„ Bezugspreiſe: In Mannheim und umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße lg, Necriedrichsſtraße 4, FeHauptſtraße 6, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. B eil agen: Montag: Sport der N. M. Z. Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik; Kra 9 N: und Recht/ Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung burch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— .50, Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe 22. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6— Fernſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 — Telegramm⸗Adreſſe: RNemazeit Mannheim ſtfahrzeug und Verkehr: Neues vom Film Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſeß Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſezeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung 9 4. Mannh eimer 5 eneral- Anz Els 40 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die za mm breite Colonel. zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im 8 Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ 5 ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fiür telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Trübe Erinnerungen Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Im„Daily Telegraph“ veröffentlicht der frü⸗ here Botſchafter Großbritanniens in Deutſchland, Lord'Abernon einen Vorabdruck aus dem zweiten Band ſeiner Erinnerungen. Dabei ſtellt er u. a. die Behauptung auf, daß Dr. Rathenau und der Großinduſtrielle Hugo Stinnes am Abend vor der Ermordung Rathenaus bei einer gemeinſamen Beſprechung in der amerikaniſchen Botſchaft hef⸗ tig aneinander geraten ſeien. Dieſer Dar⸗ ſtellung tritt jetzt die„D. A..“, die bekanntlich ehe⸗ dem das Organ Hugo Stinnes' geweſen iſt, durch die Veröffentlichung einer Niederſchrift entgegen, die Stinnes ſelbſt wenige Tage nach dem berühm⸗ ten Nachtgeſpräch in Mühlheim diktiert hat. Der Aufzeichnung über die Unterredung, an der außer Stinnes und Rathenau von amerikaniſcher Seite der Botſchafter Hougthon und der Beobachter in der Reparationskommiſſton, Logan, teilgenommen ha⸗ ben, entnehmen wir folgendes: Der Hauptteil der Unterhaltung des Abends war nicht den Kohlen, ſondern dem Reparationsproblem gewidmet. Zunächſt wurde feſtgeſtellt, aus welchen Gründen Deutſchland nach dem Kriege die Inf la⸗ tionswirtſchaft, wie geſchehen, betrieben habe. Ich teilte mit, daß Deutſchland nach dem verlorenen Kriege unter allen Umſtänden die im Felde geſtan⸗ denen vier Millionen, einer regulären Arbeit ent⸗ wöhnten Männer wieder an eine regelmäßige Tätig⸗ keit habe gewöhnen müſſen und dazu hätten unbe⸗ dingt Rohſtoffe vorhanden ſein müſſen. Um die Rohſtoffe zu beſchaffen und den Abſatz der Produk⸗ tion zu erzielen, habe man im Intereſſe der Erhal⸗ tung des Lebens der Nation Teile des Kapi⸗ tals opfern müſſen. Wäre die Maſſe unbeſchäf⸗ tigt geweſen, ſo würde zweifellos der Bolſche⸗ wis mus Deutſchland ergriffen haben und zwar in noch ſchlimmerer Form als in Rußland. Ich teilte den Herren mit, daß die Waffe der Inflation auch noch weiter benutzt werden müſſe ohne Rückſicht auf die entſtehenden Kapitalverluſte. In der Dis⸗ kuſſion wurde feſtgeſtellt, daß ſowohl von deut⸗ ſches wie auch von franzöſiſcher Seite den amerikaniſchen Herren gegenüber behauptet worden ſet, daß meinerſeits die zunehmende Inflation als etwas wirtſchaftlich Wünſchenswertes betrieben werde. Ich bezeichnete die Herren, die der⸗ artige Aeußerungen machten, als Narren, und Dr. Rathenau, der in allen Teilen die gleiche Auffaſſung vertrat wie ich, verglich die Lage Deutſch⸗ land mit der eines Heeres, das vollſtändig einge⸗ ſchloſſen ſei und, um ſeine Exiſtenz zu retten, ge⸗ zwungen ſei, auch mit den größten Verluſten durch⸗ zubrechen. Die Amerikaner waren höchſt befriedigt, als ſie hörken, daß ſowohl Dr. Rathenau als auch ich lieber heute wie morgen und morgen wie über⸗ morgen die Stabiliſierung der Mark vorzu⸗ nehmen wünſchten, und daß wir auch den Mut haben würden, unter gewiſſen Vorausſetzungen die Papier⸗ ſchuld in Goldſchuld umzuwandeln. So weit, kurz zuſammengedrängt, die Aufzeich⸗ nungen Stinnes.„Sie beweiſen“, fügt die„D. A..“ hinzu,„unwiderleglich, daß Hugo Stinnes die In⸗ flation nicht nur nicht gewünſcht, ſondern ſtets für ein furchtbares Unglück gehalten und daß er ſie nur als ein Mittel, das Leben der Nation zu retten, be⸗ trachtet hat.“ Voeſchluß der franzöſiſchen Saar⸗Delegation V Paris, 24. Okt.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Ende der vorigen Woche ſchloß die franzöſiſche Saar⸗ delegation ihre vorbereitenden Arbeiten ab und ließ durch den Hauptdelegierten Labo ulaye dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand ein Expoſs überreichen, in dem die⸗franzöſiſchen Wünſche aus⸗ geſprochen werden. Wie wir erfahren, gelangt die franzbſiſche Saarabordnung zu folgenden Be⸗ ſchlüſſen 5 Frankreich kaun die Aenderung der politiſchen Lage des Saargebietes vor 1935 nur dann zuge⸗ ſtehen, wenn das Territorium bis zum Jahre 1935 in der franzöſiſchen Zollunton verbleibt. Bei der Schätzung der Kohlengruben wird zu be⸗ rückſichtigen ſein, daß durch Inveſtierung franzöſi⸗ ſchen Kapitals die Leiſtungsfähigkeit der Betriebe infolge techniſcher Verbeſſerungen geſteigert und da⸗ durch der Wert erhöht wurde. Es iſt auch mit ver⸗ ſchiedenen im Saargebiet untergebrachten Kapitalien zu rechnen, denn die Franzoſen hatten die Hoff⸗ nung, die Erträgniſſe aus dieſen Kapitalien bis Das Der Staatsgerichtshof hat am Mittwoch nachmit⸗ tag durch Neichsgerichtspräſidenten Dr. Bu mke folgenden Beſchluß verkündet: „Der Antrag auf Erlaß einer einſtweiligen Ver⸗ fügung wird zurückgewieſen.“ In der Begründung dieſes Beſchluſſes heißt es, der Staatsgerichtshof habe in ſeiner bisherigen Praxis gegenüber Anträgen auf Erlaß von einſtwei⸗ ligen Verfügungen große Zurückhaltung geübt. Er habe bisher erſt zwei ſolcher Verfügungen erlaſſen. In einer Verfaſſungsſtreitigkeit innerhalb eines Landes ſei eine ſolche Anordnung überhaupt noch nicht erfolgt. Im vorliegenden Falle ſei der Erlaß deshalb ausgeſchloſſen, weil die Beſchränkung der einſtweiligen Verfügung auf die Regelung eines fügung würde hier ſtets zugleich eine Entſcheidung über die Hauptſache enthalten. Die Befugnis der preußiſchen Beamten, ohne Rückſicht auf ihre Be⸗ amtenſtellung ſich in die Eintragsliſte für das Volks⸗ begehren einzuzeichnen und ſpäter an der Volks⸗ abſtimmung teilzunehmen, ſei Gegenſtand des Haupt⸗ klageantrages und bilde den eigentlichen Streitpunkt der Parteien. Es würde deshalb eine Verkür⸗ zung der Rechte des Antraggegners be⸗ deuten, wenn ſchon jetzt in dem Verfahren über die einſtweilige Verfügung, die nicht mit den vollen Rechtsgarantien des Geſetzes über den Staats⸗ gerichtshof und der dazu erlaſſenen Geſchäftsordnung umkleidet iſt, der ſachliche Streit entſchieden werden würde. Der Antragsgegner könne verlangen, daß ihm Gelegenheit gegeben werde, die Einwen⸗ dungen, die er der Klagebegründung gegenüber geltend machen will, dem Staatsgerichtshof ausführ⸗ lich darzulegen. Der Streit über die Tragweite der Verfaſſungsartikel, die den Beamten die Freiheit währleiſteten, könne alſo jetzt noch nicht entſchieden werden. Damit erweiſe es ſich aber auch als unmög⸗ Spanienfahet des. Graf Zeppelin⸗ Aus Barcelona, 24. Oktbr. meldet ein Draht⸗ bericht: 8 5 5 Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat die Stadt um 16.30 Uhr geſtern nachmittag überflogen. hat Dr. Eckener in Erinnerung an die Aufnahme, die er bei der Notlandung des Luftſchiffes in Cuers gefunden hatte, an den Unterpräfekten von Toulon und an den Marinepräfekten Begrüßungstelegramme gerichtet. Der Marinepräfekt hat Dr. Eckener durch Funkſpruch geantwortet:„Ich bin Ihnen für Ihre Erinnerung ſehr verbunden und wünſche Ihne gute Reiſe“. 0 8 Bei der Ueberfliegung Barcelonas Luftſchiff„Graf Zeppelin“ einen Poſtbeutel ab, der in der Avenne St. Jean niederfiel und von einem einſtweiligen Zuſtandes unmöglich ſei. Die Ver⸗ ihrer politiſchen Geſinnung und ihrer Meinung ge⸗ lich, die beantragte einſtweilige Verfügung, deren Beim Ueberfliegen der Gegend von Tonlon warf das teil des Staatsgeri Der Erlaß einer einstweiligen Verfügung wurde abgelehnt Donnerstag, 24. Oktober 1929 1935 zu genießen. Wenn das Saargebiet tatſächlich lothringiſches Erz benötigt(metallurgiſche Geſell⸗ ſchaften haben ſich zu dieſem Zweck gebildet), ſo hat Frankreich in gewiſſem Umfange ſaarländiſche Koh⸗ len nötig und zu dieſem Zweck könnten Vereini⸗ gungen geſchaffen werden, deren Aufgabe es ſein würde, die Kohlenlieferungen nach Lothringen zu garantieren. Schließlich ſpricht die franzöſtſche Dele⸗ gation den Wunſch aus, es möge über das Jahr 1935 hinaus eine franzöſiſch⸗deutſche Zuſammen⸗ arbeit im Saargebiet geſichert werden. shoes Zuläſſigkeit ſachlich von der Entſcheidung dieſes Streites abhänge, zu erlaſſen. Sich auf eine bloße vorläufige Prüfung der gekennzeichneten Streitfrage zu ſtützen, würde weder der Stellung des Staats⸗ gerichtshofes angemeſſen ſein, noch auch den Belau⸗ gen der Antragſtellerin genügen. Denn damit würde an der Verwirrung in der Beamtenſchaft, deren Klärung ſie von der einſtweiligen Verfügung erhoffe, nichts geändert werden. Der Antrag auf Erlaß einer einſtweiligen Verfügung müſſe daher abgelehnt wer⸗ den. 1 Ein Kommentar Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Das Urteil des Statsgerichtshofes bedeutet, was nicht überſehen werden darf, noch keine Ent⸗ ſcheidung über die Kernfrage, inwieweit die Beteiligung am Volksbegehren mit der Bea m⸗ tenſtellung und den Beamtenpflichten vereinbar iſt. Dieſe Entſcheidung mußte vertagt werden, weil Preußen auf Innehaltung der 14tägigen Er⸗ klärungsfriſt beſtand. Bis dahin iſt die Einzeich⸗ mungsfriſt für das Volksbegehren verſtrichen, ſo daß dem endgültigen Spruch des Staatsgerichtshofes zur Sache ſelbſt ein praktiſcher Wert nicht mehr zu⸗ kommt. 5 a Umſo wichtiger iſt die zu erwartende Entſchei⸗ dung wegen ihrer prinzipiellen Bedeutung, da ſie Klarheit darüber ſchaffen ſoll, ob die Haltung der preußiſchen Regierung mit der Verfaſſung in Ein⸗ klang ſteht. Inzwiſchen hat bekanntlich der preußi⸗ ſche Landtag durch Mehrheitsbeſchluß das Vorgehen der preußiſchen Regierung gebilligt. bahngeſellſchaft tei In den Kreiſen der Volksbegehrler hat das geſtrige Urteil des Staatsgerichtshofes, wie ſich denken läßt, größte Entrüſtung hervorgerufen. Man verſteigt ſich zu Aeußerungen, wie„Rechts⸗ bruch“ und ſucht die neue Niederlage durch den Ruf „Nun erſt recht!“ notdürftig zu maskieren. und dem Bürgermeiſter von Barcelona wurden Be⸗ grüßungsbotſchaften ausgetauſcht. 430 Mann ſtan⸗ den auf dem Flugplatz bereit für den Fall einer etwa notwendigen Landung. Das Luftſchiff überflog darauf Valencia und Stellungnahme zu Togebuch-Beröfentlichungen Lord d Abernons zog zwei Schleifen über der Stadt. Die Bewohner begrüßten das Luftſchiff durch Händeklatſchen und Tücherſchwenken. „Graf Zeppelin“ ſetzte dann ſeine Fahrt in Rich⸗ tung Sevilla fort, wo der Flugplatz Tab⸗ lada hell erleuchtet war und die Funkſtation ſich bereit hielt, etwaige Funkſprüche des„Graf Zeppe⸗ lin“ aufzunehmen. Es wird als ſicher angenommen, daß„Graf Zeppelin“ auf der Rückfahrt nach Fried⸗ richshaſen nochmals Barcelona überfliegen wird. Peking, 24. Okt. 1000 Kulis, die an Ausſchrei⸗ tungen gegen Angeſtellte der Pekinger Straßen⸗ lgenommen hatten, ſind verhaftet Alert worden 1 läu 140. Gahrgang— Nr. 404 Vertrag mit Januskopf Das„Geſchenk“ des Zündholzmonopols Noch vor Ende dieſer laufenden Woche ſoll de Monopol⸗ und Anleihevertrag zwiſchen dem ſchwed ſchen Zündholztruſt und der deutſchen Reichs rung Tatſache werden. Was am vergangenen M tag aus Stockholm bekannt gegeben wurde, war ein Vorvertrag, deſſen Einzelheiten noch ni ganz feſtſtehen. Herr Ivar Kreuger iſt ein vorſie tiger Geſchäftsmann. Er will offenbar die Wirkn dieſes Ausverkaufs eines deutſchen Wirtſc gebietes auf die Oeffentlichkeit abwarten, um ſich u vergewiſſern, ob die geſetzgebenden Mächte, R tag und Reichsrat, den harten Brocken ſchlu werden. 5 e Sie werden ihn ſchlucken. Denn der Monopo verkauf bringt uns rund eine halbe Millia bares Geld, womit ſich fürs erſte das fürchter⸗ liche Loch im Reichshaushalt ſtopfen läßt. infolge der Zuſammenkoppelung des Abkom mit dem Anleihevertrag iſt ja dem Reichstag Biſſen auf den Teller gelegt: Friß Vogel oder ſtt Die Parteien, die für die Rettung der Reichs zen verantwortlich ſind, können nicht mehr Die Regierung, die ſich mit dem übermä Zündholzkönig eingelaſſen hat, kann ebe mehr zurück. Man ſteht wieder einmal v endeten Tatſachen.„„ Vielleicht wäre die allgemeine Enttäuſchu das Geſchäft, das wir da machen, nicht f wenn der Reichsfinanzminiſter gleichzeitig mi klimpernden Dollarziffern der Anleihe eine e Reform der Ausgabenwirtſchaft des Reich digen könnte, wenn er uns verſprechen w die Atempauſe, die der Youngplan, verbun der Zündholzanleihe, den Reichskaſſen we für die nächſten paar Jahre eröffnen ſoll, nun wirklich rückſichtslos zur Durchführung eines ſchen Abbaues der Steuern und Ausgaben det werden wird. So iſt aber die Befürcht rechtfertigt, daß das„Geſchenk“, das uns vom diſch⸗amerikaniſchen Kapitalhimmel in d fällt, ganz einfach zum Fortwurſteln i gen deutſchen Finanzpolitik verwendet nach kurzer Friſt der verhängnisvolle Fehlb wieder da iſt. 3 Die Anleihebedingungen, die Kreug ſchen Reiche gewährt, ſind verhäl günſtig, ja faſt„blendend“. 6 Prozent 3 läßt ſich hören. Keine Speſen, keine Ban Auszahlung von 50 Millionen Dollar be Monate nach Inkrafttreten des Vertrage von 75 Millionen Dollar nach weiteren ten, Beginn der Tilgung erſt nach Ab! ren, das iſt alles gewiß keine Halsabf der ungeheure Vorteil der Schweden li in dem Anleihevertrag, ſondern in dem erwer b. Hier die Bedingungen: Frei pol des Verkaufs, der Ausfuhr und k Herrſchaft dieſes Monopols auf fünfzi aus. Während der Monopolherrſcha neuen Zündholzfabriken in Deutſchland werden, Erhöhung des Preiſes für ket Streichhölzer von 25 auf 30 Pfen teln) und in dem Grade, wie das Monopol Geld herauspreßt, muß es die Sch mitverdienen laſſen. Den Aktienbeſitze feſte Dividende von 9 v. H. zu e holzgeſchäft, Abteilung Deutſchland, ſoll Kreugertruſt künftig ohne jedes Riſtko der Truſt gerade in 1 Geſchenk für den Tru ſt, jetzt während der Vorverhandlun 2. Seite. Nr. 494 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 24. Oktober 1929 ſollen. Der Doppelvertrag mit dem Januskopf iſt in der deutſchen Finanzgeſchichte ein ganz unge⸗ wöhnlicher und bedenklicher Schritt, der unter normalen Verhältniſſen dem deutſchen An⸗ ſeßen ſehr ſchaden würde, er wird zweifellos auch unangenehme außenpolitiſche Folgen durch die Belaſtung der ruſſiſchen Einfuhr zeitigen— die Handelsvertretung der Sowjetunion in Berlin ſpricht ja ſchon von einem„feindlichen Akt“ gegen die ruſſiſchen Handelsintereſſen— und endlich: das fremde Monopol fügt der deutſchen Wirtſchaft einen empfindlichen Schlag zu, von dem ſie ſich ſchon des⸗ halb ſchwer erholen wird, weil weitere Schläge auf anderen Gebieten der Monopolgeſtaltung zu er⸗ warten ſind. Die Anterſuchung des Sklarekſkandals Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Die geſtrige erſte Unterſuchung des Sklarek⸗Unter⸗ ſuchungsausſchuſſes des preußiſchen Landtags endete mit dem Beſchluß, erſt am Dienstag kommender Woche zu beginnen. Es ſollen dann zunächſt zwei Magtſtratsbeamte über die Entwicklung des Berliner Anſchaffungsamtes und die Anknüpfung der geſchäft⸗ lichen Beziehungen zu den Sklareks vernommen werden, ſodann am Mittwoch zweit deutſchnationale Abgeordnete, die darüber ausſagen ſollen, weswegen ſte ſchon vor zwei Jahren eine Anzeige erſtattet ha⸗ ben. Am Donnerstag bereits ſoll ſich das Haus bis nach den Kommunalwahlen vertagen. Dem Betiſpiel des Schatzkämmerers Lange fol⸗ gend, haben nun zwei weitere Beamte, nämlich Di⸗ rektor Zetzel, ein Mitglied des Vorſtandes der Berliner Stadthank, ſodann der Vorſitzende des Kreditausſchuſſes, Stadtrat Buſch, die Einleitung eines Diſziplinarverfahrens gegen ſich be⸗ antragt. Morgen findet in Hoppegarten die Verſteige⸗ rung der Rennſtälle der Gebrüder Sklarek ſtatt. Es handelt ſich um einen rund 5oköpfigen Beſtand. Außerdem wird das den Skla⸗ reks gehörende, ungefähr 6 Morgen große Grund⸗ ſtück verſtetigert. Der vorausſichtliche Ertrag wird von fachmänniſcher Seite auf höchſtens 350 000 Mark beziffert. Die Demokratiſche Partei Großberlins beſchäftigte ſich geſtern in einer außerordentlichen Tagung mit den Vorgängen in der Berliner Stadt⸗ verordnetenverſammlung. Die Verſammlung nahm zunächſt Kenntnis von einer Erklärung des Stadt⸗ verordneten Roſenthal, daß er wegen der in der Sklarekaffäre gegen ihn erfolgten Angriffe bei den Kömmunalwahlen nicht mehr kandidieren werde. Staatsſekretär a. D. Oskar Mayer behandelte dann eingehend den Fall Sklarek. Er wies darauf hin, daß die demokratiſche Fraktion ſchon im Jahre 1927 den Antrag geſtellt habe, das Anſchaffungsamt wie⸗ der auf die Tätigkeit zurückzuführen, die es vor dem Kriege gehabt habe. Die Demokrattſche Partei führe den Kampf gegen die Korruption Jede Verquickung von Geſchäft und Politik müſſe unterbleiben. Die Breslauer Beamtenbeſte chung Die