Schachvereine In der 1. Runde, die am 3. November geſpielt wird, ſpielt der Mannheimer Schachklub gegen den Schachklub Worm. Der Wettkampf findet nachmittags im Saale des Kaufmaunsheims C1, 10 ſtatt.— Es wird dieſes Jahr in zwei Gruppen zu je 6 Mann geſpielt entgegen der vorfährigen Aufſtellung von nur 8 Spielern. Auch dieſes Jahr nehmen die Schachvereine von Mannheim, Vudwigshafen, Worms, Mundenheim, Frankenthal und Feudenheim teil, und zwar ſpielen in der 1. Runde Zudwigs hafen gegen Mun den heim und Frankenthal gegen Feuden heim. Der Streit in der ſüdpfälziſchen Landwirtſchaft * Landau, 20. Okt. Die Pfälzer Bauernſchaft hatte für Sonntag nachmittag nach Landau eine Verſammlung einberufen, in der insbeſonbere die neue Spaltung in der füdpfälziſchen Landwirtſchaft behandelt werden ſollte. Be⸗ banntlich handelt es ſich um einen Streit der Hybriden⸗ bauern mit der Pfälzer Bauernſchaft. Sie werfen ihr vor, daß ſie ihre Jntereſſen nicht genügend vertrete, zum Teil ſogar zu Gabotierungen übergehe. Schon lange vor Be⸗ ginn der Verſammlung waren die Tagungsräume überfüllt. Es mögen mehr als 2000 Landwirte aus allen Teilen der Südpfalz gekommen ſein. Kurz nach dem Beginn der Debatte, als der Geſchäftsführer Wiggers, der vom Amerikaner⸗ rebenverband zu Wort kommen ſollte, mußte die Tagung a b⸗ gebrochen werden. Es entſtand ein großer Tumult, man bedrohte ſich mit Stühlen und warf ſich die gröbſten Beleidigungen an den Kopf. Zu tätlichen Ausſchreitungen iſt es dank dem vermittelnden Eingreifen von Führerperſonen aus beiden Lagern nicht gekommen. Zunächſt ſchilderte Landtagsabg. Boſſert⸗ Dudweiler die Lage der Landwirtſchaſt, richtete ſcharfe Angriſſe gegen die Reichs tegierung, die in ihrer heutigen Zuſammenſetzung nur das Ziel der Zertrümmerung der Landwirtſchaft verfolge, da dieſe das Rückgrat eines bürgerlichen Staatsgebildes ſei. Anſchließend ſprach der Direktor der Pfälzer Bauern⸗ haft, Reeber⸗Kaiſerslautern. Er richtete ebenfalls hef⸗ ige Angriffe gegen die derzeitigen Machthaber, die nicht ein Jota für die Beſſerſtellung der Landwirtſchaft einräumten. Den verlorenen Boden könne die Landwirtſchaft erſt nach jahrzehntelangem Kampfe zurückerobern. Ueber die Haupt⸗ frage der Tagung, die Hybridenfrage, ſprach der Vor⸗ ſitzende der früheren Bauernſchaft der Pfalz, Ham m⸗ Deileiſter Hof. Er zeichnete ein Bild der Entwicklung der Stellungnahme des Pfälzer Bauernbundes zu dieſer Frage. Der Pfälzer Bauernbund, ſo betonte er, könne in der Hybri⸗ denfrage keine Entſcheidung herbeiführen, es ſei dies Sache des Reichstages, der das neue Weingeſetz behandle. Der ganze Streit, der in der Südpfalz aufgeflammt ſei, drehe ſich um eine Perſoneufrage, die des Geſchäftsſügrers Wiggers vom Amerikanerrebenverband. Im neuen Weingeſetzentwurf ſolle verboten werden der