lein⸗ i U. Nr. 3 2 564 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtelflen: Waloͤhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraßelg, Necriedrichsſtraße 4, FeHauptſtraße 6g, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. W Oppauerſtraße 8.— 7„Montag: Sport der N. M. J./ Dienstag wech B eilagen: und Recht/ Donnerstag wechſ Poſtſcheck⸗ Konto Nr. 17590 Karlsruhe Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſteue: R 1,-6— Fernſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 elnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr elnd: Mannheimer Frauenzeitung. Für unfere Jugend/ Freitag: Mannhei Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſetz mer Reiſezeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung WMittag⸗Ausgabe Samstag, 26. Oktober 1020 140. Jahrgang— Nr. 408 Jugend von heute Von H. A. Meißner „Jugend von heute“ nennt ſich ein auf deutſchen Theaterbühnen früher oft geſpieltes Luſt⸗ ſpiel. Wenn man als Politiker auf die Jugend von heute blickt, dann vergehen einem freilich alle Gedanken an Luſtſpiele. Denn was man da alle Tage zu ſehen und zu hören bekommt, iſt ein in Permanenz aufgeführtes Tr auerſpiel. Wir ſind ig alle einmal jung geweſen, haben unſere tollen Streiche gemacht, haben in überſchäumendem Ju⸗ gendmut„Gott und die Welt geärgert“ und alle Tage die Probe aufs Exempel gemacht, daß„Jugend keine Tugend“ hat. Deshalb ſind wir ſpäter doch ganz brauchbare Mitglieder der menſchlichen Geſell⸗ ſchaft geworden. In Gedanken daran werden wir uns auch ſtets ein verſtändnisvolles Herz für alles, was jung iſt, bewahren. Stets wird man uns bereit finden, allem, was Jugend heißt, Goethes Verheißung zugute zu halten, daß auch, wenn der Moſt ſich noch ſo wild gebärdet, er am Ende doch ein guter Wein wird. Auf dieſem Standpunkt unbeirrbar zu beharren wird jedem über den Tag hinaus an das Schickſal von Volk und Vaterland denkenden Deutſchen oft ungemein ſchwer, wenn nicht unmöglich gemacht, ſo⸗ bald es ſich um die„politiſterte“ Jugend von heute handelt. Wie glücklich waren wir doch früher in unſerer Jugend, als wir von Politik auch„keinen blaſſen Schimmer einer Ahnung“ hatten und noch des feſten Glaubens waren, daß die Beſchäftigung mit Politik nur eine Angelegenheit für reife Män⸗ ner ſet. Wenn das, was man heute an Verhetzung und Hetze bei den politiſchen Jugend⸗Kampfverbän⸗ den aller Farben und Farbenſchattierungen ſieht, das„politiſche Erwachen“ iſt, das man uns als eine der„Errungenſchaften“ der Revolution preiſt, dann bedanken wir uns beſtens dafür. „Politik verdirbt den Charakter“, kann man da nur ſagen. Bei Streſemann und man⸗ chen anderen von uns hoch geſchätzten politiſchen Führern haben wir zwar von der Allgemeingültig⸗ keit jenes Schlagworts nicht das geringſte bemerkt. Freilich waren und ſind das auch Männer, die ſich das Streben zur Volksgemeinſchaft und zur Verſtändigung und Verſöhnung der Na⸗ tionen zu ihrer politiſchen Lebensaufgabe geſetzt hatten. Und wäre es auch nur, um ein bekanntes Wort Streſemanns zu gebrauchen, ein„Streben nach Idealen“ geweſen. Die heranwachſende Gene⸗ ration aber will nichts von Verſtändigung und Ver⸗ ſöhnung wiſſen. Sie iſt ganz auf Kampf ein⸗ geſtellt. Die einen nach außen, die anderen nach innen, viele Hunderttauſende ſogar auf den poli⸗ tiſchen Kampf nach innen und nach außen. Wir ſind Optimiſten aus Prinzip und Ueberzeugung und gedenken es auch immer zu blei⸗ ben. Doch manchmal kann man nur mit Schrecken daran denken, wie ſich die Zukunft unſeres Volkes geſtalten ſoll, wenn auch die letzten der erfahrenen und abgeklärten Führer, die wir heute noch beſitzen, aus der politiſchen Arena verſchwunden ſind und die Jugend von heute die Parlamente bildet und die Regierungen ſtellt. Was man von dem oft ſo hemmungsloſen Kampfwillen der vielen politiſchen Jugendverbände rechts wie links und auch aus der Mitte alle Tage zu ſehen und zu hören bekommt, läßt leider ſchlimmes befürchten. Syſtematiſch wird unſere Jugend von gewerbs⸗ und gewohnheitsmäßi⸗ gen Aufwieglern gegen andere Schichten und Klaſſen des eigenen Volkes in einen Haß hereingerannt, der niemals gutes, ſondern nur böſes gebären kann. Dieſe unverantwortliche Hetze gegen Andersdenkende fängt vielfach ſchon in der Schule an. Viele Schulen haben bereits ihre ganz auf hemmungsloſen politiſchen Kampf geſtellte„Schulzeitung“. Auch hier in Mannheim ſind bekanntlich erſt vor zwei Tagen mehrere Perſonen vom Schwurgericht zu je zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil ſie eine politiſch radikale Schülerzeitung als „Kampforgan der Schüler der Fortbildungs⸗ ſchule Pforzheim“ herausgegeben und verbreitet hatten. In anderen Städten, vor allem in B er lin, ſieht es auch in dieſer Hinſicht noch viel ſchlimmer aus. Dort ſpielt bekanntlich als beamteter Pädagoge der bei verſchtedenen Aufſehen er⸗ regenden Zwiſchenfällen ſchon oft genannte Sozial⸗ demokrat Dr. Löwenſtein eine Hauptrolle, der kürzlich in einer öffentlichen Kundgebung rundweg lerbundes dem Staat„ſein Spiel ſtören“ wollen, Seite 5 hieß es zu dieſem Landesverrats⸗Thema wörtlich: 5 Berlin, 26. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Der vom Oberpräſidenten für die Provinzen Brandenburg und Berlin zur Unterſuchung der Sklarek⸗Affäre eingeſetzte Oberregierungsrat Ta⸗ polſki machte geſtern Preſſevertretern Mitteilun⸗ gen über den Stand des Verfahrens. Danach dürfte ſchon jetzt feſtſtehen, daß die Bankdirektoren Vergünſtigungen von den Gebrüdern Skla⸗ rek erhalten haben, Vergünſtigungen, die in Einla⸗ gar geſchenkten Anzügen beſtanden haben. Eine Verfehlung des Vorſtandes der Stadtbank beſteht darin, daß ſich nur die zwei Mitglieder, die ſich ſpeziell mit den Krediten für die Sklareks zu be⸗ faſſen hatten, um dieſe Angelegenheit kümmerten. Die anderen, die ebenfalls ſo hohe Kreditvergebun⸗ gen hätten nachprüfen müſſen, haben dieſe Pflicht gröblich verſäumt. Es ſind trotz wieder⸗ holter Warnungen niemals Recherchen angeſtellt worden. Auch der Kreditausſchuß hat ohne weitere Nachprüfung alle Anträge der Gebr. Sklarek genehmigt. Da gegen beide Mit⸗ glieder, die Stadtverordnete ſind, ein förm⸗ liches Diſziplinarverfahren nicht eingeleitet werden kann, iſt bei den ſtädtiſchen Körperſchaften nachgeſucht worden, die Mitglieder des Kreditausſchuſſes ab⸗ zuberufen. Bezeichnend iſt übrigens, daß eines der drei Mit⸗ glieder dieſes Ausſchuſſes, der Stadtveroroͤnete Ro⸗ ſenthal einer der größten Lieferanten der Gebr. Sklarek geweſen iſt und damit natürlich an den Krediten perſönlich intereſſiert war. „Es gibt keine Volksgemeinſchaft und keine Volksverſöhnung zwiſchen dem deutſchen Bürgertum und der deutſchen Arbeiterſchaft. Dieſe uner⸗ bittlich feſtſtehende Tatſache muß dem Kinde mit aller Macht von früh auf ein gehämmert werden.“ Kann man ſich im Hinblick auf ein ſo eingeſtell⸗ tes„Führertum“ noch wundern, wenn der Berliner „Sozialiſtiſche Schülerbund“ in ſeinem offiziellen Organ, dem„Schulkampf“, in dieſer Woche einen Aufruf veröffentlicht, in dem es u. a. heißt: „Organiſierter Kampf!“„Das Tempo kurbeln wir an“...„Die ſozialiſtiſche Schülerbewegung muß ſich bewußt werden, daß ſie auch im Rahmen der revo⸗ lutionären ſozialiſtiſchen Bewegung Pflichten hat. Wo es galt und gilt, ſich einzuordnen in einen großen Kampf der proletariſchen Bewegung, da haben wir uns ein⸗ geordnet und werden es weiter tun“.„Ein Kampf⸗ dentrum für organiſierte ſozialiſtiſche Agitation unter den beſon deren Bedin⸗ gungen der höheren Schulen wurde ge⸗ ſchaffen..“ In derſelben Nummer dieſes„Schulkampfes“ fin⸗ det man folgendes Schülergedicht an die abgehenden Abiturienten: „Die Steger aber zieh'n hinaus Mit garantierter Reife, Daß ſie des Staats Kaſernenhaus Auch weiterhin noch ſchleife. So flitzt und ſchwitzt der Menſchenpark — Bis ſie in großen Tagen, Ihn wieder mal für einen Quark Vor Ppern oder Langemark In offene Gräber jagen. Weil das von je dem Staat gefiel, Will er's uns weiter lehren, Doch wollen wir den Herrn dies Spiel Noch recht empfindlich ſtören!“ In welcher Art dieſe Jünglinge des roten Schü⸗ darüber hatte man ſich bereits im vorletzten Heft des „Schulkampfes“ ſehr deutlich ausgeſprochen. Auf „Unſere Aufgabe im imperialiſtiſchen Krieg iſt es, ihn umzuwandeln in den Bürgerkrieg gegen die herrſchende Klaſſe. Wir können dieſes Ztel nur erreichen, wenn wir die Armee nicht boykottieren, ſondern in ſie hineingehen, unter den Soldatenmaſſen wirken, die Armee zerſetzen, bis ſich, wie es die Ruſſen 1917 taten, sie Gewehre nach hinten kehren.“ Und auf Seite s ſtellen die roten Jünger, deren Organ vom Herrn Kultusminiſter unſeres Wiſſens erklärte: D dee et Berliner Sklarekſkandal unwürdige und pflichtvergeſſene Stadtbankdirektoren dungen, Theaterbilletts und billiger gelieferten oder . ͤVVVVVVbPVPPPF CGG GwwwPbPPPGPPGPPGGGbGbGGGPGPGbGTPTGPGPPGTGPPGTGPTPTGTGTGTGTGGGTGbGTGTPTPTGTGTWVTbTbTPTPTPTGTGTGTGTGTGGTVTbTVTVTGTbTGTVTbTGTbTbTbTbTbTbTbTbbbb Herr Böß und der Sklarekſlandal E Berlin, 26. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Berliner Oberbürgermeiſter wird am Mittwoch nächſter Woche von ſeiner Amerikafahrt in Berlin zurückerwartet. Am 7. November ſoll er dem Stadt⸗ parlament über die Sklarekaffäre Rede und Ant⸗ wort ſtehen. Bis dahin beabſichtigt er, wie es heißt, ſich in vollkommenes Schweigen zu hüllen. Während man ſchon ſeit Wochen von einer Böß⸗Kriſe ſpricht, hält man in den parlamentariſchen Kreiſen Berlins einen Sturz des Oberbürgermeiſters nicht für wahrſcheinlich. Man nimmt vielmehr an, daß die ihm naheſtehenden Parteien, vor allem aber die So⸗ zialdemokraten, verſuchen werden, Herrn Böß mit einem blauen Auge davonkommen zu laſſen. Es iſt unter ſolchen Umſtänden alſo ſehr fraglich, ob die Mehrheit der Stadtverordnetenverſammlung ihm ihr Mißtrauen ausſprechen wird. In den Krei⸗ ſen der reichsſtädtiſchen Bevölkerung dürfte man freilich für dieſe Haltung wenig Verſtändnis haben. Herr Böß iſt niemals ſonderlich populär geweſen. Der Sklareſkandal hat das Vertrauen zu ihm vol⸗ lends erſchüttert.. Reichsbahn rat Arnold ſuspendiert — Berlin, 28. Okt. Nach einer Mitteilung der Reichsbahndirektion Berlin wurde der der paſſiven Beſtechung bezichtigte Reichsbahnrat Arnold vom Dienſt zurückgezogen. Mit der Einleitung des Diſtziplinarverfahrens iſt zu rechnen. „Die Widerſprüche zwiſchen Kapital und Arbeit treiben zum Bürgerkrieg. Eine friedliche Aus⸗ tragung dieſer Gegenſätze iſt unmöglich. Dieſe kapt⸗ taliſtiſche Herrſchaft iſt nur mit Gewalt zu ſtürzen. Die friedliche Eroberung der Macht durch eine Parlaments⸗ mehrheit hilft nichts. Die Eroberung der Macht iſt alſo nur möglich durch die organiſierte Gewalt der Revolutionl“ Wenn dieſe ſo verhetzten Elemente jemals zur polttiſchen Macht gelangen ſollten, dann kann man ſich alſo auf allerhand gefaßt machen. Der blutige Kampf aller gegen alle wird dann bald auf der ganzen Linie entbrannt ſein und wir Deutſchen ſelbſt werden dann das beſorgen, was eine ganze Welt von Feinden viele Jahre hindurch vergeblich verſucht hat: die Vernichtung der„20 Millionen Deutſchen zuviel“ und den Untergang Deutſchlands Wo aber tiſt Hoffnung, wo ein Lichtblick? Haben wir günſtigere Ausſichten für den Wiederaufbau von Volk und Vaterland, wenn ſtatt jener Linksradikalen die Rechtsradikalen, die Hitlerleute, die ſich jetzt ſo zukunftsſicher gebärden, ans Ruder kommen? Wenn jene Deutſchen die politiſche Führung in die Hand bekommen, die auf dem Standpunkt des in Ingolſtadt erſcheinenden„Donauboten“ ſtehen, der dieſer Tage ſchrieb: „Ein Aufatmen geht durch das national den⸗ kende deutſche Volk, daß Streſemann nicht mehr iſt und daß Gott ſoviel Erbarmen hatte, ihn aus ſeiner fluchwür digen Tätigkeit jäh herauszureißen. Wir als Nationalſozia⸗ Iliſten haben nur zu bedauern, daß es uns nicht mehr gegönnt war, ihn den Volks verſchacherer, vor die Schranken des Staatsgerichtshofs zu ſchleppen, um ihm die verdiente Lektion zu erteilen, die ihn ſo fühlbar getroffen hätte wie ſeine Außenpolitik das ganze deutſche Volk!“ Oder haben wir begründete Hoffnung, wieder ein machtvolles Volk zu werden, wenn jene Gos larer Gymnaſiaſten zu Männern herangereift und zu politiſchen Führern geworden ſind, die am Ver⸗ faſſungstage von den Schulkränzen die Schleifen mit den Reichsfarben herunterriſſen und mit den Füßen traten?... Oder können wir für ſpäter etwas gutes für Volk und Vaterland von jenen Berliner Schulkindern erwarten, die infolge kommuniſti⸗ ſcher Verhetzung vorgeſtern zu Hunderten die un⸗ glaublichſten Revolten aufführten und durch ein ſtarkes Polizeiaufgebot in Schach gehalten werden mußten?.. Nur ein Narr wartet auf Antwort! Die Bedeutung der baoͤiſchen Landtagswahlen Von Dr. Waldeck, M. d. L. Spitzenkandibat der volksparteilichen Liſte in Mannheim Die Wahl zum badiſchen Landtag am 27. Oktober 1929 erfolgt erſtmals nach dem Geſetz vom 1. Jult 1927 über die vierte Aenderung des Landtagswahl⸗ geſetzes. Statt wie bisher in ſieben Wahlkreiſen wird künftig in 22 Wahlkreiſen gewählt. Eine Lan⸗ desliſte gibt es nicht mehr. Während bisher alle Stimmen eines Kreiswahlvorſchlages, die unter 10 000 lagen, auf die Landesliſte fielen, wachſen ſie künftig demjenigen Bewerber der gleichen Partei zu, der die nächſthöchſte Stimmenzahl unter 10 000 in einem Wahlkreiſe erhalten hat. Dieſer Verteilungs⸗ modus wird fortgeſetzt, bis die Geſamtzahl der im ganzen Lande für eine Partei abgegebenen Stimmen erſchöpft iſt. In dem durch das neue Geſetz gebilde⸗ ten Wahlkreis Mannheim⸗Stadt wurden für die Deutſche Volkspartei bei der Reichstagswahl vom 20. Mat 1928(ohne Wallſtadt) 17179 Stimmen abge⸗ geben. Bei der Landtagswahl im Jahre 1925 wur⸗ den bei geringerer Wahlbeteiligung 14612 Stimmen in Mannheim⸗Stadt abgegeben. Die Wahlbeteili⸗ gung betrug bei der Reichstagswahl am 20. Mai 1928 im Wahlkreis Mannheim 68,7 v.., dagegen bei der Landtagswahl 1925 nur 59 v. H. Wenn man ſowohl das Ergebnis der letzten Reichstagswahl als auch das der letzten Landtagswahl von 1925 zugtunde legt, wäre nach demneuen badiſchen Wahlgeſetz der erſte und zweite volksparteiliche Kan⸗ didat des Wahlkreiſes Mannheim⸗Stadt in den Landtag eingezogen. Daraus kann man die ſichere Hoffnung ſchöpfen, daß es jetzt nach der geänderten Wahlkreiseinteilung gelingt, zum erſten Mal ein zweites volksparteiliches Mandat in Mannheim zu erobern und den weithin bekannten Führer der Angeſtellten, Eduard Menth, in den Landtag zu bringen. f Es iſt nicht einzuſehen, weshalb bei der Land⸗ tagswahl die Wahlbeteiligung geringer ſein ſoll, alß bei der Reichstagswahl. Wenn die Aufgaben des Landes heute auch nicht mehr an denen des Reichs gemeſſen werden können, ſo ſollte ſich doch feder Wähler deſſen bewußt ſein, daß immer noch eine ganze Reihe der wichtigſten Lebensfragen des Volkes durch den Landtag beſtimmt werden. Aus der großen Zahl der Aufgaben, die dem Landtag zugewieſen ſind, mögen vor allem zwei hervorge⸗ hoben ſein: der ganze Komplex der Realſteuer n mit der Gewerbeſteuer und der Gebänude⸗ ſonderſteuer, und außerdem die geſamten Ku le turfragen. Wer dieſen Fragen nicht gleichgültig gegenüberſteht, der muß ſeine Stimme bei der Land⸗ tagswahl abgeben. Jede Stimme, die nicht abgegeben wird, hilft dem politiſchen Gegner. Aber auch die⸗ jenigen, die deshalb den Landtagswahlen fern blei⸗ ben wollen, weil ſie eine Neugeſtaltung des Reichs in der Form eines dezentraliſierten Staatsgebildes wünſchen, haben erſt recht die Pflicht, ſich an der Landtagswahl zu beteiligen. Es iſt bekannt, daß die weitaus größte Partei im Lande, das Zen⸗ trum, jeder Aenderung der heutigen Stellung der deutſchen Länder widerſtrebt. Wer hier den Weg eines verſtändigen Fortſchritts gehen will und trotz dem die Abgabe ſeiner Stimme bei der Landtags⸗ wahl unterläßt, hilft wiederum dem Gegner. Zweck⸗ los iſt aber auch, die Stimmenabgabe zugunſten der Splitterparteien. Alle dieſe Gruppen und Grüppchen haben, ſelbſt wenn ſie mit einem oder zwei Mandaten in den Landtag einziehen, keine Möglichkeit, in den Ausſchüſſen mitzuarbeiten und damit auf die Geſtaltung der Geſetzgebung ürgen deinen Eln⸗ fluß auszultben. i Legt man das letzte Wahlergebnis in Mannheim zu Grunde, und hält man ſich die Wahlbeteiligung, wie man hoffen darf, zwiſchen 60—70 v.., ſo könnte die Deutſche Volkspartei von der morgigen Landtagswahl 8 Sitze im Landtag erwarten. An dem früheren Ergebnis gemeſſen, müßte dem Wahl⸗ kreis Mannheim ⸗Stadt das erſte und fünfte volksparteiliche Mandat zufallen. In Mannheim⸗Land muß unter Zugrundelegung des gleichen Ergebniſſes ber hochverdiente, bisherige Ber treter, Abgeordneter Brixner, wiederum gewählt werden. Brirners unermüdliche Arbeit, ſeine Ver dienſte um Mittelſtand und Bauernſchaft find über die Fraktionsgrenzen der Deutſchen Volkspartet nicht verboten iſt, mit gewichtiger Miene feſt: Qui vivra vera, wer leben wird, wird ſehen! ahl Deutsche V hinaus allgemein anerkannt. 2. Seite. Nr. 408 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 26. Oktober 1929 Es geht bei der Landtagswahl barum, alle die⸗ jenigen zuſammenzuſchließen, die willens ſind, im Geiſte des Liberalismus zu wirken. Ge⸗ ingt dies, ſo wird es auch gelingen, den Einfluß dieſer Kräfte im badſichen Staatsweſen zu ſtärken. Lebensaufgabe des Liberalismus bleibt der Schutz der Freiheit der Perſönlichkeit im Kampf des Klaſſenwillens und Klaſſeninſtinkts gegen Be⸗ kenntnis und Willen des Einzelnen. Aufgabe des Diberalismus und ſomit der Deutſchen Volks⸗ partet bleibt weiter die Verſöhnung der Stände, der Ausgleich zwiſchen Kapital und Ar⸗ beit, die Sicherung ſelbſtändiger Exiſtenzen im Ge⸗ werbe und Mittelſtand, der Schutz der Angeſtellten und Arbeiterſchaft gegenüber der Zuſammenballung großer Wirtſchaftsbetriebe und die Erhaltung und Förderung eines hochwertigen Berufsbeamtentums in Reich und Ländern. Lebensaufgabe des Libera⸗ Uismus in Baden bleibt aber auch die Erhaltung des vom Geiſt der Duldſamkeit und des gegenſeitigen Verſtändniſſes getragenen Schul⸗ und Bil⸗ dungsideals, das wir in Baden, in der Si⸗ multanſchule verkörpert, ſeit zwei Menſchen⸗ altern beſitzen. Durch die unermüdliche Tätigkeit der Deutſchen Volkspartei iſt die Simultanſchule in Baden erhalten geblieben, nachdem die Regie⸗ rung ſich zu einem Kompromiß bereit erklärt hatte, der ſich mit der Sicherung der Simultanſchule auf einige Jahre zufrieden gab. Im Landtag hat die volksparteiliche Fraktion weiterhin die Aufgabe, ihren Kampf um Steuererleichterungen und Einſchränkung der Staatsausgaben weiterzu⸗ führen und alle Kräfte zur Erreichung dieſes Ziels zuſammenzufaſſen. Die Deutſche Volkspartei iſt die ſtärkſte bürgerliche Partei in Mannheim. Partei⸗ leitung, Landtagsfraktion und Wähler haben ſeit Jahren immer erneut ihr Bekenntnis zur Streſemannſchen Politik bekundet. Wir Mannheimer Liberalen verpflichten uns zur Fort⸗ führung des Vermächtniſſes des großen Führers. An alle, die dieſen Weg mitgehen wollen, richtet ſich die Bitte, dafür zu ſorgen, daß die Deutſche Volks⸗ partei ihren Aufſtieg in Mannheim und in Baden fortſetzt und die Zahl der Freunde ihrer Politik weiter anwächſt. Der 27. Oktober bringt die Entſcheidung. Er muß den Sieg der Partei bringen, die an ber Zurück⸗ drängung aller Sonderintereſſen arbeitet, die das Staatsintereſſe allem voranſtellt. Deshalb am 27. Oktober die Stimmen der Deutſchen Volkspartei! Prügelſtrafe für ſtreikende Schüler Aus Jeruſalem, 24. Okt., erhält das Berl. Tabl. folgendes Telegramm: Der Streik, den die Araber in der letzten Woche in ganz Paläſtina durchführten, hat nunmehr ein Nachſpiel gefunden. Die raſche Nationaliſierung des Arabertums hat auch die Jugend ergriffen, die ge⸗ legentlich des Ausſtandes auch ihrerſeits imagan⸗ den Lande ſtreikte, indem ſie die Schulen nicht beſuchte und teilweiſe ſogar einzelne Schulen zwang, den Unterricht einzuſtellen. Auch in der Stadt Na p⸗ Ius hatten die Schüler geſtreikt. Geſtern erſchien nun der Unterdirektor Farell vom Unterrichtsdepar⸗ tement in Begleitung bewaffneter Poliziſten in der Napluſer Regierungsſchule und befahl den Poli⸗ ziſten, zwanzig Schülern Prügelſtrafen zu verabreichen. Die verängſtigten Kinder er⸗ hoben großen Lärm und flüchteten aus der Schule. Als die Schüler nunmehr zum zweitenmal Ain den Streik traten, ergriffen, dem Araber⸗ blatt„Palaſttan“ zufolge, die Poliziſten die Kin⸗ der auf der Straße, verhafteten ſie und brachten ſie ins Gefüngnis, wo ſofort die Verurteilung erfolgte. Swanzig Kindern über ſechzehn Jahren wurden je zwölf Mark Strafe zudiktiert, achtzig Kinder unter ſechzehn Jahren erhielten körperliche Züchti⸗ gungen. Wie das genannte Blatt ſchreibt, mußten die Kinder die Kleider ausziehen und wurden von den Poliziſten mit Stöcken auf das Geſäß geſchlagen. Die Bevölkerung ergriff eine große Erregung. Sie proteſtierte beim Magiſtrat und forderte Einſchreiten beim Hohen Kommiſſar ſowie die Entlaſſung des Unterdirektors Farell. Außerdem beſchloß die Be⸗ pölkerung, die Kinder ſo lange nicht in die Regie⸗ rungsſchule zu ſchicken, bis ſie nicht Genugtuung er⸗ halten haben. 5 Geſtern ſtreikten auch erneut die Schüler ver⸗ ſchiedener Jeruſalemer Schulen. Sie bildeten einen Demonſtrationszug und marſchierten vor die egierungsſchulen und vor die Fremdenſchulen, wo⸗ bei ein engliſcher Lehrer von den De⸗ zei ſowie engliſche Soldaten griffen ein und zer⸗ ſtreuten die Schüler. Während ſich die Schüler im ehäude der Arabiſchen Exekutive(das iſt die poli⸗ tiſche Vertretung des Arabertums) aufhielten, wur⸗ ſie durch den engliſchen Polizeikommandanten VWroteſt beim Hohen Kommiſſar ein. 5 2 Wohin kommt die Reparationsbank? Berlin, 26. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Man nimmt an, daß die Verhandlungen über die Orqcaniſation der Bank für internatinale Zahlungen, die in Baden ⸗Baden ſtattfinden, in etwa drei Wochen abgeſchloſſen ſein werden. Es ſcheint nun⸗ r feſtzuſtehen, daß für den Sitz der Bank nur ein neutraler Ort in Frage kommt. 858 enge⸗ nſtranten verprügelt wurde. Die Poli⸗ rrington unter Androhung von Prügel Hinaus⸗ getrieben. Die Arabiſche Exekutive legte förmlichen Parteienkriſe und Finanzreform Berlin, 26. Okt.