Breslauer Blätter melden zu dem großen Beſtechungsſchwindel und über bie Art der Ver⸗ gebung der ſtädtiſchen Arbeiten an die Firma Wirtz folgende Einzelheiten: Von den Be⸗ amten der Bauämter wußte die Firma bei Submiſ⸗ ſtons verfahren ſtets ſehr genau, wie niedrig ihr An⸗ gebot ſein mußte, damit ſie den Auftrag erhielt. Da ſie mit dieſem Angebot nichts verdienen konnte, erweiterte ſie im Einvernehmen mit den ihr be⸗ freundeten Beamten nach Zuſchlagserteilung und nach Beginn der Arbeiten den Auftrag entſprechend. Bei den Arbeiten im Eliſabeth⸗Gymnaſium betrug g. B. der Submiſſionsbetrag 4500 Mk.; da Wirtz auch alle Nebenarbeiten an ſich zu bringen wußte, belief ſich der endgültige Rechnungsbetrag auf nicht weniger als 18 000 Mark. Bei einer Volksſchule be⸗ trug die Submiſſionsſumme 5000 Mark, der Rech⸗ nungsbetrag erreichte dagegen eine Höhe von 12 000 Mark. Bei einer anderen Volksſchule war der Submiſſtonsbetrag mit 6000 Mark angegeben, am Schluß kam aber die Sache auf 14000 Mark. In anderen Fällen waren die Arbeiten auf Grund pri⸗ vater Vereinbarungen begonnen, während die Koſten⸗ voranſchläge erſt ſpäter angefertigt wurden, die natürlich nicht niedrig ausfielen. Gegen Wirtz ſind ſechs Strafanzeigen erſtattet, u. a. wegen Konkursbetrugs und Pfandbruches. Das Städtiſche Preſſeamt teilt mit: Die Ermittlungen über private Geſchäfs beziehungen zwi⸗ ſchen ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten techniſcher Dienſtſtellen und der Firma Caſpar Wirtz liegt in den Händen des Obermagiſtratsrates Dr. Weiß. Zur Hilfeleiſtung iſt der bei der Stadt informatoriſch be⸗ ſchäftigte Regierungsaſſeſſor Quabbe zugewieſen wor⸗ den. ſoll durch die Ermittelungen erſt feſtgeſtellt werden, welche Beamten in die Angelegenheit ver⸗ wickelt ſind. — Berlin, 23. Okt. Der Reichsernährungsminiſter hat die Durchführung der alljährlichen allgemeinen Viehzählungen für den 2. Dez. 1929 angeordnet. Aeber/ Milliarde Etat⸗Aeberſe Das Parteienſpiel mit „Mahnung zur kaktiſchen Zurückhaltung der ſtillen Vorbereitung D Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Unter der Ueberſchrift„Das Spiel mit der Kriſe“ nimmt der bekannte volksparteiliche Poli⸗ tiker und Reichstagsabg. Dr. Cremer im„Bör⸗ ſenkurier“ zu dem Problem der Umgruppierung der Parteien Stellung. Seine Darlegungen dürften in⸗ ſofern weitgehende Beachtung beanſpruchen, als Dr. Cremer der Etatsſachverſtändige der Partei und zu⸗ gleich der ſtärkſte Exponent des Streſemannflügels iſt. Dr. Cremer vertritt die Auffaſſung, daß es jetzt gelte, eine Kriſe zu vermeiden, um der Staats⸗ intereſſen, aber auch der Intereſſen der Wirtſchaft willen, die ganz beſonders durch eine Staatskriſe betroffen werden würden. Ein politiſcher Kurs⸗ wechſel hänge von dem Vorhandenſein einer deutſch⸗ nationalen Partei ab, die ein anderes Geſicht zeige als die des Herrn Hugenberg und bereit ſet, die Rolle einer konſervativen Partei auf dem Boden der Republik zu ſpielen. Den Taſtverſuchen des Abg. v. Kardorff nach rechts ſpricht Dr. Cremer ſeine deutliche Miß bil⸗ ligung durch den Hinweis aus, daß die Geſun⸗ dungskriſe, die bei den Deutſchnationalen im Werden ſei und vielleicht mit dem Zuſammenbruch der an das Volksbegehren geknüpften Hoffnungen ſchnell zum Ausbruch kam, burch gutes Zureden und Annäherungsverſuche von der Deutſchen Volks⸗ partei nicht beſchleunigt, ſondern wahrſcheinlich nur hintangehalten und verſchleppt werden könne. * Dr. Cremer empfiehlt in der Frage des Zuſam⸗ menſehluſſes der bürgerlichen Gruppen der Mitte zum Schluß die taktiſche Zurückhaltung der ſtillen Vorbereitung. Daß die Deutſche Volkspartei in dieſer Diskuſſion für den Augen⸗ blick eine ſtarke Reſerviertheit beobachte, ſei um ſo verſtändlicher, als ſie noch vor der Löſung ihrer Führerfrage ſtehe, die ſicherlich nicht anders als durch die Wahl einer Einzelperſönlichkeit entſchieden werden könne und keinesfalls zu der Löſung durch den Gedanken eines Direktoriums führen dürfe. Der„Niedergang der nationalen Oppoſition“ Berlin, 24. Obt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die inquiſitoriſchen Methoden, die unter dem Regime Hugenbergs angewandt werden, um die„Geſinnungsreinheit“ innerhalb der Deutſchnationalen Volkspartei zu wahren, weiß der „Jungdeutſche“ intereſſante Einzelheiten zu be⸗ richten: Wie erinnerlich, gab jüngſt eine Organiſation, die ſich„Jungnationaler Ring“ nennt, eine Kampf⸗ ſchrift gegen Hugenberg„Der Niedergang der nationalen Oppoſition“ heraus. Die tem⸗ peramentvoll geſchriebene Broſchüre, die allgemeine Beachtung gefunden hat, veranlaßte das Hugen⸗ bergſche Inquiſitionstribunal, von den Abgeord⸗ neten der Partei Erklärungen darüber zu ver⸗ langen, ob ſie in irgend einem Zuſammenhang mit dem Ring und ſeiner Schrift ſtünden. Gleichzeitig wurde vor jeder Fühlungnahme mit jenen Kreiſen gewarnt. Jetzt tritt der Herausgeber der politiſchen Wochenſchrift, Hermann Ullmann, die Flucht in die Oeffentlichkeit an. Er beklagt ſich bitter darüber, daß den deutſchnationalen Abgeordneten das Schreiben in ſeinem Blatt verboten und damit der Boykott über ihn verhängt worden iſt. Man ſieht daraus: Wo immer die Oppoſition ſich regt, geht der Parteigewaltige ſchonungslos gegen ſte vor. 8 Hinter den Kuliſſen des Sobpietregimes 2 Mitleilungen des bisherigen ruſſiſchen Geſchäftsträgers in Paris Paris, 24. Okt.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) In ſeinen Erklärungen, die der ehemalige Geſchäfts⸗ träger auf der Sowjetruſſiſchen Botſchaft in Paris Beſſedowſki dem„Matin“ zur Verfügung ſtellt, gibt er einige ſcharf gezeichnete Porträtſkizzen der heutigen Machthaber in Moskau, unter denen beſonders Stalin hervorragt. Stalin iſt der große Tyrann.„Sein perſönlicher Einfluß, ſchreibt Beſſe⸗ dowſki, iſt gegenwärtig größer als derjenige Lenins in ſeinen beſten Tagen. Stalin iſt abſoluter Monarch. Er hält ſeine Umgebung im Bann durch ſeine ideologiſche Ehrlichkeit, durch ſeinen Glauben, ſein Organiſationstalent, durch die Legende, ſein Verſchwinden werde zur Kataſtrophe führen und durch die Angſt. Dieſe Angſt iſt eine natürliche. Das Büro Stalins iſt mit Aktenbündeln über die bhedeutenſten Mitglieder der Partei angefüllt. lange eine zweifelhafte Perſönlichkeit ſich ruhig ver⸗ hält, ſchläft das Aktenbündel. Beim geringſten Wi⸗ derſtand werden dagegen Protokolle, Berichte und Merkzettel daraus hervorgezogen, der Widerſpenſtige fällt in Ungnade, wird ausgeſtoßen, manchmal ſogar hingerichtet. Keine Präfektur in ganz Europa beſitzt eine ſo ſchöne Aktenſammlung wie Stalin.“ Beſonders intereſſant iſt die Bemerkung, Stalin So⸗ ſei unter der alten Garde von 1917 der einzige, der noch an den unmittelbar bevorſtehenden Ausbruch der Weltrevolution glaube. Ueber das, was CCC Einſturzunglück— 14 Verletzte — Beuthen(OS.), 24. Okt.“ Beim Neubau des Hallenſchwimmbades ſtürzte eine Mauer ein und riß eine Betondecke mit in die Tiefe. Aus den Trüm⸗ mern wurden 14 Verletzte geborgen. Fünf Arbeiter konnten noch nicht geborgen werden. Ob man ſie noch wird lebend retten können, iſt zweifelhaft. Gehaltszugeſtändniſſe an die öſterreichiſchen Beamten — Wien, 24. Okt. Bundeskanzler Schober hat in einer geſtrigen Beſprechung den Vertretern der Beamten erklärt, daß die Regierung den Beamten materielle Zugeſtändniſſe in der Mietzinszahlung machen werde. Die Beamten ſollen ferner am 1. De⸗ zember eine Weihnachtszulage von 30 Prozent eines Monatsgehaltes bekommen. Für nächſtes Jahr wur⸗ den weitere Zugeſtändniſſe in Ausſicht geſtellt. Straßenbahnunfall— 25 Verletzte — Newyork, 24. Okt. Im Stadtteil Brooklyn entgleiſte geſtern ein Straßenbahnwagen und ſtürzte mit der hinteren Hälfte in eine 2 Meter tiefe Aus⸗ ſchachtung einer im Bau befindlichen Untergrund⸗ bahn. 25 Fahrgäſte erlitten mehr oder minder ſchwere Verletzungen und konnten erſt nach 20 Mi⸗ nuten aus ihrer gefährlichen Lage befreit werden. reitungen Die Probe aufs Exempel der Sparſamleitsmahnungen i Berlin, 24. Okt.(Von unſerem Berliner Bürd) Die Reichshaushaltsrechnung 1928, die jetzt dem Reichstag vorliegt und zwei Bände von insge⸗ ſamt über 700 Druckſeiten umfaßt, enthält Etats⸗ überſchreitungen von nicht weniger als 583 Millionen Mark, für die eine nach⸗ trägliche Genehmigung des Parlaments eingeholt werden muß. Wenn man ſich der Sparſamkeitspredigten er⸗ innert, die von der Regierungsbank wie von dem Ab⸗ geordnetenparkett immer wieder gehalten worden find, muß man ſich wundern, wie eine ſolche Mehr⸗ ausgabe von weit über einer halben Milliarde Mark möglich geweſen iſt. Dabei iſt zu berückſichtigen, 85 von dieſer Summe allein 260 Mill. M Bedürfniſſe der Arbe ö entfallen. e des„Graſen Zeppelin“ Es it unſchr 5 Der Reſt ſetzt ſich aus einer Unmenge an ſich viel⸗ leicht nicht ſo erheblicher, in der Geſamtheit aber doch recht bedeutender Einzelausgaben zuſammen. So erführt man u.., daß der Empfang des inzwiſchen längſt entthronten Aman Ullah über eine halbe Million Mark koſtete. Das Panzerkreuzer⸗ volksbegehren verſchlang über 470 000 Mark, die Unwetterkataſtrophen im Reich mit ihren unvor⸗ herzuſehenden Schäden verurfſachten Ausgaben in Höhe von nahezu 5% Mill. Mark. Für die zwei ſchweren Eisbrecher, die man aus Rußland kommen ließ, wurden 520 000 Mark gezahlt. Ein Poſten von einer halben Million Mark iſt für Vorſuchsfahrten ausgegeben worden edene de 22 geſchmuggelte Brie im Innern ſeines Landes vorgehe, kümmere er ſich nicht ſtark. Er ſei feſt überzeugt, daß er ſein Syſtem bis zum Ausbruch der Weltrevolution beibehalten könne. Eines Tages kam ein Freund Stalins, ein ge⸗ wiſſer Terian, nach Paris, der mit der Ausar⸗ beitung eines Berichts über die ruſſiſche Handels⸗ vertretung beauftragt war. Er ging mit Beſſedowſki durch die Straßen von Paris. Unaufhörlich faßte er den Geſchäftsträger am Arm und flüſterte ihm begeiſtert zu:„Welche 0 revolutionäre Atmoſphäre“. Es war unmöglich, ihm dieſe Wahnidee zu rau⸗ ben. Der einzige Franzoſe, mit dem er ſprach, war der Eiſenbahnarbeiter in Saint Cloud geweſen, bei Kommuniſten. Einige Monate ſpäter ſchrieb Terian einen Brief an Beſſedowſki, in dem es hieß:„Ich habe perſönlich mit Stalin geſprochen. Er iſt zu⸗ frieden mit der Entwicklung der Revolution in Frankreich“. Beſſedowſki iſt davon überzeugt, daß Stalin ſich an der Macht hält, weil er an die Welt⸗ revolution glaubt. Nach ſeinem Verſchwinden werde er durch ein Kollegium erſetzt werden, zu dem Molotoff, Kaganowitſch und andere gehören. Aber damit werde der Zuſammenbruch der Sowjets be⸗ ginnen. Letzte Meldungen Landtagsauflöſung in Thüringen— Neuwahlen am 8. Dezember — Weimar, 24. Okt. Dex Aelteſtenrat des thü⸗ ringiſchen Landtags hat dem Auflöſungsantrag der Sozialdemokraten zugeſtimmt. Die Auflöſung ſoll am 7. Dezember erfolgen. Der Termin für die Neuwahlen iſt für den 8. Dezember angeſetzt. Der Landtag wird heute über dieſen Termin ab⸗ ſtimmen. Ein Hagenbeck⸗Tierpark für Berlin — Berlin, 24. Okt. Ein Finanzkonſortium plant gemeinſam mit den Gebrüdern Hagenbeck den Bau eines Freitierparks größten Stiles, der an der Peripherie der Reichshauptſtadt ſeinen Platz finden ſoll. Der Tierpark ſoll 500 000 am umfaſſen. Der Bau wird ſich mit Einſchluß der Kaufſumme für das Gelände und der Tiere auf etwa 12 Millionen. ſtellen. Die Summe iſt bereits aufgebracht. Ein renitenter Kriegsbeſchädigter — Deſſau, 23. Okt. Vor dem hieſigen Militär⸗ verſorgungsgericht wurde heute der Kriegsbeſchä⸗ digte Holzhauer mit ſeinen Anſprüchen abgewieſen, Darauf ſtürzte er ſich mit einem Knüppel auf den Vorſitzenden und den Gerichtsarzt, die er beide ſchwer mißhandelte. Dann demolterte er mehrere Stühle und warf die Akten durch⸗ einander. Erſt nach längeren Bemühungen konnte er überwältigt und feſtgenommen werden. Die Unterſchlagungen bei der Kreisſparkaſſe Berleburg — Berleburg, 23. Okt. Im Zuſammenhang mit den bereits gemeldeten Unterſchlagungen bei der Kreisſparkaſſe Berleburg iſt der Rendant der Kaſſe, Hortmann, verhaftet und dem Amtsgerichts⸗ gefängnis Berleburg zugeführt worden. Die Höhe der veruntreuten Gelder beträgt nach vorſichtiger Schätzung 91 000„. Der Rendant, der mit den Un⸗ tergebenen gemeinſame Sache gemacht hat, ſtand jahrzehnte in den Dienſten des Kreiſes Wittgenſtein. Hungerſtreik — Budapeſt, 23. Okt. Die kommuniſtiſchen Häft⸗ linge in verſchiedenen ungariſchen Gefängniſſen haben einen Hungerſtreik begonnen, der durch ein⸗ l 350 5 t Die zwei Fronten Rom— Paris wider Waſhington Vor wenigen Tagen hat ſich der italieniſche Bot⸗ ſchaftsrat in Paris, Nobile R. Boscarelli in das franzöſiſche Außenminiſterium begeben, um offisziell der franzöſiſchen Regierung den Vorſchlag Muſſo⸗ linis zu übergeben, in einen Meinungsaustauſch über die Fragen der Flottenabrüſtung einzu⸗ treten. Das Problem iſt akut, weil ja, wie bekannt, anfangs Januar in London eine Seeabrüſtungskon⸗ ferenz ſtattfindet. Die Einladungen haben England und Amerika verſchickt, Frankreich, Italien und Japan haben ihre Einwilligung gegeben— ob mit großer Begeiſterung, bleibt eine Frage für ſich. Die Abſichten der anglo⸗ſächſiſchen Mächte ſind heute allgemein bekannt, wenigſtens in ihrem weſentlichen Teil. Die Verhandlungen, die Mac⸗ donald und Hoover in Waſhington geführt haben, wurden mit dem Ergebnis zu Ende geführt, daß die Zahl der Kreuzer ſtreng begrenzt und U⸗Boote über⸗ haupt vernichtet werden ſollen. Die engliſch⸗ameri⸗ kaniſche Verſtändigung iſt ein machtvoller Faktor der Weltpolitik, mit dem jedes andere Land ernſtlich zu rechnen hat. England und Amerika verfügen über die ſtärkſten Mittel, einen Druck auf die Wider⸗ ſpenſtigen auszuüben. Man braucht jedoch nicht zu glauben, daß es den angelſächſiſchen Mächten ohne weiteres leicht ſein wird, das in Waſhington erzielte Programm bei anderen Verhandlungspartnern durchzubringen. Schon im Laufe der Waſhingtoner Verhandlun⸗ gen hat die franzöſiſche, italteniſche und japaniſche Preſſe ihrem Mißtrauen und ihrer Unz u⸗ friedenheit Ausdruck gegeben, Man war in Paris, Rom und Tokio der Ueberzeugnug, daß in Waſhington eine Art„Komplott“ gegend ie übri⸗ gen Seemächte geſchmiedet wird, und empörte ſich, daß England und Amerika gewiſſermaßen die Welt unter ſich teilen und die übrigen Großmächte vor vollendeten Tatſachen ſtehen wollen, um ihre Ein⸗ willigung zu dieſen vollendeten Tatſachen zu er⸗ zwingen. Es ſetzte ſofort eine enge Fühlungnahme zwiſchen den ſich benachteiligt fühlenden Ländern ein, und die Zeitungen der ganzen Welt wußten von der Einheitsfront der Oppoſition gegen die eng⸗ liſche Seeabrüſtung zu berichten. Dieſe Meldungen eilten nur wenig den Tatſachen voraus. Denn der offizielle Schritt Roms in Paris beweiſt, daß Ita⸗ lien und Frankreich nur allen Ernſtes an die Aus⸗ arbeitung von Gegenforderungen gehen, um ſte in gemeinſamer Front auf der Seeabrüſtungs⸗Kon⸗ ferenz in London durchzuſetzen, oder wenigſtens den Plänen Englands und Amerikas entgegenzuhalten. Die italieniſche Preſſe mit„Giornale dig ta⸗ lia“ an der Spitze nimmt kein Blatt vor den Mund, um die Meldung von dem erfolgten Schritt in Paris und von ſeinen Wirkungen auf die Geſchicke der Weltabrüſtung ganz groß aufzumachen. Dem gegen⸗ über übt die maßgebende franzöſiſche Preſſe eine auffallende Zurückhaltung aus, die jedoch über den wahren Sinn der jetzt bevorſtehenden franzöſiſch⸗ italieniſchen Beſprechungen nicht hinwegtäuſchen kann. So ſchreibt das„Oeuvre“, das einfluß⸗ reichſte Pariſer Linksblatt, in einem ſeiner letzten Leitartikel:„Wenn auch Paris in Verhandlungen i i f i 5 mit Rom eingewilligt hat, ſo nicht, um eine gemein⸗ dem er ein Zimmer gemietet hatte einem eifrigen ſame Front zu bilden“.„Temps“, der immer noch als das eigentliche Vertrauensorgan des franzöſi⸗ ſchen Außenminiſteriums gelten muß, ſucht ſeiner⸗ ſeits die Bedeutung der italieniſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ſprechungen mit dem Hinweis herabzudrücken, daß auch die anderen Seemächte recht intime„Pri⸗ vatverhandlun gen“ leitet haben, um die Grundlinien für die kommende See⸗Abrüſtungskonferenz vorzubereiten, was die natürlichſte Sache der Welt ſei. So habe Japan jetzt enge Fühlung mit Großbritannien genommen, und ſchließlich hätten die Beſprechungen Hoovers und Maedonalds keine andere Bedeutung als das im vorigen Jahr erzielte engliſch⸗franzöſiſche Marine⸗Abkommen, das überflüſſigerweiſe ſo viel Lärm verurſachte. Man ſolle alles möglichſt einfach ſehen und nicht unbedingt ſofort geheime Manöver und Verſchwörungen zur Bildung von Einheits⸗ fronten vermuten. 