Verſchnitt mit Hybridenwein und das Inverkehrbringen von N ſchem Hyhridenwein. Pfälzer könne lediglich den Anbau von Hybridenwein zu Haustrunk⸗ zwecken befürworten. Wiggers habe ſich geweigert, ſeine Tätigkeit im Rahmen dieſes Programms einzurichten und habe weiter die alten Forderungen des Amerikanerrebenver⸗ bandes propagiert. Daher ſei daun auch der Bruch gekommen. Der Pfälziſche Bauernbund, ſo erklärte der Redner, würde zwar den Austritt von einigen hundert ſüdpfälzer Bauern bedauern, ſich aber darum weiter keine Sorgen machen. In der Diskuſſion ſprach zunächſt Bürgermeiſter Wambsganz⸗ Hergersweiler, einer der Führer der Hybridenbauernbewegung. Er ſetzte ſich für die bekannten Forderungen der Amerikanerreben⸗Bauernvereine ein. Da⸗ bei machte er die Mitteilung, daß in den letzten Wochen wie⸗ derum etwa 200000 Liter franzöſiſchen roten Hybri⸗ denweines als Beſatzungsguteingeſchmuggelt worden ſeien. Es kam dann zu den eingangs erwähnten Tumulten. Ein Teil der Verſammlung ſtörten den Redner an weiteren Ausführungen durch Abſingen des Deutſchland⸗ liedes und als Wiggers als zweiter Diskuſſionsredner auf⸗ treten wollte, wurde er niedergeſchrien. Der Vorſitzende ſchloß dann die Berſammlung, die Bauern verliefen ſich jedoch erſt nach etwa einer halben Stunde aus dem Lokal. Es bam dabei zu erregten Auftritten. Wirtſchaftliches · Soziales Badiſch⸗württembergiſcher Arbeilsmarkt In der Berichtszeit vom 10.—16. Oktober zeigte der Ar⸗ beitsmarkt der Außenberufe trotz der vorgeſchrittenen Jahres⸗ zeit immer noch eine bemerkenswerte Feſtigkeit. Auch der Arbeitsmarkt für Frauen erfuhr nur einen geringen Rück⸗ gang. Die Neauzugängs in der Arbeitsloſenunterſtützung waren nicht ſtärker als in der Vorwoche.— Der Stand an unterſtützten Arbeitsloſen war am 16. Oktober fol⸗ gender: In der verſtcherungsmäßigen Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung 39 175 Perſonen(30 404 Männer, 8771 Frauen; in der Kriſenunterſtützung 8581 Perſonen(6530 Männer, 2051 Frauen). Die Geſamtzahl der Unterſtützten ſtieg um 1397 Perſonen oder 3 v. H. von 46 359 Perſonen(35 568 Männer, 10 791 Frauen) auf 47 756 Perſonen(36 934 Männer, 10 822 Frauen). Davon damen auf Württemberg 15 927 gegen 1 691, auf Baden 31 820 gegen 90 668 am 9, Oktober, Aus der Pfalz Das Großſener von Großbundenbach * Großbundenbach bei Zweibrücken, 22. Okt. Die im heu⸗ tigen Mittagsblatt gemeldete Brandſtiftungsaffäre Großbun⸗ denbach nahm noch eine ſenſationelle Wendung, indem der flüchtige Brandſtifter, Ackerer Albert Schmidt aus Groß⸗ bundenbach, in einem Waldſtück nahe des Ortes in Richtung Niederauerbach erſchoſſen aufgefunden wurde. Schmidt war ledig, 33 Jahre alt und hat eine Zeitlang Dienſt in Hom⸗ burg als Kraftwagenführer getan. Vor 6 Jahren unternahm er bereits einen Selbſtmordverſuch, nachdem