[Von unſ. Berliner Büro.) Mit dem in den letzten Tagen viel diskutierten Thema der Parteibildungen und Umbildungen be⸗ ſchäftigt ſich heute im„Vorwärts“ der Abg. Breitſcheid. Er wendet ſich zunächſt gegen die Verſuche des Zentrumsführers Kaas und des Volksparteilers von Kardorff, nach rechts hin Tuchfühlung zu nehmen und antwortet dann auf die von uns zitierten Ausführungen des Abg. Dr. Cre⸗ mer. Das Weſentliche findet er in der„kühlen Feſtſtellung“, daß wer die parlamentariſche Mehr⸗ heitsregierung will, ſie einſtweilen nur mit der Sozialdemokratie haben kann, denn„bis die Deutſchnationale Partet und ihre Geſamtheit den Läuterungsprozeß vollzogen haben, wird noch einige Zeit hingehen“. An dieſe Theſe anknüpfend, erklärt Breitſcheid, daß die Sozialdemokratie ebenfalls gebunden ſei, „um ber Verfaſſung und um der Arbeiterintereſſen willen, ſo lange als irgendmöglich eine Politik des Ausgleichs mit denen zu verſuchen, die gewillt ſind, mit ihnen gemeinſam zu regieren. Sie wird die Ver⸗ antwortung nicht auf ſich nehmen, einen Zuſtand zu ſchaffen, in dem eine tragfähige Regierung nicht ge⸗ bildet werden kann. Sie fordert nur von den andern, daß ſie ihre leichtfertigen Spekulationen auf andere Möglichkeiten aufgeben, da eine fruchtbares Zuſam⸗ menarbeit nur möglich iſt, wenn Zentrum und Volkspartei auf ihre Klagen über Vernachläſſigung und auf ihr Schielen nach anderen Bundesgenoſſen verzichten. Sonſt“, meint Breitſcheid,„hätte es auch keinen Sinn, das große Problem der Fin au z⸗ reform in Angriff zu nehmen, das nach Cremer der Prüfſtein der Regierung und der Beteiligung der Volkspartei an ihr ſein wird. Die Sozialdemo⸗ kratie“, fährt Breitſcheid fort,„ſieht die Notwendig⸗ keit einer Finanzreform ein. Sie teilt nicht die Illuſion derer, die zum Teil von ganz falſchen Vorausſetzungen über die durch den Youngplan er⸗ möglichten Erſparniſſe ausgehend, von gewaltigen Steuererleichterungen träumen. Sie wivd ſich gewiſſen Anregungen, wie der von einer Art Kopfſteuer, entſchieden widerſetzen. Aber ſie iſt bereit, innerhab der Koalition nach Wegen zu ſuchen, die zu einem Ausgleich der verſchiedenen Meinungen führen. Ob das Ziel zu erreichen iſt, muß abg⸗wartet werden. Aber das Werk überhaupt zu beginnen, hat nur einen Zweck, wenn die Sicher⸗ heit beſteht, daß die Beteiligten wenigſtens die ehr⸗ liche Abſicht haben, es gemeinſam zu erledigen“. Jungwähler! Unser Vaterland ist in großer Not! Nur langsam gelingt es, die Lasten des ver- lorenen Krieges zu mindern, den äußeren Feind von deutschem Land fernzuhalten. Nicht minder schwierig sind die Verhältnisse im Innern. Reformen sind alſerorten eine Notwendigkeit: Finanzreform, Verwaltungsreform Extreme Richtungen zuchen in dieser schwierigen Zeit, 10 Jahre nach dem verlorenen Kriege, hieraus für sich Kapital zu schlagen. Bismarck hat einmal gesagt: Zu einer steten dauernden Regierung führt nur der Verzicht auf extreme Meinungen. Wir stehen erneut vor Wahlen. An Euch ist es, dies zu beherzigen. Wähſt nicht extrem, sondern vernünftig! Denkt an den Mann, der als außenpolitischer Führer seines Volkes im Dienste des Vaterlandes gestorben ist: an Stresemann. Denkt an die Partei, deren Ziel in nationaler, liberaler und sozialer Einstellung Einigkeit und Freiheit Deutschlands immer das höchste war. Wählt Deutsche Volkspartei Liste 4 Poungplan und Reichsfinanznot Berlin, 26. Okt.(Von unf. Berliner Büro.) Die Erleichterungen aus dem Youngplan, die auf 464,4 Millionen Mark veranſchlagt werden, ſollen bekanntlich dazu herhalten, ſowohl den Fehl⸗ betrag aus dem Haushalt 1928 wie auch das laufende Defizit zu decken. Der ſozialdemokratiſche Preſſe⸗ dienſt veröffentlicht nun eine Zuſammenſtellung der zu erwartenden Mehrausgaben. Der Fehl⸗ betrag aus dem Jahre 1928 beläuft ſich danach auf 154,4 Millionen, der des laufenden Etats wird auf 310 Millionen geſchätzt. 8 Ob dieſe Aufſtellung zutrifft, muß abgewartet werden, da bisher noch weit ungünſtigere Ziffern genannt wurden. Wir teilten vor einigen Tagen mit, daß die Re⸗ gierung offenbar die Abſicht habe, den ihr vom Reichs⸗ finanzminiſterium bereits vorgelegten und auch ſchon gebilligten Entwurf des Nachtragsetats für 19 29 erſt gemeinſam mit dem neuen Haushaltsplan für 1930 den parlamentariſchen Inſtanzen zuzu⸗ leiten. Die„D. A..“ beſtätigt heute auf Grund zuverläſſiger Informationen dieſe Meldung. Sie fügt hinzu, die Regierung rechne damit, den nächſt⸗ jährigen Etat wegen der erwarteten Verſchie⸗ bung der Haager Konferenz erſt im Früh⸗ jahr vorlegen zu können. Es ſei weiter ihre Ab⸗ ſicht, über das Finanzprogramm, das die Fehler des Etats bildet, vorläufig Stillſchweigen zu bewahren, um die reparationspolitiſchen Verhand⸗ lungen nicht zu beeinträchtigen. „Ausbau“ der Krankenverſicherung Berlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichsarbeitsminiſterium wird demnächſt eine Beſprechung über den Ausbau der Krankenverſiche⸗ rung ſtattfinden, deren Grundlage ein jetzt fertig⸗ geſtellter Referentenentwurf bildet. Es ſoll vor allem geprüft werden, inwieweit der Kreis der Ver⸗ ſicherten und das Ausmaß der Leiſtungen den ſozialen Bedrütfniſſen beſſer angepaßt werden können, d. h. alſo wohl, daß man eine Erhöhung der Einkommengrenze plant(). Weiter iſt eine Reform im Ausbau der Kranken⸗ verſicherung beabſichtigt. Für das ganze Reich ſoll ein Hauptausſchuß gebildet werden, in dem die wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigungen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber ſowie die Verbände der Krankenkaſſen und Aerzte vertreten ſind. Der italieniſche Kronprinz verläßt Brüſſel Kronprinz Letzte Meldungen Familientragödie Berlin, 25. Oktober. Der Nachtwächter Wiede in Pankow wollte heute früh ſeinen Dienſtrevolver entladen, wobet ein Schuß losging, der ſeine Frau in den Kopf traf. Die Schwerverletzte ſtarb im Krankenhaus. Nach den Ermittlungen handelt es ſich unbedingt um einen Unglücksfall. Memeler Beamten in Not— Reichsregierung greift ein — Berlin, 25. Okt. In Anbetracht der Notlage der Beamten im Memelgebiet haben ſchon ſeit längerer Zeit Beſprechungen zwiſchen der litauiſchen und deutſchen Regierung ſtattgefunden. Litauen hat nunmehr darum gebeten, Deutſchland möge Regierungs vertreter nach Kowno zu Behandlungen entſenden. Infolgedeſſen hat ſich jetzt Geheimrat Schack in Begleitung einiger anderer Herren des Auswärtigen Amtes nach Kowno begeben. Verurteilter Augenarzt — Breslau, 26. Okt. Im Alter von 73 Jahren wurde Geheimrat Dr. Wolffberg wegen fahrläſſi⸗ ger Körperverletzung in dreizehn Fällen zu insge⸗ ſamt 780 Mark Geldſtrafe verurteilt. vorgeworfen worden, es in ſeiner ausgedehnten Praxis mit der Sauberkeit nicht genau genommen zu haben, ſo daß 24 Zeugen, die mit harmloſen Krankheiten zu dem Arzt gekommen waren, ſich bei ihm die gefährliche„ Augenkrank⸗ heit zugezogen haben. Der geflüchtete 55 Cohn entdeckt — Breslau, 26. Okt. Nach den Breslauer Neueſt. Nachrichten iſt der Aufenthalt des ungetreuen Kon⸗ kursverwalters Cohn nunmehr bekannt geworden. Er befindet ſich in einer ausländiſchen Groß⸗ ſta dt, deren Name im Intereſſe der Nachfor⸗ ſchungen noch geheim gehalten wird. Der Aufent⸗ haltsort wurde dadurch bekannt, daß der Abweſen⸗ heitspfleger von einem Rechtsanwalt der dortigen Großſtadt telephoniſch angerufen wurde. Rechtsanwalt fragte an, ob man bereit ſei, Cohn bis nach Breslau freies Geleit zu geben. Die Staatsanwaltſchaft wird ſich heute in einer Kon⸗ ferenz mit dem Wunſch des Flüchtlings beſchäftigen. Motorpanne des„R 101“ — London, 26. Okt. Durch Lockerung einer Schraube iſt die Maſchine zum Anlaſſen der 5 des 5„R 101“ unbrauchbar e en und 5 di Es war ihm Der Landtagswahlen Aus der Deutſchen Volkspartei Gegen Abſchluß des Wahlkampfes fanden Ver⸗ ſammlungen der Deutſchen Volkspartet in Lau⸗ denbach und am vergangenen Donnerstag abend zwei außerordentlich ſtark beſuchte Verſammlungen in Schwetzingen und Hockenheim ſtatt. In Laudenbach ſprach neben Dachdeckermeiſter Brück, der ſich in ſeinen Ausführungen beſonders mit Mit⸗ telſtandsfragen beſchäftigte, der Spitzenkandidat Landtagsabg. Brixner, der ſich hier beſonders über die Fragen der Entſchädigung der Hochwaſſer⸗ geſchädigten verbreitete. Als ſeltſam bezeichnete es der Redner, daß eine Gemeinde, die einen Schaden von 69 000 4 erlitten hat, nur eine Entſchädigung von 2400/ erhält, während es im Schwarzwald Ge⸗ meinden gibt, die voll und ganz entſchädigt wurden. Neben den landwirtſchaftlichen Ausführungen des Abgeordneten Brixner am Donnerstag in Hocke n⸗ heim, der hier beſonders ſcharfe Kritik an der un⸗ ſachgemäßen Steuerpolitik der badiſchen Regierung übte, ſprach Landtagsabgeordneter Burger aus dem beſetzten Gebiet. In ſeinen von ſtarken Bei⸗ fallskundgebungen unterbrochenen Ausführungen wandte er ſich als Pfälzer ſcharf gegen die Behaup⸗ tung nationalſozialiſtiſcher Kreiſe, daß das beſetzte Gebiet noch länger der Fremoͤherrſchaft preisgegeben werden könne. In Schwetzingen behandelte Generalſekretär Wolf in erſter Linie außenpolitiſche und anſchlie⸗ ßend landespolitiſche Fragen. Nachdem er befſonders die Politik der Deutſchen Volkspartei in Baden ge⸗ rechtfertigt hatte, kam er auf die Angriffe des demokratiſchen Landtagsabgeordneten Dr. Wolfhard zu ſprechen, die dieſer in Neuoſtheim gegen die Deutſche Volkspartei und ihn perſönlich bedauer⸗ licherweiſe gerichtet hat. Merkwürdig ſei es, daß ausgerechnet Dr. Wolfhard ſich zum Gralswächter in der Flaggenfrage aufwerfe. Selbſtverſtändlich wur⸗ den die Mannheimer Hotels anläßlich des geplanten Reichsparteitages gebeten, die Landesflagge und die Stadtflagge zu zeigen, denn es iſt ein Zeichen des Taktes, als Gaſtgeber zu Ehren der Gäſte die Flagge des Landes und die Flagge der ſie beherbergenden Stadt als Willkommengruß zu hiſſen. Es hätte je⸗ doch Herrn Dr. Wolfhard nicht entgehen dürfen, daß zu allen offiztellen Feiern das Setzen der Reichsflagge ſelbſtverſtändlich angeordnet war. Hinſichtlich der kulturellen Angriffe gegen die Hal⸗ tung der Deutſchen Volkspartei in Fragen der Si⸗ multanſchule iſt zu bemerken, daß Dr. Wolfhard an⸗ ſcheinend vergeſſen hat, daß ſein Partetifreund, der demokratiſche Kultusminiſter Leers, ſich gegen den Landtagsbeſchluß bereit erklärte, die Simultanſchule nach 12 Jahren dem Zentrum auszuliefern. Die Deutſche Volkspartei hat es nicht notwendig, mit den Mitteln eines unlauteren Wettbewerbes zu kämpfen, denn die Demokratiſche Partet hat freiwillig die Simultanſchule preisgegeben, während wir um ſie gerungen haben. Unlauterer Wettbewerb kommt übrigens nur gegenüber einem ernſthaften Konkur⸗ renten in Betracht. Wenn Dr. Wolfhard noch glaubt, Dr. Bölitz apoſtroybieren zu müſſen, ſo darf man ihm erwidern, daß es ein demokratiſcher Kultusmintiſter in Preußen war, der das Konkordat mit der Kurie unterſchrieb. Es iſt übrigens beachtenswert, daß Kultusminiſter Dr. Leers über dieſe Ausführungen Dr. Wolfhards auf Vorhaltungen eines Volksparteilers erklärte: Er könne nicht annehmen, daß ſein Parteifreund Dr. Wolfhard derartige Ausdrücke, wie ſie die„N. B. Landeszeitung“ wiedergibt, gebraucht habe. Neben dieſer Abrechnung mit der Demokratiſchen Partei konnten auch die Angriffe nattonalſozialiſti⸗ ſcher Diskuſſtonsredner in beiden Verſammlungen mit beſtem Erfolg und großer Leichtigkeit zurück⸗ gewieſen werden. bl. sch. Hockenheim, 25. Okt. Am geſtrigen Abend ver⸗ anſtaltete hier die Ortsgruppe der Deutſchen Volks⸗ partei ihre Wahlverſammlung. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden, Wilhelm Fiſcher, nahm der Spitzenkandidat des Wahlkreiſes Mannheim⸗ Land⸗Weinheim, Landtagsabg. und Wagnermeiſter Brixner ⸗Brühl, das Wort, um über„Landnot — Volksnot“ zu ſprechen. In etwa 1 ſtündigen Ausführungen ſprach er über die allgemeine Stel⸗ lung der Partei, indem er dabei alle wirtſchaftlichen und politiſchen Fragen der Zeit berührte. Er gab einen kurzen Ueberblick über die jährige Landtags⸗ periode und über ſeine Zuſammenſetzung, über die Verfaſſungsänderung und das neue Reichstagswahl⸗ geſetz, ferner über den Finanzausgleich und die Ge⸗ meinden. Es müſſe Arbeitsmöglichkeit geſchaffen, aber dieſe müſſe vorſichtig gehandhabt werden und auf Sparſamkeit bedacht ſein. Es müſſe eine Ver ⸗ waltungsreform der Gemeinden durchge⸗ führt werden, dann werde auch eine Steue. ſen kung möglich ſein. Sodann verbreitete ſich Redner über Staat und Kirche, Staat und Wirtſchaft, Wohnungsweſen, Ge⸗ bäudeſonderſteuer, Zwangswirtſchaft, ſoziale Für⸗ ſorge und Wohlfahrtspflege, Kultus und Unterricht (Errichtung von Lehrerbildungsanſtalten, Lehrerbil⸗ dungsgeſetz, Reichsſchulgeſetz), wobei er betonte, daß die Simultanſchule erhalten bleiben mütſſe. Auth äußerte ſich Landtagsabg. Brixner eingehend über Gewerbe, Handwerk und Landwirtſchaft(an⸗ ſtelle des in letzter Stunde verhinderten Landtags⸗ kandidaten, Dachdeckermeiſter Brück⸗Weinheim). Zum Schluß wandte er ſich gegen die Splitterpar⸗ teten, insbeſondere gegen die neue Bauernpartei, die Nationalſozialiſten, den Evang. Volksdienſt und die Aufwertungspartei. Anſchließend nahm Landtagsabg. Burg er Lud⸗ wigshafen das Wort, um ein äußerſt erfolgreiches und durch ſtarken Beifall unterbrochenes Referat zu halten über„Außenpolitik und Streſe⸗ manns Vermächtnis“. Seine kernigen, in echtem Pfälzer und auch deutſchem Geiſt gemachten Ausführungen fanden in den Kreiſen der Zuhörer begeiſterten Widerhall, gerade darum, weil er„kein Blatt vor den Mund nahm“ und mit vollſter Her⸗ zensüberzeugung ſprach. Zum Schluß der Verſammlung meldeten ſich die ſtark vertretenen Nationalſozialiſten zum Wort, die verſuchten, die Verſammlung zu terroriſteren. Dank keit 5 und 5 der 5 er eine gründ⸗ S D SS 8 —. 720 Samstag, den 28. Oktober 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Meittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 408 Der älteſte Geſang verein Mannheims trat im November 1829 ins Leben. Schon vorher hatten deſſen Gründer in zwei getrennten Gruppen von Muſtkfreunden ſich muſikaliſch betätigt. Die eine Gruppe trieb ſeit 1827 im Hauſe von Friedrich B aſſe rmann und ſpäter im Hauſe des Altgrafen Joſeph von Salm⸗Krautheim Inſtrumentalmuſik; die andere Gruppe, die aus Volksſchullehrern und einigen von ihnen unterrichteten Knaben beſtand, 1 355 Chorgeſang im evangiliſchen Schulhauſe n 5 Nachdem die erſte Grupe wegen Platzmangels im Jahre 1829 mit Erlaubnis des evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinderats ebenfalls dorthin übergeſiedelt war, vereinigten ſich beide Gruppen zur „Geſang⸗ und Muſik⸗Geſellſchaft“ In ſog. Feſtproben— die Bezeichnung„Kon⸗ 4 zerte“ wurde aus Beſcheidenheit vermie⸗ den— trat der neue Verein am 27. Januar 1830, 29. Januar 1831 und am 30. November 1831 mit ſol⸗ chem Erfolge an die Oeffentlichkeit, daß der Kirchen⸗ gemeinderat das bisherige Verbot, Frauen an dem gemeinſamen Singen zu beteiligen, aufhob. Schon im Jahre 1834 war der Saal im evangeliſchen Schul⸗ hauſe zu klein geworden, und die Aufführungen fan⸗ den dann in der Aula des Lyzeums(jetzt Aula der Handelshochſchule) ſtatt. In dieſem Jahre— am 22. Dezember 1834— iſt der Name der Geſellſchaft in„Muſikverein“ umgeändert worden. Hatte mit Inſtrumentalbegleitung von Dilettanten, vor⸗ getragen, ſo konnte er im Jahre 1835 nach dem Bei⸗ tritt von ſtimmbegabten Damen„aus den achtbarſten Familien“ als wirkende Mitglieder Werke für ge⸗ i miſchten Chor einſtudieren. Es gelang dem Vor⸗ ſtand, die katholiſche Schulkonferenz als Eigen⸗ + tümerin des in der Kalten Gaſſe gelegenen Aula⸗ ſaales, der als Lagerhaus diente und verwahrloſt war, zur Herſtellung dieſes Saales zu bewegen, den der Muſtkverein gegen mäßigen Mietzins übernahm. Durch die 21. Vereinsaufführung wurde der Saal am 25. April 1838 feierlich eingeweiht, wobei der Frauenchor mit einem Chor aus der„Belagerung von Korinth“ wie auch der gemiſchte Chor mit dem N„Lied von der Glocke“ von Romberg Proben ihres 1 Könnens ablegten. In dem akuſtiſch vortrefflichen f Saal gab der Muſtkverein in 31 Jahren 132 Kon⸗ zerte, bis er im Jahre 1867 ſeine Veranſtalltingen in den großen Konzertſaal des Hof⸗ und National⸗ theaters verlegte. Schon 1837 hat der Verein einen Preis für das beſte Lie d, 1838 für das beſte Streichquartett aus⸗ geſchrieben, denen weitere Preisausſchreiben folgten. Motetten, Kantaten und Hymnen von Haydn, Homi⸗ ius, Kunkel, Mozart, Ries, Rück, Schuſter, Spohr, Stadler, Oratorien von Bach, Beethoven, Händel, Haydn, Mozart, Pſalmen und Lieder von Blum, Feska, Franz und Vincenz Lachner, Mendelſohn, Kammermuſik von Onslow, Haydn, Mozart, Beet⸗ hoven kamen in den Jahren 1837 bis 1845 zur Auf⸗ führung. Soliſten, insbeſondere junge Talente, wur⸗ den gefördert. So ſpielte im Jahre 1844 der 11jäh⸗ rige Jean Becker im Muſikverein erſtmals öffentlich, und mit großem Beifall. Um dieſe Zeit trat eine ungünſtige Wendung ein: Wegen mangelnder Beteiligung der Damen mußten die Proben für gemiſchten Chor im Jahre 1845 aus⸗ geſetzt werden, und in den folgenden Jahren war der mehrſtimmige Geſang nur durch Männer⸗ chöre vertreten, die aber auch nur durch die Unter⸗ ſtützung der Liedertafel möglich waren. Im Januar 1848 wurden die Geſangsübungen ganz auf⸗ gegeben, und von einem der Gründer des Vereins wurde ſogar der Antrag auf deſſen Auflöſung ge⸗ ſtellt, glücklicherweiſe ohne Erfolg. Nun trat der nachmalige Oberbürgermeiſter H. Ehr. Diffené an die Spitze des Vereins, und Hofkapellmeiſter Vincenz Lachner übernahm die muſikaliſche Leitung des neu organiſierten Chors. ö „) Die geſchichtlichen Angaben ſind der von Dr. Heinrich Heréus verfaßten vortrefflichen Feſtſchrift entnommen. rr—.————— der Verein bis dahin nur Männerchöre, zum Teil Das neunte brachte in 2 Tagen mit einem Chör von Hundert Jahre Muſikverein Mannheim Von Dr. Engen Weingart ⸗) Er brachte den Muſikverein ſeinem Ziel, die gemiſchte Chormuſik beſter Meiſter zu pflegen, näher, indem er den Männergeſang den hieſigen Männergeſangvereinen überließ. Altitalieniſche Kir⸗ chenmuſtk, klaſſiſche Oratorien, aber auch moderne, ſo von Mendelsſohn, wurden in trefflicher Ausfüh⸗ rung den Muſikfreunden dargeboten. Während in den früheren Aufführungen des Muſikvereins das Orcheſter mit Ausnahme einiger Blas⸗Inſtrumente nur aus Dilettanten beſtanden hatte, übertrug Lach⸗ ner die Inſtrumentalbegleitung dem Orcheſter des Hof⸗ und Nationaltheaters. Der Verein nahm einen ungeahnten Aufſchwung. Das 25fährige Be⸗ ſtehen des Muſikvereins wurde am 22. No⸗ vember 1854 durch die erſtmalige vollſtändige Auf⸗ führung des Oratoriums„Die Schöpfung“ von Hayden und darauffolgendes Bankett feſtlich be⸗ gangen. Im Jahre 1860 ſchieden der verdienſtvolle Ver⸗ einspräſident H. Chr. Diffens und auch der erfolg⸗ reiche muſikaliſche Leiter, Hofkapellmeiſter Vincenz Lachner, der 41 Konzerte dirigiert hatte, aus ihren Aemtern aus, und wurden durch Regimentsarzt Dr. Weber und Muſtkdirektor W. Wlezek erſetzt. Dieſer leitete 16 Vereinskonzerte und führte die Oratorten„Ifrael in Aegypten“ und„Alexander⸗ feſt“ von Händel, das„Lied von der Glocke“ von Romberg,„Das Paradies und die Peri“ von Schu⸗ mann und„Erlkönigs Tochter“ von Gade auf. Im Jahre 1864 folgte Naret⸗ͤKönig als Vereins⸗ dirigent, der ein hervorragender Chorleiter und ein vortrefflicher Orcheſterdirigent war. Unter ihm ver⸗ doppelt ſich der Chor und erringt durch ſeine Lei⸗ ſtungen den ungeteilten Beifall der Mannheimer muſtkaliſchen Bevölkerung und weiter auswärtiger Kreiſe. Die bedeutendſten Werke wie Bachs Matthäus⸗Paſſion, Händels Judas Maccabäus, Haydns Schöpfung, Mozarts Requiem, Beethovens Miſſa Solemnis, Schuberts Es⸗Dur⸗Meſſe, Mendels⸗ ſohns Paulus, deſſen Elias, Brahms' Deutſches Requiem, Verdis Requiem u. a. werden unter Mit⸗ wirkung hervorragender Soliſten aufgeführt. Nach⸗ dem Naret⸗Koning in 40 Vereinskonzerten 23 große und 14 kleinere Oratorienaufführungen geleitet hatte, verließ er im Jahre 1878 Mannheim zum leb⸗ hafteſten Bedauern des ihn verehrenden Muſikver⸗ eins. Ein junger, ſehr begabter Muſiker Joſeph Sautier von Freiburg folgte ihm und leitete in fünf Jahren 10 Vereinskonzerte, in denen große Oratorien zur Aufführung gelangten. Zur Feier ſeines 50 jährigen Beſtehens übernahm der Muſikverein die Abhaltung des IX. Mittel⸗ rheiniſchen Muſikfeſtes. Solche Feſte wurden von dem im Jahre 1855 durch den Muſikverein mit den gemiſchten Chorvereinen von Darmſtadt, Mainz und Wiesbaden begründeten Mittelrheiniſchen Muſikver⸗ band abwechſelnd in den genannten Städten be⸗ gangen; ſchon das zweite im Jahre 1857 und das ſiebente im Jahre 1870 hatten hier ſtattgefunden. faſt 800 Mitwirkenden die Schöpfung von Handn und die erſte Walpurgisnacht von Mendelsſohn unter Lei⸗ tung von Vincenz Lachner. Jean Becker ſpielte das Beethovenſche Violinkonzert. Der Verein zählte 182 aktive und 450 paſſive Mitglieder. In der Folgezeit wirkten faſt ausnahmslos als muſikaliſche Leiter die Kapellmeiſter des Nationaltheaters, und die Verbindung des Vereins mit dem Hofthea⸗ ter⸗Orcheſter ermöglichte die Darbietung der hervor⸗ ragendſten Chorwerke älterer und neuerer Zeit. Am Karfreitag 1885 wurde unter Emil Paur die Miſſa ſolemnis von Beethoven in der Schloßkirche aufgeführt, im folgenden Jahre Brahms' deutſches Requiem(unter Mitwirkung des Cäeilienvereins Ludwigshafen). 