5 So weit der„Temps“, dem übrigens der Vor⸗ wurf einer beſonderen Neigung zu hochpolitiſchen Intereſſeſſn nicht immer erſpart werden kann, ſo daß es zumindeſt merkwürdig erſcheint, wenn dieſes ehrwürdige Blatt die Sache möglichſt einfach zu ſehen empfiehlt. Die Wahrheit iſt, daß Italien und Frankreich angeſichts der Gefahren, die ihnen auf der Seeabrü⸗ ſtungs⸗Konferenz von England und Amerika drohen, ſich über die vielen Streitpunkte zu verſtändigen ſuchen, die die beiden Länder bis jetzt von einander getrennt haben. Eine Gemeinſamkeit der Intereſſen ſoll herausgearbeitet werden, die enger und wichtiger iſt als die Gegenſätze, die die Beziehungen zwiſchen Rom und Paris in der erſten Zeit oft in einer ſehr unangenehmen Weiſe beeinflußt haben. Man weiß, daß Italien für die Hegemo⸗ nie am Mittelmeer mit allen Kräften kämpft, daß es bis jetzt nichts unverſucht gelaſſen hat, um die Stellung Frankreichs überall dort zu ſchwächen, wo es ihm ſelbſt zugute kommen könnte, und daß Muſſolini keine größeren Ambitionen hat, als die Kolonialmacht Italien mehr auszubauen, als dies Frantreich lieb wäre. Schon vor Jahren waren Ver⸗ handlungen zwiſchen Frankrgich und Italien zwecks Beilegung aller Streitigkeiten und Beſſerung der Be⸗ ziehungen geführt, ohne daß ein günſtiges Ergebnis erzielt wurde. f Im Jahre 1928 wurde der franzöſiſche Diplomat de Beaumarchais mit dem ſpeziellen Ziel nach Rom als Botſchafter verſetzt, eine Vereinigung mit Ita⸗ lien herbeizuführen. Er war dabei nicht glücklicher als ſein Vorgänger. Jetzt hat Italien die Inittative zu Verhandlungen mit Frankreich ergriffen. Es iſt anzunehmen, daß die Fühlungnahme zwiſchen Rom und Paris diesmal produktiver ſein wird als in den letzten Jahren. Den beiden größten lateiniſchen Ländern der Erde droht eine gemeinſame Ge⸗ fahr von den Angelſachſen. Da heißt es auf der Hut ſein, Streitigkeiten vergeſſen und ſich die Hand zu reichen. Die außerordentliche politiſche Aktivität, in der ſich heute die ganze Welt befindet, hat ſchon zu man⸗ chen Umſtellungen und zur Bildung von neuen Kon⸗ ſtellationen geführt. Die Verſtändigung zwiſchen Rom und Paris bedeutet eine 5 1 eine Wendung der ppolitt⸗ pas, eine Wendung, die neue kationen in ſich birgt. N. P. unter einander einge e 6 N 2 „ s. 0 Erg S. . ee se a—= 0e e — 55— 0„00„ 18 — e„.„ere e Donnerstag, den 24. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 494 300000 neue Die ſtatiſtiſche Betrachtung unſerer gegenwärtigen Wohnbauwirtſchaft führt zu folgenden Ergebniſſen: Das Jahr 1928 hatte einen Reinzugang an neu erſtellten Wohnungen in Höhe von 309 762 gebracht. Trotz dieſes günſtigen Ergebniſſes blieb am Jahres⸗ ende ein noch ungedeckter Fehlbedarf von nicht weniger als 550000 Wohnungen übrig(nach amtlichen Schätzungen). Als vor Jahren das Wohnbauproblem im Reichstag eingehend be⸗ Handelt wurde, wurde von Regierungsſeite erklärt, daß man die Beſeitigung dieſes gewaltigen Fehl⸗ bedarfs an Wohnungen innerhalb weniger Jahre verſuchen werde. Ob das gelänge, hänge von der weiteren Entwicklung am langfriſtigen Kapital⸗ markt ab. Die tatſächlichen Ergebniſſe des Wohnungsneubaus in den letzten Jahren haben jedoch gezeigt, daß die⸗ ſes Problem weit ſchwieriger zu löſen iſt, als man 1 vor drei oder vier Jahren noch vorgeſtellt hatte. Körperſchaften hat in der Folge dem Reich, den Län⸗ dern und den Gemeinden ſtarke Beſchränkungen bei der Aufſtellung ihrer fährlichen Bauprogramme auferlegt Auch die private Induſtrie und vor allem die Land⸗ wirtſchaft(letztere weitgehend mit öffentlicher Hilfe) haben auf einen großen Teil ihrer Baunotwendig⸗ keiten aus Kapitalmangel verzichten müſſen. Nach den Ergebniſſen der letzten Reichswohnungs⸗ zählung und nach den Kundgebungen der zuſtändigen Mimiſterien im Reich und in den Ländern hat man nun die Abſicht, die fehlenden 550 000 Wohnungen außer dem jährlich hinzutretenden Neubedarf an Wohnungen infolge der natürlichen Bevölkerungs⸗ bewegung im Laufe der nächſten—6 Jahre völlig zu beſeitigen. Nach dem guten Ergebnis des Bau⸗ jahrs 1928 darf man dieſes Vorhaben als nicht zu optimiſtiſch bezeichnen. Leider hat die diesfährige Bauſaiſon infolge der langen und ſchweren Froſtperiode um volle ſechs Wochen ſpäter begonnen als in normalen Jahren. Die Bautätigkeit ſetzte nach Eintreten günſtigerer Witterung zwar verſtärkt ein, aher ſchon Anfang Auguſt zeigte ſich ein merkliches Nachlaſſen. Die Ende 1928 gehegte Erwartung, daß das Baufahr 192 9einen Reinzugang von mindeſtens 350000 neuen Wohnungen bringen werde, wörd ſich daher nicht erfüllen. Wir müſſen froh ſein, wenn wir es im laufenden Jahre bis zur Grenze von 300 000 bringen. Die nachfolgende Aufſtellung, die auf amtlichen Angaben beruht, gibt ein klares Bild von der ſtati⸗ ſtiſchen Lage des gegenwärtigen Wohnungsbaus und von den Erforderniſſen der nächſten Jahre: Baujahr Reinzugang Neubedarf Fehlbedarf am 5 an neuen Wohnungen Ende d. Jahres 1939 350 000* 250 000 50 000 1922 250 000* 250 000 150 000 1931 350 000* 250 000 250 000 1950 2239 000 350 000 1929 22 600 475 000 192— 550 000 1927—— 1926—— 1925 5 3 1924 1923 191922*) geſchätzt Der Neubedarf an Wohnungen infolge der Bevölkerungsbewegung iſt vom ſtatiſti⸗ ſchen Reichsamt für die Jahre 19291930 auf 225 000 berechnet worden, für die Jahre 19311935 auf 250000 und die Jahre 19361940 auf 190 000. Da im Jahr 1929 ganz außergewöhulich e finanzielle Verhältniſſe und dazu noch die anormale Froſtperiode das Baugeſchäft ungünſtig beeinflußt haben, iſt die Schätzung von einem Reinzugang an 350 000 neuen Wohnungen für das Jahr 1930 und für die folgenden Jahre kaum zu hoch gegriffen. Wenn man alſo für die Jahre 19391933 dieſen Neinzugang zugrunde legt und ihn mit dem jähr⸗ lichen Neubedarf vergleicht, den Ueberſchuß an neuen 5 über den Neubedarf hinaus ſodann Die ſchwierige Finanzlage der öffentlichen n 1929 1 Schwierige Wohnbaufinanzierung jährlich auf den mitzuſchleppenden Fehlbedarf ver⸗ rechnet, ſo kommt man zu dem Ergebnis, daß bereits um die Mitte des Jahres 1934 der Ausgleich zwiſchen Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt erreicht ſein wird. Von 1936 ab kann man die neue Bautätigkeit auf jährlich 190 000 Wohnungen herabſetzen, um den verringerten Neubedarf zu be⸗ friedigen. Dieſe Rechnung gibt zugleich einen un⸗ gefähren Anhaltspunkt dafür, von wann ab frühe⸗ ſtens ein völliger Abbau der Wohnungs⸗ 8 wangswirtſchaft und der Mieterſchutz⸗ verordnungen möglich ſein wird. Die amtlichen Stellen ſind wieder dabei, einen ſchönen Plan aufzuſtellen, um die zeitlich und regional beſſere Verteilung der öffentlichen Aufträge über das Reichsgebiet zu ſichern. Da es ſich bei die⸗ ſen Aufträgen der öffentlichen Hand um eine Ge⸗ ſamtſumme von jährlich etwa—8 Mil⸗ liarden n handelt, kann man ermeſſen, welche Bedeutung einer ſolchen Regelung zukäme. Letzten Endes iſt ja das Woöhnungsbauproblem ein reines Kapttalbeſchaffungsproblem. Die Unterbringung von Pfandbriefen, die im zweiten Quartal des Jahres ſchon recht niedrig war, iſt in den letzten Wochen noch weiter zurückgegangen. Die Real⸗ verzinſung erſtſtelliger Hypotheken ſtellt ſich gegenwärtig wieder auf mindeſtens 19,5 75. Eine Aenderung dieſer Baugeldteuerung iſt für das laufende Jahr kaum noch zu erwarten. Eine Erleich⸗ terung wäre nur möglich, wenn im Ausland wieder größere Poſten deutſcher Pfandbriefe abgeſetzt wer⸗ den könnten, da die Inanſpruchnahme der Sozialverſicherung durch das Reich, ſowie die Abſorbierung großer Geldmittel durch die letzte Reichsanleihe die für Hypothekengewährung übrig bleibenden Mittel des deutſchen Kapitalmarkts beträchtlich vermindert haben. Es gibt nur zwei Mittel, um am Realkredit⸗ markt eine grundlegende Beſſerung herbeizuführen: Entweder die Beſeitigung der Kapital⸗ Jertragsſteuer oder aber den allgemeinen n Zum neuen WE 2 Eoxmalf der neue Roman 3 Noch in dieser Woche beginnen wir mii dem Abdruck unseres neuen Nomans von Neinhold Eichacker Miffen in das große, gesellschaffliche Leben der Gegenwart führf dieser aufler ordentlich spannende Noman, der ein Haupfproblem unserer Zeif darsfellſ: die Frau von heufe. Helga Solani, der Leser auf die Höhne heufigen Well. Kurrenz, als Filmdiva, als die Heldin des Romans, begleiſef gesellschafflicher Kulfur der Als Siegerin in einer Schönheiiskon- Sporidame— in all diesen Wandlungen erscheinf Helga Solani, doch überallhin be- gleiſei sie die Frage: wie eh die heulige Frau, die schön, lochend, inſelligent, einlusreich und willenssfark isi. Unsere Leser werden regen Anteil nehmen an dem Auſßeren und vor allem an dem inneren Geschick dieser Frau, und der Noman wird eifrig besprochen werden. Deshalb haben Wir, um den Reiz der Lekfüre zu erhöhen, mif dem Abdruck des Romans ein reis ausschreiben verbunden, an dem sich Jedermann befeiligen kann. Die näheren Einzelheienwerdenw¾ir demnächfbekannf geben. Uebergang zum gigen Pfandbrieftyp. Der Einnahmeausfall, der durch die erſte Maß⸗ nahme dem Reich entſtehen würde, ſowie die Mehr⸗ belaſtung der Allgemeinheit durch den höheren Hypo⸗ thekenzins, der ſich aus dem 9 igen Pfandbrieftyp ergeben würde, würde nach fachmänniſcher Schätzung mehr als ausgeglichen werden durch die Summen, die an Arbeitsloſenzahlungen durch beſſere Beſchäf⸗ tigung in der Bauwirtſchaft eingeſpart werden könn⸗ ten. Es wäre ſogar ernſthaft zu erwägen, ob ange⸗ ſichts der außervrdentlich ſchwierigen Lage am Ka⸗ pitalmarkt beide Maßnahmen für die Dauer einer kürzen Ue i nicht gleichzeitig ergriffen werden könten. Auf jeden Fall muß in dieſer Rich⸗ tung möglich ſt 1 etwas geſchehen, wenn das amtliche Bauprogramm im nächſten Jahr auch nur annähernd durchgeführt werden ſoll. Man darf nämlich nicht überſehen, daß die Bauten, die im Herbſt noch angefangen werden, bereits im erſte Quartal 1929, teilweiſe ſogar noch im letzten Ja durch Hypothekenzuſage finanziert worden find, rend nun ſchon ſeit Wochen die Realkreditinſtitute ſolche Verſprechen überhaupt nicht mehr erteilen. Wie ſich dieſer Zuſtand, wenn er länger anhält, fü die Bauwirtſchaft im kommen den Jahr auswir wird, kann man ſich leicht vorſtellen. N 805 25 Altriper 3 25 Nabe erhrmiken Der in der Roſenſtraße in Neckarau woh verheiratete Zimmermann Albert Simon geſtern nachmittag nach Altrip umziehen. Er h. ſich deshalb von einem im gleichen Hauſe wohne Metzgermeiſter einen Pferde⸗Einſpänner geliehen auf den in der Hauptſache Handwerkszeug ge war. Als Simon an dem etwas abſchüſſigen R ufer zur Fähre hinunterfuhr, muß das Pfert ſche⸗ geworden ſein. Das Fuhrwerkgerie Strom und verſank. Die Stelle iſt.8 M tief. Während der 12jährige Sohn des M meiſters gerettet werden konnte, kam von Schiffern, die in der Nähe der Unglucksſte ankerten, für Simon zu ſpät. 5 Wie wir noch erfahren, iſt Simon in geraten, weil die Fähre nicht direkt vor der lag. Als Simon dieſen Fehler bemerkte, ſchon zu ſpät, Er wollte das Pferd zurückre die Stelle iſt zu abſchüſſig. Auch das An Bremſe durch den auf dem Kutſchbock Sohn des Metzgermeiſters genügte nicht mon kam noch einmal an die Oberfläche ur Hilfe, die ihm aber von der Fähre aus zuteil werden konnte, weil er ſchon zu trieben war. Er rief auch noch dem Jungen ertrinken müſſe. Dann ſah man nichts ihm. Pferd un d Wagen haben ei von etwa 1600 Mk. Trotz eifrigen Suchen Simon bis heute morgen nicht aufgefunde! Die 8 05 N ee 8 tri eber ** 8 * Rirchliche Perſonalnachricht. Kaplan ger an der Heilig⸗Geiſtkirche Mannheit erſter Kaplan an die neuerrichtete St. P in der Sch wetzi ngerſtadt verſetzt. Sein An erfolgt nach der Uebernahme der 95 rd Pfarrkurat Kaltenbrun. * Knochenbrüche durch Kae miktag löſte ſich in der Jungbuſchſtraß ſchweren Laſtauto aus Speyer der Bei Es wäre nichts paſſiert, wenn nicht Junge mit einem kleinen Wagen ang Als der Junge zur Seite ſprang, 5 einem Radfahrer angefahren und ſch letzt. Der rechte 1. und der ſind gebrochen. Außerdem erlit Verletzungen am Hinterkopf. Der Privatautos Heidelberg leiſtete die gigen Freitag der Generalagent der 5 7 1 e eee ee, In der großen Sammlung„Die Märchen der Weltliteratur“ des Verlages Eugen Diederichs in Jena erſcheint jetzt ein neuer Band,„Italieniſche Märchen“, aus dem wir eine anmutige Probe mittei len. Es war einſt ein Kauſherr. Der hatte einen Sohn, welcher in allen Wiſſenſchaften und feinen Umgangsformen bewandert war und ſolche Klugheit beſaß, daß er auch das verſtand, was die Vögel ſagten, wenn ſie ſangen. Es geſchah aber, daß dieſer Kaufmann mit vielen Waren über das Meer fuhr und ſeinen Sohn mitnahm. Und als ſie ſchon lange Zeit dahingeſegelt waren, kamen ſie durch Zufall in die Nähe einer ganz öden und unbewohnbaren Inſel. Und während ſie ſich dieſem Eiland immer mehr näherten, flogen zwei Vögel auf den Maſt⸗ baum des Schiffes und huben an, mit ſüßer Stimme zu ſingen. Da ſprach der Kauſherr zu einem Sohn: „Ich habe gehört, daß es gelehrte ſtehen, was die Bügel reden, wenn ſie ſingen!“ Da fragte der Sohn:„N Verſtehſt du denn nicht, was dieſe Vögel jetzt ſagen—„Ich freilich nicht“, erwiderte der Vater.„Die Vögel berichten,“ erklärte jetzt der Sohn,„ich ſolle in der Welt noch ſo erhöht werden, achten werdet, mir das Waſſer für die Hände zu reichen, und meine Mutter wird mir das Handtuch hinhalten.“ Hierauf entgegnete der Vater voller und Ingrimm: erleben,“ packte ſeinen Sohn und warf ihn Meer. Dann fuhr er raſch von dannen, 0 günſtigen Wind, und er in den Wellen verſunken. 5 8 Vorſebung ſpülte ihn die 1 den Strand de Seinem Schis fal kann memand entrinnen Ein italieniſches Märchen und ſtellte ihn ſeiner Gattin vor, indem er ihr die Leute gibt, die ver⸗ daß ihr es als eine beſondere Gnade und Gunſt er⸗ „Wahrlich, den Tag ſollſt du kommen, und wer Nächte umher, ohne etwas zu eſſen oder zu trinken, deun er fand dort nichts. Endlich am dritten Toge tauchte in der Nähe ein Schiff auf, und er gab den Leuten ein Zeichen, ſie möchten ihn mitnehmen. Zum Glück war ber Herr des Schiffes barmherzig und reich. Alo fuhr er zur Inſel hin und nahm ihn auf in ſein Fahrzeug. Und weil der Jüngling großen Hunger hatte, gab er ihm zuerſt zu eſſen und zu krinken und fragte ihn dann nach ſeinem Schickſal, das ihn auf dieſe Inſel geworfen. Der junge Mann erzählte ihm alles, wie es ſich zugetragen, und weil der Kaufmaun von ſeiner Frau keine Kinder hatte, nahm er ihn als ſeinen Sohn an. Der Jüngling tprach:„Ihr habt mich vom Tode errettet, darum will ich immer bei Euch bleiben und Euch dienen.“ Und als ſie ans Land und in die Heimat des Kauf⸗ manus gelangt waren, führte ihn dieſer in ſein Haus Erlebniſſe des Jünglings erzählte. Und. nahm ihn an Kindesſtatt an. Nun trug es ſich zu, daß dem König jenes Lan⸗ des jedesmal, wenn er von ſeinem Schloß ausreiten wollte, drei N aben zu Häupten flogen und laut ſchrien. vorſtehenden großen 0 und er hielt ſich für einen argen Sünder, weshalb Gott der Herr ihm dieſe Plage auferlegt habe. in ſeinem Lande ausrufen, es ſollten alle weiſen Männer ſeines Aaünig reichs zu ihm an den Hof ihn von dieſer Peſt befreien könne, dem gebe er ſeine 5 zur 21 985 und die Hälfte ſeines Reiches 1 Und da ſich dieſes ſeit langer Zeit immer wiederholte, fürchtete er, es ſei das Zeichen eines be⸗ Darum ließ er überall Rabe: ihn vor den König zu führen. auf und begab ſich in den Palaſt, wo ſich viele Leute verſammelt hatten, und alsbald kamen auch die Raben wieder über ſein Haupt geflogen und machten ein arges Geſchrei. Auf dies hin wiederholte der König ſein Verſprechen mit einem Eid und verhieß Peuene ſeine Tochter und das halbe Königreich, der ihn von dieſer Plage erlöſen könne. Es war aber keiner, der irgendein Mittel zu geben wußte. Da ſprach der Jüngling:„Ich will ihm antworten“. Sein Pflegewvater aber ſchalt ihn, er ſolle dies nicht tun, und fügte hinzu:„Siehſt du nicht, welch eine Menge Leute da ſind, und keiner wagt es, ihm das Rätſel zu löſen?“ Der Jüngling jedoch, der die Raben verſtand, fing an zu lachen, ſtand auf und hub an zu reden, indem er ſagte:„Erhabener König, wenn Euer Verſprechen wahr und beſtändig iſt und Ihr das tun wollt, was ich Euch ſage, und Ihr könnt es auch tun, ſo werdet Ihr von dieſer Plage befreit.“ Und hie rauf erneute der König ſein Ver⸗ ſprechen und ließ ſogar ſeine Tochter in den Palaſt rufen. Da ſprach der Jüngling:„Dies ſind drei Raben, wovon zwei Männchen und ein Weibchen. Das Weibchen gehörte früher dem alten Raben. Als aber die Zeit der Hungersnot kam, jagte dieſer ſie fort, und der junge Rabe nahm ſie bei ſich auf und ſibiterte und pflegte ſie in der Zeit der Teue⸗ rung. Jetzt aber, wo wieder Ueberfluß heyrſcht, verlangt der alte Rabe von dem jungen ſein Weibchen zurück. Der junge jedoch will ſie ihm nicht geben, denn er ſagt:„Du haſt ſie verjagt in der Zeit der Hungersnot, alſo haſt du dein Recht auf ſie verloren. Ich dagegen nahm ſte auf in der Zeit der Teuerung, darum will ich ſie behalten, denn wer die Mühe hat, ſoll auch den Gewinn haben.“ Da meinte der alte „Das iſt aber noch kein triftiger Grund die Ehe aufzulöſen. „Im Gegenteil, freilich iſt n. dre 7 Und der König ſtand ſein Nachfolger auf dem e die beiden Alten über Nacht blie te in einer Herberge.. ganze Familie zu ſich ins Schloß ſchienen im Palaſt und ſtan und als der König zur Ta die Mutter bielt ihm das 5 Der junge Hinwieder behaurbete, i gehören müſſe, weil er es in den rung und Not aufgenommen habe. Vögel dies Urteil vernommen, ſo fl Rabe ſamt dem Weibchen mit Fre 15 der einen Seite von dannen, und ſchwang 1 5 allein ſogleich 255 der und davon. ö Darauf gab der König de! Tochter zur Frau und ſchen Reiches. Und der junge Mann Pflegevater koſtbare Geſchenke. ſtarb der alte König, und ſo wu Es lam aber über das Lan 5 ſeine Mutter wohnten, Hungersnot, weshalb die Eltern derten und in das Reich zogen, w Und als der junge König eines blickte er die beiden El tern, wie telnd, von Tür zu Türe gin gänzlich verarmt. Er erkannt ſandte zwei Boten aus, die Da ſch hin und ließ die Eltern und möge ihm das Waſſer zur Und ſogleich brachte ihm der wies ihnen ar Ehre, am Tiſche Platz nehmen; neben 755 die 1 tücht Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 24. Oktober 192̊ 4. Seite. Nr. 494 5 Zu allen Zeiten hat der Altweiberſom⸗ mer im Volksglauben und Dichtermund eine her⸗ vorragenge Rolle geſpielt. Unſere heidniſchen Vor⸗ fahren deuteten ihn als Spur der Götter. An deren Stelle traten in chriſtlicher Zeit Gott und die Jung⸗ fer Maria: Als Marienfäden bezeichnen der Süd⸗ deutſche und der Franzoſe den Altweiberſommer, Gottes Schleppe nennt ihn der Engländer. Ueber ganz Europa iſt das zarte Geſpinſt verbreitet. Wenn es von Buſch und Baum flattert, iſt das Ende der ſchönen Sommerzeit gekommen. Lyriſch geſtimmte Gemüter pflegen ſich dann in ſchmerzliche Betrach⸗ tungen über die Vergänglichkeit alles Irdiſ chen zu e als Tränen erſcheinen ihnen die Tau⸗ perlen, die am Morgen oder Abend in dem feinen Gewebe funkeln. Aber der naturverbundene Menſch, der Bauer, Jäger, Wandersmann, ſie alle wiſſen, daß der Frühherbſt die fröhlichſte Zeit des Jahres iſt.