ſich ſeine Schweſter ertränkt hatte, wobei er ſich zwei Kugeln in den Kopf ſchoß, die bisher noch nicht entfernt werden konn⸗ ten. In einwandfreier Weiſe war er in der Nacht, eilig von einem der Feuerherde laufend, geſehen worden. Einer der ihm begegnenden jungen Leute hatte ihm dabei mit einer Taſchenlampe ins Geſicht geleuchtet. Schmidt war ſeit etwa einem Jahr erwerbslos und trug ſich mit Heirats⸗ gedanken, doch hielten ſich die Mädchen aus Furcht vor ihm zurück. Während der Kirchweihe wurde ihm auch mehr⸗ fach der Tanz verweigert, ſodaß er plötzlich davon⸗ ſtürzte. Kurz darauf ſchlugen die Flammen bereits aus drei mit Erntevorräten völlig gefüllten Scheunen. Am meiſten geſchädigt iſt das Beſitztum des Althbürger⸗ meiſters Schweppenhauſer. Das ſtattliche dreiſtöckige Woh n⸗ haus mit wertvoller Einrichtung und zwei Scheunen liegen in Aſche. Das gleiche Schickſal erlitt eine Scheune 2 vom 1. Bürgermeiſter Forſch. Getrennt davon auf der an⸗ deren Straßenſeite ſteht das elterliche Anweſen des Brand⸗ ſtifters Schmidt, aus dem er herauskam, unmittelbar ehe die Flammen aufzüngelten. In einer weiteren Scheune wurde der Brandherd entdeckt, bevor er in den Heuvorräten um ſich greifen konnte. Die Unterſuchung ergab, daß die Brand⸗ legung an mindeſtens drei Stellen erfolgt iſt, wahr⸗ ſcheinlich auch an einer vierten. Nach Auffindung der Leiche des Brandſtifters am geſtrigen Nachmittag begaß ſich das Unterſuchungsgericht aus Zweibrücken erneut nach Groß⸗ bundenbach. Der Tote lag in einem Waldſtück. Nach den notwendigen Feſtſtellungen wurde die Leiche freigegelen. Zu eifrig geſpielt * Frankenthal, 21. Okt. Ein funger Fußballſpieler. von hier ſtieß geſtern nachmittag in Bad Dürkheim mit einem dortigen Spieler bei einem Kopfkick zuſammen und erlitt eine Gehirnerſchütterung. Er wurde nach Hauſe verbracht. Kataſtrophale Abſatzkriſe im pfälziſchen Weinbaugebiet * Neuſtadt a. d.., 21. Okt. Die Abſatzkriſe im pfäl⸗ ziſchen Weinbau verſchärft ſich von Tag zu Tag und droht außerordentlich bedenkliche Formen anzunehmen. Legen wir die Teuerungsindexziffer, den derzeit gezahlten Preiſen von 10—18 Mk. pro Logel zu Grunde, ſo werden heute trotz der hervorragenden Qualität 1000 Liter Wein mit 150260 Mark Friedenspreis bezahlt. Dieſen Preiſen ſtehen die vier bis fünffachen Erzeugungskoſten gegenüber. Es ergibt ſich aus dieſen Verhältniſſen eins unhaltbare Situation, die zu den ſchwerſten Bedenken Anlaßt gibt. In Erkenntnis dieſer Tat⸗ ſachen hat Abgeordneter Burger⸗ Ludwigshafen a. Rh., nachſtehendes Telegramm an die Baye riſche Staatsregie⸗ rung gerichtet:„Im Weinbaugebiet herrſcht größte Erre⸗ ung. Kein Verkauf trotz großer Verſchuldung. Sch bitte dringend um Mitteilung an die Reichsregierung, daß Bayern dort bereits vorgeſehene Zins verbilligungs⸗ aktion mitmacht.