1887 folgte Berlioz' Fauſts Ver⸗ dammung. Auf Anregung des im Jahre 1889 an Paurs Stelle getretenen Hofkapellmeiſter Wein⸗ gartner wurde die Beteiligung des Lehrergeſang⸗ vereins bei dem Karfreitagskonzert 1891(Mathhäus⸗ Paſſion) herbeigeführt. Von 1892 an moderne Werke wie die Seligkeiten von Ceſar Frank, das hohe Lied von Boſſi, Franciscus von Tinel, wie auch ältere Werke großen Stils wie das Berlioz'ſche Requiem, die Kindheit Chriſti des gleichen Komponiſten und die H⸗moll⸗Meſſe von Bach zur Erſtaufführung brachte. a Eine Konzertorgel wurde angeſchafft, die der Stadt übereignet und im Saalbau aufgeſtellt wurde, bis ſie ſpäter bei der Erbauung des Roſen⸗ gartens in deſſen Nibelungenſaal überführt wurde. Im Jahre 1897 wirkte der Muſikverein in dem Konzert bei dem 33. Tonkünſtlerfeſt hier mit, wo das Requiem von Rezniccek zur Aufführung ge⸗ langte. Der Saalbau hatte ſich inzwiſchen für die großen Veranſtaltungen der hieſigen Vereine zu klein erwieſen, weshalb die Stadt eine Feſthalle, den Roſengarten, errichtete. Bei deſſen feierlicher Einweihung im Jahre 1903 war der Muſikverein mittätig. Im nächſten Jahre beging der Verein ſein 7 5⸗ jähriges Stiftungsfeſt durch eine Feſt⸗ aufführung der H⸗moll⸗Meſſe von Bach, die großen Erfolg hatte. Im Jahre 1905 trat Lan⸗ ger nach 15jähriger, erfolgreicher Tätigkeit von der Vereinsleitung zurück. Hofkapellmeiſter Kähler folgte ihm, verließ aber ſchon nach einem Jahre Mannheim, worauf Hofkapellmeiſter Ku tzſchbach die Direktion des Vereins übernahm. Der Chor nahm wieder an Mitgliedern zu, und Aufführungen von ganz beſonderer künſtleriſcher Höhe wurden zu⸗ ſtande gebracht, ſo die große Meſſe von Liſzt und der„Kinderkreuzzug“ von Pierns, die Schöpfung von Haydn, Es⸗dur⸗Meſſe von Schubert. Im Jahre 1909 folgte auf Kutzſchbach Hofkapellmeiſter Bo⸗ danzky, der zum großen Bedauern des Chors ſchon 1912 wegen Arbeitsüberhäufung ſein Amt nie⸗ derlegte, nachdem er in einer vom Philharmoniſchen Verein veranſtalteten Aufführung von Mahlers 8. Sinfonie mit großem Erfolg einen Rieſenchor dirigiert hatte, deſſen Grundſtock der Muſikverein war. Hofkapellmeiſter Lederer wurde nun Ver⸗ einsdirigent. Auf ſeine Veranlaſſung wurde wie⸗ derholt der Verſuch gemacht, den an Zahl zu ſchwa⸗ chen Männerchor durch dauerndes Zuſammenarbei⸗ ten mit dem Lehrergeſangverein zu ſtärken, aber ohne Ergebnis. In den Kriegsjahren 1915 und 19186 wurde am Karfreitag unter Mitwirkung ſämtlicher in Betracht kommenden Vereine das Deutſche Requiem von Brahms aufgeführt; 1917 folgte neben der Regerſchen Kantate:„O Haupt voll Blut und Wunden“ Beethovens Meſſe in C⸗dur, 1919 zum 90 jährigen Beſtehen des Vereins Bachs Matthäus⸗ Paſſion. Die Aufführung der Miſſa ſolemnis am Karfreitag 1921 unter Lederers Leitung hatte ſo großen künſtleriſchen Erfolg, daß das Konzert wie⸗ derholt wurde. Unter Abendroths(Köln) Lei⸗ tung wirkten Muſikverein und Lehrergeſangverein ei der Aufführung der 9. Sinfonie in einem Akademiekonzert im Frühjahr 1922 mit. Hofkapellmeiſter Lederer verließ in dieſem Jahre Mannheim, was vom Muſtkverein aufrichtig beklagt wurde. Sein Nachfolger, Kapellmeiſter Kleiber, ſiedelte nach nur einjähriger Tätigkeit an die Staats⸗ oper nach Berlin über. Ihm folgte Generalmuſik⸗ direktor Lert, der den Verein bis zu ſeiner Ver⸗ ſchmelzung mit dem Lehrergeſangverein leitete. Sein Wirken war durch die Tnflation und die na ch⸗ folgende Stabiliſierung äußerſt erſchwert. Der Männerchor mußte durch Zuhilfenahme des Theaterchors verſtärkt, und die finanzielle Hilfe der Stadt mußte erbeten werden, die auch in überaus dankenwerter Weiſe gewährt wurde. So konnten doch die Matthäus⸗Paſſion von Bach, Meſſias von Händel, Reguiem von Brahms, Requiem von Verdi zur Auführung gelangen. Die immer ſchwerer den Verein belaſtende finanzielle Not, 5 die wiederholt Sammlung freiwilliger Spenden notwendig gemacht hatte, und die Tatſache, daß der bewährte Vereinsdirigent Lert Mannheim verließ, bedrohten den Fortbeſtand des Vereins. In dieſer Zeit kam die in früheren Jahren wiederholt ver⸗ letzter Minute innerhalb der Grabfelder geblich verſuchte Zuſammenarbeit mit dem Lehrergeſangvere in wieder in Anregung. Dieſer hatte auch den gemiſchten Chorgeſang aufge⸗ nommen, litt aber unter dem Mangel an Frauen⸗ ſtimmen, während dem Muſikverein Männerſtimmen fehlten. Diesmal hatten die Verhandlungen Erfolg, die beiderſeits im Hinblick auf die zu erwartende Steigerung der künſtleriſchen Leiſtungsfähigkeit ent⸗ gegenkommend geführt und von den Generalver⸗ ſammlungen beider Vereine einſtimmig gutgeheiße⸗ wurden. Die beiden Vereine nahmen den Namen Schubertbund(Leherergeſangverein⸗Muſikverein) Mannheim⸗Ludwigshaſen 8 an. 8 Im erſten Konzert des Geſamtvereins wurde an Allerheiligen 1928 die As⸗dur⸗Meſſe vo Schubert, als Feſtkonzert zur Erinnerung an die im Jahre 1829 erfolgte Gründung des Muſtkvereins am Karfreitag die Matthäus⸗Paſſion aufgefüh⸗ beides unter der Leitung des Generalmuſik⸗ direktors Orthmann, der mit der Zuſammen⸗ ſchweißung der beiden Chöre eine nicht leichte Auf⸗ gabe bewältigt hat.. Der Muſikverein hat in den 100 Jahren Wirkſamkeit eine bedeutende Stellung Muſikleben der Stadt Mannheim er! gen, indem er ohne Rückſicht auf die Folgen ſchwe⸗ rer äußerer Verhältniſſe ſeinem Ideal nachſtre den Muſikfreunden von Mannheim und Umgebung beſte Kunſt in der Wiedergabe der Meiſterwerke des gemiſchten Chors alter und neuer Zett zu bie⸗ ten. Auch in der neuen durch den Zuſammenſch 8 des Muſikvereins mit dem Lehrergeſangverein ge⸗ fundenen Form wird dieſes Ideal hochgehalten we⸗ den, und es darf hier wohl die Bitte ausg ſprochen werden, daß die kunſtliebenden Ma heimer dem Schubertbund nicht nur Wort 80 Anerkennung, ſondern auch Taten zu werden laſſen möchten, die es dieſem erm lichen, die ſich immer wieder bietenden äußere! Schwierigkeiten zu überwinden und ohn materielle Sorgen ſich der Pflege der heh Muſikkunſt zu widmen.. Stäbtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 24 Die Vorlagen für die nächſte Bürgerausſchußſitzung die in der erſten Novemberhälfte ſtattfinden wird werden gutgeheißen. 1 Um während der Wintermonate Beſchäftigun möglichkeit für Arbeitsloſe zu bieten, wird eine Reihe von Notſtandsarbeiten vorgeſehen, insbeſondere Erdarbeiten und Kanaliſa⸗ tionen mit einem Geſamtkoſtenaufwand 1400 000 RM. Dem Bürgerausſchuß werden nächſten Sitzung die erforderlichen Vorlagen un breitet.„ ſeimer Oroͤnung und Sauberkei auf dem Friedhof Im Hauptfriedhof wurden auch f Jahre im Laufe der letzten Monate Umfa dieſes Bild bei der Herrichtung der Gräb Totengedenktag nicht zu ſtören. N Der Abraum der Gräber darf nicht no biger, benachbarter Stelle abgelagert werd flüſſige Papierumhüllungen dürfen nicht am Fe auf den Boden geworfen werden. Für letztere eine größere Anzahl Papierkörbe zur zung über den ganzen Friedhof vertei Der Unrat aber iſt zu größeren Hauf den Hauptwegen zuſammenzutragen, wora Wegſchaffung umgehend durch ſtädtiſche B erfolgen wird. Nur auf dieſe Weiſe, d. h. f Einzelne ſich einer ganz geringen, eigentli verſtändlichen Mühe unterzieht, kann b erwartenden Maſſenbeſuch ein befriedi druck des Friedhofes gewährleiſtet werder Die Zeichnung Von Ernſt Barlach“ 1 Der Vater ſaß im Stübchen und mit ihm ſaß der Sohn. Der Uhrpendel rührte ſich und wirbelte die Minuten durcheinander, leere Minuten eines ſchlaffen Abends. Klaus malte Zahlen ins Schreib⸗ heft, aber der Vater hatte, um ſich zu tröſten, nicht einmal Zahlen. Endlich holte er eine Mappe, ließ den Deckel klaffen und erlaubte ſeinen Händen, mit den alten Blättern zu raſcheln, wie es ihnen gefiel, behende oder behutſam, pomadig oder ſtöbernd. Eins, ein Kohleſtück wie alle, blieb endlich zwiſchen den Fingern hängen, wippte mit den Enden auf und ab und wurde gar in Poſitur an der Stuhllehne gebracht, wo das Licht der Lampe voll auf die gerade fläche fiel, ſtand auch noch dort, als der Sohn auf⸗ ſchaute, und den Blick auf den Vater anſchlug, wie der Vater den ſeinen auf das Blatt.„Was guckſt du ſo?“ fragte er und der Vater antwortete mit un⸗ gefälligem Räuſpern, was dem Sohn nur für kurze Zeit als Auskunft genügte. Was guckſt du? fragte er ſtreng und der Vater ſah ein, daß er Beſcheid geben müſſe. 3 „Die Zeichnung hat..(bier fiel ein großer Name) damals gekauft, und ich habe mir noch eine Kopie davon gemacht—— ich wundere mich. 1 „Worüber wunderſt du dich?“ drängte unwillig ſekreuzigte mit magerem Leibe, ausgerech⸗ einem halben Dutzend Linien zuſammen⸗ wäre mit Händen und Füßen über die dem Abend zum Umfallen müde geworden war und ein halbes Hundert Zeichnungen vom Blatt gewiſcht aber ich war ſchon zu faul und zögerte einen Augen⸗ Blatt fuhren. ſein natürlicher Zuſtand, als litte er und wüßte es nicht anders— und er und ſein Kreuz hängen und Ränder des Blattes hinausgeraten, wenn ſeine Wirk⸗ lichkeit in Kohle jenſeits der Grenzen Beſtand ge⸗ habt hätte.„Er hängt nach vorn über,“ ſagte Klaus, „iſt das Kreuz abgebrochen?“ und der Vater geſtand: „ich weiß nicht.“ Das gefiel dem Sohn übel und er wollte wiſſen, warum der Vater das„getan“ hätte, auf was er ſich mit einem ungeratenen Anſatz zu einem Hohnlächeln abgeſpeiſt ſah.„Weiß man, was man macht?“ fragte nun ſeinerſeits der Vater, aber er befragte ſich ſelbſt und fühlte ſich zur Ergründung der Urſache angehalten:„Ich weiß nur, daß ich an den ganzen Kram überhaupt ſatt hatte, es mögen ſein, als ich auch noch dieſe letzte ſtreichen wollte, blick, und ſo blieb der Chriſtus drauf— ſo kams.“ Klaus war auch am Ende mit ſeinem Latein, und der Vater rührte ſchon die Finger zwiſchen anderen Blättern, als ſein Kopf, wer weiß woher, ein Stöß⸗ lein erlitt und ſeine Blicke von der Seite her aufs Er fragte den Sohn:„ſieht es nicht ſo aus, als ob er ſchwebt?“„Das nicht“, anwortete Klaus,„er fliegt“.„Das wollte ich ja auch ſagen,“ verbeſſerte ſich der Vater,„er fliegt..“„Und,“ ergänzte Klaus,„es ſieht aus, als wäre er am Kreuz angewachſen und das Kreuz trüge ihn.“„Ja,“ ſagte der Vater,„ſo ſieht es aus, und mit der Nei⸗ gung nach vorn wird die Haltung drohend, und ſein Ausdruck, ſein Geſicht, iſt, als litte er nicht, wie man ein paar Stunden leidet, ſondern, als wäre leiden fliegen im leeren Raum über alles hin.“ Der Sohn nahm es aber genauer und überſchlug, daß das Kreuz irgendwo einmal auf der Erde geſtanden haben müſſe, und wo denn die Erde gebkieben wäre, vermutlich unten, und ſo ginge das Fliegen wohl über die Erde hin, wie der Mond kreiſe und zur Erde gehöre. F 1 Ja ja,“ ſagte der Vater,„ſchon recht, ſo kann's och iſt der Dichter des Dramas„Der gegenwärtig im Nationaltheater auf: mehr, meinſt du nicht auch?“ Ich weiß nicht, warum zu und die beiden väterlichen Hände faßten ſie und kann ſich etwas einbilden. Ich kann mir vorſtellen, daß Chriſtus am Kreuz hängt und im Angeſicht der wiſſen wollte, bedang ſich aus, nun endlich zu er⸗ fahren, warum der Vater„das getan“ hätte.„Es iſt ſo gekommen“, war die Antwort, und„ja“, ſagte Klaus.„Wäre ich nicht ſo müde geweſen,“ fuhr der Vater fort,„ſo hätte ich wohl gehofft, etwas Fertiges zu machen, und dieſes Halbe weggetan, wo Hände und Füße fehlen, dann hätte ich das Kreuz gerade geſtellt, denke ich, und vielleicht noch für den Jammer der Angehörigen Platz gehabt. Aber weil ich müde war, kam es ſo, nämlich über den Text hinaus.“ „Text hinaus,“ unterbrach Klaus,„was für welchen Text?“„Bibeltext,“ erläuterte der Vater,„Kapitel ſo, Vers ſo viel, nämlich. und wurde dadurch ich das meinen ſoll,“ antwortete verſtockt Klaus.„So; du weißt es nicht, daun laß es bleiben,“ höhnte der Vater, und Klaus brachte hämiſch an:„Du kannſt es mir ja ſagen, wenn du es ſelbſt weißt.“ Der väterliche Daumen und Zeigefinger rieben den Rand des Blattes zwiſchen ſich, ohne daß erſicht⸗ lich war, wozu es gut ſein mochte. Dabei klappte es nach vorn zuſammen und kam auf ſeine Mitblätter zu liegen, und dann fielen auch die Kiefer der Mappe ſtellten ſie aufrecht gegen die Lehne des Stuhls. Die väterliche Troſtloſigkeit war über ihre Stunde hinausgekommen und unverſehens der Vergangen⸗ heit einverleibt. Die väterlichen Lippen wölbten ſich zit zwei Bogen und pfiffen ein paar lautloſe Takte. „Siehſt du, triumphierte nun Klaus, du weißt es nicht.“„Kann ſein, daß ich's nicht weiß,“ gab der Vater zu,„man weiß vielleicht gar nichts, aber man Erde fliegt und leiden muß, ſo lange die Menſchen bleiben wie ſie ſind. Er wartet in ſeiner Pein, bis ſeine lieben Chriſten ſich entſchließen, ihn, ihren Er⸗ 8 löſer, ihrerſeits zu erlöſen, indem ſie anders werden, als ſie ſind. Aber ſie werden eher meinen, daß er ſich endlich davonmachen möge, denn ſie feiern bald ihr zweitauſendjähriges Jubiläum und das feiert ſich „Ja ja,“ 8„„ f in, bia nicht, was man macht.“ Aber Sache an ein faßliches Ende gebracht ohne Zweifel bequemer ohne Chriſtus als in ſeiner Gegenwart.“„„„ 6 N. Das Danziger Stadtmuſen tober aus Anlaß der Tagung des De ſeumsbundes eine Paramentenſchatzes der Danziger anſtaltet. Der Schatz umfaßt etw der ſowie eine Fülle von andere tilten, ſämtlich aus der Zeit des hunderts. Das Material der Me neben chineſiſchen und iflamiſchen Broka; 14. Jahrhunderts vor allem i b zianer Tierbrokate aus der Blütezeit ſchen Seidenweberei von ger Erhaltung. Der Schatz, der grö Mitte des 19. Jahrhunderts Im Vorübergehen Von Lina Sommer Ein leiſer Gruß in ſtillem Verſtehn, Wenn wir aneinder vorüübergehn, Ein Druck der Hand 5 Und ein liebes Wort, i Wie tut es uns gut,— wie klingts Und wär der Tag noch ſo trüb, ſo gra Kein Liedlein, kein Stückchen Himmels Es iſt, als ob ein leuchtendes Licht, Ein Sonnenſtrahl das Gewölk durchbricht, Wir werden erfüllt mit Freude und Und— die Arheit ſchmeckt uns nocht Ein leiſer Gruß in ſtillem Verſtehn, Wenn wir aneinander vorübergehn, Aufrichtig und wahr und nicht zum Spi Es iſt ſo wenig— und doch— o O Der Paramentenſchatz des D. Ausſtellung wände Luecheſer zum Teil gan ßtent 1 her in ſeiner Geſamth weſe. 5 1 0 4. Seite. Nr. 498 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Samstag, den 26. Oktober 1929 Lansdgerichtsdirektor Dr. Geißler Aus Karlsruhe kommt die Trauerkunde, daß dort nach kurzer, ſchwerer Krankheit Landgerichts⸗ direktor Dr. Hugo Geißler im Alter von 52 Jahren geſtorben iſt. Es iſt ein tragiſches Geſchick, daß er wenige Monate nach ſeiner Ernennung zum Landgerichtsdirektor aus ſeiner richterlichen Lauf⸗ bahn ins Jenſeits abberufen wurde. Sein ausge⸗ prägter Gerechtigkeitsſinn und ſein verſtändnis⸗ volles Mitgefühl für die Irregeleiteten machten den Verſtorbenen zu einem berufenen Richter, der ſich in allen Stellen, die er vom Jahre 1899 an in Lahr, Mannheim und Karlsruhe bekleidete, die Hochachtung ſeiner Vorgeſetzten und Mitarbeiter erwarb. In Mannheim ſteht Dr. Geißler noch in gutem Andenken durch ſeine richterliche Tätigkeit und durch ſein politiſches Wirken. Als einige Wochen nach der am 20. Januar 1919 erfolgten Gründung der Deut⸗ ſchen Volkspartei der Vorſtand des hieſigen Orts⸗ vereins gebildet wurde, erfolgte die Wahl Geißlers zum 1. Vorſitzenden. Er hat dieſes Amt ungefähr ein Jahr bis zu ſeiner Verſetzung nach Karlsruhe inne⸗ gehabt. Sein Sachfolger wurde der bisherige Schriftführer, Stadtrat Auguſt Ludwig. Im Vor⸗ ſtand des Karlsruher Ortsvereins der Deutſchen Volkspartei hat der Verſtorbene ſein hieſiges poli⸗ tiſches Wirken fortgeſetzt. Auch hierbei zeigte er ſich immer als ehrlicher, aufrechter Kämpfer, der beſon⸗ deren Wert darauf legte, in ſachlicher, ruhiger Weiſe ohne Verletzung politiſch Andersdenkender ſeiner Meinung Geltung zu verſchaffen. Dieſe Taktik Geißlers, der die Pflege des Gemeinſchaftsſinns und der friedlichen Einigung der verſchiedenen Anſichten im Intereſſe des Volksganzen nie aus dem Auge ließ, bewährte ſich insbeſondere bei der kommunal⸗ politiſchen Arbeit Geißlers auf dem Karlsruher Rathaus. Als Mitglied des Stadtrats ſetzte er ſeine ganze Kraft ein für eine geſunde Entwicklung der Stadt Karlsruhe. Beſondere Aufmerkſamkeit widmete Geißler dem Schulweſen als Mitglied der Beiräte für die Mittelſchulen. Die Förderung von Kunſt und Wiſſenſchaft lag Geißler als Schwieger⸗ ſohn des berühmten Altmeiſters Hans Thoma be⸗ ſonders am Herzen. Nun hat der unerbittliche Tod dem erſprießlichen Wirken Geißlers ein jähes Ende bereitet. Im Gedächtnis Vieler wird er fortleben als ſcharfſinniger Juriſt, als kluger und taktvoller Politiker und als warmherziger, liebenswürdiger Menſch. Zum Anglück an der Altriper Fähre Fährmaun Jakob Heß von Altrip gibt uns von dem Unglück eine andere Darſtellung, als uns von der Gegenſeite berichtet wurde. Danach iſt das Un⸗ glück vornehmlich durch das Scheuen des Pferdes und dadurch verſchuldet worden, daß die Bremſe des Wagens nicht angezogen war. Der Wagen kam in⸗ folgedeſſen zu ſtark in Schuß. Unglücklicherweiſe wurde der Wagen, als er gegen das Drahtſeil, das die Fähre am Lande feſthält, fuhr, herumgeſchleu⸗ dert und geriet dadurch links von der Fähre ins Waſſer. Zimmermann Simon hätte ſich vielleicht ebenſo wie der neben ihm ſitzende Sohn des Be⸗ ſitzers des Wagens durch Abſpringen retten können, aber ſo war er abgeſtiegen und führte das Pferd am Kopfe. Beim Herumſchleudern des Wagens durch das Anfahren an das Drahtſeil geriet Simon eben⸗ falls in den Strom. Hilfe von der Fähre aus konnte ihm nicht gebracht werden, da er zu ſchnell unter⸗ ging. Wie uns Herr Heß verſicherte, wäre das Unglück nicht paſſtert, wenn das Pferd nicht geſcheut hätte. Durch die öfteren Fahrten, die der Schwiegervater des Beſitzers des Wagens ſchon nach Altrip unter⸗ nahm, war das Pferd dafür bekannt, daß es leicht scheute. Für das Anlegen der Fähre iſt der Waſſer⸗ ſtand beſtimmend. Bei langſamem Herabfahren kann nichts paſſieren. Alltäglich werden zahlreiche Fahr⸗ zeuge über den Rhein befördert, ohne daß etwas paſſiert. Auch Simon wäre gut auf die Fähre, die ſo hart am Ufer lag, daß kein Zwiſchenraum zwiſchen ihr und dem Lande beſtand, gekommen, wenn der Wagen nicht zu ſehr in Schuß geweſen wäre. Das Unglück iſt zweifellos durch eine Verkettung von Zufällen verſchuldet worden, an denen die Fährleute keine Schuld tragen. Geſellſchaft für Soziale Die Diskuſſion des letzten Tages Nun iſt eine Tagung vorbei, auf der in ernſter und lebhafter Ausſprache mit nationalökonomiſchen Theorieen und Tatſachen diskutiert wurde. Immer deutlicher ſchält ſich heraus, daß wir für Fragen der Wirtſchaft keine Patentlöſungen haben. Weder in der Theorie— denn bedeutet z. B. die vorgeſchlagene Einführung des neunten Schuljahres, ſo ſehr ſie zu wünſchen iſt, reſtloſe Löſung des Arbeitsloſenpro⸗ blems?— noch in der Praxis. Ein Fortſchritt iſt unverkennbar. Das iſt die Erkenntnis, daß die So⸗ zialpolitik nicht nur eine ideelle, welt⸗ anſchauliche Frage iſt, miſche. Und es will dem Forſchenden ſcheinen, als ob wir am allerweiteſten dann kommen, wenn wir dieſe ökonomiſche Seite— bei der man rechnen und alles Unwägbare, Unwirtſchaftliche beiſeite laſſen kann— in den Vordergrund ſtellen. Die Ausſprache des zweiten Tages hat dem Thema des Referates von Götz Briefs gemäß den wirt⸗ ſchaftlichen Wert der Sozialpolitik zu ergründen ge⸗ ſucht. Gerade die Jüngeren in beiden Lagern haben auf die Wirtſchaftlichkeit das Hauptgewicht gelegt. Man kann daher das Bedauern von Exc. v. Noſtizt kaum teilen, der bedauerte, daß zu wenig von dem ideellen Wert der Sozialpolitik geſprochen wurde. Davon iſt genug geſprochen worden— als daß noch eine Silbe darüber zu verlieren wäre. Als erſter Diskuſſtonsredner ſprach Dr. Jahn, der Vertreter des Deutſchnationalen Handlungsgehil⸗ fen verbandes. Er hob mit aller Deutlichkeit hervor, daß der Kapitalismus als Wirtſchaftsſyſtem eine er⸗ ſtaunliche Anpaſſungsfähigkeit an die Sozialpolitik bewieſen hat. Nach ihm ſprach Prof. Dr. v. Schulz e⸗ Gävernitz, deſſen Ausführungen wir bereits im geſtrigen Abendblatt ſkizzierten. Prof. Dr. von Schulze⸗Gävernitz hatte von den„Don Quichotten“ in beiden Lagern geſprochen. Dem Unternehmer alter Struktur, der noch den Herr⸗im⸗Hauſe⸗Stand⸗ punkt einzig anerkennt, und von dem Arbeiter, der auf einem Haß⸗Klaſſen⸗Standpunkt verharrt. Daß ſich im Unternehmerlager längſt ein Großteil von den „Don Quichotten“ abgewendet hat, bewies Fabrik⸗ beſitzer Ritter⸗ Hamburg, der ſich für die Mitarbeit anſtelle der Unterordnung ausſprach. Die ſchweren Soziallaſten, die andere und reichere Länder nicht zu tragen hätten, belaſten unſere Konkurrenzmöglichkeit zu unſeren Ungunſten. Der Frankfurter Profeſſor Pribram ſuchte das Weſen der Sozialpolitik da⸗ mit zu begründen, daß dieſe dem Geſchützten einen moraliſche, ſondern auch eine ökono⸗ Sozialpolitik, Neform Teil des Riſikos abnehme, das ſonſt das einzelne In⸗ dividuum zu tragen hätte. Der Vorſitzende des Deutſchen Holzarbeiter⸗Ver⸗ bandes, M. d. R. Fritz Tarno w, führte aus, daß das Streben der Maſſen daraus erklärt werden müſſe, daß ſie von der Geſellſchaft das fordern müß⸗ ten, was ihnen die Wirtſchaft verſagt. Würde auch die Geſellſchaft verſagen, ſo ſeien die Maſſen gezwun⸗ gen, zu meutern. Die Großbankenfuſion z. B. ſei unmöglich ohne die Sicherung der betroffenen Arbeit⸗ nehmer durch die Sozialpolitik. Der Redner weiſt auf die große Steigerung der volkswirtſchaftlichen Produktivität hin. Man müſſe nicht die abſterbenden Teile der Wirtſchaft betrachten, ſondern die lebenden. Prof, v. Zwiedineck⸗Südenhorſt⸗Mün⸗ chen betonte vor allem den wirtſchaftlichen Wert der die auch in ihren feinſten Veräſtelun⸗ gen, wie z. B. die Berufswahlunterſtützung und Aus⸗ leſe, ökonomiſche, rationale Erfolge zeitigt.— Von den folgenden Rednern ſei noch Prof. Dr. Hellpach hervorgehoben, der vor der Ueberſchreitung einer ge⸗ wiſſen Gefahrenlinie warnte, die gegeben ſei durch die Tendenz zur ſtändigen Ausdehnung der Sozial⸗ geſetzgebung, die ſchließlich jede individuelle Verant⸗ wortung aufhebt. Als zweite Frau am Rednerpult trat die Mit⸗ herausgeberin der„Sozialen Praxis“, Frau Dr. Frieda Wunderlich, hervor. Sie ſtellte einer Blüte der Wirtſchaft die Notwendigkeit freiwilliger ſozialpolitiſcher Betätigung durch die Wirtſchafts⸗ führer gegenüber. Beides muß ſich zum Wohl der Geſamtheit ergänzen. Nachdem noch Max Röſſt⸗ ger(Gd), deſſen Ausführungen wir im Abendblatt nachtragen, und Frau Agnes Möhrke ſich zur Not⸗ wendigkeit geſunder Sozialpolitik bekannten, führte Exc. v. Noſtizt im Schlußwort aus, daß er bedau⸗ ert, daß nicht mehr Poſitives über den Wert der So⸗ zialpolitik in der Ausſprache beigebracht worden war. Die heilenden und vorbeugenden Leiſtungen z. B. durch Verhinderung unnötiger Verluſte, wie ſie das Schlichtungsweſen möglich macht und ähnliche effek⸗ tive Erſparniſſe müſſen beſonders gewürdigt werden. Im Sinne der rechtlichen Klärung der aufgeworfenen Fragen iſt man ſicherlich weiter gekommen. Einig war man ſich vor allem über die fundamentale Wahr⸗ heit des wirtſchaftlichen Werts der Sozialpolitik. Damit war die eigentliche Arbeit der Tagung be⸗ endet. In vielen Zeitungen, Zeitſchriften, Broſchü⸗ ren und Büchern wird man von ihr leſen. Sie wird weiterwirken für die ökonomiſche Sozial⸗ reform! i Die alte Geschäftsstelle E 6, 2, ebenso die Filiale R I, 9— 1 bleiben von heute an geschlossen Neue Mannheimer Zeltung Herbſt Verweht iſt der Duft der Roſen, Verſtummt der Nachtigall Sang. Feuchtkalte Nebel ziehn träge Den Waldesſaum entlang. Es ſteigt aus kühlen Gründen Ein Hauch, von Moderduft. Irgendwo im Verborgnen Ein Vogel klagend ruft. Wo ſind die frohen Farben? Der Sommer nahm ſie mit. Einſam geht durch die Felder Der Herbſt mit ſchwerem Schritt. Noch blüht ein letztes Blümlein, Da bleibt er ſinnend ſtehn. Kühl ſtreift ſein Hauch die Blüte, Bald, bald wird ſie vergehn. A. Weber. * * Aus der Heilig⸗Geiſtkirche. Anläßlich des Chri⸗ ſtus⸗Königfeſtes findet in der Heilig⸗Geiſtkirche eine kirchliche Abendfeier ſtatt. Liturgiſche Weihe, Lichterprozeſſion und Segen geben das feſtliche Ge⸗ präge. Der Cäcilienchor bringt unter Leitung von Chordirektor Alfred Häfner einige Chöre zum Vortrag.