„Nun kommt die fröhlich' Herbſteszeit, Willſt birfen nit und jagen?“ jubelt ein altes Volkslied, in dem der ehrwürdige Spazzo den Jüngling auf die mannigfaltigen Freuden der verſchiedenen Jah⸗ reszeiten hinweiſt und ihn ermahnt, ſie alle nach Herzensluſt zu genjeßen. Gilt es doch nichts Schö⸗ mexes für die liebe Jugend, als in die bewegten Lüfte deln Drachen ſteigen zu laſſen oder— mit noch größe⸗ rem Hochgenüß— über die Mauern in Nachbars Garten zu klettern, um den rotwangigen Aepfeln nachzuſtellen.„Nun hebt ſich auch das Herbſten an, 5 3 des 2 ſo 3 v. S 0 e f⸗ 5 Jahre Weinſtube Treutle g Den eingeſeſſenen Liebhabern eines guten Trop⸗ fens raucht man nicht zu ſagen, welche Straße man gufſuchen muß, wenn man der Weinſtube Treutle einen Beſuch abſtatten will. Aber auch viele Aus⸗ wärtige wiſſen Beſcheid, Dieſer Tage hielt vor dem Hauſe F, 10 ein mächtiger Autobus. Er kam aus Ludwigsburg. Hatte ſicher eine große Geſellſchaft hierher gebracht, die den„Neuen“ probierte. Wenn man in eine fremde Stadt kommt und Ortsſtudien machen will, muß man Gaſtſtätten aufſuchen, die eine Tradition beſitzen. Hierzu gehört in ganz beſonderem Maße die Weinſtube Treutle, die mor⸗ gen auf ein 50 jähriges Beſtehen zuriickblickt. Ein halbes Jahrhundert iſt zwar im Leben einer Gaſtſtätte keine lange Zeit, aber wenn man in der ge⸗ mütlichen Wirtsſtube ſitzt, dann fühlt man ſich viel weiter zurückverſetzt ins vorige Jahrhundert, in die Zeit, in der man auf die äußere Aufmachung der Wirtsſtuben keinen Wert legte, vielmehr lediglich das ſchätzte, was man zu eſſen und zu trinken bekam. Die Weinſtube iſt aus einer kleinen Seilerei vorgegangen, die ſchon im Jahre 1874 von dem verſtorbenen Wirt Karl Friedrich Treutle betrieben urde. Mit dieſer Seilerei war ein Weinverkauf tber die Straße verbunden. Im Jahre 1879 wurde Konzeſſion für die Wefawireſchakt ertgilt, die in era derter Weiſe vnn der Witwe des Gründers eführt wird. Wir vereinigen uns mit den die zu den ständigen Beſuchern der beliebten Gaſtſtätte gehören, in dem Wunſche, daß ihr die jetzige Zugkraft auch im zweiten halben Jahrhundert alten bleiben möge, die vor allem in ihrer D ginalität begründet iſt. Poexanſtaltungen Stiftungsfeſt des Verbandes ehemaliger Ahitu⸗ rieuten des Bad. Realgimnaſiums I, Mannheim A 19. Oktober beging der Ver band ehemaliger turienten des Bad. Realgymnaſiums l, eim im blauen Saal des„Palaſt⸗Hotels Mann⸗ eimer Hos“ ſeln 30. Stifſtungsfeſt, wozu Direktor Kanz ler des.⸗G. J, Mitglieder des Lehrerkollegtums d Verbands brüder und Verbandsſchweſtern ſehr zahlreich s Nah und Fern zuſammengekommen waren. Der 8 855 Bender, gedachte in ſeiner zu 9206 1 8 85 ſprache, einen gzeſchichtlichen Rückblick werfend, der des ebaddeh deren Streben es in erſter r, mit dem Verbande ſowohl dankbare Bezlehun⸗ zur Schule aufrechtzuerhalten, als auch den Geiſt der chaft zu 3 Nach 3 Gedenken an Altweiberſommer fel. Zwar ſind auf den Aeckern die ſtolzen Aehren unter Senſenklang längſt dahin geſunken. Aber auch die Stoppelfelder ſind nicht jeglichen Lebens bar. Bedächtig ſchreitet— den treuen, ſtets wachſamen vierbeinigen Gehilfen hinter ſich— der Jäger die Furchen entlang und ſtöbert M eiſter Lampe, der ſich die letzten Strahlen der lieben Sonne auf den run⸗ den Balg ſcheinen läßt, aus dem warmen Neſte. Schlechte Tage hat auch Mümmelmanns falſcher Freund Reinecke Fuchs. Mit fröhlichem Halali brauſt die wilde Jagd über Wald und Flur hinter ihm drein. Nun heißt es die Sünden des ganzen Jahres büßen. Luſtig leuchten die roten Röcke der Reiter hinter den flatternden Mähnen der edlen Roſſe. Verſchwunden aber— wenigſtens ſp gut wie ver⸗ ſchwunden— iſt von unſeren Stoppelfeldern das Leben und Treiben der Herbſtmanöver, die einſt den Höhepunkt ſoldatiſchen Lebens bildeten. Mancher, der damals als ſchweißtriefender Musketier erleichtert aufatmete, wenn das Signal erklang„Das Ganze halt!“, denkt heute wehmütig an jene ſchöne Zeit zurück. Keine Zeit des Jahres iſt auch beſſer zum Wandern geeignet als der Frühherbſt. Zwar ſind die Tage kürzer geworden. Aber die Luft iſt klarer, die Fernſicht ſchöner, noch ſcheint, wenn auch nicht mehr mit ſolcher Kraft, die liebe Sonne. Niemals iſt die Natur ſo farbenfreudig wie im Herbſt. gefallenen Verbandsbrüder, Verbande, daß er auch ferner⸗ hin ſich aufwärts entwickeln möge, zum Nutzen des Einzel⸗ nen, zum Frommen des Verbandes, zum Segen des deut⸗ die vielen im Weltkrieg wünſchte der Vorſitzende dem ſchen Vaterlandes. Prof. Schäfenacker, einer der Gründer des Verbandes, überbrachte die Glückwünſche des Lehrerkollegiums. Mannheims allbeliebter Schauſpieler Neumann⸗ Hoditz verſtand durch zahlreiche Gaben, die mit würzigem Humor und feſſelnder Vortragskunſt geboten wurden, dem Abend eine beſonders gemütliche und ſtimmungsvolle Note zu geben. Zum geſelligen Zuſammenſein trugen ferner eine Reihe von Verbands mitgliedern bei. Herr Hans Ver ter geißelte mit ſeinen humoriſtiſchen Lebensbetrachtun⸗ gen in feinpointierter Weiſe die zuweilen auftretende Verflachung des heutigen Zeitgeiſtes. Herr Hans Mül⸗ ler erfreute durch ſein reifes pianiſtiſches Können, wäh⸗ rend Herr Richard Maſer⸗ Schwetzingen 1 5 N liche Darbietungen feſſelte. Syndikus Elſäſ„Kor⸗ vettenkapitän a.., dankte aufs wärmſte dem Borte nden für ſeine unermüdliche Arbeit und ſprach ſeine Freude über den im Verbande herrſchenden kameradſchaftlichen Geiſt aus. Rede klang in dem Wunſche aus, daß der Verband 255 re ſich die Pflege echter Kameradſchaft und edler Geſelligkeit zu einer ſeiner Hauptaufgaben machen möge. Bei lieblichen Weiſen der ausgezeichneten Kapelle Schöpfe ſaß man noch bis ſpät nach Mitternacht in feuchtfröhlicher Stimmung beiſammen F. B.„Teutonia“ Mannheim Am 19. Oktober jährte es ſich zum drittenmale, daß die Teutonen ihr Wiegenfeſt feiern konnten. Wie ſchlug jedem Bundesbruder das Herz, als die Korporationsflagge am Feſtlokal flatterte. Doch es ſollte noch höher ſchlagen, als der ſtellvertretende Senior bei einem überfüllten Haus den Feſtkommers mit dem Kantus„Burſchen heraus“ er⸗ öffnete. Bei der Begrüßung war es eine hohe Ehre, eine verehrl. F. B„Hilaritas“ Heidelberg zu Mannheim, ſo⸗ wie die ſonſt noch ſo zahlreich erſchienenen Gäſte zu be⸗ grüßen. Der reichhaltige Wechſel an Anſprachen und Ge⸗ ſängen ließ die Zeit raſch entſchwinden. Ein ſchön ge⸗ ſprochener Prolog von Frl. Lieſel Daur, ſowie die Feſt⸗ rede des Seniors fanden begeiſterte Aufnahme. Hervorge⸗ hoben ſei noch die Anſprache des Seniors einer F. B. „Hilaritas“. Es wurden noch einige Kommerslieder ge⸗ ſungen, bis ſchließlich die Zeit kam und man ſich entſchlie⸗ ßen mußte, nach Hauſe zu gehen. W. St. Der Fremdenverkehr in der Schweiz * Baſel, 22. Okt. Nach den ſchweizeriſchen Hotel⸗ ſtatiſtiken ſind die Beſucherzahlen der Engländer und Amerikaner für 1929 zurückgegangen. Die Zahl der deutſchen Beſucher hat jedoch ſo ſtark zugenommen, daß durch die deutſche Zunahme ein allgemeiner Rückgang der Beſucherzahl in der 3 vermieden wurde. Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt: Kraft Geſetzes tritt in den dauern⸗ den Ruheſtand: Prof. Karl Ahrens am Staatstechnikum in Karlsruhe; Oberlehrer Theodor Ochs in Hügelsheim, Amt Raſtatt. Ernannt wurde zum Straßenoberbaumeiſter der Straßenbaumeiſter Robert Reiſer in Neckar⸗ gemünd. Beendigte Weinleſe— Der 1929er der bisherige beſte Jahrgang des Jahrhunderts [I Weinheim, 23. Okt. Wie ſich nunmehr nach dem Abſchluſſe der Spätweinleſe an der Berg⸗ ſtraße feſtſtellen läßt, wird der 1929er Bergſträßler Wein hinſichtlich der Güte alle bisherigen Jahrgänge dieſes Jahrhunderts in Schatten ſtellen, einen wei⸗ teren günſtigen Ausbau natürlich vorausgeſetzt. Die Traubenreife trat infolge des heißen Wetters meh⸗ rere Wochen früher ein, als in Normaljahren. Die Reben zeigten nicht die geringſte Spur irgendwelcher Krankheiten. Es bedeutet dies einen Vorteil gegenüber den Vergleichsjahren 1904, 1911, 1917 und 1921, da die Rebkrankheiten auch bei dem weiteren Ausbau des Weines recht nachteilige Wirkungen ausübten. Keiner von den genannten Jahrgängen kam, was Moſtgewicht und Säuregehalt anbelangt, dem 1929er gleich. Auf den Weingütern des Grafen von Berckheim in Weinheim und Leutershauſen er⸗ reichten die Moſtgewichte beim Riesling bis zu 107 Grad nach Oechsle. Der Gewürz ⸗Tra⸗ miner brachte es ſogar auf ein Gewicht von 110 Grad. Dieſe Gewichte beziehen ſich nicht etwa auf für Rekordzwecke ausgeſuchte kleine Ausleſemengen, ſondern auf die Geſamtmenge des Moſtes. Der zur Zeit in Gärung befindliche Wein entwickelt jetzt ſchon eine Blume, wie ſie in gleicher Güte ſeit dem Jahr⸗ gang 1865 ni icht mehr feſtgeſtellt werden konnte. So⸗ mit dürfte der 1929er eine Berühmtheit des 20. Jahr⸗ hunderts werden. Weinheims älteſter Bürger [ Weinheim, 24. Okt. Der ehemalige Direktor der hieſigen Kreispflegeanſtalt, Auguſt Pitſch, der die Anſtalt ſeit ihrer Eröffnung im Jahre 1884 bis 1910 leitete und ſeitdem hier im Ruheſtande lebt, be⸗ geht heute in geiſtiger Friſche ſeinen 91. Geburts⸗ tag. Schlecht belohnte Ehrlichkeit * Karlsru 15 23. Okt. In einem großen, hieſigen Kaffee 8 vor einigen Tagen ein Geſchäftsführer aus de Oſtſtadt 3 Betreten der Telephonzelle eine dort vergeſſene Bri eftas 0 e. Er gab dieſelbe ſofort dem Direktor, 8 ie 5 nach kurzer Ermittlung ihrem Beſfitzer, einem. boß kaufmann, wieder zuſtellen konnte. Der Beſitzer zeigte ſich hocherfreut, denn in der. e ſche befanden ſich über fünfhun⸗ dert Mark. em ehrlichen Finder bot er als Beloh⸗ nung rds eig— eine Taſſe Kaffee an()— Der dieſer Tage durch die Bad. Landwirtſchafts⸗ kammer veranſtaltete Obſtver kauf im Kaffee Nowack, hat großen Anklang gefunden. Trotz ſehr großer Anfuhr konnte bei weitem nicht alle Nach⸗ frage befriedigt werden. Es iſt beabſichtigt, anfangs November den Verkauf zu wiederholen. Der Erfolg der e ee beweiſt, daß die Obſtzüchter be⸗ ſtreht ſind, den Wünſchen der Verbraucher nach Mög⸗ lichkeit gerecht zu werden. * 22. Okt, * Ihringen a.., Die ſeit zwei Jahren der hieſiger 1 Winzergenoſſenſchaft angeſchloſſene und von dieſer verwalteten Landwirtſchaftliche Ein⸗ u n d Verkaufsgenoſſenſchaft iſt aus ihrem damals feſtgefahrenen Zuſtande wieder auf eine ge⸗ ſunde Grundlage geſtellt worden. Auf Grund eines Beſchluſſes in der letzten Hauptverſammlung der Winzergenoſſenſchaft ſoll die Landwirtſchaftliche Ein⸗ 155 deen eee wieder auf eigene Füße eſtellt werden. Zur Durchführung dieſes Beſchluſſes fand die lets Hauptverſammlung unter alter Ver⸗ waltung und die Neuwahl eines eigenen Vorſtandes und Verwaltungsrates ſtatt. Grund zur vorgenom⸗ menen Trennung iſt vor allem die auf die Dauer nicht tragbare FF durch einen ſo plelſelkieen Betrieb neben dem Wein⸗ geſchäft. Die Winz zergenoſſenſchaft wird ſich nun aus⸗ ſchließlich der Weinbehandlung und deſſen Abſatz widmen und die bisher gehandhabte Belieferung der Mitglieder mit Bedarfsartikel für den Weinbau wird der Landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoffen⸗ 5 5 Nachbargebiete Ein ungeſtümer Beſuch * Hirſchhorn am Neckar, 22. Okt. Die Familte des Gaſtwirts Lammer ſaß kürzlich friedlich beim Abendeſſen, als plötzlich die Wirtszimmertür kra⸗ chend ins Zimmer flog und zu. gleicher Zeit eine Wagendeichſel und zwei Pferdeköpfe ins Zimmer ſchauten. Das Gegen eines Bauern war vor einer Wirtſchaft durchgegangen und die Pferde raſten führerlos gegen die Wirtſchaft„Zur Burg Hirſchhorn“. Die Türe wurde völlig zertrümmert und der Wagen ſchwer beſchädigt. Die Pferde kamen mit leichten Verletzungen davon. Zwei Motorradfahrer tödlich verunglückt * Oppenheim, 22. Okt. Kurz nach dem Ortsaus⸗ gang rannte ein Motorrad, das in der Rich⸗ tung nach Mainz fuhr, auf ein Auto auf. Der Motorradfahrer und ſein Mitfahrer wurden auf die Straße geſchleudert und waren ſofort tot. Auch die Inſaſſen des Autos wurden zum Teil verletzt. Beide Fahrzeuge ſind ſchwer beſchädigt, die Schuldfrage iſt nicht geklärt. Schießende Einbrecher * Böbingen bei Landau, 23. Okt. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ſuchten vter Ein⸗ brecher den Ort heim. Sie hatten bereits in eini⸗ gen Häuſern Geflügel, Kleider uſw. erbeutet, als aste von Einwohnern entdeckt und verfolgt wurden. Da⸗ bei ſchoſſen ſie auf ihre Verfolger„trafen jedoch glücklicherweiſe niemanden. Im Verein mit der Gendarmerie von Altdorf gelang es, die vier Bur⸗ ſchen in einem nahen Wald feſ ſtzuſtellen. Es han⸗ delt ſich um Vorbeſtrafte aus Speyerdorf. Vereitelter Raubüberfall Stuttgart, 22. Okt. Zwei aus Karlsruhe zu⸗ gereiſte 20jährige Burſchen und ein 23jähriges Dienſt mädchen verſuchten geſtern in den Abend⸗ ſtunden einen Raubüberfall auf den Führer einer Autodroſchke. Kurz vor dem Vorort Vaihingen warf der eine der Burſchen, der mit dem Mädchen im Innern des Wagens ſaß, dem Chauffeur eine Schlinge um den Hals, während der neben dem Chauffeur ſitzende junge Mann ihn mit einer Piſtole bedrohte. Die unerwartete heftige Gegen⸗ wehr des Opfers brachte den offenbar beabſichtigten Raub zum Scheitern, worauf die beiden Burſchen die Flucht ergriffen und das Mädchen im Kraft⸗ wagen zurückließen. Die beiden jungen Leute wur⸗ den noch in der Nacht feſtgenommen. Sie haben zu⸗ gegeben, daß ſie es auf die Beraubung des Auto⸗ führers abgeſehen hatten. * Ludwigshafen, 23. Okt. In der Pripatklage⸗ ſache des Kommerzienrates Ignatz Härſch in Schweinfurt gegen den Schriftleiter des„Eiſenham⸗ mer“, Heinrich Förſter⸗ Ludwigshafen, wegen Be⸗ leidigung iſt das Verfahren eingeſtellt worden unter Aufbürdung der Koſten auf den Privat⸗ kläger. * Wiesbach(Saarpfalz), 23. Okt. Im Hofe des elterlichen Anweſens iſt geſtern mittag das 1½ Jahre alte Töchterchen Hildegard des Maurers Adolf Grunder in einen großen Waſchhafen ge⸗ fallen und ertrunken. Der tragiſche Fall iſt wieder eine neue Mahnung zu größter Vorſicht. 22 ñ ̃.:.:.... Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Hommunalpoſiti k und Lokales: Richard Schönfelder— Spoct und Vermiſchte: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz 1— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob aude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue. Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1, 4 Schluß des redaklionellen Teils ee det köstliche Nahr- 5 trank beruhigt und stärkt die Nerven und fördert desdurch den Schlef. Zu haben in Apotheken und Drogerſen in Packungen zu ME.—,.20 und.—. Verlengen Sie kostenlos Broschüre Nr. 20 Hotlicks-Vertrlebsgesellscheft m. b.., Frankfurt e. Mein. q. 0 ſt dir daraus N Und 1 1515 Siehe, 8 bin's, dein Sohn, den du ins 10 0 ert 5 5 erte ihe 5 deine licher Ehrfurcht und will, daß ihr eimſchreiber und Berater meines König⸗ Und ſo geſchah es. sch nene ler 17 70 eorge übe; ſcht die Oeffentlichkeit mit der Ent⸗ s„Macbeth“ zu einem erheblichen Teile der Feder des berühmten Dichkers ſtamme, daß auf Verlangen eines Theaterdirektor, Drama in ſeiner urſprünglichen Geſtalt zu chien, nachträglich ein großes Stürk von g ekannten hinzugedichtet ſei. Es handelt ö ie dritte Szene des zweiten Aktes, offener Bühne erwordet wird, genden Auftritt, in dem die Mör⸗ er Flucht ſeiner Tochter brin⸗ angeblich ferner der Wortlaut r die Richtigkeit der Mvoreſchen 5 Publikums Preſſ ird 8 erſt weitere ge⸗ Neue Geſellſchaft für Neue Muſik in Mannheim Es iſt Pflicht einer Geſellſchaft für Neue Muſik, ihre Mitglieder und Hörer auch mit problematiſchen Werken, die die ſtärkſte Konzentration und Mitarbeit der Zuhörer verlangen, bekannt zu machen. Handelt es ſich doch vor allem darum, Werken, für die im normalen Konzertprogramm kein Platz iſt, die Mög⸗ lichkeit des Erklingens zu verſchaffe Um ein ſolches Werk handelt es ſich bei dem Quar⸗ tett von Artur Schnabel, das— 1922 kompo⸗ niert— erſt vor einigen Tagen durch das Koliſch⸗ Quartett in Berlin bei ſtärkſter Anteilnahme des Ueber den Charakter des Werkes und die Achtung, die auch oppoſitionell eingeſtellte Kritiker vor dem len nachfolgende Beſprechungen der„5 e orientieren: 8„„Man muß einmal das Wiener Koliſch⸗ Quartett gehört haben, um augen⸗ und ohrenſchein⸗ lich überzeugt zu werden, daß man in dieſer vertrack⸗ ten Atonalität genau ſo empfindungsſtark dreinſetzen kann, wie etwa in Mozarts Es⸗Dur Klavierquar⸗ F ...