“ * * Walbſee bei Speyer, 2. Okt. Auf der Hauptſtraßs trug ſich geſtern mittag gegen 5 Uhr ein Verkehrsunfall leichterer Natur zu. Ein Maurermeiſter aus Dannſtadt, der mit ſeinem Auto zwei Bekannte zur hieſigen Kirchweihe brachte, fuhr auf der Heimfahrt den 9 Jahre alten Sohn der Familie Lill hier an. Glücklicherweiſe hatte der Autvo⸗ lenker ein langſames Tempo eingeſchlagen, ſo daß der Knabe, der unter das Auto zu liegen kam, mit leichten Haut⸗ abſchürfungen und einer etwas ſtärkeren, jedoch ungefähr⸗ lichen Wunde am Hals davonkam. Die hieſige Freiwillige Sanitätskolonne, die für die drei Kirchweihtage Hilfsvereit⸗ ſchaft angeordnet hatte, legte dem Jungen entſprechenden Not⸗ verband an, worauf ſich dieſer ſelbſt in die Wohnung ſeiner Eltern begeben konnte. Ein hieſiger Chauffeur, der bei dem Unglücksfall zugegen war, konnte ſich nicht beherrſchen, gegen den Maurermeiſter handgreiflich zu werden, ſo daß es auch gegen dieſen ein gerichtliches Nachſpiel haben werde. * Pirmaſens, 21. Okt. Der wegen betrügeriſchen Ban⸗ krotts flüchtig gegangene Schuhfabrikant Guſtav Zell wurde auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft Zweibrücken in Amſterdam feſtgenommen. Wie wird das Wetter? Wetter⸗Nachrichten der Badſſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). FFrffF em⸗ 5 See⸗ S2 82 Wind 2 döde de era 8 Wetter f 8 88 l n ee 8054 Wertheim 151— 4 10 3 ſtill Neb Königsſtuhlſ 563 7584 5 8 4] 8 leicht Felder Karlsruhe 120 758,50 7 12 5 ſtill wolki Bad.⸗Bad. 213 758,1 5 18 40 leicht balbbeß. Billingen 780760, 5 9 3890„ bedeckt Feldbg. Hof 1275 633,3 8 8 5 8 2 bedeckt Badenweil.— 788,3 7 9 5 0(leicht wolkig St Blaſien 780 8 2 ſtil wolkig Bad Dürrh.]— 6 11 3J 0 leicht wolkig Das über Südfrankreich liegende Tiefdruckgebiet hat ſich ſeit geſtern verflacht und Teilwirbel ausgelöſt, die aber für uns keine Bedeutung mehr erlangen werden, da für die Wit⸗ terung Europas jetzt ein großes, im Norden erſchienenes atlantiſches Tief maßgebend geworden iſt. Die Zirkulation dieſer Zyklone umfaßt heute ganz Nord⸗ und Mitteleuropa, bis zu einem ſich quer über das Feſtland von Weſten nach Oſten erſtreckenden Hochdruckrücken, unter deſſen Einfluß wir trockenes Wetter behalten werden. Wetterausſichten für Mittwoch, den 28. Oktober: Wolkig mit Aufheiterungen, trocken und untertags etwas milder, bei ſchwacher Lufbewegung. Oertliche Morgennebel. — 3 ECheſeedakteur Kurt Ftſcher Verantwortlich für Politik: 5. u. Meißner— Feuilleton: Dr. S. K a per Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelber Sport und W Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Söericht all. Franz Rircher 2 und g Gaftüiche iegelumen: 1815 1 1 in— Wale und r Wehe dee d, A. N fe 2* 2 * 4 1 e Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Empfehle mich im Allen Freunden und Bekannten unseres lieben, guten Bruders und Onkels, Herrn Jakob Müde die traurige Mittsilung, daß er am Sonntag mittag 3 Uhr nach längerer Kranltheit im Alter von nahezu 76 Jahren sanft entscklafen ist Mannheim(Kirchenstr. 