— Die vierte Kaplanſtelle für den nach der St. Peterskurati verſetzten Kaplan Senger bleibt unbeſetzt. * Folgen einer Unſitte. Ein junger Burſche, der geſtern vormittag in der Moltkeſtraße vorn auf dem Rade in leichtſinniger Weiſe einen nicht zu ihm ge⸗ hörigen Zjährigen Jungen mit ſich führte, ſtürzte, als er einem Auto ausweichen mußte, mit dem Kinde vom Rad. Dabei hat das bedauernswerte Kind den linken Oberarm gebrochen. Von hilfreichen Paſſanten wurde das Kind ſofort zum nächſten Arzt gebracht. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Wilhelm Ziegeler mit ſeiner Ehefrau Jos hanna geb. Beuerbach, Emil⸗Heckelſtraße 94. Gleich⸗ zeitig feiert die zweite Tochter Eliſabeth das Feſt der grünen Hochzeit. Veranſtaltungen 4. Sektionsfeier der Männerſektion MTV. 1882 Ludwigshafen „Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen“, heißt ein Wort, und für die Männerſektion des MTV. 1882, die am Samstag im unteren Saal des Vereins⸗ hauſes der JG. ihr 4. Sektionsfeſt feierte, traf es ebenfalls zu. Vieles wurde geboten und dieſes Viele war durchweg ſchön. Wie ſchimmernde Perlen zogen ſich die muſikaliſchen Gaben des Kammertrios unter der Leitung von Kapellmeiſter Lehmler durch den reichen Früchtekranz der geſanglichen Darbietungen, die von der Konzertſängerin Franziska Schneider, enner Schülerin Hans Geddes, Opernſänger Hans Geode und Konzert⸗ ſänger Joſef Paul geboten wurden, nicht zu vergeſſen die geſchmackvolle Begleitung am Klavier durch Frl. Gillert von Mannheim und die Lieder zur Laute, die jedesmal ſtürmiſchen Beifall auslöſten. Schwer iſt es, aus dem gebotenen Guten das beſte herauszuheben. War es Bizets Intermezzo„Lauſanne“ des Kammertrios, das die Schönheit des Genfer Sees her⸗ vorzauberte? Oder war es La Matinata von Leoncavallo, in künſtleriſch hochſtehender Interpretation vorgetragen von Konzertſängerin Fr. Schneider, oder das Bauriton⸗ ſolo„Ihres Auges himmliſche Strahlen“ von Verdi, gefan⸗ gen von Opernſänger Gedde? Möglich, daß es auch das ausgezeichnet geſungene Lied„Reich mir den perlenden Weinn“ von Hans Gedde war, der übrigens noch mit Frl. Schneider zwei reizende Duette für Bariton und Sopran, das erſte von Bohm, das zweite von Mozart, fang, die ſtürmiſchen Beifall fanden. 5 In äußerſt humorvoller Weiſe begrüßte der Vorſtand der Sektion, Dir. Ruegg, die zahlreich erſchienenen Mit⸗ glieder, die Ehrengäſte und die Künſtler. Erſchienen waren als Vertreter des Ortsverbandes für Leibesübun⸗ gen Laubſcher und Wagner, der Gauvertreter Dietrich und der Vertreter der Stadtbehörde, Wil ⸗ helm. Und dann kamen die Lieder zur Laute in Sächſiſch, Schwäbiſch und Bayriſch, die ſtürmiſche Heiterkeit hervor⸗ riefen und zahlreiches Dakapo. In einer Anſprache dankte Stadtrat Laubſcher im Namen der Gäſte und wünſchte Blühen und Gedeihen der Männerſektion. Eine Zugabe von Frl. Schneider und ein Muſikſtück des Kammertrios ließen den ſchönen Abend ausklingen. Namenloſe Meiſter der Kunſt Von V. Wellberger Unerforſchlich bleibt das Myſterium der kölni⸗ ſchen und niederländiſchen Schule, die uns ihre grandioſen Schöpfungen aus der befliſſenen Maler⸗ zeit des 1600 Jahrhunderts hinterlaſſen haben. Na⸗ menlos, ohne irgend ein Anzeichen von Abſtammung und Lebensweiſe, ſteht vor uns ihre künſtleriſche Monumentalität, die ſich allein im Werk erſchöpft: Der„Meiſter des Todes der Maria“ war zu Köln ungefähr zwiſchen den Jahren 1515 und 1530 tätig. Ob er von Geburt ein Niederländer war, iſt nicht feſtzuſtellen, da weder ſein, Name noch irgend⸗ welche Lebensſchickſale von ihm bekannt ſind. Man hat verſucht, ihn mit Joos von Cleve zu identifizieren, der 1511 in Antwerpen tätig war. Das aber iſt ge: wiß, daß ſeine Kunſt ganz auf niederländiſchem Bo⸗ den gewachſen iſt. Sein älteſtes bekanntes Werk iſt der berühmte„Tod Marias“, den er ungefähr 1515 für die Hauskapelle der Familie Hackeney in Köln gemalt hat. Eine Wiederholung davon, die ſich jetzt in der Pinakotek in München befindet, war für die Kirche S. Maria auf dem Kapitol beſtimmt. Ein anderes Bild dieſes Künſtlers iſt die 1516 entſtan⸗ dene„Anbetung des Kindes“. Aus derſelben Zeit ſcheint auch das Berliner Bild„Anbetung der Könige“ zu ſtammen. Die Dresdener Galerie be⸗ wahrt ein ähnliches Gemälde auf. Ein koſtbares Werk echter Renaiſſanceornamentik bildet die„Be⸗ weinung Chriſti“ mit der heiligen Veronika und dem heiligen Joſeph von Arimathia als Flügelbilder, die das Städelſche Muſeum in Frankfurt a. Main it. 5 ich mehrere Bilder tragen den Stilcharakter Meiſters, ſo die beiden Porträts, in 8 f 1 N a die ſich mit cherheit nische Richtung deren Einflüſſen, die vielleicht durch Schongauers Stiche vermittelt ſind. Er iſt zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Köln tätig. Wenn er einerſeits ein unbedingter Herrſcher über die Technik genannt werden kann und durch ſeine Sicherheit der Linien⸗ führung in Erſtaunen ſetzt, ſo gehören ihm die Sympathien nicht in dem Grade, wie den anderen altkölniſchen Meiſtern. Er krankt an Uebertreibun⸗ gen und an manieriertem Geſchmack. Seine Frauen⸗ geſtalten haben nicht wie bei den alten Kölnern die natürliche, beſcheidene Grazie und den Ausdruck echter Frömmigkeit, ſondern ſprechen eher eine Art heiliger Koketterie. Neben ſeinem Hauptwerk, dem Bartholomäus⸗ Altar, der in der Münchner Pinakotek untergebracht iſt, ſchuf er den„Thomas⸗Altar“ mit Chriſtus und Thomas als Mittelbild, in Köln, ſowie den„Kreuz⸗ altar“.„Der Meiſter der heiligen Sippe“ ging aus einer niederländiſchen Schule hervor und iſt ungefähr zwiſchen 1486 und 1520 in Köln tätig, Er hat nicht die Plaſtik, wie der Meiſter des Bar⸗ tholomäus⸗Altars, ſondern iſt flächiger. Charakteri⸗ ſtiſch für ihn iſt ein rötliches, helles Kolorit. Sein Hauptwerk iſt der Altar mit der heiligen Sippe, im Muſeum in Köln. Der Meiſter des Marienlebens iſt in ſeiner Art verwandt mit Stephan Lochner. Aber realiſtiſcher als dieſer. Zu den ſieben Darſtellungen aus dem Leben Marias lebenfalls in der Münchner Pinakothek) kommt noch eine Darbringung Chriſti (Nationalgalerie London). Zugeſchrieben werden dieſem Meiſter ferner die ſtilverwandte„Maria mit dem Kinde“ und die„Drei Heiligen unter einer Laube“ in de 5 Galerie und ein Altärwerk FFC 1463 dieſer Meiſter nicht genannt werden, aber er beſitzt viel Stilgefühl und geſtaltende Kraft. Der Meiſter der Lyversbergiſchen Paſſion entlehnt zwar einige Geſtalten von dem „Meiſter des Marienlebens“, doch ſcheint zwiſchen beiden kein Schulverhältnis beſtanden zu haben. Sein Hauptwerk ſind ſeine Paſſionsbilder, die aus der Lyversbergiſchen Sammlung in das Kölner Muſeum kamen. Seine Figuren zeigen Derbheit und Härte, die manchmal an Formloſigkeit grenzt. Der Meiſter der Verherrlichung Mariens in Köln iſt ebenfalls dem Meiſter des Münchener Marienlebens verwandt. Er liebt gedrungene Ge⸗ ſtalten und Köpfe mit großen, weitgeöffneten Augen Charakteriſtiſch iſt ferner ſeine Behandlung des landſchaftlichen Hintergrundes(Berge, Hügel, Städte am Flußufer). Die„Geburt Chriſti“ und die „Anbetung der Könige“ machen ſein Lebenswerk aus. Die Reihe der namenloſen Altmeiſter der Kunſt beſchließt endlich der Meiſter von St. Severin. Auch ein Kölner, ſucht er gegenüber der Schule die Eigenperſönlichkeit hervorzuheben. Langgeſtreckte Geſichter mit unförmlichen Naſen und halboffenen Mündern charakteriſteren ihn, Beſonders ſeine Frauengeſtalten entbehren jeder Anmut. In der Be⸗ handlung der Landſchaft iſt er inſofern neu und eigentümlich, als er den bis dahin üblichen Gold⸗ himmel durch natürliche Farben erſetzt. Sein Haupt⸗ werk wurde die„Anbetung der Könige“ und Hei⸗ ligentafeln in der Kirche St. Severin in Köln. Vom Kölner ſtädtiſchen Opernhauſe. Erſt⸗ aufführung der„Angelina“. Eine Oper dieſes Namens wird man im Verzeichniſſe der Werke Roſſints vergeblich ſuchen. Des Meiſters 1817 geſchriebener Oper„Aſchenbrödel“(La Cenerentola) gab der jetzige Bearbeiter des Werks Hugo Röhr in München dieſen Titel nach der weiblichen Hauptperſon. Röhr, der bekannte ehe⸗ malige 5 hat ſich um die Oper durch 2 5 . Textbuch ins Deutſche ch g flüſſiger, im Geiſte der 5 Muſik gehaltener Seccorezitative verdient gemacht, den Originaltitel der Oper hätte er indes beſſer im Sinne der Verfaſſer beibehalten. Was den Inhalt im Punkte Handlung betrifft, ſo finden wir den Aſchenbrödel⸗Märchenſtoff unter Veränderung meh⸗ rerer Perſonencharaktere in weſentlichem Grade ita⸗ lieniſcher Art angepaßt. In der ganzen überaus luſtigen Sache gibt es ein reichliches Teil Witz und viel draſtiſche Komik. In der Roſſini⸗Literatur wird uns verſchiedentlich verſichert,„Aſchenbrödel“ ſei nach dem ein Jahr zuvor erſchienenen unvergleich⸗ lichen„Barbier von Sevilla“ Roſſinis beſte Oper komiſcher Gattung. Die Kölner Aufführung hat nichts verſäumt, die„Neuheit“ im vorteilhafteſten Lichte zu zeigen. Intendant Prof. Hofmüller hat ſie überaus lebensvoll inſzeniert und indem er das Zuſammenſpiel der Darſteller ſo recht im Sinne der alten Opera buffa präziſierte, ſo manche komiſche Pointe von beſonderer Wirkung erzielt. Die Aus⸗ ſtattung bevorzugte eleganten Märchencharakter und die in den ſpäteren Teilen des Zweiakters zu ſchauenden phantaſtiſchen Bühnenbilder(Egon Wil⸗ den) wurden bei offener Szene verwandelt. Die gar viel des Blühenden und Geiſtvollen enthaltende Partitur hatte in Dr. Heinrich Jalowetz einen ausgezeichneten Mittler, indes das Orcheſter ſchönſte Roſſiniſche Art ſpendete. Als Don Magnifico ſchuf Hans Kämmel eine köſtlich komiſche Geſtalt, Gerhard Hüſch ſang und ſpielte den Kammerdiener Dandini mit vollendeter Leichtigkeit und während die Schweſtern Tiske und Clorinde der Damen Almoslino und Sinnek zu ſehr in der Scha⸗ blone ſtecken blieben, war Maria Engel eine ihren ſtark figurierten Sopranpart trefflich ſingende, an⸗ mutige Stieftochter Angelina, der in der Tenor⸗ partie des Prinzen Don Ramiro von Salerno Hein⸗ rich Allmeroth beſtens ſekundierte. Da und dort wären wohl kleine Striche nicht vom Uebel ge⸗ weſen. Die Geſamtdarbietung dieſes Abends les iſt da ſchwer, die Eindrücke von Werk und Wieder⸗ gabe zu trennen) hat jedenfalls, ſo weit man nach dem vielen Beifall ſchließen darf, dem Publikum recht gefallen. 8. Paul Hiller. 1 3 een „ Kommunale Chronik Hausfrauenproteſt gegen die Gasverſorgung Lahr, 23. Okt. In einer Eingabe an den Stadt⸗ rat haben ſich eine Anzahl Lahrer Hausfrauen gegen lechte Beſchaffenheit des Gaſes ge⸗ wandt. Es wird darüber geklagt, daß das Gas bis zu 50 Prozent mit Luft vermiſcht ſei, ſodaß der Gas⸗ verbrauch weſentlich größer als im Vorjahre ſei. Zum Schluß wird gefordert, daß der Gaspreis mit rückwirkender Kraft reduziert werde und daß der Stadtrat ſeinen Einfluß geltend machen möge, damit endlich anſtändiges Gas geliefert werde. Die Mußbacher wollen nicht geſtört werden haben. * Mußbach, 23. Okt. Ein bemerkenswerter Be⸗ ſchluß wurde in der hieſigen Gemeinderatsſitzung gefaßt. Zukünftig wird die Ausübung des Muſi⸗ zierens an öffentlichen Straßen und Plätzen innerhalb der Gemeinde nur noch an Dienstagen gegen eine Gebühr von 3/ geſtattet. Der Gemeinderat ſah ſich zu dieſem Beſchluß ge⸗ zwungen, nachdem beſonders in letzter Zeit die Ge⸗ ſolchen Gewerbetreibenden geradezu überlaufen wurde und die muſikaliſchen Darbie⸗ tungen zuweilen unter aller Kritik waren. Samstag, den 26. Oktober 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Sele. Tagungen Tagung der Kriegsbeſchädigten in Karlsruhe Der Landesvorſtand des z. Zt 33 000 Arbeiter zählenden Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen für den Gau Baden hielt am Sonntag, 20. Okt. in Karlsruhe eine Tagung ab. Es konnte über eine gute Entwicklung der Organiſationen und über erfreulich geſteigere Kaſſenverhältniſſe berichtet Außerdem beſchäftigte ſich die Tagung mit den Fragen des Spruchverfahrens, der Nachunterſuchungen und mit den Beſtrebungen, die auf Uebertragung der ge⸗ hobenen Fürſorge an die Gemeinden abzielen. In einem ausführlichen Referat behandelte Gauleiter Marguardt die ſozialpolitiſche Lage, die als höchſt unerfreulich be⸗ zeichnet werden müſſe. Im Anſchluß daran nahm der Landesverband auch Stellung zum Volksbegehren und ſprach ſich dahin aus, daß die Kriegsopfer als Friedensfreunde ſich auf keinen Fall am Volksbegehren beteiligen dürften. Es gelangten zur ſozfalpolitiſchen Lage, zur Frage der Ueber⸗ tragung der gehobenen Fürſorge an die Gemeinden und wegen der Stellungnahme zum Volksbegehren verſchiedene Entſchließungen zur Annahme. Tagung der pfälziſchen Gärtner Velten Speyer, Stähler war als Vertreter der Regterung, Martin⸗ Ludwigshafen und Klinkenberg⸗ Mannheim als Ver⸗ treter des Verbandes der deutſchen Blumengeſchäftsinhaber Regierungsdirektor Stähler überbrachte die Glückwünſche der Regierung der Pfalz zum Jubiläum und führte aus, daß die pfälziſche Regierung durchdrungen ſei von der Einſicht, daß das Gärtnergewerbe in dem Kampf gegen die Einfuhr weitgehend unterſtützt werden Der Präſident der Kreisbauernkammer, Landes⸗ ökonomierat Helck, führte aus, Landwirtſchaft und Gärt⸗ nerei müßten beide, gemeinſam den Kampf gegen die Ueber⸗ ſchwemmung durch Auslandsprodukte führen. Klinkenberg⸗Maunheim empfahl eine gewiſſe Waren verteilung in der gärtneriſchen Genoſſen⸗ und Aufſtellung von Verteilungsliſten, damit der Händler wiſſe, wo er beſtimmte Pflanzen⸗ und Blumen⸗ arten vorteilhaft beziehen könne. 5. Stiebert⸗ Berlin erſtattete dann Bericht über die Tätigkeit des Reichsverbandes. Der Stand der im Garten⸗ bau Beſchäftigten zeige mit 306 000, daß der Gartenbau in ber Arbeits beſchaffung einen wichtigen . In der Arbeitsloſenfrage müſſen die gärt⸗ neriſchen Betriebe denen der landwirtſchaftlichen und Forſt⸗ gleichgeſtellt werden. Der Gartenbau brauche Schutz gegen die e e i zoll maßnahmen. Durch engen Zuſammenſchluß un 5 1 1 b gemeinſchaftliche Arbeit könne die Lage einigermaßen er⸗ deutet. Die Grundbuchämter ſind bei den Gemein⸗ träglich geſtaltet werden, zum Wohle des Volkes und des deutſchen Vaterlandes. 8 Nachmittags fand ein Ausflug in die Vorderpfalz ſtatt. Die goldene Nadel wurde u. a. Gartenbauarchitekt Jean Kullmann Ludwigshafen verliehen; die ſilberne Nadel 11 erſtattete den Geſchäftsbericht. Heidelberg, heim— Heidelberg, die Emmendingen, Freiburg, Neuſtadt, Waldkirch eingeladen waren. bendsvorſitzenden überein. 5 ein, Gauverbandes, Bundesökonomierat den zu belaſſen. iſcher Ortsgruppen. een 177 C 9 N 18 g e f 8 2 8 N Ne ä IIA TTEN NED f N e . Aide Nas e 72 0 e 2 25—— 1 r 0 2. 1 Ffffff 5 Ve acc lonspackung fur Geschenke und Feste, den Rauche! ihren Sitz Der Geſchäftsführer, Syndikus Dr. Schneider, denen Dabei kam er zunächſt auf die Landesplanung für das Gebiet Mannheim ⸗ Heidelberg, Schwetzingen Weinheim, ſowie auf Konzert⸗ und Theaterfrage in den Städten Dr. Frank⸗ Eberbach einen ſehr intereſſanten Ludwigshafen und Mannheim ſprechen, die in der nächſten Zeit zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht werden wird. Auch die Heraus⸗ gabe des gemeinſamen Autofaltproſpektes wurde er⸗ wähnt. Von den weiteren Problemen, die die Ver⸗ kehrskonferenz bearbeitet, wurden die Rhein⸗ brückenfrage, die Autoſtraße Man Elektriſierung O..., der Fremdenverkehr, die vermißte Zuſam⸗ menarbeit der einzelnen Verkehrsmittel u. a. m. hervorgehoben und dabei der neueſte Stand der lau⸗ Die VB Einen großen Raum nahm die Verwaltungsreſorm weil die bekaunntgewordenen Reformabſichten auf Der Landesverband der Pfalz im Reichsverband des eine Schaffung von Amtskörperſchaften(Are deutſchen Gartensbaues hielt anläßlich ſeines 40jährigen Beſtehens im Bahnhofhotel Hoppe in Kaiſerslautern eine Jubiläumstagung ab, die von Gärtnerei⸗ beſttzern aus allen Teilen der Pfalz beſucht war und vom ämtern), die von ſtaatlichen Beamten verwaltet wer⸗ den ſollen, und damit auf eine Beſettigung der bisherigen Kreiſe ſowie auf eine Schmälerung der Selbſtverwaltungsrechte der Gemeinden hinauslau⸗ geleitet wurde. Regierungsdirektor fen. Die Verſammlung ſprach ſich einmütig für bie Erhaltung der ſeitherigen Kreiſe aus unter Ermäßigung ihrer Zahl auf etwa 4. Da⸗ durch ſollen ſie verwaltungsmäßig und finanziell leiſtungsfähiger geſtaltet und in die Lage verſetzt werden, den unbedingt notwendigen Laſtenausgleich unter den einzelnen Städten und Gemeinden zu er⸗ reichen. Ganz beſonders nahm die Verſammlung Stellung dagegen, daß die Städte kreis frei gen des gemeindlichen Lebens. g a werden ſollen. Die Bezirksfürſorge⸗ und Wohnungs⸗ i 5 verbände ſind aus den ſchon mehrfach Gründen möglichſt bald aufzulöſen, wobei die ge⸗ hobene Fürſorge mit Ausnahme der Kriegsbeſchä⸗ 5 digten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge Zweckmäßigkeitsgründen auf die Gemeinden zu A 8 0 2 9 übertragen iſt, die ſie raſcher, individueller und da⸗ 10 Em AN E mit auch billiger und beſſer beſorgen können. Verſammlung ſprach ſich ferner gegen jede weitere Aufhebung von ſtaatlichen Bezirksſtellen aus, weil dies gegen die Intereſſen der Landbevölkerung ver⸗ ſtößt und volkswirtſchaftlich nachteilig iſt, ſomit we⸗ der eine Vereinfachung noch eine Verbilligung be⸗ erörtert Die Verſammlung forderte ferner eine ener⸗ giſche Bekämpfung der Brandfälle und damit die Beibehaltung der bisherigen Umlage⸗ gleichheit bet der Bad. Gebäudeverſicherungsanſtalt. aus Die Sitzung der Verkehrskonſerenz Kürzlich fand unter dem Vorſitz von Direktor Dr. Holzberg(Verkehrsverein Heidelberg) eine Sitzung der Verkehrskonferenz in Hei⸗ delberg ſtatt, die von rund 50 Mitgliedern beſucht war. Die Mitglieder ſetzten ſich zuſammen aus den Vertretern der Gemeinden, der Handelskammern und der Verkehrsvereine, die in dem Gebiet zwiſchen Neuſtadt a. d. Haardt und Eberbach, bezw. Worms Speyer und Weinheim Schwetzingen fenden Verhandlungen hierüber mitgeteilt. Nach der Moderniſierung der O..G. Strecke Mann⸗ heim Heidelberg werden nunmehr auch Verbeſ⸗ ſerungen für die Reichsbahnſtrecke Mannheim Heidelberg, bezw. Ludwigs⸗ hafen— Neckargemünd, angeſtrebt. So hin⸗ ſichtlich der Zahl der verkehrenden Züge, der Er⸗ höhung der Zugsgeſchwindigkeit der direkten Züge und der Verbeſſerung des Wagenmaterials. Die Verwirklichung dieſer Forderungen, zuſammen mit nach Verbeſſerung der Land⸗ ſtraßen, ſollen in der nächſten Zeit das Hauptziel der Tätigkeit der Verkehrskonferenz ſein. Die anſchließende Diskuſſion, bei denen die Redner zu den einzelnen Problemen Stellung nah⸗ die] men, war ſehr rege. Hierauf hielt Bürgermeiſter zu Vortrag über die rechtlichen, organiſatoriſchen und wirtſchaftlichen Vorausſetzungen des modernen Straßenbaues, der mit großem Beifall aufge⸗ nommen wurde. Das Gleiche gilt auch für den Vor⸗ trag von Oberbauerat Dr. Seyfried⸗Heilbronn, der über die Ladesplanung im Neckartal n⸗ ſprach. Auf die Vorträge wird in der nächſten der Sitzung noch einmal ausführlich zurückgekommen werden, wenn es ſich darum handelt, die Nutz⸗ anwendung für das Gebiet der Verkehrskonferenz zu ziehen. 8 Verband badiſcher Gemeinden Der Vorſtand des Verbandes badiſcher Gemeinden hielt am 22. 10. in Denzlingen, Amt Emmendingen, eine Sitzung ab, zu der die Gemeindevertreter der Bezirke Offenburg, Staufen und Bürgermeiſter Menges⸗Gernsbach leitete die Verſammlung, die von über 200 Gemeindevertretern beſucht war, und behandelte in einem 2½ſtündigen Vortrag die wich⸗ tigſten Gemeindefragen der Gegenwart. ſammlung beteiligte ſich rege an der Ausſprache und ſtimmte reſtlos mit den Ausführungen des Ver⸗ Die Einführung von Gefahrenklaſſen, die die ärme⸗ ren Volksteile belaſten würde, wird entſchieden be⸗ kämpft. Auch eine Einſchränkung des Aut o⸗ Lahr, hauſier handels wird als notwendig erachtet. Endlich wurde das große Gebiet des Steuer⸗ und Finanzweſens der Gemeinden beſprochen, wobei eine Aenderung des bad. Steuerverteilungsgeſetzes als dringend notwendig bezeichnet wurde, um einen beſ⸗ ſeren Laſtenausgleich unter den einzelnen Städten er⸗ und Gemeinden zu erreichen. Der Steuerver⸗ teilungsſchlüſſel ſoll unter Aufhebung der bisherigen Klaſſeneinteilung mehr auf die Einwohnerzahl ab⸗ geſtellt werden. Die Beiträge der Gemeinden zu den Koſten der Land⸗ und Kretisſtraßen ſind durch Aenderung des Straßengeſetzes endlich zu ermäßigen und nach Maßgabe der Einwohnerzahl und der Steuerwerte umzulegen. Die Verſammlung befaßte is⸗ ſich ferner mit der Erhaltung des Bürger⸗ nutzens in den ländlichen Gemeinden, mit der Zuteilung der abgeſonderten Gemarkungen zu be⸗ nachbarten Gemeinden, mit der Vergütung für den Einzug der Handwerkskammerbeiträge, mit der Ausbildung der fungen Landwirte, mit der Bildung von Bezirksſparkaſſen, mit dem 7 Uhr⸗Ladenſchluß, mit dem Nachtbackverbot in Bäckereien, mit den Ge⸗ bühren der techniſchen Staatsbehörden, mit dem Ein⸗ zug der Kreisſteuern, mit der Unterſtützung der be⸗ ſetzten Gebiete, mit der Beſoldung der Gemeinde⸗ beamten und Gemeindeangeſtellten und mit den Schlichtungsausſchüſſen ſowie mit den übrigen Fra⸗ Nach fünfſtündiger Tagung wurde die Verſamm⸗ en lung geſchloſſen.. i N Zum Niedergang der Schwetzinger Kunſtſeidefabrik * Schwetzingen, 25. Okt. Geſtern wurden von der Schwetzinger Kunſtſeide fabrik, die eine bedeu⸗ tende induſtrielle Hoffnung Schwetzingens war, der Schornſtein, der Waſſerturm und die Rück⸗ gewinnungsanlagen geſprengt. Der weitaus größte Teil der Betriebs⸗ und Maſchinenhäuſer iſt im Laufe dieſes Jahres ſchon niedergelegt worden. Ein kleiner Teil des Geländes mit dem Verwal⸗ tungsgebäude uſw. wurde von einer Mʒannhei⸗ mer Fir ma käuflich erworben. Die kurtaxfreie Zeit in Triberg a bv. Triberg, 25. Okt. Im Zuſammenhang mit der im Frühjahr eingetretenen Neuordnung der Kurtaxe wird in dieſem Herbſt erſtmals die kur⸗ taxfreie Zeit zu verzeichnen ſein. Sie begann mit dem 16. Oktober mit Ablauf der kurtaxpflichtigen Nacht vom 15. auf 16. Oktober. Ueber die beiden Herbſtmonate bis Mitte Dezember bleibt dieſer Zu⸗ ſtand. Für die Winterperiode beginnt die Er⸗ hebung der Kurtaxe erſtmals wieder mit der Nacht vom 15. auf 16. Dezember. Die Winterzeit läuft bis zur Nacht vom 31. Januar auf 1. Februar. Aufhebung des Zahnradantriebes auf der Höllental⸗ bahnſtrecke. by. Freiburg, 25. Okt. Wie„Die Reichsbahn“ das amtliche Nachrichtenblatt der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft in einem Aufſatz über die Höllen bahn berichtet, ſoll in abſehbarer Zeit bei der Hi talbahn vom Zahnantrieb zum reinen Reibungsbetrieb übergegangen werden. Die für die Aufnahme der größeren Achsdrücke und Be⸗ triebsgewichte der Reibungslokomotiven erforder⸗ lichen umfangreichen Verſtärkungs⸗ und Neubau arbeiten an Oberbau und Brücken werden voraus⸗ ſichtlich im Jahre 1932 beendigt ſein, ſodaß nach dieſer Zeit der reine Reibungsbetrieb eintreten kann. Ein Stück dieſer Verſtärkungsarbeiten bil der 1926/27 erfolgte Neubau des Ravennapiaduktes. Neuer Zugangsweg zum Schwarzwald⸗Höhenweg II. bv. Freiburg, 25. Okt. Die Schwarzwaldwar derer bedauerten ſchon immer, daß der bisherige vo Furtwangen am Sommerberg zum Höhenweg II führende Fußweg infolge gewaltiger Steigung recht unbequem war. Nunmehr hat die Orts pe Furtwangen des Schwarzwaldvereins in langwie riger Arbeit einen wunderſchönen Zugangs 5 geſchaffen, der ſanft anſteigend in bequemer Weiſe und ausſichtsreicher 2½ Km. langer Strecke Bodenwald auf den eigentlichen Höhen w mündet. Dieſer Tage wurde der ſchöne Weg, deſſen Erſtellung alle Schwarzwaldfreunde Schwarzwaldverein, insbeſondere guch der Orts der Oeffentlichkeit übergeben. Zu der Feier, der e Familienabend der Furtwanger Ortsgruppe v 1 ging, war auch der Präſident des bad. Schwa vereins, Geh. Hofrat Dr. Seith erſchienen. Nachbargebiete Neue Zuſammenſtöße in Pirmaſens * Pirmaſens, 25. Okt. Trotz der Warnungen d Polizei iſt es geſtern nachmittag vor dem Ar 5 amt zu neuen Zuſammenſtößen zwi Kommuniſten und Nationalſozialiſten gekomm Die Polizei mußte einſchreiten. Der Natio ſozialiſt Ernſt Roth erhielt dabei von einem muniſten einen Schlag mit einem har G ſtand auf den Kopf, ſodaß er ins Krankenhaus bracht werden mußte. Später drangen i Schäfergaſſe Kommuniſten in ein Anweſen aus dem heraus ſie von Nationalſozialiſten beſchoſſen worden ſind. Die Polizei ver auch hier durch raſches Eingreifen weiter ſchreitungen. 