„Der Komponiſt Artur S ch na bel iſt in⸗ ſofern eine Ausnahmeerſcheinung, da ihm an der öffentlichen Aufführung ſeiner Werke offenbar nicht viel liegt; nur ſelten hört man eines ſeiner Werke, jedesmal aber hat man den Eindruck, einem bedeu⸗ tenden Ereignis beizuwohnen. Die Uraufführung des dritten, 1922 komponierten Streichquartetts ent⸗ hüllte wieder die Kraft und Eigenart einer ſchöpfe⸗ riſchen Begabung, die ſozuſagen nur in ſich hinein⸗ muſiziert, die— abhold jedem äußeren Effekt— nur . innere Viſionen muſikaliſch zu geſtalten ſucht. Sud in in alter Muſiistadt und der Preſſe zur Uraufführung kam. Werke und den Abſichten ſeines Schöpfers haben, ſol⸗ 1 5 0 in dieſem Quartett, folgen kann, aber ſie bleibt immer Muſik im ſchönſten Sinne des Wortes. Muſik des Herzens und der Seele: glücklicherweiſe denkbar weit entfernt von dem Phantom der neuen Sachlichkeit. Sie hatte dank der bewundernswerten, unvergleichlichen Darſtellung durch das herrliche Koliſch⸗ Quartett einen ſehr großen, ſehr warmen Erfolg....“ ..„Vielleicht mußte erſt eine ſo phänomenale Muſikvereinigung wie das Koliſch⸗Quartett auf ſeiner jetzigen Höhe anlangen, um das tiefgründige, an Spielproblemen überreiche Werk des ſeltſamen Mannes, der ja Schnabel auch als Komponiſt iſt, zu erwecken. Es geſchah derart eindeutig, daß die er⸗ zielte und erreichte Struktur des neuen Werkes ſon⸗ e offenbar wurde Außerdem gelangt in dem Konzert, das am Frei⸗ tag in der Städt. Kunſthalle ſtattfindet, ein Streich⸗Quartett von Paul A. Piſk, eines Wiener Komponiſten, dem die dortige Preſſe große Satzkunſt und ſtarker Anziehung nachrühmt, zum Vortrag. Das Rauſchmittel Meskalin. Heute Don⸗ nerstag, den 24. Oktober, ſpricht der bekannte Schrift⸗ ſteller Wilhelm Michel, Darmſtadt, über das Thema:„Das Rauſchmittel Meskalin oder: Der archaiſche Menſch im modernen Menſchen“. Es ſind Probleme des Kunſtverſtehens, die der Vortrag behandelt und zwar an Hand des eigenartigen pſychologiſchen Materials, das die Hei⸗ delberger Verſuche mit dem mexikaniſchen Rauſchgift Meskalin ergeben haben. Von ihnen aus fällt neues Licht auf das archaiſch⸗exotiſche Raumerleben, auf Ornament und Symbol, auf die Formenſprache mo⸗ derner Kunſt, auf die magiſche Wirkung der Jormen überhaupt. Neue en Alfred Grünwald und Oscar Strauß ſchreiben eine Operette nach Max will das Haus 55„Spielereien einer Kaiſerin“, ö Das Ende eines rheiniſchen Fürſtenſitzes Tochter eines Kaiſers, Schweſter eines Kaiſers, Enkelin der Königin Viktoria von England und zu Bismarcks Zeiten, damals, als der bulgariſche Bat⸗ tenberger um ihre Hand warb, ein Stück europäiſcher Politik, das war Prinzeſſin Viktoria von Preußen, die ſpäter den Pringen Adolf von Schaumburg⸗Lippe heiratete, um nach der Ehe mit Alexander Zoubkow in ein Nichts zu verſinken. Jetzt, da der Vorhang endgültig fällt, läßt die ölniſche Illuſtrierte Zeitung noch einmal in Leben t dieſer Frau an uns vorüberziehen. Bilder zeigen ſie als Chef ihres Regiments und auf einem Koſtümbild im Kreiſe fürſtlicher Studenten— Bil⸗ der zeigen auch die Verſteigerung, die dieſer Tage in Bonn ſtattfand und den Schlußpunkt unter dies Drama ſetzte.— Zu den Verhandlungen des ſchwedi⸗ ſchen Zündholzkönig Kreuger mit der deutſchen Reichsregierung, die jetzt ihren Abſchluß fanden, be⸗ richtet die Kölniſche Illuſtrierte in einem weitern Bildaufſatz. Aus dem neuen Ruſſenſilm„Menſchen⸗ Arſenal“ werden einige beſonders wirkungsvolle Bilder gezeigt. Ferner: Der neue Kreuzer Leipzig läuft vom Stapel, ein ſüdamerikaniſcher Ingenieur der Fünftauſend zur Koloniſterung Afrikas bauen, eine luſtige Seite„Sünde und Mor⸗ aal“, Kirchturmfahrt, die neue Denkſportaufgabe, das iſt nur einiges aus dem neuen Heft der Kölni⸗ ſchen Illuſtrierten Zeitung.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) i 0 O„Mannheimer Künſtler auswärts“. Der Mannheimer Tenor Wilhelm Dell(Schüler von Fritz Soefried), welcher gegenwärtig am Stadt⸗ Aheate zu Osnabrück als 1. Tenorbuffo wirkt, er⸗ i ar und Zimmermann“ großen Erfolg, wo⸗ e Preſſe urteilt:„Eine Ueberr einem Bildaufſatz das 7 . 2„ ee esc V ee e ro ee E e, den 24. Oktober 192 n 2 3 Neue Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe 5. Seite. Nr. Mannheimer Schwurgericht Wegen Herausgabe und Verbreitung einer Schülerzeitung vor Gericht Die Bernehmung der unterſuchenden Kriminal⸗ beamten ergaben nichts weſentlich Neues. Sie hatten den Briefwechſel zwiſchen der Kommuniſtiſchen Jugendgruppe in Pforzheim und der Leitung in Mannheim aufgefunden, aus dem auch hervorging, daß die Angeklagten— wenigſtens Göckler— ſich für die Zeitſchrift einſetzten. Der als Zeuge vernommene Gewerbeſchuldirektor Baumgartner bekundete, daß weſentliche Vor⸗ fälle an ſeiner Schule nicht vorgekommen ſeien. Allerdings betrafen die gerügten Fälle die Gold⸗ ſchmiedeſchule in Pforzheim, und nicht die Gewerbe⸗ ſchule 2, an der B. amtiert. Ein übler Zeuge war der von den Kommueniſten herausgeworfene., der, nachdem er ſeinen Eltern zweihundert Mark unter⸗ ſchlagen hatte und deswegen von der Kommuniſtiſchen Partei ausgeſchloſſen wurde, zu den National⸗ ſozialiſten ging und heute Belaſtendes über Göckler und Zeh ausſagt. Nach den Strafliſten ſind die An⸗ geklagten unvorbeſtraft bis auf Glöckler, der eine bedeutungsloſe Vorſtrafe hat. Oberſtaatsanwalt Mickel hob die einzelnen ver⸗ letzten Paragraphen hervor. Die Anklage gegen Göckler und Zeh beſtehe vollauf zu Recht, ſie haben beleidigende und drohende Aeußerungen in ihren Artikeln gebraucht und auch die Kirche be⸗ leidigt. Er beantrage deshalb eine Gefängnis⸗ ſtrafße von mehreren Wochen, die Unter⸗ ſuchungshaft ſei nicht anzurechnen, da die Ange⸗ klagten ſie ſelbſt verſchuldet hatten. Gegen Herzog genüge eine Gefängnisſtrafe von einer Woche, auch Eble müſſe wie die Hauptangeklagten beſtraft wer⸗ du, da ihn der Oberſtaatsanwalt für ſchuldig hält. In einem längeren Verteidigungsplädoyer be⸗ leuchtete Rechtsanwalt Dr. Weil⸗ Ludwigshafen die Gründe der Angeklagten für ihr Verhalten. Das Gericht als Urteil: gegen Göckler zwei Monate Gefängnis ohne Anrechnung der Unterſuchungshaft, gegen Zeh ebenfalls zwei Monate Gefängnis unter Anrechnung der Unterſuchungshaft, Herzog und Eble wurden von der erhobenen Anklage freigeſprochen. Freigeſprochen Zu dem Bericht im geſtrigen Mittagsblatt„Den Schwiegervater erfchoſſen“, iſt nachzu⸗ tragen, daß das Gericht den Angeklagten von der Anklage der vorſätzlichen Tötung frei⸗ ſprach. Lediglich wegen unbefugtem Waffentra⸗ gens erhielt der Angeklagte eine Gefängnisſtraſe von zwei Wochen. Die Waffe wird eingezogen. Die Begründung des freiſprechenden Urteils beſagt, der Angeklagte habe einen unberechtigten Angriff abge⸗ wehrt. Meineidsprozeß in Frankenthal Am Sonntag, den 10. März d.., unternahmen die Kraftradfahrer Haun, Leiner und D eutſch aus Mannheim eine Fahrt nach Neuſtadt a. d. H. Im Beiwagen des Haun befand ſich der Schloſſer Wilhelm Falkenſtein. Deutſch führte auf ſeinem Soziusſitz den Zeugen Schnitzler mit ſich. Auf der Rückfahrt kehrten die Fahrer in Lachen in einer Wirtſchaft ein und ſetzten ihre Fahrt gegen 8 Uhr abends fort, und zwar ſoll als erſter Deutſch, dann Leiner, zuletzt Haun gefahren ſein. Auf der Straße Lachen—Speyerdorf, etwa 70 Meter vor dem Bahn⸗ gleis, rannte Haun den ihm entgegenkommenden Friſeurlehrling Schneider, der ſich in Begleitung ſeiner Schweſter und des Schneiderlehrling Harr befand, derart mit der Lenkſtange an, daß Schneider zu Boden geriſſen wurde und Verletzungen davon⸗ trug. In dem gegen Haun eingeleiteten Hauptverfahren wegen fahrläſſiger Körperverletzung gab nun am 13. Juli vor dem Amtsgericht Neuſtadt a. d. H. der 31 Jahre alte Falkenſtein unter Eid an, Haun habe am fraglichen Abend an ſeinem Motorrad Licht ge⸗ habt, das an der Unfallſtelle ſogar hell gebrannt habe. Der Lichtkegel habe 35 Meter betragen und das Licht an Hauns Rad habe ununterbrochen gebrannt. Die⸗ ſer Ausſage ſtehen die Ausſagen einer Reihe von Zeugen gegenüber, die bekunden, daß das Licht des Haun an der Unfallſtelle nicht gebrannt habe. So hatte ſich nun am Mittwoch, 23. Oktober, der Schloſſer Wilhelm Falkenſtein wegen wiſſentlichen Falſcheides vor dem Frankenthaler Schwurgericht zu verantworten. Den Vorſitz führte Landgerichtsdirek⸗ tor Ulitſch, als Anklagevertreter fungierte Staats⸗ anwalt Barth, als Verteidiger.A. Dr. Weindel⸗ Mannheim. Bei den Zeugenvernehmungen kann ſich der Ar⸗ beiter Kuhn⸗Lachen noch erinnern, daß bei der Ab⸗ fahrt vom Hofe der Wirtſchaft in Lachen alle drei Räder Licht hatten. Der bei dem Unfall angefahrene Friſeurlehrling will von dem Haunſchen Kraftrad weder etwas geſehen noch gehört haben. Er ſei eben plötzlich angefahren worden. Der Schneiderlehr⸗ ling Harr erzählt, daß ſich der Vorfall ſehr raſch ab⸗ geſpielt habe, nachdem das erſte Kraftrad vorbei⸗ geweſen ſei. Licht habe er nicht geſehen. Nach Aus⸗ ſage der Zeugin Schacke, die dicht hinter dem Um⸗ gefahrenen und ſeiner Begleitung ging, habe jemand geſagt, daß es wohl Franzoſen geweſen ſeien, da be⸗ kannt ſei, daß die vom Lachener Flugplatz kommen⸗ den franzöſiſchen Krafträder ſehr häufig ohne Licht führen. Der Staatsanwalt beantragte eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von 1 Jahr und 6 Monaten wegen Meineids. Die Verteidigung plädierte auf Freiſpruch, evtl. Verurteilung vom Geſichtspunkt des fahrläſſigen Falſcheides. Das Gericht verkündete folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen fahrläſſigen Falſcheides zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen Totſchlags vor dem Schwurgericht Landau Vor dem Schwurgericht Landau nahm am Mittwoch vormittag die Verhandlung gegen den 19 jährigen Schmied Albert Rock aus Oberotterbach bei Bergzabern ihren Anfang. Rock iſt beſchuldigt eines Verbrechens des Totſchlagsverſuches. Am 25. Mai d. J. hat der Angeklagte gegen einen voll⸗ beſetzten Kraftwagen in Oberotterbach fünf Schüſſe abgegeben, wobei die Schüſſe das Innere des Kraftwagens durchquerten und Einſchläge ver⸗ urſachten. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht ge⸗ troffen. Die Vernehmung des Angeklagten ergab, daß die Burſchen von Oberotterbach und Rechtenbach ſchon ſeit Jahren wegen der Mädchen des erſt⸗ genannten Ortes in Streit leben. Man duldet den Beſuch von auswärtigen Burſchen bei Oberotter⸗ bacher Mädchen nicht. Bereits vor zwei Jahren wurde ein ähnlicher Fall vor dem Landauer Schwur⸗ gericht verhandelt. Oberotterbacher Burſchen hatten damals zwei Rechtenbacher halbtotge ſchlagen. Sie erhielten ſeinerzeit je zwei Jahre Gefängnis. Der neue Fall ereignete ſich anläßlich eines Krie⸗ gerfeſtes, das am 26. Mai ſtattfand. Unter den Oberotterbachern tat ſich beſonders der Angeklagte hervor, der die Rechtenbacher mit einem Revolver bedrohte. Im Ort ſelbſt— das Feſt wurde in Rech⸗ tenbach gefeiert— gab er ſcharfe Schüſſe ab. Später hat man dann in Oberotterbach den Rechtenbacher Burſchen aufgelauert, um ſie auf der Heimkehr zu überfallen. Als ein Auto herankam, ließ eine Gruppe Oberotterbacher Burſchen dieſes anhalten, leuchtete mit Taſchenlampen die Inſaſſen ab und als man darunter Rechtenbacher entdeckte, rief der als Zeuge vernommene Malergehilfe Clod:„Jetzt mitten hineingeſchoſſen!“ Darauf zog der Ange⸗ klagte ſeinen Revolver und gab auf den Kraftwagen fünf Schüſſe ab. Der Angeklagte ſelbſt gibt zu, geſchoſſen zu haben, beſtreitet aber, daß er die Inſaſſen habe treffen wol⸗ len. Er habe in die Luft geſchoſſen. Der als Zeuge bernommene Malergehilfe Clod beſtreitet, die Auf⸗ forderung zum Schießen abgegeben zu haben. Wei⸗ tere Zeugen bekunden, daß wohl Schüſſe gefallen ſeten, keiner aber will wiſſen, wer ſie abgegeben hat. Der Staatsanwalt beantragte gegen den An⸗ geklagten zwei Jahre Gefängnis. Er erachtete ihn im Sinne der Anklage für überführt und betonte, daß, wenn auch durch die Tat keine Menſchen zu Schaden kamen, ſo doch es Vorſatz des Angeklagten geweſen ſei, jemand zu treffen. Der Verteidiger plädierte auf mildernde Umſtände bzw. Freiſpre⸗ chung von der Anklage auf Totſchlagsverſuch. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen eines Verbrechen des vorſätzlichen Verſuchs eines Totſchlags zu 9g Mon aten Gefängnis. Drei Monate der erlittenen Unterſuchungshaft wurden ihm angerechnet. Der Antrag der Verteidigung auf Haftentlaſſung wurde abgelehnt. Der Weinherbſt In den meiſten badiſchen Gemeinden iſt der Herbſt be⸗ endet. In einigen wenigen wartet man aber noch ſogar mit dem Herbſtbeginn. Im U unter land iſt die Wein⸗ ernte im allgemeinen zufriedenſtellend, die Trauben ſind voll ausgereift, ſehr ſüß und haben weſentlich höhere Moſt⸗ gewichte als im letzten Jahr. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen 60 und 100 1 pro Ohm., wobei der mittlere Preis etwa bei 75 liegen dürfte. Auch in Mittel bad en iſt die Ernte außerordentlich gut. Die Moſtgewichte ſind zum größten Teil über 100 Grad, auch die Preiſe ſind etwas höher und man hört Preiſe von 100130„ pro Ohm. Die Kaiſerſtuhlgegend hat bis auf wenige Aus⸗ nahmen das Herbſtgeſchäft beendet. Der Extrag iſt durch⸗ ſchnittlich ſehr zufriedenſtellend, Moſtgewichte bis zu 180 Grad ſind verhältnismäßig häufig, die Traubenpreiſe ſchwanken zwiſchen 20 und 30 Pfg. pro Pfund. Auch am Bodenſee hat die Weinleſe begonnen. Die Stadt Meersburg, der Winzerverein, die badiſche Weinbaudomäne und die Herrſchaften Salem und Wolfegg, haben am 19. Oktober mit dem Herbſt begonnen. In Markdorf ſind die Weinpreiſe für Spitalwein auf 55 Pfg. pro Liter bis zu 100 Eiter und auf ceſetzt worden. 50 Pfg. bei mehr als 100 Litern feſt⸗ furt a.., Mainz, Leipzig und Mannheim, Sportliche Dr. Kar Viodig 70 Jahre alt Von den kühnen Bergſteigern aus alter Zeit, als Bergwandern, Berg⸗ und Kletterſport noch nicht Volks⸗ ſport war, ſind manche ihrem kühnen Drang, die Berg⸗ welt zu erſchließen zum Opfer gefallen. Purtſcheller, Compton, Pinggera und wie ſie alle hießen, ſie ſind nicht mehr. Unter welchen Schwierigkeiten ihre Beſteigungen noch vor vier Jahrzehnten erfolgten, als es noch keine mo⸗ derne Hütten mit geſonderten Kochräumen und anderem Komfort wie heute gab, davon können ſich die heutigen Bergſteiger kaum einen Begriff machen. Es gehörte dazu viel Ausdauer und Kraft, viel Geiſtesgegenwart und Liebe zu den Bergen. Aber einer iſt noch unter uns, Dr. Karl Blodig in Bregenz am Bodenſee, der in körperlicher und geiſtiger Friſche am 16. Oktober d. J. ſeinen 70. Geburtstag feierte. Noch als 69jähriger gelang es ihm, in der Gegend der neuen Heilbronnerhütte und im Gebiete der Sceſaplana zwei Neuerſteigungen auszu⸗ führen. Schon als 16jähriger hat er ſeine großen Berg⸗ fahrten begonnen. Er iſt ein Menſch, dem die Bergwelt das Höchſte war, nicht der Rekord. Ihm war es nicht darum zu tun, mit halsbrecheriſchen Leiſtungen die Oef⸗ fentlichkeit auf ſich zu lenken, obgleich ſeine Beſteigung aller Viertauſender der Alpen eine Glanzleiſtung erſten Ranges war. Sein Bekenntnis war:„Mir erſchien jeder Berg, ob groß oder klein, ſtets als ein ehrwürdiges, wunderbares. Etwas, voll Leben, Schönheit und geheim⸗ nisvollem Zauber, deſſen Ergründung und Verſtändnis mir als das Höchſte des ganzen Bergſteigens erſchien.