28), den 22. Oktober 1929 Im Namen der trauernden Hinterbltebenen: Die Machte Sohe Frank Zusehntiden . 2malig. Anprobe f. Damen⸗ u. Kinder⸗ Garderobe. Anfragen unter C T 190 an die Geſchäftsſtelle. 32454 Alte gebisse kauft Br m Witwe, G 4. 13 2 Tr. S174 Guter Platz zum Verkauf v. Zeſ⸗ tungen u. Zeitſchrif⸗ ten zu vergeben. Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle.— Baus! Einäscherung: Mittwoch, den 23. nachmittags 3 Uhr und Aushubmaterial kann angefahren wer⸗ den. Vergütung. Ecke Leibniz⸗ u. Spinoza⸗ A ſtraße.* 9452 ö Karl Waibel, Oktober 1929 Bangeſchäft, U 4. 28. [sregiſtereinträge vom 19. Oktober 1920: Druckerei Dr. Haas Mannheim. Ferdinand Heyme iſt nicht mehr . luguſt Kraulidat, Berlin⸗ ahlem, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Carl Grab& Co., Geſellſchaft chränkter Haftung, Mannheim. helm Köbig in Mainz iſt abberufen. Vortretungsbefugnis iſt beendet. Kaufmann 1 5 Brune in Maunheim iſt zum Geſchäfts⸗. Der Geſchäftsführer Kom⸗ wWrztenrat Carl Grab wohnt jetzt in Mann⸗ ührer beſtellt. helm. Moritz Reu, Mannheim. Die Prokura der Noſalie Neu geborene Meyer iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſthen. Elektrofunken Froſch& Co., Die Firma iſt erloſchen. Weber& Co., Agenturen, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſtven und ſamt der Firma auf Elſa Henn, ledig, Mannheim, überge⸗ gangen, die es als alleinige Inhaberin unter der bisherigen Firma weiterführt. Friedrich Brede, Mannheim. Die Firm iſt erloſchen. W. Gimmy& Co., Preſſe⸗ und Verlags⸗ Vertretungen, Maunheim. Die Firma iſt er⸗ Lo ſchen. 107 Amtsgericht Mannheim. A l. Versffe sette nagen Aar Stadt Maunsste Genußſcheine zu den Schuldverſchreibunzen der ehemaligen Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaft.⸗G. in Mannheim vom 9. Oktober 1911. Die nach dem Tilgungsplan auf 381. Do⸗ zember 1929 zu tilgenden Genußſcheine zu den Schuldverſchreibungen der ehemaligen Ober⸗ Theiniſchen Eiſenbahngeſenſchaft.⸗G. in Mannheim. 5 Reue Mannheimer Zeitung Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, mit be⸗ Der zum Ge⸗ chäftsführer beſtellt geweſene Kaufmann Wil⸗ Seine 5 Ul, 16/7 U 1, 16/17 5 kaltes falle Frſedtlensrhezte faltestefls Frfegkiengbrheke 95 8 des Freihandverkaufs der zur erſteigerung und 3 be⸗ Aimmten, aus dem Reſtbeſtand Friedrich Aßtter, ehemal. Möbelfabrik und anderen Auftraggebern ſtammenden Gegenſtände: 4 Speiſezimmer, 2 Herrenzimmer, 3 Schlaf⸗ zimmer, feinſte Ausführung u. Qualität, v. Klabmöbel u. Kleiumbbel, Barock- u. 