5 a wurden in einem Hotelfremdenzimmer im Werte von 35 00040 000/ geſtohlen. ſtahl wurde ausgeführt, als das Ehepaar, Zimmer bewohnte, ſich in der Stadt befa die Ermittlung dies Diebes bezw. für die W herbeiſchaffung der Juweſen ſetzte die Verſicherm geſellſchaft eine Belohnung von 1000% a ausſchließlich für das Publikum beſtimm * Straßburg, 25. Okt. Ein neuer Ban dal iſt in Straßburg feſtgeſtellt worden. Na Prüfung der Bücher der Société Sitraßbo de Banc et de Depots wurde feſtgeſtellt, d frühere Direktor dieſer Bank, Laurent A eine Summe von rund 350 000 Fres. v 1 Ver Kiinde i eee e, N 44 N rc 0 Alti ad Schr 7 I SA Ter Er dtetf. I Cet Aid Sb ker dur k Dfe FRE UDP FETT KH NNMAR KN AU b de ee eee dd e 5 2 —————— 5 ee WM 0 4 22 ,, 2 , ll eibtisch fordern Sie KURE MARK. 7 — 2— 2 4 1 5 1 N Lütinen e Tablett Wa gatagdudeuang, F EIVAITACKUN OG(ohne Pre 27 f 177 8 5 Hu 1 lt Ebb 6. Seite. Nr. 498 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 26. Oktober 1929 Biedermeier Von Egon Friedell Zu der Tiſchrunde, die ſich um Schubert ver⸗ ſammelte, gehörte Moritz von Schwind, ihm geiſtig verwandt durch die Zartheit und Wärme ſeiner Muſikalität. Mit Weber iſt Schwind gemeinſam, daß ſein Held ebenfalls der deutſche Wald iſt. Er hat mit Stift und Pinſel, in immer gleicher Tonart und doch unerſchöpflich variiert, das ganze deutſche Leben ſeiner Zeit erzählt, nicht bloß das äußere, ſondern auch das innere, wie es ſich in den Traum- und Phantaſtegeſtalten des Volksgemüts auswirkt. Das⸗ ſelbe tat noch ſchlichter und anſpruchsloſer Ludwig Richter. Richter imitiert nicht mit raffinierter Artiſtik Kindlichkeit wie die„Heidelberger“, verſucht nicht kampfhaft, ſich auf Infantilität zurückzuſchrau⸗ ben wie die„Nazarener“, ſondern iſt ein Kind: acht⸗ zig Jahre lang. Er will gar nichts, hat keinen „Stil“, ſondern plaudert; von einer problemloſen Welt, die ataviſtiſch und doch ewig iſt. Der Bauer mit ſeiner Familie iſt bei ihm nicht ſozial geſehen, nicht einmal ethnographiſch, ſondern kommt direkt aus dem Märchen, zeitlos, idylliſch, unwirklich und doch ein Gewächs der deutſchen Erde. Ueber ſeinen Bildchen liegt der Zauber einer dörflichen Jahr⸗ marktsſchau oder kleinſtädtiſchen Nachmittagsvor⸗ ſtellung, jener anheimelnde Duft von Kaffeekanne und Tabakspfeife, wachsbetropftem Tannenbaum umd kniſterndem Ofenreiſig. Heinrich Heine charakteriſiert dieſe Kultur mit den Worten:„Man übte Entſagung und Beſcheiden⸗ heit, man beugte ſich vor dem Unſichtbaren, haſchte nach Schattenküſſen und blauen Blumengerüchen, entſagte und flennte.“ Die Reſignation hatte nicht bloß politiſche, ſondern auch wirtſchaftliche Gründe. Die überlegene Konkurrenz Englands, während der Jeſtlandsſperre gewaltſam zurückgeſtaut und nun vernichtend über den Kontinent flutend, drückte zu⸗ mal die deutſche Induſtrie zu einer Art ohnmächtiger Heimarbeit herab. Dazu kam, daß die britiſche Regierung, um die inländiſche Landwirtſchaft zu ſchützen, einen hohen Zoll gegen fremdes Getreide errichtete und die Ueberſchüſſe der nord⸗ und oſt⸗ deutſchen Agrarproduktion nicht abſtrömen konnten. Die Folge war, daß die bürgerliche Kultur Deutſch⸗ lands ſich in Lebensführung und Geſichtskreis be⸗ trächtlich verengte: es kam zu einer Rückbildung in die Daſeinsformen der vorklaſſigen Periode; die Seelenhaltung, verwaſchen, wehleidig und affektiert und auf den Kultus von Privatgefühlen konzentriert, erinnert an die Aera der Empfindſamkeit. Das Symbol des Zeitalters iſt der Nachtwächter, die Bil⸗ dungsquelle der Leſezirkel und das Theater. Die Lieblingslektüre des Mittelſtands ſind die Morali⸗ täten Chriſtoph von Schmids, die rührſeligen Lügen Lafontaines, die für damalige Anſprüche„pikanten“ Albernheiten Claurens, die Köchinnenromane Spind⸗ lers. Auf der Bühne herrſchen Kotzebue und Iff⸗ land, bis 1828 die Birch⸗Pfeiffer mit der„Pfeffer⸗ röſel.“ Im Koſtüm macht ſich die notgedrungene Einfach⸗ heit durch eine wohltuende Neigung zur Diskretion bemerkbar. Beim Frack werden ruhige Farben be⸗ vorzugt: braun, grau, dunkelblau, flaſchengrün(der „Rock“, der im weſentlichen der heutigen Redingote entſpricht, iſt auf der Straße und in Geſellſchaft noch nicht de rigueur); das einzige, worin die Herren⸗ kleidung individuellen Geſchmack entwickeln konnte, war die gemuſterte Seidenweſte; das Jabot weicht langſam der Kravatte, deren elegante Knotung nicht leicht und Gegenſtand eigener Lehrkurſe war. Die Fußbekleidung beſtand in halbhohen Stulpenſtiefeln (für die Reiſe) und ausgeſchnittenen Schuhen, die die hellen Strümpfe ſehen ließ, da die engen Trikot⸗ hoſen nur bis zum Knöchel reichten;„en escarpin“: in Kniehoſen, Strümpfen und Schnallenſchuhen ging man nur noch, wenn man an Höfen und in konſer⸗ vativen Geſellſchaftskreiſen in Gala erſchien. Uner⸗ läßlich für den Stutzer war die Lorgnette am breiten Band. Der Bart war verpönt, höchſtens eine dünne Linie an den Wangen geſtattet. Bei den Damen ſetzte ſich nach 1815 wieder der Schnürleib durch, und die Taille, die im Empire untevhalb der Bruſt angeſetzt war, rückte wieder an ihre alte, richtige Stelle; auch die Herren trugen vielfach Korſetts, bei den preußiſchen Gardeoffi⸗ zieren gehörten ſie ſogar zur tadelloſen Adjuſtierung. Nach 1820 nahmen die Damenärmel ungeheuerliche Formen an: als„Hammelkeulen“ und„Elefanten“, die nur mit Hilſe von Fiſchbeingeſtellen ihre Faſſon zu behalten vermochten. Nur in der Muſterung ent⸗ wickelten die Stoffe zahlreiche Nuancen: changeant, moirée, ombré, damasziert, geblümt, qua⸗ dralliert, beſonders bei den Bändern, die ſich ſehr reichlich an Hauben, Hüten, Kleiderröcken befanden. Richtige Mäntel waren infolge der Rieſenärmel un⸗ möglich: man trug Damenkragen, die ſogen. Berthen, Shawls aus allen möglichen Stoffen, am liebſten aus Kaſchmir und Crépe de Cbine und gegen Ende des Zeitraums kommt die Pelzboa auf. Ebenſo aben⸗ teuerlich wie die Aermel waren die Schuten, eine Art Pferdehüte, ſehr groß und ſehr unpraktiſch, das Geſicht wie Scheuklappen einhüllend, ſo daß man in ihnen am Hören und Sehen verhindert war; trotz⸗ dem hat ſich dieſe Kopfbedeckung länger gehalten als irgendeine frühere oder ſpätere. Daneben trug man auch die große Haube und, ſeit der Orient Mode geworden war, Turbane. Der Möbelſtil des Biedermeier iſt ſehr geſchmack⸗ voll und wurde mit Recht in unſerem Jahrhundert erneuert. Er iſt noch einfacher als der Empireſtil, aber nicht ſo nüchtern und geſchraubt. Er übernahm von ihm die glatten Flächen, geraden Linien und 5 ſchlichten Motive, vermied aber ſeinen parvenühaften Materialprunk. Während dieſer ein kalt forcierter pernſpartanismus und aus modiſcher Altertums⸗ ung erquälter Arteffekt iſt, erſteht hier ein wirklicher Stil, der der organiſche 8 Aus⸗ ruck des inneren Lebens, eeliſchen Haltung eines ganzen Zeitalters iſt. 5 2 5 In Berlin haben damals zwei Künſtler von echt preußiſchem Geiſt gewirkt, ſchlicht und herb und doch von einer verſchleierten Gemütswärme und ſtrengen Anmut: Rauch und Schinkel. Rauch hat dem deut⸗ ſchen Volk das Bild Friebrichs des Großen und der Königin Luiſe, Yorks und Scharnhorſts, Blüchers und Gneiſenaus für immer eingeprägt. Schinkel war ein Geiſt von michelangelosker Großräumigkeit, in dem der komplette Plan einer ganz neuen Stadt lebte; die Enge der Zeit hat ihn das meiſte und beſte nicht ausführen laſſen: das Schauſpielhaus, in einem reinen, vornnehm kargen Stil mit geſchmackvollſtem Takt für Proportionen erbaut, gibt nur eine be⸗ ſcheidene Teilprobe ſeines viel machtvolleren Kön⸗ nens. Die übrigen deutſchen Architekten waren mehr vom Schlage Klenzes, des Schöpfers der Regens⸗ burger Walhalla, die ein doriſcher Tempel iſt, und zahlreicher anderer Prunkbauten„helleniſchen“ Stils, den er für den einzig wirklichen hielt, die anderen nur für„Bauarten“. 25 Von Cornelius, den er ebenfalls an ſeinen Hof gezogen hatte, ſagte Ludwig J. von Bayern:„Er kann nicht malen“; auch Genelli konnte es nicht und war ſtolz darauf. Trotzdem ſteckt in den großzügi⸗ gen Gedankendichtungen des erſteren, die ſo tief ſind, daß man dabei einſchläft, echte Dramatik; es iſt nur leider eine Buchdramatik. Joſef Anton Kochs Naturſtudien haben etwas Rührendes, indem ſie in ihrer geſchachtelten Kompoſition und ſaubern Klein⸗ arbeit ein wenig an den„Modellierbogen“ erinnern, aus denen man reizende Lampenſchirme macht. An John Flaxmanns trockenen Illuſtrationen zu Dante und Homer merkt man, daß er urſprünglich Bild⸗ hauer war. Ziemlich matt und temperamentlos ge⸗ rieten auch Prellers Odyſſeelandſchaften und Rott⸗ manns Reminiszenzlandſchaften, die einen geſchicht⸗ lich bedeutſamen Ort, zum Beiſpiel Marathon, maleriſch zu ſuggerieren ſuchten, obgleich dies ein rein literariſcher Einfall iſt. Das Lieblingsgenre war überhaupt die„hiſtoriſche“ oder„heroiſche“, das heißt: in ein vergangenes und als monumental ge⸗ dachtes Empfinden zurückſtiliſierte Landſchaft, die nicht einfach Wiedergabe eines Natureindbrucks iſt (das hätte man als roh und kunſtlos verachtet), ſon⸗ dern eine„Idee“ enthält. Der Peru, das ſagenhafte Reich der Inka, das 1531 von dem Spanier Pizarro entdeckt wurde, deſſen Kunſt und Kultur erſt in dieſem Jahrhundert ein⸗ gehend erforſcht wurde, ſteht im Mittelpunkt des Kunſtintereſſes der geſamten Welt. Am Pariſer Kunſtmarkt ſind die Preiſe für peruaniſche Kunſt⸗ werke in kurzer Zeit um das 10—20fache geſtiegen. Profeſſor Max Schmidt, bis vor wenigen Mona⸗ ten Abteilungsleiter für Südamerika an dem Ber⸗ liner Muſeum für Völkerkunde, jetzt zur Fortſetzung ſeiner Studien in Südamerika, veröffentlicht ſoeben, geſtützt auf die Berliner Sammlung, der reichſten Peru⸗Sammlung der Welt, ein Buch„Kunſt und Kultur Perus“. Auf 480 Tafeln werden über 1700 Gegenſtände großen Teils zum erſtenmal ver⸗ öffentlicht. 122 Seiten Text, 18 farbige Tafeln, 48 Seiten Katalog machen das Buch zu einem Standard⸗ werk auf dieſem Gebiet. Mit Erlaubnis des„Pro⸗ pyläen⸗Verlages“, in dem in Kürze das Werk als Ergänzungsband zu der großen, 16bändigen Kunſt⸗ geſchichte erſcheint, veröffentlichen wir die folgende Probe: Noch immer hatte Atahualpa, der als Führer der Inka die nationale Verteidigung gegen Pizarro lei⸗ tete, von deſſen Aufenthalt bei der Stadt Caxamarca Pizarro inzwiſchen ebenſo wie von dem Bürgerkriege Kunde erhalten hatte, den Fremden bei ihrem Vor⸗ dringen kein Hindernis in den Weg gelegt. Auch als ſich Pizarro im September 1532, alſo zu der Zeit, da Atahualpa nach ſiegreicher Schlacht ſeinen Bruder gefangen genommen und deſſen Hauptſtadt erobert hatte, anſchickte, mit ſeiner bewaffneten Macht dem Inka entgegenzuziehen, traf dieſer keinerlei Anſtal⸗ ten, ihn am weiteren Vordringen zu hindern, ſon⸗ dern blieb mit ſeinem Heer ruhig bei Caxamarca lie⸗ gen, wo er die heilſamen warmen Schwefelbäder von Pultamarca zu benutzen pflegte. Auf ſeine Macht vertrauend, hielt der Inka es offenbar nicht für nötig, eingreifendere Maßnahmen gegen die kleine Schar der Ankömmlinge, deren fremdartige Erſchei⸗ nung ihm das größte Intereſſe einflößte, zu treffen. Er ſchickte den Spaniern vielmehr wiederholt Ge⸗ ſandte mit Geſchenken entgegen, die ihnen mitteilen ſollten, daß er ſie in Caxamarca erwarte. Als Pi⸗ zarro in die Stadt einzog, fand er ſie von den Be⸗ wohnern verlaſſen. Am Berghange vor dem Ort breitete ſich das peruaniſche Zeltlager aus, das 40 000 Mann gezählt haben ſoll. Arglos nahm der Inka die Einladung des ſpaniſchen Feldherrn an und zog am Abend des 16. November, in einer goldenen Sänfte getragen, mit einem zahlreichen Gefolge ohne Waf⸗ fen bis auf den großen, inzwiſchen von den Spaniern beſetzten Marktplatz in Caxamarca. Nachdem zu⸗ nächſt der Dominikaner Vincente de Valverde, der ſpätere Biſchof von Cuzeo, mit Kreuz und Brevier auf ihn zugetreten war, um ihn mit der chriſtlichen Glaubenslehre bekanntzumachen, ſtürmten plötzlich auf ein verabredetes Signal die Spanier aus ihrem Hinterhalte auf die unbewaffneten Peruaner ein, richteten unter den durch das Getöſe und den Pulver⸗ dampf der abgefeuerten Geſchütze beſtürzten Beglei⸗ tern Atahualpas ein furchtbares Gemetzel an und nahmen den im wogenden Gedränge von ſeiner Sänfte herabfallenden Inkaherrſcher gefangen. Am nächſten Tage wurde das ſeines Führers beraubte Heer ohne weiteres zerſtreut, die Vornehmen wur⸗ den zu Gefangenen gemacht, und die prunkvollen Inkabäder zerſtört. Durch ſchmählichen Verrat war es Pizarro mit ſeiner kleinen Schar von nicht mehr 168 Mann gelungen, das mächtige Inkareich mit Die Sitte, Rom als die Kapitale der Kunſt anzu⸗ ſehen und ſich von dort alle Anregungen zu holen, blieb beſtehen; nur ſpalteten ſich die„Deutſch⸗ römer“ in zwei Parteien: die nach wie vor antikiſch Orientierten und die Romatiſchen, die von jenen, an⸗ fangs ſpottweiſe,„Nazarener“ genannt wurden. Sie bildeten eine Art Malerorden, indem ſie in San Iſidoro bei Rom, einem von Napoleon aufgehobenen Kloſter, als„Lukasbrüderſchaft“ lebten, in Mönchs⸗ zellen ſchliefen und gemeinſam im Refektorium mal⸗ ten. Ihr Führer war Friedrich Overbeck. Das Weſen dieſer Schule beſtand in einer Art frei⸗ willigem Verzicht auf alle Fortſchritte, die das Sehen in den letzten drei Jahrhunderten gemacht hatte. Ihr Ideal waren die„Primitiven“ des deutſchen Spät⸗ mittelalters und der italieniſchen Frührenaiſſance: Perugine, Raffael in ſeinen Anfängen, Hans Mem⸗ ling, Stefan Lochner. Aber da dieſe Rückkehr künſt⸗ lich gemacht und programmatiſch gewollt war, fehlte ihr die Ueberzeugungskraft und der Zauber der Ur⸗ ſprünglichkeit, der jene echten Primitiven ausge⸗ zeichnet hatte. Was zwiſchen dieſen und ihnen lag, verachteten ſie: damals iſt für das Rokoko die Be⸗ zeichnung„Zopf“ aufgekommen und hat das Wort „barock“ die Bedeutung des Widerſinnigen, Abge⸗ ſchmackten, Schwülſtigen, Ueberladenen angenom⸗ men. Hierin waren ſie mit den Klaſſtziſten, die ſie im übrigen erbittert bekämpften, vollkommen einer Meinung. Im Grunde waren aber beide nur fe ind⸗ liche Brüder, einander zum Verwechſeln ähnlich in der Temperamentloſigkeit und Blutarmut ihrer blaß erdachten und abgeleiteten Kunſt. Die breiteſte Popularität unter ihnen errang Julius Schnorr von Carolsfeld mit ſeinen ganz albumhaften Holz⸗ ſchnitten zur Bibel, die in keinem Bürgerhaus fehl⸗ ten, wie ſie denn überhaupt vorwiegend eine Welt in Goldſchnitt konzipierten. In der Genremalerei dominierten die„Düſſeldorfer“, die angeblich aus dem Leben ſchöpften, in Wirklichkeit neben dem Leben hergingen, indem ſie philiſtröſe Bilderbogen⸗ lügen erfanden, und ſchließlich ihren Schulnamen zum Kunſtſchimpfwort degradierten, in der Art, wie ſich dies in unſerer Zeit mit den„Meiningern“ wiederholt hat. Für das allein Vornehme galt je⸗ doch die„Hiſtorie“, die novelliſtiſche und womöglich tendenzibſe Darſtellung irgendeines akkreditierten geſchichtlichen Vorgangs. atz der Inka einem Schlage aus den Fugen zu reißen. Der Wider⸗ ſtand des peruaniſchen Volkes war vorläufig gebro⸗ chen, und die Spanier konnten ungeſtört ihr ruchloſes Zerſtörungswerk an den einheimiſchen Kulturgütern betreiben und unter dem Vorwande der Verbreitung der chriſtlichen Glaubenslehre und Kultur ihre ſcham⸗ loſen Gewalttaten gegen die ſich kaum irgendwie widerſetzende Bevölkerung verüben. Wenn auch dem gefangenen Inka, der ſeine Ne⸗ benfrauen und ſein ſonſtiges Gefolge um ſich haben dürfte, die Gelegenheit gegeben war, ſeine Unter⸗ tanen zu empfangen und ſo mit ſeinem Volke in Ver⸗ kehr zu bleiben, ſo ſetzte er doch alles daran, die Frei⸗ heit und damit ſeine Herrſchaft wiederzuerlangen, und als er die Gier der Spanier nach Gold erkannt hatte, ſo erbot er ſich zu einem ungeheueren Löſegeld. Er verſprach, innerhalb einer Friſt von zwei Mona⸗ ten das faſt ſieben Meter lange und über fünf Meter breite Zimmer, in dem er gefangen gehalten wurde, bis zur Reichhöhe mit goldenem Gerät und Zierrat anfüllen zu laſſen. Daß Atahualpa die Fäden der Herrſchaft auch während ſeiner Gefangenſchaft nicht ganz aus den Händen verloren hatte, geht ſchon daraus hervor, daß er die Herbeiſchaffung der Gold⸗ ſchätze aus den verſchiedenen Sonnentempeln durch ſeine Untertanen zu erwirken vermochte, aber auch daraus, daß er ſeinen gefangenen Bruder Huascar kurzerhand ermorden ließ, als er in Erfahrung ge⸗ bracht hatte, daß er ſich an Pizarro gewandt hatte und dieſer zur Entſcheidung des Thronſtreites eine Zu⸗ ſammenkunft mit ihm beabſichtigte. Auch beſaß der Gefangene noch Einfluß genug, um zwei Spanier, die unter der Führung eines peruaniſchen Edelmannes nach der Hauptſtadt Cuzco zur Beſichtigung und Her⸗ beiſchaffung der dortigen Goldſchätze abgeſchickt wur⸗ den, ſicheres Geleit zu gewährleiſten. Trotz ihres ungebührlichen Benehmens vornehmen Peruanern gegenüber und trotz ihrer Goldgier kehrten beide unter dem Schutze des freien Geleits unverſehrt von ihrer langen Reiſe ins ſpaniſche Lager zurück. Wenn auch das Löſegeld nicht in der vollen Höhe des verſprochenen beigebracht wurde, ſo war doch eine enorme Summe Goldes zuſammengetragen worden, und Pizarro ließ denn auch von einem No⸗ tar eine Schrift aufſetzen, die den Inka von jeder fer⸗ neren Verpflichtung betreffs des Löſegeldes frei⸗ ſprach. Aber dennoch kam Pizarro dem Verlangen ſeines Gefangenen, ihm nunmehr die verſprochene Freiheit wiederzugeben, nicht nach. Es wurde piel⸗ mehr dem Inka auf zum Teil ganz nichtige Anklage⸗ gründe hin— ſo wurde er unter anderem der Götzendienerei und ehebrecheriſchen Handlungen be⸗ ſchuldigt— der Prozeß gemacht, und auf ein ſehr wenig einwandfreies Gerichtsverfahren hin, bei wel⸗ chem auch wieder der Pater Valverde eine ſehr trau⸗ rige Rolle geſpielt hat, wurde er dazu verurteilt, auf dem Platz von Caxamarca lebendig verbrannt zu werden. Noch in derſelben Nacht ſollte das grauſame Urteil vollſtreckt werden. Schon war Atahualpa in⸗ mitten des Scheiterhaufens an den Pfahl gebunden, als er noch im letzten Augenblicke dem Drängen des Paters Valverde, ſich taufen zu laſſen, nachgab, um hierdurch den qualvollen Tod des Verbrennens in die mildere Todesart der Erdroſſelung umzuwan⸗ deln. Als ſomit die Spanier durch dieſen zweiten ſchmählichen Verrat gegen den Inkaherrſcher der läſtigen Ueberwachung des Gefangenen enthoben waren, lag kein weiterer Grund vor, den Vormarſch auf die Hauptſtadt Cuzey noch längere Zeit hinaus⸗ zu ſchieben. Wider Erwarten wurden die Spanier Stargagen im alten Nom Es wird vielen unbekannt ſein, daß das Star⸗ unweſen, die Ueberſchätzung einzelner Schauſpie⸗ ler im alten Rom Dimenſionen während des Kaiſerreiches erreicht hatte, die ſich kaum von der Verhimmlung amerikaniſcher Filmſchauſpieler un⸗ terſcheiden. Siegfried Neſtriepke ſchreibt in ſeinem Werk:„Das Theater im Wandel der Zeiten“, Deutſche Buch⸗Gemeinſchaft, Ber⸗ lin darüber folgendes: Nach römiſchem Recht und römiſcher Moral war der Beruf der Schauſpieler unehrenhaft. Er bedeu⸗ tete einen Makel, die„inkamia“. Die Geſetze, die dieſen Infamierten Rechte und Pflichten zuwieſen, ſchwankten im Laufe der Jahrhunderte. Immerhin beſaßen die Schauſpieler im alten Rom nur ein be⸗ ſchränktes Erbrecht, und ſie durften nicht in vor⸗ nehme Familien hineinheiraten. Wenn ein Schau⸗ ſpieler ſeinen Beruf nicht zu Erwerbszwecke übte, ftel freilich der Makel der bürgerlichen Unehren⸗ haftigkeit. Als der berühmte Schauſpieler Roscius noch in republikantſcher Zeit grundſätzlich auf alle Gagen verzichtete, wurde er in den Ritterſtand er⸗ hoben. Noch ſchärfer als die römiſchen Geſetze und ſittlichen Auffaſſungen verdammte die Moral der jungen chriſtlichen Kirche den Stand der Schau⸗ ſpieler als ehrlos— wahrſcheinlich in Wechſelwir⸗ kung mit dem Spott, den ſie vom Mimus erdulden mußte. Schauſpieler durften nicht an den chriſtlichen Gemeinſchaften teilnehmen, es ſei denn, daß ſie ihren Beruf zuvor an den Nagel hängten. Selbſt diejeni⸗ gen, die in ihre Vorſtellung gingen, waren lange Zeit hindurch vom Abendmahl ausgeſchloſſen. Von den erſten Konzilien der chriſtlichen Kirche verging kaum eines ohne ſchwere Bannflüche gegen die Schauſpieler und ihr Publikum. Andererſeits hatten die Römer für ihre Tragö⸗ dien wie für ihre Mimen ſtets Geld und Neigung übrig. Gewiß, es gab zu jeder Zeit eine Mehrzahl von Darſtellern, denen es ſehr ſchlecht ging und die in verachteter Stellung lebten. Von den Miminnen waren viele gemeine Dirnen, die ſich nach den Vor⸗ ſtellungen jedem gegen Bezahlung zur Verfügung ſtellten. Aber die großen, im Vordergrund ſtehenden Kräfte ſchwelgten in Rieſeneinkünften u. in Ehrun⸗ gen aller Art. Roscius verdiente in den zehn Jah⸗ ren, ehe er ſich zum Grattsſpielen entſchloß, 10 Mil⸗ lionen Seſterzien, in unſerem Geld nahezu 2 Mil⸗ lionen Mark. Die großen Mimen und Miminnen ſpäterer Jahrzehnte konnten noch weit höhere Ge⸗ winne einſtecken, ganz abgeſehen von vielen koſt⸗ baren Gold⸗ und Silberkränzen und pompöſen Ge⸗ ſchenken, die ſie neben ihrem Honorar zu erhalten pflegten. Dieſe Schauſpieler traten denn auch vor⸗ nehm genug auf. 2 Beſonders von den großen Miminnen wird ein prunkvolles Gebaren berichtet; ſie erſchienen in Gold und Seide, ſchmucküberſät, mit großem Gefolge. Bei dieſen bedeutenden Künſtlern überſah man auch die geſellſchaftliche Rangordnung des Schauſpieler⸗ ſtandes, Die Großen und Reichen riſſen ſich um ihre Freundſchaft. Man lud ſie ein, man umlagerte ſie in ihren Wohnungen und auf den Straßen. Aller Konvention zum Trotz führte Cäſar ſeinen Günſt⸗ ling, den Mimen Bulbus, obgleich er für Geld ſpielte, unmittelbar von der Bühne zum Sitz der Ritter im Theater. Zu ſchwindelnder Höhe gedieh die Mimenverehrung unter dem theatraliſchen ſchrankenloſen Nero. Er verſchwendete ungeheure Summen, um ſeine Lieblinge zu belohnen; er zwang auch Herren und Damen ſeines Hofes, mit den Mimen als Darſteller auf der Bühne zu er⸗ ſcheinen. Für die Gunſt einer großen Mimin wurde jedes Opfer gebracht. Antonius ſtand ganz im Bann einer angeſehenen Schauſpielerin. Schließlich ſpreng⸗ ten dieſe Verhältniſſe alle Schranken der Ueberlie⸗ ferung, und die Miminnen zogen auch als Gattin⸗ nen in vornehme Häuſer ein. Den glanzvollſten Aufſtieg machte die Min Theodora, die keinen ge⸗ ringeren als den oſtrömiſchen Kaiſer Juſtinian hei⸗ ratete und ihn dann veranlaßte, in verſtändiger Ge⸗ ſetzgebung manche überlebten und barbariſchen Be⸗ ſtimmungen gegen die Schauſpieler aufzuheben oder wenigſtens zu mildern. Auch in der chriſtlichen Kirche gab es ſchließlich hohe Geiſtliche, die die völ⸗ lige Ablehnung des Theaters überwanden und ſo⸗ gar Mimen in ihren Verkehr zogen. 