“ Mit den alten Bergſteigern verband ihn eine kernfeſte, in den Bergen wohl geſchmiedete Freundſchaſt. Dem Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenverein hat er als langjähriger 3. Vorſitzender und Hüttenbauwart ſehr große Dienſte geleiſtet. In unzähligen Vorträgen in allen deutſchen Gauen hat Blodig es verſtanden, die Bergfreunde zu begeiſtern und die Liebe zu den Bergen ſtets neu anzufachen. Er verſteht es meiſterhaft in freier Rede ſeine Bergfahrten zu ſchildern und den Zuhörer zu packen und zu feſſeln. Wer mit ihm durch die Bergwelt wandern, die ergreifende Schönheit der Alpenwelt in ſich aufnehmen will, der folge ihm an Hand des alljährlich erſcheinenden Blodigſchen Alpenkalenders. Hier ſchöpft Blodig aus dem reichen Schatz ſeiner Erfahrungen und erfreut den Bergfreund durch ſorſam ausgewählte Bilder und ernſte und heitere Plaudereien das ganze Jahr hin⸗ durch. Blodig gehört zu den beſten Bergſteigern aus der Glanzzeit des Alpinismus. Seine Leiſtungen als Berg⸗ ſteiger und als Schilderer ſeiner Bergfahrten und Künder der Herrlichkeiten der Alpen bilden unvergängliche Ruhmesblätter in der Geſchichte der Erſchließung der Oſt⸗ und Weſtalpen. Rugby-Länderkampf Deutſchland⸗Ftalien gefährdet Der italieniſche Rugby⸗Verband aufgelöſt. Das unſportliche Verhalten zahlreicher ttalieniſcher Spieler und das mangelnde Intereſſe der dem italieni⸗ ſchen Rugby⸗Verband angehörenden Vereine veranlaßte die Führer dieſes Verbandes an den italieniſchen Sport⸗ diktator das Erſuchen zu richten, den Rugby⸗Verband auf⸗ zulöſen. Turati hat dieſem Wunſche entſprochen und die Auflöſung des Rugby⸗Verbandes verfügt. Damit wird auch die Durchführung des Rugby⸗ Länderkampfes Deutſchland gegen Italien, der am kom⸗ menden Sonntag in Heidelberg ausgetragen werden ſoll, gefährdet. Jedoch hat der Deutſche Rugby⸗Verband bis heute noch keine Abſage erhalten. Deutſche Länderſpiele 1930 Der Spielausſchuß des Deutſchen Fußball⸗Bundes wird in den nüchſten Wochen zuſammentreten, um alle Termine und Austragungsorte der für das Jahr 1930 vereinbarten Länderſpiele feſtzuſetzen. Es wird bekannt⸗ lich gegen Norwegen, Dänemark und die Schweiz außer Landes, gegen Italien, Ungarn und wahrſcheinlich England auf deutſchem Boden geſpielt. Das Spiel mit Italien iſt für den 2. März nach Leipzig angeſetzt worden, das mit der Schweiz für den 27. April nach Zürich und das mit Ungarn für den 28. September nach Dresden, während für Ende Mai in Berlin der Länderkampf Deutſchland— England in Ausſicht genommen iſt. Weiterhin hat der Spielausſchuß bei ſei⸗ ner Zuſammenkunft die Zwiſchenru nde um den Bundespokal feſtzuſtellen, die beſtimmungsgemäß am zweiten Sonntag im Januar ſtattzufinden hat. Ber⸗ lin, Mitteldeutſchland, Norddeutſchland und der Balten⸗ verband ſind hieran noch intereſſtert, nachdem Süddeutſch⸗ land, Südoſtdeutſchland und Weſtdeutſchland in der Vor⸗ runde ausgeſchieden. Regatta-MReform im Ruderſport Die ſchon ſeit langer Zeit laufenden Beſtrebungen zu einer Neuregelung des Regattaweſens im deutſchen Ruder⸗ ſport veranlaßten den Organiſationsausſchuß des Deutſchen Ruder⸗Verbandes, die Angelegenheit in einer beſonderen Tagung zu venkilieren. An dieſer in Hamburg ſtatt⸗ gefundenen Sitzung„ Delegierte ſämtlicher großen deutſchen Regattaplätze. Auch der Wiener Regatta⸗ verein hatte ſich vertreten laſſen. Beſonderes Augenmerk galt der Förderung der Renn⸗Ruderet mit dem großen Ziel der Vorherrſchaft Deutſchlands im interna⸗ tionalen Ruderſport. Zu dieſem Zwecke wird eine beſon⸗ dere Vereinigung ins Leben gerufen werden, deren aus⸗ ſchließliche Aufgabe es ſein wird, die beſten deutſchen Ru⸗ derer zu ermitteln und dieſe für die großen interna⸗ tionalen Kämpfe der nächſten Jahre vorzubereiten, um 1932 bei den Slympiſchen Spielen in Los Angeles beſtens gerüſtet zu ſein. Neben den bisher beſtehenden ſechs Hauptregattaplätzen Berlin, Hamburg, Frank⸗ ſind Bres⸗ Meteren mit NSherRempresslen werden restlos ausgenutzt durch des kraftvolle SHELL 5 SPEZIAL- GE erhältlich en allen Querstreifen gekennzeichneten Shell-Pumpen. Das Gebo der Wirtschofflich- keit abet verlangt, doß Sie för Ae Meteren mit Wr mäler Verdieh tung zur Erzielung der Höchstleistung SNETT den überlegenen Betriebsstoff der Milſionen, tanken. Rundſchau lau, Duisburg und Wien als ſolche neu anerkannt worden. Aber nicht nur dadurch, ſondern auch unter Hinzu⸗ ziehung der Herbſtregatten wird die Punkt⸗Wer⸗ tung stabelle des DRV. einen weiteren Ausbau ex⸗ fahren. Um den Ruderern mehr als bisher Slegesmöglich⸗ keiten zu geben, ſollen die ſonſt üblichen Vorren nen in Wegfall kommen und die einzelnen Rennen in ver⸗ ſchiedenen Abteilungen gerudert werden. Mit dieſer Maß nahme würden allerdings die Regatta⸗Programme, die an ſich ſchon recht reichhaltig ſind, über Gebühr verlängert werden. Handball⸗Verbandsſpiele Gruppe Rhein Nachdem die Vorrunde, bis auf das Spiel Neulußheim — Polizei⸗Sportverein, erledigt iſt, kann man einen kurzen Ueberblick über die jetzige Lage geben. In der Abteilung J führt M T., wenn auch etwas überraſchend, vor dem vorjährigen Meiſter Phönix⸗Mann⸗ heim. Die Mannſchaft iſt in allen Teilen gut beſetzt und wird auch in der Schlußrunde, wenn die Mannſchaft immer in gewohnter Aufſtellung ſpielt, ihren knappen Vorſprung zäh verteidigen. Phöwöx und Lindenhof folgen dicht; unter dieſen 3 Mannſchaften dürfte der Meiſter zu ſuchen ſein. Beſonders ſtark muß mit Lindenhof gerechnet werden, das z. Zt. eine ausgezeichwete Form aufweiſt. Franken⸗ tha und 0s Ludwigshafen ſind die Nächſten der Tabelle. Beide Mannſchaften müſſen ſich gewaltig ſtrecken, da einer von ihnen für den Abſtieg in Frage bommt, denn in dieſer Gruppe müſſen zwei Vereine abſteigen. Das Ende der Tabelle zieren die Neuoſtheimer die dieſes Fahr ſchwer vom Pech verfolgt ſind; allerdings haben ſie die Rückſpiele faſt alle auf ihrem Platze, es liegt vielleicht im Bereich der Möglichkeit, daß ſie an Spielſtärke zunehmen und ſich den Verbleib ſichern. In der anderen Abteilung führt VfR. ohne Punktverluſt. Die Mannſchaft iſt z. Zt. ſehr gut und durch Zuzug noch weſentlich verſtärkt. In dkeſer Gruppe wird die Begegnung Pfalz— Pfg. die Entſcheidung in der Meiſterſchaft bringen, denn nur mit 2 Punkten Abſtand folgt Pfalz. Auch dieſe Mannſchaft iſt durch DT.⸗Spieler bedeutend verſtärkt worden und dürfte außer BfR. niemand zu fürchten haben. Sportverein Wal o hof will ſich nicht finden, die Mannſchaft macht eiſte Kriſe mit. Nach dem guten Start des PS W. iſt man geifellos ſtark enttäuſcht, daß er ſich jetzt mit am Ende bef Der einzige Verein, der noch keine Punkte erzielen e, iſt Neulußheim, das ſich kaum vor dem Abſtieg wird raten können. a Tabellenſtand der Abteilung 1 Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte M. T. G 5 4 0 1 14:12 8 M. F. C. 08 5 8 1 1 19: 8 7 Phönix 5 3 0 2 16110 6 03 5 2 0 19:15 4 Frankenthal 5 2 0 15218 4 Spielvereinig. 07 5 0 1 4:15 1 Tabellenſtand der Abteilung 2 Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte V. f. R. 4 0 0 18: 6 8 Pfalz 4 8 0 1 22: 7 6 Sp.⸗V. Waldhof 4 1 0 8 9213 2 Polizei⸗Sportv. 3 1 0 2:19 2 Neulußheim 9 0 0 8:20 0 Böcher bleibt in Chin⸗ 5 Als Sportlehrer der Univerſität Mukden Unſere Japanreiſenden haben am Dienstag von Muk⸗ den aus die Heimreiſe angetreten, aber ohne Herbert Böcher, der von der Univerſität Mukden auf die Dauer von zwei Jahren als Sportlehrer verpflichtet wurde und gleich an Ort und Stelle blieb. Dieſe Berufung be⸗ weiſt daß unſere Leichtathleten im fernen Oſten gute Arbeit für die deutſche Sache geleiſtet haben, ſie iſt aber auch gleichzeitig eine Anerkennung der Deutſchen Hoch⸗ ſchule für Leibesübungen, denn Böcher genoß auf dieſem Inſtttut eine ſechsſemeſtrige Ausbildung als Sportlehrer. In dem jetzt 26jährigen verliert der deutſche Sport eine ſeiner beſten Stützen. In den Länderkämpfen der letzten vier Jahre war der Weſtdeutſche, der im Jahre 1927 von Köln nach Berlin überſtedelte, ſtets ein würdiger Ver⸗ treter der deutſchen Intereſſen. Seine beſte Leiſtung als 1500⸗Meter⸗Läufer bot er im Jahre 1927 beim Länder⸗ kampf gegen Frankreich in Paris mit 3756,63. In der Weltrekordſtaffel von Teutonia⸗Berlin war Böcher die ſtärkſte Stütze. Dageslaleuacles Donnerstag, den 24. Oktober Nationaltheaker:„Die luſtigen Weiber von Windſor“, 19.90. Vorträge: Freier Bund:„Das Rauſchgift Meskalta“, Vortrag von W. Michel(Kunſthalle), 20.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Frühlingsrauſchen“. 110 Schauburg:„Die fidele Hervenpartie“— Cap toll:„Fräulein Fähnrich“.— Scala:„Galgenhoch⸗ zeit“.— Gloria:„Nachtwelt“.— Pal aſt⸗ The ater:„Es war einmal ein treuer Huſar“.— Ufa⸗ Theater:„Mädchen am Kreuz“.— Univerſumgz „Die weiße Hölle vom Piz Palü“,„ Sehens würdigkeiten Kunſthalle:(außer Montags) täglich 1048 uhr; 8 Uhr; Sonntags und Freitags 11—14 Uhr.— Schloßmn⸗ ſeum mit den Sonderausſtellungen: 150 Jahre Mannheimer Nationaltheater und Die politiſche Bewegung 1848/49. Ge⸗ öffnet täglich von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonntags von . Uhr durchgehend.— Schloßbücheret:—1 Uhr; 1517 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15147 Uhr; Mittwoch 18—17 „ 17—19 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung 5 r. 8 Alsch . mit blauem gen Beſetzung eines Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 24. Oktober 1929 Trotz Do- Das deutſche Luftereignis— Der Geiſt vom Luftſchiff und Flug Wenn wir Menſchen von heute nicht durch die kleinen Ereigniſſe, die wir ſo wichtig nehmen, vom Großen abgelenkt wären, dann müßte vor wenigen Tagen die ganze Welt in einen Begeiſterungstaumel geraten ſein. Denn der 21. Okt. 1929 brachte an dem ereignisreichenn Bodenſee eine techniſche Groß⸗ tat von ungeheuerſtem Ausmaße: ein Luftfahrzeug trägt 170(genau 169) Menſchen mit einer Stunden⸗ geſchwindigkeit von 170 Kilometern durch die Luft! Hat Jemand den Atem angehalten, als er das Hörte? Hat er nur eine Minute verſucht, ſich zu über⸗ legen, was das bedeutet? Ein Schiff, ein hochſeefähi⸗ ges Schiff von 22 To. Eigengewicht aus Aluminium mit 12 Motoren, 40 Meter lang, dreiſtöckig, ein ſolches Ungetüm, neben dem Verkehrsflugzeuge wie Kücken ausſehen, ſteigt in 52 Sekunden vom Waſſer in die Luft, iſt wenige Minuten ſpäter mit der mittelmäßi⸗ D⸗Zuges 400 9 r hoch und 1 Geſchwindigkeit durch den jagt mit 170 Kilomet Raum! Trägt zu ſeinen 22 To. noch rund 20 To. „Nutzlaſt“! Iſt das nicht eine menſchliche Höchſt⸗ leiſtung! Ja! Und iſt doch erſt der Anfang! Der Anfang eines neuen Abſchnittes des Verkehrs, der Technik. Denn trotz der großartigſten Leiſtungen der Luft⸗ ſchiffe, noch kein Luftfahrzeug der Erde hat bisl eine ſolche Leiſtung vollbracht. Nicht„Graf Zei lin“, nicht die neuen eng en Rieſen⸗Luftſchiffe (R 100 hatte bei ſeinen Probefahrten nur insgeſamt 52 Perſonen an Bord), vor allem nie ein Luftfahr⸗ zeug der Art„Schwerer als die Luft“. Die Anhänger des„Schwerer als die Luft“ jauch⸗ zen auf. Do X hat den Beweis erbracht für ſeine Ueberlegenheit. Der Kampf iſt zu gunſten des Flug⸗ zeuges entſchieden! Doch nicht ganz. Dennn noch ſind die Kräfte nur Ungleich gemeſſen. Noch fehlen verſchiedene Leiſtungs⸗ proben. Aber betrachten wir zunüchſt die durch Do& bewieſenen Tatſachen, durch ihn eröffneten Aus⸗ ſichten. Der Flug von Do X hat zuerſt eins bewieſen, daß die bisher, bis vor kurzem auch noch von Dr. Eckener vertretene Anſicht, daß bei den Luftfahrzeu⸗ gen Schwerer als die Luft bei Steigerung der Trag⸗ kraft das Baugewicht in viel ſtärkerem Maß ſteigt als die Nutzlaſt wachſen kann, falſch iſt; Dornier und Junkers beſtritten das, ebenſo Rumpler. Insbeſondere Dornier, obwohl Schweſterbetrieb des Luftſchiffbaus Zeppelin, beſtritt dies ganz entſchieden. Und konnte dabei ja auf ſeine Kriegsbauten hinwei⸗ ſen. Allerdings waren dieſe ja nicht vom Geſichts⸗ punkte der Wirtſchaftlichkeit aus gebaut. Aber Dor⸗ nier wartete nur darauf, daß er den Beweis für ſeine Behauptung antreten konnte. Und mußte, wie der Luftſchiffbau, der ja auch Beweiſe für ſeine Be⸗ bauen, um den Zwiſchenſtufe. rechtigung liefern wollte, leider recht lange warten. Heute werden die Einſichtigen ſogar im kriegeriſch⸗ feindlichen Lager es auch bedauern, daß ihre da⸗ malige Haßeinſtellung Deutſchland ſo lange verhin⸗ derte, die Erſchließung der Luft für friedliche Ver⸗ kehrszwecke machtvoll vorwärts zu treiben. Denn von Deutſchland aus ſind alle Verbeſſerungen der Luftfahrt ſeit Kriegsende trotz allem gekommen. Die Menſchheit wäre heute weiter, hätte man Deutſchland nicht buchſtäblich die Flügel beſchnitten. Und wäre Deutſchland nicht ſo grauenvoll verarmt. Denn, als der Geiſt ſich wieder frei entfalten konnte, hinderte und hindert noch heute das fehlende Geld das raſche Einholen der verlorenen Zeit. Der Luft⸗ ſchiffbau Zeppelin mußte ein viel zu kleines Schiff Beweis für die Verkehrs möglichkeit mit Luftſchiffen zu bringen. Und Dornier mußte ſchrittweiſe vorwärts gehen. Aber ſchon, als der Dezuſer„Superwal“ ſich mit 50 Perfonen dam Waſſer hob, verkündete Dr. Dornier, dis dt nur die Ich bin ſchon viel weiter. Nur kann ich nicht bauen! Mir fehlt das Geld! Und auch Jun⸗ 1 kers war ſo weit, über das Ausmaß von damals hinausgehen zu können, wenn nur die Mittel zur Verfügung ſtänden. Rumpler, der weitſichtige Flug⸗ zeugbauer, aber auch immer ohne die Mittel, warb für ſeinen freitragenden Hundert⸗Perſonen⸗Flügel, Dornier und Junkers, erfolgreich im Bau ihrer be⸗ 1 ſtätlen durchzuführen. währten Luftmaſchinen, legten die Pfennige zurück, ſammelten Mark zu Mark. Und waren endlich ſo⸗ weit, die im Schrank ruhenden Pläne in den Werk⸗ Beide bauten. Junkers ſein 30ſitziges Landflugzeug, Dornier das Flugſchiff Do X. Dornier wurde zuerſt fertig. Und bewies durch die Tat, daß die Berechnungen ſtimmen. zodenſee— Rieſenflugzenge ſchiff Aber Dornier iſt ebenſo bedächtig wie Dr. Eckener. Sie laſſen ſich nicht durch die Erfolge berauſchen, ſtellen nicht ſchöne Zukunftsträume als nächſte Wirk⸗ lichkeit hin. Denn Dr. Dornier bremſt den Eifer ſeiner Bewunderer. Dieſe ſehen jetzt nach dem er⸗ eignisreichen Weltrekord⸗Flug ſchon Europa und Amerika in Zweitagenähe. Es iſt gut, daran zu er⸗ innern, daß Dr. Dornier nicht an ſolche Do X⸗ Flüge denkt. Die Sicherheit für dieſe Flüge iſt ihm noch nicht groß genug. Er wollte und will mit Do X andere Aufgaben löſen. Abgeſehen von der nach menſchlichem Ermeſſen vollendeten Betriebs⸗ Sicherheit des Do X will er mit dieſem Flugſchiff den Beweis erbringen, daß heute der Luftverkehr wirtſchaftlich ſein kann. Wirtſchaftlich allein durch das Rieſenflugzeug. Wenn Do X oder ein Luftfahrzeug gleicher Art zu ſeiner eigenen Laſt eine bezahlte Nutzlaſt von nur 10 000 rieſengroß. Die Wirtſchaftlichkeit aber nur bei einer Erhöhung der Tarife um 50 v. H. gegenüber den jetzigen für das Flugſchiff gegeben! Alſo, doch dem Luftſchiff überlegen! Und wieder ja und nein! Beim jetzigen Stande der beiderſeitigen Technik von Flugſchiff und Luft⸗ ſchiff, d. h. bei Annahme der neuen Gegenüber⸗ ſtellung von Do X und I. 128(im Bau begriffen) ergibt ſich jeweils für den Zweck eine andere Ueber⸗ legenheit. Ueberhaupt kommt es nur darauf an, zu betrach⸗ ten, wofür die beiderſeitigen Luftfahrzeuge eingeſetzt werden. Und damit wird der Streit Flugzeng oder Luft⸗ ſchiff von vornherein beigelegt. Das Luftſchiff hat ſeine unbeſtreitbare Ueberlegen⸗ heit. Aeußerlich etwa ſo wie ein neuzeitlicher Ueberſeedampfer gege reinem Pullmanzug. Das Luftſchiff bietet dem Fahrgaſt entſchieden mehr Annehmlichkeiten und Begnuemlichkeiten, als es ein Großflugſchiff zu leiſten imſtande iſt. Nur die Ge⸗ räuſchbeläſtigung ſoll angedeutet werden. Im Luft⸗ ſchiff faſt geräuſchlos, während im Flugſchiff die un⸗ mittelbare Nähe ſämtlicher Motoren bet einer tagelangen Reiſe doch zu Beläſtigungen führt, die nur bei ungewöhnlicher Eile ertragen werden kön⸗ Do X flog mit 169 Perſonen an Bord Kilogramm über eine zwiſchenlandeloſe Strecke von nur 1000 Kilometern befördern kann, dann iſt die Wirlſchaftlichkeit gegeben! Und deshalb ſoll Do X, obwohl er es könnte, nicht in Rekordflüge von Europa nach Amerika eingeſetzt werden, ſondern auf Strecken ſtarken Verkehrs von etwa 1000 Kilometer Länge. Do X hat genügend Kraftrücklagen, um auf dieſen Strecken ſelbſt bei ſchwierigem Flugwetter mit ſeiner Reichweite von über 4000 Kilometern einen fahrplanmäßigen Güter⸗ und Fährgaſtverkehr zu gewährleiſten. Daher ſchwebt Dornier vor, daß ſeine Flugſchiffe etwa in regelmäßigem zweimal täg⸗ lichen Hin⸗ und Rückflug Bremen und Hamburg mit London verbinden, die überqueren, den Schnellverkehr der mittelländiſchen Küſten überneh⸗ men, insbeſondere in den Vereinigten Staaten den ſtarken und jetzt ſehr langſamen Verkehr an den Küſten und im Seengebiet. Und noch eine große, bisher ungelöſte Aufgabe ſoll Do X löſen! Den europäiſchen Luftverkehr nach Südamerikal Hier ſind für einen regelmäßigen, fahrplanmäßigen Ver⸗ kehr natürliche Vorausſetzungen, die zu keiner Ueberbeanſpruchung der Maſchine zwingen, wie es ein Europa⸗Nordamerika⸗Verkehr für Flugzeuge und Flugſchiffe immer noch wäre. Hier ſchließt ſich ja auch die Deutſche Luft⸗Hanſa der Anſicht Dr. Dor⸗ niers voll an. Zubringerlinien aus dem Innern Deutſchlands nach dem Bodenſee als Abflug⸗ ſtrecke für den Südamerika⸗Dienſt, wenn man es nicht vorzieht, Genua, Marſeille oder Bar⸗ zelona, oder einen Weſthaſen Spaniens als Aus⸗ gangspunkt für den Do X zu nehmen. Dann führt die Linie in drei Zwiſchenlandungen zunächſt nach den Kanariſchen Inſeln, von da nach den Kap⸗ Oſtſee 1 verdiſchen. Und von hier aus an die ſüdamerikant⸗ ſche Küſte nach Fernando Noronha, der Küſte ent⸗ lang über Pernambuco, Rio de Janeiro nach Buenos Aires⸗Montevideo. Das ſind jeweils im⸗ mer faſt 1000 Kilometer, glatt zu bewältigen bei vol⸗ ler Ladeausnutzung des Flugſchiffes und jeweils etwa 5 bis 6 Stunden Flugzeit. Alſo insgeſamt rund 30 Flugſtunden ab ſpaniſche Küſte, das bedeutet eine Zeiterſparnis von wenigſtens zehn Tagen für Fahrgäſte, Poſt und Güter! Selbſt wenn die Tarife verdoppelt und verdreifacht würden für Poſt und Güter, der Gewinn für die Wirtſchaft iſt dabei noch Der Rieſenbrand in Englands Filmstadt Wembley Die neuen Tonfilm ⸗ Anlagen in Wembley, die mit einem Aufwand von vielen Millionen erbaut worden waren, ſind zum größten Teil utedergebraunt. jungen engliſchen Filminduſtrie mit Stolz das europäiſche Hollywood genannt. Wembley wurde von der nen. Dann aber vor allem kommt das Luftſchiff nur für Großſtrecken, zwiſchenlandeloſe, von über 10 000 Kilometern in Frage, während das Flugſchiff ſelbſt bei größerer Vervollkommnung als jetzt nur bis zu 10000 Kilometern eingeſetzt werden kann. Wobei aber ſchon infolge des übermäßigen Brennſtoffbedar⸗ fes des Flugſchiffes die Wirtſchaftlichkeit wieder in Frage geſtellt wird. Ein Ausgleich würde hier erſt geſchaffen, wenn der leichte Schwerölmotor verwen⸗ det werden kann. Der käme aber dann auch wieder dem Luftſchiff zugute. Alſo wird für das Luftſchiff der zwiſchenlandeloſe Verkehr zwiſchen Europa, Nord⸗ amerika, Auſtralien, Indien, Aſien vorbehalten blei⸗ ben, während ſich das Flugſchiff auf die großen Zwi⸗ ſchenſtrecken über Land, an den Küſten und nach Südamerika einſtellt. So ſieht heute auch die Fachwelt die Arbeits⸗ teilung der Luftfahrzeuge an. Und bei dem Geiſt, 0 Zeppelins Geſinnung ſpeiſt, ch feſt, daß der friſche Wettbewerb der beiden Brüder anhält und zu immer größeren und gewal⸗ tigeren Leiſtungen führt. Für alle