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T. neu bereift., La. ins- von 200., find durch Ankauf beschafft Tatller⸗Berdeck, alke Uimonsine 0* bache Oualtfü worden cine Ausloſung findet deshalb in Schik. Ia. Läufer v. faſt neu, zu verkauf, ü dleſem Jahre nicht ſtatt. 11 Priv. zu verk. Feſtyr. Angeb. unt. Q H 84 Maunhei m, den 17. Oktober 1029. 1000% Ang en 80 4. 5. Geſchſt. 5058 i Der Oberbürgermeiſter. I 172 4. d. Geſchſt. 5057 g 1 20 200 20 222 20 290 20 245 20 275 20 207 20 600 20 88 20 47 20 608 21 508 21 758 2 761 J 602 22 146 2 200 2 288 22 280 22 841 22 F Auslosung von Ass uns TCchten Zur 5, AGsERG SGi d. Stadt Hannheim.%, i f h, 0, e e e, e e ee d Bei der am 8. Oktsber 1920 vorgenommenen Ausloſung der auf 2190 21 95 21 g 21 bs 22 020 22 0 2 0% 2007 oi 2 128887 3870 372 5288 58% 8880 5 800 4008 5 0%— Serie H. 6 020 Gade des Fahres 1820 zur Heimzablung fällig gewordenen 4. Tile 22 100 22180 22 181 20 280 227% 2 294 22 827 32 81 22 355 22 4006 254 0 200 f 804 6080 7 908 90 8 70 8 571 8 080 10 140 10 400 10 405 gungsrate der Ausloſungsrechte zur Ablöſungsanlelhe der Stadt 22421 22.428 22455 22 468 22 464 22892 22544 22 087— Serie F. 10 84 10 65 10 987 10 968 10 988 11016 11090 11 255 11 424 Kaunheirm wurden folgende Kummern gezogen: Die gezogenen Ausloſungsrechte werden mit dem ſechsſachen Be⸗ 11004 11 10 11 511 11 883 12 280 12 811 12 822 18 80 14 164 14 277 Serie. 95 Stück zu je 1000 R. 4 Nennbetrag.„trag ies Nennwerts, zuzüglich 577 Zinſen für die Zeit vom 1. Ja⸗ 14 432 14 8 14 11 14 700 16 110 16 288 16 501 15 884 15 592 15 786 21 91 152 180 186 177 890 210 284 708 502 1 847 440 428 405 91 590 fuar 1920 bis 31.. 1020, beimbezahlt. An den geſetzlichen 16 135 16 680 18 713 10 784 10 874 10 528 17 10 17 878 17 868 17 43 8 0 64 888 757 758 701 785 886 800 204 90 610 948 848 888 805 108 Zinſen kommen 10 Steuer vom Kapitalertrag in Abzug. Hiernach„Serie 45 18 147 18 187 18 281 18 203 18 365 18 883 18 417 18 420 Serie lz. 11 Stück zu je 500 n Neunbelrag werben bezahlt; 15701 18 77 14 750 18 782 18 854 18 906 16 918 19 081 10 600 19 823 7. 1 55. 150 0 CCC... ³·¹— 1 133 20 425 20 687 20 808 A 826 n 487 21 684 22 302 22 818 22 408 ie. 7 8 e 636 1074 1707 1728 1784 1788 l 1888 190 Beris 4 B 0 D H F 8 aunhelm, den 9. Oktober 1929. 0 1 1 55 2303 2175 2985 2223 2293 2580 2310 2015 2048 a 15 2886 Nennwert 1000 ff 500 R 200 UM 100 f 50 M 28 KM 12.80% Der Oberburgernelster 7 81000 5 8 1 0 A— 804 20 20 6 f jfacer Beſtan 000.6000.— 1200.—700.—, 560.—4 150.—4 75.— Miet Gesuche Geſdver kehr Serie D. 90 Stück zu je 100 N Renubelrag. 1 Zinſen N eee e Elter Kehr 2970 5482 3088 2458 Peß z 855 80, 10 541g dies 940 Jag det deen Ander de BÜüTO- Räume lozber Wilſtenroter 9582.95 9008 808 3641 2704 6701 5780 8803 6887 6858 8870 3910 5087 5 es 5 ert 9950 6972 4006 4059 4114 4440 444 4260 4287 4208 4890 4521 4329 4644 Steue rabaugs v. f a 44. G0 m. ausnar-Veptrag 4000 3440 440 440 4077 4005 4701 4708 4718 4788 4754 2758 4775 3313] Kapitalertag 1080.