5 2 auf ihrem weiteren Zuge mehrfach von größeren Ein⸗ geborenenhaufen angegriffen, die ihnen namentlich in den gefährlichen Bergpäſſen in erbitterten Kämpfen empfindliche Verluſte beizubringen wußten. Da man mit dieſen Ereigniſſen ebenſo wie mit dem plötz⸗ lichen Tode des von Pizarro zum neuen Inkaherr⸗ ſcher eingeſetzten Topareca, des Bruders Atahualpas, die Perſon des Heerführers Chalieuchima in Verbin⸗ dung brachte, den man als Gefangenen im Heere mit ſich führte, ſo wurde dieſem in ähnlicher Weiſe wie kurz vorher ſeinem Herrn der Prozeß gemacht, und er wurde kurzerhand verurteilt, auf der Stelle leben⸗ dig verbrannt zu werden. Noch bevor Pizarro die Hauptſtadt erreicht hatte, kam ihm mit glänzendem Gefolge der junge Inkaprinz Manco, der Bruder und rechtmäßige Thronerbe des unglücklichen Huas⸗ car, entgegen, mit dem Verlangen, ihm bei der Ver⸗ wirklichung ſeiner Thronanſprüche behilflich zu ſein. Pizarro empfing ihn freundlich und zog in ſeiner Be⸗ gleitung, nachdem er vorher noch einige Gefechte mit den Anhängern der Atahualpa⸗Partei zu beſtehen ge⸗ habt hatte, am 15. November 1593 in die Inkahaupt⸗ ſtadt Cuzeo ein. Wenn auch auf Befehl Pizarros die Privathäuſer der Eingeborenen verſchont blieben, ſo liel doch auch diesmal den Spaniern durch Ausplün⸗ derung der Paläſte und Tempel wieder eine große Beute an Edelmetallen zu. Durch die kampfloſe Beſetzung der Inkahauptſtadt waren die Machtmittel Pizarros ungeheuer geſtärkt worden. Zwar wurde der Inka Manco von Pizarro als rechtmäßiger Thronerbe eingeſetzt, er mußte aber die Oberherrſchaft der ſtalilianiſchen Krone anerken⸗ nen, und damit waren die Spanier die eigentlichen Herren des Landes. 2 8 1 1 Samstag, den 28. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Prozeß gegen den eine Vor dem Schwurgericht Lan dau nahm am Freitag vormittag die Verhandlung gegen den am 3. Oktober 1906 geborenen Tagner Heinrich Rem m aus Lingenfeld ihren Anfang. Remm hatte in der Nacht vom 20. auf 21. Mai 1929 auf der Staats⸗ ſtraße Germersheim—Lingenfeld im Bann von Lin⸗ genfeld die Bahnarbeitersehefrau Luiſe Kreuz⸗ berger von Lingenfeld gewaltſam zu Boden ge⸗ worfen, ſie erwürgt und erſchlagen und dabei vergewaltigt. Es liegt alſo ein Verbrechen des Mor⸗ des in Tateinheit mit einem Verbrechen der Not⸗ sucht nach 88 211, 177 und 73 des RSt. GB. vor. Zu der Verhandlung ſind insgeſamt 86 Zeugen und 5 Sachverſtändige geladen. Davon werden am erſten Verhandlungstage 46 Zeugen vernommen werden. Der Gerichtsſaal zeigt ein außergewöhnliches Bild. Schon vor Beginn der Verhandlung iſt er ſtark überfüllt; auf den Straßen, die zum Ge⸗ richtsgebäude führen, ſtehen ſeit den frühen Morgen⸗ ſtunden hunderte von Neugierigen. In letz⸗ ter Minute wird Remm unter ſtarker Bedeckung ins Gerichtsgebäude geführt. Auf dem Richtertiſch liegen die Kleider und der Schädel der Ge⸗ töteten. Man mußte ihn als Beweismittel für die Eindrücke der Schläge mit einem Schuſter⸗ hammer, deſſen Beſitz der Angeklagte übrigens beſtreitet, abnehmen. Das Vorleben des Angeklag⸗ ten iſt ziemlich bewegt. Er hat die Volksſchule bis zur 6. Schulklaſſe beſucht, kam dann zur Anilin⸗ fabrik in Arbeit, war ſpäter als Arbeiter bei der Eiſenbahn und iſt wegen Diebſtahls, Körperverlet⸗ zung und ähnlicher Dinge vorbeſtraft. Ueber die Tat ſelbſt äußerte ſich der Angeklagte genau ſo, wie in der bisherigen Vorunterſuchung. Er leugnet die Tat. Er gibt über den Tag des Mor⸗ des ungefähr folgende Schilderung: Am Pfingſt⸗ montag ſei er mit Kameraden zur Kirchweihe nach Germersheim gekommen, habe dort in etwa fünf verſchiedenen Wirtſchaften gezecht und will dann angetrunken geweſen ſein. Die Anklage wirft ihm vor, daß er bereits im Gaſthaus„Germania“ gegen dort anweſende Mädchen ausfällig geworden ſei und ſie habe beläſtigen wollen. Auf dem Marktplatz in Germersheim habe er zu Zeugen geſagt:„Heute könnte ich noch einen tot⸗ ſchlagen, heute muß ich ein Weib haben!“ Remm beſtreitet dies. Auf dem Wege zum Tatort, alſo auf der Straße Germersheim Lingenfeld, habe er einen Fremden getroffen, den Hamburger Zimmermann Walter aus Würzburg, den er vorher nie geſehen noch gekannt habe. Er habe ihn gefragt, wo er hin⸗ gehe. Man habe ſich unterhalten und hauptfſächlich von Weibern geſprochen. Dabei habe der Fremde DD— S Aus der Pfalz in Ludwigshafen Der Handelsſchutzver⸗ Gegen drei Markttage * Ludwigshafen, 25. Okt. band der Pfalz, Ortsgruppe Ludwigshafen, brachte in einer Mitgliederverſammlung den einmütigen Wunſch zum Ausdruck, die Markttage für Ludwigs⸗ hafen Süd und Nord wieder an den früher ge⸗ bräuchlichen Tagen(Dienstag und Freitag) abzu⸗ halten. Die Verbandsleitung wurde zu einer ent⸗ ſprechenden Eingabe an die Stadtverwal⸗ tung ermächtigt. Das Pfalzbau⸗Café verpachtet * Ludwigshafen, 25. Okt. Ab 15. November wird das Ehepaar Guido Ottmann, bisher Inhaber des Weinhauſes Schloſſer in Kaiſerslautern, das Café im„Pfalzbau“, das ſeither von dem Beſttzer in eigener Regie geleitet wurde, übernehmen. Ein Wildverwertungsmarkt in Schifferſtadt * Schifferſtadt, 23. Okt. Da der Ertrag der dies⸗ jährigen pfälziſchen Jagd ſich auf etwa 40000 Haſen und etwa 4000 Faſanen, alſo eine Re⸗ kordziffer, belaufen wird, hat der pfälziſche Jagdſchutzverein die Errichtung eines Wildver⸗ wertungsmarktes geplant. Die Wildverwer⸗ tungskommiſſion des Pfälziſchen Jagdſchutzvereins unter dem Vorſitz von Oberregierungsrat Mattern hat bereits mit der Pfälziſchen Gemüſezen⸗ trale G. m. b. H. in Schifferſtadt die entſprechenden Verträge abgeſchloſſen. Der Wildverwertungsbetrieb wird demnach durch dieſes Inſtitut Anfang Novem⸗ ber aufgenommen. In dem Verſteigerungsgebäude der Gemüſezentrale wurde bereits eine Einrichtung zur Aufbewahrung des zu den Verſteigerungen an⸗ fallenden Wildes geſchaffen. Es ſind wöchentlich zwei Verſteigerungstage vorgeſehen. Ueberfahren und getötet * Kaiſerslautern, 25. Okt. In der Nacht vom 13. zum 14. Oktober um 3 Uhr wollte der 31 Jahre alte Friedrich Sauer von hier, in der Kohlenhofſtraße in einem dort befindlichen Häuschen eines Kohlen⸗ lagers übernachten. Er ging hierbei auf den Bahn⸗ körper und den Gleiſen entlang. Sauer, der an⸗ getrunken war, wurde hierbei von einer Rangiermaſchine erfaßt und über⸗ fahren. Geſtern vormittag iſt nun Sauer infolge Herzſchwäche im Krankenhaus ge ſt orb e n. Ein Verſchulden dritter Perſonen kommt nicht in Frage. * * Speyer, 23. Okt. Dem Arbeiter Fritz König fiel in der Celluloidfabrik ein 12 Zentner ſchwerer Lingenfeld zurückgekehrt und dann flüchtig gegangen. Block Celluloid auf den Fuß und zermalmte dieſen. K. mußte ins Krankenhaus verbracht werden. Remm gefragt, ob er nicht ein Weib für ihn wiſſe. Er, Remm, habe dies verneint. Kurz vor der Mord⸗ ſtelle an der Brücke über die Drusbach, ſei eine Frau vor ihnen hergegangen, die man nicht gekannt habe. Der Fremde ſei über die Straße geſprungen und habe mit ſeinem Spazierſtock der Frau einen Schlag ins Geſicht verſetzt, die Frau ſei dann rücklings um⸗ gefallen. Der Zimmermann habe weiter auf den Kopf der Frau eingeſchlagen und dem Remm zu⸗ gerufen:„Kamerad, da iſt eine Flaſche, ſchlag auch mit drauf!“ Er, Remm, habe dann mit der ihm übergebenen Flaſche etwa zwei Schläge gemacht. Die Frau ſei bewußtlos geworden und er habe auch den Eindruck gehabt, als ob ſie getötet ſei. Die Leiche hätten ſie dann über die Brücke in das Bett der Drus bach hinuntergeworfen. Dabei ſei ſie im Geſtrüpp hängen geblieben. Sie ſeien nach⸗ gegangen und hätten die Leiche der Frau in das Bett des Baches geworfen. Mit aller Entſchiedenheit be⸗ ſtreitet Remm, daß die Frau in ſeiner Anweſenheit gebraucht worden ſei. Von einem Schuſterhammer, mit dem die Schläge ins Geſicht der Frau geführt worden ſeien, wiſſe er nichts. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten die Un⸗ wahrſcheinlichkeit ſeiner Ausſagen vor, insbeſondere die Geſchichte mit dem Fremden. Remm aber bleibt darauf beſtehen und ſagt, er habe nichts anderes zu ſagen. Das, was er geſagt habe, ſei die reine Wahr⸗ heit. Auch die Ermahnung des Vorſitzenden, doch jetzt vor dem Schädel der Ermordeten und vor der Oeffentlichkeit ein Geſtändnis abzulegen, fruchtete nichts. Vielmehr blieb der Angeklagte bei ſeinen bisherigen Ausſagen und betonte, er könne nichts hinzufügen. Auch der Verteidiger Dr. Feibel⸗ mann ſprach eindringlich auf Remm ein, doch ein Geſtändnis abzulegen. Doch Remm ſchwieg ſich wei⸗ ter aus. Der Angeklagte gab dann eine Schilderung des großen Unbekannten. Er ſoll die Tracht eines Ham⸗ burger Zimmermanns getragen haben, ſchwarzen, großen Schlapphut und weite Hoſe. Remm ſchil⸗ derte, wie er nach der Tat in ſeine Wohnung zu⸗ rückgekehrt ſei. Dort habe er verſucht, ſeine Kleider in einem vorbeifließenden Bach zu reinigen. Am nächſten Vormittag ſei er um halb 10 Uhr nach vorhergegangenem verſchiedentlichem Wecken auſge⸗ ſtanden, in das Haus ſeiner Schwiegermutter ge⸗ gangen und habe dort eine Taſſe Kaffee getrunken. Nun habe es ihn mit aller Gewalt nach dem Tatort gezogen. Als er hingekommen ſei, ſei ſchon alles abgeſperrt geweſen und ſein Verſuch, noch einmal hinunterzugehen und die Leiche unter der Brücke anzuſehen, ſei nicht gelungen. Er ſei dann über Gerichtszeitung Der Kampf um die Herſtellung der Frühſtücks⸗ brötchen Vor dem Gericht in Karlsruhe hatten ſich acht Bäckermeiſter aus Eggenſtein zu verant⸗ worten, weil ſie zu früh mit dem Backen von Brötchen begonnen hatten. Sie hatten eine Geldͤſtrafe von je 20 Mark erhalten und dagegen Einſpruch erhoben. Bei einer amtlichen Kon⸗ trolle war feſtgeſtellt worden, daß die Angeklagten ſchon um 3 oder 4 Uhr ſtatt erſt um 5 Uhr mit der Arbeit begannen. Vor Gericht wieſen ſie darauf hin, daß ſich die betreffende Verordnung in Bäckereien auf dem Lande nicht durchführen laſſe. Seitens des Richters wurde bemerkt, daß die Beſtimmung im November 1918 ergangen ſei, und zwar vorwiegend aus politiſchen Geſichtspunkten. Heute halte das Pu⸗ blikum dieſe Beſtimmung nicht mehr für zeit⸗ gemäß. Es ſei Sache der Bäckermeiſter ſelbſt, da⸗ für zu ſorgen, daß ſte abgeändert werde; ſie hätten demnächſt ja Gelegenheit, die Männer zu wählen, die dafür eintreten, daß die von ihnen als mißlich empfundene Beſtimmung fällt. Der Richter verwies auch darauf, daß ſolche Uebertretungen in der Stadt nicht mit 20 Mark, ſondern mit 100 Mark und noch mehr beſtraft würden. Andererſeits ſei nicht zu ver⸗ kennen, daß ſich die Bäckergehilfen ſehr entſchieden dagegen wenden, daß das Nachtbackverbot aufgehoben werde. Auf dem Lande ſehe es komiſch aus, wenn der Landwirt morgens um 4 Uhr aufs Feld gehe und der Bäcker die Hände in die Hoſentaſche ſtecken und warten müſſe, bis es 5 Uhr ſchlägt. Direktor Weber vom Bäckerinnungsverband führte aus, daß das Bäckergewerbe ſeit dem Jahre 1923 um die Abände⸗ rung des Geſetzes über die Arbeitszeit bemüht ſei. Die badiſche Regierung hat auf deren Antrag bei der Reichsregierung eine Abänderung befürwortet. Das Gericht ermäßigte die Strafen teils auf zehn, teils auf fünf Mark. * 8 Wegen Hehlerei neun Monate Gefängnis. Der Händler Ph. Fuhrmann aus Göllheim trat im Jahre 1925 mit dem Landwirtsſohn Adolf Uhl aus Rüſſin⸗ gen— ein ebenfalls vielfach vorbeſtrafter funger Mann— in„Geſchäftsverbindung“. Es wurde zur Bedingung gemacht, daß alle„angelieferten Waren“ zu etwa 30 Prozent bewertet und bezahlt werden. Die Sachen wurden alle von Adolf Uhl ſeinem eige⸗ nen Vater geſtohlen. Die Hausſuchung bei Fuhrmann förderte mancherlei Diebesgut zu⸗ tage. Das Gericht in Kirchheimbolanden verurteilte den Angeklagten wegen fortgeſetzter Hehlerei zu 9 Monaten Gefängnis und ſämtlichen Koſten. genfelder Luftmörder Länderkämpfe im Hockey und Rugby Die bemerkenswerteſten Ereigniſſe im Sportprogramm des letzten Oktoberſonntags ſind die Repräſentativkämpfe im Hockey und Rugby. Im Hockey ſpielt Deutſchland in Hamburg gegen Dänemark, im Rugby geht es in Heidel⸗ berg gegen Italien. Neben dieſen Ereigniſſen beanſpruchen die Deutſchen Meiſterſchaften im Waſſerball und im Raſen⸗ rad ball, die Punktekämpfe im Fußball und Handball, einige Hallenrabrennen und Boxkämpfe ſtärkeres Intereſſe. Verbandsſpiele im Fußball Die Meiſterſchafsſpiele werden in allen Verbänden fortgeſetzt In der Gruppe Rhein ſpielen: Bf. Neckarau— VfR. Mannheim SV. Waldhof— Sp.⸗Bg. Sandhofen Phönix Ludwigshafen— 08 Mannheim Vg. Rohrbach— Sp.⸗Vg. Mundenheim fs. Neckarau hat ein ſchweres Spiel vor ſich, denn Bf R. will geſchlagen ſein. Das Vorſpbel gewann . Zt. Neckarau aufgrund der beſſeren Veiſtung. BfR. ſchlug Phönix Ludwigshafen:1 und Neckarau am ver⸗ gangenen Sonntag Mundenheim glatt mit:0. Beide Vereine ſcheinen demnach wieder ihre alte Form gefunden zu haben. Neckarau hat wohl die größere Spielerfahrung, VfR. dagegen iſt raſcher und vielleicht etwas ehrgeiziger. Auf dem Platz von Neckarau iſt ſchwer zu gewinnen, bis fetzt ging dort kein Spiel verloren. Die reifere Geſamt⸗ leiſtung und der eigene Platz werden auch diesmal Neckarau zu einem knappen Sieg verhelfen.— S V. Waldhof hat ſich von Spiel zu Spiel verbeſſert, nur VfR. konnte ihm in dem unglücklichen Spiel eine Niederlage, die ein⸗ zige bis jetzt,, beibringen. Die Spielſtärke von Sand⸗ ofen wird nicht ausreichen, um bei Waldhof Punkt⸗ verluſt zu verurſachen. Waldhof hat vorerſt den 2. Platz ſicher, ſollte Neckarau wider erwarten gegen Vfg. ver⸗ lieren, ſo käme Walohof ſogar an die Spitze.— Phönix Jud wigshafen ſteht gegen 8s Mannheim, das die ganze letzte Zeit ſtark enttäuſchte vor einem weiteren ſicheren Sieg.— Rohrbach, das bis jetzt erſt einen Sieg erringen konnte, ſpielt auf eigenem Platze gegen Mundenheim. Obwohl Mundenheim nicht mehr ſo ſpielſtark als im letzten Jahr iſt, müßte es ihm aufgrund der größeren Spielerfahrung doch zu einem knappen Sieg 811 Vöelleicht kann Rohrbach aber ſeinen zweiten Sieg uchen. Das Hockey⸗Läuderſpiel in Hamburg gegen Dänemark dürfte, ſofern der deutſche Sturm einiger⸗ maßen Glück hat, mit einem deutſchen Erfolge enden. Dänemark hat ebenſo wie Holland ſeit den Olympiſchen Spielen 1928 bemerkenswerte Fortſchritte gemacht. Die Dänen ſpielen ein ſchnelles, ertes Hockey und ſind keines⸗ wegs zu unterſchätzen, jedoch dürfte es ihnen an den letzten Feinheiten und Sicherheiten noch mangeln.— Von den zahlreichen Privatſpielen des Sonntags wird in Süd⸗ deutſchland die Begegnung zwiſchen Frankfurter SC. 80 und Münchener SC. beſondere Beachtung finden. Herren⸗Städteſpiel Frankfurt— Mannheim Den Mannheimer Hochey⸗Anhängern wird mit dieſem Spiel eine weitere große hockeyſportliche Veranſtaltung ge⸗ boten, nachdem bereits am letzten Sonntag das Damen⸗ Städte⸗Spiel Heidelberg— Mannheim den Auftakt zur Hockeywerbung hier in Mannheim gegeben hat. Die Frankfurter Städte⸗Mannſchaft, die bekanntlich im Fritß'ahr unſeren Mannheimern Vertretern eine empfind⸗ liche Niederlege geben konnten, trifft in öͤieſem Rückſpiel auf einen weit ſtärkeren Geaner. Der Frankfurter Mannſchaft, die uns leider bis heute noch nicht bekannt iſt, wird folgende Mannbeimer Elf entgegentreten: Ganter(Bf.) Greulich (beide TV. 46) Bechtold Reichert Mohr MTG.)(TV. 46)(Vfg.). Köteritz Schmieder Heiler Schleenvoigt EChriſtonſſel (MG.)(Pf.)(TV. 46)(Bf.) Das Spiel, das mit Rückſicht auf die lokalen Fußballſpiele auf vormittags feſtgeſetzt wurde, findet auf der Platzanlage des Turn⸗Vereins 1846 Mannheim im Luiſenpark ſtatt. Einen weiteren ſportlichen Großkampf verſpricht das Treffen zwiſchen den Damen des Sportelubs 1880 Frankfurt und den Damen des VfR. Mannheim. Beide Mannſchaften zählen zu den beſten ſüddeutſchen Spitzen vereinen, konnten doch die Frankfurter Damen am letzten Sonntag die Nürnberger Tennis⸗ und Hockey⸗Club⸗ Damen einwanofrei mit:2 ſchlagen. Nug hy Die Auflöſung des italieniſchen Rugby⸗Verbandes läßt es zur Stunde noch fraglich erſcheinen, ob das für Sonntag nach Heidelberg angeſetzte Länderſpiel Deutſch⸗ lond— Italien überhaupt zur Durchführung kommt. In Leipzig lieſern ſich Berlin und Leipzig einen Städtekampf, SC. 80 Frankfurt hat den Deutſchen Rugby⸗ meiſter Vikt. Hannover zu Gaſt. Außerdem ſind in den verſchiedenen Verbänden auch noch einige Meiſterſchafts⸗ ſpiele angeſetzt. Handballverbandsſpiele Nachdem die Vorrunde beendet iſt, nehmen die Rück⸗ ſpiele ohne Pauſe ihren Anfang. In der Abteilung 1 ſind folgende Begegnungen angeſetzt: Spielvereinigung 07 — Fußballverein Frankenthal; MT.— Fußballklub 08. Abteilung 2: BfR.— Walöhof; Pfalz— Neulußheim. Das inteveſſanteſte Spiel und gleichzeitig von weitgehender Bedeutung(Meiſterſchaft) findet auf dem MTG.⸗Platze zwi⸗ ſchen dem Platzbeſitzer und 08 Mannheim ſtaat. Im Vor⸗ ſpiel mußte M T G. eine Niederlage von 41 hinnehmen. Ob es ihr gelingt. dieſe diesmal zu vermeiden, iſt mehr als fraglich, da MTG. wohl ohne Neumann das Spiel be⸗ ſtreiten wird. Die Lindenhöfer befinden ſich in einer ſehr guten Form; die zu einem ganz knappen Sieg reichen vürfte. Die Neuoſtheimer empfangen die Frauke n⸗ thaler, oͤie von ihrer Form viel eingebüßt haben. Es oͤürfte ihnen wohl kaum gelingen, bei den Neuoſtheimern zu beiden Punkten zu kommen. Ein Sieg von 07, der ſchon längſt fällig iſt, kann eintreten. In der anderen Abteilung ſtehen ſich Vf R. und Wald hof gegenüber. Ein Sieg von BfR. dürfte wohl kaum zu bezweifeln ſein; um ſo mehr, als Waldhof bis jetzt nicht richtig in Fahrt kam. Pfalz empfängt Neulußheim und wird wohl Sieger bleiben. Pfalz hat durch Uebertritt von Leuten aus der DT. viel gewonnen; ein Sieg von Pfalz ſteht ſicher feſt. In der A- Klaſſe nehmen die Spiele ihren Fortgang. Bc. Neckarau muß zu ſeinem Namensvetter nach Neuſtadt und ſollte unter normalen Verhältniſſen zu einem Siege kommen. Poſtſportverein und ASV. Ludwigshafen tref⸗ fen ſich im Stadion. Der Ausgang iſt der Spielſtärke ent⸗ ſprechend fehr ungewiß. Folgende Damen hand ball [piele ſimd ngeſetzt: Mic. 08— Sportfreunde Landau; MTG.— ASV. Ludwigshafen; VfR.— VfL. Neckarau. Im erſten Spiel iſt der Ausgang fraglich, während bei den Der Sport am Sonntag Boxen Der Amateurboxſport zeigt in Deutſchland während der letzten Monate eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung. Die Vereine ſind bemerkenswert aktiv, eine größere Veranſtal⸗ tung folgt der anderen und da durchweg auch guter Sport geboten wird, kommt auch das Publikum in großen Maſſen. Am Sonntag gibt es in Mannheim einen Städte kampf Mannheim— Frankfurt, der auf bei⸗ den Seiten gute Mannſchaften im Kampf ſieht. Schwimmen Im Berliner Lunapork⸗Bad findet am Sonntag das Endſpiel um die Deutſche Waſſerballmei⸗ ſterſchaft ſtatt, für das ſich wieder einmal Hellas Mag⸗ deburg und Waſſerfreunde Hannover qualifiziert haben. Als Favorit müſſen die Magdeburger gelten, bei denen die beiden Brüder Rodemacher wieder ſpielen, während d Waſſerfreunde die guten Spieler Atmer und K. Bähre, die disgualifiziert wurden, erſetzen müſſen. Der unggriſche Rekordmann Dr. Bar any unternimmt in dieſen Tage eiwe Deutſchlandreife. Der beſte europäiſche Freiſtilſchwim⸗ mer nach Arne Borg wird auch in Siddeutſchland bet einigen Schwimmfeſten im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehen. Der Ungar ſtartet am 27. Oktober in Nürnberg, am 29. Oktober in München und am 30. Oktober in Stu 1. Nadſport Das Frankfurter Stadion iſt am Sonntag der Schau⸗ platz der Spiele um die Deutſche Raſen rad ball⸗ Meiſterſchaft. Die Erfurter Turnerſchaft verteidigt hier ihren Titel gegen Wanderluſt Bockenheim und R. Oberrad.— Die Sportarena Stuttgart eröf ihre Saiſon am Samstag abend mit einem gut Heſetz Mannſchaftsrennen für Berufsfahrer.— Hallenradren finden auch im Berliner Sportpalaſt ſtatt. a i Berſchiedenes Beim Feſt der Breslauer Spottpreſſe in Breslauer Jahrhunderthalle wird es wieder ein rei tiges und intereſſantes Programm geben, zu dem die ver⸗ ſchtedenſten Sportarten beiſteuern. Im Hotel Feldberger⸗ 75 auf dem Feldberg hält der Skiklub Schwarzwald ſeine ahresverſommlung ab.. Pferdeſport 18 5 Die deutſche Galopp⸗Reunſaiſon neigt ſich ihrer 1 5 Gelegen f 1 ſchluß zu. Am Sonntag gibt es noch einmal in Karlshorſt, Dresden und Neuß. Athletik Meiſterſchaften im Gewichtsheben. Die Entſcheidungskämpfe um die Deutſche Mannſchafts⸗ meiſterſchaft im Gewichtheben finden am 2. Nove m in München ſtatt. Neben dem fünffachen Gewinner und Titelverteidiger, 1860 München werden och Athletikſpor verein Siegfried⸗Eſſen und der Turnerbund Cannſtatt um den ſtolzen Titel kämpfen. In den bisher ausgetragen; acht Meiſterſchaftskämpfen waren ſiegreich: 1922: München 1860, 1923: Verein für Körperpflege Mannheim; 1924 München 1860, 1925: Roland⸗Hamburg; 192628: Münch 1860. Tageobaleacqles Samstag, den 26. Oktober Nationaltheater:„Die Verſchwörung des Fiesko 19.30 Uhr.