Deutſche aber iſt es erhebend, zu wiſſen, mitzuerleben, daß beide Arten des Luftfahrzeuges aus einem Geiſte ſtam⸗ men, daß beutſcher Geiſt und deutſche Arbeit auf ſolche Weiſe die Welt neu beſchenkt. Zum Vergleich hier noch eine Aufſtellung über die Abmeſſungen und Leiſtungen der neuen deutſchen und ausländiſchen Luftſchiffe und Flugſchiffe: Eine japaniſche Prinzeſſin wird geboren Der Irrtum der Rundfunkbeamten— Sie müſſen Harakiri begehen— Dankgebet vor dem Altar der 80 Myriaden Götter Der Sturm heulte und pfiff um die Dächer des niedrigen kaiſerlichen Palaſtes in Tokio, und zit⸗ ternd hüllte ſich die erregte, vor dem Palaſt wartende Menge in Mäntel und Tücher. Der Kaiſer erwar⸗ tete die Geburt eines Kindes! Wird es ein Knabe, ein Thronerbe ſein oder wieder ein Mädchen? Das war die große Frage, die ganz Japan beſchäftigte und die Wartenden den Sturm vergeſſen ließ. Die Beamten des Tokiver Senders ſaßen erwartungs⸗ voll vor ihren Apparaten, denn ihnen war es auf⸗ getragen, die große Neuigkeit ſchnell im ganzen Lande zu verbreiten, und der Wachthabende der Hauptfeuerwache wagte es ſtundenlang nicht, ſeine Hand vom Hebel der großen Sirene zu entfernen, denn es war ſeine Aufgabe, Tokio möglichſt ſchnell vom Verlauf des großen Ereigniſſes zu benachrich⸗ tigen. Um 4 nach 6 Uhr, gerade als der Sturm ſeinen Höhepunkt erreicht hatte, erglänzten plötzlich, wie die „United Preß“ meldet, die Fenſter des Palaſtes in hellem Licht, und aus einem Seitenflügel eilte ein uniformierter Beamter nach dem proviſoriſchen Bretterverſchlag, in dem die Vertreter der Preſſe warteten. Unruhe bemächtigte ſich der Menge, der große Augenblick ſchien gekommen zu ſein. Hatte nun die Kaiſerin Nagako die Pflicht der Kaiſerin erfüllt oder ſollte Prinz Tſchitſchibu, der Bru⸗ der des Kaiſers, noch weiter Thronfolger bleiben? Die große Sirene der Feuerwache brachte der Menge die Antwort. Heiſer und traurig entrang ſich ihr ein Schrei, der immer höher die Tonleiter empor⸗ klomm; es folgte ihm ein zweiter Sirenenruf, dann aber ſtellte ſich Stille ein, und die enttäuſchte Haupt⸗ ſtadt nahm zur Kenntnis, daß dem Kaiſer die dritte Tochter geboren wurde. Aber nur Tokio nahm es zur Kenntnis. Beim tobenden Sturm, der alle Telephouleitungen geſtört hatte, verſtanden die Beamten des Tokiber Senders die Nachricht falſch und funkten freudig in alle Welt hinaus, dem Kaiſer ſei ein Sohn geboren worden. Selbſt in den entfernteſten Dörfern des Kaiſerreichs wurde die Bevölkerung durch den beſeſſenen Gong⸗ ſchlag nacktbeiniger Ausrufer aus dem Schlafe ge⸗ weckt, Freudenfeuer wurden entzündet und Dank⸗ gebete ſtiegen zum Himmel Die Rundfunkbeamten, die die Schuld an dieſem Mißverſtändnis trugen, reichten ſofort ihr Rück⸗ trittsgeſuch ein, was freilich noch nicht die ſchlimmſte Folge ihrer Unaufmerkſamkeit für ſie geweſen ſein dürfte. Denn es iſt ihre durch Tradition gehetligte Pflicht, Harakiri zu begehen. Trotz der großen Enttäuſchung erwies Japan der neugeborenen Prinzeſſin alle Ehren, die einer japa⸗ niſchen Prinzeſſin zukommen. Kaum war die Neu⸗ geborene gebadet und gewogen, ſo betrat auch ſchon der Oberkämmerer Aoͤmiral Suzeki im Hofornat das Kinderzimmer, beugte ſich über die königliche Wiege und legte neben das ſchreiende Baby einen kurzen, kunſtvoll gearbeiteten Dolch— das Geſchenk des Vaters. Ihr ganzes Leben hindurch wird die Prinzeſſin dieſen Dolch des Kaiſers Hirohito bei ſich tragen, um vor Gefahren geſchützt zu ſein. Und weil die Neugeborene ein Mädchen iſt, wurde ihr noch ein zweites Geſchenk in die Wiege gelegt: eine win⸗ zige purpurrote Hakama— ein Damenrock, wie man ihn bei Hofe trägt. Bald nach dem Oberkämmerer erſchien Miniſter⸗ präſident Vugo Hamaguchi an der Spitze der vollzähligen Regierung, um ſich vor der Kaiſerin und der Wiege der Prinzeſſin zu verneigen, und die Schintoprieſter hielten gleichzeitig vor drei Altären des Palaſtes Dankgottesdienſte Luftſchiffe Flugſchiffe „Graf Zeppelin“ IZ 128 R 100 R 101 Do X Nunkers) 38 Rumpler Gasinhalt ebm 105 000 150 000 141 600 141.600——— Rumpflänge m 235 250 2 97 40—— Spannweite m— 5—— 48 44 88 Tragfläche am———— 470 290 1000 r 88 5 5 10 5 5 12 4 10 Motorenſtärke 650 4240 4200 3200 6000 Eigengewicht Jo 2 5 2 2 2 22 2 2— Nutzlaſt To 15 20 9 28* 26 18— Beſatzung 30 35 50 50 9 5 10 Fahrgäſte 80 35 100 100 60— 100 22— 0 100 Reichweite km 12000 15000 10000 10000 4250 4000 5000 Reiſegeſchwindigkeit Stam 110 150 120˙ 100 180 17⁰ 200 Höchſtgeſchwindigkeit Stäkm 180 180 132 110 240 200 240 R 100 und 101 engliſche Verſuchsbauten, davon R 101 mit Schwerölmotoren. Junkers] 38 im Bau, Rumpler auf Papier. Technik gegen Geographie Ein Fluß wird umgelegt. 5 Der Fluß Des Peres in Nordamerika war wegen feiner alljährlichen Ueberſchwemmungen eine ſtändige Gefahr für das Gebiet um St. Louis. Man hat daher begonnen, ihn einfach „umzulegen“, d. h. durch unterirdiſche Rieſenröhren in den Miſſiſſippl⸗Fluß abzuleiten. 5 2 Seite. Nr. 494 Donnerstag, den 24. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ö 0 Iodes-Amzeige Zigarren- und 5 Dienstag abend 5/8 Uhr entschlief nach kurzem Spiritussengeschäft * schwerem Leiden unsere Ib. Schwester, Schwägerin(ſchöner Laden, nahe d. und Tante 5 J Breiten⸗Straße) wegen 5 0 38 Aufgabe zu verkaufen. 3 Laazse Kögel 0 75 P Angebote unt. V H 59 85— R an die Geſchſt.* 2695 Im Namen aller Hinterbliebenen: 1 n 8 87 5 5 5 2 1 Ein im Zentrum der 8 Familie Friedrich Kögel 5 a Stadt gelegenes gutgeh. 5 Mannheim, H 2, 72 24. Oktober 1928 g f 5 Wee m, H 2, 7a, den 24. Oktober 1929 5 2 2 2 ö 8 Lebensmittel- 10 Feuerbestattung findet am Freitag, 2½ Uhr statt 5 6 3 e— 5 eschäft 2 5 N 5 8 285 D 72 27 2 8.* 5 7 4 5 1 6 5 9. S 0 iſt günſtig zu verkauf., 5 5. N e e e e 75 5 5 10 ſchäftsſtelle. B4741 H. 5 1 t fl 0 f: J 42 i 8 i f. We gibt durch Materiel, Schnitt und Ver- Flektronstor. Spro: 5 5 Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch 15 PS, A. E.., 1450 0 8 f J f 5 PS, A. E.., 145 Anfang Nr. 120 204 dkl. Eiche, bill. zu verk. arbeſtung dem Modebild ele be- Turen, 220880, wenig N 7 g 7 Tullaſtraße 12,., Iks. gebraucht, ſowie 0 1 52 Wangs versteigerung—30 sondere Note J To. Benz⸗Karbau . freitag, den 25. Oktober 1929, nachm. 2 Uhr 8 a neu, überholt, billig zu 2 1 bes Hehn en done de e bitaßte Unser Haus, bekannt und meggebend aut e das Y Os No belkauf ha are Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich zu verkaufen*. 2662 n 5 e 715 e .* verſteigern: 1 Harmonium, 1 Laſtwagen, eine e 1 3 5 für erlesenen Geschmack, or ö e 8 Süd de E U ds e Sera e Möbel aller Art u. 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Wie erinnerlich, hatte Reichsarbeitsminiſter Wiſſell kurz nach der Ueber⸗ nahme feines Amtes die Initiative zu einer Ueberprü⸗ fung des Schlichtungsweſens übernommen und die maß⸗ gebenden Organtſationen der Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer zu einer Konferenz über die Reformbedürftigkeit des Schlichtungsweſens eingeladen. Schon vor der für den 16. Oktober 1928 anberaumten Konferenz ſollten beide Parteien ihre Stellungnahme fi⸗ xlexen. Die Arbeitgeberverbände erkannten in ihrer Ein⸗ gäbe die Notwendigkeit einer Schlichtung grundſätzlich an, ſte betonten jedoch den Wert der ſelbſtverantwortlichen ka⸗ riflichen Parteivereinigung und verlangten daher die Be⸗ ſeltigung der generellen Möglichkeit der Verbindlichkeits⸗ erklärung, deren Anwendung nicht nur die Wirtſchafts⸗ und Soßtalentwicklung, ſondern gerade auch die ehrliche Ge⸗ meinſchaftsarbeit der Tarifparteien ſchwer behindert hatte. Die Gewerkſchaften ſprachen ſich dann auf der Konſerenz ſelbſt ebenſo wie die Unternehmer für eine möglichſt weit⸗ gehende unmittelbare Reglung der Arbeitsverhältniſſe durch die Tarifparteien aus; die Konſequenz der Arbeitgeber, insheſondere jede geſetzliche Aenderung, wurde jedoch von den Gewerkſchaften abgelehnt. Eine von dem Miniſter zu⸗ geſagte Fortführung dieſer zunächſt ergebnisloſen Verhand⸗ lüngen wurde durch den gerade in jenen Tagen aus⸗ Brechenden Arßeitskonflikt in der weſtlichen Eiſeninduſtrie verbindert. Ehe aber der Eiſenkonflikt noch bis zum Ende güßgelragen war, veröffentlichte der Reichsarbeitsminiſter bereits einen Auffatz im Magazin ber Wirtſchaft, in dem er eine Aenderung der Schlichtungsgeſetzgebung und praxis kurzerhand für unnötig erklärte und von ſich wies. Dleſe vorſchnelle und abſolutiſtiſche Entſcheidung einer Frage, Ote noch im Stadium der Verhandlungen ſtand und deren Reformbedürftigkeit gerade damals in kaum zu überbiebender Draſtik zu Tage trat, mußte weiteſte Kreiſe mit Recht befremden. Kaum eine Woche nach der Ver⸗ öffentlichung ſeines Aufſatzes mußte ſich Reichsarbeits⸗ miniſter Wiſſell denn auch ſchon eine Rektifizierung ſeiner Anſicht durch das Reichsarbeitsgericht gefallen laſſen. Der Höchſte Gerichtshof erklärte den Alleinentſcheid des Schlich⸗ ters für Ungeſetzlich und erſchütterte damit an einem we⸗ ſentlichen Punkt das in die Praxis, entgegen dem klaren N eingeſchmuggelte ſtaatliche Lohnamts⸗ hſtem. Die Entſcheidun— Die 90 des Reichsarbeitsgerichts hat das Ziel der no wendigen chlichtungsreform angedeutet, ſie hat für den W a u dieſem Ziel eine ſehr wichtige Breſche gelegt, e Weg iſt ſelldem noch nicht vollendet. Am Ende des W es muß die volle Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen Selßſtverwaltung ſtehen, die von ber Reichsverfaſſuns im Arlikel 105 vorgezeichnet wurde. Das Endziel der Schlich⸗ 8511 eſorm iſt die Stärkung des Einigungswillens und Ver üwortungsbew eins der Tarifparteien. Die Grundtendenz des blichtungsweſens muß die. Par⸗ n Soelbhgilſe erziehen, denn nur da⸗ sten zur wirt durth erhalten wir Wirtſchaftsfrieden und eine Förderung der waltonalen Produktivität. Der Staat hat allerdings dals Reckt und die Pflicht, der Herbeiführung dieſes Zu⸗ ſtaundes die. größte Aufmerkſamkeit zu wibmen. Seine eigene Tätigkeit im Schlichtungsweſen darf jedoch immer 5 emals entſcheidend ſein, wenn er in geſunder Wirtſchaftsgrundlagen der Geſamtheit dienen will. Hier Reform anzuſetzen. Das Syſtem ärung und der Spruchzwang der is ſind die entſcheidenden Fehler ens. Sie haben den Schlichtungs⸗ 7 ierung der Arbeitsko flikte, die Enifrembung der Tar a die N kung ieht und beſonders dle Zer rung produktiven Ka⸗ n ſoztalen Auswirkungen zur und damit den bat eine durchgreife der Berbenolfchkeit Schlichterkammer Unfereß Schlich 8 a wang ßberhbeigeführt, d Holge hatte. Es iſt ſchwieri r— getzicben wuröe. Ahrungen, die das do macht hat 8 * 8 4 e deinung des rung d mit beſy 3 ſan leit hren weueer ö ſunggverfahrens könne nicht als vollkomme⸗ bes Mitte eichnet werden, weils gerade dann offenkun⸗ dig berſag wenn S* eiſton benötigt werde, nämlich bei den, die eine Begleiterſcheinung, moderner ben. a Das Arbeitsamt gibt in chen Erkenntniſſe kund, 5 ft. Friahrungen aller Länder. 0 Ebfahrunden ſind nur dort günſtig geweſen, wo an kein Zwanzsſchielswerfahren hatte. Bei den Ländern mi? Schlichtungszwang kann man von vornherein Italien und Kußland wegen der ganz anders gearteten Wirtſcharts⸗ Urönug außer Betracht laſſen. Es ben dann noch Nor⸗ wegen und Auſtralten übrid. In Norwegen hat bei den borfährigen Konfli'ten im Bau⸗ und Buckdruckergewerbe 0 ebsverſahren eine ſo gufſehenerregende aße erlitten, daß ſelöſt ſeine wärmſte Befürworterin, lißterale artei, dis großen Mängel und dus Gefahr des bolitiſchen Mißbrauchs zu geben mußte. In Auſtralien, ö Len als Vorbild für den angeblichen Wert des Schlich⸗ 0 hingeſtellt wird, iſt die Erkenntnis des Miß⸗ Ugrauſamer und bedentſamer als in Norwegen heweſen. Die Zurch gen ſtagtlichen Lohnzwang dort hervor⸗ beruſene Wirtſchaftskriſe(tie Kohle koſtet heute in Auſtra⸗ [ien dreimal ſovſel, gas Eiten doppelt ſo viel wie in Eng⸗ Land) bat dem Volz ſo jäh die Augen geöffnet, daß bei den Wal zum Bundesparlament die bis dahin über⸗ K rtei durch eine bürgerliche Mehrheit ab⸗ oiſchen hat ein neues Schlichtungsgeſetz den größten Schäden des bisherigen Sy⸗ ems etwas aufgeräumt. So ſteht es alſo in den Län⸗ Fern mit Zwangsſchiegsverſahren. Unterſucht man dem⸗ cenenüder die Schlichtunesſorwen nur wen zer anderer der mit beſſerer Wirtſchaftsgrund lage, ſo gelangt man vum zu kemerſenswerben Ergebniſſen. In England Schlichtungsämter ſeit dem Ende des vorigen rts nur auf freiwillieer Grundlage. Vorüber⸗ Anfätze zu einem Zwangsverfahren wurden bereits ſtlos aufgegeben. Die Schlichtung(nach dem Geſetz die Höfe] erfolgt nur mit der ausdrück G eider Parteien und Ceeinträchtigt in die eigene Verantwortlichleit der riſ⸗ ch in den Vereinigten Staaten von Amerika iſt 8 g unbekannt. Von einem Zwang rung von Unterſuchungen keinem Staat der Union es ſtünt ſich auf, die . u Spruch einern! rücklich ungsreform Zur Mannheimer Tagung der Geſellſchaft für Sozlalreſorm behandeltes Geſetz zur Abänderung des geltenden Schlich⸗ tungsweſens macht nur den Einigungsverſuch vor Ausbruch eines Arbeitskonflikts obligatoriſch; eine Inſtanz zur Fäl⸗ lung rechts verbindlicher Schie brüche kennt es nicht. Dieſe wenigen Beiſpiele dürften genügen, um den zwei⸗ ſelhaften Wert der deutſchen Zwangsſchlichtung von außen⸗ her zu beſpiegeln. Es gilt, den Spruchzwang der Schlichter⸗ klammer ur die Verbindlichkeitserklärung aus unſerem Schlichtungsweſen auszumerzen, wenn wirklich Verant⸗ wortungsbewußtſein und Einigungswill: wieder für den Austrag aller Arbeitsſtreitigkeiten beſtimmend werden sollen. Zum mindeſten muß durch die Einrichtung einer umebhängigen und wirtſchaftsſachverſtändigen Reichsſchieds⸗ ſtelle mit oberſ Schlichtungsſunktionen eine Entpoltti⸗ ſierung der S ing erreicht werden. Denn Lohn und Arbei nd ja ſchließlich Wirtſchaftsfragen, dite ſich durch politiſche Dißtate nicht löſen laſſen. Es iſt zu wünſchen, daß die Tagung der Geſellſchaft für ſoziale Reform dieſen in weiteſten Kreiſen immer ſtärker einſetzenden Erkennt⸗ niſſen Ausdruck giöt und ſo zu einer Aufrüttelung der Sozialbürokratie mit beiträgt. Bender& Co. AG. in Kaiſerslautern Liquidationsbeſchluß aufgehoben Die geſtrige GV. beſchloß einſtimmig die Aufhebung des am 90. Sept. d. J. erfolgten Beſchluſſes der Li⸗ quid ation der Geſellſchaft. Ferner nahm die GV. ohne Kommentar von der Mitteilung der Verwaltung Kenntnis, daß auf Grund einer Zwiſchenbilanz per 31. Auguſt 1929 ein Verluſt von ca. 67 000/ ſich ergeben hat, der zum größ⸗ ten Teil aus dem Reſerveſonds gedeckt werden könne und daß auf Grund eines von der Verwaltung aus Anlaß der von ihr beantragten Eröffnung des Vergkeichsverfahrens aufgeſtellten Bewertungsſtatus für den Liquidationsfall, daß ſich bei Durchführung einer eytl. Auflöſung der Geſell⸗ ſchaft ſich ein Verluſt ergeben könne von mehr als der Hälfte des AK. Nach Lage der Dinge handelt es ſich bei letzterer Mitteilung lediglich um einen Aktgder Vorſicht ſeitens der Verwaltung angeſichts der gegenſätzlichen Vor⸗ ſchriften, mit Rückſicht darauf, daß das Werk zur Zeit zum größten Teil ſtillgelegt iſt. Abweichenden früheren Mit⸗ teilungen in der Preſſe iſt hiermit wohl der Boden ent⸗ zogen, da, wie wir hören, ein zu machender Vergleichs⸗ vorſchlag eine reſtloſe Befriedigung der Gläubiger vorſieht. Die Einſtimmigkeit, mit der die GV. ihren Beſchluß faßte, läßt erkennen, daß ſie das Vertrauen zur Verwaltung hat, daß es dieſer gelingen werde, für die jetzige ſchwierige Si⸗ tuation eine befriedigende Löſung zu finden. De Arfachen der neuen zementbindung Von beteiligter Seite war zu erfahren, daß es ſich bei dem JG.⸗Vertrag der norddeutſchen und ſüddeutſchen Ze⸗ mentfirmen zunächſt um einen Rahmenvertrag han⸗ delt, deſſen Wert und Schwerpunkt in den noch zu ſchaffen⸗ den Ausführungsbeſtimmungen liegen wird. Ueber die geplante Zuſammenarbeit laſſen ſich demgemäß Einzelheiten auch noch nicht ſagen; ſte bezweckt jedenfalls die Sicherung der gemeinſamen Intereſſen der betreffenden Geſellſchaften ſowohl wäh⸗ rend des Beſtehens als auch für den Fall eines Aus⸗ einandergehens der Zementſyndikate, na⸗ mentlich des weſtdeutſchen. Man denkt alſo bei dieſer Zu⸗ ſammenarbeit bereits an die Möglichkeit einer verbauds⸗ loſen Zeit, die einmal bei Ablauf der Syndikatsverträge entſtehen kann. Es iſt bemerkenswert, daß in dieſe Zuſammenarbeit, durch die annähernd 50 v. H. der ſyndizierten deutſchen Ze⸗ mentinduſtrie zuſammengefaßt werden, keine weſt⸗ deutſche Zementfabrik einbezogen iſt, denn Dyckerhoff u. Söhne tendieren ſyndikatsmäßig mehr nach Süddeutſchland. In Rheinland⸗Weſtfalen gibt bekanntlich der Wickingſche Zementkonzern den Ausſchlag, deſſen Geſchäftspolitik ſtark expandierend iſt und durch den Bau eines Zementwerkes in Neuwied auch auf ein Vor⸗ dringen nach Süddeutſchland gerichtet zu ſein ſcheint. Hierin wird man vielleicht eine weſentliche Be⸗ gründung für die obige Kombination erblicken können. Der eigentliche Zweck der Zuſammenarbeit der genannten Fir⸗ men ſcheint alſo vorbeugend für eine ſpätere verbandsloſe Zeit gedacht zu ſein, um gegebenenfalls dem Einbruch weſt⸗ cc Zur Inſolvenz Jakob Bretzfuß Geſtern abend fanden Beſprechungen der an der Inſolvenz Jakob Dreyfuß beteiligten Banken ſtatt. Dieſe Verhandlungen, die etwa 7 Stunden dauer⸗ ten, wurden in erſter Linie mit den Wechſelſchuldnern ge⸗ führt, um feſtzuſtellen, wie weit mit Zahlungen von deren Seite gerechnet werden kann. Ein Ergebnis wurde dabei nicht erzielt, da insbeſondere eine aus⸗ wärtige Getreidehanbelsftrma Schwierigkeiten macht. Die Banken ſelbſt ſind bereit, mit ihren Forderungen ſtillzuhalten. Die Bankforderungen belauſen ſich auf etwa 9 Mill. RM. Die Geſamthöhe der Paſſiven läßt ſich noch immer nicht genau an⸗ geben, man ſchätzt ſie auf ca. 13 Mill. RM., doch kann dieſe Summe eventuell eine Erhöhung erfahren. Schätzun⸗ gen der geſamten Paſſiven auf 16 und neuerdings auf 17 Mill. RM. ſind aber wohl, wie uns von fuformierter Seite erklärt wird, zu hoch. Ueber die Höhe der Akti⸗ ven beſteht ebenſalls noch keinerlei Klarheit. Der wert⸗ vollſte Aktivpoſten dürfte nach wie vor eine beinahe 50proz. Beteiligung an der Hafenmühle in Frankfurt a. M. ſein. Majorttäts kampf um Hafenmühle AG. Frankfurt Die Majorität der Hafenmühle.