— 549.— 245.— 108—. 2— 0 5 blaber eingezahlt über 100 5501 b. 58 de 680 bsh 58 850%/ĩ¶ ꝛ h die Sabtungsbetrag oö.-ab 7658.— 884.— I- 8800 L ger 2 A ume e Serie H. 167 Stück zu ſe 50 R. Neunbetrag. Kapital und ginſen ſind euf Ende Dezember 1929 zur Heim⸗ 150 bis 180 am 7 0 5568 5083 5681 508 85 866 5696 5750 5704 3781 6452 5154 6227 0262 6208 6270 9539 6555 6051 6088 8661 6080 610 510 9836 6858 6804 6415 6424 6420 6502 5757 5792 5948 5900 zahlung fällig. Die Einl 0589 6891 0682 6681 6748 6772 0810 6822 6880 0089 7088 70% 7050 7007 7110 7110 7121 7105 7182 7188 7208 7228 7255 7279 7978 7903 7400 7467 7623 7686 7052 7680 7713 7817 7819 7888 7840 788 7802 7928 7023 7940 8011 8051 8054 8071 Darmſtädter 8187 8100 8107 8113 8820 6282 8968 8297 8620 8842 8350 8908 8470 8567 auf Aktien) 8508 8876 8584 8dos 8897 8608 8814 8028 8856 8071 8678 8702 8819 8825 ſchmidt en); 858 865 8076 8028 9141 9144 9156 9171 9186 9200 9219 9230 9249 9310 f 9864 98895 9307 9454 8516 985 8866 9583 9591 9644 9052 6084 9086 9748 ſcheines und von Schuldverſchreibungen der Ablöſungsanleihe im gleichen Nennwert bei folgenden Zahlſtellen: Mannheim: Stadtkaſſe, Badiſche Bank, Badiſche Kommunale Landes⸗ bank— Girozentrale—, Commerz⸗ u. Privatbank.⸗G., Rheiniſche Creditbank, geſellſchaft.⸗G. öſung erfolgt auf Vorlage des Ausloſungs⸗ zu mieten geſucht. unter T T 20 an die Geſchäftsſtelle. in der Oberſtadt, Nähe Planken/ Waſſerturm Gefl. ausführl. 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Mels, auf Aktien), Deutſche Bank(Filiale), Deutſche Effekten⸗ e 9 775 10 349 10 808 10 909 10 40110 485 a und Wechſelbank, Deutſche Vereinsbank, Direktion der heimerſtraße. Serie F. 224 Stück zu ſe 25 R. Nennbetrag. Diskontogeſellſchaft, Dresdner Bank, M. Hobenemſer, Näheres 94714 10702 10 804 10 818 10 827 10 870 10 561 10 588 10 985 14 041 1 145 o 1. 502 50. 11 218 11 808 11 820 11851 11 990 11256 11477 11508 11 882 11 840 ederlaſſung der Commerz und Privatbank.⸗G. N 11544 11 562 11601 11 891 11000 11803 11942 11978 12007 12 075 5 Naſſauiſche Landesbank(Landesbankſtelle Frankfurt a. M. 12.080 12.124 18155 12 100 12 186 12.244 12259 12 264 12201 12 295 Berlin: Commerz⸗ und Privatbank.., Darmſtädter und 12815 12 843 12878 12480 12 488 12 401 12 610 12 620 19 662 12 605 Nationalbank(Kommanditgeſellſchaft auf Aktien), Del⸗ 12072 12 721 12726 12 783 12 786 12 747 12 787 12801 12 808 12800 brück, Schickler& Co., Deutſche Bank, Deutſche Giro⸗ 42 828 12870 12 880 12980 12981 12085 13 086 13 046 13 076 13 104 zentrale, Direktion der Diskontongeſellſchaft.., 18 106 13 134 15 152 13 176 13 25 13 820 13 822 13 920 18 942 18 961 Dresdner Bank, Hugo Oppenheim& Sohn, Preußiſche 13371 1321 18 88 158 485 18 448 13 469 18 479 13 509 18 523 18 547 Zentralgenoſſenſchaftskaſſe. 