— Neues Theater: Zum erſten Wildweſtgirl“, 19.30 Uhr. 3 Konzerte: Schubertbund Mannheim⸗ Ludwigshafen; 5 des 100 jährigen Beſtehens des Muſikvereins eſtbankett, Feſtball im Nibelungenſaal, 20.00 Uhr. Lichkſpiele: Alhambra:„Mutterliebe“,— Scha burg:„Die fidele Herrenpartie“,— Capi „Fräulein Fähnrich“.— Scala:„Der Straß ling Stambul“.— Gloria:„Narkoſe“.— Pal Theater:„Es war einmal ein treuer Huſar“. Ufa⸗Theater:„Buſter, der Filmreporter⸗“ Univerfum:„Die weiße Hölle vom Pitz Paln Sehens würdigkeiten: 1 Genu al:„Das 1 150 Jahre 2 ſche Bewegung Schluß des redaktionellen A Ein H den man ni ben e iſt belabelich Der folgende leicht zubereitete Sirup dem Huſten ein Ende. Es iſt ein großer Fehler, eine zu unterſchätzen. Manch ſchwer dieſe Weiſe begonnen. Entzündung der Schleimhaut des Bronchialm her, und wenn man nichts hiergegen tut, dann diefe Entzündung f Schleim löſt ſich, und das Atmen 29 die meiſt nächſten Spielen MTG. und VfR. ſich behaupten ſollten. 19 5 ie kauft, und koſtet nur ungefäh . 2 3 und his zum 10. jahre ee. dürfen Sie als besorgte Mutter für die zarte, empfindliche Haut Ihres Kindes nur die milde, reine NIVEA KINDERSEIFE verwenden. Nivea-Kinderseife wird nach ärztlicher Vorschrift hergestellt; mit ihrem seiden- weichen Schaum dringt sie schonend in die Hautporen ein und macht sie frei für eine ge- sunde und kraftige Hautatmung. Preis 70 Pig. 4. 8 FENIVEA-CREIIE N st Iaqes- und Nachtcreme zugleich. 9.. Am Tege schützt sie Ihre Haut vor den schädlichen Einflüssen rauher Witterung. 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In Auſtralien iſt der erwartete Regen eingetreten und die dortige Weizenernte wird jetzt auf 180 gegen vorher 100 Mill. buſhels(1 buſhel Weizen= 60 lbs.= 27,21 Kg.) geſchätzt. Die Nachrichten aus Argentinien lauten micht übereinſtimmend. Von einer Seite wird der Nutzen der kürzlich eingetretenen Regenfälle hervor⸗ gehoben, von anderer Seite werden einige Beſchäfti⸗ gungen als Folge dieſes Regens gemeldet, die jedoch keine beſondere Bedeutung haben können, weil dem die rückgängige Tendenz des argentiniſchen Marktes widerſpricht. Zu beachten bleibt, daß weder die argentiniſche noch die auſtraliſche Weizenernte den gleichen Umfang wie im Vorfahre erreichen, ſondern erheblich dahinter zurückbleiben werden. Die ameri⸗ kaniſchen Verlader beobachteten bisher eine zuwar⸗ tende Haltung, indem ſie auf eine gebeſſerte Nach⸗ frage aus den Importländern rechneten. Da dieſe bisher ausblieb, war Amerika in den letzten Tagen zu Preisnachläſſen bereit, um den Anſchluß an den europäiſchen Markt nicht zu verlieren, der umſo ſchwieriger iſt, als während der im Juni⸗Juli in⸗ ſgenierten amerikaniſchen Hauſſe Europa große Weizenkäufe in Argentinien vornahm, ſo daß die Großmühlen jetzt noch Andienungen erhalten, und als inzwiſchen eine umfangreiche europäiſche Weizen⸗ ernte unter Dach gebracht worden iſt, deren Abnahme in Deutſchland durch den Vermahlungszwang ge⸗ fördert wird. Es wird ſich alſo zu erweiſen haben, b der amerikaniſche Großhandel, der vielleicht auch mit der angekündigten Preisſtützungsaktion für die Farmer durch die amerikaniſche Regierung rechnet, ſich ſtark genug fühlt, ſeine bisherige Preispolitik länger fortzuſetzen. Dies erſcheint umſo fraglicher, als auch in Canada der Wunſch beſtehen muß, noch Ware von der letzten Ernte im Auslande unter⸗ zubringen, ehe die großen Seen vollſtändig zuge⸗ froren ſind. An der Mannheimer Donnerstags⸗ börſe war der canadiſche Weizenpool übrigens nicht als Abgeber am Markte. Bahia Blanca, 79 Kg., Wurde mit 11/90 und Kanſas I, Gulf, mit 12,45 hfl. eff Mannheim angeboten und es fanden auch mehrere imſätze in gutem Plataweizen nach Muſter zu 1212,20 bfl. ſtatt, der anſtelle von Manitobaweizen gekauft wurde. In Manitoba II lagen Angbote zu 740014, 10 hfl. vor. Gegen die Zurückhaltung, die der canadiſche Pool bisher beobachtet hat, machb ſich übrigens nach engliſchen Blättermeldungen zuneh⸗ mende Opposition der Farmer geltend. Man be⸗ 1 daß die Einſchließung der großen Weizen⸗ ſtände noch zu einer Lahmlegung von Handel und Wandel in Canada führen könnte, wenn es dem Pool micht gelingt, den Weizen rechtzeitig zu einem annehmbaren Preiſe abzuſtoßen. Die Ungeduld wird umſo ſtärker, als ſich bei den Farmern Geldbedürf⸗ mis geltend macht. Für inländiſchen Weizen zeigte ſich ebenfalls mur wenig Nachfrage. Angeboten wurde ſüddeutſcher Vandweizen zu 25,75„, waggonfrei Mannheim und mittel⸗ und norddeutſcher Weizen auf November⸗ dhbladung zu 23, Parität Mannheim. Gebote der Müßlen wurden darauf nur in vereinzelten Fällen abgegeben. Am Roggenmarkt zeigten die Preiſe gegen bie Vorwoche nur unweſentliche Aenderungen. Der geringe Bedarf ließ die Forderungen zeitweiſe eine Kleinigkeit unter das Vorwochenniveau zurückgehen, da jedoch die Mühlen in Heſſen, der Pfalz und in Baden etwas Ware aufnahmen und das Angebot nicht drängend war, blieb der Preis zuletzt mit .50—19,75 behauptet, gegen vorwöchentliche 19,75 l. Die Ausſaat der Winterfrüchte hatte in Süddeutſch⸗ land bisher unter dem Mangel an Bodenfeuchtig⸗ beit zu leiden. Der in der letzten Zeit eingetretene Regen dürfte beſonders für die Weiterentwicklung der Roggenſaat von Nutzen ſein. i Das Mehlgeſchäft blieb ſehr klein; es wird mur für den jeweiligen Augenblicksbedarf gekauft. Der Konventionspreis für Weizenmehl, Spezial 0, wurde am 19. d. M. von 38,50 auf 38,25, am 21 d. M. auf zs und am 24. d. M. auf 37,75/ die 100 Kg. mit Sack ab Mühlenſtation, ermäßigt. Das Roggen⸗ mehlgeſchäft ſtagniert vollſtändig. Eine Preis⸗ änderung wurde für ſüddeutſches Roggenmehl nicht vorgenommen; norddeutſches Roggenmehl in 65proz. Ausmahlung war mit 27,25, 60proz. mit 28,25 /, bahnfrei Mannheim und Roggenauszugsmehl zu prompter Verladung von Norddeutſchland, je nach Fabrikat, mit 30,25—0,50% angeboten. Die Forderungen für Hafer aus dem badiſchen Hinterland und Württemberg lauteten unverändert. Die deutſchen Herkünfte beherrſchen den Markt, auch am Niederrhein und in der Schweiz. Der Ausfall der franzöſiſchen Haferernte wird als günſtig be⸗ zeichnet. 5 Mais lag wieder ſchwächer und hatte ſehr klei⸗ nes, ſchwieriges Geſchäft. Die Berichte über die neuen Anlieferungen in Ueberſee bezeichnen die Qualität als gut. Die argentiniſchen Beſtände ſind 8. Zt. etwa ebenſo groß wie in der gleichen Vor⸗ jahreszeit, ſo daß auch weiterhin mit anſehnlichen Berladungen gerechnet wird. Es ſcheint auch, daß man die argentiniſche Ernte unterſchätzt hatte. Da e europäiſche Nachfrage klein bleibt, rechnet man weiteren Preisrückgängen. Verlangt wurden g. in Mannheim greifbaren Plata mais egen 20% in der Vorvche, für rhein⸗ 40 bl. eif Stagnierendes Abſchwächung der überſeeiſchen Weizenmärkte als Folge großer Anlieferungen/ Gebeſſerte Ernteuachrichten von Argentinien und Auſtra lien/ Der kanadische Netzen pool und 15 5 ungeduldigen Mitglieder/ Rückgängige Futtermittelpreiſe Mannheim und für ehlgeſchüft doch ſind dieſe beſten Beſchaffenheiten bereits knap⸗ per geworden. Für Mittelſorten und geringe Ware beſtand kaum Nachfrage, es wurden dafür nicht mehr als 2223,25„ fret Mannheim angeboten, ohne daß ſich Geſchäft darin entwickelte. Futtergerſte unverändert. Donaugerſte, 65/66 Kg., 3 v. H. Beſatz, wurde mit 8,45 hfl. cif Rotterdam angeboten. Für Futtermittel hat ſich die Nachfrage nicht gebeſſert. Der Markt ſteht unter einer Depreſſion und iſt faſt geſchäftslos. Die Forderungen haben durchweg nachgegeben und bei ernſthaften Geboten iſt meiſt noch darunter anzukommen. Eine Verſtei⸗ gerung von 600 Sack Weizenfuttermehl„Reccord“, Fabrikat Plange⸗Düſſeldorf, erbrachte in zwei Par⸗ tien für die erſten 300 Sack, am 19. Oktober in Mannheim eingetroffen und eingelagert(Speſen der Einlagerung zu Laſten des Käufers) 17 /, für die zweiten 300 Sack, November⸗Abldg., 17 und 17,20 l, je 100 Kg. Der Handel gab Weizenfuttermehl mit 11,5012 /, Weizennachmehl m. 14,5016 4, Weizen⸗ kleie, je nach Feinheitsgrad mit 10—12/ ab. Trocken⸗ ſchnitzel waren mit 12,25, Biertreber mit 1616,75, Malzkeime mit 14,75— 46,75, Erdnußkuchen mit 21,75 bis 21,50/ angeboten. Georg Haller. Elekteizitäts⸗ Ae. vorm. Lahmeyer& Co. in Frankfurt Nach dem Bericht für das Geſchäftsjahr 192829 ſind die Jahresleiſtungen der von der Geſellſchaft verwalteten und ihr naheſtehenden Elektrizitätsunternehmungen mit Aus⸗ nahme einiger kleinerer Betriebe im letzten Jahre weiter geſtiegen, durchſchnittlich um 16 bis 17 v. H. Trotz dieſer ſtetig fortſchreitenden Entwicklung konnten die Betriebs⸗ eregbniſſe keine entſprechende Erhöhung erfohren. Die Bauabteilungen waren wieder während des ganzen Jahres gut beſchäftigt; ſie find auch noch zurzeit mit reichlichen Aufträgen verſehen. Auch die Abteilung für Leitungsbau und für Schalt⸗ und Transformatorenanlagen haben gut gearbeitet und noch für längere Zeit Aufträge in Händen. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsfjahr ſeien be⸗ friedigend. Der erzielte Geſchäftsgewinn beträgt ein⸗ ſchließlich.11 Mill. RM. Vortrag.40(.46) Mill. RM. Andererſeits ſtiegen Unkoſten auf.33(.92) Mill, RM. infolge der verſtärkten Bautätigkeit und der Errichtung einer Zweigniederlaſſung mit Baubüro in Freiurg. Teil⸗ ſbchuldverſchreibungszinſen erforderten.69(.56) und Abſchreibungen auf Gebäude.04(.04) Mill, RM. Aus dem verbleibenden Reingewinn von.44(.08) Mill. RM. wird bekanntlich eine erhöhte Dividende von 12(10) auf 18 Mill. RM. Stammaktien vorgeſchlagen. Die 10 000 RM. Vorzugsaktion erhalten 6 v. H. Dividende .12 Mill. RM. werden vorgetragen. * Gothaer Waggonfabrik AG. Gotha— 9 9 Mill. 4 Ver⸗ luft Kapitalzuſammenlegung 10:1. Der AR. beſchloß der GV. am 28. Nov die mit einem Verluſt von 9 082 984 (i. V. 891 702) abſchließenden Bilanz per 90. Juni 1928 bis 29 vorzulegen. Der GV. wird Zuſammenlegung Stammaktienkapitals im Verhältnis 10:1 und Wie⸗ derholung um 501 5500% auf 1,55 Mill./ vorgeſchlagen. Die Beſchäftigung der der Gothaer Waggonfabrik ver⸗ bliebenen Werke Gotha und Fürth im Geſchäftsjahre 1928/29 war befriedigend und iſt es nach den vorliegenden Aufträgen auch bis auf weiteres. * Bor einem gerichtlichen Vergleichsverfahren bei der Elite⸗Hiament⸗Werke Ac. in Chemnitz In der Ag⸗Sitzung der Glite⸗Diamant⸗Werke Ac. wurde beſchloſſen, unver⸗ züglich dieerforderlichen Schritte zur Einleitung eines ge⸗ richtlichen Vergleichs verfahren zu unter⸗ nehmen. Es beſteht Einigkeit darüber, daß insbeſondere verſucht werden ſoll, die kleinen Gläubiger in weitgehen⸗ dem Maße zu ſchützen. Der Vorſtand wurde beauftragt, einen ausführlichen Bericht zu der Bilanz aufzuſtellen unter genauer Spezifikation für die einzelnen Umſätze und Poſten. Eine GV. ſoll umgehend einberufen werden. Am 29. Oktober wird vorausſichtlich eine weitere Aufſichts⸗ ratsſitzung ſtattfinden. Wie WTB.⸗Hadelsdienſt weiter hört, ſollen rein buchmäßig die Aktiva den Paſſiven ent⸗ ſprechen. * Emil Buſch A. Rathenow— Erneute Oppoſition führte nach Annahme der Einziehung der 7000„4 Va— deren Gegenwert dem Ruhegehaltsfonds zugeſchrieben wird— und nach Herabſetzung des Gewinnanteils des AR. von 15 auf 8 v. H. zu ausgedehnten Diskuſſionen. Nach⸗ dem die Erörterung über eine Regreßklage gegen die Verwaltung mit formeller Begründung verhindert worden war kam die G. ſchließlich zu dem Ergebnis, daß mehrere Vertagungsanträge der Oppoſition abgelehnt und die zum zweiten Male abgeänderte Bilanz mit 52059/ Verluſt(zuvor 84323„ Reingewinn) an ge⸗ nommen wurde, ſtets bei gleichbleibendem Verhältnis von 44043 Verwaltungsſtimmen gegen 22 681 Oppoſitions⸗ ſtimmen. Die Entlaſtung der Verwaltung erfolgte mit 43 275 gegen 22 681 Stimmen bei 3743 Enthaltungen. Gegen ſämtliche Beſchlüſſe gab die opponierende Gruppe Proteſt zu Protokoll. Ueber die Ausſichten des laufenden Jahres wurde mitgeteilt, daß das Geſchäft normal ſei. Der Auftragsbeſtand ſei um etwa 60 000% geringer als zur gleichen Vorjahrszeit, was darauf zurück⸗ zuführen ſei, daß Sonderaufträge in dieſem Jahre weg⸗ fielen. Neue Vereinbarungen mit der Firma Zeiß in Jena, dem Majoritätsbeſitzer, ſeien ſeit der letzten GV. nicht getroffen worden. Die Belegſchaft von 840 Köpfen habe den normalen Umſang. * Umſatzſteigerung der Vereinigte elektrotechniſche Fa⸗ briken J. 20 Busch u. Jaeger 206. e Die 5 ſellſchaft erzielte in dem am 80. April 1920 abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 200 205(92 570) l, woraus eine Dividende von 5(0) v. H. zur Vertei⸗ lung gelangt. Dem Geſchäftsbericht entnehmen wir, daß die Umſätze trotz des überaus harten Winters weſentlich geſteigert werden konnten. Dieſem mengenmäßig erfreu⸗ lichen Ergebnis ſteht aber entſprechende Erhöhung des Ge⸗ winns infolge einer außerordentlich ſtarken Inlands⸗ und der immer fühlbarer werdenden ausländiſchen Konkurrenz gegenüber. Die Geſellſchaft habe ſich bemüht, wichtige aus⸗ ländiſche Abſatzgebiete, die inſolge der mehr und mehr erſtarlenden ausländiſchen Konkurrenz verlorenzugehen drohten, zu erhalten und he deswegen im Berichtsjahre eine Zufammenarbeit mit der bekannteſten franzöffſchen Firma für die Erzeugung von elektrotechniſchen Klein⸗ materbalien, der Porcellaines Grammont SA. in Prais, herbeigefllhrt. Im laufenden Geſchäftsfahre zeigten die erſten Monate eine beachtliche Zunahme der Umſätze. Auf⸗ brüße lägen für längere Zeit vor. * Münchener Lichtſpielkunſt.⸗G.„Emelka“ München. Die., in der 18 Aktionäre 4,58 Mill. 4 AK. vertraten, genehmigte den dividendenloſen Abſchluß Berlin und Geheimrat Leu z⸗ München aus dem Auf⸗ ſichtsrat ausgeſchieden. Neugewählt wurden Dr. Dr. Kurt Häntz ſchel⸗ Berlin, Otto Meyer ⸗Berlin⸗Charlotten⸗ burg, Walter Suſat⸗ Berlin, Karl Spieker⸗Berlin⸗ Dahlem, Ludwig Sochagewer⸗ Berlin, Dr. Bacher⸗ Berlin, Karl von Zahn ⸗ Berlin, Herm. Gatter⸗ meyer ⸗Berlin und Dr. E. Npelle⸗Berlin. * Phöbus⸗Film.⸗G. In der ebenfalls in München abgehaltenen GV. der Phöbus Film.⸗G., Berlin waren durch drei Aktionäre mit 97 248 Stimmen insgeſamt 3 889 920 RM. vertreten. Der Abſchluß 1928 fand einſtim⸗ mig Annahme. Der ausgewieſene Gewinn von 14425 RM. wird vorgetragen. Die Entlaſtung erfolgte ebenfalls einſtimmig. Sie wurde auch für das Geſchäftsjahr 1926⸗27 erteilt, bei der ſich ſeinerzeit die Aktionäre der Stimme enthalten haben, ſodaß ein Beſchluß darüber damals nicht zuſtande kam. Die Beſchlußfaſſung über die Satzungsänderungen und Neufaſſung der Satzungen wurde zurückgeſtellt. Es wurde der Vorſchlag angenom⸗ men, die Satzungsänderungen nur auf zwei Punkte zu beſchränken, nämlich auf die Firmenänderung und die Aenderung des Geſchäftsjahres. Die Firma wäre demnach in Emelka Theater.⸗G. Berlin, zu ändern. Das vom 1. Januar bis 31. Dezember laufende Geſchäftsjahr wird verlegt auf den 1. Juli bis zum 30. Juni mit Einſchal⸗ tung eines Zwiſchengeſchäftsſahres vom 1. Januar bis 30. Juni 1929. * Zur Millioneninſolvenz in der ſübddeutſchen Woll⸗ wareninduſtrie. Wie die Direktion der Württembergiſchen Notenbank auf Anfrage mitteilt, iſt bei der Wolldeckenfabrik Gebr. Zoeppritz in Mergelſtetten(Württemberg) ein Ueber⸗ blick über die Paſſtven, die bisher auf etwa 10 Mill./ be⸗ ziffert wurden, noch keinesfalls möglich. Die Schätzung beruht auf bloßen Kombinationen, da man erſt begonnen habe, den Status aufzustellen und bei der umfangreichen Buchhaltung, die die Geſellſchaft gehabt habe, ein genauerer Ueberblick wohl erſt in einiger Zeit möglich ſein werde. Nach einer anderen Meldung iſt ein Kionſortium in der Bildung begriffen, um die Garantie für eine Vergleichs⸗ quote zu übernehmen und die Weiterführung des Betriebes in anderer Form zu ſichern. Nachrichten, wonach ein Ver⸗ gleich von 50 v. H. angeſtrebt wird, werden als den Tat⸗ fachen vorauseilend bezeichnet. * Hugo Stinnes Rheinreederei AG. Duisburg⸗Mann⸗ heim. Die Bilanz per 31. Dezember 1928 weiſt bei 400 000% AK. einen Reingewinn von 35 536/ aus, der zur Deckung des vorjährigen Verluſtes in Höhe von 82 510„ Verwendung findet. Dem 455 301 4 betragenden Bruttogewinn ſtehen Unkoſten mit 354 316, Zinſen mit 42 684/ und 22 741% Abſchreibungen gegenüber. Nürnberger Hopfenmarkt Nürnberg, 25. Oktober. Im allgemeinen kann für die heute ſchließende Berichtswoche von einer befriedigenden Nachfrage und auch einer dementſprechenden Einkaufstätigkeit berichtet werden. Während eine Geſamtwochenzufuhr von rund 1300 Ballen zu verzeichnen iſt, ſtellt ſich der Umſatz in der ganzen Woche auf nahezu 1200 Ballen. Die gute Nach⸗ frage bewirkte naturgemäß eine beachtliche Wertbeſſerung der meiſtgehandelten Sorten, die vor allem in einem anhaltenden Vorrücken der Farben und Qualitäten zum Ausdruck kam. Gegen Wochenende ließ die Nachfrage zwar etwas nach, doch fanden beſſere und Prima Hallertauer und auch ſonſtige gutfarbige Hopfen immer noch leicht Käufer. Amtliche Notierungen am Wochenſchluß: Badiſche 50—60 35—40 Gebirgshopfen 45—55 30—40 25—90 Hallertauer Siegel 80—95 55—75 4050 Spalter 100110 80—95 Württemberger 85—110 55—75 Pfälzer 5060 4050 Mk. per Ztr. Schlußſtimmung ruhig— unverändert In Tranſithopfen wurden in der Berichtswoche Verkäufe nicht bekannt, zumal greifbare Ware in der verlangten prima Qualität nicht angeboten war; die Notierungen in Auslandshopfen ſind noch unverändert. Am Saazer Markte fortgeſetzt reger Einkauf für in⸗ und ausländiſche Rechnung bei feſter Stimmung und No⸗ tierungen von 550—775 Kronen.— Im Elſaß iſt der Markt vollkommen ruhig.— Auch am belgiſchen und franzöſiſchen Markte mangelt beſonders die Nachfrage. In der Zahl der Monatsbilanzen veröffentlichenden Kreditbanken iſt im Monat September keine nennenswerte Veränderung eingetreten, nachdem im Auguſt bekanntlich vor allem die Berliner Handelsgeſellſchaft in den Kreis der ſtändigen Bilanzziffern publizterenden Banken eingetreten war. Zum erſten Mal zeigt ſich ſeit dem Juni eine Bele⸗ bung des Paſſivgeſchäftes der Banken. Damit iſt auch in das Aktivgeſchäft etwas Leben gekommen. Die Kreditoren ſind bei ſämtlichen deutſchen Kredit⸗ banken um 313,83 Mill. 4 geſtiegen. Auf die Ber⸗ liner Großbanken entfallen von dem Zuwachs 292,1 Mill. Entſprechend der Lage am Kapitalmarkt war der Zuwachs in der Hauptſache kur zfriſtig. Von den 292 Mill.% neuen Kreditoren der Großbanken waren 208,0 Mill. innerhalb ſieben Tagen fällig. Vermutlich beruht das An⸗ wachſen der kurzfriſtigen Einlagen auf dem ſtär keren Hereinſtrömen ausländiſcher Kredite nach Beendigung der polttiſchen Unſicherheit, die von den Pa⸗ riſer und Haager Verhandlungen ausging. Langfriſtige Aus landsgelder konnten der deutſchen Wirtſchaft dagegen leider noch nicht zugeführt werden. Bei den Girozentralen ſind die langfriſtigen Anleihen im Gegenteil ſogar zurück⸗ gegangen, während ſie bei den Staats⸗ und Landesbanken nur um den kleinen Betrag von weniger als 3 Mlll. 4 zunahmen. Beachtlich iſt der Kreditorenrückgang um 89,8 Mill. bei den Staats⸗ und Landesbanken und das gegen⸗ über den Kreditbanken verhältnismäßig minimale An⸗ wachſen der Kreditoren um 20 Mill.„ bei den Girozentra⸗ len. Die Akzeptkonten haben ſich allgemein kaum verändert. Kein Zufammenſchluß Scheuer und Deuſſche Getreidehandolsgeſelllchaft Die Meldung eines Getreidefachblattes über angebliche Bemühungen, die Deutſche Getreibehandelsgeſellſchaft der Getreide⸗Induſtrie und Kommiſſion.⸗G. anzugl ie ⸗ dern, wird von den beiden Untrnehmungn als unzu⸗ treffend bezeichnet. Wie bereits der Reichsernährungs⸗ miniſter auf der Tagung des Deutſchen Landwirtſchafts⸗ rates ausgeführt hat, ſchweben Verhandlungen zwiſchen der Deutſchen Getreidehandelsgeſellſchaft und der Getreide⸗ Induſtrie und Kommiſſions A.., die auf eine p lan ⸗ mäßige Zuſammenarbeit abzielen. Dieſe Ver⸗ handlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Im Haufe dieſer Verhandlungen iſt von keiner Seite ge⸗ fordert worden, daß die Deutſche Getreidehandelsgeſellſchaft ihre Selbſtändigkeit verlieren ſoll. Auch hat bei diefen Verhandlungen die Getreide⸗Induſtrie und Kommiſſion AG. in keiner Weiſe verſucht, ſich in den Genuß vom Reich der Deutſchen Getreidehandlsgefellſchaft zu niedrigem Zinsſatz gewährten Kredites zu ſetzen. * Heylſche Lederwerke Liebenau vorm. Cornelius Heyl Gmb.., Worms— Lederfabrik E. Waeldin., Lahr. Wie der„Ledermarkt“ zu melden weiß, ſind zur Zeit Ver⸗ handlungen im Gange, die einen engeren Zuſammenſchluß der„Heylſche Lederwerke Liebenau(Werk Liebenau) Gmbh. in Worms“ mit der„Chevreaux⸗Lederfabrik Emil Waeldin AG. in Lahr in Baden“ bezwecken. Einzelheiten ſind noch nicht bekannt, doch ſolle die Heylſchen Werke die Aktien⸗ mehrheit der Emil Waeldin AG. erworben Haben. 2 1 7 Newyork beruhigt Newyork, 25. Okt. Die Beruhigung machte heute weitere Fortſchritte. Zuverſichtliche Aeußerungen führender Bankiers und die optimiſtiſchen Erklärungen der Stahl⸗ induſtriellen vor dem Jron and Steel Inſtitute ſowie eine beträchtliche Abnahme der Börſenkredite ermu⸗ tigten die Hauſſeſpekulation, und bei ſehr lebhaftem Ge⸗ ſchäft ergaben ſich bald Rursſteigerungen bis 5 Doll. Es kurſierten Gerüchte über die Schaffung eines Interven⸗ tionskonſortiums der Banken mit einem verfügbaren Fonds von 1 Milliarde Doll. Die Kurſe erhöhten ſich da⸗ raufhin weiter um bis 19 Doll. Gegen Mittag machte ſich erneut ſtarke Unſicherheit geltend. Die Erholung hatte nämlich neben umfangreichen Kaufaufträgen auch an⸗ ſehuliche Abgaben ängſtlich gewordener Akttenbeſitzer aus⸗ gelöſt, die ſich bemühten, ihre Engagements zu den höheren Kurſen zu löſen. Unter dieſen Umſtänden konnten ſich die anfänglichen Kursavancen nicht überall voll behaupten; als ein neuer Baiſſevorſtoß einſetzte während die Realiſationen ihren Fortgang nahmen, traten Kursverluſte bis 6 Doll. ein. Der Umſatz ſteigerte ſich weiter weit über das normale Maß hinaus, ohne an den geſtrigen heranzureichen. Kräf⸗ tigen Interventionen gelang es, einem weiteren neuen Kursſturz vorzubeugen. Gerüchte behaupteten, daß aus dem angeblichen Milliardenfonds Aufkäufe bewirkt worden ſeien, andere aber waren der Meinung, daß die Banken erſt ſpäter einſetzen würden. Unter anhaltend kräf⸗ tigen Interventionen erhielt der Markt in der letzten Stunde ein entſchieden beruhigteres Ausſehen, auch das Publikum griff wieder lebhafter in das Geſchäft ein, und die Börſe ſchloß feſt. Die Totalverkäufe belieſen ſich auf 5 923 220 Shares. Deviſenmarkt Im beutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen New York 487,75 Schwei 25,18 Stockholm 18.18 Paris 129.89 Hollan 12,00 Madrid 15 Brüſſel 34.85 Oslo 19,19 Dollar geg. Rm.418 2 Mailand 93,06 Kopenhagen 18,19 Pfunde,„ 20 40 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort vom 25. Oktober Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe ziemlich rege. Es waren verſchiedene Reiſen ab hier ſowie ab Kanal bergwärts am Markt. Die Tagesmiete be⸗ trägt 8 Pfg. ab hier und 8 Pfg. ab Kanal. Vereinzelt wurde auch etwas mehr bezahlt. Die Talfracht notierte unverändert mit 2,80 bis 3/ ab hier bezw. ab Kanal nach Rotterdam und 3,70 bis 3,90 nach Antwerpen. Der Berg⸗ ſchlepplohn erfuhr keine Aenderung, der Talſchlepplohn blieb ebenfalls unverändert auf dem Satz von geſtern ſtehen Monatsbilanzen deutſcher Kreöitbanken Erſtmals wieder belebtes Paſſivgeſchäft— Kreditor um 313,3 Mill.