⸗G., Frankfurt a. M. (AK. 2,04 Mill. RN.) liegt bekanntlich bei der Wolff⸗ mühle Ach., Franᷣ furt a. M. und bei der inſolventen Mehlgroßhandlung Jakob Dreyfuß, Frankfurt a. M Durch die Inſolvenz der Mehlſirma wird das eine Paket aus der Majorität nunmehr locker. Es iſt verſchiedenen Gläubigerbanken übereignet. Zu der ſchon bekannt gege⸗ benen Erklärung der Hafenmühle erfährt der DH., daß die Forderung der Hafenmühle an Jakob Dreyſuß rund 450 000 RM. beträgt. Die Inſolvenz von Dreyfuß iſt allerdings bedeutend größer als urſprünglich angenommen und man rechnet heute mit einer relativ niedrigen Quote. Selbſt bei einem Ausfall von 70 v. H. würde alſo der Verluſt von 300 000 RM. zur Hälfte durch die beſtehende Reſerve von 150 000 RM. bei der Hafenmühle gedeckt werden können. Frankfurter Bankkreiſe nehmen an, daß die Mitteilung der Hafenmühle die Uebereig⸗ nung der lockeren Majorität erleichtern ſoll. Der Haupt⸗ intereſſent iſt die Wolffmühle ſowie der Kampffmeyer⸗ Konzern. Obwohl inzwiſchen die Inſolvenz Dreyfuß be⸗ kannt geworden iſt, hat ſich der Kurs der Hafenmühle⸗ Aktien trotzdem um 10 auf 140 v. H. erhöht. * * Liguidationsabſichten bei der Frankfurter Getreide⸗ bank AG., Frausfurt a. M. Wie verlautet, wird ſeit etwa zwei Monaten im engeren Verwaltungskreis des Inſtituts dbe Frage einer ſtillen Liquidation erörtert. Es liegen indeſſen hierüber noch beine Auſſitsratsbeſchlüſſe vor. Die Gründe für diefen Schritt dürften für die beteiligten Kreiſe in der Hauptſache in der Erwägung zu ſuchen ſein, daß die bisherige Rentabilität des Inſtituts in Anbetracht der ſtarken Konkurrenz der Großbanken nur wenig be⸗ friedigt hat. Für das abgelaufene Geſchäftsfahr wurden bekanntlich 5 v. H. Div dende, ebenſo wie auch im Jahre 1927 auf Sas Altienkapital vno 1 Mill. J verteilt. Die Befriedigung der Gläubiger ſollte alſo je nach Fälligbeit nach und nach vorgenommen werden. Die Verwaltung iſt aber in den letzten Tagen inſofern vor eine andre Sachlage geſtellt worden, als das Inſtitut durch die Inſolvenz der Frankfurter Getreide⸗ und Mehlhandelsgroßfirma Jakob Dreyfuß in Mitleidenſchaft gezogen worden iſt, und zwar, wie wir hören, übe den durch Depot gedeckten Kredit hinaus mit einigen hunderttauſend Mark. Die Gläubigerſchaft dürfte aber, ſoweit ſich der augenblickliche Stand überſehen läßt, mit voller Befriedigung ihrer Forderungen, wie man uns verſichert, rechnen. Chocolat Tobler Holding Co. Ach. in Schaffhauſen. Der Verwaltungsrat ſchlägt neuerdings die Hera b⸗ ſeczung des Nennwertes der Stammaktien auf 28 Fr. vor anſtatt auf 40 Fr., wie kürzlich in Ausſicht genommen rde. bs. Fo deutſcher Zementwerke in das ſüddeutſche Gebiet einen Rie⸗ gel vorſchieben zu können. Die Verhandlungen wurden aufgenommen, als die Intereſſengemeinſchaft zwiſchen Wicking in Münſter und der Gruppe Hei del⸗ berg Mannheim— Stuttgart, die eine ſpätere vbllige Verſchmelzung beider Unternehmungen vorausſah, ausetinanderfiel und die Wickingſchen Werke ſich durch den Bau des neuen großen Zementwerkes bei Neu⸗ wied einen bedeutenden Stützpunkt am Mittelrhein einrich⸗ ten. Es iſt möglich, daß bei Aufhören des weſtdeutſchen Verbandes auch die Bonner Gruppe einen erneuten Bei⸗ tritt ablehnen und ſich der Süd⸗Oſtdeutſchen Intereſſen⸗ gemeinſchaft anſchließen wird. Die dauernde Neuentſtehung von Außenſeitern wird naturgemäß ebenfalls einen Aus⸗ ſchlag gegeben haben. a * Errichtung neuer Zementwerke mit ausländiſchem Ka⸗ pital. Eine aus ländiſche Finanzgruppe beab⸗ ſichtigt, in Gemeinſchaft mit einem international tätigen Bau⸗Unternehmen in Deutſchland und auch in einigen an⸗ grenzenden Staaten Zement⸗Werke mit modernſter Ein⸗ richtung zu erſtellen. Die Vorarbeiten ſind bereits, wie WTB⸗Handelsdienſt erfährt, einer deutſchen Man⸗ tel⸗Geſellſchaft übertragen, welche ſich ſchon die ge⸗ eigneten Gelände und Rohſtoffvorkommen geſichert hat. Es iſt beabſichtigt, auch einige der ſyndikatfreien Werke anzu⸗ gliedern und evtl. zu moderniſieren, damit die Produktion bereits zur nächſten Saiſon aufgenommen werden kann. Man glaubt mit den Verkaufspreiſen weſentlich unter den heute gültigen bleiben zu können. * Cpurtaulds Etd., London.— Dividendenreönktion. Wie in Londoner Fachkreiſen verlautet, hat ſich der Ge⸗ ſchäftsgang bei den Konzern im Jahre 1929 weniger gün⸗ ſtig geſtaltet als im vorangegangenen Geſchäftsjahr. Durch die unbefriedigende Marktlage während der erſten Monate des Jahres und den Rückgang im Auslandsabſatz, der mit niedrigen Preiſen und ſchlechteren Erlöſen einher⸗ ging, ſind die Betriebserzeugniſſe bisher nicht unbe⸗ trächtlich hinter denen des Jahres 1928 zurückgeblieben. Wenn auch die letzten Monate eine Beſſerung erwarten laſſen, müßte der Abſatz im 4. Vierteljahr ſchon beſon⸗ ders günſtig ſein, um die Ausſchüttung der Vorjahrs⸗ dividende von 15 v, H. zu geſtatten. Börſenvorſtand und Preſſe Der Berliner Börſenvorſtand teilt mit: Der zuſtändige Ausſchuß des Börſenvorſtandes hielt am Mittwoch mit den Mitgliedern des Preſſeausſchuſſes an der Börſe und den beteiligten Vertretern der Preſſe eine eingehende Beſpre⸗ chung ab, deren Ziel es war, durch Zuſammenarbeit von Börſenvorſtand und Preſſe der Verbreitung unwahrer Ge⸗ rüchte entgegenzuwirken. Es wurde hierbei feſtgeſtellt, daß die in einigen Blättern veröffentlichten Mitteilungen, wonach bei den Beratungen des Börſenvorſtandes am 19. Oktober beſtimmte Mitglieder des Börſenvorſtandes un⸗ zuläſſiger Kursbeeinfluſſung bezichtigt und zur Nieder⸗ legung ihres Amtes aufgefordert worden ſeien, in allen Punkten unzutreffend ſind. Da die beteiligten Bericht⸗ erſtatter der Preſſe gegenüber erklärt haben, die falſchen Mitteilungen auf Grund von Angaben aus den Kreisen des Börſenvorſtandes gemacht zu haben, wurde in Ausſicht genommen, ſowohl von Seiten des Böſenvorſtandes als auch von Seiten des Pveſſeausſchuſſes, in eine Prüfung der Urheberſchaft einzutreten. 1 .— 9 I * Verſammlung der Wormſer Volksbauk⸗ Gläubiger. — Der Zwangsvergleich beſchloſſen. Geſtern abend fand eine von etwa 200 Perſonen beſuchte Verſammlung der Gläubiger der Wormſer Volksbank ſtatt, Nach den Gutachten der Bücherſachverſtändigen kann ein Verſchul⸗ den des Bankdirektor Muth bis jetzt nicht feſtgeſtellt wer⸗ den, Das Vermögen beträgt nach der Bilanz 71000 RM. und die Verpflichtungen 62 000 RM., ſodaß noch ein Ueberſchuß von 9000 RM. vorhanden wäre. Da vorläufig irgendwelche betrügeriſche Handlungen Muths nicht feſt⸗ geſtellt worden ſeien, ſei er wieder freigelaſſen worden. Es kam zum Ausdruck, der gangbarſte Weg wäre die Einleitung eines Zwangsvergleichsverfahrens. Es wurde dann eine Entſchließung verleſen, die im Sinne dieſes Verfahrens abgefaßt war, und die ſpäter, nach recht leb⸗ hafter Ausſprache genehmigt wurde. Nach Ernennung von fünf Mitgliedern in den Gläubigerausſchuß wurde die Verſammlung geſchloſſen. * Gabriel Heroſés.⸗G. Kouſtanz.— Wieber Verluſt⸗ abſchluß. Dieſe Fabrik für Baumwolltaſchen⸗ und Kopf⸗ tücher(AK. RM. 1 200 000) erlitt im Geſchäftsjahr 1928-29 per 31. März einen neuerlichen Verluſt von 196773 RM., wozu der Verluſtvortrag von 4643 MM. kommt gleich 201416 RM.(i. V. waren 69 479 RM. Ge⸗ winn erzielt worden, die zur Minderung des Verluſt⸗ vortrages von 26⸗27 mit 74122 RM. Verwendung fanden) Abſchreibungen wurden in Höhe von 47 810 RM.(35 989) vorgenommen, Handlungsunkoſten erforderten 125 986 RM.(182 851) das Fabrikationskonto weiſt eine Unter⸗ bilanz von 22977 RM. auf(i. V. Ueberſchuß von 287 693). In der Bilanz ſtiegen Liegenſchaften, Gebäude, Maſchinen und Geräte auf 961 309 RM.(813 374), Vorräte verringert auf 1 436 607 RM.(1 658 680), Debitoren auf 772 101 NR. (993 905); Kreditoren wenig verändert 2006 644 RM. (2029 341). * Häute⸗ und Fellhandlung Adolf Beck, Chemnitz.— 1,5 Mill.„ Verpflichtungen. In der Verſammlung des Intereſſen verbandes Deutſcher Häute⸗ ver wertungen, in der ſämtliche fünf Häuteverwer⸗ tungsverbände vertreten waren, wurde feſtgeſtellt, daß die geſamten Verpflichtungen der Firma Adolf Beck in Chemnitz auf deutſchen Häuteauktionen für nicht abge⸗ nommene Waren 1,5 Mill., betragen. Gleichzeiſig wi erwähnt, daß die Verpflichtungen in der Hauptfache erſt aus der auf den September⸗ und Okto 01 en erſtan denen e ſtammen. Da bis zur B Hung Oer die Häuteverwertungen das Eigentumsrecht an der ſich vorbeßalten, haben ſie auch jetzt das 9 zu verkaufen und mit einem etwaigen Mir erlö Firma Beck eine Differenzrechnung aufz achen. geplant, am 26. November die geſamte bei den Häuteverwertungen lagernde Ware auf einer Auktion Berlin zum Verkauf zu ſtellen. Der öſſentliche Verkauf erfolgt, um nicht unnötig den Markt zu beunruhigen und ein klare Bild zu ſchaſſen, was auch im Intereſſe aller be⸗ teiligten Kreiſe liegt. Die Wellwarenmärkte Textilrohſtofſe rückgüngig— Kolonialwaren, bis auf Zucker, Die letzten Wochen brachten für Baumwolle weitere Preisrückgänge, weil das Großgewerbe nur für den un⸗ mittelbaren Barf Käufe vornahm. Auf Bremen ſchwim⸗ men zurzeit 226 000(in der Vorwoche 0, in der glei⸗ chen Vorjahrswoche 300 000) Ballen. Miodling Universal Sbandarcd 28 mm ſtaple, loo, koſtet in Bremen 19,76 gegen 19,95 Dollarcents je Pfunds in der Vorwoche, in Liverpool in Pence je lh. per Ottober 9,67, November 9,63 und De⸗ zember 9,65. Der Rückgang wird auf die günſtige Schätzung zurückgeführt, die das amerikaniſche Ackerbaubürd zuletzt veröffentlicht hat. Sollten anormal frühe Fröſte einſetzen, ſo rechnet man in Amerika mit einem Erträgnisrückgang von 250 000 bis 500 000 Ballen. Wegen günſtiger Ernte⸗ erwartungen iſt auch ägyptiſche Baumwolle zurückgegangen, zeigte aber bei dem erreichten Tiefſtand Feſtigleit.— Manilahanf liegt gleichfalls ſchwach bei etwa 30— 30,5 Eſtr. je To. für.⸗Manila und 29 Lſtr. für Nr.2 Gebu. Die letzte(fünfte) Woll! verſteigerung in London brachte für dieſen Artrbel Preisrückgänge, erſt die jetzt in Auſtralien in Gang befindlichen Auktionen brachten dem Londoner und Bradforder Markt wieder leichte Be⸗ ſeſtigung, namentlich für feine Kreuzzuchten. Für ſeine Durchſchnittsabkämmungen werden 31 d. für 64er je Ib. verlangt. Mittlere und grobe Kreuzzuchten waren wegen der in Neuſeeland bevorſtehenden Verſteigerungen willig. Insgeſamt kann die Lage für Wolle an den inter⸗ nationalen Märkten als etwas ſeſter angeſprochen werden; das deutſche In lanögeſchäft hat in der letzten Zeit einen etwas feſteren Zug bekommen und es erſolgten namentlich in Merinowollen größere Umſätze, was zur Folge hatte, daß auch in Merinokammzügen eine Beſeſtigung eintrat. Am Markt für Kolontkalwaren erlitt Kaffee ſtärkere Schwankungen und die Lage in Braſilien wird für ungeklärt angeſehen. Das Verteidigungsinſtitut ſcheint mit der Regelung der Zufuhren beſchäftigt und hat zuletzt we⸗ niger Abgaben an den Terminmärkten vorgenommen. Im Durchſchnitt iſt Kaffee heute etwa 10 v. H. billiger als um die gleiche Vorfahrszert. Rio, Santos und Hamburg ten⸗ dieren ruhig. Der Kakaomarkt liegt ſlau: Acera per Fics⸗ nuarverladung koſtet 40 fh. 3 5.— 40. fh. 6 d. per Ewt. In Erwartung niedriger Preiſe hält der Konſum mit Käufen zurfick. Etwas lebhafter iſt das Geſchäft in Kakaoſabrikaten geworden. Am Hamburger Markt ſtellte ſich Heutſches Ka⸗ kapyulver, ſtark entölt, zuletzt auf.00—.20, ſchwach entölt .40.70, holländiſches.95—.20% je Kg. netto, Kakgo⸗ maſſe.75 4 Der Zuckermarxkt liegt bei kleinem Geſchäft ruhig. Eine Klärung erwartet man von der Generalverſammlung der gemeinſamen kubaniſchen Ver⸗ kaufs vereinigung. Mauritius⸗Rohrzucker koſtet am Lon⸗ doner Markt 13 fh. 10,5 ö. per Cwt.— Der Eier markt liegt in Deutſchland, den nordiſchen Läpdern und England) ſeſt.— An den Metallmärkten iſt für Zink und Zinn eine Preisabſchwächung feſtzuſtellen, der Hu pfer⸗ markt batte Stützungskäufe zu verzeichnen; Blei war vernachläſſigt. Karlsruher Produktenbörſe vom 23 Okt. Abteilung Getreide, Mehl u. Futtermittel: Das Geſchäft iſt immer noch ſehr ruhig. Inlandsweizen iſt trotz den Verwahlungsvorſchriften immer noch ruhig Mais faſt völlt ſcher Weizen behauptel— Eier ſteigend— Metalle abgeſchwöcht Futtergerſte, deutſche Sortiergerſte und bezugsſcheinpflich⸗ tige ausländiſche 17.50— 20.25; deutſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qualität 18—19; Plata⸗Mais, zollbegünſtigt 20.25—20.50; Weizenmehl, Mühlenforderung 38; Roggen⸗ mehl, 60/65 v.., füdd. Mühlenforderung 3030.50; Wei⸗ zenbollmehl(Futtermehl) je nach Fabrikat, prompt 12 bis 12.50. Spezialfabrikate entſprechend teuerer. Weizen⸗ kleie, fein, prompt 10.50 Weizenkleie, grob, prompt 11; Biertreber, je nach Qualität, prompt 17.25—17.75; Malz⸗ keime, je nach Qualität 1717.50; Trockenſchnitzel, loſe 12.50 12.75; Raps kuchen, loſe 18.25—18.75; Erdnußkuchen, loſe 2222.50; Kokoskuchen, je nach Fabrikat 20.7521 Soyaſchrot, ſüdd. Fabrikat 20— 20.50; Leinkuchenmehl, je nach Fabrikat 22:50— 25.75; Speiſekartoffel, gelbfl..25; Speiſekartoffel, weißfl. 5%— Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken 10.50—11; Rotklee⸗ heu 11.50; Luzerne, je nach Qualität 11.50—12; Stroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 66.75/ Alles per 100 Kilo. — Abteilung Weine und Spirituoſen: Die Börſe ver⸗ kehrte in luſtloſer Haltung. 5 5 * Neue Mehlpreisermäßigung. Der ſüddeutſche Konven⸗ tionspreis für Weizenmehl Spezial 0 wurde heute erneut um 25 Pfg. für die 100 Kilo ermäßigt. * Vom Jutemarkt. Berlin, den 23. Okt. 1929. Roh ⸗ jute. Die Märkte ſind ruhig. Firſts koſten: Okt. Nov. Verſchiffung 28,15— je ton, Nov. Dez. Verſchiffung 28.17— je ton. Fabrikatemarkt in Dundee. Der Markt iſt ruhig. Deutſcher Markt. Das Ge⸗ ſchäft hat ſich noch nicht belebt. * Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim vom 28. Okt. Anſuhr ſehr gut, Nachfrage gut. Erlöſt wurden für je 100 Pfund: Birnen—13, Aepfel—18, Wirtſchaftsäpfel 58, Fallobſt—4, Quitten 712, Pfirſiche 718, Kaſtanien 8 bis 12, Nüſſe 35—40. Berliner Mafallbörse vom 23. Olobher 1929 Kupfer Ble! Ziuk bez. Brief] Geld bez. Brief Geld loez.] Brief Geld Januar.]—.— 149,20 142,50, 45, 7548,50—.— 45.— 48, Narr 148.50 148,25—,— 48,75 45.50—.— 45,50 44. 15 143.— 144, 144.—— 45.— 5 50—.— 46.— 44. Apr 144,50 148,80—— 46, 45,50—.— 46,— 4E Mat..— 144.2 1445—— 40, 45,80—.— 46,— 44,50 Juni 144,— 144,75 144,50—.— 46. 45,50—— 46,.— 4450 Juli.. 145, 144,73—.— 46, 45,50—.— 46.— 4450 Auguſt 145,— 145,25 14, 46,— 5,50—.— 46.— 44 75 Sept. 145,— 148. 45.78 35.75 45,75—.— 48.— 45, Okiober.. 145.— 148.. 48, 45,.——.— 48.— 2280 Nov. 11,7 142.— 141,75. 45.25 48,.——— 45,.— 42.8 Dezemb.,—138.— 142.50 J 45 25 35,50 45,25—.—48.— 42 Elektrolytkupfer, prompt 170,25 Antimon Regulus 68— Orig. Hütten⸗Alumintum 190,— Silber in e per kg 69006975 dgl. Walz Drahtbarren 194.— Hold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00— 28,20 Hüttenzinn, 90 v.).» Platin, dio. 1 Tr 81 Reinnickel, 9899 v. H. 350.—] Preiſe(ohne delmetalle) für 100 Kg Londener Meſallbörse vom 23. Okiober 1929 Metalle in 8 pro To. Silber Unze E,(137/40 fein ſtand), Platin Unze 180,7 Aluminium 95,— 193,0 Antimon 82,50 189.5 Queckſilder 22,75 . olframer, 5 20— 2255 Nigel 13800 22,88 Weißblech—.— NHD* e rr Donnerstag, den 24. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 494 Mational- Theater Mannheim Donnerstag, den 24. Oktober 1929 Vorstellung Nr. 50, Miete D Nr. 7 Die lustigen Weiber von Windsor Komisch- phantastische Oper in 3 Akten nach Shakespeares gleichnamigem Lustspiel von H. S. Mosenthal— Musik v. Otto Nicolai 5 Spielleitung: Alfred Landory Musikal.Leitg.: Eugenſochum- Tänze: Aennie Häns Anfang 19.50 Uhr Ende 22.30 Uhr Personen: Sir John Falstaff Karl Mang Herr Fluth Bürger von Christian Könker Herr Reich Windsor i Weig Fenton Boris Greverus Junker Spärlich Theo Heltmann Dr. Cajus Hugo Voisin Frau Fluth Marie Theres Heindl Frau Reich Nora Landerich Jungfer Anna Reich Der Wirt z. Hosenbande Der Kellner Marianne Keiler Karl Zöller Elfriede Imhof 5 Hans 110 5 eiter Franz Bartenstein Pritter Bürger. Alois Bolze Vierter Hermann Trembich Nur nech 8 Tage 8 der Sensationserfolg mit Gesellschaft Karten bis einschl. Sonntag abend heute schon im Vorverkauf. . Diesen Sonntag, 20 Uhr, bei Bewirtschaftung 8102 Populäres K0 MZ ERT mit Instrumental- und Gesangs- einlagen. Solist: HANS GEDDE Dirigenten: Hans Leger und Ludwig Becker 90 Dig.-Abend— Wahlresultate Karten an den bekannten Verkaufsstellen ROSEN GARTEN Mannheim Heute und folgende Tage! 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