13538 13 580 19 606 13 788 13 788 13706 13 816 18 818 18 865 15 943 Des weiteren gebe ich nachſtehend die Nummern bekannt, die bei 18 90 1 958 13 959 13 984 1408 14192 1466 14205 14 217 14222 den vorangegangenen Ausloſungen gezogen, jedoch bis jetzt noch nicht 44 281 14 207 11812 14 f. 15 987 14 925 15 340 275 5 55 1 0 zur Einlöfung gebracht wurden: 5 N 14 41 144% 14/0 14581 14507 14620 146 7 0 7 1 5 3 14738 1474 14653 1484 14 877 14 802 14 906 14 600 44 974 14577 K 1 5 3 8. am 2. Mal 1908 14051 14 02 15 08 15 000 15 078 15101 15 108 15 19 15 150 15 160 Serie A. 40— Ferie n. 1438— Serie O 1684 1092 15 220 5 208 15 20 15 20 15 515 15 309 15 435 15 509 15 520 15 5e e ee e eee eee ee e eee deren 15 544 15 658 18 597 155 588 18 640 15 647 18 670 15 878 15 757 15 704 e e eee ee dene eee 3459 4209 4972 4807 15 784 18 792 16 811 15 338 15 820 15 622 15 904 16 065 16 111 16 122 4889 30 5507 Serie K. 8 686 5 686 8 711 6874 3894 10 155 16 173 18 244 16 267 16 884 10 884 16 204 16 445 19 405 16 47 80 e 0% i ee ee eee ee eee 6 205 16 489 18 489 18 540 16 5% 16 dr 10 589 16 689 16 68 16 658 16 5 208 9 22 21 4641 2 9 881 725 6 0 400 9 401 40 054 10 704 16 755 10 7 7 1 701 125 7 195 16 958 16 9 404 78 648„ 5881 834 3 9 64 9 045 47 021 17 888 17 01 ir een ein ess 18 1% 1% N 1% 2 18 7 es 777 70 8 925 360 17 845 17 872 7 40% 17 458 g 9 8859 9 888 3 984 10 184 10 186 10 21 10 20 1 10 5 N tn je 19.80 R. Nennbdtegg. Serie F. 10 897 10 898 10 899 10 902 10 906 10 908 10 961 11 058 11 159 3 5 125 10 158 18 105 18 01 18 196 18 187 18 186 11 804 11 862 1150 11 762 14 708 11 759 11881 11 12 005 135 292 18 560 15 878 18 850 18 416 18 421. 18 439 le 504 18 572 12 205 12 780 12 200 12 900 12 478 12 520 10 017 15 11 12 101 15 791 640 18 650 16 0% 18 780 18 709 18 803 18 991 18 916 18 993 14102 14114 14.152 14.155 14171 14 387 14 418 14 471 14 541 14 727 953 19 001 10 058 109 125 19 190 19 131 19 188 19 229 19 277 15 447 16 148 16 195 16 241 16 816 18 355 16 478 16 782 10 888 16 970 945 19 900 19 976 19 4% 10 4% 9 407 10 470 10 476 19 516 17 220 7 321 17 81— Serie c. 18 008 18 020 18 157 18 108 18 188 567 10 808 19 57 10 584 10 380 19 591 10 300 10 624 10 70218 388 18 889 48 444 10 445 18 440 18 406 18 400 18 472 18 478 18 484 0 10 804 10 517 19 685 10 805 10 900 19 870 19 887 19 891 18 486 18 480 18 405 18 684 168 608 18 796 18 85 18 877 16 860 18 088 972 20 913 20 016 26 077 20046 29 070 20 971 20 205 19 979 79 140 19 200 19 789 19 704 19 789 19 882 20 709 21 27 21 587 5 0 Individueller Arniertraining 12456 1 1 4 * 7 3 1 1 1 45 J— 1 s nn ung der in Mannheim eppagenten 1 bis auf weiteres verschoben. 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