„ geſtiegen— Rückgang der Börſen⸗ a kredite— Erhöhter Wechſelbeſtand Entſprechend der Kreditorenſteigerung haben ſich die Kredite der Banken ausgedehnt. Lediglich die Börſenkredite ſind um 14, Mill.„(Reports und Lombards) zurückgegangen, da das. weiterhin ſtagnierte. Dagegen hat ſich der 11 4 beſtand der Großbanken um rund 102 Mil l. 4 e höht. Sicherlich kommt in der Steigerung dieſes Poſte neben Saiſonerſcheinungen eine Entſpanung au dem Geldmarkt zum Ausdruck. Debitoren habe um 86,5 Mill.„ zugenommen. Die nach wie vor ausgeblie⸗ bene Konjunkturbefferung zeigt ſich in dem zögernden An⸗ ſteigen der Kontokorrentausleihungen. Um 54,8 Mill. J nahmen die Vorſchüſſe auf Waren zu. Die Kaſſen haltung, die im Auguſt zurückgegangen war, hat ſich wieder verſtärkt, dagegen ſind Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken erneut zurückgegangen. Noſtrogut⸗ haben konnten um etwa 20 Mill. anwachſen. Bei den Giro⸗ zentralen ſtiegen Debitoren um 56,1 und langfriſtige Aus⸗ leihungen um 13,0 Mill., bei den Staatsbanken die ent⸗ ſprechenden Poſten nur um 18,8 bezw. 8,0 Mill. 4. Im ganzen laſſen die diesmaligen Monatsbilanzen wieder einen Hoffnungsſchimmer aufkommen, ſie zeigen jedenfalls die Tendenz einer Ueberwindung der baukgeſchäftlichen Stagnation. Die Liguidität hat ſich im Ganzen kaum verändert. Bei der Deutſchen Bank iſt ſie mit 56,1 v. H. und bei der Dresdner Bank mit 58,9 v. H. etwas gebeſſert, bei der Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft mit 61,3 v. H. und der BH mit 64,1 v. H. leicht verringert. Unveränderte Liquiditätsziffern haben die Danat⸗Bank mit 56,6 v. H. und die Commerz⸗ und Pri⸗ vatbank mit 55,5 v. H. Giro⸗ Deutſche Disconto Dresbn. Darmſt. am u. Reichs 0 1 1 Preuß. Stgats⸗ Bank Geſ. Bank an 1 Gef 1 85 8 Stautß. u sb. zentr. Aktiva Kaſſe, fremde Geldſorten 1217 285 18,6 2,9 184,8 183,8.2 13,5 19,7 Guthaben b. Noten⸗ u. Abrchngs.⸗Banken 29,8 13,0 1709 22,6 11,5 4,3 100,6 127,8 0,1.8 7,6 Schecks, Wechſel und unverzinsl. Schatz⸗ 7 anweiſungen 7 734,4 411,5 470,3 540,4 318,0 118,8 251,7 329,0 118,6 359,6 128, Noſtroguthaben b. Banken, Bankfirmen m. Fällen b. z. 3 Monoten 268,9 179,1 328,4 215,0 151,2 85,7 12978 1730,7 60/0 866,7 802,6 Reports und Lombords gegen börſen⸗ gängige Wertpapiere 124.0 83,5 78,8 142,8 138,7 42,1 642,9 761,7 92,2 180% 57,5 Vorſchüſſe a. verfracht. od. eingel. Waren 331,0 24, 36,8 338.0 2ʃ4, 61,8 167%, 210%— 6..8 Eigene Wertpapiere 35.4 24.0 37, 32.3 30,8 95 188,8 416,2 81.8 1828 217 Konſortialbeteiligungen 41,1 35,8 18,8 35,5 18,6 6,0 165,1 220,0 73 138 007 Dauernde Beteiligung b. and. Banken u. Bankfirmen 27,4 69,8 33,1 24,0 10,6 10 171,6 251,5 48 29% 429 Debitoren in laufender Rechnung 1802,9 624,1 910, 1024, 1 788,3 325,7 52278 7296,5 709,2 176,8 1140,8 Langfr. Ausleih. geg. byp. Sich. od. geg. e, 1 8——— 9,9 755 9,4 955,5— 1584,86 1948,5 aſſiva Aktienkapital bezw. Betriebskapital 1500 185,0 100% 60,0 15.0 40,0 588.0 10643 150 1106 172,4 Reſerven N 90% 52.0 34.0 600 38,1 20,0 305.1 455,1 70 40 33,6 Sreditoren 20104 1475, 2082, 2175.8 146% 697% 10821, 142118 100,1 285,8 1872.8 . J angfriſtige w. Darlehen 105„5 84,0— 189,0 1156,83— 1488/7 1796 Dil a 907,3 173,8 28118 2419.6 1736, 693, 124471277302 1042.6 45270 5 4 0 J e 9 „eee r eee 0 Dr e e eee W„ n„„„eee eee eee * H e AM es eee . * Samstag, den 26. Oktober 1920 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 498 9. Seite. Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 27. Oktober 1929. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Pfarrer Renz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Kühle⸗ wein; 11.15 Chriſtenlehre, Parrer Roſt. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Fleig; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Fleig. Konkordienkirche: 10 Eröffnungsgottesdienſt zum Konfir⸗ mandenunterricht, Kirchenrat Maler: 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Horch; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D. Klein; 6 Predigt, Vikar Schmitt. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. Friedenskirche:.30 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 10.45 Kindergottesd., Vikar Schweikhart; 10.45 Chriſten⸗ lehre der Nordpfarrei, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 11 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schulz; 6 Predigt, Vikar Schulz. Dutherkirche: 10 Predigt, pfarrer Frantzmann; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Grimm; 11 Chriſtenlehre für Knaben u. Mädchen, Pfarrer Frantzmann; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Dr. Lehmann; 6 Predigt, Vikar Grimm. Melauchthonkirche: 10 Eröffnungsgottesdienſt zum Konfir⸗ mandenunterricht, Pfarrer Heſſig; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Hörner; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer; 6 Predigt, Vikar Hörner. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. ch.⸗Lanz⸗Krankenhans: 10.30 Predigt, Pfarrer Walter. endenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; nachm..15 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Sauerhöfer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Konfirmandengottes⸗ dienſt, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Maurer; 10.45 Kindergottesdienſt Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.90 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Roſt. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Horch. Chriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Geh. Kirchenrat D. Klein. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Emlein. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Rothenhöfer. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Maurer. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſon A. B. Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90(Stadt⸗ miſſionar Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiff. Welk): Sonntag 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ ſammlung, 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde.— Feuden⸗ heim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L I. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde;.30 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Verſammlung.— Dienstag abend 8 Männer⸗ ſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule⸗ Almenhof.— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30.— Donnerstag nachmittag 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege e. V.„Hans Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ju⸗ gendverein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗Ver⸗ ſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.90 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. 7 Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag lakter Rathausſgal). Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigt mit Abendmahlfeier von Vorſteher Hermann⸗ Karlsruhe; 11 Kindergottesdienſt. Mittwoch.30 Unter⸗ richt, 8 Bibelſtunde. Donnerstag 4 Frauen ⸗Miſſions⸗ ſtunde; 8 Jugendverein. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag(Gem.⸗Pfleger Steeger. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend. Jugendbund f. E.., a) junge Männer: Sonntag.30 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag 4 und Donnerstag 8; Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Baptiſten⸗Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſephſtr. 12. Sonn⸗ tag vorm..30 Predigt, Prediger Putenſen; 10.30 Sonn⸗ tagsſchule; nachm. 4 Predigt und Abendmahl, Prediger Putenſen⸗Frankfurt a..; 6 Jugendverein. Mittwoch abend.15 Bibelbetrachtung. Donnerstag nachmittag 3 Frauenmiſſionsverein. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntas⸗Schulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; abds. 8 Sonntagsfeier. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 27. Oktober. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag: von 6 an Beicht⸗ gelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Feſtpredigt, levit. Hochamt mit Weihegebet und Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.90 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends 7 Roſenkranzandacht mit Segen, ebenſo jeden Abend.— Freitag(Allerheiligen; zugleich Herz⸗Jeſu⸗Freitag)t ſrüh Todes-Anzeige geb. Lenz im Alter von 49 Jahren Nach langem schwerem mit großer Geduld getragenem Leiden ent- schlief heute sanft meine liebe, unvergeßliche Gattin, unsere gute, treu · besorgte Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante ben Martha Sdhledzt Mannheim(Mollstraße 16), den 25. Oktober 1929 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Direktor Karl Sdlecht und Sohn Arthur Speisezimmer ſpottbillig zu verkaufen. 5167 Rheinauſtr. 4. 1 Rolschrank für Büro zu verkaufen. Horn, F 2. 16, 1 Tr. * 9009 Herrera in tadell. Zuſtand, mit Freilauf, 25 J, zu verk. Traitteurſtr. 17, part. * 3049 2 aut erhaltene Schreibtische ſehr preisw. zu verkauf. 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Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 e mit Predigt, Hochamt und Segen; 11 indergottesdienſt mit Predigt;.30 Allerheiligenveſper mit Segen; von 4 bis 7 Beichte;.30 Allerſeelenpredigt mit Gräberbeſuch in der Kirche. Heilig⸗Geiſtkirche. Sonntag: Kommunionſonntag d. Frauen; 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe;z 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt, gemeinſame Kommunion;.30 Predigt und feier⸗ liches Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Ehriſtenlehre für die Jüngkinge;.30 Anbetungsſtunde vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— Freitag(Allerheili⸗ gen): 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11.15 hl. Meſſe; .90 feierliche Veſper, hierouf Totenveſper und Beichte bis .305 7 Predigt und Allerſeelenandacht in der Kirche, nachher Beichte. St. Peterskirche. Sonntag: 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt und hl. Meſſe; 2 Andacht zur hl. Familie. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Pre⸗ digt und Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Jünglinge; .30 Roſenkranz mit Segen.— Freitag(Allerheiligen): von g an: Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 bevit. Hochamt vor ausgeſetztem Aller⸗ heiligſten; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Roſenkranz mit Segen; nach demſelben Beichtgelegenheit;.30 Aller⸗ ſeelenpredigt und Andacht. Kath. Bürgerſpital. Sonntag:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt.— Freitag(Allerheiligen): .30 Amt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Sonntag: vorm. .90 hl. Beichte; 7 und.45 hl. Kommunion;.30 Kom⸗ munion⸗Singmeſſe; 9 feierlicher Hauptgottesdienſt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Roſenkranzandacht mit Seg.; abends.90 Pred. Freitag(Allerheiligen): vorm. 7 Frühmeſſe;.30 Schitler⸗ gottesdtenſt; 10 feierlicher Hauptgottesdienſt; nachm. 2 Allerheiligenveſper;.30 Totenveſper. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Frühcgeſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſfe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundeskommunſon der Frauen;.30 Predigt und Hochamt rox ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Kindergot⸗ tesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge; .30 Andacht zur hl. Familie; abends 7 Roſenkranzan⸗ dacht mit Segen.— Freitag: 6 Frühmeſſe und Beichtge⸗ legenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt;.30 Roſenkranzandacht mit Segen; von—7 Beichtgelegenheit; 7 Allerfeelenpredigt und Andacht für die Abgeſtorbenen. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag: 6 hl. Meſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 levitiertes Hochamt mit Feſtpredigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge; .30 Muttergottesandocht, abends.30 Rosenkranz mit Segen.— Freitag Feſt Allerheiligen(Herz⸗Jeſu⸗Freitag) Die Gottesdienſtoronung iſt wie an Sonntagen. Städt. Krankenhaus. Sonntag: 6 Frühmeſſe mit Anſprache; .15 Predigt, Hochamt und Segen. Kräftige Betriebsstoff * 7. eee EE des Realgymnaſiums, Tullaſtraße 9 el Bergfahrten, wenn ESSO im Tank ist. Ein leichter Druck auf den Gashebel- und der Wagen saust bergan. Esso, der neue, riesen- ibt dem Motor diese vundstvolle Ueberkraft, die Sicherheit und Zuverlässigkeit bedeutet deder Wagen, be⸗ sonders aber jeder Lastwagen, Leistungsfähigkeit durch Esso. ESSO BEDEUTET: sofortiges Starten, schnelle, zuverlässige Zündung, rück- standlose Verbrennung, kKlopffreſes Fah- ren, unwiderstehliche Kraft. EIN AAL ESSO i ram GWwẽ²ĩ röisr ES INNERA. Sie erhalten Esso en den sithernen Pumpen. 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St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag: 6 Beichte;? Kom⸗ munionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Hochamt mit Predigt und Segen in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Pre⸗ digt, levit. Hochamt mit Segen; 11.15 hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11.15 hl. Meſſe;.30 Chriſten⸗ lehre;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen.—. Freitag (Allerheiligen): 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Früh⸗ predigt;.15 Hochamt mit Predigt und Segen in der Ka⸗ pelle der Spiegelfabrik;.30 Hochamt mit Predigt und Segen; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 1 Prozeſſion aus der Franziskuskirche zum Gräberbeſuch. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag:.90 Beichte und Bl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Ausſetzung; 11 Predigt mit Schülergottes⸗ dienſt; 2 Roſenkranz⸗Andacht mit Segen.— Freitag(Feſt Allerheiligen): Gottesdienſt wie am Sonntag. Im Hoch⸗ amt iſt Ausſetzung; 2 feierliche Veſper. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag:.30 Beichte; 7 Frühmeſſe mit hl. Kommunion;.30 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt und Amt;.80 Ehri⸗ ſtenlehre für die Jünglinge und Andacht.— Freitag Allerheiligen): 6 hl. Meſſe im Mädchenheim; 7 Frithmeſſe .30 und 10 Singmeſſen;.30 feierk. Veſper; 730 Aller⸗ ſeelenpredigt und Andacht. St. Antoniuskirche Rheinau. Sonntag:.30 Beichtgelegen⸗ heit;.25 Spendung der hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe .15 Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten, Predigt und Segen, Chriſtenlehre; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 feierl. Veſper(Pfalmen, S. 298) mit Seg. Freitag: Herz⸗Jeſu⸗Freitag:.45 Beichtgelegenheit; 8 Frühmeſſe;.45 Spendung der hl. Kommunion; 7 Herz⸗ Jeſu⸗Amt mit Weihe und Segen;.15 Hochamt mit Aus⸗ ſetzung, Predigt und Segen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Roſenkranzandacht mit Segen; 3, 5 und 7 1 1 8 Allerſeelenpredigt und Gräberbeſuch n der Kirche. St. Aegidinskirche Seckenheim. Sonntagt.18 Gef mit Monatskommunjon der Kinder und Jungfrauen; .30 Feſtgottesdienſt mit Segen;.90 Roſenkranzandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10 Deutſches Amt mit Predigt.— Aller⸗ heiligen vorm. 9 Deutſches Hochamt mit allgemein. Kom⸗ munion.— Allerſeelen vorm. 9 Seelenamt mit Predigt. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal L 11. 21, part.: Die Menſchenweihehandlung u. Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch.15 in der Kapelle des Heinrich⸗ Lanz⸗Krankenhauſes Lindenhof: Muſikaliſche Abendfeſer. Dortſelbſt Dienstag u. Freitags vormittags 9 Menſchen⸗ weihehandlung. 33 5 Freireligiöſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 Totenfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über:„Wanderer, Wanderer ſind wir alle!“ in der Auſa 4. — —— — S — gewinnt an olEUM-SESEITSscHakr 1 5 8 28 4* 1 2— 2 2 Zwei Zimmer u. Küch od größere 1 Zimmer u. Rüche von alleinſtehend. berufstät. Frau mit Tochter baldigſt geſucht. 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November 1929 Natlenel- Theater: Sonntag, den 7. Oktober: orſtellung. kleine Schauſpielpreiſe:„Der Dings da“, Operette von Eduard Künneke. Anfang 15.00 Uhr, Ende 17.30 Uhr Sonntag, den 27. Oktober: ö 54. Vorſtellung. Miete E 7, hohe Preiſe: „Lohengrin“, Oper von Richard Wagner. Anfang 19.00 Uhr, Ende 23.00 Uhr Montag, den 28. Oktober: 55. Vorſtellung. Miete D 8, mittlere Preiſe: „Die Verbrecher“, Schauſpiel v. Bruckner 5 Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr Dienstag, den 29. Oktober: 56. Vorſtellung. Miete B 8, hohe Preiſe: „Carmen“, Oper von G. Bizet. Anfang 19.30 Uhr, Ende 23.00 Uhr Mittwoch, den 30. Oktober: 57. Vorſtellung. Außer Miete. Vorrecht F, hohe Preiſe: Gaſtſpiel Albert und Elſe Baſſer⸗ mann:„Herr Lamberthier“ von Louis Verneuil. 5 Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr Donnerstag, den 91. Oktober: 58. Vorſtellung. Außer Miete. Vorrecht Bb, hohe Preiſe: Gaſtſpiel Albert und Elſe Baſſer⸗ mann:„Herr Lamberthier“ von Louis Verneuil. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr Nachmittags ⸗ Aufführung, Vetter aus Freitag, den 1. November: 59. Vorſtellung. Miete F 8, hohe Preiſe: „Fidelto“ von Beethoven. i Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr Samstag, den 2. November: ö 60. Vorſtellung. Miete A 8, mittlere Preiſe: „Die Verſchwörung des Fies ko zu enn“, Trauerſpiel von Schtller. Anfang 19.30 Uhr, Ende 23.00 Uhr Sonntag, den 9. November: 5 61. Vorſtellung. Nachmittags⸗Aufführung, für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes — ohne Kartenverkauf— Abt.—9, 25— 26, 29, 3739, 60—61, 70, 8788, 201202, 211 bis 213, 221, 241242, 251252, 261262, 271, 281, 291—292, 321, 420, 429, 438, 801—806, 810, 901 bis 903, 910:„Der arme Vetter“, Drama von Ernſt Barlach. Anfang 14.30 Uhr, Ende 17.00 Uhr Sonntag, den 3. November: 62. Vorſtellung. Miete D 9, hohe Preiſe: Rundfunkübertragung:„Carmen“, Oper von G. Bizet. Anfang 19.30 Uhr, Ende 23.00 Uhr Montag, den 4. November: 63. Vorſtellung. Miete C 9, mittlere Preiſe: „Pigue Dame“, Oper von P. Tſchaikowſky. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Neues Theater: Sonntag, den 27. Oktober: f 14. Vorſtellung:„Finden Sie, daß Co n⸗ ſtanze ſich richtig verhält?“ Komödie von W. S. Maugham. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 21.30 Uhr Mittwoch, den 30. Oktober: 15. Vorſtellg. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen D u. J:„Das Wildweſtgirl“, Schwank⸗ Operette von H. Archer. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr Sonntag, den 3. November: 16. Vorſtellung:„Finden Ste, daß Con⸗ ſtanze ſich richtig verhält?“ Komödie von W. S. Maugham. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 21.90 Uhr In Ludulgshafen— Ufa-palast— Pfalzbau: Donnerstag, den 31. Oktober: 11. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt.—6, 1146, 84— 36, 41—48, 51—59, 65 bis 67, 72, 81, 8998, 281, 234—237, 311, 40g, 419, e„Ein Maskenball“, Oper von erdt. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr Mittwoch, den 6. November: g 12. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kae e 55 „Finden Sie, daß Conſtanze ſich richtig verhält?“, Komödie von W. S. Maugham. 5 . Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 29.00 Uhr Kunstlertheater Apollo: Sonntag, 27. Oktbr. bis Donnerstag, 31. Oktober: Wilhelm Hartſtein mit Geſellſchaft. Freitag, 1. Nopbr. bis Sountag, 3. Nopbr.: Haller⸗Revue:„Drunter und Drüber“. Anfang jeweils 20.00 Uhr Mittwoch, Samstag u. Sonntag: Nachmittags⸗ vorſtellungen. Anfang 16.00 Uhr Skaeit, Theater Heidelberg: Sonntag, den 27. Oktober: Volks⸗ und Fremdenvorſtellung zu ermäßigten Preiſen:„Waldmeiſter“, Operette von Johann Strauß. Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.30 Uhr Sonntag, den 27. Oktober: Außer Miete:„Roſen aus Florida“, Operette von Leo Fall. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 28.00 Uhr Montag, den 28. Oktober: Geſchl. Vorſtellung f. d. Heidelbg. Liederkranz: „Waldmetſter“, Operette von J. Strauß. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Dienstag, den 29. Oktober:. Miete A 6:„Roſen aus Florida“, Operette von Leo Fall. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Mittwoch, den 90. Oktober: Außer Miete u. Bühnenvolksbund Abt. II: „Die andere Seite“, Drama v. Sherriff. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Donnerstag, den 31. Oktober: Miete B 6:„Waldmeiſter“, Operette von 5 Johann Strauß. Anfang 19.45 uhr, Ende gegen. Wr Freitag, den 1. November: wee ee 17 Miete C 6.(Zum erſten Male): Die Macht des Schickfſals“, Oper von Verdi. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.90 Uhr Samstag, den 2. November: Außer Miete und Freie Volksbühne: 5 „Bajazzo“, Mufikdrama von Lehn cavallo. Fan n en ne Geheim ls“, f uſtſpieloper von Wolf⸗Ferrart. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 29.15 Uhr Sonntag, den 3. November: Außer Miete u. Freie Volksbühne:„Wal d⸗ meiſter“, Operette von Johann Strauß. Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.30 uhr Sonntag, den 3. November: Außer Miete:„Roſen aus Florida“ Operette von Leo Fall. 8 75 Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen.45 Uhr 7 12. Seite. Nr. 408 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Oktober 1929 . 5 7 8— 8 g Herbst 1929 Herbst 1929[werbe- Woche J p für echte 2 lehe 8 Teppiehe 5 5 0 5 K 0 8 zu Preisen, die alle 0 8 2 1 0 75 5 N. Ihre Erwartungen übertreffen. 8 55 Gröse en. 2B m 2½ 48½ m 389.4 m 45 Crepe rte 40 78 Sec ue, 5 Heris un folne* 1 ban 495. 710. 1100.„ de Chins Ma 10600 8a, Veloutine Aehan 470 60938. 1050„ 8 feinkörn. Crépe-Gew. 5 e e gegessen e 228 4 Mtr. 100 em brt, Mtr. 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